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German Pages [240] Year 1994
V&R
Für Maria
RÜDIGER LUX
Jona Prophet zwischen Verweigerung < und > Gehorsam < Eine erzählanalytische Studie
VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN
Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments Herausgegeben von Wolfgang Schräge und Rudolf Smend 162. Heft der ganzen Reihe
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufiiahme Lux, Rüdiger: Jona, Prophet zwischen >Verweigerung< und > GehorsamWendeparadigmatische Transparenz< dieses Prophetenbüchleins weder zugeschüttet, noch zum alles beherrschenden Deuteregister würde. Gerade dann, wenn sich der Eindruck aufdrängte, der Jonaerzähler habe einen Kommentar zur prophetischen Existenz zwischen >Verweigerung< und >Gehorsam< der Kirchen in der ehemaligen D D R verfaßt, wurde die pragmatische Erzähltextanalyse< zu einer soliden Lesehilfe. Sie stellte die Distanz wieder her, machte das Widerständige sichtbar, das einer vorschnellen Vereinnahmung im Wege stand. Im Sommersemester 1992 lag die Arbeit der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Habilitationsschrift vor. Zu danken habe ich vielen Freunden und Kollegen: Vor allem meinem Lehrer, Prof. Dr. Siegfried Wagner, der nicht allein dieses Projekt, sondern meinen Weg vom Studium an mit Interesse und Ermutigung begleitet hat. Prof. Dr. Ernst Waschke und Prof. Dr. Christian Macholz waren als hilfreiche Gutachter im Habilitationsverfahren tätig. Ihre kritischen und sachkundigen Hinweise, gingen teilweise in die leicht überarbeitete und um neueste Literatur ergänzte Fassung ein. Die Herausgeber, Prof. Dr. Rudolf Smend und Prof. Dr. Wolfgang Schräge, haben der Aufnahme der Arbeit in die Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und des Neuen Testaments< freundlich zugestimmt. Am Anfang unseres Jahrhunderts legte in ihnen Hans Schmidt als einen der ersten Bände eine Untersuchung zum Jonabuch vor. Diese läßt sich dem die Reihe charakterisierenden Stichwort >Religion< zuordnen. Mit seinem Blick über den Zaun der vergleichenden Religionsgeschichte nahm er forschungsgeschichtliche Interessen seiner Zeit auf und leistete einen bis heute unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis dieser jede Generation neu herausfordernden Prophetenerzählung. Am Ende unseres Jahrhunderts gewinnen solche Stimmen und Forschungsinteressen an Gewicht, die sich bei der Untersuchung biblischer Texte verstärkt dem zweiten Stichwort der Reihe verpflichtet wissen. Für sie sind die
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Vorwort
Texte nicht nur Speicher religionsgeschichtlicher, theologischer und historischer Informationen, die in sie Eingang gefunden haben, sondern in erster Linie ein Stück >Literaturerzählte Dogmatik