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German Pages [78] Year 1932
FRIEDRICH DER GROSSE AUF SEITEN LUDENDORFFS Archiv-Edition
FRIEDRICH DER GROSSE AUF SEITEN LUDENDORFFS Friedrichs des Großen Gedanken über Religion
Archiv-Edition
Archiv-Edition Die
Archiv-Edition
dient dokumentarischen, wissenschaftlichen und bibliophilen
Zwecken. Es werden in ihr vor allem solche Bücher veröffentlicht, die historisch bedeutsame Vorgänge behandeln und im Rahmen von Meinungsmanipulationen totgeschwiegen oder bei den umfangreichen Büchervernichtungsaktionen nach 1933 und nach 1945 aus den Bibliotheken entfernt worden sind. Die Darstellungen der Verfasser der einzelnen in der Archiv-Edition veröffentlich ten Titel entsprechen keineswegs durchgängig der Überzeugung des Verlegers, sie fmden daher auch nicht dessen ungeteilte Zustimmung, insbesondere dann nicht, wenn Autoren die geschichtliche Entwicklung zu sehr als Folge von Verschwörun gen irgendwelcher Welt- oder Hintergrundmächte erklären und
zu
wenig die Be-
. deutung anderer geschichtegestaltender Kräfte herausarbeiten, vor allem die Rolle ethnischer, weltanschaulicher, kultureller und wirtschaftlicher, aber auch staats rechtlicher, medien-, bildungs- und bevölkerungspolitischer Strömungen und in diesem Zusammenhang die Rolle und die Ursachen von Sendungs-, Auserwählt heits- und Rassenwahn, Seelenmanipulation, Gewohnheit, Furcht, Sucht, Gesund heitszerstörung, Schuldverschiebung und
�chuldneurose.
Ausdrücklich distanziert sich der Verleger von allen Äußerungen, welche die Men schenwürde anderer angreifen könnten oder einzelnen Völkern, Gruppen oder Min derheiten bestimmte Verhaltensweisen pauschal zuordnen, vor allem, wenn dies ge eignet ist,
zu
diffamieren, den Frieden
zu
stören oder die freiheitlich-rechtsstaatli
ehe Ordnung zu verletzen. Er verzichtet aber darauf, solche Äußerungen durch Schwärzung unkenntlich zu
zu
machen, um seiner wissenschaftlichen Verpflichtung
dokumentarisch korrekter Werkwiedergabe zu genügen. Im llbrigen hält er sei
ne Leser fi1r flihig, die veröffentlichten Texte kritisch zu verarbeiten.
2000
Archiv-Edition,
Verlag filr ganzheitliche Forschung
Auslieferung: Verlagsauslieferung Dietrich Bohlinger Freie Republik Uhlenhof Postanschrift: 25884 Viöi/Nordfriesland, Postfach I Eigendruck Faksimile der 1932 im
Ludendorffs Verlag in München ISBN 3-932878-43-4
erschienenen Ausgabe
bod,, uor biefer Unterfud,ung, nid,t gewifi, i�n red,t 5u edennen. :)d, mufi mit bem iprop�eten 5u i�m fogen: Notam fac mihi viam,
in qua ambulem,
doce me
justificatione.s tuas.
Beige mir ben �es, ben idJ tuonbdn roa. i!e�re midJ beine Oted,te. �ie würbe icf} menfd,lid,e n� bcw�g�. i)er @Haube fommt, n�ad) ber @;d,rift1 burd, ba� @3e�ör; ba� ijl: b�r @3laub� fommt �u un�, w�il bi� rol�nfd)�n un� fllg�n, baU @3ott g�wiff� �a�r· l)eitcn s�offcnbart �at. i)�r @3lllub� r��t lllfo bi� mnnunft �um \lorautl unb bi�fe muti fid) nid]t ���r �ören lllffen, llltl bitl tie �um @Jllluben se• brnd)t ijl: ba� ijl: bie mernunft, bi� untl entbecft, bllU @3ott nid,t irren fann, muti untl \lon ber Dff�nbarung üb�r�eugen, ��rnad) llber blinblingtl glauben; ob�r, w�nn @3ott un� bie ffidigion nid,t burd, jid) ftlbjl offen• bart, fo müffen wir mit @3�wij�eit unterfud)en, ob bie \lon einigen untl tlorgdrilg�ne ffitligion b�rj�nigen \lor5u�i��en fd, bie untl \lon anbmn nod, irgenbwo angeboten wirb. i)�nn bi� rolenfd)�n finb nid,t unfe�lbar, unb bll e� rol�nfd)�n tinb, bi� untl \lon b�r Dff�nbarung untmid,t�n, fo ifl �Ii, wie b�r merfaff�r ber @;d)rift: Unt�rfud)ung ber �a�rl)dt, fagt, gewiu, bilD aa��, wa� rolenfd}en. un� l��ren, unfmr mernunft unterworfen ijl. inberniffe in 2ibjid,t btr D\digion, bie wenige rolcnfd,cn übcrwinb�n fönn�n. �er unfd,ulbigcrw�if� im :Jrrtum ijl, unb hin rolittd W�ifi, fid) ba\lon AU bcfrd�n, muj llttf @3ot• tc� @3ütc !}offen ; allein b�rjenig� ljllt Urfad)� AU Aitt�rn, btr im :Jrrtum be�nrrt, weil �r aus �riig�eit nid,t aufgdliirt fein will. rolufi man nid,t erjlaun�n, wenn man in aU�n ffitligionen rolcnfd)cn, bie in jebcr anberen @;ad,e gefunbcn m�rjlanb Acigen, gan5 faltblütig llUf Ungmimt�eiten \lerfaUen fi�l)t1 e!)eimniffe !)ält, IVie IVir jene bafür !)alten. �it• jenigen, IVdd)e be!)aupten, bali jie feine @>efa!)r (aufen, IVenn jie bei ber d)ritllid)en ffidigion be!)arren, laffen aue ber 2!d)t1 bali jie !)ierin fdbtl IViber biefe ffidigion fünbigen, IVtil jie nid)t a«ein 'Oerlangt;u glauben, balj man nid)tG aufG ott1 einen @Jott in einem ott, mit einem m3orte, 'Oide bem �id)te ber mer• nunft entgegengefe�te �inge glaubten. 'fS ijl gefä!)rtid), einer re!)re 5U folgen, bie biefem rid)te bU\Viber ijl1 IVdd)eG o!)ne 31Veifd a«ein 'OOn @>ott fommt. m3ir müffen alfo unfere ffieligion unterfud)en. �ie �enfd)en !)aben bU anen 3eiten bie ffiotiVenbigfdt einer Offen. hrung, bei ber runb biefer Q3e1Vegungen unterfud)t. �ie emütS• arten. �er Q3ifd)of 'Oon (Eambrai fd)rieb mit ängen laffen ; er ill bU gmd)t, alt� baü er mid} einem fo betrügerifd)en Q)eUJeggrunbe unterUJerfen foUte, unb man fann fasen, bajj et� eine @.lraufamfeit fein UJÜrbe, UJenn @Jott l)erlangtt, baü fid} bie rolenfd}en, in 2(bfid]t einet! �id)tet\1 bat! l)on i�m fdbjl fommt, unb untl bat� @Jzgenteil l)on bem fagt, UJatl bie rolenfd)en aut�breiten, n,ad) bem Q)e. rid)te anbmr rolenfd)en rid)ten foUten. 'l)ie Q3eUJdfe ber 0\eligion müffen flar fein, Ultil UJir eine Qlcrnunft �abcn1 bie unft�lbar \)Oll @Jott fommt1 unb folglid) nid)ttl Q)öfet� fein fann. m3enn nun aber biefe mernunft fid} bem, UJat� unt� bie rolenfd)en I)On ber 0\digion fasen, UJiberfeQt, fo müffen UJir biefet� �id)t, auf blojje m3a�rfd)einlid)feiten, nid)t erjlicfen ; benn bat� {>iefie, einen fd)led)ten @Jebra- ud) I)On bem fojlbarjlen @Jefd)enfe mad}en, bat! @Jott bem rolenfd)en "erlic�en �at. �G bebarf alfo fid)erer, \)On aUem m3ibtr• fprud]e entfernter Q)eUJeife, um unfere mernunft, bie \)Oll @Jott fommt, unb in aUen rolenfd)en gleidJ ill, �u über�eugen. m3eit entfernt, bau bie 0\di· gionbeUJdfe flar fein foUten, fie�t man l)iefme�r nid]tG QlerUJirrtmG. m3enn man überbieG nidJt fonjl fd)on überbeugt UJäre, bau bie d]rijllid}e 0\digion eine blo§e �rfinbung betl menfd)lid)en merjlanbeG ill, UJürbe ee allSbann nid}t unmöglid] fein, AU erfennen, ob bat�, UJ46 bie römifd}e �ird}e {>eutaU• tage glaubt, eben bat� fei, UJaG fie e�emale geglaubt {>at? 2(Ue Q)üd]er ber eld)rift unb ber stird]enl)äter finb einer rolenge I)On �e�lern ber 2tbfd}rti• ber unterUJorfen geUJefen. �tl �at einigen gde{>rten rolännern, alt\ hm �sbra unb bem �eiligen .l)ieronl)mus, gefaUen, fie bU l)erfd]iebenen 3eiten AU l)erbeffern. 'l)ie Q)enebiftiner hilben fid} nod} {>eut&utage ein, unG 3ugaben AU ben �ird]enl)ätern geben AU fönnen. �n ben erjlen 3eiten ber �ird]e ill eine rolenge l)erfd)iebener eleften l)or�anben geUJefen; UJenn bie Qläter �ier einen �rrtum UJiberlegt ��ben, fo finb fie bort UJieber auf eine anbm 2lut�fd]UJeifung l)erfaUen; fur3, aUet� ill in QlerUJirrung geraten. 2(Ue biefe fd)önen elad]en linb alfo nid]t b'atl m3erf @Jottet�, ber fiel) nie UJibtr• fprid}t, anjlatt bajj menfd]Iid)e m3erfe, fo UJie bie rolenfd]en fdbjl, ber mer. änberung unterUJorfen finb ; benn bie m3irfung fann niemale l)oUfommener fein, alt! i{>re Urfad]e. 'l)ie UJa�re 0\digion mufi alfo nid]t AU falfd]en Q)eUJeifen i{>re 3uflud}t ne{>men. @Jott ill unl)eränberlid); aUes, UJaS bem m3ed]fel unterworfen ijl, fann fid} nid)t für i�n fd)icfen. 'l)ie d]rijllid]e 0\digion �t I) tel AU oft ben @Jottet�bienjl unb bie @Jejlalt l)eränbert, als bau fie jemal6 I)On @Jott eingt• geben fein foUte. 2tbam unb bie erjlen ipatriard)en l)ere{>rten @Jott auf eine l)on bem @Jottesbienjle i�rer '.2tbfömmlinge fe{>r "erfd]iebene '.2trt. IDloftG {>at bie 2lnfd]auung betl jübifd]en QlolteG geänbert. elalomo mad}te nod} anbm Qleränberungen. �efu6 ��rijlu6 l)at UJitber gan3 dUJa6 anbmG l)erorbnd. e>t. ipaulu6 \)erfünbigte, bau @Jott feine Opfer {>oben woUte. �ebes �a{>r{>unbert, jebe �ird]enl)erfammlung {>at eine neue '.2trt I)On geill• lid]er 3ud]t, ja id) fönnte UJo�l fagen, einen neuen �e�rfaQ tingtfü�rt, unb 11
m11n n>ürbe bieG gefie�en, n>enn m11n 11ufrid,tig n>iire. ffiein, nein, 4ne biefe mereinberungen, id, n>ieber�ole t61 jinb nid,t b46 m.Jerf @Jotte6 unb �>er• r11ten nur &u fe�r b46 ®erf ber IDlenfd,en. 'l)ie I)Orne�mfie ielme�r ber ed,te (!:�11r4fter einer W4�ren �digion, befie�t b4rin, b4U jie unG feinen f4lfd,en �egriff uon @Jott geben muu. 'l)iefe 4d,�eit &U bequemen, Unb 4Uf biefe 2(rt gl4ubt m4n bie ICid,erlid,en l!uGbrücfe, bmn jid, bie ce.t,rift bebient, n>enn jie uon @Jott rebd, &u red,tfertigen; 4nein biefe ie ie ffiild)e ill eine �tibenfd)�ft, bie fidJ für ®ott nid)t fd)icfen f�nn. 'I>ie d)rijllid)e ffitligion liiöt ®ott bie liid)erlid)jle unb unfd)icflid)jle \)On �llen Jtomöbien fl'iden. ®ott gibt untl ®ebote; bie d)rijllid)e Dteligion bde�rt uns, b�U wir jie o�ne bie ®Mbe, bie er gibt, wem er will, nid)t l)�lten fönnen, unb bod) jlrilft ®ott bie, wdd)e fit nid)t ��lten. ®enn m�n tidJ in biefe e�d)e umjliinblid)er einl�ffen wollte, fo würbe ee nid)t fd)wer fein, AU 3eigen, b�U untl bie d)rijllid)e ffitligion eine weit niebrigm �or• jlellung \)On ®ott gibt, �16 feine �nbere ffidigion jem�ltl gegeben �Clt. ®enn bie J)dben i�re @Jott�eiten nid)t fo fe�r \)tr\)idfiiltigt unb fie nid)t fo tinn• lid) \)Orgejlellt �litten, w�tl würben wir i�nen wo�l \)OfAUWerfen ��ben. 'I>ie llntworte: 'l)llf merbienjl bttl @3lllubcn6 bt· fld}t nid]t barin, llUf eint Idd)tjinnige unb unbcbad]tfame 2(rt &u gl!luben, bllti @3ott dWilliS offenbart �llbt. 2(njlatt bati biefel!o ein mcrbitnfl wäre, l)ictit ttl \lidmt�r, fid) btr @3ef�t�r �tuGfc�cn, etwns:l &u gl�tuben, was wir uid· ltid}t nad) @3otte� ®illtn nid)t glauben follen. '.l)i.lf merbienfl btf @3lllubcn6 btllt�t lllltin b�trin, bllf ftll &U glauben, wouon wir beutlid) crfennen, bi.lU eG @3ott gcoffenbi.lrt �llt: 5um �tifpid, bl.lti er �inG in brd lpcrfoncn fei1 o'bgleid) bie mernunft mir fllgt, bati 'l)rei nitmlllG �inG fein t�5nnen. '.l)!lf �trbitnfl btG @3laubens:\. bcjlc�t bllrin, meine ffitrnunft bcr Offcnbl.lrung AU unterwerfen, unb, meinet� natürlid)en i:id)teG ungel.ld)td1 nid)t 5U &weifdn, bllti '.l)rei nur wta alltG blinblingiS glauben, was:� bu mid) lt�ren willtl; bu bitl untrüglid}er 4Cf meine mernunft. ®tun id) fc�c, bati eine unb �wti brti mad)en, fo fe�e id) ef nur burd] baf S!id)t meiner mcrnunft; wenn bu mir ll'btr wirjl offen• b11rt �abcn, l>llti 'l:lrei nur or�ergefagt, fo �litte mlln i�re O�nmad)t nid).t mit Qlerlld)tung llngreifen bürfen; man �litte nur bem Qlolfe bie autierorbentlid)e �ad)t, bmn iiutierlid)e 3eid)en mlln 4n i�nen fll�, autlreben müffen. �litte man fonfl 1\lo�l Unred)t ge�.tbt, blltl lln&ubden, 1\llltl mlln mit einer göttlid)en ober 1\lenigflen& me�r llltl menfd)lid)en .strllft beg�tbt &u fein gl�tubte? öfter uor i�ren @löttern nid)t anberG, !lliS uor fürd)terlid)en �einben, bie m!ln, eiS fojle \tlaiS eiS \tlolle, befCinftigen müffe; unb biefe ';Demütigung, biefe �urd)t \tläre nid)t o�ne @lrunb ge\tlefen, \tlenn bie ';Dämonen ttlirflid) übern!ltürlid)e Q3e\tleife i�rer IDlad)t an ben �ag gelegt �ätten. jtur�, b!liS J)eibentum \tlÜrbe nid)tiS aliS ein un\tlillfürlid)er unb utrAei�lid)er �rrtum ge\tlefen fein. 'l.'lie Ungebilbden unter ben J)eiben Aosen bie OraM nid)t in ßttleifd. 'l.'lie ��rillen fdbjl �aben fie geglaubt unb etellen llUIS ben el)billen angefü�rt. 'l'lie j)eiben fa�en i�re m3unber für ebenfo auGgem!ld)t an aliS bie ��rillen bie i�rigen. IDl!ln lefe bie �genbe beiS �eiligen @lregoriuiS. m3!lfS für m3unber 1 @libt eiS nid)tiS uon �!lbdn im �eiligen @lregoriuG, bem ��!lum!lturgen ober m3unbertllter, ber einen Q3erg in bie fuft \1erfe�te? erwaifle �ircl]e �at feine ffiä�erin me�r! �t. ipetrus treibt ClUe, bie gegen\Uärtig iinb, �erctu6 unb mctcl]t iie lebenbig. 1. erborgen; benn bct iie in �e· &ie�ung auf tie gctr nicl]t \lor9ctnben ift, fo fctnn jie aucl] burcl] gar feinen �inn in i�ren merftanb fommen; unb bct überbiet\ bct6, l\)jl(\ nicl]t ifl, aucl] feine on über&eugt, fo wia id] @'JotteG �inger erhnnen unb micl] auf biefen ein&igen �eweiG ergeben. 3u\lörberft finbe icl] in aUen iprop�e&tiungen eine grofie merwirrung, \'tele �cl]wierighiten, beftänbige 3wtibeutigfeiten unb @'Jleicl]niffe. rolan mufi
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fid) wunbtrn, bllÖ unfm je�igen ��eologen nod) über ben �inn uneinf tinb, ben m11n i�nen beilegen foU. mlirtlid) itl ber �inn ber flllrtlen s.))rop�e&ti• ungen bei ben �uben fo gut wie bei ben it rolenfd)en �llbtn \1on je�er bllf mlunberbllrt geliebt; je me�r fit i�re �d)Wild)�eit fü�len, betlo me�r uertllngen fit burd) mlunber&eid)en bll\1on befreit &U werben. mltnn 11ber bie s.))rop�e&eiungen 4Uf einen gefunben unb \1on morurttilen freien mertlllnb �inbrucf mlld)en foUen, fo müffen fit flllr unb nid)t &Wtibeutig fein. �ine s.})trfon \1on meiner �dllnntfd)llft, bie gewi8 niemlllf :Xnfprud) 4Uf bie @>llbt btf s.})rop�e&eienf gemlld)t �llt1 fd)rieb t�tmll16 einige �trop�en im etil btr �prüd)e bef ffiojirob4muf. '.t>iefe tinb 11Ue in weniger il1G \1ier biG fünf �ll�ren trfüUt worben, ob er g1tid) llUÖerorbentlid)e �lld)en, bie g11r feint �e&ie�ung llUf bie b4mllligt @>e1}1l1t btr mltlt �lltten, b!lrtin 11ngebr4d)t �lltte. '.t>ie :Xufbrücfe \t)llftn unbtllimmt. '.t>er Dhim �lltte öfter bie mlortt georbntt, o�ne fid) nlld) btn @>ebllnfen bef '.t>id)terf &U rid)ten. �Cinger 416 ein �ll�r uor�er, t�e ber $t11rbin111 �offd bit s.))ro\1en�e in �d)recfen fe�te, lieö er folgenbt uier Qlerfe tür ben IDlonllt :Xuguji im IDlllrfeiaer �lmllnlld) einrütfen: '.t>urd) einen :Xpftl liev fid) :Xbllm tintl \1trfü�ren; '.t>er tlügre �offd, fid) nid)t &u \1erge�n, mliU nur \1on fern bie �eigen fe�n, Unb nie \1trbotent �rud)t berü�ren. 'I>er �rfo1g �llt bit s.))r op�e&eiung Wll�r genwd)t. �ine n�i�te �inbil· bungfrllft, bie fid) unbejiimmter :Xufbrücfe bebient, wirb immer burd) ben ßuf4U ober burd) bie ed)wlld)�eit 4nbmr IDlenfd)en unttrtlü�t. mlenn bie mltiff�tgungen beutlid) gewefen wiiren, fo würben bie �uben, in btrtn .t;liin· btn fit Wllren, fid) gewiv beft�rt �llbtn, wenn fit i�rt �rfüUung gefe�tn �iitttn. '.t>ie s.))rop�tten, fllgt m11n, fd)tinen �otfd)llfter �efu itfer fo beutlid) \1trfünbigte �efuf enüge leilltn, llbtr meint mernunft nid)t übtr&eugen. '.t>iejenigen, wdd)e bit �itur. gien btr jtird)e 1tfen, werben bllrin bemerfen, bllV fid) bie �ird)e dne un• tingefd)riinfte �rti�eit nimmt, bie s.))rop�e&tiungen unb ed)rifttleUen nlld) i�rtm @>efllUtn ilUG&ulegen. �ll m11n bt�lluptet fogllr1 ef fti eint @>lllubeniS• flld)e, bllfi bit jtird)t bitfe IDllld)t btti�t. '.t>ergleid)en finnbilblid)e �u6legun• gen, bie nid)tf beweifen unb ltbiglid) 'Don ber @>llbt beG 'lu61eger6 llb�iingen, ·
empören ooid mebr bie mernunft einte �nbi11ner6 ooon gefunbem �enfd)tn• 'Otrflllnbe, 416 b!lfi tit i�n über�eugen follten. m346 icl] 11ber für b46 merfwürbigtle �11lte ift biefee, hfi bie jtircl]e �u btr �eiligen ecl]rift W46 i�r gefiitlt �in�ufügt. i'Jil'Oib �llt gefllgt : Dominus regnavit, decorem indutus est, ber �err ift �errfcl]er, er �Bt fiel] in ecl]mucf gefltibdj unb bit jtircl]t f4gt1 i'JB'Oib 'Otrfünbigt ben mölfern: Dominus regnavit a ligno, btr �err �llt ooom �ol&t ge�errfd)t; unb bieG itl f4lfcl]. Im pleta sunt quae concinuit David fideli carmine dicens in nationibus : regnavit a ligno Deus, t6 ift erfüllt, W46 l:'lll'Oib, btr frommt i'Jicl]ttr, gefungtn �4t1 b4 tr btn mölftrn fBgtt: @Jott �!lt ßt�trrfcl]t ooom �ol�e. ffiie �Bt i'JB'Oib biefe mlorte gefprocl]en, m11n bebiene fiel] !lud] einer �t64rt, wdcl]er m11n wolle. i'Jiefe ecl]rift tr&ei�lt un61 �efuG (!�rijluG �Bbt nllcl] feiner 'l(uferjlt�Ung btn 'l(pojldn btn merjl!lnb geÖffnet, Um bie ecl]rift &U 'Otrjlt�tn. Tune aperuit eis sensum, ut intellegerent scrip turas. mlenn e6 einte folcl]en m3unber6 btbllrf, um bie '.J)rop�t&eiungen &u 'Otrjle�en, fo finb fit 'OOn feinem ffiuQen, Weil btr natürlicl]t merjlllnb fit nid)t begreifen fllnn, unb @Jott würbe ooidme�r beffer get11n �aben, wenn er une plöQlicl] burcl] ein mlunber auf �efu (!�ritli eeite gebr!ld)t �eitte, lll6 bafi er un6 fo 'Oidt etufen jleigen leifit. �Ctlein W46 fBSt id]1 @Jott itl tf nicl]t, ber fo unregdmeifiig �anbdt, fonbern �enfcl]en, bie i�n jletG nBd) i�rer mldfe �Bnbdn lBffen. �d) wiU mid) in feine umjleinblid)e 'lb�Bnbtung ein· lBffen, um &u &eigen, bBfi Bllt '.J)rop�e&eiungen fe�r bunfd finb; bllfi 4llt6 n11d) ber llfilltifcl]en Q3egeijlung unb n11d) ber cl]lllbeiifcl]en @Je�eimle�re fcl]mecft; b!lfi bB61 W!l6 n!ld) btr mulgllt!l flllr �U fein fd)eint1 einen ß!ln& ent• gegengtftQttn einn n!ld) bem @Jrunbtt,rtt �llt1 Wdcl]tr btr dn&ißt ijl, btn ber �eilige @Jeitl eingegeben �11t; b11fi bll61 W46 m11n �u jeQigen Seiten für eine '.J)rop�e�eiung llU6gibt1 &lofi eine n!ltÜrlicl]e Q3egtbtn�dt ijl1 bie nid)t bll6 geringjle �erfm11l einer '.J)rop�e&eiung 11n fiel) �11t unb bllfi eG 11lfo leid)erlid) ijl, &U 'Otrlllngen, b!lfi id) bit �Ubtn für ein ft�r WdGf!lgenbeG molf !lnft�tn foll. @Jott �!lt b46 nid)t ooon mir geforbert, benn lltlf bie 'lrt will id) bie ß!ln&e ffidigion �0�11mmeb6 in bem mer�lllten be6 jübifcl]tn molfe6 antreffen. rolenn i'J!l'Oib in feinem 'llter b!l6 fcl]önjle �eibd)en llUG feinem molfe 'Otr• l11ngt, um fid) burcl] i�re n11türlid)e m3Cirme �u beleben, fo �11ben ber �eilige 'lugujlin unb alle 11nberen jtird)enooeiter nid)t b46 ffied)t mid) �u &wingen, b11fi id] bitft �!lnbfung !1{6 eint '.J)rop�t&ei�ung 'OOn btr mminigung �tfU (!�rijli mit ber jtird)e unb ooon ber unbtflecften jteufcl]�eit ber �eiligen �ungfrau llnfe�en foll. �d) will micl] nicl]t b11mit lluf�!llten &u &eigen, b11fi @Jott nid]t finnbilblicl] 'Oerfei�rt; bllfi einnbilber nid)tf beweifen; bafi bll6 einnbilb ein mlefen itl, beffen glln&e mlidlicl]feit in ber ie @5d)tuiirmmi ber IJ)rop�den ifl giln& menfd)lid) unb bem �tibnifd)en 'OOafommen ii�nlid); @>ott �ingegen ftnnt feint mJut1 ftint megtifltrung unb feine �ormen. ffiod) tinmal fti etl gefagt, bie IJ)rop�e&tiungen müffen beutlid) unb einfad) fein, tuenn fit über&eugen follen. �ufebiutl �ilt untl nod) einige �rud)flücfe uon illten �tibnifd)en @5d)riften tuiber bie Orilfd er�alten. Oenomautl ifl einer uon benen, beren uerlorene mJerfe am mtiflen uerbienen bebiluert &U tuerben. �utl folgenber @5telle fe�en tuir &um �eifpiel, tuie er ben @>ott &u '!>dp�i bilrüber be�anbdt, tueil er bem jtröfutl geanttuorett �atte: bilU er1 tutnn er über ben �lutj J)illt)tl ginge, ein grotietl ffieid) &erflören tuürbe. �n btr �ilt griff jtröfut! ben l.tt)rutl an, ber i�n aber aUer feiner @5tilaten beraubte. 'I>u �attefl bid) gerü�mt, faste Oenomaue, bau bu tuü9tefl, wie »ide @;anbförner im g}lem tuiiren unb tatefl grofi bamit, bafi bu &U '!>dp�i bie inge fltltd)terbingtl &utragen, tuiltl bebnrf tt\1 un6 mit btn ßtutibeutigftiten ilUf&u�alten, bie b u &u '!>dp�i erfinbtfl? �lenber, tuo&u illlt bit Opfer, bit wir bir bringen, bll bein @Jefltiift nur ill, untl unnüQt IJ)rop�e&eiungen l)Or&U• fingen? m3ddJe ffiilfmi �ilt une ergriffen? 'I>ie IJ)rop�e&tiung ecce virgo concipiet, jie�e eine �ungfrilu tuirb flttu4nger tuerben, fonnte fein m3unber&eidJen fein, benn bie �uben fll�en bie �ungfrllu für ein getuö�nlidJe6 m3tib lln. @;ie �lltte einen g}l.�tnn, btr fd)lief bei i�r: tutr fonntt mllttn, bllfi iit ftdJ ber t�elid)en �rti�eit nid>t bebientt? 'I>ie @Jdegen�titen, bei tudlten bie IJ)rop�e&tiungen finb gegeben tuorbtn, �llbtn intlgefllmt giln& eigentlidJ einen bud,fläblilttn @5inn ge�llbt, ber uon 29
btm ried)enlllnb lo6br4d), f� frllgten bie ti• Iigen gt�llbt, bie ben �ob erlitten �aben, um jie &u \ltrteibigen. 'l)iejenigen, bie wir eid)wiirmer im fe\lennifd)en @Jebirge nennen, werben in J)oUanb unb in ie bie anberen ge. mad)t. l)ie �eilige :Jungfrau unb :)ofep� �aben, nebjl i�m, am ffieinigung. tage Opfer gebrad)t; unb er ging an ben �eiligen �ejltagen in ben �empel, um, nebtl bem übrigen Q.lotte �n ben Opfern teil �u ne�men. @Jott, ber auf ber ar, bie ID1enfd)en &u bele�ren, fagte i�nen nid)te, unb �anbdte ebenfo n>ie fk m3ae itl :Jefue cr�rijlue nad) ber d)ritllid)en ffieligion 1 l)ae &n>eite m3e· fen ber l)reieinigfeit, bem ee gefaUen �at, ID1enfd) �u n>erben, unb fiel) biG &Um �reu&eGtobe &U erniebrigen, um bem gered)ten Sorne fdnee maure genug &u tun, um ID1ittler �n>ifd)en @Jott unb bem ID1enfd)en &U fein, um bie @iünbe unferee @itamm'llatere &u tilgen, unb unG an�un>eifen, i�m fünftig einen feiner n>ürbigeren l)ientl �u !eitlen. Tot verba, tot errores, fo 'llid m3orte, fo 'llid :)rrtümer. 1. ro1an fann nid)t fagen, :)efue cr�rijluG �abe fiel) mit unferen @iünben bdaben n>oUen, um feinen Q.later genug &U tun, o�ne bei :)efu cr�rijlo einen 'OOn bem m3iaen feineG Q.lat�rG gan� 'Oerfd)iebenen m3taen �u�ugeben ; er itl alfo nid)t berfdbe @Jott, �at nid)t biefe!be ffiatur; benn bie Q.lerfd)ieben�eit bee m3iUenG ijl ein Q3en>eie 'Oon ber Q.lerfd)ieben• �eit bee m3efenG. 2. ID1an f�tnn fiel) nid)t ent�alten, ben Q.later �ier a!G einen fe�r ,�tufgebrad)ten ID1ann �u betrad)ten, ben @iol)n aber ale ein gut gearteteG jtinb, bae �tUee tut, um i�n &u befänftigen. m3ie fd)n>ad) ! n>ie lädJerlid) I m3�te für eine ffioUe läfit man @Jott fpiden ! 3. m3ae n>ürbe m�tn 'llo n einem re�rer benfen, ber mit fo n>eniger Orbnung unb l)eutlid)teit le�rte, n>ie :)efuG cr�rijluG? m3�te n>Ürbe man 'Oon einem @3efanbten urteilen, ber feinen �ollen mit fo n>enig @iorgfalt 'll�rn>altet? ürbe aUee, n>�tG m�tn barauG folgern fönnte, bieG fein, bafi er biejenigen, n>dd)e bie m3unber gefel)en, über&eugt �aben n>ürbe; �tUein �tufierbem itl eG gen>ifi, b�tfi er feine 'Oerrid)tet l)at, benn n>enn baG ge. fd)el)en n>äre, fo n>ürbe nid)t bae gan&e jübifd)e Q.lolf feinen Untergang be. förbert ��tben: tolle, crucifige eum, n>eg mit biefem, freu&ige i�n ! m3�tr er nid)t um biefee Q.lolfeG n>Ulen gefommen? @ioUte er nid)t eine un�ii�lige ffiad)fommenfd)aft bde�ren, o�ne einmal ber bamalls Iebenben ID1enge &U ge. benfen? m3�tG �at er unG aber &u unfmm Unterrid)t �interlaffen? (Eine jtird)engemeinbe, b�tG itl, ID1enfd)en n>ir n>ir, bie b�tm�tlG nur eine fleine 2!n. &al)l fel)r un'Oerjliinbiger feute auem�td)ten. @Jott �litte ben �ob :)efu crl)rifti nid)t 'Oerorbnen fönnen, o�ne �ugleid) bie @iünbe ber :)uben, bie i�n töteten, &u 'Oerorbnen. m3ie g!ülflid) itl man, n>enn man aUe �olgen eineG @Jrunbfa�eG einfel)en fann ! m3ir lefen im alten �ejlamente, bafi @Jott fiel) mit ein&dnen ID1enfd)en unterrebet l)at, unb 'Oon ID1ofeG l)eifit eG fogar, baj er mit @Jott n>ie ein �eunb mit bem llnbtren 'Oon 2!ngefid)t &u 2!ngefid)t, unb nid}t burd) ffiätfd gefprod}en ��tbe, sicut solet amicus loqui ad amicum n faci e ad faciem, et non in aenigmate. :)n3n>ifd)en l)at une bae neue �ejlament �tue bem :)rrtum gebrad}t, unb une bdel)rt, baj biefe Unterrebungen burd) ben l)ientl ber ären gel)alten n>orben; ber 'Oermeinte {)eilige @3eijl l)at bemnad) entn>eber im alten �ejlamente nid)t n>al)r gerebet, ober er lügt im neuen. m3enn biefe 2Uten niemale mit @Jott gerebet l)aben, fo n>aren fie alfo in bem @itülfe betrogen, henn fie fd}meid}elten fiel) fel)r, n>irflid) mit il)m �u fpre• 39
d)en. Unterbeffen fprcu:l]en jie blo� mit 46 �11t benn �efuG (!:�rijtuG in ber �elt 'Oerbeffert? 'Die rolenfd}en jinb, m11n f4ge \l>ctG mctn \l>iU1 nod} ebenfo, \l>it jie fonjt \\>Aren. 'Die �eibnifd]en �dt\l>eifen �ctben unG eine 'Oid reinere rolorlll lllG �efuG Q:�rijtuG gde�rt, \l>ie ctuG (!:imoG €;11]rift 'Oon ben l})flil:l]ten er�eUt. ctl:l]�eit bei beiben �eilen 'OOrllut; m11n fctnn ctlfo nid}t f4gen, bct�· �efue [�rijtuG ber rolittler &\l>ifd}en @Sott unb rolenfl:l]en fd, o�ne eine Un�oUfommen�tit nid}t nur bei une, fonbern 4Ud} bei @Jott &u&ugeben. 'Die .illt�olihn 'Oergeffen �u\l>eilen i�re @JrunbfiiQe, unb fe�en nid}t ctUe �olgen bll�on ein. �efuG (!:�rijtuG �llt unG nid}t mit feinem Q.lctter, ctle bee erjten �efenG ber 'Dreieinigfeit, fonbern mit @Sott ctuGge• fö�nt. ifd}en @Sott unb unG. ffiun ijt 11ber �efuG [�ri· jtuG ebenfo\l>o�l @Sott, 11lG fein Q.lctter; folglid} fctnn er nid}t rolittler, in Otücfjid}t @JotteG fein, \\>eil er fonjt fein eigener rolittler fein \l>Ürbe. ibtr1 \l>tnn mctn f�gt1 b�� er burd} Opfer befiinftigt \\>erben fönne. �n ben �ugen @JotteG ijt ber Q.lerlujt eineG �imt beim Opfer für nid]tG �u 1111]ten; llUein bie rolenfd}en urteilen 'Oon @Sott bejtiinbig nctd} jid} fdbjt. �enn jie jinb beleibigt \l>Orben, fo \\>erben jie burl:l] bie ffilld]e befriebigt, bie i�ren �einb fdJ\l>iid}t unb mllnd}mlll �u @Jrunbe rid}tet. 'Dct jie nun glctubten, @Sott er&ürnt �u �ctben, unb i�n bod} nid}t lln i�m eigenen l})erfon fid} riid}en lctffen \l>oUten, fo �idten jie bctfür, bll� jie i�m �iere ctn i�rer €;teUe opfern mü�ten; 4Udn @ott �erlctngt bie ürbigmG unb ctUen göttlid}en ett me�r ct�re .iomöbie. �efuG [�ritluG �ctt AlG ein rolenfd} unter l})ontiuG l})ilcttuG gelitten, passus .sub Pontio Pilato. aburd,l aflein wäre e6 \lon feiner @>ott• �eit über�eugt worben. mldd)e Jtomöbie wirb mit bem �eben, bem �obe unb ber �immdfa�rt �efu ie rolenfd,len l)aben me�r bergleid,Jen luftige ed,Jilufpiele llUfgefül)rt. ete lllffen bie ::Sungfrllu �um ed)eine jlerben unb einige '2(ugenblicfe �ernad,J Wieber llUferjlel)en. ete lllffen tie gen �immel flll)ren; 11flein jie l)ätten fie bod) mit gewiffen �eierlid,lfeiten ilerben lllffen foflen. mlenn �efu6 [l)riftu& gefommen itl, um fid.l &u erfen• nen �u geben, Wllrum �llt er e& nid,lt getan? Unb wenn er nid,lt gdommen ift, tid.J �u offenbllrtn1 Wllrum ifi er benn gefommen? Jtann ber ed,lmerA einen @>ott mel)r el)ren, al& bie �reube 1 ml11rum bel)lluptd man benn, b11fi 41
�ott burd,) ��fu IlG �dfpid bes 'lnllnillG unb ber �llp�irll bewtift llbtr bllG @3egenteil. '!)enn llltl brti �tunbcn nlld)�tr �llp�irll fllm1 Wllrum frllgte �t. l})etrut� fit : Die mihi, mulier, si tanti agrum vend idistis ? �llgt mir, ®db, �llbt i�r ben 'lder fo teuer uerflluft? m31lr ttl lln bem �dfpid bet� 'lnllnillt� nict,t genug? IDlun mlln nlld} btm ®efe�t ber �iebt töten? midmt�r �litte er bU i�r fllgtn foUen : @3ute6 mJtib, lügt nict,t, @3ott �llt nur erft euren IDlllnn geftrllft. - m31lrum �llt :SefuG [�riftuG nitmlllG befo�len, i�n llnbubtttn? �r fllgt uielmt�r1 bllU mlln feinen mllttr llnbdtn foU. Sie Deus diligi t mundum, ut filium suum unigenitum donet. 'llfo @3ott �llt bie mltlt gdiebtt, bllU er feinen tingeborenen �o�n gilb . mlem gilb er i�n? @3ott �llt lllfo bie mJtlt me�r gdiebt lllG feinen �o�n. -
m e u n t e a .p a u p t � ü cf. mon btr .stird,Je unb ben Jtird,Jen\lerfllmmlungen. 'I>ie Jtird}e ift nict,t6 llnbms, lllS eine @3efeUfciJilft uon IDlenfct,en. �s gibt fo uide Jtirct,en, lllS uerfd)iebene D\eligionen. mJenn ict, bit fllt�olifct,e für bie einbige Wll�re Jtirct,e llnfe�en foU, fo frllge ict,, WllG fit für ein Jtenn· &tict,en �llt1 um beffentwiUen ict, fit bllfÜr �lllttn foU. 'I>it flltl)-olifct,e Jtirct,e gibt ficfJ für untrüglict, lluG; bllG mufi fit mir llbtr bewdfen. �ie fllnn nict,t untrüglict, fein, weil llUt 'I>inge eine unenblict,e merfnüpfung mitdnllnber �llben ; unb ba.�er fommt es, bll{i mlln llnftlltt unfe�lbllrt Jtenntnis bei i�r &U finben, uidme�r tllufenb ®iberfprüct,e in i�ren 'lut�fprüct,en llntrifft. �s finb �uUen uor�llnben, worin biejenigen, wtlct,e bllS 'I>Ilfdn btr @3e. genfüfjler be�a.upten, in ben �llnn getlln werb·tn. Bwa.r ma.ct,t man bie �in· fct,ränfung unb fagt, bie Jtirct,e fd nict,t in �lltfa.ct,en, fonbern nur im D\ect,te unft�lbllr. 'lUein man fie�t, ba{i biefe Unterfd)dbung uon btr ect,wa.ct,�dt ber Jtirct,e �errü�rt. IDla.n be�auptd, ba.{i fit in �a.tfa.d)en trüglict, fei, weil ma.n fit fonft ldct,t ber �a.lfct,�dt überfü�ren fönnte; benn �lltfa.ct,en laffen ficfJ beweifen, ba. �ingegen in 'lbfict,t beG D\ed}teG ein jeber feint IDltinung �at. 'I>ie Jtirct,e foUte in �a.tfa.ct,en unfe�lbllr fein. �6 ift eine �a.tfa.d}e, ba.fi :SefuG [�riftuG gefommen ift. �6 ift nict,t me�r, nid}t weniger eint �a.t• fa.ct,e, ba.{i ber �eilige @3tift uon fo uiden �ua.ngdien, bit a.nfa.ng6 uor�a.nben waren, nict,t me�r alG Ditr tingegeben �at. ®enn bie jtirct,e in �atfact,en fid) irren fann, fo �a.be ict, Urfa.ct,e bU bWtiftln1 ob t6 eine ect,rift unb einen :SefuG [�rittus gibt. 'I>it jtird)e �llt fein offenbartG IDlerfma.l, woburd) fit Uon a.nbmn mer• fa.mmlungen unterfct,ieben wirb ; unb ein fold)es jtenn&eict,en wiire boct, not• wenbig. @iinb nict,t bie IDlenfct,en, einer wie ber anbm ein ®trf @3ottes1 ®dct,t �itdftit, ober Uitlme�r Wdd)e ect,wa.d}�tit bU gla.uben1 ba.{i tr bitft me�r, a.ls jene liebt? ffia.ct, bitfer fd)önen 'luftteUung fa.nn man ficfJ nict,t 43
ent�cllten, fidJ @Jott wie eine uerblenbete IDlutter uorAufldlen, bie eine unuer• nünftige �orliebe für einige i�m .stinber �Clt. 'l)ie .stird}enuerfllmmlungen finb ein meweie uon ber �Cllfd)�eit ber Oteli• gion; benn Wlle ifl eine fold}e mereltung1 t4nb�4ftigftit litten, erwecfte b46 rolitleiben unb Qlertrlluen be6 Qlolfe6. 'Ilie Qlere�rung1 bie mlln ber 2{fd)e ber J;leiligen erwie61 fd}mtid}dte feiner onberlinge AU fein, ober 4U6 einer gewiffen �egierbe, bei einer ffieuerung fid} �eruor &U tun, ober llud}, weil tie bll6 flid}erlid}e i�rer bi6�erigen Dtdigion tinfll�en. Oft tlür&t un6 bie �urd}t uor einem Übel in ein lirgm6. d}llld}t �u gewinnen, b46 merfpred}en getlln, bit d}ritllidJe 46
Oieligion on�une�mm ; unb wenn biefe6 @Jdübbe i�ren Q;ifer im ölfer i�nen mit Q;ifer nad}folgten, ijt bie jtird}e mCid}tig geworben unb �ot nad) unb nod} bie Ciufim armfdige @Jejtalt abgelegt, bie jie um be6 molfe6 wiUen angenommen �atte. 'l)ie geijtlid}en �Ciupter glaubten 'Oerbun. ben &u fein, wie bie Jtönige &u leben, bie jid}, 416 jie i�re �e�re anna�men, aud} i�rem Q;igenfinn unterworfen. Q;nblid} bemeijterte fid} bie Jtird)e Diom6 unb fd)meid)dte fid} bmd}tigt AU fein, über bie g4n&e Q;rbe AU �errfd}en; benn e6 gibt nid}t61 wo�u eine er�iQte Q;inbilbungfr4ft nid)t fCi�ig wCire. einen .öufall mit bem lpferbe llür&te, glaubte bie enn ;e�t ein ffieid)er jlirbt, fo betet bie g4n5e jtird)e fÜr il)n unb legt �r4uerfleiber 4n. �ie q)riejler fd)reien jid) �eifer, unb bit jter5en n>erben nid)t gefpart. Überaa lieft man roleffen, �>erjle�t fid) für bares @Jdb; unb gldd)f4m 416 n>enn blltl Opfer �efu [�rijli nid)t für ein• m4l genug n>iire, fo n>irb es einige t4ufenbm4le erneuert. etirbt �ingegen ein �rmer, fo fie�t man i�n für einen J)unb 4n; ein elenbee �öl5ernes jtreuA mad)t bat\ gan5e �eid)engepriinge aus. rolan n>irft i�n in einen mlinfel betl jtird)�ofes, unb nun lauf, n>o�in bu n>iajl! ffiid)t einm4l b4G geringjle @Je. bet für feine eeele ! at\ AU be54�len. - �46 �eifit genug gef4gt !
B e � n t e ß ,P a u p t ff ü d . �on ben $tird,ent)ätem. �ie ffi4d)n>elt pflegt bie m4rmornen unb anberen �enfmiiler betl �Cter• tumG �eilig 5u �4lten, unb n>ir �4ben n4türlid)er mldfe or bem, lt>4t\ fo l4nge l>or un6 gen>efen ill. mlie l>ide gefd)icfte reute gibt e6 nid)t, bie in unferen �4gen mit gröümr @Jde�rf4mfeit1 mlo�lreben�eit, ffi4d)bruifi n>irb 1>iel b4r4n fe�len, ben ein&dnen ffi4men be6 ertleren tleigen 5u fe�en. �nbeffen n>4ren bie jtird)en�>iiter bod) nur rolenfd)en n>ie 4nbm; i�re ed)riften finb I>OU �rrtümer; unb fdbtl 416 [�ritl 5U reben, itl feiner unter i�nen, ber nid)t auf �>erfe�rte roleinungen ger4ten fein foUte. et. [1)pri4n �at be�auptd1 baii bie �4Uft ber [�rijlen unnÜQ n>iire ; et. J)ieron1)mu6 unb et. �ugujlin �4ben einen �eftigen @:>treit n>egen einer �digionf4d)e mit ein4nber ge�abt. mlenn ber �eilige @Jeitl fie erleud}tet �iitte, fo n>iire bergleid)en 3n>itl nid)t \lorgef4Uen, fonbern er n>Ürbe fie beibe ilUf gleid)e mleife begeitlert �4ben. �ie iiltejlen jtird)en\liiter lt>4ren I>On ber ffidigion i�rer morf4�ren 4b• 49
sefllllen. e>ie bllben in bie d)ritllid)e �eligion bie �rrtümer i�rer il)bilo· fo.,�ie unb ben gröfjten 'teil ber @3ewo�n�eiten betl J)eibentumtl eingefü�rt. innbilblid)feit gefällt bem ipöbel unb erregt feine Q3ewunberung. 9Jllln folgt immer bem @3efd)mlltf unb bem @>eitle feinet! .öeitllltertl. �llmlllt11 llltl bie e>innbilblid)feit beliebt Wllr, f.,rlld) jebermllnn in @leid)niffen; llllein nod) einmlll, blltl e>innbilb itl nur eine @3etllllt ber ott unter• rebeten. �lltl molf benft in biefem e>tücfe nid)t gut genug uon fid) felbtl. Cftl weifj nid)t, bafi uor @3ott1 wie bie e>cl]rift fagt, fein 2Cnfe�en betl ein&elnen gilt; alle finb i�m gleicl] lieb; er itl unfer gemeinfllmer mater, unb er �llt fiel] fo wenig mit ben 2Clten uertraulid) unter�lllten, llltl er etl mit untl tut. �ie e>d)rift fast untl b·atl nid)t uon ben itten &u bilben, llltl i�ren Jtörper &u reinigen. @3ott1 ber �lluptfiid)Iicl] lln bem .öutlllnbe unferetl @3eitlet1 teilnimmt, �lltte jid) felbtl, wenn wir ben �uben glauben wollen, um1liinblicl] über bie �einigungen erfliirt, bie untl im Jtorlln ueriicl]tlid), in ber Q3ibd llber e�rwürbig uodommen. �ie 2Cpotld �lltten biefen iiufjeriid)en @3ottetlbien1l nid)t fll�ren raffen; einige wollten bie Q3efd)neibung bei&e�lllten, llnbm vrebigten ben neuen ([�ritten ben Unter· fd)ieb ber \jleifd)fpeifen, unb über�llUVt uerboten lllle uerfammelten 2Cpotlel, Q3Iut uon ':timn &u genieien, wdcl]eG fo llUtlbrücflicl]e unb \)On ber untrüg. Iid)1len geitllid)en Qlerf.ammlung llUtlgefprod)ene Qlerbot jebod) in ber gan&en ([�ri1lenwelt übertreten wirb. �ie ffillcl]folger ber 2Cpo1lel finb ben 3m· monien nid)t fo fe�r ergeben gewefen llltl bie ertlen �iener beG Cfullngeliumtl; in&wifd)en be1le�t bod) bie er1le il)flid)t beG ([�ri1len in einer Eeremonie. iefer �ob, lll dd)er ber baran tcilne�menben @lott�eit fo 'Oiel gefojld unb fit taufenbfad)en Q3deibigungen auGgefe�t �at, itl nod) ba&u bem menfd)lid)en @lefd)led)te gan& unnü�, lllenn nid)t ein q)riejler dn @laG reine� m3affer über unfmn .stopf aulifd)üttet; fobalb aber bieG gefd)e�en itl, finb lll ir mit ebenfo lll enigem @lrunbe loGgefprod)en, alG lll ir 'Oerbammt lllaren. '!lieft �eierlid)feit, ba lll ir 'OOn QJerbred)en gelllafd)en lllerben1 bie llli r nid)t begangen �aben, itl nur nod) einer fleinen 2fn&a�l 'Oon QJölfern bdannt; allein alle QJölfer, bie fit nid)t angenommen �aben, finb in ben Q3ann getan, unb ber �eufd lll irb fit immer in feiner @lelllalt �aben, fo lange er baG @}laG m3affer entfernt �iilt. �inige �riejler, bie \>On einem blinben �iftr gddtet 1\lerben, laufen bie m3dt burd) unb prebigen bie ffiotllltnbigfeit biefeG @llafeG 'Ooll m3affer. m3enn bie Jtinber ber m3ilben jlerben, fo glauben biefe S})faffen , fie gen .f.>immd bU f d)icfen, lllenn fie i�nen 'Otrtlo�lentrllldfe einige �ropfen m3affer &ufpri�en. @lott, ber bie rolenfd)en lllit bie Q3liitter ab· fallen fie�t1 'Otrfd)lieUt i�nen O�nt Q3arm�tr&igfeit bit �Üre &Um ei� ber �reuben, lll tnn i�r .stopf immer trocfen geblieben itl. '!>od) bie �aufe itl nid)t bie ein&ige mebingung, bie unfmn eeden baG q)arabieG öffnet . .31llar fo lange lll ir Jtinber finb, itl biefe .3mmonie �inrtid)enb, unG bUm .f.>immd AU fü�ren ; allein fo balb fid) unfer merjlanb entlll icfdt, müffen lll ir biefen ®ott lllidlid) ober fd)dnbar effen, benn bie �rüd)te fdneG �obeG �iingen mit einem etücfd)en Q3rot bUfammen. Übtr• bieG muj man aud) trinhn, benn eG �eijt nad) einigen eeften, ben .f.>immd nur �alb ge\Vinnen, llltnn man trocfeneG Q3rot 'OerAe�rt, unb bieG itl baG blllette eaframent. '!laG britte bejle�t in einigen ,3mmonien1 burd) lll dd)e man einem rolenfd)en bie rolad)t erteilt, �efum reieinigfeit finb nid.Jttl �tnbereG �tltl bie uerfd.Jiebenen �igenfd.J�tftcn, unter �Vdd.Jcn jid.J bie 'l)�ilofop�en bei bcn :Xltm einen unb bcnfdben @ott uorjtcllten. 'l)lllto, ber ctl nid.Jt 1\?llgte, bie �inigfdt einet! @ottctl öffentlid.J 3u le�ren, bdrlld.Jtd i�n �tltl mäd.Jtig, �Veife unb gut, unb �tut! �tllcn biefen brei D\ücfjid.Jtcn mlld.Jt er brei @ott�eiten, bit �lld.Jt, bit mJdG�eit1 btt @Jüte. '!>it lllttn Jtird.Jenuätcr 1 �Vdd.Je fämtlilf1 e�tJülcr bttl 'l)lllto 1\?�trcn, trugen bicfc �e�rt in b�ttl en unb um feine Untertanen mit ber uerbienten @itrafe AU uerfd]onen, feinen tinAigen @io�n ober eigentlid] tid.l ftlbfl (benn �ier ifl fein Unterfd]ieb) burd] bie �anb bei\ �enfere flerben Ueue1 'l)iefe me. leibigung fam, tuie man fagt, ba�er, bau ?!bam uon einem ?!pfd, beffen @Je. nujj i�m @Jott Uerboten �attt1 gegeffen �attt. 'l)ai\ tuar ein fd]recflid]ei\ mer• bred]en, tutld.leil l>trbiente, bau nid]t nur ?!bam, fonbern aud] alle feine ffiad]. fommen bie in �tuigfeit fo �art lleflraft tuürben ! �il jinb unenblid] me�r unb 1>iel fd]recflid]m merbred]en begangen tuorben unb fallen nod] tiiglid] uor, um beren mliaen ®ott feine fo graufame unb allgemeine @itrafe l>tr�iingt. ?!bam �ätte allein bie @itraft für feint �iffetat tragen foUen.
1) r e i & e b n t e � .P a u p t fl ü cf. �on ber On einem 'lfpftl gegeffen �iitte. 'lfnbm �allen gtfllgt, feint ffillmt tuiire �Promtt�euG getuefen, unb nad]bem er bai\ �euer llUil bem �immd ge. flo�len, �iitten bit @Jötter bie �Panbora mit einer mücf,fe gefd)icft, bie mit allen ben Übeln, tuorüller tuir tue�flagen, angefüllt getuefen tuiirt. 'l)iejtnigtn, bit einige JtenntniG uom �ltertum �allen unb jid) nid]t einne�men laffen, 55
werben &ugetle�en, bllii bie J)eiben in biefem @>tücfe bie �uben getuiii nid)t seplünbert �llben. i)ie �üd)er ber �uben tinb bei ben J)eiben nur ertl nlld} ber UberfeQung hr fiebaig U&erfeQer &efllnnt geworben; jll, ma.n fa.nn fa.gen, bAti mlln bllmalG bod} nur n1enig bll\lon n1uiite. i)er rolilngel beG i)rucfeG mllcl)te, bllii �üd}er eben nid)t fe�r gemein n111ren1 &Umlll n1enn fie ein fo fbldeG m.lerf, alG bie �ibd itl, ent�idten. d \lOm SJ)romet�euG nod} \lor ber aett ber fieb�ig U&erfeQer im J)eibentum \ler· breitet gell1efen; benn eG tuirb i�rer \lon ben iHtetlen gried)ifd)en ed)rifttldlern erwii�nt. i)ennocl) ill' ber @>cl)mera feine trllfen fel&fl bei ben jtinbern nicl)t leugnen. erme�rt; l\1tr flie�en eG1 unb &n11lr gan& Unll1illfür• lief), \lon fufl unb ed)merA getrieben. i)QG Qlergnügen ifl e&enfo nüQlid) lllG ber ed)mer&1 teilG 5U unfmr eigenen, teilt! &Ur er IDlenfd} itl nid)t fd}limmer geworben; man tann nid)t be9�tu))ten, baU er ee fei, o9ne ber m3eie9eit unb unenblid}en IDlad)t feine6 Url!eber6 �u na9e AU treten. 'l:>er IDlenfd} iji nod) fo, wie er nad} feiner ffiatur iji. 'l:>ie ffiatur iji bie Orbnung, bie @Jott eingefü9rt 9at, bie folglid) nid)t fd}limm fein fann. IDlan würbe ben IDlenfd)en nid}t uer• bellern fönnen, o9ne in groje UMnnel!mlid}feiten AU geraten. mlürbe bie ie ffiatur bd @itoffte iji uor bem uermeinten @iünbenfall bee IDlenfd)en bejiimmt worben, unb biefe ffiatur bee @5toffe6 iji fo, wie fit iji, nur 11llein burd) ben mlillen @Jotte6. 'l:>er IDlenfdJ iji lllfo, wie er iji, bloj hrd} bie ffiatur be6 @itoffd, unb bieft iji in ber �llt teilkr unb ullburd}bringlid). �ae weniger \jejie iji burd} bae erjiere tbgefonbert. er IDlenfdJ iji fomit feinem mlefen nad) jierblid), weil er, bll er einen �ör))er 9tt, teilbar iji, unb d iji tlfo ftlfd}, bti bie @iünbe ben �ob bd IDlenfd)en, ne&ji bem übrigen Ungemad), worüber wir fo fltgen, 'Oerurftd1t 9tbe. mlenn wir ernji91lfte l'aetrad)tungen über unferen ßujitnb anjiellen wollten, fo würben wir finben, blli alle unfere Unglücf6f4lle bloj 'Oon unferer inge, bie uns nid)t geftllen, une nur &ur @5trtfe &uteil würben; benn mtn bell11gt fidJ &um �eif))iel oft b11rüber, bti man nid)t llUf eine gewillt 2(rt ge. bilbet iji. mlo9er fönnte wo9l unfere uorgeblid)e ffieigung &um �öfen fom• men, bie eine \jolge ber uon unferem @5ttmmuater begangenen @iünbe fein foll? @Sie fommt entweber uon @Jott . ober uon une felbji ober uon tnberen @Jefd]ö))fen. I . @Sie f11nn aber nid)t uon @Jott 9mü9ren, weil @Jott nid}t6 �öfe6 tut. IDlan fann aud) nid}t fasen, baj @Jott une biefe ffieigung bllrum gegeben �be, um uns für ben Unge9orfam unferer erjien On un6 fdbjl filme, fo würbe man lie nid)t bei allen rolenfd)en antreffen. 3. �nbm @3efd)öpfe fönnen �war wo�{ bie meranlaffung fein, bie un6 bejlimmt, unfm �ii�ighiten in .f.lanblungen überge�en �u laffen ; ba aber bie @3efd)öpfe autier unG finb, fo fönnen fie unG \tleber �riifte nod) ffieigungen geben. mlir �aben a{fo feine böfm ffieigun= gen; alle unfere �riebe linb gut, llleil jie '!lon @3ott fommen. mlir mad)en �war mand)mal in Dtücflid)t auf bie @Jefd)öpfe einen üblen @Jebraud) ba»on; allein bie Umjliinbe, wei'S�alb wir fold)en @3ebraud) nid)t gut finben, iinbern im @3runbe nid)tG an bem, lll aG lll ir böfe ffieigung nennen. Q;G ill ein '!lon @3ott une '!lerlie�ener �rieb, ber allem, llla6 wir, teile �u unferer eigenen, teil6 �ur �r�altung ber @3efellfd)aft tun, �ortgang unb Q3ewegung gibt. g}lan bemerft an ben �ieren '!lon aller �rt eben biefen .f.lang, ber bei un6 böfe fein foll. trafe? Ober lllar eG eine Q3do�nung1 Q;ine E>trafe tonnte e6 nid)t fein, weil er ·
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nid)t� al� @Jute� tat unb weil nur bd �öfe beflraft wirb ; unb ebenfo wenig fotmte e� eine �elo�nung fein, weil er fdn �erf nid}t uoUenbet �4tte .8o1i• mus bemerft1 bafj, 4lS ��eobojiuS bem römifd)en een4t edliirte, btr ed}4Q würbe burd) ben grofien 2Cufw4nb1 ben bie Opfer erforberten, ß4r �u fe�r bdaflet, bie 4lten �eierlid)feitm �W4r aufge�ört �atten; b4S römifd)e �tief} wäre aber b4rauf mit aUen '.Urten uon Ungliiie IDlenfd}en jidlen tief} @Sott geWÖ�nlid} 4{6 einen grofien jtönig \!Or1 al& einen mater, 4(6 einen groien Otid)ter unb ale einen mlid}tigen IDlann. 2CUe biefe mergleid}ungen fönnen aber nid)t anber& 11l& mangtl�aft fein; benn @'Jott ifl unenblid} über blle, WA& bem IDlenfd}en eigen iji, erl)aben. mlenn bie IDlenfd}en @'Jott lll& ed}ö�fer &e· tr4d}ten, fo fAgen fie, er tue aUee &u feinem Otu�me, ad majorem Dei gloriam. :Jnbeffen fann ber �egriff be& mu�meS @Jott nid}t �ufommen ; benn er feet notrt�enbig eine gewiffe �t&ie�ung uoraue, b4& iji, ber Dtu�m &e• 59
fie�t nur in ber �inbilbung anbem, unb nad,! 0\u�m ttreben, �eint: fud,!en, in ber �inbilbuns anbem grofi �u fd,!einen. ��r 0\u�m a{fo, man mag i�m einen ed}ein beilegen, ltHl6 für ein�n man �ViU, fann jid,! niemal6 für ®ott fd,!icfen, �Veil er unenblid,! über bie �inbilbung ber ®efd,!öpfe er�aben it1. �G ill alfo abgefd,!macft1 �Vtnn man fagt, bafi ®ott im .l)immel btlo�nt, um feine @Jüte an ben �ag �u legen, unb bafi er in ber .l)öUe bettraft, um feine ®md,!• tigfeit �u offenbaren. m3a6 lViiren benn bae für �tobad,!ter, bmn ?id,!tung ®ott, teile �Venn er belo�nt, teile �Vtnn er jlraft, jid,! �u er�Vtrben fud,!t? rolan fann gar nid,!t fasen, bafi ®ott dl\'46 tut, um einige feiner moafommen. �eiten fe�en �u laffen, o�nt �ugleid,! �u fagen, er fud,!e, \lon einem i�m gleid,!en m3tftn bt�VUnbert �u werben. �uf fold,!t �rt �Vürbt man, o�nt ee fdbjl wa�r· aune�men, l.lorauefeQen, bafi @Jott nid,!t immer glücflid,! gewefen fei, weil ef eine �wigfeit gegeben �aben mufi, �Vo er nid,!t bit .3ufrieben�eit genoffen, fein untnblid,!ee merbitnjl gliin�tn 5U laffen; btnn \lOr btr ed}öpfung btr mldt ill er aUein gewefen. �e ijl ein @JrunbfaQ ber 0\eligion, bau man, fo lange man �weifdt, untätig bleiben foU. m3enn id,! alfo nid,!t l.ltrjid,!ert bin, ob bit 0\eligion meiner mater 1\'a�r ober falfd,! fei, fo barf id,! t6 fd,!led,!ttr• binge nid,!t �Vagen, ®ott einen �ienjl 5u ltitten, ben er 1.1ieUtid,!t l.ltrabfd,!eut unb ben ber gute m3tae in 0\digionfad,!en nid,!t entfd,!ulbigt. �ie rolo�am• mebaner lViiren alfo firafbar, �Vtil jie rolo�ammebantr jinb, unb bie ([�rijlen l.litUeid,!t ebenfaUe, weil jie [�rillen jinb? rolan fase mir alfo nid,!t, bafi man nid,!t6 babei wage, wenn man ber 0\digion feiner miiter folge; uieUeid,!t wagt man aUt6 babei. :)d,! barf nid,!t l.lerjid,!ern, bafi bitft ober jene 0\eligion in6· befonbere wa�r fei, be1.1or id,! nid,!t ge�örig ba\lon über5eugt bin. rolan fann bie @Jefd,!öpfe in �e�ie�ung auf @Jott unb in 0\ücfjid,!t auf fit felbt1 bttrad,!ten. �Ue @Jefd,!öpfe jinb in �bjid,!t ®otte6 gut. Vidif Deus cuncta quae fecerat, et erant valde bona. ®ott fa� an aUee, �VIlt tr gemad,!t �atte, unb fie�t ba1 tG war ft�r gut. eie finb in �t5it�ung auf i�n in einer giin5lid,!en �b�iingigfeit. rolan fann t6 fid) nid,!t benfen, bau in ber m3elt bae geringjle 1.1orge�e, �Va6 bem m3taen @Jottee unb ben 0\egdn 5U�Vibtr �Viire, bie er bei ber ed,!öpfung fejlgefeQt �llt, unb 1\'0I.lOn aUe6, wae gefd,!ie�t, nur eine .stttte unb ijolge ijl. ijolglid,! fann in 0\ücffid,!t auf @Jott nid,!tG böfe fein. �r �at nid,!tG 5u bejlrafen unb nid,!t6 5U belo�nen; nur bM �öfe �Virb bejlraft, wdd,!e6 aber in �e5ie�ung auf ®ott nid,!t uor�anben fein fann, unb man bdo�nt nur ba6 @Jute; in lltr m3elt aber fann hin anbt• re& @Jute 5u finben fein al& ba&jenige, befftn Ur�eber @Jott ijl. �G ijl alfo \lOh feiten @Jottef feine etrafe 5U befürd,!ttn Unb feine �elo�nung 5U er�Var• ten, folglid,! fann aud,! feine 0\eligion fein. m3enn man bit @Jefd,!öpfe in 0\ücffid,!t auf fit felbjl betrad,!tet, fo �Virb man finbtn, bafi fit fid) unter \ltrfd,!itbtntn mer�iiltnifftn einanber entweber ed)a. btn 5UfÜgtn Obtr mergnÜgen mad,!tn fönntn. @Jewifft �inge finb btr menfdJ• lid,!en ffiatur &utriiglid,! unb anbere fd,!aben i�r; bie \lerjliinbigen ®efd,öpfe müfftn alfo l.ltrmittel6 btr ijurd,!t \lOr etrafe ba�in gebrad,!t werben, baU jie einanber nid,!t fd,!aben; ;a, nod,! me�r, man mufi fie aud,! burd,! �elo�nungen ermuntern, einanbtr hÜQlid} 5U fein, ll'til fit fid} fonjl i�rer l.lerfd,!itbtntn ragen unb befonberen �igenfd,!aften wegen gegenfettig fd,!iiblid,! fein fönnen. �fl un& nun nid,!te �Vid,!tiger ijl al6 unfm ßdbjler�altung unb ba nnd) ben @Jefe�en 60
btS Ur�ebers ber ffiatur ber @:id)mer� uni\ tlon bem, ll'ail uni\ fd)iiblid) iti, entfernt, bat\ mergnügen aber uni\ allem bem na�ert, ll'ail uns AUtrCiglid) ili, fo müffen ll'ir in empfinbungfCi�igen @Jefd)öpftn burd) ben @:id)merA, ber mit ber @:itrafe unb burd) bie �uji, bie mit ber Q>do�nung tlednüpft ijl, alle bie @lefü�le ll'etfen, bie uns �ujiatten fommen. 'l)urd) biefe6 IDlittel tann man fogllr �iere abrid)ten, eine rolenge bell'unberungll'ürbiger jtünjle AU lernen. �önige, bie ein gleid)ee mer�alten beobad}ttten, �aben jtber�eit i�re ®taaten mit taufenb neuen Q;rfinbungen bmid)ert unb �u i�ren Seiten alle6 blü�enb gemad)t. Q;ine Otter, bie einen rolenfd)en tlerle�t, ober ber �Öll'e, ber i�n im mlalbe Atrreifit, fllnn @ott nid)t bdeibigen. '.l.)iefe �im fd)aben niemanb lll6 bem IDlenfd)en; er rCid)e tid) alfo an i�nen, er jlrafe unb rotte tie aue, ll'tnn er fann. @:iie jinb böfe in 2(bjid)t lluf i�n, aber gut in Q>e�ie�ung auf @ott. tlie '.ning�, ob duritiem cordis, um be� J.,ier&en� J.,iiirte n>iUen, gejl11ttet1 �u 11nberen Beiten 11ber gut gefunben �11be1 jie &u 'Oerbiden. 'l)ie IDlenfcl}en jinb 'Oon je�er immer biefelben ge. n>efen, ob m11n gleid,! hlb fllgt, bilD jie 'Oon ,3eit &u ,3eit 'Oerberbter gen>orben n>iiren, balb 11ber jie für 'Oollfommener �iilt lll� bie lllten. IDl11n gibt 'Oor, bilD e� ben 2Clten erl11ubt gen>efen fei, fiel} 'Oon i�ren mJeibern &u fd,!eiben, ob buritiem �orbi�, um be� J.,ier&en� J.,iiirte n>illen, unb ebenfo be�lluptet m11n1 bie \})�llrifiier &u �efu efen lll� i�re mater. @So n>ll�r ifl e�, bilD ber �rrtum bie 'lrt lln Iid.! �at, Iid.! felbfl &u n>iberfpred,!en. iffe llngeborene Q3egriffe 'Oon ben erflen @runb· urfllcl}en 'Oerlie�en �llbe unb bilD lebiglid,! bll�er lllle IDlenfd,!en llUf bem ill biefe fcl}öne iberlegen. �d.! n>ill llUd,! nid,!t frllgen, n>llrum gen>iffe 'l)inge fo 'Oide 2Cnjlrengung be� @eijle�, llnbm �ingegen gllr feine erforbern? �d.! n>ill mid,! nod,! n>eniger bllbei lluf�lllten, n>llrum 11lle IDlenfd,!en nur fe�r n>enige 'l)inge llUf einerlei 'lrt llnfe�en. mJenn ein reblid,!er IDlo�ammebllner in unb burd,! @Sott feine oteligion für n>ll�r erfennt, n>o�er fommt e� benn, bllV oft n11d,! einer 'Oon beiben �eilen llngeflellten lllngn>ierigen unb llufrid,!tigen Unterfud,!ung mlln bennod,! 'Oer• fcl}ieben benft? @5onbern id,! n>ill biefe l})�ilofop�en nur frllgen1 n>llrum benn @Sott un� feine llngeborenen @ebllnfen 'Oon einer gen>iffen oteligion gegeben �llt? ober n>llr eG etn>ll notn>enbiger, uM wiffen &u lllffen, bllV bll!S @lln!e grö· fier itl lll� feine �eile? J.,iiitten un!S bie @Sinne unb bie Ürbe bei einem fold,!en 11ngeborenen @ebllnfen eben bll!Sfdbe geblieben, unb burd,! bie @en>ifi· �eit ber Offenbllrung nod,! 'Oerme�rt n>orben fein. ürbe immer bllrlluf llnfommen, �u gllluben unb llU�&uüben; benn id,! 'Oerlllnge nid,!t, blljj un!S @Sott einen �egriff 'Oon bem mJefen ber @e�eimniffe mitteilen, nod,! bllV er jie un� erfliiren folle, n>eil lll�bllnn fein @lllube n>eiter @5tlltt fiinbe; fonbern idJ forbm nur, bilD er un� 'Oon ber @en>iV�eit ber Offenbllrung über&eugen foll. @Sott ifl &u gered,!t unb &u gut, 11l!S bilD er bll� nid,!t gdlln �llben n>ürbe, n>enn in ber mJdt eine n>ll�re oteligion n>irflid,! 'Oor�anben n>iire. 'l)er @lllube lln einen @Sott ifl feine�n>eg!S bie mJirfung be� Buflllltl ober ber @5tllllt�ftmfl, unb nod,! n>eniger ber Unn>iffen�eit, n>eil er Iid.! bei allen IDlenfcl}en finbet. Unb eben bie Q3efti}llffen�eit n>Ürbe e� mit llllen @5tücfen ber Otdigion �llben, bie @Sott geoffenbllrt �iitte. ll� biefer &u leiflen nid)t im @5tllnbe ifl, bll� �eist, n>ll� feine 62
gröfiten unb llUfG reblid)fie 11ngew11nbten .strtifte überjleigt. mlenn eG nun 11ber IDlenfd)en gibt, benen eG eine Wll�re Unmöglid)feit ifi1 ober Wllr, 'l!on ber Offenbllrung überaeugt au werben; fo bient bllG au einem gtll!iffen �e. weife, bafi eG feine OffenbArung gibt. ®ir �llben nur awei ®ege, @'JotteG ®inen hnnen au lernen: bie mernunft unb bie Offenbllrung. ®o�er fommt eG nun, bllfi bie IDlenfd)en me�r ober weniger mernunft �llben, unb bafi fo 'l!ide tinb, bie nid)tG 'l!on ber Offenbllrung wiffen, jll1 bllfi eG fogllr nur we• nige gegeben �llt1 'I!On benen mlln fllgt1 bllfi jie aeugen bll'I!On gewefen finb 1 'l)QG rü�rt bll�er, weil eG &�llr wirflid) eine mernunft gibt, niemlllG llber eine Offenbllrung gegeben �llt. IDllln glllubt nlld) feinem freien ®inen au �llnbdn, unb mlln �llnbeh nlld) feiner feibenfd)aft; mlln meint frei au benfen, wenn mlln trtiumt. �in �or bilbet tief) ein, frei au tun, waG er tut, unb wir glAuben bei unfmn gewö�n· lid)en ,Pilnb(ungen frei &U \!erfll�ren; in&Wifd)en ifi d bOd) fid)er1 bllfi eine gewiffe �ewegung ber flüffigen �eile, unb eine befonbere �inrid)tung ber tinnlid)en mledaeuge einen IDlenfd)en aum �oren, aum eiter nid}tG 11lG ber iiujerlid,!e 'l:lienjl, ben ll>ir @ott fd,!ulbig &u fein gllluben, &· Q3. bie roleffe &U �ören, bie e>llfrllmente AU genieuen, bie ';Drei• einigteit, bie rolenfd,!enll>trbuns ufll>. AU gl11uben. ';Dae bürgerlid,!e �eben ifl fe�r unllb�iingig 'Don biefem @)otteGbienjle. rol11n l11nn lllfo bie l})flid}ten einee guten Q3ürgere, �reunbeG unb mlltere, fura dneG red}tfd}llffenen rolllnne6 tr• füUen, o�ne bllU tie mit bem ';Dienjle, ben ll>ir, ll>ie mlln fllgt, @ott fd}ulbig finb, &Ufllmmen �llngen. �6 ijl all>llr ll>ll�r, bllU �tute, bie llUG �igennu� 'Otr• I11ngen, bllU 11Ue rolenfd}en bie l})flid}ten, ll>dd}e bie @)efeUfd}llft erforbert, gegen fie beoblld,!ten follen, biefe l})flid}ten mit ben gotteGbienjllid,!en 'Oerbun• ben unb be�lluptd ���ben : ein �eil bee göttlid,!en ';Dienjlee bejle�e in ber '.2Cu6• übung ber bürgerlid}en l})flid}ten unb merbinblid,!feiten. e>ie 'Der'Oidfiiltigen lllfo bie Q3ell>egunggrünbe, bie une 11ntreiben foUen, i�nen nü�lid,! AU fein. ';Diefe e>tlllltGiijl ifl all>llr flug, obgleid,! eigennü�ig; 11ber fie itl nid}t llUf �a�r�eit gegrünbd, ll>eil ee bod,! &uleQt immer barauf anfommt, &u &eigen, bau @)ott geoffenbart ���be, bau bieG gerabe ber ';Dienjl fei, ben er 'Don une forbert. �enn ll>ir nid,!t eingenommen ll>iiren, fo ll>Ürben ll>ir einfe�en, bau bie d,!ritllid,!e �digion ber bürgerlid,!en @)efeUfd,!llft fe�r fd}iiblid,! itl. ffiur �tute, bie fie llUG Unll>iffen�eit llu&üben, ober fold,!e, bie nid,!t &ufammen�iingenb benfen, fönnen fid) einen llnberen Q3egriff bll'Oon m11d,!en. ';Die übertriebene merlld}tung ber �eid,!tümer, ll>dd,!e bie d}rijllid}e �digion i�ren 'Un�iingern befie�lt, rid,!td ben ���nbd, bie e>ede ber @efellfd}llft, gan& unb g11r AU @)runbe. �e ijl fd}on genug, nur reid,! ll>erben &u ll>oUen, um tt�ld} ber e>d}rift, in bie ffie�e beG �eufdG Set�lt�en: Qui volunt divites fieri, incidunt in laqueos diaboli, bie reid,! ll>erben ll>oUen, fllUen in bie e>tricfe beG mer• fud}ere. �n&ll>ifd}en ijl ee bod,! biefe Q3egierbe, ll>dd}e bie mölfer unb bie ein&dnen rolenfd}en, nlld} einer btll>UnbernGll>Ürbigen �inrid}tung ber mor• fe�ung, mit einllnber 'Oerbinbet. �enn mlln bllG merlllngen; tid) AU bereid}ern, llUG bem @llnAtn tuegne�men follte, in ll>dd}e e>d}lllffud,!t ll>Ürbe bie �dt 'Dtr• finlen ! ';Die d,!rifllid}e �digion 'Derll>irft ferner bie �iubegierbe unb 111Je 'Urt 'DOn ffieugier. 3u tueld,!er Unll>iffen�eit fllnn biefer e��� 'Otrleiten! ffiod} tllbdt fie jebe ffieigung bee einen @)efd,!led,!tee &um anbmn, unb ll>enn m11n fid} in biefem e>tücfe nid}t überll>inben f11nn, fo foll m11n freien ober unlluf�örlid} Q3runjl leiben; fein Umg11ng, feine @)emeinfd}llft mit rolenfd}en 'Don 'Oerfd}ie· benem @)efd}led}te I �enn gleid} bei biefer Q3efllnntfd}llft fein �e�Ier 'Oor. fällt, fo ll>llgt m11n bod} immer bergleid)en &u bege�en; benn tuer tidJ in @)e. fa�r begibt, tommt bnrin um. Qui amat periculum, peribit in illo. ';Da�er ifl ein fold)er Umgang nur bei auuerorbentlid)en @)elegen�eiten erlaubt. �ie 'Dide ber bürgerlid}en @)efeUfd)llft fd}iiblid}e �olgen ll>irb man nid}t aue biefem @runbfll�e &ie�en fönnen 1 �ie 'Diele übd ger11tene ��en ll>trben bllrlluG entjle�en? ���, ll>llG ll>irb mlln 'Don bem Ur�eber ber ffilltur fllgen follen, ber une fdbjl eine ffieigung eingepflllnAf �at, bie er 'Otrll>erfen unb jlrllfen müute? jtönnte mlln @ott �ierbei ll>O�l nod} für gmd)t ���lten? �ar• 66
um g�tb er un6 einen fold)en _f.)�tng, "'enn er nid)t U)Ollte, b�tj U)ir bemftlben n�td)geben follten? Jt�tnn mlln @Jott wo�I fo un)l)eife ��tnbtln I�tffen? 2lßtin, U)�t6 foll m�tn 'Oollenb6 f�tgen, "'enn m�tn bebenft, b�ti bie d)ritllid)e �eligion bie ��e für einen "'tit un'Oollfommenmn �t�tnb �tl6 b�t6 e�tlofe S!eben �tn• �e�t? rol�tn lefe, U)ll6 �t. l})�tulu6 unb bie Jtird)en\liittr über biefen l})unft f�tgen, fo "'irb m�tn fe�en, b�ti �d) bie Q:�ritlen fd)iimen foUttn &u �dr�tttn. ®116 U)Ürbe �tber, o�ne bie ��e, �tu6 ber bürgerlid)en @Jefellfd)�tft U)erben? Uber��tUl:lt \ltr)l)irft bie d)ritllid)e �eligion �tllee, U)�tf !Ur �efriebiguns ber einne bient, unb \lerl�tngt, b�tfj U)ir in feinem etücle unferem eigenen ®il· Ien, �tl6 ber Quelle ollee �Öfen, folgen follen. 2llle J)o�eit itl U)�t�re ffiie· brigfeit. 2lllee, t\1116 m�tn wtltlid)e l})r4d)t nennt, U)irb \lon ber �eligion ge. miöbilligt, bie un6 fogt, bllfj �tlle6, U)ll6 in ber ®tlt itl, 2lugenlutl, �Ieifd)ee. Iutl unb �offiirtigee ®efen fd, concupiscentia oculorum, concupiscentia carnis, superbia vitae. ®116 finbet m�tn �tber im gefellfd)�tftlid)en S!eben, bat! nid)t in biefe brei 2lbteirungen ge�örte? �d) U)eij !"'ar, baj man bie �tligion burd) \lerfd)iebene 2lut!Iegungen, U)Omit m�tn fd)U)�td,e Jtöpfe �tbll)eitl, U)iber bie Q3or)l)Ürfe, bie id) i�r �ier m�td)e, AU red)tfertigen fud)t. '.J)ie �eli· gion, f�tgt m�tn, tilbtlt 4llein ·bie übertriebene 2!n�iinglid)hit �tn ben ®iffen• fd)�tften, �rgöQiid)feiten, �eid)tümern unb �tn U)tltlid)er _f.)o�dt, o�ne biefe '.J)inge 4n fid> felbtl &u t�tbdn. 2l«ein, l\!enn m�tn mir b�tG Q3erl4ngen n4d) einer e�td)e unterf�tgt, U)erbe id) mid) hnn l\!O�l bllrn�td) betlreben? Unb l\!enn id) mid) nid)t bilrn�td) betlrebe, U)llf U)irb 4U6 ber bürgerlid)en @Jefellfd)Aft U)erben? �11, "'irb geont)l)ortet, m4n muj betl ffiuQen6 U)egen, ben m�tn b�t'Oon ��tt, nid)t �tber um i�rer felbtl U)iaen, b4rn�td) tlreben. O�ne AU unterfud)en, ob biefe 2lufflud)t ber d)ritllid)en S!e�re nid)t !U"'iber itl - U)arum f�tgt mir Aber bie d)ritllid)e �eligion, bd bat! ber 'Oollfommentle ßutl�tnb fei, in U)el· d)em m�tn fiel) �tller biefer '.J)inge g4nA unb g�tr ber�tubt? �11, U)�trum f�tgt fie mir1 b�tfi id) 4llet11 l\)116 in meinen Jtriiften tle�t1 �tnl\!enben fo«, ·Um &U biefer Q3ollfommen�eit &u gd�tngen, bie eben fo geitlig itl, alt� @Jott felbtl, ber �tllet auf ber ®tlt \lerl�tffen ��tt, um ein �trmftligef S!eben &u fü�ren? '.J)iejenigen, bie in iid> felbtl nid)t etiide genug �llben, iid> i�rer morur. teile AU entfd)l�tgen, unb @JrunbfiiQe, o�ne biefelben AU unterfud)en, für l\!4�r �lllten1 Aie�en grofje �olgen 4U6 ber 'Oon fdbtl &u bekUegen nid}t im etanbe ijl, . seseben �aben tann. �ie eterne, bie kUir fe�en, unb i�re unauf�örlid}en readmllöigen �ekUegunaen - über&eugen une bie nid]t 'Oon ber �Umad}t unb bem �afein einet� �öd}jlen m.lefene ? m.lenn ein burd] bie eternfunbe aufgeflllrter merjl4nb bie genaue @Jleid}mllöigfeit biefer gro ven �örper in i�rem �aufe aufmedfam burd]fd}4ut, fo mui er, m11a er 4Ud} eine �efeart anne�men, kUeld}e er kUiU, notkUenbig auf eine 'Oerjlllnbige Urfad]e Aurücfge�en, 'Oon kUeld]er bie @Jleid}mllii·gfeit in ber fo 'Otr• �art, ob kUir gleid> nid>t begreifen, kUie ee möglid} itl.