Luxemburgische Skriptastudien: Edition und Untersuchung der altfranzösischen Urkunden Gräfin Ermesindes (1226-1247) und Graf Heinrichs V. (1247-1281) von Luxemburg [Reprint 2011 ed.] 9783110954807, 3484523166, 9783484523166

The study is dedicated to the exploration of the language employed in Old French official documents from the Luxembourg

149 67 22MB

German Pages 711 [712] Year 2003

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Abkürzungsverzeichnis
0. Vorwort
1. Einleitung
1.1. Historische Grundlagen
1.2. Die altfranzösische Urkundensprache der Grafschaft Luxemburg in der Forschung
1.3. Profil des Untersuchungskorpus
1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien
1.5. Analysemethode
1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände
1.7. Zusammenfassung
2. Verzeichnis der Korpusurkunden
3. Skriptologisch-quantitative Analyse ausgewählter Merkmale
3.1. Vlat. ę (< lat. Ĕ) in geschlossener Silbe > ie
3.2. Die Verwendung der Grapheme 〈i〉, 〈j〉 und 〈y〉
3.3. Die Palatalisierung von C, G und T vor A, E und I
3.4. Das germanische w
3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten in den Gruppen l’r, m’l, m’r, n’r und s’r
3.6. Der b’l-Nexus
3.7. Die Graphie 〈x〉 in Alternanz mit 〈c〉, 〈s〉, 〈ss〉 und 〈z〉
3.8. Der bestimmte Artikel
3.9. Possessiva
3.10. Negation
3.11. Deklination
3.12. Zusammenfassung
4. Edition der Urkunden
5. Glossar
6. Register
6.1. Sach- und Wortregister
6.2. Autorenregister
6.3. Onomastische Register
6.4. Urkundenregister
7. Bibliographie
8. Abbildungen ausgewählter Urkunden
8.1. Abbildungsverzeichnis
8.2. Abbildungen
Recommend Papers

Luxemburgische Skriptastudien: Edition und Untersuchung der altfranzösischen Urkunden Gräfin Ermesindes (1226-1247) und Graf Heinrichs V. (1247-1281) von Luxemburg [Reprint 2011 ed.]
 9783110954807, 3484523166, 9783484523166

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE P H I L O L O G I E BEGRÜNDET V O N GUSTAV GRÖBER HERAUSGEGEBEN V O N GÜNTER HOLTUS

Band 316

GÜNTER HOLTUS A N J A OVERBECK HARALD VÖLKER

Luxemburgische Skriptastudien Edition und Untersuchung der altfranzösischen Urkunden Gräfin Ermesindes (1226-1247) und Graf Heinrichs V. (1247-1281) von Luxemburg

M A X NIEMEYER V E R L A G TÜBINGEN 2003

Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 3-484-52316-6

ISSN 0084-5396

© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2003 http://www. niemeyer. de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Satz: pagina GmbH, Tübingen Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten Einband: Norbert Klotz, Jettingen-Scheppach

Inhalt

Abkürzungsverzeichnis 0. Vorwort 1. Einleitung 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 1.7.

Historische Grundlagen Die altfranzösische Urkundensprache der Grafschaft Luxemburg in der Forschung Profil des Untersuchungskorpus Transkriptions- und Editionsrichtlinien Analysemethode Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände Zusammenfassung

2. Verzeichnis der Korpusurkunden 3. Skriptologisch-quantitative Analyse ausgewählter Merkmale . . . . 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5.

Vlat. f (< lat. e) in geschlossener Silbe > ie Die Verwendung der Grapheme (i), (j) und (y) Die Palatalisierung von c, G und τ vor α, ε und ι Das germanische w Das Fehlen des Gleitkonsonanten in den Gruppen l'r, m'l, m'r, n'r und s'r 3.6. Der 6'/-Nexus 3.7. Die Graphie (x) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (z) . . . . 3.8. Der bestimmte Artikel 3.9. Possessiva 3.10. Negation 3.11. Deklination 3.12. Zusammenfassung 4. Edition der Urkunden

VII XI 1 1 4 5 6 15 17 43 45 101 104 109 116 130 144 156 167 178 195 222 234 253 259

VI

Inhalt

5. Glossar

469

6. Register

573

6.1. 6.2. 6.3. 6.3.1. 6.3.2. 6.4.

573 586 589 589 622 643

Sach- und Wortregister Autorenregister Onomastische Register Anthroponymregister Toponymregister Urkundenregister

7. Bibliographie

647

8. Abbildungen ausgewählter Urkunden

687

8.1. 8.2.

Abbildungsverzeichnis Abbildungen

687 689

Abkürzungsverzeichnis

Α

adj. adv. aflandr. afrz. ahain. allg. alothr. ametz. anfrk. apik. awall. Β

Bei. bes. bzw. C

cf. champ. conj. dem. Dep. d. h. dt. ead. etc. evtl.

bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, an denen außer den Grafen von Luxemburg Vertreter des niederen Adels und/oder des nichtbischöflichen Klerus und / oder des Bürgertums beteiligt sind Adjektiv Adverb altflandrisch altfranzösisch althennegauisch allgemein altlothringisch altmetzisch altniederfränkisch altpikardisch altwallonisch bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die zwischen Parteien ausgetauscht wurden, die ausschließlich dem hohen Adel und/oder dem Bischofsstand zuzurechnen sind Beleg(e) besonders beziehungsweise bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, an denen die königliche Zentralgewalt als Urkundspartei beteiligt ist confer/vergleiche champagnisch Konjunktion demonstrativ Departement das heißt deutsch eadem / dieselbe et cetera eventuell

VIII f. / fem. frk. frz. ger. germ. ib. id. i. Dr. Ind. / ind. indef. inf. insg. intr. it. Kap. kat. kelt. klat. I. L

lat. LB

LC

LF

lieg. II. LL

LLü

LM

Abkürzungsverzeichnis

Femininum fränkisch französisch gerondif germanisch ibidem / ebenda idem / derselbe im Druck Indikativ indefinit Infinitiv insgesamt intransitiv italienisch Kapitel katalanisch keltisch klassisch lateinisch linea/Zeile bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die innerhalb der Grafschaft Luxemburg lokalisiert werden können lateinisch bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Grafschaft Bar umfaßt bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Grafschaft Chiny umfaßt bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Grafschaft Flandern umfaßt liegeois lineae / Zeilen bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und das Herzogtum Lothringen umfaßt bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und das Bistum Lüttich umfaßt bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersu-

Abkürzungsverzeichnis

LN

loc.adv. loc.prp. loc.verb. lothr. LV

m./mask. mhd. n. nam. nfrz. nhd. npik. num. o./Obl. okzit. P· pass.def. pik. pl./PI. poss. p.p. p.pr. pr. pron. Prov. prp. q· qc. r./Rekt. refl. rel. s. s(s). sg./Sg. sog.

IX

chungskoφus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Stadt Metz umfaßt bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Grafschaft Namur umfaßt locution adverbielle locution prepositionnelle locution verbale lothringisch bezeichnet die Gruppe derjenigen Urkunden im Untersuchungskorpus, die in einem Raum lokalisiert werden können, der die Grafschaft Luxemburg und die Grafschaft Vianden umfaßt Maskulinum mittelhochdeutsch nota/Fußnote namurois neufranzösisch neuhochdeutsch neupikardisch Numerale Obliquus okzitanisch page/Seite passe defini/passe simple pikardisch Plural possessiv Partizip Perfekt Partizip Präsens Präsens Pronomen Provinz Präposition quelqu'un quelque chose Rektus reflexiv relativ Substantiv sequens / sequentes Singular sogenannt

X

sp. subj. tr. V.

v. a. vlat. vs. wall. wgerm. ζ. B. zit. ζ. T.

Abkürzungsverzeichnis

spanisch subjonctif transitiv Verb vor allem vulgärlateinisch versus wallonisch westgermanisch zum Beispiel zitiert zum Teil

0. Vorwort

Das Teilprojekt D 7 Α «Westmitteldeutsche und ostfranzösische Urkundenund Literatursprachen im 13. und 14. Jahrhundert (Romanistik)» war von 1994 bis 2001 Bestandteil des 1987 an der Universität Trier eingerichteten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs 235 «Zwischen Maas und Rhein: Beziehungen, Begegnungen und Konflikte in einem europäischen Kernraum von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert». Es bildete die romanistische Ergänzung zu dem seit 1990 existierenden germanistischen Teilprojekt D 7 unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Gärtner. Die Einbettung des romanistischen Urkundensprachenprojektes in den geschichtswissenschaftlich geprägten Sonderforschungsbereich schuf die Grundlage für seine interdisziplinär angelegte Arbeit. Gleichzeitig wurde dadurch die Möglichkeit eines intensiven Gedankenaustausches mit Gastprofessoren am SFB (insbesondere Prof. Dr. Marie-Guy Boutier, Lüttich, und Prof. Dr. Hans-Walter Herrmann, Saarbrücken) gewährt. Ein enger Kontakt bestand ferner zu den germanistisch-romanistisch orientierten Arbeitsprojekten von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Max Pfister und Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs an der Universität des Saarlandes. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. An den Arbeiten des Teilprojektes D 7A waren in den vergangenen Jahren neben dem Projektleiter und den beiden anderen Verfassern der vorliegenden Publikation verschiedene studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt, insbesondere Dr. Brigitte Konrad und Dr. Ute Önnerfors sowie Olaf Posmyk, der maßgeblich an der Vorbereitung der Sprachanalysen und der Erstellung des Glossars mitgewirkt hat. Dank gilt darüber hinaus Prof. Dr. Takeshi Matsumura (Tokyo) für wertvolle Hinweise zu dem Glossar sowie Dr. Martina Pitz (Saarbrücken) und Hochschuldozent Dr. Winfried Reichert (Trier) für die Durchsicht der historischen Namenregister. Zahlreiche Anregungen empfing diese Studie anläßlich der Gespräche und Diskussionen während der im Rahmen des Sonderforschungsbereiches zusammen mit Prof. Dr. Kurt Gärtner und Dr. Andrea Rapp organisierten drei Trierer Urkundensprachenkolloquien (cf. hierzu die Sammelbände von GÄRTNER/HOLTUS

1997,

GÄRTNER / H O L T U S i. D r . ) .

GÄRTNER/HOLTUS/RAPP/VÖLKER

2001

und

XII

Vorwort

Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sei über die Förderung des Teilprojektes hinaus auch für die Gewährung des Druckkostenzuschusses gedankt, der die Aufnahme der Publikation in die Reihe der Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie im Max Niemeyer Verlag (Tübingen) ermöglichte. Göttingen, im April 2003 Günter Holtus

Anja Overbeck

Harald Völker

1. Einleitung

1.1. Historische Grundlagen Im abendländischen Europa spielen während des frühen und hohen Mittelalters die vom Volk gesprochenen Idiome als geschriebene Sprache nur eine geringe Rolle. Unabhängig von den jeweils vor Ort gesprochenen Sprachen ist Latein die Schriftsprache des europäischen Mittelalters. Der Prozeß der Ersetzung des Lateinischen durch die Volkssprachen im Amtsund Geschäftsschriftgut ist vielschichtig und geht schrittweise vonstatten. Im Norden, Nordosten und Osten des domaine d'öil treten die ersten volkssprachigen Urkunden früher auf als im übrigen französischen Sprachgebiet. Während uns in den genannten Gegenden schon aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts volkssprachiges Geschäftsschriftgut bekannt ist, folgt der Westen im zweiten Drittel, das Zentrum gar erst im letzten Drittel.1 Städte des Nordostens und Ostens wie Douai (ältestes erhaltenes Stück von 1204), Tournai (1206), St. Quentin (1213), Metz ( 1 2 1 5 / 1 2 1 9 ) , Arras 2 (1216) und St. Omer (1220/21) scheinen in diesem Übergangsprozeß eine Vorreiterrolle gespielt zu haben. Was Metz betrifft, so hat VAN WERVEKE gezeigt, daß die lateinische Sprache schon in den Jahren 1225 bis 1230 aus dem innerstädtischen Schriftgut verschwunden und durch die Volkssprache - das romans3 - ersetzt worden ist.4 Die aus diesem Umstand herrührende gute Quellenlage hat dazu geführt, daß mit ABEL 1 8 5 9 / 1 8 6 0 , WAILLY 1881, PROST 1893, KEUFFER 1895 und BETZENDÖRFER 1916 frühe Untersuchungen zum volkssprachigen Metzer Urkunden- und Schreinsbuchwesen vorliegen.5 Auch vom Grafen von Bar (1219) und dem Herzog von Lothringen (in Abschrift von 1219, erstes Original von 1232) sind volkssprachige Urkunden aus dem ersten Drittel des 13. Jahrhunderts überliefert. Bemerkenswert ist, daß die lothringische Kanzlei das Lateinische am Ende der Regierungszeit Matthias' II. (f 1251) schon fast zur Gänze aufgegeben hatte und zum Französischen übergangen war.6 1

Cf. BERSCHIN/FELIXBERGER/GOEBL 1978, 192. Die Abschnitte 1.1.-1.3. übernehmen in gekürzter Form die Darstellung in VÖLKER 2003, Kap. 3.

2

C f . HERRMANN 1 9 9 5 , 1 3 2 s.

3

C f . KEUFFER 1 8 9 5 , 1 2 3 .

4

Cf. VAN WERVEKE 1 8 9 0 , 7 7 . HERRMANN Zu Metz cf. die Bestandsaufnahme von

5 6

C f . HERRMANN 1 9 9 5 , 1 3 5 s.

1995, 133, PITZ 2 0 0 1 .

bestätigt diesen Befund.

2

1. Einleitung

In dieser Chronologie belegt die Grafschaft Luxemburg zwar keinen Spitzenplatz,7 gesamtfranzösisch gesehen zählt sie gleichwohl zu den Territorien mit eher frühen volkssprachigen Urkundenerstbelegen. 8 Ab den 1230er Jahren sind uns volkssprachige Urkunden in der Grafschaft zugänglich, zunächst nur in kopialer Überlieferung. Das erste von den Luxemburgern empfangene volkssprachige Original, das überliefert ist, stammt von 1237, das erste ausgestellte aus dem Jahr 1239.9 Zur Entwicklung des Verhältnisses von lateinischen und französischen Urkunden in der Grafschaft Luxemburg haben sich VAN WERVEKE und HOUDREMONT schon vor längerer Zeit geäußert.10 Verläßliche Zahlen und Interpretationen hat REICHERT 1997 geliefert. Demzufolge war zwischen 1200 und dem Tod Gräfin Ermesindes (1247) insgesamt gerechnet zwar nur jede fünfte Urkunde französisch abgefaßt; doch vermittelt diese Zahl insofern einen falschen Eindruck, als die ersten französischen Urkunden, wie eben erwähnt wurde, nicht vor den dreißiger Jahren auftreten. Nehmen wir beispielsweise allein das Urkundenaufkommen der vierziger Jahre, so halten sich Latein und Französisch schon fast die Waage." Zum Durchbruch gelangte das Französische in der Regierungszeit Graf Heinrichs V. (1247-1281), die in jeder ihrer Phasen durch ein Überwiegen des französischen Schriftguts gekennzeichnet ist.12 Es sollte über diese Zahlen nicht vergessen werden, daß die Grafschaft Luxemburg im 13. Jahrhundert sowohl germanophone als auch frankophone Gebiete umfaßte. Deutschsprachige Urkunden sind allerdings nicht vor der Regierungszeit Graf Johanns des Blinden (1309-1329) belegt,13 dies ungeachtet der Tatsache, daß die Stammlande der Luxemburger östlich der romanisch-germanischen Sprachgrenze lagen.14 7

Cf. REICHERT 1997, 408: «Die Anfänge volkssprachiger Urkunden liegen somit in Luxemburg etwas später als in der Stadt Metz und wohl auch den Grafschaften Bar und Chiny, etwa zeitgleich mit dem Herzogtum Lothringen, den Hochstiften Metz und Toul sowie der Grafschaft Champagne, aber erheblich früher als in den östlich benachbarten Territorien».

8

C f . BERSCHIN/FEUXBERGER/GOEBL 1978, 192.

9

Cf. REICHERT 1997, 396. Bei der letztgenannten Urkunde handelt es sich um den Freiheitsbrief für die Stadt Diedenhofen/Thionville, die in HOLTUS/OVERBECK/ POSMYK/VÖLKER i. Dr. eingehender kommentiert wird.

10

11 12 13

14

C f . VAN WERVEKE 1890, bes. 7 6 - 8 0 , 1925, bes. 6 1 - 6 4 , u n d HOUDREMONT 1897. C f . REICHERT 1997, 3 9 6 - 4 1 1 u n d 4 4 2 - 4 4 7 . C f . REICHERT 1997, 4 1 2 ^ 2 1 u n d 4 4 2 4 4 7 . C f . REICHERT 1997, 4 3 5 - 4 4 1 .

2

1983, 97-101, sowie

Den mittelalterlichen Verlauf der Sprachgrenze können wir heute nur näherungsweise rekonstruieren. Es ist bei nicht wenigen Orten durchaus unklar, ob sie sich im Mittelalter östlich, westlich oder direkt auf der Sprachgrenze in einer Art zweisprachigem Übergangsgebiet befunden haben (cf. beispielsweise der in HOLTUS/VÖLKER 1998, 685 und 688 s., geschilderte Fall Gotnery), da uns keine zeitgenössischen Zeugnisse, Statistiken oder Karten vorliegen.

1.1. Historische Grundlagen

3

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird die Grafschaft im Jahr 963, als Graf Siegfried von der Trierer Abtei Sankt Maximin ein castellufm) q(uo)d d(icitu)r lucilinburhuc erwarb.15 Bis zum Tod Graf Konrads II. (1136) folgten acht Regenten in direkter Linie aufeinander. Mit der Ernennung von Heinrich IV. (dem Blinden), dem aus Namur stammenden Vetter Graf Konrads II., zum Grafen von Luxemburg begann eine verstärkte dynastische Ausrichtung der Luxemburger in Richtung des französischen Sprachraums. Diese Ausrichtung manifestierte sich unter anderem in der territorialen Zusammensetzung der Grafschaft. Während sie sich 1136 von Diedenhofen/Thionville über die Alzette, das Gebiet der Mittelmosel und den Unterlauf der Sauer bis nach Bitburg erstreckte und damit zur Gänze auf germanophonem Gebiet lag, brachte Heinrich IV. in Personalunion die frankophonen Grafschaften Namur, La Roche und Durbuy mit ein.16 Als Heinrich IV. 1196 im Alter von 82 Jahren starb, hinterließ er seiner gerade erst zehnjährigen Tochter Ermesinde ein instabiles Territorium. Nichtsdestotrotz brach die Grafschaft in dieser kritischen Phase nicht auseinander, was in der ersten Zeit besonders den beiden politikerfahrenen Ehemännern der jungen Gräfin - zunächst Graf Theobald von Bar (t 1214), danach Walram von Limburg, Markgraf von Arlon (t 1226) - zu verdanken war. Nach dem Tod Walrams übte Ermesinde die Regentschaft als Erbin ihres Vaters selbst aus und erwarb sich in dieser Zeit ihrerseits große Verdienste um die territoriale Integrität der Grafschaft. Bei ihrem Tod im Jahre 1247 konnte sie an ihren Sohn Heinrich V., den Blonden, ein zwar um den größten Teil der Grafschaft Namur reduziertes, dafür aber um die (von Walram eingebrachte) Markgrafschaft Arlon arrondiertes Gebiet übergeben.17 Graf Heinrich V. (1247-1281) unternahm neben der externen Gebietsabsicherung verstärkt Versuche, die Herrschaft nach innen zu konsolidieren. Ein zentraler Bestandteil dieser Konsolidierung war der Umbau der Territorialverwaltung, der sich an den fortschrittlichen administrativen Strukturen nordostfranzösischer Herrschaften orientierte. Bis zum Ende der Regentschaft Heinrichs des Blonden war ein Prozeß abgeschlossen, der in der Ablösung der nach erblicher Ausübung ihrer Ämter strebenden Burgvögte bestand. An ihre Stelle traten mandatsgebundene Pröpste, die an der Spitze flächenhafter Amtsbezirke standen.18 15 16 17

Cf. TkAuscH 1989, 49-51. Cf. TkAuscH 1989, 57-64, und 1992, 21-25. Zur Regierungszeit Theobalds, Walrams und Ermesindes aus Sicht der Geschichtswissenschaft cf. JOSET 1947, MARGUE 1994b, PARISSE 1993a u n d REICHERT 1993, 2 1 - 5 8 , u n d TFEAUSCH 1989, 6 4 - 7 0 .

18

1994,

Zur Entwicklung der gräflich-luxemburgischen Herrschafts- und Verwaltungspraxis zwischen 1200 und 1350 cf. REICHERT 1992 sowie id. 1997, 390 s.; speziell z u r Z e i t H e i n r i c h s V . c f . WILHELMUS 1 9 7 4 / 1 9 7 5 , b e s . 7 3 - 9 7 , u n d M A R G U E

1993,

425: «Au niveau de la politique interieure et de l'administration du territoire, des

4

1. Einleitung

Hinsichtlich der sprachlichen Verhältnisse kann resümiert werden, daß in der Grafschaft Luxemburg im 13. Jahrhundert nicht nur wie heute eine funktionale, sondern auch eine geographische Triglossie herrschte. Als geschriebene Sprache war das Lateinische die dominierende Sprache. Als gesprochene Sprache war das Französische im westlichen Teil der Grafschaft genauso in der Bevölkerung verwurzelt wie die deutschen Varietäten im Osten. Es ist angesichts dieser und weiterer soziokultureller Faktoren gewiß nicht ungewöhnlich, daß zunächst das Französische und nicht das Deutsche als Urkundensprache neben das Lateinische trat.19

1.2. Die altfranzösische Urkundensprache der Grafschaft Luxemburg in der Forschung Die altfranzösische Urkundensprache der Grafschaft Luxemburg wurde in der Forschung bislang nur am Rande bzw. allein im Rahmen größerer Kontexte berücksichtigt. In den Überblicksstudien und den Untersuchungen zu ostfranzösischen Schreibsprachen wie etwa G O S S E N 1967, G O E B L 1970 oder L A N H E R 1976 wird die Grafschaft Luxemburg nicht als eigenständige Untersuchungseinheit angesetzt. Explizit zur luxemburgischen Skripta äußert sich HOUDREMONT 1897 in seiner kurzen Histoire de la langue frangaise comme langue administrative du pays de Luxembourg. Er zieht dort folgendes Fazit: «On peut distinguer dans la langue d'o'il quatre grands dialectes: Le normand, le picard, le bourguignon et le frangais. La langue de nos chartes est presque toujours le bourguignon ou le frangais, c'est-ä-dire, le dialecte de l'Ile-de-France, de la Champagne et de la Lorraine».20

Schon die Unterteilung in die vier genannten Schreibdialekte dürfte heute kaum mehr haltbar sein, wie an der Zusammenfassung des Zentrums, der Champagne und Lothringens zu einer Gruppe deutlich wird. Am Ende unserer Untersuchungen wird außerdem festzustellen sein, ob diese Einordnung in die Nähe des Burgundischen zutreffend ist oder der Korrektur bedarf. Als Vergleichsmaßstäbe können dabei neben den oben genannten Untersuchungen insbesondere die neueren Befunde zum Ost- und Nordostfranzösischen von DEES 1980 und 1987, PFISTER 1993a und 2001, REMACLE 1948 und 1992 sowie W O L F / H U P K A 1981 herangezogen werden. evolutions capitales sont ä mettre au compte du long regne de Henri V, fortement inspirees par les changements de structure qui se sont operees chez les voisins occidentaux du comte de Luxembourg». Die durch solche Reform bedingten Veränderungen werden von historischer Seite als eine wichtige Voraussetzung für die weiträumige Zunahme volkssprachigen Geschäftsschriftguts im 13. und 14. Jahrh u n d e r t a n g e s e h e n , cf. REICHERT 1997, 4 1 2 , u n d PATZE 1970, bes. 6 2 - 6 4 ( z u a n d e r e n E r k l ä r u n g s a n s ä t z e n cf. HERRMANN 1995, 1 4 7 - 1 5 1 , u n d WTOKELMANN 1991). 19

Cf. hierzu auch VÖLKER 2000.

20

C f . HOUDREMONT 1897, 3 0 s.

1.3. Profil des Untersuchungskorpus

5

1.3. Profil des Untersuchungskorpus Bedingt durch diese offenen Fragen zum Status der altfranzösischen Schreibsprache in der Grafschaft sowie befördert durch die Möglichkeit, im Rahmen des Trierer Sonderforschungsbereichs mit luxemburgkundigen Historikern zusammenzuarbeiten, fiel zu Beginn des Projekts die Entscheidung, ein Untersuchungskorpus mit luxemburgischen Urkunden zusammenzustellen. Für die Grafschaft Luxemburg als geographischen Rahmen sprachen darüber hinaus drei weitere Gründe: a) Die Grafschaft schließt direkt westlich bzw. südwestlich an das vom germanistischen Projektteil untersuchte Gebiet an und bietet, wenn auch zeitlich versetzt, die Möglichkeit, sowohl französisch- als auch deutschsprachige Urkunden zu untersuchen.21 b) Sie ist in jüngerer Zeit - insbesondere durch den Trierer Sonderforschungsbereich 235 - mit einigen wichtigen und für die sprachwissenschaftlichen Projekte sehr hilfreichen landesgeschichtlichen Arbeiten bedacht worden.22 c) Mit C A M I L L E W A M P A C H 1 9 3 5 - 1 9 5 5 steht eine nahezu lückenlose Zusammenstellung der für die Grafschaft Luxemburg relevanten Urkunden inklusive aller notwendigen Angaben über Lagerort, Zugänglichkeit und Archivsignaturen zur Verfügung. Dieses zu historiographischen Zwecken erstellte Editionswerk W A M P A C H S dispensierte die Projektmitarbeiter allerdings nicht von der Aufgabe einer auf die Bedürfnisse sprachwissenschaftlicher Analysen zugeschnittenen Neuedition. 23 Um eine sozialgeschichtliche Konstante zu setzen und um gleichzeitig die Datenmenge auf ein bearbeitbares Ausmaß zu reduzieren, entschieden wir uns dafür, nur diejenigen Urkunden zu berücksichtigen, die vom Luxemburger Grafenhaus ausgestellt oder empfangen 24 wurden. Als begrenzende Zeitpunkte setzten wir mit 1237 das Jahr der ersten original überlieferten Urkunde als terminus post quem und mit 1281 das Ende der Regierungszeit Graf Heinrichs des Blonden als terminus ad quem an. Außerdem konnten wir uns aufgrund der günstigen Quellenlage auf Originalurkunden beschränken.

21

Cf. GÄRTNER/HOLTUS/RAPP/VÖLKER 1997, 23.

22

Cf. etwa PAULY 1992a, 1992b, 1993, 1994a, 1994b, 1994c und REICHERT 1992, 1993, 1994 und 1997. Zu den spezifisch sprachwissenschaftlichen Erkenntnisinteressen und den daraus resultierenden Editionsentscheidungen cf. HOLTUS/ VÖLKER 1999a und 1999b. Auf die Möglichkeit der Ausstellung von Urkunden durch die empfangende Partei bzw. durch Dritte ist von diplomatischer, geschichtswissenschaftlicher, aber auch von sprachwissenschaftlicher Seite in letzter Zeit verstärkt eingegangen worden; cf. insbesondere KRUISHEER 1979 sowie BOHN 1997, 333, B O H N / R A P P 1995a, 45 s. und 49, HERRMANN 1995, 132, HOLTUS /VÖLKER 1999b, Teil III, REICHERT 1997, 379-382, und VÖLKER 1997, 200 s.

23

24

6

1. Einleitung

Unter diesen Vorgaben umfaßt das Trierer Grafenkorpus 179 bzw. 180 altfranzösische Originalurkunden.25 Diese 179 bzw. 180 Urkunden wurden in gemeinsamer Projektarbeit in den Archiven eingesehen, transkribiert und für die hier in Kapitel 4 abgedruckte Edition aufbereitet.

1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien Die für Transkription und Edition geltenden Richtlinien orientieren sich grundsätzlich an WILHELM 1 9 3 2 (cf. Vorrede, passim) und M O N F R I N 1 9 7 4 (cf. L X I I I - L X X ) , wurden aber im Hinblick auf die detaillierten Analysevorhaben in einigen Punkten deutlich strenger gefaßt.26 Im Detail gestalten sich die Richtlinien folgendermaßen: 1.4.1. Identifikationssigle Um den Bezug zur Edition CAMILLE WAMPACHS (vol. 2 , 3 und 4, 1938-1940) zu erhalten, werden die Korpusurkunden mit Identifikationssiglen gekennzeichnet. Diese sind nach folgendem Schema zusammengesetzt: «w» = Wampach (als Bezugsedition und chronologische Referenz), römische Zahl = Bandangabe, arabische Zahl = laufende Urkundennummer bei Wampach (ζ. B. «wIV254»), Die mehrfach auftretende Kennzeichnung «e» hinter der letzten arabischen Ziffer bedeutet, daß die betreffende Urkunde bei W A M P A C H zwar als Regest erscheint, aber nicht ediert ist (ζ. B. «wII456e»). Die Kennzeichnung «x» an gleicher Stelle sagt aus, daß die Urkunde bei W A M P A C H weder ediert noch erwähnt ist (ζ. B. «wII466x»), Die arabische Zahl bezeichnet in diesem Fall diejenige Urkunde bei Wampach, hinter der die betreffende Urkunde chronologisch einzuordnen ist.

25

26

178 dieser Urkunden sind mit der Angabe von Aussteller und Empfänger aufgelistet in GÄRTNER / H O L T U S / R A P P / VÖLKER 1997, 26-64. Hinzu kommt ein nach der Publikation dieses Aufsatzes entdecktes Dokument, nämlich wII494x vom 22. Juli 1246, Archives departementales de la Meuse 14 Η 64 (6) (Gräfin Ermesinde und Abt Johann von Chätillon an die Bürger von Saint-Laurent-surOthain). Einen weiteren Nachzügler, wIV109e vom 8. März 1269, Archives Departementales de la Moselle, 16 J 1 (Friedrich III., Herzog von Lothringen, an Heinrich V., Graf von Luxemburg), entdeckten wir erst nach Abschluß der sprachlichen Analysen, so daß das Analysekorpus aus 179 Urkunden besteht. Eine Aufstellung aller 180 Urkunden findet sich in Kap. 2. Die Diskussion dazu findet sich in HOLTUS/VÖLKER 1999a und 1999b. Cf. auch OVERBECK 2 0 0 3 , K a p . 1.4.

1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien

7

1.4.2. Vorspann Dem Urkundenabdruck vorangestellt werden die laufende Nummer der Urkunde, ihre Identifikationssigle, das Ausstellungsdatum sowie ein kurzes Regest, das den Urkundeninhalt charakterisiert. 1.4.3. Zeilen, Absätze, Worttrennungen 1.4.3.1. Die Originalzeilenzählung wird halbfett in eckigen Klammern mit vorausgehendem und folgendem Spatium in den laufenden Text eingefügt. 1.4.3.2. Durch Zeilenwechsel bedingte Worttrennungen werden durch Wortteil[Zeilenangabe]Wortteil (ohne Spatia) gekennzeichnet. Im Original tatsächlich geschriebene Trennstriche werden als solche wiedergegeben: Wortteil-[Zeilenangabe]Wortteil. 1.4.3.3. Besteht ein Zweifel darüber, ob am Zeilenende ein Trennstrich, ein Satzzeichen oder ein Zeilenfüllstrich vorliegt, wird dies in den Anmerkungen erwähnt. 1.4.4. Behandlung von Abbreviaturen 1.4.4.1. Abbreviaturen werden aufgelöst und die Auflösungen in runde Klammern gesetzt (etwa home zu ho(m)me). 1.4.4.2. Die Auflösung der Abbreviaturen richtet sich zunächst nach dem Informationsgehalt der Abbreviaturen selbst. Da die in den Urkunden verwendeten Abbreviaturen normalerweise einer lateinischen Tradition entstammen, entbehrt dieser Informationsgehalt in bezug auf volkssprachige Texte meist der wünschenswerten graphetischen Eindeutigkeit. Aus diesem Grund wird bei der Abbreviaturauflösung die häufigste ausgeschriebene Form bzw. die dieser Stelle entsprechende häufigste Lautform in der betreffenden Urkunde als zusätzlicher Orientierungspunkt herangezogen. Ist ein solcher nicht vorhanden, so gilt die häufigste ausgeschriebene Form innerhalb einer Schreiberserie als Maßstab. Ist auch eine solche nicht vorhanden, so wird eine Normalform aus TL oder Gdf herangezogen. Es kann nicht genug betont werden, daß Abbreviaturauflösungen lediglich Lesehilfen und stets das Ergebnis einer herausgeberischen Abwägung sind und deshalb keine gesicherten phonetischen oder graphetischen Verhältnisse widerspiegeln. Sie sind daher von der dialektologischen bzw. skriptologischen Analyse auszuschließen.27 1.4.4.3. Besondere Fälle/Einzelheiten 1.4.4.3.1. Personennamenabbreviaturen sind zumeist unspezifisch, d. h. sie haben für sich alleine gesehen keinen graphetischen Informationsgehalt. In diesen Fällen richtet sich die Auflösung nach der häufigsten ausgeschrie27

Cf. zu den Abkürzungsauflösungen allgemein auch CHASSANT 1973, FRANK 1994 u n d FRANK-JOB 2 0 0 1 B .

8

1. Einleitung

benen Form in der betreffenden Urkunde. Ist eine solche nicht vorhanden, so richtet sich die Auflösung nach der häufigsten ausgeschriebenen Form innerhalb einer Schreiberserie. Ist auch eine solche nicht vorhanden, so wird eine Normalform gewählt. Liegen spezifische Abbreviaturen vor, so ist wie unter 1.4.4.2. geschildert zu verfahren. 1.4.4.3.2. Auch Ortsnamenabbreviaturen sind oft unspezifisch. Wie bei Personennamenabbreviaturen richtet sich deren Auflösung nach der häufigsten ausgeschriebenen Form in der betreffenden Urkunde. Ist eine solche nicht vorhanden, so richtet sich die Auflösung nach der häufigsten ausgeschriebenen Form innerhalb einer Schreiberserie. Ist auch eine solche nicht vorhanden, so wird eine Normalform gewählt. Liegen spezifische Abbreviaturen vor, so ist wie unter 1.4.4.2. geschildert zu verfahren. 1.4.4.3.3. Scheidung Rektus/Obliquus bei der Abbreviaturauflösung: Unbeschadet der Tatsache, daß die Kasusdeklination in einigen Urkunden unseres Projektkorpus bereits Unregelmäßigkeiten aufweist,28 werden Abbreviaturen von Nomina flektierender Deklinationsklassen dann mit Kasusendung aufgelöst, wenn sie Teil von flektierenden Appellativen, Anthroponymen oder Toponymen maskulinen Genus sind, die im Nominativ Singular auftreten. 1.4.4.3.4. Der Nasalstrich wird normalerweise mit η aufgelöst, vor Bilabial allerdings mit m (soweit dem in der Urkunde nicht eine überwiegende Anzahl mit η ausgeschriebener Formen entgegensteht). Im Auslaut wird entsprechend der Mehrheitsform aufgelöst. Bei Doppelkonsonanz wird der aufgelöste Buchstabe als erster Konsonant angezeigt: ho(m)mes für homes. 1.4.4.3.5. Wenn dem keine in derselben Urkunde anders geschriebene Form entgegensteht, werden lateinische Münzabbreviaturen wie folgt altfranzösisch aufgelöst: - Ib wird l(ivres), cf. wIII333 - lib wird li(vres), cf. wIII470 - mt wird m(eceins), cf. wII46729 - sol wird sol(s), cf. wII466x - par wird par(isis), cf. wIII470. 1.4.5. Wiedergabe der Buchstabenformen 1.4.5.1. Möglichst viele Formvarianten werden beibehalten. Das bedeutet im einzelnen: - Es wird dem Original folgend zwischen u und ν unterschieden. - Es wird dem Original folgend zwischen i und j unterschieden. - Es wird dem Original folgend zwischen rundem 5 und langem /"unterschieden. 28 29

Cf. hierzu Abschnitt 3.11. weiter unten. Cf. zu dieser Urkunde Abb. 1.

1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien

9

- Unziales m erhält eine Sonderkennung (typographisch als Kapitälchen-M wiedergegeben), da es sich sowohl von der Minuskel als auch von der Majuskel eindeutig abhebt (cf. etwa wIII276 und wIII277)30 und interessante Fallstudien zur Wortgebundenheit paläographischer Spezifika (ζ. B. Häufung des unzialen Μ in Mois und Mille) ermöglicht. 1.4.5.2. Andererseits setzt die Abwägung von Arbeitsaufwand und zu erwartendem Informationsgewinn der Unterscheidung graphetischer Varianten auch Grenzen: - Der Unterschied zwischen normalem und rundem r wird in der Edition nicht berücksichtigt, da rundes r in unserem Korpus an die Buchstabenfolge or gebunden ist. - Der Unterschied zwischen normalem und geschwänztem ζ wird in der Edition nicht berücksichtigt, da die vielfältigen Übergangsformen eine Unterscheidung extrem schwierig machen. 1.4.5.3. Majuskeln und Minuskeln werden in der Edition originalgetreu wiedergegeben. Grundsätzlich ist darauf aufmerksam zu machen, daß die Unterscheidung zwischen Minuskel und Majuskel ein «sujet epineux» ist, das von den meisten Urkundenherausgebern gerne umgangen wird. Es war und ist weit verbreitete Praxis, Majuskeln nur bei Satzanfangen, Orts- und Personennamen zu setzen, und zwar vollkommen unabhängig von der tatsächlichen Ausformung der Buchstaben im Original.31 Als Vorwand für diese Praxis wird gerne die bessere Verstehbarkeit oder Lesbarkeit genannt, was jedoch im Falle von Groß- und Kleinschreibung sicherlich wenig relevant ist.32 Der wahre Grund liegt jedoch wohl darin, daß Groß- und Kleinschreibung in einigen Fällen nur mit einem recht hohen Arbeitsaufwand und auch dann nicht immer mit letzter Sicherheit unterschieden werden können.33 Im Detail ist folgendes anzumerken: 1.4.5.3.1. Unterscheidungsschwierigkeiten treten nicht bei allen Buchstaben auf. In unserem Projektkorpus haben sich die Buchstaben b, d, e, g, m, n, p, q, r und t im allgemeinen als unproblematisch herausgestellt. 1.4.5.3.2. In denjenigen Fällen, die nicht auf den ersten Blick eindeutig waren, wurde nach den folgenden Grundsätzen verfahren: - Wegen der Bedeutung von Schreiberspezifika wurden lediglich Formen derselben Urkunde bzw. Schreiberhand miteinander verglichen. - Die Größe der Buchstaben variiert meistens auch innerhalb der Kategorien Minuskel und Majuskel merklich und konnte daher nur als ein 30

Cf. zu diesen beiden Urkunden die Abb. 2 und 3.

31

Cf. hierzu POWITZ 1997, 2 9 9 s.

32

Cf. etwa GYSSELING 1949, 190. Zu dem vieldiskutierten Problemkomplex der «Lesbarkeit» cf. a u c h OVERBECK 2 0 0 3 , K a p . 1.3., und i. D r .

33

Cf. generell dazu die vorbildlichen Editions- und Transkriptionsrichtlinien von KRANICH-HOFBAUER 1994a, 9-30 und 265-272, und 1994b. Im Gegensatz zur gängigen Praxis hat MEISENBURG 1990 die Bedeutung einer originalgetreuen Unterscheidung von Minuskel und Majuskel dargelegt.

10

1. Einleitung

sekundäres Unterscheidungskriterium angesehen werden. Als deutlich unterscheidungsrelevant haben sich hingegen auffällige Merkmale in der Ausformung der Buchstaben erwiesen, insbesondere verdickte Federstriche, Zierstriche und spezielle Abschwünge. - In einigen Fällen ließ neben der Größe auch die Ausformung keine eindeutige Unterscheidung zu. Mit vielen Zwischenformen präsentieren sich solche Buchstaben hinsichtlich der Groß- und Kleinschreibung als eine Art Kontinuum. In solchen Fällen fiel es den Herausgebern anheim, unter Berücksichtigung der generellen Charakteristika der betreffenden Schreiberhand und aufbauend auf ihre Kenntnis des Gesamtkorpus eine Entscheidung zu fällen. In einer Anmerkung wird dann festgehalten, daß es sich um einen Zweifelsfall handelt. - Litterae elongatae in der ersten Urkundenzeile, die sich abgesehen von der Schaftlänge nicht von den Minuskelformen abheben, werden als Minuskeln abgedruckt. 1 . 4 . 5 . 3 . 3 . Bemerkungen zu spezifischen Problemen bei den Buchstaben alA,flF, h/H,j/J, HL, s/S, v/V und w/W, die häufig daher rühren, daß Majuskeln in der gotischen Urkundenschrift nicht selten auf ursprüngliche Kleinbuchstaben zurückgehen (generell dazu H E I N E M E Y E R 1 9 8 4 , 5 3 - 1 2 6 ) : - a/A (cf. wIII422, wIII531 u. a.): Während der herkömmliche (einstökkige) Kleinbuchstabe leicht vom Großbuchstaben zu unterscheiden ist, stellt das auf die Unziale zurückgehende doppelstöckige α gerade im Zeitraum unseres Korpus ein Problem dar. Es kann sowohl als zur Majuskel tendierende Unziale als auch als im 13. Jahrhundert verstärkt als Minuskel gebrauchte Form interpretiert werden.34 Entscheidungskriterien für uns waren neben dem allgemeinen Erscheinungsbild Größe der Fahne und Dikke des Federstrichs, jeweils im Vergleich mit den anderen doppelstökkigen α des Schreibers.35 - f/F (cf. WIII465, WIII467, wIII468, wIII470, wIII475, wIII499, wIV162, wIV286 u. a.): Das Majuskel--F der Urkundenkursive entstammt zumeist dem alten Kleinbuchstaben, was die Abgrenzung zur Minuskel generell sehr mühsam macht.36 Neben dem allgemeinen Eindruck des Buchstabens im Rahmen des Gesamttextes haben wir insbesondere die Form des Fahnenabschwungs zum Unterscheidungskriterium gemacht (Abschwung nach oben: Majuskel; Abschwung nach unten: Minuskel). - h/H (wIII473, wIII474, wIII481, wIV286 u. a.): Auch das Majuskel-^ der gotischen Urkundenschriften tritt meistens in unzialer Form, kaum mehr als ursprünglicher Großbuchstabe auf. Als Unterscheidungskriterium diente uns der im 13. Jahrhundert weit verbreitete Zierstrich im Bogen.37 34 35 36 37

Cf. dazu HEINEMEYER 21982, 68-70 und 90-92. Cf. auch KRANICH-HOFBAUER 1994a, 213-215. Cf. HEINEMEYER 21982, 7 5 und 96-98, und KRANICH-HOFBAUER 1994a, 2 2 3 s. Cf. dazu HEINEMEYER 21982, 76 S. und 99-101, und KRANICH-HOFBAUER 1994a, 226-229).

1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien

11

- jtJ (wIII083, wIII509 u. a.): Die Länge des Schafts hat sich, anders als bei i, als wenig unterscheidungsrelevant erwiesen. Geachtet wurde statt dessen auf die allgemeine Erscheinungsform, auf das Vorhandensein eines Anstrichs und darauf, ob eine geschlossene Unterschleife (Minuskel) oder ein verlängerter Abschwung (Majuskel) vorlag. 38 - HL (cf. WIII254, wIII275, wIII276, wIII277, wIII310, wIII311, wIII381, wIII481 u. a.): Obwohl Majuskel-L auf den alten Großbuchstaben zurückgeht, wird die Unterscheidung in einigen Urkunden dadurch erschwert, daß auch das vom alten Kleinbuchstaben herrührende l nicht selten mit einem Fuß endet. 39 In einigen Urkunden unseres Korpus ist dieser Fuß sehr stark ausgeprägt. Bei HL hatten wir es daher in einigen Fällen mit einem Kontinuum zu tun (cf. weiter oben, Abschnitt 1.4.5.3.2.). Häufig war es vom Paläographischen her geboten, auch im Wortinneren eine Majuskel zu setzen. So gewöhnungsbedürftig dies auch sein mag: Diese auffällige Eigenart kann ein erster Hinweis auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schreiberhand sein (cf. wIII275, wIII276, wIII277, es handelt sich um Schreiber I aus Abschnitt 1.6. weiter unten). - s/S (wIII094, wIII096x u. a): Das auf den alten Großbuchstaben zurückgehende runde s tritt im 13. Jahrhundert als Minuskelform zu S neben den ursprünglichen Kleinbuchstaben f. Problematisch wird die Unterscheidung zwischen S und s dadurch, daß S nicht immer bis an die oberste Linie des Vierlinienschemas reicht. Gleichzeitig ragt s im Normalfall etwas über die Mittellinie hinaus. Von uns wurde s/S dann als Majuskel gewertet, wenn sich in der betreffenden Urkunde bzw. Schreiberhand eindeutig davon absetzbare kleinere s befanden. 40 - v / F u n d w/W(wIII422, wIII538 u. a): Der Anstrich von ν und w ragt im allgemeinen (auch im Wortinneren) über die Mittellinie hinaus. Diese v, w wurden nur dann als Majuskel gewertet, wenn sich in der betreffenden Urkunde bzw. Schreiberhand eindeutig davon absetzbare kleinere ν oder w befanden, wobei die beiden Buchstaben auch untereinander als Vergleichsmaßstab dienen konnten. 41 1.4.5.4. Auf Initialen, verzierte Buchstaben und solche, die mit besonders dickem Federstrich geschrieben sind, wird in den Anmerkungen verwiesen.

38 39 40

41

Cf. auch KRANICH-HOFBAUER 1994a, 231-233. Cf. auch HEINEMEYER 21982, 103, und KRANICH-HOFBAUER 1994a, 235 s. Zu s, S und f cf. HEINEMEYER 21982, 86 s. und 107-109, und KRANICH-HOFBAUER 1994a, 247-249. Zu v/V und w/W cf. HEINEMEYER 21982, 88 S. und 109-111, und K R A N I C H - H O F BAUER 1994a, 253-256.

12

1. Einleitung

1.4.6. Wortabstände 1.4.6.1. Zusammen- und Auseinanderschreibungen des Originals wurden in der Edition beibehalten. 1.4.6.2. An denjenigen Stellen, an denen nicht klar zu erkennen ist, ob Zusammen- oder Getrenntschreibung vorliegt, erscheint ein Häkchen ( " ) mit der Bedeutung 'unsicheres Spatium'. Wir weisen darauf hin, daß diese Kennzeichnung nicht automatisch erfolgte, sobald ein Wortzwischenraum etwas enger als üblich erscheint. Nicht jeder engere Abstand muß Anlaß zu Zweifel geben, insbesondere dann nicht, wenn weitere Informationen (cf. 1.4.6.2.1. bis 1.4.6.2.3.) vorliegen. Hingegen können auch bei Spatia normaler Breite Unsicherheiten auftreten (cf. 1.4.6.2.4.). Folgende Kriterien wurden beachtet: 1.4.6.2.1. Wortzwischenraum kleiner als üblich: Prinzipiell war hier nur der Vergleich mit anderen Wortzwischenräumen derselben Urkunde maßgeblich, da mit dem horizontalen Maßverhältnis der Schrift auch die Größe der Wortzwischenräume von Urkunde zu Urkunde variiert. Wenn innerhalb einer Urkunde ein Wortzwischenraum kleiner als die anderen ausfällt, aber keine eindeutige Zusammenschreibung zu erkennen war, haben wir zunächst nach anderen Hinweisen für eine Getrennt- oder Zusammenschreibung (cf. 1.4.6.2.2. bis 1.4.6.2.4.) gesucht. Waren solche nicht zu finden, wurde die Stelle mit" gekennzeichnet. 1.4.6.2.2. Dabei war zu berücksichtigen, daß auch innerhalb einer Urkunde das horizontale Maßverhältnis der Schrift variieren kann. So ist die Schrift vieler Schreiber am Zeilenanfang oftmals weitläufiger als am Zeilenende. Bei Urkunden mit Laufweitenwechsel wurde darauf geachtet, nur laufweitengleiche Passagen miteinander zu vergleichen. 1.4.6.2.3. Bei manchen Schreibern erscheinen bestimmte Buchstaben am Wortende in etwas anderer Gestalt als im Wortinneren. Besonders gut ist dieser Unterschied häufig bei -e (mit Schlußabstrich) vs. -e- zu erkennen (cf. wII326 und passim). Diese Information kann Klarheit schaffen bei der Frage nach Getrennt- oder Zusammenschreibung. 1.4.6.2.4. Im allgemeinen ist ein durchgezogener Federstrich zwischen zwei Buchstaben als Zusammenschreibung interpretiert worden. Die Stellen mit sowohl deutlichem Wortabstand als auch durchgezogenem Federstrich wurden mit" gekennzeichnet. Als normales Spatium wurden solche Stellen jedoch dann gewertet, wenn sich an ihnen Ab- und Anstriche lediglich zufällig kreuzen (insbesondere bei -e vor d-). 1.4.7. Zeichensetzung 1.4.7.1. Punkte stehen in den Originalen des Untersuchungskorpus zumeist in der Zeilenmitte und werden deshalb im Normalfall ebenso (·) wiedergegeben.42 42

Zur oftmals fehlerhaften Benennung dieses Zeichens als punctus elevatus cf. BUSBY

1999.

1.4. Transkriptions- und Editionsrichtlinien

13

1.4.7.2. Nur wenn die Punkte im Vergleich zu den vorangehenden und nachfolgenden Wörtern deutlich auf der Zeilengrundlinie selbst stehen, werden sie als Zeilenpunkt (.) wiedergegeben. 1.4.7.3. Virgeln werden als ( / ) wiedergegeben. 1.4.7.4. Mehrere aufeinanderfolgende Punkte werden in der Edition berücksichtigt, besondere Punktkombinationen werden in den Anmerkungen angegeben. 1.4.7.5. Kombinationen von Punkt und übergesetztem Strich (punctus elevatus) werden als solche in der Edition wiedergegeben (0- Punkte mit untergesetztem Strich {punctus versus) werden als Semikolon wiedergegeben (;).43 1.4.8. Diakritische Zeichen 1.4.8.1. Striche über dem ί werden in die Edition übernommen, da sie in einer Hastenfolge die Lesung eines i sichern können. Entsprechend werden auch Striche über j und anderen Buchstaben berücksichtigt. 1.4.8.2. Obwohl in den Originalen in der Regel kein z'//-Punkt verwendet wird, wird generell das heutige Zeichen (mit Punkt) zur Wiedergabe von Hj gebraucht. 1.4.8.3. Übergesetzte Punkte bei y werden in der Edition berücksichtigt. 1.4.9. Unleserliche Stellen In den Originalen unleserliche Stellen werden (in Anlehnung an die Edition von W I L H E L M 1 9 3 2 ) durch Asterisken (***) gekennzeichnet und in den Anmerkungen kommentiert. Die Anzahl der Asterisken entspricht in etwa der Anzahl der ausgefallenen Buchstaben. 1.4.10. Offensichtliche Fehler Offensichtliche Fehler des Originals werden in der Textgestaltung nicht verbessert, da sich hinter ihnen dialektale Besonderheiten oder Schreibereigenarten verbergen können.44 Der Text bleibt unverändert bei Dittographien, bei versehentlich ausgelassenen Wörtern und auch bei eindeutigen Fehlschreibungen. In diesen Fällen wird statt dessen in einer Anmerkung auf die Besonderheit hingewiesen. Findet sich beispielsweise in einer Schrift, die deutlich zwischen η und u scheidet, die Form Erlous für Erlons oder die Form dons für dous (so in wIII395), so wird diese Schreibung beibehalten und in einer Anmerkung kommentiert. Besonders ungewöhn43

Zur Interpunktion in mittelalterlichen Texten cf. insbesondere PARISSE 1979, GÄRTNER 1 9 8 8 , BARBANCE 1 9 9 2 - 1 9 9 5 , BUSBY 1 9 9 9 u n d BOUTIER 2 0 0 1 .

44

Cf. hierzu beispielhaft die Analyse BOUTIERS (2001) zu Urkunde wII326.

14

1. Einleitung

liehe Graphien werden in den Anmerkungen durch sie gekennzeichnet und gegebenenfalls erläutert. 1.4.11. Markierung der Urkundenformulare Der Beginn der Urkundenformulare Intitulatio [INT], Publicatio [PUB], Narratio [NAR], Corroboratio [COR] und Datumszeile [DAT] wird durch die aufgeführten Abkürzungen in eckigen Klammern markiert. Kapitulumzeichen sind als [CAP] wiedergegeben. Spezifische Grußformeln [SAL] und Adressierungsformeln [ADR] werden ebenfalls gekennzeichnet (cf. etwa wIV547e). 1.4.12. Gestaltung der Anmerkungen Da die Edition Grundlage für eine skriptologische Untersuchung sein soll, werden die Anmerkungen besonders ausführlich und explizit gestaltet. 1.4.12.1. Die Anmerkungen enthalten Bemerkungen zu Besonderheiten des Originals, insbesondere zu unleserlichen Stellen, Rasuren, Korrekturen, Umstellungszeichen, Absätzen, Schlußschnörkeln und -linien. 1.4.12.2. Sie dienen des weiteren der Erläuterung schwer lesbarer Stellen und unsicherer Auflösungen von Abbreviaturen, besonders wenn diese aus der lateinischen Tradition stammen und sich in den altfranzösischen Lautstand nur schwer einfügen lassen (wie beispielsweise die Abbreviaturen für us, ur).

1.4.12.3. Sehr auffallige, aber paläographisch unanfechtbare Schreibungen werden in den Anmerkungen mit sie und ggf. einer weiteren Erläuterung versehen. 1 . 4 . 1 2 . 4 . Unterschiede zu den Lesarten bei WAMPACH oder anderen Editoren erscheinen in den Anmerkungen zum Vergleich. Dabei werden unterschieden: - «Wampach entscheidet sich für xyz» bedeutet: WAMPACHS Lesart kann unter Umständen vertreten werden, wir haben uns aber aus guten Gründen für eine andere Lesung entschieden. - «Wampach xyz» bedeutet: WAMPACHS Lesart ist mit großer Sicherheit falsch bzw. es liegt ein Druckfehler in seiner Edition vor. - «Wampach hat xyz ausgelassen». 1.4.12.5. Objektsprachliche Wörter und Buchstaben werden in den Anmerkungen kursiv gesetzt.

1.5. Analysemethode

15

1.5. Analysemethode Die vorliegende Untersuchung der luxemburgischen Urkunden stützt sich auf drei methodische Grundpfeiler: a) auf die präzise Wiedergabe möglichst vieler Details bei der Edition des Materials (cf. hierzu Abschnitt 1.4.), b) auf die Erweiterung der skriptologischen Perspektive um diasystematische Variationskategorien jenseits der Diatopie sowie c) auf die quantitativ-statistische Erfassung und Auswertung der Korrelation zwischen sprachlichen Variationsmerkmalen und außersprachlichen Einflußfaktoren. Ausgangspunkt für die Erweiterung der skriptologischen Perspektive ist insbesondere die im Rahmen der Varietätenlinguistik gewonnene Einsicht, daß Sprachen nicht allein im geographischen Raum, sondern auch in sozialen, pragmatischen und anderen Kontexten variieren. 45 In der gegenwartsbezogenen romanistischen Dialektologie wurde diesem Aspekt früh Beachtung geschenkt. Bereits A B B E PIERRE ROUSSELOT 1891-1893 und Louis G A U C H A T 1905 hatten darauf aufmerksam gemacht, daß sich die in ein und demselben Dorf erhobenen Dialektdaten in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht oder sozialer Stellung der befragten Personen nicht selten voneinander unterschieden. Von großer Bedeutung für die Anbindung der Dialektologie an nicht-diatopische Beschreibungskategorien war URIEL WEINREICHS Aufsatz Is a Structural Dialectology Possible? (1954). In der historisch ausgerichteten Romanistik zeichnete sich in den letzten Jahren ebenfalls ein verstärkter Rückgriff auf Konzepte wie «Variante», «Variation» oder «Varietät» ab. In CERQUIGLINIS textphilologischer Streitschrift Eloge de la Variante (1989) ist «Variante» ein ebenso zentraler Begriff wie in der von dieser Veröffentlichung und der Zeitschrift Speculum46 ausgelösten New-Philology-Debatte.47 Ziel unserer Untersuchungen ist es, dem Eloge de la Variante eine Pratique de la Variante zur Seite zu stellen. Zu diesem Zweck haben wir auf der Basis des bewährten philologischen Textverarbeitungsprogramms 45

46

47

Der Norweger LEIV FLYDAL 1952 hat als erster Sprache als ein Gefüge von «coexistences structurales regulieres» (255) gedeutet und dafür die Beschreibungskategorie «architecture de langue» (257) geschaffen. Parallel dazu hat WEINREICH 1954 (cf. 389 s.) die Begriffe «variety» und «diasystem» eingeführt. COSERIU 1970 (cf. bes. 32-37) vertiefte und erweiterte diesen diasystematischen Beschreibungsansatz. Cf. die in Speculum 65 (1990), 1-108, unter dem Titel The New Philology erschienenen Beiträge. Cf. hierzu die Beiträge in GLESSGEN/LEBSANFT 1997 sowie den Aufsatz von DEMBOWSKI 1998. Während die Anliegen der New Philology in der Literaturwissenschaft bisher mehrheitlich auf Skepsis gestoßen sind, werden sie von der Sprachwissenschaft mit größerem Wohlwollen aufgenommen, cf. etwa OESTERREICHER 1997, 120 s. Cf. zu dieser Diskussion ausführlich OVERBECK i. Dr.

16

1. Einleitung

TUSTEP 48 Programmroutinen entwickelt, die die Aufdeckung von auffälligen Korrelationen zwischen sprachlichen Variationsmerkmalen und außersprachlichen Faktoren ermöglichen. Basis für die Analysedurchläufe ist dabei die systematische Parallelisierung von Sprachmaterial und sozialhistorischen Daten innerhalb ein und derselben Datei. Erfaßt wurden das Ausstellungsdatum, der kommunikative Radius des Dokuments («Lokalisierung»), die soziale Einordnung der beteiligten Urkundenpartner und die Schreiberhand (wenn identifizierbar). Damit können neben dem diatopischen auch das diachronische, das diastratische und das idiolektale Variationsparadigma in den Analysen berücksichtigt werden.49 In diatopischer Hinsicht wurden die Urkunden der folgenden Untergruppen einer Analyse unterzogen: diejenigen, deren Aussteller und Empfänger innerhalb der Grafschaft Luxemburg lokalisiert werden können (Gruppe L); diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und dem Herzogtum Lothringen ausgetauscht wurden (Gruppe LL)\ diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und der Grafschaft Bar ausgetauscht wurden (Gruppe LB)\ diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und der Grafschaft Flandern ausgetauscht wurden (Gruppe LF). Diese Unterteilung in regionale Untergruppen berücksichtigt nicht nur die Faktoren Aussteller und Kanzlei, sondern auch die kommunikative Reichweite des Schriftstücks. In diastratischer Hinsicht wurden die folgenden Urkundengruppen unterschieden: Urkunden, an denen außer den Grafen von Luxemburg Vertreter des niederen Adels und / oder des nichtbischöflichen Klerus und / oder des Bürgertums beteiligt sind (Gruppe A, 70 Stücke), Urkunden, die zwischen Parteien ausgetauscht wurden, die ausschließlich dem hohen Adel und / oder dem Bischofsstand zuzurechnen sind (Gruppe B, 104 Stücke), Urkunden, an denen die königliche Zentralgewalt als Urkundspartei beteiligt ist (Gruppe C, 5 Stücke). Was die Hintergründe der sozialen und geographischen Zuordnung der Urkunden betrifft, sei auf die ausführlichen Abschnitte 4.4.1. und 4.5.1. in VÖLKER 2 0 0 3 verwiesen. Für die Zuordnungen innerhalb des idiolektalen, schreiberhandspezifischen Variationsparadigmas soll darüber hinaus an dieser Stelle in einem eigenen Abschnitt etwas mehr in die Tiefe gegangen werden.

48

TUebinger System von TExtverarbeitungs-Programmen; cf. dazu BADER 1995 u n d STAHL 1 9 9 6 .

49

Zur konkreten Umsetzung der Methode cf. hier die Einführung zu Kap. 3. Zu herleitenden Ausführungen zur Untersuchungsmethode cf. VÖLKER 2003, Kap. 3.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

17

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände Bei der Bestimmung der Schreiberhände haben wir uns an der Kriterienliste von BURGERS 1995 orientiert. Dieser hat unter Einbeziehung der Methoden forensischer Handschriftenidentifizierung sowie des entwicklungsgeschichtlich ausgerichteten Zweigs der Paläographie die vorausgegangene Methodendebatte gesichtet und eine detaillierte Kriterienliste zur Bestimmung von Schreiberhänden vorgelegt. Die Liste umfaßt die folgenden Merkmale: a) Neigungswinkel der Schrift b) Neigungswinkel der Feder c) Druckverteilung d) vertikales und horizontales Maßverhältnis e) Urkundenformat f) Breite der Ränder g) Verlauf der Schreiblinie, Vorhandensein einer Liniierung h) dekorative Elemente i) Textstrukturierung j) Gebrauch von Abkürzungen k) Art der Verbindungen zwischen den Einzelbuchstaben 1) Ausprägung der Kursivität der Schrift m) Morphologie und Duktus charakteristischer Einzelbuchstaben und Abkürzungszeichen.50 Auf dieser Basis konnten die nachfolgend beschriebenen 24 Schreiberhände identifiziert werden. Für jede einzelne Urkunde wurde ein anhand von BURGERS' Liste entwickelter dreiseitiger Fragebogen vollständig ausgefüllt. In den nachfolgenden Händebeschreibungen werden freilich nur die distinktiven Merkmale berücksichtigt, weniger aussagekräftige Merkmale werden übergangen. Die Abfolge der Schreiberhände ergibt sich im großen und ganzen aus der Datierung der jeweils ersten Urkunde der Reihe.51 1.6.1. Schreiber A (wII429, wII433, wII457, wII466x)52 Von Schreiber Α stammen die vier Korpusurkunden wII429, wII433, wII457 und wII466x, die zwischen Juli 1243 und April 1245 ausgefertigt wurden. Der Neigungswinkel seiner Schrift ist weitgehend senkrecht, in allen Urkunden fallen jedoch auch Formen mit einer leichten Linksneigung 50

Cf. BURGERS 1995, 27-51, und zusammenfassend BURGERS 2001.

51

Zur im folgenden verwendeten Terminologie cf. u. a. das informative Handbuch v o n JAKOBI-MIRWALD 1997.

52

Cf. die exemplarische Handanalyse in VÖLKER 2003 (Abschnitt 4.6.1.): Schreiber 1.

18

1. Einleitung

auf. Der Federstrich ist mittelfett, die Druckverteilung ist dabei sehr gleichmäßig. Das horizontale Maßverhältnis präsentiert sich weitläufig mit deutlichen Wortzwischenräumen. Die Zeilenführung ist bei dieser Hand stets bis zur Mitte hin leicht nach oben ansteigend, um dann zum rechten Rand hin wieder auf die Höhe des ersten Buchstabens abzufallen. Das Abkürzungssystem ist bis ins Detail einheitlich. Ausgesprochen individuelle Formen sind die Abbreviaturen für Erm(esinde) und Luce(m)b(our)g·, die von dieser Hand gern verwendeten re- und er-Abbreviaturen kommen sonst im Korpus weniger häufig vor. Abgesehen von Doppelformen, die schon innerhalb der einzelnen Urkunden alternieren (etwa bei α und d), weisen die Einzelbuchstaben in Morphologie und Duktus eine große Konsistenz auf. Besonders erwähnenswert sind die klare Unterscheidbarkeit von η (in einem Zug geschrieben) und u (zweite Haste neu angesetzt), das umgekehrt geschwänzte z, häufige Abstriche bei Schluß-« und -m (bisweilen auch im Wortinneren!) sowie das vollständige Fehlen von rundem Minuskel-s.53 Alle vier Urkunden weisen eine Kursive auf, sind aber sauber geschrieben, wobei die Erscheinungsform schmucklos bleibt. Die Identität des Schreibers kann mit einiger Gewißheit als gräflichluxemburgisch bezeichnet werden. Dies ergibt sich schon allein aus dem Umstand, daß in den betreffenden Urkunden Partner der unterschiedlichsten geographischen Provenienz auftreten. 54 Überdies stammt das (in Latein abgefaßte) Testament Gräfin Ermesindes vom selben Schreiber; es handelt sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um den im Testament selbst genannten Gilebinum clericum meum.5S Es ist anzunehmen, daß die Gräfin ihren letzten Willen nicht einem fremden, sondern einem vertrauten, in ihren eigenen Diensten stehenden Schreiber diktierte. 1.6.2. Schreiber Β (wIII025, wIII026, wIII031) Von dieser Schreiberhand stammen drei Urkunden, die im Juni bzw. September 1248 zwischen den Grafenhäusern Luxemburg und Bar ausgetauscht wurden. Der Gesamtduktus der Schrift ist unruhig; die Buchstaben sind teils mehr nach links, teils mehr nach rechts geneigt, die Druckverteilung ist dagegen sehr regelmäßig. Die Urkunden wIII025 und wIII031 sind etwas sorgfaltiger und mit dickerem Federstrich geschrieben; wIII026 wirkt insgesamt flüchtiger. Während wIII025 und wIII026 auf rechteckigem Pergamentformat festgehalten wurden, stellt wIII031 ein nahezu quadratisches Stück dar. Die Zeilenführung ist ungleich, insgesamt nach rechts unten 53

54

55

Mit einer Ausnahme in wII457. Dabei handelt es sich aber um den hervorgehoben ausgestalteten und vergrößerten Schlußbuchstaben der Urkunde. Bischof Robert von Lüttich, Graf Arnold von Chiny und Looz sowie einige Bürger von Saint-Laurent-sur-Othain. Cf. BOHN 2002,460-463 (in Abschnitt C.2.c. «Exkurs: Die Testamente 1283/84 im Vergleich»), und WAMPACH 1938, 566.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

19

geneigt und folgt oft Unebenheiten im Pergament. Die Wortabstände sind teilweise sehr eng, teilweise weiter gehalten. In allen drei Fällen endet der Urkundentext vor dem Ende der letzten Zeile, die nicht mit Schnörkeln oder anderen Zeilenfüllern versehen wurde. Auch die übrigen Zeilenenden sind unregelmäßig und werden nicht oder lediglich durch die Verlängerung eines Querschaftes der Schlußbuchstaben ausgefüllt. Es sind weder dekorative Elemente noch eine Liniierung oder sonstige Vorkennzeichnung der Zeilen zu erkennen. Das Abbreviatursystem beschränkt sich in allen drei Dokumenten auf wenige, allesamt gängige Abbreviaturen (etwa für p(ar) und p(our)) und einige Nasalstriche; eine (et)-Abbreviatur ist, anders als in den meisten Korpusurkunden, nicht vorhanden. Einziges Diakritikum ist ein ζ. T. stark ausgeprägter /-Strich, der recht willkürlich auftritt. Charakteristisch für Schreiber Β ist vor allem die ungewöhnliche Form des z, das zumeist aus zwei untereinander liegenden waagerechten Strichen und einem senkrecht darunter stehenden Strich ohne Verbindung nach oben besteht. Auffällig sind zudem die teilweise innerhalb der Urkunden variierenden Formen von ρ (teils in Schleifenform in einem Zug geschrieben, teils abgesetzt und ohne Schleife), /"(teils eckig mit in 90 Grad zueinander stehenden Schenkeln, teils rund mit oberem und unterem Bogen) und d (teils wiederum eckig in zwei Ansätzen, teils rund in einem Schwung und mit Schleife im Oberbogen). Als Majuskeln hervorzuheben sind das recht ausgeprägte H, das auch im Wortinneren auftreten kann (cf. etwa wIII026, 1. 3 tffiebaut), das doppelschaftige F (cf. etwa wIII025, 1. 2 Faz) und das häufig auftretende E. Die Querstriche der Schlußbuchstaben sind oftmals, zumal am Zeilenende oder vor dem als einziges Interpunktionszeichen auftretenden Punkt in der Zeilenmitte, absichtlich verlängert worden, so etwa bei e, t und r. Insgesamt wirkt die Schrift recht unbeholfen und nicht geschult; die Urkunden sind rein äußerlich unscheinbar und in keinem Fall ausgeschmückt oder nachbearbeitet worden. Die korpusinterne Beschränkung dieses Schreibers auf lediglich drei Urkunden, die zudem allesamt im Austausch mit dem Grafen Theobald II. von Bar entstanden, läßt auf einen Gelegenheitsschreiber in barischen Diensten schließen. 1.6.3. Schreiber C (wIII079, wIII083) Bei den beiden von Schreiber C niedergeschriebenen Urkunden handelt es sich um kurze Bürgschaftserklärungen, die von dem Ritter Rainald von Bar im Juni und August 1251 an Graf Heinrich V. von Luxemburg abgegeben wurden. Beide Dokumente sind sehr kurz und wirken aufgrund einer fehlenden Ausgestaltung schmucklos. Sie wurden auf unregelmäßigem, querformatigem Pergament geschrieben; die Zeilen folgen keiner Vormarkierung, verlaufen aber dennoch recht geradlinig von links nach rechts. Nicht alle Zeilen sind bis zum Ende ausgeschrieben; der Schreiber versuch-

20

1. Einleitung

te aber, den Leerraum durch verlängerte Querschäfte oder Schlußstriche bei den Minuskeln e, r, f und t auszufüllen. Der Federstrich wirkt teilweise etwas unsicher, er ist insgesamt mittelfett mit relativ gleichbleibender Druckverteilung. Lediglich die Längsschäfte der Buchstaben Γ, f und / sind zum Teil etwas dicker geraten. Der Neigungswinkel der Schrift ist unregelmäßig; manche Buchstaben fallen nach links hin ab, andere sind mehr nach rechts geneigt. Dieser Eindruck der Unruhe wird verstärkt durch die zahlreichen nahezu unverbunden dastehenden Buchstaben, die teilweise lediglich aus einzelnen Strichen zu bestehen scheinen (cf. etwa ce in wIII079, 1. 7, oder die mehrfach auftretenden zweiteiligen e). Individuell gestaltet sind bei diesem Schreiber die Abbreviaturen, die ζ. T. sehr schwungvoll ausfallen, etwa bei p(our), lett(re)s und cinq(ua)nte. Ebenfalls geschwungen sind zumeist die runden Minuskel-s und die Doppelschäfte bei / . Der Schreiber verwendet zudem eine auffällige iV-Majuskel, die in dieser Form in keiner der anderen Korpusurkunden auftritt. Bei der Ansicht der beiden Urkunden gewinnt man den Eindruck eines schnell und weniger sorgfaltig arbeitenden Schreibers, der eher kleinere Anliegen in Auftragsarbeit niederschrieb, ohne der äußeren Gestaltung der Dokumente viel Bedeutung beizumessen. Sein Auftreten ausschließlich in zwei Urkunden desselben aus dem niederen Adel stammenden Ausstellers widerspricht diesem Eindruck nicht. 1.6.4. Schreiber D (wII495, wIII094) Obwohl die beiden Urkunden wII495 und wIII094 äußerlich stark voneinander abweichen, zeigt die paläographische Analyse doch recht eindeutig, daß hier derselbe Schreiber am Werke war. Beide Dokumente sind politisch bedeutende Bündnisurkunden, wobei wII495 vom August 1246 eine recht kurze, auf ein querformatiges, leicht unregelmäßiges Stück Pergament geschriebene Bündniserklärung von Heinrich V. von Luxemburg an Theobald II. von Bar darstellt, wIII094 einen ausgesprochen langen Text auf einem umfangreichen viereckigen Pergamentstück, das ein Bündnis zwischen Theobald II. von Bar einerseits (Aussteller) und Heinrich V. von Luxemburg, Katharina, Herzogin von Lothringen, und Friedrich III., Herzog von Lothringen, andererseits (Empfänger) beinhaltet. Die zuletzt genannte Urkunde ist neben wIII096e und wIII096x eines der drei im Korpus enthaltenen Dokumente, die am selben Tag (1252 April 10) zwischen den genannten Bündnispartnern ausgetauscht und von drei unterschiedlichen Schreibern zu Pergament gebracht wurden.56

56

Zu einer auch sprachlich begründbaren Theorie eines Diktats cf. weiter unten, Abschnitte 3.4. und 3.5.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

21

Der Handschriftenvergleich von wII495 und wIII094 zeigt einige eindeutige Übereinstimmungen, die einen gemeinsamen Schreiber sehr plausibel machen. So ist die Schrift in beiden Fällen nahezu senkrecht, selten leicht nach links geneigt; der Federstrich ist fein und relativ gleichmäßig, wie auch die Druckverteilung. Der Zeilenverlauf ist in wII495 geradliniger als in wIII094, wo manche Zeilen zum rechten Rand hin etwas abfallen, was jedoch auch durch die ungewöhnliche Länge des Dokuments und die fehlende Zeilenmarkierung begründbar ist. Die weniger langen Zeilen werden mit verlängerten Querschäften und Schlußstrichen bei e, r und t ausgefüllt. In beiden Fällen ist zudem die letzte Zeile mit einem Perlbandornament verziert. Das Abbreviatursystem beider Urkunden ist stark ausgeprägt und läßt auf einen Schreiber schließen, der an einen Umgang mit größeren Textmengen gewöhnt ist. Neben der häufigen Verwendung der üblichen ei-Abbreviaturen und Nasalstriche verwendet der Schreiber für fast alle gebräuchlichen Worte die aus dem Lateinischen stammenden Abbreviaturen für pro, pre, par, er/ar, que, qua etc. Der Text vor allem der längeren, aber auch der kurzen Urkunde wird teilweise gegliedert durch Sinneinheiten trennende Punkte und darauf folgende Majuskeln.57 Der bedeutendste Beleg für die Identität der Schreiberhand wird durch zahlreiche charakteristische Buchstabenformen geliefert. Hier sind besonders die teilweise sorgfaltig ausgestalteten Majuskeln auffällig, etwa bei H, das auch innerhalb der Namen THiebaut und KatHerine auftritt, bei Ε oder bei dem individuellen T, das aus zwei ineinander verschlungenen Halbbögen besteht. Ins Auge fallen zudem manche ausgeprägten Unterbögen, etwa bei g oder s (beide mit großer Schleife nach links). Als Diakritika fallen besonders die häufigen /-Striche auf; die Interpunktion setzt sich aus dem einfachen Punkt, der Virgel und dem punctus elevatus (·') zusammen. Die Gesamtanalyse läßt auf einen professionellen Schreiber schließen, der sich mit dem gesamten Schrift-, Interpunktions- und Abbreviatursystem bestens auskannte. Die Beteiligung Theobalds II. von Bar an beiden Dokumenten und die Abwesenheit des betreffenden Schreibers in Urkunden zu anderen, etwa rein luxemburgischen Geschäften deuten darauf hin, daß wir es hier mit einem Schreiber in Diensten des Grafenhauses von Bar zu tun haben, der an wichtigen Schriftstücken mit politischer Bedeutung beteiligt wurde, evtl. mit einem festen Kanzleischreiber, der den Grafen auch auf Reisen begleitete.

57

Cf. etwa wIII094, 1. 3: (...) en nulle meniere • Et ill auenoit que (...). Zu den Bedeutungskomponenten mittelalterlicher Interpunktion cf. auch BOUTIER 2 0 0 1 .

GÄRTNER

1988

und

22

1. Einleitung

1.6.5. Schreiber Ε (wIII202, wIII231) Bei den Urkunden wIII202 und wIII231 handelt es sich um zwei finanzielle Vereinbarungen zwischen Friedrich III., Herzog von Lothringen, und Heinrich V. von Luxemburg, die jeweils von ersterem ausgestellt wurden. Die Dokumente wurden im Abstand von einem Jahr geschrieben (1255 September 28 und 1256 September 25) und weisen einen auffalligen Schriftduktus auf. Der Schreiber verwendet eine sehr sorgfältige, deutliche Urkundenkursive, deren Neigungswinkel nahezu senkrecht ist. Dabei sind die einzelnen Buchstaben zum einen mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen auch innerhalb der Urkunde versehen, zum anderen ist die Schrift gleichzeitig auf die Waagerechte konzentriert, was durch die langgezogenen Querschäfte der Schlußbuchstaben e, r und t und den oftmals nach rechts verlängerten oberen Bogen der runden s erzeugt wird. Die Abstände zwischen den Wörtern sind im korpusinternen Vergleich auffallend weit gehalten, was die Lesbarkeit stark erleichtert, dafür sind die Buchstaben innerhalb der Wörter zumeist eng verbunden; Ligaturen sind nicht selten. wIII202 stellt die kürzere der beiden Urkunden dar; sie wurde auf einem schmalen, querformatigen Stück Pergament niedergeschrieben. wIII231 steht dagegen auf einem längsformatigen Pergament. In beiden Dokumenten wurden keine Zeilen vorliniiert, dennoch ist die Zeilenführung sehr einheitlich und gerade. Die Zeilen wurden weitestgehend ausgefüllt, zum Teil mit Hilfe von verlängerten Schlußstrichen. Bis auf die etwas größer gestalteten und leicht verzierten Initialen des ersten Wortes sind die Urkunden nicht dekoriert. wIII202 endet rechtsbündig; wIII231 endet mit zwei waagerechten Strichen in der Zeilenmitte. Das Abbreviatursystem beider Urkunden beschränkt sich auf wenige, dafür sehr spezifische Abbreviaturen, so etwa ein verziertes Majuskel-/^ mit Abbreviatur in MarcH(is) und eine ungewöhnliche, bogenartige Nasalabbreviatur. In anderen Urkunden häufig abgekürzte Wörter wie et, par etc. sind hier ausnahmslos ausgeschrieben. Auffallig ist zudem die Interpunktion, da in beiden Dokumenten neben dem Punkt (·) und dem punctus elevatus (·') auch ein punctus versus (;) auftritt. Auch die Buchstabenformen sind sehr individuell gestaltet; so sind die Schäfte der Minuskeln / und h oftmals mit einem Querstrich versehen, teilweise auch das Majuskel-L. Die Form des / bzw. L variiert insgesamt stark in Bezug auf die Größenverhältnisse des Buchstabens, der teilweise eine Mischform aus Minuskel und Majuskel darstellt. Majuskelähnliche l treten auch innerhalb der Wörter und am Wortende auf, dabei stellt in fast allen Fällen eine Schleife den Oberbogen dar. Die/sowie die/sind zumeist langgezogen, die Längsschäfte mit einem einzigen runden Federstrich geschrieben. Als Majuskeln fallen vor allem das geschwungene H, das am Schaft verzierte J und ein mittelgroßes unziales Μ auf. Die Unterlänge des g bildet eine geschlossene Schleife; die verlängerten Unterbögen von / , f, ρ

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

23

und q sind offen und nach links gerichtet. Das runde Minuskel-s ragt teilweise nach unten über die Zeile hinaus, was ihm einen schwungvollen Charakter gibt. In der Gesamtschau vermittelt die Schriftanalyse von Schreiberhand Ε das Bild eines sorgfältig und umsichtig arbeitenden Schreibers, der auf Lesbarkeit und eine gewisse individuelle Gestaltung der von ihm zu Pergament gebrachten Urkunden bedacht ist. Er bemüht sich um innovative, seltene Interpunktionszeichen und Buchstabenformen. Berücksichtigt man den Aussteller beider Dokumente und die zahlreichen diatopisch markierten sprachlichen Merkmale (cf. weiter unten, Abschnitt 3.6.), so kann man auf einen aus lothringischem Sprachgebiet stammenden Schreiber, evtl. in festen Diensten bei den Herzögen von Lothringen, schließen. 1.6.6. Schreiber F (wIII203, wIII210, wIII228) Von Schreiber F stammen im Korpus drei Urkunden, die zwischen Oktober 1255 und Juli 1256 geschrieben wurden. Es handelt sich dabei um zwei Dokumente, die zwischen Heinrich V. von Luxemburg (Aussteller in wIII203, Empfanger in wIII210) und Friedrich III. von Lothringen (vice versa) ausgetauscht wurden, und eine Lehnsurkunde, in der Johann, Herr von Latour, als Aussteller fungiert. wIII210 und wIII228 sind zwei relativ kurze, im Querformat gehaltene Pergamentstücke, wIII203 steht dagegen auf einem recht eng beschriebenen, umfangreicheren Pergament im Längsformat. Der Neigungswinkel der Schrift ist aufrecht mit leichter Orientierung nach links; die Druckverteilung der Feder ist ungleichmäßig, wobei die Längsschäfte besonders bei f , f und / oftmals dicker ausfallen. Insgesamt ist die Schrift eher auf die Waagerechte fixiert, da die Buchstaben leicht gedrungen und die Querschäfte mehr betont sind als die Ober- oder Unterlängen. Eine Vorliniierung fand nicht statt, dennoch verlaufen die Zeilen zumeist sehr gerade, wobei in wIII203 eine Unebenheit im unteren Teil des Pergaments eine leichte Wölbung der Zeilen verursacht. Bis auf die einfache Verzierung der Initiale im ersten Wort sind die Urkunden weder mit Oberlängen in der ersten Zeile noch mit dekorativen Elementen versehen. Die Zeilen sind bis zum Ende ausgeschrieben; die letzte Zeile wird nicht ausgefüllt. Allen drei Urkunden liegt ein ausgeprägtes Abbreviatursystem zugrunde. So verwendet der Schreiber neben zahlreichen Namenabbreviaturen für Toponyme wie für Anthroponyme (hier besonders zu erwähnen: die individuelle Abbreviatur für F(erris) in wIII203 und wIII210) praktisch das gesamte im Mittelalter zur Verfügung stehende Abbreviaturinventar. Dabei fällt vor allem die Varianz der Kürzungen auf; Nasale etwa sind sowohl durch den bekannten Nasalstrich wiedergegeben als auch durch einen seltener auftretenden, kringeiförmigen Aufschwung, der direkt am letzten Buchstaben des jeweiligen Wortes ansetzt und auch als que- und als

24

1. Einleitung

no/Zre-Abbreviatur verwendet wird. Auch eine Abbreviatur für eft ist vorhanden, die in den übrigen Korpusurkunden nur sehr selten auftritt. Ebenso macht der Schreiber Gebrauch von übergeschriebenen Buchstaben, zahlreichen z-Diakritika und von vielen Punkten und Virgeln zur Textgliederung. Die Einzelbuchstaben stehen oftmals unverbunden innerhalb der Wörter nebeneinander, was der Schrift einen leicht eckigen Charakter vermittelt. Besonders ins Auge fallen die sehr dick gestalteten, oft doppelschäftigen / und f, die teilweise bogenförmig rund und teilweise nahezu rechtwinklig ausfallen. Es treten fast keine Majuskeln auf, und diese wenigen Majuskeln sind bis auf die leicht verzierten Initialen am Urkundenanfang sehr unscheinbar. Insgesamt weisen die Formen der Einzelbuchstaben bei diesem Schreiber keine besonderen Auffälligkeiten auf. Die paläographische Analyse der Schreiberhand F vermittelt den Eindruck eines geschulten, professionell arbeitenden Schreibers, der besonders durch sein umfangreiches Inventar an Abbreviaturen charakterisiert wird. Seine Schrift ist nüchtern, er verzichtet auf dekorative Elemente und ausgefallene Buchstabenformen, so daß die These eines Berufsschreibers, der zeitweise oder ständig für die Luxemburger Grafen arbeitete, sehr naheliegend ist. Die zuletzt genannte Annahme wird dadurch gestützt, daß wIII228 mit dem Herrn von Latour von einem Vertreter des niederen Adels ausgestellt wurde, der mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht über einen eigenen Schreiber verfügte. 1.6.7. Schreiber G (wIII217, wIII220, wIII222) Die Serie von drei Lehnsurkunden, in denen jeweils Heinrich V. als Aussteller und das Kloster Clairefontaine als Empfanger fungieren, wurde in den Monaten Februar und April des Jahres 1256 geschrieben. Alle drei Dokumente gleichen sich schon rein äußerlich sehr deutlich; sie sind auf schmalen, querformatigen Pergamentstücken geschrieben, sie besitzen alle eine leicht ausgeschmückte /-Initiale zu Beginn, der ein einzelner Punkt vorausgeht, alle drei enden mit einem Punkt und einer kurzen Schlangenlinie und weisen dieselbe verschnörkelte Majuskel in dem Ausstellernamen Hanrif auf. Die Schrift ist in allen Fällen klein, etwas unregelmäßig und weist einen aufrechten Neigungswinkel auf. Der einzige Unterschied im äußeren Eindruck besteht darin, daß wIII222 entweder mit einer dickeren Feder, mit stärkerem Druck oder auf anderem Material geschrieben wurde, da hier die Buchstaben fetter wirken als bei den beiden anderen Urkunden.58 Der Zeilenverlauf ist relativ regelmäßig trotz fehlender Kennzeichnung; der Text geht jeweils bis zum Zeilenende und bildet einen einheitli58

Das Pergament dieses Dokuments hat in der Tat eine etwas weichere Konsistenz als das der beiden anderen Urkunden.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

25

chen rechten Rand. Bis auf die geschilderten Majuskeln und einige individuell gestaltete Μ finden sich in keinem der Dokumente Dekorationen; lediglich die Oberlängen der ersten Zeile sind leicht verlängert. Der Text wird gegliedert mit Hilfe von Abschnittsmarkierungen in Form von Virgeln bzw. einem Punkt, der jeweils von einer Majuskel gefolgt wird. Zudem sind nahezu alle Toponyme und Anthroponyme mit initialen Majuskeln versehen. Die Betrachtung des verwendeten Abbreviatursystems offenbart einen wichtigen Unterschied zwischen den Dokumenten: Werden in wIII217 außer einer einzelnen Namenabbreviatur - Marg(uerite), 1. 5 - und der Titelnennung March(is) (1. 1) keinerlei Abbreviaturen verwendet, so finden sich in wIII220 einige gängige Abbreviaturen wie die für que, noft(re) etc. und einzelne Nasalstriche, und in wIII222 werden nochmals weitere Abbreviaturen eingesetzt. Die Einzelbuchstaben stehen in der Regel relativ getrennt nebeneinander, was der Schrift einen eher eckigen Charakter verleiht. Dieser Eindruck wird jedoch zum Teil relativiert durch die von Zeit zu Zeit auftretenden Schleifen oder Unterlängen, die der Schreiber anscheinend willkürlich in den Text einbaut, wie um dem Leser (oder sich selbst) etwas Abwechslung zu verschaffen. So finden sich etwa an manchen Stellen eine Unterlänge bei η oder m, eine Schleife oder ein Schnörkel als Unterlänge bei h, eine nach links gebogene Schleife bei g oder eine gewundene .y-Form. Diese kleinen Elemente führen dazu, daß die Schrift bei näherem Hinsehen etwas verspielt wirkt. Charakteristische Buchstabenformen finden sich vor allem bei L, dessen Querschaft oftmals nach rechts verlängert ist und das auch am Wortende auftritt, und bei w, das teilweise in einem Schwung aus zwei Bögen geschrieben wurde und teilweise aus zwei getrennten Haken besteht. Das α ist teils ein-, teils zweistöckig. Der Schreiber verwendet Ligaturen für ff.nicht jedoch für bb. Insgesamt wirkt die Schrift abwechslungsreich, ebenso wie das Abbreviatursystem, das mit schwankender Konsequenz eingesetzt wird. Vorstellbar wäre hier ein Berufsschreiber, der bei der Niederschrift der Dokumente Varianten einfügt. Vielleicht ist er ein klostereigener Schreiber; dies wird durch das Kloster Clairefontaine als dreimaligen Empfanger nahegelegt. 1.6.8. Schreiber Η (wIII227, wIII480) Obwohl die beiden Urkunden wIII227 (1256 Juli) und wIII480 (1264 Juli 8) im Abstand von 8 Jahren geschrieben wurden, stammen sie doch eindeutig von derselben Hand. Beide sind kurze Verträge zwischen Heinrich V. von Luxemburg und seinem Neffen Friedrich III. von Lothringen, wobei ersterer in wIII227 als Empfänger, in wIII480 als Aussteller fungiert. Die Dokumente stehen auf querformatigen Pergamentstücken, die jeweils mit gerader Zeilenführung ohne Liniierung und nahezu ohne Ränder von links nach rechts ausgefüllt wurden.

26

1. Einleitung

Die Schrift ist nur leicht nach links geneigt mit recht gleichmäßiger Druckverteilung der Feder; lediglich die Längsschäfte von / , / u n d / und die Nasalstriche fallen teilweise etwas fetter aus. Außer den Initialen am Anfang der Urkunden (G in wIII227 und Ν in wIII480) und einigen Majuskeln am Anfang und innerhalb von Namen sind beide Dokumente nicht mit dekorativen Elementen versehen. Die genannten Majuskeln sind besonders charakteristisch für Schreiberhand H, so findet sich in beiden Urkunden ein verziertes Η (bei Henri und TH(iebaut) in wIII227, bei Henrif und Henri in wIII480), das aus zwei ineinander verschlungenen Elementen mit waagerechtem Verbindungsstrich besteht. Dabei läuft der Abstrich jeweils in einer bogen- oder schleifenförmigen Unterlänge aus. In ähnlicher Weise sind auch das G, das Μ und das Τ in wIII227 und das Ν und das F in wIII480 gestaltet. Beide Urkunden beginnen mit einem Punkt in der Zeilenmitte vor dem ersten Wort und enden im Verlauf der letzten Zeile, wobei in wIII480 der Rest der Zeile mit kurzen Strichen ausgefüllt ist. Das verwendete Abbreviatursystem ist in beiden Fällen differenziert; der Schreiber macht häufig Gebrauch von Nasalstrichen, Namenabbreviaturen und anderen Kürzungen; et ist durchgehend als Kürzel dargestellt. Die Einzelbuchstaben sind relativ eckig und innerhalb der Wörter nicht immer miteinander verbunden, was der Schrift einen nüchternen Charakter verleiht. Auffällig ist das z, das, anders als in den meisten Korpusurkunden, nicht geschwänzt ist und sich von der verwendeten e?-Abbreviatur nur dadurch unterscheidet, daß letztere einen Querstrich besitzt. Sowohl h als auch rundes s weisen oftmals eine Unterlänge auf, ebenso teilweise m und x. Der Buchstabe ν tritt nicht auf. Der Buchstabe / nimmt teilweise eine Mischform zwischen Minuskel und Majuskel an, was vor allem durch den verlängerten Querschaft auch im Wortinneren und am Wortende verursacht wird. Insgesamt weist die Schrift bis auf die beschriebenen Majuskeln keine weiteren Auffälligkeiten auf; sie wirkt berufsmäßig nüchtern und könnte sowohl von einem für das Luxemburger Grafenhaus tätigen, reisenden Schreiber als auch von einem Lothringer Berufsschreiber stammen, wobei auch die sprachlichen Merkmale auf keine besondere Sprachregion hinweisen. 1.6.9. Schreiber I (wIII254, wIII275, wIII276, wIII277)59 Die Serie von vier Urkunden aus den Jahren 1257 und 1258 ist ein gutes Beispiel dafür, daß Zeit und Umstände der Entstehung von Urkunden die Schrift eines Schreibers beeinflussen können. Die Urkunde wIII254 wurde als Verkaufsvereinbarung zwischen Heinrich V. von Luxemburg und dem Kloster Clairefontaine im August 1257 geschrieben und stellt eine mit 59

Cf. zu diesem Schreiber die Abb. 2 und 3 (wIII276 und wIII277).

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

27

Sorgfalt verzierte Ausfertigung dar, während die übrigen drei Dokumente allesamt am 20. Juli des Jahres 1256 von Mitgliedern des Grafenhauses von Chiny und Looz ausgestellt und von Heinrich V. und seiner Ehefrau Margarethe von Luxemburg empfangen wurden. Letztere sind deutlich schneller und mit weniger Sorgfalt geschrieben worden, stammen aber dennoch eindeutig von derselben Hand wie wIII254. Darauf deuten vor allem individuelle Gewohnheiten des Schreibers hin, die sich zumeist im Laufe der Jahre weniger ändern als der Schriftduktus, so etwa die Ausfüllung der letzten Zeile durch eine spezielle Punkt-Strich-Kombination, die sich in allen Urkunden gleich darstellt. Die Schrift wirkt in der Waagerechten gedrungen, was durch ausladende Querschäfte und Schlußstriche der Buchstaben hervorgerufen wird. Diese sind zudem durch stärkeren Druck der Feder fast ausschließlich dicker geraten. wIII254, wIII276 und wIII277 sind jeweils auf Pergamente im Querformat geschrieben, wIII275 als etwas längere Urkunde steht auf einem fast quadratischen Stück. Die Zeilenführung ist gerade und gleichmäßig, obwohl nur in wIII275 die Zeilen teilweise durch Punkte am Zeilenbeginn vormarkiert sind. In wIII254 ist die Initiale J stark verziert und nimmt in ihrer Gesamtlänge 4 Zeilen ein, wobei ein einzelner Strich den Schaft bis zur 11. Zeile weiter verlängert. Ebenso sind in dieser Urkunde die Oberlängen der ersten Zeile verlängert, und im Urkundeninneren finden sich zudem zahlreiche kleinere Verzierungen wie etwa innerhalb der ft-Ligatur oder in Form von weit nach links gezogenen g- und s-Unterschleifen. Das zuletzt genannte Kennzeichen findet sich in den drei übrigen Dokumenten wieder, und zwar in derselben charakteristischen Form. Zudem sind auch in wIII276 und wIII277 die Oberlängen der ersten Zeile leicht verlängert und verziert. Ebenso fällt in den Urkunden wIII254 und wIII275 eine identische Art der Textgliederung durch leicht vergrößerte Ε-Initialen bei dem abschnitteinleitenden Et auf. Das Abbreviatursystem ist in allen vier Urkunden stark ausgeprägt; so macht der Schreiber etwa Gebrauch von zwei verschiedenen i/we-Abbreviaturen, von zahlreichen, langgezogenen Nasalstrichen und von nahezu dem gesamten mittelalterlichen Inventar an Abbreviaturen. Die ei-Abbreviatur ist ein weiteres Kennzeichen für die Identität der Schreiberhand, denn es beginnt in allen vier Dokumenten mit einem bogenförmigen Anstrich auf der Grundlinie, läuft erst nach einem nach links verlängerten Querschaft in den Abstrich über und endet in einem nur sehr kurzen weiteren Querschaft. Der Abstrich ist in allen Fällen zusätzlich durchgestrichen. Die Einzelbuchstaben wurden oftmals schwungvoll verbunden und ohne Absetzen geschrieben. Der Schreiber verwendet zahlreiche Ligaturen, nicht nur für ft, sondern auch für IT, pp und bb. Das l nimmt wiederum durch einen verlängerten Querschaft eine Mittelstellung zwischen Minuskel und Majuskel ein und tritt oftmals im Wort oder am Wortende auf. Das runde Minuskel-.? ist verschieden dargestellt; teilweise besitzt es ein nach rechts weitergezogenes, in einer Schleife auslaufendes oberes

28

1. Einleitung

Ende (etwa wIII277, 1. 2 enuers), teilweise ein als Unterlänge gestaltetes, bogenförmiges unteres Ende (etwa wIII277,1. 1 Los). Beide Formen finden sich auch an zahlreichen Stellen in wIII254. Als Interpunktionszeichen treten vor allem der Punkt und die Virgel auf, in wIII275 und wIII277 auch ein punctus elevatus. Das i ist teilweise mit einem Strich (i) versehen. Man erkennt an diesem Beispiel, daß Schreiber durchaus ihre Schrift bzw. ihre graphischen Gewohnheiten ändern können, entsprechend dem Schreibanlaß, den Umständen der Entstehung, der zur Verfügung stehenden Zeit und vermutlich auch dem Willen des Auftraggebers und seinen Absichten. So spricht die Urkunde wIII254, die für das Kloster Clairefontaine durch Heinrich V. von Luxemburg ausgestellt wurde, dafür, daß es sich hier um einen Schreiber in Luxemburger Diensten handelt, der sich für das Kloster besondere Mühe bei Schriftgestaltung und Dekoration der Urkunde gab. Folgt man diesem Gedankengang, so wären alle drei von den Grafen von Chiny und Looz ausgestellten Dokumente Empfangerausfertigungen, die von dem Luxemburger Schreiber erstellt wurden. Möglich wäre auch, daß der Schreiber nicht stationär beschäftigt war, sondern für verschiedene Auftraggeber arbeitete. Dies wäre eine weitere Erklärung für die Varianz der Schrift. In jedem Fall kann man hier von einem geschulten, sorgfältig arbeitenden Berufsschreiber ausgehen. 1.6.10. Schreiber J (wIII310, wIII311) Die Urkunden wIII310 und wIII311, beide am 30. November 1259 vom Luxemburger Grafenhaus ausgestellt, enthalten jeweils Erklärungen über Schenkungen an das Kloster Clairefontaine. Dabei ist wIII310 ein nur 7 Zeilen umspannendes querformatiges Pergament; wIII311 steht auf einem größeren, ebenfalls querformatigen Stück. Die Schrift fallt in ihrer Gesamtheit durch ihre großen, an eine Buchschrift erinnernden, wenig kursiven Buchstaben auf. Der Mangel an dekorativen Elementen der Urkundenumgebung wird durch die ungewöhnlich zahlreichen Majuskeln innerhalb des Textes wettgemacht. Der Neigungswinkel der Schrift ist senkrecht bis auf die teilweise stark nach links geneigten d. Die Druckverteilung der Feder ist vor allem in wIII311 sehr unregelmäßig, so fallen einige Passagen sehr dünn aus, während andere mit breitem Federstrich versehen sind. Die Zeilen sind nicht vormarkiert, insgesamt aber sehr gerade und bis an den rechten Rand der Urkunden ausgefüllt. Während der Zeilenabstand bei wIII310 recht gleichmäßig bleibt, variiert er bei wIII311 teilweise, was zur Folge hat, daß die Zeilen manchmal nahezu zusammenstoßen. In beiden Fällen mußte der Schreiber bei einigen Buchstaben nachbessern. Auffälligstes Merkmal der Schreiberhand sind die zahlreichen Majuskeln, die im Falle von L auch innerhalb der Wörter und am Wortende auftreten. Alle Majuskeln werden durch ein größeres Format und die Verdoppelung der Schäfte (bei L und F) bzw. einen zusätzlichen Quer- oder

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

29

Längsstrich (bei C und D) gekennzeichnet. Lediglich Η und Μ sind zusätzlich ausgestaltet, wobei das Μ eine charakteristische, innerhalb des Korpus einzigartige Form hat. Die s und f sind sehr rund und geschwungen gestaltet, bei s oft um eine Unterlänge erweitert. Das α ist ausnahmslos zweistöckig, wobei der Anstrich oftmals auf der Grundlinie ansetzt. Die Nasale m und η besitzen vielfach eine Unterlänge. Durch die sehr deutlich voneinander abgesetzten Buchstaben ist die Unterscheidung von ansonsten einander oft sehr ähnlichen Buchstaben wie u und v, u und η sowie c und t hier einfach. Charakteristisch für Schreiberhand J ist außerdem das Fehlen eines umfangreichen Abbreviatursystems. So verwendet der Schreiber nur sehr wenige Abbreviaturen (etwa für re!er)\ et und quel qui sind stets ausgeschrieben. Für Nasale finden sich dagegen gleich zwei Abbreviaturen, nämlich der Nasalstrich und ein übergeschriebener, ^-förmiger Schnörkel. Insgesamt ist die Schrift sehr ausladend und weiträumig, weswegen sie an Klarheit und Lesbarkeit gewinnt. Wie bei Schreiberhand G, die ebenfalls mit dem Kloster Clairefontaine in Verbindung steht, könnte es sich auch hier um einen klostereigenen Schreiber handeln. 1.6.11. Schreiber Κ (wIII395, wIII399, wIII405, wIII409, wIII462, wIV012, wIV231)60 Von dieser Hand stammen mit wIII395, wIII399, wIII405, wIII409, wIII462, wIV012 und wIV231 insgesamt sieben Urkunden, die einen Abfassungszeitraum von fast neun Jahren abdecken (August 1262 bis März 1271). Die Schrift ist im ganzen besehen weder nach links noch nach rechts geneigt; davon auszunehmen sind die Buchstaben n, u, i und r, deren Hasten in konsequenter Weise stark nach rechts fallen. Die Zeilenführung bei Schreiber Κ ist zumeist leicht nach unten ausgewölbt. Die letzte Zeile ist in den Urkunden dieser Serie stets bis zum rechten Rand mit kürzeren bis mittellangen Federstrichen ausgefüllt. Besonders bemerkenswert am Gesamterscheinungsbild der Schrift ist die extrem unterschiedliche Druckverteilung im Federstrich. In der Waagerechten ist dieser häufig dreimal so dick wie in der Senkrechten. Aus dieser Eigenart resultiert auch das schreibertypische r, das sich durch einen besonders breiten und langen Abstrich auszeichnet. Ähnliches gilt für L und analog für den Anstrich der häufig verwendeten ei-Abbreviatur. Weitere charakteristische Buchstaben sind das durchgängig doppelstöckige a, die recht ähnlichen g und q - die nur dadurch zu unterscheiden sind, daß bei g der Bogen den Schaft kreuzt und zur Schleife wird - sowie ρ mit Linksbogen (bzw. seltener mit Schleife) und das in allen Urkunden dieser Hand das lange Γ quantitativ übertreffende runde i. 61 Die Schrift ist in ihrem Kursivitätsgrad auch innerhalb der Ur60

Bei VÖLKER 2003 (Abschnitt 4.6.1.): Schreiber 2.

61

Im Gesamtkorpus hat nur ein Drittel der Urkunden einen über 50 % liegenden Anteil an runden s.

30

1. Einleitung

künden leicht schwankend, generell ist sie recht wenig kursiv. Die Stücke sind ohne Ausschmückung, aber sorgfältig geschrieben. Für eine luxemburgische Identität des Schreibers spricht die von Monschau bis Bar und Lothringen reichende Herkunft der verschiedenen Urkundenpartner. Da keine expliziten Hinweise auf eine institutionelle Bindung der Person an den luxemburgischen Hof vorliegen, kann freilich nicht ausgeschlossen werden, daß es sich um einen im ostfranzösischen Raum agierenden, ungebundenen Schreibkundigen handelt, auf dessen Dienste die Luxemburger von Zeit zu Zeit gegen Bezahlung zurückgriffen.62 1.6.12. Schreiber L (wIII465, wIII467, wIII473, wIII474, wIII475, wIII524, wIV286, wIV294)63 Mit den acht ihm zugewiesenen Urkunden zeichnet dieser Schreiber für eine der längsten Urkundenserien im Untersuchungskorpus verantwortlich, die auf ein und dieselbe Hand zurückgehen. Der abgedeckte Zeitraum reicht von Mai 1264 bis August 1272. Die Schrift, die sich im übrigen schon auf den ersten Blick durch einen gegen null tendierenden Grad an Kursivität von den anderen abhebt, 64 hat einen akkurat lotrechten Neigungswinkel. Alle Urkunden der Serie zeichnen sich durch eine wie mit dem Lineal gezogene Zeilenführung aus, was nicht zuletzt Folge einer konsequenten und sichtbaren Liniierung der Pergamente ist. Endet die letzte Zeile nicht mit Buchstaben ausgefüllt, so wurde sie mit einem Perlbandornament, mit einer waagerechten Linie oder mit beidem versehen. In der ersten Zeile finden sich stets litterae elongatae mit leicht bis stark verlängerten, meist sehr individuell und mit Wiedererkennungswert verzierten Oberlängen. Eine besondere Eigenart dieses Schreibers ist es, trotz eines breit gefächerten Abkürzungsrepertoires gänzlich auf die ei-Abbreviatur zu verzichten oder sie in Relation mit der ausgeschriebenen Form nur in verschwindend geringem Maße einzusetzen. Die einzelnen Buchstaben präsentieren sich in bemerkenswerter Einheitlichkeit. Als ausgesprochen schreibertypisch hervorzuheben sind das in der Vertikalen gedrängt wirkende a, die im Korpusvergleich groß ausfallende, aber etwas dürr wirkende i?-Majuskel sowie insbesondere das im Duktus wegen umgekehrter Schleifenführung (waagerecht von unten nach oben gezogen) außergewöhnliche g. Rundes s hat wie bei Schreiber Κ einen durchgehend über 50 % liegenden Anteil am s //'-Minuskelaufkommen. Eine gewisse Regelhaftigkeit läßt sich zudem im Gebrauch von Majuskeln ausmachen, der auf Ortsnamen, Personennamen, (ausgeschriebene) Zahlen und deutliche Textzäsuren be62

Zu solchen Ausfertigungen durch Dritte cf. CAHEN 1974, KRUISHEER 1979 und REICHERT 1 9 9 7 , 3 8 1 u n d 4 0 3 .

63

Bei VÖLKER 2003 (Abschnitt 4.6.1.): Schreiber 3.

64

Lediglich die beiden Urkunden wIII474 und wIII524 zeigen Ansätze zur Kursivität.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

31

schränkt ist, gleichzeitig aber in allen acht Urkunden auch in all diesen Funktionen nachgewiesen werden kann. Alle Stücke dieser Serie werden am Urkundenanfang mit einer stark vergrößerten und verzierten Initiale eingeleitet, weitere Ausschmückungen sind nicht selten. Mehrere Gründe sprechen dafür, daß der Schreiber in flandrischen und nicht in luxemburgischen Diensten stand. Zum einen dokumentieren die betreffenden Urkunden ausschließlich Geschäfte, die die Luxemburger mit den Grafen von Flandern tätigten. Darüber hinaus sind das hohe Niveau an Sorgfältigkeit und der innovative Charakter der Schrift bezüglich s und f e s hervorzuheben. Beides deutet auf eine gut organisierte Kanzlei als Wirkungsumfeld hin, wie sie für die Grafschaft Flandern nachgewiesen werden kann, für die Grafschaft Luxemburg hingegen zum fraglichen Zeitpunkt noch eher unwahrscheinlich ist.66 1.6.13. Schreiber Μ (wIII499, wIII503, wIII503x)67 Die drei Urkunden von Schreiberhand Μ bilden eine Serie von Verträgen, die im Mai 1265 zwischen dem Luxemburger Grafenhaus und den Grafen von Flandern geschlossen wurden. In wIII499 ist zudem als Ausstellungsort die Stadt Binche angegeben. Auf den ersten Blick hebt sich diese Urkunde von den beiden anderen durch ihre sorgfaltigere Ausführung und ihre Länge ab. Alle Dokumente sind auf längsformatigem Pergament geschrieben und weisen eine gleichmäßige Zeilenführung auf, bei der alle Zeilen bis zum Ende beschriftet sind und die letzte Zeile jeweils mit einer waagerechten Linie ausgefüllt wird. Die Schrift ist insgesamt wenig kursiv, weder nach rechts noch nach links orientiert und sehr deutlich lesbar. Die Druckverteilung der Feder ist uneinheitlich; besonders die Abstriche des d, die Schäfte von/, j und /"sind breiter als bei den übrigen Buchstaben. Die Initialen der Urkundenanfänge sind jeweils vergrößert und verdickt, wobei vor allem das Ν zu Beginn von wIII499 fett ausgemalt ist. Die Oberlängen der ersten Zeile sind bei allen drei Dokumenten leicht verlängert, die Majuskeln etwas größer als im Inneren der Urkunden. Das Abbreviatursystem folgt dem üblichen Usus und wird regelmäßig angewendet. Lediglich eine Abbreviatur, die in den Urkunden sowohl für fign(our) als auch für die Toponyme LuJTelb(our)g und Nam(ur) eingesetzt wird, ist sehr individuell gestaltet. Auffallige Buchstabenformen finden sich vor allem bei den Majuskeln F und G, die jeweils einen nach links gerichteten Oberbogen besitzen, der fast bis auf die Grundlinie zurückführt. Die 65

Zum Aufkommen von rundem Minuskel-.? cf. FOERSTER 21963, 212, HEINEMEYER 1982, 107-109, HORSMAN/POELSTRA/SIGMOND 21986, 17, und SCHNEIDER 1987, 68, 106, 113, 148 s., 187 und passim (cf. dort 304 im Sachregister). Cf. dazu PREVENIER 1966 und 1967, HEMPTINNE/PREVENIER/VANDERMAESEN 1984, HOLTUS/VÖLKER 1999b, Abschnitt III, sowie VÖLKER 2003, Abschnitt 4.4.1. Cf. zu diesem Schreiber die Abb. 5 und 6 (wIII503 und wIII503x).

2

66

67

32

1. Einleitung

Majuskel Ε in En und Et wird teilweise zur Textstrukturierung bei Anfangen einer neuen Sinneinheit verwendet. Minuskel-/ hat grundsätzlich keinen oberen Schaft; es läßt sich aber dadurch von c unterscheiden, daß es in zwei Anstrichen geschrieben wird, während letzteres in einem Schwung durchgezogen wurde. Spezifisch gestaltet sich auch das Γ, das teilweise einen Doppelschaft besitzt, zumeist jedoch aus einem Schaft besteht, der unter der Grundlinie nach links verlängert wird. Die Einzelbuchstaben sind innerhalb der Wörter meist miteinander verbunden, jedoch gut voneinander zu unterscheiden. Auch bei Schreiber Μ liegt der Fall vor, daß die Schrift von Urkunde zu Urkunde leicht variiert, vor allem bezüglich Sorgfalt und Ausgestaltung der Einzelbuchstaben. Dennoch machen auch graphische Merkmale auf der Wortebene (Lußelb(our)g, SilTcante (et) Chiunc etc.) hier eine Schreiberidentität sehr wahrscheinlich. Da die Urkunden zahlreiche Phänomene der pikardischen Skripta aufweisen (cf. hierzu weiter unten, etwa Abschnitte 3.1., 3.3. und 3.9.), ist hier ein flandrischer Schreiber in den Diensten der Grafen von Flandern sehr wahrscheinlich. Dieser arbeitet wie auch Schreiber L professionell, beherrscht das Schrift- und Abbreviatursystem und ist in der Lage, wichtigere Urkunden auf Wunsch besonders sorgfältig auszufertigen. 1.6.14. Schreiber Ν (wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV115, wIY159e)68 Diese Serie umfaßt mit 9 Urkunden die insgesamt größte Gruppe innerhalb des Korpus, die einem Einzelschreiber zugewiesen werden konnte. Die an den Urkunden jeweils beteiligten Parteien sind dabei bis auf das stets vertretene Luxemburger Grafenhaus höchst unterschiedlich, so wurden wIV044, wIV065, wIV096, wIV115 und wIV159e von Vertretern der Bürgerschicht (Ludwig von Luxemburg, Bürger von Metz) bzw. des niederen Adels (Ritter Jakob von Etalle, Ritter Johann von Warsberg, Walram von Monschau) ausgestellt, wIV066 und wIV073 richten sich als Beschwerdeschriften Heinrichs V. von Luxemburg über den Grafen von Bar an Ludwig IX., König von Frankreich, und wIV104 sowie wIV105 wurden von Friedrich III. von Lothringen ausgestellt. Auch wenn die Urkunden wIV066 und wIV073 aus sprachlicher Sicht stark von den anderen Dokumenten abweichen (sie sind Bestandteil der Reihe von 5 Urkunden um den Streit zwischen Luxemburg und Bar um Ligny und mit großer Wahrscheinlichkeit in der königlichen Kanzlei erstellt worden),69 so war hier doch aus paläographischer Sicht in allen Fällen ein und derselbe Schreiber am Werk. 68 69

Cf. zu diesem Schreiber die Abb. 7 und 8 (wIV065 und wIV115). Aus diesem Grund werden sie im folgenden meist als «Königsurkunden» bezeichnet, cf. weiter unten in diesem Abschnitt und Kap. 3, passim.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

33

Die 9 Dokumente umspannen einen Zeitraum von drei Jahren (1267-1270) und sind rein äußerlich zunächst recht verschieden; so fallen wIV066 und wIV104 durch ihre Länge und das Format der Pergamentstücke ein wenig aus dem Rahmen der anderen, kurzen und auf querformatigen Pergamentstreifen geschriebenen Urkunden. Dennoch weisen sie einige stichhaltige Gemeinsamkeiten auf, ζ. B. ist der Neigungswinkel der Schrift sehr unregelmäßig; manche Buchstaben neigen sich nach links, andere nach rechts, was der Schrift einen skizzenhaften, ungeordneten Charakter verleiht. Die Buchstaben sind in sich sehr klein und eng aneinander geschrieben, so daß die einzelnen Hasten verschwimmen und die Lektüre oftmals schwer fällt. Dekorationen finden sich nahezu gar nicht; lediglich die Initiale am Urkundenbeginn ist ζ. T. leicht verziert. So weisen wIV044, wIV065, wIV096, wIV104 und wIV105 ein jeweils mit drei Bögen am Längsschaft charakteristisch verziertes J auf. Die Zeilen verlaufen oftmals zur Zeilenmitte oder zum Zeilenende hin leicht nach oben gewölbt; eine Vormarkierung ist in keinem Fall vorhanden. Alle Zeilen sind bis zum Ende durchgeschrieben oder mit verlängerten Querstrichen ausgefüllt, lediglich wIV073 weist einen ungewöhnlichen Absatz in der Urkundenmitte auf. Die Druckverteilung ist ebenfalls ungleichmäßig, manche Stellen wirken dicker, andere feiner. Der Schreiber dieser Serie macht häufigen Gebrauch von Abbreviaturen aller Art, wobei vor allem die Abbreviatur für et in allen Urkunden die Tendenz aufweist, sich eng an das Folgewort anzuschließen. Sie ist in allen Fällen links länger als rechts und nicht durchgestrichen. Auffällig ist außerdem eine weitere ei-Abbreviatur, die in den mittelalterlichen Skriptae seltener auftritt und einem großen Ϋ mit Zirkumflex gleicht. Sie findet sich in den Urkunden wIV044, wIV065, wIV066 und wIV096. Ebenso ist que sowohl durch q mit abgesetzter Strich-Abbreviatur (q) dargestellt als auch durch ein selteneres q mit vom Abstrich aus nach oben durchgezogenem Bogen (letzteres tritt auf in wIV044, wIV066, wIV073, wIV104 und wIV159e). In allen Urkunden kommen sowohl ein einstöckiges als auch ein zweistöckiges α vor, wobei das zuletzt genannte stets auf der Grundlinie ansetzt. Betrachtet man die sehr seltenen, wenig ausgestalteten Majuskeln, so fällt vor allem ein großflügeliges Μ auf, dessen rechter Flügel in einer Unterlänge ausläuft und zweifach durchstrichen ist. Es begegnet innerhalb der Namenabbreviatur für Margarite / Margherite in wIV044, wIV066, wIV096, wIV115 und wIV159e. Die Eckigkeit der Schrift wird u. a. hervorgerufen durch die zahlreichen spitzen i, j (treten häufig am Wortende auf), q und p, außerdem durch die r, deren Aufstrich den Abstrich nicht berührt und die somit wie ein nach oben geöffnetes Dreieck wirken. Die Zahl der Übereinstimmungen auf paläographischer Ebene wäre weiter fortzuführen, jedoch deuten alle diese Gemeinsamkeiten auf dieselbe Feststellung hin, nämlich die der Schreiberidentität trotz der sehr unterschiedlichen Urkundsparteien. Naheliegend ist hier die Annahme eines zeitweise in luxemburgischen Diensten stehenden, mobilen Schreibers (dar-

34

1. Einleitung

auf weisen die unterschiedlichen Aussteller besonders aus dem niederen Adel hin, die vermutlich keine eigenen Schreiber zur Verfügung hatten), der jedoch hauptsächlich in der Königskanzlei arbeitete. Letzteres ergibt sich aus der Tatsache, daß er zwei der erwähnten «Königsurkunden» über den Streit zwischen Luxemburg und Bar schrieb. Diese insgesamt fünf Urkunden (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072 und wIV073) weichen aus syntaktischer Sicht stark von den anderen Dokumenten des Korpus ab,70 sind aber in graphisch-phonetischer Hinsicht sehr wenig ostfranzösisch geprägt.71 Dieser Befund der geringen diatopischen Markierung trifft auch auf die übrigen Urkunden des Schreibers Ν zu, so daß die syntaktische Differenzierung innerhalb der Gruppe keinen Gegenbeleg zu einer gemeinsamen Schreiberidentität darstellt. Vielmehr kann man sich einen Schreiber vorstellen, der selbst vermutlich aus Ostfrankreich stammte, jedoch keinen ausgeprägten Dialekt sprach, und der je nach Arbeitsort Vorlagen in Form von Minuten erhielt, die er abschrieb, ohne die sprachliche Form zu verändern. Auch ein Diktat ist durchaus vorstellbar.72 So können die von ihm niedergeschriebenen Urkunden durchaus von Aussteller zu Aussteller bzw. von Arbeitsort zu Arbeitsort variieren. 1.6.15. Schreiber Ο (wIV102, w I V l l l ) Von Schreiberhand Ο stammen die beiden am 8. März 1269 zwischen Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Friedrich III., Herzog von Lothringen, ausgetauschten Urkunden. Sie wird charakterisiert durch eine sehr feine, zierliche Schrift. Beide Dokumente stehen auf gleichformatigen, nahezu quadratischen Pergamentstücken, wobei der Bogen von wIV102 eine halbkreisförmige Einbuchtung an der rechten Seite aufweist, die auch schon zum Zeitpunkt der Abfassung vorhanden gewesen sein muß, denn der Schreiber hat um die schadhafte Stelle herum geschrieben. Der Neigungswinkel der Schrift ist aufrecht mit nach links orientierten Unterlängen bei n, m, bei dem Unterbogen von g und dem geschwänzten z. Die Zeilen weisen eine gerade Linienführung ohne Vorkennzeichnung auf und sind gleichmäßig ausgefüllt; die letzte Zeile wird dabei in beiden Urkunden durch waagerechte Striche komplettiert. Die Druckverteilung ist ebenfalls gleichmäßig bis auf die teilweise dicker ausgefallenen Schäfte von / und f. Außer den verzierten Initialen J zu Beginn der Urkunden (bei wIVlll ist zudem der Schaft nach unten über 5 Zeilen verlängert) weisen beide keine dekorativen Elemente auf. 70

71

72

Sie weisen bereits einen stark fortgeschrittenen Zerfall des Zweikasussystems auf, cf. hierzu 3.11. So enthalten sie ζ. B. - anders als viele der übrigen Korpusurkunden - keinerlei Belege für das germanische w, cf. hierzu 3.1. Cf. zu dieser Theorie, die sich auch anhand weiterer Urkunden erhärten läßt, besonders 3.2.2., 3.4.1., 3.5.2. und 3.8.2.

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

35

Bis auf einige /-Striche sind die Urkunden nur sehr sparsam mit Diakritika und Interpunktionszeichen versehen. Auch das Abbreviatursystem beschränkt sich auf einige et-, re/er-, par- und Namenabbreviaturen, ergänzt von wenigen Nasalstrichen. Die Einzelbuchstaben sind miteinander verbunden, die Wortabstände deutlich und der Schriftduktus einheitlich. Es treten kaum Majuskeln auf; lediglich L wird in charakteristischer Weise mit einem Querstrich durch den Längsschaft versehen. Die Schrift von Schreiber Ο zeichnet sich durch ihre zierliche Art aus und ist ansonsten eher unauffällig. Der Schreiber geht mit Sorgfalt vor, ohne jedoch besonders kunstvolle Details anzubringen. Da auch die Sprache der beiden Urkunden nicht durch spezielle, geographisch markierte Merkmale geprägt ist, kann es sich hier sowohl um einen Schreiber in luxemburgischen als auch um einen solchen in lothringischen Diensten handeln. 1.6.16. Schreiber Ρ (wIV120, wIV149) Auch bei den beiden im April und Dezember 1269 von Theobald II. von Bar ausgestellten Dokumenten ist die Zuweisung zu einer identischen Schreiberhand bereits auf den ersten Blick erkennbar. Die Schrift ist wiederum sehr deutlich und gut lesbar, wenig kursiv und sehr gleichmäßig, sie unterscheidet sich jedoch von der des Schreibers Ο durch einen eher mittelfetten Federstrich und einen etwas gedrungeneren Charakter. Beide Urkunden umfassen nur 7 Zeilen, die an den Stellen mit Zeilenfüllern versehen sind, an denen der Text nicht bis zum rechten Rand reicht. Die Ränder der Urkunden sind recht breit, ebenso die Zeilenabstände und die Abstände zwischen den Wörtern. In wIV120 wird die letzte Zeile mit mehreren kurzen Schlangenlinien ausgefüllt, in wIV149 endet der Text am Ende der letzten Zeile. Druckverteilung und Neigungswinkel der Feder sind gleichmäßig und nahezu senkrecht. Die Urkunden sind nicht dekoriert, doch weisen beide eine identische Majuskel-Kombination aus Τ und Η zu Beginn des Namens THiebaut auf. Im Bereich der Einzelbuchstaben, die häufig miteinander verbunden sind, fallen vor allem die oberlängenlosen t und die h mit Unterlänge in geschlossener Schleifenform auf. Die Buchstaben / und / haben stets einen Doppelschaft; ebenso ist ρ mit einer doppelten Unterlänge versehen, die in einem Schwung geschrieben wurde, η und u sind deutlich zu unterscheiden. Das Abbreviatursystem ist nicht sehr ausgeprägt und beschränkt sich auf die gängigen Formen (etwa p(ar), (et), Nasalstriche). wIV120 besitzt als Sonderform ein unziales M, das in wIV149 nicht auftritt; umgekehrt weist wIV149 ein sonst nicht im Korpus auftretendes y mit waagerechtem Strich als Diakritikum auf. Auch Schreiber Ρ weist sich durch eine saubere, klare Schrift ohne besondere Merkmale aus. Er kann sowohl für die Luxemburger als auch für

36

1. Einleitung

den Grafen von Bar gearbeitet haben, da auch seine Sprache in keiner Weise diasystematisch speziell markiert ist. 1.6.17. Schreiber Q (wIV164, wIV170, wIV173e, wIV236, wIV237) Die drei im April 1270 geschriebenen Urkunden wIV164, wIV170 und wIV173e stellen rein äußerlich dadurch eine Einheit dar, daß sie sehr lang sind und auf längsformatigem Pergament geschrieben sind, während wIV236 und wIV237, ausgestellt im April 1271, kürzere Texte auf querformatigem Pergament sind. Dennoch weist die Schrift der 5 Urkunden deutliche Übereinstimmungen auf. wIV164, wIV236 und wIV237 wurden jeweils im Zusammenhang mit Walram III. von Monschau erstellt, wIV170 und wIV173e dagegen mit Heinrich von Schönecken. Die Schrift ist in allen 5 Fällen lotrecht mit ungleicher Druckverteilung, so sind vor allem die waagerechten Linien dicker ausgestaltet, was zumindest in wIV237 wie eine absichtliche Ausschmückung wirkt. wIV173e wurde laut Datumszeile in Luxemburg ausgestellt, was wie auch die anderen extralinguistischen Merkmale auf einen grafeneigenen Schreiber hinweist. Die zuletzt genannte Urkunde wie auch wIV164 sind insgesamt sauberer und sorgfaltiger ausgestaltet, was sich an Details wie den verlängerten, teils verzierten Oberlängen der ersten Zeile beider Dokumente und den mit Zähnen versehenen ei-Abbreviaturen in wIV173e äußert. Besonders charakteristisch und in allen 5 Urkunden vorhanden ist die Ausfüllung der letzten Zeile mit mehreren waagerechten Schnörkeln. Die Zeilenführung ist relativ gerade trotz fehlender Vormarkierung, wobei die längeren Urkunden eine insgesamt engere Schrift mit kleineren Zeilenabständen aufweisen. Alle Zeilen sind möglichst bis an den rechten Rand geschrieben, Zeilenfüller existieren nicht. Das Abbreviatursystem ist sehr differenziert und variantenreich, so treten oftmals mehrere Zeichen für ein und dieselbe Abkürzung auf. Die Endung -ment etwa wird zum einen durch einen waagerechten Strich über dem m dargestellt, zum anderen aber auch durch einen vom Schluß-/ ausgehenden Schnörkel. Beide Varianten alternieren jeweils innerhalb derselben Urkunde. Ebenso werden Nasale teils durch den Nasalstrich dargestellt, teils aber auch durch einen fragezeichenähnlichen Haken (so in wIV170, wIV173e und wIV237). Dasselbe Zeichen dient auch als re-Abbreviatur in apres und als Namenabbreviatur in Margherite (wIV164, wIV170 und wIV236). Die et-Abbreviatur ist in wIV164 und wIV173e mit Haken oder Zähnen versehen und auch in den übrigen Urkunden stark nach links verlängert. Bei den Einzelbuchstaben fallen besonders die zahlreichen Unterlängen auf, die in diesen 5 Urkunden auch bei h, m, η und r vorhanden sind. Gerade das r wirkt dabei ungewöhnlich, da es teilweise erst im Nachhinein die Verlängerung unter die Grundlinie erhielt. Ebenfalls auffallig ist das

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

37

meist zweistöckige a, das teilweise, auch im Wortinneren, Majuskelgröße erreicht. Diese Abweichungen vom sonst üblichen Vierliniensystem bewirken eine gewisse Unruhe im Schriftbild, die durch die ungewöhnlich zahlreichen Varianten der einzelnen Buchstabenformen noch verstärkt wird. Auch die Unterlängen sind verschieden lang und in unterschiedliche Richtungen gezogen, so weist etwa das χ eine Verlängerung nach rechts auf, h, ρ und f sind dagegen nach links gezogen. Viele Buchstaben enthalten Doppelschäfte, so etwa / , / und p. Majuskeln sind insgesamt eher selten, lediglich die Initialen (hier sehr ähnlich: die Initialen Ν in wIV170, wIV236 und wIV237) und einige Abschnittanfänge sind mit Großbuchstaben versehen. Diakritika und Interpunktionszeichen treten im Gegensatz zu dem differenzierten Abbreviatursystem nur vereinzelt auf. Die Erwähnung der Stadt Luxemburg als Ausstellungsort in der Datumszeile von wIV173e und die unterschiedlichen Urkundspartner legen einen Schreiber in den Diensten der Luxemburger Grafen nahe, der an die Niederschrift umfangreichen Textmaterials in professioneller Weise gewöhnt ist und sich ein spezifisches, variantenreiches Abbreviatur- und Buchstabensystem zurechtgelegt hat. Zahlreiche Übereinstimmungen deuten dabei auf dieselbe Schreiberidentität in allen 5 Urkunden hin. 1.6.18. Schreiber R (wIV234, wIV235) Bei wIV234 und wIV235 handelt es sich um zwei am 2. April 1271 von Walram III. von Monschau ausgestellte und von Heinrich V. und Margarethe von Luxemburg empfangene Lehnsurkunden. Die Schrift ist leicht nach links geneigt, die Druckverteilung ungleich. Der Schreiber hat die Feder so geführt, daß alle Querschäfte und Abstriche leicht verdickt wurden. Das Urkundenformat ist in beiden Fällen quer gehalten, wobei oben und links breite Ränder gelassen wurden, rechts jedoch besteht durch den bis an den Rand durchgeschriebenen Text praktisch kein Freiraum. wIV234 endet rechtsbündig, wIV235 wird durch zwei kurze waagerechte Striche beschlossen. Die Schreiblinie verläuft nicht ganz gleich, so fällt sie in beiden Dokumenten zum rechten Rand hin leicht ab. Bis auf die wenig kunstvolle Initiale Ν sind die Urkunden nicht dekoriert. Eine spezielle Textstrukturierung liegt nicht vor. Schreiber R macht häufigen Gebrauch von Abbreviaturen, die jedoch nicht wie im Falle von Schreiber Q spezifische Varianten aufweisen. Lediglich die Abbreviatur für re/er, die aus einem übergeschriebenen e besteht, fällt ein wenig aus dem Rahmen des üblichen Systems. Charakteristisch ist jedoch auch das ansonsten im Korpus nicht vorhandene y mit Zirkumflex, das wegen seiner Singularität einen recht eindeutigen Beleg für eine Schreiberidentität darstellt. Zudem fällt die häufige Verwendung einer /T-Ligatur (etwa in faiffons, feiHante etc.) auf. Minuskel-« und -m weisen teilweise eine nachträglich angefügte Unterlänge auf (cf. das identische on in der jeweils

38

1. Einleitung

letzten Zeile). Die Querschäfte von l und r sind oftmals nach rechts verlängert, was die Schrift leicht auseinanderzieht. Insgesamt wirkt die Schrift von Schreiber R uneinheitlich und nicht besonders sorgfaltig, dennoch ist sie gut lesbar und zeugt von einem berufsmäßigen Schreiber. Aufgrund der beteiligten Parteien ist auch hier von einem Luxemburger Schreiber auszugehen. 1.6.19. Schreiber S (wIV249, wIV251) Die beiden Urkunden wIV249 und wIV251 vom Juni und September 1271 stellen zwei Waffenstillstandsvereinbarungen zwischen Friedrich III. von Lothringen und Heinrich VI., Sohn Heinrichs V. von Luxemburg, dar. Beide sind schnell skizzierte, mit wenig Sorgfalt erstellte Dokumente. Zu diesem Eindruck trägt auch das uneinheitliche Schriftbild bei. Die Einzelbuchstaben sind ζ. T. stark geneigt, so ist etwa der (recht große) Oberbogen des d weit nach links gezogen, der des / und des h steht nahezu senkrecht. Auch die Unterlängen bei n, h, χ und r, s und ζ weisen in verschiedene Richtungen, so daß die Schrift sehr unruhig wirkt. Zudem ist die Druckverteilung der Feder uneinheitlich, besonders die Schleifen von d und die Doppelschäfte von / und / fallen durch ihren dickeren Federstrich aus dem Rahmen der übrigen Buchstaben. Beide Urkunden stehen auf querformatigen Pergamentstücken; das Material hat im Laufe der Jahrhunderte gelitten, und die Tinte ist teilweise fast unleserlich geworden. wIV247 ist insgesamt besser erhalten mit breiteren Rändern und relativ gerader Linienführung, während wIV251 rechts nur einen schmalen, leicht ausgefransten Rand und eine ungleiche Linienführung aufweist. Die zuletzt genannte Urkunde weist eine große, etwas ausgeschmückte Initiale am Beginn auf, zudem sind die Oberlängen in der ersten Zeile verlängert und die Schäfte der Majuskeln leicht verziert. In wIV247 lassen sich ähnliche Beobachtungen machen, doch sind hier die Ausgestaltungen weniger betont. Der Schreiber bedient sich einiger Abbreviaturen, insbesondere für et und nous, die jedoch keine besonderen Charakteristika aufweisen. Die einzelnen Buchstaben sind, wie bereits erwähnt, in sich sehr verschieden und scheinen nicht recht zusammen zu passen. Auffallig ist neben dem beschriebenen d mit dem großen, nach links gezogenen Oberbogen nur das r, dessen Unterlänge in der Stellung am Wortende nach oben weitergeführt wird und in einer Art Schnörkel ausläuft. Die Querschäfte bei t sind leicht verlängert und verdickt, auch im Wortinneren. Majuskeln sind außer in der ersten Zeile sehr selten; auch Namen werden überwiegend mit Minuskeln versehen. Das Vorkommen des definiten Artikels lo (cf. hierzu weiter unten, Kap. 3.8.) legt hier aus sprachlicher Sicht einen lothringischen Schreiber nahe, der jedoch sowohl für den Luxemburger Grafen als auch für den Lothringer Herzog tätig gewesen sein kann. Trotz der politischen Relevanz der

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

39

beiden Urkunden sind diese nicht sorgsam erstellt oder ausgeschmückt worden. Das uneinheitliche Schriftniveau des Schreibers wirkt sich hier negativ auf das Gesamtbild der Dokumente aus. 1.6.20. Schreiber Τ (wIV290e, wIV292)73 Die Urkunden wIV290e und wIV292 wurden im Juni und Juli 1272 geschrieben und stehen jeweils im Zusammenhang mit verschiedenen Bürgern und Mitgliedern des niederen Klerus, so wurde wIV290e von Herbert von Saint-Martin, verschiedenen Bürgern von Paris und Nicolas, Dekan von Saint-Maxe zu Bar, ausgestellt, wIV292 wurde empfangen von Gerhard, Klerikus Heinrichs V. von Luxemburg, und dem monoier Gillet. Beide Urkunden weisen bis auf die d, die stark nach links geneigt sind, einen eher aufrechten Neigungswinkel auf; die unterschiedliche Druckverteilung der Feder bewirkt dabei eine gewisse Uneinheitlichkeit des Federstrichs. Die Zeilenführung ist trotz fehlender Vormarkierung nahezu gerade, die Zeilen sind stets bis zum rechten Rand durchgeschrieben. In beiden Fällen wird die letzte Zeile mit einem kurzen Schnörkel gefüllt. Durch ihre zahlreichen Bögen, langgezogenen Schleifen und Schäfte und die häufigen Unterlängen wirkt die Schrift insgesamt weitläufig und geschwungen; der Zeilenabstand ist gleichbleibend groß, ebenso der Abstand zwischen den Einzelwörtern. Bis auf die leicht verzierten Initialen (ein großes Ν in wIV292 und ein schlichteres Ε in wIV290e) sind die Urkunden nicht dekoriert. Das Abbreviatursystem des Schreibers Τ ist relativ ausgeprägt und wird vor allem charakterisiert durch die schwungvollen Bögen der Kürzungszeichen, etwa bei n(oft)re, feign(our) oder March(is). Auch die ei-Abbreviatur ist in sich verschlungen. Im Bereich der (recht zahlreichen) Majuskeln treten besonders die G hervor, die in einem Schwung geschrieben wurden und in einem nach rechts über die Folgebuchstaben und wieder zurück nach links geführten Bogen auslaufen. Ebenso schwungvoll wirken die zumeist mit einer Unterlänge versehenen Schluß-w und -n, deren Abstrich bei h und dem geschwänzten ζ erneut auftritt. Die absolut gesehen sehr großen w, die wie Majuskeln wirken, bestehen aus zwei ineinander verschlungenen Schleifen, die in einem Ansatz geschrieben wurden. / und Γ mit Doppelschaft wurden dagegen nicht in der Unterlänge verziert, sondern es wurde lediglich ihr Schaft leicht in die Länge gezogen. Als Diakritika treten vor allem /-Striche auf, die teilweise nicht vom Federstrich des Buchstabens selbst abgesetzt wurden. In gleicher Weise wurden die bogenförmigen Virgeln gestaltet, die neben dem Punkt das häufigste Interpunktionszeichen darstellen. In wIV290e fällt zudem der zweimalige Gebrauch eines doppelten Punktes (· ·) jeweils vor der Nennung eines Namens auf, der in wIV292 fehlt. 73

Cf. zu diesem Schreiber Abb. 9 (wIV290e).

40

1. Einleitung

Der Gesamtduktus dieser Schrift läßt sich am besten mit dem Begriff schwungvoll-ausladend beschreiben. Die Umstände legen hier die Vermutung nahe, daß es sich bei dem Schreiber um den in wIV292 genannten clerc Gerhard selbst handelt, der die Urkunde(n), die der monoier Gillet als porteur de cef lettres überbringen sollte, evtl. nach Diktat, zu Pergament brachte. 1.6.21. Schreiber U (wIV393, wIV394, wIV409, wIV412, wIV413) Bei den von Schreiber U erstellten Urkunden handelt es sich um eine Serie von Dokumenten, bei denen Friedrich III., Herzog von Lothringen, als Aussteller und Heinrich V., Graf von Luxemburg (in wIV412 gemeinsam mit seinem Sohn und dem Bischof von Metz), als Empfanger fungieren. Alle wurden zwischen Januar und Juli des Jahres 1277 geschrieben. Die gemeinsame Schreiberhand wird hier vor allem durch den identischen Beginn jeder Urkunde mit JE Ferr(is) verdeutlicht, bei dem jeweils das J und das F durch dreieckige Haken verziert werden. Auch die Namenabbreviatur ist spezifisch für diesen Schreiber. Alle Urkunden umfassen zwischen 7 und 13 Zeilen und stehen auf querformatigen Pergamentstücken mit jeweils außer an der rechten Seite sehr breiten Rändern. Die Zeilen sind bis zum Ende ausgeschrieben, die letzte Zeile wird stets mit einigen Schnörkeln ausgefüllt. Die Schrift ist rundlich und nahezu senkrecht, es fallen jedoch auch nach links oder rechts geneigte Buchstaben auf. Die Druckverteilung der Feder ist gleichmäßig bis auf die Stellen, an denen Schreiblinien aufeinander treffen, so etwa bei Doppelschäften. Beim Zeilenverlauf ist teilweise eine leichte Tendenz nach oben festzustellen, die bewirkt, daß die Urkunden manchmal rechts etwas schmaler ausfallen als links (so besonders in wIV393 und wIV413). Bis auf die geschilderten Initialen und die Schlußschnörkel sind die Dokumente nicht verziert. Das verwendete Abbreviatursystem entspricht dem Usus des 13. Jahrhunderts, ohne besondere Merkmale aufzuweisen. Die Einzelbuchstaben sind innerhalb der Wörter recht eng verbunden, was eine Unterscheidung von η und u, deren Hasten nicht immer klar zu erkennen sind, und teilweise von c und t erschwert. Es treten zahlreiche Ligaturen auf, vor allem bei Doppelbuchstaben und lb- bzw. ^/-Verbindungen. Auch das ft wird mitsamt Doppelschaft bei / in einem Schwung geschrieben. Eigentlich zweischenklige Buchstaben, wie etwa das x, wurden ebenfalls in einem Zug geschrieben. Die Buchstaben m und η besitzen Unterlängen, die in der Form denen von ζ und h gleichen. Bei / fällt vor allem die nicht nur in der ersten Zeile sehr breite Schleife auf, die ζ. T. auch bei h auftritt. Die i sind oftmals mit ausladenden Strichen versehen; die Interpunktion wird ausschließlich durch (wenige) Punkte ausgemacht. Es ergibt sich ein Gesamtbild einer kleinen, runden, schwungvollen Schrift eines geschulten Schreibers, der - das legen die sprachlichen Ana-

1.6. Paläographische Profile der im Korpus auftretenden Schreiberhände

41

lysen nahe (cf. weiter unten, Abschnitte 3.6. und 3.7.) - vermutlich aus dem Raum Lothringen stammte und somit wohl für den lothringischen Herzog, der in allen 5 Urkunden als Aussteller auftritt, tätig war.

1.6.22. Schreiber V (wIV373, wIV396, wIV421, wIV425, wIV426) Die genannten 5 Urkunden wurden zwischen Februar 1276 und Dezember 1277 erstellt und hängen inhaltlich alle mit Heinrich V. von Luxemburg und seinem Sohn Heinrich VI. sowie Friedrich III. von Lothringen zusammen. Lediglich in wIV425 fungiert Guido III. von Flandern als Empfänger; inhaltlich betrifft diese Urkunde jedoch ebenfalls den Herzog von Lothringen, für den Guido hier bürgt. Die äußeren Umstände deuten demnach auf einen Schreiber hin, der des öfteren Schreibdienste für die Lothringer versah. Die Schrift ist in allen 5 Dokumenten sehr weitläufig und eher auf die Waagerechte konzentriert, dabei nahezu lotrecht und mit gleichmäßigem Federdruck geschrieben. Alle Urkunden stehen auf querformatigen, schmalen Pergamentstreifen, die bis zum Zeilenende durchgeschrieben sind. Die letzte Zeile wird lediglich in wIV373, wIV421 und wIV426 mit kurzen waagerechten Strichen ausgefüllt. Der Zeilenverlauf ist teilweise in der Mitte etwas nach oben gewölbt, jedoch überwiegend gerade und ohne Markierung. Alle Urkunden sind im Korpusvergleich auffallend wenig dekoriert, da verzierte Initialen und Majuskeln fast gänzlich fehlen, bis auf das doppelschaftige F in Ferris, das sich in allen Dokumenten außer wIV425 (da von anderem Aussteller) findet. Dafür sind in dieser Urkunde die Initialen in der ersten Zeile leicht vergrößert. Als charakteristische Abbreviatur, die sich durch alle Urkunden dieser Hand zieht, ist die er-Abbreviatur in enu(er)s zu nennen, die vom Schluß-s ausgehend schnörkelförmig über dem u endet, et ist, genauso wie die meisten que und zahlreiche Nasale, durchgehend als Abbreviatur dargestellt. Insgesamt werden jedoch viele ansonsten oft gekürzte Formen wie etwa par oder qui ausgeschrieben. Unter den Einzelbuchstaben fällt besonders ein schreiberspezifisches g auf, dessen untere Schleife zweifach gedreht und weit nach links gezogen ist. η und m besitzen häufig Unterlängen, die mit zum verschnörkelten Charakter der Schrift beitragen. Bei diesen beiden Buchstaben sind zudem die Hasten nicht genau zu unterscheiden, so daß die Differenzierung untereinander und zu u teilweise schwerfallt. Das d ist stets mit einer geschlossenen Schleife versehen und wie g weit nach links gezogen. Zu erwähnen ist auch das zumeist zweistöckige a, das, zumal am Wortbeginn, beinahe Majuskelgröße erreicht. Das q hat, anders als in den meisten Urkunden, keine Unterschleife, sondern lediglich einen einfachen Abstrich, der in den Anstrich des Folgebuchstabens übergeht. In ähnlicher Weise geht auch der /-Strich häufig direkt vom Schaft des i aus, so daß er wie aus einem Schwung geschrieben scheint.

42

1. Einleitung

Insgesamt wirkt die Schrift schwungvoll und geübt; es scheint sich um einen professionellen Schreiber zu handeln, der vermutlich, wie bereits angedeutet, für die Lothringer tätig war, auch weil von seiner Hand keine Urkunde stammt, die nicht mit den Herzögen zusammenhängt. 1.6.23. Schreiber W (wIV443, wIV444) Die beiden Urkunden wIV443 und wIV444, beide am 28. April 1278 geschrieben, sind als Bürgschaftsbriefe von Friedrich III. von Lothringen nahezu inhaltsgleich, doch richtet sich die Erklärung im ersten Fall an Heinrich V. von Luxemburg, im zweiten an seinen Sohn Heinrich VI. Die Urkunden fallen im Rahmen des Korpus auf, da es sich um eine sehr zierliche, wenig kursive, buchschriftähnliche Schrift handelt. Die Buchstaben wirken wie bei einer unverbundenen, modernen Druckschrift und sind sehr deutlich lesbar. Der Neigungswinkel ist nahezu senkrecht, die Druckverteilung gleichmäßig, die Zeilenführung wie mit einem Lineal gezogen. Beide Urkunden stehen auf querformatigen Pergamenten, wobei die Zeilen bis an den rechten Rand reichen und die letzte Zeile von je drei Schlangenlinien beschlossen wird. Beide Urkunden weisen keinerlei Verzierung oder Dekoration auf, weder Initialen noch verlängerte Oberlängen oder Schnörkel. Der als Interpunktionszeichen auftretende Punkt auf der Mittellinie (·) und der punctus elevatus (:) werden hier gezielt zur Trennung von Sinneinheiten verwendet; beide sind daher relativ zahlreich. Das Abbreviatursystem ist differenziert und wird sehr regelmäßig und überlegt eingesetzt. Auffällig ist hierbei lediglich die typische ar-Abbreviatur, die die Form eines umgekehrten Fragezeichens besitzt. Interessant sind die Formen von s und f, die sich nur dadurch unterscheiden, daß s eine Art nach links gezogene Unterlänge besitzt. Alle Buchstaben besitzen nur einfache Schäfte, auch f, f und p. Ebenso sind h, l, d und b schleifenlos. Lediglich g weist eine Schleife auf, doch auch diese ist nach links leicht geöffnet. Es treten auffallend viele χ und ζ auf, die beide mit kurzen Unterlängen versehen sind. Insgesamt wirkt die Schrift nüchtern und schlicht, ist dabei aber klar lesbar und gut durchdacht ohne Korrekturen wie Unterpungierungen oder Durchstreichungen. Die Sprache beider Dokumente ist, wie sich noch zeigen wird (cf. weiter unten, Abschnitte 3.7. und 3.9.), stark geographisch markiert; ein Schreiber aus dem lothringischen Sprachraum, der zudem in keiner Weise um die Einhaltung einer sprachlichen Norm in Richtung eines wie auch immer gearteten Standards bemüht war, ist sehr wahrscheinlich.

1.7. Zusammenfassung

43

1.6.24. Schreiber X (wIV546, wIV547e)74 Im Gegensatz zu der nüchtern-einfachen, zierlichen Schrift von Schreiberhand W ist die Schrift der Urkunden wIV546 und wIV547e (beide April 1281) sehr ausladend und weitläufig. Große, teils nach links geneigte Buchstaben und runde Formen verleihen der Schrift einen etwas unruhigen Charakter, was dadurch unterstützt wird, daß die Druckverteilung, vermutlich absichtlich, sehr ungleich ist. Viele Buchstaben sind sehr dick geschrieben, vor allem in den Quer- und Längsschäften und bei den Nasalstrichen. wIV546 steht auf einem breiteren rechteckigen Pergament, wIV547e auf einem etwas schmaleren, ebenfalls querformatigen Stück. Charakteristisch für Schreiber X ist die Ausfüllung der Zeilen durch Schrägstriche und die letzte Zeile, die mit einer unterbrochenen Schlangenlinie verziert ist. Die Initialen sind jeweils leicht ausgestaltet, die Oberlängen in der ersten Zeile etwas verlängert. Ebenfalls schreiberspezifisch ist die ungewöhnlich große Menge an Abbreviaturen, die Namenabbreviaturen wie auch das ansonsten übliche Inventar umfassen. Teilweise finden sich mehrere Abbreviaturen innerhalb eines Wortes, wie etwa in p(re)fant(es). Bei den Einzelbuchstaben fallen vor allem die zahlreichen Unterlängen, etwa in h, n, m oder x, auf, die jeweils nach links gebogen und verlängert sind. Ungewöhnlich ist auch die Unterlänge des r, die teilweise wie nachträglich eingefügt wirkt. Das d wird durch die besonders große obere Schleife in zwei nahezu gleich große Teile eingeteilt. Auch das s ist ungewöhnlich groß, wobei der untere Bogen oftmals unter der Grundlinie ausläuft, wodurch es einem g angenähert wird. Dieses setzt sich jedoch durch seine größere Schleife von s ab. Das / besteht oftmals lediglich aus einem senkrecht stehenden Strich, der manchmal mit einer Oberschleife versehen ist. In der Zusammenschau ist die Schrift des Schreibers X als eher großräumig und weitläufig zu umschreiben, dabei auf hohem Niveau. Da im Fall von wIV546 Sogier, Herr von Bourscheid, als Urkundspartner auftritt, in wIV547e Guido III. von Flandern - wobei letzterer sicherlich eigene Schreiber zur Verfügung hatte, ersterer jedoch nicht - , ist hier vermutlich eher von einem Schreiber in Luxemburger Diensten auszugehen.

1.7. Zusammenfassung In diesem Einleitungskapitel haben wir die historischen und methodologischen Grundlagen unserer Arbeiten dargelegt. An historischen Rahmenbedingungen ist hervorzuheben, daß die Grafschaft Luxemburg im 13. Jahrhundert mit Deutsch und Französisch diglottisch ist. Wenn wir das 74

Cf. zu diesem Schreiber Abb. 11 (wIV546).

44

1. Einleitung

in der Domäne der Verwaltungssprache vorherrschende Latein mit hinzunehmen, können wir sogar von einer Triglossie sprechen. Was den Zeitpunkt betrifft, zu dem die Volkssprachen - hier zunächst ausschließlich das Französische - in die Domäne der Verwaltungssprache einzudringen beginnen, so nimmt die Grafschaft im Vergleich mit ihren westlichen Nachbarn einen Platz im Mittelfeld ein (cf. 1.1.). Interessant wird die Untersuchung dieser französischen Schreibsprache(n) in der Grafschaft insbesondere vor dem Hintergrund, daß zwar einige neuere Arbeiten zu den ostfranzösischen bzw. nordostfranzösischen Skriptae vorliegen, nicht jedoch speziell zum geographisch gut eingrenzbaren Raum der Grafschaft Luxemburg (cf. 1.2.). Die Arbeiten werden dadurch erleichtert, daß die zugänglichen Dokumente in der historisch zuverlässigen Urkundensammlung von CAMILLE WAMPACH 1935-1955 vorliegen (cf. 1.3.). Um den Erfordernissen sprachwissenschaftlicher Analysen zu genügen, kamen wir freilich nicht umhin, die Originaldokumente noch einmal aufzusuchen und, strengeren Richtlinien folgend, neu zu transkribieren (cf. 1.4.). Neben dieser präzisen Wiedergabe möglichst vieler informationstragender Details bei der Aufbereitung des Untersuchungsmaterials bilden die Erweiterung der skriptologischen Perspektive um diasystematische Variationskategorien jenseits der bislang privilegierten Diatopie sowie die quantitativ-statistische Korrelierung des sprachlichen Materials mit seinen außersprachlichen Rahmenbedingungen das methodologische Rückgrat der vorliegenden Arbeit (cf. 1.5.). Um die Erarbeitung der außersprachlichen Rahmendaten im Fall der Schreiberhandbestimmung weitergehenden Untersuchungen zu Paläographie und Kanzleiwesen zur Verfügung zu stellen, wurden im letzten Teil der Einleitung die ausführlichen Charakterisierungen der Schreiberhände wiedergegeben (cf. 1.6.).

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Die nachstehende Liste dokumentiert die Zusammensetzung unseres altfranzösisch-luxemburgischen Urkundenkorpus. Aufgeführt sind alle berücksichtigten Urkunden in chronologischer Reihenfolge. Die Urkunden tragen sowohl eine durchlaufende Nummer (von 1 bis 180) als auch eine Urkunden-Identifikations-Sigle. Diese setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen: «w» (für WAMPACH 1935-1955 als Referenzedition), eine römische Zahl (für den entsprechenden WAMPACH-Band) und eine arabische Zahl (für die durchlaufende Nummer im jeweiligen WAMPACHBand). Bei Urkunden, deren Inhalt bei WAMPACH nur als Regest wiedergegeben ist, folgt am Ende ein «e», bei Urkunden, die bei WAMPACH fehlen,1 ein «x». Auf diese Siglen wird im Kapitel zur sprachlichen Analyse Bezug genommen werden. Die für die Sprachanalyse relevanten sprachexternen Daten sind den einzelnen Urkunden in strukturierter Form beigefügt. Ergänzt werden sie jeweils durch Angaben zum Lagerort und zur Archivsignatur der Urkunden. Die Grunddaten der Synopse bauen auf die in GÄRTNER /HOLTUS/ RAPP/VÖLKER 1997 (cf. 2 6 - 6 4 ) und in VÖLKER 2003 (cf. 196-248) veröffentlichten Listen auf. Für die vorliegende Publikation wurden sie abschließend überarbeitet und ergänzt.2 1. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand:

1

2

3

wII326, 1237 Juni II 3 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 5 Matthias II., Herzog von Lothringen Hoher Adel

In diesem Fall stellt die Identifikations-Sigle eine fiktive WAMPACH-Referenz dar, die sich auf diejenige Urkunde bezieht, hinter der das zusätzliche Dokument chronologisch einzuordnen wäre. Die folgende Liste führt mit insgesamt 180 Urkunden alle bis zum Abschluß der Arbeiten zugänglichen Dokumente auf. Dabei konnte die Urkunde mit der Nr. 101 (wIV109e) erst nach Fertigstellung der sprachlichen Analysen in das Korpus eingefügt werden, so daß diese sich auf insgesamt 179 Urkunden beziehen. Für die Edition konnte das Dokument dagegen noch berücksichtigt werden. Zu den in diesem Verzeichnis verwendeten Abkürzungen cf. das Abkürzungsverzeichnis.

46 Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 2.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 3. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 4. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: 4

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Ermesinde, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich (V.) von Luxemburg, ihr Sohn4 Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

wII353, 1239 August 15 Thionville, Archives Municipales AA 1 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Diedenhofen/Thionville (Stadt) Bürger A Luxemburg, Lothringen {LL)

wII402, 1242 Mai 2 ^ Liege, Archives de l'Etat Cathedrale de Saint-Lambert, 158 (mod. 166) Ermesinde, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Robert, Bischof von Lüttich Bischof Β Luxemburg, Lüttich (LLü)

wII412, 1242 Metz, Archives Departementales de la Moselle Η 2417/2 Ermesinde, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Gerhard, Herr von Lüttingen/Luttange, und

In dieser Urkunde trägt Heinrich noch nicht den Titel eines Grafen. Dies trifft auch auf andere (jedoch nicht auf alle) bis zum Tod Gräfin Ermesindes ausgestellte Urkunden zu. Wir verwenden die Bezeichnung «Graf» nur dort, wo Heinrich auch in der Urkunde unter diesem Titel firmiert.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer StandDiastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 5. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 6.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

47

Margarethe, seine Ehefrau, sowie Abtei Sankt Vincent zu Metz Niederer Adel, nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg, Metz, Lothringen (LM, LL)

wII429, 1243 Juli 9 Liege, Archives de l'Etat Cathedrale de Saint-Lambert, 173 (mod. 185) Ermesinde, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel [Robert], Bischof von Lüttich Bischof Β Luxemburg, Lüttich (LLü) A wII433, wII457, wII466x5 wII433, 1243 August 15 Liege, Archives de l'Etat Cathedrale de Saint-Lambert, 175 (mod. 187) Ermesinde, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Robert, Bischof von Lüttich Bischof Β Luxemburg, Lüttich {LLü) A wII429, wII457, wII466x

Von derselben Hand: 7. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

5

wII456e, 1244 September Lille, Archives Departementales du Nord Musee 159, Β 1217 (802) Heinrich (V.), Sohn Gräfin Ermesindes von Luxemburg, und weitere flandrische Lehensleute Hoher Adel, niederer Adel, Bürger Thomas, Graf von Flandern, und Johanna, Gräfin von Flandern, sowie Matthias, Herr von Montmirail

Zur Schreiberhandzuweisung und zu ihren methodischen Grundlagen cf. Abschnitt 1.6.

48 Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Hoher Adel, niederer Adel A Luxemburg, Hennegau, Flandern, Champagne (LF)

Schreiber: Von derselben Hand: 8.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wII457, 1244 Dezember 6 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1435 (810) Arnold III., Graf von Chiny (und Looz) Hoher Adel Ermesinde, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC) A wII429, wII433, wII466x

9.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 10. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wII463, 1245 Januar Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 92 Arnold III., Graf von Chiny (und Looz) Hoher Adel Heinrich (V.), Sohn Gräfin Ermesindes von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC)

wII466x, 1245 April Bar-le-Duc, Archives Departementales de la Meuse 14 Η 64 (8) Ermesinde, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Kloster Chätillon, 4 Bürger von Saint-Laurent-sur-Othain Nichtbischöflicher Klerus, Bürger A Luxemburg (L) A wII429, wII433, wII457

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

11. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

49

wII467, 1245 Mai II 6 Metz, Archives Departementales de la Moselle G 1617/1 Wirich, Archidiakon von Metz, und Heinrich I., Herr von Houffalize Nichtbischöflicher Klerus, niederer Adel Ermesinde, Gräfin von Luxemburg, Heinrich (V.) und Gerhard von Luxemburg, Söhne Gräfin Ermesindes, sowie Dekan und Kapitel von Sankt Salvator zu Metz Hoher Adel, nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg, Metz ( L M )

Von derselben Hand: 12. Lagerort:

Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

wII494x, 1246 Juli 22 Bar-Le-Duc, Archives Departementales de la Meuse 14 Η 64 (6) Ermesinde, Gräfin von Luxemburg, und Johann, Abt von Chätillon Hoher Adel, nichtbischöflicher Klerus Bürger von Saint-Laurent-sur-Othain Bürger A Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 13.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 6

wII495, 1246 August Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 7 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB) D WIII094

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 1.

50 14. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 15. iMgerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 16. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: ~ Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

wIII006, 1247 Juni 23 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 99 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Gerhard von Luxemburg, Bruder Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg (L)

wIII025, 1248 Juni 24 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 8 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar, und Stephan Fauquenel, Bürger von Metz Hoher Adel, Bürger A Luxemburg, Metz, Bar (LM, LB) Β wIII026, wIII031 WIII026, 1248 Juni 28 Paris, Archives du Ministere des Affaires Etrangeres Correspondance de Lorraine Supplement 1,142 r° Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen, Bar {LB, LL) Β WIII025, WIII031

Von derselben Hand: 17. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand:

wIII031, 1248 September Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 6 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

51

Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB) Β WIII025, WIII026

Von derselben Hand: 18. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 19. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 20. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe:

wIII032, 1248 November 5 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 102 Heinrich III., Graf von Salm Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg (L)

wIII051x, 1249 Juli Bar-le-Duc, Archives Departementales de la Meuse 14 Η 17 (4) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Abtei Chätillon, Wauterin Paufice (Bürger von Saint-Laurent-sur-Othain) Nichtbischöflicher Klerus, Bürger A Luxemburg (L)

WIII077, 1251 Mai 27 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle Β 707, 5 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Robert, Herr von Esch (a. d. Sauer), und sein Sohn Heinrich von Esch sowie Katharina, Herzogin von Lothringen Niederer Adel, hoher Adel A

52 Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 21. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

WIII079, 1251 Juni Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 7 Reinald von Bar, Bruder Gräfin Margarethes von Luxemburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg, Bar (LB) C WIII083

Von derselben Hand: 22.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

WIII083, 1251 August Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 8 Reinald von Bar, Bruder Gräfin Margarethes von Luxemburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg, Bar (LB) C wIII079

Von derselben Hand: 23. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII094, 1252 April 10 Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 10 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, Katharina, Herzogin von Lothringen, und Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen, Bar, Champagne (LB, LL) D wII495

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

24. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer StandEmpfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung:

53

wIII096e, 1252 April 10 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle Β 527, 6 Katharina, Herzogin von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen, Bar, Champagne (LB, LL)

Schreiber: Von derselben Hand: 25. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung:

wIII096x, 1252 April 10 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle 3 F 476 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Katharina, Herzogin von Lothringen, und Friedrich III., Herzog von Lothringen, sowie Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen, Bar, Champagne (LB, LL)

Schreiber: Von derselben Hand: 26.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII138, 1253 Mai 31 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 10 Katharina, Herzogin von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen {LL)

54

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

27. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

will 183, 1255 Januar 3 Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 11 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

28.

will 194, 1255 Juli 22 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 9 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 29. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII202, 1255 September 28 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211,20 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LZ,) Ε WIII231

30. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe.

WIII203, 1255 Oktober 1 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 12 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Luxemburg, Lothringen (LL) F WIII210, WIII228

31. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII205, 1255 Oktober 1 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.211, 16 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

32. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII208, 1255 Oktober 25 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.211, 15 Arnold III., Graf von Chiny (und Looz) Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LQ

33. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII210, 1255 Oktober Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.211, 17 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) F wIII203, wIII228

34. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller:

WIII217, 1256 Februar Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 7 Heinrich V., Graf von Luxemburg

56

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) G wIII220, wIII222

35. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII220, 1256 April Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 12 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) G wIII217, wIII222

36. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII222, 1256 April Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 10 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) G WIII217, WIII220

37. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII227, 1256 Juli Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 19 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Η wIII480

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

38. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII228, 1256 Juli Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 123 Johann, Herr von Latour Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) F WIII203, WIII210

39. Lager ort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII231, 1256 September 25 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 26 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen {LL) Ε wIII202

40. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII254, 1257 August 25 Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 15 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) I WIII275, WIII276, wIII277

41. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe.

WIII258, 1257 Dezember 10 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 125 Philipp I., Graf von Vianden Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β

58

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Luxemburg, Vianden (LV)

42. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIII275, 1258 Juli 20 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 127 Arnold III., Graf von Chiny (und Looz) Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC) I WIII254, wIII276, wIII277

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 43. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 44. Lager ort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: 7 8

WIII276, 1258 Juli 207 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 129 Ludwig V., Sohn Graf Arnolds III. von Chiny (und Looz), und Johanna, seine Ehefrau Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC) I WIII254, wIII275, wIII277 WIII277, 1258 Juli 208 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 128 Johanna, Gräfin von Chiny (und Looz) Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC)

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 2. Cf. zu dieser Urkunde Abb. 3.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Schreiber: Von derselben Hand:

I WIII254, WIII275, wIII276

45. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

WIII294, 1259 März Arlon, Archives de l'Etat Trinitaires Bastogne, 15 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Trinitarier-Spital zu Bastogne, Colin und Johann, Söhne Colins von Bastogne Nichtbischöflicher Klerus, Bürger A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 46. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 47. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII309, 1259 September Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 133 Ludwig V., Sohn Graf Arnolds III. von Chiny (und Looz), und Johanna, seine Ehefrau Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Chiny (LC)

wIII310, 1259 November 30 Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 16 Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) J wIII311

60

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

48. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

w I I B l l , 1259 November 30 Luxembourg, Archives Nationales A-XXV Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L) J WIII310

49. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIII313, 1260 Januar Τ Metz, Archives Departementales de la Moselle Η 2417/3 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Abtei Sankt Vincent zu Metz sowie Thielmann und Stacekin von Distroff Nichtbischöflicher Klerus, niederer Adel A Luxemburg, Metz, Lothringen ( L M , LL)

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 50. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

9

wIII327, 1260 August Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 137 Reinald von Bar, Bruder Gräfin Margarethes von Luxemburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg, Bar (LB)

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 4.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

51. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer StandEmpfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII330, 1260 November 7 Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 17 Albert von Vance, Ritter Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

52. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII333, 1260 November Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 139 Johann, Herr von Orchimont Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

53. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIII361, 1261 September 5 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 145 Isabella, Herrin von Marville (Mutter Walrams II. von Monschau, Schwester Graf Heinrichs V. von Luxemburg) Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 54. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

WIII381, 1262 Mai 29 Saint-Hubert, Archives de l'Etat Houffalize, 19 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Val des Ecoliers zu Houffalize

62 - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 55. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 56. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

57. Lager ort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII395, 1262 August 1 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 149 Theoderich von Essekines, Ritter Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Κ WIII399, WIII405, wIII409, wIII462, wIV012, wIV231 wIII399, 1262 August 31 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 150 Walram II. von Monschau, Herr von Marville Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Κ wIII395, wIII405, wIII409, wIII462, wIV012, wIV231 WIII405, 1262 November 26 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 22 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen {LL) Κ WIII395, WIII399, wIII409, wIII462, wIV012, wIV231

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

58. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 59. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

60.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

63

wIII407, 1262 Dezember 3 Paris, Archives du Ministere des Affaires Etrangeres Correspondance de Lorraine Supplement 1,208 r° Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar, und Heinrich V., Graf von Luxemburg (Vereinbarung untereinander) Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

wIII409, 1262 Dezember 13 Paris, Archives Nationales Κ 1196, 2 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB) Κ wIII395, wIII399, wIII405, wIII462, wIV012, wIV231 wIII422, 1263 März Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 154 Arnold, Herr von Walhain Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

64 61.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

62.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

63. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

64. Lagerort: Archivsignatur:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

WIII462, 1264 Mai 6 Lille, Archives Departementales du Nord Β 461 (1368) Walram II. von Monschau, Herr von Marville Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Flandern Hoher Adel A Luxemburg, Flandern (LF) Κ WIII395, wIII399, wIII405, wIII409, wIV012, wIV231 WIII465, 1264 Mai 21 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1371) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) L WIII467, WIII473, wIII474, wIII475, wIII524, wIV286, wIV294 wIII467, 1264 Mai Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1373) Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) L WIII465, wIII473, wIII474, wIII475, wIII524, wIV286, wIV294 wIII468, 1264 Mai Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1380)

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF)

65. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

WIII470, 1264 Mai 20 Lille, Archives Departementales du Nord Musee 67, Β 1412 (1375) Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 66.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

67. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

65

WIII473, 1264 Mai 21 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1379) Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern, und Margarethe, Gräfin von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) L wIII465, WIII467, wIII474, wIII475, wIII524, wIV286, wIV294 WIII474, 1264 Mai 21 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1376) Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern

66

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) L wIII465, wIII467, wIII473, wIII475, wIII524, wIV286, wIV294

68.

wIII475, 1264 Mai 21 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1377, 1378) Bürgermeister und Schöffen der Stadt Namur Bürger Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel A Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) L WIII465, wIII467, wIII473, wIII474, wIII524, wIV286, wIV294

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

69. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII480, 1264 Juli 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.2, 18 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Η WIII227

70. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII481, 1264 Juli 31 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 160 Heinrich, Bischof von Utrecht Bischof Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Vianden, Utrecht (L V)

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

67

71. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII482, 1264 Juli Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 21 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

72. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

WIII484, 1264 August 5 Paris, Archives Nationales J 933, 12 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

73. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII495, 1265 Februar Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 164 Walram II. von Monschau, Herr von Marville Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

74. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

WIII499, 1265 Mai 22 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1162 (1409) Margarethe, Gräfin von Flandern, und Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Balduin von Avesnes, Herr von Beaumont und Sohn Gräfin Margarethes von Flandern

- Sozialer Stand: Empfänger:

68

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) Μ WIII503, wIII503x

75. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII503, 1265 Mai 2910 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (1411) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) Μ wIII499, wIII503x

76. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIII503x, 1265 Mai 29" Bruxelles, Archives Generates du Royaume Tresor de Flandre, 2e serie, 29 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Flandern, und Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) Μ wIII499, WIII503

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 77. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 10 11

WIII505, 1265 Mai Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 23 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 5. Cf. zu dieser Urkunde Abb. 6.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

78. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII509, 1265 Juni 27 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 24 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

79. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII511, 1265 Juli 25 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 27 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

80. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

WIII514, 1265 Juli 26 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 25 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

Von derselben Hand: 81.

Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand:

wIII522, 1265 September 24 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1430 (1428) Margarethe, Gräfin von Flandern Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel

70 Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Β Luxemburg, Flandern (LF)

Von derselben Hand: 82.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII524, 1265 Oktober 2 Namur, Archives de l'Etat Chartriers des Comtes de Namur, 99 Robert, Herr von Bethune und Sohn Graf Guidos III. von Flandern Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF) L wIII465, WIII467, wIII473, wIII474, wIII475, wIV286, wIV294

83. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIII531, 1266 Januar 23 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 169 Johann, Abt von Mureau Nichtbischöflicher Klerus Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg, Lothringen (LL)

84. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIII538, 1266 März 7 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1441) Yvette, Witwe Walrams II. von Monschau und Marville Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

85. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIVOlO, 1266 August 8 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 174 Gottfried, Herr von Esch (an der Sauer) Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Ν wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e

86.

wIV012, 1266 August 14 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.251, 116bis Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Κ wIII395, wIII399, wIII405, wIII409, wIII462, wIV231

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

87. Lager ort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 88.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand:

wIV013e, 1266 August 14 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle Β 765, 4 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

wIV044, 1267 Oktober 17 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 181 Jakob von Etalle, Ritter Niederer Adel

71

72

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Ν wIVOlO, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e

89. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV065, 1268 Januar 2512 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1430 (1504) Ludwig von Luxemburg, Bürger von Metz Bürger Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg, Metz ( L M ) Ν wIVOlO, wIV044, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e

90.

wIV066, 1268 März 3 Paris, Archives Nationales J 582, 20 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Ludwig IX., König von Frankreich König

Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

91. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: 12

C

Luxemburg, Bar, Frankreich Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIY109e, wIV115, wIV159e wIV070, 1268 März-Juni Paris, Archives Nationales J 582, 21bis Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Ludwig IX., König von Frankreich König

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 7.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

C

92.

wIV071, 1268 März-Juni Paris, Archives Nationales J 582, 22 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Ludwig IX., König von Frankreich König

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Luxemburg, Bar, Frankreich

C

Luxemburg, Bar, Frankreich

93. Lagerort: Archiv Signatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV072, 1268 März-Juni Paris, Archives Nationales J 582, 21 und 21ter Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Ludwig IX., König von Frankreich König

94. Lagerort: Archiv Signatur: Aussteller:

wIV073, 1268 März-Juni Paris, Archives Nationales J 582, 21quater Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Ludwig IX., König von Frankreich König

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

C

Luxemburg, Bar, Frankreich

C

Luxemburg, Bar, Frankreich Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e

73

74 95. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

96.

Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

wIV096, 1269 Februar 7 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1553) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg und Marville Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg, sowie die Bürger der Stadt Marville Hoher Adel, Bürger A Luxemburg (L) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e wIV102, 1269 März 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 31 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Ο wIVlll

97. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV103, 1269 März 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 38 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

98. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV104, 1269 März 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211, 33 Friedrich III., Herzog von Lothringen

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

99. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

100.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

75

Hoher Adel Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV105, wIV109e, wIV115, wIV159e wIV105, 1269 März 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 39 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV109e, wIV115, wIV159e wIV108, 1269 März 8 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle 3 F 480, 2 Walram IV., Herzog von Limburg, Wilhelm IV., Graf von Jülich, und Gerhard von Luxemburg, Herr von Durbuy und Bruder Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen, Limburg, Jülich (LL)

Von derselben Hand: 101.

Lagerort: Archivsignatur:

wIV109e, 1269 März 8 Metz, Archives Departementales de la Moselle 16 J 1

76

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIY096, wIV104, wIV105, wIV115, wIV159e

102. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

w I V l l l , 1269 März 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr.211, 35 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) Ο wIV102

Von derselben Hand: 103. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV115, 1269 März II 13 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1430 (1555) Johann von Warsberg, Ritter Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV159e

104. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV120, 1269 April 30 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 201 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg

13

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 8.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB) Ρ wIV149

105. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV124e, 1269 Mai 15 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1574) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 106. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

wIV127, 1269 Mai 21 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1575) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 107. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV140, 1269 Juni 11 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 218 Philipp I., Graf von Vianden Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Vianden (LV)

78 108. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

wIV147e, 1269 November 18 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 220 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

109. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV149, 1269 Dezember Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 221 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB) Ρ wIV120

110. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV155, 1270 Januar Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 20 Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 111. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand:

wIV159e, 1270 März 24 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1648) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

112. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber:

79

Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Ν wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV066, wIV073, wIV096, wIV104, wIV105, wIV109e, wIV115 wIV162, 1270 April 1 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1679) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel A Luxemburg, Bar (LB)

Von derselben Hand:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

wIV164, 1270 April 2 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1680) Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg (zugleich Vereinbarung zwischen Bar und Luxemburg) Niederer Adel A Luxemburg, Bar {LB) Q

Von derselben Hand:

wIV170, wIV173e, wIV236, wIV237

114. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV170, 1270 April 4 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 228 Heinrich V., Graf von Luxemburg

113. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

80

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Heinrich, Herr von Schönecken Niederer Adel A Luxemburg (L)

115. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV171, 1270 April 7 Luxembourg, Archives Nationales A-XXV Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 116.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

Q wIV164, wIV173e, wIV236, wIV237

wIV173e, 1270 April 8 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 229 Heinrich, Herr von Schönecken Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

Q wIV164, wIV170, wIV236, wIV237

Von derselben Hand: 117. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung:

wIV176, 1270 April 21 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 231 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg, sowie Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg (L)

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

81

Schreiber: Von derselben Hand: 118. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 119. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 120. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV179, 1270 April 21 Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 23 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

wIV181, 1270 April Lille, Archives Departementales du Nord Β 1441 (1689) Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel A Luxemburg, Bar (LB)

wIV186, 1270 Mai 4 Chantilly, Musee Conde E. 38 Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

82 121. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

wIV187e, 1270 Mai 4 Paris, Archives Nationales Κ 1196, 5 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

Von derselben Hand: 122.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

wIV199, 1270 Juli 13 Koblenz, Landeshauptarchiv 15, 8 Heinrich I., Graf von Virneburg Hoher Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 123. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber:

wIV212, 1270 Dezember 9 Arlon, Archives de l'Etat Abbaye de Clairefontaine, 24 Margarethe, Gräfin von Luxemburg, Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Hedwig, Äbtissin von Clairefontaine, und Kloster Clairefontaine Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

Von derselben Hand: 124. Lagerort: Archivsignatur:

wIV216, 1270 Dezember 26 Koblenz, Landeshauptarchiv 15, 9

2. Verzeichnis der Korpusurkunden Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 125. Lagerort: Archiv Signatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 126. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

Heinrich, Herr von Schönecken, und Friedrich, Herr von der Neuerburg Niederer Adel Margarethe, Gräfin von Luxemburg, Heinrich (VI.) und Walram von Luxemburg, Söhne Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

wIV220, 1271 Februar 5 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 47 Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

wIV221, 1271 Februar 5 Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 13 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

Von derselben Hand: 127. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

83

wIV225, 1271 Februar 17 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 248 Philipp I., Graf von Vianden Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und

84

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Vianden (LV)

Von derselben Hand: 128.

Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 129. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 130. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller:

- Sozialer Stand:

wIV227, 1271 Februar 17 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 250 Philipp I., Graf von Vianden Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Vianden (LV)

wIV229, 1271 März 15 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 252 Konrad, Herr von Schleiden Niederer Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

wIV231, 1271 März 26 Koblenz, Landeshauptarchiv 15, 10 Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Jakob Deures Bürger A Luxemburg (L) Κ WIII395, wIII399, wIII405, wIII409, wIII462, wIV012

131. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV234, 1271 April 2 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 253 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) R wIV235

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 132. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 133. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV235, 1271 April 2 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 254 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Margarethe, Gräfin von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) R wIV234 wIV236, 1271 April 3 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 255 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg

85

86 - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden Hoher Adel A Luxemburg (L) Q wIV164, wIV170, wIV173e, wIV237

134. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV237, 1271 April 3 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 256 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) Q wIV164, wIV170, wIV173e, wIV236

135. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV244, 1271 Juni 2 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 41 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

136. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV247, 1271 Juni 24 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 42 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) S wIV251

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

137. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 138. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 139. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 140. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

87

wIV249, 1271 August Arlon, Archives de l'Etat Trinitaires Bastogne, 28 Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Herbert, Dekan von Bastogne Hoher Adel, nichtbischöflicher Klerus Frankin von Bastogne Bürger A Luxemburg (L)

wIV251, 1271 September 4 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 43 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) S wIV247 wIV252, 1271 September 7 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 44 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen {LL)

wIV254, 1271 September 17 Liege, Archives de l'Etat Cathedrale de Saint-Lambert, 311 (mod. 322) Heinrich V., Graf von Luxemburg

88

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden Hoher Adel Heinrich III., Bischof von Lüttich Bischof Β Luxemburg, Lüttich (LLü)

Von derselben Hand: 141. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV256, 1271 September 21 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 260 Walram III. von Monschau, Herr von Valkenburg Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, Margarethe, Gräfin von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

142. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV283, 1272 Mai Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 266 Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

143. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV284, 1272 Mai Lille, Archives Departementales du Nord Β 401 (1764) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Flandern, ihr Sohn Guido III., Graf von Flandern, Balduin von Avesnes, Herr von Beaumont und Bruder Graf

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

Guidos III. von Flandern, sowie Robert und Wilhelm von Flandern, Söhne Graf Guidos III. von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

Von derselben Hand: 144. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV286, 1272 Mai Namur, Archives de l'Etat Chartriers des Comtes de Namur, 110 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) L wIII465, wIII467, wIII473, wIII474, wIII475, WIII524, wIV294

145. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV288, 1272 Mai Lille, Archives Departementales du Nord Β 401 (1763) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

146. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller:

wIV290e, 1272 Juni 314 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 267 Herbert von Saint-Martin, Bürger von Paris, und Nicolas, Dekan von Saint-Maxe zu Bar Bürger, nichtbischöflicher Klerus Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: 14

89

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 9.

90

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

A Luxemburg, Bar (LB) Τ wIV292

147. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV292, 1272 Juli 31 Lille, Archives Departementales du Nord Β 401 (1768) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Gerhard, Klerikus, und Gillet, Wechsler Heinrichs V. von Luxemburg Nichtbischöflicher Klerus, niederer Adel A Luxemburg (L) Τ wIV290e

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 148. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

149. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: 15

wIV294, 1272 August 6 Lille, Archives Departementales du Nord Β 401 (1773) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Flandern, und ihr Sohn Guido III., Graf von Flandern, Balduin von Avesnes, Herr von Beaumont und Bruder Graf Guidos III. von Flandern, sowie Robert und Wilhelm von Flandern, Söhne Graf Guidos III. von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) L WIII465, WIII467, wIII473, wIII474, wIII475, wIII524, wIV286 wIV336, 1274 Juli 1515 Metz, Archives Departementales de la Moselle Η 1922/2 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Abtei Sankt Vincent zu Metz sowie Seneschall und Amtsleute von Luxemburg

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 10.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer StandDiastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

91

Nichtbischöflicher Klerus, niederer Adel A Luxemburg, Metz (LM)

Von derselben Hand: 150. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV340, 1274 August Lille, Archives Departementales du Nord Β 401 (1838) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Flandern, und Guido III., Graf von Flandern, Robert und Wilhelm von Flandern, Söhne Graf Guidos III. von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV373, 1276 Februar Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 48 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.), Herr von La Roche und Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) V wIV396, wIV421, wIV425, wIV426

152. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV393, 1277 Januar 9 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 49 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) U wIV394, wIV409, wIV412, wIV413

151. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

92

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV394, 1277 Januar 9 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle 3 F 475, 74 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) U wIV393, wIV409, wIV412, wIV413

154. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV396, 1277 März 7 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 50 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Metz, Lothringen (LM, LL) V wIV373, wIY421, wIV425, wIV426

155. Lagerort:

wIV403, 1277 Mai 23 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle Β 626, 163 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Theobald II., Graf von Bar Hoher Adel Β Luxemburg, Bar (LB)

153. Lagerort:

Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 156. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand:

wIV405, 1277 Juni 2 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 52 Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

93

Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hugo Tripotel, Ritter von Neufchäteau Niederer Adel A Luxemburg, Lothringen (LL)

157. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV408, 1277 Juni 6 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 56 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

158. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV409, 1277 Juni 8 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 51 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) U wIV393, wIV394, wIV412, wIV413

159. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV412, 1277 Juli 16 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 57 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg, und Heinrich (VI.) von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg, sowie der Bischof von Metz Hoher Adel, Bischof Β Luxemburg, Metz, Lothringen (LM, LL) U wIV393, wIV394, wIV409, wIV413

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

94 160.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

wIV413, 1277 Juli 27 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 53 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) U wIV393, wIV394, wIV409, wIV412

Von derselben Hand: 161. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 162.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 163. Lager ort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe.

wIV420, 1277 Oktober 8 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 282 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

wIV421, 1277 Oktober 26 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 54 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) V wIV373, wIV396, wIV425, wIV426 wIV425, 1277 November 10 Gent, Rijksarchief Graven van Viaanderen Gaillard, 516 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Luxemburg, Flandern (LF) V wIV373, wIV396, wIV421, wIV426

164. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV426, 1277 Dezember 14 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 55 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.), Herr von La Roche und Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) V

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

95

wIV373, wIV396, wIV421, wIV425 165. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 166.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV430, 1277 Luxembourg, Archives Nationales A-XXXIX Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Ludolf, Herr von Hollenfels, und Sarah, seine Ehefrau, sowie das Kloster Marienthal Niederer Adel, nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg (L)

wIV436x, 1277 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Tresor de Flandre, l e serie, 2067 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Margarethe, Gräfin von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

96

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

167. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer StandEmpfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV443, 1278 April 28 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 58 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) W

168.

wIV444, 1278 April 28 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 211bis, 59 Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Heinrich (VI.), Herr von La Roche und Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL) W wIV443

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

WIV444

Von derselben Hand: 169. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber:

wIV453, 1278 Juni 21 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 521, 9 Heinrich (VI.) von Luxemburg, Herr von La Roche und Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Friedrich III., Herzog von Lothringen Hoher Adel Β Luxemburg, Lothringen (LL)

Von derselben Hand: 170. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller:

wIV468, 1279 Februar 18 Nancy, Archives Departementales de Meurthe-et-Moselle Β 626, 164 Heinrich von Bar, Sohn Graf Theobalds II. von Bar

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Β Luxemburg, Bar {LS)

171. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV471, 1279 März 15 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 283 Arnold, Herr von Falkenstein Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

172. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV528, 1280 Dezember 21 Paris, Bibliotheque Nationale Coli. Lorr. 977, 8 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Abtei Sankt Vincent zu Metz Nichtbischöflicher Klerus A Luxemburg, Metz ( L M )

173. Lagerort: ArchivSignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe: Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV533, 1281 Januar 17 Bruxelles, Archives Generales du Royaume Chartes du Luxembourg, 286 Johann, Herr von Cons Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L)

98

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

174. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV534x, 1281 Januar 25 Luxembourg, Archives Nationales Α - Χ/1, 14 Heinrich Y., Graf von Luxemburg Hoher Adel Wilhelm de le Court, Bürger von Gent Bürger A Luxemburg, Flandern (LF)

175. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV543, 1281 März 3 Lille, Archives Departementales du Nord Β 1412 (2195) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Namur, Flandern (LN, LF)

176. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV546, 1281 April 1416 Bruxelles, Archives Generates du Royaume Chartes du Luxembourg, 288 Sogier, Herr von Bourscheid Niederer Adel Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel A Luxemburg (L) X wIV547e

177. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger:

wIV547e, 1281 April 17 Lille, Archives Departementales du Nord Β 4036 (2222) Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern

16

Cf. zu dieser Urkunde Abb. 11.

2. Verzeichnis der Korpusurkunden

99

- Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF) X wIV546

178. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV550, 1281 Mai 15 Gent, Rijksarchief Graven van Viaanderen Gaillard, 184 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

179. Lagerort: Archivsignatur: Aussteller:

wIV555e, 1281 Juni 17 Lille, Archives Departementales du Nord Β 4036 (2245) Heinrich (VI.) von Luxemburg, Herr von La Roche und Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg Hoher Adel Robert von Bethune, Graf von Nevers und Sohn Graf Guidos III. von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

- Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand: 180.

Lagerort: Archivsignatur: Aussteller: - Sozialer Stand: Empfänger: - Sozialer Stand: Diastratische Gruppe. Lokalisierung: Schreiber: Von derselben Hand:

wIV563e, 1281 August 12 Lille, Archives Departementales du Nord Β 4037 Heinrich V., Graf von Luxemburg Hoher Adel Guido III., Graf von Flandern Hoher Adel Β Luxemburg, Flandern (LF)

3. Skriptologisch-quantitative Analyse ausgewählter Sprachmerkmale

Zu Beginn unserer Untersuchung haben wir uns die Frage nach dem Umfang und der Auswahl der sprachlichen Aspekte gestellt, denen unsere Aufmerksamkeit gelten sollte. «Fallait-il tenter de tout traiter?» fragte sich schon JEAN LANHER (1976, xm) in seiner Untersuchung von Urkunden aus dem Departement Vosges. Für ihn fiel die Antwort auf diese Frage negativ aus: Es sei nicht möglich, alle sprachlichen Gesichtspunkte zu analysieren, andererseits genüge es jedoch auch nicht, lediglich nach in den Texten enthaltenen «beaux dialectalismes» (LANHER 1976, XI) zu suchen, weshalb eine Konzentration auf sorgfältig ausgewählte Untersuchungsschwerpunkte die einzige Lösung für die oben gestellte Frage sein könne. Daraus resultiert für die sprachliche Analyse LANHERS eine Beschränkung auf nur acht Hauptthemen, die dafür ausführlich und recht präzise untersucht, jedoch nicht statistisch untermauert werden. Einen gänzlich anderen Ansatz wählt etwa REINE MANTOU (1972), die in ihrer Untersuchung von flandrischen Urkunden ( 1 2 5 0 - 1 3 5 0 ) versucht, möglichst viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, um eine «physionomie generale du frangais dont usaient les scribes» (MANTOU 1972, 89) zu erhalten. Dabei wählt sie Merkmale aus den Bereichen Phonetik, Morphologie, Syntax und Onomastik, die in gegliederter Form sukzessive abgearbeitet werden. Noch gründlicher geht in dieser Beziehung HANS GOEBL ( 1 9 7 0 ) vor, der sein aus 1492 Urkunden bestehendes Quellenmaterial systematisch einem vorgefertigten Fragenkatalog aus 218 Merkmalen unterzieht. Die Ergebnisse der Abfragen werden indiziert und mittels Zahlencodes so verschlüsselt, daß sich für jede Einzelurkunde ein fester Zahlenwert ergibt, der genaue Angaben über die numerische Anzahl der jeweils vorhandenen sprachlichen Merkmale enthält. Das mit Hilfe des Computers erreichte Ergebnis ist eine statistisch-logische Auflistung von Sprachphänomenen, die auf die Bereiche Vokalismus, Konsonantismus und Morphologie beschränkt sind. In der hier vorliegenden Untersuchung wurde ein weiterer Weg beschritten, der sich wie bei GOEBL vor allem an skriptologischen Gesichtspunkten orientiert und die inzwischen unentbehrliche Mithilfe des Computers in Anspruch nimmt, jedoch nicht das ohnehin momentan noch unrealisierbare Unterfangen eingeht, ein Gesamtbild aller in den 179 Kor-

102

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

pusurkunden 1 enthaltenen sprachlichen Merkmale erstellen zu wollen. Ein erster Schritt hin zu einer exhaustiven Analyse der altfranzösischen Skriptae wird durch die Bereitstellung des vorliegenden Urkundenmaterials geboten, das Anstoß zu weiteren ähnlichen Vorhaben sein kann. 2 Hier wird, ähnlich wie bei LANHER, eine Beschränkung auf einige ausgesuchte Phänomene vorgezogen, die jedoch, anders als bei ihm, intensiv und umfassend aus eher skriptologisch-quantitativer Sicht betrachtet werden. Ausgangspunkt für die Auswahl der zu analysierenden Merkmale war eine eingehende Untersuchung der Einzelurkunden. Jede der 179 Urkunden wurde zunächst als ein eigenes Schreibsprachsystem betrachtet und als solches auf eventuelle skriptologische Besonderheiten überprüft. Dieses Vorgehen quasi von innen heraus stellt die Möglichkeit der Entdeckung neuer, bisher noch wenig besprochener Phänomene sicher, die bei der Überprüfung von außen, also mit Hilfe eines bereits im Vorfeld der Analyse erstellten Fragenkatalogs, unter Umständen übersehen worden wären. Erst im zweiten Schritt wurde dann versucht, im korpusinternen Vergleich mit anderen Urkunden ein Gesamtsystem konvergierender oder divergierender Merkmale zu erhalten. Die sich so herauskristallisierenden, untersuchenswerten Sprachphänomene wurden daraufhin mit bereits in der Literatur vorgestellten Ergebnissen verglichen, um ihre jeweilige Relevanz und den Stand der Forschung zu ermitteln. Als Kontrollinstanz wurde schließlich eine Art Testliste erstellt, die verschiedene sprachliche Ansätze aus der Literatur kombinierte. Dabei wurden sowohl sprachgeschichtliche Werke (etwa BERSCHIN/FELIXBERGER/GOEBL 1978 oder WOLF/HUPKA 1981) und Arbeiten zur Urkunden- und Literatursprache (etwa REMACLE 1948 und 1992, GOSSEN 1967 und 1976, GOEBL 1970, PFISTER 1993 und 2001 etc.) als auch sprachliche Analysen in Editionen literarischer Texte (etwa APFELSTEDT 1881, HERBIN 1992, CASAPULLO 1997 etc.) und Sprachatlanten (etwa DEES 1980 und 1987) herangezogen. Aus dem so entstandenen Katalog von über 200 Merkmalen mußte schließlich eine kleine Auswahl von im Rahmen der vorliegenden Edition analysierbaren Aspekten getroffen werden. Eines der relevanten Kriterien war dabei die zu erwartende Ergiebigkeit im vorliegenden Textkorpus.

1

2

Zum Zeitpunkt der Analysen war die Urkunde wIV109e noch nicht in das Korpus integriert, weswegen sie zwar in Kap. 2 aufgeführt und in Kap. 4 ediert wird, jedoch nicht mehr in die Untersuchungen dieses Kapitels einbezogen werden konnte. In den folgenden Analysekapiteln wird daher von 179 Urkunden die Rede sein. Die Gegebenheiten haben sich seit der Äußerung GOSSENS im Jahre 1967, die Zeit sei noch nicht reif für eine «hieb- und stichfeste Geschichte der altfranzösischen Urkundensprachen» (GOSSEN 1967, 6), da noch nicht genügend sprachlich verwertbare Editionen vorlägen, leider noch nicht erheblich verbessert. Es ist jedoch zu hoffen, daß sich dies, auch im Zuge des voranschreitenden Standards im Wissenschaftlichen Elektronischen Publizieren, in naher Zukunft ändern wird.

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

103

Die Zielsetzung der nachfolgenden Sprachanalysen ist vorrangig die Erforschung der Skriptae des edierten Korpus, verbunden mit der Frage, ob man bei den Luxemburger Grafenurkunden eine genuin «luxemburgische» Skripta ermitteln kann. Es wurden dabei aus EDV-technischer Sicht die Möglichkeiten genutzt, die das für die Eingabe des Korpus bereits bewährte System TUSTEP 3 bezüglich der Bearbeitung strukturierter Daten bietet. Durch die systematische Kodierung von Merkmalen direkt im Dateitext wird eine quantitativ-statistisch vollständige Erfassung aller Okkurrenzen des jeweiligen Merkmals gewährleistet. Dabei ist natürlich zu bedenken, daß ein auf eine feste Zeichenfolge reduzierbares Merkmal wie etwa das germanische w sehr viel leichter kodierbar ist als beispielsweise ein syntaktisches Phänomen wie die Negation. Während es im ersten Fall ausreicht, im Vorfeld der Untersuchung sämtliche w im Korpus zu markieren und aus etymologischer Sicht zu sortieren, müssen im zweiten Fall alle Negationspartikeln, die durch die hohe Varianz der altfranzösischen Graphic nicht aus einer festgelegten Abfolge von Zeichen bestehen und zudem größerer Varianz unterliegen, in ihrem jeweiligen Kontext markiert und zugeordnet werden. Dies bedeutet sowohl eine schwerere Gewichtung der philologischen Vorarbeit, die ein Rechner nicht zu leisten imstande ist, als auch schlicht einen deutlich höheren Zeitaufwand. Bei den im Rahmen der vorliegenden Untersuchung letztendlich analysierten Merkmalen handelt es sich unvermeidlich um eine Auswahl, die nur einen Ausschnitt aus den Skriptae der hier edierten Urkunden widerspiegeln kann. Anstelle einer umfangreichen, der altfranzösischen Grammatik folgenden, jedoch an der Oberfläche bleibenden Beschreibung möglichst zahlreicher Merkmale wurde vielmehr Wert gelegt auf eine exhaustive Auswertung der 11 ausgewählten Phänomene und ihrer quantitativen Verteilung. Dabei wurden sowohl aus dem Bereich der Graphie und Phonie stammende Merkmale wie etwa die Verwendung der Graphie (x) (3.7.) betrachtet als auch morphologische und syntaktische Zusammenhänge, etwa das Auftreten des definiten Artikels (3.8.) oder das Zweikasussystem (3.11.). Teilweise sind die Themen in der Literatur recht gut fundiert, so ist etwa über das germanische w bereits viel geschrieben worden (cf. 3.4.), und die Untersuchungen zum vorliegenden Korpus können als ergänzender Beitrag auf der Grundlage von Texten aus einem bisher noch nicht erfaßten Sprachraum angesehen werden. Zum Teil ergeben sich jedoch auch gänzlich neue Aspekte, die - gerade auf der graphischen Ebene - interessante Anregungen auch zum vieldiskutierten Bereich der Editionskriterien vermitteln können. Zur Definition einer sprachlichen Basis der Untersuchungen wird im folgenden der Begriff des «Protostandards» eingeführt. Gemeint ist hiermit ein quasi virtueller Stand der sprachlichen Entwicklung, der im 13. Jahr3

C f . h i e r z u BADER 1 9 9 5 u n d STAHL 1 9 9 6 .

104

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

hundert noch nicht als fest etablierter «Standard» bezeichnet werden kann, der jedoch nötig ist, um die jeweils abweichenden Sprachphänomene an eine Meßlatte anlegen zu können. Zudem sollen dadurch Begriffe wie «franzisch», «zentralfranzösisch» etc. vermieden werden, die zu eindeutig auf diatopische Aspekte bezogen sind und diastratische oder diatechnische Implikationen von vorneherein bei der Standardbildung ausschließen. Ein Ziel der Analysen ist somit die Etablierung von einer Art Sprachlandschaft mit offenen Grenzen, deren Charakterisierung im Rahmen zukünftiger Untersuchungen des vorliegenden Materials sowie zahlreicher anderer, in den nächsten Jahren noch zu edierender Texte vervollständigt werden kann.

3.1. Vlat. ς (< lat. E) in geschlossener Silbe > ie In offener Silbe unter dem Hauptton entwickelte sich das vulgärlateinische g (< lat. e) nach dem Quantitätenkollaps zumeist zu dem steigenden Diphthong [ΊΦ] (Ζ. B. lat. PEDEM > vlat. *pi%de > afrz. ρ igt > nfrz. pied).4 Als Grund für diese Entwicklung wird eine Reaktion auf den Untergang der distinktiven Funktion der verloren gegangenen Vokalquantitäten vermutet (cf. WOLF / HUPKA 1981, 125). In geschlossener Silbe dagegen blieb vlat. ς meist erhalten, im Altfranzösischen graphisch dargestellt durch (e) oder (ei) (Ζ. B. lat. HERBAM > afrz. erbe > nfrz. herbe; lat. INFERNAM > afrz. enfeir > nfrz. enfer).5 In den nördlichen und östlichen Sprachgebieten finden sich jedoch einzelne Wörter, in denen g auch in geschlossener Silbe zu ie wurde (ζ. B. lat. TERRAM > t ierre). WOLF / H U P K A geben als Dialekträume, die diesen Diphthong aufweisen, die Pikardie, die Wallonie, Lothringen und die Normandie an, nennen jedoch keine Beispiele außer den nicht weiter lokalisierten Belegen tiere und fieste (cf. WOLF / H U P K A 1981, 25). APFELSTEDT zitiert als einzigen ihm aus dem Lothringischen Psalter in diesem Zusammenhang bekannten Beleg das Wort tierre, das «den wallonischen (...) Vorgang der Diphthongirung» zeige, der «dem Metzischen nicht eigen zu sein scheint, wohl aber benachbarten Dialekten» (APFELSTEDT 1881, xviii) Diese recht ungenaue Lokalisierung wird jedoch nicht weiter präzisiert. PFISTER zitiert 4

5

Eine abweichende Entwicklung, auf die hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll, liegt bereits im 12. Jahrhundert im Wallonischen und im Lothringischen vor, w o der Diphthong ie zu Γ monophthongiert wurde (cf. REMACLE 1948, 47-49, hier etwa die Beispiele mestir 'metier', sige 'siege' etc.). Cf. als Beispiele aus dem hier untersuchten Korpus ζ. B. entirement 'entierement' (wIII032, wIII465, wIII467, wIII475, wIV286) oder den Personennamen Thirris 'Thierry' (wII456e), auch thirri (wIV103), THyri (wIV340). Cf. hierzu auch APFELSTEDT 1881, CVIII. Zu den dargestellten Lautentwicklungen allgemein cf. RHEINFELDER 2 1953, 27 s.

3.1. Vlat. ξ (< lat. fi) in geschlossener Silbe > ie

105

als Belege aus der scripta documentaire die Wörter tiere (Nord), iestre und apries (Hennegau) (cf. PFISTER 1993, 34). REMACLE stellt ie-Formen «dans une partie de la Picardie frangaise et dans toute la Belgique romane, en gaumais et en rouchi comme dans tous les dialectes proprement wallons» (REMACLE 1948, 49) fest. Diese Lokalisierung revidiert er jedoch später wieder, indem er den Süden der Belgique romane teilweise ausnimmt und das dortige ie als erst später erfolgte Diphthongierung erklärt (cf. REMACLE 1992, 56). Er datiert die ersten Formen auf den Beginn des 13. Jahrhunderts; erste, allerdings nicht abgesicherte Belege findet er jedoch bereits für das 11. Jahrhundert. Als Beispiele zitiert REMACLE U. a. die Belege enfier 'enfer\fieste 'fete' und pierte 'perte' (cf. ib.). DEES (1980) bietet zu dem hier untersuchten Phänomen zwei Karten. Karte 196 zeigt die Verteilung von /e-Formen gegenüber e-Belegen innerhalb des Substantivs 'terre'. 6 Er findet Formen mit ie ausschließlich im Hennegau (61%), in den Departements Nord (63%) und Somme/Pasde-Calais (11 %), außerdem überraschenderweise einen mit 13 % recht hohen Anteil im Orleanais, in der Wallonie hingegen nur 0,27 % in immerhin 75 untersuchten Urkunden. Karte 149 'fete' stützt diesen Befund nur teilweise; da hier (in allerdings nur 4 Urkunden) für das Orleanais keine Belege mit ie vorliegen, in der Wallonie 6 %. Mit 73 % liegt hier im Hennegau die höchste Belegdichte vor, wiederum gefolgt von den Departements Nord (51%) und Somme/Pas-de-Calais (12%). Festzuhalten ist hier also die doch große Differenz zwischen Hennegau und Wallonie, die in der übrigen Literatur nicht unterschieden wurden; zudem die Konzentration der Belege auf den Norden des Sprachgebiets und die Beleglosigkeit von Lothringen und allen weiteren östlichen Gebieten. Anhand unseres Urkundenkorpus soll im folgenden untersucht werden, wie sich das Verhältnis dieser Sonderentwicklungen im Vergleich zu den nicht-diphthongierten Varianten darstellt und ob sich anhand der Belege Tendenzen bezüglich Chronologie, diatopischer Verteilung oder Schreibereigenheiten feststellen lassen. 3.1.1. e]> ie in den Korpusurkunden Insgesamt 34 Okkurrenzen mit ie < f] in 13 Urkunden. Das genannte Phänomen tritt in nur 13 der 179 Korpusurkunden überhaupt auf, dabei verteilen sich die 34 Belege auf 13 Etyma. Von diesen lassen sich drei von vorneherein als für eine diasystematische Analyse nicht aussagekräftig ausschließen: Bei den Formen zu niece (< lat. Ν£ΡΤΪΑ), tiers (< lat. TERTIUM) und conversion (< lat. CONVERSIO) läßt sich das festgestellte ie (Nieche in wIII499, tierf in wIII509, tierce in wIV072, tiers in wIV155 6

Cf. zum Stand der Entwicklung auch ALF 28, Karte 1299 'terre'.

106

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

und tier in wIV249, conuiersion in wIV534x) durch den Vorgang der sogenannten «bedingten Diphthongierung» erklären, bei der unter dem Einfluß eines folgenden i oder einer ein Jot enthaltenden Palatalgruppe der vlat. Vokal q auch in geschlossener Silbe zu ie diphthongieren konnte.7 Diese blieb, im Gegensatz zu den übrigen im Korpus festgestellten ie-Diphthongierungen, zumeist bis in die heutige Standardsprache erhalten.8 Für die hier durchgeführte skriptologische Analyse entfallen somit weitere 6 Belege. Die übrigen 28 i'e-Formen verteilen sich auf die folgenden Lemmata: timoin / temoignage {tiemoing/ tiefmoignage; insges. 11 Belege), chäteau (ichaftiel, caftiel·, insges. 5 Belege), deces (decies; insges. 4 Belege), fete {fiefte, insges. 2 Belege) und die je einmal belegten Wörter Mies 'Metz', enuiers 'envers', pierdues 'perdues', appieles 'appeles', apiertenances 'appartenances'und apries 'apres'. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß bei den Formen aus lat. CASTELLUM nur Belege im Obliquus Singular oder im Rektus Plural in der Untersuchung berücksichtigt wurden, bei denen das i nicht durch Analogie zu den Formen mit bereits vokalisiertem / im Rektus Singular und im Obliquus Plural entstanden sein kann (wie etwa bei chatiau, chaftiau etc.), wodurch sich die Belege im Gesamtkorpus auf nur fünf hier bedeutsame Formen (chaftiel, caftiel etc.) gegenüber insgesamt 89 dem Standard entsprechend entwickelten Formen (caftel, chaftel etc.) beschränken. Es gilt nun, die 9 übriggebliebenen Urkunden, die geographisch markierte Belege enthalten, näher zu betrachten. Hierbei fallen besonders fünf Urkunden durch ihre große Anzahl und Vielfalt der j'e-Belege auf: wIII470 (fiefte (2x), Mies, enuiers, pierdues, tiefmoi(n) Gnage), wIII499 (appieles, decies (4 x), Chaftiel (4 x), tiefmoignage), wIV534x (tiefmoignage, conuierfion), wIV543 (tiefmoi(n)gnage (3 x)) und wIV563e (caftiel, apiertenances, tiemoing, apries). Was zeichnet diese fünf Urkunden, die innnerhalb eines Zeitraums von 17 Jahren entstanden, besonders aus? Aus chronologischer Sicht läßt ihre Verteilung keine besondere Entwicklung erkennen (wIII470 wurde im Jahr 1264 ausgestellt, wIII499 im Jahr 1265, die drei anderen Urkunden im Jahr 1281), doch kann man festhalten, daß in den Korpusurkunden der Jahre von 1237 bis 1264 keine Belege feststellbar sind und daß zudem eine Konzentration auf das Jahr 1281 vorliegt. Mangels weiterer Belege ist diese Beobachtung jedoch nicht näher erklärbar. Alle zitierten Urkunden stammen überdies von verschiedenen Schreibern und stellen aus paläographischer und diplomatischer Sicht recht unterschiedliche Ausführungen dar; sie bieten somit keine Konstanten, die 7

C f . e t w a VORETZSCH 9 1 9 6 6 , 185; RHEINFELDER 2 1 9 5 3 , 2 5 8 , o d e r WOLF/HUPKA 1981,

8

76-78, hier v. a 138. Cf. etwa auch die Form aus lat. MSLTUS > afrz. mielz > nfrz. miel. Zu TERTIUM cf. das heute nur noch in bestimmten Verbindungen verwendete tiers (le tiers monde etc.), das ansonsten durch troisieme ersetzt wurde.

3.1. Vlat. ξ (< lat. ß) in geschlossener Silbe > ie

107

Hinweise auf eine eventuelle Verankerung des Merkmals in bestimmten Skriptae geben könnten. Betrachtet man jedoch die an den Urkunden jeweils beteiligten Personen und die jeweils behandelten Rechtsvorgänge, so wird ein auffälliger Zusammenhang deutlich: Alle fünf Urkunden kreisen inhaltlich um Themen, die die Grafenhäuser von Luxemburg und Flandern betreffen. So ist wIII470 eine Empfangsbestätigung, in der Heinrich V. und seine Ehefrau Margarethe bestätigen, von Guido III. von Flandern und seiner Mutter Margarethe Schuldbriefe erhalten zu haben, wIII499 enthält die Bekanntgabe Margarethes von Flandern, daß sie von Heinrich V. von Luxemburg Kastell und Stadt La Roche erhalten habe. In wIV534x billigt Heinrich V. von Luxemburg dem Bürger Wilhelm de le Court aus Gent das Recht zu, in seinem Namen Geld von Guido III. von Flandern entgegenzunehmen; wIV543 ist eine Lehnsbestätigung Heinrichs V. von Luxemburg, der einige Orte als Lehen von Guido III. von Flandern genommen hat, und in wIV563e schließlich bestätigt wiederum Heinrich V. von Luxemburg den Erhalt einer Summe von Guido III. von Flandern durch dessen Einnehmer Lotin von Brügge. Alle Korpusurkunden, die zahlreiche Belege mit dem Diphthong ie < g] aufweisen, stehen also in einem engen Zusammenhang mit dem flandrischen Hof Guidos III. Betrachtet man daraufhin die sonstigen sprachlichen Eigenheiten der betroffenen Urkunden, so stellen sich schnell weitere Parallelen heraus: So weisen etwa alle fünf Urkunden die Graphie (k) (ki, ke) und die Verwendung des bestimmten Artikels le für den Obliquus Singular des Femininums (cf. 3.8.2.) auf. Zudem fällt nahezu in allen genannten Urkunden die Graphie (< lat. c) auf (wIII470: chiunc, wIII499: chiunc, wIV543: cheaus, chi, wIV563e: Recheu, hier findet sich jedoch auch das gegenteilige Phänomen des nichtpalatalisierten c in caftiel und poilevake).9 Die Urkunde wIV543 weist zudem noch eine weitere interessante Form auf; sie enthält einen ie-Beleg für den Ortsnamen Durbuy (Dierbuis), der allein neben weiteren im Korpus auftretenden Belegen der Form Derbuis, dourbuif, durbuy etc. steht. Da hier ein keltisches Etymon angenommen wird,10 läßt die Form Dierbuis an eine «falsche» Analogiebildung denken, die dem Muster der in dieser Urkunde auftretenden drei Belege zu tiefmoi(n)gnage folgt. 11 Wie läßt sich dieses Resultat stützen? Bei der Betrachtung der übrigen 4 Urkunden, die das besprochene Phänomen niederfrequent (lediglich ein Beleg) enthalten, stellt sich heraus, daß in der Tat auch diese vier Dokumente inhaltlich und formal die Grafschaften Luxemburg und Flandern betreffen: wIV284 (tiefmoignage) ist eine Empfangsbestätigung Heinrichs V. von Luxemburg für Schuldschreiben von Margarethe von Flandern mit 9

Cf. zu den Palatalisierungsvorgängen im Afrz. Abschnitt 3.3. Kelt. *DURO- + *BODIO-, cf. etwa HERBILLON 1 9 8 6 , 4 1 , oder BOLOGNE 11 Cf. zu diesem Phänomen HOLTUS/ KÖRNER /VÖLKER 2001. 10

1970, 47.

108

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

ihren Söhnen und Enkeln, wIV288 (Tiefmoignage) enthält finanzielle Vereinbarungen zwischen Heinrich V. von Luxemburg und Guido III. von Flandern, wIV340 (tiefmoignage) stellt eine Geldempfangsbestätigung von Heinrich V. von Luxemburg an Margarethe und Guido III. von Flandern und ihre Söhne dar, und wIV550 (tiefmoignage) ist ebenfalls eine Geldempfangsbestätigung Heinrichs V. von Luxemburg an Guido III. von Flandern. Zudem enthalten auch diese vier Urkunden in großer Anzahl die Graphien (k) (ki, ke) und (ch) (recheut, Nichole, (ie) fach, (ie) promech, chiaus etc.) sowie den Artikel le im Obliquus Sg. des Femininums. Hier wird der eben geschilderte Eindruck bestätigt: Das Phänomen der Diphthongierung von vlat. g zu ie in geschlossener Silbe tritt im hier untersuchten Korpus ausschließlich in flandrisch-luxemburgischen Schriftstücken auf. Dennoch ist der Umkehrschluß, alle Urkunden, die im Zusammenhang mit Guido III. von Flandern stehen, wiesen diese Diphthongierungen auf, nicht zulässig, da von den im Korpus enthaltenen 27 Urkunden, deren Inhalt eine Verbindung zwischen dem Grafenhaus von Luxemburg und dem von Flandern zuläßt, nur die soeben genannten 9 Urkunden das auffällige ie in geschlossener Silbe aufweisen. Zudem sind in allen 9 Urkunden, die das Merkmal enthalten, auch Beispiele für nicht-diphthongierte Formen enthalten, teilweise sogar bei ein- und demselben Etymon (cf. etwa wIII499 tiefmoignage in 1. 8, tefmoignage in 1. 12). Die Vermutung liegt nahe, daß einige Schreiber im Dienst Guidos von Flandern diese sprachliche Eigenheit verschriftlichten, es kann jedoch nicht gesichert belegt werden, daß dies ein spezifisches und regelmäßig auftretendes Merkmal der gesamten Skripta Flanderns darstellt. Dennoch deutet das Zusammenspiel der weiter oben genannten sprachlichen Merkmale (Palatalisierungserscheinungen, Graphie (k), le im Obl. Sg. fem. etc.) mit den extralinguistischen Faktoren (Auftreten in Dokumenten ab 1264, inhaltlicher Zusammenhang mit dem flandrischen Grafenhaus, verschiedene Schreiberhände) darauf hin, daß hier mehrere Schreiber derselben Herkunft (vermutlich aus dem pikardischen Sprachraum), wenn nicht sogar derselben Kanzlei am Werke waren. Auch das «negative» Ergebnis bestätigt diesen Befund, denn die ze-Formen treten weder in den vermutlich aus der französischen Königskanzlei stammenden Urkunden (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072, wIV073)12 noch etwa in den dem lothringischen Raum zugewiesenen Dokumenten (cf. etwa Abschnitt 3.8.2. zu Urkunde wIII096e oder Abschnitt 3.6.1. zu wIII202 und wIII231) auf. Außerdem ist zu erwähnen, daß die Urkunde wIII499 laut Datumszeile in der Stadt Binche (heute Belgien, Prov. Hennegau) ausgestellt wurde, was für sich gesehen noch keinen Beweis für die Herkunft oder den Dialekt des 12

Zu diesen Urkunden, die in mehrfacher Hinsicht von den übrigen Korpusurkunden abweichen, cf. die folgenden Abschnitte in diesem Kapitel, passim.

3.2. Die Verwendung der Grapheme (i), (j) und (y)

109

Schreibers darstellt, jedoch als Hinweis dafür gelten kann, daß die Urkunde nicht von einem stationären luxemburgischen Schreiber geschrieben wurde. Im Gesamtkorpus hat das Phänomen ein quantitativ sehr geringes Vorkommen, was bereits die Anzahl von lediglich 9 dieses Merkmal enthaltenden Urkunden andeutet; so finden sich ζ. B. insgesamt 158 Okkurrenzen des Etymons TESTIS /TESTIMONIUM, von denen nur 11, also ca. 7 % , den Diphthong ie aufweisen. Ebenso finden sich nur zwei ze-Belege (ftefte) von den insgesamt 48 Formen aus lat. DIES FESTA (= 4,2 %), das ansonsten als fefte wiedergegeben wird. Für den Ortsnamen Metz bietet sich ein ähnliches Bild: Insgesamt in 65 Fällen tritt der Name im Korpus auf (Mes, mef, mez etc.), demgegenüber steht der Einzelbeleg Mies aus wIII470 (= ca. 1,5%). 3.1.2. Fazit Das Merkmal ie < g] ist zumindest für das hier untersuchte Textkorpus altfranzösischer Originalurkunden quantitativ eine recht seltene Erscheinung. Die wenigen Urkunden jedoch, die das Phänomen aufweisen, stehen ausnahmslos - und das ist das in seiner Eindeutigkeit überraschende Hauptergebnis dieser Analyse - im Zusammenhang mit dem Grafenhaus von Flandern. D a das Merkmal in keiner der anderen Urkunden der Luxemburger Grafen auftritt, kann man wohl davon ausgehen, daß die betreffenden Urkunden durch Schreiber in Diensten Guidos III. von Flandern ausgefertigt wurden. Aus diesem Grund ist der in der Literatur vertretenen Auffassung, das Merkmal sei vor allem dem pikardisch-wallonischen Sprachraum zuzuweisen, aus der Sicht des Luxemburger Korpus zuzustimmen, wobei - dem Befund von DEES (cf. die Einleitung zu diesem Kapitel) folgend - das Schwergewicht wohl auf Flandern/Hennegau und nicht auf dem Gebiet der heutigen Wallonie liegt.

3.2. D i e Verwendung der G r a p h e m e (i), ( j ) u n d ( y ) Die Alternanz von (i), (j) und (y) in mittelalterlichen Texten wird in der Literatur selten besprochen. Einzig ZUFFEREY nimmt die Frage, welches der drei Grapheme ein Schreiber öfter verwendet, mit in sein Questionnaire zur Schreiberhandbestimmung bei provenzalischen Chansonniers auf (cf. ZUFFEREY 1987, 23 s.). Er differenziert zwischen zwei Ansätzen: Zum einen fragt er nach der Notation des Phonems Iii, zum anderen nach der Notation der Laute [i] (jeweils als erstes oder letztes Element in einem Diphthong oder Triphthong) und [y] (in intervokalischer Stellung). Er geht somit von der lautlichen Gestalt aus und fragt erst im nächsten Schritt nach der graphischen Notation. Es wird wegen einer fehlenden Erläuterung

110

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

dieser Vorgehensweise jedoch nicht deutlich, welche Ergebnisse diese Fragestellung für die provenzalischen Texte erbracht hat. Trotz der fehlenden Fundierung durch die Literatur ist eine Untersuchung des genannten Phänomens anhand des hier zugrundegelegten Korpus angebracht. Es sind zwar weniger diatopisch, diachronisch oder diastratisch auswertbare Ergebnisse zu erwarten, dennoch deckt gerade die Untersuchung der Verwendung bestimmter Grapheme oftmals viele Detailinformationen über spezifische Schreibereigenheiten und Verschriftlichungsprozesse auf.13 Die Analyse kann hierbei zunächst nur von der gegebenen graphischen Situation ausgehen; die lautliche Ebene in Bezug auf die drei Grapheme kann lediglich hypothetisch betrachtet werden. Die im folgenden behandelten Fragestellungen beziehen sich auf zwei unterschiedliche Ebenen: Zum einen soll ein Querschnitt durch alle 179 Urkunden erfolgen, bei dem die Verwendung von (i), (j) und (y) im einzelnen betrachtet und nach bestimmten Tendenzen und Auffälligkeiten gesucht wird (3.2.1., 3.2.2. und 3.2.3.), zum anderen soll mit Hilfe von ausgesuchten Beispielen nach Alternanzen und schreiberspezifischen Merkmalen beim Gebrauch der drei Grapheme innerhalb bestimmter Urkunden bzw. Urkundengruppen geforscht werden (3.2.4.). Außerdem soll überprüft werden, inwiefern die Verwendung bzw. Nicht-Verwendung der genannten Grapheme in diasystematischer Hinsicht auswertbar ist.

3.2.1. Die Verwendung des Graphems (y) 282 Okkurrenzen von Wörtern mit (y) in 90 von 179 Urkunden. Das Graphem (y) tritt im Untersuchungskorpus insgesamt am seltensten von den drei genannten Graphemen auf. Mit 282 Okkurrenzen ist es nur in der Hälfte (90) aller Urkunden vorhanden. Auffällig sind hierbei vor allem zwei Aspekte: Zum einen wird (y) ausschließlich vokalisch und halbvokalisch verwendet - anders als etwa (j), das auch in konsonantischer Funktion auftritt - , zum anderen alterniert es vor allem mit (i). Auch lautlich dürfte es wie [i] ausgesprochen worden sein, was Belege wie yfabel, dyme oder myl deutlich machen. Außerdem tritt es auffallig oft in Namen auf, und zwar sowohl in Anthroponymen (Gylon, loys, warry, joffroy) als auch in Toponymen (thyonuille, haynau, durbuy, liny). Von den 282 Okkurrenzen entfallen allein 155 auf Orts- und Gebietsnamen, wobei die Okkurrenzen von Hainaut (27), Ligny(-en-Barrois) (27) und Thionville (17) besonders häufig auftreten. In den Namenendungen findet sich (y) häufig kombiniert mit e, so etwa in iulley 'Jülich' (ζ. B. in wIV104 und wIV105), arencey 'Arrancy' (ζ. B. in wIV162 und wIV164) oder fterpigney 'Sterpigny' (ζ. B. in 13

Cf. zum Thema der Verschriftlichungsprozesse auch HOLTUS / KÖRNER 2001.

3.2. Die Verwendung der Grapheme (i), (j) und (y)

111

wIV044). Diese Belege sind allesamt Beispiele für -(7jac«w-Namen, 14 deren romanische Ausprägung zumeist auch heute noch auf -y endet. 15 Interessant ist, daß die eben genannten y-Endungen häufig mit (j) und (i) alternieren, jedoch selten innerhalb derselben Urkunde. Für den Personennamen Henri etwa existieren neben den zahlreichen Belegen für henris bzw. im Obliquus henri Varianten mit (y) und mit (j): Henry (wIV468), hanrey (wIII361) bzw. henrj, Henrj (wIII276, wIII311, wIV176, wIV179, wIV251), henrj, Henrj (wIII083, wIV216, wIV247), Henrrj (wIV186). Dabei variieren die Belege jeweils innerhalb derselben Urkunden nur in geringem Maß, so daß man sagen kann, daß ein Schreiber sich für gewöhnlich auf eine Schreibung festlegt (cf. hierzu auch 3.2.4.). Der Buchstabe y wird mit unterschiedlichen Diakritika versehen. Zumeist findet man einen Punkt über dem Buchstaben (y), seltener tritt y mit Akut (y) oder Gravis (y) auf, sehr selten mit Zirkumflex (y) oder ohne Auszeichnung. Es zeigt sich, daß auch diese kleinen graphischen Eigenheiten zur Schreiberidentifikation beitragen können. So tritt etwa y mit Zirkumflex nur in zwei Urkunden aus dem Jahre 1271 auf (wIV234 und wIV235); beide haben einen Lehnsvertrag zwischen Walram III. von Monschau und Heinrich V. von Luxemburg zum Inhalt und stammen auch aus paläographischer Sicht eindeutig aus derselben Feder (Schreiber R). Die kleine und zunächst unbedeutend erscheinende graphische Eigenheit bezüglich des Diakritikums wird somit zu einem Indiz für die Schreiberhandbestimmung. 3.2.2. Die Verwendung des Graphems (j) 1309 Okkurrenzen von Wörtern mit (j) in 175 von 179 Urkunden. Das Zeichen j, das im lateinischen Alphabet fehlt, entstand aus anlautendem i- durch Verlängerung des Schaftes; in deutschen Urkunden ist es in phonetischer Hinsicht nachweislich mehrdeutig 16 , es konnte bis zum 15. Jahrhundert sowohl mit (i), (y) als auch mit (g) alternieren. 17 In den französischen Urkunden muß man zunächst grundsätzlich zwischen den verschiedenen Stellungen des Graphems im Wort und der daraus entspringenden Verwendungsart unterscheiden. So entstand das Graphem (j) im Anlaut zumeist aus dem lateinischen Halbvokal [i] und wurde im Mittelalter als [d3] ausgesprochen (lat. I U R A R E > afrz. jurer). Es konnte sich eben14

Zu dieser Art der Namenbildung cf. v. a. BUCHMÜLLER-PFAFF 1990, zu dem speziellen Problem von -(i)acum-~Name,n an der Sprachgrenze cf. HOLTUS/ VÖLKER

15

Cf. etwa das Beispiel von Sterpigny:

1998.

Sterpenich

*STE(I)RPINIACUM > frz. Sterpigny,

(cf. BUCHMÜLLER-PFAFF 1990, 29).

16

C f . PAUL " 1 9 8 9 ,

17

Ζ. B. mhd. verje, verge 'Fährmann' oder firjehen, veriehen, vergien 'vergehen'.

118.

dt.

112

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

falls durch Palatalisierung aus vlat. di- (vlat. diurnu > afrz. jorn, jour) oder gi- (vlat. *Giorgios > afrz. Jorges, Georges) entwickeln.18 Man kann also für das in den altfranzösischen Urkunden auftretende Graphem (j) im Anlaut vor Vokal von einer konsonantischen Verwendung mit dem Lautwert [d3] ausgehen. Anders ist dies für (j) im Anlaut vor Konsonant, so etwa im Korpus in den zahlreichen Belegen für jncarnation,jl,jroit etc. Hier wird (j) offensichtlich vokalisch anstelle von (i) verwendet, dessen Lautwert [i] bzw. vor Nasal [I] es auch übernehmen dürfte. Darauf deuten die zahlreichen korrespondierenden (i)-Belege der betreffenden Wörter (incarnation, //, iroit etc.) hin. Von den insgesamt 54 Belegen für anlautendes (j) vor Konsonant entfallen überraschenderweise 39 auf Okkurrenzen des Wortes incarnation·, zumeist handelt es sich um Urkunden, in denen dieses Wort den einzigen Beleg für das genannte Phänomen darstellt. Da das Wort dem Sakralbereich entstammt, läßt sich also vermuten, daß die Schreiber in der Datumszeile einer Art Tradition folgen, die das Wort in besonderer Weise behandelt. Abgesehen von der vokalischen Verwendung von (j) im Anlaut finden sich auch im In- und Auslaut Beispiele für diese Handhabung. Belege für den vokalischen oder halbvokalischen Gebrauch von (j) im Wortinneren sind etwa courrojt (wIII077), Cujfinf (wIII094) und die Ortsnamen vieLincejres (wIII311) und Trafegnjes (wIV284). In wII467 treten diese Beispiele mit insgesamt 6 Belegen besonders häufig auf (auojent, ujle, ujle, njant, ojr und aqußent).19 Dort finden sich auch zahlreiche Wörter mit kann, ähnlich wie (j), sowohl in vokalischer als auch in konsonantischer Funktion auftreten. Wie dort wird es im Anlaut vor Vokal zumeist konsonantisch verwendet, so etwa in ie, iour, iofrois, iamais etc., und alterniert mit (j) (je, jour, jofroiz, jamais etc.). Es stellt sich hier jedoch die Frage nach der phonetischen Gestaltung von (i). Wurde es, dem anlautenden (j) vor Vokal gleich, als [d3] ausgesprochen, oder muß man von einer halbvokalischen Lautung [i] ausgehen? Vor Konsonant wird es dagegen vokalisch gebraucht: iroit, il, incarnation. Im Wortinneren und im Auslaut wird (i) ausschließlich vokalisch oder halbvokalisch verwendet (mil, kateline, fiz; qui, Wirri, lui). Wegen seiner überaus häufigen Verwendung in jeder der 179 an der Analyse beteiligten Urkunden besitzt das Graphem (i) kein eigenes Aussagepotential. Eine schreiberspezifische Verwendung kann man ihm nur in der bereits genannten Verbindung (ij) (cf. 3.2.2.) zusprechen, erwähnenswert sind allenfalls die lediglich in vier Fällen auftretenden (ii)-Kombinationen: allüez (wII495),priiet (wIV127), mW (wIV171) und allies (wIV220), die jedoch nicht für eine diasystematische Auswertung geeignet sind. 3.2.4. Die Alternanzen der Grapheme (i), (j) und (y) Das Graphem (i) ist im Korpus in insgesamt 18874 Fällen vertreten; es findet sich in jeder der 179 Urkunden in großer Anzahl. Dennoch kann man bei manchen Dokumenten eine Art Vorliebe des Schreibers für die zusätzliche Verwendung von (j) bzw. (seltener) (y) entdecken. Diese äußert sich besonders bei einigen charakteristischen Wörtern, etwa bei den Okkurrenzen des heutigen Adverbs y. Dieses wird graphisch sowohl als (i) als auch als (j) in den Urkunden wiedergegeben, nicht jedoch als (y). Dabei entscheiden sich die Schreiber in den meisten Fällen für die eine oder die andere Schreibweise und verwenden diese dann innerhalb der Urkunden durchgängig. Eine ähnliche Vorgehensweise findet sich auch bei dem Wort abbaye. Auch wenn die Schreibung für dieses Wort im Korpus insgesamt stark variiert, ζ. T. auch innerhalb der Urkunden, 23 so bleiben die Schreiber 23

Cf. etwa die Urkunde wIV179, in der sich die Graphien abbiaufe, abbiauße und abbaie (alle im Obliquus) finden; im Gesamtkorpus ζ. B. abbey, abbaye, abbei, albei, abbeie, Abbie, abbeit oder abbej.

3.2. Die Verwendung der Grapheme (i), (j) und (y)

115

doch mit einer gewissen Stringenz bei der Schreibung mit dem Graphem, das sie einmal gewählt haben. Anders stellt sich die Situation jedoch für den Ortsnamen Ligny(-enBarrois) dar, der in den Korpusurkunden mit allen drei Graphemen auftritt. So finden sich im Gesamtkorpus die Varianten liney (wIII409, wIV012, wIV066, wIV071, wIV073 und wIV176), lineiz (wIII409), Uni (wIV071), liny (wIV071) und Linj (wIV070 und wIV072). Hier variiert der Name also auch innerhalb einiger Urkunden (wIII409 und wIV071), was ein Beleg dafür zu sein scheint, daß zumindest (i) und (y) in diesem Kontext gleich oder ähnlich ausgesprochen wurden. Dabei ist besonders die Urkunde wIII409 interessant, in der der Schreiber offensichtlich versucht, das Zweikasussystem auch für Ortsnamen zu befolgen. Verwendet er für den Obliquus durchgängig die Form liney, so findet sich in dieser Urkunde eine Rektusform lineiz. Das Bestreben, die Kasusunterscheidung für Toponyme durchzuführen, ist ein ansonsten im Korpus sehr seltenes Phänomen 24 und kann wohl auch als schreiberspezifisch bezeichnet werden. 3.2.5. Fazit Insgesamt hat sich bestätigt, daß die Art der Verwendung der Grapheme (i), (j) und (y) oftmals Eigenheiten der Schreiber verraten und bei mehrfachem Auftreten derselben Eigenschaft in mehreren Urkunden auch Hinweise auf Urkundenverwandtschaften und identische Schreiberhände geben kann. Eine weitergehende diasystematische Analyse fällt bei diesem Merkmal jedoch schwer, da sich innerhalb des hier untersuchten Korpus keinerlei Tendenzen abzeichnen, die eine Beeinflussung durch Diachronie, geographische Herkunft des Schreibers, sozialen Stand der am Urkundengeschäft Beteiligten oder Ausstellungsort erkennen lassen. Warum ein bestimmter Schreiber eine bestimmte Schreibweise bevorzugte, ist ausgehend von den uns vorliegenden Dokumenten nicht deutbar. Ebenso sind die hergestellten Analogien zwischen Graphie und Phonie stets nur Hypothesen und auf der Ebene der Skripta nicht abschließend belegbar. Dennoch lohnt sich eine Betrachtung dieser eher graphischen Spezifikation, um Schreibprozesse und -traditionen der an den Urkunden beteiligten Schreiber besser nachvollziehen zu können. Außerdem ist nicht auszuschließen, daß sich auf der Basis eines breiteren, gesamtfranzösischen Quellenmaterials in Zukunft noch diasystematische Schwerpunkte abzeichnen können.

24

Ob die im Obliquus verwendete, seltene Form lucenbourcht in wIV234 und wIV235 auch dazugerechnet werden kann, ist unsicher, dennoch liegt hier wiederum ein klarer Hinweis auf eine gemeinsame Schreiberidentität vor.

116

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor a, ε u n d ι In fast allen romanischen Sprachen ist seit den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung eine Palatalisierung von c, G und teilweise τ vor Ε und i, später in Teilen der Westromania auch vor A, feststellbar. So entwickeln sich für das Französische c und τ vor Ε und ι lautlich zumeist über die Affrikata [ts] zum Reibelaut [s] (ζ. B. lat. CENTUM [k] > afrz. cent [ts] > nfrz. cent [s]), G vor Ε und ι über [d3] zu [3] (ζ. B. lat. GENTILIS [g] > afrz. gen til [d3] > nfrz. gentil [3]).25 Während die Palatalisierung von G vor Ε und 1 in allen französischen Dialekten nahezu gleich verlaufen zu sein scheint,26 entwickelten sich in einigen Dialekten jedoch c und τ vor Ε und 1 nicht zu [ts], sondern zu [tf] und weiter zu [J], was sich in den Texten vor allem durch die Graphie (ch) ausdrückt (lat. CENTUM [k] > apik. chint [tj] > npik. chint [f], oder lat. CONVENIENTLY > apik. convenanche). In der Literatur gibt es unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Dialekte, die von diesem Merkmal betroffen sind, und des Zeitpunktes der Trennung der beiden Entwicklungswege. REMACLE ( 1 9 9 2 , 1 1 1 ) setzt als Zeitraum für diese divergierende Entwicklung das Ende des 12. Jahrhunderts an und vermutet, daß sich hier das Pikardische mit dem Normandischen in phonetischer Hinsicht vom Wallonischen und allen weiteren nordfranzösischen Dialekten abgesetzt habe. Auch GOSSEN ( 1 9 6 7 , 1 8 4 s., und 1 9 7 6 , 9 1 s.) gibt diese Meinung wieder; er begründet diese jedoch, anders als REMACLE, hauptsächlich durch die Graphien, die dieses Merkmal in den mittelalterlichen Texten darstellen. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die in pikardischen und normandischen Texten konkurrierend auftretenden Graphien (c) und (ch) (ciel und prince neben chiel und prinche) denselben Lautwert, nämlich [tj], gehabt haben müssen, was er für das (c) an Schreibungen wie sacent (< lat. SAPIANT), aproce (< lat. APPROPIAT) festmacht.27 M A N T O U ( 1 9 7 2 , 1 9 5 ss.) schließt zudem auch die Kombination von τ vor 1 mit ein und weist darauf hin, daß ζ. B. die lat. Suffixe -ANTIA und -ENTIA im Pikardischen und Normandischen oft graphisch durch -anche bzw. -enche ausgedrückt werden. Auch ihrer Meinung nach sind die in den pikardischen und normandischen Texten auftretenden Graphien (c) und (ch) beide der Lautung [tj] zuzuordnen, während die Graphie (s) dort für den Laut [s] steht. Sie ist jedoch bereits ein 25

C f . h i e r z u a l l g e m e i n RHEINFELDER 2 1 9 5 3 , 1 5 9 - 1 7 2 , u n d WOLF/HUPKA 1981, 6 9 - 7 3 .

26

Cf. dazu weiter unten, 3.3.1. Cf. GOSSEN 1976, 91 s. Mit dieser unbewiesenen Gleichsetzung widerspricht er jedoch im Grunde seinem ausdrücklichen Prinzip, nur von im Text gegebenen Graphien auszugehen. GOSSEN schließt nicht von den Graphien in einer Urkunde auf ihre eventuelle geographische Herkunft (bzw. auf die ihres Schreibers), sondern er legt sich bereits vor der sprachlichen Analyse auf eine normandische Skripta fest und weist auf der Grundlage dieser subjektiven Festlegung dann den in dem Dokument auftretenden Graphien (c) den Lautwert [tf] zu.

27

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor a, ε und ι

117

wenig vorsichtiger mit der Zuweisung von Lautwerten zu Graphien, wenn sie schließlich zugeben muß: «II est impossible de definir la valeur phonetique des graphies en question» ( M A N T O U 1972, 201). Auch G O E B L (1970, 231 ss.) argumentiert zurückhaltender hinsichtlich des Verhältnisses Graphic - Phonie und stellt fest, daß die ersten Belege mit (ch) erst ab den 80er Jahren des 13. Jahrhunderts und dann sehr unregelmäßig auftreten; teilweise stehen sie innerhalb eines Textes neben Wörtern derselben etymologischen Herkunft, die (c)-Graphien aufweisen. Bei seinen statistischen Erhebungen auf der Basis der von ihm untersuchten normandischen Texte kommt er auf 2270 Formen mit (ch) gegenüber 8854 Formen mit (c) (ib., 239). Er weist zusätzlich wie M A N T O U auf das «jede lautliche Unsicherheit vermeidende Graphem (s)» hin, das oft in normandischen Texten auftrete (desembre, justise etc.) und das er als Bemühen der Schreiber um «lautliche Eindeutigkeit» (ib.) erklärt. So treten umgekehrt auch Hyperkorrektismen bzw. Analogiebildungen auf,28 bei denen auch in Wörtern, die etymologisch ein (s) verlangen, (c) geschrieben wurde (ζ. B. lat. SIGILLATAM > apik. cellee). Alle von G O E B L geschilderten Problemfalle belegen wiederholt die Uneinheitlichkeit und die Uneindeutigkeit der Graphien, die keineswegs mit festen Lautwerten korrespondieren.29 30 A L F M O N J O U R , der sich ausführlich und intensiv mit dem Problem der Palatalisierung beschäftigt hat ( M O N J O U R 1989, Kap. 7), nennt als klassisches Einteilungsschema für die Divergenz der Palatalisierungsergebnisse die These der sogenannten Joret-Linie,31 die das Pikardische und das Normandische von den restlichen Dialekten trennt und auf die man sich in der Literatur ohne genauere Prüfung berufe. M O N J O U R zweifelt jedoch neben den dialektalen Zuweisungen seiner Vorgänger32 auch die Eindeutigkeit dieser Linie an, sowohl in Bezug auf ihre geographische Ausrichtung als auch auf ihre chronologische Entwicklung.33 Er beschreibt die beiden bisher vorhandenen Thesen, nach denen entweder eine Grundkonstellation mit der Lautung [tj] für ganz Frankreich als Ausgangsstufe diente, die sich im Zentrum zu [ts] entwickelte, im Nordosten jedoch erhalten blieb (so etwa 2 M O R F 1911 und L A U S B E R G 1967, cf. M O N J O U R 1989, 284), oder aber umgekehrt [ts] die gemeinsame ältere Stufe darstellte, die nur regional zu [tf] verschoben wurde (so etwa M E Y E R - L Ü B K E 1890, cf. M O N J O U R 1989, 28 29

Zu dieser Problematik cf. HOLTUS/ KÖRNER /VÖLKER 2 0 0 1 . Zum auch heute bezüglich der Palatalisierung keineswegs einheitlichen dialektalen Lautstand in Pikardie, Wallonie und den benachbarten Regionen cf. MONJOUR 1989, 3 1 1 - 3 2 6 .

30

31 32 33

Cf. das treffende Zitat von WILHELM MEYER-LÜBKE: «Die Geschichte der Palatalisierung des c ist in völliges Dunkel gehüllt» (MONJOUR 1989, 281). So benannt nach der Theorie CHARLES JORETS ( 1 8 8 3 ) . Cf. seine Kritik (MONJOUR 1 9 8 9 , 2 8 2 ) an REMACLE 1 9 4 8 und GOSSEN 1 9 7 6 . Dazu läßt sich ergänzend sagen, daß diese Kritik auch bereits von GOEBL ( 1 9 7 0 , 236) geäußert wurde, der Belege für Gebiete südlich dieser Linie gefunden hatte.

118

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

284 ss.)· M O N J O U R versucht in seiner Untersuchung zunächst nur neutral festzustellen, wie sich die Lage in den Texten aus rein graphischer Sicht darstellt, und kommt zu dem Ergebnis, daß im 13. Jahrhundert im Süden des pikardischen und normandischen Sprachgebiets das Graphem (ch) vorherrscht, im Norden eher (c), während im 14. Jahrhundert im gesamten pikardisch-normandischen Gebiet (ch) dominiert. Dies beweise jedoch nicht, so M O N J O U R , daß [tj] aus älterem [ts] entstanden sei, sondern es weise vielmehr auf die schon von GOSSEN (1976, 91 s.) vermutete Äquivalenz des Graphems (c) mit der Lautung [tj] hin. Er vermutet nach seiner Untersuchung von Toponymen in mittelalterlichen Urkunden, daß ursprünglich (c) und (ch) gleichwertig nebeneinander standen, daß sich durch den zentralfranzösischen Einfluß dann jedoch (ch) durchgesetzt hat, um die Lautung [tf] von der französischen Schreibung mit (c) abzusetzen (cf. MONJOUR 1 9 8 9 , 3 0 1 s.).

weist abschließend darauf hin, daß bei der Skriptaanalyse das Graphem (ch) das einzige verläßliche Indiz für die palatale Lautung darstellt, was auch für die hier vorgenommenen Untersuchungen vorausgesetzt wird. Dennoch warnt er davor, aus dem Fehlen dieses Graphems automatisch den Lautstand [ts] abzuleiten. Seine Argumente gegen die klare Trennung zwischen Pikardisch/Normandisch und den übrigen Dialekten sind einige Belege eindeutig wallonischer und lothringischer Herkunft, die für ihn beweisen, daß das Merkmal aus sprachgeographischer Sicht durchaus nicht eindeutig begrenzt gewesen sein muß.34 So geben auch W O L F / H U P K A in ihrer Kriterientabelle (cf. W O L F / H U P K A 1 9 8 1 , 3 5 ) für dieses Merkmal über das Pikardische und das Normandische hinaus noch das Wallonische, das Champagnische und das Anglonormannische als Dialekträume an. Von einer etwas veränderten Lage muß man für die Kombination von c und G vor Α ausgehen. Der Buchstabe c wurde vor Α häufig über [tf] zu [f] palatalisiert (lat. CAMERA [k] > afrz. chambre [tj] > nfrz. chambre [ / ] ) ; G wurde vor Α über [d3] zu [ 3 ] (lat. VIRGA [g] > afrz. verge [d3] > nfrz. verge [3]), im Anlaut teilweise als (j) wiedergegeben (jardin); diese Entwicklungen blieben jedoch auf die nördliche Westromania beschränkt und fanden erst nach den Palatalisierungsvorgängen vor Ε und 1, vermutlich im 5. Jahrhundert, statt.35 Auch hier weisen jedoch mindestens das Pikardische und das Normandische eine andere Entwicklung auf, denn dort ist oftmals c bzw. G unpalatalisiert erhalten.36 Während vor den Vokalen Ε und 1 also in mittelMONJOUR

34

Cf. MONJOUR 1989, 302 ss., und zahlreiche Karten in den Sprachatlanten von ANTHONIJ DEES (1980 und 1987), etwa die Karten zu cel che (DEES 1980, Karte 27, und DEES 1987, Karte 4), die belegen, daß etwa auch die wallonische Skripta durchaus die Graphie (ch) aufweist.

35

C f . WOLF/HUPKA 1981, 72.

36

Zu der Frage, ob es sich hier um ein Ausbleiben oder eine Rücknahme der Palatalisierung handelt, und zu den dazu existierenden Thesen cf. REMACLE 1992,

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor A, Ε und ι

119

alterlichen Texten einiger Gebiete eine abweichende Art von Palatalisierung feststellbar ist ([tj] statt [ts]), muß man vor Α dagegen von einem Fehlen jeglicher Art von Palatalisierung sprechen. Aus diesem Grund wird im folgenden auch nach diesen beiden Kategorien von Merkmalen unterschieden. Für die Kombination von c mit Α zählt GOEBL (1970, 212 ss.) folgende Graphien auf, in denen keine Palatalisierung zu [tj] vorliegt: (c) (ζ. B. carpentier 'charpentier'), (qu) (ζ. B. quemin 'chemin' oder quievre 'chevre'), (k) (ζ. Β.forke 'fourchette' oder Mikiel 'Michel') und (ce) (ζ. Β. francement 'franchement' oder ducesse 'duchesse').37 Für G vor Α findet GOEBL die Graphien (g) (gardin 'jardin' oder gambe 'jambe') und (gu) (gueline 'Huhn'). Hierbei gilt es jedoch zu bedenken, daß durchaus nicht erwiesen ist, auf welche Weise Wörter wie gardin, gueline, quemin etc., die nach den heutigen Laut- und Orthographieregeln mit unpalatalisiertem [g] bzw. [k] ausgesprochen würden, in den altfranzösischen Dialekten phonetisch wiedergegeben wurden. Die Graphien sind somit nicht unbedingt beweiskräftig für das als pikardisch/normandisch eingestufte Merkmal der nicht durchgeführten Palatalisierung. Auch GOEBL muß letztlich zugeben: «Allerdings ist es fraglich, ob in einem Text, in dem ζ. B. die Typen quemin und chemin abwechselnd verwendet werden, tatsächlich bei der Verlesung eine jeweils andere Aussprache gewählt wurde» (GOEBL 1970, 221).38

Für das Merkmal der ausgebliebenen Palatalisierung von c und G vor A muß man, anders als vor Ε und i, das Wallonische wohl auch schon im Mittelalter ausnehmen, da hier auch heute noch eine starke Tendenz zur Palatalisierung vorherrscht.39 Zusätzlich muß man noch auf die in der Literatur nur selten erwähnte Kombination von c mit ο und υ hinweisen, bei der allgemein der Laut [k] mit der Graphie (c) erhalten blieb (cf. GOEBL 1970, 223).40

1 1 3 - 1 1 5 , u n d MÜLLER 1979, der in s e i n e m A u f s a t z die s o g . « R e g r e s s i o n s t h e o r i e » 37

38

39

40

von Wartburg kritisiert, jedoch von REMACLE (1992, 115) wieder korrigiert wird. Wobei schon die zuletzt genannten Beispiele zeigen, wie problematisch sich die Zuweisung der Graphien zu Lautwerten darstellt. Hier wäre eine Aussprache [tf] ebenso denkbar wie [ts] oder [k]. Cf. hierzu auch GOSSEN 1976, 41, der eindringlich davor warnt, von den Graphien ausgehend phonetische Lautgesetze zu formulieren: «Qu'on se rappeile, une fois de plus, le caractere composite de la scripta franco-picarde et qu'on se garde de formuler des lois phonetiques se fondant sur des equivalences graphiques». C f . hierzu v. a. REMACLE 1992, 1 1 3 - 1 1 5 , u n d die Λ Ζ - F - K a r t e n 2 2 5 ' c h a m p ' u n d

709 'jambe' sowie zahlreiche ALW-Karten, etwa Karte 18 'chien' oder 52 'jambe', die belegen, daß sich die Affrikaten [tf] (wall, tchan 'champ') und [d3] (wall. djambe 'jambe') bis in das heutige Wallonische erhalten haben, während im pikardischen Dialekt immer noch die unpalatalisierten Formen (camp, gambe) vorherrschen. Etwa in col, cube etc.

120

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.3.1. c, G, τ vor Ε und ι im Untersuchungskorpus G

vor

Ε

und ι

Insgesamt 0 Belege für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. G vor ε, ι in 0 Urkunden. Wie bereits einleitend vermutet, scheint die Palatalisierung des G vor den Vokalen Ε und ι in allen französischen Dialekten gleich abgelaufen zu sein (etwa lat. GENTE > afrz. gent [d3] > nfrz. gens [3]). Weder in der Literatur noch im hier untersuchten Korpus finden sich Belege für eine abweichende Entwicklung, zumindest nicht auf graphischer Ebene. Anders als bei G vor A (cf. 3.3.2.), dessen Palatalisierung graphisch zumeist durch j dargestellt wird (etwa vlat. GAMBA > afrz. jambe [d3] > nfrz. jambe [3]) und dessen ausgebliebene Palatalisierung vielleicht41 durch in der Graphie erhaltenes (g) (etwa in apik. gambe [g]) gekennzeichnet wird, existiert hier keine Möglichkeit der graphischen Darstellung einer eventuellen abweichenden Entwicklung. Diese Kombination ist also für die weitere Auswertung nicht von Bedeutung. c vor

Ε

und 1

Insgesamt 10 (+ 7)42 Belege für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. c vor Ε, 1 in 8 (+ 4) Urkunden. Vorauszuschicken ist, daß in dieser Kategorie die afrz. Demonstrativpronomen, die aus der Kombination von lat. ECCE mit ILLE, ISTE etc. entstanden sind, ausgenommen wurden. Diese werden weiter unten in diesem Abschnitt gesondert behandelt. Für die abweichende Palatalisierung von c vor Ε und 1 zu afrz. (ch)/[tf] statt zu (c)/[ts] finden sich im Korpus insgesamt 10 Belege in 8 verschiedenen Urkunden. Es sind ohne Ausnahme Formen zu lat. RECIPERE und FACERE: zu RECIPERE als Partizip Perfekt wIV124e: recheut, wIV284: recheut (2 Belege), wIV550: recheut, wIV563e: Recheu, als Passe simple wIV286: rechiuch, als Substantiv wIV563e: Recheueur; zu F A C i o wIV147e: Fach, wIV288: Fach, wIV340: Faich. Von beiden Etyma existieren im Korpus zahlreiche Korrespondenzformen mit der Schreibung (c) (23 Formen zu RECIPERE, wie etwa recev, receu etc., und 113 Formen zu FACio, wie etwa faf,faif,faz,fac etc.). Interessanterweise enthalten zwei der 8 Urkunden mit den festgestellten Sonderformen für dieselben Etyma auch regelhafte Formen: In der Urkunde wIV286, die eine (ch)-Form im Passe simple enthält,43 treten außerdem noch an zwei Stellen die Perfektpartizi41 42 43

Cf. zu dieser unbewiesenen Vermutung ebenfalls 3.3.2. Cf. zu den 7 Sonderformen aus lat. QUINQUE weiter unten in diesem Abschnitt. (...) Quarante et vne Mile li(urees) deparifis ke ie rechiuch iadis (wIV286, 1272 Mai).

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor A, Ε und ι

121

pien recev und recevs auf. In der Urkunde wIV550 findet sich das Partizip recheut; als Substantiv verwendet der Schreiber jedoch receueur. Festhalten kann man an dieser Stelle bereits, daß der Gebrauch von (ch)-Graphien bei der Kombination von lat. c mit Ε oder ι im Korpus insgesamt eher selten ist und zudem von den Schreibern unregelmäßig eingesetzt wird. Außerdem fällt auf, daß sich im Korpus kein Beleg vor dem Jahr 1269 finden läßt. Das Graphem (ch) scheint demnach erst spät Eingang in die Skripta gefunden zu haben. Diese beiden Befunde entsprechen auch den in der Forschung erwähnten Ergebnissen.44 Zu dieser Kategorie hinzuzählen kann man unter Umständen auch die Belege zu den Numeralia aus lat. QUINQUE,4S die im Korpus in insgesamt 7 Fällen mit der Graphie (ch) auftreten: chiunc (wIII470), Chiunc (wIII499, wIII503, 4 Mal in wIII503x). Diese Belege entstammen allesamt Urkunden aus den Jahren 1264 und 1265. Da zumindest drei der Urkunden (wIII499, wIII503, wIII503x) von demselben Schreiber stammen (Schreiber M),46 könnte man hier jedoch auch von einer schreiberspezifischen Eigenheit sprechen.47 τ vor ι Insgesamt 34 Belege für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. τ vor ι in 9 Urkunden. Bei dem Zusammentreffen von lat. τ mit ι fand ein zu den c-Kombinationen paralleler Palatalisierungsvorgang statt (Ζ. B. lat. PRAESENTIA [t] > afrz. presence [ts] > nfrz. presence [s]). Auch hier finden sich jedoch abweichende Formen, bei denen die Graphie (ch) auftritt und vermutlich den Lautwert [tj] wiedergibt (etwa presenche). Diese treten vor allem in Wörtern auf, deren Etymon mit einem der lateinischen Suffixe - A N T I A bzw. -ENTIA, auch -TIA / -Tio, versehen war.48 Auch im vorliegenden Korpus läßt sich die 44

45

Cf. etwa GOEBL 1970, 231 s., der Belege mit dem Graphem (ch) sogar erst ab den 80er Jahren des 13. Jahrhunderts feststellt. Seine Karte (235) zeigt zudem ein starkes Anwachsen der Belegdichte etwa ab 1300. REMACLE (1992, 111) zitiert dagegen einzelne Formen, die sich bereits in Texten aus dem Ende des 12. Jahrhunderts finden. C f . RHEINFELDER

2

1953,

1 7 2 , n a c h d e m QUINQUE ZU d e n l a t e i n i s c h e n

Wörtern

zählt, bei denen schon früh die Rundung des anlautenden q verloren ging, das daher vor e und i die gleichen Veränderungen durchlief wie c. Cf. hierzu auch GOEBL 1 9 7 0 , 9 5 . 46 47

48

Cf. zu diesen Urkunden auch die Abb. 5 und 6 (wIII503 und wIII503x). Diese These ist insofern zu stützen, als alle vier Urkunden keine typischen (ch)Urkunden darstellen; abgesehen von den Numeralia tritt lediglich in wIII499 der Beleg Nieche (< vlat. *NEPTIA) mit der Graphie (ch) auf. Hier kann man also nicht unbedingt auf eine geographisch markierte Eigenheit schließen. Cf. die zahlreichen Beispiele dazu etwa bei GOSSEN 1967, 185, und 1976, 93, GOEBL 1 9 7 0 , 9 4 , u n d MANTOU 1 9 7 2 , 1 9 5 ss.; e b e n s o d i e K a r t e 2 2 2 b e i DEES 1 9 8 7 .

122

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Mehrzahl der (ch)-Belege, nämlich 23 von 34 Okkurrenzen, auf eines dieser Suffixe zurückführen: apartenanches (wIV124e, 5 Belege), partenanche (ib.), couenanches (ib., 7), co(n)uenanches (wIV340), remena(n)che (wIII203), acreüanche (wIII333), presenche (wIII381), Nieche ( < *NEPTIA, WIII499), parchon ( < *PARTIO, wIV124e), forche ( < *FORTIA, wIV124e), Renu(n)che ( < RENUNTIA, wIV124e), deciuanches ( < *DECIPENTIA, wIV124e), faint Leurench (wIV563e). Der erste Beleg findet sich hier, anders als bei den c-Kombinationen, bereits 1255 (remena(n)che in wIII203). Aus der Reihe fallen lediglich 11 Formen; davon ist eine die flektierte Verbform reno(n)chons (wIV286), der Rest der Belege ist nicht direkt aus dem Lateinischen abzuleiten. In 6 Fällen handelt es sich hierbei um den heutigen Ortsnamen Arrancy, der einen sogenannten (ijacum-Namen darstellt, also mit Hilfe dieses galloromanischen Suffixes gebildet wurde.49 Aus dem Etymon *ARENTIACUM entwickelten sich hier statt der Form mit (c) (im Korpus etwa die Korrespondenzen Arencey, Arencei) die Belege arenchi (4), Renchi5® (alle wIV124e) und arenchi (wIV127). Die anderen 4 Formen lassen sich von dem germanischen Verb *BLETTJAN 'quetschen' ableiten:51 blechies, Blechevres (2), blechie (alle wIV286).

Die Ergebnisse aus ECCE + Pronomen Insgesamt 25 Belege für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. + Pronomen in 9 Urkunden.

ECCE

Die französischen Demonstrativpronomina wurden aus der Kombination des hinweisenden ECCE mit den klat. Demonstrativa gebildet.52 Auch hier fand bei dem Zusammentreffen von c und einem Vokal zumeist eine Palatalisierung über afrz. (c)/[ts] zu nfrz. (c)/[s] statt, die in einigen Dialektgebieten jedoch wiederum (ch)/[tj] ergab.53 Beispiele aus dem Korpus: (> nfrz. ce): insges. 16 Belege für (ch) wII402 (2) wIII228 WIII381 (2), wIV124e (6), wIV127 (5).

ECCE + HOC

cho: chu: che:

49 50

51

52

53

Cf. hierzu v. a. BUCHMÜLLER-PFAFF 1990 und HOLTUS/VÖLKER 1998. Hier wurde offensichtlich das initiale α als Präposition mißdeutet: (...) ai mis en gage (et) deliuret tot le fies entierement ke je tieng de luj a Maruile · α Renchi (et) en totes lor apartenanches (wIV124e, 1269 Mai 15). Cf. FEW 15,1, 157-161; cf. auch das nfrz. Verb blesser, heute in der allgemeineren Bedeutung von 'verwunden'. Cf. hierzu ausführlich RHEINFELDER 21976, 132-148, und zusammenfassend WOLF/HUPKA 1981, 168-170. Cf. auch GOEBL 1970, 96-99.

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor A, Ε und Ι

123

(> nfrz. ci): insges. 1 Beleg für (ch) wIY543.

ECCE + HIC

cht

(> nfrz. celui)·. insges. 1 Beleg für (ch) wII402.

ECCE + ILLE

chil:

(> nfrz. ceux): insges. 4 Belege für (ch) chiauz: wIII381 cheaz: wIV124e cheaus: wIV543 chiaus\ wIV550.

ECCE + ILLOS

(> nfrz. cette): inges. 1 Beleg für (ch) chefte: wIV124e.

ECCE + ISTA

(> nfrz. ces): inges. 2 Belege für (ch) wIV124e wIV533.

ECCE + ISTAS

ches: chef:

3.3.2. c und G vor Α im Untersuchungskorpus G

vor

A

Insgesamt 1 Beleg für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. G vor A in 1 Urkunde. Die bei der Kombination von G mit Α durchgeführte Palatalisierung des G zu afrz. [d3] > nfrz. [3] wird auf graphischer Ebene oft durch das Graphem (j) dargestellt (etwa GAMBA > jambe), manchmal - wie im Fall geline - jedoch bleibt das (g) im Schriftbild erhalten. Nur die im heutigen Französisch geltenden Regelungen bestimmen, daß das (g) vor e und i als [3] ausgesprochen wird. Wegen der fehlenden mündlichen Zeugnisse aus dem Mittelalter ist es daher problematisch, die damaligen Lautformen von (g), (gh), (gu) oder (j) zu bestimmen. In der Literatur werden jedoch (ga) (gardin), (gu) (gueline) und (gh) (longhe) als eindeutige Kennzeichen für ein Ausbleiben der Palatalisierung in den pikardisch-normandischen Dialekten angesehen.54 Jedoch ist etwa GOEBL (1970, 225, n. 103) skeptisch, wenn er bezüglich der phonetischen Gestalt der von ihm zitierten Belege schreibt: «Ob den genannten Beispielen auch lautlich immer ein [g] entsprach, ist wiederum schwer zu entscheiden.» Dennoch finden sich gerade in den Texten der Normandie und der Pikardie immer wieder Formen, in denen (g) 54

Cf. GOEBL 1970, 87 s. (hier jedoch keine Belege für (gh)), GOSSEN 1976, 42, und MANTOU 1972, 209-211.

124

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

statt (j> oder (gh), (gu) statt (g) stehen, wenn auch die Belegdichte längst nicht so hoch ist wie für c + A.55 Bei etymologisch nur schwer erklärbaren Formen behilft sich GOEBL mit den Begriffen «unetymologisches j» (etwa encharjement, cf. GOEBL 1970, 89), «unetymologisches g» (etwa genvier, ib., 90) oder «graphische Sonderfälle» (etwa chargons, ib., 92). Auch MANTOU (1972, 209-211) hält es für unmöglich, endgültige Aussagen über das Verhältnis von Graphie und Phonie bei g zu treffen, während GOSSEN (1976, 101 s.) nur bemerkt, daß (g) und (j) von den Schreibern oftmals gleichwertig nebeneinander verwendet wurden. Er weicht bezüglich der möglichen Lautwerte der Graphien auf undeutliche Aussagen wie «sera en general» (ib., 101) oder «il s'agit peut-etre» (ib., 102) aus. Wie stellt sich nun die Lage im Luxemburger Korpus dar? Es läßt sich an zahlreichen Stellen nachweisen, daß auch hier oftmals (g) und (j) alternieren, jedoch ohne daß man von einer ausgebliebenen Palatalisierung bzw. Depalatalisierung56 sprechen könnte.57 Der einzige Beleg, bei dem tatsächlich lat. G vor Α als (g) erhalten blieb und der für eine eventuelle phonetische Umsetzung mit unpalatalisiertem [g] stehen könnte, ist der aus vlat. *GAUDIA abgeleitete zweite Wortteil des Ortsnamens Monschau (frz. Montjoie), der im Korpus als monioie, montioie oder monjoye auftritt, an einer Stelle jedoch als Mongoie. Allein die Urkunde, die den Beleg enthält, gibt einen Hinweis auf die eventuelle Dialektizität dieser Form, denn es handelt sich um die bereits mehrfach genannte Urkunde wIV124e, die durch ihre Fülle vor allem an (ch)-Graphien auffällt und daher als stark diatopisch markiert zu bewerten ist.58 Dennoch kann man nicht endgültig von einer Lautung [g] ausgehen, denn dasselbe Dokument enthält ebenso (g)-Graphien, die mit (c)- bzw. (ch)-Formen alternieren (etwa couenanches - couenanges) und bei denen eine Lautung [g] für (g) sehr unwahrscheinlich ist. So kann man für den gesamten Komplex des Graphems (g) schlußfolgern, daß eine Aussage über seinen Lautwert auch mit Hilfe des hier untersuchten Korpus nicht möglich ist. Zudem weisen die Luxemburger Urkunden viele Beispiele für die sehr unregelmäßige Verwendung der Graphien (gh) und (gu) durch die jeweiligen Schreiber auf.59 Auch die Alternanz von (g) mit (j) oder (i) tritt häufig auf (etwa bourgois - bouriois 55

C f . GOEBL 1 9 7 0 , 2 2 5 .

56

Cf. zu diesem Sonderproblem die Einleitung zu diesem Kapitel und REMACLE 1992, 113 s. Cf. etwa zu lat. IANUARIUS die Belege genvier in wIII313 oder GenuieR in wIV155, die neben Formen mit (j) stehen (etwa Janüier in wIII531 oder jenuieR in wIV534x), oder die Formen aus lat. EGO, die im Korpus als ie, je oder ge erscheinen. Cf. zu dieser Urkunde weiter unten, Abschnitt 3.3.3. Cf. etwa das Beispiel Marguerite, das sowohl mit (g) als auch mit (gu) und (gh) im Korpus erscheint.

57

58 59

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor a, ε und ι

125

bourjois). Eine klare Aussage über eventuelle skriptologische Zusammenhänge kann wegen des ungeklärten Verhältnisses von Graphie und Phonie nicht gemacht werden. c vor

A

Insgesamt 34 Belege für abweichende Varianten der Ergebnisse aus lat. c vor Α in 16 Urkunden. Im Gegensatz zu G finden sich für c vor α im hier untersuchten Korpus mehrere Formen, in denen offensichtlich keine Palatalisierung stattfand. Diese werden graphisch ausschließlich durch (c), seltener (k) dargestellt; Belege für (qu) oder (ce), die etwa von GOEBL in großer Zahl zitiert werden,60 treten hier nicht auf. Die Etyma sind entweder lateinischer (CASTELLUM, CALUMNIA, VACCA etc.) oder germanischer (*MARSHKALK, *SINISKALK etc.) Herkunft: Caftelains (wII456e),61 caftiel (wIV563e),62 cateus (wIV286, 2 Belege),63 caftres (wIII205, wIII231, wIV013e, WIV104),64 kalre (wIII220, WIII222),65 marefcal (wIII220), marekaus (wIII220, wIII222),66 fenefcal (wIII222), senefcaus (wIV284), senefcal (ib.), feniOcal (wIV533),67 cafcuns (wIII465, 5 Belege, wIII468, wIV284), cafcun (wIII465, wIV534x),68 campeney (wIV170, wIV173e),69 calenge (wIV286, 3 Belege)70 und poilevake (wIV563e).71 Auch hier ist die Varianz zwischen (c)- und (ch)-Schreibungen innerhalb der Urkunden sehr groß,72 so weist etwa wIII465 durchgängig die Schrei60

C f . GOEBL 1970, 8 0 u n d 82.

61

Korrespondenzformen (K) im Korpus etwa chaftelains (wIV221). Κ: ζ. B. chaftial (wIII032), chaftel (wIII467) etc. cateus < lat. CAPITALIS, hier im Sinne von 'biens mobiliers, patrimoine', cf. FEW 2,1, 253, zu afrz. chatel. Cf. auch die hier zitierte Form catel, die dem Altflandrischen und dem Altpikardischen des 12.-15. Jahrhunderts zugeordnet wird. Cf. außerdem Gdf 2, 89 s.; hier werden zwei Formen von cateus aus dem 13. Jahrhundert zitiert. Der heute im Saarland gelegene Ort Blieskastel, cf. WAMPACH 1939, 214; keine Korrespondenzformen. Der im Luxemburger Kanton Capellen gelegene Ort Kahler. Κ: ζ. B. marechaul (wIII183). Κ: ζ. B. fenefchal (wIII522), auch fetiexauL (wIV336). Cf. zu dieser letzten Form auch 3.7.2. Κ: ζ. B. chafcun (wII353), chaTcunT (wII466x) etc. Der in Rheinland-Pfalz gelegene Ort Kempenich; keine Korrespondenzformen. Κ: ζ. B. chalenge (wIII465), chaLoi(n)gef (wIV249) etc. Die heute nur noch als Ruine erhaltene Festung Poilvache bei Namur. Κ: ζ. B. poleuache (wIV543), poilleuache (wIV547e).

62 63

64

65 66 67

68 69 70 71

72

C f . a u c h die A n g a b e n GOEBLS bei d e s s e n B e i s p i e l s a m m l u n g e n , GOEBL 1970, 79; cf. a u c h GOSSEN 1976, 4 1 .

126

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

bung cafcuns / cafcun auf, bei anderen Etyma, in denen c auf Α trifft, steht jedoch - ebenfalls durchgängig - (ch), etwa in Chafteaus I Chaftel oder chalenge. Ebenso enthält auch wIV286, eine Urkunde mit zahlreichen abweichenden bzw. fehlenden Palatalisierungserscheinungen, neben den Schreibungen calenge und cateus auch Chafteaus I Chaftel oder chafcune. Man kann hier also nicht von einem grundsätzlichen Merkmal sprechen, das ein bestimmter Schreiber durchgängig verwendet, sondern das Phänomen scheint beliebig oder aber bewußt und dann wortgebunden eingesetzt worden zu sein, was natürlich die interessantere These darstellt. Diese wird gestützt durch die Tatsache, daß bestimmte Wörter, die in der Lexik der Korpusurkunden sehr häufig auftreten, in keinem Fall eine nicht-palatalisierte (ca)-Graphie aufweisen, so etwa alle Okkurrenzen zu CABALLUM, die stets als cheual, cheuaus, cheualiers, cheuelier etc. dargestellt werden, auch in den ansonsten von (c)-Varianten betroffenen Urkunden.73 Eine abschließende Zusammenschau der Einzelmerkmale soll nun die betroffenen Urkunden hinsichtlich eventueller Zusammenhänge zwischen den Palatalisierungsvorgängen und äußeren Merkmalen - etwa in chronologischer, geographischer oder schreiberspezifischer Hinsicht - interpretieren. 3.3.3. Fazit Die verschiedenen Merkmalkategorien ergeben zusammen einen Befund von insgesamt 111 nicht dem Protostandard entsprechenden Belegen in 33 Urkunden. Betrachtet man die gewonnenen Ergebnisse in der Zusammenschau zunächst aus eher statistischer Sicht, so fallen einige Besonderheiten auf: 1. Die Zahl der Belege nimmt aus diachronischer Sicht im Untersuchungskorpus bis 1270 stetig zu, nimmt dann jedoch wieder leicht ab. Während in den Urkunden bis 1260 (insges. 52 Urkunden) nur 15 Belege (= 13,5%, verteilt auf 9 Dokumente) enthalten sind, finden sich zwischen 1260 und 1270 insgesamt 65 Belege in 71 Urkunden (= 58,6%, verteilt auf 15 Urkunden) und von 1271 bis zum zeitlichen Begrenzungspunkt des Korpus im Jahre 1281 noch 31 Belege in insgesamt 56 Urkunden (=27,9%, verteilt auf 9 Urkunden). Wie bereits von GOEBL vermutet (GOEBL 1970, 231 s., cf. 3.3.1.), nimmt die Belegdichte bei den abweichenden Palatalisierungserscheinungen im Laufe des 13. Jahrhunderts zu, entgegen seinem Befund nimmt sie im hier untersuchten Korpus ab 1270 jedoch wieder ab. 2. Die mit 33 recht geringe Zahl von betroffenen Urkunden enthüllt bereits, daß die Erscheinungen oftmals mehrfach in diesen Dokumenten auftreten. Dabei ist zu beobachten, daß viele der Urkunden gleichzeitig verschiedene 73

Etwa cheuelier in WIII220.

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor A, Ε und ι

127

Arten der Entwicklungen enthalten: In insgesamt 10 Dokumenten finden sich Kombinationen von mindestens zwei der in 3.3.1. und 3.3.2. genannten Palatalisierungserscheinungen; dabei finden sich auch Beispiele für Urkunden, in denen nicht nur Belege aus der ersten Gruppe (c, G, τ vor Ε und i), d.h. für die Entwicklung zu [tf]/[J] statt zu [ts]/[s] (cf. 3.3.1.), auftreten, sondern zusätzlich auch noch solche aus der Gruppe 3.3.2., die für die fehlende Palatalisierung stehen. So stehen etwa in wIV563e Belege für c + ι (Recheu, Recheueur) und τ + ι (Leurench), aber auch für c + A (caftiel, poilevake). Auch wenn die Zahl der Urkunden, die Belege für beide Gruppen aufweisen, nicht sehr hoch ist (es handelt sich um die Urkunden wIV124e, wIV284, wIV286, wIV533 und wIV563e), so kann man an dieser Stelle doch bereits vermuten, daß ein Zusammenhang - ob dieser diatopisch begründet ist oder nicht, wird noch zu zeigen sein - zwischen den beiden grundsätzlichen Palatalisierungstypen vorhanden ist. 3. Die meisten der betroffenen Urkunden weisen neben den hier untersuchten Belegen auch regelmäßig entwickelte Formen auf. So kann man in keiner Urkunde davon sprechen, daß der Schreiber konsequent alle Formen, in denen im Normalfall eine Palatalisierung eintritt, in der geschilderten Weise verändert hat. Oftmals treten sogar Formen derselben Kategorie nebeneinander auf, die das Merkmal teilweise enthalten und teilweise nicht (etwa in wII402, wo aus der Kombination mit ECCE gebildete Demonstrativa als cho, chil, aber auch als ciaus, cef, ce auftreten). Auch dieses Ergebnis entspricht den bereits geschilderten bisherigen Ergebnissen in der Forschung. Nach diesen eher statistischen Feststellungen soll nun versucht werden, außersprachliche Gemeinsamkeiten zwischen den 33 Urkunden, die Belege für das hier untersuchte Merkmal aufweisen, zu finden, um die These zu prüfen, daß die ungewöhnlichen Palatalisierungserscheinungen Kennzeichen für das Pikardische bzw. das Normandische sind. Dabei sollen neben den diatopischen auch schreiberspezifische Aspekte und die mit den Urkunden zusammenhängenden Personen und Gebiete betrachtet werden. Unter den 33 Urkunden fallen vor allem vier mit besonders vielen Belegen auf: wIV124e (mit den Belegen Mongoie; recheut, Renchi, arenchi (4); apartenanches (5), partenanche, couenanches (7), deciuanches, parchon, forche, Renu(n)che; cheaz, chefte, che (6), ches), wIV284 (recheut (2); senefcaus, senefcal, cafcuns), wIV286 (rechiuch\ blechies, blechie, Blechevres (2), reno(n)chons; calenge (3), cateus (2)) und wIV563e {Recheu, Recheueur, Leurench; caftiel, poilevake). Drei dieser Urkunden (wIV284, wIV286 und wIV563e) hängen thematisch eng mit dem flandrischen Hof zusammen: wIV284 (1272 Mai) ist eine Bestätigung Heinrichs V. von Luxemburg über den Erhalt von Schreiben bezüglich der Abtragung von Schulden und ist an Margarethe von Flandern, ihre Söhne Balduin und Guido und die Söhne des letzteren, Robert und Wilhelm, gerichtet. In wIV286 (1272 Mai) versichert Heinrich von Luxemburg Guido von Flandern, keinerlei An-

128

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

spruch auf Namur zu haben, und wIV563e stellt eine Empfangsbestätigung Heinrichs dar, in der er Guido III. von Flandern den Empfang einer Geldsumme für Poilvache bescheinigt. Alle drei Urkunden stehen also in Zusammenhang mit dem flandrischen Hof. Unter den übrigen Urkunden sind noch 12 Stücke, die ebenfalls mit Flandern in Verbindung zu bringen sind (wII456e, wIII465, wIII468, wIII470, wIII499,74 wIII503, wIII503x, wIV288, wIV340,75 wIV534x, wIV543 und wIV550). Man kann also nach einem ersten Blick auf die Urkundeninhalte bzw. die an ihnen beteiligten Personen folgern, daß das Merkmal tatsächlich mit Flandern, aus sprachlicher Sicht demnach mit dem Pikardischen, zusammenhängt. Die paläographische Analyse ergibt zudem, daß an diesen 15 luxemburgisch-flandrischen Dokumenten mindestens 10 verschiedene Schreiber beteiligt waren. Ob diese jedoch in luxemburgischen oder in flandrischen Diensten standen, ist nicht zu beantworten, zumal in mindestens 14 anderen, Flandern direkt betreffenden Dokumenten die Palatalisierung ohne Ausnahme dem späteren Standard entsprechend durchgeführt wurde. Was erbringt nun die Betrachtung der übrigen Urkunden, die das Phänomen aufweisen, jedoch nicht mit Flandern in Verbindung stehen? Es ergibt sich hier eine zweite Untergruppe von insgesamt 5 Dokumenten, die zwischen den Häusern von Luxemburg und Lothringen ausgetauscht wurden (wIII203, WIII205, wIII231, wIV013e und wIV104). In den übrigen 47 Urkunden, die mit dem Herzogtum Lothringen in Verbindung stehen, ist das Merkmal jedoch nicht anzutreffen, so daß es hier sicherlich verfehlt wäre, von einem für die lothringische Skripta typischen Phänomen auszugehen. Diese Vermutung wird auch dadurch gestützt, daß eine der mit Lothringen ausgetauschten Urkunden (wIII203) von einem Schreiber (E) stammt, der auch andere Dokumente verfaßte (wIII210, wIII228). Er zeichnet sich durch eine bezüglich der Palatalisierungen sehr unregelmäßige Skripta aus: Während wIII210 (Aussteller: Friedrich III. von Lothringen, Empfänger: Heinrich V. von Luxemburg) nur regelhaft palatalisierte Formen aufweist (ce, co(n)ve(n)ancef), findet sich in wIII203 (Aussteller: Heinrich, Empfanger: Friedrich) der Beleg remenanche, in wIII228 die Form chu, aber auch die regelhafte Form ce. Die zuletzt genannte Urkunde stellt zudem eine Lehnsurkunde von Johann, Herrn von Latour, an Heinrich V. von Luxemburg dar und weist keinerlei Zusammenhang mit dem lothringischen Hof auf. Diesen Gesichtspunkt darf man als klaren Hinweis darauf ansehen, daß der betroffene Schreiber vermutlich im Gefolge Heinrichs stand, da ein Angehöriger des niederen Adels wie der Herr von Latour sicherlich keinen eigenen Schreiber in seinen Diensten hatte. Über die Her74

75

Diese Urkunde wurde laut Datumszeile in Binche ausgestellt, was jedoch keinen Hinweis auf die Herkunft des Schreibers geben muß. In dieser Urkunde findet sich neben den Belegen co(n)uenanches und Faich (< FACIO) noch der wohl in fehlerhafter Analogie zu Faich gebildete Beleg promech '(je) promets' (2 Belege).

3.3. Die Palatalisierung von c, G und τ vor a, ε und ι

129

kunft des Schreibers kann man dennoch keinerlei Angaben machen. Es kann sich durchaus um einen Schreiber aus dem pikardischen Sprachraum handeln, er kann aber genauso gut aus einem anderen Gebiet stammen oder von einer bestimmten Schreibschule beeinflußt worden sein. Die Tatsache, daß er das genannte Merkmal nicht durchgehend in seine Skripta einfließen läßt, deutet wiederum darauf hin, daß er entweder seinen eigenen Dialekt zu unterdrücken versuchte - das hieße, er wurde von einer wie auch immer gearteten Norm beeinflußt - oder daß er einfach unsicher in der schriftlichen Darstellung des Gehörten bzw. Gelesenen war. Die übrigen 13 Urkunden sind keiner bestimmten Gruppe zuzuordnen, da sie verschiedene Geschäfte des Luxemburger Grafenhauses mit teilweise sehr unterschiedlichen Urkundenpartnern darstellen. So befinden sich darunter drei Dokumente, die mit dem Kloster Clairefontaine ausgetauscht wurden (wIII220, wIII222 und wIV171), eine mit dem Kloster Val-desEcoliers in Houffalize (wIII381). Bei Klöstern geht man im allgemeinen davon aus, daß hier permanent Schreiber vor Ort waren, dennoch kann natürlich auch ein Schreiber Heinrichs V. von Luxemburg die Urkunde geschrieben haben. Eine Urkunde, die zugleich mit den Schreibungen cho und chil die frühesten Belege für (ch)-Graphien aufweist (wII402 von 1242), ist evtl. mit dem wallonischen Sprachraum in Verbindung zu bringen, da sie von Ermesinde und Heinrich V. von Luxemburg an Robert, den Bischof von Lüttich, gerichtet ist und man hier durchaus vermuten könnte, daß dieser seine eigenen Schreiber beschäftigte. Da dies jedoch eine unbeweisbare Vermutung darstellt und zudem nichts über den Schreiber bekannt ist, kann man hier noch nicht von frühen wallonischen Skriptamerkmalen sprechen. Auffallend viele der Dokumente wurden mit kleineren Lehnsleuten ausgetauscht, etwa mit Johann, Herrn von Orchimont (wIII333), oder Johann von Cons (wIV533); diese stammen teilweise auch aus dem germanophonen Gebiet jenseits der Sprachgrenze, so etwa Walram von Monschau, Herr von Valkenburg (wIV124e,76 wIV127 und wIV147e), oder Heinrich von Schönecken (wIV170, wIV173e). In diesen Fällen ist ebenfalls davon auszugehen, daß der jeweilige Schreiber77 eher für den Grafen von Luxemburg tätig war.78 Allerdings enthalten die aufgezählten Urkunden, mit Ausnahme von wIV124e, zu wenige Belege - teilweise handelt es sich um nur eine Form - , als daß man sicher auf eine Besonderheit einer eventuellen luxemburgischen Skripta schließen könnte. Dennoch gilt es festzuhalten, daß das Merkmal nicht nur in den erwarteten Dokumenten aus dem pikardischen Sprachraum auftritt, sondern auch häufig in Urkunden, die im Umkreis des Luxemburger Grafenhauses ge76 77

78

Dies ist zugleich die vierte Urkunde mit besonders zahlreichen (ch)-Belegen. Außer im Fall der beiden Urkunden im Zusammenhang mit Heinrich von Schönecken (Schreiber Q) handelt es sich stets um unterschiedliche Schreiberhände. Dies belegt auch die Urkunde wIV173e, in deren Datumszeile sich der Vermerk Ce fuft fait a luceb(or) findet.

130

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

schrieben wurden, so daß man folgern kann, daß Heinrich V. von Luxemburg zumindest eine größere Anzahl von Schreibern beschäftigte, die die selteneren Sonderformen der Palatalisierung in ihrer schriftlichen Darstellung von gehörtem Text umsetzten. Auch wenn diese Ergebnisse auf den ersten Blick wenig dabei helfen, Klarheit in die Problematik der Palatalisierungsvorgänge im Altfranzösischen zu bringen, ist doch deutlich geworden, daß nicht unbedingt Aussteller, Empfanger oder Ausstellungsort die Skripta einer Urkunde bestimmen, sondern daß allein der Schreiber und seine Herkunft und / oder Ausbildung ausschlaggebend dafür sein können, wie sich diasystematisch markierte Merkmale in der Graphie auswirken. Es ist daher nicht ohne weiteres möglich, eine Urkunde anhand ihrer Skriptamerkmale eindeutig zu lokalisieren. Erst das Zusammenwirken von sprachlichen und außersprachlichen Faktoren, die allesamt auf eine bestimmte Region hinweisen, kann im Einzelfall eine hypothetische Lokalisierung ermöglichen. Allerdings bleibt zu hoffen, daß weitere Untersuchungen an umfangreicheren Korpora in Zukunft die hier dargestellten Tendenzen verstärken oder widerlegen können. Ebenfalls wurde gezeigt, daß die Palatalisierung, wie auch viele andere Merkmale, kein konstantes Phänomen darstellt, sondern daß die immer wieder festzustellende Varianz in der Graphie der Texte so vorherrschend ist, daß es sehr schwierig wird, das Verhältnis zwischen Graphie und Phonie aufzuklären und zu eindeutigen Dialekt- bzw. Skriptazuweisungen zu gelangen.

3.4. Das germanische w In das französische Phoneminventar wurden ab dem 5. Jahrhundert neue Laute aus dem Germanischen integriert; das w ist im Französischen neben dem anlautenden h der häufigste Konsonant germanischer Herkunft. Im Vulgärlateinischen war bereits im 2. Jahrhundert der bilabiale Reibelaut [w] im Wortanlaut zurückentwickelt worden; er trat jedoch noch im Inlaut hinter [g] und [k] auf {lingua, quando). Im Galloromanischen bekamen die mit w anlautenden germanischen Wörter daher in den meisten Fällen einen g-Vorschlag, sie verloren im 11.-12. Jahrhundert den Halbvokal (etwa frk. 79 *WANI> 'Handschuh' > afrz. guant > nfrz. gant). Im größten Teil der Galloromania fand demnach folgende Entwicklung von initialem germanischem w- statt: germ, w- > gu- > g- (Ζ. B. frk. * W A R D Ö N 'behüten, warten' > afrz. guarder 79

> nfrz.

garder).

C f . hierzu e t w a WOLF/HUPKA 1981, 5 0 s., u n d RHEINFELDER 2 1 9 5 3 , 4 2 7 ss. N a c h RHEINFELDER ( 2 1 9 5 3 , 173 s) stellt d a s gu- b z w . d a s g- e i n e b e h e l f s m ä ß i g e G r a p h i e

für das ungewohnte w- dar. Die aktuellen Ergebnisse zu diesem Komplex bietet MÖHREN 2 0 0 0 .

3.4. Das germanische w

131

Das anlautende w- ist jedoch in einigen Sprachgebieten und wortgebunden - ζ. T. noch heute - 80 weiterhin anzutreffen;81 in der Literatur werden folgende Regionen genannt, deren Schriftzeugnisse dieses Phänomen im Mittelalter aufweisen: Pikardie, Wallonie, Lothringen ( W O L F / H U P K A 1981, GOSSEN 1 9 6 7 u n d

1 9 7 6 , GOEBL 1 9 7 0 , REMACLE 1 9 4 8 u n d

1 9 9 2 , PFISTER

1993), Normandie ( W O L F / H U P K A 1981, GOSSEN 1967 und 1976, GOEBL 1970), Champagne ( W O L F / H U P K A 1981), Gebiet des Anglonormannischen ( W O L F / H U P K A 1981, PFISTER 1993a), romanische Schweiz (REMACLE 1992).82 Außer dem germanischen w- in der Initialstellung, das in der Literatur am häufigsten behandelt wird, erscheint das Graphem (w) auch im Wortinneren und am Wortende. Hier gilt es zu entscheiden, in welchen Fällen es sich tatsächlich um ein w germanischer Herkunft handelt. So tritt w beispielsweise auch als «Hiattilger» (GOEBL 1970, 134/1, n. 93) auf,83 entwikkelt von einem u in der Kombination au, eu, ou oder tu, um den Hiatus zu verhindern (z. B. in retenuwe, awost etc.). Ebenso kann w ein intervokalisch

abgeschwächtes lat. -κ- oder -G- darstellen (cf. die afrz. Graphien ewe, euwe < lat. AQUA).

Im folgenden soll das Untersuchungskorpus daraufhin befragt werden, an welchen Stellen und in welchem Maße das germanische w auftritt, mit welchen Graphien es korrespondiert und ob der Befund skriptologisch aussagekräftig sein kann. Dabei wird nach der jeweiligen Position des w - im Wortanlaut, im Wortinneren oder am Wortende - differenziert, da sich hier Unterschiede hinsichtlich Entwicklung und Funktion der Graphie ergeben.

80

81

82

83

Cf. hierzu etwa ALW 1, Karten 48 'guepe' und 82 'regain', oder ALF 14, Karte 626 'garder', und die im gesamten französischen Sprachgebiet heute gebräuchlichen nfrz. Wörter wallon, warrant etc. Nach MÖHREN (2000) sollte man nicht von einem erhaltenen germanischen w («W germanique maintenu», ib., 62) sprechen, sondern vielmehr von einem «[w] latin ou germanique maintenu» bzw. - in unserem Zusammenhang angemessener - «w des dialectes du nord et de l'est du domaine de l'oül» (ib.). Allerdings sollte man hier vorsichtiger von Skriptae und nicht von Dialekten sprechen. Cf. auch DEES 1980, Karte 251. Hier wird wa- den Graphien ga- und gua- in den Infinitiven der Verben gager, gagner, garder etc. gegenübergestellt. Für das 13. Jahrhundert fand DEES das germanische w- ausschließlich in Urkunden aus dem Nordosten des französischen Sprachgebietes, v. a. in einem äußeren Kranz von Regionen mit Belegdichten zwischen 85 und 100% (Somme/Pas-de-Calais, Nord, Hainaut, Wallonie, Moselle/Meurthe-et-Moselle), der Gebiete mit 30-65 % Belegdichte (Oise, Aisne, Ardennes, Meuse, Vosges) umrandet. In Dokumenten aus der Normandie (8 %) und der Franche-Comte (2 %) fanden sich zudem einige wenige Belege für die germanische Graphie. Cf. auch GOSSEN 1976, 54.

132

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.4.1. Germanisches w- in Initialstellung Insgesamt 181 Wörter mit initialem germ, w- in 86 Urkunden. K U R T B A L D I N G E R geht in seinem grundlegenden Aufsatz von 1976 ausführlich auf die Variation der Graphien (g-), (w-) und (v-) ein, die zuvor in der Forschung mehr oder weniger sporadisch behandelt wurde.84 Er beruft sich hierbei zunächst auf die in der etymologischen Forschung bekannten Grundsätze, nach denen lat. v- im Französischen im Regelfall erhalten blieb (etwa lat. vöx > frz. voix) und germ, w- zu frz. g(u)- wurde bzw. regional unverändert blieb. Bei allen Belegen, für die dieses Schema nicht zutrifft, wurde allgemein eine etymologische Kreuzung, zumeist von lateinischen und germanischen Etyma, angenommen.85 B A L D I N G E R stimmt dieser These jedoch nur bedingt zu und warnt vor einer allzu gedankenlosen Anwendung dieses Erklärungsmusters. Er weist stattdessen darauf hin, daß sich oftmals Varianten dieser etymologisch schwer erklärbaren Formen sowohl mit v- als auch mit w- und g(u)- in ein- und demselben Text finden lassen, und regt an, die Wörter nicht individuell-etymologisch zu untersuchen, sondern sie in ihrem satzphonetischen Zusammenhang zu betrachten. Zudem lenkt er die Aufmerksamkeit auf den Ansatz GOSSENS, der in seinen Skriptastudien (cf. G O S S E N 1967) die These einer regionalen Schreibsprache der mittelalterlichen Schreiber (Skripta) vertritt, die weder der Mundart der Schreiber noch einer eventuellen zentralfranzösischen («franzischen») Schriftsprache entsprochen habe. Die Variation von v-, w- und g(u)- ist laut B A L D I N G E R U. a. auch dadurch zu erklären, daß die Schreiber Mundartformen in Skriptaformen umsetzten und daß ihnen in dem Bemühen, sich einer überregionalen Norm unterzuordnen, durchaus Fehler unterliefen, was etwa auch zahlreiche Hyperkorrektismen belegen.86 So sind für unsere Untersuchung des Korpus hinsichtlich des germanischen w- nicht nur die eindeutig auf ein germanisches Etymon zurückzuführenden w-Belege, sondern auch ihre Varianten - innerhalb eines Dokuments wie auch innerhalb des Gesamtkorpus - sowie durchaus auch wmit nicht zweifelsfrei bestimmbarer oder eindeutig nicht-germanischer Herkunft zu berücksichtigen. Die statistische Auswertung des Korpus führt zunächst zu dem Ergebnis, daß im Gesamtkorpus von 179 Urkunden initiales germanisches wüberhaupt in nur 86 Urkunden, also knapp der Hälfte aller Dokumente,

84

C f . e t w a MEYER-LÜBKE "1934, 1 9 6 7 , 3 2 3 ss.

85

Etwa frz. guepe aus lat. VSSPA und frk. *WABSA, cf. hierzu FEW 14, 342, und FEW

1 5 6 , RHEINFELDER

2

1 9 5 3 , 4 2 7 ss., o d e r GOSSEN

17, 5 0 8 , BALDINGER 1 9 7 6 , 8 9 , MEYER-LÜBKE 4 1 9 3 4 , 1 5 6 , u n d RHEINFELDER 428. 86

2

1953,

Beispiele hierzu cf. BALDINGER 1976, 98 ss. Zum Thema der Hyperkorrektismen b z w . A n a l o g i e n c f . a u c h HOLTUS/ KÖRNER /VÖLKER 2 0 0 1 .

3.4. D a s germanische w

133

auftritt. Dabei verteilen sich die Belege - insgesamt 181 - auf lediglich 27 Lemmata, unter denen die Toponyme, hier ausschließlich Ortsnamen, mit 15 Namen die größte Gruppe ausmachen. 87 Die Personennamen sind in der absoluten Verteilung mit 117 Belegen am häufigsten vertreten: walerans, walleran etc. (73 Belege); Wilhame, Willaume etc. (18 Belege ); watierf, waitier etc. (14 Belege); Werriz, warri etc. (11 Belege) und wichart (1 Beleg). Wie sehen nun die Korrespondenzformen zu diesen - eindeutig auf germanische Etyma zurückgehenden - Anthroponymen im Gesamtkorpus aus? Für einige Personennamen mit initialem germanischem w- finden sich Korrespondenzformen mit g- (galeran, gautiers) bzw. gu- (guillaume). Dabei fällt vor allem auf, daß die Schreiber sich zumeist auf die eine oder andere Graphie festlegen, da sich die Varianten nie innerhalb einer Urkunde gegenüberstehen - bis auf eine Ausnahme: In der Urkunde wIII381 finden sich insgesamt drei Abbreviaturen für den Namen Wilhelm; es sind die Formen Guill(aume) (1. 2), Wilh(aume) (1. 4) und Will(aume) (1. 7). Hier scheint sich der Schreiber nicht sicher gewesen zu sein, welche graphische Form er dem Namen geben soll. Der Personenname Ludwig, der hier die beiden historisch belegten Personen (Ludwig von Cons-la-Grandville und sein Sohn Ludwig) bezeichnet, wird dagegen - zumindest hinsichtlich des germanischen w - einheitlich wiedergegeben: lowif (1. 2), lowi (1. 3), Lowif (1. 4) und lowit (1. 7), wobei abgesehen von der Verwendung des -w- hier zudem ein gewisses Schwanken des Schreibers beim Kasusgebrauch (cf. auch die beiden Obliquusformen lowi und lowit) deutlich wird. Die betreffende Urkunde ist in formaler wie auch sprachlicher Hinsicht insgesamt bemerkenswert, da sie zum einen von der sonst üblichen Intitulatio und Publicatio der Form Je (...) fais cognissant a tous ceux qui ces lettres verront et orront (...) abweicht,88 zum anderen fallt sie durch zahlreiche ungewöhnliche Graphien (etwa lulenbur 'Luxembourg', chiauz 'ceux', filh 'fil', fagnor 'seigneur', prefenche 'presence' etc.) auf, die in ihrer Gesamtheit möglicherweise auf den wallonisch-pikardischen Sprachraum hinweisen.89 Die Urkunde behandelt ein Lehnsgeschäft zwischen Heinrich V. von Luxemburg, Ludwig von Cons(-la-Grandville) mit seinen beiden Söhnen Ludwig und Wilhelm und dem Orden des Val des Ecoliers bei Houffalize. Hier könnte man also ein Beispiel für die These BALDINGERS vermuten, nach der die Unsicherheiten und Variationen der Graphie einzelner Schreiber auf deren Schwanken zwischen regionaler Sprechsprache und überregionaler Schreibsprache zu erklären sind. 87 88

89

Cf. dazu weiter unten in diesem Abschnitt. Hier HEnrif cuenf de'lufenbur de la Roiche (et) MarchiTderlonf a touz chiauz ki ceft / prefent efcrit verront (et) oront conoiftre v(er)iteit • Conute choze foit avof toz (...) (wIII381, 1262 Mai 29). Cf. die Merkmal-Tabelle bei WOLF/HUPKA 1981, 23 ss. Cf. zu dieser Urkunde auch 3.3.1.

134

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Etwas anders liegt der Fall bei den Toponymen. Hier läßt sich in den Urkunden so gut wie keine Varianz der anlautenden Konsonanten feststellen, was jedoch auch dadurch begründbar ist, daß die Ortsnamen auf wgrößtenteils nur ein einziges Mal genannt werden, und dies zumeist in Herkunftsnamen, etwa in Wathier de Warfefee90 (wIV147e) oder Thirrif de Walencorth9X (wII456e). Teilweise haben die Ortsnamen das initiale w-, wie in den genannten Beispielen, auch in der offiziellen Amtssprache bis heute beibehalten, teilweise hat sich jedoch heute der Name mit v- durchgesetzt.92 Wiederum existiert jedoch eine Ausnahme: In der Urkunde wIV199, die einen Lehnsvertrag zwischen Heinrich VI. von Luxemburg und Graf Heinrich von Virneburg mit seinem Sohn Robert enthält, treten insgesamt drei Belege mit v- auf, die sich jeweils auf Heinrich von Virneburg und seine Erben beziehen (1 Vernebourch, 2 vernebourch)·, die explizite Nennung von Robert von Virneburg in der Corroboratio enthält jedoch die einzige F o r m auf w-: Et je Robers

de Wernebour deWus no(m)meiz

(...) (wIV199,

1270 Juli 13). Ob die Variation an dieser Stelle auf einer Unsicherheit des Schreibers oder auf einer eventuellen namengebundenen Schreibgewohnheit beruht, ist nicht entscheidbar. Die übrigen Belege mit anlautendem germanischem w- verteilen sich auf Formen zu nur sechs verschiedenen Lemmata: werre/were etc. (< wgerm. 93 *WERRA, 'Verwirrung, Streit', nfrz. guerre)·. wIII481, wIV393, wIV543; warde I wardeir etc. (< anfrk. *WARDA 'Wache' bzw. *WARDÖN 'beobachten, wachen', 94 nfrz. garde Igarder): wII353, wII494x, wIII096e, wIII096x, wIII227,wIII228, wIII330, wIII480, wIVOlO, wIV044, wIV065, wIV124e, wIV127, wIV155, wIV164, wIV186, wIV187e, wIV336; wagef (< anfrk. 95 *WADDI 'Pfand', nfrz. gage): wIII220, wIII514; warantir (< anfrk. 96 *WÄRJÄN 'bürgen', nfrz. garantir): wIII220, wIV044; wain (< anfr. 97 *WAIBA 'Weide', nfrz. nur noch Ableitung regain): wII353; wanbifon (< anfrk. wamba 'Wanst', 98 keine nfrz. Entsprechung): wII353." 90 91 92

93 94 95 96 97 98

99

Heute Warfusee in der belgischen Provinz Luxembourg. Heute Walcourt in der belgischen Provinz Namur. So etwa bei Verchin im frz. Departement Pas-de-Calais (in wII456e als Wercin wiedergegeben). Cf. zu diesem Etymon DEAF[g], 1569-1579. Cf. zu diesem Etymon DEAF[g], 167-245. Cf. zu diesem Etymon DEAF [g], 25-35. Cf. zu diesem Etymon DEAF [g], 138-145. Cf. zu diesem Etymon FEW 17, 458^61; DEAF [g], 51-53 (unter GAIN). Cf. zu diesem Etymon FEW 17, 497-500; DEAF [g], 106-110 (unter GAMBAIS die Ableitung gambison 'gefütterte Weste'). Cf. auch das nhd. Wort 'Wams'. Gemeint ist aus lexikalischer Sicht in dieser Urkunde vermutlich eine Art Brustpanzer zur Abwehr feindlicher Angriffe. Die mehrfach genannte Urkunde wII353 ist - abgesehen von den germanischen w - auch aus lexikalischer Sicht bemerkenswert, denn als Freiheitsbrief für die Stadt Diedenhofen enthält sie eine Vielzahl an Appellativen aus den Bereichen der Landwirtschaft und des Kriegswesens. Cf. zu dieser Urkunde auch H O L T U S / OVERBECK/POSMYK/VÖLKER i. D r .

3.4. Das germanische w

135

Unter den genannten Urkunden fallen drei Dokumente auf, die bereits an anderer Stelle (cf. 3.2.2. zur Verwendung des Graphems (j), und im folgenden Abschnitt 3.5.3. zur Behandlung des Gleitkonsonanten) als eng verwandt beschrieben worden sind; es sind die Urkunden wIII094, wIII096e und wIII096x, allesamt ausgestellt am 10. April 1252 von drei verschiedenen Schreibern, inhaltlich um einen Vertrag zwischen Heinrich V. von Luxemburg, Theobald II. von Bar und dem Herzog Friedrich III. von Lothringen mit seiner Frau Katharina kreisend. In allen drei Urkunden finden sich fast ausschließlich Beispiele für romanisierte gfuJ-Anlaute (guerroer, guerre, gagier, garantir etc.). Interessant ist hierbei ein Blick auf die Varianten zu dem Verb garder, das in allen drei Urkunden an 5 Stellen vertreten ist. Alle Okkurrenzen dieses Verbs treten innerhalb der formelhaften Wendung sommes tenu a tenir et α garder fermement auf; durch die relative Parallelität der Urkundentexte ist dabei gut beobachtbar, wie sich die garder-Varianten auf die jeweiligen Dokumente verteilen. Während in wIII094 an allen 5 Stellen die Variante garder auftritt, hat wIII096e bei der ersten Nennung der Formel wardeir, in allen weiteren Passagen jedoch gardeir. Die Urkunde wIII096x weist bei den beiden ersten Nennungen wardeir auf, bei den weiteren dagegen gardeir. Diese unterschiedliche Verwendung der garrfer-Okkurrenzen läßt folgende Vermutungen zu: Das Auftreten sämtlicher Belege innerhalb einer stark formelhaften Wendung deutet darauf hin, daß diese Formulierung den Schreibern geläufig und daß ihnen auch ihre Bedeutung bewußt war. Somit handelt es sich bei der Verwendung von (w) bzw. (g) nicht um einen Fehler, sondern um ein vermutlich unbewußtes Niederschreiben einer bekannten Formel. Das Schwanken zwischen (w) und (g) in den beiden Urkunden wIII096e und wIII096x läßt vermuten, daß die Schreiber hier zwischen zwei Standards zu entscheiden hatten; sie gingen jedoch alle drei früher oder später zu dem Graphem (g) über. Vielleicht schrieben sie zunächst unbewußt die ihnen aus ihrem Heimatdialekt näherliegende Variante nieder, um dann zu einer als «korrekter» empfundenen Form zu wechseln. Die Erstellung der Dokumente am selben Tag, ihre Parallelität und die an ihnen gemeinsam beteiligten Personen legen zudem die Überlegung nahe, daß alle drei Urkunden an einem Ort und vermutlich gleichzeitig erstellt wurden; vielleicht durch ein Diktat dies wird durch die unterschiedlichen Schreiberhände plausibel gemacht oder durch Abschreiben von einer gemeinsamen Vorlage.100 Dabei erscheint die Verwendung des (g) wie eine von außen (von einer Kanzlei?) vorgegebene Norm, deren Einhaltung für die Schreiber, wie die drei abweichenden (w) zeigen, nicht selbstverständlich war. 100

Die zuletzt genannte Überlegung ist jedoch aufgrund der teilweise erheblich voneinander differierenden Graphien, die besser durch die Diktat-Theorie zu erklären sind, eher unwahrscheinlich. Cf. etwa wIII094, 1. 11: (et) Gagier lui • (et) Sei plegefjuquef atant quil euft touz fef defpenf; wIII096e, 11. 11 s.: (et) Gaiger lu (et) fei pleigef ieqa tant qil eiut touf fef defpenf; wIII096x, 11.9 s.: (et) gagier lui (et) fef plefgef jufqua tant quil ahuft touz fef defpenf.

136

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Abgesehen von den Urkunden, in denen ausschließlich nur die eine oder die andere Graphie vorherrscht, finden sich insgesamt fünf weitere Dokumente, in denen initiales w- häufiger mit g(u)- alterniert: wIII514 ( w a g e f gart), wIV124e (warder - garder, gage, guerre etc.), wIV127 (wardeir gagiere, guerre etc.), wIV155 (warde, wienage - Garandie) und wIV164 (•wardeir - guardeir, guerre, guarde etc.). Diese können wiederum als Belege für die oben beschriebene These B A L D I N G E R S zum Schwanken der Schreiber zwischen Sprech- und Schreibsprache angesehen werden. Interessant sind nun auch die Urkunden, die sich durch das konsequente Fehlen von germanischem w- auszeichnen. Hierbei ist vor allem die bereits erwähnte (cf. 1.6. und 3.1.) Gruppe von Urkunden um die Streitigkeiten zwischen Bar und Luxemburg (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072 und wIV073) besonders auffällig.101 In vier dieser Urkunden (wIV066, wIV070, wIV072, wIV073) tritt überhaupt kein Beleg für germanisches w auch nicht innerhalb der Wörter oder im Auslaut - auf. In wIV071 finden sich vereinzelte Belege mit initialem germanischem w-, allerdings beschränkt auf wenige Anthroponyme (waleren, warri, watier) und Toponyme (wadoimont, Wolquerenges). Daneben existieren jedoch auch Anthroponyme germanischer Herkunft mit anlautendem g- (Galeren, Gilebert, Gauchier, Gauterin). Im nicht-onomastischen Bereich finden sich in dieser Urkunde, wie auch in den anderen vier Dokumenten, ausschließlich zu g(u)- umgewandelte Anlaute für germanische Etyma, dabei auffallend viele mit gu-\ guerre (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072), guarder (wIV071), guagier (wIV071), guarnier (wIV071). Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Belegstelle in der Urkunde wIV071. Hier beschwert sich Heinrich V. von Luxemburg über die Leute Theobalds II. von Bar, die den Leuten des Grafen von Luxemburg den Zugang zu einem Wald verwehren: (...) De Rechief le conte de luceb(our) entent a prouer que co(m)me [es ho(m)mes dabeinvile de gibauuiler • e de dulonfe • e dautres leus fuITent tenent (et) faifi de lonc tens • dufer en vn bois • que len apeile le gaut le Conte de bar enpefchent cel vfage • e deftourbent leur faifinne (wIV071, 1268 März-Juni).

Bemerkenswert ist dabei die Bezeichnung le gaut für den betreffenden Wald, da dieses Wort, das von frk. * W A L D abstammt, ein im Altfranzösischen durchaus geläufiges Appellativum darstellt.102 Hier liegt also der seltene Fall vor, daß ein germanisches Etymon in romanisierter Schreibweise nicht als Appellativum, sondern als Flurname auftritt. Die Sprecher der 101

102

Zu der genannten Urkundengruppe, wegen ihres Zusammenhangs mit der französischen Königskanzlei auch als «Königsurkunden» bezeichnet, cf. auch weiter unten in diesem Kapitel, ζ. B. Abschnitte 3.8. und 3.11. Cf. die Belege etwa bei MEYER-LÜBKE 41934, 134 (guaut), DEAF [g], 409 415 (ζ. B. Cefu en mai, el novel tens d'este: Fueillissent gaut, reverdissent Ii pre oder La ou il erent en cel gaut, Trova Tristan Γarc Qui ne faut), und FEW 17, 486 (gaut, gal, gaul, gau).

3.4. D a s germanische w

137

genannten Region - denn es handelt sich vermutlich um eine Art Rufnamen (que len apeile le gaut) - wie auch der Schreiber der Urkunde waren sich der Herkunft des Namens dabei sicherlich nicht mehr bewußt. Anhand dieses Beispiels und der zuvor zitierten Formen wird deutlich, daß den Schreibern dieser Urkundenfolge entweder Formen mit erhaltenem germanischem w- aus ihrem Dialekt nicht geläufig waren oder daß sie einer - vermutlich von der Königskanzlei (cf. hierzu weiter unten in diesem Kapitel, ζ. B. 3.8.1.) - vorgegebenen Norm folgen, nach der germanische Etyma durchweg mit romanischem g(u)- wiedergegeben werden sollten. Für die zweite These sprechen die Ausnahmefalle in wIV071, die durch ihr alleiniges Vorkommen in Onomastika auf eine Herkunft des Schreibers aus einem Sprachgebiet hindeuten, in dem germanisches w- erhalten geblieben war. Dies belegen zudem die in demselben Stück vorhandenen korrespondierenden Varianten mit g- (waiter - Gauchier).m Abschließend sollen die mit w- anlautenden Belege nicht-germanischer Herkunft betrachtet werden. Es finden sich dazu im Gesamtkorpus in insgesamt 24 Urkunden 29 Okkurrenzen, die allesamt jeweils einem der vier eindeutig lateinischen Etyma OCTÖ (witlwyt etc., 18 Belege), klat. VELLE > vlat. VÖLERE (weil/welent etc., 9 Belege), VINUM (wienage, 1 Beleg) oder VIATICUM (woiaige, 1 Beleg) zuzuordnen sind. Zu der Form woiaige in der Urkunde wIV013e gibt es im gesamten Korpus nur drei Konkurrenzformen: voage (wIV012), voiage (wIV220) und vuage (wIV229). Auffällig an der Urkunde wIV013e ist die häufige Verwendung des Graphems (w), das in drei Belegen auf ein germanisches Etymon zurückgeht (Warneip(er)ch, Walerans, Wallerans), in zwei Formen jedoch nicht (woiaige,

awoft).

Für die Okkurrenzen witlwyt etc. zu OCTÖ (wIII026, wIII031, wIV096, wIV103, wIV105, wIV115, wIV229, wIV284, wIV286, wIV294, wIV468 und wIV534x) sind im Korpus mehrere Korrespondenzformen enthalten, allerdings finden sich in keiner Urkunde Vertreter beider Varianten zugleich: owit (wIII275, wIII276, wIII277, wIV176),104 huit (wIV443 und wIV444), vit (wIV453) und eut (wIV471), zudem als dem Lateinischen noch sehr nahestehender Beleg ouct (wII326).105 103

104

105

Hier könnte man auch mutmaßen, daß der Schreiber die Benennung der Personen nach ihrer jeweiligen regionalen Herkunft beibehielt, diese These läßt sich jedoch anhand der in dieser Urkunde bezeichneten Personen (Gauchier de la tour, Gilebert le ßama(n)g und Gauterin de Marigni vs. waleren de liny, warri defcouuai und monfeigneur Jaques de nuef chattel (et) Mon seignour watier fori frere) und durch das Fehlen weiterer Beispiele nicht erhärten. Diese Form, die sicherlich ein Beispiel für die Verwendung von -w- zur Verhinderung des Hiatus darstellt (cf. dazu weiter unten, 3.4.2.), ist zudem ein Indiz für dieselbe Schreiberidentität bei den drei erstgenannten Urkunden wIII275, wIII276 und wIII277, die alle am 20. Juli 1258 v o n den Grafen von Looz und Chiny ausgestellt wurden und auch aus paläographischer Sicht derselben Schreiberhand (I) zuzuweisen sind. Cf. auch die Abb. 2 und 3 (wIII276 und wIII277). Zu der letztgenannten Form cf. die ausführliche Analyse der Urkunde wII326 bei BOUTIER 2 0 0 1 .

138

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Häufig sind auch die konjugierten Formen zu dem vlat. Etymon Hier befindet man sich nicht mehr im Bereich der Variation zwischen w- und g(u)-, sondern es alternieren w- und v-, wobei das v- die etymologisch begründete Form darstellt. Im Korpus findet sich in insgesamt 9 Urkunden je ein Beleg mit initialem w-: wII467, wIII094, wIII096x, wIV012, wIV179, wIV181, wIV254, wIV336 und wIV408. Dabei hängt die Verwendung des Graphems (w) nicht von der Art der konjugierten Form ab; die Belege unterscheiden sich sowohl hinsichtlich Person und Numerus als auch hinsichtlich Tempus und Modus. Am häufigsten tritt jedoch die erste Person Sg. Präs. Ind. auf (je weil). Belege auf w- zu VÖLERE sind bereits an anderer Stelle zitiert worden. 106 Weder LANHER noch GOEBL erklären die Herkunft dieses w-; GOEBL vermutet jedoch einen Lautwert [u] (cf. GOEBL 1970, 134/1). LANHER weist außerdem auf die mögliche Variation von Formen auf v- und w- mit uu- hin (cf. LANHER 1976, 626 ss.). Tatsächlich findet sich im Korpus ein Beispiel für eine «w-Okkurrenz von VÖLERE: (...) (et) n(of) le doienf tenir fi n(oft)re ho(m)me uuele(n)t (wIII096e, 1252, April 10). BALDINGER stellt eine häufige Variation von w- und v- bei «unangefochten lateinischen] Etyma» fest (BALDINGER 1976, 95), die auch in mittellateinischen Texten auftrete. Er erklärt dieses Phänomen der Variation, die sich nicht «säuberlich geographisch aufgliedern» (BALDINGER 1976, 96) und sich oftmals innerhalb desselben Textes finden lasse, durch die bereits erwähnte Substitutionsthese, nach der die Schreiber bei der Umsetzung von Mundartformen oftmals hyperkorrekte Graphien in die Texte einfließen ließen, während sie bemüht waren, sich einer eventuellen überregionalen Norm unterzuordnen. So würde sich erklären, warum germanische Etyma teilweise mit v- und lateinische Etyma teilweise mit w- wiedergegeben wurden. Erste Anregungen zu dieser These finden sich, so BALDINGER, bereits in frühen Artikeln des DEAF, in denen von einer «confusion toujours latente de g-, gu-, w-, v- dans le Nord» oder einer «separation formelle des families selon le son initial (...) souvent arbitraire» (zit. nach BALDINGER 1976, 100) die Rede ist.107 Er warnt allerdings vor einer bedenkenlosen Anführung der Substitutionsthese in allen unklaren Fällen und kritisiert die Annahme MÖHRENS von einer «dephonematisation partielle des initiales g-, gu-, w-, v-, j- dans le Nord de la France» (zit. nach VÖLERE.

BALDINGER 1 9 7 6 , 9 7 ) .

Tatsächlich sind die wenigen vÖLERE-Okkurrenzen im Korpus in fast allen Urkunden eher Ausnahmefälle unter zahlreichen Okkurrenzen auf v(etwa in wIV012: je weil, 1 Beleg, vs. voloit, 2 Belege; volentei, 1 Beleg, etc.). Die nur sehr sporadisch auftretenden w-Formen wären hier also durchaus als Substitutionsformen erklärbar. 106

107

Cf. etwa LANHER 1976, 618 s., in seinen Untersuchungen zu Urkunden aus dem Departement Vosges, und GOEBL 1970, 134/1. Cf. hierzu auch die DEAF-Beiträge von ARTUR BOHNET, etwa zu GAPE (DEAF [g], 131): «II est done possible qu'un scribe substitue au w-/v- pic. le g- francien correspondant, meme si le mot en question vient du lt.».

3.4. Das germanische w

139

3.4.2. Germanisches -w- im Inlaut Insgesamt 44 Wörter mit germ, -w- im Inlaut in 26 Urkunden. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist bei den -w- im Wortinneren weitaus häufiger mit einer nicht-germanischen Herkunft zu rechnen als in der Initialstellung. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Entwicklung, die in der Literatur bereits ausführlich dargestellt wurden. 108 Diese sollen im folgenden anhand des Untersuchungskorpus kurz angedeutet werden, bevor die eigentlichen germanischen -w- zur Sprache kommen werden. Ein häufig angeführtes Beispiel für die Entstehung eines -w- ist das lat. Etymon AQUA. Hier sind in Dokumenten westfranzösischer Provenienz oftmals Formen mit -w- belegt (ewe, aiwe etc.),109 während in anderen Gebieten die Formen eaue, iaue oder aigue vorherrschen. GOSSEN erklärt das Entstehen des -w- als «consequence de l'hesitation entre w et gu, g dans les mots empruntes au germanique» (GOSSEN 1967, 43), die sich auch auf lateinische Etyma ausgewirkt habe. Im Korpus finden sich zwei Beispiele für dieses Etymon: ewef(wII353) und eawe/"(wIV533). Die einzige Korrespondenzform ohne w ist die einmalig auftretende Variante aighes (wIV543). Weitere Beispiele, die von einer lateinischen intervokalischen [kw]-Sequenz abstammen, existieren nicht. Ebenso finden sich keine Belege, die auf eine lateinische Gruppe [gw] zurückgehen, wie sie etwa REMACLE zitiert.110 Häufig sind dafür die Belege, in denen das -w- in intervokalischer Stellung die Funktion eines «Hiattilgers» (GOEBL 1970, 134/1, n. 93) ausübt.111 So zählt GOSSEN Belege auf, in denen das -u- innerhalb einer Gruppe au, ou, eu oder iu ein -w- entwickelt hat, um den sonst entstehenden Hiatus zu vermeiden (etwa in awoust 'aoüt', mauwe 'moue' etc.; cf. GOSSEN 1976, 54). Als Dialektgebiete, in denen diese Belege existieren, nennt GOSSEN den Nordosten der Pikardie sowie die Wallonie und Lothringen (ib.). Er vertritt die Meinung, dieses intervokalische -w- könne nur sehr schwach betont worden sein, da Reime wie venue : leüwe (ib.) existieren. LANHER dagegen sieht das -w- als rein graphische Kennzeichnung an, die auch typisch für das moderne lothringische Sprachgebiet sei: «II s'agit lä simplement de la notation graphique d'un type particulier de prononciation parfaitement attestee dans les parlers modernes lorrains» (LANHER 1976, 640). Im Korpus sind die Beispiele für diese «Hiattilger» relativ häufig anzutreffen, vor allem für den Monatsnamen August, für den folgende Varianten existieren: awoft (wII353, wIII481, wIV013e, wIV249, wIV292), awouft

108

109 110 111

Cf. v. a. LANHER 1976, 622 ss., GOSSEN 1976, 43 und 54, und REMACLE 1992, 42-45 und 118 ss. GOSSEN hat diese Art von Belegen v. a. im Artois festgestellt, cf. GOSSEN 1976, 43. Cf. REMACLE 1992, 54, etwa lat. LINGUA > wall, linwe. Cf. hierzu auch GOSSEN 1967, 338 s., und id. 1976, 54, und LANHER 1976, 639 ss.

140

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

(wII353) und aowft (wIII395, wIV012). Korrespondenzformen hierzu sind etwa aoft, aouft oder auoft. Weitere Beispiele für die Verhinderung des Hiatus finden sich in den Belegen noweil 'Noel' (wIII509) oder owit 'huit' (wIII275, wIII276, wIII277, wIV176). Darüber hinaus enthält das Korpus wiederum zahlreiche Belege für die Variation von -w-, -u(u)- und, sehr selten, -v- bei Formen lateinischer Herkunft, so etwa in cowent 'couvent' (wIII395) - conuent, couuent; cowenences (wIII409, wIV012, wIV199) - couuenences, conuenances; sowant, soxvent, fowent 'souvent' (wIII330, wIII405, wIII462, wIV237) - souent, fouuant; mowoit, muewent, mowoient, mowerunt, moweroit 'mouvoir' (wIV012, wIV044, wIV164, wIV170, wIV173e, wIV229) - mouoit, mouuerai, moven etc. Mit nur 44 Okkurrenzen in 26 Urkunden ist das auf ein tatsächlich germanisches Etymon zurückzuführende inlautende -w- im Korpus wenig vertreten. Läßt man die Ableitungen zu den bereits beschriebenen Wörtern mit initialem w- (etwa enwagier, efwarder etc.) beiseite, so bleiben gar nur 32 Belege für insgesamt 10 Etyma übrig, die es im folgenden zu betrachten gilt. Wiederum sind die onomastischen Belege zahlreich: Es handelt sich dabei um drei Personen- und vier Ortsnamen: Lowis (15 Belege), hawy (3 Belege),112 Baudewins (1 Beleg), und die Toponyme mirewalI mirowaut (3 Belege),113 lonwif {1 Beleg),114 moiwre (1 Beleg)115 und ywaing (1 Beleg).116 Dabei haben die Personennamen Korrespondenzbelege ohne -w- im Korpus: loys, Hauion, Bauduin\ bei den Toponymen sind nur Belege des heutigen Ortsnamens Mirwart in mehreren Varianten vertreten, die jedoch sehr interessant sind. So existieren im Korpus neben den beiden -^-Belegen mirewal (wIII309, 2 Belege) und mirowaut (wIV221, 1 Beleg) insgesamt noch drei Varianten ohne -w- (miruat, wIII208; miroual, wIII275, und Myruat, wIII480).117 In allen drei Varianten hat offensichtlich ein -u- die Funktion des -w- eingenommen, woraus sich schließen läßt, daß vermutlich beide Grapheme in diesem Ortsnamen halbvokalisch bzw. halbkonsonantisch verwendet wurden und daher eine ähnliche Lautung gehabt haben müssen. Der Erhalt des Graphems (w) in der heutigen Bezeichnung des Ortes läßt einige Rückschlüsse auf die dialektale Situation des Gebiets (belgische Provinz Luxembourg, bei Saint-Hubert) zu, zumal ein vermutlich etymologisch verwandtes Toponym, der Name Mureau (Abtei bei Toul

112 113 114 115 116 117

Zu diesen beiden Anthroponymen cf. LANHER 1976, 625 s. Heute Mirwart in der belgischen Provinz Luxembourg. Heute Longwy, Dep. Meurthe-et-Moselle. Heute Moyeuvre, Dep. Moselle. Heute Yvoir in der belgischen Provinz Namur. Alle Belege treten innerhalb des Personennamens des historisch belegten Heinrich von Mirwart auf, cf. WAMPACH 1938, 4, 88 und 604.

3.4. Das germanische w

141

im frz. Departement Meurthe-et-Moselle), heute kein (w) mehr aufweist.118 Als nicht-onomastische Belege mit inlautendem germanischem -w- finden sich nur drei Lemmata im gesamten Korpus: nowe (wII494x), Hawerl hawaft (wII494x) und trewe / triewes (wIV012, wIV247, wIV251). Die zuletztgenannten Formen gehen auf das fränkische Wort *TREUWA 'Sicherheit, Waffenstillstand" 19 zurück. Betrachtet man die drei Urkunden, die diese Belege enthalten, so stellt man einen gravierenden Unterschied fest: Während die *TREUWA-Formen in wIV247 und wIV251 die einzigen Belege innerhalb der jeweiligen Urkunden mit «echtem» germanischem w darstellen,120 ist die Urkunde wIV012 mit dem dritten *TREUWA-Beleg ein Beispiel für ein Dokument mit überdurchschnittlich vielen «falschen», also auf ein lateinisches Etymon zurückgehenden Wörtern (weil, coxv(er)te, cowenence, mowoit etc. neben trewe, werri, wautier etc.). Hier scheint der Schreiber also eindeutig an eine Verwendung von w gewöhnt zu sein, was sich darin äußert, daß er durchgehend alle Wörter mit einer eventuellen Lautung [u] mit dem Graphem (w) versieht, während andere Schreiber - bewußt oder unbewußt - nur die Wörter mit w verschriftlichen, die tatsächlich auf ein germanisches Etymon zurückgehen. Im Korpus sind neben den -w-Formen die folgenden Korrespondenzen enthalten: triues (wIV070), treue (wIV071 und wIV072), treves (wIV072), traue (wIV013e) und truees (wIV252). Hier alterniert inlautendes germanisches -w- also mit -u- und -v-; eventuelle Belege mit -g(u)- sind nicht vorhanden. Auffallig ist hierbei auch, daß sich die drei Urkunden aus der bereits bekannten Reihe um die Auseinandersetzung zwischen Bar und Luxemburg (wIV070, wIV071 und wIV072) zwar darin entsprechen, daß keine von ihnen eine Schreibung mit -w- aufweist, daß sie aber dennoch alle drei unterschiedliche Graphien für dieselbe Vokabel verwenden (in wIV070 triues, in wIV071 treue und in wIV072 treves und treue). Die beiden anderen -w-Belege, die auf ein germanisches Etymon zurückgehen, finden sich in der Urkunde wII494x, die außerdem noch einen weiteren Beleg mit germanischem w enthält (warder). Es handelt sich hierbei um ein kurzes Dokument von 1246, in dem Ermesinde von Luxemburg in einem Streit zwischen dem Abt und dem Konvent von Chätillon einerseits und den Bürgern der Stadt Saint-Laurent-sur-Othain andererseits vermittelt. Dieses Dokument bezieht sich direkt auf eine andere Korpusurkunde von 1245, in der zuvor von Ermesinde festgelegt worden war, daß Abt und 118

119 120

Zu diesem Namen cf. ausführlich LANHER 1976, 626 ss., der auf ein eventuelles germanisches Etymon *MIRO WALD verweist und in den von ihm untersuchten Urkunden des Departements Vosges den hier zitierten Korpusbelegen sehr ähnliche Formen findet (Miroaut, Mirowaut etc.). Cf. FEW 17, 3 6 1 . Beide Urkunden konnten bei der paläographischen Untersuchung eindeutig Schreiber S zugeordnet werden.

142

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Konvent von Chätillon an vier ausgesuchte Bürger von Saint-Laurent-surOthain vne Rafpe q(ue) hom dit la Noe dou Ban de auoncort (wII466x, 1245 April) zu überlassen hätten.121 Es geht hier also offenbar um die Übergabe eines Waldstücks, das allgemein la Noe genannt wird. In der eben erwähnten Folgeurkunde wII494x, in der das Thema wiederaufgegriffen wird, findet sich dann die folgende Erwähnung dieses Waldes: dou boif de'la'nowe ki eft dou ban dauoncort (wII494x, 1246 Juli 22). Durch diese Folgeurkunde wird zudem die oben vermutete Bedeutung des Wortes rafpe als Synonym für bois gestützt. Dieser Name, der hier mit -w- wiedergegeben wird, stammt vermutlich von dem gallischen Wort *NAUDA 'sumpfiges Gelände' ab,122 das im heutigen Französisch zu noue 'Marschland' geworden ist. Wie im bereits geschilderten Fall von gaut (cf. weiter oben, 3.4.1.) scheint auch hier wieder ein - diesmal gallisches - Appellativum zu einem Flurnamen geworden zu sein, wobei eine der beiden Erwähnungen ein nicht-etymologisches w enthält. Dieses ist in wII466x jedoch nicht vorhanden, obwohl die Urkunde ansonsten durchaus das Graphem (w) aufweist (watier, enwagier). Es ist wiederum diese Urkunde wII494x, die ein weiteres germanisches Etymon aufweist. Die luxemburgische Gräfin Ermesinde legt an dieser Stelle fest, daß verschiedene Handlungen von keiner der beiden Parteien im Bereich des Waldes ausgeführt werden dürfen: (...) ke ne Hurt • ne Ii autre . ne le puent ne doent vendre • ne doneir • ne paleir • ne Hawer • (et) fil aueneit chofe com le hawaft : Ii fignor de Chaftillon en Aroient la difme (wII494x, 1246 Juli 22).

Wir befinden uns hier wiederum im lexikalischen Bereich der Landwirtschaft, denn die beiden Belege stammen von dem fränkischen Etymon *HAUWA 'Hacke' ab. Formen mit -W- sind in der Literatur vor allem für den Sprachraum der Belgique romane belegt.123 Varianten mit -u- oder -vexistieren im Korpus nicht. Zusammenfassend kann man für die inlautenden germanischen -w- festhalten, daß diese im Korpus überraschend selten auftreten, daß sie aber anscheinend eher als geographisch markiert gelten können als die anlautenden w-, da diese - zumal in häufig verwendeten Anthroponymen - weitaus öfter und auch in Urkunden, die ansonsten keine w enthalten, vorkommen. Belege mit -w- im Wortinneren treten dagegen ausschließlich in Do121

122 123

Zu der Übersetzung des Wortes Rafpe cf. FEW 16, 672: «von ahdt. raspön 'zusammenraffen' (...) Kollektivum, das zur bezeichnung von buschwald, Unterholz u. ä. wird. Es lebt mit seinen ablt. besonders in Ostfrankreich». Folgt man diesem Artikel, so ist das Wort raspe jedoch erst im Mittelfranzösischen zu dieser Bedeutung gelangt, was auf einen sehr frühen Beleg in dieser Urkunde schließen läßt. Cf. FEW 7, 53 s. Cf. FEW 16, 185 s. (hier hawer als Beleg aus dem Lütticher Sprachraum und hauwe für das Altflandrische), und REMACLE 1992, 42-44, der neben wallonischen Belegen außerdem das Lothringische und das Pikardische nennt.

3.4. Das germanische w

143

kumenten auf, die das Graphem nicht nur als Ausnahmeerscheinung enthalten, sondern deren Schreiber offenbar stark von ihrem eigenen Dialekt geprägt waren und dies auch nicht zugunsten einer überregionalen Norm zu verdrängen versuchten. Zudem sind die genannten Belege auch für lexikalische Analysen äußerst ertragreich. 3.4.3. Germanisches -w im absoluten Wortauslaut Insgesamt 1 Wort mit -w im absoluten Auslaut in 1 Urkunde. Über -w am Wortende wird in der Literatur - wohl wegen dessen ausgesprochen seltenen Vorkommens - nur wenig ausgesagt, lediglich A N G L A D E stellt fest, daß finales -w zum Neufranzösischen hin zu -u vokalisiert wird, und zitiert das Beispiel *BLAW > bleu ( A N G L A D E 1965, 63). Zudem nennt REMACLE wallonische Formen auf -w, die jedoch aus dem Lateinischen stammen (etwa lat. FÄGU > wall, faw 'Hecke', cf. REMACLE 1992, 44). Für das Mittelalter hält er fest, daß die -aw-Belege allgemein im wallonischen Sprachgebiet am häufigsten auftreten. 124 Die allgemein vertretene These, wall, -aw- habe sich sekundär über ein im Zentrum übliches -ow- entwikkelt, stellt er aufgrund der fehlenden -ow-Belege jedoch in Frage (cf. ib.). Im Korpus ist lediglich ein Beleg für -w im absoluten Auslaut vertreten; es handelt sich um den Gebietsnamen Heinaw 'Hainaut' (wII429). In dieser Urkunde ist außerdem nur eine weitere Form mit germanischem w enthalten, es ist der bereits genannte Ortsname wirke. Der Gebietsname Hainaut tritt im restlichen Korpus sehr häufig und sehr variantenreich auf (etwa hainnau, haynau etc.), ein weiterer Beleg mit w findet sich jedoch nicht. Hier ist bezüglich der phonetischen Gestalt des Graphems (w) zu vermuten, daß es nicht-konsonantisch ausgesprochen wurde. 3.4.4. Fazit Die Graphie (w) tritt im Untersuchungskorpus relativ häufig auf. Allerdings handelt es sich in den selteneren Fällen um ein wirklich von einem germanischen Etymon abstammendes Belegwort. Dieser Aspekt wurde in der Literatur, in der oftmals germanische und nicht-germanische w-Belege nebeneinander zitiert werden, häufig vernachlässigt.125 Darüber hinaus hat sich ergeben, daß im Korpus vier Arten von Dokumenten in bezug auf die Graphie (w) existieren: Zum einen sind dies Urkunden, die keinerlei (w) enthalten und deren Schreiber vermutlich aus 124

125

«C'est assurement dans la zone proprement wallfonne] que les ex[emples] de -aw sont les plus nombreux» (REMACLE 1992, 43). Cf. etwa GOSSEN 1976, 43 und 54, und LANHER 1976, der sein Kapitel lediglich Graphie w nennt, um daraufhin unkommentiert germanische und lateinische Etyma nebeneinanderzustellen.

144

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

einem Sprachgebiet stammte, in dem sich w bereits zu g bzw. gu entwickelt hatte (etwa wII412, wII457 etc.), zum anderen Urkunden, in denen w-Belege eindeutig dominieren und deren Graphie stark ostfranzösisch beeinflußt ist. Hier gibt es zwei Untergruppen: die Urkunden mit rein germanischem w (etwa wII353, wIV044 etc.) und die, in welchen außerdem auch zahlreiche Formen von nicht-germanischen Etyma mit einem w versehen sind (etwa wIV012 und wIV013e). Bei letzteren scheint der Bewußtseinsgrad, mit dem der Schreiber diese Graphie benutzte, höher zu sein. Daneben gibt es jedoch auch Mischformen, nämlich solche Dokumente, bei denen der Schreiber sichtlich einer ihm vielleicht durch eine Kanzlei vorgegebenen Norm folgte, von der er aber in Ausnahmefallen doch abwich (etwa in wIV071). Die Frage nach dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von germanischen w kann also - natürlich stets im Zusammenhang mit anderen Merkmalen - durchaus Hinweise zur Herkunft des jeweiligen Schreibers und, was noch aussagekräftiger sein mag, zur Existenz einer eventuellen Vorgabe durch eine Schreibschule oder eine Kanzlei (wie im Fall der «Königsurkunden», cf. dazu weiter unten, passim) liefern.

3.5. D a s Fehlen des G l e i t k o n s o n a n t e n in d e n G r u p p e n l'r, m'l, m'r, n'r u n d s'r Entstand bei der Entwicklung vom Lateinischen zum Vulgärlateinischen durch silbenreduzierende Prozesse, etwa durch Synkope, eine ungewöhnliche Konsonantengruppe, so konnte sich der in vorkonsonantische Stellung getretene Konsonant an den folgenden assimilieren oder verstummen (Ζ. B. lat. CIVITÄTEM > vlat. *civtate > afrz. citet > nfrz. cite). Vor Liquiden kam es zudem in einem großen Teil der Galloromania dazu, daß ein sog. «Gleitkonsonant» als Übergangslaut eingeschoben wurde. Dieser Gleitkonsonant war ein durch die Artikulationsstelle dem ersten oder beiden Konsonanten nahestehender, je nach Umgebung stimmhafter oder stimmloser Verschlußlaut (z.B. lat. SIMULÄRE > vlat. *simlare > afrz. /nfrz. sembler).m Im ostfranzösischen Raum kam es jedoch teilweise nicht zur Gleitkonsonantbildung (Ζ. B. semler, samler). W O L F / H U P K A geben in ihrer Kriterientabelle für dieses Merkmal die Sprachräume Pikardie, Wallonie und Lothringen an, in schwächerer Ausprägung sei es auch in der Bourgogne/Franche-Comte, der Champagne und im Anglonormannischen vorhanden (cf. W O L F / H U P K A 1981, 35).127 GOSSEN (1967, 317) geht davon aus, daß der Gleitkonsonant im Altfranzösischen ein rein graphisches Phäno126

127

C f . h i e r z u RHEINFELDER 2 1 9 5 3 , p. 2 3 8 , u n d WOLF/HUPKA 1981, 4 8 .

Cf. ausführlich zu diesem Phänomen, analysiert anhand einer aus Lothringen s t a m m e n d e n H a n d s c h r i f t , OVERBECK 2 0 0 3 , A b s c h n i t t 2 . 2 . 3 .

3.5. D a s Fehlen des Gleitkonsonanten

145

men darstellt, denn in der Poesie finden sich häufig Reime wie sanla: trambla oder samble : ensanle. Er sieht das Fehlen des Gleitkonsonanten in den Gruppen n'r und l'r als typisch für die mittelalterlichen Skriptae Ostfrankreichs einschließlich der Wallonie und der Pikardie an, wobei die Gruppe l'r vor allem im Burgundischen stärker der Beeinflussung durch die «französische» Schreibweise (ib., 318) unterliege als die Gruppe n'r. Für die Gruppe m'l erhält er ein weniger eindeutiges Ergebnis, da er lediglich in wallonischen und pikardischen Urkunden einige wenige Beispiele für den Ausfall des b fand, während sich die Schreibung im gesamten Südosten «völlig dem zentralfranzösischen Schreibgebrauch angeschlossen» (ib., 316) habe. Insgesamt sind bisher in mittelalterlichen Texten die Varianten ml - mbl (,semler - sembler), mr - mbr (chamre - chambre), nr - ndr (cenre - cendre), Ir - Idrludr (polre - poldre /poudre) und sr - sdrludr bzw. sir (cosre cosdre / coudre bzw. esre - estre) festgestellt worden. Auch heute noch finden sich in den modernen Dialekten Beispiele für das Fehlen des Gleitkonsonanten. 128 In der Literatur zu diesem Thema fällt vor allem auf, daß oftmals nicht ausdrücklich zwischen dem Fehlen von «echten», also nicht-ererbten Gleitkonsonanten und dem von ererbten Konsonanten (wie etwa in penre < lat. 129 PREHENDERE) unterschieden wird. Aus diesem Grund soll das Korpus der luxemburgischen Grafenurkunden im folgenden zunächst getrennt nach diesen beiden Arten von Konsonanten durchsucht werden. Interessant ist dabei die Frage, ob Schreiber, in deren Skripta der Gleitkonsonant häufig fehlt, dazu neigen, auch ererbte Konsonanten wegfallen zu lassen, oder ob man hier von zwei getrennten Phänomenen ausgehen muß (cf. hierzu 3.5.3.). 3.5.1. Der Wegfall des nicht ererbten Gleitkonsonanten in den Korpusurkunden Insgesamt 130 Wörter mit fehlendem Gleitkonsonanten in 60 Urkunden. Das Merkmal des fehlenden Gleitkonsonanten tritt in 60 der 179 Urkunden, also in ungefähr einem Drittel des Gesamtkorpus auf. Bemerkenswert ist dabei, daß sich die 130 Belege auf nur 6 verschiedene Etyma zurückführen lassen: lat. TENERE, lat. VENIRE (teilweise mit den Präfixen AD-, DEu n d RE-), l a t . VELLE/vlat. VOLERE, l a t . (DE)FALLERE, l a t . DESTRINGERE u n d l a t . DIES VENERIS b z w . VENERIS DIES. 128 129

Cf. etwa ALW 1, Karte 34 'ensemble', oder ALF 30, Karte 1359 'vendredi'. zitiert die Verben prendre und defendre als «analogische Infinitive» ( G O S SEN 1967, 317; cf. auch G O S S E N 1976, 118), PFISTER (1993, 24 und 26) identifiziert Formen wie penre bzw. panre als Hyperkorrektismen. Cf. dazu weiter unten, Abschnitt 3.5.2. GOSSEN

146

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Im folgenden sollen die Belege zunächst nach der Gruppe, in der der entsprechende Gleitkonsonant fehlt, differenziert werden. Die Gruppe l'r Insgesamt 24 Wörter der Gruppe l'r mit fehlendem Gleitkonsonanten in 6 Urkunden. In 6 Korpusurkunden treten Formen mit fehlendem Gleitkonsonanten innerhalb der Gruppe l'r auf. Dabei ist in 6 Fällen das / nicht vokalisiert (wII495: volroit; wIII096x: 3 Mal uolroit, 2 Mal volroit), einmal ist es zu u vokalisiert, aber in der Graphie noch erhalten geblieben (wIII096x: defaulroit), in den anderen Fällen ist es zu u bzw. i vokalisiert oder weggefallen (wII495: vouroit, vouroiet (2); wIII094: vouroit, (5), defauroit; wIII096e: voroiet, voiroit (3); wIII407: defaurroit; wIV104: vourroit, vourroient; wIV171: deffaurroit). Hierbei fallt auf, daß ausschließlich Belege der beiden Etyma klat. VELLE (vlat. VOLERE) und (DE)FALLERE und diese ohne Ausnahme im Konditional auftreten. Dabei stehen Formen mit / neben solchen mit zu u vokalisiertem / teilweise in derselben Urkunde (etwa wII495: volroit - vouroit). Hierbei ist jedoch zu betonen, daß diese Varianten in den Urkunden zunächst rein graphischer Natur sind; ob sie im 13. Jahrhundert auch aus phonetischer Sicht unterschieden wurden, ist heute nicht mehr entscheidbar. Auffällig ist in dieser Gruppe l'r, daß unter den im Korpus auftretenden Korrespondenzformen mit vorhandenem Gleitkonsonanten kein Beleg für nicht-vokalisiertes / + Gleitkonsonant d festzustellen ist130 und daß auch für vokalisiertes l lediglich 7 Formen mit Gleitkonsonant im Korpus erscheinen (wII326: uoudra, voudray, wIII096e: defaudroit, wIII096x: voidroit; wIV070: vaudroit, 2 Mal voudroit). Festzuhalten ist für diese Gruppe, daß die Formen ohne den hinzugefügten Konsonanten im Korpus häufiger sind als ihre korrespondierenden Belege mit diesem Einschub. Die Gruppe m'l Insgesamt 0 Wörter mit fehlendem Gleitkonsonanten der Gruppe m'l in 0 Urkunden. Im gesamten Korpus findet sich kein Beleg der Gruppe m'l mit ausgefallenem Gleitkonsonanten. Formen mit dem Gleitkonsonanten b sind dagegen in insgesamt 33 Fällen vorhanden. Sie sind auf die zwei Etyma lat. INSIMUL (etwa enfemble, enfamble) und SIMULARE (etwa sembloit) verteilt.131 130

Denkbar wäre hier etwa eine Form wie *voldroit o. ä.

131

Cf. hierzu Karte 488 bei DEES 1987, die Belege für das Fehlen des Gleitkonso-

3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten

147

Die Gruppe m'r Insgesamt 0 Wörter mit fehlendem Gleitkonsonanten der Gruppe m'r in 0 Urkunden. Auch für die Gruppe m'r findet sich im gesamten Korpus kein Beleg für das Phänomen des fehlenden Gleitkonsonanten. Formen mit dem eingeschobenen b sind dagegen in 10 Fällen auszumachen (etwa nombreis, nombreie etc.).132

Die Gruppe n'r Insgesamt 106 Wörter mit fehlendem Gleitkonsonanten der Gruppe n'r in 57 Urkunden. Die Gruppe n'r stellt mit insgesamt 106 Belegen in 57 Urkunden den größten Anteil an Beispielen mit fehlendem Gleitkonsonanten. Erstaunlich hierbei ist, daß die Formen sich wiederum auf nur vier verschiedene Etyma zurückführen lassen: lat. TENERE (55 Belege, etwa tenront, tenroit etc.), lat. ( A D - / D E - / R E - ) V E N I R E (25 Belege, etwa uenra, reuenriens etc.), lat. VENERIS DIES (20 Belege, etwa venrefdi, vanredi etc.) bzw. DIES VENERIS (5 Belege, etwa deuenres)m und lat. DESTRINGERE (1 Beleg, deftrainre). Dabei sind die flektierten Verbformen zu TENERE und VENIRE ausschließlich Formen im Konditional oder im Futur. Folgende Urkunden enthalten gleitkonsonantenlose Belege der Gruppe n'r: wII353 (2 Belege), wII402 (1), wII466x (1), wIII077 (1), wIII079 (1), wIII083 (1), wIII094 (5), wIII096e (5), wIII096x (5), wIII203 (2), wIII275 (1), wIII294 (1), wIII409 (5), wIII422 (1), wIII465 (3), WIII467 (4), wIII468 (1), wIII475 (5), wIII480 (1), wIII499 (1), wIII503 (1),

132

133

nanten b lediglich für die Departements Nord (63 % Belegdichte in allerdings nur zwei untersuchten Texten), Somme/Pas-de-Calais (22% in 32 Texten) und Oise (25 % in 4 Texten) darstellt. Hierbei wurden nur die Belege gezählt, in denen das b nicht ererbt ist; Belege wie novembre (< lat. NOVEMBREM) erscheinen unter Abschnitt 3.5.2. Zu den unterschiedlichen Entwicklungen der Bezeichnungen für die Wochentage cf. FEW 3, 72 (cf. DIES). Der Typus mit vorangestelltem di konnte demnach nur d o r t e n t s t e h e n , w o d i e l a t . F o r m e l n LUNAE DIES, VENERIS DIES e t c . d u r c h d i e r o -

manischen Formeln mit vorangestelltem DIES abgelöst wurden und wo DIES noch als selbständiges Wort angesehen wurde. In diesen Idiomen - nach FEW 3, 72 ist dies für den hier untersuchten Raum v. a. das Wallonische - lebte das Element DIES noch weiter, während in den übrigen frz. Dialekten wie auch etwa im Italienischen (cf. nfrz. vendredi, it. venerdi) schon früh DIURNUM das Weiterleben von DIES untergraben hatte. Einen Beleg zu dem selteneren DIES VENERIS zitiert etwa auch REMACLE 1992, 132 (devenres). Die 5 Belege für diese Bildungsart finden sich in den Urkunden wIII499, wIII503, wIII503x und wIV533 (2). Die regional markierte Bildungsart ist hier zugleich ein Indiz für eine Schreiberidentität, denn die drei erstgenannten Urkunden stammen auch aus außersprachlicher Sicht von demselben Schreiber (Schreiber M, cf. 1.6.13.).

148

3. Skriptologisch-quantitative A n a l y s e

wIII503x (1), wIII505 (1), wIII509 (1), wIII531 (1), wIV044 (1), wIV096 (2), wIV102 (1), wIV104 (4), wIV105 (1), wIV108 (1), wIYl 11 (1), wIV124e (2), wIV140 (1), wIV155 (1), wIV164 (2), wIV170 (2), wIV173e (1), wIV181 (1), WIV216 (1), wIV220 (2), wIV221 (1), wIV225 (2), wIV229 (2), wIV236 (1), wIV237 (1), wIV244 (1), wIV251 (1), wIV284 (3), wIV286 (9), wIV288 (1), wIV292 (1), wIV294 (3), wIV403 (1), wIV413 (1), wIV533 (1) und wIV546 (1). Die Tatsache, daß viele Urkunden lediglich einen Beleg für den fehlenden Gleitkonsonanten in der Gruppe n'r aufweisen und daß dieser zumeist in Formen zu TENERE, VENIRE oder VENERIS DIES fehlt, ließe die Vermutung zu, daß es sich hierbei weniger um eine geographisch markierte Besonderheit als vielmehr um eine Art Mode bzw. Schreibgewohnheit handelt. Falls dies so sein sollte, müßten sich in den entsprechenden Urkunden neben den gleitkonsonantenlosen Belegen auch Formen anderer Etyma finden, die den Gleitkonsonanten aufweisen. Betrachtet man daraufhin das Korpus, so fällt zunächst auf, daß die Zahl der Formen mit Gleitkonsonanten insgesamt überraschend gering ist. Nur 10 Korpusurkunden weisen überhaupt Belege mit dem Gleitkonsonanten d in der Gruppe n'r auf, insgesamt liegen lediglich 15 Formen vor; diese lassen sich hauptsächlich auf Etyma zurückführen, die im Korpus nicht ohne den Gleitkonsonanten auftreten (etwa zu lat. ATTINGERE, Ζ. B. ataindra-, lat. PLANGERE, Ζ. B. plandre, plaindre etc.). Für die Etyma, die gleitkonsonantenlose Formen aufweisen, finden sich als Korrespondenzformen mit Gleitkonsonant lediglich Belege zu lat. VENIRE (WIV071, 3 Belege), DESTRINGERE/CONSTRINGERE (WIII465, 1 Beleg; wIV124e, 1 Beleg), und VENERIS DIES (WIV103, 1 Beleg). Von den 10 Urkunden, die Gleitkonsonanten-Formen enthalten, weisen 5 auch gleitkonsonantenlose Belege auf (wIII094, wIII096e, wIII096x, wIII465 und wIV124e).134 Es ist also durchaus möglich, daß die Auslassung des Gleitkonsonanten bei bestimmten Etyma eine Art Schreibgewohnheit darstellt; die geringe Anzahl der Urkunden, die gleitkonsonantenlose und gleichzeitig gleitkonsonantenhaltige Formen der Gruppe n'r aufweisen, ist mit nur 5 Dokumenten jedoch nicht als solide Basis für den Nachweis dieser These anzusehen. Die gegenüber den Formen mit erhaltenem Gleitkonsonanten weitaus überwiegende Anzahl an gleitkonsonantenlosen Belegen weist das hier untersuchte Korpus wiederum als Schmelztiegel verschiedener, aber dennoch eindeutig ostfranzösischer Skriptae aus. Gerade für die Gruppe n'r kommt auch DEES (1980) zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Verteilung der «/•-Belege gegenüber den Wr-Belegen innerhalb der Futurformen von venir und tenir (Karte 241) zeigt ein gehäuftes Vorkommen von gleitkonsonantenlosen Formen im Norden und Osten des französischen Sprachgebietes. Dabei fanden sich zwischen 90 und 100 % dieser Belege in den Departe134

Cf. hierzu auch weiter unten, Abschnitt 3.5.3.

3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten

149

ments Somme/Pas-de-Calais, Nord, im Hainaut, der Wallonie und in den Departements Haute-Marne, Marne, Meuse, Moselle / Meurthe-et-Moselle, Ardennes und Vosges, ferner um 80 % in den Departements Oise, Aisne, Bourgogne und Franche-Comte. Die Pariser Region weist eine Belegdichte von nur 4 % auf, in allen anderen Regionen fand sich keine Form ohne Gleitkonsonant. Das Merkmal ist somit nicht für eine einzelne, abgrenzbare Sprachregion charakteristisch, sondern eher für den gesamten nordöstlichen Raum. 135 Neben dem Gleitkonsonanten d tritt die Gruppe n'r auch mit dem Gleitkonsonanten b in Kontakt. Hierfür lassen sich im gesamten Korpus jedoch lediglich die beiden Belege enconbraift (wIV179) und nonbref(wIV453) feststellen, in denen das η eine Variante zu den ansonsten mit m geschriebenen Korrespondenzformen (etwa encombrees in wIV124e, oder nombreis in wIV436x) darstellt. Die Gruppe s'r Insgesamt 0 Wörter mit fehlendem Gleitkonsonanten der Gruppe s'r in 0 Urkunden. Für die Gruppe s'r, in der t und d als Gleitkonsonanten fungieren können, finden sich im Korpus keine gleitkonsonantenlosen Formen. Die Gruppe s'r wird in der Literatur insgesamt nur sehr spärlich behandelt; uns ist aus den Untersuchungen an anderen Korpora kein Beleg für ein Fehlen des Gleitkonsonanten in dieser Gruppe bekannt. 136 Auch für den Einschub von d als Gleitkonsonant in der Gruppe s'r liegen im Korpus keine Belege vor, wohl aber zahlreiche Formen, in denen t eingeschoben wurde, etwa eftre (62 Belege), oder flektierte Formen zu dem lat. Infinitiv MITTERE (etwa miftrent < lat. MISERUNT, 3 Belege). Insgesamt finden sich 77 Belege für die Gruppe s'r mit eingefügtem Gleitkonsonanten t. 3.5.2. Der Wegfall des ererbten Konsonanten in den Korpusurkunden Insgesamt 62 Wörter mit ausgefallenem ererbten Konsonanten in 35 Urkunden.

135

136

Cf. auch die Karten 427 und 429 bei DEES 1987, die für literarische Werke des Altfranzösischen ein ähnliches Bild bieten. Vorstellbar und auch etymologisch begründbar wären Formen wie *esre 'etre', afrz. oft estre, oder *cosre 'coudre', afrz. oft cosdre oder coslre, cf. RHEINFELDER 2

1953, 240.

150

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Alle 62 Belege, in denen ein ererbter Konsonant ausgefallen ist, können aus dem lateinischen Etymon PREHENDERE abgeleitet werden. Dieses Verb scheint eine Sonderstellung einzunehmen, da alle anderen Formen, in denen die bereits in den jeweiligen Etyma enthaltenen Konsonanten b (etwa in septembre, decembre etc.), d (etwa in vendre, defendre etc.) oder t (etwa in nostre, ministre etc.) auftreten, diese erhalten haben. Das Verb prendre (ζ. Τ. mit den Präfixen re- oder sou-) dagegen tritt insgesamt nur in 11 Fällen mit dem Konsonanten d auf (wII402, wIII096e (2), wIV070, wIV072 (3), wIV124e, wIV286 (2) und wIV413), in 62 Fällen jedoch ohne den Erbkonsonanten. Bemerkenswert ist hierbei, daß die Belege mit erhaltenem Konsonanten stets in der Form prendre auftreten, während das erste r in sämtlichen Belegen mit ausgefallenem d ebenfalls fehlt (penre, panre etc.). Bei allen Belegen ist dabei die etymologische Herkunft eindeutig.137 Auch die in der Literatur zitierten Belege zu PREHENDERE weisen überwiegend dieses Merkmal auf. GOSSEN (1967, 317) bemerkt hierzu, daß der analogisch gebildete Infinitiv prendre «meist in der Schreibung panre, penre, d. h. mit Dissimilation der beiden -r-, seltener prenre bzw. pranre, in allen Skriptae des Ostens auftritt» (ib.). Er nennt jedoch weder nachprüfbare Belegstellen noch einen möglichen Erklärungsansatz für dieses auffällige Phänomen. 138 Auch die von PFISTER (1993, 24 und 26) zitierten Belege penre (Aube) und panre (Moselle) enthalten das r nicht. D A C H R O T H (1929), der sich in seiner Dissertation mit der «Entwicklung des Verbums prendre in den altfranzösischen Dialekten» beschäftigt, 139 zählt r-lose Belege für mehrere Sprachregionen auf (Pikardie, Bourbonnais, Champagne, Lothringen, Franche-Comte). An späterer Stelle erklärt er den rf-Schwund, der «fast allen altfrz. Dialekten eigen» (ib., 47) sei, durch einen Vorgang der Berührung des Verbs prendre mit Verben der «-Stämme, die in der 1. P. Sg. Präs. und im Futur eine Stammerweiterung mit i (e) zeigen (etwa remanere, ponere): «Dieser Vorgang erstreckte sich nun auf dem nr-Gebiete nicht nur auf die Präsensformen, sondern griff sogar in die des Futurs über, aus denen das stammhafte d verbannt wurde, so daß sich nun hier ein prenrai nach remanrai, reponrai, venrai ergab, dessen erstes r durch Dissimilation schwand. Aus diesen penrai-Formen des Futurs bildete man dann einen neuen Infinitiv penre» (DACHROTH 1 9 2 9 , 4 9 ) .

137

138

139

Etwa in Ce eft a fauoir ke ie Ii doi douner et il doit penre α ferne par loial mariage damoifele yfabel ma fille (wIII465, 1264 Mai 21) oder in je ne puis penre nulle aide dou conte de bar ne aultres pour moi (wIV012, 1266 August 14). Cf. zu PREHENDERE FEW 9, 352 s.; auch hier werden jedoch keine Erklärungsansätze zu den r-losen Formen geliefert. Wobei einschränkend bemerkt werden muß, daß sich DACHROTH nicht wirklich mit den (Sprech-)Dialekten, sondern vielmehr mit dem Vorkommen der genannten Verbform in immerhin 104 verschiedenen literarischen Texten beschäftigt; er listet somit lediglich die in den Texten auftretenden Graphien auf.

3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten

151

Auf eine nähere Definition des «R-Gebietes verzichtet DACHROTH jedoch leider. Zur geographischen Verteilung von penre /panre-Formen gibt wiederum eine Karte bei DEES 1980 Auskunft. Karte 252 stellt eine Belegdichte von über 9 0 % für den gesamten Osten (Haute-Marne, Meuse, Moselle/Meurthe-et-Moselle, Ardennes, Vosges), über 50 % für die Wallonie und die Departements Marne, Bourgogne und Franche-Comte, zwischen 10 und 50 % in den Departements Aisne, Oise und der Pariser Region. Auffällig ist hier jedoch, daß die nördlichen Gebiete nahezu ganz ausgespart bleiben, anders als beim Ausfall des «echten» Gleitkonsonanten. 140 Bei der Durchsicht der Urkunden auf dieses Merkmal hin fallt schnell auf, daß ein Dokument beide Formen enthält: In der Urkunde wIII096e finden sich zwei Belege für prendre und 3 Belege für panre. Wie unterscheiden sich die Stellen, an denen die Formen in der einen oder anderen Erscheinungsform auftreten, voneinander? Die Antwort auf diese Frage führt zu einem für das gesamte Korpus interessanten Befund. Treten die Formen mit dem Konsonanten in wIII096e relativ frei auf,141 so sind alle drei panre-Belege dieser Urkunde in die feste Wendung prendre en garde eingebunden. 142 Hier liegt also die Vermutung nahe, daß die charakteristischen Formen mit ausgefallenem r und d überwiegend in formelhaften Wendungen auftreten, was die These bezüglich einer eventuellen Schreibgewohnheit stützen würde. Tatsächlich ist im Gesamtkorpus nahezu die Hälfte der panre-1penre-Belege Bestandteil fester Wendungen wie etwa prendre en garde, prendre droit, prendre pour femmelmari oder prendre aide. Gegen diese Annahme spricht jedoch, daß auch die wenigen prendre-Belege mit erhaltenem Erbkonsonanten teilweise in formelhaften Wendungen auftreten (etwa p(re)ndre a feme in wIV286).143 In jedem Fall ist festzuhalten, daß der Wegfall eines ererbten Konsonanten - zumindest in unserem Korpus - ausschließlich an das Verb prendre gebunden ist.

140

141

142 143

Cf. hierzu auch die ähnliche Ergebnisse erbringende Karte 373 bei DEES 1987 sowie Karte 372, auf der das Vorhandensein oder Fehlen des ersten r unabhängig vom dem des zweiten r zum Inhalt hat (penre /pendre etc. vs. prenre Iprendre etc.). Die Ergebnisse sind hier jedoch nicht sehr repräsentativ, da oftmals kein oder weniger als 10 Text(e) für die jeweilige Region zur Verfügung standen. Dennoch scheint auch hier die r-lose Form eher im Osten vorzuherrschen. (...) (et) poiroit prendre me Href Ii roif (et) faire p(re)ndre (et) tenir ieqa tant qe Ii damaigeiferoet rendu (et) lef chofef adratteef a fon dit / ou a dit de celu qi feroit en lu de luj au touTfef lettrefpendanf (...) (wIII096e, 1252 April 10). Cf. zu dieser Urkunde jedoch auch weiter unten, Abschnitt 3.5.3. Da im zuletzt genannten Beispiel jedoch eine Auflösung der Abbreviatur vorliegt, ist der Beleg als nur bedingt gesichert anzusehen.

152

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.5.3. Fazit Betrachtet man das Vorkommen des Phänomens des fehlenden Gleitkonsonanten in Abhängigkeit von den hier untersuchten Gruppen l'r, m'l, m'r, n'r und s'r, so stellt man fest, daß im Korpus für alle Gruppen gleitkonsonantenhaltige Belege vorhanden sind, während nur in den Gruppen l'r und n'r der Gleitkonsonant - in allen Fällen ist es ein d - fehlen kann. Absolut gesehen finden sich 130 Belege für das Fehlen des Gleitkonsonanten in 60 Urkunden, dagegen ist der Gleitkonsonant in 148 Formen vorhanden, die sich auf 53 Dokumente verteilen. Oberflächlich gesehen kann man also sagen, daß das hier untersuchte Merkmal sogar in mehr Urkunden auftritt als die «reguläre» Entwicklung, die in ihrer absoluten Zahl jedoch knapp überwiegt. In 62 Fällen (35 Urkunden) ist zudem das ererbte d in Formen zu lat. PREHENDERE geschwunden. Interessant ist nun allerdings die Verteilung der Belege. Gibt es viele Beispiele für Urkunden, die gleichzeitig Varianten mit und ohne Gleitkonsonanten enthalten? Hängt die Verwendung von Formen mit fehlendem Gleitkonsonanten mit dem Ausfall eines ererbten Konsonanten zusammen, sind es also dieselben Schreiber, die beide Phänomene in ihrer Skripta aufweisen? Zudem muß man sich fragen, ob die Dokumente, in denen das Merkmal auftritt, Gemeinsamkeiten etwa diachronischer, diatopischer oder diastratischer Art aufweisen. Bei der Überprüfung der Zusammenhänge zwischen der Auslassung von Gleitkonsonanten und ererbten Konsonanten sowie der Urkunden, die gleitkonsonantenhaltige und gleichzeitig gleitkonsonantenlose Formen enthalten, bietet sich zunächst ein wenig übersichtliches Bild. So existieren insgesamt 27 Dokumente, die sowohl Wörter mit Gleitkonsonanten aufweisen als auch Formen, in denen dieser fehlt. Die genauere Betrachtung dieser Urkunden erbringt den Befund, daß hier die gleitkonsonantenlosen Formen durch das Fehlen des d in den Gruppen n'r und/oder l'r repräsentiert werden, die gleitkonsonantenhaltigen Formen aber zumeist die Gruppen m'l, m'r oder s'r betreffen. So finden sich etwa in Urkunde wIII467 die gleitkonsonantenlosen Belege tenroit, tenrons und uenrons, dagegen mit Gleitkonsonanten die Formen enfamble und eftre. Es sind lediglich 5 Urkunden, in denen Belege sowohl mit als auch ohne Gleitkonsonanten in den Gruppen l'r und n'r auftreten (neben wIII094, wIII096e und wIII096x, auf die weiter unten noch eingegangen wird, sind dies wIII465: tenroit, uenra (und penre mit fehlendem ererbten Konsonant), aber deftraindre, und wIV124e: tenront, tenrons, aber conftraindre und prendre mit erhaltenem ererbten d). Man kann also trotz der wenigen Gegenbeispiele schlußfolgern, daß die Schreiber, die den Gleitkonsonanten in den Gruppen l'r und n'r nicht einsetzen, dieses doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit tun, da die Gruppen m'l, m'r und s'r in diesem Korpus überhaupt nicht ohne den Gleitkonsonanten auftreten und somit als Gegenbelege statistisch ausfallen.

3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten

153

Aufgrund dieser Schlußfolgerung muß man sich nun fragen, ob die Schreiber der 60 Urkunden, in denen gleitkonsonantenlose Belege auftreten, auch dazu neigen, das ererbte d in Formen zu PREHENDERE auszulassen. Dieses Phänomen tritt in insgesamt 35 Korpusurkunden auf, doch nur 12 davon stimmen mit den Dokumenten überein, in denen auch «echte» Gleitkonsonanten fehlen: Es sind die Urkunden wIII094, wIII096e, wIII096x, WIII203, wIII465, wIII480, wIV096, wIV104, w I V l l l , wIV140, wIV164 und wIV225. Nimmt man nun an, die Schreiber dieser 12 Dokumente hätten relativ systematisch alle Konsonanten, die wie Gleitkonsonanten erschienen, ausgelassen und diese Urkunden seien vielleicht besonders diasystematisch markiert bezüglich dieses Merkmals, so muß man sich schnell getäuscht sehen. Insgesamt 7 dieser 12 Dokumente enthalten nicht nur gleitkonsonantenlose Formen und solche mit fehlendem ererbten Konsonant, sondern zusätzlich auch noch Formen mit vorhandenen ererbten Konsonanten und mit Gleitkonsonanten: 144 wIII094: vouroit (5), tanroit (3), panre (5), vanrienf, tanrienf, defauroit, aber plandre\ wIII096e: voiroit (3), voroiet, tenroiet, tenroit (2), venrienf, tenrienf, panre (2), aber voidroit, prendre (2) und pleindre; wIII096x: uolroit (3), voiroit (2), tenroit (3), defaulroit, penre (2), aber plaindre; wIII465: tenroit, uenra, penre, aber deftraindre; wIV096: tenront, deftrainre, penre (2), aber Belege für vorhandenen Gleitkonsonanten in der Gruppe s'r; wIV164: tenru(n)t, penroit, venroit, aber Belege für vorhandenen Gleitkonsonanten in den Gruppen m'l und s'r, wIV225: repanroie, tenroie, tenrons, aber Belege für vorhandenen Gleitkonsonanten in der Gruppe s'r. Unter diesen 7 Dokumenten fallen besonders die drei erstgenannten (wIII094, wIII096e und wIII096x) auf, da sie alle am 10. April 1252 ausgestellt wurden und inhaltlich um eine Vereinbarung zwischen dem Grafen Heinrich V. von Luxemburg, dem Grafen Theobald II. von Bar und der Herzogin Katharina von Lothringen kreisen, die durch die Vermittlung des Grafen Theobald IV. von Champagne und Brie zustandekommt. 145 Dabei wurden wIII094 und wIII096x von Theobald von Bar, wIII096e jedoch von Katharina von Lothringen ausgestellt. Die beiden erstgenannten Dokumente unterscheiden sich lediglich dadurch, daß in wIII094 Heinrich von Luxemburg, in wIII096x aber Katharina in der Narratio zuerst als Partner genannt wird. Daraus läßt sich schließen, daß es sich hier um untereinander ausgetauschte schriftliche Vereinbarungen handelt, von denen evtl. einige (etwa eine Erklärung von Heinrich von Luxemburg) verloren gegangen sind. Alle drei Urkunden sind sehr lang, und obwohl sie nahezu denselben Wortlaut enthalten, stammen sie nicht nur von verschiedenen Schreibern, sondern sie weisen auch erheb144

145

Aufgelistet werden alle Belege für fehlenden und vorhandenen Gleitkonsonanten der Gruppen l'r und n'r, für ausgefallenes ererbtes d und die Korrespondenzformen zu prendre mit erhaltenem d, nicht jedoch die zahlreichen anderen Beispiele für erhaltene ererbte Konsonanten. Cf. zu diesen Urkunden auch 3.2.2. und 3.4.1.

154

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

liehe sprachliche Unterschiede auf. Betrachtet man die drei Dokumente im direkten Vergleich, so erhält man den Eindruck eines mündlichen Diktats, nach dem der Text von den drei Schreibern gleichzeitig mit der ihnen eigenen Graphie niedergeschrieben wurde. Diese Vermutung wird gestützt durch zahlreiche Stellen, an denen die Graphien besonders stark voneinander abweichen, jedoch eine phonetische Ähnlichkeit durchaus vorhanden ist.146 So enthalten alle Urkunden eine fünfmalige Nennung des Infinitivs prendre, jeweils in derselben syntaktischen Position. Dabei findet sich in wIII094 an allen fünf Stellen die Form panre, in wIII096x steht an zwei Stellen penre und an drei Stellen pe(n)re mit Nasalstrich. In wIII096e dagegen findet sich dreimal panre, einmal jedoch prendre und einmal p(re)ndre, und zwar bei den beiden ersten Nennungen des Infinitivs.147 Geht man bezüglich der Urkundenanfertigung von einem Diktat aus, so kann man vermuten, daß der Gleitkonsonant tatsächlich nur ein graphisches Phänomen war. Diese Vermutung läßt sich an dieser Stelle jedoch nicht verifizieren. Offensichtlich ist jedoch, daß der Gebrauch bzw. das Auslassen des Gleitkonsonanten durchaus nicht festgelegt oder vorgegeben waren, da in allen Dokumenten Belege sowohl für das Fehlen als auch für die Verwendung von Gleitkonsonanten und ererbten Konsonanten vorhanden sind. Dies bestätigen auch die übrigen 4 Urkunden, in denen Formen aus allen vier Kategorien auftreten, da diese jeweils unabhängig voneinander erstellt wurden und sich auch nicht durch verbindende Elemente wie gleiche Aussteller/Empfanger, gleiche Sprachmerkmale etc. ähneln. Abschließend sollen nun noch die Urkunden genauer betrachtet werden, in denen besonders viele Beispiele für das Fehlen des Gleitkonsonanten bzw. eines ererbten d auftreten. Abgesehen von den bereits zitierten Urkunden wIII094, wIII096e und wIII096x, die sich durch eine Häufung von gleitkonsonantenlosen Belegen auszeichnen, finden sich im Korpus nur wenige Dokumente, die mehr als drei Formen ohne Gleitkonsonanten aufweisen. Die Betrachtung dieser Dokumente hinsichtlich eventueller Schreiberidentitäten ergibt den interessanten Befund, daß in den Urkunden, die dem Schreiber L zugeordnet wurden, verhältnismäßig viele Formen ohne Gleitkonsonanten auftreten: wIII465 (3 Belege), wIII467 (4), wIII475 (5), wIV286 (10), wIV294 (3). Lediglich die Urkunden wIII473, wIII474 und wIII524 des Schreibers L weisen keine gleitkonsonantenlosen Belege auf, wobei die beiden erstgenannten Dokumente sehr kurz sind und in allen drei Urkunden auch keine Formen mit dem Gleitkonsonanten d vorhanden sind. Alle 8 Dokumente behandeln den Streit und die sich anschließenden Vereinbarungen zwischen den Grafenhäusern von Luxemburg 146

147

Etwa wIII094,1. 1 faz Cogneßant a touz - wIII096e, 1. 1 faif cognifai(n)t au touTwIII096x, 1. 1 faf conoüant α touz, oder wIII094, 1. 16 le'Ritage - wIII096e, 1. 16 leritaige - wIII096x, 1. 13 liretage. Cf. hierzu auch 3.4.1. Cf. das Zitat aus dieser Urkunde weiter oben, 3.5.2.

3.5. Das Fehlen des Gleitkonsonanten

155

und Flandern bezüglich Namur. Hier ist aufgrund verschiedener Befunde148 vermutlich von einem Schreiber in Diensten der Grafen von Flandern auszugehen. Auch in Urkunden von anderen Schreibern, die in Zusammenhang mit Flandern stehen, finden sich zahlreiche Belege für das Fehlen des Gleitkonsonanten (etwa wIII499, wIII503, wIII503x oder wIV284, wIV288 und wIV292), was die Befunde von D E E S (1980 und 1987), der gleitkonsonantenlose Formen vor allem im Norden und Osten belegt hat (cf. die weiter oben unter Abschnitt 3.5.1. erwähnten Karten), bestätigt. Dennoch tritt das Phänomen auch in Urkunden auf, die sich auf gänzlich andere geographische Gebiete und Urkundspartner beziehen. So enthält etwa wIV104, eine Bündnisvereinbarung zwischen den Söhnen Heinrichs V. von Luxemburg und Friedrich III. von Lothringen, insgesamt 6 gleitkonsonantenlose Formen; wIII409 mit 5 Belegen stellt eine Abmachung zwischen Theobald II. von Bar und Heinrich V. von Luxemburg und seiner Frau dar. Das hier untersuchte Korpus stützt also die in der Literatur geäußerten Thesen (cf. weiter oben), das Merkmal des fehlenden Gleitkonsonanten sei ein im Mittelalter typisches Kennzeichen des Ostfranzösischen allgemein. Dabei finden sich im Korpus ausschließlich Belege für den Ausfall innerhalb der Gruppen l'r und n'r, hier vor allem für n'r in recht großer Zahl. Obwohl das Phänomen konzentriert in flandrischen Urkunden auftritt, sind auch einige Dokumente davon betroffen, die sprachlich und außersprachlich nicht in Flandern oder einem anderen festen Gebiet lokalisiert werden können. Dennoch bleibt festzuhalten, daß es etwa in den bereits mehrfach erwähnten Urkunden aus der Königskanzlei (cf. etwa 3.4.1. und 3.8.1.) bezeichnenderweise nicht auftritt. Auch die Frage, wie sich das Merkmal auf lautlicher Ebene darstellte, ist mit dem Luxemburger Korpus nicht zu beantworten. Die Beschränkung des Phänomens auf nur 6 verschiedene Etyma und sein eher unregelmäßiges Vorkommen innerhalb der Urkunden lassen jedoch den Schluß zu, daß es sich hier nicht nur um ein diachronisch, diatopisch oder diastratisch markiertes, sondern auch um ein willkürliches, vielleicht wortgebundenes, in jedem Fall aber den unterschiedlichen Gewohnheiten von Schreibern aus verschiedenen nordöstlichen Sprachregionen unterliegendes Merkmal handelt.

148

Cf. etwa Abschnitt 3.3.3. zu den Palatalisierungserscheinungen in diesen Urkunden.

156

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.6. Der 67-Nexus Für den intervokaiischen Nexus -b'l-, der sich im größeren Teil der Galloromania von der Zeit des Vulgärlateinischen bis heute erhalten hat, gibt es zwei verschiedene Entstehungsweisen. Zum einen entstand -bl- aus Synkopierungsvorgängen bei der Entwicklung vom Lateinischen zum Vulgärlateinischen (ζ. B. lat. TABULA > vlat. *tabla > afrz./nfrz. table), zum anderen durch die Sonorisierung von -p- (lat. DUPLUS > vlat. *duplu > afrz.- / nfrz. double).149 Beide Entstehungsarten fallen im weiteren Verlauf der Sprachentwicklung zusammen. Während sich in den meisten französischen Gebieten die vor allem aus den lat. Endungen -ABULU/-ABULA/-ABILE gebildete Endung -able bis heute erhalten hat, finden sich in den nordöstlichen Sprachregionen sowohl in mittelalterlichen Texten als auch in den heutigen Mundarten andere Entwicklungen: So nennt GOSSEN etwa die Endung -auble als kennzeichnend für das Burgundische, in geringerer Ausprägung auch für das Lothringische, das Champagnische und den Bereich des Berner Jura (GOSSEN 1967, 319 s.).130 Entstanden sei sie vermutlich dadurch, daß der Labial «verdumpfend auf den vorhergehenden Tonvokal α gewirkt» (GOSSEN 1967, 319) habe.151 Diese Endung habe ausgehend vom Burgund auf die anderen nordöstlichen Gebiete ausgestrahlt und habe so dazu geführt, daß -auble zu einer Art Mode wurde.152 Im Lothringischen tritt zudem die Schreibung -aible mit palatalisiertem α auf, die GOSSEN dadurch erklärt, daß die Schreiber hierbei einer Regel folgten, nach der «einem französischen Graphem a ein lothringisches Graphem ai zu entsprechen habe» (ib., 320). Eine weitere Entwicklung, die vor allem im Wallonischen und im Pikardischen zu beobachten ist, stellt die mittelalterliche Endung -aulel-avle dar, bei der das -b- vermutlich bereits vor der Synkope über einen dem [w] ähnlichen Reibelaut zu [u] vokalisiert wurde (etwa lat. TABULA > vlat. *tablal*tavla > apik. taule).1" WOLF/HUPKA vermuten eine Ausstrahlung dieses Phänomens bis in das Lothringische (cf. WOLF/HUPKA 1981,

149 150

151 152

Cf. hierzu MONJOUR 1989, 173, und RHEINFELDER 2 1953, 222. Cf. hierzu die (aufgrund der geringen Belegdichte jedoch wenig aussagekräftige) Karte 1 3 7 bei DEES 1 9 8 7 . Cf. auch den Kommentar hierzu bei MONJOUR 1989, 184 s. «Die Schreibung -auble scheint also im ganzen Osten, allerdings in verschiedenem Ausmaße, im Laufe des Spätmittelalters Mode geworden zu sein» (GOSSEN 1967, 321).

153

Cf. REMACLE 1992, 128, und MONJOUR 1989, 173, der von dieser Entwicklung auch das Rumänische, das Bündnerromanische, das Katalanische, das Provenzalische und den westhispanischen Raum betroffen sieht. Cf. außerdem die modernen wallonischen Varianten täve, täle, tdle etc. ( A L W 1, Karte 93) und andere dialektale Varianten von table {ALF 28, Karte 1273).

3.6. Der ///-Nexus

157

24), 1 5 4 PFISTER (1993, 28) gibt dagegen an, in den von ihm untersuchten

lothringischen Texten keinen Beleg für das Merkmal der Velarisierung des sekundären -bl- zu -ul- gefunden zu haben, und bezweifelt daher diese Lokalisierung. 155 Problematisch an dieser Endung ist die Frage nach der graphischen Darstellung, da die mittelalterlichen Schreiber oft nicht zwischen u und ν unterschieden. Auch die modernen Dialekte helfen bei der Lösung dieser Frage nur bedingt weiter, da man etwa im heutigen Pikardischen für das Etymon TABULA die Varianten toi, tav und tab findet.156 Anders als im Falle des Pikardischen sieht GOSSEN es aufgrund der modernen Ergebnisse des Wallonischen (etwa täve) als erwiesen an, daß man die Graphie -aule bereits im Altwallonischen eher als -avle zu lesen habe (GOSSEN 1967, 321).157 Hier sei die Endung zudem bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu -ave reduziert gewesen, was inverse Graphien wie octable für octave zeigen (ib.).158 Allgemein scheint besonders bei den Endungen aus -ABULU, -ABULA, -ABILE im Mittelalter jedoch eine gewisse Unsicherheit zwischen Formen mit -able und solchen mit -auble / -aule / -avle / -aible bestanden zu haben, da eine Vielzahl von Dokumenten existiert, in denen beide Varianten nebeneinander auftreten. 159 Die statistische Auswertung von burgundischen Urkunden auf das Vorkommen von -auble gegenüber -able ergab bei G O S S E N (1967, 319), daß in 55 % der Dokumente ausschließlich -auble stand, während in 12 % die Varianten -able und -auble miteinander konkurrierten und in 33 % nur -able gefunden wurde. Abgesehen von den Endungen, die von lat. - A B U L U / - A B U L A / - A B I L E abstammen, gibt es hinsichtlich des /»/-Nexus verschiedene andere Varianten, die jedoch dialektal weniger aufschlußreich sind. So sind etwa die Gruppen -ib'l- und -ob'l- im allgemeinen bis heute erhalten, lediglich im Wallonischen findet sich teilweise die Entwicklung von -ibl- über -iwl- und -iul- zu -ül- bzw. -U- (Ζ. B. lat. TRIBULARE > afrz. tribler, awall. triuler, lieg, trüler, nam. triler; cf. REMACLE 1992, 1 2 9 - 1 3 1 ) . Im Anlaut ist der Nexus b'l für 154

Diese These wird gestützt durch die Karte 136 bei DEES 1987, deren Ergebnis für die Departements Moselle/Meurthe-et-Moselle jedoch auf lediglich 2 Texten beruht, u n d d u r c h die z a h l r e i c h e n bei MONJOUR 1989, 183, u n d LANHER 1976, 19

155 156

und 23, zitierten Verb-Belege aus dem Lothringischen (estauliz etc.). Zur Nachlieferung dieser Beispiele cf. dann aber HOLTUS 1995a, 628. Cf. GOSSEN 1976, 52. Cf. hierzu auch ausführlich LORIOT 1960, der eine Theorie von drei Entwicklungsphasen aufstellt: 1. «epoque celto-romane ou protoromane» (-aule), 2. «epoque germano-romane» (-avle) und 3. «epoque franco-romane» (-able) (ib., 627). Cf. zu dieser Theorie und ihrer Diskussion GOSSEN 1976, 109 s., u n d MONJOUR 1989, 1 7 8 - 1 8 1 .

157 158 159

Cf. hierzu ausführlicher weiter unten, Abschnitt 3.6.1. Cf. hierzu zuerst FELLER 1931, 87; in neuerer Zeit BOUTIER 1997, 213 s. Cf. hierzu die einhellige Meinung in der Forschung, etwa GOSSEN 1967, 110, und id. 1976, 109, APFELSTEDT 1881, X I V , etc.

158

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

eine dialektologische Untersuchung irrelevant, da hier die Entwicklung vom Lateinischen bis zum Neufranzösischen in allen Dialekten gleichmäßig verlaufen ist. In der sich anschließenden Untersuchung der Grafenurkunden bezüglich des b '/-Komplexes soll daher nach den unterschiedlichen Ergebnissen aus -ab'l- und den sonstigen mit -b'l- verbundenen Kombinationsmöglichkeiten unterschieden werden. 3.6.1. Die Ergebnisse aus lat. - a b u l u / - a b u l a / - a b i l e Insgesamt 153 Okkurrenzen aus lat. - a b u l u / - a b u l a / - a b i l e (= 100%) in 102 Urkunden. Die Endung -able Insgesamt 116 Okkurrenzen der Endung -able (= 75,82 %) in 81 Urkunden. Wie bereits eingangs vermutet, stellt die Endung -able, die allgemein als die «regelhafte», d. h. den neufranzösischen Standard vorwegnehmende Entwicklung des lateinischen 67-Nexus gilt, die meisten Okkurrenzen auch im hier untersuchten Korpus dar. In insgesamt 81 Urkunden ist sie zu finden, dabei besonders häufig (insges. 64 Belege) in Varianten zu afrz. estable, das in den meisten Urkunden Bestandteil der formelhaften Wendung Et pour ce que ce soit ferme chose et estable in der Corroboratio ist.160 Es ist nun interessant zu betrachten, in wievielen Urkunden die Endung -able die ausschließlich auftretende W-Endung darstellt und wo sie mit anderen Varianten konkurriert. Innerhalb des aus 179 Urkunden bestehenden Korpus sind in nur 102 Dokumenten überhaupt Belege für den 67-Nexus zu finden. Da viele Urkunden sehr kurz sind und nicht immer die typische Wendung Et pour ce que... in der Corroboratio enthalten, fehlen ζ. T. Beispiele für aus den lateinischen Endungen - a b u l u / - a b u l a / - a b i l e entstandene Formen ganz. Von diesen 102 Dokumenten enthalten 76 ausschließlich -able-Belege. Diese Zahl ist jedoch nicht als Indiz dafür zu deuten, daß in dem hier untersuchten Korpus besonders viele «undialektale» Urkunden enthalten seien, in denen sich der 67-Nexus dem Protostandard entsprechend entwickelt hat, da die Vielzahl der Dokumente mit nur einem Beleg zumeist für das schon zitierte estable - durchaus nicht als repräsentativ

160

Andere Okkurrenzen sind ζ. B. perdurable, rendable, conuenable oder honorable. Erstaunlicherweise finden sich außer 4 Varianten zu fiable 'Vertrauter' (etwa wII495: mo(n) feable) keinerlei Substantive mit der Endung -able, was angesichts der zahlreichen in der Literatur zitierten Belege zu table, etable etc. zunächst erstaunt, sich jedoch durch die dem Kanzlei- und Geschäftsschriftgut allgemein eigene eingeschränkte Lexik erklären läßt.

3.6. Der i>7-Nexus

159

angesehen werden kann. 161 Lediglich die Urkunden wIII467 mit 4 Belegen (;iretable (3 Belege), couuenable), wIY124e mit 4 Belegen (rendable, aidable, p(er)manablement, Feables) und wIV286 mit 8 Belegen (couuenables, couuenable, iretable (3), eftables (2), courfable) können - auch wegen ihrer für das Korpus überdurchschnittlichen Länge - als relativ eindeutige reine -aWe-Urkunden angesehen werden. In drei Fällen nur konkurriert -able innerhalb derselben Urkunde mit anderen Endungen: wIV044 (eftaules (2), eftaulef O), aber eftable), wIV071 (eftauules, aber guaingnable, Guaingnable) und wIV249 (eftauL, eftabLe). Dabei kann man die konkurrierenden Formen in den beiden ersten Fällen erklären, denn hier handelt es sich bei den -aule I-auule-Belegen um den Ortsnamen Etalle (< STABULUM),162 dessen geschwundenes -b- MONJOUR (1989, 197) durch die Lage des Ortes im Gaumais und den Namen «damit aus dem Bereich des Lothringischen» (ib.) stammend erklärt, während andere Ortsnamen, die von demselben Etymon ableitbar sind, aber etwa in flämischem Sprachgebiet angesiedelt sind - wie ζ. B. der Ort Stavele - das -b- auf der konsonantischen Stufe -v- erhalten haben (ib.). Die Belege im hier untersuchten Korpus zeigen somit, daß der Vorgang der Vokalisierung im 13. Jahrhundert offenbar bereits abgeschlossen war, wobei zu beachten ist, daß das gedoppelte -u- in der Form eftauules (wIV071) eine Auflösung mit eftauvles nahelegt. Anders als in den bereits in der Forschung untersuchten Urkundenkorpora (cf. Einleitung zu diesem Kapitel) finden sich im Luxemburger Korpus also nur wenige Beispiele für mit -able innerhalb derselben Urkunde konkurrierende Endungen, was jedoch auch mit der relativ geringen Textmenge der Einzelurkunden und der sehr geringen Gesamtbelegzahl der W-Formen zu erklären ist. Die Endung -auble Insgesamt 17 Okkurrenzen der Endung -auble (= 11,11 %) in 15 Urkunden. In 15 Urkunden findet sich die Endung -auble, die laut GOSSEN (1967, 321, cf. Einleitung zum vorliegenden Abschnitt) im Spätmittelalter zu einer Art Modegraphie geworden war und sich, vom Burgund ausstrahlend, auf nahezu alle nordöstlichen Skriptae ausgebreitet habe. Mit Blick auf das hier zugrunde liegende Korpus kann man allerdings feststellen, daß diese Graphic, falls sie tatsächlich eine «Mode» war, sich hier nicht durch eine hohe Belegdichte auszeichnet. In lediglich zwei Dokumenten tritt sie mehr als einmal auf (wIV181, wIV292), und in den meisten Urkunden findet sie sich ausschließlich in der Form eftauble in der Corroboratio: wIII006 (eftauble), 161

162

Die meisten dieser Einzelbelege, ζ. B. das zitierte estable, sind Teil des Formulars und als solche nur bedingt der sprachlichen Variation unterworfen. Heute in der belgischen Provinz Luxembourg gelegen.

160

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

WIII484 (eftauble), wIV103 (creaubles), wIY179 (fouffifauble), wIV181 {conuenauble, eftaubles), wIV220 (eftauble), wIY234 {eftauble), wIV244 (eftauble), wIV292 (Eftaubliffons, eftauble), wIV394 {eftauble), wIV408 (eftaublis), wIV409 (eftauble), wIV413 (eftaubli), wIV471 (eftauble), wIV533 (eftauble). Aus chronologischer Sicht ist bemerkenswert, daß lediglich drei der Belege vor 1270 auftreten. Daraus jedoch zu folgern, das Merkmal habe sich im Laufe des 13. Jahrhunderts steigender Beliebtheit erfreut, wäre wegen der geringen Beleganzahl zu gewagt. Bis auf die Urkunde wIII006 ist -auble jeweils die einzige aus -ABULU/ -ABULA / -ABILE resultierende Endung innerhalb einer Urkunde. Einzig das genannte Dokument weist neben eftauble die zweimalige Schreibung ftavlo auf, die sich jedoch auf den Ortsnamen Stavelot bezieht und somit nicht als konkurrierende Graphie anzusehen ist. Was verbindet außer den für das Korpus relativ späten Jahreszahlen die 15 Urkunden, die die Schreibung -auble aufweisen? Betrachtet man die an den betreffenden Urkunden jeweils beteiligten Personen und verhandelten Gebiete, so läßt sich durchaus das Argument der Vielfältigkeit der Skriptae, die die Endung -auble verwenden, vertreten. In sechs Fällen handelt es sich um kleinere, vorrangig Luxemburg betreffende Verhandlungssachen, die jeweils zwischen dem Grafen Heinrich V. von Luxemburg und seinem Bruder Gerhard (wIII006), dem Kloster Clairefontaine (wIV179), Walram von Monschau (wIV234), dem clerc Gerhard und dem monoier Gillet (wIV292), Arnold von Falkenstein (wIV471) oder Johann von Cons (wIV533) ausgemacht werden. Weitere sechs Dokumente enthalten Vereinbarungen zwischen dem Luxemburger Grafenhaus und dem lothringischen Hof Friedrichs III. (wIII484, wIV103, wIV394, wIV408, wIV409, wIV413), die restlichen drei Urkunden wurden im Zusammenhang mit dem Grafen Theobald II. von Bar erstellt (wIV181, wIV220, wIV244). Es läßt sich also aus der Sicht der an dem jeweiligen Urkundengeschäft beteiligten Parteien kein eindeutiger Zusammenhang der Endung -auble mit einem einzelnen geographischen Gebiet feststellen. Man kann jedoch festhalten, daß sie zumindest in keinem Fall in Urkunden auftritt, die inhaltlich und formal mit Flandern, Lüttich oder dem champagnischen Grafenhaus zusammenhängen. Ebenso ist sie nicht in den bereits mehrfach erwähnten (ζ. T. sehr langen) Dokumenten enthalten, die mit der Königskanzlei in Verbindung gebracht wurden (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072, wIV073).163 Unter den 15 Urkunden sind fünf Dokumente, deren Schreiberhände mehrfach im Korpus auftreten. So findet sich in wIV234 die Form eftauble, in der von derselben Hand (R) stammenden Urkunde wIV235 jedoch nicht. Der Grund hierfür ist jedoch dadurch gegeben, daß in wIV235 schlicht keine Form zu eftable oder zu anderen aus dem lateinischen -ABILE entwikkelten Endungen vorhanden ist. Dasselbe gilt für die Urkunden wIV393 163

Cf. etwa 3.4.1. und 3.8.1.

3.6. Der 67-Nexus

161

und wIV412, die wie wIV394 (eftauble), wIV409 (eftauble) und wIV413 (eftaubli) von der Schreiberhand U stammen, jedoch keine W-Formen enthalten. Anders liegt der Fall lediglich bei wIV292 (ETtaublilTons, eftauble), deren schreiberhandidentische (T) Korrespondenzurkunde wIV290e die Form eftabli enthält.164 Auffallig ist außerdem, daß die Verwendung von -auble relativ häufig mit ungewöhnlichen (ou)-Graphien zu korrespondieren scheint. Diese finden sich in 7 der 15 Urkunden in ausgeprägter Form: wIV179 (religiouTes, Coumandons, procurour etc.), wIV181 (choufes, foult etc.), wIV220 (proumis, houmes etc.), wIV234 (choufe, noumeis etc.), wIV244 (douneis, houmes etc.), wIV408 (doumaiges, cous etc.), und wIV471 (fourbourch, Noufchaftel etc.).165 Diese 7 Dokumente sind jedoch weder inhaltlich noch formal oder aus diastratischer Sicht einheitlich (sie betreffen sowohl Luxemburg als auch Bar oder Lothringen; dies auf klerikaler Ebene sowie auf der Ebene des hohen und des niederen Adels) und somit nicht als Beleg für eine diatopische oder diastratische Gemeinsamkeit zu bewerten. Da über die Schreiber der 15 Urkunden, die die Endung -auble enthalten, so gut wie nichts bekannt ist, fällt es an dieser Stelle schwer, aus den Ergebnissen eine positive Aussage hinsichtlich der betroffenen Skriptae zu machen. Erwähnenswert ist jedoch eine These A N D O L F S , der die Graphie -auble in dem von ihm 1941 herausgegebenen, wohl aus dem burgundischen Sprachraum stammenden Werk Floovant ( A N D O L F 1941) an einigen Stellen fand und anhand des Belegs amirauble 'amiral' vermutete, das (b) sei im Burgundischen stumm gewesen (ib., xcvm). 166 Zu dieser These ist aus der Sicht des hier untersuchten Korpus jedoch keine Präzisierung oder Widerlegung möglich. Die Endung -aible Insgesamt 2 Okkurrenzen der Endung -aible (= 1,31 %) in 2 Urkunden. Die laut G O S S E N ausschließlich im Lothringischen auftretende Schreibung -aible mit palatalisiertem α erklärt dieser damit, daß die lothringischen Schreiber einer Regel folgten, nach der einem französischen Graphem (a) 164 165

166

Zu dieser letztgenannten Urkunde cf. Abb. 9. (1981, 26) ordnen das Phänomen der Ersetzung von (o) durch vlat. *duplu > afrz./nfrz. double),™ dessen weitere Entwicklung mit dem durch Synkopierung mit originärem -b- entstandenen -bl- im Verlauf der Sprachentwicklung zusammenfiel. Im Korpus finden sich hierzu 4 Belege, die aus lat. DUPLUS abgeleitet wurden (wII353: doubleroie(n)t, doubleroit, wIII470: Doublees und wIII475: doublees), und zwei Belege, deren ^/-Kombination aus einer Synkopierung und Sonorisierung von p'l innerhalb des griechischen Wortes POLIS stammen: Conftantinoble (wIII465 und wIV286). Zudem finden sich 5 Belege, die aus dem lateinischen Wort TURBULENTUS175 abgeleitet wurden und bei denen der 6 7-Nexus ebenfalls durch eine im Vulgärlateinischen stattfindende Synkopierung entstand (wIV071: trouble (2 Bel.), troble, troublent, wIV176: trobleir). Beide Arten von Belegen weisen jedoch ebenfalls keine von der üblichen Entwicklung des b 7-Nexus abweichenden Varianten auf, so daß das hier untersuchte Korpus keinen Beitrag zu einer weiteren Erforschung dieses Nexus außerhalb der bereits in der Literatur besprochenen -ABULU /-ABULA / -ABILE-Endungen leisten kann. 3.6.3. Fazit Für die weitergehende Erforschung des b 7-Nexus hat sich das hier untersuchte Urkundenkorpus wegen der insgesamt eher geringen Gesamtbelegdichte von W-Formen als wenig aussagekräftig gezeigt. Belege treten nicht in allen Dokumenten auf; in den meisten Fällen beschränken sich die vorhandenen Formen auf eine Variante zu afrz. estable, so daß das genannte 174

C f . h i e r z u MONJOUR 1 9 8 9 , 1 7 3 , u n d RHEINFELDER

175

2

Bzw. aus dem vlat. Verb turbulare 'verwirren, trüben', cf. FEW 13,2, 424.

1953, 222.

3.7. Die Graphie (χ) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (ζ)

167

Merkmal klare Aussagen bezüglich der betroffenen Urkundenskriptae schwierig macht. Die auch hier am häufigsten auftretende, als Protostandard zu bezeichnende Endung -able steht in nur wenigen Fällen in Konkurrenz mit anderen Schreibungen, was jedoch ebenfalls auf die geringe Belegdichte zurückgeführt werden kann. Die Endung -auble, in der Literatur als ostfranzösische Modegraphie angesehen, findet sich nach -able am häufigsten in den Urkunden wieder, dabei steht sie sowohl in Dokumenten, die innerluxemburgische Inhalte wiedergeben, als auch in solchen, die das luxemburgische Grafenhaus mit Bar und Lothringen austauschte, nicht jedoch etwa in typisch flandrischen Urkunden. Das als lothringisch angenommene -aible findet sich in nur zwei Urkunden, die tatsächlich in engem Zusammenhang mit dem Herzog von Lothringen stehen. Diese Belege können somit als Stütze der geäußerten These angesehen werden, daß diese Schreibungen besonders im lothringischen Raum auftreten. Die Endung -aule - evtl. als -avle zu lesen - findet sich dagegen in (aus schreiberspezifischer, inhaltlicher und sprachlicher Sicht) sehr unterschiedlichen Urkunden, von denen lediglich drei mit dem als typischem -aule-Gebiet vermuteten flandrischen Sprachraum in Verbindung gebracht werden können, -avle tritt ausschließlich in zwei Ortsnamenbelegen auf. Auch die übrigen Endungen des 67-Nexus, die aus der Sonorisierung des ρ in der Kombination p'l bzw. aus der Synkopierung von ob'l stammen, sind aufgrund ihrer im Korpus ausschließlich regelhaften Entwicklung für skriptologische Erkenntnisse nicht aussagekräftig. Weitere 6'/-Kombinationen, etwa ub'l oder eb'l, sind im Korpus nicht vertreten. Festhalten läßt sich dennoch als positives Ergebnis, daß die meisten der in der Literatur zitierten Endungen im Luxemburger Grafenkorpus vorhanden sind, was wiederum die große Varianz der Skriptae innerhalb der 179 Dokumente belegt.

3.7. Die Graphie (x) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (z) Die Alternanz der Graphien (x), (c), (s) bzw. (ss) und (z) ist bereits verschiedentlich beobachtet worden, sowohl für den nordostfranzösischen als auch für den südfranzösischen Raum.176 Dabei alternieren die Graphien oft in ein und demselben Text, jeweils in unterschiedlichen Kombinationen: (x) vs. (s) (boix vs. bois), (c) vs. (s) (decembre vs. desembre), (s) vs. (ss) (ausi vs. aussi) oder (s) vs. (ζ) (raison vs. raizon) etc. In der Literatur hat man sich mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten beschäftigt, jedoch zumeist unter dem Aspekt des Zusammenhangs zwischen Graphie und Phonie. So 176

Zu ersterem cf. etwa GOSSEN 1976, 49, HERBIN 1992, L, LANHER 1976, Kap. 6,

oder MEYER/HUET 1921, XX; zum Bereich der langue d'oc cf. GLESSGEN 1989, 23.

168

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

vermutet HERBIN aufgrund der in dem von ihm edierten Hervis de Mes konstatierten Alternanz der Graphien (s) bzw. (ss) und (x) am Wortanfang (xiecle vs. siecle), im Wortinneren (laixiez vs. laissiez) und am Wortende (paradix vs. paradis), daß die Graphie (x) wie ein stimmloses [s] bzw. [f] ausgesprochen wurde (cf. HERBIN 1992, L), er beschäftigt sich somit eher mit phonetischen als mit skriptologischen Aspekten. GOSSEN versucht, sich dem Thema der Phonie aus der Sicht des Pikardischen zu nähern; er behandelt die Alternanzen von (s), (ss) und (c) (cf. GOSSEN 1976, 49).177 Er stellt fest, daß pikardische Schreiber häufig (s) und (ss) vertauschen (ausi, mesaige, aber auch maisson, mauvaisse), was auf eine rein willkürliche Schreibung hinweisen könnte. Dennoch stellt er die Vermutung an, daß hier bereits eine Tendenz zum modernen Pikardisch erkennbar sein könnte, in dem stimmloses -s am Wortende stimmhaft geworden ist. Dies sieht er durch Reime wie puisse : nuise oder sacrifice : souffise belegt (cf. ib.). GOSSEN bezieht sich hierbei jedoch nur auf intervokalisches -s- und vernachlässigt die Alternanzen im An- und Auslaut, ebenso wie die Graphie (x). Auch REMACLE wählt eher die Sicht des Phonetikers, wenn er im Rahmen seiner Untersuchung zum Problem des «H secondaire» (cf. REMACLE 1944) das «x lorrain» (ib., 252) betrachtet. Er versucht dabei zu ergründen, ob ein Zusammenhang dieses Graphems mit der in wallonischen Dokumenten des Mittelalters auftretenden Graphie (xh), die eine der Darstellungsarten von sekundärem Η repräsentiert, besteht. Diesbezügliche Vermutungen, etwa von WILMOTTE,178 bezweifelt REMACLE jedoch, da er es für sehr schwierig hält zu beweisen, daß (x) auch im Mittelalter wie h [χ] ausgesprochen wurde. So beschränkt er sich darauf, eine Verbindung zu den modernen Dialekten herzustellen,179 vermeidet jedoch aufgrund der fehlenden Belege für (xh) in der mittelalterlichen lothringischen Skripta, eine direkte Verbindung des lothringischen (x) und des wallonischen (xh) auch für das Mittelalter herzustellen. Stattdessen vermutet er eher einen Lautwert [s] bzw. [J], den er durch Graphien wie xerurier 'serrurier' oder Alixon 'Alison' belegt sieht (cf. REMACLE 1944, 252 s.).180

177

178

179

GOSSEN hatte sich bereits am Rande seiner Skriptastudien kurz zu der Graphie (x) geäußert, die er hier als typisch für die Metzer Skripta nennt, cf. GOSSEN 1967, 27 s. Diese Graphie stelle in vielen Fällen einen Laut [χ] dar, sei teilweise aber auch nur Pluralzeichen oder ein s ersetzendes Auslautzeichen. Zit. nach REMACLE 1944, 251: «x, en lorrain (...) comme en wallon, a servi a rendre le meme son que h, et, de bonne heure, on les a combines dans la graphie (xh) pour exprimer un[e] spirante». «(...) (x) seul, sans (h), etait couramment employe dans l'ecriture de la region lorraine, dans des mots oil les patois lorrains disent aujourd'hui χ» (REMACLE 1944, 251).

180

Zum Thema der Phonie des Lothringischen cf. auch CARTON 1972. Zur Lautung im heutigen Lothringischen, in dem x teilweise noch vorhanden ist, cf. ALLR 4, Karte 1219 'laisser', und ALF 16, Karte 745 'laisser'.

3.7. D i e G r a p h i e (χ) in A l t e r n a n z mit (c), (s), (ss) u n d (ζ)

169

Anders als GOSSEN und REMACLE, die sich überwiegend mit dem Verhältnis von Lautung und Graphie beschäftigen, behandeln MEYER / H U E T ( 1 9 2 1 ) und vor allem LANHER ( 1 9 7 6 ) das Thema. Die beiden Herausgeber des allgemein als «lothringisch» bezeichneten Doon de la Rochem beschränken sich auf die Ebene der reinen Graphie im Text, wenn sie feststellen, daß dort eine gewisse Konfusion zwischen (c) und (s) besteht. So verwendet der Schreiber oftmals ein (c), wo ein (s) zu erwarten wäre, seltener ist der umgekehrte Fall (cf. MEYER / H U E T 1 9 2 1 , X X ) . Zudem bemerken sie, daß -s am Wortende teilweise als (x) wiedergegeben wird (boix, foix, jamaix; ib., XXII). Sie gehen jedoch nicht näher auf das Phänomen ein. In differenzierterer Weise hat sich LANHER mit dem Thema der Graphie (x) und ihren Alternanzen auseinandergesetzt (cf. LANHER 1 9 7 6 , Kap. 6 ) . Er stellt seiner Untersuchung den Hinweis auf BONNARDOT und DE W A I L L Y voran, nach denen (x) im Mittelalter eine typisch lothringische Graphie war, die im modernen Französisch bzw. modernen Lothringisch durch (ch), (s), (ss) und (z) dargestellt wird (cf. LANHER 1 9 7 6 , 6 5 5 ) . Damit macht er sogleich klar, daß er sich auf die Ebene der Graphie beschränkt; er bleibt bis zum Schluß des Kapitels sehr vorsichtig in bezug auf eine Verbindung von Graphie und Phonie sowie der verschiedenen diachronischen Schichten der Dialekte. Anhand von Urkunden aus dem Departement Vosges untersucht er die Graphie (x) und ihre jeweiligen Korrespondenzformen, jeweils unterschieden nach der Stellung im Wort. Er findet für alle Kategorien Beispiele mit (x) in seinen Urkunden: So steht (x) häufig in Ortsnamen am Wortanfang (Xainfaing, Xaronval)\ hier hat es sich hauptsächlich aus lat. sentwickelt. Es existieren jedoch auch interessante Belege wie xisante 'soixante', das LANHER nicht lediglich als Metathese von sixante ansieht, da der Schreiber der betreffenden Urkunde anscheinend bewußt und häufig Gebrauch von anlautendem (x) macht. Im Wortinneren tritt (x) zumeist intervokalisch auf. Hier hat L A N H E R nach eigener Aussage nur relativ wenige, dafür aber sehr aussagekräftige (x)-Belege gefunden. So zitiert er etwa das Beispiel des Ortsnamens Coussey,m der sich aus dem -(ijacum-Namen *CUSSIACUM entwickelte (cf. BUCHMÜLLER-PFAFF 1 9 9 0 , 1 6 7 ) . Für das 13. Jahrhundert findet LANHER hier zahlreiche Belege mit (x) und auch mit (s) (Coxe, Couxe, Coxey und Cousse, Cossey etc., cf. LANHER 1 9 7 6 , 6 6 1 ) , wobei die (x)-Formen interessanterweise fast ausschließlich in solchen Urkunden auftreten, die vermutlich aus einer bestimmten Kanzlei in Neufchäteau stammen. Auch im weiteren festigt LANHER die Vermutung, daß die Graphie (x) für ein relativ eng begrenztes Gebiet typisch, wenn nicht gar auf einige wenige Kanzleien beschränkt war. Auch für das Wortende 181

182

Cf. MEYER/HUET 1921, X X I I I : «L'ensemble des faits q u e n o u s v e n o n s de passer en revue indique nettement la region d e l'Est, et specialement la Lorraine, c o m m e patrie d u scribe». H e u t e D e p . Vosges, bei N e u f c h ä t e a u .

170

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

kann er zahlreiche (x)-Belege festmachen, wobei er die Aufmerksamkeit auf solche Fälle lenkt, bei denen dem modernen Leser das finale (x) nicht mehr auffallt, da es in das Standardfranzösische übernommen wurde (etwa in paix, six, dix etc.).183 Insgesamt kommt LANHER ZU dem Schluß, daß die Graphie (x) tatsächlich typisch für das Lothringische besonders des ausgehenden 13. Jahrhunderts ist, und zwar vor allem für einzelne Kanzleien im Raum Neufchäteau. Das (x) steht dabei vorrangig an den Stellen, an denen sich in anderen Dialekten die Graphien (s) bzw. (ss) finden, um ein vermutlich stimmloses [s] wiederzugeben. Von einer weitergehenden lautlichen Interpretation der Graphie sieht LANHER jedoch ab.184 Auch in der hier folgenden Untersuchung wird der Schwerpunkt auf den in den Urkunden des Korpus vorhandenen Graphien liegen, ohne daß Vermutungen zu eventuellen mittelalterlichen Lautungen diskutiert werden. Dabei soll - ähnlich wie bei LANHER - von der Graphie (x) ausgegangen werden, der in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion zukommt, wobei jedoch auch die jeweiligen Alternanzen und Korrespondenzformen berücksichtigt werden. 3.7.1. (x) am Wortanfang Insgesamt 0 Okkurrenzen von Wörtern mit (x) am Wortanfang in 0 Urkunden. Am Wortanfang kommt die Graphie (x) im gesamten Korpus nicht vor; es findet sich allerdings auch lediglich ein Beispiel für einen Ortsnamen, der heute mit initialem (x) geschrieben wird, das in der entsprechenden Urkunde jedoch als (s) erscheint: petit fiuery (wIV071).185 3.7.2. (x) im Inlaut Insgesamt 195 Okkurrenzen von Wörtern mit (x) im Inlaut in 98 Urkunden. Vorauszuschicken ist, daß die Graphie (x) im In- und Auslaut zusammen in unerwartet vielen, nämlich knapp 65 % aller Urkunden auftritt (davon 195 Belege für den Inlaut, 132 für den Auslaut). Dabei ist jedoch einschränkend zu bemerken, daß diese Graphie in den meisten Dokumenten ledig183

184

185

Gerade in diesem Beispiel finden sich überraschenderweise mehr mittelalterliche Belege für das eigentlich nur als Analogie gebildete dix (< lat. DECEM) als für das genuin mit (x) geschriebene six (< lat. SEX). Cf. ausführlich zu der Graphie (x) in einer von einem lothringischen Schreiber hergestellten Marco Polo-Handschrift OVERBECK 2003, Abschnitt 2.2.5. Heute Petit-Xivry, Dep. Meurthe-et-Moselle.

3.7. Die Graphie (χ) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (ζ)

171

lieh innerhalb solcher Wörter auftritt, bei denen sich das (x) bereits in der lateinischen Etymologie findet (etwa lat. SEXÄGINTÄ > afrz. sexantel sexente/sixante, das im Korpus allein mit 79 Belegen vertreten ist). Zu dieser Gruppe gehören außerdem die Formen zu EXCEPTIO /EXCEPTARE (etwa exceptions/excepter etc., inges. 20 Belege), EXPRESSUS (etwa expreßeement, insges. 8 Belege), DUX (dux, insges. 29 Belege) und die Zahlwörter aus SEX ( s i x l s e i x , 7 Belege) und DECEM ( d i x l d e i x , 47 Belege).186 In den zitierten Fällen sind vielmehr die Formen interessanter, die kein (x) aufweisen, obwohl dieses etymologisch verlangt und durch die moderne Graphie suggeriert wird; dies ist etwa der Fall bei den Okkurrenzen zu SEXÄGINTÄ, für das neben den 79 Formen mit (x) auch neun Korrespondenzformen mit (s) bzw. (ss) belegt sind: Sifiante (wII402), SÜTiante (ib.), sißente (wIII330), silTante (wIV284), SiSTante (wIV294 und wIV340) und die auffällige Variante sUTcante, deren Vorkommen in drei inhaltlich verwandten Urkunden (wIII499, wIII503 und wIII503x; alle um Abmachungen zwischen dem flandrischen und dem luxemburgischen Hof vom Mai 1265) auf einen gemeinsamen Schreiber hinweist.187 Auch die bereits mehrfach erwähnte Urkundenfolge um die Auseinandersetzung Bar - Luxemburg (wIV066 bis wIV073; cf. etwa 3.4.1., 3.8.1. und 3.9.1.) weist sich dadurch aus, daß in den betreffenden Urkunden nicht nur sehr wenige (x)-Graphien enthalten sind,188 sondern daß zudem viele der im Korpus häufig mit (x) geschriebenen Wörter mit (s) oder (c) wiedergegeben werden, wie etwa in dis 'dix' oder ecepter (wIV071). Wiederum gibt sich bei dieser Urkundensequenz eine offensichtlich vorhandene kanzleigeprägte Norm, nach der bestimmte Graphien bevorzugt oder vermieden wurden, zu erkennen. Die Graphie (x) findet sich weiterhin in insgesamt sechs Toponymen und zwei Anthroponymen. Dabei ist bei letzteren einer der Namen direkt aus dem Lateinischen abgeleitet, er tritt ausschließlich mit (x) auf: alixandref (wIV096), alexandre (wIV124e, 3 Belege, und wIV147e) und alixandre (wIV127, 4 Belege).189 Der zweite Personenname dagegen, heute 186

187

188

189

Hier bestätigt sich im übrigen für unser Korpus die weiter oben angeführte Feststellung LANHERS; auch in den hier untersuchten Urkunden finden sich mehr Belege mit (x) zu der Analogiebildung dix (47 (x)-Belege, jedoch nur zwei Korrespondenzformen dis in wIV071 und wIV229) als zu dem der Etymologie folgenden six (hier drei Formen mit (s): Sis in wIV294, sif in wII494x und tts in wIV284, und 7 Formen mit (x>). Tatsächlich konnten die drei genannten Urkunden nach der paläographischen Untersuchung eindeutig Schreiberhand Μ zugewiesen werden, cf. Abschnitt 1.6. und Abb. 5 und 6. Lediglich die Formen excepta, dix und fexante in wIV066, excepte in wIV070 und Formen zu excepter in wIV071. REMACLE berichtet, er habe bei der Durchsicht des Cartulaire du Val-Benoit ebenfalls die Schreibung Alexandre gefunden, deren Graphem (x) er phonologisch interpretiert: «(...) il se prononi;ait s, comme le montre la graphie Alissandre» (REMACLE 1944, 254, η. 1). Für unser Korpus ist diese Interpretation nicht nachvollziehbar, da keine Okkurrenz mit (s) oder (ss) existiert.

172

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Mathieu, ist in zahlreichen Varianten ohne (χ) vertreten (etwa maheu, Maihieu)\ die Form mit (x), maheux (wIV012), stellt eine Ausnahme dar. Betrachtet man die genannte Urkunde wIV012 genauer, so fallen vor allem zwei Dinge auf: Zum einen enthält dieses Dokument relativ viele (x)-Graphien (insgesamt 9 Belege), die sich nicht nur auf Wörter mit aus dem Lateinischen stammendem (x) (etwa six, sexante, dux etc.) beschränken, sondern neben maheux noch zwei weitere, im Korpus einzigartige Formen erstrecken: ciaux 'ceux' und delToux 'dessous'.190 Zum anderen wird deutlich, daß der Schreiber dieser Urkunde das (x) offenbar als Kennzeichen für den Rektus verwendet, den er konsequent vom Obliquus trennt; dies zeigen die Okkurrenzen zu due und zu Mathieu: Der Schreiber gebraucht durchgängig die Formen le due für den Obliquus und Ii dux für den Rektus; ebenso steht in dieser Urkunde neben der bereits erwähnten Rektus-Form maheux im Obliquus mahue. Hier liegt also der interessante Fall vor, daß ein Schreiber das Zeichen (x) bewußt zur Kasuskennzeichnung einsetzt und zudem, wie etwa das Beispiel von delToux zeigt, an dessen Verwendung gewöhnt ist. Die These eines geographischen bzw. kanzleigeprägten Einflusses ist an dieser Stelle durchaus vertretbar. Die Belege zu due sind im Gesamtkorpus außerdem auch vom Standpunkt der Alternanz sehr aussagekräftig. So finden sich in den 179 Urkunden die Varianten due (67 Belege), dux (30) und dus (33). Dabei steht due überwiegend für den Obliquus Singular, dux für den Rektus Singular und dus für den Rektus Singular oder den Obliquus Plural. Überraschend ist hierbei die noch recht klare Unterscheidung der beiden Kasus, die bei diesem Wort nahezu konsequent durchgeführt wird. Eine Ausnahme bildet die Urkunde wIII203. Hier treten alle drei Formen von due auf: duT (3 Belege) im Rektus Sg., due (4 Belege) im Obliquus Sg. und an einer Stelle dux, ebenfalls im Obliquus Sg. Hier war der Schreiber offenbar unsicher in der Handhabung sowohl der Kasustrennung als auch im Gebrauch der Graphie (x), die jedoch an keiner weiteren Stelle in diesem Dokument erscheint. Im Bereich der Toponyme finden sich im Korpus insgesamt sechs Lemmata, von denen Varianten mit (x) existieren; es sind die Okkurrenzen zu Durbuy191 (Dreubeux, wIII006, 3 Belege), Esch-sur-Süre192 (aix, wIII228; aix, wIVOlO, 2 Bei., und aixe, wIV403, 2 Bei.), Audun-le-Tiche193 (audeix, wIV104), Soissons (Soixons, wIV425),194 Luxemburg (Luxeleboure, luxenb(our)g, luxeelborgh etc., insges. 75 Belege) und der Pfarrkirche Saint190

191 192 193 194

Zu 'ceux' finden sich noch zwei weitere (x)-Belege im Korpus (ciax in wIII309 und coux in wIII505), Korrespondenzen ohne (x) sind hier etwa ceus, ciaus etc.; zu dessous ζ. B. deßbus. Heute Belgien, Prov. Luxembourg. Heute Luxemburg, Kanton Wiltz. Heute Frankreich, Dep. Moselle. Heute Frankreich, Dep. Aisne.

3.7. Die Graphie (χ) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (ζ)

173

Maxe in Bar-le-Duc (saint maxe, wIV290e). Das Toponym Durbuy, das in den Urkunden zumeist sowohl die Stadt als auch die damalige Herrschaft Durbuy, mit der Gerhard von Luxemburg, jüngerer Sohn Heinrichs V., im Jahre 1247 belehnt wurde, bezeichnet, weist im Gesamtkorpus eine erstaunliche graphische Varianz auf, die von Derbui (wII402) über Dierbuis (wIV543) bis zu dourbuif (wIII205) und durbuy (wIV012) reicht. Die Urkunde wIII006 ist jedoch die einzige, die Formen mit (x) aufweist (Dreubeux); daneben enthält sie außerdem die Variante Dreubeu, wobei hier alle Formen im Obliquus stehen. Wie das (x) in den vermutlich aus dem Keltischen stammenden Namen195 geraten ist, ist etymologisch unklar. Die Okkurrenz Dreubeu deutet jedoch darauf hin, daß das (x) zumindest nicht graphisch notwendig war. Die genannte Urkunde enthält ansonsten keinen weiteren Beleg mit (x). Der heute mit der germanischen Form Esch (a. d. Sauer) bezeichnete Ort tritt im Korpus ausschließlich in der französischen Variante Aix auf,196 hier jedoch sowohl mit (x) als auch mit (s) bzw. (ss): aix (wIVOlO), aix (wIII228), aixe (wIV403), alle (wII353), ayfe (wIV373) und ayiTe (wIV012). Wie groß die Varianz in der Graphie des 13. Jahrhunderts war, zeigt sich im Bereich der Toponyme besonders an dem im Korpus mit über 150 Varianten (inkl. Formen mit Abbreviaturen) und über 500 Okkurrenzen meistgenannten Orts- und Gebietsnamen Luxemburg. Hier finden sich vor allem drei Gruppen von Bildungen: Es dominiert die Form mit (c) (Lucembourg, lucenbor etc.), ζ. T. mit germanisch geprägter Schreibweise wie in Lucenburch oder Lucelborch. Eine Ausnahmeform der Belege mit (c) stellt die dreifach belegte Form licebourc (alle in wIV070) dar. Die zweite Gruppe wird gebildet von den Formen mit der Graphie (x): Luxelebourg (etwa in wIII465, wIII467, wIII468, wIII473, wIII475, wIII524),197 Luxelemb(our)g (wIV284), luxenb(our)g (wIV340) oder luxcelborgh (wIV543). Die letztgenannte Variante ist durch die Kombination von (x) und (c) sowie das (gh) am Wortende besonders auffällig. Bei allen (x)- wie auch (c)-Varianten könnte lautlich eine Verwandtschaft mit dem mittelhochdeutschen [ts] vorhanden gewesen sein.198 Bemerkenswert ist auch die 195 196

197

198

Cf. HERBILLON 1986, 41: «de celt. *duro- 'fortin' + *bodio- 'habitation'». Etymologisch ableitbar aus germ. *aski 'Esche'; die Existenz der Form Aix im Französischen weist darauf hin, daß das germanische Etymon bereits vor der um das Jahr 900 auf deutschem Gebiet stattfindenden Umlautung von α vor i bzw. j zu e (Primärumlaut) in das Französische entlehnt wurde, cf. hierzu BUCHMÜLLERPFAFF 1991, 176; zu der Bewahrung des α vor i im Romanischen cf. auch PFISTER 1992c, 76. Die in dieser Urkundengruppe stets in derselben Graphie vertretenen Varianten sind wiederum ein Hinweis auf einen eventuellen gemeinsamen Schreiber; in der Tat stammen, wie die paläographische Analyse zeigt, die Urkunden wIII465, wIII467, wIII473, wIII475 und wIII524 von Schreiberhand L. Cf. die Etymologie von Luxemburg < Lützelburg < LUCILINBURHUC 'kleine Burg' e t w a b e i \W;RVEKE 1 9 2 3 - 1 9 2 6 , 5 5 , o d e r MARGUE

2

1 9 7 8 , 18.

174

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Tatsache, daß Varianten mit (χ) chronologisch im Korpus erst ab 1264 auftreten, dann jedoch gehäuft. Diese Beobachtung deckt sich mit der Aussage LANHERS, (X) trete v. a. in Dokumenten des ausgehenden 13. Jahrhunderts häufig auf (cf. Einleitung zu diesem Abschnitt). Als dritte Gruppe sind die Formen mit (s) bzw. (ss) zu nennen: etwa luüenbourc (wIV550), Lufenborc (wIV336), Lufeleborc (wIV124e), lufanburg (wIII096e) oder Lufcemburc (wIV155). Auch im letztgenannten Beispiel existiert eine Kombination aus zwei Graphemen, hier (s) und (c). Numerisch sind die Belege mit (c) eindeutig in der Mehrzahl: 478 (c)-Varianten stehen 74 (x)- und nur 27 (s)-Okkurrenzen entgegen. Trotz ihres relativ hohen Gesamtvorkommens finden sich die (x)-Belege dabei in nur 14 Urkunden. Für (x) im Inlaut ist außerdem die Einzelform fenexauL in der Urkunde wIV336 zu nennen. Sie stellt in diesem Dokument die einzige (x)-Graphie und im Gesamtkorpus die einzige Okkurrenz dieses Substantivs mit (x) dar;199 in anderen Urkunden finden sich die Formen fenefcal (wIII222), senefcal (wIV284), feneCchal (wIII522) und feniOcal (wIV533). Die Entstehung des (x) ist in diesem Wort nur schwer nachzuvollziehen, ebenso wie eine eventuelle Lautung, die hier sicherlich weder [s] noch [χ] gewesen sein kann, sondern eher einem [s] näherzukommen scheint. Die genannte Urkunde wIV336 zeichnet sich überdies im Rahmen der übrigen Grafenurkunden trotz des Fehlens weiterer (x)-Graphien als stark geographisch markiert aus. Die hier aufgrund der (x)-Graphie naheliegende Vermutung einer lothringischen Herkunft des Schreibers ist sowohl nach extralinguistischen Kriterien (es geht inhaltlich um den Schutz der Klostergüter von Sankt Vinzent in Metz, zu dem Heinrich V. von Luxemburg seinen Seneschall und seine Amtsleute aufruft) als auch nach weiteren sprachlichen Kriterien durchaus begründbar. So finden sich in dieser Urkunde etwa die für das Lothringische typische Substitution des Graphems (a) durch (ai) (ζ. B. fai 'sa', lai 'lä', graiße 'grace')200 sowie der Gebrauch des Artikels lau im Obliquus Sg. fem. und mask.201 Aufgrund des inhaltlichen Zusammenhangs der Urkunde mit dem Kloster Sankt Vinzent in Metz ist an dieser Stelle zudem die Vermutung zulässig, daß hier ein klosterinterner und somit evtl. aus der Stadt Metz stammender Schreiber am Werke war, was wiederum die weiter oben erwähnte These GOSSENS erhärten würde, die Graphic (x) sei speziell für die Metzer Skripta typisch (cf. GOSSEN 1967, 27 s.). Diese These müßte jedoch an weiteren Beispielen überprüft werden.202 199

Es findet sich in wIV336 jedoch auch eine charakteristische Alternanz von (c) und (s), die bereits von GOSSEN 1976, 49 (cf. Einleitung zu diesem Abschnitt), angesprochen wurde (so etwa in forse 'force').

200

Cf. hierzu LANHER 1976, Kap. 2, und GOSSEN 1967, 320; außerdem Abschnitt 3.8.2. zum Artikel lai und Abschnitt 3.6.1. zu der Endung -aible. Cf. ausführlich zu diesem Phänomen OVERBECK 2003, Abschnitt 2.2.1.

201

Cf. hierzu 3.8.1. u n d 3.8.2.

202

Cf. hierzu auch den folgenden Abschnitt 3.7.3. zu der Urkunde wIV528.

3.7. Die Graphie (χ) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (ζ)

175

3.7.3. (χ) im Auslaut Insgesamt 132 Okkurrenzen von Wörtern mit (x) im Auslaut in 71 Urkunden. Abgesehen von onomastischen (x)-Belegen sind im hier untersuchten Korpus noch einige weitere bemerkenswerte Graphien enthalten, und zwar vor allem unter den Schreibungen mit (x) im Auslaut; so etwa die Belege zu dem lateinischen Etymon PAX, ZU dem LANHER in den Urkunden aus dem Departement Vosges die interessante Beobachtung macht, daß sämtliche Okkurrenzen zu diesem Wort, die ein (x) enthalten (bei ihm insg. 14, gegen 16 (s)-Belege), aus Kanzleien östlich von Neufchäteau stammen, was ihn zu der Schlußfolgerung veranlaßt, «que la graphie X n'est pas , qu'elle n'est pas une autre transcription de S, mais qu'elle correspond bien ä un phoneme particulier» (LANHER 1976, 697). Zudem sei somit auszuschließen, daß hier eine Analogie zum Lateinischen vorliege. Alle von LANHER aufgeführten Beispiele entstammen Dokumenten aus den Jahren nach 1266. Im hier untersuchten Korpus ist ein gänzlich anderes Verhältnis der Graphien für das nfrz. Wort paix festzustellen: Waren in den Urkunden LANHERS nahezu gleichviele (x)- wie (s)-Formen enthalten, so dominiert hier eindeutig die Graphie (s), die in den unterschiedlichsten Schreibungen (patf, pais, pels etc., oder in dem Verb apaifier) insgesamt in 125 Formen auftritt, 203 während sich in nur einer Urkunde zwei (x)-Belege finden (paix),m es ist die Urkunde wIV396. Dieses Dokument aus dem Jahre 1277 enthält eine Erklärung des Herzogs Friedrich III. von Lothringen, der sich im Streit mit dem Bischof von Metz dem Urteil seines Onkels Heinrich V. von Luxemburg unterordnet. Obwohl diese Urkunde außer den beiden /w/x-Belegen nur eine weitere (x)-Graphie enthält (Cexante) und auch etwa das Wort due im Rektus als dus wiedergibt,205 weist sie doch unbestreitbar starke dialektale Züge auf, wie etwa den Ausfall des Erbkonsonanten in panre 'prendre', 206 die Verwendung der Artikel lo und lou (im 13. Jh. vor allem noch in Lothringen verbreitet, cf. 3.8.1.), die Schreibungen fauze 'seize' und diemange 'dimanche' etc. Damit unterscheidet sie sich sprachlich eindeutig von anderen im Korpus enthaltenen Urkunden, die ebenfalls 1277 von Friedrich von Lothringen ausgestellt wurden.207 Unter den 14 203

204

205 206 207

Zudem existiert eine einzelne Urkunde (wIII096x), in der eine Form mit z, paiz, erscheint (10 Belege). Eine Verwechslung mit der Wortbedeutung 'pays' kann an dieser Stelle ausgeschlossen werden. Im Gegensatz zu den bereits weiter oben (3.7.2.) aufgeführten Belegen dux. Cf. hierzu 3.5.2. Etwa wIV393 und wIV394, die beide Schreiberhand U zugewiesen werden konnten, während wIV396 von Schreiber V niedergeschrieben wurde. Man beachte hier jedoch den wiederum vorhandenen Bezug zu der Stadt Metz, der schon im vorhergehenden Abschnitt 3.7.2. aufgefallen war.

176

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

(x)-Belegen, die LANHER in den Urkunden des Departement Vosges zu dem Etymon PAX gefunden hat, sind tatsächlich 4 Urkunden aus den Jahren 1266, 1269 und 1270, die ebenfalls von Friedrich III. von Lothringen ausgestellt wurden. Hier wird deutlich, wie ein Zusammenwirken diachronischer, diatopischer und diastratischer Markierungen mit extralinguistischen Fakten wie bei einem Puzzle die hypothetische Lokalisierung einer Urkunde bzw. der Herkunft ihres Schreibers ermöglichen kann. Ein weiteres als dialektal eingestuftes Merkmal ist die Verwendung des Graphems (x) als Kennzeichen für das Partizip Perfekt, die LANHER an zahlreichen Beispielen aus lothringischen Urkunden illustriert (etwa in promix, prix etc., cf. LANHER 1976, 709 ss.). Im Untersuchungskorpus findet sich nur ein Beispiel für diese Praxis: (...) Ei en tefmo(n)gnage de *eritei aigie mix mon faelpendant a cef lettref (wll326, 1237 Juni 11). BOUTIER, die diese Urkunde detailliert analysiert (cf. BOUTIER 2001), geht auf den Fall mix, den sie unter den «graphemes regionaux» (BOUTIER 2001, 427) auflistet, nicht näher ein, sie rechnet die Urkunde jedoch dem champagnischen Sprachraum zu. Es finden sich außerdem weitere Belege für auslautendes (x) im Untersuchungskorpus, die jedoch im Gegensatz zu LANHERS zahlreichen Funden nur sporadisch in einzelnen Urkunden auftreten: dex 'Dieu' (wIII514), vieux 'vieux' (wIV127), lieux 'lieu' (wIV171),208 toux 'tous' (wIV237), payx 'pays' (wIV244), fiex 'fils' (wIV340), fux/defux 'dessus' (wIV443 und wIV444),209 1mix ( < MAGIS, wIV546) und quex 'quels' (wIV555e). Alle aufgezählten Beispiele treten jedoch in Urkunden auf, die ansonsten keine oder nur wenige weitere (x)-Graphien aufweisen.210 Eine nähere Betrachtung wert ist die Urkunde wIV528 aus dem Jahre 1280, in der Heinrich V. von Luxemburg bekundet, daß Rainald von Vaux, Otto von Fontoy, Rainald von Talange, Ludwig von Vaux und Johann von Haldebronges auf den Zehnten von Luttange und die dortige Kirche verzichten, die Gerhard von Luttange und seine Frau Margarethe der Abtei Sankt Vinzent in Metz schenkten. Hier finden sich gleich zwei außergewöhnliche (x)-Graphien, die im Korpus einzigartig sind: Die eine ist die Form appandixes 'appendices', deren Korrespondenzen in den anderen Dokumenten sehr vielgestaltig sind und in denen sowohl (c) als auch (s), (ss) und (z) auftreten, so etwa apendifef, appendices, appendilTef, apentifef, apentices, appendizes etc. Eine weitere Okkurrenz mit (x) ist jedoch in den Korpusurkunden nicht belegt. Die zweite sprachliche Besonderheit betrifft das Substantiv eglise, in den meisten anderen Urkunden als eglife dargestellt,211 das hier als aglixe (1 Beleg) bzw. la glixe (2 Belege) mit zunächst 208

Hier tritt (x) wiederum als Kasuskennzeichnung für den Obl. PI. auf und alter-

niert mit (s) (lieus). 209

210 211

Erneut wirkt hier eine charakteristische Graphie schreiberhandidentifizierend; beide Urkunden stammen von Schreiber W. Zur Funktion des -x als Kürzel für -us cf. OVERBECK 2003, Abschnitt 2.2.5.3. Als außergewöhnliche Form ist noch die Variante englife (wIII531) zu nennen; zu dieser Analogiebildung cf. HOLTUS/ KÖRNER /VÖLKER 2001.

3.7. Die Graphie (χ) in Alternanz mit (c), (s), (ss) und (ζ)

177

elidiertem und dann «falsch» abgetrenntem Artikel auftritt. Diese (x)-Belege verstärken den auch ansonsten vorhandenen Eindruck der Dialektizität der Urkunde. 212 Wiederum fällt der inhaltliche Zusammenhang der Urkunde mit der Stadt Metz, genauer mit der Abtei Sankt Vinzent auf, der bereits weiter oben (cf. 3.7.2.) für die Urkunde wIV336 festgestellt wurde. Es etabliert sich hier also die These, daß die Graphie (x) nicht nur für das Lothringische, sondern speziell für die Stadt Metz bzw. die Schreiber213 der genannten Abtei kennzeichnend sein könnte. Als letztes Beispiel gilt es noch das aus dem Germanischen stammende Wort für nfrz. alleu (< anfrk. *ALÖD 'freies Vermögen', nhd. 'Allod')214 zu erwähnen, das in den meisten der Korpusurkunden in der Form alleuf, allue etc. auftritt, jedoch auch als alluex (wIV170, wIV173e, wIV199). Die Formen mit (x) stehen hier allesamt im Rektus, doch während alluex in wIV199 tatsächlich kasusunterscheidend gebraucht wird (gegenüber den beiden Obliquusformen allue), steht die Form in wIV170 und wIV173e (letztere ist die Gegenurkunde der ersten) im Rektus Plural; Obliquusformen treten hier nicht auf. Beide Urkunden weisen zudem einige weitere (x)-Graphien auf (je 5 Belege), so daß man in diesem Fall davon ausgehen kann, daß dem gemeinsamen Schreiber (Q) der Gebrauch dieses Graphems zumindest nicht fremd war. 3.7.4. Fazit Die Untersuchung der Graphie (x) und ihrer Alternanzen (c), (s), (ss) und (z) hat zu mehreren Schlüssen geführt. Zum einen kann man festhalten, daß die (x)-Belege insgesamt relativ häufig sind, daß jedoch wenige wirklich außergewöhnliche oder schwer erklärbare Beispiele darunter sind. Das (x) wird von den Schreibern teilweise bewußt funktionalisiert und zur Unterscheidung der beiden Kasus eingesetzt; in diesen Fällen alterniert es direkt in ein- und derselben Urkunde, zumeist mit (s), manchmal mit (c), selten mit Formen ohne Korrespondenzgraphem (allue - alluex). Häufiger sind jedoch die Fälle, in denen lediglich ein (x)-Beleg auftritt, ohne mit anderen Varianten zu korrespondieren. Hier kann in sehr seltenen Fällen von einem «Ausrutscher» des Schreibers, der diese Graphie ansonsten zu vermeiden sucht, ausgegangen werden. Zumeist findet sich das Graphem jedoch in solchen Wörtern, die bereits in ihrem lateinischen Etymon ein (x) aufweisen, das sie bis in die heutige Zeit beibehalten haben. In einigen ausgesuchten Beispielen kann jedoch eine ungewöhnliche (x)-Graphie einen Hinweis auf eine Schreiberhand liefern und somit zur Identifizierung von 212 213

214

Cf. etwa die Verwendung des Artikels lou und der Graphie (k) in ke, kil, kant etc. Zumal die beiden genannten Urkunden um Sankt Vinzent aus paläographischer Sicht eindeutig von zwei verschiedenen Schreibern stammen. Cf. FEW 15, 17 s. Hier jedoch kein Beleg mit (x).

178

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Schreibergruppen innerhalb des Korpus beitragen (wie etwa im Fall der Form alluex in den Urkunden wIV170 und wIV173e von Schreiber Q). Über diese rein graphische Deutung hinaus findet sich die Graphie (x) bemerkenswerterweise häufig in solchen Dokumenten, die auch durch andere sprachliche Merkmale als besonders geographisch markiert, speziell in Zusammenhang mit Lothringen bzw. der Stadt Metz, gelten können. Diese sprachlichen Hinweise können ζ. T. durch extralinguistische Fakten gestützt oder widerlegt werden. Das Auftreten der Graphie (x) hat sich also, anders als etwa die Alternanz der Grapheme (i), (j) und (y), auch aus skriptologischer und diasystematischer, hier speziell diatopischer Sicht als relevant erwiesen und sollte in Zukunft häufiger mit in die Forschung einbezogen werden.

3.8. Der bestimmte Artikel Als prädeterminierende Neuschöpfung haben sich die bestimmten Artikel des Französischen formal und funktional aus dem lateinischen Demonstrativpronomen ILLE entwickelt. Sie haben im Altfranzösischen nur noch eine geringe demonstrative Funktion, es überwiegt bereits die determinierende Funktion. Wie bei der Substantivdeklination (cf. weiter unten, Abschnitt 3.11.) ist auch bei den Artikeln im Altfranzösischen noch zwischen Rektus und Obliquus zu unterscheiden. Für das Maskulinum existieren allgemein die Formen Ii im Rektus Sg. (< lat. ILLE), lo bzw. ab dem 12. Jh. le im Obliquus Sg. (< lat. I L L U M ) , Ii im Rektus PI. (< lat. ILLI) und les im Obliquus PI. (< lat. ILLOS), für das Femininum la im Rektus und Obliquus Sg. (< lat. ILLA / ILLAM) und les im Rektus und Obliquus PI. (< lat. ILLAS).215

Geographisch markierte Sonderformen sind in der Forschung bisher vor allem in den Skriptae des Pikardischen und des Wallonischen festgestellt worden. Hier wurde in zahlreichen Texten beobachtet, daß auch im Femininum oftmals le und Ii (Rektus) bzw. nur le (Obliquus) zu finden ist.2'6 Im Rektus Sg. fem. treten ζ. T. alle drei Formen, la, le und Ii, nebeneinander auf, im Obliquus die Formen la und le. Folgt man L A N H E R , SO ist dieses Merkmal nicht nur typisch für das Pikardische und das Wallonische, sondern auch für das Lothringische.217 215

Cf. hierzu u . A . W O L F / H U P K A 1 9 8 1 , 2 0 2 S . , RHEINFELDER SCHIN/FELIXBERGER/GOEBL 1 9 7 8 , 1 1 7 - 1 2 0 .

216

C f . MANTOU 1 9 7 2 , 2 9 5 , GOSSEN 1 9 7 6 , 6 3 , GOEBL 1 9 7 0 , 1 5 2 .

217

Cf. LANHER 1976, Kap. 7. Cf. auch PFISTER 1993a, 32 s., der le im Femininum in Urkunden der Departements Nord, Aisne und Pas-de-Calais und des Hainaut feststellt; für die «scripta litteraire» findet er außerdem - mit Vorbehalt - Belege für Lothringen (ib., 33). Cf. außerdem ausführlich OVERBECK 2003, Abschnitt 2.3.1. Hier wird eine Marco Polo-Handschrift eines lothringischen Schreibers auf

2

1976, 231,

und

BER-

3.8. Der bestimmte Artikel

179

Ein weiteres regionales Merkmal im Zusammenhang mit den bestimmten Artikeln ist die Beibehaltung der Formen lo bzw. lou im Obliquus Sg. mask, bis in das 14. Jahrhundert hinein. In den meisten Skriptae sind diese Formen schon im 13. Jahrhundert vollständig durch le verdrängt worden; im Lothringischen, Champagnischen und Burgundischen halten sie sich jedoch anscheinend länger, ebenso teilweise in der Franche-Comte und im Berner Jura.218 In den Formen lo, le und la wird vor vokalischem Anlaut vielfach der Vokal elidiert ( l e v e f q u e ) , Ii bleibt zumeist erhalten (Ii evefques).219 Die Artikelformen des Obliquus, le und les, verschmelzen oft mit den Präpositionen de, α und en durch eine Enklise der Artikel an die vorausgehende Präposition (etwa de + le> del, a + le> al etc.). Vor Konsonant wird das -l vokalisiert, es entstehen die amalgamierten Formen deu, au und eu.220

Die nachfolgenden quantitativen Analysen sollen zeigen, in welchen Bezug sich die Artikel im hier untersuchten Urkundenkorpus aus diasystematischer und sprachlicher Sicht zu den in der Forschung bereits erbrachten Ergebnissen setzen lassen. Dabei wurden sämtliche in den Grafenurkunden auftretenden Artikel berücksichtigt, mit Ausnahme lexikalisierter Wortbestandteile etwa in Toponymen (ζ. B. La Roche). 3.8.1. Der bestimmte Artikel im Maskulinum 3.8.1.1. Der bestimmte Artikel Mask. Sg. Rektus Ii: le: /': lo: gesamt:

438 197 10 1 646.

(67,80 %)221 (30,50%) ( 1,55%) (0,15%)

Bei den maskulinen bestimmten Artikeln ist im Altfranzösischen - anders als bei den Feminina - noch eine Kasusflexion vorhanden, die in den Korpusurkunden gut nachvollziehbar ist. Die für den Artikel im Rektus Sg. mask, am häufigsten auftretende Form ist Ii; auch in der Literatur werden für die östlichen Regionen kaum Varianten besprochen. APFELSTEDT bedieses Phänomen untersucht; tatsächlich finden sich zahlreiche Belege für Ii und le im Femininum. 218 219 220

221

C f . GOSSEN 1 9 6 7 , 3 2 2 s., u n d OVERBECK 2 0 0 3 , A b s c h n i t t 2 . 3 . 1 . C f . e t w a RHEINFELDER 2 1 9 7 6 , 2 3 1 . C f . ζ. B . WOLF/HUPKA 1 9 8 1 , 2 0 4 .

Die nachfolgend aufgeführten Prozentangaben sind jeweils auf zwei Stellen hinter dem Komma gerundet und ergeben daher in der Gesamtsumme nicht in allen Fällen 100%.

180

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

nennt als weitere Form, die im Lothringischen Psalter an vier Stellen im Rektus auftritt, lou (cf. APFELSTEDT 1 8 8 1 , XLVL); vor Vokal findet er ausschließlich Ii und agglutiniertes /'. Auch ANDOLF stellt vor Vokalen Ii und 1' fest; in dem von ihm untersuchten Floovant steht zudem viermal die Form le auch im Rektus (cf. ANDOLF 1 9 4 1 , CLXVI). MANTOU zählt einen Beleg für le auf (cf. MANTOU 1 9 7 2 , 2 9 6 ) , und auch GOSSEN benennt in seinem Artikel-Paradigma der wallonischen Skripta die Möglichkeit des Vorkommens von le im Rektus (cf. GOSSEN 1 9 6 7 , 3 2 3 ) . Die Erhebung von DEES ( 1 9 8 0 , Karte 3 4 ) für die Jahre 1 2 7 6 - 1 3 0 0 zeigt für die westlichen und zentralfranzösischen Regionen eine gänzlich andere Gewichtung. Hier überwiegt im ausgehenden 13. Jahrhundert bereits die früher ausschließlich im Obliquus verwendete Form le (lo, lou) gegenüber Ii (Ij, ly) erheblich (Bretagne, Maine-et-Loire, Mayenne/Sarthe: je 100%; Normandie: 96%; Orleanais, Vienne, Indre-et-Loire und Pariser Region: 8 0 - 8 5 % ) . 2 2 2 In den Korpusurkunden ist für den bestimmten Artikel im Rektus Sg. mask, erwartungsgemäß die Zahl der //-Belege mit 438 Okkurrenzen am größten (davon 352 Ii, 55 Li, 23 Ii und 8 Li). Überraschend ist jedoch die unerwartet hohe Anzahl der le-Belege im Rektus: Insgesamt 197 Okkurrenzen (191 le, 6 Le) finden sich im Gesamtkorpus, und zwar erstaunlicherweise verteilt auf nur fünf der 179 Urkunden. Bei diesen Urkunden (wIV066 mit 30 Belegen, wIV070 mit 39 Belegen, wIV071 mit 99 Belegen, wIV072 mit 27 Belegen und wIV073 mit 2 Belegen) handelt es sich thematisch ausschließlich um Urkunden, die die Auseinandersetzung Heinrichs V. von Luxemburg mit seinem Schwager Theobald von Bar um Ligny im Jahre 1268 zum Inhalt haben. Formal stellen diese Urkunden Beschwerdeschriften dar, die an König Ludwig IX. von Frankreich gerichtet sind, weswegen sie bereits mehrfach als «Königsurkunden» zitiert wurden (cf. etwa 3.4.). Dabei wiederholen sich bestimmte Formeln, die sich in indirekter Rede auf das von dem jeweiligen Gegner Gesagte oder Getane beziehen und in denen gehäuft der Artikel le im Rektus Singular auftritt: (...) De rechief dift le dit conte de lucemb(ourc) q(ue) co(m)me le dit conte de bar fut fefhom de plufeurf ho(m)mage[ le dit conte de bar fallia a ciauf de mef fenz metre horfle dit conte de lucemb(ourc) (...) (wIV066, 1268 März 3).

Interessant ist es nun, das Verhältnis der le- zu den in diesen Urkunden auftretenden //-Varianten zu betrachten. Es stellt sich heraus, daß in allen Fällen weniger Ii- als /e-Belege für den Artikel im Rektus Singular auftreten, jedoch in unterschiedlichen Verhältnissen: (ca. 9 4 % le) wIV066: 30 le, 2 Ii wIV070: 39 le, 13 Ii (ca. 75 % le) wIV071: 99 le, 7 Ii, 3 Γ (ca. 91 % le) wIV072: 27 le, 6 Ii (ca. 82 % le) wIV073: 2 le, 0 Ii (100 % le). 222

Cf. hierzu auch Karte 34a bei DEES 1980, und DEES 1987, Karte 77.

3.8. Der bestimmte Artikel

181

Die jeweils auftretenden /z'-Okkurrenzen stehen in keinem erkennbaren Zusammenhang zu ihrem Kontext; ebenso wie die /e-Formen treten sie sowohl in den formelhaften Einleitungen (Typ a ce que Ii conte de bar dit) als auch in der indirekten Rede (Typ le conte de lucemb(ourc) requiert q(ue) Ii chaftiail Ii foit renduf) auf.223 Das Vorkommen beider Formen nebeneinander belegt jedoch zumindest eine gewisse Unsicherheit der Schreiber, was die Verwendung des bestimmten Artikels oder aber die Beibehaltung des Zweikasussystems bei den Artikeln angeht. Im Obliquus Sg. finden sich in den betreffenden Urkunden ausschließlich le- bzw. agglutinierte /'-Formen (wIV066: 19 le, 4 Γ; wIV070: 16 le, 4 /'; wIV071: 60 le, 16 /'; wIV072: 17 le, 2 /'; wIV073: 4 le). Bemerkenswert ist an dieser Stelle, daß die Form le im Rektus ausschließlich in den genannten fünf Urkunden, und dort sehr zahlreich, auftritt. Anders als in den restlichen Korpusurkunden ist hier im Artikelgebrauch bereits in hohem Maße der sich im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts verstärkende Zerfall des Zweikasussystems zu beobachten. Die mit den sich durchsetzenden Obliquusformen (le) noch konkurrierenden Rektusformen (Ii) deuten zudem darauf hin, daß die Schreiber der genannten 5 Urkunden vielleicht einen Konflikt zwischen der eigenen Sprachvarietät und einer von außen kommenden Vorgabe verspürten. Da sich die 5 Dokumente aus extralinguistischer Sicht dadurch vom übrigen Korpus abheben, daß hier der französische König an den dargestellten Vorgängen beteiligt war, ist es sehr wahrscheinlich, daß sie durch die Königskanzlei geprägt sind. Darauf deuten auch weitere in diesen Urkunden feststellbare Standardisierungstendenzen hin, wie etwa die weitgehende Vermeidung der germanischen Graphie (w) (cf. 3.4.1.) und die Verwendung der Obliquusform mon bei den Possessiva der l . P . Sg. mask, im Rektus (cf. 3.9.1.). Auch wenn die Urkunden nicht von einem, sondern vermutlich von vier verschiedenen Schreibern stammen,224 ist es durchaus vorstellbar, daß diese überwiegend für die Königskanzlei tätig waren und ihren Urkunden daher eine andere sprachliche Prägung verabreichten als ihre ostfranzösischen Kollegen. Vielleicht schrieben sie von Minuten ab oder folgten einem Diktat, wurden also durch eine Art kanzleieigene Varietät beeinflußt. Auch die weiter oben genannte Karte bei D E E S (1980) kann - gegen den diatopischen Strich gelesen - dahingehend interpretiert werden, daß die Königskanzlei damit einer der Vorreiter für den Zerfall des Zweikasussystems war, der sich im Osten erst später durchzusetzen begann.225

223

224

225

Dabei ist jedoch zu beachten, daß in den meisten Fällen (so auch in den genannten Beispielsätzen) das Bezugssubstantiv auch bei Ii keine Rektusform mehr darstellt (etwa Ii conte statt Ii cuens). Die beiden Urkunden wIV066 und wIV073 stammen von Schreiber N, cf. weiter oben, Abschnitt 1.6.14. Cf. ausführlich auch VÖLKER 2003, Kap. 5.

182

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Außer den regulären //-Formen und den genannten /e-Belegen treten noch insgesamt 10 Belege für agglutiniertes Γ vor Vokalen hinzu (etwa leuelkef, wII402); häufiger sind jedoch die nicht-elidierten Varianten (insgesamt 21 Belege für Ii vor Vokal, etwa Ii abbef, wII466x). Als weitere Besonderheit ist das einmalige Vorkommen von lo erwähnenswert: (...) (et) Je Nicoles doienf de Bar deuant no(m)meis Cognois que lo paiement dez trois mille liurefde t(our)nois deuant dis at efte fais bien / Loialment et droiturement α herbert de faint martin burgois de paris (...) (wIV290e, 1272 Juni 3).

Die zitierte Urkunde, die inhaltlich eine Quittung darstellt, in der Herbert von Saint-Martin bestätigt, von Heinrich V. 3000 Pfund Turnosen für seinen Herrn, Graf Theobald II. von Bar, erhalten zu haben, ist insgesamt im Bereich der Artikel bemerkenswert, da sie in beiden Kasus ausschließlich die Form lo bzw. agglutiniertes /' aufweist. Aufgrund der geringen Gesamtbelegdichte für den bestimmten Artikel (lediglich eine Form des Rektus Sg. mask., im Obliquus Sg. mask, fünf lo und zwei /', im Obl. fem. zwei la im Sg. und ein Lei im PI.), ist es nicht ratsam, hier skriptologische Hypothesen aufzustellen. Da dies zudem die einzige Belegstelle für lo im Rektus ist, muß man wohl von einem Schreibfehler oder einer falschen Kasusverwendung des Schreibers ausgehen. 3.8.1.2. Der bestimmte Artikel Mask. Sg. Obliquus le: Γ: lo: lou: lau: lov: la: gesamt:

798 380 40 40 2 1 1 1262.

(63,23 %) (30,11 %) (3,17%) (3,17%) (0,16%) (0,08 %) (0,08 %)

Im Obliquus Sg. des Maskulinums entwickelt sich aus lat. ILLUM zunächst lo, das aber im allgemeinen bereits im Laufe des 12. Jahrhunderts durch le verdrängt wird. In manchen Sprachregionen bleibt es jedoch noch länger erhalten, so spricht GOSSEN etwa von den Skriptae des Bourbonnais, des Burgunds, der Franche-Comte, des Berner Jura, Lothringens und von Teilen der Champagne, in denen lo und auch lou noch bis in das 14. Jahrhundert verbreitet waren (cf. GOSSEN 1967, 322 s.).226 Im 13. Jahrhundert, so 226

Cf. auch DEES 1980, Karte 35, aus der ersichtlich wird, daß die Formen lo und lou besonders in Urkunden aus den Departements Moselle/Meurthe-et-Moselle (76 %) im 13. Jahrhundert noch erhalten waren, weiterhin im Südosten des französischen Sprachgebiets. Im Norden, Westen und im Zentrum sind sie in den von

3.8. Der bestimmte Artikel

183

weiter, stehen in den Texten häufig alle drei Formen nebeneinander, wobei vor allem in lothringischen Urkunden noch lange lou dominiert. Tatsächlich stellt A P F E L S T E D T in dem von ihm edierten Lothringischen Psalter ausschließlich die Formen lou (vor Vokal /') fest.227 Da das hier analysierte Korpus einen großen Teil des 13. Jahrhunderts abdeckt, ist also zu vermuten, daß sich bereits vorwiegend Belege für le finden lassen. Tatsächlich überwiegt mit 798 von insgesamt 1262 Belegen für den Obi. Sg. mask, eindeutig die Form le. Dabei ist keine Entwicklung im Laufe der Zeit feststellbar, etwa eine Zunahme der le-Belege zum Ende des Jahrhunderts hin; es finden sich im Gegenteil eher mehr spätere Belege für lou und lo, die auf einige Urkunden konzentriert sind, die zwischen 1270 und 1280 ausgestellt wurden. Insgesamt treten je 40 lo- und lou-Formen auf, die ersten bereits 1237 (ein Beleg für lo in wII326) und 1245 (ein Beleg für lo und zwei für lou in wII467). Die zuletzt genannte Urkunde ist auch insofern bemerkenswert, als sie den einzigen Beleg für lov als graphische Variante von lou aufweist. Zugleich bietet diese Urkunde eine klare Kasusunterscheidung im Bereich der Artikel. Im Maskulinum Sg. wurde im Rektus konsequent Ii verwendet (5 Belege), im Obliquus lou (2), lo (1), lov (1) und Γ (1), im Plural weist sie Ii im Rektus (3) und les im Obliquus (2) auf; ebenso konsequent wurde im Femininum verfahren, für das la in beiden Kasus des Singulars (6) und les (1) im Plural steht. Hieraus kann man zwei Erkenntnisse gewinnen: Zum einen scheint sich der Schreiber hier also des Zweikasussystems im Maskulinum noch sehr bewußt gewesen zu sein, zum anderen existiert für ihn im Obliquus Sg. noch keine Form le. Eine weitere Häufung von lo- und /ow-Formen findet sich in den Urkunden wIII025, wIII026, wIII031 und wIII032, die allesamt keine konkurrierenden le-Varianten aufweisen. Inhaltlich handelt es sich bei diesen vier im Jahre 1248 ausgestellten Urkunden um drei kleinere Lehnsvereinbarungen (wIII025, wIII026, wIII032) und eine Bündnisurkunde (wIII031), die weder denselben Aussteller (Heinrich von Luxemburg, Theobald von Bar und Heinrich vom Salm) noch denselben Empfanger (Theobald von Bar, Heinrich von Vaudemont und Heinrich von Luxemburg) haben. Aus paläographischer Sicht kann man allerdings eindeutig feststellen, daß GOSSEN

DEES untersuchten Urkunden dagegen nicht mehr belegt. Cf. auch DEES 1987, Karte 79. 227

Cf. APFELSTEDT 1881, X L V I . Z u r D i f f e r e n z i e r u n g v o n lo u n d lou cf. DEES 1980,

Karte 36. Hier zeigt sich eine besonders hohe Konzentration von lou- gegenüber /o-Belegen in den Departements Oise, Yonne und Indre-et-Loire sowie in der Bourgogne, wobei jedoch die Ergebnisse wegen der ζ. T. stark schwankenden absoluten Anzahl der Belegtexte (ζ. B. 193 Urkunden für das Gebiet Moselle/ Meurthe-et-Moselle gegenüber 31 Urkunden in der Bourgogne und nur einem Dokument für die Normandie) und dem Ausfall mehrerer Regionen für Daten dieses Phänomens mit Vorsicht zu verwenden sind. Cf. auch DEES 1987, Karte 79.

184

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

wIII025, wIII026 und wIII031 von demselben Schreiber (Β) stammen. Hier zeigt sich, daß trotz der hohen Varianz in der Graphie der verschiedenen Schreiber gewisse Merkmale bei einer einzelnen Schreiberidentität oftmals einheitlich gehandhabt werden. Eine sich bei der Untersuchung herauskristallisierende Übereinstimmung mehrerer Dokumente hinsichtlich eines sprachlichen Phänomens kann somit - sie muß es aber nicht unbedingt auch einen Hinweis auf eine allen gemeinsame Schreiberidentität geben. In einigen verstreuten Urkunden finden sich lou- und /e-Formen nebeneinander, so etwa in wIII094 (30 le, 2 lou), wIII208 (8 le, 4 lou), wIII220 (1 le, 2 lou), WIII531 (4 le, 1 lou), wIV103 (1 le, 2 lou) und wIV220 (13 le, 3 lou); lo und le stehen nebeneinander in wIV247 (4 le, 2 lo) und wIV251 (1 le, 3 lo)\ ausschließlich lou steht in wIII231 (4 Belege, neben einem agglutinierten /'), wIV186 (2 Belege, neben einem /') und wIV528 (2 Belege); ausschließlich lo in wIII313 (2 Belege, neben einem /'), wIV412 (3 Belege, neben 4 /') und wIV546 (2 Belege, neben 2 /'). Ab etwa 1270 treten lo und lou in den Korpusurkunden gehäuft auf, jedoch stets im urkundeninternen Wechsel mit le (so in wIV290e, wIV292, wIV394, wIV396, wIV405, wIV409, wIV413, wIV443, wIV444, wIV533 und wIV547e). Dabei ist weder vom Urkundeninhalt noch von den an den Geschäften beteiligten Personen her ein Zusammenhang feststellbar. Neben le, lo, lou, lov und /' treten in der Kategorie Obi. Sg. mask, noch die seltenen Ausnahmeformen lau und la auf. Bei dem einzigen im Korpus vorhandenen /«-Beleg handelt es sich um ein Folgesubstantiv, das unter Umständen auch im Femininum stehen kann:228 (...) q(ue) lodulf cheuallierf (et) firrefde holuelf / (et) ma damma [are fa femme / (...) ont de(n)neit pour deu (et) en amone a ferorfde la val n(oft)re da(m)me del ordne def p(r)echourf / Leifonteinef q(ue) mueue(n)t del iretaige de holuelf (wYV430, 1277).

Interessant ist jedoch die Verwendung von lau, die im Obliquus Singular des Maskulinums sowie des Femininums in zwei Urkunden auftritt: (...) lef queffurent feitteif lan que Ii milliaref currait par mil anf • cc • et cinquante feit anf lou lundi apreflau fan Nichol(af) (wIII258, 1257 Dezember 10)229 (...) Lef queleffurent faitef Lan del JNcarnatio(n) noftre fig'nor • mL • CC • et • Ix • et • xiiij • anf • Lau dai(m)ma(n)ge de'uant Lau fefte Lau Magdalene / (wIV336, 1274 Juli 15).

Auffallig ist bei diesen beiden Beispielen, daß die ungewöhnliche Form lau lediglich in der Datumszeile auftritt, während im übrigen Text der Urkunden jeweils die «gängigen» Formen Ii, lou, la etc. vorkommen. Die Urkunden liegen zeitlich so weit auseinander (1257 und 1274), daß die Hypothese 228

229

Cf. FEW 14, 136; hier wird u. a. eine wallonische Form im Femininum zitiert. Cf. auch Gdf 10, 827c. Der hier vorhandene lau-Beleg ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß der Schreiber das feminine Substantiv feste im Sinn hatte, das er dann jedoch ausließ.

3.8. Der bestimmte Artikel

185

einer gemeinsamen Schreiberidentität eher unwahrscheinlich - und nach paläographischer Überprüfung zudem auszuschließen - ist. Es ist zu vermuten, daß die Verwendung der ungebräuchlichen Variante hier in dem schon teilweise erstarrten Formular begründet liegt. 3.8.1.3. Der bestimmte Artikel Mask. PI. Rektus Ii: les:

gesamt:

77 7 84.

(91,67%) (8,33 %)

In der Literatur gibt man einhellig die Form Ii als Standardform für den bestimmten Artikel im Rektus PI. des Maskulinums in den östlichen Sprachregionen an.230 Einzig für das Wallonische wird als Alternative zu Ii auch les angedeutet.231 Karte 37 bei DEES (1980) zeigt hingegen für den Westen des französischen Sprachgebietes eine sehr hohe Konzentration von le, les, lez und los gegenüber Ii, Ij und ly an. So erreichen die Belegzahlen für das 13. Jahrhundert in der Bretagne, der Normandie und den Departements Mayenne/Sarthe, Maine-et-Loire und Indre-et-Loire zwischen 90 und 100 %, in der Region um Paris immerhin 61 %, im gesamten Norden und Osten jedoch unter 5 %. Wie stellt sich die Situation im - den nordöstlichen Sprachgebieten zugeordneten - Untersuchungskorpus dar? Interessanterweise treten einige Belege für les im Rektus Plural auf. Neben den insgesamt 77 Belegen für Ii (65 Ii, 8 Li, 3 Ii, 1 Li) finden sich 7 Beispiele für les (5 les, 2 lef)·, wie bereits im Rektus Sg. stehen sie jedoch ausschließlich in Urkunden, die thematisch um die Auseinandersetzung zwischen Heinrich von Luxemburg und Theobald von Bar im Jahre 1268 kreisen: wIV066 (2 Belege), wIV070 (1 Beleg) und wIV071 (4 Belege). In wIV066 stehen die beiden /«-Formen wiederum in der indirekten Rede: (...) dont il demande que eilt do(m)mage UTeient rendu (et)touf leCprifonf quj furent prifp(ar) le deuant dit eonte de bar (et)par fefaidef(et) q(ue) lef oftagefde ciaufquj Cunt oftigie foient deliure (et)'qujtej (...) (wIV066, 1268 März 3).

In dieser Urkunde finden sich jedoch auch zwei Formen von Ii im Rektus Plural. Die verschiedenen Formen treten in ähnlichen Kontexten auf, so daß keine syntaktischen Zusammenhänge als Erklärung der zwei Varianten dienen können. Es scheint, als sei der Schreiber schlicht unsicher im Umgang mit Kasus und Numerus gewesen, was wiederum dafür spricht, daß er einen bestimmtem vorgegebenen, für ihn aber ansonsten ungebräuchlichen Standard einzuhalten versucht. In wIV070 treten ebenfalls neben dem /es-Beleg noch zwei Formen Ii im Rektus PI. auf. 230

231

Cf. etwa GOSSEN 1976, 63, WOLF/HUPKA 1981, 203, und BERSCHIN/FELIXBERGER/GOEBL 1978, 118. Cf. das Paradigma bei GOSSEN 1967, 323.

186

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Die hier genannten Beispiele belegen demnach weniger eine geographisch markierte Besonderheit der Urkunde bzw. der Urkundenreihe um die Fehde zwischen Luxemburg und Bar, die hier wiederum auffällig aus dem Korpus der 179 Urkunden herausfallt, als vielmehr eine augenscheinlich kanzleibedingte Standardisierungstendenz dieser 5 Urkunden, die in vielerlei Hinsicht dem sich später etablierenden neufranzösischen Standard vorweggreifen. Hier ist die festgestellte merkmalseitige Besonderheit somit eher aus diastratischer («Königskanzlei») als aus diachronischer oder diatopischer Sicht erklärbar.232 Die übrigen Dokumente des Korpus weisen dagegen keinen einzigen von Ii abweichenden Beleg in dieser Kategorie auf, und das, obwohl die letzten erfaßten Urkunden erst 1281 geschrieben wurden. Sie weisen sich somit, denkt man an die Karte 37 bei DEES (1980) zurück (cf. weiter oben), als für den ostfranzösischen Raum typische Schriftstücke aus. 3.8.1.4. Der bestimmte Artikel Mask. PI. Obliquus les: lez: le:

236 2 1

gesamt:

239.

(98,74 % ) (0,84 % ) (0,42 % )

Für den Obliquus des maskulinen Artikels im Plural wird in der Literatur zumeist les genannt, einzig ANDOLF (cf. ANDOLF 1941, CLXVI) und GOSSEN (cf. GOSSEN 1967, 322) nennen die Variante los, ohne jedoch auf diese näher einzugehen. Im Korpus finden sich insgesamt 236 Formen von les (118 les, 13 Les, 96 let, 9 Lei), zudem zweimal die Form lez, die jedoch nur eine graphische Variante darzustellen scheint. Als einzige Ausnahmeform existiert in den 179 Urkunden einmal der Artikel le,m der jedoch lediglich einen Fehler des Schreibers wiederzugeben scheint, da in der Urkunde sonst ausschließlich und regelmäßig Ii bourgoiT im Rektus und lef bourgoif im Obliquus Plural verwendet werden. Somit ist dieser Variante keine große Bedeutung beizumessen. Eine Form los ist im gesamten Korpus nicht nachweisbar.

232 233

Cf. hierzu auch bereits weiter oben, Abschnitt 3.8.1. (...) que ie laueroie deffait (et) de do(m)magie le bourgoif de maruille (wIV096, 1269 Februar 7).

3.8. Der bestimmte Artikel

187

3.8.2. Der bestimmte Artikel im Femininum 3.8.2.1. Der bestimmte Artikel Fem. Sg. Rektus la\ 106 lJ: 12 Ii: 8 gesamt: 126.

(84,13%) (9,52 %) (6,35 %)

Die bisherige Forschung beschäftigte sich im Bereich der Artikel hauptsächlich mit den Feminina des Singulars. Hier treten zu dem gebräuchlichen la in den geographisch geprägten Texten auch die Formen le und Ii im Rektus und le im Obliquus hinzu. Als Sprachgebiete, deren Skripta diese Ausnahmeformen aufweist, werden vor allem die Pikardie und die Wallonie genannt.234 GOSSEN erklärt dieses Phänomen als eine phonetische Entwicklung, ausgelöst dadurch, daß die Schreiber im Femininum teilweise die Kontraktion umgingen und de le 'de la' statt del oder dou, a le 'ä la' statt au, und en le 'en la' statt el oder ou verwendeten (cf. GOSSEN 1 9 7 6 , 6 3 ) . Der Gebrauch von le im Obliquus beider Genera führte laut GOSSEN (ib.) dazu, daß auch der maskuline Artikel Ii im Rektus für das Femininum eingesetzt wurde. So geriet das bisherige Paradigma der Artikel durcheinander, ein Ergebnis, das MANTOU als «confusion de genre» (MANTOU 1 9 7 2 , 2 9 5 ) bezeichnet.235 Dennoch erhielt sich konkurrierend auch der Artikel la, etwa in häufig gebrauchten Titeln wie la contesse etc. LANHER hat zudem belegen können, daß dieses Phänomen nicht nur im pikardischen und wallonischen Sprachraum, sondern auch im Lothringischen auftritt (cf. LANHER 1 9 7 6 , Kap. 7). 2 3 6 Er kommt in seiner ausführlichen Untersuchung der Urkunden

234

235

236

C f . ζ . B . GOEBL 1 9 7 0 , 1 5 2 , GOSSEN 1 9 7 6 , 6 3 , u n d M A N T O U 1 9 7 2 , 2 9 5 s. C f . j e d o c h

auch DEES 1980, Karten 38 und 39, der hier stärker differenziert: Während er le im Rektus Sg. des Femininums nahezu ausschließlich in Urkunden aus den D e partements Somme/Pas-de-Calais (47 %) und Oise (43 %) feststellte, fand er Belege für Ii in dieser Kategorie in nahezu allen nordöstlichen Skriptae Frankreichs im 13. Jahrhundert, besonders im Hainaut (97 %) und in den Departements N o r d (96%), Aisne (84%) und Moselle / Meurthe-et-Moselle (76%). Cf. zum Zusammenfall von la und le in der Lexik der nördlichen Sprachregionen auch bereits GILLIERON 1915, 17: «L'evolution de l'article feminin la ä le a ete pour la langue de l'extreme nord de la France la cause directe d'une catastrophe linguistique (...)». Für diese Aussage spricht auch der Befund von APFELSTEDT, der im Lothringischen Psalter für den Rektus Sg. im Femininum «gewöhnlich Ii, selten la» (APFELSTEDT 1881, XLVI) findet, und die weiter oben zitierte Karte 39 bei DEES 1 9 8 0 .

188

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

aus dem Departement Vosges zu einem Verhältnis von 67 zu 33 % zugunsten der //-Formen gegenüber la im Rektus Sg. fem.237 Resümierend erkennt L A N H E R bei der Auswertung der von ihm untersuchten Urkunden des Departement Vosges zwei geographische Pole innerhalb Lothringens, die durch die Verwendung von Ii im Rektus Sg. fem. ausgezeichnet werden: «La Lorraine, une fois de plus, linguistiquement, s'inscrit bien, avec deux poles principaux, celui des Vosges au sud-ouest, et celui de Metz au nord-est (...)» (LANHER 1 9 7 6 , 7 6 8 ) .

Wie nun stellt sich die Situation im hier analysierten Korpus dar? Von insgesamt 126 enthaltenen Artikeln im Rektus Sg. des Femininums entfallen 106 Belege auf la (97 la, 9 La), nur 8 Belege finden sich für Ii (6 Ii, 1 Li, 1 Li), le ist an keiner Stelle enthalten. Die restlichen 12 Belege werden durch agglutiniertes /' ausgemacht. Es gilt nun, die wenigen /«-Formen näher zu betrachten. Diese finden sich nicht gehäuft in wenigen Urkunden, sondern scheinbar willkürlich über die Urkunden verteilt; der erste Beleg stammt von 1244, der letzte innerhalb des Korpus von 1272. Zur besseren Analyse seien die 8 Formen hier genannt: Ii Cuenf (et) Ii Contette (wII456e, 2 Belege); Li date (wIII208); Ii loif (wIII275); Ii defaute (wIII468); Li vne de noiffilles (wIV179); Ii pais, Ii dite pais (wIV286). Davon weisen drei Urkunden (wII456e, wIII208 und wIII468) ausschließlich Ii im Rektus des Femininums auf, die anderen haben neben Ii auch la (wIII275: 2 la, wIV164: 1 la, wIV179: 2 la, wIV286: 8 la). In wII456e tritt auch im Obliquus ausschließlich die geographisch markierte Form le auf (ale Conteße). Ähnlich stellt sich die Lage in wIV286 dar, wo im Obliquus sowohl la (34 Belege) als auch le (10 Belege) auftreten. In den anderen Urkunden finden sich im Obliquus dagegen ausschließlich /α-Formen bzw. agglutinierte /'. Betrachtet man nun Aussteller und Empfänger der betroffenen Urkunden, so kann man notieren, daß diese auffällig oft mit dem Raum Flandern-Hennegau in Verbindung stehen. In wII456e wendet sich Heinrich der Blonde von Luxemburg mit einer Reihe flandrischer und hennegauischer Lehnsträger an Thomas und Johanna von Hennegau, wIII468 und wIV286 haben Vereinbarungen von Heinrich dem Blonden mit Guido von Flandern zum Inhalt. Die übrigen Urkunden betreffen personell Arnold von Chiny (wIII208), seinen Sohn Ludwig (wIII275) und das Kloster Clairefontaine (wIV179). Hier ist also schreiberseitig durchaus ein Bezug zum pikardischen bzw. wallonischen Sprachraum herstellbar; die in der For237

Überraschend ist jedoch, daß LANHER mit keinem Wort die bereits von GOSSEN 1 9 6 7 und GOEBL 1 9 7 0 für das Pikardische und das Wallonische erbrachten Forschungsergebnisse bezüglich des bestimmten Artikels erwähnt, ebenso wie etwa GOSSEN 1 9 7 6 und W O L F / H U P K A 1 9 8 1 nicht die Untersuchung LANHERS mit in ihre Werke einbeziehen.

3.8. Der bestimmte Artikel

189

schung erbrachten Ergebnisse sind auch aus der Sicht des Luxemburger Korpus zu bestätigen. Ein eindeutiger Hinweis auf einen lothringischen Schreiber ist hingegen nicht gegeben. 3.8.2.2. Der bestimmte Artikel Fem. Sg. Obliquus la\ Γ: le: lau: lai:

gesamt:

878 95 69 2 1 1045.

(84,02 %) (9,09 %) (6,60 %) (0,19%) (0,10%)

Wie bereits im vorangegangenen Abschnitt (cf. 1.5.) beschrieben, weist das Femininum im Obliquus Singular allgemein vorrangig die Form la auf, ergänzt durch das regional auftretende le. APFELSTEDT hat im Lothringischen Psalter ausschließlich die Form la belegt (cf. APFELSTEDT 1881, XLVI). Auch LANHER stellt fest, daß in seinem Korpus von Urkunden aus dem Departement Vosges außer einer einzigen Ausnahme («par le volontei de mon segnor Ferri», LANHER 1976, 729) kein Beleg für le im Obliquus Sg. des Femininums erscheint. In den von ihm untersuchten Urkunden treten lediglich la und Ii im Rektus und la im Obliquus auf. Als Variante zu la nennt LANHER für den Obliquus auch die Form lai, die er im Zusammenhang mit der Palatalisierung von unbetontem α erläutert (cf. m LANHER 1976, Kap. 2). PFISTER findet für die «scripta litteraire» ein Beispiel für le im Obliquus, das er - mit einem Fragezeichen versehen - dem Lothringischen zuordnet (cf. PFISTER 1993a, 33); für die «scripta documentaire» nennt er zahlreiche Beispiele für dieses Phänomen in den Urkunden aus den Departements Nord, Aisne, Pas-de-Calais und aus dem Hennegau (cf. PFISTER 1993a, 32 s.). DEES (1980, Karte 40) stellt le vor allem in Urkunden aus nördlichen Regionen fest (Nord, Hainaut, Wallonie, Aisne, Somme/Pas-de-Calais und Oise). In den 179 Urkunden des Korpus ist la mit 878 von 1045 Belegen (ca. 84 %) erwartungsgemäß am häufigsten vertreten. Es findet sich jedoch eine mit 69 Formen verhältnismäßig große Anzahl an /e-Belegen. Hierbei ist eine eindeutige Konzentration auf wenige Urkunden zu beobachten: Tritt le im Obliquus in vielen Urkunden nur sporadisch und als Einzelbeleg unter zahlreicheren /a-Formen auf (wII402, wII429, wII456e, wIII094, wIII254, wIII465, wIII467, wIII470, wIV155, wIV173e, wIV225, wIV251, wIV413, wIV550 und wIV563e), so findet man es häufiger in wIII499 (7 le, 238

Cf. hierzu auch DEES 1980, Karte 41. Auch er hat lai ausschließlich in Urkunden der Departements Moselle/Meurthe-et-Moselle (13%), Vosges (9%), FrancheComte und in der Wallonie (je 1 %) festgestellt.

190

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

2 la), wIV284 (4 le, kein la), wIV286 (11 le, 35 la, 1 /'), wIV288 (2 le, 1 /α), wIV292 (3 le, 4 /a), wIV340 (4 le, kein la), wIV543 (11 le, 1 la) und wIV555e (2 le, kein la). Betrachtet man nun die Urkunden mit den zahlreichen /e-Belegen genauer, so stellt man fest, daß die Schreiber hier durchaus bewußt die Form le verwendet haben und nicht etwa aus Unkenntnis der Genera. So bedient sich etwa der Schreiber von wIV543 sehr konsequent der verschiedenen Kasus bei den Artikeln: Für das Maskulinum Sg. verwendet er durchgehend Ii im Rektus und le im Obliquus, im Plural les im Obliquus (kein Beleg für den Rektus enthalten); für das Femininum schreibt er im Plural in beiden Kasus les, im Singular durchgehend la im Rektus und le im Obliquus, wobei lediglich ein la auch im Obliquus auftritt.239 Man kann hier also schlußfolgern, daß der Schreiber an den konsequenten Gebrauch von le im Obl. Sg. des Femininums gewöhnt zu sein scheint. Ähnliches findet man in der Urkunde wIV286, die neben 35 /a-Formen auch 11 le aufweist. Genau wie in der eben beschriebenen Urkunde ist der Schreiber in den maskulinen Formen (Ii, le) wie auch im Plural des Femininums (les) äußerst konsequent. Im Singular des Femininums jedoch zeigt er in beiden Kasus eine große Unsicherheit bzw. Uneinheitlichkeit. So verwendet er im Rektus sowohl Ii als auch la, im Obliquus sowohl le als auch la, und zwar unabhängig von den Bezugswörtern, da dieselben Syntagmen jeweils mit beiden Formen auftreten. Die Konfusion der Formen zeigt sich vor allem in Passagen wie dieser: (...) et ke ie mi hoir et mi fuccetteur ν mi enfant fil ν filles ipoiens auoir deuant la pais / en le pais apres la pais par le couuenance de la pais ν par aucune autre raifon quelle ke ele fuft (wIV286, 1272 Mai).

Wie im Fall der Urkunde wIV543 bereits angedeutet, ist hier eine Verunsicherung des Schreibers bei der Verwendung von femininen Artikeln deutlich spürbar. Außer den erwähnten la- und /e-Belegen finden sich im Korpus noch neben den agglutinierten ΐ (insgesamt 95) - zwei weitere Varianten: zum einen die bereits weiter oben erwähnte Form lau, die im Femininum an zwei Stellen auftritt (Lau feite Lau magdalene, wIV336, 1274 Juli 15), zum anderen ein Einzelbeleg für lai: (...) lef plegef de celu de n(ol) qi ne voiroit tenir le dit mo(n) fignoir le roi (et) Fon ordenneme(n)t p(ar) luj ou p(ar) lai requefte q(e) seiletref pendanf porteroit a n(of) p(ro)pref defpenT (wIII096e, 1252 April 10).

239

Dieses verwendet er in dem Syntagma de lauile de'poleuache (wIV543, 1281 März 3), wobei auffällt, daß er an anderer Stelle noch dreimal dasselbe Syntagma in der nicht zusammen geschriebenen Form de le vile verwendet, hier jedesmal mit anlautendem v-.

3.8. Der bestimmte Artikel

191

Dieser Beleg ist im Rahmen der Artikel jedoch ein Sonderfall, da er den einzigen Beleg in dieser Urkunde neben 23 /a-Formen im Obliquus Singular des Femininums und gleichzeitig den einzigen Beleg im Gesamtkorpus darstellt.240 Die Urkunde wIII096e weist jedoch noch zahlreiche andere Belege auf, in denen (ai) für das ansonsten verwendete Graphem (a) steht (etwa bair 'Bar', cognifai(n)t 'connaissant', damaige 'damage' oder meHaige 'message').241 Inhaltlich stellt sie einen Vertrag zwischen Katharina von Lothringen (Ausstellerin) mit ihrem Sohn Friedrich III. von Lothringen und Heinrich V. von Luxemburg mit Theobald II. von Bar (Empfänger) dar. Die Annahme eines lothringischen Schreibers, dem man dieses Merkmal nach den genannten Untersuchungen von L A N H E R und D E E S am ehesten zuweisen würde, ist somit sehr naheliegend.242 3.8.2.3. Der bestimmte Artikel Fem. PI. Rektus/Obliquus Rektus: les: lez:

gesamt: Obliquus: les: lou:

gesamt:

87 1 88.

(98,86 %) (1,14%)

205 1 206.

(99,51 %) (0,49 %)

Für den bestimmten Artikel im Plural des Femininums sind bisher kaum Sonderentwicklungen benannt worden. Die meisten Untersuchungen konstatieren für diese beiden Kasus lediglich die Form les243 oder übergehen sie direkt.244 Einzig A P F E L S T E D T findet im Lothringischen Psalter «ziemlich oft Ii (...); also im No. Sg. u. PI. nach Analogie des Masculinums» ( A P F E L S T E D T 1 8 8 1 , XLVI).

Im Korpus tritt keine //-Form im Plural des Femininums auf; im Rektus finden sich ausschließlich die Formen les (insges. 87, davon 41 les, 12 Les, 26 lef und 8 Lei) und die einmal auftretende Variante lez (lez lett(re)s, wIV412). Mit dem Substantiv lettres ist auch der einzige abweichende Beleg für den Obliquus verbunden: Hier steht neben insgesamt 205 /es-Belegen ein einziges Beispiel für lou (lou lettref, wIII096e). In der betreffenden Urkunde 240

241

242 243 244

Zur Alternanz la vs. lai im Obliquus Sg. cf. LANHER 1976, 426-428, und 1980, Karte 41. Dieses Merkmal ist typisch für die lothringische Skripta, cf. GOSSEN 1 9 6 7 , und ausführlich OVERBECK 2 0 0 3 , Abschnitt 2 . 2 . 1 . Zu dieser Urkunde cf. auch 3.2.2., 3.4.1. und 3.5.3. Cf. etwa GOSSEN 1 9 6 7 und W O L F / H U P K A 1981. Cf. etwa GOEBL 1970, GOSSEN 1976 und MANTOU 1972.

DEES 320,

192

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

wird jedoch ansonsten im Fem. PI. Obl. der Artikel les verwendet, so daß die Form wohl als Fehler oder aber als Unsicherheit des Schreibers bezüglich des Artikelgebrauchs gewertet werden muß.245 3.8.3. Die Elision des Artikels In der Literatur finden sich verschiedene Ansichten über die Elision des Artikels vor vokalisch anlautenden Bezugswörtern. So geht RHEINFELDER etwa davon aus, daß lo, le und la stets vor vokalischem Anlaut ihren Vokal elidieren, nicht jedoch Ii (cf. RHEINFELDER 21976, 231). BERSCHIN- / FELIXB E R G E R / G O E B L präzisieren, daß bei la und le grundsätzlich, außerdem aber auch bei Ii im Rektus Singular, Elision eintritt, daß dies im Plural jedoch nicht stattfindet (cf. BERSCHIN / FELIXBERGER / GOEBL 1978, 118). Im Korpus ist tatsächlich kein Beispiel für Elision in einem der PluralKasus enthalten, dafür aber in allen Kasus des Singulars. Im Plural steht Ii, wie bei BERSCHIN /FELIXBERGER / G O E B L vermutet, ohne Elision vor dem Vokal (etwa in Ii autre duj de nof, wIV070). Auch bei les findet keine Elision statt (ζ. Β. les aultres, wIII409). Es gibt jedoch auch einige wenige Belege für nicht erfolgte Elision im Singular, so etwa in Ii euefkef (wII429), le ordinnemei(n)t (wIII096e) oder le incarnation (wIII254). Interessant sind vor allem die Fälle, in denen eine zunächst erfolgte Elision beim Vorgang des Aufschreibens an einer anderen Stelle wieder getrennt wurde und so ein neuer, «falscher» Artikel entstand. Ein solches Phänomen findet sich im Korpus in insgesamt 15 Beispielen: la'keft (wII326) Tacquisition', Ii vefquef (wII402), la vefque (wIII228), le veike (wIV071) Teveque', la glife (wII402), les glife (wIV181), la glixe (wIV528, 2 x) 'l'eglise', le"Ritage (wIII094) Theritage', la tiremeint (wIII096e) 'l'attirance', la parition (wIII183) 'l'apparition', la"cor (wIII294), La cort (wIII481) 'l'accord', le'pire (wIV072) Tempire' und la lienacion (wIV072) Talienation'. Im Beispiel von le'pire (wIV072) findet neben der falschen Abtrennung sogar noch eine Entnasalierung statt.246 Bei dem Wort lendemain ist zudem einige Male im Korpus die Schreibung ohne Artikel anzutreffen, hier wurde das anlautende /' offenbar als agglutinierter Artikel gedeutet (etwa (et) len'demein de · νίίί • iourf, wII353, oder Lan del jncarnation

n(ost)re feignfeur) mil / doufcent sexante et douze • Londemain

del

afcenfion n(ost)re feign(eur), wIV290e). Bei anderen mit /' anlautenden Wörtern wie lettres oder lundi tritt dieses Phänomen jedoch nicht auf. Die Belege lassen einige Vermutungen auf die Situation des jeweiligen Schreibers zu. Sie resultieren teilweise sicherlich aus Unaufmerksamkeit oder unbewußter Fehlinterpretation der Schreiber, doch ist es auch vor245

246

Cf. hierzu auch die weiter oben erwähnte Form lai im Obl. Sg. des Femininums in derselben Urkunde. Cf. zu diesem Phänomen HOLTUS/ KÖRNER /VÖLKER 2 0 0 1 .

193

3.8. Der bestimmte Artikel

stellbar, daß einige der Urkunden diktiert wurden und daß die Abweichungen beim Niederschreiben auf den reinen Höreindruck zurückgehen, ohne daß der Schreiber über den Wortsinn nachdachte. Eine dritte Möglichkeit wäre die Annahme, daß die Schreiber ihre Texte teilweise von Vorlagen abschrieben,247 die sie dann in Einzelfällen falsch interpretierten oder einfach nicht verstanden, was bei Wörtern wie äglise jedoch eher unwahrscheinlich ist. 3.8.4. Der «kontrahierte» bestimmte Artikel de de a a en en

+ le + les + le + les + le + les

> dou (214), del (109), du (16), don (1) > des (241), don (1) > au (182), al (13) (33), as (24), aus (5) > au (25), el (22) > ou (15), ens (7) > es

Die Obliquusformen le und les des Artikels konnten im Altfranzösischen mit den vorangehenden Präpositionen de, α und en (< lat. DE, ÄD und IN), die funktional die untergegangenen Kasusendungen ersetzen, Verbindungen eingehen. Vor Vokal entstanden aus der Kontraktion von de mit le und les im allgemeinen die Formen del (auch dou, du) und des, aus α in Kombination mit den beiden Artikeln entstanden al (auch au) und as (auch aus), in Verbindung mit en entwickelten sich el (auch eu, ou) und es (auch eis). Vor Konsonant wurde das -/ zumeist vokalisiert, so daß zusätzlich die Formen deu, au und eu entstanden.248 Davon haben sich del, al und des vor Vokal bis heute erhalten, wenn auch ζ. T. in anderer Schreibweise (afrz. del ami > nfrz. de l'ami etc.). Die amalgamierte Form es existiert heute nur noch in gelehrten Wendungen, etwa in docteur es lettres. In der Literatur werden zahlreiche Beispiele für diese Art von «kontrahierten» Artikeln in Texten etwa vom 12. Jahrhundert an zitiert.249 Interessanterweise geht le im Maskulinum bei den Korpusbelegen stets eine Verbindung mit den jeweiligen Präpositionen ein, während dieser Artikel in seiner geographisch markierten Verwendung im Femininum nahezu in allen Fällen nicht mit den Präpositionen amalgamiert (etwa de le vile, a le fette, en le main etc.). Eine Kontraktion tritt bei den Feminina im Singular im allgemeinen nur dann auf, wenn eine Elision des Artikels mit dem vokalisch anlautenden Substantiv stattfindet; in der Mehrzahl der Fälle (bei 55 von insgesamt 66 Belegen) geschieht dies innerhalb des formelhaften Syntagmas del incarnation. 247

Zu dieser Theorie cf. vor allem MONFRIN 1968; zur Rolle der Vorlagen bes. 40 s.

248

Cf. zur Kontraktion des Artikels allg. RHEINFELDER

2

1976, 2 3 2 - 2 3 8 , WOLF/

HUPKA 1981, 2 0 4 , u n d d i e K a r t e n 4 2 - 5 8 b e i DEES 1 9 8 0 . 249

Cf. etwa APFELSTEDT 1881, C L X V I , ANDOLF 1941, C L X V I , RHEINFELDER 2 1976, 2 3 4 - 2 3 6 , REMACLE 1948, 8 4 s.

194

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Im Singular, also in der Verbindung der Präpositionen mit le, treten im Korpus für de die Varianten dou, del, du und don auf, für α die Formen al und au, und für en existieren el und ou. Für el (< lat. IN + ILLU) vermutet GOEBL, der die kontrahierten Formen in seinem Abschnitt über die «sekundären Merkmale» analysiert, eine nur graphische Präsenz des -/, das lautlich zu *[eu] vokalisiert sei (cf. GOEBL 1970, 154/2). Seine Annahme, es komme nur in den ältesten Texten des 13. Jahrhunderts vor, kann anhand des hier untersuchten Korpus nicht bestätigt werden, in dem sich ^/-Formen (insg. 22 Belege) über den gesamten Zeitraum verteilt von 1242 bis 1281 finden. Auch GOEBLS Beobachtung, eu sei die meistverbreitete Graphie zu en + le (cf. GOEBL 1970, 154/3), ist im Korpus nicht verifizierbar (kein Beleg für eu). Auffällig ist die Verteilung der Belege nur für den Fall von nfrz. du. Dieser «kontrahierte» Artikel tritt in lediglich drei Korpusurkunden auf, und wiederum sind dies die schon mehrfach erwähnten Königsurkunden wIV070, wIV071 und wIV072, die den Streit zwischen Bar und Luxemburg zum Inhalt haben. Damit geben diese Urkunden wiederum eine Art Protostandard vor, der in den übrigen Dokumenten nicht nachzuweisen ist. Auch im Plural sind die Beispiele für die Verschmelzung von Präpositionen mit Artikeln, in diesem Fall mit les, im Korpus häufig vertreten: In Verbindung mit de tritt die bis heute erhaltene Form des auf, außerdem ein Beleg für don, mit α ergeben sich au, aus und as, und mit en findet man es und ens. Insgesamt unterscheiden sich die im Korpus vorhandenen kontrahierten Formen nicht von den bereits in der Literatur festgestellten. 3.8.5. Fazit Insgesamt spiegelt das Korpus im allgemeinen das wider, was in der Literatur bereits dargestellt wurde; teilweise ergänzt, in Einzelfallen widerlegt es dies. Die Kasusflexion ist im Bereich der Artikel noch recht stabil, was der allgemeinen Tendenz im ostfranzösischen Sprachraum entspricht. Auch diatopisch markierte Formen sind im Korpus enthalten: Die Artikel lo und lou treten eher in Dokumenten aus dem lothringischen, Ii und le (im Femininum) eher in solchen aus dem pikardisch-wallonischen Sprachraum auf. In der Gesamtschau ist die Artikelverwendung in den Korpusurkunden uneinheitlich; es stellen sich jedoch auch immer wieder Gruppen heraus, die in bestimmter Hinsicht besonders auffallen, so etwa die mehrfach erwähnte Reihe von Dokumenten über den Streit zwischen Bar und Luxemburg (wIV066-wIV073), die immer wieder durch ihren den späteren Standard vorwegnehmenden Artikelgebrauch hervortreten. Der Zerfall des Zweikasussystems ist in diesen Urkunden bereits weit fortgeschritten (fast ausschließlich le im Rektus und Obliquus Sg., meist les im Rektus und Obliquus PL). Die Königskanzlei kann somit - zumindest aus der Sicht des

3.9. Possessiva

195

Artikelgebrauchs - als Vorreiterin der neuen syntaktischen Entwicklungen und nicht als konservierende Institution bezeichnet werden. Überdies ist festzuhalten, daß insgesamt in den 179 untersuchten Urkunden eine sehr hohe Varianz aller Artikelformen vorherrscht. Trotz der diplomatischen Beschränkung auf Urkunden, die mit dem Luxemburger Grafenhaus zusammenhängen, finden sich ζ. T. höchst unterschiedliche Ergebnisse in den verschiedenen Einzelurkunden. Eine wichtige Rolle spielen hier immer wieder die Schreiber, die oftmals einen persönlichen, charakteristischen Artikelgebrauch erkennen lassen. Die Untersuchung der Artikel ist somit in diatopischer (Erhalt der Zweikasusflexion, regionaltypische Varianten), diastratischer («Königskanzlei»), aber auch in idiolektaler Sicht (Schreibereigenheiten) aussagekräftig.

3.9. Possessiva Auch bei der Entwicklung der Possessiva vom Lateinischen zum Altfranzösischen250 lassen sich diasystematisch markierte Sonderformen ausmachen, die sich zum Teil bis heute erhalten haben.251 Im Bereich der unbetonten Possessiva sollen hier besonders drei Kategorien hervorgehoben werden, die diese Sonderformen aufweisen: Mask. Sg. Obl. (ein Besitzer): In pikardischen Texten finden sich oftmals die Formen men, ten und sen, die die sonst üblichen Pronomen mon, ton und son ersetzen.252 Teilweise konkurrieren beide Ausprägungen in ein und demselben Text miteinander; so finden sich in festgefügten Wendungen oftmals Pronomen, die bereits dem späteren Standard entsprechen, etwa in mon signeur, während im übrigen Text eher geographisch markierte Varianten dominieren. In literarischen Texten sieht GOSSEN dagegen das Bemühen der Schreiber um die Vermeidung vermeintlich «dialektaler» Formen, da ihnen diese als «trop vulgaires» erschienen seien (cf. GOSSEN 1976, 126). Er findet Beispiele für diesen «type picard» (ib., 125) in den Skriptae der Urkunden des Hainaut, Flanderns, des Artois und der Pikardie. W O L F / H U P K A (1981, 27) differenzieren weniger und sehen dieses Merkmal lediglich als typisch für das Pikardische an, während RHEINFELDER ( 2 1976, 153) und REGULA (1966, 182) auch das Wallonische nennen. Die diesbezügliche Karte bei DEES (1980, Karte 78) zeigt eine relativ hohe Dichte von men in Urkunden der Pikardie 250

Z u den P o s s e s s i v p r o n o m e n allgemein cf. ausführlich RHEINFELDER 2 1976, 149— 163.

251

Cf. REMACLE 1948, 85 s., und 1992, 107, sowie etwa ALF 8, Karte 366. Cf. hierzu besonders GOSSEN 1976, 125 s.

252

196

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

und - etwas weniger dicht - der Normandie; für das Wallonische sind jedoch nur 1,48 % belegt, und dies trotz der Untersuchung von immerhin 107 Dokumenten. REMACLE (1948, 86 s.) differenziert in diesem Punkt nicht zwischen dem Pikardischen und dem Wallonischen. 253 Fem. Sg. Rekt./Obl. (ein Besitzer): Auch die Feminina weisen diasystematisch markierte Formen auf. Hier sind im Rektus und Obliquus Singular die Formen me, te und se anstelle von ma, ta, sa belegt. Laut GOSSEN (1976, 126) waren sie bei den Schreibern beliebter als die eben genannten abweichenden maskulinen Formen, denn sie treten sogar in festen Wendungen wie me dame auf. Auch sie stehen in den Texten jedoch in direkter Konkurrenz zu den Protostandard-Formen. Bei S C H W A N / B E H R E N S ( L 0 1914, 183) wird dieses Merkmal nicht nur dem Pikardischen, sondern dem «Pikardisch-Wallonischen» zugeteilt. Anders als bei den Maskulina sind hier auch bei DEES (1980, Karte 83) Beispiele für das Wallonische belegt, jedoch in deutlich geringerem Maße (17% gegenüber ca. 95 % für das Pikardische). Der Typ no Ivo (mehrere Besitzer): Seltener treten Varianten des Typs no / vo auf, sie finden sich in den folgenden Fällen: Mask. Sg. Rekt. noslvos statt nostre / vostre, Mask. Sg. Obi. no Ivo statt nostre I vostre, Mask. PI. Rekt. no Ivo statt nostre I vostre, Mask. PI. Obl. nosl vos statt nozlvoz, Fem. Sg. Rekt. + Obl. no Ivo statt nostre I vostre und Fem. PI. Rekt. + Obl. noslvos statt nozlvoz.254 Die statistisch seltenere Verwendung dieses Typs in den von ihm ausgewerteten pikardischen Urkunden erklärt GOSSEN (1976, 127) damit, daß den Schreibern durch kirchliche Formeln die nicht geographisch markierte Ausprägung geläufiger war. 255 In literarischen Texten treten sie dagegen öfter auf, da die kurzen Formen, zumindest im Fall von no und vo, aus metrischer Sicht leichter zu handhaben waren (cf. ib.). A u c h in d e r M e r k m a l t a b e l l e v o n WOLF/HUPKA (1981, 27) w e r d e n die

genannten Sonderformen ausschließlich dem Pikardischen zugeordnet, 256 ebenso bei RHEINFELDER ( 2 1976, 153). Dies bestätigt auch die 253

«Le phenomene wallon et picard remonte au moyen äge (...)» (REMACLE 1948,

254

Cf. hierzu bes. das Paradigma bei GOSSEN 1976, 125. «II est probable que, sous l'influence du latin et de formules comme Nostre Dame, Nostre Seigneur, les scribes rejetaient la forme dialectale» (GOSSEN 1976,

86). 255

127).

Cf. hier auch den Hinweis darauf, daß das Pikardische ein «ganzes Paradigma von Kurzformen ausgebildet» habe (WOLF/HUPKA 1981, 117).

3.9. Possessiva

197

Karte bei D E E S ( 1 9 8 0 , Karte 8 4 ) für no, das mit 2 , 8 5 % in nur sehr geringem Maße in wallonischen Urkunden vertreten ist. Weitere Sonderformen Als weitere vom Protostandard abweichende Form wird in der Literatur die Form mou in der 1. Person Sg. Obliquus mask, anstelle von mon genannt, die bisher ausschließlich in lothringischen Texten festgestellt wurde (cf. APFELSTEDT 1 8 8 1 , XLVIII). SO finden sich im Lothringischen Psalter etwa gleich viele Belege für mon wie für mou, wobei darauf hingewiesen werden muß, daß in den Handschriften mancher Schreiber nicht immer deutlich zwischen u und η unterschieden wird und es sich somit auch um einen Lesefehler handeln könnte. A N D O L F findet außerdem in seiner Edition des vermutlich aus dem burgundischen Raum stammenden Floovant Belege für die Form mo 'mon' (cf. A N D O L F 1 9 4 1 , C L X X ) . Bei vokalisch auslautenden Possessiva war bis zum 13. Jahrhundert noch die Elision vor Vokal gebräuchlich (m'amie, m'espee), im Laufe dieses Jahrhunderts begann man jedoch, die maskuline Form zu verwenden (mon amie, mon espee).2S1 Eine diatopische Verteilung dieser Entwicklung ist bisher nicht nachgewiesen. Auch für den Bereich der betonten Possessiva finden sich vor allem in pikardischen und lothringischen Texten Belege für eine abweichende Entwicklung. GOSSEN ( 1 9 7 6 , 1 2 8 ) stellt hier wiederum einen «type picard» fest, diesmal in den Feminina des Singulars, der graphisch als le mi(e)ue, le ti(e)ue, le si(e)ue (in seinen Beispielen auch wiedergegeben als le siuwe, le siuhe, cf. ib.) anstelle der üblicheren afrz. Formen le mienne /meie /moie, le tienne l teue / toie, le sienne /seue lsoie auftritt. Diese Sonderform sei über ein nicht belegtes maskulines *mieus aus dem lateinischen MEUS entstanden (cf. ib.)258 und finde sich sowohl in Urkunden als auch in literarischen Texten. S C H W A N / B E H R E N S ( 1 0 1 9 1 4 , 1 8 1 ) nennen außerdem noch eine nicht näher lokalisierte ostfranzösische Form meie. Im folgenden sollen zunächst sämtliche im Korpus enthaltenen Possessiva statistisch erfaßt und anschließend auf ihre nicht dem Protostandard entsprechenden Varianten hin untersucht werden.

257 258

Cf. RHEINFELDER 21976, 154 S., und WOLF/HUPKA 1981, 116. Diese Auffassung vertritt auch schon RHEINFELDER 2 1 9 7 6 , 154.

198

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.9.1. Unbetonte Possessiva (ein Besitzer) Mask. Sg. Rektus 1. Person: 179 59 5 1 1 gesamt: 245. 2. Person: kein Beleg. 3. Person:

(73,06 %): (24,08 %) (2,04 %) (0,41 %) (0,41 %)

ses 1 fes 1 seflfef: cef. fe: fon: sun: Γα:

(89,09 %) (3,64 %) (1,82%) (1,82%) (1,82%) (01,82%)

mes/mef. me: mon: meis: mez:

gesamt:

49

2 1 1 1 1 55.

Vorweggenommen werden kann sogleich, daß es - begründbar durch die Textsorte Urkunde - in allen Possessiva-Kategorien des Singulars keine Belege für die 2. Person gibt. Die erste Person ist dagegen stark vertreten, was mit dem personalen Bezug auf den Aussteller der jeweiligen Urkunde (Je ... fais conaissant ä tous...) zu erklären ist. In seltenen Fällen wird hier ein die erste Person Sg. wiedergebendes nous bzw. nostre verwendet. Die häufigste beobachtbare Entwicklung des Possessivpronomens im Rektus Sg. des Maskulinums ist die von lat. MEIJS zu afrz. mes bzw. in der 3. Person süus > ses. Diese Formen überwiegen auch im hier untersuchten Korpus: In der 1. Person finden sich insgesamt 179 Belege für mes/mef, das ein zumeist ebenfalls nach dem Zweikasussystem dekliniertes Substantiv mit Rektus-s begleitet.260 In insgesamt 56 Fällen fehlt das Kasus-s auch beim Possessivpronomen (me), jedoch folgt hier stets das Substantiv sire(s)\ das -s ist in diesen Fällen also vermutlich zur Vermeidung einer Konsonantendoppelgraphie ausgefallen. Darauf deuten auch die verschiedenen Schreibungen hin (me firei, mefiref). Man kann hier jedoch nicht von ei259

260

Die nachfolgend aufgeführten Prozentangaben sind jeweils auf zwei Stellen hinter dem Komma gerundet und ergeben daher in der Summe nicht in allen Fällen 100 %. In wenigen Fällen steht das Pronomen im Rektus, das Substantiv weist jedoch kein den Rektus kennzeichnendes -s auf, so etwa wIV413 (mes oncle). Hier ist ein Zerfall des Zweikasussystems bereits erkennbar. Cf. hierzu auch VÖLKER 2003, Abschnitt 5.1., dort auch weiterführende Literaturhinweise.

3.9. Possessiva

199

nem geographisch markierten Merkmal sprechen, da die Wendung messire(s) im 13. Jahrhundert bereits zu einer festen Anredeformel zusammengeschmolzen war und sich die Schreiber somit evtl. nicht mehr der Verwendung eines Possessivums bewußt waren.261 Es existiert zudem ein einzelner me-Beleg, der nicht an ein mit s- beginnendes Bezugswort gebunden ist: Die Urkunde wIII503x weist die Formulierung me tres chiers fius Guis auf. Ein Blick in den übrigen Text der Urkunde zeigt, daß zwar in der übernächsten Zeile mes Fius deuandis steht, daß jedoch die gesamte Urkunde ein höchst uneinheitliches Bild bezüglich der Possessiva bietet: Jou Henris Coens de Luttelb(ur)g fais fauoir a to(us) ke des vint (et) Chiunc Mil. l(ivres) . de par(ifis) ke ma trefchiere Dame Margfherile) Conteße de Fland(res) (et) de haynau (et) me tres chiers fius Guis Coens de Fland(res) (et) Marchis de Nam(ur) me'deuoient me Dame (et) mes Fius deuandis ont fine p(ur) moi (et) a ma requefte enuers mon trefchier frere Gerart de LulTelb(ur)g sign(ur) de Durbui de Deus Mil (et) Chiunc Cens li(vres) depar(iiis) ke ie Ii deuoie (...) (wIII503x, 1265 Mai 29).

Der Schreiber schwankt hier also innerhalb eines einzigen Satzes zwischen (proto-)standardisierten Formen des Rektus (ma trefchiere dame, mes Fius deuandis) und vermutlich geographisch geprägten Sonderformen (me tre chiers fius Guis, me Dame), wobei er nicht nur das in der Literatur als für den pikardischen Sprachraum typisch bezeichnete feminine Possessivpronomen im Rektus Sg. me verwendet,262 sondern auch im Maskulinum dieses me für den Rektus Sg. einsetzt. Diese Verwendung und die Mischung mit den Formen mes im Maskulinum und ma im Femininum deuten darauf hin, daß der Schreiber im Gebrauch der Possessiva unsicher war und vermutlich versuchte, die ihm vertrauten Formen mit einer eventuell vorgegebenen oder angestrebten Norm zu überdecken, was ihm nur teilweise gelang. Bei der Urkunde wIII503x handelt es sich um eine Bestätigung Heinrichs V. von Luxemburg über erfolgte Geldtransaktionen zwischen ihm, Guido III. und Margarethe von Flandern und seinem Bruder Gerhard von Luxemburg. Die Urkunde steht also in engem Zusammenhang mit dem flandrischen Hof und könnte somit durchaus von einem Schreiber aus dem pikardischen Sprachraum geschrieben worden sein, worauf auch andere sprachliche Merkmale hinweisen (Fehlen des Gleitkonsonanten, cf. 3.5.; Graphie Chiunc, cf. 3.3., etc.). Auch in den anderen beiden Dokumenten dieses Schreibers (M), wIII499 und wIII503, findet sich diese Unsicherheit bei der Verwendung der Possessiva im Rektus Sg.: In wIII499 steht die Wendung me fire Bauduins und an zahlreichen Stellen die Kurzform no in der 1. Person Sg. (mehrere Besitzer),263 in wIII503 mes chiers 261

262 263

Dafür spricht auch die Tatsache, daß zumeist ein deklinierter Personenname oder ein weiteres Substantiv folgt. Cf. weiter oben in diesem Abschnitt. In dieser Urkunde finden sich zudem die ebenfalls für den pikardischen Sprachraum typische Graphie (ie) (< vlat. ξ]) in Chaftiel, tiefmoignage (cf. 3.1.1.) und der Artikel le im Obliquus Sg. des Femininums (cf. 3.8.2.).

200

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

frere und mef freres deuandis. Die unregelmäßige Verwendung von verschiedenen Formen im Bereich der Possessiva unterstreicht noch einmal den geographisch markierten Charakter der drei genannten Urkunden, deren Kennzeichen in ihrer Gesamtheit stark auf den pikardischen Sprachraum hinweisen. Diese Vermutung wird auch durch die inhaltliche Beteiligung des flandrischen Hofes an allen drei Urkunden bestätigt. Weitere Sonderformen bietet wIV071, die längste der fünf Urkunden um den Streit zwischen Bar und Luxemburg, die bereits mehrfach wegen ihrer «standardisierenden», «modernen» Sprache aufgefallen sind (cf. etwa 3.4. und 3.8.). Auch im Bereich der maskulinen Possessiva im Rektus Sg. finden sich hier Formen, die bereits den heutigen Standard vorwegnehmen, indem im Rektus bereits die sich später durchsetzende Obliquusform mon verwendet wird: Neben der einmalig auftretenden Wendung ms sires Ferri de Wolquerenges findet sich an fünf Stellen die F o r m monseigneur (Mon~[eignem Cune de MUCI, monfeigneur Gauchier de la tour, Monfeigneur jeha(n) de tionuile, Monfeigneur • Aubert danfauny und Monfeigneur Gilebert le flama(n)g) im Rektus. Hier zeigt sich auch bereits die sich entwickelnde Fixierung des Begriffs monseigneur, der später nicht mehr als Zusammensetzung von Possessivpronomen und Substantiv wahrgenommen und somit - auch infolge der Aufgabe des Zweikasussystems - nicht mehr dekliniert wird. Eine weitere Variante, die vermutlich ausschließlich die graphische Ebene betrifft, ist die Form meis in wIV171. 264 Hier ist aufgrund zahlreicher anderer Schreibungen davon auszugehen, daß der Schreiber das i lediglich zur Dehnung einsetzte, daß es jedoch nicht ausgesprochen wurde. 265 Diese graphische Sonderform des Possessivums ist den übrigen Urkunden des Korpus nicht vertreten, so daß man hier wohl weniger von einem geographisch geprägten als von einem individuellen Skriptamerkmal ausgehen muß. D a diese Urkunde aus paläographischer Sicht ein Einzeldokument ohne weitere Urkunden derselben Schreiberhand darstellt, ist hier leider keine weitere Analyse möglich. Die einmalig auftretende F o r m mez (mez fires Rauls de ft(er)pignney in wIV256, neben 4 mes-Belegen) kann wohl als rein graphische Variante bezeichnet werden. F ü r die zweite Person mask. Sg. Rektus gibt es keine Belege im Korpus, wohl aber für die 3. Person: So wurden in 30 der 179 Urkunden insgesamt 55 Okkurrenzen des Possessivums im Maskulinum Sg. Rekt. ausgezählt, von denen insgesamt 6 Formen nicht dem hier zu erwartenden ses entsprechen. Wiederum sind zwei der sog. Königsurkunden betroffen, die im Zusammenhang mit dem barisch-luxemburgischen Streit um Ligny stehen. 264 265

Et eft meis greis (et) moblige a ce que Lioff(icial) de Treu(es) putITe metre (et) mete sentence defco(m)muniem(en)t en moi (...) (wIV171, 1270 April 7). Cf. hierzu auch die Formen greis 'gre', nois 'nos', peire 'pere', toites 'toutes' oder bein 'bien' in derselben Urkunde.

3.9. Possessiva

201

In wIV070 findet sich der Beleg sun pere, in wIV071 fori peire. Wie bereits in der ersten Person fallen auch hier wieder die Königsurkunden durch die Verwendung der Obliquusform - diesmal nicht innerhalb einer fixierten Wendung - auf, die sich im Neufranzösischen nach dem Wegfall des Zweikasussystems als einzige Possessivform in dieser Kategorie etablieren wird. Dabei enthalten sowohl wIV070 (fes amis, ses hom ligef, fes freres, ses ho(m)mes, fes hons) als auch wIV071 (fes hons (3), fefhoirs) in der Mehrzahl die gebräuchlichere Form,266 was eine Unsicherheit der Schreiber offenbart, die vermutlich zwischen ihrer eigenen Sprech- bzw. Schreibvarietät und einer fremdbestimmten Norm schwankten. Die Schreibung mit u (sun in wIV070) ist im Korpus mehrfach vertreten (wIV124e: 11 Belege für mun, wIV070: 2 Belege für sun, wIV072: 1 Beleg für sun, alle im Obliquus Sg. mask.). Die diesbezüglichen Nachforschungen von D E E S (1980, Karte 79) haben ergeben, daß die Schreibung mit u vor allem in Urkunden aus den Departements Yonne, Haute-Marne und Vienne (je ca. 17 %) auftreten, in geringem Maß auch in solchen aus der Wallonie (3 %), den Departements Ardennes (3 %), Marne (2 %), Aube (8 %), Vosges (1 %), der Bourgogne (7 %) und der Franche-Comte (4 %). Für die drei Urkunden aus dem Umkreis der Königskanzlei kann diese Feststellung keine neuen Erkenntnisse hinsichtlich der Herkunft der Schreiber erbringen, doch kann die Urkunde wIV124e mit ihren 11 mw/t-Formen und ihren bereits herausgestellten zahlreichen Merkmalen wie etwa der Palatalisierung von c und τ vor ι (cf. 3.3.), dem Fehlen des Gleitkonsonanten (cf. 3.5.) etc. als in gehobenem Maße geographisch markiert eingestuft werden.267 Es handelt sich hierbei um ein Dokument, in dem Walram III. von Monschau die Verpfandung seiner Besitzungen in Marville und Arrancy an Heinrich V. von Luxemburg bekannt macht. Hier liegt demnach der typische Fall einer Urkunde vor, bei der weder die geographische Herkunft des Ausstellers (Monschau in der Eifel) noch die des Empfangers (Luxemburg) oder die in der Urkunde behandelten Orte (Marville und Arrancy, heute im frz. Departement Meuse) ein genaues Indiz für die Lokalisierung des Dokuments sind, da Herkunft, Lebensumstände und Ausbildung des Schreibers unbekannt sind. Man kann somit nur sagen, daß die Urkunde stark von Merkmalen geprägt ist, die in der Zusammenschau vor allem dem Bereich der Wallonie zugeschrieben werden. Zudem findet sich in den Urkunden wIII026 und wIII208 als graphische Variante zu ses die Form cef (wIII026: cefmariz, wIII208: cef honf). Ähnliche Formen, jedoch in anderen Kategorien, stehen innerhalb des Korpus in den Urkunden wII467 (cef douz filz), wIV102 (por luj (et) por ces hoirs), wIV220 (il (et) ces gens) und wIV244 (noftres freres Thiebaus defusdis (et) 266

267

In der letztgenannten Urkunde, wIV071, findet sich auch die Form fe hons (1. 206), die hier jedoch vermutlich als Flüchtigkeitsfehler zu gelten hat. Cf. zu dieser Urkunde auch 3.9.3.

202

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

ces genf und il (et) cef gens). Eine mögliche Begründung für das Auftreten dieser Variante könnte die teilweise vorhandene kontextuelle Nähe zu dem gleichlautenden Demonstrativpronomen sein.268 Diese These wird auch durch die Tatsache gestützt, daß umgekehrt Beispiele für das Demonstrativpronomen mit der Schreibung ses im Korpus auftreten.269 Interessant ist die Possessivform fa fiz in der frühesten Urkunde des hier untersuchten Korpus, wII326 von 1237.270 Auf den ersten Blick ist man hier geneigt, diese Form als einen Flüchtigkeitsfehler des Schreibers zu erklären, zumal wenige Zeilen später die regelhafte Form mon fael auftritt, doch hat BOUTIER (2001) ausführlich gezeigt, daß dieser Beleg als aussagekräftiger Diatopismus des Schreibers anzusehen ist, und sie folgert anhand moderner Dialektbelege, daß es sich hier um ein dialektales Merkmal handelt, das heute in einem eng begrenzten Gebiet in der Nord-Champagne und im südlichen Belgien nachweisbar ist.271 Auch wenn die Ausdehnung dieses Merkmals im Mittelalter weiter gewesen sein kann, ist es - auch aufgrund anderer von BOUTIER herausgestellter Kennzeichen - sehr wahrscheinlich, daß der Schreiber dieser frühen Urkunde, die zwischen den Grafenhäusern von Lothringen und Luxemburg ausgetauscht wurde, aus dem Sprachgebiet der Champagne oder aus benachbarten Randgebieten stammte. Mask. Sg. Obliquus 1. Person: 658 11 5 3 2 1 680. gesamt: 2. Person: kein Beleg. 3. Person: 180 son lion: Com: 17 4 fen: sunlfun\ 3 204. gesamt: mon/mo(n): mun\ mou\ Mes/mef: mo: men:

(96,76 %) (1,62%) (0,74 %) (0,44 %) (0,29 %) (0,15%)

(89,09 %) (3,64%) (1,82%)

268 E(- wa j n cefdouz filz, das als 'seine zwei Söhne' oder auch als 'diese zwei Söhne' gelesen werden kann. 269 Etwa in wIII006: a'toz ceofqui fes lettres varront. 270 Gie Maheufduf de Loheregne (et) Marchiz faiz conußant a touz ke defdenirfke ma da(m)me la ConteHe de luceb(ur)r (et) Henri! Ca fiz me doient pour la'keft kil ont fait amoi (...) (wII326, 1237 Juni 11). 271 Cf. BOUTIER 2001, und die dortigen Literaturhinweise.

3.9. Possessiva

203

Besonders zahlreich sind die Possessiva des Obliquus Sg. im Korpus vertreten. Unter den 680 Possessiva der ersten Person im Obliquus Sg. finden sich 22 Belege, die nicht dem hier zu erwartenden mon entsprechen. Dabei handelt es sich in 11 Fällen um das bereits im vorhergehenden Abschnitt erwähnte mun in wIV124e. Darüber hinaus enthalten zwei Urkunden, wIV012 und wIV104, jeweils innerhalb einer Aufzählung von mehreren Personen, deren Anreden sonst durchgängig im Obliquus stehen, einen Namen, bei dem sowohl Possessivum als auch das begleitende Substantiv und der Personenname entgegen den syntaktischen Erfordernissen in der Rektusform erscheinen.272 In Urkunde wIV104 tritt dieses Phänomen an zwei Stellen auf; andere Urkunden des Korpus sind hiervon jedoch nicht betroffen. Ob es sich hierbei um Schreib- oder Flüchtigkeitsfehler handelt oder ob die Schreiber damit eine bestimmte Absicht verbanden, ist an dieser Stelle nicht entscheidbar. Die in der Literatur als für das Pikardische und Wallonische typisch bezeichnete Schreibung menm tritt im hier untersuchten Korpus lediglich einmal auf, so enthält die Urkunde wIII524 die Formulierung de men frere, die jedoch als Ausnahmeform unter 10 wo«-Belegen gelten kann.274 Hier besteht der Eindruck, daß der Schreiber es absichtlich vermeiden wollte, die ihm bekannten Graphien zu verwenden und sich an eine übergeordnete Regel zu halten, was ihm jedoch nicht immer gelang. Bei dem Dokument handelt es sich um eine Erklärung Roberts von Bethune, Sohn Guidos III. von Flandern, der darin den Friedensschluß seines Vaters mit Heinrich V. von Luxemburg billigt. Wiederum läßt also die inhaltliche Verbindung mit dem flandrischen Hof die Annahme eines aus dem pikardischen oder wallonischen Sprachraum stammenden Schreibers zu.275 Interessant sind die Belege für mou und mo, die bisher hauptsächlich in literarischen Werken festgestellt wurden,276 die dem lothringischen (mou, Lothringischer Psalter) bzw. dem burgundischen Sprachraum (wo, Floovant) zugewiesen werden. Im Korpus tritt mou in nur einer Urkunde auf, hier jedoch als einzige mow-Variante an 5 Stellen (etwa de mou fej, wIII208). Diese Urkunde stellt einen schwierigen Fall innerhalb des Kor272

Cf. etwa Ces choies ai je iurei loiaulment a tenir en bonne foi (et) lai fait jureir corporeilment sor le cors dieu doule de mes hommes ceft aüauoir Ph(elippe) conte de vianne Gerart mo(n) freire fignor de durbuy mo(n) signour Renaut de bar mon signor soihier de borcey mo(n) fignor werri de courrich joffroy fignor daylfe mes sir(es) giles dore wautier [eigner de misemb(our) Mon signor joffroy de b(er)trenges (wIV012, 1266 August 14).

273

Cf. RHEINFELDER 2 1976, 153, GOSSEN 1976, 125, u n d die E i n l e i t u n g zu d i e s e m

274

275 276

Kapitel. Eine Fehllesung ist auszuschließen, da dieses Dokument mit sehr regelmäßigen, buchschriftähnlichen Buchstaben geschrieben ist und man gut zwischen e und ο unterscheiden kann. Cf. hierzu auch VÖLKER 2003, Abschnitt 4.6.1. Cf. zu mou APFELSTEDT 1881, X L V I I I , zu mo ANDOLF 1941, C L X X .

204

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

pus dar, da sie eine Fülle von ungewöhnlichen Formen enthält, die eher an Unsicherheiten oder Fehllesungen des Schreibers als an Dialektalismen denken lassen. So ist es trotz der recht sorgfältigen Schrift und der im allgemeinen klar unterschiedenen Formen von η und u teilweise unmöglich, sich für den einen oder anderen Buchstaben zu entscheiden. In vielen Fällen jedoch, so auch bei den 5 mou- Belegen, steht hier ein eindeutiges Μ.277 Insgesamt erhält man den Eindruck, daß der Schreiber evtl. von einer undeutlichen Vorlage (einer Minute?) abschrieb und bei einigen Formen nicht verstand oder nicht entscheiden konnte, was er schreiben sollte. Darauf weisen auch Fehler wie das eft anstelle von et in 1. 4 hin. Inhaltlich geht es um eine Bescheinigung Arnolds III. von Chiny und Looz, der sich darin mit Heinrich V. von Luxemburg darauf einigt, daß beide jeweils die Hälfte aller Besitztümer in Saint-Mard übernehmen. Aus dem Inhalt alleine läßt sich jedoch keine weitere Information über die sprachliche Herkunft des Schreibers gewinnen, so daß an dieser Stelle keine ausdrückliche Verbindung mit dem lothringischen Sprachraum hergestellt werden kann.278 Eindeutiger ist die Lage bei dem zweimaligen Vorkommen von mo in wIII231 und wIII509. In beiden Urkunden ist eine Fehllesung auszuschließen; die Absenz eines Nasalstrichs wurde durch die Autopsie der Dokumente überprüft. In wIII231 tritt ein mo (par lou tefmoig mo oncle Lou conte de caftres) zwei mon-Belegen gegenüber, die jedoch beide ungekürzt ausgeschrieben wurden. Ebenso sind die beiden mon-Formen in wIII202, einer Urkunde von derselben Hand (E), ausgeschrieben. So wirkt das einmalige Auftreten von mo als Ausnahmeform des Schreibers, der sich ansonsten bemühte, das mon beizubehalten. In wIII509, einem Dokument von anderer Hand, tritt das ebenfalls eindeutig lesbare mo in (et) croirienC mo fign(our) • warry de courry als Einzelfall innerhalb der ansonsten durchgängig eingehaltenen 1. Person Plural des Ausstellers auf: Nous Freris Dus de Lorrai(n)ne (et) Marchis Fafons conoüant a tous (...). Auch hier kann der Beleg als eindeutig gelten. Beide Urkunden sind zudem inhaltlich verwandte Dokumente, in denen jeweils Friedrich III. von Lothringen Erklärungen bezüglich seiner Bürgen Heinrich V. von Luxemburg bzw. dessen Ehefrau Margarethe abgibt. Hier ist also eine enge Verbindung zum lothringischen H o f festzustellen, was wegen der geringen Belegdichte von mo im Korpus zu keinen festen Dialektzuweisungen führen kann. wIII231 weist jedoch, anders als wIII509, weitere Merkmale auf, die recht eindeutig auf einen lothringischen Schreiber hindeuten, so etwa der bestimmte Artikel lou im Obi. Sg. mask. (cf. 3.8.1.) und die Endung -aible (wie auch in wIII202, cf. 3.6.1.).

277 278

So auch etwa in ceuf'cens' oder bau 'ban'. Cf. jedoch das auf Lothringen hinweisende Vorkommen der bestimmten Artikel lo und lou im Obi. Sg. mask, und der Form Ii im Rekt. Sg. fem. (cf. 3.8.1. und 3.8.2.).

3.9. Possessiva

205

In der 3. Person ist die Form son mit insgesamt 180 Belegen erwartungsgemäß am zahlreichsten. Mit 17 Belegen ist jedoch auch Tom vertreten, wobei sich 16 der Formen ausschließlich in der Urkunde wIII096x finden, eine in wIII205. Dabei stehen die 16 Tom in wIII096x 8 /o«-Belegen entgegen, die ohne erkennbare Ordnung abwechselnd verwendet werden. Auffällig ist hier die Parallele zu em 'en', das ebenfalls zumeist mit m geschrieben wird. Diese Parallele ist in wIII205, in der ein fom einem /ön-Beleg gegenüber steht, nicht zu finden; die Urkunden stammen zudem von zwei verschiedenen Schreibern. Beide Dokumente wurden im Zusammenhang mit Heinrich V. von Luxemburg und Friedrich III. von Lothringen erstellt, doch sind sie in Form, Länge und Bedeutung sehr verschieden, so daß auch hier keine weiteren außersprachlichen Schlüsse auf die Herkunft des Schreibers möglich sind. Die bereits in der Einleitung als dialektal bezeichnete Form sen ist im hier untersuchten Korpus insgesamt in nur zwei Urkunden vertreten: wIII096e (Ten ordenneme(n)t, enco(n)tre Ten orde(n)neme(n)t) und wIV286 (a Ten hoir, Ten fil). In beiden Dokumenten handelt es sich dabei um Ausnahmeformen; so stehen die beiden Ten in wIII096e insgesamt 20 Ton- und 21 mofl-Belegen gegenüber, in wIV286 stehen ein Ton und 18 mon neben den beiden /EW-Belegen. So läßt sich hier die Vermutung GOSSENS, daß die Schreiber besonders literarischer Texte darum bemüht waren, die für sie offenbar als dialektal empfundenen Formen zu vermeiden, 279 auch auf ein rein diplomatisches Korpus ausweiten. Seine weitere Vermutung, die genannten Formen seien typisch für die pikardische Skripta, ist lediglich durch wIV286 zu stützen, einer der wichtigen Urkunden zwischen dem Luxemburger und dem flandrischen Grafenhaus, bei deren Erstellung ein flandrischer Schreiber wahrscheinlich ist;280 wIII096e stellt dagegen eine Vertragsbestätigung Katharinas von Lothringen dar und ist auch sonst wohl eher einem lothringischen Schreiber zuzuordnen, cf. etwa den hier belegten fem. Artikel lai (3.8.2.) und die zahlreichen Ersetzungen des Graphems (a) durch (ai).281 Insgesamt sind diese geographisch markierten Formen jedoch im Korpus nicht häufig vertreten. Weitere auffällige Formen finden sich wiederum innerhalb der Gruppe der bereits mehrfach erwähnten Königsurkunden (wIV066, wIV070, wIV071, wIV072, wIV073); hier steht in wIV070 an zwei Stellen die Form sun (Tun neueu, sun pere) und in wIV072 sun pere?%1

279 280

Cf. Einleitung zu diesem Abschnitt und GOSSEN 1976, 125 s. Cf. auch die zahlreichen Palatalisierungserscheinungen (3.3.1.).

281

C f . z u d i e s e m P h ä n o m e n a u s f ü h r l i c h OVERBECK 2 0 0 3 , A b s c h n i t t 2 . 2 . 1 .

282

Zu den «-Formen cf. die Analyse in Abschnitt 3.9.1.

206

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Mask. PI. Rektus 1. Person: 68 4 1 gesamt: 73. 2. Person: kein Beleg. 3. Person: sui I fui I fui I fuj: 37 si I [Ufr. 11 3 fes: seil fei: 2 fu: 2 gesamt: 55. mi / mi / Mi / my. mu: mui:

(93,15%) (5,48 %) (1,37%)

(67,27 %) (20%) (5,45 %) (3,63 %) (3,63 %)

Für den Rektus Plural des Maskulinums sind in der Literatur bisher nur wenige Formen genannt worden, die von der Entwicklung lat. m£i/tüi/ süi > afrz. miltilsi abweichen. Während diese Entwicklung bei den Formen des Grafenkorpus in der 1. Person auch weitgehend beobachtbar ist (ca. 93 % wz-Formen), ist das Verhältnis in der 3. Person verändert: Hier hat die Form sui mit insgesamt 37 Belegen ein Übergewicht gegenüber den zu erwartenden .»'-Formen (insg. 11). Dabei finden sich die suz'-Belege in immerhin 14 Urkunden (wII467, wII495, wIII094, wIII096e, wIII096x, wIII228, wIV170, wIV173e, wIV186, wIV199, wIV221, wIV292, wIV403, wIV405, dazu ein mwj-Beleg in wIV187e). In der Literatur sind diese Formen nur selten erwähnt; Gossen (1967, 33 s.) bezeichnet sie als «für die ostfranzösischen Skriptae charakteristisch, besonders für die lothringische» (ib., 33). Es handele sich hierbei aus etymologischer Sicht um die betonte Form des Possessivums, das die Funktion der unbetonten übernommen habe. Was haben die von dieser Graphie betroffenen Korpusdokumente nun auf extralinguistischer Ebene gemeinsam? Ein Blick auf die genannten 15 Urkunden und ihr außersprachliches Umfeld zeigt, daß man hier abgesehen von dem allen gemeinsamen Zusammenhang mit dem Luxemburger Grafenhaus keine charakteristischen Parallelen entdecken kann, die auf eine diasystematisch markierte Einheit hinweisen würden. So erweist die paläographische Untersuchung, daß an den 15 Dokumenten mindestens 12 verschiedene Schreiber beteiligt waren. Aus diachronischer Sicht verteilen sich die Urkunden auf die Jahre 1245 bis 1277; sie lassen keine zeitlichen Schwerpunkte erkennen. Auch inhaltlich sind die Urkunden sehr unterschiedlich, ebenso in ihrer diplomatischen Bedeutung. Aus inhaltlicher und diastratischer Sicht sind die verschiedensten Gebiete und Personen betroffen, so etwa die Grafen von Bar, der Herzog von Lothringen, der Archidiakon von Metz, aber auch Angehörige

3.9. Possessiva

207

des Kleinadels wie der Herr von Schönecken und Vertreter anderer Gesellschaftsschichten wie etwa der Ritter Hugo Tripotel aus Neufchäteau. Als Ausstellungsorte werden in den Texten selbst nur Luxemburg (wIV173e) und Marville (wIV186) genannt. Man kann hier also keine gemeinsamen Tendenzen erkennen, die zu dem Merkmal der jwi'-Formen im Maskulinum des Rektus Plural geführt haben könnten, außer der durch die Auswahl des Korpus vorgegebenen Verbindung zu den Luxemburger Grafen. Jedoch ist festzuhalten, daß keine der bisher als «flandrisch» bezeichneten Urkunden und ebenso keine der 5 Königsurkunden von dieser Form betroffen ist, was den Sprachraum zumindest auf den Osten Frankreichs unter Ausschluß der nordöstlichen Gebiete eingrenzt. Diese aus der Detailanalyse resultierende Erkenntnis wird gestützt durch den Befund von D E E S (1980, Karte 82), der die Formen mui, muy, su, sue, sui, suy (leider nicht differenziert) den einfachen Formen mi, my, si, sj gegenüberstellt. Als Ergebnis erhält er eine überraschend hohe Konzentration der erstgenannten Formen in den Departements Moselle/Meurtheet-Moselle (83 %), ebenso sind sie zahlreich vorhanden in Urkunden aus den Departements Vosges (49%), Franche-Comte (51%), Haute-Marne (51 %) und Meuse (40%), in geringerem Maße auch in der Bourgogne (17 %), in den Ardennen (13 %) und in der Wallonie (6 %). Man erkennt also eine Kernzone in Lothringen mit nach außen abnehmender Belegdichte in den umliegenden Regionen. In den übrigen Regionen hat D E E S keinerlei Belege für mui etc. finden können, obwohl nicht für alle französischen Regionen Ergebnisse vorliegen. Man kann also seinen sowie GOSSENS Befund (cf. weiter oben) mit dem Luxemburger Korpus stützen und die Formen mui, sui etc. im Rektus PI. des Maskulinums als typische Form der ostfranzösischen Skriptae, vor allem des Lothringischen, bezeichnen.283 In diese Kategorie lassen sich vielleicht auch die Formen auf -u einordnen, die im hier untersuchten Korpus in 6 Fällen auftreten (wIV444: 4 Bei. für mu har 'mi hoir', 1 Bei. für fu har 'si hoir', wIV443: 1 Bei. für su har),2U ebenso wie die an zwei Stellen auftretende Form sei (wIV102: fei home, wIV127: sei hoir).

Hervorzuheben sind noch die drei eigentlich dem Obliquus entstammenden Belege res, die alle drei der Urkunde wIV071, wiederum einer der fünf Königsurkunden, entstammen.

283

284

Cf. hierzu auch schon die Bemerkung von SCHWAN /BEHRENS, die das gelegentliche Vorkommen von mei, tei, sei und mui, tut, sui in «ostfranzösischen Denkmälern» (SCHWAN/BEHRENS 10 1914, 183) feststellen. Wobei festzuhalten ist, daß es sich hier sicherlich auch um eine schreiberspezifische Graphie handelt, da beide Urkunden von Schreiber W erstellt wurden und die Graphie an keiner anderen Stelle des Korpus vorkommt.

208

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Mask. PI. Obliquus 1. Person: mes/mef: gesamt: 2. Person: kein 3. Person: seslseflfeslfef: ceslcef: gesamt:

141 141. Beleg.

(100 %)

141 2 143.

(98,6%) (1,4%)

Im Obliquus des Maskulinums im Plural, der auch in der Literatur nicht gesondert erwähnt wird, finden sich im Korpus keine Sonderformen. Alle 141 Belege der 1. Person setzen sich aus mes-Varianten zusammen; in der 3. Person treten lediglich die beiden Varianten ces (wII467) und cef (wIV102) auf, die, wie bereits erwähnt,285 der graphischen Ebene zugerechnet werden können. Fem. Sg. Rektus/ Obliquus286 1. Person: ma: 206 me: 11 m': 8 mon: 5 gesamt: 230. 2. Person: kein Beleg. 3. Person: 174 sal fa: 2 fat 2 Γ: fori: 1 gesamt: 179.

(89,57 %) (4,78 %) (3,49 %) (2,17%)

(97,21 %) (1,12%) (1,12%) (0,56 %)

Im Femininum Singular sind in der Literatur die von den am häufigsten vertretenen Formen ma, ta und sa abweichenden dialektalen Varianten me, te und se genannt.287 Während sich für die 3. Person im hier untersuchten Korpus keine solchen Belege finden lassen, sind diese in der 1. Person mit nahezu 5 % (11 Formen) vertreten: wII495: me fuer 'ma sceur' (neben ma 285

Cf. 3.9.1.

286

Da im Femininum im 13. Jahrhundert keine Kasusunterscheidung mehr vorhanden war, werden die beiden Kasus hier in einem gemeinsamen Kapitel behandelt. Cf. Einleitung zu diesem Abschnitt und etwa GOSSEN 1976, 126, und DEES 1980, Karte 83.

287

3.9. Possessiva

209

ferorge), wIII470: me Dame, wIII499: me p(re)fenfe (neben ma tres chiere Dame), wIII503x: me Dame (neben ma tref chiere Dame, ma requefte), wIV284: me dame • • le ContelTe (2 Belege), wIV286: me dame le ContelTe (neben 13 Belegen zu ma fille und 4 Belegen zu ma dame) und wIV340: me Trefchiere (et) noble Dame, me Dame, me Dame le Conteße, me / dame le Conteüe. Dabei fallen vor allem zwei Dinge auf: Zum einen sind die Belege urkundenintern größtenteils eher Ausnahmen zwischen anderen, regulären Formen, zum anderen stehen sie zumeist in Zusammenhang mit der Verwendung des Artikels le im Femininum Sg. (cf. 3.8.2.).288 Außerdem sind sie sogar in feste Wendungen wie ma dame, die bereits im Altfranzösischen oftmals durch Zusammenschreibung als solche gekennzeichnet werden, eingedrungen. So kann man schlußfolgern, daß die dialektalen Formen im Femininum sehr gebräuchlich waren, von den Schreibern jedoch nach Möglichkeit vermieden wurden, was vor allem Urkunden wie wIV286 (17 ma, 1 me) belegen. Aus diatopischer Sicht ist hinzuzufügen, daß bis auf die Urkunde wII495, eine Bündnisurkunde zwischen Heinrich V. von Luxemburg und Theobald II. von Bar, alle von den we-Formen betroffenen Urkunden in Verbindung mit dem flandrischen Hof stehen, so daß auch der Annahme, meltelse seien typisch pikardische, nach der Karte von D E E S (1980, Karte 83) auch wallonische,289 Sprachmerkmale, an dieser Stelle zugestimmt werden kann. Wie der Artikel la konnten ma/ta/sa im Altfranzösischen das -a vor Vokal elidieren, seit dem 13. Jahrhundert wurde dann der Gebrauch von moniton/son zunehmend beliebter.290 Im Korpus finden sich Formen beider Verwendungsarten; in der 1. Person stehen 8 elidierte Belege in 3 verschiedenen Dokumenten (wIII465, wIII468 und wIV286; etwa mainfnee fille oder mautre fille) 5 mon-Belegen in 5 Urkunden (wIV012, wIV013e, wIV105, wIV173e, wIV220; stets in der Wendung en mon aide) gegenüber. Ebenso gibt es in der 3. Person 2 elidierte Formen (wIV072: fautorite, wIV468 [aide] neben einer so«-Form (wIV170: fon aide). Die elidierten Formen sind in diesem Korpus also noch häufiger anzutreffen, wobei auch schon die sich später durchsetzenden Varianten mon /son vertreten sind.291 288

289 290

291

Auf diesen Zusammenhang wiesen auch schon RHEINFELDER 2 1976, 153 (für das Pikardische), und REMACLE 1992, 107 (für das Wallonische), hin. Cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Cf. hierzu allgemein RHEINFELDER 2 1976, 154 s., der zur Begründung dieses Tatbestandes anführt: «Es scheint das Bedürfnis bestanden zu haben, auch in unbetonter Stellung durch eine volle Silbe deutlicher zwischen Mein und Dein zu unterscheiden» (ib., 155). Auffällig ist hierbei nur der elidierte Beleg fautorite in wIV072, einer der ansonsten sehr «modernen» Königsurkunden, jedoch steht diese als absolute Ausnahme zwischen zahlreichen nicht-elidierten Formen in allen fünf Dokumenten.

210

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

In der 3. Person fallen zudem noch zwei graphische Sonderformen auf, es sind zwei Belege für Γαί, die in einer Urkunde auftreten (wIV336), die einen häufigen Gebrauch von Diphthongen aufweist; so verwendet der Schreiber oftmals (ai) oder (au) anstelle des sonst üblichen (a) (cf. etwa graiße 'grace', lai 'lä', lau 'la'), aber auch (oi) für (o) (boinfbons').292 Diese Urkunde, in der Heinrich V. von Luxemburg seinem Seneschall und seinen Amtsleuten befiehlt, die Klostergüter von Sankt Vinzent zu Metz zu schützen, macht insgesamt einen stark regional gefärbten Eindruck und ist evtl. einem Metzer Schreiber zuzuweisen. Somit kann die Sonderform Γαί sowohl als schreiberspezifische Eigentümlichkeit als auch als diatopisches Merkmal angesehen werden, auf dessen Vorkommen auch andere Dokumente, vielleicht speziell solche aus der Gegend um Metz, überprüft werden sollten.293 Fem. PI. Rektus / Obliquus 1. Person: mes/mef/Mef/Mes: 34 gesamt: 34. 2. Person: kein Beleg. 3. Person:

(100%)

ses/seflfes/fer.

25

(89,29%)

ces/cef. gesamt:

3 28.

(10,71 %)

Im Plural des Femininums fallen keine Sonderformen auf; es finden sich lediglich wiederum drei graphische Varianten auf c- (wIV220 und wIV244: ces, wIV244: cef).294

3.9.2. Unbetonte Possessiva (mehrere Besitzer) Mask. Sg. Rektus 1. Person: noftre: 292

293

294

21

(51,22%)

Beide Phänomene wurden an anderer Stelle bereits als typisch für die ostfranzösische, speziell lothringische Skripta herausgestellt, cf. OVERBECK 2003, 2.2.1. und 2.2.2. Cf. auch Karte 83 bei DEES 1980, in der die Formen me und se nicht nur ma und sa, sondern auch mai und sai gegenübergestellt werden; jedoch werden letztere nicht differenziert, so daß in dem hier dargestellten Zusammenhang lediglich festgestellt werden kann, daß in der Region um Metz auf dieser Karte keine Belege für me oder se dokumentiert sind. Cf. hierzu 3.9.1.

3.9. Possessiva noftres 1 noftref. 17 2 nos: noz: 1 141. gesamt: 2. Person: kein Beleg.295

(41,46 (4,88 (2,44

211

%) %) %)

Wie bereits eingangs dieses Abschnitts erwähnt, hat sich speziell im Pikardischen ein eigenes Paradigma von Kurzformen (nos, vos im Rektus, no, vo im Obliquus) ausgebildet. 296 Im Luxemburger K o r p u s finden sich im Rektus des Maskulinums nur 3 solche Formen (wIII467: nos, wIII499: nos, wIV436x: noz),297 im Obliquus sind die Belege weitaus häufiger vertreten. Alle drei im Rektus betroffenen Urkunden sind wiederum Dokumente, die zwischen dem Luxemburger und dem flandrischen Hof ausgetauscht wurden, was der Möglichkeit eines aus dem pikardischen Sprachraum stammenden Schreibers nicht widerspricht. Interessanter sind die mit 17 Belegen sehr zahlreichen Beispiele f ü r ein noch vorhandenes Kasus-s, 298 das im 13. Jahrhundert bei mehreren Besitzern allgemein nicht gebräuchlich und in der Literatur kaum erwähnt ist, aber dennoch in Urkunden vertreten war. 299 In allen Fällen - bei noftre wie bei noftres und nos!noz - ist das Kasus-.? bei dem jeweils begleitenden Substantiv erhalten.

Mask. Sg. Obliquus 1. Person: noftre / n(oft)re / notre: 189 (95,45%) no: 8 (4,04 %) nop. 1 (0,5 %) gesamt: 198. 2. Person: votre: 1 (100%) gesamt: 1. 295

296

Im folgenden werden innerhalb der Einzelkategorien nur die 1. und 2. Person betrachtet; die für beide Kasus und beide Genera identische 3. Person (leur, luer etc.) wird in einem gesonderten Abschnitt (cf. weiter unten in diesem Kapitel) behandelt. Cf. Einleitung zu diesem Abschnitt und besonders GOSSEN 1976, 125, und WOLF/ HUPKA 1981, 117.

297

298 299

Cf. zur Differenzierung zwischen nos und noz DEES 1980, Karte 86. Danach tritt noz in den nord- und ostfranzösischen Sprachregionen nahezu gar nicht auf (0-9 %); lediglich die Urkunden aus den Departements Meurthe-et-Moselle sowie Aisne, Ardennes und Marne weisen mit 15-20 % mehr Belege auf. Belege für noftres /noftref finden sich in den Urkunden wIII276, wIII309, wIII409, wIII482, wIII509, wIV176, wIV234, wIV235, wIV244 und wIV534x. Cf. etwa Karte 85 bei DEES 1980.

212

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Auch im Obliquus finden sich mit über 95 % Anteil hauptsächlich die einfachen noftre-Formen. Unter den insgesamt 189 «oßre-Belegen findet sich außerdem eine einzelne Variante notre (wIV176), bei der das -s- bereits entfallen ist. Auch der einzige Beleg für die 2. Person im gesamten Korpus (wIV070: voire court)300 enthält das im 13. Jahrhundert allgemein noch vorhandene s nicht. DEES (1980), der zu diesem Unterschied eine eigene Karte (Karte 85) angefertigt hat, kommt tatsächlich zu regional unterschiedlich hohen Anteilen an s-losen Formen. So findet er diese Varianten eher in den südlichen und westlichen Regionen der Galloromania, vor allem in den Departements Nievre (42%), Yonne (30%), Berry (23%), Mayenne/ Sarthe (14 %), Maine-et-Loire und in der Bourgogne (je 12 %); in den ostfranzösischen Regionen treten die s-losen Formen lediglich in sehr geringem Maße auf (unter 10 %), in Nordfrankreich und im Hainaut fehlen sie ganz. Damit läßt sich das sehr seltene Vorkommen im hier untersuchten Korpus erklären, wobei der einzige notre-Beleg in einer Urkunde steht (wIV176), die rein innerluxemburgische Angelegenheiten regelt und mit großer Wahrscheinlichkeit von einem für die Luxemburger Grafen arbeitenden Schreiber erstellt wurde. Die 8 Kurzformen no stehen wiederum in Urkunden, die größtenteils den Grafenhof Flanderns betreffen: wIII499 (neben 2 n(oft)re), wIV286 (neben 4 noftre), wIV543 (neben 1 noftre), wIV550 (neben 1 noftre) und wIV555e (neben 1 n(oft)re). Dabei konkurrieren sie, wie auch andere dialektale Varianten, stets mit den nicht diatopisch markierten Langformen. Zu erwähnen ist außerdem die einmal auftretende Form nof, die in der eben erwähnten, stark regional geprägten Urkunde wIV336 auftritt, was wiederum den sprachlichen Sonderstatus dieses Dokuments unterstreicht. Mask. PI. Rektus 1. Person: noftre / n(oft)re: 36 (92,31 %) no: 3 (7,69 %) gesamt: 39. 2. Person: kein Beleg. Auch im Rektus PI. des Maskulinums bei mehreren Besitzern finden sich einige wenige Kurzformen no, die wiederum in der bereits mehrfach erwähnten Urkunde wIV286 enthalten sind (etwa 1. 73, no hoir / et no bien porront eftre trouuei).m 300

301

Der Beleg findet sich nicht ohne Grund in einer der fünf Königsurkunden, denn hier wendet sich der jeweilige Aussteller (hier Heinrich V. von Luxemburg) teilweise direkt an König Ludwig I X . von Frankreich, an dessen Adresse die Beschwerdeschriften gerichtet sind. Direkte Anreden in der 2. Person sind im Gesamtkorpus sehr selten. Cf. auch weiter oben in diesem Kapitel.

3.9. Possessiva

213

Mask. PI. Obliquus 1. Person: 79 noslnot 34 nois / nois / noif: noz: 10 noftres / noftref 1 n(oft)ref. 5 4 nouf: 1 noiz: gesamt: 133. 2. Person: kein Beleg.

(59,4 %) (25,56 %) (7,52 %) (3,76 %) (3,01 %) (0,75 %)

Im Obliquus Plural findet sich dagegen eine Vielzahl an Possessiva-Varianten, unter denen die hier gebräuchliche Kurzform nof(59 %) dominiert. Die Variante noz, die RHEINFELDER (21976, 152) und G O S S E N (1976, 127) als die gebräuchlichere «franzische» Form gegenüber dem dialektalen, pikardischen nos bezeichnen, ist mit nur 10 Belegen in diesem Korpus von untergeordneter Wichtigkeit. Wie die Karte von D E E S (1980, Karte 86) zeigt, ist nos durchaus auch zahlreich in Urkunden aus den Departements Vosges (100 %) und Meuse (90 %) vertreten, in geringerem Maße auch etwa in der Pariser Region (50 %) oder in der Normandie (81 %); sie ist somit kein direkter Hinweis auf die eventuelle Herkunft eines Schreibers. Ebenso tritt die Variante nous - im Korpus mit 4 Belegen (wIII481 und wIV234) vertreten - gelegentlich in diesen Gebieten auf.302 Interessanter sind die zahlreichen Varianten zu nois I noiz, die mit zusammen 35 Belegen im Luxemburger Korpus unerwartet häufig auftreten und teilweise innerhalb der Urkunden mit anderen Varianten konkurrieren (etwa wIII409: noiz, nois, noz). Insgesamt sind von dieser Schreibung 13 Urkunden betroffen (wIII409, wIII462, wIII522, wIV164, wIV170, wIV171, wIV179, wIV212, wIV216, wIV220, wIV221, wIV231, wIV237), von denen je drei den Schreiberhänden Κ und Q zuzuschreiben sind und die auffällig häufig rein luxemburgische bzw. luxemburgisch-barische Angelegenheiten regeln. Alle Belege treten zwischen 1262 und 1271 auf; man kann also vermuten, daß diese besondere Graphie als eher kanzlei- bzw. schreiberabhängig und weniger als diatopisch zu bewerten ist. Ungewöhnlich ist auch die Schreibung nostres, die mit 5 Belegen in 5 verschiedenen Dokumenten auftritt. Hier wurde offensichtlich eine Analogievariante zu den Langformen im Singular und im Rektus Plural gebildet. Dabei ist in 4 Fällen eine ungewöhnliche Satzstellung beobachtbar; das Possessivum wird hier dem Bezugswort nachgestellt, was bei keinem der nos-Belege der Fall ist: wIII094 (en touz autref leuf noftref), wIII096e (en

302

Cf. ebenfalls DEES 1980, Karte 86.

214

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

touT autref leuT n(oft)ref), wIII096x (em touz autref leuf noftref),m wIII522 (autref plufeurf ho(m)mei n(oft)ref). Der andere Beleg weist diese Stellung jedoch nicht auf (wIV170: au noftres hoirs). Alle vier Urkunden wurden von verschiedenen Schreibern abgefaßt, zudem unterscheidet sich die genannte Dreiergruppe um ein Bündnis zwischen Theobald II. von Bar, Heinrich V. von Luxemburg und Katharina sowie Friedrich III. von Lothringen stark von der weiteren betroffenen Urkunde wIV170, die einen Lehnsvertrag zwischen Heinrich von Schönecken und Heinrich V. von Luxemburg darstellt, so daß es die Herausgeber für angebracht hielten, das Kürzel mit n(uf) aufzulösen. 304 Dennoch kann diese Form nicht für skriptologische Forschungen herangezogen werden. Fem. Sg. Rektus/Obliquus 1. Person: noftre I n(oft)re: no: gesamt: 2. Person: kein Beleg.

64 1 65.

(98,46%) (1,54%)

Auch im Femininum findet sich die Kurzform no neben der Variante nostre. Im Korpus ist die Kurzform lediglich einmal enthalten, und dies wiederum in einer der Urkunden, die auch in den anderen Kategorien dialektale Varianten enthalten (wIII499: no main). Fem. PI. Rektus/Obliquus 1. Person: noslnof: nois / nois / noifl noiP. noz: gesamt: 2. Person: kein Beleg.

15 14 7 36.

(41,67%) (38,89 %) (19,44 %)

Die häufigsten Belege im Plural des Femininums bei mehreren Besitzern ist die Form nos, die mit 15 Formen etwa doppelt so häufig auftritt wie die Schreibung mit ζ (noz, 7 Formen). 305 Wie im Obliquus Plural des Maskulinums ist aber auch hier die Graphie nois mit 14 Belegen verhältnismäßig zahlreich vertreten. Alle betroffenen Urkunden (wIV164, wIV171, wIV179, 303

Die genannten drei Urkunden sind im Wortlaut parallel, somit ist die Satzstellung hier vermutlich einer gemeinsamen Vorlage bzw. einem Diktat entsprungen, cf. hierzu 3.4.1. und 3.5.3.

304

So auch WAMPACH 1939, 240.

305

Cf. hierzu DEES 1980, Karte 86, und weiter oben in diesem Abschnitt.

3.9. Possessiva

215

wIV216, wIV221) weisen auch «o/s-Belege für das Maskulinum auf; die Schreiber verwenden hier jeweils recht durchgängig diese Schreibung, die urkundenintern mit nahezu keiner anderen Graphie konkurriert. 306 Die 3. Person bei mehreren Besitzern 3. Person: lor. leur. lour. luer. luerf. lorf. leurs\ gesamt:

80 56 26 21 3 2 1 189.

(42,33 %) (29,63 %) (13,76%) (11,11 %) (1,59%) (1,06%) (0,53 %)

In der Literatur zum Altfranzösischen werden für die Possessiva der dritten Person bei mehreren Besitzern (< lat. ILLORUM) zumeist die Formen leur (etwa GOSSEN 1976, 125), manchmal auch lour oder lor (etwa RHEINFELDER 2 1976, 152-162), als häufigste Form angegeben. Im Obliquus Plural existieren teilweise Formen mit angehängtem -S. 3 0 7 DEES (1980, Karten 87, 87a und 87b) versucht, diese verschiedenen Formen auch geographisch einzuordnen. Dabei stellt er Formen wie leur, luer etc. einfachen Formen wie lor, lur gegenüber und kommt zu dem Ergebnis (Karte 87), daß erstere vor allem im Zentrum (Region parisienne und Aisne) und in den nördlichen Gebieten (Nord, Somme, Pas-de-Calais, Oise; alle über 80 %) auftreten, in geringerer Anzahl (50-70 %) auch in der Normandie, im Orleanais, im Bourbonnais, in den Departements Aube, Ardennes und im Hainaut, im Osten jedoch so gut wie gar nicht (unter 10 % in den Departements Moselle/Meurthe-et-Moselle, Meuse, Vosges und Franche-Comte). Dieses Ergebnis zeichnet die östlichen Gebiete demnach als nahezu reine /or-Regionen aus. Eine weitere, zeitlich gegliederte Studie von DEES (1980, Karten 87a und 87b) stellt zudem eine chronologische Entwicklung dieser Situation dar, die bis etwa 1275 relativ unverändert bleibt, ab 1276 jedoch ein starkes Anwachsen der Belegzahl für leur, luer in den Gebieten um die Pariser Region herum zeigt, wobei die östlichen Gebiete nach wie vor an den Formen lor, lur festhalten. Man kann nach diesen Karten also schlußfolgern, daß der Gebrauch der Possessiva dieser Kategorie im Laufe des 13. Jahrhunderts vom Zentrum ausgehend auf die umliegenden Gebiete 306 307

Zu den Spezifika der betroffenen Urkunden cf. weiter oben in diesem Abschnitt. Die zunächst indeklinable Form verlor im Laufe des 13. Jahrhunderts ihren genitivischen Charakter und wurde den anderen Formen hinsichtlich der Kasuskennung analogisch angepaßt, cf. RHEINFELDER 2 1 9 7 6 , 1 5 4 , und SERGIJEWSKIJ 1997,

120.

216

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

ausstrahlt, daß der äußerste Osten jedoch bis zum Ende des Jahrhunderts nicht an dieser Entwicklung teilnimmt. Wie stellt sich nun die Verteilung im hier untersuchten Luxemburger Korpus dar? Von den 189 Formen der 3. Person bei mehreren Besitzern sind die Belege für lor mit über 42 % am häufigsten vertreten. In insgesamt 45 Urkunden tritt die genannte Form auf, während etwa die Konkurrenzform leur (56 Belege) in nur 17 Dokumenten vertreten ist. Dabei ist aus chronologischer Sicht zu bemerken, daß nur 8 der 56 Belege nach 1275 auftreten, was jedoch nicht hinsichtlich der DEESschen Ergebnisse auswertbar ist, da die Urkunden des Korpus zeitlich durch das Ende der Regierungszeit Heinrichs V. (1281) begrenzt und somit die letzten 19 Jahre des Jahrhunderts nicht berücksichtigt sind. Weitere Schreibungen bieten die Formen lour und luer\ die 5 Belege, die ein Schluß-s aufweisen, sind allesamt Formen des Obliquus Plural (1 Beleg im Femininum, 4 im Maskulinum). 3.9.3. Betonte Possessiva (ein Besitzer) Während die unbetonten Possessivpronomen zumeist eigene Bildungen aufweisen, sind die betonten Possessiva stark durch analogische Entwicklungen geprägt. So hat vor allem das betonte Pronomen im Mask. Sg. (mien, tuen, suen) die übrigen Formen beeinflußt, wobei anfangs noch zahlreiche andere Formen konkurrieren (etwa im Fem. mienne neben meie, moie etc.).308 Anders als im Neufranzösischen konnten beide Formen der Possessiva, betonte und unbetonte, anfangs adjektivisch verwendet werden, die betonten zusätzlich auch substantivisch. So finden sich in altfranzösischen Texten noch zahlreiche Beispiele für die adjektivische Verwendung der betonten Possessiva, denen häufig ein Artikel vorangestellt war (etwa le mien fils). Die Formen an sich bleiben bei beiden Verwendungsarten der betonten Possessiva jedoch gleich, so daß sie hier gemeinsam behandelt werden. Mask. Sg. Rektus 1. Person: mienf:

1

(100 %)

gesamt: 1. 2. Person: kein Beleg. 3. Person: kein Beleg.

308

Cf. hierzu ausführlich RHEINFELDER 2 1976, 151-155.

3.9. Possessiva

217

Im Rektus Sg. des Maskulinums findet sich lediglich ein Beleg (wII353: Ii mienf), der nicht diasystematisch auffällig ist und außerdem ein noch intaktes Zweikasussystem repräsentiert. Mask. Sg. Obliquus 1. Person: mien/mien: gesamt: 2. Person: kein Beleg. 3. Person: sien/fien/fien: fuen: gesamt:

24 24.

5 1 6.

(100%)

(83,33%) (16,67%)

In der 1. Person entsprechen alle Belege der gebräuchlichen Form mien, in der 3. Person findet sich ein Beleg für noch nicht analogisch angepaßtes suen (wIV105: le fuen feel). Mask. PI. Rektus 1. Person: mien: gesamt: 2. Person: kein Beleg. 3. Person: fien: fui: gesamt:

1 1.

(100 %)

3 1 4.

(75 %) (25 %)

Im Rektus PI. findet sich in der 1. Person (wIV393: Ii mien) keine auffällige Form; in der 3. Person sticht neben den drei Standardformen (wII467: lifien, 2 Belege; wIII465: Ii den autre fil) der Beleg Ii Μ (wIII258) hervor, der vermutlich eine Schreibereigenheit darstellt.309 Mask. PI. Obliquus 1. Person: miens 1 miens 1 mienf: mini. gesamt: 2. Person: kein Beleg. 3. Person: sienflfiens / fiens IfienfIfienz: fuens: feinf: finf: gesamt: 309

9 2 11.

(81,82%) (18,18%)

15 1 1 1 18.

(83,33 %) (5,56 %) (5,56 %) (5,56 %)

Cf. zu dieser Urkunde weiter unten in diesem Abschnitt.

218

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Auch im Obliquus Plural herrschen die Formen miens bzw. siens vor, doch finden sich hier auch vereinzelte Varianten. Die Schreibungen mini und finT treten in ein und derselben Urkunde auf (wIII258: leffinf, lefminf, de mini) und deuten neben der bereits erwähnten Sonderform Ii fui im Rektus PI. auf einen innerhalb des Korpus sprachlich sehr spezifischen Schreiber hin. Es handelt sich bei diesem Dokument um eine zwischen dem Grafen Philipp I. von Vianden und Heinrich V. von Luxemburg getroffene Vereinbarung von 1257, die durch mehrere graphische Besonderheiten und kleinere Fehler auffallt. So verwendet der Schreiber etwa das o-Superskript (cf. etwa pur lokufun in 1. 4) und verschiedene ungewöhnliche Schreibungen (etwa leitref 'lettres', feitteif 'faites', dammageif 'damages' und die Schreibungen lou und lau für 'le'), zudem hat er das α in der Publicatio ausgelassen ifais connuSTant touf)?m Auch aus paläographischer Sicht läßt sich sagen, daß der hier betroffene Schreiber an keiner anderen Urkunde des Korpus beteiligt war und daß die genannten Sprachmerkmale ebenfalls nur für dieses eine Dokument typisch sind. Daher sind die ungewöhnlichen Possessiva-Formen wohl eher ein Schreiberspezifikum als ein regionales Merkmal.311 Auch die beiden anderen Sonderformen der 3. Person sind Einzelbelege innerhalb des Korpus (wIII203: def feinf, wIV252: des fuens), wobei die Form suen(s) in der Literatur belegt ist (cf. RHEINFELDER 21976, 158, und GOEBL 1970, 306). Sie können ebenfalls als schreiberabhängige Varianten betrachtet werden. Fem. Sg. Rektus / Obliquus 1. Person: moie: 5 (100 %) gesamt: 5. 2. Person: kein Beleg. 3. Person: 3 (60 %) foie: 1 (20 %) feue: 1 (20 %) fieue: gesamt: 5.

3,0

311

Man kann an dieser Stelle mutmaßen, daß der Schreiber mit deutschen Sprachgebräuchen zumindest vertraut war. Cf. hierzu auch VÖLKER 2000. Diese These wird auch dadurch gestützt, daß keine der anderen drei Urkunden, an denen Philipp I. von Vianden direkt beteiligt war (wIV140, wIV225, wIV227), solche oder ähnliche Sprachmerkmale aufweist.

3.9. Possessiva

219

Im Femininum, laut Literatur unter den betonten Possessiva am häufigsten von Regionalismen betroffen, 312 wurde aus lat. MEA zunächst meie(s), was sich dann zu moie(s) entwickelte. Im 13. Jahrhundert wurde diese Form jedoch nach und nach durch eine zu dem maskulinen mien analoge Form mienne abgelöst.313 Im Korpus tritt in der 1. Person ausschließlich moie auf, eine analoge Form ist noch nicht enthalten. Auch in der 3. Person findet sich hauptsächlich soie (wIV220: alafoie, wIV221: la'foie, wIV244: alafoie), jedoch fallen die beiden Formen feue (wIV071: a la feue guarde) und fieue (wIV124e: tote fieue) auf. Dabei ist feue nach SCHWAN/BEHRENS (101914, 182) regelhaft aus vlat. *soa> *soue entstanden, bevor es der 1. Person angeglichen wurde (soie). Auch GOSSEN (1976, 128) ordnet diese Schreibung dem «francien» zu, während er siue, sieue, siuwe etc. als «type picard» (ib.) bezeichnet, der in den Urkunden aus Lille, Tournai, Möns, Amiens und anderen dem pikardischen Sprachgebiet zugeordneten Städten vorkomme. Der fieue-Beleg im hier untersuchten Korpus steht in der bereits des öfteren als stark dialektal eingestuften Urkunde wIV124e,314 die nach unserem Erachten auch aus dem wallonischen Sprachgebiet stammen könnte. Es handelt sich dabei um die Verkündigung der Verpfändung von Besitztümern bei Marville und Arrancy durch Walram III. von Monschau an Heinrich V. von Luxemburg. Hier ist die These eines wallonischen oder pikardischen Schreibers möglich, aber nicht endgültig nachweisbar. Fem. PI. Rektus/Obliquus 1. Person: moief. 2 (66,67 %) moef: 1 (33,33 %) gesamt: 3. 2. Person: kein Beleg. 3. Person: kein Beleg. Im Plural des Femininums bei einem Besitzer finden sich insgesamt nur 3 Belege im Gesamtkorpus, von denen die Form moef (wIII205: lef moef Lettref) als graphische Variante zu moief (will 183: lef moief, wIII254: des moief mainf) anzusehen ist.

312

Cf. e t w a SCHWAN/BEHRENS

313

Cf. hierzu WOLF/HUPKA 1981, 116.

10

314

Cf. v. a. 3.3.1. u n d 3.9.1.

1914, 181 s., o d e r GOSSEN 1976, 128.

220

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.9.4. Betonte Possessiva (mehrere Besitzer) Die 1. Person Sg./Pl.315 noftre I n(oft)re: 9 nos I nof. 4 noislnois: 4 noftres I n(oft)res: 2 noz: 1 gesamt: 20.

(45 %) (20 %) (20 %) (10%) (5%)

Belege für betonte Possessiva bei mehreren Besitzern sind im Korpus nur sehr spärlich vertreten, es finden sich lediglich Formen für den Obliquus Sg. und PI. des Maskulinums und ein Beleg für den Plural des Femininums. Dabei weist der Singular ausschließlich die zu erwartende Form noftre (9 Belege) auf, im Plural dagegen steht noftres nur an zwei Stellen (wIII467 und wIV221), während sonst die Kurzformen nos, noz oder nois zu finden sind. Auch wenn dies bei G O S S E N nicht erwähnt wird, finden sich auch für die betonten Possessiva316 diasystematisch auswertbare Kurzformen: 317 wIII275: defnof, wIV176: lefnoffeelf, wIV225: les nos faels, wIV543: auoec les nos, wIV231: des nois, wIV247: dez nois, wIV251: des nois, wIV254: les nois feels, wIII509: les noz chofes. Interessanterweise stehen die Kurzbelege hier nicht, wie bei den unbetonten Formen, in Urkunden, die mit dem Grafenhof Flanderns in Verbindung stehen (hier lediglich wIV543), sondern in aus inhaltlicher und personeller Sicht sehr unterschiedlichen Dokumenten. 318 Hier ist eine These hinsichtlich der Herkunft der jeweiligen Schreiber (lediglich wIV247 und wIV251 stammen von demselben Schreiber S) nicht ohne weiteres aufzustellen. Auch die die «ού-Belege enthaltenden Urkunden entsprechen nur in einem Fall (wIV231) denen, die auch im Plural der unbetonten Formen auftreten. Insgesamt sind diese Kurzformen unter den betonten Possessiva sehr uneinheitlich und schwer erklärbar.

315

316

317

318

Für die 2. Person gibt es keine Belege im Korpus, die 3. Person wird anschließend behandelt. Bei GOSSEN 1976 (passim) «pronom possessif» im Gegensatz zu «adjectif possessif». Cf. auch bereits M E Y E R - L Ü B K E 4 1 9 3 4 , 2 0 0 : «Nur der Obl. P I . M . , P I . F. noz, voz zeigen eine merkwürdige Zusammenziehung von nostres, vostres, Formen, die von Anfang an vorwiegend auch in betonter Stellung erscheinen». RHEINFELDER 2 1 9 7 6 , 1 6 0 , findet ebenfalls Belege für betonte Kurzformen. Etwa wIII275 (Aussteller Arnold III. von Chiny und Looz), wIII509, wIV247 und wIV251 (Aussteller Friedrich III. von Lothringen) oder wIV254 (Empfänger Heinrich III., Bischof von Lüttich).

3.9. Possessiva

221

Die 3. Person Sg./Pl. leur. lour: luer: lor. gesamt:

5 4 3 1 13.

(38,46 %) (30,77 %) (23,08 %) (7,69 %)

Auch bei den betonten Possessiva finden sich die bekannten Varianten zu leur, wobei hier lediglich ein lor-Beleg vertreten ist (wIV220: les lor feaus). Ein Kasus-s im Obliquus Plural ist in allen Fällen nicht enthalten.319 3.9.5. Fazit Wie sich gezeigt hat, sind die Possessiva ein für skriptologische Forschungen durchaus fruchtbares Feld. Auch das Luxemburger Grafenkorpus weist zahlreiche ungewöhnliche Formen auf. Als Gesamtergebnis können wir zunächst festhalten, daß sich das Korpus im Bereich der Possessiva allgemein als typisch ostfranzösisch ausgewiesen hat, was gemein-ostfranzösische Formen wie lor zeigen. Einzelne Urkunden enthalten jedoch auch Belege, die bisher vor allem dem pikardischen, in begrenztem Umfang auch wallonischen Sprachraum zugewiesen wurden (etwa men I sen, melse oder no). Die muiIsui-Formen konnten auch aus der Sicht des hier untersuchten Korpus einer Kernregion in Lothringen und den umliegenden Gebieten zugeteilt werden. Darüber hinaus ließen sich auch neue, bisher nicht ausdrücklich behandelte Formen finden (etwa meis, muntsun, sei oder minfl ΓίηΓ). Damit sind die Possessiva vor allem im Bereich der Diatopie besonders gut interpretierbar. Die in der sprachlichen Analyse gewonnenen Ergebnisse lassen sich oftmals durch außersprachliche Fakten (paläographische Merkmale, inhaltliche Ortsgebundenheit, historisch-politische Fakten etc.) stützen. Als aus diastratischer Perspektive aussagekräftig haben sich wiederum die fünf Königsurkunden erwiesen, die durch ihre zahlreichen den späteren Standard vorausnehmenden Obliquusformen und den dadurch bedingten zunehmenden Zerfall des Zweikasussystems auffallen. Bei ihnen sind die innerhalb des Korpus auffalligen Formen eindeutig weniger auf eine regionale Herkunft von Auftraggebern, Schreibern oder Empfangern als vielmehr auf eine fremdbestimmte, vermutlich durch die königliche Kanzlei vorgegebene Norm zurückzuführen. Die in den Grafenurkunden enthaltenen betonten Possessiva sind dagegen für diasystematische Untersuchungen weniger ergiebig. Ein Vergleich der hier gewonnenen Ergebnisse mit anderen Textkorpora in nächster Zukunft wäre wünschenswert. 319

Cf. dazu das Paradigma bei RHEINFELDER 2 1976, 152.

222

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.10. Negation 3 2 0 Das Negationssystem im Altfranzösischen war im Laufe seiner Entwicklung Schauplatz zahlreicher semantischer und syntaktischer Veränderungen und bot deshalb Spielraum für Abweichungen und Varianten. Unsere Voruntersuchungen (cf. 3.10.1.) ergeben, daß insbesondere das Vorkommen der Negationspartikeln bzw. -pronomen mie, pas, point, nient und rien für die detaillierte Analyse der außersprachlichen Variationskontexte gut geeignet sind.321 3.10.1. Das Variationspotential von mie, pas, point, nient und rien Statistik mie < MTCA: In 29 Urkunden wurden insgesamt 40 Okkurrenzen von ne... mie gefunden. Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Afrz. mie kann als verstärkendes Wort zur Verneinungspartikel ne hinzutreten, ohne dabei die Semantik des Bezugssyntagmas zu verändern. Verneinungen mit mie können sich auf das Prädikat beziehen (37 Belege im Untersuchungskorpus), ζ. B. Ancor eft attauoir que hanrif meCco(n)finf ne walerans fe Ii contez Ii efcheoit nefunt mie a moi alie encontre lef homef ligef mon oncle le conte de lucemb(ourc) (wIV105, 1269 März 8).

oder auf ein anderes Satzglied (3 Belege im Untersuchungskorpus). Mit seiner ursprünglichen Bedeutung 'Brotkrümel, Brösel' drückt mie eine minimale Quantität aus.322 In der Verneinung gebraucht, wird mie jedoch entsemantisiert und verliert zudem weitgehend seinen substantivischen Charakter, der sich nur noch selten beispielsweise darin äußert, daß nachfolgende Substantive mit de partitif angeschlossen bzw. durch das Pronomen en ersetzt werden.323 Im Untersuchungskorpus ist kein einziges solches substantivisches mie nachgewiesen, nachfolgende Substantive werden ohne de partitif direkt angeschlossen, so etwa in: (et) de ciauls que nont mie seauls (wIV103, 1269 März 8).

In seiner ursprünglich positiven Bedeutung 'Brotkrümel, Brösel' tritt mie im Untersuchungskorpus nicht auf. 320

Dieser Abschnitt faßt die wichtigsten Ergebnisse aus VÖLKER 2003, Kapitel 4, zusammen.

321

C f . VÖLKER 2 0 0 3 , A b s c h n i t t e 4 . 1 . 1 . 4 . - 4 . 1 . 1 . 7 . u n d 4 . 1 . 2 . 7 . C f . a u c h OVERBECK 2003, A b s c h n i t t 2.3.2.

322

Cf. FOULET 1970, 381. Erste Verbindungen zur Verneinung haben mit dieser Bedeutung schon im Lateinischen bestanden (cf. FEW 6,2, 76).

323

C f . WOLEDGE 1 9 7 9 a , 119 s.

3.10. Negation

223

Varietätenlinguistische Bewertung: In seiner Funktion als semantisch neutrale Verstärkung der Verneinung steht mie mit pas, point und adverbialem nient in einem Konkurrenzverhältnis. Diese konkurrierenden Wörter werden in der Literatur häufig als diatopisch324 oder diachronisch325 markiert beschrieben. Der Gebrauch von mie unterliegt insbesondere im Vergleich zu pas keinen innersprachlichen Beschränkungen und eignet sich gut für eine diasystematische Untersuchung. Statistik pas < PASSUS: In 9 Urkunden wurden insgesamt 25 Okkurrenzen von ne... pas und 3 Okkurrenzen von non... pas gefunden. Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Afrz. pas kann als verstärkendes Wort zur Verneinungspartikel ne hinzutreten, ohne dabei die Semantik des Bezugssyntagmas zu verändern. Verneinungen mit pas können sich auf das Prädikat beziehen (24 Belege im Untersuchungskorpus), ζ. B. Et neft pas α entendre ke (wIV124e, 1269 Mai 15)

oder auf ein anderes Satzglied (4 Belege), wobei in diesem Fall anstelle von ne auch das starktonige non stehen kann: que le co(n)te de lucebourc α force (et) α armes banieres deploiees praient (et) do(m)magent le co(n)te de bar (et) ία t(er)re vint encontre le co(n)te de bar bataille rengiee (et) que lors il le prift co(m)me son anemj (et) co(m)me de guerre • dit le conte de lucebourc que il prirent triues non pafpour Guerre quifuft entre eus mes pour aler en leur plez (wIV070, 1268 März-Juni) il dient que il lemiftrent en la mein au Roi de nauarre pour garder (et) pour co(m)mande (et) firent jurer les cheualiers de la chatelerie non pas pour fere ho(m)mage (wIV070, 1268 März-Juni) il farma lui (et) Γα gent (et) vindrent a vn pas pour euls deffendre . Non pasp(our) fus courre le co(n)te de bar ne fa gent (wIV071, 1268 März-Juni) par plufeurs refons • Lüne que la fourme (et) la moniere fe einfinc fuft que nous nion fuft mile • au demoine ne pas aufie (wIV072, 1268 März-Juni).

Mit seiner ursprünglichen Bedeutung 'Schritt' drückt pas eine minimale Quantität aus.326 In der Verneinung gebraucht, wird pas jedoch entsemantisiert und verliert, mehr noch als mie, seinen substantivischen Charakter.327 Im Untersuchungskorpus ist kein einziges substantivisch konstruiertes ne... pas nachgewiesen, in dem pas seinen vollen semantischen Um324

So wird mie dem Pikardischen, dem Lothringischen und allgemein dem nordostfranzösischen R a u m zugeschrieben; Cf. FEW 6,2, 76, sowie BRUNOT/BRUNEAU 3 1 9 6 9 , 4 8 5 , DEES 1 9 8 7 , 5 1 6 , MEDER 1 8 9 1 , 15 s. u n d 2 6 , PRICE 1 9 9 7 , 1 7 6 , TOGEBY 1 9 7 4 , 2 5 8 .

und

325

C f . TOGEBY 1 9 7 4 , 2 5 8 , u n d YVON 1 9 4 8 , 2 8 .

326

Cf. FOULET 3 1970, 377. Erste Verbindungen zur Verneinung haben mit dieser Bedeutung schon im Lateinischen bestanden (cf. FEW 7, 185).

327

C f . MEDER 1 8 9 1 , 2 7 s., PRICE 1 9 7 9 , 2 4 8 , u n d WOLEDGE 1 9 7 9 a , 126.

224

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

fang beibehalten hätte. Nachfolgende Substantive werden stets direkt (ohne de partitif) angeschlossen, so etwa in: Ancor diCt le Conte de lucembourc en non de la dite Margher(ite) Ca feme q(ue) co(m)me la dite Margher(ite) neuft paCp(ar)tie auenant de la fucceiTion de Con peire (et) de Ca meire [...] (wIV066, 1268 März 3).

3 Mal tritt das Substantiv pas 'Schritt' mit seiner ursprünglichen Bedeutung im Untersuchungskorpus auf. In allen drei Fällen wird es dabei phraseologisch bzw. metaphorisch gebraucht, worin sich möglicherweise eine Brücke zur Verwendung von pas in der Verneinung widerspiegelt:328 (et) pour ce le conte de lucebourc a petit de gent que iL auoit en Ca co(m)pagnie Cen iCCi hors sur vn pas pour Coi garantir ne mie pour aCCallir autruj (wIV070, 1268 März-Juni) ilCarma lui (et) Ca gent (et) vindrent a vn pas pour euls deffendre . Non pas p(our) Cus courre le co(n)te de bar ne Ca gent (wIV071, 1268 März-Juni) (et) que le co(n)te de bar (et) Ca gent paCCerent le pasp(re)miereme(n)t (wIV071, 1268 März-Juni).

Varietätenlinguistische Bewertung: In seiner Funktion als semantisch neutrale Verstärkung der Verneinung steht pas mit mie, point und adverbialem nient in einem Konkurrenzverhältnis. Diese konkurrierenden Wörter werden in der Literatur häufig als diatopisch 329 oder diachronisch 330 markiert beschrieben. Der Gebrauch von pas unterliegt insbesondere im Vergleich zu mie keinen innersprachlichen Beschränkungen und eignet sich gut für eine diasystematische Untersuchung. 331 Statistik point < PÜNCTUM: In 7 Urkunden wurden insgesamt 12 Okkurrenzen von ne... point gefunden. Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Afrz. point kann als verstärkendes Wort zur Verneinungspartikel ne hinzutreten, ohne dabei die Semantik des Bezugssyntagmas zu verändern. Alle 12 im Untersuchungskorpus nachgewiesenen Verneinungen mit ne... point beziehen sich auf das Prädikat, ζ. B. 328 329

330

331

Diese 3 Belege sind in den 28 Belegen von nelnon... pas nicht Inbegriffen. So wird pas dem Franzischen bzw. dem zentralfranzösischen Raum, dem Anglonormannischen und dem Westen zugeschrieben; cf. FEW 7, 740-743, sowie DEES 1987, 516, MEDER 1891, 26, PRICE 1997, 176, SNEYDERS DE VOGEL 1957, 559, u n d TOGEBY 1974, 258. C f . TOGEBY 1974, 258, u n d YVON 1948, 28.

Die von MENARD 41994, 450, ins Spiel gebrachte These zur diatextuell bedingten Variation, nach der ne... mie vornehmlich gereimten Texten, ne... pas dagegen eher in Prosatexten zu finden sei, wird von der Belegverteilung in unserem Untersuchungskorpus nicht bestätigt. Denn obwohl sich das Korpus ausschließlich aus Prosatexten zusammensetzt, ist ne... mie deutlich häufiger (40 Mal, breit gestreut) belegt als ne l(non)... pas (28 Mal, in nur wenigen Urkunden).

3.10. Negation

225

et ie ai la motej en pruageC dou molin ne il ne doit penre pount depaOhge de met homer(wIII208, 1255 Oktober 25). Eine für die Übernahme in die Verneinung denkbare Brücke ist die auf die räumliche Ausdehnung abzielende Bedeutung 'Parzelle / Stück'. 332 In der Verneinung gebraucht, verliert point manchmal, jedoch weit seltener als mie und pas, seinen substantivischen Charakter. 333 Im Untersuchungskorpus sind 11 Belege substantivisch mit de partitif konstruiert, so etwa in: Je lowifpor ce q(ue) je naj poi(n)t de fael ai fait cef lettref faeler dou fael mo(n) fignor (et) mo(n) peire deua(n)t noume (wIII276, 1258 Juli 20). N u r in einem Beleg ist kein direktes, mit de partitif angeschlossenes Objekt mit point verbunden, doch dürfte point auch in diesem Fall als Substantiv anzusehen sein, da die Verben faire und laisser transitiv sind und point selbst als direktes Objekt erforderlich ist: mefdeuant la treve il ni auoit point. de guerre fi co(m) il eft de fus • dit dont ne nifet point ne ni leiTe faute de la treve (wIV072, 1268 März-Juni). D a s ursprüngliche Substantiv point tritt 9 Mal außerhalb v o n Verneinungen im Untersuchungskorpus auf. 334 In 8 dieser Belege trägt es eine räumlich-geographische Bedeutung, etwa in: ancor eft affauoir se mes nies Li dux donne point de t(er)re mahue fon fil quil doit eftre feurs quil naiderat mie le conte de bar de celle t(er)re (wIV012, 1266 August 14). In einem Fall ist point als Adverb mit affirmativer Bedeutung belegt: Et se per auenture per deffaut de jaleie ou daultre chose auenoit que nos neuffiens tant de vin en defuer diz lieus nos volons que ce qui luer deffaurroit dou dit paiement de vin fuft tout fuft p(ar)tie que elles Le preignnent en noftre celier de Lucebor aufli bon ou millor cum il en croit point en deffeus dis lieux (wIV171, 1270 April 7).335

332

Cf. WOLEDGE 1979a, 114. In FEW 9, 595, wird statt dessen eine entsprechende temporale Bedeutung von point als Ausgangspunkt für verneinendes ne... point favorisiert, nicht zuletzt auch deswegen, weil ne punctum... temporis schon in lateinischen Verneinungen belegt ist (cf. FEW 1, 185). Allerdings findet sich die Bedeutung 'Raum mit kleinster Ausdehnung' ebenfalls schon im Lateinischen, wenn auch nicht sehr häufig (cf. FEW 9, 594 s.). In FEW 9, 595, wird deshalb eine Mitwirkung der räumlichen Bedeutung nicht ganz ausgeschlossen. Im hier untersuchten Urkundenkorpus ist temporales point nicht nachgewiesen.

333

C f . MEDER 1 8 9 1 , 2 8 - 3 1 , MENARD " 1 9 9 4 , 2 8 4 , PRICE 1 9 7 9 , 2 4 8 s., u n d WOLEDGE

334 335

1979a, 114, 116. Diese 9 Belege sind in den 12 Belegen von ne... point nicht Inbegriffen. Da wegen des Kontextes eine Ellipse von ne (cf. dazu FEW 9, 596, η. 29) ausgeschlossen werden kann, ist die Passage wohl im Sinne von '[...] genauso gut oder besser als er an irgendeinem der oben genannten Orte wächst' oder '[...] mindestens genauso gut oder besser als er an einem der oben genannten Orte wächst' zu verstehen (cf. dazu TL 7, 2119 s. [= 1319 s.], und MENARD "1994, 295).

226

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Varietätenlinguistische Bewertung: In seiner Funktion als semantisch neutrale Verstärkung der Verneinung steht point mit mie, pas und adverbialem nient in einem Konkurrenzverhältnis. Diese konkurrierenden Wörter werden in der Literatur manchmal als diatopisch336 oder diachronisch337 markiert beschrieben. Allerdings kann beim derzeitigen Stand der Forschung nicht mit letzter Sicherheit entschieden werden, inwiefern der Gebrauch von point im Vergleich zu seinen Konkurrenten innersprachlichen Beschränkungen unterliegt. So scheint die adverbiale oder substantivische Verwendung von point, pas und mie auf den ersten Blick allein eine Frage der lexikalischen Auswahl zu sein und nicht der syntaktischen Bedingung. Der direkte Vergleich der folgenden parallelen Konstruktion dokumentiert dies: (et) de ciauls que nont mie seauls (wIV103, 1269 März 8) Je lowiTpor ce q(ue) je naj poi(n)t de fael ai fait cef lettref faeler dou fael mo(n) fignor (et) mo(n) peire deua(n)t noume (wIII276, 1258 Juli 20).

Die Frage adverbialer vs. substantivischer Gebrauch stellt somit für sich gesehen keine innersprachliche Einschränkung für den möglichen außersprachlichen Einfluß dar. Doch hat das Problem noch eine tiefere Dimension. Denn substantivischer Gebrauch tritt im allgemeinen dann auf, wenn das Verstärkungswort neben dem verneinten Verb auch auf dessen direktes Objekt bezogen werden kann.338 Auffällig ist, daß dies in allen 12 gefundenen Belegen von ne... point tatsächlich der Fall ist, während ne... mie und ne... pas im Untersuchungskorpus sowohl in Verbindung mit dem direkten Objekt als auch in anderen Funktionen vorkommen, cf. (et) la ou il dient q(ue) il ne repriftrent mie le demainne daultruj (wIV073, 1268 März-Juni) encontre les q(ue)ils Je ne le doie miefaidier ne auls encontre Ii (wIV173e, 1270 April 8)

und a ce que le conte de bar dit que Galeren Ii enfift ho(m)mage dient le conte de luceb(ourc) (et) la conteUe que il nauoit pas aage α ce fere (wIV072, 1268 MärzJuni) que ces paroles furent faites • entre cheualiers qui nefunt pas tenuz afauoir nofdroiz efcriz (wIV072, 1268 März-Juni).

Der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, daß ne... point nur dann zum Tragen kommt, wenn ein direktes Objekt vom verneinten Verb abhängt, daß also in Sätzen, in denen dies nicht der Fall ist, ne... point von 336

So macht MEDER 1891, 26, im 14. Jahrhundert eine Häufung von point im Metzer Raum aus.

337

C f . YVON 1948, 28. C f . MENARD 4 1 9 9 4 , 284, u n d PRICE 1997, 174.

338

3.10. Negation

227

vornherein ausscheidet.339 Es ist deshalb bei der Untersuchung der außersprachlich bedingten Variation zu berücksichtigen, daß der Gebrauch von point anders als der von mie und pas durch die syntaktische Umgebung determiniert sein kann. Statistik nient < *NE GENTEM340 (adverbial): In 8 Urkunden wurden insgesamt 13 Okkurrenzen von (ne)... nient gefunden, davon 9 (in 4 Urkunden) in adverbialer Verwendung und 4 (in 4 Urkunden) in pronominaler Verwendung mit der Bedeutung 'nichts'. Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Afrz. nient kann zum einen als Pronomen auftreten und dabei die Bedeutung 'nichts' tragen (4 Belege).341 Zum anderen kann es adverbial verwendet werden. Es kann dabei in semantisch neutraler Funktion (ähnlich wie mie, pas und point) als Verstärkung von non oder ne auf ein Prädikat bezogen sein (1 Beleg),342 so in ke fe Ii dite pais et les cuitances et les recounilTances deuant dites neuffent nient eftei faites (wIV286, 1272 Mai),

oder aber, bezogen auf ein anderes Satzglied, alleiniger Träger der Verneinung sein bzw. die Funktion von ne oder non übernehmen (8 Belege),343 so etwa in: Et noel ke fe aucunes de ces letres fulTent p(er)dues ν nient rendues ke des ore en auant eles et celes ki rendues feront ν funt foient nules et de nule uigheur (wIV286, 1272 Mai) iou ν mi hoir Conte de Luxelebourg kiconques le feroit pevOfiens et deutfiens fe nous uoliens pour nous et nient pour autrui dedens les vint ans continuement enfuiwans et nient apres rauoir la vile et le Chaitel de Namur (et) les ap(er)tena(n)ces (wIV286, 1272 Mai).

Varietätenlinguistische Bewertung: Der Gebrauch von adverbialem nient fällt in lexikalischer Hinsicht mit verneinendem mie, pas und point zusammen. Inwieweit syntaktische Determinierung vorliegt, muß einstweilen offen bleiben. Unter Berücksichtigung dieses Vorbehalts bietet sich das Wort als Basis für die Untersuchung außersprachlichen Einflusses durchaus an.344 Von diesen Negationspartikeln ohne eigenen semantischen Wert können wir die Negationspronomen unterscheiden, die neben der Verneinung einen zusätzlichen semantischen Aspekt tragen, so zum Beispiel rien und pronominal gebrauchtes nient. 339 340 341 342 343 344

Zu den syntaktischen Besonderheiten von ne ... point cf. auch PRICE 1 9 7 9 . Zur Etymologie von nient cf. FEW 7, 85-88. Cf. dazu weiter unten. Cf. dazu M 6 N A R D " 1 9 9 4 , 294. Cf. dazu M E N A R D " 1 9 9 4 , 293. Zu nient cf. auch M O I G N E T 21976, 280 s., und WOLEDGE 1979a, 136-143.

228

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Statistik rien < REM: In 37 Urkunden wurden insgesamt 59 Okkurrenzen von (ne)... rien gefunden. 48 Mal (in 28 Urkunden) trägt rien dabei eine negative Bedeutung, 11 Mal (in 11 Urkunden) eine positive. Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Anders als nul und nun hat rien eine positive etymologische Herkunft. Noch im Afrz. wird rien wie im Lateinischen als Substantiv ('Ding, Sache' etc.) gebraucht,345 wofür sich im Korpus 1 Beleg findet: fenf nulle rienfa retenir (wIV235, 1271 April 2).

Viel häufiger ist jedoch der pronominale Gebrauch des Wortes. Die verbleibenden 10 positiven Belege, wie etwa (et) fil auenoit dort deus lou gart q(ue) mef cufins ne fut hoir ne autre pour entrepreißent de Riens en ces couenances defus dites (wIV405, 1277 Juni 2),

auz

sowie alle 48 negativen Belege, ζ. B. et eft aßauoir que nous ne noftre hoir ne poons mais riens reclameir dettus dites (wIV162, 1270 April 1),

en fes chofes

weisen pronominales rien auf. Varietätenlinguistische Bewertung: Wegen des semantisch-lexikalischen Unterschieds stellen positives und negatives rien keine alternativen Formen dar.346 Ihre Verteilung eignet sich somit nicht für eine varietätenlinguistische Analyse. Allerdings überschneidet sich rien semantisch wie auch syntaktisch mit pronominalem nient,347 Diese Variation könnte auf einen möglichen außersprachlichen Hintergrund hin untersucht werden. Statistik nient < *NE GENTEM (pronominal): In 4 Urkunden wurden insgesamt 4 Okkurrenzen von pronominalem ne... nient ('rien') gefunden.348 Innersprachliche Bedingtheit und Verteilung: Wie wir schon weiter oben gesehen haben, kann nient nicht nur adverbial eingesetzt werden, sondern auch pronominal als Synonym zu 'rien'. Ähnlich wie nul und nun trägt das Wort schon durch seine Etymologie bedingt eine negative Bedeutung.349 345

C f . d a z u Gdf 7, 1 8 9 - 1 9 0 , TL 8, 1 2 7 8 - 1 2 8 7 , u n d MENARD " 1 9 9 4 , 3 1 .

346

MENARD 4 1994, 295, listet zudem einige syntaktische Gegebenheiten auf, die den positiven Gebrauch von Wörtern wie rien befördern. D a z u gehören auch die im Korpus sehr zahlreich vorkommenden Bedingungssätze, in denen sich 9 der 11 positiven Belege v o n rien befinden. Cf. dazu die nachfolgende Zusammenstellung. Zu adverbialem nient cf. weiter oben.

347 348 349

C f . a u c h MENARD 4 1 9 9 4 , 2 9 2 .

3.10. Negation

229

Dennoch steht, anders als bei der Mehrzahl der adverbialen Belege, keiner der 4 im Korpus gefunden Belege von pronominalem nient ohne ne, ζ. B. ke ma dame laco(n)teße (et) fuj dou fill dauant dit • a/ant nont • ancef chocef dauant ditef • Ne il ne lor ojr (wII467, 1245 Mai 11) Ne nipuent Jaimaitniant reclameir ne Chalongier en la deyme ne en la glixe dauant ditte (wIV528, 1280 Dezember 21).

Varietätenlinguistische Bewertung: Prinzipiell erfüllt die Variation zwischen pronominalem nient und rien durch deren semantische und syntaktische Übereinstimmung die Bedingungen für eine Untersuchung außersprachlicher Einflußfaktoren. Die in beiden Fällen recht kleine Belegmenge muß freilich bei der Auswertung berücksichtigt werden.

3.10.1.1. ne... mie, ne... pas, ne... point und adverbiales ne... nient in den Urkunden Für die Verneinungsbelege ergibt sich in diatopischer Hinsicht die folgende Verteilung, wobei L für diejenigen Urkunden steht, die innerhalb der Grafschaft Luxemburg lokalisiert werden können, LL für diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und dem Herzogtum Lothringen ausgetauscht wurden, LB für diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und der Grafschaft Bar ausgetauscht wurden, und LF für diejenigen, die zwischen der Grafschaft Luxemburg und der Grafschaft Flandern ausgetauscht wurden:350 Gesamtbelegzahl:

74 Belege in 34 Urkunden, davon 37 ne... mie (= 50,0 %) in 29 Urkunden, 24 ne... pas (= 32,4%) in 9 Urkunden, 12 ne... point (=16,2%) in 7 Urkunden und 1 ne... nient (= 1,4%) in 1 Urkunde

L:

8 Belege in 8 Urkunden, davon 5 ne... mie (= 62,5 %) in 5 Urkunden, 1 ne... pas (= 12,5 %) in 1 Urkunde, 2 ne... point (=25,0%) in 2 Urkunden und kein ne... nient

LL:

15 Belege in 9 Urkunden, davon 12 ne...mie (= 80,0 %) in 9 Urkunden, 3 ne... pas (= 20,0 %) in 3 Urkunden, kein ne... point und kein ne... nient

LB:

12 Belege in 8 Urkunden, davon 9 ne... mie (= 75,0 %) in 8 Urkunden, 3 ne... pas (= 25,0 %) in 3 Urkunden, kein ne... point und kein ne... nient

350

Zur Lokalisierungsmethode cf. VÖLKER 2003, Kap. 4.

230

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

LF:

6 Belege in 4 Urkunden, davon 5 ne... mie (= 83,0 %) in 4 Urkunden, kein ne...pas, kein ne... point und 1 ne... nient (= 17,0%) in 1 Urkunde.

In den vier Teilkorpora stellt ne... mie ebenso wie im Gesamtkorpus den größten Anteil an den Verneinungen mit Verstärkungwort. Ein deutlicher Unterschied zwischen den vier hier analysierten Teilkorpora kann den Zahlen dabei nicht entnommen werden. Es fällt jedoch auf, daß der Anteil von ne... mie in allen vier Teilkorpora größer ist als im Gesamtkorpus. Dazu ist anzumerken, daß sich sowohl L als auch LL, LB und LF mit demjenigen Raum decken, der im allgemeinen als von ne... mie dominiert beschrieben wird.351 Die bisherige Forschungsmeinung zu ne... mie wird also durch den hier vorliegenden Befund gestützt. Parallel dazu ist der Anteil von ne... pas in allen vier Teilkorpora kleiner als im Gesamtkorpus, wobei schon in diesem selbst ne... mie häufiger vorkommt als ne... pas. Auch dies bestätigt zumindest denjenigen Teil der bisherigen Forschungsergebnisse, demzufolge ne... pas im Osten und Nordosten des altfranzösischen Sprachgebiets nicht die dominante Variante ist.352 Weiterhin ist zu bemerken, daß ne... point in drei von vier Teilkorpora im Vergleich zum Gesamtkorpus unterrepräsentiert ist. Der einzelne ne... nient-Beleg läßt für sich gesehen keine diatopische Interpretation zu.353 Für die diatopische Analyse gilt somit, daß sich unter den hier nicht erfaßten, diatopisch schwer klassifizierbaren Urkunden solche befinden müssen, die eine deutlich andere Verteilung von ne... mie, ne... pas und ne... point zeitigen. Queranalysen ergeben, daß der Schlüssel zur Lösung des Problems wiederum bei den Königsurkunden zu suchen ist.354 In diastratischer Hinsicht wurden drei Urkundengruppen unterschieden, nämlich Gruppe Α (Urkunden, an denen außer den Grafen von Luxemburg nur Vertreter des niederen Adels und/oder des nichtbischöflichen Klerus und/ oder des Bürgertums beteiligt sind, 70 Stücke), Gruppe Β (Urkunden, die zwischen Parteien ausgetauscht wurden, die ausschließlich dem hohen Adel und/oder dem Bischofsstand zuzurechnen sind, 104 Stücke) und Gruppe C (Urkunden, an denen die königliche Zentralgewalt als Urkundspartei beteiligt ist, 5 Stücke).355 351

Die Verneinung mit ne... mie wird in der Literatur dem Pikardischen, dem Lothringischen und allgemein dem nordostfranzösischen Raum zugeschrieben; cf. FEW 6,2, 7 6 , s o w i e BRUNOT/BRUNEAU 3 1 9 6 9 , 4 8 5 , DEES 1987, 5 1 6 , MEDER 1891, 15 s. u n d 2 6 , PRICE 1997, 176, u n d TOGEBY 1 9 7 4 , 2 5 8 .

352

Cf. etwa DEES 1987, 516.

353

Cf. jedoch VÖLKER 2001, wo auch die nicht-verbbezogenen Belege von adverbialem (ne) ... nient berücksichtigt werden. Cf. hier insbesondere 3.8. und 3.11. Der Umstand, daß in dieser Kategorie nur fünf Urkunden zur Verfügung stehen, wird durch die überdurchschnittliche Länge der Texte wettgemacht.

354 355

3.10. Negation

231

Es ergibt sich die folgende Verteilung: Gesamtbelegzahl: 74 Belege in 34 Urkunden, davon 37 ne... mie (= 50,0 %) in 29 Urkunden, 24 ne... pas (= 32,4 %) in 9 Urkunden, 12 ne... point (= 16,2%) in 7 Urkunden und 1 ne... nie«? (= 1,4%) in 1 Urkunde Gruppe A:

9 Belege in 8 Urkunden, davon 7 «e... mie (= 77,8 %) in 6 Urkunden, 1 ne... pas (= 11,1 %) in 1 Urkunde, 1 ne... point (=11,1%) in 1 Urkunde und kein ne... nient

Gruppe B:

29 Belege in 21 Urkunden, davon 22 ne... mie (=75,9%) in 18 Urkunden, 3 ne... pas (= 10,3%) in 3 Urkunden, 3 ne... point (= 10,3%) in 3 Urkunden und 1 ne... nient (= 3,5 %) in 1 Urkunde

Gruppe C:

36 Belege in 5 Urkunden, davon 8 ne... mie (= 22,2 %) in 5 Urkunden, 20 ne... pas {- 55,6 %) in 5 Urkunden, 8 ne... point (=22,2%) in 3 Urkunden und kein ne... nient.

Dieser Analysedurchgang belegt, daß die fünf Urkunden der Königsgruppe C auch hinsichtlich der Häufigkeit der konkurrierenden Varianten ne... mie und ne... pas ein vom restlichen Korpus stark abweichendes Verhalten an den Tag legen. Nicht nur der hohe Anteil von ne... pas in C spricht dabei für einen Zusammenhang mit der diastratischen Kategorie «Königskanzlei», sondern auch die Tatsache, daß von den insgesamt 24 prädikatsbezogenen Verneinungen mit ne... pas, die im Untersuchungskorpus vorkommen, allein 20 in den 5 Urkunden der Gruppe C nachgewiesen sind.356 Mit diesem Befund fallt möglicherweise ein neues Licht auf die diasystematische Verankerung von verneinendem pas. Bisher wurde diese Variante nach diatopischer Maßgabe dem Zentrum und dem Westen zugeschrieben. Doch schon ein genaueres Studium der einschlägigen Karte bei 357 DEES läßt Zweifel an dieser Lesart aufkommen. Zwar ist richtig, daß dort die östlichen Raumeinheiten im großen und ganzen höhere Werte für ne... mie haben als die westlichen, doch muß auch gesehen werden, daß die meisten der westlichen und zentralen Raumeinheiten mangels Belegmenge mit Fragezeichen gekennzeichnet sind oder gar nicht erst berechnet wurden. Was also die Verankerung von mie und pas im Westen angeht, so steht eine quantitative Untersuchung auf umfangreicherer Quellenbasis noch aus. Einstweilen ergibt sich, jedenfalls auf der Basis des hier untersuchten 356

Das sind gut 83 %. Der Anteil erhöht sich noch auf knapp 86 % (24 von 28), wenn man die nicht aufs Prädikat bezogenen nelnoti... pas mit einbezieht.

357

C f . DEES 1987, 516.

232

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Korpus, der Eindruck, daß die Verankerung der Variante ne... pas in den Urkunden der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts eher diastratischer Natur ist und in der königlichen Kanzlei ihre Stütze findet. 3.10.1.2. ne... rien und pronominales ne... nient in den Urkunden In diatopischer Hinsicht weisen ne... rien und pronominales ne... nient in den Urkunden die folgende Verteilung auf: Gesamtbelegzahl:

52 Belege in 31 Urkunden, davon 4 ne... nient (= 7,7 %) in 4 Urkunden und 48 ne... rien (= 92,3 %) in 28 Urkunden

L:

6 Belege in 5 Urkunden, davon kein ne... nient und 6 ne... rien (= 100 %) in 5 Urkunden

LL:

18 Belege in 10 Urkunden, davon 1 ne... nient (= 5,6 %) in 1 Urkunde und 17 ne... rien (= 94,4 %) in 9 Urkunden

LB:

12 Belege in 8 Urkunden, davon kein ne... nient und 12 ne... rien (= 100 %) in 8 Urkunden

LF:

6 Belege in 5 Urkunden, davon kein ne... nient und 6 ne... rien (= 100 %) in 5 Urkunden.

Auf den ersten Blick verrät diese Statistik nicht mehr, als daß pronominales ne... nient im Vergleich zu ne... rien eine stark minoritäre Form ist. Der erratische Beleg im Teilkorpus LL läßt für sich gesehen keine diatopischen Schlüsse zu ne... nient zu. Eine zu verfolgende Spur ergibt sich allerdings aus dem Umstand, daß die betreffende Urkunde im Raum «Luxemburg Lothringen Metz» lokalisiert ist. Fragen wir einmal, wie sich die Verteilung für die Urkunden präsentiert, die im Raum «Luxemburg Metz» (LM) angesiedelt werden können: 3 Belege in 3 Urkunden, davon 3 ne... nient (= 100 %) in 3 Urkunden und kein ne... rien. Das Ergebnis ist für mittelalterliche Verhältnisse von großer Eindeutigkeit. Es können nicht nur sämtliche lokalisierbaren Belege von pronominalem ne... nient mit Metz in Verbindung gebracht werden,358 sondern darüber hinaus ist im Teilkorpus LM kein einziger Beleg von ne... rien anzutreffen, was die Variante als typisch für die Stadt Metz ausweist.359 Gestützt wird diese Charakterisierung durch die Tatsache, daß an allen drei fraglichen Urkundengeschäften 360 geistliche Metzer Institutionen beteiligt sind, 358

359

360

Der vierte Beleg entstammt der Urkunden wIV072, die zu den Königsurkunden gehört. Der klare Unterschied in der Belegverteilung unterstreicht im übrigen die Notwendigkeit, Metz und Lothringen in getrennten Gruppen zu analysieren. Es handelt sich um die Urkunden wII467, wIV396 und wIV528.

3.10. Negation

233

was eine Ausfertigung der Stücke durch Metzer Schreiber bzw. Kanzleien nahelegt. Was die Urkunde wII467 angeht, so ist dies sogar sicher, denn CAHEN hat ihren Schreiber als zum Metzer Kloster Sankt Salvator gehörig identifizieren können.361 Wenn wir uns nun fragen, ob und in welcher Weise diese Befunde in den heutigen patois fortleben, so müssen wir feststellen, daß die untersuchten Erscheinungen kaum für diachronische Konstanz stehen. Während pronominales ne... nient heute im Untersuchungsraum gar nicht mehr belegt ist,362 hat ne... pas den Konkurrenten ne... mie bis auf eine kleine lothringische Zone zurückgedrängt.363 Die heute in den wallonischen Dialekten dominierende Variante mit adverbialem ne... nient364 wiederum ist im mittelalterlichen Untersuchungskorpus nur in marginaler Weise belegt. Die Beispiele zeigen, daß sich die räumliche Verbreitung diatopischer Eigenheiten im Laufe der Zeit stark vergrößern oder verkleinern kann.365 Die diastratische Verteilung präsentiert sich weniger aussagekräftig: Gesamtbelegzahl:

52 Belege in 31 Urkunden, davon 4 ne... nient (= 7,7 %) in 4 Urkunden und 48 ne... rien (= 92,3 %) in 28 Urkunden

Gruppe A:

12 Belege in 10 Urkunden, davon 2 ne... nient (= 16,7 %) in 2 Urkunden und 10 ne... rien (= 83,3 %) in 8 Urkunden

Gruppe B:

26 Belege in 17 Urkunden, davon 1 ne... nient (= 3,8 %) in 1 Urkunde und 25 ne... rien (= 96,2 %) in 16 Urkunden

Gruppe C:

14 Belege in 4 Urkunden, davon 1 ne... nient (= 7,1 %) in 1 Urkunde und 13 ne... rien (= 92,9 %) in 4 Urkunden.

Diese Statistik läßt keine Rückschlüsse auf einen diastratischen Hintergrund in der Variantenverteilung zu. Bemerkenswert ist allerdings, daß die mit hoher Wahrscheinlichkeit für Metz typische Variante ne... nient auch einmal in einer königlichen Urkunde nachgewiesen ist.

361 362 363

Cf. CAHEN 1974, 94, n. 83. Zu dieser Urkunde cf. auch Abb. 1. Cf. ALF 7, Karte 1158, und ALLR 4, Karte 1190. Cf. ALF 6, Karten 896-899, ALLR 4, Karte 1185, ALW 2, Karte 75, BLOCH 1915, 99, BORODINA 1964, 3 5 2 , id. 1966, 1 3 5 - 1 3 8 , u n d ZELIQZON 1923, 4 4 4 .

364

Cf. ALW2,

365

Diesen Aspekt unterschätzt BORODINA 1966, 155-158, wenn sie aus der heutigen Verbreitung von ne... mie auf ein im Mittelalter ähnlich begrenztes Vorkommen schließt.

Karte 75, und BRUNEAU 1926, 63-66.

234

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

3.10.2. Fazit Mit dem auf Metz beschränkten Gebrauch von pronominalem ne... nient konnte im Bereich der diatopischen Variation ein interessantes kleinräumiges Ergebnis erzielt werden. Die bereits mehrfach dokumentierte sprachliche Sonderstellung der fünf «Königsurkunden» wurde am Beispiel von ne... pas ebenfalls wieder deutlich. Im übrigen unterstreicht dieser letztgenannte Befund, wie wichtig die Einbeziehung der diastratischen Kategorie ist. Denn erst eine solche perspektivische Erweiterung macht es möglich, das bekannte Problem der Königsurkunden und anderer diatopisch nicht faßbarer Faktoren durch konstruktive Einbeziehung und nicht wie bislang durch Ausgrenzung zu handhaben.

3.11. Deklination 366 Auf seinem Weg zu den modernen romanischen Sprachen erfuhr die lateinische Morphosyntax mit der Aufgabe der postdeterminierenden Kasusmarkierung eine seiner prägnantesten Veränderungen. Das Altfranzösische nimmt im Rahmen dieser gesamtromanischen Entwicklung insofern eine Sonderstellung ein, als es für einen erheblichen Teil seiner Nomina eine kasuskennzeichnende Deklination beibehalten hat,367 wobei charakteristisch ist, daß es auf der morphologischen Ebene nicht mehr wie das Lateinische sechs Kasus unterscheidet, sondern nur noch bis zu zwei. Die mit «Rektus» bezeichneten Formen übernehmen nach allgemeiner Auffassung grosso modo die Funktionen, die im Lateinischen von Nominativ und Vokativ ausgefüllt wurden, also die der Anrede, des Subjekts und der jeweils dazugehörigen Appositionen und Attribute. Alle weiteren syntaktischen Funktionen finden sich in den mit «Obliquus» bezeichneten Formen vereint.368 Unter morphologischen Gesichtspunkten lassen sich sowohl bei den maskulinen als auch bei den femininen Substantiven jeweils drei Deklinationstypen unterscheiden, die im folgenden mit ml, m2, m3, fl, f2 und f3 abgekürzt werden: a) Typ murs - mur; mur - murs (ml):369 In erster Linie umfaßt dieser Typ diejenigen Substantive, die im klassischen Latein nach der o-Deklination 366

Dieser Abschnitt faßt die wichtigsten Ergebnisse aus sammen.

367

C f . HILTY 1 9 6 8 , 5 0 0 - 5 1 2 , LAUSBERG 2 1 9 7 2 , 5 8 5 u n d 5 8 8 , u n d R E N Z I / S A L V I 1 9 9 4 ,

368

369

VÖLKER

2003, Kap. 5, zu-

1 8 5 s. Cf. etwa FOULET 31970, 14-44, M E N A R D "1994, 1-4, W O L F / H U P K A 1981, 286-288, und WOLEDGE 1979a, 20-100. Hier und nachfolgend in der Reihenfolge: Rektus Singular - Obliquus Singular; Rektus Plural - Obliquus Plural.

3.11. Deklination

235

flektiert wurden. Hinzu kommen die meisten Substantive der «-Deklination sowie diejenigen der konsonantischen Deklination, die einen Stammausgleich vollzogen haben. 370 b) Typ pere - pere; pere - peres (m2): Dieser Deklinationstyp vereint diejenigen Substantive der konsonantischen und der o-Deklination in sich, deren klat. Nominativ nicht auf -s endete. In Analogie zu den Formen von m l weisen diese Wörter in späterer altfranzösischer Zeit die Tendenz auf, im Rektus Singular ein unetymologisches -s anzunehmen. 371 c) Typ ber - baron; baron - barons (m3): Neben denjenigen Substantiven der klat. konsonantischen Deklination, die ihre Ungleichsilbigkeit beibehalten und keinen Stammausgleich vollzogen haben, enthält diese Gruppe auch einige ungleichsilbige Wörter germanischen Ursprungs. Wie m2 neigt auch dieser Typ dazu, im Rektus Singular ein nicht vom Etymon herrührendes -s anzunehmen. 372 d) Typ fille - fille; filles - filles (fl): Hier finden sich insbesondere die Substantive der klat. α-Deklination sowie einige schon zu vlat. Zeit in diese Deklinationsklasse übergewechselte Wörter der konsonantischen und der e-Deklination. Hinzu kommen ehemalige Neutra, deren Pluralformen auf -A als Singularformen der α-Deklination mißdeutet wurden. 373 e) Typ flor(s) - flor; flors - flors (f2): Die afrz. Substantive dieses Typs zeichnen sich dadurch aus, daß sie auf Konsonant enden. Sie gehen in den meisten Fällen auf klat. Etyma der konsonantischen Deklination oder auf Feminina der «-Deklination zurück. Die -s-Endung im Rektus Singular dieses Typs wird in den Handbüchern als instabile Erscheinung beschrieben.374 f) Typ suer - seror; serors - serors (f3): Parallel zu m3 vereint dieser Typ diejenigen femininen Substantive in sich, die ihre Ungleichsilbigkeit bis in die altfranzösische Zeit hinein beibehalten haben. Das daraus resultierende Charakteristikum von Β ist ein Stammwechsel im Singular. Anders als bei den maskulinen Entsprechungen aus m3 wurde in f3 die Kasusdifferenzierung im Plural schon in vlat. Zeit aufgegeben. 375 g) Indeclinabilia: Daneben gibt es im Altfranzösischen eine Reihe von maskulinen und femininen Substantiven, die nicht deklinierbar sind. Sie 370

C f . POPE 2 1 9 5 2 , 7 9 7 s., RHEINFELDER 1 9 6 7 , 3 4 - 3 9 , SERGIJEWSKIJ 1 9 9 7 , 33, WOLF/

HUPKA 1981, 174, sowie besonders ZINK 2 1992, 9 - 1 5 . 371

C f . POPE

2

1 9 5 2 , 7 9 9 , RHEINFELDER 1 9 6 7 , 4 0 s., SERGIJEWSKIJ 1997, 33, WOLF /

HUPKA 1981, 175, sowie besonders ZINK 2 1992, 15. 372

C f . POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 0 , RHEINFELDER 1967, 4 2 ^ 4 4 , SERGIJEWSKIJ 1997, 33, WOLF / HUPKA 1981, 176, s o w i e b e s o n d e r s ZINK 2 1 9 9 2 , 1 5 - 1 7 .

373

C f . POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 1 , RHEINFELDER 1 9 6 7 , 4 5 - 5 2 , SERGIJEWSKIJ 1 9 9 7 , 32, WOLF /

374

C f . POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 2 s., RHEINFELDER 1967, 5 3 - 5 6 , SERGIJEWSKIJ 1 9 9 7 , 32, WOLF/ HUPKA 1981, 178, s o w i e b e s o n d e r s ZINK 2 1 9 9 2 , 1 8 - 2 0 . C f . POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 4 , RHEINFELDER 1 9 6 7 , 5 7 - 5 9 , SERGIJEWSKIJ 1997, 32, WOLF/

HUPKA 1981, 177, sowie besonders ZINK 2 1992, 18.

375

HUPKA 1981, 179, sowie besonders ZINK 2 1992, 20.

236

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

gehen entweder auf klat. ungleichsilbige Neutra mit der Endung -us im Nominativ / Akkusativ Singular zurück (Ζ. B. klat. TEMPUS: tens - tens; tens-tens) oder auf einen klat. Stamm, der auf /- s/ bzw. /-ts / endete (ζ. B. klat. NASUS: nes - nes; nes - nes).116 Auf dem Weg zum heutigen Französisch ist das Zweikasussystem aufgegeben worden. In unserem Zusammenhang ist diese Frage im Hinblick auf die Verstöße gegen das Zweikasussystem von Bedeutung. Damit eine innersprachliche Meßlatte für die Befolgung oder Mißachtung des Zweikasussystems in den Urkunden des Untersuchungskorpus aufgelegt werden kann, müssen wir definieren, worin Verstöße gegen dieses System konkret bestehen können. Zwei Ebenen sind bei der Ansetzung einer dafür notwendigen Vergleichsnorm zu beachten. Zum einen handelt es sich um die formale Ebene der Morphologie. Hier erweist sich das Spannungsverhältnis zwischen etymologischer Motiviertheit und Normabweichung bei - 0 im Rektus Singular von m2 als hinderlich für eine eindeutige Interpretation. Das Fehlen einer -s-Endung kann zweierlei bedeuten: entweder eine besonders ausgeprägte Systemkonformität oder eine generelle Nichtbeachtung des Zweikasussystems. Eine Voruntersuchung ergab, daß das Untersuchungskorpus insgesamt 33 Belege für m2-Substantive im Rektus Singular beinhaltet. 25 davon enden mit einem unetymologischen -s, 8 nicht. Diese 8 s-losen Belege sind keine homogene Gruppe, denn 5 davon stammen aus Urkunden, in denen ansonsten kein einziger Verstoß gegen das Zweikasussystem zu verzeichnen ist, 3 hingegen aus solchen, in denen die Substantivdeklination nur noch in bescheidenen Resten erhalten ist. Es läßt sich vor diesem Hintergrund zwar vermuten, im Einzelfall aber nicht mit Gewißheit entscheiden, wo ein Verstoß vorliegt und wo nicht. Daraus ist die Konsequenz zu ziehen, daß sich die fragliche Beleggruppe einer zuverlässigen Evaluierung entzieht und daß die betroffenen 33 Belege aus den Berechnungen herauszuhalten sein werden. Im Fall von f2 sind sich die Handbücher nicht einig, inwiefern -s im Rektus Singular als «Norm» anzusehen ist oder nicht.377 Als Ergebnis unserer diesbezüglichen Voruntersuchung am Korpus können wir allerdings festhalten, daß bei einer Gesamtzahl von 42 Belegen für f2-Substantive im Rektus Singular alle 32 Belege ohne -s ausnahmslos aus solchen Urkunden stammen, in denen die Zweikasusdeklination auch sonst kaum mehr Spu376

377

C f . POPE 2 1 9 5 2 , 7 9 5 , RHEINFELDER 1967, 3 4 u n d 37, SERGIJEWSKIJ 1997, 34, WOLF/HUPKA 1981, 174, s o w i e b e s o n d e r s ZINK 2 1 9 9 2 , 17 s. u n d 21. POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 2 , u n d ZINK 2 1 9 9 2 , 18 s., e n t s c h e i d e n sich für d i e F o r m m i t -J,

SERGIJEWSKIJ 1997, 32, für die Form ohne -5. RHEINFELDER 1967, 53-56, stellt

beide Möglichkeiten dar. WOLF/HUPKA 1981, 178, geben an, daß eine Angleichung des Rektus Singular an die ί-lose Form von fl bereits im 12. Jahrhundert erfolgte.

3.11. Deklination

237

ren hinterlassen hat. Die restlichen 10 Belege gehen hingegen auf Urkunden zurück, in denen die Zweikasusdeklination konsequent oder zumindest in beachtlichem Ausmaß Berücksichtigung findet. Anders als bei m2 korreliert hier das Fehlen von -s eindeutig mit einer generellen Nichtbeachtung der Zweikasusdeklination. Aus dieser Verteilung kann geschlossen werden, daß im vorliegenden Untersuchungskorpus trotz dessen vergleichsweise später zeitlicher Lage die -.s-Endung als « N o r m » betrachtet werden kann und daß die entsprechenden Belege in die Analysen mit einfließen können. Die zweite für die Ansetzung einer Vergleichsnorm relevante Ebene ist funktionaler Natur.378 Die Handbücher stimmen hinsichtlich der eingangs dieses Kapitels dargestellten syntaktischen Aufgabenverteilung zwischen Rektus (Anrede, Subjekt und jeweils dazugehörige Attribute und Appositionen) und Obliquus (alle weiteren Funktionen) weitgehend überein. Allerdings gibt es auch Ansätze zu einer an FILLMORES Kasusgrammatik379 angelehnten, semantisch orientierten Funktionskritik. In Bezug auf das hier untersuchte Korpus haben detaillierte Voruntersuchungen ergeben, daß die syntaktischen Funktionskategorien dennoch eine durchaus solide Grundlage für quantitative Untersuchungen sind.380 LENE SCH0SLER hat darauf hingewiesen, daß die Bezeichnung «Subjekt» insofern nicht die gewünschte Eindeutigkeit herstellt, als sie sich sowohl auf ein realisiertes Element in der Oberflächenstruktur des Satzes als auch auf eine syntaktisch-funktionale Kategorie der Tiefenstruktur beziehen kann.381 Um diese Zweideutigkeit zu vermeiden, folgen wir SCHOSLERS Vorschlag, bei der funktionalen Etikettierung der Substantive mit dem dependenzgrammatischen Konzept des ersten Aktanten zu arbeiten. Grundlage für die nachfolgend durchgeführten Analysen ist somit für den Rektus ein funktionales Feld, das den 1. Aktanten, die Anrede sowie die jeweils dazugehörigen Attribute und Appositionen umfaßt. Die Funktion des Obliquus wird in der Abdeckung aller weiteren Ergänzungen und Angaben gesehen.382

3.11.1. Die Deklination in den Korpusurkunden Aus diesen Vorüberlegungen ergibt sich die Notwendigkeit, vier Arten von Informationen zu erfassen: Zunächst ist jeweils festzustellen, welchem

378

Zur Kritik an der Vernachlässigung des funktionalen Aspekts in der einschlägig e n F o r s c h u n g c f . P L A N K 1979 u n d SCHOSLER 1984, 13.

379

C f . d a z u FILLMORE 1 9 6 9 , 2 1 9 7 7 u n d 1981.

380

C f . VÖLKER 2003, K a p i t e l 5.

381

Cf. SCH0SLER 1984, 29: « L e sujet n'occupe pas une place privilegiee parmi les actants, et il n'est jamais obligatoire. La fonction 'sujet', marquee par exemple en ancien frangais ä l'aide du flexif verbal, est necessairement presente, mais la realisation formelle, en dehors du nceud verbal, ne Test pas».

382

C f . a u c h SCHOSLER 1984, 2 9 - 3 5 .

238

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Deklinationstyp der Beleg angehört. Sodann ist von Interesse, ob das Substantiv an der entsprechenden Stelle im Satz die syntaktische Funktion eines Rektus oder die syntaktische Funktion eines Obliquus bekleidet. Weiterhin muß der Numerus des Belegs ermittelt werden. Zuletzt ist über die Übereinstimmung zwischen morphologischer Realisierung und syntaktischer Funktion zu befinden. Neben den Kategorien «ja» und «nein» dienen dabei die beiden Sonderkategorien «unetymologisches -s im Rektus Singular»383 und «außergewöhnliche Form»384 einer für manche Einzelanalysen möglicherweise notwendigen Feindifferenzierung. Darüber hinaus empfahl sich eine gesonderte Erfassung der Indeclinabilia und derjenigen Substantive, die im Altfranzösischen (ohne Bedeutungsunterschied) in beiden Genera auftreten können, sowie der Belege, deren Numerus aus dem Kontext nicht eindeutig erschlossen werden kann.385 Zu ergänzen ist, daß Eigennamen und Ortsnamen nicht berücksichtigt wurden. Dies erklärt sich zum einen aus der oft schwierigen Zuordenbarkeit dieses Worttyps zu einem Deklinationstyp und zum anderen aus seinem häufigen Auftreten in abgekürzter Form. Die gleichen Gründe führten dazu, daß auch spezifische Währungsbezeichnungen übergangen wurden. Von selbst versteht sich, daß Substantive, die am Wortende abgekürzt sind, nicht bearbeitet wurden. Kein Ausschlußgrund war hingegen eine abgekürzte Buchstabenfolge im Wortinneren. Zur besseren Übersicht über das gesamte Belegmaterial seien im folgenden die Belegzahlen nach verschiedenen Kategorien (zunächst noch ohne detaillierte Aufsplittung) zusammengestellt. Die Gesamtzahl der gekennzeichneten Belege beträgt 12275. Aufgegliedert nach Genus: Belege maskulinen Genus: Belege femininen Genus: Belege des Typs x:

7053 4511 711

Aufgegliedert nach der syntaktischen Funktion: Belege in der Funktion Rektus: Belege in der Funktion Obliquus: Funktional nicht näher bestimmte Belege:386

1787 6173 4315

383 384

385 386

Betrifft insbesondere die Deklinationstypen m2 und m3. Als «außergewöhnliche Form» werden insbesondere Belege gekennzeichnet, die eine hyperkorrekte Kasusdifferenzierung widerspiegeln. Dies sind beispielsweise undeklinierbare Substantive, die im Obliquus Singular ein vom Wortstamm herrührendes -s haben wegfallen lassen (Ζ. B. fen für fens < SENSUM in wIV072) oder durch -t ersetzt haben (Ζ. B. decet für deces < DECESSUM in wII466x). Die Menge dieser Belege wird von nun an als «Belege des Typs x» bezeichnet. Davon 3635 Belege des Typs fl und 680 des Typs x. Bei beiden Typen ist wegen der vorgegebenen Undeklinierbarkeit eine nähere Bestimmung nicht sinnvoll. Die

239

3.11. Deklination

Aufgegliedert nach Deklinationstypen: Belege des Deklinationstyps ml: - davon in der Funktion Rektus: - davon in der Funktion Obliquus: Belege des Deklinationstyps m2: - davon in der Funktion Rektus: - davon in der Funktion Obliquus: Belege des Deklinationstyps m3: - davon in der Funktion Rektus: - davon in der Funktion Obliquus: Belege des Deklinationstyps fl: - davon in der Funktion Rektus:387 - davon in der Funktion Obliquus:388 Belege des Deklinationstyps f2: - davon in der Funktion Rektus: - davon in der Funktion Obliquus: Belege des Deklinationstyps ß : - davon in der Funktion Rektus: - davon in der Funktion Obliquus:

4696 761 3935 146 37 109 2211 914 1297 3636 858 53 805 17 5 12

In den Analysen, deren Ergebnisse hier zusammengefaßt sind, wurden diejenigen Beleggruppen nicht weiter berücksichtigt, bei denen die sprachinterne Regulation keine Deklination vorsieht. Aus den eingangs des Abschnitts vorgenommenen Beschreibungen der einzelnen Deklinationstypen geht hervor, daß dies nicht nur auf den Typ χ zutrifft, sondern auch auf f2 und Ο im Plural sowie auf fl im Plural und im Singular. Darüber hinaus müssen aus den oben dargelegten Gründen im Fall von m2 die Belege im Rektus Singular unberücksichtigt bleiben.389

387 388 389

Differenz zu den Gesamtsummen von fl (3636) und χ (711) erklärt sich daraus, daß in diesen Kategorien die syntaktische Funktion und der Numerus ausnahmsweise dann ergänzt wurden, wenn es sich um «außergewöhnliche Belege» handelte. Nicht erhoben. Nicht erhoben. Unterschiedlich verfahren wurde mit den auf einer Metaebene als «außergewöhnlich» etikettierten 43 Belegen. Je nach Deklinationstyp und der davon abhängigen Vollständigkeit der Auszeichnungen werden diese Belege in den nachfolgenden Statistiken und Analysen entweder (wie auch alle Belege mit unetymologischem -i) in die Dichotomie «Verstoß» vs. «Systemkonformität» eingereiht (8 Belege), oder sie entziehen sich dieser Einordnung (35 Belege). Während sich die Kategorien «ja» (= systemkonform), «nein» (= Verstoß) und «unetymologisches -s» (= systemkonform) gegenseitig ausschließen, ist bei der Sonderkategorie «außergewöhnlicher Beleg» zu beachten, daß Schnittmengen mit den drei erstgenannten Kategorien möglich sind. Betroffen sind hiervon 8 Belege, die es bei entsprechenden Summenbildungen abzuziehen gilt.

240

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Auf das gesamte Korpus gesehen präsentiert sich die Belegverteilung bei den verbleibenden und somit analyserelevanten Typen wie folgt: Belege des Deklinationstyps ml: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps ml:

4696 4696

Singular + Plural: davon systemkonform: davon Verstöße: davon in der Funktion Rektus: davon systemkonform:390 davon Verstöße:391 - davon in der Funktion Obliquus: davon systemkonform: davon Verstöße:

4696 4627 69 761 722 39 3935 3905 30

nur Singular: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

3256 3195 61 548 513 35 2708 2682 26

nur Plural: davon davon - davon in der davon davon davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

1440 1432 8 213 209 4 1227 1223 4

390

391

(= 98,5%) (= 1,5%) (= 94,9%) (= 5,1%) (= 99,2%) (= 0,8 %) (= 98,1 %) (= 1,9%) (= 93,6%) (= 6,4%) (= 99,0%) (= i,o%) (= 99,4%) (= 0,6%) (= 98,1 %) (= 1,9%) (= 99,7%) (= 0,3%)

Das heißt, es liegt Übereinstimmung zwischen Morphologie und syntaktischer Funktion vor. Das heißt, es liegt keine Übereinstimmung zwischen Morphologie und syntaktischer Funktion vor.

3.11. Deklination

Belege des Deklinationstyps ml: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps m2:

241

(146)392 113

Singular + Plural: davon systemkonform: davon Verstöße: davon in der Funktion Rektus:393 davon systemkonform:394 davon Verstöße:395 - davon in der Funktion Obliquus: davon systemkonform: davon Verstöße:

113 112 1 4 3 1 109 109 0

nur Singular: davon davon - davon in der - davon in der davon davon

systemkonform:396 Verstöße:397 Funktion Rektus: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

97 97 0 (33)398 97 97 0

nur Plural: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

16 15 1 4 3 1 12 12 0

Belege des Deklinationstyps m3: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps m3:

2211 2211

Singular + Plural: davon systemkonform: davon Verstöße:

2211 2000 211

392

393 394 395 396 397 398

(= 99,1 %) (= 0,9 %) (= 75,0 %) (= 25,0 %) (= 100 %) (=

0 %)

(= 100 %) (=

0 %)

(= 100 %) (— 0 %) (= 93,8 %)

(= 6,2 %) ( -

75,0 %)

(= 25,0 %) (= 100 %) /=

0 %)

(= 90,5 %) (= 9,5 %)

In Klammern angegebene Werte dienen lediglich der Orientierung; sie sind nicht Grundlage der nachfolgenden Berechnungen. Nur Pluralbelege berücksichtigt; cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Nur Pluralbelege berücksichtigt; cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Nur Pluralbelege berücksichtigt; cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Nur Obliquusbelege berücksichtigt; cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Nur Obliquusbelege berücksichtigt; cf. Einleitung zu diesem Abschnitt. Uberprüfung der Systemkonformität nicht möglich, daher für die Untersuchung nicht herangezogen.

242

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

- davon in der davon davon - davon in der davon davon

Funktion Rektus: systemkonform:399 Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

914 706 208 1297 1294 3

nur Singular: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform:400 Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

1857 1658 199 801 604 197 1056 1054 2

nur Plural: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

354 342 12 113 102 11 241 240 1

Belege des Deklinationstyps fl: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps fl:

(3636)401 0

Belege des Deklinationstyps f2: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps f2: Singular + Plural:

(858) 728 728

nur Singular: davon davon - davon in der davon davon 399

400

401

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße:

728 696 32 42 10 32

(= 77,2%) (= 22,8%) (= 99,8%) (= 0,2%) (= 89,3%) (= 10,7%) (= 75,4%) (= 24,6%) (= 99,8%) (= 0,2%) (= 96,6%) (= 3,4%) (= 90,3%) (= 9,7%) (= 99,6%) (= 0,4%)

(= 95,6%) (= 4,4%) (= 23,8%) (= 76,2%)

Eingeschlossen sind hier die Belege mit unetymologischem -s, deren Zahl sich auf 258 beläuft. Eingeschlossen sind hier die Belege mit unetymologischem -s, deren Zahl sich auf 258 beläuft. Nicht deklinierbar, daher für die Untersuchung nicht herangezogen.

243

3.11. Deklination

- davon in der Funktion Obliquus: davon systemkonform: davon Verstöße:

(= 100 %) 0 %) (=

(130)402

nur Plural: Belege des Deklinationstyps f3: Analyserelevante Belege des Deklinationstyps f3: Singular + Plural: nur Singular: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

686 686 0

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

nur Plural: Belege des Typs x: Analyserelevante Belege des Typs x:

(17) 13 13 13 9 4 4 4 0 9 5 4

(= 69,2 %) (= 30,8 %) (= 100 %) (= 0 %) (= 55,6 %) (= 44,4 %)

(4)403

(711) 0

Bei allen Deklinationstypen übersteigt der Anteil der systemkonformen Belege den der Verstöße erheblich. Am deutlichsten ist das Verhältnis bei m2 mit einer Konformitätsquote von 99,1 %, gefolgt von ml (98,5 %) und f2 (95,6 %). Leichte Auflösungserscheinungen zeigen sich bei m3 (90,5 %). Merklich niedriger liegt die Quote allein bei f3 (69,2 %), hier allerdings auf der Basis einer mit 13 vergleichsweise geringen Belegzahl. Vor diesem Hintergrund ist es zulässig, in den nachfolgenden Analysen die Befolgung der Zweikasusdeklination der besseren Übersicht halber in toto und nicht getrennt nach Deklinationstypen zu erfassen. Für das Gesamtkorpus ergibt sich dabei folgendes Bild: Gesamtkorpus, ausgezeichnete Belege: Analyserelevante Belege im Gesamtkorpus: Singular + Plural: davon systemkonform: davon Verstöße:

402 403

12275 7761 7761 7444 317

(= 95,9%) (= 4,1%)

Nicht deklinierbar, daher für die Untersuchung nicht herangezogen. Nicht deklinierbar, daher für die Untersuchung nicht herangezogen.

244

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

- davon in der davon davon - davon in der davon davon

Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

1725 1445 280 6036 5999 37

nur Singular: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

5951 5655 296 1395 1131 264 4556 4524 32

nur Plural: davon davon - davon in der davon davon - davon in der davon davon

systemkonform: Verstöße: Funktion Rektus: systemkonform: Verstöße: Funktion Obliquus: systemkonform: Verstöße:

1810 1789 21 330 314 16 1480 1475 5

(= 83,8%) (= 16,2%) (= 99,4%) (= 0,6%) (= 95,0%) (= 5,0 %) (= 81,1 %) (= 18,9%) (= 99,3 %) (= 0,7%) (= 98,8%) (= 1,2%) (= 95,2%) (= 4,8%) (= 99,7%) (= 0,3%)

Die varietätenlinguistischen Analysen können sich mithin auf 7761 Belege im Untersuchungskorpus stützen. Die obigen Werte verdeutlichen außerdem, daß sich das Zweikasussystem in den Urkunden des Korpus im ganzen besehen in einem intakten Zustand befindet: Den insgesamt 7444 (= 95,9%) systemkonformen Belegen stehen nur 317 (=4,1 %) Verstöße gegenüber. Absehen läßt sich überdies, daß eine Unterscheidung nach Singular und Plural in den varietätenlinguistischen Analysen nicht notwendig ist. Hingegen empfiehlt sich eine getrennte Betrachtung nach Rektus und Obliquus: Gesamtzahl der herangezogenen Belege: davon systemkonform: davon Verstöße: herangezogene Belege in der Funktion Rektus: davon systemkonform: davon Verstöße:

7761 7444 317 1725 1445 280

(= 95,9 %) (= 4,1 %) (= 83,8 %) (= 16,2%)

245

3.11. Deklination

herangezogene Belege in der Funktion Obliquus: davon systemkonform: davon Verstöße:

6036 5999 37

(= 99,4 %) (= 0,6%)

Der Blick auf das Gesamtkorpus bestätigt diese Notwendigkeit zwar nur bedingt,404 doch läßt die Tatsache, daß beim Zusammenfall der beiden Kasus auf dem Weg zum Neufranzösischen mit wenigen Ausnahmen die Obliquusform überlebt hat,405 gerade in den maßgeblich vom Zerfall des Zweikasussystems geprägten Teilkorpora die Mehrzahl der Verstöße und damit auch die aussagekräftigeren Variationsprofile im Rektus erwarten. Diese Vorüberlegungen laufen darauf hinaus, daß die zuletzt wiedergegebene Statistik mit den Belegzahlen für das gesamte Korpus jeweils als Matrix für die Untersuchung der Teilkorpora herangezogen werden kann. Die Untersuchung auf Auffälligkeiten in der Systemkonformität bzw. in der Häufung von Verstößen sowie auf die Korrelation dieser Häufungen mit außersprachlichen Faktoren ergibt hinsichtlich der diachronischen Variation die folgende Belegverteilung: Gesamtkorpus:406 herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus:407 - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

7761 7444 317 1725 1445 280 6036 5999 37

(= 95,9 %) (= 4,1 %) (= 83,8 %) (= 16,2 %) (= 99,4 %) (= 0,6 %)

in in in in in in in in in

179 179 33 178 177 13 179 179 23

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden

404

Ganz unerheblich ist die Divergenz zwischen beiden Kasus freilich nicht. Immerhin stehen im Rektus den 1445 (= 83,8 %) systemkonformen Belegen 280 Verstöße (= 16,2%) gegenüber, im Obliquus kommen auf 5999 (=99,4%) systemkonforme Belege nur 37 (= 0,6 %) Verstöße.

405

C f . d a z u FOULET 3 1 9 7 0 , 4 5 ^ 8 , POPE 2 1 9 5 2 , 8 0 6 , RHEINFELDER 1 9 6 7 , 6 0 - 7 1 , SERGIJEWSKIJ 1 9 9 7 , 122, SPENCE 1 9 8 5 , WOLF/HUPKA 1981, 182, s o w i e ZINK 2 1 9 9 2 ,

37. Zur Kontinuität einiger weniger Rektusformen bis ins Gegenwartsfranzösische cf. die unterschiedlichen Erklärungsansätze von HAMLIN /ARTHURS 1974, MANCZAK 1 9 6 9 s o w i e SPENCE 1965 u n d 1 9 7 1 . 406

407

Der besseren Ubersicht halber wird hier und bei den nachfolgenden Analysen die Verteilung im Gesamtkorpus der Verteilung in den Teilkorpora jeweils noch einmal vorangestellt. Zur Einteilung der Belege in drei etwa gleich gewichtete Zeitabschnitte cf. VÖLKER 2003, Kap. 5. Die auf den ersten Blick merkwürdig erscheinende Differenz zum Umfang des Gesamtkorpus liegt nicht etwa darin begründet, daß in einer Urkunde gar kein Substantiv im Rektus vorkäme, sondern darin, daß alle Rektusformen im betroffenen Stück (wIV159e) am Wortende mit Kürzeln geschrieben sind. Die betreffenden Belege entziehen sich damit der Verwertung.

246

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

Zeitabschnitt 1: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

2585 2567 — 99,3 %) 18 0,7 %) 584 575 - 98,5 %) 9 1,5%) 2001 1992 - 99,6 %) 9 = 0,4 %)

in in in in in in in in in

68 68 12 68 68 5 68 68 7

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden

Zeitabschnitt 2: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

2574 2287 287 619 352 267 1955 1935 20

99,0 %) 1,0%)

in in in in in in in in in

44 44 13 43 42 6 44 44 10

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden

Zeitabschnitt 3: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

2602 2590 = 99,5 %) 12 0,5 %) 522 518 99,2 %) 4 - 0,8 %) 2080 2072 - 99,6 %) 8 = 0,4 %)

in in in in in in in in in

67 67 8 67 67 2 67 67 6

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden.

88,9 %) = 11,1 %) -

= 56,9 %)

= 43,1 %) -

=

Eine Korrelation zwischen der voranschreitenden Zeit und den Verstößen gegen die Zweikasusdeklination kann diesen Zahlen nicht entnommen werden. Während die Abschnitte 1 und 3 Verstöße nur in geringer Dosis enthalten, fallt der dazwischenliegende Abschnitt 2 mit 11,1 % Verstößen aus dem Rahmen. Noch deutlicher wird die Sonderstellung von Abschnitt 2, wenn wir die Rektusformen herausgreifen. Hier liegt der Anteil der nicht systemkonformen Belege bei ganzen 43,1 %. Beim genauen Hinsehen zeigt sich, daß für diese hohen Anteile die bereits mehrfach genannten Königsurkunden verantwortlich sind. Hierauf wird noch einmal zurückzukommen sein. Der Frage nach den diatopisch bedingten Spezifika beim Wegfall der altfranzösischen Zweikasusdeklination bringt die Romanistik schon seit

247

3.11. Deklination

geraumer Zeit größeres Interesse entgegen. Zum Stand der bisherigen Forschungen kann festgehalten werden, daß die durch unsere Teilkorpora repräsentierten Regionen Nordosten und Osten sowohl in den heute gebräuchlichen Handbüchern als auch in der Forschungsliteratur für die Zeit bis ins 14. Jahrhundert hinein gemeinhin als resistent gegen die Aufgabe des Zweikasussystems gelten.408 Eine Ausnahme bildet T I T Z 1926, der unter anderem dem Pikardischen, dem Lothringischen und im speziellen auch dem Metzerischen einen frühen Abschied von der Kasusdeklination bescheinigt.409 Auf dieser Basis ergibt sich für das rein luxemburgische (L), das luxemburgisch-lothringische (LL), das luxemburgisch-barische (LB), das luxemburgisch-flandrische (LF) und das luxemburgisch-metzerische (LM)410 Teilkorpus jeweils die folgende Belegverteilung: Gesamtkorpus: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

7761 7444 317 1725 1445 280 6036 5999 37

L: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

408

(= 99,4 %) (= 0,6 %)

in in in in in in in in in

179 179 33 178 177 13 179 179 23

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden

1894 1871 (= 98,8 %) 23 (= 1,2%) 400 396 (= 99,0 %) 4 ( = 1,0%)

in in in in in in

53 53 12 52 52 3

Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden Urkunden

(= 95,9 %) (= 4,1 %) (= 83,8 %) (= 16,2%)

C f . e t w a BERSCHIN/FELIXBERGER/GOEBL

1978,

116, BRUNOT / BRUNEAU

3

1969,

93, DEES 1971, bes. 129-133, id. 1980, Karten 186 und 206 s., id. 1987, Karten

185 und 203 (Karte 213 ist wegen der vielen mit Fragezeichen versehenen Region e n k a u m i n t e r p r e t i e r b a r ) , GOSSEN 1 9 7 1 , SCHOSLER 1 9 8 4 , 2 1992, 37. 409

410

1 9 6 - 2 1 3 , u n d ZINK

C f . TITZ 1926, 4 1 , 6 1 - 6 6 , 6 7 - 6 9 u n d 8 1 . A u c h MANTOU 1 9 7 2 , 2 7 5 , s p r i c h t v o n

zahlreichen Verstößen in ihrem flandrischen (pikardischen) Untersuchungskorpus, ohne allerdings konkrete Häufigkeiten zu benennen. Da TITZ sich dezidiert auch zum Metzerischen äußert (cf. id. 1926, 67 und 81), berücksichtigen wir diesmal neben den schon bei der Negationsanalyse zum Tragen gekommenen Teilkorpora auch das luxemburgisch-metzerische Teilkorpus. Gestützt wird diese Entscheidung durch die im Fall der Kasus insgesamt bessere Beleglage.

248

3. Skriptologisch-quantitative Analyse

in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

1494 1475 19

LL: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

2022 2011 11 438 432 6 1584 1579 5

LB: herangezogene Belege: - davon systemkonform: davon Verstöße: in der Funktion Rektus: davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: davon systemkonform: - davon Verstöße:

1418 1414 4 320 316 4 1098 1098 0

LF: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

1499 1499 0 301 301 0 1198 1198 0

LM: herangezogene Belege: - davon systemkonform: - davon Verstöße: in der Funktion Rektus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

177 173 4 48 48 0

=

=

98,7 %) 1,3%)

=

99,5 %) 0,5 %)

=

98,6 %) 1,4%)

-

= =

= =

-

=

-

=

-

-

=

=

=

=

=

99,7 %) 0,3 %) 98,8 %) 1,2%) 100 %) 0 %)

100 %) 0 %)

-

=

99,7 %) 0,3 %)

100 %) 0 %) 100 %) 0 %)

97,7 %) 2,3 %) 100 %) 0 %)

in 53 Urkunden in 53 Urkunden in 10 Urkunden in in in in in in in in in

51 Urkunden 51 Urkunden 7 Urkunden 51 Urkunden 51 Urkunden 2 Urkunden 51 Urkunden 51 Urkunden 5 Urkunden

in in in in in in in in in

27 Urkunden 27 Urkunden 2 Urkunden 27 Urkunden 27 Urkunden 2 Urkunden 27 Urkunden 27 Urkunden 0 Urkunden

in in in in in in in in in

27 Urkunden 27 Urkunden 0 Urkunden 27 Urkunden 27 Urkunden 0 Urkunden 27 Urkunden 27 Urkunden 0 Urkunden

in in in in in in

9 Urkunden 9 Urkunden 2 Urkunden 9 Urkunden 9 Urkunden 0 Urkunden

3.11. Deklination

in der Funktion Obliquus: - davon systemkonform: - davon Verstöße:

129 125 (=

96,9 %)

4 (=

3,1%)

249

in 9 Urkunden in 9 Urkunden in411 2 Urkunden.

Die von T I T Z 1 9 2 6 präsentierten und von M A N T O U 1 9 7 2 für das Pikardische tendenziell unterstützten Ergebnisse stehen in Anbetracht dieser Zahlen nicht nur im Widerspruch zur vorherrschenden Lehrmeinung.412 Auch die klare Belegverteilung in unserem Untersuchungskorpus weist in eine andere Richtung: Die «Verstoßquoten» fallen in den fünf untersuchten Teilkorpora mit 1,3 % (L), 0,3 % (LL), 0 % (LB), 0 % (LF) und 3,1 % (LM) im Obliquus und noch deutlicheren 1,0 % (L), 1,4 % (LL), 1,2 % (LB), 0 % (LF) und 0% (LM) im normalerweise fehleranfalligeren Rektus äußerst niedrig aus. Obendrein liegt in LB beim Obliquus, in LM beim Rektus und in LF sogar bei beiden Kasus mit 100% uneingeschränkte Systemkonformität vor. Vor diesem Hintergrund kann in Bestätigung der vorherrschenden Lehrmeinung den Skriptae des Ostens und des Nordostens für den Untersuchungszeitraum von 1237 bis 1281 ein von nur wenigen Abweichungen durchbrochenes Festhalten an der Zweikasusdeklination bescheinigt werden. Zur diastratischen Variation hat T I T Z 1 9 2 6 im Resümee zu seiner Untersuchung eine von ihm selbst vermutlich als dialektogisch verstandene Aussage getroffen, die in Wahrheit aber weniger diatopischer, sondern sowohl diatextueller, diamedialer als auch diastratischer Natur ist. Unter Vermischung dieser unterschiedlichen diasystematischen Kategorien faßt er zusammen: «La substitution des cas dans toutes les categories de declinables est un fait de la langue parlee, comme l'atteste l'opposition entre le latin classique et vulgaire. Le francjais litteraire, sorti du dialecte francien (parisien) et en representant une etape assez ancienne, maintient la declinaison ä deux cas dans la litterature, dans les chartes, ä la cour des rois de France et de quelques feodaux les plus puissants (Champagne et sans doute Blois). La langue parlee fran, (f) und (s) cf. Kap. 3.7. expres, adj., 'ausdrücklich'; 'expres', 'formel' - expres, par le confentement - wIV 179,2 faautei cf. feaute faire, v.tr., 'machen', 'ernennen' (wII353), '(Beweise) erbringen' (wII456e,ll); 'faire', 'nommer' (wII353), 'apporter (les preuves)' (wII456e,ll) - Fach l.sg.pr.ind. wIV147e,l wIV288,l - fai p.p. wIII203,25 - Faich l.sg.pr.ind. wIV340,18 - faire, Je doi ~ mo(n) maiour dun def Bourioif de la uile inf. wII353,17/18 - /ϊα/" l.sg.pr.ind. wIII208,l - firent jurer les cheualiers 3.pl.pass.def. wIV070,21 - fifent 3.pl.pass.def. wII456e,10 - fifent, len~ 3.pl.pass.def. wII456e,10 - fifent, felonc lefprueuefke Ii Cuenf (et) Ii Conteffe - verflui 3.pl.pass.def. wII456e,ll - froit 3.sg.cond. wII402,12 Die Schreibweise fai macht das Verstummen des Endkonsonanten, in diesem Fall des t, auch in der Graphie sichtbar. Bei der äußerst ungewöhnlichen Form fiaf hat

518

5. Glossar

der Schreiber vermutlich i und α vertauscht, froit zeigt den Ausfall des vortonigen Vokals. Zu Fach und Faich cf. Kap. 3.3. Perfektformen wie fifent sind laut WOLF / HUPKA 1981, § 35, Nr. 49, typisch für nordöstliche Skriptae. faire droit, loc.verb., 'Genugtuung leisten'; 'donner satisfaction'; cf. drait - faire droit inf. wIV396,6/7 - faire droit inf. wIV396,6 [faire retenue de/a|, loc.verb., 'sich etwas vorbehalten'; 'se reserver qc.' - fait [a / retenue de repondre 3.sg.pr.ind. wIV070,14/15 - fait fa retenue 3.sg.pr.ind. wIV070,16 - fait Γα retenue, dunt il - 3.sg.pr.ind. wIV070,28 - fait Γα retenue de dire refons, il ~ 3.sg.pr.ind. wIV070,13 - fait sa retenue de repondre au preuues 3.sg.pr.ind. wIV070,30 - fet Γα retenue, dont il - 3.sg.pr.ind. wIV070,23 - font retenue de dire pour quoi, il - 3.pl.pr.ind. wIV070,19 - funt retenue a dire refons 3.pl.pr.ind. wIV070,18 fauchiee, s.f., 'Tagewerk eines Mähers'; 'fauchee', 'ce qu'un faucheur peut couper de foin dans un jour' - fauchiee wII466x,6 feable, s.m., 'Lehnsmann'; 'vassal'; cf. aidour, feal, fieuei, home - feable wII495,3 - feables wIV127,34 - Feables wIV124e,35 - feiable wIII026,4 - foiaules wIII499,2 Zum Nexus -aul- in foiaules cf. Kap. 3.6. feal, s.m., 'Lehnsmann'; 'vassal'; cf. aidour, feable, fieuei, home - feal, mo(n) home et mon - wIII220,4 - fealf wIII205,9 feaute, s.f., 'Lehnstreue'; 'foi feodale' - faautei wIII475,18 - feaute wIII032,5 - feautez wIV071,56 Zur Endung -ei in faautei cf. die Anmerkung unter achateir. faautei zeigt die Entwicklung des vortonigen e zu a, dies ist laut WOLF/HUPKA 1981, § 35, Nr. 19, ein Merkmal der lothr. Skripta. fei, feiz, fej cf. fie feiure, s.m., 'Schmied'; 'forgeron' - feiure, tiele le ~ de dikirke wIV010,7 fenai, s.m., 'Heumonat', 'Juli'; 'mois de fenaison', 'juillet'; cf. Jul und FEW 3, 455b, s.v. fenum awall. alothr. - fenal, en motf de - wIII228,ll

5. Glossar

519

feneir, v. intr., 'Heu machen'; 'faire les foins' - feneir inf. wIII254,6 - feneir inf. wII353,7 Zu den Endungen -eir bzw. -eir cf. die Anmerkung unter achateir. f(er)mer, v.tr., '(eine Stadt) befestigen'; 'fortifier (une ville)' - f(er)mer inf. wIV071,71 f(er)mes, s.f.pl., 'Befestigungen'; 'fortifications' - f(er)mes, plecques ~ wIV071,73 fermete, s.f., 'Stabilität'; 'fermete', 'stabilite' - fermete de concorde wIII468,12 - fermete de pais wIII468,19 fermetei, s.f., 'Festungsbauten'; 'fortifications' - fermetei darencey wIV164,16 - fermeteis, les - et les ediffices des dis chaftiauls wIV164,15 Zur Graphie (ei) cf. die Anmerkung unter achateir. feux, s.m.pl., 'Gewichtseinheit für Münzen (?)'; 'unite de poids pour la monnaie (?)' - feux, an fept deniers des ~ wIV199,8 [fiancier], v.tr., 'geloben', 'feierlich versprechen'; 'promettre solennellement' - fianciees p.p.pl.f. wIII509,20 - fiancief p.p.pl.f. wIII094,57 - fiencief p.p.pl.f. wIV176,16 fie, s.m., 'Lehen'; 'fief - fei wIII208,5 - feiz wIII208,4 - fej wIII208,5,13 - fie wIII077,6 wIII228,2,4 - fie, arrier - wIV071,147,151,153 - fie, tenir en - wIII006,13 - fie, terre de - wIII094,39 wIII096e,39 - fiei, terre de ~ wIII096x,31 - fies, arrier - wIV403,3 - fief de warde wIV044,8,10 - fiez wIY010,7 - fiez, arier - wIV124e,3 - fiez, arrier ~ wIV533,5 - fiez, arrierf- wIII407,11/12 fiefte tous sains, s.f., 'Allerheiligen' (1. November); 'la Toussaint' (1 novembre) - fiefte tous sains wIII470,3 fiefte zeigt die Diphthongierung des e unter dem Hauptton in gedeckter Silbe, cf. hierzu Kap. 3.1.

520

5. Glossar

fieuei, s.m./adj.pl., 'Lehnsleute'; 'vassaux', 'feudataires'; cf. aidour,feable,feal, - fieuei, Ii - des dis chaftiauls wlVI64,11 - fieueis, tous les homes - de haynau wIII524,16 - fieueis, tous les homes - de flandres wIII524,18 Zu den Endungen -ei und -eis cf. die Anmerkung unter achateir.

home

fieueir, v.tr., 'jemanden mit etwas belehnen'; 'donner en fief qch. ä q.' - fieueir inf. wIII409,8 - fieueir inf. wIV127,17 Zu den Endungen -eir bzw. -eir cf. die Anmerkung unter achateir. linage, s.m., 'Bezirk'; 'finage', 'etendue d'une juridiction ou d'une paroisse' - finage wIII096x,34 wIV071,183 - finage wIII094,42 - finage, en- wIII096e,42 [finer], v.tr., 'zahlen'; 'payer' - fine, ont - [...] Deus Mil (et) Chiunc Cens li(vres) de par(isis) p.p. wIII503x,3 foiaules cf. feable foi creanceie, s.f., 'feste und unverbrüchliche Zusicherung', 'feierliches Versprechen'; 'assurance', 'promesse solenneile'; cf. Foi Fiancie - foi creanceie, par - wIV124e,27 - foi creanteie, par ~ wIV127,23 Foi Fiancie, s.f., 'feste und unverbrüchliche Zusicherung', 'feierliches Versprechen'; 'assurance', 'promesse solennelle'; cf. foi creanceie - Foi Fiancie, par ma - wl VI 27,1 - foi fianciee, p(ar) ma - wIII031,2 - foi fienciee, par ma ~ wIII405,2 - foiffiencief, par noif - wIV216,l - foüfiencief, p(ar) noif ~ wIV216,17 foifon, s.f., 'Menge'; 'quantite' - foifon, a'tref grant - wIV070,10 - foifons, a g(ra)nz - de genz wIV071,17 forburg, s.m., 'Siedlung außerhalb der Mauern einer Stadt oder Burg'; 'bourg en dehors des murs d'une ville ou d'un chateau' - forburg wIII228,l - fourbourch wIV471,2 force, s.f., 'Streitmacht'; 'troupes', 'forces armees' - force, a grant - et a petite wIV221,4 - force, a grant - (et) a petite wIV012,21/22 - force, agrant ~ (et) a petite wIV220,3 - force, agrant - (et) a petite wIV013e,16 - force, agrant - (et) apetite wIV244,3 - force, a petite ~ (et)a grant wIV104,2 - forche, a petite ~ (et) a grant wIV124e,26 Zur Graphie (ch) in forche cf. Kap. 3.3.

5. Glossar

521

foreltierf, s.m., 'Waldhüter', 'Förster'; 'agent qui a un emploi dans une foret', 'garde forestier' - foreftierf wII353,5 forfaire, v.tr., '(ein Lehen) schuldhaft verlieren'; 'perdre (un fief) pour avoir commis un delit' - forfaire leritage fa fame inf. wIV072,32 - forfaire, par - Le fies inf. wIV 127,4 - forfait, ke il auoit - Le fief p.p. WII456e,9 forfaiz, s.m., 'Gesetzesbruch'; 'infraction aux lois'; cf. Blechevres, Lefions, meffait, mefprefure, forfait - forfaiz wIV066,8,22 - fourfaiz wII353,19 forferant, s.m., 'Abfindung', 'Entschädigung'; 'dedommagement', 'indemnite'; cf. Reftitution, reftorem(en)t - forferant, panre a~ wIII481,14 [forjugier], v.tr., hier: 'jemandem ein Lehen entziehen'; ici: 'depouiller q. d'un fief - foriuiames 1 .pl.pass.def. wII456e,12 fors de, prp., 'abgesehen von' (wIV124e), 'außerhalb' (wIII231); 'ä part' (wIV124e), 'hors de' (wIII231) - fors de main burnje wIV108,3 - fors des acrelTemens wIV124e,24 - fours de mambur'nie wIII231,13 [fortraire], v.tr., 'wegnehmen'; 'enlever', 'retirer' - fortrait p.p. wIV071,82 forz, adj., hier: 'gültig'; ici: 'courant', 'valide'; cf. courfable·, cf. GdfC 9, 642b - forf, cent l(iures) de - wIII208,14 - forf, liurejef de terre • a - wIV176,13 - fors, p(ro)uenifiens ~ wIII505,2 - fors, prouuenifiens - wIII409,26 - fors, pr(ovenis)ien(s) ~ wIII482,4 - fors, prowentfiens - wIII399,6 - forf, Seix cenf Liuref de ~ wIII538,10 - forf, feze mile liuref de ~ wIV283,2 - forz, l • liureefde t(er)re • a - wII457,4 fofleit, s.m., 'Graben'; 'fosse' - foßeit wIV249,10 - foffeiz wIII208,8 Zu den Endungen -eit und -eiz cf. die Anmerkung unter achateir. folTeit zeigt den Erhalt des Dentals im Auslaut, cf. hierzu die Anmerkung unter [apareillier]. fraicharf, s.m.pl., 'Getreidemaß'; 'mesure de capacite pour les grains'; cf. Meinef, Moi, Gdf 4, 125a, s.w. franchart, und FEW 15, 2, 165b, s.v. frank alothr. - fraicharf wlV187e,8 - fran**ar*s wIV186,4

522

5. Glossar

franchife, s.f., 'Freiheit', 'Vorrecht'; 'franchise', 'immunite', 'privilege' - franchife wII353,l - franchife, Brifier cefte - wII353,21 frans, adj., 'mit einer Gemeindeverfassung' (wIII228), 'frei', 'im Besitz der vollen Bürgerrechte' (wIV127); 'pourvu d'une constitution communale' (wIII228), 'libre', 'qui jouit pleinement des droits de commune' (wIV127); cf. batis - fra(n)che, ville ~ wIII228,8 - frans, boriois - wIV127,10 fraudes, s.f.pl., 'Betrug'; 'fraude'; cf. art, Boifdie, deception, deceuances, engein, guile, malengien, foufprefure - fraudes wIV124e,33 wIV127,29 froument, s.m., 'Getreide'; 'ble'; cf. bleif - froument wIV187e,4 - froume(n)t wIV186,6 fundement, s.m., 'unterirdischer Grundbesitz'; 'trefonds, fonds qui est sous le sol et qu'on possede comme le sol meme'; cf. trefons - fundement wIII531,13 fultaige, s.m., 'Hochwald'; 'futaie' - fuftaige wIV249,l 1 gagiere, s.f., 'Pfand'; 'gage', 'bien engage'; cf. guage - gagiere wIV124e,6,7,25,26 - Gagiere wIV 127,4 - guagiere wIVl 64,24 wIV229,15 Cf. hierzu auch Kap. 3.4. Garandie, s.f., 'Gewährleistung'; 'garantie' - Garandie wIVl 55,24 garantife, s.f., 'Gewährleistung'; 'garantie' - garantife wIII051x,6 garder, v.tr., '(sich an ein Abkommen) halten' (wIV244, wIV124e, wIV070), 'beschützen', 'bewachen' (wIV164, wIV336); 's'en tenir ä une convention' (wIV244, wIV124e, wIV070), 'proteger', 'garder' (wIV164, wIV336) - garder, a~ cef co(n)uenancef 'mf. wIV244,16/17 - garder cele co(m)mande inf. wIV070,21 - guardeir et'deffendre les chaftiauls inf. wIV164,15 - guardeir les chaftiauls inf. wIV164,ll - guarderoient, qui les chaftiauls - 3.pl.cond. wIV164,12 - wardeif / et defendeif 2.pl.pr.ind. wIV336,5 - warder, ai promts a tenir a - inf. wIV124e,27 Zur Infinitivendung -eir in guardeir cf. die Anmerkung unter achateir. Zu den Formen mit (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4.

5. Glossar

523

[gaschier], v.tr., hier: 'Schäden verursachen'; ici: 'causer des dommages' - guachie e domagie p.p. wIV071,127 - guagie (et) domagie p.p. wIV071,130,133 gaut, s.m., 'Wald'; 'foret' - gaut, vn bois • que len apeile le - wIV071,176 gaut (< *wald, cf. FEW 17, 486) wird hier als Flurname verwendet. Cf. hierzu auch das Ortsnamenverzeichnis, DEAF [g], 409, und Kap. 3.4. generailme(n)t, adv., 'im allgemeinen'; 'generalement' - generailme(n)t wIV533,4 - generaulmetit wlVI81,10 - generaument wIV286,64/65,81/82 - generaume(n)t wIV286,47 generaument zeigt die übliche Vokalisierung des l vor Konsonant, vermutlich ist das l in generaulment rein graphisch. gerbage, s.m., 'Garbensteuer'; 'impöt sur les gerbes' - gerbage wIII275,12 - g(er)bage wIII275,14 gellr, v.intr., 'ein Nachtlager suchen' (wIV071, wII353), 'liegen', 'sich befinden' (wIV543, wIV533); 'chercher un campement pour la nuit' (wIV071, wII353), 'etre situe', 'se trouver' (wIV543, wIV533) - gefir inf. wIV071,83 - gefir, Ii bourioifj doient ~ inf. wII353,16 - geuft, fil i"~ 3.sg.subj.impf. wIV071,19 - gifans p.pr.pl.f. wIV543,2 - gifent 3.pl.pr.ind. wIV533,36 - jeu, auoient ~ la'nuit p.p. wIV071,18 gifte, s.f., 'Nachtlager', 'Unterkunft'; 'gite', 'abri', 'logement' - gefte, la- wII467,5/6 - gifte, otit pris leur ~ an la dite vile wIV071,23 glaue, s.m., 'Lanze', 'Speer', 'Schwert'; 'lance', 'javelot', 'glaive' - glaue wII353,12 glife cf. aglixe glixe cf. aglixe graigneurs, adj.pl., 'größer', 'beträchtlich'; 'assez important' - graigneurs so(m)mes wIV555e,8 Erhalt eines lat. synthetischen Komparativs. graifle, s.f., 'Begünstigungen' (wIV286), 'Huld' (wIV336); 'faveurs', 'avantages' (wIV286), 'bienveillance' (wIV336) - grades wIV286,64 - graiffe wIV336,2 Zu der Graphie (ai) in graiife cf. die Anmerkung unter achateir sowie Overbeck 2003, Kap. 2.2.1.

524

5. Glossar

grange, s.f., 'Vorwerk', 'kleines Pachtgut', 'Scheune' (wII353); 'metairie', 'grange' (wII353) - grange wIII310,4 wIII531,5 - grange, Batre mo(n) Bleif en ma - wII353,7 - Granges wlV15 5,6 g(ra)nt meir, s.f., 'Großmutter'; 'grand-mere' - g(ra)nt meir, la - wIV 105,4 Zu dem zusätzlichen i in meir cf. die Anmerkung unter achateir. greer, v.tr., 'billigen', 'anerkennen'; 'agreer', 'approuver', 'reconnaitre'; cf. loer - greer inf. wIII465,34 - greeront 3.pl.fut. wIV286,58 - greiees p.p.pl.f. wIV254,l 1 - greieez p.p.pl.f. wIV199,18 - greier inf. wIV 170,27 wIV173e,22 - greons l.pl.pr.ind. wIV286,68 wIV543,13 Zu den Formen mit intervokalischem (i) cf. die Anmerkung unter achateir. grei1, s.m., 'Billigung', 'Willen'; 'approbation', 'volonte'; cf. creant, Löf, otroj - grei wIV471,6 - grei, a ~ et a alTeif wIII205,5 - greis, Et eft meis - wIV171,19 - greit, p(ar) le - (et) loutroi wIV533,10 - grej, p(ar) le ~ (et) p(ar) la volentej wIV216,3/4 - grej, p(ar) le - le conte de vie(n)ne wIV216,6/7 Sämtliche Formen zeigen ein «parasitisches i», cf. hierzu die Anmerkung unter achateir. In dem Beleg greit hat sich der Dental im Auslaut zumindest in der Graphie erhalten, cf. hierzu die Anmerkung unter [appareillierj und W O L F / H U P K A 1 9 8 1 , §35, Nr. 12. grei2, s.m., hier: 'Generation'; ici: 'generation' - grei, au Kart - wIV173e,19 - grei, en quart - wIV 170,23 Als lat. Etymon ist GRADUS anzunehmen; durch parallele lautliche Entwicklungen ist es homonym zu grei' geworden, das auf lat. GRATUS zurückgeht. Zu (-ei) cf. die Anmerkung unter achateir. greuance, s.f., 'Schaden', 'Nachteil'; 'dommage', 'inconvenient'; cf. damage, intereße, nuifement, perde - greuance wIV096,4 wIV286,56 - greuancef wIII480,3,6 - g(re)uancef wIII258,2 - greuence wIII409,23 greuer, v.tr., 'Schäden', 'Nachteile verursachen'; 'causer des dommages, des inconvenients'; cf. nuieref - greueir inf. wIII462,13 wIII531,15,22 wIV164,14 wIV173e,32 - greueir inf. wIII467,18 - greuer inf. wIV013e,14 Zur Infinitivendung -eir bzw. -eir in greueir und greueir cf. die Anmerkung unter achateir.

5. Glossar

525

gries, adj.pl., 'schwer', 'groß'; 'considerable', 'assez important'; cf. DEAF [g], 1370 - gries detes wIV124e,28 gries stellt nicht die regelmäßige Entwicklung von lat. GRAVES dar, denn um den Diphthong zu erklären, muß man von *grevis ausgehen, das auf einer Analogie zum Antonym levis beruhen könnte; im Nfr. ist nur noch das Adverb grievement erhalten. Cf. hierzu auch RHEINFELDER 1967, § 104. Zum Ausfall des [v] bzw. [f] vor [s] cf. RHEINFELDER 1952, § 567, und buef. grof, ditme adj., 'groß(er Zehnt)'; 'gros(se dime)'; cf. dime; Menuit, difme [...] - grof, deime [...]- wIV528,3/4 - grof, difme - wII412,3 - grofe, dyme [...] - wIII313,4 - große, Dime [...] - wIII330,3 In den ersten beiden Belegen wird deime bzw. difme offenbar als Maskulinum gebraucht. guachie, guagie cf. [gaschier] guage, s.m.pl., 'Pfand', 'verpfändete Güter' (wIII514); 'gage', 'biens engages' (wIII514); cf. gagiere - guage, mis en - wIV173e,7 -

guage, Mis en ~ wIV 199,7

- vage, mettent en ~ wIII026,6 - wage/" wIII514,8 Zu der Form mit (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. guaingnable, adj., 'bestellbar', 'pflügbar'; 'arable', 'labourable'; cf. arables - guaingnable, champ - wIV071,179 - Guaingnable, champ - wIV071,181 guardain, s.m.pl., hier: 'Burgwächter'; ici: 'gardiens d'un chateau' - guardain, Ii - wIV164,10 - wardainf, de mef ~ wIII228,7 Zum (w) im Anlaut von wardainf cf. Kap. 3.4. guarde, s.f., 'Schutz', Obhut', 'Bewachung'; 'protection', 'garde' - gardes wIII407,12 - gardef wIII096x,37 - guarde, en la ~ le Conte de luceb(our) wIV071,128 - guardes wIV403,3 - warde, aurai - wII353,16 Zum (w) im Anlaut von warde cf. Kap. 3.4. guerre, s.f., 'Krieg'; 'guerre'; cf. afemblee doft, befoing, oft - guerre, droite ~ wIV071,5 - were ou autre befoing wIV543,8 Zum (w) im Anlaut von were cf. Kap. 3.4. Guerroijer, v.intr., 'Krieg führen'; 'faire la guerre' - en Guerreant ger. wIV072,39 - Guerroijer inf. wIII094,41

526

5. Glossar

guile, s.f, 'Täuschung', 'Betrug'; 'dol', 'manoeuvres dolosives'; cf. art, Boifdie, deception, deceuances, engein, fraudes, malengien, foufprefure - guile, mauaife - wIV124e,34 - Guilhe, mauaife - wIV127,31 har, s.m., 'Erbe'; 'heritier'; cf. fucceffeur - har wIV443,2,3,4,5,8,ll wIV444,2,3,5,6,7,9,12 - WwIV443,6,7,9,10 wIV444,8,10,ll,12,13 hareir, v.tr., '(den Acker) bestellen', 'pflügen'; 'labourer'; cf. Hawer - hareir inf. wII353,6 Das h in diesem Wort ist unetymologisch, cf. lat. ARARE. Wenn es sich nicht um eine irrtümliche, rein graphische Latinisierung handelt, liegt vielleicht eine Kontamination mit Hawer (cf. Hawer) vor, das semantisch verwandt ist. Ähnlich wird der unetymologische A-Anlaut in nfr. haut durch eine Kontamination von anfrk. *HAUH und lat. ALTUM erklärt, cf. hierzu RHEINFELDER 1 9 5 2 , § 4 4 0 . haftil, adj., 'eilig', 'dringend'; 'urgent', 'presse'; cf. DEAF [h], 258 - haftil befoi(n)g wIII275,25/26 Hawer, v.tr., '(Ackerland) mit der Hacke bearbeiten'; 'houer (labourer la terre ä l'aide d'une houe)'; cf. hareir, paleir und DEAF [h], 526 - hawaft, fil aueneit chofe com le ~ 3.sg.impf.subj. wII494x,8 - Hawer, ne paleir • ne - inf. wII494x,7 Als Etymon dieses Verbs gilt anfrk. *HAUWA (cf. FEW 16, 185). Zur Graphie (w) cf. Kap. 3.4. heritages, s.m.pl., 'Liegenschaften', 'Eigengüter'; 'heritages', 'proprietes foncieres' - aretaigef wII467,13 - eritage wIV072,47 - eritage, del- wIV071,65,67 - eritage, enl- wIV 104,23 - eritage, l- wIV072,32 - heretages wIV071,40 - heritage wlVI04,20 - heritages wIV071,53 - heritaige wIV249,4 - iretages wIII465,37 wIV286,47 hiretaulement, adv., 'erblich'; 'heritablement' - hiretaulement wIV543,5,6,9 - hiretaulement wIV543,14 Zum Nexus -aul- cf. Kap. 3.6. home, s.m., 'Lehnsmann'; 'vassal'; cf. aidour, feable, feal, fieuei und lige - hom, que ie fuj deuenuf ~ A mon chier fignour henri Conte de lucembourc wIV044,l/2 - Home, Cumme • fui - wIII094,17 - home, mo(n) - et mon feal wIII220,4 - home lyge wIII077,3 - honf, fes ~ liges wIV071,l

5. Glossar

527

ho(m)mage, s.m., 'Huldigung', 'Pflichten- und Treuegelöbnis gegenüber dem Lehnsherrn'; 'hommage', 'promesse de fidelite et de devoirs faite au seigneur par le vassal'; cf. Ligei - ho(m)mage, ranuoie [...] fon - wIV071,6 - ho(m)mage, ra(n)uoie fon ~ wIV072,21 - ho(m)mage, renonce fon - wIV071,6 - ho(m)mage, renuoie fon - wIV070,6 - ho(m)mage, reporte [...] fon - wIV070,6 wIV071,6 wIV072,20/21 honeftre, adj., 'ehrwürdig (Prädikat der Priester)'; 'reverend (titre des pretres)'; cf. discreis, reuerent - honeftre, Religietif ho(m)me (et) ~ wIV533,17 hons de cors, s.m., 'Leibeigener'; 'serf; cf. hofte - ho(m)mes de cors au conte de luceb(our) wIV071,194/195 - ho(m)mes de cors le conte de luceb(our) wIV071,143 - hons de cors wIV071,207 - hons de Cors wIV071,206 hotte, s.m., 'Hintersasse' (Person, die rechtlich zwischen Leibeigenen und Freien steht); 'homme d'une classe intermediaire entre les hommes libres et les serfs'; cf. hons de cors - hofte, noftre - wIV534x,2 - hoftes, noz chiers ~ wIV436x,5 iaffiert cf. [aferir] indulgenfes, s.f.pl., hier: 'Privilegien, die Kreuzzugsteilnehmern durch den Papst gewährt wurden'; ici: 'les privileges accordes aux croises par le pape' - indulgenfes wIII465,42 wIV286,64 - indulgenfes de crois wIII468,20 - indulgenfes de croifies wIII524,23 intereJTe, s.m., hier: 'Nachteil', 'Schaden'; ici: 'inconvenient', 'dommage'; cf. damage, greuance, nuifement, perde - intereffe, p(our) fes damages et p(our) fon - wIII468,13 - intereffe wIV286,31 wIV340,4 - intereffe, pour mon damage et p(our) mon - wIV286,13 - int(er)effe, damages et - wIV286,27 ίοίτ cf. joir iour, s.m., hier: 'gerichtliche Anhörung', 'Sitzung'; ici: 'audience judiciaire', 'assises'; cf. plait; venir α iour (et)'α droit - iour, venir a - (et)'a droit wIV104,5 - iurs wIV124e,15 iretable, adj., 'erbberechtigt'; 'successible' - iretable, dame - wIII467,5 WIII475,9 wIV286,10,ll - iretable, fegneur - wIII467,19,20 - iretable, fegneur ν dames - wIV286,15 - iretables, fes hoirs ou dame ~ wIII465,24 - iretables, fires ou dame ~ wIII475,20

528

5. Glossar

iretages cf. heritages IfGr, v.intr., '(jemandes Vormundschaft) verlassen' (wIV012), '(aus einer Ehe) hervorgehen' (wIV286); 'quitter (la tutelle de q.)' (wIV012), 'etre issu, ne (d'un mariage)' (wIV286) - ifTir de ma maimb(ur)nje inf. wIV012,36 - ifteroient 3.pl.cond. wIV286,46 - ifteront 3.pl.fut. wIV286,42 Die beiden finiten Formen zeigen den Sproßvokal e zwischen t und r. Laut WOLF/ HUPKA 1981, § 35, Nr. 3, ist dies typisch für die nordöstlichen Skriptae. Cf. hierzu auch Crefferai s.v. [croistre], iflües, s.f.pl., 'Einkünfte', 'Erträge'; 'revenus', 'rentes', 'fruits'; cf. efplois, pourfls, proage - UTues wIV543,3 ifteroient, ifteront cf. iflir iuref, adj., 'verbündet'; 'allie'; cf. aloief, emprif - iuref, aloief et ~ wIII514,l iurifdiction, s.f., 'Rechtsprechung'; 'juridiction' - iurifdiction wIII465,37 - iurifdiction wIII524,27 iuikes ado(n)t ke, conj., 'bis'; 'jusqu'ä ce que'; cf. defciatant ke, iusques atant que, trefq(ua) done que - iuikes ado(n)t ke wIII465,31 iusques atant que, conj., 'bis'; 'jusqu'ä ce que'; cf. defciatant ke, iuikes ado(n)t ke, trefq(ua) done que - ieqa tant qil wIII096e, 11 - iuq(ua)tant quil wIV065,6 - iufca tant q(ue) wIV013e, 16,35 - iufca tant quil wIVl 11,10 - iufq(uajtant q(ue) wIV229,16 - iusques atant que wIV220,19 - juq(uan)tant wIII094,4 - juquatant wIII409,14 - juq(ua)tant que wIV012,22,47 wIV071,191 wIV170,23 - juq(ua)~tant quil wIV071,49 - jufquatant que wIV221,16 - jufq(ua)tant que wIV170,9 wIV199,9 - Jusqfua)tant que wlV 171,16 Zur Alternanz von (i) und (j) cf. Kap. 3.2. iufte, adj., 'gerecht'; 'legitime', 'justifie' - iufte [...] pris wIV286,62

5. Glossar

529

jaleie, s.f., 'Frost'; 'gelee' - jaleie wIV171,7 Diese Form zeigt den Wandel des vortonigen e zu Α; dies ist laut WOLF/HUPKA 1981, §35, Nr. 19, ein Merkmal der lothr. Skripta. Darüber hinaus erscheint intervokalisch ein «parasitisches i», cf. hierzu die Anmerkung unter achateir. jafoit ce que, conj., 'obwohl'; 'quoique', 'bien que' - jafoit ce que il ipeuft affez meffaire wIV071,14 jenuieR, s.m., 'Januar'; 'janvier' - GenuieR wIV155,24 - genvier wIII313,12 - Janüier wIII531,24 - jenuieR wIV534x,8 - Jenvier wII463,8 Zur Alternanz von (g) und (j) cf. Kap. 3.2. jeu cf. gefir joi(n)g, 'Juni'; 'juin'; cf. junet, foumart, verceref - joi(n)gs.m., wIV408,12 joir, v.intr., 'genießen', 'Nutzen ziehen aus'; 'jouir', 'profiter de' - ioir inf. wII402,8 - ioir en paif inf. wIII222,5 - joir en pais inf. wIV 127,22 Zur Alternanz von (i) und (j) cf. Kap. 3.2. jour tote jour, loc.adv., 'von jenem Tage an bis auf weiteres'; 'depuis ce jour-lä jusqu'ä nouvel ordre' - iour toute iour, lo ~ wIV251,8 - jour tote jour, le ~ wIV252,6 Zur Alternanz von (i) und (j) cf. Kap. 3.2. Jueir cf. yuer Jueudi, s.m., 'Donnerstag'; 'jeudi' - joefdi wIV288,3 wIV443,13 wIV444,14 - Joesdi wIV550,10 - joifdi wIII032,10 - juedi wIV220,32 wIV221,24 - Jueudi wIII522,14 Die ersten drei Formen (joefdi, Joesdi, joifdi) stehen dem lat. Etymon IOVIS DIES zumindest in der Graphie noch relativ nahe. [jugier], v.tr., 'jdm. etwas zuerkennen' (wII456e,12/13), 'erachten' (wII456e,ll/12); 'reconnaitre', 'adjuger qch. ä q.' (wII456e,12/13), 'considerer' (wII456e,l 1/12); cf. dire - juiames, le - au Conte (et) ale Conteffe l.pl.pass.def. wII456e,12/13 - juiames, Nouf defimes (et) - por droit l.pl.pass.def. wII456e,l 1/12

530

5. Glossar

jul, s.m., 'Juli'; 'juillet'; cf. fenal - jul, elmoiide - wII429,20 junet, s.m., 'Juni'; 'juin'; cf. joi(n)g, foumart, verceref, TL 4, 1856, s.\.juignet = 'Juli', Gdf4, 669b, s y . juignet = 'juillet' und FEW 5, 76b, s.v. juignet = 'le septieme mois de l'annee' - iugnet wIV409,10 - jougnet wIV244,19 - junet wIV140,13 Zur Alternanz von (i) und (j) cf. Kap. 3.2. TL, Gdf und FEW geben als Bedeutung für dieses Wort lediglich 'Juli' an. Die obigen drei Okkurrenzen bezeichnen aber zweifellos den Juni. jureir, v.tr., 'schwören', 'beeiden'; 'jurer', 'affirmer sous serment' - jureir inf. wIV 127,25 - jurejef p.p.pl.f. wIV176,15 Zu den Endungen -eir und -ejef cf. die Anmerkung unter achateir. Jufqua, prp., 'bis'; 'jusqu'ä'; cf. dufqua - ieqa wIII096e,12 - iefquefa wIII333,7 - jufqa, defla - wIII006,5 - Jufqua jour que wIV227,8 juRices hautes (et) baffes, s.f.pl., 'hohe und niedere Gerichtsbarkeit des Lehnsherrn'; 'justice haute et basse du seigneur'; cf. FEW 5, 86b - juftices hautes (et) baffes wIV543,2/3 jufticier1, s.m., 'Person mit richterlicher Gewalt'; 'celui qui a le droit de justice en un lieu' - iufticierf wlV044,19 - jufticier wIV533,l 1 - Jufticiers De Lucembor wIII311,14/15 jufticier2, v.tr., hier: 'frei über ein Lehen verfügen' (wIII096e,36, wIII094), 'ein Lehen verwalten' (wIV071,200); ici: 'disposer librement d'un fief (wIII096e,36, wIII094), 'administrer un fief (wIV071,200) - iufticerai, chacufn) de n(os) lef- au fa volu(n)tei 3.sg.fut. wIII096e,36 - jufticera, Chacuns de noflef- afa volantei 3.sg.fut. wIII094,36 - jufticier inf. wIV071,200 iufticerai zeigt die untypische Endung -ai für die 3. Person Singular Futur. In der lothr. Skripta steht häufig (ai) für zentralfranzösisch (a), cf. hierzu auch OVERBECK 2003, Kap. 2.2.1. sowie die Anmerkungen unter achateir und cognoftre. karemme prenant, s.f., 'Beginn der Fastenzeit', 'Aschermittwoch'; 'debut de la careme', 'mercredi des Cendres'; cf. quarefme, mi ~ - karemme prenant wIV227,12 - karemme p(re)nent wIV225,20

5. Glossar

531

labrie, s.f., Flurname (?), 'Pflügen (?)'; toponyme (?), 'labourage' (?); cf. evtl. Gdf 1, 627c, TL 1, 930, und FEW 19, 29a - labrie, la'terre dela - wII353,7 Die Übersetzung 'labourage' findet sich in TfeissiER, GUILLAUME-FERDINAND, Histoire de Thionville, Metz, Verronnais, 1828. TEISSIER bietet einen diplomatischen Abdruck und eine nfr. Übersetzung von wII353. laians, adv., 'darin'; 'lä-dedans' - laians wIV179,8 lattrer cf. Lettrei legat, s.m., hier: 'päpstlicher Gesandter', 'Nuntius'; ici: 'nonce' - legat de La Court de Rome wlVI81,16 Lefions, s.f.pl., 'Rechtsverletzungen'; 'transgressions', 'infractions'; cf. Blechevres, forfaiz, meffait, mefprefure, torfait - lefions wIV286,64 - Lefions wIV286,80 letres cyrografees, s.f.pl., 'Chirograph', 'Kerbschnitturkunde'; 'Chirographe'; cf. cyrografees, letres - letres cyrografees wIII475,25 Zur Graphie (c), die hier für [(t)J] oder [k] stehen könnte, da lat. CHIROGRAPHIC zugrunde liegt, cf. Kap. 3.7. letres de la pais, s.f.pl., 'Friedensvertrag'; 'paix' - letres de la pais wIII467,2 Lettref, s.f.pl., '(gesiegelte) Urkunde'; 'charte (scellee)' - lattref prefentes wII412,6 - Lettref ouuertef wIV336,7 Die Okkurrenz lattref mit α statt e unter dem Hauptton ist laut § 35, Nr. 17, typisch für die lothr. Skripta. leuees, s.f.pl., 'Steuern', 'Abgaben'; 'impöts', 'taxes' - leuees, colloient ~ wIV072,49/50 - leuees, cueillent les - en pais wIV071,57 lieiois, s.m.pl., 'Münze Lütticher Prägung'; 'monnaie de Liege' - lieiois wIV421,3 - Ligoif wII433,2 Zur Alternanz der Graphien (i) und (g) cf. Kap. 3.2. lienacion cf. a lienacion lige, adj., 'ligisch'; 'lige'; cf. home, Ligei und rendabLe - liege (et) rendable wIV124e,25 - lige, enfie-i (et) rendable wIV225,7 - lige, enfie - / (et) rendable wIV140,8 - //ge/wII429,17 - Ligef wII402,17 - liges, hom - wIV071,146

W O L F / H U P K A 1981,

532

5. Glossar

- liger, hom ~ wIII032,5 - liges, ho(m)mes - wIV071,149 Ligei, s.f., 'unmittelbares Lehnsverhältnis' (engere Bindung als durch hommage); 'relation feodale' (plus etroite que celle etablie par le seul hommage); cf. ho(m)mage - Ligei, teil ho(m)mage et teiL ~ wIV254,6 - ligie wIV225,14 ligement, adv., 'ligisch (als unmittelbarer persönlicher Lehnsmann)'; 'comme un homme lige'; cf. Ligei - ligement wIII032,3 wIV173e,4,ll wIV225,6 - ligeme(n)t wIII006,13 wIV471,2 - Ligem(en)t wIII481,5 wIV170,5,14 liu, s.m., 'Ort'; 'lieu' - liu wIII467,2 liurees, s.f.pl., 'Ackerflächen von der jährlichen Ertragsfähigkeit eines livre' (altes Silber- und Goldgewicht, etwa 500g); 'etendues de terre d'un revenu annuel d'une livre' (ancien poids d'argent et d'or, environ 500g); cf. marchief, foldeef - liurees, vint - de t(er)re wIII395,5 - Liurees, vint ~ de terre a treueciens wIII395,4 - //wre/ef will333,6 - liurejef, owit cenf - de terre • a /or/wIV 176,13 loer, v.tr., 'billigen', 'gutheißen', 'bestätigen'; 'approuver', 'agreer', 'confirmer'; cf. greer - loer, voellent greer ~ (et) confermer inf. wIV543,ll - Loieit (et) confermeit p.p. wIVl55,21 - loons l.pl.pr.ind. wIV286,68 - Loons l.pl.pr.ind. wIV543,13 Zum (i) in der Partizipendung -eit in Loieit cf. die Anmerkung unter achateir. Zum Erhalt des Dentals im Auslaut cf. die Anmerkung unter [apareillier]. flöer, loiier], v.tr., 'verpfänden'; 'engager', 'mettre en gage' - lote / (et) charge mon dit chaftel l.pr.ind. wIV140,9 - loiei p.p. wIV140,9 Zur Partizipendung -ei in loiei cf. die Anmerkung unter achateir. loi, s.f., 'Gesetz'; 'loi' - loi, a - wIV286,23,25,26,39 - loi, a - wIII499,8,12 wIV533,9 - loi, oultre - wIV096,5,10 loiaulment, adv., 'gebührend'; 'düment' - loiaulment wIV012,10 loi de canon, s.f., 'kanonisches Recht'; 'droit canonique' - loi de canon wIV124e,31 - Loi de kanon wIV127,27

5. Glossar

533

loi de coftume, s.f., 'Gewohnheitsrecht'; 'droit coutumier'; cf. couftumes, droit comun, ufages

- Loi [...] de conftume wIV127,28 - loi [...] de coftume wIV124e,31 loi mundaine, s.f., 'weltliches Recht'; 'droit la'ique'; cf. drois [eculers - loi mundaine wIV286,61 londemain, s.m., 'folgender Tag'; 'lendemain' - londemain wIV176,18 wIV179,27 wIV216,23 - lundemain wIV159e,19 Löf, s.m., 'Billigung', 'Gutheißung'; 'approbation'; cf. creant, grei, otroj - Lauf wIII220,7 wIII222,4 - Lo/wIII481,23 - lof, p(ar) le creant (et) le- wIII051x,3 - louf p(ar) le - de mo(n) oncle wIII495,8 Lauf steht dem klat. Etymon LAUS auffallig nahe. lu, en - de, loc.prp., 'anstelle von'; 'a la place de' - lu, en - de luj wIII096e,14 - luj, em - de luj wIII096x, 11 luce(m)borgis, s.m.pl., 'Münze Luxemburger Prägung'; 'monnaie de Luxembourg' - luce(m)borgis wIII254,ll Luminaire, s.m., 'Beleuchtung'; 'illumination' - Luminaire • doiLe wIV249,17 maiem(en)t, adv., 'außerdem'; 'en outre' - maiem(en)t wIV340,20 maimbornie, s.f., 'Vormundschaft'; 'tutelle'; cf. Mambourc - maimbornie wIV171,18 - maimbornie wIV254,10 - maimb(our)nie wIV096,13 - Maimbournie wIV199,19 - maimb(ur)nie wIV104,6 wIV159e,5 - maimb(ur)nje wIV012,36 - mainburnie will 194,2 - mainburnie wIV013c,26 - Mainburnie wIV070,18 - main burnje wIV108,3 - mambornie wIII205,7 - mambournie wIII422,4,13 - mambur'nie wIII231,13 - mamburnie wIV072,42 - mamburnie wIV072,37,40 wIV127,23 - manbournie wIV181,l - manburnie wIV124e,27 wIV179,18 -

Manburnie wIV 179,3

534

5. Glossar

- meinburnie wIV071,49,54,74 Zu diesem aus dem Niederländischen entlehnten Rechtsterminus cf. 2001.

BERTELOOT

Maime, adj., 'derselbe'; 'le meme' - Maime, de celle - dyme wIII313,5 mainie, s.f., 'Familie', 'Gefolge' (sämtliche Personen, die zu einem Haushalt gehören)'; 'famille', 'suite' (toutes les personnes qui font partie d'un foyer); cf. Conuers - maignieef wlV071,145 - Maignieef wIV071,146 - mainie wIV155,8 - maniee wIV044,6 Eine Form wie mainie, die die Reduktion des Diphthongs ie aufweist, der graphisch meist als (ie) oder (ie) dargestellt wird, ist laut W O L F / H U P K A 1 9 8 1 , § 3 5 , Nr. 2 1 , typisch für nordöstliche Skriptae. maiour, s.m., 'Meier'; 'maire' - maiour wII353,17 - maref wII353,5 Wie in der Mehrzahl der Urkunden werden Rektus und Obliquus auch hier deutlich geschieden. Cf. hierzu auch Kap. 3.11. maifques tant com, conj., 'solange'; 'tant que' - maifques tant com mes deuant dis Cufins viuerai wIV405,10 malengien, s.m., 'böswillige Täuschung'; 'dol', 'manoeuvre dolosive'; cf. art, Boifdie, deception, deceuances, engein, fraudes, guile, foufprefure - malengien wIII468,7 - malengien, fans - wIV286,19 Mambourc, s.m., 'Vormund'; 'tuteur'; cf. maimbornie - Mambourc wIII465,24 wIII467,5 manoir, v.intr., 'sich aufhalten', 'wohnen'; 'habiter', 'demeurer' - manoir inf. wII467,12 marche, s.f., 'Mark' (Grenzgebiet); 'marche' (region frontaliere) - marche, en ~ wIV070,4 marcheandife, s.f., 'Handeltreiben'; 'commerce' - marcheandife, quant il aloient en ~ wIV071,204 marchie, s.m., 'Abkommen', 'Vertrag'; 'accord', 'contrat', 'marche'; cf. atirance, atirement, concort, coniffiance, co(n)uent, co(n)ve(n)nancef, recounißance - marchie, venir contre le - wIV181,6 - marchies wIV181,8 marchief, s.m.pl., 'Ackerflächen von der jährlichen Ertragsfähigkeit einer Mark' (altes Silber- und Goldgewicht, etwa 250g); 'etendues de terre d'un revenu annuel d'un marc' (ancienne unite de poids pour l'argent et l'or, environ 250g); cf. liureief, marf, foldeef - Marchief, Sifiante (et) dis - de t(er)re wII402,5 - marchief, Siffiante (et) dis ~ de Terre wII402,9

5. Glossar

535

marefcf. maiour marefcauf, s.m., 'Marschall'; 'marechal'; cf. cognoiftable, fenUTcal - marefcauf wIII222,2 marf, s.m.pl., 'Mark' (altes Gold- und Silbergewicht); 'marc' (ancienne mesure pour l'or et l'argent); cf. marchief marfdayfv/lVWe,5 mateire, s.f., 'Anlaß', 'Grund'; 'motiP - mateire wIV286,55 mecea(n)f, s.m.pl., 'Münze Metzer Prägung'; 'monnaie de Metz' - mecea(n)f wII326,6 - mec(eins) wIII025,4 - me(ceins) wIII511,3,4 wIII514,9 - M(eceins) wII467,l 1 - meceinf, denierf ~ wII353,2 - mecens wIII231,8 - mecins wIII231,3 - meJTains wIV409,2 - me!Tai(n)s wIII294,4 - meffainf wIII484,3 wIV044,15 wIVl 04,25 - Meßains wIV413,3 - meffainz wIII509,5,13 mecredi, s.m., 'Mittwoch'; 'mercredi' - macredi wIV405,17 - Macredi wIV405,21 - mecredi wIII094,57 - Mekredi wIII473,8 wIII475,28 - merkerdi wIII096e,57 - Merquedi wIV124e,39 - mefcredj wIV065,13 Viele dieser Formen zeigen eine Vereinfachung des relativ schwierig auszusprechenden Konsonantennexus [rkr]. Entweder wird das erste r fallen gelassen (cf. mecredi, Mekredi), oder das zweite r schwindet (cf. Merquedi). Eine Form merkerdi zeigt die Metathese des r nach k. Dies ließe sich auch als Bildung eines Sproßvokals zwischen k und r beschreiben. Das / in mefcredj ist wahrscheinlich rein graphisch. meffaire, v.intr., 'zuwiderhandeln'; 'contrevenir'; cf. aler encontre, mefpenre, venir contre - meffaire inf. wIII465,30 - meffaire, fenf ~ inf. wIII094,10 meffait, s.m., 'Zuwiderhandlung', 'Verstoß'; 'infraction'; cf. Blechevres, Lefions, mefprefure, torfait - meffait wIV066,2

[bieder],

forfaiz,

536

5. Glossar

Meinef, s.f.pl., 'halbe Scheffel' (altes Getreidemaß); 'mines' (ancienne mesure pour les grains); cf. fraicharf, Moi - Meinef, troif - de frou*ent wIV 186,4 - Meinef, troif - de froume(n)t wIV186,6 meintenemenz, s.m., 'Unterstützung', 'Hilfe'; 'secours', 'soutien' - meintenemenz deformes wIV072,9 meir cf. g(ra)nt meir meir cf. outre mer [mener], v.tr., '(Krieg) führen'; 'mener (guerre)' - menefiens guerre l.pl.impf.subj. wIV 127,20 Die Lesart meuefiens wäre ebenso denkbar (cf. hierzu die Fußnote zu diesem Wort im Urkundentext), auch semantisch wäre eine Form von 'movoir' hier möglich, denn movoir guerre bedeutet soviel wie 'einen Krieg anzetteln' (cf. amouuoir Guerre, s.v. afmauuoir, und [movoir]). menettref, s.m., 'Verwalter'; 'administrates' - meneftref, champaigne - de lowy wIV044,4 meniere, s.f., 'Art', 'Weise'; 'maniere', 'fa^on' - menere wIII096e,4 - men(er)e wIII228,5 - meniere wIII509,17 - meniere wII353,2 wIII094,41 wIII205,5 wIV421,4 wIV426,6 - Menierre wIII026,5 - me(n)neire wIII208,2 menue dime, s.f., 'kleiner Zehnt'; 'menue dime'; cf. dime; grof, difme - menue, Dime [...] - wIII330,3 - Menue, dyme [...] ~ wIII313,4 - menue dime wIV044,5 - Menuit, difme [...]- wII412,4 - Munuit, deime [...] ~ wIV528,3/4 In den letzten beiden Belegen wird difme bzw. deime als Maskulinum behandelt. mefcheance, s.f., 'unvorhergesehenes Ereignis', 'Unglück'; 'accident', 'malheur' - mefcheance wIV443,7 wIV444,12 mefcredj cf. mecredi mefpenre, v.intr., 'zuwiderhandeln'; 'contrevenir'; cf. aler encontre, [bieder], meffaire, venir contre - mefpanre inf. wIV013e,27 - mefpenre inf. wIV012,36 - mefprenoie 3.sg.impf.ind. wIV013e,33 - mefprenoie 3.sg.impf.ind. wIV012,44 Zum Ausfall des d in den Infinitiven mefpanre und mefpenre cf. Kap. 3.5.

5. Glossar mefprefure, s.f., 'Zuwiderhandlung', 'Verstoß'; 'infraction'; cf. Blechevres, Lefions, meffait, forfait - mesp(re)fure wIVO 12,47 - mefprefure wIV013e,36

537 forfaiz,

meftier, s.m., 'Notwendigkeit', 'Bedarf; 'besoin', 'necessite'; cf. bofoi(n)gne, vtilitei - meftier, mefmairef ara ~ de genf wII353,15 - meftier, ont - def mef ho(m)mefw111228,8/9 - meftiers, fe - eft wIV236,6 - mifteir wIV533,8 [metre debat], loc.verb., 'Einspruch erheben', 'anfechten'; 'deposer un recours', 'contester'; cf. debat - meiffienf debat, fil i auoit choze Ou nof ~ l.pl.impf.subj. wIII094,49/50 - meilTienf debat, fil i auoit chofe ou nof - l.pl.impf.subj. wIII096x,40 - miffienf debet, fil avenoit chofe ou nfos) - l.pl.impf.subj. wIII096e,48/49 [metre entredit], loc.verb., 'mit dem Interdikt belegen'; 'jeter l'interdit'; cf. entredire, efcommunier - meffet entredit 3.sg.impf.subj. wIV179,20 metre horf, v.tr., 'ausnehmen', 'ausschließen'; 'excepter', 'exclure'; cf. excepter - metre horf, fenz ~ le dit conte de lucemb(ourc) inf. wIV066,18 milliar, s.m., 'Jahreszahl, die die Ziffer 1000 enthält'; 'date qui contient comme premier element le nombre 1000' - miliairef wII494x, 11 - Miliairef wII326,9 wII495,12 - Miliairef wIIIOOö, 17 - Miliaref wII412,7 wII433,6 - milliailef wIII531,23 - Milliairef v/111094,58 - Milliaires wIII395,12 - milliar wIV181,18 - milliaref wIII258,6/7 - Myliairef wIII077,10 mife, s.f., 'Schiedsspruch'; 'arbitrage', 'sentence arbitrale'; cf. arbitrage, awart, enwart, efgart, pronu(n)cement, raport - mife wIV412,4,5/6

arbitre,

mifteir cf. meftier Moi, s.m., 'Mud' (altes Getreidemaß); 'muid' (ancienne mesure pour les grains); cf. fraicharf, Meinef - Moi wIV186,4 wIV187e,4 - Moief, troif - de froument wIV187e,4 monition, s.f., 'Aufforderung', 'Ermahnung'; 'invitation', 'exhortation'; cf. femonce - monicion wIV164,32 - monition wIV 164,34 - monition wIV171,15

538

5. Glossar

Montes, s.f.pl., 'Zinsen'; 'interets' - Monies wIV426,4,5 (montrer), v.tr., 'vorweisen', 'vorlegen'; 'presenter' - mont(ri)ens l.pl.impf.ind. wIV237,4 - montriffiens l.pl.impf.subj. wIV237,3 - mo(n)trUTiens l.pl.impf.subj. wIII462,12 motej, s.f., 'Hälfte'; 'moitie' - motej, la - en toutef choifefv/llHQÜ,! - motej, la - en pruagefdou molin wIII208,3 Zur Endung -ej cf. die Anmerkung unter achateir. moulii(n), s.m., 'Mühle'; 'moulin'; cf. vfueignef - moulu(n) wIII254,7 [movoir], v.intr./tr., 'abhängen von', '(einen Krieg) anzetteln' (wIV013e); 'dependre de', 'declencher (une guerre)' (wIV013e); cf. afmauuoir, [descendre], [espendre] - mewe(n)t et mowerunt Ligem(en)t de «o/3.pl.pr.ind./fut. wIV170,4/5 - mouoit, guerre - entre moj (et) mo(n) Oncle 3.sg.impf.ind. wIV013e,14 - mouoit de haynau 3.sg.impf.ind. wII456e,9 - mouoit de le Contei de Haynau 3.sg.impf.ind. wII456e,12 - moven de fain Mefmin de T(re)uers 3.pl.pr.ind. wIV533,5 - moweroit la t(er)re [...] de henri 3.sg.cond. wIV229,18 - mowoient, de ces Heus qui de nous - 3.pl.impf.ind. wIV164,3 - muet, lou fie qui - de moi et deffe(n)t 3.sg.pr.ind. wIII026,7 - mueuent, des dis lieus qui de moi - 3.pl.pr.ind. wIV403,2 - mueue(n)t, Leffonteinef q(ue) - del iretaige 3.pl.pr.ind. wIV430,5 - Mueuent, liurees de terre qui ~ dou roi de nauarre 3.pl.pr.ind. wIII409,4 - muewent, altref chozef quj - de mon fief 3.pl.pr.ind. wIV044,5 Die Form moven zeigt nicht die übliche Diphthongierung des Haupttonvokals, die die letzten drei Belege aufweisen. Zu den Formen mit (w) cf. Kap. 3.4. mueble, adj./s.m., 'beweglich(es Gut)'; '(bien) mobilier' - meuble, chofe [...] no(n)~ w I V l l l , 8 - meuble, no(n) ~ wIV013e,19 - meubles, mes bie(n)s - wIII465,37 - meublef, No(n)~ wIV425,6 - moble wIII203,13 - moblef, bienf [...] no(n) ~ wIV443,6 - moblef, bienf [...] no(n)~ wIV444,ll - mueble, no(n) - wIV012,26 wIV104,24 - muebles, non - wIV071,53 - muebles, no(n) - wIV164,28 moble und die anderen Formen mit (o) haben den Vokal des klat. Etymons undiphthongiert bewahrt.

MOBILEM

muniment, s.m., 'Urkunde', 'Beweisschrift'; 'acte justificatif; cf. original, tranfcrit - munimens wIV286,33 - muniment [...] tranfcrit wIV286,35 - muniment original wIV286,35

5. Glossar

539

Natiuitei, s.f., 'Geburtstag (eines Heiligen)'; 'anniversaire (d'un saint)' - Natiuitei feint Jehan baptifte, La - wIII480,ll - nat(ivitei) saint Jehan bapt(iste), le ~ wIV555e,10 - Nitiuitei noftre dame, La ~ wIV252,8/9 Der feminine Artikel le in le nat(ivitei) verweist auf nördliche Skriptae, cf. dazu Kap. 3.8. u n d OVERBECK 2003, K a p . 2.3.1. Z u r E n d u n g -ei bzw. -ei cf. die A n m e r -

kung unter achateir. natre, v.intr., 'entstehen'; 'naitre', 'se produire' - natre inf. wIII094,3 Noe, s.f., 'sumpfige Wiese'; 'prairie marecageuse'; cf. Gdf 5, 508c, und FEW 7, 53a, s.v. *nauda - Noe, vne Rafpe q(ue) hom dit la ~ wII466x,4 - nowe, dou boifde~la~~ wII494x,2 noeil, s.m., 'Weihnachten'; 'Noel' - noeil wII353,2 - noeiL wIV216,23 - Noweil wIII509,13 Das (w) in Noweil dient vermutlich als «Hiattilger». Cf. hierzu die Anmerkung unter aoft sowie GOEBL 1970, § 134/1, Nr. 93, und GOSSEN 1976, § 54. Cf. auch Kap. 3.4. [nombrer], v.tr., 'abzählen' (wIV290e,2, wIV181,4), 'übertragen' (wIV181,10); 'compter' (wIV290e,2, wIV181,4), 'transferer' (wIV181,10) - no(m)bree, en bonne monoie - p.p.sg.f. wIV290e,2 - nombreie p.p.sg.f. wIV181,10 - nombreie, an peccune - p.p.sg.f. wIV181,4 Zu den Belegen mit intervokalischem i cf. die Anmerkung unter achateir. no(m)meement, adv., 'namentlich', 'insbesondere'; 'nommement', 'particulierement' - no(m)meement wIII524,20 wIV286,47 wIV543,15 - no(m)meeme(n)t wIII467,29 noftre de(m)me, feite - enmi awoft, s.f., 'Maria Himmelfahrt' (15. August); TAssomption' (15 aoüt) - noftre de(m)me, fette ~ enmi awoft wII353,23 nounain, s.f., 'Nonne'; 'religieuse'; cf. fereurs - nounain, labit de - wIV179,9 nuieref, v.tr., 'schaden'; 'nuire'; cf. greuer - nuieref (et) greuer inf. wIV171,24 Bei dem f am Ende des Wortes handelt es sich vermutlich um ein Versehen des Schreibers. Syntaktisch gesehen ist an dieser Stelle nur der Infinitiv möglich. nuifement, s.m., 'Nachteil', 'Schaden'; 'inconvenient', 'dommage'; cf. damage, greuance, intereJTe, perde - nuifement wIV286,52/53

540

5. Glossar

obeiflänces, s.f.pl., 'Lehnspflichten'; 'services dus au seigneur' - obeißances wIV072,3 obli, s.m., 'Vergessen'; 'oubli' - obli, par ~ wIII531,14 - obli, par - wIV 149,4 [obligier], v.tr., 'verpflichten'; 'obliger'; cf. [astraindre], conftraindre, deftraindre - oblegonf 1 .pl.pr.ind. wIV543,10 - oblige l.sg.pr.ind. wIII465,36 - obligiet p.p. wIII465,36 Das Partizip obligiet zeigt den Erhalt des Dentals im Auslaut zumindest in der Graphie. Cf. hierzu auch die Anmerkung unter [apareillier], cognoftre und deciut s.v. [decevoir], ochoiion, s.f., 'gerichtlicher Einwand', 'Ausflüchte'; 'moyen oppose ä une demande judiciaire', 'echappatoire', 'excuse juridique' - ochoiion wIV286,55 - ocoifon, par aucune ~ wIV179,12 - okifon, fens Mauaife ~ wIV 155,9/10 - Oq(ui)fon, fenT - wII353,3 - oquoifonf, ienffaucef - wIII275,24 ochoifon, pour 1- de, loc.prp., 'aufgrund von' (wIV071, wIV102), 'was ... anbetrifft' (wIV286, wIV216); 'ä cause de' (wIV071, wIV102), 'en ce qui concerne' (wIV286, wIV216) - choifon, par la - de ία prife wIV071,25 - ochoifon, pour l~ dou Chaftel wIV286,30 - okefon, por l- de fa prife wIV 102,4 - oquiffon, p(ar) l~ de vienne wIV216,ll Zur unetymologischen Trennung in la choifon cf. die Anmerkung unter aglixe. octaue, s. f., 'Oktav' (die nächsten acht Tage nach einem Fest oder einem der Heiligentage, der letzte Tag der achttägigen Feier); 'octave' (les huit jours qui suivent une fete ou le jour d'un saint, dernier jour de cette huitaine) - Eutauef wlV420,11 - octaiuef wlV120,3 - octaue, l- wIV176,18 Eutauef zeigt die Diphthongierung des vortonigen Vokals in gedeckter Silbe, hier könnte eine Analogie zum Zahlwort 'huit' vorliegen, das in den Urkunden auch als eut vorkommt (cf. eut). official, s.m., Offizial' (bischöflicher Richter); 'official' (jiige episcopal) - official wl VI 64,31,34 - offic(ial) wIVO 12,45 - Official wIV013e,34 - offic(ial), L- de Trieu(es) wIV171,13 - official), Li ~ de Treufes) wIV171,20 - officials wl VI 64,28,40 - officious wIV 179,20

5. Glossar

541

oiLe, s.m., '(Lampen-)Öl'; 'huile (de lampe)' - oiLe, d- wIV249,17 [o'ir|, v.tr., hier: 'erhören', 'auf Forderungen eingehen'; ici: 'exaucer', 'accepter une exigence' - oifcent, ke il ne men ~ de riens 3.pl.impf.subj. wIII524,17 okifon, ocoifon etc. cf. ochoifon ordenance, s.f., 'Einigkeit', 'Frieden'; 'accord', 'paix' - ordenance, pais et - wIII465,3 ordene de La'triniteit, s.m., 'Trinitarierorden'; 'l'Ordre de la tres sainte Trinite' - ordene de La'triniteit • (et) def chaitis, deL ~ wIV249,5 ordinnemei(n)t, s.m., 'Anordnung', 'Bestimmung'; 'ordonnance', 'reglement' - ordenemet, l- wIII094,5 - ordinnemei(n)t wIII096e,6 ordne def p(r)echourf, s.m., 'Predigerorden', 'Dominikaner'; 'les freres precheurs', 'dominicains' - ordne def p(r)echourf wlV430,5 ordne zeigt eine größere Nähe zum klat. Etymon ORDINEM als das nfr. ordre. ordre de citiaus, s.m., 'Zisterzienserorden'; 'ordre de Citeaux' - orde de citiaus, L- wIII311,3 - ordre de ciftiaus, l- wIV179,5 - ordre de citlas, l~ wIII254,2 - ordre de citiaus wIII217,4 - ordre de citiauT wIII220,2 wIII222,3 - ordre de citiaus, l- wIV212,4 Die Form orde zeigt die Dissimilation des zweiten r. Zum Schwund von s vor stimmlosem Konsonanten in citiaus cf. die Anmerkung unter chaftelerie. original, adj., 'nicht abgeschrieben'; 'qui n'a pas ete fait d'apres un modele'; cf. muniment, tranTcrit - original, muniment ~ wIV286,35 oft, s.m., 'Heer'; 'armee'; cf. ribauz - oft, ribauz de l- wIV071,ll oftagef, s.m.pl., 'Geiseln'; 'otages' - oftagef wIV066,6 (ostagier], v.tr., 'als Geisel nehmen'; 'prendre en otage' - oftigie, quj funt - foient deliure p.p.r.pl. wIV066,6/7 - otegiez, aucu(n)s font ~ p.p.r.pl. wIV071,26 Der Beleg otegiez zeigt das Verstummen des s vor stimmlosem Konsonanten auch in der Graphie. ofte, s.m., 'Herberge', 'Unterkunft'; 'logis', 'auberge' - ofte, vouloient aler dormir an - apres mangier wIV071,18

542

5. Glossar

[oster], v.tr., hier: 'entschädigen'; ici: 'dedommager' - ofterions de Touf Cous l.pl.cond. wIII482,4 otroj, s.m., 'Billigung', 'Willen'; 'approbation', 'volonte'; cf. creant, grei, Löf - otroj, par n(ost)re [...] - wIII481,23 - outroi, p(ar) le greit (et) l- yfabel ma ferne wIV533,10 outifine, s.m., 'Achtel (der Erträge)'; 'le huitieme (des revenus)' - outifme, l~ del dit Molin wIII051x,4 outre mer, loc.adv., 'jenseits des Mittelmeeres', d. h. auf einem Kreuzzug; 'au-delä de la Mediterranee', c.-ä-d. lors d'une croisade; cf. voiage doutremer - outre mer, d- wIV220,24 - vt(re) meir wII429,16 Zur Graphie (ei) in meir cf. die Anmerkung unter achateir. owan, adv., 'in diesem Jahr'; 'cette annee' - owan wIV420,4 Zur Graphie (w) cf. die Anmerkung unter aoft sowie und GOSSEN 1976, § 54. Cf. auch Kap. 3.4.

GOEBL

1970, § 134/1, Nr. 93,

οwit cf. eut paage, s.m., 'Wegegeld'; 'peage' - paage wIV071,205 Dieser Beleg zeigt den Wandel des vortonigen e zu a. Laut W O L F / H U P K A 1981, § 35, Nr. 19, handelt es sich hierbei um ein Merkmal der lothr. Skripta. paiemant, s.m., 'Zahlung'; 'paiement' - paiemant wIVlll, 10/11 paier, v.tr., 'zahlen'; 'payer' - paie, me tjn gie a - p.p. wII326,4 - paier, a~ inf. wIII231,6 - paieue 3.sg.impf.ind. wIV229,14 - poier inf. wIV071,205 paieue zeigt eine Imperfektendung, die sich direkt auf klat. -ABAT zurückführen läßt. Laut W O L F / H U P K A 1981, § 2 6 4 , und RHEINFELDER 1967, § 4 3 2 , sind solche Endungen typisch für die östlichen Skriptae. paifible, adj., 'ungestört', 'friedlich'; 'paisible' - paifible poßeffion wIV286,25 palazin, adj., 'Pfalz-(Graf, Gräfin)'; '(comte, comtesse) palatin(e)' - palazin, conte - wIII227,6 - palazine, conteJTe ~ wIII227,5 paleir, v.tr., 'mit Pfählen durchsetzen'; 'garnir de pieux'; cf. Hawer - paleir, ne - • ne Hawer inf. wII494x,7 Zur Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir.

543

5. Glossar panie, s.f., 'Pfändung'; 'saisie'; cf. FEW 7, 556b, s.v. pannus alothr. awall. - panie wIII509,ll - pannies wIV124e,15

pannir, v.tr., 'pfänden', 'beschlagnahmen'; 'saisir', 'confisquer'; cf. FEW 7, 556b, s.v. pannus alothr. awall. - panir inf. wIII509,9 wIV013e,18 - pannir inf. wIV373,5 - pa(n)nir inf. wIII031,14 - pennir inf. wIV012,25 wIV104,24 - pennir inf. wIVl 04,24 - pe(n)nir inf. wIV013e,18 panre droit, loc.verb., hier: 'sich jemandes Schiedsspruch unterordnen'; ici: 'se soumettre ä la sentence arbitrale de q.'; cf. croire2 - panre droit inf. wIV396,6 - panre droit de mon Coufin inf. wIV396,5 Zum Ausfall des d in panre cf. Kap. 3.5. panre en garde, loc.verb., 'in Obhut nehmen'; 'prendre sous sa protection' - panre en garde inf. wIII094,42 wIII096e,41,44/45,46 - panre en Garde inf. wIII094,45,47 - panre lauefchiei en guarde inf. wIV468,10 - pe(n)re em garde inf. wIII096x,33/34,36,38 - preift, em fa garde ία - 3.sg.impf.subj. wIII096x,34/35 - preift, en fa garde la - 3.sg.impf.subj. wIII096e,42 - preift, en fa garde le - 3.sg.impf.subj. wIII094,43 Zum Ausfall des d in panre bzw. pe(n)re cf. Kap. 3.5. par coj, conj., 'wodurch', 'weshalb'; 'c'est pourquoi' - par coj wIII481,6,18 parcoo, s.f., 'Erbteilung'; 'partage d'une succession' - parchon wIV124e,23 - parcon danfans wIV 111,4

Zur Graphie (ch) in parchon cf. Kap. 3.3. pardefln, A la loc.adv., 'am Ende', 'schließlich'; 'finalement' - pardefin, A la - wIII465,3 p(ar)faire, v.tr., 'ausführen' (wIII309), (wIII309), 'transferer' - p(ar)faire, de cef chofef a - inf. wIII309

'überlassen',

- p(ar)faire a lawart inf. wIII333,6 - p(ar)faire Trois Mile liurees de tferjre wIV286,40

parifis, s.m., 'Münze Pariser Prägung'; 'monnaie de Paris' - parefis wIII468,9 - parefif wII466x,6,8 - parefis wIV425,3 wIV550,3 - parifis wIII465,25 wIV286,12,15,20

'übertragen';

'executer'

544

5. Glossar

- pariiW wII466x,10 - par(isis) wIII503x,l parition cf. apparition paroiche, s.f., 'Parochie', 'Kirchspiel'; 'paroisse' - paroiche wIII381,3 Zur Graphie (ch) cf. Kap. 3.3. part, de

loc.prp., 'seitens'; 'du cöte de'

- part, de - pere wIII006,14 partenanche cf. apartenancef paikes Flories, s.f.pl., 'Palmsonntag'; 'Päques fleuries', 'dimanche des Rameaux' - paikes flor fies) wIV 170,46 - paikes Flories wIV162,14 pafkeffloriefwlVl\5,6 - palques florfiesj wIVl64,41 pafque, clofe -, s.f., 'Quasimodogeniti' (erster Sonntag nach Ostern); 'Quasimodo' (le premier dimanche apres Päques); cf. q(ua)fi modo - pafque, le clofe ~ wII402,19 le wird hier als femininer Artikel verwendet, cf. dazu Kap. 3 . 8 . und OVERBECK 2 0 0 3 , K a p . 2.3.1.

pafturages, s.f.pl., 'Weideland'; 'päturage' - pafturages wIV 155,5 patronaige, s.m., 'Patronat' (Pfründenbesetzungsrecht); 'patronage' (droit qu'un seigneur la'ique a de nommer q. ä un benefice ecclesiastique); cf. patronf - pa***nage wIV179,5/6 - patronaige wIV044,3 patronf, s.m., 'Stifter'; 'patron'; cf. patronaige - patronf wIV044,4 payx, s.m., 'Land'; 'pays' - payx, nos nos par tiffiens dou - wIV244,15 Zur Graphie mit χ cf. Kap. 3.7. peccune, s.f., 'Münze', 'Geld'; 'argent monnaye'; cf. deniers - peccune wlV181,4,10 peeur, s.f., 'Angst'; 'peur' - peeur, par - wIII465,41 peine, s.f., 'Buße', 'Geldstrafe'; 'amende'; cf. amende, amendife, enchaoir - paine, en nom de - wIV286,12 - paine,

en non de - WIV127,13

- paine, se nos enchaiens en la - wIV127,20 - paine, troif mille marfde - wIV066,17,19 - paines wIV340,4

5. Glossar

545

- pai(n)ne, encheu en non de - wIVl 11,11 - peine wIV066,22 - peine, for la ~ defuf dite wIV 104,27 - peine, for la - defuf dite wIV 104,29 - poine wIV066,20 - poine, en - de troif Mile Mars wIV070,29 - poine, sur la deuant dite - wIV070,29 - poinne, fus - de trois • Μ • Marz dargent wIV071,38/39 Formen mit (oi) sind laut WOLF/HUPKA 1981, § 35, Nr. 37, u. a. typisch für die lothr. Skripta. Cf. hierzu auch OVERBECK 2003, Kap. 2.2.2. pendans, adj., 'mit hängendem Siegel versehen'; 'pourvu d'un sceau suspendu' - pandanf, lettref ~ wIII094,5 - pendans, cef p(re)fentef lettref faieleef - wIII032,9 penier, s.m., 'Korb' (als Maß für Wein); 'panier' (en tant que mesure pour le vin); cf. GdfC 10, 265a - penier, vint ames en noui(s)me - wIV171,5 pentecoufte, s.f., 'Pfingsten'; 'Pentecote' - PEinticofte wIV124e,39 - pentecoufte wIV403,15 - penthecofte wIV409,10 Die Form PEinticofte zeigt das für östliche Skriptae typische «parasitische i». Cf. hierzu die Anmerkung unter achateir. perde, s.f., 'Verlust', 'Schaden'; 'perte', 'dommage'; cf. damage, greuance, intereüe, nuifement - perde wIV220,27 wIV221,19 wIV244,12 - perdes wIV227 p(er)manablement, adv., 'fortdauernd', 'bleibend'; 'ä perpetuite' - parmanablement wIV127,24 - p(er)manablement wIV124e,28 wIV225,8 - p(er)menableme(n)t wIV140,7 p(er)petuement, adv., 'fortdauernd', 'bleibend'; 'ä perpetuite' - p(er)petuement wIII468,9,ll wIII475,23 pefcherie, s.f., 'Fischteiche'; 'bassins de pisciculture' - pefcherie wIV065,5 plage cf. plege plaimiement, adv., 'vollständig'; 'completement' - plaimiement wIV171,14 piain, de loc.adv., 'gänzlich'; 'entierement' - piain, de ~ wIII465,39 wIII524,28 - plain, de ~ wIII468,16

546

5. Glossar

[plaindre, se -J, v.refl., '(vor Gericht) klagen'; 'porter plainte en justice'; cf. [deplaindre], traire en caufe - plai(n)gniiTiemef, nofnof ~ l.pl.impf.subj. wII402,ll - pleinfift, lieuelkeffe ~ 3.sg.impf.subj. wII429,ll Auffällig ist die Endung -UTiemeistatt -UTienf in plai(n)gnilliemef. Cf. hierzu WOLF/ HUPKA 1981, § 35, Nr. 47, und recenfmes s.v. [recenser], plainier, adj., 'vollständig'; 'complet' - plainier paiem(en)t wIV340,6/7 plait, s.m., 'Prozeß', 'Rechtsstreit' (wIII465), 'Gerichtssitzung' (wIV124e, wIV070); 'proces', 'quereile' (wIII465), 'audience judiciaire', 'assises' (wIV124e, wIV070); cf. beftens, contens, entreprifure, iour, queftion - plais wIV124e, 15 - plait [...] mouuerai wIII465,43 - plez wIV070,4 Die Form plez deutet darauf hin, daß der Diphthong ai sich schon zum Monophthong vereinfacht hatte. Der Schreiber der Urkunde wIV070 verwendet häufig (e), wo (ai) zu erwarten wäre. plege, s.m., 'Bürge', 'Bürgschaft' (wIII094); 'repondant', 'garant', 'cautionnement' (wIII094); cf. deteur, rendour, refpondant - plage wIV443,1 wIV444,l - pleege wIV413,2 - pleeges wIV394,4 wIV409,3 - plege, Miien - wII463,2 - plege, tournei en - wIII422,6 - />/ege/wII433,5 wIII079,5 wIII094,19 - plefgef wlV044,15 Die beiden Okkurrenzen plage mit α statt e unter dem Hauptton sind laut WOLF/ HUPKA 1981, § 35, Nr. 17, typisch für die lothr. Skripta. plegerie, s.f., 'Bürgschaft'; 'cautionnement', 'garantie', 'gage' - plegerie wIII094,27 wIV408,7 wIV413,4 - plegerie wIII422,14 wIII511,l wIV103,7 - pleg(er)ie wIII096e,27 - pligerie wIII096x,22 pluihueirs, adj., 'mehrere'; 'plusieurs' - pluihueirs autres chiualiers wIV533,13 Diese Form zeigt eine sehr ungewöhnliche Graphie. Möglicherweise dient (ih) hier zur Darstellung von [zj]; cf. hierzu auch Kap. 3.7. [pöoir], v.intr., 'können'; 'pouvoir' - poweins l.pl.pr.subj. wIII330,5 - puelent 3.pl.pr.ind. wIII254,16 - pulent 3.pl.pr.ind. wIV124e,6 Das / in letzteren beiden Formen läßt sich lautgesetzlich nicht erklären, vielleicht liegt eine Analogiebildung zu den ähnlich häufig verwendeten Formen des Modalverbs voloir vor. Auch RHEINFELDER (1967, § 655) bietet dies als Erklärung für diese ungewöhnlichen Formen, die seiner Meinung nach erst im 15. bzw. 16. Jahrhundert auftauchen und deren / rein graphisch sei.

5. Glossar

547

[porchacier], v.tr., 'suchen', 'verfolgen'; 'chercher', 'poursuivre' - porchacerons mauais engiens l.pl.fut. wIVl27,31 porciauf, s.m.pl., 'Schweine'; 'cochons' - porciauf wIV066,25 porpriT, s.m., 'Umkreis', 'Einhegung'; 'enclos', 'enceinte' - porpriT wIII481,4 porfoi(n)gnier, v.tr., 'zur Verfügung stellen', 'liefern'; 'mettre ä la disposition', 'fournir'; cf. detenir2 - porfoi(n)gnier (et) detenir inf. wIV249,20 pourfis, s.m.pl., 'Einkünfte', 'Erträge'; 'revenus', 'rentes', 'fruits'; cf. efplois, iffues, proage - pourfis wIII499,3 wIV543,3 pourfeure, v.intr., hier: 'gestatten'; ici: 'permettre' - pourfeure al entrecours wIV546,7 poweins cf. [pöoir] praage, s.m., 'Abgabe für Weideland und Weiderecht'; 'redevance due sur les pres et les päturages'; cf. Gdf 6, 362a, s.v. preage - praage wII466x,6 Dieser Beleg zeigt den Wandel des vortonigen e zu a, laut WOLF/HUPKA 1981, § 35, Nr. 19, ein Merkmal der lothr. Skripta. [preer], v.tr., 'plündern', 'verwüsten'; 'piller', 'ravager' - praia 3.sg.pass.def. wIV070,8 - praient 3.pl.pr.ind. wIV070,3 - en preant ger. wIV071,l 18,174 preiudiffes, s.m.pl., 'Nachteile'; 'desavantages' - preiudiffes wIII503,3 prendans, s.m., 'Besitzer', 'Eigentümer'; 'proprietaire'; cf. tenans - prendans, tenans et ~ wIII475,12 prendre, v.tr., 'nehmen', 'rauben' (wIV066); 'prendre', 'derober' (wIV066) - panra 3.sg.fut. wII457,5 - en p(re)gnent ger. wIV066,29 - prendre inf. wIV072,30 Auffällig ist der Schwund des d in den ersten beiden Formen, cf. hierzu Kap. 3.5. Die Graphie (gn) in en p(re)gnent deutet auf die Palatalisierung des η hin. prefanfe, s.f., 'Anwesenheit'; 'presence' - prefanfe, Regno(n)fiet en Mai- wIII313,4 - prefenche wIII381,5 Zur Graphie (ch) in prefenche cf. Kap. 3.3.

548

5. Glossar

prefenf, adj., 'vorliegend'; 'present', 'existant' - prefenC letref wII494x, 10 - prefenf Lettref wIII217,7 - prefenf Lett(re)f wIII205,10 preuf, s.m.pl., 'Gewinn', 'Nutzen', 'Vorteil'; 'profit', 'benefice', 'avantage' - preuf, en tof ~ wIII051x,5 - preus, en touls - wIV 164,4 - prous, en toz ~ wIV155,14 prewe, s.f., 'Beweis'; 'preuve' - preoue, fenz autre ~ wIV413,6 - prewe wIV066,48 principal, adj., 'Haupt-'; 'principal' - principal, rendeeur - wIV555e,6 - pfrijncipauls, datres - wIV425,4 p(ri)ore, s.f., 'Bitte'; 'priere' - p(ri)ore, p(ar) La - mo(n) fign(our) · Lo(dulf) wIV430,12 - proierref, p(ar) leur - wIII026,4 priouf, s.m., 'Prior'; 'prieur' - priouf wIV065,ll p(ri)oufe, s.f., 'Priorin'; 'prieure' - p(ri)oufe wIV179,21 prifie, s.f., 'Erhebung von Abgaben'; 'perception d'impöts' - prifie, par loial - wIII465,11,13 wIV286,41 - prifie, p(ar) droite - wIII538,9 prifbn, s.m., 'Gefangener', 'Geisel'; 'prisonnier', 'otage' - prifon, tanroie - [...] mon Oncle wIV220,18 - prifonf wIV066,6 - prifons, touz les - quifurent pris wIV149,l/2 priuilege, s.m., 'durch Papst, König oder Kaiser gewährtes Vorrecht', 'Privileg'; 'privilege accorde par le pape, le roi ou l'empereur' - priuilege efpecial dapoftoile • de Roi ν demperor wIV124e,30 - Priuüeges wIV171,23 - priuilege special Dapoftole de Roi ne dempereur wIV127,26/27 - p(ri)uilieges wIV164,35 proage, s.m., 'Gewinn', 'Nutzen', 'Vorteil', 'Einkünfte'; 'profit', 'benefice', 'avantage', 'revenus'; cf. efplois, iffues, pourfis - preuages wIV127,9,l 1 - proage wIV124e,24 - proiages wIII202,3 wIV403,3 - prouagef ν/1\ΥΠ5,\1 - prowage wIV073,5 prowagefwYV533,3

5. Glossar

549

- pruagef wlll208,l Zu prowage und prowaget cf. Kap. 3.4. p(ro)chienement, adv., 'demnächst'; 'prochainement' - p(ro)chaignem(en)t wIV547e,4 - p(ro)chienement wIV109e,4 - prochi(n)neme(n)t wIII509,6 p(ro)chienetej, s.f., 'Verwandschaft'; 'parente' - p(ro)chienetej wIV066,34 p(ro)curer, v.tr., 'versuchen zu erlangen'; 'poursuivre', 'chercher ä obtenir' - p(ro)cuerrai l.sg.fut. wIII465,33,44 wIII468,21 wIII524,24 - p(ro)curer wIII465,31 Futurformen wie p(ro)cuerrai, die man als «Schnellsprechformen» bezeichnen könnte, finden sich häufiger im Korpus. Cf. die Anmerkungen unter deliureir, durer und empetrer. procureur, s.m., 'Bevollmächtigter'; 'procureur' - procureur wIV290e,10 wIV292,ll - procurour wIV 179,22 profit, s.m., 'Vorteil', 'Nutzen'; 'avantage', 'profit' - profit wIII531,3 [prometre], v.tr., 'versprechen', 'geloben'; 'promettre' - promech l.sg.pr.ind. wIV340,16 - (pro)metenf l.pl.pr.ind. wIV159e,4 Zu promech cf. Kap. 3.3. pronu(n)cement, s.m., 'Schiedsspruch'; 'sentence arbitrale'; cf. arbitrage, awart, enwart, efgart, mife, raport - pronu(n)cement wIV120,3

arbitre,

propef, adj., 'eigen'; 'propre' - p(ro)pef, a nof - defpenf wIII094,32 - propef, A noz - defpenf wIII096x,26 - propef, α noz - defpenf wIII096x,21 - propef, faef - wIII096x, 17 - p(ro)pef, saiauf ~ wIII094,26 - p(ro)pef seauf - wIII094,27 - propef uolenteiz wIII096x,4 - p(ro)pef volanteif wIII094,4 AufTällig ist die die Dissimilation des zweiten r (cf. sp. propio, auch das it. proprio wird umgangssprachlich häufig ohne das zweite r realisiert). proteftation, s.f., 'öffentliche Erklärung'; 'declaration publique' - proteftacion wIV071,215 - proteftation wIII468,ll - proteftatio(n) wIV340,18 - p(ro)teftation wIII468,19

550

5. Glossar

prouchiene, adj., 'nächst'; 'prochain' - prouchiene faint jehan wIV236,9/10 prouinefienf, s.m.pl., 'in Provins geprägte Münze'; 'monnaie de Provins' - preuen(esiens) wIII327,2 - p(re)uenefienf wIII227,2 - prouenefiens wIV426,2 - prouenifienf wIII079,4 - p(ro)uenifiens wIII505,2 - prouinefienf wII463,4 - prouuenifiens wIII409,26 - pr(ovenis)ien(s) wIII482,4 - prowenifiens wIII399,6 - p(rv)uenifienf wIII531,7 prouifion, s.f., '(göttliche) Vorsehung'; 'providence' - prouifion, par la ~ de dieu wIII531,l prouoft, s.m., 'Gerichtsverwalter'; 'prevöt' - proiuoft wIV336,2 - prouoft wIII481,2 puelent, pulent cf. [pöoir] puifledi, adv., 'von diesem Tag an'; 'depuis ce jour' - puUTedi wIV286,19 purification nostre dame, s.f., 'Mariä Lichtmeß' (2. Februar); 'Chandeleur', 'purification de la Vierge' (2 fevrier); cf. chandelour, chandoiles - purification n(ost)re dame wIV096,15 qeq(e), indef.pron., 'irgendein'; 'quelconque' - qeq(e), par ~ defcort wIII096e,4 Das / vor Konsonant ist hier geschwunden. q(ua)mque, rel.pron., 'alles was'; 'tout ce que' - q(ua)mque no(us) j . auiens wIVl 62,5/6 - q(ua)mq(ue) nofauons wIV235,10 - quanke ie tiegn en flandr(es) wIV286,47 quarefine, mi s.m., 'Mittfasten'; 'mi-careme'; cf. karemme prenant - karame, lou diemange de mi - wIV396,10 - kare(m)me, le jour de mi - wIV229,23 - Karemme, Le m(er)credi ap(re)s mi - wIV231,10 - q(ua)raime, apres Le mi - wIV103,ll - q(ua)remme, le venredi aprefmi ~ wIV104,31 - q(ua)remme, le venredj ap(re)fmi - wIV105,9 - q(ua)remme, lundemain de mj - wIV159e,19 - quarefme, le Mercredi aprefmi - wIV471,14 - quarefme, Le vanredi ap(re)s Le mj - wlVI08,10 - Quarefme, Le vanredi ap(re)s Le mj ~ wIVl 11,19 - Quarefme, Le vanredi ap(re)s Le mj ~ wIV102,18

5. Glossar

551

quartoirfe, num., 'vierzehn'; 'quatorze' - quartoirfe wlV235,13 q(ua)fi modo, s.f., 'Quasimodogeniti' (erster Sonntag nach Ostern); 'Quasimodo' (premier dimanche apres Päques); cf. pafque, clofe - qfuajfi modo wIV 179,27 quecu(n)ques, indef.pron., 'irgendein', 'welch auch immer'; 'quelconque', 'quel que soit' - quecu(n)ques aumones wIV155,17 q(ue)is qu[e], indef.pron., 'welch/wie auch immer'; 'quel que soit' - q(ue)is quelle foit wIV171,5 quereleir, v.tr., 'streitig machen'; 'disputer', 'contester' - quereleir inf. wIV 155,20 Zur Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. queftion, s.f., hier: 'Rechtsstreit'; ici: 'contestation', 'querelle'; cf. beftens, contens, entreprifure, plait - queftion [...] mouerai wIII524,l 1 queu, s.m., 'Koch'; 'cuisinier' - queu, Guarnier le ~ wIV071,206 q(ui)nzeinne, s.f., 'vierzehn Tage', 'zwei Wochen'; 'quinzaine', 'deux semaines' - q(ui)nzeinne wII353,13 quiquiumquer, indef.pron., 'wer auch immer'; 'qui que ce soit' - quiquiumquef teigne le chafteil wIV173e,25 - quiumq(ue)s teignne le chaftel wIV170,33 quitance, s.f., 'Abtretung', 'Schenkung'; 'cession', 'don' - cuitance wIV286,39 - cuitance wIII524,22 - cuitances wIV286,31,49,54,58,65 - cuitancef wIV292,7 - cuitances wIV286,55/56 wIV288,3/4 wIV294,5/6 - quitance wIV394,5 - quitance wIII503,2,5 - quitances wIY340,3/4 - quittance wIV 127,4 quiteraent1, s.m., 'Abtretung'; 'cession' - quitement, cift - eft faiz par fon otroj wIV010,5 - quitement, ceft - Ii ai ie faj wIV010,4 quitement2, adv., 'abgabenfrei'; 'sans charge ni redevance' - q(ui)tement, franchem(en)t (et) ~ wIV235,7 - quitem(en)t, la dite terre doit - reuenir α «o/wIV170,10/l 1 - quitement, trente liureefde terre doient reuenir - a lui wIV173e,9

552

5. Glossar

[quiter], v.tr., 'abtreten', 'überlassen', 'die Begleichung der Schulden quittieren' (wIV283, wIV340, wIV120, wIV563e), 'Geiseln, Gefangene freilassen' (wIV149); 'ceder', 'declarer q. libre', 'quitter de dettes' (wIV283, wIV340, wIV120, wIV563e), 'relächer des prisonniers, des otages' (wIV149) - cuite l.sg.pr.ind. wIII468,9 wIV286,23 - cuite l.sg.pr.ind. wIII524,5 - cuitei p.p. wIII468,9 - cuiteit p.p. wIII524,5 - ^ / " l . s g . p r . i n d . wIV187e,l - quit, en- l.sg.pr.ind. wIV283,9 - quite, en~ l.sg.pr.ind. wIV340,8 - quite, en - de l.sg.pr.ind. wIV120,4 - quite, nofauons ~ et quitonf / touz les prifons p.p. wIV149,l/2 - quitons l.pl.pr.ind. wIV563e,6 - quitonf / touz les prifons l.pl.pr.ind. wIV149,l/2 Zu den Partizipendungen -ei sowie -eit cf. die Anmerkungen unter achateir und [apareillier ]. raanfon, s.f., 'Lösegeld'; 'ran?on' - raanfon wIV070,22 [rabatre], s.m, '(von einer Summe) abziehen'; 'deduire (d'une somme)'; cf. defconter - rabatu p.p. wIV284,16 [raiembrej, v.tr., hier: 'als Entschädigung zahlen'; ici: 'payer en tant que dedommagement' - ranfet achapit(re) 3.sg.pass.def. wII467,10 Raifnes, s.f.pl., 'Worte', 'Argumentation'; 'paroles', 'discours' - Raifnes wII456e,10 raifon, s.f., 'Recht' (wIV468), 'gerichtliche Entscheidung'; 'droit' (wIV468), 'decision juridique' - raifon, Tant q(ue) nous aiens recourei [...] n(ost)re - wIV468,5 - raifons de droit et de fait wIV 164,32 - refon de droit, etre prouue par ~ par Cas de loi wIV072,12 [raier], v.intr., 'sich wenden an'; 's'adresser ä q.' - riroient auf souuerainf difours 3.pl.cond. wIII309,13/14 ranfet cf. [raiembre] ra(n)uoier, v.tr., hier: 'das Lehnsverhältnis aufkündigen'; ici: 'revoquer le vasselage' - ranuoie, reporte ou - ou renonce fon ho(m)mage wIV071,6 - ra(n)uoie, reporte ou ~ fon ho(m)mage wIV072,20 - renuoie, reporte ou ~ fon ho(m)mage wIV070,5 ra(n)uoier de lo(m)mage, s.m., 'Aufkündigung des Lehnsverhältnisses'; 'revocation du vasselage'; cf. report [...] de lo(m)mage - ra(n)uoier de lo(m)mage, le ~ wIV070,6

5. Glossar

553

[rapeler], v.tr., 'widerrufen'; 'revoquer' - rapelees p.p.pl.f. wIV286,56 raport, s.m., 'Schiedsspruch', 'Übertragung (von Besitztümern)' (wIII499); 'sentence arbitrale', 'cession' (wIII499); cf. arbitrage, arbitre, awart, enwart, efgart, mife - rapors wIV412,9 - raport wII467,ll wIII499,10 wIV412,5 - Raport wIV412,4 - raport, par le - mo(n) fignor Loyf Roy de france wIV283,4 - rapport, au dit (et) au - ma dame la conteJTe wIV216,15 raporter, v.tr., 'abtreten', 'überlassen', 'ein schiedsrichterliches Urteil fällen' (wIV396); 'ceder', 'transferer', 'rendre une sentence arbitrale' (wIV396) - Raporte en la main Mon chier feign(our) henri l.sg.pr.ind. wIV533,l - raporte en no main p.p. wIII499,2 - Raporteit p.p. wIV533,l - raporter ne dire de la paix inf. wIV396,7 Zur Endung -eit in Raporteit cf. die Anmerkungen unter achateir und [apareillier]. Rafpe, s.f., 'Gestrüpp', 'Gebüsch'; 'broussailles'; cf. FEW 16, 671c, s.v. raspön wallon. - Rafpe, me ~ q(ue) hom dit la Noe wII466x,4 [recenser], v.tr., 'betrachten', 'anerkennen als'; 'considerer comme', 'reconnaitre' - recertifies l.pl.pr.ind. wIII522,7 Das archaisch wirkende -mes als Endung der 1. Person Plural ist laut W O L F / H U P K A 1981, §35, Nr. 47, häufiger im Pik., Wallon. und Lothr. anzutreffen. Allerdings stellen W O L F / H U P K A diese Endung nicht für den Indikativ Präsens fest. Receter, v.tr., 'Zuflucht geben'; 'donner asile' - recepteir inf. wIII096x,31 - recepter inf. wIII096e,38 - Receter inf. wIII094,38 Die ersten beiden Formen stehen zumindest in der Graphie dem klat. Etymon RECEPTARE nahe. Zur Infinitivendung -eir in recepteir cf. die Anmerkung unter achateir. Receueur, s.m., 'Steuereinnehmer'; 'percepteur', 'receveur' - Receueur mon feigneur le Conte de'flandres wIV550,4 - Recheueur wIV563e,3 Zur Graphie (ch) cf. Kap. 3.3. receuor, v.tr., 'erhalten'; 'recevoir' - receuor inf. wIV290e,5 - rechiuch l.sg.pass.def. wIV286,20 - rectus p.p.o.pl. wIII465,25/26 Ungewöhnlich ist die Infinitivendung -or in receuor, cf. hierzu auch auor. Zu rechiuch cf. Kap. 3.3.

554

5. Glossar

reclaim, s.m., 'Einspruch', 'Widerruf; 'revocation', 'reclamation' - reclaim, ienz ~ wIV 104,20 - reclain wIII531,18 reclameir, v.tr., 'beanspruchen', 'einfordern'; 'reclamer', 'revendiquer'; cf. chalengier, [clamer droit a], domander, Redemartdeir - en reclamant ger. wIII524,17 - reclameir inf. wIII531,21 Zur Endung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. [reconoistre], v.tr., 'anerkennen'; 'reconnaitre' - recouneves p.p.pl.f. wIV286,18 - recounois l.sg.pr.ind. wIII499,10 reco(n)quelteir, v.tr., 'wiedergewinnen'; 'regagner', 'recouvrer'; cf. recouurer, rewarnir - reco(n)quefteir inf. wIV216,3 Zur Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. recouniiTance, s.f., 'Erklärung', 'Abkommen'; 'declaration', 'accord'; cf. atirance, atirement, concort, conilTiance, co(n)uent, co(n)ve(n)nancei, marchie - recouniiTance wIII468,11,25 - RecouniiTance wIII470,12/13 - recounittänces wIV286,49,55,58 recouurer, v.tr., 'wiedergewinnen' (wIV071), 'wiedergutmachen' (wIV066); 'regagner' (wIV071), 'reparer' (wIV066); cf. reco(n)quefteir, rewarnir - recouurer, pour - le nuef chaftel inf. wIV071,81 - recowreir fei do(m)magef inf. wIV066,46 Zu der Infinitivendung -eir in recowreir cf. die Anmerkung unter achateir. Redemandeir, v.tr., 'beanspruchen', 'einfordern'; 'reclamer', 'revendiquer'; cf. chalengier, [clamer droit a], domander, reclameir - Redemandeir, ne deuons - riens wIV221,20 Zu der Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. refutation, s.f., hier: 'Ersatz für eine verlorengegangene Urkunde'; ici: 'document remplagant une Charte perdue' - refutation wIII468,25 wIII470,12 [relivrer], v.tr., 'zurückgeben'; 'rendre' - reliuree p.p.sg.f. wIII422,8 remanant1, s.m.pl., 'Rechtsnachfolger'; 'survivants', 'ayants droit' - remanans, tous leur hoirs (et) leur - wIV340,13 - remanant, leur Hoirs (et) tout leur - wIV340,10 Remanant2, s.m., 'Rest'; 'reste' - Remanant, Enfi ke dou - il lat mis en ma volante wIII006,14/15 remena(n)che, s.f., 'Geldmittel'; 'ressources' - remena(n)che wIII203,13 Zur Graphie (ch) cf. Kap. 3.3.

5. Glossar

555

remiTDom de [...] pechies, s.f., 'Sündenerlaß'; 'remission des peches' - remilTiom de noifpechies wIV179,2 remuer, v.tr., 'wechseln', 'austauschen'; 'changer' - remuer preuoft inf. wIV124e,13 rendable, adj., 'was dem Lehnsherrn zurückgegeben werden muß (vom Lehen)'; 'qui doit etre rendu au seigneur (en parlant d'un Fief)'; cf. ligef - rendabLe wIII481,5 - rendable, en fie lige • (et) - wIV216,4 - rendable, en fie lige / (et) ~ wIV225,7 - rendable, en fie lige / (et) - wIV140,8 - rendable, liege (et) - wIV124e,25 - rendables wIV170,6 wIV173e,5 - rendablef wIII228,3 - rendaules wIV543,8/9 - rendaulef, Ii chaftiaus ~ wIII032,7 Zum Nexus -aul- cf. Kap. 3.6. rendeur, s.m., 'Bürge'; 'repondant', 'garant'; cf. deteur, plege, refpondant - Randeres wIII482,3 - random wIV102,14 wIV443,l wIV444,l - rendeeur wIV555e,5/6 - rendeires wIV425,2 - Rendeiref wIII079,5 - renderes wIII231,4 wIV408,2 - rendeur wlV413,3 - rendeurs wIV409,3 - rendour wIII509,4 wIV426,l - Rendour wII463,3 Die Belege Randeres, rendeires, Rendeiref und renderes zeigen das -s des Rektus Singular der ersten Klasse der Maskulina, cf. hierzu Kap. 3.11. und RHEINFELDER 1967, §§61,62. renoncemens, s.m., 'Verzicht'; 'renonciation' - renoncemens wIII467,27 [renoncier], v.tr., 'verzichten'; 'renoncer' - Renonce l.sg.pr.ind. wIV127,25 - renonce, reporte ou ranuoie ou ~ fon ho(m)mage 3.sg.pr.ind. wIV071,6 - renonfons α totes raifons de droit et de fait l.pl.pr.ind. wIVl 64,32 - renonfonTa toute aiwe l.pl.pr.ind. wIV159e,8 - renonfonf efpecialment a laiwe de droit l.pl.pr.ind. wIV159e,ll - Renu(n)che l.sg.pr.ind. wIV124e,29 Zur Graphie (ch) cf. Kap. 3.3. repanre, repenre cf. reprendre report [...] de lo(m)mage, s.m., 'Aufkündigung des Lehnsverhältnisses'; 'revocation du vasselage'; cf. ra(n)uoier de lo(m)mage - report [...] de lo(m)mage wIV070,6

556

5. Glossar

reporter, v.tr., '(das Lehnsverhältnis) aufkündigen', '(ein Lehen) zurückgeben' (wIII311); 'revoquer l'hommage', 'rendre (un fief)' (wIII311) - reporte ou ranuoie ou renonce fon ho(m)mage 3.sg.pr.ind. wIV071,6 - reporte ou ra(n)uoie fon ho(m)mage 3.sg.pr.ind. wIV072,20 - reporte ou renuoie fon ho(m)mage 3.sg.pr.ind. wIV070,5 - reporter, sanz - ho(m)mage inf. wIV070,9 - Refportait [...] Le deuant dit fies 3.sg.impf.ind. wIII311,6 reprendre, v.tr., '(ein Lehen) zurücknehmen' (wII402, wIV070), 'sich (ein Lehen) bestätigen lassen' (wIII484, wIV543, wIV071, wIV073); 'retirer (un fief)' (wII402, wIV070), 'recevoir confirmation d'un fief (wIII484, wIV543, wIV071, wIV073); cf. reprife - repanre a vne main inf. wIII484,7/8 - repenre inf. wIV071,62 - reprende inf. wII402,5 - Reprendons l.pl.pr.ind. wIV543,4 - reprendre inf. wIV070,16 - reprift 3.sg.pass.def. wIV071,63 - rep(ri)ft 3.sg.pass.def. wIV071,63 - repriftrent 3.pl.pass.def. wIV073,7 Zum Ausfall des d in repanre und repenre cf. Kap. 3.5. und OVERBECK 2003, Kap. 2.2.3. Auffällig ist der Infinitiv reprende. Vielleicht liegt hier eine Dissimilation vor. reprife, s.f., 'Wiederbelehnung'; 'nouvelle infeodation'; cf. reprendre - reprife [...] de noftre caftiel de poilevake wIV563e,4 - reprife de poilleuache wIV547e,4 - reprife dou fief (et) del homage wIV543,9,13,15 - Reprife dou fief (et) del homage wIV543,ll requefte, s.f., 'Bitte'; 'priere' - Renquefte wIII311,11 - requefte wIV164,32,35 - requete wIV096,2 requete zeigt den Ausfall des [s] vor Konsonant auch in der Graphie. [reseoir], v.tr., 'zuweisen'; 'assigner'; cf. afeneir, affeoir - Reßairoie l.sg.cond. wIII006,10 [resaisir], v.tr., hier: '(erneut) als Lehnsmann annehmen'; ici: 'reconnaitre q. vassal (ä nouveau)' - refaitTUfienes l.pl.pr.ind. wIII522,7 Zur Endung -iffienes in refaiffiffienes cf. die Anmerkung unter [plaindre, se -]. refpondant, s.m., 'Bürge'; 'repondant', 'garant'; cf. deteur, plege, rendour - refpondans wIV286,30,34 wIV340,20 - refpondant wIV340,11 Reflairoie cf. [reseoir]

5. Glossar

557

reftitution, s.f., 'Entschädigung', 'Wiedergutmachung'; 'indemnite', 'reparation'; cf. forferant, reftorem(en)t - reftitution wIV124e,30 wIV159e,12 - Reftitution wIV 127,26 - reftitutions wIV286,80 reftorem(en)t, s.m., 'Entschädigung'; 'dedommagement'; cf. forferant, - reftorem(en)t wIV420,3

Reftitution

Refwarder, v.tr., 'betrachten als'; 'considerer comme' - Refwarder, dou - ci co(m) a mon freire inf. wIII006,15 Zur Graphie (w) cf. Kap. 3.4. retenir, v.tr., 'gefangen nehmen', 'festhalten', 'behalten' (wIV073); 'retenir prisonnier', 'detenir', 'garder' (wIV073) - en retenent ger. wIV066,29 - retenir nul defborgoif de Toul inf. wIII096x,35 - retenir vffruit inf. wIV073,4 - retenue p.p.sg.f. wIV149,4 - retint, en - lusfruit 3.sg.pass.def. wIV073,2 - retint a fa vie demaine (et) profit 3.sg.pass.def. wIV073,3 retenue, s.f., 'Vorbehalt der Rechte'; 'reserve des droits' - retenue de demaine wIV073,4 reuerent, adj., 'ehrwürdig' (Prädikat der Priester); 'reverend' (titre des pretres); cf. discreis, honeftre - Reuerain peire wIV181,15 - reuerent peire wIV164,39 rewarnir, v.tr., eigentlich: 'erneut in den Verteidigungszustand versetzen', hier: 'zurückerobern'; proprement: 'remettre en etat de defense', ici: 'reconquerir'; cf. reco(n)quefteir, recouurer - rewarnir inf. wIV216,11 Zum cf. Kap. 3.4. ribauz, s.m.pl., 'Kriegsknechte', 'Söldner'; 'mercenaires', 'soldats'; cf. oft - ribauz de loft wIV071,l 1 rlroient cf. [raier] Roncinf, s.m.pl., 'Lastpferde'; 'chevaux de charge' - Roncinf wII353,ll Saf, adj./ρφ., 'unbeschadet'; 'sans blesser', 'sans porter atteinte ä' - Saf che kilh wIV124e,6 - faue la feaute wIII032,5 In Saf ist das l vor Konsonant gänzlich geschwunden, che deutet auf pik. Skriptae hin, cf. hierzu Kap. 3.3. Im Unterschied zum nfr. sauf, das, als Präposition verwendet und dem Substantiv vorangestellt, unveränderlich bleibt, kongruiert faue hier im Genus mit dem nachgestellten Substantiv und bewahrt somit seinen adjektivischen Charakter.

558

5. Glossar

fagnor, s.m., '(Grund-, Lehns-)Herr'; 'seigneur' - fagnor wIH3oi,3 - sangnor wIV127,3 - fangnor wIV 127,7 - fangnors wIV 127,24 - firis wlVI81,1 - foignnor wIV229,23 Die ersten vier Belege zeigen die Entwicklung des vortonigen e zu a. Laut WOLF / H U P K A 1981, §35, Nr. 19, ist dies ein Merkmal der lothr. Skripta. Ein weiteres Kennzeichen u. a. auch östlicher und nördlicher Skriptae ist der Erhalt des Monophthongs vor r, cf. hierzu W O L F / H U P K A 1981, § 35, Nr. 26. Wie in der Mehrzahl der Urkunden werden Rektus und Obliquus auch hier deutlich unterschieden, cf. hierzu auch Kap. 3.11. faieal, s.m., 'Siegel'; 'sceau' - fae/wII429,19 - saiauz wIII094,26 - faieal wIII538,18 - saieas wl VI 27,34 Diese Formen zeigen den Wandel des vortonigen e zu a. Dies ist laut 1981, § 35, Nr. 19, ein Merkmal der lothr. Skripta.

WOLF/HUPKA

failler, v.tr., 'siegeln'; 'sceller' - faeleir inf. wIII077,9 - failler inf. wIV292,12 - feeller inf. wIV171,25 Zur Infinitivendung -eir in faeleir cf. die Anmerkung unter achateir. faifine, s.f., 'Gewere' (Inbesitznahme eines Lehens); 'saisine' (prise de possession d'un fief) - faifine wIII522,3 - faifine wlV071,151 - faifine wIV216,8 - faifinef wlV066,31 - faifinne wIV071,172 - fafine wIV071,165 - fafine wIV071,150 faline, s.f., 'Saline'; 'saline' - sailinez wIII202,3 - faline wIII511,4 falineir, v.intr., 'Salz produzieren'; 'produire du sei' - falineir inf. wIII202,5 Zur Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. fambedi, s.m., 'Sonnabend', 'Samstag'; 'samedi' - fambedi will 138,5 - Semedi wIV294,21 - femedi wIII511,8 - femmedi wIII531,25 wIV393,6 wIV394,12

5. Glossar - fefmjmedi wIII077,10 Das b in fambedi könnte auf einer Analogie zum lat.

559

SABBATA

beruhen.

farf, s.m.pl., 'gerodetes Land'; 'terre defrichee' - /ar/"wIII275,10 Carter, v.tr., 'roden', 'urbar machen'; 'defricher' - farter inf. wIV071,179 fotiffation, s.f., 'Genugtuung'; 'satisfaction' - fatiffation wIII094,15 - fattifacion wIII096x,13 Beide Formen zeigen die Vereinfachung des Konsonantennexus [ksj] zum bloßen [sj] bzw. [tsj], während das nfr. satisfaction die lat. Konsonanz bewahrt bzw. restituiert hat. laue cf. Saf sauler cf. afouleir Cauf cf. celui faweir, v.tr., '(einen Eid) halten'; 'tenir (un serment)' - faweir lor fakement inf. wIV073,10 Zur Infinitivendung -eir cf. die Anmerkung unter achateir. fegures, adj.pl.f., 'sicher'; 'sür' - fegures, en foient si ~ wIV171,12 Archaisch wirkt die graphische Erhaltung des intervokalischen Okklusivs als g, cf. hierzu W O L F / H U P K A 1981, § 35, Nr. 11. W O L F / H U P K A bezeichnen dies als ein typisches Merkmal südlicher bzw. südwestlicher Skriptae und führen es auf okzit. Einfluß zurück. Cf. hierzu auch aighes s.v. eawef. felie cf. celui felier cf. celier femonce, s.f., 'Aufforderung', 'Ermahnung'; 'invitation', 'exhortation'; cf. monition, somu(n)re - femonce wIV236,9 femonn(us) cf. somu(n)re fen, s.m., 'Sinn'; 'sens'; cf. fignificacion - fen de la parole, au propre ~ wl V072,11 feniffcal, s.m., 'Seneschal'; 'senechal'; cf. cognoiftable, marefcauf - fenexauL wIV336,2 - feniOcal wIV533,12 Zur Alternanz zwischen (x) und (IT) cf. Kap. 3.7. fereurs, s.f.pl., 'Schwestern' (wIV286), 'Nonnen' (wIV430); 'soeurs' (wIV286), 'religieuses' (wIV430); cf. nounain - fereurs, freres et ~ wIV286,83

560

5. Glossar

- ferorf wIV430,6 - ferorf de la val n(ost)re da(m)me wIV430,4 Zum Erhalt des Monophthongs der Endsilbe in ferorf cf. die Anmerkung unter fagnor. seriment aagies, s.m., 'im rechtsfähigen Alter geleisteter Eid'; 'serment prete ä l'äge majeur'; cf. aagie, eage - seriment aagies, par - wIV124e,27 - seriment • • aagies, par mon ~ wIV 127,23 Serorge1, s.m., 'Schwager'; 'beau-frere' - Serorge, due de loherai(n)ne mo(n) ~ wII495,6 - ferorge, mo(n) ~ wIV216,10 ferorge2, s.f., 'Schwägerin'; 'beile-sceur' - ferorge, ma ~ la ducheüe de loherai(n)ne wII495,7 seruage, s.m., 'Frondienst', 'Hörigenleistung'; 'corvees et autres droits dus par un serf; cf. Gdf 10, 668c, und TL 9, 556 - seruage wIVl55,11 felze, num., 'sechzehn'; 'seize' - fauze wIV396,10 - fefze wIV550,3 - fieife wIV179,16 Die Graphie (au) in fauze läßt sich nicht aus dem lat. Etymon SEDECIM erklären, fieife zeigt die Diphthongierung des e unter dem Hauptton in geschlossener Silbe, cf. hierzu Kap. 3.1. Zur Alternanz der Graphien z, fz und f f cf. Kap. 3.7. feurtei, s.f., 'Bürgschaft', 'Pfand'; 'caution', 'gage' - feurtei wIII096e,8,19 wIII096x,7,16 - feurtez, auonf quite les - wIV 149,2/3 - feurtez, les letres de - wIV149,3 Zur Endung -ei in feurtei cf. die Anmerkung unter achateir. feuwes, poss.pron., 'die seinigen'; 'les siennes' - feuwes, doiuent eftre - wIII465,6 Cf. hierzu Kap. 3.9. Zum (w), das hier vermutlich als «Hiattilger» dient, cf. die Anmerkung unter aoft sowie Kap. 3.4. fignerie, s.f., 'herrschaftliches Gut' (wIII333), 'Rechte des Lehnsherren' (wIV543); 'seigneurie', 'terre soumise ä la juridiction d'un seigneur' (wIII333), 'droits du seigneur' (wIV543) - feignorief wIV533,4 - fignerie wIII333,5 - figneries wIV543,2 - fignories wIV403,3 fignificacion, s.f., 'Bedeutung', 'Sinn'; 'signification', 'sens'; cf. fen - fignificacion wIV072,11

5. Glossar

561

lillotir, s.m., 'Mäher', 'Schnitter'; 'faucheur', 'celui qui coupe le ble ä la fauche' - nilour wII353,5 Oris cf. fagnor siflcante, num., 'sechzig'; 'soixante' - silTcante wIII503,9 wIII503x,6 - SilTcante wIII499,14 - silTente wIII330,8 - Sifiante (et) dis wII402,5 - Sffiante (et) dis wII402,9 - sixante wIV103,10 Zur Alternanz zwischen (χ), (Γ) und (IT) cf. Kap. 3.7. foffifent, adj., hier: 'rechtlich befähigt', 'bevollmächtigt'; ici: 'habilite', 'autorise'; cf. conuenauble, eage, fouffifauble - foffifent, p(ro)do(m)me ~ wIV066,42 [sofrir], v.refl./tr., 'von einer Sache Abstand nehmen', 'auf etwas verzichten' (wIV013e, wIV012), 'dulden' (wIII026); 'desister de qch.', 'renoncer ä qch.' (wIV013e, wIV012), 'toterer' (wIII026) - fofferroit, fe ~ dou damage mon oncle 3.sg.impf.ind. wIV013e,17 - fofferroit, se - dou dommage mon neueu 3.sg.impf.ind. wIV012,22/23 - fouferai, je ne ~ en nulle Menierre l.sg.fut. wIII026,4/5 Die Futurform fouferai zeigt den Schwund bzw. die Metathese des ersten r. Dieses Phänomen tritt im Korpus häufig bei Verben auf, die ein r vor der Infinitivendung aufweisen. Cf. hierzu auch die Anmerkungen unter deliureir, durer und empetrer. foignnor cf. fagnor foldeef, s.f.pl., 'Ackerflächen von der jährlichen Ertragsfähigkeit eines Sou'; 'etendues de terre d'un revenu annuel d'un sou'; cf. liureief, marchief - foldeef de t(er)re wIII531,7 - fouldeef de terre wIV065,5,7 [soldre], v.tr., 'zahlen'; 'payer' - Co Is, nof tenonf bien a- (et) apaief p.p.o.pl. wIV550,6 - foult, qui me funt ~ (et) paie p.p.r.pl. wIV181,4 - fous, ie'me tieng apaie (et) a~ p.p.o.sg. wIV340,8 follempnel, adj., 'feierlich'; 'solennel' - follempnel, p(ar) ferement - wIII465,50 - folle(m)pnel, p(ar) fereme(n)t - wIII465,34 Auffällig ist der Einschub eines Gleitkonsonanten zwischen m und n. Cf. hierzu Kap. 3.5. follempneument, adv., 'feierlich'; 'solennellement' - follempneument wIII475,2 [soloir], v.intr., 'etwas zu tun pflegen'; 'avoir l'habitude de faire qc.' - folienf, nof la - tenir en flez 1 .pl.impf.ind. wII429,7/8

562

5. Glossar

fo(m)meir, v.tr., '(gerichtlich) auffordern'; 'sommer', 'citer q. en justice'; cf. Gdf 10, 686a - fo(m)meir, hom doit - fort fignour inf. wIV066,13 - fo(m)mej, le dit conte de'bar neuft - le dit conte de lucemb(ourc) p.p. wIV066,13 Zu den Endungen -eir, -ej cf. die Anmerkung unter achateir. somu(n)re, v.tr., 'auffordern', 'ermahnen'; 'inviter', 'exhorter'; cf. femotice - femonn(us), Ii Borioif [...] ieroit - • viij • iourfdeuant p.p.r.sg. wII353,10/11 - somu(n)re, ne porat Ii preuos - autre gent inf. wIV124e,16 Zum Fehlen des Gleitkonsonanten in somu(ti)re cf. Kap. 3.5. [sordre], v.intr., hier: 'ausbrechen (Krieg)'; ici: 'eclater (en parlant d'une guerre)' - fourfift, ke iamais Guerre ne - 3.sg.impf.subj. wIII468,12 forpoilh, s.m., 'Ertrag (eines Grundstücks)'; 'revenus', 'fruits (d'un fonds de terre)'; cf. Gdf 7, 537c, s.v. sourpoil - forpoilh wIV155,14 souereins, adj., 'hohen Ranges'; 'd'un rang superieur (en parlant d'un seigneur)'; cf. sourainement - souereins, siref - wIII311,14 - fouuereins fires wIII311,5 - sowereins sires Dou fie wIII330,4 fouffifauble, adj., hier: 'rechtlich befähigt', 'bevollmächtigt'; ici: 'habilite', 'autorise juridiquement'; cf. conuenauble, eage, foffifent - fouffifauble, meffage - wIVl 79,22 Zum Nexus -aubl- cf. Kap. 3.6. foufrance, s.f., hier: 'eine Art Waffenstillstand, ohne daß der Krieg zuvor den Regeln gemäß erklärt wurde' (im Unterschied zu treves und synonym zu a tenance); ici: 'une sorte de treve, sans que la guerre ait ete declaree selon les regies' (par opposition ä treves et en tant que synonyme de a tenance)·, cf. Gdf 7, 504b: «Soufrance de guerre, treve, suspension d'armes» - foufrance wIV072,6 foult cf. [soldre] foumart, s.m., eigentlich: 'Brache', 'Brachfeld', hier: 'Brachmonat' (Juni); proprement: 'jachere', ici: 'saison du premier labour' (juin); cf. joi(n)g, junet, verceref, TL 9,812, Gdf 7,465a, mit Zitat der Stelle in der Urkunde wII353, sowie FEW 11, 140a, s.v. *samo- ametz. - foumart, i • jour : au ~ wII353,6 soupendre, v.tr., 'aufheben', 'für ungültig erklären'; 'annuler'; cf. fufpenfion - soupendre • ce qui etoit deuant inf. wIV072,16 sourainement, adv., 'durch höchste Autorität'; 'avec l'autorite supreme'; cf. souereins - sourainement wIV127,5

5. Glossar

563

fous cf. [soldre] foufcf. celui foufprefure, s.f., 'Betrug', 'Täuschung'; 'tromperie', 'fraude'; cf. art, deception, deceuances, engein, fraudes, guile, malengien - foufprefure wIII465,50 wIII468,7,29 - foufp(re)fure wIII465,36

Boifdie,

fpiritues chofes, s.f.pl., 'kirchliche Angelegenheiten'; 'affaires ecclesiastiques' - fpiritues chofes, aminiftreur in ~ wIV181,16 In fpiritues ist das / vor dem s spurlos geschwunden, cf. hierzu auch tempores und den Eintrag Bernhard von Chätenoi im Anthroponymregister. fuccefleur, s.m.pl., 'Erben', 'Nachkommen'; 'successeurs', 'heritiers'; cf. har - fucceffeur wIV286,24,37 - fucceffeurs wIII467,31 wIV286,22,29,39 wIV294,14,16 fucceffion, s.f., 'Erbe', 'Erbschaft'; 'succession', 'heritage'; cf. efcheance, efcheoite - fucceffion, la ~ de lor peire wIV071,67 - fucceffion, la p(ar)tie de la - wIV066,42 - fucceffion, lef p(ar)tief de la dite - wIV066,40 - fucceffion, p(ar)tie auenant de la - wIV066,37 - fucceffionf, la - wIV066,33 Das s am Ende von fucceffionf steht hier vermutlich in Analogie zum Rektus Singular der ersten Klasse der Maskulina, cf. hierzu Kap. 3.11. und RHEINFELDER 1967, § 53. fuffifanment, adv., 'genügend'; 'suffisamment' - fuffifanment wIV124e,5 [supliier], v.tr., 'inständig bitten'; 'supplier' - en fupploiant ger. wIV066,43 [suporter], v.tr., hier: 'übertragen', 'übergeben'; ici: 'mettre ä la disposition de q.', 'donner' - foufporteef p.p.pl.f. wIV249,12 - fufporteit p.p.o.s. wIV533,4 Die Partizipialform fufporteit zeigt den Erhalt des Dentals im Auslaut, cf. hierzu die Anmerkung unter [apareillier]. Zur Graphie -ei- cf. die Anmerkung unter achateir. fupplications, s.f.pl., 'Bittschriften', 'Petitionen'; 'petitions' - fupplications wIII467,28 - fupplicatio(n)s wIV286,33 Tuppofitions, s.f.pl., 'juristische Unterordnung'; 'soumission juridique' - fuppofitions wIII467,28 fus courre, v.tr., 'angreifen'; 'attaquer' - corru fuf, il deuft - inf. wIV066,2 - corru fuf, Ii - 3.sg.pass.def. wIV066,3 - fus courre inf. wIV071,28 Sehr ungewöhnlich ist der Infinitiv corru fuf in wIV066,2. Syntaktisch ist an dieser Stelle nur der Infinitiv möglich. In der nächsten Zeile erscheint das Verb in einer

564

5. Glossar

flniten Form, die auf -u endet (Ii corru f u f ) . Es wäre möglich, daß der Schreiber hier in Gedanken die Endung der finiten Form vorweggenommen hat. fufpenfion, s.f., 'Aufhebung', 'Annullierung'; 'suspension', 'annulation'; cf. soupendre - fufpenfion wIV072,17 taions, s.m.pl., 'Ahnen', 'Vorfahren'; 'ancetres', 'predecesseurs'; cf. antecefour, deuantriens - taions, mef peiref / (et) mef - wIV225,ll teinf, s.m., 'Zeit'; 'temps' - teinf wIII096e,44 temple, s.m., 'Haus des Templer-Ordens'; 'maison de la chevalerie du Temple' - temple, en La mefon do ~ wIV290e,3/4 tempores, chofes [...] s.f.pl., 'weltliche Angelegenheiten'; 'affaires la'iques', 'seculiers' - tempores, aminiftreur in fpiritues chofes (et) ~ wIV181,16 Auffallig ist der Schwund des / vor s. Cf. hierzu auch fpiritues chofes tenance cf. a tenance tenans, s.m., 'Besitzer', 'Eigentümer'; 'proprietaire'; cf. prendans - tenans et prendans wIII475,12 teneur1, s.f., 'Inhalt', 'Wortlaut'; 'sens suivi d'un ecrit', 'teneur' - teneur, la - de la pais wIII467,27 - tenours, lettres [...] des quelz la - eft teile wIV405,3 Das s am Ende von tenours steht hier vermutlich in Analogie zum Rektus Singular der ersten Klasse der Maskulina, cf. hierzu Kap. 3.11. und RHEINFELDER 1967, § 53. teneur2, s.f., 'Besitz'; 'possession', 'tenure'; cf. tenure - teneur, Remis en sa ~ wIV231,3 - teneurf wIV044,7 - tenoir wIII203,6 - tenorf, faire Tort de lor - wII495,7 tenir en fie, v.tr., 'als Lehen erhalten'; 'recevoir en fieF - tenir [...] en fie wIII006,12 tenure, s.f., 'Besitz'; 'possession', 'tenure'; cf. teneur2 - tenure wII402,15 wII429,15 wIV286,25 termine, s.m., 'Frist'; 'terme' - termine, a - qui mif eft wIV290e,4 - t(er)mine, dedens le - ki deuant eft dis wIII475,17 terooir, s.m., 'Gegend', 'Bezirk'; 'region', 'territoire' - terooir wIV071,20

5. Glossar

565

terrage, s.m., 'Fruchtzins'; 'redevance annuelle sur les fruits de la terre', 'champart'; cf. TL 10, 256 - terrage wII466x,5 wII494x,4 terrijen, adj., 'weltlich'; 'seculier'; cf. Apoftolie - terrijen, fegneur ~ wIV286,34 tefmoign, s.m., 'Beweis', 'Zeugnis'; 'preuve', 'temoignage'; cf. tefmonghage - tefmoign, par le - de ces letres wIII503x,5 - tefmoi(n)g, En ~ de veritei wIII482,6 - tefmoing, par le - de cefte letre wIV555e,9 - tiemoing, par le - de ces Lettres wIV563e,6 tiemoing zeigt die Diphthongierung des e in gedeckter Nebentonsilbe, cf. hierzu Kap. 3.1. tefmonghage, s.m., 'Beweis', 'Zeugnis'; 'preuve', 'temoignage'; cf. tefmoign - tai(n)gmo(n)naige, en - de veretet wIV336,6 - tefmonghage, en - de veriteit wIV127,34/35 tiremeint cf. atirement [tolir, toudre], v.tr., 'entziehen', 'wegnehmen'; 'retirer', 'öter' - toluef, letfaifinef quil at ~ p.p.f.pl. wIV066,31 tonieu, s.m., 'Zoll' (Abgabe der Kaufleute für das Recht, ihre Waren auf Märkten und Messen auszustellen); 'impöt' (paye par les marchands pour avoir le droit d'etaler dans les foires et marches); cf. Gdf 10, 775c, s.v. tonlieu - tonieu wIV212,5 - toniu wIV155,ll - to(n)nuj wIII228,5 torfait, s.m., 'Zuwiderhandlung', 'Unrecht'; 'infraction', 'violation'; cf. Blechevres, forfaiz, Lefions, meffait, mefprefure - torfait wIV124e,19 Bei diesem Wort handelt es sich vermutlich um eine Kontamination der semantisch naheliegenden Wörter tort und forfait. tortiL, s.m., 'Fackel'; 'torche'; cf. elevation - tortiL, vn - a Lelevation wIV249,18 toteuoie, adv., 'allerdings'; 'toutefois' - toteuoie wIV012,35 - tote"voie wIV013e,26 traire, v.tr., 'vorbringen' (wIV286), 'erwähnen', 'nennen' (wIII381); 'apporter' (wIV286), 'mentionner', 'nommer' (wIII381) - trainf, defourp.p.r.sg. wIII381,8 - traire inf. wIV286 t(ra)ire . a champ Guaingnable, loc.verb., 'urbar machen'; 'defricher' - t(ra)ire . a champ Guaingnable inf. wIV071,180/181 - t(ra)ire de bois a champ guaingnable inf. wIV071,179

566

5. Glossar

traire en caufe, loc.verb., 'verklagen'; 'citer en justice'; cf. caufe; [deplaindre]; [plaindre, se -] - traire en caide wIII220,9 traitour, s.m., 'Fuhrmann'; 'charretier' - traitour, Oudinet le - wIV071,207 tramoif, s.m., eigentlich: 'Sommerweizen', hier: 'zu Beginn des Frühlings', 'im März'; proprement: 'tremois', 'turquet', 'ble de mars', ici: 'au debut du printemps', 'en mars'; cf. TL 10, 578, und Gdf 10, 805a - tramoif, au - wII353,5 - tramoif, i • jour au ~ wII353,6 tranfcrit, adj., 'abgeschrieben', 'kopiert'; 'copie'; cf. muniment, original - tranfcrit, muniment [...] ~ wIV286,35 traue cf. treve trefons, s.m., 'Grundstück' (wIII531), 'unterirdischer Grundbesitz' (wIV155); 'fonds de terre' (wIII531), 'trefonds' (wIV155); cf. fundement - treffonf wIII531,12 - trefons, en~~ wIV155,14 [trescensier], v.tr., 'in Erbpacht geben'; 'donner ä bail perpetuel'; cf. acenfeir - trefcenfie, ie lai ~ a mon chier oncle p.p. wIII538,5 tres"dont en auant, loc.adv., 'von nun an'; 'desormais'; cf. defdont, dufques dore - tres'dont en auant wIII475,6 - Tres'dont en auant wIII465,22 trefq(ua) done que, conj., 'bis'; 'jusqu'a ce que'; cf. defeiatant ke, iufkes ado(n)t ke, iusques atant que - trefq(ua) done que ie Lauray deliureit wIII231,12 treueciens, s.m.pl., 'Münze Trierer Prägung'; 'monnaie de Treves' - treuecie(n)f wIII395,2 - treueciens wIII395,4 wIV170,8 wIV199,5 - treu(eciens) wIV199,6 wIV212,4 - treu(erciens) wIV249,8 - treu(er)cienf wIV249,7 - t(re)u(er)cie(n)s wIV249,6 - treuefienf wIII481,11,14 - trieuecienf wIV173e,6 - Trieueciens wIV229,13 treve, s.f., 'Waffenstillstand'; 'armistice' - traue wIV013e,15 - treve, faute de - wIV072,17 - treves vraes wIV072,5 - trewe wIVO 12,21 - triewes wIV247,2 - triue fallie wIV070,2

5. Glossar

567

- triues wIV070,2 - truees wIV252,2 Zu den Formen mit (w) cf. Kap. 3.4. [troubler], v.tr., 'behindern', 'stören'; 'empecher', 'deranger'; cf. [destorber], [encombrerj, [empeechier] - trouble, Ii'- (et) enpefche fa'faifine 3.sg.pr.ind. wIV071,151

[depecierj,

uaillant cf. vaillant uendage cf. veodage uefture, s.f., 'Investitur', 'Belehnung'; 'investiture', 'infeodation' - uefture de la terre wII466x,9 uigheur, s.f., 'Geltung'; 'vigueur', 'validite' - uigheur wIV286,36 Auffällig ist die Graphie (gh), die vermutlich für [g] vor (e) steht. Diese Schreibweise erinnert an das heutige Italienisch. Cf. dazu auch aighes unter eawef. uolroit cf. [voloir] uowerie cf. voerie ufages, s.m.pl., 'Gewohnheitsrechte'; 'droits d'usage'; cf. couftumes, droit comun, loi de coftume - ufages wIII465,45 [user de], v.intr., 'Gebrauch machen von'; 'recourir ä' - uferai, de chofe ki feroit empetree η- 1 .sg.fut. wIII465,43 usfruit, s.m., 'Nutznießung'; 'usufruit'; cf. aifance, vs, vfage - us fruit, l- wIV072,51 - US'fruit, l- wIV072,51 - usfruit, l~ wIV073,2 - vffruit wIV073,4 uz cf. vs v, rel.pron., 'wo'; 'oü' - v, la - om noffroit tort wII402,12 - v, IM - on Li feroit tort wII429,11/12 vachef, s.f.pl., 'Kühe'; 'vaches' - vachef wIV066,25 vage cf. guage vaillant, s.m., 'Wert'; 'valeur'; cf. valeure, vellanfe - uaillant, autre mounoie au - wIV286,12 - vaillant, au - auec Lef autref chofef wIV235,14

568

5. Glossar

valeure, s.f., 'Wert'; 'valeur'; cf. vaillant, vellanfe - valeure, a la - de deus cenz marf darge(n)t wIV071,138 - valeure, a la - de q(ua)rente Mars dargent wIV071,116 - valeure, a la ~ de trois cenz marz dargent wIV071,l 11 valeure zeigt ein unetymologisches e im Auslaut, offenbar in Analogie zur ersten Klasse der Feminina, die auf ein unbetontes e enden. vellanfe, s.f., 'Wert'; 'valeur'; cf. vaillant, valeure - vellanfe, iefquefa la'~ de • xxx • l(iures) de blanf wIII333,7 vendage, s.m., 'Verkauf; 'vente' - uendage wIII217,3 - vandage wIV 111,4/5 - vendage wII412,2 wIII222,2 wIV127,3 wIV171,11,19,21 vendeng(e), s.f., 'Weinlese'; 'vendange' - vendeng(e) wIV171,5 - vendengef wIII205,12 venir a iour (et)"a droit, loc.verb., 'vor Gericht gehen und sein Recht einfordern'; 'aller en justice et avoir recours ä la justice'; cf. iour - venir a iour (et)"a droit inf. wIV104,5 venir contre, v.intr., 'zuwiderhandeln'; 'contrevenir'; cf. aler encontre, meffaire, mefpenre - vanrienf (enc)ontre 1 .pl.cond. wIII094,35 - venir contre les chofes deuandites inf. wIVl64,33 Zum Fehlen des Gleitkonsonanten in vanrienf cf. Kap. 3.5.

[bieder],

venrefdi, s.m., 'Freitag'; 'vendredi'; cf. deuenres - venredi wIV104,31 - venredj wIV105,9 - venrefdi wII402,19 Als typisch für nordöstliche Skriptae gilt das Fehlen des Gleitkonsonanten zwischen η und r, cf. hierzu Kap. 3.5. und OVERBECK 2003, Kap. 2.2.3. verceref, s.m., 'Juni'; 'juin'; cf. joifnjg, junet, foumart, Gdf8, 207a, s.v. verseret, und FEW 14, 307b, s.v. versare champ, lothr. - verceref, en moifde ~ wIII079,9 veritte, s.f., 'Wahrheit'; 'verite' - veretet wIV336,6 - veritte wIII006,16 - vertei wII353,22 veritte steht, abgesehen von der wohl rein graphischen Verdopplung des t, dem lat. Etymon VERITATEM und dem nfr. verite am nächsten, veretet zeigt die Erhaltung des Auslautkonsonanten, zumindest in der Graphie, und den Wandel des vortonigen Γ zu e. vertei schließlich entfernt sich am weitesten vom lat. Ausgangspunkt, da die Zwischentonsilbe durch Synkope gänzlich geschwunden ist und die Auslautsilbe ein zusätzliches i aufweist (cf. hierzu die Anmerkung unter achateir).

5. Glossar

569

vefquef, s.m., 'Bischof; 'eveque' - vefquef, Ii ~ wII402,8 Z u m Schwund des anlautenden Vokals cf. die Anmerkung unter aglixe. veue femme, s.f., 'Witwe'; 'veuve' - veue femme wII353,3 veue wird hier adjektivisch verwendet, im Nfr. würde veuflve dem Substantiv nachgestellt. vigile, s.f., 'Vigil' (Vorabend eines kirchlichen Feiertages); 'vigile' (veille d'une fete religieuse) - vigile, la ~ de fette faint Martin wIV425,7 - vig(i)le, La - de la fefte Saint Johafn) baptifte wIII006,17 - vigile, la - de La Nitiuitei noftre dame wIV252,8 - vigile, La ~ de LalTu(m)ption wIV013e,39 - vigile, la - de laßumptio(n) wIV012,51 - vigille, La ~ de La feite saint Michiel wIII202,7/8 Sämtliche Formen stehen dem klat. Etymon VIGILIA sehr nahe. vignef, s.f.pl., 'Weinberge'; 'vignobles' - vignef wIV179,10 - vignnes wIV171,6 vinf, num., 'zwanzig'; 'vingt' - vinf, quatre ~ wIV534x,8 - vins, Quatre - wIV528,13 voei, s.m., 'Vogt'; 'avoue' - voei, orri ~ de billey wIV164,18/19 - vouez, orrif - de billy wIV096,14 Zur Endung -ei in voei cf. die Anmerkung unter achateir. voerie, s.f., 'Vogtei'; 'territoire sujet ä la juridiction d'un avoue'; cf. G d f C 8, 277c - uowerie, dela- wII467,6 - voerie wIII096x,36 wIV403,10 - voerie, en- wIII096e,45 - voeries wIV403,3 - vouerie wIII094,45 Das w in uowerie dient vermutlich als «Hiattilger», cf. hierzu die Anmerkung unter aoft. voiage doutremer, s.m., 'Kreuzzug'; 'croisade'; cf. outre mer - voaige dout(re) meir wIV221,16/17 - voiage doutremer wIV220,23 - vuage doutre meir wIV229,2 - woiaige wIV013e,9 [voloir], v.tr., 'wollen'; 'vouloir' - uolroit 3.sg.cond. wIII096x,9,25,45 - voleinf, le~ l.pl.impf.ind. wIII096e,21 - voffilTet 3.sg.impf.subj. wII495,9

570

5. Glossar

- welent 3.pl.pr.ind. wII467,12 - weih l.sg.pr.ind. wIV408,8 - wellet 3.sg.pr.ind. wIII094,41 Zum Fehlen des Gleitkonsonanten in uolroit cf. Kap. 3.5. Zu den Formen mit (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. vs, s.m.pl., 'Nutznießung', 'Brauch' (wIV405); 'usufruit', 'usage' (wIV405); cf. aifance, usfruit, vfage - uz, a l~ (et)'a'la coftume wIV405,15 - vs wII412,4 - vf wIV533,3 - vf, entof- wIII051x,5 vfage, s.m., 'Nutznießung'; 'usufruit'; cf. aifance, usfruit, vi - vfage wII353,19 vf fruit cf. usfruit vfueignef, s.f.pl., hier: 'Mühlen'; ici: 'moulins'; cf. moulu(n) - vfueignef wIV 186,6 - vfuignef wIV187e,7 Die Graphie (gn) könnte auf die Palatalisierung des [n] hindeuten, die dem nfr. usine fehlt. vtilitei, s.f., 'Bedarf; 'besoins'; cf. bofoi(n)gne, meftier - vtilitei wIV181,10 - vtilites wIV181,5 wagef cf. guage wain, s.m., 'Herbst', 'Erntezeit'; 'automne', 'epoque de la recolte'; cf. Gdf4,195b, und DEAF [g], 52 - wain, au ~ wII353,5 - wain, en - wII353,6 Zum (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. wanbifon, s.m., 'Wams' (lange, gefütterte Weste, die die Ritter unter dem Brustpanzer trugen); 'long pourpoint rembourre' (que les chevaliers portaient sous le haubert); cf. DEAF [g], 106 - wanbifon wII353,12 Als Etymon gilt das germ, WAMBA (cf. FEW 17, 497). Zum (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. warantir, v.tr., 'für jemanden einstehen', 'haften'; 'garantir', 'se rendre garant de' - warantir inf. wIII220,9 Zum (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. wardainfcf. guardain warde cf. guarde

5. Glossar

571

wardeifcf. garder warder cf. garder welent, weih etc. cf. [voloir] were cf. guerre wienage, s.m., 'Abgabe, die auf die Weinernte erhoben wird'; 'redevance sur la recolte du vin' - wienage wIV155,12 Zum (w) im Anlaut cf. Kap. 3.4. wit cf. eut woiaige cf. voiage doutremer yuer, s.m., 'Winter'; 'hiver' - Jueir wIII330,8 - yuer wIV147e,10

6. Register

6.1. Sach-und Wortregister

α/Α, Wiedergabe 10 Abbreviaturen 7-8, 590, 623 - Auflösung 7 - dialektologische bzw. skriptologische Analyse 7 - Doppelkonsonanz 8 - graphetische Eindeutigkeit 7 - Informationsgehalt 7 - Kasusdeklination 8 - lateinische Tradition 7 - Lesehilfen 7 - Münzbezeichnungen 8 - Nasalstrich 8 - Ortsnamen 8 - Personennamen 7 - Rektus-s 8 - Scheidung Rektus/Obliquus 8 - Schreiberserie 7 - unsichere Auflösungen 14 Absätze 7, 14 Adel, niederer 32 Adverb y 114 agglutinierter Artikel 192 agglutiniertes Γ 188 (ai), lothringisches Graphem 162 Aktant 237 α-Kürzel, lateinisches 277146 Akzente 330672 Akzentkombination 112 Allograph 623 Alternanz - der Grapheme (i), (j) und (y) 109, 114-115 - der Graphien (x), (c), (s) bzw. (ss) und 167 - verschiedener Grapheme 253 amalgamierte Formen - Artikel 179 - Artikel und Präposition 193

Amts- und Geschäftsschriftgut 1 Amtssprache 134 Analogie 540, 559, 563, 564, 568 - Analogiebildung 117, 176211, 546 - Analogievariante, Possessiva 213 Analyse - außersprachliche Ansatzpunkte 253 - diachronischer Aspekt 253 - diastratischer Aspekt 253 - diatopischer Aspekt 253 - Durchläufe 16 - idiolektaler Aspekt 253 - paläographische 128 - varietätenlinguistische 244 Analysemethode 15-16 - Alter 15 - architecture de la langue 154S - Dialektdaten 15 - Diasystem 1545 - diasystematische Variationskategorien 15 - Diatopie 15 - Geschlecht 15 - kommunikativer Radius 16 - Lokalisierung 16 - New Philology 15 nicht-diatopische Beschreibungskategorien 15 - Programmroutinen 16 - quantitativ-statistische Erfassung und Auswertung 15 - Schreiberhand 16 - skriptologische Perspektive 15 soziale Einordnung 16 soziale Stellung 15 - sozialhistorische Daten 16 TUSTEP 15 - Urkundspartner 16 - variety 1545

574

6. Register

Anglonormannisch 251 Anmerkungen 14 - auffällige Schreibungen 14 - lateinische Tradition 14 - Lesarten bei Wampach 14 - objektsprachliche Wörter und Buchstaben 14 - schwer lesbare Stellen 14 - unleserliche Stellen 14 - unsichere Auflösungen 14 Anredeformel 199 Anthroponyme, mit initialem germanischem w- 133 archaische Erhaltung des intervokalischen Okklusivs 559 archaische Formen 478 Archaismus, graphischer 507 -ar-Kürzel 3771165 Artikel 253 - agglutinierter 192 - amalgamierte Formen 179, 193 - bestimmter 178-195 - determinierende Funktion 178 - diatopisch markierte Formen 194 - elidierter 177 - Enklise 179 - falsch abgetrennter 177 - «falscher» 192 - geographisch markierte Sonderformen 178 - Kasusflexion 179 - «kontrahierter» bestimmter 193-194 - le für den Obliquus Singular des Femininums 107 - le im Obliquus Sg. des Femininums 254 - lo, Schreiber S 38 - lou 204 - regionales Merkmal 179 - Zweikasussystem 181, 183 Artikelformen - diastratische Sicht 195 - diatopische Sicht 195 - idiolektale Sicht 195 Artikelgebrauch 256 Asterisken 13, 623 Aufgabe der Zweikasusdeklination 251 Auftraggeber 255 Auslautkonsonant, Erhaltung 568 außersprachliche Gemeinsamkeiten 127

Aussprache, «archaische» 495 Aussteller 130 Ausstellungsdatum 7 Ausstellungsort 115,130,255 b, Wiedergabe 9 b zu v, typisch wallonische Entwicklung 165 Belegdichte 126 Belege, systemkonforme 243 Belgique romane 105 Bezugsedition 6 Bischof von Metz 40 67-Nexus 156-167 -

-ABILE

-

-ABULA

156 156

-

-ABULU

156

- Endung -able 158-159 - Endung -aible 161-162 - Endung -auble 159-161 - Endung -aule 162-164 - Endung -avl(e) 165 - Ergebnisse aus lat. -IBILE 165 - Ergebnisse aus lat. ο + b'l 165-166 bourguignon 4 Buchinitiale 3931308 Buchschrift 325618 Buchstaben - Abschwünge 10 - Ausformung 10 - Fahne 10 - Fahnenabschwung 10 - Federstrich 10, 11 - Formvarianten 8 - Fuß 11 - Größe 9 - Verzierungen 11 - Wiedergabe 9 - Zierstrich 10 - Zwischenformen 10 Buchstabenformen 8 11 Bürger - Schreiber Τ 39 - von Metz 32 - von Paris 39 Bürgschaftsbriefe 42 c, unetymologisches 495 Chirograph 332690 Chronologie, Endung -aule clerc Gerhard 40 «confusion de genre» 187

164

6.1. Sach- und Wortregister Corroboratio 256 co(u)- und con·, Schwanken zwischen 497 d - Ausfall des - 254, 536, 543, 556 - Wiedergabe 9 Daten, außersprachliche 252 Daten, strukturierte 103 Datenmenge 5 de partitif, Negationssystem 222 Dehnungs-i 200 Deklination 234-253 - außergewöhnliche Form 238 - diachronische Variation 245 - diastratische Variation 249 - Häufung von Verstößen gegen die 245 - kasuskennzeichnende 234 - literarische Texte 249412 - Normabweichung 236 - Vergleichsnorm 236 deklinationslose Variante 251 Deklinationstypen 234 Demonstrativpronomina 122,202 Dental - Erhalt des - s im Auslaut 521, 532, 540 Depalatalisierung 124 «dephonematisation partielle» 138 Diachronie 115 diachronisch interpretierbare Entwicklungen 252 diakritische Zeichen 13, 111, 590, 623 - Hastenfolge 13 - ///-Punkt 13, 254 - Striche 13 - übergesetzte Punkte bei y 13 dialecte de l'Ile-de-France 4 dialektale Besonderheiten 13 - (x> im Auslaut 175, 177 dialektales Merkmal, Possessiva 202 Dialektizität 124 Dialektologie 15 Dialektzuweisungen 130 - Possessiva 204 diastratisch geprägte Varianten 255 diastratische Perspektive, Possessiva 221

diastratische Schichtung 252 diasystematisch auswertbare Kurzformen, Possessiva 220

575

diasystematisch markierte Einheit, Possessiva 206 diasystematisch markierte Merkmale 130 diasystematische Aspekte 253 - Grapheme (i), (j> und (y) 110 diasystematische Einflußsphären 253 diasystematische Kategorien 252, 253 diasystematische Untersuchung, Negation 223 diatextuelle Kategorie 252 Diatopie 44 - Possessiva 221 - Zweikasussystem 252 diatopische Interpretation 256 - Graphie 178 Diatopismus, Possessiva 202 Diktat 135, 154, 214303 - Schreiber Τ 40 Diphthong - ie < vlat. e] 254 - ie, Monophthongierung zu Γ 1044 - steigender 104 Diphthongierung 479, 490, 497, 501, 510, 519, 538, 540, 560, 565 Diphthongierung, bedingte 106 Dissimilation 150, 472, 477, 512, 541, 549, 556 Dittographien 13 Dokumente, stark geographisch markierte 257 ^-Schwund 150 e im Auslaut, unetymologisches 568 ξ in historisch gedeckter Silbe > ie 491 e, unetymologisches 568 e, Wiedergabe 9 Editionskriterien 103 Editions- und Transkriptionsrichtlinien 9" Eigennamen, Deklination 238 Eindeutigkeit, lautliche 117 Elision - des Artikels 192-193 - von -a vor Vokal 209 Empfänger 130 Endung - -aible 156,204 - -anche 116 - -auble 156 - -aule 156, 159 - -auule 159

576

6. Register

-

-avle 162 -ei 532 -ei 484, 514, 518, 520, 552, 560 -eir 472, 476, 481, 485, 496, 500, 510, 520, 522, 530, 542, 551, 553, 554, 558, 559, 562 - -eit 521, 532, 553 - -ej 496, 538 - -iOienes 556 - -UTiemef 546 Enklise der Artikel 179 Entstehungsbedingungen der Urkunde 255 Erbkonsonanten 151 Erhalt - der Zweikasusflexion, Artikel 195 - des Auslautkonsonanten 568 Ersetzung des Graphems (a) durch (ai) 205 Ersetzung des Lateinischen durch die Volkssprachen 1 etymologische Kreuzung 132 etymologische Motiviertheit 236 exogeneAnalogie 161'66 Expungierung 282191, 285224, 286244, 3901285, 3911289, 3941324, 4121549, 4121552 extralinguistische Faktoren 108 fIF, Wiedergabe 10 «falsche» Analogiebildung 107 «falscher» Artikel 192 Fehlen des Gleitkonsonanten 201, 485, 500, 505, 506, 562, 568, 570 - «Mode» 148 Fehler 13 - ausgelassene Wörter 13 - dialektale Besonderheiten 13 - Dittographien 13 - Schreibereigenheiten 13 - ungewöhnliche Graphien 14 Fehllesungen 204 Fehlschreibungen 13 femininer Artikel le 256 Flandern, Grafschaft 31 Flandern - Hof 127,199,203,211,254 - Hof Guidos III. 107 - Kanzlei 254 - Schreiber 205 - Urkunden 257 Floovant 180, 197, 203

Flurnamen 142, 622 formelhafte Wendungen 135, 151, 158 Formen, archaische 478 Formularteile 256 Formvarianten, Buchstaben 8 «franzische» Form, Possessiva 213 französischer Königshof 252 Funktionskategorien, syntaktische 237 Funktionskritik, semantisch orientierte 237 g, Wiedergabe 9 g, unetymologisches 124 gaumais 105 Gebietsnamen 143, 622 Gelegenheitsschreiber 19 gemein-ostfranzösische Formen, Possessiva 221 Genitiv Plural, lateinischer 490 Genus 496, 557 geographisch markierte Sonderformen - Artikel 178 - Possessiva 199 Geolinguistik, variationsorientierte 15 germanisches w 253, 254 im absoluten Wortauslaut 143 - im Inlaut 139-143 in Initialstellung 132-138 Geschäftsschriftgut 158160 - Zunahme volkssprachigen -es 318 Geschäftsskripta 252 Getrenntschreibung 12 Gewässernamen 622 Gilebinum clericum meum 18 Gleitkonsonant 501 - ausgefallener 256 - Gruppen l'r, ml, m'r, n'r und s'r 144-155 - zwischen m und η 561 Gliederung des Textes 504 Graphem - 114 - (j) 111-114 - (f), unetymologische Verwendung 489 - (x) 253 - 7-Nexus 156, 166 soziolinguistisch-normativer Bereich 256 Spatium 12 Sprachgebräuche, deutsche 218310 Sprachgrenze 214, 129, 622 Sprachlandschaft 104 sprachliche Merkmale der schreibergebundenen Skripta 255 Sprachmerkmale - pikardische 209 - regional geprägte 256 - wallonische 209 Sprachphänomene, statistisch-logische Auflistung 101 Sprachraum - pikardischer 129, 164 - wallonischer 129 - wallonisch-pikardischer 133 sprachwandelfördernde Faktoren 252 Sprech- und Schreibsprache, Schwanken 136 Sprechsprache, regionale 133 Sprechvarietät, Possessiva 201 Sproßvokal 535 - e 500, 528 (-JT-), unetymologische Verwendung 501 Stadt Luxemburg, Schreiber Q 37 Stammausgleich 235,491 Stammerweiterung 150 Stammwechsel 235 Standard - Artikel 185 - Artikelgebrauch 194 - 67-Nexus 158 - Possessiva 195, 200 - Vorwegnahme 256 Standardisierungstendenzen 181 - kanzleibedingte 186 Standardsprache, Diphthongierungen 106 Streit zwischen Luxemburg und Bar, Schreiber Ν 32 Substantive, undeklinierbare 238384 Substitution des Graphems (a) durch (ai) 174 Substitutionsthese 138 Synkope 144, 491, 568 Synkopierung, i7-Nexus 156, 166 Syntagma, formelhaftes 193

Syntax 253 synthetischer Komparativ 523 systemkonforme Belege 243 Systemkonformität, Deklination 245, 249

583

236,

t, Wiedergabe 9 Terminologie - Lehnswesen 469 - mittelalterliche Landwirtschaft 469 Testament Gräfin Ermesindes von Luxemburg 18 Toponyme 134 - Kasusunterscheidung 115 - Zweikasussystem 115 Toul, Hochstift 27 Transkriptions- und Editionsrichtlinien 6-14 Transpositionszeichen 26125, 26880, 279161, 3641007 Trennstriche 7 Trennung, unetymologische 472, 475, 479, 480, 484, 540 Trier, Abtei Sankt Maximin 3 Triglossie 4,44 Triphthong iau 491 TUSTEP 15, 103 type picard, Possessiva 195 u und v, Wiedergabe 8 Übereinstimmung von Ausstellungsdatum und Inhalt 254 Übergangsformen zwischen -s und -Γ 27198 Übergangslaut 144 Überlieferung, kopiale 2 Umstellungszeichen 14, 26014 «undialektale» Urkunden 158 unetymologische Schreibung 482 unetymologische Trennung 472, 475, 479, 480, 484, 540 unetymologische Verwendung des Graphems (f) 489 unetymologische Verwendung von (-H-) 501 unetymologisches c 495 unetymologisches e im Auslaut 568 unetymologisches g 124 unetymologisches j 113,124 Ungleichsilbigkeit 235 unleserliche Stellen 13 Unterpungierung 281'71, 282188, 286246, 349858, 364,0M, 3641008,

584

6. Register

3641010, 3651019, 3661031, 3681052, 3681056, 3691069, 3691070, 372' 1,0 Untersuchungskorpus, Profil 5 6 Unziale 10 unziales M, Wiedergabe 9 Urkunden - Analyse, Fragenkatalog 101, 102 - Archivsignaturen 5 - Aufkommen 2 - Ausstellungsort 255 - begrenzende Zeitpunkte 5 Beteiligte, sozialer Stand 115 betroffene geographische Gebiete 255 - betroffene Personen 255 - chronologische Referenz 6 - Departement Vosges 101 - deutschsprachige 2 - diasystematisch markierte 153 Entstehungsbedingungen 255 - Erstbelege 2 - flandrische 101, 257 - Formular 159' 61 , 185 - Formulare, Adressierungsformeln 14 - Corroboratio 14 Datumszeile 14 Grußformeln 14 - Intitulatio 14 - Kapitulumzeichen 14 - Markierung 14 - Narratio 14 Publicatio 14 Heterogenität 257 - Identifikationssigle 6,45 - Inhalte 128 - königliche 233 - Korpus 45 - nordostfranzösische Einflüsse 256 - Kursive 10 - Lagerort 5 - «neutrale» 257 - normiertes System 256 - Partner 129 - Identität 254 - Schrift, gotische 10 - Serien, Schreiber L 30 - Skriptae 253 - außersprachliche Faktoren 256 - Sprache, Grafschaft Luxemburg 4 - terminus ad quem 6

- terminus post quem 5 - «undialektale» 158 - Varianz 257 - Verwandtschaften 115 - volkssprachige, erste 1 - Vorspann 7 - Zugänglichkeit 5 -Mi-Kürzel 402 1411 ,455 1972 - lateinisches 312500 v/K, Wiedergabe 10 ν / V und w / W, Anstrich 11 Varianten 15 - diastratisch geprägte 255 - schreiberabhängige 218 Varianz 130 - Artikel 184 - der Skriptae 167 - der Urkunden 257 - zwischen (c) und (ch) 125 Varianzbreite der Dokumente 253 Variation 15, 138 - diachronische 245, 255 - diatopische 255 - Kategorien - diasystematische 44 - Negation 228 - nichtdiatopische 252 - Paradigma, diachronisch 16 - diastratisch 16 - diatopisch 16 - idiolektal 16 - schreiberhandspezifisch 16 - Profile 245 Varietät 15 Varietätenlinguistik 15, 256 varietätenlinguistische Analysen 244 varietätenlinguistische Bewertung, Negation 223, 224, 226, 227, 228, 229 Velarisierung, 6'/-Nexus 157 Vergleichsnorm, Deklination 236 Verschmelzung von Präpositionen mit Artikeln 194 Verschriftlichungsprozesse 110" Versetzungszeichen 286247 Verstöße gegen das Zweikasussystem 236 Verstoßquoten, Deklination 249 Verstummen des Endkonsonanten 517 Verwaltungssprache 44 Vielfältigkeit der Skriptae 160 Virgeln 13

585

6.1. Sach- und Wortregister Vokalisierung, 67-Nexus 159 volkssprachiges Original 2 Vorlage, gemeinsame 214303 Vorspann 7 im Anlaut 525, 570, 571 w, germanisches 103, 253 w IW, Wiedergabe 10 Währungsbezeichnungen 238 Waffenstillstandsvereinbarungen, Schreiber R 38 Wallonie 104 Wallonisch 116,553 - —pikardischer Sprachraum 133 - Skriptae 503, 506 - Sprachmerkmale 209 - Sprachraum 129 West-Ost-Bewegung, Zweikasussystem 252 Westromania, nördliche 118 Wissenschaftliches Elektronisches Publizieren 1022 Wortabstände 12 - durchgezogener Federstrich 12 - Häkchen 12 - Laufweitenwechsel 12 - Schlußabstrich 12 - Zeilenanfang 12 Worttrennungen 7 Wortzwischenraum 12 Wüstungen 623

-

als Kasuskennzeichnung 176208 als Kennzeichen für das Partizip Perfekt 176 in Ortsnamen 169

xh, wallonische Graphie

168

y mit Zirkumflex 111 (y)-Grapheme mit Zirkumflex

114

z, normales und geschwänztes, Wiedergabe 9 Zeilen 7 Zeilenfüllstrich 7 Zeilensprung 282195 Zeilenwechsel 7 zentralfranzösischer Einfluß 118 Zerfall des Zweikasussystems, Artikel 181 zusätzliches i 499, 524, 568 Zusammen- und Auseinanderschreibung 12 Zweikasusdeklination 243 - diatopisch bedingte Spezifika 246 - Festhalten an der 249 Zweikasussystem 236 - Artikel 181, 183 - außersprachliche Daten 252 - diamedialer Aspekt 249 - diastratische Wertung 251 - diastratischer Aspekt 249, 250 - diatextuelle Perspektive 253 - diatextueller Aspekt 249 - Diatopie 252 - diatopische Perspektive 253 - historisch-varietätenlinguistischer Ansatz 252 - Possessiva 198, 217 - sozialer Raum 251 - sprachexterne Fluchtpunkte 252 - Toponyme 115 - Verstoßquoten 251

586

6. Register

6.2. Autorenregister Im folgenden Register wird auf alle zitierten Autoren verwiesen; die ausführlichen bibliographischen Angaben sind dem Literaturverzeichnis zu entnehmen, sie werden hier nicht erfaßt. Hochgestellte Ziffern beziehen sich auf die Fußnoten der entsprechenden Seiten. Abbe Pierre Rousselot 15 Abel, Charles 1 Andolf, Sven 161, 180, 186, 193249, 197, 203276 Anglade, Armand 143 Apfelstedt, Friedrich 102, 104, 1045, 157159, 179, 180, 183, 183227, 187236, 189, 191, 193249, 197, 203276 Arnod, Michel 275129, 281170, 287254 Arthurs, James 245405 Bader, Winfried 1648, 1033 Baldinger, Kurt 132, 13285, 13286, 133, 136, 138 Barbance, Celine 1343 Behrens, Dietrich 196, 197, 207283, 219, 219312, 492 Berschin, Helmut 1\ 28, 102, 1782'5, 185230, 192, 247408, 2524,s Berteloot, Amand 534 Betzendörfer, Eduard 1 Bloch, Oscar 233363 Bohn, Thomas 524, 1855 Bohnet, Artur 138107 Bologne, Maurice 1071 Bonnardot, Francois 169 Borodina, Melitina A. 233363, 233365 Boutier, Marie-Guy 1343, 1344, 2157, 137105, 157158, 176, 202, 202271 Bruneau, Charles 223324, 230351, 233364, 247408, 252415 Brunot, Ferdinand 223324, 230351, 247408, 2524'5 Buchmüller-Pfaff, Monika III 14 , 11115, 12249, 169, 173196 Burgers, Johannes W.J. 17, 175 Busby, Keith 1242, 1343 Cahen, Gilbert 3062, 233, 233361 Carton, Fernand 168180 Casapullo, Rosa 102 Cerquiglini, Bernard 15 Chassant, Alphonse 727

Coseriu, Eugenio

1545

Dachroth, Günter 150, 150139, 151 Dees, Anthonij 5, 102, 105, 109, 11834, 12148, 13182, 146131, 148, 149'35, 151, 151140, 155, 156150, 157'54, 180, 180222, 181, 182226, 183227, 185, 186, 187234, 187236, 189, 189238, 191, 191240, 193248, 195, 196, 197, 201, 207, 208287, 209, 210293, 211297, 211299, 212, 213, 213302, 214305, 215, 216, 223324, 224329, 230351, 230352, 231, 231357, 247408, 249412, 25241S, 252416 Dembowski, Peter F. 1547 Du Cange, Charles du Fresne Seigneur 488 Felixberger, Josef 1', 28, 102, 178215, 185230, 192, 247408, 252415 Feiler, Jules 157"8 Fillmore, Charles, J. 237, 237379 Flydal, Leiv 1545 Foerster, Hans 3165 Foulet, Lucien 222322, 223326, 234368, 245405 Frank, Barbara 727 Frank-Job, Barbara 727 Gärtner, Kurt XI, 521, 625, 1343, 2157, 45, 315526 Gauchat, Louis 15 Gillieron, Jules 187235 Gleßgen, Martin-Dietrich 1547, 167176 Godefroy, Frederic 470 Goebl, Hans l1, 28, 4, 101, 102, 113, 117, 11733, 119, 12144, 12145, 12148, 122", 123, 12354, 124, 12455, 125, 1256, 12572, 126, 131, 138, 138106, 139, 178215, 1782'6, 185230, 187234, 188237, 191244, 192, 194, 218, 247408, 252415, 472, 478, 485, 487, 539, 542 Gossen, Carl Theodor 4, 102, 1022, 116, 11627, 11732, 118, 11938, 12148,

6.2. Autorenregister 12354, 124, 12572, 131, 13183, 132, 13284, 139, 139108, 139109, 139'", 143125, 144, 145129, 150, 156, 156'52, 157, 157'56, 157159, 159, 161, 162, 163, 167176, 168, 168177, 169, 174, 174199, 174200, 1782'6, 1792'8, 180, 182, 183, 185230, 185231, 186, 187, 187234, 188237, 191241, 191243, 191244, 195, 195252, 196, 196254, 196255, 197, 203273, 205, 205279, 206, 207, 208287, 211296, 213, 215, 219, 219312, 220, 220316, 247408, 478, 539, 542 Gysseling, Maurits 932 Hamlin, Frank R. 245405 Heinemeyer, Walter 10, 1034, 1036, 1037, II 39 , II 4 , II 41 , 3165 Hemptinne, Therese de 3166 Herbillon, Jules 1071, 173195 Herbin, Jean-Charles 102, 167176, 168 Herrmann, Hans-Walter l 2 , l 4 , l 6 , 318, 524 Hilty, Gerold 234367 Holtus, Günter XI, 29, 214, 5 2 ', 523, 524, 625, 626, 3166, 45, 107", 11013, III 14 , 1 1728, 12249, 13286, 13499, 157155, 161166, 1762'1, 192246, 3 1 5526, 474, 511 Horsman, Peter J. 31" Houdremont, Alfred 2, 21, 4, 42 Huet, Gedeon 167176, 169, 169181 Hupka, Werner 5, 102, 104, 1067, 11218, 11625, 118, 11835, 12252, 13079, 131, 13389, 144, 144126, 156, 161165, 178215, 179220, 185230, 188237, 191243, 193248, 195, 196, 196256, 197257, 211296, 219313, 234368, 235370, 235371, 235372, 235373, 235374, 235375, 236376, 236377, 245405, 473, 474, 476, 478, 481, 500, 502, 503, 505, 508, 515, 518, 524, 528, 529, 531, 534, 542, 545, 546, 547, 553, 558, 559 Jakobi-Mirwald, Christine Joret, Charles 11731 Joset, Camille-J. 317 3

1751

Keuffer, Max 1, l Körner, Anja 107", 11013, 1172S, 13286, 161166, 176211, 192246, 474, 511 Konrad, Brigitte 462241, 465267, 467281 Kranich-Hofbauer, Karin 933, 1035, 1036, 1037, II 38 , II 39 , II 4 , II 41

Kruisheer, Jacobus G.

587 524, 3062

Lanher, Jean 4, 101, 102, 138, 138106, 139, 139108, 139'", 140"2, 141 " 8 , 143125, 157154, 167176, 169, 170, 171186, 174, 174200, 175, 176, 178, 178217, 187, 188, 188237, 189, 191, 1 9 1

240

Lausberg, Heinrich 117, 234367 Lebsanft, Franz 1547 Lesort, Andre 26778, 26987 Lommatzsch, Erhard 470, 487 Loriot, Robert 157156 Maiiczak, Witold 245405 Mantou, Reine 101, 116, 117, 12148, 12354, 124, 178216, 180, 187, 187234, 191244, 247409, 249 Margue, Michel 3'7, 318, 173198 Meder, Franz 223324, 223327, 224329, 225333, 226336, 230351 Meisenburg, Trudel 933 Menard, Philippe 224331, 225333, 225335, 226m, 227342, 227343, 228345, 228346, 228349, 234368, 252415 Meyer, Paul 167176, 169, 169181 Meyer-Lübke, Wilhelm 117, 13284, 13285, 136102, 220317 Möhren, Frankwalt 13079, 13181, 138 Moignet, Gerard 227344 Monfrin, Jacques 6, 193247 Monjour, Alf 117, 11729, 11730, 11732, 118, 11834, 156149, 156151, 156153, 157154, 157156, 159, 163, 163169, 165, 166174 Morf, Heinrich 117 Müller, Wulf 11836 Oesterreicher, Wulf 1547 Overbeck, Anja 29, 626, 932, 1547, 134", 144127, 162167, 170184, 174200, 176210, 178217, 179218, 191241, 205281, 210292, 222321, 3 1 5526, 342790, 473, 474, 475, 485, 495, 500, 501, 502, 506, 516, 523, 530, 539, 544, 545, 556, 568 Parisse, Michel 317, 1343 Patze, Hans 318 Paul, Hermann III 1 6 Pauly, Michel 522 Pfister, Max 5, 102, 104, 105, 131, 145129, 150, 157, 173196, 178217, 189, 484

588

6. Register

Pitz, Martina I s Plank, Frans 237378 Poelstra, Theo J. 3165 Pope, Mildred K. 235"°, 235371, 235372, 23 5373, 235374, 235375, 236376, 236377, 245405, 252415 Posmyk, Olaf 29, 134" Powitz, Gerhardt 931 Prevenier, Walter 3166 Price, Glanville 223324, 223327, 224329, 225333, 226338, 227339, 230351 Prost, Auguste 1 Rapp, Andrea XI, 521, 524, 625, 45, 315s26 Regula, Moritz 195, 250, 250413 Reichert, Winfried 2, 27, 29, 2", 212, 213, 317, 3'8, 522, 524, 30«, 315526, 508 Remacle, Louis 5, 102, 1044, 105, 116, 11732, 11836, 11939, 12144, 12456, 131, 139, 139108, 139"°, 142123, 143, 143124, 147'33, 156153, 157, 165173, 168, 168178, 168179, 169, 171189, 193249, 195251, 196, 196253, 209288 Renzi, Lorenzo 234367 Rheinfelder, Hans 1045, 1067, 1 1625, 12145, 12252, 13079, 13284, 13285, 144126, 149136, 156149, 166174, 178215, 179219, 192, 193248, 193249, 195, 195250, 196, 197257, 197258, 203273, 209288, 209290, 2 1 3 , 2 1 5, 2 1 5370, 216308, 218, 220317, 221319, 235307, 235371, 235372, 235373, 235374, 235375, 236376, 236377, 245405, 252415, 488, 490, 494, 501, 505, 509, 525, 526, 542, 546, 555, 563, 564 Rousselot, Abbe Pierre 15 Sal vi, Giampaolo 234367 Schneider, Karin 3165 Schesler, Lene 237, 237378, 237381, 237382, 247408, 252415, 252416 Schwan, Eduard 196, 197, 207283, 219, 219312, 492 Sergijewskij, Maxim W. 2 1 5307, 235370, 235371, 235372, 235373, 235374, 235375, 236376, 236377, 245405 Sigmond, Joannes P. 3165 Sneyders de Vogel, Kornelis 224329 Spence, Nicol C. W. 245405 Stahl, Peter 1648, 1033 Taverdet, Gerard

161166

Teissier, Guillaume-Ferdinand 531 Titz, Karel 247, 247409, 247410, 249, 249412, 251, 252417 Tobler, Adolf 470, 487 Togeby, Knud 223324, 223325, 224329, 224330, 23035! Trausch, Gilbert 3'5, 3'6, 317 Vandermaesen, Maurice 3166 Völker, Harald XI, l 1 , 29, 214, 419, 521, 523, 524, 625, 626, 16, 1649, 1752, 2960, 3063, 3166, 45, 107", 11114, 11728, 12249, 13286, 134", 161166, 176211, 181225, 192246, 198260, 203275, 218310, 222320, 222321, 229350, 230353, 234366, 237380, 245406, 255423, 315526, 474, 511 Voretzsch, Karl 1067 Wailly, Natalis de 1, 169 Wampach, Camille 5, 6, 14, 185S, 44, 45, 45', 12564, 140"7, 214304, 260'°, 26778, 26987, 274121, 3851234, 462241, 465267 Wartburg, Walther von 470 Weill, Georges 274121 Weinreich, Uriel 1545 Werveke, Nicolas van 1, 2, 173198 Wilhelm, Friedrich 6, 13 Wilhelmus, Elvire 318 Wilmotte, Maurice 168 Winkelmann, Otto 318 Woledge, Brian 222323, 223327, 225332, 225333, 227344, 234368 Wolf, Lothar 5, 102, 104, 1067, 11218, 11625, 118, 11835, 12252, 13079, 131, 13389, 144, 144126, 156, 161165, 178215, 179220, 185230, 188237, 191243, 193248, 195, 196, 196256, 197257, 211296, 219313, 234368, 235370, 235371, 235372, 235373, 235374, 23 5375, 236376, 236377, 245405, 473, 474, 476, 478, 481, 500, 502, 503, 505, 508, 515, 518, 524, 528, 529, 531, 534, 542, 545, 546, 547, 553, 558, 559 Yvon, Henri

223325, 224330, 226337

Zeliqzon, Leon 233363 Zink, Gaston 235370, 235371, 235372, 235373, 235374, 235375, 236376, 236377, 245405, 247408, 252415 Zufferey, Francois 109

6.3. Onomastische Register

589

6.3. O n o m a s t i s c h e Register 6.3.1. Anthroponymregister Das Anthroponymregister erschließt alle im Korpus auftretenden Personennamen in alphabetischer Reihenfolge. Grundlegend für die Alphabetisierung waren jeweils die ersten Namenbestandteile (die heutigen «Vornamen»), denn in der mittelalterlichen Namengebung kann in den meisten Fällen noch nicht von «Nachnamen» gesprochen werden; zumeist bilden die Herkunfts- oder Herrschaftsgebiete der Personen den zweiten Namenbestandteil (etwa Colin von Bastogne oder Matthias II., Herzog von Lothringen). Den Konventionen eines historischen Namenregisters folgend wurden die Einträge im Falle von mehreren Personen ein und desselben Namens nach der Hierarchie ihrer Träger in folgender Reihenfolge geordnet: Päpste (kein Beleg), Kaiser (kein Beleg), Könige, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte, Pfalzgrafen, Herzöge, Markgrafen, Grafen und - ohne weitere Differenzierung - sonstige Adlige, Ritter, Bürger und Dienstleute. Adlige und Besitzer von Herrschaften werden nach ihrem Herkunftsnamen und nicht unter dem Namen ihrer Herrschaft aufgeführt (etwa Gerhard von Luxemburg, Herr von Durbuy, der innerhalb der Einträge zu dem Namen Gerhard zwischen Gerhard von Luttange und Gerhard von Vianden eingeordnet wird). Als Lemmata wurden nach historiographischer Konvention sowie aus Gründen der Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit - das Untersuchungsgebiet umfaßt deutsch- und französischsprachige Räume - die modernen deutschen Namenformen gewählt (etwa Dietrich statt Thierry)·, lediglich nicht mehr existierende Namen wurden in der altfranzösischen Form belassen (etwa Ascelin von Bouconville oder Curse von Beuvange-sousJustemont). Bei lautlich weit auseinander liegenden Formen erleichtern Verweise das Auffinden des entsprechenden Lemmas (etwa bei Gilles!Egid oder Joffroi/ Gottfried). Die Herkunftsangaben werden jeweils durch die heute in demjenigen Land für den Ort gebräuchliche Bezeichnung wiedergegeben (etwa Guido von Behagnies oder Heinrich II., Herr von Daun) und entsprechen somit den im Toponymregister aufgeführten Lemmata (cf. Kap. 6.3.2.). Ausnahmen hierzu bilden lediglich konventionalisierte Namen von Herrschaftsgebieten, die als solche nicht als Herkunfts- oder «Nachnamen» gelten können (etwa Guido III., Graf von Flandern und Namur, während die Okkurrenzen zu der Region Flandern im Toponymregister unter ihrem heutigen französischen Namen Flandres erscheinen). Die nur selten auftretenden Namen ohne Herkunftsangabe, die bereits dem modernen Muster «Vorname + Nachname» entsprechen (etwa Dietrich Boucheman), stehen jeweils unter dem Vornamen; der Nachname fungiert bei mehreren Personen eines Namens als Alphabetisierungsbestimmung (etwa Dietrich Boucheman zwischen Dietrich, Herr von Beveren und Diet-

590

6. Register

rich, Herr von Brouch). Ebenso wurde mit Ruf- oder Spitznamen verfahren (etwa Gilbert der Flame oder Nicolas «Ii Fameilleus»), Angaben zu Verwandtschaftsbeziehungen oder Berufs- und Standesbezeichnungen wurden nur dann übernommen, wenn sie unmittelbar aus dem Text hervorgehen und direkt an den Rufnamen anschließen (etwa bei den Belegen thirion lefil le fignoir la(m)bert de Go(m)merih oder tiele le feiure de dikirke). Ein Fragezeichen hinter dem Lemma (etwa bei Dietrich von Essekines (?)) zeigt an, daß der jeweilige Herkunftsname nicht oder nicht sicher identifiziert werden konnte (cf. das Toponymregister in 6.2.)· Aufgenommen wurden alle in den Urkunden explizit erwähnten Namen, auch wenn Titel oder Herkunftsangabe, etwa durch die Wiederholung eines Namens innerhalb ein- und derselben Urkunde, fehlen (etwa im Fall von Ii dit henri, wenn durch den Kontext erschließbar ist, daß es sich ζ. B. um Heinrich V., Graf von Luxemburg, handelt). «Verdeckt» in den Urkunden erwähnte, also nicht namentlich beteiligte Personen (etwa le conte de bar ohne weitere Namennennung) werden in diesem Anthroponymregister nicht berücksichtigt; sie sind jedoch bei Bedarf über das Toponymregister erschließbar, wo alle Belege etwa von Bar aufgeführt sind. Die Okkurrenzen werden jeweils in der Form zitiert, in der sie in der Urkunde auftreten, d. h. es wurden alle innerhalb des Namens befindlichen Satzzeichen, Abbreviaturen, Diakritika etc. mit aufgenommen (etwa HanriT Coenf de Luceleborch · de la Rouche / et March(il) de erlonT); fehlende oder unvollständige Angaben, ζ. B. bei Herrschaftsbezeichnungen, wurden in der Regel nicht ergänzt. Eine Ausnahme von dieser Konvention bilden einige in eckige Klammern gesetzte, hinzugefügte Herkunftsangaben, die der besseren Identifikation des Namens dienen, so werden etwa aus dem Urkunden-Passus monfeigneur Jaques de nuef chaftel (et) Mon feignour watier fon fr ere die beiden Einträge Jaques de nuef chaCtel und watier [de nuef chaftel]. Die alphabetische Anordnung der Okkurrenzen eines Lemmas resultiert aus folgendem Schema: Varianten mit Minuskel haben grundsätzlich Vorrang vor solchen mit Majuskel, ebenso stehen ansonsten identische Belege ohne Diakritikum bzw. ohne Sonderzeichen vor solchen mit Diakritikum oder Sonderzeichen (etwa ferri vor ferri oder arnous vor arnouf). Gekürzte Belege werden zunächst wie ausgeschriebene behandelt, den ungekürzten Allographen jedoch nachgeordnet (etwa Ferris vor F(erris)). Formen mit Diakritika haben Vorrang vor solchen mit Sonderzeichen, diese wiederum vor solchen mit Abbreviaturen (etwa ferris vor ferrif vor f(er)ris). Enthält eine Variante ein Interpunktionszeichen, so wird sie der entsprechenden Form ohne Interpunktionszeichen nachgeordnet (etwa Ferris dus vor Ferris • dus) Ausschlaggebend für die Anordnung ist stets nur der erste Namenbestandteil («Vorname»). Jeder aufgeführten Okkurrenz wird in runden Klammern ihr absolutes numerisches Auftreten innerhalb des Gesamtkorpus zugeordnet (etwa

6.3. Onomastische Register

591

Guion Conte de Flandres (3)); es folgen die Stellenangaben nach dem Muster «Urkundennummer,Zeilenzahl» (etwa wIII465,3), wobei unter «Zeile» die mit eckigen Klammern gekennzeichnete Originalzeile der Urkunde, nicht die der Edition, zu verstehen ist. Erstreckt sich der Beleg über mehr als eine Zeile, wird dies durch einen Schrägstrich gekennzeichnet (etwa wIII465,3/4). Tritt ein Beleg mehrfach innerhalb ein- und derselben Urkunde auf, werden die verschiedenen Zeilenangaben durch Kommata getrennt (etwa wIII465,3,6,ll). Adam von Caudry - Adam de Caudri (1) wII456e,3 Adam von Haren - adan de hare (1) wIV127,34 - adan de harne (1) wIV124e,36

- adans (1) wIV124e,37 - adans de hare (1) wIV127,35 Alard von Louvignies - Alars de Louegnies (1) wII456e,7 Albert von Gezoncourt - aubert de gironcourt (1) wIV104,16 Albert von Parroy - aubert [de perroie] (1) wIV104,12 Albert von Saulny - Aubert danfauny (1) wIV071,121 Albert von Vance, Ritter - aubers de Vans Cheualiers (1) wIII330,l Albert von Vandieres - aubert de vandieref (1) wIV104,14 - Aub(er)t feignor de vandieres (1) wIV013e,23 Alexander von Villers(-les-Mangiennes) der Ältere

- alexandre (1) wIV124e,37 - alexandre de viler • le vielh (1) wIV124e,36 - alixandre de vileir le vielh (1) wIV127,33 - alixandres Ii vieux (1) wIV127,35 Alexander von Villers(-les-Mangiennes) der Jüngere

- alexandre (1) wIV124e,37 -

alexandre de'vileir le jouene (1) wIV147e,4 alexandre de viler le ioine (1) wIV124e,36 alixandre de vileir le Jone (1) wIV127,33 alixandrefde vileirf Ii iounef(l) wIV096,14 alixandres lijounes (1) wIV127,35

Alice, Tochter Theobalds Π. von Bar

- alis (6) wIV443,4,5 wIV444,4 Andreas von Bioncourt - Andrieu de bioncourt (1) wIV104,12

592

6. Register

Anselm von Saint-Remy - Anfeaus de Saint Remy (1) wII456e,4 Arnold ΙΠ., Graf von Chiny (und Loon) - arttoul (2) wIII309,7,17 - arnoulz Cuenf de Loz • (et) de Chinei (1) wII457,l - arnouf cuenf de lof (et) de chinej (1) wIII275,5 - arnouf Cuenf de lof (et) de chini (1) wIII275,l - arnouf Cuenf de'lof (et) de chini (1) wIII276,3 - Arnouf ceuf de Lof (et) de chinej (1) wIII208,l - Arnouf Cuens de los Et de chinej (1) wIII309,3 - Arnouf cuenf de lof (et) de chini (1) wIII277,2 - Arnouf Cuenf de lof (et) de chifnt (1) wII463,l Arnold, Herr von Falkenstein - arnols Sirefde Faconpiere (et) de Noufchaftel (1) wIV471,l Arnold IV., Herr von Fels (Larochette) - arnol signor de la röche (1) wIV012,31 - arnoulf Siref de la Rouche (1) wIII217,2/3 - arnoult fignor de la Rouche (1) wIII217,6 - Arnouf Siref dela Roche (1) wII353,22 Arnold von Haye - ernoul de 'hejf (1) wlV249,11 Arnold von Huin (?) - ERnous de Huin (1) wII456e,3 Arnold, Herr von Huncherange - arnol de honi(n)grenges (1) wIV012,32 - arnoult fignor de honkerengef (1) wIII222,10 Arnold von Latour - arnouf dela tur qu(on) dit put neif (1) wIII228,7 Arnold von Mortagne(-du-Nord) - Ernouf de Mortaigne (1) wII456e,2 Arnold von Rodemack - arnol de rodemake (1) wIV012,31 Arnold von Sierck(-les-Bains) - Arnolt de Sirkes (1) wIV013e,21 - arnoul de sires (1) wIV103,3 - arnoul de firkef (1) wlV104,10 Arnold von Siersberg - arnoul de fiberch (1) wIV104,10 Arnold, Herr von Stenay - arnoulf firef de fteine (1) wIV096,13 Arnold von Volkrange - Arnoult de Wolquerengef (1) wIII205,9 Arnold, Herr von Walhain(-Saint-Paul) - arnouf firef de walehaim (1) wIII422,l Ascelin von Bouconville - afcelin de bouconuille bailhi de faintmihier (1) wIV408,3 - afcelins (1) wIV408,5

6.3. Onomastische Register

593

Balduin von Avesnes, Herr von Beaumont - Baudewins dauefnef siref de Bialmont (1) wIV292,6/7 - bauduin datiertes feignnour de biaulmont (1) wIV221,7/8 - bauduin fignour de biaulmont (1) wIII522,9 - Bauduin (2) wIII499,5,8 - Bauduin dauefnes (1) wIV284,9 - Baud(uin) dauefnes seign(eur) de Beaumo(n)t (1) wIV340,ll - Bauduin de auefnes fign(our) de Beau'mnt (1) wIII499,3 - Bauduins (1) wIII499,12 - Bauduins dauefnes fires de biaumo(n)t (1) wIV284,2 - Bauduins de Auefnes fire de Beaumont (1) wIV294,3 - bauduyn de auennes feigneur de biaumont (1) wIV244,6 - bauduyn de auennes fignour de biaumont (1) wIV220,7 Balduin von Roisin - Baudris de Roifin (1) wII456e,2 Balduin von Thil - Bauduins del thilg (1) wII456e,4/5 Beatrix von Avesnes, Gräfin von Luxemburg - Beatris (1) wIII499,6 - Beatris ferne Henri fll le Conte de LulTelb(our)g (1) wIII499,5/6 Bernhard von Chätenoi - Bernart dou Chaftenai legat de La Court de Rome aminiftreur in fpiritues chofes (et) tempores de les glife de Trieues (1) wlVI81,15/16/17 Bertrand von Siersberg - b(er)tranf de fiberch (1) wIV104,15/16 Bruillet von Le Braille - Bruillet dou Bruille (1) wIII499,10 Brunike von Rist - brunike de rifte (1) wIV104,13 Bruno von Rosieres(-en-Blois) - brun de rofieref{ 1) wIV104,13 Champaigne, Diener von Longwy - champaigne meneftref de lowy (1) wIV044,4 Colard, Herr von Ennery - Colant feignor daneri (1) wIV013e,22 Colard von Florange - Colard [de Florainges] (1) wIV103,3 - colart [de florehengef] (1) wIV104,10 - colart [de florehe(n)gef] (1) wIII511,3 Colet von Ligny(-en-Barrois) - Colet [de liny] (1) wIV071,194 Colin von Bastogne (Vater) - colin de baftoigne (1) wIII294,3 - colin (1) wIII294,9 - Colins (2) wIII294,4,6 - coli(n)s (2) wIII294,7

594

6. Register

Colin von Bastogne (Sohn) - colin (1) wIII294,3 - colms (1) wIII294,8 Corbeau von Awans - corbels dawans (1) wIV254,4 - corbiaul (1) wIV254,5 Coterel von Arlon -

coterel jadis dellons (1) wIV071,167

Cune cf. Kuno Curse von Beuvange(-sous-Justemont) - Curie (1) wII467,5 Dieter, Schmied von Diekirch - tiele le feiure de dikirke (1) wIV010,7 Dietrich von Anlier - thierion danlierf{\)

wIV044,17

Dietrich von Beuvange(-sous-Justemont) - thiederi (1) wII467,5 Dietrich, Herr von Beveren - Thierri segn(our) de Beue(re) (1) wIV284,l 1 - Thierris sires de Beue(re) (1) wIV284,5 - Thirris de beu(er)re (1) wII456e,7 - THyri seign(eur) de Beuere (1) wIV340,l 1/12 Dietrich Boucheman - thirry Boucheman (1) wIV103,5 Dietrich, Herr von Brouch - THierri fignnor de bruke (1) wIV173e,17 - Thierri [ignor de bruke (1) wIV 170,21 Dietrich von Essekines (?), Ritter - thierris cheualiers sires delTekines (1) wIII395,l Dietrich, Sohn Lamberts von Gommery - thirion lefll le fignoir la(m)bert de Go(m)merih (1) wIII228,8 Dietrich von Hannut - THirri deL Hamude (1) wII456e,2 Dietrich, Herr von Houffalize - Thierris de huffalile (1) wIV256,6 Dietrich von Le Val - Thirris del Val (1) wII456e,5 Dietrich von Linster, Seneschal] von Luxemburg - thierri (1) wIII222,ll Dietrich von Lontzen - thirri de Loncer(is) (1) wIV103,4 Dietrich von Walcourt - Thirrif de Walencorth (1) wII456e,3 Durand, Kaplan Herzog Friedrichs ΙΠ. von Lothringen - durant (1) wIV453,3

6.3. Onomastische Register Egid, Herr von Berg - Gilon de berguef(l)

595

wIV104,10

Egid von Beriaimont - Gilles de berlemo(n)t (1) wII456e,5 Egid von Beveren - Gilles de beuene (1) wII456e,5 Egid Bliaus - Gilles bliaus (1) wII456e,6 Egid von Bremerayn (?) - Gilles de bremerayn (1) wII456e,6 Egid von Escautpont - Gilles defcaupout (1) wII456e,6 Egid von Fantegnies - Gillot defantegnies

(1) wIII499,10

Egid Le Brun - Gilles lebruns (1) wII456e,3 - Gilon *e brun cognoiftable de france (1) wIII522,ll Egid, Herr von Ouren - giles dore (1) wIV012,30 - gileffiref doure (1) wIV216,21 - Gilef fires dore (1) wIV229,22 - gilon fignor doure (2) wIV216,9,19 Egid Π., Herr von Rodemack - Gilef Siref de Rodemak(re)n (1) wII353,22 - Gillon de Rodemacre (1) wIV103,5 - Gilon feign(our) de Rodemacre jufticier (1) wIV533,l 1 - Gylon (1) wIV533,22 - Gylon feign(our) de Rodemacre (1) wIV533,18 Egid von Trazegnies - Gilles de Trefeignis (1) wII456e,7 Engerrand von Bioul, Ritter - Engherans de Bieul ch(eualie)rs (1) wIV543,16 - Engherans de Bieul • ch(eualie)rs (1) wIV543,19 Engerrand von Steynlyka (?) - Engeirans de Steynlyka (1) wII456e,5 Elisabeth-Isabelle von Luxemburg cf. Isabelle von Luxemburg Ermesinde, Gräfin von Luxemburg - Ermenfen • Conteffe • de lucenborc • (et) de la röche (1) wII412,l - ermenfend conteße de Luceleb(ourg) (1) wIII205,3 - Ermfensend) Conteße de Luce(m)b(or)g (et) dela Roche (et) m(ar)chife derlonf (1) wII429,l - Ermfensend) conteffe de Luce(m)b(ou)rg (1) wII433,l - Ermfensend) • co(n)teße de Luce(m)b(ou)rg (1) wII457,3 - Erm(ensend) • Conteffe de Lucenb(our)g (1) wII466x,l - Erm(ensend) • conteffe de Maruille • (et) de Luceborg (1) wII494x,10 - Ermenfens Conteffe de Luceleborc (et) de la Roche (et) Marchiffe darlon (1) wII402,l

596 -

6. Register

Ermenfent (1) wIV155,3 erme(n)[e(n)t (con)teiTe de lufe(n)bor et de la roche (1) wIII495,3

Errard von Beligny - Eirart de beligney (1) wIV104,16 Errard von Velaine(-sous-Amance) - eirart de vilenf (1) wIV104,14 Eustache von Distroff - euftaTe de thiekeftor (1) wIII313,3 Eustache Keninet, Sohn Eustaches von Le Roeulx, Herr von Trazegnies - Euftace keninet (1) wIII522,10 - EuftaiTon dou Reus le fil seignfeur) de Trafeignies (1) wIV340,13 Eustache von Le Reulx, Herr von Trazegnies - EftaKie sign(our) dou Rues (1) wIII499,9 - Euftace fignour de ruez (1) wIII522,10 - Euft(ace)f dou Ruef{\) wII456e,l - EuftaSces dou Rues sires de Trafengnies (1) wIV284,6 - Euftaße dou Rues segnfour) de Trafegnjes (1) wIV284,12 - Euftattes sires dou Rues (1) wIV284,5 Fastre, Herr von Ligne -

Faftres de Ligne (1) wII456e,3

Ferris cf. Friedrich Flatrei von Failly - flatrei de failli (1) wIV164,19 Francois, Sohn Pierres von Thynes(-lez-Dinant) - francoif( 1) wIII422,6 Frank von Longwy - franque de lowy (1) wIV104,15 Frankin von Bastogne - franki(n) (1) wIV249,15 - frankinf{\) wIV249,12 - frankins de baftoi(n)gne (1) wIV249,3 - franki(n)[ (1) wIV249,16 Friedrich ΠΙ., Herzog von Lothringen - Fer(is) duz de loh(ereigne) (et) mferjchif (1) wIV444,l - Fer(is) • duz de loh(ereigne) (et) m(er)chif (1) wIV443,l - ferri (3) wIII077,5 wIII094,38 wIII096e,l - ferri due de loherainne (1) wIV244,3 - ferri due de lorainne (1) wIV220,4 - ferri due de lorraine (et) marchif{\) wIV115,2 - Ferri (2) wIII094,l wIII096x,l - Ferri due de lorrainne (et) mareh(is) (1) wIV012,2 - Ferri due de lorrainne (1) wIV221,4 - Ferri due de lorreigne (et) marchis (1) wIV405,4 - Ferri due de Lorreigne (et) marchis (1) wIV425,3/4 - Ferri le due (1) wIII480,4 - Fe(rri) due de Loh(eraine) (et) march(is) (1) wIV108,5 - F(erri) . dux de lorrain(ne) (et) March(is) (1) wIII203,2 - F(er)ri (1) wIII183,3

6.3. Onomastische Register -

ferris dus de Lehereine et March(is) (1) wIII231,l ferris dus de Loeraine et March(is) (1) wIII202,l ferris dus de Loheraingn(e) (et) Marchiz (1) wIV102,l ferrif duf de loh(eraine) • et marchif (l) wIII514,l ferrif duf de loherraine et marchif (1) wIII511,l ferrif duf de'Lorenne (et) march(is) (1) wIII484,l ferrif dux de Lourregne et march(is) (1) wIII205,l Ferris dus de Loher(aine) (et) march(is) (1) wIII482,l Ferris dus de Loherenne (et) march(is) (1) wIV420,l Ferris • dus • de Lorregne (et) March(is) (1) wIII227,l Ferris dux de loheranne (et) marchis (1) wIV408,l Ferris dux de Lorraigne et March(is) (1) wIV247,l Ferris dux de Lorrainne (et) Marchis (1) wIII505,l Ferris dus de Loher(aine) (1) wIV252,l Ferris dus de Loheraingne (et) March(is) (1) wIV013e,l Ferris dus de lorreigne (et) marchis (1) wIV396,l Ferris dus de Lorreigne (et) marchis (1) wIV426,l Ferris dus de'Lorreigne (et) march(is) (1) wIV421,l Ferris duf de lorreigne et marchis (1) wIV405,l Ferris dux de Lorraingne (et) March(is) (1) wIV103,l Ferris dux de Lorrainne et Marchis (1) wIII405,l Ferrif (2) wIII096x,39 w i l l 138,3 Ferrif dus de Loher(aine) (et) Marchif (1) wIII480,2 Ferrif dux de lohereigne et marchfis) (1) w i l l 194,1 Ferrif dux de lorraine (et) marchif (3) wIV104,l wIV105,l wIV109e,l Ferrif duf de lorreigne et marchis (1) wIV373,l Ferr(is) Dux de loheraigne (et) marchfis) (1) wIV394,l Ferr(is) dux de lohoraigne et Marchfis) (1) wIV412,l Ferr(is) dux de lorraigne (et) Marchfis) (1) wIV413,l Ferr(is) Dux de lorraigne et marchfis) (1) wIV409,l Ferr(is) Dux de Lorraigne (et) Marchis (1) wIV251,l Ferrfis) Dux de lorregne et Marchfis) (1) wIV393,l F(erris) • dux de lorraine (et) marchfis) (1) wIII210,l Ferrit due de Loheraing(ne) (et) marchiz (1) wIVl 11,2/3 Freris Dus de Lorrai(n)ne (et) Marchis (1) wIII509,l

Friedrich von Chätelier - Ferri dou chaftelleir (1) wIV104,16 Friedrich II., Herr von Neuerburg - ferri fignor de nuef chafteL (1) wIV216,10 - ferri dou nofchattel (1) wIV247,4 - ferri fegnor dou Nuef chaftel (1) wIV252,5 - ferris fires de Nuefchaftel (1) wIV225,13 - ferris fires dou Nuefchaftel (1) wIV225,17/18 - ferrfis) sires dou nuef chaftel (1) wIV199,16 - Ferris fires de nuef chaftel (1) wIV216,l - ferrj de Neofchattel (1) wIV251,5 Friedrich von Septfontaines - Ferri de fepfonteinef (1) wIV104,15 Friedrich von Valkenburg - Ferri de Faconmont (1) wIV147e,5/6

6. Register

598

Friedrich von Volkrange - Ferri de wolkerainges (1) wIV103,6 - Ferri de Wolquerenges (1) wIV071,121 Gerhard von Bettange - Gerart de betanche[{\)

wIV104,11

Gerhard, Herr von Blankenheim - Gerard de Blankenem (1) wIV413,3 - Gerardt [de blamkenaln] (1) wIV173e,15 - Gerart [de blamkenaln] (1) wIV170,19 Gerhard von Dave, Ritter - Gerars de Daueles ch(eualie)rs (1) wIV543,16 - Gerars de / daules • ch(eualie)rs (1) wIV543,19 Gerhard von Fontenoi - Gerart de fonteinoi (1) wIV104,14 - Gerart de Fontenoj (1) wIV013e,22/23 Gerhard, Herr von Jauche - Gerard segn(our) de Geauche (1) wIV284,ll - Gerars fires de Geauche (1) wIV284,6 - Gerarfde Jauce (1) wII456e,4 - Gerart seign(eur) de Geauche (1) wIV340,12/13 Gerhard von Luttange - Gerairs de luftangef(l) wIV528,5 - Gerars • de luftangef(l) wII412,2 - Girarfde luTtangef( 1) wIII313,5/6 Gerhard, Klerikus Graf Heinrichs V. von Luxemburg - Gerard (1) wIV292,2 - Gerart (1) wIV294,13 Gerhard von Luxemburg, Herr von Durbuy - Gerairt (1) wII467,3 - Gerars de Lucelbo(rc) fir(es) de durbuj (1) wIV108,l/2 - Gerars de Luttelb(our)g sire de Durbui (1) wIII503,2 - Gerars de luxcelborgh sires de Derbuis (1) wIV543,18 - Gerars de luxcelborgh sires de Dierbuis (1) wIV543,15 - Gerars de Luxelebourc (1) wIII473,2 - Gerart de Lucenb(ou)r (1) wIII231,14/15 - Gerart de LuHelb(our)g sign(our) de Durbui (1) wIII503x,3/4 - Gerart fignor de durbuy (1) wIV012,28 - Girars (1) wIII006,8 - girart de Luceleb(ourg) • fignor de dourbuif (1) wIII205,7/8 - Girart (1) wIII006,2 - Girrard de Lucb(our) (1) wIV 103,2 Gerhard von Vianden - Gerars de Viane (1) wII456e,4 Gerhard von Vüe (?) - Gerard de Vile (1) wII456e,l Gerlach, Herr von Dollendorf - Gerlach de dollendorf (1) wIV247,2 - Gerlach de dollendorph (1) wIV251,3 - Gerlaic de dolendorf (\) wIV252,2

6.3. Onomastische Register Gilbert der Flame - Gilebert le flama(n)g (1) wIV071,123 Gilbert von Quievrain -

Gillebers de Keurayn (1) wII456e,4

Gilles cf. Egid Gillet, Münzer Graf Heinrichs V. von Luxemburg - Gyllet lo monoier (1) wIV292,2 Gebert von Apremont - Gobert feignor de afpremont (1) wIV412,4 Gebert von Bastogne - Gober [de baftoi(n)gne] (1) wIV249,3 Gosswin von Born - GoITum de borne (1) wIV127,33/34 - GoiTuin de Borne (1) wIV124e,36 - Goffuins (1) wIV124e,37 - Goffuins de borne (1) wIV127,35 Gottfried, Graf von Vianden - Godeffroi [de vienne] (1) wIV173e,16 - Godeffroy [de vienne] (1) wIV170,19 Gottfried von Bertrange - iofroit de bertraingef (1) wIV471,12 - joffroy de b(er)trenges (1) wIV012,31 Gottfried von Escautpont - Giffroit defcaupont (1) wII456e,6 Gottfried, Herr von Esch (a. d. Sauer) - ioifroiz firefdaix (1) wIV010,l - Joffroi dayfe (1) wIV373,4/5 - joffroif firef daiffe (1) wIV216,21 - Joffrois sires daixe (1) wIV403,4 - Joffroj · fignor daiße (1) wIV216,10 - joffroj fignor dailTe (1) wIV216,18/19 " joffroy fignor dayffe (1) wIV012,30 - Joifrois sires daiSfe (1) wIV543,16 - Joifrois sires Daiffe (1) wIV543,18 Gottfried von Rosieres(-en-Blois) - ioiffroi de rofieref{\) wIV104,13 Gottfried Vilain, Bürger von Metz, Bruder Jakemin Vilains - jofrignon villains (1) wIII509,2 - Joifreignon (1) wIII231,5 Gottfried, Herr von Wiltz - Joiffroi de Weiz (1) wIII006,7 Guido III., Graf von Flandern und Markgraf von Namur - Guion Conte de flandres (3) wIII465,2 wIII467,2 wIII468,l - Guion Conte de flandr(es) (1) wIV340,9 - Guion Conte de flandres et Marchis de Namur (1) wIV286,l/2 - Guion Conte de flandres et Marchis de Namur (2) wIII473,4 wIII475,24/25 - Guion Conte de flandres et Marchis de Nam(ur) (1) wIII499,9

600 -

6. Register

Guion Conte de flandref (et) Marchis de namur (1) wIV550,2/3 Guion conte de flandref (et) Marchis de namur (1) wIII522,8/9 Guion Conte de Flandr(es) (et) Marchis de Nam(ur) (1) wIII503,4 Guion Conte de'flandres (et) Marchis de namur (1) wIV543,6 Guion conte de flandres et Marchit de Namur (1) wIII470,2/3 Guion conte de flandr(es) (et) Marchit de Nam(ur) (1) wIV563e,2 Guion Conte de Flandr(es) (et) Marchis de namur (1) wIV288,2 Guis (2) wIII467,l 1 wIII475,8 Guis Cuens de flandres et Marchis de Namur (1) wIII475,4 Guis Cuens de flandres (et) Marchis de namur (1) wIV543,7/8 Guis Cuens de Flandr(es) et Marchis de Namur (1) wIV294,3/4 Guis Cuens de'flandres et Marchis de Namur (1) wIII474,3 Guis Coens de Fland(res) (et) Marchis de Nam(ur) (1) wIII503x,2 Guis Cuens de flandr(es) (1) wIV340,5 Guis Cuens de flandr(es) (et) Marchis de Namur (1) wIV340,2 Guis de flandres (1) wIII467,3 Guif Cuenf de flandref (et) de namur (1) wIV534x,5 Guiz Cuens de flandres (et) marchis de Nemur (1) wIV425,2 Guys Cuenf de flandres (et) March(is) de Nam(ur) (1) wIV292,5/6 Guys Cuens de flandr(es) (et) marchis de Nam(ur) (1) wIV284,2 Gy : Conte de flandr(es) / (et) March(is) de Nam(ur) (1) wIV547e,l

Guido von Behagnies - Guiot de baignjf(l)

wIII228,7

Guido, Herr von Montclair - guion (1) wIV109e,16 Guillaume cf. Wilhelm Hakin von Foug, Jude - hakin juif ma dame Marguerite dame de Triconville (1) wIV426,3 Hedwig, Äbtissin von Clairefontaine - hawy (1) wIV212,6 - hawy • p(ar) la prouidence de dieu abbeffe • de cleire fontai(n)ne wIV212,3/4 - hawys (1) wIV212,5

deleiz erlons (1)

Hedwig, Tochter Walters von Saint-Laurent(-sur-Othain) - Hauion (1) wIII051x,3 Heinrich ΙΠ., Bischof von Liege - henri p(ar) la große de dieu Euefqe de Liege (2) wIII538,7/8,12 - henri p(ar) La grafTe de dieu euefqef de Liege (1) wIII538,16/17 - henris par la grace de dieu euefques de Liege (1) wIV254,2/3 Heinrich von Vianden, Bischof von Utrecht - hanrif par La grace de deu euefques dutreit (1) wIII481,l Heinrich II., Graf von Bar - Ha(n)ri (1) wII429,16 - henri [de bar] (1) wIV066,34 - Henri [de bar] {1) wIV071,16 - Henri [de Bar] (1) wII402,16 - henrif de bar freiref au Conte de bar (1) wIV066,32/33 Heinrich III., Graf von Bar - henri de bar (1) wIV071,199 - Henris • de Bar flls • Noble • home : TH(iebaut) • Conte de bar (1) wIV468,l

6.3. Onomastische Register

601

Heinrich V., Graf von Luxemburg - hanrey Conte de lucembour (1) wIII361,3 - hanri Conte de lucemb(ourc) (2) wIV104,7 wIV115,2 - hanri co(n)te de lucenburg de la Roche (et) March(is) derlottf (1) wIII228,2 - hanri conte de luceleb(urch) (1) wIII422,3 - hanri Conte de Lucenburch (1) wIV225,3 - ha(n)ri co(n)te de Luce(n)burg (1) wIII210,2/3 - Hanri (1) wII433,3 - Hanri Conte de Lucelborch (1) wIV013e,2 - Hanri conte de lucelb(ourc) • de la Roche / (et) march(is) derlonf (1) wIII484,4/5 - Hanri conte de Lucelb(ourch) (1) wIII481,3 - Hanri de luceleborg (1) wII463,2 - Hanri de Lufanburch (1) wIII258,2 - hanrif ( 1) wIII361,4 - hanrif cue(n)f de Luccenb(our)c (et) March(is) de erlons (1) wIV430,l - hanr(is) Cuenf de lucemb(ourc) (1) wIV104,23 - hanr(is) cuenf de lucenb(ur)g de la Roche (et) March(is) de erlonf (1) wIII203,l - Hanris cuens de • luc(embour)g · et de la Roche • (et) marchis derlo(n)s (1) wIII294,1 - Hanris Cuenf de lucenborc (et) de laroche (et) Marchiz de Arlons (1) wIII313,l - Hanris Cuenz de lucenbourch (et) merchis de erlons (1) wIV528,l - Hanris Cuens de Lucelbo(rc) de La Roche (et) Marchiz dar Ions (1) w I V l l l , l - Hanris Cuens de Lucelb(our)c (2) wIII482,2 wIV102,2 - Hanrif - Cuens de Lucenbourc • (et) de La'roiche (et) Marchif derLonf(l) wIV249,l - Hanrif Coenf de Luceleb(orch) de La Rouche et march(is) de erlonf (1) wIII222,l - Hanrif Coenf de Luceleb(orch) de La Rouche et March(is) de Erlonf (1) wIII220,l - Hanrif coenf de Luceleb(ourg) / de La Rouche et march(is) de erlonf (1) wIII205,l - Hanrif Cuens de lucembor (et) de la Roiche • (et) March(is) derllonf(Y) wIII006,l - Hanrif Cuenf de Luce(m)b(or)g (et) m(ar)chif derlonf (1) wII429,l/2 - Hanrif Cuenf de Lufenborc • et Marchif derlonf (1) wIV336,l - Hanrif Coenf de Luceleborch • de la Rouche / et March(is) de erlonf (1) wIII217,l - Hanrit Conte de Lucelb(our)c (1) wIV102,5 - henri conte de Luceb(ourg) (1) wIV149,2 - henri Conte de Lucell(enburgh) (1) wIII538,5 - henri Conte de lucemborch (1) wIV173e,2 - henri conte de'Lucembour (1) wIII395,2 - henri Conte de lucembourc (1) wIV044,l/2 - henri Conte de lucembourc (1) wIV159e,l/2 - henri Conte de lucemb(ourc) (2) wIV109e,2 - henri conte de lucembourch (3) wIII505,l wIV221,2 wIV227,2 - henri conte de lucemb(ourch) (2) wIV010,2 - henri conte de luxcelborgh (et) Marchis Derlons (1) wIV543,19 - henri Conte de Luxelebourc (2) wIII524,5,12 - henri Conte de Luxelebourg (1) wIV286,70 - henri / Conte de lucce(m)burch • (et) March(is) de Erlonf (1) wIV533,l/2 - henri ainfney fil noble homme noftre chier fignor henr(i) conte de luceb(orch) (1) wIV236,2/3 - henri Conte de Lucb(our) (1) wIV103,2 - henri Conte de luccelburch (1) wIV393,2 - henri Conte de luccemburch (et) Marchi derlons (1) wIV471,3/4 - henri Conte de lucce(m)burch (et) March(is) de Erlonf (1) wIV546,2 - henri conte de lucelb(orch) (1) wIV237,9/10 - henri Conte de luc(el)b(ur)ch (1) wIV394,2 - henri conte de luc(el)b(ur)ch (1) wIV409,2

6. Register henri Conte de luce(m)bourch march(is) derlonf (1) wIV396,2 henri (con)te de lufenborc (1) wIII514,2 henr(i) conte de luceb(our) (1) wIV236,3 henr(i) de lucembour (1) wIV199,17 he(n)ri (con)te de lufenbor (1) wIII511,2 Henri (2) wII467,3 wIV155,3 Henri Conte de Luceb(or) (1) wIII327,3 Henri Conte de Lucelb(ur)ch (1) wIV420,2 Henri Conte de lucelebourch de la röche (et) marchif derlouf (1) wIII277,3 Henri conte de luceleb(ourg) de la Roche (et) marchif derlonf (1) wIII275,2 Henri Conte de luceleb(ourg) . (et) de la Roche . Et marchi derlons (1) wIII309,4 Henri conte de luce(m)borc (1) w i l l 138,3/4 Henri Conte de Lucemborc (1) wIII227,3 Henri conte de lucembour (1) wIV221,12 Henri conte de lucembourc (1) wIV065,2 Henri Conte de Luce(m)bourc (1) wIII094,l Henri conte de lucemb(ourg) (1) wIV162,3/4 Henri Conte de luce(n)bor (et) m(er)chif dellonf (1) wIV443,l/2 Henri conte de LucenburcH De La röche et March(is) de'erlons (1) wIII202,2 Henri co(n)te de lufanburg (1) wIII096e,2 Henri Conte de Lufeleborc de la Roche (et) marchis Derlons (1) wIV124e,l/2 Henri Conte de luxcelborgh (et) Marchis Derlons / sire de le Roche en ardane (1) wIV543,12 Henri Conte de Luxelebourc (1) wIII475,5 Henri Conte de Luxelebourg (1) wIV286,67 Henri • Conte de Lucembour (1) wIV468,2 Henri • Conte de lucenb(ur)c et de la Roche et marchif • de arlonf (1) wIII194,3 Henri Conte de Lufebor (1) wIV181,3 Henri Conte de Lucebourch (1) wIII531,4 Henri Conte de Luceb(ourg) (1) wIII183,l/2 Henri Conte de Lucelb(our)c (1) wIV252,3 Henri Conte de lucenborc et de la Roche et marchif de Erlonf (1) wIII031,3/4 Henr(i) (1) wIV171,15 Henr(i) • Conte de Luceborg (1) wIII096x,l Henr(i) Conte de lucemb(our) et de la Roche et Marchis derlonz (1) wIII405,3/4 H(e)nri de luceleborg (et) de la reiche (et) marchis de arlons (1) wIII032,4 H(enri) • Conte de Lucelborc de La Roche (et) marchis derlons (1) wIV127,2/3 henris (1) wIV244,16 henris Cuens de luccelburch (1) wIV413,2 henris cuenf de lucebor (1) wIII462,2 henris Cuens de lucebour (1) wIV220,23 henris Cuenf de lucebour (1) wIV220,14 henris Cuenf de luceb(our) (1) wIV244,l henris Cuens de Luceb(ourc) (1) wIV 120,2 henris Cuens de luc(el)b(ur)ch (1) wIV412,2 henris Cuens de Luceleb(orgh) de La Roche (et) Marchis derlons (1) wIII254,l henris Cuens de Luce(m)bärch de la röche / (et) Marchis derlons (1) wIV179,l henris cuens de lucemb(ourc) (1) wIV256,2 henris Cuens de Luce(m)bourch (et) march(is) derlons (1) wIV425,l henris cuens de lucembour et Marchis derlons (1) wIV403,l henris Cuens de lucenbourcht (1) wIV235,2 henris Cuens de Lucenb(ou)r de La röche • et March(is) de erlons (1) wIII231,3/4 henris cuenf de luxcelborgh (et) Marchis Derlons (1) wIV543,16/17

6.3. Onomastische Register

603

henris Cuenf de Iuxcelborgh (et) Marchis Derlens (1) wIV543,l henris Cuens de luxcelb(our)g (et) Marchis derlous (1) wIV563e,l

henris Cuens de Luxelebourc et de la Roche et Marchis derlons (1) wIII474,l henris Cuens de Luxelebourg (1) wIV286,57 henris • Cuens de lucemborch (1) wIV408,l/2 henris Cuens (1) wIV405,18 henris Cuens de luce(m)bourch (1) wIV421,2 henris Cuens de luxelemb(our)g (1) wIV284,13 henris Cuens de Luxelemb(our)g (et) de la Roche (et) Marchis Derlons (1) wIV284,l henris • • Cuens de lucele(m)bourch (et) marchis derlons (1) wIV405,3/4 henris • · Cuens de luce(m)bourch (et) marchis derlons (1) wIV405,2 henrif Cuenf de Luccellenburgh (1) wIII538,ll henrif Cuenf de lucemb(ourc) (1) wIV104,19 henrif Cuenf de lucembourc (et) de la röche (et) marchif derlonf (1) wIV096,l/2 henrif Cuenf de lufebourc (et) Marchif derlons (1) wIV534x,l

henr(is) (1) wIV236,8 henr(is) Cuens / de luccemburch / (et) March(is) de Erlons (1) wIV547e,l/2 henr(is) Cuens de luccelburch (1) wIV436x,l henr(is) Cuenf de Luccemburch De La Roche (et) Marchis de Erlons (1) wIV292,l henr(is) cuens de lucemb(ourch) (et) de la röche (et) march(is) derlons (1) wIV012,l henr(is) Cuens de Lucenbourcht (1) wIV234,2 henr(is) cuenz de Lucembour (1) wIII399,3 he(n)rif cuenf de'lufenbor (1) wIII495,5 Henris (1) wIV164,3 Henris Coens de LuIfelb(our)g (4) wIII499 wIII503,2 Henris Coens de Luffelb(our)g (1) wIII503x,l Henris cuens de Luceb(or) (2) wIII509 wIV 170,1 Henris Cuens de Lucelbourg / de la Roche et Marchis de Erlons (1) wIV294,l Henris cuenf de Lucembor et de La Roche et Marchis De arLons (1) wIII311,l Henris cuens de Lucemb(ourc) et de La Roche et Marchis derlons (1) wIV254,l Henris Cuens de Lucembourch (1) wIII330,l Henris cuenf de Lucembourch et de La röche et Marchis derlons (1) wIV 164,1 Henris Cuens de Lucemb(ourg) (et) de La Roche (et) March(is) derlons (1) wIII407,1 Henris cuens de Lucenbourch (1) wIV 140,2/3 Henris Cuens de Lufcemburc • et de La Roche · (et) Marchis de Erlons (1) wIV155,l Henris Cuens de Luxelebourc • et de La Roche et Marchis derlons (1) wIII468,l Henris Cuens de Luxelebourc et de la Roche et Marchis de Erlons (1) wIII470,l Henris Cuens de Luxelebourc et de la Roche et Marchis de Erlons (1) wIII467,l Henris Cuens de Luxelebourc et de la Roche et Marchis derlons (1) wIII473,l Henris Cuens de luxelebourg (1) wIV288,6 Henris Cuens de Luxelebourg (1) wIV286,82 Henris Cuens de Luxeleb(our)g (4) wIV286,19,22,46,60 Henris Cuens de'Luxelebourg (1) wIV286,53 Henris Cuens de Luxelebourg et de la Roche et Marchis de Erlons (1) wIV286,l Henris Cuens de Luxelebourg (et) de la'Roche et Marchis de Erlons (1) wIV288,l Henris De Luceneborgh (1) wII456e,l Henris quens de luffenbourc (et) Marchif derlonf (1) wIV550,l

Henris Cuens de Lucebor (et) de La Roche / et March(is) derLons (1) wIV171,l Henris Cuens de'Lucembour (et) de la roch(e) et Marchis derlons (1) wIII409,l/2

Henris Cuens de luxenb(our)g (1) wIV340,l Henrif (5) wII326,2 wII467,5,10 wIII311,7 Henrif • Cuens de Lucemborch • de la Roche (et) Marchif de arlons (1) wIII480,l

604 -

6. Register

Henrif. Cuenf de Lucenborc • (et) de la Roche (1) wIII077,l Henrifcuen de lucembourc (1) wIV147e,2 Henrif Cuenf de Luceleborc (1) wIII051x,l Henrif cuens de Lucembor • et de La Roche • et Marchis • de arlons (1) wIII310,l Henrif Cuenf de luce(m)borc (et) firef de la Roche (1) wII495,l Henrif cuenf de lucemb(or) (et) de la röche (et) marchif derlon (1) wIV176,l Henrif cuenf de Lucembourc (1) wIII522,2 Henrif Cuenf de lucenborc et de la Roche et marchif de Erlo(n)f{\) wIII025,l Henrif cuenf de lucenbor et de la Roche et marchif derlonf (1) wIII026,l Henrif quenf de Luceleborc (et) Marchis darlons (1) wII402,l/2 Henrif Cuenf de lucenborc (1) wIV283,3 Henr(is) (1) wIV171,12 Henr(is) cuens de Lucemb(our) (1) wIV231,l HEnrif cuenf de'lufenbur de la Roiche (et) Marchif derlonf (1) wIII381,l HENRIS Cuens de Luxelebourc et de la Roche et Marchis derlons (1) wIII465,l HENRIS • Cuenf de Lucenb(our)g et firef de • tyonuille (1) wII353,l Henrit conte de lucenbor (et) de la röche et marcheif darlonf (1) wIII208,2 henrj Conte de luce(m)bourch de la Roche (et) marchif derlonf (1) wIII276,3/4 Henrj de Lucembor (1) wIII311,16 Henrj Conte de luceborc (1) wIII083,2/3 Henrri Conte de luceborc et de la Roche et m(a)rchif derlonf (1) wIII079,3 He(n)rri conte de luce(m)bourc (1) wIV187e,2

Heinrich VI. von Luxemburg, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg - hanri (2) wIV104,7,18 - hanri (3) wIV225,7,10 wIV229,10 - Hanris (2) wIV108,2,7 - hanrif (1) wIV105,6 - hanrif ainniez filz le conte de lucemb(ourc) (1) wIV105,l/2 - Hanrit (1) wIV108,6 - henri (11) wIV012,13 wIV066,36 wIV105,2 wIV199,6 wIV216,3 wIV221,12,15 wIV288,5 wIV444,8,10,13 - henri ainnei fil le Conte de lucemb(ourc) (1) wIV104,2 - henri ainfneifll noble homme henri conte de lucembourch (1) wIV221,l/2 - henri de lucenborc · signor de la röche (1) wIV444,2 - henri (9) wIV221,15,18 wIV229,3,5,7,l 1,17,18 - henri ainfneifil le Conte de Lucembour (1) wIV229,l/2 - henri de Luce(m)bourch feignor dela Roche (1) wIV426,2 - henri de luce(m)bourch feignour de la Roche (1) wIV373,2 - henr(i) (4) wIV012,49 wIV199,4,10 wIV256,10 - henr(i) ainfneifll le conte de lucembourch (1) wIV199,l - henr(i) feign(our) de la Roche (1) wIV547e,5 - he(n)ri (1) wIV199,2 - Henri (3) wIV286,57 wIV288,2,7 - Henri de luxcelborgh signeur de la Roche en ardane (1) wIV543,10/11 - Henri (3) wIII499,2,4 wIV340,21 - Henri De'luxcelborgh seigneur de la Roche (1) wIV543,19/20 - Henri fil le Conte de LuHelb(our)g (1) wIII499,6 - henris (6) wIV179,18,24 wIV229,13 wIV254,10 wIV286,82 wIV412,2 - henris ainneis fius le Conte de lucembourc fires de le Roiche (1) wIV555e,l - henris ainneis fiz le conte de lucebourc (1) wIV220,l - henris ainfnes fis α noble home Henri Conte de luxcelborgh (et) Marchis Derlons / sire de le Roche en ardane (1) wIV543,12 - henris (2) wIV221,17 wIV373,5

6.3. Onomastische Register -

605

henris de luceb(our) (1) wIV244,13/14 henrif (5) wIV176,4,14 wIV216,15 wIV229,16 wIV444,9 henr(is) (7) wIV012,12 wIV 199,4,13 wIV221,13 wIV227,4 wIV231,2 wIV256,3 henr(is) (1) wIV 104,23 Henris (2) wIV220,29 wIV286,58 Henris ainfneis fius et hoirs le Conte de Luxelebourg (1) wIV286,78 Henris ainfneis fius et hoirs mon fegneur Henri Conte de Luxelebourg (1) wIV286,67 Henris ainsneiz fiz Le Conte De Lucembor (1) wIV212,l Henrif (1) wIVl76,11 Henrif deluxcelborgh sires de la Roche (1) wIV543,16/17 Henr(is) (1) wIV171,17 henriz de Lucenborc firef de La Roche (1) wIV453,l henrj (1) wIV216,18 henrj anneifil • • Lo Conte de luccemburch (1) wIV247,2/3 Henrj (2) wIV176,2 wIV179,3 Henrj anneifil. . Lo Conte de luc(em)b(ur)ch (1) wIV251,3 Henrrif( 1) wIV186,l Henrrj (1) wIV 186,2 Henry (1) wIV468,13

Heinrich ΙΠ., Graf von Salm - H(e)nris Cuens de falmef{\)

wIII032,l

Heinrich I., Graf von Virneburg - Henris cuens de Vernebourch (1) wIV199,l Heinrich II., Graf von Zweibrücken - Hanri Conte de deus Pons (1) wIV013e,20/21 Heinrich von Autelbas - Henri dauteiz (1) wIVl55,21 Heinrich II., Meier von Bastogne - henri le maior de baftoigne (1) wIV044,17 Heinrich, Herr von Blämont - henri feignour de bla(n)mont (1) wIV396,5/6 Heinrich von Borgele (?) - Henris de'borgele (1) wII456e,3 Heinrich Π., Herr von Daun - Henri fignnor de dune (1) wIV173e,17 - henr(i) fignor de dune (1) wIV170,20/21 Heinrich de la Porte, Luxemburger Schöffe und Bürger - henrif [de La porte] (1) wIII311,7 - Henrif de La porte efcheuinf et borjois de Lucembor (1) wIII311,2 - Henrj efcheuin et borjois de Lucembor (1) wIII311,13 Heinrich von Dombasle - hanri de dombaille (1) wIV104,13 Heinrich, Sohn Roberts von Esch (a. d. Sauer) - Henrif [de aiOe] (1) wIII077,2 Heinrich von Fantegnies - Henris de Fauteignies (1) wII456e,6/7

606

6. Register

Heinrich I., Herr von Houffalize - Hanri fignor de huphal(ise) (1) wIII205,8 - henretf de hufalife (1) wIII208,16 - henri de hufalife (1) wIII309,ll - henri de huphal(ise) (1) wIII275,7/8 - henri de hufffalise) (1) wIII381,6 - Henri de hufalife (1) wIII309,8 - henris fires de heuphalize (1) wIV220,31 - henrif de hufalife (1) wIII495,6 - Henrif de Hvfailize (1) wII467,l - Henrif firef de Huphalife (1) wII353,22 Heinrich, Herr von Mirwart - henri de mirewal (1) wIII309,9 - he(n)ri de mirewal (1) wIII309,ll - henri de miroual (1) wIII275,8 - Henri de Myruat (1) wIII480,4 - henr(is) sires de mirowaut (1) wIV221,22 - Henrit de miruat (1) wIII208,15 Heinrich, Herr von Schönecken - hanri [de belle coftej (1) wIII481,8 - hanris fires de belle cofte (1) wIV225,17 - henri fignnor de belle cofte (1) wIV173e,36 - henri fignor de belle cofte (1) wIV216,9 - henri de Belecofte (1) wIV247,4 - henr(i) feignnor de belle cofte (1) wIV 199,19/20 - Henri fegnor de bele coufte (1) wIV252,5 - Henr(i) fignor de'belle cofte (1) wIV170,28 - henris firef de belle cofte (1) wIV216,l - Henris fires de belle Cofte (1) wIV173e,l - Henr(is) fires de belle cofte (1) wIV 170,1 - henrj de belecofte (1) wIV251,5 Heinrich von Vaud£mont - Henrri de Wadeimo(n)t (1) wIII026,4 Herbert, Dekan von Bastogne - Herbert doiens do conciLe de baftoi(n)gne (1) wIV249,2 Herbert von Saint-Martin, Bürger von Paris - herberf de saint martin burgois de paris (1) wIV290e,l - herbert (1) wIV290e,ll - herbert de faint martin burgois de paris (1) wIV290e,8/9 Hugo von Arbre(-Saint-Pierre) (?) - Hues darbre (1) wII456e,4 Hugo, Diener Lotins von Brügge - Huon vallet Lotin de brugef(\)

wIV550,4

Hugo, Kaplan von Clairefontaine - hues Ii chapelains (1) wIII254,8 Hugo von Frameries - Hues de Fiameries (1) wII456e,5 Hugo von Gondreville - hue de gonderuille (1) wIV104,14

6.3. Onomastische Register Hugo von Mechy - hue de mar fei (1) wIV104,16 Hugo von Rumigny - Huges de Rumegnj (1) wII456e,3 Hugo Tripotel von Neufchäteau(-en-Ardenne), Ritter - h*** dit t(ri)poteiL (1) wIII505,2 - hues (2) wIV405,11,14 - huon (3) wIV405,6,7,9 - huon dit tripotel ch(eualie)r dou Nuef chattel (1) wIV405,2/3 - huon dit tripotel ch(eualie)r dou Nuefchaftel (1) wIV405,5 Hussen von Dagonville - Hutfons de dagonuile (1) wIV071,208 Isabelle, Tochter Graf Heinrichs V. von Luxemburg - yfabeaus (1) wIII465,21 - ysabel (1) wIII467,13 - yfabel (24) wIII465,4,7,8,12,14,18,29 wIII468,3,4,7,12 wIII524,6 wIV286,2,4,5,6,9,13,17,20,40,42,74 - yfabel fille le Conte de Luxelebourc (1) wIII524,5/6 - yfabel (4) wIII468,3,4,12 Isabelle von Luxemburg, Frau Walrams II. von Monschau und Marville - yfabel dame de maruile (1) wIII495,2 - yzabef • daa(m)me de maruille (1) wIII361,l Isabelle, Frau Johanns von Cons(-la-GrandviIIe) - yfabeal (1) wIV533,20 - yfabeal (1) wIV533,16 - yfabel [de KonfJ (1) wIV533,10 Isabelle von Montclair - yfabiaul de moncleir (1) wIV109e,15 Jakemin Vilain, Bürger von Metz, Bruder Gottfried Vilains - jacomin villains (1) wIII509,2 - Jaikemin vilein (1) wIII231,5 Jakob von Audun(-le-Tiche) - iakefdaudeix (1) wIV104,15 Jakob von Bailleul - Jakemes de baillueL (1) wII456e,2 Jakob von Bayon, Bruder Philipps von Bayon - take [de baion] (1) w!V104,13 Jakob von Celles, Ritter - jake (1) wIV533,22 - jake de fallet (Y) wIV533,15 - jake de fallet chiualier (1) wIV533,13 - jakes de falles chiualiers (1) wIV533,19 Jakob von Chätel-Saint-BIaise - Jaques de nuefchaftel (1) wIV071,148 Jakob Chinet, Bürger von Verdun - Jake chie(n)net citain de verdun (1) wII463,3 - Jaque chinet (1) wIII083,4

608

6. Register

Jakob von Cons(-la-Grandville) - Jaikon de Conf{\) wIII006,6/7 Jakob Deures - jacob deures (1) wIV231,3 Jakob von Etalle, Ritter - Jaquef deftaules ch(eualie)rf (1) wIV044,l Jakob von Vendegnies(-au-Bois) - Jakemes de Vendoignies (1) wII456e,7 Jakob von Verchin - Jakemes de Wercin (1) wII456e,3 Joffroi cf. Gottfried Johann, Abt von Chätillon - JehanT abbef de ChaTtillon (1) wII494x,10 Johann, Abt von Mureau - Jehanf par la prouifion de dieu • · Abbef de Mirouaut (1) wIII531,l Johann I., Herzog von Brabant - jehan le due de braibant (1) wIV244,7 Johann II., Graf von Hennegau - jehan de hainnau (1) wIV221,8 - Jehan de Haynau (1) wIII499,9 - Jehan de haynau (1) wIII524,16 - Jehan de heinnau (1) wIII522,9/10 Johann, Sohn des Grafen von Soissons - jehan fil a Conte de Soixons (1) wIV425,3 Johann, Sohn Colins von Bastogne - iehe(n)ins (1) wIII294,8 - jehe(n)ni(n) (1) wIII294,3 Johann von Bazailles - Jehan de baifailles (1) wIV164,19 - Jehan de bafellef(l) wIII228,7 Johann Bellete - iehan bellete (1) wIV104,15 Johann von Beveren - Jehans de beuene (1) wII456e,4 Johann von Briey - Jehan [de briey] (1) wIII407,15 - Jehans de briey (1) wIII407,7 Johann von Cons(-la-Grandville) - iehan de comf (1) wIV104,15 - jehan de kon[(X) wIV533,16 - Jehan de Conf(\) wIII480,8 - Jehan [de Cons] (1) wIII480,10 - Jehan feignor de Cons (1) wIV013e,22 - Jehan fignor de Conti}) wIII480,3 - jehans siret de Konf (1) wIV533,l - Jehans de Cons (1) wIII480,5

6.3. Onomastische Register Johann von Hilbringen - Johans de haldebrongef (1) wIV528,3 Johann, Kastellan von Houdain - Jehans Caftelains de hofday* (1) wII456e,5 Johann von Latour - iehanf de latour (1) wIV104,17 - Jehan [de la tur] (1) wIII228,ll - Jehanf firefde la tur (1) wIII228,l Johann von L'Espaix - Jehans del Efpais (1) wII456e,6 Johann von Orchimont - Jehanf firef dorcimo(n)t (1) wIII333,l Johann von Oudenaarde, Herr von Rosoit - jehan de audenarde segn(our) de Rofoit (1) wIV284,ll - Jehan daudenarde (1) wII456e,7 - Jehan daudenarde seign(eur) de Roiffoit (1) wIV340,12 - Jehans daudenarde sires de Rofoit (1) wIV284,5 Johann von Parroy - iehan de perroie (1) wIV 104,11 Johann von ThionviUe - jeha(n) de tionuile (1) wIV071,118 Johann von Thourotte - iehan de thorete (1) wIII183,4 Johann von Valence (?) - Jehan de Valenc(*) (1) wII456e,6 Johann von Varsberg - iehan de wanefperch (1) wIV104,16 - iehanf ch(eualie)rf firef dou nuef chaftel de Wanefperch (1) wIV115,l - Jehan de Warnefp(er)ch (1) wIV013e,22 Johann von ViUers(-devant-Orval) - jehan de vilers (1) wIV071,156 - jehan feign(our) de vyleirs (1) wIV533,12 Johanna von Blämont, Gräfin von Chiny und Loon - Jehane Conteße de los (et) de chini (1) wIII277,l - Jehane dame de bla(n)c"mo(n)t (1) wIII276,l - Jehane dame de bla(n)cmo(n)t (1) wIII276,9/10 - joha(n)ne dame de bla(n)mont (1) wIII309,19 - Johanne dame de blanmont (1) wIII309,l/2 Johanna, Gräfin von Flandern und Hennegau - Jehane de Flandref(et) de'Haynau (1) wII456e,8 Julius von Orsinfaing - iuliot dorfinfain (1) wIV044,6 Katharina, Herzogin von Lothringen - kateline (1) wII326,3 - Katerine duchaße de lorrenne (et) Marchife (1) wIII096e,l - katherine (1) wIII051x,3 - Katherine Ducheffe de Loh(er)raine (1) wIII096x,l

609

610 -

6. Register

Katherine ducheüe de Lorregne (et) Marchife (1) wIII077,4 Kath(erine) • ducheüe de lorregne • et Marchife (1) will 138,1 Kath(erine) ducheüe de Lourregne (1) wIII205,2 KatHerine ducheüe de Loheraigne (1) will 183,2/3 KatHerine ducheüe de Loherai(n)ne Marchiüe (1) wIII094,l

Konrad IV., deutscher König - (con)rat (1) wIII514,4 Konrad, Dekan von Arlon - conrarf doienf de la creftientej derlonf (1) wIV044,20 Konrad von Rist - Conrat de RiTte (1) wIV071,196 Konrad ΙΠ., Herr von Schleiden - Conras • firefde La fleyde (1) wIV229,l Kuno von Arlon - cuenes derlons

(l)wIV256,8/9

Kuno von Mussy(-la-Ville) - Cune de mici (1) wIV071,l 12/113 Kuno Paganus von Arlon, Ritter - kueno(n) (1) wIII220,8 - kueno(n) paien cheuelier de erlonf (1) wIII220,4 Kuno, Herr von Reuland - Cuenes fires de Rulant (1) wIV199,16 L****** von Squelin (?) - L****** de Squelin (1) wII456e,5 Lambert Chaseir - lambert chafeir (1) wIII208,4 Lambert von Gommery - la(m)bert de Go(m)merih (1) wIII228,7/8 Leobald von Escordai (?) - liebaut defcordai (1) wIV104,12 Leobald von Haute-Pierre - liebaut de haute pierre (1) wIV104,12 Lorenz von Lichtenberg, Bischof von Metz - lorens efleu de mes (1) wIV221,7 - lorens esleu de mez (3) wIV220,6,l 1 wIV244,9 - lorens efleu de mez (1) wIV221,ll - lorenf esleu de mez (1) wIV244,6 Lotin von Brugge, Einnehmer von Flandern - Lot in de brugef Receueur mon feigneur le Conte de'flandres (1) wIV550,4/5 - lotin de Bruges Recheueur de'flandr(es) (1) wIV563e,33 Ludolf, Herr von Hollenfels - Lo(dulf) (1) wIV430,12 - lodulf cheuallierf (et) firrefde holue1f{\) wIV430,2/3 - Lodulf fir*ef de holuelf(V) wIV430,9/10 Ludwig IX., König von Frankreich - loys p(ar) la g(ra)ce / de deu roi de france (1) wIV149,3/4 - Loyf Roy de france (1) wIV283,4

611

6.3. Onomastische Register Ludwig V., Sohn Graf Arnolds ΙΠ. von Chiny (und Loon) - Lois de los (1) wIV071,69 - lowif (5) wIII275,6,l 0,18,22 wIII276,8 - Lowif fif Conte de Ιοί (et) de chini (1) wIII276,l - loys (1) wIII309,18 - loys fis le Conte de los (et) de chiney (1) wIII309,l - loyf(l) wIV066,44 - loyfde lof(l) wIV066,44 Ludwig von Cons(-la-Grandville), Ritter - lowi deconf (1) wIII381,3 - lowit (1) wIII381,7 Ludwig, Sohn des Ritters Ludwig von Cons(-la-Grandville) - lowif [deconf] (1) wIII381,2 - Lowif [deconf] (1) wIII381,4 Ludwig von Luxemburg, Bürger von Metz - lowyfde lucemb(ourc) Citainfde mef (1) wIV065,l Ludwig von Vaux - Lowys de vaulz (1) wIV528,2/3 Margarethe, Königin von Navarra, Gräfin von Champagne und Brie - Marguer(ite) · par la grace de dieu • Roine • de Nauarre • de champ(agne) brie conteffe palazine (1) wIII227,4/5

• (et) de

Margarethe, Herzogin von Lothringen - Margar(ite) ducheffe de loreh(aine) (1) wIV104,8 - Marguerite ducheffe de Loheraingn(e) (1) wIV013e,9 Margarethe, Gräfin von Flandern und Hennegau - Marghar(ite) ContefTe de flandr(es) et de haynau (1) wIV436x,3 - Margher(ite) conteffe de flandr(es) (et) de haynau (1) wIII462,3 - Margher(ite) Conteffe de flandr(es) (et) de haynau (1) wIV284,l - Margher(ite) Conteffe de flandr(es) et de hayn(aut) (1) wIV286,2 - Marg(herite) conteffe de flandr(es) (et) de haynau (1) wIII462,5 - Marg(herite) Conteffe de Fland(res) (et) de haynau (1) wIII503x,2 - Margherite ContefTe de flandres et de haynau (4) wIII467,14/15 wIII524,15/16 wIV294,2 - Margherite ContefTe de ßand(res) (et) de Haynau (1) wIII499,12/13 - Margherite ContefTe de Flandres et de Haynau (1) wIII499,l - Margherite ContefTe de Flandr(es) (et) de Haynau (1) wIV340,l - Margherite ContefTe de"flandres et de haynau (1) wIII470,4/5 - M(argherite) • ContefTe de flandr(es) (et) de haynau (1) wIV292,4/5 - Marguer(ite) conteffe de flandreT (et) de hainnau (1) wIII522,l

wIII473,3

Margarethe, Gräfin von Luxemburg - Margarete Conteffe de Lufce(m)burc • et Marchife de Erlons (1) wIV155,l/2 - margar(ite) • conteffe de luce(m)bor (1) wIV216,2/3 - Margarite (1) wIV 179,2 - Margarite co(n)teffe delucembourch (et) marchife de erlonf (1) wIII276,4/5 - Margar(ite) (1) wIV181,3 - Margar(ite) Conteffe de lucelebourc (et) marchife de erlouf (1) wIII277,4 - Margar(ite) (1) wIV159e,3 - Margar(ite) Conteffe (3) wIV096,2 wIV115,2 wIV225,3/4 - Margar(ite) Conteffe de luc(ele)b(ourg) (et) marchife de Erlonf (1) wIII275,3 - Margar(ite) Conteffe de Lucenb(urch) (1) wIV225,7

612

6. Register

- Margerite Conteffe de Lucembor (1) wIII310,l/2 - Marger(ite) Conteffe de Luce(m)bor (1) wIV212,l/2 - Margherite (1) wIV254,9 - Margherite conteffe de lucemb(ourch) (1) wIV227,3/4 - Margher(ite) (3) wIV162,4 wIV164,3/4 wIV256,3 - Margher(ite) conteffe (2) wIV147e,2 wIV231,l - Margher(ite) conteffe de Lucelb(orch) (1) wIV236,7/8 - Margher(ite) conteffe de lucemb(ourch) (1) wIV012,11/12 - Margherite (3) wIII467,l wIII473,l wIII474,l - Margherite conteffe de luxelebourc (1) wIII470,l/2 - Margherite ConteUe de Luxelebourc (2) wIII465,48/49 wIII468,28 - Margherite ConteUe de luxeleb(our)c et de la Roche / et Marchife derlons (1) wIII468,28 - Margherite Conteffe de Luxeleb(our)c et de la Roche et Marchife derlons (1) wIII465,49 - Margher(ite) (10) wIV044,2 wIV066,24,32,33,35,37,41,43 wIV164,l - Margh(erite) (1) wIV171,l - Margritte conteffe de lucembourc (et) Marchife derlon (1) wIV186,l - marguer(ite) (2) wIV234,3 wIV235,3 - Marguerite (3) wIV070,15 wIV071,40 wIV072,23 - Marguerite conteffe de lucebour (1) wIV220,30/31 - Marguerite la conteffe (1) wIII309,5 - Marguerite la Conteffe (1) wIV071,215 - Marguerite Conteffe (1) wIII399,3/4 - Marguer(ite) (2) wIII409,2,3 - Marguer(ite) (1) wIII509,3 - Marg(uerite) co(n)teffe de Luc(eleborch) et March(ise) derlonf{\) wIII222,7/8 - Marguerithe Conteffe de Luceb(or) (1) wIII327,3/4 Margarethe, Gräfin von Vaudemont - m(a)rguerite conteffe de Wadeimont (1) wIII026,5/6 Margarethe, Frau von Fels (Larochette) - Marguerite dame de la Rouche (1) wIII217,2 - Marg(uerite) • dame de la / Rouche (1) wIII217,5/6 Margarethe, Gattin Gerhards von Luttange - Margaryte (1) wII412,2 - Marguerite [de luftangef] (2) wIII313,6 wIV528,5 Margarethe, Frau von Triconville - Marguerite dame de Triconville (1) wIV426,3 Martin von Hagondange - Martin dangondenges (1) wlV071,131 Matthias II., Herzog von Lothringen - Maheuf diif de Loheregne (et) Marchiz (1) wII326,l Matthias, Sohn Herzog Friedrichs III. von Lothringen - maheu (6) wIV443,4,5 wIV444,4,5 - Maheu (1) wIV013e,32 - maheus (1) wIV013e,29 - maheux Li mainneis fils le due (1) wIV012,38 - mahue (1) wIV012,42 Matthias von Montmirail - Mahieu (1) wII456e,13

6.3. Onomastische Register -

Mahieus (1) wII456e,12 Mahieu (2) wII456e,10,12 Mahieus (1) wII456e,ll Maihieu de Mont'MiraiL (1) wII456e,8

Nemerich von Toul, Ritter - Neymerit de Toul ch(eua)l(ie)r (1) wIII482,3 Nicolas, Dekan von Saint-Maxe zu Bar - Nicole doien de saint maxe de Bar (1) wIV290e,5 Nicolas von Barbenpon - Nicoles de barbencon (1) wII456e,2 - Nicoles doienf de Bar {1) wIV290e,6/7 Nicolas Bokehors - Nicoles bokehorf (1) wII456e,7 Nicolas von Conde, Herr von Bailleul - Nicholes de condeit sires de Bailluel (1) wIV284,5 - Nicholon de condei segn(our) de Bailluel (1) wIV284,l 1 - Nicholon de Condeit seign(eur) de Bailleul (1) wIV340,12 Nicolas «Ii Fameilleus» - Nicoles Ii Fameilleuf (1) wII456e,5 Nicolas Galiant, Bürger von Verdun - Nichole Galiant (1) wIII083,3/4 - Nichole Galiant Citein de verdun (1) wIII079,5/6 Nicolas von Mainvault - Nicoles de Meinwauth (1) wII456e,6 Nicolas von Ottange - nichole dothengef(l)

wIII205,9

Nicolas von Qievrain - Nicoles de Keuraig (1) wII456e,4 Orri, Vogt von Billy(-sous-Mangiennes) - orri voei de billey (1) wIV164,18/19 - orrifvouez de billy cheualier (1) wIV096,14 Otto IV., Pfalzgraf von Burgund - othenin • • le due de bourgonne (1) wIV221,8/9 Otto von Fontois - Ottes de fontois (1) wIV528,2 Otto von Trazegnies - Olles de Trefeignies (1) wII456e,7 Oudinet «le traitour» - Oudinet le traitour (1) wIV071,207 Peraude von Saint-Pierrevillers - peraude (1) wIII361,2 Philipp I., Graf von Vianden, Herr von Grimbergen - phelipe conte de vienne (1) wIV216,4 - Phelipes Cuens de vienne • (et) Sires de Grimberge (1) wIV225,l - Phelipes cuens de vienne et fires de grimbierge (1) wIV227,l - ph(elippe) • Conte de vienne (1) wIII481,l

613

614

6. Register

- ph(elippe) Li cuenf de vienne (1) wIII481,4 - pH(elippes) Cuenf de vianne (1) wIII258,l - Ph(elippe) conte de vianne (1) wIV012,28 - PHelippes cuens de viane / (et) fires de Grimb(er)gis (1) wIV140,l Philipp von Ambleve - Phelippes dambleiue (1) wIV234,6 Philipp, Kastellan von Bar - Phelippes chaftelams de bar (1) wIV221,21/22 Philipp von Bayon, Bruder Jakobs von Bayon - phelippe de baion (1) wIV104,13 - Philippe feignor de Baon (1) wIV013e,23 Philipp von Florange - phelippe de florehengef (1) wIV104,10 - phelippe [de florehe(n)gef] (1) wIII511,3 - phelippef firef de florehengef (1) wIV109e,12 - phelippef fir (es) de florehengef {I) wIV109e,4 - Philippe feignor de florenges (1) wIV013e,21 - phillippe de Florainges (1) wIV103,3 Pierre, Abt von Chätillon - pierref de • chaftillon (1) wII466x,2 Pierre, Graf der Bretagne - pierre de Breieigne (1) wIV071,68 - pierre iadif conte de bretaigne (1) wIV066,39 - pierref (Χ) wIV066,40 Pierre Gudcelos - Pirres Gudcelos (1) wII456e,6 Pierre, Propst von Saint-Martin zu Liege - pieron prouoft de faint martin de Liege (1) wIII481,2 Pierre von Siersberg, Ritter - Peremont de fiberch (1) wIV104,ll Pierre von Thynes(-lez-Dinant), Ritter - perro(n) de thienef (1) wIII422,6 Pierrelot, Sohn Pierres von Thynes(-lez-Dinant) - pierelot (1) wIII422,6 - pierref de thienef cheuelierf (1) wIII422,10/11 Pilleron von Ligny(-en-Barrois) - pilleron [de liny] (1) wIV071,194 Poncin «le macon» - poncin le macon (1) wII466x,3 Rainer von Haussonville - renter de haOonuille (1) wIV104,14 Rainer von Talange - Regniers de wallangef{ 1) wIV528,2 Rainer von Vaux - Regnierf de vaulz (1) wIV528,2

6.3. Onomastische Register

615

Raoul cf. Rudolf Rasso von Gavre - RalT(o) de Gaura (1) wII456e,l Rasso, Herr von Liedekerke - Raffe fignour de lidekierke (1) wIII522,l 1/12 - Rottes sires de liedek(er)ke (1) wIV284,6 - Ratton segn(our) de liedek(er)ke (1) wIV284,11/12 - Ratton Seign(eur) de liedekerke (1) wIV340,12 Reinald, Graf von Blieskastel - Renaul Conte de caftref( 1) wIV104,9/10 - Renaut conte de caftref(l) wIII205,7 - Renaut Conte de Caftres (1) wIV013e,21 Reinald von Bar, Ritter - Renauf de bar (1) wIII083,l - RenauTde bar cheualierf (2) wIII079,l wIII327,l - Renaut de bar (2) wIII522,9 wIVO 12,29 Reinald von Siersberg - Renaut de ziberch (1) wIV104,ll Rembold, Herr von Linster - Reinbaut de Linceiref (\) wIII311,15 - Reinbaut de Linceiref(\) wIII311,4/5 - Reinbaut cheuaLier (1) wIII311,11 - Rembauf (1) wIII311,5 - Reynbaud seign(our) de lynceres (1) wIV533,12 Rembold von Lontzen - Renbaud de Lonc(er)is (1) wIV103,4 Richard VI., Herr von Daun - Richars de'dune (1) wIV256,7 - Richarfde dune (2) wIII220,8 wIII222,2 - Richart de dune (1) wIII254,4 - Richart de dune cheuelier (1) wIII220,5/6 Richard, Sohn von «Doumange» - Richier le fil douma(n)ge (1) wII466x,3 Richard von Sainte-Marie(-lez-Etalle) - richier de fainte marie (1) wIV044,16 Robert, Bischof von Liege - Roberf • p(ar) la g(ra)ce de deu Euelkefde Liege (1) wII433,2/3 - Rob(er)t p(ar) le grace de dieu Euelke de Liege (1) wII402,3 Robert, Bischof von Verdun - Rob(er)t p(ar) la grace de dieu Euefque de verdun (1) wIV164,39 Robert, Herr von Bethune und Dendermonde (und Graf von Nevers), Sohn Graf Guidos ΙΠ. von Flandern - Robers (1) wIV292,6 - Robers ainfneis flus le Conte de Flandres fire de Betune et de Tenremonde (1) wIII524,l - Robers Cuens de Neuers (1) wIV340,2 - Robers Cuens de Neu(er)s (1) wIV340,6 - Robers [ire de Bethune (et)~de Tenremonde (1) wIV294,4

616 -

6. Register

Rob(er)s (4) wIV284,2 wIV286,18,27,44 Robert (4) wIII467,13 wIII468,3 wIV284,9 wIV286,57 Robert ainneifil le Conte de flandres Conte de Neuers (1) wIV555e,2 Rob(er)t (7) wIII465,9 wIV286,5,6,9,34,76 wIV340,15 Rob(er)t Conte de neu(er)s (2) wIV340,14,19 Rob(er)t Conte de Neuers (1) wIV340,9

Robert, Sohn Graf Heinrichs I. von Virneburg - robers (2) wIV 199,2,14 - Robers [de vernebourchj (1) wlVI99,11 - Robers de Wernebour (1) wIV199,18 Robert, Vogt von Arras, Herr von Bethune und Dendermonde - Robb(er)s Auoef Darraf Sire de Bethun(e) (et) de Thenrem(onde) (1) wII456e,l Robert I., Herr von Esch (a. d. Sauer) - Roberf firef de aKe (1) wII353,22 - Roberf. de aiffe (1) wIII077,2 - Rob(er)f firef daix (1) wIII228,10 - Robert de äffe (1) wIII231,15 - Robert fignor daiffe (2) wIII205,8 wIII222,9 Robert von Wawrechain, Seneschal] von Flandern - Rob(er)s de wauerign senefcaus de flandres (1) wIV284,4/5 - Robert fenefchal de fland(res) (1) wIII522,ll Roger von Francheval - Regier de frei(n)cheual (1) wII466x,3/4 Rosselin von Hagondange - roffelin dangondenges (1) wIV071,131 Rudolf, Herr von Sterpenich, Seneschall von Luxemburg - Raoul de fterpinej (1) wIII311,16 - RaouL De ft(er)pinej cheuaLier (1) wIII311,12 - RaouL De ftirpinej (1) wIII311,9 - Raouls sires de ftrepegni (2) wIV543,16 - Raous (1) wIII311,10 - raul de fterpigney (1) wIV044,15/16 - rauL de fterpigney (1) wIV216,19 - Raul (1) wIV533,22 - Raul feign(our) de ftirpenich (1) wIV533,18/19 - Raul feign(our) de ftirpenich feniffcal de la Conteit (1) wIV533,l 1/12 - Rauls de ft(er)pignney (1) wIV256,7 - rauf de fterpigney iufticierf derlonf (1) wIV044,19 Sara, Frau von Hollenfels - fare (1) wIV430,13 - fare [de holuelf] (1) wIV430,3 Simon von Parroy - fimonf de perroie (1) wIV104,ll - Symon feignor de Parroie (1) wIV013e,22 Sogier, Herr von Bourscheid - fohier fignor de bour'feid (1) wIII205,8 - Sohier fignor de bourfeid (1) wIII222,10 - foier firef de'burfeit (1) wIII228,10 - Soier de Borchei (1) wIII538,8

6.3. Onomastische Register -

617

Soier de borcheiz {1) wIII538,13 Soier de Burcheit (1) wIII231,14 soierf siref de bourfcheit (1) wIV546,l soihier de borcey (1) wIV012,29

Sogier von Enghien - Soyers Dayenghem (1) wII456e,l Stacekin von Distroff - stacekins (1) wIII313,2 Stephan Fauquenel, Bürger von Metz - Efteueni(n) fauquenel • Citain de mef( 1) wIII025,3 Stephan von Oiselay - Eftene feignor doifeler (1) wIV013e,21 Theobald IV., Graf von Champagne und Brie, König von Navarra - thebau par la grace de deu Roi de nau(er)re de cha(m)painne (et) de brie conte palazin (1) wIII096e,2/3 - TH(iebaus) • par la grace de dieu Roi de Nauarre de Champaign(e) - (et) de brie Conte palazin (1) wIII096x,2 - THiebaut par la grace de deu Roi de Nauarre • de champagne (et) de Brie Conte palazin (1) wIII094,2 - TH(iebaut) • Roi de Nauarre . de champ(agne) (et) de brie • conte palazin (1) wIII227,5/6 Theobald, Sohn Herzog Friedrichs III. von Lothringen - Thiebaus (1) wIV013e,9 - Thiebaut (3) wIV013e, 10,37 Theobald II., Graf von Bar - thebaut conte de bair le due (1) wIII096e,l - thiebaus Cuens de bar (1) wIII409,l - thiebauf cuens de bar (1) wIVl64,4/5 - tHiebaus Cuens de bar (1) wIII407,2 - Thiebaus [conte de bar] (1) wIV244,10/11 - THiebauf cuenf de bar (2) wIV186,2 wIV187e,l - THiebauf Cuenf de bar {1) wIII031,1 - THiebauf Cuenf de Bar (1) wIII094,l - THieb(aus) cuens de'bar (1) wIV221,2 - THieb(aus) cuens de bar (2) wIV 164,4 - TH(iebaus) • Cuens de bar (1) wIV120,l - TH(iebaus) • Cuenf de bar (1) wIII183,l - TH(iebaus) • Cuenf de Bar (1) wIII096x,l - thiebaut conte de bar (1) wIV220,2 - thiebaut Conte de bar (1) wIV104,2/3 - thiebaut Conte de'bar (1) wIII405,8/9 - thiebaut de Bar (l)wII429,15 - th(iebaut) • co(n)te de bar (1) wIII210,3 - th(iebaut) • de bar (1) wIII514,5 - tHiebaut conte de bar (1) wIII026,3 - Thiebaut conte de bar (3) wIV012,2 wIV244,2/3 wIV403,l - Thiebaut Conte de bar (1) wIV013e,2 - Thiebaut Conte de Bar (1) wIV181,3/4 - Thieb(aut) conte de bar (2) wIV162,5 wIV244,10 - THiebaut conte de bar (1) wIII025,2

618 -

6. Register

THiebaut Conte de Bar (1) wII495,2 TH(iebaut) • Conte de bar (1) wIV468,l THyebauf Cuenf de bar (1) wIV283,l Thyebauz Cuens de bar (1) wIV 149,1 Tiebat Conte de bar (2) wIV443,2 wIV444,2/3 Tybaut de Bar (1) wII402,15

Theobald von Saint-Pierrevillers, Sohn Peraudes von Saint-PierreviUers - thiebauf de faint"piereuilerf Ii flz peraude (1) wIII361,2 Theobald von Semel - Thiebaut de femelef (1) wlV044,16/17 Thielmann, Sohn Heinrichs von Autelbas - thiellemant kifut fiz Henri dauteiz (1) wIV155,21 Thielmann von Distroff - thielemanf (1) wIII313,2 Thierry cf. Dietrich Thomas, Graf von Flandern und Hennegau - Thumal[de Flandref (et) de'Haynau] (1) wII456e,8 Walram III., Herzog von Limburg und Graf von Luxemburg - Waleran [le due] (1) wIII205,2 Walram IV., Herzog von Limburg - Waleran Due de Lemborc (1) wIVl 27,13 - Walerans dus de Lembo(rc) (1) wIV108,l Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, Sohn Graf Heinrichs V. von Luxemburg - galeren (5) wIV070,13,17,18,26,28 - Galeren (10) wIV070,12 wIV072,37,38,39,40,41,43,44,46,53 - galerent (1) wIV073,l - Waleram (1) wIV 179,3 - waleran (1) wIV286,57 - waleran de'luxcelborgh seigneur de linei (1) wIV543,ll - waleran de luxcelborgh signeur de linei (1) wIV543,20 - Waleran (3) wIV127,36 wIV288,5 wIV340,21 - walerans (5) wIV105,6 wIV179,18 wIV221,17 wIV286,58,78 - walerans de luxcelborgh sires de linei (1) wIV543,17 - walerans de luxcelborgh fires de"linei (1) wIV543,12 - walerans flus au Conte de Luxelebourg (1) wIV286,82/83 - walerans fius Conte de Luxeleb(our)g (1) wIV286,68 - waleranf (2) wIV 105,2 wIV220,29 - wal(erans) (1) wIV012,34 - Walerans (2) wIV013e,25 wIV108,2 - Waleranf (3) wIV176,2,6/7,14 - Waler(ans) (1) wIV012,36 - walerant (4) wIII409,2 wIV104,2,7 wIV221,16 - Walerant (3) wIV124e,37 wIV176,10,12 - waleren (2) wIV071,47,59 - walerent (2) wIV071,51,59 - walere(nt) (2) wIV071,55,63 - walleran (2) wIV216,3,18 - wallerans (4) wIV216,16 wIV220,21,25 - Wallerans (2) wIV013e,26 wIV212,l - ****rans (1) wIV179,24/25

6.3. Onomastische Register Walram II. von Monschau, Herr von Marville - Waleran [Signour de Monioie (et) de Mamille] (1) wIII538,4 - walerans sires de Mamille (1) wIII409,18 - walerans sires de Monioye (et) de Mamille (2) wIII399,1 wIII462,18 - Walerans fir(es) de Monioie (et) de maruille (1) wIII522,3 - Walerans [fir(es) de Monioie (et) de maruille] (1) wIII522,5 - Waleranf [fir(es) de Monioie (et) de maruille] (1) wIII522,4 - Walerant [fir(es) de Monioie (et) de maruille] (1) wIII522,6 - Wall(eran) /firefde monioie et de maruile (1) wIII495,l - Walleran Signour de Monioie (et) de Maruille (1) wIII538,l Walram ΙΠ. von Monschau, Herr von Valkenburg und Marville - walerans fires de mo(n)ioye (et) de falquemo(n)t (1) wIV236,l - walerans fir(es) de mo(n)joye (et) de falquemo(n)t (1) wIV237,l - Walerans fires de monjoye et de falkemont (1) wIV 162,1 - Walerans fires • de Facomont (et) de Mongoie (1) wIV124e,l - Walerans fires de monioie et de Falquemont (1) wIV256,l - Walerans fires de Faucomont (et) de montioie (1) wIV127,l - Walerans [fires • de Facomont (et) de Mongoie] (1) wIV124e,27 - Walerans [fires de Faucomont (et) de montioie] (1) wIV127,22 - Walerans firis de Faulconmont et de Monioie (1) wIV181,l - Waleranf Siref de Faconmont (et) de monioe (1) wIV147e,l - Waleranf firefde monioie de faukemont (et) de maruille (1) wIV096,l - Waleranf fir(es) de monioie (et) de fauquemont (1) wIV159e,l - walerant fignnor de monjoye et de falquemont (1) wIV164,3 - walera(n)t signor de Monioie (1) wIV229,4/5 - wallerans fires de monioie (et) de faulconmont (1) wIV234,l - Wallerans fires de monioie (et) de faulconmont (1) wIV235,l - walrant de mo(n)ioe (1) wIV421,2/3 Walter von Beausart, Ritter - Wautier de Beaufart cheualier (1) wIII499,9/10 - Wautier de biaufart (1) wIII522,10 Walter von Bousies - Gautiers de boefies (1) wII456e,2 Walter von Braine(-le-Comte) - Ga***ers de brayne (1) wII456e,4 Walter von Chätel-Saint-Blaise - watier [de nuef chaftel] (1) wIV071,149 - wautier de nuef chaftel (1) wIV104,12 Walter von Fontaine - Gautierf de Fontaignef (1) wII456e,2 Walter von Gandrange - Wautier de gonderengef (1) wIII311,4 Walter von Jenlain - Gautiers de Genlayn (1) wII456e,3 Walter von Latour - Gauchier de la tour (1) wIV071,113 Walter von Lens - Gautiers de Lens (1) wII456e,2/3

620

6. Register

Walter von Ligne - Gautierfde Ligne (1) wII456e,2 Walter «le macon» - watier le Macon (1) wII466x,3 Walter von Marigny - Gauterin de Marigni (1) wIV071,156 Walter, Herr von Meisemburg - waitier feignor de mefenburch (1) wIII231,15/16 - watierf fignor de meifemborch (1) wIII222,9/10 - wautier feignor de misemb(our) (1) wIV012,30 - wautier fignnor de mifemb(erch) (1) wIVl70,21 - Wautier fignnor de Myfembor (1) wIV173e,17 Walter von Neuville - vateir de nueuille (1) wIII208,16 Walter von Rabas - wautier de rauoi (1) wIV104,14/15 Walter von Saint-Laurent(-sur-Othain) - Wauterinf paufice de saint lorent (1) wIII051x,l Walter von Warfusee - Wathier de Warfefee (1) wIV147e,7 Werner «le queu» - Guarnier le queu (1) wIV071,206 Wichard, Herr von Passavant - wichart feignor de paffauant (1) wIII231,16 Wilhelm von Flandern, Sohn Graf Guidos III. von Flandern - Guillaume (3) wIII524,12 wIV286,34,57 - Guillaume fius le Conte de flandr(es) (1) wIV286,77 - Guillaumes (1) wIV292,6 - Guillaumes fil au Conte de Flandr(es) (1) wIV294,4/5 - Guillaumes fil le Conte de fiandr(es) (1) wIV286,45 - Guillaum(es) (1) wIV286,27 - Guilliame (1) wIV284,9 - Guill(iam)es (1) wIV284,2 - Willaume de flandr(es) (1) wIV340,10 - Will(aum)e (1) wIV340,15 - Will(aum)e de fiandr(es) (2) wIV340,15 - Willaumes de flandrfes) (2) wIV340,2/3 Wilhelm IV., Graf von Jülich - guilliaumes cuens de juley (1) wIV173e,35 - Wilhame [le Conte de juleir] (1) wIII538,8 - Willame Conte de Julei (1) wIV108,7 - Willames Cuens de Julei (1) wIV 108,1 - Willamef Cuenf de juleir (1) wIII538,17/18 - Willaume [Le Conte de juleir] (1) wIII538,12/13 - willaumef Cuenf de iulley (2) wIV104,30 wIV105,8 - williaumes cuens de juley (1) wIV256,5 Wilhelm von Braine(-le-Comte) - Guillame de brayne (1) wII456e,7

6.3. Onomastische Register

621

Wilhelm, Sohn Ludwigs von Cons(-Ia-Grandville) - Guill(aume) (1) wIII381,2 - Wilh(aume) (1) wIII381,4 - Will(aume) (1) wIII381,7 Wilhelm de le Court, Bürger von Gent - willames del court b(our)gois / de Gant (1) wIV436x,4/5 - willaume de'le court borgoif de gant (1) wIV534x,2/3 Wilhelm von Haussy - Guillames de'HauHi (1) wII456e,6 Wilhelm von Laren - Guillames de Lare (1) wII456e,5 Wilhelm, Herr von Manderscheid - Guillaumef firef de Manderfeyt (1) wIV229,21/22 Wilhelm, Bürger von Neufchäteau(-en-Ardenne) - Guilliaume borgois dou nuef chafti*** (1) wIII505,2 Wilhelm von Oxineual (?) - Guillames doxineual (1) wII456e,6 Wirich, Archidiakon von Metz - W(er)ri[ Arcediacref De Mez (1) wII467,l Wirich, Herr von Berburg - Wirri de Bel Repaire (1) wII326,6/7 Wirich von Ecouviez - warri (1) wIV071,146 - warri defcouuai (1) wl V071,145 Wirich von Körich, Seneschall von Luxemburg - warry de courry (1) wIII509,8 - Werri (1) wIII407,157 - werri de courrich (1) wIVO 12,29/30 - werris de korrich (1) wIV256,6 - werrif de korry (2) wIV109e,4,12 - Werriz de Corri (1) wIII407,7 Wirich, Herr von Roussy - werry feign(our) de Roucy (1) wIV533,12 Ysabel cf. Isabelle Yvette, Witwe Walrams II. von Monschau und Marville - juette jadif ferne mon fignour Walleran Signour de Monioie (et) de Mamille (1) wIII538,l

622

6. Register

6.3.2. Toponymregister Im Toponymregister werden alle im Urkundenkorpus auftretenden Toponyme aufgeführt. Dies sind im einzelnen: Ländernamen (etwa Allemagne), Gebietsnamen (etwa Flandres), Ortsnamen (etwa Arlon), Gewässernamen (etwa Meuse) und Flurnamen (etwa Grobiez). Dabei unterscheiden wir nicht, ob die Namen innerhalb der Urkunden als Handlungsorte (etwa Ausstellungsort der Urkunde), als behandelte Orte (etwa Lehen), als Herrschaftsgebiete (etwa eine Grafschaft) oder als reine Herkunftsangabe einer Person (etwa in Johann von Briey) fungieren. Diese Gleichstellung hat zur Folge, daß etwa auch Personen, die nur «verdeckt», also ohne Nennung ihres Vornamens, in den Urkunden auftreten (etwa le conte de bar), über das Toponymregister (hier also über den Herrschaftsnamen Bar) erschließbar sind (cf. Vorspann zu Kap. 6.3.1.). Als Lemmata wurden die heute in dem jeweiligen Land gebräuchlichen Bezeichnungen der Toponyme gewählt: zum einen, um eine gewisse Einheitlichkeit herzustellen, zum anderen, um dem Anwender die Suche nach bestimmten Namen zu erleichtern. So erscheint etwa der deutsche Ort Daun in seiner neuhochdeutschen, offiziellen Schreibung, obwohl die Okkurrenzen eine französische Graphie vorgeben (dune); dasselbe gilt für die heute im flämischen Teil Belgiens situierte Stadt Brugge (dt. Brügge, in den Urkunden als französische Form Bruges). Ausschlaggebend ist dabei der Klarheit halber stets die offizielle Amtssprache der Region bzw. des Landes, auch wenn dadurch in seltenen Fällen bei der Suche nach einem bestimmten Beleg abstrahiert werden muß (etwa finden sich die Okkurrenzen deus Pons und deufponf unter dem Buchstaben Z, hier Zweibrücken). Die einzige Ausnahme von dieser Regelung stellt die historische Bezeichnung Konstantinopel (als Stadt) dar, die unter ihrem deutschen Namen erscheint. In zwei weiteren Fällen bedingte zudem die historische Entwicklung eine Erweiterung der genannten Konvention: So wurde der französische Ort Ivo ix (Dep. des Ardennes) im Jahre 1662 offiziell in Carignan umbenannt; da die in den Urkunden auftretenden Formen die ursprüngliche Bezeichnung wiedergeben, wurden die Belege in diesem Fall unter beiden Namen aufgeführt. Ein ähnlicher Fall liegt vor bei dem luxemburgischen Ort Larochette, der im Mittelalter diesseits der Sprachgrenze lag und unter dem deutschen Namen Fels bekannt war. Um die Vernetzung mit dem Anthroponymregister und die Verbindung mit dem historischen Geschlecht der Herren von Fels zu gewährleisten, treten auch in diesem Fall beide Bezeichnungen als Lemma auf. Zur schnelleren Orientierung wird jedes Lemma mit einer Lokalisierung (in runden Klammern) versehen. Hierbei steht zunächst eine Abkürzung für den heutigen Staat (B = Belgien, D = Deutschland, F = Frankreich, L = Luxemburg, NL = Niederlande), dann folgt die moderne Bezeichnung der Provinz (Belgien, Niederlande), des Bundeslandes (Deutschland), des Departements (Frankreich) bzw. des Kantons (Luxemburg).

6.3. Onomastische Register

623

Moderne Zusätze der Ortsnamen werden zur besseren Identifizierung in Klammern ergänzt (etwa in Budange(-sous-Justemont)), es sei denn, sie treten bereits innerhalb der Okkurrenzen auf (etwa in naißoi(n)gne an ardeinne). Teilweise wurden zudem topographische Erläuterungen beigegeben, etwa wenn der Name in dem jeweiligen heutigen Gebiet häufig auftritt und somit verwechselbar wird (etwa in Vaux (bei Metzj) oder bei heute schwer identifizierbaren Flurnamen (etwa in Gaut (Wald bei Abainvillej). Nicht oder nicht sicher identifizierte Toponyme werden mit einem Fragezeichen (?) versehen. Heute verlassene, jedoch historisch belegte Orte (Wüstungen) werden mit einem Kreuz (|) gekennzeichnet. Bei der alphabetischen Anordnung der Belege eines Lemmas erhalten bei bis auf die Initiale identischen Varianten diejenigen mit Minuskeln Vorrang (etwa bar vor Bar). Varianten mit Kürzel werden zunächst so behandelt, als wäre die Abbreviatur ausgeschrieben; bei Konkurrenz mit einem sonst identischen Allographen ohne Kürzel werden sie diesem nachgeordnet (etwa erlo(n)s hinter er Ions). Ebenso wird verfahren mit Sonderzeichen wie etwa dem langen f (etwa erlonf hinter erlons) oder für unlesbare Passagen stehenden Asterisken (etwa **acignej hinter flacignej). Innerhalb der Belege auftretende Interpunktionszeichen oder Diakritika werden mit aufgenommen (etwa in faint. Eiure oder in vyenne). Bei der konkreten Hierarchisierung von Varianten eines Lemmas wird die für das Anthroponymregister festgelegte Vorgehensweise angewandt (cf. 6.3.1.). Wie bei dem Anthroponymregister werden auch hier die absoluten Zahlenangaben des Auftretens der jeweiligen Okkurrenzen in runden Klammern vermerkt; die Stellenangaben beinhalten die Urkundennummer und die Zeilenzahlen in der Form «Urkundennummer,Zeilenzahl» (etwa wIII465,3), wobei unter «Zeile» die mit eckigen Klammern gekennzeichnete Originalzeile der Urkunde, nicht die der Edition, zu verstehen ist. Wenn der Beleg in der Urkunde die Zeilengrenze überschreitet, wird dies durch einen Schrägstrich markiert (etwa wIII465,3/4). Tritt ein Beleg innerhalb einer Urkunde mehrfach auf, werden die Zeilenangaben durch Kommata getrennt (etwa wIII465,3,6,ll).

624

6. Register

Abainville (F, Meuse) - abeinvile (1) wIV071,175 Aische(-en-Rendarche) (B, Namur) - ais (1) wIV543,3 Aix(-sur-Cloie) bei Aubange (B, Luxembourg) - efch deleif obangef (1) wIII203,6 AUemagne - alemaigne (6) wIII405,6 wIII465,46 wIII468,23 wIII514,3 wIV229,3,8 - alemaigne (1) wIV104,3 - Alemaigne (1) wIV286,34 - alemangne (2) wIV220,5 wIV244,5 - alemeignne (1) wIV221,6 Altlinster (L, Grevenmacher) - vieLinceires (1) wIII311,3 - vieLincejres (1) wIII311,11 Amance (F, Meurthe-et-Moselle) - amance (1) wIII484,2 Amberloup (B, Luxembourg) - ambreLues (1) wIV249,7 Ambleve (B, Liege) - ambleiue (6) wIV234,6,7 wIV236,5 wIV237,2/3,8 Anlier (B, Luxembourg) - anleirs (1) wIV546,4/5 - anleyrf( 1) wIV546,3 - anlierf (1) wIV044,17 Apremont (F, Haute-Marne) - afpremont (1) wIV412,4 Arbre(-Saint-Pierre) (?) (B, Hainaut) - arbre (1) wII456e,4 Ardennes (B, F) - ardane (2) wIV543,11,12 - ardenne (1) wIII531,5 Arleux (F, Nord) - Alues (1) wII456e,10 Arlon (B, Luxembourg) - arlon (1) wII402,l - arlons (5) wII402,2 wIII032,4 wIII310,l wIII480,1 w I V l l l . l - arlonf (2) wIII194,3 wIII208,2 - arLons (1) wIII311,1 - Arlons (2) wIII313,l wIV155,4 - ellons (2) wIV071,167,174 - ellonC (1) wIV443,2 - erllonf(\) wIII006,l - erlon (3) wIV176,l wIV186,l,5

- erlo(n) (1) wIV187e,3 - erlons (37) wIII202,2 wIII231,4 wIII254,l,17 wIII309,4 wIII407,l wIII409,2 wIII465,l,49 wIII468,l,28 wIII473,1 wIII474,1 wIV012,l wIV124e,2 wIV127,3 wIV 164,1 wIV171,3 wlVI79,1,4 wIV212,4,5 wIV254,1 wIV256,8 wIV284,l wIV403,l wIV405,2,4 wIV425,l wIV430,l wIV471,4 wIV528,l wIV534x, 1 wIV543,l,12,16,19 - erlonT(30) wII429,l,2 wIII026,l wIII079,3 wIII203,l wIII205,4 wIII217,l wIII220,4 wIII222,l,8 wIII228,2,3,4,6 wIII254,3 wIII275,2, 25 wIII276,5 wIII333,3,5 wIII381,l wIII484,5 wIV044,19,20 wIV096,2 wIV336,l wIV396,2 wIV550,l - erlo(n)s (1) wIII294,l - erlo(n)[ (1) wIII228,4 - erLons (1) wIV171,l - erLonf (1) wIV249,l - Erlons (10) wIII467,l wIII470,l wIV155,l,2,16 wIV286,l wIV288,l wIV292,1 wl V294,1 wIV547e,2 - ErlonT (7) wIII031,4 wIII217,4 wIII220,l,3 wIII275,3 wIV533,2 wIV546,2 - Erlo(n)[(\) wIII025,l - erlonz (1) wIII405,4 - erlous (1) wIV563e,l - erlouf (2) wIII277,3,4 Arrancy(-sur-Crusne) (F, Meuse) - Arencei (1) wIII051x,4 - arencey (1) wIV159e,4 - arencey (7) wIII409,18,20,22 wIV162,5 wIVl 64,5,16,23 - arencey (1) wIV164,7 - arenchi (4) wIV124e, 15,22,23,25 - arenchi (1) wIV127,6 - arenfez (1) wlVI81,2 - Renchi (1) wIV124e,2 Arras (F, Pas-de-Calais) - arras (5) wIII465,38 wIII467,25 wIII468,15 wIII470,6 wIII524,28 - arraf (1) wII456e,l Asseillemont (B, Luxembourg) - aSTelleimont (1) wIV044,3 Assesse (B, Namur) - aJTeche (1) wIV543,3

6.3. Onomastische Register Aubange (B, Luxembourg) - obangef(l) wIII203,6 - obang(es) (1) wIII203,6 Audun(-Ie-Tiche) (F, Moselle) - audeix (1) wIV104,15 Aumetz (F, Meurthe-et-Moselle) - amaf{\) wIII484,3 - ame[( 1) wIII203,4 Autelbas (bei Kahler) (B, Luxembourg) - ateil deleif kalre (1) wIII220,4/5 - ateil deleif kalre (1) wIII222,3/4 - autei (2) wIII254,3,5 - autei {l)wIII254,10 - auteis (1) wIII254,15 - auteiz (1) wIV155,21 - autej (1) wIII254,7 Avesnes (F, Nord) - auenes (1) wIV221,7 - auennes (2) wIV220,7 wIV244,6 - auefnes (4) wIII499,3 wIV284,2,9 wl V340,11 - auefnef(\) wIV292,6/7 - Auefnes (1) wIV294,3 Avoncourt (F, Meuse) - auoncort (2) wII466x,4 wII494x,2 A wans (Β, Liege) - awans (2) wIV254,4 Bailleul (F, Nord) - Bailleul (1) wIV340,12 - baillueL (1) wII456e,2 - Bailluel (2) wIV284,5,ll Bar (F, Meuse) - bair (2) wIII096e,l,37 - bar (246) wIII025,2 wIII026,3 wIII031,l wIII079,1 wIII083,l wIII183,l wIII210,3,4,5 wIII327,l wIII405,9 wIII407,2 wIII409,l wIII514,5 wIII522,9 wIV012,2,3,4,5, 7,16,18,19,22,29,35,37,39,43,44 wIVOl 3e,2,4,6,12,16,17,25,27,29 wIV066,1,6,7,8,9,13,14,15,23,24,28, 30,31,32,33,34,35,38,39 wIV070,1,2, 7,8,9,13,14,15,17,19,22,23,24,25,26, 27,29,31,33,34,35 wIV071,l,2,3,7,8, 9,10,13,17,21,27,28,29,36,37,41,42, 44,45,48, 51,59,61,63,64,65,67,71,72, 76,79,87,90,91,93,95,97,98,99,103, 106,110,112,115,117,120,124,127, 130,133,136,139,142, 148,151, 152,154 156,157,159,161,165,167,

625

170,171,173,176,180,183,185,187, 189,190,192,196,199,204,205,208, 210,212,217,218 wlV072,1,4,21,24, 25,30,32,33,36,38,39,41,43,44,52,54, 56,57,59 wIV073,8 wIV102,5 wIV 104,3,28 wIV 120,1 wIV127,5, 10,11 wIV 149,1 wIV162,5,8 wIV164, 2,4,5 wIV186,2 wIV187e,l wIV220, 2,11,12,16,17,25 wIV221,l,21,22 wIV244,1,10,14 wIV283,1 wIV403,l, 5,8,9,11,12,13 wIV443,2,3,4,5,6,8 wIV444,2,3,6,9 wIV468,l,12,13 - Bar (24) wII402,15,16 wII429,15 wII495,2 wIII094,1 wIII096x,l wIV013e,13,14,32,33 wIV070,28 wIV071,30,55,75,123,145,202 wIV181,3,4 wIV290e,3,5,6,9 wIV468,l Barben^on (B, Hainaut) - barbencon (1) wII456e,2 Bastogne (B, Luxembourg) - baftoigne (2) wIII294,2/3,3 - baftoigne (1) wIV044,17 - baftoi(n)gne (3) wIV249,2,3,5 - baft(oingne) (1) wIV249,9 Bayon (F, Meurthe-et-Moselle) - baion (1) wIV104,13 - Baon (1) wIV013e,23 Bazailles (F, Meurthe-et-Moselle) - baifailles (1) wIV164,19 - bafellef{\) wIII228,7 Beaumont (F, Ardennes) - Beaumont (1) wIV294,3 - Beaumo(n)t (1) wIV340,ll - Beau'Mont (2) wIII499,3,5 - bei mont (1) wIV186,4 - bialmont (1) wIV096,3 - Bialmont (1) wIV292,7 - biamo(n)t (1) wIII275,13 - biaulmont (3) wIII522,9 wIV187e,4 wIV221,8 - biaumont (2) wIV220,7 wIV244,6 - biaumo(n)t (2) wIII275,13 wIV284,2 Beausaint (B, Luxembourg) - beafTain (1) wIV249,8 Beausart (B, Brabant) - Beaufart (1) wIII499,9/10 - biaufart (1) wIII522,10 Behagnies (F, Nord) - baignjf{ 1) wIII228,7

626

6. Register

Beligny (F, Nord) - beligney (1) wIV104,16 Berburg (L, Grevenmacher) - Bel Repaire (1) wII326,7 Berg (B, Limburg) - berguef(\) wIV104,10 Berlaimont (F, Nord) - berlemo(n)t (1) wII456e,5 Bertrange (L, Luxembourg) - bertraingef (1) wlV471,12 - b(er)trenges (1) wIV012,31 Bethune (F, Nord) - Bethune (3) wIII465,10,ll wIV294,4 - Bethun(e) (1) wII456e,l - Betune (1) wIII524,1 Bettange (F, Moselle) - betanchef (\) wIV104,ll - bettengef (\) wIII026,7 Beuvange(-sous-Justemont) (F, Moselle) - bioueng(es) (4) wII467,5,6,10,ll - bioue(n)g(es) (1) wII467,6 Beveren (B, Oost-Viaanderen) - beuene (2) wII456e,4,5 - Beuere (1) wIV340,12 - Beue(re) (2) wIV284,5,ll - beu(er)re (1) wII456e,7 Billy(-sous-Mangiennes) (F, Meuse) - billey (1) wIV164,19 - billy (1) wIV096,14 Binche (B, Hainaut) - Binch (1) wIII499,14

Blieskastel (D, Saarland) - caftres (1) wIII231,14 - caftref (2) wIII205,7 wIV104,10 - Caftres (1) wIV013e,21 Blois (F, Loir-et-Cher) - blois (1) wIV244,6 - blois (2) wIV220,7 wIV221,9 Born (B, Limburg) - borne (2) wl VI 27,34,35 - Borne (1) wIV124e,36 Bouconville (F, Meuse) - bouconuille (1) wIV408,3 Boulogne (Β, Luxembourg) - boloigne (1) wIV044,10 - Bolongne (1) wIV155,16 Bourgogne (F) - bourgonne (2) wIV221,8,9 Bourscheid (L, Diekirch) - borcey (1) wIV012,29 - Borchel (1) wIII538,8 - borcheiz (1) wIII538,13 - bourfcheit (1) wIV546,l - bourfeid (1) wIII222,10 - bour'feid (1) wIII205,8 - Burcheit (1) wIII231,15 - burfeit (1) wIII228,10 Bousies (F, Nord) - boefies (1) wII456e,2 Bouvignes (B, Namur) - Bouuigne (1) wIV286,41 - Bouuines (1) wIII465,13

Bioncourt (F, Meurthe-et-Moselle) - bioncourt (1) wIV104,12

Brabant (Β) - brabant (1) wIV220,9/10 - braibant (2) wIV221,7 wIV244,7

Bioul (B, Namur) - Bieul (2) wIV543,16,19

Braine(-le-Comte) (B, Hainaut) - brayne (2) wII456e,4,7

Bissen (L, Mersch) - befu (2) wIIT077,7

Bras (Β, Luxembourg) - bors (2) wIII294,5,7

Blämont (F, Meurthe-et-Moselle) - bla(n)cmo(n)t (1) wIII276,10 - bla(n)c'mo(n)t (1) wIII276,l - blanmont (1) wIII309,2 - bla(n)mont (2) wIII309,19 wIV396,6 Blankenheim (D, Nordrhein-Westfalen) - blamkenain (2) wIV170,19 wIV173e,15 - Blankenem (1) wIV413,3

Bretagne (F) - bretaigne (1) wIV066,39 - Breteigne (1) wIV071,68 Brie (F) - brie (3) wIII096x,2 wIII227,5,6 - brie (1) wIII096e,3 - Brie (1) wIII094,2 Briey (F, Meurthe-et-Moselle) - briey (4) wIII407,4,7 wIV443,5

6.3. Onomastische Register wIV444,6 - Briey (1) wIV071,142 Brouch (?) (L, Mersch) - bruke (2) wIV170,21 wIV173e,17 Brugge (Β, West-Viaanderen) - brugef(l) wIV550,4 - Bruges (1) wIV563e,3 Budange(-sous-Justemont) (F, Moselle) - buedengef (2) wIV071,137,140 Bütgenbach (B, Liege) - butenbac (4) wIV127,14,15,16,22 Cambrai (F, Nord) - cambrai (1) wIII470,6 - Cambrai (4) wIII465,38 wIII467,25 wIII468,15 wIII524,27 Carignan cf. Ivoix Caudry (F, Nord) - Caudri (1) wII456e,3 Celles(-lez-Dinant) (B, Namur) - [alles (1) wIV533,19 - fallef (2) wIV533,13,15 Champagne (F) - champagne (1) wIII094,2 - champ(agne) (2) wIII227,4,5 - champaigne (1) wIV220,10 - Champaign(e) (1) wIII096x,2 - champai(n)gne (1) wIII031,6 - cha(m)pai(n)gne (2) wIII079,4 will 183,4 - cha(m)painne (1) wIII096e,2 Chäteau-Thierry (F, Aisne) - chatten thierri (1) wIII422,2 Chätelier (F, Haute-Marne) - cha[telleir (1) wIV104,16 Chätenoy (F, Vosges) - Chaitenai (1) wIV181,16

627

Chiny (B, Luxembourg) - Chinei (1) wII457,l - chinej (2) wIII208,l wIII275,5 - chinej (1) wIII309,3 - chiney (1) wIII309,l - chini (2) wll 1276,1,3 - chini (4) wIII275,l,25 wIII277,l,2 - chißti (1) wII463,l Clairefontaine (Konvent bei Arlon) (B, Luxembourg) - cleirefontaine (2) wIII220,2 wIII222,3 - cleirefontaine (1) wIII217,4 wIII222,6 - Cleirefont(aine) (1) wIV171,3 - cleirefontai(n)ne (1) wIV212,7 - cleire fontainne deleis erlons (1) wIV 179,4 - cleire fontai(n)ne deleiz erlons (1) wIV212,3/4 - cleirefonteine (1) wIII310,3 - cleirefonteine deLef arLons (1) wIII311,2/3 - clerefontai(n)ne (3) wIII254,6,15,19 - clere'fontai(n)ne (1) wIII254,14 - clerefontainne deletf erloni (1) wIII254,2/3 - Clerefontainne (1) wIV155,4/5 - Clerefontainne (1) wIV155,23 - Clerefontainne deleiz Arlons (1) wIV155,4 Conde (F, Nord) - condei (1) wIV284,ll - condeit (1) wIV284,5 - Condeit (1) wIV340,12 Conflans (F, Meurthe-et-Moselle) - comßans (4) wIV403,2,7,10 - co(m)flans (1) wIV403,6/7 - conflans (1) wIV468,4

Chätillon (F, Meuse) - chaiftillon (1) wIV533,17 - chaftillon (5) wII466x,2,10,ll wIII051x,2,5 - Chaitillon (6) wII494x, 1,4,5,6,8,11 - chaftilloni (2) wIII051x,7 wIV533,20

Cons(-la-Grandville) (F, Meurthe-etMoselle) - comT (1) wIV104,15 - con[(l) wIII381,3 - Cons (2) wIII480,5 wIV013e,22 - Con[ (3) wIII006,7 wIII480,3,8 - kon[{\) wIV533,16 - KonT (2) wIV533,1,20

Chauparche (F, Meuse) - chaup(er)che (1) wIII083,4

Corioule (B, Namur) - Corieules (1) wIV543,4

Chelles (B, Luxembourg) - Chelle[{ 1) wIII381,3

Creveceur(-sur-l'Escaut) (F, Nord) - CrieuecueR (1) wII456e,10

628

6. Register

Crusnes (F, Meurthe-et-Moselle) - trune (1) wIII203,4

Dalheim (L, Remich) - dalehaim (1) wIII006,7

-

Dasburg (D, Rheinland-Pfalz) - dauberch (2) wIVl 70,33 wIV173e,26

Echternach (L, Kantonalhauptort) - ept(er)nay (1) wIV199,8

Daun (D, Rheinland-Pfalz) - dune (7) wIII220,6,8 wIII222,4 wIII254,20 wIVl70,21 wIV173e,17 wIV256,7

Ecouviez (F, Meuse) - efcouuai (1) wIV071,145

Dagonville (F, Meuse) - dagonuile (1) wIV071,208

Dave (?) (B, Namur) - Daueles (1) wIV543,16 - daules (1) wIV543,19 Dele (B, Luxembourg) - deile (1) wIII254,9 Delouze (F, Meuse) - doloufe (1) wIV071,175 Demange(-aux-Eaux) (F, Meuse) - Doumengef(\) wIII531,ll Dendermonde (B, Oost-Vlaanderen) - Tenremonde (2) wIII524,l wIV294,4 - Thenrem(onde) (1) wII456e,l Diekirch (L, Kantonalhauptort) - dikirke (2) wIVO 10,4,7 Dieuze (F, Meurthe-et-Moselle) - duefe (1) wIII202,4 Dinant (B, Namur) - Dynant (1) wII402,6 Distroff (F, Moselle) - thiekeftor (1) wIII313,3 DoUendorf (D, Rheinland-Pfalz) - dolendorf (\) wIV252,2 - dollendorf (1) wIV247,2 - dollendorph (1) wIV251,3 Dombasle (F, Meurthe-et-Moselle) - dombaille (1) wIV104,13 Douai (F, Nord) - Doai (3) wIV288,3 wIV294,7,20

Dierbuis (1) wIV543,15 dourbuif (1) wIII205,8 Dreubeu (1) wIII006,4 Dreubeux (3) wIII006,3,9,l 1 Durbui (2) wIII503,2 wIII503x,4 durbuj (1) wIV108,2 durbuy (1) wIV012,28

Enghlen (B, Brabant) - ayenghem (1) wII456e,l Ennery (F, Moselle) - aneri (1) wIV013e,22 Errouville (F, Meurthe-et-Moselle) - eroville (1) wIII203,4 Escautpont (F, Nord) - efcaupont (1) wII456e,6 - efcaupout (1) wII456e,6 Esch(-sur-Süre) (L, Wiltz) - aitte (12) wIII077,2,7 wIII205,8 wIII222,9 wIV216,10,15,19,21 wIV256,5 wIV403,10 wIV543,16,18 - aix (2) wIV010,l,8 - aix (1) wIII228,10 - aixe (2) wIV403,4,6 - aüe (2) wII353,22 wIII231,15 - ayfe (1) wIV373,5 - ayWe (1) wIV012,30 fitalle (B, Luxembourg) - eftaules (1) wIV044,l - eftaulef(4) wIV044,3,4,5,12 - eftauules (1) wIV071,69 Failly (F, Meurthe-et-Moselle) - failli (1) wIV164,19 Falkenstein (D, Rheinland-Pfalz) - faconpiere (1) wIV471,2 - Faconpiere (1) wlV471,1 Famenne (B, Luxembourg) - Fama(n)ne (1) wIII006,6

Drapigny (B, Luxembourg) - drapigney (1) wIV044,3

Fansonsart (Wiese bei fitalle) (Β, Luxembourg) - fenTonfart (1) wIV044,7

Durbuy (B, Luxembourg) - Derbui (1) wII402,8 - Derbuis (1) wIV543,18

Fantegnies (Β, Hainaut) - fantegnies (1) wIII499,10 - Fauteignies (1) wII456e,7

6.3. Onomastische Register Fays(-les-Veneurs) bei Hompre (B, Luxembourg) - fai defour honpreit (1) wIV249,9

Fontenoi (F, Meurthe-et-Moselle) - fonteinoi (1) wIV104,14 - Fontenoj (1) wIV013e,23

Fels (Larochette) (L, Mersch) - la röche (1) wIV012,32 - la Roche (1) wII353,22 - la Rouche (4) wIII217,2,2/3,5/6,6

Fontoy (F, Meurthe-et-Moselle) - fontois (2) wlV071,115 wTV528,2 - fontois (1) wIV103,5

Filsdorf (L, Remich) - vileftorf (1) wIII006,7 Flandres (B / F) - flandres (70) wIII462,4 wIII465,2,9, 10,11,15,16,19,22,26,48 wIII467,2,3, 7,14,17,21 wIII468,1,3,4,6,8,11,12 wIII470,2,3,4,5 wIII473,3,4 wIII474, 3,7,9 wIII475,4,10,14,21,23,24 wIII499,9 wIII524,15,18 wIV071,33, 36,37,99,100,102 wIV221,8 wIV244,7 wIV284,4,5,8,14 wIV286,1,4,17,53 wIV292,5 wIV294,2 wIV425,2 wIV543,6,8 wIV550,5 wIV555e,2,6 - ßandref (9) wII429,7 wIII522,l,2,9 wIV176,8,10,ll wIV534x,5 wIV550,3 - flandr(es) (70) wIII462,3,5 wIII468, 24,26 wIV066,l 0,11,17,18 wIV284,l, 2 wIV286,2,3,5,6,7,8,9,10,11,16,17, 18,21,23,25,27,33,39,40,42,43,44,45, 46,47,51,54,56,74,75,76,77,83 wIV292,5 wIV340,2,3,4,5,6,9,10, 15,19 wIV436x,3 wIV547e,l wIV563e,2,3,4,6 - flandr(e)s (1) wIV286,23 - flandfres) (9) wIII465,29,32 wIII499, 11,12,13 wIII503,5 wIII522,8,11,12 - Flandres (3) wIII499,l wIII524,l wIV220,8 - Flandref {X) wII456e,8 - Flandr(es) (6) wIII503,4 wIV288,2,8 wIV294,3,5 wIV340,l - Fland(res) (2) wIII503x,2 - Flendres (1) wIV071,32

629

Foug (F, Meurthe-et-Moselle) - fou (1) wIV426,3 Frameries (B, Hainaut) - Fiameries (1) wII456e,5 France - france (6) wIII522,ll wIV120,4 wIV 149,4 wIV221,6 wIV283,4 wIV286,34 Francheval (F, Meuse) - frei(n)cheual (1) wII466x,4 Franchimont (B, Liege) - franchiermont (1) wII402,6 Fresnes(-au-Mont) (F, Meuse) - fraine (1) wIV071,188 Fresnois(-la-Montagne) (F, Moselle) - franai (1) wIV071,150 - f(ra)noi (1) wIII330,3 Gandrange (F, Moselle) - gand(er)renges (1) wIV071,137 - gonderengef (1) wIII311,4 Gaut (Wald bei Abainville) (F, Meuse) - gaut (1) wIV071,176 Gavere (B, Oost-Viaanderen) - Gaura (1) wII456e,l Geldern (D, Nordrhein-Westfalen) - Gelre (2) wIV229,4,9 Gent (B, Oost-Viaanderen) - gant (1) wIV534x,3 - Gant (1) wIV436x,5

Flassigny (F, Meuse) - flacignej (1) wIV187e,3 - **acignej (1) wIV 186,5

Gerauvilliers (F, Meuse) - gibauuiler (1) wIV071,175 - girauuilers (1) wIV071,187

Florange (F, Moselle) - Florainges (1) wIV103,3 - florehenges (2) wlV071,117,118 - florehengef (3) wIV104,10 wIV109e, 4,12 - florehe(n)gef (1) wIII511,2 - florenges (1) wIV013e,21

Gesves (B, Namur) - Geue (1) wIV543,4 Gezoncourt (?) (F, Meurthe-et-Moselle) - gironcourt (1) wIV104,16 Gilsdorf (L, Diekirch) - killeftorf (1) wIV010,8

630

6. Register

Givet (F, Ardennes) - giuel (1) wIII275,25

Hannut (B, Liege) - Hamude (1) wII456e,2

Givroulle (B, Luxembourg) - givrvel (1) will 3 81,3

Haren (Β, Brabant) - hare (2) wIV127,34,35 - harne (1) wIV124e,36

Godinne (B, Namur) - Godines (1) wIV543,3 Golzinne (B, Namur) - Goulefines (2) wIII465,12 wIV286,40 Gomery (B, Luxembourg) - Go(m)merih (1) wIII228,8 Gondreville (F, Meurthe-et-Moselle) - gonderuille (1) wIV104,14 Grevenmacher (L, Kantonalhauptort) - Macre (1) wIV171,6 Grimbergen (B, Brabant) - Grimberge (1) wIV225,l - Grimb(er)gis (1) wIV 140,1 - grimbierge (1) wIV227,l Grobiez (Landstück bei Bastogne) (Β, Luxembourg) - grobies (3) wIII294,4,6,8 Gussainville (?) (F, Meuse) - guei(n)uille (1) wIII275,18 - gueinvile (1) wIV071,171 - guei(n)ville (1) wIII275,16 Hagondange (F, Moselle) - angondenges (1) wIV071,131 - a(n)gonde(njgef (1) wIV071,127 Haillot (B, Namur) - hailleul (1) wIV543,4 Hainaut (B) - hainnau (2) wIII522,l,12 - hai(n)nau (2) wIV220,8 wIV244,7 - hainnau (3) wIII522,2,8 wIV221,8 - haynau (8) wII456e,9 wIII465,13 wIII467,14/15 wIII473,3 wIII524,15/16,16 wIV294,2 - haynau (9) wII456e,9 wIII462,3,4,5 wIII470,5 wIII503x,2 wIV284,l wIV292,5 wIV436x,3 - Haynau (6) wII456e,8,12 wIII499,l, 9,11,13 - Haynau (1) wIV340,l - hayn(aut) (4) wIV286,18,41,47,76 - Hayn(aut) (1) wIV286,27 - Hay(n)nau (1) wII495,5 - Heinaw (1) wII429,7 - heinnau (1) wIII522,10

Hasylle (Wald bei Bastogne) (Β, Luxembourg) - haTille (1) wIII294,4 - halMle (1) wIII294,10 Haussonville (F, Meurthe-et-Moselle) - haOonuille (1) wIV104,14 Haussy (F, Nord) - HatiHi (1) wII456e,6 Haute-Pierre (F, Meurthe-et-Moselle) - haute pierre (1) wIV104,12 Havelange (B, Namur) - Hauelanges (1) wIII006,5 Hayange (F, Moselle) - haenges (1) wIV071,108 Haye (B, Liege) - hejf(\) wIV249,l 1 Heinsch (B, Luxembourg) - Hei(n)feLe (1) wIII310,4 Henet (B, Luxembourg) - Hennaf{2) wIII531,5,12 Hilbringen (D, Saarland) - haldebrongef (1) wIV528,3 Hivange (L, Capellen) - Heiuenges (1) will 311,12 - Hiuenges (1) wIII311,8 Hollenfels (L, Mersch) - holuelf (3) wIV430,2/3,5,10 Hollerich (L, Luxembourg) - haldekengef (2) wIV179,5,16 Hompre (B, Luxembourg) - honpreit (1) wIV249,9 Hotton (B, Namur) - hoton (1) wII429,4 - Hotton (1) wII402,4 Houdain (F, Pas-de-Calais) - hofday* (1) wII456e,5 Houdelaincourt (F, Meuse) - houdeleincourt (1) wIV071,185 - houdeleincourt (2) wIV071,179,182

6.3. Onomastische Register Houdremont (B, Namur) - houdremo(n)t (2) wIII333,4,6 - ho\dremo(n)t (1) wIII333,3 Houffalize (B, Luxembourg) - heuphalize (1) wIV220,31 - hufalife (4) wIII208,16 wIII309,8,ll wIII495,6 - huffalife (2) will 381,4 wIV256,6 - huff(alise) (1) wIII381,6 - Huff(alise) (1) wIII381,5 - huphal(ise) (2) wIII205,8 wIII275,8 - Huphalife (1) wII353,22 - Hvfailize (1) wII467,l Huncherange (L, Capellen) - honi(n)grenges (1) wIV012,32 - honlcerengef (\) wIII222,10 Huy (B, Liege) - Heu (2) wIII006,5 Ivoix (heute Carignan) (F, Ardennes) - j>i/«tf(l)wIV071,162 - yuoif (2) wII457,2,4 - yuois (1) wIII407,4 Jarnisy (F, Meurthe-et-Moselle) - jarniiis (1) wIV403,10 - jarniiis (1) wIV403,2 Jauche (B, Brabant) - Geauche (3) wIV284,6,ll wIV340,13 - Jauce (1) wII456e,4 Jenlain (F, Nord) - Genlayn (1) wII456e,3 Jülich (D, Nordrhein-Westfalen) - iuler (1) wIII514,4 - iulley (3) wIV104,30 wIV105,8 wIV109e,23 - iulley (1) wlVI 04,4 - julei (2) wIV220,7 wIV244,7 - Julei (1) wIVl 11,18 - Julei (2) wIV108,l,7 - juleir (3) wIII538,8,12,18 - juley (5) wIV170,18 wIV173e,35 wIV229,4,9 wIV256,5 - Juley (1) wIV173e,15 Kahler (L, Capellen) - kalte (2) wIII220,5 wIII222,4 Kempenich (D, Rheinland-Pfalz) - campeney (1) wIV173e,16 - campeney (1) wIV 170,20

631

Knutange (F, Moselle) - coigntenges (1) wIV071,120 Köln (D, Nordrhein-Westfalen) - coLoi(n)gne (1) wIII481,9 - Coloigne (2) wIV229,4 Koerich (L, Capellen) - Corri (1) wIII407,7 - courich (4) wIII481,3,12,15,17 - courrich (1) wIV012,30 - courry (1) wIII509,8 - korrich (1) wIV256,6 - korry (2) wIV109e,4,12 Konstantinopel (Türkei, Istanbul) - ConTtantinoble (2) wIII465,5 wIV286,4/5 Laforet (B, Namur) - foreft (1) wIII333,2 Lamothe de Saint-Hilairemont (F, Vosges) - la mote de faint alermo(n)t (1) wIV071,71 Langres (F, Haute-Marne) - lengres (1) wIV412,5 Laren (L, Luxembourg) - Lare (1) wII456e,5 La Roche-en-Ardenne (B, Luxembourg) - laroche (1) wIII313,l - la röche (11) wII412,l wIII208,2 wIII277,3 wIII495,3 wIV012,l wIV096,1 wIV 176,1 wIV179,l wIV444,2 - la roch(e) (1) wIII409,l - la Roche (37) wII402,l,6 wII429,l wII495,l wIII025,l wIII026,l wIII031,3 wIII077,l wIII079,3 will 194,3 wIII203,l wIII228,2 wIII275,2 wIII276,4 wIII294,l wIII309,4 wIII333,2 wIII405,3 wIII465,1,49 wIII467,l wIII468,28 wIII470,1 wIII473,l wIII474,l wIII480,1 wIII484,5 wIII531,5 wIV124e,2 wIV284,l wIV286,l wIV294,1 wIV373,2 wIV426,2 wIV543,16/17,20 wIV547e,5 - la Roche en ardane (1) wIV543,10/11 - la'Roche (1) wIV288,l - La röche (3) wIII202,2 wIII231,4 wIV 164,1 - La Roche (12) wIII254,l wIII310,l wIII311,1 wIII407,l wIII468,l

632

-

6. Register

w I V l l U wIV127,2 wIV155,l wIV171,l wIV254,l wIV292,l wIV453,l la reiche (1) wIII032,4 la Roiche (3) wIII006,l,9 wIII381,l La roiche (1) wIV249,l la Rouche (1) wIII217,l La Rouche (3) wIII205,3 wIII220,l wIII222,1 le Roche (2) wIII499,3,5 le Roche en ardane (1) wIV543,12 le Roiche (1) wIV555e,l

Larochette (Fels) (L, Mersch) - la roche (1) wIV012,32 - la Roche (1) wII353,22 - la Rouche (4) wIII217,2,2/3,5/6,6 Latour (Β, Luxembourg) - la tour (1) wIV071,113 - latour (1) wIV104,17 - la tur (3) wIII228,l - latur (1) wIII228,l Le Braille (B, Hainaut) - Bruille (1) wIII499,10 Leiningen (D, Rheinland-Pfalz) - linenges (1) wIV071,84 Lens (B, Hainaut) - Laenf{\) wIV249,14 - Lens (1) wII456e,3 Le Rteulx (B, Hainaut) - Reus (1) wlV340,13 Rues (4) wIII499,9 wIV284,5,6,10 - Ruef(\) wII456e,l - ruez (1) wIII522,10

wIV254,3 - Liege (1) wII402,3 Ligne (B, Hainaut) - Ligne (2) wII456e,2,3 Ligny(-en-Barrois) (F, Meuse) - linei (4) wIV543,l 1,12,17,20 - Linei (1) wIV013e,28 - lineiz (1) wIII409,l 1 - liney (2) wIV071,189 wIV176,8 - liney (6) wIII409,3,6,12 wIV012,37 wIV066,23 wIV073,2 - liney (2) wIII409,10 - Liney (1) wIV012,37 - Liney (3) wIII409,9,13,15 - lini (2) wIV071,45,197 - lin] (1) wIV072,58 - linj (1) wIV070,18 - Linj (6) wIV070,19,26 wIV072,23,33, 38,53 - Linj (3) wIV070,27,28 wIV072,33 - Linj (1) wIV070,15 - liny (6) wIV071,47,51,61,194,198,203 - liny (6) wlV071,40,41,42,199,200,201 - liny (1) wIV071,59 - Lyni (1) wIV013e,27 Limburg (Β) - lambour (2) wIV220,6 wIV244,6 - lambourt (1) wIV 104,4 - lemborc (1) wIV127,17 - Lemborc (3) wIV127,13,19,21 - Lembo(rc) (1) wIV108,l - Lembour (2) wIV229,4,9

L'Espaix (F, Nord) - Efpais (1) wII456e,6

Linster (L, Grevenmacher) - Linceiref (1) wIII311,15 - Linceiref (l)wIII311,5 - lynceres (1) wIV533,12

Le Val (F, Pas-de-Calais) - Val (1) wII456e,5

Lomprez (B, Luxembourg) - lone preit (1) wIII495,7

Liedekerke (B, Brabant) - lidekierke (1) wIII522,12 - liedekerke (1) wIV340,12 - liedek(er)ke (2) wIV284,6,12

Longlier (B, Luxembourg) - longileirs (1) wIV546,4 - longileirf (1) wIV546,3

Liege (B, Provinzhauptort) - liege (9) wIII228,3 wIII468,15 wIII470,6 wIVl 11,13 wIV164,28,40 wIV220,6 wIV221,6 wIV244,5 - Liege (19) wII402,3,8,15 wII429,3, 6,9 wII433,3 wIII006,5 wIII465,38 wIII467,25 wIII481,2,21 wIII524,27 wIII538,8,12,17 wIV229,4,9

Longwy (F, Meurthe-et-Moselle) lonwif{l)wIII484,4 - lowy (3) wIV044,4 wIV104,15,18 Lontzen (B, Limburg) - Loncer(is) (1) wIV103,4 - Lonc(er)is (1) wIV103,4 Loon (Borgloon) (B, Limburg) - los (4) wIII277,1 wIII309,l,3

6.3. Onomastische Register wIV071,69 - lof (7) wII463,l wIII275,l,5 wIII276, 1,3 wIII277,2 wIV066,44 - Lof( 1) wIII208,1 - Loz (1) wII457,l Lorraine (F) - Lehereine (1) wIII231,l - Loeraine (1) wIII202,l - loheraigne (1) wIV394,l - Loheraigne (1) wIII183,2/3 - loher(aine) (1) wIV108,7 - loh(eraine) (2) wIII514,l wIV108,6 - Loher(aine) (3) wIII480,2 wIII482,l wIV252,1 - Loh(eraine) (1) wIV108,5 - Loheraingne (1) wIV013e,l - Loheraingn(e) (5) wIV013e,9,10 wIV 102,1 wIVl 11,3,6 - Loheraing(ne) (1) wIVl 11,3 - Loher(aingne) (1) w I V l l l , 9 - loherainne (1) wIV244,3 - loherai(n)ne (4) wII495,6,7 wIV216,11/12,16 - loherai(n)ne (1) wIV216,ll - Loherai(n)ne (1) wIII094,l - loheranne (1) wIV408,l - Loheregne (1) wII326,l - lohereigne (1) wIII194,l - loh(ereigne) (2) wIV443,l wIV444,l - Loherenne (1) wIV420,l - loherraine (1) wIII511,3 - Loh(er)raine (1) wIII096x,l - loherreine (1) wII353,8 - lohoraigne (1) wIV412,l - loraine (2) wIV071,7,21 - loraine (2) wIV071,85,106 - lorainne (1) wIV220,4 - loreh(aine) (2) wIV104,6,8 - loreines (1) wIV071,15 - Lorenne (1) wIII484,l - lorraigne (2) wIV409,l wIV413,l - Lorraigne (2) wIV247,l wIV251,l - lorraine (1) wIII210,l - lorraine (20) wIV070,8 wIV071,20, 22,23,72,74,79,81,82,84,89,94,96,105 wIV104,l,17 wIV105,l wIV109e,l wIV115,3 wIV170,34 - Lorraingne (1) wIV 103,1 - lorrainne (6) wIV012,2 wIV 170,40 wIV173e,31 wIV199,13,14 wIV221,4 - lorrain(ne) (1) wIII203,2 - lorrai(n)ne (1) wIV071,49 - Lorrainne (1) wIII405,l

-

633

Lorrainne (l) v/111505,l Lorrai(n)ne (1) wIII509,l lorregne (2) wIII138,l wIV393,l Lorregne (3) wIII077,4,8 wIII227,l lorreigne (4) wIV373,l wIV396,l wIV405,l,4 Lorreigne (3) wIV421,l wIV425,4 wIV426,1 lorreinne (1) wIV173e,26 lorrenne (1) wIII096e,l Louraine (1) wIV453,3 Lourregne (2) wIII205,l,2

Louvigny (F, Moselle) - Louegnies (1) wII456e,7 Lustin (B, Namur) - Luft in (1) wIV543,3 Luttange (F, Moselle) - luttange (1) wIII313,4 - Mtanges (1) wII412,4 - luftangef (4) wII412,2 wIII313,5 wIV528,3,5 Luxembourg (L) - licebourc (3) wIV070,l 1/12,16,28 - Lucb(our) (2) wIV103,2 - luccelburch (3) wIV393,2 wIV413,2 wIV436x, 1 - lucc(e)lb(urch) (1) wIV471,5 - Luccellenburgh (1) wIII538,ll - luccemburch (4) wIV247,3,5 wIV471,3/4 wIV547e,2 - lucce(m)burch (2) wIV533,2 wIV546,2 - luccemb(urch) (1) wIV290e,2 - Luccemburch (1) wIV292,l - Luccenb(our)c (1) wIV430,l - luccenb(ur)g (1) wIII096e,37 - lucebor (10) wIII462,2 wIV170,3 wIV 173e, 11,14,19,22,24,27,33 wIV199,13 - luceb(or) (5) wIII462,13 wIV170,5,17 wIV171,13 wIV173e,37 - Lucebor (4) wIV171,1,3,9,11 - Luceb(or) (5) wIII327,3,4 wIII509,3 wIV 170,1, - Lufebor (1) wIV181,3 - luceborc (2) wIII079,3 wIII083,3,24 - luceb(orch) (1) wIV236,2 - luceb(org) (1) wIII096x,30 - Luceborg (2) wII494x,10 wIII096x,l - lucebour (5) wIV071,10 wIV199,ll wIV220,14,23,31 - luceb(our) (63) wIV071,1,3,11,30,32, 33,35,36,39,42,4,5,56,62,63,69,70,76,

6. Register 78,83,86,88,97,100,102,108,113,116, 119,121,124,125,132,134,136,140, 143,146,149,152,156,157,159,160, 161,162, 168,171,173,175,182,189, 195,197,209,213,215 wlV244,1,14,16 wIV468,6 lucebourc (40) wIV070,l,2,3,6,7,9,10, 12,14,15,16,17, 18,19,22,23,24,25,26, 27,29,30,31,33,34 wIV072,1,21,22,30 wIV220,1 luceb(ourc) (16) wIV070,9 wIV072,l, 3,22,26,27,28,37,39,44,55,58,60 wIV 120,4 Luceb(ourc) (1) wIV120,2 lucebourch (4) wIV199,2,3,12,14 luceb(ourch) (2) wIV199,4 wIV227,5 Lucebourch (1) wIII531,4 Luceb(ourg) (2) wIII183,2 wIV149,2 luceburc (1) wIV072,40 luceb(ur)r (1) wII326,2 lucelb(or) (3) wIV170,4,31,35 Lucelborc (1) wIV127,2 Lucelbo(rc) (8) wIV108,l,6 wIVlll, 1,2,4,5,7,15 Lucelb(orc) (2) wIV108,2 wIVlll,8 Luc(elborc) (1) wIVl 11,12 lucelb(orch) (1) wIV237,10 Lucelborch (2) wIV013e,2,28 Lucelbo(rch) (3) wIV013e,26,30,33 Lucelb(orch) (1) wIV236,8 lucelb(our) (1) wIV012,48 lucelb(ourc) (2) wIII484,5,7, Lucelb(our)c (4) wIII482,2 wIV102,2, 7 wIV252,3 Lucelb(ourch) (6) wIII481,3,5,6,10, 13,19 Lucelbourg (1) wIV294,l Lucelburch (1) wIV013e,4 luc(el)b(ur)ch (4) wIV394,2,ll wIV409,2 wIV412,2 Lucelb(ur)ch (1) wIV420,2 Luceleborc (4) wII402,1,1/2,18 wIII051x,l Luceleborch (1) wIII217,l Luceleb(orch) (2) wIII220,l wIII222,l Luc(eleborch) (1) wIII222,7 luceleborg (3) wII463,2 wIII032,4,8 luceleb(orgh) (2) wIII254,8,12 Luceleb(orgh) (1) wIII254,l lucelebourc (1) wIII277,4 lucelebourch (1) wIII277,3 luc(elebourg) (1) wIII275,23 luceleb(ourg) (2) wIII275,2 wIII309,4

-

-

-

luce(le)b(ourg) (3) wIII275,9,12,23 luc(ele)b(ourg) (2) wIII275,3,24 Luceleb(ourg) (3) wIII205,3,7 luceleb(urch) (2) wIII422,3 Luceleb(urch) (2) wIII422,7,12 lucele(m)bourch (1) wIV405,3 Lucell(enburgh) (2) wIII538,5,ll lucembor (3) wIII006,l wIII311,10 wIV164,5 lucemb(or) (1) wIV176,l luce(m)bor (6) wIV176,12,15 wIV216, 3,8,12 Lucembor (12) wIII310,l,2 wIII311, I,2,7,13,15,16,17 wIII409,20 wIV212,l Luce(m)bor (1) wIV212,2 luce(m)borc (3) wII495,l wIII138,3/4 wIV216,5 Lucemborc (1) wIII227,3 lucemborch (4) wIV173e,2,4/5 wIV408,2 Lucemborch (1) wIII480,l Luce(m)b(or)g (3) wII429,l,2,18 luce(m)borgh (1) wIII254,ll lucembour (12) wIII361,3 wIII395,7 wIII409,6,11,12,13 wIV199,17 wIV221,12 wlV403,1,6,12,13 lucemb(our) (7) wIII405,3 wIII409, II,13 wIVO 10,2,6 wIV229,ll wIV403,8 Lucembour (6) wIII395,2 wIII399,3 wIII409,2 wIV229,2,3 wIV468,2 Lucemb(our) (10) wIV229,5,6,7,8,l 1, 12,15,18,19 wIV231,l Luce(m)bour (1) wIV229,16 lucembourc (16) wIV044,2 wIV065,2, 11,12 wIV066,l,37,41 wIV096,l wIV109e,19,21,22 wIV147e,2 wIV159e,3 wIV186,l wIV555e,l lucemb(ourc) (34) wIV044,6,14 wIV065,1 wIV066,2,3,8,9,10,12,13, 14,15,18,19,23,27,28,32,43 wIV073,1 wIV104,2,7,19,20,23 wIV105,2,3,7 wIV109e,2,6 wIV115,2 wIV256,2 luce(m)bourc (1) wIV187e,2 Lucembourc (2) wIII522,2,7 Lucemb(ourc) (2) wIII522,5 wIV254,l Luce(m)bourc (3) wIII094,l,37 wIII522,4 lucembourch (6) wIII276,4 wIII505,l wIV199,l,2 wIV221,16 wIV227,2 lucemb(ourch) (2) wIV164,6 wIV227,4 luce(m)bourch (5) wIII276,3 wIV373,2

635

6.3. Onomastische Register wIV396,2 wIV405,2 wIV421,2 Lucembourch (2) wIII330,l w I V 164,1 Luce(m)bourch (2) wIV425,l wIV426,2 luc(embour)g (1) wIII294,l lucemb(our)g (3) wIV012,l,12,13 lucemb(ourg) (2) w I V 162,4,7 Lucemb(ourg) (1) wIII407,l Luce(m)b(ou)rg (2) wII433,l wII457,3 Luce(m)burch (1) wIV179,l luc(em)b(ur)ch (2) wIV251,3,6 lucemlb(our) (1) wIV012,16 lucenbor (5) wIII026,l wIII208,2,6, 10.13 luce(n)bor (3) wIII208,ll,18 wIV443,2 lucenborc (15) wII412,l wIII025,l wIII031,4,8,9,12,13 wIII313,l wIV283,3 wIV443,6,7 wIV444,7,8,9, 11 luce(n)borc (1) wIV283,9 Lucenborc (3) wIII077,l,3 wIV453,l Lucenb(ou)r (2) wIII231,3,15 lucenbourc (1) wII467,2 Lucenbourc (1) wIV249,l lucenbourch (2) wIV235,7 wIV528,l Lucenbourch (1) wIV140,3 Lucenb(ourch) (1) wIV140,7 lucenbourcht (2) wIV234,10 wIV235,2 Lucenbourcht (1) wIV234,2 Lucenb(our)g (2) wII353,l wII466x,l lucenburch (3) wIV179,13,14 wIV225,4 lucenbfurch) (1) wIV225,5 Lucenburch (1) wIV225,13 Lucenbfärch) (6) wIV225,7,8,l 1,12, 13.14 lucenb(ur)c (1) wIII194,3 LucenburcH (1) wIII202,2 lucenburg (1) wIII228,2 lucenb(ur)g (1) wIII203,l Luce(n)burg (1) wIII210,3 lucenburh (1) wIII333,2 Luceneborgh (1) wII456e,l Lufanburch (1) wIII258,2 lufanburg (1) wIII096e,2 Lufcemburc (2) wIV155,l,15 Lulce(m)burc (1) wIV155,2 lufebourc (1) wIV534x,l luTeleborc (1) wIV124e,8 Luleleborc (3) wIV124e,l,4,7 lufenbor (2) wIII495,5 wIII511,2 lufe(n)bor (1) wIII495,3

-

-

luTenborc (1) wIII514,2 LuTenborc (1) wIV336,l lufenbur (1) wIII381,l LuOelb(our)g (11) wIII499,2,4,5,6,7, 10,13 wIII503,l,2 wIII503x,l,3 luOenbourc (2) wIV550,l,6 luxcelborgh (13) wIV543,1,10,11,12, 15,16,17,18,19,20 luxcelb(our)g (1) wIV563e,l luxelebourc (2) wIII467,19 wIII470,2 luxeleb(our)c (1) wIII468,28 Luxelebourc (30) wIII465,l,24,49 wIII467,1,5,16,20/21,22 wIII468,1,28 wIII470,1 wIII473,l,2 wIII474,l wIII475,5,9,12,18,20,26 wIII524,3,6, 7,8,12,14,19 Luxeleb(our)c (4) wIII465,49,51 wIII475,15 wIII524,14 Luxel(ebourc) (1) wIII465,49 luxelebourg (1) wIV288,6 Luxelebourg {11) wIV286,1,11,14,53, 57,67,70,78,82,82/83 wIV288,l (7) wIV286,10,15,19,

-

Luxeleb(our)g 22,46,60,68

-

luxelemb(our)g (1) wIV284,13 Luxelemb(our)g (1) wIV284,l luxenb(our)g (2) wIV340,l,3

Maillen (B, Namur) - Maillent (1) wIV543,3 Mainvault (B, Hainaut) - Meinwauth (1) wII456e,6 Mairy (F, Meurthe-et-Moselle) - Mairlz (1) wIII409,7 Manderscheid (D, Rheinland-Pfalz) - Manderfeyt (1) wIV229,21/22 Marange(-Silvange) (F, Moselle) - marrenges (1) wIV071,134 Marienthal (L, Mersch) - val n(ost)re da(m)me (1) wIV430,4 Marigny (B, Luxembourg) - Marigni (1) wIV071,156 - maringm (1) wlV071,157 Martouzin (B, Namur) - marti(n)uißni(\) wIII495,7 Marville (F, Meuse) - maruile (5) wIII495,l,2 wIV186,3 wIV187e,6,7 - maruile (1) wIV124e,23

636

6. Register

-

Maruile (4) wIV124e,2,ll wIV186,7,9 Maruile (4) wIV124e,14,15,22,25 Maruilhe (1) wIV127,6 mamille (20) wIII361,l wIV096,l,3, 5,7,9,10,12 wIV147e,3 wIV159e,4 wIV162,5 wIV164,2,7,18,20,21,23 wIV181,2 wIV236,6 - maruille (1) wIII522,3 - Maruille (11) wII494x,9,10 wIII399,l WIII409,18,20,22 wIII462,l wIII538, 1,2,3 Matois (F, Meurthe-et-Moselle) - matoif (1) wIII484,4 Mechy (F, Moselle) - marfei( 1) wIV104,16 Meerssen (NL, Limburg) - m(er)[ene (1) wIV235,5 - m(er)[onigne (1) wIV235,17 Meisemburg (L, Mersch) - metfemborch (1) wIII222,10 - meCenburch (1) wIII231,16 - mikmb(erch) (1) wIV 170,21 - misemb(our) (1) wIV012,32 - Myfembor (1) wIV173e,17 Meix(-le-Tige) (B, Luxembourg) - m e W ( l ) wIII203,5 Melreux (B, Luxembourg) - Meleroit (1) wII429,4 - Merleroit (1) wII402,4 Mersch (L, Kantonalhauptort) - merrike (3) wIII481,14,15 Metz (F, Moselle) - Meis (1) wIII258,4 - mes (8) wIII231,6 wIII509,21 wIVO 12,46 wIV 164,29,40 wIV221,7, 9 wIV468,3 - mef (8) wIII025,3 wIV065,l wIV066, 9,18 wIV 104,27 wIV336,4 wIV528,7 - Mes (5) wIII313,7 wIII465,38 wIII468,15 wIII509,2 wIII524,27 - Mes (1) wIII467,25,47,48 - mez (34) wIII096e,46,47 wIII405,6 wIV013e,34 wIV070,7 wIV071,7,15, 30,36,87,89,92,97,98,103,104,105,106 wIV102,5 wIVlll,13 wIV220,6,8,l 1 wIV221,ll wIV244,6,8,9 wIV393,3 wIV396,3,8 wIV412,3,5,8 wIV468,4 - Mez (8) wII467,1 wIII077,6 wIII096e,47 wIII096x,38,39 wIV071, 37,94

- Mez (3) wIII094,47, - Mies (1) wIII470,6 Meuse (Fluß) (B, F, NL) - Meufe (1) wIV543,3 - moefe (1) wIII422,3 - Muefe (1) wII402,14 - mueze (2) wII429,14 wIII006,5 Mirwart (B, Luxembourg) - mirewal (2) wIII309,9,l 1 - miroual (1) wIII275,8 - mirowaut (1) wIV221,22 - miruat (1) wIII208,15 - Myruat (1) wIII480,4 Monschau (D, Nordrhein-Westfalen) - Mongoie (1) wIV124e,l - monioe (1) wIV147e,l - mo(n)ioe (1) wIV421,3 - monioie (4) wIII495,l wIV096,l wIV159e,l wIV235,l - monioie (1) wIV234,l - monioie (1) wIV256,l - Monioie (1) wIII538,10 - Monioie (1) wIV229,l - Monioie (1) wIV229,5 - Monioie (2) wIII522,3 wIV181,l - mo(n)ioye (1) wIV236,l - Monioye (2) wIII399,l wIII462,l - monjoye (1) wIV 162,1 - monjoye (1) wIV164,3 - mo(n)joye (1) wIV237,l - montioie (4) wlVI27,1,14,16,22 - Montioie (1) wIV127,15 Montclair (Burg an der Saar bei Mettlach) (D, Saarland) - moncleir (3) wIV109e,15,20 - moncleir (4) wIV109e,5,8,13,18 Montcourt (F, Meurthe-et-Moselle) - mo(n)tcourt (1) wIII275,ll Montmedy (F, Meuse) - Monmaidy (1) wIV071,169 Montmirail (F, Marne) - Mont'mraiL (1) wII456e,8 Mortagne(-du-Nord) (F, Nord) - Mortaigne (1) wII456e,2 Mosel (Fluß) (D, F) - mofelle (1) wIV109e,22 Moyenvic (F, Meurthe-et-Moselle) - Moihenvi (1) wIII202,4

6.3. Onomastische Register Moyeuvre (F, Moselle) - «ίοiwre (1) wIV071,146 Mureau (Zisterzienserabtei bei Toul) (F, Meurthe-et-Moselle) - Mirouaut (1) wIII531,l Mussy-la-Ville (B, Luxembourg) - MuTchy la ville (1) wIV471,8 t Mussy-le-Chäteau (F, Moselle) - mucej (1) wIII208,6 - Muci{\) wIV071,113 - mulTei (1) wIII330,2

Meurthe-et-

Namur (B, Provinzhauptort) - namur (9) wIII522,9 wIV288,2 wIV534x,5 wIV543,2,6,8 wIV550,3 - Namur (71) wIII465,2,6,7/8,8,13,15, 18,21,25,26,27 wIII467,6,7,8,11,12, 16,17,19,21,23 wIII468,2,5,6,9,10 wIII470,3 wIII473,4 wIII474,3,8 wIII475,1,4,11,24,25,27 wIII524,4,6, 11,14,20 wIV286,2,3,4,8,10,11,12,14, 23,26,31,37,40,41,43,45,75 wIV294,4 wIV340,2 - Nam(ur) (15) wIII475,15 wIII499,9 wIII503,3,4,6,8 wIII503x,2 wIV284,2 wIV286,10,16 wIV292,5/6 wIV547e,l wIV563e,2 - Nemur (1) wIV425,2 Nassogne-en-Ardenne (B, Luxembourg) - naUToi(n)gne an ardeinne (1) wIV235,10 Natoye (B, Namur) - Natoe (1) wII429,3 - Natoie (1) wII402,3 Navarra - nauarre (10) wIII031,6 wIII405,6 wIII409,5 wIII514,3 wIV070,20 wIV072,28 wIV104,3 wIV221,10 wIV244,9 - Nauarre (5) wIII094,2 wIII096x,2 wIII227,4,5 wIV220,10 - nau(er)re (1) wIII096e,2 Neuerburg (D, Rheinland-Pfalz) - Neofchattel (1) wIV251,5 - nofchattel (1) wIV247,4 - Noufchattel (1) wIV471,l - nuef chaftel (4) wIV071,81 wIV 170,20 wIV199,16 wIV216,l - nuef chafteL (1) wIV216,10 - Nuef chaftel (2) wIV173e,16

637

wIV252,5 - Nuefchaftel (5) wIV225,12,12/13,13, 14,18 Neufchäteau(-en-Ardenne) (F, Vosges) - nuefchaftel (2) wIV071,148 wIV104,12 - Nuefchaftel (1) wIV405,2/3 - Nuefchaftel (3) wIV405,5,14/15,15 - nuef chafti*** (1) wIII505,2 Neundorf (B, Luxembourg) - nudorf (1) wIV236,4 - nudorph (3) wIV234,4,8 wIV235,8 Neuville (F, Ardennes) - nueuille (1) wIII208,16 Nevers (F, Nievre) - neu(er)s (2) wIV340,14,19 - Neuers (4) wIV340,2,9/10, wIV555e, 2,8

- Neu(er)s (1) wIV340,6 Nouillonpont (F, Meuse) - nowillonpont (2) wIII361,3 Ohey (B, Namur) - Ohai (1) wIV543,4 Orchimont (B, Namur) - orcimo(n)t (1) wIII333,l Oret-sur-Meuse (B, Namur) - Oire four ueufe (1) wIV543,3 Ormanfon (Nebenfluß des Ornain) (F, Meuse) - ourmenfon (1) wIV071,179 Ormes (F, Meurthe-et-Moselle) - hourmes (1) wIV071,84 Orsinfaing (B, Luxembourg) - orRnfain (1) wIV044,6 Ottange (F, Moselle) - othengef (l) wIII205,9 Oudenaarde (B, Oost-Viaanderen) - audenarde (4) wII456e,7 wIV284,5,ll wIV340,12 Ouren (B, Liege) - ore (5) wIV012,30 wIV170,20 wIV173e,16 wIV229,22 wIV256,6 - oure (3) wIV216,9,19,21 Paris (F) - paris (2) wIV290e,l,9 - paris (1) wIV555e,9

638

6. Register

Parroy (F, Meurthe-et-Moselle) - Parroie (1) wIV013e,22 - perroie (2) wlVI04,11 Petit-Xivry (F, Meurthe-et-Moselle) - petit Cillery (1) wIV071,152 Poilvache (B, Namur) - poilevake (1) wIV563e,5 - poilleuache (1) wIV547e,4 - poleuache (6) wIV543,l,5,7,8,10(14 Preny (F, Meurthe-et-Moselle) - Prignei (1) wIV102,5 - p(ri)gni (2) wIV071,89,98 Pronsfeld (D, Rheinland-Pfalz) - promceuelt (4) wIVl 70,14,39 wIV173e, 11,30

Reuland (B, Liege) - ruillant (2) wIII481,2,20 - Ruillant (5) wIII481,12,16,17,22 - Rulant (1) wIV199,16 Richemont (F, Moselle) - rechiermont (3) wIV109e,17,19 Riste (Burg bei Homecourt) (F, Meurthe-et-Moselle) - rifte (1) wIV104,13 - Rifte (1) wIV071,196 Rodemack (F, Moselle) - Rodemacre (4) wIV103,5 wIV533,ll, 14,18 - rodemake (1) wIV012,31 - Rodemak(re)n (1) wII353,22

Prüm (D, Rheinland-Pfalz) - preumes (2) wIV170,2 wIV225,3 - Preumes (1) wIV140,8 - prueme (1) wIV216,5/6 - pruemes (2) wIV173e,2 wIV225,9

Roisin (B, Hainaut) - Roifm (1) wII456e,2

Pulligny (F, Meurthe-et-Moselle) - poulo(n)gni (1) wIV071,83

Rom - Rome (2) wIII031,6 wIV181,16 - romme (1) wIVl64,35

Quesnel (Wiese bei fitalle) (Β, Luxembourg) - quafnel (1) wIV044,7 Quievrain (B, Hainaut) - Keuraig (1) wII456e,4 - Keurayn (1) wII456e,4 Rabas (F, Moselle) - rauoi (1) wlVI04,15 Rachecourt (Β, Luxembourg) - Ragec(ur)t (1) wIII203,5 Reims (F, Marne) - rains (2) wIV221,9 wIV235,4 - Rains (3) wIII465,38 wIII467,25 wIII468,15 - Rains (3) wIII470,6 wIII524,27 wIV290e,3 - Reins (2) wIV070,34 wIV120,2 Remelange (F, Moselle) - remedengef (I) wIV071,137 Remich (L, Kantonalhauptort) - Ramur (1) wIV171,6 - ramus (1) wIV179,ll Retterath (D, Rheinland-Pfalz) - Retteroyde (1) wIV199,10 - Rettheroyde (1) wIV 199,6

Rollingen (L, Mersch) - ranuille (1) wIV115,4

Ronchine (B, Namur) - Ronchines (1) wIV543,3 Roncourt (F, Moselle) - ro(n)court (1) wIII275,ll Rosieres(-aux-Salines) (F, Meurthe-etMoselle) roußeref(l)wIII511,4 Rosieres(-en-Blois) (F, Meuse) - roiiieres (1) wIII202,4 - roßerei (2) wIV104,13 Rosoit (B, Hainaut) - Roiffoit (1) wIV340,12 - Rofoit (1) wIV284,5 - Rofoit (1) wIV284,ll Roussy (F, Moselle) - roucey (2) wIV176,3 - Roucy (1) wIV533,12 Rulles (Β, Luxembourg) - Rure (1) wIV071,164 Rumigny (F, Ardennes) - Rumegnj (1) wII456e,3 Rupt(-devant-St.-Mihiel) (F, Meuse) - Ruz (1) wIV071,188

6.3. Onomastische Register Russange (F, Meurthe-et-Moselle) - rofleng(es) (1) wIII203,5

Salzinne (B, Namur) - saleünes (1) wIII474,7

Saint-fevre (F, Meuse) - faint. Eiure (1) wIV071,209

Sancy (F, Meurthe-et-Moselle) - fenci (1) wIV071,112

Saint-Hubert (B, Luxembourg) - fain hubert (1) wIII381,5

Sanson (Β, Namur) - Sanfon (2) wIII465,13 wIV286,41

Saint-Laurent(-sur-Othain) (F, Meuse) - saint lorent {1) wIII051x,l - faint Lorent (5) wII494x,2,3,4,5,6 - feint lorenf (1) wII466x,5 - feint Lorenf (1) wII466x,2/3

Sarreguemines (F, Moselle) - Gumu(n)de (1) wII326,4

Saint-Mard (B, Luxembourg) - saint marc (1) wIII309,5 - faint'marc (1) wIII275,4 - fai(n)t marc (2) wIII228,8 wIII275,ll - fai(n)t'marc (2) wIII275,3,5 - fai(n)tmarc (1) wIII275,7 - fai(n)t marc (1) wIII228,5 - fej mart (3) wIII208,2,13,14/15 Saint-Martin (F, Nord) saint martin (1) w I V 2 9 0 e , l

- faint martin (1) wIV290e,8/9

Sierck(-les-Bains) (F, Moselle) - sires (1) wIV103,3 - Sirkes (1) wIV013e,21 - firkef{\) wIV104,10

Saint-Remacle (B, Namur) - Saint Romacle (1) wIII006,4 Saint-Remy (F, Nord) - Saint Remy (1) wII456e,4 Saint-Sauveur (Konvent bei Metz) (F, Moselle) - faint falueovr (1) wII467,3/4 Saint-Vincent (Konvent bei Metz) (F, Moselle) faint Vincent (1) w I I 4 1 2 , 3

(B, (1) (1) (1) (2)

Siersberg (D, Saarland) - fiberch (3) wlVI04,10,11,16 - ziberch (1) wl VI 04,11 Soissons (F, Aisne) - Soixons (1) wIV425,3 Sorinne (B, Namur) - serines (1) wIV543,4 Space (B, Namur) - spafe (1) wIV543,4

Luxembourg) wIII395,6 wIV235,8 wIV236,4 wIV234,4,8

Sainte-Marie(-lez-£talle) (B, bourg) - fainte marie (1) wIV044,16

Schönecken (D, Rheinland-Pfalz) - belecofte (1) wIV251,5 - Belecofte (1) wIV247,4 - bele coufte (1) wIV252,5 - belle cofte (14) wIII481,7,8,10,15 wIV 170,1,3,28,30,34 wIV173e,36 wIV 199,19/20 wIV216,l,9 wIV225,17 - belle Cofte (2) wIV173e,l,3

Septfontaines (L, Mersch) - fepfonteinef (1) wIV104,15

Saint-Pierrevillers (F, Meuse) - faint'piereuilerf (1) wIII361,2

Saint-Vith - saint vi - faint vy - faint vy - faint vy

Schleiden (D, Nordrhein-Westfalen) - La fleyde (1) wIV229,l - la sleyde (1) wIV229,17

Semel (B, Luxembourg) - femelef( 1) wIV044,17

Saint-Mihiel (F, Meuse) - faint uihiel (1) wIV220,18 - faintmihier (1) wIV408,3

-

Saulny (F, Moselle) - anfauny (1) wIV071,121 Schifflange (L, Esch) - fuflang(es) (1) wIII203,4

Saint-Leger (B, Luxembourg) - fai(n)t liger (1) wIII203,5

-

639

Stavelot (B, Liege) - ftavlo (2) wIII006,9,10 Luxem-

Stenay (F, Meuse) - sachenaiz (1) wIII409,7 - sathenai (1) wIII407,4 - fteine (1) wIV096,14

640

6. Register

Sterpenich (Β, Luxembourg) - fterpigney (1) wIV216,19 - fterpigney (2) wIV044,16,19 - ft(er)pignney (1) wIV256,7 - fterpinej (1) wIII311,16 - ft(er)pinej (1) wIII311,12 - ftirpenich (1) wIV533,19 - ftirpenich (2) wIV533,11/12,15 - ftirpinej (1) wIII311,9 - ftrepegni (2) wIV543,16 Temmels (D, Rheinland-Pfalz) - tenmelcen (1) wIV231,4 Therouanne (F, Pas-de-Calais) - Teroane (1) wIII524,28 Thil (F, Meurthe-eet-Moselle) - thilg (1) wII456e,5 - til (1) wIII203,5 Thionville (F, Moselle) - thionuille (4) wIV065,6,9 wIV109e,10 wIV179,ll - Thionvile (1) wIV155,16 - thionville (1) wIV179,10 - thyonuile (1) wIII407,4 - thyonuille (1) wIII509,19 - tionuile (1) wIV071,118 - Tionuile (1) wII326,4 - tionvile (1) wII467,12 - tyonuill (12) wII353,l,5,6,7,8,9,10,15, 16,19,20 - tyonuille (1) wII353,l - Tyonville (1) wIVlll,4 Thourotte (F, Oise) - thorete (1) wIII183,4 Thvnes(-lez-Dinant) (B, Namur) - thienef (2) wIII422,6,11 Tohogne (B, Luxembourg) - Thohoi(n)gne (1) wII402,8 - toho(n)gne (1) wII429,6 Torgny (B, Luxembourg) - torgny (1) wIV533,2/3 Toul (F, Meurthe-et-Moselle) - toul (17) wIII094,42,43,44,45 wIII096e,41,42,43,44 wIII096x,34 wIII470,6 wIII514,4 wIV012,46 wIV 104,4 wIVl 64,29,40 - Toul (11) wIII096x,34,35,36 wIII465,38 wIII467,25 wIII468,15 wIII482,3 wIII524,27 wIV013e,33 wIVlll,13

Tournai (B, Hainaut) - tornai (1) wIII470,6 - Tornai (3) wIII465,38 wIII468,15 wIII524,28 - Tournai (1) wIII467,25 Trazegnies (B, Hainaut) - Trafegnjes (1) wIV284,12 - Trafeignies (1) wIV340,13 - Trafengnies (1) wIV284,6 - Trefeignies (1) wII456e,7 - Trefeignis (1) wII456e,7 Treveray (F, Meuse) - triuerey (1) wIII409,4 TriconviUe (F, Meuse) - triconuile (1) wIV071,199 - Triconville (1) wIV426,3 Trier (D, Rheinland-Pfalz) - T(re)uers (1) wIV533,5 - Treu(es) (2) wIV171,16,20 - trieues (2) wIV 164,28 wIV 179,20 - trieuef( 1) wIV 104,4 - trieues (2) wIV220,6 wIV244,5 - t(ri)eues (2) wIV012,46 wIV164,40 - trie**** (1) wIV179,4 - Trieues (5) wIII465,37 wIII467,24/25 wIII468,15 wIII524,27 wIV181,17 - Trieuef(\) wIII470,6 - Trieu(es) (1) wIV171,13 - Trieures (2) wII495,5 wIV013e,33 - T(ri)eures (1) wIVl 11,13 Utrecht (NL, Provinzhauptstadt) - utreit (2) wIII481,l,22 Valkenburg (NL, Limburg) - Facomont (4) wIV124e, 1,4,9,27 - Faconmont (2) wIV147e,l - falkemont (1) wIV162,l - falquemont (1) wIV 164,3 - falquemo(n)t (2) wIV236,l wIV237,l - Falquemont (1) wIV256,l - faucomont (1) wIV127,3 - Faucomont (4) wIV127,l,8,22,24 - faukemont (1) wIV096,l - faulconmont (2) wIV234,l wIV235,l - Faulconmont (1) wIV181,l - fauquemont (1) wIV159e,l Vance (B, Luxembourg) - Vans (1) wIII330,l Vandieres (F, Meurthe-et-Moselle) - vandieres (1) wIV013e,23 - vandieref (I) wIV104,14

6.3. Onomastische Register Varsberg (F, Moselle) - wanefperch (1) wIV104,16 - Wanefperch (1) wIV115,l - Warnefp(er)ch (1) wIV013e,22 Vaudemont (F, Meurthe-et-Moselle) - Wadeimont (1) wIII026,5/6 - Wadeimo(n)t (1) wIII026,4 - wadoimont (2) wIV071,81/82 - wadoimont (2) wIV071,83 Vaux (bei Metz) (F, Moselle) - vaulz (2) wIV528,2,3 Vaux-en-Ournois (F, Haute-Marne) - Vanf (2) wIII051x,4 wIII531,10 - vaus en ournois (1) wIV071,213 - vaufen OurnoiT(\) wIII531,8 Vecmont (B, Luxembourg) - vefq(ue)mont (1) wIV249,8 Velaine(-sous-Amance) (F, Meurthe-etMoselle) - vileinnes (1) wIV071,159 - vilenf(\) wIV104,14 Vendegnies(-au-Bois) (F, Nord) - Vendoignies (1) wII456e,7 Verance (B, Luxembourg) - verance (3) wIII481,2,20,22 Verchin (F, Pas-de-Calais) - Wercin (1) wII456e,3 Verdun (F, Meuse) - verdun (15) wII463,3 wIII031,7 wIII079,6 wIII083,4 wIII470,6 wIV164,29,39,40 wIV220,6,8 wIV221,6,9 wIV244,5,8 - verdu(n) (2) wIII031,9,10 - Verdun (4) wIII465,38 wIII467,25 wIII468,15 wIII524,27 Vianden (L, Kantonalhauptort) - viane (2) wIV140,l,6 - Viane (1) wII456e,4 - vianne (3) wIII258,l,4 wIV012,28 - vienne (36) wIII481,l,4,6,7,10,16 wIV170,19,27,30,32,33,37,42 wIV173e,16,21,24,26,28,32 wIV216, 4,6,7,9,11 wIV225,1,7,9,11,15 wl V227,1 wIV252,4 - vienne (4) wIV216,3 wIV225,5,8,18 - vie(n)ne (6) wIV140,4,8,10 wIV216,5, 7,14 - vyenne (2) wIV247,3 wIV394,4 - vyenne (3) wIV251,4 wIV394,3,7

641

Vielsahn (B, Luxembourg) - falmef (3) wIII032,1,2,6 Vieuville (B, Namur) - Viesuile (1) wIII465,12 - Vies vile (1) wIV286,40 Vigny? (B, Namur) - vinei{ 1) wII429,13/14 - vi(n)gni (1) wII402,14 Villance (B, Luxembourg) - villance (1) wIII006,6 Villeroux (B, Luxembourg) - vilLerue (1) wIV249,6 ViUers(-devant-Orval) (B, Luxembourg) - vilers (1) wIV071,156 - vyleirs (1) wIV533,12 Villers(-les-Mangiennes) (F, Meuse) - vileir (1) wIV147e,4 - vileir (1) wIV127,33 - vileir (1) wIV127,33 - vileirΓ (1) wIV096,14 - viler (2) wIV124e,36 Virneburg (D, Rheinland-Pfalz) - vernebourch (2) wIV 199,3,12 - Vernebourch (1) wlV199,1 - Wernebour (1) wIV199,18 Virton (B, Luxembourg) - uerton (1) wIII208,8 - verton (1) wIV044,12 - verto(n) (1) wIII275,30 - v(er)ton (1) wIII228,4 Virton-la-Vieille (B, Luxembourg) - vief vertofn) (3) wIII275,3,4,7 - vief'vertu(n) (1) wIII275,ll Viviers(-sur-Chiers) (F, Meurthe-et-Moselle) - viuiers (1) wIV071,154 Volkrange (B, Luxembourg) - wolkerainges (1) wIV103,6 - Wolquerenges (1) wIV071,121 - Wolquerengef {1) wIII205,9 Walcourt (?) (B, Namur) - Walencorth (1) wII456e,4 Walhain(-Saint-Paul) (B, Brabant) - walehaim (3) wIII422,1,13,15 f Wallanges (F, Moselle) - wallangef (l) wIV528,2

642 Warcq (Β, Luxembourg) - ware (1) WIII275,25 Waremme (B, Liege) - Waro(m)me (1) wII402,6 Warfusee (B, Liege) - Warfefee (1) wIV147e,7 Wawrechain (F, Nord) - wauerign (1) wIV284,4 Wens (B, Luxembourg) - wirice (1) wII429,6 Wiltz (L, Kantonalhauptort) - Weiz (1) wIII006,7 Wolstroff (F, Moselle) - Welfltorf (2) wIV065,3 Yvoir (B, Namur) - ywaing (1) wIY543,3 Zweibrücken (D, Saarland) - deus Pons (1) wIV013e,21 - deufponf (1) wIII514,4/5

6. Register Nicht identifizierte Orte - borgele (1) wII456e,3 - bremerayn (1) wII456e,6 - burfe (1) wIV436x,2 - cholay (1) wIV071,149 - efcordai (1) wIV104,12 - elTekmes (1) wIII395,l - Fontaignef (1) wII456e,2 - Huin (1) wII456e,3 - jo(n)court (1) wIII275,ll - le boure (1) wIV071,169 - manus (1) wIV071,201 - oifeler (1) wIV013e,21 - oxineual (1) wII456e,6 - paOauant (1) wIII231,16 - [panbeque (1) wIII395,4 - Squelin (1) wII456e,5 - Steynlyka (1) wII456e,5 - Valenc(*) (1) wII456e,6 - Vile (1) wII456e,l

6.4. Urkundenregister

643

6.4. Urkundenregister In diesem Register sind alle Stellen verzeichnet, an denen im laufenden Text auf die jeweiligen Urkunden referiert wird. Ausgenommen sind die Kapitel 2. (Verzeichnis der Korpusurkunden), 5. (Glossar) und 6. (Register).

wII326 12, 1344, 137, 137105, 146, 176, 183, 192, 202, 202270, 259 wII353 11220, 12568, 134, 134", 139, 140, 144, 147, 166, 173, 192, 217, 259 wII402 122, 123, 127, 129, 147, 150, 162, 164, 171, 173, 182, 189, 192, 262 wII412 144, 263 wII429 17, 143, 189, 192, 263 wII433 17,264 wII456e 6, 1044, 125, 128, 134, 13492, 188, 189, 265 wII457 17, 18", 144, 266 wII463 267 wII466x 6, 8, 17, 12568, 142, 147, 182, 238384, 267 wII467 8, 112, 138, 162, 164, 183, 201, 206, 208, 217, 229, 232360, 233, 268 wII494x 625, 134, 141, 142, 171186, 269 wII495 20, 21, 114, 146, 158160, 206, 208, 209, 270 wIII006 159, 160, 165, 172, 173, 202269, 270 wIII025 18, 19, 183, 184, 271, 272105, 272106 273'11, 273"2, 276135, 276137, 276'39 27614' WIII026 18, 19, 137, 183, 184, 201, 271102 271103, 272, 273'", 273112, 276135 276137, 276139, 276141 wIII031 18, 137, 183, 184, 271102, 105 106 135 2 7 1 io3 272 , 272 , 273, 276 , 137 276139, 276'41 276 WIII032 1044, 12562, 162, 164, 183, 274 wIII051x 274 wIII077 112,147,275 wIII079 19, 20, 147, 271102, 27110\ 272105, 272106, 273'", 273112, 276, 276139, 27614' WIII083 11, 19, 111, 147, 271102, 271l03, 272'05, 272106, 273'", 273112, 276, 276135, 276137 WIII094 11, 20, 21, 2157, 112, 11221, 135, 135100, 138, 146, 147, 148, 152, 153, 154, 154146, 184, 189, 192, 206, 213, 254, 277, 281, 287

wIII096e 20, 108, 112, 134, 135, 135100, 138, 146, 147, 148, 150, 151, 151141, 152, 153, 154, 154146, 174, 190, 191, 192, 205, 206, 213, 254, 281 wIII096x 11, 20, 112, 134, 135, 135100, 138, 146, 147, 148, 152, 153, 154, 154146, 175203, 205, 206, 214, 254, 285242, 287 will 138 291 will 183 12566, 192, 219, 291 will 194 257, 292 wIII202 22, 108, 162, 204, 292 wIII203 23, 113, 122, 128, 147, 153, 172, 218, 293 wIII205 125, 128, 173, 205, 219, 294 wIII208 113, 140, 184, 188, 201, 203, 225, 257, 294 WIII210 23, 128, 296 WIII217 24, 25, 296, 298348 WIII220 24, 25, 125, 12673, 129, 134, 184, 297, 298348 WIII222 24, 25, 125, 129, 174, 298 wIII227 25, 26, 134, 299 wIII228 23, 24, 122, 128, 134, 172, 173, 192, 206, 299 WIII231 22, 108, 125, 128, 162, 184, 204, 300 wIII254 11, 26, 27, 28, 189, 192, 219, 301, 303410, 305432, 306438 wIII258 113,184,217,218,303 WIII275 11, 26, 27, 28, 137, 137104,140, 147, 188, 220, 220318, 301372, 303, 305432, 306438 wIII276 9, 11, 26, 2659, 27, 111, 137, 137104, 140, 211298, 225, 226, 301372, 303410, 305, 306438 wIII277 9, 11, 26, 2659, 27, 28, 137, 137'04, 140, 301372, 303410, 305431, 305432, 306 WIII294 147, 192, 307 wIII309 140, 172190, 211298, 257, 308 wIII310 11, 28, 274123, 309, 309470

644

6. Register

wIII311 11, 28, 111, 112, 113, 274'23, 309, 309466 wIII313 124", 184, 311 wIII327 311 wIII330 134, 140, 171, 312 WIII333 8, 122, 129, 312 wIII361 111,313 wIII381 11, 122, 123, 129, 133, 13388, 313 wIII395 13, 29, 140, 315, 320566 wIII399 29, 315 WIII405 29, 140, 316 wIII407 146, 316 WIII409 29, 115, 140, 147, 155, 192, 211298, 213, 3 1 5527, 317 WIII422 10,11,147,319 wIII462 29, 140, 213, 320 wIII465 10, 30, 104", 125, 12570, 128, 147, 148, 150137, 152, 153, 154, 166, 173, 173197, 189, 209, 217, 285242, 321, 325, 327 wIII467 10, 30, 1044, 12562, 147, 152, 154, 159, 173, 173197, 189, 211, 220, 325, 327 wIII468 10, 125, 128, 147, 173, 188, 209, 327 wIII470 8, 10, 106, 107, 109, 121, 128, 166, 189, 209, 330 wIII473 10, 30, 154, 173, 173197, 331 wIII474 10, 30, 3064, 154, 332 wIII475 10, 30, 1044, 147, 154, 166, 173, 173197, 332 wIII480 25, 26, 134, 140, 147, 153, 334 wIII481 10, 11, 134, 139, 192, 213, 335 WIII482 211298, 336 wIII484 160, 337 wIII495 113,338 wIII499 10, 31, 105, 106, 107, 108, 121, 12147, 122, 128, 147, 147133, 155, 162, 164, 171, 189, 199, 209, 211, 212, 214, 338 WIII503 31, 3167, 121, 12146, 128, 147, 147133, 155, 164, 171, 199, 339, 340773 wIII503x 31, 3167, 121, 12146, 128, 147133, 148, 155, 164, 171, 199, 209, 340 wIII505 148, 172190, 340 wIII509 11, 105, 113, 140, 148, 204, 211298, 220, 220318, 341 wIII511 342, 343801 wIII514 134, 136, 176, 343

wIII522 12567, 174, 213, 214, 344 wIII524 30, 3064, 154, 173, 173197, 203, 345 wIII531 10, 12457, 148, 1762", 184, 347 wIII538 11,348 wIVOlO 134, 172, 173, 349 wIV012 29, 115, 137, 138, 140, 141, 144, 150137, 172, 173, 203, 203272, 209, 225, 350 wIV013e 125, 128, 137, 139, 141, 144, 209, 352 wIV044 32, 33, 111, 134, 140, 144, 148, 159, 162, 354, 356911 wIV065 32, 3268, 33, 134, 355 wIV066 32,33,34,108,115,136,160, 171, 171188, 180, 181, 181224, 185, 194, 205, 224, 255, 356 wIV070 34, 108, 115, 136, 141, 146, 150, 160, 171188, 173, 180, 181, 185, 192, 194, 201, 205, 212, 223, 224, 255, 359 wIV071 34,108,115,136,137,141, 144, 148, 159, 160, 162, 163, 166, 170, 171, 171186, 171188, 180, 181, 185, 192, 194, 200, 201, 201266, 205, 207, 219, 223, 224, 255, 362 wIV072 34,105,108,115,136,141, 150, 160, 180, 181, 192, 194, 201, 205, 209, 20929', 223, 225, 226, 2 3 2358, 238384, 255, 372 wIV073 32,33,34,108,115,136,160, 171, 180, 181, 181224, 194, 205, 226, 255, 376 wIV096 32, 33, 137, 148, 153, 171, 186233, 376 wIV102 34, 148, 201, 207, 208, 377 wIV103 1044, 137, 148, 160, 184, 222, 226, 378 wIV104 32, 33, 110, 125, 128, 146, 148, 153, 155, 172, 203, 379, 3821202, 3 8 3

1 2 1 4

wIV105 32, 33, 110, 137, 148, 209, 217, 222, 3801190, 381, 3831214 wIV108 148, 382 wIV109e 625, 1021, 3801190, 3821202, 383 wIVlll 34,148,153,384 wIVl 15 32, 3268, 33, 137, 385 wIV120 35, 386 wIV124e 113, 120, 122, 12250, 123, 124, 127, 129, 134, 136, 148, 149, 150, 152, 159, 171, 174, 201, 203, 219, 223, 255, 257, 387, 392

6.4. Urkundenregister wIV127 114, 122, 129, 134, 136, 171, 176, 207, 389 wIV140 1 48, 153, 218311, 391 wIV147e 120, 129, 134, 171, 392 wIV149 35, 393 wIV155 105, 12457, 134, 136, 148, 165, 174, 189, 393 wIV159e 32, 33, 245407, 395 wIV162 10,110,228,396 wIV164 36, 110, 113, 134, 136, 140, 148, 153, 188, 213, 214, 396, 399' 386 wIV170 36, 37, 125, 129, 140, 148, 177, 178, 206, 209, 213, 214, 399 wIV171 114,129,146,176,200, 200264, 213, 214, 225, 401 wIV173e 36, 37, 125, 129, 12978, 140, 148, 177, 178, 189, 206, 207, 209, 226, 3921304, 403 wIV176 111,115,137,140,165,166, 211298, 212, 220, 404 wIV179 111, 11423, 138, 149, 160, 161, 188, 213, 214, 405 wIV181 138, 148, 159, 160, 161, 192, 408 wIV186 111, 134, 184, 206, 207, 409, 4 0 9

1526

wIV187e 134, 206, 409 wIV199 134, 140, 177, 206, 410 wIV212 213, 257, 274123, 411 wIV216 111,148,213,215,412 wIV220 114, 137, 148, 160, 161, 184, 201, 209, 210, 213, 219, 221, 414 wIV221 12561, 140, 148, 206, 213, 215, 219, 220, 415 wIV225 148, 153, 189, 218 3 ", 220, 417 wIV227 218311, 418 wIV229 137, 140, 148, 171'86, 419 wIV231 29, 213, 220, 420 wIV234 37, 111, 113, 11524, 160, 161, 211298, 213, 254, 420, 421 wIV235 37, 111, 113, 11524, 160, 211298, 228, 254, 421 wIV236 36, 37, 148, 422 wIV237 36, 37, 140, 148, 176, 213, 422 wIV244 148, 160, 161, 176, 201, 210, 211298, 219, 423 wIV247 38, 111, 141, 184, 220, 220318, 424 wIV249 38, 106, 125™, 139, 159, 163, 163170, 164, 274123, 425 wIV251 38,111,141,148,184,189, 220, 220318, 426

645

wIV252 141, 218, 426 wIV254 6, 138, 220, 220318, 427 wIV256 200, 427 wIV283 428 wIV284 107,112,120,125,127,137, 148, 155, 162, 164, 171, 171186, 173, 174, 190, 209, 429 wIV286 10, 30, 1044, 113, 120, 12043, 122, 125, 126, 127, 137, 148, 150, 151, 154, 159, 165, 166, 188, 190, 205, 209, 212, 227, 430 wIV288 108, 120, 128, 148, 155, 190, 439 wIV290e 39, 3973, 161, 173, 182, 184, 192, 440 wIV292 39, 40, 139, 148, 155, 159, 160, 161, 184, 190, 206, 441 wIV294 30, 137, 148, 154, 171, 171186, 442 wIV336 12567, 134, 138, 174, 174199, 177, 184, 190, 210, 212, 257, 443 wIV340 1044, 108, 120, 122, 128, 171, 173, 176, 190, 209, 443 wIV373 41, 173, 445 wIV393 40, 134, 160, 175207, 217, 445 wIV394 40, 160, 161, 175207, 184, 446 wIV396 41, 175, 175207, 184, 232360, 446 wIV403 148, 172, 173, 206, 447 wIV405 184, 206, 228, 448 wIV408 138,160,161,449 wIV409 40, 160, 161, 184, 450 wIV412 40,161,184,191,451 wIV413 40, 148, 150, 160, 161, 184, 189, 198260, 451 wIV420 452 wIV421 41,453 wIV425 41, 172, 453 wIV426 41, 454 wIV430 184, 274123, 454 wIV436x 149,211,455 wIV443 42, 137, 176, 184, 207, 456 wIV444 42, 137, 176, 184, 207, 457 wIV453 137, 149, 458 wIV468 111,137,209,458 wIV471 137,160,161,459 wIV528 174202, 176, 184, 192, 229, 232360, 4561975, 4571985, 460 wIV533 123, 125, 127, 129, 139, 147133, 148, 160, 174, 184, 460 wIV534x 106, 107, 12457, 125, 128, 137, 211298, 462

646

6. Register

wIV543 106, 107, 123, 125", 128, 134, 139, 162, 164, 173, 190, 190239, 212, 220, 462 wIV546 43, 4374, 148, 176, 184, 464 wIV547e 14, 43, 12571, 184, 465

wIV550 108, 120, 121, 123, 128, 174, 189, 212, 466 wIV555e 176, 190, 212, 466 wIV563e 106, 107, 120, 122, 125, 127, 128, 189, 467

7. Bibliographie

Die nachfolgende Bibliographie erfaßt sowohl die im Text zitierten Werke als auch darüber hinaus weitere im Laufe der Untersuchung verwendete Beiträge. Abel, Charles, Recherches historiques sur les plus anciennes chartes de Metz, Memoires de l'Academie Royale de Metz 41 (1859/1860), 303-363. Adam, Luden, Les patois lorrains, Nancy, Grosjean-Maupin, 1881 (Nachdruck: Marseille, Laffitte, 1977). ALA = Atlas linguistique et ethnographique de ΓAlsace 1969-1984. Albrecht, Jörn/Lüdtke, Jens/Thun, Harald (edd.), Energeia und Ergon. Sprachliche Variation - Sprachgeschichte - Sprachtypologie. Studio in honorem Eugenio Coseriu, vol. 1: Schriften von Eugenio Coseriu (1965-1987), eingeleitet und herausgegeben von Jörn Albrecht, vol. 2: Das sprachtheoretische Denken Eugenio Coserius in der Diskussion (1), eingeleitet und herausgegeben von Harald Thun, Tübingen, Narr, 1988. ALCB = Bourcelot 1966-1978. ALCe = Dubuisson 1971-1982. ALF = Gillieron/Edmont 1902-1920. ALFC - Dondaine/Dondaine 1972-1991. ALIFO - Simoni-Aurembou 1973-1978. ALLG - Philipp /Bothorel/Levieuge 1977-. ALLR - Lanher/Litaize/Richard 1979-1988. ALN =Brasseur 1980-1984. ALPic = Carton / Lebegue 1989-, ALW - Atlas linguistique de la Wallonie 1953 . Andersen, Henning (ed.), Historical Linguistics 1993. Selected Papers from the 11th International Conference on Historical Linguistics, Los Angeles, 16-20 August 1993, Amsterdam/Philadelphia, Benjamins, 1995. Andolf, Sven (ed.), Floovant. Chanson de geste du ΧΙΓ siecle, publiee avec introduction, notes et glossaire, Uppsala, Almqvist & Wiksell, 1941. Anglade, Armand, Grammaire ilementaire de l'ancien franfais, Paris, Colin, 1965. Apfelstedt, Friedrich (ed.), Lothringischer Psalter (Bibl. Mazarine no. 798). Altfranzösische Übersetzung des XIV. Jahrhunderts, mit einer grammatischen Einleitung, enthaltend die Grundzüge des altlothringischen Dialects, und einem Glossar, Wiesbaden, Sändig, 1881. Arendt, Karl, Der Bockfelsen zu Luxemburg, Ons Hemecht 11 (1905), 55-59. Arnod, Michel, Publication des plus anciennes chartes en langue vulgaire anterieures ä 1265 conserves dans le departement de Meurthe-et-Moselle, Nancy, These dactyl. (Universite de Nancy II), 1974. Arnould, Maurice-Α., Le plus ancien acte en langue d'oil: la charte-loi de Chievres (1194), in: Arnould/Despy/Martens 1965, 85-118.

648

7. Bibliographie

Arnould, Maurice-Α. /Despy, Georges/Martens, Mina (edd.), Hommage au Professeur Paul Bonenfant (1899-1965). fctudes d'histoire medievale dediees ä sa memoire par les anciens elexes de son seminaire ά Γ Universiii libre de Bruxelles, Bruxelles, ο. V., 1965. Atlas historique de la France, Paris, Plön, 1985. Atlas linguistique de la Wallonie. Tableau giographique des parlers de la Belgique romane d'apres l'enquete de f Jean Haust et des enquetes complementaires, vol. 1: Introduction generale. Aspects phonetiques, par Louis Remacle, 1953, vol. 2: Aspects morphologiques, par Louis Remacle, 1969, vol. 3: Les phinomenes atmospheriaues et les divisions du temps. par felis6e Legros. 1955. vol. 4: La maison et le menage (l r e partie), par Jean Lechanteur, 1976, vol. 5: La maison et le menage (2eme partie), par Jean Lechanteur, 1991, vol. 8: La terre, lesplantes et les animaux (3e partie), par Marie-Guy Boutier, 1994, vol. 9: La ferme, la culture et l'elevage (l re partie), par f Elisee Legros et Marie-Therese Counet, 1987, vol. 15: Le corps humain et les maladies (2e partie), par Marie-Guy Boutier, 1997, Liege, VaillantCarmanne/Universite de Liege (Faculte de Philosophie et de Lettres), 1953(= ALW). Atlas linguistique et ethnographique de ΓAlsace, vol. 1: L'homme - der Mensch, par Ernest Beyer et Raymond Matzen, 1969, vol. 2, par Arlette Bothorel-Witz, Marthe Philipp et Sylviane Spindler, 1984, Paris, CNRS, 1969-1984 (= ALA). Aubert, Felix, Histoire du Parlement de Paris de l'origine ά Franfois Ier (1250-1515), 2 vol., Paris, Picard et fils, 1894 (Nachdruck: Geneve, Megariotis, [1977]). Aurembou, Marie-Rose, Aspects phonetiques de iAtlas de l'ile de France et de l'Orleanais: unite ou diversite?, in: [Straka] 1973b, 3 7 9 ^ 0 0 . Bader, Winfried, Lernbuch TUSTEP. Einführung in das Tübinger System von Textverarbeitungsprogrammen, Tübingen, Niemeyer, 1995. Baerten, Jean, Agnes de Metz, comtesse de Looz et protectrice du poete Henri van Veldeke (v. 1150 - v. 1180), in: Arnould/Despy/Martens 1965, 57-64 (+ tableaux genealogiques). Baldinger, Kurt, Dictionnaire etymologique de l'ancien franfais, vol. [g] (1974—1995), vol. [h] (1997-2000), Tübingen / Quebec, Niemeyer/Presses de l'Universite Laval, 1974- (= DEAF). - Graphie und Etymologie. Die Graphien g-, w- und v- als Varianten im Altfranzösischen, in: German Colon/Robert Kopp (edd.), Melanges de langues et de litteratures romanes offerts ä Carl Theodor Gossen, 2 vol., Bern/Liege, Francke Verlag/Marche Romane, 1976, 89-104. - Die Bedeutung des Mittellateins für die Entstehung und Entwicklung der französischen Urkundensprache (Mit. hospes. fr. hote im Begriffsfeld des freien Bauern), in: id. 1990c, 276-297 (zuerst in: Hans R. Jauss/Dieter Schaller (edd.), Medium Aevum Vivum. Festschrift für Walther Bulst, Heidelberg, Winter, 1960, 125-146) (= 1990a). - Zum Übergang von der lateinischen zur französischen Fachterminologie im 14. Jahrhundert, in: id. 1990c, 298-303 (zuerst in: Zeitschrift für romanische Philologie 91 (1975), 485-490) (= 1990b). - Die Faszination der Sprachwissenschaft. Ausgewählte Aufsätze zum 70. Geburtstag mit einer Bibliographie, herausgegeben von Georges Straka und Max Pfister, Tübingen, Niemeyer, 1990 (= 1990c). - Dictionnaire etymologique de l'ancien franfais. Complement bibliographique 1993, par Frankwalt Möhren, Tübingen, Niemeyer, 1993. Balle, Arthur /Herbillon, Jules, Textes d'archives namuroises, Les dialectes belgoromans 12 (1955), 42-53. Barbance, Celine, La ponctuation medievale: quelques remarques sur cinq manuscrits du dibut du XV siecle, Romania 113 (1992-1995), 505-527.

7. Bibliographie

649

Baroin, Jeanne, Ancien franfais de rechief, de rehiz, regieres, in: [Brucker et al.] 1980, 21-29. Batany, Jean, L'amere maternite du frangais medieval, Langue fran?aise 54 (1982), 29-39. Bautier, Robert-Henri (ed.), La France de Philippe Auguste. Le temps des mutations. Actes du colloque international organisi par le C.N.R.S. (Paris, 29 septembre - 4 octobre 1980), Paris, CNRS, 1982. - Chartes, sceaux et chancelleries, 2 vol., Paris, licole des Chartes, 1991. Bautier, Robert-Henri / Sornay, Janine, Les sources de l'histoire economique et sociale du moyen ιige. Les itats de la maison de Bourgogne, 2 vol., Paris, CNRS, 1984. Becker, Karin, Aspekte des Fachschrifttums in der spätmittelalterlichen Dichtung Frankreichs, in: Mensching/Röntgen 1995b, 11-27. Behrens, Dietrich, Wortgeschichtliches, in: Melanges Chabaneau 1907, 547-555. Bergounioux, Gabriel, Le francien (1815-1914): la linguistique au service de la patrie, Mots 19 (1989), 23-^0. Berschin, Helmut/Felixberger, Josef/Goebl, Hans, Französische Sprachgeschichte. Lateinische Basis. Interne und externe Geschichte. Sprachliche Gliederung Frankreichs. Mit einer Einführung in die historische Sprachwissenschaft, München, Hueber, 1978. Berteloot, Amand, Das Mittelniederländische als Urkundensprache im 13. Jahrhundert, in: Gärtner/Holtus 1995c, 173-196. - ... ons voghets ende ons monbors ... Der Vormund in der niederländischen Urkundensprache des 13. Jahrhunderts, in: G ä r t n e r / H o l t u s / R a p p / Völker 2001, 673685. Besch, Werner, Dialekt, Schreibdialekt, Schriftsprache, Standardsprache. Exemplarische Skizze ihrer historischen Ausprägung im Deutschen, in: id. et al. 1983, 961-990 (Artikel Nr. 50). - Editionsprinzipien in interdisziplinärer Abstimmung. Annäherungen bei der Herausgabe deutscher Texte der frühen Neuzeit, in: Marlene Nikolay-Panther/Wilhelm Janssen /Wolfgang Herborn (edd.), Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande. Regionale Befunde und raumübergreifende Perspektiven. Georg Droege zum Gedenken, Köln/Weimar/Wien, Böhlau, 1994, 4 6 7 ^ 8 9 . Besch, Werner, et al. (edd.), Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung, vol. 1 (1982), vol. 2 (1983), Berlin/New York, de Gruyter, 1982/1983. Besse, Maria, Namenpaare an der Sprachgrenze. Eine lautchronologische Untersuchung zu zweisprachigen Ortsnamen im Norden und Süden der deutsch-französischen Sprachgrenze, Tübingen, Niemeyer, 1997 (= Diss. Saarbrücken 1993). Betzendörfer, Eduard, Die Sprache der Metzer Bannrollen. Beitrag zur Kenntnis der Metzer Mundart im 13. Jahrhundert, Darmstadt, Otto, 1916 ( - Diss. Gießen 1917 [sie]). Beumann, Helmut/Schröder, Werner, Aspekte der Nationenbildung im Mittelalter. Ergebnisse der Marburger Rundgespräche 1972-1975, Sigmaringen, Thorbecke, 1978. [Bianciotto, Gabriel, et al. (edd.)], fctudes de langue et de litterature du moyen äge offertes ä Felix Lecoy par ses collegues, ses eleves et ses amis, Paris, Champion, 1973. Bischoff, Bernhard, Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, in: id., Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, vol. 3, Stuttgart, Hiersemann, 1981, 73-111. - Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters, Berlin, Schmidt, 21986.

650

7. Bibliographie

Bloch, Oscar, Lexique frangais-patois des Vosges miridionales, Paris, Champion, 1915. Bloch, Oscar/Wartburg, Walther von, Dictionnaire etymologique de la langue fran(aise, Paris, Presses Universitaires de France, 1932, 51968. Bohn, Thomas, Methodische Probleme bei Schreiberzuweisungen am Beispiel der Urkunden der Gräfin Mechtild von Sayn (f 1285), in: Gärtner/Holtus 1997, 331-342. - Gräfin Mechthild von Sayn (1200103-1285). Eine Studie zur rheinischen Geschichte und Kultur, Köln et al., Böhlau, 2002 (= Diss. Trier 1996). Bohn, Thomas / Rapp, Andrea, Zur Untersuchung westmitteldeutscher Urkunden des 13. Jahrhunderts. Historische, paläographische und sprachwissenschaftliche Aspekte, in: Gärtner/Holtus 1995c, 41-59 (= 1995a). - Nachträge zum «Corpus der altdeutschen Originalurkunden». Mit Editionen und Untersuchungen, in: Gärtner/Holtus 1995c, 215-283 (= 1995b). Boileau, Armand, Toponymie et contact des langues en Belgique, in: Dorion/Morissonneau 1972, 42-89 + 1 carte. Bologne, Maurice, Petit guide etymologique des noms des regions, des villes, des villages et des rivieres de Wallonie, [Bruxelles], Institut Jules Destree, 1970. Bonnardot, F[ran aillours etc.), in: Reenen/Reenen-Stein 1988, 63-75 (= 1988a). - Datensammlung, Datenarchivierung und Datenverarbeitung im Rahmen der romanischen Sprachgeographie am Ende des 20. Jahrhunderts. Kritik, Bilanz und Perspektiven, in: Winkelmann 1993, 307-318. - Französische Skriptaformen III. Normandie /Les scriptae franfaises III. Normandie, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1995, 314-337 (Artikel Nr. 141). Goedert, Joseph, La formation territoriale du pays du Luxembourg depuis les origines jusqu'au milieu du XV* siecle, Luxembourg, Archives de l'Iitat, 1963. Goeman, Antonie, Les modeles spatiaux et temporeis dans la dialectologie. Comment separer les tendances regionales et gemrales des fluctuations systematiques au niveau local, in: Reenen/Reenen-Stein 1988, 77-92. Goossens, J[an], Historische en moderne taalgeografie, in: id./Adolphe van Loey, Historische dialectologie, Amsterdam, Noord-Hollandsche Uitgevers Maatschappij, 1974, 14-36 (= Bijdragen en mededelingen der Dialectcommissie van de Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen te Amsterdam, vol. 45). Gossen, Carl Theodor, Die Pikardie als Sprachlandschaft des Mittelalters (auf Grund der Urkunden), Biel, Schüler, 1942 (= Diss. Zürich 1942). - Petite grammaire de l'ancien picard, Paris, KJincksieck, 1951. - Considerations sur le franco-picard, langue litteraire du moyen age, Les dialectes belgo-romans 13 (1956), 97-121. - Die Einheit der französischen Schriftsprache im 15. und 16. Jahrhundert, Zeitschrift für romanische Philologie 73 (1957), 427-159. - De l'histoire des langues ecrites regionales du domaine d'o'fl, in: Straka 1963b, 3-16 (= 1963a). - La scripta des chartes picardes, in: Straka 1963b, 17-31 (= 1963b). - Explication de quelques specimens de scripta lorraine, picarde et normande, in: Straka 1963b, 32-10 (= 1963c). - Französische Skriptastudien. Untersuchungen zu den nordfranzösischen Urkundensprachen des Mittelalters, Wien, Böhlaus Nachfolger, 1967 (= Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, vol. 253). - L'interpritation des graphemes et la phonetique historique de la langue franfaise, Travaux de Linguistique et de Litterature 6,1 (1968), 149-168. - Grapheme et phoneme: le probleme central de 1'etude des langues ecrites du moyen äge, in: Straka 1972, 3-23 (auch in: Revue de Linguistique Romane 32 (1968), 1-16). - Remarques sur la declinaison en ancien picard, Travaux de Linguistique et de Litterature 9,1 (1971), 197-207. - Grammaire de l'ancien picard, Paris, Klincksieck, 1976. - Rezension zu M a n t o u 1972, Zeitschrift für romanische Philologie 93 (1977), 146-150. Green, John N., Introduction: Variation and change in French, in: id./Ayres-Bennett 1990, 1-9. Green, John N. / Ayres-Bennett, Wendy, Variation and change in French. Essays presented to Rebecca Posner on the occasion of her sixtieth birthday, L o n d o n / N e w York, Routledge, 1990.

7. Bibliographie

661

Greimas, Algirdas J., Dictionnaire de l'ancien franfais, Paris, Larousse, 1992. Grevenmacher 1252-1952. Festschrift zur 700 Jahrfeier des Freiheitsbriefes, Grevenmacher, Faber, [1952], Grosdidier de Matons, Marcel, Le comte de Bar des origines au traite de Bruges (vers 950-1301), Bar-le-Duc, Contant-Laguerre, 1918-1921 (= Memoires de la Societe des Lettres, Sciences et Arts de Bar-le-Duc, vol. 43; auch: Paris, Picard, 1922). - Catalogue des actes des comtes de Bar de 1022 ä 1239, Paris, Picard, 1922. Groupe des Atlas, Regionalismes de France, Revue de Linguistique Romane 42 (1978), 149-194. Grubmüller, Klaus, Mündlichkeit, Schriftlichkeit und Unterricht. Zur Erforschung ihrer Interferenzen in der Kultur des Mittelalters, Der Deutschunterricht 41,1 (1989), 41-54. Gsell, Otto, Französische KoineILa koine frangaise, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1995, 271-289 (Artikel Nr. 138). Günther, Hartmut / Ludwig, Otto (edd.), Schrift und Schriftlichkeit I Writing and Its Use. Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Forschung I An Interdisciplinary Handbook of International Research, vol. 2, Berlin/New York, de Gruyter, 1996. Guiter, Henri, Les methodes quantitatives en geolinguistique sont-elles equivalentes?, in: Moll 1985, 355-367. Guyotjeannin, Olivier/Pycke, Jacques/Tock, Benoit-Michel, Diplomatique medievale, [Turnhout], Brepols, 1993. Gysseling, Maurits, Les plus anciens textes frangais non litter aires en Belgique et dans le Nord de la France, Scriptorium 3 (1949), 190-210. - Toponymisch Woordenboek van Belgie, Nederland, Luxemburg, Noord-Frankrijk en West-Duitsland (voör 1226), 2 vol., Tongeren, Michiels, 1960. - Die Einführung des Niederländischen als amtliche Sprache im 13. Jahrhundert, in: Essays presented to G. I. Lieftinck, vol. 3: Neerlandica manuscripta, Amsterdam, Van Gendt, 1976, 9-14. - Prähistorische, gallorömische und merowingische Siedlungsnamen im Räume zwischen Nordsee und Saar, in: Haubrichs/Ramge 1983, 71-87. Haas, Josef, Zur Geschichte des l vor folgendem consonanten im nordfranzösischen, Würzburg, Röhrl, 1889 (= Diss. Freiburg 1889). Habel, Edwin/Gröbel, Friedrich (edd.), Mittellateinisches Glossar, Paderborn, Schöningh, 21959. Haberkern, Eugen/Wallach, Joseph F., Hilfswörterbuch für Historiker. Mittelalter und Neuzeit, 2 vol., Tübingen/Basel, Francke, 81995. Härtel, Reinhard, Neue Wege zur Erschließung von Urkundenformeln, Lectiones eruditorum extraneorum in facultate philosophica Universitatis Carolinae Pragensis factae 4 (1995), 7-45. Hamlin, F[rank] R./Arthurs, J[ames], Quelques cas de la survivance du cas-sujet en ancien franfais: une nouvelle perspective, Revue des Langues Romanes 80 (1974), 459-465. Harris, Roy, La semiologie de l'ecriture, Paris, CNRS, 1993. Hatzfeld, Helmut, Les etudes de style et la litterature medievale, in: Melanges Rita Lejeune 1969, 1601-1611. Haubrichs, Wolfgang, Siedlungsnamen und frühe Raumorganisation im oberen Saargau. Ortsnamenlandschaften in Lothringen und im Elsaß und die Weißenburger Gründersippen I, in: id./Ramge 1983, 221-287. - Äbte und Abtslisten des Klosters Tholey. Kontroverse Abschnitte der Klostergeschichte, Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 96 (1985), 327-341.

662 -

7. Bibliographie

Über lieferungs- und Identifizierungsprobleme in den lothringischen Urkunden des Klosters Weißenburg / Wissembourg (Bas-Rhin), Nouvelle Revue d'Onomastique 19/20 (1992), 53-76. - Assimilationserscheinungen im Bereich der Dentale in der deutschen Toponymie des Saar-Mosel-Raumes, in: Maria von Bonner /Edith Braun/Hans Fix (edd.), Nachbarschaften. Thematische und systematische Festschrift für Max Mangold zum 70. Geburtstag, Saarbrücken, Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1993, 79-92 (= 1993a). - Die Ausbildung der Grenze zwischen den Diözesen Metz, Speyer und Worms aus der Perspektive von Toponymie und Siedlungsgeschichte, in: Herrmann 1993, 33-72 (= 1993b). - Über die allmähliche Verfertigung von Sprachgrenzen. Das Beispiel der Kontaktzonen von Germania und Romania, in: id./Schneider 1993b, 99-129 (= 1993c). - Volkssprache und volkssprachige Literaturen im lotharingischen Zwischenreich fill. Jh.), in: Herrmann/Schneider 1995, 181-244. Haubrichs, Wolfgang/Pfister, Max, «In Francia fui». Studien zu den romanisch-germanischen Interferenzen und zur Grundsprache der althochdeutschen «Pariser (Altdeutschen) Gespräche» nebst einer Edition des Textes, Mainz / Stuttgart, Akademie der Wissenschaften und der Literatur/Steiner, 1989 (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse Jahrgang 1989, Nr. 6). - Deutsch, Niederländisch und Romanisch /L'allemand, le neerlandais et les langues romanes, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1998, 245-266 (Artikel Nr. 468b). Haubrichs, Wolfgang / Ramge, Hans, Sammlung von Siedlungsnamen im Saarland und im germanophonen Lothringen. Bericht über ein Projekt und ein Kolloquium, Beiträge zur Namenforschung (Neue Folge) 16 (1981), 195-203. - (edd.), Zwischen den Sprachen. Siedlungs- und Flurnamen in germanisch-romanischen Grenzgebieten. Beiträge des Saarbrücker Kolloquiums vom 9.-11. Oktober 1980, Saarbrücken, Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1983. Haubrichs, Wolfgang/Schneider, Reinhard, Einleitung, in: iid. 1993b, 11-14 (= 1993a). - (edd.), Grenzen und Grenzregionen IFrontieres et regions frontalieres /Borders and Border Regions, Saarbrücken, Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1993 (= 1993b). Haust, Jean, Dictionnaire liegeois, Liege, Vaillant-Carmanne, 1933. - Dictionnaire franfais-liegeois, Liege, Vaillant-Carmanne, 1948. Hautcoeur, Iidouard, Cartulaire de l'abbaye de Flines, 2 vol., Lille/Paris/Bruxelles, Quarre/Dumoulin/Decq et Duhent, 1873. Heinemeyer, Walter, Studien zur Geschichte der gotischen Urkundenschrift, Köln/ Graz, Böhlau, 1962, 21982. Hemptinne, Therese de/Prevenier, Walter/Vandermaesen, Maurice, La Chancellerie des Comtes de Flandre (12e-14e Siede), in: [Gabriel Silagi] (ed.), Landesherrliche Kanzleien im Spätmittelalter. Referate zum VI. Internationalen Kongreß für Diplomatik (München 1983), München, Arbeo-Gesellschaft, 1984, 433-454. Henry, Albert, Lexicologie geographique et ancienne langue d'o'il, Romance Philology 26 (1972), 229-255 (auch in: id., Automne. fctudes de philologie, de linguistique et de stylistique, Paris, Duculot, 1977, 17-58). - Notes lexicologiques d'ancien frangais, in: [Bianciotto et al.] 1973, 197-211. - fctudes de syntaxe expressive. Ancien franfais et frangais moderne, Bruxelles, Editions de l'Universite de Bruxelles, 21977. - Notes lexicologiques d'ancien franfais (II), in: [Brucker et al.] 1980, 165-172. Herbillon, Jules, Les noms des communes de Wallonie, Bruxelles, Credit Communal, 1986.

7. Bibliographie

663

Herbillon, Jules/Rouche, Nicolas, Textes d'archives de Huy et de Warf usee, Les dialectes belgo-romans 25 (1968), 5-32. Herbin, Jean-Charles (ed.), Hervis de Mes. Chanson de geste anonyme (debut du XIII' siecle). Edition d'apres le manuscrit Paris B.N. fr. 19160, avec introduction, notes, variantes des tons les temoins, Geneve, Droz, 1992. Herelle, Georges/Pelicier, P[aul], Charles en langue vulgaire conservies aux Archives dipartementales de la Marne (serie G), annees 1237-1337, Bulletin historique et philologique du Comite des Travaux Historiques et Scientifiques, Annee 1897 (1898), 624-717, 877-883. Herman, Jözsef, Recherches sur Vordre des mots dans les plus anciens textes franfais en prose, Acta Linguistica Academiae Scientiarum Hungaricae IV (1954), 69-94, 351-382. Herrmann, Hans-Walter, Städte im Einzugsbereich der Saar bis 1400, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d ' i t u d e s Medievales (CLUDEM) 1992, 225-318. - (ed.), Die alte Diözese Metz I L'ancien Diocese de Metz. Referate eines Kolloquiums in Waldfischbach-Burgalben vom 21. bis 23. März 1990, Saarbrücken, Saarbrücker Druckerei und Verlag, 1993. - Volkssprache und Verwaltung in Oberlothringen im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit, in: Gärtner/Holtus 1995c, 129-171. Herrmann, Hans-Walter/Schneider, Reinhard (edd.), Lotharingia. Eine europäische Kernlandschaft um das Jahr 1000. Referate eines Kolloquiums vom 24. bis 26. Mai 1994 in Saarbrücken I Une region au centre de 1'Europe autour de Van mil. Actes d'un colloque du 24 au 26 mai 1994 ä Sarrebruck, Saarbrücken, Saarbrücker Drukkerei und Verlag, 1995. Heyen, Franz-Josef, Luxemburger in Trierer Stiften, in: Dostert et al. 1993, 221-231. Hiegel, Henri, Der Stand der Orts- und Flurnamenforschung im Departement de la Moselle, in: Haubrichs/Ramge 1983, 289-303. Hilty, Gerold, Westfränkische Superstrateinflüsse auf die galloromanische Syntax, in: Kurt Baldinger (ed.), Festschrift Walther von Wartburg zum 80. Geburtstag (18. Mai 1968), Tübingen, Niemeyer, 1968, 493-517. - Les plus anciens textes franfais et l'origine du standard, in: Knecht/Marzys 1993, 9-16. Histoire de l'instruction publique dans le grand-duche de Luxembourg. Recueil de memoires publies ä 1'occasion du troisieme centenaire de la fondation de l'Athenee grand-ducal de Luxembourg, Luxembourg, Beffort, 1904. Hoebeke, Marcel, De middeleeuwse oorkondentaal te Oudenaarde. 13e eeuw - ±1500 (spelling en klankleer), Gent, Secretariaat van de Koninklijke Vlaamse Academie voor Taal- en Letterkunde, 1968. Hoffmann, Fernand, Letzebuergsch: Mundart und Nationalsprache. Sprachenpolitische und sprachensoziologische Überlegungen zum luxemburgischen TriglossieProblem und zum Sprachengesetz von 1984, in: Brücher/Franke 1987, 49-65. Holtus, Günter, Französisch: Geschichte des Wortschatzes I Histoire du lexique, in: id./Metzeltin/Schmitt 1990, 519-529 (Artikel Nr. 322b) (= 1990a). - Französisch: Gliederung der Sprachräume I Les aires linguistiques, in: id./Metzeltin/Schmitt 1990, 571-595 (Artikel Nr. 325) (= 1990b). - Scripta et koine aux 13e et 14e siecles. Remarques sur la langue des chartes franfaises et allemandes dans l'archeveche de Treves et dans l'Est de la France, in: Departament de Filologia Catalana (Universität de Barcelona) (ed.), Estudis de lingüistica i filologia oferts a Antoni M. Badia i Margarit, vol. 1, Barcelona, Abadia de Montserrat, 1995, 3 9 5 ^ 0 7 (= 1995a). Rez. zu Knecht/Marzys 1993, Zeitschrift für romanische Philologie 111 (1995), 626-629 (= 1995b).

664

7. Bibliographie

Holtus, Günter / Körner, Anja, Sprachvariation und Sprachwandel in statu nascendi. Zur Analyse der Kopialüberlieferung einer altfranzösischen Urkunde (1275) in den «Balduineen», in: G ä r t n e r / H o l t u s / R a p p / V ö l k e r 2001, 449^173. Holtus, Günter / K ö r n e r , Anja/Völker, Harald, «Endogene» und «exogene» Analogien. Hyperkorrektismen und andere Analogiebildungen in den altfranzösischen Urkunden der Grafen von Luxemburg (1237-1281), in: Nadine H e n r a r d / P a o l a Moreno /Martine Thiry-Stassin (edd.), Convergences midievales. Epopee, lyrique, roman. Melanges offerts ä Madeleine Tyssens, Bruxelles, De Boeck & Larcier, 2001, 257-270. Holtus, G ü n t e r / K r a m e r , Johannes, L'articolazione linguistica medievale, in: Gherardo Ortalli (ed.), Storia d'Europa, vol. 3: II Medioevo (Secoli V-XV), Torino, Einaudi, 1994, 85-168. Holtus, Günter/Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (edd.), Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol. V, 1: Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete von der Renaissance bis zur Gegenwart /Les differentes langues romanes et leurs regions d'implantation de la Renaissance ä nos jours. Französisch / Le frangais, Tübingen, Niemeyer, 1990 (= LRL). - Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol. 11,2: Die einzelnen romanischen Sprachen und Sprachgebiete vom Mittelalter bis zur Renaissance ILes differentes langues romanes et leurs regions d'implantation du Moyen Äge a la Renaissance, Tübingen, Niemeyer, 1995 (= LRL). - Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol. 11,1: Latein und Romanisch. Historisch-vergleichende Grammatik der romanischen Sprachen ILe latin et le roman. Grammaire historico-comparative des langues romanes, Tübingen, Niemeyer, 1996 (= LRL). - Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol. VII: Kontakt, Migration und Kunstsprachen. Kontrastivität, Klassifikation und Typologie I Langues en contact, langues des migrants et langues artificielles. Analyses contrastives, classification et typologie des langues romanes, Tübingen, Niemeyer, 1998 (= LRL). - Lexikon der Romanis tischen Linguistik, vol. 1,1: Geschichte des Faches Romanistik. Methodologie (Das Sprachsystem) / Histoire de la philologie romane. Methodologie (Langue et systeme), Tübingen, Niemeyer, 2001 ( - 2001a). - Lexikon der Romanistischen Linguistik, vol. 1,2: Methodologie (Sprache in der Gesellschaft I Sprache und Klassifikation!Datensammlung und -Verarbeitung)IMethodologie (Langue et societe /Langue et classification Collection et traitement des donnees), Tübingen, Niemeyer, 2001 (= 2001b). Holtus, Günter/Overbeck, A n j a / P o s m y k , Olaf/Völker, Harald, Der Freiheitsbrief der Stadt Thionville /Diedenhofen vom 15. August 1239. Edition, Übersetzung und Kommentar, in: Florian Gläser et al. (edd.), Quellen zur Geschichte des RheinMaas-Raumes: ein Lehr- und Lernbuch, Trier, Kliomedia, i. Dr. Holtus, Günter/Overbeck, Anja/Völker, Harald, Ce qu'un texte medievalpeut nous faire savoir. Edition et analyse d'un corpus de chartes luxembourgeoises, in: Fernando Sanchez Miret (ed.), Actos del XXIII Congreso Internacional de Lingüistica y Filologia Romänica (Salamanca, 24-30 de septiembre 2001), Tübingen, Niemeyer, i. Dr. Holtus, Günter/Völker, Harald, Frontiere linguistique et exonymie. Des noms de lieux en -(i)acum dans les actes du XIF siecle en comte de luxembourg, in: F a u c o n / Labbe / Queruel 1998, vol. 1, 679-690. - Editionskriterien in der Romanischen Philologie, Zeitschrift für romanische Philologie 115 (1999), 397^t09 (= 1999a). - Das Ineinandergreifen von Diachronie und Synchronic bei der Edition altfranzösischer Urkundentexte, in: Eckhard Eggers et al. (edd.), Florilegium Linguisticum. Festschrift für Wolfgang P. Schmid zum 17. Geburtstag, Frankfurt a. M. et al., Lang, 1999, 199-223 (= 1999b).

7. Bibliographie

665

Holtz, Walter, Lexikon der Münzabkürzungen, München, Klinkhardt und Biermann, 1981. Horiot, Brigitte, Französisch: Areallinguistik II. Westliche Dialekte /Les aires linguistiques II. Dialectes de l'Ouest, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1990, 615-637 (Artikel Nr. 327). Horning, Adolf, Die ostfranzösischen Grenzdialekte zwischen Metz und Beifort, Französische Studien 5 (1887), 429-550. - Zur Lautgeschichte der ostfranzösischen Mundarten, Zeitschrift für romanische Philologie 14 (1890), 376-396. Horsman, Peter J./Poelstra, Theo J./Sigmond, Joannes P., Schriftspiegel. Nederlandse paleografische teksten van de 13de tot de 18de eeuw, Zutphen, Terra, 21986. Houdremont, Alfred, Histoire de la langue frangaise comme langue administrative du pays de Luxembourg, in: Athenee grand-ducal de Luxembourg (ed.), Programme publie ä la cloture de l'annee scolaire 1896-1897, Luxembourg, Praum, 1897, 3-60. Huber, Onno, Het kodeerprogramma L.I.M.A., in: Reenen/Reenen-Stein/Dees 1988, 61-70. Huber, Onno/Reenen-Stein, Karin van, Correlations et groupements dans /'Atlas des formes et des constructions des chartes franchises du X I I F siecle, in: Reenen/ Reenen-Stein 1988, 93-101. Hubschmid, Johannes, Ortsnamenforschung im germanisch-romanischen Grenzgebiet und romanische Sprachgeographie, in: Haubrichs/Ramge 1983, 89-120. Hug, Marc, Le röle des donnees quantitatives dans l'etude syntaxique d'une langue, in: [Brunet] 1986, 4 8 1 ^ 9 3 . Irsigler, Franz, Jahrmärkte und Messen im Rhein-Mosel-Raum 10.-13. Jahrhundert, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'£tudes Medievales (CLUDEM) 1992, 519-544. - Wirtschaftsleben in Lotharingien, in: Herrmann/Schneider 1995, 155-167. Iwanami, Atsuko, memoria et oblivio. Zur Entwicklung des Begriffs memoria in den bischöflichen Urkunden des Früh- und Hochmittelalters, insbesondere im MaasRheingebiet, in: Gärtner/Holtus 1997, 151-160. Jäschke, Kurt-Ulrich, Ermensendis comitissa. Zur Stellung von Frauen in der Politik während des 12. und 13. Jahrhunderts, in: Margue 1994d, 275-309. Jakobi-Mirwald, Christine, Buchmalerei. Ihre Terminologie in der Kunstgeschichte. Vollständig überarbeitete und erweiterte Neuauflage, Berlin, Reimer, 1997. Jong, Thera de, L'Anglo-normand du XIII' siecle, in: Reenen/Reenen-Stein 1988, 103-112. - Parasite consonants: A homographic clash, in: Fisiak 1995, 7-42. Joret, Charles, Des caracteres et de l'extension du patois normand. fctude de phonitique et d'ethnographie, suivie d'une carte, Paris, Vieweg, 1883. Joset, Camille-J., Les Villes au Pays de Luxembourg (1196-1383), Bruxelles/Louvain, Vermaut/Bibliotheque de l'Universite, 1940. - Ermesinde (1186-1247), Fondatrice du Pays de Luxembourg, Arlon, Les Amis de Clairefontaine, 1947. Karpf, Ernst, Zu administrativen und kulturellen Aspekten der Sprachgrenze im spätmittelalterlichen Herzogtum Lothringen, Rheinische Vierteljahrsblätter 51 (1987), 167-187. Kawaguchi, Yuji, Systemes distincts, fluctuations ou variations graphiques en ancien champenois, Linguistique 23 (1987), 87-98. - Recherches linguistiques sur le champenois au moyen äge: Phonetisme I, Shizuoka, Universite (Rapport sur la bourse pour la recherche scientifique, juillet 1993 mars 1994), 1994 (= 1994a). - Suffixe -ette (< lat. -ITTA) en Champagne et en Brie a la lumiere des Atlas Linguistiques, Zeitschrift für romanische Philologie 110 (1994), 410-431 (= 1994b).

666 -

7. Bibliographie

Peut-on reconstruire des changements phonetiques ä partir des textes medievaux?, Jinbun Ronshü (Studies in Humanities, University of Shizuoka) 45,1 (1994), 193210 (= 1994c). - Frontiere linguistique de la champagne occidentale au XIII' siecle, Revue de Linguistique Romane 59 (1995), 117-130 (= 1995a). - Extension du frangais moyen dans les dialectes (ALIFO, ALCB), in: Tamine 1995b, 259-275 (= 1995b). Keller, Hans-Erich, Neglected Old French lexicographical resources, Dictionaries 9 (1987), 110-123. Keuffer, Max, Die Stadt-Metzer Kanzleien und ihre Bedeutung für die Geschichte des «Romans», Erlangen, Junge, 1895 (= Diss. Freiburg i. B. 1895; auch in: Romanische Forschungen 8 (1896), 369-510). Kirchner, Joachim, Germanistische Handschriftenpraxis, München, Beck, 1950, 2 1967. - Scriptura Gothica Libraria: a saeculo XII usque ad flnem medii aevi, München, Oldenbourg, 1966. - Scriptura Latina Libraria: α saeculo primo usque ad finem medii aevi, München, Oldenbourg, 21970. Kirsch, Frank, Mecenat litteraire a la maison de Luxembourg, l'exemple de Guillaume de Machaut et Jean Froissart, in: Dostert et al. 1993, 321-337. Kirschstein, Bettina, Urkunden, in: Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, begr. von Paul Merker und Wolfgang Stammler, vol. 4: Sl-Z, herausgegeben von Klaus Kanzog und Achim Masser, Berlin/New York, de Gruyter, 21984. Kirschstein, Bettina, et al., Schreibortverzeichnis zum Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache, Berlin, Schmidt, 1991. - Wörterbuch der mittelhochdeutschen Urkundensprache auf der Grundlage des «Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300», vol. 1: ab-hinnen, 1994, Berlin, Schmidt, 1994- (= WmU). Kleiber, Georges, Sur la specialisation grammatical des demonstratifs du franfais ancien, Verbum 8 (1985), 97-113. Kleiber, Wolfgang/Pfister, Max, Aspekte und Probleme der römisch-germanischen Kontinuität. Sprachkontinuität an Mosel, Mittel- und Oberrhein sowie im Schwarzwald, Stuttgart, Steiner, 1992. Klein, Thomas, Zur Frage der Korpusbildung und zur computerunterstützten grammatischen Auswertung mittelhochdeutscher Quellen, in: Klaus-Peter Wegera (ed.), Mittelhochdeutsche Grammatik als Aufgabe, Sonderheft zur Zeitschrift für deutsche Philologie 110 (1991), 3-23. Knecht, Pierre/Marzys, Zygmunt (edd.), fccriture, langues communes et normes. Formation spontanee de koines et standardisation dans la Galloromania et son voisinage. Actes du colloque tenu ä 1'Universite de Neuchätel du 21 au 23 septembre 1988, Neuchätel/Geneve, Facultes des Lettres/Droz, 1993. Körner, Anja, Kontinuität oder Variation? Die Sprache der Luxemburger Grafenurkunden des 13. Jahrhunderts in Original und Kartularabschrift, in: Gärtner / Holtus/Rapp/Völker 2001, 393-417. Konrad, Brigitte, Willaume de le Court aus Gent und die Grafen von Luxemburg. Zu einer wiederentdeckten Vollmacht des Grafen Heinrich V. von Luxemburg vom 29. Januar 1281, in: Gärtner/Holtus 1995c, 197-214. Kramer, Johannes, Das Französische in Deutschland. Eine Einführung. Stuttgart, Steiner, 1992 (= 1992a). - Einige Bemerkungen zum Französischen in Luxemburg, in: Dahmen et al. 1992, 203-223 (= 1992b). - Romanistische Schlußfolgerungen aus den Editionsprinzipien der Klassischen Philologie und der Papyrologie, in: Gleßgen/Lebsanft 1997, 43-59.

7. Bibliographie

667

Kramer, Johannes/Winkelmann, Otto, Recherches sur les vestiges gallo-romans en Allemagne, in: iid. 1990b, 1-9 (= 1990a). - (edd.), Das Galloromanische in Deutschland, Wilhelmsfeld, Egert, 1990 (= 1990b). Kranich-Hofbauer, Karin, Der Starkenbergische Rotulus. Handschrift - Edition Interpretation, Innsbruck, Institut für Germanistik, 1994 (= Diss. Graz 1993) (= 1994a). - Zur Edition des «Starkenbergischen Rotulus» (1. H. 15. Jh.). Überlegungen zur editorischen Bewältigung des Majuskel-Minuskel-Problems, Litterae 117 (1994), 297-305 (= 1994b). Kraus, Joseph, Beiträge zur Kenntnis der Mundart der nordöstlichen Champagne im 13. und 14. Jahrhundert, Gießen, Münchow, 1901 (= Diss. Gießen 1901). Kremer, Dieter (ed.), Actes du XVIIF Congres International de Linguistique et de Philologie Romanes. Universite de Treves (Trier) 1986, vol. 1: Section I. Romania submersa. Section II. Romania nova, 1992, vol. 3: Section V. Grammaire diachronique et histoire de la langue - Section VIII. Dialectologie et geographique linguistique - Section XIII. Textes non-litter aires, 1991, vol. 5: Section IV. Linguistique pragmatique et linguistique sociolinguistique, 1988, vol. 7: Section XIV. Histoire de la linguistique et de la philologie romanes. Section XV. Philologie romane et langues romanes: prise de conscience ou: la philologie pour quoi faire? Section XVI. Travaux en cours, 1989, Tübingen, Niemeyer, 1988-1992 (7 vol., 1988-1992). Kruisheer, Jacobus G., De oorkonden en de kanselarij van de graven van Holland tot 1299, 2 vol., 's-Gravenhage/Haarlem, Historische Vereniging voor Zuid-Holland, 1971. - Kanzleianfertigung, Empfängeranfertigung und Anfertigung durch Dritte. Methodologische Anmerkungen anläßlich einiger neuerer Untersuchungen, Archiv für Diplomatik 25 (1979), 256-300. Küppers, Albert, Ueber die Volkssprache des 13. Jahrhunderts in Calvados und Orne mit Hinzuziehung des heute dort gebräuchlichen Patois, Halle, Kaemmerer, 1889 (= Diss. Halle 1889). Kupper, Jean-Louis, Herzog Johann I. von Brabant und das Fürstentum Lüttich vor und nach der Schlacht bei Worringen, in: Dostert et al. 1993, 345-355. Kurth, Godefroid, La frontiere linguistique en Belgique et dans le Nord de la France, vol. 1 (1896), vol. 2 (1898), Bruxelles, Societe Beige de Librairie, 1896-1898 (Nachdruck: Bruxelles, Culture et Civilisation, 1974). Lafon, Pierre, Pour une nouvelle unite de segmentation des textes a partir de l'Inventaire des Segments Repetes. Application ä la resolution generale du congres de la CFDTen 1976, in: [Brunet] 1986, 531-540. Laleman, Marie Christine, La ville au XIII' siecle: Apports de l'archeologie urbaine, in: Margue 1994d, 255-272. Lanher, Jean, Une graphie curieuse dans les chartes des Vosges anterieures ά 1270, in: Straka 1972, 337-348. - ttat actuel des enquetes en Lorraine romane, in: [Straka] 1973b, 435-436. - Chartes en langue frangaise anterieures ä 1271 conservees dans le dipartement des Vosges, Paris, CNRS, 1975 (= Monfrin 1974 , vol. 2). - Contribution ά l'etude d'une scripta diplomatique en Lorraine. Actes en langue vulgaire anterieures ά 1271, conserves dans le dipartement des Vosges, These pour le doctorat d'etat (dactyl., sur 11 microfiches), Paris-Sorbonne, 1976. - Les patois lorrains: Initiation ä la Lorraine linguistique et notion de frontiere linguistique, Memoires de l'Academie de Stanislas, Τ serie, 7 (1978/1979), 349-392. - La langue romane, in: Parisse et al. 1980, 157-168 (= 1980a). - De la graphie X-l a l'initiale dans les toponymes des departements lorrains, in: [Brucker et al.] 1980, 557-569 (= 1980b).

668

7. Bibliographie

-

La Lorraine linguistique: ensembles et sous-ensembles, Memoires de l'Academie de Stanislas, Τ serie, 11/12 (1983), 243-254. - La langue Iorraine au Moyen Age, in: fccriture et enluminure en Lorraine au Moyen Age. Catalogue de 1'exposition «La plume et le parchemin» organisee par la Societe Thierry Alix du 29 mai au 29 juillet 1984 en la chapelle des Cordeliers (Musee historique lorrain, Nancy), Nancy, Societe Thierry Alix, 1984, 179-181. - Dialectalismes lorrains et moyen frangais, Verbum 8 (1985), 123-132. - De l'epoque gallo-romaine ä la fin du Moyen Äge. La vie littiraire, in: Versini 1988, 1-12.

-

Les parlers romans, in: id. 1989c, 17-39 (= 1989a). Les etudes dialectologiques en Lorraine, in: id. 1989c, 43^4-6 (= 1989b). (ed.), Encyclopidie illustree de la Lorraine. La vie traditionnelle, Nancy/Metz, Presses Universitaires de Nancy/Serpenoise, 1989 (= 1989c) (=Tavenaux 1987— 1989, vol. 4). Lanher, Jean / Litaize, Alain/Richard, Jean, Atlas linguistique et ethnographique de la Lorraine romane, vol. 1: Nature - animaux, 1979, vol. 2: Habitat - travaux, 1981, vol. 3: L'komme, 1985, vol. 4: Morphologie - divers, 1988, Paris, CNRS, 19791988 (= ALLE). Laret-Kayser, Arlette, Entre Bar et Luxembourg: le comte de Chiny des origines ä 1300, Bruxelles, Credit Communal, 1986. Lausberg, Heinrich, Romanische Sprachwissenschaft, vol. 3: Formenlehre, Berlin/ New York, de Gruyter, 21972. Lavis, Georges / Stasse, Micheline, Lexique des jeux-partis. Concordances et index (d'apres Γedit ion d'A. Längfors), Liege, Faculte de Philosophie et Lettres de l'Universite de Liege, 1995. Lebecq, Stephane, Entre les invasions et le grand essor du ΧΓ siecle: vrai ou faux depart de la croissance urbaine dans l'espace rheno-mosan, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'ßtudes Medievales (CLUDEM) 1992, 21-40. Lechanteur, Jean, Index general des «Textes d'archives liigeoises» d'Edgar Renard, Bulletin de la Commission Royale de Toponymie & Dialectologie 42 (1968), 129-205. Lefebvre, Jacques, Notes pour servir a l'histoire des doyens de chretiente de Binche de 1150 ά 1250, in: Arnould/Despy/Martens 1965, 65-83 (+ 3 planches). Lefebvre, Louis, Histoire de Bastogne (vol. 1), Annales de l'Institut Archeologique du Luxembourg (Arlon) 114/115 (1983/1984), 1-408. Legros, filisee, La frontiere des dialectes romans en Belgique, Liege, Vaillant-Carmanne, 1948. Le Jan, Regine, L'aristocratie lotharingienne: structure interne et conscience politique, in: Herrmann/Schneider 1995, 71-88. Lemarignier, Jean-Francois, La France medievale: Institutions et societe, Paris, Colin, 1970. Le Mercier de Moriere, Laurent-Marie-Joseph, Catalogue des actes de Mathieu II., due de Lorraine, Nancy, Wiener, 1893. Leon, Pierre, Phonetisme, graphisme et zazisme, fetudes de Linguistique Appliquee 1 (1962), 70-84. Lesort, Andre, Chartes lorraines en langue vulgaire (1226-1250), Bulletin philologique et historique du Comite des Travaux Historiques et Scientifiques [2] (1914), 407-426. Levy, Paul, Histoire linguistique d'Alsace et de Lorraine, vol. 1: Des origines ä la Revolution franfaise, Paris, Les Beiles Lettres, 1929. Lexer, Matthias, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch, Leipzig, Hirzel, 1872-1878 (Nachdruck: Stuttgart, Hirzel, 1992-).

7. Bibliographie

669

- Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch, Stuttgart, Hirzel, 371986. Libon, Jacques, Le chevalier Conrad dit de Bierbeek, conseiller des dues de Brabant ν. 1230 - v. 1270, in: Arnould/Despy /Martens 1965, 187-195. Linthorst, Paul, L'ordre des constituants S, V et C dans les textes en prose en ancien frangais, in: Stuip 1978b, 12-24. Lodge, R. Anthony, French. From Dialect to Standard, L o n d o n / N e w York, Routledge, 1993. Löfstedt, Leena, Identifying an Old French text with the help of dialect analysis, in: Andersen 1995, 251-258. Lorcin, Marie-Therese. Les clercs notaires dans les testaments foreziens des XIV et XV siecles, in: Centre Universitaire d'litudes et de Recherches Medievales d'Aix (ed.), Le clerc au moyen äge, Aix-en-Provence, C U E R MA, 1995, 387-397. Loriot, Robert, Une loi des trois etats. La stratification phonetique en gallo-roman: le traitement des groupes ρ + I, b + I en picard... et ailleurs, in: Atti del VIII Congresso Internazionale di studi romanzi (Firenze 1956), vol. 2, Firenze, Sansoni, 1960, 619-654. Lortz, Joseph, Das kulturelle Klima des 13. Jahrhunderts, in: Grevenmacher [1952], 79-115. LRL = Holtus/Metzeltin/Schmitt. Lüdi, Georges/Stricker, Hans/Wüest, Jakob (edd.), «Romania ingeniosa». Festschrift für Prof. Dr. Gerold Hilty zum 60. Geburtstag / Melanges offerts ä Gerold Hilty ä l'occasion de son 60" anniversaire, Bern et al., Lang, 1987. Lüdtke, Helmut, The importance of dialectology for a new look at Romance linguistic history, in: Fisiak 1988, 337-347. Lundquist, Lita, L'analyse textuelle. Methode, exercices, Paris, CEDIC, 1983. Lusignan, Serge, Parier vulgairement. Les intellectuels et la langue franfaise aux ΧΙΙΓ et XIV siecles, Paris / Montreal, Vrin/Presses de l'Universite de Montreal, 1986. - fccrire en franqais ou en latin en pays d'oil: le cas de la chancellerie royale franfaise au debut du XV siecle, in: Tamine 1995b, 19-30. Majerus, Nikolaus, Die Freiheilsurkunde von Grevenmacher, in: Grevenmacher [1952], 51-58. Manczak, Witold, Survivance du nominatif singulier dans les langues romanes, Revue Romane 4 (1969), 51-60. Mantou, Reine, Actes originaux rediges en franfais dans la partie flamingante du comte de Flandre (1250-1350). fclude linguistique, Liege, Michiels, 1972. - Charles en langue franfaise anterieures ä 1271 conservees dans les provinces de Flandre Orientale et de Flandre occidentale, Paris, CNRS, 1987 (= Monfrin 1984—, vol. 2). Marchai, Roger/Guidot, Bernard (edd.), Lorraine vivante. Hommage ä Jean Lanher, Nancy, Presses Universitaires de Nancy, 1993. Marchello-Nizia, Christiane, La composition du groupe nominal sujet en ancien franfais (1150-1250), in: [Bianciotto et al.] 1973, 385-399. Marchot, Paul, Les patois du Luxembourg central, Revue des patois gallo-romans 4 (1891), 17-32. Margue, Michel, Politique monastique et pouvoir souverain: Henri V, sire souverain, fondateur de la prineipaute territoriale luxembourgeoise?, in: Dostert et al. 1993, 403-432. - Ermesinde. Notice biographique, in: id. 1994d, 11-27 ( - 1994a). - «Sigilli nostri auetoritate». Note sur le sceau de la comtesse Ermesinde, in: id. 1994d, 73-87 (= 1994b). - Ermesinde, comtesse de Luxembourg. Questions nouvelles pour une reinterpretation de son regne, in: id. 1994d, 181-210 (= 1994c).

670 -

7. Bibliographie

(ed.), Ermesinde et l'affranchissement de la ville de Luxembourg, Etudes sur la femme, le pouvoir et la ville au ΧΙΙΓ siecle, Luxembourg, CLUDEM, 1994 (= 1994d). Margue, Michel/Pauly, Michel, «Privilegium libertatis». Die Freiheitsurkunde der Gräfin Ermesinde für die Stadt Luxemburg (1244). Kommentierte Neuedition, in: Margue 1994d, 41-58 (= 1994a). - Die Siegel der Stadt Luxemburg. Ein Symbol des Verhältnisses zwischen Landesherrn und Stadt, in: Margue 1994d, 59-71 (= 1994b). - Das erste Spital in Luxemburg. Eine unerforschte Quelle zum Wirken Walrams von Monschau-Limburg und zur Geschichte der Stadt Luxemburg (1221), Hemecht 47,1 (1995), 15-42. Margue, Paul, Luxemburg in Mittelalter und Neuzeit (10.-18. Jh.), Luxembourg, Bourg-Bourger, 21978 (= Handbuch der Luxemburger Geschichte, vol. 2). - L'image d'Ermesinde dans l'historiographie et dans la tradition populate, in: Margue 1994d, 311-324. Marichal, Paul, Cartulaire de l'eveche de Metz, vol. 1: Le Troisieme registre des fiefs (Bibl. nat., ms. lat. 10021), 1903-1905 (= Mettensia, vol. 4 ), vol. 2: Introduction et tables. Essais de restitution du Vieil registre et du Second registre des fiefs, 1906— 1908 (= Mettensia, vol. 5), Paris, Klincksieck, 1903-1908. Marie, Jaap van (ed.), Historical Linguistics 1991. Papers from the 10th International Conference on Historical Linguistics. Amsterdam, 12-16 august 1991, Amsterdam/ Philadelphia, Benjamins, 1993. Martin, Robert (ed.), Etudes de syntaxe du moyen frangais. Colloque organise par le Centre d'Analyse Syntaxique de Γ Universite de Metz et par le Centre de Recherche pour un Tresor de la langue franfaise (C.N.R.S. Nancy), Paris, Klincksieck, 1978. Matore, Georges, Le vocabulaire et la societe midievale, Paris, Presses Universitaires de France, 1985. Meder, Franz, Pas, mie, point im Altfranzösischen, Marburg, ο. V., 1891 (= Diss. Marburg 1891). Meisenburg, Trudel, Die großen Buchstaben und was sie bewirken können: Zur Geschichte der Majuskel im Französischen und im Deutschen, in: Wolfgang Raible (ed.), Erscheinungsformen kultureller Prozesse. Jahrbuch 1988 des Sonderforschungsbereiches «Übergänge und Spannungsfelder zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit», Tübingen, Narr, 1990, 281-315. Melanges Chabaneau. Festschrift Camille Chabaneau zur Vollendung seines 75. Lebensjahres (4. März 1906), dargebracht von seinen Schülern, Freunden und Verehrern / Volume offert ä Camille Chabaneau ä 1'occasion du 75e anniversaire de sa naissance (4 mars 1906) par ses eleves, ses amis et ses admirateurs, Erlangen, Junge, 1907 (Nachdruck: Geneve, Slatkine, 1973). Melanges de langue et litterature frangaises du Moyen-Äge offerts ä Pierre Jonin, Aix-en-Provence / Paris, CUER M A / Champion, 1979. Melanges offerts ä Rita Lejeune, 2 vol., Gembloux, Duculot, 1969. Menard, Philippe, Syntaxe de l'ancien franfais, Bordeaux, Biere, "1994. - Reflexions sur la «nouvelle philologie», in: Gleßgen/Lebsanft 1997, 17-33. Mendel, Pierre, Les atours de la Ville de Metz, Etude sur la legislation municipale de Metz au moyen age, Annuaire de la Societe d'Histoire et d'Archeologie de la Lorraine 42 (1933), 1-231; 43 (1934), 232-449. Mensching, Guido /Röntgen, Karl-Heinz, Einleitung, in: Mensching/Röntgen 1995b, 7-9 (= 1995a). - (edd.), Studien zu romanischen Fachtexten aus Mittelalter und früher Neuzeit, Hildesheim/Zürich/New York, Olms, 1995 (= 1995b). Merisalo, Outi, La langue et les scribes. Etude sur les documents en langue vulgaire de La Rochelle, Loudun, Chätellerault et Mirebeau au ΧΙΙΓ siecle, Helsinki, Societas Seien tiarum Fennica, 1988.

7. Bibliographie

671

Meyer, Paul, Instruction pour la publication des anciens textes franfais, in: Bibliotheque de l'ficole des chartes 71 (1910), 224-233. Meyer, Paul/Huet, Gedeon (edd.), Doon de la Roche: chanson de geste, Paris, Champion, 1921. Meyer-Lübke, Wilhelm, Historische Grammatik der französischen Sprache, vol. 1: Laut- und Flexionslehre, Heidelberg, Winter, 1908, "1934. - Romanisches Etymologisches Wörterbuch, Heidelberg, Winter, 1911, 41968 (= REW). Milmeister, Jean, L'importance du comtέ de Vianden pour la Maison d'Orange-Nassau, in: Dostert et al. 1993 , 465^476. Möhren, Frankwalt, Le renforcement affectif de la negation par l'expression d'une valeur minimale en ancien franfais, Tübingen, Niemeyer, 1980. - Methodische Überlegungen zur Analyse von Fachtexten, in: Mensching/Röntgen 1995b, 139-145. - «Guai victis!». Le probleme du gu initial roman, Medioevo romanzo 24 (2000), 5-81. Moignet, Gerard, L'unipersonnel avec theme nominal en ancien franfais, in: De Caluwe/D'Heur/Dumas 1974, 739-750. - Grammaire de /'ancien franfais. Morphologie - Syntaxe, Paris, Klincksieck,21976. Moll, Aina (ed.), Actes. XVI Congres Internacional de Lingüistica i Filologia Romäniques, vol. 2: Comunicacions: Secciö I. Lingüistica diacrönica i dialectologia, Barcelona/Palma de Mallorca, Moll/Cätedra «Ramon Llull», 1985. Monfrin, Jacques, Le mode de tradition des actes ecrits et les etudes de dialectologie, Revue de Linguistique Romane 32 (1968), 17^7 (auch in: Straka 1972, 25-58). - Introduction, in: Gigot 1974, XI-LXXX. - (ed.), Documents linguistiques de la France (serie fran(aise), publies avec le concours de Lucie Fossier, Paris, CNRS, 1974—. - L'emploi de la langue vulgaire dans les actes diplomatiques du temps de PhilippeAuguste, in: Bautier 1982, 785-792. - (ed.), Documents linguistiques de la Belgique romane, publies avec le concours de Lucie Fossier, Paris, CNRS, 1984-. - Latin et franfais, Qui-vive international 5 (1987), 24-26. Monier, Raymond, Le Livre Roisin. Coutumier lillois de la fin du XIIF siecle, publie avec une introduction et un glossaire, Paris/Lille, Domat-Montchrestien/Raoust, 1932. Monjour, Alf, Der nordostfranzösische Dialektraum. Lauthistorische Studien auf toponomastischer Basis, Frankfurt a. M. et al., Lang, 1989 (= Diss. Bonn 1989). Monsonego, Simone, La base de donnees au service de l'analyse du systeme verbal en franfais ancien, Verbum 8 (1985), 455^167. Morlet, Marie-Therese, Le vocabulaire de la Champagne septentrionale au moyen äge. Essai d'inventaire methodique, Paris, Klincksieck, 1969. Mounin, Georges, De la stylistique ä la rhetorique, in: De Caluwe/D'Heur/Dumas 1974, 751-755. Müller, Bodo, Der Nordosten der Galloromania und die Palatalisierung von k, g vor a, in: Manfred Höfler/Henri Vernay/Lothar Wolf (edd.), Festschrift Kurt Baldinger zum 60. Geburtstag (17. November 1979), vol. 1, Tübingen, Niemeyer, 1979, 725744. Müller, Wulf, Une ancienne zone de contact: Le Val D'Orbey (Haute Alsace), in: Haubrichs/Ramge 1983, 313-341. Muljacic, Zarko, «Lingua» e «dialetto» rivisitati, in: Albrecht/Lüdtke/Thun 1988 (vol. 2), 401^109. Mulken, Margot van, Copyist behavior: Historical linguistics and text filiation, in: Fisiak 1995, 153-174.

672

7. Bibliographie

Muller, Claude, La negation en franfais. Syntaxe, semantique et elements de comparaison avec les autres langues romanes, Geneve, Droz, 1991. Na'is, Helene, Reflexions preliminaires ä un traitement automatique des textes medievaux sur ordinateur ä propos de la Conqueste de Constantinople, in: [Payen/ Regnier] 1970, 867-875. - Linguistique et ordinateur: quelques problemes theoriques ä propos de l'ancien fran(ais, in: Melanges Jonin 1979, 469-481. Neumann-Holzschuh, Ingrid, Syntax und Editionstypen, in: Gleßgen / Lebsanft 1997, 167-187. Neveu, Valerie, Les plus anciennes chartes en langue franfaise conservees dans le departement de la Cöte-d'Or (1239-1270), Paris, These dactyl. (Ecole des chartes), 1988. Oberlin, Jeremias J., Essai sur le patois lorrain des environs du comte du Ban de la Roche, fief Royal d'Alsace, Strasbourg, Stein, 1775 (Nachdruck: Geneve, Slatkine, 1970). Obreen, Henri, L'introduction de la langue vulgaire dans les documents diplomatiques en Belgique et aux Pays-Bas, Revue beige de philologie et d'histoire 14 (1935), 90-98. Obreen, Henri/Loey, Adolphe van, De oudste Middelnederlandsche Oorkonden voor onderwijs en eigen Studie verzameld en naar het oorspronkelijk uitgegeven, Gent, Vanderpoorten, 1934 (= Koninklijke Vlaamsche Academie voor Taal- en Letterkunde. Verslagen en Mededelingen, April 1934), 329-471. Oesterreicher, Wulf, Sprachtheoretische Aspekte von Textphilologie und Editionstechnik, in: Gleßgen/Lebsanft 1997, 111-126. Ollivier, Felix, Documents franfais non litteraires du Laonnois au ΧΙΙΓ siecle: Particularites dialectales, Memoires de la Federation des Societes savantes de l'Aisne (1967), 83-97. Overbeck, Anja, Literarische Skripta in Ostfrankreich. Edition und sprachliche Analyse einer französischen Handschrift des Reiseberichts von Marco Polo (Stockholm, Kungliga Biblioteket, Cod. Holm. Μ 304), Trier, Kliomedia, 2003 (= Diss. Göttingen 2001). - Zur Edition altfranzösischer Texte. Editionspraktische Überlegungen im Anschluß an die «New Philology», i. Dr. (erscheint im Jahrbuch editio 2003). Paris, Gaston, Anc.fr. ie = fr. mod. e, in: Paris 1909c, 266-269 (zuerst in: Romania 4 (1875), 122-125) (= 1909a). - Les parlers de France, in: Paris 1909c, 4 3 2 ^ 4 8 (= 1909b). - Melanges linguistiques. Latin vulgaire et langues romanes, langue franfaise, notes itymologiques, publie par Mario Roques, Paris, ο. V., 1909 (= 1909c). Parisse, Michel, Liege et la Lorraine au moyen äge, Annales de l'Est 20 (1968), 253-265. - La Lorraine, la maison de Salm et les archives d'Anholt, Annales de l'Est 26 (1974), 148-155. - Remarques sur la ponctuation des chartes lorraines au XIF siecle, in: Hermann Bannasch/Hans-Peter Lachmann (edd.), Aus Geschichte und ihren Hilfswissenschaften. Festschrift für Walter Heinemeyer zum 65. Geburtstag, Marburg, Elwert, 1979, 257-268. - Un scribe champenois du XIIe siecle et revolution de son ecriture, Archiv für Diplomatik, Schriftgeschichte und Wappenkunde 29 (1983), 229-241. - L'epoque medievale. Austrasie, Lotharingie, Lorraine, Nancy/Metz, Presses Universitäres de Nancy /Serpenoise, 1990. - Ermesinde, comtesse de Luxembourg et marquise d'Arlon 1186-1247, in: Dostert et al. 1993, 483-496 (= 1993a).

7. Bibliographie

673

Remarques sur le destin des assises territoriales de l'eveche de Metz (8e-13e s.j, in: Herrmann 1993, 73-84 (= 1993b). - Thiibaut, comte de Bar et de Luxembourg, in: Margue 1994d, 161-177. Parisse, Michel, et al., Lorraine, Le Puy-en-Velay, Bonneton, 1980. Parkes, Malcolm Beckwith, Pause and Effect. An Introduction to the History of Punctuation in the West, Cambridge, Scolar Press, 1992. Patze, Hans, Neue Typen des Geschäftsschriftgutes im 14. Jahrhundert, in: id. (ed.), Der deutsche Territorialstaat im 14. Jahrhundert, vol. 1, Sigmaringen, Thorbecke, 1970, 9-64. Paul, Hermann, Mittelhochdeutsche Grammatik, neu bearbeitet von Peter Wiehl und Siegfried Grosse, Tübingen, Niemeyer, 231989. Pauly, Michel, Luxemburg im späten Mittelalter, vol. 1: Verfassung und politische Führungsschicht der Stadt Luxemburg im 13.-15. Jahrhundert, Luxembourg, CLUDEM, 1992 (= Publications de la Section historique de l'Institut GrandDucal, vol. 107) (= 1992a). - Die luxemburgischen Städte in zentralörtlicher Perspektive, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'fitudes Medievales (CLUDEM) 1992, 117-162 (= 1992b). - Die Anfänge der kleineren Städte im früheren Herzogtum Luxemburg vor 1500, Siedlungsforschung. Archäologie-Geschichte-Geographie 11 (1993), 123-165. - Die Stadt Luxemburg um 1244, in: Margue 1994d, 29-37 (= 1994a). - Der Freiheitsbrief der Stadt Luxemburg: herrschaftlicher Machtanspruch oder bürgerliches Emanzipationsstreben?, in: Margue 1994d, 235-253 (= 1994b). - Von der Kloster- zur Stadtschule. Das Schulwesen in der mittelalterlichen Stadt Luxemburg, Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 20 (1994), 93-114 (= 1994c). [Payen, Jean-Charles /Regnier, Claude (edd.)], Melanges de langue et de litterature du Moyen Äge et de la Renaissance offerts ä Jean Frappier (professeur ä la Sorbonne) par ses collegues, ses eleves et ses amis, 2 vol., Geneve, Droz, 1970. Pelzer, Auguste, Abreviations latines medievales. Supplement au Dizionario di abbreviature latine ed italiane de Adriano Cappelli, Louvain/Paris, Publications Universitäres, 21966. Perrat, Charles, Paleographie medievale, in: Charles Samaran (ed.), L'histoire et ses methodes, Paris, Gallimard, 1961, 585-615. Pfister, Max, Die sprachlichen Berührungen zwischen Franken und Galloromanen, Zeitschrift für romanische Philologie 88 (1972), 175-193. - La repartition geographique des elements franciques en gallo-roman, Revue de Linguistique Romane (1973), 126-149 (= 1973a). - Die sprachliche Bedeutung von Paris und der Ile-de-France vor dem 13. Jahrhundert, Vox Romanica 32 (1973), 217-253 (= 1973b). - Die Bedeutung des germanischen Superstrates für die sprachliche Ausgliederung der Galloromania, in: Beumann /Schröder 1978, 127-170 (= 1978a). - Le superstrat germanique dans les langues romanes, in: Alberto Varvaro (ed.), XIV Congresso Internazionale di Linguistica e Filologia Romanza (Napoli, 15-20 aprile 1974). Atti, vol. 1: Sedute plenarie e tavole rotonde, Napoli/Amsterdam, Macchiaroli/Benjamins, 1978, 49-97 (= 1978b). - Galloromanische Relikte in der Toponomastik OstLothringens und des Saarlandes, in: Haubrichs/Ramge 1983, 121-152. - Tholey und der saarländisch-lothringische Raum zwischen Romania und Germania. Sprachwissenschaftliche und ortsnamenkundliche Überlegungen, Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 96 (1985), 282-298. -

674 -

7. Bibliographie

Zur Chronologie von Palatalisierungserscheinungen in der östlichen Galloromania, in: Lüdi/Stricker/Wüest 1987, 179-190. - Die Moselromania und die romanischen Reliktzonen im Hochwald-Mittelrheingebiet und im Schwarzwald, in: Kramer/Winkelmann 1990b, 11-32 (= 1990a). - Rez. zu Lanher/Litaize/Richard 1979-1988, Zeitschrift für romanische Philologie 106 (1990), 480-490 (= 1990b). - Rez. zu Monjour 1989, Zeitschrift für romanische Philologie 108 (1992), 371-375 (= 1992a). - Jusqu'ä quand a-t-on parle le roman mosellan?, in: Kremer 1992, 55-57 (= 1992b). - Die Moselromania aus romanistischer Sicht, in: Kleiber/id. 1992, 71-97 (= 1992c). - Scripta et koine en ancien franfais aux XII' et XIII' siecles?, in: Knecht/Marzys 1993, 17^*1 (= 1993a). - Über den Zusammenhang von Bistumsgrenzen und Sprachgrenzen in Frankreich, der Schweiz und dem Alpenraum, in: Herrmann 1993, 15-32 (= 1993b). - Grenzbezeichnungen im Italoromanischen und Galloromanischen, in: Haubrichs/ Schneider 1993b, 37-50 (= 1993c). - Die sprachliche Situation zwischen Maas und Rhein im Frühmittelalter, in: Gärtner/Holtus 1995c, 61-96. - Namen im Sprachaustausch: Romanisch, in: Eichler et al. 1996 (vol. 2), 991-997 (Artikel Nr. 153) (= 1996a). - Ortsnamen in mehrsprachigen Ländern und Regionen: Romania I Romania submersa, in: Eichler et al. 1996 (vol. 2), 1413-1420 (Artikel Nr. 217) (= 1996b). - Germanisch und RomanischlLe germanique et les langues romanes, in: Holtus/ Metzeltin/Schmitt 1998, 231-245 (Artikel Nr. 468a). - Nordöstliche Skripten im Grenzbereich Germania-Romania, in: Gärtner/Holtus / Rapp/Völker 2001, 223-244. Philipon, 6[douard], Les parlers du duche de Bourgogne au XIIF et XIVs siecles, Romania 39 (1910), 476-531, 41 (1912), 541-600. Philipp, Marthe, Langue germanique, in: Parisse et al. 1980, 185-194. - Signiflants romans en domaine germanique, in: Lanher 1989c, 40 (= 1989a). - Les parlers germaniques, in: Lanher 1989c, 41-42 (= 1989b). Philipp, Marthe/Bothorel, Arlette/Levieuge, Guy, Atlas linguistique et ethnographique de la Lorraine germanophone, vol. 1: Corps humain, maladies, animaux domestiques, 1977, Paris, CNRS, 1977(= ALLG). Piot, Charles, Inventaire des chartes des comtes de Namur anciennement deposees au chäteau de cette ville, Bruxelles, Hayez, 1890. Pirard, Theo, Contribution ά l'Histoire et ä la Toponymie d'un village condruzien: Villers-le-Temple, in: Melanges Rita Lejeune 1969, 601-621. Pitz, Martina, Volkssprachige Originalurkunden aus Metzer Archiven bis zum Jahr 1270, in: Gärtner/Holtus/Rapp/Völker 2001, 295-392. Plank, Frans, The functional basis of case systems and declension classes: from Latin to Old French, Linguistics 17 (1979), 611-640. Poncelet, fidouard, Inventaire analytique des chartes de la collegiale de Saint-Pierre ä Liege, Bruxelles, Kiessling, 1906. - Inventaire analytique des chartes de la colligiale de Saint-Croix ά Liege, Bruxelles, Weissenbruch, 1911. Pop, Sever, La dialectologie. Aperfu historique et methodes d'enquetes linguistiques, vol. 1: Dialectologie romane, vol. 2: Dialectologie non romane, Gembloux, Duculot, 1950. Pope, Mildred K., From Latin to modem French with especial consideration of AngloNorman. Phonology and Morphology, Manchester, Manchester University Press, 2 1952.

7. Bibliographie

675

Posner, Rebecca, The Use and Abuse of Stylistic Statistics, Archivum Linguisticum 15 (1963), 111-139. - Linguistics and philology: parametric changes and Romance possessives, in: Fisiak 1990, 337-351. - Latin to Romance (again!): change or genesis?, in: Marie 1993, 265-279. Posner, Rebecca/Green, John N. (edd.), Trends in Romance Linguistics and Philology, vol. 1: Romance Comparative and Historical Linguistics, 1980, vol. 4: National and Regional Trends in Romance Linguistics and Philology, 1982, The Hague/ Paris/New York, Mouton, 1980-1982. Poulet, Denise, Le Franfais et le Picard au contact du Flamand. Comportements, in: Tamine 1995b, 277-282. Poulle, Emmanuel, La cursive gothique a la chancellerie de Philippe Auguste, in: Bautier 1982, 455-466. - L'ecriture latine au moyen äge, in: Colette Sirat/Jean Irigoin/id. (edd.), L'ecriture: le cerveau, I'ail et la main. Actes du collogue international du C.N.RS. (Paris, College de France, 2, 3 et 4 mai 1988), Turnhout, Brepols, 1990, 335-348. Powitz, Gerhardt, Was vermag Paläographie?, in: Gärtner/Holtus 1997, 223-251. Prevenier, W[alter], De oorkonden der graven van Vlaanderen (1191- aanvang 1206), vol. 1: Diplomatische Inleiding, Brüssel, Paleis der Academien, 1966. - La chancellerie des comtes de Flandre dans le cadre europeen a la fin du XIΓ siecle, Bibliotheque de l'ficole des chartes 125 (1967), 34-93. Price, Glanville, The French Language. Present and Past, London, Arnold, 31975. - «Point nie bien plus fortement que pas»: - Vaugelas que veut-il dire?, in: Manfred Höfler/Henri Vernay/Lothar Wolf (edd.), Festschrift Kurt Baldinger zum 60. Geburtstag (17. November 1979), vol. 1, Tübingen, Niemeyer, 1979, 245-254. - Aspects de l'histoire de la negation en franfais, in: [Bouvier] 1986 (vol. 4), 567-575. - The origins and syntax of ne...goutte, in: Green / Ayres-Bennett 1990, 201-209. - Negative particles in French, in: Stewart Gregory/David A. Trotter (edd.), De mot en mot. Aspects of medieval linguistics. Essays in honour of William Rothwell, Cardiff, University of Wales Press/Modern Humanities Research Association, 1997, 173-190. Prost, Auguste, Les institutions juridiques dans la cite de Metz, Paris/Nancy, BergerLevrault, 1893. Prou, Maurice, Manuel de paleographie latine et franfaise, 4e edition refondue avec la collaboration de Alain de Boüard, Paris, Picard, 41924. Purczinsky, Julius, Romance historical phonology, in: Posner/Green 1980, 77-104. Queffelec, Ambroise, Negation et verbes puissanciels en ancien franfais, in: [Bouvier] 1986 (vol. 4), 555-565. Ramge, Hans, Wege und Aufgaben der Flurnamenforschung im Saarland und im germanophonen Lothringen. Zur Methodik großräumiger Flurnamenerhebungen, in: Haubrichs/id. 1983, 343-362. Rapp, Andrea, Zur computergestützten Untersuchung westmitteldeutscher Urkunden des 13. Jahrhunderts, in: Gärtner/Holtus 1997, 181-198. Ravier, Xavier, L'incidence maximale du fait dialectal, in: [Straka] 1973b, 43-59. Reenen, Pieter van, La linguistique des langues anciennes et la systimatisation des ses donnies, in: Dees 1985a, 4 3 3 ^ 7 0 (= 1985a). - La fiabilite des donnies linguistiques (Ä propos de la formation des voyelles nasales an ancien franfais), in: Moll 1985, 37-51 (= 1985b). - Les variations des graphies o/ou et en/an en ancien franfais, in: id./Reenen-Stein 1988, 163-176 (= 1988a). - An/en en ancien franfais. Distributions (geo)graphiques, in: Ronald Landheer (ed.), Aspects de linguistique franfaise. Hommage a Q. I. M. Mok, Amsterdam, Rodopi, 1988, 141-160 (= 1988b).

676 -

7. Bibliographie

Contractions of preposition and plural article without s (e. g. a + les > a u j in Old French. A completely overlooked problem of paradigm formation with implications for the theory of language change, in: Fisiak 1995, 175-215. Reenen, Pieter van / Reenen-Stein, Karin van (edd.), Distributions spatiales et temporelles, constellations des manuscrits. Eludes de variation linguistique offertes a Anthonij Dees ä 1'occasion de son 60™ anniversaire I Spatial and temporal distributions, manuscript constellations. Studies in language variation offered to Anthonij Dees on the occasion of his 60 th birthday , Amsterdam/Philadelphia, Benjamins, 1988. Reenen, Pieter van/Reenen-Stein, Karin v a n / D e e s , Anthonij (edd.), Corpusgebaseerde woordanalyse (VWF-programma VULET 88/9): jaarboek 1987-1988, A m sterdam, Vrije Universiteit, 1988. Reenen, Pieter van/Schosler, Lene, Le systeme des cas et sa disparition en ancien frangais, in: [Bouvier] 1986 (vol. 4), 79-114. - Formation and evolution of the feminine and masculine nominative singular nouns in Old French la maison(s) and li charbons, in: Fisiak 1988, 505-545. - Ancien et moyen frangais: si «thematique». Analyse exhaustive d'une serie de textes, Vox R o m a n i c a 51 (1992), 101-127. - The thematic structure of the main clause in Old French: or versus si, in: Andersen 1995, 401^419. Reenen-Stein, Karin van, «Ne weil passer sanz paier men winage». Charroi de Nimes, vs. 1245 MsBl, London, British Museum, Royal 20 D XI, in: R e e n e n / e a d . / D e e s 1988, 111-113. Regnier, Claude, Notes de lexicographie et de dialectologie medievales, in: [Bianciotto et al.] 1973, 507-517. Regula, Moritz, Historische Grammatik des Französischen, vol. 2: Formenlehre, 1956, vol. 3: Syntax, 1966, Heidelberg, Winter, 1956-1966. Reichert, Winfried, Herrschaftliche Raumerfassung und Raumgliederung im Westen des Reiches am Beispiel der Grafen von Luxemburg, 1200-1350, Zeitschrift f ü r Historische Forschung 19 (1992), 257-316. - Landesherrschaft zwischen Reich und Frankreich. Verfassung, Wirtschaft und Territorialpolitik in der Grafschaft Luxemburg von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 2 vol., Trier, Trierer Historische Forschungen, 1993. - Zwischen Land und Herrschaft: Rittergericht und Ritterrichter der Grafschaft Luxemburg im 13. und 14. Jahrhundert, Jahrbuch f ü r westdeutsche Landesgeschichte 20 (1994), 115-157. - In lingua Guallica sive R o m a n a pro comoditate domini. Beobachtungen zum Aufkommen volkssprachiger Urkunden in der Grafschaft Luxemburg, in: G ä r t n e r / Holtus 1997, 369-489. Reisdoerfer, Joseph, R o m a n i a submersa.· etude de la toponymie lorraine de Rodange, in: M a r c h a i / G u i d o t 1993, 191-199. Reitel, Francois, La Lorraine, Paris, Presses Universitaires de France, 1982. Remacle, Louis, Les variations de Γh secondaire en Ardenne liegeoise. Le probleme de Γh en liegeois, Liege/Paris, Faculte de Philosophie et Lettres / Droz, 1944. - Le probleme de Fanden wallon, Liege, Faculte de Philosophie et Lettres de l'Universite de Liege, 1948. - Syntaxe du parier wallon de La Gleize, vol. 1: Noms et articles - Adjectifs et pronoms, 1952, vol. 2: Verbes - Adverbes - Prepositions, 1956, vol. 3: Coordination et Subordination - Phinomenes divers, 1960, Paris, Les Beiles Lettres, 1952-1960 . - IM geographie dialectale de la Belgique romane, in: Straka 1972, 311-335. - La differencialion dialectale en Belgique romane avant 1600, Geneve, Droz, 1992. Renard, Edgar, Textes d'archives liigeoises, Les dialectes belgoromans 10 (1953), 28-65.

7. Bibliographie

677

- Textes d'archives liegeoises, Les dialectes belgoromans 11 (1954), 20-53. Renzi, Lorenzo/Salvi, Giampaolo, Nuova introduzione alla ßlologia romanza, Bologna, il Mulino, 1994. Reusens, Edmond H., Clements de paleographie, Louvain, Selbstverlag, 1899 (Nachdruck: Bruxelles, Moorthamers, 1963). REW = Meyer-Lübke 41968. Rheinfelder, Hans, Altfranzösische Grammatik, vol. 1: Lautlehre, 1952, 2 1953, 41968, vol. 2: Formenlehre, 1967, 21976, München, Hueber, 1952-21976. Richard, Jean, Richesse des imparfaits lorrains. Inventaire des temps du passe, in: [Straka] 1973b, 437-459. Riehe, Pierre, Les de Lotharingie autour de Γ an mil, in: Herrmann / Schneider 1995, 169-179. Riedel, Heiko, Die räumliche Wahrnehmung einer Staatsgrenze am Beispiel des saarländisch-lothringischen Grenzraums. Erste Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, in: Haubrichs/Schneider 1993b, 213-237. Rieger, Dietmar, «New Philology»? Einige kritische Bemerkungen aus der Sicht eines Literaturwissenschaftlers, in: Gleßgen/Lebsanft 1997, 97-109. Rohr, Rupprecht, Rez. zu Goebl 1970, Zeitschrift für romanische Philologie 92 (1976), 175-185. Rothwell, William, The problem of Law French, French Studies 46,3 (1992), 257-271. Rothwell, William /Stone, Louise W./Reid, Thomas B., Anglo-Norman Dictionary, London, Modern Humanities Research Association, 1992. Roques, Mario, Regies pratiques pour l'edition des anciens textes franfais et provenςaux, in: Bibliotheque de l'fecole des chartes 87 (1926), 453 459. Rousselot, Abbe [Pierre J.], Les modifications phonetiques du langage etudiees dans le patois d'une famille de Cellefrouin (Charente), Revue des patois gallo-romans 4 (1891), 65-208, 5 (1892), 209-383, supplement ä 5 (1893), 9-62. Rück, Peter (ed.), Graphische Symbole in mittelalterlichen Urkunden. Beiträge zur diplomatischen Semiotik, Sigmaringen, Thorbecke, 1996. Ruelle, Pierre, «A tous presents et ä venir, salut». Notes pour l'histoire d'une formule, in: Melanges Rita Lejeune 1969, 1663-1673. Ruelle, Pierre, Chartes en langue frangaise anterieures ä 1271 conserve es dans la province de Hainaut, Paris, CNRS, 1984 (= Monfrin 1984-, vol. 1). Runkewitz, Werner, Der Wortschatz der Grafschaft Rethel in Beziehung zur modernen Mundart nach dem «Tresor des Chartes du Comte de Rethel», Leipzig, Noske, 1937 (= Diss. Leipzig 1936). Ruwet, Joseph, Cartulaire de l'Abbaye Cistercienne du Val-Dieu (XIT-XIV siecle), Bruxelles, Palais des Academies, 1955. Rychner, Jean, Description subjective et discours indirect libre. Observations sur leurs formes au XII' siecle, in: Lüdi/Stricker/Wüest 1987, 221-236. Salmon, Gilbert, Le vocabulaire regional en moyen franfais. Principes de dotations et de definitions, Verbum 8 (1985), 141-152. Salverda de Grave, Jean Jacques, Quelques observations sur les Mots d'emprunt, in: Melanges Chabaneau 1907, 145-153. Salverda de Grave, Jean Jacques/Meijers, Eduard M./Schneider, Jean, Le droit coutumier de la ville de Metz au moyen äge, vol. 1: Jugements du maitre-echevin de Metz au XIV siecle, Haarlem, Tjeenk Willink, 1951. Salvi, Giampaolo, Ordine delle parole e struttura della fräse nelle lingue romanze antiche, in: Schmitt 1993b, 455^177. Saramandu, Nicolae, Synthese romane (troisieme document de travail), in: [Bouvier] 1986 (vol. 6), 607-622. Sauvel, Tony, Histoire du jugement motive, Revue du droit public et de la science politique en France et ä l'etranger 61 (1955), 5-53.

678

7. Bibliographie

Schäfer, Dietrich, Die deutsch-französische Sprachgrenze, Internationale Monatsschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik 7 (1913), 15^4-2. Schlieben-Lange, Brigitte, Für eine historische Analyse von Sprechakten, in: Heinrich Weber/Harald Weydt (edd.), Sprachtheorie und Pragmatik. Akten des 10. Linguistischen Kolloquiums Tübingen 1975, vol. 1, Tübingen, Niemeyer, 1976, 113-119. Schmid, Wolfgang, Kunstlandschaft - Absatzgebiet - Zentralraum. Zur Brauchbarkeit unterschiedlicher Raumkonzepte in der kunstgeographischen Forschung vornehmlich an rheinischen Beispielen, in: Uwe Albrecht/Jan von Bonsdorff/Annette Henning (edd.), Figur und Raum. Mittelalterliche Holzbildwerke im historischen und kunstgeographischen Kontext, Berlin, Reimer, 1994, 21-34. Schmidt-Henkel, Gerhard, Grenzen in der Literatur. Methoden und Motive der Dissimilation und Assimilation, in: Haubrichs/Schneider 1993b, 267-283. Schmidt-Wiegand, Ruth, Stammesrecht und Volkssprache in karolingischer Zeit, in: Beumann/Schröder 1978, 171-203. - Zwei- und Dreigliedrigkeit in den deutschsprachigen Urkunden, in: Gärtner /Holtus 1997, 139-150. Schmitt, Christian, Die Sprachlandschaften der Galloromania. Eine lexikalische Studie ztim Problem der Entstehung und Charakterisierung, Bern/Frankfurt a. M., Lang, 1974. - Frankophonie III. Regionale Varianten des Französischen in Europa II. /Francophonie III. Varietes regionales du frangais en Europe II. a) Belgien IBelgique, in: Holtus/Metzeltin /id. 1990, 717-723 (Artikel Nr. 333a) (= 1990a). - Frankophonie III. Regionale Varianten des Französischen in Europa II. IFrancophonie III. Varietes regionales du frangais en Europe II. b) Luxemburg I Luxembourg, in: Holtus/Metzeltin/id. 1990, 723-726 (Artikel Nr. 333b) (= 1990b). - Objektstellung im Vorfeld. Ein Beitrag zur französischen Textgrammatik, in: id. 1993b, 489-521 (= 1993a). - (ed.), Grammatikographie der romanischen Sprachen. Akten der gleichnamigen Sektion des Bamberger Romanistentages (23.-29.9.1991), Bonn, Romanistischer Verlag, 1993 (= 1993b). Schmitt, Peter, Zur Entstehung und Entwicklung des Stadtschreiberamtes in Freiburg i. Br., in: Gärtner/Holtus 1997, 273-287. Schneider, Jean, Entre le Royaume et l'Empire. Ä propos d'un livre recent, Annales de l'Est (5C serie) 1 (1977), 3-27. Schneider, Karin, Die deutschen mittelalterlichen Handschriften, Wiesbaden, Harrassowitz, 1965. - Gotische Schriften in deutscher Sprache. I. Vom späten 12. Jahrhundert bis um 1300, vol. 1: Textband, vol. 2: Tafelband, Wiesbaden, Reichert, 1987. Schneider, Reinhard, Grenzen und Grenzziehung im Mittelalter. Zu ihrer begrifflichen, rechtlichen und politischen Problematik, in: Brücher / Franke 1987, 9-27. - Lineare Grenzen - Vom frühen bis zum späten Mittelalter, in: Haubrichs/id. 1993b, 51-68. Schnell, Bernhard, Verwendungsmöglichkeiten dialektologischer Ergebnisse in der Textkritik, in: Besch et al. 1983, 1558-1568 (Artikel Nr. 95). Schönig, Reinhold, Rom. vorkonsonantisches L in den heutigen französischen Mundarten, Halle, Niemeyer, 1913. Schosler, Lene, Rez. zu Dees 1980, Revue Romane 16 (1981), 198 s. - IM declinaison bicasuelle de l'ancien francien: son role dans la syntaxe de la phrase, les causes de sa disparition, Odense, Odense University Press, 1984 ( - litudes romanes de l'universite d'Odense; vol. 19). - Les syntagmes nominaux en ancien franfais qui presentent des formes casuelles incompatibles, du type (loeys) le fiers et trestoz si chevalier, in: Moll 1985, 103-115.

7. Bibliographie -

679

Deux paradoxes de la variation en ancien frangais, in: Reenen/Reenen-Stein/ Dees 1988, 115-116. - Did «Aktionsart» Ever «Compensate» Verbal Aspect in Old and Middle French?, in: Henk Aertsen/Robert J. Jeffers (edd.), Historical Linguistics 1989. Papers from the 9'h International Conference on Historical Linguistics. Rutgers Universitiy, 14-18 august 1989, Amsterdam/Philadelphia, Benjamins, 1993, 4 2 9 ^ 4 8 . Schröder, Nikolaus, Geschichte von Ettelbrück. Achtes Kapitel. Das dreizehnte Jahrhundert, Ons Hemecht 11 (1905), 3-9, 65-73, 111-119, 161-168, 204-211, 282286, 294-297, 343-350, 410-411. Schubert, Hans, Eine Lütticher Schriftprovinz, nachgewiesen an Urkunden des elften und zwölften Jahrhunderts, Marburg, Friedrich, 1908 (= Diss. Marburg 1907). Schützeichel, Rudolf (ed.), Ortsnamenwechsel. Bamberger Symposion 1. bis 4. Oktober 1986, Heidelberg, Winter, 1986. Schulze, Ursula, Lateinisch-deutsche Parallelurkunden des 13. Jahrhunderts. Ein Beitrag zur Syntax der mittelhochdeutschen Urkundensprache, München, Fink, 1975. - Probleme der sprachgeschichtlichen Auswertung des «Corpus der altdeutschen Originalurkunden» und der Beginn der deutschen Beurkundung in Straßburg, in: Gärtner/Holtus 1997, 253-272. Schwan, Eduard, Grammatik des Altfranzösischen, vol. 2: Formenlehre, herausgegeben von Dietrich Behrens, Leipzig, Reisland, l01914. Seguy, Jean, La fonction minimale du dialecte, in: [Straka] 1973b, 27-42. Selig, Maria, Zu den Anfängen der altokzitanischen Urkundenschriftlichkeit, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 108 (1997), 24—44. Sergijewskij, Maxim W., Einführung in das ältere Französisch, Tübingen, Narr, 1997. Settekorn, Wolfgang, Normalisation et differentiation. Reflexions sur la naissance et les effets de la langue imprimee en France, in: Kremer 1988, 55-67. Simoni-Aurembou, Marie-Rose, Atlas linguistique et ethnographique de l'Ile-de-France et de l'Orleanais (lle-de-France, Orleanais, Perche, Touraine), vol. 1 (1973), vol. 2 (1978), Paris, CNRS, 1973-1978 (= Α LIFO). - Französische Skriptaformen V. Haute-Bretagne, Maine, Anjou, Touraine, Orleanais, Berry I Les scriptae frangaises V. Haute-Bretagne, Maine, Anjou, Touraine, Orleanais, Berry, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1995, 347-365 (Artikel Nr. 143). Sneyders de Vogel, K[ornelis], La negation dans les Faits des Romains, in: Günter Reichenkron (ed.), Syntactica und Stilistica. Festschrift für Ernst Gamillscheg zum 70. Geburtstag (28. Oktober 1957), Tübingen, Niemeyer, 1957, 559-578. Soenen, Micheline, Ä propos de «ministeriales» brabangons proprietaires d'alleux aux XIIe et XIII' siecles, in: Arnould / Despy / Martens 1965, 139-149. Sonderegger, Stefan, Leistung und Aufgabe der Dialektologie im Rahmen der Sprachgeschichtsschreibung des Deutschen, in: Besch et al. 1983, 1526-1558 (Artikel Nr. 94) (= 1983a). - Grundsätzliches und Methodisches zur namengeschichtlichen Interferenzforschung in Sprachgrenzräumen, in: Haubrichs/Ramge 1983, 25-57 (= 1983b). Spang, Paul, Handschriften und ihre Schreiber. Ein Blick in das Scriptorium der Abtei Echternach, Luxemburg, Bourg-Bourger, 1967. Sparmann, Herbert, Beobachtungen zu den Formeln der mittelhochdeutschen Urkundensprache, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 85 (1963), 369-373. - Kirchliche Urkundenformeln in der mittelhochdeutschen Urkundensprache, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 86 (1964), 456-463. Spence, Nicol C.W., La survivance en frangais moderne des formes du nominatif latin, in: Georges Straka (ed.), Linguistique et philologie romanes. Xe Congres International de Linguistique et Philologie Romanes organise sous les auspices de la Societe de Linguistique Romane par le Centre de Philologie et de Litteratures Romanes de

680

7. Bibliographie

la faculte des lettres de l'universite de Strasbourg du 23 au 28 avril 1962. Actes, vol. 1, Paris, Klincksieck, 1965, 231-243. - La survivance des formes du nominatif latin en frangais. Frequence ou analogie?, Revue Romane 6 (1971), 74-84. - La declinaison en ancien franfais et le triomphe du cas regime, in: Moll 1985, 95-101. Staab, Franz, Zur kirchlichen Raumerfassung im Spätmittelalter. Archidiakone, Chorbischöfe und Archidiakonate im Bistum Metz bis ins 13. Jahrhundert, in: Herrmann 1993, 85-112 (vol. 1 = Schneider 1965). Stahl, Peter, Tustep für Einsteiger. Eine Einführung in das «Tübinger System von Textverarbeitungs-Programmen», Würzburg, Königshausen & Neumann, 1996. Stark, Hannelore, Untersuchungen zur lothringischen Urkundensprache, Diss, (masch.) Wien 1965. Stehl, Thomas, Variationslinguistik und Geolinguistik: Sprachkontakt und Sprachdynamik im geographischen Raum, in: Winkelmann 1993, 225-259. Stein, Frauke, Frühmittelalterliche Bevölkerungsverhältnisse im Saar-Mosel-Raum. Voraussetzungen der Ausbildung der deutsch-französischen Sprachgrenze?, in: Haubrichs/Schneider 1993b, 69-98. Stiennon, Jacques, L'ecriture diplomatique dans le diocese de Liege du XI' au milieu du XIIIe siecle. Reflet d'une civilisation, Paris, Les Beiles Lettres, 1960. - Paleographie du Moyen Äge, Paris, Colin, 21991. Straka, Georges, Avant-propos, in: id. 1963b, V-VIII (= 1963a). - (ed.), Les anciens textes romans non litteraires. Leur apport ä la connaissance de la langue au moyen äge. Colloque international organise par le Centre de Philologie et de Littiratures romanes de l'Universite de Strasbourg du 30 janvier au 4 fevrier 1961, Paris, Klincksieck, 1963 (= 1963b). - Les dialectes de France au moyen äge et aujourd'hui. Domaines d'oi'l et domaine franco-provengal. Colloque organise par le Centre de Philologie et de Littirature romanes de l'Universite des Sciences Humaines de Strasbourg du 22 au 25 mai 1967, Paris, Klincksieck, 1972. - Avant-propos, in: [id.] 1973b, 7-14 (= 1973a). - (ed.), Les dialectes romans de France ä la lumiere des atlas regionaux. Strasbourg 24-28 mai 1971, Paris, CNRS, 1973 (= 1973b). - Les franfais regionaux. Conclusions et resultats du colloque de Dijon, in: Taverdet/ id. 1977, 227-242. - Langues et parlers de France au Moyen Äge: Quelques considerations sur la liberie de leur emploi, in: Les liberies au Moyen Äge. Actes du Festival d'histoire de Montbrison (1er au 5 octobre 1986), avant-propos de Guy Poirieux, Montbrison, Association du Centre culturel de la ville de Montbrison, 1987, 405—415. Stuip, Rene Ε. V., La recherche aux Pays-Bas dans le domaine du moyen äge franfais: un aperfu, in: id. 1978b, 84-92 (= 1978a). - (ed.), Langue et littirature franfaises du moyen äge, Assen/Amsterdam, van Gorcum, 1978 (= 1978b). Suttor, Marc, L'infrastructure fluviale et le developpement des villes de la Meuse des origines ά 1400, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'F.tudes Medievales (CLUDEM) 1992, 85-116. Swiggers, Pierre, Philologie (romane) et linguistique, in: Kremer 1989, 231-242. - Synchronie, diachronie et pragmatique: d'une dichotomie de la langue ä l'interaction dans la langue, Langue Franpaise 107 (septembre 1995), 7-24 (= 1995a). Tailliar, Eugene F., Recueil d'actes des XIIe et ΧΙΙΓ siecles en langue romane-wallonne du nord de la France, Douai, d'Aubers, 1849. Tamine, Michel, Notules d'odonymie ardennaise, in: id. 1995b, 419-440 (= 1995a).

7. Bibliographie -

681

(ed.), Parlure Champagne - Ardenne. «Ces mots qui sont nos mots». Melanges d'Histoire de la Langue franfaise, de Dialectologie et d'Onomastique offerts au Professeur Jacques Chaurand, Charleville-Mezieres, Institut Charles Bruneau, 1995 (= 1995b). Tanase, Eugene, Sur les origines de la negation ä deux termes du franfais, in: [Bouvier] 1986 (vol. 4), 577-590. Tavenaux, Rene (ed.), Encyclopedic illustree de la Lorraine. La vie en Lorraine, 4 vol., Nancy/Metz, Presses Universitaires de Nancy/Serpenoise, 1987-1989 (vol. 2: cf. Versini 1988; vol. 4: cf. Lanher 1989c). Taverdet, Gerard, Frontieres interieures dans ΓAtlas linguistique de la Bourgogne, in: [Straka] 1973b, 320-342. - Französisch: Areallinguistik IV. Östliche Dialekte I Les aires linguistiques IV. Dialectes de l'Est, in: Holtus/Metzeltin /Schmitt 1990, 654-671 (Artikel Nr. 329). - Französische Skriptaformen VII. Bourgogne, Bourbonnais, Champagne, Lothringen! Les scriptae franfaises VII. Bourgogne, Bourbonnais, Champagne, Lorraine, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1995, 374-389 (Artikel Nr. 145) (= 1995a). - Le desarrondissement en franfais d'oil, in: Tamine 1995b, 327-332 (= 1995b). Taverdet, Gerard /Straka, Georges (edd.), Les franfais rigionaux. Colloque sur le franfais parle dans les villages de vignerons (Dijon du 18 au 20 novembre 1976), Paris, Klincksieck, 1977. Teissier, Guillaume-Ferdinand, Histoire de Thionville, Metz, Verronnais, 1828. Thirot, Leon, Beaumont, Echternach, Diedenhofen, Grevenmacher. Versuch einer rechtsvergleichenden Untersuchung der bis zum Tode Heinrichs V, des Blonden (1281), im Gebiete Luxemburg erteilten Freiheitsbriefe, in: Grevenmacher [1952], 59-77. Titz, Karel, La substitution des cas dans les pronoms franfais (Zastoupeni pädü francouzskych zäjmen), Brno/Paris, Vydävä filosofickä fakulta/Pisa/Champion, 1926. TL — Tobler/Lommatzsch 1925-. TLF= Tresor de la langue franfaise 1971-1994. Tobler, Adolf/ Lommatzsch, Erhard, Altfranzösisches Wörterbuch, Adolf Toblers nachgelassene Materialien, bearbeitet und herausgegeben von Erhard Lommatzsch, weitergeführt von Hans Helmut Christmann, vollendet von Richard Baum und Willi Hirdt, vol. 1-, Berlin, Weidmann, ab vol. 3: Wiesbaden/Stuttgart, Steiner, 1925- (= TL). Tockert, Joseph, Über Luxemburgische Lexikographie, Jahrbuch der Luxemburgischen Sprachgesellschaft (Societe Luxembourgeoise d'Etudes linguistiques et dialectologiques) 1 (1925), 30-60. Togeby, Knud, Precis historique de grammaire franfaise, Copenhague, Akademisk Forlag, 1974. - Romance historical morphology, in: Posner/Green 1980, 105-155. Trauffler, Henri, Abteistädte im südlotharingischen Raum, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'ßtudes Medievales (CLUDEM) 1992, 3 8 1 ^ 0 2 . - Aux origines de Γaffranchissement de la ville de Luxembourg: Ermesinde et Echternach, in: Margue 1994d, 223-234. Trausch, Gilbert, Le Luxembourg. Emergence d'un Etat et d'une Nation, Anvers, Fonds Mercator, 1989. - Histoire du Luxembourg, [Paris], Hatier, 1992. Tresor de la langue franfaise. Dictionnaire de la langue du XIXs et du XX" siecle (1789-1960), publie sous la direction de Paul Imbs (vol. 1-7) et de Bernard Quemada (vol. 8-16), Paris, C N R S (ab vol. 11: Gallimard), 1971-1994 (= TLF). Tuaillon, Gaston, Comportement de recherche en dialectologie franfaise, Paris, CNRS, 1976.

682 -

7. Bibliographie

Reflexions sur le franqais regional, in: Taverdet / Straka 1977, 7-29. La giolinguistique romane dans le cadre europeen, in: [Bouvier] 1986 (vol. 6), 579-587 (= 1986a). - Synthese gallo-romane (deuxieme document de travail), in: [Bouvier] 1986 (vol. 6), 589-605 (= 1986b). Uyttebrouck, Andre, Trois bulles suspects du XIIIs siecle pour la leproserie de Terbank, in: A r n o u l d / D e s p y / M a r t e n s 1965, 209-220 (+ 3 planches). Uytven, R a y m o n d van, Les moyennes et petites villes dans le Brabant Septentrional avant 1400, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'Iitudes Medievales ( C L U D E M ) 1992, 65-84. Valli, Andre, La syntaxe de comme suivi d'un nom, d'un adjectif ou d'un participe passe en ancien franfais: contribution ά I'etude d'un changement dans la syntaxe du frangais, in: [Bouvier] 1986 (vol. 4), 489-501. Van Hoecke, Willy, Paralleles phonetiques des deux cötes de la frontiere linguistique franco-neerlandaise: la diphtongaison de'[ε] entrave, in: Reenen/Reenen-Stein 1988, 187-202. Van Hoecke, Willy/Van Den Auweele, Dirk, Le devcloppement du champ semantique du droit romain dans le systeme lexical du franfais. Une itude de la terminologie juridique dans la traduction par Jean d'Antioche (1282) du «De Inventione» de Ciceron et de la «Rhetorica ad Herennium», in: Kremer 1989, 512-521. Vannerus, Jules, Les anciens dynastes d'Esch-sur-la-Süre, Ons Hemecht 11 (1905), 263-270, 304-310, 387-392, 434-442, 485-493, 532-540; 12 (1906), 18-23, 51-56, 112-118, 138-143, 191 196, 244-250, 276-281, 304-310, 342-350, 397^107, 4 3 2 441, 472-477; 13 (1907), 53-61, 92-100, 130-138, 170-177, 211-219, 261-269, 293-303, 333-345, 371-379, 411-418, 4 7 1 ^ 7 7 ; 14 (1908), 9-16, 56-63, 122-131, 163-172, 202-210, 241-248, 289-296, 344 -352, 362-369, 4 0 5 ^ 1 2 , 4 4 1 ^ 4 9 ; 15 (1909), 57-64, 97-107, 148-157, 201-214, 243-253, 282-292, 337-345, 362-369, 411—421, 451^192. - Les comtes de Salm-en-Ardenne (1029-1415), Arlon, Willems, 1920. - Une source d'archives particulierement interessante pour les toponymistes: Les anciens actes de delimitation, Bulletin de la Commission Royale de Toponymie & Dialectologie 4 (1930), 263-280. Värvaro, Alberto, Avviamento alia filologia francese medievale, R o m a , La N u o v a Italia Scientifica, 1993. - La «New Philology» nella prospettiva italiana, in: G l e ß g e n / L e b s a n f t 1997, 35^12. Verkooren, Alphonse, Inventaire des chartes et des cartulaires du Luxembourg, 5 vol., Bruxelles, Inventaires des Archives de la Belgique, 1914-1922. Verlinde, Serge, La dialectometrie et la detection des zones dialectales: L'architcture dialectale de l'est de la Belgique romane, Revue de Linguistique R o m a n e 52 (1988), 151-181. Versini, Laurent (ed.), Encyclopedie illustre de la Lorraine. La vie intellectuelle, N a n c y / M e t z , Presses Universitäres de Nancy / Serpenoise, 1988 Tavenaux 19871989, vol. 2). Vincent, Auguste, Toponymie de la France, Bruxelles, Librairie Generale, 1937 (Nachdruck: Brionne, M o n f o r t , 1984). Vocabulaire international de la sigillographie, a cura di Stefania Ricci Noe, Roma, Ministero per i Beni Culturali e Ambientali (Ufficio Centrale per i Beni Archivistici), 1990. Völker, Harald, Zur Untersuchung altfranzösischer Urkunden Ermesindes (1226-1247) und Heinrichs V. (1247-1281) von Luxemburg. Probleme und Aufgabenstellungen, in: G ä r t n e r / H o l t u s 1997, 199-210. - Altfranzösisch in deutscher Feder? Verwaltung in der Grafschaft Luxemburg im 13. Jahrhundert, in: Wolfgang D a h m e n et al. (edd.), Schreiben in einer anderen

7. Bibliographie

683

Sprache: zur Internationalität romanischer Sprachen und Literaturen. Romanistisches Kolloquium XIII, Tübingen, Narr, 2000, 32-52. - Die Skriptaforschung als eine Philologie der Varietäten. Zur Negation mit rien und nient in den altfranzösischen Urkunden der Grafen von Luxemburg (1237-1281), in: G ä r t n e r / H o l t u s / R a p p / i d . 2001, 75-104. - Skripta und Variation. Untersuchungen zur Negation und zur Flexion des Substantivs in den altfranzösischen Urkunden Gräfin Ermesindes und Graf Heinrichs V. von Luxemburg (1237-1281), Tübingen, Niemeyer, 2003 (= Diss. Trier 1999). Voisset, Georges M., Ici, ailleurs, au-delä: topographie du riel et de 1'irreel dans le «Chevalier au Lion», in: Melanges Jonin 1979, 703-715. Vooys, Cornells G. N. de, Geschiedenis van de Nederlandse taal, Groningen, Tjeenk Willink, 51952. Voretzsch, Karl, Einführung in das Studium der altfranzösischen Sprache, Tübingen, Niemeyer, 91966. Waha, Michel de, La marche imperiale de Namur-Luxembourg. Vicissitudes d'un concept geo-politique de 1150 a 1300, in: Margue 1994d, 91-159. Wailly, Natalis de, Elements de paleographie pour servir a Vetude des documents inedits sur l'histoire de France, 2 vol., Paris, Imprimerie Royale, 1838. - Notice sur les actes en langue vulgaire du XIII' siecle contenus dans la collection de Lorraine a la Bibliotheque Nationale, Notices et extraits des manuscrits de la Bibliotheque Nationale et autres bibliotheques 28,2 (1878), 1-288. - Observations grammaticales sur les actes des amans de Metz contenus dans la collection de Lorraine, Memoires de l'lnstitut National de France. Academie des Inscriptions et des Belles-Lettres 30 (1881), 303-376. Wampach, Cam[ille], Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, vol. 1 (1935), vol. 2 (1938), vol. 3 (1939), vol. 4 (1940), vol. 5 (1948), Luxemburg, St. Paulus, 1935-1948 (10 vol., 1935-1955). Warnant, Leon, Esquisse pour un chapitre d'une grammaire structurale du wallon: Le nombre, in: Melanges Rita Lejeune 1969, 623-651. Wartburg, Walther von, Französisches Etymologisches Wörterbuch. Eine darstellung des galloromanischen Sprachschatzes, 25 vol., Bonn et al., Schroeder et al. (ab vol. 6: Basel, Zbinden), 1922- (Beiheft Tübingen, Mohr, 2 1950; Supplement zur 2. Auflage des Bibliographischen Beiheftes Basel, Zbinden, 1957) (= FEW). - Evolution et structure de la langue franfaise, Leipzig, Teubner, 1934; Bern, Francke, 101971. - Einführung in Problematik und Methodik der Sprachwissenschaft, Tübingen, Niemeyer, 31970. Wattenbach, Wilhelm, Das Schriftwesen im Mittelalter, Graz, Akademische Druckund Verlagsanstalt, "1958. Weid, Sabine, Namenregister, in: Schützeichel 1986, 344-379. Weijnen, Antonius Α., Deutsche Dialektologie und europäische Dialektforschung: wechselseitige Wirkungen, in: Besch et al. 1982, 190-202 (Artikel Nr. 10). Weill, Georges, Les chartes en frangais anterieures a 1250 conservees aux Archives de la Meuse, Annales de l'Est 17 (1965), 391-395. Weiller, Raymond, Monnaies liegeoises des XIF et XIII' siecles decouvertes sur le territoire de l'ancien duche de Luxembourg, in: Dostert et al. 1993, 723-730. Weinreich, Uriel, Is a Structural Dialectology Possible?, Word 10 (1954), 388^100. - Sprachen in Kontakt. Ergebnisse und Probleme der Zweisprachigkeitsforschung, München, Beck, 1977. Weis, Beatrice, Ortsnamenprobleme in bilingualem Raum. Probleme des Elsaß, in: Haubrichs/Ramge 1983, 305-311.

684

7. Bibliographie

Wensky, Margret, Die kleinen Städte im nördlichen Eifelraum, in: Centre Luxembourgeois de Documentation et d'fitudes Medievales ( C L U D E M ) 1992, 163-198. Werveke, Nicolas van, Etude sur les chartes luxembourgeoises du moyen-äge, Publications de la Section historique de l'Institut Royal G r a n d - D u c a l de Luxembourg 41 (1890), 1-265. - Catalogue descriptif des manuscrits conserves ä la Bibliotheque de la Section historique de l'Institut Grand-Ducal, Publications de la Section historique de l'Institut G r a n d - D u c a l de Luxembourg 45 (1896), 221-244. - Esquisse de l'histoire de l'enseignement et de l'instruction dans le Luxembourg, in: Histoire de 1'instruction publique 1904, 1-345. - Kulturgeschichte des Luxemburger Landes, vol. 1 (1923), vol. 2 (1924), vol. 3 (1926), Luxembourg, Soupert, 1923-1926, neue Auflage herausgegeben von Carlo Hury, vol. 1 (1983), vol. 2 (1984), Esch-sur-Alzette, Schortgen, 1983-1984. - Luxemburger Archivforschung und Sprachforschung, J a h r b u c h der Luxemburgischen Sprachgesellschaft (Societe Luxembourgeoise d ' ß t u d e s linguistiques et dialectologiques) 1 (1925), 61-80. - Luxemburger Flur- und Ortsnamenforschung, Jahrbuch der Luxemburgischen Sprachgesellschaft (Societe Luxembourgeoise d ' f a u d e s linguistiques et dialectologiques) 2 (1926), 28^t7. Wichmann, Karl, Die Metzer Bannrollen des dreizehnten Jahrhunderts, vol. 1 (1908), vol. 2 (1910), vol. 3 (1912), vol. 4 (1916), Metz, Gesellschaft f ü r lothringische Geschichte und Altertumskunde, 1908-1916. Wiegand, Willi, Charte messine en franfais de l'annee 1212, Bibliotheque de l'Ecole des chartes 41 (1880), 393-395. Wilhelm, Friedrich (ed.), Corpus der altdeutschen Originalurkunden bis zum Jahr 1300, vol. 1: 1200-1282, hrsg. von Friedrich Wilhelm, 1932, vol. 2: 1283-1292, hrsg. von Friedrich Wilhelm und Richard Newald, 1943, vol. 3: 1293-1296, hrsg. von Richard Newald, Helmut de Boor und Diether Haacke, 1957, vol. 4: 1297[Ende 13. Jahrhundert], hrsg. von Helmut de Boor und Diether Haacke, 1963, Regesten zu den Bänden I-IV, hrsg. von Helmut de Boor und Diether Haacke, 1963, vol. 5/6: Nachträge, hrsg. von Helmut de Boor und Diether Haacke, (zuletzt) von Bettina Kirschstein und Ursula Schulze, 1963-1986, Regesten zu Band 5/6 noch nicht abgeschlossen, Lahr, Schauenburg, 1932-. Wilhelmus, Elvire, Le regne d'Henri V le Blondel comte de Luxembourg 1247-1281, Memoire de licence (dactyl.), Universite de Liege, Annee academique 1974/1975. Wilmotte, Maurice, Gloses wallonnes du ms. 2640 de Darmstadt, in: Etudes Romanes dediees ά Gaston Paris, Paris, Bouillon, 1891, 239-252. - Etudes de dialectologie wallonne. Les Varietes dialectales des regions liegeoise, hutoise et namuroise, in: id., Etudes dephilologie wallonne, Paris, Droz, 1932, 41-150 (= unveränderter Nachdruck der Etudes de dialectologie wallonne, erstmals erschienen in drei Kapiteln in R o m a n i a 17 (1888), 542-590; R o m a n i a 18 (1889), 209-232, und R o m a n i a 19 (1890), 73-98). Windekens, Albert J. van, Communications et rapports du Premier Congres International de Dialectologie generale (Louvain du 21 au 25 aoüt, Bruxelles les 26 et 27 aoüt 1960), organise par Sever Pop, vol. 1: Introduction, linguistique generale, dialectologie, 1964, vol. 2: Atlas et geographie linguistiques, 1964, vol. 3: Phonetique, contacts de langues et emprunts lexicaux, problemes linguistiques, 1965, vol. 4: Rapports sur les activites linguistiques et dialectologiques, 1965, Louvain, Centre International de Dialectologie generale, 1964/1965. Winkelmann, Otto, Zur Ablösung des Lateins durch das Französische als Urkundensprache, Regensburg, Pustet, 1991. - (ed.), Stand und Perspektiven der romanischen Sprachgeographie, Wilhelmsfeld, Egert, 1993.

7. Bibliographie

685

Wittenbrock, Rolf, Die Auswirkungen von Grenzverschiebungen auf Stadtentwicklung und Kommunalverfassung: Metz und Straßburg (1850-1930), in: Haubrichs/ Schneider 1993b, 239-265. Wm U- Kirschstein et al. 1994^. Woledge, Brian, Un scribe champenois devant un texte normand. Guiot copiste de Wace, in: [Payen / Regnier] 1970, 1139-1154. - IM syntaxe des substantifs chez Chretien de Troyes, Geneve, Droz, 1979 (= 1979a). - Traits assures par la rime ou par la mesure: l'exemple de Guiot copiste de Chretien, in: Melanges Jonin 1979, 717-727 (= 1979b). - Les couples com/con et dom/don chez le copiste Guiot, in: Melanges de langue et littirature franfaises du Moyen Age et de la Renaissance offerts ά Monsieur Charles Foulon, professeur de langue et litterature franfaises du Moyen Äge et de la Renaissance, par ses collegues, ses eleves et ses amis, vol. 1, Rennes, Institut de Francais, 1980, 403-408. Woledge, Brian/Clive, Harry P., Repertoire des plus anciens textes en prose franfaise depuis 842 jusqu'aux premieres annees du ΧΙΙΓ siecle, Geneve, Droz, 1964. Wolf, Heinz Jürgen, Französische Sprachgeschichte, Heidelberg, Quelle & Meyer, 1979. Wolf, Lothar, Aspekte der Dialektologie. Eine Darstellung von Methoden auf französischer Grundlage, Tübingen, Niemeyer, 1975. Wolf, Lothar/Hupka, Werner, Altfranzösisch. Entstehung und Charakteristik. Eine Einführung, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1981. Wolff, Joh., Geschichte des Klosters und der Abtei Bonneweg bei Luxemburg, Publications de la Section historique de l'Institut Grand-Ducal de Luxembourg 45 (1896), 66-177. Wolfram, Georg, Die Metzer Chronik des Jaique Dex (Jacques d'Esch) über die Kaiser und Könige aus dem Luxemburger Hause, Metz, Scriba, 1906. Wolfram, Georg/Gley, Werner (edd.), Elsaß-Lothringischer Atlas, Frankfurt a. M., Selbstverlag des Elsaß-Lothringen Instituts, 1931. Wright, Roger, Speaking, Reading and Writing Late Latin and Early Romance, Neophilologus 60 (1976), 178-189. Wüest, Jakob, Deixis et fonctionnement du syntagme nominal, in: Deyck, Rika van (ed.), Diachronie et variation linguistique. La deixis temporelle, spatiale et personmile, Gent, Communication & Cognition, 1995, 71-85 (= 1995a). - Französische Skriptaformen II. Pikardie, Hennegau, Artois, Flandern I Les scriptae franfaises II. Picardie, Hainaut, Artois, Flandres, in: Holtus/Metzeltin/Schmitt 1995, 300-314 (Artikel Nr. 140) (= 1995b). Würth-Paquet, Francois Xavier, Table chronologique des chartes et diplomes relatifs a l'histoire de l'ancien pays-duchi de Luxembourg et comte de Chiny, Publications de la Societe pour la Recherche et la Conservation des Monuments Historiques dans le Grand-Duche de Luxembourg 14 (1859), 66-110. Yante, Jean-Marie, «Franches villes» et «villes batisses» de la chätellenie d'Arlon (ΧΙΙΓ-XIV* siecles), in: Dostert et al. 1993, 747-762. Yvon, H[enri], Pas et point dans les propositions negatives, Le Franfais Moderne 16 (1948), 19-35. Zeliqzon, Leon, Dictionnaire des patois romans de la Moselle, vol. 1: A-E, 1922, vol. 2: F-M, 1923, vol. 3: N-Z, 1924, Strasbourg/Paris, Istra, 1922-1924. Zink, Gaston, Phonetique historique du franfais, Paris, Presses Universitäres de France, 1986. - Morphologie du franfais medieval, Paris, Presses Universitaires de France, 21992. - Le passage de «grant» feminin ά «grande» en franfais medieval, in: Marchai/ Guidot 1993, 4 7 1 ^ 7 7 .

686

7. Bibliographie

Zufferey, Francois, Recherches linguistiques sur les Chansonniers provenfaux, Geneve, Droz, 1987.

8. Abbildungen ausgewählter Urkunden

8.1. Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Abb. 2: Abb. 3: Abb. 4: Abb. 5: Abb. 6: Abb. 7: Abb. 8: Abb. 9: Abb. 10: Abb. 11:

Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde Urkunde

wII467 wIII276 wIII277 wIII313 wIII503 wIII503x wIV065 wIVl 15 wIV290e wIV336 wIV546

689 690 691 692 693 694 695 696 697 698 699

689

690

Ό

G

c d Λ l-l Ο ) Χ J S Ο t j n

ά \ C N t d ) H t Ο Χ ι ε ω χ

Ρ

— 1

3

T J

U 3 O J > >

Ο f* Ό Ε Λ — (1 < -U Η ω Ü -Τ.

U > Λ Ο

ω Χ u β

•ο Ν (

1 ) Ό • Ö

Χ ι Χ
J3 Ο t/5 do

Λ

Ο

1> χ Ii « t^ (Ν ω Ό Ö

Μ

χ Χ)


Λo C/3

ü

Ο ΊΙ

i

t

d t 4

ε -i ψ ,

a · * i J 1 * ? t ^ 1 t V 7 i Π ^ J *

ι Η

SHS

« r 1 A ν τ

^

I

T

K

f ^

'

Μ

r

ο 2 Ρ •α C/3 13 cω eω Ι-Η cd α QζΛ

13ο

Μ •

•4- \ ^ ι i f i * £ ν ?

Οm ^J· pa

^

i

m νθ Ο> ω Ό Ö Ιη XI Χ>
Ο οί

3

Ό

t/1

13

1-1 -ω 3 Ο {Λ U Ρ» 'J3 ο

ω χ

3 Ii β V O W-i >

ω

Ό α

3

Μ

Χ> Χ>