Kontrastive Phonologie des Deutschen und Dänischen: Segmentale Wortphonologie und -phonetik 9783111358345, 9783484301603


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German Pages 224 Year 1985

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Table of contents :
Vorwort
I. Kapitel: Einleitung
1. Bemerkungen zur Methode und zum Korpus dieser Arbeit
2. Zum Begriff 'Segmentale Wortphonologie'
3. Die verwendete Terminologie
4. Zur Gliederung und graphischen Aufstellung
II. Kapitel: Methodische Voraussetzungen
1. Zum Begriff 'distinkte Aussprache'
2. Die Kommutationsprobe als Ausgangspunkt der Analyse
3. Die Ablösung der Prosodie von der Segmentkette
4. Die Basispositionen
III. Kapitel: Oberblick über die Notation
1. Zur Lautschrift
2. Silbische Segmente
3. Nichtsilbische Segmente
IV. Kapitel: Silbische Segmente
1. Ungerundete Vokale
Kommutationsverhältnisse
2. Gerundete vordere Vokale
Kommutationsverhältnisse
3. Gerundete hintere Vokale
Kommutationsverhältnisse
4. Die Anordnung der silbischen Segmente in Jones' Schema über Kardinalvokale
5. Exkurs zu den Diphthongen im Dänischen und Deutschen
6. Vokalquantität
7. Veränderung der Vokalqualität durch benachbartes r
8. Schwa-Vokale
9. Zusammenfassung: Das Inventar der silbischen Phoneme
V. Kapitel: Nichtsilbische Segmente
1. Klusile
Kommutationsverhältnisse
2. Frikative
Kommutationsverhältnisse
3. Affrikaten
4. Nasale
Kommutationsverhältnisse
5. Lateral
6. Halbvokale
Kommutationsverhältnisse
7. Vergleich der Inventare in den Basispositionen
Das initiale Inventar
Finale und mediale Inventare
Inventar der nichtsilbischen Segmente
8. Inventare und Positionen in mehrsilbigen Wörtern
9. Zusammenfassende Bemerkungen über nichtsilbische Phoneme
VI. Kapitel: Distinktive Merkmale der dänischen und deutschen Phoneme
1. Einleitung
2. Distinktive Merkmale für die Artikulationsart der nichtsilbischen Phoneme
3. Distinktive Merkmale für den Artikulationsort der nichtsilbischen Phoneme
4. Distinktive Merkmale für die Artikulationsorte der silbischen Phoneme
5. Weitere distinktive Merkmale der silbischen Phoneme
6. Die distinktiven Merkmale der Phoneme des Deutschen und Dänischen
7. Alternativ mögliche Analyse der Vollvokalphoneme des Dänischen und Deutschen
VII. Kapitel: Die Kombinatorik der Segmente
1. Einleitung: das Silbenstrukturmodell
2. Die Kombinatorik der initialen Segmente
3. Die Kombinatorik der finalen Segmente
4. Die hierarchische Struktur der betonten Silbe
5. Restriktionen für die silbischen und nichtsilbischen Segmente: "Phonologische Diphthonge"
6. Einige Bemerkungen zur Kombinatorik mehrsilbiger Wörter
7. Appendix: Das Korpus der initialen und finalen, bzw. medialen Cluster
Initiale Cluster
Finale Cluster
Mediale Cluster, die nicht final vorkommen
VIII. Kapitel: Abbildungsrelationen zwischen Phonemen und Buchstaben
1. Vom Buchstaben zum Phonem I: Vokalbuchstaben
2. Vom Buchstaben zum Phonem II: Konsonantenbuchstaben
3. Vom Buchstaben zum Phonem III: Konklusion
4. Vom Phonem zum Buchstaben I: Silbische Phoneme
5. Vom Phonem zum Buchstaben II: Nichtsilbische Phoneme
6. Vom Phonem zum Buchstaben III: Konklusion
7. Zusammenfassung der wichtigsten Korrespondenzen von Phonemen und Buchstaben: Typen von Abbildungsrelationen
Vokale
Konsonanten
Literaturhinweise zu den einzelnen Kapiteln
Literaturverzeichnis
Register
1. Sachregister
2. Lautregister
3. Buchstabenregister
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Kontrastive Phonologie des Deutschen und Dänischen: Segmentale Wortphonologie und -phonetik
 9783111358345, 9783484301603

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Linguistische Arbeiten

160

Herausgegeben von Hans Altmann, Herbert E. Brekle, Hans Jürgen Heringer, Christian Rohrer, Heinz Vater und Otmar Werner

Hans Basb011/Johannes Wagner

Kontrastive Phonologie des Deutschen und Dänischen Segmentale Wortphonologie und -phonetik

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1985

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Basbell, Hans: Kontrastive Phonologic des Deutschen und Dänischen : segmentale Wortphonologie u. -phonetik / Hans Basbell; Johannes Wagner. - Tübingen : Niemeyer, 1985. (Linguistische Arbeiten ; 160) NE: Wagner, Johannes:; GT ISBN 3-484-30160-0

ISSN 0344-6727

© Max Niemeyer Verlag Tübingen 1985 Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus photomechanisch zu vervielfältigen. Printed in Germany. Druck: Weihert-Druck GmbH, Darmstadt.

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort I. Kapitel: Einleitung

l

1.

Bemerkungen zur Methode und zum Korpus dieser Arbeit

l

2.

Zum Begriff 'Segmentale Wortphonologie'

3

3.

Die verwendete Terminologie

5

; IPA [a] i) Niedriger Mittelzungen- bis vorderer ungerundeter Vo-kal, liegt nahe an Kardinalvokal * (3ones: [ a ]). ii) Entspricht dem deutschen [ot], iii) Kommt nur in kurzer Quantität vor; kommt vor dem Halbvokal U] (oft mit der Qualität [ *]) und vor Labialen und Velaren vor. iv) In der Sprache von jüngeren Personen tritt vor Labialen und Velaren [o.] statt v)

t«] auf. miR, lak, tappe [frcxi } lo (mich, Lack, zapfen)

[a] (Dania [ a j); IPA [ 0+] i) Niedriger Mittelzungen- oder hinterer ungerundeter Vokal, liegt zwischen den Kardinal vokalen und 5 (Jones: [a] und [ a]), näher an 5.

[:] und [r>]

Realisierungen

verschiedener

Phoneme

auffassen (vgl. Abschnitt 6). Da es keine sicheren Kommutationspaare mit kurzem [o] und [o] gibt (ausser bei stilistischer Kürzung, z.B. bod (Bude), bäd (Boot) [ boJ3/ bo5', bo!3/bo3']), müssen wir die Möglichkeit untersuchen, beide als Varianten eines Phonems aufzufassen. Dabei gilt die tentative Distributionsregel, dass [o] in offener und [p] in geschlossener Silbe erscheint. (Diese Regel setzt natürlich eine genauere Bestimmung des Silbenbegriffs voraus.) Bei dieser Interpretation treten nun die folgenden Probleme auf: Wörter wie stör (gross) [sdoii] (bei stilistischer Kürzung: [ sdoi?' ]) werden häufig

als erstes Zussammensetzungsglied

ho:n]

und

zucken,

zocken

]), dass die langen und kur-

zen Vokale zu verschiedenen kontrastierenden Segmenten gehören. Mit der Reihe Ruße, Russe, große, Rosse [ au:sä, bUsa, gbso:ss, tsosa ] kann man zeigen, dass das Deutsche vier Phoneme bei den hinteren gerundeten Vokalen unterscheidet.

37

verkürzt (wie auch in bestimmten Ableitungen o.a.): stormand (grosser Herr), storartet (grossartig) ['sdo^man' , 'sdoJp-JdeäJ^ Wenn solche Formen in unserer Beschreibung als die Standardformen gerechnet würden, müssten sie als Gegenbeispiele zur oben diskutierten Realisierungsregel ([o] in offener und [o] in geschlossener Silbe) betrachtet werden. Einzelne Wörter mor, bror, sort, hurtig (Mutter, Bruder, schwarz, schnell) [ "no*, bbo^,so^d , hcxpdi ] sind Ausnahmen. (Diese Wörter sind keine Beispiele für die alte Parallelform [°V.], die der modernen Form [ uj] entspricht, beispielsweise in murre (knurren) [mu^*/ move].) Wie in der ersten Silbe im Wort Oktober [o/og!to!b*] kann [o] bisweilen in Silben auftreten, die von anderen Kriterien aus gesehen eindeutig geschlossen sind. Obwohl wir keine Regel für die Distribution beider Qualitäten geben können, die alle fraglichen Fälle erfasst, ergibt sich wie erwähnt die deutliche Tendenz, dass [o] in offenen Silben vorgezogen wird und [o] in geschlossenen. Wahrscheinlich ist diese Tendenz in betonter Stellung am deutlichsten. Ausserdem ist zu beachten, dass der auditiv perzipierbare Unterschied zwischen beiden Qualitäten vor allem in unbetonter Silben recht gering ist und dass viele Wörter zwischen [o] und [o] wechseln können (z.B. sort, hurtig (schwarz, schnell)). Vorläufig können wir feststellen, dass kurzes [o] als ein marginales Phonem betrachtet werden kann. Wir werden es deshalb im Folgenden in Klammern aufführen, wenn wir das System der Vokalphoneme registrieren (vgl. die Abschnitte 5 und 9). [ ] und [?] können phonetisch zusammenfallen (vgl. Abschnitt 8 zum Verhältnis beider Segmente). Die folgenden Wörter bilden eine (Quasi-) Kommutationsreihe aller sieben gerundeten

38 hinteren Vokalphoneme: hule/ugle, hole/Öle, äle, ärle, hulde, hülle, (h)olde(Höhle/Eule,klauen/Ole,necken,früh,hold, löchern,halten (alt)) t ( h ) u: l

, (h)o: l a ,

hole , (h) !

:

, u: la , h u l a ,

].

Wie oben erwähnt kommt das kurze [o] mit einem unsicheren phonemischen Status dazu: foto [foto].

*. Die Anordnung der silbischen Segmente in 3ones' Schema über Kardinalvokale Im Zusammenhang mit der Normierung der deutschen und dänischen Vollvokale, die in den Abschnitten 1-3 phonetisch charakterisiert wurden, sollen diese in ein von Daniel Jones ausgearbeitetes Schema über Kardinalvokale eingetragen werden. Diese Eintragungen basieren auf dem genauen Abhören von Bandaufnahmen mit D. Jones, der die Kardinal vokale in verschiedenen Kombinationen auf Band gesprochen hat. Diese Bänder haben wir mit Aufnahmen der dänischen und deutschen Vokale verglichen, die in der hier gewählten Aussspracheform vorkommen. Die Resultate wurden auch mit früheren Versuchen dieser Art, die in der Fachliteratur beschrieben sind, verglichen. Zunächst seien Jones' eigene Schemata abgebildet. Es ist anzumerken, dass wir ungerundete und gerundete Vokale in verschiedenen Schemata wiedergeben, im Gegensatz zu Jones, der statt dessen zwischen primären und sekundären Vokalen unterscheidet. Wenn wir Jones' Prinzip gefolgt wären, hätte es unlösbare Unsicherheiten bei der Einordnung der Phoneme in der Nähe von [D] und [o] gegeben. Bevor wir die einzelnen Vokale in das Schema eintragen, wollen wir einige generelle Bedingungen für den Gebrauch von Jones' Schema angeben: - Die Eintragung erfolgt auf rein auditiver Grundlage. Man kann deshalb prinzipiell nicht schliessen, dass "der Vokal X eine höhere Zungenstellung hat als der Kardinalvokal Nr. n", sondern nur dass er "so klingt, als ob ". - Rundung ist prinzipiell keine Dimension im Schema, aber da Lippen-und Zungenstellung auditiv in bedeutendem Grad für einander eintreten können, entsteht eine grundlegende Unsicherheit bei der Eintragung von bestimmten, relativ seltenen Vokaltypen, wie beispielsweise ungerundeten hinteren Vokalen, Mittelzungenvokalen, anderen zentralen Vokalen, wie auch zu einem gewissen Grad bei den sehr niedrigen Vokalen. - Die viereckige Figur ermittelt den falschen Eindruck, dass der Kardinalvokal Nr.