Kommt gut (German Edition) [3. Edition] 3745901649, 9783745901641

Nie wieder schlechter Sex! Unter uns: Wie wollen wir unseren Sex gestalten? Langweilig, monoton, immer nach Schema F? Od

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German Pages 255 Year 2020

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Table of contents :
Vorwort
Willkommen im Club
Sag Hallo zu deinem Genital
1. Die verborgenen Stellen der Vulva
2. Die ­verborgenen Stellen des Penis
Also, vögeln wir jetzt?
1. Dingsdas’ Lustzonen
2. Dingsbums’ ­Lustzonen
3. UNISEX
Zeit zum Schluss zu kommen
Danksagung
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Kommt gut (German Edition) [3. Edition]
 3745901649, 9783745901641

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Alle in diesem Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen. Für die Inhalte der in dieser Publikation enthaltenen Links auf die Webseiten Dritter übernehmen wir keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Alle im Buch enthaltenen Onlineverweise zuletzt aufgerufen: Juli 2020 Wir haben uns bemüht, alle Rechteinhaber ausfindig zu machen, verlagsüblich zu nennen und zu honorieren. Sollte uns dies im Einzelfall aufgrund der schlechten Quellenlage leider nicht möglich gewesen sein, werden wir begründete Ansprüche selbstverständlich erfüllen. Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen. echtEMF ist eine Marke der Edition Michael Fischer 1. Auflage Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe bei © 2020 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling Copyright der Originalausgabe: © 2019 Hachette Livre (Marabout) Covergestaltung: Julia Happacher, unter Verwendung einer Vorlage von Jüne Plã Redaktion und Lektorat: Susanne Lötscher Alle Illustrationen: Jüne Plã Autorinnenfoto: © Christophe Pouget Satz: Bernadett Linseisen Herstellung: Laura Denke ISBN 978-3-7459-0476-5

www.emf-verlag.de

Die Originalausgabe erschien 2020 unter dem Titel Jouissance Club bei Hachette Livre (Marabout), Vanves.

Für Takumi. »Let’s talk about sex, baby Let’s talk about you and me Let’s talk about all the good things And the bad things that may be Let’s talk about sex« Salt-N-Pepa

Inhalt Vorwort Willkommen im Club Sag Hallo zu deinem Genital 1. Die verborgenen Stellen der Vulva 2. Die verborgenen Stellen des Penis Also, vögeln wir jetzt? 1. Dingsdas’ Lustzonen 2. Dingsbums’ Lustzonen 3. UNISEX Zeit zum Schluss zu kommen Danksagung

Vorwort

Sexualität ist ein Thema, über das man nicht spricht. Aber an Wörtern mangelt es nicht: Sie sind überall, in den Zeitungen, im Fernsehen, auf Partys bei Freunden, doch oft sind es Wörter, die die einzelnen Stimmen zum Schweigen bringen und komplexere Aussagen maskieren und verbergen. Speziellen Aufklärungsunterricht gibt es nicht, es gab auch keine sexuelle Revolution. Immer noch liegt bleierne Schwere auf dem Thema, auch wenn der Tonfall cool und sarkastisch ist – ein Sarkasmus, der die Uniformität von Praktiken und Vorlieben bestätigt. Alles, was darüber hinausgeht, was anders und fremdartig ist, existiert nicht. Noch schlimmer: Alles darüber hinaus kann ins Lächerliche gezogen werden. Sexualität ist ein Thema, bei dem es möglich ist, unterdrückend und normativ zu sein, während man zugleich befreit wirkt. Wir stehen bei der Erkundung unserer Sexualität immer noch am Anfang und es gibt tausend verschiedene Arten, Lust zu empfinden und zu wecken, tausend verschiedene Geschwindigkeiten, tausend Zyklen. Keiner ist dem anderen überlegen. Es gibt weder Noten, noch ist es ein Wettkampf. Zum Glück gibt es heutzutage Hoffnung. Bücher wie dieses tragen dazu bei, eine Zukunft zu erschaffen, in der Sexualität aufregend ist und die Menschen aufgeklärt sind, denn das Vergnügen kommt nicht ohne Wissen aus, Sexualität klappt nicht immer von allein, vor allem, weil sie unter Klischees und Zwangsvorstellungen leidet. Wir kennen unseren Körper nicht, wir kennen den Körper unseres Partners nicht. Das muss sich ändern. Die aktuelle sexuelle Revolution findet in den sozialen Medien statt, auf Instagram-Accounts wie Jouissance Club, denn dort sind die verschiedenen Stimmen ungefiltert zu hören. Sie informieren die Millionen Frauen und Männer, die unter der fehlenden oder fehlerhaften sexuellen Bildung leiden, bei der die

Rollen feststehen und die Freiheit außen vor bleibt. Und das Vergnügen zumeist auch. Wir brauchen diese Stimmen, die nicht die der Institutionen und der Fachleute sind, sondern die aller Menschen. Die Stimmen derjenigen, die Ideen und Lösungen suchen und anbieten, die Stimmen derjenigen, die eine gleichberechtigte, feministische Sexualität entwerfen und erschaffen, die so manches auf den Kopf stellt. Martin Page Autor von Au délà de la pénétration, Editions Monstrograph, 2019.

WILLKOMMEN IM CLUB

Danke, liebe/r Freund/in, dass du dieses Buch gekauft hast. Dass du es in den Händen hältst, beweist, dass du ein guter Mensch bist: Du hast ein erfülltes Sexleben und einen dicken Kuss verdient. Mein Name ist Jüne (französisch ausgesprochen, „Dschün“, gell, nicht „Dschun“, Achtung!). Seit meiner frühesten Kindheit bin ich eine begeisterte Zeichnerin (das trifft sich gut) und habe einen Beruf daraus gemacht, denn ich arbeite als Character Designer für Videospiele. Aufgewachsen bin ich an der frischen Luft auf den Hügeln der Provence, in der Nähe von Marseille, der schönsten Stadt der Welt (aber auch einer der sexistischsten). Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass „Feminismus“ kein Schimpfwort ist und eine Frau genauso viel Beachtung verdient wie ein Mann. Nach unzähligen „Sie können nicht Autofahren“, „Kein Wunder, dass alle Genies Männer sind“, „Hilf deiner Mutter beim Abräumen“ und anderen frauenfeindlichen Perlen, war ich wirklich davon überzeugt, dass wir auf allen Ebenen unterlegen sind. Schlimmer noch, ich habe unbewusst dazu beigetragen, diese Ansicht zu verbreiten, indem ich Feministinnen kritisierte … Denn allein der Gedanke, „feministisch“ zu sein, war unvorstellbar … ich wollte nämlich nicht als „hysterisch“ gelten. Doch auch wenn es mich oft aufregt, bin ich zutiefst davon überzeugt, dass die Männer, denen ich begegnet bin, ebenfalls Opfer des Patriarchats waren. Ja, wir müssen auf die Barrikaden gehen, laut werden, unsere Wut zeigen und die hartnäckigen Vorstellungen, die man uns vermittelt hat, über Bord werfen. Heute respektiere ich den Kampf derjenigen,

die sich trauen, laut und deutlich zu sagen, was die Leute nicht hören wollen, ich bewundere ihren Mut und ihre Kraft. Ich stelle mir gern vor, dass wir ein großes Team sind, in dem jeder seine eigenen Methoden hat, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. In diesem Team sehe ich mich mehr als Mittelstürmerin oder Moderatorin, weniger als Stürmerin, das ist wahr … Denn ich glaube, dass man bei einer Revolte mit Umsicht und Wohlwollen manchmal auch die Meinung des größten Losers ändern kann. Also ja, ich bin Feministin, ich vertrete einen Feminismus, der an den Menschen glaubt, an seine Güte, an seine kollektive Intelligenz. Und ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie wir es schaffen sollen, wenn wir unsere Kräfte nicht bündeln. Mein Feminismus ist also nicht nur ein Kampf von Frauen für Frauen, er hat sich weiterentwickelt, und einige würden sagen, dass der korrekte Ausdruck eher „Humanismus“ lautet. Doch ich bleibe dabei, dass Feminist/in sein bedeutet, gegen jede Form von Diskriminierung zu kämpfen. Ich kämpfe nicht nur für Cis-Frauen (ja, ihr wisst es vielleicht nicht, aber wenn ihr mit einer Vulva geboren wurdet und mit dem weiblichen Geschlecht, das euch bei der Geburt zugeschrieben wurde, einverstanden seid, dann seid ihr cisgender). Ich will die Kampfschauplätze nicht werten. Sie sind alle wichtig. Das Gegenteil zu behaupten wäre das Gleiche, wie damit übereinzustimmen, dass eine bestimmte Personenkategorie (meistens Minderheiten) als minderwertig gilt und immer gelten wird. Kotz. Wir sind besser als das. Ich will nicht zu denen gehören, die Minderheiten ihre Sichtbarkeit nehmen, indem sie sagen, dass „ihr Anliegen noch ein bisschen warten kann“, dass „das nicht Priorität hat“, dass „es Dringenderes gibt“ und so weiter. Manchmal irre ich mich, mir unterlaufen Fehler, doch ich lerne immer mehr, wie ich ganz einfach den Menschen zur Priorität erkläre  … Nicht nur eine bestimmte Kategorie von Menschen. Schließlich kämpfen wir alle gegen das Gleiche: Ungleichheit. Mein Feminismus ist im weitesten Sinne inklusiv, was bedeutet, dass dein Geschlecht, deine sexuelle Orientierung, deine körperlichen Fähigkeiten, dein Kontostand, deine Nationalität oder

deine Sozialversicherungsnummer keine Rolle spielen, wenn es darum geht, das grundlegende Recht auf Respekt zu genießen. Ach, übrigens, was das betrifft, wirst du bei deiner Lektüre feststellen, dass ich meinen Figuren merkwürdige Spitznamen gebe. Dingsda, Dingsbums und er/sie sind mit Absicht neutral, denn auch wenn die Welt sehr binär gestaltet ist und unsere Auffassungen vorsehen, dass ein Mann einen Penis und eine Frau eine Vulva hat, gibt es unter anderem intersexuelle, transgender, nichtbinäre, genderfluide, gender-neutrale Personen und solche, die sich in mehreren dieser Kategorien verorten. Ja, das ist ein großes Durcheinander und stellt unsere Gewohnheiten auf den Kopf. Transidentitäten sind kaum sichtbar, denn sie stellen eine Minderheit dar, aber das heißt nicht, dass es sie nicht gibt. Ich möchte, dass sich hier alle wohlfühlen und Spaß haben. In diesem Buch hat Dingsda also einen Penis, Dingsbums eine Vulva und er/sie vielleicht beides. Kapisch? Neben dem Feminismus habe ich eine zweite Leidenschaft, und das ist Sex. Ja. Ich habe auch hier lange gebraucht, bis ich das ohne Scham sagen konnte, denn, wie ihr wisst: Eine Frau, die Sex mag, bringt alles durcheinander, das klingt nach Schlampe und sexuell übertragbaren Krankheiten. Das ist falsch, ich habe nie Syphilis gehabt, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Aber genug von meinen Geschlechtskrankheiten. Ich merke, dass dich dieses schöne Thema nicht recht begeistert. Wenn du bis hierhin durchgehalten hast, bist du dir nun im Klaren, welchen Ton dieses Buch anschlägt.

WORUM ES GEHT Du bist also gewarnt: In meinem Buch geht es darum, seine Komplexe abzulegen, auch mal über sich selbst zu lachen und nachgiebig mit sich selbst und anderen zu sein, also vergiss das nicht beim Lesen. Du findest hier ein bisschen von allem, was es über Sex zu wissen gibt, abgesehen von Penetration. Wie das geht, weißt du schon, ohne dass ich dir das aufzeichnen muss. Stattdessen habe ich andere, viel interessantere Zeichnungen angefertigt. Ich habe alles gegeben, damit du deine Investition nicht bereust. Ich habe hart gearbeitet, damit du deine Sexualität und die deines Partners oder deiner Partnerin auf alle möglichen Arten erkunden kannst. Auch wenn du dich bereits für eine*n Experten/in hältst, hoffe ich, dass ich dir noch ein paar neue Methoden zeigen kann, mit denen du den Menschen, die gerne mit dir schlafen wollen, Vergnügen bereiten kannst. Ich habe Tag und Nacht kopuliert, um die besten Techniken fürs Fingern zu finden, den Blowjob zu perfektionieren und noch viel mehr... Ich habe mich nicht geschont, am Ende wäre mir beinahe der Pimmel abgefallen, also wäre es echt nett von dir, wenn du meinem Buch eine super Bewertung im Internet geben könntest. Der Grundgedanke dieses Buches ist, dass du deinem eigenen Tempo folgst und Neues ausprobierst, ob allein, zu zweit oder zu mehreren – egal welches Geschlecht du als deines ansiehst, welche sexuelle Orientierung oder welche Hautfarbe du hast. Ob du Jungfrau, Satyriasis (ein Wort, mit dem man beim Scrabble hoch punkten kann und das vereinfacht gesagt Sexsucht bei Männern bezeichnet) beziehungsweise Nymphomanin oder beides bist. Also Schluss jetzt, du hast es verstanden: Dieses Buch ist für ALLE! Außer für die, die nicht auf Sex stehen … Ich möchte, dass wir endlich offen und ohne Umschweife über Sexualität sprechen, damit jede*r die Informationen bekommt, die er/sie braucht, um seine/ihre Kreativität auszuleben und sich vor allem von dem sozialen Druck und den Erwartungen zu befreien, die

uns schon seit zu langer Zeit eingebläut werden. Sex sollte keinen Stress verursachen, und in meinem Club glauben wir fest daran, dass er die einzige Sache der Welt ist, die sich – neben Essen, Waldspaziergängen und Brandy & Monica – wirklich zu erleben lohnt. Sex ist nur Liebe, ob er mit einem/r Partner*in fürs Leben stattfindet oder eine einmalige Sache ist. Es geht ums Teilen und Sichwohlfühlen. Sex gefällt sogar deinen Eltern, und das will was heißen … Sex ist Leben, und er ist fast immer kostenlos. Ich biete dir in diesem Buch nicht mehr oder weniger als eine kurze Lektion in Anatomie, zusammen mit einem Atlas für die zahlreichen Lustzonen beider Geschlechter und einer Zusammenstellung der Techniken, die orgasmisches Vergnügen oder zumindest erfreuliche Reaktionen ausgelöst haben, entwickelt im Laufe der Jahre unter Mithilfe volljähriger und williger Personen. Das einzige Tier, das zu Schaden kam, ist meine Muschi. Nicht alle Techniken wurden einstimmig angenommen, denn jeder ist anders, und wir dürfen nicht vergessen, dass bei der Erkundung von sexuellen Vorlieben die Paarkommunikation entscheidend ist. Was dem einen gefällt, muss nicht unbedingt dem anderen gefallen. Deshalb ist es wichtig zu reden, zuzuhören und sich ständig selbst zu hinterfragen. So, jetzt bist du gewarnt. SAG MAL, JÜNE, WARUM DIESES BUCH?

Abgesehen davon, dass ich gerne über mich selbst spreche, hatte ich immer den Eindruck, dass mir in puncto Sex etwas entgeht. Dass mir zur vollen Befriedigung etwas fehlt. Ich war nicht die Einzige, die zu dieser Feststellung kam, und zu wissen, dass es einer Menge Leute so geht, beruhigte mich nicht nur, es brachte mich auch zum Grübeln, doch ich fand nicht heraus, was das Problem war. Ich konnte so viele Pornos anschauen und so ungezwungen mit Sex umgehen, wie ich wollte, ich wiederholte immer wieder die gleichen Fehler. Ich hatte Schmerzen bei der Penetration, und vor allem war es immer wieder die gleiche Nummer, mit einem Liebhaber nach dem anderen. Es ging unweigerlich mit einem Cunnilingus los, oder

einer Fellatio, wobei es dabei oft nur um Befeuchtung ging und darum, den langerwarteten Koitus vorzubereiten, und dann zack! Zusammenprall der Genitalien und schwupp! Ejakulation (manchmal ins Gesicht, mal was Anderes) und vorbei war’s. Wir waren damit zufrieden und es war auch okay, aber es blieb immer ein Nachgeschmack von „Déjà-vu“. Damit das klar ist, es geht nicht nur darum, einen Orgasmus zu haben oder nicht. Der Orgasmus ist nur der sichtbare Teil des Eisbergs namens Sex  … Nein, was mich störte, war die fehlende Fantasie. Immer und immer wieder die gleiche Szene, egal mit wem. Stell dir vor, du müsstest jeden Tag das Gleiche essen. Montag Kartoffeln, Dienstag Kartoffeln, Mittwoch Kartoffeln … Gib zu, dass das ganz schön deprimierend wäre. Warum nur herrscht beim Sex eine solche Monotonie? Wir wechseln je nach aktueller Mode die Kleidung, sind gerne kreativ in der Küche, wechseln sogar öfter als früher den/die Partner/in. Wir lieben das Neue und stürzen uns regelrecht darauf, sobald sich die Gelegenheit bietet. Aber beim Sex … Pustekuchen. Eines schönen Tages sinnierte ich Pfeife rauchend und mit Blick auf den Horizont darüber nach und begriff, dass es kein Zufall ist, dass wir immer auf die gleiche Weise Sex haben. Wie sollen wir es auch anders machen, wenn uns nie jemand erklärt hat, wie es geht? Niemand schlägt uns neue Tricks und Kniffe für Sex vor. Die einzige Dokumentation, die man gratis bekommt, sind MainstreamPornofilme, denen es auch an Vorstellungskraft fehlt. Obwohl - das stimmt vielleicht nicht ganz, denn die Drehbücher sind sehr unterschiedlich: Da gibt es den Klempner, der den Rohrbruch im Haus der Dame repariert, die verdorbene Halbschwester, den alten Perversling, die Milf und die Jungfrau, Space-Kraken und was weiß ich nicht alles, man hat freie Auswahl. Doch nur die Kulisse wechselt. Und wie fantasielos ist schließlich der wichtigste Augenblick im Film: der Sex! Wie traurig und armselig ist das Drehbuch meist an dieser Stelle … Es ist ganz einfach: Vorspiel, Koitus, Ejakulation. Und von vorne: Vorspiel, Koitus, Ejakulation. Ist doch scheiße.

Wer schon einmal einen Porno gesehen hat, weiß, dass man daraus lernt, dass die Penisse dominieren beziehungsweise penetrieren und die Vulven empfangen – und ihren Lustschreien nach zu urteilen damit recht zufrieden sind. Und wir armen Irren machen es genauso nach, weil es einfacher ist, nicht zu viel nachzudenken. Und es wird nie hinterfragt. Doch was würde geschehen, wenn wir die Rollen tauschten und Heteros mit Penis sich penetrieren ließen? Warum soll das Penetriertwerden plötzlich ein Problem sein, nur weil man einen Penis besitzt? Weil man es mit der Position des/r Unterworfenen, des/r Dominierten verbindet? Ich weigere mich zu glauben, dass gay zu sein oder eine Vulva zu haben gleichbedeutend mit Unterwerfung sein soll. Die Kinofilme sind genauso schuld an dem Bild, das wir uns von Penetration machen. Unzählige Male haben wir ein heterosexuelles Cis-Paar zu sehen bekommen, das kopuliert und dank Penetration automatisch gemeinsam zum Orgasmus kommt. Wie viele von uns haben sich beim Anblick dieser Bilder unnormal gefühlt? Der Orgasmus durch Penetration ist der Heilige Gral, oder noch schlimmer: die Norm. Und als Norm verletzt sie diejenigen, die nicht in dieses Schema passen. Und wir sind weiß Gott viele! Was tun wir uns nicht alles an, um „normal“ zu sein … Ohne es zu wollen, schaffen wir Erektionsstörungen, Schmerzen bei der Penetration, setzen uns selbst Grenzen. Wir haben den Eindruck, Dingsda mit unserem Schwanz nie zum Orgasmus bringen zu können, außer wenn Dingsda simuliert. Räumen wir doch mal mit Missverständnissen auf und versuchen wir, aus Sex etwas Vielfältigeres, Ebenbürtigeres zu machen. Einen besonderen Moment, der jedes Mal anders ist. Denn, ja, Sex mit Penetration ist großartig. Ich will das Vergnügen dabei überhaupt nicht in Frage stellen, sondern nur seine ewige Wiederholung und die Tatsache, dass er im Zentrum der Sexualität steht. Zwangsläufig. Die Penetration steht so sehr im Mittelpunkt, dass man das Wort „Vorspiel“ erfunden hat.

Der Ausdruck vermittelt, dass das „Vorspiel“ nicht als Sex zählt. Ich höre oft so etwas wie: „Meine Freundin und ich haben immer ein langes Vorspiel, aber sobald mir miteinander schlafen, tut es ihr trotzdem weh. Was tun?“ Vielleicht solltet ihr damit anfangen, dieses blöde Wort nicht mehr zu benutzen. Was wir gemeinhin als „Vorspiel“ bezeichnen, ist in Wirklichkeit eine vollständige sexuelle Handlung. Oder ist lesbischer Sex etwa nur Vorspiel? Also bitte schön! Ihr könnt euch mit euren Zungen, Füßen, Händen, mit Seilen, Spielzeug, Wänden lieben. Und Berührungen sind Bestandteil des Sexualakts, auch wenn sie zu oft hastig abgespult werden, weil man meint, die Genitalien müssten im Mittelpunkt des Vergnügens stehen. Doch der ganze Körper ist eine erogene Zone, und manche Menschen können sogar zum Orgasmus kommen, ohne dass man ihr Geschlechtsorgan berührt. Jede*r hat seine/ihre ganz individuellen Vorlieben. Und es gibt jenseits der Genitalzone so viel zu entdecken! Vorspiel, das ist ein Strauß Blumen, das ist Flirten, Sexting, das ist eine Runde Folter-Mau-Mau … Was denn? Ich verbiete euch, über mich zu urteilen! Wünschst du dir etwa nicht eine*n bessere*n Liebhaber*in? Wenn Dingsbums sich ungeschickt anstellt, dann vielleicht, weil niemand ihm/ihr je beigebracht hat, wie man dich anfasst. Du bist die/der Einzige, der/die weiß, was dir gefällt! Zeig es! Hast du die Passivität und die fehlende Fantasie von Dingsbums nicht satt? Diese Passivität kommt nicht von ungefähr: Wir lassen etwas geschehen, weil wir keine Ahnung haben, wie es besser gehen könnte, weil wir unseren Körper nicht kennen und Angst haben, mit unserer Lust zur Last zu fallen, dreist und vulgär zu wirken, eben ein*e Spielverderber*in zu sein … Wir haben Angst zu langweilen, weil es uns schwerfällt, beim Sex zu zweit einen Orgasmus zu bekommen, weil es manchmal länger dauert … Zum Teufel nochmal, schlagen wir es uns endlich aus dem Kopf, dass wir unbedingt ejakulieren, zum Orgasmus kommen oder

penetrieren müssen, nur, weil diese drei Handlungen das Ende des Sexualaktes bezeichnen. Wollen wir diesen Moment wirklich rasch abhaken? Nein, unmöglich, es ist zu schön, wenn es gut gemacht wird. Gerade kommt mir ein Gedanke: Wenn wir so schnell machen, dann vielleicht, weil wir es nicht so gut machen … Hmmm... Sorry, hab nur laut nachgedacht. Lassen wir uns Zeit, um uns mit den Fingern, dem Mund, den Augen zu liebkosen. Lieben und respektieren wir uns, verflucht nochmal! Immer haben wir es eilig. „Schnell, ich muss meine Tütensuppe essen“, „Schnell, ich muss zur Arbeit“, „Schnell, ich muss kommen.“, „Schnell, dieser Artikel ist viel zu lang, ich lese lieber nur den Titel“, „Schnell, schnell, schnell!“. STOOOOOP! Durchatmen! Zurück zur Sache: Reden wir über Kreativität. Verlassen wir doch mal unsere Komfortzone und stellen wir uns einen Moment lang vor, wie Sex aussehen könnte, wenn Penetration nur eine Möglichkeit unter ganz vielen anderen wäre. Gar nicht so leicht, oder? Das ist normal, du bist normal. Um aus diesem Schema auszubrechen, müssen wir vieles hinterfragen und unsere Fantasie ankurbeln. Fürs Kochen, zum Beispiel, gibt es Bücher und Blogs, die uns Anregungen geben: „Hm, und wenn ich meinem Schokokuchen ein paar Surimi hinzufügen würde? Das habe ich in einem Rezept meiner Lieblingsbloggerin gesehen  …“ Mir kommt der Gedanke, dass dieses Buch vielleicht das Buch mit den Sexrezepten ist, nach dem wir schon ewig gesucht haben – und dass es wahrscheinlich eine grauenhafte Idee ist, Surimi und Schokolade zu mischen. Beginnt damit, jedes Mal, wenn ihr Sex habt, eine neue Technik oder eine neue Fantasie auszuprobieren. Stellt euch vor, dass ihr eine Zutat hinzugebt. Eine kleine Zutat, und schon schmeckt das Gericht ganz anders. Es muss nicht alles in Frage gestellt werden, das wäre zu kompliziert – und wir wollen uns über Sex ja nicht den Kopf zerbrechen, oder?

Aus all diesen Gründen wollte ich dieses Buch schreiben. Damit wir unsere Kreativität ins Spiel bringen, aus unserer Komfortzone ausbrechen, Sexualität vielfältiger und erfüllender erleben und entdecken, dass wir eine Vulva, einen Dickclit, einen Penis oder etwas Anderes (?) besitzen.

DIE GRUNDPFEILER EINES ERFÜLLTEN SEXUALLEBENS Man könnte meinen, im Sex gäbe es keine Regeln, dass es nur um Erleben, um Loslassen, um die richtige Stimmung und die chemische Anziehung von Körpern geht. Aber versuchen wir doch, einen Schritt weiter zu gehen. Wir brauchen Regeln, damit Sex für alle ein geschützter und einladender Raum wird. Es gibt einfache gesellschaftliche Regeln, die verlangen, dass man im Umgang mit anderen höflich ist, Guten Tag, Danke, Auf Wiedersehen sagt … Beim Sex waren die einzigen mir bekannten Regeln: „Rasiere dich vorher“ oder „Hoffentlich kriegst du einen ordentlichen Ständer“. Wie heißt es so schön in Edmond Rostands Versdrama „Cyrano de Bergerac“: „Fällt Ihnen nichts mehr ein – Mir vielerlei/ Und auch die Tonart lässt sich variieren!“, also versuchen wir, diese Banalitäten hinter uns zu lassen. Hier die sieben einfachen Grundregeln, die alle verstehen und beachten sollten.

EINVERSTÄNDNIS

Es scheint so, als ob Einverständnis nicht für alle das Gleiche bedeutet … Du bist sicher respektvoll und intelligent genug, um zu verstehen, dass es gewisse Grenzen gibt, die man nicht überschreitet und die vorab mit deiner/m Partner*in besprochen werden müssen. Ich bin jedoch verpflichtet, es zu erwähnen, weil es Menschen gibt, die nicht dafür sensibilisiert wurden. Wenn jemand „Nein“ sagt, neigt man manchmal dazu nachzuhaken

und zu versuchen, denjenigen oder diejenige umzustimmen. Das ist schlimm, denn beim Sex wie im Leben gilt: NEIN bedeutet NEIN. Lass deiner/m Partner*in Zeit, um seinem/ihrem eigenen Tempo zu folgen. Bis hierhin ist das die Grundlage, die alle verstehen und infolgedessen respektieren sollten. Nun wird es aber tricky: Manchen gelingt es nicht, dieses „Nein“ auszusprechen, aus Angst zu enttäuschen, aus Schuldgefühl, weil sie keine Lust haben, aus anderen Gründen, die mit ihrer Geschichte zu tun haben und so weiter. Bei diesen Menschen äußert sich dieses „Nein“ oft durch eine Körpersprache, die man als „ungewöhnlich“ einstufen kann: ein Zurückweichen, eine Hand, die (manchmal nur sanft) zurückhält, ein distanziert wirkender Kuss, ein verschlossener Gesichtsausdruck, starre Hände, die nicht mehr streicheln, ein regungsloser Körper und so weiter. Selbst in festen Beziehungen kommt es vor, dass das beiderseitige Einverständnis (das offensichtlich gegeben scheint) nicht respektiert wird. Auch hier ist das Verhalten des/r anderen sehr wichtig, denn manche erfüllen nur das, was sie für ihre eheliche Pflicht halten (oh, dieser hässliche Ausdruck), und geben sich dem/r Partner*in hin, ohne es wirklich zu wollen. Zum Beispiel, wenn Dingsda sich nicht traut, „Nein“ zu seinem/ihrem Partner*in zu sagen. Wenn der/die Andere so wirkt, als hätte er/sie nicht wirklich Bock, oder sich nicht auf deine Avancen einlässt oder auf sie reagiert, tust du gut daran, jeden Körperkontakt zu unterbrechen, um zu reden. Noch heute zwingen sich viele zum Sex mit ihrem/r eigenen Partner*in. Ich kann euch beruhigen und versichern, dass es nicht daran liegt, dass keine Lust, keine Liebe mehr da ist. Sondern daran, dass die Lust kommt und geht, manchmal für immer, denn die Leidenschaft am Anfang einer Beziehung kann nicht ewig vorhalten. Man muss sich von dieser Phase verabschieden, um, warum auch nicht, eine neue Form der Liebe und des Liebesakts zu finden.

KOMMUNIKATION

Sie ist die Grundlage eines erfüllten Sexual- und Liebeslebens. Oh ja, die Ratschläge in diesem Buch nützen dir nichts, wenn du diese oberste Regel missachtest. Das ist leicht gesagt, aber du darfst weder Angst davor haben noch dich schämen, die Dinge zu benennen, egal ob sie positiv oder negativ sind. Wenn dich etwas stört, sag es, denn wenn man jeden Irrtum durchgehen lässt, erträgt man am Ende immer wieder die gleichen unangenehmen Berührungen, und es wird immer schwerer, es anzusprechen. Durch Schweigen entstehen Blockaden, die Zukunft deines Sexlebens hängt also davon ab. Die Ratschläge, die ich dir gebe, können nicht funktionieren, wenn du mit Dingsda nicht kommunizierst. Um den Augenblick zu verschönern und voll und ganz zu genießen, müssen alle über ihre Gefühlseindrücke sprechen. Ja, man muss die Wahrheit sagen, sein Innerstes preisgeben, mit dem/r Partner*in sprechen, auch über das, was nicht gut läuft und dir nicht gefällt  … mit dem Risiko, beim ersten Mal vielleicht zu verletzen, Dingsda vor den Kopf zu stoßen, der/die sich doch so viel Mühe gegeben hat und so eifrig war … Und auch wenn es bequem erscheint, etwas vorzutäuschen, um „unangenehme“ Diskussionen zu vermeiden und man es aus Rücksicht tut, kannst du mir glauben, dass Simulieren langfristig dein schlimmster Feind sein wird … Nimm die Anstrengungen deines/r Partner*in zur Kenntnis und leite ihn/sie an, wenn er/sie falschliegt. Ein einfaches „Mach es lieber so“, „Hier ist es besser“, „Komm, ich zeig’s dir“ hat eine große Wirkung, denn sobald er/sie einmal die Scham darüber, falschgelegen zu haben, überwunden hat, wird er/sie sich immer besser anstellen. Sprich mit einer/m Vertrauten über deine Fantasien. Hab keine Angst, ihm/ihr deine verrücktesten Sehnsüchte anzuvertrauen – jede*r hat welche! Sex ist ein wunderbares Ventil, um dich fallen zu

lassen und jemand anderes zu werden, nur für einen kurzen Moment. Alle Fantasien sind erlaubt, solange alle Beteiligten einverstanden und respektvoll sind. Über seine Fantasien zu sprechen – selbst die peinlichsten –, kann für dich, deine Beziehung, deine*n Partner*in ein Schlüsselerlebnis sein  … Ich zum Beispiel habe nicht gewusst, dass es mir gefallen könnte, vor einem Porträt von Kim Jong-un Sex zu haben, als einer meiner Liebhaber mir gestand, dass er darauf steht (NUR EIN SCHERZ) (Nein, ich steh drauf) (nein, nur ein Scherz) (...)

KREATIVITÄT

Um Sex für alle Beteiligten zu einer nachhaltig vergnüglichen Sache zu machen, muss man den Arsch hochkriegen. Zu Beginn einer Beziehung oder sogar zu Beginn unseres Sexuallebens, als Jugendliche, braucht es wenig Anstrengung, denn allein die Tatsache, seine eigene Sexualität oder einen neuen Körper zu entdecken, ist schon aufregend genug. Man lernt sich kennen, und jede Kleinigkeit löst ein Kribbeln aus, da muss man nicht lange nachdenken. Nach etwa sechs Monaten Beziehung flacht die Leidenschaft ein wenig ab, aber die Sehnsucht bleibt. Dann kann Kreativität eine Wende für dein Sexualleben bedeuten. Weiter oben habe ich vom immer wieder gleichen Ablauf „Oralverkehr, Koitus, Ejakulation“ gesprochen, doch ich will keine weiteren Anweisungen geben. Es besteht kein Zwang, alles zu ändern. Wenn dieses Szenario zu euch passt, besteht kein Grund, es radikal zu ändern. Bloß kein Druck! Doch beim Sex, wie im Leben allgemein, müssen wir uns Mühe geben, damit wir uns am Ende nicht langweilen. Als Vergleich dient mir oft das Essen: Wenn du über sechs Monate täglich deine Lieblingsgericht isst, ist die

Wahrscheinlichkeit groß, dass du es bald satthast. Verstehst du, worauf ich hinauswill? Hier ein kleines Spiel, dass euch gefallen könnte und das gleichzeitig das Begehren in deiner Partnerschaft erhält. Schlage deinem/r Partner*in bei jedem Stelldichein vor, eine neue Technik, eine neue Fantasie, eine neue Öffnung oder Berührung auszuprobieren. Es geht nicht darum, alles über den Haufen zu werfen, füge nur eine Prise von einem Gewürz hinzu, dessen Verwendung du früher nie in Betracht gezogen hättest ...

BERÜHRUNGEN

Um jemandem zu zeigen, dass wir Lust auf ihn/sie haben, wenden wir uns oft systematisch dem Genitalbereich zu, dem Hintern oder den Brüsten, denn das sind wunderbare erogene Zonen. Aber ist das nicht ein wenig beschränkt? Angesichts der Tatsache, dass der ganze Körper erogen ist, wäre es schade, ihn vor lauter Eile, ans Ziel zu kommen, nicht zu beachten. Begehren entsteht leider nicht mit einem Fingerschnippen, man muss es provozieren und zeitweilig Frustration in Kauf nehmen. Im Übrigen können wir bei der Luststeigerung nicht immer im Gleichschritt laufen. Manche brauchen mehr Zeit, also mehr Berührungen und Küsse. Ob man nun streichelt, kratzt, darüberstreicht, kitzelt, zupackt, Druck ausübt, reibt … Erogene Zonen sind etwas ganz Persönliches, und es würde zu lange dauern, sie alle aufzuzählen, doch ich weiß von keinem Zentimeter Haut, der nicht empfänglich für Streicheleinheiten wäre. Meiner Auffassung nach beginnt hier der Sexualakt, wenn man sanft das erste Kribbeln, die erste Erregung hervorruft.

SELBSTLOSIGKEIT

Ich bin überzeugt, dass die meisten Menschen sich von Sex erhoffen, mitzuerleben, wie sich der/die Andere fallen lässt, und zu beobachten, dass ihm/ihr etwas gefällt. Es gibt nichts Schlimmeres als eine*n gelangweilte*n Partner*in. Natürlich hat Sex auch etwas Egoistisches, doch wir wollen auch sicher sein, dass der/die Andere genauso viel Spaß hat wie wir. Deshalb beruhigt es uns, den/die Andere*n stöhnen und keuchen zu hören. Wie schön ist es doch, jemandem Vergnügen zu bereiten und zu sehen, dass man es richtig anstellt! Vielleicht ist die Penetration deshalb eine so weit verbreitete Praxis: Dank ihr kann man gemeinsam Lust empfinden. Das ist leicht, so leicht, dass man diese Gewohnheit nur ungern aufgibt, um herauszufinden, ob der/die Partner*in etwas Anderes mag und ob man weitermachen soll. Das verunsichert. Doch nur so fühlt man sich lebendig. Aus seiner Komfortzone kommen und Risiken eingehen sind die wichtigsten Prinzipien eines/r guten Liebhabers/in (und auch die eines insgesamt zufriedenen Menschen, wenn ich das anmerken darf). Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass diese Praxis fantastisch ist für Menschen mit Erektionsstörungen, verfrühter oder verspäteter Ejakulation... Nicht nur erlaubt das deiner Latte, sich in ihrem eigenen Tempo zu erholen, sondern Dingsda wird auch zufriedener sein, wenn er/sie sieht, dass du Spaß hast. Und nicht zu vergessen diejenigen, die unter Penetrationsschmerzen leiden...

GEGENSEITIGER RESPEKT

Respekt zu schenken ist die Voraussetzung dafür, dass man dich im

Gegenzug auch respektiert. Er ist Pflicht, vor allem, wenn Sexualität ins Spiel kommt. Da ist jemand, der dich in seine Intimsphäre hineinlässt, dir seinen Körper schenkt, und auch wenn du nicht verliebt bist, bist zu verpflichtet, den Körper und die Gefühle dieser Person zu achten. Ich weiß: Wenn du dieses Buch gekauft hast, bist du ein guter Mensch, also will ich nicht weiter auf dieser Selbstverständlichkeit herumreiten.

ZUHÖREN UND BEOBACHTEN

Wer hat sich noch nie dumm gefühlt, nachdem der/die Partner*in etwas vorgeschlagen hat? Wenn er/sie mit dir über ihre/seine Wünsche spricht, ist das schon grandios, denn es zeigt, dass er/sie dir vertraut und Lust hat, bei der Erkundung eurer Körper weiterzugehen. Also pack dein Ego wieder ein und sieh es als Chance, der/die beste Liebhaber*in seiner/ihres Lebens zu werden. Der Körper des/r Anderen schickt dir Signale. Manchmal sehr subtile, aber wenn du gut im Bett sein willst, vergiss nie, auf Bewegungen und Gesten achten. Ich kenne keinen Trick dafür, jede*r reagiert anders, aber ein Gesichtsausdruck kann dich auf die richtige Spur führen. Auch wenn sich beim Sex das Gesicht verzieht, gibt es gewisse Bekundungen, die eindeutig sind. Zögere nicht, deine*n Partner*in zu fragen. Auch der Körper spricht. Wenn Dingsda zum Beispiel während des Cunnilingus oder der Fellatio das Becken hochdrückt, will er/sie vielleicht, dass du mit der Zunge ein Stück weiter nach unten gehst, zum Scheidenvorhof oder zu den Eiern; er/sie versucht dich zu führen. Wenn sich die Schenkel um deinen Kopf schließen, zeigt das vielleicht den Wunsch, dass du so weitermachst oder etwas langsamer und sanfter wirst. Wenn das Becken sich entzieht, wenn

er/sie ein Hohlkreuz macht, hat er/sie vielleicht Lust, dass du hoch zur Eichel gehst. Und wenn er/sie dich zurückstößt, dann … na ja … dann hör auf. Schau auf seine/ihre Hände, sie sagen viel aus. Nun bist du bereit für die Fortsetzung. Viel Spaß bei der Lektüre, beim Erkunden, und vergiss nicht, dich zu amüsieren. Es ist alles nur ein Spiel. Jüne

SAG HALLO ZU DEINEM GENITAL Mit freundlicher Beteiligung von Odile Fillod und weiteren Experten, die theoretisch wissen, wovon sie sprechen. In diesem Kapitel streifen wir Grundlagen der Anatomie, der Gesundheit, der Funktionsweise, kurz, all dessen, was es über unsere Genitalien zu wissen gibt und was man uns zwischen zwei Schulstunden Biologie und Physik hätte beibringen können. Wir haben versucht, so präzise und korrekt wie möglich zu sein, indem wir uns auf die jüngsten Forschungen stützen, aber auch Zweifel und Hypothesen miteinzubeziehen, die in Bezug auf bestimmte Phänomene und Funktionen, die manchen Organen zugeschrieben werden, bestehen. Denn ja, Zweifel gibt es, und vorgefasste Meinungen noch mehr. Beginnen wir damit, endlich die richtigen und angemessenen Ausdrücke zu verwenden, um uns unseren Körper besser anzueignen. Das Wort „Scham“ als Bezeichnung für Vulva wirst du hier nirgends finden, denn es ist zwar ein verbreiteter Begriff, passt aber nicht zu einem selbstbewussten Umgang mit Sexualität. Wörter sind im Hinblick auf ihre Geschichte und ihre Bedeutung wichtig.

„Vagina“ zu verwenden, wenn man eigentlich von einer „Vulva“ spricht, ist ebenso falsch und erzeugt nicht wenige absurde und unwillkommene Vorstellungen über Vulvamenschen … Ob das Wort schön ist oder nicht, ist nicht wichtig. Nun, immer mit der Ruhe, ihr werdet trotzdem auch mal „Schwanz“, „Kronjuwelen“ oder „Muschi“ lesen, denn wir wollen uns weder zu ernst nehmen noch eine Doktorarbeit in Medizin schreiben … Wir werden auch die Probleme ansprechen, die am häufigsten in meinem Briefkasten landen und für die wir versucht haben, Lösungen zu finden, auch wenn es auf manche Fragen leider noch keine Antwort gibt. Diese Arbeit hätte ich nicht allein machen können, und ein großer Teil ist dank der Beiträge von Followern auf Instagram entstanden. Dank eurer häufigsten Fragen, aber auch dank eurer Ratschläge und Antworten. Ihr wart mir eine wertvolle Hilfe. Also danke. Die Frage nach der sexuellen Orientierung habe ich bewusst außen vor gelassen, denn wie ich bereits im Vorwort sagte, soll dieses Buch im weitesten Sinne genderneutral sein. Abgesehen davon, dass es ätzend und langwierig ist, Gesichter zu malen, und lange nicht so lustig wie Muschis und Finger, spricht aus der Tatsache, dass die Organe keinem bestimmten Geschlecht zugeordnet sind und von Händen ohne Gesicht berührt werden (abgesehen von meiner chronischen Faulheit), mein Wunsch, alle einzubeziehen: Schwule, Lesben, Heteros, Bisexuelle, Pansexuelle und so weiter...

INTERSEXUALITÄT

Bitte nicht verwechseln mit dem Begriff „Hermaphroditismus“, der Tieren und Pflanzen vorbehalten ist. Es geht auch nicht um Transidentität, auch wenn sich manche Transsexuelle als intersexuell betrachten. Intersexuelle Personen werden mit Geschlechtsmerkmalen geboren, die nicht den typischen Definitionen von „männlich“ oder „weiblich“ entsprechen. Sie stellen in Frankreich etwa 1,7 Prozent der Bevölkerung dar, was gewaltig ist (das entspricht etwa dem Anteil der rothaarigen Bevölkerung). Das äußere Erscheinungsbild des Genitalbereichs dieser Menschen ist ganz individuell. Aus mehreren Gründen ist es daher nicht möglich, eine Skizze anzufertigen … Der erste ist, dass ich, als ich intersexuelle Personen gefragt habe, ob ich von ihren Genitalien ein paar Zeichnungen anfertigen dürfe, gespürt habe, dass sie sich unwohl fühlten, und ich kam mir (aus gutem Grund) wie eine Voyeurin vor. Ich habe also den Blick gesenkt, bin meines Weges gegangen und habe mich im Nachhinein für meine Anfrage geschämt. Der zweite Grund ist, dass es so viele Varianten wie Intersexuelle gibt, also SEHR VIELE. Zehn Zeichnungen wären also nicht repräsentativ, da es nicht nur zehn Intersexuelle auf Erden gibt. Das soll heißen, dass ich aus Gründen der Gendergerechtigkeit und -sichtbarkeit Intersexualität erwähnen möchte, aber jede/n dazu einlade, sich mit dem Kapitel dieses Buches zu identifizieren, das ihn/sie am ehesten anspricht. Wenn du das Thema vertiefen möchtest, findest du Informationen auf der Seite des Bundesverbands für Intersexuelle Menschen e.V.: www.im-ev.de. 1

1 In Deutschland sind es um die 160.000, laut einer Schätzung des Bundesverfassungsgerichts von 2017. Vgl. https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/202001/intersexualitaet-geschlechtsorgane-operationen-kinder-geschlechterrollen-faq#wieviele-menschen-sind-intersexuell A.d.R

1. DIE VERBORGENEN STELLEN DER VULVA Wenn du eine Vulva, einen Dickclit, eine Muschi, Schnecke, Möse oder Scheide hast, ist dieses Kapitel dir gewidmet.

Ob du Frau, Mann, transsexuell,genderqueer oder etwas Anderes bist …

Aha! Die Vulva und ihre Klitoris, die großen Unbekannten der Biologiebücher, der Kunst, der Kugelschreiberkritzeleien auf Schultischen  … Reden wir darüber, und geben wir ihren Besitzer*innen ihren Stolz zurück. Nein, eine Vulva wird nicht „Vagina“ genannt, Herrgott nochmal! Und sie sieht nicht immer aus wie ein Pfirsich oder die Genitalien eines kleinen Mädchens. Was soll diese Obsession? Ist das ein pädophiler Trip? Man darf sich die Haare ja entfernen, aber muss es deshalb jede*r nachmachen? Nö! Manchmal tritt die Vulva hervor, die kleinen Vulvalippen sind manchmal auch groß, sie hat einen speziellen Geruch, kann behaart sein, gibt Sekrete ab, die oft weiß, manchmal braun sind … Jede ist anders, aber auch das kann keiner wissen, wenn es einem keiner gezeigt hat. Die Klitoris wurde in den Schulbüchern gleich ganz weggelassen. Ihre tatsächliche Anatomie haben wir alle erst vor ungefähr ein oder zwei Jahren kennengelernt (zur Erinnerung: Wir schreiben das Jahr 2020). Im Großen und Ganzen hat man sich über dieses wunderbare Organ, das einzig und allein unserem Vergnügen dient, jahrhundertelang ausgeschwiegen. Das kann einem schon auf die Eier gehen, was? Kein Wunder, dass viele von uns es nicht schaffen, allein oder mit jemand anderem zum Orgasmus zu kommen. Die ganze Wissenschaft hat die Klitoris lange Zeit auf einen winzigen Knopf reduziert, der bei ziemlich vielen nur dann richtig funktioniert, wenn sie allein und ganz entspannt sind. Seit wir wissen, wie sie aussieht, erobern sich die Vulvamenschen ihren Körper und ihre Sexualität zurück, und das ist auch gut so! Es ist wichtig, weiter für Aufklärung zu kämpfen, damit noch mehr mit einer Vulva geborene Menschen ihr Geschlecht und ihre Sexualität annehmen können. Damit sie die Vulva nicht mehr als Last und Instrument ihrer Unterdrückung oder als passive, nur empfangende Scheide empfinden. Vielleicht schaffen wir es eines Tages, etwas Anderes zu sein als frigide oder Schlampen. Vielleicht schießt ja auch der Verkauf von Dildogürteln durch die Decke, weil es so viele Vulven gibt, denen es Freude bereitet, auch mal die Richtung zu ändern. Vielleicht wird „Fotze“ sogar eines Tages als Kompliment

verwendet. Also, viel Spaß beim Lesen, ihr Fotzen!

Was man von außen sieht

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Klitoriseichel (Glans clitoridis) Schaft (Corpus clitoridis) Kleine Vulvalippen (Labia minora pudendi) Große Vulvalippen (Labia majora pudendi) Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) Klitorisbändchen (Frenulum) Venushügel (Mons pubis)

Was sich im Innern verbirgt

Dreiviertelansicht

Klitoriseichel (Glans clitoridis) Sie ist teilweise von einer Vorhaut (Praeputium clitoridis) überzogen. Ihre Größe variiert und sie ist je nach Person mehr oder weniger sichtbar. 2 Schaft (Corpus clitoridis) Pendant zum Penisschaft. Er besteht aus kavernösem Gewebe. 3 Schwellkörper (Corpus cavernosum clitoridis) Der Teil der Klitoris, an dem sich die beiden Klitorisschenkel treffen. Er umfasst die oberen Schenkel, die Wurzel und den Schaft. 4 Venenplexus (Plexus venosus) Aderngeflecht, das die Vorhofschwellkörper mit dem Schaft verbindet. Bei Druck auf die Vorhofschwellkörper führt es Blut in die 1

Klitoris, die auf diese Weise stimuliert wird. 5 Schwellkörperschenkel (Crura clitoridis) Aus kavernösem Gewebe, wie der Schwellkörper. 6 Vorhofschwellkörper (Bulbi vestibuli) Die Vorhofschwellkörper sind mit dem Klitorisschwellkörper durch ein Arteriengeflecht verbunden, das auch mit den kleinen Vulvalippen verbunden ist. Japp, alles hängt zusammen! 7 Scheideneingang (Introitus vaginae) Von den Vorhofschwellkörpern zwischen die Schenkel genommen … Jihaaa! 8 Harnröhrenausgang (Meatus Urethrae extremus) Dort treten der Urin und die Spritzflüssigkeit aus (squirt). 9 Große Vorhofdrüse, genannt Bartholin-Drüse (Glandula vestibularis major) Sie gibt ein Sekret ab, das der Befeuchtung dient und Teil des Scheidenausflusses ist. Siehe auch Profilansicht. 0 Venushügel (Mons pubis) Hier laufen die zwei Beckenknochen zusammen, die den Mons pubis bilden. Er besteht aus Fettgewebe auf der Schambeinfuge und ist ab der Pubertät behaart. q Becken (Pelvis) Die Klitorisschenkel sind mit ihm verbunden. w Raue Zone (G-Punkt) Diese Zone ist Teil des Vagina-Gewebes und hat etwa die Größe von zwei Fingergliedern. Sie liegt im Bereich der Halban-Faszie (Septum Vesicovaginale) zwischen Harnblase und Vagina. Man weiß nicht genau, wozu sie dient, aber ihre Lage ist interessant. Wir kommen darauf zurück … e Vagina Dieser Frechdachs! Mehr Infos in der Profilansicht. r Paraurethraldrüse oder Skene-Drüse Siehe Profilansicht. t Harnröhre (Urethra) Ausgang für Pipi und Spritzflüssigkeit (squirt). Die Skene-Drüsen

sitzen darauf wie Muscheln auf einem Felsen. y Harnblase (Vesica urinaria) Sammelstelle für Pipi. Manche Forscher denken, dass dort die Spritzflüssigkeit herkommt (squirt). Doch keine Panik, diese Flüssigkeit ist kein Urin (na ja, nur zu einem winzigen Teil). Die Skene-Drüse ist wohl stark in diesen Vorgang involviert. Es sind sich aber noch nicht alle einig, woher die Flüssigkeit kommt, es gibt keine Bestätigung. Die Erfahrungsberichte meiner Follower stimmen darin überein, dass die Spritzflüssigkeit ein wenig nach Urin riecht. Schließt daraus, was ihr wollt! u Der Gebärmutterhals (Zervix) Ganz hinten in der Vagina gelegen. Er mündet in den kuppelförmigen Muttermund. Abgesehen von einer Sonde und Spermien kommt nichts durch diese Tür. NICHTS! i Scheidengewölbe (Fornix vaginae) Ganz hinten in der Vagina. Es umschließt den Muttermund am Ende des Gebärmutterhalses. DAS SCHEIDENGEWÖLBE DES RÜCKWÄRTSGENEIGTEN UTERUS

Diese anatomische Besonderheit kann in manchen Fällen starke Schmerzen bei der Penetration und der Menstruation verursachen. Es lebt sich sonst aber sehr gut damit, und er ist kein Grund zur Beunruhigung. Um zu erfahren, ob du einen rückwärtsgeneigten Uterus hast, kannst du deine*n Gynäkologen/in fragen oder deine*n Partner*in bitten, vorsichtig die Tiefen deiner Vagina zu ertasten.

Gebärmutter (Uterus) Hier wachsen die Babys und versteckt sich die Menstruation, bevor sie deine Lieblingsunterwäsche versaut. p Eierstöcke (Ovarien) Bio-Eier-Fabrik. a Eileiter (Ovidukt) Gänge von der Gebärmutter zum jeweiligen Eierstock. s Anus Kleine duftende Rosette. Umgeben von einem Schließmuskel, der mit Vorsicht zu behandeln ist. d Rektum Kacka und Sodomie. o

Profilansicht

Raue Zone Das ist die Zone des „G-Punkts“, die zu Ehren seines angeblichen 1

Entdeckers Ernst Gräfenberg (falsch) benannt wurde. Dazu lässt sich nur sagen, dass das, was allgemein als „G-Punkt“ bezeichnet wird, der vorderen Scheidenwand entspricht, die zwar nicht sensibler ist als andere Zonen, aber an ihrer rauen Oberfläche gut zu erkennen ist. Wirklich interessant ist, dass sie sich sowohl in der Nähe der Stelle befindet, an der die Vorhofschwellkörper aufeinandertreffen, als auch in der Nähe des unteren Klitoriskörpers und der Skene-Drüse. Einfach gesagt ist der G-Punkt kein Punkt in der Vagina, sondern eher die Verbindungzone der Klitorisschenkel. Das reicht, um Eindruck zu schinden.

Paraurethral-Drüse (Skene-Drüse) Sie ist das Pendant der Prostata des Mannes und sondert das Ejakulationssekret ab, das vollständig geruch- und farblos ist und oft sogar unsichtbar, da es mit dem Scheidenausfluss vermischt ist. Angeblich ist sie auch für die Spritzflüssigkeit mitverantwortlich, weil das Sekret manchmal in die Blase steigt und sich dort, so glaubt man, mit stark verdünntem Urin vermischt. (Wir kommen darauf auf Seite 46 zurück.) Man kann erkennen, dass sie sich zwischen der rauen Zone und der Verbindungsstelle der Klitorisschenkel befindet. Zufall? Vielleicht nicht! 2

Welche Rolle sie für die sexuelle Erregung spielt, ist nicht bekannt, aber wenn die Prostata unserer Penis-Freunde/innen eine Lustzone ist, warum nicht auch diese? 3 Bartholin-Drüsen oder Große Vorhofdrüsen Sie sondern ein befeuchtendes Sekret ab. 4 Vordere Scheidenwand Die direkte Nachbarin der Harnblase. 5 Hintere Scheidenwand Eine enge Freundin des Rektums. Wir kommen darauf zurück. 6 Venushügel Nicht nur für römische Göttinnen. 7 Perineum (Damm) Eine Hängematte aus Muskeln, die verhindert, dass der ganze Kram runterfällt. Du kannst ihn durch begleitende Atemübungen zusammenziehen und dir so in der Öffentlichkeit Vergnügen bereiten, ohne dass es jemand merkt. 8 Douglas-Raum Die eingebaute Tasche. DEINE MÖSE, EIN ECHTER BOYS-CLUB

Skene, Bartholin, Gräfenberg, Douglas und Kompanie heißen die Forscher, denen die Entdeckung all der nach ihnen benannten Zonen und Organe zugeschrieben wird, die dir nun vertraut sind, da du dieses Kapitel aufmerksam gelesen hast. Lange Zeit habe ich geglaubt, dass diese Typen stolz ihre Flagge in die betreffende Muschi-Stelle gerammt und erklärt haben: „Ich nenne dich Mini-Me!“ Doch tatsächlich hatten diese Stellen/Organe einst einen echten Namen, wurden aber von anderen Forscher*innen zu Ehren dieser Herren umbenannt. Wenn du dich damit unwohl fühlst, steht es dir frei, die Zonen mit ihrer ursprünglichen anatomischen Bezeichnung zu benennen. Ich habe sie, soweit es möglich ist, angegeben und hoffe, dass du diese charmante Aufmerksamkeit schätzt. Anmerkung: Den Begriff „raue Zone“ habe ich mangels

Alternativen frei erfunden.

WAS IST EIGENTLICH EIN DICKCLIT?

Da ich keine Spezialistin für dieses Thema bin, übergebe ich das Wort an meinen Freund Arsène Marquis: Der Dickclit (von Englisch Dick für Schwanz und Clit für Klitoris) ist ein Spitzname, den zahlreiche ftm-(Female to Male-) oder ftxMenschen (Female to X) ihrer Klitoris geben, die infolge der Einnahme von Testosteron vergrößert ist. Je nach genetischer Disposition des Einzelnen und durch die Auswirkung der Hormone, durch die auch die Stimme tiefer werden, der Bart wachsen oder die Haare ausfallen können, kann ein Dickclit unterschiedlich stark wachsen, von fast gar nicht bis zu mehreren Zentimetern! Je nach Person kann es mehrere Monate bis zu mehreren Jahren dauern, bis sich seine Größe stabilisiert. Auch wenn er keine Penetration möglich macht oder keine Beule in der Hose zaubert, sind Erektionen des Dickclits oft sichtbarer und die Empfindlichkeit wächst. In der ersten Zeit können die Reibungen der Unterwäsche sogar schmerzhaft sein! Wenn das bei dir der Fall ist, kannst du mit einer weichen Baumwollkompresse Abhilfe schaffen. Für Personen, die sich eine Genitaloperation wünschen, ist die Entwicklung eines Dickclits vielleicht der erste Schritt zu einer Metaidoioplastik, einer alternativen Operation zur Phalloplastik, die darin besteht, den Dickclit von den äußeren Hautschichten zu befreien, damit er ein Leben in Freiheit führen kann und zugleich ein wenig mehr einem Penis ähnelt. Aber dieser Zwischenschritt ist nicht obligatorisch und ein anderes Thema. Und welche Auswirkungen hat die Einnahme von Testosteron auf die Vulva und die Vagina? Achtung, mit Vorsicht zu genießen, denn ich spreche hier eher von allgemeinen Tendenzen als von einer absoluten Wahrheit … Soweit man weiß, setzt die Regel nach ein paar Monaten aus, kann aber manchmal leicht und zeitlich begrenzt wiederkommen, infolge von Stress, zum Beispiel. Man weiß auch, dass die Vagina durch das Testosteron elastischer und der Gebärmutterhals sensibler werden kann: Wenn Dingsda mit der Einnahme von Testosteron begonnen hat, muss er/sie vielleicht ihre

üblichen Praktiken überdenken. Bekannt ist auch, dass einige transmaskuline Personen einen natürlichen Ausfluss und eine stärkere Ejakulation infolge der doppelten Einwirkung von Testosteroneinnahme und Stimulierung erleben! Aber da die Wirkung von Hormonen, ob sie nun von unserem Körper produziert werden oder nicht, sehr unterschiedlich ausfällt und der ganze Kram kaum erforscht ist, weiß man vor allem, dass man nicht alles weiß! Wenn du das Thema vertiefen möchtest, kannst du die Broschüre „Primed2 A Sex Guide for Trans Men Into Men“ (auf englisch) runterladen. 2

AUF UNSERE EIGENE ART ALLE GLEICH

Als ich das Foto eines Dickclits sah, verstand ich auf einmal, dass wir alle das gleiche Organ besitzen. Stimmt doch, wir haben alle eine Eichel, ein Frenulum, einen Schwellkörper und so weiter … Unsere Organe gleichen sich in allen Punkten, sie haben sich nur unterschiedlich entwickelt. Da hat es mich gepackt, und von unkontrollierbarer Begeisterung getragen, habe ich vollkommen absurde Theorien aufgestellt, die beweisen sollen, dass wir am Ende alle gleich und gleichwertig sind und dass es keine Dominanten und Dominierten gibt. Aber das ist sicher alles Unsinn … sonst wäre das ja bekannt.

IST MEINE VULVA NORMAL?

Mit Vulven ist es wie mit Gesichtern: Alle haben ihre Eigenheiten. Und jede ist anders. Was du vielleicht für einen Mangel hältst, ist nur das Ergebnis überzogener Vorstellungen, die dir Pornos vermittelt haben. Alle Muschis sind Teil der Natur, wie auch alle Arten von Vorlieben! Das Problem ist, dass man sie nirgendwo zu sehen bekommt, vor allem nicht in Pornos. Wegen hervortretender kleiner Vulvalippen haben nicht wenige Menschen Komplexe, aber ihre Größe sollte kein Problem darstellen, im Gegenteil, manche stehen darauf! Der geniale Instagram-Account @the.vulva.gallery feiert die Unterschiedlichkeit der Vulven. Und das tut gut! Es kommt jedoch vor, dass die kleinen Vulvalippen so groß sind, dass sie stören, weil eine unangenehme oder sogar schmerzhafte Reibung entsteht. Hierfür gibt es Lösungen wie die Labiaplastik (ein medizinischer Eingriff, bei dem die kleinen Vulvalippen verkleinert werden), die leider recht kostspielig ist.

Ganz und gar nicht schmutzig! WORAUS BESTEHT AUSFLUSS?

Der Scheidenausfluss ist eine geniale Mischung aus zwei Flüssigkeiten. Die eine kommt aus der Bartholin-Drüse und dient der Lubrikation, ist also eine schleimige Gleitflüssigkeit, die durch ein ausgeklügeltes System winziger Öffnungen (die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind) am Rand des Scheideneingangs austritt. Die zweite Flüssigkeit wird im Innern der Vagina abgesondert und wird Transsudat genannt. Sie ist mit Schweiß zu vergleichen. Das ist praktisch und vor allem ziemlich schlau, weil man sogar dann noch feucht werden kann, wenn die Bartholin-Drüse entfernt wurde. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, ist Gleitgel dein bester Freund. REDEN WIR ÜBER PFFF …

Na gut, das Geräusch ist nicht wirklich schick … Aber Scheidenfürze sind geruchlos! Sie werden durch das Vor- und Zurück deines/r Liebsten in deiner Vagina ausgelöst. Technisch gesehen ist es also nicht deine Schuld, wenn da ein bisschen Druck abgelassen wird. Ich weiß, das ist leicht gesagt, aber es ist kein Grund, sich zu schämen, sondern eher ein Grund zum Lachen, oder? Deinem/r Partner*in ist es egal, da bin ich mir sicher. Frag ihn/sie einfach, du wirst schon sehen. Vor allem ist es total unangenehm, mit Luft in der Scheide Sex zu haben  … Ich würde das mit dem Widerstand vergleichen, der entsteht, wenn man mit einer Fahrradpumpe einen Reifen aufbläst. Gönn dir also eine Pause, um dieses charmante Geräusch von dir zu geben. Es sollte nichts Schlimmes sein, sich in seinem Körper wohlfühlen zu wollen.

WENN ES SPRITZT …

In Pornofilmen wird das weibliche Abspritzen Squirting genannt. Die Spritzflüssigkeit tritt oft in rauen Mengen aus, fließt die Vulva entlang oder spritzt heraus. Von der Konsistenz her ist sie mit Wasser vergleichbar. Sie wird fälschlicherweise mit einer Ejakulation oder einem Orgasmus gleichgesetzt. Natürlich kann ein Orgasmus mit im Spiel sein, aber in den meisten Fällen handelt es sich nur um eine mechanische Reaktion auf die direkte Stimulation der Harnblase und der Drüse, die an der Harnröhre sitzt.

Die Erklärung: Wenn die vordere Scheidenwand stimuliert wird, produziert die in der Nähe befindliche Paraurethral-Drüse (SkeneDrüse) ein geruchloses und farbloses Sekret, das manchmal vom Harnleiter bis in die Blase hochsteigt. Im Eifer des Gefechts füllt sich diese mit hochverdünntem Urin, also mit viel Wasser und sehr wenig „Abfall“. Deshalb riecht die Spritzflüssigkeit manchmal ein wenig nach Urin. Aber keine Panik, das ist kaum der Rede wert! Wenn du entspannt mit deinem Körper umgehst, wirst du merken, dass das Gefühl, aufs Klo gehen zu müssen, keines ist, sondern dass du nur kurz davor stehst zu squirten. Es kann auch ohne Vorwarnung geschehen.

... IST DAS EINE EJAKULATION?

Die Ejakulatsflüssigkeit wird ebenfalls von der Paraurethral-Drüse abgesondert. Mit dem Unterschied, dass die Flüssigkeit in diesem Fall direkt durch die winzigen Öffnungen am Harnröhrenausgang austritt, anstatt in die Blase zu steigen. Sie ist sehr diskret, da sie geruch- und farblos ist, aber vor allem, weil so wenig davon austritt, im Vergleich zur Spritzflüssigkeit, die in größeren Mengen austritt und leicht riecht. Eine Ejakulation ist bei Dingsda also schwer zu identifizieren, da sich das Ejakulat oft mit dem Sekret mischt, das von der BartholinDrüse produziert wird. Man kann auch nicht sagen, dass alle ejakulieren, denn manche Personen besitzen diese famose Drüse angeblich nicht. Wenn dich also jemand fragt: „Hast du abgespritzt?“, kannst du antworten: „Kann ich nicht sagen, aber wenn du auf den Riesenfleck auf dem Laken anspielst, dann habe ich wahrscheinlich gesquirtet.“ OH SHIT, ICH HAB MEINE TAGE!

Was passiert da eigentlich? Übergeben wir das Mikro Dr. Clémentine Courage. „Also, um es kurz zu machen, entspricht die Regelblutung der Häutung deiner Gebärmutter. Der erste Tag der Regel ist der Anfang deines Monatszyklus, der mehrere Phasen beinhaltet, deren „natürlicher“ Zweck es ist, ein Baby zu produzieren. Nach der Menstruation wird sich die Innenwand der Gebärmutter unter Einfluss verschiedener Hormone nach und nach verdicken, um am Ende ein kleines Ei aufzunehmen (deine Eizelle, die zumeist in der Mitte des Zyklus heranreift und dann von einem Spermium befruchtet wird – oder auch nicht). Wenn es am Ende des Zyklus zu keiner Befruchtung gekommen ist, wird sich der bequeme Schutzmantel selbst „zerstören“. Deshalb blutest du und deshalb tut es manchmal weh (deine Gebärmutter zieht sich zusammen, um all die kleinen Fetzen auszuscheiden).“ Ich gebe ja zu, dass es immer ein wenig nervt, seine Regel zu bekommen, wegen der ganzen prämenstruellen Symptome, der blöden Blutflecken, die überall landen, und dann sieht man auch noch fertig aus, doch man kann darin auch etwas Spirituelleres sehen und sich beispielsweise vorstellen, dass sich der Körper regeneriert und „reinigt“, bevor er einen neuen Zyklus beginnt. Manche fangen sogar ihr Blut auf, um es bei mystischen Ritualen zu verwenden (ich schwörs dir) oder opfern es an Vollmondabenden dem Teufel (Wie, was?). Jedem/r wie er/sie will. Aber es scheint tatsächlich lebensverändernd zu sein, sie zu akzeptieren, anstatt sich zu sagen: „Oh Shit, ich hab’ meine Tage“. Soll wirklich helfen. EIN PAAR SONGS, UM WÄHREND DER REGEL IN STIMMUNG ZU BLEIBEN Bloody shadows from distance, Lena Platonos Sunday Bloody Sunday, U2

• • • Bloody well Right, Supertramp • Bloody Mary, Lady Gaga • Roots bloody roots, Sepultura

• Sang pour sang, Johnny Hallyday • Allez le sang, JUL • Blood, Kendrick Lamar • Bloody waters, Anderson Paak ft James Blake • Blood on the dancefloor, Michael Jackson • Das ganze Album Blood, Rhye • Raining Blood, Slayer • If you want blood, you got it, ACDC

Period Sex Nicht, dass es eine neue Mode wäre, aber man hört immer öfter von Period Sex, aka „Sex während der Regel“. Natürlich hat es das immer schon gegeben, aber scheinbar spricht man freier darüber und diese Praxis scheint nicht mehr viele zu schockieren, abgesehen von Blutphobikern und meinen Großeltern. Regelblut hat nichts Schmutziges an sich, und es wäre doch schade, sich den Sex entgehen zu lassen, wenn man wirklich Lust darauf hat. Am I right? Aber pass auf, dass du dich trotzdem schützt, denn das Übertragungsrisiko für Geschlechtskrankheiten ist höher. Und auch

wenn die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, zu diesem Zeitpunkt sehr gering ist, besteht dennoch das Risiko. Sorry, wenn ich dir die Stimmung verderbe.

WELCHER ZEITPUNKT WÄHREND DES ZYKLUS IST FÜR SEX AM BESTEN GEEIGNET?

Bei einer Umfrage, die ich auf meinem Instagram-Account durchgeführt habe, habe ich alle Vulvamenschen gefragt, zu welchem Zeitpunkt ihres Zyklus sie am meisten Bock haben. Die Antworten waren sehr überraschend, denn 52 % haben angegeben, super heiß während des Eisprungs zu sein, 48 % dagegen total horny während der Regel. Die Antwort „die ganze Zeit“ war nicht Teil der Umfrage, traf aber haufenweise als private Nachricht bei mir ein. Grob gesagt, es gibt keine Regel (lol) und während manche während der Menstruation keinen Sex mögen, sind andere ganz heiß drauf, und wieder andere könnten es die ganze Zeit tun … Und du?

WASCH DICH, DU SAU!

Reden wir über das, was oft unter den Tisch fällt: Handhygiene (dazu zähle ich Schwänze und Dildos). Denn wenn du dir nicht die Hände wäschst, bevor du Dingsda fingerst, läufst du Gefahr, deine Griffel eine Weile bei dir behalten zu müssen. Denn, schau, die Scheidenflora ist etwas Empfindliches und der kleinste Eindringling kann zu Pilzinfektionen, Blasenentzündung und unzähligem anderem Mist führen. Wenn du, Dingsda, den geringsten Zweifel hast, das kleinste Jucken, ungewöhnlichen Ausfluss oder Geruch, kannst du deine Vulva zunächst mit einer PH-neutralen Seife waschen, höchstens ein- bis zweimal pro Tag, Unterwäsche aus Baumwolle oder Seide tragen und keine engen Hosen mehr anziehen. Eine Vaginaspülung ist hingegen eine ganz schlechte Idee, rufe lieber deine/n Gynäkologen/in an, der/die dir das richtige Mittel verschreibt. Ich möchte dich bei dieser Gelegenheit darum bitten, dir die Hände auch zu waschen, bevor du Erdnüsse aus einer Schale nimmst, an der sich alle bedienen können. Denn Partys sind fast genauso heilig wie unsere royalen Fotzen. Danke.

Stopp! EMPFÄNGNISVERHÜTUNG

Welches Mittel zur Empfängnisverhütung soll man wählen? Niemand kann an deiner Stelle entscheiden, aber dein Arzt/deine Ärztin kann dir helfen, das Richtige für dich zu finden. Die Möglichkeiten können sich natürlich unterscheiden, je nach Alter oder Anzahl bereits geborener Kinder. Zwischen Pille, Spirale, Patch, Ring, Implantat, Diaphragma, Kondom, Sterilisierung, Koitus interruptus und was weiß ich noch weiß man nicht, wo einem der Kopf steht, denn jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile. Also, was tun? Wenn du meine Meinung hören willst, ist die beste Verhütungsmethode die, mit einer Person gleichen Geschlechts zu schlafen. Zudem hast du wahrscheinlich mehr Orgasmen, wenn man manchen Studien Glauben schenkt. Aber gut, das gefällt nicht jedem. Ehrlich, ich weiß nicht, wozu ich raten soll … Die hormonellen Mittel haben viele Nebenwirkungen, die natürlichen Methoden sind nicht zuverlässig und können zu Stress führen, Sterilisierung hingegen ist unumkehrbar. Ich sage nicht, dass man sich nicht schützen soll, und Verhütung sorgt auch für unvergleichlichen Komfort, aber könnte man diese Pflicht nicht mit dem anderen Geschlecht teilen? Die hormonelle Verhütung für Penismenschen ist noch in der Testphase und könnte zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. (Ha ha, ich weiß, was du denkst …) Es gibt jedoch Lösungen, die annehmbar und safe für den Penis sind, auch wenn viele noch in der Testphase stecken oder im Standby sind, weil Studien ergeben haben, dass es an Interesse fehlt. Wir sprechen uns auf Seite 86 wieder. Denn es ist an der Zeit, dass Verhütung nicht mehr nur Vulvensache ist! SCHUTZ VOR SEXUELL ÜBERTRAGBAREN -

KRANKHEITEN

Um das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten, musst du mit deinen Impfungen natürlich auf dem neuesten Stand sein. Für den Fall, dass du dir einen Strohhalm in die Nase und eine Nadel in den Arm bohrst, überprüfe vorher, dass sie niemand anderes vor dir benutzt hat. Und schließlich: Schütze dich beim Sex, egal welcher Orientierung du bist. Das Femidom („Frauenkondom“) ist bei Vulvamenschen nicht besonders gefragt, doch mir wurde gesagt, dass es in manchen Situationen ziemlich praktisch sei, zum Beispiel während der Regel. Was den Komfort angeht, so höre ich einige Alarmglocken läuten; manche finden es sehr unbequem und andere haben den Eindruck, mit einer Plastiktüte zu schlafen  … Am besten versucht man es zumindest einmal, um sicher zu sein. Das Problem ist, dass es nur schwer zu bekommen ist. Nicht alle Apotheken führen es, und auch die Supermärkte verkaufen es nicht. Am besten fragt man bei Ärzten/ Ärztinnen nach, bei der Familienberatung (gratis) oder sucht im Internet danach. Es ist allerdings teurer als das externe Präservativ. Ich weiß, das klingt nicht gerade verlockend, aber es kann einem wirklich aus der Patsche helfen, also leg ruhig ein paar in deinen Nachttisch. Man weiß nie! Einen exzellenten Schutz für einen entspannten Cunnilingus/Anilingus verspricht das Oralschutztuch (oder Kofferdamtuch). Man bekommt es bei der Familienberatung und im Internet. Wenn du keines hast, kannst du dir mit einem Kondom dein eigenes herstellen.

Latexhandschuhe schließlich sind nicht nur schwarz und cool, sondern auch perfekt zum Fingern und Fisten unter astreinen hygienischen Bedingungen. Du bekommst sie im Sex-Shop, in der Apotheke, im Internet oder im Baumarkt (ja!). Ich möchte hier auch unbedingt daran erinnern, dass es nicht empfehlenswert ist, einen Anus zu lecken, bevor man sich der Vulva zuwendet. Okay? WAS TUN NACH EINEM SEXUELLEN ÜBERGRIFF?

Zunächst musst du wissen, dass das, was du erlebt hast, ganz und gar nicht deine Schuld ist, denn egal wie du angezogen warst oder dich verhalten hast, der Aggressor ist im Unrecht. All die Gefühle, die dir durch den Kopf gehen, sind gerechtfertigt und du hast meine volle Unterstützung. Man kann Verschiedenes tun, aber nichts ist verpflichtend. Hier ein kleiner Leitfaden, denn es ist in so einer Situation oft schwer, einen klaren Gedanken zu fassen: – Geh zuallererst zum Arzt oder in die Notaufnahme. Am liebsten würdest du jetzt sicher duschen, aber es ist besser (auch wenn es ein schwerer Moment ist), direkt einen Abstrich machen zu lassen, der bei einer späteren polizeilichen Untersuchung nützlich sein könnte. Fühl dich nicht gezwungen, gleich die Polizei anzurufen. Deine

Untersuchungsergebnisse werden aufbewahrt, bis du dich in der Lage fühlst, Anzeige zu erstatten. – Danach kannst du nach Hause und duschen, schreien, weinen … – Für den Fall, dass du Anzeige erstatten willst, denk daran, die Beweise der Tat aufzubewahren, wie fleckige Kleidung, deine Unterwäsche, SMS und so weiter. – Wenn du dich in der Lage dazu fühlst und deinen Angreifer kennst, kannst du versuchen, ihm eine Falle zu stellen, indem du ihn dazu bringst, per SMS seine Tat einzugestehen, indem du ihm so etwas schreibst wie: „Du wusstest, dass ich das nicht will, warum hast du das getan?“ – Mit ein bisschen Glück fällt er darauf rein und du hast einen weiteren Beweis, der gegen ihn spricht. – Wenn du es möchtest, sprich mit Vertrauenspersonen darüber, denn es kann sehr schwer sein, diese Last allein zu tragen. Wenn du es nicht schaffst, mit jemand Nahestehendem darüber zu sprechen, stehen dir mehrere Organisation mit einer Notrufnummer zur Verfügung, die dich unterstützen. Geh auf www.hilfetelefon.de oder www.hilfeportal-missbrauch.de. – Du kannst dir von einem/r Psychologen/in helfen lassen, denn Freunde und Familie finden nicht immer die richtigen Worte, um ein so traumatisches Thema anzusprechen. Auch wenn es schwerfällt, ist es nicht ratsam, das Geheimnis für sich zu behalten, denn darüber zu sprechen, ist ein erster Schritt zur seelischen Heilung. – Du hast das Recht zusammenzubrechen, und das, was geschehen ist, ist nicht deine Schuld. Hab aber auch keine Angst, wenn du eigenartig gelassen bist: Manchmal gehen Körper und Gefühle in eine Art Ruhezustand, wenn der Schock zu groß ist. Danke an Anaïs Bourdet, Aliona (und ihren Instagram-Account@_laprediction) und Sil für ihre Hilfe.

Wenn es weh tut ENDOMETRIOSE

Wenn die Regelschmerzen wirklich unerträglich sind und du zudem an Dyspareunie leidest (Schmerzen im Zusammenhang mit der Penetration), gibt es nur eine Lösung: Lass dich untersuchen. Und wenn dein*e Gynäkologe/in sagt, das spiele sich nur in deinem Kopf ab oder du hättest nichts, sag ihm/ihr, dass sie ein Schäferhund ficken soll, und wechsle so schnell wie möglich den Arzt. Am besten wendest du dich an eine*n Spezialisten/in für Endometriose. Weitere Infos findest du auf www.endometriose-vereinigung.de Es gibt Lösungen, um wieder ein normales Leben zu führen, beispielsweise Hormonbehandlungen, die den Eisprung und damit die Periode unterdrücken, oder sogar eine Operation. Diese Schmerzen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Endometriose kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, doch auch das kann man beheben, keine Sorge. Es gibt einen Haufen Foren und Artikel darüber, denn du bist keineswegs allein damit.

DYSPAREUNIE

Eine Dyspareunie liegt vor, wenn die Penetration schmerzhaft ist. Man fühlt sie hinten in der Vagina oder an der Öffnung. Anders als manche meinen, ist es nicht normal, bei der Penetration Schmerzen zu haben! Es gibt eine Vielzahl von Gründen für diese Schmerzen: eine ungeeignete Verhütungsmethode, ein rückwärtsgeneigter Uterus, eine kurze Vagina (zum Beispiel bei manchen Intersexuellen),

Endometriose (insbesondere, wenn auch während der Regel große Schmerzen entstehen), eine Pilzinfektion, Herpes, ein zu großer Schwanz, Scheidentrockenheit, eine Dammschnittnarbe, also alles, was der Muschi weh tut. All diese Schmerzquellen, oder auch bestimmte Traumata, können zu Vaginismus führen. Das ist eine ungewollte Muskelanspannung am Scheideneingang, die die Penetration sehr schmerzhaft und quasi unmöglich macht und Genito-Pelvine Schmerz-Penetrationsstörung genannt wird (einfach gesagt: Nichts geht rein). Egal aus welchem Grund, das Schmerzphänomen hat immer auch psychologische Ursachen, die berücksichtigt werden müssen, etwa ein Trauma, eine Aggression, Angst vor dem Beischlaf, eine strenge Erziehung beim Thema Sexualität, Ekel, der Verlust der Lust auf den/die Partner*in, eine*n Partner*in, die zu wenig zuhört, ein postnatales Trauma, Befürchtungen angesichts eines großen Penis … Es kann alles Mögliche sein, und für jeden Fall gibt es eine Lösung. Man muss also die richtige finden, damit Sex nicht mehr gleichbedeutend mit Schmerz ist. Aber es gibt immer Licht am Ende des Tunnels (welcher es auch sein mag), und ich habe viele Berichte von Leuten bekommen, die sich davon befreien konnten. Aus ihren Geschichten kann man folgende Erkenntnisse ziehen: Zuerst solltest du einen Spezialisten aufsuchen oder den Arzt/die Ärztin wechseln, wenn du den Eindruck hast, dass deine*r dir nicht zuhört und deinen Schmerz nicht ernst nimmt. Auf der Seite http://www.ziss.ch/veroeffentlichungen/vaginismus_dyspareunie.pd f findest du kompetente Fachleute für Vaginismus und Dyspareunie. Manchmal kann schon das Entfernen der Spirale oder ein Wechsel der Pille das Syndrom zum Verschwinden bringen. Solltest du auch starke Regelschmerzen haben, solltest du zur Vorsicht zu einem Endometriose-Spezialisten gehen. Auch andere Fachärzte und Therapeutinnen können eine große Hilfe sein, etwa aus den Bereichen Osteopathie, Perineale Physiotherapie (Achtung, die vaginale Austastung ist seit ein paar Jahren verboten),

Hypnose, Akupunktur und so weiter. Es ist ganz wichtig, dass du mit deiner/m Partner*in oder einem/r Psychologen/in kommunizierst, um herauszufinden, woher das Problem kommt, aber auch, damit dein*e Partner*in sich anpassen kann und auf deine Reaktionen achtet. So kannst du ihm/ihr sagen, dass du diese oder jene Position (wie zum Beispiel den Doggy-Style) nicht mehr praktizieren möchtest, oder ihm/ihr helfen, damit Penetration in den Hintergrund rückt, zumindest eine Zeitlang (oder sogar für immer …). Es ist unerlässlich, sich gegenseitig zuzuhören und nie etwas zu erzwingen, denn das kann das Problem verschlimmern. Ich will dich also nicht in Panik versetzen, aber viele Berichte liefen auf die Vermutung hinaus, dass der/die Partner*in nicht gut zugehört hatte und sich alles erst änderte, als die/derjenige jemand anderen gefunden hatte. Mach damit, was du willst! Für die Opfer eines sexuellen Übergriffs oder Traumas kann eine psychologische Behandlung sehr hilfreich sein, eventuell in Verbindung mit alternativen medizinischen Methoden wie den oben genannten. Danke an Dr. Clémentine Courage für ihre Hilfe. Weitere Infos unter www.frauenaerzte-im-netz.de.

PENETRATION IST GUT, ABER SIE LÖST BEI DEN MEISTEN MENSCHEN MIT KLITORIS KEINEN ORGASMUS AUS.

Orgasmus: Wege zum Gipfel VAGINA UND KLITORIS SITZEN IN EINEM BOOT. VAGINA FÄLLT INS WASSER …

Deine Klitoris ist das einzige Organ, das nur für das Lustempfinden da ist. Sie ist es, die Penetration manchmal angenehm macht und dir fantastische Orgasmen bescheren kann. Die Welt ist also nicht mehr in zwei Kategorien eingeteilt (vaginale und klitorale Menschen): Du bist klitoral und Punkt! Doch es gibt zwei Wege zum Orgasmus. Durch äußerliche Berührung der Klitoriseichel oder durch Penetration. „Extern- oder intern-klitoral“ wären für eine Unterscheidung also passendere Begriffe. Allerdings ist ein Orgasmus durch Penetration seltener. Tatsächlich ist die Eichel der empfindlichste Teil der Klitoris. Es ist also erstaunlich, dass man weiterhin Filme zu sehen bekommt, in denen Frauen durch den Schwanz ihres Partners automatisch zum Höhepunkt kommen. Das ist nicht gerade repräsentativ für die Mehrheit und führt bei Menschen, die das nie geschafft haben und es vielleicht nie schaffen werden, zu Komplexen.

SCHAU DIR DIESEN APPETITLICHEN CAMEMBERT AN

Nur 13 % meiner Follower schaffen es durch Penetration zum Orgasmus. Bei den verbleibenden 87 % muss die Eichel stimuliert werden. Umfrage mit Beteiligung von ca. 20.000 Personen

DER ORGASMUS: ZWISCHEN LOSLASSEN UND REINER MECHANIK

Viele Vulvamenschen schicken mir Anfragen, ob es normal sei, mit dem/r Partner*in nicht kommen zu können oder dazu an Pornoszenen denken zu müssen … Manche schaffen es nicht, ganz da zu sein, weil sie zu schnell abgelenkt sind. Sich für den entscheidenden Antrieb eine Pornoszene vorzustellen, zeugt nicht von mangelndem Respekt vor dem/r Anderen. Wenn es dabei hilft, dich horny zu machen … Ohnehin gilt: Jedem Kopf seine Marotte! Manche stellen sich pornografische Bilder vor, während andere an einen Roboteraufstand oder die Invasion von Außerirdischen denken  … Whatever makes you hot. Nicht nur die Gedanken stehen unter Verdacht. In Zeiten, in denen Magazine, Filme oder das Internet uns einreden, wir hätten zu viele „Fehler“, ist es schwierig, sich zu 100 % in seinem Körper oder mit der/m Partner*in wohlzufühlen. Um Spaß zu haben, gilt es, das eigene Aussehen nicht mehr zu werten. Allgemein tun Filme und Fotos wenig Gutes, wenn es um unsere Orgasmen geht. Ständig sieht man Schauspieler systematisch zum Höhepunkt kommen, und noch dazu mit einem hübschen Gesicht! Darin liegt das Problem. Die Realität sieht anders aus, und um Spaß zu haben, muss man vergessen: unseren Gesichtsausdruck, die Geräusche, die man von sich gibt, die Position, die man einnimmt … Gar nicht so leicht, oder? Das nennt man „loslassen“ und es kann ein ganzes Leben dauern, bis man es schafft. Einen Orgasmus zu bekommen, während man seine Außenwirkung kontrolliert, ist meiner Ansicht nach unmöglich. Deshalb geht es allein leichter. Nachdem wir über das Mentale gesprochen haben, reden wir nun über die Mechanik. Im Volksmund heißt es, dass Vulven mit dem

Kopf und Penisse ganz mechanisch zum Höhepunkt kommen. Eine belastende Vorstellung, denn wenn wir das glaubten, hieße das, dass viele von uns nicht richtig „funktionieren“. Doch was für eine Überraschung! Ein effizientes Kitzeln des Kitzlers – schon der Name lädt dazu ein – rückt den Orgasmus in greifbare Nähe, ohne dass man dazu scharf nachdenken müsste. Es ist zu einfach zu behaupten, dass alles deine Schuld sei, dass dein Kopf und dein Körper nicht richtig funktionieren. Schau, wie viel einfacher es allein gelingt. Kannst du mir folgen? Ein*e gute*r Partner*in, der/die geduldig und aufmerksam ist und deinen Körper kennt, kann dich praktisch immer zum Orgasmus bringen. Je öfter er/sie es schafft, desto weniger musst du darüber nachdenken. Vergessen wir nicht, dass der Penis und die Klitoris homologe Organe sind, es gibt also keinen Grund, warum das eine besser funktionieren sollte als das andere. Also wirklich! Übung und eine gewisse Hartnäckigkeit deine/s Partners/in werden den Unterschied ausmachen. Man muss sich Mühe geben und minimale Kenntnisse vom Körpers des/r Anderen haben. Sei also ganz beruhigt, du bist nicht defekt. Schlag Dingsda lieber vor, dieses Buch zu lesen. (Oh ja, Product Placement im Produkt selbst.)

PROBIERE EINE KLEINE ÜBUNG BEI DIR ZU HAUSE (ZUERST ALLEIN):

Masturbiere und mache dabei beliebige Geräusche und Grimassen. Konzentriere dich auf dein Vergnügen und versuche herauszufinden, was genau dir dabei hilft, zum Orgasmus zu kommen.

Manche schreien, miauen, knurren, schweigen, hören auf zu atmen  … Andere müssen ihre Muskeln anspannen, die Beine so weit wie möglich von sich strecken, sich an etwas festhalten, die Augen schließen oder sie im Gegenteil weit aufreißen und den Mund dabei weit geöffnet haben. Manche müssen schneller atmen, um zu hyperventilieren. Und dann zählen auch die Bilder im Kopf, wie Szenen aus dem Leben oder aus einem Porno oder ein eigenes Szenario, wie ein Space-Krake, der dich leckt, oder alles andere, was dich erregt! Da du jetzt weißt, was dich in Fahrt bringt, sprich mit deiner/m Partner*in darüber (oder nicht) und lass dich gehen wie noch nie zuvor! Und mach dir vor allem keine Vorwürfe, wenn es nicht klappt, du bist schließlich nicht allein damit. Vergiss nicht, dass dein*e Partner*in deinen Körper zumindest ein bisschen kennen muss, um dir zum Orgasmus zu verhelfen. Kurz gesagt, du musst dir nicht die ganze Verantwortung für diesen kleinen Fehlschlag aufladen. Wir haben alle unsere Eigenheiten, also versuch nicht, mit jemand anderem mitzuhalten. Und ich verrate dir was: Im Film kommen sie nicht wirklich zum Höhepunkt...

ICH FINGER MICH NICHT GERN, IST DAS NORMAL?

Ja, damit bist du nicht allein! Es besteht keine Pflicht, alles zu mögen, und meistens beschränkt sich Masturbation darauf, die Vulva und die Klitoriseichel zu massieren. Man muss dir schon anrechnen, dass du versucht hast, deine Finger hineinzuschieben, nur um dich innendrin

mal umzuschauen. Wenn du es noch nicht versucht hast, dann kann ich dich nur ermutigen, es zu tun, nicht unbedingt wegen des Vergnügens, sondern vor allem, um deine intimen Stellen kennenzulernen. Und den Leuten, die das mögen und die sich auch fragen, ob sie normal sind, denen antworte ich in etwa das Gleiche, auch wenn ich mich wiederholen sollte: JA, du bist nicht die/der Einzige, der/die das mag! Sprich mir nach: „Ich bin normaaaaaaal!“ ANORGASMIE: ICH HATTE NOCH NIE EINEN ORGASMUS, WEDER ALLEIN NOCH ZU ZWEIT

Und du bist nicht allein damit! Wenn du wüsstest, wie viele Nachrichten ich zu dem Thema bekomme... Anorgasmie betrifft vor allem Vulvamenschen, auch wenn es das auch bei Penismenschen gibt. Und da wir alle verschieden sind, sind die Gründe es auch. Manche empfinden Schmerzen, wenn sie ihre Klitoris berühren, was sie daran hindert, Lust zu empfinden. Andere verspüren einen starken Harndrang, wenn sie sich dem Höhepunkt nähern. Wieder andere müssen einfach lachen, weil es zu stark kitzelt. Es kommt auch vor, dass die sexuelle Erregung sich nicht einstellt, zum Beispiel wegen Depressionen, Erschöpfung, Stress, Pilleneinnahme und so weiter. Und dann gibt es natürlich solche Menschen, die mit Sex nicht so viel anfangen können, vergessen wir das nicht! In den Erfahrungsberichten, die ich gesammelt habe, haben alle anorgasmischen Personen, die am Ende doch noch einen Orgasmus bekommen haben, dies dank des berühmten Vibrators „Magic Wand“, des Klitoris-Saugers (der von mehreren Marken und in jeder Preisklasse angeboten wird), und vor allem dank des Duschkopfs geschafft! Eine nicht sehr umweltfreundliche Lösung, wirst du sagen, aber sowas von effizient! Es genügt, den Duschkopf abzuschrauben (oder ihn draufzulassen, wenn er eine Massageeinstellung hat) und auf die

Klitoriseichel zu zielen (nie in die Vagina einführen! Du riskierst, deine Flora zu beschädigen). Wenn es so immer noch nicht klappt, keine Panik, versuch vielleicht, deine Eichel aus ihrem Versteck zu holen, indem du die Haut der Vulva nach oben ziehst. PS 1: Pass auf den kleinen Gummiring auf, der durch den Wasserdruck herunterfallen kann, denk daran, ihn danach wieder auf den Duschkopf zu setzen! PS 2: Diese Varianten können leicht abhängig machen und ich empfehle dir dringend, auch andere Methoden auszuprobieren, um deine Klitoris nicht an zu starke Vibrationen, Empfindungen oder starkes Saugen zu gewöhnen, damit sie nicht unempfindlich wird. Deine Hände werden dir immer zur Seite stehen, und sie sind kostenlos. Wenn diese Lösungen nicht zu deinem Körper passen, weil sie Schmerzen verursachen, ist die Methode des „indirekten Austastens“ vielleicht das Richtige für dich. Es genügt, die Schenkel der Klitoris zu stimulieren und nicht die Eichel, die bei dir zu sensibel ist. Du kannst sie mit den Fingern, einem Vibrator, einem Wasserstrahl berühren … Oder du setzt dich mit überschlagenen Beinen hin und spannst anschließend die Oberschenkelmuskeln an, um einen leichten Druck auf dein Genital auszuüben. Oder du legst dich flach auf den Bauch und reibst dich an einem Kissen oder deiner Matratze.

Du kannst auch versuchen, deinen Beckenboden anzuspannen, als wolltest du den Harnfluss zurückhalten. Diese Methode findet man im Tantra. Hierzu gibt es an vielen Orten Einführungsseminare. Also, es gibt nicht wenige Möglichkeiten und für jede*n die richtige Methode! Es liegt an dir, sie auszuprobieren, um herauszufinden, was am besten zu dir passt. Wenn du vor dem Orgasmus das starke Bedürfnis hast zu pinkeln, schlage ich dir vor, allein in der Badewanne zu masturbieren und dich fallen zu lassen. Niemand beobachtet dich, du hast nichts zu befürchten. Es kann sein, dass bei deiner Art zu kommen mehr oder weniger Spritzflüssigkeit dabei ist. Wenn das bei dir der Fall ist, investier in eine Matratzenauflage und lebe deine Sexualität frei aus. Oder vielleicht verwechselst du diesen Drang zu pinkeln mit dem Gefühl beim Orgasmus. Der einzige Weg, Gewissheit zu erlangen, ist, bis zum Ende zu gehen. Und schließlich: Keine Panik! Mit der Zeit, mit zunehmendem Alter

und mehr Erfahrung können sich deine Klitoris und ihre Empfindlichkeit verändern. Vielleicht hast du zum Beispiel Schmerzen bei der Austastung, die eines schönen Tages verschwinden, ohne dass du weißt warum. Kurz, nichts ist in Stein gemeißelt, also sei nachsichtig mit deinem Körper und lass ihn mal machen, ohne Druck.

UM FRIEDLICHEINZUSCHLAFEN, GIBT ES NICHTS BESSERES, ALS SICH SCHÖN EINENRUNTERZUHOLEN.

SELBSTERKUNDUNG DER VULVA UND IHRER UMGEBUNG

Als ich meinen Instagram-Account Jouissance Club einrichtete, wollte ich der Unwissenheit in Bezug auf das Lustempfinden von Mösen etwas entgegensetzen. Als Heterofrau hatte ich die naive Vorstellung, dass man die Penismenschen erziehen müsste. Und auch wenn das nicht ganz falsch ist, ging es in erster Linie darum, die Vulvamenschen zu informieren, denn schließlich geht es um ihren Körper. Während diejenigen, die meine Posts kommentieren, mit ihrem Körper anscheinend im Reinen sind, vermitteln die zahlreichen privaten Nachrichten an mich etwas ganz Anderes. Darin ist von der totalen Abwesenheit von Lust, von Scham, Abscheu, Angst vor Schmerzen und sogar von völligem Desinteresse an Solonummern die Rede. Masturbation und Selbsterkundung, die ich bei so gut wie allen als selbstverständlich vorausgesetzt hatte, sind in Wirklichkeit viel stärker tabuisiert, als ich gedacht hätte. Tatsächlich mögen es viele nicht, ihre Vulva/Vagina anzufassen, andere haben allein oder zu zweit noch nie einen Orgasmus erlebt, manche streicheln sich, gehen aber nie über die äußere Zone der Vulva hinaus und so weiter. Jeder hat seine eigene Art, sich mit seinem Körper zu befassen, nichts daran ist anormal und jeder macht es, wie er will. Was mich aber

schockierte, war, dass all diese Personen eines gemeinsam haben: Sie sind hetero und überlassen es oft den Penisträgern, sich um ihr Vergnügen zu kümmern. Oft vergeblich, denn ohne ihre Partner*innen niedermachen zu wollen: Sie kennen die Geheimnisse unseres Geschlechts nicht besser als wir, und da wir auch keine Ahnung haben … Da beißt sich die Muschi in den Schwanz. Wir haben zu oft die Erwartung, dass der/die Andere uns etwas Gutes tut, dass er/sie den richtigen Knopf findet. Das ist das Gleiche, wie einem dreijährigen Kind tausend Legosteine zu geben und es daraus etwas bauen zu lassen. Wenn es kein Genie ist, wird es dazu eine Weile brauchen. Also, hör zu, natürlich hat man das Recht, nicht gern mit der Perle zu spielen! Aber daran ist auch nichts Peinliches. Hören wir endlich auf zu glauben, dass unser Genital eklig ist. Unsere Vulva will uns nur Gutes und der Beweis ist, dass sie mit dem einzigen Organ ausgestattet ist, das allein dem Lustempfinden gewidmet ist: die Klitoris. Ja, dieses Ding, das aussieht wie ein Flaschenöffner, du weißt schon, der mit den Armen. Wir können nicht irgendjemanden bitten, uns zu erregen oder uns sogar zum Orgasmus zu bringen, wenn wir uns nie die Zeit genommen haben, unser Genital zu verstehen. Dieser letzte Punkt schlug bei mir ein wie eine Bombe an dem Tag, als ich begriff, dass ich selbst mein ganzes Leben auf einen Liebhaber gewartet hatte, der diese Bezeichnung verdient, obwohl er in mir selbst steckte. Ich hatte die Macht, mir den besten Sex meines Lebens zu verschaffen! Die Selbstbefriedigung erlaubte mir endlich, mein sexuelles Vergnügen selbst in die Hand zu nehmen, meinen Körper und seine erogenen Zonen besser kennenzulernen und meinen Partner endlich anzuleiten. Achtung, ich will Vulvamenschen nicht noch mehr aufbürden, denn die Verantwortung für dein Vergnügen darf nicht nur darin bestehen, dass du dich selbst hinterfragst. Auch dein*e Partner*in hat die Pflicht zu recherchieren, indem er/sie sich zum Beispiel lesbische Softpornos anschaut. Anleiten ist gut, aber jemanden zu leiten, der informiert und interessiert ist, ist besser!

Ä

WIE WÄRS, WENN WIRAUFHÖREN WÜRDEN ZUSIMULIEREN?

Es ist höchste Zeit, unser sexuelles Vergnügen ernst zu nehmen und ihm eine therapeutische Wirkung einzuräumen. Denn nicht nur erlaubt die Selbsterkundung, sich besser kennenzulernen, es ist auch ein Weg zu lernen, sich selbst zu lieben, sich Zeit zu nehmen, seinem Körper etwas Gutes zu tun, wie man es auch mit Sport, einer Massage oder gesunder Ernährung tut. Sich selbst zu befriedigen, bedeutet zu lernen, sich selbst Respekt, Liebe und Akzeptanz entgegenzubringen, mit erstaunlichen Auswirkungen. Ich stelle dir hier eine Reihe von Ideen für jeden Typ vor. Wenn du Lust hast, probiere sie aus, versuch aber nicht, Grenzen zu überschreiten, wenn du dich dabei unwohl fühlst, und wirf es dir vor allem nicht vor, wenn es so nicht gelingt. Es ist DEIN Körper, vergiss das nicht!

1- Beginne damit, dich im Spiegel zu betrachten, lern deine Vulva kennen. Und vielleicht gibst du ihr einen Namen: Klitorin, Vulverine … nein? Na gut.

2- Für einen indirekten Kontakt: Berühre dich durch die Unterhose, reibe dich an einem Kissen oder benutze die Duschbrause in der Massageeinstellung oder mit abgeschraubtem Kopf (das verstärkt den Effekt). 3- Falls die Klitoris zu sensibel ist oder bei Berührung schmerzt, oder

wenn du ganz einfach keine Lust hast, sie anzufassen (das kommt vor), kannst du den Beckenboden anspannen. Als würdest du versuchen, deine Unterwäsche mit der Vagina anzusaugen oder deinen Urin einzuhalten. Diese Technik stimuliert indirekt die Klitoris und kann bei manchen sehr schöne Orgasmen auslösen.

Außerdem gibt es die Technik der übergeschlagenen Beine. Es ist ganz leicht, setz dich hin, überschlag die Beine, presse sie zusammen und lass wieder locker, bis du den richtigen Rhythmus gefunden hast. Wenn dir danach ist, kannst du gleichzeitig das Becken bewegen.

4- Erkunde mit deinen Fingern den äußeren Bereich, die Vulva, indem du die großen und die kleinen Vulvalippen berührst, die Klitoriseichel und den Schaft streichelst, durch den Vorhof wanderst.

5- Erkunde den Innenteil, die Vagina, indem du deine Finger hineinschiebst und die verschiedenen Lustzonen abtastest.

6- Vielleicht kannst du eine super Alternative für zwei ausprobieren, falls du zu denen gehörst, die nicht gern ihre eigenen Finger einführen. Lenk deine*n Partner*in, indem du sagt, was du empfindest, und frag ihn/sie, wie die Stellen aussehen, deren Berührung dir guttut. Ein Augenblick, der euch sicher einander näherbringt. 7- Und schließlich: Lies viel. Es gibt zu diesem Thema inzwischen einen Haufen Bücher. 2 Die Originalfassung verweist auf die französische Broschüre „Dicklit et T Claques“ des Vereins OUTrans. Online unter: https://outrans.org/docs/DTC.pdf. Das genannte englischsprachige Pendant findet sich Online unter: http://librarypdf.catie.ca/ATI20000s/24654.pdf A.d.R.

2. DIE VERBORGENEN STELLEN DES PENIS Wenn du einen Penis, einen Pimmel, einen Schwanz, ein Glied oder eine Rute hast, ist dieses Kapitel für dich. Ob du ein Mann, eine Frau, intersexuell, nonbinär oder etwas Anderes bist …

Auch an den Penis werden haufenweise Erwartungen gestellt. Er muss groß sein, lange und ordentlich hart werden, reaktiv sein, ejakulieren, aber vor allem penetrieren! Pornos sind ein netter Zeitvertreib, hinterlassen aber Spuren bei unserem Selbstvertrauen und unseren Vorstellungen von unserem eigenen Lustempfinden und dem unserer/s Partners/in. Auch hier wird das breite Spektrum von Größe, Form oder Standfestigkeit nicht wirklich abgebildet. Man bekommt nur große Penisse zu sehen, die von der Wurzel bis zur Eichel eine baumgerade

Linie bilden. Die durchschnittliche Länge des perfekten Penis beträgt 20 Zentimeter. Wir fantasieren von dicken Schwänzen und davon, wie sie kleine Muschis „durchbohren“. Aber wo sind die kleinen, die winzig kleinen, die gekrümmten, die dünnen und die, bei denen die Eichel größer ist als der Schaft? Über sie wird sich lustig gemacht, sie werden bloßgestellt. Und ist „Schlappschwanz“ nicht eine gängige Beleidigung? Aber dazu später. Ein Penismensch penetriert, wird aber nicht penetriert, heißt es. Wenn man es doch tut, gilt man als „schwul/passiv“. Wer „Eier in der Hose“ hat, gilt als mutig. Das bekommen auch Frauen zu hören, wenn man sie zu etwas Großem beglückwünschen will. Oh ja, das ist bekannt, Tugenden wie Mut und Glanzleistungen werden oft mit etwas „Maskulinem“ verbunden (ach ja?). Es gibt auch Frauen mit Hoden (ja, ich spreche von manchen Transfrauen) … Für sie ist dieser Ausdruck schrecklich, und man vergisst, sie als menschliche Wesen zu betrachten. Warum? Weil eine Person mit Penis, die sich wie eine Frau kleidet, die Herren der Schöpfung beleidigt. Oder sie macht sich mit ihrer Kostümierung lächerlich. Weiblichkeit ist kein Loser-Attribut, verdammt noch mal! Ja, manchmal rege ich mich darüber auf … Besitzt du einen Penis? Dann darfst zu trotzdem weinen, Kleider und die Farbe Rosa tragen, keinen Steifen bekommen und eine Frau sein. Und du darfst ignorieren, womit dir das Patriarchat so auf die Eier geht.

Was man von außen sieht

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Eichel Vorhaut Hodensack/Skrotum Zwiebelschwellkörpermuskel (Musculus bulbospongiosus)

Was sich im Innern verbirgt

Eichel Sie ist durch die Vorhaut geschützt, wenn der Penis im Ruhezustand ist. Bei Beschnittenen bleibt die Eichel auch dann frei. 2 Vorhautbändchen (Frenulum) Hautfalte, die Vorhaut und Eichel verbindet. 3 Harnröhrenschwellkörper Er liegt unter dem Penisschwellkörper, und in ihm verläuft die Harnröhre. An beiden Enden mündet er in einer „Verdickung“: vorne die Eichel und hinten der Zwiebelschwellkörpermuskel. 4 Penisschwellkörper Er liegt an der Oberseite des Schafts, zum größten Teil außen und ein wenig im Körperinnern. Wie die Klitoris teilt er sich in zwei Schenkel, die mit dem Becken verwachsen sind. 5 Hodensack Das Pendant zu den großen Vulvalippen enthält die Hoden (und hält die Klunker schön kühl!). 1

WUSSTET IHR DAS?

Die sogenannte Verwachsungsnaht auf deinen Juwelen ist ein Überrest davon, was der Rand deiner großen Vulvalippen wäre, wenn du mit einer Vulva geboren worden wärst. Der Kracher, oder? 6 Hoden Wir kennen alle jemanden, der jemanden kennt, der drei hat. 7 Nebenhoden Sie liegen auf den Hoden auf, sorgen für die Reifung der Samenzellen und transportieren die kleinen Faultierchen zum Samenleiter. 8 Samenleiter Der Spermientunnel. Sein Inhalt schießt bei der Ejakulation mit einem kleinen Zufluss aus den Nebenhoden durch die Harnröhre. 9 Zwiebelschwellkörpermuskel (Musculus bulbospongiosus) Wölbung am Harnröhrenschwellkörper im Körperinnern, unter der Haut zwischen Hodensack und Anus. Pendant zum Vorhofschwellkörper. Das ist aber nicht die Beckenbodenmuskulatur, Achtung! 0 Bulbourethraldrüse (Cowper-Drüse) Das Pendant zur Bartholin-Drüse (die das Gleitsekret abgibt). Hier heißt es „Präejakulat“, aber es ist eigentlich Ausfluss, der auftreten kann, sobald man erregt ist. q Blase Whatever. w Prostata Die walnussgroße Drüse produziert ein verdünnendes Sekret, das Bestandteil des Spermas ist. e Bläschendrüse

Sie sondert die Flüssigkeit ab, die den größten Anteil des Spermas darstellt. Sie wird kurz vor der Ejakulation aktiv. r Becken Super zum Macarena-Tanzen. t Anus Klingt wie eine Nusssorte, ist aber keine. y Mastdarm (Rektum) Nein, das dient nicht nur zum Kacken. u Beckenboden Viele praktische Muskeln, die für vieles nützlich sind, insbesondere dazu, die Erektion zu festigen. Bei Tantra-Jüngern stark beansprucht. Wenn du ihn anspannst, kannst du ungeahnte Dinge spüren.

DIE DORSALVENE

Wenn man seinen Penis durchschneidet, was sieht man dann? Ist ja gut, alles nur Spaß …

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Dorsalvene Penisschwellkörper Harnröhrenschwellkörper

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Harnröhre

Du wirst schlaff? Die Dorsalvene kann dir dabei helfen, deine Latte wiederzubekommen. Man muss sie nur fest genug drücken, um den Blutfluss zu unterbrechen: Das Blut findet keinen Notausgang und lässt stattdessen dein Glied anschwellen. Und zack, hart wie Beton. Oder du besorgst dir einen Cockring, das klappt manchmal sogar.

Alles, was du wissen musst DAS PRÄEJAKULAT

Diese Flüssigkeit wird bei Erregung von der Bulbourethraldrüse (Cowper-Drüse) abgesondert. Sie gleicht ein wenig dem Sekret der Bartholin-Drüse und ihre Aufgabe ist auch die gleiche, nämlich die Befeuchtung zur Erleichterung der Penetration, aber nebenbei auch die Reinigung der Harnröhre von Urinspuren.

Das Präejakulat ist durchsichtig und kommt, je nach Person, in verschiedenen Mengen daher. Es soll eigentlich keine Spermien enthalten, aber es kommt vor, dass sich die kleinen Rampensäue in der Harnröhre verstecken und sich auf die Bühne schleichen, obwohl sie nicht an der Reihe sind. Wenn du Dingsda also nicht befruchten willst, rate ich dir dringend, vor ungeschütztem Sex auf die Toilette zu gehen. Doch ein Schwangerschaftsrisiko bleibt bestehen. Ganz schön blöd. WEICHE EIER VS. HARTE EIER

Dein Hodensack hält deine Hoden bei etwas niedrigerer Temperatur als den übrigen Körper, um die Produktion von Spermien zu begünstigen. Oh ja, diese Diven erwarten eine Raumtemperatur von 34 °C. Hierzu hängt die Haut deiner Eier (aka Skrotum/Hodensack) herunter und entfernt sich bei Wärme vom Körper oder zieht sich bei Kälte zusammen, um sich an deinem Körper zu wärmen. Hat die Natur gut eingerichtet, oder?

WUSSTEST DU DAS?

Du wusstest sicher, dass man eine Frau, die viel rummacht, gern als „Nymphomanin“ bezeichnet. Dieser Ausdruck hat sich schnell verbreitet und wurde ausgiebig und oft abwertend benutzt. Aber ist dir das männliche Gegenstück bekannt? Sicher nicht, und das ist normal, weil ein Mann, der gern Sex hat, nur ein  … ein Mann ist. Nein, es stimmt, männliche Hypersexualität hat einen Namen: Sie nennt sich „Satyriasis“. Voilà, das war mein Nieder-mit-demPatriarchat-Moment!

DAS SPERMA

Sperma besteht aus einer Spermienmischung, die sich in den Nebenhoden und dem Samenleiter befindet, und den Sekreten der Bläschendrüse, der Prostata und der Cowper-Drüse. Kurz gesagt, ein ganz schönes Gepansche. Schau dir also lieber diese schöne Zeichnung an: Abgesehen von seinen Reproduktionsaufgaben werden dem Sperma viele Tugenden zugeschrieben. Mythos oder Realität? Das wird man wohl nie erfahren …

Antidepressivum Einigen Studien behaupten, Sperma sei ein natürlichesAntidepressivum. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr setze diese freundliche Flüssigkeit, egal durch welche Öffnung sie eindringt, Serotonin und Melatonin frei, die bekannt dafür sind, Angst zu regulieren. Ein bisschen down? Du weißt, was zu tun ist … Ein Gläschen Sperma und weiter geht’s!!

Anti-Age Sperma enthält Spermidin, eine bekannte Substanz gegen Zellalterung. Anscheinend hat sie eine fantastische Wirkung auf Haut und Haar, als Maske oder als Bukkake. Oh ja, da gibt man einen Haufen Geld für sündhaft teure Cremes aus, obwohl man alles Nötige zu Hause hat. Vincent Mc Doom hat es uns so oft gesagt, und wir armen Irren haben ihn ausgelacht! NACH DIR, BITTE

Ich sehe dich schon vor mir, wie du Dingsda versuchst zu überreden, etwas davon zu schlucken … Weißt du, nur weil es angeblich gut für die Gesundheit ist, heißt das nicht, dass die Leute bereit sind, Lebertran zu trinken oder sich Schneckenspucke ins Gesicht zu reiben. Nun, mit Sperma ist es dasselbe. Genehmige dir mal selbst einen Schluck und dann reden wir weiter.

BESCHNEIDUNG UND PENISEMPFINDLICHKEIT

Es kommt vor, dass die Vorhaut bei Erwachsenen immer noch Schwierigkeiten hat, sich zurückzuziehen, und selbst im erregten Zustand die Eichel nicht freigibt, was beim Geschlechtsverkehr störend und sogar schmerzhaft sein kann. Das nennt man „Phimose“ bzw. Vorhautverengung. Wenn das bei dir der Fall ist, solltest du dich zunächst untersuchen lassen. Der Arzt/die Ärztin wird dir sagen, was zu tun ist und ob eine Beschneidung oder eine Vorhautplastik (eine Alternative zur Beschneidung, die ermöglicht, die Vorhaut zu erhalten) durchgeführt werden muss. Aber keine Panik! Alle, die im Erwachsenenalter beschnitten wurden, konnten endlich die Frage beantworten, die wir uns alle stellen: „Aber  … Du fühlst doch bestimmt nicht mehr viel, oder?“ Zunächst einmal gibt es keine feste Regel. Manche finden, dass ihre Sensibilität nachgelassen hat, andere empfinden es als Verbesserung; es gibt solche, die keine Veränderung feststellen, und andere, die wegen der Reibung Schmerzen haben (aber das ist nur selten der Fall). Die meisten sind jedenfalls in keiner Weise durch diese Veränderung traumatisiert und kommen gut zurecht. Festzustellen ist aber, dass sie nach der Beschneidung oft mehr Gleitmittel benötigen.

Stopp! VERHÜTUNG, IST DAS WAS FÜR IDIOTEN?

Die Verhütungsmethoden für Vulvamenschen sind wegen ihrer Nebenwirkungen weniger gefragt. Ganz selbstverständlich wenden wir uns also an die mit einem Penis geborenen, damit auch sie Verantwortung übernehmen können. Es stimmt, Verhütung ist jedermanns Sache! Aber was für Optionen gibt es? Eine Lösung, die sich bewährt hat, ist natürlich das Tragen eines Kondoms. Praktisch, schützt auch vor eventuellen Krankheiten, schon mal davon gehört? Die Pille ist noch in der Testphase, also noch nicht ganz einsatzfähig. Sie wird vielleicht überhaupt nicht kommerzialisiert, weil das Interesse fehlt … Nun ja … Eine geniale Erfindung ist der Thermoslip (oder Wärmeslip). Er hebt die Klöten in die Nähe des Körpers, um die Temperatur auf 36 oder 37° C zu erhöhen, was das Problem mit den Spermien beseitigt. Er muss täglich getragen werden. Auch wenn das am ersten Tag vielleicht merkwürdig ist, gewöhnt man sich schnell daran, ein bisschen wie bei einem BH. Wenn Dingsda und du ein Baby möchtet, hört man einfach auf, den Slip zu tragen. Das Problem ist nur, dass es anscheinend nur wenige davon gibt und es den meisten, wieder einmal, am Arsch vorbeigeht.

Und dann gibt es die Vasektomie, die eher bei Menschen angewandt wird, die keine Kinder wollen oder schon welche haben. Bei einer Vasektomie wird der Samenleiter abgebunden, damit die Spermien nicht mehr du weißt schon wohin wandern können. Eine kleine Lokalanästhesie und zack, nach zehn Minuten ist alles erledigt, ohne Schmerzen, und ohne Auswirkungen auf deine Erektionsfähigkeit. Du kannst deinen Arzt/deine Ärztin sogar vorab um ein Rezept bitten, damit dein Sperma in einem zugelassenen Labor eingefroren wird. Dein Samen kann so zwischen dreißig bis fünfunddreißig Jahre konserviert werden! Gut, und außerdem kannst du deinen Arzt/deine Ärztin um ein „Spermogramm“ bitten, eine Untersuchung deiner Fruchtbarkeit. Das kann sehr nützlich sein. Das alles nur, um zu sagen, dass es kein Verhütungsmittel gibt, das weit genug entwickelt wäre oder als „risikolos“ gilt, abgesehen vom Kondom, und ihr noch eine Weile mit dieser Sache in Ruhe gelassen werdet. Wenn sich das nur ändern würde …

SCHUTZ VOR SEXUELL ÜBERTRAGBAREN KRANKHEITEN

(Es ist möglich, ein Kondom überzustreifen, ohne seine Erektion zu verlieren) Kleine nützliche Erinnerung, um STD (Sexually transmitted diseases) zu vermeiden: – Es ist zwingend notwendig, ein Kondom zu benutzen, egal welche sexuelle Orientierung du auch hast; – Es ist wichtig, mit seinen Impfungen auf dem neuesten Stand zu sein; – Falls du dir einen Strohhalm in die Nase bohrst oder eine Nadel in den Arm, achte darauf, dass niemand anderes ihn/sie schon benutzt hat. Zahlreiche Leute mögen externe Präservative nicht, wegen des Erektionsverlusts oder der Gefühlsminderung (was kein legitimer Grund ist, das Risiko einzugehen, eine STD zu bekommen oder zu übertragen). Doch sie sind unerlässlich für den Schutz vor Krankheiten, gehören zu den besten Verhütungsmitteln und all deine Eroberungen werden es zu schätzen wissen, dass du dich nicht dagegen sträubst. Wenn sich Kondome für dich unangenehm anfühlen, dann vielleicht, weil sie nicht die richtige Größe für dein Glied haben. Das Präservativ muss gut passen. Du musst es problemlos mit dem Daumen und dem Zeigefinger abrollen können. Wenn es Falten wirft, ist es zu groß für dich. Die Länge deines Penis hat nichts (oder nur wenig) mit der Wahl der Größe zu tun, in Wirklichkeit zählt der Umfang, denn ein zu enges Kondom kann zu Pannen führen, während ein zu großes reißen oder abrutschen und im Innern von ich weiß nicht wem oder was bleiben kann. Auf jeden Fall ist es deine Aufgabe, Kondome zu kaufen, denn dein*e Partner*in kann deine Größe nicht raten. Wenn du ein perfekt passendes Kondom kaufen möchtest, findest du online eine große Auswahl. Das ist wie ein Kleidungsstück, das nach

Maß gefertigt wurde: Es fühlt sich gleich ganz anders an! Manche Vertreiber oder Marken bieten einen kleinen Simulator an, um deine Größe zu ermitteln. Es gibt welche für jeden Geschmack, sogar für diejenigen, die auf Latex allergisch sind! Wenn es dir nur möglich ist, in einem Geschäft oder in einer Apotheke einzukaufen, ist die Auswahl kleiner, denn es gibt nur drei Größen (S, M, L). Zudem haben sich nicht alle Marken auf die Standardgrößen geeinigt. Und um es noch komplizierter zu machen, ist die Breite des Kondoms ausschlaggebend und nicht der Umfang oder der Durchmesser des Penis (die einfacher zu berechnen gewesen wären). Kurz gesagt, das ist einfach umständlich und es ist normal, dass so einige bei der Suche nach der richtigen Größe aufgeben. Aber ich glaube, du hast begriffen, dass die Kondome im Laden nicht maßgeschneidert sind, dir aber aus der Patsche helfen können! Schau gut auf der Packung nach: Die nominale Breite ist, wenn auch gut versteckt, immer angegeben. Um die passende Größe zu finden, genügt es, mit einem Maßband oder einem Faden den Umfang deines erigierten Penis (in der Mitte, nicht an der Eichel) zu messen. Voilà! Jetzt musst du nur noch in der Liste auf der nächsten Seite nachschauen, um deine (ungefähre) nominale Größe zu kennen, die du im Laden auswählst. Bei Analverkehr kann auch das interne Präservativ (Femidom) benutzt werden! Du bekommst es bei deinem Arzt/deiner Ärztin, bei der Familienberatung (kostenlos), in Sex-Shops oder im Netz. Einen exzellenten Schutz für einen entspannten Anilingus verspricht das Oralschutztuch (oder Kofferdamtuch). Auch das bekommt man bei der Familienberatung, im Sex-Shop oder in der Weite des Internets. Oder du benutzt ein Kondom, um selbst eines herzustellen, wenn du keines zur Hand hast. Latexhandschuhe schließlich sind nicht nur schwarz und cool, sondern auch perfekt zum Fingern und Fisten unter astreinen hygienischen Bedingungen. Du bekommst sie im Sex-Shop, in der Apotheke, im Internet oder im Baumarkt (haha! Ja ja!).

UMFANG (mm) BREITE (mm)

< 102 103-114 115-119 120-124 125-130 131-140 141-147 148-155 > 155

45-47 48-49 50-51 50-51 53-54 55-58 58-60 60-64 64-69

Ein Problem? Kein Problem. EREKTIONSPROBLEME, VERFRÜHTE ODER VERSPÄTETE EJAKULATION …

Als Allererstes sollte man mit einem Arzt/einer Ärztin sprechen, um sicherzustellen, dass es kein physisches Problem ist. Wenn es eines geben sollte, kann er/sie eine Diagnose stellen und dir eine passende Behandlung verschreiben. Ein spezialisierter Physiotherapeut kann dir ebenfalls dabei helfen, deinen Beckenboden zu trainieren. Wenn es eher nach einem psychologischen Problem aussieht, betrifft dich dieses Kapitel. Sicher wurde dir eingebläut, dass man, um seiner/m Partner*in Vergnügen zu bereiten, standfest sein muss, schön hart und mindestens gut zwanzig Minuten lang poppen muss … Doch die durchschnittliche Dauer von Geschlechtsverkehr liegt zwischen 2 und 10 Minuten! Bei unter 2 Minuten wäre das definitiv zu früh. Alles über 10 Minuten ist ein Bonus. Und wenn es anfängt weh zu tun, dauert es zu lang. Auch den Vulvamenschen wurde oft vermittelt, dass Penetration der Heilige Gral sei und ein*e Partner*in, der/die nicht steif wird, einen wahrscheinlich nicht mehr begehre. Was für ein Druck! Es erstaunt nicht, dass so viele Menschen Störungen im Zusammenhang mit ihrem Penis entwickeln … Uns wurde auch zu oft zu verstehen gegeben, dass alle mit Vulva Geborenen dank des Penis zum Orgasmus kommen. Das ist falsch und nochmals falsch, was den Großteil von ihnen betrifft. Der Orgasmus durch Penetration existiert, aber er ist die Ausnahme. So, das dürfte bereits etwas Druck herausnehmen. Im Übrigen scheint es, als sei ein*e Liebhaber*in wie du sehr gefragt. Wer seinen Penis nicht benutzen kann wie ein*e Pornodarsteller*in, benutzt stattdessen seine Fantasie. Deine Hände können unendlich viele Bewegungen machen, die kein Penis der Welt hinbekommt. Und dann ist es auch erregend, dem/der Anderen dabei

zuzusehen, wie er Spaß hat, oder? Ich werde dabei jedenfalls steif … Ja, okay, du willst deinen Schwanz benutzen können, verstehe ich ja … Wir kommen dazu. In einer meiner Umfragen haben die Teilnehmer, die ihre Probleme lösen konnten, mir fast alle das Gleiche geschrieben. Achtung, halt dich fest, du wirst Augen machen  … Sie fühlten sich stark unter Druck, den/die Andere*n befriedigen zu müssen, und haben am Ende angefangen, mit ihrem/r Partner*in darüber zu sprechen!

Ohne ins Detail gehen zu wollen: Hier sind ein paar Ansätze, die Erektionsprobleme lösen können: – Es in Worte zu fassen, herauszufinden, woher das Problem kommt, sich vom Anderen beruhigen und unterstützen zu lassen, hat bei mehr als einem die Blockade gelöst! Dazu benötigt man nur eine*n Partner*in, die verständnisvoll zuhört. – Zu einem/r Psychologen/in oder Sexologen/in zu gehen, kann auch eine super Lösung sein. Auch die chinesische Medizin, wie Akupunktur oder Reflexologie, kann helfen. – Manche Pannen kommen daher, dass man zu viele Pornos schaut. Das konditioniert dein Gehirn so, dass es dich erregt, wenn du in einer „außergewöhnlichen“ Situation bist, aber sobald du dich in einer „gewöhnlichen“ Situation befindest, ist dein Kopf automatisch enttäuscht und dein Glied macht nicht mit. Wenn das bei dir der Fall ist, ist es vielleicht Zeit, mit den Erwachsenenfilmen eine Zeitlang aufzuhören, um dich besser auf die Realität zu konzentrieren. Nichts hindert dich daran, wieder damit anzufangen, wenn du deine Erektionen im Griff hast.

– Ändere ruhig die Stellung, wenn du deine Ejakulation kommen spürst. Blockier das Sperma, indem du fest deine Peniswurzel zusammendrückst. Mit einer künstlichen Vagina kannst du ebenfalls trainieren, deine Ejakulation hinauszuzögern. Es gibt sie in allen Preisklassen. – Mach Pausen, um dich um Dingsda zu kümmern. Warum nicht den/die Andere*n vor dir kommen lassen, mit deinen Händen oder deinem Mund, um dir den Druck zu nehmen, ihn/sie um jeden Preis befriedigen zu müssen? Und bitte sie/ihn, sich deinem restlichen Körper zuzuwenden, der eine zu stark vernachlässigte erogene Zone ist, das senkt den Druck auf deinen Penis. – Manchmal sorgt auch der/die Partner*in für unkontrollierbaren Stress während des Geschlechtsverkehrs. Hier sollte man mit der betroffenen Person sprechen oder sogar den/die Partner*in wechseln, um eine weniger toxische Beziehung zu führen. – Wenn die Ejakulation nicht kommen will, denke an Dinge, die dich erregen. Niemand muss wissen, was in deinem Kopf vorgeht, und es ist nicht schlimm, an etwas Anderes zu denken, um sich ein bisschen zu helfen. Viele tun das! – Drogen oder Alkohol können deine Sexualität bremsen. Überlege, ob du deinen Konsum einschränkst, wenn er dir zu exzessiv erscheint. Du solltest dir vor allem merken, dass dein*e Partner*in im Allgemeinen darauf pfeift, dass du sie/ihn nicht penetrieren kannst, solange du sie/ihn auf andere Weise befriedigst. Die Tipps in diesem Buch sind auch dazu gedacht.

LIEBE MACHEN MIT DEN HÄNDEN

EJAKULIEREN IST NICHT ORGASMIEREN UND UMGEKEHRT

Oft wird vergessen, dass die Ejakulation (bei beiden Geschlechtern) nicht zwingend mit einem Orgasmus einhergeht. Tatsächlich ist für einen Orgasmus eine bestimmte mentale Verfassung nötig, ein Loslassen ... Die Ejakulation ist hingegen etwas rein Mechanisches. Dingsda schafft es nicht zu ejakulieren? Nicht schlimm  … Das bedeutet wiederum nicht, dass er/sie keinen Spaß hatte oder nicht gekommen ist. Ja, man kann einen Orgasmus haben, ohne zu ejakulieren! Das nennt man eine „retrograde Ejakulation“, was bedeutet, dass das Sperma im Abschnitt des Harnleiters, der die Prostata zwischen dem glatten Schließmuskel (auf Seite der Blase, verhindert eine Vermischung mit dem Urin) und dem quergestreiften Schließmuskel (am Ausgang der Prostata) durchläuft, im Augenblick der Ejakulation zur Blase hochsteigt, da der quergestreifte Schließmuskel geschlossen bleibt und der glatte sich öffnet. Es wird beim Pinkeln ganz natürlich ausgeschieden. Es gibt außerdem eine Technik, „Injakulation“ genannt, die darin besteht, beim Höhepunkt auf den Genitalpunkt zwischen Hodensack und After zu drücken, um das Sperma zu blockieren. Es ermöglicht Dingsbums angeblich intensivere und multiple Orgasmen in engerer Folge ... Wenn dich das interessiert, kann dir das Internet mehr dazu sagen.

Kenne dich selbst SELBSTERKUNDUNG DES PENIS, ABER NICHT NUR …

Ist es schon lange her, seit du deine Komfortzone verlassen hast? Wir alle haben so unsere Gewohnheiten, und es fällt schwer, sie aufzugeben, wenn man einmal gefunden hat, was einem guttut. Das Problem ist, dass sich schnell Monotonie einschleichen kann und man Gefahr läuft, dass der beliebte kleine Glücksmoment, sich einen runterzuholen, irgendwann mechanisch und fade wird. Immer die gleiche Art von Porno zu schauen, auf die gleiche Art zu ficken oder sich einen von der Palme zu schütteln und so weiter, ist, wie jeden Tag das Gleiche zu essen: langweilig.

Für den Anfang schlage ich dir vor, eine Umgebung zu schaffen, in der du dich wohlfühlst; Kerzen, Musik, ASMR-Clips oder 48 Stunden Grillengesang  … Oder vielleicht nichts von alledem. Mach es dir einfach bequem.

1- Als Erstes gilt: Wenn du ein*e Pornogucker*in bist und das dein Sexualleben zu beeinträchtigen beginnt, kann ich dir nur raten, weniger zu schauen oder das Szenario zu wechseln. Tippe neue Suchwörter ein und versuch eine andere Fantasie zu finden. Sexualität soll sich entwickeln, und was man mit 16 Jahren mag, hat nichts damit zu tun, was man mit 40 praktiziert. Manchmal genügt es, Gewohnheiten zu durchbrechen, um zu merken, dass sich die Vorlieben geändert haben. Hab weder Angst noch schäme dich für diese neue Sache, die dich erregt, denn in Wahrheit haben wir alle Fantasien, die wir uns nicht eingestehen. Manche müssen sie im echten Leben erleben, andere benutzen sie lieber nur, um zu kommen, das musst du selbst sehen.

2- Beginne damit, die Spitze deiner Eichel zu berühren, geh dann Stück für Stück nach unten und achte gut darauf, keine Stelle deines Genitalbereichs auszulassen. Spüre, welche Zonen sensibler sind als andere. Nimm dir Zeit, um dich anders zu streicheln, sanfter, und warum nicht zugleich den restlichen Körper, die Brustwarzen oder wo immer es dir gefällt  … Sei gerne kreativ und wechsele deine Gesten, das Tempo und das „Werkzeug“ (zum Beispiel eine Feder, ein Vibrator, Meersalz – das ist nur ein Witz, mach das nie) und so weiter.

Versuche deine Lustzonen zu finden, eine nach der anderen, und hab keine Angst vor Stellen, an denen deine Finger noch nie waren. Ja, ich spreche von deinem Arsch. Du bist allein und niemand sieht dich. Du kannst zunächst deinen After streicheln und, wenn er entspannt ist, versuchen, einen Finger oder einen Mini-Dildo einzuführen (die gibt es schon in Lippenstiftgröße, perfekt für Anfängerhintern). Es ist dein gutes Recht, das nicht zu mögen, und niemand zwingt dich, aber wenn du es nicht tust, weil du Angst davor hast, deine „Männlichkeit“ in Frage zu stellen, dann bist du auf dem Holzweg. Das ist nicht nur ein Vergnügen für Homosexuelle oder Frauen, und das ist auch kein „Unterwerfungsding“. Schlag dir diese dämlichen Gedanken aus dem Kopf und steck sie dir in den Arsch (nur ein Scherz …).

3- Wenn du das nicht allein machen willst, kannst du auch mit deinem/r Partner*in darüber sprechen, der/m es, da bin ich sicher, bestimmt eine Freude ist, dich bei dieser neuen Erfahrung zu begleiten. Macht es euch bequem und erzählt euch zunächst, was euch alles anmacht, eure Fantasien, eure Vorlieben, eure Wünsche und so weiter. Sorgt dafür, dass es ein echter Austausch wird und niemand verurteilt wird. Sagt es, wenn eine*r von euch nicht bereit ist, die Fantasie des/r Anderen zu verwirklichen. Nur kein Zwang. Das heißt nicht, dass es dabei bleiben muss. Sexualität entwickelt sich am Ende immer, erinnerst du dich? Zurück zur Sache. Bitte ihn/sie, dich zu berühren, und führe ihn/sie, um Neues auszuprobieren. Ihr seid nicht gezwungen, euch auf deinen Genitalbereich zu konzentrieren. Ihr könnt genauso gut versuchen, die erogenen Zonen zu finden, indem ihr euch von oben bis unten streichelt, kratzt, reibt

und so weiter. Vielleicht ist das eine neue Phase in eurer Beziehung, mit Sicherheit aber wird es euch einander näherbringen.

ES KOMMT NICHT AUF DIE GRÖSSE AN!

Nun ja, doch, ein bisschen, denn jeder Topf hat seinen Deckel. Ein dicker Schwanz kann nicht alle glücklich machen und für manche kann ein kleiner ein K. o.-Kriterium sein. Manchmal muss ein Paar sich eingestehen, dass die Genitalien nicht zueinanderpassen, wenn Schmerzen auftreten oder man, im Gegenteil, überhaupt nichts fühlt. Lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht passt, denn das bedeutet nicht, dass euer Sexleben vorbei ist. Tatsächlich hat die Größe des Genitals nichts damit zu tun, ob man ein*e gute*r Liebhaber*in ist, sondern nur damit, wie man es einsetzt (oder nicht): Es kommt auf Kreativität, die Fähigkeit zuzuhören, Fantasie, die Hände und die Zunge an, die, geschickt eingesetzt, aus dir einen heißen Fang machen.

IHR SEID TIERE

Im Kamasutra wird die Größe unseres Genitals einem Tier zugeordnet. Es gibt drei große Kategorien, vom kleinsten bis zum größten, und jede Kombination ist mehr oder weniger kompatibel. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass eine Gazelle ein Stelldichein mit einem Hengst nicht besonders prickelnd findet. Erklärung: Bei Vulven hängt die Kategorie von der Länge der Vagina und ihrer Enge ab. Gazelle:bis 9 cm Stute:10 bis 12 cm Elefantenkuh:+ 12 cm Bei Penissen gilt das Gleiche, nur wurde der Umfang nicht mit einbezogen, scheint mir.

Hase: bis 12 cmStier: 12 bis 16 cmHengst:+ 17 cm Ich weiß nicht, ob die Muschigröße im Ruhezustand oder erregten Zustand gemessen wird … denn die Vagina ist, je nach Erregungsgrad, ziemlich dehnbar. Gut, und außerdem sind diese Infos mit Vorsicht zu genießen, denn sie sind nicht wissenschaftlich fundiert, und auch, weil ein Hengst den Umfang eines Hasen haben kann und umgekehrt … Das Gleiche gilt für die Schnecken … also Muschis … ihr wisst schon.

NIEMAND WIRD DICH SO GUT FICKEN WIE JEMAND, DEM ES SPASS MACHT, DICH KOMMEN ZU LASSEN.

ALSO, VÖGELN WIR JETZT? LANDKARTE DER LUSTZONEN UND TIPPS MIT ZEICHNUNGEN

Ich bin ganz aufgeregt, dass du nun bei diesem Kapitel angekommen bist! Denn hier geht es um Spaß und Kreativität. Es ist mein liebstes Kapitel, denn ich habe mir dafür den Arsch aufgerissen. Du wirst feststellen, dass ich die anatomischen Schemata vom Anfang aufgreife, sie aber leicht abweichen: Die blauen Bereiche sind für das Lustempfinden zuständig. Natürlich sind wir nicht alle gleich, und es kann sein, dass die eine oder andere Zone bei dir kaum Wirkung erzeugt oder eine andere, die dich völlig crazy macht, nicht auftaucht. Es geht darum, alle deine Lustzonen und die deines/r Partners/in kennenzulernen, um sich der Vielzahl von Möglichkeiten in Hinblick auf Empfindungen, Gesten und Kreativität bewusst zu werden.

1. DINGSDAS’ LUSTZONEN Uuuh yeah „I’m too sexy for my car  Too sexy for my car Too sexy by far And I’m too sexy for my hat Too sexy for my hat  What do you think about that?“ Right Said Fred

Es gibt nicht nur die Vagina und die Klitoriseichel! Man muss nur suchen, dann findet man viele Formen von sexuellem Vergnügen. Die

natürlich oft mit der Klitoris zu tun haben, da sie, wie wir uns erinnern, das einzige Organ ist, das ausschließlich dem Lustempfinden dient. Dank ihr können wir also wunderbare Orgasmen bekommen und empfinden Penetration als wohltuend. Doch es gibt noch weitere erogene Zonen, deren Berührung äußerst angenehm ist und bei manchen sogar zu einer Art Orgasmus führen kann. Wenn man sie nicht kennt, dann vielleicht, weil sie durch Penetration nicht alle zu erreichen sind und die Hände mehr Spielraum bieten. Es kann sehr unterhaltsam sein, zu zweit herauszufinden, wie viele Stellen dir Lust bereiten. Und wenn dein Körper für dich keine Geheimnisse mehr bereithält, dann bekommst du zumindest Material, um den/die glückliche*n Auserwählte*n einfacher zu leiten. Vielleicht findest du nicht so viele Zonen wie auf der folgenden Zeichnung, und vielleicht ist eine Berührung an manchen Stellen sogar unangenehm. Doch glücklicherweise entwickeln sich Vorlieben und Wahrnehmung mit den Jahren weiter, also hält dein Allerheiligstes für dich sicher noch Überraschungen bereit.

Die 12 Lustzonen der Klitoris und ihrer Umgebung

Eichel (äußere Stimulation) Die NUMMER EINS der Orgasmen. Bei manchen Menschen kann sie bei Berührung schmerzen, denn sie ist ein Sensibelchen. 2 Schaft (äußere Simulation) Er formt eine Art schmalen Strohhalm unter der Haut. Seine Sensibilität variiert je nach Person. Aus den oben genannten Gründen werden manche hier lieber angefasst als an der Eichel. 3 Scheidenvorhof und kleine Vulvalippen (äußere Stimulation) Der Scheidenvorhof ist die perfekte Stelle zum Streicheln, denn damit aktivierst du die Befeuchtung. Schau genau auf der Zeichnung nach, darauf sind vier kleine Punkte zu sehen: oben die Skene-Drüse (Ejakulationsflüssigkeit), unten die Bartholin-Drüse (ein Teil des Gleitsekrets). Auch die kleinen Vulvalippen sind bei jedem unterschiedlich sensibel. Und, erinnere dich, man sollte nichts auslassen. NICHTS! 4 Scheideneingang (innere Stimulation) Der Scheideneingang liegt zwischen den Vorhofschwellkörpern und 1

ihrer Verbindungsstelle, wodurch er besonders empfindlich ist. 5 Raue Zone (G-Zone) (innere Stimulation) In Wirklichkeit interessiert uns nicht diese bestimmte Zone, sondern ihre Lage. Sie befindet sich an der vorderen Scheidenwand, ganz vorne, und misst etwa zwei Fingerglieder. Stimuliert werden die Verbindungsstelle der Schwellkörper und die Paraurethral-Drüse. Da diese Stelle rau ist, lässt sie sich leicht finden. 6 Spritzzone / vordere Scheidenwand (innere Stimulation) Sie ist glatt und liegt oberhalb der rauen Zone und des Venushügels. Durch Stimulation dieser Stelle gibt es die berühmten Spritzfontänen (squirt). Du bist richtig, wenn du deine Finger durch den Unterbauch von Dingsda spürst. Ja, wie Sigourney in Alien.

An der vorderen Scheidenwand ist es das Gleiche wie in der Spritzzone – ohne das Alien-Erlebnis. Je nachdem, wie die Hand oder das Glied deines/r Partners/in liegt, wird die Blase angeregt. Du musst pinkeln? Ganz normal, also denk daran, vorher auf Toilette zu

gehen, um das zu vermeiden. Und wenn du doch meinst zu müssen, dann vielleicht, weil du kurz davor stehst zu squirten (wie in den Filmen). 7 Hintere Scheidenwand (innere Stimulation) Eine dünne, glatte Wand, die die Vagina vom Rektum trennt. Sie befindet sich zwischen Scheideneingang und Muttermund. Eine sehr spannende Zone, denn wenn sie angeregt wird, sorgt sie für eine ganz andere Empfindung als bei einer normalen Penetration. Es erscheint mir schwierig, sie mit einem Penis zu erreichen, es sei denn, dieser ist ungewöhnlich stark gekrümmt, etwa um 90°. Mit den Fingern geht es besser. 8 Muttermund (innere Stimulation) Er wird durch tiefe Penetration mit den Händen oder dem Penis/Dildo stimuliert. In manchen Fällen ist das schmerzhaft (das Gefühl einer schmerzhaften Menstruation), also sei liebevoll, außer wenn Dingsda dich bittet, Gummi zu geben. 9 Scheidengewölbe (innere Stimulation) Wenn die Vagina erregt und recht entspannt ist, kann es ziemlich cool sein, diesen Punkt zu stimulieren. Wenn Dingsda Schmerzen hat, bist du vielleicht zu forsch, oder er/sie hat Bedenken, keine Lust, einen rückwärtsgewandten Uterus oder etwas, was man beim Gynäkologen untersuchen lassen sollte. 0 Bobbelchen (innere Stimulation) Vorne in der Vagina, an der Hinterwand gelegen. Die Rückseite des Anus. q Anus (innere Stimulation) Einfach super. w Rektum (innere Stimulation) Fantastisch.

DIE MÖSE, EINEGEBRAUCHSANLEITUNG Was für geschickte Finger … Spielst du Klavier?

Klopf, klopf?

Drücke deine Lippen mit gespitztem Mund auf die Klitoriseichel und lass deine Zunge herausschießen, um sanft anzuklopfen. Das Tempo bestimmst du selbst. Stell dir vor, du bist ein Sex-Toy mit mehreren Geschwindigkeiten.

HEY PUSSY, DU MUSST DICH NICHT ENTSCHULDIGEN, WENN DU NICHT RASIERT BIST.

Dein Körper, deine Regeln. Niemand hat das Recht, dir zu sagen, was hässlich oder schön ist, scheiß auf die Anderen. Ob du keinen Bock mehr hast, dich damit zu beschäftigen, oder ob du es weiter tun willst, ist deine Entscheidung!

Duck Face

Wenn Dingsda sich das berühmte Sex-Toy, über das alle reden (du weißt schon, der Klitoris-Sauger, der so heißt wie ein Britney-Song? Aber ja doch, denk nach!) nicht leisten kann, kannst du versuchen, die gleiche Saugbewegung mit deinem Mund zu machen. Es ist ganz leicht, mach zunächst ein Duck Face und leg diesen süßen Schmollmund auf die Eichel. Gut, und jetzt SAUG! Das klingt ganz schön nach Abfluss, aber tut sowas von gut. Das ist wie einen geblasen zu bekommen, nehme ich an. Du kannst auch die Zunge Luft schnappen lassen, indem du sie rausstreckst, um die Luft zu blockieren und sie dann wieder einziehst, das alles sehr schnell.

Kneif mich

Deine Lippen kneifen in Dingsdas Eichel, während deine Zunge seitlich darüber streift: von oben nach unten, von links nach rechts, ganz wie du willst.

Klopf, klopf (again)

Klopf auf den Kitzler, anstatt untätig zu sein. Aber Achtung, nicht zu fest! Versuch ihn am Anfang nur leicht zu berühren. Diese kleinen Dinger sind ganz schön empfindlich, also Dingsda bitte nicht weh tun …

Klingeling!

Hier bitte ganz sachte, okay? Kneif leicht in die Eichel und mach winzige rhythmische Bewegungen. VOR-SICH-TIG.

Ein echter Profi!

Für einen guten Cunnilingus ist es wichtig, Techniken und Tempo abzuwechseln. Das könnte Dingsda gefallen: Leg deine Hand auf den unteren Teil des Venushügels und zieh die Haut nach oben. Es geht darum, die Klitoriseichel aus ihrer Hautfalte zu befreien. Das intensiviert die Empfindungen und du wirkst außerdem wie ein Profi. Nun, nicht alle Vulven sind gleich. Wenn die Klitoris sich also nicht zeigt, zieh nicht wie irre daran. Achtung, manchen tut das weh, es kann also nicht oft genug gesagt werden: KOM-MU-NI-ZIERT!

DAS GEHEIMNIS EINES GUTEN CUNNILINGUS

Die Überschrift ist vielversprechend, aber sie dient vor allem dazu, deine Aufmerksamkeit zu wecken. Du hast es kapiert, es gibt weder ein Geheimrezept noch eine einzige Art und Weise, wie man es anstellen muss, doch es gibt ein paar Regeln, die für alle Vulven gelten …

1 Mach dich nicht gleich an der Vulva oder den Brüsten zu schaffen. Es gibt nichts Erregenderes als eine*n Liebhaber*in, der/die einen ein wenig hinhält. Der ganze Körper ist ein Spielplatz, der für Streicheleinheiten geeignet ist, und Geduld ist Gold wert. Du kannst also spielerisch den Genitalbereich umkreisen, ihn anschauen, an ihren/seinen Füßen herumspielen, an den Ohrläppchen lecken  … Alles, was dir einfällt, um Spannung aufzubauen. Denn du weißt ja bestimmt, dass Dingsda nicht nur aus einem Genital besteht. 2 Streichle leicht über sein/ihr Geschlecht. Fahr mit der Zunge über die Stellen um die Eichel herum. Nicht zu schnell oder zu fest, vor allem am Anfang. Fang also besser nicht mit einer harten Zunge oder breitflächigem Ablecken an, außer du hast das Gefühl, dass Dingsda genau das möchte! 3 Wechsle von Zeit zu Zeit die Technik oder das Tempo, damit die Klitoris nicht wegdöst. Wenn sie zu lange auf die gleiche Weise stimuliert wird, spürt Dingsda am Ende vielleicht überhaupt nichts mehr. Manchmal genügt es schon, die Methode zu ändern, damit die Empfindungen wieder hochkochen. 4

Sei kreativ, hab Spaß! Es gibt tausend Wege, jemandem Freude zu bereiten. Du kannst lecken, nuckeln, pusten, saugen, spucken, knabbern, fingern und so weiter. Oder du benutzt deine Nasenspitze, deine Hände, einen Dildo, einen Eiswürfel, warmes oder kühles Wasser. Scheu dich nicht, alles Mögliche auszuprobieren – aber immer mit dem Einverständnis des/r Anderen, nicht wahr? Oder du schaust auf einer Pornoseite in der Kategorie „Instructional“ nach und informierst dich dank der angebotenen Videos. 5 Zeig ihm/ihr, dass es dir auch gefällt. Mach ernst gemeinte Komplimente über sein/ihr Genital, seinen Geruch und Geschmack und so weiter. Halt ruhig auch mal inne, um seine/ihre Vulva zu bewundern. Viele Menschen mit Vulva sind unsicher, wenn sie ihren Intimbereich zeigen. Es gibt so wenig Variation in ihrer Darstellung, dass viele sich für das Erscheinungsbild oder den Geruch ihrer Vulva schämen. 6 Eine Kleinigkeit, die Wirkung zeigt: Wenn du hörst, wie der Atem des/r Anderen schneller wird, ist das manchmal ein Zeichen dafür, dass er/sie sich fallen lässt und du auf dem richtigen Weg bist. Bereite dich darauf vor, mit seinen/ihren Nerven zu spielen. Wenn Dingsda es am wenigsten erwartet, mach ein paar Sekunden Pause. Das wird sie/ihn vermutlich aufregen, aber auch erregen. Dann kannst du dich wieder an die Arbeit machen. Mach das so oft, wie du möchtest. Bis zum Orgasmus! Bumm! 7 Ein paar gezielt platzierte Finger während des Cunnilingus stoßen oft auf Zustimmung, denn das stimuliert von innen und von außen, eben überall! 8 Hab Geduld. Dingsda zum Höhepunkt zu bringen, kann einige Zeit dauern. Also gib nicht auf und denk daran, Lust am Lustbereiten zu empfinden. Auch hierfür gibt es keine Gesetze, es kann zwischen 5 und 45 Minuten dauern, wenn nicht mehr!

9 Sprecht miteinander, Himmel Herrgott! Meine Ratschläge nützen nichts, wenn du dir nicht die Zeit nimmst, Dingsda zu fragen, was sie/er mag. Und wenn er/sie es nicht weiß (was vorkommt), schenk ihm/ihr dieses Buch.

Daumen hoch! Und weiter geht’s …

Befeuchte deinen Daumen und leg ihn sanft auf Dingsdas Eichel. Beweg ihn nicht gleich. Lass ihr/ihm Zeit zu begreifen, dass du dich um ihre/seine Vulva kümmern wirst und dir dabei Zeit lässt. Diese Geste ist unglaublich schön, oh ja.

Eichelzittern

Oh nein, du hast einen Krampf in der Zunge und Dingsda hatte immer noch keinen Orgasmus? Du Arme*r! Leg deine Hand auf den Venushügel und beweg indirekt die Klitoris, indem du alles zum Zittern bringst. Das erlaubt deiner Zunge, sich auszuruhen, und dir, Dingsda weiter Lust zu bereiten.

Eine Runde durch den Hof

Es ist nicht nötig, ständig nur die Eichel zu bearbeiten. Gönn ihr eine Pause und widme dich dem Scheidenvorhof darunter. Dann kehre zu ihr zurück. Und lass wieder von ihr ab … UND WEITER!

Wo hast du das denn alles gelernt?

Ich kann es nicht oft genug sagen, aber wenn man die ganze Zeit bei der Klitoriseichel verbleibt, wird sie womöglich gefühllos oder tut sogar weh. Deshalb ist Abwechslung gefragt. Pausen sind ebenso wichtig wie die Berührung selbst, denn nur so sehnt sich Dingsda nach ihr. Hier schlage ich dir eine halbe Pause vor, denn wir werden uns gleichzeitig der Zone des Harnleiters/des Scheideneingangs widmen, die Scheidenvorhof genannt wird. Eine Hand liegt auf dem Venushügel, um die Vulva leicht nach oben zu ziehen und, bei manchen, die Klitoriseichel freizulegen. Befeuchte einen Finger deiner anderen Hand und fahre damit zwischen dem Scheidenvorhof und der Klitoriseichel rauf und runter. Verändere gern den Druck, mal ganz leicht, mal fester … Aber nicht zu fest, außer wenn Dingsda darum bittet, of course.

Das Ziel erweitern

Du musst die Klitoriseichel nicht direkt berühren, damit es sich gut anfühlt. Manchmal reicht eine Stimulation im direkten Umkreis, um Dingsda anzuheizen. Leg deine Finger rechts und links von der Eichel und bewege sie rauf und runter. Wenn du oben bist, stellst du vielleicht fest, dass die Eichel herausguckt.

Tut, tuut

Zwei Finger liegen rechts und links von der Eichel und bohren sich leicht in die Haut. Wenn du an dieser Stelle drückst, wird die Eichel indirekt stimuliert und kommt vielleicht sogar aus ihrem Versteck. Tut, tuut, drück so lange, wie es ihr gefällt.

WIE WÄRE ES, WENN WIR AUFHÖREN WÜRDEN ZU SIMULIEREN …

... und uns stattdessen trauen, mit unseren Partner*innen zu sprechen? Dein Körper ist ein Tempel, und du musst zuallererst dich selbst respektieren! Ich weiß, das ist leicht gesagt und manchmal tut man so als ob, um jemanden nicht zu verletzen oder damit es schneller vorbei ist, aber es hat noch keinem weh getan, sein Tun mal in Frage zu stellen. Wenn dein*e Partner*in es nicht richtig anstellt, lass ihn/sie sich nicht darin einrichten, sondern trau dich, es anzusprechen! Es ist ein bisschen unangenehm, aber nur so kommt man voran und kann Sex zu einer außergewöhnlichen Erfahrung werden!

Dreh den Knopf

Spreiz die Vulvalippen und zeichne mit dem Finger einen kleinen Kreis um die Eichel. Du kannst ihn vorher gern ein wenig befeuchten.

Der lächelnde Bartträger

Habe ich dir schon gesagt, dass die Klitoris je nach Person unterschiedlich empfindlich ist und dass manche ihre Berührung schmerzhaft, zu fest oder ganz einfach ätzend finden? Ja? Macht nichts, ich sag es nochmal. Du wirst mir also zustimmen, dass es manchmal höflicher ist, die Klitoris nicht direkt zu stimulieren. Wer nur die Eichel bearbeitet, um jemanden kommen zu lassen, riskiert ohnehin eine Gefängnisstrafe. Nein, Quatsch, aber man kann daran sterben. Ach, ist natürlich nur Spaß … Diese Technik wird vielleicht böse Erinnerungen an deine Kindheit wecken, als Tantchen dich zu fest in die Wange gekniffen und dir zu trockenen Kuchen aufgedrängt hat … Aber was soll’s, ich nehme das Risiko auf mich, dass du Sex dann nicht mehr ausstehen kannst! Nimm also die großen Vulvalippen zwischen alle deine Finger und drücke sie (nicht zu fest) zusammen, um die Klitoriseichel in der Mitte zusammenzupressen. Du wirst sehen, je nachdem, wie behaart dein*e Partner*in ist und wie stark du den Kopf neigst, sieht das Ganze ein bisschen aus wie ein lächelnder Bartträger. Wenn die Position stimmt, mach kurze seitliche Bewegungen. So wird die Klitoris stimuliert, aber nicht so direkt. Und es ist vor allem echt erregend, wenn dein*e Partner*in dir dabei mit einem sadistischen Gesichtsausdruck in die Augen schaut und dich als Schl...* bezeichnet, als vers**** und F*** O*****!!! …

In der Badewanne

Ihr sitzt in der Wanne, deine Finger sind auf Erkundungstour, aber das Wasser nervt, weil es immer den Ausfluss wegwäscht und es nicht mehr richtig flutscht. Es wäre schade, nach einem so guten Start aufzuhören, also positioniere deine Hand wie auf der Abbildung, bewege deinen Zeige- und Mittelfinger wie einen Fächer und streife dabei Dingsdas Klitoris. So ziehst du das Wasser mit und es entsteht eine leichte Strömung, die kurz nach deiner Berührung die Klitoris massiert. Einfach genial!

Lass dir diese Sex-Toys nicht entgehen

Ich bin es nicht gewohnt, Sex-Toys anzupreisen, aber ich muss euch von einem neuen Spielzeug erzählen, über das alle sprechen, denn meine Muschi weint noch jetzt vor Freude darüber, dass ich es ausprobiert habe. Schau, vor einem Jahr hatte ich eine Depression, und meine verdammte Klitoris ist einfach untergetaucht und hat meine ganze Lust am Masturbieren und den damit einhergehenden Spaß mitgenommen. Und dann habe ich dieses Ding ausprobiert. Wer es nicht kennt: Es ist eine Art Klitoris-Sauger. Bei dieser Beschreibung läuft es einem kalt den Rücken runter, aber ich kenne keinen besseren Vergleich. Ich habe den wulstigen Sauger auf meine schwächliche Eichel gelegt und in wenigen Minuten war die Sache geregelt … BAMM, ICH KAM WIE EIN TEENAGER! Das Saugen löst andere Empfindungen aus, als die übliche Masturbation; vielleicht ein wenig so, wie wenn man einen geblasen bekommt. PS: Wenn man es mit den Vibrationen, die die hübsche kleine Maschine auslöst, übertreibt, kann die Klitoris taub werden, also immer schön langsam, ihr kleinen versauten Dinger! Es gibt sie in allen Preisklassen, und sie sind das Geld wirklich wert.

Da wir von geilen Sex-Toys sprechen …

... muss auch dieses erwähnt werden. Die Vibrationen haben mit denen von Normalo-Vibratoren nichts gemein, sie sind tief, schwer und erfassen den ganzen Körper, ohne die Klitoris zu betäuben. Ich selbst habe das Modell mit Netzanschluss gewählt, für mehr Power. Und er massiert sogar den Rücken! (Übrigens war das sein ursprünglicher Verwendungszweck.) Achtung, auch hier gilt: Nicht zu viel des Guten. Am Ende wollt ihr vielleicht gar nicht mehr anders zum Orgasmus kommen (das gilt für alle Sex-Toys).

So von Eichel zu Eichel

Sanfter und noch erregender ist es, wenn du die Klitoriseichel mit deiner eigenen Eichel stimulierst. AMAZING!

Reibst du meinen Schaft?

Der Schaft liegt direkt über der Klitoriseichel. Wenn man mit dem Finger über die Stelle fährt, kann man eine Art dünnen Strohhalm unter der Haut spüren. Tja, manche mögen es, wenn man ihren Schaft reibt! Andere finden das total boring … Aber wie immer wird euch eine Unterhaltung aus diesem Dilemma befreien.

Slow Motion

Hier schlage ich dir vor, mit der Zunge zu arbeiten. Fahr an dieser Stelle hin und her, ohne die Eichel zu berühren. Eine gute Hinhaltetechnik, die ihn/sie verrückt machen wird …

Vibrator + Schaft = Love

Ein Vibrator ist manchmal enttäuschend, weil man ihn direkt auf die Eichel legen will, um schnell zum Orgasmus zu kommen, die Klitoris bei manchen aber schnell taub wird und man am Ende nichts mehr spürt. Aber keine Sorge, du hast ihn nicht umsonst gekauft, dein Schaft wird es dir beweisen!

Verdammt, ist das schön!

Sich beobachtet zu fühlen und darauf zu warten, dass etwas passiert, kann sich wirklich gut anfühlen … Es regt dazu an, sich Zeit zu lassen, die Erregung langsam zu steigern und das Geschlecht seines/r Partners/Partnerin besser kennenzulernen. Spreize vorsichtig die großen Vulvalippen, schau zu, wie sich die kleinen ablösen, riech, wie gut es duftet, spreiz sie ein bisschen weiter auf, improvisiere …

Ein bisschen Zärtlichkeit …

... hat noch keinem geschadet. Leg deine (am besten warme) Hand sanft auf Dingsdas Vulva. Diese Geste bedeutet: „Ich verehre dein Geschlecht, ich respektiere dich und du kannst mir vertrauen.“ Bleib so, du musst dich nicht bewegen. Und dann, wenn du merkst, dass Dingsda sich langweilt, kannst du mit einer manuellen Vibrationsmassage weitermachen.

Erotische Massage

Um Dingsda zu erregen, musst du sein/ihr Genital nicht unbedingt berühren. Diese einfache Massage steigert die Lust langsam, aber sicher, wenn man es versteht, sich Zeit zu lassen. Knie dich zwischen Dingsdas Oberschenkel. Deine (sich überkreuzenden) Hände streifen abwechselnd vom oberen Teil der großen Vulvalippen (oder der Leiste) bis zum Unterbauch. Die Vulva wird sich natürlich aufspreizen, wenn deine Hände vorbeistreichen, und ich kann dir versichern, dass es das Erregendste überhaupt ist … So, jetzt musst du nur warten, dass Dingsda dich bittet, sie/ihn du weißt schon wo anzufassen.

Meeres-Cunnilingus

Es ist warm? Nein? Whatever! Der Meeres-Cunnilingus ist eine fantastische Erfahrung, egal zu welcher Jahreszeit! Es ist ganz einfach: Hol eine Flasche Sprudelwasser aus dem Kühlschrank, nimm einen Schluck in den Mund und lass das Wasser auf Dingsdas Vulva rinnen. Warte nicht ab, sondern saug die kleinen Vulvalippen ein bisschen an, als würdest du eine Auster ausschlürfen. Das haut rein, wenn die kleinen Blubberbläschen die Vulva entlangrinnen und sie kitzeln!

„Flopp-Flopp“

Diese ganz einfache Technik wird Dingsda vollkommen crazy machen. Man nennt es in Fachkreisen „Flopp-Flopp“, ganz einfach, weil du, wenn du die Ohren gut spitzt, dieses Geräusch hören wirst. Gleite mit einem oder zwei Fingern langsam von der Klitoriseichel zum Scheideneingang und zurück. Achtung, führe deine Finger nicht gleich ein und sorge dafür, dass sie auf ihrem Weg alles gut befeuchten. Das ist einfach super, vor allem, wenn du das länger machst und dein Finger am Ende endlich in die Vagina eindringt …

LECK DIR NICHT GLEICH DIE FINGER

Mach vorher einen Check-in. Denn die natürliche Feuchte ist oft die beste. Und außerdem kann zu viel Nässe unangenehm sein.

Gönn deiner Zunge etwas Ruhe

Beim Cunnilingus ist es wichtig, die Techniken zu variieren, um die stimulierte Zone nicht zu betäuben. Bei dieser Variante können sich deine Zunge und dein Kiefer erholen, während du Dingsda weiterhin beglückst. Es ist ganz leicht: Saug die kleinen Vulvalippen ein. Voilà, das ist es auch schon. Ich rate dir jedoch, den Gesichtsausdruck seines/ihres Gesichts zu überprüfen, für den Fall, dass es ihm/ihr nicht ganz so gut gefällt, das kommt vor.

Tutti frutti

Wenn du es dir noch nie mit einer Frucht gemacht hast, kann ich dir diese neue Erfahrung nur empfehlen. Spitze sind eine Nektarine oder ein Pfirsich, schön frisch (bio und saisonal) und direkt aus dem Kühlschrank. Beiß hinein und massier dich mit dem Fruchtfleisch. Dein*e Partner*in wird darauf abfahren, den süßen Saft abzulecken … Kleiner Wermutstropfen: Mach das lieber nicht, wenn du leicht Pilzinfektionen bekommst.

Genitalmassage

Lege deine Finger auf die großen Vulvalippen und zieh sie leicht auseinander, um die kleinen Lippen aufzuspreizen und den Scheideneingang freizulegen. Nun massiere ihn/sie mit kreisförmigen Bewegungen. Sie sind das reine Leben.

Die Schlange

Spreize Dingsdas große Vulvalippen und zeichne mit deiner Zunge eine Schlange. Ganz langsam … Jaaaaa genau …

Der beste Vibrator bist du!

Leg deinen Handballen auf den unteren Teil der Vulva, drücke ihn ein wenig an und lass den Vibrator in dir sprechen. BZZZZZZ!

Frust ist geil

Weißt du, was noch besser ist, als Dingsda zu penetrieren? Tja, das ist, ihm/sie weiszumachen, dass du es tun wirst. Dein Finger bewegt sich durch den Scheidenvorhof (dort, wo Harnröhrenöffnung und Scheideneingang liegen), als ob nichts wäre. Wenn alles schön feucht ist, sagst du sowas wie: „Yeah, ich komm jetzt rein!“ Nur, dass du es NICHT TUST! Und Dingsda ist total gereizt, weil du es jedes Mal so machst! Du lachst, aber den/die Anderen so hinzuhalten, kann manchmal heftige Erregung auslösen, also dringe erst ein, wenn er/sie darum bettelt. Kleines sadistisches Miststück.

Bonjour, Zunge

Schieb deine Zunge rein, verdammt!

Bonjour, Nase

Himmelherrgott, schieb deine Nase rein!

Kreisel

Beweg die Hand vor und zurück und zeichne dabei Kreise … Einmal oben, einmal unten. Ein Finger genügt, wenn du mich fragst.

Das große Finale

Wende diese Technik erst an, wenn Dingsda schön geweitet ist. Am besten wendet man sie am Ende an, denn sie weitet ein wenig den Scheideneingang, wenn du weißt, worauf ich hinauswill … Du fängst damit an, vorsichtig deine Finger einzuführen. Wenn sie drinnen sind, ziehst du leicht die Hände auseinander, sodass die Finger ein V bilden. Doch Achtung, benimm dich nicht wie ein Berserker, klaro? GANZ VORSICHTIG haben wir gesagt!

Wir zählen gemeinsam

Hier eine interessante Technik, die du bitte Schritt für Schritt durchführst und dir dabei Zeit lässt. Dazu gehört, dass du übst, zu beobachten und mit Dingsda zu kommunizieren, während du dich ihr/ihm widmest. Denn es muss erwähnt werden: Beim Sex zu reden, ist schon ziemlich heiß. Und ein*e Liebhaber*in, die/der die Signale, die man aussendet, auch empfängt, ist unbezahlbar. Führe zunächst ganz normal und freundlich einen Finger ein, schau Dingsda an und beobachte ihre/seine Bewegungen. Ist genug Feuchte da? Scheint es ihr/ihm zu gefallen? Wenn er/sie sich zurückzieht, sollte ich vielleicht langsamer werden? Wenn er/sie mir das Becken entgegenschiebt, muss es ihm/ihr gefallen … und so weiter. Wenn du fühlst, dass Dingsda bereit ist, warne ihn/sie vor, dass du einen zweiten Finger hineinschieben wirst. Frag nach, ob das immer noch angenehm ist, ob es ihm/ihr gefällt … Wenn du dich gut anstellst, wirst du spüren, wie die Vagina immer einladender wird, je länger du vor- und zurückgleitest. Frag nach: „Darf ich den dritten Finger hineinschieben?“ Und so weiter  … vier Finger, fünf Finger, sechs Finger, sieben Finger … Nein, kleiner Scherz! Nimm nur fünf. Nun, ihr macht, was ihr wollt, ich bin nicht eure Mutter.

Für Profis

Wir sind bei einer Technik für Profis angelangt, die Dingsda wiiirklich gefallen sollte. Leg deine Handrücken aufeinander und reibe sie, wie eine Stubenfliege. Denk daran, dass du diese Technik erst anwendest, wenn Dingsda schon ein bisschen weicher ist.

Post-Orgasmus-Penetration

Oh, là, là!! Die Post-Orgasmus-Penetration … Im Klartext: Du bringst Dingsda zum Orgasmus, indem du die Klitoris stimulierst, oder wartest ab, bis er/sie es selbst tut … Und zack! Warte nicht, bis alles wieder abflaut, sondern penetrier sie/ihn SOFORT! (Mit Einverständnis des/r Anderen natürlich …) Wenn Dingsda einen Orgasmus hat, füllt sich die ganze Klitoris mit Blut und schwillt an, so wie der Penis. Die Vorhofschwellkörper am Scheideneingang werden dadurch größer, sensibler und die Vagina scheint verengt. Wurde zum besten Gefühl weltweit gewählt. Funktioniert natürlich auch mit einem Dildo.

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MACH DANACH PIPI

Das ist wichtig, um den Harnleiter von Bakterien zu befreien, die sich während des Spiels eingenistet haben, und so Blasenentzündungen zu vermeiden.

Zwei in eins

Führe zuerst einen Dildo in Dingsdas Vagina ein, dann dich selbst. Ich betone: Beide sind gleichzeitig in der Vagina. Selbstverständlich solltest du das nicht zu Beginn eurer Beine-indie-Luft-Nummer machen. Achtung: Anfängern rate ich von dieser Technik ab, es gibt tausend andere Dinge, die ihr vorher ausprobieren könnt.

Noch ein Stück höööher!

Der Handballen versetzt der Klitoriseichel kleine Klapse, während die Finger … fingern. Denk daran, sie von Zeit zu Zeit nach oben zu ziehen, als ob du Dingsda anheben wolltest.

Zigarettenpause

Deine Handstellung ist dieselbe wie beim Rauchen und deine Finger machen eine „Komm her“-Bewegung. Dein Daumen streichelt währenddessen die Klitoriseichel. Das Angenehme daran ist, dass zwei Stellen gleichzeitig stimuliert werden. Das ist vielleicht zu viel für Dingsda, also beobachte ihr/sein Gesicht, um sicherzugehen, dass sie/er es auch genießt. PENETRATION IST WAS SCHÖNES, ABER …

... bei den meisten Menschen, die mit Vulva geboren wurden, führt sie nicht zum Orgasmus. Ich wiederhole mich, aber man kann es nicht genug betonen. Sicher liegt die Klitoris über dem Scheideneingang und sorgt bei der Penetration für ein angenehmes Gefühl. Aber es scheint, als sei die Klitoriseichel in puncto Orgasmus der Star. Nur durch Penetration zum Höhepunkt zu kommen, ist ein seltenes Glück. Wenn das bei dir noch nie vorgekommen ist, dann vielleicht, weil das ganz normal ist. Nichts hindert dich daran, während der Penetration an dir herumzufummeln … Das ist recht hilfreich. Am I right?

Komm her!

Krümme deine Finger und mach eine „Komm her“-Geste. Achtung, es gibt eine Vielzahl von Stellen, die gern berührt werden wollen, die G-Zone ist kein magischer Knopf und sich nur darauf zu konzentrieren, ist das Gleiche, wie dreimal am Tag Kaviar zu essen!

Öffne die Schleusen

Du willst wissen, mit welcher Technik du eine Spritzfontäne auslöst? Also gut, ich erkläre dir eine, die sich bei mehreren Personen bewährt hat. Ich will dir nicht verheimlichen, dass es ein wenig anstrengend wird und du Gefahr läufst, dass dir bei diesem fantastischen Abenteuer der Unterarm abfällt, aber das ist es wirklich wert. Krümme zunächst deinen Zeige- und Mittelfinger. Deine Finger und dein Handgelenk bleiben starr, während dein Unterarm sich auf und ab bewegt. Deine Finger klopfen auf einen Punkt unter dem Unterbauch, direkt oberhalb des Venushügels, wo deine andere Hand liegt und von außen Druck ausübt. Du musst ein bisschen Gas geben, also hoffe ich, du hast gute Armmuskeln. Du, Dingsda, solltest, um zu squirten, entspannt mit deinem Körper umgehen, loslassen können und megaerregt sein! Das Gefühl, pinkeln zu müssen, ist vermutlich das Zeichen, dass dein Körper bereit ist zu squirten, es fehlt nur, dass der Kopf auch bereit ist. Spanne vielleicht den Beckenboden an, das hilft bei manchen. PS: Das ist natürlich keine exakte Wissenschaft, denn wir sind alle unterschiedlich, also sei nett und bring mich nicht vor Gericht, wenn es bei dir nicht klappt. Loser …

In Frieden abspritzen

Du würdest gerne ohne fremde Hilfe squirten? Ich weiß, was du brauchst! Schnapp dir deinen schönsten Dildo und schieb ihn dir rein! Der Trick dabei ist, den Hebel so anzusetzen, dass der Dildo oben an die Vagina stößt, nicht weit von der Blase entfernt. Gleichzeitig kannst du mit dem Beckenboden dagegenhalten, das hilft bei manchen. Du bist allein, also mach dir keine Gedanken wegen des Lakens. Öffne die Schleusen! Wir sind nicht alle gleich, also mach dir keine Sorgen, wenn es nicht gelingt, manchmal muss man ein bisschen üben, auch das Loslassen.

Das müssen wir begießen!

Diese Zone ist ein wenig weicher als die raue Zone, und sie liegt noch oberhalb der Schambeinfuge. Übrigens, wenn du deine Finger auf diese Stelle legst und deine andere Hand auf Dingsdas Unterbauch liegt, kannst du spüren, wie sich im Innern deine Finger bewegen. Es entsteht fast das gleiche Gefühl wie bei der Stimulation der rauen Zone, denn auch hier ist die Harnröhre beteiligt, nur dass die Finger näher an der Blase liegen. Wenn du als glaubst, pinkeln zu müssen, ist das normal, du stehst vielleicht kurz davor zu squirten.

Klingt kompliziert, ist aber EA-SY!

Dingsda liegt auf dem Bauch oder ist auf allen vieren. Führe zunächst ganz normal deine Finger ein. Krümme sie im Innern der Vagina und führe mit der Hilfe deines Unterarms eine Bewegung aus, als wolltest du Dingsda anheben. Während du sie/ihn „anhebst“, versetze ihr/ihm kleine vertikale Stöße. Lass locker und beginn von Neuem … Du wirst die weiche und dünne Wand spüren, die die Vagina vom Rektum trennt. Dort liegt die hintere Scheidenwand. Sprich am besten mit deiner/m Partner*in, um herauszufinden, ob es fester oder etwas sanfter sein soll. Diese Empfindung hat nichts mit der normalen Penetration zu tun, und ich bin mir nicht sicher, ob ein Penis/ein Dildo eines Tages so eine Wirkung erzielen kann (außer vielleicht ein Penis/Dildo mit einer anormalen 90°-Krümmung).

Solidarbewegung

Zwei Finger in der Vagina, einer im Anus. Deine Hand bleibt starr, nur dein Unterarm bewegt sich. Gecheckt? Na also, fühlt sich super an …

Captain Hook

Bei dieser Position liegt Dingsda auf dem Rücken und du bildest mit deinen Fingern einen Haken. Führe sie tief, bis zum letzten Fingerglied ein und rüttele sie auf und ab, sodass sie an die dünne Wand zwischen Vagina und Rektum stoßen. Das ist so gut, dass mir schon beim Gedanken daran die Tränen kommen.

Dreh den Schlüssel herum

Stell dir vor, deine Finger wären eine Art Schlüssel und du müsstest eine weiche, feuchte Tür aufschließen, indem du nur das Handgelenk bewegst. So regst du den hinteren Teil der Vagina an, der „Oh, là, là“ ist, und ihre seitlichen Stellen, die „woooooow“ sind!

Kunst kommt von Können

Diese Technik ist ein wenig tricky, aber du wirst es bestimmt schaffen. Dingsda liegt auf dem Rücken und du kniest vor ihr/ihm. Lege beide Handrücken aneinander und krümme die Finger, um abwechselnd die Vorder- und die Hinterwand der Vagina zu reiben. Einfach magisch … PS: Das Kreuz unten ist der Anus.

Komm her, du!

Am Ende der Vagina liegt der Muttermund, eine weiche Kuppel, in die man nicht eindringen kann. Nur Regelblut und Babys kommen da heraus. Er ist auch eine Lustzone, die du stimulieren kannst, indem du vier Finger einführst und eine „Komm her, du!“-Geste machst. Manche empfinden diese Bewegung als schmerzhaft, also presch nicht gleich vor, sondern versuche, auf den Körper deiner/s Partners/in zu hören.

Das Scheidengewölbe

Um den Muttermund herum liegt der tiefste Teil, das Scheidengewölbe. Du kannst dort kleine Rotationsbewegungen machen, im Wechsel mit einer leichten Bewegung der Finger. Das kann für manche schmerzhaft sein, also mach schön langsam und beobachte deine*n Partner*in.

Bobbelchen

Hierbei ist der Daumen in der Vagina und der Zeigefinger liegt am Anus. Die beiden Finger müssen zueinanderfinden, ohne dass der Zeigefinger in Dingsdas Anus eindringt. Die Bewegung ist einfach: Stell dir einfach vor, du würdest eine Prise Salz hinzugeben.

Nobody puts Bobbelchen in the corner!

Also lock ihn hervor. Hier sind wir wirklich ganz vorne in der Vagina. Wenn du deinen gekrümmten Finger einführst, triffst du auf eine kleine Kugel, das ist die Rückseite des Anus. Tut tuut!

Anus vestibularis

Die Zunge fährt vom Anus zum Scheidenvorhof (den Bereich mit dem Scheideneingang und der Harnleiteröffnung). Sie fährt hin und her … und endet mit einem duftigen Kuss. Kleiner Rat: Benutz hierfür ein Oralschutztuch, denn auch an einem gereinigten Anus hängt Zeug , das der Vulva nicht bekommt. Wenn ich mich nicht irre, haben wir alle einen Anus, also habe ich alle anderen Ratschläge dazu in das Unisex-Kapitel verlegt.

Vorne und hinten

Zeigefinger im Anus, die anderen Finger in der Vagina, die Hand geht vor und zurück … Easy-peasy.

NACH DEM ANALSEX PENETRIERT MAN KEINE VAGINA, VERFICKT NOCHMAL!

Nun, außer man hat Bock auf eine ordentliche Pilzinfektion … Um das Risiko zu senken, kannst du eine Analspülung vornehmen und dafür sorgen, dass Dingsbums seinen Penis/Dildo reinigt oder das Kondom austauscht, bevor die Öffnung gewechselt wird.

In der hintersten Ecke

Du, Dingsda, gehst auf alle viere. Du, Dingsbums, schiebst deinen Finger so weit es geht in den Anus (nachdem du ihn gut befeuchtet hast). Sie sollten die hauchdünne Wand zwischen Rektum und Vagina berühren. Die Bewegung ist einfach, aber anstrengend: Stell dir vor, dein Unterarm hat einen epileptischen Anfall. Ich garantiere dir, dass das herrliche Empfindungen auslöst …

2. DINGSBUMS’ LUSTZONEN Tchakapooow

Oh nein, der Penis ist nicht einfach nur ein Knüppel, den man poliert. Er ist viel komplexer und subtiler als das und es ist gut, sich das von Zeit zu Zeit in Erinnerung zu rufen. Wenn man genau hinschaut, sind die Lustzonen (fast) die gleichen wie bei Vulvamenschen! In den zehn verzeichneten Zonen kann man jedes Mal andere Empfindungen

beobachten. Vielleicht gibt es bei dir mehr oder weniger, nur du kannst das wissen. Wenn du glaubst, dass du an manchen Stellen nicht besonders sensibel bist, mach dir keine Sorgen. Der Vorteil ist, dass Vorlieben und Empfindsamkeit sich mit fortschreitendem Alter und mehr Erfahrung entwickeln; es ist also gut, manche Dinge von Zeit zu Zeit noch einmal auszuprobieren, auch wenn sie in der Vergangenheit nicht überzeugt haben. Im Zweifelsfall  … es wäre schade, sich ein neuartiges Vergnügen entgehen zu lassen!

DIE 10 LUSTZONEN DES PENIS UND SEINER UMGEBUNG

Eichel (äußere Stimulation) Muss man nicht vorstellen. Dieser stolze Champion ist das Pendant zur Klitoriseichel. Er liebt lange Ausritte, zeitgenössische Kunst und Dick Rivers. Aber auch und vor allem Zungenküsse. 2 Eichelkranz (Corona glandis) (äußere Stimulation) Sensibler, pummeliger Schwimmreifen. Liebt es, sich an jede beliebige Öffnung zu schmiegen. 3 Vorhautbändchen Fragil und fein. Mag es nicht, wenn man zu fest an ihm zieht. 4 Penisschwellkörper (äußere Stimulation) Er fühlt sich fester an als der Eichel- und der Harnröhrenschwellkörper. Je nach Person mehr oder weniger sensibel. 5 Harnröhrenschwellkörper (äußere Stimulation) Möglicherweise der empfindlichste Teil des Penis. Mit Anti-StressWirkung. 6 Hodensack (äußere Stimulation) Darin liegen die Hoden. Sie mögen es, wenn man sich um sie kümmert. Wir kennen alle jemanden, der nur einen hat. 1

Zwiebelschwellkörpermuskel (Musculus bulbospongiosus) (äußere Stimulation) Liegt zwischen dem Hodensack und dem Anus. Wenn man draufdrückt, fließt das Blut in die Eichel und sorgt für eine indirekte Stimulation. Das Wohlgefühl ist sicher vergleichbar mit dem, das entsteht, wenn man die Vorhofschwellkörper zusammendrückt. Da du aber keine Muschi hast, kannst du das nicht überprüfen. Ich übrigens auch nicht … 8 Anus (äußere Stimulation) Riecht in seiner Freizeit nach Bratwurst. Doch er ist ein guter Anfang für solche, die in Sachen Analverkehr ein wenig schüchtern sind. 9 Rektum (innere Stimulation) Doch, doch … 0 Prostata (interne Stimulation) Um sie zu erreichen, genügt ein Finger. Such nach der walnussgroßen Kugel. Die Stimulation dieser Zone und der direkten Umgebung kann gewaltige Orgasmen auslösen, ganz anders als die, die du mit dem Penis erlebst. Der Legende nach hat ein Freund von mir, der ungenannt bleiben soll, sogar eine Zeitlang das Gefühl in den Beinen verloren. Und ich glaube nicht, dass Jérémie ein großer Lügner ist. Soll heißen, dass es doof wäre, sich das zu verwehren! Wir sind uns nur nicht sicher, ob die Prostata eine richtige erogene Zone ist. Einer Theorie zufolge ist es der Zwiebelschwellkörpermuskel, der von innen stimuliert wird und sein ganzes Blut in die Eichel schickt. 7

DER SCHWANZ IN DERPRAKTISCHEN ANWENDUNG Laisse moi zoom zoom zang (NTM)

Zwei-Handjob

Hier eine super Methode zum Wichsen mit beiden Händen, die allen gefällt, denn die Position ist auch für den-/diejenige/n bequem, der Hand anlegt. Dingsbums liegt auf dem Rücken und du kniest dich zwischen seine/ihre Schenkel. Befeuchte zunächst ein bisschen, lege dann beide Hände um sein/ihr Genital und verschränke sie wie auf der Zeichnung. Dann führe sie auf und ab, während du darauf achtest, deine Daumen leicht auf das Vorhautbändchen zu pressen und sie, wenn du oben bist, über die Eichel gleiten zu lassen. Ihr werdet begeistert sein!

Liebesbiss

Die Zähne sollen hier nicht reiben, sondern nur leichten Druck auf die Eichel ausüben. Das kann sehr sanft sein, glaub mir. Immer hübsch langsam und nicht vergessen, dass die Eichel eine hochsensible Zone ist.

Option Schaltknüppel

Wichsen ist okay, aber wichsen wie ein Profi ist besser. Gleite während des Handjobs ab und zu mit der Handfläche auf die Eichel und mach kreisförmige Bewegungen, ein bisschen so, als wärst du Bartender und würdest versuchen, ein Glas in Penisform abzutrocknen. Nun ist sie schön befeuchtet und du kannst zum Schaft zurückkehren …

Pow Blop wizz

Okay, Dingsbums steht auf die Geräusche, die dein Mund von sich gibt, wenn du ihm/ihr einen bläst. Ich habe also einige zum Teil absurde Techniken für dich ausprobiert, wie du so viel Lärm wie möglich machen kannst. Ich habe versucht, Dingsbums mit einem Pupskissen zu befriedigen, und seinen/ihren Schwanz sogar als Mikro benutzt. Aber ich hatte kein Glück damit.

Und dann ist mir wieder eingefallen, dass ich mein Calippo-Eis gern auf eine ganz bestimmte Weise lutsche. Ich erklär es dir, aber mach dich nicht lustig, okay? Ich nehme es normal in den Mund, als würde ich es einer Banane besorgen (ja, normal eben!) und wenn ich zurückgehe, um es herauszulassen, sauge ich es an, sodass es so ähnlich wie „POP!“ klingt, wenn es aus meinem Mund flutscht. Das macht nicht nur Krach, mein Calippo scheint dieses neue Blasgefühl zudem sehr zu schätzen.

Der Faden

Du musst ihn dir nicht tief in den Hals schieben, um Dingsbums anzutörnen, ein bisschen Spucke genügt: befeuchten, zusehen, wie sie runterläuft  … Weitermachen und einen Spuckefaden einfangen, während du ihm/ihr tief in die Augen schaust … Ein kleiner Rat, bevor du diesen Wahnsinn versuchst: Iss vorher keine trockenen Kekse, Karton oder Sand. Ab besten trinkst du Cola, dann klebt es ein wenig! Oder ein Heißgetränk, um deine Spuckebildung zu aktivieren.

Kieferschmerzen?

Während du dich entspannst, kannst du Dingsbums weiterhin Gutes tun, indem du diese einfache und sehr sanfte Technik benutzt. Vor, nach und während der Fellatio und selbst, wenn du beschlossen hast, überhaupt nicht zu blasen …

Eichelmassage

Wer steht nicht auf Kopfmassagen? Wer findet nicht, dass eine Eichel wie ein Schädel aussieht? Gut  … So gesehen kann man davon ausgehen, dass jeder Eichelmassagen liebt. Stell dir vor, deine Hand wäre ein Kopfmasseur, und mach ein paar Auf-und-Ab-Bewegungen. Entspannung garantiert …

Supersanftes Auf und Ab

Auch Penisse lieben Zärtlichkeit, also leg deine Finger um seine Eichel, ein bisschen so, als hieltest du eine Rose und wolltest ihre Blütenblätter streicheln. Ja, genau so, nun gleite ganz sanft auf und ab. Auch deine Handfläche kann ihn streifen.

Geräuschtechniker

Bei einem Deep Throat gibt es etwas, was ziemlich cool ist, aber nicht für jeden machbar. Zum einen muss man einen Deep Throat hinbekommen. Aber wenn du es geschafft hast, musst du dann noch versuchen, einen Ton von dir zu geben, egal welchen. Dadurch bringst du deine Kehle zum Vibrieren und kitzelst so Dingsbums’ Eichel. Viel Glück.

Gangwechsel

Deine Handfläche gleitet über das Vorhautbändchen und legt sich vollständig über die Eichel, ein bisschen wie auf den Schalthebel eines Schaltwagens. Ich selbst bevorzuge Automatikwagen, die einen gewissen Komfort bieten, vor allem im Berufsverkehr, wenn man anfahren muss, bremsen, wieder anfahren, fahren, bremsen … Aber wir kommen vom Thema ab. Zurück zur Position 1, und immer so weiter …

Freundlicher Eichelkranz

Bestimmte Techniken erlauben es, dem Kiefer etwas Ruhe zu gönnen, ohne dass man dabei nachlässig wird. Selbstaufopferung darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden, okay? Die Zeichnung ist ziemlich eindeutig, also werde ich mir hier mit der Erklärung kein Bein ausreißen.

Eichelkranz-Fellatio

Ein gelungener Blowjob ist einer, der manchmal auch sanft ist. Es bringt nichts, Dingsbums‘ Latte bis aufs Blut zu bearbeiten. Da sind wir uns bestimmt einig. Also schlage ich dir vor, dich der Eichel bis zum Kranz zu widmen, in dem Rhythmus, der dir gefällt, mit dem Druck, der dir am meisten zusagt. Ich kann dir sagen, dass der Eichelkranz es liebt, wenn man ihm Aufmerksamkeit schenkt.

Der richtige Winkel

Um die Chancen auf eine gute Fellatio zu erhöhen, kannst du den Penis nach unten ziehen, sodass er im rechten Winkel zum Unterbauch steht. Das intensiviert das Vergnügen und ist zudem viel praktischer, wenn du Dingsda in die Augen schauen willst. Und wenn du es ohne Hände schaffst, bist du gleich auf ProfiNiveau. Kurz gesagt, das wird sehr geschätzt.

DAS GEHEIMNIS EINES GUTEN BLOWJOBS

Es gibt kein Geheimrezept und auch nicht nur eine Art und Weise, wie man es anstellen muss, doch es gibt ein paar Regeln, die für alle Penisse gelten …

1 Steigere die Lust langsam. Nur weil Dingsbums einen Steifen hat, bedeutet das nicht, dass er/sie bereit ist für deine erstklassige Mundmassage. Bearbeite spielerisch die Umgebung seines/ihres Glieds, finde die erogenen Zonen und gib vor, dich dem Penis zu nähern, während du Dingsbums in die Augen schaust. Es ist einfach zum Schreien, die Enttäuschung in den Augen des/r Partners/in zu lesen, sobald man sich wieder entfernt. 2 Befeuchte den Penis ruhig ordentlich mit Spucke, lass sie hinunterfließen, zieh spielerisch deinen Mund zurück, beobachte, wie ein Faden euch verbindet, schau ihm/ihr in die Augen. 3 Pass auf deine Zähne auf und darauf, nicht zu stark am Vorhautbändchen zu ziehen (wenn er/sie eins hat). Am besten bittest du den/die Anderen zu Beginn eurer Beziehung, dich anzuleiten, denn zwischen den Beschnittenen, den Vorhautsensibelchen und den Unempfindlichen verliert man schnell mal die Orientierung. 4 Sei kreativ. Es gibt tausend Varianten für Blow- und Handjobs. Achte

vor allem darauf, ab und zu das Tempo zu wechseln. Du kannst lecken, saugen, spucken, knabbern, massieren, ihn dir tief in den Hals schieben, ihm einen Finger in den Hintern stecken, den Druck deiner Hand immer weiter verstärken, den Eichelkranz hoch- und runtergleiten, eher mit lockerer Hand arbeiten, mit den Klöten spielen, das Vorhautbändchen ablecken, um deinen Kiefer zu entspannen, die Zunge unterhalb der Hoden einsetzen, am Anus, an der Eichel saugen oder an den Hoden … 5 Zeige, dass es dir Spaß macht. Mach ihm/ihr ehrliche Komplimente über seinen/ihren Penis, seinen Geruch, seinen Geschmack … Scheu dich nicht, genießerisch zu seufzen, als würdest du das beste Eis deines Lebens kosten. „HHMMMM! SO EIN LECKERES CORNETTO!!!!“ 6 Sprecht miteinander, Himmel Herrgott! Meine Ratschläge nützen nichts, wenn du dir nicht die Zeit nimmst, Dingsbums zu fragen, was er/sie mag. 7 Und schließlich gibt es für (bilinguale) Transfrauen ein exzellentes Zine von Mira Bellwether, das „Fucking trans Women“ heißt.

Deep Throat, Gebrauchsanweisung

Wir sind nicht zum Vergnügen hier, also lass mich etwas zum Deep Throat sagen. Zuallererst ist das etwas, was mit dem größten gegenseitigen Respekt stattfinden muss! Auch wenn es sich um eine Geste der Domination handelt, darf trotzdem niemand gezwungen werden oder sich wie ein Ekel aufführen. Und manche sehen die überlegene Position auch bei demjenigen, der bläst und somit die Zügel in der Hand hält! Kein Scheiß. In jedem Fall muss eine Geste vereinbart werden, die dem/der Ausführenden ermöglicht, STOP zu sagen. Leg zunächst ein Notfallhandtuch bereit. Du wirst sehen warum. Man kann sich hinknien, aber der Zugang zur Kehle kann sich so schwierig und somit schmerzhaft gestalten.

Ich empfehle also Folgendes: Bitte deine/n Partner*in sich auf den Rücken zu legen, der Kopf soll dabei über die Bettkante hängen. Vergewissere dich, dass sein/ihr Hals eine gerade Linie bis zum Mund bildet. Diese Position vereinfacht die Einführung des Glieds. Wenn du hinten in der Kehle ankommst, wirst du eine Verengung um deine Eichel spüren, was bedeutet, dass du dich schnell wieder zurückziehen musst, weil dein*e Partner*in sonst keine Luft mehr bekommt.

Ach, und wenn sie/er nach dem Herausziehen auf deinen Schwanz kotzt, dann ist das eben die Kehrseite der Medaille … Schnapp dir das Handtuch!

Mundtrommel

Das Vorhautbändchen (Frenulum) ist ein kleines zartes Etwas, das mit Vorsicht behandelt werden muss. Doch es ist auch eine nicht zu unterschätzende erogene Zone. Es ist wohlgemerkt von Penis zu Penis unterschiedlich empfindlich, doch leichte Stöße mit der Zunge sind an dieser Stelle immer angenehm.

Zungenapplaus

Fuck delicacy! Hier geht es darum, alle Hemmungen zu verlieren. Schlag seine Eichel gegen deine Zunge, sodass sein Vorhautbändchen ganz erschüttert ist. VORSICHT MIT DEM VORHAUTBÄNDCHEN

Ja, denn so ein Penis ist zerbrechlich. Wenn man zum ersten Mal einen runtergeholt bekommt, ist das ein wenig stressig. Denn da ist die Befürchtung, dass zu fest am Vorhautbändchen gezogen wird. Und das geschieht oft … Am besten fängt man ganz langsam an und kommuniziert, um die Bewegungen anzupassen. Pass also auf, dass du nicht zu fest nach unten ziehst und die ganze Haut mitnimmst. Wenn Dingsbums es fester mag, wird er/sie dir das sagen. Und dann muss es gleiten, ein wenig Feuchtigkeit/Spucke ist also willkommen.

Millimeterarbeit

Du schlägst wieder einen langsameren Takt an? Dann bitte mit Taktgefühl.

Über die ganze Länge

Dieser Ratschlag ist nicht für Beschnittene gedacht. Na ja, doch, aber nicht der erste Teil. Beginne damit, den Penis von Dingsbums mit einer Hand ordentlich zu befeuchten, dann zieh die Vorhaut vorsichtig nach unten, um die Eichel ganz freizulegen, und lass deine Hand schließlich an der Peniswurzel, direkt über den Klöten. Fahr mit der anderen (ebenfalls sehr feuchten) Hand auf und ab, von der Wurzel bis zur Eichel. Du kannst das Tempo wechseln, Rotationsbewegungen machen, von Zeit zu Zeit draufspucken … Voilà, das ist mal was Anderes, als die Haut rauf- und runterzuschieben, und ich habe mir sagen lassen, dass es sich sehr gut anfühlt.

Ein bisschen Haltung

Wenn du gerade zu faul bist, die ganze Hand zu benutzen, kannst du den Penis mit zwei Fingern umschließen und auf und ab gleiten, während du ein wenig das Handgelenk drehst. Das lässt dich auch gleich viel vornehmer wirken …

HEY, DU MUSST DICH NICHT ENTSCHULDIGEN, WENN DU SCHLAFF WIRST.

Echt nicht, das passiert allen mal und ist nicht schlimm. Niemand hindert dich daran, an deiner/m Partner*in rumzufummeln, bis deine Erektion wiederkommt – oder auch nicht. Freude am Schenken, wie man so schön sagt. Und ich erinnere nur daran, dass Penetration für gelungenen Sex nicht zwingend ist. Schlag dir das aus dem Kopf.

Wie steht es um deinekoordinativen Fähigkeiten?

Denk daran, vor dieser Massage gut zu befeuchten. Deine Hände arbeiten abwechselnd. Schieb deine rechte Hand nach unten und gleich darauf die linke, und so weiter … Stell dir einfach vor, du rollst ein Kondom ab – viele Kondome.

Schraubenzieher

Ein klassischer Handjob, mit dem Unterschied, dass die Bewegung eine Drehung enthält. Schraub auf, schraub zu!

Anti-Stress

Dingsbums stresst dich? Benutz seinen/ihren Penis als Antistressball. Oh ja, du kannst das Glied mehr oder weniger fest zusammenpressen, je nachdem, worauf er/sie Lust hat. Dieser kleine Handgriff ist sehr angenehm und hat in manchen Fällen die Gabe, eine nachlassende Erektion neu zu beleben.

Footjob

Das ist der Augenblick, in dem Menschen mit Plattfüßen endlich glänzen dürfen! Versuch dich mit sauberen und warmen Füßen an einem Footjob, der diesen Namen verdient. Leg dich mit angewinkelten Beinen vor Dingsbums, eure Füße zeigen zueinander. Massiere nun den Penis. Dingsbums kann dir die Sache erleichtern, indem er/sie deine Füße zusammenhält.

Profi-Handjob

Los geht’s mit dem Profi-Handjob! Bei dieser Technik müssen sich Pausen und sanfte Bewegungen unbedingt abwechseln, damit du deinem Freund/ deiner Freundin nicht den Stängel ausreißt. Dingsbums liegt auf dem Rücken und du sitzt auf einem seiner/ihrer Oberschenkel. Eine Hand liegt flach auf der Leiste, der Daumen ist auf die Stelle unterhalb der Hoden gepresst (Zwiebelschwellkörpermuskel).

Die andere Hand gleitet zunächst normal und langsam rauf und runter. Gleich wirst du schneller. Bereit? (1) Deine Hand packt fest das Glied und wichst los, als würdest du Dingsbums zum Kommen bringen wollen. Du musst 4 oder 5 Sekunden durchhalten. Das wird ihn/sie verrückt machen, und wenn du spürst, dass er/sie kurz davor steht zu kommen, lass los (2) und lass ihn/sie durchatmen. Warte ab, bis Dingsbums nicht mehr zuckt. Dann umfasse das Glied erneut, ganz sanft. Noch eine Runde? GO!

Spanische Krawatte

Wenn du Brüste hast und sie zudem recht groß sind, kann ich dir Busen-Sex wärmstens empfehlen. Mit einem BH ist es praktischer, weil du dann die Hände frei hast, um Solitär zu spielen oder nebenbei Gleitmittel aufzutragen.

Klunkerkuss

Die Hoden sind bei manchen sehr sensibel. Hier werden die beiden Bällchen zusammen, gleichzeitig oder nacheinander, in den Mund genommen. Währenddessen kann man einen schön gemächlichen Handjob machen.

Weder Ja noch Nein

Der vorherigen Technik kannst du ein ablehnendes Kopfschütteln folgen lassen, während du deine Lippen an die Peniswurzel presst, um den Hodensack nicht abzureißen. Achte auf jeden Fall auf Dingsbums‘ Reaktionen während dieser Übung, für den Fall, dass ihm/ihr die Schmerzen ins Gesicht geschrieben sind.

Mit vollen Händen

Wenn es Dingsbums gefällt, kannst du die Hoden mit der ganzen Hand packen und sie immer fester drücken, während er/sie sich masturbiert, oder auch nicht. Aufgepasst mit den Nägeln.

Eiertanz

Du kannst mich mal an den Eiern lecken, Liebling. Mach sie nass, reib dein Gesicht dran, spuck drauf. Fang von vorne an.

Das kommt immer gut

Während einer Fellatio kannst du stets auch die Hoden massieren. Das kommt immer gut und ist praktisch, wenn man nicht weiß, wohin mit den Händen.

Undercover

Es gibt viele, die diese Zone nicht benennen können. Der Zwiebelschwellkörper ist eine stark vernachlässigte Stelle, die es wirklich verdient hat, dass wir uns ein bisschen besser um sie kümmern. Er ist die Fortsetzung des Penis hinter den Hoden, und unter Umständen sehr sensibel. Hier ehren wir diese Zone mit unserer Zunge. Lecke vom Anus bis zum Hodensack auf und ab und variiere dabei den Druck.

Komplettmassage

Wenn du koordinativ nicht besonders stark bist, gelingt dir diese Massage vielleicht nicht sofort. Aber, hey, probiere es aus, man weiß ja nie! Gib Dingsbums mit einer Hand einen klassischen Handjob. Spreize an der anderen Hand Zeige- und Mittelfinger wie auf der Zeichnung ab und gleite mit ihnen vor und zurück, sodass sie den Zwiebelschwellkörper seitlich massieren, bis zurück zu den Hoden. Diese Massage kann sehr sanft ausgeführt werden, aber ich habe mir sagen lassen, dass für den vollen Genuss der Druck sehr stark sein sollte.

Faustdick hinter den Hoden

Massiere den Zwiebelschwellkörper bei gleichbleibendem Druck mit einer festen Drehbewegung. Wie auf dem Bild eben.

Kniefall

Eine Hand ist mit dem Penis beschäftigt, während ein Knie erneut fest auf den Zwiebelschwellkörper presst. Dabei kannst du noch ein paar kleine Bewegungen machen. Aber Vorsicht, die Hoden sind nicht weit, also immer schön langsam.

No comment

Sind wir uns einig, dass die Zeichnung für sich selbst spricht? Wir sind uns einig.

Anus vibratus

Du wirst sehen, dass Dingsbums das gefällt. Die Technik ist einfach, aber effizient. Du musst nur einen Finger du weißt schon wohin legen und deinen Unterarm vibrieren lassen, während du fest auf die besagte Stelle drückst. Und dann, wenn genug Feuchte da ist, warum nicht hineingleiten … Sieht man dann, ne?

Leck mich am Arsch

Und das meine ich ernst. Es wird Gefallen finden.

BZZBZZZZZBZZZZZ...

Eine Vibrator-Massage entspannt den Anus so sehr wie Poppers.

Ä

HETEROSEXUELLE MÄNNER STEHEN AUF ANALVERKEHR. SIE WISSEN ES NUR NOCH NICHT.

DIE ZEITEN ÄNDERN SICH UND DIE MÄNNER AUCH

Mir schreiben viele Cis-Hetero-Männer, dass sie gerne ihren Allerwertesten erkunden wollen. Für eine Cis-Hetero-Frau ist das ebenfalls eine Hürde. Aber stellt euch vor, auch viele Frauen schreiben mir, dass sie es ihrem Freund gerne vorschlagen möchten! Worauf warten wir noch? Ein Finger auf Reisen

Nein, dein Finger riecht nicht zwangsläufig nach Kacke, wenn du ihn in einen Hintern schiebst. Du läufst nur Gefahr, Dingsbums Freude zu bereiten, ihm vielleicht sogar einen Orgasmus zu bescheren. Oh ja.

Prostatier dich

Wenden wir uns den ernsten Dingen und der Prostata zu. Zuallererst musst du wissen, dass du das praktizieren kannst, egal welche sexuelle Orientierung du hast. Diese Technik verbreitet sich immer stärker, denn die Prostata ist eine Quelle INTENSIVER Freude und ermöglicht, wenn sie stimuliert wird, viel stärkere Orgasmen als die „gewöhnlichen“. Ich rate dir, dich während dieser Übung nicht um dein Glied zu kümmern, um dich jeweils auf eine Empfindung zu konzentrieren. Du kannst das natürlich allein machen, aber zu zweit ist weniger Akrobatik nötig. Ready?

Mach es dir bequem und beginne damit, den Anus mit ein bisschen Gleitmittel zu massieren, damit das Eindringen danach leichter ist. Sobald du fühlst, dass der Anus bereit ist, dich einzulassen, schieb langsam deinen Finger hinein, so wie auf der Zeichnung. (Er muss zur Vorderseite des Beckens zeigen.) Die Prostata ist nicht weit weg. Es geht zunächst nicht darum, sie zu drücken oder zu massieren, sondern sie erstmal, so mein Rat, nur leicht zu streicheln. Teste den Druck vorher auf deiner Handfläche, schau wie viel angenehmer das Streicheln ist, es kribbelt und kitzelt. Das ist der erwünschte Effekt zu Beginn der Runde. Danach sitzt du am Steuer … PS: Das erste Mal kann enttäuschend sein, denn es braucht etwas

Zeit, den Hintern für sich zu gewinnen. Danke, Adam.

Prostataschmuck

Dieses zufriedene Lächeln gehört deiner Prostata, nach der ersten Begegnung mit einem Prostata-Massagestab. Dieses kleine Schmuckstück kann dir einen außergewöhnlichen Orgasmus verschaffen, viel stärker als der, den du von deinem Penis her kennst. Du kannst ihn allein benutzen und deinen Beckenboden anspannen, um ihn von innen zu bewegen. Du kannst ihn vor/während/nach dem Geschlechtsverkehr tragen. Du kannst ihn sogar auf der Arbeit tragen, unsichtbar im Allerwertesten.

Vibrierende Prostata

Das ist der Moment, um in einen Vibrator zu investieren. Für ganz neuartige Empfindungen.

3. UNISEX Unsere erogenen Zonen und andere Tipps … Bei der ganzen Aufregung, euch meine Lieblingstechniken für Dingsda und Dingsbums zu zeigen, habe ich völlig vergessen, euch von den erogenen Zonen zu erzählen … Weil sie ebenso wichtig sind wie die direkten Lustzonen, haben sie es verdient, dass wir ihnen ein wenig Zeit widmen.

Liebesbisse

Die Halsbeuge und die Schultern sprechen mich besonders an, aber ich werde dir jetzt nicht mein ganzes Leben erzählen. Probiere es aus, da hineinzubeißen, um den ganzen Körper deiner/s Partners/in erschauern zu lassen. Am Anfang ganz leicht, um ein Kribbeln zu erzeugen, dann immer fester, damit sich das Gefühl im ganzen Körper

ausbreitet... OH, DAS IST SOOO GUT, VERDAMMT!

Eine Runde streicheln

Die Brüste sind seitlich besonders sensibel. Bevor du sie also ganz umfasst und quetschst, kannst du ihnen ein Kribbeln schenken, indem du diesen Bereich mit deiner Hand, einer Feder, einem Blatt, einem Pinsel und so weiter streichelst. Eben alles, was dir zwischen die Finger gerät, außer natürlich Sandpapier, klar. Gänsehaut garantiert!

BEFRIEDIGUNG UND ORGASMUS

Oft werden Befriedigung und Orgasmus gleichgesetzt. Doch Befriedigung ist die Erfüllung, die man aus einer Situation mitnimmt, ein Vergnügen, das sexueller Art sein kann oder nicht. Erfolg kann Befriedigung versprechen, Essen, Rache, alles Mögliche. Und Sex. Wenn man gefragt wird, ob man befriedigt sei, kann man häufig antworten: Ja, aber ich hatte keinen Orgasmus. Ein Orgasmus ist die Vollendung einer sexuellen Begegnung, die extrem gut verlaufen ist. Der große Knall, der dir zu verstehen gibt, dass du auf dem Höhepunkt deines Vergnügens angekommen bist! Ein Zustand äußerster

Befriedigung. Merke: Der Orgasmus wird von keinem Geschlecht automatisch erreicht, und sexuelles Vergnügen allein kann schon ein befriedigendes Erlebnis bedeuten. Nur wenn es überhaupt keinen Spaß macht, sollte man sich fragen, warum …

Nippelingus

Die Nippel von Dingsda können extrem sensibel sein. Und zwar WIRKLICH sensibel bei manchen. Der Legende nach gibt es jemanden, der durch ihre Stimulation einen Orgasmus bekam. Man muss sich vorstellen, dass Dingsda zwei Klitoris anstelle der Brustwarzen hat, und ihnen einen schönen Cunnilingus widmen. Ganz sanft, mit der Zungenspitze … Manchmal fester, schneller, dann wieder leichter … Sogar Knabbern geht klar. GANZ EINFACH EIN NIPPELINGUS!

PFLEGECREME

Calendulasalbe pflegt dein schmerzendes Genital nach dem Sex. Das ist eine pflanzliche Creme, die man in der Apotheke bekommt. Man kann sie nach einer langen Runde Penetration auf den Scheideneingang oder auf einen schmerzenden Penis auftragen. Auch super für die Risse, die durchs Stillen entstehen.

Schotten dicht

Bevor du Gelegenheit hast, dich von einem mehrarmigen Kraken (ich weiß, davon träumst du) nehmen zu lassen, kannst du deine*n Partner*in ja schon einmal bitten, all deine Öffnungen in Besitz zu nehmen. Manche sehen darin eine Geste der Unterwerfung, manche stellen sich lieber vor, dass sie dann eins sind, ineinander versunken, verschmolzen.

SCHON MAL IN DIE INSTRUCTIONAL-SPARTE EINER PORNOSEITE GESCHAUT?

Da werden einem per Video eine Menge Dinge beigebracht, wie Profi-Blowjobs, ein stilvoller Cunnilingus, eine erotische Massage, Tantra und so weiter. Das ist echt erste Sahne. Aber man muss tatsächlich eine Weile suchen …

Klopf, klopf

Sich während der Penetration oder dem Staubsaugen auf den Anus klopfen zu lassen, ist immer ein Vergnügen. Klopf, klopf!

Strap-on ohne Gürtel

Also, ja, das ist ein Umschnall-Dildo ohne Gürtel, und man sollte besser eine Vagina haben, um dieses kleine Schmuckstück zu tragen, aber du kannst es bei jedem/r reinstecken, sofern diese Person zumindest eine Öffnung besitzt … Ich empfehle Analanfängern, mit einer kleinen Größe zu beginnen. Ist auch ideal für lesbischen Sex, denn es entsteht ein echtes Haut-anHaut-Gefühl.

Klistierspritze – eine Gebrauchsanweisung

PUUUUPSIDUUUUU! Es schadet nicht, von Zeit zu Zeit einen kleinen Einlauf zu machen. Vor allem, wenn man weiß, dass man bald was im Allerwertesten stecken hat. Die Klistierspritze, eine Gebrauchsanweisung: Beschaff dir eine in der Apotheke und erlebe einen einzigartigen Augenblick, wenn du der/m Apotheker/in dabei über den Tresen hinweg direkt in die Augen schaust. Plane den Einlauf 15 Minuten bis zu 2-3 Stunden vorher ein, je nach Verdauung. Beginne damit, dein Waschbecken mit (sauberem) lauwarmem Wasser zu füllen. Drücke den Ballon fest zusammen und tauch die Spritze vollständig ins Wasser, sodass sie sich füllt. Nimm sie wieder raus und drücke den Ballon leicht an, um sicherzugehen, dass keine Luft mehr im Innern ist. Tauch sie ein zweites Mal ein, um sie bis zum Rand zu füllen. Dieser Schritt ist nicht zwingend notwendig, aber er verhindert, dass du dir den Allerwertesten mit Luft füllst und in guter Gesellschaft dicke Fürze

fahren lässt. Dann geh zur Toilette, um dir den hübschen Gegenstand in den Hintern zu schieben. Entleer die Spritze in deinem Innern und lass dann los, ohne unbedingt zu drücken, um das Kacka-Wasser herauszulassen. Wiederhole das ein- oder zweimal … Nun bist du bereit für entspannten Analverkehr! Und das ist auch super bei vorübergehender Verstopfung!

Tea Time!

Es ist kalt? Trink einen schönen warmen Tee und leg deine Lippen an die Stellen, die dir deine Fantasie eingibt.

GAR NICHT LEICHT, ZUM ORGASMUS ZU KOMMEN, WENN MAN AN PORNOS GEWÖHNT IST

Für diejenigen, die sich vor dem Bildschirm fallen lassen, aber nicht mit ihrer/m Partner*in. Pornos sind praktisch, aber das Gehirn wird dabei ein wenig faul. Man gewöhnt es an fertige Bilder, gegen die die Wirklichkeit beinahe enttäuschend ist. Ich sage nicht, dass Pornos etwas Schlechtes sind, aber ich habe festgestellt, dass ein Orgasmus, wenn man die Fantasie spielen lässt oder sich, noch besser, auf sein Vergnügen konzentriert, tatsächlich viel befriedigender ist. Hier ein Step-by-Step-Plan, der dich aus der Abhängigkeit führen kann: Den Pornokonsum einzuschränken, bis zum völligen Verzicht, ist ein erster Schritt, für den man einen starken

Willen braucht. Aber es ist zu schaffen! Wenn du dir das abgewöhnen konntest, versuche dir die Szenen in Erinnerung zu rufen, die dich erregt haben, und versuch dich zum Orgasmus zu bringen, ohne den Computer einzuschalten. Die dritte Stufe besteht darin, deine Fantasie zu benutzen. Erfinde deine eigenen Bilder, bis du erneut kommst. Du kannst auch nach Inspiration in Büchern oder Podcasts suchen. Du bist bereit, nur noch an deine Lust zu denken, ohne die visuelle Hilfe von Pornos oder deiner Fantasie. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor du dein Gehirn wieder im Griff hast, aber das ist die Sache wert, versprochen!

DDER KOITUS IST EINE OPTION, NICHT DAS ZIEL.

Puh … ganz schön heiß, oder?

Wenn es warm ist, lutsch an einem Eiswürfel und leg deine Zunge auf das Genital deines/r Partners/in. Das verspricht im Sommer Abkühlung!

Ganz schön platt

Mit ganz flacher Zunge, ohne zu zögern: So und nicht anders leckt man an einem Anus.

DIE FREUDEN DER HEILIGEN ONANIE

Hier beschreibe ich nicht weniger als ein magisches Ritual, das dir ermöglicht, deine körperlichen Grenzen zu erweitern, das Lieben zu lernen oder auch, dir wieder Zeit lassen zu können … Räume zuallererst dein Schlafzimmer auf, sorg dafür, dass es einladend und gemütlich ist. Oder du machst es eben in der freien Natur. Vergiss Youporn, das brauchst du nicht. Schalte dein Handy und den Computer aus (außer du möchtest ein bisschen Musik damit hören). Schalte das Licht aus und zünde ein paar Kerzen an. Benutze ein Weihrauchstäbchen oder deine Duftlampe für eine entspannte Atmosphäre.

Lege einen Spiegel, Massageöl und einen Dildo bereit (wenn du keinen hast, kannst du auch eine gewaschene BioZucchini nehmen) und schalte deine Musik ein. So, nun bist du bereit, und es kann losgehen. Sage zunächst laut, welche Blockade du bei dir lösen möchtest. Du musst natürlich keine Blockade haben, du kannst auch nur nach Entspannung suchen oder dir endlich einmal Zeit lassen wollen … Das liegt ganz bei dir. Der Moment ist gekommen, sich den Körper mit dem Massageöl einzureiben. Streichle deine Haut von Kopf bis Fuß. Lass dir Zeit und schau dich im Spiegel an. Schau, wie schön du im Kerzenlicht bist. Genieß den Moment. Danach ist es an dir zu bestimmen, wohin es dich zieht. Du kannst eine neue Masturbationstechnik ausprobieren, mit den Fingern deinen Anus oder deine Vulva erkunden, dein Sperma kosten und so weiter. Kurz gesagt, es gibt tausend Möglichkeiten, deinen Körper zu erkunden, und wenn du es allein tust, ist das ein super Mittel, um dich ein wenig mehr zu trauen, denn niemand sieht dich, du musst dich für nichts schämen. Lass dich gehen, Baby!

Seid ihr alle da, Freunde des Anus?

Ein Vibrator auf dem Anus ist die reinste Freude. Bei Gefallen auch mehr.

IM BETT BIN ICH GANZ ANDERS ALS IM ALLTAG

Okay, das trifft nicht auf alle zu, aber es kommt vor, dass das Temperament eines Menschen sich beim Sex vollkommen ins Gegenteil verkehrt. So wird aus einer introvertierten, schüchternen, unscheinbaren Person eventuell ein echter Tiger oder ein/e Dominator/trix. Das gleiche Prinzip gilt für die Extrovertierten, Menschen mit Macht oder großer Verantwortung, die im Bett plötzlich passiv, eingeschüchtert oder submissiv sind. Als würde Sex uns den Raum geben, den wir brauchen, um uns von der Person, die wir sind oder die wir uns im alltäglichen Leben zwingen zu sein, zu lösen. Manche nennen das eine auffällige Verhaltensweise, ich möchte lieber glauben, dass wir hierbei unsere „dunkle Seite der Macht“ entblößen, was das Ganze schon viel gesünder wirken lässt!

Anusette

Lege deinen feuchten Finger auf seinen/ihren Anus und mach ganz kleine kreisende Bewegungen. Was für eine wunderbare Einführung …

Ich bediene den Steuerknüppel!

Zum Schluss ein hübscher Ratschlag für Analverkehrsanfänger. Wenn du es nie praktiziert hast, kann ich deine diesbezüglichen Ängste verstehen, vor allem wenn es dir an den Arsch geht! Aber keine Sorge, ich habe eine Technik für dich, sodass es ein schöner Moment wird. Weise Dingsbums an, stillzuhalten und seinen/ihren Penis/Dildo wie auf der Zeichnung zu halten. Es ist wichtig, dass er/sie versteht, dass Stöße jetzt wirklich nicht angebracht sind, nicht mal kleine, denn du wirst das Ganze lenken. Du musst fühlen, dass du die Kontrolle hast und nicht einem Stoß ausgeliefert bist, der dich verletzen könnte, also runter mit dem Höschen und rauf mit dir. Lass dir Zeit, mach ganz langsam und vor allem erst, wenn du dich bereit fühlst. Du kannst auch den Penis/Dildo festhalten, wenn dir das Sicherheit gibt. Vergiss vor allem nicht das Gleitmittel, vielleicht brauchst du es.

AUF SEX FOLGT FEEDBACK

Um unsere Methoden und die unserer/s Partners/in zu verbessern und zu korrigieren, müssen wir uns einen Augenblick Zeit nehmen, um über das Gute und das weniger Gute zu sprechen. Und auch, um zu knutschen... Ganz lange.

Zeit zum Schluss zu kommen

Ich hätte noch Tausende von Zeichnungen machen und dieses Buch niemals beenden können, so viel gibt es über Sex zu sagen. Aber mein Verleger hat Dampf gemacht, und auch ich musste wieder in mein normales Leben zurück. Ich schwöre euch, beim Sex Notizen zu machen, macht einen fertig … Ich gratuliere auf jeden Fall! Ihr habt es geschafft, das ganze gendergerecht geschriebene Buch zu lesen. Abgesehen von der perfiden Freude daran, sich vorzustellen, wie ihr diese Gehirnakrobatik vollführt, handelt es sich um eine Schreibweise, deren Bedeutung, so hoffe ich, bald in ihrem ganzen Ausmaß deutlich wird, und das in allen Milieus. Wenn ihr daraus nur eines mitnehmt, dann, dass es Zeit ist, aus dem klassischen Schema, das man uns ein Leben lang vorgekaut hat, auszubrechen. Wir müssen uns von den Darstellungen lösen, die uns in der Vergangenheit beeinflusst haben, denn sie halten uns in einer Sexualität gefangen, die schuldbelastet, schmerzhaft und langweilig ist. Gleichheit unter der Bettdecke beginnt mit der Dekonstruktion der Erwartungen, die uns seit Ewigkeiten eingebläut werden. Es gibt keine Aufteilung in passiv und aktiv, man muss sich nicht die Frage stellen, wer den „Mann“ spielt und wer die „Frau“. Es gibt keine Dominierten und Dominierenden (außer, ihr steht drauf, klar). Kurz, es gibt keine Norm, nur Körper, die sich in aller Freiheit entfalten sollten, ohne Scham oder Zwang. Ich gestehe, dass das kein leichter Prozess ist, auch ich muss noch vieles überwinden  … Und ich bin wirklich dankbar für alle eure Beiträge, die mir geholfen haben, im Lauf des letzten Jahres voranzukommen und mich weiterzuentwickeln. Gegenseitige Hilfe ist etwas Schönes. Und das Projekt ist etwas Schönes, denn ich war wahrhaftig nicht die einzige Schreibende … Wir waren 280.000.

Und wie heißt es so schön: „Ich ziehe mich jetzt zurück.“

Danksagung

Ein dickes Dankeschön an all diejenigen, die mir geholfen, mich inspiriert, mich unterstützt und mich gefingert haben. Zuallererst 280.000+++ DANKE an die Instagram-Follower, ohne die ich nichts wäre. Ihr habt mir durch eure Beiträge so viel beigebracht! Ihr wart mehr als eine Quelle der Inspiration, ihr habt das Buch an meiner Stelle geschrieben. Ich bin euch viel schuldig. Nein, versucht es gar nicht, ihr bekommt keine Tantiemen auf den Verkauf dieses Buches, meine Schätzchen. Ein besonderer Dank an Odile Fillod (eine unabhängige soziomedizinische Forscherin), die mir sehr bei dem Kapitel „Sag Hallo zu deinem Genital“ geholfen hat, in das ich zu Beginn nicht wenig Unsinn geschrieben habe, den ich aus dem Internet hatte. Mein Dank geht an die Ärztin Dr. Clémentine Courage für ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Selfies mit Doppelkinn. Danke an Arsène Marquis und Raphloy, weil sie mir die gendergerechte Schreibweise und die Grundlagen von Transidentität beigebracht haben. Danke an meine Freundin fürs Leben, Emmanuelle Cornut, für dein Korrekturlesen, die langen weinseligen Gespräche über Sex und deinen Humor. Danke an Martin Page für das Vorwort dieses Buches und sein Buch Au-délà de la pénétration, das mich sehr inspiriert hat. Danke an Loll Willems und Christophe Pouget für das Porträtfoto. Danke an meine wundervolle Agentin Ariane Geffard. Danke an Jeremy Griffiths Permal für die englischen Übersetzungen auf Instagram. Danke an die Männer/Frauen/Nonbinären in meinem Leben für ihre Inspiration: Danke, Damien Moreau, dass du die wichtigste Beziehung in meinem Leben warst, dass du mir ein fantastisches Kind

geschenkt hast und mich Selbstvertrauen gelehrt hast. Danke, Takumi Kobayashi, für das Logo, für all die schönen Momente sowie deinen Hunger auf neue Erfahrungen, die mir geholfen haben, dieses Buch von Anfang bis fast zu Ende zu schreiben. Danke, Nicky Bruckert, dass du mich Sex ohne Penetration hast entdecken lassen. Danke, Sil, für den guten Sex, die Schokoladenkuchen und für deine anstrengende Art, selbst wenn es um deine eigene Danksagung geht. Danke, Bony, du bist das heißeste Landei. Danke, Jérémie Galan. Danke an alle meine Ex und Affären, selbst die Nullnummern. Danke an alle Leute auf Instagram für eure inspirierenden Posts, die mir geholfen haben, meine Vision von Feminismus zu entwickeln. Danke für eure Unterstützung, auch wenn sich unsere Positionen heute manchmal nicht decken: Delphine und Léa @Mercibeaucul, Lexie-Victoire Agresti @aggressively_trans, Fanny Godebarge @cyclique_fr, Chloé Dalibon @pointdevulve, Claudia Bortolino und Camille Dochez @cacti_magazine, Coline Charpentier @taspensea, Eva-Luna Tholance @ETholance, Lauren Villers @sheisangry Aliona @_laprédiction, Florian Nardon @Violenteviande, Manon @lecul_nu, Anaïs Bourdet @anaisbourdet, Iréné de @Irenevrose, Noémie de Lattre @noemie.de.lattre, Marie Bongars @mariebongars, Justine Courtot @sang.sations Céline Bizière @lesalondesdames, Anaïs Kugel @projetmademoiselle, Sabrina von @princesseperinee, Julia Pietry @Gangduclito, Camille Aumont Carnel @Jemenbatsleclito, Sarah Constantin und Elvire Duvelle-Charles @clitrévolution, Dora Moutot @tasjoui, Guillaume Fournier @tubandes, Adam von @nouveauxplaisirs (Autor des Traité d’Aneros), Lucas Bolivard @meufsmeufsmeufs, Mathias Pizzinato @mathias.pizzinato. Danke an die Podcaster Victoire Tuaillon (Les couilles sur la table) und Gregory Pouys (Vlan). Danke an meine Freunde: Emmanuelle Cornut, Sarah Hafner, Julie Bonnel, Anna Nicolle, Pierre Maxime Soulard, Julien Montanari, Clémentine Peron, Elodie Mariani, Edouard Isar, Laura Salque,

Sabrina Bouzidi, Elisabeth et Jordan Noblet, Jean Granon, Loll Willems, Valentine Leboucq, Catherine Lesage, Alexandra Cuccia Vinrich, Gaëlle Ollé, Jérémie Morjane, Jérémy Vanderbosch, Aurélien & Mel Offner, Bertrand Gilbert, Stéphanie Cambus, Émilie Bich Ngoc, Lucia Dos Santos und Vincent Dolle, Pauline Meyer, Jean-Charles Thimonier, Véronique Borit, Nicolas Dez, Maxime Coubes, Charlotte Pisaneschi, Bénédicte Moret, Laure Fournier, Marion Hedelius, Julien Grange, Julia Do, Alice Laverty, Alice Cerisola, Alix Liaroutzos, Jeanne Tayol, Fredéric Marc Marion, Miyo Ogawa, Mitsuho Koga, Arthur de Pins, Lucie Rimey Meille, Cécile Sotton, Mélanie Fiot, Virgile Brouard, Ferdinand, Charlotte Cornu, Mooly, Cyril Lebret, Leny Saliège, Léa Pauc, Charles Boonen, Vincent Barbaté, Jonathan Clément, Laurie Dauba, Alex Aster Tyack, Jérémie Cortial, Marc Asseily, Margot Suzie, Stéphane Hirlemann, Rodolphe Bessey, Benjamin Hervé, Stéphane Marwal, Émilien Sitnikow, Mattias Pages, Valentin Chéné, Louis Tournier. Danke an meine Familie: Danke, Papa und Mama, für eure Unterstützung. Danke an meine Cousins Anthony und Camille Boudong für eure wertvolle Hilfe. Danke, Tante Giselle, für deine Frage nach dem Befinden meiner Klitoris. Es geht ihr gut, danke. Danke auch an alle anderen, auch wenn wir uns nie getraut haben, über dieses crazy Projekt zu sprechen. Und schließlich danke, mein Sohn, mein Schatz, Abel, der mir ohne es zu wissen die Kraft gegeben hat weiterzumachen, wenn ich drauf und dran war, alles hinzuschmeißen, weil das Leben manchmal einfach scheiße ist.