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German Pages 66 [90] Year 1863
JAHRBUCH DES WESTDEUTSCHEN SOHACIIBÜNDES. 1863.
JAHRBUCH DES
WESTDEUTSCHEN SOHAOliliUNDES.
1863 UERAUSGKUKllKN VON M. LANUK.
LEIPZIG VERLA Gr VON VEIT & COMP. 1 8 ö 3.
INHALT. Westdeutscher Schachbund Die diesjährige H a u p t v e r s a m m l u n g Das Hauptturnier Das Blindlingsspiel Das P r o b l e m - T u r n i e r Das Preisausschreiben Die E n d s t e l l u n g von Chapais Analytische Untersuchungen
1 2 6 7 9 18 21 28 Partien.
I. II. 1H.
Aus dem H a u p t - T u r n i e r : No. 1—15 Aus dem Blindlingsspiel: No. 10—25 F r e i e Spiele: No. 2G—40
31 . 4 2 48
A u f g a b en. 1. 2.
Aus dem P r o b l e m - T u r n i e r : No. 1—32 W i d m u n g s - A u f g a b e n : No. 33—34
5ß 62
Lösungen. No. 1—34
(¡3
Westdeutscher Schachbund. Der westdeutsche Schachbund, eine freie Genossenschaft, deren Stamm durch mehrere Schachvereine Rheinlands und Westphalens (im Jahre 1861) begründet ist und deren Mitgliedschaft jedem Schachfreunde gegen einen bestimmten jährlichen Minimalbeitrag offen steht, hat im Allgemeinen die Verbreitung wie Förderung des Schachspieles zum Zweck, und hält insbesondere zur geselligen Begegnung seiner Mitglieder wie zur ordentlichen Aeusserung seiner Wirksamkeit alljährliche, unter dem Namen „rheinischer Schachcongress" stattfindende, Hauptversammlungen. Geregelt wird die Verwaltung seiner Angelegenheiten zunächst durch die Beschlüsse der Hauptversammlungen, sodann durch die Anordnungen des leitenden Ausschusses, welchem ausser der Vertretung des Bundes und Wahrung seiner Interessen vornehmlich die Berufung wie besondere Veranstaltung der alljährlichen Congresse obliegt. In Folge eines durch die Hauptversammlung von 1862 gefassten Beschlusses, welcher die freiwillige Verstärkung des Ausschusses durch Cooptation gestattete, hat sich der letztere um zwei neue Mitglieder (aus Crefeld) vermehrt und umfasst gegenwärtig nachstehende, in alphabetischer Folge aufgeführte Namen: F . A. Hipp, Alb. Lange, M. Lange, R. Lichtenscheidt, Alf. Schlieper, G. Schnitzler, H. Wittgenstein, B. Wolff, O. Wülfing. Innerhalb dieses Gesammtausschusses sind in Sachen des eigentlichen Spieles selbst zwei besondere Commissionen gebildet, deren eine für das praktische Spiel aus den Mitgliedern Alb. Lange, Alf. Schlieper, B. Wolff besteht, während die andere für das Aufgabenwesen aus den drei Mitgliedern M. Lange, G. Schnitzler und 0 . Wülfing zusammengesetzt ist. Als officielles Organ des Bundes, dessen wichtigere Verhandlungen gewöhnlich auch in der Schachzeitung wie zum Theil in den Schachspaltcn illustrirter Blätter bekannt gemacht werden, wird ein Jahrbuch herausgegeben, welches zum ersten Male im Herbste 1862 erschienen ist. l
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Jahrbuch des w e s t d e u t s c h e n Schachbundes für 1863.
Die hervorragende Thätigkeit dos Ausschusses seit jener Zeit erstreckte sich hauptsächlich auf die Vorbereitungen der zu Ende August abgehaltenen diesjährigen Hauptversammlung. Bestimmungen wurden getroffen nicht nur hinsichtlich derZeit und wichtigeren Vorlagen für den Congress, sondern auch für die besondere Anordnung der zu veranstaltenden Turniere wie Preisausschreibungen u. s.w. Das hierüber im Juni endgültig festgestellte Programm ward sodann unter Anderem in der Schachzeitung x , im illustrirten Familien-Journal etc. veröffentlicht. Auch wurde aus praktischen Gründen der Minimalsatz des jährlichen Beitrags auf 1jg Thlr. beschränkt, dagegen die Zeichnung höherer Beiträge ausdrücklich als wünschenswerth ausgesprochen. 2 Endlich wurden noch besondere Einladungen, namentlich an die Herren v. d. Lasa, Anderssen, Gebrüder Paulsen, erlassen, und obschon die erstgenannten Meister sich aus persönlichen Rücksichten am Erscheinen verhindert sahen, so gaben sie doch ausdrücklich ihr Bedauern darüber wie zugleich ihr hohes Interesse an dem Schachbunde in den wärmsten Ausdrücken zu erkennen. Andererseits sagten ausser den Gebrüder Paulsen noch manche Schachfreunde aus weiterer Ferne ihre persönliche Mitwirkung zu, eine noch grössere Anzahl aber betheiligte sich durch gediegene Einsendungen zu dem Problemturnier wie Preisausschreiben, und der Congress konnte demnach unter günstigen Anzeichen zur anberaumten Frist eröffnet werden.
Die diesjährige Hauptversammlung. Am Sonntag, 30. August, Morgens 9 Uhr, fand auf dem Ananasberge im Hofgarten zu Düsseldorf die gegenseitige Begrüssung der zum Congress angekommenen Schachfreunde statt. Im Allgemeinen gab sich eine gleich lebhafte Theilnahme wie in früheren Jahren kund, j a sie war der Zahl nach wohl eine gesteigerte zu nennen. Von den in grösserer Ferne lebenden Schachfreunden, welche die vorjährige Hauptversammlung besucht hatten, waren die meisten auch dies Mal eingetroffen. Abgesehen vom Congressorte selbst waren die Städte Elberfeld und Crefeld wieder am stärksten vertreten. Unter den auswärtigen Schachfreunden wurden einzelne, zum Theil schon persönlich bekannte Theilnehmer be1
Man vergleiche die Juli-Nummer der Schachzeitung von 18C3, S. 2 0 9 — 2 1 0 .
2
D i e F a s s u n g der Mitgliedschaftskarten für das Jahr 18G3 ( v g l . Jahrbuch für 1862,
S. 142 unten) wurde d e m n a c h folgendermassen f e s t g e s t e l l t : „Herrn nach E r l e g u n g des B e i t r a g e s von
wird hierdurch
die Mitgliedschaft zum westdeutschen Schachbunde
s o w i e das R e c h t zur T h e i l n a h m e an der V e r s a m m l u n g des rheinischen Scliachcongresses für 1863 bescheinigt.
D e r V e r w a l t u n g s - A u s s c h u s s des rheinischen Scliachcongresses."
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Jahrbuch des w e s t d e u t s c h e n Schachbundes für 1863.
Die hervorragende Thätigkeit dos Ausschusses seit jener Zeit erstreckte sich hauptsächlich auf die Vorbereitungen der zu Ende August abgehaltenen diesjährigen Hauptversammlung. Bestimmungen wurden getroffen nicht nur hinsichtlich derZeit und wichtigeren Vorlagen für den Congress, sondern auch für die besondere Anordnung der zu veranstaltenden Turniere wie Preisausschreibungen u. s.w. Das hierüber im Juni endgültig festgestellte Programm ward sodann unter Anderem in der Schachzeitung x , im illustrirten Familien-Journal etc. veröffentlicht. Auch wurde aus praktischen Gründen der Minimalsatz des jährlichen Beitrags auf 1jg Thlr. beschränkt, dagegen die Zeichnung höherer Beiträge ausdrücklich als wünschenswerth ausgesprochen. 2 Endlich wurden noch besondere Einladungen, namentlich an die Herren v. d. Lasa, Anderssen, Gebrüder Paulsen, erlassen, und obschon die erstgenannten Meister sich aus persönlichen Rücksichten am Erscheinen verhindert sahen, so gaben sie doch ausdrücklich ihr Bedauern darüber wie zugleich ihr hohes Interesse an dem Schachbunde in den wärmsten Ausdrücken zu erkennen. Andererseits sagten ausser den Gebrüder Paulsen noch manche Schachfreunde aus weiterer Ferne ihre persönliche Mitwirkung zu, eine noch grössere Anzahl aber betheiligte sich durch gediegene Einsendungen zu dem Problemturnier wie Preisausschreiben, und der Congress konnte demnach unter günstigen Anzeichen zur anberaumten Frist eröffnet werden.
Die diesjährige Hauptversammlung. Am Sonntag, 30. August, Morgens 9 Uhr, fand auf dem Ananasberge im Hofgarten zu Düsseldorf die gegenseitige Begrüssung der zum Congress angekommenen Schachfreunde statt. Im Allgemeinen gab sich eine gleich lebhafte Theilnahme wie in früheren Jahren kund, j a sie war der Zahl nach wohl eine gesteigerte zu nennen. Von den in grösserer Ferne lebenden Schachfreunden, welche die vorjährige Hauptversammlung besucht hatten, waren die meisten auch dies Mal eingetroffen. Abgesehen vom Congressorte selbst waren die Städte Elberfeld und Crefeld wieder am stärksten vertreten. Unter den auswärtigen Schachfreunden wurden einzelne, zum Theil schon persönlich bekannte Theilnehmer be1
Man vergleiche die Juli-Nummer der Schachzeitung von 18C3, S. 2 0 9 — 2 1 0 .
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D i e F a s s u n g der Mitgliedschaftskarten für das Jahr 18G3 ( v g l . Jahrbuch für 1862,
S. 142 unten) wurde d e m n a c h folgendermassen f e s t g e s t e l l t : „Herrn nach E r l e g u n g des B e i t r a g e s von
wird hierdurch
die Mitgliedschaft zum westdeutschen Schachbunde
s o w i e das R e c h t zur T h e i l n a h m e an der V e r s a m m l u n g des rheinischen Scliachcongresses für 1863 bescheinigt.
D e r V e r w a l t u n g s - A u s s c h u s s des rheinischen Scliachcongresses."
Hauptvcrsnnimlunj;
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sonders freundlich bewillkommnet. Herr Georg Schultz aus Hannover, welcher schon im vorigen Jahre durch sein biederes und freiinüthiges Wesen wie durch seine heitere ungezwungene Unterhaltung die Congressbesuehcr angenehm erfreut hatte, erschien dies Mal in Begleitung seines Hohnes, der ein nicht unbedeutendes Talent für das Schach entwickelte und keinesweges seinem Vater an Spielstärke etwas nachgab. Von Berlin hatte Herr Victor Knorre, der aus Nicolajew in Südrussland stammend dort gegenwärtig mathematische Studien treibt, sich eingefunden und bald durch seine persönliche Liebenswürdigkeit sich Aller Herzen gewonnen. Aus Oesterreich war ein nicht minder angenehmer Gesellschafter und feiner Spieler, der mährisch-schlesische Landesadvokat Herr Dr.-Moritz Rossy, erschienen, welcher vom Mainzer Jüris'tentag heimkehrend auch den Schachtag nicht umgehen wollte und sich als ebenso tiefgebildeten Rechtskundigen wie erfahrenen Schachkenner zeigte. Die durch seltene wie liebenswürdige Gäste ausgezeichnete Versammlung theilte sich bald nach den ersten Begrüssungen in einzelne Gruppen, um nach dem eigentlichen Congresslokale, dem Geisler'schen Rittersaale in der Stadt, zu übersiedeln. Hier angelangt schritt man sofort zur Einleitung der Turniere; die Theilnehmer am Hauptturniere wurden durch das Loos zum ersten Gange gepaart, die Mitspieler im Nebenturnier trafen sich, in gleicher Weise wie im vorigen Jahre, nach freiwilliger Uebereinkunft. Der Rest der Schachfreunde verhielt sich bald zuschauend bald zu freien Spielen vereinigend; unter den letzteren zogen vornehmlich einige von Louis Paulsen gemachte Spiele, namentlich eine Partie gegen O. Wülfing, die allgemeine Aufmerksamkeit an. Gegen drei Uhr, nachdem der erste Gang im Hauptturnier entschieden, begab man sich in den Nebensaal, wo inzwischen das Festmahl angeordnet war, dessen Verlauf zu einer heiteren und gemiithlichen Aussprache wieder die willkommenste Gelegenheit darbot. Gruppenweise Unterhaltungen, bald über ernsten bald scherzhaften Stoff, sowohl von sachlicher wie von persönlicher Färbung, gerietheu alsbald in den besten Fluss, und Frohsinn wie heitre Laune würzten das erquickliche, über zwei Stunden währende Mahl. Auch dichterische Erzeugnisse, eigends für den Congress gefertigt, wurden wieder mitgotheilt, und eines davon sogar laut verlesen; j a ein Schachinarsch, vom Pianist W. Schauseil componirt und in zierlichen Noten geschrieben, wurde zu erbaulicher Ansicht an der Festtafel herumgereicht. i*
Nach
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Jalirbncli des westdeutschen Schachbundes für 18fi3.
Aufhebung derselben ging man ungesäumt, an den Festtischen selbst, zur geschäftlichen Sitzung über, deren Leitung wieder Herr Dr. Alb. Lange aus Duisburg mit bekannter Gewandtheit durchführte. Da keine wesentlichen Anträge von erheblich neuem Inhalt gestellt waren, so wurden die vorjährigen Beschlüsse des Schachbundes (vergl. Jahrbuch für 1862, S. 144—145) der Verhandlung zu Grunde- gelegt.
Zunächst
wurden die Handlungen des leitenden Ausschusses, namentlich seine Vermehrung um zwei neue Mitglieder, anerkannt; sodann ward die Tragweite des vorjährigen ersten Beschlusses, über die freiwillige Verstärkung des Ausschusses, ferner die alljährliche Abhaltung des Congresses (einem vereinzelten Antrage gegenüber) für die Zukunft aufrecht erhalten.
In Betreff der nächstjährigen Versammlung wurde dem Aus-
schuss wieder unbedingte Vollmacht zur Veranstaltung von Turnieren, Gewährung von Prämien u. s. w. übertragen.
Bei der Frage nach dem
nächstjährigen Congressorte erhob sich jedoch eine lebhafte Debatte über die Zweckmässigkeit einer Abwechslung.
Gewiss lässt sich nicht
verkennen, dass in grundsätzlichem Sinne ein Wandel des Congressortes mannigfache Vortheile, die auch von einem Crefelder Schachfreunde umständlich dargelegt wurden, für sich haben mag. Unter den gegebenen Verhältnissen kommen jedoch andererseits auch wichtige praktische Gründe für die Beibehaltung des früheren Congressortes zur Geltung. 3 In warmen Worten sprach sich der Vorsitzende selbst (Dr. Alb. Lange) zu Gunsten der bequem gelegenen und gleichsam durch ihre unparteiliche Natur ausgezeichneten Stadt Düsseldorf aus. Dieselbe wurde darauf, zunächst für das Jahr 1864, wieder zum Congressort gewählt, und hierbei zugleich der zusätzliche Antrag genehmigt, dass die Einleitung gehöriger Vorbereitungen für die nächstjährige Hauptversammlung zunächst von den am Congressort lebenden Ausschussmitgliedcrn erwartet werde. — Nach Erledigung dieser Hauptfragen des Bundes ging man noch auf den Inhalt der drei letzten im vorigen Jahre gefassten Beschlüsse ein. 4 Hier stattete zuerst M. Lange über das Preisausschreiben in Betreff des 3
Dahin gehören unt. And. die Eisenbahnverbindungen im Kheinlande,
welche gerade
die Stadt Düsseldorf, wie Herr Dr. Alb. L a n g e treffend ausführte, als ein gemeinsames Centrum von der Mehrzahl der übrigen Orte aus erscheinen lassen.
Nichtsdestoweniger
wird wohl in späterer Zeit einmal die Abwechslung des Vorortes für den Schachbund rathsam werden, wäre es auch nur um des Interesses willen, welches auch in anderen rheinischen Städten viele Schachfreunde an dem Schachbunde nehmen,
die vielleicht Berufs h a l b e r
nicht immer gerade zur angesetzten Zeit ihren Wohnort verlassen können. 4
Man vergleiche das J a h r b u c h für 18fi2, S. 145.
Hauptversammlung.
5
von Herrn v. d. Lasa empfohlenen Chapais'schen Endspieles Bericht a b 5 und sprach sich sodann in Gemeinschaft mit dem Vorsitzenden, welcher insbesondere die einflussreiche Bedeutung des Schachbundes als einer grösseren Körperschaft innerhalb der deutschen Schachwelt bei dieser Gelegenheit hervorhob, über das projectirte Werk einer einheitlichen Schachgesetzgebung umständlich aus. In letzterer Sache gelangte man nach längeren Erörterungen, namentlich auf Anregung des Vorsitzenden, zu dem Beschluss, dass die weitere Förderung der Angelegenheit ausschliesslich an M. Lange mit der besonderen Vollmacht überwiesen werde, geeignete Vorbereitungen zur Herstellung eines Gesetzentwurfes ausdrücklich im Namen des Schachbundes zu unternehmen. 6
Endlich
wurde noch in Betreff des Jahrbuches, als officiellen Bundesorganee, von einem Crefelder Ausschussinitgliedo der Vorschlag gemacht, dasselbe nicht nur künftig im Format der Schachzeitung herzustellen, sondern auch den Hauptinhalt (zu Gunsten grösserer Ausbreitung des Schachbundes) zugleich in jene weiter verbreitete und vielgelesene Zeitschrift aufzunehmen.
Der Herausgeber des Jahrbuches erkannte hier-
auf zwar die Vortheile des wohlgemeinten Antrages dankbar an, erklärte jedoch, sich im Prinzip das ihm einmal übertragene Recht selbständiger Anordnung des Jahrbuches wahren zu müssen. Dieser Erklärung gab der Vorsitzende Zustimmung und schloss dann nach einer warmen Auslassung über die Schachverdienste des Herausgebers mit einem für Letzteren beantragten Vertrauensvotum (für dessen Annahme durch die Versammlung der Betroffene noch seinen Dank erwiederte) die geschäftliche Sitzung des diesjährigen Congresses. 7 " M * i sehe weiter unten die ausführliche Darlegung unter der Uebersclnift „Das Preisausschreiben." 0
B e i der Debatte wurde von M. L . ein besonderes Gewicht auf eine Verständigung,
über die wichtige Angelegenheit mit der ersten deutschen A u t o r i t ä t , Herrn v. d. L a s a , gel e g t , und die erwähnte Vollmacht bezieht sich daher auch insbesondere auf die Erlaubnissausdrücklich im Namen des Schachbundes j e n e n Meister um seinen Rath resp. seine Mitwirkung bei dem schwierigen Unternehmen zu ersuchen. ' Zur besseren Uebersicht wird hier der Inhalt der Beschlüsse des diesjährigen Congresses noch einmal kurz zusammengefasst: 1. Festhaltung der alljährlichen Veranstaltung von Congressen oder Hauptversammlungen des westdeutschen Scbachbundes. — 2. Düsseldorf als Congressort für 1864. — 3. Bestätigung des gegenwärtigen Ausschusses und seiner Cooptations-Befugniss. — 4. Aufrechthaltung der unbedingten Vollmacht des Ausschusses zur besonderen Anordnung der Congresse, unter Verpflichtung der am Congressort lebenden Ausschussmitglieder zur Initiative. — 5 . Bevollmächtigung des Herrn M. L a n g e zur Vorbereitung eines Scliachgesetzentwurfcs im Namen des Scliachbundes. — 6. Bestätigung der an M. L a n g e übertragenen selbständigen Leitung und Herausgabe des J a h r b u c h e s als officiellen Bundesorgancs.
(!
Jahrbuch des westdeutschen Schiicliliundes für 1863
Nach einer kurzen Pause, welche theils der persönlichen Erholung, theils der Anordnung der Schachbreter auf den Festtischen galt,, wurde alsbald das praktische Spiel wieder aufgenommen und bis spät Abends fortgesetzt. Im Hauptturnier wurde noch der zweite Gang durchgefochten und in den Nebenturnieren zum Schluss die einzelnen ausgesetzten Preise unter die Gewinner verloost. 8 Ausserdem wurden vor einem grösseren Zuschauerkreise mehrere freie Partien, namentlich zwischen L.Paulsen und verschiedenen Congressbesuchern gespielt und bisweilen auch kritische Stellungen derselben nachträglich analysirt. Dergleichen analytische Untersuchungen wurden überhaupt gelegentlich mehrfach angestellt; einige hieraus gewonnene Varianten finden sich weiter unten in einem besonderen Abschnitte mitgetheilt. Das Hauptinteresse am zweiten Congresstage concentrirte sich auf das Blindlingsspiel von Louis Paulsen, der wieder zehn Partien zu gleicher Zeit ohne Ansicht des Bretes durchführte. Mit dieser Production schlössen dann die öffentlichen Festlichkeiten des Congresses ab, während die Entscheidung im Hauptturnier und der endgültige Spruch im Problemturnier wie Preisausschreiben erst später (am 2. und 3. September) erfolgen konnte.
Das Hauptturnier. Als Spielweise war in diesem Jahre die bekannte Form in Gängen gewählt worden, nach welcher die Theilnehmer durch das Loos gepaart werden und nur die Sieger in einem nächsten Gange fortspielen, während die Verlierer sofort ausscheiden. Allerdings gewährt diese Anordnung dem Glück einen grösseren Spielraum als die im vorigen Jahre beliebte freiere Spielweise, nach welcher jeder Theilnehmer mit jedem anderen spielt und die Mehrzahl von Gewinnpartien entscheidet. So wenig jedoch ein Turnier zum wirklichen Maass für die Spielstärke der Theilnehmer dienen kann, so wenig rathsam wäre es auch, das Glück aus einem solchen Gesammtkampfe grundsätzlich zu bannen. Für die ordentliche Ausmessung des Stärkeverhältnisses zweier Spieler mag ein längerer Einzelwettkampf zweckmässig sein, in welchem die Kampf8 D a s Verfahren bei dieser Verloosung in den sogenannten „Tombola"-Turnicrun isl aus dem vorjährigen Congresse bekannt, man vergleiche das Jahrbuch für 1862, K. 30. Die in diesem Jahre ausgesetzten Prämien bestanden ebenfalls theils aus Schachspielen und Schachbüchern, theils aus anderen Andenken verschiedener Art z.U. Photographien, Kupferstichen, Porzellansachen u s. w.
(!
Jahrbuch des westdeutschen Schiicliliundes für 1863
Nach einer kurzen Pause, welche theils der persönlichen Erholung, theils der Anordnung der Schachbreter auf den Festtischen galt,, wurde alsbald das praktische Spiel wieder aufgenommen und bis spät Abends fortgesetzt. Im Hauptturnier wurde noch der zweite Gang durchgefochten und in den Nebenturnieren zum Schluss die einzelnen ausgesetzten Preise unter die Gewinner verloost. 8 Ausserdem wurden vor einem grösseren Zuschauerkreise mehrere freie Partien, namentlich zwischen L.Paulsen und verschiedenen Congressbesuchern gespielt und bisweilen auch kritische Stellungen derselben nachträglich analysirt. Dergleichen analytische Untersuchungen wurden überhaupt gelegentlich mehrfach angestellt; einige hieraus gewonnene Varianten finden sich weiter unten in einem besonderen Abschnitte mitgetheilt. Das Hauptinteresse am zweiten Congresstage concentrirte sich auf das Blindlingsspiel von Louis Paulsen, der wieder zehn Partien zu gleicher Zeit ohne Ansicht des Bretes durchführte. Mit dieser Production schlössen dann die öffentlichen Festlichkeiten des Congresses ab, während die Entscheidung im Hauptturnier und der endgültige Spruch im Problemturnier wie Preisausschreiben erst später (am 2. und 3. September) erfolgen konnte.
Das Hauptturnier. Als Spielweise war in diesem Jahre die bekannte Form in Gängen gewählt worden, nach welcher die Theilnehmer durch das Loos gepaart werden und nur die Sieger in einem nächsten Gange fortspielen, während die Verlierer sofort ausscheiden. Allerdings gewährt diese Anordnung dem Glück einen grösseren Spielraum als die im vorigen Jahre beliebte freiere Spielweise, nach welcher jeder Theilnehmer mit jedem anderen spielt und die Mehrzahl von Gewinnpartien entscheidet. So wenig jedoch ein Turnier zum wirklichen Maass für die Spielstärke der Theilnehmer dienen kann, so wenig rathsam wäre es auch, das Glück aus einem solchen Gesammtkampfe grundsätzlich zu bannen. Für die ordentliche Ausmessung des Stärkeverhältnisses zweier Spieler mag ein längerer Einzelwettkampf zweckmässig sein, in welchem die Kampf8 D a s Verfahren bei dieser Verloosung in den sogenannten „Tombola"-Turnicrun isl aus dem vorjährigen Congresse bekannt, man vergleiche das Jahrbuch für 1862, K. 30. Die in diesem Jahre ausgesetzten Prämien bestanden ebenfalls theils aus Schachspielen und Schachbüchern, theils aus anderen Andenken verschiedener Art z.U. Photographien, Kupferstichen, Porzellansachen u s. w.
Ilanptturnicr. — Bliiidlingsspiul.
bedingungon beiderseits streng ausgeglichen werden. Bei einem Turnier, dessen Thoilnehmcr oft von vornherein an Spielstarke abweichen, ist aber die Billigkeit empfelilenswerther, welche durch Begünstigung des Glückes jedem Bewerber wenigstens eine Chance eröffnet. In diesem Sinne war daher die diesjährige Anordnung der Spielcommission, dass man gangweise spielen und dass in jedem Gange eine einzige Partie entscheiden sollte, vollkommen gerechtfertigt. Im Ganzen hatten sich zu dem Hauptturniere zwölf Theilnehnicr gemeldet, welche durch das Loos zunächst in folgende sechs Paare geschieden wurden: 1. M. Lange gegen Georg Schultz. 2. Carl Schultz gegen VV. Paulsen. 3. M. Rossy gegen R. Lichtenscheidt. 4. v. d. Busch gegen Höing. 5. Hengstenberg gegen Möhringer, ü. V. Knurre gegen P. Schwengers. — Die sechs Gewinner wurden sodann für den zweiten Gang wieder durch das Loos und zwar folgendermassen gepaart: 1. M. Rossy gegen Höing. 2. W. Paulsen gegen P. Schwengers. 3. M. Lange gegen llengstenberg. Als Sieger aus diesem zweiten Zusammentreffen gingen die Herren Höing, W. Paulsen und M. Lange hervor. F ü r den Kampf unter den d r e i letzten Bewerbern war nun eine freiere Spielweise erforderlich und auch im Programm vorgeschrieben. Hiernach hatte Jeder mit jedem Anderen eine entschiedene Partie zu spielen, und als erster Gewinner galt, wer in einem solchen Turnus zuerst die beiden Anderen geschlagen hatte. Da jedoch Herr Höing seine beiden Partien gegen die anderen Mitkämpfer verlor, so war die letzte Entscheidung, welche von einer einzigen Partie abhing alsbald auf den Kampf zwischen W. Paulsen und M. Lange zurückgeführt. Nach zwei Remisspielen war in der dritten Partie das Glück dem Letzteren günstig, so dass der e r s t e Preis (im Betrage von 25 Thlr.) an M. L a n g e , der z w e i t e Preis (im Betrage der Einsätze von 12 Thlr.) an W. P a u l s e n fiel.
Das Blindlingsspiel. Das am zweiten Congresstage, 31. August, veranstaltete Blindlingsspiel wurde im Ganzen auf gleiche Weise, wie es im vorigen Jahre geschehen war, angeordnet. Es fand in demselben Saale an derselben Stelle, unter gleich reger Betheiligung eines zahlreichen Zuschauerkreises, Statt und hatte wieder gegen 3 Uhr Nachmittags seinen Anfang. 0 '•' Mau vergleiche die Besclireibuug im Jubrbucli 1802, S. 62—05.
Ilanptturnicr. — Bliiidlingsspiul.
bedingungon beiderseits streng ausgeglichen werden. Bei einem Turnier, dessen Thoilnehmcr oft von vornherein an Spielstarke abweichen, ist aber die Billigkeit empfelilenswerther, welche durch Begünstigung des Glückes jedem Bewerber wenigstens eine Chance eröffnet. In diesem Sinne war daher die diesjährige Anordnung der Spielcommission, dass man gangweise spielen und dass in jedem Gange eine einzige Partie entscheiden sollte, vollkommen gerechtfertigt. Im Ganzen hatten sich zu dem Hauptturniere zwölf Theilnehnicr gemeldet, welche durch das Loos zunächst in folgende sechs Paare geschieden wurden: 1. M. Lange gegen Georg Schultz. 2. Carl Schultz gegen VV. Paulsen. 3. M. Rossy gegen R. Lichtenscheidt. 4. v. d. Busch gegen Höing. 5. Hengstenberg gegen Möhringer, ü. V. Knurre gegen P. Schwengers. — Die sechs Gewinner wurden sodann für den zweiten Gang wieder durch das Loos und zwar folgendermassen gepaart: 1. M. Rossy gegen Höing. 2. W. Paulsen gegen P. Schwengers. 3. M. Lange gegen llengstenberg. Als Sieger aus diesem zweiten Zusammentreffen gingen die Herren Höing, W. Paulsen und M. Lange hervor. F ü r den Kampf unter den d r e i letzten Bewerbern war nun eine freiere Spielweise erforderlich und auch im Programm vorgeschrieben. Hiernach hatte Jeder mit jedem Anderen eine entschiedene Partie zu spielen, und als erster Gewinner galt, wer in einem solchen Turnus zuerst die beiden Anderen geschlagen hatte. Da jedoch Herr Höing seine beiden Partien gegen die anderen Mitkämpfer verlor, so war die letzte Entscheidung, welche von einer einzigen Partie abhing alsbald auf den Kampf zwischen W. Paulsen und M. Lange zurückgeführt. Nach zwei Remisspielen war in der dritten Partie das Glück dem Letzteren günstig, so dass der e r s t e Preis (im Betrage von 25 Thlr.) an M. L a n g e , der z w e i t e Preis (im Betrage der Einsätze von 12 Thlr.) an W. P a u l s e n fiel.
Das Blindlingsspiel. Das am zweiten Congresstage, 31. August, veranstaltete Blindlingsspiel wurde im Ganzen auf gleiche Weise, wie es im vorigen Jahre geschehen war, angeordnet. Es fand in demselben Saale an derselben Stelle, unter gleich reger Betheiligung eines zahlreichen Zuschauerkreises, Statt und hatte wieder gegen 3 Uhr Nachmittags seinen Anfang. 0 '•' Mau vergleiche die Besclireibuug im Jubrbucli 1802, S. 62—05.
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Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
Als die zehn Gegner des Meisters nahmen dieses Mal jedoch folgende Herren an der gemeinsamen Spieltafel Platz: 1. Herr Dr. Alb. Lange. 2. „ R. Lichtenscheidt. 3. „ Dr. M. Rossy. 4. »„ Max Pflaum. 5. »„ P. Schwengers.
6. Herr V. Knorre. 7. „ Carl Schultz. 8. „» Jul. Asbeck. 9. „ Carl Bollen. 10. „ v. d. Busch.
Der Blindlingsspieler eröffnete wieder sämmtliche Partien mit 1. e2—e4, und die nächsten Anfangszüge wurden bei allen Partien in ziemlich schneller Folge gewechselt. Bald aber machte sich im Kreise der Zuschauer die Meinung geltend, dass dieses Mal der Meister kaum unter so günstigen Verhältnissen wie im vorigen Jahre spiele. Nicht nur schien der Widerstand seiner Gegner im Ganzen zäher zu sein, sondern er selbst auch weniger aufgelegt, als man bei der vorjährigen Production beobachtet haben wollte. Diese Erscheinung konnte natürlich den erfahrenen Schachkenner nicht befremden, welcher aus seiner eigenen Spielpraxis die Launen des Geschicks kennt und sich wohl erinnert, wie schon im gewöhnlichen Spiele am Bret die Combinationen oft an dem einen Tage besser als einem anderen gelingen wollen. In solchem Sinne erklärte es sich denn auch, dass gleich die erste Partie, welche entschieden wurde, durch ein Versehen des Blindlingsspielers für diesen verloren ging. In No. 3, gegen Herrn Dr. Rossy, hatte der Meister ein Abzugsschach, das König und Dame zugleich bedrohte, übersehen oder vielmehr ausser Acht gelassen, dass sein König bereits auf g l (von seinem früheren Platze f 1 aus) gerückt war. Er gab dann diese Partie, um 7 Uhr Abends, nach erkanntem Versehen sofort als verloren auf. Gegen 2 Uhr Nachts wurde die Partie No. 4 beendet, in welcher die schwarze Partei durch ewig Schach das Remis erzwang; eine Stunde später ergab sich ein gleicher Ausgang in Partie No. 8. Kurz hierauf, um 3^4 Uhr, ging No. 5 , wegen eines ähnlichen Versehens wie in No. 3, für den Meister verloren; dieser hatte nämlich vergessen, dass ein Bauer ( c 2 ) , der seine Dame (auf d3) decken sollte, schon in der Eröffnung des Spieles von seiner Stelle gerückt war. Während der nächsten halben Stunde wurde No. 10 und No. 2, bei Endspielen von ausgeglichenen Kräften, durch Uebereinkunft als remis aufgehoben, bald darauf aber, gegen 4 Uhr, in No. 9 wie in No. 1 der Sieg vom Meister erstritten. Der hartnäckigere Kampf in den noch übrigen beiden Spielen fand dadurch
Problem-Turnier.
9
sein Ende, dass zunächst No. 7 gegen 5 Uhr von der schwarzen Partei conséquent gewonnen wurde, während No. 6, bis auf den letzten Bauer ausgespielt, um ö 1 ^ Uhr mit Remis abschloss. — Im Ganzen hatte also die Production eine Zeitdauer von mehr als 14 Stunden in Anspruch genommen; es waren zusammen gegen 330 Züge gewechselt, zwei Partien vom Meister gewonnen, drei verloren und die übrigen fünf Spiele remis gemacht worden.
Das Problem-Turnier. Die Betheiligung an dem Problem-Turnier, welche in diesem Jahre ohne weitere Bedingungen jedem Sehachfreunde offen stand, war sowohl der Zahl wie der Art nach recht erfreulich zu nennen. Als Leistung war im Programm die Einsendung zweier Aufgaben, jede ein einfaches Mat von 2 bis 5 Zügen, verlangt worden. Im Ganzen waren bis zum Schlusstermin, 25. August, 21 Bewerbungen eingelaufen, deren Motti sich nach der Zeit des Eintreffens folgendermassen ordnen : 1. „Der Spiele tiefsinnigstes das Schach ! " 2. „Wagen gewinnt, wagen verliert." 3. „Was einer nicht erheben kann, das lass' er liegen für einen stärkeren Mann." 4. „Take it coolly." 5. „Audaces fortuna juvat." 6. „Nur die Lumpe sind bescheiden." 7. „ — Ma la tema in tuo core e i ardimento Componga un rnisto, che prudenza sia, E seco ti consiglia ogni momento." 8. „Aller Anfang ist schwer." 9. „Wenn Jeder auf seinen Posten marschirt, Wird der König leicht zum Mat geführt." 10. „ F l i e g ' z u ! " 11. „Tiro magistris." 12. ,,Beatus vir." 13. „Es ist ja kein Kampf um die Güter der Erde." 14. „Les extrêmes se touchent." 15. „Segen ist der Mühe Preis." Iß. „Kunst und Tugend ziert die Jugend." 17. „Mit Ernst."
Problem-Turnier.
9
sein Ende, dass zunächst No. 7 gegen 5 Uhr von der schwarzen Partei conséquent gewonnen wurde, während No. 6, bis auf den letzten Bauer ausgespielt, um ö 1 ^ Uhr mit Remis abschloss. — Im Ganzen hatte also die Production eine Zeitdauer von mehr als 14 Stunden in Anspruch genommen; es waren zusammen gegen 330 Züge gewechselt, zwei Partien vom Meister gewonnen, drei verloren und die übrigen fünf Spiele remis gemacht worden.
Das Problem-Turnier. Die Betheiligung an dem Problem-Turnier, welche in diesem Jahre ohne weitere Bedingungen jedem Sehachfreunde offen stand, war sowohl der Zahl wie der Art nach recht erfreulich zu nennen. Als Leistung war im Programm die Einsendung zweier Aufgaben, jede ein einfaches Mat von 2 bis 5 Zügen, verlangt worden. Im Ganzen waren bis zum Schlusstermin, 25. August, 21 Bewerbungen eingelaufen, deren Motti sich nach der Zeit des Eintreffens folgendermassen ordnen : 1. „Der Spiele tiefsinnigstes das Schach ! " 2. „Wagen gewinnt, wagen verliert." 3. „Was einer nicht erheben kann, das lass' er liegen für einen stärkeren Mann." 4. „Take it coolly." 5. „Audaces fortuna juvat." 6. „Nur die Lumpe sind bescheiden." 7. „ — Ma la tema in tuo core e i ardimento Componga un rnisto, che prudenza sia, E seco ti consiglia ogni momento." 8. „Aller Anfang ist schwer." 9. „Wenn Jeder auf seinen Posten marschirt, Wird der König leicht zum Mat geführt." 10. „ F l i e g ' z u ! " 11. „Tiro magistris." 12. ,,Beatus vir." 13. „Es ist ja kein Kampf um die Güter der Erde." 14. „Les extrêmes se touchent." 15. „Segen ist der Mühe Preis." Iß. „Kunst und Tugend ziert die Jugend." 17. „Mit Ernst."
Jahrbuch des weutdoutschun SchaehlmmUs für 1860.
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18. „Einfach." 19. „Deutsche K r a f t beugt sich gerne deutschen Hu-litcrn." 20. „Nicht Ross, nicht Reisige u. s. w." 21. „Der Angriff ist die Seele des Spiels." Bei diesem verhältnissmässig umfangreichen Materiale fand es die Problem-Commission mit Rücksicht auf die kurze Entscheidungsfrist für rathsam, sich zum Zwecke der Prüfung wie Begutachtung durch einige neue Kräfte zu verstärken. Es wurde deshalb die Mitwirkung' der Herren Johannes K o h t z und Karl K o c k e l k o r n in Köln herangezogen, welche sich der ihnen anvertrauten Aufgabe mit so ehrenwerthem Eifer und so günstigem Erfolge annahmen, dass ihnen ausdrücklich der öffentliche Dank der Commission und zwar um so wärmer gebührt, als sie auch jener Mitwirkung halber sich der eigenen Bewerbung beim Turniere enthielten. Mit Hülfe ihrer Bemühungen gelang es in kurzer Zeit, bei sämmtlichen Einsendungen theils die Correctheit und den inneren Werth festzustellen, theils auch wesentliche Mängel wie geringere Schwächen aufzudecken. Leider stellte sich nicht nur bei vielen Bewerbungen sondern auch gerade bei einigen, dem intendirten Inhalte nach sehr werthvollen und unstreitig von Meisterhand gefertigten, Erzeugnissen ein entscheidender Mangel an Correctheit, z. B. eine Nebenlösung oder dergleichen, heraus, wodurch natürlich die betreffende Leistung ohne Weiteres von dem Anspruch auf engere Wahl ausgeschlossen blieb. In diese Klasse fallen die Nummern 6, 10, 11, 12, 13, 14, 17, 18, 20, 21, welche hier sogleich näher besprochen werden mögen. Von Bewerbung No. 6, deren eine Leistung sich hinten unter den Schwarz.
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Weiss.
Mat in drei Zügen.
laufenden Aufgaben als No. 25 aufgeführt findet, ist das andere, hier dargestellte, Erzeugniss aus dem Grunde unrichtig, weil das mit 1. Sc7, T h 6 : 2. Sd2, 3. Sb3 (c4) intendirte Mat in drei Zügen sowohl ac dem Gegenspiele 1. . ., T f 4 . 2. Sd2. TF2: (!), als auch an 1. . ., Tc5. 2. Tb3: T f 6 ( ! ) scheitert.
11
Problem-Turnier.
Schwarz. Von No. 10 ist zwar das eine unter W WLfy No. 26 der laufenden Aufgaben aufgeführte Erzeugniss wegen des ersten zu i i augenseheinlichenZuges weniger schwieI i rig, die andere, hier dargestellte Compo(¡Ip i'öi sitionwürdejedoch denbestenLeistungen 1 sich würdig anreihen, wenn sie nicht im 1 Schlussspiel eine kleine Schwäche böte. •W Nach dem intendirten Anfange 1. T d l , "ff T d l : 2. D h 3 , S f 4 kann nämlich das Weiss. Mat nicht nur durch 3. Dd7, oo. 4. Dc6 Mat in vier Zügen. (b5) 4=; wie es der Einsender will, sondern auch durch 3. D c 8 : Lo7. 4. D b 7 4= erreicht werden.
*
Die durch ihren gediegenen Inhalt ausgezeichnete Bewerbung No. 11 musste leider von der engeren Wahl wegen einer möglichen Nebenlösung bei dem einen, hier dargeSchwarz. stellten Erzeugnisse zurückstehen. Das B geistvolle Hauptspiel der intendirten Lösung besteht aus den Zügen 1. D d l , L d 3 . 2. T d 5 , K d 5 : 3. Dhöf nebst 4. D c5 4=, während auf anderem Wege der 111 E3 Anfang l . D f 4 ebenfalls sicher zum Ziele 3 führt, z.B. 1. . ., Kd4. 2. Dd2f L d 3 (!) 3 1 3. L a 6 , e3. 4. D d 3 4:, oder 1. . ., Kd3. in? 2. T d 5 f Kc4 (!) 3. D e 3 etc., oder 1. . Weiss. Kc3. 2. D e l f Kd4. 3. Tdöf etc., oder Mat in vier Zügen. 1. . K b 4 : 2. D d 2 f etc., oder endlich 1. . ., Ld3. 2. D c 7 f etc. — Eine vorgeschlagene Berichtigung, welche den Thurm auf fö und die Dame auf h5 stellt, würde eine anderweitige Nebenlösung (durch 1. T f l : Kd3. 2. L a 6 f nebst 3. D c 5 und 4. D c l 4 = ) zulassen und daher die Correctheit des sinnreichen Erzeugnisses ebenfalls nicht retten. Ein nachträglich vom Bewerber No. 11 eingesandtes Ersatzproblem, ein ausserordentlich gelungenes Erzeugniss, war leider zu spät, erst mehrere Tage nach dem gestellten Termin, eingegangen, konnte daher einfach aus diesem Grunde nicht berücksichtigt werden und ist deshalb dein Einsender zu beliebiger Verfügung zurückgestellt worden. — Die zweite zu No. 11 gehörige, nicht minder geniale (Joniposition findet sich hinten unter'No. 27 der laufenden Aufgaben.
wä. •
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Jahrbuch des westdeutschen Schachbuudes für 18C3.
Die in der folgenden Einsendung No. 12 vorgelegten beiden Leistungen zeugen ihrem intendii ten Inhalte nach wieder für eine kunstfertige Meisterhand, lassen jedoch ebenfalls unwiderlegliche Nebenlösungen zu.
Weiss.
Mat in fünf Zügen.
Weids.
Mat in fünf Zügen.
Die zur Position oben links intendirte Spielweise besteht aus der sinnreichen Zugfolge 1. Tg4, h6 (!) 2. T f 4 , Le6: (!) 3. Te4f Ke4: 4 Sg2 nebst 5. D f 4 oder De6: Mit 1. Kc2 nebst 2. d3 kann aber das Ziel auf einfachere Weise erreicht werden, z. B. 1. Kc2, Sc7. 2. d3, Ke3: 3. D f 4 f etc.; auf 1.. L e 6 : würde 2. T e 4 f nebst 3. Sg2 etc. folgen, geschähe aber 1. . ., L f 7 , so würde 2. e f , Sc7. 3. f8D, Se6. 4. D f 5 entscheiden. Durch einfache Umstellung des weissen Königs (z. B. auf hl) möchte vielleicht die Correctheit des sinnreichen Erzeugnisses zu retten sein. — Das zur Position oben rechts intendirte Hauptspiel enthält folgende interessante Combinationsreihe: 1. a4, Sec7 ( ! ) 2. Sd8, Sa7. 3. Ta3, h3. 4. Db6f Kb6: 5. a 5 + , oder 3. . ., ba. 4. b4f Ka4: 5. L d l Die elegante Schlusswendung kann aber auch durch die einfachere Spielweise ersetzt werden: 3. Tb3, Scb5. 4. Sc6f Sc6: 5. Db5 + , oder 3. . ., Sabö. 4. Sc6f nebst 5. Tb4 Schwarz In Einsendung No. 13 gestattet gerade ® ß l das seinem intendirten Inhalte nach tiefer •äL Wm 1 — H • i angelegte und an schwierigen Combina§Ü tionen reichere Erzeugniss, welches hier 1 ... IP m B P dargestellt ist, eine einfachere, mit AbWM Ü 1 B kürzung der Zugzahl verbundene Spielm Ü' H weise. Die andere minder zusammengeü ^ j l v/Mm 11 i setzte Composition desselben Bewerbers, welche auf der gefalligen Durchführung '/Trffif.s eines freilich schon oft verarbeiteten lill
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Weiss. Mat in fünf (vier) Zügen.
I'rohlem-Ttirnier.
Grundgedankens beruht, gaben.
13
erseheint unter No. 28 der laufenden Auf-
Die zur gegenwärtigen Position vom Verfasser angegebenen
Hauptvarianton sind folgende: a) 1. Dd4, S d 4 : 2. L b 4 , D b 4 : 3. Scß, Sc6: 4. SeOf K e 7 . 5. T h 7
b) 1. .
S g l f . 2. K h 2 , L f 4 f . 3. K h l ,
Dd4: 4. Scß nebst 5. L c ß oder Sli7 oder Se6
Den kürzeren W e g
zum Mat bilden die Züge 1. S g ß f « g 6 : 2. L b 4 f D b 4 : ( ! ) 3. S e 6 f K e 7 . 4 Th7 Die zu No. 14 gehörigen beiden Leistungen enthalten ziemlich verborgene und durch die gedrängte Figurenstellung verwickelte Combinationen.
Das eine Erzcugniss
findet
Schwarz
sich unter No. 29 der laufenden Aufgaben; die variantenreiche
41
Spielwcise
der anderen, hier dargestellten Composition lässt sich jedoch durch einen ganz einfachen Matzwang ersetzen. tendirte Spiel lautet:
Das in-
1. L a ß , T a 6 :
•
2.
S e c 3 f nebst 3. L e 5 oder Sf24= ; oder 1. . ., L b 4 :
2. Lc4, e d
3. D d 4 f
( S f 2 ) + ; oder endlich 1. . T d 4 f ed. 3. D d 4 ={=.
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L d 4 : 2.
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W e g e wird das Mat durch 1. S f 2 f Kd5.
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Weiss M a t in drei Zügen.
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2. D f 7 f Leß. 3. D b 7 £ herbeigeführt. Von den beiden in No. 17 eingegangenen Erzeugnissen ist das eine falsch, während das andere eine partielle Nebenlösung gestattet. Schwarz.
Schwarz.
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Weiss. Mat in vier Zügen.
weiss.
Mat in fünf Zügen.
Bei der zu Position oben links beabsichtigten Matführung 1. S e 7 f L f l : (!)
2. c d , cd. 3. S d 5 f Ddf>: 4. L d 8 +
ist der Gegenzug 2. .
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Jahrbuch des westdeutschen Schachbnndcs für 1863.
D a 2 : nicht hinreichend gewürdigt worden, da hierauf weder 3. T f 8 f wegen D f 7 , noch 3. L a 2 : wegen T a 2 : das Mat im nächsten Zuge erzielen würde. Die zur anderen Position intendirte Spielweise 1. S e i , S e i : ( ! ) 2. L e i : e4 ( ! ) 3. d4, e3. 4. L a 3 : etc. führt im Schluss die Idee des Zugzwanges auf ansprechende Weise aus; das Ziel liisst sich jedoch auch in anderer Art durch 4. T a 3 : L b 3 (oder ). 5. Sg6 (oder L e3:) erreichen. In No. 18 führt die eine Composition einen schon oft wiederholten
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Grundgedanken correct durch, man vergleiche No. 30 der laufenden Aufgaben. wtm Bei dem anderen, hier dargestellten Erw k zeugniss beruht zwar das intendirte i m 'WWW Schlussspiel auf einer verwickelten FiHü gurencombination, es lässt sich jedoch auch auf einfachere Weise erledigen. Nach l . D h ö f K h ö : 2. K f 5 , T c 4 : ( ! ) RH ;•' . ü fährt nämlich die beabsichtigte Lösung wMm ilP IUP folgendermassen fort: 3. Sd5, Tc5. 4. Wm. Weiss. L f 7 nebst 5. Se5 ( S f 4 ) + , oder 3. . ., Mat in fünf Zügen. Sd7 (cd, Lb2). 4. L f 7 e t c . Stattdessen Sc4: T c 4 : 4. L c 4 : nebst 5. g4 4= erreicht kann das Ziel auch durch werden. Von den zu No. 20 gehörigen, durch versteckte Spiele ausgezeichneten Compositionen findet sich die eine unter No. 31 der laufenden
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Aufgaben, während das andere, hier dargestellte Erzeugniss leider eine Nebenlösung zulässt. Die variantenreiche und a ß " ' • J mm, bei der überaus verwickelten FigurenSl * stellung sehr verborgene Lösung des Einsenders besteht aus folgenden Haupt'WM spielen: 1. Dg4, fg. 2. Se4, S e 4 : (falls w/mk MF K e 4 : so 3. K e 6 : etc.) 3. Sd3, S g 3 : 4. L c 6 f Kc6: 5. S b 4 + ; oder 1. . ., S g 4 : mm. 2. Sd3, Se3: 3. LcGf K d 4 : 4. LfG + . Weiss. Das fünfzügige Mat kann aber auch durch Mat in fünf Zügen. folgende, nicht minder feine (von Kohtz aufgefundene) Combinationsreihc herbeigeführt werden: 1. T d c 8 , bc. 2. T c 7 : c3 (falls L d 7 , so 3. L d 7 : etc.) 3. Tcöf de. 4. Td8f Ld7. ö. Schwarx.
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Problem-Turnier.
T d 7 + , oder 1. .
15
L c B : 2. L c G f Kc(5: 3. d 5 f nebst 4. D d 4 4 = , oder
1. . ., D a 3 : (1. . I ) c 2 : ;
1. . a G ) 2. TV7: etc., oder endlich 1 . T h 3 .
2. L c 4 f K c 4 : 3. T c 7 f nebst 4. T b 5 + . In No. 21 enthält die eine, unter No. 32 der laufenden Aufgaben angegebene Composition einen sehr ansprechend durchgeführten Grundgedanken, während das andere, hier dargestellte, Erzeugniss an dem Fehler einer
Schwarz
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möglichen Abkürzung leidet. Die in fünf Zügen intendirte Matfiihrung soll durch 1.Del, L c 4 ( ! )
2. L f 7 , L f ö . 3. D h l f
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L e 4 . 4. I ) h 8 nebst 5. DaB^j- erfolgen; einfacher und schneller kann aber das Mat durch 1. I)e3, L e 4 .
2. D e 2 , L f ö .
3. L e G f nebst 4. D f 3 ^
herbeigeführt
werden. —
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Weiss.
1 11
M a t in f ü n f ( v i e r ) Z ü g e n .
Nachdem wegen der dargelegten Incorrectheiten ein beträchtlicher Theil der vorhandenen Bewerbungen ausgeschlossen war, kam es nun auf eine sorgfältige Auswahl unter den übrigen, ihrem Inhalte nach correct befundenen Leistungen an. Mit Rücksicht auf Anlage wie Durch fuhrung der intendirten Grundgedanken wurden die zugelassenen Vorlagen zunächst in zwei Klassen geschieden, und der einen die Nummern 2, 4, 7, 15, IG, 19 mit Anspruch auf engere Wahl zugetheilt, in die andere aber der Rest oder die Nummern 1, 3, 5, 8, 9 gewiesen. Unter den Vorlagen der ersten Klasse trat die Einsendung No. 19, welche nach gemeinsamer Ansicht der Preisrichter wie der hinzugezogenen
beiden
Schachfreunde alle übrigen Leistungen verdunkelte, sehr bald und massgebend in den Vordergrund. Die allgemeine Anerkennung lautete hier (No. 1 und 2 der Aufgaben) auf sinnreiche Verarbeitung der durch Schönheit wie Verborgenheit gleich ausgezeichneten Grundgedanken bei möglichst lebendigem Variantengefüge und ansprechendem Verhältniss zwischen Mitteln und Leistung. Weit schwieriger war die Entscheidung, als e.i nun darauf ankam, die nächstbeste Bewerbung festzustellen, und sehr abweichende Ansichten machten sich hier im Anfange geltend. Während die zur Mitwirkung hinzugezogenen beiden Schachfreunde sich mit Wärme zu Gunsten der No. 4 aussprachen, gegen deren Inhalt ein Comniissionsrnitglied ( 0 . W.) die Augenfälligkeit der Anfangszüge einwendete, hob dasselbe Mitglied zugleich die eleganten Schlusswen-
16
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes fiir 1863.
dangen bei No. 7 hervor. Ein anderes Mitglied (G. S.) machte wieder auf die feine Anlage der unter No. 15 vorliegenden Compositionen aufmerksam; daneben musste aber auch die treffliche Ausführung der bei No. 16 verarbeiteten Ideen anerkannt werden. Nach gewissenhafter Abwägung der besonderen Vorzüge wie Schwächen in den einzelnen Bewerbungen wurde sodann (auf gemeinsame Anregung der Mitglieder G. S. und O. W.) der entscheidende Vorrang den Erzeugnissen der No. 2 eingeräumt, weil sie bei verhältnissmässig geringen Mitteln (vgl. No. 3 und 4 der Aufgaben) einen möglichst verborgenen, mit sinnreichen Ideen verwebten Inhalt darbieten und durch grossen ßeichthum an Verfuhrungscombinationen die intendirte, allein erfolgreiche Lösung möglichst erschweren. — An den Erzeugnissen der No. 4 wurde zwar das vorhandene Ebenmass in den Parteikräften anerkannt, die Aufstellung der letzteren aber nicht von entsprechender Regelmässigkeit befunden; die Grundgedanken, namentlich in der einen Composition (No. 7 der Aufg.) lebendig durchgeführt, erinnern an zu bekannte, in der Neuzeit oft angewendete Ideen; doch behält der Inhalt im Ganzen auf sinnige Feinheit wie ziemliche Verborgenheit in beiden Erzeugnissen Anspruch. — Die Leistungen der No. 7 enthalten wohl interessante Hauptspiele und zeichnen sich einerseits (No. 11 der Aufg.) durch ziemlich verborgenen Inhalt, andererseits (No. 12 der Aufg.) durch eine überraschende Schlusswendung und ebenso seltene wie sinnige Matstellung a u s ; das Variantengefüge im Ganzen ist jedoch nicht harmonisch und gleichmässig genug, um das vorhandene Verhältniss zwischen Mitteln und Leistung, namentlich auch die kaum natürliche, obschon immerhin mögliche, Bauernstellung völlig zu rechtfertigen. — In No. 15 begegnen wir ebenso fein angelegten wie lebensfrisch durchgeführten Wendungen, weshalb vielleicht nicht mit Unrecht die Compositionen (No. 9 und 10 der Aufgaben) unter dem Fürspruch weiblicher Autorschaft auftreten; freilich würde mit solchem Ursprünge auch die Eigenschaft übereinstimmen, dass sie sich nicht gerade durch gründliche Tiefe wie originale Productionskraft besonders auszeichnen. — Ein verwandter Geist herrscht in den aus gleicher Heimath stammenden Leistungen der No. 16; dieselben (No. 5 und 6 der Aufgaben) bringen auf feiner Anlage entlehnte Ideen zu trefflicher Ausführung. Der Anfangszug des ersteren Erzeugnisses ist zwar dem Thurmzuge einer bekannten Aufgabe von Healey (No. 1345 der Schachzeitung) nachgebildet, aber bei weit einfacheren Mitteln entschieden sinnreicher durchgeführt.
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Problem-Turnier.
Was den besonderen Werth der in die zweite Klasse gewiesenen Einsendungen betrifft, so stehen hier die Leistungen der Nr. 5 voran. Zwar hatte dieser Bewerber statt zweier Aufgaben, dem Programm entgegen, vier Erzeugnisse und nachträglich auch eine Correetur eingesendet. Die letztere berichtigte indess nur einen muthmasslichen Schreibfehler, und der erstere Umstand fiel bei der vorhandenen Auswahl unter entschieden besseren Erzeugnissen anderer Bewerber weniger in's Gewicht. Bei alledem hatten diese Formfehler immer den Erfolg, dass die Aufnahme der Einsendung No. 5 in die erste Klasse weniger befürwortet werden konnte, als vielleicht die Gediegenheit des einen oder anderen Erzeugnisses (vgl. No. 13—16 der Aufgaben) verdient hätte. 10 Alle vier Aufgaben sind reich an Verführungscombinationea und verhältnissmässig nicht leicht zu lösen; die Ausarbeitung der freilich schon oft benutzten Grundgedanken zeugt für grosse Sorgfalt und ziemliche Gewandtheit des Componisten.
Besondere Anerkennung gebührt der unter No. 14
der Aufgaben dargestellten Composition, bei welcher gerade die erwähnte Correetur (durch Umstellung eines ursprünglich auf g3 postirten Läufers nach h4) angebracht wurde. — Demnächst gebührt den Leistungen der Nummer 9 Erwähnung; es sind zwei leichte aber recht gefällige Compositionen. Die eine (No. 17 der Aufg.) leidet an zu grosser Einfachheit des intendirten Zugzwanges; die andere (No. 18 der Aufg.) lässt den Opferweg, auf welchem der König nach der linken Seite zu getrieben wird, schon aus Postirung der weissen Figuren deutlich erkennen. Die beiden Erzeugnisse der Einsendung No. 3 sind zwar ziemlich variantenreich (vgl. No. 19—20 der Aufgaben), der intendirte Inhalt ist jedoch wenig verborgen und im Ganzen verhältnissmässig einfach. —
10
E s irniss bei dieser Gelegenheit an die schon im vorigen J a h r e (vgl. Jahrb. für 1 8 6 2 ,
S. 1 2 1 ) erhobenen Bedenken gegen Ueberschreitung der gestellten Leistungszahl und gegen Nachtragung von Correcturen ausdrücklich erinnert werden.
Die Preisrichter sind weder
verpflichtet, noch, mit Rücksicht auf die anderen Bewerber, selbst berechtigt, sich aus einer überzähligen Leistung die geeigneten Concurrenz-Erzeugnisse herauszuwählen. F e r n e r kann zwar einem Bewerber die wiederholte rechtzeitige Betheiligung auf Grund einer ganz neuen Einsendung nicht verwehrt werden, derselbe darf jedoch ebensowenig die Berücksichtigung vereinzelter Correcturen zu einer durch theilweise Unrichtigkeiten immer Gesaramtleistung beanspruchen.
verfallenen
Erstreckt s i c h , wie im vorigen J a h r e , die Forderung nur
auf eine einzige Composition, dann mag allenfalls (vgl. J a h r b . 1862, S. 122 oben) die nachträgliche Berichtigung als ein Umtausch und gleichsam als eine neue Bewerbung angesehen werden.
Diese Voraussetzung fällt jedoch bei einer vorgeschriebenen Doppelleistung, falls
bloss die eine Composition nachträglich verändert würde, hinweg und könnte in strengem Sinne nur unter gleichzeitiger Ersetzung des zweiten Erzeugnisses durch eine neue Leistung beansprucht werden. 2
18
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
In den zweizügigen Aufgaben der No. 8 (vgl. 23—24 der Aufgaben) findet sich wohl manche hübsche und lobenswerthe Wendung, doch nicht von solcher Bedeutsamkeit, wie sie die gesteigerten Ansprüche der Neuzeit für dergleichen kurze Matfuhrungen bedingen.
Dasselbe Urtheil gilt
endlich für die Leistungen der Nummer 1 (vgl.No.21—22 der Aufgaben), welche ausserdem, trotz gefalliger Darstellung einer oft verwendeten Idee, am Mangel lebendigen Variantenschlusses leiden. Im Einklang mit den dargelegten Ergebnissen wurde schliesslich der entscheidende Spruch von der Problem-Commission dahin abgegeben, dass der e r s t e P r e i s , im Betrage von 10 Thlr., an denBewerber No. 19 mit dem Motto „Deutsche Kraft beugt sich gerne deutschen Richtern", oder an Herrn Johann Berger aus Graz, z. Z. in Wien, der z w e i t e P r e i s dagegen, bestehend in einem Exemplar des Handbuchs der Schachaufgaben, an den Bewerber No. 2 mit dem Motto „Wagen gewinnt, wagen verliert", oder an Herrn Victor Knorre aus Nicolajew, z. Z. in Berlin zu überweisen sei, dass ferner folgenden vier Bewerbern No. 16 oder Herrn H e i n r i c h M e y e r in Hannover, No. 4 oder Herrn Dr. H. A. S t a v e n ü t e r in Hamburg, No. 15 oder Fräulein L i n a P
in Hannover,
No. 7 oder Herrn H e r r m a n n L e h n e r in Wien eine e h r e n v o l l e A n e r k e n n u n g auszusprechen sei, dass endlich die Einsendungen No. 1, 3, 5, 8, 9 ihrem Inhalt nach correct befunden, allo übrigen Bewerbungen dagegen wegen gänzlicher oder theilweiser Incorrectheiten und Mängel von der Concurrenz ausgeschlossen seien.
Das Preisausschreiben. Zum Gegenstand dieses Preisausschreibens war das von Herrn v. d. Lasa dem vorjährigen Schachcongress mitgetheilte
Endspiel
von C h a p a i s bestimmt worden. Man vergleiche darüber das Jahrbuch von 1862, S. 32 ff., sowie die Erläuterungen in der Schachzeitung von 1862, S. 290—292 und S. 356—359.
An letzterer Stelle wird die von
Chapais selbst zu seiner Endstellung ausgeführte Spielweise in 60 Zügen veröffentlicht, auf deren Abkürzung oder Verbesserung es für die Bearbeitung des Preisausschreibens hauptsächlich ankam.
Abgesehen
18
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
In den zweizügigen Aufgaben der No. 8 (vgl. 23—24 der Aufgaben) findet sich wohl manche hübsche und lobenswerthe Wendung, doch nicht von solcher Bedeutsamkeit, wie sie die gesteigerten Ansprüche der Neuzeit für dergleichen kurze Matfuhrungen bedingen.
Dasselbe Urtheil gilt
endlich für die Leistungen der Nummer 1 (vgl.No.21—22 der Aufgaben), welche ausserdem, trotz gefalliger Darstellung einer oft verwendeten Idee, am Mangel lebendigen Variantenschlusses leiden. Im Einklang mit den dargelegten Ergebnissen wurde schliesslich der entscheidende Spruch von der Problem-Commission dahin abgegeben, dass der e r s t e P r e i s , im Betrage von 10 Thlr., an denBewerber No. 19 mit dem Motto „Deutsche Kraft beugt sich gerne deutschen Richtern", oder an Herrn Johann Berger aus Graz, z. Z. in Wien, der z w e i t e P r e i s dagegen, bestehend in einem Exemplar des Handbuchs der Schachaufgaben, an den Bewerber No. 2 mit dem Motto „Wagen gewinnt, wagen verliert", oder an Herrn Victor Knorre aus Nicolajew, z. Z. in Berlin zu überweisen sei, dass ferner folgenden vier Bewerbern No. 16 oder Herrn H e i n r i c h M e y e r in Hannover, No. 4 oder Herrn Dr. H. A. S t a v e n ü t e r in Hamburg, No. 15 oder Fräulein L i n a P
in Hannover,
No. 7 oder Herrn H e r r m a n n L e h n e r in Wien eine e h r e n v o l l e A n e r k e n n u n g auszusprechen sei, dass endlich die Einsendungen No. 1, 3, 5, 8, 9 ihrem Inhalt nach correct befunden, allo übrigen Bewerbungen dagegen wegen gänzlicher oder theilweiser Incorrectheiten und Mängel von der Concurrenz ausgeschlossen seien.
Das Preisausschreiben. Zum Gegenstand dieses Preisausschreibens war das von Herrn v. d. Lasa dem vorjährigen Schachcongress mitgetheilte
Endspiel
von C h a p a i s bestimmt worden. Man vergleiche darüber das Jahrbuch von 1862, S. 32 ff., sowie die Erläuterungen in der Schachzeitung von 1862, S. 290—292 und S. 356—359.
An letzterer Stelle wird die von
Chapais selbst zu seiner Endstellung ausgeführte Spielweise in 60 Zügen veröffentlicht, auf deren Abkürzung oder Verbesserung es für die Bearbeitung des Preisausschreibens hauptsächlich ankam.
Abgesehen
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Preisausschreiben.
hiervon galt als eigentliche Aufgabe des Preisausschreibens das folgende Thema: Schwarz.
„Kann (in der Stellung des weissen Königs auf a2, der weissen Springer auf e3 und h3, ferner des schwarzen Königs auf hö und eines schwarzen Bauern auf h4) Weiss mit dem Zuge den Gewinn erzwingen, und wie viel Züge würde es in solchem Falle bis zumMat bedürfen?"
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Im Ganzen wurden drei Bearbeitun- id» gen dieses Thema eingesendet, von denen Iii im jedoch nur die ersten beiden unter den Weiss. Motti 1. „Allzuviel ist ungesund." (Aus Berlin.) 2. „Weder Griechisch noch Latein, Deutsch nur soll mein Wahlspruch sein." (Aus Emden.) zur Beurtheilung der Prüfungscommission gelangten. Die dritte Arbeit (aus Dinslaken, 1. Septbr.), längere Zeit nach dem gestellten Termine (20. August) eingegangen, leistete ausdrücklich auf die Preisbewerbung Verzicht. Dieselbe zeichnet sich zwar durch grosse Sorgfalt und Ausführlichkeit aus, kürzt aber das Endspiel nur bis zum 53. Zuge ab, während die anderen beiden Arbeiten noch einige Züge mehr ersparen. — In No. 2 aus Emden wird der von Chapais gegebene Anfang 1. Kb3, Kg6. 2. Kc4, Kf6. 3. Kd5, Kf7. 4. Sf5, Kf6. 5. Sd6, Ke7. 6. Se4, Kd7. 7. SfGf Kc7. 8. Kc5, Kb7. 9. Sd5, Ka6. 10. Kb4, Ka7. 11. Ka5, Kb7. 12. Kb5, Kc8. 13. Kc6, Kd8. 14. Kd6, Kc8. 15. Sb6+ Kb7. 16. Sc4, Kc8. 17. Sa5; Kb8. 18. Kd7, Ka7. 19. Kc6, Kb8 beibehalten, hierauf aber durch die Abweichung 20. Sc4 (statt 20. Sb7) in folgender Weise 20. Sc4, Kc8. 21. Se3, Kb8. 22. Sf5, Kc8. 23. Se7f Kd8. 24. Kd6, Ke8. 25. Sc6, Kf8. 26. Ke5, Kf7. 27. Kf5, Kf8. 28. Kf6, Ke829. Ke6, Kf8. 30. Se5, Ke8 (?). 31. Sf7, Kf8. 32. Sd6, Kg7 die für das Schlussspiel entscheidende Stellung um 2 Züge eher als von Chapais erreicht, endlich das Schlussspiel selbst (auf doppelte Weise) in 18 Zügen, statt nach Chapais in 26 Zügen, also um 8 Züge schneller beendet: 33. Kf5, Kh7. 34. Kf6, Kh6. 35. S f 7 f Kh5. 36. Se5, Kh6. 37. Kf7, Kh5. 38. Ke7, Kh6. 39. Kf6, Kh7. 40. Kf7, Kh6. 41. Sg4f Kh5. 42. Se3,
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Kh6. 43. Kf6, Kh5. 44. S f 4 f Kh6. 45. S f 5 t Kh7. 46. Kf7, h3. 47. 2*
20
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
Sh5, h2. 48. S f 6 f Kh8. 49. Sh4, h l D . 50. S g 6 + . Diese Ausführung spart somit im Ganzen 10 Züge und bringt das Mat im 50. Zuge zu Stande. Die Entwicklung der einzelnen Varianten zeugt von grosser Sorgfalt und klarem Verständniss der Behandlung des schwierigen Endspiels. Sie ist jedoch an manchen Stellen nicht ausführlich genug, um die volle Nothwendigkeit der im Hauptspiele angenommenen Wendungen überall ohne Weiteres erkennen zu lassen. Dieser Mangel trifft zunächst den statt 3. K f 7 wesentlich in Betracht kommenden Gegenzug 3. Ke7, welcher nur in wenigen kaum vollkommen überzeugenden Varianten abgehandelt wird, sodann vornehmlich die im 30. Zuge (statt 30. Ke8) bessere Entgegnung 30. Kg8, welche gar nicht berücksichtigt ist und bei einer analogen (im Geiste der übrigen Varianten gehaltenen) Behandlung wahrscheinlich das Mat um einen Zug hinausziehen, also bis zum 51. Zuge aufhalten würde. Die in der Bearbeitung No. 1 angestellten Untersuchungen zeichnen sich durch mindestens gleiche Gründlichkeit und entschieden grössere Ausführlichkeit aus. Der von Chapais eingeschlagene Weg wird hier bereits im fünften Zuge, durch 5. Sd4 statt 5. SdG, verlassen und das Mat sodann schon im 49. Zuge herbeigeführt: 5. Sd4, K f 7 (!) 6. Ke5, Ke7. 7. Se6, Kd7. 8. Kd5, Ke7. 9. Sc5, Kf7. 10. Ke4, Kf6. 11. Kf4, K f 7 . 12. Kf5, Ke7. 13. Ke5, Kd8 (!) 14. KdG, Kc8. 15. Kc6, Kd8. 16. Se6f Ke7. 17. Sd4, Kd8 (!) 18. Sf5, Ke8. 19. Kc7, Kf8. 20. Kd7, Kf7. 21. KdG, Kf6. 22. Se7, K f 7 . 23. Sd5, Ke8. 24. Kc7, Kf8. 25. Kd8, Kf7. 26. Kd7, Kf8. 27. Sc7, Kf7. 28. Se8, Kf8. 29. Sd6, Kg7. 30. Ke6, Kg6. 31. Ke5, Kg7 (!) 32. Kf5, Kh7. 33. Kf6, Kh6 (!) 34. Sc4, Kh5. 35. Se5, Kh6. 36. Kf7, K h 5 (!) 37. Ke6, Kh6. 38. Kf6, Kh7 (!) 39. Kf7, Kh6. 40. S g 4 f Kh5. 41. Se3, Kh6. 42. Kf6, Kh5. 43. S f 4 f . 44. S g 4 f . 45. Kf7. 46. Sh5. 47. Shf6. 48. Se5. 49. S g 6 + , oder 42. . ., Kh7. 43. Sf5, Kg8. 44. Ke7. 45. Kf7. 46. Sg5. 47. Se7. 48. Sg6 Daneben wird auch die Bedeutung des Gegenzuges 3. Ke7 gründlich gewürdigt, und sogar der umständliche Nachweis versucht, dass er das Mat um 2 Züge verzögern könne, d. h. erst im 51. Zuge erreichen lasse. Dieser Nachweis möchte jedoch nicht vollkommen correct sein, da sich augenscheinlich innerhalb der gegebenen Varianten 2 Züge ersparen lassen. Die beim Chapais'schen Anfange bis auf den 49. Zug abgekürzte Matführung scheint demnach begründet zu sein. Da sonach die Arbeit No. 1 sich nicht nur in der Hauptsache durch eine kürzere Matführung, sondern auch in den einzelnen Varianten,
21
Preisausschreiben.
worunter z. B. die oben erwähnte Entgegnung 30. K g 8 zu rechnen, durch grössere Ausführlichkeit vor der Arbeit No. 2 auszeichnet, diese jedoch trotz des geringeren Umfanges ebenfalls von sichtlichem Fleisse und richtigem Verständniss Zeugniss ablegt, so wurde der entscheidende Spruch der Preisrichter, zu welchen die drei Mitglieder der ProblemCommission designirt waren, dahin abgegeben, dass zwar der ausgesetzte Preis an den Einsender der Arbeit No. 1 unter dem Motto „Allzuviel ist ungesund" zu überweisen, dass jedoch dem Einsender der Arbeit No. 2 ausdrücklich eine ehrenvolle Anerkennung auszusprechen sei. Die Namensenthüllung bei jenem Motto ergab sodann als Preisträger Herrn Referendarius B. von Guretzky-Cornitz in Berlin. Nach den Ergebnissen der beiden Arbeiten, vorzüglich auf Grundlage der Einsendung No. 1, ist nun die nachfolgende Analyse des Endspieles von Chapais bearbeitet worden.
Die Endstellung von Chapais. W e i s s . Ka2. Se3, h3. — S c h w a r z . K h 5 .
Bh4.
Weiss am Zuge erzwingt nach Chapais das Mat in 60 Zügen, kann es aber, wie folgt, schon in 49 Zügen zu Stande bringen. Nach dem Anfange 1. Ka2—b3
Kh5—g0 (!)
2. Kb3—c4
Kg6—f8 (!)
3. Kc4—d5 ergeben sich zunächst zwei Hauptspiele, j e nachdem der schwarze König jetzt das Feld e7 oder f7 betritt. Wäre er schon im 2. Zuge nach f7 gegangen, um jetzt 3. K f 7 — f 6 zu ziehen, so würde nun Weiss mit 3. Kd5—d6 vorgehen und dadurch die Matfuhrung abkürzen: 2. K c 4 , K f 7 . 3. Kd5, K f 6 . 4. Kd6, K f 7 . 5. Sd5, Ke8. 6. K c 7 , K f 8 . 7. Kd8, Kf7.
8. Kd7, K f 8 .
9. Sfß, K f 7 .
10. S e 8 , K f 8 .
11. Sd6, K g 7 . 12.
K e 7 etc., oder 1 0 . . . , Kg6. 11. Ke6, Kg7. 12. K f 5 etc., man vergleiche die betreffenden späteren Stellungen in beiden Hauptspielen. E r s t e s Hauptspiel. 3.
.
Ke7
zeigt werden, wenn der schwarze
4. S g 4
Kd7
König sogleich consequent in die
.
An der Variante 4. . . , K d8 mag hier die Behandlung des Falles ge-
Gegend der Ecke a8 entweicht.
21
Preisausschreiben.
worunter z. B. die oben erwähnte Entgegnung 30. K g 8 zu rechnen, durch grössere Ausführlichkeit vor der Arbeit No. 2 auszeichnet, diese jedoch trotz des geringeren Umfanges ebenfalls von sichtlichem Fleisse und richtigem Verständniss Zeugniss ablegt, so wurde der entscheidende Spruch der Preisrichter, zu welchen die drei Mitglieder der ProblemCommission designirt waren, dahin abgegeben, dass zwar der ausgesetzte Preis an den Einsender der Arbeit No. 1 unter dem Motto „Allzuviel ist ungesund" zu überweisen, dass jedoch dem Einsender der Arbeit No. 2 ausdrücklich eine ehrenvolle Anerkennung auszusprechen sei. Die Namensenthüllung bei jenem Motto ergab sodann als Preisträger Herrn Referendarius B. von Guretzky-Cornitz in Berlin. Nach den Ergebnissen der beiden Arbeiten, vorzüglich auf Grundlage der Einsendung No. 1, ist nun die nachfolgende Analyse des Endspieles von Chapais bearbeitet worden.
Die Endstellung von Chapais. W e i s s . Ka2. Se3, h3. — S c h w a r z . K h 5 .
Bh4.
Weiss am Zuge erzwingt nach Chapais das Mat in 60 Zügen, kann es aber, wie folgt, schon in 49 Zügen zu Stande bringen. Nach dem Anfange 1. Ka2—b3
Kh5—g0 (!)
2. Kb3—c4
Kg6—f8 (!)
3. Kc4—d5 ergeben sich zunächst zwei Hauptspiele, j e nachdem der schwarze König jetzt das Feld e7 oder f7 betritt. Wäre er schon im 2. Zuge nach f7 gegangen, um jetzt 3. K f 7 — f 6 zu ziehen, so würde nun Weiss mit 3. Kd5—d6 vorgehen und dadurch die Matfuhrung abkürzen: 2. K c 4 , K f 7 . 3. Kd5, K f 6 . 4. Kd6, K f 7 . 5. Sd5, Ke8. 6. K c 7 , K f 8 . 7. Kd8, Kf7.
8. Kd7, K f 8 .
9. Sfß, K f 7 .
10. S e 8 , K f 8 .
11. Sd6, K g 7 . 12.
K e 7 etc., oder 1 0 . . . , Kg6. 11. Ke6, Kg7. 12. K f 5 etc., man vergleiche die betreffenden späteren Stellungen in beiden Hauptspielen. E r s t e s Hauptspiel. 3.
.
Ke7
zeigt werden, wenn der schwarze
4. S g 4
Kd7
König sogleich consequent in die
.
An der Variante 4. . . , K d8 mag hier die Behandlung des Falles ge-
Gegend der Ecke a8 entweicht.
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Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863. Variante
4. . . Kd8 5. Kd6 Kc8 Die Abweichung 5. Ke8 führt durch 6. Se5, Kd8. 7. S f 7 f Kc8. 8. Kc6, Kb8. 9. Sd6, Ka7. 10. K b 5 etc., oder 7. . Ke8. 8. Ke6, K f 8 . 9. Sd6 etc. in spätere Stellungen des Hauptspiels. 6. S e5 Kb8 Auf Kd8 folgt wieder 7. S f 7 f etc. wie in der vorigen Anmerkung; auf 6. Kb7 aber führt 7. Sc4, Kc8 in die Stellung des Hauptspiels beim 14. Zuge. 7. Kd7 Kb7 Auch bei Ka7 oder K a 8 würde zunächst 8. Sc4 geschehen. 8. S c 4 Ka7 Auf K a 6 folgt sofort 9. Kc6 etc., auf Ka8 oder Kb8 aber 9. Sd6 nebst 10. Kc6 etc. 9. Kc7 Ka6 Bei Ka8 kann nun Weiss durch 10. Kb6, Kb8. 11. Sd6, K a 8 folgende entscheidende Stellung der drei wirksamen Figuren Kb6. Sd6. — Ka8. W. zieht herbeiführen, in welcher das Mat durch Sf4, Se6, Sc7, Sa6 nebst S b 5 und Sbc7 in 6 Zügen zu erzwingen ist. 10. Kc6 Ka7 11. Sd6 Ka6 Bei Kb8 ergiebt sich durch 12. Kb6, Ka8 und bei l l . K a 8 durch 12.Kc5, Ka7 (!) 13. Kb5, Ka8 (!) 14. Ka6,
Kb8. 15. Kb6, Ka8 die vorher erwähnte entscheidende Stellung. 12. Sb7 Ka7 13. Sc5. Mit dieser Stellung Kc6. Sc5.—Ka7. Schw. zieht ist wieder eine entscheidende Schlüsselposition gewonnen, bei welcher es zunächst darauf ankommt, mit dem weissen Könige dasjenige Tempo zu gewinnen, welches ihm gestattet, als Antwort auf K a 7 das Feld c7 zu betreten und den schwarzen König dadurch in die Ecke zu drängen: a) 1 3 . . K b 8 . 14. Kd7, Ka8. 15. Kc8, Ka7. 16. Kc7, Ka8. b) 13...,Ka8. 14.Kd6, Kb8. 15. Kd7, Ka8. 16. Kc8, Ka7. 17. Kc7, Ka8. In beiden Fällen ergiebt sich folgende mit der unter Zug 9 erwähnten Stellung analoge Position Kc7. Sc5. — Ka8. W. zieht, bei welcher das Mat durch Sf4, Sd5, Sb6, Sc8 nebst Sa4 und S a b 6 in 6 Zügen zu erzwingen ist.
5. S i e f
Ke7
Bei der Abweichung 5. Ke7 ergeben sich durch 6.Ke5, Kd8. 7.Kd6 etc., oder 6 . . K f 7 . 7. Sd5, Ke8. 8. Ke6 spätere Positionen und Varianten des Hauptspiels. 6. Ke5 Kb7 Geschähe hier Kd8, so würde 7. Kd6 in später noch vorkommende Stellungen hinüberführen. 7. Sd5 Ka0 Bei Ka7 wird durch 8. Kc6, Ka6 (!)
23
Preisausschreiben
9. Sb6, Ka5. 1 0 . K c 5 , K a 6 . Kb7.
ll.Se4,
12. Kd6, oder 11. Ka7. 12.
Kd6, Kb8 (falls Kb7, so 13. Kd7
17. K c 8
Kb8
18.
Kc8
Sc4
Auf Ka7 würde 15. SdG in bekannte
nebst 14. Sd6 etc. wie in Variante
Stellungen der Variante (bei Zug 4 )
zum 4. Zuge) 13. Kc6, K c 8 etc. eine
hinüberführen. —
spätere Stellung des Hauptspiels
Mit dem gegenwärtigen Stande Kc6.
(vgl. Zug 18) gewonnen. 8. K b 4
Sc4. — Kc8.
ist die entscheidende Uebergangs-
Ka7
Auf Kb7 würde sofort 9. Kb5 folgen.
stellung gewonnen, von welcher aus
9. K a 5
Kb7
nun das Rücktreiben des schwarzen
10. K b 5
Kc8
Königs nach der rechten E c k e h8
Auf Kb8 würde 11. Kc6, Ka7.
12.
unternommen werden kann. 19. S e 3
S c 7 ; Kb8. 13. Sb5, Kc8. 14. S a 7 f
Kb8
Kd8. 15. Kd6, Ke8. 16. Sc6 zu der
Ginge hier der König sofort nach
Stellung beim 23. Zuge des Haupt-
d8, so würde 20. Sd5, K c 8 (falls Ke8, so 21. K c 7 etc.) 2 1 . S e 7 f Kd8
spieles führen. 11. K c ö
(falls Kb8, so 22. Kb6 etc.) 22. Kdß
Kd8
Bei Kb8 ergeben sich durch 12. Sb4 ;
u. s. w. ebenfalls zur Fortsetzung
K c 8 . 13. Sa6, Kd8. 14. Kd6, Ke8.
des Hauptspieles hinführen.
15. S c 7 f K f 7 . Kc7, K f 8 .
16. Sd5, Ke8.
20. S f 5
17.
Kc8
Weicht der König auf die a-Reihe,
18. Kd8 etc., od. 14.
K c 8 . 15. Sc5, Kd8. 16. Sb7, (oder
so leitet 21. Sd6 die aus der Variante
15..Kb8,
(beim 4. Zuge) bekannte Matfüh-
16. Kd7 etc.) etc. spä-
tere Stellungen theils des ersten
rung in der E c k e a8 ein. 21. S e 7 f
theils des zweiten Hauptspieles. 12. K d 8
Auf K b 8 erfolgt nach 22. Kb6,
Kc8
Auf K e 8 würde 13. K c 7 , K f 8 .
Kd8
14.
Ka8 das Mat in 6 Zügen.
Kd8 etc. in Stellungen des zweiten
22. E d 6
Ke8
Hauptspieles hinüberfuhren.
23.
Kf8
See
13. S b ß f
K b 7 (!)
Auf K f 7 folgt 24. Ke5, K ( c 8 , fS,
14. S c 4
Kc8
g8).
Bei K b 8 würde sich durch 15. Kc6,
25. Ke6, K f 8 ,
wie im 28. Zuge des Hauptspiels.
K c 8 die Stellung im 23. Zuge des Hauptspieles, od. durch 1 5 . . . , Ka7.
26. S e 5 etc.
24. K e 5
Kf7
Bei Ke8 oder K g 8 oder Kg7 ergiebt
16. S d 6 die Stellung im 11. Zuge
sich wieder durch 25. Ke6, K f 8 (!)
der Variante (bei Zug 4) ergeben.
26. S e 5
15. S a 5
K b 8 (!)
16. K d 7
K a 7 (!)
dieselbe
Folge
Ilauptspiel bei Zug 28. 25. K f 5
Kf8
wie im
24
Jahrbuch des westdeutschen Schachbnndes für 1863.
Bei Kg7 führt 26. Se5, K f 8 . 27. Ke6 etc., bei Ke8 aber 26. Ke6, K f 8 . 27. Se5 in die Stellung bei Zug 28 des Hauptspiels. Geschähe endlich 25. Kg8, so würde zunächst 26. S e5 folgen, sodann a) 26. . ., K f 8 . 27. K e 6 etc. wie im Hauptspiel, Zug 28; —• b) 26. . . , Kh7. 27. Kf6, Kg8. 28. Sg6, Kh7. 29. K f 7 , Kh6. 30. Se5, Kh5. 31. K e 6 etc. wie im Hauptspiel, Zug 37; — c) 2 6 . . . , Kg7. 27. Ke6, K f 8 (falls Kg8, so 28. S f 7 = Zug 29. im Hptsp.) 28. Kd7, Kg8. 29. Ke8, Kg7. 30. Ke7, Kg8 (falls Kh7, so 31.Kf7, Kh6. 32. S g 4 f = Z u g 40 im Hptsp.) 31. Sd7, Kg7. 32. Sf8, Kh6 (falls Kg8 so 33. Se6, Kh7. 34. Kf7, Kh6. 35. Sg7, Kh7. 36. Sf5, Kh8 nebst Mat in 3 Zügen durch Sg5 etc.) 33. K f 6 , Kh5. 34. K f 5 , Kh6. 35. Se6, Kh5. 36. S g 7 | Kh6. 37. K f 6 , Kh7. 38. Sf5, Kg8. 39. Ke7, Kh8. 40. Kf8, Kh7. 41. K f 7 , Kh8 nebst Mat in 3 Z. durch 42. Sg5 etc., od. 31. . ., Kh7. 32. Kf6, Kh6. 33. S f8 Kh5. 34. Kf5, Kh6. 35. Se6, Kh5. 36. S g 7 f Kh6. 37. K f 6 , Kh7. 38. S f 5 etc. wie vorhin. 26. K f e Ke8 Bei Kg8 würden sich durch 27. Se5, K f 8 (!) 28. Sf7, Kg8. 29. Sd6, K f 8 . 30. Ke6 nebst 31. K f 5 etc., oder 28. . ., Ke8. 29. Ke6, K f 8 . 30. Sd6 nebst 31. K f 5 etc. spätere Stellungen u. Varianten des Hauptspieles ergeben. 27. Ke6
Kf8
28. Se6 Kg8 Auf Ke8 würde 29. Sf7, K f 8 . 30. Sd6 nebst 31. K f 5 zu Stellungen des Hauptspiels (vgl. Zug 32 desselben) hinfuhren. 29. Sf7 Kg7 Falls Kf8, so 30. Sd6 etc. wie im Hauptspiel; falls aber Kh7, so 30. K f 5 , Kg7. 31. Sd6, oder 30. . Kg8. 31. K f 6 nebst 32. Sd6 etc. 30. Sd6 Kg6 Auf Kg8 folgt zunächst 31. K f 5 auf K f 8 aber 31. K f 6 , Kg8. 32. S e 8 nebst Sg7 etc. Mit dem gegenwärtigen Stande Ke6. Sd6. — Kg6. W. zieht ist wieder eine entscheidende Uebergangsstellung gewonnen, von welcher ausnun das eigentliche Schlussspiel, das den schwarzen König in der Ecke h8 zum Mat bringt, erfolgen kann. 31. KeS Kg7 Ginge der König nach h7, so würde 32. K f 6 die Stellung beim 33. Zuge des Hauptspiels herbeiführen; ginge aber der König nach h5, so würde sich durch 32. K f 5 , Kh6. 33. Se8 die Stellung im 33. Zuge der Variante d) unter Zug 32. des Hauptspieles ergeben. Ginge der König endlich nach h6, so folgt 32. K f 6 , Kh5. 33. K f 5 , Kh6. 34. Se8 etc. wie in der soeben erwähnten Variante d), od. 3 2 . . . , Kh7. 33. Sf5, Kg8. 34. Ke7 nebst Mat in 4Zügen, durch Kf7, Sg5, Se7 und S g 6 + . 32. K f 5
Kh7
Preisausschreiben.
Hier kommen folgende vier Varianten in Betracht: a) 32. . Kf8. 33. Kf6, Kg8. 34. Sfö, Kf8 (falls K[h7, h8], so 35. Kf7 nebst Mat in 3 Z.) 35. Sg7f Kg8. 36. Se6, Kh7 (falls Kh8, so 37. Kg6 nebst Mat in 5 Z. durch Sf2, Sg4, Sh6, Sg5, Sf7=f=) 37. K f7, K (h6, h8). 38. Sg7, Kh7. 39. Sf5 nebst Mat in 3 Zügen. b) 32. . ., Kg8. 33. Kg6, Kf8 (falls Kh8 so 34.Kf7, Kh7. 35. Sfö nebst Mat in 3 Z.) 34. Kf6, Kg8. 35. Sfö, Kf8. 36. Sg7, Kg8. 37. Se6, Kh7 (falls Kh8 so 38. Kg6 nebst Mat in 5 Z.) 38. Kf7, K(h6, h8). 39. Sg7, Kh6. 40. Sfö nebst Mat in 3 Zügen. c) 32. . Kh8. 33. Kf6, Kh7. 34. Sfö, Kg8 ( ! ) 35. Ke7 nebst Mat in 4 Z. durch Kf7 etc., oder 33. Kg8. 34. Sf5, Kf8 (!) 35. Sg7, Kg8. 36, Sofi, Kh7 (!) 37. Kf7, K(h6, h8). 38. Sg7, Kh7. 39. Sfö nebst Mat in 3 Zügen. d) 32. . Kh6. 33. Se8, Khö. 34. Sg7f Kh6. 3ö. Kf6, Kh7. 36. Sfö, Kg8 (!) 37. Ke7 nebst Mat in 4 Zügen; od. 33. . K h 7 . 34. Kf6, Kg8 (falls Kh6, so 35. Sg7 nebst Sfö etc.; falls Kh8 so 3ö. Ke6, Kg8. 36. Ke7, Kh8 etc. wie folgt:) 3ö. Ke7, Kh8. 36.Kf8, Kh7. 37.Kf7, K(h6, h8). 38. Sg7 nebst Mat in 4 Zügen durch 39. Sfö etc. 33. E f 8 Ehe Auf Kh8 folgt Mat in 5 Z. durch 34. Kf7 nebst 35. Sfö etc., aufKg8
25
aber zunächst 34. Sfö, Kf8 (falls Kh7 so 3ö. Sfö nebst 36. Ke7 etc.) 3ö. Sg7, Kg8. 36. Se6, Kh7 (!) 37. Kf7, K(h6, h8). 38. Sg7, Kh7. 39. Sfö etc. 34. Sc4 Eh5 Bei Kh7 führt 35. Kf7, Kh6 (MB Kh8 so Mat in 5 Z. durch Sd6, Sfö u. s. w.) 36. Seö, Khö (falls Kh7 so Mat in 4 Z. durch Sg4etc.) 37. Ke6 in das Hauptspiel (Z. 37) hinüber. 30. Se5 Ehe 36. E f 7 Kh5 In der gegenwärtigen Stellung Kf7. Seö. —Khö. W. zieht wird nun das entscheidende Tempo durch den weissen König folgendermassen gewonnen. 37. S e e Ehe 38. E f 6 Eh7 Geschähe hier Khö, so könnte nun das Mat-Treiben sofort durch 39. Sf4f nebst 40. Sg4f u. 41. Kf7 etc. vor sich gehen, man sehe den Schluss des Hauptspieles. 39. E f 7 Ehe Auf Kh8 folgt Mat in 2 Zügen. 40. Sg4f Eh5 Auf Kh7 folgt Mat in 3 Zügen. 41. Se3 Ehe 42. E f e Eh5 Auf Kh7 folgt 43. Sfö, Kg8 (!) 44. Ke7 nebst Mat in 4 Zügen durch 4ö. Kf7 etc. 43. S f 4 f Ehe 44. Sg4f Eh7 45. E f 7 h3 oder Eh8 46. Sh5 h2 oder Eh7
Jahrbuch des westdeutschen Schachbnndes für 1863.
26
47. S h f ö 48. S e 5
K h 8 (od. h2) hlD
49. S g 6 4r. Zweites H a u p t s p i e l . 3. . . Kf 7 4. S f 5 Kf6 Bei Ke8 ergeben sich durch 5. Ke6, K f 8 . 6. Sd6, oder 5 . . ., Kd8. 6. K d 6 etc. spätere Stellungen und Varianten der beiden Hauptspiele.
Hier kommen drei Varianten in Betracht: a) 13. . Ke8. 14. Kd6, K f 8 . 15. Ke6, Ke8. 16. Sb7, K f 8 . 17 S d 6 etc., wie im ersten Hauptspiel, oder 14..., K f 7 . l 5 . S d 7 , K e 8 . 16. Se5, Kd8. 17. S f 7 f Kc8. 18. Kc6, Kb8. 19. S d 6 , K a 7 (!) 20. Kb5 etc. wie in der Variante zum 4. Zuge des ersten Hauptspiels.
b) 13. . ., K f 7 . 14. S e 4 , K f 8
5. S d 4 Kf7 Geschähe hier K e 7 , so würde 6. K c 6 die Stellung beim 17. Zuge dieses zweiten Hauptspieles ergeben.
(falls K e 7 , so 15. S f 6 , K f 7 . 16. S d 5 etc.) 15. Kd6, Ke8 (falls K f 7 , so 16. Kd7, K f 8 . 17. S d 6 etc.) 16. S e g 5 , Kd8. 17. S f 7 f K c 8 (falls K e 8 so 18. K e 6 nebst 19. S d 6 etc.)
6. Keß K e 7 (!) 7. S e 8 Kd7 Bei Ke8 führt 8. Sc5, K / 7 . 9. Ke4, oder 8. . ., Ke7. 9. Ke5, K f 7 . 10. K e 4 in das Hauptspiel (Zug 10) zurück; bei K f 7 aber ergiebt sich durch 8. Kd6, K f 6 . 9. Sd4, K f 7 . 10. S f 5 , K f 6 . 11. Se7, K f 7 . 12. Sd5, K e 8 . 13. K c 7 , K f 8 . l4.Kd8, K f 7 . 15. Kd7, K f 8 . 16. S f 6 , K f 7 . 17. Se8, K f 8 . 18. Sd6, K g 7 . 19. K e 7 eine bekannte Stellung der Variante des ersten Hauptspieles.
18. Kc6, Kb8. 19. S d 6 etc. wie in der Var. zum 4. Zuge des Hauptspiels; oder 16. . , K f 8 . 17. K e ö nebst 18. S f 7 etc. wie im ersten Hauptspiele. c) 13. . ., K f 8 . 14. K d 6 nebst 15. S e 4 u. s. w. 14. K d 6 Kc8 Auf K e S folgt 15. Se4, K f 7 . 16. Kd7, K f 8 . 17. S d 6 etc., oder 15..., Kd8. 16. S f 6 , Kc8. 17. S d 5 etc. 15. K c 6 Kd8 Auf Kb8 würdenach 16. Kd7, Ka8 (!) 17. Kc8, Ka7. 18. Kc7, Ka8 durch
8. K d 5 9. S c 5
Ke7 (!) Kf7
Bei K f 6 würde 10. Ke4, K f 7 . 11. K f 5 , Ke7. 12. Ke5 in das Hauptspiel (Zug 13) zurückführen. 10. 11. 12. 13.
Ke4 Kf4 Kf5 KeS
K f 6 (!) K f 7 (!) Ke7 Kd8
19. S f 4 etc. Mat in 6 Z. folgen. 16. S e 6 f Ke7 Bei 1 6 . . . , K e 8 ergeben sich durch 17. Sd4, K e 7 . 18. K c 7 etc. bekannte Varianten des ersten Hauptspiels, od. durch 1 7 . . . , ( K f 7 , K f 8 , Kd8.) 18. (Kd7, Kd6, S f5) die Stellungen und Var. beim 17—18. Zuge
27
Preisausschreiben.
des zweiten Hauptspiels. — Auf
S e 5 etc. wie bei Zug 28 im ersten
1 6 . . K c 8 folgt 17. Sc7, KbB. 18.
Hauptspiel;
Sb5, K c 8 (falls Ka8, so 19. Kb6
K f 6 . 20. Se7, K f 7 . 21. Sd5, Ke8.
nebst 20. Sd6 etc.) 19. S a 7 f Kd8 (!)
22. K c 7 etc. wie beim 24. Zuge
20. Kd6, Ke8.
dieses Hauptspiels.
21. S c 6 etc. wie
beim 23. Zuge des ersten Haupt-
oder endlich 19. .
18. S f 5
Ke8
spiels; oder 17. . ., K d 8 . 18. Sd5,
Bei K c 8 führt 19. S e 7 f Kd8 (falls
K c 8 (falls K e 8 so 19. K c 7 etc. wie
K b 8 , so 20. K b 6 etc.) 20. Kd6,
im Schluss der Var. c) unt. Zug 17
K e 8 . 21. S c 6 in die Stellung beim
dieses Hauptsp.) 19. S e 7 f Kd8 (!)
23. Zug des ersten Hauptspiels.
20. Kd6, K e 8 . 21. S c 6 etc. wie beim 23. Zuge des ersten Hauptspiels. 17.
Sd4
19. K c 7
Kf 8
Auf K f 7 folgt 20. Kd6, K f 6 . 21. Se7, K f 7 . 22. S d 5 etc.
Kd8
20. K d 7
Kf7
21. K d 6
Kf6
22.
Se7
Kf 7
19. S e 6 f K e 8 (!) 20. Seg5, K f 8 (!)
23.
Sd5
Ke8
21. Kd7, Kg8.
23.
24. K c 7
Kf8
K e 6 , Kg6. 24. Se5, K f 8 . 25.Kd7,
25. K d 8
Kf 7
Kg8. 26. K e 8 , Kg7. 27.Ke7, Kg8.
26. K d 7
Kf 8
29. S f 8 , Kg8. 30.
27.
Sc7
Kf7
S e 6 ; Kh7. 31. K f 7 , K(h6, h8). 32.
28.
Se8
Kf8
29.
Sd6
Kg7
Hier kommen folgende Varianten in Betracht: a) 1 7 . . K e 8 .
22. Ke7, Kg7.
28. Sd7, Kg7. Sg7, Kh7.
18.Kd6, Kd8 (!)
33. S f 5 nebst Hat in
3 Zügen.
Auf K g 8 folgt 30. Ke7, Kg7. 31.
b) 17. . ., K f 7 .
18. Kd7, K f 6 .
S f 5 f Kg6. 32. K e6 etc., oder 31..
19. Kd6, K f 7 . 20. S f 5 , K f 6 . 21.
Kg8.
32. K f 6 , K f 8 (!)
33. Sg7,
S e 7 , K f 7 . 22. Sd5, Ke8. 23. K c 7
Kg8.
34. S e 6 , Kh7.
35. K f 7
u. s. w., oder 1 8 . . K f 8 . 19. K e 6 ,
K(h6, h8). 36. Sg7, Kh7. 37. S f 5
Kg7 ( ! ) 20. S f 5 , K f 8 (falls K g 6
nebst Mat in 3 Zügen.
so 21. S e 7 etc.)
21. Sd6 etc. wie
im ersten Hauptspiel.
30. K e ö
Eg6
Bei K f 8 entscheidet 31. K f 6 , K g 8 .
c) 17. . ., K ( f 6 , f8). 18. Kd6,
32. Se8 nebst 33. S g 7 etc.; bei K g 8
K f 7 (falls Ke8 so 19. S c 6 etc. wie
aber würde 3 1 . K f 5 zu den Varian-
bei Zug 23 im ersten Hauptspiel)
ten unter Zug 32 des ersten Haupt-
19. S c 6 , K f 8 . 20. K e 5 etc. wie bei
spieles fuhren.
Zug 2 4 im ersten Hauptspiel; oder 19.
Kg7.
20. Ke6, K f 8 .
21.
31. K e 6 u. s. w. wie beim 31. Zuge des ersten Hauptspiels.
28
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
Analytische Untersuchungen. 1. Z u r s p a n i s c h e n P a r t i e . — Die am Vormittag des ersten Congresstages zwischen O. Wülfing (Weiss) und L. Paulsen (Schwarz) gespielte Partie ergab nach den Anfangszügen 1. e4, e5. 2. Sf3, Sc6. 3. Lb5, Sf6. 4. d4, ed. 5. e5, Se4. 6. Schwarz. 0—0, Le7. 7. Sd4: Sd4: 8. D d 4 : f 5 % F IH H Ä die nebenstehende Position. Auf die von • m Schw. hier versuchte Abweichung 8. . ., HG WM», mm vSM, f5, statt des gewöhnlichen Zuges 8. . L. •. Sc5, setzte nun Weiss den Angriff mit ES 9. Lc4, c6. 10. Sd2, Lc5. 11. Dd3, De7. m*> ISM • 12. Sf3, d5. 13. ed, Ld6: 14. Tel, Le6 ¡¡IM mm, fort, und kam dann durch 15. Sg5, Lc4: i t 16. Dc4: 0—0—0. 17. Se4: fe. 18. • D e4: in Vortheil. Diesen Erfolg hätte Weiss. zwar Schw. durch 9. . ., L c5. 10. D d5, De7 nebst 11. c6 vielleicht vermeiden können. Es lässt sich jedoch, wie M. L. nachwies, in vorstehender Position auf andere Weise ein entscheidender Vortheil für Weiss herbeiführen. Der entsprechende Angriff, welcher zunächst durch Vorrücken des Königsbauern nach e6 eingeleitet wird, kann zu interessanten Varianten, deren einige hier mitgetheilt werden, Anlass geben:
I Bi. 1j P 11 iü§ I ÄB H i H 1 PS H «1 ü I ä
A. 9. e6, c6. 10. Dg7: T f 8 (!) 11. Le2, S f 6 (falls de so 12. T d l , Sd6! 13. L f 4 mit Gewinn fUr Weiss). 12. Lg5, de (falls Tg8 so 13. Lh5f etc.) 13. L f 6 : T f 6 : 14. Lh5f Kd7. 15. T d l f u. Weiss gewinnt. B. 9. e6, Sf6. 10. edf Ld7: 11. Lc4, Lc6 (!) 12. De5, Dd7. 13. T e l u. s. w. (z. B. 13. . ., Kf8. 14. Sc3, Te8. 15. L f 4 , Ld6. 16. Dd4 etc.) oder 11. . .,cö. 12. Dd3 und Weiss steht besser. C. 9. e6, Lf6. 10. Dd5, c6 (Var. II.) 11. D f 5 : de (Var. I.) 12. Lc6f bc. 13. De4: Dd5 (falls Db6 so 14. Le3) 14. Sc3, De4: 15. Se4: 0—0. 16. c3, oder auch 16. S f 6 f nebst 17. Tdl und Weiss wird trotz der ungleichen Läufer gewinnen. — V a r i a n t e n : I. Zum11. Zuge. 11. D f 5 : o) 11. . ., Sd6. 12. edf Ld7: 13. Dh5f g6. 14. D e 2 f De7. 15. De?^ Le7: 16. Ld3 mit Gewinn eines Bauern. — l) 11. S f 2 : 12. Le2, Db6 (falls 12. . ., 0—0, so 13. D f 2 : de. 14. Khl, Le7. 15. D e l , od. 14. . b6. 15. Sc3 etc.) 13. T f 2 : de (falls 13. . ., 0—0, so 14. Df3, Le7. 15. De3, Lc5. 16. e7 etc.) 14.Lh5f Ke7. 15.Dd3, Td8. 16.Da3f c5.
17. S c 3 ; oder 15. .
Analytische Untersuchungen.
29
T f 8 . 16. L c 3 ; oder 15. .
L d 7 . 16. S c 3 etc. mit
entscheidendem Vortheil für Weiss. — c) 11. . ., Sg5. 11. .
12. L g 5 : , oder
Sc5. 12. D c ö : zu Gunsten von Weiss. — d) 11. .
nebst 13. D e ^ etc.; oder 11. .
c b . 12. ed
De7. 12. D e 4 : cb. 13. e d f etc. mit
Vortheil für Weiss. — e) 11. .., 0—0. 12.ed, L d 7 : 1 3 . L c 4 f etc.; oder 12. .
SdG.
13. d c D etc. -
II. Zum 10. Zuge.
10. D d 5 .
a) 10. .
Sd6. 11. T e l , L e 7 . 12. L g 5 oder 12. e d nebst 13. L g 5 etc. — b) 10.. g6.
11. e d f L d 7 :
12. Lc4, T f 8 .
13. D b 7 : T b 8 .
14. D a 7 : etc. mit
entscheidendem Vortheil für Weiss. 2.
Zum Evansgambit.
Ein von J . Kohtz gespieltes Evans-
gambit bot nach den Zügen 1. e4, e5. 2. Sf3, Sc6. 3. L c 4 , Lc5. 4. b4 r Lb4:
5. c3, L c 5 .
6. d4, ed. 7. 0—0, d6. 8. cd, L b 6 .
10. L b 5 , L d 7 .
I l . e 5 . d e . 12. d e , Se7.
15. S f 6 f g f .
16. L f 6 : nebenstehende
13. L g 5 , O - O .
9. Sc3, L g 4 . 14. Sd5, De8.
Schwarz.
Position, welche sich bei einer darüber angestellten Analyse fast immer als vort e i l h a f t für die weisse Partei herausstellte.
Geschähe z. B., wie in jener
Partie, sogleich 16. .
S e 5 : , so könnte
17. S e 5 : L b 5 : 18. Dh5, L d 3 . 19. DhG, S f 5 . 20. D g 5 f schnell zum Mat führen. Eine ähnliche Fortsetzung würde sich bei dem Zuge 16. . ., S d 8 durch 17. Dd2, L b 5 :
18. DhC, Se6.
19. Sg5,
Schwarz am Zuge.
oder 1 7 . . . , S e6. 18. L d3 nebst D h6 etc. ergeben. Auch auf andere Z ü g e , wie 16. .
Sg6, könnte 17. D d 2 ent-
scheiden. Geschähe aber 16. . ., S f 5 , so wäre zwar 17. g4 wegen S e 3 und 17. S g 5 wegen S e 5 : nicht rathsam; durch 17. L d 3 würde aber auch in diesem Falle Weiss in entscheidenden Vortheil kommen, z. B. 17. L d 3 , hG ( ! ) 18. Dd2, K h 7 .
19. D f 4 , D e 6 oder 19. . ., D c 8 . 20.
S g 5 f etc. Das verhältnissmässig Beste scheint für Schwarz 16. . ., h6; Weiss wird jedoch auch hierauf durch 17. Dd2, K h 7 (!) 18. S g 5 f das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden, z. B. 18. . ., K g 6 . 19. L d 3 f L f 5 (falls S f ü , so 20. S f 3 etc.) 20. g4, Se5: ( ! ) 21. L e 5 : h g (falls L d 3 : , so 22. D d 3 : K g 5 : 23. h4f etc.) 22. g f f S f 5 : 23. L f 5 f K f ö : 24. D d 3 f und Weiss gewinnt; oder 18. . ., Kg8.
19. L c 6 : b c (falls LcG: so 20.
D d 3 , SgG. 21. D h 3 etc., falls aber ScG: so 20. D d 3 , h g . 21. D g 3 etc.)
30
Jahrbuch deB westdeutschen Schachbundes für 1863.
20. De2, Sf5. 21. Dg4, Se3. 22. Dh5, Sg4 (falls S f 5 , so 23. g4 etc.) 23. h3, SfG: 24. e f nebst 25. Dh6: und Weiss erzwingt den Sieg. Die erwähnte Fortsetzung des Evansgambit, welche übrigens zuerst von Louis Paulsen in einer Partie gegen den Schachclub zu Quincy in Amerika (vergl. Schachzeitung von 1859 S. 332) angewendet wurde, ist daher sehr beachtenswerth. Doch muss bemerkt werden, dass Schwarz auf 13. Lg5 zunächst durch 13. . h6. 14. L h 4 ein wesentliches Tempo gewinnen konnte und dass andererseits Weiss auf 11. . ., de sofort durch 12. d5 (z. B. 12. . ., Sa5. 13. L d 7 f Dd7: 14. S e 5 : nebst 16. D a 4 f etc., oder 12, . S b 8 . 13. Se5, Se7. 14. Dg4 ( ! ) etc.) einen vortheilhaften Angriff einleiten würde. 3. Zum S p r i n g e r g a m b i t . Die entscheidende Turnierpartie zwischen M. L. und W. P a u l s e n (vergl. Partie 15) gab Veranlassung, dass die betreffende Vertheidigung des Kieseritzkygambit 1. e4, e5. 2. f4, ef. 3. Sf3, g5. 4. h4, g4. 5. Se5, Lg7 einer kurzen Analyse zwischen M. L. einerseits und den Gebrüdern Paulsen andererseits unterzogen wurde. Man fasste hierbei die in der Partie beliebte Fortsetzung durch 6. d4, S f 6 . 7. Lc4, d5. 8. ed, 0—0. 9. L f 4 : ins Auge und gewann die Ueberzeugung, dass sich nun Schwarz nach 9. . Sh5. 10. Dd2, c5 bei 11. de, S f 4 : 12. D f 4 : Sc6. 13. S c 6 : bc. 14. c3 durch 14.. c5 sehr günstig stellen könne. Andererseits käme jedoch auch 12. cb sowie vorher 11. c3 in Betracht, wobei vielleicht Weiss die Spiele auszugleichen vermag. Von M. L. wurde deshalb mit Nachdruck auf den Zug 9 . . Sd5: hingewiesen, welcher noch eher (als 9. . Sh5) geeignet erscheinen möchte, das Spiel zu Gunsten der vertheidigenden Partei zu wenden. Nähere (von M. L. darüber angestellte) Untersuchungen sollen in der Schachzeitung für December d. J . sowie im Januar 1864 dem Schachpublikum mitgetheilt werden.
Flirtigli — I. Aus dem Hauptturnier
31
P a r t i e n .
I. Aus dem Haupt-Turnier.
Erster Gang. 1.
Spanische Partie.
(Gespielt im Geisler'sclien Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) M. LANGE. Weiss.
1.
e2—e4
GEORG SCHULT^. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 a7—a6 3. L f 1 — b 5 d7—d6 4. L b 5 — a 4 Hier konnte die weisse Partei auch den Abtausch auf c6 wählen Ihr Führer, seit längerer Zeit des praktischen Spieles entwöhnt, gab aber absichtlich der einfacheren Spielweise 4. Lb5—a4 wohlüberlegten Vorzug. 5. 0—0 Lc8—d7 Stärker wäre vielleicht sofort 5. d2 - c!4! S c6—d4 6. d2—d4 Dd8—d7 7. L a 4 — d 7 f e5-d4 8. S f 3 — d 4 : Sg8-f6 9. D d l — d 4 : Lf8—e7 10. S b l — c 3 0—0 11. b2—b3 c7—c6 12. L e i — b 2 Ta8—d8 13. T a l — d l Sf6—e8 f2-f4 14. Ein guter Zug, durch welchen Schwarz sein Spiel sicher stellt uud die weitere Entwicklung desselben anbahnt. 15. T d l — d 3 Dd7—e6 16. D d 4 — b 6 D e 6 — d 7 (!) Weiss koniite hier sofort mit 16. f 4 - f 5 vorgehen und dann seine Dame über f 2 nach dem Königsflügel bringen. Die Diversion nach dem Damenflügel ist auf Fehler b efechn et, durch deren geschi ckte Vermeidung sich jedoch Schw. günstig stellt. 17. K g l — h l f7—f5 18. e4—e5 Dd7—c7
2. S g l — f 3
Durch diese Enfgegenstellung der Damen erhält Schw eine sichere Stellung und macht die richtige Behandlung des weissen Spieles äusserst schwierig. Weiss.
Schwarz.
19. D b 6 — d 4 d0-e5: Bei Abtausch der Damen nebst 20 e5-d6: etc. würde das Spiel einfach aufgelöst und das Remis für beide Theile gesichert. Weiss hofft jedoch schon jetzt, die Kraft seines Damenlaufers durch Zusammenwirken mit der Dame späterhin noch zu venverthen, und unterzieht sich deshalb für den Augenblick einer freilich sehr schwierigen V e r t e i digung. 20. D d 4 — c 4 f Kg8—h8 21. T d 3 - d 8 : Le7—d8: 22. D c 4 — c 5 Ld8—e7 23. D c 5 — e 5 : L e 7 — d 6 (!) Schw. erlangt nun einen sehr starken Angriff. Hätte er die Damen getauscht, so würde Weiss einen Freibauer und das freiere Spiel gewonnen haben. 24. D e 5 - d 4 Se8—f6 25. S c 3 — e 2 S f 6 — e 4 (!) 26. D d 4 — e 3 Tf8—e8 Weiss will dem drohenden Ld6—c5 durch Lb2—d4 begegnen. Auf T f 8 - e 8 fand er nach langem Bedenken als allein richtige Fortsetzung den nachfolgenden Springerzug: 27. S e 2 — g l (!) Dc7—d8 Schwarz beabsichtigt Ld6-c5; Weiss kommt ihm aber mit dem Angriff zuvor und verwerthet den oben angedeuteten Vortheil im Zusammenwirken vonLaufcr und Dame.
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
32 Weiss.
Schwarz.
28. D e 3 — d 4 Dd8—e7 29. S g l — h 3 (!) Ld6—c5 De7-h4 30. D d 4 — d l Der entscheidende Fehlzug von Schw ; besser wäre zunächst T e8—d8, worauf freilich 31. D dl—h5 folgen könnte. 31. D d l - d 7 Dh4—e7 32. D d 7 — f 5 : Se4—f2f Sehr verlockend für Schwarz schien hier Se4-d2, worauf jedoch 33. Sh3-g5 für Weiss entschieden hätte. 33. S h 3 — f 2 : 34. L b 2 — e 5 35. T f l — d l
Lc5-f2: Lf2—b6 T e 8 — d 8 (!) 2.
36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48.
Weiss. Schwarz. T d l — -el Lb6—d4 h2— -h3 De7—h4 Tel— f l Ld4-b6 Df5— f7 Dh4—g3 Df7— b7: Lb6—e3 Db7— e7 Td8—g8 f4— f 5 Dg3-g5 f5— f 6 h7—h5 f6— g7f Kh8-h7 L e 5 - -f6 Dg5-g3 De7— •e4f Kh7—h6 Tg8—e8 L f 6 — •e5 g 7 - - g 8 S f u n d W e i s s gewann.
Italiänische P a r t i e .
(Gespielt im Geisler'schen Bittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.)
C a r l SCHULTZ. Weiss.
W . PAULSEN. Schwarz.
e7—e5 S b 8—c6 2. Lf8—c5 3. Sg8—f6 4. e5—d4: 5. Lc5—b4f 6. Lb4—d2f 7. 8. d7—d5 Sf6—d5: 9. 0—0 10. L c8—fö 11. 12. Sd5—f4 S c6—a5 13. Sa5—c6 14. Lf5—g6 15. Dd8-f6 16. Sc6—e5: 17. D f 6—g5 d4—e5: 18. Sf4—e6 19. D d 2 — d 7 Diese Entfernung der Dame von ihrem Spiele ist nicht rathsam und fuhrt durch den nachfolgenden Fehlzug zu Verlust. Es war besser, die Dame auf e3 zu stellen und dann den Springer auf e2 zu bringen 20. D d 7 — b 5 Se6—d4 1.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—c4 c2—c3 d2-d4 c3—d4: Lei—d2 Sbl—d2: e4—d5: 0—0 h2—h3 Tfl—el Sd2—e4 Lc4—fl Se4—g3 Ddl—d2 Sf3—e5
Der entscheidende Fehlzug von Weiss, durch welchen die Qualität verloren geht. Weiss.
Schwarz.
21. D b 5 — c 4 Sd4—c2 Hier war es verhältnissmässig besser, den Bauer b7 zu schlagen. 22. D c 4 — c 7 : Sc2—al: 23. T e l — a l : Tf8—c8 24. D c 7 — a 5 b7—b6 Auch hier verdient Dc7-b7. Vorzug 25. D a 5 — e l T c8—e8 Dg5—e5: 26. D e l — b 4 f2—f4 De5—e3f 27. De3—f2 28. K g l — h 2 T e8—e3 29. L f l — b 5 D F2—c2 30. S g 3 — h l Te3—e4 31. L b 5 — a 4 Te4—b4: 32. L a 4 — c 2 : f4—f5 Tb4—b2: 33. Die noch folgenden letzten hartnäckigen Gegenangriffe von Weiss sind nicht uninteressant. 34. L c 2 — e 4 Ta8—e8 Te8—c8 35. L e4—c6 T c8—b8 36. L c 6 — b 7 Lg6—f5: 37. T a l — d l L f 5—e6 38. S h l — g 3 Aufgegeben.
Partien — I. Aus dem Haupt-Turnier. 3.
Italiänische
33
Partie.
(Gespielt im Geisler'sehen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) D r . M . ROSSY. Weiss.
LICHTENSCHEIDT. Schwarz.
Weiss.
Schwarz.
18.
Sh4—g6:
f7—g6:
e2--e4
e7—e5
19.
D a l — f l
c-7—c5
2.
S g l - f3
Sb8—c6
20.
D f l - e l
Dd8—e7
3.
L f l — -c4
Lf8—c5
21.
D e l — c3
De7—e5
4.
S b l - -c3
Sg8—f6
22.
T f4—f3
K h 7 - g 7
5.
d2--d3
d7—d6
23.
g2—g3
0—0
24.
e4—fo:
1.
6.
L c l -
7.
Sc3—-a4
L c 5 - b 6
Hier kam auch 7. S c3—d5 in Betracht.
25.
f6—f5 Tf8—f 5:
Tf3—e3
26.
De5—c3:
b2—c3:
Kg7—f7
27.
Kgl—g2
Lc8--e6
28.
T e3—e4
d 6 - d 5
c4—b3
h7--h6
29.
Te4—a4
Kf7—e6
11.
Lg5—h4
Sc6--e7
30.
b3—b4
d5—d4
12.
L li4—f 6 :
31.
c3—d4:
13.
Sf3—h4
8.
Sa4—b6:
9.
0—0
10.
L
a7--b6:
g 7 - —f6: Kg8--h7
32.
h6—h5
c5-d4:
Ta4—a7
Tf5—f7
14.
f2—f4
Le6--b3:
33.
Ta7—a8
Tf7—c7
15.
a2— b3:
Ta8--al:
34.
T a8—a2
Ke6—f5
e5-- f 4 :
35.
Kg2—f3
16.
Ddl—al:
17.
Tfl—f4:
Se7--g6
4.
Spanische
und
das
w u r d e schliesslich
Spiel
remis.
Partie.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) R . LICHTENSCHEIDT. M. ROSSY. Weiss. Schwarz.
Weiss. 15.
T a l --bl D e 3 - -a7:
Schwarz. T a 8 — e 8 (?)
1.
e2—e4
e7—e5
16.
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
17.
a2--a3
3.
L f l — b 5
Sc6—d4
18.
D a 7 - -e3
T f 8 - e 8
4.
Sf3—d4:
19.
f2- f3
Dd6—c7
5.
c2—c3
Lb7—a6
e5—d4:
20.
d 3 - -d4
21.
b2- b4
22.
Le2- -d3
L f8—c5
23.
T f l --el
L
c7—c6
Bekanntlich ist hier 5. d2—d3 der bessere Zug. 6. 7. 8.
Lb5—e2 c3-d4: Sbl—c3
c5—d4:
e4- -e5
Sf6—d7
25.
f 3 - -f4
Sd7—b6
d2—d3
b7—b5
26.
D e 3 - h3
Lei—e3
D d 8 - b 6
27.
f4--fö
11.
Le3—d4:
D b 6 - d 4 :
28.
K g l --hl
12.
Ddl—d2
29.
f 5 - -f6
0—0 Dd2—e3
c7—a7 d6—d5
24.
9.
13.
d7—d6 D
Sg8—f6
10.
14.
Te8—b8 Db4—d6
0—0 LcH—b7
30.
L d 3 - -c4:
Dd4—b4
31.
D h 3 --h6
g 7 - g 6 Sb6—c4(!) Da7—d4: Kg8—h8 b5—c4: T 3
e8—g8
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863
34 Weiss.
Weiss.
Schwarz.
Tel—fl Tfl—f3 Dh6—f4 D f4—f5 Df5-g6: Tbl—el Sc3—a4 Sa4—c5
Dd4—e5: De5—h5 g6—g5 Dh5—g6 Tg8-g6:
40. a3—a4 41. S c 5 — d 3 : 42. T e l — d l 43. T f 3 — f 5
d4—d3 c4—d3:
32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39.
44. T d l — d 2
Hier käme auch Td8- - e 8 in Betracht. 45. K h l — g l h7—h6
Tb8—d8
d5—d4
La6—c8 Schw. konnte hier wohl sofort d4—d3 versuchen.
Lc8—a6
46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55.
L a6—c4 5.
Schwarz.
Td8—d4
Tg6-g8 g2-g3 Tf5—c5 Tg8—b8 T c5—c6: Tb8-b4: a4—a5 Tb4—a4 Kgl—f2 Td4—e4 Tc6—c4: Ta4—c4: T c4—a4 Td2—d3: T e4—e6 K f2—f3 Te6-f6f Td3—d5 Kh8—g7 K f3—e3 und Schwarz gewann.
Lauferspiel.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) v. d. BUSCH. Weiss. 1. e2—e4
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
Lfl—c4 d2—d3 Sgl—f3 S f 3—g5 h2—h3 Sbl—c3 Lc4-b3 Sg5—e4: L cl—e3 Ddl—d2
und beutet seinen Positionsvortheil COTIsequent aus.
HÖING. Schwarz.
e7—e5
Weiss.
Sg8-F6
Lf8—e7 d7—d6 0—0 c7—c6 d6—d5 d5—e4: Sb8-a6 S f 6—d5 f7—f5
Schwarz erlangt nun das bessere Spiel
6.
12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
Sc3—d5: Se4-g3 Sg3—h5 Dd2—e3: D e3—d2 Kel—e2 Tal—fl c2—b3: Sh5—g7: h3-g4:
Schwarz.
c6—d5 : f5—f4 f4—e3: L e7—c5 Lc5—f2f S a6—c5 Sc5—b3: Dd8—h4 Dh4—g4f L c8—g4 =|=.
Evansgambit.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) HENGSTENBERG. Weiss.
1. e2—e4 2. S g l — f 3 3. L f l — c 4 4. b2—b4 5. c2—c3 6. d2—d4
MÖHRINGEK. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 L c5—b4: Lb4—c5 e5—d4:
Weiss.
7.
0-0
Schwarz.
L c5—e7
Ein schwacher Zug von Schw., wodurch der Gambitgeber in Vortheil kommt
8. 9. 10. 11.
Ddl—b3 Lc4—f7f Db3-d5 Dd5—a5:
S c6—a5 Ke8-f8 Sg8-f6 Kf8—f7:
Partien. — I. Aus dorn Haupt-Turnier. Weiss.
Schwarz.
12. e4—e5 b7-b6 13. D a 5 — a 4 Sf6—d5 14. D a 4 — d 4 : c7—c6 Es käme auch 14. c3—d4: in Betracht. 15. e5—e6t d7—e6: Eine feine Combination von Weiss; für Schwarz wäre aber sofort Kf7—g8 rathsamer. 16. S f 3 — e ö f K f7—g8 17. S e 5 — c 6 : Dd8—c7 18. S c 6 — o 7 f Dc7—e7: 19. T f l — e l Kg8—f7 20. c3—c4 Sd5—f6 21. S b l — d 2 Th8—e8 22. S d 2 — f 3 h7—h6 23. L e i — b 2 Lc8—b7 24. S f 3 — e ö f Kf7-g8 Weiss setzt den Angriff mit entscheidender Energie fort. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Tel—e3 Dd4—f4 Df4-g3 Tal—el Dg3-h3 Se5-g4
Ta8—d8 Kg8—h7 g 7 — g 5 (?) De7—c7 Lb7—c8 Sf6—g4: 7.
Weiss.
31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54.
35 Schwarz.
Dh3- -g4: Dc7-- f 7 D g 4 - -e4f D f 7 -- g 6 D e 4 e5 T e 8 - —e7 Te3— " g 3 T e 7 - —f7 h 2 - -h4 D g 6 - —f5 h4—g5: h6-- g 5 : Tg3--h3| Kh7-- g 6 De5—e2 gö-_ g 4 K g 6 - —h5 Th3--g3 L b 2 - -cl L c 8 - —b7 T g 3 - - h 3 f (!) K h 5 - - g 6 T h 3 - -h6f Kg6-- g 7 T h 6 - -c6: T d 8 - - f 8 (?) L c l - -h6f Kg7-- g 8 L h 6 - -f8: T f 7 -- f 8 : Lb7-- a 6 T e 6 - -e7 T e 7 - -a7: La6--c8 Ta7— - e 7 T f 8 -- f 6 T el—- e 8 f Kg8-- g v D e 2 - -e3 L c 8 - —d7 Te8— - e 7 f T f 6 -- f 7 Kg7-- f 7 : T e 7 - -f7f De3— - e 7 f K f 7 -- g 6 De7— - d 6 f Aufgegeben.
Schottisches Gambit.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Vormittags.) V. KNORKE. Weiss.
P . SCHWENGERS. Schwarz.
e2—e4 1. e7—e5 2. S g l —f 3 Sb8—c6 d2—d4 3. e5—d4: 4. L f l — c 4 L f 8—c5 c2—c3 5. d4—c3: Bekanntlich wird hier für Schwarz Sg8-f6 als der stärkere Zug empfohlen. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
Lc4—f7f Ddl—d5+ Dd5—h5f Db5—c5f Dc5—c3: D c3—e3
Ke8-f7: K f 7 - e8 Ke8—f8 d7—d6 Dd8—e7 Sg8—fti
Die Dame steht auf e3 nicht gut; besser wäre wohl zunächst 11. Sbl—d2. Weiss.
12. S b l —c3 13. 0—0 14. D e 3 — f 4 f
Schwarz.
Lc8—e6 S f6—g4 De7—f6
Schwarz führt nach seinem Eröffnungsfehler, den er möglichst auszugleichen sucht, das Spiel mit anerkennenswerther Sorgfalt weiter. 15. 16.
Sf3-g5 S c3—d5f
Kf8—e7 Le6-d5:
Dadurch vereinzelt Weiss seinen Mittelbauer und giebt ihn der Gefahr späteren Verlustes preis.
Jahrbuch des westdeutschen SchaehbundeB für 1863.
36 Weiss.
Schwarz.
17. e4-d5: Df6—f4: 18. L e i — f 4 : S c6—e5 Sg4—f6 19. S g 5 — e 6 Statt dessen scheint uns 19. h2—h3 nebst 20. Lf4—e5: für Weiss empfehlenswerther. 20. L f 4 — g 5 Ke7—d7 21. L g 5 - f 6 : g7—f 6 : 22. T a l — c l Ta8—c8 23. S e 6 — d 4 Se5—d3 Entschieden besser wäre hier für Weiss S e 6 - f 4 . Sd3—f4 24. T e l — c 3 T c8—b8 25. T c 3 — b 3 Th8-g8(!) 26. T b 3 — g 3 Schwarz beutet das Endspiel mit trefflichem Geschick zu seinen Grünsten aus 27. T g 3 — f 3 28. T f 3 — f 5 29. T f l — e l
S f4—d5: Tg8-g5 Tg5—f5:
Weiss.
Schwarz.
30. S d 4 - f 5 : 31. T e l — e 8 : 32. g2-g3 33 K g l - g 2 34. K g 2 — f 3 35. a2—a3 36. K f 3 — e 4 37. K e 4 ~ d 4 38. K d 4 — e 3 39. K e 3 — c 4 : 40. K e 4 — d 5 41. S f 5 — d 6 : 42. K d 5 — c 4 43. K c 4 — c 3 : 44. a3—a4 45. g3—g4 46. h2—h3 47. K e 3 — b 3 Aufgegeben.
T b 8 - -e8 K d 7 - -e8: Ke8— - d 7 c 7 - c5 S d 5 - -b4 Sb4— - d 3 c5—- e 4 S d 3 - -b2: Sb2— - d l t S d l - -f2: S f 2 --dl S d l - -e3t Kd7— - d 6 : Kd6— - c ö a7—- a 5 b7—- b 6 h7— - h 6 Kc5— -d4
Zweiter Gang. 8.
Damenspringerspiel.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Abends.) D r . M . ROSSY. Weiss.
HÖING. Schwarz.
e7—e5 1. e2—e4 S'g8—f6 2. S b l — c 3 Lf8—c5 3. L f l — c 4 Auf 3. Sf6—e4:, um bei 4. Sc3—e4: sodann d7—d5 zu spielen, könnte zunächst 4. Lc4—f7f geschehen. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.
d2—d3 Sgl—f3 0-0 a2—a3 L c4—a2 Ddl—e2 Sc3—dl L c l —g5 c2—c3
0 -- 0 d 7 -- d 6 c 7 -—c6 b7-- b 5 a7-- a 5 Lc8-_g4 Sb8-- d 7 D d 8 - —b6 d6-- d 5
Statt dessen könnte Weiss 12. Lg5-e3 oder 12. S dl—e3 versuchen. Weiss. Schwarz. h2—- h 3 13. d5-—e4: 14. d3—- e 4 : L g 4 -—f3 : S f 6 - —e8 15. De2— - f 3 : 16. S d l - - e 3 K g 8 - —h8 17. S e 3 - - f 5 f 7 -—f6 D b 6 - —c7 18. Lg5—- h 4 Besser scheint uns L g 5 - e3! L c5-—b6 19. T a l -- d l c6- —CO 20. l ' ' d l — d 2 21. L b 3 — e6 S d 7 -—b8 T a 8 - —a7 22. D f 3 — - h 5 S e 8 - —d6 •23. S f 5 — •e3 D c 7 - —e6 24. Se3— - d 5 Sd6-—f5: 25. L e 6 - - f 5
Partien. — I. Ans dem Haupt-Turnier. Weiss.
Schwarz.
Weiss.
Ta7—f7 26. D h 5 — f 5 : 27. T f l — d l g7—gO Weiss könnte liier den Angriff mit 27. f2—f'4 nicht gut fortsetzen 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43.
D f 5 --f3 D f 3 — -g3 L h 4 - -e7 D g 3 - -g5 f 2 --f3 e4— D g ö - -e3 L e 7 - -li4 S d 5 - -b6: L h 4 - -f2 Td2— - d 5 D e 3 - -e4 Tdl— -el T d 5 - -e5: De4— - e ö : Tel— e5:
f 6 --f5 L b 6 - -c7 T f 8 - -e8 Sb8— - d 7 KI18--g7 T f 7 --f5: T f 5 - -f7 Ö d 7 - -bß Lc7— - b 0 : D c 6 - •f6 Te8— - e 6 T f 7—-c7 Tc7— -c6 T c 6 - -e5: D f C --e5: Kg7— - f ü
Weiss hat nun einen Bauer mehr und sollte bei consequeuter Fortsetzung den Gewinn erzielen. 9.
37 Schwarz.
44. f3—f4 h7—h6 Besser wäre zunächst 44. Te5—e2! 45. h3—li4 Lb6—c7 40. T e 5 — d 5 Lc7—f4: 47. b2—1.3 Tc6—d6 Schwarz beutet von hier ab das Endspiel mit trefflicher Umsicht zu seinen Gunsten aus. 48. T d 5 — d 6 : Lf4—d6: 49. g2—g3 Kf6—f5 Besser wäre Lf2—e3 nebst Kgl—f'2 50. K g l — g 2 Kfö—e4 51. g3—g4 Ke4—d3 52. b3—b4 a5—b4: 53. a3—b4: c5—b4: 54. c3—b4 : Ld6—b4: 55. K g 2 — f 3 Lb4-d2 50. L f 2 — c 5 b5—b4 57. h4—h5 g6—g5 58. L co—f8 b4—b3 59. L f 8 — h 6 : b3—b2 00. L h 6 — g 7 b2—blD 61. li5—h6 Dbl—flf 62. K f 3 — g 3 Ld2—f4 + .
Evanssambit.
(Gespielt im Geislor'sdicn Kittersnnle zu Düsseldorf, am 30. August Abends.) W.
PAULSEN. Weiss.
ScHWENGEIiS. Schwarz.
e2—e4 1. e7—e5 2. S g l — f 3 Sb8—c6 L f8—cö 3. L f 1— c4 b2—b4 Lc5—b4: 4. c2—c3 Lb4—cö 5. d2—d4 e5—d4: 6. 0—0 7. d7—dO c3—d4: 8. L c5—bO d4— d 5 9. ¡ScO—a5 10. L e i — b 2 Sg8—fö 11. L c 4 - d 3 L c8—g4 12. S b l — c 3 0 - 0 13. S c 3 — a 4 Dd8—e7 Empfehlenswerther wäre hier c7—c6. 14. T f l — e l Tf'8—c8 15. D d l — d 2 Lg4—f3:
Dieser Abtausch ist nicht rathsam, die Oeffnung der g-Linie ist meistentheils nur vortheilhaft für Weiss. Es sollte c7—c6 geschehen, um namentlich auch bei dem drehenden Angriff Lb2-c3 den Springer a5 durch die Dame wiederholt decken zu können. 16. S f 6—h5 g 2 - f 3 : 17. K g l — h l D e7—h4 18. S a 4 — b 6 : a7—b6: 19. T e l — g l Dh4—e7 Verhältnissmässig besser wäre vielleicht Kg8—h8; doch würde auch in diesem Falle die schwarze Partei auf die Dauer nicht mehr zu retten, sein.
20. D d 2 — h 6 21. D i l t i — h ö : 22. e4—e5 23. L d 3 — g 6 :
g7—g6 f7—f6 d6—e5: Aufgegeben.
Jahrbach des westdeutschen Schachbandes filr 1863.
38
10.
Sicilianische Eröffnung.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, am 30. August Abends.) M . LANGE. Weiss.
Weiss.
HENGSTENBERG. Schwarz.
1. e2—-e4 c7—c5 2. S g l — f 3 e7—e6 3. S b l — c 3 a7—a6 4. d2—d4 c5-d4: 5. S f 3 — d 4 : Sb8—c6 6. S d 4 — c 6 : b7—c6: 7. e4—e5 h7—h6 Dieser Zug ist zuerst von Lepge in der Correspondenzpartie zwischen Leipzig u. Crefeld empfohlen. — Für Schw. wäre Dd8—c7, worauf 8. f2—f4 folgen müsste, empfehlenswerther. 8. L f l — d 3 Sg8—e7 9. 0-0 S e7—d5 10. S c 3 — e 4 L c8—b7 Bei 10. Sc3—d5: c6—d5- 11. c2—c4 würde Schw. durch d5-c4: 12. L d3-c4: Dd8-c7. 13. Ddl-e2, d7-d5. 14. e5-d6: L f8—d6: nebst 0—0 ein gutes Spiel erlangen. 11. f2—f4 c6 — c 5 12. f4—f5 e6—f5. 13. T f l — f 5 : Dd8—b6 14. c2—c4 Sd5-b4 Besser als 14. L d3-c4, worauf D b6-e6 folgen könnte. 15. T f 5 — f 2 Sb4—d3: Der sicherste Zug für Weiss. 16. D d l — d 3 : Db6-g6 Kathsamer wäre hier wohl Db6—e6! 17. S e 4 — d 6 f Lf8—d6: 18. D d 3 — g 6 : f7-g6:
Schwarz.
19. e5—d6: a6—a5 Auf Th8—f 8 würde 20. Tf2—e2f Ke8—d8 (!) 21. Lei—d2, a6—a5 (!) 22. T a l — e l nebst Te2—e7 etc. Weiss in Vortheil bringen. 2.0. L e i — e 3 Lb7—a6 Durch Lei—e3, statt sofort Lei—(12, gewinnt Weiss ein Tempo, indem er den schwarzen Damenthurm ablenkt. 21. b2—b3 Ta8—c8 22: L e 3 - d 2 Tc8—c6 23. T a l — e l f Ke8—d8 24. L d 2 — a 5 f Kd8—c8 25. L a 5 — c 7 Tc6—c7: Dieses freiwillige Qualitätsopfer ist vielleicht noch das verhältnissmässig Beste für Schwarz, um den Verlust möglichst lange aufzuhalten. 26. d6—c7: Kc8—c7: 27. T e l — e 7 La6—b7 28. T f 2 — f 7 Lb7—c6 29. T f 7 — g 7 : Th8-a8 30. T e 7 — e 2 g6-g5 31. T g 7 — h 7 Ta8—f8 32. T h 7 — h 6 : g5—g4 33. T h 6 — h 4 Tf8—f4 34. h2—h3 Tf4—d4 35. T h 4 — g 4 : Td4—dlf 36. K g l — h 2 Tdl—fl 37. h3—h4 Tfl—f5 38. T g 4 — g 5 Tf5—f4 39. K h 2 — g 3 u n d W e i s s g e w a n n nach wenigen Zügen.
Dritter Gang. 11.
Italiänische Partie.
(Gespielt im Geisler'schen Rittersaale zu Düsseldorf, 30—31. August Nachts 11—3 Uhr.) M . LANGE. Weiss.
1. 2.
e2—e4 Sgl—f3
W . PAULSEN. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6
Weiss.
3. 4. 5.
Lfl—c4 0—0 d2—d3
Schwarz.
L f 8—c5 Sg&—f6 h7—h6
Partien. — I. Aus dem Haupt-Turnier. Schwarz.
Weiss.
6. 7.
S c 3 - -e2
Sf6-h5
8.
L c l - -e3
Lc5—b6
9. D d l - - d 2
Dd8—f6
10.
S e 2 - -c3
S c6—e7
11.
S c 3 - -d5
Se7—d5:
12.
L c 4 - -d5:
13.
L d 5 - -c4
Weiss.
d7—d6
S b l - -c3
(!)
Schwarz.
18.
d4—e5:
Lg4—f3:
19.
L e2—f3:
Df4—e5:
W e i s s erwartete hier den für Schwarz scheinbar günstigen Gegenangriff d6-d5, welchen er mit 20. T a l — e l parirt haben würde; z. B. 19 , d6-d5. 20. T a l - e l , L c 7 - e 5 : 21. g2-g3, D f 4 - f 3 : 22. e4-d5: f 7 — f 6 ( ! ) 23. T e l — e 3 , D f 3 — d 5 : 24. f 2 — f 4 , und W e i s s erlangt das bessere Spiel.
c7—c6 Lb6—c7
14.
d 3 - -d4
15.
L c 4 -- e 2
Sh5—f4
20.
g2—g3
16.
L e 3 —- f 4 :
Dfti—f4:
21.
Lf3—g2,
17. D d 2 - - b 4
L c8—g4
Ta8—b8
0—0 und
die
Partie
wurde hier, in Anbetracht der vorgerückten Z e i t wie der völlig aus-
Auch der Damentausch, welcher zwar für Schwarz einen Doppelbauer herbeiführt, würde der weissen P a r t e i , da sie die ungleichen Läufer nicht vermeiden k a n n , kaum etwas genützt haben. 12.
39
geglichenen
Positionen,
auf
Vorschlag von S c h w a r z als
den
remis
aufgegeben.
Unregelmässige Eröffnung.
(Gespielt im Gcisler'sclicn Rittersaale zu Düsseldorf, am 31. August Vormittags.)
HÖING. Weiss.
1.
W . PAULSEN. Schwarz.
e 2 —- e 3
e7—e5
2.
S b l —-c3
Sg8—f6
3.
L f 1—- e 2
d7—d5
4.
d 2 —- d 4
5.
e 3 —- d 4 :
6.
L e 2 —-f3
7.
a 2 —- a 3
8.
S g l -- e 2
9. 10.
0 - -0 L c l - e3
11. D d l — - c l 12.
13.
Weiss.
Schwarz.
Sc3—dl
Sf6-g4
Ein schwacher Zug von Weiss. S t a t t dessen sollte 13. e3-e4 nebst 14. L f 3 - e 4 : auf 13. d5—e4: g e s c h e h e n ; der rückständige Hauer auf e3 bildet eine verderbliche Schwäche für Weiss.
c5—d4: Lf8—e7
14.
Sb8—c6 0—0
Se2—g3
Sg4—h2:
D e r entscheidende Fehlzug von Weiss, welchen Schwarz sofort energisch ausbeutet
Tf8—e8 8 cG—a5 S a 5 —c4
14. K g l — h 2 :
Le7—d6
S c4—e3:
1(5. K h 2 — g l
LdG—-g3:
c7—c6
Aufgegeben.
f 2 —- e 3 : 13.
Französische Eröffnung.
(Gespielt auf dem Ananasberg zu Düsseldorf, am 1. September Vormittags.)
M. LANGE.
HÖING.
:
Weiss.
Schwarz.
I
1.
e2—e4
e7—e6
2.
d2-d4
g7—g6
3.
L f l — d3
Lf8—g7
4.
Lei—e3
Sg8—e7
;
Weiss.
schwarz.
5.
f2—f4
d7—d5
6.
e4—e5
Sb8—c6
7.
Sbl—c3
0—0
8.
Sgl—f3
f7—f6
9. D d l — d 2
Sc6—aö
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
40 Weiss. 10. 11.
Schwarz.
b 2 -- b 3
Weiss.
b7—b6
Schwarz.
d4—c5:
b6—c5:
19.
Sg5—e6:
DdV—e6:
12.
L d 3 -- f 5 :
e 6 - f 5
20.
Dd2—d5:
De6—d5:
13.
T a l —- e l
f6—e5
21.
Sc3—d5:
Ta8—d8
22.
c2—c4
T f 8 - e 8
14.
0 -- 0
18.
S
f 4 —- e 5 :
L
e7—f5
c8—e6
15.
L e 3 -- f 2
Sa5—b7
23.
L f 2 - h 4
Td8—d7
16.
K g l —- h l
c7—c5
24.
e5—e6
Td7—d6
D e r entscheidendeFehlzug vonSchw., durch welchen ein B a u e r verloren geht. 17.
Sf3—gö
25.
S d 5 — c 7 und Weiss gewann nach einigen
Zügen.
D d 8 - d 7
14.
Evans-Gambit.
(Gespielt im Kölnischen Hof zu Düsseldorf, am 2. September Vormittags.)
W.
15. S b 6 - a 8 : od. 15. S b 6 - c 4 , nun L g 4 - f 3 entscheiden würde, bei 15. K g l - h l aber der Springer a u f b6 erobert wird.
M. LANGE. Schwarz.
PAULSEN. Weiss.
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
L f 1—c4
Lf8—c5
10.
4.
b2—b4
L
c5—b6
5.
b4—b5
S
c6—a5
6.
Sbl—a3
7.
S g 8 - f 6
Ddl—e2
9.
Lc4—d5:
(!)
(!)
Schwarz.
e4—d5:
D d 8 - d 5 :
11.
c2—c4
Dd5—d6
12.
L e i — b 2
13.
Sf3—d4:
L b 6 — d 4 (!) e5—d4:
0—0
14.
De2—d3
L c8—e6
d7—d5
15.
D d 3 - d 4 :
Dd6—d4:
0—0
8.
Weiss.
S f 6 - d 5 :
Schwarz rechnete auf 9. cd—d5: und würde in diesem F a l l e ein ebenso kräftiges wie interessantes Angriffsspiel erhalten h a b e n , z. B . 9. e4—d5: e 5 — e i . 10. S f 3 — g 5 , L c 8 — g 4 . 11. D e 2 — e l , S a 5 — c 4 : 12. S a 3 — c 4 : D d 8 — d 5 : 13. S c 4 — b 6 : D d 5 — g ö : 14. d2-d3, D g ö - g 6 , und Schwarz steht im V o r t h e i l , da bei
15.
(!)
Auf 15. T f l — c l würde T f 8 — d 8 . 16. c4—c5, Dd6- f 4 etc. die Spiele ebenfalls ausgleichen. 16.
Lb2—d4:
S a 5 - c 4 :
17.
Sa3—c4:
Le6—c4:
18.
T f l — c l
Lc4—b5:
19.
Tel—c7:
Lb5—c6
Remis.
Kieseritzky-Gambit.
(Gespielt im Kölnischen Hof zu Düsseldorf, 2 — 3 . September Nachts 10—6 Uhr.)
M. LANGE. Weiss. 1.
e2—e4
2.
f2—f4
3.
Sgl—f3
4.
h2—h4
p.
Sf3—e5
W.
PAULSEN. Schwarz. e7—e5 e5—f4:
D e r von L . Paulsen angerathene Vertheidigungszug, nach welchem diese Variante des Königsgambits gebührlich benannt werden könnte.
g7—g5 g
L
Schwarz.
Weiss.
5—g4
6.
fS—g7
7.
Sg8—fß
d 2 — d4 L f 1—e4
(!)
d7—d5
41
Partien — I. Aus dem Haupt-Turnier. Weiss. 8.
e4—d5:
Schwarz. 0—0
Hier könnte auch sofort S f 6 - d 5 : oder S f 6 — h 5 die Antwort sein. 9.
Lei—f4:
Sf6—h5
Noch besser scheint uns hier S f 6 - d 5 : , worauf ebenfalls 10. D d l — d 2 folgen könnte. 10.
Ddl—d2
c 7 — c 5 (!)
D e r stärkste Zug von Schwarz, mit welchem der Gegenangriff dauernd festgehalten wird. 11.
d5—c6:
Sh5—f4:
Vielleicht wäre es b e s s e r , hier sofort mit 11. c 2 — c 3 zu decken. W e i s s wollte a b e r den vereinzelten Doppelbauer in der Mitte vermeiden. 12.
Dd2—f4:
Sb8—c6:
I n B e t r a c h t käme hier auch für W e i s s 12. c 6 - b 7 w o r a u f Schw. durch L c 8 - b 7 : ebenfalls einen starken Angriff gewinnen würde. 13. S e 5 — c 6 : b7—c6: D e n B a u e r f 7 mit L a u f e r oder Springer zu s c h l a g e n , würde verderblich für W e i s s sein und dem Schwarzen einen entscheidenden Gegenangriff sichern. 14.
c2—c3
c 6 — c 5 (!)
Schw., welchem dieser ganze Anfang bereits durch früher angestellteAnalysen bekannt war, setzt den Angriff auf die kräftigste W e i s e fort. 15. d4—c5: Tf8-e8f(!) G ä b e zuerst die D a m e auf e7 S c h a c h , so könnte der weisse K ö n i g sogleich auf f l ausweichen. 16. K e l — f 2 Dd8—e7 Hier käme für Schw. der Zug T e 8 - e 5 in B e t r a c h t , worauf 17. D f 4 - f 7 f K g8-h8. 18. T h l — d l , T e 5 — f 5 f 19. K f 2 — e2, T f 5 — e 5 f 20. K e 2 — f 2 , D d 8 - h 4 f 21. K f 2 — g l , L c 8 — a 6 ( ! ) die F o l g e sein könnte. 17.
Sbl—d2(!)
18. K f 2 — f l
De7—c5f Lc8—e6
19.
L c 4 — e 2 (!)
20.
Le2—c4
Ta8—d8
f 7 — f 5 (!)
21.
Lc4—cGf
Te8—e6:
W e i s s glaubte durch diesen Abtausch, nachdem die f-Linie durch B a u e r f 5 verstellt war, sich Erleichterung zu verschaffen. E s wäre aber doch sicherer für ihn gewesen, sein Spiel im vorigen Zuge sofort mit 20. g 2 - g 3 n e b s t T h l - h 2 etc. weiter zu entwickeln. Weiss.
Schwarz.
22.
T a l — e l (!)
Td8—e8
23.
Tel—e6:
Te8—e6:
24.
g2—g3 (!)
L g 7 - h 6
D i e unter den Umständen verhältnissmässig beste A r t für W e i s s , das Spiel fortzusetzen. 25.
Df4—b8f
26.
Thl—h2
D c 5 — e 3 (!)
Kg8—g7
27.
Th2—f2
De3—elf
Hier wäre das S c h a c h der D a m e a u f d3, obschon es den Thurm e6 u n g e d e c k t lässt, doch wohl k r ä f t i g e r gewesen. E s blieb dann W e i s s im F a l l e von D e 3 - d 3 f 28. K f l — g 2 , L h 6 — e 3 ( ! ) nichts übrig, als durch 2 9 . D b 8 - c 7 f nebst D e 7 - c 4 etc. das Endspiel von Springer und zwei Bauern gegen den Thurm zu versuchen. 28.
Kfl—g2
Lh6—d2:
An dieser Stelle, behauptete Schwarz nach dem Schlüsse der P a r t i e , würde L h 6 — e 3 , statt sofort den Springer zu schlagen, das schwarze Spiel in Vortheil gebracht haben. W e i s s h ä t t e j e d o c h auch in diesem F a l l e durch 29. S d2—e4 ( ! ) , welchen Springer weder T h u r m noch Bauer schlagen darf, immer das Remis erzwingen können. E s e r g e b e n sich hierbei sehr interessante Varianten, deren genauere Prüfung wir dem Studium der Schachfreunde empfehlen. 29. D b 8 — a 7 f 30.
h4—h5f
Kg7—g6 K g 6 — h 6 (!)
Durch dieses B a u e r s c h a c h stellt W e i s s zum mindesten das Remis sicher. Nähme der K ö n i g den B a u e r , so würde 31. D a 7 — h 7 f etc. zu ewigem S c h a c h führen, ginge er nach f 6 , so wird durch 31. D a 7 — d 4 + der L a u f e r d2 e r o b e r t , zöge er endlich nach g5, so würde 31. D a 7 - g 7 f u. s. w. folgen. 31.
Da7—f7
Te6—e2
Jahrbueh des westdeutschen Schacbbundes für 1863.
42
D e r entscheidende Fehlzug von Schw., durch welchen das Spiel für ihn verloren geht. Schwarz will den weissen Thurm fesseln und übersieht dabei die nachfolgende Combination, namentlich das später auf h4 und g4 mögliche Schach der weissen Dame. Weiss.
32. D f 7 — f 6 t 33. D f 6 — f ö f
Schwarz.
Kh6-h5: Kh5—h6
Bei Ld2—g5 würde 34. D f 5 - h 7 f Lg5—h6. 35. D h 7 — f 7 f nebst 3 6 . D f 7 f ö + die Folge seiu. Weiss.
34. 35. 36. 37.
Df5—f6f Df6—h4f Dh4—g4f Dg4—e2:
Schwarz.
Kh6—h5 Kh5-g6 Kg6—h6 Aufgegeben.
II. Aus dem Blindlings-Spiel. 16. L . PAULSEN. Weiss. 1.
e2—e4
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Sgl—f3 Lfl—c4 b2—b4 c2—c3
0—0
Evans-Gambit.
A l b . LANGE. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 Lc5-b4: Lb4—c5 d7—d6
d2—d4
e5—d4 : Lc5-b6 c3—d4: d4—d5 Sc6—e5 Verhältnissmässig besser ist hier bekanntlich S c6—aö! 10. S f 3 — e 5 : d6—e5: 11. S b l — c 3 Sg8—e7 12. S c 3 - e 2 0—0 E s wäre günstiger für Schwarz, hier sofort Lc8—g4 zu ziehen. 13. K g l — h l 14. f2-f3 15. L e i — b 2 16. S e 2 — g 3
Lc8-g4 Lg4—h5 Dd8—d6 Lh5—g6
17. D d l — e 2 Tf8—e8 Hier verdient Kg8—h8 nebst f7—fG Vorzug. 18. T a l — d l
a7—a6
Ein verlorener Zug f ü r Schwarz, welcher besser durch T a8—d8 ersetzt werden sollte. Der Blindlingsspieler f ü h r t von hier ab den Angriff in musterhaftem Stile mit klarster Fernsicht durch. Weiss.
19. f3— - f 4 e4— - e 5 20. 21. T f l ' - f 4 : 22. es— - e ö
Schwarz.
eö—f4: Dd6—c5 Ta8—d8 Se7—d5: Sd5—f6 S f6—d7: Kg8—h8 Td8—e8 : Dc5—f2 D f 2—c5 Dc5—e7 Lb6-c5 Lg6—f5: Te8—f8 L c5—d6 Aufgegeben,
23. T f 4 — -f 7 : 24. T f 7 — d 7 ( ! ) 25. e6— - d 7 f -e8f d7— 26. 2 7 . D e2—- g 4 28. L b 2 — - c 3 29. D g 4 - - f 4 30. T d l - - f l 31. S g 3 - - f 5 32. D f 4 —- f 5 : 3 3 . L c 4 -- f 7 ( ! ) 34. T f l — - f 3 d a d a s n u n d r o h e n d e M a t o h n e entscheidenden Verlust nicht m e h r abz u h a l t e n ist.
Jahrbueh des westdeutschen Schacbbundes für 1863.
42
D e r entscheidende Fehlzug von Schw., durch welchen das Spiel für ihn verloren geht. Schwarz will den weissen Thurm fesseln und übersieht dabei die nachfolgende Combination, namentlich das später auf h4 und g4 mögliche Schach der weissen Dame. Weiss.
32. D f 7 — f 6 t 33. D f 6 — f ö f
Schwarz.
Kh6-h5: Kh5—h6
Bei Ld2—g5 würde 34. D f 5 - h 7 f Lg5—h6. 35. D h 7 — f 7 f nebst 3 6 . D f 7 f ö + die Folge seiu. Weiss.
34. 35. 36. 37.
Df5—f6f Df6—h4f Dh4—g4f Dg4—e2:
Schwarz.
Kh6—h5 Kh5-g6 Kg6—h6 Aufgegeben.
II. Aus dem Blindlings-Spiel. 16. L . PAULSEN. Weiss. 1.
e2—e4
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
Sgl—f3 Lfl—c4 b2—b4 c2—c3
0—0
Evans-Gambit.
A l b . LANGE. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 Lf8—c5 Lc5-b4: Lb4—c5 d7—d6
d2—d4
e5—d4 : Lc5-b6 c3—d4: d4—d5 Sc6—e5 Verhältnissmässig besser ist hier bekanntlich S c6—aö! 10. S f 3 — e 5 : d6—e5: 11. S b l — c 3 Sg8—e7 12. S c 3 - e 2 0—0 E s wäre günstiger für Schwarz, hier sofort Lc8—g4 zu ziehen. 13. K g l — h l 14. f2-f3 15. L e i — b 2 16. S e 2 — g 3
Lc8-g4 Lg4—h5 Dd8—d6 Lh5—g6
17. D d l — e 2 Tf8—e8 Hier verdient Kg8—h8 nebst f7—fG Vorzug. 18. T a l — d l
a7—a6
Ein verlorener Zug f ü r Schwarz, welcher besser durch T a8—d8 ersetzt werden sollte. Der Blindlingsspieler f ü h r t von hier ab den Angriff in musterhaftem Stile mit klarster Fernsicht durch. Weiss.
19. f3— - f 4 e4— - e 5 20. 21. T f l ' - f 4 : 22. es— - e ö
Schwarz.
eö—f4: Dd6—c5 Ta8—d8 Se7—d5: Sd5—f6 S f6—d7: Kg8—h8 Td8—e8 : Dc5—f2 D f 2—c5 Dc5—e7 Lb6-c5 Lg6—f5: Te8—f8 L c5—d6 Aufgegeben,
23. T f 4 — -f 7 : 24. T f 7 — d 7 ( ! ) 25. e6— - d 7 f -e8f d7— 26. 2 7 . D e2—- g 4 28. L b 2 — - c 3 29. D g 4 - - f 4 30. T d l - - f l 31. S g 3 - - f 5 32. D f 4 —- f 5 : 3 3 . L c 4 -- f 7 ( ! ) 34. T f l — - f 3 d a d a s n u n d r o h e n d e M a t o h n e entscheidenden Verlust nicht m e h r abz u h a l t e n ist.
Partien. — II. Aus dem Blindlingsspiel.
43
17. Mittelgambit gegen Königsgambit. L . PAULSEN. Weiss.
LICHTENSCHEIDT. Schwarz.
1. e2—e4 2. f2—f4 3. e4—d5 : 4. Sgl—f3 5. Sbl— c3 6. Lf.l—e2
e7—e5 d7-d5 e5—f4: Dd8—d5: Dd5—e6f L f8—d6
Hier käme für Weiss bekanntlich auch . K e l — f 2 in Betracht.
7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
0—0 d2—d4 Sc3—b5 Sf3—g5 S b5—d6 : Sg5—f3 Lei—e3: c2—c4 Ddl—b3
Sg8—e7 0—0 S e7—dö De6—e7 c7-d6: Sd5—e3 f4—e3 : f7—f5 f5—f4
Weiss.
Schwarz.
16. c4—cöf Kg8-h8 17. c5—d6: De7-d6: 18. Sf3—g5 Dd6—e7 19. S g 5 - f 3 b7—b6 20. Sf3—e5 L c8—b7 21. L e2—f3 Sb8- a6 22. Lf3—b7: De7—b7: 23. Tfl—f3 Tf8—f6 24. Db3—b5 Sa6—b8 25. Tel—fl Db7—e4 26. Db5—c4 h7—h6 27. Se5—g4 T f 6—c6 28. Tf3—e3: (?) De4—e3f 29. Sg4—e3: T c6—c4: 30. Se3—c4: Auf den Vorschlag von Schwarz als Remis abgebrochen.
18. Klassisches Laufergambit. L . PAULSEN. Weiss.
1. e2—e4 2. f2—f4 3. L f 1—c4 4. Kel—fi 5. Sbl—c3
D r . M. ROSSY. Schwarz.
e7—e5 e5—f4: Dd8—li4f g7-g5
Sg8—e7
Bekanntlich gilt hier L f 8 — g 7 als der bessere Zug.
6. d2—d4 7. Sgl—f3 8. h2-h4 9. Kfl—gl 10. e4—e5 11. e5—f6:
d7—d6 Dh4—h6 f7—f6 Dh6—g6
h7—h6
Weiss.
12. S c3—e4
Schwflrz.
Df6—g6
Einfacher und besser wäre hier 12. h4—g5: h6—g5: 13. T i l l — h 8 : D f 6 - 1 ) 8 : 14. S f 3 — g 5 : mit vorthcilhafter Stellung für Weiss.
13. Lc4—d3 L c8—f5 14. Ddl—e2 g5—g4 15. S f'3—el f4—f3 16. g2—f3: (?) g4—f'3 f Ein entscheidendes und leicht entschuldbares Versehen des Blindlingsspielers.
17. Aufgegeben.
Dg6—f6:
19. Schottisches Gambit. L . PAULSEN. Weiss.
1. e2—e4 2. Sgl—f3 3.
d2—d4
M. PFLAUM. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6
e5—d4:
Weiss.
4. Sf3—d4: 5. Lei—e3
Schwarz.
Lf8—c5 Lc5—b6
Gewöhnlich wird hier D d 8 - f 6 gezogen
6. L fl—c4
S c6—e5
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
44
Weiss. 7. L C4—B3 8. SBL—D2 9. 0—0 10. S D 2 — F 3 11. F2 — E 3 : 12. KGL—HL 13. DDL—EL 14. D E L — G 3 15. S F 3 - H 4 16. 17.
E3—D4: SH4-F5
18.
E4—F5:
Schwarz. SG8—F6 0 - 0 SF6—G4 SG4—E3: D7—D6 L C8—G4 DD8—E7 LG4—D7 LB6—D4: SE5—C6 LD7—F5: D E 7 - - F 6 (!)
Weiss. 19. C 2 --C3 20. T F L -•F4 21. DG3—-F2 22. TAL—-GL 23. G2—-G4 24. G4—-G5 25. DF2—-H4 26. G5—- G 6 2 7 . TF4—-E4: 28. T G L --G2 RERUIS.
2 0 . ABGELEHNTES KÖNIGSGAMBIT. Weiss. 20. L E I — B 2 21. D D L — D 5 : 22. D D 5 — F 7 23. DF7—C4 24. S G 5 — F 3 25. D C 4 — D 3 26. TAL—EL 27. S F 3 - D4 28. S D4—F5: (?)
L . PAULSEN. P . SCHWENGERS. Weiss. Schwarz. 1. E2—-E4 E7—E5 F 2 - -F4 LF8—C5 2. 3. S G L - -F3 D7—D6 4. C 2 - -C3 SB8—C6 E5—D4: 5. D2—-D4 L C5—B6 6. C3—- D 4 : 7. L F L - -B5 L C8—D7 8. 0 - -0 DD8—E7 9. S B L - -C3 0—0—0 10. K G L --HL 11. D4--D5 12. L B O - - D 7 F 13. E4--F5: 14. S F 3 - - D 4 15. S D 4 - - E 6 16. S C 3 - - A 4 17. S A 4 - - B 6 F 18. B2--B3 19. S E 6 - "G5
F7—F5 SC6-B8 SB8-D7: D E7—F 7 G7—G6 TD8—E8 G6—F5: SD7—B6: SB6—D5: D F 7—G7
Schwarz. KG8—H8 S C6—E" SE7—G8 TA8—E8 DF6-E7 D E7—E2 TE8—E4 SG8—H6 DE2—F3F DF3—FLF
Schwarz. DG7—B2: DB2—F6 TE8—E7 H7—H6 TE7—E4 SG8—E7 DF6-E6 DE6—D5 DD5—D3:
Dieses offenbare Versehen von Weiss entsprang aus der irrthümlichen Annahme, dass Bauer c2 noch vorhanden wäre; man vergleiche Zug 30. 29. S F 5 — E 7 F TE4-E7: 30. AUFGEGEBEN. DER BLINDLINGSSPIELER SAGTE HIER NOCH DEN ZUG 30. C2—D3: AN UND GAB DANN, AUF SEINEN IRRTHUM AUFMERKSAM GEMACHT, DIE PARTIE AUF.
21.
L . PAULSEN. Weiss. 1. E2—E4 2. SGL—F3 3. L F 1 —C4
ZWEISPRINGERSPIEL. Weiss. V . KNORRE. II 4. D2—-D4 Schwarz. | 5. 0 -- 0 E7—E5 SB8—C6 SG8-F6
6. 7.
E4—- E5 LC4—-D5
Schwarz. E5—D4 LF8—E7 SF6—E4 S E4-C5
Partien. — II. Auä dem Blindlingsspiel.
Stärker für Weiss wäre hier sofort 7. T f l - e l nebst 8. Sf3-d4: auf 7. Se4-c5. Durch 7. Lc4—d5 verliert Weiss ein Tempo. Weiss.
Weiss.
2G. 27. 28. 29. 30.
Schwarz.
8. T f l — e l 9. S b l — d 2 10. e5—d6:
S c5—e6 d7—d6 Le7—d6:
11. K g l — h l
Ld6—b4
31. Sd6-f7: 32. K g l — f 2 33. K f 2 — f 3
Geschähe 11. Sd2—e4, so könnte Ld6—h2f folgen.
34. K f 3 — g 3 35. S f 7 — g 5 36. S g 5 — £ 3 37. K g 3 — f 4 38. S f 3 — h 4 39. K f 4 — g 5
Die schwarze Dame darf den Springer (Dd4—d2:) nicht schlagen, da hierauf Weiss durch 21. T a l - d l nebst 22. De7f 8 f den Sieg erzwingen könnte.
40. 41. 42. 43.
21. S d 2 — e 4 Df2—b6 22. T a l — b l Db6—c6 23. Tbl—-b3 Lc8—f5 D c6—e6 24. T b 3 — c 3 Die Position ist beachtenswerth. Bei 24. D c6-d7 würde W. durch 25. S e4-fCf nebst 26. T c3—g3f etc. den Gewinn erzielen. In gleicher Weise könnte Weiss auch bei 24. T—eö durch 25. S e 4 — f 6 f in Vortheil kommen.
44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53.
25. T c 3 — c 7 : Ta8—c8 Auch hier wäre T—e8 wegen 26. Se4—fGf etc. nicht rathsam.
L . PAÜLSEN. Weiss. 1. e2—e4
Ldl—e2 g7—g6 Td2—a2 Le2—fl Ta2—f2f Lfl—g2:
Zöge der weisse König nach e3 oder g3, so würde der Thurm wieder nach a2 zurückgehen; zöge aber der König nach eö, so könnte g6—g5 folgen.
Dd4—f2:
22.
Schwarz.
Tc8—c7: T c7—e7: Lf5—c2: Tf8—d8 h7—h5 Td6—dlf Tdl—d2f Lc2—dlf
Iiier könnte Schwarz vielleicht auch durch T d 2 - d 3 f 34. K f 3 - e 2 , Td3-a3: 35. Ta7—a3: K g 8 — f 7 : etc. das Remis herbeiführen.
12. L d 5 — c 6 f b7—cG: 13. a2—a3 Lb4—e7 14. b2—b4 c6—c5 15. b4—c5: Se6—c5: 16. L e i — b 2 Sc5—e6 17. D d l — e 2 0—0 18. S f 3 — d 4 : Se6—d4: 19. L b 2 — d 4 : Dd8—d4: Nähme die weisse Dame sofort den Laufer (e7), so würde Schwarz durch Sd4—c2: in Vortheil kommen. 20. D e 2 — e 7 :
Se4—d6 Tel—e6 Te6—e7 Te7—a7 Khl—gl
45
Sh4—g6: Sg6—f4 Sf4—h5: Sh5—f6f Sf6—g4 Ta7—h7 a3—a4 Th7—h4 Th4—g4: Kg5—g4: a4—a5 a5—a6 a6—a7 a7—a8Df Remis.
Lg2—e4 T f2—h2: Le4—hl Kg8—f8 Th2—g2 Tg2—g3 Lhl—f3 Tg3—g4f Lf'3—g4: Kf8—e7 Ke7—d6 Kd6—c7 Kc7—b7 Kb7—a8:
Mittelgambit.
C. SCHULTZ. Schwarz. e7—e5
| j i
Weiss-
2. 3.
d2—d4 c2—c3
schwarz. e5—d4: d7—d6
Jahrbuch de« westdeutschen Schachbandes für 1863.
46
Vortheilhafter aber auch schwieriger für die Vertheidigung wäre natürlich 3. d4—c3: Weiss.
Schwarz.
4. S g 8 - —f6 c3-- d 4 : 5. S b l - - c 3 L f 8 - —e7 6. L f l - - d 3 S b 8 - —c6 7. S g l - - e 2 0 -- 0 8. 0 --0 b 7 -—b6 f 2 -- f 4 9. S c 6 - —b4 10. d4-- d 5 Sb4-- d 3 : 11. D d l - - d 3 : a7-- a 5 L c8-—a6 12. T f l - - f 3 13. D d 3 - - c 2 S f 6 - —d7 14. S e 2 - - d 4 Le7-- f 6 D d 8 - —e8 15. S d 4 - - c 6 16. L c l - - e 3 L f 6 -— c3: Ein uiivorsieh tiger Zug des Blindlingsspielers, wodurch ein Bauer verloren geht. Besser wäre 16. L cl-d2 gewesen. 17. b2—c3: Sd7—f6 18. L e 3 — d 4 De8—e4: 19. D c 2 — f 2 Sf6—d5: Schwarz steht nun im Bauernvortheil und behauptet denselben bis zur Verwerthung im Endspiel.
20. T a l - e l Tf3—g3 22. T g 3 — e 3 23. S c 6 — e 7 f 24. T e 3 — e 7 :
De4—f5 f7—f6 La6—b5 Sd5—e7: Tfö—f7
L . PAULSEN. Weiss.
JUL. ASBECK. Schwarz.
21.
33.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
e2—e4 Lfl—c4 b2—b4 c2—c3 S gl-f3 d2—d4 0-0 Lei—a3 d4—e5:
e7—e5 Lf8—c5 Lc5—b4: Lb4—a5 Sg8—f6 0-0
d7—d6 Sf6—e4: S e4—c3:
Weiss. Schwarz. 25. D f 2 — g 3 T f 7 - -el: 26. T e l — e 7 : D f 5 -- b l f 27. T [ e 7 — e l D b l - —a2: 28. L d 4 — f 6 : D a 2 - —f7 29. L f 6 — d 4 c7-—c5 30. L d 4 — e 3 a5-—a4 31. f4—f5 D f 7 - —f6 32. L e 3 — f 4 D f 6 -—f5: D f 5 - —d3 33. L f 4 - d 6 : 34. D g 3 — e 5 T a 8 - —e8 Dadurch kommt Weiss in eine gelähmte Stellung; verhältnissmässig besser wäre wohl noch 34. Dg3—f4.
35. L f 6 — e 7 Dd3—d7 36. D e 5 — e 3 a4—a3 37. c3—c4 Te8—e7: Schwarz sucht seinen Vortheil mit energischer Consequenz zur Geltung zu bringen. Dd7—e7: 38. D e 3 — e 7 : Lb5—c4: 39. T e l — e 7 : a3—a2 40. T e 7 — a 7 b6—b5 41. K g l - f 2 L c4—b3 42. K f 2 — e 3 Lb3—a4 43. K e 3 — d 2 Auch Ta7—a3 würde hier natürlich den Verlust des weissen Spieles auf die Dauer nicht mehr zurückgehalten haben. 44.
Aufgegeben.
Lauferspiel. Weiss.
10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.
Ddl—d3 Tal—bl e5—d6 La3—d6 h2—h4 Tfl—dl Ld6—a3
Schwarz.
Sc3—bl: Sb8—c6 c7—d6: Tf8—e8 h7—h6 D d8—f 6 L c8-f5
Wahrscheinlich ein Versehen des Blindlingsspielers; einfacher wäre sofort 16 Dd3—b3.
Partien. — II. Aug dem Blindlingsspiel. Weiss.
17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.
Dd3--b3 Tdl--bl: L a 3 - -b2 Lc4--d3 Db3--c3 D c 3 -- b 3 f Tbl--fl S f 3 --e5:
Schwarz.
Lf5—bl: La5—b6 Df6-f5 Df5-f4 f7—f6 Kg8—h8 S c6—e5 f6—e5:
24. L. PAULSEN. Weiss.
e2--e4 Sgl--f3 d2--d4 d4--d5 S f 3 --d4: D d l - -d4:
Schottisches Gambit.
Schwarz.
L f l —-b5f Lb5--d7f 0 - -0 Dd4--b4 Sbl--c3 a2-- a 4 Sc3--b5 L c l - -e3 D b 4 - -c4 Tal— -a2 Sb5--c3 D c 4 - -c3: Tfl—-bl
c7—c5 L f 6—b2: Lb2—f6 Lf6—c3: f7—f6 Td8—c8
L . PAULSEN.
v. d. BUSCH.
25. Weiss.
1. e2—e4 2. S g l — f 3 3. L f 1 — c 4 4. 0 - 0 5. S b l — c 3 6. d2—d4 7. S f 3 - d 4 :
Schwarz.
25. L d 3 — b l Df4—h4: 26. D b 3 — f 7 Te8—f8 27. D f 7 — g 6 Lb6—f2f 28. T f l — f 2 : Dh4—f2f 29. K g l — h l Df2—h4f S c h w a r z , welcher auf M a t steht, hält R e m i s durch ewig Schach.
Weiss.
C. BOLLEN. e7—e5 Sb8—c6 d 7 — d 6 (?) S c 6 — d 4 (?) e5—d4: Lf8—e7 L c8—d7 Dd8—d7: Le7—f6 0 - 0 - 0 a7—a6 Sg8-e7 Kc8-b8
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
Weiss.
47
Schwarz.
20. T a 2 — b 2 T c8—c7 21. D c 3 — a 5 Kb8—a8 22. f2—f4 Se7-g(I 23. D a 5 — b 6 Th8—e8 24. T b 2 — b 4 Sg6—f4: 25. T b 4 — c 4 Sf4—d5: Statt dessen könnte auch Weiss mit 25. L e 3 - f 4 : c5-b4: 26. Lf4-e3, Tc7-5(!) 27 T b l — b 4 : das Spie 1 fortsetzen. 26. e4—d5: 27. T c 4 — f 4 28. T f 4 — f l 29. D b 6 — a 5
Te8—e3: Dd7—e7 T c7—d7 De7—e4 De4—d5: 30. T b l — b 6 Te3-e7 31. T f l — b l Weiss kündigt Mat in drei Zügen an, durch: 32. 33. 34.
Tb6-a6f Da5—a6f Da6—c8+.
b7—a6:(!) Td7—a7
Königsspringerspiel.
Schwarz.
e7—e5 Dd8—f6 Sg8-h6 Lf8—cö c7—c6 Lc5—d4: e5—d4:
Weiss
e4—e5 8. 9. D d l — d 4 : 10. D d 4 — f 4 11. L c 4 — d 3 e5—d6: 12. 13. S c 3 — e 4 14. d6-d7 15. g2—g4
Schwarz.
Df6-g6 Sh6—f5 0—0 d7—d6 h7—h5 h5—h4 Sb8-d7 Sf5-h6
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
48
Schwarz.
Weiss.
16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.
f2—- f 3 S e 4 - -d6 g4--g5 Sd6--c8: Ld3--f5: L f 5 - -e6 D f 4 —- b 4 L c l --f4
III. 26. L . PAULSEN. Weiss.
1. 2.
Weiss.
Freie Spiele.
Sicilianische E r ö f f n u n g .
J u s t . - R . HAEDUNG. Schwarz.
e2—e4 Sbl—c3
c7—c5 Sb8—c6 e7—e6
3. g2-g3 Eine vom Führer des weissen Spieles zuerst vorgeschlagene b e a c h t e n s w e r t e Neuerung. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
Lfl—g2 Sgl—e2 d2—d4 Se2—d4: 0—0 Kgl—hl f2—f4 f4—f5
Schwarz.
24. T a l — d l S f 7—g5: 25. L e 6 — g 4 Tf8-f4: 26. D b 4 — f 4 : Dh5—g6 27. T d l — d 6 : Sg5—h3f 28. K g l — h l Sh3—f4: Sf4—g6: 29. T d 6 - g 6 : Als Remis aufgehoben.
f7—f5 Sd7—b6 Sh6-f7 Sb6—c8: Dg6—h5 Kg8—h8 S c8—d6 Ta8—d8
g7-g6 Sg8—h6 c5-d4: f7—f6 Sh6—£7 a7—a6 Lf8—g7 S c6—e5
Weiss.
12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
Sd4— - f 3 S f 3 —-e5: D d l — -höf f5— e 6 : LEI— g 5 : T f l — -f 6 : Tal—-fl e4—- e 5 L g 5 - -f6f e5—- f 6 f Dh5— -c5 Sc3— - e 4 T f l— dlf Dc5— -b6f Se4— - d 6 + .
Schwarz.
g6-g5 Sf7—e5 Ke8—e7 d7—e6 D d8—f 8 Lg7—f6 Se5—d7 D f8—f 7 Sd7—f6 Ke7—e8 Th8—f8 Ke8—d8 Lc8—d7 Kd8—e8
27. E v a n s - G a m b i t . L . PAULSEN. Weiss. 1. e2—e4 2. S g l — f 3 3. L f l — c 4 b2—b4 4. 5. c2—c3 6. d2—d4 7. 0—0 c3-d4: 8.
A . K — r. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 L f8—c5 .L c 5 - b 4 Lb4—a5 e5—d4 d7—d6 La5—b6
Hier käme, da der Laufer auf a5 steht, auch der Angriff 8. D d l - b 3 in Betracht. Weiss.
Schwarz.
9. d4—d5 Sc6—a5 10. L e i — b 2 f7—f6 Gewöhnlich wird hier Sg8—f6 oder Sg8—e7 gezogen. 11. L c 4 — d 3 12. S b l — c 3 13. S c 3 — e 2
Sg8—h6 Sh6—f7 Lc8—g4
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
48
Schwarz.
Weiss.
16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23.
f2—- f 3 S e 4 - -d6 g4--g5 Sd6--c8: Ld3--f5: L f 5 - -e6 D f 4 —- b 4 L c l --f4
III. 26. L . PAULSEN. Weiss.
1. 2.
Weiss.
Freie Spiele.
Sicilianische E r ö f f n u n g .
J u s t . - R . HAEDUNG. Schwarz.
e2—e4 Sbl—c3
c7—c5 Sb8—c6 e7—e6
3. g2-g3 Eine vom Führer des weissen Spieles zuerst vorgeschlagene b e a c h t e n s w e r t e Neuerung. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
Lfl—g2 Sgl—e2 d2—d4 Se2—d4: 0—0 Kgl—hl f2—f4 f4—f5
Schwarz.
24. T a l — d l S f 7—g5: 25. L e 6 — g 4 Tf8-f4: 26. D b 4 — f 4 : Dh5—g6 27. T d l — d 6 : Sg5—h3f 28. K g l — h l Sh3—f4: Sf4—g6: 29. T d 6 - g 6 : Als Remis aufgehoben.
f7—f5 Sd7—b6 Sh6-f7 Sb6—c8: Dg6—h5 Kg8—h8 S c8—d6 Ta8—d8
g7-g6 Sg8—h6 c5-d4: f7—f6 Sh6—£7 a7—a6 Lf8—g7 S c6—e5
Weiss.
12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26.
Sd4— - f 3 S f 3 —-e5: D d l — -höf f5— e 6 : LEI— g 5 : T f l — -f 6 : Tal—-fl e4—- e 5 L g 5 - -f6f e5—- f 6 f Dh5— -c5 Sc3— - e 4 T f l— dlf Dc5— -b6f Se4— - d 6 + .
Schwarz.
g6-g5 Sf7—e5 Ke8—e7 d7—e6 D d8—f 8 Lg7—f6 Se5—d7 D f8—f 7 Sd7—f6 Ke7—e8 Th8—f8 Ke8—d8 Lc8—d7 Kd8—e8
27. E v a n s - G a m b i t . L . PAULSEN. Weiss. 1. e2—e4 2. S g l — f 3 3. L f l — c 4 b2—b4 4. 5. c2—c3 6. d2—d4 7. 0—0 c3-d4: 8.
A . K — r. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 L f8—c5 .L c 5 - b 4 Lb4—a5 e5—d4 d7—d6 La5—b6
Hier käme, da der Laufer auf a5 steht, auch der Angriff 8. D d l - b 3 in Betracht. Weiss.
Schwarz.
9. d4—d5 Sc6—a5 10. L e i — b 2 f7—f6 Gewöhnlich wird hier Sg8—f6 oder Sg8—e7 gezogen. 11. L c 4 — d 3 12. S b l — c 3 13. S c 3 — e 2
Sg8—h6 Sh6—f7 Lc8—g4
49
Partiell. — Freie Spiele.
14. 15. 16. 17. 18.
Weiss.
Sf3—d4 Ld3-b5f Sd4—c6f d5—e6 : Ddl—d5
Schwarz.
c7—c5 Ke8-f8 L g4—c6: S f 7—e5 a7—a6
Besser wäre sofort D d 8 — e 7 ; durch j a7—a6 wird dem L a u f e r b6 seine Stütze j genommen.
19. Lb5—a4 20. Se2—g3
Dd8—e7 g6
21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.
Weiss.
Tal—bl Lb2—c3 Lc3-e5: La4—c6: Dd5—c6: Tbl— b8f Tfl—bl Dc6—c8f Tbl—b7f D c8—h8:
Schwarz.
Lb6—a7 Sa5—c6 d6—e5: b7—c6: Ta8—b8 La7—b8: De7—d6 Kf8—g7 Kg7—h6 Aufgegeben.
28. Spanische PartieG . SCHULTZ. Weiss.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5 0—0 Lb5 c6 : Sf3—e5 : T f l — el Ddl—e2
L . PAULSEN. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6
S g8—f6
Lf8—e7 d7—c6: S f6—e4: Se4—f6 Lc8-e6
B e s s e r wäre wohl 8. d2—d4.
9. 10. 11. 12. 13. 14.
d2—d3 Sbl—c3 S c3—d5 : Lei—f4 Lf4—g3 b2—b3
0—0 Sf6-d5 Dd8—d5: L e7—d6 Ta8—e8 Ld6—b4
15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25.
Weiss.
c2—c4 Tel—dl Se5—f3 De2—c2 a2—a3 Sf3—d2 Dc2—c3 Lg3—d6: Sd2—e4 Kgl—fl f2—f3
Schwarz.
Dd5-d8 f7—f6 L e6—c4: L c4—d5 Lb4—d6 Te8—e2 T f 8—e8 Dd8—d6: Dd6—f4 Ld5—e4:
Nähme Weiss Thurm oder L a u f e r , so würde er im nächsten Zuge mat.
25 Aufgegeben.
Df4—h2:
29. Schottisches Gambit. L . PAULSEN. Weiss. 1.
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
e2—e4 Sgl—f3 d2—d4 S f3—d4: Ddl—d4: Sbl—c3 Lfl—d3 0—0 Lei—d2
G . SCHULTZ. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 e5—d4: Sc6—d4: d7—d6 Sg8—f6 L f 8—e7 0—0 c7—c6
10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19.
Weiss.
Tal—el h2—h3 e4—e5 Dd4—e5: D c5—g5 f2—f4 Dg5—h4 Ld3—f5: Ld2—e3 Le3—d4
Schwarz.
Dd8—d7 Le7—d8 d6—e5 : Ld8—c7 Dd7—d6 h7—h6 L c8—f5 Dd6—c5f Dc5—f5: L c7—b6 4
Jahrbuch dea westdeutschen Schachbundes für 1863
50 Weiss.
20.
L d4—b6 :
Weiss.
Schwarz.
a7—b6 :
37. 38.
Schwarz.
S d 7 - —e5 f 7 - —f6
h3—h4 h4—h5
21. D h 4 — f 2 a2—a3 22.
Df5—c5 Dc5—f2f
39.
23. T f l — f 2 : 24. T e l — e 7
T f 8—d8
40.
Ta8—b8
41.
b2—b4
S e 5 - —f7
25.
T f 2—e2
S f 6—h5
42.
Se4—c3
S f 5 - —h6
26.
T e2—f2
Kg8—f8
43.
a3—a4
27.
T e7—e5
Sh5—f6
44.
S c3—a4:
28.
g2—g4
b6—b5
45.
Sa4—b6
29. K g l - g 2 30. T f 2 — e 2
Td8—e8
46.
c2—c4
T b8—d8
47.
Sb6—c4f
Kd6--d5 Kd5--eü S h 6 - —f7
g5—f6 : S c3—e4
b5-—c4:
31.
Te5—eSf
Td8—e8:
48.
Sc4—e3f
Te2—e8f
K f 8—e8 :
49.
S e3—g4
K e8—e7 h6—g5:
50.
h5—h6
51.
_Sg4—h6:
33. K g 2 — f 3 35.
g4—g5 f4-g5:
Ke7—e6
W. Paulsen.
V. Knorre.
30. Weiss.
S f 7 - —h6: K e 6 - —d5
Remis.
Sf6—d7
36. K f 3 — f 4
b5—a4: b 6 - —b5 Ke6--d6
32. 34.
g7-—f6: b 7 - —b6
Schottisches Gambit.
Schwarz.
Weiss.
Schwarz.
15. T a l — d l
a7—a6
1.
e2—e4
e7—e5
16. D d 2 — d 6 f
Df6—d6:
2.
Sgl—fS
Sb8—c6
17. T d l — d 6 :
Lc8—h3:
3.
d2—d4
e5—d4 :
4.
c2—c3
d4—d3
Besser, aber auch für die Vertheidigung schwieriger wäre d4—c3: 5. L f 1 — d 3 : 6.
h2—h3
7.
Sf3—e5:
8. L e i — e 3 9.
o—0
d7—d6 S c6—eö d6—e5: Lf8—d6 D d8—f6
10.
Sbl—d2
Sg8—e7
11.
Sd2—c4
Se7—g6
Hier sollte Schw. zunächst rochireo Für Weiss scheint uns die Fortsetzung durch 11. S d 2 — f 3 nebst D dl—d2 und L e i — g 5 noch kräftiger. 12.
Sc4—d6f
13. L d 3 — b 5 f 14. D d l — d 2
c7—d6: K e8—f8 Sg6—f4
Auf Kf8—e7 L e3—c5 folgen. 18. L e 3 — f 4 :
würde natürlich e
5—f4:
19. L b 5 — c 4
Lh3—g4
20.
Lg4—h5
f2—f3
1».
Verhältnissmäsaig besser wäre Lg4-o(> nebst 21. L c 4 — e 6 : f 7—e6: 22. T d6—e .K f 8 - f 7 etc. 21.
Td6—d7
b7—b5
Sicherer wäre T a8-b8 und auf L c4-d5 sodann b7—b6, auf T f l - d l aber g7-g.r> nebst K f 8 — g 7 ! 22. L c4—d5
Ta8—b8
23.
Tb8—d8
Td7—a7
24.
Tfl—dl
25.
Ta7—a.6:
26. K g l — f 2 27.
Ta6—b6
gl—g5 Th8—g8 Tg8—g7 Aufgegeben.
51
Partien. — Freie Spiele.
G . SCHULTZ. Weiss. 1.
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5 0—0 L b5—cti : Sf3—e5: Tfl—el d2—d3 Lei—f4 Sbl—d2 Lf4—g3
31. Spanische Partie. Weiss. A. K—r. 12. Schwarz. f 2 --f4 e7—eä 13. S d 2 - - f 3 14. K g l - -hl Sb8—c6 15. S e 5 --g4: Sg8—f6 L f 8—e7 16. S f 3 - -e5 d7—cÜ : S e 5 - -g6 1 17 !1 18. D d l - -d2 S f6—e4 : f 4 --f5 f7—f5 ; i9. ! 20. D d 2 f4 Se4—f6 0—0 ! 21. L g 3 - -h4 ! 22. Tal— - e l : L e7—d6 1 23. Tel— -e8 Tf8—e8 ;
32. C. SCHULTZ. Weiss.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22.
e2—e4 Sgl—f3 Lfl—b5 0-0 c2-c3 d2—d4 Lei—g5 d4—d5 Lg5—f6: h2—h3 Sf3—h4 Kgl—hl f 2— f4 e4—d5: f4—e5: Tfl—f3 Tf3—g3: e5—e6 Ddl—f3 Lb5—e8 Df3—g3f L e8—b5
b7—b5 Ld6—c5f Sf6—g4 f5—g4: h7—h5 L c8—b7 Kg8—h7 Dd8-f6 Ta8—d8 Te8—elf Td8—d4 Aufgegeben.
Spanische Partie.
C . KOCKELKORN. ; Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 Sg8--f6 L f 8—c5 0-0 L c5—b6 d7—d6 Sc6—e7 g7—f6: Kh8—g8 Tf8-g8 f6—f5 Se7—d5: Dd8-h4: Tg8—g3 f5—f4 f4—g3: f7— e6: Kh8—g7 Dh4—f6 Ivg7—f8 L c8—d7
Ein feiner Zug von Schw. Die Partie ist überhaupt auf beiden Seiten an interessanten Verwicklungen reich.
23. Lb5—d3
Schwarz.
Df6—f2
; ! ! ;
1 !
j j j j
Weiss.
24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42.
Dg3—f'2: d5—e6: Ld3—h7: Sbl—d2 Lh7—d3 L d3—f'5 Tal—dl S d2—e4 L f5—e4: g2—g4 Le4—b7: Tdl—d3 c3—c4 Lb7—d5 Td3—a3 T a3—c3: Khl—g2 Ld5—c6 Kg2—f3
Schwarz.
Lb6—f2: Ld7—e6: Le6—d5 Ta8—e8 Te8—e3 Te3—e2 Lf2—e3 Ld5—e4: Te2—b2: Tb2—a2: Ta2—c2 Le3—d2 Ld2—£4 Lf4—e7 Tc2—c3 Le5—c3: a7—a5 K f8—g7 Lc3—f6
Hier käme 42. h3 — h4 in Betracht.
43. 44. 45. 46. 47. 48.
Kf3—f4 Kg7—h6 Kf4—f5 Lf6—d8 Lc6—e8 Ld8—h4 Kf5—e6 Kh6—g5 Le8—a4 Lh4—f2 La4—c6 Kg5—h4 Als Remis aufgehoben.
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
52
33. G . SCHNITZLER. Weiss.
E v a n s - Gambit.
A. K — R .
Schwarz. 1. e2—ei e7—e5 2. S g l — f 3 Sb8—c6 3. L f l — c 4 Lf8—c5 4. b2—b4 L c5—b4: Lb4—c5 5. c2—c3 d7—d6 6. 0—0 e5—d4: 7. d2—d4 L c 5—b6 8. c3—d4: S c ö—a5 9. S b l — c 3 S a 5 —c4: e4—e5 10. Lc8—d7 11. D d l — a 4 f Vorzug verdient hier c7—c6! 12. D a 4 — c 4 : d6—d5 Ein Baueropfer, um zum Angriff zu gelangen.
Weiss.
Schwarz.
13. D c 4 — d 5 : c7—c6 14. D d 5 — b 3 Ld7—e6 15. D b 3 — d l Sg8—e7 16. S f 3 — g 5 Le6—c4 17. D d l — f 3 0—0 18. S c 3 — e 4 Lb6—d4: Hiermit erlangt Weiss wieder den Angriff und führt ihn glänzend durch. 19. S g 5 — h 7 : Lc4—fl: 20. S h 7 — f 6 f g7—f6: 21. S e 4 — f 6 f Kg8—g7 22. L e i — h 6 f Kg7—h8 23. D f 3 — h 3 Ld4—f2f 24. K g l — f 2 : Dd8—d4f 25. L h 6 — e 3 f Aufgegeben.
34. S c h o t t i s c h e s G a m b i t . L . HIPP. Weiss.
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11.
e2—e4 Sgl—f3 d2—d4 Lfl—c4 Sf3—g5 Sg5—f7 : L c4—f7f Ddl—höf Dh5—c5: D c5—d5f e4—d5:
Weiss.
G . SCHNITZLER.
Schwarz. e7—e5 Sb8—c6 e5—d4: L f 8—c5 Sg8—h6 Shß—f7: K e8—f7 : g7-g6 d7—d5 Dd8—dö: Th8—e8f
Schwarz.
12. K e l — d 2 Sc6—b4 13. c2—c4 d4—c3f 14. S b l — c 3 : Lc8—f5 Schwarz führt den Angriff in meister haftem Stile durch. 15. 16. 17. 18. 19. 20.
a2—a3 Sb4—dö: S c3—d5: Ta8—d8 Kd2—c3 Td8—d5: Lei—e3 Td5—d3f K e3—b4 Te8—e4f K b 4 — c 5 und S c h w a r z g a b in drei Z ü g e n Mat.
35.
G.SCHNITZLER. Weiss.
Damenspringerspiel. Weiss. Schwarz. P.SCHWENGERS. 6. 0—0 g4—f3: Schwarz. e7—e5 7. D d l — f 3 : Dd8—e7 Sb8—c6 Auf D d8-f6 könnte 8. d2—d3, S g8-e7. 9. Lei—f4: oder 8 , Lf8—h6. 9 e5—f4: Sc3—dö folgen. g7—g5
1. e2—e4 2. S b l — c 3 3. f2—f4 4. S g l — f 3 5. L f l — c 4 g5—g4 Sicherer wäre für Schwarz hier Lf8-g7 !
8. d2—d3 9. D f 3 — f 4 :
S c6—e5 Lf8—h6
53
Partie». — Freie Spiele. Weiss.
10. 11.
Df4—i'2 Tal—cl:
Weiss.
Schwarz.
24.
T f l - -dl
Tg8-g6
c7—c6
25.
Sg3-- f ö t T d 2 - -d6:
K e7—f 8
26. 27.
T d l - -d6:
Tg6—d6:
S f ö - -d6:
S e5—g4
Auf 11. S e 5 - c 4 : konnte 12. S c3—d5 folgen. Lc4—b3
Sg8—h6
28.
13. D f 2 — f 4
Sh6—g4
29. K h l - - g l 30. S d 6 - - f ö
12.
Ein Fehlzug der schwarzen Partei, welchen Weiss enei gisch ausbeutet. 14. 15. 16.
d3—d4
Th8—g8
d4—e5:
S g4—e5:
Df4—f6
Schwarz.
Lh6—cl:
b7—b6 K f 8—e8
h2--h3
Sg4—e5
32. K g l - - f 2
Ke8—d7
31.
d7—d6
Td8—d6:
33. K f 2 — - e 3
f7—f6
34.
a7—a6
Sf5—-d4
17.
Tel—dl
Tg8-g0
35. K e 3 — - f 4
c6—c5
18.
Df6—e7f
Ko8—e7:
36.
Sd4--f3
Kd7—e6
Sf3—-e5:
19.
Tdl—d2
Lc8—h3
37.
20.
Kgl—hl
Lh3—e6
38. K f 4 — - g 5
b6—b5
21.
S c3—e2
LeG—b3:
39. K g 5 - -h6
a6—a5
Tg6-g8
40. K h 6 — - h 7 :
a5—a4
Ta8—d8
41.
22. 23.
a2—b3: Se2—g3
36. 0 . PFLAUM. Weiss.
Herrn. STEIN,
j
Schwarz.
j
1.
e2—e4
e7—c5
Sbl—c3
L f 8—c5
f2—f4
4.
Sgl—f3
5.
L f 1—c4
eö—f4:
d2—d4
Schwarz.
Lc5—b6
8. L e i — F 4 :
Sg8—e7
9.
K f 7—g8
Sf3—eöf
10. L f 4 — g 5 Thl—fl
11.
S cG—a5
12. L g 5 — e 7 :
37. Weiss.
Weiss.
7.
Sb8—cG
6. L c 4 — f 7 f Ke8—f7: i Diese Opfercombination verdientwegen ihrer eleganten Fortsetzung von Seiten ; der weissen Partei bes. Anerkennung. i
J. K O H T Z .
b3— - a 4 : u. W e i s s g e w a n n
Bamenspringerspiel.
2. 3.
f6—e5f
13.
Sc3—d5
D d8—f 8 Df8—e8 D e8—e7: De7—h4f
14. K e l — d 2
Lb6—D4:
15. D d l — l i 5
Aufgegeben.
E v a n s - G ambit. Weiss.
A. K —K. Schwarz.
8.
c3—d4:
Schwarz.
L c5—b6
1.
e2—e4
e7—e5
9.
Sbl—c3
L c8—g4
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
10.
Lc4—b5
Lg4—d7
3.
LFL—c4
Lf8—c5
11.
e4—e5
4.
b2—b4
Lc5-b4:
12.
d4—e5:
5.
e2—c3
LB4—c5
6.
d2—d4
7.
0—0
d6—e5 Sg8—e7
13. L e i — g 5
e5—d4:
14.
Sc3—d5
d7—d6
15.
S d5—f6 f
0—0 Dd8—e8 g
7-f6
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
54 Weiss.
16. L g 5 — f 6 :
Schwarz.
S c6—e5:
Besser wäre hier h7-h6 nebst S e 7 - f 5 auf 17. D d l - d 2 . 17.
Sf3—e5:
Ld7—b5:
38. Justizrath HARDUNG. Weiss.
1. 2. 3. 4. 5.
e2—e4 Sgl—f3 c2—c3 d2—d3 Sf3—d2
Lfl—e2 Le2—g4:
8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24.
g2—g3 0—0 Tfl—dl: Sd2—e4: Kgl-g2 b2—b4 a2—a4 b4—b5 Lei—a3 Sbl—d2 Se4—g5 Kg2—gl La3—e7: c3—c4 Sg5—f7: Sd2—f3 Tdl—el
25. 26.
Tal—dl Sf3—g5
Schwarz.
Se7—g6 De8—e6 T f8—e8 Aufgegeben.
Königsspringerspiel.
Pianist W . SCHAUSEIL. Schwarz.
e7—e5 Sb8—c6 Sg8—f6 d7—d5 L f 8—c5
Eine der sonderbaren Abweichungen vom regelmässigen Spiele, welche der Führer der weissen Partei mit Vorliebe in Anwendung bringt. 6. 7.
Weiss.
18. D d l — g 4 f 19. D g 4 — g 5 20. S e 5 — g 4 21. D g 5 — h 6
Sf6—g4 Dd8—h4 Dh4—g4 Dg4—dl d5—e4 Lc5—b6 0—0 Lc8—e6 a?—a5 S c6—e7 T a8—e8 f7—f5 Le6—d5f T f8 — f 6 Te8—e7: Ld5—f7 T e7—f 7 : T f 7—e7 e5—e4 Tf6—e6 e4—e3
Weiss.
Schwarz.
e3—f2f 27. S g 5 — e 6 : f2—elf 28. K g l — f l h7—h6 29. T d l — e l : c7—c6 30. d3—d4 L b6—a7 31. c4—c5 La7—b8 32. b5—b6 Te7—elf 33. S e 6 — c 7 Kg8—f7 34. K f l — e l : K f 7—e7 35. h2—h4 Hier käme folgende Variante in Bet r a c h t : 35. d4—d5, c6—d5: 36. c5—c6, b7—c6: 37. Sc7-a6, L b 8 - e 5 . 38. b6-b7, Kf7—e7. 39. b7—b8D, L e 5 - b 8 : 40. Sa6—b8: Ke7—d6. 41. Kel—d2, Kd6c7 etc. — Ke7—d7 36. K e l — f 2 Lb8—c7: 37. h4—h5 Kd7—c7: 38. bG—c7: Kc7—d7 39. K f 2 — f 3 Hier wäre wohl b7—b6 vorzuziehen! 40. g3—g4 41. K f 3 — g 4 : 42. K g 4 — f 4 43. K f 4 — f 5 44. K f 5 — g 6 45. K g ( i — g 7 : 46. K g 7 — h 6 : 47. K h 6 — g 6 48. h5—h6 49. h6—h7 50. h7—h8D ! und Schwarz gewann
f5-g4: Kd7—e6 Ke6—d5 Kd5—d4: Kd4—c5: Kc5—b4 c6—L'5 C5—c4 c4—c3 c3—c2 c2—clD schliesslich.
Partiell — F r e i e Spiele.
39. O . PFLAUM. Weiss.
55
Schottisches Gambit.
M. LANGE. Schwarz.
1.
e2—e4
e7—e5
2.
Sgl—f3
Sb8—c6
3.
d2—d4
e5—d4:
4.
Lfl—c4
Lf8—b4f
5.
c2—c3
d4—c3:
6.
0—0
c3—b2:
Auf S h 5 — f 4 : könnte 17. S g 5 - f 7 : S d 8 — f 7 : 18. L e 4 — f 7 f K e 8 — f 7 : 19. T f l - f 4 f D g 4 - f 4 : 20. T a l - f l folgen. Statt 16. h7—h6, womit Schwarz das schon beabsichtigte Opfer von Weiss provociren will, konnte Schwarz besser Sd8—e6 oder auch L c8—b7 spielen. Weiss.
17.
h2—h3
Schwarz.
Dg4—h4
7.
Lei—b2:
Lb4—f8
8.
Sbl—c3
L f 8—e7
18.
Sg5—f7:
Sd8—f7:
9.
S c3—d5
Sg8—f6
19.
e5—e6
0—0
10.
Sd5—e7:
Dd8—e7:
11.
e4—e5
S f 6—h5
12. D d l — d 2
De7—b4
Weiss drohte 13. g2—g4. 13. D d 2 — c 2
S e6—d8
Sf3—g5
b7—b5
15. L c 4 — b 3
Db4—g4
14. 16.
f 2 — f 4 (!)
Weiss.
Weiss fiihrt nun in seinem eleganten Stile den unwiderstehlichen Angriff mit entscheidender Energie durch.
20. 21. 22.
e6—f7f
Sh5—f6
Lb3—c2
Dh4—h5
23. D g 6 — f 6 :
M. LANGE. Schwarz.
Weiss.
12. S f3—h4
e2—e4
e7—e5
Sgl—f3
S b8—cö
13.
Lei—d2:
3.
Lfl—bö
Lf8—d6 Der Abwechslung halber.
14.
e5—f6:
15.
g2—g3
16.
Del—a5
0—0 Lb5—c6:
Dd8—fö d7—c6:
Dieser Abtausch schafft dem schwarzen Spiele Erleichterung; besser wäre 5. S b l — c 3 .
Schwarz.
Lf4—d2:
Schwarz bietet ein Gegenopfer.
1.
5.
Aufgegeben.
Spanische Partie.
2.
4.
Kg8—h8
D c2—g6
h7—h6
40. G . SCHULTZ.
Auf Dg4—g3 würde 18. T f l — f 3 folgen.
17.
g3—h4:
18.
Tfl—el
Td8—d2: g
7-f6:
Td2—e2 Dh6—h4: Th8—g8 Lg4—h3f
19.
Kgl—hl
Lh3—g4
20.
Tel—gl
Lg4—f3f T e2—f 2:
6.
d2—d4
L c8—g4
21.
T gl—g2
7.
d4—e5:
L d6—e5:
22.
Tal—gl
L f3—g2f
8.
Ddl—e2
0—0—0
23.
Tgl—g2:
Tf2—flf
9.
Sbl—d2
L e5—f4
24.
Tg2—gl
Tg8-gl
10.
Df6—h6
e4—e5 Sg8—f6 11. D e 2 — e l Ein Opfergebot, um die g-Linie zu öffnen.
+
56
Jahrbuch des westdeutschen Schachbundes für 1863.
Aufgaben. Gekrönte Preisaufgaben. I.
II.
Johann Berger aus Graz (z. Z in Wien.)
Einsendung No 19.
1.
».
Mat in vier Zügen.
Mat. in fünf Zügen.
Victor Knorre aus Nicolajew (z. Z. in Berlin.)
Ginsendung No. 2.
4. Schwarz.
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Weiss.
Weiss.
Mat in drei Zügen,
Mat in fünf Zügen.
mm. 1
57
Aufgaben.
Durch ehrenvolle Belobung ausgezeichnete Aufgaben.
I.
Heinrich Meyer in Hannover
Einsendung No. 16
3.
6.
Schwarz.
Schwarz.
5 1
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1
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Mat in drei Zügen.
Dr
H. A. Staveniiter in Hamburg.
7.
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j
S
II.
§
Sil
M I
Weiss.
Mat in vier Zügen.
Einsendung No 4
8.
Schwarz
Schwarz.
Mat in vier Zügen
Mat in vier Zügen.
58
Jahrbach des westdeutschen Scliachbundes für 1863
Durch e h r e n v o l l e Belobung ausgezeichnete Aufgaben.
III.
•
Lina F
in Hannover.
Einsendung No. 15.
».
lO.
Schwarz.
Schwarz.
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Weiss.
Mat in drei Zügen.
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Mat in vier Zügen.
IV. Hermann Lehner in Wien. Einsendung No. 7.
11.
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Hfi
18.
Schwarz.
Schwarz.
Mat in vier Zügen.
Mat in vier Zügen.
1
59
Aufgaben.
J o h a n n M a r t i n zu Sandau bei Marienbad. — Einsendung No. 5. 13.
14.
Weiss.
Weiss.
Mat in vier Zügen.
Mat in vier Zügen.
15.
ie.
Mat in vier Zügen.
Mat in vier Zügen.
A. Colditz in Dresden. — Einsendung No. 9. IV.
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18.
Schwarz.
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Mat in drei Zügen.
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Weiss.
Weiss.
Mat in fünf Zügen.
Mat in vier Zügen.
33. W I D M U N G S -A U F G A B E . Der Problem-Commission des westdeutschen Schachbundes JOHANN B E R G E R i n
Wien.
Schwarz.
Weiss.
Mat in fünf Zügen.
(32
J a h r b u c h des westdeutschen Schachbundes für 1 8 6 3 .
P. Schweilgers. — Einsendung No. 20.
J. Minckwitz. — Einsendung No. 21.
31.
33.
\
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SüH
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Wi • w
%
j at
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M M >
Weiss.
Weiss.
Mat in fünf Zügen.
Mat in vier Zügen.
33. W I D M U N G S -A U F G A B E . Der Problem-Commission des westdeutschen Schachbundes JOHANN B E R G E R i n
Wien.
Schwarz.
Weiss.
Mat in fünf Zügen.
Aufgaben. — Lösungen.
63
34.
WIDMUNGS-AUFGABE. Dem rheinischen Schach - Congress von 1863 B. v. Guretzky-Cornitz in Berlin.
Weiss.
Mat in 64 Zügen.
Lösungen. 1. 1. Da8, Sc5: IV.) 2. T e 3 f S e 3 : ( ! ) 3. L d 4 f K d 4 : 4. D a l — Varianten: a) 1. . ., D h 7 f 2. K g 2 : nebst Mat im 4. Zuge, b) 1. . ., D a 8 : 2. S g 4 + K e 4 . 3. S f 6 f K e 5 . 4. S d 7 ^ . c) 1. . ., L c 5 : 2. S c 4 f Kd5. 3. D b 7 f K c 4 : 4. Db3 d) Auf andere Züge entscheidet gewöhnlich 2. D b 7 : etc. 2. 1. T g 7 , hg. (V.) 2. T e 4 : de ( ! ) 3. Se2, K d 5 (falls Sb7 so 4. D b 7 : etc.) 4. D e 5 f K e 5 : (sonst 5. D b ö ^ . ) 5. T g 5 ^ . _ Variante: 1.. ., Sb7. 2. Db7: Dg7: (falls Kd4, so 3. L f 6 f etc.; falls aber hg, so 3. Te4: etc.) 3. D b 5 f Kd4. 4. T e 4 f nebst 5. Se2 4z. 3. 1. Lb6, L b 2 : (V.) 2. Td4, L d 4 : oder Varianten: a) 1. . L d 6 : 2. Le3 nebst 3. Sc4
3. L c 7 oder S f 3 4 - — b) 1. . ., L b 2 : oder
Aufgaben. — Lösungen.
63
34.
WIDMUNGS-AUFGABE. Dem rheinischen Schach - Congress von 1863 B. v. Guretzky-Cornitz in Berlin.
Weiss.
Mat in 64 Zügen.
Lösungen. 1. 1. Da8, Sc5: IV.) 2. T e 3 f S e 3 : ( ! ) 3. L d 4 f K d 4 : 4. D a l — Varianten: a) 1. . ., D h 7 f 2. K g 2 : nebst Mat im 4. Zuge, b) 1. . ., D a 8 : 2. S g 4 + K e 4 . 3. S f 6 f K e 5 . 4. S d 7 ^ . c) 1. . ., L c 5 : 2. S c 4 f Kd5. 3. D b 7 f K c 4 : 4. Db3 d) Auf andere Züge entscheidet gewöhnlich 2. D b 7 : etc. 2. 1. T g 7 , hg. (V.) 2. T e 4 : de ( ! ) 3. Se2, K d 5 (falls Sb7 so 4. D b 7 : etc.) 4. D e 5 f K e 5 : (sonst 5. D b ö ^ . ) 5. T g 5 ^ . _ Variante: 1.. ., Sb7. 2. Db7: Dg7: (falls Kd4, so 3. L f 6 f etc.; falls aber hg, so 3. Te4: etc.) 3. D b 5 f Kd4. 4. T e 4 f nebst 5. Se2 4z. 3. 1. Lb6, L b 2 : (V.) 2. Td4, L d 4 : oder Varianten: a) 1. . L d 6 : 2. Le3 nebst 3. Sc4
3. L c 7 oder S f 3 4 - — b) 1. . ., L b 2 : oder
Jahrbach des westdeutschen Schachbundes für 1863.
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Lb4. 2. Td4 nebst 3. L c 7 (oder S f 3 ) oder Sg6=|=. c) 1. . S b 7 . 2. TeGf K f 4 : 3, Le34=. d) 1. . ., K f 4 : 2. L e 3 f Ke5. 3. Sc4 4r. e) 1. . ., Kd6: 2. S c 4 + . 4. 1. Lg3, L e i oder L h 6 (V.) 2. S e 3 f L e 3 : 3 . L h 2 , L g ö f 4. Kd7: nebst 5. g44=. — Varianten: a) 1. . ., L g ö f . 2. K d 7 : . 4. Se2 oder S e 4 ^ . 8. 1. L d 6 f Kc4. 2. Th3, gh (falls L f 6 : so 3. T b 3 etc.; falls g3, so 3. T h 4 f etc.) 3. L h 3 : 4. L f l 9. 1. Sc4, K d 5 : (V.) 2. D e 4 f K e 4 : 3. Lc6 4=. —Varianten: a) 1. . L e i : 2 . T e 5 f K f 6 . 3.Tff5=}=. b) 1. . . , K f 6 . 2 . D e 5 f K g 5 . 3. Dg7=fr. 10. 1. Sc4, Dg5: (V.) 2. Db3, ab. 3. ab, 4. Td6 (oder Ta6) K c 4 : 2. T c 5 f Kb4. 3. T b 5 + K c 4 . 4. TgcÖ^r. — Varianten: a) 1. . b) 1. . . , L f 5 . 2. D f 5 f Kc4 (!) 3. D c ö f Kd3. 4. Dc24=. 11. 1. Dg7, K b 8 (V.) 2. S f 7 , K. 3. Sd6 nebst 4. D b 7 : oder D a l oder De7=j=. — Varianten: a) 1. . Ka7 oder d4. 2. Sd7 etc. b) 1. . ., b5. 2. Dc7 nebst 3. Sd7 etc. c) 1. . ., d4. 2. Sd7, b5 (oder