Katalogisierung nach den RAK-WB: Eine Einführung in die Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken 9783110961416, 9783598113055


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German Pages 327 [328] Year 1996

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Table of contents :
Vorwort
Inhalt
1. Der Alphabetische Katalog
2. Einheitsaufnahme und bibliographische Beschreibung
3. Eintragungen unter Personennamen
4. Eintragungen unter und mit Sachtiteln
5. Fortlaufende Sammelwerke
6. Begrenzte Sammelwerke
7. Mehrbändige begrenzte Werke
8. Eintragungen unter Körperschaftsnamen
9. Neben- und Paralleltitel
10. Sonderfälle von Haupt- und Nebeneintragungen
11. Besonderheiten der bibliographischen Beschreibung
12. Ordnung der Eintragungen
13. Anlagen
14. Kategorisieren der Katalogdaten für den maschinenlesbaren Katalog
15. Register
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Katalogisierung nach den RAK-WB: Eine Einführung in die Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken
 9783110961416, 9783598113055

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Klaus Haller • Hans Popst

Katalogisierung nach den RAK-WB Eine Einführung in die Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken

5. überarbeitete Auflage

K G · Saur München · N e w Providence · London · Paris 1996

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme HaUer, Klaus: Katalogisierung nach den R A K - W B : eine Einführung in die Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken / Klaus Haller ; Hans Popst. 5., überarb. Aufl. - München ; N e w Providence ; London ; Paris : Saur, 1996 I S B N 3-598-11305-6 N E : Popst, Hans:

Θ

Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed on acid-free paper

Alle Recht vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Κ. G . Saur Verlag, München 1996 A Reed Reference Publishing Company Printed in the Federal Republic of Germany

Dieses Werk - oder Teile daraus darf nicht vervielfältigt, in Datenbanken gespeichert oder in irgendeiner Form - elektronisch, photomechanisch, auf Tonträger oder sonstwie - übertragen werden ohne die schriftliche Genehmigung des Verlags. Fotosatz: Bild & Satz Schiessel, Grafrath Druck/Binden: Strauss Offsetdruck G m b H , Mörlenbach I S B N 3-598-11305-6

Vorwort

Die „Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen

Bibliotheken

( R A K - W B ) " sind 1993 in einer zweiten überarbeiteten Auflage (als Loseblatt-Ausgabe) erschienen. Änderungen dazu sind als RAK-Mitteilung Nr. 15 (Beilage zu: Bibliotheksdienst 29 (1995), H. 1) veröffentlicht worden. Die vorliegende fünfte Auflage dieser Einführung berücksichtigt vollständig den aktuellen Regelwerksstand. Die wesentlichsten Änderungen betreffen die Ansetzung von Personennamen. Gegenüber der vierten Auflage sind neu hinzugekommen die „Liste von Nachschlagewerke für die Feststellung der Gebräuchlichkeit verschiedener Namen bzw. Namensformen von Personen (Prioritätenliste)" in Kapitel 13 und das Kapitel 14 „Kategorisieren der Katalogdaten für den maschinenlesbaren Katalog". Die Anlage dieser Einführung hat sich bewährt und ist gleich geblieben. Der Vorlage (z.B. Wiedergabe der Haupttitelseite) werden im allgemeinen die Lösung mit allen Eintragungen und der erläuternde Text gegenübergestellt. Die einschlägigen Paragraphen des R e gelwerks werden im Text jeweils in Klammern angegeben. Bei den Lösungen wird die Form für den Listenkatalog bevorzugt dargestellt, die Besonderheiten des Kartenkatalogs werden gegebenenfalls erwähnt. Auf die Belange der maschinenlesbaren Katalogisierung in Online-Datenbanken wird eingegangen, soweit es die Regeln nahelegen. Beispiele von Aufnahmen mit den Kategorien des „Maschinellen Austauschformats für Bibliotheken ( M A B ) " sollen helfen, die Grundbegriffe des Kategorisierens zu verstehen. Auf Besonderheiten der verschiedenen Erfassungsformate konnte leider nicht eingegangen werden. Die Kapitel 1 bis 10 bauen aufeinander auf. Die Kapitel 11 (Besonderheiten der bibliographischen Beschreibung), 12 (Ordnung der Eintragungen) und 13 (Anlagen) sind mit fortschreitender Kenntnis der Regeln heranzuziehen. Die Einführung ist vor allem für die Ausbildung der Bibliothekare gedacht. Sie eignet sich aber auch für die Fortbildung und das Selbststudium. Allen Kolleginnen und Kollegen, die uns durch Anregungen, Hinweise und Rezensionen geholfen haben, sei herzlich gedankt. München im März 1996

Klaus Haller · Hans Popst

5

Inhalt

1.

Der Alphabetische Katalog

ll

1.1 1.2 1.3

Aufgaben Grundlegende Begriffe Äußere Form

12 14 15

2.

Einheitsaufnahme und bibliographische Beschreibung . . . .

17

2.1 2.2

Einheitsaufnahme Bibliographische Beschreibung

17 20

3.

Eintragungen unter Personennamen

26

3.1 3.2 3.3 3.4 3.5

H a u p t - u n d Nebeneintragungen unter Verfassern Verfasser nicht auf der Haupttitelseite genannt Nebeneintragungen unter sonstigen beteiligten Personen Sammlungen Ansetzung von Personennamen

26 32 34 38 48

Tabelle 1: Bestimmte und unbestimmte Artikel Tabelle 2: Ansetzung von modernen Personennamen mit Präfixen Tabelle 3: Präfixe in Personennamen

68 69 70

4.

Eintragungen unter und mit Sachtiteln

72

4.1 4.2 4.3

Haupteintragungen unter Sachtiteln Ansetzung von Sachtiteln Einheitssachtitel

72 76 88

Tabelle 4: Einheitssachtitel von deutschen klassischen Anonyma Tabelle J: Verfasser und Einheitssachtitel biblischer Werke

98 100

5.

Fortlaufende Sammelwerke

102

5.1 5.2 5.3 5.4 5.5

Zeitungen, Zeitschriften und zeitschriftenartige Reihen Schriftenreihen mit Zählung der Teile Schriftenreihen ohne Zählung der Teile Unterreihen Fortlaufende Beilagen

102 108 112 114 122

6.

Begrenzte Sammelwerke

124

6.1 6.2 6.3

Begrenzte Sammelwerke ohne übergeordneten Titel Begrenzte Sammelwerke mit übergeordnetem Titel Werke eines Verfassers in Verbindung mit Texten über ihn

124 128 138 7

Inhalt

7.

Mehrbändige begrenzte Werke

140

7.1 7.2 7.3 7.4

Mehrbändige Mehrbändige Mehrbändige Mehrbändige

140 142 146 148

8.

Eintragungen unter Körperschaftsnamen

154

8.1 8.2 8.3

Begriff der Körperschaft Ansetzung von Körperschaftsnamen Urheber und sonstige beteiligte Körperschaften

154 157 176

Tabelle 6: Entscheidung über die Haupteintragung

181

8.4

Haupt- und Nebeneintragungen unter Körperschaften

182

9.

Neben- und Paralleltitel

220

9.1 9.2 9.3

Nebentitel Paralleltitel Sonderfälle von Neben- und Paralleltiteln

220 222 229

10.

Sonderfälle von Haupt- und Nebeneintragungen

234

10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 10.6 10.7 10.8 10.9 10.10

Bildbände und Bilderbücher Kunstbände, Werke über bildende Künstler und Ausstellungkataloge . . . Hochschulschriften Gesetze und Kommentare Bearbeitungen Loseblattausgaben Schulbücher Nebeneintragungen unter nicht beteiligten Personen Berichterstatter und Gesprächspartner Reports und Normen

234 240 246 250 254 256 258 260 264 266

11.

Besonderheiten der bibliographischen Beschreibung

270

11.1 11.2 11.3 11.4 11.5 11.6

Zusätze zum Sachtitel Ausgabenbezeichnung Erscheinungsvermerk Kollationsvermerk Fußnoten ISBN, ISSN und Key title

270 272 273 278 282 286

12.

Ordnung der Eintragungen

288

12.1 12.2

Ordnungeinheiten Ordnungsregeln

288 293

13.

Anlagen

302

13.1 13.2

Schemata zur bibliographischen Beschreibung Kurzbezeichnungen

302 305

8

begrenzte begrenzte begrenzte begrenzte

Werke Werke Werke Werke

mit Stücktitelaufnahmen für die Teile . . . ohne Stücktitelaufnahmen für die Teile . . in übergeordneten Gesamtwerken mit Abteilungen

Inhalt 13.3 13.4 13.5 13.6

Sprach- und Schriftbezeichnungen und ihre Abkürzungen Liste der verbindlichen Abkürzungen in der bibliographischen Beschreibung Liste der Bundesstaaten der USA und ihrer Abkürzungen Liste von Nachschlagewerken für die Feststellung der Gebräuchlichkeit verschiedener Namen bzw. Namensformen von Personen (Prioritätenliste)

306 307 311

312

14.

Kategorisieren der Katalogdaten für den maschinenlesbaren Katalog 315

15.

Register

322

Abkürzungen

EA GA HE NaE NaVw NE OB OG

Einheitsaufnahme Gesamtaufnahme Haupteintragung Namenseintragung Namensverweisung Nebeneintragung Ordnungsblock Ordnungsgruppe

OH OW PsaH SaH STA Vw Vw/NE

Ordnungshilfe Ordnungswort Pauschaler Siehe-auch-Hinweis Siehe-auch-Hinweis Stücktitelaufnahme Verweisung Verweisung anstelle einer Nebeneintragung 9

1. Der Alphabetische Katalog Bibliothekskataloge sind Verzeichnisse des Sammelgutes von Bibliotheken. Zum Sammelgut gehören neben Büchern, Zeitschriften und Zeitungen auch andere D o k u m e n t e , z.B. Landkarten, G r a p h i k , M i k r o f o r m e n , Filme, Tonträger, Spiele, Videos, Dias, C D - R O M s . Stellvertretend f ü r die verschiedenen Formen und Arten des Sammelgutes wird im folgenden das W o r t „Buch" verwendet. Bibliothekskataloge verzeichnen und erschließen den Bestand. Ein Buch wird in einem Katalog verzeichnet, indem es nach bestimmten Kriterien beschrieben wird. Diese Beschreibung des Buches, die bibliographische Beschreibung, ist im allgemeinen die G r u n d lage f ü r alle Kataloge einer Bibliothek. Ein Buch wird in einem Katalog erschlossen, indem es unter bestimmten formalen oder inhaltlichen (sachlichen) Ordnungsmerkmalen bzw. Suchbegriffen nachgewiesen wird. Kataloge, welche die bibliographischen Beschreibungen der Bücher nach formalen Merkmalen ordnen bzw. erschließen, bezeichnet man als Formalkataloge; Kataloge, welche die bibliographischen Beschreibungen der Bücher nach inhaltlichen Merkmalen ordnen bzw. erschließen, bezeichnet man als Sachkataloge. Der Alphabetische Katalog ist ein Formalkatalog. Die formalen Merkmale, nach denen die bibliographischen Beschreibungen in Listen- und Kartenkatalogen geordnet werden, sind N a m e n von Personen, N a m e n von Körperschaften und Sachtitel, die in Verbindung mit den Titeln der Bücher v o r k o m m e n . Bei der O r d n u n g dieser Merkmale ist die alphabetische F o r m maßgeblich. Deshalb wird dieser Katalog allgemein als „Alphabetischer" Katalog bezeichnet. Die Bezeichnung als „Verfasserkatalog" ist nicht ganz zutreffend, da die Nachweise f ü r die Bücher nur z u m Teil die N a m e n von Verfassern betreffen. Der Bestand der Bibliothek wird im Alphabetischen Katalog durch die N a m e n und Sachtitel, in bestimmten Fällen auch durch einen Ersatz f ü r den Sachtitel (z.B. Formalsachtitel, Sammlungsvermerk) erschlossen. Der Bestand einer Bibliothek wird sowohl durch die Aufstellung der Bücher als auch durch die Kataloge erschlossen. Unabhängig von der Art der Buchaufstellung kann ein Buch n u r an einer Stelle aufgestellt werden, d.h. das Buch kann durch die Aufstellung n u r unter einem Gesichtspunkt (nach einem formalen, inhaltlichen oder sonstigen Merkmal) nachgewiesen und erschlossen werden. In einem Katalog dagegen kann ein Buch unter mehreren Gesichtspunkten nachgewiesen und erschlossen werden. D e r Katalog einer Bibliothek hat die Aufgabe, auf den Standort jedes Buches hinzuweisen. Z u diesem Zwecke enthalten die Katalogeintragungen auch die Standortnummern (Signaturen). Die Signatur gehört zu den besitzerspezifischen Daten, denen die bibliogaphischen Daten gegenüberstehen. Im Gegensatz zum Katalog enthalten die Eintragungen einer Bibliographie keine besitzerspezifischen Angaben. Da der Alphabetische Katalog im wesentlichen vom Titel der Bücher ausgeht, werden seine P r o b l e m e u.a. durch Art, Funktion und Gestalt der Titel sowie durch A r t und Tradition des Zitierens von Literatur bestimmt.

11

1. Der Alphabetische

Katalog

1.1 Aufgaben Der Alphabetische Katalog einer Bibliothek hat zunächst die Aufgabe nachzuweisen, ob eine bestimmte Ausgabe eines Werkes vorhanden ist. Er hat ferner die Aufgabe, in dem durch die Regeln gegebenen Umfang nachzuweisen, a) welche Werke eines bestimmten Verfassers oder Urhebers, b) welche Ausgaben eines bestimmten Werkes vorhanden sind (§ 101). - Um die so formulierten Aufgaben zu verstehen, müssen zunächst einige Begriffe geklärt werden. Als Werk wird eine geistige Schöpfung (Einzelwerk) bezeichnet, die als Veröffentlichung in einer oder mehreren Ausgaben erschienen ist. Auch die Gesamtheit von mehreren geistigen Schöpfungen (Sammlung oder Sammelwerk), die als Veröffentlichung in einer oder mehreren Ausgaben erschienen ist, wird als Werk bezeichnet (§3,1 und 2). Als Ausgabe wird die Gesamtheit der bibliographisch identischen Exemplare bezeichnet, die bei der Veröffentlichung eines Werkes entstanden sind. Verschiedene Auflagen eines Werkes gelten als verschiedene Ausgaben. Auch gekürzte Ausgaben, Teilausgaben und Auszüge eines Werkes gelten als Ausgaben eines Werkes (§2). Als Verfasser werden die Personen bezeichnet, die - allein oder gemeinschaftlich - ein Werk oder Teile eines Werkes erarbeitet haben, auch wenn sie in dem Werk und seinen Ausgaben nicht oder nicht ausdrücklich als Verfasser genannt sind (§ 16). Als Urheber werden die Körperschaften bezeichnet, die - allein oder gemeinschaftlich - ein anonymes Werk oder Teile eines solchen Werkes erarbeitet oder veranlaßt und herausgegeben haben (§ 18). Als anonymes Werk wird ein Werk bezeichnet, dessen Verfasser weder genannt noch ermittelt sind (§ 17). Im Sinne der Regeln gelten u.a. auch gemeinschaftliche Werke von mehr als drei Verfassern sowie Zeitschriften, Zeitungen und Schriftenreihen als anonyme Werke. In der Katalogisierungspraxis ist es oft recht schwierig, die Aufgaben des Alphabetischen Kataloges zu erfüllen, da manche Werke mehr als einen Verfasser bzw. Urheber haben, manche Verfasser bzw. Urheber mehr als einen Namen haben, manche Namen in mehr als einer Form vorkommen und manche Werke mehr als einen Sachtitel haben. Bei der Katalogisierung geht man zunächst von den Angaben in der Vorlage aus; in einem bestimmten Umfang müssen aber auch bibliographische Ermittlungen durchgeführt werden. Als Vorlage wird das zu katalogisierende und im Katalog nachzuweisende Exemplar einer Ausgabe eines Werkes bezeichnet (§ 1). Als erste Aufgabe bezeichnen die Regeln den Nachweis einer bestimmten Ausgabe eines Werkes. Diese Aufgabe setzt voraus, daß vorrangig Nachweise unter solchen Namen und Sachtiteln gemacht werden, die im Zusammenhang mit der Vorlage vorkommen. - Beispiel: Vorlage: Nachweis Vorlage: Nachweis

Das Nibelungenlied unter: (Das) Nibelungenlied Das Lied der Nibelungen unter: (Das) Lied der Nibelungen

Die zweite Aufgabe verlangt eine bestimmte Stelle bzw. eine einheitliche Form des Namens im Katalog, über die alle Nachweise für einen bestimmten Verfasser bzw. Urheber als eine Informationseinheit auffindbar sind. - Beispiel: 12

1.1

Aufgaben

1. Vorlage: M. Tullii Ciceronis de natura d e o r u m libri tres 2. Vorlage: Cicerón, D e la nature des dieux 3. Vorlage: Cicerone, Sulla natura degli dei Einheitlicher Nachweis unter: Cicero, Marcus Tullius Nach den Regeln sind in bestimmten Fällen auch Nachweise unter Personen und Körperschaften zu machen, die nicht als Verfasser bzw. Urheber gelten. Die zweite Aufgabe bezieht sich zwar vorrangig auf Verfasser und Urheber, sie schließt jedoch auch Nachweise unter sonstigen beteiligten Personen und Körperschaften (im Sinn von Auffindungshilfen) ein. - Beispiel: Vorlage: Das Nibelungenlied Kritisch herausgegeben und übertragen von Ulrich Pretzel /. Nachweis unter: Nibelungenlied 2. Nachweis unter: Pretzel, Ulrich Die dntte Aufgabe verlangt eine bestimmte Stelle bzw. einen einheitlichen Suchbegriff im Katalog, über den alle Nachweise f ü r die Ausgaben eines bestimmten Werkes als eine Informationseinheit auffindbar sind. - Beispiel: 1. Vorlage: 2. Vorlage: 3. Vorlage: 4. Vorlage: 5. Vorlage: Einheitlicher

Das Nibelungenlied Der Nibelunge N ô t T h e Song of the Nibelungs Das Lied der Nibelungen La C a n z o n e dei Nibelunghi Nachweis unter: Nibelungenlied

Bei Werken, die n u r unter dem N a m e n des Verfassers bzw. Urhebers nachzuweisen sind, werden die verschiedenen Ausgaben eines Werkes n u r unter dem N a m e n zusammengeführt. - Beispiel: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Boll, Boll, Boll, Boll, Boll, Boll, Boll,

Heinrich: Heinrich: Heinrich: Heinrich: Heinrich: Heinrich: Heinrich:

Ansichten eines C l o w n s D a s Brot der frühen Jahre The Clown Ende einer Dienstfahrt Gruppenbild mit D a m e O p i n i o n i di un clown D e r Zug war pünktlich

D e r 1., 3. und 6. Nachweis beziehen sich auf Ausgaben des Werkes „Ansichten eines Clowns". Dazwischen sind - jeweils nach ihrem alphabetischen O r d n u n g s w e r t - N a c h weise von Ausgaben anderer Werke eingeordnet. Nach den Regeln werden die Nachweise n u r f ü r bibliographisch selbständige Einheiten gemacht. Dies ist eine zwar nicht ausdrücklich genannte, aber sehr wichtige Einschränkung bei den Aufgaben des Alphabetischen Kataloges. Die Konsequenz dieser Einschränkung soll an zwei Beispielen aufgezeigt werden. Erstes Beispiel: In dem Buch „Offensive Demokratie. Versuch einer rationalen O r i e n tierung. Herausgegeben von Gerd Langguth" ist unter anderen der Beitrag „Heinz-Jürgen 13

1. Der Alphabetische

Katalog

Prangenberg. Krise der Sozialen Marktwirtschaft?" enthalten. D e r Katalog enthält aber nur einen Nachweis unter dem Titel des Buches; er enthält keine Nachweise unter den einzelnen Beiträgen, deren Titel n u r im Inneren des Buches genannt sind. Zweites Beispiel: Die Zeitschrift „Die M u s i k f o r s c h u n g " enthält in H e f t 2 des 32. Jahrganges 1979 den Aufsatz „Musikalischer Satz und Orchesterklang im W e r k von Hector Berlioz. V o n Rudolf Bockholdt". D e r Katalog enthält nur einen Nachweis unter dem Titel der Zeitschrift mit Angabe der vorhandenen Bände (Jahrgänge); er enthält jedoch keine Nachweise der in der Zeitschrift enthaltenen Aufsätze. - Man spricht hier von bibliographisch unselbständigen Einheiten, da in solchen Fällen nicht o h n e die übergeordnete bibliographische Einheit zitiert werden kann. Beispiel f ü r das Zitat des Zeitschriftenaufsatzes (gem ä ß den Sonderregeln f ü r unselbständig erschienene Werke, R A K - U W ) : Bockholdt, Rudolf: Musikalischer Satz und Orchesterklang im W e r k von Hector Berlioz / / In: Die Musikforschung. - 32 (1979). - S. 122 - 135

1.2 Grundlegende Begriffe Im Alphabetischen Katalog werden bibliographisch selbständige Einheiten nachgewiesen und erschlossen. Als Vorlage dient beim Katalogisieren jeweils das Exemplar einer Ausgabe eines Werkes. Ein Werk kann ein Einzelwerk, eine Sammlung oder ein (begrenztes oder fortlaufendes) Sammelwerk sein. Als Einzelwerk wird eine in sich abgeschlossene geistige Schöpfung bezeichnet, die in einem oder mehreren Teilen selbständig oder als Bestandteil einer Sammlung b z w . eines Sammelwerkes unselbständig erschienenen ist. Auch einzelne Artikel, Aufsätze, Briefe und dgl. gelten als Einzelwerke (§4,1). Als S a m m l u n g wird eine Vereinigung von mindestens zwei Einzelwerken oder Teilen von mindestens zwei Einzelwerken desselben Verfassers in einer Veröffentlichung bezeichnet, die in einem o d e r mehreren Teilen erschienen ist, und zwar unabhängig davon, o b die Einzelwerke vom Verfasser selbst o d e r von einer anderen Person b z w . Körperschaft vereinigt w o r d e n sind (§5,1). Als Sammelwerk wird eine Vereinigung von mindestens zwei Einzelwerken oder Teilen von mindestens zwei Einzelwerken in einer ein- oder mehrteiligen Veröffentlichung bezeichnet, die nicht von demselben Verfasser stammen (§6,1). Ein Sammelwerk kann begrenzt oder fortlaufend erscheinen (§ 6,3). - Einzelwerke, Sammlungen und begrenzte Sammelwerke werden als begrenzte Werke bezeichnet (§ 3,3). Die Alphabetische Katalogisierung geht aus vom Titel der Bücher. Begrifflich sind dabei Titel, Sachtitel, Zusatz z u m Sachtitel und Verfasserangabe zu unterscheiden. Als Sachtitel wird eine sachliche Benennung eines Werkes und einer Ausgabe eines Werkes bezeichnet (§ 20,1). Als Zusatz z u m Sachtitel werden Erläuterungen, Erweiterungen oder Einschränkungen der sachlichen Benennung bezeichnet, die im Zusammenhang mit einer sachlichen Benennung des Werkes genannt sind (§21). Als Titel eines Werkes b z w . einer Ausgabe wird bezeichnet a) der Sachtitel zusammen mit der Verfasserangabe, d . h . mit der Angabe der Verfasser, U r h e b e r und sonstigen beteiligten Personen und Körperschaften; b) der Sachtitel allein, wenn f ü r das W e r k b z w . die Ausgabe keine Verfasser, U r h e b e r und sonstigen beteiligten Personen oder Körperschaften genannt oder ermittelt sind (§ 22). - Beispiele: 14

1.3 Außere Abraham A. Moles Kunst & Computer Unter Mitarbeit von Marie-Luce André Herausgegeben von Hans Ronge

= Verfasserangabe = Sachtitel

Robert Hess Das etruskische Italien Entdeckungsfahrten zu den Kunststätten und Nekropolen der Etrusker

= Verfasserangabe = Sachtitel

Amperland Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Landkreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck

= Sachtitel

Form

= Verfasserangabe

- Zusatz

= Zusatz

Personen und Körperschaften können auch, ohne Verfasser bzw. Urheber zu sein, als Mitarbeiter, Bearbeiter, Herausgeber, Redakteure, Ubersetzer, Illustratoren, Kommentatoren, Verfasser von Vor- und Nachworten, Anreger, Auftraggeber, Förderer, Kongreßveranstalter usw. an einem Werk oder einer Ausgabe eines Werkes beteiligt sein. Sie werden als sonstige beteiligte Personen und Körperschaften bezeichnet (§ 19). Darüber hinaus können im Zusammenhang mit einem Titel auch Personen und Körperschaften genannt sein, die an dem betreffenden Werk oder einer seiner Ausgaben nicht beteiligt sind. Beispiele dafür sind gefeierte Personen bei Festschriften und Adressaten bei Briefausgaben.

1.3 Äußere Form Der Alphabetische Katalog kann in Karteiform (Kartenkatalog), in Buch- oder Mikroform (Listenkatalog) oder in maschinenlesbarer Form (Online-Katalog) geführt werden (§ 104). Im Kartenkatalog wird jede Eintragung auf einer besonderen Karte verzeichnet. Reicht der Platz auf einer Karte (Grundkarte) nicht aus, wird die Eintragung auf weiteren Karten (Folgekarten) fortgesetzt. Grundkarte und Folgekarten sind durch Wiederholung mindestens des ersten Ordnungsblockes (z.B. des Verfassernamens) auf den Folgekarten sowie durch Numerierung zu verknüpfen (§ 105). Zweckmäßigerweise werden die Karten nur auf der Vorderseite beschrieben. Als Format hat sich das sogenannte internationale Format mit 7,5 mal 12,5 cm durchgesetzt, das man auch als Bibliotheksformat bezeichnet. Im Listenkatalog werden im allgemeinen mehrere Eintragungen auf einer Seite verzeichnet. Die identischen Ordnungsblöcke mehrerer Eintragungen (z.B. mehrere Eintragungen unter einem bestimmten Verfassernamen) können durch eine einmalige Überschrift ersetzt werden (§ 106). In Bibliotheken, die ihre Kataloge mit Hilfe der Datenverarbeitung führen, können Listenkataloge als Mikrofiche-Katalog (auch COM-Katalog; C O M = Computer output on microfiche) hergestellt werden. Der Text der Katalogeintragungen ist auf den Fiches im Format A6 in Spalten von links nach rechts in verkleinerter Form angeordnet. Sie können nur mit Hilfe eines entsprechenden Lesegrätes gelesen werden. Im Online-Katalog werden die Katalogdaten maschinenlesbar bereitgehalten. Für den nur lesenden Zugriff wird der Katalog in der Regel als O P A C ( = Online public access catalogue; Benützerkatalog) angeboten. Die Suchstrategie unterscheidet sich grundsätzlich von 15

1. Der Alphabetische

Katalog

der konventionellen Suche in einem Karten- oder Listenkatalog. Bei der konventionellen Suche geht es darum, im Katalog aufgrund der jeweiligen Katalogregeln eine bestimmte Alphabetstelle zu suchen, an der ein bestimmter Titel eingeordnet sein muß, wenn er im Katalog nachgewiesen ist. Bei der Online-Suche geht es darum, den Computer in der Form eines Dialoges zu veranlassen, durch Eingabe von Suchbegriffen den gewünschten Titel in der Datenbank zu suchen und das Ergebnis der Suche auf dem Bildschirm anzuzeigen. Die Anzeige kann je nach Zahl der Treffer und Art des Suchbegriffs eine Titelaufnahme im Vollformat, ein Hinweis auf die Zahl der Treffer, eine Liste einschlägiger Suchbegriffe („Index") oder eine Liste von Titelaufnahmen im Kurzformat sein. Anders als in Karten- und Listenkatalogen haben die Ordnungsregeln und die Regeln für die Haupteintragung für die Suche im Online-Katalog eine untergeordnete Bedeutung. Beispiel für die Suche eines Titels im Online-Katalog:

Gesuchter Titel:

Suchbegriffe:

Ludwig Harig

Verfassername „Harig+Ludwig"

Ordnung ist das ganze Leben

oder

München

Sachtitel „Ordnung ist das ganze Leben"

Hanser 1986

oder Wörter aus dem Sachtitel (Stichwörter) „Ordnung+Leben" oder Stichwörter und Erscheinungsjahr „Leben+Ordnung+1986" oder Stichwörter und Erscheinungsort „ Leben+ganze+München " oder Familienname und Stichwort „Harig + Ordnung" oder Familienname und Verlag „ H a r i g + H a n s e r " und andere Kombinationen

Die Suche unter dem Sachtitel, die Suche unter Stichwörtern (das sind Wörter aus allen Teilen der Titelaufnahme, vorwiegend jedoch aus Sachtiteln und Zusätzen zum Sachtitel) und die Kombination der verschiedenen Suchbegriffe sind die neue Qualität des Online-Katalogs. An die Stelle der Ordnungsregeln tritt also die sinnvolle Kombination von Suchbegriffen. J e nach Auswahl der Suchbegriffe kann die Treffermenge kleiner oder größer sein.

16

2. Einheitsaufnahme und bibliographische Beschreibung Das Erstellen der Eintragungen im Alphabetischen Katalog wird als alphabetische Katalogisierung (auch Titelaufnahme) bezeichnet. Die alphabetische Katalogisierung umfaßt im wesentlichen a) die Beschreibung des Buches (bibliographische Beschreibung) und b) das Festlegen der Namen und/oder Sachtitel, unter denen die Eintragungen in das Alphabet eines Karten- oder Listenkataloges einzuordnen bzw. unter denen die Eintragungen suchbar sind. Der für die Einordnung und Wiederauffindung maßgebliche Name und/oder Sachtitel wird als Kopf bezeichnet. In Online-Katalogen ist es üblich, neutral von Suchbegriffen zu sprechen. Der vollständigste Nachweis für eine vorhandene Ausgabe ist die Haupteintragung (§ 182,1). Nach den Regeln wird die Haupteintragung unter dem Namen einer Person (Verfasser) oder unter dem Namen einer Körperschaft (Urheber) oder unter einem Sachtitel gemacht. Man unterscheidet demnach Verfasser-, Urheber- und Sachtitelwerke (§ 35). Jede Ausgabe eines Werkes erhält im allgemeinen eine Haupteintragung und die erforderliche Anzahl von Nebeneintragungen (§ 181,3). Nebeneintragungen sind zusätzliche Nachweise für eine Ausgabe (§ 183,1). Im Online-Katalog ist es nicht mehr sinnvoll, von Haupt- und Nebeneintragungen zu sprechen, da es nur einen Datensatz gibt, der alle Suchbegriffe (also alle für Haupt- und Nebeneintragungen vorgeschriebenen Ordnungsblöcke) enthält. Für die Namen von Personen und Körperschaften werden in der Regel eigene Namenssätze angelegt, die jeweils aus der Ansetzungsform und den zugehörigen Verweisungsformen bestehen. Ein Namenssatz ist gegebenenfalls mit mehreren sogenannten Titelsätzen maschinell verknüpft. Im Bereich der alphabetischen Katalogisierung gibt es Normdateien, die ausschließlich Namenssätze enthalten, beispielsweise die G K D („Gemeinsame Körperschaftsdatei") und die P N D („Personennamendatei").

2.1

Einheitsaufnahme

Die Einheitsaufnahme bildet die Grundlage für die Haupt- und Nebeneintragungen im Alphabetischen Katalog (§ 108). Die Einheitsaufnahme enthält (§ 114): a) die bibliographische Beschreibung der Vorlage, b) die für die Einordnung notwendigen Angaben, das sind - der Kopf für die Einordnung als Haupteintragung, - die Nebeneintragungsvermerke und die Verweisungsvermerke. Die Einheitsaufnahme wird auch für die Eintragungen in den anderen Katalogen verwendet. In Kartenkatalogen können Kopien der Einheitsaufnahme für den Standortkatalog (als Köpfe dienen die Signaturen), den Systematischen Katalog (als Köpfe dienen die Notationen) und den Schlagwonkatalog (als Köpfe dienen die Schlagwörter) zugrundegelegt werden. Andere Eintragungsarten (z.B. Verweisungen und Siehe-auch-Hinweise) können jedoch nicht aus den Kopien der Einheitsaufnahme erstellt werden.

17

2. Einheitsaufnahme und bibliographische

Beschreibung

Beispiel für eine Einheitsaufnahme, die als Haupteintragung verwendet w i r d :

Kopf

Bibliographische Beschreibung

73.12576

Signatur

Deutschland und Frankreich : Geschichte einer wechselvollen Beziehung / François Bondy ; Manfred Abelein. - 1. Aufl. - Düsseldorf [u.a.] : Econ-Verl., 1973. - 293 S. ISBN 3-430-11001-7 NE: 2. Verf.:

Nebeneintragungsvennerk

Beispiel für eine Einheitsaufnahme, die als Nebeneintragung verwendet w i r d :

Zusätzlicher Kopf für die Nebeneintragung

• 73.12576 Abelein, Manfred: Deutschland und Frankreich Bondy. François: Deutschland und Frankreich : Geschichte einer wechselvollen Beziehung / Francois Bondy ; Manfred Abelein. - 1. Aufl. - Düsseldorf [u.a.] : Econ-Verl., 1973. - 293 S. ISBN 3-430-11001-7 NE: 2. Verf.:

18

2.1

Einheitsaufnahme

In elektronisch hergestellten Listenkatalogen werden die Eintragungen für die gewünschten Katalogarten aus den Datensätzen der Einheitsaufnahmen per Programm erzeugt. In Listenkatalogen kann die Einheitsaufnahme für Nebeneintragungen auch verkürzt werden (§183, Anm. 1). Solche verkürzte Nebeneintragungen bestehen aus dem Kopf der Nebeneintragung und den gekürzten Angaben der Einheitsaufnahme (einschließlich der Signatur). - Beispiele: Abelein, Manfred: Deutschland und Frankreich Bondy, François: Deutschland und Frankreich. - 1. Aufl. - Düsseldorf [u.a.], 1973 Signatur: ... Pretzel, Ulrich [Hrsg.] -iDas—ι Nibelungenlied. - Stuttgart, 1973 Signatur: ... Hass, Hans-Egon [Hrsg.] Hauptmann, Gerhart: - i D e r - i neue Christopherus. - Berlin, 1965 Signatur: ... Eine andere Möglichkeit sind Verweisungen anstelle von Nebeneintragungen. Der erste Teil der Verweisung anstelle von Nebeneintragungen besteht bei einteiligen Nebeneintragungen aus dem ersten bzw. einzigen Ordnungsblock der Nebeneintragung, bei zweiteiligen Nebeneintragungen aus den beiden Ordnungsblöcken der Nebeneintragung. Der zweite Teil kann aus dem einzigen Ordnungsblock der Haupteintragung oder aus den beiden Ordnungsblöcken der Haupteintragung bestehen (§ 190,2 und 3). - Beispiele: Pretzel, Ulrich [Hrsg.] —* —ι Das -ι Nibelungenlied Abelein, Manfred: Deutschland und Frankreich —> Bondy, François: Deutschland und Frankreich Hass, Hans-Egon [Hrsg.] —> Hauptmann, Gerhart: -i D e r - i neue Christopherus In Online-Katalogen wird der gefundene Datensatz in der Regel in Form der Einheitsaufnahme (mit dem Kopf der Haupteintragung) angezeigt, und zwar wahlweise in einem Vollformat oder einem definierten Kurzformat im Sinne einer verkürzten Aufnahme. Das Vollformat kann auch in verschiedenen Formen angeboten werden, zum Beispiel ISBD-Format, kategorisierte Form (mit Feldnummern) oder formularartig (mit einleitenden Wendungen wie „Autor", „Titel", „Impressum").

19

2. Einheitsaufnahme

und bibliographische

Beschreibung

2.2 Bibliographische Beschreibung Das Schema der bibliographischen Beschreibung besteht aus folgenden acht Gruppen, die im allgemeinen in nachstehender Reihenfolge aufgeführt werden (§ 114,a): 1. Sachtitel- und Verfasserangabe 1.1 Hauptsachtitel 1.2 Zusätze zum Sachtitel 1.3 Verfasserangabe 2. Ausgabebezeichnung 3. Erscheinungsvermerk 3.1 Erscheinungsort 3.2 Verlag 3.3 Erscheinungsjahr 3.4 Druckort 3.5 Druckerei 4. Kollationsvermerk 4.1 Umfangsangabe 4.2 Illustrationsangabe 4.3 Angabe von Begleitmaterial 5. Gesamttitelangabe 6. Fußnoten 7. Internationale Standardbuchnummer (ISBN) bzw. Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke (ISSN) und Key title, Reportnummer, Normnummer und dgl. 8. Aufführung der Bände Die bibliographische Beschreibung ist ein Schema, nach dem die bibliographischen Daten einer Vorlage zu erfassen sind. Es gibt an, welche Daten in die bibliographische Beschreibung aufzunehmen und in welcher Reihenfolge diese Daten aufzuführen sind. Im konkreten Einzelfall kommen jedoch nicht zu allen acht Gruppen der bibliographischen Beschreibung Daten vor; so bleibt häufig die 2., 5., 6., 7. und 8. Gruppe unbesetzt.

2.2.1 Zeichensetzung und Zeilengestaltung Vor den Bestandteilen der bibliographischen Beschreibung werden im allgemeinen bestimmte Zeichen (Deskriptionszeichen) gesetzt, jedoch nicht vor dem ersten Bestandteil der 1., 6., 7. und 8. Gruppe. Vor und nach jedem dieser Zeichen wird ein Spatium gesetzt, ausgenommen sind Punkt und Komma; diese erhalten nur ein Spatium danach. Runde Klammern gelten als ein Deskriptionszeichen: Vor der aufgehenden und nach der schließenden Klammer wird je ein Spatium gesetzt (§ 121,1). Die Gruppen der bibliograpischen Beschreibung werden durch folgende Deskriptionszeichen getrennt: Vor der Ausgabebezeichnung, vor dem Erscheinungsvermerk, vor dem Kollationsvermerk und vor der Gesamttitelangabe steht jeweils Punkt, Spatium, Gedankenstrich, Spatium (. - ). Jede Gesamttitelangabe wird in runde Klammern ohne abschließenden Punkt gesetzt. Vor den anderen Gruppen steht kein Deskriptionszeichen (vgl. § 121,2). 20

2.2 Bibliographische

Beschreibung

D e r Text der bibliographischen Beschreibung wird unabhängig von der Zeilengestaltung der Vorlage im allgemeinen fortlaufend geschrieben. Auf neuer Zeile beginnen jedoch die Gruppe der Fußnoten, die Gruppe der I S B N und die Gruppe der Bandaufführung. Aus Gründen der besseren Ubersicht kann auch jede einzelne Bandaufführung auf neuer Zeile beginnen (§ 119). - Schema für die Gruppen der bibliographischen Beschreibung: Sachtitel- und Verfasserangabe. - Ausgabebezeichnung. - Erscheinungsvermerk. - Kollationsvermerk. - (Gesamttitelangabe) Gruppe der Fußnoten Gruppe der I S B N Gruppe der Bandaufführungen

Innerhalb der Gruppen sind u.a. folgende Deskriptionszeichen zu setzen (vgl. § 122): a) V o r dem ersten Zusatz zu einem Sachtitel steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ); vor jedem weiteren Zusatz zu demselben Sachtitel steht Spatium, Semikolon, Spatium ( ;)· b) V o r dem ersten W o n der Verfasserangabe steht Spatium, Schrägstrich, Spatium ( / ). c) V o r dem Verlag steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ); vor dem Erscheinungsjahr steht Komma, Spatium (, ). d) V o r der Illustrationsangabe steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ). e) V o r der Angabe von Begleitmaterial steht Spatium, Pluszeichen, Spatium ( + ). f)

V o r der Bandzählung innerhalb der Gesamttitelangabe steht Spatium, Semikolon, Spatium ( ; ).

g) V o r jeder weiteren Fußnote steht Punkt, Spatium, Gedankenstrich, Spatium (. - ).

Für den Kopf, die Nebeneintragungs- und Verweisungsvermerke gelten folgende Besonderheiten (§§ 175 - 180): a) D e r K o p f der Haupteintragung steht in der Einheitsaufnahme im allgemeinen vor der bibliographischen Beschreibung. Der erste Ordnungsblock wird durch Unterstreichung, Fettdruck oder dgl. hervorgehoben. In Kartenkatalogen wird der K o p f meist unterstrichen, in Listenkatalogen meist etwas nach links herausgerückt oder durch Fettdruck hervorgehoben. Nach dem Namen eines Verfassers oder eines Urhebers wird ein Doppelpunkt gesetzt (: ). b) Die Nebeneintragungsvermerke (NE-Vermerke) werden im allgemeinen nach der bibliographischen Beschreibung angegeben. Sie beginnen auf neuer Zeile, eingeleitet durch „ N E : " . Mehrere NE-Vermerke werden fortlaufend geschrieben und durch Semikolon, Spatium (; ) voneinander getrennt. In Online-Katalogen kann auf die Angabe von N E - V e r m e r k e n verzichtet werden, wenn die Eintragungen anderweitig zu ersehen sind. c) Ein Verweisungsvermerk (Vw-Vermerk) wird im Anschluß an die NE-Vermerke angegeben. Für das Formale gilt das Entsprechende wie bei den NE-Vermerken. In OnlineKatalogen kann auf die Angabe von V w - und NE-Vermerken verzichtet werden, wenn die Eintragungen anderweitig zu ersehen sind. 21

2. Einheitsaufnahme

und bibliographische

Beschreibung

Schema für die formale Gestaltung der Einheitsaufnahme (bei Verfasser- und Urheberwerken): Kopf in Ansetzungsform: Sachtitel : erster Zusatz ; weiterer Zusatz / Verfasserangabe. Ausgabebezeichnung. - Erscheinungsort: Verlag, Erscheinungsjahr. - Umfangsangabe : Illustrationsangabe + Angabe von Begleitmaterial. - (Gesamttitel ; Bandzählung) Erste Fußnote. - Weitere Fußnote. - Letzte Fußnote ISBN oder ISSN Aufführung des ersten Bandes Aufführung des zweiten Bandes Aufführung des letzten Bandes N E : Hinweis auf die erste NE; Hinweis auf eine weitere NE Oder: Kopf in Ansetzungsform: Sachtitel : erster Zusatz ; weiterer Zusatz / Verfasserangabe. Ausgabebezeichnung. - Erscheinungsort : Verlag, Erscheinungsjahr. - Umfangsangabe : Illustrationsangabe + Angabe von Begleitmaterial. - (Gesamttitel ; Bandzählung) Erste Fußnote. - Weitere Fußnote. - Letzte Fußnote Anders als die Deskriptionszeichen sind die Satzzeichen (Interpunktionszeichen) im Text der bibliographischen Beschreibung zu behandeln. Innerhalb von Sachtiteln, Zusätzen zu Sachtiteln, Ausgabebezeichnungen sowie Namen in der Verfasserangabe und im Erscheinungsvermerk werden die Satzzeichen der Vorlage im allgemeinen beibehalten. Sie können jedoch weggelassen bzw. verändert werden, und Satzzeichen können eingefügt werden, wenn es für das Verständnis oder die Übersichtlichkeit erforderlich ist. Sowohl nach einem Abkürzungspunkt als auch nach Weglassungspunkten als letzten Zeichen entfällt der Punkt als Teil des Deskriptionszeichens (§ 120). - Alle vorkommenden Deskriptionszeichen sind in den Schemata zur bibliographischen Beschreibung dargestellt (vgl. Teil 13.1).

2.2.2 Informationsquellen Die für die Einheitsaufnahme notwendigen Angaben werden übernommen (§115,1): a) von der Haupttitelseite der Vorlage, b) von der Rückseite der Haupttitelseite, der Vortitelseite, dem Kolophon (am Schluß des Buches), dem Umschlag, dem Rücken (auch bei einer Mappe oder Kapsel) sowie von allen anderen in der Vorlage enthaltenen Seiten mit Titelangaben, c) von den übrigen Teilen der Vorlage (z.B. Vorwort, Nachwort, Text, Beilagen), d) von Quellen außerhalb der Vorlage (z.B. Bibliographien). Bestandteile der Vorlage sind die durch einen Verleger oder Herausgeber in einem Band, einer Mappe, Kapsel und dgl. vereinigten Teile. Zur Vorlage gehört auch das Begleitmaterial (beispielsweise Lösungshefte, Schallplatten, Karten), das gesondert beigefügt ist. Lose Schutzumschläge, Schutzkartons und dgl. sind nicht Teil der Vorlage (vgl. § 107).

22

2.2 Bibliographische

Beschreibung

Als primäre Informationsquellen gelten (§ 115,3): a) für Sachtitel- und Verfasserangabe die Haupttitelseite, b) für Ausgabebezeichnung und Erscheinungsvermerk die Haupttitelseite und die oben unter b genannten Informationsquellen, c) für Kollationsvermerk und Gesamttitelangabe die gesamte Vorlage, d) für Fußnoten, ISBN bzw. ISSN und Key title, Reportnummer, Normnummer und dgl. die gesamte Vorlage und andere Quellen, e) für die Bandangabe (Bandbezeichnung und -zählung) bei der Aufführung der einzelnen Bände die gesamte Vorlage, f) für Kopf, Nebeneintragungs- und Verweisungsvermerke die gesamte Vorlage und andere Quellen. Alle nicht der entsprechenden primären Quelle entnommenen Angaben werden in eckige Klammern gesetzt (§ 115,4). Als Titelseiten werden die Seiten der Vorlage bezeichnet, die nach ihrer Gestaltung die Aufgabe haben, zum Titel gehörende Angaben zu bringen. Sind die Angaben zu einem Titel auf einander gegenüberliegende Seiten verteilt, bilden diese zusammen eine Titelseite (§ 25). Sind die Angaben zu einem Titel auf verschiedene, nicht einander gegenüberliegende Seiten der Vorlage verteilt, gilt diejenige als Haupttitelseite, auf welcher der Sachtitel steht. Von mehreren Titelseiten mit unterschiedlichen Fassungen des Titels gilt als Haupttitelseite a) diejenige, die durch ihre typographische Gestaltung hervorgehoben ist, b) wenn keine hervorgehoben ist, diejenige, welche die vollständigsten Angaben zur Beschreibung der Vorlage enthält, c) bei mehreren gleichwertigen die erste. Bei gegenüberliegenden Titelseiten mit unterschiedlichen Fassungen des Titels gilt im allgemeinen die rechte als Haupttitelseite. Eine Umschlagseite wird nur dann als Haupttitelseite angesehen, wenn Titelseiten im Innern der Vorlage ungeeignet sind (§ 26). 2.2.3 Schriftart und Schreibweise Die Einheitsaufnahme wird in lateinischer Schrift geschrieben, unabhängig von der Schriftart der Vorlage. Andere Schriftarten werden umgeschrieben (transliteriert). Bei umgeschriebenen Schriftarten wird die Schriftart der Vorlage in einer Fußnote angegeben, z.B. „In kyrill. Sehr.", „In arab. Sehr.", „In griech. Sehr." (§ 116). Schreibung und Orthographie der Vorlage werden in der bibliographischen Beschreibung im allgemeinen beibehalten. Druckfehler und typographische Besonderheiten werden jedoch außer in Sachtiteln, Personen- und Körperschaftsnamen ohne Kennzeichnung berichtigt bzw. in der heute üblichen Schreibweise wiedergegeben (§117,1 und 2). Akzente und diakritische Zeichen werden nach Möglichkeit ergänzt. Spatien der Vorlage werden gemäß den Ansetzungsbestimmungen behandelt; Bindestriche werden ohne Kenntlichmachung ergänzt oder weggelassen. Klammern der Vorlage werden im allgemeinen durch runde Klammern wiedergegeben (§ 117,4 und 5). Für die Groß- und Kleinschreibung gelten, unabhängig von der Typographie der Vorlage, im allgemeinen die Rechtschreiberegeln der betreffenden Sprache. In Zweifelsfällen richtet man sich nach der Vorlage. Mit großem Anfangsbuchstaben werden im allgemeinen geschrieben: das erste Won eines Sachtitels (auch eines zitierten Sachtitels), einer Angabe einer Unterreihe, Abteilung oder fortlaufenden Beilage; alle Wörter, die nach Punkt, Aus23

2. Einheitsaufnahme

und bibliographische

Beschreibung

rufe- oder Fragezeichen stehen; außerdem in Eigennamen, Körperschaftsnamen und geographischen Namen alle Wörter außer Artikeln, Präpositionen und Konjunktionen im Innern der Namen, sofern diese nicht mit dem folgenden Namensbestandteil ein Ordnungswort bilden (§ 117,6). Ist die Wiedergabe der Zeichen der Vorlage bei Verwendung des sogenannten bibliothekarischen Zeichensatzes (DIN 31628) in maschinenlesbaren Katalogen nicht möglich (etwa bei mathematischen und naturwissenschaftlichen Formeln), muß ein geeigneter Ersatz oder Hinweis gewählt werden, nämlich Spatien, Weglassungspunkte, „[Formel]" und dergleichen. Ziffern jeder Art, Zahlzeichen (z.B. Sternchen) und bestimmte Zahlwörter werden im allgemeinen durch arabische Ziffern wiedergegeben. Zahlwörter und römische Ziffern werden jedoch in Sachtiteln, sachlichen Benennungen, Zusätzen zu Sachtiteln und sachlichen Benennungen sowie in Namen und Formeln in der Form der Vorlage übernommen. Ordnungszahlen werden im allgemeinen nach der Vorlage wiedergegeben. Hochgestellte kleine Buchstaben bei Ordnungszahlen werden im Sachtitel auf gleicher Zeile wiedergegeben, sonst durch Punkt ersetzt (§ 124).

2.2.4 Abkürzungen In der bibliographischen Beschreibung werden im allgemeinen abgekürzt (§ 125,1): a) die häufiger vorkommenden Wörter nach der Liste in Teil 13.4, sofern die Abkürzungen nicht zu MißVerständnissen führen können; b) die Sprachbezeichnungen nach der Liste in Teil 13.3; c) die Bundesstaaten der USA nach der Liste in Teil 13.5. Nicht abgekürzt werden jedoch in der bibliographischen Beschreibung (§ 125,3): a) Wörter in Sachtiteln und sachlichen Benennungen; b) Wörter in Zusätzen zu Sachtiteln und sachlichen Benennungen; c) Personennamen, ausgenommen Adelstitel; d) zu Sachtiteln zu ergänzende und in der Verfasserangabe aufzuführende Körperschaftsnamen.

24

3. Eintragungen unter Personennamen 3.1 Haupt-

und Nebeneintragungen

unter

Verfassern

Haupttitelseite

Grundlagen der Atomphysik Eine Einführung in das Studium der Wellenmedianik und Quantenstatistik Von

Dr. phil. Hans Adolf Bauer

Eiahjn m * r T«cl Γι In Hoctockalc mí 4tr Umnkli la Wta· Vierte, umgearbeitete und bedeutend erweitert« A u f l a g t Mit 244 Textabbildungen

Wien Springer-Verlag 1951

U m f a n g : X X , 631 Seiten Graphische Darstellungen und zahlreiche Abbildungen 26

3.1 Haupt- und Nebeneintragungen EA:

unter

Verfassern

Bauer, Hans Adolf: Grundlagen der Atomphysik: eine Einführung in das Studium der Wellenmechanik und Quantenstatistik / von Hans Adolf Bauer. - 4., umgearb. und bed. erw. Aufl. - Wien : Springer, 1951. - XX, 631 S. : zahlr. III., graph. Darst.

Ein Werk eines Verfassers erhält im allgemeinen die Haupteintragung unter dem Verfasser (§601,1). Der Name des Verfassers wird im Kopf der Einheitsaufnahme in Ansetzungsform wiedergegeben. Personen der Neuzeit aus Staaten mit europäischen Sprachen werden im allgemeinen unter ihrem Familiennamen in einer ersten Ordnungsgruppe und unter ihren mit Komma nachgestellten Vornamen in einer zweiten Ordnungsgruppe angesetzt (§ 312). Die Vornamen werden im allgemeinen in der von der betreffenden Person selbst gebrauchten Anzahl, Reihenfolge und Form angesetzt (§320,1). Zum Begriff „Ordnungsgruppe" vgl. Teil 12.1.4. Zur Ansetzung der Personennamen vgl. Teil 3.5. In der ersten Gruppe der bibliographischen Beschreibung wird die Sachtitel- und Verfasserangabe angegeben: - Hauptsachtitel (hier „Grundlagen der Atomphysik") - Zusatz zum Sachtitel (hier „eine Einführung in das Studium der Wellenmechanik und Quantenstatistik"; vgl. dazu Teil 11.1) - Verfasserangabe (hier „von Hans Adolf Bauer"). Diese wird in der Form der Vorlage einschließlich der einführenden und verbindenden Wendungen übernommen (§ 137,1). Personalangaben einschließlich der Adelstitel werden im allgemeinen ohne Kennzeichnung weggelassen (§ 139,1). In der zweiten Gruppe wird die Ausgabebezeichnung im Wortlaut der Vorlage unter Berücksichtigung der Abkürzungsregeln wiedergegeben (hier „4. umgearb. und bed. erw. Aufl."; vgl. dazu Teil 11.2). In -

der dritten Gruppe wird der Erscheinungsvermerk Erscheinungsort (hier „Wien") Verlag (hier „Springer") Erscheinungsjahr (hier „1951")

angegeben (vgl. dazu Teil 11.3):

In der vierten Gruppe wird der Kollationsvermerk angegeben (vgl. dazu Teil 11.4): - Umfangsangabe (hier „XX, 631 S.") - Illustrationsangabe (hier „zahlr. 111., graph. Darst."). Ein eingedruckter Beigabenvermerk (hier „Mit 244 Textabbildungen") bleibt im allgemeinen unberücksichtigt (§ 152,3).

27

3. Eintragungen unter

Personennamen

Haupttitelseite

Horst Krüger

Zeitgelächter Ein deutsches Panorama

Hoffmann und Campe

Rückseite der

Haupttitelseite

2. Aufläge, 8. bii IS. Teiuend 1973 © Hoffmann und Campe Vertag, Hamburg 1973 GeaeUl aui der Korpus Wa] bäum-An tiqua Satz und Drudi Siiddeutadie V a l l f H u b l t Ludwigaburg Einband Großbudtbindcm Sigloch, Künielseu I I » 5^56-04015-6 Printed in Gennas;

U m f a n g : 2 5 5 Seiten 28

3.1 Haupt- und Nebeneintragungen EA:

unter

Verfassern

Krüger, Horst: Zeitgelächter: ein deutsches Panorama / Horst Krüger. - 2. Aufl. - Hamburg: Hoffmann und Campe, 1973. - 255 S. ISBN 3-455-04013-6

Die Namen von Verfassern werden meistens entweder im Kopf der Titelseite oder im Anschluß an den Sachtitel bzw. den Zusatz zum Sachtitel durch eine verbindende Wendung angegeben. Die häufigste verbindende Wendung im Deutschen ist „von". Fremdsprachige Entsprechungen sind: af (im Dänischen, Norwegischen und Schwedischen), by (im Englischen), par (im Französischen), di (im Italienischen), door (im Niederländischen), por (im Portugiesischen und Spanischen). Als Verfasser gilt auch eine Person, die eine Bibliographie, einen Katalog, ein Wörterbuch, ein Werkverzeichnis oder dergleichen zusammengestellt und nicht lediglich redaktionell bearbeitet hat (§601, Anm. 3). Personen, die eine Ausgabe eines Werkes lediglich bearbeitet, herausgegeben, redigiert, übersetzt, illustriert oder kommentiert haben, gelten als sonstige beteiligte Personen (vgl. § 19). - Beispiele: Bayerische Barockprediger Ausgewählte Texte und Märlein bisher ziemlich unbekannter Skribenten des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts Besorgt von Georg Lohmeier Vorwort von Abt Hugo Lang O.S.B. [Lohmeier und Lang sind nicht Verfasser.] Chinesische Gespenstergeschichten herausgegeben und übersetzt von Adrian Baar [Baar ist nicht Verfasser.] Der Name des Verfassers wird auch dann als Bestandteil der Verfasserangabe aufgeführt, wenn die vorliegende Namensform eines einzigen Verfassers, von der Umstellung abgesehen, mit der Ansetzungsform übereinstimmt. Die Ausgabebezeichnung wird im Wortlaut der Vorlage unter Beachtung der Regeln für Zeichensetzung, Ziffern und Abkürzungen übernommen. Auf die Angabe der neben einer Auflagenbezeichnung genannten Zählung nach Tausenden wird verzichtet (§ 141,1 und 7; vgl. dazu Teil 11.2). Die Angabe der Internationalen Standardbuchnummer wird eingeleitet durch „ISBN". Ihre einzelnen Teile (Gruppennummer, Verlagsnummer, Titelnummer und Prüfziffer) werden durch Bindestriche voneinander abgegrenzt (§ 164,1; vgl. dazu Teil 11.6).

29

3. Eintragungen unter

Personennamen

Haupttitelseite

François Bondy Manfred Abelein

Deutschland und Frankreich Geschichte einer wechselvollen Beziehung

Econ Verlag Düsseldorf · Wien

Rückseite der Haupttitelseite I. Auflage 197) Copyright © 197) by E con Verlag GmbH, Düsseldorf und Wien Alle Redite der Verbreitung, au A durch Film, Funk, Fernsehen, fotomedunisAe Wiedergabe, auszugsweisen Ν a dì drudi und Tonträger jeder Art, sind vorbehalten. Ccserxt aus 4er 10 Punkt Garamond der Linotype GmbH Gesamthemelluag Gerhard Stalling A G , Oldenburg (Otdb) Printed in Germany · I S B N j 4)0 1 roo ι γ

Umfang: 293 Seiten

30

3.1 HauptEA:

und Nebeneintragungen

unter

Verfassern

Bondy, François: Deutschland und Frankreich : Geschichte einer wechselvollen Beziehung / François Bondy ; Manfred Abelein. - 1. Aufl. - Düsseldorf [u.a.] : Econ-Verl., 1973. - 293 S. ISBN 3-430-11001-7 N E : 2. Verf.:

Ein gemeinschaftliches Werk von zwei oder drei Verfassern erhält im allgemeinen die Haupteintragung unter dem besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten Verfasser (§ 601,2). Bei einem solchen Werk werden unter dem zweiten und dritten Verfasser zweiteilige Nebeneintragungen gemacht (§602,1). Bei zweiteiligen N e b e n e i n t r a g u n g e n unter zweiten und dritten Verfassern besteht der erste Ordnungsblock aus dem Namen des betreffenden Verfassers und der zweite Ordnungsblock aus dem zweiten Ordnungsblock der Haupteintragung. Im vorliegenden Beispiel ergibt sich also folgende Einordnung für die Nebeneintragung: 1. O B = Abelein, Manfred 2. O B = Deutschland und Frankreich Im NE-Vermerk wird anstelle der Angabe eines Ordnungsblockes nach Möglichkeit durch eine Kurzbezeichnung (vgl. dazu Teil 13.2) bzw. durch Abkürzungen wie „Verf.", „Hrsg." usw. auf den Teil der Einheitsaufnahme hingewiesen, der bereits den betreffenden Ordnungsblock für eine Nebeneintragung enthält. Das gilt auch für Personen, bei denen die vorliegende Namensform nur durch Umstellung den Ordnungsblock ergibt (§ 178,7). Bei allen zweiteiligen Nebeneintragungen wird nach dem ersten Ordnungsblock ein Doppelpunkt gesetzt (§ 186,5). D e r Doppelpunkt nach dem Hinweis „2. Verf.:" zeigt also an, daß es sich um eine zweiteilige Nebeneintragung handelt. Im vorliegenden Beispiel sieht der Kopf der Nebeneintragung folgendermaßen aus: Abelein, Manfred: Deutschland und Frankreich Sind in der Vorlage mehrere Personen oder Körperschaften mit gleicher Funktion und ohne verbindende Wendungen genannt, so werden sie in der Verfasserangabe durch Spatium, Semikolon, Spatium ( ; ) getrennt; sind sie mit verschiedener Funktion und ohne verbindende Wendung genannt, so werden sie durch Punkt, Spatium (. )getrennt (§ 140,1). Gehören zu einem Verlag mehrere Ortsangaben, so wird nur der besonders hervorgehobene bzw. zuerst genannte O r t angegeben. Die weggelassenen O r t e werden durch „[u.a.]" angedeutet (§ 144,4). Entsprechendes gilt, wenn in der Vorlage mehrere Verlage genannt sind (vgl. § 145,3).

31

J. Eintragungen

unter

Personennamen

3.2 Verfasser

nicht auf der Haupttitelseite

genannt

Vortitelseite PETER

HÖHENBERQ

Haupttitelseite

Die Gesdiidite des Karl Steinhauser

1 9 « 3

Europäischer Verlag - Wien IX

U m f a n g : 159 Seiten 32

3.2 Verfasser nicht auf der Haupttitelseite EA:

genannt

Höhenberg, Peter: -1 Die—ι Geschichte des Karl Steinhauser / [Peter Höhenberg]. - Wien : Europ. Verl., 1963. - 159 S. NE: HST

Ein Werk, dessen Verfasser nicht auf der Haupttitelseite genannt, sondern einer anderen Stelle der Vorlage entnommen oder anderweitig ermittelt ist, erhält die Haupteintragung unter dem Verfasser. Unter dem Titel der Haupttitelseite wird eine Nebeneintragung gemacht. Entsprechendes gilt für ein gemeinschaftliches Werk von zwei oder drei Verfassern, bei dem die Verfasser nicht auf der Haupttitelseite genannt sind (§ 604). Auf die Nebeneintragung unter dem Sachtitel wird im NE-Vermerk durch die Kurzbezeichnung „HST" (Hauptsachtitel) hingewiesen. Als Kopf der Nebeneintragung ist im vorliegenden Beispiel also „ - ι Die—ι Geschichte des Karl Steinhäuser" anzugeben. Bei Nebeneintragungen unter Sachtiteln - wie im vorliegenden Beispiel - handelt es sich stets um einteilige Nebeneintragungen. Das bedeutet: Nebeneintragungen unter Sachtiteln haben keinen zweiten Ordnungsblock. Bei der Ordnung der Eintragungen werden die bestimmten und unbestimmten Artikel in allen Deklinationsformen und die ihnen in derselben Sprache gleichlautenden Zahlwörter und Pronomina am Anfang eines Sachtitels übergangen, auch wenn sie apostrophiert oder mit dem folgenden Wort durch Bindestrich verbunden sind (§822,1). Bei apostrophierten oder mit dem folgenden Wort durch Bindestrich verbundenen Artikeln, die am Anfang einer Ordnungsgruppe bei der Ordnung übergangen werden, wird nach dem Apostroph bzw. Bindestrich ein Spatium gesetzt (§ 131,2). Bestandteile, die bei der Ordnung übergangen werden, bzw. die für die Ordnung zu berücksichtigenden Bestandteile können gekennzeichnet werden. Im folgenden werden die bei der Ordnung zu übergehenden Teile durch paarig gesetzte Nichtsortierzeichen (wie sie in maschinenlesbaren Katalogen üblich sind) gekennzeichnet. - Beispiele: -ι D e m - i Teufel aufs Maul geschaut [ = Artikel] -ι Eine—ι Schwalbe macht noch keinen Sommer [= Zahlwort] -ι Eine-i der denkwürdigsten Episoden [ = Artikel] —ι Das—ι kann ich auch [= Pronomen] —ι L ' - i arpa festante [— apostrophierter Artikel]

Aber: - ι L' -ι oca e l'anitra [ = apostrophierter Artikel am Anfang; keine Ubergehung im Innern] The harder we run [ = Adverb, das nicht übergangen wird] In konventionellen Katalogen kann der Ordnungsbeginn des Sachtitels auch durch Unterstreichen des ersten Buchstabens des ersten Ordnungswortes gekennzeichnet werden. Beispiel: Die Geschichte des Karl Steinhauser Die Artikel einiger Sprachen mit lateinischer Schrift sind in Tabelle 1 (Bestimmte und unbestimmte Artikel; S. 68) zusammengestellt.

33

J. Eintragungen unter Personennamen

3.3 Nebeneintragungen

unter sonstigen

beteiligten

Personen

Haupttitelseite

G E R H A R T HAUPTMANN

DER NEUE CH RISTO PHORUS ROMAN

Aus dem Nachlaß

herausgegeben

und mit einer Einführung von Hans-Egon

versehen

Hass

PROPYLÄEN VERLAG BERLIN

Kolophon O 1965 by Verlag Ullstein GmbH. FrankfurtfMain-Berlin Printed in Germany, Berlin West 1965 Gedruckt im Druckhaus Tempelhof Für diese Ausgabe stellte Benvenuto Hauptmaun das Gerhart Hauptmann-Archiv, Ronco, cur Verfügung

Umfang: 262 Seiten 34

3.3 Nebeneintragungen EA:

unter sonstigen beteiligten

Personen

Hauptmann, Gerhart: -i D e r - i neue Christopherus : Roman / Gerhart Hauptmann. Aus dem Nachlaß hrsg. und mit einer Einf. vers, von Hans-Egon Hass. Berlin Propyläen-Verl., 1965. - 262 S. NE: Hrsg.

Bei begrenzten Werken wird unter dem auf der Haupttitelseite, der Rückseite der Haupttitelseite oder einer anderen Titelseite (besonders hervorgehobenen bzw. zuerst) genannten Herausgeber im allgemeinen eine Nebeneintragung gemacht. Bei Verfasserwerken wird sie jedoch nur dann gemacht, wenn die sonstige beteiligte Person einen wesentlichen Anteil an der vorliegenden Ausgabe hat. Das ist anzunehmen, wenn eine sonstige beteiligte Person eine Sammlung, ein begrenztes Sammelwerk oder eine Ausgabe der klassischen oder schönen Literatur herausgegeben hat (vgl. §603,1). In der Verfasserangabe sind auch die sonstigen beteiligten Personen und Körperschaften, die eine Nebeneintragung erhalten, aufzuführen (§ 136,1). Sind mehrere Personen mit verschiedener Funktion und ohne verbindende Wendungen genannt, so werden sie in der Verfasserangabe durch Punkt, Spatium (. ) getrennt (§ 140,1). Im Kopf der Nebeneintragung wird dem Namen einer sonstigen beteiligten Person eine Funktionsbezeichnung in eckigen Klammern hinzugefügt (§ 185,2), z.B. [Bearb.], [Hrsg.], [Übers.]. Diese Funktionsbezeichnungen werden (ohne die eckigen Klammern) auch als Kurzbezeichnungen im NE-Vermerk verwendet. Im vorliegenden Beispiel sieht die Nebeneintragung so aus: Hass, Hans-Egon [Hrsg.] Hauptmann, Gerhart: - i D e r - i neue Christopherus : Roman / ... Funktionsbezeichnungen haben keine Bedeutung für die Ansetzung der Namen oder die Ordnung der Eintragungen. In maschinenlesbaren Katalogen wird auf Funktionsbezeichnungen meistens verzichtet. Nebeneintragungen unter sonstigen beteiligten Personen werden einteilig gemacht, soweit nicht Einzelbestimmungen anderes vorschreiben (§ 603,2). Bei einer einteiligen Nebeneintragung unter einem Namen bildet der Name den ersten Ordnungsblock und der erste Ordnungsblock der Haupteintragung den zweiten Ordnungsblock. Handelt es sich bei der Haupteintragung um ein Verfasser- oder Urheberwerk, so bildet der zweite Ordnungsblock der Haupteintragung den dritten Ordnungsblock der Nebeneintragung. Im vorliegenden Beispiel ergibt sich also folgende Einordnung für die Nebeneintragung: 1. O B = Hass, Hans-Egon 2. O B = Hauptmann, Gerhart 3. O B = —ι Der—ι neue Christophorus Wenn es wegen der Titelfassung zweckmäßig erscheint, werden unter sonstigen beteiligten Personen zusätzlich zweiteilige Nebeneintragungen gemacht (§603,2). - Beispiel:

Vorlage:

Einheitsaufnahme:

Joseph Pritz Wegweiser zur Theologie Briefe Anton Günthers an Johann Nepomuk Ehrlich [Pritz ist der Herausgeber der Briefe Günthers.]

Günther, Anton: Wegweiser zur Theologie : Briefe Anton Günthers an Johann Nepomuk Ehrlich / [Hrsg.]: Joseph Pritz. NE: Ehrlich, Johann Nepomuk [Adressat]; Hrsg.; Hrsg.:

35

3. Eintragungen unter

Personennamen

Haupttitelseite

Jacob B a l d e

Carmina Lyrica Recognovit a n n o t a t i o n i b u s q u e illustravit

P. Benno Müller

1977 Georg Olms Verlag Hildesheim · New York

O

Rückseite der Haupttitelseite D e m N a c h d r u c k liegt d a s E x e m p l a r d e r H e r zog A u g u s t Bibliothek W o l f e n b ü t t e l z u g r u n d e . S i g n a t u r : Li. 201 Das F o r m a t des N a c h d r u c k s ist k l e i n e r als d a s d e r Vorlage.

Nachdruck der Ausgabe Regensburg 1884 Printed in Germany Herstellung: Strauss ¿t Cramer G m b H . 6945 Hinchberg II ISBN 3 487 06236 4

Umfang: XVIII, 466, 144 Seiten Gegenüber der alten Titelseite ein Porträt des Verfassers

36

3.3 Nebeneintragungen unter sonstigen beteiligten Personen EA:

Balde, Jakob: Carmina lyrica / Jacob Balde. Recogn. annotationibusque ill. Benno Müller. - Nachdr. der Ausg. Regensburg 1884. - Hildesheim [u.a.] : Olms, 1977. - XVIII, 466, 144 S. : III. ISBN 3-487-06236-4 NE: Hrsg.

Vw:

Balde, Jacob —* Balde, Jakob

Unter einem Nachdruck oder Reprint versteht man einen unveränderten Neudruck einer früheren Ausgabe eines Werkes, wobei das Druckbild der früheren Ausgabe durch fotografische oder ähnliche Techniken übernommen wird. In der Regel erhält ein Nachdruck ein neues Titelblatt, gegebenenfalls zusätzlich zum ursprünglichen Titelblatt. - Bei Nachdrukken wird die Ausgabebezeichnung mit Hinweis auf die frühere Ausgabe verkürzt angegeben (§ 141,8). Als Hinweis auf die frühere Ausgabe wird deren Erscheinungsort und Erscheinungsjahr aufgeführt, soweit nötig mit der verbindenden Wendung „Nachdr. der Ausg. ...". Diese Angaben müssen gegebenenfalls ermittelt werden. - Der Verfassername ist im maßgeblichen Nachschlagewerk unter „Balde, Jakob" zu finden. Zur Verweisung von der vorliegenden Namensform „Balde, Jacob" vgl. Teil 3.5. Wird unter einer sonstigen, nur an der vorliegenden Ausgabe beteiligten Person eine Nebeneintragung gemacht, so wird die Person auch dann als Bestandteil der Ausgabebezeichnung angegeben, wenn diese in der Vorlage fehlt und zu ergänzen ist (§ 142,2; vgl. auch Teil 11.2). - Beispiel: Soto, Domingo —ι de -i : Summulae / Dominicus Soto. - [Nachdr. der Ausg. Salamanca 1554] / hrsg. und mit einem Vorw. von Wilhelm Risse. NE: Hrsg. Hat der Nachdruck keine eigene Titelseite, so sind die Angaben zur Ausgabebezeichnung und zum Erscheinungsvermerk für die vorliegende Ausgabe in der Regel in einem Kolophon am Ende des Buches zu finden. - Beispiel: Vorlage: [Angaben auf der Haupttitelseite:] Historie derer Buchhändler, wie solche in Alten und Mitlern Zeiten gewesen. Aus tüchtigen Nachrichten zusammen getragen von Christian Schöttgen, Die andere und vermehrte Auflage. Nürnberg und Altdorff bey Johann Daniel Taubers seel. Erben 1722. [Angaben im Kolophon:] Reprint der Originalausgabe 1722 nach dem Exemplar des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Bücherei Leipzig Ausgabe für K. G. Saur München · New York • London · Paris ISBN 3-598-07223-6 EA:

Schöttgen, Christian: Historie derer Buchhändler, wie solche in Alten und Mitlern Zeiten gewesen / aus tüchtigen Nachrichten zusammen getragen von Christian Schöttgen. - Reprint der Orig.-Ausg. Nürnberg [u.a.] 1722. - München [u.a.] : Saur, 1985. - 59 S. : 111. ISBN 3-598-07223-6 37

J. Eintragungen

unter

Personennamen

3.4 Sammlungen Haupttitelseite

LUDWIG THOMA

2íusgeiP0í)Iíe ÏSerîe IN EINEM BAND

M I T EINEM G E L E I T W O R T VON EUGEN ROTH

R . P I P E R iL C O V E R L A G MÜNCHEN

Rückseite der Haupttitelseite: „© R. Piper 8C C o Verlag, München 1966" Umfang: 645 Seiten

38

3.4 EA:

Sammlungen

Thoma, Ludwig: Ausgewählte Werke : in einem Band / Ludwig Thoma. - München Piper, 1966. - 645 S. N E : Verf.: [Sammlung]

Eine Sammlung erhält die Haupteintragung unter dem Verfasser mit dem Hauptsachtitel (§621,1). Sie erhält eine Nebeneintragung unter dem Verfasser mit dem Sammlungsvermerk, wenn sie einen generellen oder gemischt-generellen übergeordneten Sachtitel hat (§622,a). Als generelle Sachtitel werden Sachtitel bezeichnet (§622, Anm. 2), a) die aus einer oder mehreren Bezeichnungen für eine bibliographische oder literarische Gattung bestehen (z.B. Werke, Dramen, Erzählungen und Novellen), b) und die gegebenenfalls nur noch den Namen des Verfassers (z.B. Goethes Werke, Dramen Schillers), c) einen Bezug auf einen Abschnitt seines Lebens (z.B. Jugendschriften, Alterswerk, Dramen aus der mittleren Schaffensperiode, Briefe aus den Jahren 1810 - 1835), d) eine Umfangsangabe (z.B. Gesammelte Werke, Ausgewählte Schriften, Dreizehn Erzählungen), e) und/oder die Namen von Adressaten (z.B. Goethes Briefe an Schiller) enthalten. Als gemischt-generelle Sachtitel werden Sachtitel bezeichnet (§ 622, Anm. 3), bei denen der Gattungsbegriff durch eine nähere inhaltliche Bestimmung ergänzt wird (z.B. Ausgewählte philosophische Schriften, Schillers historische Werke, Abenteuerromane, Liebesgeschichten, Vorträge über die Religion). Als Sammlungsvermerk wird das Wort „Sammlung" ohne abschließenden Punkt in eckigen Klammern angesetzt (§ 516). Bei der Ordnung der Eintragungen unter einem bestimmten Personennamen gehen die Nebeneintragungen mit einem Sammlungsvermerk den übrigen Eintragungen voran (§ 817,1). Nicht als Sammlung, sondern als Einzelwerk gilt eine Ausgabe von Gedichten sowie ein Werk, das im wesentlichen aus Schöpfungen oder Abbildungen von Schöpfungen eines bildenden Künsders besteht. Ist es zweifelhaft, ob ein Einzelwerk oder eine Sammlung vorliegt, wird angenommen, daß es sich um ein Einzelwerk handelt. Sind einem Einzelwerk eines Verfassers nur Beigaben desselben Verfassers, wie z.B. Vor- oder Nachworte, Anmerkungen, Anhänge usw., beigefügt, so liegt keine Sammlung vor (§5,2 und 3).

39

3. Eintragungen

unter

Personennamen

Haupttitelseite

Haupttitelseite rechts

Albert Camus Gesammelte Erzählungen

Rowohlt Rückseite der Haupttitelseite: „Einmalige Sonderausgabe 1966. © Rowohlt Verlag G m b H . Reinbeck bei Hamburg, 1966" Umfang: 250 Seiten

40

3.4 EA:

Sammlungen

Camus, Albert: Gesammelte Erzählungen / Albert Camus. Dt. von Guido G. Meister. - Einmalige Sonderausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1966. - 250 S. Aus dem Franz. übers. N E : Verf.: [Sammlung (dt.)]; Übers.

Zur Unterscheidung verschiedener Sammlungen eines Verfassers in verschiedenen Sprachen wird dem Sammlungsvermerk bei Ubersetzungen im allgemeinen die betreffende Sprachbezeichnung als Ordnungshilfe - in Winkelklammern innerhalb der eckigen Klammern - hinzugefügt (§ 522,1). Liegt eine Sammlung in der Originalsprache vor, so wird keine Ordnungshilfe hinzugefügt. Bei mehrsprachigen Ausgaben mit dem Text in der Originalsprache wird dem Sammlungsvermerk ebenfalls keine Sprachbezeichnung als Ordnungshilfe hinzugefügt (§ 519,1). Als Sprachbezeichnung wird die Sprache gewählt, in welcher die Sammlung vorliegt. Dabei wird eine Abkürzung der deutschen Benennung der betreffenden Sprache als einheitliche Bezeichnung verwendet (vgl. dazu Teil 13.3). - Zur Fußnote „Aus dem Franz. übers." vgl. Teil 4.3. Ist bei einem begrenzten Werk kein Herausgeber genannt, so wird gegebenenfalls unter dem auf der Haupttitelseite, der Rückseite der Haupttitelseite oder einer anderen Titelseite (besonders hervorgehobenen bzw. zuerst) genannten Redakteur bzw. Übersetzer eine Nebeneintragung gemacht. Bei Verfasserwerken wird diese Nebeneintragung jedoch nur dann gemacht, wenn die sonstige beteiligte Person einen wesentlichen Anteil an der vorliegenden Ausgabe hat. Das ist zum Beispiel anzunehmen, wenn die sonstige beteiligte Person eine Ausgabe der klassischen oder schönen Literatur übersetzt hat (vgl. § 603,1). Für die Ordnung von Eintragungen mit Sammlungsvermerken gilt (§ 817): a) Bei Eintragungen unter einem Personennamen gehen die Nebeneintragungen mit Sammlungsvermerken den übrigen Eintragungen voran. b) Sammlungsvermerke ohne Ordnungshilfen haben den Vorrang vor Sammlungsvermerken mit Ordnungshilfen. Sammlungsvermerke mit Ordnungshilfen werden nach den Ordnungshilfen geordnet. c) Stimmen die Sammlungsvermerke ohne oder mit den gleichen Ordnungshilfen überein, so wird nach den Ordnungsblöcken der Sachtitel geordnet. - Ordnungsbeispiel: Schiller, Friedrich -\ von -i : [Sammlung] Ausgewählte Werke. - Leipzig, 1920 [Sammlung] Briefe. - Berlin, 1892 [Sammlung] Dramen. - Moskau, 1942 [Sammlung] Erzählungen. - Leipzig, 1963 [Sammlung] Gesammelte Werke. - Leipzig, 1913 [Sammlung] Gesammelte Werke. - Berlin, 1957 [Sammlung bv Vtrhg KirprnhmrT h V V i i v h Köln R r r l i n Drulwhrn

OMmlhrrtlrllung

f n c t l n t h ΓχιΜη. R r ^ r n v t x j r g

- 04112/9 -

U m f a n g : 3 8 7 Seiten E r s c h e i n u n g s j a h r ermittelt: 1974

42

3.4 Sammlungen EA:

Boll, Heinrich: Und sagte kein einziges Wort. Ende einer Dienstfahrt. Heinrich Boll. - Stuttgart [u.a.] : D t . Bücherbund, [1974], - 387 S. N E : Verf.: [Sammlung]

Hat eine Sammlung keinen übergeordneten Sachtitel, so erhält sie die Haupteintragung mit dem Sachtitel des besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten Werkes als Hauptsachtitel; mit dem Sammlungsvermerk wird eine Nebeneintragung gemacht

(§621,3;

622,b). Als beigefügtes Werk wird ein W e r k bezeichnet, das als zweites oder weiteres in einer Ausgabe eines anderen Werkes (Sammlung oder Sammelwerk) ohne einen übergeordneten Titel erschienen ist und auf deren Haupttitelseite genannt ist oder in deren Innern eine eigene Titelseite hat (§ 15). Von den auf der Haupttitelseite genannten Sachtiteln beigefügter Werke wird bei Sammlungen der besonders hervorgehobene bzw. zuerst genannte nach den Angaben des für die Haupteintragung maßgeblichen Werkes und nach Punkt, Spatium (. ) in der Sachtitel- und Verfasserangabe angegeben. Weggelassene, auf der Haupttitelseite genannte Sachtitel beigefügter Werke werden durch „[u.a.]" angedeutet (vgl. die §§ 122,f und 126,4). Nach den Angaben für das beigefügte Werk steht vor dem ersten Zusatz zur gesamten Vorlage sowie vor dem ersten Wort der Verfasserangabe zur gesamten Vorlage Punkt, Spatium (§ 122,b und e). - Beispiel:

Vorlage:

Einbeitsaufnabme:

GUSTAV LEUTELT

Leutelt, G u s t a v : Hüttenheimat, -i D i e - .

Hüttenheimat

Könighäuser [u.a.]. Drei Romane aus dem

Die Könighäuser

Isergebirge. Gustav Leutelt. - ...

Das Zweite Gesicht

N E : Verf. : [Sammlung]

Drei Romane aus dem Isergebirge Sind die Sachtitel beigefügter W e r k e nicht auf der Haupttitelseite genannt, so wird bei Sammlungen ein Sachtitel als Fußnote angegeben. Diese wird eingeleitet durch „Enth. außerdem:", wenn nur ein beigefügtes W e r k enthalten ist, bzw. durch „Enth. außerdem u . a . : " , wenn zwei oder mehr beigefügte Werke enthalten sind (§ 162,8,a). Enthält eine Ausgabe von Werken eines Verfassers auch Einzelwerke, die für sich nicht als Sammlung gelten ( z . B . Gedichte, Abbildungen der Werke eines bildenden Künstlers), so wird sie wie eine Sammlung behandelt. - Beispiele:

Vorlage:

Einheitsaufnahme:

H u g o von Hofmannsthal

Hofmannsthal, H u g o - i von—ι : Gedichte

Gedichte und kleine Dramen

und kleine Dramen / Hugo von Hofmannsthal. - . . . N E : Verf.: [Sammlung]

Albrecht Dürer

Dürer, Albrecht: Texte Texte und Bilder /

Texte und Bilder

Albrecht Dürer. - ... N E : Verf.: [Sammlung]

43

3. Eintragungen

unter

Personennamen

Haupttitelseite

FRIEDRICH SCHILLER

Eine Gabt Zum

SthilltT-Jubiläum

Einleitung und Auswahl von Edgar Hedcrcr

VERLAG M.LURZ

MÜNCHEN

Rückseite der Haupttitelseite E r l m u i u a i n : Dr. Klrl Stodkcr. Di* Abbildungen Mammen aiu d*m SAillcr>Na(ionalmui«um Marbadi. d«r LandrtbildsiclU Vurttcnbcrg (22 Aufnahmen). LÌMIOCU Strclo* Diiurldorf. Giinur Englcrt Frankfurt, und im dem Vcrlagiardii* Alle Re*fcu vorbehalten. Muntfcen 1959 Sau und Dru0-6 © 1979 B u c h h ä n d l e r * V e r e i n i g u n g G m b H . F r a n k f u r t a m M a i n

Umfang: 388 Seiten. Graphische Darstellungen. Abbildungen Literaturangaben. Auf den Seiten [350]—375: Literaturverzeichnis

194

8.4 Haupt- und Nebeneintragungen EA:

unter

Körperschaften

Lesen und Leben : eine Publikation des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main zum 150. Jahrestag der Gründung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler am 30. April 1825 in Leipzig / hrsg. von Herbert G. Göpfert ... - Frankfurt am Main : Buchhändler-Vereinigung, 1975. - 388 S. : III., graph. Darst. Literaturangaben. - Literaturverz. S. [350] - 375 ISBN 3-7657-0530-6 N E : Börsenverein des Deutschen Buchhandels; Börsenverein der Deutschen Buchhändler; Hrsg.

Da die Vorlage ein begrenztes Werk ist und Beiträge verschiedener Verfasser enthält, ist sie als begrenztes Sammelwerk mit übergeordnetem Titel wie ein anonymes Werk zu behandeln (§ 624,1). Der „Börsenverein des Deutschen Buchhandels" ist dessen Urheber, weil er als aussagendes Subjekt im Zusatz zum Sachtitel dieses anonymen Werkes genannt ist. Ein anonymes Werk erhält die Haupteintragung unter dem Sachtitel, wenn es a) keinen Urheber hat oder b) zwar einen Urheber hat, aber nach den Regeln nicht die Haupteintragung unter diesem erhält (§ 696,1). Ist ein Urheber eines anonymen Werkes weder in dessen Sachtitel genannt noch zu ihm zu ergänzen, so wird bei begrenzten Werken unter dem Namen des Urhebers im allgemeinen eine einteilige Nebeneintragung gemacht (§643,1). Der „Börsenverein der Deutschen Buchhändler", zu dessen Jubiläum das vorliegende Werk veröffentlicht worden ist, gilt im Sinne der Regeln als nicht beteiligte Körperschaft. Unter einer Körperschaft, die nicht an einem Werk oder einer seiner Ausgaben beteiligt ist, wird eine einteilige Nebeneintragung gemacht (§ 648), a) wenn ihr Name im Sachtitel eines Verfasserwerkes genannt ist, das eine Bibliographie, ein Katalog, Wörterbuch, Werkverzeichnis oder dergleichen Werk ist, b) wenn die Körperschaft im Sachtitel eines anonymen Werkes genannt ist und als dessen Urheber aufgefaßt werden könnte, c) wenn das Werk eine Festschrift oder ähnliche Gelegenheitsschrift für die Körperschaft ist. Hat ein anonymes Werk mehrere Urheber, von denen keiner im Sachtitel genannt oder zu ihm zu ergänzen ist, so wird bei begrenzten Werken im allgemeinen a) unter dem ersten Urheber, der das Werk erarbeitet hat, b) falls keiner das Werk erarbeitet hat, unter dem besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten Urheber eine einteilige Nebeneintragung gemacht. Unter weiteren Urhebern werden keine Nebeneintragungen gemacht (§ 646). Körperschaftsnamen, die in der Verfasserangabe aufzuführen sind, werden nicht abgekürzt (§ 125,3,d). - Beispiel: Vorlage:

K U N S T H I S T O R I S C H E S I N S T I T U T IN F L O R E N Z DIE KUNSTHISTORISCHEN ALTERTÜMER IN FLORENZ Von Karl Müller, Franz Berger, Helmut Grappe und Peter März Herausgegeben vom Verein zur Erhaltung des Kunsthistorischen Institutes in Florenz e.V., München

EA:

-ι Die-η kunsthistorischen Altertümer in Florenz / Kunsthistorisches Institut in Florenz. Von Karl Müller ... - ... N E : Kunsthistorisches Institut (Firenze); Verf. 195

8. Eintragungen unter

Körperschaftsnamen

Haupttitelseite

BAYERISCHE VORGESCHICHTSBLÄTTER Herausgegeben von der Kommission für bayerisch« Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit dem Bayerischen Landesamt jür

Denkmalpflege

Jahrgang 39

1974

C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München

196

8.4 Haupt- und Nebeneintragungen EA:

unter

Körperschaften

Bayerische Vorgeschichtsblätter / hrsg. von der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. - München : Beck 39 (1974)

Die „Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften" hat die „Bayerischen Vorgeschichtsblätter" veranlaßt und herausgegeben und gilt deshalb als deren Urheber. Eine Körperschaft, die mit einer Wendung wie „in Verbindung mit", „in Zusammenarbeit mit" oder einer sinnentsprechenden Wendung genannt ist, gilt im allgemeinen nicht als Urheber, sondern als sonstige beteiligte Körperschaft. Als solche gilt demnach hier das „Bayerische Landesamt für Denkmalpflege". Ist ein Urheber eines anonymen Werkes weder in dessen Sachtitel genannt, noch zu ihm zu ergänzen, so wird bei fortlaufenden Sammelwerken unter dem Namen des Urhebers im allgemeinen keine Nehenemtragung gemacht. Entsprechendes gilt für mehrere Urheber, von denen keiner im Sachtitel genannt oder zu ihm zu ergänzen ist. Der Urheber erhält jedoch eine einteilige Nebeneintragung (§643,1), a) wenn das fortlaufende Sammelwerk überwiegend von den Aufgaben, den Plänen, der Tätigkeit usw. dieses Urhebers handelt, b) wenn das fortlaufende Sammelwerk ein Verzeichnis der Mitglieder, des Eigentums und dergleichen des Urhebers ist, c) wenn der Urheber im Zweifelsfall nicht zum Sachtitel zu ergänzen ist. Entsprechendes gilt für den besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten von mehreren Urhebern, die alle nicht im Sachtitel genannt oder zu ihm zu ergänzen sind (§ 646,1). In der Verfasserangabe fortlaufender Sammelwerke wird der besonders hervorgehobene bzw. zuerst genannte Urheber stets angegeben, auch wenn er keine Eintragung erhält (§136,1, Abs. 2). Namen von Körperschaften, die in der Verfasserangabe aufzuführen sind, werden nicht abgekürzt (§ 125,3,d). Unter sonstigen beteiligten Körperschaften werden im allgemeinen keine Nebeneintragungen gemacht (§647, Abs. 1). Auf ihre Aufführung in der Verfasserangabe wird in diesem Falle verzichtet (vgl. § 136,3). Bei Bibliographien, Katalogen, Wörterbüchern, Werkverzeichnissen und dergleichen Werken, die als Verfasserwerke behandelt werden, wird jedoch unter der besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten sonstigen beteiligten Körperschaft eine Nebeneintragung gemacht, wenn sie im Sachtitel genannt ist (§647, Abs. 2). - Beispiel: Vorlage: Fachkatalog Afrika der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/Main von Irmtraud Dietlinde Wolcke EA:

Wolcke, Irmtraud Dietlinde: Fachkatalog Afrika der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt, Main / von Irmtraud Dietlinde Wolcke. - ... N E : HST; Stadt- und Universitätsbibliothek (Frankfurt, Main)

Vw:

Universitätsbibliothek (Frankfurt, Main) - * Stadt- und Universitätsbibliothek (Frankfurt, Main)

197

8. Eintragungen unter

Körperschaftsnamen

Haupttitelseite SCHRIFTENREIHE der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen Band 4

ROTE LISTE DER IN NORDRHEIN-WESTFALEN GEFÄHRDETEN PFLANZEN UND TIERE Herausgegeben von der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung

und Forstplanung NW (LÖLF

NW)

mit S 3 Bildern und zahlreichen Tabellen im Text

1979

Rückseite der Haupttitelseite

Urheberrechte ©

Landesanstalt f u i Ökologie. LandschafuentwickJung und Forstplanung Nordrhein Westfalen.

1979 H m « l | ( b « r and Selbslveriag Landesanstalt für Ökologie, LandschaftsentwicUung und Forstplanung

Nordrhein-Westfalen

Postfach 9 0 6 4150 Keddinghausen Nachdruck, auch ausiugsweise. ist nur mit Genehmigung der Landesansult gestattet R e d a k t i o n : Dr R Brocksieper.unter Mitarbeit v o n D r H J. Bauer u n d DT R Wotff-Straub Vertrieb U n d w i r t t c h a f t t v e r l a g , Postfach 4 t 02 10. 4400 Münster H i l t r u p , Telefon 02 501/12 77 ISBN 5 7 M 3 1 W J 1

Umfang: 109 Seiten Literaturangaben nach einzelnen Abschnitten. Bibliographisch ermittelt: R o l f Brocksieper

198

8.4 Haupt- und Nebeneintragungen

unter

Körperschaften

GA:

Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen {Recklinghausen): Schriftenreihe der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen. Münster-Hiltrup : Landwirtschaftsverl. N E : HST 4. Rote Liste der in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Pflanzen und Tiere

Vw:

Nordrhein-Westfalen / Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung —* Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen (Recklinghausen)

Vw:

L Ö L F NW —» Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen (Recklinghausen)

STA:

Rote Liste der in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Pflanzen und Tiere : mit zahlreichen Tabellen im Text / [Red. : R. Brocksieper], - Münster-Hiltrup : Landwirtschaftsverl., 1979. - 109 S. : zahlr. 111. - (Schriftenreihe der Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein-Westfalen ; 4) Literaturangaben ISBN 3-7843-1093-1 N E : Brocksieper, Rolf [Red.]

Die „Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung NordrheinWestfalen" ist sowohl Urheber der „Schriftenreihe der Landesanstalt..." als auch des Stükkes „Rote Liste der in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Pflanzen und Tiere". Der Urheber erhält die Haupteintragung für die Schriftenreihe, weil er in deren Sachtitel genannt ist. Die Haupteintragung für das Stück wird unter dessen Sachtitel gemacht, weil der Urheber weder im Sachtitel genannt noch zu ihm zu ergänzen ist. Ist ein Urheber eines anonymen Werkes weder in dessen Sachtitel genannt noch zu ihm zu ergänzen, so wird bei begrenzten Werken unter dem Namen des Urhebers im allgemeinen eine einteilige Nebeneintragung gemacht (§ 643,1). Bei Bänden bzw. Stücken von begrenzten mehrbändigen sowie von fortlaufenden Sammelwerken wird jedoch auf diese Nebeneintragung verzichtet, wenn das Gesamtwerk bereits eine Eintragung unter derselben Körperschaft erhalten hat (§ 643,2). In der Verfasserangabe der Stücktitelaufnahme wird der Name des Urhebers weggelassen, wenn unter ihm keine Eintragung gemacht wird (§ 136,3).

199

8. Eintragungen

unter

Körperschaftsnamen

8.4.4 Eintragungen unter Gebietskörperschaften und deren O r g a n e n Haupttitelseite

Geschichte der Gemeinde Rehetobel 1669-1969

von

Dr. Waller Schlüpfer, Trogen Karl Kern, Rehetobel Arlhur Sturzenegger, Rehetobel Dr. Rudolf Schlüpfer, Wettingen Dr. Alfred Schmid, Kreuzlingen

Rückseite der Haupttitelseite S e n . Drudi und G e » u l t u n { : B u d i und Offtetdnjcfcerei S d i U p f e r A C o . HeriiAU

1969

Kerlen und | r « p h i K h e D * n t e l l u n { e n von R u e J i Peter. C r t f i h c t . H e i d e n Photo« «u» n e u e t l e r Zeil v o n Herbert Mieder. R a h e t o b e l Altere F o t o · : Aus v e r m i e d e n e n B e u d e n H c r a u t g c f e b e n von der G e m e i n d e Rehetobel

Umfang: 392 Seiten. Etwa 20 unnumerierte, überwiegend zweiseitig bedruckte Blätter mit Abbildungen. Einige Karten im Text. Die Verfasser sind jeweils für einzelne Kapitel verantwortlich.

200

8.4 Haupt- und Nebeneintragungen EA:

unter

Körperschaften

Rehetobel: Geschichte der Gemeinde Rehetobel : 1669 - 1969 / verf. von Walter Schläpfer ... - Rehetobel, 1969. - 392, [ca. 20] Bl. : zahlr. III., Kt. N E : HST; Verf.:

Die Vorlage enthält unterscheidbare Anteile verschiedener Verfasser und gilt deshalb als begrenztes Sammelwerk (vgl. § 6,2). Ein begrenztes Sammelwerk mit übergeordnetem Titel wird im allgemeinen wie ein anonymes Werk behandelt (§ 624,1). Aufgrund der auf der Rückseite der Haupttitelseite genannten Formulierung „Herausgegeben von der Gemeinde Rehetobel" gilt diese Gebietskörperschaft als Urheber des anonymen Werkes (vgl. Teil 8.3.7). Ein Werk, als dessen Urheber eine Gebietskörperschaft oder ein Organ einer Gebietskörperschaft gilt, erhält im allgemeinen unter der Gebietskörperschaft oder dem Organ die Haupt- bzw. eine Nebeneintragung gemäß den §§ 639 - 646 (§§ 655,1 ; 663,1 ; vgl. dazu die Teile 8.4.1 - 8.4.3). Da die Gemeinde Rehetobel im Sachtitel des anonymen Werkes genannt ist, erhält sie die Haupteintragung. Unter dem Sachtitel wird eine Nebeneintragung gemacht, weil der Name der Gebietskörperschaft zur Sachaussage des Sachtitels gehört (vgl. §639). Mehrere grammatisch verbundene Angaben zur sachlichen Benennung eines Werkes werden im allgemeinen als ein Sachtitel angegeben. Jahres- und Datumsangaben (z.B. 1669 - 1969; vom 29.5. - 1.6.1981) am Anfang oder Schluß sowie Angaben in bildlichen oder graphischen Darstellungen gelten jedoch nicht als Sachtitel bzw. als dessen Bestandteile, es sei denn, sie sind ein wesentlicher Teil der Sachaussage. Desgleichen werden Zusätze, die durch „mit", „nebst", „anläßlich", „aus Anlaß" oder entsprechende fremdsprachige Wendungen eingeleitet werden, nach Möglichkeit nicht als Teil des Sachtitels angegeben (§128,6). Beispiel für eine Eintragung unter einem Organ einer Gebietskörperschaft: Vorlage: Bauen in München 1960 bis 1970 Herausgegeben vom Baureferat der Landeshauptstadt München EA:

Bauen in München : 1960 bis 1970 / hrsg. vom Baureferat der Landeshauptstadt München. - ... N E : München / Baureferat

Vw:

Baureferat —» München / Baureferat

201

8. Eintragungen

unter

Körperschaftsnamen

Haupttitelseite

Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 1 9 8 0 N m .

1 — M

H*r»u>gt( — KiH I. Trübe«» — Veit Λ Comp.

U m f a n g : X L , 175 Seiten A u f dem U m s c h l a g : M o n j a u - W o l f f

252

10.4 Gesetze und GA: STA:

Kommentare

Sammlung Guttentag. - Berlin: de Gruyter 254. Monjau, Herbert: Jugendarbeitsschutzgesetz Monjau, Herbert: Jugendarbeitsschutzgesetz : vom 9.8.1960 ; Handkommentar / von Herbert Monjau; Karl Wolff. - Berlin : de Gruyter, 1961. - X L , 175 S. (Sammlung Guttentag ; 254) N E : H S T ; 2. Verf.:

Vw:

Monjau-Wolff, ... —» Monjau, Herbert

Ein K o m m e n t a r , der zusammen mit dem kommentierten Werk oder Teilen von diesem erschienen ist, wird als selbständiges Werk behandelt, wenn der Kommentar überwiegt; die Kommentatoren gelten als Verfasser. Unter dem Titel des kommentierten Werkes wird im allgemeinen eine Nebeneintragung gemacht, wenn es auf der Haupttitelseite genannt ist. Bei biblischen Werken und häufig publizierten Gesetzen werden jedoch keine Nebeneintragungen gemacht (§ 616,2). Der vorliegende Teil der Schriftenreihe ist als gemeinschaftliches Werk der beiden Kommentatoren zu behandeln, weil der Kommentar gegenüber dem ebenfalls abgedruckten Gesetzestext stark überwiegt. - Ist ein kommentiertes Werk, das im Kommentar enthalten und auf der Haupttitelseite genannt ist, ein Sachtitelwerk, so werden gegebenenfalls zwei Nebeneintragungen gemacht (§ 708,d): eine unter dem vorliegenden Sachtitel in der Ansetzungsform, eine weitere unter dem Einheitssachtitel. Da jedoch im vorliegenden Beispiel der Hauptsachtitel der Ausgabe und der Einheitssachtitel des kommentierten Werkes identisch sind, wird nur eine Nebeneintragung gemacht und auf die Aufführung des Einheitssachtitels verzichtet. Ist vom Inhalt her nicht zu entscheiden, ob eine Ausgabe des kommentierten Werkes oder ein Kommentar vorliegt, und gibt auch die Fassung des Titels keinen Hinweis, so ist im allgemeinen anzunehmen, daß es sich um eine Ausgabe des kommentierten Werkes handelt (§ 616,3). Kommentare zu Gesetzen, Verträgen und sonstigen Werken, die in zahlreichen Ausgaben erschienen sind, werden jedoch im Zweifelsfall als selbständige Werke behandelt ( § 6 1 6 , 4 ) . Sind die Namen mehrerer Personen in der Vorlage durch Bindestriche verbunden, so daß ein scheinbar zusammengesetzter Name entstanden ist, so wird von diesem scheinbar zusammengesetzten Namen auf den ersten enthaltenen Namen verwiesen ( § 3 0 9 ) .

Die

zweite Ordnungsgruppe einer solchen Verweisung wird durch drei Punkte wiedergegeben (vgl. § 3 2 2 , 2 ) .

253

10. Sonderfälle

von Haupt-

und

Nebeneintragungen

10.5 Bearbeitungen Hauptiitelseite

JORIS VORSTIUS

GRUNDZÜGE DER BIBLIOTHEKSGESCHICHTE

Sedute Auflage Neu bearbeitet «on SIEGFRIED JOOST

1969 OTTO HARRASSOWITZ

U m f a n g : IX, 128 Seiten Auf den Seiten 1 - 3 : Literaturverzeichnis

254

WIESBADEN

10.5 EA:

Bearbeitungen

Vorstius, Joris: Grundzüge der Bibliotheksgeschichte / Joris Vorstius. - 6. Aufl. / neu bearb. von Siegfried Joost. - Wiesbaden : Harrassowitz, 1969. - IX, 128 S. Literaturverz. S. 1 - 3 N E : Bearb.

Eine Bearbeitung eines Werkes wird im allgemeinen wie eine Ausgabe des ursprünglichen Werkes behandelt (§617,1). Auch gekürzte Ausgaben, Teilausgaben und Auszüge eines Werkes gelten als Ausgaben des ursprünglichen Werkes (§ 2,3). Unter dem besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten Bearbeiter wird eine einteilige Nebeneintragung mit der Funktionsbezeichnung „[Bearb.]" gemacht (§617,1). Eine in Verbindung mit der Ausgabebezeichnung genannte sonstige beteiligte Person wird nach Spatium, Schrägstrich, Spatium ( / ) als Bestandteil der Ausgabebezeichnung angegeben, wenn sie eine Nebeneintragung erhält (§142,1). Stellt jedoch die Bearbeitung eine wesentliche Umgestaltung des ursprünglichen Werkes dar, so wird sie als selbständiges Werk behandelt; die Bearbeiter gelten als Verfasser. Unter dem Titel des ursprünglichen Werkes wird im allgemeinen eine Nebeneintragung gemacht, wenn es auf der Haupttitelseite (in vollständiger oder verkürzter Form) genannt ist. Bei Bearbeitungen von Volksmärchen, Sagen, Legenden und dergleichen wird jedoch auf Nebeneintragungen verzichtet (§617,2). - Beispiel: Vorlage: FRANZ D O R N S E I F F Bezeichnungswandel unseres Wortschatzes Ein Blick in das Seelenleben der Sprechenden Sechste neubearbeitete Auflage von Albert Waag, „Bedeutungsentwicklung unseres Wortschatzes, ein Blick in das Seelenleben der Wörter" EA:

Dornseiff, Franz: Bezeichnungswandel unseres Wortschatzes : ein Blick in das Seelenleben der Sprechenden / Franz Dornseiff. - 6., neubearb. Aufl. von Albert Waag, „Bedeutungsentwicklung unseres Wortschatzes, ein Blick in das Seelenleben der Wörter". - ... N E : Waag, Albert: Bedeutungsentwicklung unseres Wortschatzes

Ist der Titel des ursprünglichen Werkes nicht auf der Haupttitelseite genannt, so wird er als Fußnote angegeben (vgl. dazu Teil 11.5). - Ist vom Inhalt her nicht zu entscheiden, ob eine Ausgabe des bearbeiteten Werkes oder ein selbständiges Werk vorliegt, und gibt auch die Fassung des Titels keinen Hinweis, so ist anzunehmen, daß es sich um eine Ausgabe des bearbeiteten Werkes handelt (§ 617,3).

255

10. Sonderfälle von Haupt- und

Nebeneintragungen

10.6 Loseblattausgaben Haupttitelseite

Wohnungsmodernisierung und Wohnungsaufsicht

Kommentar zum Wohnungsmodernisierun9»9«s«tz und zu den Wohnungsauftidits9««*tzen

von Dr. Dieter Gutckuiut Ministerialrat im lojw. StoatsminitUriuni d·» Innern 0«fherd foreter Ob*rr«9i«rvngsrot Im Landrgtsamt Londibtrg am Ledi

1974

K O M M U N A I S C H R I F T E N - V E R I A G J. JEHLE M Ö N C H E N GMBH

Rückseite der Haupttitelseite V*rl«eurdiivfiiHiwrar IMN J TOS Ol« « S*lx undDruA:

I|)IF. teMimni'iAriftiii Orudfrii 1Jehl«, Urvt Sir ». Κ00 MOnA·» 1 Es handelt sich um eine Loseblattausgabe. Die gelochten Blätter werden in einem Ordner zusammengehalten. Es liegen der Hauptband (ohne besondere Bezeichnung) und die „Ergänzungslieferung 1 " vor. Auf dem Umschlag: Gutekunst-Forster 256

10.6

Loseblattausgaben

EA:

Wohnungsmodernisierung und Wohnungsaufsicht : Kommentar zum Wohnungsmodernisierungsgesetz und zu den Wohnungsaufsichtsgesetzen / von Dieter Gutekunst ; Gerhard Forster. - München : Kommunalschriften-Verl. Jehle. Losebl.-Ausg. I S B N 3-7825-0192-6 N E : 1. Verf.; 2. Verf. [Hauptbd.]. - 1976 Erg.-Lfg. 1 (1977) -

Vw:

Gutekunst-Forster, ... —» Gutekunst, Dieter

Als Loseblattausgabe wird ein Werk bezeichnet, bei dem zur Erhaltung der Aktualität des Inhalts in Lieferungen erscheinende neue Blätter an jeder beliebigen Stelle eingelegt bzw. gegen überholte ausgetauscht werden können (§ 13). Loseblattausgaben werden wie anonyme Werke behandelt, auch wenn sie das Werk von ein bis drei Verfassern sind (§ 629,l,a). Sind ein bis drei Verfasser genannt, so werden unter ihnen Nebeneintragungen gemacht. Sind mehr als drei Verfasser genannt, so wird unter dem besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten eine Nebeneintragung gemacht. Bei Urheberwerken werden diese Nebeneintragungen zweiteilig gemacht (§ 629,2). Zu Kommentatoren, die als Verfasser gelten, vgl. Teil 10.4. - Bezieht sich ein Kommentar (wie im vorliegenden Beispiel) auf mehrere Werke, so wird auf Nebeneintragungen unter den Titeln der kommentierten Werke verzichtet (§ 616,5, Abs. 2). Die bibliographische Beschreibung einer Loseblattausgabe entspricht weitgehend derjenigen eines mehrbändigen Werkes: Im Erscheinungsvermerk des Gesamtwerkes wird auf die Angabe von Erscheinungsjahren verzichtet (§ 147,6); im Kollationsvermerk tritt jedoch an die Stelle der Umfangsangabe der Vermerk „Losebl.-Ausg." (§ 150,3). In der Bandaufführung wird entweder nur die erste Lieferung oder, soweit vorhanden, das Grundwerk und die erste Ergänzungslieferung aufgeführt. Dabei werden die vorliegenden Bandbezeichnungen angegeben oder, wenn solche fehlen, die Bezeichnungen „[Lfg.]" bzw. „[Hauptbd.]" und „[Erg.-Lfg.]" verwendet. Nach dem Erscheinungsjahr der ersten Lieferung bzw. Ergänzungs-Lieferung wird ein Bis-Strich gesetzt (§ 172,3). Die weiteren Lieferungen werden nicht aufgeführt. Hat eine Loseblattausgabe ihr Erscheinen eingestellt, so wird mit der Fußnote „Mit Lfg. [bzw. Erg.-Lfg.] ... Erscheinen eingestellt" auf den Sachverhalt hingewiesen ( S S 162,10; 174).

257

10. Sonderfälle

von Haupt-

und

Nebeneintragungen

10.7 Schulbücher Haupttitelseite

Rechnungswesen Realschulen Band 3 : Die Kosten- und Leistungsrechnung 10. Jahrgangsstufe von Oberstudiendirektor Dr. Heinrich Graf und Studiendirektorin Dr. Emmi Hecht Redaktion: Dipl.-Volkswirt Martin Weigert

Lll R.Oldenbourg Verlag München Rückseite der Haupttitelseite I. Auflage 1981 5 4 3 2 10 «4 8} 82 81 San: Tune Druckerei GmbH, Salz»e|· «•ft

Professor Dr. Edturi Reimer

19

f f

CARL H E Y M A N N S VERLAG KC KÖLN-BERLIN

Umfang: VIII, 399 Seiten. 1 Abbildung ( = Frontispiz) Die Ausgabe enthält 13 Beiträge von verschiedenen Verfassern. Auf den Seiten [335]-339: „Veröffentlichungen von Rudolf Isay"

260

10.8 Nebeneintragungen EA:

unter nicht beteiligten

Personen

Beiträge zum Wirtschaftsrecht : Festschrift für Rudolf Isay zu seinem siebzigsten Geburtstag / hrsg. von Eduard Reimer. - Köln [u.a.]: Heymann, 1956. VIII, 339 S. : III. Bibliogr. S. [335] - 339 N E : Isay, Rudolf: Festschrift; Hrsg.

Ist ein Werk zur Feier oder zum Gedächtnis einer oder mehrerer Personen veröffentlicht worden, so werden unter ihnen Nebeneintragungen gemacht, wenn ihre Namen auf der Haupttitelseite der Ausgabe oder in einem Präsentationstitel genannt sind. Diese Nebeneintragungen werden zweiteilig mit dem Formalsachtitel „Festschrift" gemacht (§630,1). Wie im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei Festschriften meistens um begrenzte Sammelwerke mit übergeordnetem Titel, deren Beiträge von Freunden, Fachkollegen und Schülern des Gefeierten stammen und häufig Themen seines Wissenschaftsfaches bzw. Tätigkeitsbereiches behandeln. - Wendungen, die eine Festschrift anzeigen, sind z.B.: „Festgabe für ,..","zum ... Geburtstag dargebracht (überreicht)", „A tribute to . . . " , „in honor of ...", „offered to ... „, „offerts à ...", „Mélanges . . . " . Bei einer Gedächtsnisschrift für eine Person wird als zweiter Ordnungsblock der zweiteiligen Nebeneintragung ebenfalls der Formalsachtitel „Festschrift" verwendet. - Beispiel: Vorlage: FRITZ ERNST 1905-1963 Zwei Gedenkreden gehalten von Ahasver von Brandt und Karl Engisch EA:

Fritz Ernst : 1905-1963 ; zwei Gedenkreden / gehalten von Ahasver von Brandt und Karl Engisch. - ... N E : Ernst, Fritz: Festschrift; 1. Verf.; 2. Verf.

Für zweiteilige Nebeneintragungen mit dem Formalsachtitel „Festschrift" werden im Nebeneintragungsvermerk keine Kurzbezeichnungen verwendet (vgl. § 178,6). - Ein Präsentationstitel ist ein Widmungs- oder Zueignungstitel, der nicht den Inhalt eines Werkes, sondern den Anlaß seiner Veröffentlichung angibt. Namen in bloßen Widmungen sind damit jedoch nicht gemeint. Beispiele für als Widmungen geltende Angaben (bestehend aus Name und Anlaß), die nicht als Präsentationstitel gelten, sind: Univ.-Prof. Dr. Kolb (1912 - 1978) in Dankbarkeit gewidmet Herrn Bernd Weihmann gewidmet aus Anlaß seines neunzigsten Geburtstages am 18. April 1982 Matti Lauermalle 23.11.1982 Fritz Müller 60 Jahre Beispiele für als Präsentationstitel geltende Angaben (bestehend aus Gattungsbegriff und Name oder Gattungsbegriff, Name und Anlaß) sind: Studi in onore di Elpidio Mioni Festgabe für Emil Zenz zu seinem 70. Geburtstag Miscelánea de estudios teológicos en honor del P. Marceliano Llamera Zu Festschriften für Körperschaften vgl. Teil 8.4.3; der Formalsachtitel „Festschrift" wird für Körperschaften nicht verwendet (§ 648,2).

261

10. Sonderfälle

von Haupt-

und

Nebeneintragungen

Vortitelseite VLR0FFBNTL1CHUNGBN DER D1UTSCHIN SCRILLBKGBSBLL5CHÂFT •AND •»

Haupttitelseite

THEODOR

FONTANE

BRIEFE AN W I L H E L M U N D HANS HERTZ 1859-1898

HERAUSGEGEBEN

VON

XURT S C H R E I N E R T V O L L E N D E T UND M I T

t EINER

EINFÜHRUNG VERSEHEN

VON

G E R H A R D HAY

E R N S T K L E T T VERLAG STUTTGART

Rückseite der Haupttitelseite AU« Recht* vorbehalten Fotomechanieehe Wiedergab* a a r mit Genehmigung de· V e r l a g · · Φ E m

Kirnt Verlag, Stuttgart 1972 · Printed in G n a u ; Seti und Druck: Ernst U m , Stuttgart ISBN 3-12-902670-3

Umfang: 587 Seiten 262

10. S Nebeneintragungen

unter nicht beteiligten

Personen

GA:

Deutsche Schillergesellschaft: Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft. - Stuttgart : Klett N E : H ST 29. Fontane, Theodor: Briefe an Wilhelm und Hans Hertz

Vw:

Schillergesellschaft (Deutschland, Bundesrepublik) —> Deutsche Schillergesellschaft

STA:

Fontane, Theodor: Briefe an Wilhelm und Hans Hertz: 1859 - 1898 / Theodor Fontane. Hrsg. von Kurt Schreinert. - Stuttgart : Klett, 1972. - 587 S. - (Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft ; 29) ISBN 3-12-902670-3 N E : Verf.: [Sammlung]; Hertz, Wilhelm [Adressat]; Hertz, Hans [Adressat]; Hrsg.

Sind auf der Haupttitelseite einer Briefausgabe (Sammlung oder begrenztes Sammelwerk) ein bis drei Adressaten genannt, so werden unter ihnen Nebeneintragungen gemacht (§ 630,2). Ähnlich den Funktionsbezeichnungen bei sonstigen beteiligten Personen wird diesen einteiligen Nebeneintragungen unter nicht beteiligten Personen als Erläuterung „[Adressat]" hinzugefügt. Im Nebeneintragungsvermerk wird für Adressaten keine Kurzbezeichnung verwendet (vgl. § 178,3). - Beispiel für ein begrenztes Sammelwerk, bei dem ein Adressat genannt ist: Vorlage: Eine Welt schreibt an Goethe Gesammelte Briefe an Goethe Herausgegeben von Rudolf K. Goldschmit-Jentner [Es sind keine Briefe von Goethe enthalten.] EA:

-ι Eine—ι Welt schreibt an Goethe : gesammelte Briefe an Goethe / hrsg. von Rudolf K. Goldschmit-Jentner. - ... N E : Goethe, Johann Wolfgang -> von-i [Adressat]; Hrsg.

Vw:

Jentner, Rudolf K. GoldschmitGoldschmit-Jentner, Rudolf K.

Da bei Briefwechseln zwischen zwei oder drei Personen jeder Adressat gleichzeitig Verfasser ist, wird in diesen Fällen auf die Nebeneintragungen mit der Erläuterung „[Adressat]" verzichtet. - Beispiel: Vorlage: B R I E F E D E R KLASSIK Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe EA:

Briefe der Klassik : Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. - ... N E : Schiller, Friedrich -i von-i ; Goethe, Johann Wolfgang -i von-i

Zu begrenzten Sammelwerken mit übergeordneten generellen Sachtiteln, welche die Briefe bzw. den Briefwechsel von zwei oder drei Personen enthalten, vgl. Teil 6.2.

263

10. Sonderfälle von Haupt-

und

Nebeneintragungen

10.9 Berichterstatter und Gesprächspartner Haupttitelseite

Noam Chomsky on

The Generative Enterprise A discussion

with

Riny Huybregts and Henk van Riemsdijk

1982

FORIS PUBLICATIONS Dordrecht - Holland/Cinnaminton - U S A

Rückseite der Haupttitelseite Tha authors would I l k · 10 Ihanh Sia Ing-Oliang for compiling the i r x J · · T h · p i c i u r M on KM c o « w a m a made from a photograpA g n » n by Marianna Elsa* k e n I S B N SO 70176 70 X O 1M2 Fori» Publication· - Dordrecht N o pan ot irua b o o t may be translated or raproducad in any form, by print photoprint, or any other maana. without written parmiaaion trom tha publisher Printed m tha Nathartandl by Intercontinental G r a p h i c · . H I Arnbach!

Umfang: 143 Seiten Enthält die wörtliche Widergabe des Gesprächs zwischen Chomsky, Huybregts und Riemsdijk.

264

10.9 Berichterstatter EA:

und

Gesprächspartner

Chomsky, Noam: Noam Chomsky on The generative enterprise : a discussion with Riny Huybregts and Henk van Riemsdijk. - Dordrecht, Holland [u.a.] : Foris Pubi., 1982. - 143 S. ISBN 90-70176-70-X N E : 2. Verf.:; 3. Verf.:

Besteht ein Werk aus der wörtlichen Wiedergabe von Gesprächen zwischen mehreren Personen, so gelten alle Gesprächspartner als Verfasser (§611,2). - Im vorliegenden Beispiel liegt ein gemeinschaftliches Werk von drei Verfassern vor, da die Gespräche wörtlich wiedergegeben sind. Besteht ein Werk aus Berichten über Gespräche mit anderen Personen, so gelten nur die Berichterstatter als Verfasser. Unter dem (auf der Haupttitelseite besonders hervorgehobenen bzw. zuerst genannten) Gesprächspartner wird eine zweiteilige Nebeneintragung gemacht (§611,1). - Beispiele: Vorlage:

Berthold Vallentin G E S P R Ä C H E MIT S T E F A N G E O R G E 1902-1931

EA:

Vallentin, Berthold: Gespräche mit Stefan George : 1902 - 1931 / Berthold Vallentin. - ... N E : George, Stefan:

Vorlage:

„N'AYEZ PAS P E U R ! " André Frossard Dialogue avec J E A N - P A U L II

EA:

Frossard, André: N'ayez pas peur! : dialogue avec Jean-Paul II / André Frossard. N E : Johannes Paulus (Papa, II.):

Vw:

Jean-Paul (Pape, II.) —»Johannes Paulus (Papa, II.)

Der Sachverhalt, ob Berichte über Gespräche oder wörtliche Wiedergaben von Gesprächen vorliegen, wird nicht aufgrund der Titelfassung, sondern aufgrund des Inhalts festgestellt. Besteht ein Werk aus Berichten über Gespräche oder aus der wörtlichen Wiedergabe von Gesprächen, die zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen Beteiligten geführt wurden, so wird die Vorlage als begrenztes Sammelwerk bzw., bei gleichem Berichterstatter, als Sammlung behandelt. - Beispiel: Vorlage:

Die Welt als Labyrinth Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit Franz Kreuzer im Gespräch mit Friedrich Dürrenmatt und Paul Watzlawick [Es handelt sich um die wörtliche Wiedergabe jeweils eines Gespräches mit Dürrenmatt und eines Gespräches mit Watzlawick.]

EA:

- i D i e - i Welt als Labyrinth : die Unsicherheit unserer Wirklichkeit ; Franz Kreuzer im Gespräch mit Friedrich Dürrenmatt und Paul Watzlawick. N E : 1. Verf.; 2. Verf.; 3. Verf. 265

10. Sonderfälle

von Haupt-

und

Nebeneintragungen

10.10 Reports und Normen Haupttitelseite BMFT-FB-ID

82-001

Bundesministeriuin für Forschung und T e c h n o l o g i e Forschungsbericht

ID

82-001

Infor-nation und D o k u m e n t a t i o n

Probleme der Nutzung prozeß-produzierter

Daten

von Wolfgang Bick Paul J. Müller Institut für a n g e w a n d t e S o z i a l f o r s c h u n g der Universität zu Köln Projektleiter: Erwin K. S c h e u c h

Oktober 1902

Rückseite der Hauptcitelseite vertrieb

fechI Π ) införmationsZentrum

Energie Physik Mathematik GmbH

Karlsruhe

Als Manuskript gedruckt. Preis O M 31 00 + M w S t Printed m the Federet Republic of Germany Druck Repro>Oienst G m b H A e m p a n s t r 11 7B00 Freiburg ι Br

I S S N 0170-8996 Umfang: 149 Seiten 266

10.10 Reports und Normen GA:

Deutschland (Bundesrepublik) / Bundesminister für Forschung und Technologie: [Forschungsbericht / Information und Dokumentation] Forschungsbericht / Bundesministerium für Forschung und Technologie. Information und Dokumentation. - Karlsruhe : Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik ISSN 0170-8996 82-001. Bick, Wolfgang: Probleme der Nutzung prozeß-produzierter Daten

Vw:

Bundesrepublik Deutschland —»Deutschland(Bundesrepublik)

Vw :

Bundesministerium für Forschung und Technologie (Deutschland, Bundesrepublik) —*• Deutschland (Bundesrepublik) / Bundesminister für Forschung und Technologie

Vw:

Bundesminister für Forschung und Technologie (Deutschland, Bundesrepublik) —» Deutschland (Bundesrepublik) / Bundesminister für Forschung und Technologie

PSaH:

Forschungsbericht... —* auch unter der herausgebenden Körperschaft

STA:

Bick, Wolfgang: Probleme der Nutzung prozeß-produzierter Daten / von Wolfgang Bick ; Paul J. Müller. - Als Ms. gedr. - Karlsruhe : Fachinformationszentrum Energie, Physik, Mathematik, 1982. - 149 S. - (Forschungsbericht / Bundesministerium für Forschung und Technologie : Information und Dokumentation ; 82-001) Report-Nr. BMFT-FB-ID 82-001 N E : 2. Verf.: ¡BMFT FB ID 82001

Vw:

BRD —* Deutschland (Bundesrepublik)

Als Reports oder Forschungsberichte bezeichnet man Berichte über wissenschaftliche Forschungsobjekte, die in Zusammenhang mit der sogenannten Auftragsforschung durch staatliche oder private Forschungsinstitute oder Industriefirmen erstellt und veröffentlicht werden. - Für Haupt- und Nebeneintragungen bei Reports, Normen und dergleichen gelten die allgemeinen Bestimmungen. Report-, Normnummern und dergleichen werden wie Sachtitel behandelt. Unter ihnen werden Nebeneintragungen gemacht (§ 695). Eine in der Vorlage enthaltene eingedruckte, eingestempelte oder hand- bzw. maschinenschriftlich aufgetragene Reportnummer wird gegebenenfalls nach der ISBN auf neuer Zeile angegeben. Die Angabe wird durch die Wendung „Report-Nr." eingeleitet. Mehrere Nummern werden fortlaufend geschrieben, getrennt durch Spatium, Gedankenstrich, Spatium ( - ) (§ 165). Reports werden häufig nur unter ihren Nummern zitiert. Diese bestehen in der Regel aus einer Kurzbezeichnung der Forschungsinstitution und einer fortlaufenden Zahl (z.B Jahr und Nr.). Report-, Normnummern und dergleichen werden im allgemeinen in der vorliegenden Form angesetzt (§525,1). Binde- und Schrägstriche zwischen Initialen-, ähnlichen Buchstabenfolgen und Zahlen werden jedoch bei der Ansetzung durch Spatien ersetzt (§ 203,2, Abs. 4). Zur Behandlung von mehreren aufeinander folgenden Abkürzungen, von Initialen- und ähnlichen Buchstabenfolgen, sowie von Zahlen, Symbolen und sonstigen Zeichen vgl. die in Teil 4.2 erläuterten Bestimmungen. - Beispiele:

[Fortsetzung auf Seite 268 unten] 267

10. Sonderfälle von Haupt- und

Nebeneintragungen

Kopftitel auf der ersten Seite DK 001.4 :003.62

DEUTSCHE NORMEN

März 1979

DIN

Begriffe und Benennungen

2330

Allgemeine Grundsätze Concepts and terms: general principles Notions et termes: principes généraux

Inhalt 1

Geltungsbereich und 2 w e c k

2 U n g e tiende Normen 3 A l l g e m e i n e · über Gegenstände und Begriffe 31 Gegenstande 3 2 Wesen des Begriffs 3 3 Begriffsinhalt 3 4 Begriffsumfang 3 5 Zeichen und Ze«chensysieme 3 5 1 Anzeichen und konventionelle Zeichen 3 5 2 Natürliche und kunstliche Sprachen 3 5 3 Benennungen und Namen 4 Beziehungen «wischen Begriffen 4 1 Gruppierung der Bez>ehungsarten 4 1.1 Formale Gruppierung 4 1 2 Gruppierung nach der Unmittelbarkeit der Beziehungen . 4 1 3 Gruppierung nach d e m Charakter der Beziehungen 4 2 Beziehungsrichtung 4 3 Hierarchische Beziehungen . 4 3 1 Abstrakt"— '—An 432 *

6 6 1 6 2 6 2 6 2 6 3 6.3

4 4 4 5 5 6

..o im internationalen Austausi·- „ ..raus ergibt sich die Notwendigkeit eines s > . • h e n Auswählen» und Prägens der für all diese Ding«, »achverhalte und Verfahren benötigten Fachausdrucke (Benennungen). Die vorliegende Norm behandelt sowohl jene Aspekte. d«e mit Begriffen und ihren Beziehungen verbunden sind, als auch die Zusammenhange zwischen Begriffst*Idung und sprachlicher Realisation in Form von Definitionen und

Definitionen Begriff der Definition · · Arten von Definitionen . . t tnhaltsde finition . . 2 Umfangsdelinition . . Grundsatze tur das Definieren 1 Gegenseitige Abstimmung der Definitionen . . 6 3 2 Benennungen in Definitionen . . . 6 3 3 Gültigkeitsbereich einer Definition 6 3 4 Genauigkeit einer Definition 6 3 5 Vermeidung von Zirkelschlüssen und Widersprüchen . . . 6 3 . 6 Entbehrlichkeit von Definitionen 6 4 Bilder 7 Benennungen . 7 1 Bestandteile von Benennungen 7 1 1 Worteiemenie . 7 1 2 Worter . 7.13 Wort gr uppen . 7 2 Grundsalze für das Bilden von Benennungen 7 2 1 Formale Anforderungen an eine Benennung 7 2 2 Probleme der Zuordnung von Benennungen und Begriffen ·*··ηρ von Mehr dei»·»« 1 "'-'

l/.· DIN 233^ DIN 2 3 4 0 DIN 6 7 6 3 Teil 1

* *on rev..«,, . . -.·«- .«»'en Benennungen Abkurzungsregeln für Benennungen v o n Fach begriff e n Nummerung. Allgemeine 8egritfe Fortsetzung Seite 2 bis 18 Erlauterungen Seile 19

NormenausschuÖ Terminologie (NAT) im DIN Deutsches Institut fur Normung e V

DIN 2330 Mt: 1979 Prengi 11

AN«Mt*»rfcMi e t N M f W I * * C f » B f «Il h V · ' ! · « ( M M . a « ' M M V * ΚβΜ» I

verlf N« OOM

Umfang: 19 Seiten

[Fonsetzung von Seite 267:] Vorlage: N A S A TMX-64909 DOK/Bw/0024/88

Ansetzung: N A S A TMX 64909 D O K Bw 0024 88

Bibliotheken, die für Reports Sonderkataloge führen, verzichten auf Nebeneintragungen unter Reportnummern (§695,2, Anm.). 268

10.10 Reports und

Normen

GA:

Deutsche N o r m e n / D I N , Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin. - Berlin [u.a.] : Beuth 2330. Begriffe und Benennungen

STA:

Begriffe und Benennungen : allgemeine Grundsätze = Concepts and terms / Normenausschuß Terminologie (NAT) im D I N , Deutsches Institut für N o r mung e.V. - Berlin : Beuth, 1979. - 19 S. - (Deutsche Normen ; 2330) N o r m - N r . D I N 2330 N E : PT; Deutsches Institut für Normung / Normenausschuß Terminologie; D I N 2330

Vw:

Normenausschuß Terminologie —> Deutsches Institut für Normung / Normenausschuß Terminologie

Vw:

NAT —* Deutsches Institut für Normung / Normenausschuß Terminologie

Vw:

DIN —* Deutsches Institut für Normung

Vw:

Institut für Normung (Deutschland, Bundesrepublik) —* Deutsches Institut für Normung

Als Normschriften (auch Normen oder Standards) bezeichnet man Veröffentlichungen der für die Normung zuständigen nationalen oder internationalen Institutionen, in denen Empfehlungen zur Vereinheitlichung von materiellen und immateriellen Gegenständen zum Nutzen der Allgemeinheit gegeben werden. Die Normen sind mit Normnummern versehen, die in der Regel aus einer Kurzbezeichnung der Institution und einer fortlaufenden Nummer bestehen. Da die Normnummer identifizierende Bedeutung hat, werden Normen häufig nur unter ihrer Nummer zitiert. Die Normnummer wird gegebenenfalls nach der ISBN auf neuer Zeile angegeben. Die Angabe wird durch die Wendung „Norm-Nr." eingeleitet (vgl. § 165). Bei Normen werden Normnummern wie Sachtitel behandelt. Unter ihnen werden Nebeneintragungen gemacht (§ 695,2). Die Verbandsbezeichnung wird in ihrer Kurzform als erster Bestandteil der Normnummer mit angesetzt (§525,2). Beispiele für Verbandsbezeichnungen sind: D I N (für „Deutsches Institut für Normung"), ISO (für „International Organization for Standardization), ANSI (für „American National Standards Institute"), A F N O R (für „Association Française de Normalisation"). - Beispiele: Vorlage: ISO/R 690-1968 A F N O R Ζ 44-074

Ansetzung: 150 R 690 1968 A F N O R Ζ 44 074

Bibliotheken, die für Normen Sonderkataloge führen, verzichten auf Nebeneintragungen unter Normnummern (§ 695,2, Anm.).

269

11. Besonderheiten der bibliographischen Beschreibung 11.1 Zusätze

zum

Sachtitel

Als Zusatz zum Sachtitel werden Erläuterungen, Erweiterungen oder Einschränkungen der sachlichen Benennung bezeichnet, die im Zusammenhang mit einer sachlichen Benennung eines Werkes genannt sind (§21). Im allgemeinen werden Hauptsachtitel, Zusätze zum Hauptsachtitel und Verfasserangabe in dieser Reihenfolge in der ersten Gruppe der bibliographischen Beschreibung angegeben (§ 126,1). Vor dem ersten Zusatz zu einem Sachtitel steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ); vor jedem weiteren Zusatz zu demselben Sachtitel steht Spatium, Semikolon, Spatium ( ; ) (§ 122,b). Zusätze zum Hauptsachtitel, zur sachlichen Benennung der Unterreihe und zum Sachtitel des auf der Haupttitelseite genannten beigefügten Werkes werden im allgemeinen vorlagegemäß übernommen (§ 134,1). In den folgenden Beispielen werden in der Spalte „Wiedergabe" nur die betreffenden Teile der bibliographischen Beschreibung ohne Kopf und Nebeneintragungsvermerke aufgeführt: Die Familie Selicke Drama in drei Aufzügen von Arno Holz und Johannes Schlaf Wiedergabe: —ι Die-i Familie Selicke : Drama in drei Aufzügen / von Arno Holz und Johannes Schlaf Vorlage:

20. Juli 1944 Ein Drama des Gewissens und der Geschichte Dokumente und Berichte Wiedergabe: 20. Juli 1944 : ein Drama des Gewissens und der Geschichte ; Dokumente und Berichte Vorlage:

FRÜHLINGS ERWACHEN Eine Kindertragödie DER MARQUIS V O N KEITH Ein Schauspiel Wiedergabe: Frühlings Erwachen : eine Kindertragödie. Der Marquis von Keith : ein Schauspiel Vorlage:

Vor dem ersten Zusatz zur gesamten Vorlage steht bei Sammlungen und begrenzten Sammelwerken nach den Angaben für das beigefügte Werk Punkt, Spatium (. ) (§ 122,b). - Beispiel: Viel Lärm um nichts Wie es euch gefällt Der Widerspenstigen Zähmung Drei Komödien Shakespeares Wiedergabe: Viel Lärm um nichts. Wie es euch gefällt [u.a.]. Drei Komödien Shakespeares Vorlage:

Im Zusatz zum Sachtitel genannte Verfasserangaben sind Bestandteil des Zusatzes (§ 134,6). - Beispiel: 270

11.1 Zusätze zum

Sachtitel

Vorlage:

Vox humana Ein Lesebuch aus Cicero Wiedergabe: Vox humana : ein Lesebuch aus Cicero Stehen Datums- und Umfangsangaben nach Bänden am Ende eines Sachtitels, so werden sie abgetrennt und als Zusatz zum Sachtitel behandelt, wenn sich durch die Abtrennung der Kasus der grammatisch abhängigen Wörter des verbleibenden Sachtitel nicht ändert (§ 128,6, Abs.3 und 128,8). - Beispiele: Vorlage: Die Verfassung der République Française vom 27. Oktober 1946 Wiedergabe: -i Die—ι Verfassung der République Française : vom 27. Oktober 1946 Vorlage: Werke in zwei Bänden Wiedergabe: Werke : in zwei Bänden Nebensachtitel, die auf der Haupttitelseite genannt sind, werden wie Zusätze zum Sachtitel angegeben (§ 132). Einheitssachtitel, die auf der Haupttitelseite neben dem Hauptsachtitel in derselben Sprache genannt sind, werden ebenfalls wie Zusätze zum Sachtitel angegeben (§ 133,2). - Beispiele: Vorlage:

StVO Straßenverkehrsordnung Wiedergabe: Straßenverkehrsordnung : StVO Vorlage:

Die Sage von den Nibelungen (Nibelungenlied) Wiedergabe: —> Die —ι Sage von den Nibelungen : (Nibelungenlied) Teile von sehr langen Sachtiteln, die für die Ansetzung unberücksichtigt bleiben, werden im allgemeinen weggelassen. Stehen sie am Ende und enthalten sie eine wesentliche Sachaussage, so werden sie jedoch abgetrennt und als Zusatz zum Sachtitel behandelt (§ 128,1). Lange Zusätze werden auf die für die Sachaussage erforderlichen Teile gekürzt (S 134,2). - Beispiel: Vorlage:

Rheinreise von Basel bis Düsseldorf mit Ausflügen in das Elsaß und die Rheinpfalz, das Murg- und Neckarthal, an die Bergstraße, in den Odenwald und Taunus, in das Nahe-, Lahn-, Ahr-, Roer-, Wupper- und Ruhrthal und nach Aachen Wiedergabe: Rheinreise von Basel bis Düsseldorf : mit Ausflügen in das Elsaß ... Zusätze, auf deren Sachaussage verzichtet werden kann, werden weggelassen (§ 134,2). Beispiel : Vorlage:

BILDKATECHESE IM SPÄTMITTELALTER Allegorische und typologische Auslegungen des Dekalogs Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Christiane Laun Wiedergabe: Bildkatechese im Spätmittelalter : allegorische und typologische Auslegungen des Dekalogs / von Christiane Laun 271

11. Besonderheiten

der bibliographischen

Beschreibung

Nicht auf der Haupttitelseite, aber an anderer Stelle der Vorlage angegebene Zusätze werden übernommen, wenn es für die sachliche Benennung des Werkes erforderlich ist (S 134,3). - Beispiel: Vorlage: Wiedergabe:

Jugendarbeitsschutzgesetz [Vor dem Textbeginn:] Vom 9.8.1960 Jugendarbeitsschutzgesetz : [vom 9.8.1960]

Vermerke über textliche Beigaben werden wie Zusätze zum Sachtitel behandelt (§ 134,7). - Beispiel: Vorlage: Wiedergabe:

Lehrbuch der Chemie Mit einer Tabelle des periodischen Systems der Elemente Lehrbuch der Chemie : mit einer Tabelle des periodischen Systems der Elemente

11.2 Ausgabebezeichnung Die Ausgabebezeichnung wird als zweite Gruppe der bibliographischen Beschreibung im Wortlaut der Vorlage unter Beachtung der Regeln für Zeichensetzung, Ziffern und Abkürzungen (vgl. die Teile 2.2.1, 2.2.3 und 2.2.4) übernommen. Eine nicht in der Vorlage genannte Ausgabebezeichnung wird nach Möglichkeit ergänzt, nicht jedoch eine 1. Auflage. Besteht eine Ausgabebezeichnung aus zwei Aussagen, so werden diese durch Komma, Spatium getrennt (§ 141,1). - Beispiele: Vorlage: Dritte durchgesehene Auflage 6. bis 10. Tausend Anastatischer Nachdruck Als Manuskript gedruckt 1. Auflage Originalausgabe 4th edition, 3rd imprint 2. Auflage, Stand 31.12.73

Wiedergabe: 3., durchges. Aufl. 6. bis 10. Tsd. Anastatischer Nachdr. Als Ms. gedr. 1. Aufl. Orig.-Ausg. 4. ed., 3. impr. 2. Aufl., Stand: 31.12.73

Beigaben, die in Verbindung mit der Ausgabebezeichnung genannt sind, werden in dieser Verbindung angegeben (§ 141,6). - Beispiele: Vorlage: Wiedergabe:

Vierte, um einen Notenanhang vermehrte Ausgabe 4., um einen Notenanh. verm. Ausg.

Auf die Angabe der neben einer Auflagebezeichnung genannten Zählung nach Tausenden wird verzichtet (§141,7). - Beispiel: Vorlage: 2. Auflage, 6. bis 10. Tausend 272

Wiedergabe: 2. Aufl.

11.3

Erscheinungsvermerk

Eine in Verbindung mit der Ausgabebezeichnung genannte sonstige beteiligte Person wird als Bestandteil der Ausgabebezeichnung angegeben, wenn unter dieser Person eine Nebeneintragung gemacht wird (§ 142,1). - Beispiele: Vorlage: Sechste Auflage Neu bearbeitet von Karl Klier Zweite, von Andreas Müller neubearbeitete Auflage

Wiedergabe: 6. Aufl. / neu bearb. von Karl Klier 2., von Andreas Müller neubearb. Aufl.

Bei Nachdrucken (Reprints) und Faksimile-Ausgaben wird die Ausgabebezeichnung mit Hinweis auf die frühere Ausgabe verkürzt angegeben (§ 141,8). Wird unter einer sonstigen, nur an der vorliegenden Ausgabe beteiligten Person eine Nebeneintragung gemacht, so wird die Person auch dann als Bestandteil der Ausgabebezeichnung angegeben, wenn diese in der Vorlage fehlt und zu ergänzen ist (§ 142,2). - Beispiele: Vorlage: Faksimiledruck der Ausgabe aus dem Jahre 1824 Wiedergabe: Faks.-Dr. der Ausg. 1824 Vorlage: Mit Erläuterungen im Anhang herausgegeben von Fritz Lahr [Auf der Faksimile-Titelseite:] J. C. Hinrichs Leipzig 1880 Wiedergabe: [Nachdr. der Ausg.] Leipzig 1880 / mit Erl. im Anh. hrsg. von Fritz Lahr Zu Ausgabebezeichnungen bei mehrbändigen begrenzten Werken vgl. Teil 7.3. - Ausgabebezeichnungen mit sachlichen und/oder formalen Aussagen (z.B. Ausgabe für RheinlandPfalz, Ausgabe in deutscher Sprache) werden bei fortlaufenden Sammelwerken wie Unterreihen behandelt (vgl. Teil 5.4), wenn durch sie Ausgaben unterschieden werden, die untereinander inhaltliche und/oder sprachliche Unterschiede aufweisen (§141,2).

11.3 Erscheinungsvermerk Der Erscheinungsvermerk wird in einer feststehenden Reihenfolge wiedergegeben: Erscheinungsort, Verlag, Erscheinungsjahr (§ 143,1). Vor dem Verlag steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ); vor dem Erscheinungsjahr steht Komma, Spatium (, ) (§ 122,g). Gehören zu einem Verlag mehrere Ortsangaben oder sind mehrere Orte genannt, so wird im allgemeinen nur der besonders hervorgehobene bzw. zuerst genannte Ort angegeben. Die weggelassenen Orte werden durch „[u.a.]" angedeutet (§ 144,4). Von mehreren Verlagen wird im allgemeinen nur der besonders hervorgehobene bzw. zuerst genannte angegeben. Weggelassene Verlage werden durch „[u.a.]" angedeutet (§ 145,2). - Beispiele: Vorlage: Verlag Kemper • Heidelberg · 1942 Scherz • 1972 Bern · München · Wien Wilhelm Goldmann Verlag München Krimi Verlag A G Wollerau/Schweiz 1972

Wiedergabe: Heidelberg : Kemper, 1942 Bern [u.a.] : Scherz, 1972

München : Goldmann [u.a.], 1972 273

11. Besonderheiten der bibliographischen München 1955 F. Bruckmann K.G. Verlag Georg Callwey R. Oldenbourg Verlag

Beschreibung

München : Bruckmann [u.a.], 1955

Bibliotheken können bei der Katalogisierung ihrer Pflichtexemplare über die genannten Regelungen hinausgehen, indem sie zusätzliche oder wechselnde Verlagsorte und Verlage angeben (Anm. 1 vor § 143). Bei mehreren Verlagen ist die Reihenfolge: Erscheinungso r t e ) , Verlag 1, Erscheinungsort(e), Verlag 2 usw. (§ 143,1, Anm. 1). Zwischen mehreren Verlagsorten, gegebenenfalls einschließlich zugehöriger Verlage, steht Spatium, Semikolon, Spatium ( ; ) (§ 122,g, Anm.). - Beispiele: Vorlage: Scherz - 1972 Bern • München • Wien München 1955 F. Bruckmann K.G. Verlag Georg Callwey R. Oldenbourg Verlag R. R. Bowker Company - New York André Deutsch Ltd. - London Verlag für Buchmarkt-ForschungHamburg 1971

Wiedergabe: Bern ; München [u.a.] : Scherz, 1972

München : Bruckmann ; Callwey ; Oldenbourg, 1975

New York : Bowker [u.a.] ; Hamburg : Verl. für Buchmarkt-Forschung, 1971

Alle nicht der entsprechenden primären Quelle entnommenen Angaben werden in eckige Klammern gesetzt (§ 115,4). Als primäre Informationsquelle für den Erscheinungsvermerk gelten die Haupttitelseite, die Rückseite der Haupttitelseite, das Kolophon und alle in der Vorlage enthaltenen Seiten mit Titelangaben (§ 115,3,b). - Beispiel: Vorlage: Suhrkamp [Zu ermitteln:]Frankfurt 1967

Wiedergabe: am Main

[Frankfurt am Main]: Suhrkamp, [1967]

Als Erscheinungsort wird im allgemeinen der Verlagsort angegeben. Ist kein Verlagsort genannt oder ermittelt, so wird gegebenfalls der Sitz der herausgebenden Körperschaft als Erscheinungsort angegeben. Ist auch kein Sitz einer Körperschaft genannt oder ermittelt, so wird der Druckort als Erscheinungsort angegeben. Der Erscheinungsort wird in der Sprache, in der Orthographie und im Kasus der Vorlage wiedergegeben. Hierbei werden voranstehende Präpositionen übernommen, soweit sie die Endung des Ortsnamens verändern (§ 144,1). - Beispiele: Vorlage: Londres Coeln Lipsiae V Praze 274

Wiedergabe: Londres Coeln Lipsiae V Praze

11.3

Erscheinungsvermerk

Bezeichnungen von postalischen Bezirken in Form von Zahlen oder Buchstaben bleiben unberücksichtigt. Namen von Ortsteilen und Zusätze, die die geographische Lage bezeichnen, werden jedoch in der Form der Vorlage übernommen, soweit nicht die allgemeinen Abkürzungsregeln anzuwenden sind. Adressen werden weggelassen (§ 144,2). - Beispiele: Vorlage: Wien XV Berlin NW 9 Berlin-Charlottenburg Frankfurt an der Oder Frankfurt/Main Freiburg i. Br. Cambridge, Massachusetts

Wiedergabe: Wien Berlin Berlin-Charlottenburg Frankfurt an der Oder Frankfurt/Main Freiburg i. Br. Cambridge, Mass.

Fehlt ein Erscheinungsort in der Vorlage, so wird er, sofern dazu kein besonderer Aufwand nötig ist, in der originalsprachigen Form ergänzt. Ist er nicht zu ermitteln, so wird er durch die Formel „[S.l.]" (Sine loco = Ohne O n ) ersetzt (§ 144,3). Ein Verlag bzw. eine Druckerei wird im allgemeinen ohne einleitende und verbindende Wendungen in möglichst kurzer Form im Nominativ des Firmennamens angegeben (§ 146,1). Bei Verlagsfirmen, deren Name einen Familiennamen als Firmenträger enthält, wird im allgemeinen nur der Familienname angegeben, und zwar im Nominativ. Vornamen werden nicht angegeben (§ 146,2 und 3). - Beispiele: Vorlage: Kösel-Verlag Böhlaus Nachfolger Lauppsche Buchhandlung S. Fischer Verlag

Wiedergabe: Kösel Böhlau Laupp Fischer

Namen von Verlagsfirmen, die aus mehrgliedrigen Familiennamen oder aus mehreren Familiennamen bestehen, werden vorlagegemäß angegeben; Zusätze wie „& C o . " , „und Söhne" sowie fremdsprachige Entsprechungen werden weggelassen (§ 146,4). Wendungen, die den juristischen Charakter einer Firma bezeichnen, werden weggelassen, wenn sie nicht zum Verständnis des Names erforderlich sind (§ 146,6). - Beispiele: Vorlage: Langen-Müller Kiepenheuer & Witsch Breitkopf und Härtel Low, Dawson & Son s Verlag Klasing & Co. GmbH Almark Publishing Co. Ltd.

Wiedergabe: Langen-Müller Kiepenheuer & Witsch Breitkopf und Härtel Low, Dawson Klasing Almark

Namen von Verlagsfirmen, die keinen Familiennamen als Firmenträger enthalten, werden unter Berücksichtigung der Abkürzungsregeln in der Sprache und Form der Vorlage wiedergegeben; am Anfang stehende Artikel werden nach Möglichkeit weggelassen (§ 146,5). Einzelne Bestandteile zusammengesetzter Wörter werden so abgekürzt, als wären sie selbständig. Zwischen die einzelnen Abkürzungen ines zusammengesetzten Wortes wird ein 275

11. Besonderheiten

der bibliographischen

Beschreibung

Bindestrich gesetzt (vgl. die Einleitung zu Anlage 13.4). Bindestriche werden ohne Kenntlichmachung ergänzt oder weggelassen (§ 117,4). Alle Wörter außer Artikeln, Präpositionen und Konjunktionen im Innern der Namen werden mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben (§ 117,6, Abs. 2). - Beispiele:

Vorlage:

Wiedergabe:

Im Insel-Verlag V E B Verlag Volk und Gesundheit Verlag Neue Gesellschaft G m b H Technische Verlags-GmbH Deutsche Verlags- Anstalt Rutgers University Press The Early English Text Society Verlag der Nation Vertag Die Wirtschaft Matthias-Grünewald-Verlag Don Bosco Verlag

Insel-Verl. Verl. Volk und Gesundheit Verl. Neue Ges. Techn. Verl.-GmbH Dt. Verl.-Anst. Rutgers Univ. Press Early Engl. Text Soc. Verl. der Nation Verl. die Wirtschaft Matthias-Grünewald-Verl. Don-Bosco-Verl.

Ist neben einer Verlagsfirma mit einer sachlichen Benennung der Name eines Firmenträgers genannt, so entscheidet die typographische Gestaltung, ob die ganze Benennung oder nur ein Teil angegeben wird. In Zweifelsfällen wird die ganze Benennung angegeben. Ein neben einer Firma mit Familiennamen genannter Inhaber wird weggelassen (§ 146,7). - Beispiele:

Vorlage: ASGARD-VERLAG Dr. Werner Hippe K G BERNHARD & GRAEFE Verlag für Wehrwesen HERBERT REICH EVANGELISCHER VERLAG GMBH J. C. B. Mohr (Paul Siebeck)

Wiedergabe: Asgard-Verl. Bernhard & Graefe Reich, Evang. Verl. Mohr

Ein Verlag, der genannt ist, wird angegeben, auch wenn es sich um einen Selbstverlag oder einen Kommissionsverlag handelt. Neben einem Selbstverlag genannte Verlage gelten als Kommissionsverlage (§ 145,1). Bei Selbstverlagen wird die Bezeichnung der Vorlage in abgekürzter Form übernommen (§ 146,8). - Beispiele:

Vorlage:

Wiedergabe:

Zu beziehen durch den Verfasser Selbstverlag des Herausgebers Im Eigenverlag des Verfassers Auslieferung: Seitz und Höfling In Kommission bei Ferdinand Schöningh

Verf. Selbstverl, des Hrsg. Eigenverl, des Verf.

Ist kein Verlag genannt oder ermittelt, so wird gegebenfalls eine Körperschaft in abgekürzter Form angegeben, soweit sie nicht bereits in der Sachtitel- und Verfasserangabe oder in

276

11.3

Erscheinungsvermerk

der Ausgabebezeichnung aufgeführt ist. Ist auch keine Körperschaft, aber eine Druckerei genannt, so wird diese anstelle des Verlags angegeben (§ 145,3). - Beispiele: Vorlage: Wiedergabe:

Historischer Verein Traunstein - 1926 Traunstein : Historischer Verein, 1926

Vorlage:

Health today issued by the World Health Organization Geneva 1970 Health today / issued by the World Health Organization. - Geneva, 1970

Wiedergabe: Vorlage: Wiedergabe:

The Scarecrow Press, Inc. - Metuchen, N . J . The American Theological Library Association - N e w York, N . Y . 1977 Metuchen, NJ : Scarecrow Press, 1977

Vorlage: Wiedergabe:

Gedruckt 1955 bei Alfa-Druck Berlin Berlin : Alfa-Dr., 1955

Das Erscheinungsjahr wird der Vorlage entnommen. Erscheinungsjahre in unserer Zeitrechnung werden mit arabischen Ziffern geschrieben. Ist das Erscheinungsjahr nicht in unserer Zeitrechnung genannt, so wird die Vorlage in kürzester Form übernommen und das entsprechende Jahr in unserer Zeitrechnung in eckigen Klammern hinzugefügt. Ist das Jahr in unserer und in einer anderen Zeitrechnung genannt, so wird nur die Angabe in unserer Zeitrechnung übernommen (§ 147,1). - Beispiele: Vorlage: 1948 1948 MDCCCXLVII L'an XII [Zeitrechnung der Franz. Revolution mit dem Beginn am 22. Sept. 1792] A n n o VI = 1928 [Faschisische Zeitrechnung in Italien]

Wiedergabe: 1847

XII [1803/04] 1928

Sind in der Vorlage an verschiedenen Stellen voneinander abweichende Jahreszahlen genannt, so gilt die späteste als Erscheinungsjahr. Ist ein früheres Jahr jedoch auf der Haupttitelseite genannt, so wird dieses zuerst und das späteste in der Vorlage genannte, eingeleitet durch „[erschienen]", zusätzlich angegeben (§ 147,2). - Beispiele: Vorlage: 1927 [Copyright 1926] 1952 [Gedruckt 1954]

Wiedergabe: 1927 1952 [erschienen] 1954

Das Copyright-Jahr, das Druck-Jahr, das Jahr einer Datierung und ähnliche Angaben werden als Erscheinungsjahr ü b e r n o m m e n , wenn sie sich auf die vorliegende Ausgabe beziehen. Dabei wird das Copyright-Jahr durch die H i n z u f ü g u n g von „c" gekennzeichnet, falls a n z u n e h m e n ist, daß es sich nicht mit dem Erscheinungsjahr deckt (§ 147,4 und 5). - Beispiele: 277

11. Besonderheiten der bibliographischen Vorlage: Achevé d'imprimer le 2 août 1959 Gegeben am 17. Juli 1846 Copyright 1968 Copyright 1957. Third printing

Beschreibung Wiedergabe: 1959 1846 1968 c 1957

Fehlt in der Vorlage ein Erscheinungsjahr, so wird dieses ermittelt oder ein ungefähres Jahr mit „ca." angegeben. Ein falsches Erscheinungsjahr wird übernommen; das berichtigte wird mit „[i.e.]" (id est = das ist) nachgestellt. Ein fragliches Erscheinungsjahr der Vorlage wird mit hinzugefügtem Fragezeichen übernommen; ein vermutliches wird mit Fragezeichen in eckigen Klammern angegeben (§ 147,5). - Beispiele: Vorlage: [Ermittelt: 1947] [Ermittlung nicht möglich; geschätzt: ungefähr 1960] 1697 [in Wirklichkeit 1967] 1945 [fraglich] [Vermutlich 1965]

Wiedergabe: [1947] [ca. 1960] 1697 [i.e. 1967] 1945 [?] [1965?]

In der Einheitsaufnahme für mehrbändige Werke (vgl. die Teile 5 und 7), nicht abgeschlossene Lieferungswerke und Loseblattausgaben (vgl. Teil 10.6) wird im Erscheinungsvermerk des Gesamtwerkes auf die Angabe von Erscheinungsjahren verzichtet (§ 147,6); sie werden jedoch als Bestandteil der Bandaufführung angegeben. Zu Fußnoten über den Abschluß bzw. die Erscheinungsdauer mehrbändiger Werke vgl. Teil 11.5. Ist bei Hochschulschriften (Dissertationen, Habilitationsschriften, Diplom-, Magisterarbeiten und dgl.; vgl. Teil 10.3) kein Verlag genannt, so wird auf die Angabe des Druckortes und der Druckerei im allgemeinen verzichtet. Ist kein Erscheinungsjahr genannt, so wird an seiner Stelle das Jahr der Promotion, Habilitation bzw. Prüfung angegeben (§ 148). Bei Sonderabdrucken wird auf die Ermittlung fehlender Angaben im Erscheinungsvermerk im allgemeinen verzichtet. Ein Erscheinungsjahr wird jedoch immer angegeben. Ist keines in der Vorlage genannt, so wird ein ermitteltes bzw., wenn das nicht möglich ist, ein ungefähres Jahr angegeben (§ 149). Zur Herkunftsangabe bei Sonderabdrucken vgl. Teil 11.5.

11.4

Kollationsvermerk

Der Kollationsvermerk besteht aus der Umfangsangabe und gegebenenfalls zusätzlich aus der Illustrationsangabe, und der Angabe von Begleitmaterial in dieser Reihenfolge. Bei alten Drucken (mit Erscheinungsjahren bis einschließlich 1800) steht nach der Illustrationsangabe die Formatangabe (§ 114,a,4). Vor der Illustrationsangabe steht Spatium, Doppelpunkt, Spatium ( : ); vor der Angabe von Begleitmaterial steht Spatium, Pluszeichen, Spatium ( + ) (§ 122,h und i). In der Einheitsaufnahme für mehrbändige Werke sowie in der vorläufigen Einheitsaufnahme für Lieferungswerke entfallen im allgemeinen im Kollationsvermerk Umfangs- und Illustrationsangaben; das Begleitmaterial wird nur dann angegeben, 278

11.4

Kollationsvermerk

wenn es sich auf das Gesamtwerk bezieht. Bei Abschlußaufnahmen für einbändige Lieferungswerke werden Umfang und Illustrationen nach den allgemeinen Bestimmungen angegeben (§ 150,2). Umfangs- und Illustrationsangaben werden bei mehrbändigen begrenzten Werken in der Bandaufführung angegeben (vgl. § 166,1 und 2). Die Umfangsangabe wird mit ihrer abgekürzten deutschsprachigen Benennung (S. = Seiten; Bl. = Blätter; Doppels. = Doppelseiten; Sp. = Spalten) und im allgemeinen nach der Zählung der Vorlage (z.B. arabische Ziffern, römische Ziffern, Großbuchstaben, Kleinbuchstaben) angegeben (§ 151,1). Die Benennungen werden im allgemeinen im Anschluß an die Zählung geschrieben; die Zählung wird im allgemeinen der jeweils letzten bezifferten Seite, Doppelseite oder Spalte bzw. dem letzten bezifferten Blatt entnommen (§ 151,2). Bei vorliegender Blattzählung wird zwischen einseitig und zweiseitig bedruckten Blättern nicht unterschieden (§ 151,4). - Beispiele: Vorlage: [Seiten:] 1 - 153 [Blätter:] I - XLVII [Doppelseiten :] 1 - 119 [Spalten:] 1 - 3 9 8

Wiedergabe: 153 S. XLVII Bl. 119 Doppels. 398 Sp.

Auch wenn am Anfang oder innerhalb einer Zählung aus typographischen Gründen einige Seiten usw. unbeziffert sind, wird die Zählung gleichfalls der letzten bezifferten Seite usw. entnommen. Ist die eingedruckte Zahl auf der letzten bezifferten Seite der Vorlage falsch, so wird im allgemeinen die richtige Zählung ohne Kennzeichnung angegeben (§ 151,2). Beispiele: Vorlage: [Seiten : 96 ; davon beziffert :] 7 - 9 5 [Seiten: 624; beziffert:] 1 - 6 2 3 , 264

Wiedergabe: 95 S. 624 S.

Bei Zählungen nach Buchstaben und bei Zählungen, deren Anfang nicht mit 1 beginnt, wird die Zählung der jeweils ersten und letzten Seite, Doppelseite oder Spalte bzw. dem jeweils ersten und letzten Blatt entnommen und die Benennung vor der Zählung angegeben (§ 151,3). - Beispiele: Vorlage: [Seiten:] A - W [Blätter:] a - k [Spalten :] 153 - 328

Wiedergabe: S. A - W Bl. a - k Sp. 153 - 328

Mehrere vorliegende Zählungen werden im allgemeinen nacheinander, durch Komma getrennt, angegeben. Beginnt jedoch eine Zählung mit römischen Ziffern und wird sie mit arabischen Ziffern fortgesetzt, so wird nur die Zählung der letzten bezifferten Seite angegeben und auf die Wiedergabe der römischen Zählung verzichtet (§ 151,5). Bei mehr als drei vorliegenden Zählungen wird auf deren Angabe im allgemeinen verzichtet und statt dessen nur der Vermerk „Getr. Zählung" angegeben (§ 151,7). - Beispiele: Vorlage: [Seiten:] I V - X ; 1 - 5 0 [Seiten:] I I I - X I V ; 1 5 - 1 9 5

Wiedergabe: X, 50 S. 195 S. 279

11. Besonderheiten der bibliographischen [Seiten:] I I I - V I I ; 1 - 8 0 ; [Spalten:] 1 - 160 [Seiten:] I V - X V I ; [Spalten:] 1 - 1 1 8 ; [Blätter:] 1 - 3 2 [Seiten:] I I I - X I I ; 1 - 1 2 7 ; 1 - 3 2 ; [Blätter :] I - XVI

Beschreibung

VII, 80 S., 160 Sp. XVI S., 118 Sp., 32 Bl. Getr. Zählung

Selbständig gezählte Blätter oder Seiten, die verstreut oder aufeinanderfolgend in der Vorlage enthalten sind, werden am Schluß angegeben, unabhängig davon, ob sie Text oder Illustrationen enthalten, wenn sie einen größeren Teil des Umfangs ausmachen (§ 151,6). Beispiele: Vorlage: [Seiten:] 5 - 1 1 2 [dazwischen verstreut selbständig gezählte Blätter:] 1 - 48 Wiedergabe: 112 S., 48 Bl. Vorlage:

[Seiten:] III - VII; 1 - 223; zwischen Seite 120 und 121 zusammenhängend selbständig gezählte, gefaltete Blätter:] 1 - 32 Wiedergabe: VII, 223 S., 32 gef. Bl. Ist in der Vorlage, die Teil eines größeren Werkes ist, neben der eigenen mit 1 beginnenden Zählung auch die des größeren Werkes enthalten, so wird nur die eigene Zählung angegeben (§151,8).-Beispiel: Vorlage: [Seiten:] 3 (259) - 272 (528)

Wiedergabe: 272 S.

Bei fehlender Zählung werden Blätter gezählt, unabhängig davon, ob sie ein- oder zweiseitig bedruckt sind. Bei größerem Umfang genügt es im allgemeinen, eine ungefähre (geschätzte) Zählung anzugeben. (§151,9). - Beispiele: Vorlage: [16 unbezifferte, einseitig bedruckte Blätter] [12 unbezifferte, zweiseitig bedruckte Blätter] [Ca. 160 unbezifferte, zweiseitig bedruckte Blätter] [Ca. 200 unbezifferte Blätter, teilweise einseitig, teilweise zweiseitig bedruckt]

Wiedergabe: [16] Bl. [12] Bl. [Ca. 160] Bl.

[Ca. 200] Bl.

Ungezählte Seiten bzw. Blätter mit Text oder Illustrationen, die aufeinanderfolgend in der Vorlage enthalten sind und einen größeren Teil des Umfangs ausmachen, werden im allgemeinen, durch Komma getrennt, in eckigen Klammern am Schluß angegeben. Auf die Angabe von Reklameseiten mit eigener oder ohne eigene Zählung wird verzichtet (§ 151,10). - Beispiele: Vorlage:

[Seiten:] 3 - 1 1 9 [zwischen Seite 48 und 49: 32 unbezifferte, einseitig bedruckte Bildtafeln] Wiedergabe: 119 S., [32] Bl. 280

11.4

Kollationsvermerk

Vorlage:

[Seiten:] 3 - 397 [dahinter ca. 50 unbezifferte, zweiseitig bedruckte Blätter mit Tabellen] Wiedergabe: 397 S., [ca. 50] Bl. Vorlage: [Seiten:] IV - XV; 1 - 207; [Reklameseiten:] I - VIII Wiedergabe: XV, 207 S. In der Illustrationsangabe werden gegebenenfalls Illustrationen (III.), graphische Darstellungen (graph. Darst.), Karten (Kt.) und Notenbeispiele (Notenbeisp.) in dieser Reihenfolge aufgeführt. Dabei werden bildliche Darstellungen, die in der Vorlage mit Begriffen wie z.B. Abbildungen, Fotos, Holzschnitte, Kupferstiche, Tafeln, Zeichnungen und entsprechenden fremdsprachigen Benennungen bezeichnet sind, einheitlich als Illustrationen angegeben; Pläne werden als Karten aufgeführt. Alle Angaben werden unabhängig von ihrer Stellung in der Vorlage in kürzester Form angegeben (§ 152,1). Die Illustrationen werden folgendermaßen angegeben (§ 152,2): Vorlage: [Wenige Bilder] [Viele Bilder] [Bild- oder Kunstband ohne Text] [Bild-oder Kunstband mit wenig Text]

Wiedergabe: ... : III. ... : zahlr. III. ... : nur III. ... : überw. III.

Graphische Darstellungen, Karten und Notenbeispiele werden gegebenenfalls anstelle von Illustrationen oder zusätzlich, durch Komma getrennt, entsprechend aufgeführt. Gilt ein Adjektiv für mehrere Benennungen, so wird die letzte zugehörige Benennung durch „und" verbunden angegeben (§ 152,2). - Beispiele: Vorlage: [Gezählte Karten und Pläne:] 1 - 80 Wiedergabe:... : zahlr. Kt. Vorlage: [Viele ungezählte Bilder; einige ungezählte graphische Darstellungen] Wiedergabe: ... : zahlr. 111., graph. Darst. Vorlage: [Gezählte Bilder:] 1 - 4 8 ; [gezählte Notenbeispiele:] 1 - 5 Wiedergabe:... : zahlr. III., Notenbeisp. Vorlage: [Gezählte Bilder:] 1 - 72; [gezählte Karten und Pläne:] 1 - 5 6 Wiedergabe:... : zahlr. III. und Kt. Vorlage:

[Viele ungezählte Bilder; viele ungezählte graphische Darstellungen; viele ungezählte Karten] Wiedergabe:... : zahlr. Ill, graph. Darst. und Kt. Ein eingedruckter Beigabenvermerk bleibt im allgemeinen unberücksichtigt (§ 152,3); die darin angezeigten Illustrationsbeigaben werden jedoch in der beschriebenen Form als Illustrationsangabe aufgeführt. - Vermerke über textliche Beigaben werden wie Zusätze zum Sachtitel behandelt (§ 134,7). Ist ein Beigabenvermerk gleichzeitig einführende Wendung zu einer Verfasserangabe, so wird er als deren Bestandteil angegeben (§ 137,1). In Verbindung mit der Ausgabebezeichnung genannte Beigaben werden in dieser Verbindung angegeben (§ 141,6). - Beispiele: 281

11. Besonderheiten der bibliographischen Beschreibung Vorlage:

Wiedergabe:

Mit 3 Porträts und 8 Zeichnungen Mit 25 Tabellen und 71 Fotos

[Illustrationsangabe:] III. [Zusatz z u m Sachtitel:] mit 25 Tabellen [Illustrationsangabe:] zahlr. III. [Verfasserangabe·.] mit 108 Farbbildern von Robert Löbl; [Illustrationsangabe:] zahlr. III. [Ausgabebezeichnung:] 4., um einen N o t e n anh. verm. Ausg.; [Illustrationsangabe:] Notenbeisp.

Mit 108 Farbbildern von Robert Löbl Vierte, um einen N o t e n a n h a n g vermehrte Ausgabe

Als Begleitmaterial gelten Beilagen, die nicht als Teil eines mehrbändigen Werkes aufzufassen sind, sondern lose, in Rückentasche, in Rückenschlaufe, in einer gemeinsamen Hülle, Kapsel und dergleichen nur einem Band oder einer Ausgabe eines Werkes beigegeben sind. In Form von Begleitmaterial erscheinen z.B. Lösungs- und Erläuterungshefte, Abbildungs-, Straßen- und Wörterverzeichnisse, Kartenbeilagen, Schallplatten und Z u sammenfassungen in anderen Sprachen. Die Angabe von Begleitmaterial erfolgt in kurzer F o r m , unabhängig davon, ob es auf der Haupttitelseite des betreffenden Bandes oder der betreffenden Ausgabe genannt ist oder ob es eine eigene Titelseite hat oder nicht. Die in der Vorlage genannte Bezeichnung f ü r das Begleitmaterial wird ü b e r n o m m e n . Ist keine genannt, so wird eine zutreffende deutschsprachige Bezeichnung verwendet (§ 153). - Beispiele: ... ... ... ... ...

-I+ + + +

Lösungsh. Kt.-Beil. Dt. und engl. Zsfassung Schallpl. Answer book

11.5 Fußnoten Fußnoten werden gemacht als Ergänzung zur inhaltlichen und bibliographischen Beschreibung, insbesondere dann, wenn der Sachverhalt aus der sonstigen bibliographischen Beschreibung nicht ersichtlich ist (§ 157,1). Sie werden gegebenenfalls als sechste G r u p p e der bibliographischen Beschreibung aufgeführt (§ 114,a,6) und beginnen auf neuer Zeile (§ 119,2,a). Vor jeder weiteren Fußnote steht P u n k t , Spatium, Gedankenstrich, Spatium (. - ) (§122,j). Paralleltitel, Nebentitel, Titel von Begleitmaterial, Titel beigefügter und enthaltener Werke und Titel von Zusammenfassungen werden in Fußnoten im allgemeinen nach den Bestimmungen f ü r die bibliographische Beschreibung angegeben (§ 158,1), z.B.: Sachtitel / Verfasserangabe. - Auf die Angabe von Zusätzen zu Sachtiteln, von sonstigen beteiligten Personen und Körperschaften sowie Urhebern, die weder im Sachtitel genannt noch zu ihm zu ergänzen sind, wird dabei im allgemeinen verzichtet (§ 158,2). Die Verfasserangabe entfällt bei Titeln von beigefügten und enthaltenen Werken einer Sammlung, bei Titeln von Zusammenfassungen sowie bei Paralleltiteln mit einem Verfasser, der die Haupteintragung erhält (§ 158,3). 282

11.5 Fußnoten Bei Titeln von Bezugswerken und Hinweisen auf Titel paralleler, früherer oder späterer Bände oder Ausgaben werden Verfasser- bzw. Urhebernamen und/oder Sachtitel in der Ansetzungsform angegeben (§ 159,1). Bei Verfasser- und Urheberwerken wird der einzige oder nur der erste Verfasser bzw. Urheber mit Doppelpunkt, Spatium dem betreffenden Sachtitel vorangestellt (§ 159,3). Jede Fußnote wird im allgemeinen in der in den § § 1 6 1 - 1 6 3 enthaltenen Form sowie unter Berücksichtigung der vorgenannten Bestimmungen über die Angabe von Titeln in Fußnoten angegeben. Mehrere Fußnoten werden im allgemeinen folgendermaßen gegliedert: a) Einheitssachtitel, b) Angaben zur detaillierten bibliographischen Beschreibung, c) Hinweise auf andere Bände, Ausgaben und Werke (§ 160). Im folgenden wird eine Auswahl der wichtigeren und häufiger vorkommenden Fußnoten erläuten. Der Einheitssachtitel (vgl. Teil 4.3) des für die Haupteintragung maßgeblichen Werkes, eines auf der Haupttitelseite genannten beigefügten Werkes sowie eines kommentierten Werkes wird angegeben, sofern nicht unter bzw. mit ihm die Haupteintragung gemacht wird. Die Fußnoten werden eingeleitet durch „Einheitssacht. :" bzw. „Einheitssacht, des beigef. Werkes:" bzw. „Einheitssacht, des kommentierten Werkes:". Es folgt der Einheitssachtitel in der Ansetzungsform, gegebenenfalls mit einer Sprachbezeichnung als Ordnungshilfe (vgl. § 161,1). - Beispiele: Vorlage: Fußnote:

Der Nibelunge Nôt Einheitssacht. : Nibelungenlied

Vorlage:

Oscar Wilde Bunbury Ein idealer Gatte Zwei Komödien Einheitssacht.: The importance of being earnest (dt.). - Einheitssacht, des beigef. Werkes: An ideal husband