Kleinigkeiten [5. Aufl., Reprint 2021]
 9783112450666, 9783112450659

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Kleinigkeiten von

G. C. Leßlnz. Parva mei mihi sunt CorAi mpHument# IßbQris; At populuS tumido gaudeat Antimacho,

CAtVLt.VS«

Fünfte Auflage. Ä##*I****#************$*M******* Stuttgart

bey Johann Benedict Mezlek 1779»

An die Leyer. öne, sanfte Leyer, Töne Lust und Wein!

Töne mir, getreue Leyer, Töne sanfte Liebe drein!

Wilde Krieger singen,

Haß und Rach und Mut, Ungeheuers ewig singen. Ist Begeistrnng? - - Nein, ist Wuth. Zwar der kühne Sang« Sammelt Lorbern ein; Seinen Namen nennt man langer;

Und er lebt auch länger? Nein. A 2

Seht,

Seht, er stampft und glühet. Vis er, voll von Gott, De» Olymp geösnet siehet. Aber nicht den nähern Tod.

Er vergräbt im Lebe» Sich in Tiefsinn ein: Um, gelingts ihm, dann zu leben. Wenn er Staub und Nichts wird seyn,

Lobt sein göttlich Feuer, Werth der Ewigkeit! Und an mir und meiner Leyer Lobet den Genuß der Zeit!

Die Namen. 3d)

fragte

Wie

soll

Soll

dich

meine

mein

als

Als

Galathee,

Als

kesbia,

Die

Welt

Die

Namen

Sprach

Galathee -

Nur

nenne

wie

und du

mich

kennen?

sehr

holde

Du

Und

-

Doris,

Enkel

sind

Und

Chloris,

als

als

meine

nennen?

dich

Lied

Dorimene,

der

selbst.

Wahl

Schöne:

schöne.

Schöne.

kannst

mich

Doris

Chloris willst die

mich

Deine.

Az

nennen;

Die Küsse. Ci»

Küßchen,

mir

Kind

ein

das

schenket.

Das mit dem Küssen nur noch spielt. Das bey dem Küssen noch nichts denket. Ist mm ft «äs, das man nicht fühlt.

Kuß,

Ein

nun

Ist

so

den

ein

mir

das

was,

verehret,

Freund

eigentlich

Zum wahren Küssen nicht gehöret: Aus kalter Mode küßt er mich. Ein

Kuß,

mir

den

wohlgemeinter

Ein

Wenn er Ist was, Ein Geht

das

Kuß

in

lobt,

mich

so

ich

von

Ein

Ja

Kuß,

meiner

ferne

den

wohl

-

st

eilt

giebek.

lobend niuß.

liebet,

Schwester »och

Liebe

au.

freyem Triebe denken kan.

Lesbia

meiner Klagen dann beschämt

-

und

verehren

Als ich dabey mit An andre Mädchen

Ans Und

Vater

mein

Seegenskuß,

reichet.

mir

Ueberdruß, zurücke weichet:

Kuß,

das

ist

ein

Kuß,

Die Gewißheit. Ob ich morgen leben werde.

Weis ich freylich nicht: Aber wenn ich morgen lebe. Daß ich morgen trinken werde,

Weis ich ganz gewiß.

Ä 4

Die Betrübniß. Der Freund.

Freund! welches Unglük! welche Reue

Plagt dich mit finsterm Schmerz? Der Dichter.

Ach Freund! sie flieht, die Ungetreue! Und sie besaß mein Herz. Der Freund. Um eine Falsche

dich betrüben? Du bist sonst klug genug » # Der Dichter.

£> schweig! das heißt nicht sieben, j^äßt uns die tziebe klug.

«tzZlr t

9

Die Antwort des trunkenen Dichters. spielte

Ich

Gewiß

ein

Und

sprach

Hör

auf!

Schon

Zu

zu

nie

tnmlnen

einem

zu

untern

du

kann

trinkt

Tisch

wohl

man

zu

sinken,

klug.

trinken,

genug.

Az.

Dichter;

viel.

nicht

bist

man

Sittenrichter;

Spiel;

trinkst

fertig

viel

Doch

schweres

du

er:

Sprach

den

jüngst

io

H

Das aufgehobene Gebot, phyllis. liebster,

wenn

die

winken,

Glaser

kerne von mir deine Pflicht. Trinken kanst dn; du kaust trinken;

Doch

nur

dich

betrinke

nicht.

Dämon. Mädchen

kerne

den

bey

von

du;

kiebrn

kaust

Doch

verliebe

Trieben

zarten

deine

mir

Pflicht,

kanst

Dn

dich

lieben:

nicht.

nur

phyllis. Dämon,

ich

mich

Phyllis,

ich

mich

verlieben?

nicht

Dämon. nicht

betrinken?

phyllis. Wie

verlangst

du

Wie

verlangst

du

das

von

mir?

Dämon. von

das

mir?

phyllis. Lieber

mag

ich

gar

Lieber

mag

ich

gar

nicht

lieben.

Dämon. nicht

trinken.

Beyde. Geh

nur,

ich

erlaub

es

dir.

11

# cKZ»

Die Beredsamkeit. Freunde,

Lernet Doch

Dieses

Was

Wenn Wir

Keiner

Wasser

dieses

beym lernt

für

an

an

den

stumm.

Fische».

kehrt

unsern sind

Rheinwein

ermahnen,

will

de»

Weine

Redner

der

machet

sichS

Tischen. wir

aus

streiten, andern

um;

nicht.

uns

lehren;

hören.

spricht l

4-

12

Die verschlimmerte Zeiten. 8lnakreon trank, liebte, scherzte,

Anakreon trank, spielte, herzte, Anakreon trank, schlief, und träumte. Was sich zu Wein und Liebe reimte; Und hieß mit Recht der Weise,

Wir Brüder trinken, lieben, scherzen,

Wir Brüder trinken, spielen, Herzen, Wir Brüder trinken,

schlafen, träumen.

Wozu sich Wein und Liebe reimen; Und heissen nicht die Weisen,

Da seht den Neid von unsern Zeiten!

Uns diesen Namen abzusireiten!

O Brüder, lernet hieraus schliessen.

Daß sie sich stets verschlimmern müssen, bie nennen uns nicht Mise!

Das Bild an Herrn H. Das, Mahler, ist dein Meisterstücke!

Ja, H * *, ja; an Anmuth reich. Sieht dieß Kind meinem Kinde gleich.

Das ist sein Haar; dieß seine Blicke; Das ist sein Mund; das ist sein Kinn. O Freund, 0 laß dichs nicht verdriessen,

Und sieh auf jene Seite hin: Ich muß» ich muß das Bildchen küssen.

Wie zärtlich nimts den Kuß nicht an: Nur Schade, daß es ihn nicht wiedergeben kau.

Die Haushaltung Zankst du schon wieder? Sprach Hans Lau Au seiner lieben Ehefrau. „Versofner, unverschämter Mann - - Geduld, mein Kind, ich zieh mich an - - „Wo nun schon wieder hin? „Au Weine. Jank du alleine. „Du gehst? - - verdammtes Kaffeehaus! „Ja - - blieb er nur die Nacht nicht aus - * „Gott! ich soll so verlassen seyn? „Wer pocht? Herr Nachbar? - - nur herein! „Mein böser Teufel ist zu Weine: „Wir sind alleine.

Der Regen. Der Regen hält noch immer an: So klagt der arme Bauersmann.

Doch eher stimm ich nicht mit ein,

Es regne dann in meinen Wei».

Die Stärke des Weins. SBeiti ist stärker als das Wasser. Dieß gestehn auch seine Hasser.

Wasser reißt wohl Eichen

um.

Und

hat Häuser umgeschmissen:

Und

doch wundert sich Hans Dumm,

Daß der Wein mich umgeriffen.

Der Regen. Der Regen hält noch immer an: So klagt der arme Bauersmann.

Doch eher stimm ich nicht mit ein,

Es regne dann in meinen Wei».

Die Stärke des Weins. SBeiti ist stärker als das Wasser. Dieß gestehn auch seine Hasser.

Wasser reißt wohl Eichen

um.

Und

hat Häuser umgeschmissen:

Und

doch wundert sich Hans Dumm,

Daß der Wein mich umgeriffen.

Der Sonderling. So

bald

Sieht Und

Mensch

bei*

sry

er

er,

Wenn

man

So

bald

ihn

er

Doch

ists

ihm

Ein

man

jeder,

Spricht: Nur

diesem

ihn

der

Wie

ihn

dir

istö

nennt.

sich

nicht

lieb

welcher

Narr;

Mensch

sey

er,

Narr;

der

also

der

Sicht

Wenn

ein

zürnt

gleichwol

kennt,

sich

kennt,

klug;

genug.

weise

nennt.

mich

kennt.

Sonderling! «in

Welk

Ding, auch

nennt.

Das Umwechseln. Der Bruder. Siebe Schwester, wer ist die? Deine Freundin? darf ich küssen? O wie frey, wir schön ist sie! Liebe Schwester, darf ich küssen?

Die Schwester. Pfuy! Ihr Bruder ist ja hier. Willst du, daß ers sieht, sie küssen?

Scham dich! diesesmal wird dir Wohl die Lust vergehen mässen.

Der Bruder. Schwester, geh zum Bruder hin; Laß dich von dem Bruder küssen; Dann, weil ich dein Bruder bin,

Darf ich seine Schwester küssen.

4

18

Der alte und der junge Wein. Ihr Alten trittst, euch jung und froh zu trinken;

Drum mag der junge Wein

Für euch, ihr Alten seyn. Der Jüngling trinkt, sich alt und klug zu trinken:

Drum muß der alte Wein Für mich, den Jüngling seyn.

Die Türken. Und

diese

Wer

ckill,

Ich

möchte

Wie

wollt

Und

-

-

Töchter,

mehr

als

schon

ein

Türke

ich

mich

der

kann

ich Doch

nein,

schöne

Keuschheitswachter.

schaffe

wollt

Wie

Nein,

haben

Türken

Die

ich

liebend sie

ruhig

trinken

mag

kein

eine

freyn;

seyn.

Lieb

ergeben!

leben.

keinen

Wein;

Türke

seyn.

4

18

Der alte und der junge Wein. Ihr Alten trittst, euch jung und froh zu trinken;

Drum mag der junge Wein

Für euch, ihr Alten seyn. Der Jüngling trinkt, sich alt und klug zu trinken:

Drum muß der alte Wein Für mich, den Jüngling seyn.

Die Türken. Und

diese

Wer

ckill,

Ich

möchte

Wie

wollt

Und

-

-

Töchter,

mehr

als

schon

ein

Türke

ich

mich

der

kann

ich Doch

nein,

schöne

Keuschheitswachter.

schaffe

wollt

Wie

Nein,

haben

Türken

Die

ich

liebend sie

ruhig

trinken

mag

kein

eine

freyn;

seyn.

Lieb

ergeben!

leben.

keinen

Wein;

Türke

seyn.

Alexander. Der Weise sprach zu Alexander«: „Dort, wo die lichten Welten wandeln, „Ist manches Volk, ist manche Stadl. Was thut der Man« von tausend Siegen? Die Dkrmme weint, daß dort zu kriegen. Der Himmel keine Brücken hat. Isis wahr, was ihn der Weise lehret. Und finde», was zur Welt gehöret. Daselbst auch Wem und Wavchen statt: So lasset, Brüder, Thränen fliesse«. Daß dort zu trinken und z« küssen. Der Himmel keiwe Brücken hat:

Die Schöne von hinten. Sieh Freund! sieh da! was geht doch immer Dort für ein reizend Frauenzimmer? Der neuen Tracht Vollkommenheit; Der engen Schritte Nettigkeit, Die bey der kleinsten Hindrung stocken; Der weisse Hals voll schwarzer Locken; Der wohlgewachsne schlanke Leib, Verrath ein junges artges Weib.

Komm Freund! komm, laß uns schneller gehen. Damit wir sie von vorne sehen. Es muß, triegt nicht der hintre Schein, Die Venus oder Phyllis seyn. Komm, eile doch! v welches Glücke! Jezt sieht sie ungefehr zurücke. WaS wars, das mich entzückt gemacht? Ein altes Weib in junger Tracht.

An eine kleine Schöne. kleine Schöne, küsse mich. Kleine Schöne, schämst du dich? Küsse geben, Küsse nehmen. Darf dich jezo nicht beschämen. O wie zärtlich küsset sie! Kleiner Engel schon so früh? Küsse mich noch hundertmal! Küß lind merk der Küsse Zahl. Ich will dir, bey meinem Leben! Alle zehnfach wieder geben. Wenn der Kuß kein Scherz mehr ist. Und du zehn Jahr alter bist.

B 3

-r Nach der

zehenden Ode des Anakreons. Was

Und WaS

gehr

Mir

allen

Und

ich

ihrer

Specereye»

salben.

ich

mein

Kann

nur

Kriegesart,

liehen

Bart

gesalbtes

Mit Und

Rosen stolz umschliessen. wenn mir sie ein Mädchen

Das

Mädchen

Ein Für

strafend

sorgt

Thor

heute

Wer

kennt,

Den

ungewissen

Drnm

An

Spiel

oft

Dir

Bacchus

Damit

mit

die

künstge

Gründlichkeit,

weil

Wein

ich nur

Opfer

eine

glüklich denken:

Sinn

schenken. Krankheit

spricht.

In die ich schnell versunken: Nein, länger, langer trinke nicht; Du

hast

genug

Zeit.

sorgen.

knmmerlosem

nicht

raubt.

Morgen?

ich,

und

Und

Haupt

küssen.

weiser

mit

will

für

ich

will

an.

mich

halben?

meinen

mir

Schach

Schazcn?

Treffen

ich

Mit

Perser

der

ihrer

Kann

Großsultan,

Gesehen?

seinen

sorg

Was

dem

nach

ich

frag

Mahometö

getrunken.

hin

v&n 4 ess*

33

Das Paradies. Sein Glük für einen Apfel geben; O Adam, welche Lüsternheit! Statt deiner hätt ich sollen leben. So wär das Paradies noch heut. Wie aber, wenn alsdann die Traube Die Prvbefrucht gewesen war? Wie da, mein Freund? - - Ey nun, ich glaube * • Das Paradies wär auch nicht mehr.

B4

Die Gespenster. Der Alte.

O Jüngling! sey so ruchlos nicht. Und leugne die Gespenster. Ich sah einS selbst bey Mondenlicht Aus meinem Kammerfenster, Das saß auf einem Leichenstein: Drum müssen wohl Gespenster seyn. Der Jüngling. Ich

wende

nichts

darwider

ein:

Es müssen wohl Gespenster seyn. Der Alte. AIs meiner Schwester Sohn verschied. Das sind nunmehr zehn Jahre, Sah seine Magd, die treflich sieht. Des Abends eine Bahre, Und oben drauf ein Todteubein: Drum müssen wohl Gespenster seyn.

Der Jüngling. Ich

Es

wende nichts darwider ein: müssen wohl Gespenster seyn.

Der Alte. Als mein Freund in dem Treffen blieb. Das Frankreich jüngst verlohren. Hört seine Fra«, wie sie mir schrieb. Mit ihren eignen Ohren, An Mitternacht drey Eulen schrey«: Drum müssen wohl Gespenster seyn.

Der

Der Jüngling. Ich wende nichts darwider ein; Es müssen wohl Gespenster seyn.

Der Alte. In meinem Keller selbst gehts um. Ich hör oft ein Gesäuse; Doch werden die Gespenster stumm. Ist nur mein Sohn zu Hause. Denk mir, sie saufen meinen Wein; Das müssen wohl Gespenster seyn.

Der Jüngling. Ich wende nichts Doch wünscht ich

darwider ein; eins davon zu

seyn.

Der Alte. Noch mehr. Ich weiß nicht, was die Nacht In meiner Tochter Kammer Das schüttelnde Getöse macht. Ost bringt mirs Angst und Jammer. Ich weis, das Mädchen schlaft allein; Drum muß es ein Gespenst« seyn.

Der Jüngling. Ich wende nichts darwider ein: Doch wünscht ich ihr Gespenst zu

B5

seyn.

26

4.

Die Vorspiele der Versöhnung. (Torin im schwur mich zu vergessen. Und doch kann sie mich nicht vergesse». Wo sie mich sieht, und wo sie kann. Fangt sie auf mich zu lasiern an. Doch warum thut sie das? Warn»» erhizt sie sich? Ich wette was, noch liebt sie mich.

Ich schwur Corinnen zu vergessen. Und doch kann ich sie nicht vergessen. Wo ich sie seh, und wo ich kann. Fang ich mich zu entschuldgen an. Doch warum thu ich daö? Und warum schweig ich nie? Ich wette was, noch lieb ich sie.

4

27

Der trunkene Dichter lobt

den Wem. Und

flüggen

deinem

Stimm

Ein

Wein,

Ehren,

Mit

wenn

geheiligt

Loblied

an.

0

Werd

ich,

Dein

Ruhm,

Ist,

begeistert.

Danke,

wie?

Doch

Fe»r

zum

ich

dir

bemeistert.

dir

von

daß

was

In

hör

ihn

ihn

nicht

ich

Weisen

kühnen

für

Göttertrank,

kann.

ich

dich

preisen?

summarisch

singen

an.

kann.

Lob der Faulheit. jezv

Faulheit

Auch

cm

Kam

es

Dbne

kleines

Nach

ich der

Höchstes Dessen

ich

dir

Loblied

gleich

nur

lange

Doch,

will

aufs

will

mein

Arbeit

ist

Gut.

wer

rmgestörteS

bestes gut

dich

Du

thun.

ruhn.

nur

hat.

Leben

dich nicht verhinderst mich ich

Papier,

nachzudenken.

Wird - ; ich gähn - Nu - - So - - magst Daß

schenken.

ich werde matt - -

du

mirs vergeben.

loben kann; ia dran.

4

27

Der trunkene Dichter lobt

den Wem. Und

flüggen

deinem

Stimm

Ein

Wein,

Ehren,

Mit

wenn

geheiligt

Loblied

an.

0

Werd

ich,

Dein

Ruhm,

Ist,

begeistert.

Danke,

wie?

Doch

Fe»r

zum

ich

dir

bemeistert.

dir

von

daß

was

In

hör

ihn

ihn

nicht

ich

Weisen

kühnen

für

Göttertrank,

kann.

ich

dich

preisen?

summarisch

singen

an.

kann.

Lob der Faulheit. jezv

Faulheit

Auch

cm

Kam

es

Dbne

kleines

Nach

ich der

Höchstes Dessen

ich

dir

Loblied

gleich

nur

lange

Doch,

will

aufs

will

mein

Arbeit

ist

Gut.

wer

rmgestörteS

bestes gut

dich

Du

thun.

ruhn.

nur

hat.

Leben

dich nicht verhinderst mich ich

Papier,

nachzudenken.

Wird - ; ich gähn - Nu - - So - - magst Daß

schenken.

ich werde matt - -

du

mirs vergeben.

loben kann; ia dran.

Die Faulheit. FleiS

und

Arbeit

lob

ich

nicht,

Fleis und Arbeit lob ein Bauer. Dann wie selbst der Bauer spricht, Fleis und Arbeit wird ihm sauer. Gott sey Dank, der Faulheit Pflicht Die ermüdet mich doch nicht. Bruder, laß das Buch voll Staub. Willst du länger mit ihm wache»? Morgen bist du selber Staub! Laß im6 faul in allen Sachen, Nur nicht faul zi» Lieb und Wein, Und nicht faul zur Faulheit seyn.

Die Planetenbewohner. Mit

süsse»

Grillen

sich

ergvzen,

Einwohner in Planeten sezen, Eh man aus sichern Gründen Daß Daß

Wein in den Planeten heißt zu früh bevölkern

schließt. ist:

Freund, bringe nur zuerst anfS reine. Daß in den neuen Welte» Weine, Wie in der, die wir kennen, sind: Und glaube mir, dann kann ein Kind Aus seine Trinker schliessen.

Die Faulheit. FleiS

und

Arbeit

lob

ich

nicht,

Fleis und Arbeit lob ein Bauer. Dann wie selbst der Bauer spricht, Fleis und Arbeit wird ihm sauer. Gott sey Dank, der Faulheit Pflicht Die ermüdet mich doch nicht. Bruder, laß das Buch voll Staub. Willst du länger mit ihm wache»? Morgen bist du selber Staub! Laß im6 faul in allen Sachen, Nur nicht faul zi» Lieb und Wein, Und nicht faul zur Faulheit seyn.

Die Planetenbewohner. Mit

süsse»

Grillen

sich

ergvzen,

Einwohner in Planeten sezen, Eh man aus sichern Gründen Daß Daß

Wein in den Planeten heißt zu früh bevölkern

schließt. ist:

Freund, bringe nur zuerst anfS reine. Daß in den neuen Welte» Weine, Wie in der, die wir kennen, sind: Und glaube mir, dann kann ein Kind Aus seine Trinker schliessen.

Der Geschmack der Alten. Ob Den Was Was Die Aus

wir die Neuern vor den Alten Vorzug des GeschmakS erhalten. lest ihr darum vieles nach. der und jener Franze sprach? Franzen sind die Leute nicht. welchen eilt Orakel spricht.

Ich will ein neues Urtheil wagen. Eeschmak und Wiz, es frey zu sagen. War bey de» Alten allgemein. Warum? Sie trunken alle Wein. Doch ihr Geschmak war noch nicht fein: Warum? Sie mischten Wasser drein.

Der Vetter und die Muhme.

O

fluche.

Freund,

Auf

deinen

eiqeusinngen

Schmält

er

manchmal;

hat

ja

guten

Er

fluche

Auch

Man muß Mit stiller Die

alles

nicht

Welter

Vetter. so

es

laß

seyn.

Wein.

nicht

alten

der

Muhme,

sich zum Ruhme, übergehn.

ihr Brummen,

Sanftmuth

Tochter

ist

ja

schon.

Die Mutter. Phyllis

Strenge

dich

Dich

ein

einzigmal

Hab

ich

dich

Und

doch

nicht

darf

ich

zu

küssen,

küssen.

zu

müssen!

bitten

nicht

dich

küssen.

Sagst du? „Meine Mutter spricht: „Phyllis, Tochter, küsse nicht!

Ist

so

cs

Liegt

kein

Doch

-

Laß Was

Die

sie

-

was

böses,

Trieb

dazu

weg

warnen!

geht selbst

mit

küssen? irtt

Blut?

den schweren

kurz

und

gut;

der die Mutter an. Mutter werden kann?

Schlüssen!

Der Vetter und die Muhme.

O

fluche.

Freund,

Auf

deinen

eiqeusinngen

Schmält

er

manchmal;

hat

ja

guten

Er

fluche

Auch

Man muß Mit stiller Die

alles

nicht

Welter

Vetter. so

es

laß

seyn.

Wein.

nicht

alten

der

Muhme,

sich zum Ruhme, übergehn.

ihr Brummen,

Sanftmuth

Tochter

ist

ja

schon.

Die Mutter. Phyllis

Strenge

dich

Dich

ein

einzigmal

Hab

ich

dich

Und

doch

nicht

darf

ich

zu

küssen,

küssen.

zu

müssen!

bitten

nicht

dich

küssen.

Sagst du? „Meine Mutter spricht: „Phyllis, Tochter, küsse nicht!

Ist

so

cs

Liegt

kein

Doch

-

Laß Was

Die

sie

-

was

böses,

Trieb

dazu

weg

warnen!

geht selbst

mit

küssen? irtt

Blut?

den schweren

kurz

und

gut;

der die Mutter an. Mutter werden kann?

Schlüssen!

Zl

4-

Die Antwort. Der

Nachbarin

Die

von

ich

Schrieb

christlich allen

War

Climene Sieb, und

holde

Schöne

Menschen

den

Brief

Sie

hat

Voll

Sehnsucht

gut. bekommen.

angenommen.

Geküßt

und

aufgemacht.

Gelesen

und

gelacht.

Ach

Gott,

Sie

Nein;

sich

Ist

ihre

die

ohne

Hieß

meine

Durch

Ach,

Jeit

Liebe

kömmt

unsre gar

zu

sie

schreiben?

nicht.

sie

vertreiben.

und

Trost

Kind!

wieder

kann

Kunst

Doch

Drum

wohl

schreiben

Nur

gute

das

wird

Glut.

Pflicht.

mich

lassen.

hassen: selbst

zu

Hinterthür. gutes Lind!

mir.

32

*^r. $ rKS1

Die lügenhafte Phyllis. Mei» Dämon spricht: Kind lüge nicht! Sonst werd ich strafen müssen. Und dich znr Strafe küssen. Er droht mir, sieht verdrießlich auö. Und strafet mich schon im voraus. Sonst log ich nicht. Nur seit er spricht: D» sollst mir fein mit Küssen Die losen Lügen büssen, Red ich kein wahres Wörtchen mehr. Nun, Schwestern, sagt, wo kommt das her?

Die sieben und vierzigste Ode des Anakreons. Älter tanze! Wenn du tanzest,

Alter, so gefällst du mir! Jüngling tanze! wenn du tanzest, Jüngling, so gefällst du mir. Alter tanze! troz den Jahren, Die die Schwachheit au sich reißt. So recht! du bist alt an Haare«; Blühend aber ist dein Geist.

Nachahmung dieser Obe. Jüngling, lebst du nicht in

Freuden,

Jüngling, o so haß ich dich! Alter, lebst du nicht in Freuden, Alter, o so haß ich dich!

Jüngling, trauerst du l« Jahrin, Wo die Wicht sich ftelien heißt! Scham dich! d« bist frisch an Haare«, Jüngling, aber schwach am

Die sieben und vierzigste Ode des Anakreons. Älter tanze! Wenn du tanzest,

Alter, so gefällst du mir! Jüngling tanze! wenn du tanzest, Jüngling, so gefällst du mir. Alter tanze! troz den Jahren, Die die Schwachheit au sich reißt. So recht! du bist alt an Haare«; Blühend aber ist dein Geist.

Nachahmung dieser Obe. Jüngling, lebst du nicht in

Freuden,

Jüngling, o so haß ich dich! Alter, lebst du nicht in Freuden, Alter, o so haß ich dich!

Jüngling, trauerst du l« Jahrin, Wo die Wicht sich ftelien heißt! Scham dich! d« bist frisch an Haare«, Jüngling, aber schwach am

Der Schlaf. Ich trittst bis um Mitternacht.

Wen» neben mir der Geizhals wacht, Und mit bekümtnerten Verlangen

Forscht, ob dem Schatze nichts entgangen? Da trink ich noch, und freue mich.

Und trinkend Bacchus lob ich dich. Da flieht der Durst! da flieht der Kummer! Doch wärst du nicht, du süsser Schlummer,

Wenn sollt ich wieder durstig werden? Und würd ich richt mehr durstig seyn.

So tränk ich ja auch nicht mehr Wein.

O Schlaf, welch Gut bist du der Erden!

Der Wunsch.

W« Unter

ich, Augettlust schatticht kühlen auf

Schielend

Und

ein

Wünsch

und

häßlich ich

zu flndeu, Linden

nieder

Mädchen

pldzlich

blind

gehe. sehe.

zu

seyn.

Wenn ich, Augenlust zu finde», Unter schatticht kühlen Linden

Schielend

Und Möcht

ein ich

auf

und

schönes

nieder

Mädchen

lauter Auge

gehe. sehe,

seyn.

Der Schlaf. Ich trittst bis um Mitternacht.

Wen» neben mir der Geizhals wacht, Und mit bekümtnerten Verlangen

Forscht, ob dem Schatze nichts entgangen? Da trink ich noch, und freue mich.

Und trinkend Bacchus lob ich dich. Da flieht der Durst! da flieht der Kummer! Doch wärst du nicht, du süsser Schlummer,

Wenn sollt ich wieder durstig werden? Und würd ich richt mehr durstig seyn.

So tränk ich ja auch nicht mehr Wein.

O Schlaf, welch Gut bist du der Erden!

Der Wunsch.

W« Unter

ich, Augettlust schatticht kühlen auf

Schielend

Und

ein

Wünsch

und

häßlich ich

zu flndeu, Linden

nieder

Mädchen

pldzlich

blind

gehe. sehe.

zu

seyn.

Wenn ich, Augenlust zu finde», Unter schatticht kühlen Linden

Schielend

Und Möcht

ein ich

auf

und

schönes

nieder

Mädchen

lauter Auge

gehe. sehe,

seyn.

^>n *

35

Der gröste Mann. sind

häufig

W.-

sie

daß

Kaum,

die

Männer!

gröste»

sind;

zehlbar

jeder angemaßte Kenner Muster dazu dienlich findt.

Weil Sein

Zuerst

laßt

uns

der

gröste

den

fragen;

Priester

Wer

ist

Mit Wer

stolzen Minen wird er sagen: sich zum kleinsten machen kann.

Isis

Wer ist der Er wird es Ich

Laßt

wahr?

bin

Mann?

den Dichter

uns

gröste Mann? uns in Versen

es,

Wie nun?

weil

ich

Laßt uns

schwören;

reimen

kann.

den Hofmann fragen:

Wer ist der gröste Mann? Er bückt sich, lächelt und wird

Wer

höflich

Will

seyn

maus

vom

der

gröste

Wer

ist

Aus

dunkeln

Wer

mich

Was

und

lüge»

brauch

ich

sagen:

kann.

Philosophen

wissen,

Mann?

Plaudern verstehn

hören.

wird

er

und

denken

jeden

Thor

schliessen: kann.

zu

fragen:

Wer ist der gröste Mann? Ihr seht, die Thoren alle sagen: Wer

mir

am

nächsten

§A

kommen

kann.

Zedvch

4

36

Jedoch den klügsten Thor zu fragen: Wer ist der grbste Mann? So fraget mich. Ich will euch sagen: Wer trunken sie verlachen kann.

Der Irrthum. «tot

ihrem Hund

und

blossen Brüsten

Sah Lotte frech herab. Wie mancher ließ sich nicht gelüsten. Daß er ihr Blicke gab. Ich kam gedankenvoll gegangen. Und sahe steif heran. Der, denkt sie, der ist auch gefangen. Und lacht mich schalkhaft an.

Allein, gesagt zur guten Stunde, Die Jungfer irrt sich hier. Ich sah nach ihrem bunten Hunde.. Es ist ein artig Thier.

4

36

Jedoch den klügsten Thor zu fragen: Wer ist der grbste Mann? So fraget mich. Ich will euch sagen: Wer trunken sie verlachen kann.

Der Irrthum. «tot

ihrem Hund

und

blossen Brüsten

Sah Lotte frech herab. Wie mancher ließ sich nicht gelüsten. Daß er ihr Blicke gab. Ich kam gedankenvoll gegangen. Und sahe steif heran. Der, denkt sie, der ist auch gefangen. Und lacht mich schalkhaft an.

Allein, gesagt zur guten Stunde, Die Jungfer irrt sich hier. Ich sah nach ihrem bunten Hunde.. Es ist ein artig Thier.

4.

37

An den Wein. wenn

23?cin,

Wenn

dich

ich

trinke.

jezo

ich

dich

als

Jüngling

Sollst



mich

in

allen

Frey,

doch

Mir

zum

Kurz

zu

Wein,

klug,

dich

Sollst

du

mich

Dir

zum

Kurz

zu

für

Tod

Alter

Lachen,

Lügen, zum

Jüngling

Cz

trinken.

trinken.

zum

und mir

Preise,

zum

künftig

geneigt

Ruhm, einem

weise.

machen.

dich

als

ich

Unbesorgt

Alten

ich

Werd

dir

und

einem

werd

Sachen

bedächtig,

Nuz,

trinke.

Vergnügen,

machen.

38

W

cxL§*

Der philosophische Trinker. 9)?ein Freund, der Narr vom philvsophschen Orden, Har sich bekehrt, und ist ein Trinker worden. Er zecht mit mir und meinen Brüdern,

Und fühlet schon in unsern Liedern Mehr Weisheit, Wiz und Kraft, Als Jacob Böhm und Newton schäft. Doch bringt er seine spitzgen Fragen, Die minder als sie sagen, sagen.

Noch dann und wann hervor.

Und plagt mit Schlüffen unser Ohr. Jüngst fragt er mich am vollen Tische,

Warum wohl in der Welt der Fische, In Flüssen und im Meer,

Nicht Wein statt Wassers war? Ohn Ursach, sprach er, kann nichts seyn. Die Antwort fiel mir schwer;

Ich dachte hin und her.

Doch endlich fiel mirs ein.

„Die Ursach ist leicht zu erdenken. Sprach ich mit anfgestemmtem Arm.

Und welche, schrie der ganze Schwarm.

„Damit, wenn Esel davon tranken, „Die Esel, nur verdammt zu Bürden,

„Nicht klüger als die Menschen würden. Die Antwort, schrie man, läßt sich hören.

Drum trinket eins der Weltweisheit zu Ehren!

«tz-fr -f- ncg»

Der Fehler. Angelika ist jung und reich.

An Schönheit meiner Phyllis gleich.

Ich kann nichts schöner- nennen.

Das wissen die, die Phyllis kennen. Sie redet ungezwungen rein; Sie scherzt- empfindlich und doch fein; Ihr biegsam redlich Herze fühlt; Sie tanzt, sie singt, sie spielt. Wenn meine Phyllis untreu wird - r r O werde sie es nie! Wenn sie es aber wird, So lieb ich keine sonst als sie. Doch - - hab ichs auch bedacht?

Nein, einen Fehler tief ich an. Der alles nichtig macht.

Sie liebet ihren Mann.

39

40

d4W Phyüis an Dämon.

Aebster Damm, lehr mich singe», Ginge», wie du trunken singst,

keine mich die Lieder bringen. Wie du mir begeistert bringst. Wie du mich willst ewig singen, Möcht ich dich auch ewig singen. Nur de- Weines Feuerkräfte, Nur durch die singst du so schön. Aber dies« Gbltersäft« Dorf ich schmachtend nur beseh».

Venus hieß dir, Wein zu trinken, Mi» hieß sie, ihn nicht zu trinken.

Wa- wird nun mein Lied beleben» Wenn eS nicht der Wein belebt?

Doch, dein Kuß soll es erheben. Wenn eS nach der Höhe strebt. Dämon, ja dn sollst mich küssen.

Und den Wein vertreten müssen.

PhylltS lobt den Wein. Seht, mein Dämon tanzt und springet! Seht, wie wiegt er Leib und Fuß! Seht, mein Dämon lacht und finget. Singt von Ruhe, Wein und Knß. Seht, wie Mund und Augen glühn! Wir beleben uns durch ihn.

Hört die ungezwungnen Scherze! Hört, die Liebe scherzt durch ihn! Wie die Dämmrung vor der Kerze Sehr die Schwermurh vor ihm flieh», Seht, er taumelt, wankt im Geh», Seht, so gar er taunrelt schön.

Seht, wie locke» seine Lippen! Seht, wie glüht fei» Mund so roth! Machet mich, ihr rothe» Lippen, Macht mich halbgezwungen rothl Ja, er kömmt, er küsset mich. O wie feurig küßt er mich! Wein, du Wein hast ihn begeistert. Du theilst ihm dein Feuer mit. Durch dich küßt er so begeistert. Und theilt mir sein Feuer mit. Drum soll, wie von ihm, der Wein Auch von mir vergöttert seyn! CS

42

4

An -en Anakreon. Anakreon singt, alles fühlet: Und alles gähnt, wenn Codrns spielet. Anakreon, sprich, wie man spielt. Daß niemand gähnt, daß alles fühlt.

Du schweigst? Doch mit beredtern Blicken, Die mich in Bacchus Laube schicken. Sprichst du: mein Lehrer war der Wein, Wohl! Wohl! Er soll alich meiner seyn!

Für wen ich singe. ^5cf)

finge nicht für kleine Knaben,

Die voller Stolz zur Schule gehn. Und den Ovid in Handen haben. Den ihre Lehrer nicht verstehn. Ich singe nicht für euch, ihr Richt«, Die ihr voll spizger Gründlichkeit Ein unerträglich Joch dem Dichter, Und eure eigne Muster seyd. Ich singe nicht den kühnen Geistern, Die nur Homer und Milton reizt; Weil man den unerschdpfte» Meistem Die Lorbeern nur umsonst begeizt.

Ich singe nicht, durch Stolz gedrungen. Für dich, mein deutsches Vaterland, Ich fürchte jene Lästerzungen, Die dich biö an den Pol verbannt.

Ich

Ich

Das sind Ich mag

Ich

nicht

singe

käm

Wie

mir

Reiche,

für

fremde

ein

Ehrgeiz

so

ein?

verwegne Autorssireiche, nicht übersetzet seyn.

singe

nicht

für

heilge

Schwestern,

Die nie der Liebe Reiz gewinnt, Die, wenn wir munter singen, lästern,

Daß

wir

Ich

alle

nicht

singe

nur

Schmvlken

für

euch,

ihr

sind.

Brüder,

Die ihr den Wein erhebt wie ich. Für euch, für euch sind meine Lieder. Singt ihr sie nach? O Glück für mich?

O

Ich singe nur für meine muntre Phyllis nur für

Für

dich,

Stehn

sie

für

dich

sind

dir

an,

so

Schöne, dich?

meine küsse

Töne.

mich.

Die schlafende Laura. Nachlaßig

hingestrekt.

Die

Brust

mit

Der

jedem

Lüftchen

bebest,

Flor

wich.

ihn durchstrich.

Das

kühlend

Ließ

unter

jenen Linden

Gluk

mich Lauren

Mein

Sie

schlief,

Schlug

und weit

AuS

misvergnügter

Von

Lauren

Sie

schlief,

nicht

und

Erden,

breit

Nachtigallen,

Furchtsamkeit,

Aus

weiser

Ihr

minder

Als

ihr

der

Schlaf

gefiel.

Als

ihr

der

Traum

gefiel.

Den

sie

Von

dem,

Der

staunend

gefallen.

zu

vielleicht

ich

es,

hoff

ihr

bey

zu

träumte.

jezk

träumte.

stand.

einpfand.

Und

viel

Um

deutlich

Um

noch

es

zn

empfinden,

Wie

viel

er

da

empfand.

Ich

ließ

Ich

segnete,

Ich

segnete,

Und

schnell

Schnell

zur

werden.

zu

gesehn weit

und

keine

Erschallten

breit

Haupt Traurigkeit, ihr

Blum

jede

finden.

und

viel

zu

mich

empfinden.

küßte

und

küßte

erwachte

thaten

nieder.

sanfte

ich

sich

sie.

wieder;

sie.

die

Augen

auf.

Die Augen? - - Nein, der Himmel that sich auf.

Der Donner. L- donnert. Weg mit dem Nein, Bruder, Mag knechtisch

Ja es donnert sehr. Weint! Was? nicht trinken? nein; der Heuchler Heer auf die Knie sinken.

Noch zitterst du? Ein Trinker hat ein Es donnert. Trink Nicht auf der Blize

O schäme dich. gut Gewissen. und sieh aus mich; schmetternd Schiessen.

Die Furcht flieht vor der Trunkenheit. Im Glase liegen Muth und Scherze. Was soll die weibsche Furchtsamkeit? Ans Bruder, trink und trink dir Herze.

So! mach das Glas noch einmal leer. Die nüchtern Leute mögen zagen. Zevs ist gerecht; er straft das Meer. Sollt er in seinen Nektar schlagen?

49

4- L^Z*

Der müßige Pöbel. ltm

einen Arzt, der auf der Bühne Ein zweiter Aesculap sich schiene, Stand die betrogne Menge

Mit

lobendem

Ein

weiser

Gedränge.

Trinker

gieng

vorbey,

Und schrie: welche Polizey! So müßig hier zu stehen! Kann

nicht

das

Volk

zu

Weine

gehen?

Die Musik. Ein Orpheus spielte;

rings um ihn

Mit lauschendem Gedränge Stand die erstaunte Menge, Durchs Ohr die Wollust einzuziehn.

Ei» Trinker kam von ungefehr.

Und taumelte den Weg daher. Schnell faßt er sich, blieb horchend stehn. Und ward entzückt, und schrie: schön! So schön, als wenn bey meinem wackern Wirthe

Das Helle Baßglas klirrte!

D

49

4- L^Z*

Der müßige Pöbel. ltm

einen Arzt, der auf der Bühne Ein zweiter Aesculap sich schiene, Stand die betrogne Menge

Mit

lobendem

Ein

weiser

Gedränge.

Trinker

gieng

vorbey,

Und schrie: welche Polizey! So müßig hier zu stehen! Kann

nicht

das

Volk

zu

Weine

gehen?

Die Musik. Ein Orpheus spielte;

rings um ihn

Mit lauschendem Gedränge Stand die erstaunte Menge, Durchs Ohr die Wollust einzuziehn.

Ei» Trinker kam von ungefehr.

Und taumelte den Weg daher. Schnell faßt er sich, blieb horchend stehn. Und ward entzückt, und schrie: schön! So schön, als wenn bey meinem wackern Wirthe

Das Helle Baßglas klirrte!

D

An den Horaz. Horaz, wenn ich mein Mädchen küsse, Entflammt von unserm Gott, dem Wein, Dann seh ich, ohne kritsche Schlüsse, Dich tiefer als zehn Bentleys ein«

Dann fühl ich sie, die süssen Küsse, Die ein barbarscher Biß verlezt. Sie, welche Venus, nebst dem Bisse, Ins Fünftheil ihres Nektars nezt. *)

Dann fühl ich mehr, als ich kann sagen r Die Göttin durch die Laura küßt. Wie sie sich AmathuntS entschlagen. Und ganz in mich gestürzet ist. **)

Sie herrscht int Herzen! Sie gebietet. Und Laura löscht die Phyllis aus. Sie herrscht im Herzen - - nein, sie wütet. Denn Laura halt mich ab vom Schmaus. *)------ dnlcia bafbare Lafedentem oscnla, qua» Venus Qüincta pafte füi Nectaris imbuit.

**)------ in me tota ruens Venus Cyprutii deferuit.

st

Niklas» Mein Muß

Esel

klüger

Er

fand

Man

seyn,

klüger

Ja

Und

sicherlich

muß

doch

ich»

seyn!

er

selbst

sich

kam

als

Stall

in

von

Trenke»

der

denke 1

Dee Neid. §)er

Neid,

Zählt

unsre

Drum Ein

küß

d

Kind,

Küsse l

geschwind

Tausend

Küsse!

Geschwind

du

mich!

Geschwind

ich

dich!

Geschwind,

D

Laura

geschwind,

küsse»

Manch

Muse»b

Damit

er

Verjählen

Der

Küsse;

sich müsse,

ungeküßte

Neid!

D 4

hinein,

st

Niklas» Mein Muß

Esel

klüger

Er

fand

Man

seyn,

klüger

Ja

Und

sicherlich

muß

doch

ich»

seyn!

er

selbst

sich

kam

als

Stall

in

von

Trenke»

der

denke 1

Dee Neid. §)er

Neid,

Zählt

unsre

Drum Ein

küß

d

Kind,

Küsse l

geschwind

Tausend

Küsse!

Geschwind

du

mich!

Geschwind

ich

dich!

Geschwind,

D

Laura

geschwind,

küsse»

Manch

Muse»b

Damit

er

Verjählen

Der

Küsse;

sich müsse,

ungeküßte

Neid!

D 4

hinein,

»tz-sr 4.

52

Der Schwur. Ich Das Ich Weil Ich Sey,

schwör

es,

Lauren

nicht

zu

lieben.

ungetreue Kind! schwör es, nie ein Kind zu lieben. alle treulos sind! schwör es, und vor Amors Ohren was ich willig schwur, geschworen.

Ich schwör es, Laura, dich zu hassen! Den Haß schwör ich dir zu! Ich schwör es, jedes Kind zu hassen; Dann jedes ist wie du. Ich schwör es dir vor Amors Ohren, Daß ich - - ach! daß ich falsch geschworen!

Trinklied. Voll,

voll,

voll,

Freunde, macht euch voll! Wein, Wei», Wein, Freunde, schenkt ihn ein! Küßt, küßt, küßt. Die euch wieder küßt! Voll von Wein, Voll von Liebe, Voll von Wein und Liebe, Freun>de. voll zu seyn. Küßt und schenke t ein.

»tz-sr 4.

52

Der Schwur. Ich Das Ich Weil Ich Sey,

schwör

es,

Lauren

nicht

zu

lieben.

ungetreue Kind! schwör es, nie ein Kind zu lieben. alle treulos sind! schwör es, und vor Amors Ohren was ich willig schwur, geschworen.

Ich schwör es, Laura, dich zu hassen! Den Haß schwör ich dir zu! Ich schwör es, jedes Kind zu hassen; Dann jedes ist wie du. Ich schwör es dir vor Amors Ohren, Daß ich - - ach! daß ich falsch geschworen!

Trinklied. Voll,

voll,

voll,

Freunde, macht euch voll! Wein, Wei», Wein, Freunde, schenkt ihn ein! Küßt, küßt, küßt. Die euch wieder küßt! Voll von Wein, Voll von Liebe, Voll von Wein und Liebe, Freun>de. voll zu seyn. Küßt und schenke t ein.

»tz-sr 4- cftg*

53

Der Verlust. Alles gieng für mich verlohreu. Als ich Sylvien verlohr. D» nur giengst nicht mit verlohren, Liebe, da ich sie verlohr!

Der Genuß.



bringst d» Unseliger Genuß? Sie zu verlieren Sie zu verlieren Nimm sie, den Nimm sie zurück Nimm sie, und Der öden Brust

mich um meine Liebe, Betrübter Tag für mich! meine Liebe, wünscht ich dich? Wunsch so mancher Liederdie kurze Lust! gib der öden Brust, die beßre Liebe wieder!

»tz-sr 4- cftg*

53

Der Verlust. Alles gieng für mich verlohreu. Als ich Sylvien verlohr. D» nur giengst nicht mit verlohren, Liebe, da ich sie verlohr!

Der Genuß.



bringst d» Unseliger Genuß? Sie zu verlieren Sie zu verlieren Nimm sie, den Nimm sie zurück Nimm sie, und Der öden Brust

mich um meine Liebe, Betrübter Tag für mich! meine Liebe, wünscht ich dich? Wunsch so mancher Liederdie kurze Lust! gib der öden Brust, die beßre Liebe wieder!

Z4

Das Leben. SkchS Tags sannt ich sie, Und siebte sie sechs Tage. Um siebenden erblaßte sie, Dem ersten meiner ewgen Klage, Noch leb ich? Zauderndes Gcschik! Ein pflanzengleiches Leben, SP Himmel, ist für den fein GM, Dem du Gefühl und Herz gegeben! O nimm dem Kbrper Warm und Blut, Dem du die Seele schon genommen '• Hier, wo ich wein, und wo sie ruht. Hier laß den Tod ans mich herab gebeten kommen ] Was hilft es, daß er meine Jahre Bis zu des Nestors Alter spare? Ich habe, troz der grauen Haare, Womit ich dann zur Grube fahre, Sechs Tage nur geliebt. Sechs Tage nur gelebt,

Die Biene. dils Amor in den güldenen Zeiten, In schäferli'che Lustbarkeiten Pexliebt, auf Blumenfeldern lief, Da stach den kleinen Gott der Götter, Ein Bienchen, das auf Rosenblatter, Wo es sonst Honig holte, schlief. Durch diesen Stich ward Amor klüger, Der unerschöpfliche Betrüger Sann einer neuern Kriegslist nach. Er lauschte unter Nelk und Rosen; Ein Mdchen kam, sie liebzukosen; Er floh als Bien heraus, und stach,

Die Liebe. >9hne Liebe Lebe, wer da kann. Wenn er auch ein Mensch schon bliebe. Bleibt er doch kein Mann. Süsse Liebe, Mach mein Leben süß! Stille nie die regen Trieb« Sonder Hinderniß.

Lassen schmachten. Sey der Schönen Pflicht! Nur uns ewig lassen schmachten. Dieses sey sie nicht.

Der Tod. Gestern,

Brüder,

Saft

Gestern

bey

dem

(Stellt

euch

mein

Gestern

kam

der

Drohend Fort,

Fort

ich

nach

Tod,

stehet

Frölich Als

er

dich

Wein

für

ers

macht

ers

glaubt

schnell

auf

ich

Narre,

für

dein

Denkst

du,

sprach

leer.

her.

mich

Drohn

Gläschen er,

D 5

Glase;

Baase,

der

wieder

sein

dich!

dem

Gesundheit

Pest

sezt

sehnen?

mich!

nach

er

Thränen!

mit

mir

verschone

grif

Lächelnd

der

Bacchusknecht!

sprach

Lieber

Lächelnd

Furchtgerippe:

Tod,

da

Auf

Hippe,

gezecht!

Sieh,

Lächelnd

seine

genug

du

Solltest

für!)

mir.

hast

du

Lieber

zu

er

das

theurer

du

Trauben,

der

Tod

sprach

glauben?

Erschrecken

schivung

Drohend

ihrs

könnt

los

befreyet. erneuet.

Wein zu

seyn? Tod.

bat

Tod,

Laß

mich,

Gut,

bis

halb

sey

deö

Trinkens

O

wie

schön

du

hast

Tod,

Glas

Dieses

Tod,

auf

Ewig

Ewig!

muß dann

soll

Ewig

Wein

bist.

den

dis

neu

Ohren!

gebohren.

Brüderschaft!

also

beym

und

leben;

Rebensaft,

ich

mich

Ewig

dn

ergeben.

mir

müde

klingt

gute

magst

geküßt,

mich

voll

dafür.

ist,

satt

Pud

Erden

dir

verspreche

Nur

du

aus

möcht

werden.

das

wenn

er.

Sprach

Lebe,

ich

Kranken

Meine

ich

Medicincr

ein

Gern

ich,

leben.

Gott

Lieb hieb

und

der

Reben!

Wein,

erfreun!

Der Faule. dem

d^cnnt Sorgt

und

O

auf

5

5

so

Ist

ein

zu streich

mir

ins

den

Namen

du,

Kommst

Ich

er

ich

und

den

tritt

dein

Daß

kennbar

Nam

foiniin

so

O

schwach *

unh

Glük,

Liste,,

deiner

mein

Oder

alt

mir

Blinde Ist

euch

schwizk

nach.

es nur nicht zu, Räuber eigner Ruh!

Muthes

Auch

Glücke

scheuen

Boden

Reichthum

-

will

ruhe

r

-

gleich,

wehrt,

viel

so

doch

-

-

aus.

weich!

stört?

Traume

meine

Stük,

Ha us

jezt

fallt

mirs

ei«.

Daß der Mensch muß elend seyn, Wohl, ihr Freunde, schwizt und rennt,

Daß Ich Die

ihr

todt

nehm

Natur

Ich,

damit

Geh

euch

ausruhen

Theil ich

in

eurer

an

gebietet

Müh!

sie,

auch

dem

könnt.

was

thu, zu!

Lehnstuhl

Der Flohr. O

Wir

Reize sehen

voll euch

O

Augen,

unser

O

Chloris,

darf

Verderben

und

sterben,

Grab!

ich

flehen,

Dich sicher anzusehen, Laß erst de» Flohr herab.

Der Faule. dem

d^cnnt Sorgt

und

O

auf

5

5

so

Ist

ein

zu streich

mir

ins

den

Namen

du,

Kommst

Ich

er

ich

und

den

tritt

dein

Daß

kennbar

Nam

foiniin

so

O

schwach *

unh

Glük,

Liste,,

deiner

mein

Oder

alt

mir

Blinde Ist

euch

schwizk

nach.

es nur nicht zu, Räuber eigner Ruh!

Muthes

Auch

Glücke

scheuen

Boden

Reichthum

-

will

ruhe

r

-

gleich,

wehrt,

viel

so

doch

-

-

aus.

weich!

stört?

Traume

meine

Stük,

Ha us

jezt

fallt

mirs

ei«.

Daß der Mensch muß elend seyn, Wohl, ihr Freunde, schwizt und rennt,

Daß Ich Die

ihr

todt

nehm

Natur

Ich,

damit

Geh

euch

ausruhen

Theil ich

in

eurer

an

gebietet

Müh!

sie,

auch

dem

könnt.

was

thu, zu!

Lehnstuhl

Der Flohr. O

Wir

Reize sehen

voll euch

O

Augen,

unser

O

Chloris,

darf

Verderben

und

sterben,

Grab!

ich

flehen,

Dich sicher anzusehen, Laß erst de» Flohr herab.

6o

Die wider den'Cäsar verschworne Helden. Decimus.

Laßius.

Brutus.

Limber.

Laßius. Rom

Eh

Wenn

nicht

mit

der

Staat

ihn

rühmlich

Kdnigsfesseln

noch

sollte

Wer

uns

laßt

Helden,

Jezt,

sterben.

trügt.

Lust

verderben.

niederschlägt.

mit

Decimus. Ja

Und

aber

-

Freund, Und

dem

Nnz

ohne

heißt

das

wozu

Rache

ohne

Vaterland

pöbelhaft

ich

hatt

sterben.

Muth

-

-

verderben.

und

Hand?

Laßius. Brutus!

O

Seh O

ich

Freund!

So

hat

voller

dein

Herz

noch

die

Sorgen

tiefen

Rom

zertheilt.

freyen

Morgen,

für

einen

Knechtschaft

uns

ereilt.

Brutus. Wenn

Muß

Casar

Brutus

Ich

will den

Mit

Zittern

will

Rom

ihn

zur

Dolch zwar,

unterdrücken.

Strafe

ins Herz doch

drück

ziehn.

ihm

drücken.

ich

ihn.

Laßius.

«tz-kr

61

Laßius.

Du? deinem Freunde? Brutus! Götter! Rom steht, wenn Drums Brutus ist. Schon war ein Brntlis Noms Erretter; Komm! zeige, daß du beyde bist. Limber.

Auch ich will alles mit euch wagen; Auch ich muß ohne König seyn. Denn könnt ich eine» Herrn vertragen. Vertrug ich allererst den Wein.

Wem ich zu gefalle» suche und nicht suche. Eilten»

alt

unfrei*

zu

Pein,

Denen vvn der Lust im Liebett, Von der Jugend , von dem Wei»

Das

Erinnern

geblieben;

kaum

Weibern, die der Taufschein denkt, Wenn ihr Reiz, der sonst entzukt,

Sonst

gestritten,

sonst

gesiegt,

Unter Schichten Runzeln Dichtern, die den Wein

Die

die

Liebe

die

Mädchen, Roste»

nicht

nicht

liegt; Nicht lobe».

erhoben;

Gleim en

nicht

kennen,

nennen;

vorireflich

Weisen, die mit leeren Grillen Leere Kopse strotzend füllen;

Männern, Und

die

dich,

Stolz auf Und dich,

die

Sitten

Molier,

lehren,

nicht

ehren,

ihr System» sehn, muntern Schauplaz,

schmähn;

Handelsleuten, die das Geld, Und ihr Stolz zu Fürsten stellt; Falschen

Priestern,

die

die

Tugend

munter, wie die Jugend, schmakhast, wir nicht süsse,

Mir Mir

nicht nicht

Wie Mir

den Wein, und wie die Küsse, nicht reizend, wie die Strahlen,

Aus

der

PhylliS

Augen

mahle»;

EtN;

deren

Stutzern,

Deren

ju

Und

wizge

gleichen

ihres

Tracht

eitel,

Schönen

Dummgelobte

Scheitel,

weisser

und

reich

macht)

Kriegern;

Unversuchten

stolzen

Anfgeblasnen

Federsiegern;

Aelrlichklugen

jungen

Seufzenden

Leuten;

Zeiten;

bessern

nach

Gallenchristen ;

Schwerinuthsvollen

Allen

Narren,

Zum

Erempel,

Pietisten;

Zum

Erempel,

Atheisten;

Zum

Exempel,

die

und

Operistcu

sich

istcn;

Rabulisten; Chymisten;

Quietisten und Sophisten; Und nicht wenigen Juristen;

PublicisteN

Statisten;

Und

Und

nicht

wen'gen

Und

nicht

wenigen

Und

nicht

wenig

O

der

Mich

Sthlisten, Componisten

will

mir

--

zu

erzehle«

-

mich

tadelnd

hassen,

mein

Leben

voller

Narren

nicht,

aus

i

-

fehlen,

die

Alle

Allen, Die

Athem

Linguisten;

-

-

Freude verstelltem Neide,

Ungestört geniessen lassen; Diesen Thoren, diesen allen Mag Mag

ich * * nicht gefallen. ich, sag, ich, nicht gefallen. Alten

die

Alten, Die

mit

Ihr

Reiz

und

singt,

munter

zu

gleich

die

Tbnen,

schwachen

Jugend

noch

Weibern,

verjüngt.

Wein

zitternd

die

Wenn

der

was

noch

Jugend

sich

sey»

an

sich

sehnen;

zieht,

flieht.

nicht

Die des Schiksals harte Hand Weibschen Männern zngewandt; Jungen

Flor Und

die

Wittwen,

und mit

gramen,

Trauer umzunehmen. schwergereizten Zähre»

Nur den Dichtern,

andern Manu begehren; die wie Dichter küssen.

sich

als

Nichts

sich

zu

freuen

wissen;

Dichtern, die wie Dichter zechen. Nie versagten 'Beyfall rächen; Dichtern, Miltons

die

Dichtern,

die

Kuß

bey

Miltons

lassen

und

Scherzen

im

Wei«

seyn;

stark.

Mit Geschichten voller Mark, Munter» Mädchen munter lehren. Was

die

Dichtern, Kleine

Daß

Desto

Mütter die

ihnen

mich

Fehlerche»

in

ihrem

fühle:

sie

bessern.

vergrößern.

lächerlicher

ich

wehren;

spottend

Spiele

Rednern, die stark im_ Verstellen Uns vergnügend hintergehn,

Wenn

irtt

Wenn

in

sie

zwanzig

Zwanzigmal nicht selber Bald als Unglükshelven Bald

die

Tugend

spottend

Bald

als

Könige

befehlen.

Bald

als

alte

Künstlern,

Sorg

die

Manner

rachen,

schmahlen;

Zaubersaiten

auf

durchs

Harm

und

Fallen

seh», sprechen.

Ohr

bestreite»,

Und mit heilsam falschen Leide Dampfen übermaßge Fretide;

Federwischen,

nicht

die

prahlen;

Reichen, welche reich bezahlen; Kriegern, die ihr Leben wagen;

Armen, welche nicht verzagen; Allen liebenswürdgen Magdchen > Liebenswürdgen Liebenswürdgen

weissen Magdchen, braunen Mägdchen»

Liebenswürdgen

stillen

Mägdchen,

Liebenswürdgen muntern Mägdchen, Wären es gleich Burgcrmägdchen, Waren

es es

gleich gleich

Priestermägdchen,

Wären

eS

gleich

Kammermägdchen»

Wäre»

es

gleich

Bauermägdchen,

Wären

Wenn

sie

nur

KaufmannsmägdcheN,

die

Liebe

küssen,

fühlen,

Lachen,

scherzen,

Diesen, Wünsch Wünsch

Freunde, diese» allen ich * * zu gefallen, ich, sag ich, zu gefallen.

E

spielen;

»T-fr -f-

66

Das Erdbeben. Bruder,

Bruder,

halte

mich!

ich

denn

nicht

Warum

kann

Warum

kannst

Bruder,

geh,

ich

Bruder,

Sachte

Du

Was?

fällst

doch

Siehst

die

Sieh,

wie

Tisch

Greif

doch

zu! bald,

Himmel,

werden.

dazu?

Bruder!

lockern

Erden?

zur

gar

Netter

Sieh

gehen?

du?

stolperst mir

Halt! ich -muß dein Nu! Ich falle selbst Wie

stehen?

denn nicht führe dich.

du

Wände

Flasche

und

Das

du

wanken!

zerbricht!

Glas

bald

nicht,

schwanken?

werden

wir

Nicht mehr trinken, nicht mehr leben! Fühlst du ncht? Des Grunds Erdbeben Droht es, Bruder, mir und dir. Limas

Schiksal

bricht

herein!

Bruder,

Bruder,

wenn

wir

Soll

der

Der

auf

Nein,

Bruder,

sterben,

Wein auch mit verderben? heur bestimmte Wein?

die

wag

Sünde

wolltest

du

sie

ich

nicht.

wagen?

Nein, in lezten Lebenstagcn Thut man gerne seine Pflicht.

Sieh,

dort

sinket

schon

ein

Haus!

Und hier auch! Nun muß man eilen! Laß uns noch die Flasche theilen!

Hurtig!

Hurtig!

trink

doch

aus!

6?

Die Einwohner des Mondes. Die

M-'gdchen,

Noch

nicht

Wozu

sie

die

daS

in

Glük

lekre

erfahren,

sparen;

Mütter

ihre

Jahren

sechzehn

Das Stutzerchen, das etwas lernt; Das Weib, das nie sich aus den Schranke« Der ehelichen Pflicht entfernt.

Und

um

Mann

den

die

Der Bettler, der bey So höflich wie beym Der

Dem

Welt

vergißt;

dem Bedanken Bitten ist;

Dichter, welcher nie gelogen. stets der Reim, und niemals

Dem

lieben

Der

Pfaffe,

stolz

der

er

nachgezogen;

Reime

auf

sein

Amt,

Um Kleinigkeiten nicht verdammt, Und weis durch Thaten zu ermahnen; Der In

Edle,

der

«»zertrennter

von

seinen

Ordnung

Ahnen

stammt.

Ohn daß eilt wakrer Bauerknecht Nicht auf des Helden Blut geschwächt; Ein Der

Arzt, der keinen todt gemacht; Krieger, der mehr kämpft als fluchet t

Der Hagestolz, der in der Nacht, Was er am Tage flieht, nicht suchet.; Das fromme Weib, daö nie geschmäht;

Greis,

Der

reiche

Und

hundert

andre

dem

nichts

schöne

gefehlt;

Sachen,

Die unsern Zeiten Ehre machen: Wo trift man die? - « Vielleicht im Monb,

Wo

jedes

Hirngespinnste

E a

wohnt.

Die Cnte. Ente,

wahres

Wahres

Bild jezo

Ente,

Auch

sieht

Auch

meinen

-

das

-

o

Saz

Daß

wer

glüklich

leben

Fein

das

Trinken

lieben

Die

dich

Ja,

sie

Trinke,

Ja,

Neider Aber,

Wollen

nicht

ists;

du

trinkst

nennen Ente, nicht

es

ich um

müsse. Natur,

folg

übrig

zwar

treibet?

ihr

nur.

bleibet.

singst

und

und

viel!

süsse.

und

Teiche

drum

ist

will,

die

zum

nichts

bis

wahr

für

stets

sehen.

gehen.

den

istS

Neid

der

Pfützen

Halt

Ente,

Liedern.

Trunkenheit

in

Thier

ein

dich

Teiche

auS

dich

Brüdern!

dir

ich

dem

er

Taumelnd

mir.

meinen

muß

oft

auf

von

von

Lied

und

Zechend

Ost

von

schenk

ein

Ost

Bild

dazu,

schnadern;

du

Worte

hadern.

Wem

-t- egg*

Wem mein Singen nicht gefällt. Mag es immer Schnadern nennen. Will uns nur die neidsche Welt Als versuchte Trinker kennen.

Aber, wie bedanr ich dich. Daß du nur must Wasser trinken. Und wie glüklich schäz ich mich. Wenn mir Weine dafür winken. Armes Thier, ergib dich drein. Laß dich nicht den Neid verführe«. Denn des Weins Gebrauch allein Unterscheidet unS von Thieren.

In der Welt muß Ordnung seyn. Menschen sind von edlem Gaben. D» trinkst Wasser und ich Wein, So will es die Ordnung haben.

69

fy

W # cMgt Der Tausch an Herrn W.

Ein

Mägdchen,

das

Verstand

und

Geist

Gemeiner schönen Zahl entreißt, bin Magdchen, das bey Büchern schwitzet, Wenn Phvllis vor dem Spiegel sizet. Das ihrer Seelen Schönheit bessert. Wenn die die leibliche vergrbssert. Das gründlich denkt und gründlich scherzt, Platonisch liebt, platonisch herzt: Freund, so ein Magdchen ist für dich. Und nicht für mich.

Ein Magdchen, dessen zärtlich Bild Mit Zärtlichkeit die Herzen füllt. Ein Magdchen mir beredten Blicken, Mik Füssen, die verstekr entzücken. Mit Handen, die liebkosend schlagen. Und drückend, dich nur lieb ich, sagen. Mit schwarzem Haar, mit voller Brust, Gemacht zu dauerhafter Lust: Freund, so ein Magdchen ist für mich. Und nicht für dich.

Das Glüf ist ungerecht und bliitd, Wenn nicht die Dichter Lügner sind. Wie ost hat es mit deinem Hoffen, Wie oft mit meinem eingetroffen? Wie wenn es, dich und mich zu kränken. Dir mein, und mir dein Kind wird schenken? O Freund, was soll die Rache seyn? Der Tausch, o Freund, der Tausch allein. Doch gibst du, geb ich meine dir. Auch deine mir?

Die drey Reiche der Natur. «Jt&

trink,

Daß

sic,

und

nach

Die,

Linnaus

Wie

Reih

der

Allmacht

Der

Wink

sie

sagt

er

sind

dem

beyde Thiere

Ei»

jegliches

nach

seinen

Der

König,

Adler,

Floh

also

Wird

in

das

sind

leben,

erste

soll?

trinkt,

Reich

erste

lieben,

HNnd

den

lieben

und

gleich;

Trieben. und

nezt

an!

Reich.

trinken,

und

Lieb, das

wohl.

Menschen

Und

Was

Wesen,

erlesen.

ich eö besser kann. hört mich doch erst

Die

Empfindet

sey.

sichtbarn Seyn

beschreiben

recht

Vielleicht, daß Ihr lacht? O

Thiere

der

bey.

mir

fallt

dreifach

znm

doch

sagte;

man

Die

trinkend

Schöpfung

die

Mund.

kann.

gethan.

Die Pflanze macht das zweite Reich; Dem ersten nicht an Güte gleich.

liebet

Sie Wenn

So

nicht,

Wolken

trinkt

die

doch

Ceder

Der Weinstok und Drum, was nicht

Wird

in

das

kann

treufelnd

sie

und

der

die Aloe. liebt, doch

andre

Reich

E

4

trinken.

niedersinken. Klee,

trinken

kann.

gethan. Das

Das Steinreich -ist das dritte Reich: Und dies macht Sand und Demant gleich. Kein Stein fühlt Durst noch zarte Triebe; Er wachsn ohne Trunk und Liebe. Drum, was nicht liebt noch trinken kann. Wird in das lezre Reich gethan. Den» ohne Lieb und ohne Wein, Sprich Mensch, was bleibst du noch? -- Ein Stein!

An die Schwalbe. Aus dem Anakreon.

Schwazhasteste der Schwalben, sprich.

Was thu ich dir? Wie straf ich dich? Soll um die kleinen

Schwingen

Dich meine Scheere bringen? Wie? oder soll zu deiner Pein

Die Junge Prognens Junge seyn? Und Mußt

ich

dem Tereus gleichen?

du, zu frühe Schwätzerin,

Mußt du von meiner Schäferin Mir den schönen Traum verscheuchen?

Das Steinreich -ist das dritte Reich: Und dies macht Sand und Demant gleich. Kein Stein fühlt Durst noch zarte Triebe; Er wachsn ohne Trunk und Liebe. Drum, was nicht liebt noch trinken kann. Wird in das lezre Reich gethan. Den» ohne Lieb und ohne Wein, Sprich Mensch, was bleibst du noch? -- Ein Stein!

An die Schwalbe. Aus dem Anakreon.

Schwazhasteste der Schwalben, sprich.

Was thu ich dir? Wie straf ich dich? Soll um die kleinen

Schwingen

Dich meine Scheere bringen? Wie? oder soll zu deiner Pein

Die Junge Prognens Junge seyn? Und Mußt

ich

dem Tereus gleichen?

du, zu frühe Schwätzerin,

Mußt du von meiner Schäferin Mir den schönen Traum verscheuchen?

Anakreon über fein Alter. Nach drs»

83

Die schlimmste Fxau. Weiber Saz

Der

Ein

Weib,

ein

ohne

Das

kann

ist

und

plagen.

als

nicht

neu.

sagen.

Manne

scherzet,

Marmorstein,

das

Drache

ein

»vie

herzet, geitzet,

und Magd genau, mich zu bestehlen, reizet,

Kind

gegen

Dieb,

eine

dem

mit

Glut und Reiz ihn kein gutes seyn.

Weib,

Ein

O

das

gebildter

Das

Und Den

nichts

viel

Freunde, konnt ihr mir nicht Weib das schlimmste sey?

Doch, Welch

Wie

können

sagt

schlimme

Frau!

das gegen alle lachet, In Liebesstreichen frech und schla« Uns täglich neue Freunde machet, Ein

O

Weib,

schlimmre Frau! das nichts als bet und singet,

eine

Ein Weib, Und

bey

Mit

Seufzen

£>

der

Zeitvertreib

Kinder

ihre

Hande

ringet,.

ein noch schlimmer Weib! Ein Weib, das stolz aufs Eingebrachte,

(Und

welche

Den Man»

nimmt sich

der

gern

Stolz

nicht

zum Sklaven

ein?) machte;

Das' muß ein Teufel seyn! Ei» Weib, das ihrem Manne

fluchet,

Gesellschaft,

Wein,

Wenn

Wie Das

er

Spiel

und

heimlich sie Liebhaber, suchet. muß i - ein Weibsbild seyn!

F *

Der Schiffbruch. Freund, komm mit mir aufs Meer!

Gewagt!

„Das

hol

„Drum

„Die

ich

Silber,

„Gold,

„Und

mir

Vater

unsre

den

macht

Trinken

folglich

Landen,

fernen

in

leer,

Beutel

fanden,

niemals

Edelstein;

Perlen,

Wein.

Nein Freund! nein Freund, dies wag ich nicht.

Gesezt,

unser

daß

müssen

So

wohl

Wasser

Und

Wasser,

Hab

ich

Ja,

ins

wir

Und

gieng

ich,

O

Freund,

v

Wasser

ich

gar

Doch

dies

ist

Man

borget

trinken.

schmecket

Meere

schlecht.

lauter

Wein,

die

Schiffahrt

Freund, Freund,

Wollt

sinken.

recht?

im

So

zerbricht.

gezwungen

Wasser

nicht

war

Schiff

mit

Schiffbruch

nicht.

dir.

Drum

Freuden

leide«. bleibe

hier.

ein.

85

W

Die Redlichkeit. weit

So

sich

ein

Klagt

selbstverschuldte

Der

nie

seht

Seht, Doch

Seltenheit

Redlichkeit.

geübten

die

sie

nicht

fluchen

sie

auf

und

Heißt

Zwecke

sonder

Nun,

Brüder,

man

Wer

hat

nnsre

Ja,

ja,

Wie

konnten

Drum, Die

An

euch,

Treu

Trinkt

mit

trunken

sie

so und

redlich

oft

zu

aus,

loben?

euren

kindlich

und

8 3

Wein,

durst't,

euch

hbrt.

erhoben.

redlich

bleibet

Trunk«

gelehrt?

Wolfen

wacker

nicht

Brüder,

fluchen.

suche».

nicht

Redlichkeit

Vater

die

Wein!

o

Trinken

von

kaum

die

Ohn

dich,

ich

Schein?

zum

Mittel

red

es

blos

dem

klagen,

Herzen!

ihrer

Thorheit

klagen

So

Wie

andern

doch flucht ihre Lust zum Scherzen - $

Und Da

dem

Schelm

verlarvter

Die

durchwandern.

die Welt

läßt

küsset

seyn? Ahnen, ermahnen.

gleich.

euch!

An die Kunstrichter. schweigt, unberanschte, finstre Richter! Ach trinke Wein, und bin ein Dichter. Thut mir es nach, und trinket Wein, So seht ihr meine Schönheit ein. Sonst wahrlich, unberauschte Richter, Sonst wahrlich seht ihr sie nicht ein! Admoneo, ante bibas. Jejunis nil feribo. Meum poft pocula ft quig Legerit, hic fapiet,

Auson.

Der Eremit. 3m

Walde

man mir sich einst

Ein

junger

er

denkt

Applikant,

genannt;

nicht

ihm

muß

„Was

Stadt.

nieder.

Stadt,

man

einer

nicht genennet hat. ein sehr rar Gefieder.

Eremite

einer

„In

„Die

bey

nah

Die Ließ

wohl

für

eine

meinen?

„Beynahe sollte mir es scheinen, „Daß die, nein die - - gemeinet

Applikant

Kurz,

Es

noch

schließt,

Und

sey

gewis

„Berlin? „Denn

denkt

ja,

Berlin

Der Schluß ist Ich dachte nicht, Der Muß

Wald

man

paßt

ihn

und

er

mich

wär.

her. gelesen.

gewesen.

Berlin

Ja,

bey

eh

hin

das

ist

sieht

ja. ein

man

bald;

Wald.

stark, bey meiner Ehre; daß es so deutlich wäre.

herrlich

gleich 8 5

beyn

auf

Berlin,

Haaren

ziehn.

Und

»tz-fs -t- c^®*

9° Und

ob das

Will

ich

wird

übrige

passen.

überlassen.

Leser

dem

Auf Griechisch weiß ich, wie sie Doch wer verstehls? Kerapolis. Hier,

bey

nahe

hies;

Kerapolis,

Wars, wo ein junger Eremite, In einer kleinen leeren Hütte, Im

Was

je

Er

mit

Dcs TagS, Er

schrie,

spat und früh.

des Nachts, und

kein



er

sang,

an.

Eifer

gröstem

er

betete,

niederließ.

Eremit. gethan,

ein

er

Fieng

sich

Wald

dicksten

Fleisch,

er

trank

nicht

Ließ

Wurzeln

Und

seinen

helle

Wasser,

Und

fllichte

auf

die

reichen

Prasser.

geiffelte

sich

bis

aufs

Er

Trank

das

Blut,

thut.

Und wußte, wie das Wachen Er fastete wohl ganze Tage,

auf einem

Und

blieb

Und

machte

In

Hiinmel

Was Vom

Wunder

jungen

Ruf

Der Die Zu War

sich

bis

erste,

ihm

ein

die

Fusse

rechtschafne

mühsam

Wein,

seyn.

Nahrung

seine

stehn;

Plage,

einzugehn.

also,

daß gar bald Heiligen im Wald

die

in

die

ans

heilge

betagtes

Stadt

dieser

Wallfahrt

erschallt? Stadt that.

Weib.

Aus

9i Ans Krücken, Und

fand

Der

sie

Dem

Je

zitternd,

den

von

weitem

hölzern

Kreuze

naher

sie

ihm

sie

kam

an.

Gottesmann,

wilden

kommen kniend

sahe.

nahe.

je

kömmt,

mehr

Schlagt er die Brust, und wcmr, und winselt er.

sie

Erblikt Bis

er

Und

heiliger

Vom

sich

für

einen Heilgen

nicht,

ob

er

es

Und wie

vom

zulezt

Kreuzgen,

satt.

Klosterleben,

Opfergeben,

Marienbildern,

Von Ohn

Beichte, Salbung, Seelenmessen, das Vermächtnis zu vergessen,

Bon

Rosenkränzen

Und

das

redte.

ihr

mit

oratorisch

so

sagt,

Daß sie erbärmlich weint und Als ob er sie geprügelt hakte. Zum

Schluß

sie

bricht

von

heiigen

einen

Den

sie

beküsset

Und

in

den

Mit

diesem

Kehrt

sie

Splitter

und

zurük

Und

laßt

von

Ihn

küsse»,,

Sie

gieng

Und

rief -uf

gab.

ab.

die

stecket.

Heiligkeit

begnadigt

daheim

erfreut.

und

frömmsten

andre

nur

beschauen.

zugleich

von

Haus

alle»

Hütte,

belecket.

Busen

welken

Schaz

klagt.

seiner

Wozu der saure Eremite, Mit Noth, ihr die Erlaubniß Sich

erblicket.

Knien ■ matt.

Verstellung

Faste»,

schicket,

gleich

sic

Gassen

zu

Frauen Haus,

aus»

„Der

»tz-fr 3. qig»

92 „Der

ist

verlohre»

verflucht,

unb

nicht den Eremit besucht; brachte hundert Gründe bey.

„Der Und

den Weibern nüzlich sey.

Warum es sonderlich

Ei»

altes

Weib

kann

Eindruk

machen;

Ium Weinen bey der Fran, und bey dem Mann zum Lachen. nicht allgemein;

Saz

Zwar

ist

Sind)

Manner

können

Doch

diesmal

waren

Die

der



nur

schienen

Weiber

Weiber sie

seyn.

nicht.

erpicht.

Waldseraph zu sehen. aber? - - wehrtenß nicht.

Den theuern Die Manner

Und liessen ihre Weiber gehen. Die Häßlichen und Schönen, Die ältesten und jüngsten Frauen,

Das arme und daß reiche Weib, Kurz jede gieng, sich zu erbauen. Und jede fand erwünschten Zeitvertreib. „Was? Zeitvertreib, wo man erbauen will? „Was

Ein

soll

Widerspruch

der

Widerspruch?

Das

bedeuten.

wäre

viel!

„Er sprach ja sonst von lauter Seligkeiten! -« O! davon sprach er noch, nur mit dem Umerscheide: Mit Alten sprach er stets von Tod und Eitelkeit,

Mit

Armen

Mit

Häßliche»

Nur

mit

von

den

des

von

Himmels

Freude,

Ehrbarkeit,

Schönen

allezeit. Vom

4- r^LZ» VoM

ersten

jeder

93

Christentriebe.

Was ist das? Wer mich fragt, kan verein Christe seyn? Denn

Cs

leder

sey

die

Christ liebe

kommt

damit

überein.

Liebe.

Der Eremit war jung; das hab ich schon gesagt.

Doch schön?

Wer

nach

der Schönheit fragt.

Der mag ihn hier beseh». Genug, den " Weibern war er starker,

Ein

frischer,

junger

schön.

Kerl,

Nicht dicke wie ein Faß, nicht hager wie einQuerl-„Nnn, nun, aus seiner Kost ist jenes leicht zu schliessen.

Doch Daß Zu

Und Ei»

sollte Gott

Steinen

man

auch

dem,

den

wohl

wissen.

er

Gedeyen

liebt.

gibt;

das ist doch kein fett Gerichte! bräunlich männliches Gesichte,

Nicht alkzuklein, nicht allzugrosi. Das sich im dichten Barte schloß; Die Blicke

wild,

doch sonder Anmuth nicht;

Die Nase lang, wie man die Kayser-Nasen dichtet» Das ungebundne Haar floß straubicht um das Haupt; Und

wesentlichre

Schdnheits Stucke

Rock dem Blicke, Nicht ganz entdekt, nicht ganz geraubt. Der Waden nur noch zu gedenken;

Hat

der

zerrißne

Sie waren groß, geschikt, und hart wie Stein» Das sollen, wie man sagt, nicht schlimme Zeichen seyn;

Allein den Grund wird man mir schenken. N«n wahrlich, so ein Kerl kaun Weiber lüstern machen. Ich

Ich sag eS nicht für mich; es sind geschehn« Sachen. „Geschehn«

Sachen?

was?

gar 'zur

man

ist

„So

Thar

gekommen?

Mein lieber Simpler, fragt sich daß? Meßwegen hätt er denn die Predigt unternommen? Die

süsse

Lehre

Die

Liebe

heischet

Triebe?

süsser

Gegenliebe,

Und wer ihr Priester ist, verdienet keinen Haß.

O Andacht, mußt du doch so manche Sünde decken!

Zwar die Moral ist hier zu scharf, Weil mancher Mensch sich nicht bespiegeln darf,

Furcht,

AnS Drum

Ganz

vor

ich

will

still

sich nur

nach

zu

selbst

mit

erschrecken, Lehren

meinen

wiederkehren,

Hause

Kömmt mir einmal der Einfall ein. Und ein Verleger will so gnädig für mich seyn, Mich

groß Quart

in

in Druck

zu

nehmen;

So könnt ich mich vielleicht bequemen, Mit hundert englischen Moralen,

Di«

ich

im

Laden

Erempelschaze,

Die

alten

Mik

witzgen

Und In

was einer

sah,

zu

prahlen,

Sittenrichter,

und

die

neuen

Fingern

die Note

sagen,

Dichter

nachzuschlagen.

und

nicht

sagen.

abzuschreiben.

Dringt.sag ich noch einmal, man mich gedrukt anTag;

Denn in Weil ich

der Handschrift laß ichs bleiben. mich nicht belügen mag.

Ich

Ich Ich

in

fahr

Doch

harte

Erzehlung

der

in

ich

möcht

manchmal

mögen

-

fort

-

-

gestehn,

That

der

seh»,

Waö die und die, die an den Wallfahrtsort Mit heiligen Gedanken kam. Für

Minen

saure

an

sich

nahm.

Wenn der verwegne Eremit, Fein listig. Schritt vor Schritt, aufs

Fleisch

nicht,

daß

Geist

Vom

Ich

zweifle

Den

Zorn

ins

nicht

zu

die

reden

kam.

Scham

verlezte

Gesicht

getrieben.

Daß Mund »riid Hand nicht in Bewegung kam. beyde

die

Bewegung

Allein,

daß

die

Versöhnung

Glaub

ich,

und

wer

Weil

Nicht

eher

Denn

wird

als

kein

die

ausgeblieben,

Weiber

Stroh

wohl

doch

lieben;

ein

kennt.

mehr

brennt.

Löwe

zahm.

Und eine Frau ist ohnedem ein Lamm. „Ein Lamm! du magst die Weiber kennen!

Je nun, man kann sie doch tu so weit Lämmer nennen. sie

Weil

„Fährst

selbst

von

in

du

„Und

bleibst

„Doch

ewig

mit

der

ins

Feuer

Erzehlung

deinem demselben

an

rennen. fort?

Kritisiren,

Ort?

So kann das Nüzliche den Dichter auch verführen.

Nun

gut,

ich

fahre

fort.

Und sag, um wirklich fortzufahren. Daß nach fünf Vierteljahren Die

Schelmereyen

ruchbar

waren. Erst

fünf Vierteljahren?

„Erst

nach

„Der

Eremit

„So

viel

hat

trau

mir

ich

Nu;

ausgehalten.

wacker

doch

nicht

zu;

„ Ich möchte nicht sein Amt ein Vierteljahr verwalten. wie

„Allein,

„Hat es „Verrieth

es

ewig

es

ward

ein

kund?

Mann erfahren? einer Frau waschhafter Mund? schlauer

„Wie? Oder daß den Hochverrath „Ein alt neugierig Weib aus Neid begangen hat? O

besser

man

Magdchen

muntre

Zwey

muß

hier

nein;

rathen.

Schuld,

hatten

Die voller frommen Ungeduld, Das thaten, was die Mütter

thaten;

Und dennoch wollten sich die Mütter nicht bequemen.

Die

guten

„Sie Und

Kinder

ihn

haben

„Die

Töchter

„Wo

blieb

mitzunehmen?

also

merkten

dem

gar

sagtenö

die

de»

wohl

Liebe

Papa

dem zur

Braten?

-

-

verrathen.

Papa?

Mamma?

O! die kann nichts darunter leiden; Denn wenn ein Mägdchen auch die Mutter liebt,

Daß Den

lezten

Aus

seinem

es

der

Mutter in Bissen Brod Munde

der

Noth,

gib't;

So kann das Magdchen doch die Mutter hier beneiden, Hier,

Ihr

wo

Vergeßt Kurz,

so

Schönen,

euch durch

Lieb

trotz

selber

als der

Klugheit

spricht:

Kinderpflicht!

nicht!

die Magdchen

kams

aus Licht, Daß

97 Daß et, bet* Eremit, beynah die ganze Stadt Zu Schwägern oder Kindern hat«

L der verfluchte Schelm! wer hatte daß gehachtl Die ganze Stadt ward aufgebracht. Und jebet Ehmann schwur, daß in der ersten Nacht, Er und sein Mitgenoß der Hain, Des Feuers Beute müsse sey», Schon rotteten sich ganze Schaare», Die zu der Rache fertig waren. Doch ein Hochweiser Magistrat Besezk das Thor, und sperrt die Stadt, Der Eigenrache vorzukommen, Und schicket alsvbald Die Schergen in bett Wald, Die ihn vom Kreuze weg, und in Verhaft genpMchenMan rebte schon von Galgen und ypn Rad, So sehr schieit sein Verbrechen häßlich; Und keine Strafe war so gräßlich, Die, wie man sagt, er nicht verdienet hak. Und nur ein Hagestolz, ein schlauer Advokat, Sprach: o! dem kömmt man nicht ans Leben, „Der es unzählichen zu geben, „ So rühmlich sich beflissen hat, Der' Eremite, der die Nacht Jin Kerker ungewiß und sorgend dnrchgewacht, Ward morgen ins Verhör gebracht, Der Richter war ein schalkscher Mann, Der jeden mit Vergnügen schraubte,

G

Und

Und

doch - -

Von

seiner

„Sie

ist

„Und

nur

(wie

ein

sich

man

irren

kann!)

das

beste

glaubte.

Auszug

aller

Frommen,

Frau

einmal

Wald

in

gekommen,

Pater Eremit zu sehn. Was kann da viel geschehn? denkt der gütige Herr Richter.

„Den

„Einmal?

So

immer so gleich die

Denk Lacht

Und

fromme

deine

Nun

zu deiner Ruh, Wahrheit und der

steht

Eremit

der

Dichter,

darzu.

Frau

vor

ihm,

„Mein Freund, wollt ihr von selbst die nennen, „Die - - - die ihr kennt, und die euch kennen: „ So könnt ihr der Tortur entflieh». „Doch - - darum laß ich mich nicht plagen. „Ich will sie alle sagen.

„Herr

Richter, schreib

Der

Eremit

Ein

Eremit«

entdecket

kann

Und wie?

er nur.

sie?

schweigen?

nicht

Sonst ist das Plaudern nur den Stutzern eigen»

Der Richter schrieb. „ Die erste war „Camilla » » Wer? Camilla? 3» fürwahr! „Die andern sind: Sophia, Laura, Doris,

„Angelika, Corinna, Cbloris ♦ « „Der Henker mag sie alle fassen,

„Gemach! „Denn Wird

und

eine

wohl

nur

kein

eine

der andern

nach

vorbey grosser

zu

lassen

Schade

-

feint -

seyn:

Fiel

Fiel jeder Rathsherr ihm ins Wort. „Hört, schrien sie, erzählt nur fort: Weil jeder Rathsherr in Gefahr, Sein eigen Weib zu hören, war. „Ihr Herren, schrie der Richter, nein! „Die Wahrheit muß am Tage seyn; „Was können wir sonst für ein Urtheil fassen! Ihn, schrien alle, gehn zu lassen, „Nein, die Gerechtigkeit - - und kurz der Delinquent Hat jede noch einmal genenut. Und jeder hieng der Richter dann Ein loses Wort für ihren Hahnrey an. Das Hundert war schon mehr als voll; Der Eremit, der mehr gestehen soll. Stockt, weigert sich, scheut sich zu sprechen - r « „Nu, nu, nur fort! was zwingt euch wohl, „So unvermuthet abzubrechen? „Das sind sie ave! Seyd ihr toll? „Ein Held wie ihr! Gestehet nur, gesteht! „Die lezten waren, wie ihr seht: „Clara, Pulcheria, Susanne, „Charlotte, Mariane, Hanne. „Denkt nach! ich laß euch Zeit dazu! Das sind sie wirklich alle! Nu - „Macht, eh wir scharfer in euch dringen! „Nein keine mehr; ich weis genau - » „Ha! Ha! ich seh, man soll euch zwingen - - * „Nun gut, Herr Richter, »- seine Lrau - G -

Daß

Daß man von der Erzählung nicht, Uls einem Weibermährchen spricht. So mach ich sie zum Lehrgedicht,

Durch heygefügten Unterricht: Wer seines Nächsten Schande sucht,

Wird selber seine Schande finden! Nicht mahr, so lieöt man mich mit Frucht? Und ich erzähle sonder Sünden?

Inhalt der Stücke. i, An die Leyer s. Die Namen

Seite 3

z. Die Küsse 4. Die Gewißheit 5. Die Betrübniß

6. Die Antwort des tmnkenen Dichter7. Das aufgehobene Gebot

4 5

6 7 8

g. • Die Beredsamkeit

9 IQ

9. Die verschlimmerten Zeiten

II

10. Das Bild an Herrn H.

12

II. Die Haußhaltung 12. Der Regen

IS 14

13. Die Starke des Weins $4. Der Sonderling

*5 16

15. Das Umwechseln 16, Der alte und der junge Wein 17. Die Türken

*7 -8 18

18. Alexander $9, Die Schöne von hinten

39

19 20, An

W £ r^Z« 20»

An eine kleine Schöne

21.

Nach der zehenren Ode des Anakreons

22

22.

Das Paradies

23

S3«

Die Gespenster

24

24.

Die Vorspiele der Versöhnung

26

-5-

Der trunkene Dichter lobt den Wein

27

26.

Lob der Faulheit

27

27»

Die Faulheit

28

28»

Die Planetenbewohner

28

29.

Der Geschmack der Alten

29

3°-

Der Vetter und die Muhme

30

Zi-

Die Mutter

30

S. 21

32»

Die Antwort

31

33-

Die lügenhafte Phyllis

32

34-

Die sieben und vierzigste Odedeö Anakreons 33

35.

Nachahmung dieser Ode

33

36.

Der Schlaf

34

37»

Der Wunsch

34

38.

Der grbste Mann

35

39.

Der Irrthum

36

40.

An den Wein

37

41.

Der philosophische Trinker

38

42.

Der Fehler

39

43.

Phyllis an Dämon

40 44. PhylliS

44‘

Phyllis lobt de» Wein

45

A« den Anakreon

42

46.

Für wen ich singe

45

47.

Die schlafende Laura

4?

48.

Der Donner

48

49.

Der müßige Pdbel

49

50.

Die Musik

49

51»

An den Horaz

50

52. Niklas

S. 41

51

53*

Der Neid

51

54»

Der Schwur

52

55*

Trinklied

52

56.

Der Verlust

53

57.

Der Genuß

53

58.

DaS Leben

54

59.

Die Biene

55

60. Die Liebe

56

61. Der Tod

57

62. Der Faule

59

6Z. Der Flohr 59 64. Die wider den Cäsar verschwome Helden 60 65.

Wem ich zu gefallen suche «nd nicht suche 62

66.

Das Erdbeben

66

67.

Die Einwohner des Monde-

67 68. Die

«£>r> # csLZ* 6g. Die Ente 6y. Der Tausch an Herrn W. 70. Die drey Reiche der Natur 71. An die Schwalbe

S. 68 70

7t 7t

72. Anakreon über sein Alter 73» Die Ausnahme

73

74» Charlotte 75» Die Sparsamkeit 76. Die Abwechslung

75

77» Der bescheidene Wunsch 78» Das Gebet 79» Das Schaferleben 80. Salomon 81. Der Fehler der Natur an Herr» M» 82. Die schlimmste Frau 83» Der Schiffbruch 84. Die Redlichkeit

85» An die Kunstrichter «6. Der Eremite. Eine Erzehlung

74

75 76

77 78 79 8t 82

83 84 85 86 89