Lacrimas: Ein Schauspiel [Reprint 2018 ed.]
 9783111483290, 9783111116488

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L a c r i m a s, ein Schauspiel.

Herausgegeben

August Wilhelm Schlegel.

Berlin, Im Verlage der Nealschulbuchhandtung.

i 8 o I.

Den dichter des Lacrimas.

Tu Ecmrt h?e£t jene $vu$£ der sonn'gen Zone, Sie nus dem goldnen Sckooße grüne Sprossen Empor läßt, wie zum ynsmcntoipfcl, Schossen, Daß unser schatt'gem Baldachin sie throne. Doch schaff, getrennt von ihrer Frucht, eie Krone Sich, wurzelnd, neu den würzigen Genossen, Bewährend, daß, g^eid> durch sic hin ergossen. Die süße Kraft im Kern, im Schmucke wohne. So, Freund, will deine Dichtung mir gemuthen: In jugendlicher TrühlrugSpracht verborgen Hegt sie des fernen Hrmmelsirichs Ärome. H^ier duft'gss Abendland, dort glühndcr Ntorgen; Dazwischen hauchen £üfC und Meere fluten Hrn und zurück mit lrnder Sehnsucht Strome.

A. W. Schlegel.

L a c r L m a s, mt C

uS

a u fp j c l.

Personen.

ffornclio von Aredo. Anreist, dessen Gemahlin. V 6 mene, ihre Tochter. Antonro von Aredo, Cornelia'- Bruder^ Klorio, dessen Sohn. L a c r i m a s. Dliarmandao, fern Gefährte. Aniru, Sultan zu MeramerrZumrud, Vassa zu Elmadina. Delphine. Dnaiza, ihre Freundin. Tc m r m, ein Greis. Gualib, ein Schiffer. Larid n/J J» zwey Sklavinnen« Anora, J Sobio, cm Diener des Antott»»« Ein Diener des Cornelia.

Zwey Diener Zumruds.

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Ci)Tc C^en-e. Im Unrfc.i 0^6 7lrc>dc>, jii CnL'’-i is sri Ttnfngn.

3 $ in c n e. (§s streut, mit Sehnsucht, sonst um^ctt, 3(uö rother 21'offen gotdl-eu Tu*Ken Orr Himmel heute sanft Ergötzen, Oen Vlumenglanz auf Meereswogen. Ich seh' aus i>cn fmarajjDncn 2I3cU:a Levkojen unZ> Jasmin erblühn, Oen Garten sch muck das Meer be^i-chn. Auf dem die ruh'gen Seegel schwellen Oie Flut tragt Sehnsucht und vertraun, 2Jann sic, cm Schaum in sauf'ten binden.. Hier wogt wie blafs're Hiarmthen, Dort glanzend voll gleich Ciofcnau'n. Wie gerne möcht' ich sie befielen, Die Straße, von den Sonnen st Zahlen

6 Mit Schimmern, die sie golden mahle«Bezeichnet hier in Wellenbeeten. Jst's nicht, als wäre sie gebahnt. Um nach dem Lande mich zu tragen. Wo LacrimaS vielleicht in Klagen Verweilt, und Mich um Liebe mahnt? Ach trügerisch ist dieses Träumen! So trügt der Wellen Blumenhülle, Die ihn bey gleicher Abendstille Jüngst doch geraubt aus diesen Bäumen, Ja Fluten, seit ihr ihn genommen Was erntet ihr von mir für Thränen! Wie oftmals saht ihr nicht Jsmenen Zu eurem Kauschen traurend kommen! Auf euch ist er dahin geflogen, Nun bringet ihn mir auch zurücke'. Ja trocknet einmal diese Blicke, Don Thränen schon so lang umzogen, Ihr gleicht der trauervollen Laute, Nach welcher meine Seele trachtet, Der, wenn in Sehnsucht ich geschmachtet. All' ihre Klagen sie vertraute. Einst ist euch schwesterlich die Flut Don sel'gen Thränen hmgeronnen. Als hier noch theurer Schwermuth Wonnen Auf mir und LacrunaS geruht.

Mein Blick burft' ihm am Abend sagen

7 Oes Tages Leid; nun muß ich sorgen, Daß rreine Seufzer ja verborgen SiH nur aus diesem Herzen wagen. Fk o vi o

tritt auf,

F l o r i o. Ich ober habe hier verweilt, Und deine Klagen angehört. Auch mir ist gleiches Leid befcheert. Gern war' ich durch das Meer geeilt. I 6 m e n e. Betrachtet, wenn du mich verstanden, Hatt' ich der Wogen freundlich Blühn, Oer Seele Durst sie zu beziehn. Und die Gefahr in ihren Banden. § t o r i o. So freundlich auch die Flut mag blinken. So schön die Gatten^hier und Baume, Erwecken ste mir dennoch Traume, Oie nach der Ferne hm mich winken. Wie anders schimmerte die Welle, In die ich als cm Kind geblickt! Oie hatte glanzend sich geschmückt. Sie lächelte nur klar und Helle. Oie Strom' in meinem Vaterlande Leihn sich von jungen Daumen Grüne,

ti Vom Sonnenlicht die frohe Miene, Und prangen im Krystallgewande. Bei ihnen standet sich die Nose, Ihr Ufer suchen Tamarinden, Und hohe Tuberosen winden Aus Gräsern sich und weichem Moose zieren sich nicht Königinnen Mit solchem blinkenden Geschmeide, Sie tragen nicht jo schöne Seide, Wie dort die muntern Bäche rinnen Oas Blau des Himmels war so glühend. Und blickte dennoch freundlich nieder, 25tc auf des Papagai Gestedcr Fiel es auf mich oft, golden blühend. Als ich bei Palmen noch geruht, Mit Sonnenstrahlen sprach und sp.elte. Und nnt der Luft, die wechselnd kühlte. Wußt' ich doch kaum, wie Sehnsucht chut. Oie hab' ich hier "erst kennen lernen Oer Wunsch nach cintm heim'scheu Baum, Erinnrung an den schönster' Traum, Ruft mich zurück zu jeneu Fernen.

I

S m.e n o

Kann ich cS daraus mir entziffern, Wie's kommt, daß du an dieser Stelle Oft spähest, ob die Flut wohl helle. Und dich erkundigst nach dj.'n Schiffen'?

9 F l o r i o>.

&&

soll die auch w'Ht seyn verschw'.ge^

Seh' ich ein EH»;?, dys weiß ßeffä$tft Sich in dem Glanz der Wellen spiegelt. Auf seinen Frtt'gen

mö$)t

ich stiegen.

I s m e n e. 23$ie kam es bettn, daß drr entgangen Ote Gallrone, dre so le-fv Wie Sehnsucht zog.der Furchen KrersoUnd je§t tm Hafen liegr gefangen9

F l o r r Der Segel blühende Gewände,

Ich sah sie an den Masten prangen, Als dürften sie am 3"iatEcn hangen Oer Schönsten aus dem Morgenlands. Den Hafen haben sie gefunden: Doch ob sie lange b rinne bleiben9 Und wann ste tozcbei pei£ct txerbcn? Ich könnt' es heute noch erkunden I s m e n e. Du müßtest dich z»:m Ufer wag-n. Damit die Schiffer drr's erzählen. Und nur wirst du's doch n»ch( verhehlen, Was ste dir wohl znx Nachricht fog^u?

1#

$ t p r i o. -lein'; es soll nichts drr seyn verborgen; Erfahr' eS, wenn rch bin betrübt. Antonio, der mich zärtlich liebt. Wird traurig, sieht ec mich in Sorgen. Wenn ec mich Afrika hört nennen. So wird auch trübe schon sein 25sic£; Und sehn' ich wich darnach zurück. Spricht er - Ach müßten wir uns trennen Ich thu', als ob die Sehnsucht schweigt. Auch könnt' ich jenes Land vergeben, Allein nie die Erinnrung dessen, Waü sich mir dort im Traum gezeigt I ö m e n e. Zioch werther als die Bäum und Flüsse, Die du so reizend mir beschriebst. Ist drr ein Traum 9 wenn du ihn liebst. Vergönne, daß auch ich ihn wisse. F l o r i o. ZToch ehe mir die Zeit gekommen, Wo aus dem Pallast man die Knaben Hinwegnimmt, den die Weiber haben. Ward ich dem Harem schon entnommen, Im Garten emeS Manns zu leben, Oer pflegte meiner Jugend Blüthen. Mit L ebe sah ich ihn sie hüten«

II

Und die mußt' ich ihm wiedergeben. In seiner Garten btüh'nder Pracht, Früh, als der Vogel'goldne Flügel Sich wandten nach der Sonne Spiegel, Sah ich ernst eine Otof erwacht. Die mir dem schönsten Mädchen glich. Mit Atlas und nnt Gold geschmückt. Ich stand vor ihr und war entzückt. Als Klagen durch den Palmbaum schlich. Der Vogel warö der schönen Blume: Ec klagt' in einem zarten Liede, Wie ihn bey I?acht der Schlummer miede. Und sang entzückend ihr zum Ruhme. Und letzt ward ich es erst recht in ne, Wie Schönheit von der Rose thaute. Mein Lehrer, der von Ferne schaute, Trat fragend zu mir, was ich sinne? Ach diese hier hat mich gefangen 1 Erwiedert' ich; er sprach. Dich werden. So schön sie, süßere Geberden Einst mehr noch füllen mit Verlangen, Zwar glaubt' rch'S nicht, doch einmal wollt? Mein Sehnen jene Holde grüßen; Und Bitten, die nie von ihm ließen. Dank ich's, daß ich sie sehen sollte. Vom Schlaf ward ich einst sanft getroffen. Und glaubte, schlummernd halb, geziert

12

Mit schönen Kleidern, mich gciVirt Au einer Thüre, welche offen Da fat) ich hinter Srlberz:.,deln Aus reizend blüh'nden Rofenbeeten Den schönsten Mond der Erde treten, lind Mohlruch macht' mein Heize schwindeln Erst schien eS nur ein Duftgewebe, Doch dunkle Augen, denen Küste Ich sandte, machten wir gewisse. Daß jenes holde Bildniß lebe Ich wollte hin zum schönen 0fen?, Doch unsichtbar hielt mich ein-Gitter; Da sprach zu mir mein F ihrer bitter' Ich werbe für dich, bleibe fern. ^lnd stehen sah ich ihn, beglückt Von meines blüh'gden Mondes Glanze^ Er-gab von der Ergebung Pflanze lins jedem Blumen, frisch gepflutsr Darf ich die Hand wohl damit färben* So sprach mein Blick, als ich sie ze'gte Da sah ich, daß ihr Haupt sie neigte. Das hieß:

ja', du darfst um mich werben.

Nun hing auch Thau an unsern Händen, Getröpfelt von der Blume nieder. Ich gab ihr mein, und sah sic wieder Zurück die ihrige mir senden Doch schnell flog hin mein kurzes

Ich glaubte nicht, daß ich entschlafen. Als 2rZohsgr.r».r)2 jchi'ell

Mich

trafen.

So fiJ ich ii d.n Schlaf guuuf 2 s m c n e. Oie Wahn und Traum gerergt so fa£, 2Lo bot sie tvulsus) Dir sich dar^T F l o r r o. 'Tue touDd

n ard

ich jle gewahr-

llnD oenuvch .st s.e mn gew'g Vergeblich blieb all mein Bemühn, Sie von dem Pfleger zu erhalten Cr sprach Erst laß Die Sehnsucht waltenDann joll Die die Gewährung blühn. Und ich, mit diesem Trost zufrieden. Hab' mich der Nachtigall verglichen, Bm von dem Patmbaum nie gewichen, tlnö nur cm Krieg hat muH geschieden Von meinem süßen Sitz der Freude. Noch ist mir lebhaft in Gedanken Oes Krieges Laim, des Schiffes Schwanken-, Oer A.'fang war's von meinem Lri?e

2 s m ene Sieh

de. Oliven

dunkle Scharten/

Im 2C»cr>drv^e d.e Cnprefssn

Oie suche auf, um zu vergessen Oie Palmen, welche sonst dich hatten. F l o r i o. Wie kötnmt's, daß mir des Abends Rothe, So schön ste ist, hier Schwermuth stteut? Ich bin ein Vogel, den's erfreut Zu wohnen auf besonntem Beete. Mir würde das Gefieder schimmern In freud'ger (Sonne, wenn am Morgen, Wie Ilachtlgall mit süßen Sorgen, Ich dürft' um meine Blume wimmern. I s m e n e. Von mir kannst du nicht Trost ermatten! Ich muß der Trauer selber leben. Doch sieh, wer naht? Weg muß ich streben. Oie Einsamkeit nur sey mein Garten.

ab.

Ü7T o r r i a, Gornelio und Antonio von Arx-o kommen.

Antonio. frtun hab' ich alles euch/ berichtet. Wie sich's mit Florio hat gefügt, Wie er mir so am Herzen liegt. Seit ich oud Afrira geflüchtet. C o r n e l i o. Bey dem Olivenbaume dort Geht er umher, und wartet dein.

»5 M a r c l a. Ach weiß nicht, war es feerer Schein? Ging nicht Jsmene von chm fort? Antonio.

Komm, Flono, laß zurück uns reiten A?ach FlagadoS in unser Schloß; Gesattelt steht im Hof dein Roß, bin schöner Mondschein wird uns leiten« So sag' ich Abschied denn für heut Dir Bruder, so wie DJlarcia euch,

F l o r i o Lebt Oheim wohl', wie ihr zugleich Gegrüßet, werthe Marria, seid. Slono und QCnfom» a&

C o r n e t i o. 2Bo mag Jsmene seyn geblieben'? Du sagst, sie war bey Flono hier? M a r c i o. Ja und wird nun vermißt von mir, Oie Theure, die ich so muß lieben. Wenn ich nur wüßte, was ihr fehlt-' Ich bin jetzt keine Stunde froh, Es ängstet meine Seele so, Daß mir verborgen, was sie quält.

G o r i) e l L e. ^ch hab' es auch schon Wahl ijcpi iiuticu, 23ic ihrer 2öangcn Nöthe blich, Seit der Sicilicr von uns wich; Ihr Frohsinn will nicht wieder koinnirn. M a r c i

a.

Ob dies der Anlaß ihrer Stille, Weiß ich $umr nicht, und zweifle noch; Allein versuchen will ich doch Ob ich die Ursach nicht enthülle. Drum bitt' ich dich, laß rnich allein. (5 o r n e l t o. Gern will ich dir zu Willen seyn. O'l't nt>.

M a r e i a allein. Wenn mir Jsmene ihren Schmerz Irnr wollte sagen unvcrsteckt! Daß sie ihn mir verbirgt, erweckt OTui Grain, und ängstiget mein Wohin ich treten mag, so stellt Oie Bangigke.t sich mir entgegen, Und trübes Ahnden will sich legeii, gelt' uritd Liebste aus der Well. Ich hab' es keinem noch gellagt. Mrr ist's> als war' ich ganz verlassen,

fitittn

*7 Kann tiüt Vertraun zum Himmel fassen, Und dem har's oft mein Herz gesagt. Nichte hab' ich jetzt von ihm zu bitten, Als mich der Sorge zu Befrct;n, Und ihr den Siilmmcc zu zerstreun. Den sie seit lange schon gelitten Und keine Kirche konnt' ich sehn, Zu der ich nicht hintrat voll Hoffen Z Wo ich wen knieend angetroffen Dacht' ich bei mir: was mag er stehn? Oer Herr wird's ihm und mir gewähren! Und mußte selbst zum Kreuz mich kehren. Iskncne summt*

2Bic? kömmt Ismene her von dort? Cinsam ihr Innres ausgeschüttet, Hilst's wohl nicht, daß die Mutter bittet; Sie braucht jetzt nicht mein tröstend Wort. Mein theures Kind, dort bei den Weiden, Oie an dem Meeresufer stehn, Pstegt jetzt ein kalter Wind zu wehn : Den, beste Tochter, mußt du meiden« Warum, wenn dich der Abend freut, Bleibst du nicht bei so stiller Lust Auf der Terasse, wo den Oust Um uns die Pomeranze streut? Doch immer fliehst du uns, und fast OHauB' rch, daß dii's hier nicht behalt.

%

iS

Was jLDirb dir denn un Schloß versagt* Woher der Schmerz, die Thränenlast I S m c ii e (Em bloßer Zufall ist's, daß £!)i Tinen Jetzt öfter aus den 2sugeu rollen Cs ist nur, daß sie meinen wollen. Sonst würd' ich Trost von euch entlehnen. Mir ist die Schwermuth süß und theue?. Ich weiß auch nicht, woher sie rührt; Ob sie der Himmel mit sich führt Jetzt in dem abendrothen Feuer. Vielleicht da^z sie mir bald veischwindet. Euch soll sie nicht mit Schmerzen füllen. Sonst will ich wachsamj sie verhüllen. Bis euer Kjnd euch heiter findet. ii nimmt

M a r c i «. 91 ein, du sollst dich um mich nicht jtvinjjcu, Auch nur ein Lächeln mir zu teihn: 9Iragst dich der Trauer immer iveihn, Nicht ferner will ich in dich dringen. Verschließe dein Geheimniß nur Uni) wenn einst Sorgen dich umschweben, Oie deine DlTutter weg kann heben, So komm und zeig ihr dann die Spur.

-9 Jütnene In Liebe sehet mich zerfließen. Ach daß euch mein bisheriger Gram Dom Herzen nicht das Kleinste nahm, Sagt nur, wodurch lasst ich's euch missen f DH a r c i a.

Aus deinen Äugen kann ich's sehn, Ich suhl' es ja in deinem 'Kuß So sioh durch deiner L>eb' Erguß/ Laß und nun zu Aredo gehn. gehn

Zweite

Szene.

(5m Platz am Hasen zu OlZasagn.

L a r r i IN a s

fnrt auf.

5koch eben so wachst mit den goldnen! Augen Du Himmel, den ich wieder nun gesunden. Als in der Dkacht, da ich von ihr M'ch trennte. Hier war ich hingekniet, um einzusaugen Den Trost für meine weitern Lebensstunden, Die letzten Blicke, Sie sie mir vergönnte. Erinnrung, die mir niemahls sehten könnte. Als Labsal mein ganz Leben zu versüßen, Vermeynt' ich thöricht, hatte mich beglücket; Mein Auge träumt', es habe sich gepstucket B 2

dB.

20

Aus süßer Flur, Sie lytc 23imperit schließen, Ein keimend Aug, aus dem ihr Bild wrrd sprießen. So schied ich von ihr, ganz allein besonnen, Wie ich dies Kleinod tief im Herzen ff[an$e, Und wie den einzigen Trieb der Hoffnung pfleg ln Doch war ich dieser Küste kaum entronnen. Da sehnt' ich mich nach ihrer Augen Glanze, Aus meinen dunkeln und oerlaßnen Wegen. O dufte nun mir deinen ganzen Segen . Erinnrungs-Knospe, einziges Vertrauen! So rief ich einsam auf den 'weiten Meeren; Sie würde, glaubt' ich, blühend mir gewahren Das Angedenken aus den süßen Auen, Doch waS ich dürstete, konnt ich nicht schauen. Umsonst schwamm' da mein Aug' auf allen Wellen, (?6 klomm vergebens auf nach jcöcin Sterne, HülfloS wandt' eS sich hm zum Abendlande. Wie ließ ich eilig ein die Segel stellen? Zurück nach dieser Küste schifft' ich gerne. So sehr mir Wind wie Flut im Widerstande: Und stehe wieder auf der Fluren Rande, Wo sich das Angedenken von Jsmenen Mein Auge scheidend pstückte, doch gewinnen Muß ich ein ew'gcs mir, mit allen Sinnen, Ein Abbild fahn der Augen voller Thränen, Zum Schutze gegen unstillbares Sehnen. Vermag ich's nicht, so bleib' ich beim Entschluss

21

Daß ich von hier ein zweites Mal nur scheide, Venn ich'.' eisuhle, daß jenseit dem Meere Es affen Schirm und Labsal mir getodfjre. Wo nicht fi> bleiben wir, trotz jedem Leide, Sey'S hier, sey's ewig flüchtend, eines beide. $)iarcnqnfra0 tritt aus Helphrne, von blerbt tm Hintergrund».'.

jtpcp Sklaven geführt

Diarmandas. Siehst du der Fackeln rothen Strahl, Oec auf die hohe Wand dort fallt? Es wird pon ihm das Schloß erhellt. Worauf gefallen deine Wahl, Um nochmals in der Flur zu wohnen, Oie deinen Sinn so tief besiegt. Daß nichts dir an der Heimat liegt. Dir jene Burg soll alles lohncti. Wenn denn an diesen Himmelsstrichen Oein Leben hangt, fuch's zu erhallen. Als Herr m jenem Schloß zu schalten. Dem der Besitzer jüngst entwichen. L a c r i m a s. Sey sehr gedankt für dein Bemühn, Und laß es uns für jetzt beziehn. O i a r m a n d a s« Doch gieb auch meinem Wunsch Gehör. Dort, tv» die TCaoft Hinlegt den Schleier

23

Durchwirkt mit rothem Fackel-Feuer, Birgt sich ein junges Dtumenheer. Sie tragen zarte frische Düfte, Und stehn an Bächen klar und kühle: Ihr Balsam und die milden Spiele Oeü Windes füllen fanft die Lüfte An deren Hauche wird genesen Oie junge Jtaliän'sche Schöne, Gebieterin so süßLr Xöqe, Und einem Sultan auserlesen. Oer Wangen rother Duft will schwinden. Sie senkt den weißen vollen Hals; Und sollte nicht statt des Verfalls Ihr Reitz dort neue Nahrung staden? L a c r i m a 6. Wohnung für sie gönn' ich im Schlosse Dir, rm Geheimniß nietn Genosse.

Dritte

Szene,

Cnbnnnß, im Garten.

I s m e n e. Am Himmel rothe Sehnsuchtwogen, Oer Sehnsucht Blumen aus den Bäumen, Gewölk der Sehnsucht über Fluten,

Sarft kamen sie heraufgezogru, Alls auf dem Bett von LiebeStraumcn Hie: meine Abendschmerzen ruhten. Oie Wangen waren Angeflogen Seln sucht, von deiner Oammerröthe; Es waren meine Augen Auen, 223 o:m noch späte Thränen thauen, Und Seufzen von dem Munde wehte. C£o hatte mich der Schlaf getroffen, Ich glaubte Ruh von ihm zu hoffen. Doch kam er nur, auf stillem Lette An Funken, welche leiser zünden. Diu: neue Lande zu bereiten. DITid) mußt' ich in der gotdnen Kette Oes Morgenstrahls erwachend finden, Und sah sie wieder her mich leiten. Roth sind' ich an derselben statte, Der Sehnsucht Ltumen aus den Zweigen, Im Meer der Wogen Zuubersuuge, Und seh' der Wolken Sehnsuchtklange Roth in den g old neu Himmel steigen. Don 23iumen, Tönen, Farbenbogen Werd* ich nach neuem Schmerz gezogen. Muß ich heut alles wiederfinden, So wie ich gestern es verlassen9 Und will sich jeder Schmerz erneuen9 Dem Früh roth möcht' ich mich verbinden»

Um des CicikierS Flucht erblassen. Am Schiffe hoffend mich erfreuen. Ich sah durch diese Flut sich winde» Zum Hafen gestern sein Geleise; Da ruht es nun, doch memet23snic, Hin über dieser Wogen Drücke, Beginnen heut die neue Reise, Bey Segeln, die im Hafen stehen,. O Lacrimas! dich auszuspähen. Würd' ich nicht gern im kleinsten Kahns In Nacht und zwischen Felsenriffen, Jftur dich zu finden, von hier schiffen?

LacrimaS tritt auf, Die theure Seele -darf ich wieder sehn' Am Morgenlichte thauen ihre Thränen, Und hi» nach dieser Flut will sie sich lehnen: Ach wär' ich der, nach welchem sie will gehnl

I ü m e n e> WaS mag so süß in diesen Blättern rauschend WaS treibt mich, rmt der Flut sie zu vertausch! 0 Lacnmas, darfst du aufs neu hier stehn?

L a o r i m a s. An welchen Wahnsinn hatt' ich mich verlohren. Daß ich cs wagte, Pen Entschluß &u soffen.

25 As mene, dich aus meinem Arm zu lassen, Und dieses Land zu fliehn, das dich gebochren? Verdiente Strafe wurde mir dem Thoren Oer Schmerzen Heer, wies mich in starken Massen Umgab, und, des von Liebesthränen nassen Antlitzes spottend, als sein Ziel erkoren!

JSicf>( kämpfen sonnt' ich rpit den macht'gen Schaaren. Ich stoh, weil ich es sah, wie ihrer Diese, Und habe die Verfolger spät gemieden. $nir wie mir diese Küsten nahe waren, Hat Hoffnung ste gescheucht, und im Achse, Wo ich verweile, leihe du mir Frieden, 3 ö nt cii e. Ich blieb an dieser Stell' m! engen Banden, Und alles, was sonst freundlich hier geschienen. Ward seindllch, mit hinweggewandten Mienen, Mir, welche bald die Schmelzen überwanden« So als Gefangne, die nicht widerstanden, Ließ ich den Harm m Xlageliedcr.r grünen, Dey jedem hoffend, dieses könn' erfch.encn Dir seyn, mein fiqcnmad, m fernen Landen, Auö meinem Kerker fqh, aus diesem Garten, Ich nach des fernen Meeres Dtumenwogen,

Ob du Befreier Nicht mich würdest grüßen? Allein umsonst blieb jeden Tag mein Warten, 3Tur heut kam LacrimaS herbeigezogen, Nssit dem brauch' ich mcht Frieden erst zu schtießssn.

26

L a c r i m a S. Ja, wenn ich nur an dieses Reiches Küste, Als wär' es meine Heimat, dürfte landen! O wenn ich mich mit dir einst auch in Banden Oes einen Kirchspiels eng verbunden wüßte! Ou warst's, um die ich so mit Schmerzen grüßte Oie Heil'genbitder, die am Wege standen, Oie Kirchen, wo ste mich, den Fremdling fanden, Ou, die mir fehlt' auf weiter Wellenwüste. Ich kann dies Land mit seinem rothen Dufte, Wenn mir Kapellen draus und KreNze schimmern, Glicht ohne Wehmuth, «ohne Schmerz betrachten. Doch, wie aus Meerumstoßner Jnfelschlufte, Mag ich auf's neu nicht täglich darnach wimmern In deiner Heimat will ich übernachten. I ü m e n e. Weil ich den Tag beginn' und ihn beschließe 9Tur eins zu denken ohne Ruh und Rasten, Will ich nicht meine Brust Damit belasten, Daß ich es Dir, den's trifft, verborgen ließe. Wo ich dich nicht mit meiner Lieb' umschließe, Oa. wo dich meine Arme 'nicht umfaßten. Wo meine Augen nicht bey deinen gasten. Lebt' ich, wie in dem tiefsten Burgverließe. Ach hoffte, LacrimaS, wenn er mich liebet. Bleibt hier, und macht'S zum elterlichen Schlöffe, Wo Nicht, so sterb' ich oder muß draus fliehen.

27

TlnD endlich will mir nun die Hoffnung blühen, Ich bleibe hier in der Geliebten Echovße, Qsr bey mir, und mein Leben ungetrübet. ß st m m a ß. Ja was hilft alles Zweifeln, alles Schwanken? Ich will kein zweites Mal aus Spanien fliehen, Dem Schlofft dort, nach dem die Reiher ziehen. Werd' ich Besitz und Wohnung hier verdanke»; Und dann in deiner Liebe ftl'gen Schranken Mag mir mein Leben immer nur verblühen: Mir wär' auf Erden doch kein Ort verliehen. An dem ich wachsen könnte ohn' Erkranken. Hier fühl' ich deiner Liebe Ouft doch wehen. Ich lebe hier an deiner Augen Strahle, Hier labt mich ja der Thau von deinen Thränen. Dem bin ich jetzt, und laß darum auch gehen Oie Seele meiner Lippen zu dem Mahle Der deinen, ihrem langen liefen Sehnen.

I s m e n e. Komm folge mir zum elterlichen Saale sie wollen gehen, Ilcnrclcr und Cornrlj* kommen ihnen entgegen

Oer theure Galt, den wir nur mit Bedauern Iungsihrn aus unsrer Mitte fahn gerissen, Ist nunmehr wieder in Malaga s Mauern, Und im Begriff aufs neu' euch zu begrüßen.

28

£ a c r i m n $.

Aa ich weiß den Verkehr mit diesem Lande, Seit ichs besucht, so schnell nicht aufzuheben; Vor allem haben mich der Freundschaft Bande, Don denen hier der Fremde ward umgeben, Zurück Mit piClez Sehnsucht denken lassen: Und drum kynnt' ich nichts früheres beginnen. Als diesen Krejs, den ich so schwer verlassen, Dankbaren Herzens wieder zu gewinnen. M a r c i a. Wir alle wären in nicht schwachem Grade Gewiß erfreut, wenn wir's gelungen wüßten. Den Aufenthalt an Spaniens Gestade, Euch, Herr, recht froh pnd angenehm zu fristen.

C o r n e l i o.' Mit Zuneigung, die bald das Herz gewinnt. Habt ihr euch unserm Hanse angeschlossen, Drum ward's wohlwollend schnell für euch gesinnt. Und hat des Fremden Umgang gern genossen, Oer hier so bald auch jeden eingenommen. Daß wir, mein Bruder, Freunde die euch kannten. Wenn ste nach eurem Abschied hcrgekominen. Oft nach euch fragend, euch zu sehen brannten. Mein Bruder ließ niemals die Hoffnung schwinden, Bei seiner Ankunft euch ernst vorzufinden.

2

)

L a c r i m a S. Theils mar es Absicht, theils hat sich's getroffen* Daß, edler Herr, zu euch zurück ich kehre: Und ich gestehe, daß nicht schwaches Hoffen, Ganz hier zu bleiben» ich im Stillen nähre. Mar eia.

Ihr seht uns alle froh bei diesen Diesen» Versprecht drum nichts, was ihr nicht wirklich tnächt. Cs wüide unsern Aufenthalt veröden. Blieb' teer die Hoffnung, die durch euch erwacht. C o r n e l ! o. Ihr wollt zur Freude uns nur vorbereiten. Und daß ihr hier bleibt, wird Gewißheit seyn. Ja, theurer Gast, ja kehrt nur bey uns ein, Necht nah uns, in die schönen blüh'nden Meiten. Gebt bald und Auskunft, und mir laßt die Freude, Daß ich Antonio gleich darnach befcheids. L a c r i

Ni

a S.

Ihr kennt das Landschloß, welches ich bewohnt, Als ich mich hier vor kurzem aufgehalten. Meit sein 25c)l$ den fernen Herrn nicht lohnt, Und alles anfangs, drinnen zu veralten. Schätzt er's n cht hoch

so könnte nnrd gelingen,

Den Ä'stuf von SandoloS zu Srand zu 6ringen.

Dann ^aif ich hier in schöner Gegend leben, Mo ihr als werthe Irachbarn mir gegeben.

So C£ o c n c r i p.

Ja wohl, wir wüiden nahe Nachbarn werden) Man sah hier Euer Schloß so gar von werten. Doch was war das? Es glich Geräusch vpn Pferden, Die, wie es scheint, in unsern Schtvßhof reiten. Ich glaube gar, Antonio hat vernominen Daß, werther Freund, Ihr wieder bey uns seyd. Und dann hat ihn die Hoffnung so erfreut. Daß — doch schon seh' ich ihn mit Florio kommen. 2 nf o n i • und $ s e r 11> treten auf.

Antonio.

Erkennt daran, wie treue Freund' Ihr habt. Daß wir sogleich die Nosse satteln ließen. Als wir von euch vernahmen, und-getrabt So eilig ffnd, um euch recht bald zu grüßen. Ich hoff', ihr habt nicht wieder die Geführten, Oie jüngsthin auf so bald'ge Abfahrt -drangen. Und läng'reS Hierseyn, was wir schon begehrten, 23iri> unser Bitten diesmal wohl erlangen.

L a c r i m a S. Ich werde jetzt nicht so wie damals cifcn; Cs ist mein Wunsch, hier künftig ganz zu weilen. Antonio.

Ein Wunsch, von nrir recht freudig angehört, Den ihr erfüllt, wenn ihr ihn nur begehrt.

2 ö C r i M d d tritt;mif Cornelia

und Antonio bor>

»ndeß dre andern nach betn Hintergründe gehn.

2in euch vernehm' ich Freunde zu mir sprechen, Unb wenn ich kann auf eu'r Wohlwollen baun, r.

O n a i z a. Besinne dich, und laß rnir's nicht mißglücken. Ich habe Gift, und kann auch Dolche zucken. Delphine

tritt $u ihr.

Glücklich bin ich überwunden, Treuer hab' ich ihn gesunden, Als wohl Meinun selber war. Mein Gemahl soll keiner werden, Diesem Emen nur auf Erden Reich ich Hand und Herze dar. geht ob. Sem im und Zumrud treten vor.

X e m i m. Hast du sein Antlitz recht betrachtet, Als er hier bey der Schönen stand? Z u m r u d. Icoch immer bleibt mirs unbekannt, So sehr ich auch darauf geachtet. Doch alles, was ich durch dich weiß. Hat meine Reagier laut erregt. Was sonst noch dein Gedächtniß hegt. Entdeck' es mir, geliebter Greis.

G a

100

X

e m i m.

Ich hab* dir alles mitgetheilt, Und muß nun gehn.

Lebwehl für heut!

3 ü m r u b. Dir sey gedankt. Eü thut mir leid, — Daß er so bald hinweggeeilt. Erzogen l,at als einz'gen Sohn In Spanien ihn ein edler Mann? Und, wie er wohl sich noch besann, Liegt seine Heimat weit davon; Erinnerlich ist ihm von dort Nichts als des Mädchens Angedenken, Oer er geträumt, sein Herz zu schenken. Sonst wohl noch manch arabisch Wort. Doch daß er von Italien spricht Als Heimat, wie kömmt er daraus? Dies Räthsel lös ich schwerlich auf. Giebt mir Abdelasts nicht Licht. Zusammen hängt der Beyden Leben! Wie kam Abdelasts zu Spangen, Oie um des Knaben Hals gehangen? Abdelasts kann Auskunft geben. Wie jener Cpan'sche Edle heißt; Und alles wird der Mann enthüllen. Von dem, um der Gefangnen willen, Oer Jüngling heimlich weggereist.

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Doch jenen muß ich selber sehn. Hin kann ich nicht! wer bringt ihn her.? Abdclasts, ja wa$ es wär, Thut er's, wollt' ich ihm zugestehn! geht ab.

Neunte Szene. Zu Gssrnabirrn, im ©nrfcm

Ismen e. Aus welchen Schmerzen muß die Seele trinken Des Du ist'gen Kindes, wenn es einsam schwerst In Träumen, wo Verlaine Eltern winken? Du junger Keim warft wohl noch nicht gereift? Fremd war dir noch, wie unauflöslich Lieben So ewig tief in Stamm und Schößling greift; Fremd wie, 'wennS bey der Mutter ist geblieben JJiur, aus dem jungen Reis an Mannes Küssen Oer Liebe Blüthe freudig wird getrieben; Als du »n Seufzern und in Thränenflüssen, 2Boniit ein heißes Herz dich ernst umstutet; tV om elterlichen Stamm würd'st losgerissen.

Ach! warum hattest du doch nichts vermuthet. Von all der Reue, Sehnsucht, Angst und Noth, Au deren Wunden jetzt dein Herz verblutet?

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Und jener Quell, der etv gen Balsam bot, (fr gießt ihn zwar noch reichlich auf dich nieder: Allem wie kömmtS? Der Heilung Kraft ist todt! Glimmt deine Liebe schwächer? ist sie müder? Nein, Lacrimas! doch, glüht sie gleich mir? sonst, Sie giebt nicht Eltern, Heimath, Kirche wieder. Jsmene, drum, weil ihnen du entronnst. Und heimlich Allen Treue hast gebrochen: Für jenes Eine Herz, das du gewonnst. Geschaht, daß sie an dir sich so gerochen. geht ttS.

L a c r i m a 6 tritt auf. Weshalb komm' ich, dies grade anzuhören? Eoll's

Mich,

Jsmenen heimzuführen, treiben?

Jsts Warnung- mir vor ähnlichem Dethören? Vorbild von der Verzweistung, die aufreiben Den Flüchtling würde, so wie hier Jsmenen, Oie länger nicht in meinem Arm mag bleibend Die Zeit ist um, ab darf ich's nicht mehr lehnen. Der schon zu viel von ihrer Liebe heischte; Sie muß zurück, von wo sie schied mit Thränen. An mir wär's denn, daß ich dich, Zumrud, täuschte. Daß ich, die blut'gen Wunden ihr zu stillen. Nun grausam meines Vaters Herz zerfleischte.' Ö Schicksal, ändre deinen harten Willen, Und endlich laß einmal der Liebe Glut Gleich kummerlos ihr Herz wie meint* erfüllen!

io5 Gieb, große Gottheit, zum Entschluß Muth, Vsr Zumrud mein Geheimniß zu enthüllen! Schaff' ein Ereigmß, das des DatelS Blut Geneigt macht, mein Begehren zu erfüllen! 3 U m C U b '• tv:it auf. L a c r i m a S. Mein Datcr, wohl daß ihr gekommen seyd! Gelang die Absicht? seh' ich euch erfreut? Z u ni r u b. 9"ieu hat sich Hoffnung, doch zu fern gezeigt. Als daß ein Greis, wie ich, das Ziel erreicht. Wie weit dringt man, von Kräften so entblößt? Auch giebt'S nur'Crmen, der das Räthsel löst. Diuc Einen, der betn Greis das Kleinod giebt, OaS er, warum, verschweig' ichs noch, so liebt. 2E>