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German Pages [725] Year 2018
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE KLASSE SITZUNGSBERICHTE, 889. BAND
IRANISCHE ONOMASTIK HERAUSGEGEBEN VON BERT G. FRAGNER UND FLORIAN SCHWARZ NR. 16
IRANISCHES PERSONENNAMENBUCH HERAUSGEGEBEN VON RÜDIGER SCHMITT, REINER EICHNER, BERT G. FRAGNER UND VELIZAR SADOVSKI BAND II
MITTELIRANISCHE NAMEN FASZIKEL 1: IRANISCHE PERSONENNAMEN IN MANICHÄISCHER ÜBERLIEFERUNG VON IRIS COLDITZ
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VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN PHILOSOPHISCH-HISTORISCHE KLASSE SITZUNGSBERICHTE, 889. BAND
IRANISCHE ONOMASTIK HERAUSGEGEBEN VON BERT G. FRAGNER UND FLORIAN SCHWARZ NR. 16
IRANISCHES PERSONENNAMENBUCH HERAUSGEGEBEN VON RÜDIGER SCHMITT, HEINER EICHNER, BERT G. FRAGNER UND VELIZAR SADOVSKI
BAND II
MITTELIRANISCHE NAMEN FASZIKEL 1: IRANISCHE PERSONENNAMEN IN MANICHÄISCHER ÜBERLIEFERUNG VON IRIS COLDITZ
Angenommen durch die Publikationskommission der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW: Michael Alram, Bert Fragner, Hermann Hunger, Sigrid Jalkotzy-Deger, Franz Rainer, Oliver Jens Schmitt, Peter Wiesinger und Waldemar Zacharasiewicz
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Die verwendete Papiersorte ist aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt, frei von säurebildenden Bestandteilen und alterungsbeständig.
Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-7001-8216-0 Copyright © 2018 by Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien Druck und Bindung: SOWA, Sp. z o. o., Piaseczno Printed and bound in the EU https://epub.oeaw.ac.at/8216-0 https://verlag.oeaw.ac.at
INHALT Einleitung ...................................................................................................... 5 Abkürzungen ............................................................................................... 87 Literaturverzeichnis ................................................................................... 105 Namencorpus............................................................................................. 169 ҴAleph .................................................................................................... 169 ҵAyin ...................................................................................................... 234 b, ȕ......................................................................................................... 245 c ............................................................................................................. 274 d, į......................................................................................................... 278 f ............................................................................................................. 290 g, Ȗ ......................................................................................................... 296 h, ܵ......................................................................................................... 305 j ............................................................................................................. 312 k, kխ , q, qխ ................................................................................................. 315 l ............................................................................................................. 339 m............................................................................................................ 343 n ............................................................................................................ 395 p ............................................................................................................ 415 r ............................................................................................................. 433 s ............................................................................................................. 445 š ............................................................................................................. 465 t, ܔ.......................................................................................................... 479 w ............................................................................................................ 506 x ............................................................................................................. 531 y ............................................................................................................. 546 z ............................................................................................................. 585
Namen mit Zahlzeichen beginnend ....................................................... 595 Namen mit nicht erhaltenem Wortanfang .............................................. 597 Indizes ....................................................................................................... 613 I. Rückläufiger Transliterationsindex .................................................. 613 II. Transkriptionsindex ......................................................................... 627 III. Rückläufiger Transkriptionsindex ................................................... 640 IV. Prosopographischer Index ............................................................... 654 V. Index der Personennamen ................................................................ 678
EINLEITUNG ҴbyҴsyd pd kyrbg oo Ҵwm nҴm nbysyd kwtҴn rsk Ҵwd zyštyf ܔoo ny bwҴ pydҴg (ANONYMUS, HunsandƯft wifrƗs)
1. Allgemeines Der vorliegende Faszikel des Iranischen Personennamenbuches (IPNB) enthält die in den manichäischen Texten in mittelpersischer, parthischer, soghdischer, baktrischer und neupersischer Sprache überlieferten Personennamen.1 Erfaßt wurden Namen von historischen Personen der manichäischen Überlieferung (als quasi-historische Personen wurden auch Propheten und Personen der Bibel einbezogen), von Figuren in Erzählungen (darunter auch Tiere als Namenträger), des manichäischen Mythos sowie von Engeln und Geistwesen. Deonomastische Bildungen, wie Adjektive, Appellative und Toponyme, wurden ebenfalls aufgenommen und dem Lemma des zugrundeliegenden Personennamens zugeordnet. Nicht berücksichtigt wurden dagegen Theonyme (es sei denn, sie werden in gleicher Form als Personenname verwendet) sowie Dämonennamen. Die Identifizierung von Personennamen wird jedoch durch die Defektivität vieler Texte, dadurch bedingten fehlenden Kontext sowie durch Mehrdeutigkeiten in der Lesung erschwert. 2 Auf mögliche Namen weisen Titel, Appellativa oder bereits bekannte Namenbestandteile sowie der Kontext hin, auch wenn sich Namen nicht immer eindeutig als solche bestimmen lassen. Deshalb wurden auch potentielle Namen erfaßt, auch wenn spätere Ergänzungen durch Paralleltext oder Zusammensetzung mit anderen Fragmenten dies widerlegen könnten. Dies gilt auch für vorgeschlagene Ergänzungen hier ebenfalls aufgenommener unvollständiger Namen, die sich durch zukünftige Forschungen als obsolet erweisen könnten. Des weiteren wurden frühere veraltete bzw. 1 2
Zu einem Vorbericht vgl. COLDITZ 2010. Zu einer Zustandsbeschreibung der Turfantexte vgl. SUND. 1991b, 107.
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abweichende Lesungen in Editionen sowie „ghost-names“ berücksichtigt, aber als solche gekennzeichnet. Der fragmentarische Zustand der Quellen bedingt natürlich auch Unsicherheiten in den prosopographischen Angaben, wie Datierung, Einordnung als Manichäer oder Nichtmanichäer, ethnische Herkunft, Identität bei Namensgleichheit von Personen, usw. Ziel des Faszikels ist es, das Namenmaterial der iranischsprachigen Manichaica möglichst vollständig zu sammeln. Neben den nach Herkunft, Prägung oder Deutung als iranisch zu bezeichnenden Namen sowie nicht deutbaren Namen, die potentiell iranisch sein könnten, wurden deshalb auch hybride Namen mit einem iranischen Namenbestandteil sowie Namen nichtiranischer Herkunft erfaßt. Zu letzteren gehören vor allem aramäische bzw. hebräische (insbesondere aus der Frühzeit des Manichäismus) sowie alttürkische Namen (aus dem uighurischen Steppenreich bzw. dem Königreich von Qoþo), es werden ferner auch indische, chinesische, griechische und lateinische Namen überliefert. Die Träger iranischer und nichtiranischer Namen sind prosopographisch eng miteinander verknüpft und spiegeln die ethnische und religiöse Vielfalt der Menschen an der Seidenstraße ebenso wider wie den synkretistischen Charakter der manichäischen Lehre. Der Faszikel folgt damit methodisch LURJEs Untersuchung soghdischer Namen (IPNB/II/8/) sowie SCHMITTs Faszikel zu den Namen in den parthischen Inschriften (IPNB/II/5). Mit der Arbeit von LURJE besteht eine Schnittmenge für die Namen aus den manichäisch-soghdischen Texten, jedoch gibt es im vorliegenden Faszikel gelegentlich kleinere Abweichungen in Lesungen und Deutungen. LURJE hat darüber hinaus das Namenmaterial der buddhistischen, christlichen und nichtreligiösen soghdischen Texte erfaßt. Weitere Schnittmengen mit anderen bereits erschienenen Faszikeln des Iranischen Personennamenbuches liegen nicht vor. 2. Das Quellencorpus und seine onomastische Bedeutung Das für die onomastische Untersuchung ausgewertete Quellencorpus kann in Bezug auf Inhalt, Sprachen, Schriften und Formate als äußerst heterogen beschrieben werden. Es handelt sich um ca. 4700 Textfragmente iranischsprachiger Manichaica, die Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts durch deutsche, russische, britische, französische, finnische und japanische sowie später vor allem durch chinesische Expeditionen in Ruinenstädten und Klosterzentren wie Qoþo, Bäzäklik und Toyoq entlang der Seiden-
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straße in der zentralasiatischen Turfanoase (heute Xinjiang, China) gefunden wurden.3 Sie gehören heute verschiedenen Sammlungen in aller Welt an: der Turfansammlung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (illuminierte Handschriften und beschriftete Artefakte: im Museum für Asiatische Kunst Berlin), der ƿtani-Sammlung der Rynjkoku-Universität Kyoto, den Sammlungen Krotokov und Kochanovsky sowie der DunhuangKollektion der Eremitage bzw. des Orient-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften St. Petersburg, der Sammlung Mannerheim der FinnoUgrischen Gesellschaft Helsinki, der Sammlung der British Library London, der Sammlung Pelliot der Bibliothèque Nationale Paris, sowie Sammlungen in Museen in Turfan, Urumþi und Peking. 4 Diese Texte stammen aus der Blütezeit des Manichäismus, während des uighurischen Steppenreiches (744–840), wo diese Religion nach der Bekehrung Bügü Qans 762 zur Staatsreligion erhoben wurde, sowie während des uighurischen Königreiches von Qoþo (866–1368), wo der Manichäismus ebenfalls eine privilegierte Stellung innehatte und die umfangreiche Förderung des Herrschers und der Aristokratie genoß. Allerdings wurde er dort ab Anfang des 11. Jahrhunderts durch den Buddhismus verdrängt; bis etwa ins 13. Jahrhundert hat es noch eine kleine manichäische Minderheit unter den Uighuren gegeben. Obwohl die hier ausgewerteten Handschriften also zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert abgefaßt wurden, gehen sie zum Teil auf viel ältere Texte zurück. So liegen die Handschriften in mittelpersischer und parthischer Sprache als Abschriften von Texten aus dem 3.–6. Jahrhundert vor, da die beiden Sprachen ihre besondere Bedeutung als Kirchensprachen auch unter den soghdischen und uighurischen Manichäern beibehielten, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wurden. Dabei sind einige dieser Texte bereits Übersetzungen aramäischer Vorlagen, wie die mittelpersische Version von Manis kanonischen Schriften Lebendiges Evangelium und Psalmen.5 Auch frühe 3
Zur iranisch-manichäischen Literatur vgl. BOYCE 1968b; SUND. 2009c; MACUCH 2013, 291– 293; RECK 2013, 172–174; COLDITZ 2013b. Zu den Turfanexpeditionen vgl. SUND. 2004b. Zu den manichäischen Zentren in der Turfanoase vgl. MORIYASU 2001, 149 Anm. 2; YOSHIDA 2009, 352f. 4 Zu einem Überblick über die Sammlungen vgl. COLDITZ 2010, 31f. 5 Die Sprache, mit der Mani aufgewachsen war und in der er seine kanonischen Texte (Lebendiges Evangelium, Schatz des Lebens/der Lebendigen, Pragmateia, Buch der Geheimnisse, Gigantenbuch, Briefcorpus, Psalmen und Gebete, sowie weitere Schriften
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soghdische Texte mögen weiter abgeschrieben worden sein, jedoch handelt es sich bei vielen soghdischen Texten um Übersetzungen mittelpersischer und parthischer Vorlagen. Nur wenige Handschriften sind datiert bzw. datierbar.6 Eine sichere Datierung der darin genannten Personen ist daher nur selten möglich. Neben den mittelpersischen, parthischen und soghdischen Texten, die den größten Teil dieser untersuchten Textgruppe ausmachen, wurden auch der bisher einzige baktrisch-manichäische Text der Turfansammlung (M1224)7 sowie die wenigen neupersischen Fragmente berücksichtigt. Die Berliner Sammlung iranischer Manichaica wurde vollständig und einschließlich der unedierten Texte ausgewertet. Letztere machten zu Beginn der Untersuchung ca. ein Drittel bis ein Viertel des Quellencorpus aus. Die iranischen Manichaica waren im Archiv des Akademienvorhabens Turfanforschung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Original zugänglich sowie als Digitalisate im Digitalen Turfanarchiv (DTA) verfügbar.8 Im Laufe der Arbeit am Faszikel hat der Anteil der edierten Texte jedoch stetig zugenommen, was wiederholt Änderungen und Korrekturen der Lesungen und Deutungen von Namen erforderlich machte. Insbesondere hervorzuheben sind die Editionen der Hymnen an die
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wie den Siegelbrief) verfaßte, ist der dem Syrischen nahestehende ostaramäische Dialekt von Edessa. In der Bezeichnung der Sprache als Aramäisch statt als Syrisch folge ich SUND. (2009c, 197 Anm. 1): „In order not to confuse Mani’s ‚Syriac‘ with the well-known Syriac of the Aramaic speaking Christians or even with the local Arabic of Syria I call Mani’s language Aramaic.“ Dazu gehören die Kolophone MIK III 6371 (unter dem dritten QaȖan, 759–779) sowie M1 zum Hymnenbuch MahrnƗmag (begonnen 761/2, vollendet unter dem achten QaȖan, 808– 821) und die Preisung eines QaȖans von Qoþo in MIK III 8259 (ca. 1007–1019/ 1024/1031?); des weiteren die ParinirvƗa-Hymnen M5 (110 Jahre nach Manis Tod = 386/7) und M8171 (55 Jahre nach Manis Tod = 331/2), die wohl aber in jüngeren Abschriften vorliegen. Darüber hinaus hat RECK (MIrHss/1/ Nr. 65, 158) zwei Zeilen in baktrischer Schrift identifiziert: So10900/V/12/ in der soghdischen Version des Beichtspiegels XwƗstwƗnƯft (vgl. aber YOSHIDA 2008b, 58: Runenschrift) und 14430/B/2/ nach einem mittelpersischen Hymnentext in soghdischer Schrift (vorsichtiger SIMS-W. [briefl.]: griechische Schrift). Die Lesungen sind sehr unsicher. Zwei weitere baktrische Texte aus der Berliner Turfansammlung sind wohl nicht manichäischen Inhalts (Innenseiten von So14860 und So14835, s. SIMS-W. 2004b, als h8 und h9). Verfügbar unter http://turfan.bbaw.de/dta/index.html.
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Lebendige Seele (DURKIN-MEIST., HLS), der Psalmen Manis (DURKINMEIST./MORANO, Psalms), der Rede der Lebendigen Seele (SUND., GGZ), einer größeren Anzahl verschiedener Hymnen (DURKIN-MEIST., MH) und von Hymnen an die Hierarchie (LEURINI 2017) in der Reihe Berliner Turfantexte, die Edition von soghdischen Briefen (BENKATO 2016; 2017b) und die Neuedition des soghdischen Parabelbuches (BENKATO 2017a), des weiteren die Kataloge der Fragmente manichäischen Inhalts in soghdischer Schrift (RECK, MIrHss/1/) und Iranian Manuscripts in Syriac Script in the Berlin Turfan Collection (SIMS-W., MIrHss/4/) in der Reihe Verzeichnis der Orientalischen Handschriften in Deutschland. Hinzu kommen zahlreiche Einzelstudien und Editionen von kleineren Texten von DURKIN-MEIST., MORANO, RECK, SUND., YOSHIDA, COLDITZ u.a. (s. Literaturverzeichnis). Aus den anderen hier untersuchten Sammlungen iranischer Manichaica sind dagegen nur die ediert vorliegenden Fragmente berücksichtigt worden. Viele dieser Texte sind inzwischen auch digital in der Datenbank des International Dunhuang Project (IDP) zugänglich.9 Allerdings wurden die sakischen Texte der Turfanfunde nicht in die onomastische Untersuchung einbezogen. Zwar hat HENNING (1936a, 11–14; vgl. SKJÆRVØ 1987, 77; EMMERICK/SKJÆRVØ 1990, 504) einen von KONOW publizierten tumschuq-sakischen Brief aus einem Kleinkönigtum in Maralbaschi als manichäisch angesehen, 10 jedoch sind die tumschuq- wie auch chotan-sakischen Texte vor allem buddhistisch bzw. Dokumente. Sie sind noch wenig bearbeitet und sollten deshalb als geschlossene Quellengruppe von Spezialisten für das Sakische untersucht werden.11 Somit dienten als Quellen der onomastischen Untersuchung iranischmanichäische Texte aus unterschiedlichen Sammlungen, aber mit ursprünglich gemeinsamer Herkunft. Die untersuchten Texte sind größtenteils in
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Verfügbar unter http://idp.bbaw.de/database/database_search.a4d. Tum.VI bzw. Tq6 {T IV 162 (6)}, s. KONOW 1935, 810f., Text VI; dort als buddhistisch bezeichnet. Da die Texte I–VI zusammen aufgefunden wurden und darin teilweise die gleichen Personen genannt werden (darunter Angehörige derselben Familie), sollte man schlußfolgern, daß alle sechs Texte entweder manichäischen oder buddhistischen Kontext haben. Die Texte I–V sind allerdings Rechtsdokumente ohne erkennbaren religiösen Bezug. Der Text ist ferner behandelt worden in KONOW 1947, 170f.; SKJÆRVØ 1987, 81f.; MAUE 2009, Transliteration, 10f. (als HL6). 11 Ich danke Prof. MAURO MAGGI für die Informationen zu diesen Texten. 10
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manichäischer oder soghdischer Schrift12, vereinzelt auch in alttürkischer Runenschrift geschrieben. Die soghdische und die Runenschrift wurden auch zur Transkription mittelpersischer und parthischer Texte verwendet. Somit können Textpassagen und damit auch Namen nicht nur in mehreren Handschriften (Textdubletten) vorliegen, sondern auch in Parallelen in Transkriptionen oder Übersetzungen, und dadurch in sehr unterschiedlichen Varianten vorkommen. Eine Besonderheit sind zudem Hymnentexte in kantillierter Schreibung, d.h. der Text wie auch darin vorkommende Namen sind in Singsilben zerdehnt (eine Edition der kantillierten Hymnen von DURKIN-MEIST. ist in Vorbereitung). Personennamen kommen in diesen Quellen in ganz unterschiedlichen literarischen Genres vor. Personen der frühen manichäischen Kirche und aus deren Umfeld werden vor allem in hagiographischen Texten genannt, Kolophone und Listen enthalten dagegen Namen historischer Personen der uighurischen Gemeinden des Steppenreiches und des Königreiches von Qoþo. Auch Briefe von Mani und aus seinem Umfeld sowie aus den zentralasiatischen Gemeinden nennen historische Personen. Dasselbe gilt für die Namenbeschriftungen auf Wandbildern und Miniaturen. Namen finden sich darüber hinaus in Parabeln und Erzählungen sowie Hymnen (besonders ParinirvƗa- und Amtseinführungshymnen, Hymnen an die Hierarchie). Auffällig ist die Nennung von Personennamen am Ende von Hymnen oder Textabschnitten. SUND. (1992c, 73f.; 2009c, 204) hat diese als Namen von Stiftern identifiziert, die für die Abschrift des vorangehenden Textes gespendet haben (vgl. auch MH 49 Anm. 43). Sie sind damit also vermutlich später zu datieren als die Vorlagen der Kopien (vgl. COLDITZ 2013a, 132 Anm. 28). Das Kopieren von Texten und Büchern bzw. das Spenden dafür galt den Manichäern als fromme Tat für das eigene Seelenheil. 13 Vom 12
Zu den Schriften vgl. IPNB/II/8/ 5f.; COLDITZ 2013b, 354 (mit weiterer Literatur). Die soghdische Schrift, bei LURJE als „National script“ bezeichnet, wird abgesehen vom variierenden Duktus und einigen Sonderzeichen auch für das Alttürkische verwendet und in der turkologischen Forschung uighurische Schrift genannt. Die Bezeichnung „soghdische Schrift“ schließt hier diese mit ein. Dieselbe Schrift wird auch in soghdischen bzw. alttürkischen Inschriften verwendet (im Namencorpus als so.I bzw. atü.I in Analogie zu mp.I, pa.I). 13 Vgl. dazu Kaw 59, 64, Text d, Z. 230–233; KPT 88, Text 25, Z. 1727–1728. Das Abschreiben von Texten wird auch in alttürkischen (vgl. GABAIN 1964b, 188f.) und koptischen Manichaica (vgl. GARDNER 1999, 157, 163; KHOSROYEV 2005, 203) erwähnt.
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lebendigen Stifterwesen in den zentralasiatischen Gemeinden zeugen auch die Stifterporträts auf Tempelfahnen (vgl. GULÁCSI 2001, 179f., Nr. 81). In Turfan mögen buddhistische Praktiken darauf Einfluß genommen haben (vgl. MzuO I 72; KASAI 2008). Die Mehrheit der Träger solcher „Stifternamen“ sind vermutlich männliche Erwählte (Kleriker), und die Erwähnung dieser Personen scheint ein besonderes Privileg gewesen zu sein. Vielleicht handelt es sich zumindest bei einem Teil von ihnen um Verstorbene, deren im Rahmen von liturgischen Handlungen gedacht wurde, um dadurch ihrer Seele die Erlösung zu ermöglichen. Es sind dann keine Stifter, sondern Personen, für die gestiftet wurde (vgl. COLDITZ 2017). Das einzige bisher in Iran selbst gefundene manichäische Fragment, ein mittelpersischer Text in manichäischer Schrift auf Pergament mit eschatologischem Inhalt (ed. SHOKRI-FOUMESHI 2016; 2017), enthält keine Personennamen. Zu den iranisch-manichäischen Quellen gehören ferner wenige epigraphische Zeugnisse. Dies ist vor allem die soghdische Version der dreisprachigen Inschrift von Karabalgasun (Mongolei), der Hauptstadt des uighurischen Steppenreiches, mit weiteren Versionen in Alttürkisch und Chinesisch.14 In diesem historischen Dokument erinnert der achte QaȖan, Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä QaȖan (808–821), an seine militärischen Erfolge und die seiner Vorgänger. Die besondere Bedeutung der Inschrift besteht in der Erwähnung der offiziellen Konvertierung des dritten QaȖan, Bügü Qan (759–779), zum Manichäismus 762 n.Chr., mit der diese Religion zur Staatsreligion im Steppenreich erhoben wurde. Der Herrscher war der ranghöchste Hörer (Laie), großzügiger Förderer der Religion und Beschützer von Manichäern auch in der Außenpolitik. Darüber hinaus hat die Inschrift durch die Nennung zahlreicher Persönlichkeiten einen großen prosopographischen Wert. Hier ergeben sich auch Schnittmengen mit dem Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag aus der Berliner Turfansammlung, das 761/2 begonnen und ebenfalls unter dem achten QaȖan fertiggestellt wurde. Zwei weitere soghdische Inschriften auf Artefakten sind hier ebenfalls berücksichtigt. Die erste stammt aus Kanka bei Taschkent aus dem 5./6. Jahrhundert und wäre damit das erste manichäische Zeugnis aus der Sogdiana. Die zweite Inschrift aus dem 8./9. Jahrhundert wurde im Chu-Tal im heutigen Kirgistan gefunden. Allerdings ist der manichäische Kontext 14
Vgl. YOSHIDA 2011a mit weiterer Literatur.
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beider Inschriften nicht sicher. Beide darin genannten Personen (s. sҴҴnk kwҴtynk, 460; šyrpn, 516) tragen den Titel „Bischof“, es könnte sich also auch um Christen handeln. Ein in einer Inschrift in Ladakh als manichäisch vermuteter Name ist ebenfalls zweifelhaft (s. srҴwšҴrtyҴn, 473a). Texte der Nebenüberlieferung wurden für den Vergleich der überlieferten Formen und zur Deutung der Namen sowie für die Untersuchung der Prosopographie herangezogen. Dazu gehören vor allem die manichäischen Texte in nichtiranischen Sprachen. Dies sind zum einen die manichäischalttürkischen Texte aus den Turfanfunden, die sich ebenso heterogen und vielgestaltig wie das iranische Material zeigen. 15 Zum Teil handelt es sich dabei um Übersetzungen iranischer Vorlagen. Übersetzungsliteratur bzw. Bearbeitungen iranischer wie auch alttürkischer Texte liegt auch mit den chinesischen Manichaica vor.16 Neben den drei umfangreicheren Texten, dem Traité Pelliot, dem Compendium of the Doctrines and Styles of the Teaching of Mani, the Buddha of Light und der Hymnenrolle, sind weitere Fragmente aus der Turfanregion zutage getreten. Enge inhaltliche Bezüge zu den iranischen Texten weisen auch die koptischen Manichaica auf: die Kephalaia, Homilien, Psalmen, Synaxeis des Lebendigen Evangeliums, das Briefcorpus und das sogenannte Historische Buch.17 Sie stammen aus Lykopolis/Medinet Madi (Ägypten) und stellen zumindest zum Teil Übersetzungen aus dem Aramäischen (vielleicht über das Griechische) dar. Der Textbestand wurde in den letzten Jahren durch Funde von literarischen Texten und Dokumenten einer manichäischen Gemeinde in Kellis in der Oasa Daপla (Ägypten) erweitert. Von besonderer historischer Bedeutung ist der griechische Kölner Mani-Codex (Codex Manichaicus Coloniensis [CMC]), eine kompilierte Biographie des Stifters Mani (ed. HENRICHS/ KOENEN 1970; 1975; 1978; 1981; 1982). Der Text berichtet insbesondere 15
Zur manichäisch-alttürkischen Literatur vgl. CLARK 1997; 2013; ZIEME 1975a; WILKENS 2000a; ÖZERTURAL 2008. 16 Zu den manichäisch-chinesischen Texten vgl. CHAVANNES/PELLIOT, Traité I; Traité II; TSUI/HENNING 1943; HALOUN/HENNING 1953; SCHMIDT-GLINTZER 1987; DMT/III/4/; MIKKELSEN 2015. 17 Zu den koptischen Manichaica vgl. SCHMIDT/POLOTSKY 1933; ALLBERRY 1938; POLOTSKY 1934; POLOTSKY/BÖHLIG 1940; BÖHLIG 1966; GIVERSEN 1986; GARDNER 1995; 1999; GARDNER/CLACKSON 1996; WURST 1996; PEDERSEN 1997; 2006; RICHTER 1998; FUNK 1999; 2000; GARDNER/CHOAT 2007; GARDNER/BEDUHN/DILLEY 2015.
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über Manis Jugendjahre bei den Elchasaiten und seine Berufungen. Er nennt historische Persönlichkeiten der frühen manichäischen Kirche und enthält Zitate aus Manis Schriften, darunter aus seinem Lebendigen Evangelium. Des weiteren liegen auch wenige manichäische Textfragmente in Aramäisch vor.18 Zu den Texten der Nebenüberlieferung gehören ferner die im folgenden genannten Quellen. Die Schriften der arabischen Historiker des 9.–15. Jahrhunderts enthalten nicht nur Beschreibungen des Manichäismus und der Werke Manis, sondern auch wichtige hagiographische und prosopographische Informationen und überliefern somit auch Namenmaterial. 19 Hier sind vor allem zu nennen: A৫-৫ABARƮ (839–923), TaҴrƯ ېar-rusul wa-Ҵlmulnjk wa-Ҵl-ېulafƗҴ „Geschichte des Propheten, der Könige und Kalifen“ (ed. ZOTENBERG 1867–1874; DE GOEJE 1879–1901; übers. NÖLDEKE 1879); AL-YAޏQNjBƮ (ca. 897), TƗri„ ېGeschichte“ (ed. HOUTSMA 1883); ALMASޏNjDƮ (gest. 956), KitƗb murnjЂ aڴ-ڴahab wa-maҵƗdin al-Ђauhar „Die Goldwiesen und Edelsteinminen“ (ed. DE MEYNARD/DE COURTEILLE 1861– 1877) und KitƗb al-tanbƯh wa-l-ҴišrƗf „Buch der Ermahnung und Revision“ (ed. DE GOEJE 1893; übers. CARRA DE VAUX 1897); AN-NADƮM (987/8), KitƗb al-fihrist „Katalog“ (ed. FLÜGEL 1871–1872; übers. DERS. 1862; DODGE 1970); AL-BƮRNjNƮ (gest. 1048), ƖܔƗr al-bƗqƯya ҵani l-qurun al-ېƗlƯya „Buch der Hinterlassenschaften früherer Jahrhunderte“ (ed. SACHAU 1878) und KitƗb taҴri ېal-Hind „Geschichte Indiens“ (ed. SACHAU 1888); AŠŠAHRASTƖNƮ (1086–1153), KitƗb al-milal wa-n-niۊal „Buch der Religionsparteien und Philosophenschulen“ (ed. CURETON 1846; übers. HAARBRÜCKER 1850). Nur wenige Werke der zoroastrisch-mittelpersischen Literatur (Sasanideninschriften des 3./4. Jahrhunderts, Pahlavi-Texte des 9./10. Jahrhunderts) befassen sich explizit mit dem Manichäismus, und wenn, dann meist in polemischer Weise.20 Zu nennen sind hier vor allem: die Inschrift des Priesters KerdƯr, der erheblichen Anteil an der Anklage gegen Mani hatte (ed. BACK 1978, 384–491; SKJÆRVØ 1983b; MACKENZIE 1989; GIGNOUX 18
Vgl. PEDERSEN/MØLLER LARSEN 2013; PEDERSEN 2015. Zu den arabischen Quellen vgl. auch KESSLER 1889; TAQIZADEH/ŠƮRƖZƮ 1956; BÖHLIG 1980, 9f., 367. 20 Zu den sasanidischen Inschriften vgl. HUYSE 2009, 90–102; zur Pahlavi-Literatur s. BOYCE 1968a; MACUCH 2009; 2013, 286–291. 19
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1991); Kapitel 200 des dritten Buches des vom Oberpriester Ɩdurfarrbay Ư FarroxzƗdƗn21 verfaßten enzyklopädischen Kompendiums DƝnkard „Akten der Religion“ (ed. DE MENASCE 1973; vgl. auch JACKSON 1932, 203–217), in dem dieser seine eigenen Thesen dem des Mani gegenüberstellt; Kapitel 16 der apologetisch-polemischen Schrift Škand gumƗnƯg wizƗr „Zweifel brechende Darlegung“ des MardƗnfarrox Ư OhrmazddƗdƗn (Ende 9. Jh.), der sich dort auch mit Christentum, Judentum, Islam und Atheisten bzw. Materialisten auseinandersetzt (ed. JAMASP-ASANA/WEST 1887; DE MENASCE 1945; übers. WEST 1885, 115–251; vgl. auch SUND. 2001c; TAILLIEU 2004). Eine Auseinandersetzung mit dem manichäisch-gnostischen Fragenkatalog22 enthält zudem der Weisheitstext ýƯdag andarz Ư pǀryǀtkƝšƗn „Ausgewählte Ratschläge der ersten Lehrer“, auch bekannt als PandnƗmag Ư Zardušt „Buch der Ratschläge des Zardušt“ (ed. SANJANA 1885, §§ 121–159; JAMASPASANA 1897–1913, 41–50; FREIMANN 1906; TARAPORE 1933, 1–12; KANGA 1960; NAWWƖBƮ 1968). Für die manichäische Onomastik und Prosopographie bieten diese Texte jedoch kaum relevante Informationen, da sie nur Mani nennen. Ähnliches gilt für die antihäretischen Schriften der Kirchenväter und der christlichen Schriftsteller in Griechisch, Latein und Syrisch. 23 Die christliche Kirche hat im Manichäismus von Anfang an einen mächtigen Konkurrenten gesehen, den es schonungslos zu bekämpfen galt. So stellen die Acta Archelai (ed. BEESON 1906; VERMES 2001), die zur Quelle für viele spätere christliche antihäretische Schriften wurden, Mani als erfolglosen Betrüger und Plagiator fremder Lehren dar. Zu nennen sind hier die Werke des AUGUSTINUS (354–430), der selbst eine Zeit als Hörer dem Manichäismus anhing und später Bischof von Hippo Regius war, des Neuplatonikers ALEXANDER VON LYKOPOLIS in Oberägypten (um 300), EPHRÄM DES 21
Er ist der Kompilator der ersten fünf Bücher des DƝnkard. Der Text wurde später revidiert und mit den Büchern sechs bis neun ergänzt durch ƖdurbƗd Ư ƜmƝdƗn, ebenfalls Oberpriester von PƗrs, um 900 oder in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Zu Gesamteditionen des DƝnkard vgl. SANJANA 1874–1928; MADAN 1911; DRESDEN 1966. 22 Zum gnostischen Fragenkatalog vgl. SUND. 1991, 20f.; COLDITZ 2009a, 44–47; HUTTER 2009. 23 An dieser Stelle kann auf diese Texte nicht im Detail eingegangen werden. Zu Überblicken und Auszügen vgl. ADAM 1854; CUMONT/KUGENER 1908; 1912; BÖHLIG 1980, 6–9, 366f.; LIEU 1988, 197–202.
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SYRERS (gest. 373), des Bischofs SERAPION VON THMUIS, des Lehrers DIDYMUS DES BLINDEN sowie des Bischofs der römischen Provinz Arabia, TITUS VON BOSTRA (alle 4. Jahrhundert) und des THEODOR BAR KƿNƮ (um 790). Aus späterer Zeit sind griechische Abschwörungsformeln überliefert (6./9. Jahrhundert). Diese Texte enthalten auch Zitate aus Manis Schriften, für die jedoch bisher keine direkten iranischsprachigen Parallelen nachgewiesen werden konnten. Neben Mani erwähnen sie auch Namen von dessen Jüngern, von denen einige auch in iranischen Manichaica genannt werden, wie AddƗ (22), InnƗy(?) (123), Gabryabh (223), PattƝիg (421) und Zaknj (688). Deshalb haben diese Texte auch eine Bedeutung für die onomastische Forschung. 3. Vorarbeiten und Forschungsstand Der vorliegende Faszikel ist die erste vollständige Sammlung und Deutung von Namen in den iranischsprachigen Manichaica. Damit wird eine seit langem bestehende Forschungslücke geschlossen. Dennoch stützt sich diese Untersuchung auf eine Reihe wichtiger onomastischer Vorarbeiten. 24 Waren bei Veröffentlichung von JUSTIs Iranischem Namenbuch (1895 [INB]) die manichäischen Originalschriften aus Turfan noch unentdeckt, so fügten die ersten Bearbeiter der iranischen Turfantexte wie MÜLLER (1912a; 1913 [MN]) sowie ANDREAS und HENNING (1932 [MMi]; 1933 [MMii]; 1934 [MMiii]) den Editionen gesonderte Namenverzeichnisse bei und unternahmen Versuche für deren Deutung. Auch SCHAEDER (1934) bietet Untersuchungen von Namen von Manichäern. Gleiches gilt für Editionen nichtiranischer Manichaica. Wichtige prosopographische Angaben zu Persönlichkeiten der frühen manichäischen Kirche und zu deren überlieferten Namenformen machen SCHMIDT und POLOTSKY (1933) in ihrem Bericht über die koptisch-manichäischen Texte. Ebenso enthält die Edition des Kölner Mani-Kodex weiterführende Kommentare zu den darin genannten Personen aus dem Kreise von Manis Jüngern und ihren im Griechischen überlieferten Namen. Einen Überblick über die Wiedergabe iranischer Namen 24
Im folgenden werden nur Arbeiten zur iranischen Onomastik, speziell zum Mitteliranischen aufgeführt. Hinweise auf onomastische Studien zu alt- bzw. nichtiranischen Personennamen finden sich auch bei den betreffenden Lemmata selbst. Zu einem Überblick über den Forschungsstand der iranischen Onomastik vgl. auch SCHMITT 1995b, 680–682.
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in phonetischer Transkription in den chinesischen Manichaica bietet MIKKELSEN (DMT/III/4/, 102–109). Es wäre wünschenswert, wenn der in den nichtiranischen (koptischen, griechischen, alttürkischen, chinesischen) Manichaica überlieferte iranische Namenschatz ebenfalls in der Reihe Iranisches Personennamenbuch erfaßt werden würde. Grundlegende onomastische Vorarbeiten zu den Namen in den iranischen Manichaica sind vor allem SUND. zu verdanken. In „Namen von Göttern, Dämonen und Menschen in iranischen Versionen des manichäischen Mythos“ (1979b; vgl. auch SUND. 1979c; 1994d) vergleicht er die Benennungssysteme in den mittelpersischen, parthischen und soghdischen Texten hinsichtlich der Entwicklung jeweils spezifischer Terminologien. Neben wenigen Fällen der Verwendung von aramäischen (SUND.: syrischen) Namen arbeitet er die Übersetzung aramäischer Namen, die Identifizierung mit zoroastrischen (mazdayasnischen) mythischen Personen sowie die „Definition“ als Benennungstypen heraus. Verweist bereits GIGNOUX in Noms propres sassanides en moyen-perse épigraphique (IPNB/II/2/ 5) auf die Notwendigkeit, auch die mittelpersischen und parthischen Namen in manichäischen Texten zu erfassen, so legt SUND. mit „Iranische Personennamen der Manichäer“ (IPn) eine Untersuchung vor, die er ausdrücklich als Vorstudie zu einem IPNB-Faszikel versteht. Im Fokus stehen die geistlichen Namen von Manichäern, vor allem von Elekten. SUND. listet 217 Namen von Manichäern auf, die iranisch sind oder iranische Bestandteile enthalten, und bezieht auch soghdische Namen sowie Namen in koptischen und alttürkischen Manichaica ein. Insbesondere geht er in seiner Untersuchung auf folgende Fragestellungen ein: Abgrenzung von Namen und Titeln, sprachliche Zugehörigkeit der Namen, Bildungsformen, Namenträger, Vorbilder und Parallelen zur manichäischen Namengebung. Allerdings gibt er selten Belegstellen für die Namen an.25 In „Die Namen von Manis Jüngern und ihre Herkunft“ kommt TUBACH (1997; vgl. auch TUBACH 1995; 1996) zu dem Ergebnis, daß diese überwiegend aus judenchristlichem bzw. gnostischem Hintergrund erklärt werden können. Darüber hinaus widmen sich weitere wichtige Einzelstudien den Namen mit spezifischer sprachlicher Herkunft. LIVSHITS (2010) hat einen um25
Auf meine Nachfrage im Jahr 2009 konnte mir SUND. leider nur für wenige Namen die Belegstellen nennen, da keine entsprechenden Aufzeichnungen mehr vorlagen.
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fangreichen Überblick über die parthischen Personennamen in den parthischen Quellen (Inschriften, Ostraka, Dokumente, Manichaica) vorgelegt. Die manichäisch-parthischen Belege bezeichnet er in vielen Fällen als „parfjansko-manichejskaja peredaþa [parthisch-manichäische Wiedergabe]“ aus dem Mittelpersischen, Semitischen oder anderen Sprachen. In meiner als Ergänzung dazu zu verstehenden Sammlung parthischer Personennamen in den iranisch-manichäischen Texten (COLDITZ 2013a) habe ich solche Namen als parthisch aufgefaßt, die sich terminologisch eindeutig bzw. bei einem der Glieder dem Parthischen zuweisen lassen, sowie auch die mittelpersischen und soghdischen Manichaica einbezogen. Eine umfassende Untersuchung parthischer Namen und ihrer Morphologie in nichtmanichäischen Texten aus arsakidischer Zeit bietet SCHMITT (1998; IPNB/II/5/; vgl. auch MAYRH. 1974; MACKENZIE 1986). Mehrere Untersuchungen widmen sich soghdischen Personennamen. So hat bereits BENVENISTE (1930; 1940; 1966) onomastische Studien dazu vorgelegt. GERSH. (1945 [Compounds]) und WEBER (1972) untersuchen die Bildungsformen soghdischer zweistämmiger Namen einschließlich von Belegen in manichäischen Texten. Das Namenmaterial der edierten manichäisch-soghdischen Texte hat LURJE (IPNB/II/8/) in seinem Faszikel zu den Personennamen in soghdischen Texten berücksichtigt. Zu einer Liste von Namen in den soghdischbuddhistischen Turfantexten s. jetzt auch RECK, MIrHss/2/ 423f. SIMS-W. geht in seiner Edition soghdischer Inschriften vom Oberen Indus (UI I; UI II) auch auf Personennamen ein. Die Wiedergabe soghdischer Namen im Chinesischen ist Gegenstand einer Studie von YOSHIDA (im Druck; vgl. auch LI/WANG 1996). Die baktrischen Namen hat SIMS-W. (IPNB/II/7/) erfaßt und untersucht. Zu den manichäisch-mittelpersischen Namen liegt keine gesonderte Untersuchung vor. Zu den in neupersisch-manichäischen Texten vorkommenden Namenformen vgl. auch HENNING 1962 und DE BLOIS 2009. ZIEME (2006) untersucht hybride iranisch-alttürkische Namen. Außer der bisher genannten Literatur wurden weitere Studien zur Morphologie mitteliranischer Personennamen für den vorliegenden Band herangezogen. SCHMITT hat sowohl für die iranischen Namen insgesamt (1995b) als auch für die Namen der arsakidischen (2005a) und der sasanidischen Periode (2005b) wichtige Überblicksdarstellungen vorgelegt (letztgenannte enthält auch knappe Bemerkungen zu den Namen in den iranisch-manichäischen Texten). Die Deutung sasanidischer Personennamen untersuchen auch GIGNOUX (IPNB/II/2/, 7–11) und ZIMMER (1991). Hilf-
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reich waren zudem die Wörterbücher zu den mittelpersischen und parthischen (DURKIN-MEIST., DMT/III/1/) sowie zu den soghdischen und baktrischen Manichaica (SIMS-W./DURKIN-MEIST., DMT/III/2/), die auch Personennamen enthalten. Für das Soghdische kann ferner auf die Grammatik von GERSH. (GMS) und das Wörterbuch von GHARIB (1995) verwiesen werden. Zum Vergleich mit den mitteliranischen Personennamen in den Nebenüberlieferungen dienten weitere erschienene Faszikel des IPNB, insbesondere zu Belegen auf Münzen (ALRAM, IPNB/IV/), in epigraphischen Zeugnissen (GIGNOUX, IPNB/II/2/; IPNB/II/3/), in syrischen Quellen (GIGNOUX/JULLIEN/JULLIEN, IPNB/VII/5/), in verschiedenen griechischen Quellen (HUYSE, IPNB/V/6a/; SCHMITT, IPNB/V/5A/), im Neuassyrischen (SCHMITT, IPNB/VII/1A/), im Neu- und Spätbabylonischen (ZADOK, IPNB/VII/1b/) und in der ägyptischen Überlieferung (SCHMITT/ VITTMANN, IPNB/VIII/). Für die altiranischen Vorformen wurde der Faszikel zu den altpersischen und avestischen Namen (MAYRH., IPNB/I/) herangezogen. Für die zahlreichen onomastischen Einzelstudien wird auf die Lemmata und auf das Literaturverzeichnis verwiesen. 4. Die Personennamen in den iranischen Manichaica Die Defektivität vieler Texte bedingt eine Reihe von Problemen. Namen lassen sich wegen des fehlenden Kontextes nicht immer eindeutig als solche bestimmen. Für eine erhebliche Anzahl der Namen kann weder die Lesung (gerade in soghdischer Schrift oder bei versehrtem Text) noch die sprachliche Zuordnung oder ihre Deutung als sicher gelten. Bei vielen Namen, vor allem Komposita, ist die semantische Beziehung der Namenglieder mehrdeutig. In solchen Fällen werden mögliche, auch mehrere Deutungsvorschläge angegeben. Vor dem Hintergrund der dargestellten Schwierigkeiten müssen die folgenden Aussagen zu den Ergebnissen der onomastischen Untersuchung der iranischen Manichaica relativiert werden. Statistische Aussagen beschränken sich somit nur auf solche Namen, deren Etymologie und Deutung geklärt sind. Der Faszikel enthält 766 Lemmata; zu der bis zu Nummer 754 laufenden Numerierung kommen noch 12 Ergänzungen hinzu (18a, 119a, 196a, 260a, 282a, 301a, 402a, 413a, 473a, 536a, 556a, 723a). Diese Zahl kann ebenfalls nicht als absolute Anzahl von belegten Personennamen angesehen werden, da insbesondere bei Namenreihen oft schwer zu entscheiden ist, ob
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Namenglieder einzeln, als Zusammenrückungen oder Komposita aufzufassen sind und wieviele Glieder zu ei nem Namen gehören. Hinzu kommt in zahlreichen Fällen Namensgleichheit von zwei oder mehr Personen. Die 766 als Lemmata angesetzten Namen werden von bis zu 887 Personen getragen. Es handelt sich sowohl um manichäische Elekten und Hörer als auch um Nichtmanichäer, literarische oder mythologische Figuren. Auch hier sind die sichere Zuordnung von allen Namen zu Personen und die Angabe der genauen Zahl von Namenträgern nicht möglich. 4.1. Die sprachliche Zuordnung der Namen Nur 602 Namen, das sind mehr als drei Viertel der hier erfaßten Lemmata, lassen sich einer Sprache zuordnen, für die restlichen 164 Lemmata kann eine Zuordnung vermutet werden, ist nicht eindeutig oder gänzlich unklar.26 Hinzu kommt, daß Namen nicht nur originär in einer Sprache verwurzelt sind oder direkt aus einer Zweitsprache entlehnt wurden, sondern z.T. über Dritt- oder Viertsprachen in eine iranische Sprache überliefert wurden. So wurde Skt. Buddha vermutlich über das Baktrische ins Soghdische und ins Westmitteliranische vermittelt, weshalb hier der mittelpersisch, parthisch, soghdisch und baktrisch belegte Name (bzw. das Epitheton) But(t) (170) dem Indischen zugeordnet wird. Indischer Herkunft ist auch Lušen(?) (301a) als mögliche Wiedergabe von chin. 䚏况恋 Lushena, das wiederum Transkription von Skt. Vairocana darstellt. Nik(o)tyawƯs/Nik(o)tƝwƯs(?) (369) geht auf griech. Nikotheos zurück, auch wenn die Form eine Vermittlung über das Aramäische zeigt. Baxǀs(?) (413) ist vermutlich aus griech. ǺޠțȤȠȢ entlehnt, vermittelt entweder über lat. Bacchus oder über syr. Baۚۚǀs. Es wird hier ebenfalls als griechisch aufgefaßt. Atnabiš, Utnabiš (75) geht zwar auf eine akkadische Vorlage mit noch älteren Vorformen zurück, wurde aber im Zuge der manichäischen Adaption des Henochbuches dem Aramäischen entlehnt, dem es hier zugeschrieben wird. Es wird deutlich, daß sich bei dieser komplizierten
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Zur Vorgehensweise bei der Zuordnung von Namen vgl. IPn 251–255. Ausschlaggebend sind dabei für die jeweilige Terminologie charakteristische Appellativa oder Namen oder nur in der jeweiligen Sprache überlieferte, aus anderen Sprachen entlehnte Wörter als ein Namenglied.
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Ausgangssituation Inkonsequenzen bei der sprachlichen Zuordnung von Namen kaum vermeiden lassen. 4.1.1. Iranische Namen SUND. (IPn 249) gibt die Zahl von 217 iranischen Namen an, allerdings nur von Manichäern; einige der dort zitierten Namen sind auch nichtiranischen Quellen entnommen. Hier können nun von den bestimmbaren Namen 334 als iranisch bezeichnet werden, also etwas mehr als die Hälfte. Für bis zu 106 weitere Namen könnte eine iranische Herkunft vermutet werden.27 Eingeschlossen in diese Gruppe sind 6 hybride Namen (bis zu 5 weitere vermutet), die aus Elementen verschiedener iranischer Sprachen gebildet sind, z.B. mittelpersisch-parthisch, soghdisch-mittelpersisch, sowie 48 hybride Namen (bis zu 26 weitere vermutet) aus iranischen und nichtiranischen Elementen. Im folgenden werden nur die sicheren Deutungen behandelt, zunächst die nicht-hybriden Namen (zu den hybriden Namen s. 4.1.2). Als westmitteliranisch werden Namen und Namenelemente bezeichnet, die sowohl im Mittelpersischen als auch Parthischen vorkommen und somit keiner der beiden Sprachen exklusiv zuzuordnen sind. SUND. (IPn 252f.) gibt 62 Manichäernamen als west(mittel)iranisch an. Im vorliegenden Faszikel können 52 Namen (bis zu 20 weitere vermutet) als westmitteliranisch bestimmt werden. Dazu gehören u.a. AbursƗm (20), ƖzƗd-duxt (16), Farrox (214), MƗh-dƗd (307), Mihr-šƗh (359), NƝw-ruwƗn (402a), PƝrǀzwispuhr (433), RƗm-frazend (437) und Zǀrmand (693). Wie SUND. (ebd.) richtig bemerkt, wurden Manichäernamen in den zentralasiatischen Gemeinden vor allem dem Mittelpersischen entnommen. Somit könnten solche Namen auch zum Bestand der mittelpersischen Namen gehören. Tatsächlich sind die meisten Träger westmitteliranischer Namen manichäische Elekten oder sogenannte „Stifter“. Des weiteren zählen zu dieser Gruppe auch die Namen von zwei Schlangen als Protagonisten im soghdischen Parabelbuch, so. Garu(?)-varƗn (264) und Kambi-varƗn (261), die SUND. (PB 46f. zu knpy-ȕrҴn) als soghdische Umschreibungen von 27
Bei den vermuteten sprachlichen Zuordnungen von Namen liegen naturgemäß zahlreiche Überschneidungen vor. Es handelt sich meist um eine von mehreren Deutungsmöglichkeiten von Namen.
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westmitteliranischen Formen ansieht und somit eine mittelpersische oder parthische Vorlage für die Parabel annimmt.28 Als (mittel)persisch bezeichnet SUND. (IPn 252f.) 65 Manichäernamen. Hier können nun 99 Namen als mittelpersisch bestimmt werden (bis zu 12 weitere vermutet). Die Zahl liegt vermutlich deutlich höher, wenn aus dem Bestand der westmitteliranischen Namen weitere dazugestellt werden könnten. Dennoch machen sie selbst bei optimistischer Schätzung nur ca. ein Drittel der bestimmbaren Namen aus. Es handelt sich auch hier zum größten Teil um Manichäer (Elekten und „Stifter“) mit überwiegend theophoren Namen, die typische mittelpersische Theonyme, Epitheta und Appellative mit einem Bezug zum manichäischen Pantheon und weiteren religiösen Vorstellungen enthalten, wie sie SUND. bereits benannt hat, z.B. AryƗmƗnpuhr (61), BƗrist-šahryƗr (137), KanƯg-murwƗh (262) und Wahman-dǀšist (582) (zu den theophoren Namen s. 6.1.). Selten sind darunter manichäische Hörer, wie DƗryƗw (192), ŠƗįak (497) und Hab(a)zƗ/ Hav(a)zƗ(?) (236), der Herrscher Georgiens. Daneben finden sich auch Namen von Nichtmanichäern, insbesondere Zoroastriern, wie die des Priesters KerdƯr, eines gleichnamigen sasanidischen Würdenträgers (293) und des Herrschers ŠƗbuhr I. (492), die in den hagiographischen Texten überliefert sind. Mittelpersische Namen tragen auch Figuren des manichäischen Mythos in der Überlieferung von Manis ŠƗbuhragƗn in Anlehnung an Figuren des zoroastrischen Mythos, wie das erste Menschenpaar GƝhmurd (232) und MurdyƗnag (347), d.h. Adam (23) und Eva (29). In der manichäischen Adaption der Zarathustralegende erscheinen aus dem Avestischen ins Mittelpersische übernommene Namen wie WištƗsp (614), vgl. av. VƯštƗspa-, Phl. WištƗsp, und Zardrušt (689), vgl. Phl. Zardušt, med. *Zarat-uštra-. Darüber hinaus sind Figuren in der mittelpersischen Version von Manis Gigantenbuch mit mittelpersischen Namen belegt.29 Die Namengebung erfolgt hier auf verschiedene Weise – sei es in Analogie zu iranischen Sagenfiguren, wie die des Giganten SƗm (464) für aram. ƿիhyƗ (82), vgl. av. SƗma- KΩrΩsƗspa-, und NarƝmƗn (378, P1) für aram. AhyƗ (30), vgl. av. NarΩmanah-, av. naire.manah- als Epitheton des 28
Zur Abhängigkeit des Parabelbuches von früheren manichäischen Texten, im besonderen von Werken Manis, vgl. auch COLDITZ 2015b. 29 Zur Verbindung zwischen der iranischen Epik und dem Gigantenbuch vgl. SKJÆRVØ 1995b. Zur „Übersetzung“ der aramäischen Namen ins Iranische vgl. REITZENSTEIN/ SCHAEDER 1926, 277; MMiii 882 Anm. 4; HENNING 1936a, 4.
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KΩrΩsƗspa-, sei es wie bei dem Giganten Wirǀg-dƗd (605) durch Calque von aram. brqҴl /BaraqiҴƝl/ „Blitz Gottes“, oder aber durch Neubildung wie bei dem gefallenen Engel ŠahmƯzƗd (504) in lautlicher Anlehnung an aram. ŠemƯۊazah in Analogie zu anderen westmitteliranischen Namen auf -zƗd. Zwei Elektennamen weisen darüber hinaus bereits spätmittelpersische bzw. neupersische Merkmale auf: Mihr-Ưzad (356) in einem soghdischen Text (vor Mitte 9. Jh.) und NƗzug-ҵƯzad neben NƗzuȖ-yazad (367), vgl. np. Ωΰϳ Ưzad neben Ωΰϳ yazd. Auch die Zusammenschreibung mp.S yšw kny /Yišǀ-kanƯ/ statt yšwҵknyg /Yišǀҵ-kanƯg/ „Jesus (und die Licht)jungfrau“ (669.1) zeigt eine solche späte Form. Als parthisch können 23 Namen bestimmt werden (10 weitere vermutet). SUND. (IPn 252f.) ordnet ebenfalls 23 Manichäernamen in diese Gruppe ein, auch wenn beide Zuordnungen bei einigen Namen voneinander abweichen. Somit ist ihr Anteil an der Gesamtzahl von Namen in dem hier untersuchten Quellencorpus gering, obwohl das Parthische als eine der Missions-, Kirchen- und Literatursprachen des Manichäismus eine große Rolle spielte. Fast alle Namenträger sind auch hier Elekten und „Stifter“. Nur vereinzelt lassen sich diese datieren, doch zeigt sich z.B. bei dem Lehrer AryƗn-šƗ (66, P1) unter dem achten QaȖan des Steppenreiches (808–821), daß selbst unter den Uighuren noch parthische Elektennamen Verwendung fanden. Wie bereits von SUND. beschrieben, ist das Namenglied aryƗn die parthische Form des Landesnamens „Iran“ gegenüber mp. ƝrƗn. Weitere Namen dieser Gruppe sind z.B. Angad-farrox (45), Ardaxšihr-baȖ (54), RƗštƝn (438) und WižƯd-nƗm (593). Namen wie Radn-frazend (444) spiegeln die Verwendung indischer Termini im Parthischen wider. Zudem überliefern die Texte mit Xudǀs (623) gegenüber Phl. Hudǀs, av. HutaosƗ-, und Zarhušt (689), vgl. av. Zarașuštra-, parthische Formen von Personennamen der zoroastrischen Überlieferung. Mittelpersische, parthische bzw. westmitteliranische Namen finden sich auch in Texten in phonetischer Transkription in soghdischer Schrift (S) bzw. in der Überlieferung soghdischer Texte in soghdischer Schrift. Ihre Schreibung unterscheidet sich dabei in einigen Merkmalen von der in manichäischer Schrift (M). So steht (S) t für anlautendes (M) d /d/, sonst į für d /d/, ȕ für b /b/ und für p/f /f/, p/f für /f/, k für g /g/, x für h /h/ und gelegentlich z für s /s/, vgl. u.a. Ҵstwį pwxr /Istnjd-puhr/ (72), prwxҴn ҴҴz-Ҵį /FarroxƗn-ƗzƗd/ (418), rҴymzt yzį /RƗymazt-yazad/ (442.3) gegenüber (M) rҴymst yzd /RƗymast-yazad/ (442.1), šҴį ȕrwȖ /ŠƗd-farrox/ (495), tҴҴšyn z-
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ҴįkҴ /DƗšin-zƗdag/ (519), tҴm ҴҴpryį /DƗm-ƗfrƯd/ (522), kryw wxmn /GrƯwWahman/ (370), šxryҴr z-ҴįҴkw /ŠahryƗr-zƗdag/ (510). Es handelt sich also nicht um soghdische Formen, sondern um die Wiedergabe nichtsoghdischer Namen im soghdischen graphischen System. Das gilt auch für nichtiranische Namen, wie z.B. kȕryxȕ /Gabryahb/ (223). SUND. (IPn 252, 254f.) bezeichnet 57 Manichäernamen als soghdisch und verweist auf typische Merkmale, die sie von westmitteliranischen Namen abgrenzen, insbesondere in der Lexik. Hier können nun 104 Namen als soghdisch bestimmt werden (bis zu 32 weitere vermutet). Häufig verwendete soghdische Namenelemente sind farn „Glorie, Majestät, Glück“, vande „Sklave, Diener“ bzw. įƗy „Sklavin, Dienerin“, yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“, šir „gut, fein, schön, lieb, Freund(in)“, nawe „neu“, vƗm „Glanz“, mƗx „Mond(gott)“, vaȖ- „Gott“ und yIšǀ(ҵ), Yišǀ(ҵ) „Jesus“, vgl. z.B. FarnvƗm (212), MƗx-farn (320), MƗx-šir (322), Nawe-farn (415), VƗm-yƗn (390), y Išǀ-yƗn (676), Yišǀ-vƗm (667) (vgl. auch WEBER 1972). Auch Namen von nichtmanichäischen iranischen Göttern, wie Nanai, Tištrya und Dașušǀ, kommen als Namenelemente vor. Diese Namen tragen meist theophoren Charakter, auch wenn es sich bei den meisten Trägern soghdischer Namen nicht um Elekten, sondern um in Listen und Kolophonen bzw. als „Stifter“ genannte vornehme Hörer der zentralasiatischen Gemeinde des 9. Jahrhunderts (soweit datierbar) handelt. Andererseits tragen Manichäer, die im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen der zentralasiatischen Gemeinde und mesopotamischen Glaubensbrüdern über die Einhaltung von Elektengeboten genannt werden, zwar soghdische, aber keine typischen Elektennamen, wie Xnjp (626) und XazƗn (642.2). SUND. verweist darüber hinaus auf die Beliebtheit von theriophoren Namen (s. 6.1.) und von Zahlwörtern als Namenelement im Soghdischen (s. 6.5.). Die Benennung der Figuren des manichäischen Mythos ist im Soghdischen zunächst vom Parthischen abhängig, aber nicht ohne Einfluß des Mittelpersischen. 30 So wird das erste Menschenpaar ebenfalls mit den entlehnten aramäischen Namen Adam (ƖįƗm, 23) und Eva (AhwƗy, 29) bezeichnet. Dennoch findet sich auch mit so. Martiyan(a)/MartƝn(a) die Entsprechung zu mp. MurdyƗnag (347). Der soghdische Name des Giganten ƿիhyƗ (82), Sahm (464) im 30
Zu den Besonderheiten des soghdischen Benennungssystems vgl. SUND. 1979b, besonders 113f.
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Gigantenbuch, mp. SƗm, ist vermutlich aus einer Form wmiran. *Sahm entlehnt und stellt vielleicht eine dialektale Variante dar. Sein Bruder AhyƗ (30), mp. NarƝmƗn (378, P1), heißt im Soghdischen PƗt-sahm (408) (s. auch 6.7.). Des weiteren erscheinen auch Personen der zoroastrischen Überlieferung mit soghdischen Namen, wie īandarw (224), Yam „Yima“ (658), ŽƗmƗsp(?) (685) und Zrǀšþ, ΩZrǀšþ „Zarathustra“ (689). Der bis jetzt einzige aufgrund seiner Abfassung in manichäischer Schrift als manichäisch bestimmte baktrische Text enthält nur einen Namen, bwt /But(t)/ (170, B1), vgl. in den Indusinschriften ȕoIJo /Bot/, auf Münzen ȕȠįįȠ, ȕȠȣįȠ (UI I 27 Nr. 52). Im eigentlichen Sinn ist der Name jedoch nicht baktrisch, sondern indisch wie auch seine mittelpersischen, parthischen und soghdischen Formen. 4.1.2. Hybride Namen Die Vielfalt der Namengebung spiegelt sich auch in den hybriden Bildungen wider. Nach SUND. (IPn 252, 255) werden diese vor allem aus einem Namenteil aus dem Mittelpersischen als erlernter Kirchensprache (bzw. wenn nicht näher bestimmbar, aus dem Westmitteliranischen) und einem Namenteil aus einer lebendigen Sprache (Soghdisch, Alttürkisch, Neupersisch?) gebildet. Er bezeichnet 10 Manichäernamen als hybrid. Hier werden nun insgesamt 60 Namen als hybrid bestimmt (bis zu 41 weitere vermutet). Dabei wird unterschieden zwischen hybriden Bildungen, die aus Elementen aus verschiedenen iranischen Sprachen gebildet sind, und solchen, die aus einem iranischen und einem nichtiranischen Element bestehen. Darüber hinaus konnten 6 nichtiranische hybride Bildungen bestimmt werden (bis zu 9 weitere vermutet), die sich aus Elementen aus verschiedenen nichtiranischen Sprachen zusammensetzen. 4.1.2.1. Namen aus Elementen verschiedener iranischer Sprachen Diese Namen setzen sich aus Elementen aus dem Mittelpersischen, Parthischen bzw. Westmitteliranischen und Soghdischen zusammen. Insgesamt können 7 solcher hybriden Namen bestimmt werden (bis zu 6 weitere vermutet). Eher selten sind Bildungen aus einem mittelpersischen und einem parthischen Element. Neben dem bei SUND. genannten Radn-xwarxšƝd (445) gehört dazu auch AryƗmƗn-radn (62), vermutlich sind beide Namenträger Elekten. Wahrscheinlich handelt es sich um späte Bildungen aus einer Zeit, als zwischen den Kirchensprachen Mittelpersisch und Parthisch nicht mehr
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genau unterschieden werden konnte, wie mittelpersisch-parthische Mischtexte nahelegen. Bei der Verwendung parthischer Elemente mit buddhistischem Hintergrund spielte wohl auch der erneute verstärkte Einfluß des Buddhismus in Zentralasien eine Rolle (s. 4.1.3., 6.1.2.2.). Vielleicht ist auch pa. Radn-frazend (444) in diese Gruppe einzuordnen. Weitere Namen sind aus einem soghdischen Namenelement und einem aus einer westmitteliranischen Sprache gebildet.31 In ƖzƗd-vƗm KƗšanþ (15) ist das Vorderglied ƗzƗd nicht näher bestimmbar westmitteliranisch, zudem ist eine soghdische Herkunftsbezeichnung kƗšƗnþ „aus KƗš = KƗšȖar“ angefügt (s. 6.3.). In zwei Namen ist das Vorderglied mittelpersisch: ƖfrƯnįƝwan (26) in inverser Form und Kay-farn (258), das so. Kawi-farn, f. Kawifarnþ gegenübersteht (IPNB/II/8/ Nr. 528, 529). In anderen Namen bildet das soghdische Element das Vorderglied. In ǻuȖdƗn-šƗh (201) ist an so. įuxt- „Tochter“ das Suffix Pl.Obl. -Ɨn angefügt, oder es handelt sich um die soghdische Transkription eines westmitteliranischen Namens dwxtҴnšҴܵ /DuxtƗn-šƗh/. In YƗxƝ-ƿrmazd (650) übersetzt so. yƗxƝ wmiran. nƝw „tapfer, kühn“ als Epitheton des Prinzen Ohrmezd, das hier zum Namenelement wird, vgl. dazu auch den Elektennamen NƝw-Ohrmezd (402). Mp. Ohrmezd liegt hier in soghdischer Transkription als ƿrmazd vor, vgl. demgegenüber so. (Ω)Xurmazd. 4.1.2.2. Namen aus iranischen und nichtiranischen Elementen Als Bildungen aus iranischen und nichtiranischen Elementen können 47 Namen bestimmt werden (bis zu 26 weitere vermutet). Dabei finden nichtiranische Personennamen, Theonyme und Titel Verwendung. Sie entstammen vor allem dem Aramäischen und Alttürkischen, nur wenige Beispiele gibt es für Namen mit indischen und chinesischen Elementen. Die Abgrenzung solcher Fremdelemente von Lehnwörtern in den iranischen Sprachen ist nicht immer sicher. Als Bildungen aus einem iranischen und einem aramäischen Element können 21 Namen bestimmt werden (bis zu 4 weitere vermutet). Dies sind in 31
Zu dem bei SUND. (IPn 255) genannten hybriden Namen ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman(?) s. unter 5.7. Die anderen beiden dort zitierten hybriden Namen wmiran.-np.(?) Wisp-yƗį (s. unter 590, D) und Rǀz-wƗrmh sind in alttürkischen Texten belegt und deshalb hier nicht berücksichtigt. Rǀz-wƗrmh ist vermutlich aus av. *raoþå.vƗrΩșman- umgebildet (JACKSON 1929, 97f.).
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der Regel theophore Namen, die mit dem Theonym Yišǀҵ „Jesus“ gebildet sind (14-mal), z.B. wmiran.-aram. ŠƗd-Yišǀҵ (498), YƯšǀҵ-frazend (674), mp.aram. MurwƗh-Yišǀ (349), Yišǀ-Wahman (668), pa.-aram. Išǀ-bag(?) ~ Yišǀҵ-baȖ (107), so.-aram. Yišǀ-vƗm (667). Aber ebenso wird man Namen, die auf den Religionsstifter Mani (4-mal) oder auf andere herausragende Persönlichkeiten der frühen manichäischen Kirche Bezug nehmen, in diese Gruppe einordnen können, z.B. aram.-mp. MƗnƯ-dǀšist (311), MƗnƯ-Wahman (313), wmiran.-aram. SƯsin-wispuhr (488). Des weiteren wird der Elektentitel mƗr „Herr, Monsignore“ gelegentlich zusammen mit dem Namen des Elekten als Namenbestandteil verwendet, vgl. z.B. Yazad-mƗr-MƗnƯ (628), Frih-mƗr-Ammǀ (219). Der letztgenannte Name erhält dadurch hybriden Charakter, auch wenn für den Namen Ammǀ (44) iranische Herkunft vermutet wird. Einmal findet sich auch mit Noah eine Figur des Alten Testaments als Namenelement: Nnjh-zƗdag als Nachbildung oder Übersetzung von aram. Bar-Nnj( ۊ383). Die so benannten Personen sind zwar überwiegend Elekten, aber es sind auch vornehme Hörer darunter, die mit Yišǀҵ gebildete Namen tragen. Es liegen 20 Namen mit iranischen und altürkischen Elementen vor (bis zu 19 weitere vermutet). Letztere werden vor allem von Titeln gebildet: tegin „Prinz“, þapiš „General, Armeekommandeur“, saƾun „General“, þor und das unklare iznaþu für Männer sowie qunjui „Fürstin, Prinzessin“, qatun „Madame, Lady“ und eši „Lady, Dame“ für Frauen (zur Transkription s. 7.). Diese Termini fungieren nicht nur als Titel, sondern werden auch im Alttürkischen als Namenelemente verwendet. Im einzelnen ist es daher schwierig, zwischen beiden Verwendungen zu unterscheiden. In der Regel stehen sie nach einem (auch mehrstämmigen) Personennamen oder auch von Namenreihen. Zusammenschreibungen wie nywܔkyn /NƝw-tegin/ (404) scheinen ihre Verwendung auch in hybriden Namen zu bestätigen. Deshalb wurden hier auch solche Namen bzw. Namenreihen, die aus einem nicht-hybriden iranischen Namen und einem alttürkischen Titel gebildet sind, abweichend von SUND. als hybrid aufgefaßt, wie wmiran.-atü. WuzurgƗn Tegin (616), mp.-atü. Duxš-ƗzƗd Qunjui (205), Wahman-þor (581), pa.-atü. ŽƯrƯft Tegin (252), so.-atü. Vǀįan Qatun (167), Wannj-þor (597), Wartan-vƗm Qatun (604). Dagegen sind Beispiele selten, in denen andere alttürkische Appellative als Namenelemente verwendet werden. Hier können nur yÕpar „Moschus“ in YÕpar īazn-vƗm (659) sowie qut „Gunst des Himmels; Segen, Würde, Majestät, Geist; Glück“ (auch als Teil von Herrschertiteln) in Qut MurwƗh
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(230) und VaȖi-įƗy Qut Eši (150) genannt werden. Im Namen ZƗr-yǀį Türk (687) ist ein Ethnonym angefügt, das hier ebenfalls als Namenelement aufgefaßt wird (s. 6.3.). Ferner kann noch auf so.-atü. ArkþƯk XwatƗw Iþräki (55) als hybrider Titel (kein Name) verwiesen werden. Fast alle Träger iranisch-alttürkischer Namen sind vornehme Hörer, die im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannt werden. Weitere Personen sind Absender von Briefen (Wannj-þor, 597), „Stifter“ (Qut MurwƗh, 230; WanhƗn-þor, 596.1) bzw. der Rezitator(?) eines Textes (WanxƗn-þor, 596.2). Hybride Namen mit anderen nichtiranischen Elementen sind dagegen eher die Ausnahme. So ist mit NƝw-subahl (403) nur eine westmitteliranischindische Bildung zu finden (bis zu 2 weitere vermutet). Ein chinesischsoghdischer Name ist LƗ-farn (297) (ein weiterer Name mit chinesischem Element wird vermutet). Hybrid sind auch jene Namen bzw. deonomastische Bildungen, die aus Namen und einem Suffix aus einer anderen Sprache gebildet sind, vgl. Adj. mihryƗnd aus wmiran. Mihr + so. Suff. -yƗn (355), Adj. miklƗsƯk aus aram./arab.(?) MiklƗs ~ MiqlƗ ܈+ so. Suff. -Ưk (328), MǀkrƗnþ/MukrƗnþ/Ћ(?) aus unklarem mwkrҴn + so. Adj.-Suff. f. -ch /-þ/ oder mwkr + so. Suff. f. -Ҵnch /-Ɨnþ/ (343). 4.1.3. Nichtiranische Namen Der Anteil nichtiranischer Namen in den iranischsprachigen Manichaica ist fast ebenso groß wie der iranischer Namen. So konnten 268 Namen als nichtiranisch bestimmt werden (bis zu 57 weitere vermutet), darunter 6 hybride Namen (bis zu 8 weitere vermutet). Die Träger dieser Namen bilden keine homogene Gruppe. Den größten Anteil haben die alttürkischen Namen, von denen 144 als solche bestimmt werden können (bis zu 21 weitere vermutet). Wie nicht anders zu erwarten, handelt es sich hier fast ausschließlich um Hörer und Hörerinnen als Angehörige der manichäischen Gemeinde in Zentralasien, die in der Karabalgasun-Inschrift, in Kolophonen, Listen, Briefen, Schreibübungen, Hymnen, einem Wirtschaftsdokument sowie in Figurenbeschriftungen von Miniaturen und Wandbildern genannt werden. Sie lassen sich verschiedenen historischen Epochen zuordnen, dem uighurischen Steppenreich und dem Königreich von Qoþo, und entstammen, soweit angegeben, Städten in der Turfanoase wie Qarašahr (Ark), Bäzäklik, Turfan, Qoþo (ýƯnƗnþkanș, Dakianusšahr, Idukut Šahri), BešbalÕq (Panžikanș), ParwƗnþ (Aqsu?) und Üþur (Ḷ埻 Yushu, Šorþuq). Darunter sind mehrere uighurische Herrscher, Angehörige des Herrscherhauses, Lokal-
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herrscher, Würdenträger, Beamte, „Stifter“ und andere vornehme Persönlichkeiten. Einige wenige Personen haben einen Bezug zum Wirtschaftsleben (Karawanenführer, Deponenten von Gütern im Kloster). Unter den alttürkischen Namen finden sich Thronnamen wie der des achten QaȖans des Steppenreiches Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä QaȖan (12). Andere Namen können aus einem bis vier Elementen gebildet sein, das letzte Element ist häufig ein Titel, vgl. z.B. Kädmä (255), ÖgütmÕš (84), Qulaq (228), Oƾ-þor (87), Qut Qatun (632), TäȖirmi ýapiš (532), Alp Totoq Ögä (38), El Mäƾü Inal (100), UyȖur TapmÕš LitvƯr (89), Bilig Köƾül-saƾun Ögä (181), Isig Ädgü Totoq Ögä (105), Yultuz-bay Tegin Ögä (657). Jedoch sind solche Reihen aus Namen und Titeln nicht sicher prosopographisch zuschreibbar.32 In einigen seltenen Fällen tragen vermutlich auch Elekten alttürkische Namen bzw. neben einem westmitteliranischen Kirchennamen auch einen alttürkischen Namen (s. 6.1.1.). Die zweitgrößte Gruppe bilden 84 Namen mit hebräischer, aramäischer und anderer semitischer Herkunft (bis zu 12 weitere vermutet). Zum einen finden sich hier historische Personen aus der hagiographischen Überlieferung des frühen Manichäismus. Dies sind, neben dem Religionsstifter MƗnƯ (310.1) selbst, seine Jünger AbezzaxyƗ (21), AddƗ (22), BarhabbΩšabbƗ (159), Gabryahb (223.1), HannƯ (238), In[nƗy?] (123), Kuštay (275.1), SƯsin (486) und UzzƯ (97) mit aramäisch-hebräischen Namen sowie Zaknj (688) mit vermutlich arabischer Herkunft (zu den Jüngernamen vgl. TUBACH 1997). Des weiteren gehören dazu einige Hörer(innen), wie Ab(b)Ɨ/ Av(v)Ɨ (1), Abe(h)hadat(?) (18), XƝիbrƗ (641), darunter auch Angehörige höchster sozialer Kreise, wie NafšƗ (375), die Schwester der Königin TaįƯ/ Taįay(?) (520), d.i. Zenobia von Palmyra. Einige dieser Namen werden von mehreren Personen sogar in der frühen Kirche getragen, wie der Schreiber bzw. Abt MƗnƯ (310.3) zeigt. Aber diese Namen waren auch noch bei den Manichäern in Zentralasien beliebt. Ein weiterer MƗnƯ (310.2) wird im Rang eines Lehrers genannt, ein anderer Lehrer der Ostkirche ist ۉayyƗ/ۉayyƝ(?) (245), „ein anderer Kuštay“ (275.2) wird in einer Hymne genannt. Elekten mit aus aramäischen Namen gebildeten Kirchennamen sind ein Presbyter 32
Zu den Schwierigkeiten bei der Zuordnung von Personennamen und häufig alttürkischen Titeln, die auch Bestandteile von Name sein können, zu einzelnen Personen in Namenreihen in Kolophonen und anderen Aufzählungen vgl. IPn 250; YOSHIDA 1994a, 371–370; SERTKAYA 2004; ZIEME 2006, 117f., 122.
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MƗnƯ-Yišǀҵ (314) und ein „Stifter“ Yišǀҵ-MƗnƯ (673), ein vornehmer Hörer ist ŠƝիmgǀn(?) (513.2), in Glossaren werden Bar-hayyƝ/-hayyƗ (160) und der Schüler NabƯyƗ (268.2) genannt. Vielleicht ist das auf die Zuwanderung mesopotamischer Glaubensbrüder zurückzuführen. Zu einer solchen Gruppe, die in den soghdischen Briefen wegen ihres religionswidrigen Verhaltens kritisiert werden (Mitte 9. Jh.), gehören Manichäer wie Gabryahb (223.2), der Bischof KatǀnƗ (267) sowie MaqdisƯ (323) mit einem arabischen Namen. Eine weitere Gruppe von Personen mit semitischen Namen sind in den iranischen Manichaica erwähnte Figuren der biblischen Überlieferung sowie der christlichen und gnostischen Kirchengeschichte. Darunter sind Gestalten des Alten Testaments, wie Moses (MǀšƗ/MǀšƝ, 350), Noah (Nnjh, 382), Kain (Kayin, 291) und der Patriarch Jakob-Israel (YƗkǀb, 646.3; SaraҴƝl, 475) sowie Adam (ƖdƗm, 23) und Eva (AhwƗy, 29), deren Namen Eingang in den manichäischen Mythos gefunden haben. Aus dem Neuen Testament finden sich u.a. neben Jesus (Yišǀҵ, 64[?], 65[?], 669.1, 2[?]; BarMaryam, 161) weitere Figuren, wie Simon (Petrus) (ŠƝիmǀn, 513.1; KefƗ, 289), Judas Iskarioth (IškaryǀtƗ, 116) und Paulus (PawlƯs, 410). Daneben sind neutestamentliche Personennamen auch in griechischer Form in den manichäischen Texten überliefert (s.u.). Historisch bedeutsam ist auch die Erwähnung des Elchasaios (AlxasƗ, 34[?], 41), des mutmaßlichen Begründers der Täufergemeinde, in der Mani aufwuchs. Darüber hinaus zeigen die aramäischen Namen von Engeln sowie von Figuren aus Manis Gigantenbuch Einflüsse der judenchristlich-gnostischen Literaturtradition. Engelnamen finden sich besonders in Anrufungen und Hymnen sowie magischen Texten. Neben bekannten Engeln wie Gabriel (GabriҴƝl, 222), Michael (MƯhaҴƝl, 354), Raphael (RufaҴƝl, 449) und Sariel/Uriel (SariҴƝl, 474) sind sogenannte „Buchstabenengel“ überliefert, deren Namen von Buchstaben abgeleitet sind, wie Kaftinus (KaftƯnus, 259) und Nuhael (NnjxaҴƝl, 387). Verkürzte Formen sind wohl Engelnamen wie AbarƝl (19), AnƝl (48) und DadƝl (196). Darüber hinaus überliefern die iranisch-manichäischen Texte bisher nicht sicher identifizierbare Engelnamen, z.B. GazazriҴƝl/GazzriҴƝl(?) (233), ManiyƝl(?) (333) und TƗkifiҴƝl(?) (521). Aramäisch sind ferner auch Namen von Giganten aus dem Gigantenbuch, auch wenn sie z.T. in den iranischen Manichaica auch iranische Namen erhalten haben, wie AhyƗ (30, wmiran. NarƝmƗn, 378; ի so. PƗt-Sahm 408), ƿիhyƗ (82, wmiran. SƗm, so. Sahm, 464) und MƗhawai (308). Einige der Namen im Gigantenbuch lassen sich über aramäische Vermittlung sogar auf akkadische, altbabylonische und elamische Vorlagen
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aus dem Gilgameschepos zurückführen, wie Atnabiš/Utnabiš (75, akkad. Njtnapišti(m), ababyl. Njta-napištim, sumer. Zi-u-sudr-a) und HubbƗbƝš (240, akkad. ۏumbaba, ababyl. ۏuwawa, sumer. Huwwawa). Bezüge zum Talmud weist der Name des greifenähnlichen Fabelwesens Pašknjիþ/Paškwaþ(?) (420) auf. Einige wenige Formen von überlieferten Namen weisen bereits auf arabische oder neupersische Vorlagen hin, wie die schon erwähnten MaqdisƯ (323), Nnjh (382) und Zaknj (688), des weiteren auch HƗrnjn (235) für Aaron in einem neupersischen kryptomanichäischen Text und der ins Soghdische entlehnte Kalifentitel Mumin XamƯr in der Karabalgasuninschrift (344, arab. ҴAmƯr al-MuҴminƯn). Neben alttürkischen Namen spiegeln sich im Namenschatz der Manichäer weitere östliche Einflüsse. Es lassen sich 12 Namen mit indischer Herkunft33 bestimmen (bis zu 11 weitere vermutet), hauptsächlich Bodhisattva- und Buddha-Namen. Auch einige Personen der buddhistischen Überlieferung werden genannt (zu buddhistischen Elementen s. 6.1.2.2.). Bei dem Namen des „Stifters“ pa. Darm-puhr (197) könnte es sich um eine Lehnübersetzung von Dharmaputra handeln, als Name in einer Liste erscheint MahƗmƗyƗ (MaxƗmƗy, 351). Von vergleichbarem Umfang ist die Gruppe von 11 chinesischen Namen (bis zu 3 weitere vermutet). Alle Namenträger sind vornehme Hörer, die im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannt werden. Auch hier kommen Bildungen aus Namen + Titel vor, wie LƯ-futušÕ (302), Tang FušÕ (523) und Tso Panxwan (545). Bei den Titeln, oft Ehrentitel, handelt es sich in der Regel um chinesische Lehnwörter im Alttürkischen (vgl. ECSEDY 1965). Andere Bildungen bestehen aus zwei Namen, wie An-Lao(?) (5), LƗtƗ (300) und Tso-sÕlaƾ(?) (546). Es ist im einzelnen nicht immer möglich, die genaue chinesische Entsprechung zu rekonstruieren. Des weiteren finden sich auch 9 griechische (bis zu 2 weitere vermutet) und 3 lateinische Namen (1 weiterer vermutet), die zum großen Teil über syrisch-aramäische Vermittlung in die iranischen Manichaica gelangt sind. Dazu gehören Namen bekannter Personen der historischen und kirchengeschichtlichen Überlieferung, wie Alexander der Große (Alaxsender, Naksender, 42), Marcion (Markyǀn, 335), Nero (Nerǀn, 398), Pontius Pilatus 33
Zur Verbreitung von indischen Namen in Zentralasien vgl. HINÜBER 1995, besonders 659– 661 zu iranischen Texten (Sakisch, Soghdisch).
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(PilatƯs, 429) und der römische Kaiser Julian (Lnjlyanus, 310). Der Name des Seneca könnte durch Entstellung bzw. Verlesung einer Vorlage in Pahlavioder Psalterschrift in SadwƝnƗ(?) (470) vorliegen. Schließlich sind einige Namen auch aus Elementen verschiedener nichtiranischer Namen gebildet. Aus einem chinesischen Namen und einem alttürkischen Titel besteht LƗ ýor (296) in Analogie zu solchen Namen mit chinesischem Titel, während Tusul(?) Yiwarges (555) ein alttürkisches Element und einen aus dem Syrischen entlehnten Namen in pseudohistorischer Schreibung enthält. Auch die Träger solcher nichtiranischhybrider Namen sind Hörer im Kolophon des Hymnenbuches und in Listen bzw. „Stifter“. 5. Bildungsformen iranischer Namen in den iranischen Manichaica Wie bereits SUND. (IPn 255–262) in seiner Analyse iranischer Manichäernamen feststellt, entsprechen diese in Typ und Bildungsweise im wesentlichen den zoroastrischen Namen, auch wenn sie zoroastrische Elemente umdeuten oder nichtzoroastrische Elemente enthalten. Diese Aussage kann man insofern ergänzen, als die hier untersuchten iranischen Namen von Manichäern als auch Nichtmanichäern generell den bezeugten Bildungsformen iranischer Namen entsprechen. 34 Sie folgen zum einen den aus dem Altiranischen ererbten Namentypen, sind also einstämmige Vollnamen, zweistämmige Vollnamen mit verschiedenen Kompositionstypen, Syntagmen, Kurznamen oder Kosenamen. Daneben finden sich auch für das Mitteliranische typische Neubildungen, wie nichtpossessivische exozentrische Komposita aus zwei Theonymen (sogenannte „Schein-Dvandva“, s. 5.6.), Zusammenfügung von vorhandenen Namen, neue Namentypen durch lexikalische Erneuerung oder die Erweiterung von Vollnamen durch Suffixe. Die Namen von Manichäern, insbesondere von Elekten, stellen lexikalisch oft eigenständige Bildungen theophorer Namen dar, die keine Parallele in der 34
Zu Morphologie und Syntax iranischer Namen und zur Namengebung im Iranischen vgl. a) zu den altiranischen Namen: OnP 279–317; ZNdA; SCHMITT 1995a; 1995b; 1995c; 2005c; 2005d; 2005e; SADOVSKI 2006; b) zu den mitteliranischen Namen: IPNB/II/2/ 7–11; GIGNOUX 1987; ZIMMER 1989; 1991; SCHMITT 1998; 2005a; 2005b; LIVŠIC 2010, 47–52; Compounds, 147–149; WEBER 1972; UI II, 34–38; SIMS-W. 1998b, 528f.; IPn; COLDITZ 2013a.
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iranischen nichtmanichäischen Namengebung haben. Die Schwierigkeiten bei der Lesung sowie sprachlichen und prosopographischen Zuordnung der Namen bedingt natürlich auch Probleme für ihre morphologische und semantische Deutung. Bei zwei- oder dreistämmigen Namen lassen sich der Kompositionstyp und die semantische Beziehung der Namenglieder zueinander oft nicht sicher bestimmen, sind unklar oder mehrdeutig. Zu bedenken ist ebenfalls, daß der semantische Zusammenhang in Neubildungen nicht immer eine Bedeutung haben muß. Es ist hier versucht worden, mögliche – gegebenenfalls auch mehrere – Deutungen zu geben.35 Im folgenden werden Beispiele für die verschiedenen Bildungsformen angeführt, aber keine vollständigen Listen gegeben. 5.1. Einstämmige Vollnamen Einstämmige Vollnamen gehen auf bezeugte einstämmige Namen bzw. Appellativa zurück oder sind aus iranischem Wortgut gebildet. Sie sind nicht durch Kürzung aus zweistämmigen Vollnamen entstanden (vgl. OnP 11.1.4.1; SCHMITT 1995a, 618; 1995b, 680; 1998, 178f.; 2005a, A.i; 2005b, A.i; 2005c, A.i; 2005d, A.i; 2005e, A.i; SADOVSKI 2006, 543; LIVŠIC 2010, 47f.; ZIMMER 1991, 124f. [als „Kurznamen“ bezeichnet]; UI II, 34; IPn 259; COLDITZ 2013a, 120). Häufig bezeichnen sie ein positives oder angenehmes Merkmal der Person bzw. wird ihr damit ein solches angewünscht. Hier können u.a. die folgenden Namen angeführt werden, auch wenn die Zu35
ZIMMER (1991, 111f.) geht in der Regel von einer Sinnhaftigkeit von Namen aus und bemerkt: „Nur die Beachtung aller formalen Möglichkeiten vor Abwägung der inhaltlich wahrscheinlich[en] kann zu Deutungsvorschlägen führen, denen eine gewisse Wahrscheinlichkeit zukommt.“ SCHMITT (1995a, 619f.) plädiert hinsichtlich der älteren indogermanischen Namen dafür, nur „die den Namen ausmachenden Elemente aufzuzeigen, während ‚Übersetzungen‘ [...] unterbleiben sollten, da sie in vielen Fällen von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind.“ Statt dessen sei in vielen Fällen mit „mechanischen“ Zusammenfügungen von Lexemen in der Namengebung zu rechnen. Dementsprechend bezweifelt SCHMITT in vielen Fällen die Sinnhaftigkeit von Namen. Bei Umstellung der Namenglieder, sogenannten Schein-Dvandvas und „variierenden Reihenbildungen“ in familiären Traditionen ist ihm sicher zuzustimmen. Da bei der vorliegenden Untersuchung viele der Namenträger Angehörige manichäischer Gemeinden sind, kann wohl bei der Namengebung davon ausgegangen werden, daß Namen einen Bezug zu manichäischen Glaubensvorstellungen haben sollten und insofern auch eine sinnvolle Deutung zulassen. Das muß nicht nur auf Elektennamen zutreffen.
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ordnung nicht immer sicher ist: wmiran. AbursƗm „der sehr Schwarze(?)“ (20), BuxtƗr „Erlöser“ (172), Drǀd(?) „Heil, Wohlergehen“ (543), Farrox „der Glückliche“ (214), IspurrƯg „der Vollkommene, Perfectus“ (falls nicht Hypok.) (113), PattƝիg „fließend“, vgl. so. PattƝի (421), Sandnjs „Seiden-/ Brokat-Gewand“ (472), Zǀrmand „der Starke“ (693); mp. AryƗmƗn „Freund“ (wohl kein Kurzname, da damit gebildete Namen in den Manichaica eher sekundäre theophore Bildungen sind) (59, 65), DibƯr „Schreiber“ (194), FrƝdǀn, vgl. av. ĬraƝtaona- (218), IstƗyƯdag „der Gepriesene“ (oder Hypok.?) (114), Jհ Ɨs(a)man „Jasmin“ (248), MurdyƗnag „die Sterbliche“, vgl. so. MartƝn(a)/Martiyan(a) (347), NƝk „gut, schön“ (397), PƝrǀz „der Siegreiche“ (430), SƗm „der Schwarze“, vgl. so Sahm (464), SƗlƗr „Anführer, Befehlshaber“ (463, oder pa. SarįƗr?); pa. Abdar „der Jenseitige, Dortige“ (17), Ɯdar „der Diesseitige, Hiesige“ (117), FriyƗdar/FrayƗdar(?) „der sehr Liebe/der Reichliche(?)“ (216); so. Farnxund „der Glorreiche/ Gesegnete/Glückliche“ (213), īandarw, vgl av. Ga۬dΩrΩȕa- (224), MƗsƝ „der Alte“ (falls nicht Appellativ) (315), NamașkƝnþ „die Salzige“ (371), NǀšƗnþ „die Ambrosische/Süße/Glückliche“ (385, alternativ Kurzname, vgl. nǀš- in Komposita), WisƗk „Frieden“ (606), XazƗn „Herbst“ (642), Xnjp „der Gute“ (626) und Yam, vgl. av. Yima- (658). Ebenfalls hier einzuordnen sind die wenigen überlieferten theriophoren Namen (s. 6.1.). Des weiteren ordnet SUND. (IPn 259) auch die Namen wmiran. NƝw „der Kühne“, pa. ŽƯrƯft „Weisheit“ und so. Bǀįan „Wohlgeruch“ in diese Gruppe ein. Es handelt sich dabei um Namen, die mit einem alttürkischen Titel versehen sind und hier formal zu den hybriden Namen gezählt werden (s. 4.1.2.2.): wmiran.atü. NƝw-tegin (404), pa.-atü. ŽƯrƯft Tegin (252) und so.-atü. Vǀįan Qatun (167), darüber hinaus gehören auch wmiran.-atü. WuzurgƗn Tegin (616) und mp.-atü. PƝrǀz Tegin (432) zu den so gebildeten Namen. Namenträger sind hier, neben literarischen Figuren, vor allem Hörer, Schüler, „Stifter“ und auch Elekten. 5.2. Zweistämmige Vollnamen Zweistämmige Vollnamen sind Komposita, die auch im appellativischen Wortgut iranischer Quellen vorkommen. In mitteliranischen Namen haben sich die ererbten Bildungsformen erhalten: exozentrische Possessivkomposita (BahuvrƯhi), endozentrische Determinativkomposita (Tatpuruৢa, KarmadhƗraya), verbale Rektionskomposita, als Kürzungen daraus Kurznamen und Kosenamen (Hypokoristika), sowie Kopulativkomposita (Dvandva). Auch in
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den iranischen Manichaica sind Namen überliefert, die diese Bildungen fortsetzen. 5.2.1. Possessivkomposita (BahuvrƯhi) Possessivkomposita sind in der Regel aus Substantiv oder Adjektiv + Substantiv gebildet (vgl. OnP 11.1.1.1; SCHMITT 1995b, 680; 1998, 179f.; 2005a, A.ii.1; 2005b, A.ii.1; 2005c, A.ii.1; 2005d, A.ii.1; 2005e, A.ii.1; SADOVSKI 2006, 544–546; LIVŠIC 2010, 48f.; IPNB/II/2/ 7; ZIMMER 1991, 113, 125–127; Compounds, 142–144, 147; WEBER 1972, 204; UI II, 34; SIMS-W. 1998b, 528; IPNB/II/7/ 9; IPn 256f.; COLDITZ 2013a, 120). Bei Vertauschung der Glieder können auch inverse Formen vorkommen (s. 5.2.5.). Partizipien, Verbalnomina, Zahlwörter, Präverbien und Negationspartikel können ebenfalls Verwendung finden. Derart gebildete Namen können als „mit ...“, „... habend“, „mit ... versehen“, „durch ... charakterisiert“ übersetzt werden. SUND. (IPn 256f.) hat diesen Kompositionstyp unter den Manichäernamen als sehr selten bezeichnet und nur zwei Beispiele zitiert (WižƯd-nƗm, Mihr-pƗdƗr, s.u.). Die Zahl dürfte jedoch deutlich höher liegen. So schließt SUND. (ebd. 257) für so. Nawe-mƗx (391) ein BahuvrƯhi mit der Begründung aus, daß der Name wohl kaum als „(du hast) den neuen Mond“ gedeutet werden könnte, und sieht darin ein KarmadhƗraya „(du bist mein) neuer Mond“. Allerdings kann man den Namen auch problemlos als „durch den neuen Mond charakterisiert“ und somit als BahuvrƯhi erklären, was sich vielleicht auf die Geburtszeit (bei Neumond?) oder auf die Erlösung der Lichtpartikel bezieht. Eine Reihe von Namen setzen ererbte BahuvrƯhis fort: mp. ArdawƗn, pa. ArdaȕƗn, so. ArįvƗn, airan. *Rֈ ta-bƗnu- „mit dem Glanz des Rࡢ ta“ (52, als Patron. mp. ArdawƗnagƗn s. auch unter KerdƯr, 294), mp. NarƝmƗn, av. NarΩmanah- „mit mannhaftem Sinn“ (378), mp. SiyƗwaš, av. SiiƗuuaršan„dunkle Hengste habend“ (517), mp. WištƗsp, ap. VištƗspa- „mit (zum Rennen) losgebundenen Pferden“ (614), mp. Xusraw/Xusrǀ, so. ΩXusraw/ Ω Xusrǀ, av. Haosrauuah- „mit gutem Ruhm, der Berühmte“ (630), so. MƗyƗk/MƗyak(?), av. HumƗiiƗ- „die Listen-/Kunstreiche, Zauberkundige“ (325), so. MƗx-farn, airan. *Mahi-farnah- „den Glanz des Mondes habend“ (320), so. MƯr-farn, med. *Mișra-farnƗ „das Glück Mihrs habend“ (361), so. XumƗr „Trost, Linderung“, av. vohu-mąnșra- „mit gutem Spruch/ Gedanken“ (624).
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Weitere Namen sind anscheinend in Analogie zu alten BahuvrƯhis gebildet: wmiran. Mihr-pƗdƗr „Mihr als Beschützer habend“ mit Mihr für Gott Mihr, die Sonne oder als Name des Anführers der syrischen Manichäer in Zentralasien (358), pa. WišƯdƗիx als jüngere Form zu wišƯdaxw „Vertrauen; vertrauend, vertrauensvoll“, aus av. vƯšta- „losgebunden“ + ahvƗ- „Existenz, Leben, Dasein“ (608), hybrid mp.-so. Kay-farn „mit der Glorie eines Helden“ (258), so. Tiš-farn „das Glück des (Gottes) Tiš/des Sirius habend“ (566). SIMS-W. (UI II 34) sieht in den meisten soghdischen Namen auf -farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ BahuvrƯhis. Vermutlich sind auch viele Namen auf so. -vƗm „Glanz“ hier einzuordnen, wie so. MƗx-vƗm „den Glanz des Mondes habend“ ~ MƗx-farn (317), so. Ɯžan-vƗm „mit wertvollem Glanz“, vgl. Namen mit airan. *ArЋa- (118), so. Nǀš-vƗm „mit süßem/ambrosischem Glanz“ (386), so. Nawe-vƗm „mit neuem Glanz“ bzw. „mit dem Glanz des neuen (Mondes)“ (Geburtszeit?) (389), so. Wannjnþ-vƗm „mit dem Glanz des Sieges“ (599), sowie hybrid wmiran.-so. ƖzƗd-vƗm „mit edlem Glanz“ (in ƖzƗd-vƗm KƗšanþ) statt KarmadhƗraya „edler Glanz“ (15).36 Neubildungen ohne altiranische Vorformen sind wohl wmiran. NƝwruwƗn „mit guter/tapferer Seele“ (402a), mp. ŠƗd-dil „mit frohem Herzen“ (496) und so. Eš-nƗxane(?) „mit Fingernägeln wie eine Frau“ (106). Es zeigt sich, daß Possessivkomposita besonders im Soghdischen beliebt waren. GERSH. (Compounds 147) verweist ferner auf Namen mit Präteritalstamm von Verben im Vorderglied, wofür von den hier untersuchten Namen ƖȖatfarn „(zu dem) das Glück gekommen ist, der Glückliche“ (3, inverse Form Farn-ƗȖat s. vielleicht 211) und so. FrƝšt-warz (in FrƝšt-warz ýapiš) „(zu dem) Wunderkraft gesandt ist“ (220) genannt werden können. Ferner können noch mp. HupadrƗst „der Wohlbereitete“ (243) und pa. WižƯd-nƗm „mit einem erlesenen Namen“ (593) angeführt werden. Weitere Possessivkomposita sind Lehnübersetzungen aus dem Sanskrit: so. Ɯw-šmƗrƝ „einen Gedanken habend“ (133), so. Sat-šmƗrƝ „hundert Gedanken habend“ (697), so. ZƗr-šmƗrƝիnƝ „tausend Gedanken habend“ (686), so. MƝį-ƗȖatƝ „der so Gekommene“ (253) (s. 4.1.3., 6.1.2.2.). Bei vielen Namen ist allerdings eine Deutung als BahuvrƯhi nicht eindeutig, es könnte sich alternativ auch um
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Man vergleiche hier parthische Namen mit Hinterglied -farn und -bƗm, die SCHMITT (1998, 179f., Nr. B.3, 7–9, 11) ebenfalls dieser Bildungsform zuordnet.
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Determinativkomposita, KarmadhƗrayas oder auch in Einzelfällen um Kopulativkomposita handeln. 5.2.2. Determinativkomposita 5.2.2.1. Tatpuruৢa Bei Determinativkomposita des Tatpuruৢa-Typs besteht zwischen beiden Namengliedern eine Kasusbeziehung (vgl. OnP 11.1.1.2; SCHMITT 1995b, 680; 1998, 180–183; 2005a, A.ii.2; 2005b, A.ii.2; 2005c, A.ii.2; 2005d, A.ii.2; 2005e, A.ii.2; SADOVSKI 2006, 547f.; LIVŠIC 2010, 48f.; IPNB/II/2/ 7; ZIMMER 1991, 113, 125–127; Compounds,143, 144f., 147f.; UI II, 34; SIMS-W. 1998b, 528; IPNB/II/7/ 9; IPn 256; COLDITZ 2013a, 121f.). Die Reihenfolge Determinans-Determinatum ist in der Regel nicht vertauschbar (ZIMMER 1989, 583; 1991, 112 Anm. 12), inverse Formen sind daher selten (s. 5.2.5.). Solche Namen sind aus Substantiv + Adjektiv/Substantiv gebildet. Als Substantiv können auch Verbalnomina, Präsens- bzw. Präteritalstämme fungieren, die beiden letztgenannten stehen in der Regel an zweiter Stelle. Unter den Namen in den iranischen Manichaica sind Tatpuruৢas recht häufig, auch wenn sie nicht immer eindeutig als solche zu bestimmen sind. Hierher gehören ererbte Bildungen auf mp./pa. -dƗd „gegeben“ und vielleicht auch auf so. -Ɨpat < ƗpƗt, wie wmiran. MƗh-dƗd „gegeben vom Mond(Gott)“ (307), mp. ZurwƗn-dƗd „von (Gott) ZurwƗn gegeben“ (691), pa. Ohrmezd-baȖ-dƗd(?) „von Gott Ohrmezd gegeben“ (81)37 und so. ǻaþƗpat/ ǻašþyƗpat „von (Gott) Dașušǀ behütet“ (195), das vielleicht auch in so. ǻašƗpat(?) (200, falls nicht Fehlschreibung für *ǻasƗpat „von zehnen beschützt“) vorliegt. Hier sind wohl auch mp. Yazdegerd „von Gott erschaffen“ (683) und pa. DƗm-ƗfrƯd „vom Schöpfer erschaffen“, vgl. pa.I DƗm-dƗt und mp.I Mihr-ƗfrƯd (522), einzuordnen. Andere Namen entsprechen zwar morphologisch, sind aber manichäische Neubildungen, wie mp. Bašn-dƗd „gegeben von der Höhe/vom Tempel(?)“ (164) und mp. Wirǀg-dƗd „vom Blitz gegeben“ als Calque von aram. BaraqiҴƝl „Blitz Gottes“ (605). Sehr verbreitet sind auch Namen aus Substantiv + wmiran. -frazend „Kind“, -puhr „Sohn“ oder -zƗdag „Kind, Sohn“. Außer dem Königsnamen mp. ŠƗbuhr „Königssohn“ (492) und dem vielleicht aus buddhistischem Kontext übernommenen pa. Darm-puhr „Sohn des Gesetzes“ (197) handelt es sich um 37
Zu formal dreistämmigen Namen s. 5.7.
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theophore Neubildungen von Elektennamen, die eine spirituelle Filiation des Namenträgers ausdrücken (s. 5.5.), wie wmiran. ButƗn-zƗdag „Sohn der Buddhas“ (171), hybrid aram.-wmiran. MƗnƯ-puhr „Mani-Sohn“ (312), usw. Im Mittelpersischen sind auch Namen mit dem Hinterglied murwƗh „Omen, Vorzeichen“ als manichäische Neubildungen ohne Parallele beliebt, wie BƗn-murwƗh(?) „Vorzeichen der Götter“ (135), KanƯg-murwƗh „Vorzeichen der (Licht-)Jungfrau“ (262), Wahman-murwƗh „Vorzeichen des Nous“ (584), Wispuhr-murwƗ „Vorzeichen des Prinzen“ (612) und Yasn-/Yišǀ(?)murwƗ „Vorzeichen der Verehrung/Jesu(?)“ (662). Des weiteren finden auch Titel wie wmiran. šƗh „König, Herrscher“ und mp. šahryƗr „Herrscher“ als Namenelement Verwendung, z.B. wmiran. ŠƗh-wispuhr „Königs-Prinz“ (499), mp. ŠahryƗr-AryƗmƗn „Freund des Herrschers“ (511) und pa. AryƗnšƗ „Herrscher der Iraner“ (66). Darüber hinaus lassen sich einige Namen als Bildungen aus Substantiv + Adjektiv anführen: wmiran. FarroxƗn-ƗzƗd „Edle der Glorien/Glücklichen“ (418), hybrid wmiran.-aram. Frih-mƗr-Ammǀ „Lieb dem MƗr-Ammǀ, MƗr-Ammǀ-Freund“ (219), hybrid wmiran.-aram. ŠƗd-Yišǀҵ „froh (durch) Jesus“ (498), mp. AryƗmƗn-frihstom „Liebster des Freundes (= Jesu)“ (60), mp. Hunar-farrox „durch Tugend/Fähigkeit glanzvoll/glücklich“ (241) und mp. ŠƗd-AryƗmƗn „froh (durch den) Freund (= Jesus)“ (493). Soghdische Namen des Tatpuruৢa-Typs sind in der Regel ebenfalls aus Substantiv + Substantiv gebildet. Dabei finden vƗm „Glanz“ und yƗn „Gabe, Gunst“ häufig als Hinterglied Verwendung, wie īazn-vƗm „Schatz-Glanz“ in hybrid atü.-so. YÕpar īazn-vƗm (659), Farn-vƗm „Glücks-Glanz“ (212), Wartan-vƗm „Wagen-Glanz“ in hybrid so.-atü. Wartan-vƗm Qatun (604), Yišǀ-vƗm „Glanz Jesu“ (667), Farn-yƗn „Glücksgabe“ (415), MišƯ-/MašƯyƗn(?) „Gabe des Mithra/der Sonne(?)“ (341), RƝwaxš-yƗn „RƝwaxš-Gabe“ (458), RƝž-yƗn „Wunschgabe“, d.i. „Wunschkind“ (457), VƗm-yƗn „Glanzgabe“ (134). Die in soghdischen Namen häufigen Elemente vande „Diener“ und įƗy „Dienerin“ (vgl. UI II 34) sind in den iranischen Manichaica nur selten in Namen vertreten, vgl. MƗx-įƗy „Dienerin des Mond(gott)es“ (319), NanƝ-įƗy „(Göttin) Nanais Dienerin“ (372), VaȖi-įƗy „Gottes Dienerin“ in hybrid so.-atü. VaȖi-įƗy Qut Eši (150) und VaȖi-vande „Gottes Diener“ (148). Mit verbalem Hinterglied sind RƝž-karþ „die nach Wunsch/Willen Handelnde“ (455) und VaȖi-vyart/-vƯrt „von/durch Gott empfangen“ (149) gebildet. Weitere VaȖi-Namen mit der obliquen Form von vaȖ- „Gott“ im Vorderglied sind VaȖi-xƝpaș „Gottes Eigen, Gott gehörig“ (155) und VaȖi-
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žwƗn „durch Gott Leben habend“ (152) sowie mit Plural Obliquus VaȖƗnanȖǀn „göttergleich“ (143). SUND. (IPn 258) führt die Namen mit VaȖi- als „genitivische Syntagmen“ an, d.h. als „komposita-artige ‚Zusammenrückungen‘“ mit dem Vorderglied im Genitiv (bzw. auch Dativ) im Soghdischen (vgl. auch Compounds 138f.). Solche Bildungen seien dagegen im Mittelpersischen wegen des Verlustes der Kasusendungen nicht mehr nachweisbar (ZIMMER 1991, 113 mit Anm. 13). Während die mittelpersischen und parthischen Namen dieses Typs fast ausschließlich von manichäischen Elekten getragen werden, finden sich unter den Trägern soghdischer Namen vor allem Laienhörer. 5.2.2.2. KarmadhƗraya KarmadhƗrayas sind Determinativkomposita, bei denen keine Kasusbeziehung zwischen den beiden Namengliedern besteht, sondern beide im selben Kasus stehen (vgl. SCHMITT 1998, 180–183; 2005a, A.ii.2; 2005b, A.ii.2; 2005c, A.ii.2; 2005d, A.ii.2; 2005e, A.ii.2; SADOVSKI 2006, 547f.; LIVŠIC 2010, 48f.; IPNB/II/2/ 7; ZIMMER 1991, 112, 125–127; Compounds, 143, 147; WEBER 1972, 204; UI II, 34; SIMS-W. 1998b, 528; IPn 255f.; COLDITZ 2013a, 122). Das Hinterglied wird durch das Vorderglied näher bestimmt. Namen dieses Typs sind aus Adjektiv + Substantiv, Substantiv + Adjektiv, Adjektiv + Adjektiv oder Substantiv + Substantiv gebildet. Unter den Namen in den iranischen Manichaica ist dieser Typ nicht sehr häufig sicher bestimmbar, allerdings könnten zahlreiche nicht klar deutbare Namen vielleicht als KarmadhƗraya erklärt werden. Bei Bildungen aus Adjektiv + Substantiv, bei denen das Vorderglied als Attribut zum Hinterglied fungiert, ist die Abgrenzung von Komposita gegenüber Zusammenrückungen problematisch (vgl. SUND., IPn 255f.; dort als „attributive Syntagmen“). So kann man den Namen einer Elekta wmiran. ƖzƗd-duxt als „Edeltochter“ übersetzen (16), hybrid so.-mp. YƗxƝ-ƿrmazd „Kühn-Ohrmezd“ ist Calque von wmiran. NƝw-Ohrmezd (650), wobei hier das Epitheton des sasanidischen Prinzen und späteren Herrschers Ohrmezds I. (272–273) in einen Namenbestandteil umgedeutet wurde. Andere Namen lassen sich im Deutschen am besten als Syntagmen wiedergeben, auch wenn es sich um Komposita handeln kann: wmiran. PƝrǀz-wispuhr „siegreicher Prinz“ (433), mp. DǀšistAryƗmƗn „geliebtester Freund (= Jesus)“ (203), mp. Dǀšist-MƗnƯ „geliebtester Mani“ (204), mp. Istnjd-puhr „gepriesener Sohn“ (72), mp. Istnjd-rǀšn „gepriesenes Licht“ (73), mp. RƗymast-frazend „blühendes Kind“ (441), mp.
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XwƗr-zƗdag „süßes Kind“ (622), hybrid mp.-atü. PƝrǀz Tegin „siegreicher Prinz“ (432, wenn nicht appositionell verbundene Substantive „Prinz PƝrǀz“) und so. WȖaši-xun(i)zƗk „froher Hunne“ (578). SIMS-W. (UI II 34; 1998b, 528) bezeichnet diesen Namentyp als appositionell, ZIMMER (1991, 112 Anm. 9) als Appositionskomposita. Sie können auch in inverser Form vorkommen (s. 5.2.5.). Andere KarmadhƗraya-Bildungen sind selten. Bei Bildungen aus Substantiv und Adjektiv dient das Vorderglied als Vergleichsobjekt zum Hinterglied. Solche Bildungen liegen – falls es sich nicht um inverse Formen handelt – vielleicht vor in mp. Isprahm-nƗzug „zart wie eine Blume“ (oder „zarte/zierliche Blume“?) (112) und pa. KanƯg-wilƗst „rein/zart wie eine Jungfrau“ (263, oder „reine/wundervolle Jungfrau?“). Ein KarmadhƗraya aus Adjektiv + Adjektiv könnte sich in hybrid wmiran.-ind. NƝw-subahl „der sehr (wörtl.: gut) Glückliche“ (403) finden. So. Asp-nƝwar „Pferdewesen“ (71, oder Asp-zƝwar „Pferde-Ornament“?) und so. WȖašiƗȖaįe „Freudenwunsch“ (574) sind vielleicht KarmadhƗrayas des Typs Substantiv + Substantiv. 5.2.3. Verbale Rektionskomposita Verbale Rektionskomposita sind mit einem verbalen Erst- oder Zweitglied, in der Regel Partizip Präsens oder Verbalnomen, gebildet und haben so die Bedeutung eines nomen agentis bzw. actionis (vgl. OnP 11.1.1.3; SCHMITT 1995b, 680; 1998, 183f.; 2005a, A.ii.3; 2005b, A.ii.3; 2005c, A.ii.3; 2005d, A.ii.3; 2005e, A.ii.3; SADOVSKI 2006, 546f.; LIVŠIC 2010, 50f.; IPNB/II/2/ 7; ZIMMER 1991, 113; Compounds 143f. [als „synthetic“ bzw. ǻƝn-frƗį (s.u.) als BahuvrƯhi bezeichnet]; UI II 34; SIMS-W. 1998b, 528; IPNB/II/7/ 9; IPn 257f.; COLDITZ 2013a, 122f.). Hier sind zuerst ererbte Namen dieses Typs zu nennen: mp. DƗrƗw und DƗryƗw < ap. DƗrayava(h)u- „das Gute festhaltend“ (190, 192), pa. Xudǀs < *Hu-tausa- „die sich sehr Drängende(?)“ oder „die gut/reichlich Spendende“(?), vgl. av. HutaosƗ(623), mp. Zardrušt, pa. Zarhušt, so. ΩZrǀšþ, Zrǀšþ < *Zara-/Zarat-/Zarașuštra- „der Kamele treibt“ oder „der Kamelen Förderung angedeihen läßt“(?), vgl. av. Zaraș-uštra- (689) sowie pa. Nox-įƗr „das Anfängliche haltend“, ein alter Titel „Inhaber des ersten (Ranges); Vorsteher“ (388). Darüber hinaus können nur wenige sicher bestimmbare Beispiele in den iranisch-manichäischen Texten angeführt werden. Dazu gehören wmiran. Tars-yazdƗn „der die Götter fürchtet“ (541) und vielleicht auch hybrid wmiran.-aram. Tars-MihaҴƝl(?) „der (den Engel) Michael fürchtet(?)“ mit
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unsicherer Lesung (544) sowie so. NƗ-varΩt-tans „Sorge nicht tragend“ (365), ǻƝn-frƗį „die Religion fördernd“ (210) und ZƗr-yǀį „mit/gegen/wie tausend Männer(n) kämpfend“ in hybrid so.-atü. ZƗr-yǀį Türk (687). 5.2.4. Kopulativkomposita (Dvandva) Kopulativkomposita gehören zu den formal-morphologischen Klassen von ererbten Personennamen im Iranischen (vgl. SCHMITT 1995b, 680; SADOVSKI 2006, 548; IPNB/II/2/ 8; IPNB/II/7/ 9). Sie bestehen aus miteinander koordinierten Gliedern, die Adjektive, Substantive oder Verbalstämme sein können, und bilden zusammen eine Einheit oder einen Gegensatz. Bei echten Dvandvas steht nach BEHAGHELs Gesetz der wachsenden Glieder das kürzere Wort zuerst (ZIMMER 1989, 583). Im Mitteliranischen ist dieser Bildungstyp in der Diskussion. Für die parthischen Namen führen SCHMITT (1998; 2005a) und LIVŠIC (2010) ihn nicht auf. ZIMMER (1991, 112) hält in seiner Untersuchung sasanidischer Personennamen Dvandvas als Namentyp für ungesichert. Für die wenigen dort aus IPNB/II/2/ zitierten DvandvaNamen (Nr. 30: Ɩdur-Ardak, Nr. 661: Mihr-WarƗz) gibt er abweichende Deutungen (1991, 140, 147).38 SCHMITT (2005b) äußert sich skeptisch für die sasanidisch-mittelpersischen Namen: „it seems to me over-optimistic to keep several groups of such formations apart and to identify a basic stock of genuine dvandvas“. Für das Soghdische bestimmt GERSH. (Compounds 148; 1985, 278) Dvandvas als Übersetzung fremdsprachlicher Dvandvas und erwägt des weiteren, auch „synonymous hendiadys“ und Bildungen durch „synthetic inflection“ als solche zu betrachten (vgl. dazu GMS §§ 1635, 1636, 1639, 1640). Bei WEBER (1972) werden Namen dieses Typs nicht aufgeführt. SIMS-W. (UI II 34) äußert sich ebenfalls zweifelnd. Vgl. ferner auch SCHMITT (1995a, 620), der auf Bildungen aus Antonymen, „tautologischen“ Quasisynonymen und inhaltlich nicht zueinander passenden Lexemen als Praxis einer mechanischen Namengebung in den älteren indogermanischen Sprachen verweist. Hinsichtlich der iranischen Manichäernamen geht SUND. (IPn 255–257) nur auf sogenannte Schein-Dvandvas als Namentyp ein (s. 5.6.). In den iranischen Manichaica können jedoch die folgenden Namen als Dvandva-Bildungen aus zwei Adjektiven angeführt werden (vgl. 38
Zwei weitere von ZIMMER (1991, 448) umgedeutete Namen betreffen sogenannte ScheinDvandvas (IPNB/II/2/ Nr. 349: Farr-Mihr, Nr. 351: Farr-Ohrmazd).
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auch COLDITZ 2013a, 123): mp. RƗymast/RƗymazt-farrox „reich/blühendund-glücklich“ (440), mp. ŠƗd-farrox „froh-und-glücklich“ (495), mp. XwƗrfarrox „süß-und-glücklich“ (621), pa. Angad-farrox „reich-und-glücklich“, d.i. „der sehr/vollkommen Glückliche“ (45). Alle diese Namen sind mit Hinterglied -farrox gebildet. Da es sich um Elektennamen handelt, liegen vermutlich Neubildungen vor. 5.2.5. Durch Umstellung der Kompositionsglieder (Inversion) gebildete Namen Namen, die durch Umstellung der Kompositionsglieder (Inversion) aus reich bezeugten Namen vom Typ zweistämmiger Possessiv- oder Determinativkomposita gebildet sind, spiegeln eine mechanische Namenbildung wider (vgl. OnP 11.1.2; SCHMITT 1995a, 620f.; 1995b, 680; 2005a, A.ii.4; 2005b, A.ii.4; 2005c, A.ii.4; 2005d, A.ii.4; 2005e, A.ii.4; GIGNOUX 1987, 298; ZIMMER 1991, 113, 116f., 132f.; MACKENZIE 1978, 503; Compounds 147; UI II 34; IPNB/II/7/ 10). Sie sind dadurch gekennzeichnet, daß gleichlautende Appellative in der lebendigen Sprache fehlen. Solche Namen sind bereits für das Altiranische belegt und auch noch in den mitteliranischen Sprachen nachweisbar. Unter den in den iranischen Manichaica überlieferten Namen kommen auch inverse Formen vor, die jedoch nicht sehr häufig sind (vgl. IPn 255f.; COLDITZ 2013a, 122, 125–128). Nur für einige dieser Namen sind auch nicht-inverse Formen belegt. Als ein inverses BahuvrƯhi zu so. ƖȖat-farn (3) „(zu dem) das Glück gekommen ist“ kann vermutlich so. Farn-ƗիȖ[ (211) angeführt werden, das wohl zu Farn-ƗȖat ergänzt werden kann (zu BahuvrƯhi im Soghdischen mit Präteritalstamm im Vorderglied vgl. Compounds 147). Auch inverse Determinativkomposita treten auf. TatpuruৢaBildungen aus Substantiv + Adjektiv sind mp. Wahman-dǀšist „Geliebtester des Nous“, vgl. dazu Dǀšist-Wahman in einem alttürkischen Text (582) und so. MƗx-šir „gut/lieb zum Mond, den Mond liebend, Mondfreundin“ (322). Eine Bildung aus Substantiv + Substantiv ist hybrid mp.-aram. MurwƗh-Yišǀ „Vorzeichen Jesu“ (349) mit Umstellung der Glieder aus *Yišǀ(?)-murwƗ, wenn so statt Yasn(?)-murwƗ zu lesen (662). Eine inverse Bildung aus Präteritalstamm + Substantiv liegt vor in so. PƗt-sƗxm „geschützt von Sahm“ (408), während DƗd-Mihr(?) „gegeben von (Gott) Mihr“ eine ganz unsichere Lesung darstellt (s. whmyҴd(?), 590). Es fällt auf, daß gerade sonst so reich bezeugte inverse Namen mit DƗd-, Buxt- und Duxt- als Vorderglied in den iranischen Manichaica nicht belegt sind. Eine Umkehrung der Glieder weist
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auch die Wiedergabe des Ehrentitels eines abbasidischen Kalifen, arab. ҴAmƯr al-MuҴminƯn „Befehlshaber der Gläubigen“, als so. Mumin XamƯr auf (344). Ferner stellt Nik(o)tyawƯs/Nik(o)tƝwƯs(?) „durch Gott den Sieg habend; siegreich durch Gott“ (369) eine Umstellung von griech. ĬİóȞȚțȠȢ dar. Weitere Inversionsformen finden sich vom KarmadhƗraya-Typ. Dazu gehören wmiran. ArdƗw-bǀyƝn „duftender (oder: achtsamer?) Gerechter“ (51), wmiran. Puhr-fristom „liebster Sohn“ (423), hybrid aram.-mp. MƗnƯ-dǀšist „geliebtester Mani“ (311), vgl. Dǀšist-MƗnƯ (204), und so. Vande-/Vandak-Ωspast „eifriger Diener“ (158). Weitere Namen könnten ebenfalls als inverse KarmadhƗrayas aufgefaßt werden, andererseits aber auch als nicht-inverse KarmadhƗrayas aus Substantiv + Adjektiv, bei denen das Vorderglied als Vergleichsobjekt zum Hinterglied dient. Hier können genannt werden: mp. Isprahm-nƗzug „zarte/zierliche Blume“ oder „zart wie eine Blume“ (112), mp. ŠahryƗr-nƗzug „junger/anmutiger Herrscher“ oder „anmutig wie ein Herrscher“ (505) und pa. KanƯg-wilƗst „reine/wundervolle Jungfrau“ oder „rein/zart wie eine Jungfrau“ (263). 5.2.6. Appositionell verbundene Substantive SUND. (IPn 256) führt den Bildungstyp der appositionell verbundenen Substantive für Namen an, die aus einem Personennamen und der Bezeichnung eines Amtes, eines Ranges (Titel) oder einer göttlichen Kategorie gebildet sind.39 Sie kommen auch mit Umkehrung der Glieder vor. Zugleich bemerkt er aber, daß solche Namen fallweise auch als Satznamen gedeutet werden könnten (s. 5.2.7.). Die iranischen Manichaica überliefern nur wenige Namen, die eindeutig diesem Typ zuzuordnen sind. Sie sind meist mit Titeln wie wmiran. šƗh „König“, wmiran. wispuhr „Prinz“ bzw. den Appellativen pa. baȖ „Gott; Majestät“ und wmiran. yazad „Gott“ gebildet. Zu dieser Gruppe gehört pa. ArdaȕƗn-wispuhr, so. ArįvƗn-wispΩșrƝ/-wispΩšƝ „Prinz ArdawƗn“ (mit BahuvrƯhi im Vorderglied), wobei der Zusatz „Prinz“ als Namenbestandteil oder als Titel aufgefaßt werden kann (52). Bei mp. Wahman-šahryƗr „der Herrscher Nous“ handelt es sich wahrscheinlich nicht um einen Namen, sondern um die Bezeichnung des Nous (587). Ebenfalls als Personennamen nicht sicher bestimmbar ist mp. NƗrƯg-kanƯg „Lady 39
Dagegen bezeichnen ZIMMER (1991, 112 Anm. 9), SIMS-W. (UI II 34) und LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1382) Determinativkomposita vom KarmadhƗraya-Typ als appositionelle Komposita bzw. Appositionskomposita.
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Jungfrau“ (366). Weitere Namen sind semantisch mehrdeutig. Hierfür können die folgenden Beispiele angeführt werden: pa. Ardaxšihr-baȖ „Majestät Ardaxšihr“ oder sogenanntes Schein-Dvandva „Ardaxšihr (und) Gott gehörig/gewidmet“ (54), hybrid aram.-pa. Išǀ-bag(?) ~ Yišǀҵ-baȖ „Gott Jesus (gewidmet/verehre ich)“ oder Satzname „Jesus (ist mein) Gott“ (107), wmiran. Mihr-šƗh „König Mihr“ oder Satzname „Mihr (ist mein) König“ (359), wmiran. PƝrǀz-wispuhr „Prinz PƝrǀz“ oder KarmadhƗraya „siegreicher Prinz“ (433), hybrid aram.-wmiran. SƯsin-wispuhr „Prinz SƯsin“ oder Satzname „SƯsin (ist) Prinz“ (488), mp. Yazad-AryƗmƗn „Gott ‚Freund (= Jesus)‘ (verehre ich)“ oder Tatpuruৢa „Freund Gottes“ (680), wmiran. Yazad-mƗh „(den) Mondgott (verehre ich)“ oder sogenanntes ScheinDvandva „Gott (und) Mond gehörig/gewidmet“ bzw. Satzname „dessen Gott der Mond (= Jesus) ist“ (681). Darüber hinaus sind wohl einige der aus einem iranischen und einem alttürkischen Titel gebildeten hybriden Namen (s. 4.1.2.2.) hier einzuordnen, wie Wahman-þor (581), Wannj-þor (597), ŽƯrƯft Tegin (252) und Vǀįan Qatun (167). 5.2.7. Satznamen Satznamen sind auf ganze Sätze, Teile davon oder eine syntaktische Zusammenrückung gegründet. Im Iranischen sind Satznamen bezeugt, jedoch ist dieser Bildungstyp in der wissenschaftlichen Literatur nur selten Gegenstand weiterer Erläuterungen. Für das Avestische verweisen MAYRH. (ZNdA 12–14), SCHMITT (2005c; 2005d) und SADOVSKI (2006, 548) besonders auf Zitatnamen, die aus aufeinanderfolgenden Wörtern aus Avesta-Passagen gebildet sind (s. 6.8.), sowie auf Echonamen aus häufig wiederholten Phrasen. Für das Parthische gehen MACKENZIE (1986), SCHMITT (1998; 2005a), WEBER (2003) und LIVSHITS (2010) nicht explizit auf Satznamen ein und geben keine Beispiele dafür an. Für die mittelpersischen Namen nennt SCHMITT (2005b) diesen Namentyp nicht. Nach ZIMMER (1991, 113 mit Anm. 16, 133) sind Satznamen als (produktiver?) Namentyp im Mittelpersischen ganz unsicher bzw. nicht unumstritten. Er sieht darin keinen ererbten Namentyp 40 und vermutet Entlehnung aus dem Semitischen, wo diese Form von Namen häufig vorkommt. Allerdings 40
An anderer Stelle nennt ZIMMER (1989, 582) jedoch Satznamen unter den ererbten Namentypen; sie fehlen allerdings in der Übersicht (ebd. 584 Anm. 21).
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bemerkt SCHMITT (1995b, 682) bezüglich eines semitischen Einflusses für Inversionsformen, daß „ein solcher in der altiranischen Onomastik sonst nirgends zu beobachten ist“. Im Mitteliranischen könnte mit einem stärkeren Einfluß des Aramäischen, Syrischen bzw. vielleicht auch schon des Arabischen gerechnet werden. GIGNOUX41 verweist dagegen auf die Häufigkeit von Satznamen und auch auf das Vorkommen von Zitatnamen. Mit Hinblick auf die Kritik von ZIMMER (1989, 588, zu Nr. 255) an GIGNOUXs Deutung von Namen mit Vorderglied Buxt- als Satznamen statt als inverse Tatpuruৢa dürfte sich die Zahl der vermuteten Satznamen verringern. ZIMMER (1991, 132f.) führt seinerseits zwei Bildungsformen als mögliche Satznamen an: Namen mit Hinterglied 3.Sg./2.Pl.Imper. -bǀzƝd „rette/rettet“ sowie Namen mit suffigiertem Vorderglied, z.B. BurzƝn-Mihr „exalted is Mihr“. Für das Soghdische bezeichnet SIMS-W. (UI II 34; 1998b, 528) den Bildungstyp des Satznamens als unsicher, führt aber als ein mögliches Beispiel ƖȖat-zƗk „a child has come“ an. Sonst wird auch hier in der Literatur (Compounds; WEBER 1972) nicht näher darauf eingegangen. In seiner Untersuchung der Manichäernamen erwägt SUND. (IPn 257f.) für Bildungen mit einem Partizip Präteritum (oder eher: Präteritalstamm) von intransitiven Verben die Möglichkeit einer Deutung als Satzname, z.B. Yazad-Ɨmad „Gott ist gekommen“ (alternative Deutungen sind möglich) und vermutet auch hier Entlehnung aus dem Semitischen, vgl. aramäische Namen vom Typ theophores Element + qtl (vgl. MARAQTEN 1988, 105). Es wird also deutlich, daß die Existenz von Satznamen im Mitteliranischen zwar durchaus angenommen, der Bildungstyp aber nicht näher beschrieben wird. HELLFRITZSCH (1995) hat in seiner Überblicksdarstellung zu Satznamen im Deutschen verschiedene Typen beschrieben, die alle aus Verbalform (meist Imperativ) + Substantiv/Pronomen/Adverb/Präposition, auch mit Umstellung der Glieder, bzw. aus Verb + Verb gebildet sind. Jedoch bemerkt SUND. (IPn 256), daß fallweise auch appositionell verbundene Substantive als Satznamen gedeutet werden könnten, z.B. Mihr-šƗh (s.u.). Tatsächlich läßt sich kaum einer der iranischen Namen in den hier untersuchten manichäischen Texten eindeutig als Satzname bestimmen. Dies sind so. Kambi-varƗn 41
Vgl. GIGNOUX (IPNB/II/ 8): „Les noms de ‚citation‘ sont difficiles à déclarer, si toutefois ils sont encore vivants à cette époque. Mais les noms composés, constituant une phrase nominale (Satznamen) sont nombreux, et ne peuvent se confondre avec les composés déterminatifs.“
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„Trageleicht“ (261) und Garu(?)-varƗn „Trageschwer“ (264) als sprechende Namen, die vermutlich aus dem Westmitteliranischen entlehnt sind. Alle anderen betreffenden Namen sind mehrdeutig (vgl. auch COLDITZ 2013a, 123, 125–127). Folgende Beispiele können angeführt werden: a) Tatpuruৢa oder Satzname: mp. YazdƗn-šahryƗr „Herrscher (durch) die Götter“ oder „die Götter sind (meine) Herrscher“ (684), mp. Istnjd-yazad „gepriesen durch Gott“ oder „gepriesen (sei) Gott“ (115), hybrid mp.-aram. ZƯndag-Yišǀҵ „Lebendig durch Jesus“ oder „Lebendig ist Jesus“ (694); b) KarmadhƗraya oder Satzname: wmiran. Purr-mƗh-yazad „(den) Vollmondgott (verehre ich)“, „(dem) Vollmondgott (gewidmet)“ oder „der Vollmond ist (mein) Gott“ (425), wmiran. Mihr-Ưzad „Gott Mihr (verehre ich)“, „Gott Mihr (gewidmet)“ oder „Mihr ist (mein) Gott“ (356), mp. PƝrǀz(?)-šƗh „der siegreiche König“ oder „PƝrǀz ist (mein) König“ (oder Wunschname „siegreich sei der König“) (431); c) Tatpuruৢa oder BahuvrƯhi oder Satzname: wmiran. RƗymast-/RƗymazt-yazad „blühend/reich (durch) Gott“ oder „einen blühenden/reichen Gott habend“ oder „Gott ist blühend/reich“ (442), hybrid aram.-mp. Yišǀҵ-AryƗmƗn „Freund Jesu“ oder „Jesus zum Freund habend“ oder „Jesus ist (mein) Freund“ (671); d) appositionell verbundene Substantive oder Satzname: wmiran. Mihr-šƗh „König Mihr“ oder „Mihr ist (mein) König“ (359), hybrid aram.-wmiran. SƯsin-wispuhr „Prinz SƯsin“ oder „SƯsin ist (mein) Prinz“ (488), hybrid aram.-pa. Išǀ-bag(?) ~ Yišǀ-baȖ „Gott Jesus (gewidmet/verehre ich)“ oder „Jesus ist (mein) Gott“ (107); e) appositionell verbundene Substantive oder sogenanntes Schein-Dvandva oder Satzname: wmiran. Yazad-mƗh „(dem/den) Mondgott (gewidmet/ verehre ich)“ mit Umstellung der Glieder oder „Gott (und dem) Mond (gehörig/gewidmet)“ oder „dessen Gott der Mond (= Jesus) ist“ (681); f) sogenanntes Schein-Dvandva oder Satzname: mp. Wahman-šƗh „dem Nous (und) dem König (gehörig/gewidmet)“, wenn mit „König“ ein Gott des manichäischen Pantheons gemeint ist, oder „der Nous ist (mein) König“ (586), hybrid wmiran.-aram. Yazad-mƗr-MƗnƯ „Gott (und) Herrn Mani (gehörig/gewidmet)“ mit Umstellung der Glieder oder „Herr Mani ist (mein) Gott“ (682). 5.3. Kurznamen Kurznamen sind durch Kürzung aus zweistämmigen Vollnamen ohne Anfügung eines hypokoristischen Suffixes gebildet (vgl. ZNdA 14–16; OnP 280–282; SCHMITT 1995a, 618f.; 1995b, 680; 1998, 184f.; 2005a, B.i.1;
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2005b, B.i.1; 2005c, B.i.1–2; 2005d, B.i.1; 2005e, B.i.1–2; SADOVSKI 2006, 543; LIVŠIC 2010, 51; IPNB/II/2/ 8; ZIMMER 1991, 12; UI II, 34; SIMS-W. 1998b, 528; IPNB/II/7/ 10; IPn 259; COLDITZ 2013a, 120). Die Abgrenzung zu einstämmigen Vollnamen ist dabei nicht immer eindeutig, da das für die onomastische Analyse zur Verfügung stehende Quellencorpus und damit auch die Zahl überlieferter Appellative begrenzt ist. Einstämmige Kurznamen bestehen aus dem Vorder- oder Hinterglied des Vollnamens. Hier finden sich im Iranischen häufig verwendete Namenelemente wie av. uštra„Kamel“, mp., pa. dƗd „gegeben“, so. farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ als Kurznamen, ebenso Theonyme wie mp., pa. Mihr und so. NanƝ, Nanai als Kürzung aus theophoren Namen. Zweistämmige Kurznamen bewahren das Vorder- oder Hinterglied vollständig sowie Teile des anderen Namenglieds, wie *Ga-dƗta- und *Baga-da- als Kürzung von Baga-dƗta(SCHMITT apud OnP 11.1.5.2). Dabei ist die Kürzung zu einer solchen „hypokoristischen Wurzel“ (SCHMITT 1995a, 618) oft willkürlich und nimmt nicht notwendigerweise Rücksicht auf die ursprünglichen Morphemgrenzen (zu den Bildungstypen von Kurz- und Kosenamen je nach Art der Kürzung vgl. SCHMITT 1995c, 424f). Kurz- und auch Kosenamen haben dann gegenüber den Vollnamen-Komposita keine „eigentliche“ Bedeutung mehr (ebd. 425). Des weiteren verweist SCHMITT (apud OnP 11.1.5.1) auf aus einem anderen Stil erklärbare Allegroformen („Schnellsprechformen“), z.B. *Bag-dƗta- neben *Baga-dƗta-. Ein- und zweistämmige Kurznamen können auch sekundär durch Suffixe zu Kosenamen (s. 5.4.) erweitert werden. Kurzoder auch Kosenamen können bisweilen auch neben Vollnamen für ein und dieselbe Person Verwendung finden (vgl. SCHMITT 1995c), jedoch kann häufig nicht sicher prosopographisch begründet werden, ob tatsächlich „Doppelnamigkeit“, also Identität der Personen, oder nur Namendubletten vorliegen. Die iranischen Manichaica überliefern eine Reihe solcher Kurznamen. Bei einigen Namen ist es vermutlich nur Zufall, daß die Texte keine Komposita mit den jeweiligen Namenelementen überliefert haben. Wegen des fragmentarischen Zustands der Texte können bei einigen Namen auch statt dessen unvollständig erhaltene Komposita vorliegen. 5.3.1. Einstämmige Kurznamen Als einstämmige Kurznamen (einige der Namen sind ursprünglich selbst Komposita) lassen sich in den iranischen Manichaica die folgenden Namen bestimmen: wmiran. ƖfrƯd „der Gesegnete“, vgl. hybrid so.-atü. ƖfrƯd Toƾa
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(25); mp. Dǀšist „Geliebtester“ (202), vgl. Dǀšist-AryƗmƗn (203), DǀšistMƗnƯ (204), invers MƗnƯ-dǀšist (311), Wahman-dǀšist (582); so. YƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (648, falls nicht unvollständiges Kompositum), vgl. But(t)i-yƗn (428), ýitfƗrads-yƗn (696), Farn-yƗn (415), MƗx-yƗn (324), VƗm-yƗn (134), usw. Einige der bereits unter 5.1 angeführten einstämmigen Vollnamen finden sich ebenfalls als Element in zweistämmigen Komposita. Deshalb bleibt offen, ob man sie statt dessen als Kurznamen auffassen kann oder ob solche Komposita sekundäre (etwa „mechanische“) Bildungen sind. Hier können genannt werden: mp. Farrox „der Glückliche“ (214), vgl. auch Angad-farrox (45), ǻvƗn-farrox(?) (193), Hunar-farrox (241), RƗymast/RƗymazt-farrox (440), ŠƗd-farrox (495), XwƗr-farrox (621); mp. NƝk „gut, schön“, vgl. mp.I NƝk, np. NƝk, aber auch mp.I NƝk-zƗd, NƝk-FarrƗիy(?) (397); so. Xnjp „gut“, vgl. auch mp.I MardƗn-xnjb (626, falls nicht Appellativ). Unklare Fälle sind: mp. Jհ ǀdy(?)[ „Bemühung, Eifer; Kampf; Krieger“ oder Jհ udy(?)[ „getrennt, einzeln“, vielleicht unvollständig (250); pa. WišƯdƗx „Vertrauen; vertrauend, vertrauensvoll“, ursprünglich ein BahuvrƯhi (s. 5.2.1.), ist vielleicht als Kompositionsglied belegt in baktr. ijĮȡȞȠ[ȠȚ]ıIJĮȤȠ /*Farn-WistƗx/, dann könnte hier ein Kurzname vorliegen – die Lesung ist aber nicht sicher (608); so. XumƗr „Trost, Linderung“ ist ebenfalls ursprünglich ein BahuvrƯhi, könnte aber Kürzung aus Namen wie so. Šir-wuxumƗr und baktr. ıȚȡȠȤȠȝĮȡȠ /Sir-xumar/ darstellen (624). Zu den aus theophoren Komposita gekürzten Namen gehören: wmiran. Ohrmazd, Ohrmezd und Varianten (80), vgl. NƝw-Ohrmezd (402), ŠƗd-Ohrmezd (494); mp. *Mihr (nur als denominale Bildung mihryƗnd „jene(r) des Mihr, zu Mihr gehörig“ belegt, 355), vgl. Mihr-Ưzad (356), Mihr-mƗh (357), Mihr-pƗdƗr (358), Mihr-šƗh (359); mp. TƯr, vgl. mp.I Bay-TƯr (564), TƯr-Mihr (565); mp. Wahman (580), vgl. Wahman-dǀšist (582), Wahman-frazend (583), WahmanmurwƗh (584), MƗnƯ-Wahman (313), usw.; mp. XwarxšƝd „Sonne(ngott)“ (627), vgl. BƗrist-xwarxšƝd (138), Radn-xwarxšƝd (445), (atü.) XwarxšƝdzƗdag (s. unter 628); so. MƗx „Mond“ (316), vgl. MƗx-įƗy (319), MƗx-farn (320), MƗx-šir (322), Wanand-mƗx (595), usw.; so. VaȖišt[ „Götter“, vgl. so. VaȖišt-yƗn (154). Einige dieser Namen könnten jedoch auch zu unvollständig erhaltenen Komposita gehören. Um einen einstämmigen Kurznamen handelt es sich auch bei mp. Hab(a)zƗ/Haȕ(a)zƗ(?), d.i. Hab/ȕa-zƗ (236), das mit Lautwandel m > b/ȕ und mit vollständigem Verlust des Hintergliedes aus HamƗիzƗsp „*Kampfrosse habend“ gekürzt ist. Als Beispiel für eine Allegroform mit Verlust von -Ȗd- aus pa. BaȖ-dƗd „von Gott gegeben“,
/yabgu-xaqan/ (ŠƯƜ 35, s. MARQUART 1931, 17, 85 Anm.; ASHA 1999, 12, [27].10); vgl. prwҴnc jȕȖw (s. lywlҴng, 304), cpȖw xҴȖҴn (IPNB/II/8/ Nr. 379), zpȖw kr crįnk (ebd. Nr. 1561). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 151) liest dagegen mit HANSEN Ҵr(.)rk(.)r Ҵlpw (..)cw pylkҴ ypȖw /Ar[ ]r Alp [ ]þu(?) Bilgä YabȖu/. Er betrachtet das erste Wort als Bestandteil des PN
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Namencorpus und erwägt für das dritte Wort die Ergänzung zum Titel Õnanþu „Vertrauenswürdiger, Geheimrat“ (s. ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk, 125). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 188.]
Ҵlpyn: s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (11) 41. [(M) ҴlxsҴ /AlxasƗ/ m.: B (pa.M) oo ҴlxsҴ (..hr)Ҵ(s.)[1–2] M1344+ M5910/V/3/, s. MKG(26). — P Alchasaios, ca. 1.–2. Jh. n. Chr., das geistige Oberhaupt (oder der Begründer?) der judenchristl. Täufersekte, in der Mani (mҴny, 310, P1) aufwuchs (MKG 19 Anm. 2), in arab. Quellen bezeichnet als al-muƥtasila. Zu den Elchasaiten vgl. CHWOLSOHN 1856, I 112–119; BRANDT 1912a; 1912b, 268; PEDERSEN 1922; LUTTIKHUIZEN 2007. Der PN ist vielleicht auch zu rekonstruieren in M6846/A/Ü/ Ҵl[ (34), das vielleicht die abgerissene Überschrift zum vorliegenen Text darstellt. Vgl. griech. ݃ȜȤĮıĮ߿ȠȢ (CMC 94–97 mehrfach, s. HENRICHS/KOENEN 1970, 135 Anm. 96; 1978, 114–117), arab. δΤϟ ,ϴδΤϟ Ҵlۊsyۊ, Ҵlۊs ۊ/al-ۉasƗիۊ/, ΦδΤϟ ҴlۊsЂ /al-ۉasiЂ/ im Fihrist (FLÜGEL 1862, 133f. Anm. 23; DODGE II 811), zu verbessern in ΦϴδΨϟ ҴlېsyЂ /al-ۏasƯЂ/ < wmiran.M *Ҵlxsyg /*AlxasƯ(g)/. Die Historizität seiner Person wird bezweifelt (HENRICHS/KOENEN 1978, 182f.). — D Aram., mit nicht ganz gesicherter Bedeutung. Entweder zu stellen zu aram. *ۊyl ksy /ۊayl(Ɨ) kasyƗ/kΩsƝ / „verborgene Kraft“, was bereits EPIPHANIUS als griech. įުȞĮȝȚȢ țİțĮȜȣȝȝޢȞȘ erklärt. Das Fehlen des anlautenden ۊ- in den iran. und arab. Formen könnte durch Vermittlung über das Griech. erklärt werden. TUBACH (2000, 628) deutet den PN dagegen als aram. ۊƝl kasiyƗ „Kraft des Verborgenen (d.h. Gottes)“. Andererseits könnte der PN auch aram. *Ҵl(h) ksy /alƗhƗ kasyƗ/ „verborgener Gott“ wiedergeben, wofür die griech. Form und wohl auch die pa. Schreibung sprechen. Vgl. SUND. 1974, 148f.; RUDOLPH 1974, 475 Anm. 5; HENRICHS/ KOENEN 1978, 182 Anm. 272; ASMUSSEN 1985. JONES (2012, 48f., mit früherer Diskussion) plädiert für Elchasai als Wiedergabe von ۊƝl ksai < ۊƝl ksaiyƗ „Kraft (Pl.) der Verborgenen“.]
42. [(M) *Ҵlxsyndr /Alaxsender/, (S) *Ҵlxsntr /Alaxsender/, nksyntr /Naksender/, *rxsy-ntҴyr /Raxsender/ m.: B (so.S) nksyntr: /1/ ... rtxw nksyntr /2/ MLKҴ ky ... So18248/I/V/1/, s. Magi 138, 141(26); SKJÆRVØ 1995b, 194. (n)ksyntr Ҵ(x)[šyį(?) ƿtani7266/5/, s. ƿtCat 132. (mp.M) Ҵlxsyndrgyrd: dҴ Ҵw Ҵlxsyndrgyrd md M2/R/i/27/, s. MMii 302. (so.S) Ҵlxsntrh [knįh?]: Ҵlxsntrh [knįh?] ƿtani7266/2/, s. ƿtCat 132. rxsy-ntҴykyrį: Ҵk(w) [R]BkҴ rxsy-ntҴy-kyrį prm So18220/R/36/, s. MKG(395); LIEU
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1994, 27 und Anm. 24; SUND. 1996d, 377f. — P Alexander der Große (356– 323 v. Chr.), mit Titeln „Herrscher“ (Ҵxšyį) und „König“ (MLKҴ /xutƗw/); ihm wird hier der Mord an den Magiern zugeschrieben. — D Die Form so.S nksyntr /Naksentar/ mit -ks- spricht für Übernahme aus griech. ݃ȜޢȟĮȞįȡȠȢ „Männerwehrer“, vielleicht über syr. Ҵlksndrws. Vgl. aber bereits aram. Ҵlksndrs in Dokumenten des 4. Jh. v. Chr. aus Baktrien (C4{Khalili IA 17}/1/, s. NAVEH/SHAKED 2012, 57, 202f.). HENNING (Magi 141 Anm. 2) vermutet in nksyntr eine korrupte Schreibung von *Ҵrksyntr (vgl. auch WEBER 2009, 311, mit irrtümlich *Ҵrlsyntr). Jedoch sieht LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 777) darin Wiedergabe von fremdsprachlich /l/ durch -n- (vgl. Bso. Ҵncn(įst) < Skt. añjali, chwar. nškyr < np. laškar), dem steht allerdings sonstige Wiedergabe von /l/ in diesem Namen durch -l/r- im Soghd. gegenüber: so.S Ҵlxsntrh [knįh?] (ƿtani7266/2/, s. ƿtCat 132, Pl. 61) bzw. rxsy-ntҴy-kyrį (MKG(395). Der Name der nach Alexander benannten Stadt Alexandria in Ägypten, mit dem Attribut „das große“ (RBkҴ), mp.M Alexsendar-gerd bzw. so.S Raxsender-kirt ist eine hybride denominale Bildung „von Alexander gemacht“, aus (griech.) PN Aleksandar/Raxsender + wmiran. gird (< PP kerd) bzw. so. kirt, < *krֈ ta-. Die so. Schreibung rxsyntҴy-kyrį ist wohl Fehler für rxsyntҴy-rkyrį oder rxsy-ntҴr-kyrį (MKG 39 Anm. 9). Die so. Form Ҵlxsntrh [knįh(?)] ist als Zusammenrückung oder Apposition „Alexander-[Stadt(?)] zu verstehen, mit Suff. f. -h. Zur Wiedergabe mit -ks- vgl. auch Phl. Ҵlk'sndl, Ҵlksndl /Alaksandar/ (DkM 649.18, 650.8 = Dk 7.7.3, 7, s. SKJÆRVØ 1995b, 195), Ҵlksndlkysl /Aleksandar-kƝsar/ „Alexander der Kaiser“ (WEBER 2009, 311), syr./atü.Syr Ҵlksndrws /Aleksandros/ in Grabinschriften aus Semireþ’e und China (ZIEME 1996a, 27f.). Eine andere Tradition mit -xs- zeigen mp.M Ҵlxsyndrgyrd, so.S rxsyntҴykyrį (MKG(395)), atü.S ҴҴlҴxsyntwrwz /Alaksintoroz/, eine Figur der atü. Thekla-Erzählung (So14000/V/35, 40(?)/, s. ZIEME 1996a, 35f.; 2002b, 55, 57). Vgl. Magi 141 Anm. 2; RYBATZKI 2004a, 274; IPNB/II/8/ Nr. 777.] *Ҵlxsntrh: s. *Ҵlxsyndr (42) 43. [(S) ҴmҴyšw /ҵEm-Yišǀ(?)/ m/f.(?): B (so.S) /11/ ... oo oo rty ҴmҴyšw wҴnkw /12/ pty-škwy o ... So10100e/V/11/, s. IPn 245; korr. SUND. 2001a, 512; YOSHIDA 2008b, 57. — P Ein(e?) Gesprächpartner(in?) Manis (mҴny, 310, P1) in einem Kloster, welche(r?) für das Kloster eine Summe Geld gespendet hat. Der Name stammt aus christl. Milieu, vermutlich handelt es
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sich jedoch um eine(n) Manichäer(in?). — D Aram., „Mutter Jesu“ (d.i. Maria), aus Ҵm /Ҵem/ „Mutter“, + PN Yišǀ(ҵ) (s. yyšwҵ, 669, P1) (IPn 245), vgl. aram. Ҵmҵzr „(meine) Mutter ist Hilfe“ (MARAQTEN 1988, 133). SUND. (IPn 245 Anm. 3) vermutet alternativ eine hybride Bildung „Mit-Jesus“ aus Präp. pa. am- „mit“ (in Komposita), mp. ham-, + theoph. Teil, vgl. mp.I Ҵmtly /Ham-Mihr/ (IPNB/II/2/ Nr. 430; dort als BahuvrƯhi „den selben Vertrag/die selbe Liebe habend“ aufgefaßt), oder aufzufassen als Entheos-Kompositum aus Prävb.+GN „in dem Mihr ist“ (ZIMMER 1991, 148; SADOVSKI 2006, 545. Zu solchen Bildungen im Aram. vgl. MARAQTEN 1988, 107. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 90.]
44. (M) Ҵmw /Ammǀ/, mryҴmw /MƗr-Ammǀ(?)/, (S) Ҵmw /Ammǀ(?)/, mrҴmw /MƗr-Ammǀ(?)/ m.: B (wmiran.M) Ҵmw(?): /2/ ](k/x)[?](k/x)yd /3/ ](l/)ܔҴ(yxy)(?) /4/ ](.)mw /5/ ]r M1420/A/4/, unpubl. (mp.M) Ҵmw : /R/i/36/ xwnd Ҵw mry /37/ Ҵmw hmwcҴg ky /R/ii/1/ phlwҴ[n]g (db)yryy [Ҵw]d /2/ ҵzw[Ҵn dҴn]yst o ... M2/I/R/i/37/, s. MMii 302; Reader 40, Text h. /21/ Ҵwš pwrsyd Ҵw mn /22/ Ҵmw M2/I/R/ii/22/, s. MMii 303; Reader 40, Text h. /29/ ... oo ps Ҵn /30/ Ҵmw pd dw rwcg pd Ҵpryn /31/ ҵysܔҴd hym pyš /32/ xwrxšyd oo ... M2/I/R/ii/30/, s. MMii 303; Reader 41, Text h. /2/ hn(zm)[n] (r)w(šn)[ ҵ](y) /3/ mr(y) [Ҵ](mw x)[wdҴy(?)] /4/ (h)m(wc)Ҵg wzrg /5/ [ҵy dyn(?)] xwrҴ(sҴn)yg M37/II/R/3/, s. COLDITZ 2000, 313, 377; korr. LEURINI 2005, 562–564; 2017, 52, Z. 184. /2/ [ 7–8 ]g p(d d)st /3/ [ҵy](g) mry Ҵm(w hm)wcҴg /4/ [Ҵw h]Ҵm(Ҵg) dyn frystҴd M454/I/V/3/, s. MMiii, q(16); Reader 46, Text o. /1/ ... oo Ҵwd Ҵmw /2/ pws ҵym d[wšys ]ܔM801a/S.1/1/, s. BBB(1); Reader 153, Text cu {= mp.S M1313/V/1/ = so.S So14150+ So14156+So14152/I/R/6/}. ](p)t ҵy mҴr Ҵ(m)[w(?) M1305/A/2/, s. COLDITZ 2000, 386 {dort mҴry gelesen, aber der auf r folgende Punkt ist nur Zierpunkt, der in dieser Hs. selten ist, vgl. aber ebd. /B/2/ Ҵwd ebenfalls mit Zierpunkt}. (mp.S) Ҵmw: /1/ [Ҵwį Ҵ](mw)- (p)[ws] /2/ [ҵym į](w)-šy-s[ ܔҴwį] {= (M) Ҵwd Ҵmw pws ҵym dwšyst Ҵwd} M1313/V/1/, s. RECK 2009b, 229 {= M801a/S.1/1/ = so.S So14150+So14156+So14152/I/R/6/}. — (pa.M) Ҵmw: /V/Ü/ o mry Ҵmw[5–6] /R/Ü/ [o] (c)fҴr Ҵndrz d(Ҵ)[d o] M216a/V/Ü/, s. MKG(198). [Ҵw mry Ҵmw(?) Ҵ](m)wcg oo ... M216a/R/6/, s. MMii 302 Anm. 4. /1/ ҴmҴܵ pydr qyrbkr /2/ mry Ҵmw pydr rwšn šwd /37 Ҵbr Ҵw bgҴn o oo M273/R/2/, s. MMi 302 Anm. 6; RH(1086) {Hymnenanfang /1/ = M1/242/}. /24/ ... tw /25/ Ҵyy mry Ҵmw oo M5815/I/V/i/25/, s. MMiii, b(75); Reader 51, Text r. Ҵz mry mҴny Ǣ tw mry Ҵmw M5815/I/V/ii/10/, s. MMiii,b(91); Reader 52, Text r. nysҴrҴd mry Ҵmw bdyg dyb M5815/I/V/ii/30/, s. MMiii, b(110). mry Ҵmw frwx Ҵmwcg M5815/I/V/ii/31/, s. MMiii, b(111). mryҴmw: /A/Ü/
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hn](jf)t mryҴmw dyb /B/Ü/ Ҵw mryҴ[mw M6844/A/Ü/, /B/Ü/, unpubl. {vgl. M5815/I/V/ii/30/, s. MMiii, b(110), wo der Beginn des „zweiten MƗrAmmǀ-Briefes“ erhalten ist}. — (so.S) Ҵmw: /5/ ... rty /6/ [MN Ҵm](w) mnҴ ȕry z-ҴtҴkw So14150+So14156+So14152/I/R/6/, s. MIrHss/1/ Nr. 114 {= mp.M M801/S.1/1/ = mp.S M1313/V/1/}. mrҴmw: [mrҴm]w [k]w Ҵȕr šҴr prҴšy o So18220/R/Ü/, s. MKG(359). (ҴҴȖ)-št mrҴmw wyįȕҴȖ So18220/R/37/, s. MKG(396). /R/39/ ... rty ZKn mrҴmw /40/ mwz-ҴҴkҴ ky ZY ZKw pxlҴwҴnҴk Ҵz-ȕҴkh ZY /V/1/ įpҴyryҴkh Ȗ-rȕ(Ҵ)skwn wȕyw ... So18220/R/39/, s. MKG(398). o mrҴmw cҴnkw kwšҴ(ny px)[rk o] So18220/V/Ü/, s. MKG(400). — P Ein Elektus (mry) und Jünger Manis (mҴny, 310, P1), evtl. aus einer Kaufmannsfamilie in der Hafenstadt ণa৬৬Ɨ (Pit ArdašƯr) gegenüber der Insel Baতrayn stammend (TUBACH 1997, 391); 3. Jh. Im Siegelbrief wird er von Mani als „mein geliebtester Sohn“ (mp. pws ҵym dwšysܔ, so. mnҴ ȕry z-ҴtҴkw) bezeichnet. Er war Missionar in Parthien (mp. Ҵbršhr), da er die pa. Sprache und Schrift beherrschte (vgl. M2/I/R/i/36/–/ii/2/), und vermutlich der Autor von A.R. und Huy.I (HENNING apud TSUI/HENNING 1943, 216 Anm. 6), die anderen Canti Huy.II ff. stammen vielleicht von xwrxšyd whmn (628) (SUND. 1991b, 111; 2009c, 243f.). Nach dem Schisma in der manichäischen Kirche Ende des 6. Jh. stilisierte ihn die Ostkirche zum Begründer der DƯnƗwariyƗGemeinde und bildete Legenden um ihn, z.B. seine Begegnung mit dem Geist bȖҴrd (145), woraus seine wohl unhistorische Bezeichnung als „Lehrer“ (mp.M hmwcҴg, pa.M Ҵmwcg, so.S mwz-ҴҴkҴ) bzw. „Lehrer der Kirche des Ostens“ (mp.M hmwcҴg wzrg [ҵy dyn(?)] xwrҴsҴnyg in M37) resultiert (KGL II 270–274). Vgl. kopt. Рииѐф /Ammǀs/ (Hom. 91.11, s. POLOTSKY 1934, 91; PEDERSEN 2006, 91), РииѐфрфРȒ /Ammǀs p-sah/ „Ammǀ der Herr“ (DKeph. 212.7, s. TARDIEU 1991, 4), atü.S m(a)r Amu možag (U36+ U205e/I/A/11/ u.ö, s. TMCh I 32; BANG 1931, 17; GSR 319; WILKENS 2000a, Nr. 47), chin. Transkription 㛓℺ Mo Mao (spmchin. muat muaw’) < wmiran. MƗr Ammǀ (DMT/III/4/ 105). Vgl. SCHAEDER 1934, 70f.; MMii 302 Anm. 6, 362; SUND. 1974, 145; COLDITZ 2000, 313; 2013a, 125; LEURINI 2005. — D Die Herkunft des PN ist nicht eindeutig geklärt, es liegen zwei divergierende Lesungen und Etymologien vor. Die Lesung Ammǀ stellt SIMS-W. (UI I 56, s. ]mw) zu so. ҴmҴw „mächtig, stark“, < *amƗիvan(t) „dass.“, av. amauua۬t-, Phl. amƗwand, zu av. ama- „Angriffskraft“, und vergleicht mit so. PN mҴw. Unter Beachtung der Tatsache, daß Ammǀ Parthisch in Wort und Schrift beherrschte, scheint eine iran. Etymologie wahrscheinlich (vgl. IPNB/II/8/ Nr. 682, s. mrҴmw); auch die
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kopt. Schreibung mit ѐ scheint das zu bestätigen. Es liegt wohl ein einstämmiger PN vor (SCHMITT, briefl.), vgl. ap. Rֈ šƗma- „die Kraft von Mannen habend“, < rֈ šan- + ama- (IPNB/I/II/ Nr. 7), Hypok. elam. Am-muuk-ka4 = *Amuka- < *Am-uka- (TAVERNIER 2007, 105; ebd. 576 zu weiteren mit ama- gebildeten PN), pa.I Ҵmtnw /Amtan/ „mit Angriffskraft im Körper“, < *Ama-tannj- (MACKENZIe 1986, 106; SCHMITT 1998, Nr. H.1; LIVSHITS 2010, Nr. 15; IPNB/II/5/ Nr. 20). Der PN wird auch mit dem Elektentitel mƗr (s. ҴdҴ, 22) als pa.M mryҴmw, so.S mrҴmw zusammengeschrieben. Vgl. IPn 245, 247, 262; IPNB/II/8/ Nr. 682, 638, s. mҴw. Bei Lesung Ammnj könnte dagegen ein arab. Hypok. auf -nj zu einem PN mit theoph. Element ҵAmm „väterlicher Oheim“, einer in verschiedenen Gebieten der arab. Halbinsel verehrten Gottheit, vorliegen, vielleicht zu ҵAmmƗnnjҴƝl (SCHAEDER 1934, 71 Anm. 3; TUBACH 1997, 390f.).
45. (M) Ҵngd frwx /Angad-farrox/ m.: B (pa.M) ... oo Ҵngd frwx oo ... M86/V/2/, s. RH(118). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus. — D Pa., Dvandva „reich-und-glücklich“, d.i. „der sehr/vollkommen Glückliche“ (RH 103 Anm. zu (118)), aus angad „reich; vollkommen, komplett“, vgl. mp. hangad, Paz. angid, Bso. ҴnȖtk, Cso. ҴȖܔy, < av. hangata- „vollständig, ganz“ (BBB 107, wo sich HENNING gegen Gleichsetzung mit av. hΩn-gatay- „Zusammenkommen, Ansammlung“ [AiW 1807; SZEMERÉNYI 1971, 513f.] ausspricht; vgl. aber SKJÆRVØ 2012, 268), + farrox „glücklich“ (s. frwx, 214), vgl. COLDITZ 2013a, 123. Zu so. PN auf ҴnȖt- /AnȖat-/ s. IPNB/II/8/ Nr. 99–101. Ein Presbyter (xwšty) gleichen Namens wird erwähnt atü. qwštr ҴҴnkįȕrwx pҴk ykҴn /qoštr Angad-farrox Bäg yegän/ „Angad-farrox (und) Bäg-yegän, die qoštr“ (Pelliot Chinois 3071/18/, s. MOTH 58f., 61 Anm., Text 7; vgl. auch IPn 262; ZIEME 2006, 119; RYBATZKI 2004b, 136). 46. [(S) Ҵnwk cwr ҴynҴl /Änük ýor Inal/ m.: B (so.S) ... o Ҵnwk cwr ҴynҴl So10100m/R/7/, unpubl. — P Ein am Ende eines Textabschnitts (Parabel) genannter Stifter(?). — D Atü., aus änük „Kleines, Junges, Welpe (von Raubtieren)“ (EDT 183; DrTS 174; Onom. Turc. 248; UWb, Lf. 6, 379), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7), + Titel Õnal „der Vertrauenswürdige“ (s. ҵynҴl (ܔ..)[, 124). Vgl. RYBATZKI 2000, 227; 2004b, 150–152. Ein mit Änük beginnender PN wird auch im atü. Pothibuch genannt (U110/V/2/, s. Pothi(513)).
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Dagegen liest ZIEME (2006, 116) das erste Wort Anv(a)r und stellt es zu arab./np. Ҵnwr /Ҵanwar/ „am strahlendsten“ (STEINGASS 1947, 116).]
47. [(M) Ҵnwš /Enǀš/ m.: B (mp.M) Ҵnwš: Ҵnw]š syym Ҵwd šyy(m)[ M32b{M22}/R/4/, s. HENNING 1934a, 28 Anm. 7; SKJÆRVØ 1995b, 193; MH(3008). /3/ ... pd dhyn ҵy pdyštҴn /4/ ҴhyngҴn wyҴwrd ҵy xwd hynd /5/ šyym syym Ҵnwš nktyҴwys /6/ (d)[ ](l)[ ] Ҵw(d) hwnwx o ... M299a/R/ii/5/, s. HENNING 1934a, 28; SKJÆRVØ 1995b, 193. (pa.M) Ҵnwš: /3/ ](k)y šhrҴn /4/ ](s)ym Ҵnwš M3509/B/4/, unpubl. — P Eine Figur des AT, Enosch, der Sohn des Seth (syt, 489) und Enkel Adams (ҴdҴm, 23) (Gen 5.6–11), Vorfahr Jesu (yyšwҵ, 669, P1) (Lk 3.38). Zur Zeit seiner Geburt sollen die Menschen erstmals den Namen Gottes (JHWH) angerufen haben (Gen 4.26). Der Manichäismus zählt ihn zur Reihe der Mani (mҴny, 310, P1) vorausgegangenen Propheten; der CMC erwähnt eine Apokalypse des Enosch (CMC 52,8–9, s. HENRICHS/KOENEN 1975, 52f.). Vgl. kopt. ШкѐȌ /Enǀš/, griech. ݒȞࠛȢ (DMT/I/ 17, 183). — D Hebr. PN Ҵnwš /Ҵænǀš/ „Sterblicher, Mensch“ bzw. „mannhaft sein“ (HALAT 68; HAHAT 52f.). Davon zu trennen ist mp./pa.M Ҵnwš /anǀš/ „unsterblich“, < av. an-aoša- (DMT/III/1/ 49, s. Ҵnwš 1).] 48. [(M) Ҵnyl /AnƝl/ m.: B (pa.M) [n]Ҵm Ҵnyl Ҵwd ddyl Ҵbryl nysdyl Ҵw(d) (r)fy[l M1202/R/7/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. — P Ein in einem magischen Text genannter Engel, vermutlich AnaގƝl, auch als HamiގƝl, OnoގƝl, AriގƝl (Ҵry Ҵyl, 68), BaraqiҴƝl (s. wrwgdҴd, 605) bezeichnet, in der Mystik einer der sieben Engel der Schöpfung und Fürst der Erzengel. Er kontrolliert die irdischen Königreiche und Könige (DAVIDSON 1971, 17, 134) und wird auch angerufen als aram. hnyҴ /HaniҴƝl/ (Geniza 6.2.3, s. NAVEH/SHAKED 1985, 230f.). Vgl. in magischen Texten auch hebr. ҵnҴl, ҴnyҴl, äthiop. ҴAnƗҴƝl, arab. ҵnyҴҵyl /ҵAniyƗҵƯl/, griech. ݃ȞĮޤȜ (WINKLER 1930, 91, 108f.; AEŠCOLY 1932, 99; RAC V 203). WOHLSTEIN (1894, 27 Anm. 23) vermutet eine Gleichsetzung von ҵAniҴƝl und dem im Talmud häufig erwähnten myܒܒrwn /MƝtatrǀn/.] — D Aram., verkürzt aus AnaҴƝl „Gott hat erhört/geantwortet“, aus ҵn < ҵnh/-y „erhören, antworten“, + ҴƝl „Gott“ (FAUTH apud HGRL 209 Anm. 5; MARAQTEN 1988, 200; RAC V 203).] ҴpҴ: s. auch syrtwš ygҴnҴҴpҴ (484); ܔtҴr ҴpҴ ܔqyn (547)
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ҴpҴ: s. ܔlwnҴpҴ (534); ܔtҴr ҴpҴ ܔqyn (547); s. auch ҴҴpҴ sҴnsz pҴcҴg (49) 49. (M) ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg /Apa SansÕz Baþak/Paþag/PƗþƗg(?)/ m.: B (mp.M) /48/ ... nywšҴg /49/ ҵy (b)Ҵmyw ܔwrlwg /50/ ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg M1/50/, s. MN 7, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren aus Panžikanș = BešbalÕq (/45–46/ pnžknįyy xwdҴy) mit dem mp.-atü. Epitheton „Hörer glänzender Art“ (/48–49/ nywšҴg ҵy bҴmyw ܔwrlwg, s. ZIEME 2006, 122 mit Anm. 26; dagegen sah MÜLLER [MN 10] in ܔwrlwg /türlüg/ „verschieden (-artig)“ [DrTS 599; Onom. Turc. 812]), dieses kann sich aber auch auf den vorher genannten „Herrn von Panžikanș“ beziehen. — D Atü. oder hybride Bildung, aus atü. apa „Vorfahr, Großvater, Vater, Großmutter, Mutter“ usw. für Verwandtschaftsbezeichnungen, in Titeln wohl „Ältere(r), Senior“, in chin. Transkription als 旧㲊/㎷ abo (spmchin. Ҍa-pua/-pak, fmchin. Ҍa-pa/pak, K Úâ puâ, s. KASAI 2014, 121, 122), vgl. apa tarxan „Oberkommandeur“ als chin. 旧㲊忼⸚ abodagan (spmchin. Ҍa-pua-tўat-kan, fmchin. Ҍapa-dat-kan, K â pâk) (EDT 5; DrTS 47; Onom. Turc. 66; MORIYASU 2004, 237f.), + atü. sans(ï)z „zahllos, unzählig“, zu san „Zahl“ + Suff. -s(Õ)z „ohne“ (EDT 830f.; DrTS 485; Onom. Turc. 630). Das dritte Namenelement pҴcҴk /baþak/paþag/pƗþƗg(?)/ wird als iran. Wort mit unklarer Herkunft aufgefaßt (ZIEME 2006, 122). Dafür könnte an eine der folgenden Möglichkeiten gedacht werden: vielleicht baþag für atü. baþaq „Fasten“ als Weiterbildung von so. *pƗþ, < *pƗti-, nomen actionis von av. pƗ„hüten, sich in Acht nehmen“, vgl. so. pҴt- /pƗt-/ „schützen, hüten, bewachen“ (HENNING 1936b, 587f.; EDT 293; ATG 300; Onom. Turc. 93), zu PN atü. Baþak vgl. DTS 78 H.2.2; MzuO I 82; MzuO III 272, vgl. auch f. BaþaȖ/Baþaq Xatun (Mainz858/R/8/, s. MzuO III 268, 272). Alternativ könnte auch ein Hypok. zu einem mit so. paþ- < *pati- „Oberhaupt“ gebildeten PN vorliegen. Vgl. des weiteren so. PN pҴc /PƗþ(?)/, der aus *pak-/*paþ„kochen“ oder *paik-/*paiþ- „spalten, teilen; schrauben(?)“ erklärt wird (IPNB/II/8/ Nr. 864), zu ersterem vgl. PN elam. Ba-iz-za-ak-ka4, Ba-za/-zik-ka4 = *Paþika- „Koch“ (Amber 224; OnP 8.308; HINZ 1975, 177; TAVERNIER 2007, 261; dagegen BENV. 1966, 81: *BƗЋika-). Die chin. Transkription des PN ist 䟜 怖 pozhe (spmchin. pҦuaҾ-tѺia, fmchin. pҦaҦ-tюia; K *p‘uâ tĞi֒ a, s. YOSHIDA 1994b, 391).
50. (M) ҴpwnҴk /ƖpnƗk/ƖpenƝ/ApwanƝ(?)/: B (so.M) [i Ҵܔyy ii š]mbįyy [o] {so.S} Ҵp(wnҴ)k [o ] ƿtani6191/V/4/, s. ƿtCat 198; YOSHIDA 2003a, 453f. — P Ein PN(?) in einem manichäischen Kalenderfragment. YOSHIDA
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(2003a, 454 Anm. a) bemerkt dazu: „Traces of some letters which seem to be written in Sogdian script: ҴpwnҴk? It is not clear to me whether it is a scribble or a note entered by a different scribe.“ — D Unklar. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 123) verweist auf so. PN ҴҴpnҴk /ƖpenƝ/ „auf das Wasser bezüglich, Marinus“ (ebd. Nr. 23), aus Ɨp „Wasser“ + Suff. -nƗk (GMS §1059), vgl. sarm. ǹȕȞĮțȠȢ, ǹȕȞĮȖȠȢ (ZGUSTA 1955, §§266, 267). LIVSHITS (apud SDGMii, 142f.) liest dagegen ҴҴpҴnk /ƖbƗnƝ/ „8. Monat des so. Kalenders“, was dem Kontext gut entspricht, jedoch bleibt die Schreibung mit -w- problematisch. Vgl. deshalb vielleicht PN elam. Ab-bu-man-ia, Abman/-ma-ia, Ha-bu-man-ia = *Abi-vanyƗ, vgl. av. aiȕi.vaniiah- „besiegend, siegreich“ (OnP 8.104; TAVERNIER 2007, 100).
ҴrdҴmyn: s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (11); qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); s. auch ҴrįҴmyn ҴrįҴmyn: s. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); s. auch ҴrdҴmyn 51. (M) ҴrdҴwbwyn /ArdƗw-bǀyƝn/ m.: B (pa.M) /7/ scyd Ҵw tw xwdҴy (Ҵrg)[Ҵw(?)] /8/ (Ҵm)wcg mry ҴrdҴwbwyn M669/V/i/8/, unpubl. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (Ҵmwcg). — D Wmiran., inverses KarmadhƗraya „duftender Gerechter“, aus ardƗw „gerecht; Elektus“, < ap. artƗvƗ, Nom.Sg. von artƗvan-, vgl. av. aš ̙auuan-, Nom. aš ̙auuƗ, so. ҴrtҴw /artƗw/, Phl. ҴltҴ(y) /ardƗ(y)/, in zoroastrischen Texten wird jedoch statt dessen Phl. Ҵhlwb' /ahlaw/ verwendet (EWA I 256), + bǀyƝn „duftend“, Adj. zu mp. bǀy „Geruch, Duft“ („Duft“ wird in der zoroastr. Eschatologie mit dem guten Prinzip assoziiert), oder „Sinn, Empfindung“, mp. bwd /bǀy/, < *baud- (GHILAIN 1939, 65), zu aia. bodh „merken, bemerken, auf etwas achten, achtsam sein“, vgl. av. baoįah- „Wahrnehmung, Erkenntnis“ (EWA II 233–234). Vielleicht kann hier eher „achtsamer/erkennender Gerechter“ übersetzt werden; vgl. PN elam. Ba-u-da = f. *BaudƗ-/*BǀdƗ-, elam. Ba-utin-na, Bu-te-na = *Baud-ina- (OnP 8.299, 8.303, 11.1.8.7.3; TAVERNIER 2007, 147), mp.I ArdƗw sowie Bǀy und ƜrƗnƗn-bǀy (IPNB/II/2/ Nr. 124, 212, 333), BǀyƗg (IPNB/II/3/ Nr. 63), sowie *Ɩbǀy (LA4.1, s. WEBER 2008, 196f.), armen. Boyekan (ArmGr 33 Nr. 43). Vgl. IPn 262. 52. (M) ҴrdȕҴn (wyspwhr) /ArdaȕƗn(-wispuhr)/, ҴrdwҴn /ArdawƗn/, (S) ҴrįȕҴn (wyspįrҴk) /ArįvƗn(-wispΩșrƝ/-wispΩšƝ)(?)/ m.: B (mp.M) ҴrdȕҴn
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wyspwhr: ҴbҴg ҴrdȕҴn wyspwhr M2/I/R/ii/5/. s. MMii 303; Reader 40, Text h {= so.S So18220/V/4/}. (pa.M) ҴrdwҴn: ](Ҵ)w ҴrdwҴn M216a/R/7/, s. MKG(195) {pa. Version zu M2/I/}. (so.S) ҴrįȕҴn wyspįrҴk: so.S ҵM ҴrįȕҴn wyspįrҴk So18220/V/4/, s. MKG(404) {= mp.M M2/I/R/ii/5/}. — P Ein Hörer(?), der auf Geheiß Manis (mҴny, 310, P1) den Missionar Ҵmw (44) zusammen mit anderen Elekten nach Abaršahr begleitet. Falls wispuhr bzw. wispΩșrƝ/wispΩšƝ „Prinz“ hier keinen Namenbestandteil, sondern einen Titel darstellt, vielleicht ein Angehöriger des entmachteten Arsakidenhauses (vgl. HENNING MMii 303 Anm. 3, 361, der allerdings Mani eine aktive antisasanidische Politik unterstellt; COLDITZ 2000, 337); 3. Jh. Vgl. Reader 40 Anm. — D Appositionell verbundene Substantive „Prinz ArdawƗn“, aus PN mp. ArdawƗn, pa. ArdaȕƗn, so. ArįvƗn, < BahuvrƯhi *Rֈ ta-bƗnu- „mit dem Glanz des Rࡢ ta“, vgl. pa.I Ҵrtbnw /ArdaȕƗn/, mp.I ҴrtwҴn /ArdawƗn/, griech.I ݃ȡIJޠȕĮȞȠȢ, ݯȡįȠȣĮȞ (GIGNOUX 1972, 17, 46; IPNB/II/2/ Nr. 125; HUYSE 1999, II 160f. §47.4; LIVSHITS 2010, Nr. 34; IPNB/II/5/ Nr. 40); Phl. ҴrdwҴn' /ArdawƗn/ (MP II 29), so. ҴrtyȕҴn /ΩRtevƗn/ in den Alten Briefen (IPNB/II/8/ Nr. 138), elam. Ir-da/-tab/-tub-ba-nu-iš = *Rֈ ta-bƗnuš, akkad. Arta-ba-nu, aram. Ҵrtbnw (BENV. 1966, 83; OnP 8.576; HINZ 1975, 208; TAVERNIER 2007, 292f.), + wmiran. wispuhr bzw. so. wispΩșrƝ/-wispΩšƝ „Prinz“ (s. wyspwxr mwrwҴ, 612), vgl. elam. Mi-sa-pu-iš-šá = ap. *Vișapuça-, elam. Mi-iš-šá-pu-iš-/ut-ra, Mi-iš-pu-ut- = med. *Visa-pușra(Amber 209; GERSH. 1969b, 191; OnP 8.1107, 8.1145; HINZ 1975, 265, 268; TAVERNIER 2007, 351f., 355). Der mp. Text enthält die pa. Namenform ArdaȕƗn mit -ȕ- /-v-/ < postvokal. airan. /b/, vielleicht aus aram. Vorlage(?), die mp. oder Spätform ArdawƗn kommt im pa. Text vor (KGL II 278f., 287– 289). Vgl. IPn 245, 251, 261; IPNB/II/8/ Nr. 138; COLDITZ 2013a, 123. Zum Patron. ArdawƗnagƗn s. kyrdyr ҵy ҴrdwҴngҴn (s. kyrdyr, 294). ҴrįȕwҴn: s. ҴrdȕҴn (52) Ҵrdhšyr: s. *Ҵrdxšyhr (53) ҴrdwҴn: s. ҴrdȕҴn (52) ҴrdwҴngҴn: s. kyrdyr (294, P2)
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53. (M) *Ҵrdxšyhr /Ardaxšihr/; *Ҵrdhšyr /ArdahšƯr/ m.: B (pa.M) rywҴrdxšyhr: /1/ ... kd ҴmҴܵ /2/ pydr Ҵc hyndwgҴn Ҵgd Ҵwd /3/ Ҵw rywҴrdxšyhr šhrystҴn /4/ gd ... M4575/R/ii/3/, s. MKG(656). /3/ ... oo ҴdyҴn kd /4/ qyrbkr bdyg yҴwr (Ҵ)[n](dr) /5/ rywҴrxšyhr š(hry)stҴn bwd M4575/V/i/5/, s. MKG(667). (pa.M) why Ҵrdhšyr: [Ҵnd](r) w(hy) Ҵrdhšyr bwd o ... M216c+ M1750/R/10/, s. MKG(171). wyhrdhšyr(?): ... [Ҵ](ndr) wyh(r)[dhšyr(?)] M523a–c/R(?)/10/, s. MKG(1896). — P Der sasan. König ArdaxšƯr I. (224– 241), hier in den Toponymen von ihm gegründeter Städte: a) RƝw-Ardaxšihr an der Mündung des ৫Ɨb-Flusses (= Jarrah) in den Persischen Golf; vgl. mp.I lywҴlthštl (GIGNOUX 1978, 145), syr. ryw Ҵrdšyr, arab. RƯšahr, RƗšahr (৫ABARƮ TaҴrƯ ېI, 2, 820.8–9, s. NÖLDEKE 1879, 19; SUND. 1971a, 82f. Anm. 27). Dort landet Mani (mҴny, 310, P1) nach seiner Indienreise und entsendet den Presbyter ptyg (421, P1) und den Bruder hnyy (238) nach Indien. Bei einem zweiten Aufenthalt empfängt er dort den Adligen(?) dҴrҴw(pwhr) (s. dҴrҴw, 190) und die Brüder wlҴš (594) und xwsrw (630, P1) und erhält Geschenke von Täufern (KGL I 57 zu 4a.1). b) Das an der Stelle des zerstörten Seleukia am westl. Tigrisufer erbaute Weh-ArdaxšƯr (MMii 301 Anm. 2; MKG 26 Anm. 1); vgl. mp.I, pa.I whyҴrthštr, griech.I īȣİĮȡIJĮȟޠȡĮ (ŠKZ 34/28/66, s. HUYSE 1999, I 61 §49; II 174 §49.8). Mani entsendet von dort ptyg, ҴdҴ (22) und mҴny (310, P2) auf Missionsreise nach Rom (MKG 25f., Text 2.5). — D Wmiran., PN Ardaxšihr, < *Rֈ ta-xšaișraals Nebenform zu < Rֈ ta-xšașra- „dessen Herrschaft von Rࡢ ta ist(?)“ (SIMSW. apud BOYCE 1990, 7f. Anm. 7; HUYSE 1999, II 2, 12–15; vgl. auch IPNB/I/II/ Nr. 11 mit weiteren semantischen Erwägungen); vgl. mp.I, pa.I Ҵrthštr /Ardaxšihr/ (IPNB/II/2/ Nr. 126, als ArdaxšƯr; LIVSHITS 2010, Nr. 37; IPNB/II/5/ Nr. 43), ap. Arta-xšaça, griech.I ݃ȡIJĮȟޢȡȟȘȢ, ݃ȡIJȠȟޢȡȟȘȢ mit Angleichung an griech. ȟޢȡȟȘȢ, < ap. Xšaya-rֈ šan (IPNB/I/II/ Nr. 11, 13, 66), baktr. ĮȡįĮ/o࡛ĮȡȠ /Arda/ošar/ (IPNB/II/7/ Nr. 24), als jüngere Form ArdaxšƯr mit -ihr > -Ưr, vgl. lyk. Ertaxssira, griech. ǹȡIJĮȟȚȡ/-ȟİȚȡ/-ȟĮȡ/ȟĮȡȠȣ, mp. Arda(x)šƯr, np., arab. ArdašƯr (INB 34–36). Dagegen führt SCHMITT (1980, 66f.; 1982, 375) diese Form zurück auf *Rֈ ta-xš-ira- als zweistämmigen Kosenamen zu Rֈ ta-xšașra- mit sekundärer Längung -Ư- < -i-; zu früheren Erklärungsversuchen vgl. SCHMITT 1979. Vgl. ferner noch kopt. РтцРЬооф /Artazoos/ (Keph.14.29, 31, 15.24, s. POLOTSKY/BÖHLIG 1940, 14f.; DMT/I/ 182) als eine entstellte Schreibung oder aber als Wiedergabe eines Hypok. ArtaxšǀƝ o.ä. (KGL II 294). — Der Stadtname mp. RƝwArdaxšihr kann als „prächtig (ist) Ardaxšihr“ aufgefaßt werden, aus rƝw
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„reich, prächtig“, < *raiva-, av. raƝuua۬t-, + PN Ardaxšihr; in M4575/V/i/5/ rywҴrxšyhr als Fehler für rywҴrdxšyhr. Eine analoge Bildung ist der Stadtname mp. Weh-ArdaxšƯr „besser/der beste (ist) ArdaxšƯr“, aus weh Kompar. „besser“, auch als Posit. „gut“ und Superl. „beste(r/s)“ verwendet, < av. vahiiah-, vax̗ iiah-, vaƾhah-, vaƾ̗hiiah-, Kompar. zu vahu- (AiW 1395– 1399), + PN ArdaxšƯr (zu solchen Ortsnamenbildungen vgl. KLINGENSCHMITT 1980, 22f.; SCHMITT 1995b, 686). wyh- bezeugt eine jüngere Form gegenüber why- (MKG 116 Anm. 2), die Schreibung (Ҵ)rdhšyr bezeugt vermutlich eine fremdsprachliche Überlieferung eines pa. Textes, vielleicht aufgrund von Verwechslung von -h- und -x- durch einen so. Überlieferer (KGL II 278). Ҵrdxšyhr/Ҵrdhšyr /Ardaxšihr/ArdaxšƯr/ treten auch pa.M als HG in Ortsnamen auf, wobei SUND. (KGL II 293f., bes. mit Anm. 250; vgl. auch HENNING 1958, 38) abweichend von BACK und SCHMITT eine Entwicklung -xšihr/-xšehr > -xšƯr/-xšƝr mit Schwund des -h- und Ersatzdehnung des vorangehenden Vokals im Parthischen annimmt. Vgl. auch kopt. ȒотиЮфЦРдȌРȒРт /HormƝsdakšahar/ mit umgangssprachlicher Vokalisierung, vielleicht < pa.I -kšhr? (Hom.44.10–11, s. POLOTSKY 1934, 44; PEDERSEN 2006, 44; vgl. auch KGL II 293, 300f.). 54. (M) Ҵrdxšyyhrbg(?) /Ardaxšihr-baȖ/ m.: B (pa.M) /9/ ... o (nmҴc fr)[1–2] /10/ Ҵz brҴm mry (Ҵ)rdxšyyh(rb)g(?) nҴ(mg zҴdg)(?) M547/A/ii/10/, s. MH(1069) {als nrdxšyyhrbg}. — P Ein in einer Hymne als Bittender genannter Elektus (mry). — D Pa., appositionell verbundene Substantive „Majestät Ardaxšihr“ oder sog. Schein-Dvandva „Ardaxšihr und Gott gehörig/gewidmet“, aus PN Ardaxšihr, + baȖ, < ap. baga- „Gott“, eigtl. „Zuteiler“ (kein Theonym Baga- [HENNING 1965c], s. ZIMMER 1984), mp. bay, vielleicht eine inverse Form zu *BaȖ-Ardaxšihr, vgl. mp.I Bay-Ohrmazd neben Ohrmazd-bay (IPNB/II/2/ Nr. 199, 708); vgl. auch PN mit Titel im HG wie Arda(x)šƯr-kayƗn (ebd. Nr. 128). Vgl. COLDITZ 2013a, 125. Lesung unsicher, geschrieben wie ein Wort. Obwohl die unterzeilige Horizontale des x nur bis zum zweiten y reicht, ist eine Trennung in Ҵrdxšyy hrbg sehr unwahrscheinlich. Wenn man zwei Wörter Ҵrdxšy(y)(?) h(m)g liest, vielleicht Ҵrdxšyy als fehlerhafte Form für *Ҵrdxšyr /ArdaxšƯr/ (das y sieht nicht wie ein r aus und es fehlt der diakrit. Punkt). DURKIN-MEIST. (MH(1069)) liest dagegen nrdxšyyhrbg, da Ҵ- als erster Buchstabe unmöglich sei (ebd. 118 Anm. k). Allerdings ist Ҵ in dieser Hs. generell sehr gedrängt geschrieben, ähnlich einem Ҵ in so. Schrift (vgl. z.B. Ҵz am Anfang derselben Zeile und Ҵgd in der folgenden. Sollte dennoch nrdxšyyhrbg als Lesung zutreffen, wäre evtl. an eine Kürzung aus *NƝw-ArdaxšƯr-baȖ zu denken, vgl. talmud. nrdšyr, arab. nrdšyr /nardašƯr/
Ртф@вкоЮ /ArsinoƝ/ als Jüngerin Jesu,
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die von ihm erwählt worden ist (1 ApcJac 40.26, s. SCHROEDEL/PARROTT 1990, 267). Vgl. PETERSEN 1999, 258–260; MH 121 Anm. 121. — D Griech. PN f. ݃ȡıȚȞóȘ (LIVSHITS 2010, Nr. 29).] 58. (M) Ҵrsws /Arsus/ m.: B (mp.M) /6/ ... o Ҵrsws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)y ܔҴwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/I/V/6/, s. RH(947). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y(?)]qws[ /6/ (s)Ҵ(r)yndws (Ҵ)w (.)[ /7/ wz[r](g) yҴq[w](b)[ M503m/A/4/, s. COLDITZ 2000, 289, 382 (korr. aus dortiger Lesung /B/6/ sҴnynd ws (Ҵ)w (.)[...] ). Vielleicht noch belegt in atü.M M829e/A/6/ ](.)sws (unpubl.). — P Ein in einem magischen Text genannter Engel, mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+ M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), d.h. die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). — D Unklar. RECK (RH 160 Anm. zu (946–949)) vermutet für Ҵrsws und mrsws (336) eine „zauberformelartige Abwandlung“ von nrsws (376). Das Suff. -os/-us wird häufig in Engelnamen verwendet, vielleicht als griech. Einfluß bzw. spätere Nachahmung (MACUCH apud ALTHEIM/STIEHL 1967, 159f.). Vgl. ähnliche Engelnamen wie aram. ArsaҴƝl, äthiop. ҴArsaҴƗl (AEŠCOLY 1932, 101), aram. ҴrskyҴl /ArsakiҴƝl/ in einem magischen Amulett (A. 1/1/, s. NAVEH/SHAKED 1985, 90f.) sowie ferner Theonyme wie Ar܈ay, die ugar. Erdgöttin und Tochter des Baal (DDD 272f.) und Ar܈u, Gott von Palmyra (ebd. 511). Oder könnte hier wie bei nrsws (376, < av. Nairiiǀ.saƾha-) Entstellung eines iran. Theonym vorliegen? 59. (M) ҴryҴmҴn /AryƗmƗn/ m.: B1 (mp.M) ҴryҴmҴn: Ҵry(Ҵm)[Ҵn(?) hšҴgyrd(?)] M6011/R/ii/17/, s. IPn 269. {Zur Lesung s. IPn 263f., aber in der Edition des Textes (ebd. 269) liest SUND. Ҵr(yҴn)[šҴܵ(?) (s. ҴryҴnšҴ, 66); beide Lesungen sind möglich}. — P1 Ein in einem Kolophon genannter manichäischer Schüler, wenn hier hšҴgyrd ebenso zu ergänzen ist wie /1–14/. — B2 (mp.M) ҴryҴmҴn: /2/ ... oo Ҵr(yҴm)Ҵn oo /3/ ](yyš)[w](ҵ) M467/II/V/2/, unpubl. — P2 Unklar, vielleicht ein am Ende eines Textabschnitts genannter Stifter(?). Die von SUND. (briefl.) erwogene Zugehörigkeit des PN sowie folgendem yyšwҵ zur selben Person ist nicht sicher, da vor yyšwҵ Text abgerissen ist. Beide PN sind verschmiert (nachträglich getilgt?). — B3 (mp.M) ҴryҴmҴn: /1/ (p)yrwz o ҴryҴ(m)[Ҵn 4–6] /2/ ҴryҴmҴn rdn o [ 8–10 ]
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M461b/A/1/, s. MH(2086). — P3 Ein PN in einer Liste, vermutlich ein Elektus. DURKIN-MEIST. (MH(2086)) erwägt hier keinen PN. — B4 (so.M) ҴryҴmҴn: /3/ (Ҵ)[į](Ҵm )[Ҵ](ryҴ)mҴn š[.](Ҵ/w)[ 8–9 ] M750/B/3/, s. MORANO [im Druck], I.3. — P4 Unklar. AryƗmƗn „Freund“ als Epitheton für Jesus wird sonst nur im Mp. verwendet (nur ein pa. Beleg ist bekannt, s. 669, D). Vielleicht liegt hier ein PN vor, jedoch wird davor Adam (s. ҴdҴm, 23) genannt. — D Mp., einstämmiger VN oder Kurzform eines mit AryƗmƗn gebildeten PN, zu aryƗmƗn „Freund“, < av. airiiaman-, sonst als Epitheton Jesu in yyšwҵ ҴryҴmҴn (s. yyšwҵ, 669, P1), weshalb sich damit gebildete PN der Manichäer auf Jesus beziehen (IPn 260). Ein Kleriker(?) ]ҴryҴm[Ҵn /̨ryam[an]/, evtl. Teil als eines zweistämmige PN, wird auch im atü. PothiBuch genannt (U110/R/2/, s. Pothi(507)), wobei eine Identität mit den unter P1 und P2 genannten Personen unklar ist. In P2 und P3 vermutlich VG von zweistämmige PN; in B3 könnte alternativ auch zu ҴryҴ(n)[šҴܵ(?)] (s. ҴryҴnšҴ, 66) ergänzt werden. 60. (M) ҴryҴmҴn pryhstwm /AryƗmƗn-frihstom/ m.: B (mp.M) /1/ (Ҵwd Ҵbr xwdҴwn) /2/ ҵyg ҴryҴmҴn /3/ pryhstwm o M277/V/ii/2–3/, s. LEURINI 2017, 131, Z. 1096–1097. — P Ein in einer Hymne gepriesener Elektus mit der Anrede „Herr“ (xwdҴwn). Ob dieser mit dem im Kolophon zum atü. Hymnus an Mani (U103/R/3/, /V/1/, U104/V/4/, U85/V/3–4/, U77/R/2/, s. GABAIN/ WINTER 1958, 15, Z. 43; Pothi(278, 281, 294, 353, 377); HGRL 221) genannten Elektus ҴryҴmҴn fry[stw]m /̨ryaman Fristum/ im Rang eines „Meisters/Presbyters“ (atü. qwštr /qoštr/ < so. xwštr /xweštar/ < mp. xwҴštygr/xwƗštƯgar/ „Vollbringer guter Werke“) identisch ist, bleibt unklar. — D Mp., vermutl Tatpuruৢa „Liebster des Freundes (= Jesu)“, aus aryƗmƗn „Freund“, + frihstom „liebste(r)“, Superl. zu fri(h) „lieb; geliebt“, auch „gut“ (s. fryҴdr, 216); vgl. IPn 258; UI II 64; vgl. auch die semantisch gleichbedeutende Bildung mp. dwšyst ҴryҴmҴn (203). Vgl. IPn 262 (mit Bezug auf die atü. Belege). Zu trennen von AryƗmƗn frihstom als Anrede Jesu des Freundes in mp.M zwr ҵyg nyrwgҴwnd Ǣ ҴryҴmҴn fryhstwm oo wnyrҴd Ҵbr ܔw xwdҴyҴ/ܵ(?) hmwcҴg ҵy ҵstwdnҴm (M68a/II/R/1–7/, s. MH(2891–2897)), das verglichen werden kann mit der ausführlicheren Stelle mp.M ҴҴyҴd nwg drwd Ҵwd (r)Ҵmyšn Ҵc Ҵwy myn(wg) šҴܵ rwšnygr Ҵd zwr (Ҵ)bzҴr Ҵwd ҴryҴmҴn (d)wšyst wnyrҴd pd nwg nyw mwrwҴܵ Ҵbr ҵyn šhr Ҵwd Ҵwys(t)[Ҵm] (M476/A/i/7–13/, s. MH(1428–1434)). Beide Belegstellen erinnern an die manich. Tetrade Gott-Licht-Kraft-Weisheit (1. -/mƝnǀg, 2. -/šƗh rǀšnegar, 3. zǀr Ưg nƝrǀgmand/ zǀr abzƗr, 4. AryƗmƗn frihstom/AryƗmƗn dǀšist), d.h. AryƗmƗn fristom/dǀšist steht
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Namencorpus verkürzt für Yišǀҵ AryƗmƗn = Jesus mit Attr. fristom/dǀšist und für die „Weisheit“. Tatsächlich wird er im Šbrg auch als mp. Xradešahr yazad „Gott der Weisheitswelt“ bezeichnet, d.i. Jesus der Glanz und vielleicht auch der Nous (SUND. 1979b, 102, 132 Anm. 234; MKG 92), vgl. yyšwҵ (669, P1).
61. (S) ҴryҴmҴn pwxr /AryƗmƗn-puhr/ m.: B (so.S) /18/ Ҵt ... ȕȖҴnw ҴnȖwnw ȕȖҴy mr ҴryҴmҴ(n) /19/ pwxr xwrsncykw mwܲ-Ҵkw ... A(18–19), s. BL 8, 15. /132/ Ҵt ȕȖҴnw ҴnȖwnw sҴrҴst (p)[ҴrҴȖz mr ҴryҴmҴn pwxr(?)] /133/ RBkҴ {so statt RBfrn} mwܲ-Ҵkw ҴȕrҴܲ-ntҴkw RBfr(n) [sҴr ...] A(132), s. BL 14, 16. Ҵt ... ȕȖҴy mr ҴryҴmҴnw pwxr xwrsncykw mwܲ-Ҵkw ... B(13), s. BL 89. /76/ Ҵt ... ȕȖҴy ҴryҴmҴn /77/ pwxr xwrsncykw mwܲ-Ҵkw B(76–77), s. BL 92. — P Ein Elektus (mr), Lehrer der Kirchenprovinz Osten (xwrsncykw mwܲ-Ҵkw) in Qoþo, Adressat der Briefe A und B des manichäischen Bischofs(?) šxryҴr zҴįҴkw (510) aus Bäzäklik bzw. der Elekten unter dem Bischof mҴny wxmn (s. mҴny whmn, 313) aus Tnjįkaș; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Vgl. IPn 256, 262. — D So. Umschrift von mp.M ҴryҴmҴn pwhr /AryƗmƗn-puhr/ „Sohn des Freundes (= Jesu)“, Tatpuruৢa aus aryƗmƗn „Freund“, + puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 683, s. mr ҴryҴmҴn pwxr) faßt den PN als pa. auf, aber aryƗmƗn ist fast ausschließlich im Mp. belegt und pa. -puhr wird in mp. PN schon im 3. Jh. verwendet, z.B. in ŠƗbuhr (šҴbwhr, 492) (IPn 252); andernfalls ein hybrider mp.-pa. PN gegenüber mp. PN auf -pus (IPNB/II/2/ 216), jedoch sind keine manich. PN auf -pus belegt. 62. (M) ҴryҴmҴn rdn /AryƗmƗn-radn/ m.: B (mp.M) /1/ ... o ҴryҴ[mҴn 4–6] /2/ ҴryҴmҴn rdn o [ 8–10 ] M461b/A/2/, s. MH(2087). — P Ein in in einer Namenliste genannter Elektus(?). — D Hybride mp.-pa. Bildung, Tatpuruৢa „Juwel des Freundes (= Jesu)“ oder inverses KarmadhƗraya „Freund wie ein Juwel“, aus mp. aryƗmƗn „Freund“, + pa. radn „Juwel, Edelstein“ (s. rdn frzynd, 444). Vgl. COLDITZ 2013a, 124. DURKIN-MEIST. (MH(2087)) erwägt hier keinen PN.
63. (M) ҴryҴmҴn rwšn /AryƗmƗn-rǀšn/ m.: B (mp.M) /7/ {gelb} Ҵbr (xw)Ҵn ҵy /8/ (Ҵ)ry(Ҵ)mҴn rwšn MIK III 4974/R/i/8/, s. Dogm. 558; Reader 133, Text cb; GULÁCSI 2001, 84, 228; LEURINI 2017, 134, Z. 1116 (als /R/i/22/). — P Ein manichäischer Elektus, wenn sich „gepriesener Führer“ (/10/ sҴrҴr ҵstҴydg) auf ihn bezieht, jedoch ist der Bezug auf das kultische Mahl (xwҴn)
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einer einzelnen Person ungewöhnlich (BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 228 Anm. 196). Dagegen sieht KLIMKEIT (HGRL 120; GSR 79) in der genannten Person Jesus und übersetzt „Mahl des lichten Freundes“. — D Mp., Tatpuruৢa „Licht des Freundes (= Jesu)“ als Anspielung auf Jesus den Glanz als Mond, oder KarmadhƗraya „Freund wie ein Licht“ oder sog. ScheinDvandva „Freund (= Jesus) (und) Licht gehörig/gewidmet“, aus aryƗmƗn „Freund“, + rǀšn „Licht“ (s. rwšn pwxr, 453), vermutlich als Kurzform für pidar-rǀšn „Lichtvater“ oder frƝstag-rǀšn „Lichtgesandter“ für Mani. Davon zu trennen ist die Bezeichnung der manich. Gottheit „Freund/Geliebter der Lichter“, syr. ۊbyb nhÿrҴ, mp. rwšnҴn xwҴryst /rǀšnƗn xwƗrist/ (Šbrg), pa. fryhrwšn /frih-rǀšn/, so. fryy rwšn ȕȖyy /fri-rǀšn-vaȖi/ (SUND. 1979b, 99, 120 Anm. 74–77). 64. (M) ҴryҴmҴn yyšwҵ(?) /AryƗmƗn-Yišǀҵ(?)/ m.: B (mp.M) /2/ ... (Ҵr)[yҴ](mҴ)n /3/ [ ? ] (yyšwҵ)(?) M467/II/V/3–4/, unpubl. — P Unklar. SUND. (briefl.) vermutet einen am Ende eines Textabschnitts genannten PN, jedoch steht yyšwҵ am linken Rand unter ҴryҴmҴn, die davor abgerissene Z. könnte noch Text enthalten haben. Falls mehrere Personen als Stifter genannt wurden, könnte yyšwҵ auch HG eines zweistämmigen PN sein. Alternativ könnte Jesus gemeint sein (zu seiner Bezeichnung als ҴryҴmҴn yyšwҵ s. yyšwҵ, 669, P1), vgl. /I/V/3/ yyšwҵ bwzygr. Der PN(?) ist verschmiert und könnte nachträglich getilgt worden sein. — D Hybride Bildung, als PN vielleicht appositionell verbundene Substantive „Jesus den Freund (verehre ich)“ oder BahuvrƯhi „Jesus als Freund habend“, aus mp. aryƗmƗn „Freund“, + PN aram. Yišǀҵ (s. yyšwҵ, 669, P1). SCHMITT (briefl.) erwägt noch, in yyšwҵ eine Glosse zu ҴryҴmҴn zu sehen. 65. (M) ҴryҴmn /AryƗmƗիn/ m.: B (mp.M) /15/ wҴcҴfryd hy tw /16/ xwdҴy pd Ҵpryn ҵy /17/ yzdҴn o rwšnygr hy /18/ zwr ҴbzҴr Ǣ ҴryҴmn M324/R/18/, s. HR II 75; MSt 23; MH(1287). — P Vermutlich Jesus in Gestalt des Mondes(?) (/17/ rwšnygr). — D Mp., mit Schreibung ҴryҴmn statt ҴryҴmҴn /AryƗmƗn/ (59) am Zeilenende, das wiederum verkürzt für yyšwҵ ҴryҴmҴn (s. yyšwҵ, 669, P1) stehen kann. Zur Schreibung vgl. auch šxryr ҴryҴmn (511). DURKIN-MEIST. (MH(1287)) sieht hier keinen PN sondern übersetzt „the Friend“.
66. (M) ҴryҴnšҴ /AryƗn-šƗ/, ҴryҴn[šҴܵ(?)] /AryƗn-[šƗh(?)]/ m.: B1 (mp.M) ҴryҴnšҴ: /206/ pd hwjstgyy ҵy yzd /207/ mry ҴryҴnšҴ hmwzҴ /208/ ҵy nwg ...
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M1/207/, s. MN 14, 17; Reader 53, Text s. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xwܔ bwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12) genannter Elektus (yzd mry) im Rang eines Lehrers (hmwzҴ, Spätform von hmwcҴg, vgl. MN 37). Zu yazad als Titel der Erwählten vgl. GW 125, §73,3. — B2 (mp.M) ҴryҴn[šҴܵ(?)]: Ҵry(Ҵn)[šҴܵ(?) hšҴgyrd(?)] M6011/R/ii/17/, s. IPn 269 {Lesung unsicher, alternativ auch ҴryҴ(m)[Ҵn] (s. ҴryҴmҴn, 59) möglich}. — P2 Ein in einem Kolophon genannter manich. Schüler, wenn hier hšҴgyrd wie /1–14/ zu ergänzen ist. — B3 (so.M) ҴryҴnšҴ: ҴryҴnšҴ xwrsnck M857/A/Ü/, unpubl., zit. GMS §1014. — P3 Unklar. Die Nennung in einer Überschrift und das Attribut „des Ostens, östlich“ (xwrsnck) könnte auf einen Elektus der Kirchenprovinz „Osten“ bezogen sein, vielleicht ein Lehrer. Eine Identität der P1–3 genannten Personen ist nicht auszuschließen. — D Pa., Tatpuruৢa „Herrscher der Iraner“, vermutlich ein früherer Titel, aus aryƗn „Iraner; Iran“, < Gen.Pl. *aryƗnƗm, vgl. ap. ariya-, av. airiia-, pa.I ҴryҴn /aryƗn/ gegenüber mp.M ҵyrҴn, mp.I ҴylҴn /ƝrƗn/, < *airyƗnƗm, av. airiiana֊ m, + šƗh bzw. šƗ als jüngere Form „König, Herrscher“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499). Vgl. pa. Ҵryhštrk /Arya-xšahr-ak/, Ҵrybrzn /Arya-barzan/, Ҵrybwzn /Arya-bǀžan/ (SCHMITT 1998, 179 Nr. B.2, 183 Nr. D.1, 2), mp.I PN mit ƜrƗn(IPNB/II/2/ Nr. 334–336). Vgl. auch †ҴryҴn šhrdҴr (67); IPn 253, 262. Bei LIVSHITS (2010, Nr. 55) ist der PN als mp. bezeichnet. Mp. PN auf -šƗh sind sonst oft Satznamen, z.B. Narseh-šƗh „Narseh (ist) König“ (IPNB/II/2/ Nr. 681). Vgl. COLDITZ 2013a, 121. ҴryҴn[šҴܵ(?)]: s. ҴryҴnšҴ (66) 67. [(M) †ҴryҴn šhrdҴr /AryƗn-šahrįƗr/ m.: B (pa.M) /3/ (Ҵ)w tw ҵstҴwҴm pydr /4/ (bg r)wšn ҴryҴn šhrdҴr /5/ [y](z)dҴn Ҵbrdwm o ... M584/V/4/, unpubl. {= M685/R/i/1/}. 1/ [pydr bg rwšn Ҵry](Ҵn) /2/ [š](h)rdҴr yz[dҴn] Ҵbrdwm M685/R/i/1/, unpub. {= M584/V/4/} — P Bei SUND. (IPn 263) und LIVSHITS (2010, Nr. 56) als PN eines Elektus mit dem Titel „Vater“ (pydr) aufgefaßt. Statt dessen liegt wohl eine Bezeichnung des Vaters der Größe vor, vgl. weitere Epitheta „Lichtgott“ (bg rwxšn) und „höchster der Götter“ (yzdҴn Ҵbrdwm). Vgl. aber auch PN(?) ҴryҴn šҴ (66). — D Pa., Tatpuruৢa „Herrscher der Iraner“, aus aryƗn „Iraner; Iran“, + šahrįƗr „Herrscher“ (s. šhryҴr nҴzwg, 505). Vgl. IPn 253, 263; COLDITZ 2013a, 131.]
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68. [(M) Ҵry Ҵyl /AriҴƝl/: B (mp.M) /9/ ... ky /10/ pdyš Ҵbdhxt [pw]sryn ҵy /11/ Ҵ(ry) Ҵyl pd mr(g) ... M389/R/11/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 142, 145– 147, §2; MORANO 2004, 222 (mit /11/ pd mr(z)). — P Ariel als poetische Umschreibung für den Altarherd im Tempel zu Jerusalem (Ez 43.13ff) und der Stadt Jerusalem (Jes 29.1, 33.7) im AT (HAHAT 65; RAC V 204), hier in der Phrase „Söhne Ariels“ (pwsryn ҵy Ҵry Ҵyl), d.i. Israels, als Periphrase für „Juden“ in einem magischen Text (COLDITZ 2000, 90 Anm. 143; DURKINMEIST. 2004a, 147). In jüd.-christl. Tradition und in verschiedenen apokryphen Schriften ist Ariel auch ein führender Engel und Erklärer der himmlischen Mysterien, oft mit dem Erzengel Uriel (s. RAC V 254–258; DAVIDSON 1971, 298f.) verbunden; in magischen Texten und in der Schrift ohne Titel aus Nag Hammadi wird er auch als löwengestaltiger Archon aufgefaßt, der Demiurg und Herrscher der sichtbaren Welt, und auch Jaldabaoth, Samael oder Sakla genannt (DAVIDSON 1971, 54, 298f.; QUISPEL 1978, 21–23). — D Aram. ҴryҴl /AriҴƝl/, meist erklärt als „Löwe Gottes“, aus Ҵry /ari/ „Löwe“, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“ (HALAT 84f.; RAC V 204), vgl. griech. ݃ȡȚޤȜ, korrumpierte Form äthiop. ҴArayƗl (AEŠCOLY 1932, 101); in jüd. magischen Texten oft gleichgesetzt mit hebr., aram. ҴwryҴl /ҴUriҴƝl/ „Feuer/Licht Gottes“, aus Ҵwr /Ҵnjr/ „Licht“ + ҴƝl „Gott“, vgl. äthiop. ҴUraҴƝl, ҴUrҴƝl, griech. ȅރȡȚޤȜ, kopt. оштвЮж /UriƝl/ (AEŠCOLY 1932, 125f.; zu PN mit aram. Ҵnjr- vgl. MARAQTEN 1988, 118); vgl. auch im Henochbuch aram. šryҴl, griech. ȅރȡȚޤȜ (MILIK 1976, 30 Anm. 3).] 69. [(M) ҴsҴncwr cygšyy /Äsän-þor ýegši/ m.: B (mp.M) ҴsҴncwr cygšyy o MIK III 4979/R/ii/3/, s. LE COQ 1923, Taf. 8a, b; GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Eine der im Text als „*Tischgenossen(?)“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „seelensammelnd“ (/R/14/ rwҴn](c)yn(?)) bezeichneten Personen; ein Hörer? — D Atü., aus äsän „gesund, heil, wohl“, + þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7), + Titel þegši „Gouverneur, hochrangiger Kommandeur“, LW 7./8. Jh. < chin. ⇢⎚ cishi (spmchin. tsҦzҾ-ѺDŽҽ, fmchin. tsҦiΩիҦ/tsҦiҦ-ѺѠҲ); vgl. tib. sshi-Ği, chot. cƯhi-ĞƯ, tsƯ܈i, cƯhä-ĞƯ (EDT 417; DrTS 145; Onom. Turc. 199; BAILEY 1935b, 90 Nr. 4; ECSEDY 1965, 86f.; MORIYASU 2004, 231; YOSHIDA 1994a, 371: K ts‘i֒ äk ܈i), im Pl. auch nur als Titel belegt in mp.M cygšҴn (M1/27/, s. MN 7, 9) und mp.M cygšyyҴn (MIK III 36{IB6371}/R/ii/10/, s. MÜLLER 1912a 208f.; GULÁSCI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 60, Z. 303). Vermutlich identisch mit ҴҴsҴn cwr (7). Vgl. RYBATZKI 2004a, 275.]
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ҴskҴtc: s. kҴnҴk trxҴn ҴskҴtc (256) 70. [(S) Ҵsl /Asal/Asil(?)/: B (so.S) prny xwncy nȕҴnt Ҵsl (mҴx) [1–2]į)[2] (wynym) ... So20202{K2}/R/7/, unpubl. {l in Ҵsl korr. aus r}. — P Eine in einem Brief genannte Person(?). — D Unklar. RECK (mündl.) vermutet einen atü. PN. Vielleicht AsÕl, zu atü. asÕl „echt, wahr; von guter Herkunft; gut, edel“, < arab. Ҵ܈l /Ҵa܈l/ „Wesen, Kern; Ursache, Basis, Grund, Prinzip; Ursprung, Herkunft“ (DrTS 60; Onom. Turc. 80; ZIEME 2005a, 285, 288f.). Das folgende Wort könnte statt so. 1.Pl. mƗx auch als so. mƗx „Mond“ angesehen werden, so daß ein hybrider atü.-so. PN AsÕl-mƗx „edler Mond“ o.ä. vorliegen würde.] 71. (S) Ҵspnywr /Asp-nƝwar/: B (so.S) Ҵspnywr So/Ch15530/V/iii/5/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 230. — P Ein in in einer Wortliste genannter PN(?) oder ein Appellativ. — D So., KarmadhƗraya „Pferdewesen“, aus asp „Pferd“, < *aspa-, + nƝwar „Wesen“, np. nƯwar. Dagegen liest LURJE (IBNB/II/8/ Nr. 171) Ҵspzywr /Asp-zƝwar/ „Pferde-Ornament“ (als Spitzname?), mit HG zƝwar „Ornament, Halsband, Kette“, pa. zƯwar, auch belegt in den Mugh-Texten (SDGMiii 35). Ҵspst: s. bndk Ҵspst (158) Ҵspzywr: s. Ҵspnywr (71) 72. (S) Ҵstwį pwxr /Istnjd-puhr/ m.: B (pa.?S) Ҵstwį pwxr MIK III 6918/ii/1/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Taf. 1). — D So. Umschrift von mp.M ҵstwd pwhr /Istnjd-puhr/, KarmadhƗraya „gepriesener Sohn“, aus istnjd, PP zu istay- „preisen“, < *stav-, + puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423). Vgl. IPn 252, 263; IPNB/II/8/ Nr. 175; LIVSHITS 2010, Nr. 77. Vgl. dazu das semantisch gleiche Istnjdfrazend, ein Elektus im Rang eines Lehrers (možak), dessen Sitz, das manich. Kloster in Qoþo, durch Prinz Tärkän Tegin Täƾrim 983 n. Chr. zerstört wird (atü.S Aև stud Vrzynt mož[a]k M112/V/15, s. GENG/KLIMKEIT 1985, 9; MORIYASU 2004, 176).
Namencorpus
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73. (S) Ҵstwį rwšn /Istnjd-rǀšn/ m.: B (pa.?S) Ҵstwį rwšn MIK III 6918/iii/1/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Taf. 1, als Astud Nǀšþ). — D So. Umschrift von mp.M ҵstwd rwšn /Istnjd-rǀšn/, KarmadhƗraya „gepriesenes Licht“, aus istnjd „gepriesen“, + rǀšn „Licht“ (s. rwšn pwxr, 453). Vgl. IPn 263; IPNB/II/8/ Nr. 176; LIVSHITS 2010, Nr. 78. Ҵsܔyy: s. pryȕyy myįqnyy Ҵsܔyy (419) ҴškrҴy-wtҴ: s. ҵšqrywtҴ (116) 74. [(M) ҴšpҴrҴ bwylҴ /Išbara Boyla/: B (mp.M) /15/ ... ܔrxҴ[n] /16/ ҴšpҴ(r)Ҵ bwylҴ o ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/16/, s. MÜLLER 1912a, 208f.; GULÁCSI 2001, 234; LEURINI 2017, 60, Z. 309. — P Ein Angehöriger des Hofstaates und Hörer der manich. Gemeinde unter dem uigh. Herrscher ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36{IB6371}/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., 234 Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., aus Õšbara „Herr“, < ai. ƯĞvara- (DrTS 220; Onom. Turc. 320; GULÁCSI 2001, 234 Anm. 241), vgl. so.S ҴšȕrҴ /Ωšbara(?)/ für den Herrscher der Westtürken chin. 㱁戊䔍⎗㯿 Shabolüe Kehan (651–656) (spmchin. ѺaӃ-puat-liak kҦaҽ-xўan, fmchin. ѺaѠ/ѺİӃ-pat-lѠak kҦaҲ-ћan, K ܈a *puât li֒ ak kҦaҲ -ћan), Transkription 㱁 戊伭 Shaboluo (spmchin. ѺaӃ-puat-la, fmchin. ѺaѠ-/ѺİӃ-pat-la, K ܈a *puât lâ), ⥳㲊 伭 Shiboluo (spmchin. Ѻiҽ-pua-la, fmchin. юѠҲ-/юiҲ-pa-la, K Ği *puâ lâ), ḁ⎚ 㲊伭 yishiboluo (spmchin. Ҍit- ѺDŽҽ-pua-la, fmchin. Ҍit- ѺѠҲ/-ѺiҲ-pa-la, K Úi֒ Ɵt ܈i *puâ lâ) (IPNB/II/8/ Nr. 178; KASAI 2014, 125), + Titel boyla, in chin. Transkription 墜伭 peiluo (spmchin. pўuaj-la, fmchin. bΩj-la, K *bҲu̵i lâ) (KASAI 2014, 123), sonst meist boyla tarqan, evtl. wurde tarqan hier vergessen. Vgl. špҴrҴ xrҴcwr (508), ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn (526).] 75. [(M) Ҵtnbyš /Atnabiš, Utnabiš/ m.: B (mp.M) /1/ (ps Ҵtnbyš dwys)[d] /2/ (3–4 grypt Ҵw)[4–5] M5900/R(?)/1/, s. KPT(1551). /10/ (qҴw ҵy ҴbҴg) Ҵt(nbyš) /11/ (bwd hynd) ... M5900/R(?)/10/, s. KPT(1560). [..] Ҵ(tnby)š [5– 7] M5900/R(?)/16/, s. KPT(1566). /4/ ... mҴhwy /5/ (Ҵw) Ҵtnbyš šwd hrw gwpt (L)SIO 120/I(?)/V/5/, s. SUND. 1984b, 497. — P Einer der Giganten (qwҴn)
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in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch (MILIK 1976, 29). Die Figur ist dem sumer. König Utnapištim des Gilgamešepos entlehnt, dem Unsterblichen und Überlebendem der Weltenflut (REEVES 1993, 113–115). Dagegen erklärt ihn SUND. (KPT 78 mit Anm. 1) als einen der Dekarchen der Egregoroi (mp. ҵyr), wenn mit HENNING hwbҴbyš (240) ebenso zu erklären ist. Er liest AtambƯš und vergleicht mit dem Engel des Henochbuches aram. tmyҴl /TummiҴƝl/, griech. ǼރȝȚޤȜ, ĬȦȝȚޤȜ, äthiop. TƗmiҴƝl, ܑamiҴƝl, ܑemiҴƝl (MILIK 1976, 396, 399, 406f.). Nach seiner späteren Identifikation als Gigant behält SUND. (1984b, 495 Anm. 19) die Lesung bei. — D Aram. bzw. hebr. *Ҵtnbš/*Ҵtnpš als reflexive Form „ruhen“ zum Vb. npš „atmen“, < akkad. Njtnapišti(m) < ababyl. Njta-napištim „er fand das Leben“ mit Lesung von sumer. Logogramm UD = akkad. njm „Tag“ als njt < Njm-napištim-rnjqi „(dessen) Tag des Lebens fern ist“, d.i. „der Langlebige“, das wiederum eine Wiedergabe von sumer. Zi-u-sudr-a „ein Leben von langen Tagen (habend)“ darstellt (AHW II 738; SCHWARTZ 2002, 237). Auch als ababyl./mbabyl. Atra(-am)-ېasƯs, akkad. (w)atru(m) ېasƯsu „äußerst Weiser“ bezeichnet (AHW III 1492).] 76. [(M) Ҵwįwzmyš ygҴnxwnjwy /UįuzmÕš Yegän-qunjui/ f.: B (mp.M) /137/ Ҵwįwzmyš ygҴnxwnjwy /138/ frnȕҴm ... M1/137/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). Falls es sich nur um zwei Vorsteherinnen der Hörerinnen handelt (MN 34), wäre anzunehmen, daß das vorangehende qխ wܔlwx qխ yz ܔwlwn (279) zur selben Person gehört, vielleicht sogar noch folgendes xw ܔxҴtwn (632). — D Atü., aus uduzmÕš „geführt habend“, finite Form von uduz- „führen“ (EDT 74; DrTS 606), + yegän „Sohn der jüngeren Schwester oder Tochter; Neffe; Enkel“ (s. ygҴn Ҵwyz cygšyy, 651), + Titel qunjui „Fürstin, Prinzessin“ (vgl. ҴҴ ܔxwnjwyy, 10).] ҴwgҴ: s. nyjwk sҴngwn ҴwgҴ (396); sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ (461); yltwzbҴy ܔgyn ҴwgҴ (657); s. auch ҴwkҴ; ҴwykҴ; wgҴ 77. [(S) ҴwȖlҴȖw tnkrym /OȖlaȖu Täƾrim/ f.: B (so.S) ҴwȖlҴȖw /27/ tnkrym C(26), s. BL 120, 123. — P Vermutlich eine vornehme Hörerin in Turfan, erwähnt in einem Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) aus Bäzäklik an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D
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Atü., aus oȖlaȖu „zart, fein, sanft“, zu oȖul „Kind, Jugendlicher“ (EDT 83f., 86f.; DrTS 363f.; Onom. Turc. 574f.), + Titel täƾrim „Prinzessin; Majestät; Lady“ (s. ҴҴsmyš tnkrym, 9). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 185.] 78. [(S) ҴwȖwz Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw ynҴncw pȖҴtrxҴn /OȖuz El Ögäsi Alp Inanþu BaȖa-tarqan/ m.: B (so.I) Ȗ(..r)įwn (Ҵw)Ȗwz (Ҵyl) ҴwkҴsy (Ҵlpw ynҴn)cw p(ȖҴ)trxҴn t(3–4) KB 3(1), s. KB-H 15; KB-Y1, 32; KB-Y2, 118; TITUS SC Nr. 374. — P Ein uigh. Würdenträger, einer der Veranlasser des Denkmals mit der Inschrift von Karabalgasun; Anfang 9. Jh. — D Atü., „der OȖuz-Staatsberater, der tapfere Vertrauenswürdige, der BaȖa-Tarqan“, aus oȖuz „Bezeichnung eines uigh. Stammes“ (ATG 321; DrTS 365; Onom. Turc. 576; MORIYASU 2004, 193), + Titel el ögäsi „Reichskanzler, Staatsberater“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), + alp „tapfer, Held“ (s. Ҵlp Ҵrsln, 35), + Titel Õnanþu „Vertrauenswürdiger, Geheimrat“ (s. ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk, 125), + Titel baȖa-tarqan „Groß-Tarqan“, aus baȖa „eine Würde“, < so. (s. ȕȖҴ cygšy, 142), + tarxan/tarqan (s. ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn, 8), vgl. auch maȖa-tarkan (s. sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ, 461; ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ, 531); vielleicht dazu so. trxwn, trxҴwn (IPNB/II/8/ Nr. 1244). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 188.] 79. (M) Ҵwh[ /Oh[(?) / m.: B (pa.M) /1/ m(ry) Ҵwh[ /2/ mҴny wh(m)[n M1691/B/1/, unpubl. — P Ein am Ende eines Textabschnitts genannter Elektus (mry) und Stifter(?). — D Vermutlich wmiran., vgl. Ohrmezd (Ҵwhrmyzd, 80), auch als VG eines zweistämmigen PN möglich. Vgl. IPn 249 Anm. 30, 263. 80. (M) Ҵwhrmyzd /Ohrmezd/, Ҵwhrmyzd Ҵrdxšyhr /Ohrmezd Ardaxšihr/, Ҵwhrmzd /Ohrmazd/, Ҵwrmyzd /ƿrmezd/, Ҵwrmzd /ƿrmazd/, (S) Ҵwrmzt /ƿrmazd/, wrmz-t /ƿrma/izd/ m.: B1 (mp.M) Ҵwhrmyzd: /5/ ... hyb ҵs(t)[Ҵyhyd(?) Ҵwhrmyzd ] /6/ ҵy nyw o M330+2238/V/5/, s. MKG(2137). /A/Ü/ [Ҵw]hrmyz(d .)[ ] /B/Ü/ [ ] ҵyg nyw [ ] M2061/A/Ü/, s. MKG(2144). [ Ҵwhrmy](z)d ҵy (n)[yw] (Ҵ)[1–2]ry[ ] M2061/A/1/, s. MKG(2146). (pa.M) Ҵwhrmyzd: {rot} Ҵwhrmyzd sxwn M330+M2238/R/Ü/, s. MKG(2120). hnjft Ҵwhrmyzd nyw sxwn M330+M2238/V/Ü/, s. MKG(2121). [ Ҵwhrm](yz)d Ҵw hwҵyn M330+M2238/R/7/, s. MKG(2128). /9/ [ ] Ҵndr ds ܔ/10/ [ Ҵwh]rmyzd M330+M2238/R/10/, s. MKG(2131). /7/ ... oo hnj(f)[t ] /8/ Ҵc Ҵwh[rmyzd ] M330+M2238/V/8/, s. MKG(2140). /2/ ] bhr (.)[ /3/ ](s)wm[ /4/ Ҵ]whr(m)[yzd /5/(b)wҴ(ܵ)[ M5385/A/4/, s.
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MKG(2185). Ҵwd kd Ҵw(h)[rmyzd(?) ] M5826+M3120/A/2/, s. MKG(2159). Ҵwd Ҵwhrmyz(d)[ ] M5826+M3120/A/5/, s. MKG(2162). [ Ҵwhrmyz](d)(?) šҴܵ nyw M5826+M3120/B/3/, s. MKG(2169). /2/ n](m)Ҵc bwrd o (p)wrsҴd k[w /3/ ](. Ҵ)n o gwrd Ҵwhrmy(zd)[ ƿtani11079/A/3/, s. ƿtCat 232; SUND. 2009c, 228. — (pa.M) Ҵwhrmyzd Ҵrdxšyhr: /1/ Ҵnd(r) Ҵwh(rmyzd) /2/ Ҵrdxšyh(r šhr)yst[Ҵn] M4587/R/ii/1–2/, s. MKG(980–981). — P1 Der sasanidische König Ohrmezd/Hormezd I. (273–274), Sohn ŠƗbuhrs I. (šҴbwhr, 492), eigtl. Ohrmezd-ArdaxšƯr, vgl. mp.I ҴwhrmzdҴrthštr, pa.I ҴhwrmzdҴrthštr, griech.I ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟȚȡ, ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟޠȡȘȢ, ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟȚȡ (ŠKZ 23/18/40, 25/20/48, s. HUYSE 1999, I 46 §33, 50 §37, II 108 §33.5; IPNB/II/2/ Nr. 707). Zur Kurzform des PN vgl. auch griech. ݾȡȝȚıįޠIJȘȢ (AGATHIAS IV.24.5, ed. KEYDELL 1967, 127.5, 154.5), lat. Odomastes (Scriptores historiae Augustae II.2, ed. SAMBERGER/SEYFARTH 1971, 100f.), auf Münzen mp.I Ҵwۊrmzdy /Ohrmazd/ (IPNB/IV/ Nr. 700–704), Phl. Ҵwhrmܴd /Ohrmazd/ (MP II 143f.; CPD 61), np. hrmwzd /Hormuzd/, arab. Hormuz (INB 7f., s. Ahura-mazdƗh, Nr. 6), kopt. ȒотиЮфРЦ /HormƝsad/ (Hom.42.16, s. POLOTSKY 1934, 42; PEDERSEN 2006, 42), ȒѐтиЮфРЦ /HǀrmƝsad/ (Hom.48.10,12, s. POLOTSKY 1934, 48; PEDERSEN 2006, 48), ȒотиЮфЦ /HormƝsd/ (Ps.43.7, s. ALLBERRY 1938, 43), ȒѐтиЮЬЦ /HǀrmƝzd/ im Histor. Text (P15997, 100.20, s. PEDERSEN 1997, 197f.). Vgl. Prosop./Hormezd_I. Die kirchengeschichtl. manich. Überlieferung kennt ihn als Gönner Manis (mҴny, 310, P1) und stellt ihn in eine buddh. Umgebung. Hier trägt er neben den Titeln „König, Herrscher“ (pa.M šƗh) und „Herr“ (mp.M xwadƗy) wie in anderen Quellen auch das Epitheton „der Kühne“ (mp. ~ Ư nƝw, mp. Konstruktion im pa. Text, pa. ~ nƝw), vgl. mp.I ܑB /nƝw/ (Journey 941 Anm. 2), pa.M auch gurd „Held“, np. mardƗneh „der Tapfere“, kopt. тŭто кŭРФРа>оф@ /erro en-agath[os]/ „tapferer König“, < griech. ĮࡖȖĮșóȢ (Hom.42.18, s. POLOTSKY 1934, 42; PEDERSEN 2006, 42 mit Anm. 18), arab. al-ЂarƯ „der Tapfere, der Held“ und al-baܒal „dass.“; zur Übersetzung „tapfer“ statt „gut“ s. MKG 127 Anm. 1; Journey 941 Anm. 2. Seine Bezeichnung als atü.S yaȖÕ wrmzt tegin „Feind Ormizt der Prinz“ vor seiner Bekehrung in der Erzählung von Manis Wettkampf mit dem Prinzen (GENG/KLIMKEIT/LAUT 1987) ist wohl ebenfalls als „Ormizt der Tapfere“ aufzufassen, mit atü. yaȖÕ < so. yƗxƝ „tapfer, kühn“ statt atü. yaȖÕ „Feind“ (EDT 898; DrTS 224; Onom. Turc. 322, s. YaȖÕ-Arslan). Das geläufige Attribut „kühn, mutig“ des Herrschers Ohrmezds I. wird in den manich. Texten sogar auf den gleichnamigen Gott Ohrmezd, den Urmenschen
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übertragen: so.M M5266/R/6/ ... o cn wnwnyy /8/ yҴxyy pܔryy xwp xw(r)mzܔҴ /9/ ȕȖ o ..., s. Cosmog. 314; SUND. 1995a, 292 Anm. 39. Vgl. auch so. yҴxywrmz-t (650). Der Ausdruck gwrd Ҵwhrmy(zd)[ ƿtani11079/A/3/, einem Text, der Jesus (yyšwҵ, 669, P1) nennt, aber zu einer Hs. mit biographischen Angaben über Mani gehört, könnte alternativ auch aufgefaßt werden als PN wmiran. Gurd-Ohrmezd „ein Held (ist) Ohrmezd“, aus gurd „Held“, < *vrֈ ta, + PN Ohrmezd. In M4587/R/ii/1–2/ findet sich der Name in der nach dem sasanid. König benannten Stadt Ohrmezd-Ardaxšihr (= AhwƗz), wo Mani in einem Kloster wohnt und den Hörer Ҵbhdt (18) trifft (KGL I 57 zu 4a.12; KGL II 293), vgl. mp.I ҴwhrmzdҴr(thštr), pa.I ҴhwrmzdҴrth[štr], griech.I ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟĮȡ (ŠKZ 4/2/5, s. HUYSE 1999, I 24f. §4, II 39 §4.3), kopt. ȒотиЮфЦРтЦРдȌРȒРт /HormƝsdardakšahar/ (Hom.44.10–11, 14; s. POLOTSKY 1934, 44; PEDERSEN 2006, 44), np. Ҵwrmzd Ҵrdšyr /ƿrmuzdArdašƯr/. Vgl. IPn 245, 251; KGL II 295f.; Prosop./Hormezd_I. — B2 (pa.M) Ҵwhrmyzd: pyrwz xwdҴy Ǣ Ҵwhrmyzd dbyrbyd M267b+M314/R/ii/2/, s. MKG(1658). — P2 Der Oberster Schreiber (dbyrbyd) des sasan. Königs ŠƗbuhrs I. (šҴbwhr, 492), Vater des Obersten Schreibers Hormezd (ŠKZ 34/28/65: mp.I hwrmzdy, pa.I Ҵhwrmzd, griech.I ޘȡȝȚıįȠȣ, s. HUYSE 1999, I 61 §49; MKG 106 Anm. 8); zu letzterem vgl. auch Prosop./ Hormezd_Hauptschreiber). Vgl. IPn 245. — B3 (pa.?S) Ҵwrmzt: /2/ Ҵ/kt Ҵwr(m)[zt /3/ ȕȖw mrmҴny x(rw .)[ {= (M) Ҵd/kd Ҵwrmzd [...] bg mrmҴny hrw} Ch/U6577b/V/2/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 384. — P3 Unklar. Eine in einem kurzen Textfragment, vermutlich einer Hymne (MIrHss/1/ Nr. 384), zusammen mit Mani erwähnte Person. Es könnte sich um den Gott Ohrmezd handeln, da die Hs. auch Hymnen an ZurwƗn enthält. Falls der Text hagiographische Elemente enthielt, wäre auch ein Bezug auf den gleichnamigen sasan. Herrscher (s. P1) oder eine andere Person dieses Namens möglich. — B4 (mp.M) Ҵwhrmzd: {rot} /2/ [6–8](3–4 Ҵ)[w](h)r(mz)[d] /3/ [3–4](d) o M6010/A/ii/3/, s. RH(1005). — P4 Unklar; der Gott Ohrmezd ist nicht auszuschließen, vgl. den Hymnenanfang /3/ [nwyst ](m)hr ҵy gҴhyg „[Begonnen hat] ein Bemahymnus“. — B5 (mp.M) Ҵwrmyzd: /1/ ](.) Ҵw(r)myzd /2/ ](s)t Ҵb(r) /3/ ]wšg M7101/B/1/, s. SUND. 1975, 302. — P5 Unklar. Mindestens eines der zur selben Hs. gehörigen Fragmente (M433a+M3706) nimmt auf das Wirken des Paulus (pҴwlys, 410) in Rom Bezug und nennt u.a. Nero (nyrwn, 398), weitere den „Kaiser“ (qysr) und „Rom“ (hrwm). Somit könnte hier eine Person mit mp. PN aus diesem Umfeld gemeint sein, jedoch kein Manichäer oder sasanidischer König, was
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chronologisch nicht vereinbar ist. Oder wird doch auf den Gott Ohrmazd Bezug genommen? BOYCE (1960, 129) liest alternativ Ҵwd myzd, was aber sehr enge Schreibung voraussetzt. — B6 (pa.M) Ҵwhrmzd: /1/ ](.)(r)yhn(.)[ /2/ Ҵwh](r)mzd kw w[ /3/ ](Ҵ)Ҵwryd (g)[ M9071/B/2/, unpubl. — P6 Unklar. Falls in /1/ (fr)yhn(Ҵ)[m(?) ergänzbar ist, wäre ein PN möglich. — B7 (so.S) wrmz-t: ](...)ycҴn wrmz-t Ch/U6536b/II/V/2/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 379. — P7 Eine in einer Liste mit PN (Kolophon?) genannte Person. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1340. — D Wmiran., als PN Kurzform eines mit Ohrmazd/mezd zusammengesetzten Namens, vgl. das sog. Schein-Dvandva OhrmezdArdaxšihr „Ohrmezd (und) Ardaxšihr gehörig/gewidmet“ aus PN zweier sasan. Herrscher in M4587/R/ii/1–2/ (s. P1), vgl. mp.I Ҵwhrmzdy, Ҵwhrmzd /Ohrmazd/, hwrmzdy /Hormazd/, pa.I Ҵhwrmzd /aHurmezd/, griech.I ޘȡȝȚıį, ޘȡȝȚıįȠȣ (IPNB/II/2/ Nr. 702; ŠKZ 26/21/50, 34/28/65, s. HUYSE 1999, I 51 §38, 61 §49; IPNB/II/5/ Nr. 10), Phl. Ҵwhrmܴd /Ohrmazd/, np. Ҵwrmzd /ƿrmuzd/-izd/-azd/, hrmzd, hwrmzd /Hurmuzd/-izd/-azd/, hrmz /Hurmuz/-iz/, arab. hrmz /Hurmuz/ (INB 7f., s. Ahura-mazdƗh, Nr. 6). Zur Schnellsprechform ƿrmezd, -mazd (mp.M Ҵwrmyzd, pa.(?)S Ҵwrmzt) vgl. SUND. 1975, 302, Anm. 55. In so. Umschrift als Ҵwrmzt, wrmz-t wiedergegeben, vgl. auch die Zusammenschreibung yҴxywrmz-t (650). Der PN ist auf das Theonym mp. Ohrmazd zurückzuführen, < av. Ahura MazdƗh, vgl. ap. AuramazdƗ mit Metathese Ohr- < -uhr- < -hur- (AiW 294f.), das im Zoroastrismus den Schöpfer und obersten Gott bezeichnet (BOYCE 1984), im Manichäismus den Urmenschen „Gott Ohrmezd/-mazd“, mp. Ohrmezd/ -mazd-bay, pa. Ohrmezd-baȖ „Gott Ohrmezd“, so. (Ω)Xurmazt, Xurmuzt, Xurmazt(a) vaȖ- (REITZENSTEIN/SCHAEDER 1926, 251ff.; SUND. 1979b, 101, 125 Anm. 143–146; IPn 260). Darüber hinaus ist mp. ohrmazd auch die Bezeichnung des Planeten Jupiter und des ersten Tages im Monat; so. urmazt bezeichnet neben Jupiter auch im so. Kalender den zweiten Wochentag = Dienstag (MÜLLER 1907, 458 ff.); vgl. auch atü.R urmzt /urmÕzt/ „Jupiter“ (MIK III 35{T II T 14}/R/7/, s. THOMSEN 1910, 302). Ҵwhrmyzd Ҵrdxšyhr: s. Ҵwhrmyzd (80, P1) 81. (M) ҴwhrmyzdbgdҴd(?) /Ohrmezd-baȖ-dƗd(?)/ m.: B (mp.M) /V/Ü/ ] pw(r)syšn ҵyg mry o /R/Ü/ o pwrsyd Ҵwhrmyzdb(gdҴ)[d(?) M299c/I/R/Ü/, unpubl., zit. SUND. 2007a, 141; LIVSHITS 2010, Nr. 92. — P Ein in einem Frage-Antwort-Text genannter Elektus, wenn sich der /V/Ü/ genannte
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Elektentitel (mry) auf ihn bezieht (IPn 263). — D Pa., Tatpuruৢa „von Gott Ohrmezd gegeben“, aus Theonym Ohrmezd, + baȖ „Gott“ (s. Ҵrdxšyyhrbg(?), 54), + dƗd PP „gegeben“, < *dƗta- (zu alternativen nominalen Bedeutungen von mp. dƗd „Gesetz, Recht“, „Alter“ sowie „Zahn“ vgl. ZIMMER 1991, 129; dies trifft hier jedoch nicht zu); formal dreistämmig, aber als zweistämmig aufzufassen wie *Ohrmezd-dƗd, da im pa. Theonym Ohrmezd-baȖ das baȖ wie ein Namenbestandteil behandelt wird (SUND. 1979b, 125 Anm. 145). Vgl. pa.I Ahuramazda-dƗt und Bag-dƗt (SCHMITT 1998, Nr. C.1, 6; OnP 8.192; 11.1.5.1; IPNB/II/5/ Nr. 14, 115), mp.I Ohrmazd-dƗd (IPNB/II/2/ Nr. 709), elam. Ma-iš(?)-da-ad-da = *Mazda-dƗta-, aram. mzddt, vgl. av. mazdaįƗta- „mazda-geschaffen“ (OnP 8.1011), elam. Ba-ka4-da-da und akkad. Ba-ga-Ҵ-da-at-ta (mit weiteren Formen) = *Baga-dƗta-, vgl. av. baȖǀ.dƗta- (OnP Nr. 8.192, 8.1011; TAVERNIER 2007, 132f.). Vgl. IPn 253, 257, 263; COLDITZ 2013a, 121. Alternativ könnte auch pa. /R/Ü/ o pwrsyd Ҵwhrmyzd b(grҴ)[štygr ] „Es fragte Ohrmezd der Gott der Wahrheit“ gelesen werden, oder – falls die Präp. Ҵw /ǀ/ ausgelassen wurde – auch „[ ] fragte Ohrmezd den Gott der Wahrheit“. Diese Überschrift könnte sich dann auf einen mythischen Dialog zwischen dem Urmenschen Ohrmezd und einer Erlöserfigur beziehen. Pa. baȖrƗštigar „Gott der Wahrheit, Gerechter Gott, Wahrheitswirkender Gott“ steht sonst oft für den Vater der Größe, aber auch für Jesus und den Dritten Gesandten; die mp. Entsprechung bay rƗstigar ist ebenfalls nicht eindeutig zuzuordnen (SUND. 1979b, 99, 118f. Anm. 35). Ein solcher Dialog zwischen dem Urmenschen und einer Erlösergestalt erinnert an den der Lebendigen Seele (= die 5 Söhne des Urmenschen) mit einer nicht näher bezeichneten Erlösergottheit in den pa. Hymnenzyklen HuyadagmƗn und Angad rǀšnƗn (s. HC-1; HC-2) und an den Dialog zwischen dem Knaben (= der Seele) und Jesus in pa. M42 (MMiii,i), aber auch an das zoroastr. Vorbild der Dialoge zwischen Zarathustra und Ahura MazdƗ in der frašna-Literatur (HINTZE 2009, 39f.; COLDITZ 2009a, 48–51).
Ҵwhrmzd: s. Ҵwhrmyzd (80) 82. [(M) ҴwhyҴ, ҴhyҴ /ƿիhyƗ/, (S) ҴwxyҴ /ƿիhyƗ/ m.: B (mp.M) ҴwhyҴ: [1–2 ]Ҵwd pd ҴhҴng ҴwhyҴ Ǣ ҴhyҴ M101k/R/4/, s. KawA(60). (pa.M) ҴwhyҴ: /12/ ... oo cwҴgwn ҴwhyҴ lwyҴtyn /13/ Ҵwd rwfҴyl ... M35/V/12/, s. KawN(30); Reader 83, Text ab; SKJÆRVØ 1995b, 198 {= M740a/V/1/ = M907/V/3/}. ҴhyҴ (l)wyҴty(n) [Ҵwd rwfҴyl ...] M740a/V/1/, s. Kaw 72, zu N; SKJÆRVØ 1995b, 198 {= M35/V/12/ = M907/V/3/}. /10/ ... ҴbҴw ҴwhyҴ M813/I/R/10/, s. MORANO 2009b, 326f. Ҵ](w)hy(Ҵ) lwyҴtyn Ǣ (r)[f]Ҵyl M907/V/3/, unpubl. {= M35/V/12/ = M740a/V/1/}. (so.S) ҴwxyҴ: /10/ rtš[y Ҵyw Ҵwx]yҴ n[Ҵm] /11/
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kwntҴ oo kyZY Ҵxw s(wȖįy)w sҴ(xm) /12/ kwҴy Ҵz[Ȗy](rty) So14638/I/R/i/10/, s. KawH(10); SKJÆRVØ 1995b, 199. — P Ein Riese in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch, er entspricht dem Giganten Og/Ogia, dem Abkömmling der gefallenen Engel und der Menschentöchter und König von Bašan (DOBSCHÜTZ 1912, 305; DAVIDSON 1971, 212), der die Sintflut dank seiner Größe überlebte und 5000 Jahre gelebt haben soll; Bruder des ҴhyҴ (30), Sohn des šhmyzҴd (504). Er tötete den Leviathan und wurde vom Engel Raphael (rwfҴyl, 449) getötet. In M740a liegt offenbar ein Fehler durch Verwechslung mit dem sehr ähnlichen Namen des ҴhyҴ vor. Sein iran. Name ist wmiran. sҴm, so. sҴxm (s. sҴm, 464), wie der so. Text So14638 ausdrücklich besagt. — D Aram. ҴwhyҴ /ҴƿhyƗ/, Ҵwhyh /Ҵƿhyah/, lat. Ogia (PG II 649, 1295; Kaw 54; SUND. 1984b, 491, 495; MILIK 1976, 367, 435). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 208.] ҴwkҴ: s. Ȗ(.)w tykyn ҴwkҴ (234); yȖlҴxr ҴwkҴ Ҵwtwr pȖҴtrxҴn (653); yȖlҴxr ҴwkҴ xwtlwȖ (654); ]l ҴwkҴ (715); s. auch ҴwgҴ; ҴwykҴ; wgҴ 83. [(S) ҴwkҴprmyš(?) /Ögäb(i)rmÕš/ m.: B (so.S) /8/ ҴwkҴprmyš yҴmcwr wrȖtmҴx tҴtҴȖw[r] /9/ sҴr ... Ch/So15000(5)+Ch/U6914+Ch/So20182/R/8/, s. PB 34 (als c/8/); YOSHIDA 1993a, 128; 2000b, 85 {Lesung SUND., aber unsicher, alternativ auch r/n/z statt zweitem Ҵ sowie statt r vielleicht y lesbar}; BENKATO 2017a, 103, cii/3/. — P Eine in einem Kolophon genannte Person, Gewährsmann für die Richtigkeit des Textes des Parabelbuches oder für die Gelehrtheit des tҴtҴȖwr (530); ca. 9. Jh. (PB 35 Anm. 156); ein Zeitgenosse von yҴmcwr(?) (647), wnҴntmҴx(?) (595, P1), vielleicht auch des nwy-mҴx (s. nwymҴx, 391, P1). — D Atü., „der vom Ögä Gegebene“ (ZIEME apud PB 34 Anm. 149), aus Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (EDT 101; DrTS 379; Onom. Turc. 591; BAILEY 1935b, 91 Nr. 8; MORIYASU 2001, 175f.), + b(i)rmÕš „gegeben“, finite Form zu bir-/ber„geben“ (EDT 354f.; DrTS 95). Zur Bildung vgl. Tai Ögä BädütmÕš (MÜLLER 1915, 23, Z. 11) sowie PN mit HG -berdi/-bermÕš (Onom. Turc. 143–145, 147f.). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 190.] ҴwkҴsy: s. ҴwȖwz Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw ynҴncw pȖҴtrxҴn (78); Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[ (99)
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84. [(S) Ҵwkwtmyš /ÖgütmÕš/ m.: B (wmiran.S) Ҵwkwtmyš[ ƿtani6403/ B/1/, s. ƿtCat 110 {als -mys}. — P Eine Person, vielleicht ein Hörer? Epitheton oder PN? Die nächste Zeile richtet sich an „euch, Götter“ (Ҵw ҴšmҴ yz-t[Ҵn), was auch die Elekten meinen kann (GW 125 Anm. 73,3). — D Atü. ögütmÕš „preisenswert, gepriesen“, finite Form zu ögüt- „preisen, Preisung hervorrufend“ (EDT 103; DrTS 382), vgl. auch ÖgdülmÕš (Onom. Turc. 591). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 192.] ҴwlwȖ: s. qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (537); s. auch Ҵwlwk 85. [(M) ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn /UluȖ Elig Täƾridä Qut BulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ Külüg Bilgä UyȖur QaȖan/ m.: B (mp.M) /13/ ҴwlҴg ҵylyg ܔngryįҴ /14/ qխ w( ܔbwl)mys ҴrįҴ(m)yn /15/ ҵyl (ܔw)ܔmys Ҵ(lp) /16/ (qխ )w(ܔlwȖ) qխ wylwg by(l)g(Ҵ) /17/ (Ҵwygwr xngҴn) o ... MIK III 36/R/i/{IB6371}/13–17/, s. MÜLLER 1912a, 208f.; GULÁCSI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 59f., Z. 286–290. — P Ein uigh. QaȖan, der meist mit dem dritten QaȖan des uigh. Steppenreichs Täƾridä Qut BulmÕš El TutmÕš Alp Külüg Bilgä QaȖan (759–779), dem Sohn des zweiten QaȖans Täƾridä BulmÕš El EtmÕš Bilgä QaȖan (747–759) (tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn, 538), identifiziert wird (MÜLLER 1910, 95; SUND. 1992c, 72; KLIMKEIT 1982, 276; HGRL 195f.), in chin. Umschrift 寳慴♱㰑㰺囄㕥柉䘣囄㕥⎰ᾙ䵈㭿ụ⎗㯿 Dengliluo gu momishi xie duodengmishi he julu pijia kehan (spmchin. tΩΩիƾli-laҲ kut mut-mjit-úi xўjiat *tut-tΩΩիƾ-mji-túi xўap kyΩ-lywk pўji-kўia kҦaҽxўan, fmchin. tΩƾ-lѠҲ/liҾ-laҦ kwΩt mΩt-mjit-tЦюiΩ/-юi ћΩt *tΩt-tΩƾ-mji-юiΩի/-юi ћep/ћap kuΩ-luawk bji-gѠa kҦaҲ- ћan). Sein Kurztitel lautet Bügü QaȖan (pwkw xҴȖҴn, 424). Er trägt den chin. Ehrentitel 劙佑⺢≇ Yingyi Jiangong, sein Name vor Herrschaftsantritt lautet in chin. Umschrift 䦣⛘ Yidijian (spmchin. ji-tўiҾ-kўian, fmchin. jiă-diҦ-gѠanh, ji-diҦ -gѠanh), < atü. *idiken „der Herrische“ oder (y)itikän „(Sternbild) Ursa Major, der Große Bär“ (MORIYASU 2004, 34, 221, 236; OECD 139f.; RYBATZKI 2000, 235–239 mit Diskussion der Probleme einer Entsprechung zwischen atü. und chin. Titel). Dieser QaȖan nahm zwischen 761/2 n. Chr. den Manichäismus an und machte ihn zur Staatsreligion seines Reiches (MN 4 Anm. 24; SUND. 1992c, 72; CLARK 1997, 102). Vermutlich war er auf der stark zerstörten ganz-
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seitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). Hier wird er mit vielen weltlichen und religiösen Epitheta wie „Bewahrer der Religion“ (/9–10/ dҴrҴg ҵy dyn), „glänzender Hörer“ (/11/ nywšҴg ҵy bҴmyw) und „Sohn Manis“ (/17/ zhg ҵy mҴny) genannt. Skeptischer jedoch RYBATZKI (2000, 258f.), der besonders wegen der Verwendung des Namenbestandteils elig in der genannten Person einen Herrscher des uigh. Königreichs von Qoþo sieht. — D Atü. Thronname „der große König, der von Gott die Majestät erhalten hat, der heldenhafte, majestätische, ruhmreiche, weise uigurische QaȖan”, der jedoch von dem in der chin. Version der Karabalgasun-Inschr. genannten abweicht; aus uluȖ „groß“ (EDT 136; DrTS 610; Onom. Turc. 817), in chin. Transkription 傉䤧 hulu (spmchin. xўuΩի-lΩwk, fmchin. ћэ-lΩwk, K ћuo luk), ▊䤧 walu (spmchin. ҌwΩt-lΩwk, fmchin. Ҍut-lΩwk, K *ÚuΩt luk) (KASAI 2014, 133), + elig „König; herrschaftlich“ (EDT 141f.; DrTS 170; Onom. Turc. 257), + täƾridä „himmlisch, göttlich“ (s. tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn, 537), + qut „Glück, Segen, Majestät“ (s. xwܔ, 631), + bulmÕš „erlangt habend“ (s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn, 11), + ärdämin „männlich, tugendhaft“ (s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn, 11), + el „Reich, Land“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), + tutmÕš „erhalten habend“ (s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn, 11), + alp „tapfer, Held“ (s. Ҵlp Ҵrsln, 35), + qutluȖ „die Gunst des Himmels habend; gesegnet, glücklich“ (s. qwtlwȖ nz-wk, 278), + külüg „berühmt, heldenhaft“ (s. tnkryįҴ pwlmyš kwlwk pylkҴ xҴȖҴn, 539), + bilgä „weise; (Amt) Berater“ (s. bylgҴ, 178), + uyȖur „uighurisch“ (s. ҴwyȖwr ܔҴpmyš lytȕyr, 89), + Titel qaȖan (s. pwkw xҴȖҴn, 424).] 86. [(M) Ҵwlwgfwšy /Ulug-fušÕ/ m.: B (mp.M) Ҵwl(w)gfwšy ... M1/94/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (vgl. /110/ Ҵrkcyq). — D Atü. „Groß-FušÕ“ als Titel oder PN, aus uluȖ „groß“ mit statt , + Titel fušÕ, < chin. ∗ἧ fushi (spmchin. fўjywҾ/fўuwҾ-ѺDŽß, fmchin. buwҦ-ѺѠҲ/ѺiҲ) „Stellvertreter/Beauftragter des Gouverneurs“, übernommen im 8. Jh. (MN 32; Onom. Turc. lxvii; ECSEDY 1965, 89; YOSHIDA 1994a, 371: K p‘i֒ Ω֒u ܈i).]
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Ҵwlwk: s. tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (537); s. auch ҴwlwȖ Ҵwn(..)yš(..): s. Ҵyn(..)ys(..) (103) 87. [(M, S) Ҵwncwr /Oƾ-þor/ m.: B1 (mp.M) Ҵwncwr: Ҵwncwr M1/96/, s. MN 8, 11. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/110/ Ҵrkcyq). — B2 (so./atü.?S) Ҵwncwr: Ҵwncwr Ch/So12400/ R/5/, unpubl. — P2 Eine in einem in den chin. Text geschriebenen Kolophon genannte Person; /V/ enthält eine Parabel vom Jungen, der sich taubstumm stellt (MIrHss/1/ Nr. 74). — D Atü., aus oƾ „Prinz“, < chin. 䌳 wang „König, Herrscher“, auch als Familienname (spmchin. yaƾ, fmchin. wuaƾ, K mchin. ji֒ wang) (ECSEDY 1965, 90; MATSUI 1988, 19), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7). Dagegen vermutet ZIEME (2006, 116 Anm. 6) im VG atü. on „zehn“ (EDT 166; DrTS 367; Onom. Turc. 579).]
Ҵwrkw: s. twȖmyš Ҵwrkw (550) Ҵwrmzd: s. Ҵwhrmyzd (80) Ҵwrmzt: s. Ҵwhrmyzd (80) ҴwrnҴnmyš: s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (11); qխ w ܔҴwrnҴnmyš Ҵlp qխ wܔlwg qwyl bylgҴܵ ܔngryy xҴnmz (11) Ҵwrngw: s. ҴҴml Ҵwrngw (4) 88. [(S) Ҵwtmyš tykyn /UtmÕš Tegin/ m.: B (so.S) /125/ o o mįy mҴs ȕȖҴy xypįҴwnty z-Ҵ(t)[ytw ZY įwȖtrt] /126/ Ҵwtmyš tykyn sry ... A(126), s. BL 14f. — P Ein in einem Brief genannter vornehmer Hörer, Angehöriger des Herrscherhauses; unklar ob zur Gemeinde des Adressaten, des Lehrers ҴryҴmҴn pwxr (61), oder der des Absenders, des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510), gehörend; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü.,
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„siegreicher Prinz“, aus utmÕš „gesiegt habend“, finite Form zu ut- „siegen; besiegen“ (EDT 38f.; DrTS 617; zu PN mit Ut- vgl. Onom. Turc. 824), + Titel tegin/tekin „Prinz“ (s. ܔgyn xҴܔwn, 533). Vgl. RYBATZKI 2000, 215; 2004b, 144–147; IPNB/II/8/ Nr. 203.] Ҵwtwr: s. yȖlҴxr ҴwkҴ Ҵwtwr pȖҴtrxҴn (653) ҴwxyҴ: s. ҴwhyҴ (82) ҴwyȖwr: s. ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (12); ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); bylgҴ Ҵwygwr xҴngҴn (179); qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); ܔngry ҴwȖwr xҴn (535) Ҵwygwr: s. bylgҴ Ҵwygwr xҴngҴn (179); qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); s. auch ҴwyȖwr ҴwyȖwr: s. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); s. auch Ҵwygwr 89. [(M) ҴwyȖwr ܔҴpmyš lytȕyr /UyȖur TapmÕš LitvƯr/ m.: B (mp.M) /91/ ҴwyȖwr ܔҴpmyš lyt /92/ ȕyr M1/91–92/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D Atü., aus uyȖur „(Ethnonym) uighurisch; Untertan, Verbündeter, Anhänger“ (DrTS 607; Onom. Turc. 814), in chin. Transkription 徜䲯 huihe (spmchin. xўuaj-xўΩt, fmchin. ћΩt-ћΩt, K ћu̵i *ћuΩt), 徜浣 huihu (spmchin. xўuaj*xўut, fmchin. ћΩt-*ћwΩt, K ћu̵i ћuΩt), ⚆浣 huihu (spmchin. xўuaj-*xўut, fmchin. ћΩt-*ћwΩt, K ћu̵i ћuet), ⚆䲯 huihe (spmchin. xўuaj-xўΩt, fmchin. ћΩt-ћΩt, K ћu̵i *ћuet) (KASAI 2014, 132), + tapmÕš „Verehrung erlangt habend“ (s. ܔҴpmyš ҵynҴ[, 525), + litvƯr als Transkription von Titel eltäbär „Vasallenkönig“ für Herrscher eroberter Länder (EDT 134; DrTS 171; Onom. Turc. lxvii), (S) ryttpyr, įyttpyr /latΩbir/, vgl. arab. rutbƯl (IPNB/II/8/ 336 [ohne Nr.]), in chin. Transkription ⶴ⇑䘤 xilifa (spmchin. xi-li`-fjyat/-
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faӃt, fmchin. xѠj-liҦ-puat, K xje֒ i-lji-pi֒ wщt), シ / ᾇ / 柉 ⇑ 䘤 yi-/si-/xielifa (spmchin. ҌiҾ-/ѺўDŽҾ-/xўjiat-liҾ-fjyat/-faӃt, fmchin. ҌѠҦ-/ҌiҦ-/҈ѠҲ-/҈iҲ-/ћİt-liҦ-puat, K Ҳi/dܲҲi/ћiet lji pi֒ wщt), 柉⇑⎸䘤 xielitufa (spmchin. xўjiat-liҾ-tҦuΩի-fjyat/faӃt, fmchin. ћİt-liҦ- tҦэҲ-puat, K ћiet lji tҲuo pi֒ wщt), 柉⇑婧䘤 xielitiaofa (spmchin. xўjiat-liҾ-tўiaw-fjyat/-faӃt, fmchin. ћİt-liҦ-dİw-puat, K ћiet lji dҲieu pi֒ wщt) (KASAI 2014, 121, 124). Vgl. SIMS-W. 2002, 235.] 90. [(M) ҴwyȖwr ܔҴpmš yȕȖw /UyȖur TapmÕš YabȖu/ m.: B (mp.M) /92/ ... ҴwyȖwr ܔҴpmš /93/ yȕȖw ... M1/92–93/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D Atü., aus uyȖur „uighurisch“, + tapmÕš „Verehrung erlangt habend“ (s. ܔҴpmyš ҵynҴ[, 525), + Titel yabȖu (s. Ҵlpw yncw pylkҴ ypȖw, 40).] 91. [(S) ҴwyȖwr xҴȖҴn /UyȖur Qagan/ m.: B (so.S) ȕȖҴy ҴwyȖw[r xҴȖҴn] A(97), s. BL 13f. — P Ein in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter uigh. Herrscher, Adressat von Lobpreisungen; Anfang 11. Jh. Vgl. auch Ҵw(y)[Ȗwr xҴȖҴn] in den Sevrey-Inschr. (KLJAŠTORNYJ/LIVŠIC 1971, 1, 3; aber nicht in MORIYASU/OCHIR 1999). — D Atü., aus uyȖur „uighurisch“, + Titel qaȖan (s. pwkw xҴȖҴn, 424). Vgl. IPNB/II/8/ 120 (ohne Nr.).] 92. [(M) Ҵwygwr ܔmyš /ÖgürtmÕš/ m.: B (mp.M) ... oo Ҵwygwr ܔmyš M897/V/12/, s. MMii 333 Anm. 1; LEURINI 2017, 77, Z. 499. — P HENNING vermutet einen uigh. Prinzen, der in die manichäische Gemeinde eingetreten war. Der PN fehlt aber im Paralleltext M729/II/V/, weshalb es sich auch um einen Stifter(?) handeln kann. Der in der Hymne gepriesene „Prinz“ (wyspwhr) und die ihm beigestellten Epitheta könnten sich auch auf den manichäischen Urmenschen beziehen (COLDITZ 2000, 337 n. 63). — D Atü. ögürtmÕš „der Erfreute“ (BANG apud MMii 333), finite Form zu ögürt„erfreut werden; sich loben lassen“, zu ögir-/ögür-(?) „sich freuen“ (ATG 322f.; EDT 113f.; DrTS 379f.).] ҴwykҴ: s. Ҵlp twtwx ҴwykҴ (38); Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ (105); s. auch ҴwgҴ; ҴwkҴ
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93. [(M) Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn /Ötür Boyla Tarqan/ m.: B1 (mp.M) Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn: {rot} /5/ ... o ҵyl /6/ ҴwgҴsyy Ҵwyܔwr bwylҴ /7/ ܔrxҴn o ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/6/, s. MÜLLER 1912a, 210f.; GULÁCSI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 60, Z. 299. — P1 Ein Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85) mit dem Titel eines el ögäsi „Reichskanzlers, Staatsberaters“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), vermutlich einer der beiden Vorsteher der Hörer (/3/ nȖwšҴkp)ܔ, da nach diesem Titel zwei Personen genannt werden. Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Miniatur auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — B2 (mp.M) Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn: Ҵ(w)yܔwr bwyl(Ҵ) ܔr(x)[Ҵn 2–3] MIK III 36{IB 6371}/R/ii/24/, s. MÜLLER 1912a, 210f.; GULÁCSI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 61, Z. 317. — P2 Ein Angehöriger des Hofstaates desselben Herrschers wie die unter P1 genannte Person, vermutlich nicht identisch mit dieser. Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., aus ötür „scharf, durchdringend; eine Stichwaffe“ oder „überlebend (als ein Schutzname)“, PAkt. zu öt- „überqueren; durchdringen, durchstechen; durchkommen; aufgeben; vergeben“ (EDT 39; ATG 324; DrTS 391; RUKHLIADEV apud IPNB/II/8/ Nr. 1503), oder „Magenverstimmung; Durchfall“ (als Schutzname?, s. DrTS 393; Onom. Turc. 599), + Titel boyla tarqan (s. ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn, 526). Vgl. RYBATZKI 2000, 233.] 94. [(M) Ҵwytyr wgҴ /Ötir Ögä/ m.: B (mp.M) Ҵwytyr wgҴ M1/33/, s. MN 7, 9. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der el ögäsi „Staatskanzler, Reichskanzler“ (/32/ ҵylwgҴsyt, s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99) bzw. der „verehrten Herren“ (/40/ xwdҴyҴn pdxšrҴwnd). — D Atü., aus ötir, vermutlich = ötür, zu öt- mit Suff.Aorist -ir/-ür (ATG 324; DrTS 667f.; vgl. Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn, 93), + Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83).] Ҵwyz: s. ygҴn Ҵwyz cygšyy (651)
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95. [(M) Ҵwyz Ҵįgw /Öz Ädgü/ f.(?): B1 (mp.M) Ҵwyz Ҵįgw: ... o Ҵwyz Ҵįgw o ... MIK III 4979/R/ii/5/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P1 Eine vornehme Hörerin(?) der zentralasiat. Gemeinde. — B2 (so./atü.?M) Ҵwyz Ҵįgw: /12/ {rot} [3–5 Ҵw]yz Ҵįgw mҴܔm /13/ [3–4 rw](š)nҴn frystwm M51/R/12/, s. HLS(1164–1165). — P2 Ein PN?, evtl. mit der in P1 genannten Person identisch. Alternativ könnte es sich um eine so.-atü. Zwischenüberschrift zwischen zwei pa. kantillierten Hymnen handeln. Das folgende mҴܔm ist unklar, aber vermutlich kein PN. Nach SIMS-W. (apud HLS 195f. Anm. 373) vielleicht eine späte Form von so. mҴ ܔmnҴ /mƗt mana/ „meine Mutter“, alternativ könnte an so. mƗt 3.Sg.Prät. „war“ + enklit. Form der 1.Sg. des Hilfsverbs (sonst -ym) gedacht werden. — D Atü., aus öz „Selbst, Inneres, Herz, Leben“ (ATG 324; EDT 278; DrTS 394f.; Onom. Turc. 599f.; RYBATZKI 2004b, 174f.), + ädgü „gut, lieb (auch für Verwandte)“ (EDT 51; DrTS 163; Onom. Turc. 250; zu PN mit Ädgü vgl. KASAI 2008, 340; UWb Lf. 5, 338–348); vgl. vielleicht auch Ҵįkw in MughText B-4,3, aber auch andere Lesungen sind möglich (IPNB/II/8/ Nr. 57). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 209.] 96. [(M) Ҵwyz ygҴn /Öz Yegän/ m.: B (mp.M) ... oo oo Ҵwyz ygҴn šyrk(Ҵ)[n/w(?)] M82/V/15/, s. MH(3910); zitiert DE BLOIS 2003, 117. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?) (vgl. auch MH 305 Anm. 430). — D Atü., aus öz „Selbst; Inneres, Herz; Leben“, + yegän „Sohn der jüngeren Schwester oder Tochter; Neffe, Enkel“ (s. ygҴn Ҵwyz cygšyy, 651).] 97. [(M) ҴwzҴy, ҴwzҴyy, Ҵwzyy /UzzƯ/ m.: B (mp.M) ҴwzҴy: /11/ ... oo Ҵwd Ҵwzҵy /12/ [hm]wcҴg Ҵwd dw ҴrdҴwҴn M454/I/V/11/, s. MMiii, q(24); Reader 46, Text o. Ҵwzyy: /13/ oo oo Ҵwd dwdy (m)[ry] /14/ Ҵwzyy hmwcҴg Ҵw xwd[Ҵwn] /15/ rwšn pywhyd ... M236+M4627+M8180/V/14/, s. MKG(2263). (pa.M) ҴwzҴyy: /10/ dҴd ҵym wygҴhyft Ҵwzҵyy /11/ Ҵmwcg Ҵw hmg dyn oo ... M5569/V/10/, s. MMiii, c(31); Reader 48, Text p. /13/ pd hw šb cy Ҵwzҵyy /14/ Ҵwwd nyrd ... M5569/V/13/, s. MMiii, c(34); Reader 48, Text p. — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Lehrers (mp. hmwcҴg, pa. Ҵmwcg), einer der Jünger Manis (mҴny, 310, P1), vermutlich aus jüd. oder judenchristl. bzw. elchasaitischem Umfeld stammend. Er ist Zeuge von Manis Tod im Gefängnis. Vgl. MMiii 862 n. 3; KGL III 68. — D Hebr. ҵUzzƯ als Kurzname zu einem mit ҵUzzƯ- gebildeten PN, vgl. ҵUzzƯҴƝl „meine Stärke (ist) Ɯl“ bzw. ҵUzzƯyƗhnj/ҵUzzƯyƗ „meine Stärke (ist) Jah(we)“ (Journey 944; HENNING
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apud Reader 46; TUBACH 1997, 388; vgl. NOTH 1928, 16, 18, 38, 160, Nr. 1039, 1044, 1047f.; ZADOK 1988, 442; FOWLER 1988, 149, 159, 354). Vgl. auch die Engelnamen Uzza, Uzziel (RAC V, 238; DAVIDSON 1971, 301). Davon zu trennen ist kopt. оЬШоф /Ozeos/ als Bezeichnung der Susiana (Chuzestan) (DMT/I/ 184). Vgl. IPn 245.] ҴwzҴyy: s. ҴwzҴy (97) Ҵwzyy: s. ҴwzҴy (97) Ҵxsrw: s. xwsrw (630) ҴxyҴ: s. ҴhyҴ (30) 98. [(M) Ҵy Ҵy(.)/dzy(.)/dҴ(.)(?) /Ay ???/: B (mp.M) ... o Ҵy (Ҵy.)/(dzy.)/dҴ(.) M1621/B/i/3/, unpubl. {die Lesung ist unsicher, besonders der letzte Buchstabe ist sehr eng geschrieben: ܵ/Ҵ/dn?}. — P Ein an einem Hymnenende genannter PN(?), ein Stifter(?), danach Zeile(n) frei. — D Atü.? Das erste Wort ist vermutlich ay „Mond“ (s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn, 11), folgendes Wort unklar.] Ҵyl: s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (11); ҴwȖwz Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw ynҴncw pȖҴtrxҴn (78); tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn (538); s. auch ҵyl 99. [(S) Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[ /El Ögäsi Alp QutluȖ/ m.: B (so.I) ZY pr sҴt pwrnȕȖty xwyštr Ҵyl ҴwkҴsy Ҵl-pw xwtl-wȖ (t....n) nҴm įҴȕr KB(16.1), s. KB-H 19; KB-Y1, 34; TITUS SC Nr. 374. — P Ein in der KarabalgasunInschrift genannter Würdenträger; Ende 8. Jh. Wenn el ögäsi hier nur als Titel aufgefaßt wird, lautet der Name Alp QutluȖ, bei dem es sich um einen Prinzen (tegin(?)) und den späteren siebenten QaȖan Täƾridä Ülüg BulmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan (795–808) handeln kann (YOSHIDA 2011a, 532), vgl. ҴҴy ܔngryyįҴ xwtpwlmyš Ҵlp [xwܔlwȖ/bylgҴ(?)] (13(?)), tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (537). — D Atü., vielleicht unvollständig, „der Staatsberater, der Tapfere, Glückliche, ...“, aus Titel el ögasi „Reichskanzler, Staatsberater“, wörtl. „Ruhm des Reiches“ (MÜLLER 1910, 93; EDT 101, s. öge; Onom. Turc. 297), aus el „Land, Reich“ (EDT
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121; DrTS 168f.; Onom. Turc. 252f.), + ögäsi „Reichskanzler, Staatsberater“; in chin. Transkription 柉 㕤 徎 㕗 xie yujiasi (spmchin. xўjiat Ҍiă/-Ҍyă-kia-sz֑ , fmchin. ћΩt ҌѠă-kѠa-) (MORIYASU 2001, 192 Anm. zu /3–4/; 2004, 150: jeweils als xie yujiesi, K Ȗiet ·uo-ka-si), 柉Ḷụ⿅ xie yujiasi (spmchin. xўjiat-yă-kўia-sz֑ , fmchin. ћΩt-wuă-gѠa-sѠ/-si, K Ȗiet ji֒ u*gҲi֒ â si), 柉 Ḷụ㕗 xie yujiasi (spmchin. xўjiat-yă-kўia-sz֑ , fmchin. ћΩt-wuă-gѠa-siΩի/-si, K Ȗiet ji֒ u*gҲi֒ â sie֑ , s. KASAI 2014, 124), auch Pl. ҵylwgҴsyt mit so. Suff.Pl. (M1/32/, s. MN 7, 9), + alp „tapfer, Held“ (s. Ҵlp Ҵrsln, 35), + qutluȖ „die Gunst des Himmels habend; glücklich, gesegnet“ (s. qwtlwȖ nz-wk, 278). Vgl. RYBATZKI 2004b, 165; Onom. Turc. 55; IPNB/II/8/ Nr. 229.] 100. [(S) Ҵyl mnkw ҴynҴl /El Mäƾü Inal/ m.: B (so.S) ... Ҵrxyšy Ҵyl mnkw ҴynҴly įstyҴ sҴt sҴr ... C(13), s. BL 119, 122 {Obl.}. /17/ ... pry rwҴnw nȖwšҴkt ... Ҵyl /18/ mnkw ҴynҴl ... C(17–18), s. BL 119, 122. — P Ein Karawanenführer, der in einem Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) an den Elekten xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) als Bote erwähnt wird; evtl. auch Hörer?; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., „Ewiger des Reiches“, aus el „Land, Reich“, + mäƾü „ewig“ (EDT 350f.; DrTS 343; Onom. Turc. 540), + Titel Õnal (s. ҵynҴl (ܔ..)[, 124). Vgl. RYBATZKI 2004a, 279f.; 2004b, 151; IPNB/II/8/ Nr. 232. Vgl. auch ҵyl m[ (119a).] 101. [(S) Ҵyl sҴpmyš tnkrm /El SapmÕš Täƾrim/ f.: B (so.S) Ҵyl sҴpmyš tnkrm C(26), s. BL 120, 123. — P Eine uigh. Prinzessin in Turfan, vermutlich Hörerin, erwähnt in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) an den Elekten xwҴr z-ҴįҴkҴ (622); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., „die das Reich eingerichtet hat“, aus el „Land, Reich“, + säpmÕš, finite Form zu sap- „reparieren“ bzw. säp„ausstatten, einrichten“ (EDT 784: zur Diskussion der als Synonyme verwendeten Vb.; DrTS 485), + Titel täƾrim „Prinzessin, Majestät; Lady“ (s. ҴҴsmyš tnkrym, 9). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 236.] 102. (S) Ҵ/cyn/Ҵky/ȖnҴy/r /???/: B (so.S) Ȗwȕty ҴҴȕryty nҴm Ҵ/cyn/Ҵky/ȖncҴy/r sҴr MN xypį nҴ-ҴspҴ[xšt] T II T/T II Toyoq/R/2/, unpubl.; nach Transliteration im Nachlaß LENTZ, Mappe 134 unter T II T, aber Mappe 98 unter T II Toyoq, s. MIrHss/1/ Nr. *442 {Lesung einiger Buchstaben nicht eindeutig}; korr. YOSHIDA (briefl.). — P Vermutlich der Adressat in einer Schreibübung (Briefformular); nach Mitteilung RECK (mündl.) steht an dieser Stelle sonst
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so. tҴnmҴn „N.N.“ wie im nicht-manich. Text Ch/So109020/V/9/. — D Unklar. Möglicherweise so. oder atü. 103. (M) Ҵyn(..)ys(..)(?) /Iթ ի n(..)is(..)/Ɯn(..)is(..)(?)/ m.: B (mp.M) Ҵyn(..)ys(..)(?) MIK III 8259/I(?)/R/Figur rechts/, s. MIRTEXT. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einer Miniatur mit Sermon-Szene. — D Lesung und Deutung unklar. Zu erwarten wäre ein wmiran. Elektenname, jedoch werden auch aram. Namen wie Jesus (yyšwҵ, 669, P1) und Mani (mҴny, 310, P1) für solche verwendet, vgl. z.B. MƗnƯ-Yišǀҵ (mҴny yyšwҵ, 314). Dagegen liest DURKIN-MEIST. (MIRTEXT) Ҵwn(..)yš(..), ein mit Ҵwn- beginnender wmiran. PN ist mir jedoch nicht bekannt. Die Zeichenreste lassen auch die hier gegebene Lesung möglich erscheinen. Vgl. jedoch atü. Ҵwncwr (87).
ҴynҴl: s. ҴҴr ҴynҴl; Ҵnwk cwr ҴynҴl (46); Ҵyl mnkw ҴynҴl (100); swpҴšy twȖryl ҴynҴl (479); s. auch ҵynҴl, ynҴl 104. [(S) Ҵyncw pylkҴ tyrҴk /Inþü Bilgä Tiräk/ m.: B (so.S) /10/ ... Ҵwįy pry- /11/ rwҴnw xwȕw ... {Name über der Z. geschrieben} C(11), s. BL 119, 122. — P Ein „Herr“ (xwȕw) und Hörer in Turfan, der in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) an den Elekten xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) erwähnt wird; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., erstes Wort entweder Õnþu, yänþu „Perle“, < chin. 擯/䍵(?)䎈 zhen(?)zhu (spmchin. trinҾ-/trin(?)-tѺyă, fmchin. trinҦ-/trin(?)-tюuă) (EDT 944f.; DrTS 256; Onom. Turc. 303), oder inþü „Vassal, Sklave“ (EDT 173; DrTS 210: „Erbe“; MORIYASU 1990–1991, 196), + bilgä „weise; (Amt) Berater“ (s. bylgҴ, 178), + Titel tiräk/tiräg „Stütze, Säule, Pfeiler“ (EDT 543; Onom. Turc. 749; vgl. DrTS 561: tiräklik „Stützbalken“), als höherer Titel, calque von Titel chin. 㞙 ⚳ zhugou „Landespfeiler“ (MORIYASU 2004, 231f.), auch im Pl. ܔyrҴkҴn mit iran. Suff.Pl. -Ҵn (M1/28/, s. MN 7, 9) Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 247.] Ҵyngyy: s. ҵysyq Ҵyngyy ҵycrҴkyy (130); s. auch yҴngy xwܔlwg tyrҴg (649) Ҵyrk[ : s. pҴk Ҵyrk[ (405)
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105. [(S) Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ /Isig Ädgü Totoq Ögä/ m.: B (so.S) Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ sҴr C(28), s. BL 120, 123. — P Ein uigh. Würdenträger in Turfan, erwähnt in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) an den Elekten xwҴr z-ҴįҴkҴ (622); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Ein El Ögäsi Isik Ädgü Totoq Ögä El Qaya ist erwähnt in einer atü. Pfahlinschrift (MÜLLER 1915, 10f., Z.15), aber in buddh. Kontext, weshalb eine Identität beider Personen fraglich ist. — D Atü., aus isig „heiß; freundlich“ (EDT 246; DrTS 213; Onom. Turc. 308), + ädgü „gut, lieb (auch für Verwandte)“ (s. Ҵwyz Ҵįgw, 95), + Titel totoq „Gouverneur, hochrangiger Anführer“ (s. Ҵlp twtwx ҴwykҴ, 38), + Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 256.] 106. (S) ҴyšnҴxҴnk /Eš-nƗxane(?)/ m.(?): B (so.S) /5/ ](.) trtҴkw (.)[ /6/ ]ȕrҴt ҴyšnҴxҴnk (.)[ ƿtani7457/V/6/, s. ƿtCat 142. — P Der Kontext ist unklar, vielleicht ein Elektus oder Bruder (ȕrҴt)? — D Sprache und Deutung sind unklar. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 257) schlägt vor: „(the one with) female nails“, aus so. inþ „Frau“ (so.S ҵnc, so.M ҵync) mit š < þ vor bzw. nach n/k/t, vgl. auch eš-katƝ „Harem“ (so.M ҵyškܔyܵ, Cso. Ҵyškty, Bso. ҴyšktҴyh) < inþ + kate „Haus“ (GMS §§259, 339; Compounds 137), + nƗxan „Fingernagel“ (Bso. nҴxҴn, nҴxn, so.S nҴxnh, vgl. SUND. 2002a, 144). Alternativ vermutet LURJE eine Herkunftsangabe „native of ҴyšnҴx(Ҵn)“. Vgl. auch LIVŠIC 1984, 269, 13: ҴyšҴkįstk „ҴyšҴk-handed“. Ҵyšw: s. yyšwҵ (669, P1) Ҵyšw mšyhҴ: s. yyšwҵ (669, P1) Ҵyšw mšyxҴ: s. yyšwҵ (669, P1) 107. (S) Ҵ-yšwpk /yIšǀ-bag(?)/ m.: B (so.S) ] mҴx/Ȗnkkn Ҵ-yšwpk Ch/U6536b/II/V/3/, unpubl. — P Ein in einer Namenliste genannter PN. — D So. Umschrift von pa.M *yyšwҵbg /Yišǀҵ-baȖ/, appositionell verbundene Substantive „Gott Jesus (gewidmet/verehre ich)“ oder Satzname „Jesus ist (mein) Gott“, aus PN aram. Yišǀ(ҵ) (s. yyšwҵ, 669, P1), + pa. baȖ „Gott, Herr“ (s. Ҵrdxšyyhrbg(?), 54); als Theonym „Gott Jesus“ mit baȖ statt yazad analog zu pa. OhrmezdbaȖ. Unwahrscheinlich ist eine Deutung als sog.
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Schein-Dvandva „Jesus (und Gott) Baga gehörig/gewidmet“, da es kein Theonym Baga- gibt (ZIMMER 1984). Vgl. COLDITZ 2013a, 123. ҴyšwyҴn: s. yyšwҵyҴn (676) Ҵyšy: s. mҴnxwty(?) Ҵyšy(?) xwt(?) (309); s. auch ҵyšyy Ҵytmyš: s. tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn (538); s. auch ҵyܔmyš Ҵyyšw: s. yyšwҵ (669, P1) Ҵz-rҴwšc: s. zrdrwš( ܔ689) 108. [(M) Ҵztwz /Az-tuz/ m.: B (pa.M) ] (Ҵ)ztwz (.)w(.)d Ҵ(w [ )ܔMIK7251/ R/3/, s. LE COQ 1923, 38; GULÁCSI 2001, 212 (irrtümlich als Njz-tuz). — P Ein Schreiber(?) in einer Schreibübung, ein Hörer? — D Atü., „wenig Salz (habend)“ (CLARK apud GULÁCSI 2001, 212 Anm. 24), aus az „wenig, etwas, gering“ (EDT 277; DrTS 71), + tuz „Salz; (metaphor.) Charme“ (EDT 571; DrTS 594; Onom. Turc. 805); vgl. aber weitere PN mit Az- (Onom. Turc. 89f.), wo az auch für as „Hermelin“ bzw. aš „Essen, Lebensmittel“ stehen kann (ebd. 78f., 81f.).] 109. [(M) ҴzzyҴyl /AzizyaҴƝl/AziziҴƝl(?)/ m.: B (mp.M) /3/ Ҵwd (pd) nҴm Ҵwd (z)[w](r) ҵy y(hzzyҴyl) /4/ gzzrҴyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl /5/ t(.)kpyҴyl Ҵwd ҵylmwn ҵy jwҴn /6/ Ҵ(wd) m(rm)Ҵny f(ry)sܔg hyb /7/ (pҴy)nd pd tn g(ryw Ҵwd) gyҴn ҵyg M5568/R/4/, s. MORANO 2004, 225. — P Ein Geistwesen oder Engel in einem magischen Text, wohl zu identifizieren mit dem gefallenen Engel Ašiel/Asiel im Henochbuch und den Apokryphen. Er lehrt die Menschen Metallbearbeitung und wird dafür von Erzengel Raphael (rwfҴyl, 449) besiegt und gefangengenommen. Ursprünglich handelt es sich um einen Wüstendämon in Bocksgestalt. In der rabbinischen Literatur werden beim Versöhnungstag zum jüd. Yom Kippur-Fest die Sünden der Welt auf einen diese symbolisierenden Bock abgeladen („Sündenbock“) und dieser zu AzƗzƝl in die Wüste geschickt (3 Mose 16.10; Lev 16 u.ö.). Er verkörpert also das Gegenstück zu JHWH, die Unreinheit, die gegengöttliche, gegenkultliche Welt; später wurde er mit dem Satan identifiziert (MILIK 1976, 428; RAC V 206f.; DAVIDSON 1971, 63–65, 265). Im Henochbuch mit
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verschiedenen Namenformen: aram. ҵšҴl /ҵAšiҴel/, ҵsҴl /ҵAsiҴel/, griech. ݃ȗĮޤȜ, ݃ȗĮȜȗޤȜ, äthiop. ҴAsaҴel, ҴAzƗziҴel, sowie weitere Formen (ODEBERG 1928, I, 168f.; MILIK 1976, 389, 397, 402); vgl. auch vgl. mand. ҴzҴz(y)Ҵl /Azaz(y)Ɲl/, arab. AzazƯl, äthiop. ҴAzyƗҴƝl (AEŠCOLY 1932, 103; DDD 128– 131; FREY-ANTHES 2007). Im syr. „Book of Protection“ wird er mit anderen Engeln in einem magischen Spruch gegen schlechte Herrscher angerufen (GOLLANTZ 1912, lxxv; MORANO 2004, 225). — D Aram. AšiҴƝl/ҵAsiҴƝl, hebr. ޏzގzl /ҵAzaҴƝl/, < ҵzz mit ungeklärter Etymologie, vielleicht zu akkad. ezƝzu „zornig werden“ oder ҵzz „stark sein“, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“ (HALAT 762).] 110. [(M) Ҵ[ ] ܔyrҴg /Ɩի[ ] Tiräg/ m.: B (mp.M) /3/ o Ҵ[ /4/ ܔyrҴg sng frn o MIK III 4979/R/ii/3/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein vornehmer Hörer in einem Kolophon, einer der „*Tischgenossen(?)“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „Seelensammelnden(?)“ (/R/14/ rwҴn](c)yn(?)). — D Vermutlich atü., erstes Wort unvollständig, + Titel tiräg „Stütze, Pfeiler, Säule“ (s. Ҵyncw pylkҴ tyrҴk, 104).]
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ҵAyin 111. (M) ҵs[ /Is[ /: B (pa.M) ... oo ҵs[ M1610/A/5/, s. RH(146). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D Wmiran.? Vgl. die folgenden Lemmata. RECK (RH 105 Anm. zu (146)) erwägt auch eine Ergänzung ҵs[pwr] /ispurr/ „der Vollkommene“ oder ҵs[psg] /ispasag/ „Bischof“. 112. (M) ҵsprhm nҴzwg /Isprahm-nƗzug/ f.: B (mp.M) (ҵ)sprhm nҴz[w](g)[ o](?) M797/II/V/12/, s. GULÁCSI 2001, 37, 218 {als nҴz [.](.)[.]; korr. DMT/III/1/ 239, s. nҴzwg}. — P Eine am Ende einer Hymne vor einem Melodiennamen genannte Stifterin(?). — D Mp., KarmadhƗraya „zarte/ zierliche Blume“, aus isprahm „Blume“, < *sparg-, vgl. av. sparΩȖa„Sproß“, Skt. sphnj̗ rjati „es bricht hervor“, mp.M ispixtan, ispƯz- „scheinen, leuchten, glänzen; sprießen, grünen“, so. ҴsprȖk /ΩspraȖk(?)/ „intelligent; *glänzend(?)“ (AiW 1613; GHILAIN 1939, 97f.; Mag. Texts 46f.; EWA II 203), + nƗzug „zart, zierlich, anmutig, jung“ (s. nҴzwgyҵzd, 367). Vgl. IPn 253. 113. (M) ҵspwryyq /IspurrƯg/ m.(?): B (pa.M) ]Ҵm oo ҵspwryyq M7265+M4526/II/V/13/, unpubl. — P Ein am Ende eines Textabschnitts genannter Stifter(?). — D Wmiran., „der Vollkommene, Perfectus“, Adj.Bildung oder Hypok. mit Suff. -Ưg zu einem mit ispurr „voll, komplett, perfekt“ gebildeten PN, < *us-prֈ na-, mp.I, Phl. spurr, np. purr, vermutlich mit Bezug auf den Vollkommenen Mann = Säule der Herrlichkeit, wmiran. mard ispurr(Ưg) (SUND. 1979b, 100), oder auf den Vollmond(gott), wmiran. purrmƗh(-yazad), der mit Jesus dem Glanz identifiziert wird, vgl. PN pwrmҴhyzd (425). Vgl. mp.I spwl /Spurr/ (GYSELEN 2009b, als Spur; COLDITZ 2012, 120 Anm. 5), splnk' /*Spurrag/, spwlҴnwš /Spurr-anǀš/ (IPNB/II/2/ Nr. 846a; IPNB/II/3/ Nr. 308–310; FRYE 1973, 60b, Nr. D63; Lesung korr. GIGNOUX 1985, 197, Nr. 40), griech. ȈʌȠȡޠțȘȢ (INB 310b). Alternativ könnte ein Appellativ „Perfectus“ = Elektus(?) vorliegen; wohl kaum „(es ist) vollkommen“ = „es ist vollendet“ als explicit des Textes, das sonst mit mp. hanzaft, pa. hanЋaft eingeleitet wird.
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114. (M) ҵstҴydg /IstƗyƯdag/ m.: B (mp.M) ... oo ҵstҴydg M801a/S.28/3/, s. BBB(427); Reader 159, Text cu. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D Mp. „der Gepriesene“, Adj.-Bildung zu istƗyƯd als sekundäres PP neben istnjd zu istƗy- „preisen, loben“, < av. stauu-, oder Hypok. zu einem mit istƗyƯd gebildeten PN, vgl. Ҵstwį pwxr (72), Ҵstwį rwšn (73), mp. StƗyišn (INB 311), so. StƗyƯį(?) (UI II 70; IPNB/II/8/ Nr. 1101), elam. Iš-tam5-uk-ka4 = *Sta(v)-uka- (TAVERNIER 2007, 315; zu anderen Deutungen vgl. HINZ 1975, 228; OnP 8.680). 115. (M) ҵsܔwd yzd /Istnjd-yazad/ m.: B (pa.M) ... o[o] (ҵs)ܔwd yzd oo M723a/B/2/, s. Psalms 40f., §102. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus. — D Mp., vermutlich Satzname (Segen) „gepriesen sei Gott“, aus istnjd „gepriesen“ (s. Ҵstwį pwxr, 72), + yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679). 116. [(M) ҵšqrywtҴ, ҵškrywtҴܵ /IškaryǀtƗ/; (S) ҴškrҴy-wtҴ /IškaryǀtƗ/ m.: B (pa.M) ҵšqrywtҴ: /22/ ... zyštyft /23/ wsrd ҵšqrywtҴ /24/ Ҵd srҴyl zҴdgҴn M42/V/i/23/, s. MMiii, i(75); Reader 172, Text dc. ҵškrywtҴܵ: /18/ ... o kyrdwš /19/ bҴrg ҵškrywtҴܵ Ҵbzftg M104+M459e/V/19/, s. MMiii, k(40); Reader 128, Text by; MORANO 1998, 132, 135, Z. 23 {= M1951/V/4/}. /3/ ... o qy(r)[dwš] /19/ [bҴrg ҵškrywtҴܵ Ҵbzft]g M1951/V/4/, s. MORANO 1998, 132, 135, Z. 23 {= M104+M459e/V/19/}. (so.S) ҴškrҴy-wtҴ: /8/ ... oo ZY ctȕҴr-mykh /9/ Ҵpsypw wҴȕҴkw xw ҴškrҴy-wtҴ wmҴt So18248/I/V/9/, s. Magi 138, 141, Z. 34. — P Iskarioth, Beiname des Judas, Jüngers Jesu (yyšwҵ, 669, P1), in manich. Tradition als Mörder Christi angesehen.Vgl. so.N skrywtҴyk, skrywܒҴyq (IPNB/II/8/ Nr. 1538, s. yhwdҴ; MIrHss/4/ 235), kopt. вошЦРф рвфдРтвѐцЮф /Iudas p-IskariǀtƝs/ (DMT/I/ 184), griech. ݯıțĮȡȚެIJȘȢ, syr. skrywtҴ (HALAT 41–43, 1065–1067; MMiii 910). — D Transkription von hebr. Ҵyšqrywt /ҴIšqaryǀܔƗ/ mit syr. Artikel -Ɨ, < hebr. Ҵyšqryw( ܔyhwdh) /ҴƮš-qΩriyyǀ( ܔYΩhnjdƗh)/ „(Judas,) Mann aus Kariot“ (ein Dorf in Judäa), aus Ҵyš /ҴƯš/ „Mann (als Bezeichnung einer Zugehörigkeit)“ und qrywt /qeriyyǀt/, Pl. zu qryh „Treffpunkt, Ort der Begegnung“; oder auf die Zeloten bezogen, denen Judas vielleicht angehörte. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 181.] ҵškrywtҴܵ: s. ҵšqrywtҴ (116) ҵycrҴky: s. xwܔlwȖ ҵycrҴky (633); s. auch ҵycrҴkyy; ҵycrҴqyy
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ҵycrҴkyy: s. ҵysyq Ҵyngyy ҵycrҴkyy (130); s. auch ҵycrҴky; ҵycrҴqyy ҵycrҴqyy: s. †Ҵrkcyq xwܔҴw ҵycrҴqyy (55); s. auch ҵycrҴky; ҵycrҴkyy 117. (M) ҵydr /Ɯdar/ m.: B (pa.M) /22/ Ҵwd hw nҴg ky ҵydr nҴm /23/ ҴhҴz oo Ҵz hym mry mҴny M5815/I/V/i/22/, s. MMiii, b(72); Reader 51, Text r. — P Eine Person, die im Epimythion zu einer verlorenen Jataka-ähnlichen Erzählung von zwei Sündlosen (nҴgҴn) und dem Dämon ҴҴkwndg in einem (fiktiven?) Brief Manis (mҴny, 310, P1) genannt wird (SCHAEDER 1936, 96 Anm. 1). — D Pa., einstämmiger VN, „der Diesseitige, Hiesige“, zu Ɲdar „hier“ (mp.M Ҵydr), vgl. aia. etárhi „jetzt, heute, dann“ (EWA I 266), zum Dem.pron. mp., pa. Ɲd „dies“, < av. aƝšǀ, aƝša, aƝtat֓ , ap. aita-. Vgl. COLDITZ 2013a, 120. Statt PN kann aber auch ein Appellativ vorliegen, das sich auf den verlorenen Kontext der Geschichte bezieht. Dagegen deutet HENNING (MMiii 856 Anm. 1) ҵydr nҴm /Ɲdar nƗm/ als „welcher ‚Diesseits’ heißt“, d.i. der Absender des Briefes (= Mani) sowie Ҵbdr nҴm (s. Ҵbdr, 17) als „welcher ‚Jenseits’ heißt“, d.i. der Adressat (= Ammǀ, s. Ҵmw, 44); ebenso KLIMKEIT GSR 259, 268 Anm. 16, 17.
118. (M) ҵyjnȕҴm /Ɯžan-vƗm/ f.: B (mp.M) ... ҵyjnȕҴm ... M1/144/, s. MN 13, 14. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), vielleicht in Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq. — D So., BahuvrƯhi „mit wertvollem Glanz“ (SCHMITT, briefl.), aus Ɲžan „wert, wertvoll“, (M) ҵyjn, Cso. Ҵyžn, (S) Ҵyzn, auch (M) ҴyšcҴnҴy, vgl. av. arΩja-, mp.M arzƗn, pa.M aržƗn, ved. árhati, árhant-, substantiviert auch als höchste Würde in der buddh. Hierarchie, + so. vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134), vgl. PN yrznc /yƜžaniþ/ (UI II 1992, 82; IPNB/II/8/ Nr. 1518, zu so. PN beginnend mit ҴrȖ /arȖ-/ „wert“ vgl. IPNB/II/8/ Nr. 125, 126), mp.I Arz-ƗfrƯd, ArzƯg (IPNB/II/2/ Nr. 140; IPNB/II/3/ Nr. 39), pa.I Aržak (SCHMITT 1998, 185 Nr. F.3; IPNB/II/5/ Nr. 69), av. PN auf ArΩЋa- (IPNB/I/I/ Nr. 20, 21, 23), elam. Har-za-ak/-ik-ka4 = *ArЋaka-, elam. f. Har-su-ik-ka4 = *ArЋ-ukƗ-, zu *ArЋa- (MAYRH. 1987, 106f.; OnP 8.483 [Verweis auf av. ArΩЋat֓ -aspa- „nach Pferden verlangend“, 8.485], 11.1.8.7.3; TAVERNIER 2007, 113; abzulehnen HINZ 1975, 37: *ArЋauka-; BENV. 1966, 83; GERSH. 1969b, 1856: *Arja-vahu-ka-). Ein Kaufmann (sҴܔyȖcy) namens mp. ArzƗn kommt in einer atü. Erzählung vor
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(U76/R/4/, /V/2/, U77/V/3/ ҴrҴzҴn, s. BANG 1931, 27, 29, Z. 25, 28, 34; Pothi(369, 372, 383); ZIEME 1996b, 238; IPn 249 Anm. 30). ҵyl: s. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); s. auch Ҵyl 119. [(M) ҵyl ҵyܔmyš /El EtmÕš/ m.: B (mp.M) ... oo {rot} ҵyl ҵyܔmyš M640/V/3/, s. MH(80) mit Anm. 19; zit. MzuO II 84. — P Ein am Ende einer Hymne an den Dritten Gesandten (zynҴrys) genannter Stifter(?); ZIEME (ebd.) vermutet eine Persönlichkeit des uigh. Herrscherhauses von Qoþo. — D Atü. el etmÕš „der das Reich organisiert/geschaffen hat“ (DTS 51f., 56 Anm. zu F9.1; MzuO II 84; IPNB/II/8/ Nr. 230), aus el „Reich, Staat“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), + etmÕš „geschaffen/organisiert habend“ (s. ҵyܔmyš jymܔҴyšy, 131). Der PN ist als (S) Ҵyl Ҵytmyš vor allem in buddh. Kontext belegt (DTS 51f., 56 Anm. F9.1; IPNB/II/8/ Nr. 230; MzuO II 84).] 119a. [(M) ҵyl m[ /El M[ / m.: B (wmiran./so./atü.?M) {rot} [ 8–9 ](ܔršn w [)ܔ15 ]ҵ(y)l m...) M207+M406/R/4/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein vornehmer Hörer der manich. uigh. Gemeinde. — D Atü. el „Reich, Staat“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), das zweite Wort ist unvollständig. MORANO (ebd.) schlägt Lesung mnqw vor, das als atü. mäƾü „ewig“ gelesen werden kann. Vgl. dazu Ҵyl mnkw ҴynҴl (100).] 120. (M) ҵylܔwܔȖwҴncyk /El-tutgu-an-þƯk/El-totoq-wƗnþƯk(?)/: B (mp.M) /102/ ... ҵylܔwܔȖwҴncyk /103/ lywk lҴܔҴ lҴjyܵ M1/102/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). Vielleicht gehört folgendes lywk (303) zur selben Person. — D SIMS-W./ DURKIN-MEIST. (DMT/III/2/ 46) vermuten einen hybriden atü.-so. PN; die Deutung ist nicht sicher. Nach ZIEME (briefl.) am Anfang wohl atü. el tutgu „das Reich haltend“, aus el „Reich, Staat“, + tutgu als finite Form zu tut„halten, bewahren“, + unklares Ҵncyk, das vielleicht aus so. Suff.Nom. -an
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(GMS §§ 1026–1031) + so. Suff. Adj. -þƯk (auch substantiviert, vgl. GMS §§1014–1018) besteht. Alternativ könnte das Wort auch gedeutet werden als atü. el-totoq „Prokurator des Reiches“ aus el + totoq „Gouverneur, hochrangiger Anführer“ (s. Ҵlp twtwx ҴwykҴ, 38), jedoch wäre die Schreibung ohne -w- in der zweiten Silbe und mit -Ȗ statt -q ungewöhnlich, + -wҴncyk, aus so. Suff. Abstr. -wan (normalerweise von Vb. gebildet, vgl. GMS §1084) + -þƯk.
121. [(M) ҵylmwn /Ɯlmǀn(?)/ m.: B (mp.M) /3/ Ҵwd (pd) nҴm Ҵwd (z)[w](r) ҵy y(hzzyҴyl) /4/ gzzrҴyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl /5/ t(.)kpyҴyl Ҵwd ҵylmwn ҵy jwҴn /6/ Ҵ(wd) m(rm)Ҵny f(ry)sܔg hyb /7/ (pҴy)nd pd tn g(ryw Ҵwd) gyҴn ... M5568/R/5/, s. MORANO 2004, 225. — P Ein Engel(?) in einem magischen Text mit dem Beinamen „der junge“ (/5/ ҵy jwҴn). — D Vermutlich semit., die genaue Deutung ist unklar. MORANO (2004, 225) liest Ɯlmun. Vgl. hebr. Ҵlymwn /ҴAlimon, ҴAlmon/ in der jüd. Mystik, griech. ݃ȞİȝެȞȘ, sowie weitere ähnliche Engelnamen, wie aram. ҴlmhqnҴl, ҴlmyҴl, Ҵlmlyۊ, äthiop. ҴƜlamusƝwgƗ (AEŠCOLY 1932, 108; DAVIDSON 1971, 14, 105). Falls das Epitheton Ư ЋawƗn „der junge“ als Glosse aufzufassen ist, vielleicht zu hebr. ҵlm /ҵalama/ „stark, kräftig sein, mannhaft bzw. mannbar sein; Jungfrau; Jüngling“ zu stellen, vgl. ҵlm /ælæm/ „Jüngling, Knecht“, aram. ҵlym, arab. ƥulƗm „Jüngling, Sklave“, hebr. ҵalmƗh „Jungfrau, Frau im heiratsfähigen Alter“ (HALAT 790, HAHAT 588), mand. ҵlimana „junger Mann, Jugendlicher“, zu ҵlima „jung, jugendlich; stark, energisch“ (DROWER/MACUCH 1963, 351). Vgl. auch die Bezeichnung des Engels Metatron als aram. nҵr /naҵar/ „Kind, Junge, Diener“ im Henochbuch (RAC V 221–224; zu Metatron vgl. auch ODEBERG 1928, I, 79–146). Alternativ vgl. noch hebr. elimun mit Pl. -un statt -in, zu elim „mächtig“, im Henochbuch eine hochrangige Klasse von Engeln zusammen mit erelim und tafsarin (DAVIDSON 1971, 104).]
122. [(M) ҵylwgҴsyy kҴdwš /El Ögasi KƗdnjš(?)/ m.: B (mp.M) /29/ ҵylwgҴsyy kҴdwš /30/ nywšҴgbyd M1/29/, s. MN 7, 9. — P Ein Vorsteher der Hörer (nywšҴgbyd) in der manich. Gemeinde unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. Er führt den Beinamen „das glänzende Glied des Lichtgesandten“ (/30–32/ hnҴm bҴmyw ҵy prystg rwšn) wie der König selbst, demnach der zweithöchste Hörer der Hofgemeinde (MN 30). — D Vermutlich hybride Bildung, aus atü. Titel el ögasi „Reichskanzler, Staatsberater“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99), + unklarer
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PN, wohl nichtiran.: möglich wäre mp./pa.M kƗdnjš „heilig“ < hebr. qҴdwš /qƗdnjš/, aram. qwdšҴ, qdwš (DURKIN-MEIST. 2007, 61). Oder könnte ein atü. PN vorliegen, vielleicht mit Suff.dimin. -š ? Vgl. auch Hapax atü. qaduš- (EDT 607), eine Nebenform(?) zu qadu- „nähen, sticken“ (EDT 596; DrTS 405); wohl kaum fehlerhafte Schreibung für atü. qadaš/qadÕš „Bruder, Verwandter“ (EDT 607; DrTS 404; Onom. Turc. 401, 402) oder PN Qudaš „kleiner Liebhaber, Sohn des Liebhabers“, d.i. der Sohn einer anderen Mutter vom selben Vater, zu quda „Freund, Genosse; Brautwerber“ (Onom. Turc. 482).]
ҵylyg: s. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85) 123. [(M) ҵyn[ /In[ / m.: B (mp.M) /1/ (b)Ҵn mry ҵy(n)[ /2/ hmwc(Ҵg)[ /3/ mrysys(n)[ M3401/A/3/, s. MKG(2455). — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Lehrers (hmwcҴg), er wird mit Sisinnios (sysn, 486) genannt. SUND. (MKG 143 Anm. 1) vermutet hier den Anfang des Namens Innaios, ein Jünger Manis (mҴny, 310, P1) und der zweite Archegos der manich. Kirche nach Sisinnios, weshalb an eine mögliche Ergänzung ҵy(n)[Ҵy] /InnƗy/ zu denken ist. Er erreichte durch Heilung des Königs WahrƗms II. (276–293) eine erneute Schonung für die Manichäer und war Überbringer von Sendschreiben des Königs Amarǀ (kopt. РиРтѐ) von ণƯra an den sasan. König Narseh. Vgl. kopt. вŰккРвоф /Innaios/ (Hom.83.21, s. POLOTSKY 1934, 83; PEDERSEN 2006, 83; Ps.34.11, s. ALLBERRY 1938, 34; WURST 1996, 86f.; Histor. Buch P15997, 100.11, 31, s. PEDERSEN 1997, 197f., 201; SCHMIDT/POLOTSKY 1933, 29; SCHAEDER 1933, 345; ASMUSSEN 1965, 21 Anm. 29). Nicht klar ist die Identität mit dem im CMC genannten Gemeindemitglied der Täufer und Überlieferer griech. ݯȞȞĮ߿ȠȢ ݸĮįİȜijިȢ ǽĮȕޢį „Innaios, der Bruder des Zabed“ (CMC 74.7, s. HENRICHS/KOENEN 1978, 94f.). Des weiteren wird er genannt in den griech. Abschwörungsformeln als ݯȞȞĮ߿ȠȢ (ADAM 1954, Nr. 64.157; LIEU 1983, 178f.), arab. ϮϨϳ (unpunktiert) ynw /Yannj/ als Adressat des „Sendschreibens über die Erwähnung der Mitteilungen(?)“ (RisƗla yannj fƯ ڴakr al-wasƗҴil: Fihrist, s. DODGE 1970, II 800 mit Anm. 307, der das in einer Hs. belegte ϞΎγέ rsҴl /rasƗҴil/ bevorzugt, Pl. zu ΔϟΎγέ rsҴlh /risƗla/ „Sendung, Mitteilung, Bericht, Brief, Meldung, Botschaft, Mission, Aufgabe“; dagegen liest FLÜGEL 1862, 75.8, 104 Nr. 54, 378 Anm. 370 hier ϞΎγϭ wsҴl /wasƗҴil/, Pl. zu ΔϠϴγϭ wsylh /wasƯla/ „Mittel, Hilfsmittel, Werkzeug, Maßnahme“, zu arab. Ϟγϭ wsl /wasala/ „sich einschmeicheln, Zugang suchen, Gunst erflehen; sich als
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Mittel bedienen, benutzen“, und übersetzt „Polster“). — D Aram., zu hypok. Form ۉinnay mit Suff. -ay, griech. ݯȞȞĮ߿ȠȢ, zu hebr. ۊƝn „Anmut, Liebreiz, Gnade“ (TUBACH 1997, 384f.); vgl. hebr. ۉƝnƗdƗd „Gnade/Anmut [H]adads“ (ZADOK 1988, 51, 180, 264). Vgl. LIEU 1983, 196; IPn 245.] ҵynҴ[ : s. ܔҴpmyš ҵynҴ[ (525) ҵynҴl : s. ܔwswž(?) yglҴxr ҵynҴl (556); s. auch ҴynҴl, ynҴl 124. [(M) ҵynҴl (ܔ..)[ /Inal T[ / m.: B (mp.M) ](.)n oo ҵynҴl (ܔ..)[ M4154/A/2/, unpubl. — P Ein am Ende eines Textabschnittes (Hymne?) oder in einem Kolophon genannter Stifter(?). — D Atü. Titel Õnal „der Vertrauenswürdige“ (EDT 184f.; DrTS 209, 218; Onom. Turc. 317f.; BAILEY 1935b, 91 Nr. 10; Argi 1938, 555, s. ynҴl; ZIEME 2006, 118), „Stellvertreter“ (DOERFER 1967, Nr. 1900), vom zweiten Wort sind nach ܔ der Anstrich eines w/d/r(?) und das Ende eines Abstriches unterhalb der Zeile (k/x/z?) zu sehen, möglicherweise der Titel ܔrxҴn /tarqan/ (s. ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn, 8); vgl. so.S ҴynҴį trȖҴn, baktr. ȚİȞȚȜȠ IJĮȡȤĮȞȠ /yenil tarxan/ (RYBATZKI 2004b, 151). Trotz des Interpunktionszeichens könnte das auf -n endende und ҵynҴl vorangehende Wort zum PN dazugehören, da Õnal sonst oft am Ende von PN bzw. Titeln steht.] ҵynҴncw: s. auch ܔҴpmyš ҵynҴ[ (525) 125. [(M) ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk /Inanþu Bilgä Tiräk/: B (mp.M) /13/ ... o ҵynҴncw /14/ b(y)lg(Ҵ) ܔy(r)Ҵk o ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/13–14/, s. GULÁCSI 2001, 99, 234; LEURINI 2017, 61, Z. 306–307. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759– 779) (85). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). Er ist nicht identisch mit dem gleichnamigen Ҵyncw pylkҴ tyrҴk (104). — D Atü., aus Titel Õnanþu „Vertrauenswürdiger, Geheimrat“, kein sehr hoher Rang (EDT 187; DrTS 219; Onom. Turc. 319), zu Õnan„glauben, vertrauen“, vgl. PN atü.R Inanþu (IPNB/II/8/ Nr. 188), in chin. Umschrift Ẳ暋 yinanru (spmchin. Ҍji-nan-riΩի/-ryΩի, fmchin. Ҍji-nan-ѪѠΩի, K Úi nân ĔĨi֒ wo), Ẳ暋䎈0㛙0ᷣ yinanzhu (spmchin. Ҍji-nan-tѺyă, fmchin. Ҍji-
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nan-tюuăҲ/-tюuă, K Úi nân tĞi֒ u) (KASAI 2014, 215), in der chin. Version der Karabalgasun-Inschr. entspricht 奒 ᾉ⭀ qinxinguan „vertrauter Beamter“ (MORIYASU 2004, 233), + bilgä „weise; (Amt) Berater“ (s. bylgҴ, 178), + Titel tiräk „Stütze, Säule, Pfeiler“ (s. Ҵyncw pylkҴ tyrҴk, 104).] 126. [(M) ҵyndwn /Indun/ m.: B (mp.M) /66/ ... ҵysyȖ /67/ ҵyznҴcw ҵyndwn /68/ įšҴpt yyšwҵwrz M1/67/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy). Es ist unklar, ob įšҴpt (200) und yyšwҵwrz (675) zur selben Person gehören. — D Unklar; vielleicht ind., möglicherweise Hypok. eines mit Skt. índu- „SomaSaft; Mond“ gebildeten PN (MONIER-WILLIAMS 1899, 166); oder chin. Eine von DURKIN-MEIST. (DMT/III/1/ 99) vermutete atü. Etymologie wird von ZIEME (briefl.) wegen der Schreibung mit ҵ- am Wortanfang und dem Wortausgang auf -n verworfen.]
127. (M) ҵyrycҴn(?) /ƜrizƗn(?)/: B (mp.M) pd nҴm ҵy mwmyyn ҵy ҵyryc[Ҵn(?)] M781+M1314+M1315/I/V/10/, s. Mag. Texts 40(21); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. — P Eine in einem magischen Text genannte Person(?). HENNING ergänzt ҵyryc[Ҵn] und liest Ư ƜrizƗn als Patron. zu mp. Ɯriz, dem jüngsten Sohn des FrƝdǀn (frydwn, 218, P2) (INB 11, s. Airyawa; SHAHBAZI 2006, 200–202;); die Identifikation ist allerdings sehr unsicher, ein mwmyyn (345) als Sohn des Ɯriz ist unbekannt. — D Mp., nach HENNING ein Patron. zu mp. Ɯriz (Phl. Ҵyryc'), < *Airyaiþa-, np. ҴyrЂ /ƮraЂ/, arab. ҴrЂ /ҴArЂ/, rЂ /RaЂ/ (CERETI 2002, 36), vgl. elam. Har-e/-re-ez-za, Har-ri-ia-iz-za = *Aryaþa- als Kurzform auf -aþa zu einem mit *Arya„arisch“ gebildeten PN, aram. ҴryyšҴ (OnP 8.479, 11.1.7.3.8; HINZ 1975, 40; TAVERNIER 2007, 115), av. AiriiƗuua- „Helfer der Arier“ (IPNB/I/I/ Nr. 11). Alternativ schlägt HENNING (Mag. Texts 44f.) eine Rekonstruktion des Wortes als Verbform ҵyryc[yd]/ҵyryc[ynd] /*ƝrƯzƝd/*ƝrƯzƝnd/, Präs.Ind.3.Sg./Pl. von ƝrƯz- „verdammen, verurteilen“, PP Ɲrixt, vor (zur Diskussion dieses Vb. vgl. BARTH. 1901, 111–114; 1910, 23–25; 1922, 8; HENNING 1933a, 199, 217; GHILAIN 1939, 94; MP II 71f.; PERIKHANIAN 1973, 469–474; 1988, 131–140; 1997, 356–358; SHAKED 1975, 216–220).
128. [(M) ҵysyȖ ҵyznҴcw /*IsÕg Iznaþu(?)/ m.: B (mp.M) /66/ ... ҵysyȖ /67/ ҵyznҴcw ... M1/66/, s. MN 8, 10. — P Ein vornehmer Hörer, einer der
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„Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo“ (vgl. /55/ cynҴncknįyy xwdҴy) unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. — D Atü., aus *ÕsÕg als Variante zu isig „heiß; freundlich“ (s. Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ, 105), + unklares ҵyznҴcw, für das ZIEME (briefl.) wegen der Schreibung mit ҵ- am Wortanfang und dem -n am Wortende (falls -Ҵcw ein Suff. ist) eine atü. Etymologie für unwahrscheinlich hält. Vgl. aber auch (M) ҵyl = atü. el, ҵycrҴky = atü. iþräki, ҵynҴncw = atü. Õnanþu, ҵynҴl neben ynҴl und (S) ҴynҴl = atü. Õnal. Vielleicht liegt eine Fehl- oder Alternativschreibung von atü. yeznä „Mann der älteren Schwester oder der jüngeren Schwester des Vaters“ (EDT 988; DrTS 260) vor, mit Suff. -þu (bildet denom. Nomina, s. Onom. Turc. lxxxvi) oder Demin. Suff. -þ (ATG 59 §44) + graph. -w?]
ҵysyg: s. auch Ҵysyk; ҵysyq 129. [(M) ҵysygܔrxҴn synҴҴmȖҴ /Isig-tarqan Sina-amȖa/SinamȖa(?)/ m.: B (mp.M) /110/ .. oo Ҵwcwrcyk /111/ xwܔҴw ҵysygܔrxҴn /112/ synҴҴmȖҴ ngwškpt M1/111–112/, s. MN 8, 12. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk xwܔҴw) = Ḷ 埻 Yushu, heute Šorþuq, evtl. zugleich Vorsteher der Hörer (ngwškpt), falls dieser Titel nicht zum nachfolgend genannten yrȖҴn ҴҴnjyrkyy (661) gehört. — D Vermutlich hybride Bildung, aus atü. isig „heiß, freundlich“ (s. Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ, 105), + atü. Titel tarqan „hoher Titel vermutlich mit administrativen Aufgaben“ (s. ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn, 8), + unklares syn, + atü. amȖa = ÕmȖa „Finanzverwalter, Steuereinnehmer, Schatzmeister“, < chin. ㉤堁 yaya (spmchin. ҌjaӃp-ƾjaӃj, fmchin. ҌaѠp-/Ҍѓ:p-ƾaѠ/-ƾѓӃ) (YOSHIDA 1994a, 371: K ·ap nga; EDT 158; DrTS 218; DTS 28f.; MORIYASU 2004, 110f.). Vgl. PN AmȖa (Onom. Turc. 64), so.S ҴҴmȖҴ (Ch/So19507/V/9/, s. MIrHss/3/ Nr. 1054). MÜLLER (MN 12) liest synҴҴmȖҴ als SinaamƥƗ/SenƗmahƗ bzw. (ebd. 33) SƝnƗmamaȖƗ [sic.!] und sieht darin einen ai. PN. Vielleicht aus Skt. sénƗ „Heer“ über buddh. Einfluß, vgl. dazu PN atü.Tb Punyasin aus ai. pu۬ya „Verdienst“ + sénƗ „Heer“ sowie PN Silasin aus ai. ĞƯla „Moral“ + sénƗ (Mainz58/V3, 7/, s. MAUE 1996, Nr. 80b, 213 Anm. 18, 25); oder als atü. Umschrift von Skt. sénƗ۪ga „the component part of an army (supposed to consist of four divisions: elephants, chariots, cavalry, and infantry); a division of an army“
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(MONIER-WILLIAMS 1899, 1246). An mp. sƝn „Falke“, vgl. PN SƝn, av. SaƝna(IPNB/II/2/ Nr. 838) ist wohl nicht zu denken.]
ҵysyȖ: s. auch Ҵysyk; ҵysyq ҵysyq: s. auch ҵysyk; ҵysyȖ 130. [(M) ҵysyq Ҵyngyy ҵycrҴkyy /Isig Yäƾi(?) Iþräki/ m.: B (mp.M) /58/ ... ҵysyq /59/ Ҵyngyy ҵycrҴkyy /60/ wnwmҴx ܔwnܔrxҴn M1/58–59/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). — D Atü., aus isig „heiß; freundlich“ (s. Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ, 105), + unklares Ҵyngyy, vielleicht eine Fehlschreibung für yaƾÕ „jung, frisch, neu, neugeboren; Neumond-Tag“ (s. yҴngy xwܔlwg tyrҴg, 649), + Titel iþräki „Kammerherr, Palastbeamter“ (s. xwܔlwȖ ҵycrҴky, 633).] ҵyšyy: s. ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy (150); mngyy bȖ ҵyšyy (329); xȕyk ҵyšyy (618); yҴgcwx +yyšw (643); s. auch Ҵyšy ҵyܔmyš: s. ҵyl ҵyܔmyš (119); s. auch Ҵytmyš; 131. [(M) ҵyܔmyš jymܔҴyšy /EtmÕš Žim-/Jհ im(?)-tayšÕ/ f.: B (mp.M) ҵyܔmyš jymܔҴyšy M1/90/, s. MN 8, 11. — P Eine vornehme Hörerin in Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq) unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. — D Atü., aus etmÕš „geschaffen/organisiert habend“ als finale Form zu et- „organisieren, ordnen; schmücken; erschaffen; tun“ (EDT 36 f.; DrTS 186; Onom. Turc. 315), in chin. Transkription 供⽟囄㕥 yidemishi (spmchin. ҌjiajҾ-tΩΩիk-mjit-Ѻi, fmchin. ҌİjҦtΩk-mjit-юiΩի/-юi, K iei tΩk mi֒ Ɵt Ğie֒ ) (KASAI 2014, 125), + unklares jym, vermutlich < chin. ả ren (spmchin. rimҾ, fmchin. ѪimҦ) (YOSHIDA 1994a, 370: K mchin. ĔĨi֒ Ωm), + tayšÕ 1. relig. Titel „großer (buddhistischer) Lehrer, Meister“, < chin. ⣒ⷓ taishi „Meister, Berater des Herrschers“ (spmchin. tҦajҾ-ѺDŽ, fmchin. tҦajҦ-Ѻi), vgl. chot. ttai܈Ư „Lehrer, Mönch“, 2. Titel „großer Repräsentant“ für Generale und hohe Würdenträger; „Kanzler, Beamter,
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Schreiber“, vgl. chot. thai(܈)܈Ư, 3. „Edelmann“, < chin. ⣒⫸ taizi „Prinz, Edelmann“ (spmchin. tҦajҾ-tsz֑ ҽ, fmchin. tҦajҦ-tsѠҲ/-tsiҲ) (EDT 570; DrTS 528; ATG 339; Onom. Turc. lxxii, 703; ECSEDI 1965, 89; YOSHIDA 2009a, 357; 1994a, 370: K d‘âi ܈i, 300 Anm. 79).] 132. [(M) ҵyt myš xҴܔwn /EtmÕš Qatun/ f.: B (mp.M) /149/ ... ҵyt /150/ myš xҴܔwn ... M1/149–150/, s. MN 13, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12). — D Atü., aus etmÕš „geschaffen/organisiert habend“, + Titel qatun „Madame, Lady“, < so. xwtҴyn /xutƝn/ „Frau des Herrn bzw. Herrschers“, f. zu so. xutƗy „Herr, Herrscher“ (MN 34f.; EDT 602f.; DrTS 436; Onom. Turc. lxx, 446), so.S xҴtwn (MIrHss/4/ 236), in chin. Transkription 䍪 枻 kedun (spmchin. kҦa-tunҾ, fmchin. kҦa-twΩnҦ), ⎗㔎 kedun (spmchin. kҦaҽ-tun, fmchin. kҦaҲ-twΩn, K *kҲâ tuΩn) (KASAI 2014. 121, 128).] 133. (M) ҵyw šmҴrҴyy /Ɯw-šmƗrƝ/: B (so.M) /9/ ... I kpyyš ҵyw /10/ šmҴrҴyy oo ... M127/R/9–10/, s. Tales C(9–10); MORANO 2009c, 176. /13/ ... o Ҵty xwnyy ҵyw /14/ šmҴryy kpyy ... M127/R/13–14/, s. Tales C(13–14); MORANO 2009c, 176f. — P Ein Fisch als Figur in einer Parabel, Gefährte des C šmҴryy (697) und des zҴr šmҴrynyy (686); in der ind. Vorlage im Pañcatantra (I.14 bzw. V.6) entspricht ein Frosch (Tales 471). — D So., BahuvrƯhi „einen Gedanken habend“, aus Ɲw „ein, eins“, < *aiva-, + šmƗrƝ „Denken, Gedanke“, zu šmƗr- „denken, halten für“, LÜ von Skt. ekabuddhi „dass.“. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 262. ҵyznҴcw: s. ҵysyȖ ҵyznҴcw (128); yrҴmҵyš ҵyznҴcw (660)
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b, ȕ 134. (M) ȕҴmyҴn /VƗm-yƗn/ m.: B (mp.M) /122/ ... wҴsyndn /123/ ȕҴmyҴn slyxҴm M1/123/, s. MN 12, 14. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq. — D So., Tatpuruৢa „Glanzgabe“, aus vƗm „Glanz“, < *bƗma-, av. -bƗma- (in Komposita), Adj. bƗmiia-, mp., pa. bƗm (WEBER 1972, 195 Anm. 17), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648; vgl. WEBER 1972, 201, Nr. 24). Nach WEBER sind weitere so. PN mit vƗm im VG nicht bekannt, vgl. aber mp.I BƗm-Gušnasp (IPNB/II/2/ Nr. 182) als inverses BahuvrƯhi zu GušnaspbƗm (ebd. Nr. 411), Kurzname BƗm (ebd. Nr. 181), semantisch entspricht mp. BƗm-dƗd (INB 62a), elam. Ba-ma-ka vielleicht < *BƗma-ka und Ba-miya als Kurzform zu einem av. PN auf BƗma- (OnP 8.247, 8.248; letzteres vielleicht = av. bƗmiia-). So. -vƗm bildet im manich. Kontext vermutlich f. PN (INB 484), vgl. auch ҴҴzҴd ȕҴm qҴšҴnc (15). YOSHIDA (2012, 204) verweist auf die Bildung von f. PN mit -prabhƗ̗ „Glanz, Licht, Schein, Schönheit“ im Skt. (MONIER-WILLIAMS 1899, 683f.). Vgl. aber im nichtmanich. Kontext auch m. PN: mp.I Gušnasp-bƗm (IPNB/II/2/ Nr. 140, 411), baktr. ȝȚȡȠȕĮȝȠ /Mirbam/ (IBNB/II/7/ Nr. 254). In so. PN ist -yƗn HG, vgl. mҴxyҴn (324), mšyyҴn (341), nwyyҴn (394), pwܔyҴn (428), ryjyҴn (457), rywxšyҴn (458), sܔwyҴn (477), yyšwҵyҴn (676), XIIII yҴn (696). 135. (M) bҴn mwrwҴܵ(?) /BƗn-murwƗh(?)/ m.: B (pa.M) ... oo bҴn m(w)[rwҴܵ(?)] M86/R/4/, s. RH(95). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?) (RH 101 Anm. zu (95)), vermutlich ein Elektus. — D Mp., falls die Ergänzung zutrifft, Tatpuruৢa „Vorzeichen der Götter“, aus bƗn < bayƗn < ap. bagƗnƗm, Pl. zu bay „Gott, Herr, Majestät“ (zum Wort vgl. auch GERSH. 1971, 280; zu „Gott“ als Namenbestandteil vgl. IPn 260), + murwƗh(?) „Vorzeichen, Omen“ (s. mwrwҴܵ yyšw, 349). Diese Ergänzung scheint möglich: nach m ein rechts unten spitzer Strichrest, evtl. w/Ҵ/n, s. RH 100 Anm. e. Vgl. mp.I BayƗn-bay, BayƗn-rad (IPNB/II/2/ Nr. 195, 196), so. ȕȖҴn ҴnȖwn (143) und ȕȖyštyҴn /VaȖišt-yƗn/ „Gabe der Götter“ in den Mugh-
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Texten (IPNB/II/8/ Nr. 290). Ein Prediger (qwštr) BƗn-murwƗ wird in einem atü. Text genannt (Pelliot Chinois 3071/18/, s. MOTH 58f., Text 7). 136. (M) bҴryst /BƗrist/ m.: B (mp.M) /4/ mry (b)Ҵ(rys)t /5/ {rot} [o] m o {schwarz} mhyst ҵ[y] /6/ (Ҵ)nwšgҴn šhryҴr[Ҵn] MIK8259/I(?)/V/ii/4/, s. GULÁCSI 2001, 59, 222. — P Ein Elektus (mry) mit dem Epitheton „Ältester/Größter der unsterblichen Herrscher“, mit mahist vielleicht als Fehler für mahistag „Presbyter“. BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 59, 223 Anm. 132) identifiziert ihn mit dem Bischof MƗr BƗrist-xwarxšƝd (bҴryst xwršyd, 138), der im selben Fragment in der vorangehenden Hymne (/V/i/10–11/) erwähnt und als „guter Bischof“ (mp. ҵspsg ҵy nyw) bezeichnet wird. Der PN ist dekorativ wie eine Überschrift geschrieben und mit floralen Motiven geschmückt. Deshalb handelt es sich wohl nicht um einen Stifter(?), auch wenn er an einem Hymnenende genannt wird. — D Mp., Kurzform zu einem mit Superl. bƗrist „höchst, das Höchste; Paradies“ gebildeten PN, < av. barΩzišta-, zu *brֈ zu-, südwestiran. *brֈ du-, vgl. Phl. bƗlist (KEWA II 232). 137. (M) bҴryst šhryҴr /BƗrist-šahryƗr/ m.: B (mp.M) /3/ o pdҴn m[Ҵn] /4/ bҴryst šhryҴr h(mw)[cg] /5/ ҵy ҵstwd nҴm oo oo /6/ k[y] nšst hy tw sҴ(r)[Ҵ](r) M297/A/4/, s. Argi 564; COLDITZ 2000, 311, 380; MH(3647); LEURINI 2017, 100, Z. 740. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (hmwcg), er wirkte in Ark = Qarašahr (/B/4/ [1–2](.) ҵy nҴmwrng frw(xҴ) /5/ [h]wҴbҴd šhr ҵy Ҵrq oo, s. Argi 564 Anm. 5). Er wird als Anführer (sҴrҴr) und „unser Vater“ (pdҴn m[Ҵn(?)]) bezeichnet, jedoch ist pdҴn mҴn mit doppelter enklit. Endung der 1.Pl. ungewöhlich, wenn sie auch eine Parallele hat in M102/V/Ü/ mry zyndg yyšwҵ ҵspsg /R/Ü/ ҵstwd nҴm pdҴnmҴn (HR II 64f.; MSt 17f.; ANDREAS apud St.Jesu 41; SCHAEDER 1934, 6; MH(4404)). Alternativ könnte man die Wendung auch als ehrenvolle Anrede „höchster Herrscher“ bzw. „Herrscher des Paradieses“ aus Attr. + Nomen verstehen. Jedoch könnte statt m[Ҵn] auch m[Ҵr]/m[ry]/ m[Ҵry] ergänzt werden als Titel eines Elektus (SUND., briefl.), dem mit Sicherheit ein PN folgte. — D Mp., Tatpuruৢa „Paradiesherrscher“, aus Superl. bƗrist „höchst, das Höchste; Paradies“, + šahryƗr „Herrscher“ (s. šhryҴr nҴzwg, 505). Vgl. IPn 256, 262. 138. (M) bҴryst xwrxšyd /BƗrist-xwarxšƝd/ m.: B (mp.M) /8/ nҴmgyn sҴ(rҴ)[r ҵy] /9/ [c]hҴr ܔwgryst(Ҵ)[n 1–2] /10/ [m](r)[y] b(Ҵ)ryst xwrx[šyd] /11/
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[ҵ](s)psg ҵy nyw MIK8259/I(?)/V/i/10/, s. Argi 551; SUND. 1992c, 68; GULÁCSI 2001, 59, 222; LEURINI 2017, 55, Z. 225. — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Bischofs (ҵspsg), Oberhaupt des „Vier-TuȖri-Landes“ (sҴrҴr ҵy chҴr ܔwgrystҴn) unter dem Herrscher Ҵy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (1007–1019/1024/1031?) (11). — D Mp., „Paradies und Sonne gehörig/gewidmet“, sog. Schein-Dvandva aus bƗrist „Paradies“, + xwarxšƝd „Sonne“ (s. xwrxšyd, 627). Vgl. IPn 256, 262. 139. (M) bҴt /BƗt/BƗd/, (S) pt-/ptw /BƗիt/ m.: B (pa.M) bҴt: ws(n)Ҵd bҴt zrҴd ... M4574/R/i/1/, s. MKG(1210). kw Ҵw bҴt mrn qҴmҴҴd M4574/R/i/4/, s. MKG(1213). [Ҵwš] Ҵd (b)Ҵt [šh](r)dҴr M6033/A/i/7/, s. Journey 943; Reader 43, Text k. /3/ ... [oo] (Ҵ)wm prwҴ[n 1–2] /4/ ҴbjyrwҴng Ҵc dwҴdys /5/ Ҵmw(c)[g oo Ҵ]wd prw[Ҵn] (w)hmn /6/ ky gr[2–3](rd)Ҵr b[Ҵt(?)] br(..) M6033/B/ii/5/, s. Journey 943f.(23) (als ](rd)Ҵr b(..) b(..), Lesung nach MIRTEXT). (so.S) pt-/ptw: ... kt Ҵy(s Ҵ)kw ȕȖw pt(w)[ sҴr] L83a/3/, s. RAGOZA 1980, 57; SIMS-W. 1990, 284f., Z. 80. ... kt Ҵkw ȕȖw ptw sҴr LҴ šwtk(Ҵm) L83a/6/, s. RAGOZA 1980, 57; SIMS-W. 1990, 284f., Z. 83. — P Der Gefolgsherr Manis (mҴny, 310, P1), ein Lokalherrscher mit den Titeln „Herrscher, Fürst“ (pa. šhrdҴr) und „Herr“ (so. ȕȖ-; zur Identifizierung vgl. SIMS-W. 1990, 282), nach dem so. Text scheint sein Rang zwischen dem genannten Mobed und dem ŠƗhƗnšƗh zu liegen. In M6033 wird er vielleicht als „*Berg-Herrscher/-Oberhaupt“ (pa. *gr[šh]rdҴr/gr[sҴ]rdҴr /Ȗar-šahrįƗr/sƗrįƗr/) bezeichnet. Vielleicht war er der Herkunft nach Armenier; er ist möglicherweise identisch mit dem in der Paikuli-Inschr. erwähnten mp.I bgdt, pa.I bҴty /BƗt/ (HENNING 1952b, 511) sowie mit dem BƗܒƯ bar ܑǀbƯ des babyl. Talmud. Er begleitete Mani ca. drei Jahre auf königlichen Befehl, erschien jedoch auf dessen letzter Reise nach BƝlƗpƗt nicht am königlichen Hof, was zu einem der Vorwürfe des Königs an Mani führte. Vermutlich war BƗt selbst zum Manichäismus übergetreten (SIMS-W. 1989d, 277). Vgl. KLÍMA 1958; MKG 80 Anm. 2; SIMS-W. 1989d; RUSSELL 1989. — D Wmiran., Kurzname (Schnellsprechform) BƗt < BaҴƗt < Tatpuruৢa pa. BaȖdƗd mit Verlust von -Ȗd-, vgl. mp. Bay-dƗd „von Gott gegeben“ (Journey, 944f.; HENNING 1952b, 511; LIVSHITS 2010, Nr. 115, 119 als pa.; zur Widerlegung eines Theonyms Baga vgl. ZIMMER 1984). Die so. Form ptw ist Akk. eines l.St. pt- oder unflektierter schw.St. pt mit rein graphischem Schluß-w (vgl. mwȖptw). Die unübliche fehlende Kennzeichnung des -Ɨdurch -Ҵ - im Soghdischen beruht vielleicht auf einer reinen Transliteration pt
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< aram. *bt /BƗt/ (vgl. mr /mƗr/), welche die Vorlage bewahrt hat, wobei es sich um eine eigenständige Tradition gegenüber so. bҴt (SIMS-W. 1990, 282) handeln würde. Vgl. mp.I Bay-dƗd, pa.I BaȖ-dƗd, griech.I ǺĮįȘȢ (IPNB/II/2/ Nr. 198; ŠKZ 35/28/6/, s. HUYSE 1999, I 62 §50; II 178 §50.5; IPNB/II/5/ Nr. 111, 115), armen. Bat, Bag(a)rat (ArmGr 31 Nr. 34, 32 Nr. 39), elam. Ba-ka4-da-ad/-ud-da, Ba-ka4-da-da und weitere Varianten, akkad. Ba-ga-Ҵda-a-tú, Ba-ga-da-du und weitere Varianten, aram. bgdt, griech. ǺĮȖĮįޠIJȘȢ = *Baga-dƗta-, Adj. av. baȖǀ.dƗta- (BENV. 1966, 79; Amber 218; OnP 8.192; HINZ 1975, 54f.; TAVERNIER 2007, 132f.), kopt. ТРРц /BƗt/ (Hom. 44.22, 45.5, 46.13 [dort irrtümlich(?) ТРЦвР /Badia/], s. POLOTSKY 1934, 44–46; PEDERSEN 2006, 44–46), vermutlich vermittelt über syr. bҴ ܒoder bҵܒ, vgl. dazu bҴܒҴ ein Bischof in LƗšom (Journey 950 Anm. 9). Die Schreibung in manich. Schrift und im Kopt. mit -t spricht für eine frühe Aussprache BƗt, das mp. BƗd lauten müßte, vielleicht eine armen. Form? Vgl. IPn 245, 246, 249 Anm. 30; IPNB/II/8/ Nr. 950, s. ptw. 140. [(M) bҴܔwr sҴngwn wgҴ /Batur Saƾun Ögä/ m.: B (mp.M) /36/ ... bҴܔwr sҴngwn /37/ wgҴ ... M1/36–37/, s. MN 7, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der el ögäsi „Reichskanzler, Staatsberater“ (/32/ ҵylwgҴsyt, s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99) sowie der „verehrten Herren“ (/40/ xwdҴyҴn pdxšrҴwnd). — D Atü., aus batur/batÕr „Held, Krieger“, in nachmong. Zeit = PN BaȖatur, < Hsiung-nu (EDT 313; DrTS 89; Onom. Turc. 126), + Titel saƾun „General“ (s. sҴngwn yzd, 465), + Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83).] bg: s. auch bȖ 141. [(M) bg qwnkyy ܔҴysҴngwn /Bäg Künki Tay-saƾun/ m.: B (mp.M) /45/ oo Ҵwd hm pnžknįyy /46/ xwdҴy bg qwnkyy /47/ ܔҴysҴngwn syrtwš /48/ ygҴnҴҴpҴ ... M1/46–47/, s. MN 7, 10. — P Einer der Herren von Panžikanș = BešbalÕq (/45–46/ pnžknįyy xwdҴy) unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. RYBATZKI (2004b, 136) trennt ihn von folgendem syrtwš ygҴn ҴҴpҴ (484), das aber vielleicht noch zur selben Person gehört (so in Onom. Turc. 131), dann könnte sich die Bezeichnung
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„Hörer glänzender Art“ (/48–49/ nywšҴg ҵy bҴmyw ܔwrlwg) auf ihn beziehen. — D Atü., aus bäg, urspr. „Fürst, Herrscher, Oberhaupt eines Clans, Stammes“, später nur noch „Herr“ als Anrede, < chin. ⊸ fu „Oberhaupt von hundert Männern“ (spmchin. fўjywk/fўuwk, fmchin. buwk/bΩk), auch als Bestandteil von PN (EDT 322f.; DrTS 91; Onom. Turc. 133–135; RYBATZKI 2000, 223; 2004b, 136–138; MORIYASU 2004, 114), + künki als Bezeichnung eines festgesetzten Tages (DrTS 327; Onom. Turc. 131, s. Begkünki, 394, ohne Erklärung), zu kün „Sonne, Tag“ (s. qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz, 272), dagegen vermutet YOSHIDA (1994a, 370) eine chin. Etymologie, + Titel taysaƾun „General“, aus chin. ⣏⮯幵 da jiangjun „Groß-, Obergeneral“ (s. ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ, 531) (DTS 74, G18.2; MORIYASU 2004, 237f.), + saƾun „General“ (s. sҴngwn yzd, 465). Vgl. ECSENY 1965, 88.] bȖ: s. mngyy bȖ ҵyšyy (329); s. auch bg 142. [(M) ȕȖҴ cygšy /BaȖa ýegši/ m.: B (mp.M) {rot} cygšyyҴn ȕȖҴ cygšy ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/10/, s. MÜLLER 1912a, 208f.; GULÁCSI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 60, Z. 303. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des Uighurenherrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., vermutlich nur Titel „Herr Provinzverwalter“, aus baȖa „eine Würde“, < so. (DrTS 77; Onom. Turc. 94) als Entsprechung von chin. ⣏ da „groß“ in Titeln, vgl. sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ (461), ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ (531), bg qwnkyy ܔҴysҴngwn (141), + Titel þegši „Gouverneur, hochrangiger Kommandeur“ (s. ҴsҴncwr cygšyy, 69).] 143. (M) ȕȖҴn ҴnȖwn /VaȖƗn-anȖǀn/ m.: B (so.M) ҴtҴ ȕȖҴn ҴnȖwn pҴšcn xypįҴwnd mzyx įynmyc srįng M7440/A/1/, s. Briefe-1, 301; BENKATO 2016, 211. — P Der Adressat eines Briefes, ein Kirchenoberhaupt mit dem Titel „ehrwürdiger Herrscher, großes Oberhaupt der Kirche“ (pҴšcn xypįҴwnd mzyx įynmyc srįng), wahrscheinlich der Lehrer der Kirchenprovinz ChorƗsƗn bzw. des ýahƗr-TuȖri-Landes mit Sitz in Qoþo (HENNING 1936a, 15 Anm. 2), das mit Begründung des uigh. Reiches von Qoþo (866 n. Chr.) Sitz des zentralasiatischen Manichäismus wurde und bereits davor Sitz eines manich.
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Lehrers war (Traité II 196f.); Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300f.). SUND. (ebd.) räumt die Möglichkeit ein, daß statt eines PN ein Epitheton vorliegt; BENKATO sieht keinen PN. — D So., Tatpuruৢa „göttergleich“, aus vaȖƗn Pl. „Götter“, < ap. *bagƗnƗm, + anȖǀn „wie, gleichartig“, < *ham-gauna-. 144. (M) ȕȖҴnw ܔ/VaȖ-anut/ m.: B1 (mp.M) ȕȖҴnwܔ: /116/ ... wȖšyfrn /117/ ȕȖҴnwܔ ܔwnk whmn M1/117/, s. MN 12, 14. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der Honoratioren von Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq. — B2 (so.M) ȕȖҴnwܔ: /7/ [3–4](š ȕ)ȖҴnw( ܔҴ)[ 8–9 ] M750/B/7/, s. MORANO [im Druck], I.3. — P2 Eine in einem Sündenbekenntnis, Brief oder panegyrischen Text genannte Person. — D So., Tatpuruৢa „Gottes Hilfe“ oder BahuvrƯhi „mit Gottes Hilfe“, aus vaȖ „Gott“, < ap. baga-, + anut „Schutz, Hilfe, Stütze“, Bso. Ҵnwth, < *anutia-, ap. anušiya- (MN 33; BENV. 1930, 293f.; WEBER 1972, 196, Nr. 4; IPn 256). bgҴrd: s. bȖҴrd (145) 145. (M) bȖҴrd, bgҴrd /BaȖƗիrd/VaȖƗիrd(?)/ f.: B (mp.M) bȖҴrd: bȖҴrd nҴm hwm M2/I/V/i/26/, s. MMii 305; Reader 41, Text h. /31/ ... ps bȖҴrd /32/ wҴxš ... M2/I/V/i/31/, s. MMii 305; Reader 41, Text h. (pa.M) bgҴrd: Ҵwd Ҵw bgҴrd[ M48+M566+M1306/I/R/7/, s. MKG(99). jyryft cy b(g)[Ҵrd wҴxš(?) M48+M566+M1306/I/R/9/, s. MKG(101) {oder: cy b(g)[Ҵn(?)}. — P Der Geist der ChorƗsƗn-Grenze in Gestalt eines Mädchens (M2/I/R/ii/18–20/ wҴxš ҵy hwrҴsҴn wymnd oo pd dys ҵy qnycg), die Grenzwächterin von ChorƗsƗn (M2/I/V/i/27/ wymndbҴn ҵy hwrҴsҴn), der Ammǀ (Ҵmw, 44) in einer Missionsgeschichte begegnet (MKG 17, 22 Anm. 17). Der Text liegt in einer Redaktion nicht vor dem 6. Jh. vor und ist mit dem Ursprung der DƯnƗwarƯya-Gemeinde verknüpft (SCHAEDER 1934, 79f.), vielleicht auch aus dem 8./9. Jh. während des Kirchenschismas zwischen MiqlƗsƯya und MihrƯya (SUND. 1979a, 147). In der atü. Version U36+U205e/I/ wird diese Figur jedoch als qam „Zauberer, Schamane, Magier“ bezeichnet (TMCh I 32–34; BANG 1931, 17; GSR 319; WILKENS 2000a, Nr. 47; zum Wort vgl. EDT 625; DrTS 413; auch als PN Onom. Turc. 414). Ammǀ trifft den Geist in ৫ƗlaqƗn östlich von Marw an der Grenze zwischen Sasaniden- und Kuschanreich (HENNING 1945c, 88f.). Auch Mani (mҴny, 310, P1) hatte eine
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Begegnung mit ihm, als er vom Süden her von Gandhara kam (SCHAEDER 1933, 350f.; WIDENGREN 1961, 35). — D Pa., keine eindeutige Erklärung. SUND. (1979a, 147–151) verweist auf die Verwendung von mp. wƗxš neben farrah für die Schutzgeister eines Landes, besonders der manich. Kirche von ChorƗsƗn, wozu wohl auch bȖҴrd gehört. Vgl. den bei PTOLEMAIOS bezeugten Ortsnamen griech. ǺĮȖޠȡįĮ in Nord-Afghanistan südwestl. von Kabul (HARMATTA 1960, 199; HUMBACH 1961b, 70ff.; 1966, 44), > miran. baȖard/vaȖard. Pa. bȖ- /baȖ-/ (s. Ҵrdxšyyhrbg(?), 54) bedeutet dann nicht „Gott“, sondern ist ein Namenbestandteil, der eine Region bezeichnet. Mitte des 3. Jh. verlief die Grenze des Kuschan-Reiches südlich von Kabul, der Grenzschutzgeist bildet dann den lokalen Schutzgeist. SUND. vermutet eine geographische Verwechslung und die Übertragung eines Motivs aus Manis Indienmission auf den Bericht über Ammǀs Reise. Nach Entstehung der DƯnƗwarƯya wurde der Grenzschutzgeist des eigenen Landes „erfunden“. Die pa. Schreibung wurde dabei übernommen und hervorgehoben: bgҴrd > bȖҴrd und ҴrdbҴn > ҴrdȕҴn (wyspwhr?) (52). Zur Auffassung von wƗxš als weibliche Gestalt vgl. auch wҴxš ҵy zrwҴn, wҴxš ywždhr (SUND. 1986b, 14f.). Eine andere Auffassung ist die von bȖҴrd als BaȖ „Gott/Göttin“ + GN. HENNING (MMii 305 Anm. 2) erklärt das Wort als BaȖ-Ard „Göttin Ard“, < *arta-, av. aš ̙i-. Vgl. dazu auch mp.I DƗd-Ard (IPNB/II/2/ Nr. 276), Kurzname mp.I Ard (ebd. Nr. 116, 117), häufige PN mit Ard im VG, wie Ard-bƗd, Ard-farrox usw. (ebd. Nr. 131–137) sowie sog. ScheinDvandvas, vgl. mp.I PN Bay-Ohrmazd, Bay-TƯr, Ɩdur-Ardag und Ɩdur-ArdƗy (ebd. Nr. 30, 32, 199, 203). Letzteres kann aber für den Grenzwachegeist nicht erwartet werden. Des weiteren wird bȖҴrd wҴxš angesehen als Wiedergabe von baktr. *ȕĮȖȠ ǹȡį-ȠȤþȠ /Bag Ard-oxš/, vgl. das Theonym ĮȡįȠȤþȠ /Ardoxš/ auf kuschan. Königsmünzen bzw. als Reflex auf ArΩduuƯ oder Aš ̙i vaƾuhƯ (SCHAEDER 1934, 75–78; ALTHEIM 1947, 87f.; BAILEY 1971, 65–68; HARMATTA 1960, 199f.; 1964, 397; HUMBACH 1961a, 20; 1961b, 70ff.; 1966, 44). Zur Diskussion vgl. SUND. 1979a, 147–151, der darauf verweist, daß baȖ „Gott“ und wƗxš „Geist“ nicht gleichzeitig verwendet werden und wƗxš keine Gottesbezeichnung darstellt. Vgl. COLDITZ 2013a, 125f.
ȕȖȕyrt: s. bȖybyr( ܔ149) bgmrymҴny: s. mҴny (310) 146. [(M) bgrҴk cwr /Bägräk ýor/ m.: B (mp.M) /70/ ܔwpҴ fwšyy bgrҴk /71/ cwr bndk Ҵspst oo M1/70–71/, s. MN 8, 11. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnen-
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buch MahrnƗmag, einer der „Herren von ýƯnƗnþkanș“ = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). — D Atü., aus Titel bägräk „(Ober-)Herr“, aus bäg „Herr“ (s. bg qwnkyy ܔҴysҴngwn, 141) mit Kompar.-Suff. -räk (EDT 328; Onom. Turc. 132), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7).] 147. [(so.) (M) †ȕȖrwҴn /VaȖ-ruwƗn/: B (so.M) ... (sҴrҴr ȕȖr)[wҴn(?) M112+M146a+M336b/R/32/, s. Briefe-2, 408, 410 {abweichende Lesung in Briefe-1, 306}. ... pr ȕȖrwҴn myh(rҵy)[zd] (mwjҴk)yy sryy mҴhdҴd mwjҴk sttyy ... M119+M119a+M119b+M1225+M1867a+M1867b/R/18/, s. Briefe-1, 310f.; Briefe-2, 413, 416. ](c) mҴx ȕȖrwҴn mwjҴ(k) M336a/R/4/, s. Briefe-1, 305f.; Briefe-2, 405f. /6/ ...oo Ҵrܔy Ҵyį /7/ ȕȖrwҴn pr[n](x)wndyy wmҴ ܔkyy M635/I/V/7/, unpubl. ȕȖrw(Ҵ)n ҴftҴ(į)[Ҵn] M4435/R/15/, s. BENKATO 2016, 202f. ]ҵynyy ȕȖrwҴ(n) M6673/5/, unpubl. — P Die von SUND. (Briefe-1, 306 Anm. 15) zumindest für M336a zuerst erwogene Möglichkeit eines PN ist von ihm nunmehr wie für die anderen Belege zugunsten einer Deutung als appellatives Attr. aufgegeben worden (Briefe-2, 406 Anm. 8). HENNING (apud Briefe-1, 312 Anm. zu I,4) sieht darin einen Titel. — D So., BahuvrƯhi vaȖ-ruwƗn „selig“, wörtl. „eine sichere Seele (habend)“ (Briefe-2, 406 Anm. 8; korr. aus Briefe-1, 306, 311: „*glaubenstark“, aus *vaȖ „sicher“, vgl. mp. bag „dass.“, pa. a-baȖ „unsicher, nervös“ (List 80), + ruwƗn „Seele“, < av. uruuan-. Die Bedeutung ist gesichert durch die zweifache Bezeugung von ȕȖrwҴn (/16–17/ ȕȖrwҴn Ҵkrty, /19/ ȕȖrwҴn Ҵkrth) in der so. Version der Grabinschrift des Shi Jun und seiner Gattin aus Jingshang bei Xian und dessen chin. Entsprechung 啐 hong „sterben“ (YOSHIDA 2005, 58f., 65f.; zur chin. Version s. SUN 2005, 48f.). GERSH. (apud Briefe-1, 306 Anm. 15, 312) erwägt u.a. dieselbe Bedeutung, aber auf der Basis einer Übersetzung „gottselig“. Vgl. das semantisch ähnliche und ebenfalls aus Adj. + ruwƗn gebildete Kompositum mp. anǀš(ag)-ruwƗn „eine unsterbliche Seele (habend), selig, verstorben“.] 148. (S) ȕȖy-ȕntk /VaȖi-vande/ m.: B (so.S) Ҵkw ȕȖy kҴnҴk trxҴn ҴskҴtc sҴr ȕntk ȕȖy-ȕntk ... ƿtani6341/R/2/, s. ƿtCat 107; YOSHIDA 1991, 241f. — P Der Absender eines Briefes an kҴnҴk trxҴn ҴskҴtc (256); unklar ob manich. Kontext vorliegt. — D So., Tatpuruৢa „Gottes Diener“, aus vaȖ- „Gott“, < *baga-, + vande „Diener, Sklave“, < ap. bandaka-; in chin. Umschrift 㲊ỽ 䓼旨 Bohepantuo (spmchin. pua-xўa-pўuanҾ-tўa, fmchin. pa-ћa-banҦ-da, s. YOSHIDA 1991, 242). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 287.
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149. (M) bȖybyr ܔ/VaȖi-vyart/-vƯrt/; (S) ȕȖȕyrt /VaȖ(i)-vyart/-vƯrt/ m.: B1 (mp.M) bȖybyrܔ: /87/ frn ȕȖyfrn bȖybyr ܔM1/87/, s. MN 8, 11. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — B2 (so.S) ȕȖȕyrt: Ҵt (Ȗwȕ)tҴk ȕȖȕyrt y(.)[ Ch/So19522/ R/3/, s. MIrHss/1/ Nr. 300 (als xytҴk (.)tҴȕykt y(.)[ ); korr. YOSHIDA 2008b, 59. — P2 Eine in einer Segensformel (einem Kolophon?) genannte Person. — D So., Tatpuruৢa „von/durch Gott empfangen“, aus vaȖ- „Gott“, (M) mit b- für ȕ-, < *baga-, + vyart/vƯrt als PP zu vyar-/vƯr- „erlangen, finden“, Bso., Cso. ȕyr-, < *abi- +ar- (GMS §90). MÜLLER (MN 33) übersetzt „Gott findet“. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 275) sieht im Namenbestandteil ȕȖ- vor allem Mithra (vgl. auch SIMS-W. 1991a). Vgl. griech. șİȠįȑțIJȘȢ (BENV. 1930, 293; Compounds 139, 143; WEBER 1972, 196, Nr. 4), Yaghn. vyórta; vgl. (S) ȕȖҴҴȕyҴrt, ȕȖҴȕyҴrt mit Abl. ȕȖҴ oder -Ҵ als Ergebnis des Sandhi (UI II 45; IPNB/II/8/ Nr. 275); in chin. Transkription 唬滣 Baobi (spmchin. pўak-pўjiҾ, fmchin. bak-bjiҦ, s. PNSChS Nr. 27, als K *bҲuâk b’ji), 呚 0㹍滣 Pubi (spmchin. pўuΩի-/pҦuƟҽ-pўjiҾ, fmchin. bэ-/pҦэҲ-bjiҦ, s. YOSHIDA 1994b, 392, als K *b’uâk b’jit). 150. (M) ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy /VaȖi-įƗy Qut Eši/ f.: B (mp.M) /134/ ... ȕȖy įҴy /135/ xw ܔҵyšyy M1/134–135/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), vielleicht in Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq zuzuordnen. — D Da die vorher genannten PN alle auf ҵyšyy enden, gehören vermutlich alle vier PN/Titel zu einer Person. Hybride Bildung, aus so. Tatpuruৢa VaȖiįƗy „Gottes Dienerin“ (MN 36; BENV. 1930, 294; WEBER 1972, 196, Nr. 4), aus vaȖ „Gott“, + įƗy „Dienerin, Sklavin“, < *dƗhƯ-, Skt. dƗsƯ̗-, als f. Äquivalent zu m. vantak, vgl. so. ȕȖyȕntk (IPNB/II/8/ Nr. 287) sowie Bildungen mit -įƗy im HG wie mҴxįҴyh, nnyįҴyh, pwtyįҴyh (IPNB/II/8/ Nr. 647, 790, 967; HINÜBER 1995, 661), elam. Ba-ka4-da-a-ia-ú-iš = ap. *BagadƗyu-š (HINZ 1975, 55; TAVERNIER 2007, 133; abweichende Deutung als *Baga-dahyu- vgl. OnP 8.195; Amber 218; SCHMITT 1973a, 147 Anm. 54), Skt. Deva-dƗsa-(?), + atü. qut „Glorie“ (s. xwܔ, 631), + Titel atü. eši „Lady, Dame“, f. Gegenstück zu bäg, aus eš „Gefährte“ + Suff. 3.Pl. -i (MN 15; EDT 256; DrTS 214; Onom. Turc. lxix).
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151. (M) ȕȖyfrn /VaȖi-farn/ m.: B (mp.M) frn ȕȖyfrn bȖybyr ܔM1/87/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D So., Tatpuruৢa „Gottes Glück“ (MN 33) bzw. BahuvrƯhi „mit dem Glück Gottes“ (ZIMMER 1984, 214 Anm. 49), aus vaȖ „Gott“, + farn „Glorie, Glück, Glücksglanz“ (s. frn ҴȖ[, 211; vgl. Sogdica 6; WEBER 1972, 196, Nr. 4; Compounds 139), (S) ȕȖyprn- in den Mugh-Texten (IPNB/II/8/ Nr. 289), baktr. ȕĮȖȠijĮȡȞȠ /Bag-farn/ < so.(?), statt *ȕĮȖȠijĮȡ(ȡ)Ƞ (IPNB/II/7/ Nr. 56), elam. [B]a-ka4-ba-ra-[na], Ba-ka4bar-na, Ba-ka4-pa-ir-na = *Baga-farnƗ, griech. ȂİȖĮijȑȡȞȘȢ, aram. bgprn (BENV. 1966, 79; OnP 8.207; HINZ 1975, 56; SCHMITT 2006a, 166f.; TAVERNIER 2007, 134). Vgl. IPn 258; IPNB/II/8/ Nr. 289. 152. (M) ȕȖy jwҴn /VaȖi-žwƗn/ m.: B (mp.M) jwҴnk ȕȖy jwҴn įyn M1/85/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xwܔ bwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D So., BahuvrƯhi „durch Gott Leben habend“ (SCHMITT, briefl.; dagegen MN 33: „Gottes-Leben“; WEBER 1972, 196, Nr. 4: „Gottes Leben, wahrscheinlich aufgrund manichäischer Vorstellungen gebildet“; vgl. auch BENV. 1930, 293), aus vaȖ „Gott“, + žwƗn „Leben“ als nomen actionis zu žnjի-/žaw- „leben“, < av. Ћuu- (GMS §§574 Anm. 1, 1032; SCHMITT [briefl.] sieht darin ein Verbalabstraktum); vgl. auch jwҴnk (249). Vgl. IPn 259. 153. (M) bȖyryj /VaȖi-rƝž/ m.: B (mp.M) yyšwwrz bȕyryj Ҵwd /80/ xrҴkwl lҴҴ cwr M1/79/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), vielleicht in ParwƗnþ = Aqsu (/77/ prwҴnc). — D So., BahuvrƯhi „Begehren nach Gott habend“ oder „dem Willen Gottes folgend“ (SCHMITT, briefl.; dagegen als Tatpuruৢa aufgefaßt MN 33; BENV. 1930, 293; Compounds 139: „GottesWille, -Wunsch“; IPn 258: „Gottes Begehren“; WEBER 1972, 196 Nr. 4: „den Wunsch (Willen) Gottes bildend“), aus vaȖ „Gott“ mit b- für ȕ-, + rƝž „Willen, Wunsch“ (s. ryjqrc, 455). 154. (S) ȕȖy-št[ /VaȖišt[ / m.(?): B (so.S) /1/ MN ȕȖy-(š)[t /2/ qwtlwȖ nzwk-įҴ [ Ch/U8123a{MIK028473}/R/2/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 414. —
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P Ein in einem Kolophon(?) genannter Stifter(?). — D So., Tatpuruৢa(?) „Götter-[ ]“, aus vaȖišt, Pl. zu vaȖ „Gott“ als VG eines PN oder als Kurzform eines damit gebildeten PN, vgl. ȕȖyštyҴn in den Mugh-Texten (WEBER 1972, 201 Nr. 25; IPNB/II/8/ Nr. 290). Vgl. ähnlich gebildete PN mp. bҴn-m[wrwҴh(?)] (135), yz-tҴn šxryҴr (684) sowie weitere PN mit VG YazdƗn- (IPNB/II/2/ Nr. 1057–1066), das ZIMMER (1991, 119 Anm. 45, 145 Anm. 155) als pluralis majestatis für Ohrmazd auffaßt. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 291. Allerdings ist das -t im VG ergänzt, so daß ȕȖy-(š)[t auch als VaȖi-š[ gelesen werden könnte. Alternativ könnte das Wort wie in Paralleltexten auch zu der Segensformel so. MN ȕȖyšty prn-ȕyrty prn-xwnty „die Gnade der Götter erlangt habend, mit Gnade versehen“ in Briefen gehören, vgl. atü. täƾridä qut bulmÕš (DTS 66, G1; BL 28).
155. (M) ȕȖyyxypį /VaȖi-xƝpaș/ m.: B (pa.M) ... oo ȕȖyyxypį M1964+ M822/V/ii/3/, s. MKG(1627). — P Ein am Ende eines Abschnittes eines hagiographischen Textes über tyr myhr (565) genannter Stifter(?). — D So., Tatpurusa „Gottes Eigen, Gott gehörig“, aus vaȖ „Gott“, + xƝpaș „eigen“ (emphat. Marker des Besitzes), „selbst“ (reflexiv), < av. xvaƝpașiia-, ap. uvaipašiya-, vgl. pa. xwƝbƝ(h), mp. xwƝš. Vgl. MKG 104 Anm. 4; IPn 258f. 156. [(M) bhyr /BhƯr(?)/ m.(?): B (mp.M) /5/ ... tyklҴy bhyr /6/ ](št)Ҵ Ҵ(w)[d] (h)yrmҴ šwbҴn M788/R/5/, s. Magi 142 Anm. 1 (als /R/5/). — P Unklar. Ein Apostel(?) oder auch Epitheton zu tyklҴy (563)? Allerdings wäre dann eine Form mit Suff. f. -tҴ zu erwarten (DMT/III/1/ 107f.). Oder liegt ein Epitheton zu ]štҴ (731) vor? Im Henochbuch 1 ist aram. bۊyr auch Epitheton des Henoch (hwnwx, 242), dort entsprechen griech. țȜİțIJȠުȢ, äthiop. sƝbۊu/ېƝruyƗna (1 Eng 1 ii 23: [w]ۊxym ҴnwšҴ wbۊy[r ]bny [ҴrҵҴ lmdn] „the wisest of men and chosen of the sons of [earth ...]“, s. MILIK 1976, 260, 360, 371, 398, 404, 406). Es könnte dann hier auch Henoch gemeint sein. — D „Der Erwählte“, < aram. bۊyr „erprobt, namhaft“ (SUND. apud DMT/III/1/ 107; DURKIN-MEIST. 2007, 61), vgl. mand. bhir, bhira „erwählt, erprobt“ (auch als PN), zu bhr I „testen, erproben, auswählen“ (DROWER/MACUCH 1963, 53).] 157. (M) bnd (mw)[2–3](n) /Band-mu[ ]n/: B (pa.?M) {rot} bnd (mw)[2–3](n) M1853/B/, unpubl. {am rechten Rand von oben nach unten geschrieben; tatsächlich handelt es sich aber um den oberen Rand, da der
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Text auf /B/ im Verhältnis zu /A/ um 90° in Uhrzeigerrichtung gedreht ist}. — P Unklar. Der Eigentümer des Textes? /A/ enthält Engelnamen in zerstörtem Kontext, /B/ handelt über die Sünde (/2, 7/ bzg). — D Wmiran.? Unklar, das HG ist unvollständig. Vor bnd scheinen (oberhalb der Signatur T I D) noch Reste eines oder zweier Buchstaben zu stehen: ](ft) / ](xt)(?). Falls es sich um einen PN handelt, wäre das VG wmiran. band „Fessel, Gefängnis; Band, Bindung, Verbindung“, < *banda-, ähnliche Bildungen sind nicht belegt, vgl. jedoch mp.I PN mit HG -bandag „Diener des (PN/GN)“ (IPNB/II/2/ 209) sowie den Kurznamen Bandag, < ap. bandaka- „Untertan; Gefolgsmann; Diener“ (ebd. Nr. 184; zur Diskussion des ap. Terminus vgl. COLDITZ 2000, 108–123 mit weiterer Literatur). Oder kann alternativ an Ableitung aus *bandu- „Verwandtschaft, Familie“ gedacht werden? Vgl. ai. bándhu- „Angehöriger, Verwandter; Verwandtschaft, Familie; Genossenschaft, nahe Verbindung, Beziehung“ (EWA II 208f.) sowie damit gebildete PN: ai. *Subándhnj- (ebd. 209), elam. Ban-du-šá-iš-šá = f. ap. *Bandu-xšaçƗ- (Amber 218; OnP 8.1270; HINZ 1975, 63; TAVERNIER 2007, 146), vielleicht auch aav. BΩթ۬duua- (EWA II 209; IPNB/I/I/ Nr. 82). Alternativ könnte vermutet werden, daß eine manuskriptologische Angabe „Bündel, Band“ + Inhaltsangabe des Textes vorliegt (mwqrҴn, mwrdgҴn o.ä.). Solche Angaben sind in manich. Hss. bisher nicht sicher nachgewiesen, aber vermutet worden (GULÁCSI 2005, 60–88; SUND. 2009c, 203; DURKIN-MEIST. 2008, 6f.; [im Druck]). Vgl. np. band „a quantity of paper (equal to ten dasta); half a riem; a roll (of parchment); a bundle; a kind of verse, wherein the same line recurs at stated intervals as a burden“; band-e šahryƗr „name of a note in music“ (STEINGASS 1947, 201f.).
158. (M) bndk Ҵspst /Vande-/Vandak-Ωspast/ m.: B (mp.M) /70/ ܔwpҴ fwšyy bgrҴk /71/ cwr bndk Ҵspst oo M1/71/, s. MN 8, 11. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag, einer der Honoratioren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). — D So., inverses KarmadhƗraya „eifriger Diener“, aus vande/vandak „Sklave, Diener“, < *bandaka-, ap. bandaka-, + Ωspast „eifrig“, < *ham-spasa-, zu *spasa- „Dienst“; vgl. Kurzname ȕntҴkk, ȕntk (IPNB/II/8/ Nr. 294, 295). DURKIN-MEIST. (DMT/III/1/ 108) liest das VG bändäk und faßt es als atü. oder pa. auf. Das HG liest SUND. (briefl.) als Ҵspstyy (so auch DMT/III/2/ 25). Statt eines PN könnte auch ein Epitheton des bgrҴk cwr (146) vorliegen.
159. [(M) brhbšbҴ /Bar-habbΩšabbƗ/ m.: B (pa.M) /1/ dw (k/x)[ /2/ brhbš(b)[Ҵ + ½ Z.] /3/ ky Ҵ(c ܔrq)[wmҴnҴn(?) 2–4] M4580/R/i/2/, s. MKG (906). — P Ein Jünger Manis (mҴny, 310, P1) aus vermutlich christlichem
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Milieu, der als Dolmetscher wirkte (/3/ Ҵc ܔrq[wmҴnҴn(?) bwd(?)]) (IPn 245; COLDITZ 1995, 45f.; TUBACH 1997, 379f.). Er wird auch als kopt. ТРтȒРцТРȌРТР /Barhatbašaba/ zusammen mit Ammǀ (Ҵmw, 44) genannt (DKeph.212.7–8, s. TARDIEU 1991, 4). — D Aram. BarhabbΩšabbƗ < br ڴۊbšbҴ /Bar-ۊaڴbΩšabbƗ/ „Sohn des Wochenenersten“, d.i. „Sonntagskind“, wie die kopt. Form bestätigt; vgl. so.N bršbҴ /BaršabbƗ/ „Sohn des Šabbat“ (IPNB/II/8/ Nr. 308; MIrHss/4/ 232). Unklar ist die Zugehörigkeit zu oder Identität(?) mit der kopt. Kurzform(?) ТРтȒТвЮф /BarhbiƝs/ in dem zwischen 267–272 n. Chr. verfaßten Histor. Text (99.1, s. PEDERSEN 1997, 194–196). Der PN ist auch bei Christen gebräuchlich, vgl. MƗr Barۊaڬڴšabba bei den „jakobitischen“ Christen, Vertreter der „Schule der Perser“ (HAINTHALER 2007, 198; TARDIEU 1991, 5 Anm. 9). Vgl. MKG 66 Anm. 1; IPn 245; TUBACH 1997, 379–380; LIVSHITS 2010, Nr. 134.] 160. [(M) brhyҴ /Bar-hayyƝ/-hayyƗ/ m.: B (mp.M) [b]rhyҴ o jwnև dܔy ȕry M752c/R/ii/5(27)/, s. Sogdica II, h(27) {in Digitalisat als M752b}. — P Ein PN(?), genannt in einem Glossar mit Wörtern, die mit b- beginnen; die anderen Termini sind (sofern erhalten) keine PN. Vgl. auch das Epitheton des Koustaios (kwštyܵ, 275) „Sohn des ‚Schatzes des Lebens‘“ im CMC. — D Aram. bar (ڴ-)ۊayyƝ „Sohn des Lebens“ bzw. bar ۊayyƗ „lebendiger Sohn“, die so. Übersetzung lautet jwnև dܔy ȕry (= BRY) /žwandƝ pišƝ/zƗtƝ/ (251). Vgl. Sogdica 42. Vgl. auch hyҴ (245).] brkҴftynws: s. kftynws (259) 161. [(M) br mrym /Bar-Maryam/ m.: B (mp.M) /24/ xwҴnynd (Ҵ)w br mrym /25/ pws ҵy Ҵdwny hptwmyg M28/I/R/ii/24/, s. HR II 94f.; MSt 10 (als 10); Reader 175, Text dg; SKJÆRVØ 1995c, 246. — P Metronym Jesu (yyšwҵ, 669, P1), genannt in einer polem. Hymne; seine Bezeichnung als „siebenter Sohn des Adonai“ (/25/ pws ҵy Ҵdwny hptwmyg) wird von DE BLOIS (1998, 483f.) auf die von EPIPHANIUS (Panarion 30.3–5, 51.1.8) den Elchasaiten und einigen Ebioniten zugeschriebene Vorstellung vom wiederholten Erscheinen des Gottesohnes in menschlicher Gestalt bezogen, dessen letzte (siebente?) Manifestation Jesus ist. — D Aram., „Sohn der Maria“, d.i. Jesus; aram. Phrase in mp. Text, vermutlich vom Übersetzer der aram. Vorlage als PN verstanden (DE BLOIS 1998, 483), aus bar „Sohn“, + PN
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Maryam (mrym, 339). Vgl. auch arab. ҵysy bn mrym /ҵƮsƗ b. Maryam/ „Jesus Sohn der Maria“ im Islam.] 162. [(M) br symws, brsymws, (S) pr sy-mws /Bar-SƯmos/-SƯmus(?)/ m.: B (mp.M) br symws: /V/Ü/ pywhyšn ҵy /R/Ü/ br symws M4b/I/R/Ü/, s. HR II 55; MSt 6; Reader 191, Text dt. /1/ Ҵw yҴqwb prystg /2/ xwdҴy o {über der Z.} br symws /3/ qptynws ... M20/V/ii/2/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du; MORANO 2004, 221f.; HLS 199 Anm. 434 {alle als /I/R/, jedoch liegt kein Doppelblatt sondern ein in zwei Kolumnen beschriebenes Blatt vor} {= mp.S So18212/V/10/ pr symws(?)}. brsymws: /19/ nmbry(m Ҵ)w (b)r(s)ymw(s) /20/ (yҴqw)b o (Ҵwd) Ҵpwrym Ҵw /21/ brk(Ҵftynws .tm) ... M4a/II/V/19/, s. HR II 59; MSt 4f.; Reader 191, Text dt (als 4b). /3/ qpܔyn(ws) /4/ sy ܔҴ[wd] /5/ brsymws /6/ nwxҴyl ... M13/I/R/5/, s. HR II 45 Anm.; MSt 7; MORANO 2004, 222; HLS 199 Anm. 434. /6/ ... o (Ҵr)sws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)y ܔҴwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/I/V/11/, s. RH(952). /5/ [š](h)ryҴr ҵy ҴsmҴnҴn /6/ [Ǣ(?)] Ҵrdykr xwdҴyҴܵ /7/ [br](s)ymwsҴ ... M827/V/7/, s. HLS(1385) {+ Invokations-suff. -Ҵ}. /4/ ](h)yst ҵy frystgҴn o /5/ Ҵ]bҴg brsymws /6/ ]n frhҴn Ǣ wҴxšnխ M902/I/V/5/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 61. /4/ ... (oo) syt Ҵwd /5/ brsy](mw)s fry(stg)Ҵn M6664/V/5/, s. LEURINI 2017, 178, Z. 1554 {alternative Lesung: nsty](q)ws}. (mp.S) pr symws: /10/ [xwįҴy pr s]y-mws kȕty /11/ [nws] ... {= (M) xwdҴy br symws kftynws} So18212/V/10/, s. MORANO 2004, 221 {= mp.M M20/V/ii/2/(?) br symws}. — (pa.M) brsymws: /1/ grbrҴyl /2/ srҴyl /3/ bg yyšwҴܵ /4/ oo yҴqҴwb /5/ fryšt(g) /6/ brsym[w]s /7/ f(r)yšt(g)Ҵn /8/ b(..)yd Ҵc /9/ [y](w)jd(h)r oo M727c/A/6/, unpubl. /5/ [m](y)hҴyl srҴyl rwfҴyl Ҵwd gbrҴyl [ /6/ ] qftynws Ҵwd brsymws fryš[t]g[Ҵn M1202/R/6/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. /4/ ... oo ҵspyx(t) /5/ yҴqwb pwҴg brsymws M6598/V/5/, unpubl., zit. HLS 188 Anm. 282. — P Ein Engel, mit dem Titel „Herr“ (xwdҴy), einer der „tapferen Hirten“ (M196+M299e+M647+M2303 /I/V/12/ šwbҴnҴn nywҴn). Er wird mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). Zusammen mit kftynws (259), nrsws (376) und yҴkwb (646) ist er einer der „vier Engel, welche die (Angreifer) banden“ (M6598/V/6/ (c)fҴrҴn fryštgҴn ky bsܔ
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{= M5858/R/1–2/}). In der „Anrufung des Bar-Simos“ (M4b/II/) wird allerdings mehrfach Jakob angerufen, so daß sogar Identität vermutet werden kann. Das Verhältnis dieser Figur zum Engel Balsamos, der im Mani-Kodex Adam (ҴdҴm, 23) die Offenbarung bringt (CMC 49.3, s. HENRICHS/KOENEN 1975, 48f., 81 Anm. 88 mit Literatur; PG IV 1018f.) bleibt unklar. BÖHLIG (1989a, 176f., 180) nimmt Identität an, wohingegen FAUTH (apud HGRL 200 Anm.11) diese anzweifelt. — D Aram., unklar (LIVSHITS 2010, Nr. 133). Falls mit Balsamos, griech. ǺޠȜıĮȝȠȢ, ǺĮȜıޠȝȠȢ gleichzusetzen, < aram. bҵl šmyn /BƝl šammayin/ < hebr. bҵl šmm /Baҵal šamƝm/ „Herr der Himmel“, ein alter phön. und kanaan. Gott und Demiurg, in ägypt. Papyri auch als Dämon (RE II/2, 2839f.; RAC I 1106, V 208; DDD 149–151; BÖHLIG 1989b, 176f., 180; FAUTH apud HGRL 200 Anm. 11), zum Theonym aram. bl /BƝl/ „Herr“, hebr. bҵl /Baҵal/, akkad. BƝlu, griech. Ǻ߱Ȝ(ȠȢ), arab. BƯl (HALAT137f., 1442, s. šmym). Anderenfalls könnte der Engelname auch als Bildung aus aram. bar „Sohn“, + unklares HG aufgefaßt werden. FAUTH (apud HGRL 200 Anm. 11, 208 Anm. 4) verweist auf eine mögliche Beziehung zu mand. (Sidrus)bnih ڴ-Sidmus „Sidrus, Sohn des Sidmus“ (Frgm. Ia/38/, s. MACUCH apud ALTHEIM/STIEHL 1967, IV, 118f., 131f., 159f.), vielleicht als eine us-Variante zu sima(t) „Schatz“, dann „Sohn des Schatzes“. Vgl. den theoph. PN Bar Simia zu einer syr.-mesopot. Gottheit Sim(i)a (RE Suppl.-Bd. XIV 679ff.) sowie den christl. Märtyrer Barsamya/Barsimaeus/Barsimaios den Bekenner, Bischof v. Edessa, gest. um 112 n. Chr. (GREISIGER 2006).]
brsymws: s. br symws (162) 163. [(M) br zqҴܵ /Bar-zakƗh/ m.: B (mp.M) /1/ Ҵpryn Ҵ(w)d ҵstҴyšn /2/ Ҵw nrsws nstykws /3/ Ҵwd Ҵw br zqҴܵ /4/ prystg Ҵprydg o ... M8/R/i/3/, s. HR II 47; MSt 7; MORANO 2004, 222; MH(2216) {als brzqҴܵ}. — P Ein Engel genannt in einer Aufzählung mit anderen Engeln; in M647+M196+M2303/ I/V/8/ steht dagegen Jakob (yҴkwb, 646) nach nstykws (380), vielleicht liegt ein Epitheton oder eine Periphrase für Jakob vor. — D Hebr., „gerechter/ reiner Sohn“, aus br /bar/ „Sohn“, + zk ۊ/zakƗۊ/ „gerecht/berechtigt sein“, vgl. akkad. zaknj(m) „rein, klar, gereinigt, unschuldig, lastenfrei sein“, aram. dkҴ, dky „rein sein“, zkҴ „unschuldig sein“, arab. zkҴ /zakƗ/ „rein/gerecht sein“ (AHW III 1505–1507; HALAT 258), mand. zakaia „rein, unschuldig, unbefleckt“, zaku „Reinheit, Rechtschaffenheit, Tugend“ (DROWER/MACUCH 1963, 158). Vgl. auch arab. zkҴt /zakƗt/ „Reinheit; Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit; Rechtfertigung“ sowie „Almosen, Almosensteuer“ als eine der
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fünf Säulen des Islam. Falls zakƗh hier in der gleichen Bedeutung verwendet wird, würde eine Bedeutung „Sohn der Almosen“ einen passenden manich. PN abgeben. DURKIN-MEIST. (MH(2216)) liest dagegen Barzaqqa. Dagegen scheint eine Verbindung mit dem gefallenen Engel im Henochbuch aram. zyqҴl, zyqyҴl /ZƝq(Ư)Ҵel/, /ZƯq(Ư)Ҵel/, griech. ȈĮș[Ț]ޤȜ, ZĮțȚޤȜ, ݑȗİțȚޤȜ, äthiop. ܑamiҴel (MILIK 1976, 375, 398f., 401, 407) bzw. mit BaraqҴel = WirǀȖ-dƗd (wrwgdҴd, 605) unwahrscheinlich, da gefallene Engel kaum angerufen werden.]
164. (M) bšndҴ ܔ/Bašn-dƗd/ m.: B (mp.M) {rot} hn(j)ft ҴҴzynd ҵy bšndҴܔ MIK III 8259/I/R/ii/2/, s. KPT(1924). — P Der Autor einer Parabel und Manichäer (KPT 98) oder eine Figur in einer Parabel in pa. Sprache mit mp. Titel, in der sieben ratnas und fünf mahƗbhnjtas genannt werden (die fünf buddh. Elemente sind in mißverständlicher/mißverstandener Weise mit den fünf Söhnen des Lebendigen Geistes identifiziert), die Hs. enthält die Miniatur einer Sermon-Szene (GW §119 mit Anm.). — D Mp., Tatpuruৢa mit nicht eindeutigem VG + PP dƗd „gegeben“ (s. ҴwhrmyzdbgdҴd(?), 81). bašn kann entweder gedeutet werden als „Höhe, Statur, Größe“, vgl. ap. baršnƗ, av. barΩšnƗ als Instr. zu ap. *bardman-, av. barΩzman- „Höhe, Erhöhtes“, zu *brֈ zi-, av. bΩrΩz- „hoch, erhaben, laut“, dann „gegeben von der Höhe“; vgl. mp.I bwlcdҴt /Burz-dƗd/ (IPNB/ II/2/ Nr. 238), Kurznamen elam. Bìr-ti-ia = ap. Brֈ diya-, akkad. Bar-zi-ia/-iá und weitere Varianten = med. *Brֈ ziya-, aram. b[r]zy (IPNB/I/I/ Nr. 83, 84, IPNB/I/II/ Nr. 20; TAVERNIER 2007, 14, 48), av. PN mit Brֈ za-/BΩrΩz- im VG (IPNB/I/I/ 31f.; TAVERNIER 2007, 150f.), av. BΩrΩzišnu-, BΩrΩziiaršti- (IPNB/I/I/ Nr. 84; TAVERNIER 2007, 14, s. Bardiya-). Zu einem theophoren Charakter von mit burz gebildeten PN vgl. ZIMMER 1991, 128. Vgl. aber auch mp. bašn „Tempel“ in bašnbed „Tempelherr, heidnischer Priester“, < *bagina-pati„Herr des bagina“, vgl. so. vaȖn, armen. bagin „Tempel, Altar“, eigentlich „das den Göttern Zugehörige“ (HENNING 1936b, 583–585), der Name bedeutet dann „vom Tempel gegeben“. 165. [(M) ȕܔgҴ cҴngšyy /Batga(?) ýäƾši/ m.: B (mp.M) (oo ȕܔgҴ)(?) c(Ҵ)ngšyy o ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/12/, s. GULÁCSI 2001, 99, 234; LEURINI 2017, 60, Z. 305. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK
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III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., erstes Wort unklar, mögliche Lesungen sind oo ȕܔgҴ (BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 234) oder o yȕܔgҴ bzw. ywȕܔgҴ (DMT/III/1/ 374). Davon ist mit SUND. (apud GULÁCSI 2001, 234 Anm. 237) die erste Variante vorzuziehen: batga „Schreibtafel; Tafel für den Zuschnitt von Fell für Mützen“ (EDT 302; DrTS 89), < aram. peܔqƗ/peܒqƗ < griech. ʌȚIJIJޠțȚȠȞ „Schreibtafel“ {die vermeintlichen Zeichenreste y-/yw- am Zeilenanfang gleichen dem in diesem Text verwendeten besonderen doppelten Interpunktionszeichen aus kleinem Punkt und einem etwas größeren, nach rechts geöffneten halbkreisförmigen Zeichen (vgl. /R/i/4/)}, + Titel þäƾši „Historiograph“, < chin. 攟⎚ zhangshi „Provinzmilitärverwalter; Chronist, Protokollant, Memorator“ (spmchin. triaƾҽ-ѺDŽҽ, fmchin. trѠaƾ-ѺѠҲ) (EDT 426f.; DrTS 139; Onom. Turc. lxvi, 191; MN 5; ECSEDY 1965, 88f.; YOSHIDA 1994a, 371: K dը ‘i֒ ang ܈i; BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 234 Anm. 338; MORIYASU 2004, 231; RYBATZKI 2004a, 276), vgl. chot. cƗۨ ܈܈Ư, cƗۨ ܈Ư (BAILEY 1961, 118).] 166. [(M) bw bww(?) /???/: B (mp.M) pd nҴm ҵy bw bw(w) M781+ M1314+M1315/I/V/9/, s. Mag. Texts 40(20); MORANO 2004, 224; Reader 187, Text dr. — P Ein Engel oder Geistwesen, genannt in einem magischen Text gegen Fieber. HENNING (Mag. Texts 44) liest Baubo(?), bemerkt aber „The Greek Baubǀ is hardly worth considering.“ Baubǀ, zu griech. ȕĮȣȕެ „Schoß; Bauch, Höhle, Uterus”, ist im griech. Fruchtbarkeitskult (besonders bei den frühen Orphikern) die alte Amme der Demeter, die ihre um ihre Tochter trauernde Herrin mit obszönen Gesten erheitert, sie gilt als Personifikation der weiblichen Sexualität und Fruchtbarkeit; wohl ursprünglich eine griech.-kleinasiat. Göttin der Fruchtbarkeit (DNP II 499; KlP I, 843–845; DEVEREUX/MOLDENHAUER 1981). Falls es sich um einen Text gegen Kindbettfieber handelt, wäre Baubǀ nicht ganz auszuschließen. — D Unklar, vermutlich nichtiran. Anstelle einer Herleitung aus griech. ȕĮȣȕެ sind auch andere Deutungen möglich. Die Schreibung bw bw(w) läßt auch zwei Wörter möglich erscheinen, zudem könnte statt bw(w) auch bw(d), bw(r), bw(n) oder bw(y) gelesen werden. Ein Engel bwbryt wird in einem aram. Amulett gegen Fieber und Zittern genannt (A3.20, s. NAVEH/SHAKED 1985, 50f.). Vgl. ferner mand. bauaba „Janitor, Torhüter“, zu baba „Tor, Eingang“ (DROWER/ MACUCH 1963, 46).]
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167. (M) bwįn xҴܔwn /Vǀįan Qatun/ f.: B (mp.M) /150/ ... bwįn /151/ xҴܔwn ... M1/150–151/, s. MN 13, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Hybride Bildung, aus so. vǀįan (mit b- statt ȕ-) „Duft, Wohlgeruch, Parfüm“ (BENV. 1930, 294; IPn 259, 262), zu vǀį- „duften“ (GMS §1027), < av. baoį-; vgl. ȕwįr[..]t (IPNB/II/8/ Nr. 323), ȕwįkҴn(?) (ebd. Nr. 1530, s. ywįkҴn), mp.I PN mit Bǀy- im VG (IPNB/II/2/ 59f.), *Ɩbǀy (WEBER 2008, 196f., LA4.1), elam. Ba-u-da = ap. f. *BaudƗ (Amber 222; OnP 8.299, 11.1.8.7.3; HINZ 1975, 65; TAVERNIER 2007, 147), + atü. Titel qatun „Madame, Lady“ (s. ҵyt myš xҴܔwn, 132). bwdsdf: s. bwdysdf (168) 168. [(M) bwdysdf, bwdsdf /Bǀdisadf/, bwdysf /Bnjdisaf/ m.: B (pa.M) bwdsdf: /11/ ]gd Ҵbr mn p ܔҴxšdҴg /12/ ]myn bwdsdf M347/R/i/11/, s. MH(312). bwdysdf: /14/ [Ҵ](r)jҴn ҵstҴwyšn fry(š)[tg] /15/ [w](y)[s](pwyܵ) bwdys(d)[f] /16/ [mytrg yzd ](m)ry mҴn(y) [oo] M61/R/15/, s. RECK 2007b, 331 {= M5050/R/5/ = M8700/I/R/ii/4/}. /4/ ҴrjҴn ҵsܔҴwyšn fryštg wyspwy /5/ bwdysdf mytrg yzd mr(y)[mҴny oo] M5050/R/5/, unpubl. {= M61/B/15/ = M8700/I/R/ii/4/}. /6/ (Ҵ)rjҴn Ҵyy Ҵbrdr Ҵfryw(n ....) /7/ (b)wdysdf bwxtg byҴsp(ҴҴ)n M5933/A/7/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 117 {= M6600/B/6/}. /5/ Ҵ(rjҴ)n Ҵyy Ҵb(rdr) Ҵ[frywn /6/ bwdy(s)df bw(xtg b)[yҴspҴn M6600/B/6/ {= M5933/A/7/}, unpubl. /2/ oo ҴrjҴn ҵstҴwyšn /3/ fryštg wyspwyܵ /4/ bwdysdf mytrg /5/ yzd mrymҴny oo ... M8700{M285}/I/R/ii/4/, unpubl. {= M61/B/15/ = M5050/R/5/}. (np.M) bwdysf: [pyš ҵyg wyy(?)](bn)šyst Ҵwd bwdysfš (g)wft M581+M613+M9010/I/V/4a/, s. HENNING 1962, 94, A(10) {+ Suff. 3.Sg.}. — P Bodhisattva, der kommende Buddha, in der auf eine ind. Lebensgeschichte Buddhas zurückgehenden Erzählung, die in verschiedenen Versionen als arab. „Bilawhar und BnjįƗsaf“, georg. „Balavariani“, griech. „Barlaam und Ioasaph“, lat. „Barlaam und Josaphat“ sowie np., tü. und hebr. überliefert ist; datiert spätestens 1. Hälfte 10. Jh in Ostiran (Samarkand, Buchara). Zum Text und seiner Tradierung vgl. WOODWARD/MATTINGLY 1914; LANG 1957; DE BLOIS 2009; VOLK 2006; 2009; VAN TONGERLOO 2009. Der Terminus wird in Verbindung mit pa. mytrg /Maitrag/ „Maitreya“ (s. mytr, 362) auch für Mani (mҴny, 310, P1) verwendet. — D Pa. Bǀdisadf, < Skt. Bodhisattva „Erleuchtungswesen“, vgl. Bso. pwtystȕ /Bǀdisatf/,
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pwtysȕ /Bǀdisaf/, pwįystȕ /Bǀįisadf/, mit Metathese pwtysȕty /Bǀdisafti/, baktr. ȕȦįȠıĮIJijȠ /Bǀd(i)satf/, np. Bnjdisaf, atü. Bodisv, Bodistv, in chin. Transkription 厑啑 Pusa (spmchin. pўuƟ-sat, fmchin. bэ-sat); dagegen Phl. bwt'Ҵsp /BǀdƗsp/ (mit Angleichung an andere PN auf -Ɨsp), > arab. ϒγΩϮΑ bwdҴsf /BnjdƗsf/, ϒγΫϮΑ bwڴҴsf /BnjįƗsf/, durch falsche Punktierung des Anfangsbuchstaben zu ϒγΩϮϳ ywdҴsf /YnjdƗsaf/, ϒγϮϳ ywҴsf /YnjҴƗsaf/, georg. Yodasapҵ, griech. *ݯȦįޠıĮij > ݯȦޠıĮij, kopt. вŰѐЦРфъЮф /IǀdasphƝs/, lat. Josaphat (HENNING 1959, 306; SUND. 1982, 100–108; GARDNER 2015, 83f.; vgl. jedoch SUND. [2001a, I, 180f.], der die arab. dreisilbige Form als „spracherleichternde Auflösung der schwer artikulierbaren Konsonantengruppe -sf- zu -saf-“ ansieht; DE BLOIS [2009, 13 Anm. 10] sieht dagegen die arab. Formen als Wiedergabe von Phl. *bwtysp /*Bǀdisaf/, das vom arab. Übersetzer als *BǀįƝsaf gelesen und dementsprechend mit -Ҵ- für nichtarab. /Ɲ/ geschrieben wurde; vgl. ÖZERTURAL/KNÜPPEL 2005, 129f.). Mp.M ist das Wort bisher nicht belegt, jedoch vielleicht ergänzbar als *bwdysf in mp.M /2/ š(Ҵ)[ /3/ bwdy(.)[ /4/ ҵy bw[ M1317/B/3/ (unpubl.) {alternative Lesung: bwdystҴn}. SUND. (1982) und SIMS-W. (2004a, 544f.) führen die so. Formen auf das Pa. zurück und sehen darin ein Argument für den Einfluß des pa. Buddhismus auf den so. Nach YOSHIDA (2008a) spricht jedoch die Verteilung und Häufigkeit der verschiedenen so. Formen gegen eine solche Annahme. Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 153. bwdysf: s. bwdysdf (168) bwȖ: s. pҴrk bwȖ (407) bwlmys: s.ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ; ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ wܔ bwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); s. auch bwlmyš; pwlmys; pwlmyš bwlmyš: s. ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn (11); s. auch bwlmys; pwlmys; pwlmyš bwrd[ : s. †bw(.. .)g(..) (173) 169. [†bwrdyšnwhr /Burd-išnǀhr/: B Unbekannt, zit. SUND. apud RECK 1992b, 346 Anm. 21. — P SUND. (ebd.) nimmt einen PN an, was aufgrund
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der fehlenden Belegstelle nicht überprüft werden kann. Die in DMT/III/1/ 117 aufgeführten Belege sind durchgängig Advb. (+ bnjdan, h-), in M882c/V/7/ ist nach Zusammensetzung mit M501p, M1402 und M9152 nun /B/8/ Abstr. bwrdyšnwhryܵ zu lesen (SUND. 2009b, 270f.). — D Mp., „Dankbarkeit“, Abstr. zu inversem BahuvrƯhi burd-išnǀhr „dankbar“, wörtl. „der Dankbarkeit getragen hat“, aus burd als PP zu bar- „tragen“, + išnǀhr „Gnade, Wohltat; Dankbarkeit, Zufriedenheit“, < av. xšnaoșra- „Zufriedenstellung, Befriedung“, zu xšnu- „Genüge leisten, zufriedenstellen; vergelten, Gastfreundschaft erweisen, versöhnen, kultisch erwidern“ (AiW 557, 559; SCHWARTZ 1985, 487–490; GW 109f., §22,1), + Suff.Abstr. -Ưh. Vgl. †bw(.. .)g(..) (173).] 170. [(M) bwt, bwܔ, bwt-, pwܔ- /But(t)/, (S) pwt-, pwtt- /But(t)/ m.: B1 (mp.M) bwt: /9/ ... oo šyt[yl zrdrwšt] /10/ [b]wt oo mšy[hҴ M101b/V/10/, s. KawA(154). — (pa.M) bwt: oo wҴxt kw (b)[wt] (j)yryft oo oo M48+ M566+M1306/II/R/16/, s. Reader 35, Text e; MKG(52). cyd Ҵc bwt pdgryft M42/V/i/7/, s. Mmiii, i(59); Reader 172, Text dc. /1/ ... oo wsnҴd (.)[5–8] /2/ [wҴ]xšb(r)[0–2](Ҵ)wd Ҵc nbygҴ(n) /3/ [5–7 wy]gҴ(h)yft ҵšnwd oo /4/ [+ ½ Z. ](b)wt Ҵc M344a/R/4/, s. MKG(305). — (so.M) bwt-: ]oo š(yܔy)l bwܔy[ M1071/A/2/, unpubl. {Nom.Sg.}. pwܔ-: /4/ ... oo Ҵrܔšn pwܔyy /5/ wnyy x(y)pįį jwxšqܔyҴܵ M5030V/4/, s. MORANO 2009c, 197f.; SUND. 1991a, 437f. {Nom.Sg.}. (so.S) pwt-: pw(t) MIK III 4947, s. GULÁCSI 147, 240 {YOSHIDA (2008b, 60) liest statt dessen prn}. /7/ ... [Z]Kw /8/ pwty įynh ... So18248/I/V/8/, s. Magi 138, 141(33) {Gen.Sg.}. ]y(..)y pwty mrįҴspnty Ch/U6699/R/9/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 386 {Gen.Sg.}. (baktr.M) bwt: /18/ [ b]wt xwȕyc ĨynҴg l(ҴҴ)hwҴn /19/ [lҴҴd o ... ] M1224/R/18/, s. SIMSW. 2009, 249, 253. — P1 Buddha, im Manichäismus als Prophet und einer der Vorgänger Manis (mҴny, 310, P1) betrachtet. — B2 (pa.M) bwt: ... tw wxd bwt Ҵyy oo ... M48+M566+M1306/II/R/20/, s. Reader 35, Text e; MKG(56). oo oo mytrg bwt Ҵ(g)[dҴ] /4/ mҴrymҴny fryštg pd[ M486/A/3/, s. RH(824) {= M801a/ S.6/11/ = So20208b/R/9/}. /B/Ü/ o kw mry(m)[Ҵny o] /A/Ü/ [ ](b)wt Ҵst (o) M1118/A/Ü/, s. MKG(2117). /A/1/ [1–2]s Ҵc bwt[ 4– 6] M1118/A/1/, s. MKG(2118). /1/ kw Ҵp(r)[y]d ky (p)d (pҴrs) /2/ z](my)g b(wt Ǣ)[ š](Ҵܵ)(?)[ 4–5] M4587/A/2/, s. MKG(970). kryd drwg p( ܔbw ܔҴ)wd /5/ fryštg M6020/I/ V/i/4/, s. HENNING 1965b, 30, 32(41); Reader 181, Text dk. /15/ [p]d rҴštyft kw bwt /16/ [Ҵ]wd fryštg Ҵyy oo ... M6041/V/15/, s. MKG(1404). bwܔ: /10/ ... oo oo mytrg /11/ bw ܔҴgdҴ ... M801a/S.6/11/, s.
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BBB(91); Reader 154, Text cu {= M486/A/3/ = So20208b/R/8–9/}. Ҵw /12/ qyrbkr wҴcyd kw tw bw( )ܔ/13/ Ҵyy o ... M8286/I/R/12/, s. SUND. 1971a, 103f.; Reader 36, Text e. (pa.S) pwt: /8/ ... oo mytrҴkw /9/ [p](wt) [ ҴҴȖ](į)[Ҵ mҴrmҴ](n)y[ {= (M) mytrg bwt ҴҴgd mҴrmҴny [fryštg]} So20208b/R/9/, s. SIMS-W. 1989a, 330f. {= M486/A/3/(?) = M801a/S.6/ 11/}. — (so.M) bwܔ-: /4/ ... oo ҴҴܔyy /5/ cn ȕȖҴn ȕxܔm /6/ (b)wtҴ(ܵ)[ M370/V/6/, unpubl., zit. GMS, §1179; TITUS SC Nr. 200 {Abl.Sg.}. pr ȕȖyy b(w)ܔyy M801a/S.48/3/, s. BBB(752) {Gen.Sg.}. — P2 Buddha als auf Mani übertragenes Epitheton, vgl. atü. täƾri burxan „des Gottes Buddha“ (BBB 41 Anm. 1) Zu einer Diskussion dieser Verwendung vgl. BEDUHN 2015, 72f. — B3 (mp.M) bwt: [hҴ]mgҴܵ ҵy bwtҴn M32b{M22}/R/12/, s. SUND. 1988, 210; MH(3016) {Pl.}. /14/ ... oo hҴn xwd pd xwyš /15/ [bw](t)[Ҵn ](Ҵ)wd frystgҴnrwšnҴn M236+M4627+M8180/R/15/, s. MKG(2244) {Pl.}. /1/ hrw bwtҴn ҵym rҴy /2/ rpt hynd pd hpšyr(yšn) M246/R/1/, s. MH(4043). {Pl.}. /13/ ... cҴ(w)[n] /14/ bwtҴn Ҵwd fry(st)[gҴn] M293/R/14/, s. LEURINI 2017, 150, Z. 1312. {= M552/B/3/}. cҴwn (b)wtҴn Ҵwd frys(tgҴ)[n] M552/B/3/, unpubl. {= M293/R/14/}. — (pa.M) bwt: Ҵz hym ky Ҵbdyšt bwtҴn M1/442/, s. MN 24, 28; HLS(52) {Pl.}. /13/ ... cwҴgwn /14/ hrwyn fryštgҴn /15/ bwtҴn Ҵwd bgҴn M6/V/ii/15/, s. MMiii, e(105); Reader 140, Text ch {= M281/R/ii/11/} {Pl.}. ҴfrydgҴn bwtҴn gryw M73/V/2/, s. RH(692); HLS(155) {Pl.}. hrwyn bwtҴn wy(Ҵ)[w](r)d M86/V/7/, s. RH(23) {Pl.}. oo nmrҴn bwtҴn (fry)[štgҴn] M86/V/16/, s. RH(132) {Pl.}. /8/ (q)yrdgҴr bwtҴn /9/ ](.w) Ҵwܔ mrymҴny o M278/R/i/8/, unpubl. {Pl.} /10/ ... hrwy(n) /11/ fryštgҴn o bwtҴ[n] /12/ Ҵw ܔbgҴn oo M281/R/ii/11/, s. MMiii 912 Anm. {= M6/V/ii/15/} {Pl.}. /1/ rҴšt o nmҴd o (h/c)[ /2/ bwt(Ҵ)n o (Ҵ)w(d o) f(r)[yštgҴn(?) M4470/B/2/, unpubl. {Pl.} ](t) cy bwtҴn Ǣ M5826+M3120/B/8/, s. MKG(2174) {Pl.}. /8/ tšy wҴxt hrw(yn) /9/ bwtҴn pydrҴn /10/ hsyngҴ(n jy)rҴn M8171/V/i/9/, s. MMiii, f(33); Reader 138, Text cf. {Pl.} — (so.M) bwܔ-: /8/ ... o Ҵܔym[s] įynyy /9/ mzyx [b]wܔyš(ܔy)[y Ҵ]([)ܔy]ܵ M197/II/V/9/, s. Fasts 154 {Pl.Obl.}. /6/ mҴyį wyįȕ(x)[ /7/ bwܔyš( [ )ܔM600/V/7/, unpubl. {Pl.}. /1/ xܔҴw yyšwҵ III zwrnycyk( )ܔ/2/ pnc bwܔyš ܔoo ... M6330/V/2/, s. HENNING 1936b, 586; GMS §1673 {Pl.}. pwt-: ܔyšyngyy pnc Ҵnjm(n c)n (pn)c pwt(yš)ty M114/I/R/1/, s. BBB,d(1) {Pl.Obl.}. pwܔ-: /8/ ... oo zwrnyy z(wr)[nyy p]wܔyš ܔ/9/ ҴҴȖܔnd o ... M134/II/V/8/, s. Sogdica 19f. {Pl.}. /5/ wny ȕȖyyš ܔܔҴܔyyܵ /6/ mrįҴspnd Ҵty pwtyštyy pyrnm /7/ sҴr ... M5730+5731/R/6/, s. Tales, E(6) {Pl.Obl.}. (so.S) pwt-: krҴn ҴwswȖt csҴt pwty-št So10100m/R/10/, unpubl. {Pl.}. /17/ ... [Z]Kh pnc /18/ p(wt)yšt ZY p(ryš)tҴktw xnt So18058+So18197/V/18/, s. RECK
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2009a, 243, 245 {Pl.}. [ ](.)w pwty-št(y)[2] So18165/R/8/, unpubl. {Pl. Obl.}. rty prw pwtҴyšty ZY rxҴntty So18248/I/V/15/, s. Magi 138, 142(40); SUND. 1991a, 430 Anm. 28 {Pl.Obl.}. /8/ ... cҴnw ZKn z-wrny z-wrny /9/ {cykt} pwtҴyšty sҴr nmҴcyw ȕrҴnt o ... L44/8/, s. RAGOZA 1980, 36; GMS §1592; SIMS-W. 1981, 235; BENKATO 2017b, 28 {Pl.Obl.}. (p)r wyspw z-wrnycyktw p(w)[tyšt ...] L106/3/, s. RAGOZA 1980, 71f.; SIMS-W. 1991b, 324 {Pl.} {= atü. XwƗstw. IVa, s. ASMUSSEN 1965, 195}. /2/ ... o pwt(yš)[ty ҴpšҴȖrywy ZY pncw] /3/ mrįspntyҴn įysn ... A(2), s. BL 7, 14 {Pl.Obl.}. ... ZY mȖwn z-wrnycykw pw(t)yšty ... A(76), s. BL 11, 15 {Pl.Obl.}. Ҵt ȕȖҴnw ҴnȖwnw pwtyšty ҴpšȖrywy ... B(1), s. BL 89 {Pl.Obl.}. pwtt-: ZKh mwrtҴz-wҴnty-krҴy-t pwttyšt So18220/V/23/, s. MKG(423) {Pl.}. /2/ ... zwrn]y z-w(r)[ny] /3/ cykt pwttyšty pšҴ[Ȗ](r)y[w](Ҵ)k ... So14187+ So14190/R/3/, s. RECK 2007a, 60f., Z. 51 {Pl.Obl.}. — P3 Die „fünf Buddhas und Apostel/Arhants“ (Magi 142 Anm. 2; RH 103 Anm. zu (123), 139 Anm. zu (692)): neben Buddha sind dies Adam (ҴdҴm, 23) bzw. Seth (syt, 489), Zarathustra (zrdrwšܔ, 689), Jesus (yyšwҵ, 669, P1) und Mani (mҴny, 310, P1); in So18058+So18197 werden sie identifiziert mit fünf Brüdern in einer Parabel (RECK 2009a); vgl. auch atü.S U64a+U64b+ Mainz435b/V/7–8(20–21)/ pyš pwrqҴn bylkҴ pylykyn /beš burhan bilgä biligin/ „die Weisheit der fünf Buddhas“, die in enger Beziehung zu den fünf Söhnen des Urmenschen, den fünf Lichtelementen, stehen (WILKENS 1999/2000, 222f., 227f.). Diese sind in den chin. Manichaica auch die „fünf Licht-Buddhas“ Ḽ㖶ἃ wuming Fo (DMT/III/4/ 72; HGRL 192 Anm. 1). Diese Vorstellung ist dem Buddhismus entlehnt, wo die fünf Buddhas dem Urbuddha entstammen und die fünf Weisheiten bzw. Energien Buddhas symbolisieren, einen bestimmten Aspekt des erleuchteten Geistes; vgl. auch chot. paۨjyau jsa „fünf (Buddhas)“ im Book of Zambasta (MAGGI 2009, 164f.; dagegen EMMERICK 1968, 212f.: „five (elements)“). Diese „Buddhas“ werden in den manichäischen Texten auch allgemein als „Götter“ neben den „Lichtgesandten“ (mp. frystgҴn rwšnҴn) als „Buddhas Jesu“, also als Emanationen Jesu bzw. des Nous bezeichnet. — B4 (mp.M) bwt: /18/ oo nwg bwt Ҵwd /19/ prystg /20/ wcynyhyst ... M1863/V/18/, s. LEURINI 2017, 97, Z. 716. — P4 Buddha als Epitheton „neuer Buddha und Apostel“ für einen Lehrer (/A/12–13/ tw by hmwcҴg ҵy rҴstyܵ) in einer Amtseinführungshymne. BOYCE (1960, 82) spricht jedoch von einem Bischof. — B5 (so.S) pwt-: /1/ ... xwty wynҴncykw /2/ yҴn ȕxšynҴkw pwty ... B(2), s. BL 89 {Nom.Sg.}. ... o o pwty xypįҴwntw frn sҴr ... B(60), s. BL 91 {Gen.Sg.}. —
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P5 Epitheton (statt ȕȖ- „Gott, Herr“) für ҴryҴmҴn pwxr (61), den „Lehrer des Ostens“ mit Sitz in Qoþo als Adressat des Briefes B aus Bäzäklik, dessen Absender der Bischof mҴny wxmn (s. mҴny whmn, 313) ist; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — B6 (pa.M) bwt: /7/ ... oo Ҵsyd sdfҴn /8/ wynyd Ҵw ҵym gҴܵ nšdm /9/ bwtҴn rwc prnyrҴn M273/R/9/, s. RH(1093) (Pl.). — P6 Unklar. — B7 (pa.M) bwt: /2/ ](.) bwtҴn (Ҵw)d /3/ Ҵ]rdҴw(Ҵ)[n] (Ҵ)rg[Ҵwyft] ƿtani10170/V/2/, s. ƿtCat 229 (Pl.). — P7 Unklar. — B8 (so.M) bwܔ-: /2/ ]yy zrync(yy) /3/ ]sܔȕܔyܵ /4/ ] bwܔy(y) ҵynyy /5/ ]xwš([)ܔ2–3](g.y)ҵy M3606/B/4/, unpubl. — P8 Unklar. — B9 (so.M) bwܔ-: /2/ Ҵܔyy cn bwܔyšܔܔ /3/ Ҵxšywnyܔyܵ cn /4/ srwšr ܔoo ... M5271/V/2/, s. PROVASI 2013, 386 {Pl.}. — P9 Die „Herrscher-Buddhas“ als allgemeine Bezeichnung für alle Götter oder eine Gruppe von Göttern, vgl. auch so. ҴxšywnҴkt ȕȖyšt „HerrscherGötter“, atü. üþ ellig täƾrilär „drei Herrscher-Götter“ u.ä. (PROVASI 2013, 388f. Anm. zu /V/1–2/). — B10 (so.M) pwܔ-: pw(ܔyš[)ܔy /2/ xypį(.)[ /3/ kįҴ (p)[ M657/I/R/1/, s. MORANO [im Druck], V.1 {Pl.Obl.}. — P10 Unklar. — B11 (so.S) pwt-: /R/17/ cҴnw z-[wrny zwrnyc](yk) /V/1/ pwtyštw pšҴpwtytw oo So18196/V/1/, s. YOSHIDA 2001, 113 {Pl.}. — P11 Unklar. — D Mp., pa., so. But(t) < Skt. Buddha „der Erwachte“ bzw. „der Erleuchtete“, vermutlich über das Baktrische ins Soghdische und ins Wmiran. vermittelt (SUND. 1991a, 427–431; IPNB/II/8/ Nr. 964) und besonders im Pa. heimisch geworden (IPn 252). Zur Lesung But(t) statt Bud(d) nimmt SUND. (1991a, 427–429; 2001a, I, 450) Desonorisierung oder Bewahrung eines stimmlosen Konsonanten am Wortende bei einem zur Einsilbigkeit geschrumpften Wort vom Typ Konsonant-Vokal-Konsonant an. Vgl. auch baktr.I ȕoIJo /Bot/, baktr.M [b]wt gegenüber Schreibung auf Münzen ȕȠįįȠ, ȕȠȣįȠ (UI I 27 Nr. 52). Der Terminus dient im Buddhismus als Epitheton für den historischen Buddha, SiddhƗrtha Gautama, sowie jener Personen, die wie er aus sich selbst heraus bodhi „Erwachen“ bzw. „Erleuchtung“ erlangt haben. Im Manichäismus wird „Buddha“ in ähnlicher Weise für die mit dem Nous versehenen Personen verwendet; chin. ἃ Fo „Buddha“ übersetzt jedoch mp. bay, pa. baȖ (s. Ҵrdxšyyhrbg(?), 54) bzw. mp./pa. yazd „Gott“, nicht „Buddha“ (BRYDER 1992, 338f.; 1994, 54). Atü. entspricht burhan, das sogar für Jesus verwendet wird (ZIEME 2002b, 54, 59f.). Vgl. auch šҴqmn bwt (501) sowie so.M, so.S pšҴbwt /paš-But(t)/ „Nach-Buddha“ (M5264/R/2/, s. MORANO 2017, 175f.), Pl. pšҴbwܔyܔ, pšҴpwܔy ܔ/paš-But(t)it/ (M197/II/ V/10/, s. Fasts 154; M599/A/, s. GMS §1143; So18196/V/1/, s. YOSHIDA 2001, 113), die im manich. Kontext nach den Aposteln genannt werden
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(Apostel oder Elekten?). Weitere Ableitungen sind Adj. so.S pwtҴny /butƗne/ „Buddha- (in Komposita), Buddha-gleich“, Abstr. so.S pwt(t)yҴkh /but(t)yƗk/ „Buddhaschaft“, Bso. pwtҴykh. Zur Bezeichnung der manich. Gottheiten der zwölf guten Stunden des Lichttages als „Buddhas“ im Chin. und den atü. Entsprechungen vgl. ZIEME 2010, 261–265. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 964, s. pwt-. ZIMMER (1991, 127f.) erwägt auch eine Deutung des Namenelements mp.I bwt /bnjd/ mp. als „Buddha“ bzw. „Idol“. Sollte diese zutreffen, so wäre dessen Lesung wegen der durchgängigen Schreibung mit -t(t) in den Manichaica in But(t) zu verbessern.] bwܔ: s. bwt (170) 171. (M) bwtҴn zҴdg /But(t)Ɨn-zƗdag/ m.: B (mp.M) ... oo bwtҴn zҴdg M658/R/2/, unpubl. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D Wmiran., Tatpuruৢa „Sohn der Buddhas“, aus butƗn als Pl.Obl. zu but(t) „Buddha“ (bwt, 170), < Skt. Buddha, + zƗdag „Kind, Sohn, Sprößling“, Adj. zu PP zƗd, zu zƗy- „geboren werden“, < *zƗtaka-. Der Name kann als pa. aufgefaßt werden, da But(t) schon sehr früh Eingang vor allem in die pa.manich. Literatur gefunden hat. Vgl. auch so.M bwܔҴny frn /butƗne-farn/ „Buddha-Rang, Buddha-Glanz“ o.ä. als Bezeichnung einer Größe des manich. Pantheons, vielleicht des kopt. bezeugten „Großen Gedankens“ (ркРȖииШшШ /p-nakj em-meue/), der aus Jesus dem Glanz berufen wird, und zugleich Teil der Lebendigen Seele ist (M129/V/13–14/, s. SUND. 1994a, 323f.). Vgl. IPn 252, 256, 259; COLDITZ 2013a, 121. LIVSHITS (2010, Nr. 151) übersetzt dagegen „syn buddy [Sohn des Buddha]“, faßt also But(t)Ɨn als Patron. zu But(t) auf. Unter -dg stehen zwei Punkte, von denen einer in einen Strich ausläuft. Falls diese als Elisionspunkte zu deuten sind, ist vielleicht BnjtƗn-zƗdag-Ɨ mit Invokations-Aleph zu lesen. bwty: s. bwt (170) bwtyܵ: s. cȕw( ܔ183) 172. (M) bwxtҴr /BuxtƗr/ m.: B (mp.M) bwxtҴr [hšҴgyrd(?) M6011/R/ii/16/, s. IPn 269. — P Ein in einer Liste genannter Manichäer, evtl. ein Schüler, wenn hier wie /1–14/ ebenfalls hšҴgyrd zu ergänzen ist. — D Wmiran., „Erlöser“, Nomen agentis auf -tƗr (< *-tar) zu PP buxt, zu mp.
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bǀz- bzw. pa. bǀž- „erlösen“, < av. baoxtar-; vgl. inverse mp.I PN mit Buxtim VG bzw. davon gebildete Hypok. (IPNB/II/2/ Nr. 253–264; ZIMMER 1989, 588 zu Nr. 255; 1991, 117 Anm. 30). Vgl. IPn 263 (als BǀxtƗr). bwygw xҴȖҴn: s. pwkw xҴȖҴn (424) bwylҴ: s. ҴšpҴrҴ bwylҴ (74); Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn (93); ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn (526) 173. [(M) †bw(.. .)g(..) /???/: B (pa.M) oo h(..)n bw(.. .)g(..) M229/ R/ii/2/, s. RECK 1992b, 346 (als /9/). — P Unklar. — D Unvollständig, die Lesung einiger Buchstaben ist unsicher. SUND. (apud RECK ebd. 346 Anm. 21) erwägt, darin evtl. einen mit Burd- gebildeten PN zu sehen, analog zu †bwrdyšnwhr (169), zu wmiran. burd „geduldig“, eigtl. PP zu bar- „tragen; ertragen, erdulden“, < *burta-. RECK schlägt aber als alternative Lesung h(wy)n bw(rd n)g(Ҵd) „sie brachten Verehrung dar“ vor (ebd. 347 Anm. d; so auch in MIRTEXT).] 174. (M) by ҴryҴ[ /Bay-AryƗի[ / m.(?): B (mp.M) ](.Ҵr)[0–1]by Ҵ(r)y(Ҵ..)[ M1053/A/1/, unpubl. — P Unklar, ein Stifter(?); falls davor ](m)Ҵr zu ergänzen ist ein Elektus. — D Mp., vermutlich zweistämmiger PN, Tatpuruৢa oder sog. Schein-Dvandva, aus bay „Gott“, < ap. baga-, + unvollständiges HG, eine mögliche Ergänzung wäre ҴryҴ[mҴn] /AryƗmƗn/ „Freund“ (s. ҴryҴmҴn, 59), vgl. by ҴryҴmҴn (175). Alternativ könnte bay auch als Anrede verstanden werden, dann wäre AryƗmƗn VG eines zweistämmigen PN oder ein Kurzname. 175. (M) by ҴryҴmҴn /Bay-AryƗmƗn/ m.: B (mp.M) ... oo {rot} by ҴryҴmҴn M801a/S.30/4/, s. BBB(461); Reader 159, Text cu. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus. — D Mp., Tatpuruৢa „Gottesfreund“ oder sog. Schein-Dvandva „Gott (als Kurzform zu einem mit -bay gebildeten Theonym) und dem Freund (= Jesus) gehörig/ gewidmet“, aus bay „Gott“, + aryƗmƗn „Freund“ (s. ҴryҴmҴn, 59), das meist für Jesus steht, vgl. yyšwҵ ҴrymҴn (s. yyšwҵ, 669, P1); vgl. auch den Kurznamen mp.I ƜrmƗn (IPNB/II/2/ Nr. 338).
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176. (M) byҴmnwrz cwr ҵyznҴcw /VyƗman-warz ýor Iznaþu/ m.: B (mp.M) /100/ ... byҴmnwrz /101/ cwr ҵyznҴcw ... M1/100–101/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88–89/ Ҵrkcyk xwܔҴw). — D Hybride Bildung, aus so. ByƗman-/VyƗmanwarz, nominell dreistämmige Bildung mit unklarem VG byƗman/vyƗman. Unter der Annahme, so. ȕ- gibt airan. /*v/ in einem wmiran. LW wieder, stellt SIMS-W. (UI II 40) das VG zu so.S ҴȕyҴmn, < av. *vahiiå mainiiuš „der bessere Geist“, Kompar. zu vohu- mainiiu- „wohltätiger Geist“; vgl. weitere PN so.S ҴȕyҴmnyw, ҴȕyҴmnȕntk, ҴȕyҴmnywҴk (UI II 40; IPNB/II/8/ Nr. 51, 52), in chin. Umschrift als 㴖0䫎⣄攨 Fuyemen (spmchin. fўyΩի-/fўuΩի-jiaҾmun / fўjyw-/fўuw-jiaҾ-mun, fmchin. buΩի-/buw-jiaҦ-mΩn; YOSHIDA 1991, 239: K *b’֒iΩ֒u/b’֒iu ֒ia muΩn); zu *VahyƗ(h/s/z)-Namen vgl. TAVERNIER 2007, 335f.; SCHMITT 2009c, 150), + HG warz „Wunder, Wundermacht, Zauberkraft“ (s. yyšwҵwrz, 675), + atü. þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7), + unklarer Titel iznaþu(?) (s. ҵysyȖ ҵyznҴcw, 128). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 52 s. ҴȕyҴmnyw. Zu anderen Erklärungsversuchen vgl. BENV. (1930, 293: < av. aiȕiiƗma- „sehr stark“), HUMBACH (1994, 180f.: < *ab(i)yƗ-manyu- „von furchtlosem Geist“), SIMS-W. (1985, 164 Anm. 15: zu Cso. byҴm-, bҴyҴm- /ȕyƗm-/ „aufziehen, fördern“; aber apud SIMS-W./ TUCKER 2005, 593f.: < *frƗyah-manyu- „mehr Geist (habend)“). Nach HENNING (apud GMS §582) ist das Wort zu trennen von so. pyҴm- /pyƗm-/ „heilen“. MÜLLER (MN 33) liest bƝ-Ҵaman ohne Erklärung.
177. [(M) †byh[wn(?) /Bihnjn(?)/ m.: B (np.M) /5a/ ]o hr sܵ g(w)[n(?)] /5b/ jҴdw]gr byh[wn](?) M9130/A/5b/, s. HENNING 1962, C(32). — P HENNING (ebd. 92f.) vermutet eine Person(?) in der auf eine indische Lebensgeschichte Buddhas (bwt, 170) zurückgehenden Erzählung, die in verschiedenen Versionen als arab. „Bilawhar und BnjįƗsaf“, georg. „Balavariani“, griech. „Barlaam und Ioasaph“, lat. „Barlaam und Josaphat“, sowie auch np., tü. und hebr. überliefert ist. Er ergänzt aufgrund des vermuteten Reimausgangs auf g(w)[n(?)] zu byh[wn] und identifiziert ihn mit dem Zauberer (jҴdwgr?) bzw. falschen Asketen Ҵlbhwn /al-Bahwan/ der arab. Langversion. Im Kontext der Episode vom Krug voller Schlangen (Nr. 21 der arab. Kurzversion, vgl. DE BLOIS 2009, 10) ist jedoch seine alternative Ergänzung g(w)[Ҵ] /guwƗ/ „Zeugen“ : byh[yҴ] /bƯ-ۊayƗ/ „schamlos“ vorzuziehen (HENNING 1962, 98 Anm. b; DE BLOIS 2009, 21f.). Somit liegt kein PN vor. Zum Text und seiner Tradierung vgl. WOODWARD/
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MATTINGLY 1914; LANG 1957; DE BLOIS 2009; VOLK 2006; 2009; VAN TONGERLOO 2009. — D Statt *Bihnjn lies np. byۊyҴ /bƯ-hayƗ/ „schamlos“, aus bƯ „ohne“ + hayƗ, < arab. ۊayƗҵ „Scheu, Scham, Verlegenheit“.] bylgҴ: s. auch ҴҴy ܔngryįҴ xwtpwlmyš Ҵlp [bylgҴ(?)] (12); ҴҴy ܔngryyįҴ xwtpwlmyš Ҵlp [xwܔlwȖ/bylgҴ(?)] (13); ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85); ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk (125); qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz (272); tngry qҴn qwyl bylgҴ qխ Ҵn (536); s. auch bylgҴܵ; bylkҴ; pylkҴ 178. [(M) bylgҴ, (S) pylkҴ /Bilgä/ m./f.: B1 (mp.M) bylgҴ: /2/ ... o tnw[ /3/ ](.) bylgҴ[ /4/ ](n)ywš(Ҵ)[g(?) M6662/B/3/, unpubl. — P1 Vermutlich ein Hörer (*nywšҴg). Der PN ist wahrscheinlich unvollständig. — B2 (so.I) pylkҴ: cҴnkw pylkҴ[ KB 22(1), s. KB-H 21; KB-Y1, 35; TITUS SC Nr. 374. — P2 Eine in der Karabalgasun-Inschrift genannte weibl. Person; 8./9. Jh(?). Der PN ist wahrscheinlich unvollständig. — D Atü. bilgä „weise; (Amt) Berater“ o.ä. (EDT 340; DrTS 99; Onom. Turc. 154), in chin. Transkription 㭿 / 劦 ụ pi-/bijia (spmchin. pўji-/*pўjit-kўia, fmchin. bji-/*bjit-gѠa, K bҲji/bҲi֒ Ɵt *gҲi֒ â) (KASAI 2014, 123), Teil eines PN oder Titels. Vgl. auch so.S ȕyįkҴҴ als Kurzform für ckҴyn cwr ȕyįkҴҴ, ein Herrscher von Panþ (= Panžikanș/BešbalÕq) im frühen 8. Jh. (IPNB/II/8/ Nr. 342; YOSHIDA [ebd.] ergänzt statt dessen zu prnxwntҴk /Farnxunde/ „glorreich, glücklich“, vgl. so. prnxwntk, s. IPNB/II/8/ Nr. 911). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 979.] 179. [(M) bylgҴ Ҵwygwr xҴngҴn /Bilgä UyȖur Qagan/ m.: B (mp.M) (b)[yl](gҴ) Ҵwygwr xҴngҴn oo [ M1573/R/2/, s. LEURINI 2017, 63, Z. 322 {Schrift ab r in Ҵwygwr in rot}. — P Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp Bilgä UyȖur QƗn/QaȖan, ein Herrscher des uigh. Steppenreiches, entweder der achte QaȖan (808–821) (ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ (12) oder der zehnte QaȖan (825–832) (MORIYASU 2004, 222). — D Atü. Kurzform eines Herrschertitels, aus bilgä „weise; (Amt) Berater“, + uyȖur „uighurisch“ (s. ҴwyȖwr ܔҴpmyš lytȕyr, 89), + Titel qaȖan (s. pwkw xҴȖҴn, 424).] bylgҴܵ: s. ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ (12); qխ w ܔҴwrnҴnmyš Ҵlp qխ wܔlwg qwyl bylgҴܵ ܔngryy xҴnmz (11); s. auch bylgҴ; bylkҴ; pylkҴ
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bylkҴ: s. ܔwyzwn bylkҴ xwncwy (559); s. auch bylgҴ; bylgҴܵ; pylkҴ 180. (M) bylwhr /Bilauhar/ m.: B (np.M) /2a/ by](lw)hr (Ҵc)(?) jwdg M581+M613+M9010/I/V/2a/, s. HENNING 1962, A(/Ü/ nach /8/). /2b/ ]bҴz Ҵ(m)d(n) ҵyg bylwhr M581+M613+M9010/I/V/2b/, s. HENNING 1962, A(/Ü/ nach /8/). — P Eine weise Lehrergestalt in der auf eine ind. Lebensgeschichte Buddhas (bwt, 170) zurückgehenden Erzählung, die in verschiedenen Versionen als arab. „Bilawhar und BnjįƗsaf“, georg. „Balavariani“, griech. „Barlaam und Ioasaph“, lat. „Barlaam und Josaphat“ sowie np., tü. und hebr. überliefert ist; datiert spätestens 1. Hälfte 10. Jh in Ostiran (Samarkand, Buchara). Zum Text vgl. WOODWARD/MATTINGLY 1914; LANG 1957; SUND. 1982, 100–108; DE BLOIS 2009; VAN TONGERLOO 2009. In der christl. Überlieferung (JOHANNES V. DAMASKUS, 8. Jh.) ist er ein Heiliger; in der buddh. Erzählung entspricht die Figur des Bhagvan. Vgl. HENNING 1962,, 306. — D Unklar, evtl. arab. Verlesung einer Phl.Schreibung plwhr statt plwҴhl /frawahr/ (vgl. av. frauuaši-, im Zoroastrismus der übernatürliche und unsterbliche Teil der Seele, mit dem sich der sterbliche Teil nach dem Tod wieder vereint, auch als hilfreicher Schutzengel des Menschen angerufen; vgl. BOYCE 2001) zu PN *Pilǀhar/ Bilauhar, d.h. in zoroastr. Kontext könnte damit eine symbolische Entsprechung für die buddh. Vorstellung von der durch Selbsterfahrung gewonnenen Erleuchtung des Buddha gemeint gewesen sein bzw. in manichäischem Kontext die Vorstellung vom geistigen „Zwilling“ (SUND. 2001a, I, 181). 181. [(M) bylyg kwngwlsҴngwn wgҴ /Bilig Köƾül-saƾun Ögä/ m.: B (mp.M) /35/ bylyg kwngwlsҴngwn /36/ wgҴ ... M1/35–36/, s. MN 7, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der el ögäsi „Reichskanzler“, wörtl. „Ruhm des Reiches“ (/32/ ҵylwgҴsyt; zum Titel vgl. MÜLLER 1910, 93f.; MORIYASU 2004, 150), auch „verehrte Herren“ (/40/ xwdҴyҴn pdxšrҴwnd) genannt. — D Atü. PN Bilig Köƾül „Weisheitsverstand, weises Wissen“ (Onom. Turc. 154), aus bilig „weise, Weisheit, Wissen“ (EDT 339; DrTS 99f.; Onom. Turc. 154), + köƾül „Denken, Gedanke; Herz“ (EDT 731; DrTS 315f.), vgl. auch buddh. köƾül bilig „Bewußtsein“ (DrTS 316; Onom. Turc. 154, s.
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bilig), + Titel saƾun „Feldherr, General“ (s. sҴngwn yzd, 465), + Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83).] byy by: s. mnk byy by (331)
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c 182. [(M) cҴckխ yz /ýeþäk-Õz(?)/ f.(?): B (mp.M) /4/ ܔyrҴg sng frn o mwkҴk[ ? ] /5/ {rot} cҴcqխ yz o Ҵwyz Ҵįgw o ... MIK III 4979/R/ii/5/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Eine in einem Kolophon genannte Hörerin(?). — D Atü., aus þeþäk „Blume, Blüte“ (EDT 400f.; DrTS 143; Onom. Turc. 195; MORIYASU 2004, 234), + qÕz „Mädchen“ (s. qխ wܔlwx qխ yz ܔwlwn, 279). Evtl. könnte das erste Wort auch als so. cҴc /ýƗþ/ (= Taschkent) gedeutet werden, das auch als PN belegt ist (IPNB/II/8/ Nr. 358).] cҴngšyy: s. ȕܔȖҴ cҴngšyy (165) 183. [(M) cȕw ܔ/ýavǀt/ m.: B (mp.M) /12/ ... pd nҴm ҵ[y] (k...)[3–4] /13/ Ҵwd wsyxwr pd nҴm ҵy ҵ(..)[0–4] /14/ cȕw ܔҴwd bnd ҵy rwšn ... M781+ M1314+M1315/I/V/14/, s. Mag. Texts 40(25); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. — P Falls /13/ pd nҴm ҵy ҵ(yl) [ҵy(?)] /14/ cȕw ܔzu ergänzen ist, eines der Epitheta des JHWH, in hebr. YHWH Tzevaot „JHWH der (himmlischen) Heerscharen“, auch verbunden mit den Titeln Elohe und Adonai „Herr“; hier eher der gnostischen Überlieferung folgend ein halb göttliches Wesen, Sohn des Archons Jaldabaoth, der von der Pistis das Licht und damit die Macht über die Kräfte des Chaos empfängt (zu Jaldabaoth vgl. RAC V 214–216; zu Adonai vgl. ebd. 202f.). Man nennt ihn deshalb „Herr der Mächte“; er erschafft die sieben Erzengel (ist selbst der „Achte“) sowie den Himmelsthron Cherub (vgl. „Schrift ohne Titel“ NHC II,5, s. ROBINSON 1990, 170–189). Vielleicht auch in der Wendung mp.M Ҵdwnyy cy bwtyܵ (M389/R/15/ = M8430/II/R/3/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 143, 145–147 §3) belegt, in der MORANO (2004, 223) eine mögliche Fehlschreibung für Ҵdwnyy cbҴwt „Adonai der Heerscharen“ sieht, < aram. Ҵdwny mryҴ ܈bҴwt (DURKIN-MEIST. 2007, 149). Alternativ ist aber vielleicht auch bw ܔyܵ /bnjd yah/ zu lesen (DMT/III/1/ 118). — D Hebr. ܈bhw ܔ/Tzevaoܔ/ „Heere, Heerscharen“, aram. ܈bҴwt, griech. ȈĮȕĮެș, lat. Sabaoth (RAC V 229f.).] cndҴl(?): s. cndҴܔy(?) (184)
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184. [(M) cndҴ(ܔy)(?) /ýandƗt(Ư)(?)/ m.(?): B (pa.M) /R/8/ ... wyspwh(r Ҵd) /V/1/ cndҴ(ܔy)(?) zҴdg oo ... M114/I/V/1/, s. BBBd(9); HGRL 192 {pa. Titel einer Parabel in so. Kontext}. — P Die Titelfigur einer Parabel „Der Prinz mit dem ýandƗ[ ]-Sohn“, die beim Leib-Seele-Ritus verlesen wird. Die Identifizierung ist unsicher. HENNING (BBB 99 Anm. zu d9) schlägt als eine Erklärung vor: der Sohn des Chandaka/Channa, des Wagenlenkers Buddhas (d.i. der „Prinz“), jedoch ist kein Sohn des Wagenlenkers bekannt; alternativ cndҴl /þandƗիl/ der Sohn eines „Kastenlosen“ (Ca۬ڲƗla), wobei HENNING die zweite Erklärung bevorzugt. An anderer Stelle (Tales 487) vermutet er Zugehörigkeit zur manich. Version von „Barlaam und Yoasaf“, deren hebr. Version den Titel Ben hammelekh wΩhannƗzƯr „Der Prinz und der Asket“ heißt. KLIMKEIT (HGRL 193 Anm. 3) vermutet eine manich. Version der „Erzählung vom stummen Krüppel“ (Mnjgapakkha-JƗtaka), von der neben der tibet., der PƗli- und der chin. Version auch eine toch. Version vorliegt (ed. SIEG 1952, 17–26). Allerdings soll dort der sich als stummer Krüppel verstellende Sohn des Königs (= Bodhisattva) von den CaঌƗlas getötet werden. Mit der „Parabel vom Jungen, der sich taubstumm stellt“ (so.S Ch/So12400 = Ch/U6926 = L60+L68+L69+L83a–c+L87, s. SIMS-W. 1981, 238; 1990; YOSHIDA 2001, 106f.; MIrHss/1/ Nr. 74) ist wohl eine so. Version dazu bezeugt. — D Vermutlich ind. (LIVSHITS 2010, Nr. 168), Lesung und Deutung sind unklar, das Wort ist unvollständig. HENNINGS Lesung cndҴܔy /*ýandƗt(Ư)/ weicht doch sehr vom PN des Wagenlenkers Skt. Chandaka ab, vgl. auch atü. ýinak/ýanak (LE COQ 1909a, 1208–1211; BANG 1931, 7ff.; BBB 99, zu d9; ÖZERTURAL/KNÜPPEL 2005, 125). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 376, s. cntn) vergleicht dagegen mit so. PN cntn /ýandan/ „Sandelholz“, < Skt. candana. HENNINGS alternative Lesung lautet cndҴly /*þandƗl/ mit -y als so. Suff. Gen.Sg.(?), < Skt. ca۬ڲƗla „Kastenloser“. Der Buchstabe nach -Ҵ- ist ganz abgeschabt, auch das -y am Ende ist nicht sicher und sieht eher wie der linke Strich eines Buchstabens aus: mögliche Lesungen sind dann evtl. cndҴ(Ҵ) /*ýandƗ/ mit einem sehr breit geschriebenem zweitem Ҵ oder sogar cndҴ(š) /*ýandƗš/, vgl. dazu den PN der Mutter des Prinzen im Mnjgapakkha-JƗtaka, Pali CandƗdevƯ, Kurzform CandƗ (COWELL 1957, VI, 1–19, Nr. 538). Falls die Lesung *ýandƗš zutrifft, vielleicht < (tochar.? soghd.?) < Pali CandƗsa (Skt. CandƗsya) als Gen. zu CandƗ? Eine hybride Bildung *ýandƗš-/*ýandƗ-zƗdag könnte dann als „Sohn der ýandƗ“ erklärt werden. In der tib. Version heißt die Königin dagegen BrahmavatƯ (SCHIEFNER 1877, 123ff.), in der chin. Version ist der Name der Königin nicht angegeben (CHAVANNES 1910, 121–131, Nr. 38 [Trip. VI, 5, p. 65 ve – 66 re]).]
cpyš: s. fryštwrz cpyš (220); ܔȖrmyy cpyš (532)
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cwngwy: s. ܔwȖrk cwngwy (551) cwr: s. ҴҴsҴn cwr (7); Ҵlpcwr (37); Ҵnwk cwr ҴynҴl (46); ҴsҴncwr cygšyy (69); Ҵwncwr (87); bgrҴk cwr (146); byҴmnwrz cwr ҵynzҴcw (176); kwrܔlҴ cwr (274); qwylcwr (284); lҴҴ cwr (296); mngy(?) cwr (330); syrܔwšyy yįįwȖ cwr (485); špҴrҴ xrҴcwr (508); ܔwȖįycwr (549); tz-Ҵkcwr(?) (568); wҴxšcwr (573); whmn cwr (581); wnhҴncwr (596); wnxҴncwr (596); wnwcwr (597); xwmҴr cwr (625); yҴmcwr (647); ](r) cwr (725); (..)w cwr (739) cygšy: s. ȕȖҴ cygšy (142); s. auch cygšyy cygšyy: s. ҴsҴncwr cygšyy (69); ܔwįwn cygšyy (548); ygҴn Ҵwyz cygšyy (651); s. auch cygšyy 185. [(M) cyqխ ܔwܔwȖ /ýiq Totoq/, cyyg ܔwܔwx /ýig Totoq/ m.: B1 (mp.M) խ cyq ܔwܔwȖ: /26/ sȕȖ ܔwܔwȖ cyqխ /27/ ܔwܔwȖ Ҵwd hm ... M1/26–27/, s. MN 7, 9. — P1 Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag, einer der „mächtigen Herren“ (/25/ xwdҴyҴn pdxšrwd). — B2 (mp.M) cyyg ܔwܔwx: ... o cyyg ܔwܔwx oo ... MIK III 36{IB 6371}/R/ii/9/, s. MÜLLER 1912a, 208f.; GULÁCSI 2001, 99, 233; LEURINI 2017, 60, Z. 302. — P2 Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85), kaum identisch mit der in P1 genannten Person. Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., aus unklarem cyqխ /þiq/, cyyg /þig/, vielleicht < chin., + Titel totoq „Gouverneur, hochrangiger Anführer“ (s. Ҵlp twtwx ҴwykҴ, 38); vgl. ýÕq Totoq (Onom. Turc. 203, s. ýÕq, ohne Erklärung; vgl. ebd. 54: Alp Baš ýik ).] 186. (S) cykkh /ýƯk(?)/ f.(?): B (so.S) ](.) myrprn cykkh Ch/U6536b/ II/V/1/, unpubl. — P Ein PN in einer Liste. — D Sprache und Deutung unklar. Vielleicht so. Nom.Suff. þƯk (GMS §1014) zu myrprn (361) mit Suff. f. -h, dann als Adj. mƯr-farn-þƯkh „die Mirfarnische“ zu verstehen? Vgl. auch voriges Lemma sowie chot. chiki֔ , cƯka (BAILEY 1935b, 87 Nr. 6).
Namencorpus
cytr: s. mytr cytr (363) cyܔr: s. mytr cyܔr (363) cyyg ܔwܔwx: s. cyqխ ܔwܔwx (185)
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d, į 187. [(M) d[ ]l[ /D[ ]l[ / m.: B (mp.M) /3/ ... pd dhyn ҵy pdyštҴn /4/ ҴhyngҴn wyҴwrd ҵy xwd hynd /5/ šyym syym Ҵnwš nktyҴwys /6/ (d)[3–4](l)[0– 2] Ҵw(d) hwnwx o ... M299a/R/ii/6/, s. HENNING 1934a, 28; SKJÆRVØ 1995b, 193. — P Einer der Mani (mҴny, 310, P1) vorausgegangenen Propheten (/3/ pdyštҴn ҴhyngҴn) neben Šem/Sem (sym, 483), Enosch (Ҵnwš, 47), Nikotheos (nktyҴwys, 369) und Henoch (hwnwx, 242). Seine Identität ist unklar, jedoch könnte an eine mögliche Ergänzung d[nyҴy](l) oder d[nyҴ](l) „Daniel“, den Protagonisten des Buches Daniel im AT gedacht werden (6. Jh. v. Chr.). Dieser ist in manich. Texten bisher nicht bezeugt, jedoch wird er im Cso. Daniel-Fragment C22, einer von Dan 2.27ff. abweichenden Behandlung der Traumauslegung durch Daniel (STii 532–534; vgl. auch E29, s. MIrHss/4/ 165–168), erwähnt. Seine Auffassung als Prophet (im Gegensatz zum Judentum) könnte über christl. Vermittlung auch in den Manichäismus gelangt sein. Darüber hinaus muß die Figur des Daniel durch seine Prophezeihungen über die Geschichte der nächsten Jahrhunderte, welche auch die späten Achämeniden, Alexander und die Seleukiden betrifft (Dan 11), sowie durch seine angebliche Grabstätte in Susa auch in Babylonien und Westiran populär und damit auch den Manichäern bekannt gewesen sein. Daniel erscheint auch als der siebente gefallene Engel im jüd.-christl. Buch der Jubiläen und im Henochbuch, welches Manis Gigantenbuch stark beeinflußte, als aram. dnyҴl /DaniҴƝl/, griech. ǻĮȞİȚȘȜ (MILIK 1976, 29, 374). — D Unklar. Falls die vermutete Ergänzung zu D[aniyƝ]l zutrifft, < aram. dnyҴyl, dnyҴl /DaniyyƝl/, < hebr. dnyҴl /DƗիniҴƝl/ „Gott hat gerichtet (= Recht verschafft)“, zu dyn /din/ „richten“, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“ (NOTH 1928, 187f.; MILIK 1976, 153), vgl. so.N dnyҴyl (IPNB/II/8/ Nr. 428; MIrHss/4/ 232), np./arab. dҴnyҴl /DƗիnyal/. Alternativ erwägt DURKIN-MEIST. (mündl.) eine Lesung des letzten Buchstaben als į und Ergänzung d[wy]į /DawƯį/, vgl. Cso. dwyd, tҴwyį /DawƯį/, < syr. dwyd /DawƯڴ/, hebr. dwd /DƗwid/ (IPNB/II/8/ Nr. 454), jedoch war David ein König und kein Prophet.]
dҴdmyhr(?): s. whmyҴd(?) (590)
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188. (S) įҴpҴtsyȖh /ǻabat-/Labat-/ǻƗpƗt(?)-sƯȖ/ f.: B (so.S) įҴpҴtsyȖ[h] Ch/So14761/V/i/2/, s. Sogdica I, VI(2) {vertikal geschrieben}. — P Ein PN in einer Liste. — D So., Tatpuruৢa „schön wie/für/durch įҴpҴt(?)“ oder KarmadhƗraya „schöne(r) įҴpҴt“, aus nicht eindeutig geklärtem VG, + sƯȖ „schön, gut“ mit Suff. f. -h (HENNING 1946, 737 Anm. 1), vgl. Phl. *sƯh, < ap. *çƯ-, av. srƯ-, np. sƯqլ , < ap. *çayaka-, nordwest-iran. *srayaka- (MP II 175), Kompar. so.S sƯȖtar (PB 53), vgl. PN baktr. ıȘȖȠ /Seg/ (IPNB/II/7/ Nr. 426), semantisch entsprechendes įҴpҴtšyrh (189). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 416. Für das VG įҴpҴt werden mehrere Deutungsmöglichkeiten diskutiert. HENNING (Sogdica 7; 1965c, 253 Anm. 72) liest įapat/labat und sieht darin die Wiedergabe des babyl. Theonyms Dilbat (= Venus), vgl. griech. ǻİȜޢijĮIJ, mand. dlybҴt, lybҴt, dybҴt, dybyt, pa.M dybt (MMiii 880). Dagegen erklärt SKJÆRVØ (1994, 243) pa. dybt als Wiedergabe von Skt. Devadatta, so.S tyȕdҴtt, bzw. stellt das Wort alternativ zu Bso. įҴpҴt „Stifter“, < Skt. dƗnapati, in chin. Transkription ⡯ 崲 Tanyue (spmchin. tўan-yat, fmchin. dan-wuat) (SCE 186: K dan wuat; MACKENZIE 1976, 183; zu beiden Erklärungen vgl. bereits Sogdica 7). HENNING (1965c, 253 Anm. 72) gibt als weitere Alternative einen Bezug zu Cso. dҴpҴt „truly“ (STi 18.5) an. Oder Fehler für so. ҴpҴ ܔ/ƗpƗt/„blühend, gedeihend“ (sonst geschrieben ҴҴpҴҴt, ҴҴpҴt)?
189. (S) įҴpҴtšyrh /ǻabat-/Labat-/ǻƗpƗt(?)-šir/ f.: B (so.S) įҴpҴtšyrh Ch/So14761/V/i/1/, s. Sogdica I, VI(1) {vertikal geschrieben}. — P Ein PN in einer Liste. — D So., Tatpuruৢa „gut wie/für/durch įҴpҴt“ bzw. „Freund der/des įҴpҴt“ oder KarmadhƗraya „gute(r) įҴpҴt“, aus unklarem VG įҴpҴt (zur Diskussion s. įҴpҴtsyȖh, 188), + šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (s. †šyr-ҴҴȖįch, 514) mit Suff. f. -h. Vgl. auch m. PN įҴpҴtšyr in den MughTexten (IPNB/II/8/ Nr. 417). Vgl. Sogdica 8; HENNING 1965c, 253. 190. (M) dҴrҴw /DƗrƗw/, dҴrҴw pwhr /DƗrƗw-puhr/ m.: B (pa.M) dҴrҴw: ... oo Ҵwd wnwܵ dҴrҴw gyҴn M177/V/14/, s. Reader 39, Text g; MKG(1940). dҴrҴw pwhr: dҴrҴw pwhr bwg wyndҴd ҴhҴd ... M177/V/3/, s. Reader 38, Text g; MKG(1929). — P Der (leibliche?) Sohn der Hörer ҴbwrsҴm (20) und xybrҴ (641), vermutlich ein Hörer. Mani (mҴny, 310, P1) spendet dem hagiogr. Text zufolge nach dessen Tod den Eltern Trost. — D Mp. DƗrƗw < DƗrƗb, ältere Form dҴryҴw /DƗryƗw/ (192), verbales Rektionskompositum, < ap. DƗraya-va(h)u- „das Gute festhaltend“ (IPNB/I/II/ Nr. 26), vgl. mp.I DƗrƗbAštƗd (IPNB/II/2/ Nr. 301), DƗrƗy (ebd. Nr. 304), np. DƗrƗ-panƗh- (INB 80a). Puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) kann als Appellativ zu DƗrƗw aufgefaßt werden. Alterativ könnte es sich auch um ein Tatpuruৢa DƗrƗw-
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puhr „Darius-Sohn“ handeln mit DƗrƗw als Kurzform. Vgl. MKG 117f., 158; IPn 245; KGL II 296f., 317; LIVSHITS 2010, Nr. 171. dҴrҴw pwhr: s. dҴrҴw (190) 191. (M) dҴr frܵ /DƗr-farrah/ m.: B1 (mp.M) dҴr frܵ: dҴr frܵ [1–2]m[2– 3] M797/II/V/4/, s. GULÁCSI 2001, 37, 218. — P1 Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?) (BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 218), ein Manichäer (IPn 262), evtl. im Rang eines Lehrers, wenn danach [h]m[wcg(?)] ergänzt werden kann (/I/R/4/ hmwcҴg gehört dagegen wohl zu einer anderen Amtseinführungshymne, die mit PN mwr(w)[...] abschließt). — B2 (mp.M) dҴr frܵ: oo d(Ҵr) frܵ M436/V/6/, s. LEURINI 2017, 29, Z. 733 {als (Ǣ) fr(ܵ)}. — P2 Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus und möglicherweise identisch mit der in P1 genannten Person. — D Mp., inverse Form eines verbalen Rektionskompositums „Glorie besitzend“ (BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 218 Anm. 91), aus dƗr-, Präs.st. zu dƗštan „haben, besitzen“, + farrah „Glorie, Glücksglanz“, < ap. farnah-, av. xvarΩnah-, so. farn, vgl. Bso. įҴrprn (WEBER 1972, 196f., Nr. 7; IPNB/II/8/ Nr. 418), ohne *DƗraya-farnahdirekt fortzusetzen, wozu vgl. aram. dryprn, elam. Da-re-bar-na, akkad. Daar-/Da-re-Ҵ-/Da-re-par-na-Ҵ, Da-re-pa-ar-na-Ҵ, Da-re-par-[na-Ҵ] = *DƗraya-/ DƗrƝ-farnah- (BENV. 1966, 82; OnP 8.360; TAVERNIER 2007, 167; IPNB/ IV/1b/ Nr. 246–247) sowie mp.I plhw'-dlҴydҴbwcyt /Farrox-DƗrƗyƗ-bǀzƝd/ als Zusammenstellung dreier Kurznamen (IPNB/II/2/ Nr. 361) oder Satzname (ZIMMER 1991, 133). DURKIN-MEIST. (apud IPNB/II/8/ Nr. 418) deutet alternativ das VG als Imperativ „halte/ bewahre (deine) Glorie“. BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 218 Anm. 91) erwägt noch mp. „Baum-Glorie“, während SUND. (IPn 261) an eine manich. Umdeutung als „Glorie des (Licht-)Kreuzes“ denkt. Die Bedeutung dƗr „Kreuz“ neben „Holz; Galgen“ ist bisher nur im Pa. belegt (DMT/III/1/ 135). Vgl. COLDITZ 2013a, 126.
192. (M) dҴryҴw /DƗryƗw/ m.: B (pa.M) /6/ ҴbҴw mrd ҵyw wzrg Ҵ(c) /7/ Ҵbr šhr dҴryҴw nҴm o M4575/V/i/7/, s. MKG(669). — P Ein vornehmer Mann (mrd ҵyw wzrg) aus der nordwest-iran. Provinz Abaršahr; 3. Jh. Er trifft Mani (mҴny, 310, P1) in RƝw-Ardaxšihr und wird zusammen mit den „Brüdern“ wlҴš (594) und xwsrw (630) genannt. Ob es sich um leibliche Brüder handelt ist unklar, die PN der Drei scheinen typisch iranisch zu sein und keine
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manich. Kirchennamen (SUND. 1971a, 86 Anm. 37, 99). Falls er identisch ist mit dҴrҴw(pwhr) (190), könnte hier seine Bekehrungsgeschichte vorliegen, denn bei seinem Tod ist er vermutlich Manichäer. Vgl. IPn 245; KGL II 317. — D Mp. DƗryƗw < ap. DƗraya-va(h)u-, vgl. auch hebr., aram. drywš /DƗryƗwäš/ (Dan 9.1) < Nom.Sg. DƗraya-vahuš (HAHAT 168). Vgl. INB 78–80. įҴy: s. ȕȖy įҴy (150) įȕ-Ҵnpnwh: s. įȕ-Ҵnprwh (193) 193. (S) įȕ-Ҵnprwh(?) /ǻvƗn-farrox(?)/ m./f.(?): B (so.S) /16/ [ 7 ](rt)ms mnҴ ҵM Ҵnyw ҴҴįkw prҴyw xwҴrh nyst pҴrw[ty] /17/ [ 8 ](kh) į(ȕ/y-)Ҵnprwh Ҵyš ... So10100k+So18249+So18250+So18251/A/17/, unpubl. — P Eine Figur in einer Erzählung, unklar ob PN oder Appellativ. — D Die unsichere Lesung läßt mehrere Deutungsmöglichkeiten zu. Möglich ist įȕ-Ҵnprwh /ǻvƗn-farrox/ „glückliche Flamme“ als hybrides KarmadhƗraya aus so. įvƗn „Flamme“, + mp. farrox „glücklich“ (s. frwx, 214) in so. Umschrift anstatt so. farn (RECK mündl. nach Hinweis SUND.), vgl. rҴymst ȕrwȖ (440) als so. Umschrift für RƗymast-farrox. Dagegen liegt wohl kaum die so. Umschrift eines pa. PN *DaȕƗn-farrox „betrügerisch/ verführerisch (und) glücklich“ vor, zu pa. daȕ „Trick, Betrug“, es sei denn, „verführerisch“ sei hier positiv gemeint, was für einen f. PN passend wäre. RECK erwägt als alternative Lesung so. įy-Ҵnprwh /ǻyƗn-par(?)/, < buddh. Terminus Skt. dhyƗna-para „in Meditation versunken, gedankenvoll“. Eine weitere wahrscheinliche Alternative könnte auch die Lesung als so. įȕҴnpnwh /įvƗnban/ „Lady“ darstellen, als Synonym zu atü. qatun (s. ҵyt myš xҴܔwn, 132), vgl. auch Cso. įȕҴmn als Spätform(?) von so. įȕҴnpnwh, wo es vielleicht Glosse zu atü. qatun darstellt (So12700, Randnotiz, s. SIMS-W. 1992b, 58; IPNB/II/8/ 176 ohne Nr.). Es handelt sich dann nicht um einen PN.
194. (M) dbyr /DibƯr/ m.: B1 (mp.M) d(Ҵ)[3–4](.)ydҴnҴ oo d(b)y(r)Ҵ M339/V/6/, s. LEURINI 2017, 85, Z. 588. — P1 Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). Das Wort bezeichnet den Schreiber, jedoch spricht für die Auffassung als PN die Erwähnung eines Rechtsgelehrten namens DibƯr im sasanidischen Rechtsbuch HazƗr DƗdistƗn (MHD 65.3, s. MACUCH 1993, 435, 438, 443 Anm. 10; MHDA 28.6, s. MACUCH 1981, 52, 191, 206 Anm. 61). — B2 (mp.M) ... o dbyr M11/V/23/, s. Dogm 557; Reader 146, Text cn; LEURINI 2017, 29, Z. 50. — P2 Ein an einem Hymnenende genannter
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Stifter(?). Das Wort kann als Appelativ oder PN aufgefaßt werden, vgl. P1. — D Mp., pa. dibƯr „Schreiber; Sekretär“, Phl. dpywr /dibƯr/, < *dipira(SCHMITT [briefl.] sieht die Phl.-Schreibung als pseudo-historisch an; dagegen MP II 63: < *dipƯ-vara- „Bewahrer der Dokumente“), aia. divira(EWA III 166), zu dib „Brief“, < ap. dipi- „Inschrift“, LW < elam. tup-pi [tipi] (SCHMITT 2014, 169). Die Form dbyrҴ weist ein Invokationssuff. -Ҵ auf. ZIMMER (1991, 148) erwägt für PN wie mp.I DibƯr-buxt (IPNB/II/2/ Nr. 316) einen Bezug auf den Gott TƯr. 195. (M) įcҴpt /ǻaþ-Ɨpat/, (S) įšcyҴpt /ǻašþiy-Ɨpat/ m.: B1 (mp.M) įcҴpt: /81/ ... įcҴ /82/ pt ... M1/81–82/, s. MN 8, 11. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12). — B2 (so.S) įšcyҴpt: /1/ ȕȖw ҴskҴtc kҴnҴk trxҴn sҴr /2/ įšcyҴpt įykh ƿtani6341/V/2/, s. ƿtCat 107; YOSHIDA 1991, 241f. — P2 Eine in einem Kolophon genannte Person, neben ȕȖy-ȕntk (148) einer der Absender zweier Briefe an kҴnҴk trxҴn ҴskҴtc (256); unklar ob manich. Kontext vorliegt. — D So., Tatpuruৢa „von (Gott) Dașušǀ behütet“, aus įaþ- = įatš- < *įatši/*įașši < *įașuši < av. Dașušǀ (Sogdica 6; HENNING 1939c, 91 mit Anm. 1), + Ɨpat (< ƗpƗt) PP „beschützt, behütet“, vgl. vielleicht auch so. įšҴpt (200). Die so. Form įšcyҴpt /ǻašþiy-Ɨpat/ könnte eine ältere oder Nebenform darstellen. Vgl. atü.M dšҴpt, in chin. Transkription ( ) ⛘ 况 㑍 (Kang) Dishebo fa (spmchin. tўiҾ-Ѻiaҽ-puaҾ, fmchin. diҦ-юiaҲ-paҦ) und ẋ 䞊 䔊 Daishibi (spmchin. tўaj-ѺiÙ-pjit, fmchin. dΩjҦ-юiҲ-pjit) (IPNB/II/8/ Nr. 448: als fmchin. dΩjҦ-юit-pjit). Av. Dașušǀ (Gen.Sg. zu Daįuuah- „Schöpfer“) bezeichnet auch den 8. oder 15. Tag des Monats und kann sich auf den Tag der Geburt beziehen, eine populäre Namengebung unter Soghdern, vgl. įxc, įxcy, įyšcy (IPNB/II/8/ Nr. 458, 465), vgl. auch pa.I dtš /Dahuš/ (SCHMITT 1998, 187 Nr. F.20 ddbyk), baktr. įĮș࡛ȠȝĮȡȘȖȠ /Dașš-mareg/ „Diener des Dașušǀ/des Schöpfers“ (IPNB/II/7/ Nr. 124). SIMS-W. (apud YOSHIDA 1991, 243 Anm. 20) übersetzt „(he who is) watched over or approved by (as being born on the day) Creator (įšcy)“; vgl. entsprechende PN aus Theonym und mp. -bƗd, airan. -pƗta-. Vgl. IPn 254, 257. 196. [(M) ddyl /DadƝl/ m.: B (pa.M) [n]Ҵm Ҵnyl Ҵwd ddyl Ҵbryl nysdyl Ҵw(d) (r)fy[l M1202/R/7/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. — P Ein in einem magischen Text genannter Engel. — D Aram.,
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nach FAUTH (apud HGRL 209 Anm. 5; vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 174) verkürzt aus DadaҴƝl/DadiҴƝl, aus theoph. Elementen aram. dd /dad/ „Väterchen, Onkel“ (= akkad. hadad), + aram. Ҵl /ҴƝl/ „Gott“; vgl. mand. dadai(ta) lilita (DROWER/MACUCH 1963, 98), kopt. Dedael (KROPP 1930–1931, II, 114, 272), äthiop. TƗdƗҴƝl als unbesiegbarer Name Jesu (AEŠCOLY 1932, 124); zu mit dd gebildeten PN vgl. auch MARAQTEN 1988, 50f., 76).] †dh(.)r(?): s. kwštyܵ (275) †įmpmh(?): s. †įmwmh(?) (196a) 196a. [(S) †įmwmh(?) /???/: B (so.S) /8/... oo oo rty nwkr /9/ ZKn šxmyzҴty (cnn į)m(wmh w)į(wh)(?) Ҵįw /10/ zҴt[y] ҴҴ[zҴy]t ... So14638/I/ R/i/9/, s. KawH(9); SKJÆRVØ 1995b, 199. — P Eine Gestalt in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch, die Frau des Giganten šhmyzҴd (504) und Mutter seiner Söhne ҴhyҴ (30) [auch nrymҴn (378), pҴtshm, pҴtsxm (408)] und ҴwhyҴ (82) [auch sҴm, sҴxm (464)]. Sie wird von wrwgdҴd (605) geraubt. — D So., unklar, die Lesung ist unsicher, da die Zeile unten abgerissen ist. HENNING (Kaw 70 Anm. 1) gibt als alternative Lesung įmpmh, schließt aber eine Lesung als įȕҴmpnh /įvƗmban/ „Lady, Ehefrau“ (vgl. auch so.M įȕҴmbҴn /įvƗmban/, Bso., Cso. įȕҴmn /įvƗmman/, < av. dΩmąnǀ.pașnƯ- „Hausherrin“) aus. Beide Lesungsvorschläge sind unklar. Die Stelle lautet „dem ŠahmƯzƗd wurden von der ??? Frau zwei Söhne geboren“. Es handelt sich wahrscheinlich nicht um einen Namen, sondern um ein Appellativ zu wįwh /waįu, wuįu/ „Ehefrau“. Ihr Name ist vielleicht ]nxtg (722). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 427. Vielleicht mit av. dam- „Haus, Wohnung“ zu verbinden, vgl. auch aia. *dámu- mit uStamm in *dámnjnas- „Hausherr, Gebieter“ (EWA I 697–699)?]
197. (M) drmpwhr /Darm-puhr/ m.: B (pa.M) ... o drmpw(h)r dbyr M794d/V/i/7/, s. MH(285) {im Paralleltext M77/V/16/ ist dagegen eine Leerzeile}. — P Ein Stifter(?), der an einem Hymnenende in der Funktion eines Schreibers (dbyr) genannt wird. — D Pa., Tatpuruৢa „Sohn des Gesetzes“, aus darm, < Skt. dharma „Gesetz“, + puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423), vermutlich aber LÜ < Skt. Dharmaputra (MONIER-WILLIAMS 1899, 511; vgl. auch SIMS-W. apud MH 49 Anm. 43), Bso. LÜ įrmyk ȕsҴntҴ /įarmƯk fΩsant/ (GHARIB 1995, 142), vgl. ferner PN Bso. įrm ryzkr /Darm-
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rƝžkar/ (IPNB/II/8/ Nr. 435). Vgl. IPn 253, 261, 262, zu buddh. PN mit Dharma- vgl. ebd. 265; COLDITZ 2013a, 121. Bei LIVSHITS (2010, Nr. 170) irrtümlich als Dahmpuhr. 198. (M) dršҴܵ /Dar-šƗh/ m.: B (pa.M) ... oo dršҴܵ M4574/V/i/7/, s. MKG(1234). — P Ein am Ende eines Predigtabschnittes genannter Stifter(?). — D Mp.; SUND. (IPn 261) erwägt Bildung aus dar „Tor, Tür; Hof“, < ap. duvara-, av. duuar-, + šƗh „König, Herrscher“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499) und erklärt den PN als Tatpuruৢa „Herrscher des (Paradies-)Tores/der (Himmels-) Pforte(?)“. Der PN hat vermutlich kosmogonischen bzw. eschatologischen Bezug, vgl. mp.M dr ҵy Ҵwzynyš[n] „Tor der Erlösung“ (M5794+M5761+ M6062/I/V/12/, s. MMii 296; Reader 30, Text a), die „vier Tore“ (mp.M M99/I/V/11/, s. Reader 62, Text y; Hu(86); so.M M178/II/R/23/, s. HENNING 1948b, 312, Z. 88), die „zwölf Tore“ (mp.M M98/I/R/14/, s. Reader 61, Text y; Hu(14); mp.M M99/I/R/11–12/, s. Reader 62, Text y; Hu(61–62); so.M M178/II/R/21, 28–29/, s. HENNING 1948b, 312, Z. 86, 93– 94; Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 56.16, 89; DODGE 1970, II 781), sowie „vierzehn Tore“ (mp.M M98/I/R/21/, s. Reader 61, Text y; Hu(21)). Im manich. Kontext könnte jedoch auch an die „fünf Tore“ als Metapher für die Sinnesorgane gedacht und der Name religiös als „Herrscher über die Tore“ gedeutet werden, d.h. jemand der seine Sinnesorgane gegenüber den weltlichen Dingen verschlossen hat. Vgl. dazu das „Gleichnis von den fünf Toren“ und das Kapitel „Das Sammeln der Tore“ (hrwbyšn ҵy drҴn) in Manis Werk Schatz des Lebens (M2/I/V/, s. MMii 304–306; Reader 41, Text h). Vgl. IPn 261. Für eine alternative Erklärung Dar-šƗh < KarmadhƗraya *Darš-šƗh „tapferer König“ oder BahuvrƯhi „einen tapferen König habend“ mit VG miran. *darš, < ap. drֈ ša-, (in Komposita) av. darši- „kühn, stark, heftig“, zu ap., av. darš- „angreifen, sich heranwagen“, führt SUND. (1992c, 73 Anm. 37) ähnliche Bildungen an wie np. PƝrǀz-šƗh, arabisiert FƯrnjz-šƗh, np. ۏurram-šƗh (INB 178, 251). Allerdings ist av. darši- nur als Beiwort von vƗta- „Wind“ belegt (AiW 699) und ap. drֈ šam nur als Advb. „gar sehr“ (SCHMITT, briefl.).
199. (M) dryst rwšn /Drist-rǀšn/ m.: B (so.M) kww yzd ҴryҴmҴn dryst rwšn myhr whmn Ҵty whmnšҴܵ sҴr M112+M146a+M336c/R/15/, s. Briefe-1, 306, 309 (Z. 28); Briefe-2, 408, 410 (Z. 28). — P Unklar, er wird in einer hagiographischen Erzählung gemeinsam mit yzd ҴryҴmҴn (680), myhr whmn (360) und whmnšҴܵ (586) von einer Heilpraktikerin angesprochen. Vielleicht
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ein Angehöriger der mittelasiatisch-manich. DƯnƗwarƯya-Gemeinschaft, die die syr. Glaubensbrüder und -schwestern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote tadelt; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). Dagegen vermutet GERSH. (apud Briefe-1, 314) hier Personen aus dem Umfeld der genannten Heilpraktikerin, denen sie von ihrer Arbeit berichtet. Die Namen weisen eher auf Elekten hin. — D Mp., vielleicht Tatpuruৢa „heil durch das Licht“ oder BahuvrƯhi „heiles Licht habend“ (SCHMITT, briefl.), aus drist „gesund, heil, richtig“, Phl. drwdst' /drust/, < Superl. *druvišta- zu ap. duruva-, av. *druua-, + rǀšn „Licht“ (s. rwšn pwxr, 453); vgl. auch elam. Du-ra-mi-iš-du-ma, Tur-(ma-)mi-iš-du-ma = ap. *Druviš[ta]tama- (Amber 237; dagegen HINZ 1973, 116: *Drֈ va-vistaxva-; TAVERNIER 2007, 175: *Dr(u)va-vistva-; vgl. auch OnP 8.1663), np. Durust-Ɨmaį, armen. Drastamat (INB 87f.), in arab. Wiedergabe Durist (TAFAZZOLI 1996a, 5). Häufiger sind Bildungen mit Positiv im VG, vgl. ap. *Druva(OnP 324, 347; TAVERNIER 2007, 175), mp. Druw- (IPNB/II/2/ 78; IPNB/II/3/ 34). Vgl. IPn 262; IPNB/II/8/ Nr. 444. 200. (M) įšҴpt /ǻaš-Ɨpat(?)/ m.: B (mp.M) /67/ ... ҵyndwn /68/ įšҴpt yyšwҵwrz M1/68/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy). Es ist unklar, ob ҵyndwn (126) oder yyšwҵwrz (675) zur selben Person gehören. — D So., VG unklar, HG pat „beschützt, behütet“. Vielleicht Fehlschreibung für Tatpuruৢa *ǻas-Ɨpat „von zehnen beschützt“, zu av. dasƗի- „zehn“ (AiW 700f.). Oder BahuvrƯhi „dessen Besitztümer behütet sind“?, zu av. dasa- „(bewegliche) Habe, Besitz“, vgl. auch mp.I *Ard-dah (IPNB/II/2/ Nr. 117), elam. Bar-ruda-sa = ap. *Paru-dașa- (Amber 221; OnP 8.1290; HINZ 1975, 181; TAVERNIER 2007, 265), vgl. auch (unklares) so. įsҴkr (IPNB/II/8/ Nr. 446). Alternativ könnte fehlerhafte Schreibung für so. ǻaþ-Ɨpat „von (Gott) Dașušǀ behütet“ vorliegen, in älterer Form möglicherweise so. įšcyҴpt (s. įcҴpt, 195). įšcyҴpt: s. įcҴpt (195) 201. (M) įwȖܔҴnšҴܵ /ǻuȖdƗn-šƗh/ f.: B (mp.M) /147/ … ypҴr /148/ ȖznȕҴm įwȖܔҴnšҴܵ /149/ rܔnk ymҴr xҴܔwn M1/148/, s. MN 13, 15. — P Eine im
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Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Hybride Bildung, Tatpuruৢa „König der Töchter“, aus so. duȖt- „Tochter“, < aav. dugΩdar-, jav. duȖįar-, mit Suff. Pl.Obl. -Ɨn, + wmiran. šƗh „König“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499); oder so. Umschrift für PN wmiran. dwxtҴnšҴܵ /DuxtƗn-šƗh/ (INB 86). Das HG šƗh ist für einen f. PN ungewöhnlich. Dagegen vermutet MÜLLER (MN 35) einen Titel, dann zu ypҴr ȖznȕҴm (659) gehörig. Vgl. IPn 255. 202. (M) dwšyst /Dǀšist/ m.: B (mp.M) /209/ ... ҵy m(r)y /210/ dwšyst ҵspsg M1/210/, s. MN 14, 17; Reader 53, Text s. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter Elektus (mry) im Rang eines Bischofs (ҵspsg) von Ark = Qarašahr unter dem Lehrer ҴryҴnšҴ (66, P1), unter dem der Schreiber nxwrygrwšn (395) das MahrnƗmag vollendete; erste Hälfte des 9. Jh. Vgl. MN 37. — D Mp. dǀšist „Geliebtester“, Superl. zu *dǀš „lieb, wert“, < ap. *dauša-, vgl. av. zauša- „Gefallen, Neigung“, pa.M zǀš, vgl. Adj. Phl. dwšk' /dǀšag/ „lieb, liebend“, Vb. dwšytn' /dǀšƯdan/ „lieben, Gefallen finden an“, wohl Kurzname zu einem zweistämmigen PN mit Dǀšist im VG, vgl. die folgenden Lemmata. PN sind sonst mit Positiv mp. dǀš- im VG gebildet, vgl. mp.I Dǀš-ƗrƗm (IPNB/II/2/ Nr. 321), Kurzformen av. Zaoša-, elam. [D]a-ú-šá = ap. *Dauša- (IPNB/I/I/ Nr. 415; OnP 8.381; HINZ 1975, 92; TAVERNIER 2007, 173). Vgl. IPn 250, 259, 262; LIVSHITS 2010, Nr. 188 als MƗr-Dǀšist ispasag. 203. (M) dwšyst ҴryҴmҴn /Dǀšist-AryƗmƗn/ m.: B (mp.M) {rot} mry dwšyst ҴryҴm(Ҵn) o frwx ҵspsg M552/A/5/, unpubl. — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Bischofs (ҵspsg). — D Mp., KarmadhƗraya „geliebtester Freund“, aus dǀšist „geliebtester“, + aryƗmƗn „Freund“ (s. ҴryҴmҴn, 59), vermutlich mit Bezug auf Jesus. Semantisch entspricht mit Umkehrung der Glieder auch ҴryҴmҴn pryhstwm (60). Dagegen ist mp. M476/A/i/10–11/ ҴryҴmҴn dwšyst (MH(1431–1433)) kein PN, sondern steht verkürzt für dǀšist Yišǀҵ AryƗmƗn „der geliebteste Jesus der Freund“. Vgl. IPn 259, 263. 204. (M) dwšys ܔmҴny /Dǀšist-MƗnƯ/ m.: B (pa.M) ... oo dwšys ܔmҴny oo M338/B/7/, s. KPT(2109). — P Ein am Ende einer Parabel oder eines Sermons mit einer Parabel genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus. — D Hybride Bildung, KarmadhƗraya „geliebtester Mani“, aus mp. dǀšist
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„geliebtester“, + PN aram. MƗnƯ (mҴny, 310, P1). Vgl. auch die inverse Form mҴnydwšys( ܔ311). Vgl. SUND. 1992c, 73; IPn 255, 259. 205. (M) dwxšҴzҴd xwnjwyy /Duxš-ƗzƗd Qunjui/ f.: B (mp.M) /130/ ... dwxšҴzҴd /131/ xwnjwyy ... M1/130–131/, s. MN 12, 14f. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Hybride Bildung, aus mp. PN Duxš-ƗzƗd, inverses KarmadhƗraya „edle Jungfrau“ oder nicht-inverse Form „edel wie eine Jungfrau“, ggfs. auch Dvandva „jungfräulich-und-edel“, aus duxš „Mädchen, Jungfrau“, mp.I duxš, < ap. *duxši-, auch als Adj. „jungfräulich“ (BENV. 1966, 35–50; zu duxš als Bezeichnung der weiblichen Erwählten s. KPT 47 Anm. 17, 122; COLDITZ 2000, 352; HENNING [MMii 325 Anm. 8] bezieht den Terminus auf die Hörerinnen), mp. duxš im VG ist sonst unbekannt, dafür steht duxt „Tochter“ (s. ҴҴzҴd dwxt, 16), + ƗzƗd „edel; frei“ (s. ҴҴzҴd ȕҴm qҴšҴnc, 15), für ƗzƗd im HG vgl. auch mp.I Burz-ƗzƗd, Hǀm-ƗzƗd (IPNB/II/2/ Nr. 237, 441) sowie möglicherweise ap. *RaivƗի-ƗdƗta-, wenn nicht zu *dƗta- zu stellen (OnP 8.1435), + atü. Titel qunjui „Fürstin, Prinzessin“ (s. ҴҴ ܔxwnjwyy, 10). Vgl. IPn 255f., 262; LIVSHITS 2010, Nr. 189. SUND. (briefl.; so auch MÜLLER MN 35) erwägt eine Alternativlesung (r)wxšҴzҴd /RǀxšƗzƗd/, jedoch müßte dann der r-Punkt vollkommen verblaßt sein.
įy-Ҵnprwh: s. įȕ-Ҵnprwh(?) (193) 206. (M) dybt /Dibat/DƝvat(?)/ m./f.(?): B (pa.M) /8/ bwrd rsk dybt pd /9/ ܔw qnyyg qlҴn M42/V/i/8/, s. MMiii,i(60); Reader 172, Text dc. — P Ein(e) Widersacher(in) Buddhas. — D Pa., unklar. Vielleicht *Dibat < Dilbat „Venus“, vgl. mand. dlybҴt, lybҴt, dybҴt, dybyt (MMiii 880; LIVSHITS 2010, Nr. 190). Dagegen erklärt SKJÆRVØ (1994, 243) das Wort als *DƝvat(t) < Deb(d)at/Deba(d)t/DƝva(d)t(?) < Skt. Devadatta. Vgl. tyȕįҴtty (562). Eine weitere Vermutung bietet WILKENS (mündl.) mit *DƝvat(Ɨ) < Skt. DevatƗ- „Gottheit“ mit Hinweis auf eine in den Turfantexten erhaltene atü. Version des DevatƗsnjtra (ed. ZIEME 2002a), wobei DevatƗ hier wegen qnyyg qlҴn „große Jungfrau“ als f. vorgestellt wird. Es handelt sich in letzterem Fall dann nicht um einen PN, allerdings wäre dann Schreibung dybtҴ zu erwarten.
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207. (M) dyl[ /Dil-[ / m.: B (mp.M) /12/ ... Ҵwt [ ] /13/ nҴm bwҴd dyl[6– 8] /14/ whmn ҵy wzrg dҴ[rҴd(?) / dҴ[rҴܵ(?)] M2/I/R/ii/13/, s. MMii 303; Reader 40, Text h; SKJÆRVØ 2004, 157. — P Unklar; vermutlich statt PN eher ein Epitheton des Ammǀ (Ҵmw, 44). HENNING (MMii 303 Anm. 5) vermutet einen „nom de guerre“, den Mani seinem Missionar gibt; jedoch ist eine solche Praxis bisher nicht bekannt. Vielleicht wird ein Ehren- oder Elektenname verliehen? SKJÆRVØ setzt die syntaktische Zäsur dagegen nach bwҴd und übersetzt „and your name shall be ...; you shall *hold the heart“. — D Mp., unvollständig, „Herz-[ ]“, aus dil „Herz“, < ap. drֈ da-, vgl. av. zΩrΩd-, ai. hrֈ d-, vgl. so.M įrjy(y), Bso. įrzy /įrži/, įΩrže(?), ȖrįyҴ /ȖardƝի(?)/, Cso. žyҴwr /žyƗwar/ (GMS §138, 183), HG nicht erhalten; vgl. aber mit „Herz“ gebildete PN elam. Tar-du-man-nu-iš = ap. *Drֈ da-vanu-š (SCHMITT 1970, 21; HINZ 1975, 93; TAVERNIER 2007, 175; anders Amber 237: *ǻrֈ da-vaƾhu-). Vgl. dyl m/š[ (208). Zu mit Dil- gebildeten np. PN s. INB 84.
208. (M) dyl m/š[ /Dil-m/š[ /: B (mp.M) ]n (dr)[y]styy(?) oo dyl (m/š)[ M1053/A/6/, unpubl. — P Ein am Ende eines Textabschnitts genannter Stifter(?). — D Mp., unvollständig, „Herz-[ ]“, mit VG dil „Herz“; HG nicht erhalten. 209. (S) įynį[ /ǻƝn-į[ /: B (so.?S) /1/ (.)[ /2/ (t)[ /3/ įynį(.)[ /4/ sy(.)[ Ch/U7070/R/3/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 400. — P Eine in einem Kolophon(?) genannte Person. — D So., unvollständig, vielleicht ein mit įƝn „Religion“ im VG gebildeter PN, < *daina-, ap. daina-, av. daƝna-, vgl. so. įyn frҴį (210), kopt. ЦвкРд /Dinak/ = Hypok. mp. DƝnak (Hom.59.5, s. POLOTSKY 1934, 59; PEDERSEN 2006, 59; IPn 246, 263). Zu dƝn als Namenelement vgl. auch ZIMMER 1991, 130. Alternativ könnte ein Appelativ so. įƝnįƗr „Gläubiger, Frommer“ als Bezeichnung für einen Elekten vorliegen, aus so. įƝn „Religion“, + so. įƗr „besitzend“, zu įƗr- „haben, halten, besitzen“.
210. (M) įyn frҴį /ǻƝn-frƗį/ m.: B (mp.M) /85/ ... įyn /86/ frҴį šҴįk ... M1/85–86/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D So., verbales Rektionskompositum „die Religion fördernd“, aus įƝn „Religion“, + Verbalnomen frƗį zu frƗd- „fördern“ (Compounds 143: als BahuvrƯhi; IPn 257), vgl. semantisch gleichbedeutendes av. DaƝnƗuuƗzah- (IPNB/I/I/ Nr. 94), HG auch in av. Daƾ̗u.frƗdah- „das Land fördernd“ (ebd. Nr. 97; INB
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77), elam. Ir-da-bar-ra-da = ap. *Rֈ ta-frƗda- „Rࡢ ta fördernd“, aram. [Ҵr]tprd (OnP 8.593; HINZ 1975, 210; TAVERNIER 2007, 295). MÜLLER (MN 33) möchte dagegen den PN als dreistämmig ǻƝn-frƗį-šƗįak „glaubensförderungsfroh“ auffassen. Vgl. šҴįk (497).
įywn: s. Ҵfryn įywn (26)
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f frn: s. auch sngfrn (473) 211. (M) frn ҴȖ[ /Farn-ƗիȖ[ / m.: B (mp.M) ... xwmҴr o frn Ҵ(Ȗ)[ MIK III 4979/R/ii/7/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein Angehöriger der auf einer Miniatur dargestellten manich. Gemeinde (Elektus/Hörer?); die hier und in /V/ genannten Personen werden als „Tischgenossen(?)“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „seelensammelnd” (/R/14/ rwҴn](c)yn(?)) bezeichnet. Es ist unklar, ob das vorausgehende xwmҴr (624) zur selben Person gehört. — D So., aus farn „Glorie, Majestät, Glücksglanz, Glück“, < *farnah-, ap. *farnah- < med. *farnah-, av. xvarΩnah-, vgl. mp. farrah, + unvollständiges HG, möglich wäre ein inverses BahuvrƯhi Farn-ƗȖat „(zu dem) das Glück gekommen ist“, d.i. „der Glückliche“, + PP ƗȖat „gekommen“, vgl. so.S prn ҴҴȖt, prn ҴȖt (IPNB/II/8/ Nr. 897), vgl. auch in nicht-inverser Form ҴҴȖ-tprn (3), auch Kurzname prn /Farn/ sowie PN mit VG Farn- in den Upper Indus-Inschr. (WEBER 1972, 195–200, Nr. 1–20; IPNB/II/8/ Nr. 896–916). 212. (M) frnȕҴm /Farn-vƗm/ f.: B (mp.M) /138/ frnȕҴm xwsnd xȕz /139/ sndws syw syw /140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc M1/138/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), eine der Vorsteherinnen der Hörerinnen (/140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc). Falls es sich nur um zwei Vorsteherinnen handelt (MN 34) wäre anzunehmen, daß die folgenden xwsnd xȕz (629), sndws (472) und syw syw (490) noch zur selben Person gehören. — D So., Tatpuruৢa „Glücks-Glanz“, aus farn „Glorie, Glücksglanz, Glück, Majestät“,+ vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134). Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 475. frn kխ w[ : s. frnxwnd (213) 213. (M) frnxwnd /Farnxund/ m.: B (mp.M) ... o frn xw[nd MIK III 4979/R/ii/6/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226 {als frn kխ w[, korr. DMT/III/2/ 181}. — P Ein vornehmer Hörer dargestellt auf einer Miniatur, der mit anderen Personen als „*Tischgenossen(?)“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „seelensammelnd“
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(/R/14/ rwҴn](c)yn(?)/ bezeichnet wird. — D So. farnxund „glorreich, gesegnet, glücklich“, einstämmiger VN < *farnah-vant- „mit Glücksglanz versehen, glanzvoll“. Vgl. PN so. frnxwnt, Bso. prnxwnt(’)k (IPNB/II/8/ Nr. 910). 214. (M) frwx /Farrox/ m.: B1 (mp.M) frwx: /1/ ҴšmҴܵ /2/ (šwܵ {oder: šҴܵ(?)} o dw(?) /3/ (rwc drjwҴn(?) 4–5) /4/ dҴryd ǢtҴҴn /5/ ܔn dryst /6/ frwx Ҵwd nyw /7/ sbhlҴ oo ... M68b/I/R/6/, s. MH(2926). — P1 Unklar, vielleicht eine der Personen, an die sich der Text richtet (2.Pl. ҴšmҴܵ, dҴryd, ǢtҴҴn, oder aber pluralis majestatis). SUND. (IPn 262 Anm. 73, 263) sieht in frwx wie auch in nyw sbhl (403) PN, vgl. auch M460a /R/ii/1/ hwmҴywn nšҴd Ҵbr /2/ Ҵw gҴܵ tw by nyw /3/ sbhl hmwcg (s.u.); es könnte sich aber auch um mit dryst in Reihe gestellte Attribute zu tn handeln. DURKIN-MEIST. (MH 237 Anm. 326) bezieht den Text auf eine Inthronisationszeremonie eines Kirchenführers am uigh. Hof und vermutet buddh. bzw. ind. Hintergrund der genannten Personen. Vgl. P2. — B2 (mp.M) frwx: /1/ ҵstҴy(m)[5–6] /2/ tw frwx b(y)[ hmwcҴg] /3/ šhryҴr ҵy ҵs(twd) /4/ nҴm nyšyd Ҵbr (Ҵw) /5/ gҴܵ ... M460a/R/ii/2/, s. LEURINI 2017, 88, Z. 611. — P2 Unklar, vielleicht ein Manichäer, wenn in /2/ hmwcg zu ergänzen ist, im Rang eines Lehrers. Falls es sich um einen PN handelt, evtl. identisch mit P1, da /A/ii/2–3/ ebenfalls nyw sbhl zu lesen ist. Alternativ könnte es sich auch hier um ein Attribut handeln. — B3 (mp.M) frwx: mp.M /3/ ]frwx ҵspsg pҴd(g)[ws /4/ ](nš)st hy pd gҴܵ [ ƿtani6154/A/3/, s. ƿtCat 177. — P3 Ein Elektus im Rang eines Bischofs (ҵspsg). Alternativ könnte wiederum ein Attribut vorliegen. — B4 {Unbekannt}. — P4 SUND. (IPn 263) gibt noch einen weiteren Elektus dieses Namens mit dem Titel mƗr (s. ҴdҴ, 22) an; diese Belegstelle konnte jedoch nicht aufgefunden werden. — D Mp. farrox „der Glückliche“, einstämmiger VN < *farnah-vƗ, Nom.Sg. von *farnah-vant- „mit farnah/ xvarΩnah versehen, glanzvoll“ als Adj. zu farnah- „Glück; Glanz; Majestät, königliche Glorie“, vgl. ap. *farnauvƗ- mit Dissimilation von initialem xv > f-, av. xvarΩnaƾvha۬t- als Adj. zu xvarΩnah-, < protoiran. hu֒ arahu֒ ant(SKJÆRVØ 1983a, 255–257); vgl. PN pa.I prnۊw /Farnaxw/ und prnۊwntk /Farnaxwandak/, mp.I plۊw(y), prۊw /Farrox/ (SCHMITT 1998, 179, A.4; IPNB/II/2/ Nr. 352; IPNB/II/3/ Nr. 121; IPNB/II/5/ Nr. 365, 366), elam. Barnu-ma, Pír-na-ma, akkad. Pa-ar-nu-ma-Ҵ, aram. prnw = ap. *Farna-vƗ, N.Sg. zu *Farna-vant- (Amber 219; OnP 8.1287; HINZ 1975, 94; SCHMITT 2006a, 203f.; TAVERNIER 2007, 179), griech. ĭĮȡȞĮțުĮȢ = *Farnax-vƗ
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(SCHMITT 2006a, 203f.). Zum Wort als PN und Götterepitheon vgl. auch SCHMITT 2009b. Der PN ist in B3 vielleicht unvollständig mit -farrox als HG, in B2 könnte alternativ noch mp. frwx by [ ] /Farrox-bay[ ]/ gelesen werden. Vgl. IPn 263. 215. (M) frwxҴn /FarroxƗn/ m.: B (so.M) sryy rym(ny)y f(rw)xҴ(n) Ҵywšt(yy)[ M119+M119a+M119b+M1225+M1867a+M1867b/R/21/, s. Briefe-1, 310, 312 {dort Lesung f(rw)xҴ(y), verbesserte Lesung GERSH. ebd. 316 Anm. zu II,21); Briefe-2, 414, 416. — P Vermutlich ein Angehöriger der syr. Manichäergruppe, die von den zentralasiatischen Manichäern der DƯnawarƯya wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote getadelt wird, mit den Attributen „schmutzig“ (rymnyy) und „Unruhestifter, Aufrührer, Aufwiegler“ (Ҵywštyy); ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Mp., Patron. zu Farrox (s. frwx, 214); vgl. mp.I FarroxƗn (IPNB/II/2/ Nr. 254), wmiran. FarruxƗn (INB 94f.), prwxҴn ҴҴz-Ҵį (418). Alternativ könnte rymnyy frwxҴn Ҵywštyy auch verstanden werden als Syntagma „der schmutzige Aufwiegler der Glücklichen”.
frwxҴy: s. frwxҴn (215) 216. (M) fryҴdr /FriyƗdar/FrayƗdar(?)/ m.: B (pa.M) /23/ Ҵwd fryҴdr wsnҴd Ҵwܵ /24/ (z)ҴnҴܵ kw ... M5815/II/V/i/23/, s. MMiii, b(184); Reader 50, Text q. — P Einer der „Brüder“ (brҴdrҴn), die als Schüler von einem Archegos (Sisinnios?, s. sysn, 486) nach Marw zu Ammǀ(?) (Ҵmw, 44) geschickt werden; 3. Jh. Vgl. MMiii 857 Anm. 3. — D Pa., nicht eindeutig. Möglich wäre *friyƗdar „der sehr Liebe(?)“ als sonst unbelegte, aber reguläre Kompar.-Bildung zu fri(h) „lieb, wert“, < av. friia- bzw. frișaauf -Ɨdar gegenüber Kompar. frihstar, Superl. frihstom, so. fryƗtar; vgl. PN mp.I Friy, Friy- (IPNB/II/2/ Nr. 380–384), av. Friia- (AiW 1026; IPNB/I/I/ Nr. 146; INB 106), vielleicht auch im Fihrist als arab. ҴfrndҴr, wenn dies in ҴfryҴdr zu emendieren wäre (MMiii 859 Anm. 1). Es könnte sich dann um eine sekundäre Steigerung eines Kurznamens zu PN wie pa.I Friya-pa(-ak) (SCHMITT 1998, Nr. C.16), elam. Pír-ri-ia-ba-ti-iš = *Friya-pati-š, vgl. ved. priyápati- (OnP 8.1338; TAVERNIER 2007, 184) handeln (GMS §1291). Möglich wäre auch eine alternative Lesung *FrayƗdar als Nebenform zu Kompar. frƗydar „der Reichliche“, d.h. „der mehr Fülle (an etwas) hat“, < av. frƗiiah- „mehr, sehr viel“, Kompar. zu pouru-, mp. frƗy, freh, np. firih;
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vgl. so. fryƗtar als evtl. Nebenform zu so.M fyҴܔr, Bso. ҴȕyҴ(Ҵ)tr /(Ω)fyƗtar/ „mehr“ (GMS §321, 1291; IPn 247, 263; LIVSHITS 2010, Nr. 203). Vgl. COLDITZ 2013a, 126. 217. (M) fryȕҴm xwncwy /Fri-vƗm Qunjui/ f.: B (mp.M) /131/ ... fryȕҴm /132/ xwnxwy oo ... M1/131–132/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12). — D Hybride Bildung, aus so. Tatpuruৢa „lieb dem Glanz, Glanzfreundin“, wobei sich „Glanz“ wohl auf eine manich. Gottheit bezieht (Jesus der Glanz, Säule des Glanzes), aus so. fri-, < av. friia- „lieb, wert“, mp. frih-/frƯ- (s. fryҴdr, 216), + so. vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134), + atü. Titel qunjui „Prinzessin“ (s. ҴҴ ܔxwnjwyy, 10). Nach SUND. (IPn 258, 262; 2001a, 512 Anm.) sind mp. PN mit Frih- im VG als „lieb dem ...“, „Freund(in)/ Geliebte(r) des ...“ zu verstehen, vgl. auch Theonym pa. fryhrwšn /frih-rǀšn/ „Geliebter der Lichter“. Jedoch könnte auch ein KarmadhƗraya „guter Glanz“ oder BahuvrƯhi „mit gutem Glanz“ vorliegen, da so. fri- auch in der Bedeutung „gut“ als Synonym zu so. šir- bzw. mp. hu- verwendet wird (UI II 64). Zum PN vgl. so.S pryxwtҴw (IPNB/II/8/ Nr. 932), im So. auch Bildungen mit VG šyr- /šir-/ „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (IPNB/II/8/ Nr. 1189–1203), mp. Friy, Friy- (IPNB/II/2/ Nr. 380–384), av. Friia-, FriiƗna(IPNB/I/I/ Nr. 146, 147). Vgl. auch den semantisch ähnlichen PN so.S Frifarn „lieb dem Glück“ (in atü.S pry-prn Ch/So20002+Ch/So19520+ Ch/So19521+Ch/So19522/R/1/, unpubl.; vgl. MIrHss/1/ Nr. 300). †frydwm: s. frydwn (218) 218. (M) frydwn, prydwn /FrƝdǀn/ m.: B1 (mp.M) frydwn: frydwn dybyr kyš nybyšt M315/I/R/22/, s. HŠO 331. — P1 Ein sich als Stifter(?) an einem Hymnenende nennender Schreiber (dybyr). Vgl. IPn 262 (irrtümlich als FrƯdom). — B2 (mp.M) prydwn: /2/ ... prystg /3/ rҴymst yzd dwšҴrmygr wryhr /4/ pd dydyšn nyrwgҴwynd by ҴgrҴw /5/ nҴm prydwn šҴܵ Ǣ yҴkwb /6/ nrymҴn ... M4a/II/V/5/, s. HR II 49–54; MSt 4f.; Reader 190, Text dt (als 4b); SKJÆRVØ 1995b, 210. /2/ ... o ҴbҴg /3/ prydwn (nyw ) oo ... M4b/I/R/3/, s. HR I 351; HR II 55–59; MSt 6f.; SALEMANN 1904, 11; Reader 191, Text dt; SKJÆRVØ 1995b, 210. prydwn nyrҴmҴd [ ] M781+M1314+M1315/II/R/2/, s. Mag. Texts 40(27); Reader 188, Text dr; SKJÆRVØ 1995b, 209; MORANO
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2004, 224. — P2 Ein Engel oder Geistwesen in magischen Texten, der mit yҴkwb (646) angerufen wird, mit den Epitheta „König“ (šƗh) und „tapfer“ (nƝw); der zoroastr. Gestalt des ĬraƝtaona-/FrƝdǀn entlehnt, dem Besieger der Dämonen (ursprünglich des Drachen av. Aži DahƗka), der auch als Arzt gilt und gegen Krankheiten und üble Mächte angerufen wird (MODI 1894, 1– 8; UNVALA 1922, I 284; DHABHAR 1932, 278; Mag. Texts 29; BIVAR 1967, 520–524; BOYCE 1975a, 97–100; SCHLERATH 1986; TAFAZZOLI 1999; WEBER 2008, 114f., Dok. 27.2, 24; SHAKED 2009, 236–238). In manich. Kontext identifiziert ihn SKJÆRVØ (1995b, 209–212) mit einem der fünf Söhne des Lebendigen Geistes, dem Licht-Adamas (mp.M wysbyd, wysbyd yzd „Clanherr“, so.M wšȖnyy ȕȖyy „Gott WšaȖn“, < av. VΩrΩșraȖna-), vgl. SUND. 1979b, 101, 127 Anm. 164, 166). Er ist auch im westlichen Gnostizismus als Aphrellon bekannt, so im kopt. Codex Brucianicus (HGRL 199 Anm. 8; BÖHLIG 1989b, 173f.). — D Mp. FrƝdǀn, einstämmiger VN < av. ĬraƝtaona-, zu ved. Tritá-, np. FarƯdnjn (AiW 799f.; INB 331f.; IPNB/I/I/ Nr. 312). 219. (M) fryhmryҴmw /Frih-mƗr-Ammǀ/ m.: B (pa.M) /21/ ... oo Ǣ fryhmryҴmw /22/ Ҵwd hwrҴsҴn nyrd fršwd M5815/II/R/i/21/, s. MMiii,b(132); Reader 49, Text q. — P Ein Elektus und Missionar in Zamb, zu dem sysn (486) den Bruder zrwҴndҴd (691) schickt; 3. Jh. — D Hybride Bildung, Tatpuruৢa „Lieb dem MƗr-Ammǀ, MƗr-Ammǀ-Freund“ (zur Bildung vgl. fryȕҴm xwncwy, 217), aus mp., pa. frih „lieb, geliebt“ (s. fryҴdr, 216), + Titel aram. mƗr „Herr“ (s. ҴdҴ, 22), + wmiran.(?) PN Ammǀ (s. Ҵmw, 44) (IPn 246f., 258f.; SUND. 2001, 512 Anm.; KGL I 59 Anm. 61, als fryhmrҴmw; LIVSHITS 2010, Nr. 200). 220. (M) fryštwrz cpyš /FrƝšt-warz ýapiš/ m.: B (mp.M) /82/ ... fryštwrz cpyš /83/ ()ܔswsylҴng šymgwn M1/82/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12). Es ist unklar, ob folgendes ܔswsylҴng (546) zur selben Person gehört. — D Hybride Bildung, aus BahuvrƯhi so. FrƝšt-warz „(zu dem) Wunderkraft gesandt ist“ oder „(der durch) Wunderkraft gesandt ist“ (nicht mit MN 33: „Engel-Kraft“, da „Engel“ so. frƝštak ist), aus frƝšt als PP zu frƝš- „senden, schicken“, + warz (nur in Komposita) „Wunder, Wundermacht, Zauberkraft“ (s. yyšwҵwrz, 675); vgl. mp.I BurzƝn-warz (IPNB/II/2/
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Nr. 241), aram. wršbr = *Varþa-bara- (TAVERNIER 2007, 433; s.d. zu alternativen Deutungen), + Titel atü. þapiš, þavÕš „General, Armeekommandeur“, militärisches Pendant zu bilgä, ursprünglich hoher Rang, später eher Mitglied der königlichen Garde (EDT 399; Onom.Turc. lxvi, 185; MORIYASU 2004, 237), in osmanischer Zeit „Aufseher“ (MN 32 Anm. 1), in chin. Transkription 干滣㕥 chebishi (spmchin. tѺҦia-pўjiҾ-Ѻi, fmchin. tюҦiabjiҦ-юiΩի/-юi, K tĞҲi֒ a b’ji Ğie֒ ), 干㭿⯠ chepishi (spmchin. tѺҦia-pўji-Ѻi, fmchin. tюҦia-bji-юi, K tĞҲi֒ a bҲji Ği) (KASAI 2014, 123). Alternativ vielleicht „der am meisten Wunderbare“, mit so. frƝšt „meist“, < av. fraƝšta-, Superl. zu pouru-, vgl. Kompar. Bso. ȕrҴyštr (GMS §1299, Anm. 1), jedoch bezieht sich av. fraƝšta- auf die Quantität und nicht auf die Qualität (so TAVERNIER 2007, 181, s. *FraištƗna-).
fܔq: s. ptyg (421) fwšy: s. Ҵwlwgfwšy (86); lҴfwšyܵ (298); s. auch fwšyy fwšyy: s. ܔҴng fwšyy (523); ܔwpҴ fwšyy (554); s. auch fwšy
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Namencorpus
g, Ȗ 221. (M) ȖҴw pҴx /īƗw PƗk(?)/ m.: B (mp.M) /66/ ȖҴw pҴx ҵysyȖ /67/ ҵyznҴcw ... M1/66–67/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der „Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo“ (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). — D So. oder hybride so.-atü. Bildung, falls ein zweistämmiger PN vorliegt; Deutung unsicher. Das erste Wort ist wohl so. ȖƗw „Rind, Bulle“, auch (wegen der Größe und der Kraft) in übertragenem Sinn „Held“ (IPn 254), < av. gau-, gao-, ap. gau- in Komposita und Ableitungen, vgl. PN so.S īƗw (IPNB/II/8/ Nr. 481), mp.I Hypok. Gǀk, GǀkƗg, Gǀkiy (IPNB/II/2/ Nr. 392–394), in Komposita mp.I Gǀbed (IPNB/II/3/ Nr. 145), av. Gaoma۬t-, Gaopiuuaƾhu-, GaotΩma- (IPNB/I/I/ Nr. 154, 155, 158), ap. GaumƗta- (IPNB/I/I/ Nr. 33), zu elam. PN s. OnP 347, np. Gau (INB 111). Sonst ist so. ȖƗw auch Name des chin. Tierkreiszeichens „Büffel“ in M115/R/i/2/, /V/i/9/, /V/ii/4/ (MÜLLER 1907, 460, 462f.), in PN könnte es sich dann auf das Geburtsdatum beziehen. Vielleicht findet sich so. ȖƗw auch in atü. PN īҴw UluȖ (MOTH 85f., Text 15, Z. 26). Für so. ȖҴwtws erwägt LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 482) auch Bezug zu av. gauua- „(Land) Gauua (= Sogdiana)“. pҴx ist unklar, vielleicht falsche so. Schreibung für mp.M pҴk /pƗk/ „sauber, rein“ gegenüber so.S pҴk Ҵyrk[ (405)? Vgl. mp.I PƗk (IPNB/II/2/ Nr. 738), atü. PƗq-alÕn (Onom. Turc. 605), vielleicht noch elam. Ba-ma-ka = ap. *PavƗka-(?) (erwogen Amber 80, alternativ jedoch < *BƗma-ka-; so auch BENV. 1966, 80; OnP 8.247; HINZ 1975, 62; TAVERNIER 2007, 146). Alternativ könnte auch an einen chin. Namen gedacht werden, vgl. z.B. FN 悄 Gao (spmchin. kawҾ, fmchin. kawҦ) sowie chin. 㱲 po (spmchin. pўak, fmchin. bak) oder 䰽 po (spmchin. pҦak, fmchin. pҦak)?
222. [(M) gbrҴyl /GabriҴƝl/, (S) kȕrҴyl /GavriҴƝl/ m.: B (mp.M) gbrҴyl: /6/ rwpҴyl myxҴyl gbrҴyl /7/ srҴyl ... M4a/II/R/6/, s. HR II 75; Reader 190, Text dt. /19/ ... o rwpҴyl myxҴyl /20/ gbrҴyl srҴyl o kwmҴҴn /21/ pҴynd ... M4b/I/R/20/, s. HR II 56; Reader 191, Text dt. (g)brҴyl srҴyl Ҵwd (.)[ M19/R/3/, s. COLDITZ 2000, 289, 377; MORANO 2004, 222 {= mp.S So10678/R/1/ [kȕrҴyl] = mp.S So14415/I/R/7/ [kȕrҴyl]}. /4/ oo rwpҴyl gbrҴyl
Namencorpus
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/5/ myxҴyl ... M20/V/ii/5/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du {als /I/R/, jedoch kein Doppelblatt, sondern in zwei Kol. beschrieben; = mp.S So18212/V/12/(?) kȕrҴyl}. /11/ myxҴyl Ҵwd rwfҴyl Ҵ[wd] /12/ gbrҴyl pd nҴ[m] ҵ[y] (k)[ ] M781+M1314+M1315/I/V/12/, s. Mag. Texts 40(23); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. /7/ prystgҴ(n) t(nbҴ)[r /8/ g(b)rҴyl (m)y(x)Ҵ(yl)[ M1952/V/8/, s. LEURINI 2017, 111, Z. 831 (als /V/9/). (mp.S) kȕrҴyl: /1/ [5 r](w)ȕҴyl myxҴyl wz-rk oo kȕrҴ[y](l) /2/ [srҴyl Ҵw](į) wyspҴn prystkҴn {= (M) rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So10678/R/1/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 59 {= So14415/I/R/6/ = mp.M M19/R/3/ [gbrҴyl]}. /6/ (fr)[y](stk)Ҵn [wy](n)tҴ(m) [rwȕҴ](yl) myxҴyl wz-rk /7/ [kȕ](r)Ҵ[y](l) srҴyl Ҵwd (w)[yspҴn] frystkҴn {= (M) frystgҴn wyndҴm rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So14415/I/R/6/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 154; RECK 2011, 141–143 {= So10678/R/1/ = mp.M M19/R/3/ [gbrҴyl]}. [kȕrҴyl myxҴyl srҴy](l) {= (M) gbrҴyl myxҴyl srҴyl} So18212/V/12/, unpubl. {= mp.M M20/V/ii/5/(?)}. — (pa.M) gbrҴyl: /1/ gbrҴyl /2/ srҴyl /3/ bg y(y)šwҴܵ M727c/A/1/, unpubl. [m](y)hҴyl srҴyl rwfҴyl Ҵwd gbrҴyl [ M1202/R/5/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. — (so.M) gbrҴyl(?): gbr(Ҵ)[yl(?) M2417/A/1/, unpubl. — P Der Engel Gabriel, einer der vier Erzengel (prystg ҵy wzrg) (KPT(1575)) neben rwfҴyl (449), myhҴyl (354) und srҴyl (474), evtl. als Bestrafer der Egregoroi und Giganten in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch. — D Aram. gbryҴyl /GabriҴƝl/ „Gott (ist) stark“, aus gbr „stark“, + theoph. Element ҴƝl; vgl. so.N gbryҴl, gbryҴyl (IPNB/II/8/ Nr. 483; MIrHss/4/ 233), atü.M gbrҴyl /G(i)brail/ (M829e/A/4/, unpubl., zit. WILKENS 2000a, Nr. 497), im Henochbuch als aram. gbryҴl, griech. īĮȕȡȚޤȜ, äthiop. GabrƝҴel (RAC V 239–243; MILIK 1976, 372, 398, 403); vgl. auch aram. gbrd (MARAQTEN 147).] 223. [(M) gbryhb /Gabryahb/, gȕryhb /Gaȕryahb/, †gȕryhȕ, (S) kȕ̙rykȕ̙Ҵ /Gavryahv(?)/, kȕryxȕ /Gavryahv(?)/, kpry-xȕ /Gabryahv/ m.: B1 (mp.M) gbryhb: ](m)ry gbryhb Ǣ mrysys(n) M742/II/V/4/, s. MKG(2032). — (pa.M) gȕryhb: [0–1](kd) gȕryhb (wcydn jmҴ)n g[d] (o) M1608/A/4/, s. MKG(1565). (pa.S) kȕ̙rykȕ̙Ҵ: /3/ [ +2 ]kȕ̙rykȕ̙Ҵ pw[ /4/ [ +4 ] tw xwįҴy [ {= (M) gbryhb pw[ ] tw xwdҴy} Ch/So12398/V/3/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 73. — (so.S) kȕryxȕ: /23/ o rtptsҴr ZK kȕryxȕ ҵM xy-pįty m(r)[Ҵzty] /24/ 14 sȖ-tyh pr ymkw ZY pr ҴҴȕrywnh (Ҵ)[wštҴt] So18224/R/23/, s. MKG(539); korr. TITUS; DURKIN-MEIST. 2014b, 45. /39/ ... ZK /40/
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Namencorpus
kȕryxȕ ҵM ҴҴwmrҴz-ty ZKn z-ҴkҴncyh nȕҴnt /V/1/ ҴskwҴz ... So18224/R/40/, s. MKG(556), korr. TITUS; DURKIN-MEIST. 2014b, 46. kȕry-xȕ: /25/ ... rt[y ZK] /26/ kȕry-xȕ ptҴycy Ҵyšw pr ҴҴȕrywnh ҴwštҴ[t] So18224/R/26/, s. MKG(542); korr. TITUS; DURKIN-MEIST. 2014b, 45. rty ZK kȕry-xȕ So18224/V/20/, s. MKG(577). rtxw kȕry-xȕ cnn ptrҴwpw ... So18224/V/27/, s. MKG(584); korr. TITUS; DURKIN-MEIST. 2014b, 47. /31/ o rty cҴnkw (Z)K /32/ kȕry-xȕ cy-wyį kw ... So18224/V/32/, s. MKG(589); korr. TITUS; DURKIN-MEIST. 2014b, 48. /38/ ... rtxw /39/ kȕry-xȕ ptҴy-Ȗ-wš ... So18224/ V/39/, s. MKG(596). kpry-xȕ: o kpry-xȕ wy-įȕҴȖ [ So18224/V/Ü/, s. MKG(557). — P1 Ein Elektus (mry), Jünger Manis (mҴny, 310, P1) und Missionar in RevƗn (Armenien) (MKG 45f.), ursprünglich wohl ein Mitglied der Täufergemeinschaft, zu der Mani gehörte; 3. Jh. Über seine Bekehrung zum Manichäismus wird vermutlich in pa.M M1608 berichtet (MKG 100, Text 8). Er wir auch als „Herr“ (xwdҴy) bzw. in Ch/So12398/V/5/ als „*Zaubermagier“ (krܲwmwxҴ(y)[ oder pa. kr-wm whywn(?)]) bezeichnet. Vgl. griech. īĮȕȡȚޠȕȚȠȢ in den Abschwörungsformeln (ADAM 1954, 101 Nr. 649; LIEU 1983a, 176, 178f., 215), kopt. ФРТтвРТ /Gabriab/ (Ps. 34.11, s. ALLBERRY 1938, 34; WURST 1996, 86f.; Hom. 86.25, s. POLOTSKY 1934, 86; PEDERSEN 2006, 86), im Fihrist arab. ΏΎϫήΒΟ *ЂbrhҴb /ЁabrihƗb/, korr. aus ΏΎϫήΒΧ+ ېbrhҴb, als Verfasser dreier Sendschreiben (FLÜGEL 1862, 74.2, 4, 76.1, 103f., 372f.; DODGE 1970, II 799 mit Anm. 287, 801; vgl. aber Journey 950 Anm. 109; DMT/II/ 35). Vgl. HENNING 1936a, 9; ASMUSSEN 1965, 21 Anm. 29; SUND. 1974, 138; DURKIN-MEIST. 2014b. — B2 (so.M) gbryhb: ... o Ҵty prw nywҴnzҴdg mwjҴkyy s(ryy) gbryhb (ҴftҴįҴn s)tty ... M119+M119a+M119b+M1225+M1867a+M1867b/R/19/, s. Briefe-1, 310f.; Briefe-2, 414 mit Anm. 67, 416 {Lesung GERSH.: gbryhb (m)[wjҴk]}. †gȕryhȕ: ... Ҵty (mҴx) gȕry[hȕ ] M119+M119a+M119b+M1225+M1867a+ M1867b/R/3/, s. Briefe-1, 309f.; YOSHIDA 1999a, 193a; Briefe-2, 412 mit Anm. 53, 414 {korr. in Ҵty (mҴx) įȕry[m ...]}. — P2 Ein Angehöriger einer abtrünnigen Gruppe von Manichäern aus Syrien (Briefe-1, 297), die von der zentralasiatischen Gemeinschaft wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote getadelt werden, Widersacher des nywҴnzҴdg (401), im Range eines Lehrers (mwjҴk?) oder Bischofs (ҴftҴįҴn?); ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Aram. Gaڬryah„ ڬder ‚Mann‘ (= der Soter/Urmensch/Vollkommene Mann, = Säule der Herrlichkeit?) hat gegeben“, aus gaڬr < gaڬrƗ „Mann“ (alternativ auch gڬr „stark“?; vgl. gbrҴyl [222]), + yah„ ڬer hat gegeben/geschenkt“, das in PN mit GN zusammen-
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gesetzt wird (TUBACH 1997, 386f.), vgl. aram. Ҵlyhb „Ҵl hat gegeben“ (MARAQTEN 1988, 127). Die Schreibung pa.S kȕ̙rykȕ̙Ҵ (mit diakritischen Punkten unter beiden ȕ) ist vielleicht eine falsche Umschrift aus so.M kȕr(-)xȕ (MKG 183f.), während LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 534) hier die Integration des aram. bestimmten Artikels sieht. Vgl. HENNING 1936a, 9 Anm. 4; IPn 245; LIEU 1983, 195; LIVSHITS 2010, Nr. 208, 209.] gȕryhb: s. gbryhb (223) †gȕryhȕ: s. gbryhb (223) 224. (S) Ȗntrw- /īandarw/ m.: B (so.S) /1/ ... oo ms xw Ҵxsrw Ҵ(xš)yį /2/ [MN] Ȗntrwy mҴyį ҴprsҴ oo ... So10100h/R/1/, s. Tales I(32). — P Eine Figur in einer Erzählung, die den Ҵxsrw (s. xwsrw, 630) belehrt. Der wohl auf altem Überlieferungsstoff beruhende Kontext (ein Weisheitstext in Frage-AntwortForm) läßt einen frommen weisen Mann vermuten, vgl. den Gläubigen av. Ga۬dΩrΩwa-, den Vater des Parši۬ta- in Yt.13.123. Namenspate war der Wassergeist Ga۬dΩrΩȕa-, der von KΩrΩsƗspa- erschlagen wurde (vgl. NYBERG 1933, 339–341). Der Text vermischt vielleicht diese Legende mit Erzählungen von Kauui Husrauuah-. — D So., < av. Ga۬dΩrΩȕa- (IPNB/I/I/ Nr. 153), Skt. Gandharbá-, aber ved. Gandharvá- (HINTZE 1994, 220); vgl. mp. gndlp /Gandarw/ (PRDd 18f.9–14, s. WILLIAMS 1990, I 104f., II 40f., ), vgl. elam. Kán-tur-ma = *Gandrֈ va- (Amber, 199; OnP 8.746; HINZ 1975, 102; TAVERNIER 2007, 186), ŠuȖni ŽindƯrv, np. kndrw, syr. gwnrp (Amber 199), arab. Ђndrb /*Ёandarb/ (Fihrist VIII,2, s. DODGE 1970, II 728; SCHWARZ 2002, 236 Anm. 26). Zum Epitheton des Wassergeistes so. wpҴpȖntrw (P3.131), < av. upƗpǀ ga۬dΩrΩȕa- „der im Wasser hausende Gadԥrԥȕa-“ (Tales 482 Anm. 3) vgl. auch elam. Ú-ba-ba-na = *UpƗpƗna- als Patron. zu *UpƗpa- (Amber 242; OnP 8.1673)?
225. (S) Ȗ/xr stw /???/ m.(?): B (so.S) /1/ {rot} (....) /2/ (š...) /3/ (...)pw /4/ {schwarz} Ȗ/xr /5/ stw So14415/II/R/iii/4–5/, s. RECK 2011, 138; Psalms 46 Anm. a {als Teil einer Randglosse oberhalb /1/ geschrieben, s. MIrHss/1/ Nr. 154 Anm. 1, die durch verlängerte Aufstriche dreier Finalbuchstaben in drei Kolumnen geteilt wird}. — P Ein in einem Kolophon genannter Stifter(?) oder der Eigentümer(?) der Hs. — D Unklar. Die hier gegebene Lesung folgt RECK, ist jedoch nicht eindeutig.
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Namencorpus DURKIN-MEIST./MORANO (Psalms 46 Anm. a) lesen /1/ (...c) {in manich. Schrift?} /2/ (....) /3/ (...) pw /4/ xr /5/ (..)w; dagegen faßt ZIEME (briefl.) die Wörter in jeder Kolumne als zusammengehörig auf und liest ohne die eigentliche erste Z. /1/ s(...) /2/ [.]izpw /3/ xwr /4/ stw. In beiden Fällen wird von einer zusammenhängender Lesung /3–4/ pw-xr als so. Umschrift von wmiran.M puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) ausgegangen, das dann HG eines PN mit unklarem VG darstellen könnte, wobei aber die Zeichenreste davor und danach unklar bleiben. ZIEME (briefl.) liest in /4/ alternativ xwr, was vielleicht so. xur/xwar „Sonne“ ist, < *huvar-, av. huuar-, ap. (h)uvar-, oiran. xvar-/xvan-; zahlreiche iran. PN mit „Sonne“ im VG sind belegt (IPNB/I/I/ Nr. 402; OnP 326, 334; TAVERNIER 2007, 214–216; IPNB/II/2/ Nr. 1029–1034, 1042). Alternativ könnte auch an eine Lesung als so. Ȗr /Ȗar-/ „Berg“ gedacht werden, < av. gari-, yaghn. Ȗar, das als Namenbestandteil verwendet wird, vgl. so. Ȗrc, ȖrckҴ (UI II 52; IPNB/II/8/ Nr. 487, 488), vielleicht auch ȖrckҴny (226), pa. Gar-Ɨdur, Gar-panƗh, Gar-Arda(x)šƯr, Gar-Ohrmezd sowie Gar-farn, für das SCHMITT (1998, 179; IPNB/II/5/ Nr. 185) eine mythologische Reminiszenz vermutet (vgl. auch WEBER 2003, 127f.). Vgl. ferner Bildungen mit ap. kaufa-, mp. kǀf, kǀh „Berg“ wie aram. kwpdt = ap. *Kaufa-dƗta- (NAVEH/SHAKED 2012, 59), mp.I ArdƗkǀf, Kǀh-zƗy (IPNB/II/2/ Nr. 122, 387, 504). Selbst für eine Lesung so. xr /xar/ „Esel, Maultier“, < av. xara-, lassen sich mit xar- gebildeten PN finden, vgl. so. xrtҴk und xrtrҴk (IPNB/II/8/ Nr. 1413, 1415) und zahlreiche np. PN (INB 170f.). — /5/ stw könnte, bei getrennter Lesung, vielleicht so. satu „hundert“ sein, < *satam, av. satΩm, zu av. sata-, ap. șata- „hundert“, und gehört dann nicht zum PN, da „hundert“ nur als VG auftritt (SCHMITT, briefl.), vgl. so. sܔwyҴn (477), mp.I Sad-dƗd (IPNB/II/2/ Nr. 820), PN mit VG elam. Ša-ad-da-/Šá-ad-da-/Šá-da- = med. *Sata- (BENV. 1966, 92; GERSH. 1969b, 196; OnP 8.1471–1473; TAVERNIER 2007, 310f. mit Alternativvorschlägen). Vielleicht handelt es sich bei stw „hundert“ aber auch um eine Seiten- bzw. Lagenzählung oder eine „Hilfszahl“ irgendeiner anderen Art, vgl. Ch/So20513{MIK 030514} mit so. štȕҴrmykw „vierte(r/s)“ am unteren Seitenrand (MIrHss/1/ Nr. 349), Ch/U6388/R/ Zahlzeichen „12“ (ebd. 283 Nr. 366). Letzlich könnte noch auf die atü. Abschlußformel sadu sadu / ädgü sadu „gut, gut“ in buddh. Kolophonen verwiesen werden (KASAI 2008, 38).
226. (S) ȖrckҴny /īarþikƗne(?)/: B (so.S) prwyrt rty xw ȖrckҴny šyr x(.)[ Ch/So20503{MIK 028452}/V/4/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 341. rty xtw (mr)ty kw Ȗrck(Ҵ)[ny Ch/So20511/V/5/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 347. — P Eine Figur in einer Erzählung, in der auch ein Richter vorkommt; beide Fragmente gehören zur selben Hs. — D So., Deutung nicht sicher. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 489) erwägt entweder Bezug zu so.S ȖrckҴ, einem Hypok. auf -þk zu so. Ȗar „Berg“ (ebd. Nr. 488), vgl. baktr. ȖĮȡıȠȖȠ /Garsug/ < so. (IPNB/II/7/ Nr. 116), oder zum Appelativ Cso.S xryck /xarƯþƯk/, xrycq /xarƯþk/ „Prostituierte, Hure“. Unter Bezugnahme auf die erste Erklärung könnte aber auch an ȖrckҴny < ȖrcykҴny /ȖarþƯkƗne/ „Bergbewohner“ gedacht werden, aus so. Ȗar „Berg“, + Suff. Adj. -þƯk, + Suff. Subst. -Ɨne, vgl. Bso. Pl. Ȗrcyktyh „Berg-“ in Komposita.
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227. (S) Ȗšrt/Ȗ(Ҵ/w)yrt(?) /???/: B (so./atü.?S) Ȗšrt/Ȗ(Ҵ/w)yrt(?) Ch/So12400/R/1/, unpubl. — P Eine in einem Kolophon oder einer Schreibübung im chin. Text genannte Person(?). — D Unklar, vielleicht so., Lesung unsicher, Deutung unklar. Bei einer Lesung Ȗšrt könnte eine Metathese < *Ȗršt vorliegen, vgl. Kurzname av. Garšta„frohen Mutes, munter“, < *grֈ šta- als PPass. zu *garš- „sich freuen“, pa. gaš-, vgl. so. wȖš-, < *vi-grֈ ša- (IPNB/I/I/ Nr. 159; ZNdA 4.74; EWA II 808), chwar. Ȗšy- „sich freuen, froh sein“, < *grֈ š(a)ya- (BENZING 1983, 294; SAMADI 1986, 80f.). Für eine Lesung Ȗ(.)yrt könnte auf Bso., so.S Ȗwyr /xǀyr/ „Sonne“ in Komposita verwiesen werden, vgl. Ȗxyr ȕȖ „Sonnengott“, Ȗwyrsny „Osten; Sonnenaufgang“, vgl. auch die Kurznamen mp.I Xwar, Xwarag, XwarƝn, XwarƯg, Xwarin (IPNB/II/2/ Nr. 1029, 1030, 1032–1034), < av. huuar-, med. *far-. Bei Suff. -t kann es sich dann nicht um einen so. Pl. handeln, sondern vielleicht um die Reduktion eines mit t- /t-/ oder /d-/ beginnenden HG, vgl. mp.I pldky, pa.I prdk, griech.I ĭĮȡȡİț /Farrag/ < *Far-d-aka-? (IPNB/II/2/ Nr. 341; HUYSE 1999, II 125f. § 40.3; dagegen IPNB/II/5/ Nr. 339: FrƗdak), elam. Hu-/Ú-mar-da-da, Ú-mar-daad-da, Mar-da-da = ap. *(H)uvar-dƗta- „von der Sonne gegeben“ (OnP 8.971, 8.1718; HINZ 1975, 130; ZADOK 1977, 101; TAVERNIER 2007, 215; weniger wahrscheinlich BENV. 1966, 95: *Ahura-dƗta-; HINZ 1973, 116: *Vrֈ da-dƗta-), elam. Pa-ra-da-da, Bar-da-ad-da = *Para-dƗta- „verkauft“ (OnP 8.1274; SKJÆRVØ 1983a, 246f. Anm. 14) oder „placed in front“, vgl. av. ParaįƗta- (IPNB/I/I/ Nr. 245; HINZ 1975, 179; TAVERNIER 2007, 263f.). Letztlich könnte auch ein atü. PN vorliegen: vgl. qaš „Augenbraue“ (EDT 669) oder qaš „Edelstein, Jade“ (ebd. 669f.), vgl. PN Qaš Qaya Tarxan (MzuO II 88; Onom. Turc. 443).
228. [(S) ȖwlȖ /Qulaq/ m.: B (so.S) /3/ ... o z-ynyҴk(t)y ȖwlȖ xyp sҴȖҴwn /4/ xwš(t)Ҵy ... So13881(2)/R/3/, s. SUND. 1996e, 109f. — P Der Deponent einer Sache in einem manichäischen Kloster in Qoþo (= Dakianus-šahr/Idukut Šahri), vermutlich ein Hörer, genannt in dem bisher einzigen gefundenen ökonomischen Dokument unter den iran.-manich. Turfanfragmenten, vermutlich ein später Text (SUND. 1992c, 82; 1996e, 106). Zur Rolle manich. Klöster als Handels- und Bankzentren vgl. ZIEME 1975b; LIEU 1988, 197. — D Atü. qul(g)aq „Ohr“, auch als PN (EDT 621; DrTS 465; Onom. Turc. 488; Sund. 1996e, 110 Anm. 50). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 494) erwägt, ȖwlȖ xyp sҴȖҴwn als PN einer Person zu sehen, vgl. jedoch sҴȖҴwn(?) (462).] 229. (M) gwndyš /GundƝš/ m.: B (pa.M) /5/ oo ҴdyҴn gwndyš Ҵ(w) /6/ qyrbkr pwrsҴd ... M6040/R/5/, s. MKG(1314). [pw](r)s(y)[d] (g)wndyš kw ... M6040/R/16/, s. MKG(1325). /16/ oo ҴdyҴn gwndyš stw(b) /17/ Ҵwd wdymwšt Ҵwyst(d) M6041/R/16/, s. MGK(1375). /1/ ... (Ҵ)[c] /2/ [gwn]dyš pwrs[Ҵd] M6041/V/2/, s. MKG(1391). /6/ ... oo ҴdyҴ[n] /7/ gwndyš wҴcyd kwm
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M6041/V/7/, s. MKG(1396). /18/ (g)wndy(š)[ prw](Ҵn) mrymҴny /19/ (Ҵ)dyhyd Ҵwd Ҵ(zy)hyd ... M6041/V/18/, s. MKG(1407). — P Ein buddh. Weiser am Hofe ŠƗbuhrs I. (šҴbwhr, 492), Manis (mҴny, 310, P1) Gesprächspartner in einem Kephalaia-ähnlichen Text, iran. oder vielleicht auch ind. Herkunft (SUND. 1992d, 307f. mit Anm. 19); 3. Jh.; vgl. kopt. ФошкЦЮȌ /GoundƝš/ in DKeph. Kap. 327–339 (BÖHLIG 1989c, 250; GIVERSEN 1986, 275, u.ö.; BEDUHN 2015, 66–72). — D Unklar, verschiedene Deutungsansätze. Der PN wird von SUND. ursprünglich als ind. erklärt, vgl. PN Govinde܈a und Gu۬Ɨdha܈a, und damit die Ereignisse während Manis Indienreise verortet (MKG 87 Anm. 3). Es handelt sich jedoch möglicherweise um ein Hypok. zu einem mp. PN mit VG Gund-, < *vinda- „erlangt“, + hypok. Endung -iš/-Ɲš < *-(a)-iþa- (GIGNOUX apud T ARDIEU 1988, 160f. Anm. 14; vgl. auch IPn 249 Anm. 30), entgegen *GundƝz, vgl. elam. Mi-in-te-ez-za = *VindƝþa- < *Vind-aiþa- (Amber 203; OnP 8.1081; HINZ 1975, 262; TAVERNIER 2007, 348). Alternativ könnte der PN auch auf av. *vinda(t)-aƝša- „der Vermögen erlangt; Fortunatus“ zurückgeführt werden (SIMS-W. apud SUND. 1992d, 308 Anm. 19). WEBER (2008, 70 Anm. 138) stellt die Gund-Namen eher zu mp. gund „army, troop, group, gathering“ (CPD 38). BEDUHN (2015, 71f.) zieht Ableitung von einem Ortsnamen in Betracht und verweist auf griech. īިȞįİȚıȠȢ für die Bezeichnung eines Wasserlaufes in der Susiana als Wiedergabe von pa. *Gund-dƝz „Festung des Militärdistrikts“, das dem Fluß seinen Namen gab, später wiedererrichtet von ŠƗbuhr I. als GondƝšƗpnjr = BƝ৮ Lapa৬ (POTTS 1989). Dagegen erwägt LIVSHITS (2010, Nr. 222) Ableitung aus dem Kopt.
230. (S) Ȗwt mwrwҴ /Qut MurwƗh/ m.: B (so.S) /1/ (....) /2/ šxry(r) /3/ ҴryҴmn /4/ Ȗwt /5/ (m)wrwҴ So14415/II/R/ii/4–5/, s. Psalms 46 Anm. a; RECK 2011, 138. — P Ein Stifter(?) oder Eigentümer(?) der Hs. in einem Kolophon; als Teil einer Randglosse oberhalb /1/ geschrieben (MIrHss/1/ Nr. 154 Anm. 1), die durch verlängerte Aufstriche dreier Finalbuchstaben in drei Kolumnen geteilt werden. — D Hybride Bildung „Vorzeichen des Glücks“, aus atü. qut „Glück, Segen; Majestät“ (s. xwܔ, 631), + so. Umschrift {mit letztem Buchstaben -Ҵ in manich. Schrift} von mp.M mwrwҴܵ /murwƗh/ „Omen, Vorzeichen“ (s. mwrwҴܵ yyšw, 349). Die hier gegebene Lesung folgt RECK, ist jedoch nicht eindeutig. ZIEME (briefl.) faßt die Wörter in jeder Kolumne als zusammengehörig auf, DURKIN-MEIST./MORANO (Psalms 46 Anm. a) lesen /4/ xwt /5/ (m)wntҴ.
gwrd Ҵwhrmyzd: s. Ҵwhrmyzd (80, P1)
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231. (M) Ȗwܔm /Xwatam/īǀtam(?)/ m.: B (mp.M) /82/ ... cpyš /83/ ()ܔswsylҴng šymgwn /84/ (Ȗw)ܔm nwymҴx ... M1/84/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Nicht eindeutig. Vielleicht so. xwatam „verwandt, Verwandter“, < *xwatama- < *tauxma-, av. taoxman-, ap. taumƗ- (GMS §444; BBB 89), dann könnte es sich statt eines PN auch um ein Appellativ handeln; vgl. aber PN so. ȖwtmsҴc (IPNB/II/8/ Nr. 501). LURJE (ebd.) erwägt als Alternative eine Erklärung als īǀtam (vgl. Bso. kҴwįҴm, kҴwtҴmҴ, s. ebd. Nr. 527), < av. GaotΩma- „reichst an Rindern“, Superl. zu gau- „Rind, Kuh“, vgl. Skt. Gótama- und Vrࡢ ddhi-Form im Patron. des Buddha Skt. Gautama- (IPNB/I/I/ Nr. 158; AiW 481), dann wäre jedoch Schreibung mit -Ҵ- zu erwarten. MÜLLER (MN 33) faßt den PN als ind. auf.
232. (M) gyhmwrd /GƝhmurd/ m.: B (mp.M) gyhmwrd: /22/ ... gyhmwrd ky /23/ o wypt o M28/I/R/i/22/, s. SKJÆRVØ 1995c, 245. /6/ gyhmwrd Ҵwd mwrdy(Ҵ)[n](g)[ /7/ pҴng Ҵw bnd qršyd Ҵw(.)[ M265/B/ii/6/, unpubl. /11/ ... pd mr(g ҵy) wysp:[n] /12/ pwsryn ҵy gyhmw(r)d Ҵw( )ܔ/13/ mwrdyҴng š pdyš bs( )ܔM389/R/12/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 143, 145–147; MORANO 2004, 222 {= M8430/II/R/1/}. ҵy gyhmwrd kyrd Ҵwd Ҵw M1621/A/ii/6/, unpubl. ҵyn gy(h)[mwrd(?)[5–6](s)mrҴn /3/ qyrd Ҵwd ... M1622/A/i/2/, unpubl. [3–5](s gy)hm(w[rd] M4500/R/i/9/, s. KPT(1365). (3–4 ҵy) gyhmw(r)d M4500/ V/i/8/, s. KPT(1387). pyš gyhmwrd [2–3] M4500/V/ii/4/, s. KPT(1395). cwn kҴ gyhmw(r)[d 2–3] M4500/V/ii/8/, s. KPT(1399). gyhmwrd Ҵc h(m) kš M5566+M4501/R/ii/6/, s. KPT(1421). g(yhmw)rd dy(m)[2–4] M5566+ M4501/R/ii/10/, s. KPT(1425). [2–3](gyh)mw(rd prwd) M5566+M4501/ V/i/10/, s. KPT(1438). ҴbҴg gyhmwrd bwd M5567/R/i/6/, s. KPT(1460). /V/Ü/ {rot} gwyšn ҵyg /R/Ü/ {blau} gyhmwrd mwrdyҴng M7982/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. ҵy xwd gyhmwrd M7982/V/i/24/, s. Hu(1016). /V/Ü/ {rot} gwyšn ҵyg /R/Ü/ {rot} gyhmwrd mwrdyҴng M7983/I/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. kw gyhmwrd Ҵwš M7983/I/R/i/12/, s. Hu(1072). {blau} /V/Ü/ gwyšn ҵyg /R/Ü/ Ҵbr gyhmwrd mwr[d]yҴng M7984/I/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. {rot} gyhmwrd mwrdyҴng M7984/I/R/ii/33/, s. Hu(855). [pd mrg ҵy wyspҴn pwsryn ҵy] /1/ g(yh)[mwrd Ҵwd mw(r)dҴyng Ҵw(š) /2/ pdyš b(st) ... M8430/II/R/1/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 143, 145– 147; MORANO 2004, 223 {= M389/R/12/}. — (pa.M) gyhmwrd: gyhmwrd gryft Ҵhynd M8700{M285}/I/V/1/, unpubl. — P Der mp. Name des ersten Mannes im manich. kosmogonischen Mythos, besonders in den Šbrg.Texten, dort auch mit dem Appellativ noxwƯr „erster Mann“ (SUND. 1979b,
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101, 103, 132 Anm. 241; COLDITZ 2006, 361–364). Vgl. ҴdҴm (23). — D Mp. gƝhmurd, Zusammenrückung < av. gaiia- marΩtan- „menschliches Leben“ (IPNB/I/I/ Nr. 151; AiW 503f.), als Entlehnung von Phl. gayǀmard, av. gaiiǀ.marΩtan-, das im Zoroastrismus ebenfalls den ersten Menschen bezeichnet. ȖnzȕҴm: s. ypҴr ȖznȕҴm (659) 233. [(M) gzzrҴyl /GazazriҴƝl/GazzriҴƝl(?)/ m.: B (mp.M) /3/ Ҵwd (pd) nҴm Ҵwd (z)[w](r) ҵy y(hzzyҴyl) /4/ gzzrҴyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl /5/ t(.)kpyҴyl Ҵwd ҵylmwn ҵy jwҴn /6/ Ҵ(wd) m(rm)Ҵny f(ry)sܔg hyb /7/ (pҴy)nd pd tn g(ryw Ҵwd) gyҴn ҵyg M5568/R/4/, s. MORANO 2004, 225. — P Ein in einer magischen Anrufung genannter Engel bzw. Geistwesen, genaue Identität unklar. Vielleicht Gazriel, einer der siebzig Schutzengel, die im Buch des Engels Raziel während der Geburt angerufen werden (DAVIDSON 1971, 122, 346 Nr. 15; vgl. auch Gzrel ebd. 128). MORANO liest ohne Erklärung Gazizriel. — D Aram., Deutung unklar. Vielleicht GazriҴƝl mit unklarem VG gzr + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“ mit Schreibung -zz- in Analogie zu ҴzzyҴyl (109), rwgzzyҴyl (450), yhzzyҴyl (656). Vgl. u.a. hebr., aram. gzr 1. „schneiden, beschneiden; bescheiden, entscheiden, bestimmen“, 2. „gierig sein; verschlingen“, hebr. gæzær 1. „Stück eines geschlachteten Tieres“, 2. „abgesperrter Raum“ (HALAT 179f., 1686f.; Gesenius 135).]
234. [(S) Ȗ(.)w tykyn ҴwkҴ /??? Tegin Ögä/ m.: B (so.I) ( 7–8 ) Ȗ(.)w tykyn ҴwkҴ [ KB 2(3), s. KB-H 15; KB-Y1, 32; TITUS SC Nr. 374. — P Ein in der Karabalgasun-Inschr. genannter Würdenträger; Anfang 9. Jh. — D Atü., erstes Wort unklar, danach tegin-ögä „Prinz-Berater“ (Onom. Turc. 727, s. Tegin; RYBATZKI 2004b, 144; ZIEME 2006, 118), vielleicht auch „Kronprinz“ (MORIYASU 2001, 177), aus tegin „Prinz“ (s. ܔgyn xҴܔwn, 533), + ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83), vgl. auch yltwzbҴy ܔgyn ҴwgҴ (657). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 511. SIMS-W. (TITUS SC) liest statt dessen {k]wl} tykyn ҴwkҴ[, s. IPNB/II/8/ Nr. 580.]
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h, ܵ 235. [(M) hҴrwn(?) /HƗrnjn/ m.: B (np.M) ](hҴrw)n [1–2](z)[.] M786/R/8/, s. HENNING 1962, 101–103(4b). — P Aaron, der Bruder Mose (mwšҴ, 350) im AT, der auch im Islam als einer der Propheten angesehen wird, hier genannt in einer np. QaৢƯde in manich. Schrift mit manich. Inhalt (Klage der Lebendigen Seele), ein Beispiel für Kryptomanichäer in islam. Zeit. Die Hs. ist älter als die anderen np.M Hss. (1. Hälfte 10. Jh). — D Arab. hҴrwn /HƗrnjn/, < hebr. Ҵhrn /ҴAharǀn/, ägypt. ҵҴrn „groß ist der Name (Gottes)“, griech. ݃ĮȡȦȞ, ݃ȡȦȞ (HALAT 19), so.N Ҵhrwn (MIrHss/4/ 231). Der Text ist wahrscheinlich aus einer np. Vorlage in arab. Schrift transliteriert. HENNING (1962, 101 c) liest alternativ ](hyrҴ)n(?).] hb: s. mwšҴ (350) 236. (M) hbzҴ /Hab(a)zƗ/Haȕ(a)zƗ(?)/ m.: B (pa.M) /2/ ... [oo ҴdyҴn] /3/ hbzҴ wrwcҴn š[Ҵܵ wҴxt] M216b/V/3/, s. HENNING 1945c, 86(11); Reader 42, Text j; MKG(143). hbzҴ p[wrsҴd(?) M216b/V/7/, s. HENNING 1945c, 86(15); MKG(147). kd hbzҴ dyd Ҵb(.)[7–9] M2230/V6/, s. MKG(161). — P Der Herrscher von WaruzƗn (wrwcҴn šҴܵ) im kaukasischen Iberien, d.i. Georgien (Mag. Texts 49 Anm. 1; SUND. 1979a, 145f.; KGL I 56; MKG 24), pa.I wyršn, pa.M *wršҴn /WiržƗn/ (HUYSE 1999, II 22f. §2.11; SUND. 2009b, 262). Nicht sicher ist seine Identität mit dem in ŠKZ erwähnten AmƗիzƗsp/ HamƗիzƗsp III. (mp.I Ҵmcspy, pa.I hmzҴsp, griech.I Gen.Sg. ݃ȝĮȗޠıʌȠȣ [݃ȝĮȗޠıʌȘȢ/-ȠȢ], s. HUYSE 1999, I 56f.; II 150f. §44.4), georg. Amazasp, lat. Amazaspus, dem Herrscher Iberiens (260–265), der vermutlich von ŠƗbuhr I. (šҴbwhr, 492) als Gegenkönig gegen den romfreundlichen Mirdat II. (249– 265) eingesetzt wurde und eine hohe Stellung am Hof der Sasaniden innehatte. Er wird auch in zwei griech. Inschriften aus Georgien erwähnt (Prosop./Hamazasp; TOUMANOFF 1969, 18f.; RAPP 2003, 293). Seine Bekehrung (dazu M216b) erfolgte wohl durch Mani (mҴny, 310, P1) selbst (SUND. 1974, 131f.) oder einen seiner Jünger (gbryhb, 223; ҴdҴ, 22; ptyg, 421, P1?). Dagegen vermutete HENNING (1945c, 87–89) zunächst in wrwcҴn ein Kleinkönigtum nahe Balch und die Bekehrung des hbzҴ durch Ҵmw (44). Vgl. atü. hȕz-Ҵ /Hvz-a/, der als wruž-an el-ig šad „König (und) Šad von
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WaruþƗn“ bzw. „königlicher Šad“ bezeichnet wird (U237+U296/R(?)/9/, s. ZIEME 1975a, 50, Z. 449, 51 Anm. zu 449; zum in atü. Runentexten vorkommenden Titel šad vgl. DOERFER 1967, 321–324 Nr. 1327; BOMBACI 1974, 167–193, bes. 170f.; in chin. Transkription 姕 she (spmchin. Ѻiat, fmchin. юiat, K Ği֒ ät), 澾 sha (spmchin. ѺaӃt, fmchin. ѺΩѠt/ѺѓӃt, K ܈ăt) (KASAI 2014, 130). — D Mp., einstämmiger Kurzname Hab/ȕa-zƗ für den mehrfach bei Herrschern Georgiens belegten PN HamƗիzƗsp (Mag. Texts 49 Anm. 1), mit Lautwandel m > b/ȕ oder sogar w wie im Kurdischen und selten im Parthischen belegt, insbesondere jedoch m > v (আ) in Manis ostaram. Muttersprache (KGL II 282f.). Die Vollform des PN wird überwiegend erklärt als BahuvrƯhi „*Kampfrosse habend“, aus *hamaz- < *ham-Ɨza„Kampf, Schlacht“ als eine Entsprechung zu ved. sam-ƗЋa- „Versammlung, Gesellschaft“, vgl. auch die bei HESYCH belegte Glosse ܼȝĮȗĮțޠȡĮȞ. ʌȠȜİȝİ߿Ȟ. ȆޢȡıĮȚ (INB 124f.; MAYRHOFER 1969, 665 Anm. 11, 12; BACK 1978, 181; IPNB/II/2/ Nr. 428; HUYSE 1999, I 56f. §44; II 150f. §44.4), + asp „Pferd“, < *aspa-. Ob auch elam. Ab-ba-taš-ba = med. *Habat-aspa-, av. HabƗspa-, zum Präs.st. *haba- „versammeln“, als Nebenform dazu gestellt werden kann (so Amber 181) ist nicht sicher, vgl. eine abweichende Erklärung als med. *Hapat-aspa- „Pferde haltend“ zu av. hap- „halten“ (ArmGr 47 Nr. 94; OnP 8.7; HINZ 1975, 117; TAVERNIER 2007, 196). Vgl. IPn 245, 246; LIVSHITS 2010, Nr. 231; IPNB/II/5/ Nr. 202. 237. (M) hngwc /Hangǀþ/z/ž(?)/: B (mp.M) /34/ [2–3]Ҵn qyšҴn ҵšnҴsyd hym /35/ [2–3](.)n hngwc nҴm ҵym {nҴm ҵy mn(?)} pd /36/ [2–3](..) tnwҴr Ҵc wyspҴn myšҴn S12c/V/i/35/, s. SALEMANN 1912, 16f. — P Unklar, ein PN könnte nur wegen folgendem nҴm „Name“ vermutet werden. Das Fragment enthält Hymnen an die Engel und die Hierarchie oder kosmogonische Prosa (MIrHss/1/ Nr. 317). — D Unklar. Falls überhaupt ein PN vorliegt, könnte zwar eine Fortsetzung von *gauz- „verbergen“, av. gaoz-, ap. gaud- (AiW 485) vermutet werden, jedoch ist dieses Vb. nicht mit Präverb *ham- belegt. Ein von T AVERNIER (2007, 195) aus elam. An-ku-ud-da rekonstruierter f. PN ap. *HangǀdƗ- < *han-gauda- „verhüllend“ steht isoliert und ist unsicher (vgl. Amber 178: *HangutƗ-). Ein weiterer Beleg als Teil eines Kompositums könnte vorliegen in mp.S ](.) xnkwcxw(..) = mp.M hngwchw(..) (So20190{U253b}/V/4/, unpubl.).
238. [(M) hnyy /HannƯ/ m.: B (pa.M) /5/ Ҵd hnyy brҴdr Ҵw hyndwgҴn /6/ Ҵw dyb fršwd ... M4575/R/ii/5/, s. MKG(658). — P Ein Elektus (brҴdr „Bruder“), der von Mani (mҴny, 310, P1) zusammen mit PattƝࡅg (ptyg, 421)
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als Missionar nach DƝb/Indien entsandt wurde; 3. Jh. Vgl. SUND. 1971a, 84 Anm. 30, 93. — D Aram. ۊny /ۉannƯ/ۉannƗ/ „(dem Gott) gnädig ist“, zu ۊnn „gnädig sein“, als Kurzform zu hebr. ۉananyƗ oder ۉanƯn „einer der Erbarmen gefunden hat (vor Gott)“ (TUBACH 1997, 386), vgl. Varianten ۊnҴ, ۊnwn, ۊny, ۊnn, ۊnnh, ۊnny (MARAQTEN 1988, 165f.); vgl. PN mp.I hnny /Hannan/ (IPNB/II/3/ Nr. 157). Vgl. IPn 245, 263; LIVSHITS 2010, Nr. 251.] 239. [(M) htyҴ /HatyƗի/Hat(t)iyƗի(?)/ m.: B (mp.M) /5/ hwnrҴwynd t(h)[m](Ҵ)t(r)(?)[ /6/ r(Ҵ)ymst jҴ(y)dҴ[n /7/ xwd htyҴ fr(ys)[tg M902/I/R/7/, unpubl. /1/ ] o /2/ ](..g) o /3/ ](k/x)[?]Ҵ htyҴ /4/ ] (oo) syt Ҵwd /5/ brsy](mw)s fry(stg)Ҵn M6664/V/3/, s. LEURINI 2017, 178, Z. 1552. — P Ein Engel oder Prophet (frystg), in M902/I/V/5/ zusammen mit dem Engel br symws (162) genannt, in M6664/V/4/ mit syt (489) und vielleicht auch mit br symws; vgl. auch die atü. Zwischenüberschrift in M902/I/R/4/ {rot} bw ҵykyy hܔyҴ (f)[ryšty /bu iki hܔyҴ frišti/ „diese zwei: hܔyҴ Engel/Prophet“. — D Unklar, vielleicht aram. Könnte eine Verbindung zum PN ܒۊyܒҴ /ۉaܒiܒa/ im AT bestehen? Die Söhne ণa৬i৬as gehören zu den Torhütern, die aus der babyl. Gefangenschaft nach Jerusalem zurückkehrten (Esr 2.42; Neh 7.45). Der PN wird unsicher zu hebr., aram. „ ܒܒۊgraben, (durch)bohren“ gestellt (NOTH 1928, 243 Nr. 477; HALAT 294). Vgl. dazu Phl.Heterogramm ণTYA < Stat.det. Pl. ۊiܒܒayyƗ = mp. tigr „Pfeil“ (MP II 3). Wenig wahrscheinlich dürfte Hathes, eine christliche Märtyrerin (neben Abiatha und Mamlacha) in BƝth-Garmai unter Šabuhr II. gemeint sein (STADLER et al. 1858–1882, II 542, s. Guhsiatazades, 604).]
hܔyҴ: s. htyҴ (239) †hwҴy: s. ҴhwҴy (29) †ܵwҴy: s. ҴhwҴy (29) 240. [(M) hwbҴbyš /HubbƗbƝš/, (S) xwȕҴȕyš /XuvvƗvƝš/ m.: B (mp.M) hwbҴbyš: ... oo hwb(Ҵ)byš Ҵw Ҵhr(.)[ M101j/R/2/, s. KawA(24); SKJÆRVØ 1995b, 202. (pa.M) hwbގbyš: /7/ ... o hwbҴb[yš 2–3] /8/ dydn ҴrgҴw Ҵwd w(.)[2–3] M700/V/ii/7/, s. MH(1147). (so.S) xwȕҴȕyš: [xwȕ](Ҵ)ȕyš ҵM kwҴyšt ƿtani7447+ƿtani7468/4/, s. ƿtCat 139; zit. MORANO 2016, 194. — P Ein Gigant in Manis Gigantenbuch, evtl. einer der zwanzig Dekarchen; der Figur des riesenhaften Hüter des Zedernwaldes und Gegners des Gilgameš
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im Gilgamešepos entlehnt (REEVES 1993, 113–115; SCHROTT 2008, 340). Es handelt sich nicht, wie HENNING (1936a, 3; Kaw 61), meinte, um einen der Wächter im Henochbuch, der statt dessen mit aram. kwkbҴl /KokabiҴƝl / (REEVES 1992, 138 Anm. 99) identifiziert wird, vgl. griech. ȋȦȕĮȕȚޤȜ, äthiop. Kokabiel (HENNING 1936a, 3; Kaw 60 Anm. 3; MILIK 1976, 311, 313; REEVES 1993, 113–115; SCHWARTZ 2002, 233–235). — D Aram. ۊwbbš /HǀbƗbiš/ (REEVES 1992, 138 Anm. 99; MILIK 1976, 313), < akkad. ۏumbaba, vgl. auch akkad. ېumbabƯtu, ېu(m)bibƯtu „umbaba-Tier, eine Agame?“ (AHW I 355), ababyl. ۏuwawa, sumer. Huwwawa, arab. *hwbҴbwš < Hs. +hܒҴhwš>. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1436, s. xwȕҴȕyš. Zu trennen von elam. Umbaba/Humbaba, Koseform zu PN mit Theonym Humban- (OnP 305 Anm. 125, 11.3.2.3.1).]
241. (M) hwnr frwx /Hunar-farrox/ m.(?): B (mp.M) /10/ rҴyms[t ¾ Z. ] /11/ hwnr frwx[ ¾ Z. ] M461b/B/11/, s. MH(2096). — P Ein in einer Liste oder einem Kolophon genannter PN(?). — D Mp., Tatpuruৢa „durch Tugend/ Fähigkeit glanzvoll/glücklich“ (SCHMITT, briefl.), aus hunar „Tugend, Vorzug, Fähigkeit, Können, Geschicklichkeit“, < av. hunara-, + farrox „glücklich, glanzvoll, gesegnet“ (s. frwx, 214); vgl. auch elam. Ir-du-na-ra = ap. *Rֈ tǀnara- yzdygyrd 3@ DXIJHIDW =X DLUDQ 31 PLW Krֈ ta LP 9* YJO 7$9(51,(5 I =X ZHLWHUHQ (W\PRORJLVLHUXQJV XQG 'HXWXQJVYHUVXFKHQYJO%$&.I+8@кШцȔвфШ /[pa-iǀt] p-mannichaios p-et-aneh en-at-[...] et-þise/ „[mein Vater] Mannichaios, welcher lebendig ist ohne [...] welcher erhaben ist“ (Hom.86.1–2, s. POLOTSKY 1934, 86; PEDERSEN 2006, 86). Das Epitheton „lebendig“ fungiert neben anderen als Code für das göttliche religiöse Wissen (Gnosis), das Mani von seinem Zwilling, dem Syzygos, offenbart wurde (COLDITZ 2015a, 48–52). Für die Form Manichaios wie auch für Mani innerhalb dieses Ausdrucks gibt es zahlreiche verschiedene Deutungen. Für eine Auffassung als PN, vielleicht ein Kurzname MƗnƯ oder MƗnƝ < MƗnai(?), spricht die Existenz weiterer Namenträger (s. P2, P3), z.T. aus Manis Umfeld, der dann wohl mit dem Epitheton aram. ۊayyƗ „lebendig“ versehen wurde (SUND. 2009a). Vgl. INB 190f.; FLÜGEL 1862, 113–116; KESSLER 1889, 30–40; PUECH 1949, 113 Anm. 102; KLÍMA 1962, 260–270; LIEU 1993, 190; 1994, 256; IPn 245, 262, 264; SHAPIRA 1999; SUND. 2009a; TUBACH/ ZAKERI 2001; IPNB/II/8/ Nr. 634, 688, s. mrmҴny; LIVSHITS 2010, Nr. 315. Bereits antike Quellen (u.a. Acta Archelai, EPIPHANIOS) stellen für MƗnƯ eine Verbindung her zu aram. mƗn „Gefäß, Kessel; Kleidung, Gewand; Instrument“, griech. ıțİࠎȠȢ, lat. vas, wofür vielleicht auf talmud. mnҴ, mn, mҴnҴ, mҴn „Gefäß, Gerät; Gewand, Kleid“, mand. mҴnҴ, verwiesen werden kann. Es könnte sich dann um einen religiösen Namen oder Titel handeln, den DE BEAUSOBRE (1734, 72) als aram. MƗnƗ ڴ-ۊayyƝ „Instrument des Lebens“ erklärt, vgl. auch mand. MandƗ d-hayyƝ „Gnosis des Lebens“ als Erlösergestalt (WESENDONK 1932, 350; TUBACH/ZAKERI 2001, 283), während SHAPIRA (1999, 141f.) darin MƗnƯ ۊayyƗ „Mein Gefäß ist Leben/Heil“ bzw. „dessen Gefäß Leben/Heil ist“ sieht. Antihäretische christl. Schriften scheinen das in pejorativen Bezeichnungen Manis wie lat. vas es Antichristi „das Gefäß des Antichrist bist du“ (Acta Archelai XL.2, s. BEESON 1906, 59.3; VERMES 2001, 104) und syr. mƗnƗ ڴ-bƯštƗ „Gefäß des Bösen“ (THEODOR BAR KƿNAI, s. ADAM 1954, 76; Märtyrerakten von KarkƗ e Be৮ Selǀ, s. HOFFMANN 1880b, 46) widerzuspiegeln. Vgl. INB 190f.; KLÍMA 1962, 262f., 268. Eine alternative Auffassung (KLÍMA 1962, 265f.) stellt Mani zu aram. mΩnƗ „er rechnete“, hebr. mƗnƗ „er zählte, teilte zu, bestimmte“, wonach MƗnƯ-Ɲ ڴ-ۊayyƝ „Zuteiler des Lebens“ bzw. „Zuteiler des Heils“ zu übersetzen sei und MƗnƯ die Kurzform desselben. Dagegen leiten TUBACH/ZAKERI (2001, 281–285) Manichaios nicht von MƗnƯ ۊayyƗ/ڴ-ۊayyƝ ab, sondern sehen darin ein Hypok. *MƗnƗ-/-Ư-ۚ-ay- zu einem unbekannten PN bzw. Titel, vgl. mand. mƗnƗ kasyƗ „verborgenes Gefäß“ u.ä. Des weiteren gibt es einige Versuche einer iran. Etymologisierung. So nimmt SPIEGEL (1873, 202 Anm.1) aufgrund von lat. Manichaeus usw. eine Grundform *MƗnƯk an. Dagegen spricht, daß der Name in den iran.-manich. Texten nicht als *mҴnyg/mҴnyk belegt ist. Man kann sonst vielleicht verweisen auf pa.I mnyk /Manyak/ mit unklarer Etymologie (MACKENZIE 1986,
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111; SCHMITT 1998, 190, H.23; IPNB/II/5/ Nr. 273), vgl. elam. Man-ia-(ak-/ik-)ka4 = *Manyaka- als Kurzform eines mit *-manya-, av. mainiia- „Authorität“ bzw. „fähig“ gebildeten PN (BENV. 1966, 87; OnP 8.958; HINZ 1975, 160; TAVERNIER 2007: 240f.). KLÍMA (1966, 138, 140; vgl. auch IPNB/V/6a/ 46–48) verweist dagegen mit Hinweis auf den „Sklavennamen“ in den Acta Archelai auf ap. mƗniya- „Haushaltsklave“, zu dem aber keine miran. Entsprechung vorliegt. Zu mit mp. mƗn „Haus, Behausung, Wohnung“, < jav. nmƗna-, aav. dΩmƗna-, gebildeten PN vgl. jedoch mp.I MƗn-ƗbƗd, MƗn-dƗd, Hypok.(?) MƗnir (IPNB/II/2/ Nr. 558, 560; IPNB/II/3/ Nr. 201). Als unwahrscheinlich gilt die antihäretische tendenziöse Etymologisierung als „der Verrückte“ (AUGUSTINUS, de haer. 46.1, s. PL 42, c. 34f.; ADAM 1954, 65f.) zu PAor. ȝĮȞİަȢ des Vb. griech. ȝĮަȞȠȝĮȚ „rasen, wüten, wahnsinnig sein“ (so bei CYRILLUS VON JERUSALEM, TITUS VON BOSTRA, EUSEBIOS, EPIPHANES, s. KLÍMA 1962, 262). Die Manichäer hätten ihm deshalb den Namen Manichaeus gegeben oder auch Mannichaeus mit Bezug auf das göttliche Manna. Nach einer weiteren unwahrscheinlichen Auffassung bei CYRILLUS VON JERUSALEM und PETRUS SICULUS soll der Name im Persischen „Homilie, Predigt, Rede“ (griech. ݸ ݘȝȚȜަĮ) bedeuten; bei PHOTIOS VON KONSTANTINOPEL ist Mani ein ݸȝȚȜȘIJȚțިȢ (KESSLER 1881, 30; KLÍMA 1962, 262), ein solches mp./np. Wort ist jedoch nicht bekannt. Unzutreffend ist vermutlich auch eine Ableitung aus ai. ma۬í „Halsschmuck“, mi. ma۬i „Perle, Juwel“ anzusehen (BOHLEN 1830, 374), jedoch wird der ins NirvƗa eingegangene Mani in der atü.-toch. „Hymne an Vater Mani“ mit dem cintƗma۬i-Juwel verglichen, dem Symbol Buddhas bzw. TathƗgatas (Pothi(251)).]
mҴnyҴ xyws: s. mҴny (310) mҴnyqyrbkr: s. mҴny (310) 311. (M) mҴnydwšys ܔ/MƗnƯ-dǀšist/ m.: B (mp.M) ... oo m(Ҵ)nydw(šy)sܔ M339/A/5/, s. LEURINI 2017, 84, Z. 570. — P Vermutlich ein als Stifter(?) an einem Hymnenende genannter Elektus. — D Hybride aram.-mp. Bildung, inverses KarmadhƗraya „geliebtester Mani“ (IPn 255, 259; vgl. aber ZIMMER 1991, 112: Tatpuruৢa), aus aram. PN MƗnƯ (mҴny, 310, P1), + mp. dǀšist „geliebtester“ (s. dwšyst, 202); vgl. dwšys ܔmҴny (204), Kurzname av. Zaoša-, Hypok. elam. [D]a-ú-šá = ap. *Dauša- (IPNB/I/I/ Nr. 415; OnP Nr. 8.381–382), elam. Ba-ak-du-iš-da, Ba-ka4-du-iš-da = ap. *Baga-dušta-, akkad. Ba-ga-Ҵ-zu-uš-tú/tu4 und Varianten = med. *Baga-zušta-, aram. bgzwšt, bgzšt, lyk.-griech. ȂİȖĮıުıIJߢȢ (BENV. 1966, 79; OnP 8.196; HINZ 1975, 55; SCHMITT 1971, 26; TAVERNIER 2007, 134, 144). 312. (M) mҴny pwhr /MƗnƯ-puhr/ m.: B (pa.M) /2/ oo Ҵwm wnwܵ mry m(Ҵn)y /3/ pwhr fryҴng Ҵw tw wsy(d) M5815/II/V/ii/2–3/, s. MMiii,b(194–
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195); Reader 50, Text q. — P Ein Elektus (mry) und Schüler, der von sysn (486) aus Marw zu Ҵmw (44) (nach Zamb?) geschickt wird, um dort bei ihm in „Schreibkunst und Weisheit“ (pd dbyryft Ҵwd pd xrd) unterrichtet zu werden; 3. Jh. — D Hybride aram.-wmiran. Bildung, Tatpuruৢa „ManiSohn“, aus aram. PN MƗnƯ (mҴny, 310, P1), + wmiran. puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) (zur Charakterisierung als wmiran. vgl. IPn 252). SUND. (KGL I 59 Anm. 61; so auch LIVSHITS 2010, Nr. 344) nimmt alternativ eine formal dreistämmige Bildung MƗr-MƗnƯ-puhr „Herr-Mani-Sohn, Sohn des Herrn Mani“ an, aber mƗr kann hier als fester Bestandteil des VG MƗr-MƗnƯ angesehen werden, vgl. Bildungen wie fryhmryҴmw (219). Vgl. IPn 247, 259, 261, 263. mҴnyw: s. mҴny (310) 313. (M) mҴny whmn /MƗnƯ-Wahman/, (S) mҴny wxmn /MƗnƯ-Wahman/ m.: B1 (pa.M) mҴny whmn: /1/ m(ry) Ҵwh[ /2/ mҴny wh(m)[n M1691/B/2/, unpubl. — P1 Ein Elektus, eine (von zwei?) Person(en), als Stifter(?) am Ende einer Hymne genannt. — B2 (so.S) mҴny wxmn: /18/ MN ... /23/ mҴnyy /15/ wxmn ҴȕtҴįҴnw ... B(23–24), s. BL 90 {mit zusätzlichem -y als Zeilenfüller}. /46/ ... o sryҴ Ҵz-w ȕnty mҴny wxmn /47/ ҴȕtҴįҴnw ... B(46), s. BL 91. /79/ ... o ȕnty mҴny wxmn ҴȕtҴįҴn /79/ ܲ-Ҵm ҴptškwҴn o o B(78), s. BL 91. — P2 Ein Elektus im Rang eines Bischofs (ҴȕtҴįҴn), Absender eines Briefes an den Lehrer des Ostens ҴryҴmҴn pwxr (61) in Qoþo, in dem er über religiöse Aktivitäten im Fastenmonat berichtet; ansässig vermutlich in Tnjį (/70/ twį-kįcykw), einer Stadt in der Umgebung von Samarkand (BARTOL’D 1963, 132; SIMS-W. 1992b, 74), oder in Tnjnkath bei Taschkent (Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 106, 399f. Anm. 405: als Κ̰ϧϮϧ nwnk ܔ/Nnjnkas֔ / bzw. Κ̰ϳϮϧ nwyk ܔ/Nnjykas֔ /; DODGE 1970, II 803 mit Anm. 331); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Hybride aram.-mp. Bildung, sog. ScheinDvandva „Mani und Nous gehörig/gewidmet“, aus aram. PN MƗnƯ (mҴny, 310, P1), + mp. Wahman „Nous“ (whmn, 580). mҴny wxmn ist so. Transkription von (M) mҴny whmn. Vgl. IPn 259, 262. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 635) erklärt den PN als „MƗnƯ-the-Nous“ als appositionelle (UI II 34) bzw. attributive (IPn 256) Bildung. Allerdings wird Mani nie als Nous bezeichnet bzw. mit diesem identifiziert.
mҴny wxmn: s. mҴny whmn (313)
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mҴny(?) xyws: s. mҴny (310) mҴnyy: s. mҴny (310) 314. [(M) mҴny yyšwҵ /MƗnƯ-Yišǀҵ/ m.: B (mp.M) (m)Ҵ(n)y y(y)šwҵ x(wš)(ܔr) MIK III 4979/V/, s. GULÁCSI 2001, 71, 226. — P Ein Elektus im Rang eines Presbyters (xwšܔr, s. DMT/III/1/ 370; vgl. aber BBB 12: xw[y]šܔr; GULÁCSI 2001, 226: x(yš)(ܔr)); Bildbeschriftung auf einer Miniatur mit einer Bemaszene. — D Aram., sog. Schein-Dvandva „Mani und Jesus gehörig/ gewidmet“, aus den PN MƗnƯ (mҴny, 310, P1) + Yišǀҵ (yyšwҵ, 669, P1); mit inverser Reihenfolge vgl. auch Yišǀҵ-MƗnƯ (yyšwҵmҴny(?), 673). Vgl. IPn 259, 262, 263; LIVSHITS 2010, Nr. 316.] mҴr: s. unter ҴdҴ (22) mҴrҴ-sy[ : s. sy[ (482) mҴrmҴny: s. mҴny (310) mҴrwmҴny: s. mҴny (310) mҴry: s. unter ҴdҴ (22) mҴrymҴҴny: s. mҴny (310) mҴrymҴny: s. mҴny (310) mҴrymny: s. mҴny (310) 315. [(S) †mҴsy /MƗsƝ/ m.: B (so.S) xw (mҴsy) L37/1/, s. RAGOZA 1980, 30. ZKw mҴsy ryty L37/2/, s. RAGOZA 1980, 30. xw mҴsy L37/2, 20/, s. RAGOZA 1980, 30f. ZKn mҴsy pšy-sҴr L37/3/, s. RAGOZA 1980, 30. ZKn mҴsy L37/5/, s. RAGOZA 1980, 30. ZKw mҴsy L37/13/, s. RAGOZA 1980, 30. ](mҴsy) ZKn L61/18/, s. RAGOZA 1980, 44. — P Eine Figur in einer Erzählung, ein Betrüger. — D So. „der Alte“, vgl. Bso. mҴsҴk, B/Cso. mҴsҴy, mҴsy /mƗsƝ/ „alt, Alte(r)“, < *mas-aka-, zu *mas-, vgl. av. mas- „lang, groß“, Superl. ap. mașišta- (SCHMITT 2014, 213f.). Es ist unklar, ob hier ein Spitzname als PN oder ein Appellativ vorliegt, der Gebrauch des Artikels
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bzw. Dem.pron. ZKn/ZKw/xw spricht eher für letzteres. Vgl. aber PN np. MƗsah (INB 198), evtl. auch elam. Ir-da-mas-sa-na, Ir-da-mas-na = ap. *Rֈ ta-vașƗna- < *Rֈ ta-vașa-Ɨna- (TAVERNIER 2007, 304; dagegen BENV. 1966, 84: *Rֈ ta-vașana-; HINZ 1975, 213: *Rֈ ta-mașana- „Größe des Rࡢ ta“, zu av. masan(a)- „Größe, Großtat“; vgl. OnP 8.587, 8.588). LURJE (IPNB/II/8/ 231, ohne Nr.) verweist noch auf chin. 䢐⦹ Mosuo (spmchin. mua-sa, fmchin. ma-sa) (IKEDA 1965, 64).] †mҴܔm: s. Ҵwyz Ҵįqw (95) 316. (M) mҴx[ /MƗx-[ / m.: B (wmiran./so./atü.?.M) /R/10/ [ 14–16 ](r) cwr whmn cwr mҴx /11/ [ 17–18 Ҵ](ܔyy m)[...](.ܔ.) M207+M406/R/10/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4, als /R/11/. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein vornehmer Hörer der manich. uigh. Gemeinde. — D So., Kurzname oder VG eines mit mƗx „Mond“ zusammengesetzten unvollständigen PN (s. mҴhdҴd, 307). Falls der PN analog zu den vorhergehenden PN ](r) cwr (725) und whmn cwr (581) gebildet ist, könnte auch eine hybride so.-atü. Bildung MƗx-þor vorliegen, vgl. atü. mxwcwr /Maxu-þor/ (MOTH 89; ZIEME 2006, 116). So. mƗx ist sonst auch die Bezeichnung des Himmelskörpers Mond sowie ein kalendarischer Begriff mit unterschiedlichen Entsprechungen in den chin. Tierkreiszeichen (M115/R/i/2,9/, /ii/18/, /V/i/1/, /ii/5/, s. MÜLLER 1907, 460–463); zu mp. PN mit MƗh im VG s. IPNB/II/2/ Nr. 510–556; IPNB/II/3/ Nr. 179–199. Vgl. die folgenden Lemmata sowie ]mҴx (717). Der PN MƗx wird in chin. Transkription auch mit 卓 Mo wiedergegeben (spmchin. mak, fmchin. mak), vgl. ⬱卓 An Mo (YOSHIDA 2007a, 206 Anm. 7). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 639. 317. (S) mҴxȕҴmh /MƗx-vƗm/ f.: B (so.S) mҴxȕҴmh Ch/So14761/V/ii/4/, s. Sogdica I, VI(6). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., BahuvrƯhi „den Glanz des Mondes habend“ (dagegen Sogdica 9; WEBER 1972, 198, Nr. 12: „moon-lustre (colour)“), aus mƗx „Mond(gott)“, + vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134) mit Suff. f. -h, wohl auf den Mondgott (Jesus den Glanz) bezogen; vgl. das semantisch entsprechende MƗx-farn (mҴxfrn, 320), mp. MƗh-farrox (IPNB/II/2/ Nr. 535; IPNB/II/3/ Nr. 189), np. MƗh-tƗb (SCHIMMEL 1995, 108f.). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 642.
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318. (S) mҴx ȕy-rt /MƗx-vƯrt/ m.: B (so.S) /1/ ... Ҵzw /2/ ]mҴx ȕy-rt ywȖtym o Ch/So20002+Ch/So19520+Ch/So19521+Ch/So19522/R/2/, s. YOSHIDA 1993a, 129 (Hs. 2). — P Eine in einem Kolophon oder einer Schreibübung genannte Person, vermutlich ein Elektus-Schüler. — D So., Tatpuruৢa „durch den Mond(gott = Jesus) erlangt“, oder BahuvrƯhi „der den Mond erlangt hat“, wenn hier auf den Mond als erste Station für das erlöste Licht Bezug genommen wird, aus mƗx „Mond“, + PP vƯrt „erlangt“ (so.M ȕyrt, Cso. byrt, Bso. ȕyҴrt /vyƗիrt/, ҴȕyҴrt /avyƗիrt/), vgl. PN bȖybyr( ܔ149), ȕȖҴȕyҴrt, nnyҴȕyҴrt, wxšҴȕҴrt (UI II 40, s. ҴȕyҴrt), krzȕyҴrt (WEBER 1972, 197, Nr. 10), nywҴȕyҴrtw (REICHELT 1928–1931, 28). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 644. 319. (S) mҴxįҴyh /MƗx-įƗy/ f.: B (so.S) mҴxįҴyh Ch/So14761/V/ii/3/, s. Sogdica I, VI(5). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., Tatpuruৢa „Dienerin des Mond(gott)es“ (Sogdica 9), aus mƗx „Mond(gott)“, + įƗy „Dienerin, Sklavin“ (s. ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy, 150) mit Suff. f. -h, im manich. Kontext vielleicht auf den Mondgott (Jesus) bezogen. Die m. Form ist so.S mҴxȕntk /MƗx-vande/ (IPNB/II/8/ Nr. 643). Derselbe PN kommt in einem Bso. Kolophon vor (BENV. 1940, 114, Text 8.185, als mȖҴįҴyh, ebd. 218 erklärt als hybrider ind.-so. PN „große Dienerin“ mit VG maha- „groß“). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 647. 320. (M) mҴxfrn, (S) mҴxprn /MƗx-farn/ m.: B1 (mp.M) mҴxfrn: mҴxfrn bšyhq M1/104/, s. MN 8, 12. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), ein Arzt (bšyhq), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — B2 (so./atü.?S) mҴxprn: pry mҴxprn xҴ[ Ch/So20002+Ch/So19520+ Ch/So19521+Ch/So19522/R/10/ (Hs. 1), s. YOSHIDA 1993a, 129 als /4/. — P2 Eine in einem Kolophon genannte Person. — D So., BahuvrƯhi „den Glanz des Mondes habend“ (dagegen MN 33: „Mondglanz“, „MondHerrlichkeit“), aus mƗx „Mond(gott)“, + farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211), so.S mҴxprn (UI II 56, mehrere Personen), in chin. Transkription 卓 ấ Mofen (spmchin. mak-fўjynҾ/-fўanҾ, fmchin. mak-bunҦ) (WEBER 1972, 197f. Nr. 12: K muъk pjƭuΩn1/bҳjƱuΩn3; 2003, 128) bzw. 卓㼀 Mopan (spmchin. mak-pҦuan, fmchin. mak-pҦan) (PNSChS Nr. 28: K mâk-pҳuân; IPNB/II/8/ Nr. 648); vgl. mp.I MƗh-farrox (IPNB II/2/2/ Nr. 535; IPNB/II/3/ Nr. 189), in einem Phl.-Dokument auch als f. PN belegt
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(Berk.5.6: MƗh-farrox Ư zan Ư PƝrǀzƗn, s. WEBER 2008, 8), griech. ȂĮȚijިȡȡȘȢ = pa. *MƗh(i)-farr (MINNS 1915, 44; MAYRH. 1974, 206 Nr. 2.1.4; WEBER 2003, 128), ȂĮȚijޠȡȞȠȢ = *Mahi-farnah- (INB 188a; ZGUSTA 1955, 113); vgl. auch semantisch ähnlich so. MƗx-vƗm (mҴxȕҴmh, 317), np. MƗh-tƗb (SCHIMMEL 1995, 108f.). B2 könnte vielleicht auch dreistämmig als Fri-mƗx-farn „lieb dem Mondglanz, Mondglanz-Freund“ und damit als Tatpuruৢa gedeutet werden. 321. (S) mҴx/Ȗnkkn /MƗx-???/: B (so.S) ] mҴx/Ȗnkkn Ҵ-yšwpk Ch/U6536b/ R/3/, unpubl. — P Ein in einer Liste (einem Kolophon?) genannter PN. — D So., mit mƗx „Mond(gott)“ im VG gebildetes Patron. auf Suff. -kan oder Hypok. mit Suff -akk, in den anderen Bestandteilen unklar. Vgl. PN so. myįkn /MƝįkan/ (UI II 53; IPNB/II/8/ Nr. 726). mҴxprn: s. mҴxfrn (320) 322. (S) mҴxšyrh /MƗx-šir/ f.: B (so.S) mҴxšyrh Ch/So14761/V/ii/2/, s. Sogdica I, VI(4). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., inverses Tatpuruৢa „gut/lieb zum Mond, den Mond liebend, Mondfreundin“, wohl auf den Mondgott (Jesus) bezogen, aus mƗx „Mond(gott)“, + šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (s. †šyr-ҴҴȖįch, 514) mit Suff. f. -h (Sogdica 9; WEBER 1972, 198, Nr. 12; zu šir in der Bedeutung „gut“ vgl. UI II 64); vgl. auch semantisch ähnlichen PN mp. MƗh-weh (IPNB/II/2/ Nr. 550). Im Wmiran. entsprechen PN mit frih/frƯ „lieb“ (s. fryҴdr, 216), wobei SUND. (IPn 258; LN 147) bei dessen Verwendung als VG „lieb, lieb seiend/habend“ sowie als HG „liebend“ übersetzt. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 649. 323. [(M) mҴxtysyy /MaqdisƯ/ m.(?): B (so.M) ... Ҵty xwp mҴxtysyy M336a/R/9/, s. Briefe-1, 305f.; Briefe-2, 405, 407. — P Eine in einem Brief genannte Person, entweder zur zentralasiat. oder zur syr. Partei der Manichäer gehörend; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D So. Transkription von arab. maqdisƯ „(jdm.) aus Jerusalem“ als Bezeichnung einer Person aus aram. Umfeld, mit Schreibung so. -x- für arab. -q- (HENNING apud Briefe-1, 312f. Anm. zu I,9). Alternativ liegt ein Appellativ oder Attribut vor; vgl. auch vorausgehendes xwp (626). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 651.
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Eine von SUND. (ebd. 307 Anm. 18) erwogene Erklärung als MƗh-tƯse(?) „Mondeingang“ o.ä. (im Obl. oder als -aka-Erweiterung?) i.S. eines astrologischen PN „geboren zur Zeit des Eintrittes des Mondes in sein ‚Haus‘/in seine Planetenstunde“ mit Verweis auf (etymologisch unklaren) np. PN MahsatƯ (vgl. MEIER 1963, I 43ff.) wird von ihm später nicht mehr aufrechterhalten (Briefe-2, 407 Anm. 13).]
324. (M) mҴxyҴn /MƗx-yƗn/ m.: B (mp.M) /69/ swmk mҴxyҴn /70/ ܔwpҴ fwšyy ... M1/69/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von ýinanþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). — D So., Tatpuruৢa „Gunst/Gabe des Mond(gott)es (Jesus)“, aus mƗx „Mond(gott)“ (s. mҴx[, 316), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648); vgl. PN so.S mҴxyҴn in den Mugh-Texten (BENV. 1930, 293; WEBER 1972, 201, Nr. 26; SDGMii, 58), sowie als chin. Transkription 卓⺞ Moyan (spmchin. mak-jian, fmchin. mak-jian) als PN eines Mannes aus Buchara (IPNB/II/8/ Nr. 653). 325. (S) mҴyҴkkh /MƗyƗk/MƗyak(?)/ f.: B (so.S) mҴyҴkkh Ch/So14761/ V/ii/6/, s. Sogdica I, VI(8). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So. mƗyƗk < *ΩmƗyƗk < *umƗyƗk < *humƗyƗka- (zum Verlust von u- < *hu- im Soghdischen vgl. GMS §95), zu av. HumƗiiƗ- „die Listen-/Kunstreiche, Zauberkundige“, + -akƗ-, m. av. Humaiiaka-, ved. su-mƗyƗ̗ - „mit guten Kräften“ (Sogdica 9; EWA II 349f.; IPNB/I/I/ Nr. 176, 177), vgl. PN griech. ދȝĮަȘȢ, elam. Ú-ma-ya = *Hu-mƗya- (OnP 8.1723), pa.I Hwmy /HumƗy/ (GIGNOUX 1972, 53), armen. Hmayeak, Phl. HumƗk, np. HumƗy (IPNB/II/2/ Nr. 459; INB 131f.; ZIMMER 1991, 120; IPNB/II/5/ Nr. 218), skyth.-sarmat. ȂĮȚĮțȠȢ, ǹȝĮȚĮțȠȢ, ǹȝĮİȚĮțȠȢ (ZGUSTA 1955, §49, 139); weniger wahrscheinlich direkt aus av. mƗiiƗ- „Freude, Wonne; Glück, Segen“ (AiW 1169), + -kƗ-, da das entsprechende Skt. mƗyƗ im So. als mҴyh wiedergegeben wird; in chin. Transkription als ⥡ mei (spmchin. muaj, fmchin. mΩj) (YOSHIDA apud IPNB/II/8/ Nr. 654: K muâi, mΩjҦ). 326. (S) mҴyȕryh /MƗy-fri/ f.: B (so.S) mҴyȕryh Ch/So14761/V/ii/9/, s. Sogdica I, VI(11). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., BahuvrƯhi „gutes Glück (habend)“, KarmadhƗra „gutes Glück“ oder Tatpuruৢa „vom Glück geliebt“, aus mƗy „Glück“, < av. mƗiiƗ- „Freude, Wonne; Glück, Segen“, + fri „lieb, geliebt; gut“, < *friyƗ- (Sogdica 9; UI II 64; (s. auch fryҴdr, 216). HENNING vergleicht mit PN so. mҴyprh und myprh in nestor.
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Grabinschriften von Semireþ’e; vgl. auch PN mit fri- im VG. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 655. mȖҴܔrkҴn: s. sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ (461) mȖҴܔrxҴn: s. ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ (531) mhҴrҴc Ҵrqlg: s. unter mšyyҴn (341) 327. [(M) mhҴyҴn /MahƗ-yƗn/ m.: B (mp.M) /80/ xrҴkwl lҴҴ cwr /81/ mhҴyҴn kҴyfrn ... M1/81/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Ind. (MN 33), buddh. Name, < Skt. mahƗyƗna- „großes Fahrzeug“ als Bezeichnung einer der beiden Richtungen des Buddhismus, auch als PN „ein großes Fahrzeug (habend)“ eines Königs der VishƗdharas in der Märchensammlung KathƗsaritsƗgara „Meer der Erzählungsströme“ des Somadeva, 11. Jh. (MONIER-WILLIAMS 1899, 799), vgl. atü. PN Taišingdu < chin. ⣏Ḁ dacheng + du abgekürzt für chin. 悥䜋 dudu, atü. totoq (vgl. Ҵlp twtwx ҴwykҴ, 38). Zu so. PN mit VG mxҴ- < ind. mahƗ- vgl. IPNB/II/8/ Nr. 716–720. Oder könnte eine hybride Bildung „große Gunst besitzend“ aus Skt. maha- „groß“ + so. yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648) angenommen werden? Alternativ liegt ein Epitheton des vorher genannten lҴҴ cwr (296) oder des nachfolgenden kҴyfrn (258) vor.]
328. [(M) *mklҴs /MiklƗs/ m.: B (so.S) mklҴsyk: ... kyy cn mklҴsyktyy M336a/R/10/, s. Briefe-1, 305, 307; Briefe-2, 405, 407 {Pl.Obl.}. — P Bezeichnung der Anhänger des MiqlƗৢ (ein Lehrer?), einer Partei der syr.manich. Kirche mit Sitz in Babylon, die sich von der Hauptkirche unter dem Archegos Mihr abspaltete (8./9. Jh.), vgl. arab. miqlƗ܈Ưya, Pl. al-maqƗli܈a im Fihrist (FLÜGEL 1862, 68.1, 13, 15; DODGE 1970, II 793). Sie werden von den zentralasiat. Manichäern wohl ebenso wie die MihrƯya (vgl. *myhr, 355) für die Nichteinhaltung der Elektengebote getadelt (Briefe-1, 292f., entgegen HENNING 1936a, 17); ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Aram. PN MiqlƗ܈, hier als Adj. miklƗsƯk „zum MiqlƗৢ gehörig“, „MiqlƗৢ-Anhänger“, denominale Bildung aus PN + so. Adj.-Suffix -Ưk < *-iyaka-/*-Ưyaka-/*-yaka- (GMS §977, 994–998). LURJE (2008a, 33 Nr. 3; IPNB/II/8/ Nr. 671) erklärt MiqlƗ ܈als arab. mit der speziellen Bedeutung
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„fette Kamelstute“, < qls „sich zusammenziehen, schrumpfen; ansteigen (von Wasser)“, und das Adj.-Suffix als mp. -Ưg).] mklҴsyk: s. *mklҴs (328) 329. [(M) mngyy bȖ ҵyšyy /Mäƾi Bäg Eši/ f.: B (mp.M) /132/ ... oo mngyy bȖ /133/ ҵyšy(y) ... M1/132–133/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), vielleicht in Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq. — D Atü., aus mäƾi „Freude; Seligkeit“ = bäƾi(?) (EDT 348, s. beƾi:; ATG 319), + bäg „Herr“ (s. bg qwnkyy ܔҴysҴngwn, 141), + Titel eši „Lady, Dame“ (s. ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy, 150), vgl. PN m. Mäƾi Aþari (KASAI 2008, 158f., Text 71a/10/); Mäƾi Kara in einer Schreibübung (U6167/B/1, 2, unpubl., zit. RASCHMANN 2009, Nr. 570, als Maƾa Kara, aber nach Mitteilung RASCHMANNS in Mäƾi Kara zu korrigieren). Zu alternativen Deutungen von bäg eši in nichtonomastischer Verwendung als „Bägs und Gefolgsleute“, alternativ gelesen als bäg iši „Dienst für den Bäg“ vgl. RÖHRBORN 2000.] 330. (M) mngy(?) cwr /Mäƾi(?) ýor/ m.: B (pa.M) ... oo {rot} mn(g)y(?) cwr M261/I/V/4/, s. Psalms 74f., §242 (als mn(j) cwr) {/V/2–4/ = M331/ V/5–8/ = M299g/A/5–8/ = M3146/A/1–2/ = pa.S So18121/R/1–4/}. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). In den Paralleltexten steht kein PN (M331, M299g, unklar in M3146) bzw. PN xwty prn (639) (So18121). — D Lesung des ersten Wortes unsicher, DURKIN-MEIST. (Psalms 74f., §242) liest mn(j) cwr. SUND. (briefl.) liest mn(g)y cwr, tatsächlich könnte die Form der verlaufenen roten Tinte als g (bei sehr enger Schreibung) gedeutet werden, dann atü. Mäƾi ýor, aus mäƾi „Freude“ (s. mngyy bȖ ҵyšyy, 329), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7). Der Name ist ebenfalls belegt als so.S mnky cwr (Ch/So19507/V/7/, s. MIrHss/3/ Nr. 1054.) Alternativ ist auch eine Lesung mny cwr mit unklarem mny möglich; vgl. PN so.S mnh ȕȖҴycn mit unklarer Deutung (IPNB/II/8/ 242 ohne Nr.), Bso. mncwty /Maniþnjdi/ < Skt. Ma۬icnjڲa „Gemmen-/Kristallkopf“, Name verschiedener Könige, zu Skt. ma۬i „Juwel, Edelstein, Perle“ (IPNB/II/8/ Nr. 674; MONIER-WILLIAMS 1899, 774). Die Zeichenreste nach m- könnten aber auch als -š und der PN als m(š) cwr gelesen und wegen des anlautenden m- als iranisch aufgefaßt werden, evtl. als Kurzform oder Fehler für so. myšy /mišƯ/ „Mihr, Sonne(ngott)“ oder für so. mšy /mašƯ/ < aram. mašƯhƗ „Messias“ (s. yyšwҵ, 669, P1).
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mnj cwr: s. mngy(?) cwr (330) 331. [(M) mnk byy by /Manak(?) Bibi/ f.: B (mp.M) /143/ ryjqrc mnk byy /144/ by ... M1/143–144/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). ZIEME (ebd.) ordnet vorangehendes ryjqrc (455) derselben Person zu. — D mnk ist unklar, vielleicht zu PN so.S m. mnx /Manaq(?)/ auf Türgeš-Münzen des 8. Jh. (falls dort nicht mҴx zu lesen ist), das LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 679) vergleicht mit dem von GARDƮZƮ im 11. Jh. als Titel(?) der Herrscher von BarsxƗn genannten np. ώϨϣ mnȖ (Hs. ϊϨϣ mnҵ). ZIEME (briefl.) verweist noch auf atü. mäƾ „Muttermal“ (EDT 346, 766: s. beƾ/meƾ; DrTS 341; Onom. Turc. 539f.), die Schreibung mit -k bleibt jedoch unklar. Oder es liegt eine Fehlschreibung für atü. mnkw /mäƾü/ „ewig“ (s. Ҵyl mnkw ҴynҴl, 100) vor? byy by ist atü. f. Titel bibi „Lady, angesehene Frau aus höheren Kreisen; Dame des Hauses; Fräulein; Tante, ältere Schwester, Großmutter“ (MN 35; SEVORTJAN 1978, 127f.; ZIEME 2006, 122; Onom. Turc. lxv, 150) mit unklarer Etymologie, hier vielleicht erstmals belegt.] mnkw: s. Ҵyl mnkw ҴynҴl (100) 332. (S) mntrwc /Mant(a)r-waþ(?)/ m.: B (so.S) /3/ ... rtxw mntrwc wҴnw /4/ wҴȕ ... So10650(2)+So18131/II/V/3/, unpubl. /6/ ... rtxw mntrwcw /7/ [wҴn](w) wҴȕ ... So10650(2)+So18131/II/V/6/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 51. — P Eine sich als „äußerst weisen Mann“ (/V/4/ wҴȖrȕҴkst mrty) bezeichnende Figur in einer Erzählung, die sich mit einem Dämon (įyw) auseinandersetzt, der sie fressen will. SUND. (briefl.) erwägt auch eine weitere mögliche Ergänzung in pa.M M48+M566+M1306/I/V/10/ [ ](r)wc šwd hym (MKG(121)); vgl. auch atü.M mntrwc (M1151/A/5/, unpubl.). Diese Figur scheint sonst weder in der manich. noch in der iran. Märchenoder Fabelwelt belegt zu sein. — D Unsicher, vermutlich iran. Eine mögliche Deutung wäre so. Mant(a)r-waþ als verbales Rektionskompositum „den wirksamen Spruch sprechend“, aus mant(a)r „wirksamer/heiliger Spruch“, < *manșra-, av. mąșra-, Skt. mántra- (gelegentlich, z.B. Y.20.3, scheint av. mąșra- sogar die Gesamtheit der avestischen heiligen Texte zu meinen und wird in der mp. Übersetzung mit abastƗg ud zand glossiert, vgl. CANTERA 2004, 7, 5), + *waþ- „sprechen(?)“, < *vaþ-, die Wurzel ist jedoch
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im So. (wie im Ap.) verdrängt worden, vgl. sonst so. wƗþ- „(los)lassen, senden“. Somit ist eine airan. Vorform *Manșra-vaþ- anzunehmen, vgl. PN av. MąșrauuƗka- „mit dem Aussprechen des heiligen Spruches verbunden, der den heiligen Spruch aufsagt“, der aus einer Textfigur der indo-iran. Dichtersprache komponiert ist: av. vaoþat֓ ... mąșrΩm, ved. mántram vocema (ZNdA 4.3.4; IPNB/I/I/ Nr. 224; INB 191), vgl. Skt. mantra-vacana „Rezitation der heiligen Texte“ (MONIER-WILLIAMS 1899, 786). Die hier belegte Form ist aufgrund des VG nicht wmiran., sondern oiran. oder aus dem Ind. entlehnt. Alternativ könnte das HG vielleicht auch als -ǀþ gelesen werden, < *auЋah-, vgl. av. aoЋah-, ved. ójas- „Kraft“ (s. pyrwz, 430), dann Tatpuruৢa „Kraft durch den wirksamen Spruch“ oder BahuvrƯhi „durch die Kraft des wirksamen Spruches charakterisiert“, < *Manșra-auЋah-, neben zahlreichen vergleichbaren Appellativa vgl. noch die -akaErweiterung elam. Har-ri-ia-u-za-ka4 = *AryƗujaka- < *Ɩիriya-auЋa-ka (OnP 8.476; HINZ 975, 40; TAVERNIER 2007, 116; anders BENV. 1966, 83: *Arya-yauzaka-). Weniger wahrscheinlich RECK (MIrHss/1/ Nr. 51 Anm. 2), die das VG zu *man- „denken“ (< *manti- „Denken“?, vgl. INB 502) und das HG zu *rauþa- „Tag; Licht“ stellt. Dasselbe HG nimmt LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 678) an.
mny: s. mҴny (310) mny cwr: s. mngy cwr (330) 333. [(M) mnyyl /ManiyƝl(?)/ m.: B (mp.M) /V/3/ ҴҴyd Ҵ(p)swn ҵy ryxšg ҵy bҴ /4/ Ҵbgnyd oo ҴnҴy blҴy /5/ qtyys Ҵpyt brynd h[1–2](t)[2–3] /6/ pdymšwm Ҵw[2–4](l/t)[7–8] /7/ mnyyl o ryx(š)[g 12–13 ] /8/ Ҵps(Ҵ)y (.)[ 14–15 ] /9/ Ҵw tw p(w)[ 16–17 ] /10/ Ҵy Ҵmr[ 16–17 ] /11/ (s)xd(b/q/s)[ 16–17 ] /12/ ll(c)(?) l(g/z)[ 16–17 ] /13/ (d/r)w rg(.)[ 16–17 ] /14/ dry(s)[t 16–17 ] M5646/V/, s. MORANO 2004, 226. — P Ein Engel(?), angerufen in einem Zauberspruch (Ҵpswn, vgl. GW 50), auch in syr. Zaubersprüchen angerufen (DAVIDSON 1971, 183). Vgl. auch mand. Maniaiil (DROWER/MACUCH 1963, 248). Der Text könnte z.T. aramäisch sein. — D Hebr. oder aram., aus unklarem VG + yl für Ҵyl /ҴƝl/ „Gott“. Das VG könnte vielleicht als hebr. mny /mΩni/ „Zuteilung, Schicksal“ gedeutet werden, nach dem Schicksalsgott Meni, oder als hebr. mn /mƗn/ „Manna“, aram. mnҴ /mannƗ/ (HALAT 564, 569; HAHAT 427f., 433). Des weiteren könnte eine Verschreibung aus PN aram. mҵnҴlhy „*Gotthilf“, aus mҵn < *ҵwn „helfen“, + theoph. Element Ҵlhy (MARAQTEN
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Namencorpus 1988, 180) oder aus ManuҴƝl < EmmanuҴƝl „Gott mit uns“, aus im „mit“, + Verbindungsvokal -a-, + Suff.1.Pl. -nu, + ҴƝl „Gott“ gedacht werden.]
mr: s. ҴdҴ (22) mrҴҴttҴ: s. ҴdҴ (22) mrҴmw: s. Ҵmw (44) mrҴtҴ: s. ҴdҴ (22) mrҴttҴ: s. ҴdҴ (22) 334. [(S) mrȖҴrth /MarȖƗr(i)t/ f.: B (so.S) mrȖҴrth Ch/So14761/V/ii/5/, s. Sogdica I, VI(7). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So. marȖƗr(i)t „Perle“ (Sogdica 9), vermutlich < griech. ȝĮȡȖĮȡަIJȘȢ, vgl. pa.M mwrgҴryd /morȖƗrƯd/, mp.M mwrwҴryd, Phl. mwlwҴlyt' /morwƗrƯd/, np. morwƗrƯd. Als PN evtl. als Hypok. m. so. mrȖҴrtҴkk in den Mugh-Texten (IPNB/II/8/ Nr. 685). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 686; LIVSHITS 2010, Nr. 340; BRUST 2005, 432– 441. Dagegen gibt GERSH. (1989) eine bisher unerwiesene iran. Etymologie an, < *m܀gaah(a)r-ita- „aus der Vogelmuschel hervorgegangen (= geboren)“, zu *mrֈ ga-ahri- „Vogelmuschel“, eigtl. „Vogelschale/-knochen“, aus *mrֈ ga- „Vogel“, av. mΩrΩȖa-, + *ah-r-i„Schale, Hülle, Muschel, Auster“, griech. ݻı(-IJ)-ȡ-(İ)Țech.?-, < idg. *os-t-r-(e)i- als Erweiterung von *os- „Knochen“, vgl. airan. *ah-, av. aƾh-aƝna- „aus Knochen gemacht“, + *-ita- als PP zu *i- „gehen; kommen“ (mit sekundärer Längung *-ita- > -Ưd); alternativ < *mrֈ gƗh(a)r/ni-yata- „gehalten/gefaßt von der Vogelmuschel“, zu *yam„halten, fassen“.]
335. [mrkywn /Markyǀn/ m.: B (mp.M) Ҵwy yzd ҵy mrkywn M28/I/ R/ii/34/, s. Reader 175, Text dg; SKJÆRVØ 1995c, 246; DE BLOIS 1998, 484f. — P Marcion (ca. 85–160), ursprünglich Reeder und Seehändler, Sohn des Bischofs von Sinope, Begründer der gnostischen Glaubenslehre des Marcionismus (HARNACK 1924); hier erwähnt in einer polemischen Hymne, wo u.a. die Anerkennung der Propheten des AT thematisiert wird (SKJÆRVØ 1995c, 244). — D Vielleicht über aram. Vermittlung < griech. ȂĮȡțަȦȞ /Markiǀn/, eine Nebenform zu ȂޠȡțȠȢ, lat. Marcus; vgl. auch hebr. mrqws, kopt. иРтдоф /Markos/ (HARNACK 1924, Beilage I, 9* Anm. 2).]
Namencorpus
375
mrmҴny: s. mҴny (310) 336. [(M) mrsws /Marsus/ m.: B (mp.M) mrsws: /6/ ... o Ҵrsws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)yܔ Ҵwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/I/ V/10/, s. RH(948). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y(?)]qws[ /6/ (s)Ҵ(r)yndws (Ҵ)w (.)[ /7/ wz[r](g) yҴq[w](b)[ M503m/A/6/, s. COLDITZ 2000, 289, 382 {korr. aus dortiger Lesung /B/6/ sҴnynd ws (Ҵ)w (.)[...] }. — (pa.M) mrsws: /2/ ](m)rsws /3/ ]nstygws M6834/A/2/, unpubl. {auch ](Ҵ)rsws möglich}. — P Ein Engel, er wird mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). Vielleicht noch belegt in atü.M M829e/A/6/ ](.)sws (unpubl.). — D Unklar. RECK (RH 160 Anm. zu (946–949)) vermutet in mrsws und Ҵrsws (58) eine „zauberformelartige Abwandlung“ von nrsws (376). Zu ähnlichen Engelnamen vgl. Meresin, auch Merasin, Meris, Metiris, Merihim und Meririm, einer der gefallenen Engel, aber auch positiv aufgefaßt als einer der Engel der Offenbarung (DAVIDSON 1971, 190); Meresiym, ein Stundenengel (ebd.); Meros, ein Stundenengel (ebd. 191). Kann an Entstellung oder Kurzname aus einem mit theoph. Element aram. mr /mƗr/ „Herr“ (MARAQTEN 1988, 53) + einem mit s- beginnendem HG gedacht werden, das mit Suff. -us an andere Engelnamen angeglichen wurde (zum Suff. -us/-os als griech. Einfluß bzw. sekundäre Gräzisierung vgl. MACUCH apud ALTHEIM/STIEHL 1967, IV 159f.)? Vgl. PN aram. mrsmk „mr ist (mein) Schutz“ (MARAQTEN 1988, 182).]
337. [(M) mrtҴ /MƗիrtƗ/ f.: B (mp.M) ... m(ry)[m] (m)rtҴ M788/R/4/, s. Magi 142 Anm. 1. — P Martha, Schwester der Maria und des Lazarus von Bethanien (vgl. Lk 10; Joh 11); beide Schwestern werden hier, zusammen mit Thekla (tyklҴy, 563), neben den männlichen Aposteln (/7/ wҴxšwr) genannt; vgl. griech. ȂޠȡșĮ (CMC 92.15,17–18, s. HENRICHS/KOENEN 1978, 112f., 175f. Anm. 264; der CMC nimmt Bezug auf Lk 10, geht aber eher auf das syr. Diatessaron zurück, vgl. HENRICHS/KOENEN 1978, 175f. Anm. 264), kopt. иРтаР /Martha/ wird neben Salome (šlwm, 507) und Arsinoe (ҴrsnyҴܵ, 57) genannt (Ps. 192.23, 194.20, s. ALLBERRY 1938, 192, 194; DMT/I/ 184), so.N mrșҴ, mrtҴ (IPNB/II/8/ Nr. 684; MIrHss/4/ 233). —
376
Namencorpus
D Aram. mrtҴ /MƗrtƗ/ „Herrin, Gebieterin“, f. Form zu PN im Stat.emph. zu mƗr „Herr“ (s. ҴdҴ, 22) (KÖNIG 1916, 262) .] mrtynh: s. mwrdyҴng (347) mrw: s. ҴdҴ (22) 338. (S) mrwҴh x[ /MurwƗh-x[ / f.: B (so.S) /2/ m(rwҴh x)[ MIK III 6251/2/, s. MIrHss/1/ Nr. *435; GULAûSI 2001, 244 {mit Lesung m(x/n.. h.)[}. — P Eine Elekta(?); vertikale Figurbeschriftung auf einer jetzt verlorenen Seidenstickerei mit der Darstellung der Lichtjungfrau und zweier Elektae (LE COQ 1913, Text zu Tafel 6e und Faksimile Tafel 6e; GULÁCSI 2001, 193f., 246). — D Vermutlich so. Transkription oder Fehlschreibung(?) für mp.M mwrwҴܵ /murwƗh/ „Omen, Vorzeichen“ (s. mwrwҴܵ yyšw, 349; vgl. MIrHss/1/ Nr. 435 Anm. 3); danach ist vielleicht der so. Titel x[wtҴynh] /xutƝn/ „Herrin“ zu ergänzen. Alternativ könnte aber auch ein zweistämmiger PN vorliegen. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 692. mry: s. unter ҴdҴ (22) mry Ҵmw: s. Ҵmw (44) 339. [(M) mrym /Maryam/, (S) mryҴmh /MaryƗիm/ f.: B1 (mp.M) mrym: /24/ xwҴnynd Ҵw br mrym /25/ pws ҵy Ҵdwny hptwmyg M28/I/R/ii/25/, s. Reader 175, Text dg; SKJÆRVØ 1995c, 246. — P1 Die Jungfrau Maria, Mutter Jesu (yyšwҵ, 669, P1), Ehefrau des Josef (ywsf, 664, P1). Hier wird Jesus als (aram.) br mrym „Sohn Marias“ (161) bezeichnet. Vgl. Cso. mrym, mryҴm /MaryƗիm/ (IPNB/II/8/ Nr. 694), atü. Miryam (ZIEME 1997–98, 177) und Maryam (RYBATZKI 2004a, 280f.). — B2 (mp.M) mrym: ... qyfҴ m(ry)[m] (m)rtҴ M788/R/4/, s. Magi 142 Anm. 1. — (pa.M) mrym: /9/ ... Ҵgd mrym šlwm /10/ mrym Ҵd ҴbҴryg ws jnyn M18+M2753/R/9/, s. HR II 34; MSt 9; Reader 126, Text bw; MORANO 2000, 405f. /2/ cy qyrd mrym šlwm Ҵw ܔ/3/ ҴrsnyҴܵ M18+M2753/V/2/, s. HR II 35; MSt 9; Reader 126, Text bw; MORANO 2000, 405, 407. /1/ ](.) Ҵhy(m)[ /2/ ](mry)[m] mrym[ /3/ ](s)tҴm (.)[ M5828/A/2/, s. MORANO 2000, 411f. {mit Lesung /1/ )(.) Ҵhy(m)[ /2/ ](. . ..) mrym[ /3/ Ҵwy](s)tҴm (p)[ ; MIRTEXT hat ](.ry)[.] mrym [ wy](s)tҴm)}. /6/ sng(s)[Ҵr Ҵc yh](w)dҴn pwhr šymwn kyfҴ kd /7/ Ҵšnwd (ҵ)[ym/n] (s)xwn Ҵc
Namencorpus
377
mrym ҴbyҴd bwd M6281+M6246/R/7/, s. MORANO 2000, 408f. /4/ ... h](r)wyn kfng o b(r.)[ /5/ ] mrym Ҵ[w](m) ҴrwsҴd Ҵw hrw Ҵrg ... M7201/A/5/, s. MORANO 2000, 414f. — P2 Maria Magdalena, eine der drei Frauen neben Maria Kleophae (s. P3) und (Maria) Salome (šlwm, 507) am leeren Grab Jesu (yyšwҵ, 669, P1), sie begegnet Jesus zuerst nach seiner Auferstehung und verkündet dies (Mk 16,1–8; Joh 20.1–9). Eine weitere inhaltliche Parallele findet sich ohne Namensnennung in M2753/R/ (SUND. 1968, 402f.). Nicht ganz sicher ist der mp. Beleg in M788, wo ein weiblicher Apostel (/7/ wҴxšwr) vor Mani (mҴny, 310, P1) genannt wird, jedoch ist wohl auch hier eher an Maria Magdalena zu denken als an die Prophetin Maryam des AT, Schwester Mose (mwšҴ, 350) und Aarons (hҴrwn(?), 235) (Lev 26,59; Ex 2,1–10, 15,1–15, 20,15; Num 12,1–15, 26,59). In der gnost. Literatur hat Maria Magdalena eine bedeutende Rolle, auch als Überlieferin des „Evangeliums der Maria“ (MARJANEN 1996). Vgl. so.N mgdlҴyq mrym, < syr. mrym mgdlyҴ /Maryam MaۆdalƗyƗ/ (SIMS-W. 1988a, 146; IPNB/II/8/ Nr. 666; MIrHss/4/ 233), kopt. иРтвȒРииЮ /MarihammƝ/ (Ps. 187.[2], 2, 34; 192.21; 194.19, s. ALLBERRY 1938, 187, 192, 194; RICHTER 1998, 52– 56, 71f., 79f.). — B3 mrym: (pa.M) /9/ ... Ҵgd mrym šlwm /10/ mrym Ҵd ҴbҴryg ws jnyn M18+M2753/R/10/, s. HR II 34; MSt 9; Reader 126, Text bw; MORANO 2000, 405f. /1/ ](.) Ҵhy(m)[ /2/ ](mry)[m] mrym[ /3/ ](s)tҴm (.)[ M5828/A/2/, s. MORANO 2000, 411f. {mit Lesung [ /2/ ](. . ..) mrym[ /3/ Ҵwy](s)tҴm (p)[ ; MIRTEXT hat ](.ry)[.] mrym [ wy](s)tҴm}. — P3 Maria Kleophae, Mutter Jakobus d. J., eine der Frauen am Kreuz und am leeren Grab (Mk 16.1; Mt 27.56; Lk 24.10), hier zusammen mit Maria Magdalena (s. mrym, P2) genannt. — B4 †mrym: (pa.M) ](.) cyš cyhr mry(m)(?)[ M4523/A/3/, s. MKG 140 Anm. 1. — P4 SUND. liest so als Alternativmöglichkeit zu MKG(2399) mry(m)[Ҵny](?), das den Vorzug verdient. — B5 mrymh: (so.S) mrymh Ch/So14761/V/ii/8/, s. Sogdica I, VI(10). — P5 Ein in einer Liste genannter PN, keiner bestimmten Person zuzuordnen; hier mit Suff.f. -h. — D Über aram. mrym /Maryam/ < hebr. mrym /Miryam/, vgl. griech. ȂĮȡަĮ und ȂĮȡȚޠȝ, so.N mrym (MIrHss/4/ 233), in chin. Transkription 㺉刟 Manyan (spmchin. muan-´jiamҾ, fmchin. manҲ-jiamҦ, < wmiran.) im Kompendium als PN von Manis (mҴny, 310, P1) Mutter genannt (DMT/III/4/ 104). Die Etymologie dieses PN ist umstritten. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 694; LIVSHITS 2010, Nr. 345. Der PN wird gestellt zu mry, < ägypt. merit „die (von Gott X.) Geliebte“, oder zu hebr. mrҴ „mästen“, vgl. mryҴ „Mastvieh, -kälber“ (2 Sam 6.13; 1 Kön 1.9, 19, 25; Amos 5.22;
378
Namencorpus Jes 1.11; Ez 39.18), oder hebr. mrh zu mr /mar/, /mirra/ „bitter (auch im übertr. Sinne)“, oder zu hebr. mrh „widerspenstig sein, wetteifern“, sowie weitere Deutungen (BARDENHEWER 1895; GRIMME 1909; KÖNIG 1916; HALAT 601).]
mrymҴҴny: s. mҴny (310) mrymҴny: s. mҴny (310) mry mҴny pwhr: s. mҴny pwhr (312) mrymh: s. mrym (339) mry s[ : s. s[ (459) mrysysn: s. sysyn (486) mrysysynyg: s. sysn (486) mrywhmndwšysܔ: s. whmndwšys( ܔ582) mry yyšw zywҴ: s. yyšwҵ (669) mry yyšw zywҴܵ: s. yyšwҵ (669) mry yyšwҵ zywҴ: s. yyšwҵ (669) mry yyšwҵzywҴ: s. yyšwҵ (669) mry yyšwҵ zywҴܵ: s. yyšwҵ (669) mry yyšwҵzywҴܵ: s. yyšwҵ (669) mryzkw: s. zkw (688) mryqkw: s. zkw (688) 340. (M) mr(.)ܔҴ /MƗիr-[.]tƗ(?)/ m.: B (so.M) /2/ ... oo ȕȖyy mr(.)ܔҴ m(Ҵ/h)[ /3/ ]()ܔncyk (m)wjҴk oo (ȕ.)[ M122/A/2/, unpubl. — P Unklar, vermutlich ein
Namencorpus
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Kleriker wegen der Anrede „Herr“ (ȕȖ-), das folgende Wort ist evtl. zu m(h)[ystk] „Presbyter“ ergänzbar. Unklar ist, ob das /3/ folgende ]()ܔncyk dazugehört, das vielleicht als so. Adj. auf -þƯk als Herkunftsbezeichnung gedeutet werden kann, vielleicht *[Ȗw]()ܔncyk „aus Chotan“, vgl. so.S Ȗwįnyk /xwaįanƯk/xǀįanƯk/ „chotanisch“, chot. hvaۨna < hvatana (Sogdica I, VII(11), 10 Anm.; GMS §996). Es könnte sich dann um einen manich. Presbyter aus Chotan handeln. Alternativ wäre ]()ܔncyk ein Attribut zu der mit (m)wjҴk „Lehrer“ bezeichneten Person. GERSH. (GMS §472) liest hier zwar (Ҵ)wjҴk „letter of the alphabet“, doch ist die Lesung mwjҴk ziemlich deutlich. — D Unklar. Mögliche Lesungen sind *mrwܔҴ/*mryܔҴ/*mrdtҴ. Vgl. so.S mrwtҴkk (HUMBACH 1980, 208 Nr. 17g), das allerdings SIMS-W. (UI I Nr. 381; UI II Nr. 639, 41, 43; IPNB/II/8/ Nr. 66) als ҴkwtҴkk/ҴrwtҴkk(?) liest. Falls mr als Klerikertitel /mƗr/ zu verstehen ist, lautet der eigentliche PN *wܔҴ/*yܔҴ/*dܔҴ. Könnte *mrdܔҴ als Variante zu so. mrҴܔܔҴ /MƗr-AddƗ/ (s. ގdގ, 22) ohne Pleneschreibung des Anlautvokals und mit -dܔ- für -ܔܔ- /-dd-/ aufgefaßt werden? Vgl. ferner semit. theoph. PN mit mrҴ „Herr“ im VG (mrҴyšҵ „mrҴ hat geholfen“, s. MARAQTEN 1988, 181) sowie nabat. ytҴw, altsüdarab. yܔҵ, arab. Yuܔaiҵ, aram. Ia-ta-aҴ, in griech. Transkription ǿșĮȘȢ (MARAQTEN 1988, 173).
mš(?) cwr: s. mngy(?) cwr (330) mšyhҴ yyšw: s. yyšwҵ (669) mšyhҴܵ yyšwҵ: s. yyšwҵ (669) 341. (M) mšyyҴn, (S) mšy-yҴn /MišƯ-/MašƯ-yƗn(?)/ m.: B1 mšyyҴn: (mp.M) /52/ mšyyҴn mhҴrҴc /53/ Ҵrqlg zҴrywį /54/ ܔwrk oo M1/52/, s. MN 8, 10. — P1 Ein vornehmer Hörer (/51/ nywšҴgҴn {Pl.}) in Panžikanș = BäšbalÕq (/45–46/ pnžknįyy xwdҴy), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), mit dem hybriden Titel mhҴrҴc Ҵrqlg /MahƗrƗЋ Ärqlig/ „mächtiger Maharaۥa“, aus mp. mahƗrƗЋ < Skt. mahƗrƗja„Großkönig“ (auch als PN atü. Maqaraþ belegt in den Orchon-Inschr., s. MN 31; Onom. Turc. 523), + atü. ärklig „mächtig“ (EDT 224; ATG 299; ZIEME 2006, 122). Der Titel könnte jedoch auch zu folgendem zҴrywį ܔwrk (687) gehören, ZIEME (ebd.) vermutet in mhҴrҴc Ҵrqlg den PN einer dritten Person. — B2 mšy-yҴn: (so.S) /1/ o pҴk Ҵ(yrk..)[ /2/ o mšy-yҴn[ /3/ Ҵyšw (.)[ /4/ o (.)[ ƿtani7453/V/2/, s. ƿtCat 141. — P2 Ein in einer Liste genannter PN(?).
380
Namencorpus
— D So., Tatpuruৢa „Gabe des Mithra/der Sonne(?)“, aus mšy für myšy /mišƯ/ „(Gott) Mihr“ oder „Sonne“ (BENV. 1930, 293), wobei WEBER (1972, 201, Nr. 27) auf mišƯ als Bezeichnung der Sonne sowie des 16. Monatstages verweist und „Sonntagsgabe, Sonntagskind“ übersetzt, + yƗn- „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648); vgl. elam. Miššiyanna = ap. *Miça-yƗna(BENV.1966, 89). Semantisch vergleichbar ist auch mp. Mihr-dƗd „gegeben von Mihr“, aus Theonym Mihr, + dƗd „gegeben“ (s. ҴwhrmyzdbgdҴd(?), 81), < airan. *Mișra-dƗta-, griech. ȂȚșȡȚįޠIJȘȢ, elam. Mišidadda = ap. *MiçadƗta- (OnP 8.1127), griech. ȂİȚȡȚįޠIJȘȢ/ȂȚȡĮįޠIJȘȢ = pa. Mihr-dƗt (MAYRH. 1974, 206 Nr. 2.1.6,7; IPNB/II/5/ Nr. 284). Alternativ kann der PN auch als „Gabe des Messias“ aufgefaßt werden, mit VG mašƯ als Kurzform zu aram. mašƯhƗ (IPn 252 Anm. 36, 261, 263; ZIEME 2006, 122). Für P2 schlägt LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 699) eine Lesung mšy-yx[Ҵ „Messias“ vor. mšy-yҴn: s. mšyyҴn (341) 342. (M) mwkҴk[ /Mukak/MawƗիkƗk(?)/ m.: B (mp.M) /4/ ܔyrҴg sng frn o mwkҴk[ ? ] /5/ {rot} cҴcqխ yz o Ҵwyz Ҵįgw o ... MIK III 4979/R/ii/4/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein in einem Kolophon genannter Hörer. — D Unklar. Falls MawakƗk(?), < MawƗkƗk angenommen werden kann, vgl. so. mwҴk /MawƗk(?)/ mit vielleicht skytho-sarmat. Herkunft (IPNB/II/8/ Nr. 701). 343. (S) mwkrҴnch /MǀkrƗnþ/MukrƗnþ/Ћ(?)/ f.: B (so.S) mwkrҴnch Ch/ So14761/V/ii/7/, s. Sogdica I, VI(9). — P Ein in einer Liste von nur f. PN genannter PN(?). — D Unklar, zu deuten als ein Wort mwkrҴn + so. Adj.Suff. f. -ch /-þ/ (GMS §§1000–1005) oder als mwkr + Suff. f. -Ҵnch /-Ɨnþ/ < *-Ɨnaka-, besonders in Bildungen zu Ortsnamen (GMS §1043–48). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 704. HENNING (Sogdica 7 Nr. 9) verweist zum einen auf das ebenfalls unklare pa.M mwqrҴnyg /mukrƗnƯg/ als Titel einer Gruppe manich. Hymnen, erwägt aber auch die Lesung als mǀkkar „lehrend, Lehrer“, vgl. mp.M hammǀg „Lehre“, toch. amok, aber so. mǀžƗk „Lehrer“, bzw. alternativ auf eine Verbindung zum altem Namen für Korea, Mukri, griech. ȂȠȣțȡަ (CHAVANNES 1903, 230), tib. mug-lig, Skt. mukuri (PELLIOT apud BAGCHI 1929–1937, I 295, II 348). Auch SALEMANN (MSt 95) vermutet in mukrƗnƯg eine Herkunftsbezeichnung „MukrƗn/MakurƗn (Region in Südostiran)“, vgl. ap. Maka, sumer./akkad. Magan, ai. MƗkara-, griech. ȂĮțĮȡȘȞ( ޤMARQUART 1901, 31–34; KLÍMA 1962, 338, 356 Anm. 81; BOSWORTH 2011). SUND. (1971a, 89 mit Anm. 56) stellt eine Verbindung zu Manis (mҴny, 310, P1) Reise nach Indien und seiner missionarischen Tätigkeit in MukrƗn her, vgl. dazu
Namencorpus
381
die Bekehrungsgeschichte vom TnjrƗn-šƗh in pa.M M48+M566+M1306, s. MKG 19–24, Text 2.2). BARTH. (ZAiW 164 Anm. 2) erklärt hingegen mwqr als *mǀg-kar „erlösend, befreiend; Erlöser, Befreier“, zu ai. mok܈a- „Erlösung, Freilassung“, aia. moc„losmachen, losbinden, lösen, befreien“, vgl. jedoch die wmiran. Formen dazu: Präs.st. mǀz-/mǀž-, PP mǀxt, die auch mit Präverbien verwendet werden (EWA II 382). Zu Deutungsversuchen von mwqrҴnyg vgl. DURKIN-MEISt. (2004c, 101–103; DMT/III/1/ 233), der darin eine Adj.-Bildung mit Suff. -Ưg zu einem Wort mwqrҴn oder einen Pl.Obl. mit Suff. -Ɨn zu einem wmiran. mwqr sieht. Er sieht aber keinen zwingenden Grund für die Annahme einer geographischen Angabe in einem Hymnentitel und stellt mwqr/mwqrҴn alternativ zu aram. awqar „ehren“ als Kausativ zu yqr „ehren“. Daher vermutet er in mwqrҴn /mawqrƗn/ ein Nomen agentis mit Suff. -Ɨn „der Ehrende, ehrend“, vgl. mand. mauqirun (DROWER/ MACUCH 1963, 193).
344. [(S) mwmyn xmҴyr /Mumin XamƯr/ m.: B (so.I) ](m)wmyn xmҴyr prm KB 21(7), s. KB-Y1, 35; KB-Y2, 119; KB-Y3, 218f., 13(7/21); TITUS SC Nr. 374. — P Der Ehrentitel eines abbasidischen Kalifen, vielleicht von HƗrnjn al-RašƯd (786–809), al-ގAmƯn (809–813) oder al-Maގmnjn (813–833). — D So. Transkription von arab. ҴAmƯr al-MuҴminƯn „Befehlshaber der Gläubigen“, jedoch mit inverser Reihenfolge, vermutlich nach iranischer oder türk. Vorlage (IPNB/II/8/ 250 ohne Nr.).] 345. [(M) mwmyyn /MǀmƯn/MnjիmƯn(?)/: B (mp.M) /10/ pd nҴm ҵy mwmyyn ҵy ҵyryc[Ҵn(?)] /11/ myxҴyl Ҵwd rwfҴyl ... M781+M1314+ M1315/I/V/10/, s. Mag. Texts 40(21); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. — P Unklar, ein Engel bzw. Geistwesen oder eine Person, die in einem magischen Text angerufen wird, charakterisiert durch das Beiwort ҵyrycҴn(?) (127). Falls dieses als Patron. ƜrizƗn zu mp. Ɯriz, dem jüngste Sohn des FrƝdǀn (frydwn, 218, P2) aufgefaßt werden kann, handelt es sich um dessen Sohn, jedoch ist keiner mit solchem Namen bekannt. Statt dessen kennt die spätere Überlieferung Manu(š)þihr als Sohn des Ɯriz, np. ƮreЂ (INB 191f.); im Avesta (av. Manuš.þișra-) ist er dagegen der Sohn des AiriiƗuua(IPNB/I/I/ Nr. 11). Für eine Auffassung als PN spricht die Tatsache, daß im Text weitere Wesen (yyšwҵ ҴryҴmҴn „Jesus der Freund“ [669, P1], pydr bwrzys„ ܔder höchste Vater“, wҴxš ҵy ywjdhr „der heilige Geist“, hndyšyšn nxwsܔyn „der uranfängliche Gedanke [= Urmensch, s. Mag. Texts 43f.]“, ҵyl ywjdhr „der heilige Gott/Engel [= Dritter Gesandter, s. SUND. 2002b, 172]“, bw bww(?) [166]) mit der Formel „im Namen von“ (pd nҴm ҵy) angerufen werden. Vgl. vielleicht auch den Engel Mumiah (mwmyh), der in der Kabbala für die gute Beendigung von Unternehmungen, Gesundheit, Erfolg
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Namencorpus
und langes Leben angerufen wird und besonders positive medizinische Einflüsse bewirkt (AMBELAIN 1951, 295f.; DAVIDSON 1971, 199). — D Vermutlich hebr. oder aram., Deutung unklar. Eine Entstellung bzw. Verlesung des bekannten PN Phl. mnwšcyhl /Manušþihr/ ist eher unwahrscheinlich. Ebenso ist das Wort wohl zu trennen vom Khalifentitel mwmyn xmҴyr (344). Dagegen deutet HENNING (Mag. Texts 44f.; vgl. auch DURKIN-MEIST. 2007, 60) das Wort als *mǀmƯn < aram. mwmyn, Pl. von mwmtҴ /maumƗܔƗ/ „Abschwörung, Exzorzismus(?)“, talmud. mǀmƯ, mand. mumata, syr. kl mwmyn „jede Art von Schwur/Fluch“. Bei alternativer Rekonstruktion des Beiworts als ein Verb ҵyryc[yd/ynd] /ƝrƯzƝd/ƝrƯzƝnd/ 3.Sg./Pl.Präs.Ind., PP Ɲrixt „verdammen, verurteilen“ kann der Satz als „im Namen des Exorzismus, den Michael, etc. band“ übersetzt werden.]
346. [(M) mwndҴ ܔwr /Munda Tur/Tnjr(?)/ m.: B (mp.M) ... o mwndҴ ܔwr o ... MIK III 4979/R/ii/6/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein in einem Kolophon genannter Hörer, vielleicht war er auf der Miniatur mit einer Bekehrungsszene abgebildet. — D Vermutlich atü. oder hybride Bildung. mwndҴ könnte auf Skt. mu۬ڲa „rasiert, bart-/haarlos, kahl; hörnerlos; Barbier“, auch als PN und Ethnonym verwendet, zurückgehen (MONIERWILLIAMS 1899, 822a), + atü. tur „Lebe/Bleibe! (wenn vorher schon Kinder gestorben sind)“, zu tur- „stehen, stehen bleiben; sich aufhalten an, verweilen; sich erheben; dauernd tun; sein“ (EDT 529f.; DrTS 586f.; ATG 344; Onom. Turc. 794), auch „Dienst haben, im Dienst sein“ (MORIYASU 2004, 83); vgl. auch PN mit TurmÕš als finite Form von tur- (Onom. Turc. 800). Alternativ könnte ܔwr auch als mp. tnjr gedeutet werden, < Ethnonym av. tnjiriia-, vgl. PN av. Tnjra- (IPNB/I/I/ Nr. 309), mp.I Tnjr-Spand-Gušnasp (IPNB/II/2/ Nr. 912; ZIMMER 1991, 143), so. twrҴk, twrҴntš- (IPNB/II/8/ Nr. 1262, 1263), np. Tnjr, Tnjrak (im Šn). Andere Auffassungen stellen das Wort jedoch zu ved. turá-, av. snjra-, ap. *șnjra- „stark“ (INB 328f.), vgl. PN elam. Du-rák-ka4 = ap. *Ĭnjraka- (OnP 8.392; HINZ 1975, 241; TAVERNIER 2007, 330; dagegen stellt GERSH. [1969b, 197] den PN ebenfalls zu av. Tnjra-), sowie als LW atü. tura (Onom. Turc. 795).]
†mwrdҴyng: s. mwrdyҴng (347) 347. (M) mwrdyҴng /MurdyƗnag/, †mwrdҴyng, (S) mrtynh /Martiyan(a)/ MartƝn(a)/ f.: B (mp.M) mwrdyҴng: /6/ gyhmwrd Ҵwd mwrdy(Ҵ)[n](g) /7/ pҴng Ҵw bnd qršyd Ҵw(.)[ M265/B/ii/6/, unpubl. /11/ ... pd mr(g ҵy) wysp:[n] /12/ pwsryn ҵy gyhmw(r)d Ҵw( )ܔ/13/ mwrdyҴng š pdyš bs( )ܔM389/R/13/, s.
Namencorpus
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DURKIN-MEIST. 2004a, 143, 145–147; MORANO 2004, 222f. {= M8430/II/ R/1/}. [3–4](t)hn (m)[w](r)dy[Ҵng] M4500/V/ii/2/, s. KPT(1393). /2/ mwrdyҴng Ҵb(Ҵc) ny /3/ ҴҴnyd Ҵyg pd ҴrdҴ(yy) /4/ bwd o ... M5567/R/i/2/, s. KPT(1456). sҴr kҴ mwrdyҴng M5567/R/i/5/, s. KPT(1459). gh(y) mwr(d)yҴng zryy M5567/V/ii/2/, s. KPT(1483). {blau} /V/Ü/ gwyšn ҵyg /R/Ü/ gyhmwrd mwrdyҴng M7982/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. {rot} /V/Ü/ gwyšn ҵyg /R/Ü/ gyhmwrd mwrdyҴng M7983/I/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. /30/ nҴm qyrd ҵy xwd /31/ mwrdyҴng Ҵwd kҴ M7983/I/R/ii/31/, s. Reader 74, Text y; Hu(1125). {blau} Ҵbr gyhmwrd mwr[d]yҴng M7984/I/R/Ü/, s. Reader 71, Text y; Hu 81. {rot} /V/Ü/ gwyšn ҵyg /R/Ü/ o gyhmwrd mwrdyҴng o M7984/I/R/ii/33/, s. Hu(855). †mwrdҴyng {Fehler für mwrdyҴng}: [pd mrg ҵy wyspҴn pwsryn ҵy] /1/ g(yh)[mwrd Ҵwd mw(r)dҴyng{sic} Ҵw(š) /2/ pdyš b(st) ... M8430/II/R/1/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 143, 145–147; MORANO 2004, 223 {= M389/R/12/ mwrdyҴng}. — (so.S) mrtynh: ZKh mrtynh wmҴt So18248/I/R/17/, s. Magi 138, 140(17); SUND. 1994a, 317 {irrtümlich als So18248/II/}. — P Die Frau des ersten Menschenpaares im manich. Mythos, d.i. Eva, die Frau des Adam (ҴdҴm, 23), hier identifiziert mit der Frau ersten Sterblichen, av. Maš ̙iia-, im zoroastr. Mythos (MMi 220; SUND. 1979b, 101, 128 Anm. 197, 200; 1994a, 318). Vgl. auch ҴhwҴy (29). — D Mp. murdyƗnag „die Sterbliche“, < *martiyƗnakƗ, vgl. so. martiyan(a)/martƝn(a) (Magi 140 Anm. 4), < *martiyƗna- (für die Wiedergabe von /-iya-/ < *-iyƗdurch (S) -y- vgl. kynh (291) im selben Text, vgl. IPNB/II/8/ Nr. 690, s. mrtynh), zu av. maš ̙iia-, ap. martiya- „Sterblicher, Mensch, Mann, (ap.) Gefolgsmann“ (AiW 1148–1150; EWA II 327f.), vgl. Phl. MašƯ/MašyƗnag neben MahrƯ/MahryƗnƯ, PN m. ap. Martiya- (IPNB/I/I/ Nr. 41), arab. (Verlesung) ϪϧΎϳέΎϣ/̵έΎϣ mҴry/mҴryҴnh /MƗrƯ/MƗryƗnah/, ϪϧΎϴϬϠϣ/̶ϬϠϣ mlhy/ mlhyҴnh /MalhƯ/MalhyƗneh/, chwar. Mard/MardƗneh (INB 198f.). 348. (M) mwrw[ /Murw[ / Morw[ /: B (mp.M) ... oo mwr(w)[6–8] M797/II/R/9/, s. GULÁCSI 2001, 38, 217. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D Mp., unvollständig, vermutlich VG eines zweistämmigen PN oder PN + Titel/Amt, möglich ist mwr(w)[Ҵܵ] /MurwƗh/ „Omen, Vorzeichen“ (s. mwrwҴܵ yyšw, 349), weniger wahrscheinlich mwrw /Murw/ „Vogel“ oder mwrwҴryd /MorwƗrƯd/ „Perle“ (s. mrȖҴrth, 334). Vgl. IPn 249 Anm. 30 als MurwƗh[, jedoch ist unklar, ob dort auf diesen Beleg Bezug genommen wird.
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Namencorpus
mwrwҴ: s. auch Ȗwt mwrwҴ (230); mrwҴh x[ (338) 349. (M) mwrwҴܵ yyšw /MurwƗh-Yišǀ/ m.: B (mp.M) /8/ ... oo mry /9/ mwrwҴܵ yyšw ҵsp(s)[g] /10/ ҵy ҵstwd nҴm oo oo M293/R/9/, s. LEURINI 2017, 150, Z. 1307. — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Bischofs (ҵsp(s)[g]). — D Hybride Bildung, inverses Tatpuruৢa „Vorzeichen Jesu“, aus mp. murwƗh „Omen, Vorzeichen“, < murwwƗ(h) „Hahnenschrei; Tagesanbruch“, pa. murȖwƗg, vgl. aber np. morƥwƗ „böses Omen, Fluch“ neben morwƗ „gutes Gebet, Segen“ (GERSH. 1971, 280; IPn 252; RECK/SUND. 1998, 11f.), + PN aram. Yišǀ(ҵ) (s. yyšwҵ, 669, P1). Vgl. IPn 250, 256, 262; LIVSHITS 2010, Nr. 336 als MƗr MurwƗh-Yišǀ. Der Name ist vielleicht auch in nicht-inverser Form Yišǀ(?)-murwƗ belegt (s. ysn(?) mwrwҴ, 662). 350. [(M) mwšҴ /MǀšƗ/MǀšƝ/, mwšҴ hb, mwšҴhb /MošƗ-/MǀšƝ-hab(?)/ m.: B mwšҴ: (mp.M) /8/ ... ҵyn hyn(d sxwn)[Ҵ](n ҵyg) /9/ c(yl)Ҵn wz(rg) ҵy m(w)š(Ҵ) ky M389/R/9/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 142, 145, 147; MORANO 2004, 222. mwšҴ hb: (mp.M) /11/ (ky) d(Ҵ)ry(n)d Ҵw sxwnҴn ҵy mwšҴ /12/ (h)b Ǣ ... M389/V/11–12/, s. COLDITZ 2000, 91, 380; DURKIN-MEIST. 2004a, 144–147; MORANO 2004, 223 {= M8430/I/R/16/ mwšҴhb}. mwšҴhb: (mp.M) /15/ ... ky dҴry(n)d Ҵw sxwnҴ(n) /16/ [ҵ](y) mwšҴhb (o)o M8430/I/R/16/, s. COLDITZ 2000, 91, 380; DURKIN-MEIST. 2004a, 144–147; MORANO 2004, 223 (mit Lesung mwš Ҵhb, jedoch ist der Abstand zw. š und h so gering, daß auch Zusammenschreibung angenommen werden kann) {= M389/V/11–12/ mwšҴ hb}. — P Der Prophet Mose des AT, hier genannt in einem magischen Amulett-Text mit synkretistischem Charakter. Die „Worte des Mose“ (sxwnҴn ҵy mwšҴ) scheinen sich auf die Worte Jahwes, niedergeschrieben auf zwei Steintafeln und vermittelt durch Mose, zu beziehen (vgl. 5 Mose 1.1, 28.69; Jer 44.16–18, wo auch das hier ebenfalls genannte Schwert [cylҴn] erwähnt wird). Ein weiterer vermuteter Beleg in M401/B/6/ ](šn)(?) (m)wš (Ҵ)[h](b)(?) (m)rg r(2–3)n sҴg (COLDITZ 2000, 91 Anm. 148) ist nach der Zusammensetzung mit einem weiteren Fragment zu korrigieren: M544+M401/V/20/ ](rwšn(?) Ҵwš (Ҵ)[.] (c)yhrg (rw)[š](n) sҴg (Psalms 90f., §305). — D Aram. mwšҴ /MǀšƝ/, hebr. mwšh /Mǀše/ „Sohn, Kind“, mit unklarer Etymologie. Vgl. Phl. mšҴ /MušƗ/ (Dk 3.29 = DkM 25.16, s. DE MENASCE 1945, 239f.; 1973, 47; MOLÉ 1967, 236f.), so.N mwšҴ /MǀšƝ/ (IPNB/II/8/ Nr. 712; MIrHss/4/ 234), arab. mwsy /Mnjsa/. hb ist dann wohl ein Zusatz zum PN mwšҴ, evtl. eine Verschreibung.
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Die hebr. Form wird meist auf ägypt. ms „Kind“, msj „gebären“ zurückgeführt, vgl. ägypt. PN mit theoph. Element im VG wie bei Pharaonennamen Rҵ-msj-sw (Ramses), ۊڳwtj msj(w) (Thutmosis), auch die Kurzform Msj-sw/Msj war gebräuchlich. Die Übersetzer der Septuaginta spielen dann mit den griech. Formen ȂȦȣıȘȢ, ȂȦıȘȢ, ȂȠȣıȘȢ auf ein Wortspiel in Ex 2.1–10 (mwšҴ : mšh „ziehen“) an, so daß der PN danach etwa „(der aus) dem Wasser Genommene (Getragene)“ bedeuten soll (HALAT 607; SCHUMANN 1993; GÖRG 2000; THISSEN 2004). — mwšҴhb: hb ist ein Hapax. Die Textparallele sxwnҴn ҵyg cylҴn wzrg ҵy mwšҴ und sxwnҴn ҵy mwšҴhb verweist auf Identität von mwšҴ und mwšҴhb (DURKIN-MEIST. 2004a, 149, s. sxwn). Zu bisherigen Erklärungsversuchen als Entstellung aus aram. nbyҴ /nabƯya/ „Prophet“ oder ۊb /ۊabƯba/ „Freund“ bzw. hebr. PN ۊbb /ۉǀbƗb/ (auch ytrw /Yitrǀ/ „Jitro“, der Schwiegervater Mose, vgl. Num 10.29, Ri 4.11, griech. ǿȦȕĮȕ, ȅȕĮȕ, wörtl. „listig“, s. HAHAT 14; HALAT 273) vgl. COLDITZ 2000, 91 Anm. 148. DURKIN-MEIST. liest in M8430/I/R/16/ mwš Ҵhb, das auch als Fehler für mwšҴ Ҵhb gedeutet und das zweite Wort als Ҵۊb für hebr. ҴۊҴb /AۊƗb/, der falsche Prophet im Buch Jeremia (Jer 29.21–22) erklärt werden könnte (Ҵ„ ۊBruder“ + Ҵb „Vater“ + Suff.1.Sg. -y, griech. ǹȤĮĮȕ, ǹȤȚĮȕ, vgl. auch PN aram. ۊҴby „Bruder meines Vaters“ [MARAQTEN 1988, 118; HALAT 29]). Diese Personen passen aber nicht in den Kontext.]
mwšҴhb: s. mwšҴ (350) 351. [(S) mxҴmҴyh /MaxƗmƗy/ f.: B (so.S) mxҴmҴyh Ch/So14761/V/ii/1/, s. Sogdica I, VI(3). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D Skt. MahƗmƗyƗ „große Freude“, vgl. den PN der Mutter Buddhas, Bso. mxҴҴmҴyh, mxҴmҴyh (Sogdica 9; IPNB/II/8/ Nr. 716, s. mxҴҴmҴyh.] 352. (S) myį ҴҴȖty /MƝį-ƗȖatƝ/ m.: B (so.S) [ctȕ](Ҵ)rmykw (nwy) [myį x](w)ty myį ҴҴȖty So10200(5)+So20192/V/6/, s. RECK 2009a, 248f. — P Ein Epitheton Jesu (yyšwҵ, 669, P1), der hier identifiziert wird mit dem „neuen Tag“ (nwy myį), vgl. auch M28/II/R/ii/1–2/ rwc ҵyg nwg (MMii 314; StJ 60; Reader 124, Text bt; FRANZMANN 2003, 31; MIrHss/1/ Nr. 32 mit Anm. 1). YOSHIDA (2008b, 57) erwägt jedoch die Ergänzung des vorangehenden Wortes zu [pw]ty „Buddha“. — D So. „der so Gekommene“, BahuvrƯhi als Übersetzung von Skt. TathƗgata, einer der zehn Titel des Buddha ĝakyamuni (s. bwt, 170; šҴqmn bwt, 501), aus mƝį „so“ (GMS §397 Anm. 1), + ƗȖatƝ PP „gekommen“ (s. ҴҴȖ-tprn, 3). SKJAERVØ (2004, 152) liest jedoch alternativ myį ҴnȖty „[on that] day the entire [...]“. Vgl. auch die Verwendung von Pl. myįҴȖܔyy ܔ/mƝįƗȖƗtƝt/ als Synonym für Elekten, als evtl. Übersetzung von wmiran. ҴrdҴwҴn /ardƗwƗn/? (M182a+M182b+M450/V/1/, s. Sogdica II, d(16); DMT/III/2/ 118).
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Namencorpus
myįqryy: s. pryȕyy myįqryy Ҵsܔyy (419) 353. (M) myh[ /Mih[ / m.: B1 (mp.M) /2/ qyrbkrҴn [ /3/ xwdҴwn myh[r(?) /4/ hw(m)y(hr)Ҵn [ o ... M8630/B/3/, s. MH(4766). — P1 Ein in einer Hymne genannter „Herr“ (xwdҴwn), ein Elektus? Oder Gott Mihr? — B2 (so.M) /3/ ](.)ܔyy pܔš[ /4/ ] s(r)yy my(h)[ M3227/A/4/, unpubl. — P2 Unklar, ein Elektus? — D Wmiran.(?), vielleicht ein mit myhr /Mihr/ im VG gebildeter PN, vgl. aber auch so.M myhrjmnw /mihr-žam(a)nu/ „Sonntag“ und myhryҴnd /mihr-yƗnd/ „Anhänger des Mihr“ (s. *myhr, 355). Als Theonym „Gott Mihr“ lautet es sonst so.M myšyy ȕȖyy, mšyȕȖyy, mįryy ȕȖyy, so.S myįry ȕȖy (IPn 101, 128 Anm. 180). Eine alternative Lesung my(c)[ryn „ägyptisch“, Cso. mcryn, mycryn, scheint weniger wahrscheinlich. 354. [(M) myhҴyl /MƯhaҴƝl/, myxҴyl /MƯxaҴƝl/, (S) myxҴyl /MƯxaҴƝl/ m.: B (mp.M) myhҴyl: /2/ (r)wpҴyl (my)hҴyl w(zrg)[Ҵn prystgҴn(?)] /3/ (g)brҴyl srҴyl Ҵwd (.)[ M19/R/2/, s. COLDITZ 2000, 289, 377; MORANO 2004, 222 {DMT/III/1/ 235: Lesung (m)hҴyl, aber nach m könnte noch ein kleines y gestanden haben} {= mp.S So10678/R/1/ [myxҴyl] = mp.S So14415/I/R/6/ [myxҴyl]}. myxҴyl: /6/ rwpҴyl myxҴyl gbrҴyl /7/ srҴyl ҴbҴg wyspҴҴn /8/ prystgҴn ... M4a/II/R/6/, s. HR II 75; Reader 190, Text dt. /19/ ... o rwpҴyl myxҴyl /20/ gbrҴyl srҴyl o kwmҴҴn /21/ pҴynd ... M4b/I/R/19/, s. HR II 56; Reader 191, Text dt. /4/ oo rwpҴyl gbrҴyl /5/ myxҴyl srҴyl M20/V/ii/5/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du (alle als /I/R/; es liegt aber kein Doppelblatt vor). /12/ ... o rm /13/ [3](Ҵ)n zwrmndҴn o o /14/ [9 my](x)Ҵyl /15/ [ ](y)l M196+ M299e+M647+M2303/I/V/14/, s. RH(955). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y]qws[ M503m/A/4/, unpubl. /11/ myxҴyl Ҵwd rwfҴyl Ҵ[wd] /12/ gbrҴyl pd nҴ[m] ҵ[y] (k)[ ] M781+M1314+M1315/I/V/11/, s. Mag. Texts 40(22); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. /7/ prystgҴ(n) t(nbҴ)[r /8/ g(b)rҴyl (m)y(x)Ҵ(yl)[ M1952/V/8/, s. LEURINI 2017, 111, Z. 831 (als /V/9/). (mp.S) myxҴyl: /1/ [5 r](w)ȕҴyl myxҴyl wz-rk oo kȕrҴ[y](l) /2/ [srҴyl Ҵw](į) wyspҴn prystkҴn {= (M) rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So10678/R/1/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 59 {= So14415/I/R/6/ = mp.M M19/R/2/ [myhҴyl]}. /6/ (fr)[y](stk)Ҵn [wy](n)tҴ(m) [rwȕҴ](yl) myxҴyl wz-rk /7/ [kȕ](r)Ҵ[y](l) srҴyl Ҵwd (w)[yspҴn] frystkҴn {= (M) frystgҴn wyndҴm rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So14415/I/R/6/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 154; RECK 2011, 141–143 {= So10678/ R/1/ = mp.M M19/R/2/ [myhҴyl]}. [kprҴyl myxҴyl srҴy](l) {= (M) gbrҴyl
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myxҴyl srҴyl} So18212/V/12/, unpubl., zit. MORANO 2004, 221 {= mp.M M20/V/ii/5/(?)}. — (pa.M) myhҴyl: /5/ [m](y)hҴyl srҴyl rwfҴyl Ҵwd gbrҴyl [ /6/ ] qftynws Ҵwd brsymws fryš[t]g[Ҵn M1202/R/5/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds. — P Der Engel Michael, einer der vier Erzengel (prystg ҵy wzrg) (vgl. KPT(1575)) neben rwfҴyl (449), gbrҴyl (222) und srҴyl (474), mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+M647+ M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). In Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch ist er evtl. ein Bestrafer der Egregoroi und Giganten. Zu seinen kriegerischen Aspekten in der Kriegsrolle der Qumran-Texte, dem Henochbuch und in jüdischen Apokalypsen vgl. ROHLAND 1977, 14–25. Vgl. RAC V 243–251; DDD 569–572. — D Aram., hebr. mykҴl /MikaҴƝl/ „wer ist wie Gott?“ (HALAT 545; DDD 569), im Henochbuch auch griech. ȂȚȤĮޤȜ, äthiop. MikƗҴel (MILIK 1976, 383, 400, 405), syr. mykҴyl /MƯxƗҴƝl/, so.N mykҴyl (IPNB/II/8/ Nr. 728; MIrHss/4/ 234), vielleicht noch so.N myxy als Hypok. (n221/5/, s. SIMS-W. 1992b, 57; dort alternativ als chin. PN betrachtet). Vgl. HGRL 208 Anm. 4; IPNB/II/8/ Nr. 728; LIVSHITS 2010, Nr. 385.] 355. (M) *myhr /Mihr/ m.: B myhryҴnd: (so.M) [ ](w)mҴtҴnd myšnd (my)hryҴnd krtrty(y) M336a/R/5/, s. Briefe-1, 305f.; Briefe-2, 405f. — P In den so. Briefen die Bezeichnung der Anhänger des Mihr, =; · Archegos der manich. Kirche mit Sitz in Mesopotamien; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300). — D Der PN ist nur in dem davon gebildeten Appellativ und in Komposita belegt. Hybride denominale Bildung, Pl. mihryƗnd „jene(r) des Mihr, zu Mihr gehörig“, aus wmiran. PN Mihr, vgl. mp.I mtl, mtly, mtr /Mihr/ (IPNB/II/2/ Nr. 613), zum Theonym Mihr, < av. Mișra-, ap. Miça(zu weiteren Deutungen als „Freund“, „Vertrag“, „Sonne“ vgl. ZIMMER 1991, 129), + so. Adj.-Suff. -yƗn, < -ya- + -Ɨna- (GMS §§1049–1051); vgl. arab. mihrƯya. Dagegen sieht LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 746) darin -iyƗn < wmiran. -agƗn, + so. Suff.Pl. -d (< -t nach n). Vgl. HENNING 1936a, 16–18; Briefe-1, 292; SUND. 1996a, 419a. myhrҴn: s. myhrҵyzd (356)
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356. (M) myhrҵyzd /Mihr-Ưzad/ m.: B (so.M) ... pr ȕȖrwҴn myh(rҵy)[zd] (mwjҴk)yy sryy mҴhdҴd mwjҴk sttyy ... M119+M119a+M119b+M1225+ M1867a+M1867b/R/18/, s. Briefe-1, 310f.; Briefe-2, 413, 416 {korr. aus Lesung GERSH. apud Briefe-1, 315 Anm. zu II,18: myhr[Ҵn]}. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (mwjҴk) der zentralasiat. Gemeinde, er wird bei einer Auseinandersetzung mit syr. Glaubensbrüdern als Widersacher des mҴhdҴd (307), des Anführers dieser Gemeinde, genannt. Seinem Epitheton „selig“ (ȕȖrwҴn) zufolge war er zur Zeit der in den Briefen beschriebenen Ereignisse (ca. Mitte 9. Jh.) bereits verstorben. — D So. Umschrift von wmiran.M myhryzd /Mihr-yazad/, KarmadhƗraya „Gott Mihr (gewidmet), Gott Mihr (verehre ich)“ oder Satzname „Mihr ist (mein) Gott“ aus Theonym Mihr, + yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679), formal identisch mit dem Theonym Mihr-yazad „Gott Mihr“, das mp. den Lebendigen Geist bzw. pa. den Sonnengott, d.i. der Dritten Gesandter, bezeichnet (SUND. 1979b, 101, 126 Anm. 157–159, 127f. Anm. 177–180). Die Schreibung ҵyzd steht wohl für spät-mp. oder np. /Ưzad/. Mihr-yazad könnte außerdem auch als Kurzform eines dreistämmigen PN aufgefaßt werden, vgl. mp.I Mihr-yazadxwƗst „gewünscht durch Gott Mihr“ (IPNB/II/2/ Nr. 665) mit Kurzform Mihr-xwƗst (IPNB/II/3/ Nr. 246), zu beiden PN vgl. aber abweichend ZIMMER 1991, 145. Vgl. INB 205; IPNB/II/8/ Nr. 743. 357. (M) myhr mҴܵ, myhrmҴܵ /Mihr-mƗh/ m.: B1 (mp.M) myhr mҴܵ: /1/ Ҵwd myhr mҴܵ /2/ tw xwdҴy ҵy /3/ ҵstwd nҴm /4/ šҴd zyw wҴr /5/ Ҵwd wštyr /6/ Ҵw jҴydҴn oo M290/R/i/1/, unpubl. {= M291c/B/10/}. /9/ ](x)[w](r)xšyd hy ҵy[ /10/ myh]rmҴܵ ҵy hwc[yhr(?) /11/ ](d) myhr mҴܵ [tw] /12/ (x)[wd]Ҵy ҵstwd nҴm oo M291c/V/11/, zit. BOYCE 1960, 21 (als Ҵ]xšyd); LEURINI 2017, 82, Z. 560 (als /V/12/ [p](d) myhr mҴܵ [4–5]) {= M290/R/i/1/}. myhrmҴܵ: /9/ ](x)[w](r)xšyd hy ҵy[ /10/ myh]rmҴܵ ҵy hwc[yhr(?) /11/ ](d) myhr mҴܵ [tw] /12/ (x)[wd]Ҵy ҵstwd nҴm oo M291c/B/10/, zit. BOYCE 1960, 21 (als Ҵ]xšyd); LEURINI 2017, 82, Z. 559 (als /V/11/ [pw](r)mҴh ҵy hw(c)[yhr]) {= M290/R/i/1/}. — P1 Unklar, vermutlich kein Theonym, da die Formel tw xwdҴy ҵy ҵstwd nҴm sich meist auf Kleriker bezieht, vgl. auch den Titel „Bischof“ (M291c/B/5/ ҵspsg). Alternativ ist an den Monatsnamen mihr-mƗh oder an eine Verkürzung aus mihr ud mƗh „Sonne und Mond“ zu denken (vgl. z.B. pa.M ... my](h)r mҴܵ ky M304/R/4/, s. LN §38); zur Zusammenschreibung vgl. yyšwҵknyg (s. yyšwҵ, 669, P1). — B2 (pa.M) myhrmҴܵ: /3/ ](.)[.](.) Ҵyy tw bg o ky /4/ ](w)Ҵd o cy br /5/ ](m)yhrmҴܵ /6/ Ҵnw](š)yn
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x(Ҵn)sҴr o M500b/V/5/, s. MH(4842). — P2 Unklar, vielleicht ein hoher Elektus, oder alternativ der Sonnen- und Mondgott (so DURKIN-MEIST., MH 373). — D Wmiran., wohl sog. Schein-Dvandva „Mihr und Mond(gott) gehörig/gewidmet“. HENNING (1965c, 250) sieht darin ein Tatpuruৢa „gegeben vom/ergeben dem Gott) Mihr (und dem) Mond(gott)“. In Zusammenstellung mit mƗh „Mond“ (s. mҴhdҴd, 307) ist mihr wohl „Sonne“ und dann pa. Vgl. INB 216. myhrmҴܵ: s. myhr mҴܵ (357) 358. (M) myhr pҴdҴr /Mihr-pƗdƗr/ m.: B (so.M) ... o pҴrtyšn [s](Ҵ)rҴr kyy myhr pҴdҴr xcyy xwnycnҴk wmҴt ... M112+M146a+M336c/R/12/, s. Briefe-1, 305, 308 (als Z. 25); Briefe-2, 408f. (als Z. 25). /17/ ... Ҵty myhr pҴdҴ(r) /18/ sҴrҴr wnyy ... M112+M146a+M336c/R/17/, s. Briefe-1, 306, 309 (als Z. 30); Briefe-2, 408, 410 (als Z. 30). — P Ein Elektus, der Anführer (sҴrҴr), d.i. Archegos oder Lehrer der Gruppe der mesopot. Manichäer, die von den zentralasiat. Manichäern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote getadelt wird; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Wmiran., BahuvrƯhi „(Gott) Mihr/die Sonne als Beschützer habend“, aus Theonym Mihr bzw. pa. mihr „Sonne“, + pƗdƗr als Nomen agentis mit Suff. -tƗr (< -*tar) von pƗdan „schützen“, vgl. av. pƗtar- (IPn 256 mit Anm. 56, 263; EWA II 112). Mihr könnte hier auch als PN aufgefaßt werden und den Begründer der MihrƯya bezeichnen, vgl. myhryҴnd (s. *myhr, 355). Vgl. als semantisch ähnliche PN mp.I Mihr-bƗdag, Mihr-panƗh und (echt mp.) MispƗdƝn (IPNB/II/2/ Nr. 634, 654, 666), Phl. YazdƗn-pƗdƗr als Siegelmeister mehrerer Berkeley-Dokumente, auch als arab. YazdƗn-fƗڴƗr (WEBER 2008, 73f., 193, 196f., als Titel *Yasn-pƗdƗr; GIGNOUX 2009, 120; 2010, 26). Ap. Bildungen aus Theonym + pƗta- finden sich bereits in den elam. Zeugnissen (OnP 350 s. pƗ-) mit Nomen agentis auf -tƗr (< *-tar-) im HG (SCHMITT, briefl.). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 744. SUND. (Briefe-1, 308 Anm. 26) erwägt noch ein Tatpuruৢa „Diener des Mihr“ mit pƗdƗr in der Bedeutung „Diener“.
359. (M) myhr šҴܵ /Mihr-šƗh/ m.: B (pa.M) {rot} /4/ ooo myšwn xwdҴy ooo /5/ ooo myhr (š)Ҵܵ M47/I/R/5/, s. Reader 37, Text f; MKG(1580). /6/ byd šҴbwhr xwdҴy šҴhҴn šҴܵ brҴd /7/ bwd (m)yšwn xwdҴy Ǣ myhr šҴܵ /8/ nҴm (Ҵ)hҴz o ... M47/I/R/7/, s. Reader 37, Text f; MKG(1582). ... Ǣ prwҴn myhr
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šҴܵ šw[d] M47/I/R/14/, s. Reader 37, Text f; MKG(1589). ҴdyҴn (m)[yhr šҴܵ Ҵw f]ryštg wҴxt M47/I/V/2/, s. Reader 37, Text f; MKG(1593). — P Der Herr der Mesene (myšwn xwdҴy), der zum Manichäismus konvertiert sein soll, angeblich der Bruder König ŠƗbuhrs I. (šҴbwhr, 492), 3. Jh. Seine Historizität ist zweifelhaft, da er in keiner anderen Quelle (wie ŠKZ, Fihrist) erscheint und es sich um einen Text in einer späten Sammelhandschrift handelt (CHRISTENSEN 1944, 195; KLÍMA 1962, 333; KGL II 285, 314; KGL III 47f., 61–63, 88; MKG 101f.; HUTTER 1988, 20f.). Nach 262/3 n. Chr. ist ein ŠƗbuhr, Sohn ŠƗbuhrs I., als mƝšnjn-šƗh „König der Mesene“ bezeugt (ŠKZ 23/18/41: mp.I šhpwhry ZY myšҴn MLKA ZY LNE BREr, pa.I šhypwhr myšn MLKA LN BRY, griech.I ȈĮȕȠȣȡ IJȠࠎ ȂȘıĮȞȘȞࠛȞ ȕĮıȚȜޢȦȢ ȣݨȠࠎ ݘȝࠛȞ, s. HUYSE 1999, I 47 §34), die Paikuli-Inschrift 293 n. Chr. nennt jedoch einen Ɩdur-Farrbay (19/18: mp.I [Ҵtwr]p[r]nbg, pa.I Ҵtrwprnbg, s. HUMBACH/ SKJÆRVO 1983, 45f. §37, 82), so daß – falls hinter der Figur der Mihr-šƗh ein historischer Kern steckt – dieser davor „Herr der Mesene“ gewesen sein muß (WIDENGREN 1961, 36; Reader 37f.; MKG 102 Anm. 2; LIEU 1988, 58). Vielleicht könnte man aber in Mihr-šƗh eine Kurzform zu einem dreistämmigen PN bzw. Ehrennamen annehmen. In ŠKZ sind mehrere Personen mit dem Namenbestandteil Mihr bezeugt; von besonderem Interesse ist der auch in manich. Quellen genannte TƯr-Mihr-šƗh (s. tyr myhr, 565), der Mani gewogen und vielleicht sogar Manichäer war, es könnte sich um dieselbe Person handeln, wenn man Mihr-šƗh als Kurzform zu TƯr-MihršƗh „TƯr (und) Mihr (sind mein) König“ annimmt. Dies würde auch die Diskrepanz zu dem in ŠKZ genannten TƯr-Mihr erklären, der dort ein „Burgherr (dizbed)“ von Šahrgerd bei Kirkuk ist (ŠKZ 32/26/63: mp.I tyrmtry ZY štrkrty dzpty, pa.I tyrymtry hštrkrt dyzpty, griech.I ȉȚȡȝİȡ ȈĮȡĮțĮȡIJȦȞ țĮıIJİȜȜȠijުȜĮțȠȢ, s. HUYSE 1999, II 160f.). SUND. (MKG 104 Anm. 1) vermutet bei möglicher Identität eine erst nach Abfassung von ŠKZ (262/3 n.Chr.) stattgefundene Verleihung des Königstitels. In jedem Fall müßte (*TƯr-)Mihr-šƗh dann von der Mesene nach Šahrgerd bzw. umgekehrt versetzt worden sein. Als weitere Möglichkeiten von Identifikationen mit in ŠKZ genannten Personen seien genannt: Mihr-xwƗst, Sohn des BarƝsag im Hofstaat des ArdašƯr (Rang 22), vielleicht Kurzform zu *Mihr-šƗh-xwƗst (bzw. Normalform neben einer erweiterten Form), vgl. dazu die Form Mihryazad neben Mihr-yazad-xwƗst; Mihrag, Sohn des Tǀsar im Hofstaat des ArdašƯr (Rang 27) als mögliche Kurzform zu Mihr-šƗh; als weitere Mihr-PN vgl. dort noch Mihr-šƗhag und Mihr-šƗh-bay (IPNB/II/2/ Nr. 657, 657a).
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Vgl. auch Prosop./Mihr-šƗh, bes. Anm. 10). — D Wmiran., Satzname „Mihr ist (mein) König“ (IPn 251) oder appositionell verbundene Substantive „König Mihr“ (ebd. 256), aus PN Mihr, + šƗh „König, Herrscher“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499). LIVSHITS (2010, Nr. 386) sieht hier einen mp. PN. 360. (M) myhr whmn /Mihr-Wahman/ m.: B (so.M) kww yzd ҴryҴmҴn dryst rwšn myhr whmn Ҵty whmnšҴܵ sҴr M112+M146a+M336c/R/15/, s. Briefe-1, 306, 309 (als Z. 28); Briefe-2, 408, 410 (als Z. 28). — P Ein Elektus, Angehöriger der mittelasiat. Gemeinschaft, die die syr. Glaubensbrüder und -schwestern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote tadelt? Dagegen führt SUND. (Briefe-1, 314) eine Mitteilung GERSH.S an, daß es sich auch um eine Person aus dem Umfeld der Heilpraktikerin handeln kann, denen sie von ihrer Arbeit berichtet. Die Namen weisen aber eher auf ersteres hin. Er wird gemeinsam mit yzd ҴryҴmҴn (680), dryst rwšn (199) und whmnšҴܵ (586) von der Heilpraktikerin angesprochen; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Mp., sog. Schein-Dvandva „Mihr (= Lebendiger Geist) und Wahman (= Nous) gehörig/gewidmet“ (s. whmn, 580). Falls Mihr den Sonnengott meint, wäre das VG pa. Vgl. IPn 256, 262; IPNB/II/8/ Nr. 745. myhryҴnd: s. *myhr (355) 361. (S) myrprn /MƯr-farn/ m.: B1 (so.S) ](.) myrprn cykkh Ch/U6536b/ II/V/1/, unpubl. — P1 Ein in einer Liste oder einem Kolophon(?) genannter PN, unklar ob cykkh (186) dazugehört. — B2 (so.S) myrprn Ch/U6559/ V/ii/1/, s. Sogdica I, V(1). — P2 Ein in einer alphabetischen Liste genannter PN, vermutlich auf keine reale Person bezogen; er verweist auf die Gebräuchlichkeit des PN in den manichäischen Gemeinden Zentralasiens. — D So., BahuvrƯhi „das Glück Mihrs habend“, < pa. Mihr-farn (DIAKONOFF/ LIVSHITS 2001, 197), pa.I Mtrprn (SCHMITT 1998, 180; IPNB/II/5/ Nr. 294), aus Theonym Mihr, + farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211), vgl. aram. mtrprn = med. *Mișra-farnƗ (OnP 8.1166; TAVERNIER 2007, 250), griech. ȂȚșȡĮijޢȡȞȘȢ (INB 213). WEBER (2003, 127) deutet hier mƯr als „Sonne“ und den PN als „das Farnah der Sonne habend“, d.i. ein am Sonntag geborenes Kind („Sonntagskind“), bzw. könnte eine jüngere so. Bildung mit VG so. mƯr „Sonntag“ (BBB 85) vorliegen, also „Sonntagsglück“ ebenfalls mit Bezug auf den Geburtstag (Sogdica 6; Compounds
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148), vgl. so. MƯr-ƗȖaįe (Argi 554 Anm. 2) und MƯr-farn in den Dokumenten (YOSHIDA 2007a, 205). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 732. 362. [(M) mytr /Maitr/MƝtr/, mytrg, mytrq /Maitrag/MƝtrag/, (S) mytrkw /Maitrag/MƝtrag/, mytrҴy /MaitrƝ/MƝtrƝ/ m.: B (pa.M) mytr: mytrҴ wzrg ҴrgҴwҴ o ... M38/V/5/, s. HR II 77; MSt 11; Dogm. 541 {alle als /2/}; SCHAEDER 1924/1925, 104 Anm. {mit Invokationssuff. -Ҵ}. mytrg: ҵyd bws Ҵw mytrg M42/V/i/12/, s. MMiii,i(64); Reader 172, Text dc. oo Ҵgd (m)[ytr](g)(?) [2](š)Ҵn oo ... M238/R/6/, s. MH(4042). oo oo mytrg bwt Ҵ(g)[dҴ] M486/A/3/, s. RH(824) {= M801a/S.6/10/ = So20208b/R/8–9/ mytrҴkw pwt}. ... oo (m)ytrg h(w)[ M710+M5877/R/4b/, s. Abeced 445f., D(4b). /12/ ... sҴsܔҴr mytrg Ҵgd mҴry mҴny M801a/S.4/13/, s. BBB(57); Reader 154, Text cu. /10/ oo oo mytrg /11/ bw ܔҴgdҴ m(ry)mҴny M801a/S.6/10/, s. BBB(90); Reader 154, Text cu {= M486/A/3/ = So20208b/R/8–9/ mytrҴkw pwt}. /17/ ... nwg whyš ܔ/18/ oo oo mytrg M801a/S.6/18/, s. BBB(98). /9/ [ ½ Z. sҴs]tҴr mytrg /8/ [ ½ Z. qw](m)ҴrҴn M912/V/9/, s. MH(3759). /4/ ҴrjҴn ҵsܔҴwyšn fryštg wyspwy /5/ bwdysdf mytrg yzd mr(y)[mҴny oo] M5050/R/5/, unpubl. {= M8700/I/R/ii/4/}. /5/ ... oo ܔw šwyܵ /6/ mҴnyҴ mn bwj /7/ mytrg sҴstҴr ... M5779/R/7/, s. BBBc(7). /6/ ... oo (lҴb) /7/ brҴm (Ҵw) tw bg /8/ (m)š(y)hҴ(ܵ Ҵgd(?)) /9/ m(ytrg o)o ... M5903+M5903b/B/i/9/, s. MH(2409). /2/ p(rn)ybrҴd ҴmҴܵ [ /3/ (m)ytrg sҴstҴ(r)[ M6788/B/3/, unpubl. /2/ oo ҴrjҴn ҵstҴwyšn /3/ fryštg wyspwyܵ /4/ bwdysdf mytrg /5/ yzd mrymҴny oo ... M8700{M285}/I/R/ii/4/, unpubl. {= M5050/R/5/}. mytrq: /7/ ... oo sҴs[ܔҴr] /8/ [my](t)[rq m]ytr(Ҵg)r mytr cyt(r) /9/ [bg mšyhҴ] o mҴnyw /10/ [mҴny mҴnyҴ xyws Ҵn](j)[ywg /11/ bg mrymҴny ... ] M341a/A/8/, s. RH(789) {= M801a/S.3/18/}. /18/ sҴsܔҴr mytrq /p.4/1/ mytrҴgr mytr cytr /2/ [b]g (m)šyhҴ mҴnyw /3/ mҴny m[Ҵ]nyҴ xyws /4/ Ҵnjywg bg mrymҴny M801a/S.3/18/, s. BBB(44); Reader 154, Text cu {= M341a/A/8/}. (pa.S) mytrkw: /7/ ... oo mytrkw /8/ [p](wt) [ҴҴȖ]į[Ҵ mҴrmҴ](n)y {= (M) mytrg bwt Ҵgd mҴrmҴny} So20208b/R/8–9/, s. SIMS-W. 1989a, 330f. {= M486/A/3/(?) mytrg bwt = M801a/S.6/10/ }. — (so.S) mytrҴy: ZY kw mytry ȕȖpšҴkw So10129/II/R/6/, unpubl. {G.Sg.}. /2/ ](k)t ҴrtҴwtt /3/ ](.) mytry So20217a/B/3/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 327; SUND. apud HUTTER 2002, 114 mit Anm. 14 (als So20017). — P Bezeichnung Manis (mҴny, 310, P1) als Maitreya, der zukünftige Buddha, entsprechend der Bezeichnung als Buddha (bwt, 170); zu Maitreya im Manichäismus s. HUTTER 2002; TONGERLOO 2008. — D Skt. Maitreya „der Freundliche, Wohlwollende“ (MONIER-WILLIAMS 1899,
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834b), vgl. Bso. mytrҴk, mytrҴy, mҴytrҴk, mҴytrҴy, toch. Metrak, Maitrak, baktr. ȝȘIJȡĮȖȠ /MƝtrag/ (ASMUSSEN 1965, 136; SIMS-W. 1983, 134). Die pa. Form Maitrag/MƝtrag ist eine Adj.-Bildung mit Suff. -ag, eigentlich „der Maitreya-artige“. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 737, s. mytrҴk; LIVSHITS 2010, Nr. 391.] 363. [(M) mytr cytr, mytr cyܔr /Maitr/MƝtr(?) ýaitr/ýƝtr/ýitr(?)/ m.: B mytr cytr: (pa.M) /7/ ... oo sҴs[ܔҴr] /8/ [my](t)[rq m]ytr(Ҵg)r mytr cyt(r) /9/ [bg mšyhҴ] o mҴnyw /10/ [mҴny mҴnyҴ xyws Ҵn](j)[ywg /11/ bg mrymҴny ... ] M341a/A/8/, s. RH(789) {= M801a/S.4/1/ mytr cyܔr}. mytr cyܔr: (pa.M) /18/ sҴsܔҴr mytrq /S.4/1/ mytrҴgr mytr cyܔr /2/ [b]g (m)šyhҴ mҴnyw /3/ mҴny m[Ҵ]nyҴ xyws /4/ Ҵnjywg bg mrymҴny M801a/S.4/1/, s. BBB(45); Reader 154, Text cu {= M341a/A/8/ mytr cytr}. — P Die Bezeichnung Manis (mҴny, 310, P1) als Maitreya. — D Skt. Maitreya, der Zusatz ýaitr/ýƝtr kann eine zauberformelartige Abwandlung des Namens sein (BBB 19 Anm. 1), oder < Skt. citrá „exzellent, ehrwürdig; strahlend; mannigfaltig“ (MONIERWILLIAMS 1899, 396f.). Vgl. LIVSHITS 2010, Nr. 392.] mytr cyܔr: s. mytr cytr (363) 364. (M) mytrҴgr /MaitrƗgar/ m.: B (pa.M) /7/ ... oo sҴs[ܔҴr] /8/ [my](t)[rq m]ytr(Ҵg)r mytr cyt(r) /9/ [bg mšyhҴ] o mҴnyw /10/ [mҴny mҴnyҴ xyws Ҵn](j)[ywg /11/ bg mrymҴny ... ] M341a/A/8/, s. RH(789) {= M801a/S.4/1/}. /18/ sҴsܔҴr mytrq /S.4/1/ mytrҴgr mytr cyܔr /2/ [b]g (m)šyhҴ mҴnyw /3/ mҴny m[Ҵ]nyҴ xyws /4/ Ҵnjywg bg mrymҴny M801a/S.4/1/, s. BBB(45); Reader 154, Text cu {= M341a/A/8/}. — P Die Bezeichnung Manis (mҴny, 310, P1) als Maitreya. — D Eine zauberformelartige Variation von Maitr/MƝtr „Maitreya“ (mytr, 362); gebildet vielleicht mit pa. Suff. -Ɨgar in Analogie zu pa. rǀšnƗgar „Erleuchter“, bǀžƗgar „Erlöser“ usw. (DMT/III/1/ 236). Vgl. LIVSHITS 2010, Nr. 393. mytrҴy: s. mytr (362) mytrg: s. mytr (362) mytrq: s. mytr (362)
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mytrkw: s. mytr (362) myxҴyl: s. myhҴyl (354)
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n 365. (S) nҴȕrtnsh /NƗ-varΩ(t)-tans/ f.: B (so.S) nҴȕrtnsh Ch/So14761/ V/iii/5/, s. Sogdica I, VI(16). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., verbales Rektionskompositum „Sorge nicht tragend”, d.i. „sorglos, sans souci“, aus Neg.Part. nƗ-, + Präs.st. vart- „tragen, bringen“, + tans „Sorge, Wehmut“, + Suff. f. -h (Sogdica 8, 10; UI II 73); vgl. nҴȕrܔpcxwnyܵ „Tadel nicht ertragend“ (BBB 82, 687), nҴ ҴҴȖt frn „unglücklich“ (M765k/4/, s. GMS §1156, 1654). Vgl. PN mp.I BarƝsag (IPNB/II/2/ Nr. 187), elam. Ba-rad(du-)ma-ú-iš = med. *Barat-vahu-š, elam. Ba-rat-ka4-ma, Bar-rat-ka4-ma, Ba-re-ut-ka4-ma, Bar-ra-at-ka4-ma = med. *Barat-kƗma- (BENV. 1966, 80; OnP 8.255, 8.256, 11.2.2.8; HINZ 1975, 64; TAVERNIER 2007, 147); zur Bildungsform vgl. auch GW 121f. Anm. 63.2; IPn 258; IPNB/II/8/ 752. 366. (M) nҴryg qnyg /NƗrƯg-kanƯg/ f.: B (mp.M) {rot} /23/ [Ҵwd ](Ҵ)bywzyndyy Ҵw /24/ [ 2–4](d)yn nҴryg qnyg MIK8259/I/V/ii/24/, s. GULÁCSI 2001, 59, 223. — P Unklar; als PN erwogen von SUND. (apud GULÁCSI 2001, 223 Anm. 138), dann vermutlich für eine Elekta. Alternativ ist an ein Appellativ zu denken, wobei dƝn nƗrƯg kanƯg „Jungfrau-Lady der Religion“ oder „die DƝn (= DaƝna), die Jungfrau-Lady (als Glosse)“ dann die Jungfrau des Lichts bezeichnen könnte (so auch BEDUHN apud GULÁCSI 2001, 223 Anm. 138, jedoch irrtümlich als NƗrƝg-kanƗg). — D Mp., appositionell verbundene Substantive „Lady Jungfrau“, aus nƗrƯg „(Ehe)Frau, Lady“, < av. nƗirikƗ-, + kanƯg „Mädchen, Jungfrau“ (s. qnygmwrwҴܵ, 262); im manich. Kontext steht sonst kanƯg im VG von PN. 367. (M) nҴzwgyҵzd /NƗzug-ҵƯzad/, nҴzwȖyzd /NƗzuȖ-yazad/ m.: B1 (mp.M) nҴzwgyҵzd: /15/ oo pd sr mry nҴzwgyҵzd /16/ hmwcҴg ҵy xwrҴ(sҴn) /17/ pҴygws ... M801a/S.13/15/, s. BBB(214); Reader 156, Text cu. — P1 Ein Elektus (mry) im Rang eines Lehrers der Kirchenprovinz „Osten“ (xwrҴsҴn pҴygws); evtl. der Verfasser des so. Textes, dann selbst ein Soghder (BBB 11). — B2 (so.M) nҴzwȖyzd: /R/ (xw)tҴw ȕȖyܵ /V/ m(r)y nҴzwȖyzd M118/I/Ü/V/, s. StJesu 40; BBB 11. — P2 Ein Elektus (mry), der Verfasser des Textes, dann vermutlich ein Soghder, wahrscheinlich identisch mit der in P1 genannten Person (BBB 11, 142; Reader 154 Anm. zu 22). — D Mp.,
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LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 769) erwägt Tatpuruৢa „zierlich durch Gott“ oder KarmadhƗraya „junger Gott“, aus nƗzug „zart, zierlich, anmutig, jung“ < *nƗzuka-, zu *nƗzu- (GHILAIN 1939, 59), pa.M nҴzwg, so.M, Bso. nҴzwk, + wmiran. yazad, jünger Ưzad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679). Möglich wäre des weiteren ein inverses KarmadhƗraya „anmutig wie Gott“. Bildungen mit nƗzug finden sich sonst in Epitheta für manich. Götter und Mani: mp. wispuhr nƗzug „zierlicher Prinz“ für den Urmenschen oder für einen uigh. Fürsten(?) (M729/II/R/ii/11/ = M897/R/15/ wyspwhr nҴzwg, s. MMii 332; Reader 150, Text cr; LEURINI 2017, 72, 76, Z. 432, 486), pa.M wispuhr nƗzug „zierlicher Prinz“ für Mani (M7051/V?/5/ wy(spwh)r (n)[Ҵz](w)g(?), s. HLS(1018); COLDITZ 2000, 351, 388), pa.M nƗzug zƗdag „zierlicher Sohn“ für die Seele (M7/I/V/ii/11/ nҴzwg zҴdg, s. MMiii, g(99); Reader 108, Text ay). nҴzwgyҵzd ist wohl Fehler für nҴzwgҵyzd /nƗzug-izad/ als spätmp. Form, vgl. np. izad. Die Schreibung mit -Ȗ- in der so. Form könnte eine Spirantisierung wiedergeben. Vgl. PN mp.I NƗzuk neben echt mp. NƗduk (IPNB/II/2/ Nr. 670, 685), np. NƗzuk (INB 227f.), toch. NƗcci (TREMBLEY 2005, 430), elam. Na-su-uk-ka4 = *NƗzuka- (BENV. 1966, 90; OnP 8.1251; HINZ 1975, 175; TAVERNIER 2007, 259). Vgl. IPn 262; IPNB/II/8/ Nr. 769, s. nҴzwȖyzd. nҴzwȖyzd: s. nҴzwgyҵzd (367) nȕšҴ: s. npšҴ (375) 368. [(M) nbyҴ, nbyҴܵ /NabƯyƗ/, (S) †nȕyҴ /NavƯyƗ/ m: B1 (mp.M) nbyҴ: /5/ ... Ǣ ҴydҴwnyš pd /6/ dhyn ҵy nbyҴ ҴҴwn /7/ gwgҴyy nmҴyd ... M16/R/6/, s. HR II 93; MSt 8; Reader 183, Text dn. /3/ ... Ҵwy nby(Ҵ p)[d] /4/ xwyš nbyg bwrd M16/V/3/, s. HR II 94; MSt 8; Reader 184, Text dn. — P1 Der Verfasser eines oder mehrer Bücher, die Festlegungen über Fastentage (rwcg) bzw. über den Monat TƯr enthielten, vermutlich ein Zoroastrier (/V/8/ pd Ҵnyc zrdrwštgҴn /9/ nbyg ҴҴwn nby(syd) ...). Es ist unklar, ob hier ein PN vorliegt oder tatsächlich ein Prophet (Zarathustra?) gemeint ist. — B2 (mp.M) nbyҴܵ: {rot} nbyҴܵ {schwarz} hšҴgyrd M6011/R/ii/11/, s. IPn 269. — P2 Ein in einer Liste genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — B3 (pa.M) nbyҴ[ : /1/ ]s rҴzҴn o nbyҴ[ /2/ ](Ҵ)w ܔҴmҴܵ pydr cfҴ[r /3/ ]y cyš cyhrg mr(y)m(Ҵ)[ny(?) M4523/A/1/, s. MKG(2397). — P3 Unklar, ob ein PN oder Appellativ vorliegt, bei letzterem könnte Mani (mҴny, 310, P1) gemeint sein (/3/ mrymҴny(?), /B/2/ ššt sҴr „sechzig Jahre“ als Manis Lebensalter(?), vgl.
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MKG 140 Anm. 2, 3), jedoch wird er sonst nie „Prophet“ genannt. — B4 (pa.M) nbyҴܵ: /2/ ](s)Ҵg /3/ n](by)Ҵܵ M6930/A/i/3/, s. MH(2160). — P4 Unklar, ob ein PN oder Appellativ vorliegt; verlorener Kontext. — B5 (so.S) †nȕyҴ: Ҵyš mҴxw ҴBY-Ҵ ȕȖҴ xwȕw So14441+14620/R/1/, s. MIrHss/1/ Nr. 160; Psalms 124f., §390. — P5 Die Lesung nȕyҴ „Prophet“ (MKG 166, s. nbyҴ) ist in Psalms korr. in ҴBY-Ҵ /pitΩr/ „Vater“. — D Aram. nbyҴ /nƝbi/ „Prophet“, hebr. nbyҴ /nƗbƯҴ/, arab. nby /nabƯ/, eigtl. „der Berufene“, zu akkad. nabû(m) „nennen, berufen“ (HALAT 625f.; AHW II 699f.); vgl. mp.Ps Pl. nbyҴn /nabƯyƗn/ (ANDREAS/BARR 1933, 116, 15). Vgl. IPn 263, 264.] †nȕyҴ: s. nbyҴ (368) nbyҴܵ: s. nbyҴ (368) nksyntr: s. *Ҵlxsyndr (42) 369. [(M) nktyҴwys /Nik(o)tyawƯs/Nik(o)tƝwƯs(?)/ m.: B (mp.M) /3/ ... pd dhyn ҵy pdyštҴn /4/ ҴhyngҴn wyҴwrd ҵy xwd hynd /5/ šyym syym Ҵnwš nktyҴwys /6/ (d)[ ](l)[ ] Ҵw(d) hwnwx o ... M299a/R/ii/5/, s. HENNING 1934a, 28; SKJÆRVØ 1995b, 193. — P Nikotheos, eine der „früheren Stationen (= Propheten)“ (pdyštҴn ҴhyngҴn), genannt zusammen mit Sem/Šem (sym, 483), Enosch (Ҵnwš, 47), Daniel(?) (d[ ]l[, 187) und Henoch (hwnwx, 242) wie auch in den kopt. Homilien als квдоаШоф /Nikotheos/ mit anderer Reihenfolge (Enoš, Sem, Šem, Nikotheos: Hom.68.17, s. POLOTSKY 1934, 68; PEDERSEN 2006, 68). Nikotheos wird als prophetische Gestalt und Verfasser einer (verlorenen) Apokalypse aus judenchristl.-gnost. bzw. jüd.esoterischem Umfeld bei den von PLOTIN bekämpften Gnostikern im „Leben des Plotin“ von PORPHYRIOS, bei ZOSIMOS VON PANOPOLIS und im Codex Brucianus (Untitled VII) und anderen Quellen genannt (BÖHLIG 1989c, 253; JACKSON 1990). QUISPEL (2005, 288, 300–310) identifiziert ihn mit JakobIsrael (yҴkwb, 646, P3; srҴyl, 475). — D Wohl Entstellung aus griech. ȃȚțóșİȠȢ als inverse Form zu Tatpuruৢa ĬİóȞȚțȠȢ „durch Gott den Sieg (habend), siegreich durch Gott“ (SCHMITT, briefl.), dagegen QUISPEL 2005, 300f.: „god is victorious“ bzw. „the man who gained victory over god“ wegen der Identifizierung mit Jakob als sinngemäße Übersetzung von Israel, im gnostischen Kontext „the man who overcame the demiurge“. Wegen des
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Suff. -ys vermutlich über aram. Vermittlung (DMT/III/1/ 242). Vgl. auch HENNING 1934a, 28; JACKSON 1990, 271–273; DURKIN-MEIST. 2007, 61).] 370. [(M) †nmҴc brҴm /NamƗž-barƗm/: B (so.M) nm(Ҵc) brҴ(m)[ M670/V/4/, unpubl., übers. ASMUSSEN 1965, 245. — P ASMUSSEN vermutet einen PN. Zwar kann man mit PN av. NΩmǀ.vaƾhu- vergleichen (IPNB/I/I/ Nr. 231), zu av. nΩmah- „Verehrung, Huldigung, Ehrfurchtsbezeugung“, jedoch gibt der Kontext für einen PN keinen Anhaltspunkt. Eher ist mit einem pa. Formular im so. Text zu rechnen, vgl. das im XwƗstwƗnƯft häufig vorkommende pa. man astƗr hirzƗ „vergib meine Sünden“. Vgl. COLDITZ 2013a, 131. — D Pa. namƗž barƗm, 1.Sg./Pl. Präs. zu namƗž burdan „Verehrung erweisen“.] 371. (S) nmҴįkҴynch /NamașkƝnþ/ f.: B (so.S) nm(Ҵ)įkҴynch Ch/So14761/ V/iii/9/, s. Sogdica I, VI(20). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So. namașkƝnþ „salzig; die Salzige“, Adj. f. zu namașk „Salz“ (GMS §1053), Bso. nmҴįkh, < *na/imaįka-, vgl. av. nΩmaįkƗ- „*Salz“, mp.M nmyhk /namehk/, Phl. nmk' /namak/, pa.M nmydk /nameįk/, chwar. nmșk, chot. namva, nimva, np. namak, zu einer Wurzel nam- „schlagen“ (Sogdica I, VI(20), Errata; Mag.Texts 55 Anm. zu (18); BAILEY 1935a, 130; 1957, 54f.; BENV. 1940, 19(8), 232; SCHWARTZ 1990, 251f.). Zur Namenwahl verweist LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 778) auf „defensive names“ wie tadsch. Xokiroh „Straßenschmutz“ sowie auf PN atü.S škry „Zucker“ (MOTH 89). 372. (S) nny įҴyh /NanƝ-įƗy/ f.: B (so.S) nny įҴyh Ch/So14761/V/iii/3/, s. Sogdica I, VI(14). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., Tatpuruৢa „(Göttin) Nanais Dienerin“, aus GN NanƝ „Nanai“, ursprünglich eine babyl. Göttin Ištar-Inana, aber mit weiter Verbreitung auch in Iran mit AnƗhitƗ identifiziert (HOFFMANN 1880b, 130–161, 295; WEBER 1972, 198; BOYCE 1982, 29–31), vgl. syr. nny, armen. NanƝ, griech. ȃĮȞޠ, auf kuschan. Münzen ȃĮȞĮ, ȃĮȞĮȚĮ (STEIN 1887, 12), wird häufig im VG von so. f. PN verwendet, + įƗy „Dienerin, Sklavin“ (s. ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy, 150), f. Entsprechung zu so. PN nnyȕntk (Sogdica 9; WEBER 1972, 198f., Nr. 14; IPNB/II/8/ Nr. 787). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 790. 373. (S) nny mҴnch /NanƝ-mƗnþ/ f.: B (so.S) nny mҴnch Ch/So14761/ V/iii/1/, s. Sogdica I, VI(12). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So.,
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BahuvrƯhi „mit Gedanken an (Göttin) Nanai“, aus GN NanƝ, + mƗn „Gedanke, Herz“ (im Manichäismus auch das dritte Glied „Verstand“ der Lichtseele, vgl. LN 137), + Suff. f. -þh. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 794) erwägt alternativ eine Deutung als KarmadhƗraya „(der Göttin) Nanai ähnelnd“ (so auch Sogdica 7; WEBER 1972, 198f., Nr. 14) mit HG mҴnch als f. Form zu mҴnҴkw „wie, gleich“; vgl. auch toch.A NanemƗñc, das TREMBLAY (2005, 430 Anm. 44) als „looking like Nanai“ erklärt (vgl. ebd. 439: ĝirmƗñca „good-looking“). Allerdings lauten die m. Form des Wortes regulär mƗnnjk (mҴnwk, mҴnwq, mҴnkw neben mҴnҴkw, mҴnҴwk). Vgl. ferner PN so. ȕȖmҴnch /VaȖ-mƗnþ/ (IPNB/II/8/ Nr. 279; dagegen YOSHIDA 1989, Nr. 14: „one with the soul of a deity“). 374. (S) nny šyrh /NanƝ-šir/ f.: B (so.S) nny šyrh Ch/So14761/V/iii/2/, s. Sogdica I, VI(13). — P Ein PN in einer Liste. — D So., Tatpuruৢa „gut (zu/durch Göttin) Nanai“ (Sogdica 9) bzw. „Nanai-Freundin“ oder BahuvrƯhi „Nanai zur Freundin habend“ (WEBER 1972, 199, Nr. 14), aus GN NanƝ, + šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (s. †šyr-ҴҴȖįch, 514). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 801. 375. [(M) npšҴ /NafšƗ/NabušƗ(?)/, (S) nȕšҴ /NavšƗ/NavušƗ(?)/ f.: B (mp.M) npšҴ: npšҴ Ҵw dyn wcyd M2/I/R/i/28/, s. MMii 302; Reader 40, Text h. (so.S) nȕšҴ: [12–15](y) nȕšҴ xwty Ҵkw (Ҵyšw) So18223+So18222/I/R/1/, s. MKG(441). /5/ ... Zkwy /6/ nȕšҴ ptҴy-cy ... So18223+So18222/I/R/6/, s. MKG(446). ZK nȕšҴ pyҴmtҴ ZY ҴkrtҴ ... So18223+So18222/I/R/7/, s. MKG(447). /10/ ... rtms ZKh tҴįyyh xwtҴynh /11/ nȕšҴ xwҴrh ZKn kysr įȕҴmpnwh ... So18223+So18222/I/R/11/, s. MKG(451). /2/ rtšy ZKn nȕšҴ wҴnkw wҴȕ tҴįyh xwtҴynh mnҴ /3/ ҴxšnkҴ xwҴryh ... Ch/So20216{K16}+ Ch/So20505+ƿtani7251+ƿtani7481/V/2/, s. MKG(2050); YOSHIDA 2000b, 1. — P Die Schwester der Königin Zenobia, auch Tadmǀr, Kurzform TaįƯ (tҴįyh, 520), der Frau des „Kaisers“ (kysr) Septimius Odaenathus von Palmyra; um 270 n. Chr. Als Hörerin, ursprünglich Christin, wurde sie vom manich. Missionar ҴdҴ (22) nach dem mp. Text bzw. von Mani (mҴny, 310, P1) selbst nach dem so. Text ca. 260–267 n. Chr. nach ihrer Wunderheilung bekehrt (KLG I, 60; KGL II, 250; MKG 41f.; GNOLI 2005; DURKIN-MEIST. 2006b). Zur Identifikation als f. vgl. SIMS-W. apud MKG 42 Anm. 2 (HENNING [1939b, 242] sieht darin noch einen Mann, während SCHAEDER [1934, 70] die Deutung als PN ablehnt). — D Meist gestellt zu aram. npšҴ
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/nΩpթ šƗ/, npš /nƗpթ Ωš/ „Kehle, Hals; Atem; Wesen, Mensch, Person; Persönlichkeit; Leben; Seele; Toten-Seele (= Leichnam); Grab“, zu npš /napթ aša/ „atmen“ (MKG 41f.; HALAT 672–674; HAHAT 508f.), dafür spricht die Wiedergabe von aram. /pթ / mit mp.M -p- und so.S -ȕ-; vgl. auch mand. napša „Seele, Persönlichkeit, Selbst“ (DROWER/MACUCH 1963, 285). Allerdings findet sich zu einer Verwendung als PN in Palmyra bisher keine Parallele, dafür aber in miran. Sprachen die Funktion als Heterogramm Phl. NPŠE /xwƝš/, vgl. auch chwar. NPŠY (HENNING 1965a, 173f.). Vgl. aber den arab. f. PN nfysh /NafƯsa/, nfҴsh /NafƗsa/ „Kostbarkeit, Wertgegenstand, Edelstein“, zu nfs „kostbar, wertvoll sein“ (WEHR 1952, 875f.; SCHIMMEL 1993, 93, 105). Vgl. DURKIN-MEIST. 2006b, 321–323; 2014b, 38. Alternativ liest TUBACH (1996, 208) NaڬnjšƗ und stellt ihn zu PN f. palmyr. Naڬnjšay als hypok. Form von Naڬnjšnjr(Ư) „Nabnj ist meine feste Burg“, vgl. die aram. nbw-Namen (MARAQTEN 1988, 54, 184f.). Auch LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 770) transkribiert alternativ als Nav(u)šƗ, weist jedoch auf das Problem hin, daß eigentlich die Wiedergabe von /njի/ durch -w- zu erwarten wäre (vgl. jedoch bei MARAQTEN 1988, 240–242 Beispiele mit Nichtschreibung des Vokals), auch die Schreibung mit -p- statt -b- in manich. Schrift spricht eher dagegen.]
376. (M) nrsws /Narsus/ m.: B (mp.M) nrsws: /1/ Ҵpryn Ҵ(w)d ҵstҴyšn /2/ Ҵw nrsws nstykws /3/ Ҵwd Ҵw br zqҴܵ /4/ prystg Ҵprydg o ... M8/R/i/2/, s. HR II 47; MSt 7; MORANO 2004, 222; MH(2215). /5/ myxҴyl srҴyl /6/ nrsws nstyqws M20/V/ii/6/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du {alle als /I/R/, jedoch liegt kein Doppelblatt vor}. /6/ ... o Ҵrsws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)y ܔҴwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/I/V/10/, s. RH(948). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y(?)]qws[ /6/ (s)Ҵ(r)yndws (Ҵ)w (.)[ /7/ wz[r](g) yҴq[w](b)[ M503m/A/6/, s. COLDITZ 2000, 289, 382 {korr. aus dortiger Lesung /B/6/ sҴnynd ws (Ҵ)w (.)[...] }. — (pa.M) nrsws: /1/ [q](f)tynws xwdҴy (.)[6–7] /2/ lҴlmyn qyrdgҴr (.)[6–7] /3/ mhҴrҴj nrsws [2– 3](g)[3–4] /4/ shyn šhrdҴ(r)Ҵn oo ... M6598/V/3/, unpubl. {= verlorener Text, der M5858/R/ vorausging [HLS 188 Anm. 282]}. — P Ein Engel, der stets zusammen mit nstykws (380) genannt wird; DURKIN-MEIST. (MH(2215)) ordnet ihm beide PN zu. Er wird mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ, s. RH(942–945)), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME
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1992a, 320–322); mit kftynws (259), yҴqwb (646, P1) und br symws (162) wird er auch bezeichnet als „die vier Engel, die die Angreifer banden“ (M9598/V/6/ = M5858/R/1–2/ (c)fҴrҴn fryštgҴn ky bs ܔҴbdҴgҴn, s. HLS 76f., 188 Anm. 282). In M6598 trägt er den ind. Titel „Großkönig“ (mhҴrҴj). Vermutlich noch belegt in atü.M M829e/A/7/ ](nr)sws (unpubl.). — D Nicht sicher, RECK (RH 160f. Anm. zu (946–949)) vermutet unter nrsws, Ҵrsws (58), mrsws (336) und nstykws (380) eine lautmalerische Abwandlung von Engelnamen in einer Zauberformel. Doch könnte in Narsus eine gräzisierte bzw. latinisierte Form von mp. Nar(i)sah vorliegen, durch Identifikation mit der Figur des zoroastr. Götterboten (HARNACK/CONYBEARE 1911, 575), < av. Nairiiǀ.saƾha- < *narya-sa(n)ha- „Lob(preis) der Männer“, ved. nárƗĞámի լ sa- (AiW 1054). Im Manichäismus wird „Gott Narisah“ als mp. Narisahyazad mit dem Lebendigen Geist und als pa. Narisaf-yazad mit dem Dritten Gesandten bzw. dem Sonnengott identifiziert (SUND. 1979b, 101, 127 Anm. 171–176). Zur Verwendung als PN vgl. mp.I nrshy /Narsah/, armen. Nerseh (ArmGr 57 Nr. 125), pa.I nryshw /Narisaxw/, griech.I ȃĮȡıĮަȘȢ/-ȠȢ, Phl. nrsҴy (INB 221–225; BACK 237 Nr. 228a; IPNB/II/2/ Nr. 678; HUYSE 1999, II 110 Anm. 182; IPNB/II/5/ Nr. 315), elam. Na-re-šá-an-ka4, Na-ri-ia-šáan-ka4 = *NarƝsanga-/*Naryasanga-, ai. NarƗĞáۨsa- (BENV. 1966, 89f.; Amber 212–214; OnP 8.1243, 11.2.3.5; HINZ 1975, 174; TAVERNIER 2007, 258), kopt. кРтфРъртто /Narsaf p-rro/ „der König Narseh“ im Histor. Text (100.7, 12, 15–16, 19, s. PEDERSEN 1997, 197f.). 377. (M) nryҴn(?) /Nare-yƗn(?)/ m.(?): B so.M ... oo n(ry)Ҵn(?) M5264/V/8/, s. MORANO 2017, 175f. — P Ein Stifter(?) am Ende einer Hymne. — D Lesung und Deutung sind unsicher. MORANO liest NaryƗn, das als so. BahuvrƯhi „mit mannhafter Gabe“ oder Tatpuruৢa „Gabe des Mannes“ aufgefaßt werden kann, aus nar- „Mann, mannhaft“ (in Komposita), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648). Alternativ wäre auch Lesung nrwҴn /Nar(u)wƗn/ möglich, vgl. das Patron. baktr. ȞĮȡȠȠĮȞȠ /*NƗիruwƗn/ (IPNB/II/7/ Nr. 283, s. *ȞĮȡȠ(?)). Die Lesung des zweiten Zeichens als r wegen eines Punktes über der Zeile ist jedoch fragwürdig, der Buchstabe sieht eher wie ein y oder w aus, ebenso wie der folgende. Das Wort wäre dann als nywҴn /NƝwƗn/ „die Guten, die Tapferen“ als Pl. zu wmiran. nƝw zu lesen und bezeichnet eher eine Gruppe von Personen, vgl. aber PN nywҴnzҴdg (401), oder als PN so. nwyҴn /Nawe-yƗn/, vgl. nwyyҴn (394). Weniger wahrscheinlich ist eine Lesung als nyyҴn /NiyƗn/ (vgl. MORANO 2017, 175 Anm. 18), zu mp. nyƗn „Schatz“.
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nrymҴҴn: s. nrymҴn (378) 378. (M) nrymҴn, nҴrymҴҴn, nryymҴn /NarƝmƗn/ m.: B1 (mp.M) nrymҴn: ... oo ps nrym[Ҵn] M101g/R/8/, s. KawA(84). ... oo nrymҴn dyd bwy[stҴn M101j/V/7/, s. KawA(39); SKJÆRVØ 1995b, 201. ... Ҵw (hҴ)n (nry)mҴn (L)SIO 120/I(?)/R/4/, s. SUND. 1984b, 496; SKJÆRVØ 1995b, 200. — (pa.M) nryymҴn: /11/ [Ҵwš b](r)[Ҵ]d (nr)yymҴn ny [mw]rd /12/ [Ҵhyndyy] ... M813/I/R/11/, s. MORANO 2009b, 326f. — P1 Der mp. Name des ҴhyҴ (30), ein Gigant der Vorsintflutzeit im Gigantenbuch, Sohn des Anführers der Egregoroi šhmyzҴd (504). Zusammen mit seinem Bruder sҴm (464) ist er Empfänger eines unheilverkündenden Traums, worauf mҴhwҴy (308) um Erklärung zu Henoch (hwnwx, 242) entsandt wird; er empfängt dessen Botschaft auf einer Steintafel (MILIK 1976, 300; Sund. 1984b, 417–419). So. heißt er pҴtsҴxm (408). Das Wort wird sonst als Epitheton des Engels Jakob (yҴkwb, 646, P1) sowie des Nous (mp.M whmn nrymҴn, s. SUND. 1979b, 101) verwendet. — B2 (mp.M) nrymҴҴn: [n](r)ymҴҴn {rot} hš(Ҵ)gyrd M6011/R/ii/8/, s. IPn 269. — P2 Ein in einer Liste genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — D Mp., BahuvrƯhi „mit mannhaftem Sinn“, < av. NarΩmanah-, vgl. av. naire.manah- als Epitheton des KΩrΩsƗspa- (IPNB/I/I/ Nr. 232; INB 225, s. Nairimanå), mp.I nlymn /NarƝիman/ (IPNB/II/2/ Nr. 674), np. NarƯmƗn (INB 225f.), elam. Na-ri-ya-ma-na = ap. *Nariyamanah-, ai. nrֈ -má۬as-, vgl. griech. ݃ȞįȡȠȝޢȞȘȢ (OnP 8.1246). Die manich. Schreibung mit -Ҵ(Ҵ)- /Ɨ/ entspricht der np. Form, vgl. aber (S) nrymn. Vgl. IPn 263. 379. (S) nrymn myrpįį /NarƝman-Mihr-bed/-pƗd/ bzw. /MƯrbaį/-pƗį(?)/ m.: B (wmiran.?S) nr(ymn myr)pįį(?) MIK III 6918/ii/2/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244 (als nrymn myrbd). — P Ein Elektus, Bildunterschrift auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Taf. 1a). — D Nicht eindeutig, möglicherweise so. Umschrift eines wmiran. PN, wie bei einem Elektennamen zu erwarten; formal vierstämmig, aus BahuvrƯhi narƝman < mp.M narƝmƗn „mit mannhaftem Sinn“ (s. nrymҴn, 378), + nicht eindeutiges zweistämmiges myrpįį, das gedeutet werden könnte als VG myr < mp. Mihr bzw. so. MƯr „Mithra“, hier auch in der Bedeutung „Sonne; Sonntag“, < *Mișra-, vgl. av. Mișra-, + HG pįį. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 818) erklärt den PN als Tatpuruৢa MƯr-pƗիį(?), < *Mișra-pƗիta- „von Mithra beschützt“, vgl. mp.M Mihr-pƗdƗr
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(myhr pҴdҴr, 358), mp.I Mihr-bƗdag (IPNB/II/2/ Nr. 634), elam. Mi-ut-raba-da, Mi-ut-ba-ud-da = med. *Mișra-pƗta-, griech. ȂȚIJȡȠȕޠIJȘȢ, armen. Mtrpt sowie elam. Mi-iš-šá-ba-(ad-/ud-)da, Mi-šá-ba-ad/-ud-da, Mišá-ba-da = ap. *Miça-pƗta-, aram. mspt, mšbd, msšpt (BENV. 1966, 102; OnP 8.1138, 8.1168; HINZ 1975, 165, 167; TAVERNIER 2007, 246f., 251). Dagegen liest BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 244) MƯr-bed < wmiran. Mihrbed „Mithra ist (mein) Herr“ bzw. „Mithra zum Herren habend“ (oder hybrid so.-wmiran. MƯr-paį(?)), < *Mișra-pati-, vgl. auch airan. PN auf -pati- (OnP 350), die auf Titel zurückgehen, sowie mp.I Mihr-bad (IPNB/II/2/ Nr. 636). Vgl. IPn 263 (nur als NarƯman ...). Weniger wahrscheinlich scheint eine Auffassung als Titel „Herr des Sonntags“ in manich. Kontext mit Bezug auf liturgische Handlungen an diesem Tag (Überwachung des Fastens der Hörer und vielleicht auch von Sündenbekenntnissen am Sonntag?). Zur Bedeutung des Sonntags bei den Manichäern vgl. RH 7f. mit Anm. 1, 10, 13.
nryymҴn: s. nrymҴn (378) nstygws/nstyȖws(?): s. nstykws (380) 380. (M) nstykws, nstyqws /Nas(a)tƯkus/, nstygws/nstyȖws(?) /Nas(a)tƯkus/ Nas(a)tigus/Nas(a)tiȖus(?)/ m.: B (mp.M) nstykws: /1/ Ҵpryn Ҵ(w)d ҵstҴyšn /2/ Ҵw nrsws nstykws /3/ Ҵwd Ҵw br zqҴܵ /4/ prystg Ҵprydg o ... M8/R/i/2/, s. HR II 47; MSt 7; MORANO 2004, 222 (irrtümlich als nrstykws); MH(2215). nstyqws: nrsws nstyqws M20/V/ii/6/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du {alle als /I/R/, jedoch liegt kein Doppelblatt vor}. /6/ ... o Ҵrsws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)yܔ Ҵwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/I/ V/10/, s. RH(949). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y(?)]qws[ /6/ (s)Ҵ(r)yndws (Ҵ)w (.)[ /7/ wz[r](g) yҴq[w](b)[ M503m/A/5/, s. COLDITZ 2000, 289, 382 {korr. aus dortiger Lesung /B/6/ sҴnynd ws (Ҵ)w (.)[...] }. /4/ ... (oo) syt Ҵwd /5/ nsty](qw)s(?) fry(stg)Ҵn M6664/V/5/, s. LEURINI 2017, 178, Z. 1554 (als [brsy](mw)s, eine mögliche alternative Lesung). — (pa.M) nstygws/nstyȖws: /2/ ](m)rsws /3/ ]nsty(g/Ȗ)ws M6834/A/3/, unpubl. — P Ein Engel, er wird mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+ M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz
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(BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322), und stets zusammen mit nrsws (376) genannt; DURKIN-MEIST. (MH(2215)) ordnet ihm beide PN zu. Vgl. atü. (n)sܔykws (M829e/A/8/, unpubl.; der Text enthält eine ähnliche Engelsreihe). — D Unklar. RECK (RH 160f. Anm. zu (946–949)) vermutet unter nstykws, Ҵrsws (58), mrsws (336) und nrsws eine lautmalerische Abwandlung von Engelnamen in einer Zauberformel. Vgl. vielleicht auch die Stundenengel Nestoriel und Nestozoz (DAVIDSON 1971, 206). Wenn nrsws (unklar für Ҵrsws und mrsws) auf ein av. Theonym zurückgeführt werden kann, wäre das vielleicht auch für nstykws möglich. Zwar ist ein solcher GN im Avesta nicht belegt, vgl. aber das Zwillingspaar der NƗ̗ satyas im g-Veda (nƗ̗ satya „hilfreich, freundlich, nett“, s. MONIER-WILLIAMS 1899, 53), von denen später einer selbst mit NƗ̗ satya bezeichnet wurde, der andere als Dasrá „wundervolle Taten vollbringend, wunderbare Hilfe gebend“ (ebd. 473). Ihnen werden magische und heilende Wirkungen zugeschrieben, ihr Name wird auch in astronomischem Kontext verwendet (HAUSSIG 1984, 43f.). Suff. -us wäre dann eine Analogiebildung zu den anderen Engelnamen. Allerdings entspricht NƗ̗ satya- av. NƗծƾhaișiia- (SCHMITT, briefl.).
nstyqws: s. nstykws (380) 381. (S) nwȖ(t/w)Ҵnch /NiwaȖdƗnþ/NnjȖwƗnþ(?)/ f.: B (so.S) nwȖ(t)Ҵnch Ch/So14761/V/iii/8/, s. Sogdica I, VI(19). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., unklar, mit Suff. f. versehen, vielleicht *niwaȖd als PP eines unbezeugten Vb. *niwƗv-, zu wҴȕ- /wƗv-/, PP wȖt- /waȖd/, vgl. pa. nwҴc/niwƗž- „(jmdn.) freundlich ansprechen/behandeln, (jmdn.) ehren“ (GHILAIN 1939, 68) oder „(jmdn.) einladen“ (MMiii,g(46)), np. nawƗxtan, nawƗz„trösten, lindern; liebkosen“. Alternativ könnte nwȖwҴnch „sündenfrei“ gelesen werden (Sogdica 10), das LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 825) erklärt als evtl. Vereinfachung aus *nw-ȖwҴn-Ҵnch /nnjȖwƗnƗnþ/ zu ȖwƗn „Sünde, Verfehlung“. 382. [(M) nwܵ /Nnjh/ m.: B (np.M) ... oo cwn nwܵ (mr) mrҴ M786/R/5/, s. HENNING 1962, 101–104(15). — P Der biblische Noah, hier genannt in einer np. QaৢƯde mit manich. Inhalt (Klage der Lebendigen Seele, Beispiel für Kryptomanichäer in islam. Zeit) aus der 1. Hälfte des 10. Jh. und somit älter als die anderen np.M Hss. Vgl. so.N nw( ۊMIrHss/4/ 234), kopt. кѐȒШ /Nǀhe/ (DMT/I/ 184). — D Wahrscheinlich aus einer np. Vorlage in arab. Schrift transliteriert, nwܵ {Schreibung mit -ܵ am Wortende} < arab. nwۊ /Nnjۊ/, syr. nw ۊ/Nǀۊ/, Cso. nw( ۊIPNB/II/8/ Nr. 838), < hebr. n ۊ/Nǀaۊ/
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„Ruhe, Stille, Entspannung“ in Anklang an nw„ ۊsich niederlassen, ruhen“ (HALAT 647; MILIK 1976, 209f., 213–216), das als Ergebnis einer Reihe von Lehnübersetzungen und Reinterpretationen auf akkad. Ut-napištim zurückzuführen ist (SCHWARTZ 2002, 236f.), vgl. Ҵtnbyš (75).] 383. (M) nwhzҴdg /Nnjh-zƗdag/ m.: B (mp.M) /1/ ... Ҵn nwhzҴdg /2/ (ҵ)y(g) t(r)kw(m)Ҵn ... M3/R/1/, s. Journey 949f.; Reader 44, Text n. — P Ein Dolmetscher (trkwmҴn) beim Treffen Manis (mҴny, 310, P1) mit König WahrƗm I. (wrhҴn(?), 603), er berichtet in Ich-Form über Manis Audienz beim König, deshalb kein Bediensteter des Königs, sondern ein Elektus. Der Text könnte auch eine Übersetzung aus dem Aramäischen sein (DURKIN-MEIST. 2000, 166f.). — D Hybride Bildung, Tatpuruৢa „NoahSohn“, Nachbildung oder Übersetzung von aram. Bar-Nnj( ۊJourney 950 Anm. 9; TUBACH 1997, 379), aus aram. PN Nnjۊ, + wmiran. zƗdag „Kind, Sohn“ (s. bwtҴn zҴdg, 171). Die so benannte Person könnte aus juden-christl. Umfeld stammen. Vgl. IPn 246. Des weiteren wurde eine evtl. Gleichsetzung mit pa. nwxzҴd, nxwzҴd /nǀx-zƗd/ „Erstgeborener“ erwogen (HR II 80; COLDITZ 1995, 45), jedoch wäre dann mp. *Nǀg-zƗdag zu erwarten.
384. (M) nwš[ /Nǀš[ / m.: B (mp.M) /5/ ... o nw(š)[ /6/ mҴx o ... MIK III 4979/R/ii/5/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein Mitglied der manich. Gemeinde, dargestellt auf einer Miniatur in einer Bekehrungsszene, eher ein Elektus als ein Hörer. — D So., vielleicht unvollständig, zu nǀš „Ambrosia“, < av. an-aoša „*todwehrend(?)“ als Beiwort des Haoma, oder verkürzt aus nwšҴk /nǀšƝ/ „unsterblich; froh, glücklich, selig“, < *an-aoša-ka-, zu av. aošah- „Verderben, Vernichtung, Tod“, ursprünglich wohl „*Brand“ (EWA I 733); vgl. damit gebildete so. PN vgl. IPNB/II/8/ Nr. 833–837, mp. Nǀšag/ (A)nǀšag (INB 17), vielleicht auch rekonstruierbar in kopt. к> /N[ušak(?)]/ als eine der drei Hörerinnen, die den toten Mani beweinen, in Analogie zu den PN der anderen beiden Frauen kopt. ТРкРд /Banak/ (< mp. Bannag/ BƗnag(?)) und ЦвкРд /Dinak/ (< mp. DƝnag?) (Hom.59.5, s. POLOTSKY 1934, 59; PEDERSEN 2006, 59; IPn 246, 263), die wohl auch als kopt. Annjšak im sog. Histor. Buch vorkommt (SCHMIDT/POLOTSKY 1933, 28). Falls keine Textlücke vorliegt, könnte auch Nǀš-mƗx „Ambrosia-Mond“ (wg. der Farbe?) oder „durch den Mond unsterblich“ (auf den Mondgott bezogen?) gelesen werden (vgl. DURKIN-MEIST. [DMT/III/2/ 128]: nw(š)[y]
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mҴx); vgl. PN mp.I MƗh-anǀš (IPNB/II/2/ Nr. 524), atü. Nnjš/Nǀš bzw. Nnjš Tegin Ögä (RYBATZKI 2004a, 281). 385. (S) nwšҴnch /NǀšƗnþ/ f.: B (so.S) nwšҴnch Ch/So14761/V/iii/6/, s. Sogdica I, VI(17); GMS §§ 1045, 1103. — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., „die Ambrosische/Süße“ (Sogdica 10; GMS §§ 1045, 1103), oder „die Glückliche“ als f. Form zu m. nwšҴk in den Mugh-Texten, oder „die Unsterbliche“, vgl. PN nwš[ (384); Bso. nwšmync (GMS §1103). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 834. 386. (S) nwšȕҴmh /Nǀš-vƗm/ f.: B (so.S) nwšȕҴmh Ch/So14761/V/iii/7/, s. Sogdica I, VI(18). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., BahuvrƯhi „mit süßem/ambrosischem Glanz“ eher als „mit unsterblichem Glanz“ (Sogdica 8), aus nǀš „Ambrosia“, + vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134) mit Suff. f. -h. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 835. 387. [(M) nwxҴyl /NnjxaҴƝl/ m.: B (mp.M) /1/ ... Ҵhrynd(w)[s] /2/ yҴqwp /3/ qpܔyn(ws) /4/ sy ܔҴ[wd(?)] /5/ brsymws /6/ nwxҴyl sҴrҴr /7/ ҵyg wyspҴn /8/ hnzmnҴn /9/ xw(b)Ҵn įįyn M13/I/R/4/, s. MORANO 2004, 222. — P Ein Engel in einer Anrufung von Engeln und Propheten, als Anführer (sҴrҴr) bezeichnet. — D Hebr. NnjhaҴƝl, ein „Buchstabenengel“ (durch Abwandlung von Michael, Gabriel, usw.) in der Kabbala (REUCHLIN 1983, 270), vgl. arab. NnjېaҴil, der in exorzistischen Riten im Islam angerufen wird (HUGHES 1885, 15f., s. „Angel“; DAVIDSON 1971, 209). Vielleicht zu hebr., aram. nwۊ, akkad. nâېu „sich niederlassen; ruhen, ausruhen; Ruhe haben“, nwۊ /nǀha/ „Ruhe; Ruhestatt“ (HALAT 641f.), dann „Ruhe(statt) Gottes“. Vgl. auch nwܵ (382). Da aber sonst in dieser Aufzählung meist Michael genannt wird, der zu Recht als Anführer der Engel bezeichnet werden kann, erscheint auch eine Verlesung aus myxҴyl (s. myhҴyl, 354) in der Vorlage möglich. Tatsächlich würde eine horizontale Verbindung von n und w zu einem Zeichen führen, das wie m aussieht, die Lesung lautet dann *mxҴyl.] 388. (M) nwxįįҴr /Nox-įƗr/ m.: B (mp.M) (nw)xįįҴr {rot} (h)šҴgyrd M6011/R/ii/9/, s. IPn 269. — P Ein manich. Schüler (hšҴgyrd), genannt in einer Liste (Kolophon?). — D So. Schreibung von pa.M nwxdҴr /Nox-įƗr/, verbales Rektionskompositum „das Anfängliche haltend“ (IPn 257, 262f.), < *naxva-dƗra-; vgl. auch den gleichnamigen Presbyter (mxystҴk) in einer
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Melodienbezeichnung (atü.S nwxįҴr mxystҴk TM296/Ü/, /V/8–9/, s. TMCh III, 35f., Text 16; ZIEME 1970, 231; 1991, 335, 338; UWb 361b; HGRL 225f.; WILKENS 2000a, Nr. *212), dessen Identität mit dem hier genannten Schüler unklar ist; lat. Nohodares (INB 230). Als Manichäername ist eine religiöse Deutung möglich, vgl. mp., pa. nox „Anfang, Ursprung“ im kosmogonischen Kontext und als Epitheton Jesu (M28/II/R/3/, s. MMii 314; Reader 124, Text bt), vgl. Adj. mp.M noxyƗr als Attribut für die zwölf Lichtherrschertümer (MIK III 8259/I/V/ii/14/, s. GULÁCSI 2001, 57, 223; DMT/III/1/ 248), mp. noxwƯr „erster Mensch“ als Bezeichnung Adams (ҴdҴm, 23), pa. noxzƗd „Erstgeborener“ für den Vater der Größe und für Jesus (yyšwҵ, 669, P1). Ursprünglich handelt es sich um einen pa. Titel noxįƗr „Inhaber des ersten (Ranges); Vorsteher“ für ein militärisches oder höfisches Amt, später generell für hochrangige Personen verwendet (LIVSHITS 2010, Nr. 410, als nwxdҴr; SCHMITT 2005b, A.ii.3), vgl. armen. naxarar (ArmGr 514f.; FRYE 1984b, 279f.). Vgl. IPn 262; COLDITZ 2013a, 122. nwyҴn(?): s. nwyyҴn (394); nryҴn(?) (377) 389. (S) nwy ȕҴmh /Nawe-vƗm/ f.: B (so.S) nwy ȕҴmh Ch/So14761/ V/iii/4/, s. Sogdica I, VI(15); Compounds 138; WEBER 1972, 199, Nr. 15. — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., BahuvrƯhi „mit neuem Glanz“ oder „mit dem Glanz des neuen (Mondes)(?)“, aus nawe „neu“, < *nav-aka-, + vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134), + Suff. f. -h (Sogdica 9f.), vgl. PN Bso. nwҴy ȕҴm in buddh. Kontext (so.S So10100v/B/3/, unpubl.; zit. RECK, [im Druck a]). Vgl. Compounds 138; IPNB/II/8/ Nr. 841. 390. (M) nwy frn, (S) nwy prn, nwy-prn /Nawe-farn/ m.: B1 (mp.M) nwy frn: /115/ ... nwy /116/ frn ... M1/115–116/, s. MN 12, 14. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur = Ḷ 埻 Yushu, heute Šorþuq (/110/ Ҵwcwrcyk). — B2 (so.S) nwy-prn: /4/ ... ky LҴ /5/ pyrt nwy-prn /6/ sҴr pstҴ Ch/So15530/R/5/, s. YOSHIDA 2000b, 85. — P2 Eine in einem Kolophon genannte Person, Gewährsmann des trz-myxҴyl(?) (544) dafür, daß dieser der Eigentümer eines Buches ist. — B3 (so.S) nwy prn: nwy prn Ch/U6559/V/ii/3/, s. Sogdica I, V(3). — P3 Ein in einer Liste genannter PN. — B4 (so.S) nwy-prn: /1/ nwy-prn xypį x[2–3] /2/ xcy nwy-mҴx ky į[2–3]
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/3/ tym LҴ ... L2{SI K/16}/2/, s. RAGOZA 1980, 15. — P4 Eine in einem Kolophon genannte Person als Eigentümer einer Hs.; genannt werden auch ҴҴȖ-tprn (3) und nwy-mҴx (391, P3). Der manich. Kontext ist nicht sicher. Die Identität der unter P1–P4 genannten Personen ist unklar. — D So., KarmadhƗraya „(du bist mein) neues Glück“ oder BahuvrƯhi „neues Glück habend“ (IPn 257), MÜLLER (MN 33) übersetzt „neue Herrlichkeit“, LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 843) „neue Glorie“, aus nawe „neu“, + farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211). SCHMITT (apud LURJE, ebd.) verweist auf mit VG „Neu-“ gebildete PN als „Kompensation“ für ein kürzlich verstorbenes Kind. Vgl. PN baktr. ȞȦȖȠijĮȡȞȠ /Nǀg-farn/ (IPNB/II/7/ Nr. 292). HENNING (Sogdica 6) sieht in nawe eine Abkürzung für nawe-mƗx (s. nwymҴx, 391) bzw. ȕaȖ-nawe „Neumond“ als Reflexion des Geburtstages, so auch WEBER 1972, 199, Nr. 15: „Farn des Neu(monds) habend“. Vgl. Compounds 138. 391. (M) nwymҴx, (S) nwy-mҴx /Nawe-mƗx/ m.: B1 (mp.M) nwymҴx: ... nwymҴx ... M1/84/, s. MN 8, 11. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — B2 (so.S) nwy-mҴx: /10/ ҴynҴkw ҴҴz-ҴntnҴmy nwy-mҴx np-ҴštįҴrҴm /11/ npҴxštįҴrt Ch/So15000(5)+Ch/U6914+Ch/U5554+Ch/So20182/R/10/, s. PB 34, c(10); BENKATO 2017a, 104. — P2 Der Schreiber oder Übersetzer(?) des so. Parabelbuches nach der Überlieferung des tҴtҴȖwr (530), wohl dessen Zeitgenosse sowie des ҴwkҴprmyš(?) (83), yҴmcwr(?) (647) und wnҴntmҴx(?) (595), da diese als Gewährsmänner genannt werden; vermutlich Manichäer; ca. Anfang 9. Jh. (PB 35 Anm. 156). — B3 (so.S) nwy-mҴx: /1/ nwy-prn xypį x[2–3] /2/ xcy nwy-mҴx ky į[2–3] /3/ tym LҴ ... L2{SI K/16}/2/, s. RAGOZA 1980, 15. — P3 Eine in einem Kolophon genannte Person, der auch ҴҴȖ-tprn (3) und nwy prn (s. nwy frn, 390, P4) nennt; der manich. Kontext ist nicht sicher. Eine Identität der unter P1–P3 genannten Personen ist nicht unmöglich, allerdings auch nicht beweisbar oder zwingend anzunehmen, alle Anfang 9. Jh. Es handelt sich vermutlich um einen unter Uighuren üblichen so. PN (PB 7, 34f. Anm. 156), aber auch ein Elektenname wäre denkbar. Der PN ist ebenfalls belegt als atü. nwymҴxw (U237+ U296/R/7/, s. ZIEME 1975a, 50f., Z. 447). — D So., SUND. (IPn 251, 255, 257) nimmt KarmadhƗraya „(du bist mein) neuer Mond“ an (vgl. auch MN 33: „Neumond“), doch könnte auch ein BahuvrƯhi „durch den neuen Mond
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charakterisiert“ mit Bezug auf den Geburtstag(?) vorliegen, aus nawe- „neu“ (in Komposita), + mƗx „Mond(-gott)“ (s. mҴx[, 316). Dagegen bedeutet mp. nǀgmƗh „Neumond“ im Gegensatz zum „Vollmond“ und ist nicht als PN belegt (M5602+M5604/A/2/, s. MH(3063), als /A/7/; M9053/V/1a/, s. MH (3576); Pl. M8700{M285}/I/V/18/, unpubl.). Vgl. Compounds 138; IPNB/II/8/ Nr. 842; LIVSHITS 2010, Nr. 411. nwy-mҴx: s. nwymҴx (391) nwy prn: s. nwy frn (390) nwy-prn: s. nwy frn (390) 392. (S) nwy rҴt /Nawe-rƗt/ m.: B (so.S) [nw](y) (rҴ)[t] Ch/U6559/V/ii/5/, s. Sogdica I, V(5). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., KarmadhƗraya „neue Gabe“ oder Tatpuruৢa „Gabe des Neu-(Mondes)“, aus nawe „neu“, + rƗt „Gabe, Geschenk“, < aav. rƗtƗ-, jav. rƗiti- „Gabe“ (IPNB/II/8/ Nr. 844); vgl. dazu Bildungen aus GN + rƗt, wie so. nnyrҴt (ebd. Nr. 799), tyšrҴt (ebd. Nr. 1293). 393. (S) nwy šyr /Nawe-šir/ m.: B (so.S) [n]wy š(y)r Ch/U6559/V/ii/4/, s. Sogdica I, V(4). — P Ein in einer Liste genannter PN. — D So., Dvandva „neu-und-gut“ oder inverses Tatpuruৢa „gut (zum/durch den) Neu-(Mond)“, d.i. „Neu(mond)-Freund“, aus nawe „neu“, + šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (s. †šyr-ҴҴȖįch, 514), vgl. so. PN auf Šir- bzw. wmiran. PN auf Frih-/FrƯ-. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 845. nwy yҴn: s. nwyyҴn (394) 394. (M) nwyyҴn, (S) nwy yҴn /Nawe-yƗn/ m.: B1 (mp.M) nwyyҴn: nwyyҴn ... M1/114/, s. MN 12, 14. — P1 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq (/110/ Ҵwcwrcyk). — B2 (so.S) nwy yҴn: nwy yҴn Ch/U6559/V/ii/2/, s. Sogdica I, V(2). — P2 Ein in einer Liste genannter PN. — D So., KarmadhƗraya „neue Gabe“ (MN 33: „neuer Gnadenbeweis“), Tatpuruৢa „Neu(mond)-Gabe“ oder BahuvrƯhi „mit
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neuer Gunst“, aus nawe- „neu“, oder Kurzform zu einem damit gebildeten theophoren Namen wie Nawe-mƗx oder VaȖi-nawe „Gott Neumond“ (Sogdica I, 6), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648), vgl. auch nwyҴn in den Mugh-Texten (IPNB/II/8/ Nr. 840). Vgl. Compounds 138; WEBER 1972, 201, Nr. 29. Vgl. auch nryҴn(?) (377). 395. (M) nxwrygrwšn /NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn/ m.: B (mp.M) /194/ prmҴd Ҵw przynd /195/ dwšyst pwsrwm /196/ grҴmyg Ҵw nxwrygrwšn /197/ (pr)zҴptn ... M1/196/, s. MN 13, 16; Reader 53, Text s. /215/ ... pd /216/ ܔwxšҴgyy rnz ҴwҴm /217/ bwrdn ҵy nxwrygrwšn /218/ kyš pd dyl ҵy gr(m) M1/217/, s. MN 14, 17; Reader 53, Text s. /224/ cym pd whҴng ҵy ҵyn /225/ nbyg mn nxwrygrwšn /226/ rhyg dbyr pd hrҴstn /227/ wyrҴstn Ǣ nbyštn M1/225/, s. MN 14, 17; Reader 53, Text s. — P Ein manich. Schreiber (dbyr) in Ark (= Qarašahr), 1. Hälfte 9. Jh. Er nennt sich im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag mit der höflichen Selbstbezeichnung „Diener“ (rhyg); vermutlich ein Soghder; unklar ob Elektus oder Hörer (MN 37). Der PN deutet eher auf einen Elektus. Er stellte auf Anweisung seines (geistlichen) Vaters yzdҴmd (679), der ihn „geliebtester Sproß, mein lieber Sohn“ nennt (/195–196/ przynd dwšyst pwsrwm grҴmyg), das Hymnenbuch MahrnƗmag (M1) fertig. — D Mp., KarmadhƗraya „erstgeborenes Licht“ oder inverses Tatpuruৢa „Erstgeborener des Lichts“, falls rǀšn als Adj. aufzufassen ist auch inverses KarmadhƗraya „lichter Erstgeborener“, aus naxwarƯg „erstgeboren“, sonst ein Epitheton Jesu (MMii 352) oder des manich. Urmenschen Ohrmazd (KPT(113)) sowie Adams (Šbrg(18), s. MACKENZIE 1979, 504f.), Adj. zu *naxwar/naxwir, < mp.M noxwƯr „erster Mann“, < *naxva-vƯra- (JACKSON 1927; SUND. 1979b, 103, 132 Anm. 241), vgl. Phl.Ps. nۊwlyk /naxwarƝk/ = syr. bwkrҴ (ANDREAS/BARR 1933, 139, dort aber zu av. raƝk- „freilassen, freimachen, losmachen; überlassen; im Stich lassen“ [AiW 1479f.] gestellt), np. n(ېy)ry /naېƯիrƯ/ „Erstgeborer“, + rǀšn „Licht“ (s. rwšn pwxr, 453); vgl. auch mp.M Adj. naxwƝn „erst, ursprünglich“, Superl. naxwist „erste(r)“, nox „Beginn, Anfang“; semantisch vgl. mp.I Nox-dƗd (IPNB/II/2/ Nr. 699), elam. Na-ak-man-da, Na-ak-ku-unda = *Naxvant(a)- „Erstgeborener“ (Amber 212; OnP 8.1212; HINZ 1975, 172; TAVERNIER 2007, 259). Vgl. IPn 262; Sogdica 13 Anm. 1; BENV. 1930, 294–295.
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396. (M) nyjwk sҴngwn ҴwgҴ /NƯžnjk/NƝžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä/ m.: B (mp.M) /38/ ... nyjwk sҴngwn /39/ ҴwgҴ ... M1/38–39/, s. MN 7, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der el ögäsi „Reichskanzler“, wörtl. „Ruhm des Reiches“ (/32/ Pl. ҵylwgҴsyt; zum Titel vgl. MÜLLER 1910, 93f.; MORIYASU 2004, 150), die auch „verehrte Herren“ (/40/ xwdҴyҴn pdxšrҴwnd) genannt werden. — D Vermutlich hybride Bildung; der erste, vermutlich iran. Bestandteil ist unklar, evtl. Hypok. auf wmiran. -ǀg, < *-uka-, zu einem mit *nƝž-/*nƯž- gebildeten PN (RASTORGUEVA/MOLýANOVA 1981, 70, 195; TAVERNIER 2007, 571, 573; als nižuk saƾun ügä zitiert ZIEME 2006, 117). Die folgenden Bestandteile sind atü. saƾun „Feldherr, General“ (s. sҴngwn yzd, 465), + atü. ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83). Eine mögliche Deutung von nyjwk wäre Verbindung mit Phl. nyck' /nƝzag/ „Lanze“, Paz. nƝža, armen. nizak, np. nƯze, < av. naƝza- „Speer, Speerspitze“, ap. *naida-; die Phl.Schreibung mit -c- sowie die Paz.-Schreibung suggerieren auch eine Aussprache mit /-ž-/ als LW aus dem Nordostiranischen neben der echt mp. Form mit /-z-/, vgl. dazu PN elam. Na-iz-za-u-ka4 = *Naizauka- und elam. Né-su-ka4 = f. *NƝzukƗ < *Naiz-ukƗ- (OnP 8.1258; HINZ 1975, 172; TAVERNIER 2007, 256, 259), elam. Bat-ti-na-a-da = ap. *Patinaida- (OnP 8.285; TAVERNIER 2007, 270; dagegen BENV. 1966, 81: *Pati-nƗda-; Amber 223: zu av. naƝd- „schmähen“), mp. NƝzak, arab. Naizak (INB 229). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1469) erwägt dagegen, nyjwk zu wmiran. nƗznjg „zart, jung“ zu stellen, vgl. qwtlwȖ nz-wk (278).
397. (M) nyk /NƝk/ m./f.(?): B (mp.M) ... oo nyk oo M68a/II/V/6/, s. MH(2909). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), ein Elektus oder Hörer? Der PN wurde offenbar nachträglich in die Lücke eingesetzt. DURKIN-MEIST. (MH 235 Anm. 323) erwägt alternativ einen Ausruf „Gut!“. — D Mp. nƝk „gut, schön“, < *naiba-ka-, einstämmiger VN oder Kurzname, vgl. mp.I NƝk (IPNB/II/3/ Nr. 252), NƝk-zƗd (ebd. Nr. 253), NƝk-FarrƗիy(?) (IPNB/II/2/ Nr. 686), np. NƝk (INB 228). 398. [(M) nyrwn /NƝrǀn/ m.: B (mp.M) /6/ ... oo Ҵwd ps ny(rwn) /7/ ] (x)wyš qd(g)[0–2] M433a+M3706/A/6/, s. SUND. 1975, 298f. — P Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus, röm. Kaiser (54–68) (/2/ qysr; vgl. M2023/A/Ü/, s. SUND. 1975, 301; zum Wort vgl. ebd. 298 Anm. 14). Er wird in einer Erzählung zusammen mit Paulus (pҴwlys, 410) und sdwynҴ (470) genannt. Vgl. auch ]wn (741). — D Griech. ȃޢȡȦȞ über aram.
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Vermittlung, vgl. syr. nҴrwn mit -Ҵ- für /e/ mit Anpassung an die manich. Orthographie oder nach der mp.-christl. Pahlavischreibung *nylwn o.ä. (SUND. 1975, 298 Anm. 17); vgl. so.N nҴrwn (MIrHss/4/ 234), lat. Nero.] 399. [(M) nysdyl /NisadƝl/ m.: B (pa.M) [n]Ҵm Ҵnyl Ҵwd ddyl Ҵbryl nys(dy)l Ҵw(d) (r)fy[l M1202/R/7/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. — P Ein in einem magischem Text genannter Engel. — D Die Lesung ist nicht sicher, alternative Lesungen sind nysryl oder nysnyl (Mag. Text 50 Anm. 3); vermutlich Verschreibung(?) für aram. NisaniҴƝl, aus NisƗn „(Monat) Nisan“ (HALAT 658), + ҴƝl „Gott“ (FAUTH apud HGRL 209 Anm. 5), vgl. Engelnamen Nesanel (DAVIDSON 1971, 206), Nisan im Talmud (ebd. 207). Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 412.] nyšҴbwhr: s. šҴbwhr (492) 400. (M) nyw[ /NƝw-[/ m.(?): B (mp.M) ](x)wdҴy Ҵw ny(w)[ M1456/A/4/, unpubl. — P Unklar. Wenn der im Text genannte „Herr“ (xwdҴy) Mani (mҴny, 310, P1) ist, könnte es sich um eine Person handeln, der Mani begegnet. — D Mp., unvollständig; vermutlich VG eines zweistämmigen PN, nƝw „gut; tapfer“, < ap. naiba-. Vgl. auch nyk (398). Alternativ könnte das Wort auch zu nywšҴg /niyǀšƗg/ „Hörer“ ergänzt werden. nywҴn(?): s. nryҴn(?) (377) 401. (M) nywҴnzҴdg /NƝwƗn-zƗdag/ m.: B (so.M) ... o Ҵty prw nywҴnzҴdg mwjҴkyy s(ryy) gbryhb (m)[wjҴk s]tty ... M119+M119a+M119b+M1225+ M1867a+M1867b/19/, s. Briefe-1, 310f., 316); Briefe-2, 414, 416. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (mwjҴk), Angehöriger der zentralasiat. Manichäergruppe, welche die syr. Glaubensbrüder und -schwestern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote tadeln; Gegner des gbryhb (223, P2); ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Wmiran., Tatpuruৢa „Sohn der Guten/Tapferen“, aus nƝwƗn, Pl.Obl. zu nƝw „gut; tapfer“, + zƗdag „Kind, Sohn“ (s. bwtҴn zҴdg, 171). Der Terminus nƝw kann im manich. Kontext für göttliche Wesen oder Kleriker stehen. Vgl. IPn 262. Alternativ erwägt LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 857), das VG NƝwƗn als Patron. „Sohn des NƝwƗn“ zu deuten, vgl. f. Form arab. NƝwƗիn-duxt bei ৫ABARƮ (INB 228f.). Abgesehen
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davon, daß der zugrunde liegende PN dann NƝw lauten müßte, ist ein Patronymikon bei Elekten jedoch unwahrscheinlich.
402. (M) nyw Ҵwhrmyzd /NƝw-Ohrmezd/ m.: B (wmiran./so.?M) nyw Ҵwhrmyzd m[ MIK III 6918/iv/2/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244. — P Ein Elektus, das auf den PN folgende m[ ist vermutlich sein Titel, vielleicht ein Presbyter (mp. mҴnsҴrҴr, pa. mҴnsrdҴr, mp. mhystg, pa. msҴdҴr) oder Lehrer (so. mwjҴk); Bildunterschrift auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Tafel 1a). — D Wmiran., KarmadhƗraya „guter/tapferer Ohrmezd“, vielleicht auch als inverse Form „gut/tapfer wie Ohrmezd“, oder Satzname „gut/tapfer (ist) Ohrmezd (= der manich. Urmensch)“ oder Tatpuruৢa „gut/tapfer (durch) Ohrmezd“, aus nƝw „gut, tapfer“, + PN bzw. Theonym Ohrmezd. Der Elektenname ist wohl nicht auf den sasan. Herrscher Ohrmezd den Kühnen (Ҵwhrmyzd ҵy nyw; s. Ҵwhrmyzd, 80, P1) bezogen; vgl. Cso. nyxwrmzt, der zoroastr. rad von Nisibin (IPNB/II/8/ Nr. 858, s. nyw Ҵwhrmyzd; INB 228, s. NƝhǀrmizd). Vgl. IPn 263. 402a. (S) nywrwҴn /NƝw-ruwƗn/ m.: B (so.I) ](.... cҴįr) cҴnkw ȕȖy (mry) nyw(rw)Ҵn m(w)z-Ҵk(Ҵ)[ KB 12(6), s. KB-H 18 (als rȖw....wrw.Ȗ.....k.....); KBY1, 33 (als (...............)kh [ ]); KB-Y3, 216f.; YOSHIDA apud MORIYASU 2015, 33; TITUS SC Nr. 374. — P Ein in der Karabalgasun-Inschrift erwähnter Elektus (mry) im Rang eines Lehrers (mwz-Ҵk), der mit anderen Elekten den uigh. Herrscher Bügü Qan (s. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn, 85; pwkw xҴȖҴn, 424) (759–779) an dessen Hof in Orchon besucht und zahlreiche Schriften und Seide mitbringt; in der atü. Version als :t(ƾ)[r]i:m r:(N)[ /täƾri mar n-[ / „god-like Mar N-[ “ (MORIYASU 1999, 222f. Nr. 12/4/); in der chin. Version (Kol. 10) wird er als 㱽䌳 fawang „König des Gesetzes“ betitelt (YOSHIDA 2011a, 532). Sein Name ist vermutlich ebenfalls ergänzbar in atü.S Mainz345/V/6–7/ täƾri mar nyw [rwҴn moža]k (YOSHIDA apud MORIYASU 2015, 25f.), vielleicht auch in einem Text aus Bäzäklik atü. 81TB10: 06-3a [mr] nyw Ҵwc mwšҴk mit Ҵwc als Entstellung aus rwҴn (Mitteilung RECK nach einem noch unveröffentlichten Artikel YOSHIDAs; ed. Zieme 2009b). — D Wmiran., BahuvrƯhi „mit guter/tapferer Seele“, aus nƝw „gut; tapfer“, + ruwƗn „Seele“ (s. ȕȖrwҴn, 147). Zwar wird für „Seele“ in den manich. Texten meist mp., pa. grƯw, gyƗn verwendet, vgl. aber mp. ruwƗnþƯnƯh,
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Namencorpus
ruwƗnƯnišn „Seelensammeln, Erlösung“ (SUND. 2004a, 529), mp., pa. ruwƗnagƗn „für die Seele“, d.h. „Almosen“ (SUND. 2001b, 205f.). 403. (M) nyw sbhl /NƝw-subahl/ m.: B1 (mp.M) nyw sbhl: /1/ ҴšmҴܵ /2/ (šwܵ {oder: šҴܵ(?)} o dw(?)) /3/ (rwc drwjwҴn(?) /4/ dҴryd ǢtҴҴn /5/ ܔn dryst /6/ frwx Ҵwd nyw /7/ sbhlҴ oo M68b/I/R/6–7/, s. MH(2926–2927) {mit Invokationssuff. -Ҵ}. — P1 Unklar, der Text richtet sich an mindestens zwei Personen (2.Pl.: ҴšmҴܵ, dҴrydwtҴҴn) oder im Pluralis majestatis an eine hochgestellte Person. Entweder sind nyw sbhl und frwx (214, P2) beides PN oder beides sind Adjektive. DURKIN-MEIST. (MH 237 Anm. 326) bezieht den Text auf eine Inthronisationszeremonie eines Kirchenführers am uigh. Hof und vermutet buddh. bzw. ind. Hintergrund der genannten Personen. — B2 (mp.M) nyw sbhl: /1/ hwmҴywn nšҴd Ҵbr /2/ Ҵw gҴܵ tw by nyw /3/ sbhl hmwcg M460a/V/ii/2–3/, s. LEURINI 2017, 89, Z. 623–624. — P2 Ein Elektus (by) im Rang eines Lehrers (hmwcg). Seine Identität mit P1 scheint nicht ausgeschlossen, falls dort auch ein PN vorliegt. — D Hybride Bildung, KarmadhƗraya „der sehr Glückliche“, aus wmiran. nƝw „gut; tapfer“, + subahl, < Skt. subhadra- „glücklich“ (IPn 262 Anm. 73), vgl. av. hubaįra-, ved. bhadrá-, mp./pa. bahr „Anteil, Los, Zuteilung; Schicksal“ neben baxr, < av. baxΩįra- „Anteil, Portion“ (MP II 43), vgl. vielleicht PN elam. Ab-batra, Ab-ba-ut-ra, Ha-ba-at-ra, Ha-bat-ra, Ha-bat-tur-ra = med. *Ɩիbaįra(OnP 8.407; dagegen TAVERNIER 2007, 107: *ƖpƗșra-). nywšҴbwr: s. šҴbwhr (492) 404. (M) nywܔkyn /NƝw-tegin/ m.: B (mp.M) jyryft ܔkyn nywܔkyn M1/23/, s. MN 7, 9. — P Ein vornehmer Hörer aus der königl. Familie des uigur. Herrschers ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Prinzen (/24/ wyspwhrn), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. — D Hybride Bildung, aus wmiran., nƝw „gut; tapfer“, wohl Kurzform zu einem mit NƝw gebildeten zweistämmigen PN, + Titel atü. tegin „Prinz“ (s. ܔgyn xҴܔwn, 533). Vgl. MN 32; IPn 251, 259. nyyҴn(?): s. nryҴn(?) (377) nz-wk: s. qwtlwȖ nz-wk (278)
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p pҴcҴg: s. ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg (49) 405. (S) pҴk Ҵyrk[ /PƗk Iräk/IrkäЋ/Irkin(?)[ /: B (so.S) /1/ o pҴk Ҵ(yrk..)[ /2/ o mšy-yҴn[ /3/ Ҵyšw (.)[ /4/ o (.)[ ƿtani7453/V/1/, s. ƿtCat 141. — P Ein in einer Liste genannter PN(?). — D Hybride Bildung, aus mp. pƗk „rein; heilig“, pa. pawƗg, < *pavƗka-, ap. *pƗvaka- (GERSH. 1971, 281), vgl. mp.I PƗk als Kurzname von PN wie PƗk-þihr, PƗk-nƝw-dǀst (IPNB/II/2/ Nr. 738–740), PƗk-dƗd (INB 238b), vielleicht dazu sarm. ȆĮȖĮȢ (ZGUSTA 1955, §179), elam. Ba-ma-ka4 = *PavƗka-(?) (Amber 218; OnP 8.247 mit weiteren Deutungen; dagegen BENV. 1966, 80; HINZ 1975, 62; TAVERNIER 2007, 146: *BƗma-ka-), + unklares HG Ҵyrk[, vgl. PN so.S ҴyrҴk, Ҵyrk, für das LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 252) verschiedene Erklärungsmöglichkeiten vorschlägt: a) zu yrkҴy /yIrkäy(?)/ = atü. Irkäj in den Mugh-Texten (ebd. Nr. 1513), b) zu osset., pont.iran. Ir, Ҵǿȡ < *vƯra- „Mann, Held“ (ebd. Nr. 252), c) atü. Titel Ҵyrkyn /irkin/ „frei, ungebunden, unabhängig“ (EDT 225; DrTS 212; Onom. Turc. 263), vgl. PN so. Ҵlp Ҵyrkyn (IPNB/II/8/ Nr. 72), in chin. Transkription 忠㕌 yijin (spmchin. jit-kin, fmchin. jit-kѠn) (PNSChS Nr. 40: K i֒ et ki֒ Ωn), ⶴ 厓/䐦 xijin (spmchin. xi-kinҽ/-kўinҾ, fmchin. xѠj-kѠnҲ/-ginҦ, K xje֒ i ki֒ Ωn/gҲi֒ Ɵn), 柉㕌/䫳 xiejin (spmchin. xўjiat-kin, fmchin. ћΩt-kѠn, K ћiet ki֒ Ωn), ᾇ㕌 sijin (spmchin. Ѻўr֑ Ҿ-kin, fmchin. ҈ѠҲ-/҈iҲ-kѠn, K dܲҲi ki֒ Ωn), ḁ㕌 yijin (spmchin. Ҍitkin, fmchin. Ҍit-kѠn, K Úi֒ Ɵt ki֒ Ωn) (KASAI 2014, 121, 125f.). Zu einer ähnlichen hybriden Bildung vgl. PƗq-alÕn (Onom. Turc. 605). pҴnxwҴn: s. pҴwk pҴnxwҴn (409); ܔsw pҴnxwҴn (545) 406. (M) pҴr(.)[ /PƗիr(.)[ / BƗիr(.)[ / FƗիr(.)[ (?)/: B (so.M) ](m/q) oo {rot} pҴr(.)[ M3227/A/2/, unpubl. — P Unklar, ein Stifter? Alternativ der Beginn einer Zwischenüberschrift. — D Unklar, wahrscheinlich unvollständig; als letzter Buchstabenrest vor der Lücke ist b/m/q/s möglich. Vgl. PN so. pҴrҴykk /PƗrƝk/ mit unklarer Etymologie (UI II 63; IPNB/II/8/ Nr. 871 mit Verweis auf pҴrҴyk /pƗrƯk/ „anderer“), oder es handelt sich um die so. Umschrift eines wmiran. PN. Falls ein atü. PN vorliegt, vgl. das folgende Lemma sowie bars „Tiger, Leopard“ (s. sҴryȖ prs trxҴn, 466).
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407. [(M) pҴrk bwȖ /Bärk/Barak/PƗrag(?)-boȖ(?)/ m.: B (mp.M) ... pҴrk bwȖ M1/107/, s. MN 8, 12. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88–89/ Ҵrkcyq xwtҴw). — D Vermutlich atü. (DMT/III/1/ 259), nicht eindeutig. Das VG ist möglicherweise bärk „fest, dicht“ (EDT 361f.; ATG 302; DrTS 96; Onom. Turc. 147, s. Berk-Ali), vgl. PN Bärk Ky-a (atü.S Ch/U6973/V/2/, s. ZIEME 1990, 139), Bärk[ in einem Kolophon (atü.M U110/R/5/, s. Pothi(509)), oder barak „ein langhaariger Hund“ (EDT 360; DrTS 83), vgl. PN Barak SÕƾkur (U5298/7/, s. ZIEME 1982, 266). Für das HG lassen sich zahlreiche atü. Wörter dieser Schreibung anführen, vgl. z.B. PN BoȖ/k „Schimmel; Exkrement, Mist, Dung“ (EDT 311; DrTS 112; ATG 304; Onom. Turc. 159). Weniger wahrscheinlich ist ein iran. PN, z.B. Fehler für (M) pҴrg bwg /pƗrag-bǀȖ/ „Rettung der/durch die Gabe“ (SUND., briefl.), < mp. pƗrag „Gabe, Geschenk“ + pa. bǀȖ bzw. so. vǀȖ „Erlösung“ (mit b- für ȕ-), < *bauga-, av. baoga- (zu airan. PN auf -*baugas. OnP 346).]
408. (S) pҴtsҴxm /PƗt-sahm/ m.: B (so.S) /13/ ... oo rtšy ҴxyҴ nҴm kwntҴ rtšy /14/ ms swȖįҴyw pҴtsҴxm ȕwt oo ... So14638/I/R/i/14/, s. KawH(14) (als pҴtsҴȖm); GMS §1076; SKJÆRVØ 1995b, 199. pҴt]sҴ[xm kwy(?) Or.8212/ 112(c){Toyuk002.c}/5/, s. SIMS-W. 1976, 63, als 17(4) {Ergänzung SIMSW. in TITUS SC, Hs. ](.)sҴ(.)[ }. — P Eine Gestalt in Manis Gigantenbuch, jüngerer Bruder des SƗm/Sahm (s. sҴm, 464), sonst bezeichnet als iran. nrymҴn (378, P1) oder aram. ҴhyҴ (30). Er kämpft mit dem Giganten mҴhwҴy (308), Sohn des wrwgdҴd (605). In Or.8212/112(c) erscheint er in einer Liste von Kawis (kwy). — D Evtl. Tatpuruৢa als so. Neubildung „geschützt von Sahm“ in Anlehnung an Sahm, um die Namensähnlichkeit von ҴwhyҴ (82) und ҴhyҴ beizubehalten (Kaw 55), zu so. pƗt- „hüten, beschützen“, zu weiteren Bildungen mit pҴt- vgl. IPNB/II/8/ Nr. 878; vgl. auch PN Phl. pҴthwsrw /PƗd-Husraw/ (AZ §48 u.ö., s. MONCHI-ZADEH 1981, 125), mp.I PƗd-nar (IPNB/II/2/ Nr. 729; ZIMMER 1991, 149). 409. (M) pҴwk pҴnxwҴn /PƗwak(?) Panxuan/ m.: B (mp.M) /105/ ܔylmҴcyy xwܔpҴyn /106/ pҴwk pҴnxwҴn ... M1/106/, s. MN 8, 12. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn
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(808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88–89/ Ҵrkcyq xwtࣟҴw). — D Unklar, vielleicht *pƗwak als ältere Form von mp. pƗk „rein; heilig“, < ap. *pƗvaka-, vgl. dagegen pa. pawƗg, < *pavƗka- (GERSH. 1971, 281), vgl. auch pҴk Ҵyrk[ (405), + Titel atü. panxuan/panquan, < chin. ⇌⭀ panguan „dem Gouverneur unterstellter Kontrollbeamter“ (spmchin. pҦuanҾkuan, fmchin. pҦanҦ-kwan) (MN 32; ECSEDY 1965, 89; VAISSIÈRE/TROMBERT 2005, 358f.; YOSHIDA 1994a, 371: K p‘uân kuân). Aufgrund des aus dem Chin. entlehnten Titels könnte bei pҴwk aber auch an einen atü. oder chin. PN (so YOSHIDA [1994a, 370], ohne Erklärung) gedacht werden. pҴwlҴs: s. pҴwlys (410) 410. [(M) pҴwlys, pwlys /PawlƯs/, (S) pҴwlҴs /PawlΩs/ m.: B (mp.M) pҴwlys: Ҵbr gwyšn ҵy pҴwlys fr(y)[stg] S1/V/15/, s. SALEMANN 1904, 2–7; Reader 186, Text dq. (p)Ҵwlys (p)y(t)rws ... M788/R/5/, s. Magi 142 Anm. 1. pwlys: ](.) Ҵst Ҵw pwlys M433a+M3706/A/4/, s. SUND. 1975, 298. — (so.S) pҴwlҴs: (xw) pҴwlҴ(s) ZKwy[ So18433/A/ii/3/, s. SUND. 1986a, 465. — P Der christl. Apostel Paulus von Tarsus, eigentlich Saulus, hebr. Šaގul. Nach seiner göttlichen Berufung 32/33 n. Chr. Missionar und Theologe (vgl. Paulusbriefe); er erlitt den Märtyrertod nach 60 n. Chr. Auch im manich. Kontext wird er als „Prophet“ (S1/V/15/ frystg; M788/R/7/ wҴxšwr) bezeichnet. Vgl. SUND. 1975, 311. — D Aram., wegen der Endung -ys vermutlich über syr. Vermittlung (DMT/III/1/ 242), gegenüber so.N pwlws /Pawlǀs/ (SUND. 1975, 298 Anm. 16; SIMS-W. 1985, 82, 105; IPNB/II/8/ Nr. 957; DURKIN-MEIST. 2007, 61; MIrHss/4/ 234). Zur Pleneschreibung mit -Ҵ- vgl. Phl. *PƗwlǀs, rekonstruiert aus Paz. PƗwarǀs (DE MENASCE 1945, 216 Anm. zu /91/; SUND. 1975, 298 Anm. 16), Cso./atü./syr.(?) pҴwlws ҴҴpҴ (So20131/A/7/, unpubl.), kopt. рРшжоф /Paulos/ (DMT/I/ 184; GARDNER/ CLACKSON 1996, 177). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 957, s. pwlws.] 411. [(M) pҴwsҴng /Pausang/ m.: B (mp.M) /121/ ... ܔlwnҴpҴ /122/ pҴwsҴng wҴsyndn M1/122/, s. MN 12, 14. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur = Ḷ 埻 Yushu, heute Šorþuq (/110/ Ҵwcwrcyk). — D Chin. ᾅ啷 baozang „Bürge, Bürgschaft“ (spmchin. puawҽtsўanҾ, fmchin. pawҲ-dzaƾҦ) (MN 34; YOSHIDA 1994a, 370: K pâu dz‘âng).
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Falls statt eines PN eine Amtsbezeichnung vorliegt, zu ܔlwnҴpҴ (534) oder wҴsyndn (572) gehörend.] pҴx: s. ȖҴw pҴx (221) 412. [(S) pҴxw tnkrym /Baqu Täƾrim/ f.: B (so.S) pҴxw tnkrm C(26), s. BL 120, 123. — P Vermutlich eine vornehme Hörerin in Turfan, erwähnt in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Elekten šҴȖ wyspwxr (499) an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., aus baqu „Hügel, Anhöhe“ (EDT 312; DrTS 83), allerdings sonst nicht als PN belegt, + Titel täƾrim „Prinzessin, Majestät; Lady“ (s. ҴҴsmyš tnkrym, 9). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 879.] pȖҴtrxҴn: s. ҴwȖwz Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw ynҴncw pȖҴtrxҴn (78); yȖlҴxr ҴwkҴ Ҵwtwr pȖҴtrxҴn (653) pkҴwr: s. pkҴws (413) 413. [(S) pkҴws /Baxǀs(?)/ m.: B (so.S) pkҴws cpsҴr cw xwpw Ch/So20230+SI K/21 4161/R/1/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 332. rty cy ȕȖ ȕnty mrty pkҴw(s)(?)[3] Ch/So20230+SI K/21 4161/V/1/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 332. [ 3 ] mnҴ ȕnty mrty pkҴw(s) Ch/So20230+SI K/21 4161/V/15/, unpubl. — P Der Absender eines Briefes an den Herrscher von ýƯnƗnþkanș (= Qoþo), mit der höflichen Selbstbezeichnung „Diener“ (ȕnty mrty). Der Text erwähnt auch die „kavische Glorie“ (kҴy-prn) als Schutzgeist der Stadt. — D SUND. (apud MIrHss/1/ Nr. 3) erwägt pkҴws als so. Wiedergabe von PN lat. Bacchus, < griech. ǺޠțȤȠȢ „Rufer“ (IPNB/II/8/ Nr. 293), syr. bkws /Baۚۚǀs/. Vgl. so.N bkws /Baxǀs/, ein Märtyrer (gest. um 303 n. Chr.) (MIrHss/4/ 232), atü.S pҴkwz /Bäküz/ als Schreiber eines Gebetbüchleins (U338/5.S./4/, s. ZIEME 2009a, 174, 177f.). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 885) erwägt für /V/1/ eine Alternativlesung wy-Ҵws (ebd. Nr. 1375). Der in Ch/So20508/V/ (YOSHIDA 1999a, 195) vorliegende Paralleltext zu /V/6–12/ hat dagegen neben einigen anderen Abweichungen den PN pwr(.)y (426) (MIrHss/1/ Nr. 332).] 413a. (M) pnwdwb /???/: B (pa.M) /6/ (ܔy)rg bҴ(zwr) Ҵw m(w)rgҴn Ҵ(y)y (pnw)d(w)b /7/ Ҵyy wygrҴdg Ҵndr zryy ҵy(m) tw ҵspwryf(t) /8/ nyšҴn (o) ...
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M616/R/6/, s. MH(4597). — P DURKIN-MEIST. (MH 424) vermutet ein Wesen(?) im Meer, das hier die „Vollkommenheit“ (/7/ ҵspwryft) des in einer Hymne Angerufenen symbolisiert, wie die „Flügel der Vögel“ (bƗznjr ǀ murȖƗn Ɲ), oder aber alternativ einen PN + Suff. -b. — D Sprache und Deutung unklar. Die Lesung ist nicht eindeutig, möglich wäre auch pdwdwb oder sogar zwei Wörter wmiran.(?) pd wdwb /pad *widǀb(?)/, das vielleicht zu *daub- „schlagen, treffen, hacken“ zu stellen ist, welches aber nur in oiran. Sprachen und nicht mit Verbalpräfix vƯ- belegt ist (CHEUNG 2007, 66). 414. (M) pr(.)[ /Par[ / Far[ / Fr[(?) / m.: B (pa.M) /18/ Ҵwn pydr w(x)[ /19/ mry pr(.)[ M281/R/ii/19/, unpubl. {nicht mehr in Paralleltext M6 enthalten}. — P Ein Elektus (mry). — D Unklar, unvollständig; die Lesung ist unsicher, der letzte sichtbare Buchstabenrest ist ein dicker Punkt auf der Zeile (w?), wenn der unterzeilige Fleck der Rest eines Abstrichs ist evtl. auch z, x, k, also vielleicht mp. prwx/prwxҴn (s. frwx, 214; prwx[, 417) zu ergänzen. SUND. (briefl.) sieht in dem Fleck einen Elisionspunkt für Ҵ oder y. Vgl. IPn 249 Anm. 30, 263. 415. (S) prnyҴn /Farn-yƗn/ m.: B (so.S) /2/ ... ky LҴ pyrҴt prnyҴ(n)(?) /3/ sҴr /4/ pįsҴ ... Ch/So20000/R/2/, s. Tales 482 (als prҴys[t]); korr. YOSHIDA 2000b, 84. — P Eine in einem Kolophon genannte Person. — D So., Tatpuruৢa „Glücksgabe“, aus farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648), vgl. PN so. prnyҴn in den Mugh-Texten (WEBER 1972, 201 Nr. 30; IPNB/II/8/ Nr. 912); mit umgekehrter Reihenfolge der Glieder so. yҴnprn (ebd. Nr. 1496). Semantisch vgl. auch mp.I Farrox-dƗd (INB 96; IPNB/II/2/ Nr. 358; IPNB/II/3/ Nr. 125), elam. Bar-na-da-ad/-ud-da (und weitere Formen) = ap. *Farna(h)-dƗta-, griech. ĭĮȡĮȞįޠIJȘȢ, ĭİȡİȞįޠIJȘȢ, aram. prndt, auch in inverser Form elam. Da-tap-par-na = ap. *DƗta-farnah- (OnP 8.1281, 8.367; TAVERNIER 2007, 177f.). prs: s. sҴryȖ prs trxҴn (466) pr sy-mws: s. br symws (162) 416. (M) pršҴܵ[ /Par-/Parr-/Fra-/Farr-/Fri-šƗh(?)/ m.: B (pa.M) pzdgrҴҴn o pršҴ(ܵ)[0–2] M6020/II/R/i/17/, unpubl. — P Ein am Ende einer
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Namencorpus
Homilie vor dem explicit {rot} hnjft przҴngҴn (Ҵl][1–2] „Vollendet ist [ ] von den Weisen“ genannter Stifter(?). — D Wmiran., aus unklarem VG mit möglichen Lesungen par-/parr-/fra-/farr-/fri-, + šƗh „König“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499), letzteres könnte sich auf den Vater der Größe oder vielleicht auch auf Gottheiten der dritten Berufung beziehen (COLDITZ 2005, 58–60, 63f.), vgl. auch andere PN im manich. Kontext aus Theonym + šƗh, s. myhr šҴܵ (359), whmnšҴܵ (586). Wegen des ambivalenten VG gibt es viele Deutungsmöglichkeiten: a) *Par-šƗh, < *upara-xšƗyașiya- „höherer Herrscher“, vgl. PN elam. Uk-ba-ra-u-iš = ap. *Upara-vau-š als Nom.Sg.m. zu*Upara-va(h)u-(?) (OnP 8.1694; TAVERNIER 2007, 331; dagegen GERSH. 1969b, 197: *(H)upƗruš). b) Oder < *pari-xšƗyașiya-, vgl. PN bzw. Patron. (Fostername) in ŠKZ mp.I pldky, pldkҴn, pa.I prdk, prdkn, griech.I ĭĮȡȡİț, ȆĮȡȚțĮȞ, ȆĮȡȡȚțĮȞ, ȅރȚijİȡȚȖĮȞ, ebenso mit unklarer Etymologie: gelesen als ParigƗn (ŠKZ 31, s. IPNB/II/2/ Nr. 341) mit -d- als pseudohistorische Schreibung für -y-, was SPRENGLING (1953, 31) als eine Familie von professionellen Unterhaltern erklärt und FRYE (1956, 329 Anm. 1) zu Phl. parƯg „Hexe“ stellt, < av. pairikƗ- „Zauberin, Hexe“, np. parƯ. BIVAR (1985, 30–35) verbindet das Wort mit dem bei HERODOT erwähnten Ethnonym ȆĮȡȚțޠȞȚȠȚ. HUYSE (1999, II 152f.) verweist auf die durchgehend gleiche Schreibung im Mp. und Pa. trotz unterschiedlicher Wiedergabe im Griech. Abweichend liest GIGNOUX die anderen Belege als Farrag(Ɨn) (IPNB/II/2/ Nr. 341, 754; Prosop./Farrag_Farragan; BACK 1978, 243), vgl. aber ZIMMER (1991, 140): ParƯgƗn. CHAUMONT (1959, 181) liest Fradak und stellt dies zu ap. FrƗda-; vgl. vielleicht dazu noch pa.I prdk /FrƗdak/ auf Ostraka aus Nisa (MACKENZIE 1986, 112). c) mp. *Farr-šƗh, aus farr „Glanz, Glorie, Majestät“, < ap. farnah, av. xvarΩnah, + šƗh; vgl. sonst Bildungen wie mp.I Farr-bay, Farr-Mihr, Farr-Narseh, Farr-Ohrmazd, < *farnah- + Theonym (IPNB/II/2/ Nr. 343, 349–351). GIGNOUX (IBNB/II/2/ Nr. 341) und BACK (1978, 243) sehen auch in pldky/ pldkҴn in ŠKZ ein Hypok. Farrag mit -rr- < -rd-, wobei -d- verkürzt aus -dƗd „gegeben“ ist, < *Far-d-aka- < ap. *Farnah-dƗta-ka- (OnP 11.1.7.2). d) Falls der unter š erkennbare dunkle Fleck als zwei verschmierte Elisionspunkte für -y- gedeutet werden könnte, vielleicht Lesung pršև Ҵܵ für pryšҴܵ /FrƯ-šƗh/ als Tatpuruৢa „Königslieb“, d.i. „lieb (dem) König“, „den König liebend, Freund des Königs“ oder KarmadhƗraya „freundlicher König“ möglich; semantisch vgl. so.S pryxwtҴw /Fri-xutƗw/ (IPNB/II/8/ Nr. 932), baktr. ijȡİȚȤȠĮįȘȠ /Frey-xwadƝw/ (HENNING 1956, 84; IPNB/II/7/ Nr. 501), elam. Pír-ri-ia-batti-iš = *Friya-patiš „der geliebte Herr“ oder „der Herr der/des Lieben“, vgl. ai. priyápati-, griech. ȆȡȚĮʌަIJȘȢ, lat. Priapatius, pa.I Prypt (BENV. 1966, 91; Amber 221; OnP 8.1338; HINZ 1975, 100; TAVERNIER 2007, 184; aber GIGNOUX 1972, 61: FriyƗpƗt). e) Bei Lesung *Fra-šƗh könnte auch an ein Vb. *frašƗh- gedacht werden, vgl. pa. frašƗw- „entsenden“, mp./pa. wišƗh- „öffnen, entlassen, freilassen“.
prwҴnc: s. lywlҴng (304)
Namencorpus
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417. (M) prw(x)[ /Farrox-[ / m.: B (pa.M) /7/ oo tw bg (.)qrҴܵ(?) cw/y[ /8/ rҴmyšn Ҵw mry prw(x)[ M288/V/8/, unpubl. — P Ein Elektus (mry), evtl. derselbe PN oder sogar dieselbe Person wie pr(.)[ (414). — D Wmiran., vermutlich unvollständig, wohl ein mit VG farrox „glücklich“ (s. frwx, 214) gebildeter PN. 418. (S) prwxҴn ҴҴz-Ҵį /FarroxƗn-ƗzƗd/ f.: B (wmiran.S) /1/ (pr)[wx](Ҵn ҴҴz-)Ҵį [ /2/ m(rwҴh x)[wtҴynh MIK III 6251/1/, s. SUND. apud MIrHss/1/ Nr. 435 Anm. 2 {Reck (ebd.) liest dagegen (xw...z-Ҵ)į; BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 193–195, 244, 246) liest /1/ Ȗ(w....-n)į/y /2/ m(w/n..h.)}. — P Ein PN(?) in zwei jetzt verlorenen Schriftzügen auf einer Seidenstickerei (LE COQ 1913, Tafel 6e) mit der Abbildung dreier weiblicher Figuren: der Jungfrau des Lichts und zweier weißgekleideter Elektae; die Schriftzüge könnten die letztgenannten bezeichnet haben. — D So. Umschrift von wmiran.M frwxҴn ҴҴzҴd, Tatpuruৢa „Edle der Glorien/Glücklichen“, aus Pl.Obl. zu farrox „glücklich“ (s. frwx, 214), + ƗzƗd „edel; frei“ (s. ҴҴzҴd ȕҴm qҴšҴnc, 15). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 925) faßt das VG alternativ als ein Patron. und somit den PN als m. auf, er übersetzt „Noble son of Farraxw“; vgl. mp.I FarroxƗn (IPNB/II/2/ Nr. 354; anders jedoch HUYSE 1999, II 152: ParigƗn). Dies kann für Elektae jedoch nicht zutreffen.
419. (S) pryȕyy myįqryy Ҵsܔyy /Fri-vay(?) MƝșkar(Ɲ)(?) Ɩstay/ƖstƯ/ AstƝ/Asti(?)/ m.(?): B (pa.M) ... oo pryȕyy myįq(r)yy Ҵsܔyy M44/R/8/, s. Bruchst(159). — P Unklar. SUND. (apud Bruchst 302 Anm. zu (159)) vermutet Nennung von einem oder mehreren Stiftern(?) am Ende eines Parabelepimythions; dagegen sieht LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 726) hier eine Schreibernotiz. — D So., mehrdeutig. SUND. (ebd.) erwägt Deutung von pryȕyy als so. Schreibung von mp.M fryhby /Frih-bay/ „Gott liebend, Gottlieb, Gottesfreund“, myįqryy als PN(?) vgl. so.S myįkҴr/myįk ZK(?) (HUMBACH 1980, 216 Nr. 74a, 77b), Ɩstay/ƖstƯ als Kurzname zu mp. ƗstawƗn „Bekenner“, < *Ɨ-stav-, av. sta- „preisen, (Religion) bezeugen“, vgl. mp. pad ... ƗstawƗn h- „sich zu ... bekennen“ (M28/II/R/ii/37/–/V/i/1/, s. MMii 315; Reader 124, Text bt; M801a/S.14/16–17/, s. BBB(233–234); Reader 156, Text cu). SIMS-W. (UI I 18 Nr. 123, 129; UI II 35, 57; IPNB/II/8/ Nr. 726) liest myįqryy als myįkҴ(n)/myįkn(?) und erklärt es als Patron. auf Suff. -kn zu einem mit so. mƝș „Tag“ gebildeten PN, wohl mit Bezug auf die Geburtszeit; vgl. dazu Bildungen wie mp.I MƝdǀmƗh
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(IPNB/II/2/ Nr. 606), av. Maidiiǀi.mƗծƾha- „der in der Monatsmitte (zum Neumond?) geboren ist“, zu maidiia- „Mitt-, Mitte“ (AiW 1117f.; IPNB/I/I/ Nr. 218). Für Ҵsܔyy könnte auch an so. astƝ „Existenz, Dasein“ (Bso. Ҵsty, so. M Ҵstyy) gedacht werden; als Namenbestandteile vgl. noch av. asti- „Gast“, ved. átithi-, vgl. PN av. Aiiǀ.asti-, elam. Ge-da-áš-ti-iš = *GƝdƗstiš < *GayadƗ-asti-š, av. GaiiaįƗsti- und elam. Ma-u-maš-ti-iš(?) = ap. *Vauvastiš < *Vau(-v)-asti-š, av. Vohuuasti- (IPNB/I/I/ Nr. 7, 152, 391; OnP 8.818, 8.1037; HINZ 1975, 252; TAVERNIER 2007, 190, 344), sowie av. sti„Besitz“, vgl. PN av. Pourušti-, Stiuua۬t- (IPNB/I/I/ Nr. 267, 301). Dagegen erklärt LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 726) pryȕyy myįq[r]yy Ҵsܔyy als Satz „Es gibt täglich Wolken.“, aus so. parivƝ „Wolke“, + mƝșkarƝ „täglich“, + asti 3.Sg. „ist“. Diese für das trockene Turfangebiet ungewöhnliche Situation habe der Schreiber festgehalten. Doch zu einer solchen Notiz ist keine Parallele bekannt. Es gibt auch keinen Bezug zum Parabelinhalt.
prydwn: s. frydwn (218) 420. [(M) pšqwc /Pašknjիþ/Paškwaþ(?)/ m.: B (mp.M) /4/ ] Ҵwd xwnyhyd ҵydrҴ Ҵ[wš] /5/ [s]ܵ phyqyrb Ҵs ܔҴwš /6/ (p)r cҴwn pšqwc ... M781+M1314+ M1315/I/R/6/, s. Mag. Texts 40; Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. — P Ein Fabelwesen, eine Art Greif, mit dessen dreifältiger Gestalt bzw. Flügeln der Fieberdämon ҵydrҴ /IdrƗ/ verglichen wird (Mag. Texts 40). Zur Gestalt vgl. SCHMIDT 2002. — D HENNING (Mag. Texts 41–43) verweist auf die möglichen Parallelen talmud.-aram. pwšqn܈Ҵ /Pušqan܈Ɨ/, Phl. bškwc /Bašknjիþ/, armen. Paskuþ, Pasguþ, georg. PҵaskunЋi, PҵaskҵuЋi, PaskunЋi, PaškunЋi, Pҵaškund, Pҵašgund, swan. PҵaysguЋ, osset. PakondzÕծ , Paskondi, PguÕծ ndzä, die meist polymorphe geflügelte Fabelwesen bezeichnen und z.T. mit dem „Greif“ bzw. dem iranischen SƯmurƥ identifiziert werden, und schließt auf vier Grundformen: Pušqan܈Ɨ (*Pašqun܈Ɨ?), Paškuþ/ Baškuþ, Paskuþ und PҵaskunЋi, vielleicht < akkad. pašku „ein Vogel“ (AHW II 845, s. pašku I).] ptty: s. ptyg (421) pt/ptw: s. bҴt (139) 421. (M) ptyg, ptyq(?) /PattƝիg/, pܔyy /PattƝի/, fܔq /Futtaq/Fattaq(?)/, (S) ptty /PattƝի/ m.: B1 (mp.M) ptyg: /6/ ... oo ptyg yk sҴr /7/ Ҵnwܵ bwd ҴbҴc /8/ Ҵmd pyš prysܔg oo M2/I/R/i/6/, s. MMii 301; Reader 39, Text h {= so.S
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So13941+So14285/V/11/ ptty}. — (pa.M) ptyg: /10/ ... o ҴbҴw /11/ [ptyg] (Ҵ)mwcg o ҴdҴ ҵspsg M216c+M1750/R/11/, s. MKG(172) {= so.S So13941+ So14285/R/5/; nicht in mp. Version}. /4/ ... ҴdyҴnyš (p)tyg msҴdr /5/ Ҵd hnyy brҴdr ... M4575/R/ii/4/, s. MKG(657). ms ptyg Ҵn nyšҴn dyd M6031/I/A/ii/2/, s. Journey 948(2); Reader 43, Text m. /3/ [... oo ms pty]g /4/ [Ҵ](w)ܵ wҴcyd kw ... M6033/A/i/3/, s. Journey 943(3); Reader 43, Text k. ptyq(?): /3/ [pty](q)(?) (Ҵ)mwcg Ҵc /4/ [dwҴdy](s)Ҵn ... M455/A/i/3/, s. MKG(2074). /7/ [pt](y)[q](?) (Ҵ)mwcg Ҵ(c) /8/ (dwdysҴn) ... M455/B/ii/7/, s. MKG(2101). — (so.M) pܔyy: /8/ ... o [ms pr] /9/ sysn pܔyy frwrܔy(y) [wҴnw] /10/ npyst ... M915/V/9/, s. HALOUN/HENNING 1953, 206 (als 21). (so.S) ptty: /5/ ... rtxw ptty mwz-ҴҴkҴ [c]nn XII-nw /6/ Ҵyw ... So13941+So14285/R/5/, s. MKG(346) {= pa.M M216c+M1750/R/11/ ptyg; nicht in mp. Version}. /11/ ... rtxw ptty /12/ [mwzҴkҴ ...] So13941+So14285/V/11/, s. MKG(352) {= mp.M M2/I/R/i/6/ ptyg; nicht in pa. Version}. — P1 PattƝࡅg, einer der ersten Jünger Manis (mҴny, 310, P1), „einer von den Zwölfen“ (pa.M Ҵc dwdysҴn; so.S cnn XII-nw Ҵyw) in den missionsgeschichtlichen Texten, mit dem Titel „Lehrer“ (pa.M Ҵmwcg, so.S mwz-ҴҴkҴ, mwzҴkҴ) bzw. „Presbyter“ (pa.M msҴdr; zum Terminus vgl. SUND. 1971a, 94f.; MKG 56 Anm. 4); 3. Jh. Er wird von Mani nach dessen Rückkehr aus Indien mit dem Bruder hnny (238) als Missionar von RƝw-Ardaxšihr nach DƝb in Indien entsandt, später missioniert er ein Jahr lang mit ҴdҴ (22) im Römischen Reich, hält sich aber auch in Abaršahr auf. Im Fihrist erscheint er als arab. ftq /Fattiq/ als Adressat zweier Sendschreiben Manis (RisƗla fattiq al-ҵaܲƯmat „das größere Sendschreiben an Fattiq“, RisƗla SƯs wa Fattiq fƯ ܈-܈uwar „Sendschreiben an SƯs(in) und Fattiq über die Gestalten“ (s. FLÜGEL 1862, 73.14, 74.6–7, 103, 371 Anm. 332, 375 Anm. 346; DODGE 1970, II 799). PattƝࡅg ist auch der Begleiter Manis auf seiner letzten Reise, Autorität für diesbezügliche Überlieferung und Verfasser eines Buches mit Worten Manis an die Gemeinde. Unklar ist die Beziehung zu Manis Vater, dessen Name überliefert ist als griech. ȆĮIJIJަțȚȠȢ mit der Bezeichnung ȠݧțȠįİıʌިIJȘȢ „Hausgewalthaber, -vorsteher“ (CMC 89.10, u.ö., s. HENRICHS/KOENEN 1978, 108f., 166–169 Anm. 242, 169–171 Nr. 243; griech. Abschwörungsformeln, s. ADAM 1954, 65.149; capita vii contra Manichaeos 2.37, s. LIEU 1983, 177–179, 215), lat. Pattici, Gen. zu Patticius, als Adressat der Epistula fundamenti mit der Anrede „frater delictissime“ (AUGUSTINUS, Contra ep. fund. Frgm. 4a, 12, s. ZYCHA 1891–1892, 207.25), syr. pܔyk /PaܔƯۚ/ (THEODOR BAR KONAI, s. ADAM 1954, 75; SCHER 1912, 311.15–16), kopt. рРццЮ>двоф@ /PattƝ[kios]/ neben Ҵmw
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(44) als Erzähler einer Geschichte (Hom.91.11, s. PEDERSEN 2006, 91; dagegen POLOTSKY 1934, 91: рцЮ> ; Journey 944: рРцЮ>двоф@; KGL III 68 Anm. 203), рРццвŰдвоф /Pattikios/ (Hom.91.11 n., s. POLOTSKY 1934, 91; PEDERSEN 2006, 91), vielleicht noch рРцЮ>двоф@" /PatƝ[kios]/ (Ps.34.12(?), s. WURST 1996, 86 Anm.; dagegen ALLBERRY 1938, 34: рРрр>оф@]; vgl. auch DMT/I/ 23, 43, 184, 208), in chin. Transkription als ㉼ⷅ Badi (spmchin. pўaӃt-tiajҾ, fmchin. bΩѠt-/bİӃt-tİjҦ, s. PELLIOT 1923, 201 Anm. 3) und 嵳ⷅ Badi (spmchin. pўuat-tiaj`, fmchin. bat-tİjҦ, vermutlich aus dem Soghdischen; K.19, s. HALOUN/HENNING 1953, 190; Kaw 52 Anm. 4; TAJADOD 1990, 115f.; vgl. DMT/III/4/ 102), arab. mҴny bn ftq bҴtk /mƗnƯ bin fattiq bƗtik/ „Mani, Sohn des Fattiq BƗtik“ mit zwei unterschiedlichen Schreibungen desselben Namens (FLÜGEL 1862, 49.1, 83, 116 Anm. 4 mit weiteren arab. [falschen] Formen fҴtk /FƗtak/, fdyk /FadƯk/, fҴtn /FƗtin/; DODGE 1970, II 773) sowie arab. qwrbyqws bn ftq /qnjrbƯqnjs bin fattiq/ „Kurbikus, Sohn des Fattiq (sic!)“ (BƮRNjNƮ, ҴƖܒƗr, s. SACHAU 1878, 208.13). SUND. (1974, 135–137; KGL III 68f.) erwägt zumindest die Möglichkeit einer Identität mit Manis Vater, vermutet aber aufgrund dessen hohen Alters bei Manis Tod eher mehrere (zwei?) Personen dieses Namens in der Urgemeinde (vgl. auch SCHAEDER 1934, 69f.). Vgl. KLÍMA 1962, 270–274; SUND. 1971a, 83f. Anm. 28; LIEU 1983, 196; IPn 245, 257f., 262, 264; IPNB/II/8/ Nr. 494 s. ptty. — B2 (mp.M) fܔq: /108/ ... yҴhm /109/ yҴxyy ܔwȖrk cwngwy /110/ fܔq oo ... M1/110/, s. MN 8, 12. — P2 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq), evtl. mit besonderen Aufgaben (vorher werden ein Arzt und mehrere Schreiber genannt). Es ist unklar, ob weitere davor oder danach stehende Wörter zur selben Person gehören. — D Wmiran. (bei LIVSHITS 2010, Nr. 505 als pa.) pattƝիg, < *pati-takya- „fließend“ (bezogen auf Täuferpraktiken?), zu av. tak„laufen, fließen, eilen“, taka- „Lauf“, wofür allerdings historische Schreibung anzunehmen wäre, da *pati- > pa. pad- (GIGNOUX 1975b, 142); eine Konsonantendopplung -tt- einer älteren Form *pattƝիk könnte jedoch auch bewahrt worden sein (vgl. auch mp., pa. bazakkar „Sünder, Übeltäter“ anstelle von *bazagkar/*bazaggar). Vgl. vielleicht auch mp.I Burz-tagƗիy < *brֈ za- + *taka-ya- (IPNB/II/2/ Nr. 250) und ähnliche Bildung elam. Ba-ir/ri-tuk-ka4/Bar-ri-tuk-ka4 = *Pari-taka- (HINZ NÜ 180; TAVERNIER 2007, 264, zu weiteren PN mit *Taka- vgl. ebd. 607; anders Amber 220: *Pari-
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șnjիka-; HINZ 1973, 107: *Pardaka-/*Pardika-, zu av. parΩd-). Weniger wahrscheinlich ist eine Herleitung aus semit. puttƗqƗ „Gastwirt, Herbergsvater“ als Entsprechung von griech. ʌĮȞįȠțİ߿ȠȞ (GIGNOUX 1975b, 141f.), vgl. jedoch die o.g. Bezeichnung von Manis Vater als ȠݧțȠįİıʌިIJȘȢ „Hausgewalthaber, -vorsteher“ im CMC. Die Form fܔq in B2 gibt die arab. Schreibung des Namens wieder (MN 33), FLÜGEL vokalisiert den Namen im Fihrist jedoch auf Futtaq (vgl. auch DMT/II/ 68). In der so. Form PattƝի ist das -g ausgefallen, diese Form gibt auch die chin. Transkription Badi wieder (HALOUN/HENNING 1953, 210 Anm. 10). Vgl. auch ](yq)(?) (751). ptyq(?): s. ptyg (421) pܔyy: s. ptyg (421) 422. [(S) pwҴy /???/ m.: B (so.S) ҴynҴk +pwtsҴk pwҴy xypį ... S.4083/1/, s. SIMS-W. 1976, 66; YOSHIDA 1993a, 128. — P Der Eigentümer eines chin. Buches in einer am Ende des chin. Textes geschriebenen Notiz. Der Text ist vielleicht buddhistisch. Vgl. auch ҴҴȖ-tprn (3) als Eigentümer eines Buches. — D Unklar, vielleicht chin. (SIMS-W. ebd. 66 Anm. 97), vgl. z.B. PN 㑍Ḇ䊠 Boqili (DTS 74, G16). Weniger wahrscheinlich ist eine Lesung als so. pwty /but(t)-/ „Buddha“ (SIMS-W. 1976, 66). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 952.] 423. (M) pwhr frystwm /Puhr-fristom/ m.: B (so.M) ](p)whr fryst(w)m įȕyr o M116/R/2/, unpubl. — P Ein manich. Schreiber (įȕyr), vielleicht ein Elektus. — D Wmiran., inverses KarmadhƗraya „liebster Sohn“, aus puhr „Sohn“, < av. pușra-, + fristom, Superl. zu fri(h) „lieb, geliebt; Freund“, < av. friia-, vgl. fryҴdr (216). Neubildung analog zu Textfiguren wie mp.M pws ҵy fryhstwm (S9/V/i/1–2/, s. SALEMANN 1912, 10, 13; JACKSON 1932, 81; Reader 101, Text ar), pws prystwm (M28/II/R/i/16/, s. MMii 313; Reader 123, Text bt). Alternativ könnte puhr das HG eines zweistämmigen PN mit fristom als Attribut darstellen. Vgl. IPn 262. Zur Bildung vgl. auch np. Pusbeh (INB 256). 424. [(S) pwkw xҴȖҴn /Bügü QaȖan/, (M) bwygw xҴȖҴn /Bügü QaȖan/ m.: B (so.M) bwygw xҴȖҴn: /8/ [..](.)y bwyg[w xҴȖҴn 15–16] M750/B/7/, s. MORANO [im Druck], I.3. — (so.I) pwkw xҴȖҴn: cҴnkw pwkw xҴȖ-Ҵn tnpҴr
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prҴȖtįҴrt KB 13(1), s. KB-H 18; KB-Y1, 33; TITUS SC Nr. 374. — P Bügü QaȖan, Kurztitel des dritten uigh. QaȖan (759–779), in chin. Transkription 䈇佥⎗㯿 Mouyu kehan (spmchin. mΩw-yăҽ kҦaҽ-xўan, fmchin. muw-wuăҲ kҦaҲ-ћan, K mi֒ Ω֒u ji֒ u kҲâ ћân) (OECD 139f.; RYBATZKI 2000, 237–239; MORIYASU 2004, 221; CLARK 2009; KASAI 2014, 123), den CLARK (2009, 62–69) mit atü.S ҴwyȖwr pwqwq qҴn /UyȖur *Bokug Xan/ (U1a/I/V/2/, s. LE COQ 1912, 147; CLARK 2009, 61) identifiziert und in Bokug einen Clannamen sieht, chin. ⁽ ⚢ Pugu, der volksetymologisch mit boguk/bogak „Kropf, Doppelkinn; Beule, Kropf; Knospe; Knoten, Knorren“ verbunden ist, zu bog- „drosseln, begrenzen, ersticken“ (EDT 313f.; DrTS 109; Onom. Turc. 172), nach der Ursprungslegende der Uighuren, in der 5 Brüder in einem Knoten eines Baumes heranwuchsen. Vgl. ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ wܔ bwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (85). — D Atü. Kurztitel, aus bügü „weise“ (EDT 324f.; DrTS 116; Onom. Turc. 166, s. Bögü), + Titel qaȖan (EDT 611; DrTS 405; Onom. Turc. 402), in chin. Transkription ⎗㯿 kehan (s.o.), 䍪⭺ kehan (spmchin. kҦa -xўan, fmchin. kҦa -ћan) (KASAI 2014, 121, 128), chot. khahą:ni֔ , ha:hą:ni֔ (BAILEY 1935b, 90 Nr. 1). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 956.] pwlmys: s. Ҵy tnkryįҴ xwt pwlmys Ҵlpw pylkҴ (12); tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (537); s. auch bwlmys; bwlmyš; pwlmyš pwlmyš: s. tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn (538); tnkryįҴ pwlmyš kwlwk pylkҴ xҴȖҴn (539); s. auch bwlmys; bwlmyš; pwlmys pwlys: s. pҴwlys (410) 425. (M) pwrmҴhyzd /PurrmƗh-yazad/ m.: B (pa.M) ... oo pwrmҴhyzd M30/R/ii/23/, s. RH(1177). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus (IPn 262; RH 178 Anm. zu (1177)). — D Wmiran. (bei LIVSHITS 2010, Nr. 510 als mp.), formal dreistämmig (IPn 250, 256, 260), aus purr „vollkommen, vollständig“, < *prֈ na-, av. pΩrΩna„gefüllt, voll“, pa. purr, + mƗh „Mond“ (s. mҴhdҴd, 307), + yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679), wörtlich KarmadhƗraya „Vollmondgott“ (RH 178 Anm. zu (1177)), jedoch als PN eher Satzname „der Vollmond ist (mein) Gott“ (zu PN auf -yazad s. IPn 256) oder ein GN als Objekt von Verehrung „den Vollmondgott (verehre ich)“ oder „dem Vollmondgott (gewidmet)“.
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purrmƗh bezieht sich vermutlich auf Jesus (zu seiner Bezeichnung als „Vollmond“ durch Identifizierung mit Jesus dem Glanz s. yyšwҵ [669, P1]; zu purrmƗh bzw. atü. tolun ay „Vollmond“ für Jesus in Hymnen vgl. MOTH 62 Anm. 7.20), der personifizierte Mondgott wird dagegen als mp., pa. mҴܵ, mҴܵ yzd, so. mҴx, mҴx ȕȖy bezeichnet (SUND. 1979b, 100f., 122 Anm. 112– 113, 128 Anm. 184–186). Vgl. ҵspwryyq (113); so. pwrnmҴxw (A(14), s. BL 8). Zur Bildung vgl. ferner PN mp.I Purr-Xwarrah (IPNB/II/2/ Nr. 781). 426. (S) pwr(.)y /Purr-[???]/PurnƝ(?)/ m.: B (so.S) [ 7–8 ](t)y ҴskwįҴ s(.)[3](.)[2](m)Ҵn ȕntҴk mrty pwr(.y) Ch/So20508/V/5/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 346. — P Der Absender eines Briefes an den uigh. Fürsten von Qoþo, mit der höflichen Selbstbezeichnung „Diener, Sklave“ (ȕntҴk mrty); vgl. dazu den analog formulierten, aber nicht vollkommen identischen Brief Ch/So20230+SI K/21 (YOSHIDA [1999a, 195] schränkt den Paralleltext auf /6–12/ ein), dort steht allerdings der PN pkҴws (413). — D Unklar, vielleicht unvollständig. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 962) vermutet die so. Umschrift eines mit wmiran.M pwr /purr/ „vollkommen, vollständig“ oder pwhr /puhr/ „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) im VG gebildeten PN, jedoch wird puhr sonst mit (S) pwxr wiedergegeben. Vielleicht ist pwrny /*PurnƝ/ „der Vollkommene“ zu lesen, zu so. purn. Vgl. mp.I PurnƗy < av. pΩrΩnƗiiu„volljährig“ (ZIMMER 1991, 126). Oder ist an eine Bildung mit so. pu„ohne“ zu denken? 427. (S) pwš /Puš/Pǀš/Boš(?)/: B (so./atü.?S) pwš Ch/So12400/R/3/, unpubl. — P Ein in so.-atü. Notizen (Adressat/Kolophon?) genannter PN(?), in den chin. Text geschrieben. — D Unklar, vielleicht so. oder atü. Vielleicht so. *puš „Seite, Flanke, Rippe“ neben so.M prsҴ /pΩrsƗ/, Bso., so.M prsҴkh /pΩrsƗk/, < ap. *prֈ șu-, med. *prֈ su-, av. pΩrΩsu-, mp. pahrag, np. pahlnj, osset. fars, vgl. PN elam. Pír-šu-uk-ka4 = med.*Prֈ suka, elam. Pír-šu-iš = med. *Prֈ su-š, elam. Pír-du-ka4na = ap. *Prֈ șukƗna- < *Prֈ șu-ka-Ɨna- (OnP 8.1313, 8.1347, 8.1348; HINZ 1975, 194; TAVERNIER 2007, 277; vielleicht aber mit VG *prֈ șu-, av. pΩrΩșu- „breit, weit“ [SCHMITT, briefl.]; dagegen Amber 220 alternativ: < *Frašu-?). Oder so. *puš „Sohn(?)“, sonst in Komposita Bso., so.M -pšy /-pΩšƝ/, Bso., so.S -pyįrҴk /-pΩșrƝ/, -pįr /-pΩšƝ/, < *pușraka-, dann kein PN sondern Appellativ, evtl. der Sohn des vorher genannten wxšy-prn (s. wȖšyfrn, 575). Alternativ so. *pǀš „Katze“, vgl. Bso. pǀš-ȖǀnƝ „katzengleich“, pa. pašgǀnƗw „*widerspenstig“, yaghn. pišak „Katze“ (BBB Anm. zu (e6), GMS §1114). Für einen atü. PN könnte vielleicht auf boš „nicht Gegenstand externer Kontrolle, frei“ verwiesen werden (EDT 376; DrTS 113), auch PN Bošan (Onom. Turc. 163). Vgl. auch den atü. PN Ҵwncwr (87, P2) im selben Text.
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pwt-: s. bwt (170) pwtҴny: s. bwt (170) pwt(t)yҴkh: s. bwt (170) pwty: s. bwt (170) 428. (M) pwܔyҴn /But(t)i-yƗn/ m.: B (mp.M) /64/ ... yrҴmҵyš /65/ ҵyznҴcw pwܔyҴn M1/65/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der Honoratioren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). Es ist unklar, ob das davor stehende yrҴmҵyš ҵyznҴcw (660) zur selben Person gehört. — D So., Tatpuruৢa „Buddha-Gabe“ oder BahuvrƯhi „Buddhas Gunst habend“ (IPn 257, 261; korr. SUND. 2001a, 512), aus but(t) „Buddha“ (s. bwt, 170), + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648), als Entsprechung von Skt. Buddhadatta (HINÜBER 1995, 661), vgl. PN Bso. pwtyҴn, pwttyҴn (IPNB/II/8/ Nr. 966), toch.B PutteyƗne (WEBER, 1975, 97), chin. Transkription ặ ⷅ ⺞ Fudiyan (spmchin. fўjywҾ-/fўuwҾ-tiajҾ-jian, fmchin. buwҦ-tİjҦ-jian) (IKEDA 1965, 63; WEBER 1972, 201, Nr. 31), ㉪⺞ Fuyan (spmchin. fjyt-/fut-jian, fmchin. pҦut-jian, s. RONG 2009, 410). Semantisch vergleichbar ist auch baktr. ȕȠįįȠ-ȝȠȗįȠ /Buddha-muzd/ „Lohn (gegeben von) Buddha“ (IPNB/II/7/ Nr. 93; SIMS-W. 2010b). pwwܔšҴkmn: s. šҴqmn bwt (501) pylҴtys: s. pyltys (429) pylkҴ: s. Ҵlpw xwtlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (39); Ҵy tnkryįҴ xwt pwlmys Ҵlpw pylkҴ (12); Ҵlpw yncw pylkҴ ypȖw (40); Ҵyncw pylkҴ tyrҴk (104); kwl pylkҴ xҴȖҴn (536); tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn (537); tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn (538); tnkryįҴ pwlmyš kwlwk pylkҴ xҴȖҴn (539); xwtlwȖ pylkҴ qҴȖҴn (634); s. auch bylgҴ (178); bylgҴܵ; bylkҴ 429. [(M) pyltys, pylܔys, pylҴtys /PilatƯs/ m.: B (pa.M) pyltys: /1/ ... Ҵw ܔ/2/ pyltys wyҴwrd ... M18+M2753/R/2/, s. HR II 34; MSt 9; Reader 126, Text
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bw; MORANO 2000, 405f. Ҵc pyltys frmҴn Ҵwܵ pdgryft M18+M2753/R/5/, s. HR II 34; MSt 9; Reader 126,Text bw; MORANO 2000, 405f. /5/ ... w ܔpyltys[ /6/ pwrsҴd ... M132a/I/R/5/, s. Reader 130, Text byc; MORANO 1998, 133, Z. 51. pswx Ҵw pyltys o ... {erstes y unter p geschrieben} M132a/I/R/9/, s. Reader 130, Text byc; MORANO 1998, 133, Z. 55. py(l)[tys /21/ (p)[ M4570/V/ii/20/, s. Reader 129, Text byb; MKG(1206). pylܔys: [2–3 py]lܔys dҴdys(tҴ)[n] M4574/V/i/5/, s. MKG(1232). hm ҴdyҴn pylܔys M4574/V/ii/2/, s. SUND. 1968, 400; Reader 131, Text byd; MKG(1236). pylҴtys: /1/ ... pylҴtys /2/ Ҵw (h)wyn wҴcyd kw ... M4525/B/i/1/, s. SUND. 1968, 400; MKG(1011). — P (Pontius) Pilatus, Präfekt des röm. Kaisers Tiberius in Judäa (26–36) in kirchengeschichtlichen Texten zur Passion Jesu (vgl. Lk 23.20, 22, Joh 19.12), mit dem Titel „großer Hegemon“ (wzrg hygmwn), vgl. Cso. pntyws pylҴtws /Pontiyǀs PƯlatǀs/ (IPNB/II/8/ Nr. 889; DURKIN-MEIST. 2007, 61f.), atü. Pilduz (RYBATZKI 2004a, 281f.), kopt. рвжРцоф /Pilatos/ (Hom. 91.29, s. POLOTSKY 1934, 91; PEDERSEN 2006, 91). — D Lat. (Pontius) Pilatus, wegen der Endung -ys wohl über syr. Vermittlung (DMT/III/1/ 242), vgl. aber syr. (pnܒyws) pylܒws /(PonܒƯos) Pilaܒos/, griech. ȆȚȜߢIJȠȢ. Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 511.] 430. (M) pyrwz /PƝrǀz/ m.: B1 (pa.M) pyrwz: /1/ ... oo Ҵw ܔhm Ҵc /2/ pyrwz xwdҴy Ǣ Ҵwhrmyzd dbyrbyd M267b+M314/R/ii/2/, s. MKG(1658). — P1 Der Förderer Manis (mҴny, 310, P1), der ihn am Hofe des sasan. Königs ŠƗbuhrs I. (šҴbwhr, 492) einführt, Verfasser von Schutzbriefen für Mani, Empfänger eines Sendschreibens des Mani, mit dem Titel „Herr“ (xwdҴy), vermutlich identisch mit dem in ŠKZ genannten „Prinzen PƝrǀz“ (ŠKZ 26/21/49: mp.I prywzy ZY BRBYTA /PƝrǀz Ư wispuhr/, pa.I prgwz BRBYTA /Paryǀž wispuhr/, griech. țĮ ޥȆȘȡެȣȠȣ (< ȆȘȡެȗȘȢ/-ȠȢ) IJȠࠎ ț ȕĮıȚȜޢȦȞ, s. IPNB/II/2/ Nr. 759; IPNB/II/3/ Nr. 270; HUYSE 1999, I 50, II 119f.), einem Bruder ŠƗbuhrs I., im Fihrist als arab. FƯrnjz (FLÜGEL 1862, 52.2, 76.4, 85, 105; DODGE 1970, II 776, 801). Vgl. Prosop./Peroz_Prinz_ShKZ. Seine Identität mit pyrwzšҴܵ (431) ist problematisch, aber nicht unmöglich, eine frühere Identifikation mit dem „großen Kuschan-šƗh“ (wuzurg kušƗn-šƗh), dem sasan. Statthalter von ChorƗsƗn und West-Kuschan (MARQUART 1901, 49; HERZFELD 1930, 14, 24f., 42; SCHAEDER 1934, 73; HENNING 1936a, 8; KLÍMA 1962, 252; KGL III 59f.), ist durch eine Neudatierung der sasan.kuschan. Münzprägung nicht mehr aufrechtzuerhalten (MKG 106 Anm. 7). Vgl. IPN 247 Nr. 12; IPn 245. — B2 (so.S) pyrwz: MN (.)mn/Ҵ(t)yҴ pyrwz
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s(...)Ҵ/n Ȗ(.)wnҴįҴ[ MIK III 7251/R/6/, s. MIrHss/1/ Nr. 437; GULÁCSI 2001, 24; YOSHIDA 2008b, 60 (als mn wxmn xy-Ҵ pyrwz šҴxҴn xwrxšyį[ ). — P2 Ein in einer vermutlichen Schreibernotiz genannter PN(?), vielleicht der Schreiber, Absender oder Adressat in einem Briefformular. — D Mp., in P2 vielleicht VG oder HG eines mehrstämmigen PN; „der Siegreiche, Sieger“, < *Pari-auЋah- „ringsum Kraft (besitzend)“; ältere Aussprache mp.I Paryǀz, pa.I Paryǀž, vgl. armen. Peroz (ArmGr 67f., Nr. 146), baktr. ʌȚȡȦȗȠ /Pirǀz/, ʌȚȠȡȦȗȠ /Piorǀz/, ʌĮȡȦȗȠ /Parǀz/ (DAVARY 1982, 258; IPNB/II/7/ Nr. 377), vgl. auch akkad. Ú-za-a = *AuЋƗ-, elam. U-za-ak-ka = *AuЋaka-, elam. Harri-ia-u-za-ka4 = *AryƗuЋaka- < *Arya-auЋa-ka- (OnP 8.476, 8.1786; HINZ 1975, 40; TAVERNIER 2007, 116, 128; anders BENV. 1966, 83: *Aryayauzaka-, zu av. yaog-); vgl. auch die folgenden Lemmata sowie pyrwz ܔgyn (432). Vgl. INB 247–251, s. PƝroþ; IPNB/II/8/ Nr. 985; IPNB/II/5/ Nr. 351. 431. (M) pyrwzšҴܵ(?) /PƝrǀz(?)-šƗh/ m.: B (pa.M) /1/ ](..) Ҵw Ҵny šhr šwd [ /2/ ](.) pyr(wz)šҴܵ Ҵ(w .)[ M1343/A/2/, s. MKG(209). — P Eine in einem kirchengeschichtlichen Text genannte Person, der Kontext ist stark zerstört; unklar, ob šƗh „König, Herrscher“ hier Titel oder Namenbestandteil ist. Die Annahme einer Identität mit dem „Herrn“ PƝrǀz (pyrwz, 430, P1) ist problematisch, aber nicht unmöglich (CHAUMONT 1975, 124; MKG 106f.). — D Mp., die Lesung ist nicht sicher; KarmadhƗraya „der siegreiche König“ oder Satzname „PƝrǀz ist (mein) König“ bzw. Wunschname „siegreich sei der König“, aus pƝrǀz „siegreich“, + Titel šƗh „König, Herrscher“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499). Vgl. LIVSHITS 2010, Nr. 512. Als alternative Ergänzung könnte an eine geographische Bezeichnung gedacht werden, denn dem Text zufolge begibt sich jemand (Mani oder ein anderer Missionar?) in „ein anderes Land“ (/1/ Ҵw Ҵny šhr šwd), dieselbe Hss. enthält auch die Bekehrungsgeschichten des TnjrƗn-šƗh (twrҴn šҴܵ) und des WaruþƗn-šƗh (wrwcҴn šҴܵ). Die fraglichen fast vollständig abgeschabten Buchstabenreste könnten auch als pyr(wn)(?) *Pir(a)wan gelesen werden, eine Landesbezeichnung, vielleicht < *Pir(a)wƗn?
432. (M) pyrwz ܔgyn /PƝrǀz Tegin/ m.: B (mp.M) /19/ ... ҴwgҴ /20/ pyrwz ܔgyn M1/20/, s. MN 7, 9. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer, Angehöriger der königlichen Familie des Uigurenherrschers ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der M1/17, 24/ genannten Prinzen (wyspwhrҴn). MÜLLER (MN 29) identifiziert ihn mit dem in der chin. Version der Karabalgasun-Inschr. genannten Prinzen chin. 傉䈡≺ Hu tele (spmchin.
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xўuΩի tўΩΩիk-lΩΩիk, fmchin. ћэ dΩk-lΩk) = Hu Tegin, dem späteren elften QaȖan des uigh. Steppenreichs Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Külüg Bilgä Qagan (832–839), in chin. Transkription ッ寳慴♱㰑㰺囄㕥⎰⎍抬㭿ụ⎗㯿 Ai dengliluo gu momishi he julu pijia kehan (spmchin. ҌajҾ tΩΩիƾ-li-laҲ kut mutmjit-Ѻi xўap kyΩիҾ-lywk pўji-kўia kҦaҽ-xўan, fmchin. ҌΩjҦ tΩƾ-lѠҲ/-liҾ-laҦ kwΩt mΩt-mjit-юiΩΩի/-юi ћep/ћap kuΩիҦ-luawk bji-gѠa kҦaҲ-ћan), mit chin. Titel ⼘ᾉ Zhangxin „Aufrichtigkeit offenbarend“ (OECD 141; RYBATZKI 2000, 243f., 292; MORIYASU 2004, 222). — D Hybride Bildung, KarmadhƗraya „siegreicher Prinz“, aus mp. pƝrǀz „siegreich, Sieger“, + Titel atü. tegin „Prinz“ (s. ܔgyn xҴܔwn, 533); vielleicht als teilweise LÜ von pyrwzšҴܵ(?) (431) oder pyrwz wyspwxr (433). Alternativ könnten appositionell verbundene Substantive „Prinz PƝrǀz“ vorliegen. 433. (S) pyrwz wyspwxr /PƝrǀz-wispuhr/ m.: B (so.S) /118/ rwšn pw(x)[r ZY wykrҴ] /119/ syšn wyspwr o pyrwz wyspwxr ... A(119), s. BL 13, 15. — P Ein in einem Brief des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, einer der „Brüder“ (/118/ ҴۉYw-trtw) aus der Umgebung des Bischofs; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D So. Transkription von wmiran.M pyrwz wyspwhr /PƝrǀz-wispuhr/, KarmadhƗraya „siegreicher Prinz“, aus pƝrǀz „siegreich, Sieger“, + wispuhr „Prinz“ (s. wyspwxr mwrwҴ, 612), vgl. auch pyrwz ܔgyn (432). Die Namenwahl kann in Anlehnung an den Förderer Manis (mҴny, 310, P1), Prinz PƝrǀz (pyrwz, 430, P1), erfolgt sein; alternativ könnte „siegreicher Prinz“ als Bezug auf den manich. Urmenschen bzw. die Lebendige Seele verstanden werden (COLDITZ 2000, 348–351; 2005, 61f.). Vgl. auch PN f. mp.I pylwcdwhty /PƝrǀz-duxt/ auf einem Siegel-Amulett (HARPER/SKJÆRVØ et al. 1992, 50, Z. 2). Vgl. IPn 263; IPNB/II/8/ Nr. 986. 434. (M) pysyy /PƝsƝի/: B (so.M) /4/ mҴȖҴz įywyį /5/ pysyy Ҵpryw ҴskwҴ ܔo M130a+M601/R/5/, s. MORANO 2009c, 182. x(w p)ysyy c(n įwr)y (w)[ M3611+M1134/R/7/, s. MORANO 2009c, 187. — P Eine Gestalt in einer Parabel, in der auch ein Anführer (srįnng), ein Jäger (nxšyrykrܔyy = nxšyrkryܔyy?) und eine Hündin (Ȗįȕk) vorkommen. MORANO (ebd. 182 Anm.) erwägt einen PN. — D So., vielleicht zu PN so. PƝsak/PƝse (so.S pysk, pysҴk, pysҴҴkk, pysҴk, pysҴҴk, s. IPNB/II/8/ Nr. 987), < *pais- „färben, kolorieren“, vgl. av. paƝsah- „Schmuck, Ornament“ (YOSHIDA 1991, 240f.; UI II 66). Vgl. vielleicht PN toch. PessƗl (TREMBLAY 2005, 430), in chin.
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Umschrift 䔊/僦⦹ Bisuo (spmchin. pjit-/pҦjiajҾ-sa, fmchin. pjit-/pҦİjҦ-sa, s. YOSHIDA 1991, 241: K pi֒ Ɵt sâ), evtl. auch 攱〗 Bixi (spmchin. pjiajҾ-sik, fmchin. pİjҦ-sik, s. CHAVANNES 1903, 137; SHIRATORI 1928, 117f.), sarm. ȆȚıțĮ (ZGUSTA 1955, §695). Möglicherweise handelt es sich um ein Hypok., vgl. aram. pysn = med. *Pais-Ɨna- (PORTEN 2003, 172 Nr. 32, 175; (TAVERNIER 2007, 262), dazu die zweistämmigen PN armen. Por-pƝs (< mp.) (INB 254), av. f. PaƝsaƾhannj- (IPNB/I/I/ Nr. 237), elam. Ba-ku-be-(iš-) šá, Ba-ku-ba-a-šá, Ba-ku(?)-uk(?)-be-šá = *Bagu-paisa-/-pƝsa- „Ornament Gottes“ (OnP 8.234; TAVERNIER 2007, 145; dagegen Amber 216: *BagaupƗiša-, zu ai. upa-/upê-Ɨ-Ư ;܈HINZ 1975, 56: *Baga-hu-paisa-; zur Widerlegung eines Theonyms Baga- s. ZIMMER 1984), ferner Skythennamen auf -peișa. Alternativ vermutet MORANO (2009c, 182) aufgrund des Kontextes eines Jagdgeschehens auch eine mögliche Bedeutung „Elster“, vgl. np. pisƝ „bunt, gefleckt, gesprenkelt; Elster“. DURKIN-MEIST. (DMT/III/2/ 165) erwägt noch die Bedeutung „leper“ [„Aussätziger, Leprakranker“] mit Verweis auf Cso. psyng „dass.“ und so. ҴpsҴynkҴ „gesprenkelt“). Zu einer Untersuchung der lexikalischen Familie des Wortes vgl. ROSSI 2013. 435. [(M) pytrws /Petrǀs/ m.: B (mp.M) (p)Ҵwlys (p)y(t)rws ... M788/R/5/, s. Magi 142 Anm. 1. — P Petrus, eigtl. Simon, einer der zwölf Apostel Jesu, gest. ca. 64 n. Chr.; hier ebenfalls „Apostel“ (/7/ wҴxšwr) genannt. Vgl. auch šymwn (513). — D Griech. ȆޢIJȡȠȢ „Stein, Fels“, griech. Übersetzung von aram. qyfҴ (289), auch mit griech. ȀȘijߢȢ wiedergegeben, lat. Petrus; vgl. auch Übersetzung so. sang „Stein“ (so.M, Cso. šmȖwn sng/snq), < av. asΩnga- (IPNB/II/8/ Nr. 1169).]
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r 436. (S) rҴȕҴn /RavƗիn/ m.: B (so.S) rty ZK rҴȕҴn xwȕw trpҴrky Ch/So20000/V/8/, s. Tales, J(8). rty rҴȕҴn xwȕw wҴ-ܲҴry Ch/So20000/V/11/, s. Tales, J(11). rt(y) xw rҴȕҴn [xwȕw 18–20] Ch/So20506{MIK030487}+ Ch/U6540/V/2/, s. SUND. 1998, 174f. /3/ ... [rҴȕҴn(?)] /4/ xw(ȕ)w cҴnkw ... Ch/So20506{MIK030487}+Ch/U6540/V/3/, s. SUND. 1998, 174f. — P Ein in der Erzählung vom Kar-Fisch (Tales 482–484; SUND. 1998, 173f.) genannter König mit Titel „Herr“ (xwȕw), Vater von kwlҴ/kwln (269). — D Unklar; HENNING (Tales 483) erwägt drei Möglichkeiten: a) RƗvƗn als Landesname (so auch SUND. 1998, 174), b) RƗvƗn als Pl.Obl. zu einem Ethnonym RƗv, mit Verweis auf np. RƗv-šƗrƗn in der Provinz GnjzgƗnƗn in ChorƗsƗn zwischen MƗnšƗn und ƤarþistƗn am Fluß MurƥƗb (MINORSKY 1937, 332), c) PN RƗvƗn, mit Verweis auf Skt. RƗva۬a, König von LaৄkƗ und Oberhaupt der RƗkৢasa- (MONIER-WILLIAMS 1899, 879), für einen indischen Bezug sprechen gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem Namen seines Sohnes kwlҴ/kwln und Skt. Ku۬Ɨla (ein Sohn AĞokas) sowie einige Erzählelemente. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 997; DURKIN-MEIST. 2014b, 35. rҴfҴyl: s. rwfҴyl (449) 437. (M) rҴm frzynd /RƗm-frazend/ m.: B1 (mp.M) rҴm frzynd: rҴm frzynd (x)[rwhxwҴn(?) MIK III 6265+MIK III 4966c/R/, s. GULÁCSI 2001, 64, 224. — P1 Ein Elektus, Figurbeschriftung in einer Miniatur (BƝmaszene), vielleicht mit Titel „Prediger“ (xrwhxwҴn?). Vermutlich identisch mit der in P2 genannten Person, er ist hier aber jünger dargestellt (mit kürzerem Bart). — B2 (mp.?M) rҴm frzynd: rҴm frzynd MIK III 4979/V/, s. GULÁCSI 2001, 71, 227. — P2 Ein Elektus, Figurbeschriftung in einer Miniatur (Sermon-Szene). — D Wmiran., Tatpuruৢa „Friedenskind“, aus rƗm „Frieden“, < *rƗman-, av. rƗman-, + frazend „Kind, Sproß, Sohn“ (s. Ҵdmwsfrzynd, 24); vgl. zahlreiche PN mit VG RƗm- im Mp.I (IPNB/II/2/ Nr. 791–794; IPNB/II/3/ Nr. 280–283), so. RƗm- (IPNB/II/8/ Nr. 998–1004), airan. RƗma(n)-/Ramna- (TAVERNIER 2007, 279–281). Möglich wäre auch ein Bezug auf eine unter Soghdern populäre Gottheit RƗm, vgl. die Tagesbezeichnungen im so. Kalender; auch ein Tempel in der so. Kolonie von
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Turfan wird der Gottheit chin. 旧奥 Alan (spmchin. Ҍa-lamҽ, fmchin. ҌalamҲ) = RƗm/RƗman zugeschrieben (YOSHIDA 1993b, 392; DE LA VAISSIERE 2002, 134 Anm. 39; anders BAILEY 1985a, 10. Vgl. IPn 263; IPNB/II/8/ Nr. 1001. 438. (M) rҴštyn /RƗštƝn/ m.: B (pa.M) Ҵgd hym Ǣ rҴštyn brҴd M5815/II/R/i/27/, s. MMiii,b(138); Reader 49, Text q1. — P Ein Elektus in Marw, mit der Bezeichnung „Bruder“ (brҴd), 3. Jh.; im Fihrist (FLÜGEL 1862, 76.5, 105) als Adressat eines Briefes Manis (mҴny, 310, P1) genannt (Hs. arab. Ϧϴγέ rҴsyn ist zu korrigieren in ϦϴΘηέ rҴštyn, s. MMiii 858 Anm. 5). — D Pa., Hypok. zu einem mit rƗšt „wahr, richtig; gerade“ gebildeten PN, < *RƗšt-(a)ina-, zu av. rƗšta-, ap. rƗsta-, vgl. mp.I RƗstƝn (IPNB/II/2/ Nr. 797), baktr. ȡĮþIJȘȞȠ /RaštƝn/ (IPNB/II/7/ Nr. 392), zu airan. PN mit VG ap. *RƗsta- und med. *RƗšta- s. TAVERNIER 2007, 281–283. Vgl. IPn 247, 253, 263; LIVSHITS 2010, Nr. 517; COLDITZ 2013a, 124. 439. (M) rҴymst[ /RƗymast-[ / m.(?): B (mp.M) /10/ rҴyms[t ¾ Z. ] /11/ hwnr frwx[ ¾ Z. ] M461b/A/10/, s. MH(2095). — P Eine in einem Kolophon genannte Person. — D Mp., vermutlich VG eines zweistämmigen PN, HG nicht erhalten; „blühend, reich“, wörtl. „reichtumstrunken“, aus mp. rƗy „Reichtum, Wohlstand“, < av. rƗii-, Phl. rƗy, + mast „trunken, berauscht, begeistert“, < *masta-, PP zu *mad-, av. maį- „sich berauschen“ (TAFAZZOLI 1985, 652f.); SUND. (IPn 259) übersetzt „wohllebend“. Dagegen übersetzt HENNING (BBB 11 und Anm. 2) „einsichtstrunken“, indem er das VG zu mp. rƗy „Verständnis, Intelligenz, Einsicht“ (List 78) stellt, < ap. rƗd- „Grund, Ursache“, vgl. Postpos. rƗdiy „wegen“. Vgl. die folgenden Lemmata sowie atü. rҴymst mwrwҴ /RƗymast-murwƗ/ (81TB65/6/, s. YOSHIDA/MORIYASU 2000, 206; ZIEME 2006, 120), mp.I RƗy-ŠƗbuhr (IPNB/II/3/ Nr. 290), zu airan. PN mit VG *Raiva(nt)- „reich, vornehm“ vgl. OnP 8.1435–8.1437; TAVERNIER 2007, 278f. Vgl. IPn 259. DURKIN-MEIST. (MH(2095)) erwägt hier keinen PN.
440. (S) rҴymst ȕrwȖ /RƗymast-farrox/, rҴymz-t frwx /RƗymazt-farrox/ m.: B1 (so.S) rҴymst ȕrwȖ: ҴȕtҴįҴnw o rҴymst ȕrwȖ o ... A(114), s. BL 13, 15. ... rҴymst ȕrwȖ xwҴr ȕrwȖ xwštrt mz-yȖ C(21), s. BL 119, 122. — P1 Ein in einem Brief des Bischofs šҴȖ wyspwxr (499) an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) genannter Elektus in Qoþo, mit Titeln „Bischof“ (ҴȕtҴįҴn) bzw.
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„Presbyter“ (xwštr), Mitadressat des Lehrers ҴryҴmҴn pwxr (61), bei dem er weilt; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — B2 (wmiran.?S) rҴymz-t frwx: rҴym(z)-t frwx MIK III 6918/iii/2/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244. — P2 Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Tafel 1a); evtl. identisch mit der in P1 genannten Person. — D So. Umschrift von mp.M rҴymst frwx /RƗymastfarrox/, Dvandva „reich/blühend-und-glücklich“, aus rƗymast „blühend, reich“ (für die Schreibung rҴymz-t in B2 verweist LURJE [IPNB/II/8/ Nr. 1007] auf airan. *mazdƗ-, das allerdings in manich. Texten nicht belegt ist, bzw. vermutet eine dialektale Variante in türkischsprachiger Umgebung), + farrox „glücklich“ (s. frwx, 214), in B1 mit Schreibung ȕrwȖ für ȕ/frwx. Vgl. IPn 263 (dortige Lesung als RƗmast-yaruȖ ist korr. von YOSHIDA apud SUND. 2001a, 512; ZIEME 2006, 123). 441. (M) rҴyms ܔfrzynd /RƗymast-frazend/ m.: B (so.M) {rot} /4/ mįy Ҵįryy knįҴkyy /5/ [ȕ](Ȗ)yy rҴyms ܔf(r)zynd xw(šܔr) M481/R/ii/5/, s. BBB 12 {richtig /4/; /3/ und /4/ vertauscht}. — P Ein in einem Kolophon genannter Elektus im Rang eines Presbyters (xwšܔr), der aus Šikat (Ҵįryy knįҴkyy „Tripolis“, östlich von Argi = Qarašahr in Turkestan, s. BBB 1f.) stammt oder dort tätig ist. Derselbe PN ist als atü.M Raym(a)st fr(ä)zind für einen Beichtenden im XwƗstwƗnƯft belegt (U9/V/5, s. LE COQ 1911a, 23 §15C; Sogdica 65; HGRL 242); in der so. Version ist kein PN erhalten (So10900/V/9/, s. Sogdica IV, I(26)). Des weiteren ist der PN in einem atü.M Kolophon erhalten (U7/V/i/1/, s. LE COQ 1911a, 25, 30 Anm. 10; GABAIN 1964a, 236; RECK 2011, 137). Eine Identität zweier oder mehrerer dieser Personen ist nicht auszuschließen. — D Mp., KarmadhƗraya „blühendes Kind“, aus rƗymast „reich, blühend“, + mp. frazend „Kind, Sproß, Sohn“ (s. Ҵdmwsfrzynd, 24). HENNING (BBB 11) deutet den PN als „Kind des Einsichtsvollen (= Mani?)“. Vgl. IPn 255, 259; IPNB/II/8/ Nr. 1008. 442. (M) rҴymst yzd /RƗymast-yazad/, (S) rҴymst yz-į /RƗymast-yazad/, rҴymzt yzį /RƗymazt-yazad/ m.: B1 (mp.M) rҴymst yzd: [r]Ҵymst yzd MIK III 4979/V/, s. GULÁCSI 2001, 71, 227. — P1 Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einer Miniatur. Vermutlich identisch mit der in P3 genannten Person und mit Ҵlp Ҵrsln (35). — B2 (so.S) rҴymst yz-į: /55/ ... o ȕnty rҴy(mst) yz-į šҴxҴn /56/ kҴxy z-xky ... B(55), s. BL 91. — P2 Ein in einem Brief des Bischofs mҴny wxmn (s. mҴny whmn, 313) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter
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Elektus, mit den Titeln „šҴxҴn(?), Sohn des BƝma“ (šҴxҴn kҴxy z-xk; zu šҴxҴn s. MORIYASU 1990–1991, 92; ZIEME 2006, 119f; kҴxy z-xky = mp.M gҴhyg zhg); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.); ansässig vermutlich in Tnjį (/70/ twį-kįcykw), einer Stadt in der Umgebung von Samarkand (BARTOL’D 1963, 132; SIMS-W. 1992b, 74), oder in Tnjnkath bei Taschkent (Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 106, 399f. Anm. 405: als Κ̰ϧϮϧ nwnk ܔ/Nnjnkas֔ / bzw. Κ̰ϳϮϧ nwyk ܔ/Nnjykas֔ /; DODGE 1970, II 803 mit Anm. 331). Es wird über seine religiösen Aktvitäten im Fastenmonat berichtet. — B3 (wmiran.S) rҴymzt yzį: [r]Ҵymz-t y(z)įҴ MIK III 6918/iii/3/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244 {+ Invokationssuff. -Ҵ}. — P3 Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1911a, Tafel 1), vermutlich identisch mit der in P1 genannten Person. — D Wmiran., Tatpuruৢa „blühend/reich (durch) Gott“ oder BahuvrƯhi „einen blühenden/ reichen Gott habend“ oder Satzname „Gott ist blühend/reich“(?), aus rƗymast „blühend, reich“, + yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679). Vgl. IPn 259, 263; IPNB/II/8/ Nr. 1009. rҴymst yz-į: s. rҴymst yzd (442) rҴymz-t frwx: s. rҴymst ȕrwȖ (440) †rҴymzt yrwȖ: s. rҴymst ȕrwȖ (440) rҴymzt yzį: s. rҴymst yzd (442) 443. (M) rҵyyšn /Raiyišn/RƝšan/RƝšin(?)/ m.: B (mp.M) (r)ҵyyšn {rot} hšҴ(g)[y]rd M6011/r/ii/7/, s. IPn 269. — P Ein in einer Liste genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — D Unklar, die anderen PN von Schülern im Text sind bis auf nbyҴ (368) und yyšwҵyg (677) iranisch, die Schreibung mit Einschub von -ҵ- als Lückenfüller vor -y- oder -w- ist typisch für wmiran.M Texte (vgl. mp., pa. dҵyn : dyn, mp. pdҵyš : pdyš, mp. gҴhҵyg : gҴhyg, usw.). Für eine Deutung gibt es mehrere Möglichkeiten. SUND. (IPn 263) transkribiert das Wort als Raiyišn, das somit als Gerundium bzw. Gerundivum aus einem nicht belegten Präs.st. rҵy- /*ray-/ + -išn aufzufassen wäre, vgl. ap. ava-rad- „verlassen, abweichen von, im Stich lassen“, ai. rahati „er verläßt“, np. rahad „er kommt los von“ (AiW 1505), oder zum trans.Vb. mp.M rƗy- „*bereiten, *richten, *ordnen“, das SUND. (KPT 132) zu ap., av. rƗd „(sich) bereitmachen“ (AiW 1520f.) oder zu av. raz- „richten“ (AiW 1514) stellt und vergleicht mit Phl. rƗyišn „Ordnung, Arrangement“ (CPD 71), zum Kaus.st. rƗyƝn-
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„führen, kontrollieren, leiten“ auch mit rƗyƝnišn „Arrangement, Fürsorge; Aktion, Funktion“ (MP II 169; CPD 71), Paz. rƗišni „Führung“ (ŠGW XII.50, ed. DE MENASCE 1945, 168f.). Mp. *rayišn wäre gebildet von intrans. *ray-, vgl. ar. ray- „strömen, rinnen, laufen, wallen“, das im Iranischen jedoch überwiegend pejorativ verwendet wird, vgl. av. ray- „kacken“ u.ä. (AiW 1511; EWA II 437f.). DURKIN-MEIST. (DMT/III/1/ 294) liest RƝšan, das als so. Bildung Präs.st. + Suff. -an, < *-na-, *-ana- (GMS §1026–1031; für Bezeichnungen von Orten, Werkzeugen, Zuständen, Gegenständen sowie für Adjektive, z.B. so.M Ȗmbn, Bso. ȖnpҴwnh „Anstrengung, Bemühung“, < Ȗmb-, Ȗnp-) erklärt werden könnte. Dafür kommen zwei Vb. in Frage: ryyš- /rƝš-/ „abreißen, zerreißen“ (DMT/II/2/ 172, s. ryš), < ar. reĞ- „abreißen, abrupfen; abweiden, abgrasen“ (EWA II 461f.), oder *rƝš-, vgl. Phl., np. rƝš- „verletzen, verwunden“, mp. Pass. rƝšƝnƯdan „schaden“, < ar. *re܈- „Schaden nehmen“, vgl. av. raƝšaiia- „beschädigen“ (ebd. 462f.). LURJE (mündl.) erwägt noch einen mit mp. rƝš „Bart“ gebildeten PN, < *rƝš-ina- „der Bärtige“.
444. (M) rdn frzynd /Radn-frazend/ m.: B (mp.M) rd(n f)rzynd (r)[.](p)y(.)(?) MIK III 4979/V/1.Reihe/2/, s. GULÁCSI 2001, 71, 226. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einer Miniatur. SUND. (IPn 262) zählt ihn zu den Schreibern. Das auf dem PN folgende Wort, vielleicht ein Amt oder Titel, liest BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 226) als (r)[.](p)y(.), LE COQ (1923, 54) als r(.)syy und DURKIN-MEIST. (DMT/III/1/ 296) als rsyy(?) /rsƯ/, es könnte aber vielleicht auch dpyr /dibƯr/ „Schreiber“ gelesen werden. — D Pa., Tatpuruৢa „Juwelenkind“, oder KarmadhƗraya „Kind (wie ein) Juwel“, aus radn, < ai. ratna- „Juwel, Edelstein“ (REITZENSTEIN/SCHAEDER 1926, 292; SIMS-W. 1983, 140), + frazend „Kind, Sproß, Sohn“ (s. Ҵdmwsfrzynd, 24). radn wird im manich. Kontext nach buddh. Vorbild auch als Epitheton für göttliche Wesen verwendet (Gott SrǀšƗw; zu den 7 ratnas vgl. KPT 99 Anm. 1). Vgl. mp.M rܔnk ymҴr xҴܔwn (447). PN mit so. rtn- sind im buddh. Kontext belegt (IPNB/II/8/ Nr. 1021–1025). Vgl. IPn 253, 256, 262, 263; COLDITZ 2013a, 121. 445. (M) rdn xwrxšyd /Radn-xwarxšƝd/ m.: B (mp.M) rdn xwrxšyd MIK III 4979/V/8/, s. GULÁCSI 2001, 71, 227. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einer Miniatur. — D Hybride Bildung, KarmadhƗraya „Sonnenjuwel“, d.i „Sonne (wie ein) Juwel“ oder sog. Schein-Dvandva „Juwel und Sonne(ngott) gehörig/gewidmet“ mit Bezug auf göttliche Wesen, aus pa. radn „Juwel, Edelstein“, + mp. xwarxšƝd „Sonne“ (s. xwrxšyd, 627). Vgl. IPn 253, 255, 263; COLDITZ 2013a, 124. rfyl: s. rwfҴyl (449)
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446. [(M) rhmyҴyl /RahmiҴƝl/ m.: B (mp.M) /18/ rhmy(Ҵy)l o rhmyҴyl o rhmҴy(l) /19/ [r]hm(y)Ҵyl o rhmyҴyl o rhmyҴyl M8430/I/V/18–19/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 145, 147f.; MORANO 2004, 223. — P Ein in einem magischen Text genannter Engel; in der jüd. Magie ein Engel des Mitleids und der Liebe (DAVIDSON 1971, 239). — D Aram. RahmiҴƝl „Geliebter Gottes“, aus rۊm /raۊm/ „geliebt“, + Ҵl /ҴƝl/„Gott“; vgl. auch PN aram. rۊymҴ (MARAQTEN 1988, 211).] 447. (M) rܔnk ymҴr xҴܔwn /Ratnak Y(a)mar Qatun/ f.: B (mp.M) rܔnk ymҴr xҴܔwn ... M1/149/, s. MN 13, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Hybride Bildung, „Juwel-Lieb(?)“, d.i. Tatpuruৢa „Juwelen *liebend“ oder KarmadhƗraya „*lieb (wie) ein Juwel“(?), aus ratnak, Hypok. zu einem mit so. ratn „Juwel“ gebildeten PN, < Skt. ratna- (MN 36), + atü. y(a)mar, vielleicht zu amra- „lieben“ (Onom. Turc. 329; ZIEME 2006, 122), + Titel atü. qatun „Lady“ (s. ҵyt myš xҴܔwn, 132). rwȕҴyl: s. rwfҴyl (449) 448. (M) rwcšҴd /Rǀz-/Rǀž(?)-šƗd(?)/ m.: B (pa.M) ... o rwcšҴd M737/ V/6/, s. SadwƝs 915 (als 15); Reader 121, Text bp. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), ein Elektus? — D Wmiran., aus mp. rǀz oder pa. rǀž, < *rauþah- „Licht“, av. raoþah-, ap. rauþah-, + wmiran. šƗd, eher < Nomen ap. šiyƗti- „Glück(seligkeit)“ als Adj. šƗd „froh, glücklich“ < šiyata- (SCHMITT, briefl.), dann als BahuvrƯhi „mit der Glückseligkeit des Lichts“ oder sog. Schein-Dvandva „Licht (und) Glückseligkeit gehörig/ gewidmet“ aufzufassen, vgl. ähnliche Bildung elam. Ir-da-ši-ia-ti-iš = *Rֈ tašiyƗti-š neben elam. Ir-da-šá-ti-iš, akkad. Ar-ta-šá-a-ta/-tú, Ar-ta-šá-ta = *Rֈ ta-šƗti-š (OnP 8.603, 8.604; HINZ 1975, 215; ZADOK 1977, 95 mit Anm. 40; TAVERNIER 2007, 301); semantisch ähnlich auch elam. Ši-ya-ti-par-na = *Šiyati-farnah-, griech. ȈĮIJȚijޢȡȞȘȢ (OnP 8.1562; BENV. 1966, 93; HINZ 1975, 231; TAVERNIER 2007, 319). Möglich ist auch eine mechanische Zusammenrückung zweier Appellative oder Kurznamen. BOYCE (SadwƝs ebd.; Reader 121) faßt den PN als pa. auf, jedoch könnte er auch mp. sein (so auch LIVSHITS 2010, Nr. 543), DURKIN-MEIST. (DMT/III/1/ 299) erwägt
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auch einen so. PN Rǀþ-šƗį, jedoch wäre dann eine Schreibung -šҴt zu erwarten. Vgl. COLDITZ 2013a, 127. Da für den PN keine airan. Vorform keine Parallelen in anderen miran. Texten belegt sind, könnte auch eine Neubildung vorliegen, vielleicht als inverse Form zu *ŠƗdrǀz/-rǀž. Vgl. mp.I Rǀz-weh neben Weh-rǀz (IPNB/II/2/ Nr. 818), np. Beh-rnjz neben Rnjzbeh (INB 266f.), < av. Vohuraoþah- (IPNB/I/I/ Nr. 389), elam. Ma-u-ru-za = ap. *VaurǀþƗ < *Va(h)u-rauþƗ, ved. Vásu-roci- (OnP 8.1045; HINZ 1975, 251; TAVERNIER 2007, 343). Im Wmiran. bedeutet rǀz/rǀž „(lichter) Tag“ . Vielleicht kann der PN dann als inverses KarmadhƗraya „froher Tag“, „(dessen) Tag froh (ist)“ oder Satzname „froh (sei dein) Tag“ mit Adj. šƗd „froh, glücklich“ als HG gedeutet werden. Vgl. auch ZIMMER 1991, 126 Anm. 87. SUND. (briefl.) hält wegen des Restes eines r-Punktes auch eine Lesung rwcšҴr für rwcšhr /Rǀz-šahr/ für möglich, jedoch scheint dafür der Punkt zu hoch angesetzt, vgl. einen ähnlichen Punkt unter c in /4/ cyhrg.
449. [(M) rwfҴyl, rwpҴyl /RufaҴƝl/, rfyl /RufƝl/, (S) rwȕҴyl /RufaҴƝl/ m.: B (mp.M) rwfҴyl: /11/ myxҴyl Ҵwd rwfҴyl Ҵ[wd] /12/ gbrҴyl pd nҴ[m] ҵ[y] (k)[ ] M781+M1314+M1315/I/V/11/, s. Mag. Texts 40(22); Reader 187, Text dr; MORANO 2004, 224. rwpҴyl: /6/ rwpҴyl myxҴyl gbrҴyl /7/ srҴyl ҴbҴg wyspҴҴn ... M4a/II/R/6/, s. HR II 55; Reader 190, Text dt. /19/ ... o rwpҴyl myxҴyl /20/ gbrҴyl srҴyl o kwmҴҴn /21/ pҴynd ... M4b/I/R/19/, s. HR II 56; Reader 191, Text dt. rwpҴyl (my)hҴyl w(rzg)[Ҵn M19/R/2/, s. COLDITZ 2000, 289, 377; MORANO 2004, 222 {= mp.S So10678/R/1/ rwȕҴyl = mp.S So14415/I/R/6/ rwȕҴyl}. /3/ qpt(yn)ws qyrdgҴr /4/ oo rwpҴyl gbrҴyl M20/V/ii/4/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du (alle als /I/R/, es liegt aber kein Doppelblatt vor) {= mp.S So18212/V/11/(?) rwȕҴyl}. (mp.S) rwȕҴyl: /1/ [5 r](w)ȕҴyl myxҴyl wz-rk oo kȕrҴ[y](l) /2/ [srҴyl Ҵw](į) wyspҴn prystkҴn {= (M) rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So10678/R/1/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 59 {= So14415/I/R/6/ = mp.M M19/R/2/ rwpҴyl}. /6/ (fr)[y](stk)Ҵn [wy](n)tҴ(m) [rwȕҴ](yl) myxҴyl wz-rk /7/ [kȕ](r)Ҵ[y](l) srҴyl Ҵwd (w)[yspҴn] frystkҴn {= (M) frystgҴn wyndҴm rwfҴyl myxҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So14415/I/R/6/, s. MORANO 2004, 221; MIrHss/1/ Nr. 154; RECK 2011, 141–143 {= So10678/R/1/ = mp.M M19/R/2/ rwpҴyl}. /10/ ... kȕty /11/ [nws kyrįkҴr] rwȕҴyl {= (M) qpty[nws kyrdgҴr] rwfҴyl} So18212/V/11/, s. MORANO 2004, 221 {= mp.M M20/V/ii/4/(?) rwpҴyl}. — (pa.M) rwfҴyl: /12/ ... oo cwҴgwn ҴwhyҴ lwyҴtyn /13/ Ҵwd rwfҴyl ... M35/V/13/, s. KawN(31); Reader 83, Text ab; SKJÆRVØ 1995b, 198 {= M740a/V/1/ = M907/V/3/}. ҴhyҴ (l)wyҴty(n) [Ҵwd rwfҴyl ...] M740a/ V/1/, s. KawN(31); SKJÆRVØ 1995b, 198 {= M35/V/12/ = M907/V/3/}.
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Ҵ](w)hy(Ҵ) lwyҴtyn Ǣ (r)[wf]Ҵyl M907/V/3/, unpubl. {= M35/V/12/ = M740a/V/1/}. /5/ [m](y)hҴyl srҴyl rwfҴyl Ҵwd gbrҴyl [ /6/ ] qftynws Ҵwd brsymws fryš[t]g[ M1202/R/5/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds. rfyl: [n]Ҵm Ҵnyl Ҵwd ddyl Ҵbryl nysdyl Ҵw(d) (r)fy[l M1202/R/7/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds; MORANO 2004, 224. — P Raphael, auch RufaގƝl, einer der vier Erzengel (prystg ҵy wzrg, s. KPT(1575)) neben myhҴyl (354), gbrҴyl (222) und srҴyl (474) in Engelsanrufungen und magischem Kontext. Im Henochbuch ist er einer der „Wächter“ (Egregoroi) und ein Engel der Heilung sowie des Bindens von Dämonen, als der er häufig auch in biblischen Texten, der jüd. Magie und in den Apokryphen angerufen wird (RAC V 251–254; DDD 688; DAVIDSON 1971, 240–242, 247). — D Aram., „Gott heilte“, zu rpҴ /rafa/ „heilen“, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“ (MARAQTEN 1988, 213), im Henochbuch als aram. rpҴl, griech. ࠣȇĮijĮޤȜ, äthiop. RufƗҴel (MILIK 1976, 393, 400, 406); zu PN mit rpҴ vgl. auch NOTH 1928, 179. Pa.M rfyl /RafƝl/ ist eine verkürzte Form (FAUTH apud HGRL 209 Anm. 5). Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 546.] 450. [(M) rwgzzyҴyl /RugziҴƝl/ m.: B (mp.M) /3/ Ҵwd (pd) nҴm Ҵwd (z)[w](r) ҵy y(hzzyҴyl) /4/ gzzrҴyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl /5/ t(.)kpyҴyl Ҵwd ҵylmwn ҵy jwҴn /6/ Ҵ(wd) m(rm)Ҵny f(ry)sܔg hyb /7/ (pҴy)nd pd tn g(ryw Ҵwd) gyҴn M5568/R/4/, s. MORANO 2004, 225. — P Ein im magischen Kontext genannter Engel, vielleicht identisch mit RugziҴƝl, einem in jüd. Kontext genannten Bestrafungsengel in der siebenten Abteilung der Hölle (DAVIDSON 1971, 247). MORANO liest Rogaziziel. Vgl. auch die Engel Rigziel und Rogziel (DAVIDSON 1971, 246f.). — D Aram., „Zorn Gottes“, aus rgz /rΩgaz/ „Zorn“, vgl. syr. rwgzҴ /rugzƗ/ (HALAT 1779; zu aram. rgz, griech. ݷȡȖ߱Ȣ, äthiop. tamƟҵƟya, magĞafƟt im Henochbuch vgl. auch MILIK 1976, 392, 400, 404), + Ҵl /Ɲl / „Gott“, vgl. aram. mlҴkխ Ҵ rwgzҴ „die Engel des Zorns“ (NAVEH/SHAKED 1985, 124f., B1.7). Die Schreibung mit -zz- könnte in Analogie zu ҴzzyҴyl (109), gzzrҴyl (233), yhzzyҴyl (656) im selben Text erfolgt sein.] 451. (M) rwpҴs /RǀpƗs/ m.: B (mp.M) {rot} rwpҴ(s) {schwarz} [h]šҴgyrd M6011/R/ii/6/, s. IPn 269. — P Ein in einer Liste (Kolophon?) genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — D So. rǀpƗs „Fuchs“, < *raupƗsa-, Skt. lopƗĞa-, vgl. pa. rǀbƗs, chot. rnjvƗsa, chwar. rwbs, osset. rǀbƗs; als PN vgl. elam. Ra-u-ba-sa = ap. *RaupƗșa- (GERSH. 1969b, 194; OnP 8.1427; HINZ
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1975, 203; TAVERNIER 2007, 285), np. Rnjbah (INB 267). Vgl. IPn 254, 259, 263. rwpҴyl: s. rwfҴyl (449) rwšn: s. auch ]xšn (744) 452. (M) rwšn [ ](g) /Rǀšn-[ ]g/ m.: B (wmiran./so./atü.(?)M) /8/ ](by)ܔgҴcy cygšyy rwšn /9/ [ 16–17 ](g) yyšwҵyҴn sҴngwn yzd M207+ M406/R/8/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4, als /R/9/. — P Eine in einer Namenliste genannte Person, vielleicht ein Manichäer. Es ist unklar, ob die Berufsbezeichnung atü. bitigäþi „Schreiber“ (byܔgҴcy) und der atü. Titel þegši „Gouverneur, hochrangiger Kommandeur“ (s. ҴsҴncwr cygšyy, 69) zu dieser oder zu der vorher genannten Person yҴngy xwܔlwg tyrҴg (649) gehören. — D Wmiran., vermutlich zweistämmiger PN mit VG rǀšn „Licht“ (s. rwšn pwxr, 453), HG nicht erhalten; oder es liegt ein Kurzname vor. MORANO (ebd. mit Anm. 41) liest ýigši (sic.) Rǀšn, bemerkt jedoch, daß þegši sonst in der Regel am Ende von Namen steht, aber bitigäþi wiederum kaum als PN aufgefaßt werden kann. Ich nehme deshalb an, daß þegši hier ein Titel ist.
453. (S) rwšn pwxr /Rǀšn-puhr/ m.: B (so.S) /118/ rwšn pw(x)[r ZY wykrҴ] /119/ syšn wyspwr o pyrwz wyspwxr ... A(118), s. BL 13, 15. — P Ein in einem Brief des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, einer der „Brüder“ (/118/ ҴۉYw-trtw) aus der Umgebung des Bischofs; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D So. Umschrift von wmiran.M rwšn pwhr /Rǀšn-puhr/, Tatpuruৢa „Licht-Sohn“, aus rǀšn „Licht“, < *rauxšna-, av. raoxšna-, + puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423; zur Beurteilung von PN mit puhr als wmiran. vgl. IPn 252). rǀšn kann hier verkürzt für mp. pidar-rǀšn „Lichtvater“ oder frƝstag-rǀšn, pa. frƝštag-rǀšn „Lichtapostel“ stehen und sich somit auf Mani beziehen oder aber auf eine Gottheit des manichäischen Pantheons. Eine von LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1036) erwogene Erklärung als Patron. ist bei Elektennamen wegen der Ablehnung von Sexualität und Zeugung bei den Manichäern wenig wahrscheinlich. 454. (S) rwšn pyrwz /Rǀšn-pƝrǀz/ m.: B (so.S) /52/ ... o ȕnty /53/ rwšn pyrwz šҴxҴn ... B(53), s. BL 91. — P Ein in einem Brief des Bischofs mҴny
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wxmn (s. mҴny whmn, 313, P2) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, mit dem Titel šҴxҴn (bekannt aus mehreren atü. Dokumenten, s. MORIYASU 1990–1991, 92; ZIEME 2006, 119f.); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Er war vermutlich ansässig in Tnjį (/70/ twį-kįcykw), einer Stadt in der Umgebung von Samarkand (BARTOL’D 1963, 132; SIMS-W. 1992b, 74), oder in Tnjnkath bei Taschkent (Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 106, 399f. Anm. 405: als Κ̰ϧϮϧ nwnk ܔ/Nnjnkas֔ / bzw. Κ̰ϳϮϧ nwyk ܔ/Nnjykas֔ /; DODGE 1970, II 803 mit Anm. 331). Der Text berichtet über seine religiösen Aktvitäten im Fastenmonat. — D So. Umschrift von Tatpuruৢa wmiran.M rwšn pyrwz /Rǀšn-pƝrǀz/ „siegreich (durch) das Licht“ oder KarmadhƗraya „siegreiches Licht“, aus rǀšn „Licht“, + pƝrǀz „siegreich“ (s. pyrwz, 430). Im Mp.I wird PƝrǀz dagegen eher als VG gebraucht und oft mit Herrschernamen verbunden, vgl. PƝrǀz-Hormezd, PƝrǀz-ŠƗbuhr usw. (IPNB/II/2/ Nr. 763, 766), PƝrǀz-Xusrǀ (LA2.1, s. WEBER 2008, 189), vgl. aber auch MihrpƝrǀz (IPNB/II/3/ Nr. 242). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1037. *rxsy-ntҴyr: s. *Ҵlxsyndr (42) rxsy-ntҴy-kyrį: s. *Ҵlxsyndr (42) 455. (M) ryjqrc /RƝž-karþ/ f.: B (mp.M) /143/ ryjqrc mnk byy /144/ by ... M1/143/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). ZIEME (2006, 122) ordnet folgendes mnk byy by (331) derselben Person zu. — D So., Tatpuruৢa „die nach Wunsch/Willen Handelnde“ (WEBER 1972, 202, Nr. 34; IPn 262), f. Form zu Bso. ryzkr /RƝž-kar/ (IPNB/II/8/ Nr. 435, s. įrm ryzkr), aus rƝž „Willen, Wunsch“, Bso. ryz „Freude, Vergnügen“, Cso. ryž „(göttlicher) Wille“, Vb. so. rƝž- „wünschen, wollen; mögen“ (so.M ryj-, Bso. ryz-, Cso. ryž-), < *raigh-, vgl. sindhƯ rƯЋha „Freude, Vergnügen, Befriedigung“, ai. *rihyatƝ, *rigdha-, sindhƯ f. rƯЋha۬u, rƯdhǀ „erfreut sein, befriedigt sein, sich erfreuen“ (BENV. 1930, 293; TEDESCO 1922, 114f.: mit Alternativlesung des Vb. als riž-), auch als LW im Np. ryž /rƝž/, meist als Hendiadyoin rƝž-o-kƗm (HENNING 1940a, 99), + so. -kar „handelnd, machend“, < *kara- (GMS §1121), + Suff.f. -þ (GMS §1005). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 435, s. įrm ryzkr) verweist auf die Häufung von so. PN mit rƝž im MahrnƗmag.
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456. (M) ryj wnwȕҴm /RƝž Wannj-vƗm/ f.: B (mp.M) ryj wnwȕҴm ... M1/141/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D So., formal dreistämmige Bildung, die vielleicht als sog. Schein-Dvandva „Wille (und) Sieges-Glanz gehörig/gewidmet“ (MN 35), als Tatpuruৢa „Wunsch nach Siegesglanz“ oder BahuvrƯhi „den Wunsch nach Siegesglanz habend“ gedeutet werden könnte, aus rƝž „Wunsch, Wille“, + wannj(n) „Sieg“ (s. wnwcwr, 597), + vƗm „Glanz“ (s. ȕҴmyҴn, 134), vgl. auch so. ryjqrc (455), wnwncȕҴm (599). Zu so. PN mit wnw(n) s. UI II 75; IPNB/II/8/ Nr. 1324– 1328. 457. (M) ryjyҴn /RƝž-yƗn/ m.: B (mp.M) /101/ cwr ҵyznҴcw ryj /102/ yҴn ҵylܔwܔȖwҴncyk M1/101–102/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). Es ist unklar, ob einer der beiden Titel ҵyznҴcw (s. ҵysyȖ ҵyznҴcw, 128) bzw. ҵylܔwܔȖwҴncyk (120) dieser Person zuzuordnen ist. — D So., Tatpuruৢa „Wunschgabe“, d.i. „Wunschkind“? (WEBER 1972, 202, Nr. 34; anders BENV. [1930, 293]: „Gabe des (göttlichen) Willens“, wohingegen MÜLLER [MN 33] darin ein Syntagma „Wille (und) Gnade“ sieht), aus rƝž „Wunsch, Wille“, + so. yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648). rywҴrdxšyhr: s. *Ҵrdxšyhr (53) 458. (M) rywxšyҴn /RƝwaxš-yƗn/ m.: B (mp.M) rywxšyҴn ... M1/100/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D So., Tatpuruৢa „RƝwaxš-Gabe“, HG so. yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648), VG mit unklarer Herkunft, vielleicht ein Theonym, zu baktr. ǹȡĮİȚȤ࡛Ƞ, vgl. Bildungen wie MƗx-yƗn u.ä. (HENNING 1965c, 252f.). Vgl. auch PN Bso. rywҴxš /RƝwƗիxš/, das LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1047 mit Diskussion weiterer Deutungsansätze) aus *RƝwwƗxš „Geist/Gott RƝw“, < *raiva- „reich, prächtig“ erklärt. Der PN ist als so. rywҴxšyҴn auch in den Mugh-Texten für den Herrscher von pҴrtn, einen
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Vasallen des Fürsten DƝwƗštƯþ, belegt (SDGMii 105; IPNB/II/8/ Nr. 1048). Vgl. auch so. ȕȖrywȕntk /VaȖ-rƝw-vande/ „Diener des Gottes RƝw“ (ebd. Nr. 281 mit Diskussion des GN RƝw) bzw. „Diener des reichen Gottes (= Mondgott)“ (ZIMMER 1984, 191; 1991, 145 mit Anm. 155, sieht im Namenglied rƝw einen Bezug auf den Mondgott MƗh, vgl. mp.I RƝw-Ɨdurfarrbay [IPNB/II/2/ Nr. 811]), ȕȖrywc /VaȖ-rƝw-iþ/ (ebd. Nr. 282), ferner Hypok. pa. rywyn /RƝw-in/ (SCHMITT 1998, 188 Nr. F.35). Statt dessen erwägt WEBER (1972, 202f., Nr. 35, mit Anm. 42) eine Verbindung zu iran. Benennungen für „Rhabarber“: np. rƝwƗs, rƝwand, kurd. rƯbƗs, balutsch. ravaš, paschto rawƗš (zur Bedeutung des Rhabarbers in Mythologie und Ritual vgl. STEIN 1930–1932, 501–514). Unwahrscheinlich sind dagegen folgende Deutungen: Rǀxš-yƗn „Lichtes Gnade“ (MN 33); Herleitung < av. uruuƗxš- „froh, freudig“ (SDGMii 105; HUMBACH 1959, II 86); Herleitung < av. raiii- + vaxš- „Zuwachs an Reichtum“ (TAFAZZOLI 1995, 9); Herleitung < *raiva- + xšayƗn „reicher Herrscher“ (SDGMiii 98).
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s 459. (M) s[ /S[ / m.: B (so.M) /A/Ü/ ]yy ptsҴq /B/Ü/ o ptyms mry s[ M7950/B/Ü/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 132. — P Ein in einem Text über Sünden oder Sünder genannter Elektus (mry). — D Unklar. SIMS-W. (TITUS SC Nr. 200) schlägt als mögliche Ergänzung s[ysyn] /SisƯn/ „Sisinnios“ (s. sysn, 486) vor. s/š[ : s. Ȗr/xwr stw (225) 460. (S) sҴҴnk kwҴtynk /SƗnag KawƗdƝիne/ m.: B (wmiran.?I) Ҵspsk sҴҴnk kwҴtynk, s. BOGOMOLOV/BURJAKOV 1995, 220–225, Abb. 4–6; LIVSHITS 2000, 49–51 mit Abb. 2. — P Der Besitzer eines auf Abdrücken erhaltenen Intaglios aus Kanka, 80km südwestl. von ýƗþ/Taschkent, Sohn eines KawƗd, mit dem Titel eines Bischofs (Ҵspsk), ca. 5.–6. Jh. LURJES (IPNB/II/8/ Nr. 1058) Bestimmung als manich. ist jedoch problematisch: die Angabe eines Patron. für einen Elektus wäre ungewöhnlich, außerdem weicht die bildliche Darstellung auf dem Siegel als bartloser Mann (sonst nur für junge Elekten niedrigen Ranges) ohne die typische Kopfbedeckung erheblich von der in den manichäischen Miniaturen und Wandgemälden aus Zentralasien ab. — D Vermutlich so. Umschrift eines wmiran. PN wegen der Wiedergabe von mp./pa.M ҵspsg /ispasag/ „Bischof“ in so. Schrift gegenüber den so. Formen mit -Ɨ- wie ҴspҴsyh „Diener“, spҴs „Dienst, Verehrung“ usw. bzw. so.M ҴftҴįҴn, sowie gegenüber Cso. ҴpsqwpҴ, psqpy „Bischof“. LIVSHITS (2000, 50–52, als SƗnak KawƗtƝnak) sieht darin ein Hypok. zu einem von wmiran. sƗn- „hinaufführen“ abgeleiteten PN oder von Adj. sƗnag „der Heraufgeführte (= der Erlöste?)“ gegenüber so. sn-/syn-, < *sƗna-. TREMBLAYS (2001, 93f.) Deutung als so. sang „Stein“ ist wegen der Schreibung mit -ҴҴunwahrscheinlich. KawƗdƝիne ist ein Patron. mit so. Suff. -ynk /-Ɲիne/, < *ainaka- (vgl. -ynyy, s. GMS §1052–1058) zu mp. KawƗd, < av. KauuƗta-, airan. *kavƗta-, vgl. np. QubƗd (IPNB/II/8/ Nr. 572). 461. [(M) sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ /SävþÕ(?) MaȖa-tarxan Ögä/ m.: B (mp.M) /33/ ... sҴbcy /34/ mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ M1/33–34/, s. MN 7, 9. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter
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dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der el ögäsi „Reichskanzler, Staatsberater“, wörtl. „Ruhm des Reiches“ (/32/ Pl. ҵylwgҴsyt; zum Titel vgl. MÜLLER 1910, 93f.; MORIYASU 2004, 150), auch „verehrte Herren“ (/40/ xwdҴyҴn pdxšrҴwnd) genannt. — D Atü., aus savþÕ „Bote, Ordonnanz, Unterhändler; Dolmetscher; Prophet“, zu sav „Wort“ (EDT 785; DrTS 492; Onom. Turc. lxxi; MORIYASU 2004, 236), oder < chin. 楢借 sazhi (spmchin. sap-tѺiăk, fmchin. sΩp-/sap-tюik, K saȕ-ts’iΨ(Ȗ)) als Bezeichnung für den Großminister im späten ostuighur. Reich (OECD 7 Anm. 2), + Titel maȖa-tarxan „Herr Verwaltungsbeamter“ (Hs. mit Fehler k statt x) aus maȖa = baȖa „eine Würde“ (s. ȕȖҴ cygšy, 142; zu m für b am Wortanfang vgl. DTS 74, G18.2; MORIYASU 2004, 237), in chin. Transkription 卓ỽ/屨 mohe (spmchin. makxўaҾ/-xўaҾ, fmchin. mak-ћa/xўa/-ћaҦ/xўaҾ, K mâk-ћâ) (KASAI 2014, 127), + Titel tarxan (s. ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn, 8), vgl. auch ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ (531), mȖҴ wmnҴ xҴȖҴn /MaȖa Umna Qagan/, mȖҴҴ tҴtpҴr xҴȖҴn /MaȖa Tatpar QaȖan/ (IPNB/II/8/ Nr. 663, 664), + Titel ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83). Ein Köl SavþÕ Tarqan wird genannt in HanedaA(9), s. MORIYASU 2004, 228.] 462. [(S) sҴȖҴwn(?) /SaȖun(?)/ m.: B (so.S) /3/ ... o z-ynyҴk(t)y ȖwlȖ xyp sҴȖҴwn(?) /4/ xwš(t)Ҵy xrynkw ... So13881(2)+So13882/R/3/, s. SUND. 1996e, 109f. — P Der Käufer eines von ȖwlȖ (228) im manichäischen Kloster in Qoþo deponierten Guts, ein Elektus im Rang eines Presbyters (xwštҴy), in dem ersten bisher gefundenen und vielleicht einzigen ökonomischen Dokument unter den iran. Turfanfragmenten (SUND. ebd. 106). Zur Rolle manich. Klöster als Handels- und Bankzentren vgl. LIEU 1988, 197. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 494, s. ȖlwȖ) erwägt auch, in ȖwlȖ xyp sҴȖҴwn einen PN zu sehen, vgl. jedoch SUND. ebd. 110 Anm. 51: xyp als Kurzform zu xypį „eigen“. — D Atü., die Lesung ist unsicher. SUND. liest sҴȖҴwn, wobei der erste Buchstabe evtl. auch als š und die letzten beiden Buchstaben statt -wn auch wҴ lauten könnten, die vier Buchstaben dazwischen sind ununterscheidbar vom Ҵ-Typ (Ҵ/n/r/Ȗ) (SUND. ebd. 109 Anm. 40). Es könnte mit sҴȖҴwn eine mögliche so. Schreibung von atü. PN sҴȖwn /Sagun/ vorliegen (ZIEME apud ebd. Anm. 52), vgl. atü. Saqun „Sei geschützt! Schütze dich! Paß auf!“, saȖun „Titel vornehmer Männer bei den Karluken, vielleicht nicht-tü.“ (EDT 811; DrTS 481; Onom. Turc. 621). Alternativ könnte es sich bei einer Lesung snȖҴwn um den atü. Titel saƾun „Feldherr, General“ handeln (s. sҴngwn yzd, 465). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1059.]
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sҴhm: s. sҴm (464) 463. (M) sҴlҴr(?) /SƗlƗr/ m.: B (mp.M) sҴ[l](Ҵ)r(?) {rot} hšҴgyrd M6011/R/ii/10/, s. IPn 269 {ebd. Anm. 3; aber ebd. 249 Anm. 30: SƗի[ ; Hs. sҴ[ ](.)r)}. — P Ein in einer Liste (Kolophon?) genannter Schüler (hšҴgyrd). — D Mp., falls die Lesung als sҴlҴr zutrifft, sƗlƗr „Amführer, Befehlshaber“ als späte mp. Form, vgl. Phl. srdҴl /sƗlƗr/, gegenüber mp.M sҴrҴr /sƗrƗr/, doch scheint die Lücke für einen einzigen Buchstaben zu groß; deshalb vielleicht eher pa. sҴ[rd](Ҵ)r /SarįƗr/ mit ungewöhnlicher Pleneschreibung des kurzen Vokals. Vgl. COLDITZ 2013a, 122. Der Titel sƗrƗr/sarįƗr wird sonst als Epitheton für Götter und das Kirchenoberhaupt in Hymnen an die Hierarchie gebraucht. 464. (M) sҴm /SƗm/, sҴhm /Sahm/, (S) sҴxm /Sahm/ m.: B (mp.M) sҴm: ... oo sҴm gwp ܔҴprzd byܵ M101c/R/4/, s. KawA(4); SKJÆRVØ 1995b, 201. šhm]yzҴd Ҵw sҴm ҵyš /7/ [pws gw](p)t o ... M101c/R/6/, s. KawA(6); SKJÆRVØ 1995b, 201. sҴm dwdy nwys( ܔ.)[ M101c/V/7/, s. KawA(18); SKJÆRVØ 1995b, 202. ... oo sҴm pyš hwrxšyd /7/[ 5–6 ]s ܔo ... M101j/R/6/, s. KawA(28); SKJÆRVØ 1995b, 202. sҴm qwҴn o (L)SIO 120/I(?)/V/Ü/, s. SUND. 1984b, 497; SKJÆRVØ 1995b, 200. /1/ ps (s)Ҵm (Ҵw) qwҴn /2/ gwpt ... (L)SIO 120/I(?)/V/1/, s. SUND. 1984b, 497; SKJÆRVØ 1995b, 200. /6/ ... sҴm /7/ (x)wmn dyd ... (L)SIO 120/I(?)/V/6/, s. SUND. 1984b, 497; SKJÆRVØ 1995b, 200. — (so.M) sҴhm: /3/ ... xw /4/ sҴhm qwy ... M500/R/4/, s. KawI(4); SKJÆRVØ 1995b, 201. Ҵrܔy nwkr wyįpҴ ܔxw s[Ҵhm qwyy šyr(?)] M648/R/3/, s. KawC(3). sҴ]hm qwyy ܔҴfҴ qҴmҴ ܔM648/V/3/, s. KawC(12). (so.S) sҴxm: /8/ ](.r)įҴ [ҴҴ]ȕrҴnt /9/ s](Ҵ)xm kwy pҴįy So10700a+So20193a/ R/9/, s. MORANO 2016, 190; zit. MIrHss/1/ Nr. 60 (als So20193a/ R/2/). /3/ (xwrt)[ /4/ sҴxm (k)[wy So10700a+So20193a/V/4/, s. MORANO 2016, 190. /10/ rty sҴxm kw[y So10700a+So20193a/V/10/, s. MORANO 2016, 190, zit. MIrHss/1/ Nr. 60. /13/ sҴxm (k)[wy /14/ škrcy (.)[ So10700a+So20193a/ V/13/, s. MORANO 2016, 190. /7/ tkw(šį)[Ҵ(?) /8/ sҴxm k(w)[y /9/ wҴxšt ... So10701a+So20193b{U302b}/V/8/, s. MORANO 2016, 189; zit. MIrHss/1/ Nr. 319 {als sҴxm k(.)[ }. /11/ ... oo kyZY Ҵxw s(wȖįy)w sҴ(xm) /12/ kwҴy Ҵz[Ҵy](r)ty ... So14638/I/R/i/11/, s. KawH(11); SKJÆRVØ 1995b, 199. sҴx](m) kwy [ Or.8212/152(c){Toyuk002.c}/4/, s. SIMS-W. 1976, 63, als 17(4) (mit Lesung sҴ]m, aber diese Form ist so. nicht belegt). — P Ein Gigant (so. kwy, qwy) in Manis Gigantenbuch, der iran. Name für aram. ҴwhyҴ (82) (Kaw
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52f.; MILIK 1976, 300), Sohn des Anführers der Egregoroi šhmyzҴd (504), Bruder des nrymҴn (378, P1), aram. ҴhyҴ (30). Er versucht, die Giganten nach Verlesen der Strafrede des Henoch (hwnwx, 242) aufzumuntern; er hat einen unheilverkündenden Traum zugleich mit seinem Bruder; daraufhin wird mҴhwҴy (308) zu Henoch um Deutung entsandt (SUND. 1984b, 493–495). Die Namengebung erfolgte in Analogie zu av. SƗma- KΩrΩsƗspa- (Yt. 13.61, 136), der ebenfalls ein Drachentöter und langlebig ist. In der miran. Überlieferung tritt SƗm gegenüber GaršƗsp in den Vordergrund (SKJÆRVØ 1995b, 198–203). — D Mp. SƗm, < av. SƗma- als Familienname des KΩrΩsƗspa-, zu av. sƗma- „schwarz“, vgl. akkad. Sa-ma-ak-ku = *SƗma-ka-/ *Sava-ka(?) (ZADOK 2002b, Nr. 2; 2004, 114; TAVERNIER 2007, 308), mp.I SƗm (IPNB/II/2/ Nr. 823), Phl. SƗm, so.S SƗm (UI II 68; IPNB/II/8/ Nr. 1061), baktr. ıĮȝȠ /Sam/ (IPNB/II/7/ Nr. 409), np. SƗm. Die so. Formen (M, S) Sahm (IPNB/II/8/ Nr. 1068, s. sҴxm) sind aus einer wmiran. Form *Sahm entlehnt (IPn 254f. als SƗhm), vielleicht als dialektale Variante zu SƗm (SIMS-W. [UI II 68] möchte hier ein eigenes Etymon annehmen). Vgl. auch arab. shm /Sahm/ (A৫-TҕABARƮ, TaҴrƯ ې532f., s. CHRISTENSEN 1931, 130– 132), atü.S sҴqm /Saxm/ (Mainz344a/R/1/, /V/Ü/, U222/V/15/, s. ZIEME 1975a, 21, Z. 21, als /V/2/, ebd. Anm. 13; WILKENS 2000b, Nr. 165, 166). sҴhm: s. sҴm (464) sҴngwn: s. auch ҴrslҴn sҴngwn (56); bҴܔwr sҴngwn wgҴ (140); bg qwnkyy ܔҴysҴngwn (141); bylyg kwngwlsҴngwn wgҴ (181); qwl sҴngwn ܔyrҴk (268); nyjwk sҴngwn ҴwgҴ (396); ܔҴpȖlȖ sҴngwn (524) 465. (M) sҴngwn yzd /Saƾun-yazad/ m.: B (wmiran./so./atü.(?)M) [ 16– 17 ](g) yyšwҵyҴn sҴngwn yzd M207+M406/R/9/ {über der Zeile geschrieben}, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4, als /R/10/. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein vornehmes Mitglied der manich. uigh. Gemeinde; wegen des Namenbestandteils -yazad eher ein Elektus als ein Hörer. — D Hybride Bildung, „General-Gott(?)“, aus atü. Titel saƾun „Feldherr, General“, in Inschriften auch säƾun, LW < chin. ⮯幵 jiangjun (spmchin. tsiaƾҾ-kyn, fmchin. tsѠaƾ-kun) (MN 30, 32; EDT 840; DrTS 485; Onom. Turc. 653; BAILEY 1935b, 910 Nr. 6; ECSEDY 1965, 87f.; MORIYASU 2004, 231; ZIEME 2006, 117f.; YOSHIDA 1994a, 371: K tsi֒ ang ki֒ uΩn), zu PN
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mit atü. saƾun vgl. ZIEME 2006, 117f., + wmiran. yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679), aber auch für Elekten verwendet (IPn 255, 260), < av. yazata„verehrungswürdig“, vielleicht besser als „verehrter General“ zu übersetzen. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1062. Alternativ könnten die einzelnen Namenbestandteile auch als yyšwҵyҴn sҴngwn und yzd[ aufgeteilt und zwei verschiedenen Personen zugeordnet werden, da atü. saƾun i.d.R. am Ende eines PN steht; der erste PN lautet dann Yišǀҵ-yƗn saƾun „General Yišǀޏ-yƗn“ (s. yyšwҵyҴn, 676), der zweite beginnt mit VG Yazad, das HG ist nicht erhalten (ZIEME 2006, 117). sҴngwn und yzd sind zwar scheinbar als ein Wort zusammengeschrieben, aber wegen der Finalform des -n liegen zwei getrennte Wörter vor.
sҴnsz: s. ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg (49) sҴpmyš: s. Ҵyl sҴpmyš tnkrm (101) 466. [(S) sҴryȖ prs trxҴn /SarÕȖ Bars Tarqan/ m.: B (so.S) sҴryȖ prs trxҴn C(11), s. BL 119, 122. — P Eine in einem Brief des Elektus šҴȖ wyspwxr (499) an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) genannte vornehme Person in Turfan, evtl. ein Hörer; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., „gelber Tiger“, aus sarÕȖ „gelb; blond; fahl, bleich“ (EDT 848; DrTS 488; Onom. Turc. 634f., s. SarÕ; IPNB/II/8/ Nr. 1063), + bars „Tiger, Leopard“ (EDT 368; DrTS 84; ATG 302; Onom. Turc. 121f.), + Titel tarqan „hoher Verwaltungsbeamter“ (s. ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn, 8), vgl. auch PN so.S pҴrs (IPNB/II/8/ Nr. 873), so.S Ҵyl pҴrs trxҴn (ebd. Nr. 233), Ҵyl pҴrs xwtlwȖ Ҵlp trxҴn (ebd. Nr. 234).] 467. [(M) sҴryndws /SƗrendus/ m.: B (mp.M) /6/ ... o Ҵrsws /7/ mrsws nrsws /8/ nstyqws yҴqwb /9/ Ҵwd qptynws /10/ sҴryndws Ǣ Ҵhryndws /11/ (s)yܔ Ҵwd brsymws /12/ [šw]bҴnҴn nywҴn o ... M196+M299e+M647+M2303/ I/V/10/, s. RH(951). /4/ (Ҵr)[sw](s) m(r)[sw](s)[ /5/ (n)[s](t)[y(?)]qws[ /6/ (s)Ҵ(r)yndws (Ҵ)w (.)[ /7/ wz[r](g) yҴq[w](b)[ M503m/A/6/, s. COLDITZ 2000, 289, 382 {korr. aus dortiger Lesung /B/6/ sҴnynd ws (Ҵ)w (.)[...] }. /1/ sҴrynd]w(s) Ҵhr(yn)dw[s /2/ ]Ҵ(n) ҵ(yg n)rm(Ҵ)[n M4833/B/1/, unpubl. — P Ein Engel, er wird mit anderen Engeln bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+ M647+M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). — D Unklar.
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Namencorpus RECK (RH 161 Anm. zu (950–952)) vermutet eine lautmalerische Abwandlung von Ҵhryndws (28); vgl. auch Ҵrsws (58). Vielleicht ist der Engelname zu hebr. sar „Fürst“ bzw. aram. šar zu stellen, vgl. den Erzengel srҴyl (474) als Wächter in Henochbuch, aram. šryҴyl, griech. ȅރȡȚޤȜ, äthiop. ҴUrƝҴel, SurƝҴel (MILIK 1976, 394, 400, 402, 406), der Engel aram.-hebr. šrpyҴl /ŠarafiҴƝl/ wird mit anderen Engeln angerufen in magischen Amuletten und Büchern (Gen. 2/2.S./5/, Gen. 4/15/, s. NAVEH/SHAKED 1985, 218f., 224f.), vgl. auch äthiop. SarƗtyƗl, Sardur, SaruҴƗl (AEŠCOLY 1932, 122), zu mit Sarbeginnenden Engelnamen vgl. auch DAVIDSON 1971, 258, 260). Vgl. auch die siebzig sarim im Hirten des Hermas, die Bezeichnung des Erzengels myhҴyl (354) als „Fürst“ des Stammes Israel im AT (Dan 10.21, 12.1) sowie eines weiteren(?) Engels in Jos 5.14, beruhend auf der Vorstellung von durch Gott eingesetzten Engeln als „Fürsten“ über die einzelnen Völker, die besonders in der hellenistischen und gnostischen Gedankenwelt Fuß faßte. So stehen sich in den Qumran-Texten Michael als Fürst der Gerechten und Balial als Fürst der Verdorbenen gegenüber (DDD 662–664).]
sҴxm: s. sҴm (464) sȕg: s. auch ygҴnsȕg ܔwܔwx (652) 468. [(M) sȕȖ ܔwܔwȖ /SäväȖ/SäviȖ(?) Totoq/ m.: B (mp.M) /25/ hm xwdҴyҴn pdxšwd {sic!} /26/ sȕȖ ܔwܔwȖ ... M1/26/, s. MN 7, 9. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821), einer der „mächtigen Herren“ (/25, 40/ xwdҴyҴn pdxšrwnd) (12), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag. — D Atü., aus unklarem sȕȖ (vgl. Onom. Turc. 644: SavaȖ ohne Erklärung), allerdings ist eher sȕg lesbar, das als sävig „Liebe; geliebt, liebend, lieb, liebenswert“ erklärt werden kann, zu säv- „lieben, mögen“, in chin. Umschrift ⦹⡐/⊸ shamo/-fu (spmchin. samuΩիk/-fўjywk/-fўuwk, fmchin. sa-mΩk/-buwk), auch fälschlich als ⧮⡐/⊸ pomo/-fu (spmchin. pўua-muΩիk/-fўjywk/-fўuwk, fmchin. ba-mΩk/-buwk), und mit chin. Übersetzung ⼿ㄸ delian „Geliebte“ (EDT 787; DrTS 497f.; Onom. Turc. 648f., s. Säwük; MORIYASU 2004, 235: als shamo/-fu; KASAI 2014, 129, s. säbüg), + Titel totoq „Gouverneur, hochrangiger Anführer“ (s. Ҵlp twtwx ҴwykҴ, 38). Vgl. auch atü.M sävig t[ ] als Randglosse in M7800/I/, das ZIEME (apud SUND. 1994c, 47 Anm. 40) als zwei PN Sävig und T[ükäl(?)] liest, vielleicht könnte man aber dort ebenfalls Sävig T[otoq(?)] lesen, woraus sich aber nicht unbedingt Identität ergibt. Ein Alp Kutlug Ogul Küdägü Sävig Totok mit dem Titel kÕvÕr el ögäsi wird in einem buddh.-atü.
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Kolophon genannt (KASAI 2008, 204, Text 107, Z. 16–17). Vgl. auch das folgende Lemma.] 469. [(M) sȕyg Ҵwrngw cyg /Sävig Uruƾu ýig/ m.: B so.M /1/ zrwҴn oo II prwrܔyy oo sȕyg Ҵwrngw cyg (.)[ M640/R/1/, MH(72); z.T. zit. GMS §1327. — P Ein am Ende einer Hymne an den Dritten Gesandten (zynҴrys) genannter Stifter(?), vermutlich ein uigh. Hörer. — D Atü., aus sävig „Liebe, liebenswert“, + uruƾu „Flagge, Standarte“ (s. ҴҴml Ҵwrngw, 4), + unklares þig (s. cyqխ ܔwܔwȖ, 185). MORANO ([im Druck], I.2) liest als letztes Wort þyg(š)[y] (s. ҴsҴncwr cygšyy, 69), aber zwischen -g- und dem letzten erhaltenen Buchstaben scheint eine Lücke zu sein, š ist auch nicht sicher. Vgl. sȕȖ ܔwܔwȖ (468). KASAI (apud MH 33 Anm. 16) erwägt auch ein Hendiadyoin „happiness, joy“ (vgl. ebd. 396, s. Ҵwrngwcyg: evtl. zu atü. ögrünlüg „joy“?), das nach vorausgehendem so. II prwrܔyy „zweimal“ vielleicht eine Melodienbezeichnung oder einen Hymnenanfang darstellen könnte.]
470. [(M) sdwynҴ /SadwƝnƗ(?)/ m.: B (mp.M) (g)hy sdwynҴ Ҵwܵ (g)[wpt kw] M433a+M3706/B/5/, s. SUND. 1975, 299. — P Vermutlich Lucius Annaeus Seneca, auch Seneca d. Jüngere (ca. 1–65), Philosoph und Staatsmann, Lehrer Neros (nyrwn, 398), in einem von Apostel Paulus (pҴwlys, 410) und evtl. von seinem Martyrium handelnden Text. — D SUND. (1975, 305f.) vermutet in sdwynҴ eine Entstellung des PN *synykҴ in Phl.bzw. in Psalterschrift, lat. Seneca, d.h. die Quelle könnte dann ein aus dem Syr. übersetztes mp.-christl. Werk in Phl.-Schrift sein; vgl. auch den im 4. Jh. entstandenen apokryphen Briefwechsel Senecas mit dem Apostel Paulus, der ihn apostolisch zu rezipieren versucht (FÜRST/FUHRER/SIEGERT 2006). Eher unwahrscheinlich ist eine Entstellung des Namens der Poppaea Sabina, der Geliebten Neros (SUND. 1975, 306).] 471. [(M) slyxҴm /SalƯxƗm/ m.: B (mp.M) /123/ ȕҴmyҴn slyxҴm /124/ qwylcwr oo ... M1/123/, s. MN 12, 14. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Üþur = Ḷ 埻 Yushu, heute Šorþuq (/110/ Ҵwcwrcyk). Es ist unklar, ob ȕҴmyҴn (134) oder qwylcwr (284) zur selben Person gehören. — D Sprache und Deutung unklar (so auch DURKIN-MEIST.
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2013, 93). Ist slyxҴm als ei n Wort oder als Kompositum sly-xҴm bzw. ein Wort mit Suff. sly-xҴ-m / slyx-Ҵm zu lesen? ZIEME (briefl.) vermutet evtl. einen arab. bzw. semit. PN. Vgl. z.B. arab. slyېҴ /salƯېƗ/ „Zimtbaum (Cinnamum cassia), Zimtrinde“, zu salaېa „abziehen, abstreifen, häuten; beenden; sich schälen; sich zurückziehen; vergehen“, šalaېa „dass.“; arab. šalƯxƗ „Apostel (Christi)“ < syr. šlƯۊƗ (WERYHO 1971, 319; SHAKED 2005, 160), wobei -m unerklärt bleibt; vgl. auch den Propheten ܈Ҵly ۊ/܇ƗlƯۊ/ im Islam, hebr. šylh. Andere Möglichkeiten wären: PN atü. Säli/Sali(?) (ATG 333; Onom. Turc. 623, 648), SalÕ „Dienstag“ (Onom. Turc. 623), vgl. auch PN wnhҴncwr /WanhƗn-þor/ „Dienstags-ýor“ (596); Säli als Möchsgrad mit unklarer Herkunft (MzuO II 83f.), + denom. dimin. Suff. -qa, der oft PN formt, evtl. zu -qay, bzw. für Hypok. (Onom. Turc. lxxviii–lxxix), + Suff.1.Sg. -m? Vgl. weiter atü. Salix / SalÕq „gut, warmherzig, ehrlich“ < arab. sali„ ۊrein, keusch, fromm, gerecht, aufrichtig“ (ATG 334, s. silik; Onom. Turc. 623). Ferner vgl. evtl. noch baktr. PN ıĮȜĮțȠ /Salak/, vielleicht Hypok. zu mit ıĮȜĮȡȠ /salar/„Anführer“ gebildetem PN, np. SƗlƗr (IPNB/II/7/ Nr. 407), sowie so. Suffix -m < *-ma-/*-man- (GMS §1093). Zur Bildung vgl. vielleicht des weiteren Bso. sryȕtm, sryȕtҴm, srҴyȕtҴm /sarevdƗիm(?)/ „Schmerz, Leiden“ mit unklarer Etymologie (GMS §1094), < Skt.?]
472. (M) sndws /Sandnjs/ f.: B (mp.M) /138/ frnȕҴm xwsnd xȕz /139/ sndws syw syw /140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc M1/139/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12); eine der zwei(?) (MN 34) Vorsteherinnen der Hörerinnen (/140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc). Es ist unklar, ob xwsnd xȕz (629) oder syw syw (490) zur selben Person gehören. — D Wmiran., „Seiden-/Brokat-Gewand“ (List 87; LN 130, Text ak, mit Anm. 38; YOSHIDA 1994a, 370: entspricht chin. 乢 jin; vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 579), vermutlich schon im 4. Jh. v. Chr. belegt als LW aram. sndst (C6{Khalili IA 9}/3/, s. NAVEH/SHAKED 2012, 57, 216f., 218 Anm.), vgl. armen. sndus (ArmGr 238), np. sundus (STEINGASS 1947, 701). sng[ : s. swytw sng[ (480) 473. (M) sngfrn /Sang-farn/ m.: B (mp.M) /3/ ... o Ҵ[ /4/ ܔyrҴg sngfrn o ... MIK III 4979/R/ii/4/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226. — P Ein vornehmer Hörer in einem Kolophon; die hier genannten Personen werden als „Tischgenossen“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „seelensammelnd“ (/R/14/ rwҴn](c)yn(?)) bezeichnet. Es ist unklar, ob der normalerweise nachgestellte atü. Titel tiräg „Säule, Stütze“ (s. Ҵyncw pylkҴ tyrҴk, 104) zu dieser oder zur vorher
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genannten Person gehört. — D Wahrscheinlich so., KarmadhƗraya „Steinglück“, d.i. „dessen Glück (fest wie) ein Stein ist“?, aus sang „Stein“, < av. asΩnga-, + so. farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211); zur Diskussion von PN mit so. Sang- vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1081–1085; sonst ist Sang auch als LÜ von aram. kҴpҴ /KƝpƗ/, griech. ȆޢIJȡȠȢ „Stein, Fels“, lat. Petrus, in Cso. šmȖwn sng/snq (IPNB/II/8/ Nr. 1169), dann vielleicht auch „Glück des Petrus“ (SCHMITT, briefl.)? Alternativ könnte der PN auch als Tatpuruৢa „Glück für das Kloster“ (aufgrund reicher Almosengaben?) gedeutet werden, mit VG sang < Skt. saۨgha-. Vgl. auch [...]g-frn (711). snkwn: s. ҴlpҴtmyš snkwn (36); kwlcy xҴ snkwn (270); s. auch sҴngwn 473a. (S) srҴwšҴrtyҴn /Srǀšart-yƗn/ m.: B /1/ srҴwš[Ҵr](t)y-Ҵn /2/ [s](r)Ҵw(šr)ty-Ҵn(?) Ladakh 4 1:4, s. SIMS-W. 1993, 159. — P Ein in einer Inschrift genannter Besucher in Ladakh; vermutlich 9. Jh. (Henning 1958, 54; SIMS-W. 1993, 151). SIMS-W. (ebd. 157f.) vermutet einen Manichäer. Titel oder Rangbezeichnungen fehlen. So. PN auf -yƗn tragen sonst fast nur Hörer, Stifter(?), Personen in Listen und Kolophonen; eine Ausnahme ist der Presbyter yIšǀ-yƗn (676, P4). Die anderen Inschriften verweisen auf christlichen (Ladakh 1 1:1 mit Abbild eines nestorianischen Kreuzes) und buddhistischen (Ladakh 2 2:1 der Mönch [šmny(?)] Nǀš-farn) Kontext. Die Personen in den Inschriften gehörten einer Delegation aus Samarkand zum tibetischen QaȖan an. — D So., „Gabe (des Gottes) Srǀšart“, aus Srǀšart „Gerechter Srǀš“, < av. sraošǀ aš ̙iiǀ, + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648). Im Manichäismus ist so. Srǀšart (vaȖ-) „(Gott) Gerechter Srǀšart“ (so.M srwšr ܔȕȖyy, srwšrܔ, srwšҴr ܔȕȖy, so.S srwšrtw) der Name der Säule der Herrlichkeit, vgl. mp. SrǀšahrƗy (mp.M srwšhrҴy, srwšҴhrҴy), durch Identifizierung mit dem zoroastrischen Gott Srǀš (SUND. 1979b, 101, 128 Anm. 181–183). Allerdings ist bisher kein mit Srǀš gebildeter manich. PN belegt. Die Wortfolge av. Sraošǀ aš ̙iiǀ ist häufig im Avesta belegt (AiW 634f.), Phl. entspricht Srǀš ahlaw (zur Übernahme dieser Termini durch die Manichäer vgl. auch HENNING 1958, 99f.). Insofern kann Srǀšart, SrǀšahrƗy als Zitatname aus zoroastrischem Kontext aufgefaßt werden. Der hier belegte PN Srǀšart-yƗn muß dann nicht manichäisch sein, auch wenn das VG formal mit dem manichäischen Theonym zusammenfällt. Srǀš kommt (selten) unter nichtmanichäischen Iranern in sogenannten Schein-Dvandvas vor: Cso. Ҵdwrsrwš /Ɩįur-Srǀš/ < mp. (IPNB/II/7/ Nr. 61), mp.I Srǀš-Ɩdur (IPNB/II/2/
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Nr. 850), mp.I Srǀš-Ohrmazd (IPNB/II/3/ Nr. 311). So könnte man hier alternativ ein erweitertes sog. Schein-Dvandva bzw. eine mechanische Fügung aus drei Elementen Srǀš-Ard-yƗn mit dem Mittelglied Ard = Ahrišwang erwägen. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1092. 474. [(M, S) srҴyl /SariҴƝl/ m.: B (mp.M) srҴyl: /6/ rwpҴyl myxҴyl gbrҴyl /7/ srҴyl ... M4a/II/R/7/, s. HR II 75; Reader 190,Text dt. /19/ ... o rwpҴyl myxҴyl /20/ gbrҴyl srҴyl o kwmҴҴn /21/ pҴynd ... M4b/I/R/20/, s. HR II 56; Reader 191, Text dt. (g)brҴyl srҴyl Ҵwd (.)[ M19/R/3/, s. COLDITZ 2000, 289, 377; MORANO 2004, 222 {= mp.S So10678/R/2/ = mp.S So14415/I/R/7/}. /4/ oo rwpҴyl gbrҴyl /5/ myxҴyl srҴyl /6/ nrsws ... M20/V/ii/5/, s. HR II 45; MSt 9; Reader 192, Text du {alle als /I/R/, jedoch liegt kein Doppelblatt vor} {= mp.S So18212/V/12/(?)}. (mp.S) srҴyl: /1/ [ 5 r](w)ȕҴyl myxҴyl wzrk oo kȕrҴyl /2/ [srҴyl Ҵw](į) wyspҴn prystkҴn {= (M) rwfҴyl myhҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So10678/R/2/, s. MORANO 2004, 222; MIrHss/1/ 62 {= mp.S So14415/I/R/7/ = mp.M19/R/3/}. /6/ ... [rwȕҴ](yl) myxҴyl wz-rk o /7/ [kȕ](r)Ҵ[y](l) srҴyl Ҵwd (w)[yspҴn] frystkҴn o {= (M) rwfҴyl myhҴyl wzrg gbrҴyl srҴyl Ҵwd wyspҴn frystgҴn} So14415/I/R/7/, s. MORANO 2004, 222; RECK 2011, 141–143 {= mp.S So10678/R/2/ = mp.M19/R/3/}. [kprҴyl myxҴyl srҴy](l) {= (M) gbrҴyl myxҴyl srҴyl} So18212/V/12/, unpubl. {= mp.M M20/V/ii/5/(?)}. — (pa.M) srҴyl: /1/ gbrҴyl /2/ srҴyl /3/ bg yyšwҴܵ M727c/A/2/, unpubl. /5/ [m](y)hҴyl srҴyl rwfҴyl Ҵwd gbrҴyl [ /6/ ] qftynws Ҵwd brsymws fryš[t]g[ M1202/R/5/, s. Mag. Texts 50f.; Reader 189, Text ds. — P SariގƝl, einer der vier Erzengel (prystg ҵy wzrg, s. KPT(1575)) neben rwfҴyl (449), myhҴyl (354) und gbrҴyl (222) in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch, wie im Henochbuch einer der Anführer der gefallenen Engel, griech. ȅރȡȚޤȜ, äthiop. ҴUrƝҴel, SurƝҴel (MILIK 1976, 172, 394, 400, 402, 406; HGRL 208; DAVIDSON 1971, 260), in jüd., christl., apokrypher und islam. Tradition auch als Esdreel, Suriel, Suriyel, Sahariel, Seriel, Sauriel, Surya, Juriel, Jariel bzw. Metatron (QUISPEL 2005, 300–302); auch als Todesengel angesehen. — D Aram., hebr. šryҴyl /ŠariҴƝl/ „mein Fürst (ist) Gott“, aus šr /šar/ „Fürst“, zu šr (*šrr) „herrschen“, + Suff.1.Sg. -i, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“, griech. ȈĮȡȚޤȜ (MILIK 1976, 172–174; RAC V 232); vgl. auch šrmlk (MARAQTEN 1988, 221), sҴryndws (467).] 475. [(M) srҴyl /SaraҴƝl/: B (pa.M) /22/ ... zyštyft /23/ wsrd ҵšqrywtҴ /24/ Ҵd srҴyl zҴdgҴn M42/V/i/23/, s. MMiii,i(75); Reader 172, Text dc. p ܔkdg
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yҴkwb Ҵwt pܔ ܔwx[m /8/ srҴyl oo oo ... M132a/I/R/8/, s. Reader 130, Text byc; MORANO 1998, 133, Z. 53. /6/ Ҵc twxm /7/ [ s]rҴyl twhm s(Ҵ)t[Ҵ](n) M390/V/7/, s. MORANO 1998, 134, Z. 83. — P Bezeichnung des Stammes (twxm, ܔwxm) bzw. der Kinder (zҴdgҴn) Israel, in M132a in der Genealogie Jesu; auch als geographischer Name „Israel“. Nach Gen 32.28 erhielt der Stammvater Jakob (yҴkwb, 646, P3) den Namen Israel (vgl. auch SMITH 1978, 33–37). — D Aram., hebr. yšrҴl /YišraҴel/ „Gottesstreiter“, zu šrh „streiten“, + Ҵl /Ɲl/„Gott“, griech. ݯıIJȡĮޤȜ (HALAT 47–49; RAC V 218f., s. Istrael; BÖHLIG 1989b, 165f.). Zu einer Vermischung von Engelnamen SariҴƝl (srҴyl, 474) und der Stammesbezeichnung Is(t)raҴƝl vgl. MILIK 1976, 173f. QUISPEL (2005, 300–302) sieht darin eine gnostische Spekulation.] 476. (S) st[ /St[ / Sat[ (?)/ m.: B (so.S) Ҵtkw pryw ȕrҴt s(t)[ So14715b/R/1/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 210. — P Ein Elektus, ein „Bruder“ (ȕrҴt), genannt in einem Brieffragment. — D Unvollständig, unklar. stw: s. Ȗ/xr stw (225) 477. (M) sܔwyҴn /Satu-yƗn/ m.: B (mp.M) /98/ ... Ǣ hm /99/ sܔwyҴn ngwšҴkpt M1/99/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter Vorsteher der Hörer (ngwšҴkpt) unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D So., nicht sicher, möglicherweise Tatpuruৢa „Gabe der Hundert“ (IPn 254) oder BahuvrƯhi „hundert Gunstbeweise habend/gewährend“(?) (SCHMITT, briefl.; vgl. auch BENV. 1930, 292: „cent faveurs“; WEBER 1972, 203, Nr. 36: „Gnade der Hundert besitzend“(?); MÜLLER, MN 33: „hundert Gnaden“), aus satu- „hundert“, < *satam, av. satΩm, + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648), semantisch vgl. mp.I Sad-dƗd (IPNB/II/2/ Nr. 820; alternative Deutungen vgl. ZIMMER 1991, 124). 478. [(M) swmk /Sumak(?)/ m.: B (mp.M) /68/ ... yyšwҵwrz /69/ swmk mҴxyҴn /70/ ܔwpҴ fwšyy ... M1/69/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). Es ist unklar, ob yyšwҵwrz (675) oder mҴxyҴn (324) zur selben Person gehört. — D Atü.,
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Deutung nicht sicher, vielleicht zu PN Sumaq „lederner Wasser-/ Milchbehälter, Wasserschlauch“ (Onom. Turc. 674). MÜLLER (MN 10) transkribiert snjmak, aber gibt in der Übersetzung SƯmäk an, letzteres wohl zu atü. sämäk/simäk „Wald“ (EDT 828f.; ATG 333), allerdings paßt die Schreibung mit -w- nicht dazu.]
479. [(S) swpҴšy twȖryl ҴynҴl /SübašÕ ToȖrÕl Inal/ m.: B (so.S) /17/ ... pry rwҴnw nȖwšҴkt swpҴšy twȖryl ҴynҴl Ҵyl /18/ mnkw ҴynҴl ... C(17), s. BL 119, 122. — P Einer der in einem Brief des Elektus šҴȖ wyspwxr (499) an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) genannten Hörer (nȖwšҴkt); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Atü., aus Titel subašÕ/sübašÕ „Armeekommandeur, Heerführer“ (EDT 781; DrTS 516; Onom. Turc. 677), + toȖrÕl „ein Raubvogel, Habicht, Falke(?)“ (EDT 472; DrTS 571; GABAIN 1973, 73; DOERFER 1967, 346–348 Nr. 1345; Onom. Turc. 758f.), + Titel Õnal „der Vertrauenswürdige“ (s. ҵynҴl (ܔ..)[, 124). Vgl. auch PN Bso. twȖryl (U1568/V/1/, s. MzuO II, 74f., 81f.; IPNB/II/8/ Nr. 1253); Tolun ToȖrÕl Inal (U1568/V/4/, s. MzuO I, 74f., 82; KASAI 2008, 255f., Text 137, Z. 20). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1114; RYBATZKI 2004b, 152.] 480. [(M) swytw sng[ /Soydu(?) Saƾ[ / m.: B (mp.M) ... o sw(ytw) s(ng)[ MIK III 4979/R/ii/8/, s. GULÁCSI 2001, 72, 226 {BEDUHN (ebd. 226) liest sw(ydw), DURKIN-MEIST. (MIRTEXT) dagegen swytw; die Zeichen sehen eher wie sw(t)yw aus, da der t-Strich am dritten Buchstaben anzusetzen scheint}. — P Evtl. ein in einem Text zu einer Miniatur genannter hochstehender uigh. Hörer; die hier genannten Personen werden als „Tischgenossen“ (/R/13/ ҴhҴrygҴn) und „seelensammelnd“ (/R/14/ rwҴn](c)yn(?)) bezeichnet. — D Atü.; erstes Wort aufgrund der unsicheren Lesung unklar. Soydu wird von den Editoren nicht erklärt. Der zweite Namenbestandteil sng[ ist vielleicht zu s(ng)[wn zu ergänzen, für sҴngwn /saƾun/ „Feldherr, General“ (s. sҴngwn yzd, 465) oder zu sang < Skt. saۨgha- Kloster“. Eine genaue Zuordnung der einzelnen Namenbestandteile bleibt unklar, vgl. aber die weiteren im Text mit sҴngwn/sng gebildeten PN. Zu swytw/swtyw(?) vgl. vielleicht PN atü. svit /Sävit/ in der Inschrift 2 in der Höhle 25 in Bäzäklik sowie im Klostererlaß Z. 5, zu säv- „lieben, mögen“ (EDT 784; DrTS 497; MORIYASU 2004, 18 mit Anm. 42, 44, 52) bzw. Süydi „(er/sie) liebte (sie/ihn)“, eigtl. Kaus. „der die Liebe verursacht hat“, auch „(Planet) Venus“ (EDT 785; DrTS 498; Onom.
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Turc. 655, s. Sevdi). Alternativ könnte, falls -w nur graphisch ist, auch mit PN atü. Süt „Milch“ verglichen werden (EDT 798; DrTS 518f.; Onom. Turc. 680).]
481. (M) sxtwyy /Saxtǀy/ m.: B (so.M) s(r)yy sxt(w)yy (mwj)Ҵk Ҵty ktwnҴ (Ҵ)ftҴįҴ(n) (stҴ)n(d) ... M119+M119a+M119b+M1225+M1867a+M1867b/ R/20/, s. Briefe-1, 310f.; Briefe-2, 414, 416. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (mwjҴk), Angehöriger der syr. Manichäergruppe, welche von den zentralasiat. Manichäern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote getadelt werden; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Mp., Hypok. zu einem mit saxt „hart, stark, fest; sehr“ gebildeten PN (Briefe-2, 416 Anm. 95), < av. saxta-/saxti-, ap. *șaxta-/*șaxti-. Vielleicht ist der PN noch belegt bei dem Elekten (täƾri) atü.S mr sq[twy(?)] /MƗr Sax[tǀƝ(?)]/ (M6610/R/3/, s. ZIEME 2011, 956f.). Vgl. Kurzformen mp.I Saxt (IPNB/II/2/ Nr. 300), elam. Saktizza = ap. *Ĭaxtiþa- (OnP 8.1453), vgl. auch elam. Har-ma-šá-ak-da = med. *Arma-saxta- (OnP 8.463; HINZ 1975, 38; anders TAVERNIER 2007, 114: *Arva-saxta-), arab. Saxtnjyeh (INB 280); vielleicht aus einem Epitheton gebildet wie av. xvaini-saxta- (Yt.10.109: xvainisaxtΩm pouru.spƗįΩm „(kingdom) beautifully strong (because) provided with noumerous army“, s. GERSH. 1959, 202 Anm. 47.1, 256–258 Anm. 109.1). Vgl. IPn 259, 262; Briefe-1, 297; IPNB/II/8/ Nr. 1127. 482. (M, S) sy[ /SƯի[ / Sya[ (?)/ m.: B1 (pa.M) mҴrҴ-sy[ : /5/ ... o pҴ /6/ mҴrҴ-sy /7/ ](..)Ҵ-zҴygҴ M1130/A/6/, unpubl. — P1 Ein in einer kantillierten Hymne genannter Elektus (mҴrҴ-). — B2 (pa.M) sy[ : /20/ ҴwystҴm [12–14] /21/ s(y)[syn(?) M5569/V/21/, s. MMiii,c(42); Reader 48, Text p. — P2 Eine in einem Text über Manis (mҴny, 310, P1) Tod genannte Person, ihm werden die persönlichen Dinge Manis überbracht. — B3 (so.?S) sy[ : /1/ (.)[ /2/ (t)[ /3/ dynį(.)[ /4/ sy(.)[ Ch/U7070/R/4/, unpubl. — P3 Eine in einem Kolophon genannte Person. — D Unklar, unvollständig; in P1 und P2 wäre auch eine Ergänzung zu sysn/sysyn /SƯsin/ (486) möglich. sylyk: s. ܔwzwn sylyk xwnjwy (560) 483. [(M) sym, syym /SƝm/, šyym /ŠƝm/ m.: B (mp.M) syym = šyym: /3/ ] xwdҴy šyܔyl[ 8–10 ] /4/ [4–5]š syym Ҵwd šyy(m)[2–3] M32b{M22}/A/4/, s. HENNING 1934a, 28 Anm. 7; MH(3008). /3/ ... pd dhyn ҵy pdyštҴn /4/ ҴhyngҴn wyҴwrd ҵy xwd hynd /5/ šyym syym Ҵnwš nktyҴwys /6/ (d)[ ](l)[ ]
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Ҵw(d) hwnwx o ... M299a/R/ii/5/, s. HENNING 1934a, 28; SKJÆRVØ 1995b, 193. — (pa.M) sym: /3/ ](k)y šhrҴn /4/ ](s)ym Ҵnwš M3509/B/4/, unpubl. — P Sem, der Sohn Noahs (nwܵ, 382) und Stammvater Abrahams (s. Ҵbrx[1– 2], 18a) sowie der nach ihm als „Semiten“ bezeichneten Völker in Mesopotamien, Syrien und Nord-Arabien; hier genannt als einer der Mani (mҴny, 310, P1) vorausgegangen Propheten; vgl. kopt. фЮи /SƝm/ und ȌЮи /ŠƝm/ (DMT/I/ 185). Im manich. Kontext bilden wie hier in M32b und M299a syym und šyym oft ein unzertrennliches Paar, wobei syym als Dublette von šyym erklärt werden könnte (HENNING 1934a, 28 Anm. 6) bzw. als Wortspiel mit hebr. šƝm „Name“, da er den Namen Gottes erfahren haben soll (QUISPEL 2005, 310f.). Vgl. auch CASADIO 2000, 64f. Der apokalyptische kopt. Text „Paraphrase des Šem“ der Nag Hammadi-Texte wird ihm zugeschrieben. Vgl. kopt. Ш@кѐȌ фЮи ȌЮи /Enǀš SƝm ŠƝm/ (Hom.68.17, s. POLOTSKY 1934, 68; PEDERSEN 2006, 68), aber nur фЮи /SƝm/ in Keph.12.12 (POLOTSKY/BÖHLIG 1940, 12; GARDNER 1995, 15) und Ps.142.6 (ALLBERRY 1938, 142) wie auch in M3509. — D Hebr. šm /ŠƝm/ zu šƝm „Name, Ruf, Ansehen“, vielleicht als Kurzform zu einem mit šƝm gebildeten PN (HALAT 1432–1435). Vgl. auch LIVSHITS 2010, Nr. 611.] synҴҴmȖҴ: s. ҵysygܔrxҴn synҴҴmȖҴ (129) 484. [(M) syrtwš ygҴnҴҴpҴ /Sirtuš Yegän Apa/ m.: B (mp.M) /45/ oo Ҵwd hm pnžknįyy /46/ xwdҴy bg qwnkyy /47/ ܔҴysҴngwn syrtwš /48/ ygҴnҴҴpҴ ... M1/47–48/, s. MN, 7, 10. — P Einer der Herren von Panžikanș = BešbalÕq (/45–46/ pnžknįyy xwdҴy), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), mit dem Epitheton „Hörer glänzender Art“ (/48–49/ nywšҴg ҵy bҴmyw ܔwrlwg), das sich aber auch auf den folgenden ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg (49) beziehen könnte. RYBATZKI (2004b, 136) trennt den PN von dem vorher genannten bg qwnkyy ܔҴysҴngwn (141), jedoch könnte bg qwnkyy ܔҴysҴngwn syrtwš ygҴnҴҴpҴ auch eine Person bezeichnen (so Onom. Turc. 664, s. SÕrtuš-Yagen-Apa). — D Atü., aus Titel sirtuš, < chin. 䭨⹎ἧ jiedushi „Militärgouverneur“ (spmchin. tsiat-tўuΩիҾ-ѺDŽß, fmchin. tsİt-dэҦ-ѺѠҲ/-ѺiҲ) (YOSHIDA 2009a, 353; 1994a, 370: K tsiet dҲuo ܈i, 300 Anm. 77; KB-Y1, 29, Z. 47), + yegän „Sohn der jüngeren Schwester oder Tochter; Neffe; Enkel“ (s. ygҴn Ҵwyz cygšyy, 651), + apa „Vorfahr, Großvater, Vater; Großmutter, Mutter; „Ältere(r), Senior“ (s. ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg, 49).]
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485. [(M) syrܔwšyy yįįwȖ cwr /Sirtuši *YÕduȖ/YÕduq ýor/ m.: B (mp.M) /72/ Ҵwd hm Ҵkwcyk /73/ syrܔwšyy yįįwȖ /74/ cwr nȖwšҴq /75/ ܔrxҴn ... M1/73–74/, s. MN, 8, 11. — P Ein vornehmer Hörer, Militärgouverneur von Kuþa (/72–73/ Ҵkwcyk syrܔwšyy), genannt im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), zu dessen Einflußbereich auch Aqsu und Qarašahr gehörten; mit der hybriden so.-atü. Amtsbezeichnung „HörerTarqan“ (/74–75/ nȖwšҴq ܔrxҴn), vielleicht identisch mit dem Amt des „Oberhaupts der Hörer“ (/76/ ngwškpt). — D Atü., aus Titel sirtuši „Militärgouverneur“ mit Beibehaltung des -i am Wortende, < chin. 䭨⹎ἧ jiedushi, + yįįwȖ, das vielleicht als sonst nicht belegte Variante *yÕduȖ/yÕduq zu Õduq „heilig“ angesehen werden kann (ZIEME, briefl.; EDT 46; Onom. Turc. 347), so.S Ҵyįwx (DTS 67 Anm. G4–5), vgl. auch Õduq-qut, Õduqut als Titel des westuigh. Qans (Onom. Turc. lxix), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7).] 486. [(M) sysn /SƯsin/, mrysysn, mrysysyn /MƗr-SƯsin/, (S) sysn, sy-sy-n /SƯsin/ m.: B (mp.M) sysn: /2/ hmwc(Ҵg) [ ] /3/ mry sy(sn)[ ] M3401/A/3/, s. MKG(2457). /1/ ܔhm Ҵw[ /2/ sysyn[ 3/ Ҵfryn Ҵ(.)[ M6703/A/2/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 125. mrysysn: ](m)ry gbryhb Ǣ mrysys(n) M742/II/V/4/, s. MKG(2032). ](.) mrysysn M903/B/5/, s. MKG(2450). mrysysyn: Ҵbr mrysysyn dҴrgyrdyyܵ o S1/V/10/, s. SALEMANN 1904, 2; MSt 32, Reader 186, Text dq. (mp.S) sysn: /8/ ... o ymҴ rwzև -Ҵ (Ҵw)į[ 5 ] /9/ [ 10 ](s)ysn o wܲ-rk kyrįkҴr o ... So14415/I/V/9/, s. RECK 2011, 141–143 {= (M) ]sysn wzrg kyrdgҴr}. — (so.M) sysn: /8/ ... o [ms pr] /9/ sysn pܔyy frwrܔy(y) [wҴnw] M915/V/9/, s. HALOUN/HENNING 1953, 206. mrysysn: /3/ ... o pr myhr mҴx jm[nw] /4/ mrysysn ymqyy ȕw ܔo M197/II/V/4/, s. Fasts 154. [mrysysn(?) ym](kyy) myš M796/II/V/8/, s. Fasts 154(16). [Ҵܔyy š](mbį)y[y mrysysn] (ym)[kyy] ƿtani6191/R/8/, s. ƿtCat 197 {ergänzt [mrsysyn]}; YOSHIDA 2003a, 453f. (als (m)[rsysn]). (so.S) sy-sy-n: /12/ ... (oo m)[ry ](sy-s)[y-n] /13/ ȕrwrtҴkw ... So15502/V/12/, s. SUND. 2009b, 265. ... sy-sy-n tw p(ykҴ)[ry ȕrwrtҴkw] So15502/V/13/, s. SUND. 2009b, 265. — P Einer der Apostel Manis (mҴny, 310, P1), nach seiner Herkunftsbezeichnung kopt. рьРфьРтвкоф /p-xasxarinos/, griech. ݸȋĮıȤĮȡȘȞިȢ (TARDIEU 1991, 6f.) aus dem syr. Kašar, arab. Kaskar, an der Grenze zwischen Mesene und Babylonien stammend; vgl. auch Manis Sendschreiben arab. RisƗla Kaskar im Fihrist (FLÜGEL 1862, 73.13, 103, 371 Anm. 331; DODGE 1970, II 799); 3. Jh. Neben seinem Elektentitel mƗr (s. ҴdҴ, 22) wird er auch als wuzurg
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kirdagƗr „großer Wohltäter“ bezeichnet (So14414/I/V/9/ wܲ-rk kyrįkҴr). Mani entsendet ihn als Missionar mit gbryhb (223, P1) nach Mesopotamien/ ChuzestƗn(?) (MKG 120). Nach Manis Tod wird er der erste Archegos der manich. Kirche (vielleicht nach einem Interregnum, vgl. POLOTSKY 1934, 83 Anm.; HENNING 1936a, 9f.). Er ist Empfänger mehrerer Briefe Manis: im verlorenen kopt. Briefcorpus (SCHMIDT/POLOTSKY 1933, 24–26; BÖHLIG 1989c, 245f.), in mp.M M742 (MKG 120–123), so.M M915/V/9/ (HALOUN/ HENNING 1953, 206) = arab. RisƗla SƯs wa Futtaq fƯ ܈-܈uwar „Das Schreiben (an) SƯsin und Futtaq über die Gestalten“ im Fihrist (FLÜGEL 1862, 74.6–7, 103; DODGE 1970, II 799), so.S So15502/V/13/ = arab. RisƗla SƯs ڴƗt alwaЂhaini „Das Schreiben (an) SƯsin über den Zwilling (wörtl.: mit zwei Gesichtern)“ im Fihrist (FLÜGEL 74.5–6, 103; SUND. 2009b, 266f.). Ihm gilt wahrscheinlich der zweite der fünf Doppelfastentage des atü. XwƗstwƗnƯft (die „Yimki-Fasten“ sind gewidmet den manich. Märtyrern: 1. Urmensch, 2. MƗr SƯsin, 3. Jesus, 4. Drei Presbyter, 5. Mani, vgl. Fasts 147f., 155 Anm. 3; BÖHLIG 1989c, 246f.). Vgl. kopt. фвфвкквоф /Sisinnios/ (Ps. 34.10, 44.10, s. ALLBERRY 1938, 34, 44; WURST 1996, 86f., 108f.; Hom.82.5,20, s. POLOTSKY 1934, 82; PEDERSEN 2006, 82; DMT/I/ 185; DKeph., s. GIVERSEN 1986, 212.10, u.ö.), griech. ȈȚıަȞȞȚȠȢ, ȈȚıަȞȚȠȢ in den griech. Abschwörungsformeln (ADAM 1954, 94 Nr. 63, 101 Nr. 64; LIEU 1983, 176, 179, 193, 215; DMT/I/ 45). Zu weiteren möglichen Belegen s. sy[ (482). — D Nicht eindeutig. TUBACH (1997, 389f.) sieht in sysyn Pleneschreibung zu sysn /SƯsin/ (MKG 142 Anm. 1), < aram. SƯsinnƗyƗ „der Dattelfarbene“, Nomen relationis zu *sƯssinnƗ, < akkad. sissinnu „Dattelrispe“, vgl. hebr. sansƯn, aram. sansannƗ, aber syr. sƯsƗnƗ mit Ersatzdehnung des Vokals nach Aufhebung der Konsonantendopplung. Der PN wird auch mit dem Elektentitel als MƗr-SƯsin zusammengeschrieben: mp.M mrysysn, so.M mrysysyn, atü.S Marsisn (So14415/I/V/7/, s. MIrHss/1/ Nr. 154; RECK 2011, 141–143), in chin. Transkription 㛓⿅ᾉ Mo Sixin (spmchin. muat sz֑ -sinҾ, fmchin. mat sѠ/-si-sinҦ) (DMT/III/4/ 105). Des weiteren liegt eine denominale Adj.Bildung von dieser Zusammenschreibung, mp. mƗr-sƯsinƯg „auf SƯsin bezüglich“, „zu SƯsin gehörig“, als Bezeichnung einer Hymne oder Hymnengruppe vor (S1/V/9/ mrysysynyg, s. SALEMANN 1904, 2; MSt 32, Reader 186, Text dq); vgl. auch †sysynmrg (487). Vgl. IPn 245f.; IPNB/II/8/ Nr. 1136. Dagegen verbindet SCHWARTZ (1998) den Namen mit einem Theonym ssn /Sisin/Sesen/ als aramäisierte Form von Sasm/Sesem mit Wechsel m > n, einer ugar., assyr., phöniz. und
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aram. bezeugten Schutzgottheit für Schwangere und Neugeborene in theophoren aram. PN, z.B. in ҵbdssn „Diener des ssn“ (neben Ҵbssm, s. FAUTH 1970, 235, 252), vgl. auch Engelsname ssnҴyl (MARAQTEN 1988, 56f., 195; zu weiteren Belegen und Verwandtem vgl. FAUTH 1970; DDD 725f.). SCHWARTZ identifiziert dieses Theonym auch in pa. und mp. PN mit ssn, die sonst als Bildungen mit einem pa. Theonym SƗsƗn mit unklarer Etymologie angesehen werden, vgl. pa.I SƗsƗn-buxt, SƗsƗn-dƗt, mp.I SƗsƗn-MihrƝn (IPNB/II/2/156f.; IPNB/II/5/ Nr. 461, 462). Zur Diskussion vgl. LIVSHITS 1977, 174–178; MACKENZIE 1986, 114; GIGNOUX 1998; SCHMITT 1998, 184f. GIGNOUX (1998, 5f.) erwägt eine Fehlinterpretation der pa. Schreibung des Theonyms SƗsƗn ohne mater lectionis als Sisin und damit eine Übertragung der Funktion des Gottes auf Sisin/Sisinnios. JUSTI (INB 304) sieht den Namen als iranisch an. LIVSHITS (2010, Nr. 337 als MƗr SƯsin) leitet ihn aus griech. ȈȚıަȞ(Ȟ)ȚȠȢ ab.]
sysn wyspwxr: s. sysyn wyspև wև r (488) sy-sy-n: s. sysn (486) 487. [(M) †sysynmrg /SƯsin-marg/: B (mp.M) sysynmrg ƿtani, verlorenes Frgm. 102/II/R/Ü/, s. ƿtCat 235; YOSHIDA 1990b, 176–177. — P Kein PN, sondern Teil einer Überschrift, die vielleicht von der vorhergehenden /V/Seite hier fortgesetzt wurde (SIMS-W. apud YOSHIDA 1990b, 179 Anm. 6). Der Text enthält /R/ eine Hymne oder ein Gebet, /V/ eine Beschreibung der Hölle oder der Apokalypse. SUND. (ibid.) vermutet darin den Titel des gesamten Textes, der am Yimki-Fest zur Erinnerung MƗr SƯsins gelesen wurde. Vgl. ferner die Zwischenüberschrift „Über die Kreuzigung(?) des MƗr-SƯsin“ (S1/V//10/ Ҵbr mrysysyn dҴrgyrdyyܵ, s. SALEMANN 1904, 2; MSt 32; Reader 186, Text dq). — D Mp. oder hybride Bildung, Tatpuruৢa „Tod des SƯsin“ (YOSHIDA 1990b, 175), aus PN SƯsin, + mp. marg „Tod“, < jav. mahrka-, aav. *marka-, ved. marká-; vgl. jedoch auch airan. PN mit VG Mrֈ nþa- „Zerstörer“ (TAVERNIER 2007, 254). Ein möglicher Bezug zum Dämon SƗsƗn-marg „Tod des SƗsƗn“ als ahrimanisches Gegenstück zum Gott SƗsƗn in einem mp. magischen Amulett (GIGNOUX 1998, 5) bleibt unklar. An marg „Zahl“ ist wohl nicht zu denken. Vgl. voriges Lemma.]
488. (M) sysyn wyspwև r /SƯsin-wispuhr/, (S) sysn wyspwxr /SƯsin-wispuhr/ m.: B1 (pa.M) sysyn wyspwև r: sysyn (w)[ys](pwև )r M86/V/2/, s. RH(118). — P1 Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), vermutlich ein Elektus. — B2 (so.S) sysn wyspwxr: ]sysn wyspwxr A(118–119), s. BL 84f. Anm. {irrtümlich als wyspwr}. — P2 Ein in einem Brief des Bischofs šxryҴr z-
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ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, einer der „Brüder“ (/118/ ҴۉYw-trtw) aus der Umgebung des Bischofs; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Hybride Bildung (bei LIVSHITS 2010, Nr. 614 als pa.), Satzname „SƯsin ist (mein) Prinz“ oder appositionell verbundene Substantive „Prinz SƯsin“, aus PN SƯsin, + mp. (< pa.) wispuhr „Prinz“ (s. wyspwxr mwrwҴ, 612). Die Elisionspunkten unter w in B1 könnten vielleicht statt für -y- oder -Ҵ- für -h- stehen. In B2 ist wäre statt sysn auch eine Lesung syšn/sȕsҴ möglich. YOSHIDA (BL 13, 15) rekonstruiert alternativ /118–119/ [wykrҴ-]syšn wyspwr (so für wyspwxr, s.o.) als so. Umschrift für mp.M wygrҴsyšn wyspwhr /WigrƗsišn-wispuhr/ „Prinz der Wachsamkeit“ mit theologischem Bezug, aus mp. wigrƗsišn „Wachsamkeit“, in LN §35 als Teil der zweiten Kardinaltugend „Glauben“ (LN 66f., 138), jedoch ist eine Bildung aus Nomen necessitates + wispuhr bisher nicht belegt. Vgl. IPn 251, 256, 259, 263; RH 103 Anm. zu (118); IPNB/II/8/ Nr. 1377, s. wykrҴsyšn wyspwxr.
sysynyg: s. sysn (486) 489. [(M) syt, sy ܔ/SƝt/; šytyl, šyܔyl /ŠƝtƝl/ m.: B (mp.M) syt: /4/ ... (oo) syt Ҵwd /5/ brsy](mw)s fry(stg)Ҵn M6664/V/4/, s. LEURINI 2017, 178, Z. 1553. syܔ: /3/ qpܔyn(ws) /4/ sy ܔҴ[wd] /5/ brsymws M13/I/R/4/, s. HR II 45 Anm.; MSt 7. /10/ ... Ҵhryndws /11/ (s)y ܔҴwd brsymws M196+M299e+M647+ M2303/I/V/11/, s. Mag. Texts 51; RH(952). šytyl: /9/ ... oo šyt[yl zrdrwšt] /10/ [b]wt oo mšy[hҴ M101b/V/9/, s. KawA(153). /2/ ](.)wš šyp(.)[ /3/ š]ytyl [ M1859/A/3/, s. KPT(1545). šyܔyl: /3/ ] xwdҴy šyܔyl[ 8–10 ] /4/ [4–5]š syym Ҵwd šyy(m)[2–3] /5/ [2–3 Ҵ](w)d tw hy nwx ҵy pd nw(Ҵ)[g 4–6] M32b{M22}/A/3/, s. HENNING 1934a, 28 Anm. 7; MH(3007). — (pa.M) šytyl: šytyl SI 5576/V/10/, unpubl., zit. CHUNAKOVA [im Druck]. — (so.M) šytyl: wny ҴįҴmy šytylyy įyyn M363/B/9/, s. KawK(19). šyܔyl: [3–4] o(o {rot} šy)ܔyl[ M1071/A/1/, unpubl. /2/ [0–2]oo š(yܔy)l bwܔy[.] M1071/A/2/, unpubl. /2/ (mw)cq oo šyܔyl /3/ (p)šҴ(bw)(ܔyy ҵyš) ȕȖҴ M5264/R/2/, s. MORANO 2017, 175f. — P Seth, der Sohn von Adam (ҴdҴm, 23) und Eva (ҴhwҴy, 29), Vater des Enosch (Ҵnwš, 47) (Gen 5.1–32). Er wird in christl., apokryphen und gnost. Texten genannt, in der Gnosis ist er ein mythifiziertes Lichtwesen. In manich. Texten steht er in der Reihe der „Urväter“ Adam, Seth, Enosch, Henoch (hwnwx, 242), Sem (sym, 483) bzw. der Propheten Adam, Seth, Noah (nwܵ, 382), Abraham (s. Ҵbrx[1–2], 18a) Buddha (bwt, 170), Zarathustra (zrdrwšܔ, 689), Jesus (yyšwҵ, 669, P1) und Mani (mҴny, 310, P1). Vgl. BÖHLIG 1980, 22, 155; 1988, 320; SKJÆRVØ 1995b, 192; REEVES
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1996, 5–30; CASADIO 2000, 64f. Hier wird er zusammen mit Engeln angerufen und mit diesen bezeichnet als „mächtige Glorien, Wahmane, geistliche Hüter der Kirche der Gerechtigkeit“ (M196+M299e+M647+ M2303/I/V/1–4/ qyrdgҴrҴn prhҴn whmnҴn pҴsbҴnҴn wҴxšygҴn ҵyg dyn ҴrdҴyܵ), das sind die Schutzgeister und -engel der jeweiligen Kirchenprovinz (BBB 11; ZIEME 1992a, 320–322). Vgl. atü.M Ҵhryntws sy ܔ/Ahrintus Sit/ (M1144/A/2/, s. GABAIN/WINTER 1958, 16 Z. 57; ZIEME 1970, 230; Pothi(432), vgl. ebd. 208 Anm. zu (432)), dort als ein PN aufgefaßt, es handelt sich jedoch um eine Aufzählung, s. Ҵhryndws (28). — D Aram. SƝt, hebr. št /ŠƝt/ mit nicht eindeutig geklärter Herkunft, meist gedeutet als „Ersatz (für den von Kain erschlagenen Abel)“, zu šyt „setzen, stellen, legen; bestellen, kommen lassen; richten für“, oder zur ethnischen Bezeichnung št /šƝt/ „Sutäer“, vielleicht ist auch ein nicht weiter ableitbares Primärnomen anzunehmen (HALAT 1537). Vgl. arab. šy ܔ/ŠƯܔ/, griech. ȈȘș, Ȉ߱șȠȢ. Zur Bildung šytyl/šyܔyl vgl. mand. Šitil, aus PN hebr. ŠƝt, + Ҵl /ҴƝl/ „Gott“, in Anklang zu mand. Hibil „Abel“ (DROWER/ MACUCH 1963, 464), so.N hbyl (MIrHss/4/ 233), oder der PN spielt auf die göttliche Transformation nach dem Erblicken des göttlichen Lichts an (QUISPEL 2005, 292f.), vgl. griech. ȈȘșȘȜ (CMC 50.8, s. HENRICHS/KOENEN 1975, 50f.), kopt. фЮаЮж /SƝthƝl/ (DMT/I/ 185), auch als PN des Dieners eines manich. Lehrers belegt (Histor. Text 99.25, s. PEDERSEN 1997, 195f.). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1207.] syܔ: s. syt (489) 490. [(M) syw syw /Siu-siu/Siv-siv(?)/ f.: B (mp.M) /138/ frnȕҴm xwsnd xȕz /139/ sndws syw syw /140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc M1/139/, s. MN 12, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), eine der Vorsteherinnen der Hörerinnen (/140/ nȖwšҴqpܔҴҴnc). Falls es sich nur um zwei Vorsteherinnen handelt (MN 34), könnten die vorausgehenden PN frnȕҴm (212), xwsnd xȕz (629) und sndws (472) noch zur selben Person gehören. — D Chin., YOSHIDA (1994a, 370) schlägt ䷵䷵ Xiu Xiu vor (spmchin. siwҾ-siwҾ, fmchin. suwҦ-suwҦ, K si֒ Ω֒u si֒ Ω֒u), zu ䷵ xiu „Stickerei“, da vorangehendes wmiran. sandnjs „Brokat“ bedeutet (s. sndws, 472). Alternativ vielleicht < chin. 䥨䥨 Xiu Xiu als Kosename durch Verdopplung von 䥨 xiu „schön, prächtig“ (spmchin. siwҾ-siwҾ, fmchin. suwҦ-suwҦ). Vgl. ferner atü. buddh.
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Namencorpus Mönchsnamen Sivšidu < chin. ᾖ⢓⤜ Xiu-shi-nu (spmchin. siw-ѺDŽҾ-nuƟ, fmchin. suwd҉ѠҲ/-d҉iҲ-nэ) (MATSUI 2010, 697f.), vgl. Sivšidu Tutuƾ Kay-a (Tianjin Art Museum 58.5.669; s. NIU/ZIEME 1996), Siukui AyÕ (MzuO II 82; RYBATZKI 2000, 213f.). MÜLLER (MN 36) erwägt auch einen Titel oder eine Verwandtschaftsbezeichnung.]
syym: s. sym (483)
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š š[ : s. unter Ȗ/xwr stw (225) 491. (M) š(Ҵ)[ /ŠƗի[ / m.(?): B (mp.M) š(Ҵ)[ hšҴgyrd] M6011/R/ii/18/, s. IPn 269. — P Vermutlich ein in einer Liste genannter manich. Schüler, wenn hier wie sonst im Text /R/ii/ hšҴgyrd zu ergänzen ist. — D Unvollständig, unklar, eine evtl. Ergänzung könnte wmiran. šҴd /šƗd/ „froh“ sein (s. šҴį ҴryҴmҴn, 493). Vgl. IPn 249 Anm. 30. šҴܵ bwhr: s. šҴbwhr (492) 492. (M) šҴbwhr, šҴܵ bwhr /ŠƗbuhr/, *šҴbwr /ŠƗbnjr/, (S) *šҴpwxr /ŠƗbuhr/ m.: B (mp.M) šҴbwhr: /R/3/ [ ](š)Ҵbwhr šҴܵ /4/ [ ](š) dyl Ҵwd w(rw)šn M15/R/3/, s. RECK 1992a, 116, Z. 681. /2/ [3–4](pr)yst(g) [2–3](š)[ /3/ [2–3](x)[wd](Ҵy) {Rest der Z. unleserliche Zeichenreste} /4/ šҴ(b)[wh](r)(?) šҴܵ o ... M788/V/4/, unpubl. šҴbwhrgҴn: /V/Ü/ [o dw bwn ҵy o] /R/Ü/ {rot} (o š)[Ҵ](b)whrg[Ҵn] o M473a+M519/I/R/Ü/, s. MACKENZIE 1979, 504f. M482/I/V/Ü/ {rot} o dw bwn ҵy o M472/I/R/Ü/ {rot} o šҴbwhrgҴn o M472/I/R/Ü/, s. MACKENZIE 1979, 510f. /I/V/Ü/ {rot} o (dw bwn) [ҵy o] /II/R/H/ {rot} [o šҴ](bwhr)g(Ҵn o) M542b+M505a+M505b/II/R/Ü/, s. MACKENZIE 1979, 518f. [o dw bwn wzr](g ҵyg) [o] /II/R/Ü/ o šҴb(w)[hrgҴn o] M477/II/R/Ü/, s. MACKENZIE 1980, 289f. /V/Ü/ [o ](dy)nwr(Ҵn) o /R/Ü/ o šҴ(b)[whrgҴn o] M1508/R/Ü/, s. MACKENZIE 1980, 300, Frgm. fl. /V/Ü/ o dw bwn wzrg o /R/Ü/ o šҴbwhrgҴn o M8256/R/Ü/, s. MACKENZIE 1979, 300, Frgm. fm. nyšҴbwr: /2/ ] ҵspҴhҴn /3/ n]yšҴbwr o Ҵwd /4/ ]g šhr ҵy phrwg M871c/B/i/3/, s. HENNING 1958, 95. — (pa.M) šҴbwhr: byd šҴbwhr šҴhҴn šҴܵ brҴd M47/I/R/6/, s. Reader 37, Text f; MKG(1581). /4/ o ... Ҵwš Ҵw šҴbwhr /5/ šҴܵ Ҵfrywn kyrd ... M267b+M314/R/ii/4/, s. MKG(1660). /8/ Ҵc cwnd šhrdҴrҴn šҴbw(h)[r] /9/ šҴܵ ... M267b+M314/R/ii/7/, s. MKG(1663). /10/ šҴbwhr šҴܵ Ҵbysrwg[n] /11/ msyšt bwd ... M4576/R/ii/10/, s. MKG(709). šҴܵ bwhr: pd šҴܵ bwhr šҴܵ sr M4581/V/ii/5/, s. MKG(935). — (so.S) šҴpwxrkҴn: ... o xwšw šҴpwxrkҴn npykw ptyȕs oo B(49), s. YOSHIDA 2000a, 91. — P ŠƗbuhr I., sasan. König (240–272), mit den Titeln „König“ (šҴܵ) und „König der Könige“ (šҴhҴn šҴܵ), er verfaßte Schutzbriefe für Mani
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(mҴny, 310, P1) (MKG(1654–1657)). Die Identifikation in M15 ist unsicher, dort werden „Haß“ (/R/2/ kyn), „Almosen“ (/V/2/ rwҴngҴn) u. evtl. der Zehnt des Besitzes als Almosen oder Steuer(?) (/V/4/ xwҴstg dhwgryy) genannt, der Text könnte auf den Bekehrungsversuch durch Mani, Hörer der frühen Gemeinde sowie mögliche Auseinandersetzungen mit Gegnern hinweisen. Vgl. mp.I, pa.I ŠƗbuhr, griech.I ȈĮȕȠȣȡ, ȈĮȕȦȡ, ȈĮʌȦȡ, ȈĮʌެȡȘȢ (IPNB/II/2/ Nr. 858; IPNB/II/3/ Nr. 313; BACK 1978, 260f.; IPNB/II/5/ Nr. 480), griech. ȈĮʌެȡȘȢ (CMC 18.5, s. HENRICHS/KOENEN 1975, 20f.), kopt. фРрѐтЮфртŭто /SapǀrƝs p-erro/ „König ŠƗbuhr“ (DMT/I/ 185; auch in DKeph., s. GIVERSEN 1986, 275.15, u.ö.), im Histor. Text mit dem Titel ȒшрРтьоф /hyparchos/ (P15997, 100.2, 7, 100.25, s. PEDERSEN 1997, 197f., 200f.), arab. sҴbwr /SƗbnjr/, šҴbwr /ŠƗbnjr/ (INB 184–287), syr. šbwr (KGL II 294), armen. Šapowh (ArmGr 60 Nr. 134), lat. Sapores; zu Person und Namen vgl. auch HUYSE 1999, II 5–9 §1.4; IPn 245, 252. Vom PN des Königs abgeleitet ist der Titel des ŠƗbuhr I. gewidmeten Werkes Manis šҴbwhrgҴn /ŠƗbuhragƗn/ zur Darlegung seiner Lehre (MACKENZIE 1979; 1980), auch bezeichnet als Buch der „zwei (großen) Prinzipien“, mp. dǀ bun wuzurg, pa. dǀ bun, atü. iki yÕltÕz nom, chin. Ḵ⬿䴻 Erzong jing. Ein mit dem PN gebildetes Kompositum ist NƝ-ŠƗbnjr, die nach dem Gründer ŠƗbuhr I. benannte Stadt NƝw-ŠƗbuhr in der Provinz Abaršahr (Parthien) bzw. ChorƗsƗn (BOSWORTH 2010). — D Mp., Tatpuruৢa „Königssohn“, das ZIMMER (1991, 126) auf ap. *XšƗyașiya-puça- oder xšayașiyahyƗ puçazurückführt, das HG gibt jedoch pa. puhr < *pușra- wieder anstatt mp. pus < ap. puça-; vgl. IPNB/II/2/ Nr. 858; LIVSHITS 2010, Nr. 616. Vgl. auch Patron. pa.I šۊypwۊrn (UI II 72, s. šҴpҴwr), so.S šҴpҴwr, šҴpwr (IPNB/II/8/ Nr. 1154), baktr. þĮȕȠȡȠ /Šabur/ (IPNB/II/7/ Nr. 548). — Der Titel von Manis Werk mp. ŠƗbuhragƗn ist eine Adj.-Bildung „auf ŠƗbuhr bezogen“, „zum ŠƗbuhr gehörig“ mit Suff. -agƗn zum PN ŠƗbuhr, in Transkription so.S šҴpwxrkҴn. — Der Stadtname spät-mp. NƝ-ŠƗbnjr, oder bereits np. NƯŠƗbnjr(?), wörtl. „gut/tapfer (ist) ŠƗbuhr“, ist gebildet aus nƝ < mp. nƝw, < ap. naiba-, + PN ŠƗbnjr < ŠƗbuhr (zu solchen Ortsnamenbildungen vgl. KLINGENSCHMITT 1980, 22f.; SCHMITT 1995b, 686). HENNING (1958, 95) liest hier [ny]wšҴbwr /NƝw-ŠƗbuhr/, aber das Zeichen hinter der Lücke ist ein kleiner schwarzer Punkt, der eher wie y aussieht, da w oben eher spitz zuläuft. Vgl. Phl. šahrestƗn Ư NƝw-ŠƗbuhr (ŠƯƜ 15, s. MARQUART 1931, 12, 52 Anm.; ASHA 1999, 8, [24].11), armen. Niv-Šapuh (MARQUART 1901, 74; ArmGr 20), arab. nysҴbwr /NisƗbnjr/NaysƗbnjr/ (LE STRANGE 1930, 382f.);
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vgl. jedoch ähnliche Bildungen auch als PN, mp.I NƝw-Husraw (IPNB/II/3/ Nr. 254), oder den Ehrennamen NƝw-ŠƗbuhr „Tapfer (ist) ŠƗbuhr“ eines gewissen ýašmag (ŠKZ 32/26/63/, s. HUYSE 1999, I 58, §46; II 159 §46.10). Das VG mp. nƝw ist sonst auch Beiname des sasan. Königs Hormezds I. (Ҵwhrmyzd, 80) in den manich. Texten. *šҴbwr: s. šҴbwhr (492) *šҴbwxr: s. šҴbwhr (492) 493. (S) šҴį ҴryҴmҴn /ŠƗd-AryƗmƗn/ m.: B (so.S) /114/ ] sryҴ xwrxš[yį /115/ mwrw šҴį ҴryҴmҴn ... A(115), s. BL 13, 15. — P Ein in einem Brief des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, einer der „Älteren“ (/115/ xwštҴrt) im Kloster in Bäzäklik unter dem Lehrer ҴryҴmҴn pwxr, so wie xwrxšyį-[ ] (627, P3) und [ ]-MurwƗ (719, P2); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D So. Transkription von mp.M šҴd ҴryҴmҴn /ŠƗd-AryƗmƗn/, Tatpuruৢa „froh (durch den) Freund (= Jesus)“, aus šƗd „froh“, < ap. šiyƗta- „froh, glücklich“, + aryƗmƗn „Freund“ (s. ҴryҴmҴn, 59), auch als Epitheton Jesu anstatt MašƯhƗ „Messias; Christus“; vgl. auch šҴį yyšwҵ (498). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1143) erwägt auch einen dreistämmigen PN MurwƗ-šƗd-AryƗmƗn (s. ]mwrwҴܵ, 719, B2), vielleicht „Vorzeichen des frohen Freundes“. Vgl. IPn 248. 494. (M) šҴd Ҵwhrmyzd /ŠƗd-Ohrmezd/, šҴd Ҵwhrmzd /ŠƗd-Ohrmazd/, šҴd Ҵwrmyzd /ŠƗd-ƿrmezd/, šҴdwrmzd /ŠƗd-ƿrmazd/ m.: B (mp.M) šҴd Ҵwhrmyzd: /4/ nmҴc Ҵw šҴd Ҵwhrmyzd /5/ (qyr)dgҴr ... M198a/R/4/, s. HŠO 333 {= M448/A/3/ = M1607/B/3/}. /16/ ... oo (Ҵw) /17/ tw ҵstҴyҴmҴ by šҴd /18/ Ҵwhrmyzd pws ҵy dwšystҴ M315/I/R/17/, s. Reader 141, Text cj; HŠO 330 {jetzt verlorener Paralleltext dazu ging M1607/A/1/ voraus}. [nmҴc] (Ҵw) š(Ҵ)d Ҵwhrmyzd kyrdgҴr M448/A/3/, s. HŠO 334 {= M198a/R/4/ = M1607/B/3/}. šҴd Ҵwhr]myzd whygҴr oo M624a/B/2/, s. MKG(2418). [2– 3](2–3) šҴd Ҵwhr(m)[yzd 6–8] M1607/A/4/, s. HŠO 335. [nm]Ҵc Ҵw (b)[y] (šҴ)d (Ҵwhr)[myzd kyrdgҴr] M1607/B/3/, s. HŠO 334 {= M448/A/3/ = M198a/R/4/}. šҴd Ҵwhrmzd: /13/ nmbrym Ҵw šҴd Ҵwhrmzd /14/ zyndkr ... M315/I/R/13/, s. Reader 141, Text cj; HŠO 330. šҴd Ҵwrmyzd: /168/ ... mry /169/ šҴd Ҵwrmyzd whygҴr M1/169/, s. MN 15f.; Reader 52f., Text s. — (pa.M) šҴd Ҵwhrmyzd: /1/ [Ҵfryn](Ҵ)m Ҵw (tw x)[wdҴyҴ bg šҴd] /2/
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[Ҵwhr](m)yzdҴ ... M198a/R/1–2/, s. HŠO 333 {+ Invokationssuff. -Ҵ} {= M315/I/R/10/}. Ҵc ҴmҴܵ (pydr Ҵngw)[n xwdҴy šҴd] Ҵwhrmyzd ... M448/B/3–4/, s. HŠO 335 {jetzt verlorener Paralleltext dazu ging M315/I/R/1/ voraus}. šҴd Ҵwrmyzd: /9/ ... o ҴfrynҴm Ҵw /10/ (t)w xwdҴyҴ bg šҴd Ҵwrmyzd(Ҵ) M315/I/R/10/, s. Reader 141, Text cj; HŠO 330 {+ Invokationssuff. -Ҵ} {= M198a/R/1–2/}. šҴdwrmzd: /3/ ... o bg šҴdwrmzdҴ /4/ ny(w Ҵwd) qyrdgҴr ... M315/I/R/3/, s. Reader 141, Text cj; HŠO 330 {+ Invokationssuff. -Ҵ}. — P Der Elektus (mry) und Lehrer (mp. hmwcҴg) ŠƗd-Ohrmezd, Kirchenführer der Provinz „Osten“ (xwrҴsҴn) und in der Tradition der Begründer der ostmanich. DƯnƗwarƯya-Gemeinde Ende 6. Jh., was zu einem Schisma in der manich. Kirche führte, gest. 600/601 n. Chr. Nach seinem Tod führte seine Gemeinde eine eigene Datierung ein (vgl. M1); mit den Titeln „Führer“ (mp. sҴrҴr), „Herrscher der Kirche“ (mp. šhryҴr ҵy dyn), „Herr“ (mp. by, xwdҴy, pa. bg, xwdҴwn) und zahlreichen Epitheta, z.B. „geliebtester Sohn des Herrn Mani“ (mp. pws ҵy dwšystҴ mҴny xwdҴwn) (SCHAEDER 1934, 79f.; SUND. 1996a, 418–419; HŠO 322–328); vgl. atü.S (in so. Text) bašlantÕ Š(aį)[ Ormizd (So14426/V/1/, s. MIrHss/1/ Nr. 156; RECK 2011, 144), atü.R /1/ b(a)šlanti : Šad [O]- /2/ -rm(a)zt : Y2ǑM[ ] /3/ [ ] : Šad : O[r](U175/B/1–2, 3/, s. WILKENS 2000a, Nr. 588; abweichend LE COQ 1909b, 1054). Die Ergänzung und Identität in mp.M M624a/B/2/ ist unsicher (MKG 141 Anm. 1). — D Mp., KarmadhƗraya „froher Ohrmezd“ (IPn 251f.), vielleicht auch als Tatpuruৢa „froh durch Ohrmezd (= manich. Urmensch)“ aufzufassen, aus šƗd „froh, glücklich“, + PN/GN Ohrmezd (s. Ҵwhrmyzd, 80). Die Schreibung -myzd weist auf pa. Aussprache als -mezd hin. Bildungen mit Ohrmazd im HG sind häufig im Mp.I, wenn auch keine direkte Parallele belegt ist, vgl. aber semantisch ähnliches Farrox-Ohrmazd (IPNB/II/2/ Nr. 367). Vgl. IPn 248, 251, 255, 262; HŠO 322f.; LIVSHITS 2010, Nr. 317 als MƗr-ŠƗd-Ohrmezd. šҴd Ҵwhrmzd: s. šҴd Ҵwhrmyzd (494) šҴd Ҵwrmyzd: s. šҴd Ҵwhrmyzd (494) 495. (S) šҴį ȕrwȖ /ŠƗd-farrox/ m.: B (so.S) /57/ ... o ȕnty šҴį ȕrwȖ šҴxҴn /58/ kҴxy z-xky ... B(57), s. BL 91. — P Ein in einem Brief des Bischofs mҴny wxmn (s. mҴny whmn, 313) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, ansässig vermutlich in Tnjį (/70/ twį-kįcykw), einer Stadt in der
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Umgebung von Samarkand (BARTOL’D 1963, 132; SIMS-W. 1992b, 74), oder in Tnjnkath bei Taschkent (Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 106, 399f. Anm. 405: als Κ̰ϧϮϧ nwnk ܔ/Nnjnkas֔ / bzw. Κ̰ϳϮϧ nwyk ܔ/Nnjykaܔ/; DODGE 1970, II 803 mit Anm. 331); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Über seine religiösen Aktvitäten im Fastenmonat wird berichtet. Er trägt den Titel šҴxҴn kҴxy z-xky: zu šҴxҴn /šaxan/, bekannt aus mehreren atü. und so. Dokumenten (auch als Bestandteil von Namen), vgl. MORIYASU 2004, 114f., kҴxy = mp.M gҴhyg /gƗhƯg/ Adj. „auf das BƝma bezüglich“, z-xky {mit unklarer Obl.Endung} = mp.M zhg /zahag/ „Kind, Sproß“. — D So. Umschrift für mp.M šҴd frwx /ŠƗd-farrox/, Dvandva „froh-und-glücklich“, aus šƗd „froh, glücklich“, + farrox „glücklich“ (s. frwx, 214), vgl. auch elam. Ši-ia-ti-barna = *ŠiyƗti-farnah- (BENV. 1966, 93; OnP 8.1562; HINZ 1975, 231; TAVERNIER 2007, 319). Vgl. IPn 248; IPNB/II/8/ Nr. 1144. 496. (M) šҴd dyl /ŠƗd-dil/ m.(?): B (mp.M) ... oo šҴd dyl M1873/I/R/15/, s. HLS(1106). — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?); alternativ der Beginn einer neuen Hymne. DURKIN-MEIST. sieht darin keinen PN. — D Mp., BahuvrƯhi „mit frohem Herzen“, aus šƗd „froh, glücklich“, + dil „Herz“ (s. dyl[, 207), vgl. ap. PN mit *drֈ da- im HG, wie elam. Áš-ba-turda = hybrid med.-ap. *Aspa-drֈ da- (OnP 8.124; HINZ 1975, 44; TAVERNIER 2007, 586). 497. (M) šҴįk /ŠƗįak/ m.: B (mp.M) /85/ ... įyn /86/ frҴį šҴįk wȖšy /87/ frn ... M1/86/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Mp. (bei LIVSHITS 2010, Nr. 615 als pa.), Hypok. eines mit šƗd „froh, glücklich“ zusammengesetzten PN (IPn 259, dort als „kleines Leben“). Die Form šҴįk gibt offenbar eine so. Schreibung wieder gegenüber mp./pa.M šҴdg und so. Formen auf šҴt, Bso. šҴįy /ŠƗdƯ/ < mp. (So10100v/B/4/, unpubl.; zit. RECK [im Druck a]), vgl. mp.I ŠƗdag (IPNB/II/2/ Nr. 864; IPNB/II/3/ Nr. 315); vgl. ferner (jedoch < Nomen ap. šiyƗti-) Hypok. elam. Ši-(ya-)ti-iz-za = ap. *ŠiyƗt-iþa-, Kurzname elam. Ši-ia-ti-iš = ap. *ŠiyƗti-š (HINZ/KOCH 1987, 1172; OnP 8.1564, 11.1.7.3.8; TAVERNIER 2007, 319). MÜLLER (MN 11) liest /85–87/ įyn frҴį šҴįk als dreistämmigen PN (so auch SUND., briefl.), vgl. įyn frҴį (210).
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šҴdwrmzd: s. šҴd Ҵwhrmyzd (494) šҴį yyšw: s. šҴd yyšwҵ (498) 498. (M) šҴd yyšwҵ /ŠƗd-Yišǀҵ/, (S) šҴį yyšw /ŠƗį-YƯšǀ/ m.: B1 (mp.M) šҴd yyšwҵ: (š)Ҵd yyš(w)ҵ xwrwx(wҴn) M58/A/17/, unpubl. — P1 Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?), ein Elektus und Prediger (xwrwxwҴn für xrwxwҴn?). — B2 (mp.S) šҴį yyšw: šҴį yyšw {= (M) šҴd yyšw} MIK III 6918/iii/4/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244. — P2 Ein Elektus, Bildunterschrift auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Tafel 1a), vielleicht identisch mit der in P1 genannten Person. — D Hybride Bildung, Tatpuruৢa „froh (durch) Jesus“ eher als KarmadhƗraya „froher Jesus“, aus mp. šƗd „froh, glücklich“, + aram. PN Yišǀ (s. yyšwҵ, 669, P1). Der PN ist für einen Elektus vermutlich auch belegt in atü.S mr šҴį Ҵyš(w)[ /mr Šad Iš[u/ < so. MƗr ŠƗd-yIšǀ (M111+M725/II/V/6/, s. ZIEME 1975a, 59, Z. 596 mit Anm. 17), vgl. semantisch auch PN mp. ŠƗd-AryƗmƗn (šҴį ҴryҴmҴn, 493). Vgl. IPn 248, 262, 263; IPNB/II/8/ Nr. 1145. 499. (S) šҴȖ wyspwxr /ŠƗh-wispuhr/ m.: B (so.S) /2/ ... o MN wys Ҵmrz-y ptšmҴry kštr /3/ ȕnty šҴȖ wyspwxry ... C(3), s. BL 118, 121 {Obl.}. — P Ein Elektus, Absender des Briefes C an den Elekten xwҴr z-ҴįҴkҴ (622); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D So. Umschrift von wmiran.M šҴh wyspwhr /ŠƗh-wispuhr/, Tatpuruৢa „Königs-Prinz“, aus šƗh „König, Herrscher“ (šҴȖ mit Schreibung Ȗ für x am Wortende), < ap. xšƗyașiya-, + wispuhr „Prinz“ (s. wyspwxr mwrwҴ, 612). Für einen religiösen Bezug vgl. die Bezeichnung der Lebendigen Seele als „Prinz der Herrscher“ (mp.M M686/R/4–5/ gryw zyndg wyspwhr ҵy šhryҴrҴn, s. COLDITZ 2000, 351). Vgl. IPn 251; IPNB/II/8/ Nr. 1147. Als alternative Lesung könnte an šҴr wyspwxr /ŠƗr-wispuhr/ als so. Umschrift von wmiran. Šahr-wispuhr „Prinz des Reiches“ gedacht werden (BL 125). Zu mit Šahr- „Reichs-“ gebildeten Ehrentiteln vgl. WEBER 1991, 233f. šҴܵ bwhr: s. šҴbwhr (492) 500. (M) šҴܵ yydbg /ŠƗh Yid/Id(?)-baȖ/bäg(?)/: B (wmiran.M) šҴܵ yydbg ƿtani6142/V/1/, s. Catƿt 174 Nr. 9. — P Ein PN(?) auf der sonst unbeschrifteten /V/-Seite eines buddh.-chin. Textes; Eigentümer oder Adres-
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sat? — D Wmiran. oder hybride wmiran.-atü. Bildung, mit VG wmiran. šƗh „König, Herrscher“ als Namenbestandteil oder Titel (s. šҴȖ wyspwxr, 499), folgendes yydbg ist unklar. Das zweite Wort könnte vielleicht als atü. aufgefaßt werden: yÕd, yÕt „Geruch, Duft“ (EDT 883; DrTS 265; ATG 354) oder zu Õd- „senden, schicken; entkommen lassen; verlassen; lassen“ mit yyd- für /Õd-/ (EDT 37f.; ATG 309; DrTS 217), vgl. auch ÕdÕq, Õduq „Schicksal, Glück (= das vom Himmel Geschickte)“, mp.M yįįwȖ, so.S Ҵyįwx (EDT 46; DTS 67 Anm. zu G4–5; DrTS 218; Onom. Turc. 316, s. IdÕq), oder it „Hund“. bg ist vielleicht atü. bäg „Herr“ (s. bg qwnkyy ܔҴysҴngwn, 141), vgl. PN atü. It-bay „Hundeherr“ (Onom. Turc. 313, s. It). Falls -bg dagegen pa. baȖ „Gott; Herr“ (s. Ҵrdxšyyhrbg(?), 54) ist, bleibt yydunklar, vgl. evtl. dazu auch PN baktr. ȚȘIJȠ /Yet/ (oder ȚȘıIJȠ /Yest/ mit unklarer Etymologie (IPNBI/II/7/ Nr. 183). Weniger wahrscheinlich dürfte eine Lesung als hybride arab.-atü. Bildung ŠahƯd-bäg „Märtyrerherr“ sein, obwohl beide Wörter aussehen wie zusammengeschrieben und ܵ gelegentlich auch innerhalb des Wortes vorkommt. Vgl. COLDITZ 2013a, 127.
501. [(M) šҴqmn bwt /ŠƗk(i)man but(t)/, pwwܔšҴkmn /But(t)-šƗk(i)man/, (S) šҴkmnw pwt- /ŠƗk(i)mun but(t)(?)/, šҴkymwn pwt- /ŠƗkyamun but(t)(?)/ m.: B (pa.M) šҴqmn bwt: /26/ ... kd šҴqmn /V/i/1/ bwt ҵš[ M42/R/ii/26/, s. MMiii,i(52); Reader 171, Text dc. — (so.M) pwwܔšҴkmn: oo pwwܔšҴkmn rhnd ҵyš M5264/R/4/, s. MORANO 2017, 175f.; zit. GMS §38 Anm.; BOYCE 1960, 107. (so.S) šҴkmnw pwtҴy: ky prw šҴkmnw pwtҴy ҴpsҴypw wxtw-įҴrt So18248/I/V/6/, s. Magi 138, 141(31) {Akk.Sg.}. šҴkymwn pwty: (š)[Ҵ](k)[y]mwn pwty So14001a/V/Ü/, s. GMS §38 Anm. 1 {als (šҴk)mwn pwty}; MIrHss/1/ Nr. 108 {Gen.Sg.}. — P Buddha ĝƗkyamuni, der historische Buddha (ASMUSSEN 1965, 136), vgl. auch atü.S /V/Ü/ o bitil-ti Šaki-m(u)n o /R/Ü/ o Burhan k(ä)lmäki nom o (U168/II/, s. TMCh I, 1911, 10f.; WILKENS 2000a, Nr. 319). — D Ind., aus ŠƗk(i)man/ŠƗkyamun „der weise ĝƗkya“, < Gandh. ĝakamu۬i < Skt. ĝƗkyamuni (SIMS-W. 1983, 134, 137). Die Form so.S šҴkmnw könnte als Akk., Metathese oder Fehler für šҴkmwn erklärt werden (IPNB/II/8/ Nr. 1148), + but(t) „Buddha“ (s. bwt, 170). In der Zusammenschreibung pwwܔšҴkmn liegt eine Zusammenrückung vor.] šҴkmnw pwt-: s. šҴqmn bwt (501) 502. [(M, S) †šҴnšҴy /ŠƗnšƗy/: B (so.M) šҴnšҴy: /1/ oo z(r)Ȗ [ܔ/2/ šҴn(š)[Ҵy /3/ Ҵܔy xws(m)[ M2804/B/2/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 93. (so.S) šҴnšҴy: kw
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Namencorpus
šҴnšҴy sҴr ȕrҴšy oo So10100g(1)/I/V/10/, s. Tales, H(25). ҴҴȖҴšt šҴnšҴy Ҵȕ[cҴn](pį) [wpҴ](r)s So14638/I/R/18/, s. Kaw 69; SUND. 1983, 193. rty tym ZK š(ҴnšҴ)[y cnn] mҴrmҴny So14638/I/R/19/, s. Kaw 69; SUND. 1983, 193. mҴrmҴny ZKn šҴnšҴy sҴr wҴnw pҴrmҴy So14638/I/V/4/, s. Kaw 69; SUND. 1983, 195. /2/ ... oo Ҵyw /3/ [ ](.) šҴnšҴy Ҵyw swȖįҴykҴ MLKҴ L59/3/, s. RAGOZA 1980, 43. /7/ ... rty mwnw sȕrҴcy- /8/ šҴnšҴy pyrnm wҴȕym L83a/8/, s. RAGOZA 1980, 57; SIMS-W. 1990, 284f. (als /85/). xw šҴnšҴy įҴwn ... L83a/9/, s. RAGOZA 1980, 57; SIMS-W. 1990, 284f. (als /86/). ](.)š šҴnšҴy prnw (rҴ)ȕw LҴ /11/ ȕwt [kҴm ...] ... L83a/10/, s. RAGOZA 1980, 57; SIMS-W. 1990, 284f. (als /87/). — P HENNING (Tales 477; Kaw 69 Anm. 10; ebenso RAGOZA 1980, 43) sieht hier den PN eines Schülers Manis (mҴny, 310, P1) und erklärt ihn < *Šamšai, zu aram. Šimšai im AT (Esr 4.8, 9, 17). Es handelt sich jedoch um einen Herrschertitel. SUND. (KGL I 61 Anm. 63) identifiziert diese Person mit WahrƗm I. (wrhҴn(?), 603), jedoch sieht SIMS-W. (1990, 282f.) eher Hormezd I. (Ҵwhrmyzd, 80) darin, da es sich evtl. um die Ereignisse handelt, die zur Bekehrung des BƗt (s. bҴt, 139) führen. — D So. šƗnšƗy als umgangssprachliche oder verkürzte Form, < wmiran. šƗhƗn šƗh „König der Könige“ mit Ausfall des intervokalischen -h- im So. (SUND. 1983, 193–195). Vgl. IPNB/II/8/ 366 ohne Nr.] 503. (S) šҴr-(.)/šҴy-(.)/šry-(.) /ŠƗիr[ / ŠƗիy[ / Š(a)rƯի[ (?)/: B (so./atü.?S) šҴr(.)/šҴy-(.)/šnr-(.)/šry-(.) Ch/So12400/R/6/, unpubl. — P Eine in einem in den chin. Text geschriebenen Kolophon genannte Person. — D Unklar, vielleicht so. oder ind. Vgl. f. PN so. šҴynh/šҴyzh (IPNB/II/8/ Nr. 1162) bzw. Bso. šҴrҴypwtr, šҴymnkr, šrҴykwty (ebd. Nr. 1155, 561 s. kšҴymnkr, 1175). Eine Lesung šnr[ scheint unwahrscheinlich.
šҴr wyspwxr: s. šҴȖ wyspwxr (499) šҴy-(.)[ : s. šҴr-(.)/šҴy-(.)/šry-(.) (503) 504. (M) šhmyzҴd /ŠahmƯzƗd/, (S) šxmyzҴt /ŠahmƯzƗt/ m.: B (mp.M) šhmyzҴd: šhm]yzҴd Ҵw sҴm ҵyš M101c/R/6/, s. KawA(6); SKJÆRVØ 1995b, 201. ... oo oo šhmyzҴd g[wpt] M101c/V/4/, s. KawA(15); SKJÆRVØ 1995b, 202. (š)[hm](y)zҴd gwpt ... (L)SIO 120/I(?)/R/10/, s. SUND. 1984b, 496; SKJÆRVØ 1995b, 200. — (so.S) šxmyzҴt: /4/ ] šx(m)[yzҴty(?) /5/ ] wsn [ So13450/R/4/, unpubl. {Obl.?}. /8/ ... oo oo rty (nwkr) /9/ ZKn šxmyzҴty (cnn
Namencorpus
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į)m(wmh)(?) (w)į(wh)(?) Ҵįw /10/ zҴt[y] ҴҴ[zҴy]t ... So14638/I/R/i/9/, s. KawH(9); SKJÆRVØ 1995b, 199 {Obl.}. — P Einer der gefallenen Engel in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch, ein Anführer der Egregoroi, Vater von sҴm (auch sҴhm, sҴxm, 464; s. auch ҴwhyҴ, 82) und nrymҴn (378; s. auch ҴhyҴ, 30; pҴtsҴxm, 408) (DAVIDSON 1971, 265, s. Semyaza; SUND. 1984b, 493– 495). — D Mp., Tatpuruৢa „Sohn des Šahm“, aus PN *Šahm, + zƗd „Sohn“, < *zƗta-, in so. Umschrift šxmyzҴt. Es handelt sich um eine Neubildung in Analogie zu anderen wmiran. PN auf -zƗd (SKJÆRVØ 1995b, 199 Anm. 30) in lautlicher Anlehnung an aram. šmyۊzh, šmۊyzҴ /ŠemƯۊazah/, hebr. šmۊzҴy „Name des Sehers“ oder šmҵzҴ „Name des Rebellen“ bzw. „mein Name (ist) mächtig“, griech. ȈİȝȚĮȗߢȢ (RAC V 234, s. Semjasa; MILIK 1976, 299, 301; Kaw 54). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1182, s. šxmyzҴt. †šhrdҴr nҴzwg: s. šhryҴr nҴzwg (505) 505. (M) šhryҴr nҴzwg /ŠahryƗr-nƗzug/ m.: B (pa.M) {rot} šhr(y)Ҵr nҴzwg M6232/R/11/, s. REITZENSTEIN/SCHAEDER 1926, 291f. {Lesung IPn 251; dagegen DMT/III/1/ 317: pa. šhr(d)Ҵr /šahrįƗr/; d ist aber stark versehrt, der erhaltene Rest sieht eher wie der rechte Teil eines y aus}. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D Mp., inverses KarmadhƗraya „junger/anmutiger Herrscher“, oder auch KarmadhƗraya „anmutig wie ein Herrscher“, aus Titel šahryƗr „Herrscher“, < *xšașra-dƗra-, pa. šahrįƗr; zur Bildung vgl. auch PN auf -šƗh „Herrscher“ (s. šҴȖ wyspwxr, 499), + nƗzug „zart, zierlich, anmutig, jung“ (s. nҴzwgyҵzd, 367). Vgl. COLDITZ 2013a, 131. 506. (M) šhryҴr pwhr /ŠahryƗr-puhr/ m.: B (mp.M) šhryҴr pwhr MIK III 4979/V/, s. GULÁCSI 2001, 71, 227. — P Ein Elektus, Bildunterschrift auf einer Miniatur mit einer BƝmaszene (IPn 263). — D Mp., Tatpuruৢa „Herrschersohn“, aus šahryƗr „Herrscher“, + puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423), das in mp. PN statt mp. pus Verwendung findet (IPn 252), als HG mp.I auch -pur < -puhr, z.B. WarƗz-pu(h)r (IPNB/II/2/ Nr. 944); semantisch vgl. auch šxryҴr z-ҴįҴkw (510). 507. [(M) šlwm /Šallnjm/ f.: B (pa.M) /9/ ... Ҵgd mrym šlwm /10/ mrym Ҵd ҴbҴryg ws jnyn M18+M2753/R/9/, s. HR II 34; MSt 9; Reader 126, Text bw; MORANO 2000, 405f. /2/ cy qyrd mrym šlwm Ҵw ܔ/3/ ҴrsnyҴܵ M18+M2753/ V/2/, s. HR II 35; MSt 9; Reader 126, Text bw; MORANO 2000, 405, 407. —
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Namencorpus
P Salome (MSt 126; Reader 126), auch Maria Salome oder Salome von Galiläa, Jüngerin Jesu (yyšwҵ, 669, P1), eine der Frauen bei der Kreuzigung und am leeren Grab (Mk 15.40, 16.1), auch mit der Mutter der Apostel Jakobus und Johannes, der Frau des Zebedäus, identifiziert (Mt 27.56). Sie erscheint auch im apokryphen Geheimen Markusevangelium, dem Thomasevangelium und dem griechischen Ägypterevangelium. Vgl. auch Maria Kleophae (s. mrym, 339, P3). — D Aram. šlwmh /ŠƗlnjme/ „die Heilgebliebene“, zu šlwm /šalnjm/ „heil geblieben“ (qattnjl-Form), hebr. šƗծlǀm „Gedeihen, Unversehrtheit, Wohlergehen, Befinden, Frieden, Heil“ (HALAT 1395–1399), vgl. aram. šlwm, šlm usw. (MARAQTEN 1988, 218– 220; NOTH 1928, 165; DURKIN-MEIST. 2007, 62), griech. ȈĮȜެȝȘ; vgl. auch atü. m. Šilemün „Salomo“, < syr. šlymwn (RYBATZKI 2004a, 283).] šmȖwn: s. šymwn (513) šnr-(.)[ : s. šҴr-(.)/šҴy-(.)/šry-(.) (503) 508. [(M) špҴrҴ xrҴcwr /Ïšbara Qara-þor/ m.: B (mp.M) /118/ ... dpyr /119/ ܔyšfrn įpyr špҴrҴ /120/ xrҴcwr ... M1/119–120/, s. MN 12, 14. — P Ein vornehmer Hörer im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), ein Schreiber (įpyr), einer der Honoratioren von Üþur (/110/ Ҵwcwrcyk) = Ḷ埻 Yushu, heute Šorþuq. — D Atü., aus Titel Õšbara „Herr“, auch als Teil von PN, in chin. Transkription 㱁戊䔍 Shaboluo (spmchin. ѺaӃpuat-liak, fmchin. ѺaѠ/ѺİӃ-pat-lѠak) < ai. ƯĞvara- (EDT 257; DrTS 220; Onom. Turc. 320; GULÁCSI 2001, 234 Anm. 241; IPNB/II/8/ Nr. 178), + qara „schwarz“ (EDT 643f.; DrTS 422f.; Onom. Turc. 422–424), in chin. Transkription 䍪伭 keluo (spmchin. kҦa-la, fmchin. kҦa-la, K *kҲâ lâ) (KASAI 2014, 128), + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7). vielleicht ist įpyr špҴrҴ auch als Titel „Schreiber-Herr“, d.i. „Oberster Schreiber“ zu verstehen. Vgl. ҴšpҴrҴ bwylҴ (74).] šry-(.)[ : s. šҴr-(.)/šҴy-(.)/šry-(.) (503) 509. [(S) šwkҴ /Šǀka/ m.: B (so.S) Ҵxw wprҴtt šmny wmҴty rtxw šwkҴ MLKy So18248/I/V/5/, s. Magi 138, 141(30). — P AĞoka, der König der Maurya-Dynastie (268–232 v. Chr.), mit dem Titel „Herrscher“ (MLKy als
Namencorpus
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Verschreibung für MLKҴ /xutƗw/?), hier als Verleumder Buddha ĝakyamunis (šҴqmn bwt, 501). — D Skt. AĞoka unter Auslassung des initialen Ҵ-, vgl. dagegen die Anfügung eines Ҵ- in der so. Schreibung des PN Kani܈ka, vgl. so.(?) Ҵknšk ҴstҴwpҴ ȕrȖҴr < Skt. Kani܈ka-stnjpa-vihƗra (BAILEY 1942b, 15f.; zu Kaniৢka vgl. HENNING 1965c, 82–84) sowie in der Stadtbezeichnung Kuþa, vgl. so. Ҵkwc- (Argi 566; Sogdica 61). Vgl. Magi 141 Anm. 4; BAILEY 1942a, 919; IPNB/II/8/ Nr. 1179.] šxmyzҴt: s. šhmyzҴd (504) 510. (S) šxryҴr z-ҴįҴkw /ŠahryƗr-zƗdag/ m.: B (so.S) MN ... ȕnty šxryҴr zҴįҴkw ҴȕtҴįҴnw A(29), s. BL 9, 15 {Akk.Sg.}. kš[try ȕnty šxryҴr z-ҴįҴkw ҴȕtҴįҴn(?)] A(134), s. BL 14f. — P Ein Elektus im Rang eines Bischofs (ҴȕtҴįҴn), Absender eines Briefes an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D So. Umschrift für mp.M šhryҴr zҴdg /ŠahryƗr-zƗdag/, Tatpuruৢa „Herrschersohn“, aus šahryƗr „Herrscher“ (s. šhryҴr nҴzwg, 505), + zƗdag „Kind, Sohn“ (s. bwtҴn zҴdg, 171); vgl. das Appellativ pa. šhrdҴrzҴdg (L/A/2/, s. HR II 29, 108 [„M liturg.“]; MSt 31; BOYCE 1960, xxxi), PN elam. Za-iš-tur-za-ud-da = med.*SƗstrֈ -zƗta-, elam. Šá-iš-šá-ir-da-ad-da = ap. *SƗçrֈ -dƗta-, elam. Šá-iš-tur-da-ud-da = ap. *SƗstrֈ -dƗta- (HINZ 1975, 222f.; TAVERNIER 2007, 310 mit Anm. 148); semantisch vgl. auch šhryҴr pwhr (506). Vgl. IPn 256, 259, 261, 262; IPNB/II/8/ Nr. 1183. 511. (S) šxryr ҴryҴmn /ŠahryƗr-AryƗmƗn/ m.: B (so.S) /1/ (....) /2/ šxry(r) /3/ ҴryҴmn /4/ Ȗwt /5/ (m)wrwҴ {letzter Buchstabe Ҵ in manich. Schrift} So14415/II/R/ii/3–4/, s. Psalms 46 Anm. a; RECK 2011, 138. — P Ein in einem Kolophon genannter Stifter oder der Eigentümer der Hs.; Teil einer Randglosse oberhalb /1/ geschrieben (MIrHss/1/ Nr. 154 Anm. 1), die durch verlängerte Aufstriche dreier Finalbuchstaben in drei Kolumnen geteilt werden. — D So. Umschrift von mp.M šhryҴr ҴryҴmҴn /ŠahriyƗr-AryƗmƗn/ (die hier gegebene Lesung folgt RECK, ist jedoch nicht eindeutig); Tatpuruৢa „Freund des Herrschers“, aus šahryƗr „Herrscher“ (šxryr als so. Umschrift von mp. šhryҴr), + aryƗmƗn „Freund“ (s. ҴryҴmҴn, 59), auch Beiwort Jesu (yyšwҵ, 669, P1), das bisher fast ausschließlich als HG belegt ist. Falls das šxryr vorausgehende Wort ebenfalls ein PN ist, vielleicht dreistämmig „Freund des [ ]-Herrschers“; vgl. auch yz-tҴn-šxryҴr (684).
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Namencorpus ZIEME (briefl.) faßt die Wörter in jeder Kolumne als zusammengehörig auf, DURKINMEIST./MORANO (Psalms 46 Anm. a) lesen dagegen /2/ šx(..)r /3/ nҴȕҴmn(?).
512. [(S) †šyktth /Šikitt(?)/ f.(?): B (so.S) /3/ ... oo ZY pr /5/ [z-rw]šcy srw prw z-ҴmҴspҴ /6/ (ZY) z-rwr šyktth p(rҴ)ykh So14030/A/6/, s. SUND. 1986a, 474 (als /4–5/); SKJÆRVØ 1996, 618. — P Eine Figur in einer manich. Zarathustralegende, SUND. übersetzt provisorisch „*Sandhexe(?)“, in die sich die Gegner Zarathustras (zrdrwšܔ, 689) kleiden, ebenso wie in ZƗmƗsp (z-ҴmҴsp, 685) und ZarƝr (zryl, 692). — D So., unklar; vielleicht identisch mit oder Pl. f. zu šykt /šikt/ „Sand, Kiesel“, vgl. Skt. sikatƗ-, mp. sigad, chot. siyato, ferner noch ap. șikƗ- (SUND. 1986a, 482 Anm. 94; dort alternativ auch als ein PN erwogen). Vgl. IPNB/II/8/ 375 ohne Nr.] šymgwn: s. šymwn (513) 513. [(M) šymwn /ŠƝիmǀn/, šymgwn /ŠƝիmgǀn(?)/, (S) šmȖwn /ŠemȖǀn(?)/ m.: B1 (mp.M) šymwn: gry]pt bҴrg Ҵ(w) šym(w)[n 5–6] M788/R/3/, s. Magi 142 Anm. 1. — (pa.M) šymwn: Ҵw ܔҴzd qryd Ҵw šymwn Ҵw ܔ... M18+M2753/V/12/, s. HR II 36; MSt 9; Reader 127, Text bw; MORANO 2000, 406f. /6/ sng(s)[Ҵr Ҵc yh](w)dҴn pwhr šymwn kyfҴ kd /7/ Ҵšnwd (ҵ)[m/yn] (s)xwn Ҵc mrym ҴbyҴd bwd M6281+M6246/R/6/, s. MORANO 2000, 408, 410. — P1 Der christl. Apostel (M788/R/7/ wҴxšwr) Simon mit Beinamen griech. ȆޢIJȡȠȢ, zu ʌޢIJȡȠȢ „Fels, Stein“, lat. Petrus. M6281– M6246 nennt ihn „Sohn der Juden“ (yhwdҴn pwhr) und bewahrt die aram. Form kyfҴ, das auch als griech. ȀȘߢȢ verwendet wird, vgl. kopt. фвиѐк рШцтоф /Simǀn Petros/ (Ps.187.24, s. ALLBERRY 1938, 187; DMT/I/ 185). Vgl. qyfҴ (289), pytrws (435), ]wn (741). — B2 (mp.M) šymgwn: /83/ ()ܔswsylҴng šymgwn /84/ (Ȗw)ܔm ... M1/83/, s. MN 8, 11. — P2 Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). Es ist unklar, ob weitere Namenbestandteile zur selben Person gehören. — B3 (so.S) šmȖwn: Ҵtkw [pry]w (Ҵx) /2/ šnky pҴšcҴn /3/ ȕrҴt š(mȖ)wn sҴr L111/V/3/, s. RAGOZA 1980, 73; korr. SIMS-W. 1981, 236; BENKATO 2017b, 37. — P3 Ein in einer Schreibübung (Briefformular) genannter Elektus mit dem Titel „Bruder“ (ȕrҴt). — D Aram. šmҵwn /Šemҵǀn/, zu šmҵ „hören, erhören“; das aram. -ҵ- wird in (M) ŠƝիmgǀn durch -g- bzw. in (S) ŠƝիmȖǀn durch -Ȗ- wiedergegeben bzw. entfällt in (M) ŠƝիmǀn ganz, vgl. Cso.S šmȖwn, šmȖwn snq/sng (SIMS-W. 1976, 63f.; YOSHIDA
Namencorpus
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1994a, 370; IPNB/II/8/ Nr. 1169), so.N šmҵwn /Šemҵǀn/ (MIrHss/4/ 235) neben symwn /SƝmǀn/ als erneute Entlehnung < griech. ȈަȝȦȞ (IPNB/II/8/ Nr. 1131). Vgl. DURKIN-MEIST. 2007, 62. Dagegen vermutet MÜLLER (MN 34) noch eine chin. oder pers. Etymologie.]
514. [(S) †šyr-ҴҴȖįch /Šir-ƗȖadiþ/ f.: B (so.S) /6/ cnn xypį wyn-nmҴn šyrҴҴȖįch kštrh /7/ ҴrkҴnch xҴtҴwnh ptškwҴnh L44/6/, s. RAGOZA 1980, 36; SIMSW. 1981, 235f.; BENKATO 2017b, 28. — P Bei RAGOZA als PN betrachtet, es handelt sich jedoch um die Selbstbezeichnung der Herrin von Ark = Qarašahr (ҴrkcҴnch xҴtҴwnh) als Absenderin eines Briefes an einen manich. Lehrer (/4/ mwck), eine Hörerin(?); 8./9. Jh.(?). — D So. f. Appellativ „Gutes wünschend, Freundin“, aus šir- „gut, fein, schön, lieb, Freund“, < *srƯիra-, vgl. av. srƯra- „schön“, ap. *çƯra- (elam. šira-), Skt. ĞrƯrá-, pa. šƯr, + ƗȖad- „wünschen“ (s. ҴҴȖ-tprn, 3), vgl. m. šyrҴȖįy in Briefen aus Bäzäklik (A(26), s. BL 8, 46f. Anm. 26.3), mit Suff. f. -þh (Sogdica 9; WEBER 1972, 199, Nr. 17; zu šir in der Bedeutung „gut“ vgl. UI II 64); vgl. auch Synonym f. šyr-xwzch /šir-xuzþ/, m. šyrxwzy(y) /šir-xuzƝ/ (SIMS-W. 1981, 236). Vgl. IPNB/II/8/ 376, ohne Nr. (als šyr-ҴҴȖzch).] šyrk: s. šyrkҴw(?) (515) šyrkҴn: s. šyrkҴw(?) (515) 515. (M) šyrkҴw(?) /ŠirkƗիw(?)/ m.(?): B (mp.M) ... oo oo ҴwyzygҴn šyrk(Ҵ)[w/n(?)] M82/V/15/, s. MH(3910); zit. DE BLOIS 2003, 117. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). — D So., Tatpuruৢa „Freund des Herrschers/Helden“ oder KarmadhƗraya „guter/lieber Herrscher/Held, aus šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“, + kaw „Herrscher; Held, Riese“, < *kavi-, av. kauui- als Bezeichnung nichtzarathustrischer Priester und von Stammesfürsten im Avesta, ai. kaváy- „Seher, Weiser“ (BOYCE 1975a, 11f.; HINTZE 1994, 421; EWA I 328f.), vgl. PN so. šyrkwyc (IPNB/II/8/ Nr. 1195; zu weiteren PN mit Šir- s. ebd. Nr. 1189–1203), so.S kҴw (ebd. Nr. 524). GERSH. (GMS §1078) verweist ferner auf ein Suff. -kҴw /-kƗu/, vgl.Bso. rҴȕkҴw, so.M rҴfkҴw /rƗfkƗu/ „patient, ill“ zu rƗf „desease“. Alternativ könnte auch šyrkҴn /ŠirkƗիn/ gelesen werden, vgl. so. kҴn/kҴnҴkk/kҴnk mit ungeklärter Etymologie (ebd. Nr. 516). SUND. (briefl.) liest šyrk als Hypok. zu einem mit Šir- gebildeten PN.
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Namencorpus
516. (S) šyrpn /Šir-fann(?)/ m.: B (so.I) šyrpn spsҴy Yakalyg-Inschr., s. LIVSHITS 2000, 51f. mit Abb. 3. — P Eine in einer Inschrift auf einem Vorratsgefäß aus Yakalyg im Chu-Tal genannte Person, mit dem Titel „Bischof“ (spsҴy), 8./9. Jh. Es ist nicht sicher, ob es sich um einen Manichäer oder Christen handelt. — D So., späte Form von BahuvrƯhi Šir-farn „gute Glorie / gutes Glück habend“, aus šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“, + fann < farn (s. frn ҴȖ[, 211) mit nn < rn wie im Yaghn. (LIVSHITS ebd. 52; zu weiteren solchen Formen vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1197, 1198), vgl. PN pa. šyrprn (WEBER 2003, 128; IPNB/II/5/ Nr. 494). Vgl. auch die semantisch ähnlichen PN so. fryȕҴm xwncwy (217) und Fri-farn „gute Glorie habend“ oder „lieb der Glorie, lieb dem Glück“ (atü.S pry-prn Ch/So20002+Ch/So19520+ Ch/So19521+Ch/So19522/R/1/, unpubl.; vgl. MIrHss/1/ Nr. 300; zu PN mit so. Fri- vgl. fryȕҴm xwncwy [217]; fryhmryҴmw [219]). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1197) erwägt alternativ eine Lesung als atü. snkwn /saƾun/ „General“ (s. sҴngwn yzd, 465). šytyl: s. syt (489) šyܔyl: s. syt (489) 517. (M) šyyҴwš /SiyƗwaš/ m: B (pa.M) /10/ ... ҴbҴw /11/ šyyҴwš šҴܵ ny m(w)[rd Ҵhyndyy] M813/I/V/11/, s. MORANO 2009b, 328. — P Eine Gestalt in Manis Gigantenbuch, mit dem Titel „König“ (šҴܵ) (ebd. 330), eine konkrete Identifikation mit einem der Wächter oder Giganten ist unklar. Der PN ist dem av. Kauui SiiƗuuaršan des iran. Epos entlehnt, dem Sohn des av. Kauui Usa/Usaįan und Vater des av. Haosrauuah (INB 299; BOYCE 1975a, 196f.). — D Mp., ältere Form SiyƗwaxš, < av. SiiƗuuaršan- „dunkle Hengste habend“ (IPNB/I/I/ Nr. 282), vgl. elam. Ši-ia-mar-šá = *ŠiyƗvaršƗ, N.Sg. zu *ŠiyƗva-rֈ šan-, Dialektform von elam. Ti-ia-mar-šá = *ĬiyƗvaršƗ < *ĬiyƗva-rֈ šan-, np. SiyƗwoš, arab. SiyƗwaš, armen. Šava(r)š, chwar. ŠҴwš (INB 300; HINZ/KOCH 1987, 1172; OnP 8.1649, 11.2.2.5.1; HINZ 1975, 241; TAVERNIER 2007, 319, 330: gibt statt dessen ap. *šy° an). šyym: s. sym (483)
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t, ܔ 518. (S) t[ /T[ /: B (so.?S) /1/ (.)[ /2/ (t)[ /3/ įynį(.)[ /4/ sy(.)[ Ch/U7070/ R/2/, unpubl.— P Eine in einem Kolophon genannte Person. — D Unklar, unvollständig. [ܔ: s. ҵynҴl (ܔ..)[ (124); xwܔlwȖ ( [ܔ635) 519. (S) tҴҴšyn z-ҴįkҴ /DƗšin-zƗdag/ m.: B (so.S) ... ȕnty xwštrty xypį Ҵym tҴҴšyn z-ҴįkҴ šҴxҴn prnsҴr ... C(24), s. BL 120, 123. — P Ein in einem in Bäzäklik gefundenen Brief des Elektus šҴȖ wyspwxr (499) an den „Bruder“ xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) genannter Elektus, mit den Titeln „Presbyter“ (xwštr) und šҴxҴn (MORIYASU 1990–1991, 92; ZIEME 2006, 119f.); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Oberhalb seines Namens ist der PN xwtrwȖ tyrҴk (638) geschrieben. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1209) vermutet deshalb darin den kirchlichen bzw. weltlichen Namen derselben Person. Es könnte sich aber auch um die Ergänzung einer zweiten Person in diesem Amt handeln, oder der Amtsinhaber hatte während der Abfassung des Briefes gewechselt. — D So. Umschrift von wmiran.M dҴšyn zҴdg /DƗšin-zƗdag/, Tatpuruৢa „Kind der Gabe“ oder „(als) Geschenk Geborener“, aus dƗšin „Geschenk, Gabe“, eigtl. „von der Rechten kommend“, < *dƗšinƗի- als Vrࡢ ddhi-Form von *dašina- „rechts, rechte Hand“, vgl. ai. f. dák܈i۬Ɨ- (SCHWARTZ 1974, 401), + zƗdag „Sohn, Kind“ (s. bwtҴn zҴdg, 171). Die Schreibung (S) z-ҴįkҴ für zҴįҴk sieht SIMS-W. (UI I 38) als Hervorhebung eines „articulated velar“ /k/. SUND. (IPn 259) liest Dašn-zƗdag, die Schreibung mit -ҴҴ- weist aber auf -Ɨ-; vgl. auch in manich. Kontext den Ausdruck „Sohn der Rechten, Gerechter“ (mp.M Pl. dšnyzҴdgҴ(Ҵ)n /dašne-zƗdagƗn/) als Bezeichnung der Manichäer (DMT/III/1/ 143). 520. [(S) tҴįyh, tҴįyyh /TaįƯ, Taįay(?)/ f.: B (so.S) tҴįyh: /2/ rtšy ZKn nȕšҴ wҴnkw wҴȕ tҴįyh xwtҴynh mnҴ /3/ ҴxšnkҴ xwҴryh Ch/So20216{K16}+ Ch/So20505+ƿtani7481+ƿtani7251/V/2/, s. YOSHIDA 2000b, 77, 81; MKG(2050). tҴįyyh: /10/ ZKh tҴįyyh xwtҴynh /11/ nȕšҴ xwҴrh ZKn kysr įȕҴmpnwh So18223+ So18222/I/R/10/, s. MKG(450). — P Die Königin (von) Tadmǀr = Palmyra, d.i. Zenobia, die Gattin des Königs (hier: kysr)
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Odaenathus (260/261–267) und nach dessen Tod 267–272 Regentin, Schwester der nȕšҴ (s. npšҴ, 375), vgl. kopt. аРЦРиѐтцтŭтѐ /Thadamǀr terrǀ/ „Königin Tadamǀr“ (Histor. Text 99.21, s. SCHMIDT/POLOTSKY 1933, 28; SCHAEDER 1933, 344; MKG 41f.; IPn 246; PEDERSEN 1997, 195f., 199f.; DURKIN-MEIST. 2006b). Ein weiterer fraglicher Beleg in So15502/ V/12/ tҴįy (s)[2–3] (ȕr)wrtҴy „Brief an TaįƯ (und) S[ ]“ (MKG 42) ist korrigiert in tҴįy-(s)[tҴny ] (ȕr)wrty „Brief vom Gericht“ als Titel eines Briefes Manis (mҴny, 310, P1) (YOSHIDA apud KGL I 61 Anm. 64; SUND. 2009b, 265), arab. RisƗla *qaڲƗҴ al-ҵadl „Schreiben über den Vollzug der Gerechtigkeit“ im Fihrist (FLÜGEL 1862, 71.13, 103–104; DODGE 1970, 799 Anm. 282). — D Aram., Deutung nicht sicher, die Schreibung läßt TƗįƯ vermuten, jedoch vermutet SUND. (IPn 246) TaįƯ als Zugehörigkeitsbildung zum Ortsnamen tdmwr /Taڴamǀr/, d.i. Palmyra, als PN wie im Kopt., die Form entstammt vielleicht bereits der aram. Vorlage des Textes (TUBACH 1996, 197 Anm. 14; SCHMITT briefl.), griech. ĬĮįޠȝȠȡĮ (JOSEPHUS, ant. 8.154, s. THACKERAY/MARCUS 1950, V, 654f.; CLEMENTZ 1993, 494f., als 8.6.1; BEGG 2005, 42), als PN tdmr auch belegt in einer palmyr. Inschrift (MORITZ apud SCHMIDT/POLOTSKY 1933, 28 Anm. 4; LIDZBARSKI 1902, 207, Text G). DURKIN-MEIST. (2006b, 323f.) erwägt jedoch eine Erklärung als aram. Adj. Taįay „tadmorisch“, zu Taį als Kurzform von Taڴamǀr. Vgl. DURKIN-MEIST. 2014b, 38; IPNB/II/8/ Nr. 1212.] tҴįyyh: s. tҴįyh (520) 521. [(M) tҴkpyҴyl(?) /TƗkifiҴƝl(?)/ m.: B (mp.M) /3/ Ҵwd (pd) nҴm Ҵwd (z)[w](r) ҵy y(hzzyҴyl) /4/ gzzrҴyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl /5/ t(Ҵ)kpyҴyl Ҵwd ҵylmwn ҵy jwҴn /6/ Ҵ(wd) m(rm)Ҵny f(ry)sܔg hyb /7/ (pҴy)nd pd tn g(ryw Ҵwd) gyҴn ҵyg M5568/R/5/, s. MORANO 2004, 225. — P Ein Engel, der mit anderen Engeln in einem magischen Text angerufen wird. — D Aram., Lesung unsicher, vielleicht TakifiҴƝl, der in syr. magischen Riten mit anderen Engeln im Book of Protection angerufen wird (GOLLANTZ 1912, lxxv; DAVIDSON 1971, 284), zum Vb. tqp „stark werden“, vgl. tqp /tΩqǀpթ / „rechtmäßig, rechtsgültig, authentisch; Vollmacht“ (HALAT 1800), hebr. tqp „sich bemächtigen, überwältigen“, tqpm /tǀqæpթ / „Macht, Stärke, Gewalt, Kraft“ (ebd. 1644). Alternativ könnte auch tҴxpyҴyl/twkpyҴyl/twxpyҴyl/tykpyҴyl/tyxpyҴyl gelesen werden.]
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522. (S) tҴm ҴҴpryį /DƗm-ƗfrƯd/ m.: B (so.S) ZKn /10/ ... ȖwšҴky /11/ tҴm ҴҴpryįy ZKn /12/ prykҴn pҴmpwšty ZY So10129/II/R/11/, unpubl. — P Eine Person in einer Erzählung von Mani (mҴny, 310, P1) und Ohrmezd dem Kühnen (Ҵwhrmyzd, P1, 80). RECK (briefl.) vermutet in ihm einen Spion des Königs mit dem Titel „Ohr (des Königs?)“ (ȖwšҴk), jedoch kann „dem Ohr des DƗm-ƗfrƯd (und den anderen genannten Personen) Abrechnung machen“ vielleicht als das Hören der Rede Manis aufgefaßt werden. — D So. Umschrift von pa.M dҴm (Ҵ)Ҵfryd /DƗm-ƗfrƯd/, Tatpuruৢa „vom Schöpfer erschaffen“, aus dƗm „Schöpfer“, < av. 2dƗmi-, im Pa. auch „Schöpfung“ neben „Geschöpf, Kreatur, Tier“, < av. 1dƗmi- (AiW 736f.), + ƗfrƯd „geschaffen; gesegnet“ (s. Ҵfryd, 25). Vgl. semantisch pa.I DƗm-dƗt, mp. DƗmi-dƗtƝ, aram. dmydt, elam. Da-mi-da-ad-da = *DƗmi-dƗta-, av. dƗmi.dƗta- (SCHAEDER 1930, 71; OnP 8.349; HINZ 1975, 81; TAVERNIER 165f.; SCHMITT 1998, Nr. C.8; IPNB/II/5/ Nr. 167). Vgl. auch ähnliche Bildungen aus GN + ƗfrƯd, wie mp.I Mihr-ƗfrƯd, Ohrmazd-ƗfrƯd (IPNB/II/2/ Nr. 628, 704). Vgl. COLDITZ 2013a, 121f. 523. [(M) ܔҴng fwšyy /Tang FušÕ/ m.: B (mp.M) /94/ ... ܔҴng /95/ fwšyy ... M1/94–95/, s. MN 8, 11. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D Chin., aus Familienname Ⓒ Tang (spmchin. tўaƾ, fmchin. daƾ), + Titel fušÕ (s. Ҵwlwgfwšy, 86), vgl. PN Känþ Tang Arslan Saƾun (StabI(15,17), s. MÜLLER 1915, 10f.; MORIYASU 2001, 160f., 163, 178).] 524. [(M) ܔҴpȖlȖ sҴngwn /TapÕȖlÕȖ Saƾun/ m.: B (mp.M) /54/ ... o Ҵwd hm /55/ cynҴncknįyy xwdҴy /56/ ܔҴpȖlȖ sҴngwn /57/ wȖšymҴx ܔҴpmyš /58/ ܔrxҴn ... M1/56/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem uigh. Herrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xwܔ bwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12), einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy). Es ist unklar, ob die Reihe von Epitheta, Titeln und PN ܔҴpȖlȖ sҴngwn wȖšymҴx ܔҴpmyš ܔrxҴn als Ehrentitel derselben Person anzusehen sind. — D Atü., aus tapÕȖlÕȖ „wertvoll, verehrt“, zu tapÕȖ „Dienst, Verehrung“ + Suff. -lÕȖ „besitzend, versehen mit“ (EDT 437f.; DrTS 534; Onom. Turc. 711), + Titel saƾun „Feldherr, General“ (s. sҴngwn yzd, 465).]
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Namencorpus
ܔҴpmyš: s. auch ҴwyȖwr ܔҴpmyš lytȕyr (89); ҴwyȖwr ܔҴpmš yȕȖw (90) 525. [(M) ܔҴpmyš ҵynҴ[ /TapmÕš Ina[ / m.: B (mp.M) {rot} /24/ Ҵwyܔwr bwyl(Ҵ) ܔrx[Ҵn 2–3] /25/ x(w)ܔlwȖ (ҵy)crҴ(k)[y 6–7 ] /26/ (ܔҴpm)yš o ҵyn(Ҵ)[ 9–10 ] /27/ (xwܔlwȖ [)ܔ9–10 ] MIK III 36{IB 6371}/R/ii/26/, s. MÜLLER 1912a, 208f.; GULÁCSI 2001, 99, 234; LEURINI 2017, 61, Z. 319. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). — D Atü., unvollständig, aus tapmÕš „Verehrung erlangt habend“, finite Form zu tap- „verehren“ (EDT 434; DrTS 533, 535; Onom. Turc. 711), weitere PN/Titel waren vermutlich vorangestellt. Da dem Terminus oft ein Titel folgt (vgl. z.B. ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn, 526; ҴwyȖwr ܔҴpmš yȕȖw, 90), könnte folgendes ҵyn(Ҵ)[ zum Titel Õnal „der Vertrauenswürdige“ (s. ҵynҴl (ܔ..)[, 124) ergänzt werden und dann dazugehören (zum Titel vgl. auch RYBATZKI 2000, 227; 2004b, 150–152). Eine andere Ergänzung wäre der Titel Õnanþu „Vertrauenswürdiger, Geheimrat“ (s. ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk, 125). Allerdings ist das Wort vom vorangehenden durch Interpunktionszeichen abgetrennt. BEDUHN (apud GULÁCSI 2001, 21, 234) und LEURINI ergänzen statt dessen zu ҵy(c)[rҴky] /iþräki/ „Kammerherr, Palastbeamter“ (s. xwܔlwȖ ҵycrҴky, 633).] 526. [(M) ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn /TapmÕš Boyla Tarqan/ m.: B (mp.M) /15/ ܔҴpmyš bwylҴ ܔrx(Ҵ)[n] MIK III 36{IB6371}/R/ii/15/, s. MÜLLER 1912a, 210f.; GULÁCSI 2001, 99, 234; LEURINI 2017, 61, Z. 308. — P Ein vornehmer Hörer, Angehöriger des Hofstaates des uigh. Herrschers ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn (759–779) (85), einer der dort genannten boylas (/R/ii/14/ bwyl(Ҵ)[n]/). Wahrscheinlich war er auf der stark zerstörten ganzseitigen Buchmalerei auf MIK III 36/V/ abgebildet (GULÁCSI 2001, 98f., Nr. 42; 2005, 208–210). Alternativ könnte ܔrxҴn auch zur nachfolgend genannten Person ҴšpҴ(r)Ҵ bwylҴ (74) gehören. — D Atü., aus Titel tapmÕš „Verehrung erlangt habend“, + boyla tarqan „ein hoher Titel“ (MÜLLER 1912a, 212; EDT 385; DrTS 110; Onom. Turc. 158); bei den Protobulgaren als ȕȠȣȜަĮȢ IJĮȡțޠȞȠȢ der zweite Rang nach dem xa÷an (MARQUART 1898, 42 Anm. 1 [40]).]
1DPHQFRUSXV
>0 ܔҴpmyš ܔrxҴnTapmÕš Tarqan P%PS0 /54/ ... o Ҵwd hm /55/ cynҴncknįyy xwdҴy /56/ ܔҴpȖlȖ sҴngwn /57/ wȖšymҴx ܔҴpmyš /58/ ܔrxҴn ... 0– V MN — 3 (LQ LP .RORSKRQ ]XP +\PQHQEXFK MahrnƗmag JHQDQQWHU YRUQHKPHU +|UHU XQWHU GHP XLJK +HUUVFKHU ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn – HLQHU GHU Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (/55/ cynҴncknįyy xwdҴy — ' $W DXV tapmÕš „Verehrung erlangt habend“, + Titel tarqan V ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn 0|JOLFKHUZHLVHKDQGHOWHVVLFKDEHUDXFKQXUXPHLQHQ+HUUQ von ýƯnƗnþkanș mit einem längeren, aus Epitheta, Titeln und PN EHVWHKHQGHQ (KUHQWLWHO ܔҴpȖlȖ sҴngwn wȖšymҴx ܔҴpmyš ܔrxҴn 9JO ܔҴȖpȖlȖ sҴngwn wȖšymҴx @ >0 ܔҴpmyš xwtlwȖ ܔwܔwxTapmÕš QutluȖ TotoqP%PS0 /8/ {rot} ܔwܔwxҴn ܔҴpmyš xwtlwȖ /9/ ܔwܔwx o ...0,.,,,^,%`5LL–V 0h//(5DI*8/È&6,/(85,1,=– — 3 (LQ YRUQHKPHU +|UHU $QJHK|ULJHU GHV +RIVWDDWHV GHV XLJK +HUUVFKHUV ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn – — ' $W DXV tapmÕš „Verehrung erlangt habend“, qutluȖ „die Gunst des HimmeOV KDEHQG glücklich, gesegnet“ (s. qwtlwȖ nz-wk 7LWHO totoq „*RXYHUQHXU KRFKUDQJLJHU$QIKUHU“YJOҴlp twtwx ҴwykҴ @ >0 ܔҴš kyҴTaš Kiya/Kaya(?)P%SD0 ](. n)y (ܔҴ)š kyҴ ny(.)[ 0,.5 V /( &24 *8/È&6, (k..) ܔҴš ky(Ҵ ...)[ 0,.5V/( &24*8/È&6,DOVtnjš-kia —3 (LQLQHLQHU6FKUHLEEXQJJHQDQQWHU31" HLQ6FKUHLEHU" HLQ0DQLFKlHU" (LQH3HUVRQJOHLFKHQ1DPHQVLVWDXFKDWEHOHJW5ܒIPNB/II/8/ Nr. 1543, s. yzdygyrd; MIrHss/4/ 237), baktr. ȚİȚȗįȠȖȚȡįȠ, ȚĮȗįȠȖȚȡįȠ /Yazdgird/ (IPNB/II/7/ Nr. 182). Vgl. IPN 148f. 684. (S) yz-tҴn šxryҴr /YazdƗn-šahryƗr/ m.: B (so.S) /50/ ... o ȕnty y-tҴn /51/ šxryҴr ... B(50–51), s. BL 91. — P Ein in einem Brief des Bischofs mҴny wxmn (s. mҴny whmn, 313) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) genannter Elektus, ansässig vermutlich in Tnjį (/70/ twį-kįcykw), einer Stadt in der Umgebung von Samarkand (BARTOL’D 1963, 132; SIMS-W. 1992b, 74), oder in Tnjnkath bei Taschkent (Fihrist, s. FLÜGEL 1862, 106, 399f. Anm. 405: als Κ̰ϧϮϧ nwnk ܔ/Nnjnkas֔ / bzw. Κ̰ϳϮϧ nwyk ܔ/Nnjykas֔ /; DODGE 1970, II 803 mit Anm. 331); Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). Es wird über seine religiösen Aktvitäten im Fastenmonat berichtet. — D So. Umschrift für mp.M yzdҴn šhryҴr /YazdƗn-šahryƗr/, als Elektenname eher Satzname „die Götter sind (meine) Herrscher“ als Tatpuruৢa „Herrscher (durch) die Götter“, aus Pl.Obl. yazdƗn „Götter“, + šahryƗr „Herrscher“ (s. šhryҴr nҴzwg, 505). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1546.
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z †z-ҴįҴkҴ: s. xwҴr z-ҴįҴkҴ (622) z-ҴįkҴn: s. [..](.)Ҵr z-ҴįkҴn (701) 685. (S) z-ҴmҴsp- /ŽƗmƗsp/ m.: B (so.S) /3/ ... oo ZY pr /4/ [z-rw]šcy srw prw z-ҴmҴspҴ /5/ (ZY) z-rwr šyktth p(rҴ)ykh /6/ pty-mwxsҴntw oo ... So14030/A/5/, s. SUND. 1986a, 474; SKJÆRVØ 1996, 618. /24/ ... oo rtxw įȕtykw [Ҵpsypw] oo wҴȕҴkw /25/ Ҵxw z-ҴmҴspw wmҴt So18248/I/R/25/, s. Magi 138, 141(25); SKJÆRVØ 1995b, 194. /10/ ... [rtms kw] /11/ [zҴmҴ](sp)h(?) (s)Ҵr z[Ҵy(?) ...] So18435/R/11/, s. SUND. 1986a, 472; 2001a, II 875; SKJÆRVØ 1996, 618. — P Jࡊ ƗmƗspa, der Ratgeber und Würdenträger am Hof des VištƗspa (wyštҴsp, 614) und Schwiegervater des Zarathustra (zrdrwšܔ, 689) im Avesta (SUND. 1986a, 481f. Anm. 86); in manich. Überlieferung der erste Verleumder Zarathustras und zu Missionsbeginn sein Widersacher in Analogie zu Judas Iskarioth (s. ҵšqrywtҴ, 116) und Devadatta (SUND. 1986a, 461), in So18248 als Mörder Zarathustras. — D So. ŽƗmƗsp, < BahuvrƯhi jav. Jհ ƗmƗspa-, aav. DΩթЋƗmƗspa- „der Pferde mit Brandzeichen besitzt“, aus *(dΩթ)ЋƗma-, vgl. ved. k܈Ɨmá-, pƗli prƗkrit jhƗma- „verbrannt, ausgedörrt, abgemagert“, + aspa- „Pferd“ (IPNB/I/I/ Nr. 196), vgl. PN elam. Za-ma-áš/-iš-ba, akkad. Za-ma-as-pa-Ҵ, Za-am-ma-as-pi = *Jհ ƗmƗspa-, aram. zmsp, griech. ǽĮȝޠıʌȘȢ, ǽĮȝޠıijȘȢ (BENV. 1966, 96; OnP 8.1821; SCHMITT 1975, 181f.; dagegen TAVERNIER 2007, 220: „leading the horses“, zu ЋƗma„anführend“), mp.I Jհ ƗmƗsp (IPNB/II/2/ Nr. 473), np. ЁƗmƗsp (INB 109f.); im so. Text mit den irregulären Endungen -Ҵ, -w und Suff. f.(!) -h. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1551. 686. (M) zҴr šmҴrynyy /ZƗr-šmƗrƝիnƝ/ n.: B (so.M) /10/ ... oo Ҵty štyq /11/ kpyy zҴr šmҴrynyy wmҴt oo ... M127/R/11/, s. Tales C(11); MORANO 2009c, 176. — P Ein Fisch als Figur in einer Parabel, Gefährte des ҵyw šmҴrҴyy (133) und des C šmҴryy (697); zur Geschichte vgl. Pañcatantra I.14 bzw. V.6 (Tales 471). — D So., BahuvrƯhi „tausend Gedanken habend“, LÜ zu Skt. sahasrabuddhi, aus so. zƗr „tausend“, < av. hazaƾra-, med. *hazahra-, vgl. ai. sahásra-, mp., pa. hazƗr, + šmƗrƝnƝ „gedankenvoll, nachdenklich“,
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vgl. auch (M) šmҴrҴkyn, šmҴrykyn, als Adj.-Bildung auf -ƝիnƝ, < *ainaka(GMS §1052; RASTORGUEVA/MOLýANOVA 1981, 439f.), zu so. šmƗr „Gedanke, Denken“, šmƗr- „denken, sich erinnern; zählen“, < *hmar-, ap. (h)mar-, av. mar-, ai. smár-; vgl. PN aram. Ҵrwstmr = *Ar(u)vastƗի-(h)mƗra-, aram. zrmr = med. *Zara-(h)mƗra- (HINZ 1975, 38, 277; TAVERNIER 2007, 114, 369). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1552. 687. (M) zҴrywį ܔwrk /ZƗr-yǀį Türk/ m.: B (mp.M) /53/ Ҵrq(lg) zҴrywį /54/ ܔwrk oo M1/53–54/, s. MN 8, 10. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer (/51/ (Pl.) nywšҴgҴn) in Panžikanș = BešbalÕq (/45–46/ pnžknįyy xwdҴy) unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). Möglicherweise gehört auch der vorangehende Titel „machtiger Großkönig“ (mhҴrҴc Ҵrqlg) statt zu dem vorher genanntem mšyyҴn (341) zur ihm; ZIEME (2006, 122) nimmt hier drei Personen an. — D Hybride Bildung, formal dreistämmig, verbales Rektionskompositum zar-yǀį „mit/gegen/wie tausend Männer(n) kämpfend“, aus so. zƗr „tausend“, + so. yǀį „kämpfend“ (s. ywwd(?) yҴwr/wҴwr(?), 665), + atü. türk „Türke, türkisch“ als Ethnonym oder Spitzname (DrTS 599; ZIEME 2006, 122), auch in den Mugh-Texten belegt als so. twrk, auf Münzen twrҴk (SDGMiii 100; IPNB/II/8/ Nr. 1265). CLAUSON (EDT 542f.) unterscheidet zwischen atü. türk „reif, blühend, in voller Kraft“ und Ethnonym türkü, vgl. dazu auch türk bzw. türke als türk + Dimin.Suff. -e/-a? (Onom. Turc. 811; zum Suff. ebd. lxxv, lxxvii). Vgl. auch noch np. twr /Tnjr/ a) PN Tnjr, b) „Turaner“, < av. tnjra-, und np. trk /turk/ „Türke“ im Šn (INB 328f.; WOLFF 1935, 241, 251). PN mit zƗr- sind sonst im So. nicht belegt (vgl. zҴr šmҴrynyy, 686) vgl. jedoch Bildungen mit sat„hundert“, wie so. stҴsp, sttcr- (IPNB/II/8/ Nr. 1102, 1104). Vgl. PN so. Ҵspywį (UI II 82, s. ywį; IPNB/II/8/ Nr. 169), mp.I Jհ ǀy als VG bzw. Hypok. Jհ ǀzƝn, Jհ ǀzǀy (IPNB/II/2/ Nr. 478–481; IPNB/II/3/ Nr. 172), elam. Ka4-ra/re-ia-u-da, Kar-ra-ia-u-da = ap. *KƗra-yauda-, elam. Ka4-ra-ia-u-za = med. *KƗra-yauza- (OnP 8.765, 766; HINZ 1975, 149; HINZ/KOCH 1987, 440; TAVERNIER 2007, 227). 688. [(M) zkw, zqw /Zaknj/, mryzkw, mryzqw /MƗr-Zaknj/ m.: B (pa.M) zkw: Ҵwn Ҵmwcg wzrg mry zkw M1/239/, s. MN 18, 20 {Hymnenanfang, ging evtl. M6 voran}. zqw: /10/ o Ҵ(w m)r zqw Ҵmwcg o /11/ Ҵd hmg (r)m [rw]šnyn oo ... M6232/R/10/, s. REITZENSTEIN/SCHAEDER 1926, 290f.; Phl. Poem
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645; Reader 95, Text aka; COLDITZ 2000, 319. mrzkw: ](ܵ Ҵm)w(c)g mrzkw oo oo M479/B/i/11/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 32 (als /10/). mryzkw: Ҵmwcg mryzkw pҴng wzrg M104+M459e/R/16/, s. MMiii,k(16); MORANO 1998, 139; 2000, 400 {= M1951/R/9/}. /3/ ... oo Ҵwn /4/ mryzkw šwbҴn o /5/ Ҵmwcg frwx o M281/R/i/4/, unpubl.{= M6/R/ii/30/}. [Ҵmwc](g) [mryzkw pҴng wzr](g) M1951/R/9/, s. MORANO 1998, 141 {= M104+M459e/R/16/}. mryzqw: /R/ii/30/ Ҵwn mryzqw /V/i/1/ šwbҴn Ҵmwcg /2/ frwx ... M6/R/ii/30/, s. MMiii,e(60); Reader 140, Text ch. — P Der Apostel Zaknj, einer der Jünger Manis (mҴny, 310, P1), ein Elektus (mr, mry) mit dem Rang eines Lehrers (pa. Ҵmwcg). Er war vermutlich arab. Herkunft und missionierte in Palästina und Garamäa (TUBACH 1997, 378). Der Fihrist nennt ihn als Empfänger von Manis „Epistel des Zaknj über die Zeit“ (arab. RisƗla zakuw fƯ z-zamƗn, s. FLÜGEL 1862, 51.8, 84; DODGE 1970, 775, 800; vgl. MMiii 865 Anm. 3). In chin. Umschrift heißt er 㛓⣄ Mo Ye (spmchin. muat jiaҾ, fmchin. mat jiaҦ) < mƗr Zaknj (DMT/III/4/ 105). Des weiteren könnte er identisch sein mit griech. ǽĮ[...] bzw. ǽĮȤޢĮȢ (CMC 94.1, 140.9, s. HENRICHS/KOENEN 1978, 114f., 178f. Anm. 269; 1982, 32f.), ǽĮȡȠުĮı in den griech. Abschwörungsformeln (2.36, s. ADAM 1954, 95.2; LIEU 1983, 178f., 195, 215), ݃țȠުĮȢ (EPIPHANIUS, Panarion 66,1,1, s. WILLIAMS 2002, 219 mit Anm. 2), kopt. ЬРьвРф /Zachias/ im Histor. Text 99.26 sowie ЬРьвРф рȌЮтШ кЬР > /Zachias p-šƝre n-Za[ / „Zachias, der Sohn des Za[ “ in der Transkription POLOTSKYs von einem unpubl. Teil desselben Textes (PEDERSEN 1997, 197; zum Problem der Identität vgl. ebd. 196 Anm. zu Z. 26). Ein in M37/II/R/3/ als Alternative zu mr(y) [Ҵ](mw)(?) vermuteter Beleg mr(y) [z](qw(?) (COLDITZ 2000, 313, 377) ist wahrscheinlich zugunsten der ersten Lesung aufzugeben (LEURINI 2005, 562–564; 2017, 52, Z. 184 mit Anm.). — D Arab. zkw /Zaknj/Zakǀ/, Koseform von zkryҴ /Zakariyyaҵ/, aram. zkryh /ZaۚariyƗ/ (MARAQTEN 1988, 160, s. ZKR), < hebr. ZΩkaryƗh(nj) „Gott hat sich erinnert“ (NOTH 1928, 21, 187 Nr. 434f.; TUBACH 1997, 377f.), vgl. griech. ZĮȤĮȡȚĮȢ, so.N zkryҴ, Kurzform auch zky (IPNB/II/8/ Nr. 1557, 1558; MIrHss/4/ 237), atü. Zqari-a (RYBATZKI 2004a, 285). Davon zu trennen ist ҴbzxyҴ /AbzaxyƗ/ „Abzachias“ (21), in dem FLÜGEL (1892, 51.8, 84, 150 Anm. 49; KLÍMA 1962, 346; DMT/II/ 51) dieselbe Person vermutet; vgl. aber HENRICHS/KOENEN 1970, 131 Anm. 86; 1978, 178f. Anm. 269. Vgl. IPn 245; LIVSHITS (2010, Nr. 348 als MƗr Zaknj) vermutet dagegen aram. Herkunft.]
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zqw: s. zkw (688) z-rҴwšc: s. zrdrwš( ܔ689) z-rҴwšch: s. zrdrwš( ܔ689) 689. (M) zrdrwš ܔ/Zardrušt/, zrhwšt /Zarhušt/, zrwšc /Zrǀšþ/, (S) Ҵz-rҴwšc /ΩZrǀšþ/, z-rҴwšc, z-rҴwšch, zrwšc /Zrǀšþ/ m.: B (mp.M) zrdrwšܔ: Ҵn hym Ҵdwr ҵy cyyd zrdrwš ܔM95/V/1a/, s. MMii 319; Reader 112, Text be; SUND. 2004a, 527f.; GGZ 65, 122f., Text 3.93a, als /V/1/ {= M1609/V/1a/}. /8a/ Ҵ(n)[y hym] w(r)g [ҵyg 3–7]š /8b/ [Ҵw zrdrwšt xwnd] (Ҵw)[.] M95/V/8b/, s. Reader 113, Text be; SUND. 1996c, 62; 2004a, 528; GGZ 66, 122f., Text 3.100, als /V/16/ {= M1876+M1877/V/4b/}. /9/ ... oo šyt[yl zrdrwšt] /10/ [b]wt oo mšy[hҴ M101b/V/9/, s. KawA(153). (k)[w Ҵn hy](m Ҵdwr ҵ)y c)[yyd] (z)rd(r)[wš ]ܔM1609/V/1a/, s. GGZ 65, 122f., Text 3.93a, als/V/1/ {= M95/V/1a/}. /4a/ (Ҵn)y hym wrg ҵy(g)[ 3–7 ] /4b/ (ގw) zr(d)rwšt xwnd Ҵ[ 5–7 ] M1876+M1877/V/4b/, s. Reader 113, Text be; GGZ 66, 122f., Text 3.100, als /V/8/ {= M95/V/8b/}. /7/ [1–2]r(z)yd (Ǣ) kwnyšn (ҵy)[ /8/ Ҵ(wd) zrdrwšt (.)[ /9/ ҵy Ҵc r(w)[ M6947/A/8/, unpubl. — (pa.M) zrhwšt: /28/ o bwjҴgr ҴrdҴw /29/ zrhwšt ... M7/I/V/i/29/, s. MMiii,g(87); Reader 108, Text ay; SUND. 2004a, 523f.; HLS(250). /15/ ... o zrhwšt /16/ Ҵw hw p ܔdrwd /17/ pwrsҴd ... M7/I/V/ii/15/, s. MMiii,g(103); Reader 108, Text ay; SUND. 2004a, 524; HLS(266). /12/ Ҵwsxt zrhwšt Ҵw /3/ pҴrs šhrdҴryft M42/R/ii/12/, s. MMiii,i(38); Reader 171, Text dc. — (so.M) zrwšc: /2/ ... ȕȖҴ /3/ kܔ zrwšcyy jwxškyy M5264/R/3/, s. SUND. 1986a, 476 Anm. 18; MORANO 2017, 175f. {Obl.}. (so.S) Ҵz-rҴwšc: /R/25/ ... ky [ZY prw] /V/1/ Ҵz-rҴwšcw wšcw psypw wxtwįҴrty So18248/I/V/1/, s. Magi 138(26); SKJÆRVØ 1995b, 194 {Akk. -w}. z-rҴwšc: [ ](.) ҴrtҴw ܲrҴwšc ... Or.8212/82{Ch.00335}/2/, s. REICHELT 1928–1931, I 70, Frgm. 6; SIMS-W. 1976, 49f., als 6(2); SUND. 1986a, 476 Anm. 18. ... (nw)k(r) [ҴrtҴw] zrҴwšc ... Or.8212/83{Ch.00334} /3/, s. REICHELT 1928–1931, I 69, Frgm. 5; SIMS-W. 1976, 49f., als 5(3); SUND. 1986a, 476 Anm. 18. ҴXRZY ҴpsҴ xw ҴrtҴw zrҴwšc ZKw ҴBY-Ҵ xwpҴ ҴįįȖ ... Japan1/1/, s. YOSHIDA 1979, 187; SUND. 2004a, 520. z-rҴwšch {mit Suff. f. -h}: (...)[z-rҴw](šc)[h 8–10] So18343/R/1/, s. SUND. 1986a, 468. (xw z-r)[Ҵwšch(?) So18343/R/2/, s. SUND. 1986a, 468 {oder: (xw z-r)[wr(?)}. xw (Ҵr)tҴw z-rҴwšch So18343/R/4/, s. SUND. 1986a, 468. /6/ ... kw /7/ [zrҴwš](c)h sҴr ȕҴrxš ... So18434/V/7/, s. SUND. 1986a, 473. [1–3 pҴ](į k)w (z)-rҴwšc(h
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sҴ)r So18434/V/8/, s. SUND. 1986a, 473. /6/ ... (o r)tšn /7/ [z-rҴwš]ch ȕҴ(yw)n ZY ȖrȕҴ So18435/V/7/, s. SUND. 1986a, 470; 2001a, 875 {als /V/5/, vgl. aber MIrHss/1/ Nr. 288}. /10/ ... (x)w /11/ [ҴrtҴw] (z)-rҴwšch Ҵz-Ȗrt So18435/ V/11/, s. SUND. 1986a, 470; 2001, 875 {als /V/9/, vgl. aber MIrHss/1/ Nr. 288}. zrwšc: /3/ ... oo ZY pr /4/ [zrw]šcy srw prw z-ҴmҴspҴ /5/ (ZY) z-rwr šyktth p(rҴ)ykh /6/ pty-mwxsҴntw oo ... So14030/A/4/, s. SUND. 1986a, 474; SKJÆRVØ 1996, 618 {Obl.}. /6/ Ҵxw Ҵsptk ҴrtҴw zrwšc /7/ šw ȕrҴ nmҴc MN sҴpt zҴnwkҴ Or.8212/84{Ch.00289}/6/, s. REICHELT 1928–1931, I 68, Frgm. 4; SIMS-W. 1976, 46f., als 4(6); SUND. 1986a, 476 Anm. 18 (zur Diskussion, ob dieses Frgm. manichäisch ist, s. ebd. 47f.). — P Zarathustra, der Prophet des Zoroastrismus; in der manich. successio apostolica einer der Propheten der gnost. Heilslehre vor Mani (mҴny, 310, P1) (SUND. 1986a, 461f.; 2004a), hier mit den Epitheta „gerecht“ (pa. ҴrdҴw, so. ҴrtҴw) als Übersetzung von av. aš ̙auua- „gerecht“ (SUND. 2001a, 875 Anm.; SIMS-W. 1976, 47f.) und „Erlöser“ (pa. bwjҴgr) sowie der Umdeutung seines Sippennamens av. SpitƗma- < *Spita-ama- „mit glänzender (wörtl. weißer) Angriffskraft“ (ZNdA 42f.) in so. Ҵsptk „perfekt, vollkommen“ (IPNB/II/8/ Nr. 1566). Zur manich. Zarathustralegende vgl. SUND. 1986a; SKJÆRVØ 1996; zur atü. Version vgl. VAN TONGERLOO 1994; CLARK 1997, 108, 138 Nr. 184; inhaltliche Bezüge finden sich auch in den kopt. Homilien (Hom.11.21–22, 70?, s. POLOTSKY 1934, 11, 70; PEDERSEN 2006, 11, 70). Ein vom PN abgeleitetes Adj. mp.M zrdrwštgҴn /zardruštagƗn/ „auf Zarathustra bezogen, zarathustrisch“ wird zur Bezeichnung eines Buches (nbyg) verwendet: /8/ pd Ҵnyc zrdrwštgҴn /9/ nbyg ҴҴwn nby(syd) ... M16/V/8/, s. HR II 94; MSt 8; Reader 184, Text dn. — D Iran.; die Deutung des PN ist Gegenstand einer langen Diskussion. Er wird überwiegend erklärt als verbales Rektionskompositum *Zara(t)-uštra- „der Kamele treibt“ oder „der Kamelen Förderung angedeihen läßt“, aus unklarem VG *zara-/*zarat-, av. *zaraș-, vielleicht zu *zara(t)- „treibend, fördernd“, vgl. Rࡢ g-ved. jar-a- als thematisches Präs. zu jar- „(trans. und intrans.) bewegen, treiben; fördern(?)“, + uštra- „Kamel“ (IPNB/I/I/ Nr. 416; ZNdA 43–53 mit ausführlicher Diskussion früherer Deutungen sowie weiterer Literatur; MAYRH. 1977a). Dagegen deutet SCHLERATH (1971, 135f.; 1977, 127ff.) ap. *Zara-uštra- als BahuvrƯhi „alte Kamele besitzend“ mit adjektivischem VG *zara- als wiran. Entsprechung zu oiran. *zarant- „alt“, vgl. ved. járant-, jarád-aܒ܈i- „das Alter erreichend; langlebig“, griech. ȖޢȡȠȞIJ-, np. zar, vgl. jedoch die Kritik ZNdA 7.2.4. Zur Diskussion vgl. weiter INB 379–381; JACKSON 1899, 147–149; SCHMITT
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2002; IPNB/II/8/ Nr. 1566, s. zrwšc; IPNB/V/5A/ Nr. 155. Vgl. COLDITZ 2013a, 122f. Die unterschiedlichen Formen (auch in der Nebenüberlieferung) scheinen Varianten der airan. Vorform zu belegen: a) med. *Zarat-uštra-, dazu vielleicht elam. Za-ra-ti-ia = med. *Zarat-iya- als Hypok. zu einem mit Zarat- gebildeten PN (OnP 8.1831, 11.6.4; HINZ 1975, 277; TAVERNIER 2007, 369), Phl. zrtwšt /Zardušt/, np. Zardošt, armen. Zradašt, aber mp.M Zardrušt, < früh-swmiran. *Zaratuštr mit assimilatorischem Lautzuwachs -r(ZNdA 45 Anm. 212), in Nachbildung dieser Form auch kopt. ЬРт>Р@ЦтошȌц /Zaradroušt/ neben ЬРтРЦЮф /ZaradƝs/ < griech. ǽĮȡޠįȘȢ < semit. Form Zaradešt (Hom.70.2, 14, s. POLOTSKY 1934, 70; PEDERSEN 2006, 70; vgl. KGL II 303; DKeph. Kap. 341, s. GARDNER 2015, 90, 93; DILLEY 2015; ebenfalls in griech. Abschwörungsformeln, s. LIEU 1983, 176f., 192, 215); b) av. Zaraș-uštra- < *Zarat-uštra- als lautgesetzliche Entsprechung in einer dem Avestischen verwandten Sprache, vgl. ai. Jհ araĞastra-, griech. ǽȦȡȠșȡުıIJȘȢ, ǽĮȡĮșȡȠުıIJȘȢ, ǽĮșȡĮުıIJȘȢ, pa.M Zarhušt, so. (Ω)Zrǀšþ mit -šc- < *-štr- in früh-nwmiran. *Zarahuštr (GMS §278), allerdings müßte dann *Zarǀšþ zu erwarten sein, wogegen so. Ҵz-rҴwšc /ΩZrǀšc/ spricht (SUND. 1986a, 476 Anm. 18), vgl. auch atü. z-rwšc pwrxҴn /Zrošþ burhan/ < so. (T II D 175/V/Ü/, s. LE COQ 1908, 401; SUND. 1986a, 463, 476 Anm. 17); c) *Zara-uštra- als ap. Angleichung an den ijİȡޢ-ȠȚțȠȢ-Kompositionstyp (z.B. ap. Xšaya-arֈ šan-) gegenüber nicht belegtem echt-ap. *Dara-uštra- aufgrund von griech. ǽȦȡȠޠıIJȡȘȢ, ǽȦȡިĮįIJȡȚȢ, jedoch ist diese Annahme unsicher, da die griech. Formen nicht hinreichend beweisend sind (IPNB/I/I/ 106); TREMBLAY (2001, 200f. Anm. 325) stellt auch die so. Form dazu und erklärt dies durch Entwicklung *zara- < *zarat-.
690. (M) zrȖwnc jҴsmn xҴܔwn /ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman Qatun/ f.: B (mp.M) /151/ zrȖwnc jҴsmn /152/ xҴܔwn ... M1/151–152/, s. MN 13, 15. — P Eine im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannte vornehme Hörerin unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808–821) (12). — D Hybride Bildung, formal dreistämmig, „Lady grün(end)er Jasmin“, aus so. zarȖǀnþ „grün“ als f. Form zu m. zrȖwnҴk, zrȖwnyy /zarȖǀnƝ/, Pl. zrȖwnyyt, Bso. zrȖwnch, zrȖwn „Gemüse“, < *zarigauna-ka-, av. zairi.gaona- „gelb-, goldfarbig“ (GMS §1113, 1273; dagegen verbindet BENV. [1930, 294] den PN mit so.M f. zyrnync /zirnƝnþ/, Bso. m. zyrnynҴy /zirnƝnƝ/ „golden“), + so. ЋƗsman „Jasmin“ als LW < mp. (s. jҴsmn, 248), + atü. Titel qatun „Madame, Lady“ (s. ҵyt myš xҴܔwn, 132). Zu ähnlichen Bildungen vgl. noch av. zairi.gaoš ̙a- „gelbohrig“ (AiW 1681), PN elam. Za-re-áš-ba = med. *ZaryƗspa- < *Zarya-aspa- „goldfarbene Pferde habend“ (OnP 8.1833; BENV. 1966, 96; HINZ 1975, 278; TAVERNIER 2007, 370), griech. ǽĮȡȚޠıʌȘȢ, lat. Zariaspes, armen. Zarasp, np. ZarƗsp (INB 381f.), av. Zairiuuairi- „der eine gelbe (eherne) Brustwehr trägt“, pa.M zryl (692), so.S zrwr (IPNB/II/8/ Nr. 1565). Vgl. IPn 255, 262. Zu Pflanzen-
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namen als Ableitungen von den Farbbezeichnungen „gelblich, grünlich“ bzw. „goldfarben“ vgl. BAILEY 1974; Bruchst 280 Anm. zu (6). zrhwšt: s. zrdrwš( ܔ689) 691. (M) zrwҴndҴd /ZurwƗn-dƗd/ m.: B1 (pa.M) zrwҴndҴd: /16/ oo Ҵwd Ҵc zrwҴndҴd brҴd /17/ fryҴng nyw nyw bwrdyšnwr /18/ hym oo ... M5815/II/R/i/16/, s. MMiii,b(127); Reader 49, Text q. — P1 Ein Elektus (brҴd) und Missionar; er wird von sysn (486) von Marw aus nach Zamb und ChorƗsƗn zu Ҵmw (44) geschickt; 3. Jh. — B2 (mp.M) zrwҴndҴd: /1/ (b)y hwҴbҴd (oo) [ /2/ [z]rwҴndҴd ҵs(p)[sg(?) M871l/R/2/, s. MH(1323). — P2 Ein Elektus, vielleicht im Rang eines Bischofs (ҵspsg(?)), dann wäre seine Identität mit der unter P1 genannten Person eher unwahrscheinlich. SUND. (1979b, 124 Anm. 139) vermutet statt PN eine appellativische Verwendung. — D Mp., Tatpuruৢa „von (Gott) ZurwƗn gegeben“ (SUND. 1979b, 124 Anm. 139), aus Theonym ZurwƗn, < av. Zruuan-, + dƗd „gegeben“ (s. ҴwhrmyzdbgdҴd(?), 81). ZurwƗn ist die mp. Bezeichnung des manich. Vaters der Größe gegenüber pa. SrǀšƗw (CUMONT/KUGENER 1908, 8 Anm. 2); diese Identifizierung geht schon auf das Šbrg zurück (SKJÆRVØ 1995a, 269). Zu den Formen des Theonyms s. SUND. 1979b, 101. Vgl. PN mp.I ZurwƗndƗd (IPNB/II/2/ Nr. 1091), aber med. *Zrֈ van- als HG in elam. Zí-ut-ra-zirma = med. *ýișra-zrֈ vƗ als Nom.Sg. zu *ýișra-zrֈ van-, elam. Tar-ka4-zir-ma = med. *Darga-zrֈ vƗ als Nom.Sg. zu *Darga-zrֈ van- und elam. Ma-u-zir-(ru)ma = ap.-med. *Vau-zrֈ vƗ als Nom.Sg. zu *Vau-zrֈ van- (HINZ/KOCH 1987, 293, 1307; TAVERNIER 2007, 158, 168; zum letzten Beispiel vgl. noch Amber 88: *Vahu-zaurva-; HINZ 1975, 252). Vgl. INB 383f.; IPn 247, 263; LIVSHITS 2010, Nr. 707. z-rwr: s. zryl (692) zrwšc: s. zrdrwš( ܔ689) 692. (M) zryl /ZarƝl/, (S) z-rwr /Zarwar/Zarnjr(?)/ m.: B (pa.M) zryl: whmn Ǣ zryl M4990/R/4/, s. KawU(4); SKJÆRVØ 1996, 616. — (so.S) z-rwr: /3/ ... oo ZY pr /4/ [z-rw]šcy srw prw z-ҴmҴspҴ /5/ (ZY) z-rwr šyktth p(rҴ)ykh /6/ pty-mwxšҴntw oo ... So14030/A/5/, s. SUND. 1986a, 474; SKJÆRVØ 1996, 618. /3/ ... o rtms xw z-rwry /4/ [ ... ](.) šxy y-pҴkȕrch ȕҴ So18431/R/3/, s.
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SUND. 1986a, 469; 2001a, 875; SKJÆRVØ 1996, 617. (xw z-r)[wr(?) So18434/R/2/, s. SUND. 1986a, 468; SKJÆRVØ 1996, 617 {alternativ (xw zr)[Ҵwšch(?)}. /7/ ... kw[ZY ZKn] /8/ z-rwry yz-įҴys Ҵ(skw)[Ҵz o ... So18434/ R/8/, s. SUND. 1986a, 469; SKJÆRVØ 1996, 617. (z-rwr) wyspw [ 8–10 ] So18434/R/9/, s. SUND. 1986a, 469; SKJÆRVØ 1996, 617. [rtx]w z-rwr Ҵys pr ypҴk So18434/V/5/, s. SUND. 1986a, 473; SKJÆRVØ 1996, 618. /6/ (p)[3– 4]( xw z-)[r](w)r MN xwrtxyz /7/ [w](Ҵ)xrš ... So18435/R/6/, s. SUND. 1986a, 470; 2001a, 875; MIrHss/1/ Nr. 288; SKJÆRVØ 1996, 617. /11/ ... (ZY) zrwry Ҵįw /12/ [z-ҴtҴy(?) So18435/R/11/, s. SUND. 1986a, 470; 2001a, 875; MIrHss/1/ Nr. 288; SKJÆRVØ 1996, 617. /8/ rty cҴnk(w) xw z-r(w)r[4–6] /9/ wҴxr(š) p(t)y(Ȗ)wš ... So18435/V/8/, s. SUND. 1986a, 472; SKJÆRVØ 1996, 618. — P ZarƝr, der Bruder WištƗsps (wyštҴsp, 614) in der manich. Zarathustralegende in freier Weiterbildung des Stoffes ein Feind Zarathustras (zrdrwšܔ, 689) (HENNING 1936a, 4; SUND. 1986a, 465–468; SKJÆRVØ 1996, 617f.). In der zoroastr. Tradition ist er ein Feldherr und Glaubenskämpfer, der im Kampf gegen König ArjƗsp von TnjrƗn den Tod findet; das mp. AyƗdgƗr Ư ZarƝrƗn und das np. ŠƗhnƗme (MONCHI-ZADEH 1981) bezeugen einen Legendenkreis um ihn, der aber wohl unabhängig von dem um Zarathustra ist (vgl. Dk 5.2.12 = DkM 436.13). — D Die so. Form Zarwar/Zarnjr(?) setzt BahuvrƯhi av. Zairiuuairi- „der eine gelbe (eherne) Brustwehr trägt“ fort (AiW 1682; INB 382f.; IPNB/I/I/ Nr. 414; IPNB/II/8/ Nr. 1565; zu Kurz- neben Vollnamen vgl. auch SCHMITT 1995c). Demgegenüber stehen pa.M ZarƝl, mp.I ZarƝr (IPNB/II/2/ Nr. 1079; LIVSHITS 2010, Nr. 708), Phl. zlyl /ZarƝr/, aram. zrytr, armen. Zreh (SUND. 1986a, 466), meist zurückgeführt auf *Zariaįr mit ungeklärter Etymologie, vgl. griech. ZĮȡȚޠįȡȘȢ, zum Verhältnis zu der bei CHARES VON MYTILENE überlieferten Erzählung von „Zariadres und Odatis“ vgl. BOYCE 1955, 466– 468; eine mögliche Kurzform *Zadra- ist in einem Ortsnamen bei ARRIAN belegt (HUMBACH 1977). Die Entwicklung /*-įr- / > /-l- / ist sonst für das Mp. belegt. Vielleicht ist ZarƝl auch sekundar aus ZarƝr gebildet (wie wilƗst < wirƗst, s. qnygwylҴsܔ, 263) oder aus einem Kurznamen *Zarya-r- neben einem Vollnamen *Zarya-vari-, av. Zairiuuairi-, baktr. ȗĮȡȠȠȘȡȠ /ZarwƝr/ (IPNB/II/7/ Nr. 148). Möglicherweise liegen mit ZarƝr/ZarƝl und Zarwar/ Zarnjr aber auch zwei nicht identische Benennungen derselben Person vor, wie Siegfried und Siegurd in der germanischen Sage (HUMBACH apud SUND. 1986a, 466). Zu den unregelmäßigen Kasusendungen im Text vgl. auch zҴmҴsp (685). Vgl. COLDITZ 2013a, 129f.
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693. (M) zwrmnd /Zǀrmand/ m.: B (mp.M) {rot} zwrmnd {schwarz} (h)[šҴgyrd] M6011/R/ii/14/, s. IPn 269. — P Ein in einer Liste (Kolophon?) genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — D Wmiran., einstämmiger VN „der Starke“, Adj.-Bildung mit Suff. -mand zu zǀr, zƗwar „Kraft, Stärke“, < av. zƗuuar-; vgl. vielleicht PN so. zwr (IPNB/II/8/ Nr. 1570). Vgl. IPn 259, 263. 694. (M) zyndg yyšwҵ /ZƯndag-Yišǀҵ/ m.: B (pa.M) {blau} /V/Ü/ mry zyndg yyšwҵ ҵspsg /R/Ü/ ҵstwd nҴm pdҴnmҴn M102/V/Ü/, s. HR II 65; MSt 18; SCHAEDER 1934, 6; MH(4404). — P Ein Elektus (mry) im Rang eines Bischofs (ҵspsg), dem die vorliegende Hymne (oder das gesamte Buch?) gewidmet ist. — D Hybride Bildung, vermutlich Satzname „Lebendig ist Jesus“ (ANDREAS apud StJesu 41) oder Tatpuruৢa „Lebendig durch Jesus“ als Wortspiel zum Theonym Yišǀҵ zƯndag „Lebendiger Jesus“, aus mp. zƯndag „lebendig, belebt“, pa. žƯwandag, < *ЋƯvant-aka- zu *ЋƯvant- „lebend, lebendig“, av. Ћuua۬t-, zu *ЋƯv-, vgl. av. Ћuua „lebe“, ap. ЋƯva- „lebendig“ (zur mp. Form im pa. Kontext vgl. TEDESCO 1923, 241), + aram. PN Yišǀҵ (yyšwҵ, 669); vgl. Hypok. elam. Zi-ma-(ak/-ik-)ka4, akkad. Zi-ma-ak-ka/-ki-Ҵ, Zi-ma-ka-Ҵ, Zi-ma-ga(-Ҵ) = *Jհ Ưva-ka-, aram. zywk (OnP 8.1849; HINZ 1973, 98f.; 1975, 143; ZADOK 1977, 103; 2002c, 883; TAVERNIER 2007, 221f.; dagegen Amber 247: *Zima-ka-), griech. ǽİުĮțȠȢ (INB 385). Vgl. IPn 262. 695. (M) zyrnwҴk /Zern-wƗk/Zernwak/Zern we/ZƝr-niwƗk/-nawƗg(?)/ m.: B (mp.M) lҴfrn zyrnwҴk yҴhm M1/108/, s. MN 8, 12. — P Ein im Kolophon zum Hymnenbuch MahrnƗmag genannter vornehmer Hörer unter dem Uighurenherrscher ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ ҴwyȖwr xnȖҴҴn (808– 821) (12), einer der Honoratioren von Ark = Qarašahr (/88/ Ҵrkcyq). — D So., unklar, verschiedene Deutungsmöglichkeiten. MÜLLER (MN 12) übersetzt „Goldstimm“, was für eine Deutung als zyrn-wҴk /Zern-wƗk/ spricht, aus zern „Gold“, < *zaranya-, av. zaraniia-, ap. daraniya-, aia. híra۬ya-, mp. zarr, pa. zarn, chot. ysƯrra-, osset. zærƯn(e), + bisher unbelegtes *wƗk „Stimme“, < *vƗk-, zu *vak- „sprechen“, das hier als HG eines Kompositums bewahrt wäre, vgl. mp.M ƗwƗg „Stimme“, < *Ɨ-vƗka-, pa.M niwƗg „Melodie“, < *ni-vƗka-, mp.M paywƗg, pa.M padwƗg „Antwort“, av. paitiuuƗka- „Antwort“, < *pati-vƗka-, Bso. parwƗk „Verleumdung, Beschimpfung“ < *(u)pari-vƗka-, usw.; weitere iran. Formen gehen auf *vank- als eine Nebenform zu *vak- „sprechen“ mit Infix -n- zurück, vgl. so. wanx(a)r, balutsch. gwƗnk, armen. LW vank, vang, Phl. wƗng, np. bƗng. Davon zu trennen ist *vak- „lassen“, in pa.M niwƗž- „hereinlassen, einladen“. (GERSH. 1971, 279–285, Anm. 289–291; EWA II 489– 491). Zur Bildung vgl. auch mp.I Zarr-pus (IPNB/II/2/ Nr. 1084; ZIMMER 1991, 150).
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Namencorpus Eine Variante dazu wäre die Auffassung als *Zernwe als Hypok. zu einem mit so. *zernw„Gold“ gebildeten PN unter Bewahrung des -u, < *zarnu-ka-; vgl. elam. Za-ir-na-ak-ka4 = med. *Zarna-ka- (HINZ/KOCH 1987, 1277; TAVERNIER 2007, 369); oder < *zarnavaka-, vgl. elam. Za-ir-na-ma = med. *Zarna-va- (OnP 8.1836; HINZ 1975, 278; TAVERNIER 2007, 370). Alternativ könnte der PN auch als zyr-nwҴk gedeutet werden, mit VG so. *zƝr „gelb“ (neben zertak/-e, vgl. auch zerkþašme „gelbäugig“), < *zarya-, av. zairi-, ai. hári„fahl, gelblich, grünlich“, vielleicht eine Pflanze oder Blume mit gelblicher Farbe, vgl. pa.M zƝr „*Unkrautpflanze“ (BAILEY 1974; Bruchst 280 Anm. zu /6/), vgl. PN av. ZairiþƯ-, Zairiia۬þ-, Zairita- (IPNB/I/I/ Nr. 411–413), so. PN zyrt /ZƝrt/ (IPNB/II/8/ Nr. 1575), baktr. ȗĮȡįȠ /Zard/ (IPNB/II/7/ Nr. 146), np. Zard, < av. Zairita- „der Gelbe“, vielleicht Kurzname zu *ZairitƗspa- (INB 382), elam. Za-re-áš-ba = med. *ZaryƗspa-, < *Zarya-aspa- „goldfarbene Pferde habend“, ai. háryaĞva- (BENV. 1966, 96; OnP 8.1833; HINZ 1975, 278; TAVERNIER 2007, 370), armen. Zarasp (ArmGr 40), np. ZarƗsp, griech. ǽĮȡȚޠıʌȘȢ, lat. Zariaspes (INB 381f.). Eine andere Möglichkeit wäre VG so.M zƝr, so.S zƝrak „klug, weise, lebendig(en Geistes)“, mp. zƯr, < *ЋƯra-, av. ЋƯիra-, vgl. PN mp.I ZƯrak (IPNB/II/2/ Nr. 1085), elam. Zir-ia-na = *Jի ƯիryƗna-, elam. Zí-ra-bìr-za-ka4 = *Jհ Ưիra-brֈ zaka- (OnP 8.1858, 8.1862; HINZ 1975, 143; TAVERNIER 2007, 221; GERSH. 1969b, 200: *Jհ Ưիra-fraza-), als HG vgl. auch av. Pouru.ЋƯra- (IPNB/I/I/ Nr. 265). Das HG nwҴk könnte gedeutet werden als so. niwƗk „Melodie“, < *ni-wƗka-, oder als so. nawƗk „neu, jung“, < pa. nawƗg < *navaka-; vgl. so. ȕȖnwҴk /VaȖ-nawe/ „Neuer Gott“ für den Mondgott (IPNB/II/8/ Nr. 280).
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Namen mit Zahlzeichen beginnend 696. (S) XIIII yҴn /ýitfƗrads-yƗn/ m.: B (so.S) /1/ Ҵyny pwstk XIIII-yҴn xypį /2/ xcy ... Ch/So20000/R/1/, s. Tales 482, J; YOSHIDA 2000b, 84; MIrHss/1/ Nr. 298. — P Der im Kolophon genannte Eigentümer eines Parabelbuches, ein Manichäer? — D So., Tatpuruৢa „Gabe der Vierzehn“, aus þitfƗrads „vierzehn“ (UI II 67), < *þașvƗrah- *dasa-, + yƗn „Gunst, Gunstbeweis, Gabe“ (s. yҴn, 648). Der konkrete Bezug der „Vierzehn“ ist unklar, vgl. aber: a) die 14 Tore in den einzelnen Mauern des Mondwagens (= Mondgottes) (mp.M chҴrdܵ dr M98/I/R/21/, s. JACKSON 1932, 45; Reader 61, Text y; Hu(21); pa.M [cfҴrd](s) br M183+M3404/II/V/1/, s. KPT(1220)); b) der 14. Tag des Monats Mihr als Todesdatum Jesu (mp.M rwc ҵy chҴrdܵ sxt M16/V/6–7/, s. HR II 94; MSt 8; Reader 184, Text dn; pa.M pd myhr mҴܵ pd sxt cfҴrds M104+459e/R/22–23(20–21)/ = M734/R/3–4/, s. MMiii,k(21); Reader 127, Text by; MORANO 1998, 132, 134, Z. 2–5); c) die 14 Wunden der Lebendigen Seele (mp.M M12/V/Ü/ o chҴrdܵ x(yym o) /R/Ü/ [o] (x)yym ҵy grywzyndq o, s. SUND. 1985d, 291); vgl. PN Bso. ctȕҴrҴtsrҴn (IPNB/II/8/ Nr. 385, dort alternativ gedeutet < Skt. CatvƗryadhiܒ܈ƗnƗni „die vier Entschlüsse“) sowie mit Bezug auf „vier“ auch PN mp.I ýahƗr-buxt „durch die Vier erlöst“ (IPNB/II/3/ Nr. 82: 4 Hauptsterne Haftǀring, SadwƝs, Wanand, Tištar? Oder die 4 kosmischen Elemente? Oder 4 Genien von Wasser, Erde, Pflanzen, Menschen?), av. ýașwarΩspa- „der ein Viergespannn hat“ (IPNB/I/I/ Nr. 91), elam. Za-ut-ri-ia = *ýașr-iya- (TAVERNIER 2007, 154). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1578. 697. (M) C šmҴryy /Sat-šmƗrƝ/ n.: B (so.M) oo įȕtyk k(pyy) C šmҴryy M127/R/10/, s. Tales C(10); MORANO 2009c, 176. — P Name einer Gestalt in einer Parabel, ein Fisch, Gefährte des ҵyw šmҴrҴyy (133) und des zҴr šmҴrynyy (686); zur Geschichte vgl. Pañcatantra I.14 bzw. V.6 (Tales 471). — D So., BahuvrƯhi „hundert Gedanken habend“, LÜ von Skt. Ğatabuddhi, aus sat „hundert“, < av. sata-, + šmƗrƝ (neben šmƗrƝիnƝ) als PPräs. zu šmƗr„denken“, < *hmar-; vgl. PN mp.I Sad-dƗd „von den Hundert gegeben“ (IPNB/II/2/ Nr. 820), SatƗrup/SadƗrab(?) (ebd. Nr. 832; IPNB/II/3/ Nr. 297), so. sܔwyҴn (477), stҴsp (IPNB/II/8/ Nr. 1102), elam. Šá-da-áš-ba/Šá-ad-daáš-/-iš-ba = med.*SatƗspa < *Sata-aspa- „mit hundert Rossen“ (OnP
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8.1472; BENV. 1966, 92; HINZ NÜ 223; TAVERNIER 2007, 311), griech. ǽĮIJޠıʌȘȢ (INB 291). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1579.
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Unvollständige und nicht eindeutig lesbare Namen 698. (M) ]ҴҴȖįįyy /]-ƗȖaįe/ m.(?): B (so.M) ]ҴҴȖįįyy o ... MIK III 4979/R/i/1/, s. GULÁCSI 2001, 72, 225. — P Unklar, vielleicht Teil einer so. Überschrift im mp. Text (GULÁCSI 2001, 225 Anm. 156). — D So., vielleicht HG eines PN, ƗȖaįe „Wunsch“, Verbalnomen zu ƗȖƝį- „wünschen, wollen“, Bso. ҴҴȖҴyį-, < *Ɨ-gƗdaya-, mit Kompositionsvokal; vgl. PN so. wȖšy ҴҴȖįҴk (574), atü.S myr ҴҴȖįy /Mir AȖadÕ/ in einem manich. Gebetstext aus Turfan (Frgm.A/14/, s. MORIYASU 2004, 228, 239 Anm. zu A14d). 699. [(S) †]-Ҵl-Ҵt /]ƗիlƗիt(?)/: B (so.S) /8/ ... ky ZY ZK(wy ..)-Ҵl-Ҵt /9/ [ 6 ](Ҵ)pšҴ[1–2](t) [įҴr]t oo ... So14195+So14196/V/8/, s. RECK 2007a, 60(39). — P RECK (ebd. Anm. zu /39/) vermutet einen Ortsnamen in Mesopotamien oder einen syr. bzw. atü. PN in einer Bekehrungsgeschichte, allerdings dürfte ein atü. PN für eine frühmanich. hagiographische Erzählung nicht zu erwarten sein. Dagegen liest LURJE (IPNB/II/8/ 478 ohne Nr.) nunmehr (tȖ)l-Ҵt als Bezeichnung des Flusses Tigris. — D So. t-Ȗl-Ҵt als Wiedergabe von aram. dglt /Diۆlat/ „Tigris“ neben häufigerem dqlt, vgl. mand. Diglat, arab. DiЋla (LURJE 2008b, 770 Anm. 4).] 700. [(S) ]ҴmҴ xҴȖҴn /]ƗիmƗի QaȖan/ m.(?): B (so.I) ](.)ҴmҴ xҴȖ-Ҵn (...)[ KB 20(6), s. KB-H 20 (als ]mҴ); KB-Y1, 35 {als ](r)mҴ}; KB-Y3, 216f., 7a(11/20); TITUS SC Nr. 374 {als ]ҴmҴ}. — P Ein nicht näher bestimmbarer uigh. QaȖan. — D Atü., erstes Wort unvollständig, + Titel qaȖan (s. pwkw xҴȖҴn, 424). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1583.] ]ҴntmҴx: s. wnҴntmҴx (595) 701. (S) ]Ҵr z-ҴdkҴn(?) /]Ɨիr-zƗdagƗn(?)/ m.: B (so.S) {rot} /1/ {M} [kҴry](n)įҴš-Ҵm /2/ {S} [.](.)Ҵr z-ҴįkҴ/kn(?) /3/ [1–2](f)rz-ynt(?) So14415/II/ R/i/3–4/, s. RECK 2011, 137; Psalms 46 Anm. a. — P Ein in einem Kolophon genannter Stifter(?) oder der Eigentümer(?) der Hs.; Teil einer Randglosse oberhalb /1/ geschrieben (MIrHss/1/ Nr. 154 Anm. 1), die durch verlängerte Aufstriche dreier Finalbuchstaben in drei Kolumnen geteilt wird. — D Unklar. Die hier gegebene, aber unsichere Lesung folgt RECK, wonach
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es sich um die so. Umschrift eines wmiran. zweistämmigen PN mit HG zƗdagƗn Pl. „Kinder“ (s. bwtҴn zҴdg, 171) oder Patron. oder Adj. „auf die Geburt bezüglich“ handelt, < *zƗtaka-. Vgl. xwҴr z-ҴįҴkҴ (622). YOSHIDA (apud RECK 2011, 138 Anm. 24) schlägt für /2/ die Lesung z-Ҵįkk für wmiran. zƗdag bzw. z-ҴįkҴn für wmiran. zƗdagƗn vor. Dagegen lesen DURKIN-MEIST./MORANO (Psalms 46 Anm. a) /1/ (.)lҴšҴm /2/ [..](..)r(.)įkn /3/ [...]pҴn ȕnt, das -l- im ersten Wort sieht jedoch eher nach -į- aus, falls nicht mit RECK -g- zu lesen ist. Danach könnte /1/ einen Präs.Indik.1.Sg. auf -Ɨիm eines so. Vb. ]lҴš- / ]įҴš- / ]gҴš- darstellen. Abweichend äußert sich auch ZIEME (briefl.), der die Wörter in jeder Kolumne als zusammengehörig auffaßt und /1/ [kr](Õ)ndaš-am /2/ przand(a)gan /3/ przynt liest, was als Wiedergabe von wmiran. frazendagƗn frazend „Sohn der Söhne“ bzw. „Kind der Kinder“ zu verstehen wäre, als figura etymologica als PN oder einfach „Sohnessohn/Kindeskind“ = „Enkel“?, mit dem Zusatz atü. [kry](n)įҴš-Ҵm /karÕndaš-am/ „mein Bruder(?)“, s. qarÕndaš „Bruder; Schwester“ (EDT 662; DrTS 427; Onom. Turc. 438).
](.)Ҵtįrn: s. ](.)Ҵtfrn (702) 702. (M) ](.)Ҵtfrn /]Ɨիt-farn/ m.(?): B (so.M) /1/ ](.)Ҵm /2/ ](.)Ҵtfr(n) /3/ ]skwn oo ... M6673/A/2/, unpubl. — P Unklar, vielleicht ein Elektus (/5/ ҵynyy ȕȖrwҴn, s. †ȕȖrwҴn, 147). — D So., VG unvollständig, vielleicht įҴpҴt „Dilbat“, vgl. PN so. įҴpҴtsyȖh (188), įҴpҴtšyr (IPNB/II/8/ Nr. 417), + farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211). Alternativ wäre auch eine Lesung ](.)Ҵįfrn möglich, vgl. PN so. ҴspҴҴįprn (ebd. Nr. 157). 703. (S) ]Ҵtšyr-, ]Ҵytšyr- /]Ɨt-šir/: B (so.S) ](.)Ҵytšyr(y)[ ƿtaniU829/R/3/, s. ƿtCat 168 als Hs. B(1). Ҵyny (...)Ҵtšyry ZY trwį cxršnky Ҵz-w prw[ ƿtaniU829/R/5/, s. ƿtCat 168 als Hs. C(1). — P Ein in einem Kolophon(?) auf der chin. Seite des Dokuments genannter PN. — D So., „gut (durch/und) [ ]“, VG unvollständig, vgl. evtl. PN so. įҴpҴtšyr (IPNB/II/8/ Nr. 417) und voriges Lemma; HG šir „gut, fein, schön, lieb, Freund“ (s. †šyr-ҴҴȖįch, 514; vgl. Sogdica 9; WEBER 1972, 199, Nr. 17; zu šir in der Bedeutung „gut“ vgl. UI II 64). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1593, s. ƔҴytšyr-. 704. (M) ](Ҵ/h/m)wyspwhr /]-wispuhr/ m.: B (mp.M) /3/ m[ry(?) 4–6 ](Ҵ/h/m)wyspwhr hҴm(j)[Ҵr(?) 2–4] /4/ (Ҵ)n(w)[d]Ҵn hmwcҴg ҵy nyw [br](hm)/ [tw](hm)(?) o ... M797/II/R/3/, s. COLDITZ 2000, 340, 384; GULÁCSI 2001, 37, 217. — P Ein Elektus (mry(?)) im Rang eines Lehrers (hmwcҴg) und Oberhauptes (/R/5/ sҴrҴr). — D Wmiran., „[ ]-Prinz“, unvollständiges VG
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mit letztem Buchstaben -Ҵ/h/m, + wispuhr „Prinz“, vielleicht *MurwƗhwispuhr, vgl. wyspwxr mwrwҴ (612), vgl. auch šҴȖ wyspwxr (499). 705. [(M) ]Ҵyl /]Ɲl(?)/: B1 (mp.M) Ҵ]yl: /14/ [9 my](x)Ҵyl /15/ [ Ҵ](y)l M196+M299e+M647+M2303/I/V/15/, s. RH(956). — P1 Ein Engel, er folgt in der Aufzählung dem Engel myhҴyl (351). — B2 (mp.M) ]Ҵyl: /5/ ] (k)[y](r)bgyy ҴyҴd /6/ ]Ҵyl (7) ](t)wzҴk MIK III 4979/R/6/, s. GULÁSCI 2001, 225. — P2 Ein Engel(?). — B3 (pa.?M) ]Ҵyl: ](..Ҵ)yl {Buchstabenreste}[ M1853/A/1/, unpubl. — P3 Ein Engel(?). — B4 (pa.?M) ]Ҵyl: ](..Ҵ)yl {Buchstabenreste}[ M1853/A/1/, unpubl. — P4 Ein Engel(?). — B5 (pa.?M) ]Ҵyl: ({Buchstabenreste} Ҵy)l {Buchstabenreste} M1853/A/2/, unpubl. — P5 Ein Engel(?). — B6 (pa.?M) ]Ҵyl: ](.Ҵyl)(?) bg(.)[ ... M1853/A/3/, unpubl. — P6 Ein Engel(?). — B7 (pa.?M) ]Ҵyl: ({Buchstabenreste} Ҵ)y(l {Buchstabenreste}) M1853/A/5/, unpubl. — P7 Ein Engel(?). — B8 (pa.?M) ]Ҵyl: {Buchstabenreste}Ҵyl {Buchstabenreste} M1853/A/6/, unpubl. — P8 Ein Engel(?). — D Aram., (verschiedene?) Engelnamen auf -ҴƝl „Gott“. Vgl. gbrҴyl (222), myhҴyl (354), nwxҴyl (387), rwfҴyl (449), srҴyl (474).] ]Ҵytšyr-: s. ]Ҵtšyr- (703) 706. (M) ]bwhr /]buhr/ m.: B (mp./pa.M) /1/ {pa.} ](j)yw(hr) Ҵb[1–2] /2/ {mp.} ](bw)hr frys(t)[.]m į(b)yr o M116/R/2/, unpubl. — P Unklar, der Schreiber (įbyr) oder der Absender/Empfänger von etwas oder jemanden. — D Mp., vielleicht zu [šҴ](bw)hr /ŠƗbuhr/ (492) zu ergänzen; oder HG -buhr < -puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423). 707. (S) ]įҴ /]įƗ/]dƗ(?)/ m.: B (???.S) ]įҴ MIK III 6918/ii/4/, s. GULÁSCI 2001, 200f., 244. — P Ein Elektus, Figurbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, Tafel 1a und zugehöriger Text). — D So. Umschrift eines wmiran. PN, VG nicht erhalten, HG vielleicht yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679), + Invokationssuff. -Ҵ (IPn 263), vgl. rҴymst yzd (442). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1599. 708. (S) ]įҴr /]dƗr/]įƗr/ m.(?): B (so.S) /4/ ... [ҵ](M)(?) Ҵ-ȕtҴįҴnt(?) /5/ [3–5](įҴr) nҴm ... oo ƿtani1721+1722/V/5/, s. ƿtCat 62; LN §117b. — P Eine in einem Kolophon genannte Person(?) (vgl. folgendes nҴm), die bei der Entstehung oder Bewahrung des Sermons vom Lichtnous eine Rolle spielte
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(LN 127 Anm. zu 117b). — D Unklar, vermutlich so. Umschrift eines wmiran. PN, VG nicht erhalten, HG vielleicht -dƗr „habend“, vgl. nwxįįҴr (388), oder -pƗdƗr „schützend“, vgl. myhr pҴdҴr (358), vgl. auch PN so. ȕxtpyįҴr (IPNB/II/8/ Nr. 338). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1600. 709. (S) ](f)rz-ynt /]-frazend/ m.: B (so.S) {rot} /1/ {M} [kҴry](n)įҴš-Ҵm /2/ {S} [.](.)Ҵr z-ҴdkҴn /3/ [1–2](f)rz-ynt So14415/II/R/i/3–4/, s. RECK 2011, 137; Psalms 46 Anm. a. — P Ein in einem Kolophon genannter Stifter oder Eigentümer(?) der Hs.; Teil einer Randglosse oberhalb /1/ geschrieben (MIrHss/1/ Nr. 154 Anm. 1), die durch verlängerte Aufstriche dreier Finalbuchstaben in drei Kolumnen geteilt wird. — D Die hier gegebene Lesung folgt RECK, ist jedoch unsicher; vielleicht so. Umschrift eines wmiran. PN mit HG -frazend „Kind, Sproß, Sohn“ (s. Ҵdmwsfrzynd, 24). ZIEME (briefl.) faßt die Wörter in jeder Kolumne als zusammengehörig auf und liest als atü. /1/ [kr](Õ)ndaš-am /2/ przand(a)gan /3/ przynt; dagegen lesen DURKINMEIST./MORANO (Psalms 46 Anm. a) /1/ (.)lҴšҴm /2/ [..](..)r(.)įkn /3/ [...]pҴn ȕnt; das -l- im ersten Wort sieht jedoch eher nach -į- aus, falls nicht mit RECK -g- zu lesen ist. 710. (M) ](......g...)Ҵnc /]Ɨnþ/ f.(?): B (wmiran./so./atü.?M) [ 18– 20 ](.ܔ......g...)Ҵnc M207+M406/R/6/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4, als /R/7/. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein(e) vornehme(r) Hörer(in) der manich. uigh. Gemeinde. In den Zeilen davor werden offenbar weibliche Personen genannt, vgl. /3/ ܔngry(m)(?), in der folgenden Zeilen beginnt die Aufzählung einer neuen Personengruppe. — D So.?, unklar, mit Suff. f. -þ. Statt eines PN wäre auch ein Adj. möglich, LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1606; so auch MORANO) erwägt Lesung als so. (n)Ȗ(wšҴk)Ҵnc „Hörerin“. (.)gҴš Ҵm: s. ]Ҵr z-ҴdkҴn(?) (701) 711. (M) (2–3 gfr)n(?) /]g-farn(?)/ m.: B (pa.M) /1/ Ҵw ҴrdҴ(w)[ 15–20 ](ܵ) /2/ hndҴm (.)[11–14](ҵ)stym /3/ Ҵw rwšn gd o (2–3 gfr)n(?) brҴdwm M47/I/R/3/, s. MKG(1578). — P Eine am Ende einer Erzählung genannte und als „mein Bruder“ (brҴdrwm) bezeichnete Person, ein Stifter? Es ist unklar, ob es sich um einen Elektus oder einen Hörer (den Bruder des Schreibers?) handelt (MKG 102 Anm. 1); 3. Jh. — D SUND. (MKG 102
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Anm. 1) liest zunächst (...g..)n und rekonstruiert (2–3 gfr)n als einen so. PN mit HG -farn „Glorie, Glücksglanz, Majestät, Glück“ (s. frn ҴȖ[, 211). 712. (S) ](..)k / ]k/: B (so.S) /1/ ](.) /2/ ](..)k Ch/U6559/V/i/2/, s. Sogdica I, V. — P Eine in einer Namenliste (Kolophon?) genannte Person. — D Unklar, die PN in /V/ii/ sind so.; vgl. auch die Namenliste in Ch/U7141, die diesem Fragment mit einer Lücke vorangeht. 713. (S) (.)kw /???/: B (so./atü.?S) (.)kw wxšy-prn Ch/So12400/R/2/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 74. — P Ein in einer Namenliste (Kolophon?) im chin. Text genannter PN(?). — D Unklar, die anderen /R/ genannten PN scheinen so. zu sein; vielleicht zu so. kw /kaw/ „Held, Riese“ (s. qխ Ҵwܔw, 257; kҴyfrn, 258), alternativ Präp. so. (Ω)kǀ „zu, an“ (Bso., so.SҴkw, so.M kw) in einer Adreßformel „an wxšy-prn“ (575, B3). 714. [(M) ](..l ....) /???/ f.(?): B (wmiran./so./atü.?M) ](..l ....) M406/R/6/, s. IPn 270. — P Eine in einer Namenliste genannte vornehme weibliche Person(?). — D Unklar. Vermutlich nicht iran., sondern atü. oder chin. wg. -l-. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1615.] 715. [(S) ]l ҴwkҴ /??? Ögä/ m.: B (so.I) ](..)l ҴwkҴ {leer} [ KB 3(3), s. KBH 15; KB-Y1, 32; KB-Y3, 218. — P Ein uighur. Würdenträger. — D Atü. ögä „Ältester, Senior; Berater“ (s. ҴwkҴprmyš(?), 83), jedoch unvollständig; vgl. auch den Titel el ögäsi „Reichskanzler, Staatsberater“ (s. Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[, 99). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1613.] 716. (S) ](m)ҴnȖ/xw(š/Ҵn) ȕnty /???-vante/ m.: B (so.S) [+3](m)ҴnȖ/xw(.) ȕ[n]t(y) Ch/U6084/R/5/, unpubl. — P Eine in einem Kolophon genannte Person(?). — D Unklar, vielleicht so. oder so. Umschrift eines wmiran. PN. Mögliche Lesungen des ersten Wortes sind ]mҴnȖwš, ]mҴnxwš, ]mҴnȖwҴn, ]mҴnxwҴn, das vielleicht zweistämmig ist. Danach folgt so. vande „Diener“, < *bandaka-, ap. bantaka-, mp.M bannag, Phl. bandag, pa.M bandag, als HG oder Teil einer Höflichkeitsfloskel. 717. (M) ]mҴx /]-mƗx/ m.: B (mp.M) /5/ ... o nw(š)[ /6/ mҴx o ... MIK III 4979/R/ii/6/, s. GULÁSCI 2001, 72, 226. — P Unklar, ein Hörer oder Elektus? — D So., ein mit HG mƗx „Mond(gott)“ (mҴx[, 316) gebildeter PN.
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Falls vor dem Wort doch keine Lücke ist, wäre nwš mҴx /Nǀš-mƗx/ „AmbrosiaMond“, eigtl. „unsterblicher Mond“ zu lesen, mit VG nǀš „Ambrosia“, vgl. nǀšƝ „unsterblich; froh, glücklich, selig“, < av. an-aoša „ohne Verderben, unverderblich; unsterblich“ als Beiwort des Haoma. Vgl. IPn 249 Anm. 30, 270. ]md[ : s. ]m(r)[ (718) 718. ]m(r)[ /???/: B pa.M [5–6]m(r)[4–5] M5605/II/V/1/, unpubl. — P Vermutlich ein an einem Hymnen- oder Textende genannter PN. — D Unklar, unvollständig. Vielleicht zum Elektentitel aram. mr[y] /mƗr/ (s. ҴdҴ, 22) zu ergänzen, jedoch wäre auch eine Lesung ]md[ möglich. 719. (M) ]mwrwҴܵ /]-murwƗh/, (S) ] mwrwҴ /]-murwƗ/ m.: B1 (mp.M) ] mwrwҴܵ: (...) mwrwҴܵ MIK III 4979/V/, s. GULÁCSI 2001, 71, 227. — P1 Ein Elektus, Bildunterschrift auf einer Miniatur mit BƝma-Darstellung. Vgl. IPn 263. — B2 (so.S) ] mwrwҴ: /114/ ... o sryҴ xwrxš[yį ] /115/ mwrwҴ šҴį ҴryҴmҴn o ... A(115), s. BL 13, 15. — P2 Ein in einem Brief des Bischofs šxryҴr z-ҴįҴkw (510) an den Lehrer ҴryҴmҴn pwxr (61) in Qoþo genannter Elektus; Anfang 11. Jh. (YOSHIDA 2002, 234f.). — D Mp. murwƗ(ܵ) „Omen, Vorzeichen“ (s. mwrwҴܵ yyšw, 349), vermutlich HG eines zweistämmigen PN. LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 709) erwägt auch einen Kurznamen MurwƗ oder in B2 einen dreistämmigen PN MurwƗ-šƗd-AryƗmƗn (s. šҴį ҴryҴmҴn, 493). ] myh: s. ] myn (720) 720. (S) ] myn /]-mƝիn/ m.(?): B (so.S) /1/ įykh ȕrmҴ(y)[ /2/ myn/h(?) sҴr (.)[ So20237/V/2/, unpubl. — P Wahrscheinlich der Adressat eines von tytyk (567) geschriebenen Briefes. — D Unklar, vielleicht das HG eines zweistämmigen PN, dessen VG in /1/ stand. Vielleicht so. ]myn /-mƝn, < *manyu- „Gedanke, Denken“, av. mainiiu-, zu *man„denken“, vgl. PN so. mywprmyn /MƝw-framƝn/ mit framƝn < airan. *fra-manyu„Hoffnung“ (IPNB/II/8/ Nr. 742). An ein Hypok. auf -Ɲn oder an ein Adj. ist wegen der dann hier vorliegenden Worttrennung kaum zu denken. Ähnliches gilt für eine Deutung als semit. PN/Titel, vgl. brbȖšmyn < syr. brbҵšmyn (ebd. Nr. 304) und mwmyn xmҴyr < arab. ҴAmƯr al-MuҴminƯn (344). Bei Annahme einer alternativen Lesung als ]myh könnte auch enklit.Pron.1.Sg.Obl. so. mƝ „mir, mich; mein“ vorliegen.
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721. (M) ]myzd /]mezd/]mizd(?)/: B (wmiran.M) /1/ ]myzd [ /2/ ](Ҵ)ܵ [ M6734/A/1/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 125. — P Unklar. Die zur selben Hs. gehörigen, auf Seide geschriebenen mp./pa. Fragmente M6730–M6733 enthalten z.T. listenartige Aufzählungen von Komposita, die mit demselben Wort beginnen (in M6730/A/ mit wmiran. dšn /dašn/ „rechte Hand, rechts“, in M6732/A/ mit mp. dyl /dil/ „Herz“); dagegen scheinen M6731 und M6734 fortlaufenden Text zu enthalten. — D Unklar, vermutlich wmiran. Eine mögliche Ergänzung wäre [Ҵwhr]myzd /Ohrmezd/ (Ҵwhrmyzd, 80), wobei eher an den manich. Gott als an einen PN zu denken ist; vielleicht liegt sogar ŠƗbuhragƗn-Text vor, vgl. eventuelle Textparallelen in M7980/I/V/i/2(23)–6(27)/, s. Hu(599–603); M7980/I/ V/i/8(29)–10(31)/, s. Hu(605–607); M482+M477b/I/V/16(184)–17(85)/, s. MACKENZIE 1979, 510f.; M470a+M497b/R/10(298)–13(231)/, s. MACKENZIE 1979, 516f. Als alternative Deutung wäre noch wmiran. -yazad „Gott; Herr“ (s. yzdҴmd, 679) oder mp. mizd „Lohn“ möglich.
]n: s. ҵynҴl (ܔ..)[ (124) 722. (M) ]nxtg /]naxtag(?)/ f.: B (mp.M) /1/ [ 5–6 ]b[ 8–9 wr]wgdҴ[d 4– 5] /2/ [2–3]k[.]t o hwb(Ҵ)byš Ҵw Ҵhr(m)[0–2] /3/ ]nxtg ҵyš zn ... M101j/R/3/, s. KawA(25); SKJÆRVØ 1995b, 202. — P Eine Figur in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch, die Frau des Giganten Ҵhrm (27) bzw. šhmyzҴd (504), die von wrwgdҴd (605) geraubt wird. Vgl. auch †įmwmh(?) (196a). — D Unklar, unvollständig. Könnte an eine Entlehnung der Figur der Šamkat aus dem Gilgameš-Epos gedacht werden, einer Tempeldienerin (auch ېarimtu(m) „Abgesonderte, Prostituierte“, sumer. (mí) KAR.KID, s. AHW 325) der Ištar, die den Wilden Mann Enkidu durch den sexuellen Akt der Natur entfremdet, der Zivilisation und Gilgameš zuführt? Vielleicht mp. *šanax(a)tag(?) mit sekundärem Suff. -ag, < akkad. šamېatu(m)/šamkatu(m) „die Üppige“, f. Form zu šamېu(m) „üppig, aufgebläht; stolz“ als Bezeichnungen für Tempeldiener, d.h. Personen, die im Dienste der Götter auch rituelle sexuelle Handlungen ausführen (AHW 1156). Alternativ ein Epitheton dieser Person, ein zum PP eines mp. Vb. ]nxt gebildetes Adj.
(...)pw: s. Ȗ/xwr stw (225) 723. (M) ]pwhr / ]-puhr/ m.: B (pa.M) /6/ ... o bg rwšn /7/ zҴwr jyryf(t)[o 3–4](.)pwhr M1883/V/7/, s. COLDITZ 2017a, 59. — P Ein an einem Hymnenende genannter Stifter(?). Der Text /V/3–6/ hat eine Parallele in M4a/I/V/13–15/ (HR II 51f.; MSt 4; DURKIN-MEIST. 2004c, 95f., 98), wird
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dort aber durch ein explicit „Vollendet sind die mwqrҴnyg-Hymnen“ (M4b/I/V/16/ {rot} ܵnjft mwqrҴnyg bҴšҴܵ) abgeschlossen und nicht wie hier mit einem Lobpreis auf die göttliche Tetrade Gott-Licht-Kraft-Weisheit und einem Stifternamen (vgl. COLDITZ 2017a, 58f.). — D Wmiran., mit HG puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) gebildeter PN, der letzte Buchstabe vom VG ist vielleicht d/r/m zu lesen, vgl. Ҵstwį pwxr (72), drmpwhr (197), šhryҴr pwhr (506). 723a. (M) ]pwr /]pur / ]bur(?)/ m.: B (pa.M) /6/ ](b)g mry /7/ [mҴny(?) 3–5](p)wr nmҴd M8100/R/i/6–7/, s. MH(1675). — P Ein in einer Hymne genannter Elektus (mry). Alternativ könnte auch an eine Ergänzung /7/ [mҴny(?) 3–5](p)wr nmҴd gedacht werden (s. mҴny, 310, P1); ]pwr ist dann nicht notwendigerweise ein PN. — D Vermutl. wmiran., unvollständig. 724. (M) ]pyrwz /]-pƝrǀz/ m.: B (mp.M) (p)yrwz o ҴryҴ(m)[Ҵn(?) M461b/B/1/, s. MH(2086). — P Eine in einer Namenliste genannte Person, vermutlich ein Elektus. — D Mp. pƝrǀz „siegreich“ (pyrwz, 430), wohl HG eines zweistämmigen PN, evtl. in Analogie zu den folgenden zwei(?) mit ҴryҴmҴn /AryƗmƗn/ (59) beginnenden PN zu ergänzen zu AryƗmƗn-pƝrǀz „siegreicher Freund“, „Sieger (und) Freund“ oder „siegreich (ist) der Freund“, wobei sich AryƗmƗn auf Jesus bezieht. DURKIN-MEIST. (MH(2086)) erwägt hier keinen PN.
725. [(M) ](r) cwr /]r ýor/ m.: B (wmiran./so./atü.?M) /R/10/ [ 14– 16 ](r) cwr whmn cwr mҴx /11/ [ 17–18 Ҵ](ܔyy m)[...](.ܔ.) M207+M406/R/10/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4, als /R/11/. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein vornehmer Hörer der manich. uigh. Gemeinde. — D Unvollständig, vermutlich atü., VG unklar, + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7). MORANO (ebd.) ergänzt zu xwmҴ](r) cwr, vgl. xwmҴr cwr (625). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1630.] 726. (M) ](s) /](s)/ m.: B (mp.M) {rot} [ 3–4 ](s) {schwarz} (h)šҴgyrd 6011/R/ii/4/, s. IPn 269. — P Ein in einer Liste genannter manich. Schüler (hšҴgyrd). — D Unklar, unvollständig.
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727. [†](.s)lyg ܔngrym ܔ/Silig(?) Täƾrimt/ f.: B (wmiran./so./atü.?M) {rot} (ܔn/m.)z(yy s)[y](lyg) ܒngrym ҵyl s(Ҵg)[....](m/š sy)lyg ܒngrym ܔM207+M406/ R/1/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein vornehmer Hörer der manich. uigh. Gemeinde. — D Wahrscheinlich kein PN, sondern atü. silig täƾrimt „die vornehmen Damen“, aus siliȖ/q „gut, rein, edel, warmherzig“ mit -g- für -Ȗ- (EDT 826f.; DrTS 500; Onom. Turc. 624), + täƾrim „Prinzessin, Majestät; Lady“ (s. ҴҴsmyš tnkrym, 9), + so. Suff.Pl. -t. Vgl. ZIEME apud IPn 270 Anm. 5).] 728. [(M) ]snyl /]sniҴƝl/ m.: B (mp.M) /5/ ](tg) ҵy Ҵmwrd(.)[ /6/ ](s)nyl dw (m)[ ƿtani6207/A/6/, s. ƿtCat 208; MORANO 2004, 226. — P Ein Engel in einem apokalyptischen Text (vgl. /B/3/ cylҴn „Dolch“, /6/ prysp ҵy Ҵdwryn „Feuerwall“). — D Aram. oder hebr., vermutlich unvollständig; Bildung mit HG Ҵyl /ҴƝl/ „Gott“. MORANO liest dagegen Sanael. Vgl. u.a. als mögl. Ergänzungen: a) hebr. ssnyҴl /SasaniҴƝl/ als Engelname, aram. šyšyn /Šišin/, šyšyҴ /ŠišiҴ/ in jüd.-aram. Zaubertexten (FAUTH 1970, 252), zum theoph. Element ssn < ugar., vgl. den kanaan. Gott bzw. phön. Dämon ssm (MARAQTEN 1988, 56; DDD 725f.); b) Chosniel, der in jüd. Riten für ein gutes Gedächtnis und ein offenes Herz angerufen wird (DAVIDSON 1971, 88); c) Susniel, wird in syr. Zauberbeschwörungen zusammen mit anderen Engeln (Michael, Azriel, Šamšiel) angerufen (ebd. 281); d) Šinial, einer der 64 Wächterengel der 7 Himmelshallen (ebd. 273); e) oder als vollständiger PN SaniҴƝl/SiniҴƝl zu lesen?]
729. (M) ](sr)ܔҴw /]sar-tƗw(?)/ f.(?): B (wmiran./so./atü.?M) {rot} [...(?)](sr)ܔҴ(w/y) M207+M406/R/5/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht ein(e) vornehme(r) Hörer(in) der manich. uigh. Gemeinde. — D Unklar, das VG ist vielleicht unvollständig, + so. tƗw „Vermögen, Kraft, Macht“, < *tava-, av. tauuah(IPNB/II/8/ Nr. 1638). Der letzte Buchstabe könnte jedoch auch als y gelesen werden (MORANO, ebd. Anm. 35). Falls der PN vollständig ist, vielleicht so. Sar-tƗw, BahuvrƯhi „uranfängliche/von Beginn an Kraft besitzend“ oder „Kraft des Kopfes besitzend“, mit VG sar- „Anfang, Haupt, Spitze“, < *sƗra-, av. sarah-, vgl. so. srҴmyw /Sara-mƝw(?)/ „(der) von Beginn an ein Tiger (ist)“ (IPNB/II/8/ Nr. 1090), sryįȕҴr /SarișvƗr/ „uranfängliches Geschenk“ (ebd. Nr. 1100), mp.I Weh-sar (IPNB/II/2/ Nr. 989 mit verschiedenen semantischen Deutungen); zu airan. PN mit VG *SƗra- s. TAVERNIER 2007, 309f.
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730. (M) ]sws /]sus/ m.: B (mp.M) ](s)ws {Buchstabenreste} M4833/ A/1/, unpubl. — P Vermutlich ein Engel, vgl. die in /B/ genannten sҴryndws (467) und Ҵhryndws (28). Ein weiterer vermeintlicher Beleg, pa.M /5/ Ҵ]šwb pd ҵs()ܔft /6/ ]sws {leer} [2–3] M6788/A/6/ (unpubl.) ist dagegen vermutlich die Dämonin pysws /PƝsnjs/, die Frau des Šaqlnjn; beide sind Schöpfer des ersten Menschenpaares im manich. Mythos (BOYCE 1951, 910; SUND. 1979b, 103; SUND. 2005). Vgl. auch zwei auf ]sws endende Engelnamen in atü.M M829e/A/ (unpubl.). — D Unklar, ein Engelsname auf -ws, vgl. Ҵrsws (58), mrsws (336) oder nrsws (376). 731. [(M) ]štҴ /]št(Ɨ)(?)/: B (mp.M) /5/ (p)Ҵwlws (p)y(t)rws tyklҴy bhyr /6/ [3–4](št)Ҵ Ҵ(w)[d] (h)yrmҴ š(w)bҴn M788/R/6/, s. Magi 142 Anm. 1. — P Ein(e) Prophet(in) (/7/ wҴxšwr), vermutlich eine Gestalt der apokryphen Evangelien, sie wird neben Paulus (pҴwlys, 410), Petrus (pytrws, 435), Thekla (tyklҴy, 563) und Hermas (hyrmҴ, 247) genannt; alternativ als Epitheton noch zu Thekla gehörig. — D Unklar, unvollständig, vermutlich aram. mit Suff. f. -tҴ. Als evtl. Erklärungen vgl. a) Cso. mqdšșҴ /MΩkaddaštƗ/, < syr. mqdštҴ /mqaddaštƗ/ „Heilige“ als Bezeichnung der șrbw /Tarbǀ/ und einer weiteren Schwester des Patriarchen Simon, beide 345 n. Chr. Märtyrerinnen unter ŠƗbuhr II. (vgl. WIESSNER 1967, 144–148), die vom so. Übersetzer vielleicht als PN mißinterpretiert wurde (IPNB/II/8/ Nr. 431, 670, 1723); b) mp.M *qwnyštҴ < syr. knwštҴ „Gemeinde, Gemeinschaft“, auch als Bezeichnung der Synagoge (BROCKELMANN 1928, 335; DMT/III/1/ 214; vielleicht noch ergänzbar in M627/R/i/10/ (q)[3–5]šܔ, s. SUND. 2009d, 499 mit Anm. 6). Vgl. auch mand. Pl. bhiria kušܒa „die Erwählten der Wahrheit“ (DROWER/MACUCH 1963, 53).] 732. (S) ](.)t / ]t/ m.: B (wmiran.S) ](.)t MIK III 6918/iii/2/, s. GULÁSCI 2001, 200f., 244. — P Ein Elektus, Figurenbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde aus Qoþo (LE COQ 1913, 35 und Tafel 1). — D Unklar, unvollständig. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1645. 733. (S) ]tҴn Ҵyšw /]tƗn-/]dƗn-yIšǀ/ m.: B (so.S) /3/ ](..)tҴn Ҵyšw /4/ ]Ҵs/mҴr oo oo Ch/U6699/R/3/, unpubl. — P Eine in einem Briefentwurf genannte Person. Oder Jesus? — D Vermutlich so. Umschrift eines wmiran. PN, aus unvollständigem VG ]tƗn/]dƗn, + aram. PN Yišǀҵ (669). Alternativ könnte Yišǀҵ auch das VG eines PN bilden, dessen HG nicht erhalten ist.
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](..)tmҴx: s. wnҴntmҴx (595) 734. [(M) ](ܔ ܔngrym ܔg. )ܔ/]t Täƾrim(?) (???)/ f.(?): B (wmiran./so./ atü.?M) {rot} [6–7](zwt) ܔngrym( ܔҴܔyy)[4–5](ܔ ܔngrym ܔg. )ܔM207+M406/ R/3/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht eine vornehme Hörerin der manich. uigh. Gemeinde. — D Atü., erstes Wort Titel täƾrim „Prinzessin, Majestät; Lady“ (s. ҴҴsmyš tnkrym, 9), vgl. aber auch /1/ ܔngrym ܔmit so. Suff.Pl., zweites Wort unklar, ein PN? Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1649.] 735. [(S) ](3–4)t ypȖw /]t YabȖu/ m.: B (so.I) ](3–4 t) ypȖw KB 20(9), s. KB-H 22; KB-Y1, 35; KB-Y3, 217f. 7b(7/*38); TITUS SC Nr. 374. — P Ein uigh. Würdenträger, beteiligt an Kämpfen gegen die Araber (mȖ-wnw tҴzҴykҴnҴk ҴxšҴwҴnh). — D Atü., erstes Wort unvollständig, + Titel yabȖu (s. Ҵlpw yncw pylkҴ ypȖw, 40). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1646.] 736. [†(M) ]( ܔ.....z) /???/ f.(?): B (wmiran./so./atü.?M) {rot} ) ]( ܔ.....z) M207+M406/R/2/, s. IPn 270; MORANO [im Druck], I.4. — P Eine in einer Namenliste, einem wšyҴܵ nҴmyܵ „Book of memory“ (MORANO, ebd.) genannte Person, vielleicht eine vornehme Hörerin der manich. uigh. Gemeinde. Die Lesung ist jedoch nach der Zusammensetzung der beiden Fragmente durch MORANO zu korrigieren in (ȕwܔ )ܔng(rym)[ xwn](c)w[y] (k)w(y)cҴmyš x)wncw[y ..](ܔ. ..ksz); es handelt sich eher um eine Passage in Atü.] 737. (S) ](.)w /???/ m.: B (so.S) ](.)w kwy [ Or.8212/112(c){Toyuk002.c} /3/, s. SIMS-W. 1976, 63, als 17(3). — P Ein in einer Liste in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch genannter Gigant (kwy), es folgen evtl. sҴxm (s. sҴm, 464) und pҴtsҴxm (408). — D Unklar. Die meisten Namen der gefallenen Engel im Henochbuch enden auf aram. ҴƝl „Gott“, bis auf aram. šmyۊzh /ŠemƯۊazah/, äthiop. ŠemyƗzƗ (šhmyzҴd, 504), aram. Ҵrҵtqp /ҴArҵtaqopթ /, äthiop ҴArtaqifa, griech. ݃IJĮȡțȠȣij < ǹȡĮIJĮțȠȣij, ݃ȡĮșĮț und ȀȚȝȕȡĮ < ǹȡĮșĮțțȚijĮ sowie aram. ۊrmny /ۉermonƯ/, äthiop. ҴArmeros, ҴArmƗnos, griech. ĭĮȡȝĮȡȠȢ < ǹȡȝĮȞȦ, ݃ȡİĮȡȦȢ < ݃ȡİĮȞȦ (MILIK 1976, 152f.), die aber nicht zu den Buchstabenresten passen.
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738. (M) ]wҴ(?) /]wƗի/: B (mp.M) /3/ ... kw bwҴd (pҴ)sbҴny Ҵw /4/ [2– 3](w)Ҵ ҵy (wҴ)(?) o ... M389/R/4/, s. DURKIN-MEIST. 2004a, 142, 145–147; MORANO 2004, 222f. — P Eine Person(?), zu deren Schutz das Amulett dienen soll. — D Unklar. Vgl. auch wҴ(?) (570). Zu erwarten ist nach PN + EĪƗfe Ư ein Patron./Herkunftsort/Titel; alternativ ist an die Formel mp. ҴwҴhmҴn /awƗhmƗn/ „N.N.“ zu denken, die sich jedoch nicht mit den erhaltenen Buchstabenresten in Übereinstimmung bringen läßt (DURKIN-MEIST. 2004a, 142 Anm. 4, 147 Anm. 32). Als weitere Möglichkeit könnte an eine Lesung als zwei Wörter ](w)Ҵ ҵy(wҴ)[ gedacht werden.
739. [(S) (..)w cwr / ]-þor/ m.: B (so.?S) ]s (..)w cwr ƿtani2586A/B/4a/, s. ƿtCat 81. — P Eine in einem Kolophon genannte Person, der PN ist oberhalb von /4/ ҴҴsҴn cwr geschrieben. — D Unklar, vermutlich atü., erstes Wort ist unvollständig, + Titel þor (s. ҴҴsҴn cwr, 7), vgl. vielleicht wnwcwr (597). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1656.] 740. (M) ]whr /]uhr/]wahr(?)/ m.(?): B (so.M) /9/ [14–16 p]whr šyҴqܔҴ[ܔ o] M259c+M453c/R/9/, s. GW §5. — P Ein am Ende eines Textabschnitts genannter Stifter(?) oder Schreiber(?), dessen gedacht werden soll (šyҴqܔҴ)ܔ, vermutlich ein Soghder, da der so. Satz in pa. Text steht (vgl. COLDITZ 2017a, 64). — D Vielleicht ein mit wmiran. puhr „Sohn“ (s. pwhr frystwm, 423) im HG gebildeter PN (GW 97, §5, 7). Alternativ liest MORANO (1982, 13) (pa.) dwd[ys bgp]whr „zwölf Gottessöhne“. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1626. 741. (M) ]wn /]ǀn/]njn/]wan(?)/: B (mp.M) ](w)n gwpt ... M433a+ M3706/A/3/, s. SUND. 1975, 298. — P Eine in einem Text genannte Person(?); auch Paulus (pҴwlys, 410) und der röm. Kaiser Nero (nyrwn, 398) werden erwähnt, vielleicht eine den Passiones apostolorum Petri et Pauli nahestehende Geschichte (ebd. 298 Anm. 15). Alternativ könnte auch an Simon Magus gedacht werden. — D Unklar. Als mögliche Ergänzungen kommen šymgwn/šymgwn /ŠƯmgǀn/ „Simon (Magus?)“ oder nyrwn /NƝrǀn/ „Nero“ in Frage; alternativ auch eine Ergänzung zu mp. ҴҴwn /aҴǀn/ „so“.
742. [(M) ]wnҴ /]njիnƗի/]ǀnƗի/]wanƗի(?)/ m.: B (pa.M) /2/ [m]s Ҵn (Ҵb)[jyrwҴng(?) bwd ] /3/ [2–3](w)nҴ nҴ(m)[ ] Frgm. Huang Wen-pi/3/, s. MKG(1798). — P Ein Schüler (ҴbjyrwҴng?) oder ein Täufer (bei alternativer Ergänzung /2/ Ҵbšwdg?) als Gesprächspartner Manis (mҴny, 310, P1).
Namencorpus
609
Vielleicht eine der im CMC genannten Personen. — D Unklar, vermutlich nicht iran., vielleicht ein griech. PN in aram. Überlieferung. Möglicherweise auf einen der folgenden im CMC genannten PN zurückzuführen: a) ݃ȧĮȞިȢ (CMC 98.10, s. HENRICHS/KOENEN 1978, 118f., 196f. Anm. 296): Mani berichtet, wie sich eine Dattelpalme mit Aianos, dem Täufer von KǀchƝ, unterhielt, damit sie nicht gefällt wird (CMC 98.9–99.9, s. HENRICHS/KOENEN 1987, 118f., 196–199 Anm. 296– 303), vgl. die ganz ähnliche Geschichte aus Manis Kindheit (CMC 6.7ff., s. HENRICHS/ KOENEN 1975, 8f.), aber hier nicht manichäisch, sondern aus dem Täufer-Milieu; b) ݃Ȟܻ (CMC 140.8, s. HENRICHS/KOENEN 1982, 32f.): der Bruder Zacheas’ des Jüngers, er begegnet Mani in Pharat(?); c) ȈȣȝİެȞ (CMC 106.19, s. HENRICHS/KOENEN 1981, 214f., 254f. Anm. 352): einer der Täufer, die Manis erste Anhänger werden, er wird zusammen mit Abizachias (s. ҴbzxyҴ, 21) genannt, vgl. arab. šmҵwn /Šimҵnjn/, an den (zusammen mit RamƯn) auch ein Sendschreiben Manis gerichtet war (RisƗla +Šimҵnjn waRamƯn, s. FLÜGEL 1862, 51.4, 76.5–6, 84, 105, 134 Anm. 23, 149 Anm. 48, 381 Anm. 384; DMT/II/ 51, s. Zakuwwun). Vgl. auch ktwnҴ (267).]
743. (M) ]wyspwhr /]-wispuhr/ m.: B (mp.M) ](w)yspwhr oo M5741/ II/V/6/, s. COLDITZ 2000, 340, 387. — P Ein am Ende einer kantillierten Hymne, vor der so. Melodienbezeichnung, genannter Stifter(?). — D Wmiran., VG nicht erhalten, HG wispuhr „Prinz“ (s. wyspwxr mwrwҴ, 612). 744. (M) ]xšn /]xš(a)n/ m.: B (so.M) ... (Ҵty ... ..xšn mwjҴk) [ M119a+ M119b+M1225+M1867a+M1867b/4/, s. Briefe-2, 412, 414. — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (mwjҴk), vermutlich ein Angehöriger der mittelasiat. Gemeinschaft, die die syr. Glaubensbrüder und -schwestern wegen ihrer Verstöße gegen die Elektengebote tadelt, da der Verfasser des Briefes sich mit diesem zusammen nennt; ca. Mitte 9. Jh. (Briefe-1, 300; Briefe-2, 408 Anm. 27). — D Wmiran. oder so.? Verschiedene Lesungen und Deutungen sind möglich. GERSH. (apud Briefe-1, 314 Anm. zu II,4) liest Ҵty rwšn mwjk, jedoch nimmt SUND. (Briefe-2, 412 Anm. 54) stattdessen ]xšn als HG eines zweistämmigen PN an, evtl. so. rwxšn(?) /rǀxšn/ „Licht“, < *rauxšna-, entgegen seiner früheren Lesung dryst rwšn (199) (Briefe-1, I(28)). LURJE (IPNB/II/8/ Nr. 1666) verweist auf das Problem, daß rǀxšn in so. PN sonst nicht belegt ist, es wird aber durch die Nebenüberlieferung bestätigt, vgl. griech. ࠔȦȟޠȞȘ (INB 262), chin. )⬱*䤧Ⱉ (An) Lushan (spmchin. lΩwk-ѺaӃn, fmchin. lΩwk-ѺΩѠn/ѺѓӃn) (HENNING apud PULLEYBLANK 1952, 333 Anm. 1; PNSChS Nr. 21: K luk ܈an).
745. (M) ]xwrspyy(g) /]-xwarispƯg/ m.: B (mp.M) /2/ {schwarz} ]ҵyg {rot} šҴhyg(Ҵ)[n] /3/ ](t) {schwarz} dbyr ҵyg {rot} šҴhygҴn /4/ ](.) whyfrzynd
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Namencorpus
yyšw whmn /5/ ]xwrspyy(g)[1–2](šn) M1753/A/5/, unpubl. — P Eine in einem Kolophon genannte Person, die zu einer Aufzählung königlicher Beamter gehört (ҵyg šҴhygҴn), aufgrund ihrer manich. geprägten Namen vermutlich zum Hof eines Uighurenherrschers. Es handelt sich wahrscheinlich nicht um den Schreiber (/3/ dbyr). /B/ nennt einige Kleriker im Rang von Presbytern (mhystgҴn). — D Mp. xwarispƯg „Sonnenglanz, -strahl“, aus xwar „Sonne“ + ispƯg „Glanz, Strahlen“, vermutlich als HG eines zweistämmigen PN. Alternativ könnte auch xwrspyyg[1–2](šn) mit möglichen Ergänzungen zu XwarispƯg-rǀšn „Licht des Sonnenglanzes“ oder XwarispƯg-dƗšin „Gabe des Sonnenglanzes“ gelesen werden. 746. (M) ]xwrxšyd /]-xwarxšƝd/ m.: B1 (mp.M) ]xwrxšyd: /5/ Ҵbrdr o gҴܵ oo xwd(Ҵ)[y /6/ xwrxšyd o hmwcҴg ҵ[ M661/V/6/, zit. BOYCE 1960, 45; LEURINI 2017, 117, Z. 898 (als /R/6/). — P1 Ein in einer Amtseinführungshymne genannter Elektus im Rang eines Lehrers (hmwcҴg). — B2 (mp.M) ]xwrxšyd: /10/ ](x)[w](r)xšyd hy ҵy[ /11/ myh]rmҴܵ ҵy hw(c)[yhr /12/ ]d myhrmҴܵ [ /13/ ](x)[wd]Ҵy ҵstwd nҴm oo M291c/B/10/, unpubl., zit. BOYCE 1960, 21 (als (Ҵ)xšyd). — P2 Unklar, ein Elektus im Rang eines Bischofs (/6/ ](xw)dҴy ҵspsg oo)? Alternativ könnte der Sonnengott gemeint sein. — D Mp., VG nicht erhalten, HG xwarxšƝd „Sonne“ (s. xwrxšyd, 627). 747. (S) ](y) /???/ m.: B (so.S) ](y) kwy [ Or.8212/112(c){Toyuk002.c} /2/, s. SIMS-W. 1976, 63, als 17(2). — P Ein Gigant (kwy) als Gestalt in Manis (mҴny, 310, P1) Gigantenbuch in einer Liste, die Kavis aufführt; danach folgen evtl. sҴxm (s. sҴm, 464) und pҴtsҴxm (408). — D Unklar. 748. [(S) ] y-ȕȖwy /]-YabȖu/ m.: B (so.S) /6/ ryth kršnҴwstr (w)[ /7/ yȕȖwy wynҴmҴntҴk (.)[ So18298/R/7/, unpubl. — P Eine Person in einem Epimythion(?) zu einer Parabel (MIrHss/1/ Nr. 281). — D Atü., PN nicht erhalten, + Titel yabȖu (s. Ҵlpw yncw pylkҴ ypȖw, 40).] 749. (S) ](...)ycҴn /]-þƗn/-zƗn/-žƗn(?)/: B (so.S) ](...)ycҴn wrmz-t Ch/U6536b/II/V/2/, unpubl., zit. MIrHss/1/ Nr. 379. — P Ein in einer Liste (Kolophon?) genannter PN. — D Unklar, wmiran. oder so.? Vielleicht ein Patron.? Unklar, ob folgendes wrmz-t (s. Ҵwhrmyzd, 80) dazugehört. Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1671.
Namencorpus
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750. (M) ](.)yc ȕndy /]Ưþ-vande/ m.: B (so.M) ](.)yc ȕndy (k)[ ƿtani11078/A/5/, s. ƿtCat 218. — P Eine in einem hagiographischen Text genannte Person. — D So., aus unvollständigem Adj./Hypok.(?) auf -Ưþ, + vande „Diener“ (s. bndk Ҵspst, 158). Vgl. IPNB/II/8/ Nr. 1670. 751. (M) ](yq)(?) /]Ɲg(?)/ m.: B (pa.M) /2/ [3–5] cy nbyšt mn /3/ [3– 5](yq(?) Ҵ)mwcg Ҵc /4/ dwҴdy](s)Ҵn ... M455/A/i/3/, s. MKG(2074). /6/ ...(pd)(?) rҴšty(ft) [wҴxt(?)] /7/ [2–4](y)[q](?) (Ҵ)mwcg Ҵ(c) /8/ (dwҴdysҴn) ... M455/B/ii/7/, s. MKG(2101). — P Ein Elektus im Rang eines Lehrers (Ҵmwcg), einer der zwölf (Ҵc dwҴdysҴn) Apostel Manis (mҴny, 310, P1), Autor des vorliegenden Berichtes über Manis Vermächtnis aus dem Gefängnis oder über Ereignisse, die Manis Tod vorausgingen. In Frage kämen: 1) Ammǀ (Ҵmw, 44), es wird Abaršahr (M455/A/i/4/ Ҵ(br š)h(r)) als seine Wirkungsstätte erwähnt; 2) UzzƯ (ҴwzҴy, 97), der Übermittler von Manis Vermächtnis; 3) PattƝࡅg (ptyg, 421, P1). — D Unklar. SUND. (MKG 125 Anm. 1) erwägt Ergänzung ]yҴ / ]yq / ]zҴ / ]zq, eine Lesung [mryҴ](mw) oder [mryҴw](zy) schließt er aus. Möglich wäre eine Ergänzung zu /3/ [pty](q Ҵ)mwcg und /7/ [pt](y)[q] (Ҵ)mwcg, dann handelt es sich um ptyg /PattƝիg/. Vgl. die Bezeichnung des PattƝիg als „Lehrer“ (mwz-ҴҴkҴ) und „einer von den Zwölfen“ ([c]nn XII-nw Ҵyw) in so.S So13941+So14285/V/5–6/, s. MKG(346–347), 56 Anm. 4.
](y)l: s. ]Ҵyl (705) 752. (M) ]yšk qwmҴr /]išk-kumƗr/ m.(?): B (pa.M) /2/ p](Ҵ)dgyrb /3/ ](.)yšk qwmҴr /4/ ](m)Ҵn M9194/A/3/, s. Psalms 254f. §816. — P Unklar. Ein PN oder ein Appellativ? In manich. Kontext ist pa. kumƗr die Bezeichnung Jesu des Kindes, der in enger Beziehung zu der aus den Göttern Ruf und Antwort gebildeten Enthymesis des Lebens steht, dem personifizierten Erlösungswillens der Seele und Erlösungswunsch der Götter; dem entspricht kopt. жвжош /lilou/ (MMiii 878 Anm. 4; SUND. 2007a, 139–145). DURKIN-MEIST./MORANO ergänzen dagegen b](z)yšk qwmҴr „Arzt-Prinz“ mit Hinweis auf M807b/A/2–3/ (Psalms 250f. §804; so auch SKJÆRVØ 2012, 267), wo die Bezeichnung „Arzt“ (byzyšk) in einem lückenhaften Kontext mit Jesus erscheint. — D Pa., VG unvollständig, + kumƗr „Junge, Jüngling; Prinz“, < Skt. kumƗrá- (MONIER-WILLIAMS 1899, 292); allerdings ist bisher kein pa. PN mit kumƗr belegt. Vgl. COLDITZ 2013a, 130f.
612
Namencorpus
753. [(M) ](.) yyšwҵ /]-Yišǀҵ/ m.: B (wmiran.M) ](.) yyšwҵ M501v/A/1/, unpubl. — P Unklar, vielleicht ein am Ende eines Textabschnitts genannter Stifter(?); oder alternativ Jesus, da /B/ kantillierten Hymnentext enthält. — D Aram. oder hybride Bildung; VG nicht erhalten, HG aram. PN Yišǀҵ (yyšwҵ, 669).] 754. (M) ]yzį /]-yazad/ m.: B (???.S) ]( yz)į MIK III 6918/ii/4/, s. GULÁCSI 2001, 200f., 244 (als ]įҴ). — P Ein Elektus, Bildbeschriftung auf einem im 2. Weltkrieg zerstörten Wandgemälde (LE COQ 1923, Taf. 1a). — D So. Umschrift eines wmiran. PN, VG nicht erhalten, + yazad „Gott, Herr“ (s. yzdҴmd, 679). Vgl. IPn 249 Anm. 30, 263.
,1',&(6 ,5h&./b8),*(575$16/,7(5$7,216,1'(; yyšwҵ Ҵ[ ҴҴȕҴ kȕ̙rykȕ̙Ҵ brhbšbҴ ]įҴ ҴdҴ ܔrwįҴ ܔnkryįҴ Ҵy(.)/dzy(.)/dҴ(.)(?) kyfҴ qyfҴ bylgҴ ҴҴy ܔngryyįҴ xwtpwlmyš Ҵlp [bylgҴ(?)] ҵysygܔrxҴn synҴҴmȖҴ sҴbcy mȖҴܔrkҴn ҴwgҴ nyjwk sҴngwn ҴwgҴ yltwzbҴy ܔgyn ҴwgҴ ܔҴymȖҴܔrxҴn wgҴ bylyg kwngwlsҴngwn wgҴ bҴܔwr sҴngwn wgҴ Ҵwytyr wgҴ yyšwҵ mšyhҴ Ҵyšw mšyhҴ xwҴr z-ҴįҴkҴ tҴҴšyn z-ҴįkҴ pylkҴ Ҵy tnkryįҴ xwt pwlmys Ҵlpw pylkҴ ]l ҴwkҴ Ȗ(.)w tykyn ҴwkҴ šwkҴ
Ҵysyk Ҵįkw twtwȖ ҴwykҴ Ҵlp twtwx ҴwykҴ kwlҴ(?) ҴšpҴrҴ bwylҴ kҴįmҴ(?) wynmҴ hyrmҴ wšȖҴnҴ ]wnҴ ktwnҴ ܔҴpmyš ҵynҴ[ sdwynҴ syrtwš ygҴnҴҴpҴ ܔlwnҴpҴ ҴlxsҴ š(Ҵ)[ nȕšҴ ҴryҴnšҴ npšҴ mwšҴ ҴҴtҴ lҴܔҴ mrҴҴttҴ mrҴtҴ mr(.)ܔҴ mrtҴ ]štҴ ҴškrҴy-wtҴ ҵšqrywtҴ wҴ(?)
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Rückläufiger Transliterationsindex ]wҴ(?) yyšwҵzywҴ mry yyšwҵ zywҴ mry yyšwҵzywҴ mry yyšw zywҴ ] mwrwҴ ysn mwrwҴ wyspwxr mwrwҴ Ȗwt mwrwҴ Ҵyšw mšyxҴ nȕyҴ nbyҴ nbyҴ[ hyҴ ҴhyҴ brhyҴ ҴwhyҴ ҴhyҴ ܔҴš kyҴ by ҴryҴ[ htyҴ ҴxyҴ ҴbzxyҴ hbzҴ yyšև ҵ yyšwҵ ](.) yyšwҵ šҴd yyšwҵ zyndg yyšwҵ mšyhҴܵ yyšwҵ ҴryҴmҴn yyšwҵ ҴryҴmҴn [ ? ] yyšwҵ whmn yyšwҵ mҴny yyšwҵ mwšҴ hb mwšҴhb gbryhb
gȕryhb gȕryhȕ yҴkҴwb pnwdwb yҴkwb yҴkwȕ yҴqwb kȕryxȕ kpry-xȕ ](......g...)Ҵnc kwysҴnc ҴҴzҴd ȕҴm qҴšҴnc ryjqrc z-rҴwšc Ҵz-rҴwšc zrwšc hngwc pšqwc mntrwc ҴҴį(.) ҴwhrmyzdbgdҴd(?) wrwgdҴd mҴhdҴd zrwҴndҴd įyn frҴį rwcšҴd (f)rnšҴd(?) prnšҴd(?) whmyҴd(?) prwxҴn ҴҴz-Ҵį šhmyzҴd nrymn myrpįį yzd Ҵmd yzdҴmd zwrmnd frnxwnd įynį[
Rückläufiger Transliterationsindex rҴm frzynd rdn frzynd whmnfrzynd Ҵdmwsfrzynd rҴyms ܔfrzynd whyfrzynd yyšwҵ przynd ȕȖyyxypį bgҴrd bȖҴrd gyhmwrd yzdgyrd yzdygyrd Ҵfryd tҴm ҴҴpryį xwrxšyd ]xwrxšyd xwrxšyį(?) rdn xwrxšyd whmn xwrxšyd bҴryst xwrxšyd nҴzwgyҵzd Ҵwhrmzd šҴd Ҵwhrmzd šҴdwrmzd ]myzd ]yzį myhrҵyzd ҵsܔwd yzd nҴzwȖyzd pwrmҴhyzd Ҵwhrmyzd šҴd Ҵwhrmyzd nyw Ҵwhrmyzd Ҵwrmyzd šҴd Ҵwrmyzd sҴngwn yzd
615 rҴymst yzd rҴymst yz-į rҴymzt yzį bwdsdf bwdysdf bwdysf ywsyf ҴpҴ sҴnsz pҴcҴg frn ҴȖ[ Ҵ[ ] ܔyrҴg yҴngy xwܔlwg tyrҴg hwtwxšҴg(?) šҴܵ yydbg Ҵrdxšyyhrbg(?) nwhzҴdg bwtҴn zҴdg nywҴnzҴdg qyrbkrzҴdg why zҴdg qndg ҵstҴydg ȖwlȖ lywlҴng ܔswsylҴng pҴwsҴng kխ šҴng mwrdyҴng swytw sng[ mwrdҴyng sysynmrg mytrg wrg wysp gwšg ]nxtg txtg bw(.. .)g(..) pҴrk bwȖ
616
Rückläufiger Transliterationsindex
yȖlҴxr ҴwkҴ xwtlwȖ ҴҴy ܔngryyįҴ xwtpwlmyš Ҵlp [xwܔlwȖ(?)] Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw xwtlwȖ[ šҴį ȕrwȖ xwҴr ȕrwȖ rҴymst ȕrwȖ xwtrwȖ[ sȕȖ ܔwܔwȖ cyqխ ܔwܔwȖ ҵsprhm nҴzwg šhryҴr nҴzwg yyšwҵyg sȕyg Ҵwrngw cyg yyšwҵknyg nҴryg qnyg ptyg ]xwrspyy(g) qyfҴܵ ҴҴy ܔngryyįҴ xw ܔbwlmys Ҵlp bylgҴܵ yyšwҵ mšyhҴܵ yyšw mšyhҴܵ br zqҴܵ yzd mҴܵ myhr mҴܵ myhrmҴܵ dҴr frҴܵ įwȖܔҴnšҴܵ ҴryҴn[šҴܵ(?)] whmnšҴܵ dršҴܵ myhr šҴܵ pršҴܵ[ pyrwzšҴܵ(?) ҵškrywtҴܵ ] mwrwҴܵ qnygmwrwҴܵ bҴn mwrwҴܵ(?)
whmn mwrwҴܵ yyšwҵ zywҴܵ yyšwҵzywҴܵ mry yyšwҵ zywҴܵ mry yyšwҵzywҴܵ mry yyšw zywҴܵ nbyҴܵ kխ yҴܵ ҴrsnyҴܵ šyr-ҴҴȖįch nny mҴnch mwkrҴnch nwšҴnch nwȖ(t/w)Ҵnch nmҴįkҴynch z-rҴwšch įҴpҴtsyȖh mҴyҴkkh cykkh nwšȕҴmh mҴxȕҴmh nwy ȕҴmh mryҴmh †įmpmh(?) †įmwmh(?) kynh mrtynh įҴpҴtšyrh mҴxšyrh nny šyrh nҴȕrtnsh mrȖҴrth šyktth wh[ Ҵwh[ nwܵ įȕҴnpnwh(?)
Rückläufiger Transliterationsindex įȕ-Ҵnprwh mҴxįҴyh nny įҴyh mxҴmҴyh yšwҵyܵ tҴįyh lҴjyܵ myh[ mҴyȕryh lҴfwšyܵ kwštyܵ tҴįyyh (R) mani bȖyryj ](..)k (k)[ Ҵq[ wȖšy ҴҴȖįҴk mwkҴk[ ҴpwnҴk ҴrįȕҴn (wyspįrҴk) ҵynҴncw bylgҴ ܔyrҴk Ҵyncw pylkҴ tyrҴk xwtrwȖ tyrҴk qwl sҴngwn ܔyrҴk wsҴk zyrnwҴk yҴk[ wȖšyy xwnzҴk šҴįk ywrwng kխ [ swmk jwҴnk ҴyšnҴxҴnk trwį cxršnk ܔwnk sҴҴnk kwҴtynk
617 Ҵ-yšwpk mytrq zҴrywį ܔwrk pҴk Ҵyrk[ šyrk(?) fܔq ȕȖy-ȕntk lywk qwtlwȖ nz-wk ](yq)(?) ҵylܔwܔȖwҴncyk nyk ptyq(?) tytyk ܔyܔyk(?) ҵspwryyq x/k[ ](b/q)[ ](..l ....) Ҵl[ swpҴšy twȖryl ҴynҴl ҴҴr ҴynҴl Ҵnwk cwr ҴynҴl Ҵyl mnkw ҴynҴl ܔwswž yglҴxr ҵynҴl d[ ]l[ nyw sbhl Ҵsl xrҴkwl ]Ҵyl rwȕҴyl myhҴyl rwfҴyl rwpҴyl gbrҴyl kȕrҴyl srҴyl kyrҴyl
618
Rückläufiger Transliterationsindex gzzrҴyl nwxҴyl myxҴyl trz-myxҴyl(?) rhmyҴyl tҴkpyҴyl(?) twkpyҴyl(?) tykpyҴyl(?) tҴxpyҴyl(?) twxpyҴyl(?) tyxpyҴyl(?) Ҵry Ҵyl ҴzzyҴyl rwgzzyҴyl yhzzyҴyl dyl[ ddyl šҴd dyl qҴ[ ](s/p) dyl nysdyl rfyl Ҵnyl ]snyl Ҵbryl zryl šytyl šyܔyl qwyl mnyyl m[ wnwncȕҴm ҵyjnȕҴm frnȕҴm ypҴr ȖznȕҴm ryj wnwȕҴm yyšw ȕҴm wȖšy ȕҴm
wȖšyy ȕҴm ҴdҴm ҴҴdҴm ҴҴįҴm ҴkҴm[ wjydnҴm wҴrҴm(?) nmҴc brҴm sҴm ҴbwrsҴm sҴhm ҵyl m[ dyl-m[ Ҵhrm Ҵyl sҴpmyš tnkrm Ȗwܔm šlwm ҴryҴmҴn pryhstwm pwhr frystwm sҴxm pҴtsҴxm ymmrym br mrym yymyš xҴtwn tnkrym ҴҴsmyš tnkrym ҴwȖlҴȖw tnkrym pҴxw tnkrym sym syym šyym nҴrymҴҴn rҴȕҴn ҴrdȕҴn ](...)ycҴn ҵyrycҴn(?) trs yzdҴn
Rückläufiger Transliterationsindex xwtlwȖ pylkҴ qҴȖҴn Ҵlpw xwtlwȖ pylkҴ xҴȖҴn tnkryįҴ Ҵwlwk pwlmys Ҵlpw xwtlwȖ ҴwlwȖ pylkҴ xҴȖҴn tnkryįҴ pwlmyš kwlwk pylkҴ xҴȖҴn kwl pylkҴ xҴȖҴn tnkryįҴ pwlmyš Ҵyl Ҵytmyš pylkҴ xҴȖҴn ]ҴmҴ xҴȖҴn ҴwyȖwr xҴȖҴn bwygw xҴȖҴn pwkw xҴȖҴn kyrdyr ҵy ҴrdwҴngҴn bylgҴ Ҵwygwr xҴngҴn ҴwlwȖ ҵylyg ܔnȖryįҴ qխ w ܔbwlmys ҴrįҴmyn ҵyl ܔwܔmys Ҵlp qխ wܔlwȖ qwylwg bylgҴ ҴwyȖwr xngҴn ܔngrykҴn ygҴn qխ wܔҴįįmyšygҴn Ҵwyz ygҴn tngry qҴn qwyl bylgҴ qխ Ҵn ]Ҵr z-ҴdkҴn(?) šyrkҴn(?) ҴҴy tngryįҴ qխ w ܔbwlmyš qw ܔҴwrnҴnmyš Ҵlpyn ҴrdҴmyn Ҵyl ܔwܔmyš Ҵlp ҴrslҴn ҴryҴmҴn yyšwҵ ҴryҴmҴn y-yšwҵ Ҵ-ryҴ-mҴn yyšwҵҴryҴmҴn šҴį ҴryҴmҴn yzd ҴryҴmҴn dwšyst ҴryҴmҴn yšw Ҵry-ҴmҴn by ҴryҴmҴn nrymҴn nryymҴn krwȕrҴn knpy-ȕrҴn
619
wrhҴn(?) yyšwҵ ҵspyxtҴn yyšwҵҴryҴmҴn yyšw ҵspyxtҴn ҴrdwҴn ȕȖy jwҴn ȕȖrwҴn nywrwҴn pҴwk pҴnxwҴn ܔsw pҴnxwҴn yȖlҴxr ҴwkҴ Ҵwtwr pȖҴtrxҴn ҴwȖwz Ҵyl ҴwkҴsy Ҵlpw ynҴncw pȖҴtrxҴn Ҵwyܔwr bwylҴ ܔrxҴn ܔҴpmyš bwylҴ ܔrxҴn ҴskҴtc kҴnҴk trxҴn ҴҴsg ܔwlyš ynҴl ܔmgҴnܔrxҴn ܔwnܔrxҴn sҴryȖ prs trxҴn ܔҴpmyš ܔrxҴn frwxҴn yҴn mhҴyҴn yyšwҵyҴn ҴhyҴn ryjyҴn ȕҴmyҴn prnyҴn nryҴn(?) rywxšyҴn srҴwšҴrtyҴn pwܔyҴn ҴyšwyҴn sܔwyҴn mҴxyҴn mšyyҴn mšy-yҴn nwy yҴn nwyyҴn
620
Rückläufiger Transliterationsindex XIIII yҴn xzҴn wҴsyndn ҴryҴmҴn rdn qwlmȖҴydn wyjn mҴx/Ȗnkkn Ҵlp Ҵrsln kwln(?) ҴryҴmn šxryr ҴryҴmn whmn xwrxšyd whmn myhr whmn yyšw whmn mҴny whmn pwwܔšҴkmn jҴsmn kryw wxmn šyrpn(?) lҴfrn ](gfr)n sngfrn ܔyšfrn ](.)Ҵtfrn ҴҴȖ-tfrn mҴxfrn kҴyfrn ȕȖyfrn wȖšyfrn nwy frn myrprn ҴҴȖ-tprn mҴxprn kҴy prn wxšy-prn wxšy-prn
xwty prn nwy prn nwy-prn sysn mrysysn rwšn [ Ҵstwį rwšn yyšwҵknygrwšn nxwrygrwšn ҴryҴmҴn rwšn whmnrwšn dryst rwšn ]xšn rҵyyšn ]wn sҴȖҴwn(?) ҵyndwn frydwn prydwn šmȖwn šymgwn ȕȖҴn ҴnȖwn ܔҴpȖlȖ sҴngwn ҴrslҴn sҴngwn bg qwnkyy ܔҴysҴngwn byh[wn(?) snkwn(?) kwlcy xҴ snkwn ҴlpҴtmyš snkwn qխ wܔlwx qխ yz ܔwlwn bnd (mw)[2–3](n) ҵylmwn šymwn hҴrwn(?) nyrwn wrtn ȕҴm xҴܔwn bwįn xҴܔwn
Rückläufiger Transliterationsindex zrȖwnc jҴsmn xҴܔwn ܔgyn xҴܔwn rܔnk ymҴr xҴܔwn ҵyt myš xҴܔwn xw ܔxҴtwn Ҵfryn įywn mrkywn kխ wܔlwȖ ܔҴyzwn xwܔpҴyn ҵyn[ wzrgҴn ܔgyn xsҴr ܔgyn pyrwz ܔgyn ܔtҴr ҴpҴ ܔqyn jyryft ܔkyn nywܔkyn Ҵwtmyš tykyn ] myn sy-sy-n mrysysyn lwšyn rҴštyn ҴrdҴwbwyn ܔwyzwyn mwmyyn yyšwҵzyn (R) yišo ܔngry Ҵlp(?)[ z-ҴmҴspwyštҴsp ywspխ yҴkwp yҴqwp xwp ywsyp(?) ]įҴr myhr pҴdҴr
621 nwxįįҴr sҴrįҴr(?) ҴryҴn šhrdҴr sҴlҴr(?) ]yšk qwmҴr xwmҴr pҴr(.)[ šҴr-(.) bwxtҴr whmn šhryҴr bҴryst šhryҴr yz-tҴn šxryҴr fryҴdr Ҵbdr Ҵlxsyndr ҵydr mytrҴgr ]whr ]bwhr šҴbwhr šҴܵ bwhr bylwhr bwrdyšnwhr ]pwhr drmpwhr šhryҴr pwhr ]wyspwhr ](Ҵ)wyspwhr ](h)wyspwhr ](m)wyspwhr ҴrdȕҴn (wyspwhr) dҴrҴwpwhr mҴny pwhr *myhr dҴdmyhr(?) tyr myhr *Ҵrdxšyhr
622
Rückläufiger Transliterationsindex Ҵwhrmyzd Ҵrdxšyhr mҴnyqyrbkr yyšwҵzyndkr(?) wyšprkr ]m(r)[ yyšwҵ hwnr pr(.)[ Ҵlxsntr nksyntr mytr cytr mytr cyܔr mytr ywwd(?) wҴwr(?) ywwd(?) yҴwr(?) *šҴbwr lҴҴ cwr kwrܔlҴ cwr špҴrҴ xrҴcwr syrܔwšyy yįįwȖ cwr mnj(?) cwr bgrҴk cwr tz-Ҵkcwr(?) qwylcwr yҴmcwr wnhҴncwr w(rhҴ)n(c)wr(?) ҴҴsҴn cwr wnxҴncwr wrxҴncwr(?) whmn cwr Ҵwncwr Ҵlpcwr ](r) cwr xwmҴr cwr mš(?) cwr wҴxšcwr (..)w cwr
wnwcwr ܔwȖįycwr mngy(?) cwr mny(?) cwr tҴtҴȖwr tҴtҴȖխwr(?) ]pwr sysyn wyspwև r z-rwr mwndҴ ܔwr Ҵspnywr(?) Ҵspzywr (?) *šҴpwxr Ҵstwį pwxr ҴryҴmҴn pwxr rwšn pwxr šҴȖ wyspwxr sysn wyspwxr šҴr wyspwxr pyrwz wyspwxr mwmyn xmҴyr rxsy-ntҴyr trz-myxҴyr(?) dbyr ҴwyȖwr ܔҴpmyš lytȕyr qyrdyr bhyr *Ҵrdhšyr ]Ҵtšyr]Ҵytšyrwnwšyr nwy šyr ܔyr ]š ܔyr Ҵ/cyn/Ҵky/ȖnҴy/r ](s) s[
Rückläufiger Transliterationsindex q(y)b(Ҵ)s(?) *mklҴs pҴwlҴs rwpҴs ҵs[ twswl(?) ywҴrks pkҴws sndws sҴryndws Ҵhryndws hyrdws xwdws nstygws(?) nstyȖws(?) nstykws nstyqws br symws brsymws pr sy-mws ܔtrqynws lwlynws kȕty-nws brkҴftynws kftynws kptynws qptynws qpܔynws pytrws ]sws Ҵrsws mrsws nrsws mҴnyҴ xyws mҴny xyws pҴwlys pwlys yn(..)ys(..)(?)
623 pylҴtys pyltys pylܔys nktyҴwys wlҴš m(Ҵ)[4–5](š.)[?](?) dyl-š[ šyyҴwš ҵylwgҴsyy kҴdwš m(w)[4–5](š.)[?](?) nwš[ Ҵnwš pwš hwbҴbyš xwȕҴȕyš Ҵtnbyš wzbyš gwndyš m(y)[4–5](š.)[?](?) qխ wtҴҴįmyš(?) ҴwkҴprmyš(?) Ҵwygwr ܔmyš Ҵwkwtmyš ҵyl ҵyܔmyš ܔȖrmyy cpyš fryštwrz cpyš qnygmwrwҴܵ xwyš(?) ](.)t t[ bҴt bšndҴܔ ]-Ҵl-Ҵt nwy rҴt šxmyzҴt dybt Ҵbhdt xwܔlwȖ [ܔ
624
Rückläufiger Transliterationsindex ҵynҴl (ܔ..)[ ](.s)lyg ܔngrymܔ ](f)rz-ynt ptįcҴpt įšҴpt įšcyҴpt Ȗšrt(?) Ȗ(Ҵ)yrt(?) ȕȖȕyrt mҴx ȕy-rt bȖybyrܔ Ȗ(w)yrt(?) st[ qnygwylҴsܔ hwpdrҴst rҴymst[ bndk Ҵspst bҴryst dwšyst whmndwšysܔ mҴnydwšysܔ zrhwšt zrdrwšܔ ȕȖy-št[ wprҴtt pwttbwt bwܔcȕwܔ šҴqmn bwt qխ wܔ ȕȖҴnwܔ pwtpwܔšҴkymwn pwtšҴkmnw pwt-
xwܔ mҴnxwty(?) Ҵyšy(?) xwt(?) qlҴnbwxt ҴҴzҴd dwxt qlҴndwxt ](ܔ ܔngrym ܔg.)ܔ syt syܔ wrmz-t Ҵwrmzt yҴxywrmz-t ](.)w šyrkҴw(?) ҴҴnlҴw dҴrҴw qwy ܔsҴw ](sr)ܔҴw dҴryҴw ҵysyȖ ҵyznҴcw byҴmnwrz cwr ҵyznҴcw yrҴmҵyš ҵyznҴcw ҴwyȖwr ܔҴpmš yȕȖw Ҵwyz Ҵįgw ҴҴml Ҵwrngw Ҵlpw yncw pylkҴ ypȖw ](3–4)t ypȖw (.)kw šxryҴr z-ҴįҴkw mytrkw twȖmyš Ҵwrkw zkw zqw mryzkw mryzqw Ҵmw mrҴmw mryҴmw
Rückläufiger Transliterationsindex fryhmryҴmw xwsrw Ҵxsrw Ȗntrwmwrw[ Ҵyšw ҴmҴyšw ]tҴn Ҵyšw yyšw Ҵyyšw mšyhҴ yyšw šҴį yyšw mwrwҴܵ yyšw ptw Ȗr stw xr stw qխ Ҵwܔw bw bww(?) [..](w)Ҵҵyw(?) nyw[ mҴnyw syw syw (x)[ wšydҴx ]mҴx mҴx[ wnҴntmҴx wnwmҴx wȖšymҴx nwymҴx nwy-mҴx ȖҴw pҴx yҴx[ mrwҴh x[ Ҵbrx[1–2] hwnwx frwx
625 Ҵngd frwx hwnr frwx rҴymz-t frwx prw(x)[ ygҴnsȕg ܔwܔwx ܔҴpmyš xwtlwȖ ܔwܔwx cyyg ܔwܔwx ](y) yyšwҵ xwdҴy yyšwҵxwdҴy tyklҴy mytrҴy šҴy-(.) šҴnšҴy ҴhwҴy ҴܵwҴy mҴhwҴy pwҴy ҴwzҴy mҴnҵy mnk byy by ](.)yc ȕndy jwdy [ xwܔlwȖ ҵycrҴky mҴҴny mҴrymҴҴny mrymҴҴny ȖrckҴny mҴny yyšwҵmҴny(?) mҴrmҴny mrmҴny mҴrwmҴny dwšys ܔmҴny mҴrymҴny mrymҴny yzd mrymҴny
626
Rückläufiger Transliterationsindex bgmrymҴny yšw kny mny mҴrymny t(..w.n)y jwnև dܔy ȕry šry-(.) pwr(.)y sy[ mҴsy ȕȖҴ cygšy Ҵwlwgfwšy lyfwܔwšy ҵyܔmyš jymܔҴyšy cndҴ(ܔy)(?) myį ҴҴȖty ](m)ҴnȖ/xw(š/Ҵn) ȕnty tyȕįҴtty ptty twty mҴhҴwy ܔwyzwn bylkҴ xwncwy qխ wܔlwȖ xwncwy fryȕҴm xwncwy kwycҴmyš xwncwy ] y-ȕȖwy ܔwȖrk cwngwy mҴhwy ܔwzwn sylyk xwnjwy Ҵwįwzmyš ygҴnxwnjwy xy[ ҴҴyy Ҵfryd Ҵyy(?) ҵyw šmҴrҴyy ҴwzҴyy ]ҴҴȖįįyy Ҵrkcyq xwܔҴw ҵycrҴqyy
ҵysyq Ҵyngyy ҵycrҴkyy qխ wnc qխ yy yrȖҴn ҴҴnjyrkyy mҴnyy hnyy zҴr šmҴrynyy C šmҴryy pysyy mҴxtysyy ȕܔgҴ cҴngšyy ܔwįwn cygšyy ҴsҴncwr cygšyy ygҴn Ҵwyz cygšyy ܔwpҴ fwšyy ܔҴng fwšyy mngyy bȖ ҵyšyy xȕyk ҵyšyy ȕȖy įҴy xw ܔҵyšyy yҴgcwx +yyšw pܔyy pryȕyy myįqryy Ҵsܔyy kwštyy dwxšҴzҴd xwnjwyy ҴҴ ܔxwnjwyy qwܔyy xwnjwyy sxtwyy yҴhm yҴxyy Ҵwzyy xwsnd xȕz qwn tngryįҴ xwtbwlmyš ҴrdҴmyn ҵyl twtmyš Ҵlp qխ wܔlwȖ ҴwlwȖ bylgҴ tngry Ҵwygwr xҴnmz qխ w ܔҴwrnҴnmyš Ҵlp qխ wܔlwg qwyl bylgҴܵ ܔngryy xҴnmz yyšwҵwrz yyšwwrz ]( ܔ.....z) pyrwz
Rückläufiger Transliterationsindex
627 kխ yz cҴckխ yz yȖlҴxr xҴnmyz
]pyrwz rwšn pyrwz Ҵztwz
II. TRANSKRIPTIONSINDEX (Reihenfolge nach dem lateinischen Alphabet; Vokallängen, Umlaute, Spiranten und Sonderzeichen der verschiedenen Transkriptionssysteme werden nicht gesondert berücksichtigt: a/Ɨ/ä, b/ȕ, d/į, e/Ɲ/Ω, g/Ȗ, h/ۊ/ܵ, i/Ư/Õ, n/ƾ, o/ǀ/ö, t/ș, u/nj/ü; k/kխ werden von q/qխ unterschieden, š folgt s, ž folgt z; initiales bzw. Binnen-ҵAyin wird nur bei Varianten desselben Namens berücksichtigt) Ɩի[ ] Tiräg 110 AbarƝl 19 Ab(b)Ɨ 1 Abdar 17 Abe(h)hadat(?) 18 AbezzaxyƗ 21 Abraham(?) 18a AbursƗm 20 Ɩį(.) 2 ƖdƗm 23 Adamos-frazend 24 AddƗ 22, 340(?) Ɩd(?) Qunjui 10 ƖfrƯd 25 ƖfrƯn-įƝwan 26 ƖgƗm[ 33 ƖȖat-farn 3 Ahiram(?) 27 AhiyƗn(?) 31 Ahrendus 28 AhwƗy 29 AhyƗ 30 Äkä-m[ 33 Al[ 34 Alaxsender 42
AlpadmÕš 36 Alp Arslan 35 Alp AtmÕš Saƾun 36 Alp-þor 37 Alp QutluȖ Bilgä QaȖan 39 Alp Totoq Ögä 38 Alp Yinþu Bilgä Yabgu 40 AlxasƗ 41 Amal Uruƾu 4 AmÕl Uruƾu 4 Ammǀ 44 AnƝl 48 Angad-farrox 45 An Guitso(?) 286 An-Lao(?) 5 An Quitso(?) 286 Änüg ýor Inal 46 Anv(a)r(?) ýor Inal 46 Apa SansÕz Baþak(?) 49 Apa SansÕz Paþag(?) 49 Apa SansÕz PƗþƗg(?) 49 ƖpenƝ(?) 50 ƖpnƗk(?) 50 ApwanƝ(?) 50 Aq[ 32
628
Transkriptionsindex
ArdaȕƗn(-wispuhr) 52 ArdahšƯr 53 ArdawƗn 52 ArdawƗnagƗn (Patron.) 294 ArdƗw-bǀyƝn 51 Ardaxšihr 53 Ardaxšihr-baȖ 54 ArįvƗn(-wispΩšƝ)(?) 52 ArįvƗn(-wispΩșrƝ)(?) 52 AriҴƝl 68 Är Inal 6 ArkþƯk XwatƗw Iþräki 55 ArseniyƗh 57 Arslan Saƾun 56 Arsus 58 AryƗmƗn 59 AryƗmƗիn 65 AryƗmƗn-frihstom 60 AryƗmƗn-puhr 61 AryƗmƗn-radn 62 AryƗmƗn-rǀšn 63 AryƗmƗn-Yišǀҵ 64, 669 AryƗn-šƗ 66 AryƗn-[šƗh(?)] 66 AryƗn-šahrįƗr 67 Asag(?) TölÕš Inal TamȖan-tarxan 8 Asal-mƗx(?) 70 Äsän ýor 7 Äsän-þor ýegši 69 AsÕg(?) TölÕš Inal TamȖan-tarxan 8 Asil-mƗx(?) 70 AsÕl-mƗx(?) 70 AsmÕš Täƾrim 9 Asp-nƝwar(?) 71 Asp-zƝwar(?) 71 Atnabiš 75 Ɩt(?) Qunjui 10
Av(v)Ɨ 1 Ay 14 Ay ??? 98 Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp Bilgä(?) 13 Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä QaȖan 12 Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp QutluȖ(?) 13 Ay Täƾridä Qut BulmÕš Qut OrnanmÕš AlpÕn Ärdämin El TutmÕš Alp Arslan 11 ƖzƗd-duxt 16 ƖzƗd-vƗm KƗšanþ 15 AziziҴƝl(?) 109 AzizyaҴƝl(?) 109 Az-tuz 108 BƗd 139 BaȖa ýegši 142 BaȖƗիrd(?) 145 Bäg Künki Tay-saƾun 141 BaȖ-MƗr-MƗnƯ 310 Bägräk ýor 146 Band-mu[ ]n 157 BƗn-murwƗh(?) 135 Baqu Täƾrim 412 BƗիr(.)[ (?) 406 Barak(?)-boȖ(?) 407 Bar-habbΩšabbƗ 159 Bar-hayyƝ/-hayyƗ 160 BƗrist 136 BƗrist-šahryƗr 137 BƗrist-xwarxšƝd 138 Bar-KaftƯnus 259 Bärk(?)-boȖ(?) 407 Bar-Maryam 161 Bar-SƯmos/-SƯmus(?) 162 Bar-zakƗh 163 Bašn-dƗd 164
Transkriptionsindex BƗt 139 Batga(?) ýäƾši 165 Batur Saƾun Ögä 140 Baxǀs(?) 413 Bay-AryƗի[ 174 Bay-AryƗmƗn 175 BhƯr(?) 156 Bihnjn(?) 177 Bilauhar 180 Bilgä 178 Bilgä UyȖur Qagan 179 Bilig Köƾül-saƾun Ögä 181 Bǀdisadf 168 Boš(?) 427 Bnjdisaf 168 Bügü QaȖan 424 Burd-išnǀhr 169 But(t) 170 But(t)Ɨn-zƗdag 171 But(t)i-yƗn 428 But(t)-šƗk(i)man 501 BuxtƗr 172 ýandƗt(Ư)(?) 184 ýavǀt 183 ýeþäk-Õz(?) 182 ýig Totoq 185 ýƯk(?) 186 ýiq Totoq 185 ýitfƗrads-yƗn 696 D[ ]l[ 187 ǻabat-sƯȖ 188 ǻabat-šir 189 ǻaþ-Ɨpat 195 DadƝl 196 DƗd-Mihr(?) 590 DƗm-ƗfrƯd 522 ǻƗpƗt-sƯȖ 188
629
ǻƗpƗt-šir 189 DƗrƗw 190 DƗrƗw-puhr 190 DƗr-farrah 191 Darm-puhr 197 Dar-šƗh 198 DƗryƗw 192 ǻas-Ɨpat(?) 200 ǻaš-Ɨpat(?) 200 ǻašþiy-Ɨpat 195 DƗšin-zƗdag 519 ǻƝn-į[ 209 ǻƝn-frƗį 210 DƝvat(?) 206 DƝvdatt 562 Dibat(?) 206 DibƯr 194 Dil-[ 207 Dil-m[ 208 Dil-š[ 208 Dǀšist 202 Dǀšist-AryƗmƗn 203 Dǀšist-MƗnƯ 204 Drist-rǀšn 199 Drǀd(?) 543 Drǀd-þaxr-šang(?) 542 Drǀd-þaxrašnag(?) 542 Drǀd-þihr-šang(?) 542 ǻuȖdƗn-šƗh 201 Duxš-ƗzƗd qunjui 205 ǻvƗn-farrox(?) 193 Ɯdar 117 El EtmÕš 119 Elig Täƾridä Qut BulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ Külüg Bilgä UyȖur QaȖan 85 El M[ 119a
630 El Mäƾü Inal 100 Ɯlmǀn(?) 121 El Ögäsi Alp QutluȖ 99 El Ögasi KƗdnjš(?) 122 El SapmÕš Täƾrim 101 *El-totoq-wƗnþƯk(?) 120 *El-tutgu-an-þƯk(?) 120 ҵEm-Yišǀ(?) 43 Ɯn(..)is(..)(?) 103 Enǀš 47 ƜrizƗn(?) 127 Eš-nƗxane(?) 106 EtmÕš Jհ im(?)-tayšÕ 131 EtmÕš Qatun 132 EtmÕš Žim(?)-tayšÕ 131 Ɯw-šmƗrƝ 133 Ɯžan-vƗm 118 FƗի r(.)[(?) 406 Farn-ƗիȖ[ 211 Farn-šƗd(?) 590 Farn-vƗm 212 Farnxund 213 Farn-yƗn 415 Farrox 214 Farrox-[ 417 FarroxƗn 215 FarroxƗn-ƗzƗd 418 Farr-šƗh(?) 416 Fattaq(?) 421 Fra-šƗh(?) 416 FrayƗdar(?) 216 FrƝdǀn 218 FrƝšt-warz ýapiš 220 Frih-mƗr-Ammǀ 219 Fri-šƗh(?) 416 Fri-vƗm qunjui 217 Fri-vay MƝșkar(Ɲ) Ɩstay(?) 419
Transkriptionsindex Fri-vay MƝșkar(Ɲ) AstƝ(?) 419 Fri-vay MƝșkar(Ɲ) ƖstƯ(?) 419 FriyƗdar(?) 216 Futtaq(?) 421 GabriҴƝl 222 Gabryahb 223 Gaȕryahb 223 Gabryahv 223 īandarw 224 īarþikƗne(?) 226 Garu(?)-varƗn 264 GavriҴƝl 222 Gavryahv 223 īƗw PƗk(?) 221 Ȗ(.)w Tegin Ögä 234 GazazriҴƝl(?) 233 GazzriҴƝl(?) 233 GƝhmurd 232 GƝraҴƝl 292 īǀtam(?) 231 GrƯw-Wahman 265 Guitso(?) 286 GundƝš 229 Hab(a)zƗ(?) 236 Haȕ(a)zƗ(?) 236 Hangǀþ(?) 237 Hangǀz(?) 237 Hangǀž(?) 237 HannƯ 238 HƗrnjn 235 Hat(t)iyƗի(?) 239 HatyƗի(?) 239 ۉayyƗ(?) 245 ۉayyƝ(?) 245 HermƗ 247 Herodos 246 HubbƗbƝš 240
Transkriptionsindex Hu-Mihr ýor 625 Hunar-farrox 241 Hunǀx 242 HupadrƗst 243 HutuxšƗg 244 HwƗr-farrox 621 HwƗr-zƗdag 622 In[ 123 Iթ ի n(..)is(..)(?) 103 Inal T[ 124 Inanþu Bilgä Tiräk 125 Inþü Bilgä Tiräk 104 Indun 126 Is[ 111 Isig Ädgü Totoq Ögä 105 *IsÕg Iznaþu(?) 128 Isig-tarqan Sina-amȖa/SinamȖa(?) 129 Isig Yäƾi(?) Iþräki 130 Isprahm-nƗzug 112 IspurrƯg 113 IstƗyƯdag 114 Istnjd-puhr 72 Istnjd-rǀšn 73 Istnjd-yazad 115 Išbara Boyla 74 Išbara Qara-þor 508 IškaryǀtƗ 116 y Išǀ 669 y Išǀ-bag(?) 107 y Išǀ-mašƯhƗ 669 y Išǀ-yƗn 676 Jհ Ɨs(a)man 248 Jհ ǀdy(?)[ 250 Jհ udy(?)[ 250 K[ 253 K[ ](b/q)[ 617 KƗի[ ]-dil(?) 254
631
Kädmä 255 KaftƯnus 259 KalƗn-buxt(?) 260 KalƗn-duxt(?) 260 Kambi-varƗn 261 KƗnak/KƗne Tarqan ΩSkƗիþ 256 Kandag 260a KanƯg-murwƗh 262 KanƯg-murwƗh-xwƝš(?) 262 KanƯg-wilƗst 263 KƗիšƗnag(?) 266 KatǀnƗ 267 KayafƗh 290 Kay-farn 258 Kayin 291 KefƗ 289 KerdƯr 294 Kirbakkar-zƗdag 293 Köl 283 Kölþi(?) Qa Saƾun 270 Köl-þor 284 Köl Saƾun Tiräk 268 Körtlä ýor 274 KüþämÕš Qunjui 282a KulƗ/Kulan(?) 269 Külþi(?) Qa Saƾun 270 Kün Täƾridä QutbulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä Täƾri UyȖur XanmÕz 272 Küsänþ 285 Kuštay 275 Labat-sƯȖ 188 Labat-šir 189 LƗ ýor 296 LƗ-farn 297 LƗ-fušÕ 298 LƗ-ЋƯh(?) 299
632
Transkriptionsindex
LƗ-tƗ 300 LƗ-žƯh(?) 299 LƯ-futušÕ 302 Liu-lang 304 LƯ-wak(?) 303 Liyuk(?) 303 Lnjlyanus 301 Lušen(?) 301a M[ 305 M[4–5]š(.)[?] 306 MƗhawai 308 MahƗ-yƗn 327 MƗh-dƗd 307 Maitr/MƝtr 362 Maitrag/MƝtrag 362 MaitrƗgar 364 Maitr/MƝtr(?) ýaitr/ýƝtr/ýitr(?) 363 MaitrƝ/MƝtrƝ 362 Manak(?) Bibi 331 MƗnƯ 310 Mäƾi Bäg Eši 329 Mäƾi(?) ýor 330 MƗnƯ-dǀšist 311 MƗnƯ-kirbakkar 310 MƗnƯ-puhr 312 MƗnƯ-Wahman 313 MƗnƯ-xayos 310 ManiyƝl(?) 333 MƗnƯ-Yišǀҵ 314 MƗn-qutÕ(?) Eši(?) Qut(?) 309 Mant(a)r-waþ(?) 332 MaqdisƯ 323 MƗիr-[.]tƗ(?) 340 MƗr-Ammǀ 44 MarȖƗr(i)t 334 Markyǀn 335 MƗr-MƗnƯ 310
MƗr-SƯsin 486 Marsus 336 MƗիrtƗ 337 MartƝn(a) 347 Martiyan(a) 347 Maryam 339 MƗr-Yišǀҵ-zƯwƗ 669.1 MƗr-Yišǀ-zƯwƗ 669.1 MƗr-Zaknj 688 MƗsƝ 315 MašƯhƗ-Yišǀ 669.1 MašƯhƗ-Yišǀҵ 669.1 MašƯ-yƗn(?) 341 MawƗիkƗk(?) 342 MƗx-[ 316 MƗx-??? 321 MaxƗmƗy 351 MƗx-įƗy 319 MƗx-farn 320 MƗx-šir 322 MƗx-vƗm 317 MƗx-vƯrt 318 MƗx-yƗn 324 MƗyƗk/MƗyak(?) 325 MƗy-fri 326 MƝį-ƗȖatƝ 352 Mih[ 353 MƯhaҴƝl 354 *Mihr 355 Mihr-Ưzad 356 Mihr-mƗh 357 Mihr-pƗdƗr 358 Mihr-šƗh 359 Mihr-Wahman 360 MiklƗs 328 MƯr-farn 361 MišƯ-yƗn(?) 341
Transkriptionsindex MƯxaҴƝl 354 MǀkrƗnþ/Ћ(?) 343 MǀmƯn(?) 345 Morw[ 348 MǀšƗ(?) 350 MošƗ-hab(?) 350 MǀšƝ 350 MǀšƝ-hab(?) 350 Mukak 342 MnjիmƯn(?) 345 Mumin XamƯr 344 Munda Tur/Tnjr(?) 346 MurdyƗnag 347 Murw[ 348 MurwƗh-x[ 338 MurwƗh-Yišǀ 349 NabƯyƗ 368 NabušƗ 375 NafšƗ(?) 375 Naksender 42 NamașkƝnþ 371 NamƗž-barƗm 370 NanƝ-įƗy 372 NanƝ-mƗnþ 373 NanƝ-šir 374 NarƝmƗn 378 NarƝman-Mihr-bed(?) 379 NarƝman-Mihr-pƗd(?) 379 NarƝman-MƯr-baį(?) 379 NarƝman-MƯr-pƗį(?) 379 Nare-yƗn(?) 377 NƗrƯg-kanƯg 366 Narsus 376 Nas(a)tigus(?) 380 Nas(a)tiȖus(?) 380 Nas(a)tƯkus(?) 380 NƗ-varΩt-tans 365
NavƯyƗ 368.5 NavšƗ(?) 375 NavušƗ(?) 375 Nawe-farn 390 Nawe-mƗx 391 Nawe-rƗt 392 Nawe-šir 393 Nawe-vƗm 389 Nawe-yƗn 394 NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn 395 NƗzug-ҵƯzad 367 NƗzuȖ-yazad 367 NƝk 397 NƝrǀn 398, 741(?) NƝw-[ 400 NƝwƗn-zƗdag 401 NƝw-Ohrmezd 402 NƝw-ruwƗn 402a NƝw-subahl 403 NƝw-tegin 404 NƝžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä 396 Nik(o)tyawƯs/Nik(o)tƝwƯs(?) 369 NisadƝl 399 NiwaȖdƗnþ(?) 381 NƯžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä 396 Nǀš[ 384 NǀšƗnþ 385 Nǀš-vƗm 386 Nox-įƗr 388 NnjȖwƗnþ(?) 381 Nnjh 382 Nnjh-zƗdag 383 NnjxaҴƝl 387 Ögäb(i)rmÕš 83 ÖgürtmÕš 92 ÖgütmÕš 84 OȖlaȖu Täƾrim 77
633
634
Transkriptionsindex
OȖuz El Ögäsi Alp Inanþu BaȖa-tarqan 78 Oh[ (?) 79 Ohrmazd 80 Ohrmezd-Ardaxšihr 80 Ohrmezd-baȖ-dƗd(?) 81 ƿիhyƗ 82 Oƾ-þor 87 ƿrmazd 80 Ötir Ögä 94 Ötür Boyla Tarqan 93 Öz Ädgü 95 Öz Yegän 96 PƗk Iräk(?)[ 405 PƗk IrkäЋ(?)[ 405 PƗk Irkin(?)[ 405 Par[ (?) 414 PƗիr(.)[ (?) 406 PƗrag(?)-boȖ(?) 407 Parr-šƗh(?) 416 Par-šƗh(?) 416 Pašknjիþ/Paškwaþ(?) 420 PƗt-sahm 408 PattƝի 421 PattƝիg 421, 751(?) Pausang 411 PƗwak(?) Panxuan 409 PawlƯs, PawlΩs 410 PƝrǀz 430 PƝrǀz(?)-šƗh 431 PƝrǀz Tegin 432 PƝrǀz-wispuhr 433 PƝsƝի 434 Petrǀs 435 PilatƯs 429 Pǀš(?) 427 Puhr-fristom 423
PurnƝ(?) 426 Purr-[???](?) 426 PurrmƗh-yazad 425 Puš(?) 427 Qara-köl(?) 619 Qara-kul(?) 619 Qasar(?) Tegin 610 Qašaƾ(?) 266 Q(a)ya 287 QÕz(?) 295 Qöl-??? 271 Qonþ QÕy 273 Quitso(?) 286 Qul-??? 271 Qulaq 228 QumƗr ýor 625 Qut 631 QutadmÕš 276 QutadmÕš-yegän 277 Qut-bayan(?) 636 QutÕ(?)-farn 639 QutÕ Qunjui 282 QutluȖ[ 637 QutluȖ Bilgä QaȖan 634 QutluȖ Iþräki 633 QutluȖ NƗիzug(?) 278 QutluȖ QÕz Tolun 279 QutluȖ Qunjui 281 QutluȖ T[ 635 QutluȖ Tayzun 280 QutluȖ Tiräk 638 Qut MurwƗh 230 Qut OrnanmÕš Alp QutluȖ Köl Bilgä Täƾri QanmÕz 11 Qut Qatun 632 Qvik(?) Eši 618 Radn-frazend 444
Transkriptionsindex Radn-xwarxšƝd 445 RahmiҴƝl 446 Raiyišn(?) 443 RƗm-frazend 437 RƗštƝn 438 Ratnak Y(a)mar Qatun 447 RavƗիn 436 Raxsender 42 RƗymast-[ 439 RƗymast-farrox 440 RƗymast-frazend 441 RƗymast-yazad 442 RƗymazt-farrox 440 RƗymazt-yazad 442 RƝšan(?) 443 RƝšin(?) 443 RƝwaxš-yƗn 458 RƝž-karþ 455 RƝž Wannj-vƗm 456 RƝž-yƗn 457 RǀpƗs 451 Rǀšn-[ 452 Rǀšn-pƝrǀz 454 Rǀšn-puhr 453 Rǀz-šƗd(?) 448 Rǀž-šƗd(?) 448 RufaҴƝl 449 RufƝl 449 RugziҴƝl 450 S[ 459 SadwƝnƗ(?) 470 SaȖun(?) 462 Sahm 464 SƗlƗr(?) 463 SalƯxƗm 471 SƗm 464 SƗnag KawƗdƝիne 460
Sandnjs 472 Sang-farn 473 Saƾun-yazad 465 SaraҴƝl 475 SarįƗr(?) 463 SƗrendus 467 SariҴƝl 474 SarÕȖ Bars Tarqan 466 Sat[ 476 Sat-šmƗrƝ 697 Satu-yƗn 477 SäväȖ(?) Totoq 468 SävþÕ(?) MaȖa-tarxan Ögä 461 SäviȖ(?) Totoq 468 Sävig Uruƾu ýig 469 Saxtǀy 481 SƝm 483 SƝt 489 SƯի[ (?) 482 Silig(?) Täƾrimt 727 Sirtuši *YÕduȖ/YÕduq ýor 485 Sirtuš Yegän Apa 484 SƯsin 486 SƯsin-marg 487 SƯsin-wispuhr 488.1, 488.2 Siu-siu(?) 490 Siv-siv(?) 490 SiyƗwaš 517 Ω SkƗիþ KƗnak/KƗne Tarqan 256 Soydu(?) Saƾ[ 480 Srǀšart-yƗn 473a St[ 476 SübašÕ ToȖrÕl Inal 479 Sumak(?) 478 Sya[ (?) 482 ŠƗի[ 491 ŠƗbuhr 492
635
636 ŠƗbnjr 492 ŠƗįak 497 ŠƗd-AryƗmƗn 493 ŠƗd-dil 496 ŠƗd-farrox 495 ŠƗd-Ohrmazd 494 ŠƗd-Ohrmezd 494 ŠƗd-ƿrmazd 494 ŠƗd-ƿrmezd 494 ŠƗd-Yišǀҵ 498 ŠƗh Id(?)-baȖ(?) 500 ŠƗh Id(?)-bäg(?) 500 ŠahmƯzƗd 504 ŠahrįƗr-nƗzug(?) 505 ŠahryƗr-AryƗmƗn 511 ŠahryƗr-nƗzug 505 ŠahryƗr-puhr 506 ŠahryƗr-zƗdag 510 ŠƗh-wispuhr 499 ŠƗh Yid(?)-baȖ(?) 500 ŠƗh Yid(?)-bäg(?) 500 ŠƗk(i)man but(t) 501 ŠƗk(i)mun but(t)(?) 501 ŠƗkyamun but(t)(?) 501 Šallnjm 507 ŠƗnšƗy 502 ŠƗիr[ (?) 503 Š(a)rƯի[ (?) 503 ŠƗիy[ (?) 503 ŠƝm 483 ŠƝիmgǀn(?) 513.2 ŠemȖǀn(?) 513.3 ŠƝիmǀn 513.1 ŠƝtƝl 489 Šikitt(?) 512 Šir-ƗȖadiþ 514 Šir-fann(?) 516
Transkriptionsindex ŠirkƗիw(?) 515 Šir-saƾun(?) 516 Šǀka 509 T[ 518 Taįay(?) 520 TaįƯ 520 TäȖirmi ýapiš 532 Tai-maȖa-tarxan Ögä 531 TƗkifiҴƝl(?) 521 Tang FušÕ 523 Täƾri Alp[ 535 Täƾridä 536a Täƾridä BulmÕš El EtmÕš Bilgä QaȖan 538 Täƾridä BulmÕs Külüg Bilgä QaȖan 539 Täƾridä Ülüg BulmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan 537 Täƾrikän Yegän 540 Täƾri Qan Köl Bilgä Qan, Köl Bilgä QaȖan 536 TapÕȖlÕȖ Saƾun 524 TapmÕš Boyla Tarqan 526 TapmÕš Ina[ 525 TapmÕš QutluȖ Totoq 528 TapmÕš Tarqan 527 Tars-MihaҴƝl(?) 544 Tars-yazdƗn 541 Taš Kiya/Kaya(?) 529 TataȖur(?) 530 Tatar Apa Teqin 547 Taxtag 561 Täzäk(?)-þor 568 Tegin Qatun 533 TeklƗy 563 Tetik 567 TƯr(?) 564 TƯr-Mihr 565
Transkriptionsindex Tiš-farn 566 Tolun-apa 534 Tonk(?) 552 Tso Panxwan 545 Tso-sÕlaƾ(?) 546 Tudun ýegši 548 TuȖdÕ-þor 549 TuȖmÕš Örgü 550 TuȖrak(?) ýungway(?) 551 Tnjnak(?) 552 Tunk(?) 552 Tun-Tarqan 553 Tupa FušÕ 554 Tusul(?) Yiwarges 555 Tusuž(?) YaȖlaqar Inal 556 TnjtƯ 557 Tüzün 558 Tüzün Bilgä Qunjui 559 Tüzün Silik Qunjui 560 UįuzmÕš Yegän-qunjui 76 Ulug-fušÕ 86 Upgatt(?) 601 UtmÕš Tegin 88 Utnabiš 75 UyȖur Qagan 91 UyȖur TapmÕš LitvƯr 89 UyȖur TapmÕš YabȖu 90 UzzƯ 97 VaȖƗn-anȖǀn 143 VaȖ-anut 144 VaȖƗիrd(?) 145 VaȖi-įƗy Qut Eši 150 VaȖi-farn 151 VaȖi-rƝž 153 VaȖišt[ 154 VaȖi-vande 148 VaȖi-vƯrt 149
VaȖi-vyart 149 VaȖi-xƝpaș 155 VaȖi-žwƗn 152 VaȖ-ruwƗn 147 VƗm-yƗn 134 Vande-/Vandak-Ωspast 158 Vǀįan Qatun 167 VyƗman-warz ýor Iznaþu 176 wҴ(?) 570 Wah[ (?) 579 Wahman 580 Wahman-þor 581 Wahman-dǀšist 582 Wahman-frazend 583 Wahman-murwƗh 584 Wahman-rǀšn 585 Wahman-šƗh 586 Wahman-šahryƗr 587 Wahman-xwarxšƝd 588 Wahman-Yišǀҵ 589 Wahm-dƗd(?) 590 Wahm-yƗd(?) 590 Wahy-frazend 591 Wahy-zƗdag 592 WalƗš 594 Wanand-mƗx 595 WanhƗn-þor 596.1 Wannj-þor 597 Wannj-mƗx 598 Wannjnþ-vƗm 599 Wannj-šir 600 WanxƗn-þor 596.2 Warag(?) 602 WƗrƗm(?) 571 WarhrƗn(?) 603 Warrag(?) 602 Wartan-vƗm Qatun 604
637
638 WƗsƝիndin/-dan(?) 572 WƗxš-þor 573 WazbƝš(?) 615 WƝիn(Ω)mƗ(?) 610 WƝšparkar(?) 613 WƝžan 609 WȖaši-ƗȖaįe 574 WȖaši-farn 575 WȖaši-mƗx 576 WȖaši-vƗm 577 WȖaši-xun(i)zƗk 578 WigrƗsišn-wispuhr 488 WiraȖd-mƗx 595 Wirǀg-dƗd 605 WisƗk 606 Wisp-gǀšag 611 Wispuhr-murwƗ 612 WišƯdƗx 608 Wišparkar(?) 613 WištƗsp 614 Wišvarkar(?) 613 WižƯd-nƗm 593 Wrxan-þor 596 WšaȖnƗ 607 WuzbƝš(?) 615 WuzurgƗn Tegin 616 Wuzurg-þor 568 Wxaši-farn 575 X[ 253 X[ ](b/q)[ 617 Xasar(?) Tegin 610 XazƗn 642 XƝիbrƗ 641 Xudǀs 623 XumƗr 624 XumƗr ýor 625 XumƗr-farn 624
Transkriptionsindex XumƗr-farn-ƗȖatƝ(?) 624 Xu-MƯr ýor 625 Xnjp 626 Xusand Xavz(?) 629 Xusraw 630 Ω Xusraw 630 Xusrǀ 630 Ω Xusrǀ 630 Xuti(?)-farn 639 Xut-pƗyan(?) 636 XuvvƗvƝš 240 Xvik(?) Eši 618 XwƗr-farrox 621 XwarxšƝd 627 XwarxšƝd-nǀg 627 XwarxšƝd-Wahman 628 XwƗr-zƗdag 622 Xwatam(?) 231 Yagþuq *Eši 643 YaȖlaqar Ögä Ötür BaȖa-tarqan 653 YaȖlaqar Ögä QutluȖ 654 YaȖlaqar QanmÕz 655 YƗիhm YƗxƝ 644 YahziҴƝl 656 YƗk[ 645 YƗkǀb 646 YƗkǀȕ 646 YƗkǀf 646 YƗkǀv 646 Yam 658 Yam-þor 647 YƗn 648 YäƾÕ QutluȖ Tiräg 649 YaramÕš Iznaþu 660 YarȖan An-ЋƝrake(?) 661 YarȖan An-ri-Ћing(?) 661 YarȖan An-zƯrake(?) 661
Transkriptionsindex Yasn(?)-murwƗ 662 YƗx[ 645 YƗxƝ-ƿrmazd 650 Yazad-Ɨmad 679 Yazad-AryƗmƗn 680 Yazad-mƗh 681 Yazad-mƗr-MƗnƯ 682 YazdƗn-šahryƗr 684 Yazdegerd 683 Yegän Öz ýegši 651 Yegän-Säväg Totoq 652 Yimiš Qatun Täƾrim 666 YÕpar īazn-vƗm 659 Yišǀ 669.1 Yišǀҵ 669.1 Yišǀҵ-Ɨի[ 670 Yišǀ-AryƗmƗn 669.1 Yišǀҵ-AryƗmƗn 669.1, 671 YƯšǀҵ-frazend 674 Yišǀҵ-hunar 672 YišǀҵƯg 677 YišǀҵƯh 669.1 Yišǀ-ispixtƗn 669.1 Yišǀҵ-ispixtƗn 669.1 Yišǀ-kanƯ 669.1 Yišǀҵ-kanƯg 669.1 Yišǀҵ-kanig-rǀšn 669.1 Yišǀҵ-MƗnƯ 673 Yišǀ-mašƯhƗ 669.1 Yišǀҵ-mašƯhƗ 669.1 Yišǀ(?)-murwƗ 662 Yišǀ-vƗm 667 Yišǀ-Wahman 668 Yišǀҵ-warz 675 Yišǀҵ-xwadƗy 669.1 Yišǀҵ-yƗn 676 Yišǀҵ-zƝn 678
Yišǀҵ-zƯndakkar 669.1 Yišǀҵ-zƯwƗ 669.1 Yǀd(?)-wƗwar(?) 665 Yǀd(?)-yƗwar(?) 665 Yǀsef 664 Yultuz-bay Tegin Ögä 657 Yürüƾ q[ 663 Ynjիsuf 664 Zaknj 688 Zardrušt 689 ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman Qatun 690 ZarƝl 692 Zarhušt 689 ZƗr-šmƗrƝիnƝ 686 Zarnjr(?) 692 Zarwar(?) 692 ZƗr-yǀį Türk 687 ZƝr-nawƗg(?) 695 ZƝr-niwƗk(?) 695 Zern-wƗk(?) 695 Zernwak(?) 695 Zernwe(?) 695 ZƯndag-Yišǀҵ 694 Zǀrmand 693 Zrǀšþ 689 Ω Zrǀšþ 689 ZurwƗn-dƗd 691 ŽƗmƗsp 685 ŽƯrƯft Tegin 252 Ž(u)wƗndƝ-varƝ 251 ŽwƗnak 249 ]-ƗȖaįe 698 ]ƗիlƗիt(?) 699 ]ƗիmƗի QaȖan 700 ]Ɨnþ 710 ]Ɨիr-zƗdagƗn(?) 701 ]Ɨիt-farn 702
639
640
Transkriptionsindex ]r ýor 725 ](s) 726 ]sar-tƗw(?) 729 ]sniҴƝl 728 ]sus 730 ]št(Ɨ)(?) 731 ]š-TƯr(?) 564 ]t 732 ]tƗn-yIšǀ 733 ]t Täƾrim(?) (???) 734 ]t YabȖu 735 ]uhr(?) 740 ]njn(?) 741 ]njիnƗի(?) 742 ]-vante 716 ]wƗի 738 ]wahr(?) 740 ]wan(?) 741 ]wanƗի(?) 742 ]-wispuhr 704, 743 ]xš(a)n 744 ]-xwarispƯg 745 ]-xwarxšƝd 746 ]-YabȖu 748 ]-yazad 754 ]-Yišǀҵ 753 ]-zƗn(?) 749 ]-žƗn(?) 749
]Ɨt-šir 703 ]buhr 706 ]bur(?) 723a ]-þƗn(?) 749 ]-þor 739 ]dƗ(?) 707 ]įƗ(?) 707 ]dƗn-yIšǀ 733 ]dƗr 708 ]įƗr 708 ]Ɲg(?) 751 ]Ɲl(?) 705 ]-frazend 709 ]g-farn 711 ]Ưþ-vande 750 ]išk-kumƗr 752 ]k 712 ]-mƗx 717 ]-mƝիn 720 ]mezd(?) 721 ]mizd(?) 721 ]-murwƗ 719 ]naxtag(?) 722 ] Ögä 715 ]ǀn(?) 741 ]ǀnƗի(?) 742 ]-pƝrǀz 724 ]-puhr 723 ]pur 723a
III. RÜCKLÄUFIGER TRANSKRIPTIONSINDEX Ab(b)Ɨ Bar-habbΩšabbƗ ]dƗ(?) ]įƗ(?) AddƗ
Täƾridä KefƗ Bilgä Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp Bilgä(?) Isig-tarqan Sina-amȖa/SinamȖa(?)
Rückläufiger Transkriptionsindex ] Ögä Tai-maȖa-tarxan Ögä SävþÕ(?) MaȖa-tarxan Ögä Ȗ(.)w Tegin Ögä Yultuz-bay Tegin Ögä NƝžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä NƯžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä Bilig Köƾül-saƾun Ögä Batur Saƾun Ögä Alp Totoq Ögä Isig Ädgü Totoq Ögä Ötir Ögä y Išǀ-mašƯhƗ Yišǀ-mašƯhƗ Yišǀҵ-mašƯhƗ Šǀka KulƗ(?) Išbara Boyla Kädmä WƝիn(Ω)mƗ(?) HermƗ ]wanƗի(?) Martiyan(a) MartƝn(a) SadwƝnƗ(?) WšaȖnƗ TapmÕš Ina[ ]ǀnƗի(?) KatǀnƗ ]njիnƗի(?) Yišǀҵ-Ɨի[ Sirtuš Yegän Apa Tolun-apa XƝիbrƗ AlxasƗ ŠƗի[ NafšƗ(?)
641 AryƗn-šƗ MǀšƗ(?) NabušƗ NavušƗ(?) NavšƗ(?) MƗիr-[.]tƗ(?) LƗ-tƗ IškaryǀtƗ MƗիrtƗ ]št(Ɨ)(?) Av(v)Ɨ ]wƗի Yišǀҵ-zƯwƗ MƗr-Yišǀ-zƯwƗ MƗr-Yišǀҵ-zƯwƗ ]-murwƗ Yasn(?)-murwƗ Yišǀ(?)-murwƗ Wispuhr-murwƗ Taš Kaya(?) Q(a)ya AhyƗ ƿիhyƗ NabƯyƗ Taš Kiya(?) Hat(t)iyƗի(?) NavƯyƗ . Bay-AryƗի[ Sya[ (?) HatyƗի(?) AbezzaxyƗ ۉayyƗ(?) Bar-hayyƗ Hab(a)zƗ(?) Haȕ(a)zƗ(?) K[ ](b)[ X[ ](b)[
642
Rückläufiger Transkriptionsindex MošƗ-hab(?) MǀšƝ-hab(?) Gabryahb Gaȕryahb YƗkǀb YƗkǀȕ KƗnak/KƗne Tarqan ΩSkƗիþ Paškwaþ(?) Mant(a)r-waþ(?) Šir-ƗȖadiþ ]Ɨnþ NiwaȖdƗnþ(?) NanƝ-mƗnþ MǀkrƗnþ(?) ƖzƗd-vƗm KƗšanþ NǀšƗnþ Küsänþ NnjȖwƗnþ(?) NamașkƝnþ Hangǀþ(?) RƝž-karþ Zrǀšþ Ω Zrǀšþ Pašknjիþ(?) Ɩį(.) BƗd NarƝman-MƯr-baį(?) Ohrmezd-baȖ-dƗd(?) Wirǀg-dƗd MƗh-dƗd Wahm-dƗd(?) ZurwƗn-dƗd Bašn-dƗd Yazad-Ɨmad NarƝman-Mihr-pƗd(?) NarƝman-MƯr-pƗį(?) ǻƝn-frƗį
Farn-šƗd(?) Rǀz-šƗd(?) Rǀž-šƗd(?) Wahm-yƗd(?) FarroxƗn-ƗzƗd ]-yazad Istnjd-yazad NƗzuȖ-yazad PurrmƗh-yazad Saƾun-yazad RƗymast-yazad RƗymazt-yazad NƗzug-ҵƯzad ŠahmƯzƗd Mihr-Ưzad NarƝman-Mihr-bed(?) XwarxšƝd ]-xwarxšƝd Wahman-xwarxšƝd Radn-xwarxšƝd BƗrist-xwarxšƝd ƖfrƯd DƗm-ƗfrƯd Zǀrmand ǻƝn-į[ ]-frazend RƗm-frazend Wahman-frazend Radn-frazend YƯšǀҵ-frazend Adamos-frazend RƗymast-frazend Wahy-frazend Drǀd(?) Farnxund BaȖƗիrd(?) VaȖƗիrd(?)
Rückläufiger Transkriptionsindex Yazdegerd GƝhmurd Ohrmazd ŠƗd-Ohrmazd ƿrmazd ŠƗd-ƿrmazd YƗxƝ-ƿrmazd ]mezd(?) ŠƗd-Ohrmezd NƝw-Ohrmezd ŠƗd-ƿrmezd ]mizd(?) ]-ƗȖaįe WȖaši-ƗȖaįe ]Ưþ-vande VaȖi-vande YarȖan An-þƝrake(?) YarȖan An-zƯrake(?) īarþikƗne(?) ApwanƝ(?) Eš-nƗxane(?) SƗnag KawƗdƝիne ƖpenƝ(?) ZƗr-šmƗrƝիnƝ PurnƝ(?) Sat-šmƗrƝ Ɯw-šmƗrƝ Ž(u)wƗndƝ-varƝ MaitrƝ/MƝtrƝ ArįvƗn(-wispΩșrƝ)(?) MƗsƝ PƝsƝի ArįvƗn(-wispΩšƝ)(?) MǀšƝ MƝį-ƗȖatƝ XumƗr-farn-ƗȖatƝ(?) ]-vante
643 Fri-vay MƝșkar(Ɲ) AstƝ(?) PattƝի Zernwe(?) YƗիhm YƗxƝ ۉayyƝ(?) Bar-hayyƝ Bnjdisaf Bǀdisadf Yǀsef YƗkǀf Ynjիsuf ŠƗh Id(?)-bäg(?) ŠƗh Id(?)-baȖ(?) ŠƗh Yid(?)-bäg(?) ŠƗh Yid(?)-baȖ(?) y Išǀ-bag(?) Ardaxšihr-baȖ Apa SansÕz Paþag(?) Apa SansÕz PƗþƗg(?) Nnjh-zƗdag But(t)Ɨn-zƗdag NƝwƗn-zƗdag DƗšin-zƗdag Kirbakkar-zƗdag HwƗr-zƗdag XwƗr-zƗdag ŠahryƗr-zƗdag Wahy-zƗdag IstƗyƯdag Kandag KƗիšƗnag(?) MurdyƗnag Farn-ƗիȖ[ Drǀd-þaxrašnag(?) Warag(?) Ɩի[ ] Tiräg YäƾÕ QutluȖ Tiräg
644
Rückläufiger Transkriptionsindex Warrag(?) Maitrag/MƝtrag Wisp-gǀšag HutuxšƗg ]naxtag(?) Taxtag ZƝr-nawƗg(?) ]Ɲg(?) PattƝիg Sävig Uruƾu ýig NƗrƯg-kanƯg Yišǀҵ-kanƯg YišǀҵƯg ]-xwarispƯg IspurrƯg ǻabat-sƯȖ Labat-sƯȖ ǻƗpƗt-sƯȖ Liu-lang Pausang Drǀd-þihr-šang(?) Drǀd-þaxr-šang(?) YarȖan An-ri-Ћing(?) PƗrag(?)-boȖ(?) Barak(?)-boȖ(?) Bärk(?)-boȖ(?) XwarxšƝd-nǀg SƯsin-marg QutluȖ[ YaȖlaqar Ögä QutluȖ El Ögäsi Alp QutluȖ Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp QutluȖ(?) QutluȖ NƗիzug(?) Isprahm-nƗzug ŠahrįƗr-nƗzug(?) ŠahryƗr-nƗzug KayafƗh
Bar-zakƗh Yazad-mƗh Mihr-mƗh DƗr-farrah Fra-šƗh(?) Fri-šƗh(?) ǻuȖdƗn-šƗh Wahman-šƗh AryƗn-[šƗh(?)] Dar-šƗh Par-šƗh(?) Mihr-šƗh Farr-šƗh(?) Parr-šƗh(?) PƝrǀz(?)-šƗh Wah[ (?) KanƯg-murwƗh BƗn-murwƗh(?) Wahman-murwƗh Qut MurwƗh ArseniyƗh Mih[ LƗ-ЋƯh(?) YišǀҵƯh LƗ-žƯh(?) Oh[ (?) Nnjh MƗhawai Manak(?) Bibi TaįƯ QutluȖ Iþräki Isig Yäƾi(?) Iþräki ArkþƯk XwatƗw Iþräki Yišǀ-kanƯ MƗnƯ Yišǀҵ-MƗnƯ MƗr-MƗnƯ
Rückläufiger Transkriptionsindex Yazad-mƗr-MƗnƯ BaȖ-mƗr-MƗnƯ Dǀšist-MƗnƯ HannƯ Š(a)rƯի[ (?) MƗy-fri SƯի[ (?) MaqdisƯ Mäƾi Bäg Eši Qvik(?) Eši Xvik(?) Eši Yagþuq *Eši VaȖi-įƗy Qut Eši BaȖa ýegši Tudun ýegši Äsän-þor ýegši Yegän Öz ýegši Batga(?) ýäƾši LƗ-fušÕ Tupa FušÕ Tang FušÕ Ulug-fušÕ LƯ-futušÕ EtmÕš Jհ im(?)-tayšÕ EtmÕš Žim(?)-tayšÕ ýandƗt(Ư)(?) Fri-vay MƝșkar(Ɲ) ƖstƯ(?) TnjtƯ Tüzün Bilgä Qunjui Ɩd(?) Qunjui Duxš-ƗzƗd Qunjui QutluȖ Qunjui QutÕ Qunjui Tüzün Silik Qunjui Fri-vƗm Qunjui UįuzmÕš Yegän-qunjui KüþämÕš Qunjui
645 Ɩt(?) Qunjui UzzƯ PƗk IrkäЋ(?)[ MǀkrƗnЋ(?) ]k K[ Apa SansÕz Baþak(?) ŠƗįak ի MawƗkƗk(?) Mukak Sumak(?) ŽwƗnak ƖpnƗk(?) Tnjnak(?) īƗw PƗk(?) PƗk Iräk(?)[ Inanþu Bilgä Tiräk Inþü Bilgä Tiräk QutluȖ Tiräk Köl Saƾun Tiräk WisƗk LƯ-wak(?) ZƝr-niwƗk(?) Zernwak(?) Zern-wƗk(?) YƗk[ MƗyƗk/MƗyak(?) WȖaši-xun(i)zƗk NƝk ýƯk(?) *El-tutgu-an-þƯk(?) *El-totoq-wƗnþƯk(?) Tetik Tonk(?) Tunk(?) ZƗr-yǀį Türk Liyuk(?)
646
Rückläufiger Transkriptionsindex Al[ SübašÕ ToȖrÕl Inal Är Inal Tusuž(?) YaȖlaqar Inal Änüg ýor Inal Anv(a)r(?) ýor Inal El Mäƾü Inal D[ ]l[ ]Ɲl(?) RufaҴƝl MƯhaҴƝl Tars-MihaҴƝl(?) SaraҴƝl GƝraҴƝl MƯxaҴƝl NnjxaҴƝl AzizyaҴƝl(?) DadƝl NisadƝl RufƝl TƗkifiҴƝl(?) RahmiҴƝl ]sniҴƝl AriҴƝl SariҴƝl GabriҴƝl GavriҴƝl GazazriҴƝl(?) GazzriҴƝl(?) ManiyƝl(?) RugziҴƝl YahziҴƝl AziziҴƝl(?) AnƝl AbarƝl ZarƝl ŠƝtƝl
NƝw-subahl Dil-[ KƗի[ ]-dil(?) ŠƗd-dil Köl Qara-köl(?) Qöl-??? Qara-kul(?) Qul-??? M[ ƖdƗm ƖgƗm[ Äkä-m[ WižƯd-nƗm WƗrƗm(?) Ahiram(?) SƗm AbursƗm Xwatam(?) īǀtam(?) Wannjnþ-vƗm Nawe-vƗm WȖaši-vƗm Ɯžan-vƗm Farn-vƗm YÕpar īazn-vƗm Yišǀ-vƗm Nǀš-vƗm RƝž Wannj-vƗm MƗx-vƗm Abraxam(?) SalƯxƗm Yam Maryam Bar-Maryam SƝm ŠƝm
Rückläufiger Transkriptionsindex Sahm PƗt-sahm Yimiš Qatun Täƾrim El SapmÕš Täƾrim AsmÕš Täƾrim ]t Täƾrim(?) (???) OȖlaȖu Täƾrim Baqu Täƾrim El M[ Dil-m[ AryƗmƗn-frihstom Puhr-fristom Šallnjm ]-þƗn(?) WƗsƝիndan(?) Tars-yazdƗn ի ]Ɨr-zƗdagƗn(?) ArdawƗnagƗn (Patron.) QutluȖ Bilgä QaȖan Alp QutluȖ Bilgä QaȖan Täƾridä Ülüg BulmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan Täƾridä BulmÕs Külüg Bilgä QaȖan Köl Bilgä QaȖan Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä QaȖan Täƾridä BulmÕš El EtmÕš Bilgä QaȖan ]ƗիmƗի QaȖan UyȖur Qagan Bilgä UyȖur Qagan Elig Täƾridä Qut BulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ Külüg Bilgä UyȖur QaȖan Bügü QaȖan Täƾrikän Yegän QutadmÕš-yegän Öz Yegän Tso-sÕlaƾ(?)
647
Alp Arslan Ay Täƾridä Qut BulmÕš Qut OrnanmÕš AlpÕn Ärdämin El TutmÕš Alp Arslan Kulan(?) հJƗs(a)man AryƗmƗn AryƗmƗիn ŠƗd-AryƗmƗn Yazad-AryƗmƗn Yišǀ-AryƗmƗn Yišǀҵ-AryƗmƗn ŠahryƗr-AryƗmƗn Dǀšist-AryƗmƗn Bay-AryƗmƗn NarƝmƗn Wahman XwarxšƝd-Wahman MƗnƯ-Wahman Yišǀ-Wahman Mihr-Wahman GrƯw-Wahman But(t)-šƗk(i)man Täƾri Qan Köl Bilgä Qan YaȖlaqar Ögä Ötür BaȖa-tarqan OȖuz El Ögäsi Alp Inanþu BaȖa-tarqan Ötür Boyla Tarqan TapmÕš Boyla Tarqan Ω SkƗիþ KƗnak/KƗne Tarqan Tun-Tarqan SarÕȖ Bars Tarqan TapmÕš Tarqan Kambi-varƗn Garu(?)-varƗn WarhrƗn(?) Soydu(?) Saƾ[ Qašaƾ(?) RƝšan(?)
648
Rückläufiger Transkriptionsindex ]xš(a)n Yišǀ-ispixtƗn Yišǀҵ-ispixtƗn PƗwak(?) Panxuan RavƗիn ]wan(?) ArdawƗn ƖfrƯn-įƝwan VaȖ-ruwƗn NƝw-ruwƗn Tso Panxwan VaȖi-žwƗn FarroxƗn Asag(?) TölÕš Inal TamȖan-tarxan AsÕg(?) TölÕš Inal TamȖan-tarxan YƗn Qut-bayan(?) MahƗ-yƗn Xut-pƗyan(?) Nare-yƗn(?) Nawe-yƗn AhiyƗn(?) MašƯ-yƗn(?) MišƯ-yƗn(?) But(t)i-yƗn VƗm-yƗn Farn-yƗn y Išǀ-yƗn Yišǀҵ-yƗn ýitfƗrads-yƗn RƝwaxš-yƗn Srǀšart-yƗn Satu-yƗn MƗx-yƗn RƝž-yƗn ]-zƗn(?) XazƗn
ƜrizƗn(?) ]-žƗn(?) WƝžan AryƗmƗn-radn ]-mƝիn Lušen(?) RƗštƝn ArdƗw-bǀyƝn Yišǀҵ-zƝn In[ WƗsƝիndin(?) WuzurgƗn Tegin Qasar(?) Tegin Xasar(?) Tegin UtmÕš Tegin ŽƯrƯft Tegin NƝw-tegin PƝrǀz Tegin PƗk Irkin(?)[ MǀmƯn(?) MnjիmƯn(?) Tatar Apa Teqin SƯsin MƗr-SƯsin RƝšin(?) Kayin Šir-fann(?) ]ǀn(?) FrƝdǀn ŠƝիmgǀn(?) ŠemȖǀn(?) VaȖƗn-anȖǀn ŠƝիmǀn Ɯlmǀn(?) NƝrǀn Markyǀn LƗ-farn
Rückläufiger Transkriptionsindex Nawe-farn ]g-farn Sang-farn VaȖi-farn WȖaši-farn Wxaši-farn QutÕ(?)-farn Xuti(?)-farn XumƗr-farn MƯr-farn Tiš-farn ]Ɨիt-farn ƖȖat-farn MƗx-farn Kay-farn Raiyišn(?) Rǀšn-[ Istnjd-rǀšn Yišǀҵ-kanig-rǀšn NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn AryƗmƗn-rǀšn Wahman-rǀšn Drist-rǀšn ]njn(?) Indun SaȖun(?) Bihnjn(?) QutluȖ QÕz Tolun Band-mu[ ]n Kölþi(?) Qa Saƾun Külþi(?) Qa Saƾun TapÕȖlÕȖ Saƾun Arslan Saƾun Šir-saƾun(?) Alp AtmÕš Saƾun Bäg Künki Tay-saƾun HƗrnjn
649 Wartan-vƗm Qatun Vǀįan Qatun ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman Qatun Tegin Qatun Ratnak Y(a)mar Qatun EtmÕš Qatun Qut Qatun Tüzün QutluȖ Tayzun An-Lao(?) Ammǀ MƗr-Ammǀ Frih-mƗr-Ammǀ Xusrǀ Ω Xusrǀ Guitso(?) An Guitso(?) Quitso(?) An Quitso(?) y Išǀ y ]dƗn- Išǀ ]tƗn-yIšǀ Yišǀ Yišǀҵ ]-Yišǀҵ MašƯhƗ-Yišǀ MašƯhƗ-Yišǀҵ ŠƗd-Yišǀҵ ZƯndag-Yišǀҵ MurwƗh-Yišǀ MƗnƯ-Yišǀҵ ҵEm-Yišǀ(?) AryƗmƗn-Yišǀҵ Wahman-Yišǀҵ Täƾri Alp[ ŽƗmƗsp(?) WištƗsp
650
Rückläufiger Transkriptionsindex Xnjp Aq[ Qulaq Fattaq(?) Futtaq(?) K[ ](q)[ Yürüƾ q[ SäväȖ(?) Totoq Yegän-Säväg Totoq ýig Totoq SäviȖ(?) Totoq ýiq Totoq TapmÕš QutluȖ Totoq X[ ](q)[ BƗիr(.)[ (?) ]dƗr ]įƗr Mihr-pƗdƗr FrayƗdar(?) FriyƗdar(?) Abdar Ɯdar SarįƗr(?) AryƗn-šahrįƗr Nox-įƗr FƗի r(.)[(?) MaitrƗgar Bilauhar MƗnƯ-kirbakkar Yišǀҵ-zƯndakkar WƝšparkar(?) Wišparkar(?) Wišvarkar(?) SƗlƗr(?) ]išk-kumƗr XumƗr Yišǀҵ-hunar
Par[ (?) PƗիr(.)[ (?) ŠƗիr[ (?) BuxtƗr Yǀd(?)-wƗwar(?) Yǀd(?)-yƗwar(?) Asp-nƝwar(?) Asp-zƝwar(?) Zarwar(?) YazdƗn-šahryƗr Wahman-šahryƗr BƗrist-šahryƗr YazdƗn-šahryƗr Naksender Alaxsender Raxsender ]wahr(?) *Mihr DƗd-Mihr(?) TƯr-Mihr Ardaxšihr Ohrmezd-Ardaxšihr Burd-išnǀhr ]uhr(?) ]buhr ŠƗbuhr ]-puhr Istnjd-puhr MƗnƯ-puhr MƗr-MƗnƯ-puhr Darm-puhr AryƗmƗn-puhr Rǀšn-puhr ŠahryƗr-puhr ]-wispuhr ŠƗh-wispuhr ArdaȕƗn(-wispuhr)
Rückläufiger Transkriptionsindex SƯsin-wispuhr DƗrƗw-puhr PƝrǀz-wispuhr DibƯr KerdƯr BhƯr(?) Mumin XamƯr NanƝ-šir Nawe-šir ArdahšƯr ]Ɨt-šir ǻabat-šir Darm-ǻƗpƗt-šir Labat-šir Wannj-šir MƗx-šir TƯr(?) ]š-TƯr(?) UyȖur TapmÕš LitvƯr ]-þor LƗ ýor Körtlä ýor Išbara Qara-þor Wuzurg-þor TuȖdÕ-þor Mäƾi(?) ýor Bägräk ýor Täzäk(?)-þor Köl-þor Yam-þor WanhƗn-þor Wahman-þor Äsän ýor WanxƗn-þor Wrxan-þor Oƾ-þor Alp-þor
651
Sirtuši *YÕduȖ/YÕduq ýor ]r ýor QumƗr ýor XumƗr ýor Hu-Mihr ýor Xu-mƯr ýor WƗxš-þor Wannj-þor Purr-[???](?) Maitr/MƝtr(?) ýaitr/ýƝtr/ýitr(?) Maitr/MƝtr ]bur(?) ŠƗbnjr TataȖur(?) ]pur Zarnjr(?) Munda Tur/Tnjr(?) ](s) S[ MiklƗs RǀpƗs Tusul(?) Yiwarges PawlΩs Is[ PawlƯs Ɯn(..)is(..)(?) Iթ ի n(..)is(..)(?) PilatƯs Nik(o)tyawƯs (?) Nik(o)tƝwƯs(?) NƗ-varΩt-tans Herodos Xudǀs Bar-SƯmos(?) Petrǀs Baxǀs(?) MƗnƯ-xayos
652
Rückläufiger Transkriptionsindex Sandnjs SƗrendus Ahrendus Nas(a)tigus(?) Nas(a)tiȖus(?) Nas(a)tƯkus(?) Bar-SƯmus(?) Lnjlyanus KaftƯnus Bar-KaftƯnus ]sus Arsus Marsus Narsus WalƗš SiyƗwaš HubbƗbƝš WazbƝš(?) WuzbƝš(?) GundƝš XuvvƗvƝš KanƯg-murwƗh-xwƝš(?) Atnabiš Utnabiš AlpadmÕš QutadmÕš Ögäb(i)rmÕš El EtmÕš ÖgürtmÕš ÖgütmÕš TäȖirmi ýapiš FrƝšt-warz ýapiš Dil-š[ M[-]š(.)[?] Boš(?) Nǀš[ Enǀš
Pǀš(?) El Ögasi KƗdnjš(?) Puš(?) ]t T[ BƗt Dibat(?) Abe(h)hadat(?) ]ƗիlƗիt(?) ǻaþ-Ɨpat ǻas-Ɨpat(?) ǻaš-Ɨpat(?) ǻašþiy-Ɨpat VaȖi-xƝpaș Nawe-rƗt Sat[ DƝvat(?) SƝt QutluȖ T[ MarȖƗr(i)t Inal T[ Silig(?) Täƾrimt ýavǀt VaȖi-vyart VaȖi-vƯrt MƗx-vƯrt St[ KanƯg-wilƗst RƗymast-[ Vande-/Vandak-Ωspast HupadrƗst BƗrist Dǀšist MƗnƯ-dǀšist Wahman-dǀšist VaȖišt[ Zarhušt
Rückläufiger Transkriptionsindex Zardrušt DƝvdatt Upgatt(?) Šikitt(?) But(t) ŠƗk(i)man but(t) ŠƗkyamun but(t)(?) ŠƗk(i)mun but(t)(?) VaȖ-anut Qut MƗn-qutÕ(?) Eši(?) Qut(?) KalƗn-buxt(?) ƖzƗd-duxt KalƗn-duxt(?) *IsÕg Iznaþu(?) VyƗman-warz ýor Iznaþu YaramÕš Iznaþu ]-YabȖu Alp Yinþu Bilgä Yabgu UyȖur TapmÕš YabȖu ]t YabȖu Öz Ädgü TuȖmÕš Örgü Siu-siu(?) Zaknj MƗr-Zaknj Amal Uruƾu AmÕl Uruƾu Gabryahv Gavryahv Siv-siv(?) YƗkǀv ŠirkƗիw(?) DƗrƗw Xusraw Ω Xusraw ]sar-tƗw(?)
653 DƗryƗw NƝw-[ īandarw Morw[ Murw[ X[ WišƯdƗx ]-mƗx MƗx-[ MƗx-??? WiraȖd-mƗx Wanand-mƗx Nawe-mƗx WȖaši-mƗx Asal-mƗx(?) Asil-mƗx(?) AsÕl-mƗx(?) Wannj-mƗx YƗx[ MurwƗh-x[ Hunǀx Farrox Farrox-[ Angad-farrox ŠƗd-farrox ǻvƗn-farrox(?) Hunar-farrox HwƗr-farrox XwƗr-farrox RƗymast-farrox RƗymazt-farrox Ay Ay ??? Taįay(?) Yišǀҵ-xwadƗy NanƝ-įƗy MƗx-įƗy
654
Rückläufiger Transkriptionsindex
TeklƗy MaxƗmƗy ŠƗիy[ (?) ŠƗnšƗy Fri-vay MƝșkar(Ɲ) Ɩstay(?) Kuštay TuȖrak(?) ýungway(?) AhwƗy հJǀdy(?)[ Jհ udy(?)[ Qonþ QÕy Saxtǀy ýeþäk-Õz(?) QÕz(?) Qut OrnanmÕš Alp QutluȖ Köl Bilgä Täƾri
QanmÕz YaȖlaqar QanmÕz Kün Täƾridä QutbulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ Bilgä Täƾri UyȖur XanmÕz Hangǀz(?) PƝrǀz ]-pƝrǀz Rǀšn-pƝrǀz Yišǀҵ-warz Az-tuz Xusand Xavz(?) VaȖi-rƝž Hangǀž(?)
IV. PROSOPOGRAPHISCHER INDEX (chronologisch geordnet; innerhalb von historischen Perioden in alphabetischer Reihenfolge)
1. Herrscher, Angehörige von Herrscherhäusern, Würdenträger und andere Persönlichkeiten 1.1. Alexander der Große Alexander (Alaxsender, Naksender, Raxsender) (356–323 v. Chr.) 42
1.2. Maurya-Dynastie AĞoka (Šǀka) (268–232 v. Chr.) 509
1.3. Römisches Reich Julian (Lnjlyanus) (361–363) 301(?) Lucius Annaeus Seneca, auch Seneca d. Jüngere (SadwƝnƗ[?]) (ca. 1–65)
470 Nero (NƝrǀn) (54–68) 398 N.N. 741
Prosopographischer Index
655
1.4. Arsakiden ArdaȕƗn(-wispuhr)/ArdawƗn/ArįvƗn(-wispΩșrƝ/-wispΩšƝ)(?), Prinz(?), Hörer(?) (3. Jh.) 52
1.5. Sasanidenreich 1.5.1. Herrscher WahrƗm I. (WarhrƗn(?)) (273–276) 502(?), 603 Yazdegerd III. (632–651) 683.4
ArdaxšƯr I. (224–241) 53 ŠƗbuhr I. (240–272) 492 Ohrmezd/Hormezd I. (272–273) 80.1, 502(?), 650
1.5.2. Lokalherrscher (250–265)(?) 236 Mihr-šƗh, Mesene (3. Jh.) 359 TƯr-Mihr (3. Jh.) 565
BƗt/BƗd, Armenien(?) (3. Jh.) 139 HamƗիzƗsp AmƗիzƗsp/ III. (Hab(a)zƗ/ Haȕ(a)zƗ(?)), WaruzƗn (Iberien)
1.5.3. Andere Persönlichkeiten DƗryƗw = Hörer DƗrƗw/DƗrƗw-puhr(?), Abaršahr (3. Jh.) 192 GundƝš, buddh. Weiser am Hofe ŠƗbuhrs I. (3. Jh.) 229 Ohrmezd, Oberster Schreiber ŠƗbuhrs I.
80.2 PƝrǀz, sasan. Prinz(?) 430.1, 431(?) Wahman, Elektus/sasan. Würdenträger(?) (3. Jh.) 580.5
1.6. Palmyra NafšƗ/NabušƗ(?)/, Schwester der Königin Zenobia (um 270) 375 Zenobia (TaįƯ/Taįay(?)), Frau des Königs Septimius Odaenathus (260/261–267), Regentin (267–272) 520
1.7. Arabisches Kalifat al-RašƯd (Mumin XamƯr) (786–809) 344(?) al-ҴAmƯn (Mumin XamƯr) (809–813) 344(?) al-MaҴmnjn (Mumin XamƯr) (813–833) 344(?)
1.8. Uighurisches Steppenreich 1.8.1. QaȖane (seit 761 n. Chr. zugleich Hörer) Köl Bilgä QaȖan (744–747) 536(?) Täƾridä BulmÕš El EtmÕš Bilgä QaȖan (747–759) 85, 538
656
Prosopographischer Index
UluȖ Elig Täƾridä Qut BulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ Külüg Bilgä UyȖur QaȖan = Täƾridä Qut BulmÕš El TutmÕš Alp Külüg Bilgä QaȖan = Bügü QaȖan (759–779) 85, 424, 538 Alp QutluȖ Bilgä QaȖan (779–789) 13(?), 39, 539 Täƾridä BulmÕs Külüg Bilgä QaȖan = Külüg Bilgä QaȖan (789–790) 539, 634 QutluȖ Bilgä QaȖan (790–795) 13(?), 634 Täƾridä Ülüg BulmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan = Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan (795–808) 13(?), 99(?), 537 Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä QaȖan (808–821) 12, 13(?), 179(?) Alp Bilgä QaȖan (824–832) 12, 179(?) Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Külüg Bilgä Qagan (832–839) 432
1.8.2. Angehörige der königlichen Familie bzw. des Hofstaates, Würdenträger (zugleich Hörer bzw. Hörerinnen) Zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts: Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts: BaȖa ýegši (m.) 142 Batga(?) ýäƾši (m.) 165 Bilgä (f.) (8./9. Jh.?) 178.2 ýig Totoq (m.) 185.2 El Ögäsi Alp QutluȖ (m.) 99 Inanþu Bilgä Tiräk (m.) 125 Išbara Boyla (m.) 74 Köl Saƾun Tiräk (m.) 268 Ötür Boyla Tarqan, ein Reichskanzler, einer der zwei(?) Vorsteher der Hörer (m.) 93.1 Ötür Boyla Tarqan (m.) 93.2 QutluȖ Iþräki (m.) 633 QutluȖ T[ (m.) 635 Šir-ƗȖadiþ, Herrin von Ark = Qarašahr (f.) (8./9. Jh.?) 514 TapmÕš Boyla Tarqan (m.) 526 TapmÕš Ina[ (m.) 525 TapmÕš QutluȖ Totoq (m.) 528 Tudun ýegši (m.) 548 Yegän Öz ýegši (m.) 651 Yegän-Säväg Totoq, einer der zwei(?) Vorsteher der Hörer (m.) 652
Alp-þor, Honoratior von Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 37 Alp Yinþu Bilgä YabȖu, Minister (m.) 40 AmÕl/Amal Uruƾu, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 4 An-Lao(?),Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 5 Apa SansÕz Baþak/Paþag/PƗþƗg(?) (m.), Panžikanș = BešbalÕq 49 Asag/AsÕg(?) TölÕš Inal TamȖan-tarxan, Ark = Qarašahr (m.) 8 Ɩt/Ɩd(?) Qunjui, Prinzessin (f.) 10 ƖzƗd-vƗm KƗšanþ (f.) 15 Bäg Künki Tay-saƾun, einer der Herren von Panžikanș = BešbalÕq (m.) 141 Bägräk ýor, einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 146 Bärk/Barak/PƗrag(?)-boȖ(?), Ark = Qarašahr (m.) 407 Batur Saƾun Ögä (m.), Reichskanzler, Staatsberater 140 Bilig Köƾül-saƾun Ögä (m.), ein el ögäsi „Reichskanzler“ 181
Prosopographischer Index But(t)i-yƗn, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 428 ýiq Totoq (m.) 185.1 ǻaþ-Ɨpat (m.) 195.1 ǻas-Ɨpat/ǻaš-Ɨpat(?), ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 200 ǻƝn-frƗį (m.) 210 ǻuȖdƗn-šƗh (f.) 201 Duxš-ƗzƗd Qunjui (f.) 205 El Ögasi KƗdnjš(?), Vorsteher der Hörer, zweithöchster Laie (m.) 122 El-tutgu-an-þƯk/El-totoq-wƗnþƯk(?), Ark = Qarašahr (m.) 120 EtmÕš Qatun (f.) 132 EtmÕš Žim/Jհ im(?)-tayšÕ, Ark = Qarašahr (f.) 131 Ɯžan-vƗm (f.), Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq(?) 118 Farn-vƗm (f.), Vorsteherin der Hörerinnen 212 FrƝšt-warz ýapiš (m.) 220 Fri-vƗm Qunjui (f.) 217 Futtaq/Fattaq(?), Ark = Qarašahr (m.) 421.2 īƗw PƗk(?), einer der „Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo“ (m.) 221 Ȗ(.)w Tegin Ögä (m.) 234 Indun, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 126 *IsÕg Iznaþu(?), einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 128 Isig-tarqan Sina-amȖa/SinamȖa(?), Vorsteher der Hörer(?), Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 129 Isig Yäƾi(?) Iþräki, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 130 Ïšbara Qara-þor (m.), Schreiber, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq 508
657
Kay-farn (m.) 258.1 Köl-þor, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 284 Körtlä ýor, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 274 LƗ ýor, ParwƗnþ = Aqsu(?) (m.) 296 LƗ-farn, Ark = Qarašahr (m.) 297 LƗ-fušÕ, Ark = Qarašahr (m.) 298 LƗ-tƗ, Ark = Qarašahr (m.) 300 LƗ-žƯh/ЋƯh(?), Ark = Qarašahr (m.) 299 LƯ-futušÕ, Herrscher von KƗš = KƗšȖar (m.) 302 Liu-lang, YabȖu von ParwƗnþ = ParwƗnþkanș = Aqsu (m.) 304 LƯ-wak/Liyuk(?), einer der ҵylܔwܔȖwҴncyk, Ark = Qarašahr (m.) 303 MahƗ-yƗn (m.) 327 Manak(?) Bibi (f.) 331 Mäƾi Bäg Eši, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq(?) (f.) 329 MƗx-farn, Arzt, Ark = Qarašahr (m.) 320.1 MƗx-yƗn, ýinanþkanș = Qoþo (m.) 324 MišƯ-/MašƯ-yƗn(?), Maharaۥa(?), Panžikanș = BäšbalÕq (m.) 341.1 Nawe-farn, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 390.1 Nawe-mƗx (m.) 391.1 Nawe-yƗn, Üþur = Ḷ埻!Yushu = Šorþuq (m.) 394.1 NƝw-tegin, Prinz (m.) 404 NƯžnjk/NƝžnjk/-ǀg(?) Saƾun Ögä, Reichskanzler (m.) 396 OȖuz El Ögäsi Alp Inanþu BaȖa-tarqan (m.) 78 Oƾ-þor, Ark = Qarašahr (m.) 87.1 Ötir Ögä, Reichskanzler (m.) 94
658
Prosopographischer Index
Pausang, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 411 PƗwak(?) Panxuan, Ark = Qarašahr (m.) 409 PƝrǀz Tegin, Prinz = späterer elfter QaȖan des uigh. Steppenreichs Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Külüg Bilgä Qagan (832–839)(?) (m.) 432 Qara-köl/-kul(?), ParwƗnþ = Aqsu(?) (m.) 619 Qasar/Xasar(?) Tegin, Prinz (m.) 620 Qut-bayan/Xut-pƗyan(?), Dolmetscher(?), Ark = Qarašahr (m.) 636 QutÕ Qunjui (f.) 282 QutluȖ QÕz Tolun, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq, Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 279 Qut Qatun, Üþur = Šorþuq(?) (f.) 632 Qvik(?) Eši (f.) 618 Ratnak Y(a)mar Qatun (f.) 447 RƝwaxš-yƗn, Ark = Qarašahr (m.) 458 RƝž-karþ (f.) 455 RƝž Wannj-vƗm (f.) 456 RƝž-yƗn, Ark = Qarašahr (m.) 457 SalƯxƗm, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 471 Sandnjs, Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 472 Satu-yƗn, Vorsteher der Hörer, Ark = Qarašahr (m.) 477 SäväȖ/SäviȖ(?) Totoq (m.) 468 SävþÕ(?) MaȖa-tarxan Ögä, Reichskanzler (m.) 461 Sirtuši *YÕduȖ/YÕduq ýor, Militärgouverneur, Kuþa, Vorsteher der Hörer(?) 485 Sirtuš Yegän Apa, einer der Herren von
Panžikanș = BešbalÕq (m.) 484 Siu-siu/Siv-siv(?), Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 490 Sumak(?), Ark = Qarašahr (m.) 478 ŠƗįak (m.) 497 ŠƝիmgǀn(?) (m.) 513.2 TäȖirmi ýapiš, Ark = Qarashahr (m.) 532 Tai-maȖa-tarxan Ögä, Reichskanzler (m.) 531 Tang FušÕ, Ark = Qarašahr (m.) 523 TapÕȖlÕȖ Saƾun, einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 524 TapmÕš Tarqan, einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 527 Tatar Apa Teqin (m.) 547 Tiš-farn, Schreiber, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 566 Tolun-apa, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 534 Tso Panxwan, Ark = Qarašahr (m.) 545 Tso-sÕlaƾ(?) (m.) 546 TuȖrak(?) ýungway(?), Ark = Qarašahr (m.) 551 Tnjnak/Tunk/Tonk(?), Üþur = Šorþuq (m.) 552 Tun-Tarqan, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 553 Tupa FušÕ, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 554 Tusuž(?) YaȖlaqar Inal, einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 556 Tüzün Bilgä Qunjui, Prinzessin, eine der beiden Hauptgemahlinnen des Herrschers, Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 559 Tüzün Silik Qunjui, Prinzessin, eine der beiden Hauptgemahlinnen des
Prosopographischer Index Herrschers, Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 560 UįuzmÕš Yegän-qunjui, Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 76 Ulug-fušÕ, Ark = Qarašahr (m.) 86 UyȖur TapmÕš LitvƯr, Ark = Qarašahr (m.) 89 UyȖur TapmÕš YabȖu, Ark = Qarašahr (m.) 90 VaȖ-anut, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 144.1 VaȖi-įƗy Qut Eši, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq(?) (f.) 150 VaȖi-farn (m.) 151 VaȖi-rƝž, ParwƗnþ = Aqsu(?) (m.) 153 VaȖi-vyart/-vƯrt (m.) 149.1 VaȖi-žwƗn (m.) 152 VƗm-yƗn, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 134 Vande-/Vandak-Ωspast, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 158 Vǀįan Qatun (f.) 167 VyƗman-warz ýor Iznaþu, Ark = Qarašahr (m.) 176 Wahman-þor, Arzt, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 581.1 Wannj-mƗx, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 598 Wannjnþ-vƗm (f.) 599 Wannj-šir, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 600 Wartan-vƗm Qatun (f.) 604 WƗsƝիndin/-dan(?), Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 572 WȖaši-farn (m.) 575.1 WȖaši-farn, Ark = Qarašahr (m.) 575.2 WȖaši-mƗx, einer der Herren von ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 576
659
WȖaši-vƗm (f.) 577 WȖaši-xun(i)zƗk, Üþur = Ḷ埻!Yushu = Šorþuq (m.) 578 WisƗk, Üþur = Ḷ埻!Yushu = Šorþuq (m.) 606 WuzurgƗn Tegin (m.), Prinz 616 XazƗn (m.) 642.1 XumƗr ýor (m.) 625.1 Xusand Xavz(?), Vorsteherin der Hörerinnen (f.) 629 Xvik(?) Eši (f.) 618 Xwatam/īǀtam(?) (m.) 231 Yagþuq *Eši (f.) 643 YaȖlaqar Ögä Ötür BaȖa-tarqan (m.) 653 YaȖlaqar Ögä QutluȖ (m.) 654 YƗիhm YƗxƝ, Ark = Qarašahr (m.) 644 YaramÕš Iznaþu, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 660 YarȖan An-zƯrak-/ЋƝrak-e(?), Vorsteher der Hörer(?), Uþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 661 YÕpar īazn-vƗm (f.) 659 Yišǀ-vƗm (f.) 667 Yišǀҵ-warz, ýƯnƗnþkanș = Qoþo (m.) 675.1 Yišǀҵ-warz, ParwƗnþ = Aqsu(?) (m.) 675.2 Yišǀҵ-yƗn, Ark = Qarašahr (m.) 676.2 Yišǀҵ-zƝn, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq (m.) 678 Yultuz-bay Tegin Ögä, Prinz 657 ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman Qatun (f.) 690 ZƗr-yǀį Türk, Panžikanș = BešbalÕq (m.) 687 Zern-wƗk/Zernwak/Zernwe/ZƝr-niwƗk/nawƗg(?), Ark = Qarašahr (m.) 695
660
Prosopographischer Index
ŽƯrƯft Tegin (m.), Prinz 252
ŽwƗnak (m.) 249
1.9. Uighurisches Königreich von Qoþo 1.9.1. QaȖane (zugleich Hörer) Kün Ay Täƾri-täg Küsänþig Körtlä Yaruq Täƾri Bügü Täƾrikän = Köl Bilgä Qan = Köl Bilgä Täƾri Elig (1007–1008[?]) 536(?) Kün Ay Täƾridä Qut BulmÕš UluȖ Qut OrnanmÕš AlpÕn Ärdämin El TutmÕš Alp Arslan QutluȖ Köl Bilgä Täƾri Qan (1007–1019/1024/1031[?]) 11, 272 UyȖur Qagan (Anfang 11. Jh.) 91
1.9.2. Angehörige des Herrscherhauses, Würdenträger und andere Persönlichkeiten (zugleich Hörer) Alp Totoq Ögä, Stadtfürst von Qoþo bzw. Reichskanzler(?), ranghöchster Hörer nach dem QaȖan, Qoþo (m.) 38 Baqu Täƾrim, Turfan (f.) 412 ýeþäk-Õz(?), Turfan (f.) 182 El SapmÕš Täƾrim, Prinzessin, Turfan (f.) 101
OȖlaȖu Täƾrim, Turfan (f.) 77 SarÕȖ Bars Tarqan, Turfan (m.) 466 TuȖmÕš Örgü, ein Herr/Herrscher, Turfan (m.) 550 UtmÕš Tegin (m.) 88 Yimiš Qatun Täƾrim, Prinzessin, Turfan (f.) 666
1.10. Undatiert bzw. unklar 1.10.1. Herrscher (zugleich Hörer?) Quitso/Guitsoi(?), Vier-TugristƗnLand(?) 286 Täƾri Alp[ 535 Täƾri UyȖur Qan 535
WƗrƗm(?) 571 YaȖlaqar QanmÕz 655 ]ƗիmƗի QaȖan 700
1.10.2. Vornehme Persönlichkeiten (vermutlich zugleich Hörer) Ɩի[ ] Tiräg (m.) 110 Arslan Saƾun (m.) 56 El EtmÕš 119 Farnxund (m.) 213 Isig Ädgü Totoq Ögä, Turfan 105 ÖgürtmÕš, Prinz(?) (m.) 92 Öz Ädgü (f.?) 95.1 Täƾrikän Yegän (f.) 540 Tegin Qatun (f.) 533
Wahy-frazend, königlicher Beamter, Schreiber (m.) 591 Yišǀ-Wahman, königlicher Beamter (m.) 668 ] Ögä 715 ]sar-tƗw(?) (f.?) 729 ]t Täƾrim(?) ??? (f.?) 734 ]t YabȖu (m.) 735 ]-xwarispƯg, königlicher Beamter (m.)
Prosopographischer Index
661
745
2. Personen mit bestimmten Berufen 2.1. Schreiber 3. Jahrhundert: AbursƗm, Manichäer(?) 20.3 MƗnƯ, Elektus, Abt(?) 310.3 Ohrmezd, Oberster Schreiber ŠƗbuhrs I. 80.2
Erste Hälfte/Mitte des 9. Jahrhunderts: Drist-rǀšn, Elektus/Hörer/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 199 Ïšbara Qara-þor, vornehmer Hörer, Üþur = ன⾡ Yushu = Šorþuq 508 Nawe-mƗx, Manichäer(?) 391.2 NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn, Manichäer, Ark = Qarašahr 395 TataȖur(?), Elektus 530 Tiš-farn, vornehmer Hörer, Üþur = ன⾡ Yushu Šorþuq 566
Undatiert: ƖfrƯn-įƝwan, Elektus/Hörer(?) 26 Aq[ , Stifter(?) 32
Az-tuz Hörer(?) 108 Darm-puhr, Stifter(?) 197 FrƝdǀn, Stifter(?) 218.1 HupadrƗst, Manichäer 243 †HutuxšƗg, Manichäer 244 QutluȖ NƗիzug(?) 278 PƝrǀz 430.2 Puhr-fristom, Elektus(?) 423 Radn-frazend, Elektus 444 Rǀšn-[ ]g, Manichäer(?) 452 Taš Kiya/Kaya(?), Manichäer(?) 529 Täzäk(?)-þor, Manichäer(?) 568 Wahy-frazend, königlicher Beamter, Stifter(?) 591 YƯšǀҵ-frazend, Elektus(?) 674 Yišǀ-Wahman, königlicher Beamter, Stifter(?) 668(?) ]buhr 706(?) ]uhr/]wahr(?), Stifter(?) 740(?)
2.2. Übersetzer, Dolmetscher, Gewährsmänner für die Überlieferung von Texten 3. Jahrhundert: Bar-habbΩšabbƗ, Jünger Manis 159 Nnjh-zƗdag, Elektus 383
WȖaši-ƗȖaįe, Elektus 574 Wanand-mƗx, Elektus 595.1 Yam-þor, Elektus 647
9. Jahrhundert:
Undatiert:
Nawe-mƗx, Manichäer(?) 391.2 Ögäb(i)rmÕš 83 Qut-bayan/Xut-pƗyan(?), vornehmer Hörer, Ark = Qarašahr 636 TataȖur(?), Elektus 530
Nawe-farn 390.2 QutluȖ[ 637 WanxƗn-þor, „Wortgeber“ = Rezitator/Sponsor(?) des Textes 596.2
662
Prosopographischer Index
]dƗr / ]įƗr 708
2.3. Ärzte (alle Anfang des 9. Jahrhunderts) Drist-rǀšn, Elektus/Hörer/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 199 MƗx-farn, vornehmer Hörer, Ark = Qarašahr 320.1 Mihr-Wahman, Elektus/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?),
Provinz „Osten“ 360 Wahman-þor, vornehmer Hörer, Üþur = ன⾡ Yushu = Šorþuq 581.1, 581.2(?) Wahman-šƗh, Elektus/Hörer/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 586(?)
2.4. Personen aus dem Bereich des Handels El Mäƾü Inal, Karawanenführer (Anfang 11. Jh.) 100 Kädmä, Händler, Qoþo 255
Qulaq, Deponent einer Sache in einem manichäischen Kloster, Qoþo 228
2.5. Verfasser und Eigentümer von Texten, Absender und Adressaten von Briefen 3. Jahrhundert: Ab(b)Ɨ/Av(v)Ɨ, Manichäer 1 AbezzaxyƗ, Jünger Manis 21 AbursƗm, Vorsteher der Hörer 20.1 AddƗ, Jünger Manis 22, 340(?) Ammǀ, Jünger Manis, Lehrer 44 Gabryahb, Jünger Manis 223 InnƗy(?), Jünger Manis 123 KerdƯr, zoroastrischer Priester 294.1 Kuštay, Jünger Manis 275.1, 275.2(?) PattƝիg, Jünger Manis, Lehrer/Presbyter(?) 421.1, 751(?) PƝrǀz, sasan. Prinz(?) 430.1, 431(?) RƗštƝn, Elektus, Marw 438 SƯsin, Jünger Manis, Kirchenführer 482.1(?), 482.2(?), 486 Wahman, Elektus/sasan. Würdenträger(?) 580.5 XwarxšƝd-Wahman, Elektus, Bischof (ca.
3.–6. Jh.) 628 Zaknj, Jünger Manis, Lehrer 688 ]Ɲg(?), Jünger Manis, Lehrer 751
9. Jahrhundert: Šir-ƗȖadiþ, Herrin von Ark = Qarašahr (8./9. Jh.?) 514 VaȖƗn-anȖǀn, Elektus, Kirchenoberhaupt, Qoþo (Mitte 9. Jh.) 143
Anfang des 11. Jahrhunderts: AryƗmƗn-puhr, Elektus, Lehrer, Qoþo 61, 170.5 MƗnƯ-Wahman, Elektus, Bischof 313.2 RƗymast-farrox, Elektus, Bischof/ Presbyter(?), Qoþo 440.1 ŠahryƗr-zƗdag, Elektus, Bischof 510 ŠƗh-wispuhr Elektus 499 XwƗr-zƗdag, Elektus, Presbyter 622
Undatiert: Ҵ/cyn/Ҵky/ȖnҴy/r 102
Prosopographischer Index ƖȖat-farn 3 Band-mu[ ]n 157 Bašn-dƗd, Manichäer(?) 164 Baxǀs(?) 413 ýitfƗrads-yƗn, Manichäer(?) 696 ǻašþiy-Ɨpat 195.2 GrƯw-Wahman, Manichäer 265 Ȗ/xr stw 225 KƗnak/KƗne Tarqan ΩSkƗիþ 256 Kay-farn, Herrscher von Turfan(?) 258.2 NabƯyƗ, Zoroastrier(?) 368.1 Nawe-farn 390.4 NƗzug-ҵƯzad, Elektus, Lehrer 367.1 NƗzuȖ-yazad, Elektus 367.2 PƝrǀz 430.2 Purr-[ ]/PurnƝ(?) 426
663
pwҴy 422 QutluȖ NƗիzug(?) 278 Qut MurwƗh 230 ŠƗh Yid/Id(?)-baȖ/bäg(?) 500 ŠahryƗr-AryƗmƗn 511 Tars-MihaҴƝl(?) 544 Tetik 567.2 Tetik 567.3 VaȖi-vande 148 Wannj-þor 597 †Wisp-gǀšag 611 †Yazdegerd 683.3 /]Ɨիr-zƗdagƗn(?) 701 ]buhr 706 /]-frazend 709 ]-mƝիn 720
3. Manichäer 3.1. Archegoi und Kirchenführer, Anführer, Oberhäupter (oft auch mit dem Titel „Lehrer“) 3. Jahrhundert:
Anfang des 8. Jahrhunderts:
InnƗy(?), Jünger Manis 123 MƗnƯ/MƗnƯ-xayos, Prophet 305.1(?), 305.2(?), 310.1, 339.4(?), 368.3(?), 682(?) SƯsin, Jünger Manis, Kašar, Mesopotamien/Chuzestan(?) 482.1(?), 482.2(?), 486
Mihr, Mesopotamien (ca. 710–740) 355 Mitte des 9. Jahrhunderts: VaȖƗn-anȖǀn, Provinz „Osten“, VierTugristƗn-Land, Qoþo 143
Ende des 6. Jahrhunderts: ŠƗd-Ohrmezd, Provinz „Osten“, DƯnƗwarƯya 494
Undatiert: BƗrist-šahryƗr, Ark = Qarašahr 137 Wahman-dǀšist 582 WišƯdƗx 608 ]-wispuhr 704
3.2. Lehrer (oft auch mit dem Titel „Anführer“) 3. Jahrhundert: Ammǀ, Jünger Manis 44, 207(?), 751(?)
InnƗy(?), Jünger Manis 123(?) PattƝիg, Jünger Manis, DƝb/Indien,
664
Prosopographischer Index
Römisches Reich, Abaršahr 421.1, 751(?) UzzƯ, Jünger Manis (3. Jh.) 97, 751(?) Zaknj, Jünger Manis (3. Jh.) 688
61, 170.5 (als „Buddha“) Wahman-xwarxšƝd, Provinz „Osten“, Vier-TugristƗn-Land 588 N.N., Provinz „Osten“, Qoþo 170.5
Ende des 6. Jahrhunderts:
Undatiert:
ŠƗd-Ohrmezd, Provinz „Osten“, DƯnƗwarƯya (Ende 6. Jh.) 494
ArdƗw-bǀyƝn 51 BƗrist-šahryƗr, Ark = Qarašahr 137 DƗr-farrah 191.1, 191.2(?) Farrox 214.2(?) ۉayyƗ/ۉayyƝ(?), Provinz „Osten“ 245 Jհ ǀdy/Jհ udy(?)[ , Provinz „Osten“ 250 MƗnƯ 310.2 NƗzug-ҵƯzad, Provinz „Osten“ 367.1 NƗzuȖ-yazad 367.2(?) NƝw-Ohrmezd, Qoþo 402(?) NƝw-subahl 403.1(?), 403.2 Tars-yazdƗn 541 Yasn-/Yišǀ(?)-murwƗ, Qoþo 662(?) ]Ɲg(?) 751 ]-wispuhr 704 ]-xwarxšƝd 746.1 N.N. 170.4
Zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts: NƝw-ruwƗn 402a
Anfang/Mitte des 9. Jahrhunderts: AryƗn-šƗ 66.1, 66.3(?) Gabryahb, Mesopotamien 223.2(?) MƗh-dƗd, Mesopotamien 307 Mihr-Ưzad, Provinz „Osten“ 356 Mihr-pƗdƗr, Mesopotamien 358 MiklƗs, Mesopotamien 328 NƝwƗn-zƗdag, Provinz „Osten“ 401 Saxtǀy, Mesopotamien 481 VaȖƗn-anȖǀn, Provinz „Osten“, VierTugristƗn-Land, Qoþo 143 ]xš(a)n, Provinz „Osten“ 744
Anfang des 11. Jahrhunderts: AryƗmƗn-puhr, Provinz „Osten“, Qoþo
3.3. Bischöfe 3. Jahrhundert:
SƗnag KawƗdƝիne, Kanka bei Taschkent 460
136(?), 138 MƗnƯ-Wahman, Tnjį bei Samarkand / Tnjnkath bei Taschkent(?) 313.2 RƗymast-farrox, Qoþo 440.1 ŠahryƗr-zƗdag 510
8./9. Jahrhundert:
Undatiert:
Dǀšist, Ark = Qarašahr 202 Gabryahb, Mesopotamien 223.2 KatǀnƗ, Mesopotamien 267 Šir-fann(?), Yakalyg 516
Dǀšist-AryƗmƗn 203 Farrox 214.3 Mihr-mƗh 357.1(?) MurwƗh-Yišǀ 349 Wahman-šahryƗr 587(?) ZƯndag-Yišǀҵ 694
AddƗ 22, 340(?)
5./6. Jahrhundert:
Anfang des 11. Jahrhunderts: BƗrist-xwarxšƝd, Vier-TugristƗn-Land
Prosopographischer Index ZurwƗn-dƗd 691.2(?) ]-xwarxšƝd 746.1(?)
665
N.N. 111(?) N.N. 170.4(?)
3.4. Älteste, Presbyter, Äbte 3. Jahrhundert: MƗnƯ 310.3 PattƝիg, Jünger Manis, DƝb/Indien, Römisches Reich, Abaršahr 421.1, 751(?)
Anfang des 9. Jahrhunderts: Yišǀҵ-AryƗmƗn 671
Anfang des 11. Jahrhunderts: DƗšin-zƗdag 519 (identisch mit QutluȖ Tiräk, 638[?]) QutluȖ Tiräk 638 (identisch mit DƗšinzƗdag, 519[?]) RƗymast-farrox, Qoþo 440.1 ŠƗd-AryƗmƗn, Bäzäklik 493
XwƗr-farrox, Qoþo 621 XwƗr-zƗdag 622
Undatiert: BƗrist 136 y Išǀ-yƗn 676.4 MƗnƯ-Yišǀҵ 314 MƗիr-[.]tƗ(?), Chotan(?) 340 NƝw-Ohrmezd, Qoþo 402(?) RƗymast-frazend, Šikat bei Argi = Qarašahr 441 SaȖun(?), Qoþo 462 XwarxšƝd 627.2, 627.3 Yasn-/Yišǀ(?)-murwƗ, Qoþo 662(?) Yišǀҵ-hunar 672
3.5. Prediger Anfang des 9. Jahrhunderts:
RƗm-frazend 437.1 ŠƗd-Yišǀҵ 498.1
Yazad-Ɨmad 679
Undatiert: 3.6. šҴxҴn Anfang des 11. Jahrhunderts: DƗšin-zƗdag 519 RƗymast-yazad 442.2 Rǀšn-pƝrǀz, Tnjį bei Samarkand/Tnjnkath
bei Taschkent(?) 454 ŠƗd-farrox, Tnjį/Tnjnkath(?) 495
Undatiert: Yišǀҵ 669.2(?)
3.7. Elekten ohne Titel 3. Jahrhundert: Frih-mƗr-Ammǀ, Zamb 219 Gabryahb, Jünger Manis, RevƗn (Armenien) 223.1 HannƯ, Jünger Manis, DƝb/Indien 238
Kuštay, Jünger Manis 275.1, 275.2(?) MƗnƯ, Schreiber 310.2 MƗnƯ-puhr, Marw, Zamb(?) 312 Nnjh-zƗdag, Dolmetscher 383 RƗštƝn, Marw 438
666
Prosopographischer Index
Wahman 580.5(?) WalƗš 594(?) Xusraw/Xusrǀ 630.1(?) ZurwƗn-dƗd, Marw, Zamb, ChorƗsƗn 691.1
9. Jahrhundert: Drist-rǀšn, Elektus/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 199 Mihr-Wahman, Elektus/Person aus dem Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 360 NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn 395(?) Srǀšart-yƗn 473a(?) TataȖur(?) 530 Wahman-šƗh, Provinz „Osten“ 586(?) Wanand-mƗx 595.1 WȖaši-ƗȖaįe 574 Xnjp, Provinz „Osten“/Mesopotamien(?) 626(?) Yam-þor 647 Yazad-AryƗmƗn, Provinz „Osten“ 680 Yazad-mƗh, Mesopotamien 681
Anfang des 11. Jahrhunderts: PƝrǀz-wispuhr 433 RƗymast-yazad 442.2 Rǀšn-puhr 453 SƯsin-wispuhr 488.2 ŠƗd-farrox, Tnjį bei Samarkand / Tnjnkath bei Taschkent(?) 495 ŠƗh-wispuhr 499 XwƗr-farrox 621 YazdƗn-šahryƗr, Tnjį bei Samarkand / Tnjnkath bei Taschkent(?) 684 ]-murwƗ 719.2
Undatiert: Adamos-frazend 24
ƖfrƯn-įƝwan 26.2(?) Alp Arslan 35 (identisch mit RƗymastyazad, 442.1[?]) Angad-farrox 45 Ardaxšihr-baȖ 54 AryƗmƗn 59.3 AryƗmƗn-frihstom 60 AryƗmƗn-radn 62(?) AryƗmƗn-rǀšn 63 AryƗmƗn-Yišǀҵ(?) 64 AryƗn-šƗ 66.3 †AryƗn-šahrįƗr 67 BƗn-murwƗh(?) 135 Bay-AryƗի[ 174 Bay-AryƗmƗn 175 DƗr-farrah 191.2 Dǀšist-MƗnƯ 204 Eš-nƗxane(?) 106(?) Farn-ƗիȖ[ 211(?) Farrox 214.4 Farrox-[ 417 Iթ ի n(..)is(..)/Ɯn(..)is(..)(?) 103 IspurrƯg 113(?) Istnjd-puhr 72 Istnjd-rǀšn 73 Istnjd-yazad 115 K[ ]b/q / X[ ]b/q 617 Kirbakkar-zƗdag 293 M[ 305.1 M[ 305.2 M[4–5]š(.)[?] 306 MƗnƯ-dǀšist 311 MƗnƯ-Wahman 313.1 Mih[ 353.1(?), 353.2(?) Mihr-mƗh 357.2(?) NarƝman-Mihr-bed/-pƗd 379 NƗzuȖ-yazad 367.2 (= NƗzug-ҵƯzad
Prosopographischer Index 367.1[?]) NƝk 397(?) Nǀš[ 384 Oh[(?) 79 Ohrmezd-baȖ-dƗd(?) 81 Par[ / Far[ / Fr[(?) 414 Puhr-fristom 423 PurrmƗh-yazad 425 Qut 631.1(?) Radn-frazend 444 Radn-xwarxšƝd 445 RƗm-frazend 437.1 RƗm-frazend 437.2 RƗymast-frazend 441 RƗymast-yazad 442.1 (identisch mit Alp Arslan, 35[?]) RƗymazt-farrox 440.2 RƗymazt-yazad 442.3 Rǀz-šƗd/Rǀž-šƗd(?) 448(?) S[ 459 Saƾun-yazad 465 SƯի[ / Sya[ 482.1 SƯsin-wispuhr 488.1 St[ / Sat[ 476 ŠƗį-YƯšǀ 498.2 ŠahryƗr-puhr 506
ŠemȖǀn(?) 513.3 Wahman-frazend 583.1 Wahman-frazend 583.2 Wahman-murwƗh 584 †Wahman-rǀšn 585 Wahman-Yišǀҵ 589 Wanand-mƗx 595.2 Wanand-mƗx 595.3 Wispuhr-murwƗ 612 XumƗr 624(?) Yazad-mƗr-MƗnƯ 682(?) Yišǀҵ-Ɨի[ 670 YƯšǀҵ-frazend 674 Yišǀҵ-MƗnƯ 673 Yǀd(?)-yƗwar/wƗwar(?) 665 ]Ɨիt-farn 702(?) ]bur(?) 723a ]įƗ/]dƗ(?) 707 ]g-farn(?) 711(?) ]-mƗx 717 ]-murwƗh 719.1 ]-pƝrǀz 724 ]pur(?) 723a ]t 732 ]-yazad 754
3.8. Elekten-Schüler 3. Jahrhundert:
Undatiert:
Ab(b)Ɨ/Av(v)Ɨ 1 AddƗ 22, 340(?) FriyƗdar/FrayƗdar(?), Marw 216 †HermƗ 247 MƗnƯ-puhr, Marw, Zamb(?) 312 †ŠƗnšƗy 502 ]njիnƗի/]ǀnƗի/]wanƗի(?) (oder ein Täufer?) 742
AbursƗm 20.2 AryƗmƗn 59.1 AryƗn-šƗ 66.2 Äsän ýor 7 BuxtƗr 172 MƗx-vƯrt 318 NabƯyƗ 368.2 NarƝmƗn 378.2
667
668
Prosopographischer Index ŠƗի[ 491 WižƯd-nƗm 593 YišǀҵƯg 677 Zǀrmand 693 ](s) 726
Nox-įƗr 388 Raiyišn/RƝšan/RƝšin(?) 443 RǀpƗs 451 SƗlƗr(?) 463 SarįƗr(?) 463
3.9. Elektae Mitte des 9. Jahrhunderts: ƖzƗd-duxt, Provinz „Osten“/ Mesopotamien(?) 16 xy[ , Provinz „Osten“/Mesopotamien(?) 640 Undatiert:
FarroxƗn-ƗzƗd 418 KanƯg-murwƗh(-xwƝš)(?) 262 KanƯg-wilƗst 263 MurwƗh-x[ 338 NƗrƯg-kanƯg 366
3.10. Vorsteher der Hörer 3. Jahrhundert: AbursƗm 20.1
Zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts: Ötür Boyla Tarqan, Reichskanzler 93.1 Ötür Boyla Tarqan 93.2 Yegän-Säväg Totoq 652
Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts:
Isig-tarqan Sina-amȖa/SinamȖa(?), Üþur = Ḷ埻Yushu = Šorþuq 129 Satu-yƗn, Ark = Qarašahr 477 Sirtuši *YÕduȖ/YÕduq ýor, Militärgouverneur, Kuþa 485 YarȖan An-zƯrak-/ЋƝrak-e(?), Uþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq 661
El Ögasi KƗdnjš, zweithöchster Laie 122
3.11. Hörer (s. auch 1.5–10.) 3. Jahrhundert: Abe(h)hadat(?), Ohrmezd-Ardaxšihr = AhwƗz 18 ArdaȕƗn(-wispuhr)/ArdawƗn/ArįvƗn(wispΩșrƝ/-wispΩšƝ)(?), arsak. Prinz(?) 52 DƗrƗw/DƗrƗw-puhr = vornehmer Mann DƗryƗw (?) 190 Xusraw/Xusrǀ 630.1(?)
Anfang/Mitte des 9. Jahrhunderts: Drist-rǀšn, Elektus/Hörer/Person aus dem
Umfeld einer Heilpraktikerin(?), Provinz „Osten“ 199 NaxwarƯg-/NaxwirƯg-rǀšn 395(?) Srǀšart-yƗn 473a(?) Xnjp, Provinz „Osten“/Mesopotamien(?) (oder Elektus?) 626
Anfang des 11. Jahrhunderts: AlpadmÕš/Alp AtmÕš Saƾun 36 Är Inal 6 El Mäƾü Inal, Karawanenführer 100(?) Inþü Bilgä Tiräk, Turfan 104
Prosopographischer Index SarÕȖ Bars Tarqan, Turfan 466 SübašÕ ToȖrÕl Inal 479 TuȖmÕš Örgü, Turfan 550
Undatiert: ƖfrƯn-įƝwan, Schreiber 26(?) Arslan Saƾun 56 Äsän-þor ýegši 69(?) Az-tuz, Schreiber 108 Ɩի[ ] Tiräg 110 Bilgä 178.1 El M[ 119a(?) Drǀd(?) 543 Farn-ƗիȖ[ 211(?) Farnxund 213 KüþämÕš Qunjui 282a MƗx-[ 316 Mukak/MawƗիkƗk(?) 342 Munda Tur/Tnjr(?) 346 NƝk 397(?) Nǀš[ 384(?) ÖgütmÕš 84(?)
669
Qulaq 228 Qut 631.1(?) QutadmÕš-yegän 277 QutluȖ Qunjui 281 Sang-farn 473 Saƾun-yazad 465(?) Sävig Uruƾu ýig 469(?) Silig(?) Täƾrimt 727 Soydu(?) Saƾ[ 480 Tusul(?) Yiwarges 555 Wahman-þor 581.2 XumƗr 624(?) XumƗr ýor 625.2 YäƾÕ QutluȖ Tiräg, Schreiber 649 Yišǀҵ-yƗn 676.1 ]Ɨnþ 710(?) ]g-farn(?) 711(?) ]-mƗx 717(?) ]r ýor 725 ]sar-tƗw(?) 729(?)
3.12. Vorsteherinnen der Hörerinnen (alle 1. Hälfte 9. Jh.) Farn-vƗm 212 QutluȖ QÕz Tolun, Üþur = Ḷ埻 Yushu = Šorþuq 279 Sandnjs 472 Siu-siu/Siv-siv(? 490 Tüzün Bilgä Qunjui, Prinzessin, eine der beiden Hauptgemahlinnen des
Herrschers 559 Tüzün Silik Qunjui, Prinzessin, eine der beiden Hauptgemahlinnen des Herrschers 560 UįuzmÕš Yegän-qunjui 76 Xusand Xavz(?) 629
3.13. Hörerinnen (s. auch 1.5–10.) 3. Jahrhundert: ҵEm-Yišǀ(?) 43 NafšƗ/NabušƗ(?)/, Schwester der Königin Zenobia/Tadmǀr von Palmyra 375
Warrag/Warag(?) 602(?) XƝիbrƗ 641
8./9. Jahrhundert: s. 1.9.2, 1.10.2 Anfang 11. Jh.:
670
Prosopographischer Index
AsmÕš Täƾrim 9 Baqu Täƾrim, Turfan 412 El SapmÕš Täƾrim Turfan 101 OȖlaȖu Täƾrim, Turfan 77 Yimiš Qatun Täƾrim, Turfan 666 ]Ɨnþ 710(?) ]sar-tƗw(?) 729(?)
Undatiert (s. auch 1.10.2): ýeþäk-Õz(?) 182(?) Küsänþ 285 Öz Ädgü 95.1(?), 95.2(?) Tüzün 558 ]t Täƾrim(?) (???) 734(?) †]( ܔ.....z) 736
3.14. Stifter(?) und Stifterinnen(?) (s. auch 1.5–10.) Adamos-frazend, Elektus(?) (m.) 24 ƖfrƯd (m.?) 25 ƖgƗm[ (?) 33 Ägä-m[ (?) 33 Angad-farrox, Elektus(?) (m.) 45 Änüg ýor Inal (m.) 46 Anv(a)r ýor Inal (m.) 46 Aq[ , Schreiber (m.?) 32 AryƗmƗn 59.2 AryƗmƗn-Yišǀҵ(?), Elektus(?) (m.) 64 Ay ??? 98 BƗn-murwƗh(?), Elektus(?) (m.) 135 BƗիr(.)[ (?) 406 BƗrist, Elektus, Presbyter(?) (m.) 136 Bay-AryƗի[ , Elektus(?) (m.?) 174 Bay-AryƗmƗn, Elektus(?) (m.) 175 But(t)Ɨn-zƗdag (m.) 171 DƗr-farrah, Elektus, Lehrer(?) (m.) 191.1 DƗr-farrah, Elektus(?) (m.) 191.2 Darm-puhr, Schreiber (m.) 197 Dar-šƗh (m.) 198 DibƯr (m.) 194.1 DibƯr (m.) 194.2 Dil-m/š[ 208 Dǀšist-MƗnƯ, Elektus (m.) 204 El EtmÕš, Persönlichkeit des uigh. Herrscherhauses(?) (m.) 119
FƗիr(.)[ (?) 406 Farr-šƗh/ Fra-šƗh/ Fri-šƗh/(?) (m.) 416 FrƝdǀn, Schreiber (m.) 218.1 Fri-vay MƝșkar(Ɲ) Ɩstay/ƖstƯ/AstƝ(?) (m.?) 419 Ȗ/xr stw (m.?) 225 Inal T[ (m.) 124 Is[ 111 Isprahm-nƗzug (f.) 112 IspurrƯg (m.?) 113 IstƗyƯdag (m.) 114 Istnjd-yazad, Elektus(?) (m.) 115 K[ (?) 253 KalƗn-buxt/-duxt(?) (f.) 260 Kandag 260a KanƯg-murwƗh(-xwƝš)(?), Elekta(?) (f.) 262 KanƯg-wilƗst, Elekta(?) (f.) 263 KƗիšƗnag/ Qašaƾ(?) 266 Kirbakkar-zƗdag, Elektus (m.) 293 K[ ](b/q)[ (?), Elektus (m.) 617 M[ , Elektus (m.) 305.1 Mäƾi(?) ýor (m.) 330 MƗnƯ-dǀšist, Elektus(?) (m.) 311 MƗnƯ-Wahman, Elektus(?) (m.) 313.1 Murw[ / Morw[ (?) 348 Nare-yƗn(?) (m.) 377 NƝk 397
Prosopographischer Index ÖgürtmÕš, Prinz(?) (m.) 92 Oh[ , Elektus (m.) 79 Öz Yegän (m.) 96 PƗիr(.)[ (?) 406 Par-šƗh(?) (m.) 416 Parr-šƗh(?) (m.) 416 PurrmƗh-yazad, Elektus(?) (m.) 425 qխ Ҵwܔw (m.) 257 Q(a)ya (m.) 287 Quitso/Guitso(?), Herrscher über das Vier-Tugristan-Land(?) (m.) 286 Qul-/Qöl- ??? (m.?) 271 QutÕ(?)-farn (m.?) 639 QutluȖ Tayzun (m.?) 280 QutluȖ Qunjui (f.) 281 Qut MurwƗh (m.) 230 Qut OrnanmÕš Alp QutluȖ Köl Bilgä Täƾri QanmÕz, Herrscher des uigh. Königreichs von Qoþo (1007(?)1019/1024?) (m.) 11 Rǀz-/Rǀž-šƗd(?), Elektus(?) (m.) 448 Sävig Uruƾu ýig, Hörer(?) (m.) 469 SƯsin-wispuhr, Elektus(?) (m.) 488.1 ŠƗd-dil 496 ŠƗd-Yišǀҵ, Elektus, Prediger (m.) 498.1 ŠahryƗr-AryƗmƗn (m.) 511 ŠahryƗr-nƗzug (m.) 505 ŠirkƗիw(?) (m.?) 515 TƯr(?) (m.) 564 TuȖdÕ-þor (m.) 549 VaȖišt[ (m.?) 154
671
VaȖi-xƝpaș (m.) 155 Wah[ (?) 579 Wahman (m.) 580.6 Wahman-frazend, Elektus(?) (m.) 583.1 Wahman-frazend, Elektus(?) (m.) 583.2 Wahman-šahryƗr, Elektus, Bischof (m.) 587 Wahman-Yišǀҵ, Elektus(?) (m.) 589 Wahm-yƗd/-dƗd(?) (m.) 590 Wahy-frazend, königlicher Beamter (m.) 591 Wahy-zƗdag (m.) 592 WanhƗn-þor (m.) 596.1 X[ (?) 253 Xuti(?)-farn (m.?) 639 X[ ](b/q)[ (?), Elektus (m.) 617 Yazad-mƗr-MƗnƯ, Elektus(?) (m.) 682 Yišǀҵ-Ɨի[ , Elektus(?) (m.?) 670 Yišǀҵ-hunar, Elektus, Presbyter (m.) 672 Yišǀҵ-MƗnƯ, Elektus(?) (m.) 673 Yišǀ-Wahman, königlicher Beamter (m.) 668 ]Ɨիr-zƗdagƗn(?) 701 ]-frazend (m.) 709 ]g-farn (m.) 711 ]m(r)[ 718 ]-puhr (m.) 723 ]š-TƯr(?) (m.) 564 ]uhr / ]wahr(?) 740 ]-wispuhr (m.) 743 ]-Yišǀҵ, Elektus(?) (m.) 753
3.15 Weitere Manichäer (Status und Rang unklar) Anfang/Mitte des 9. Jahrhunderts: ƖȖat-farn (Anfang 9. Jh.) 3 FarroxƗn, Mesopotamien (Mitte 9. Jh.) (m.) 215
MaqdisƯ, Provinz „Osten“/ Mesopotamien(?) (ca. Mitte 9. Jh.) (m.) 323 Nawe-farn (Anfang 9. Jh.) 390.4
672
Prosopographischer Index
Nawe-mƗx (Anfang 9. Jh.) 391.3 XazƗn, Provinz „Osten“/ Mesopotamien(?) (ca. Mitte 9. Jh.) (m.) 642.2
Anfang des 11. Jahrhunderts: Kölþi/Külþi(?) Qa Saƾun ( (m.) 270
Undatiert: AhiyƗn(?) 31
4. Weitere Personen in Kolophonen, Listen und Schreibübungen (s. auch 1.5.–10.) Ɩį(.) (m.?) 2 Asp-nƝwar/zƝwar(?) 71 Boš/Pǀš/Puš(?) 427 ǻabat/ǻƗpƗt/Labat (?)-sƯȖ (f.) 188 ǻabat/ǻƗpƗt/Labat (?)-šir (f.) 189 ǻƝn-į[ 209 Farn-yƗn (m.) 415 Ȗ(Ҵ)yrt/Ȗšrt/Ȗ(w)yrt(?) 227 Hunar-farrox (m.) 241 y Išǀ-bag(?) (m.) 107 y Išǀ-yƗn (m.) 676.3 MarȖƗr(i)t (f.) 334 Maryam (f.) 339.5 MašƯ-yƗn(?) (m.) 341.2 MƗx-[ (m.) 316 MƗx-??? 321 MaxƗmƗy (f.) 351 MƗx-įƗy (f.) 319 MƗx-farn (m.) 320.2 MƗx-šir (f.) 322 MƗx-vƗm (f.) 317 MƗyƗk(?) (f.) 325 MƗyak(?) (f.) 325 MƗy-fri (f.) 326 MƯr-farn (m.) 361.1 MƯr-farn (m.) 361.2 MišƯ-yƗn(?) (m.) 341.2 MǀkrƗnþ/Ћ(?) (f.) 343 NamașkƝnþ (f.) 371
NanƝ-įƗy (f.) 372 NanƝ-mƗnþ (f.) 373 NanƝ-šir (f.) 374 Nawe-farn (m.) 390.2 Nawe-farn (m.) 390.3 Nawe-rƗt (m.) 392 Nawe-šir (m.) 393 Nawe-vƗm (f.) 389 NƗ-varΩt-tans (f.) 365 Nawe-yƗn (m.) 394.2 NiwaȖdƗnþ(?) (f.) 381 NǀšƗnþ (f.) 385 Nǀš-vƗm (f.) 386 NnjȖwƗnþ(?) (f.) 381 Oƾ-þor (m.) 87.2 PƗk Iräk/IrkäЋ /Irkin(?) (m.) 405 QutadmÕš (m./f.?) 276 q(y)b(Ҵ)s(?) 288 RƗymast-[ (m.?) 439 SƯի[ (?) (m.?) 482.3 ŠƗիr[ / ŠƗիy[ / Š(a)rƯի[ (?) 503 T[ 518 Wahman-þor (m.) 581.2 WƗxš-þor (m.) 573 Wxaši-farn (m.) 575.3 Wxaši-farn (m.) 575.4 XumƗr ýor (m.) 625.3 YƗn (m.) 648 Yürüƾ q[ (m.?) 663
Prosopographischer Index ]-þor (m.) 739 ]k 712 (.)kw 713 ]-vante (m.) 716
Ž(u)wƗndƝ-varƝ (m.) 251 ]Ɨnþ (m./f.?) 710(?) ]Ɨt-šir 703 ]-þƗn/-zƗn/-žƗn(?) 749
5. Figuren des manichäischen Mythos Adam (ƖdƗm) 23 (s. auch GƝhmurd) Eva (AhwƗy; s. auch Martiyan(a)/ MartƝn(a), MurdyƗnag) 29
GƝhmurd 232 Martiyan(a)/MartƝn(a) 347 MurdyƗnag 347
6. Biblische Personen 6.1. Personen des Alten Testaments Aaron (HƗrnjn) 235 Abraham (Abraxam(?)) 18a(?) Daniel 187(?) David 187(?) Enosch 47 ۉaܒiܒa 239(?) Henoch 242 Israel (SaraҴƝl) 475 (= Jakob) Jakob (Patriarch) 369, 475, 646.3 (= Israel)
Josef (Patriarch) 664.1, 664.2(?) Kain 291 Maryam, Schwester Mose 339.2(?) Moses 350 Noah 382 †Schimschai 502 Sem 483 Seth 489 (YHWH) Tzevaot 183
6.2. Personen des Neuen Testaments Arsinoe (ArseniyƗh) 57 Herodes Antipas 246 Jakobus der Ältere 646.2 Jesus Christus 64(?), 65(?), 161, 352, 669.1, 669.2(?), 733(?), 753(?) Judas Iskarioth 116 Kaiaphas 290 Maria 339.1
Maria Kleophae 339.3 Maria Magdalena 339.2 Maria Salome 507 Martha von Bethanien 337 Paulus 410 Pontius Pilatus 429 Simon Petrus 289, 435, 513.1 Thekla 563
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674
Prosopographischer Index
7. Weitere Personen der christlichen, apokryphen und gnostischen Überlieferung Alchasai (AlxasƗ), Oberhaupt der Täufergemeinde 34(?), 41 BhƯr(?, Apostel(?) 156 Hermas (HermƗ), Autor des „Hirten des Hermas“ 247 Marcion 335
Nikotheos (Nik(o)tyawƯs/Nik(o)tƝwƯs(?)), einer der früheren Propheten, = Jakob-Israel(?) 369 ]št(Ɨ)(?), Prophet(in), Gestalt der apokryphen Evangelien 731
8. Engel und Geistwesen AbarƝl 19 AnƝl 48 AriҴƝl 68 Arsus 58 AzizyaҴƝl/AziziҴƝl(?) 109 BaȖƗիrd/VaȖƗիrd(?), Geist der ChorƗsƗnGrenze 145 Bar-Simos/-Simus(?) 162 bw bww(?) 166 DadƝl 196 Ɯlmǀn(?) 121 FrƝdǀn 218.2 Gabriel (GabriҴƝl) 222 GazazriҴƝl/GazzriҴƝl(?) 233 GƝraҴƝl 292 HatyƗի/Hat(t)iyƗի(?) 239 Jakob (YƗkǀb/YƗkǀf/YƗkǀȕ/YƗkǀv) 163(?), 646.1 KaftƯnus 259 ManiyƝl(?) 333
Marsus 336 Michael (MƯhaҴƝl/MƯxaҴƝl) 354 MǀmƯn/MnjիmƯn(?) 345 Narsus 376 Nas(a)tƯkus/Nas(a)tigus/Nas(a)tiȖus(?) 380 NisadƝl 399 NnjxaҴƝl 387 RahmiҴƝl 446 Raphael (RufaҴƝl/RufƝl) 449 RugziҴƝl 450 SƗrendus 467 Sariel (SariҴƝl) 474 TƗkifiҴƝl(?) 521 WazbƝš/WuzbƝš(?) 615 YahziҴƝl 656 ]Ɲl 705.1–705.8 ]sniҴƝl 728 ]sus 730
9. Personen der buddhistischen Überlieferung und Buddhisten Ahrendus 28 †Bihnjn(?) 177 Bilauhar 180
Bodhisattva (Bǀdisadf/Bnjdisaf) 168 Buddha (But(t)) 170.1, 352(?) für Mani 170.2
Prosopographischer Index für den Lehrer AryƗmƗn-puhr (Anfang 11. Jh.) 170.5 für einen Lehrer 170.4 für die 5 Propheten Adam/Seth, Buddha, Zarathustra, Jesus, Mani 170.3 Verwendung unklar 170.6–11 Buddha ĝƗkyamuni (But(t)-šƗk(i)man, ŠƗk(i)man but(t), ŠƗk(i)mun but(t)(?), ŠƗkyamun but(t)(?)) 501 Devadatta (DƝvdatt, Dibat/DƝvat(?))
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206(?), 562 GundƝš, buddh. Weiser am Hofe ŠƗbuhrs I. 229 Lushena-Buddha (Lušen(?)) 301a Maitreya (Maitr/MƝtr, Maitrag/MƝtrag, MaitrƗgar, MaitrƝ/MƝtrƝ, Maitr/MƝtr(?) ýaitr/ýƝtr/ýitr(?)), für Mani 362, 363, 364 MƝį-ƗȖatƝ 352 Upagupta(?) (Upgatt(?)) 601
10. Personen der zoroastrischen Überlieferung und Zoroastrier (s. auch 1.5.) KerdƯr, zoroastr. Priester unter ArdaxšƯr I. (224–241) bis Narseh (293–302) 294.1 KerdƯr Ư ArdawƗnagƗn, Angehöriger des Adels und Würdenträger unter ŠƗbuhr I. (240–272) und WahrƗm I. (273– 276) 294.2 NabƯyƗ, Verfasser von Büchern 368.1 SiyƗwaš 517 Wahman, Sohn des SpandyƗd 580.4
WƝիn(Ω)mƗ(?), Götzenpriester 610 WƝžan, Person aus dem Umfeld WƯštƗsps(?) 609 WƯštƗsp 614 Xudǀs, Frau des WƯštƗsp 623 Yima (Yam) 658 Zarathustra (Zardrušt, Zarhušt, Zrǀšþ, ΩZrǀšþ) 689 ZarƝr, Bruder WištƗsps 692 ŽƗmƗsp 685
11. Literarische Figuren 11.1. Figuren in Manis Gigantenbuch Ahiram(?) (m.) 27 AhyƗ (m.) 30 Atnabiš (m.) 75 HubbƗbƝš/XuvvƗvƝš (m.) 240 MƗhawai (m.) 308 NarƝmƗn (m.) 378.1 ƿիhyƗ (m.) 82 PƗt-sahm (m.) 408
Sahm/SƗm (m.) 464 SiyƗwaš (m.) 517 ŠahmƯzƗd/ŠahmƯzƗt (m.) 504 Utnabiš (m.) 75 Wirǀg-dƗd (m.) 605 ]naxtag(?) (f.) 722 ](.)w (m.) 737 ](y) (m.) 747
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Prosopographischer Index
11.2. Figuren in weiteren Erzählungen und Parabeln Abdar (m.) 17 ƖȖat-farn 3 Bašn-dƗd, Manichäer(?) 164 †Bihnjn(?) 177 ýandƗt(Ư)(?) (m.?) 184 DƗm-ƗfrƯd (m.) 522 ǻvƗn-farrox(?) 193 Ɯdar (m.) 117 Ɯw-šmƗrƝ (ein Fisch) 133 īandarw (m.) 224 īarþikƗne(?) 226 Garu(?)-varƗn (eine Schlange) 264 Kambi-varƗn (eine Schlange) 261
KulƗ/Kulan(?) (m.) 269 MƗn-qutÕ(?) Eši(?) Qut(?) 309 Mant(a)r-waþ(?) (m.) 332 MƗsƝ (m.) 315 Pašknjիþ/Paškwaþ(?) (eine Art Greif) 420 PƝsƝի (ein Tier?) 434 pnwdwb 413a RavƗիn (m.) 436 Sat-šmƗrƝ (ein Fisch) 697 Šikitt(?) (f.?) 512 Ω Xusraw (m.) 630.2 ZƗr-šmƗrƝիnƝ (ein Fisch) 686 ]-YabȖu (m.) 748
12. Frauennamen Ɩd(?) Qunjui 10 AhwƗy 29 AsmÕš Täƾrim 9 Ɩt(?) Qunjui 10 ƖzƗd-duxt 16 ƖzƗd-vƗm KƗšanþ 15 Baqu Täƾrim 412 Bilgä 178.2 ýeþäk-Õz(?) 182(?) ǻabat(?)-sƯȖ 188 ǻabat(?)-šir 189 ǻƗpƗt(?)-sƯȖ 188 ǻƗpƗt(?)-šir 189 †įmwmh(?) 196a ǻuȖdƗn-šƗh 201 Duxš-ƗzƗd Qunjui 205 El SapmÕš Täƾrim 101 ҵEm-Yišǀ(?) 43 EtmÕš Jհ im(?)-tayšÕ 131 EtmÕš Qatun 132
EtmÕš Žim(?)-tayšÕ 131 Ɯžan-vƗm 118 Farn-vƗm 212 FarroxƗn-ƗzƗd 418 Fri-vƗm Qunjui 217 Isprahm-nƗzug 112 KalƗn-duxt(?) 260 Kandag 260a KanƯg-murwƗh 262 KanƯg-murwƗh-xwƝš(?) 262 KanƯg-wilƗst 263 Küsänþ 285 Labat(?)-sƯȖ 188 Labat(?)-šir 189 Manak(?) Bibi 331 Mäƾi Bäg Eši 329 MarȖƗr(i)t 334 MartƝn(a) 347 Martiyan(a) 347 Maryam 339
Prosopographischer Index MaxƗmƗy 351 MƗx-įƗy 319 MƗx-šir 322 MƗx-vƗm 317 MƗyƗk(?) 325 MƗy-fri 326 MǀkrƗnþ/Ћ(?) 343 MurdyƗnag 347 MurwƗh-x[ 338 NabušƗ(?) 375 NafšƗ 375 NamașkƝnþ 371 NanƝ-įƗy 372 NanƝ-mƗnþ 373 NanƝ-šir 374 NƗrƯg-kanƯg 366 NƗ-varΩt-tans 365 Nawe-vƗm 389 NiwaȖdƗnþ(?) 381 NǀšƗnþ 385 Nǀš-vƗm 386 NnjȖwƗnþ(?) 381 OȖlaȖu Täƾrim 77 Öz Ädgü 95 QutadmÕš 276(?) QutÕ Qunjui 282 QutluȖ QÕz Tolun 279 QutluȖ Qunjui 281 Qut Qatun 632 Qvik(?) Eši 618 Ratnak Y(a)mar Qatun 447 RƝž-karþ 455
RƝž Wannj-vƗm 456 Sandnjs 472 Siu-siu/Siv-siv(?) 490 †Šikitt(?) 512 †Šir-ƗȖadiþ 514 Täƾrikän Yegän 540 Tegin Qatun 533 Tüzün 558 Tüzün Bilgä Qunjui 559 Tüzün Silik Qunjui 560 UįuzmÕš Yegän-qunjui 76 VaȖi-įƗy Qut Eši 150 Vǀįan Qatun 167 Wannjnþ-vƗm 599 Warag(?) 602(?) Warrag(?) 602(?) Wartan-vƗm Qatun 604 WȖaši-vƗm 577 XƝիbrƗ 641 Xusand Xavz(?) 629 Xvik(?) Eši 618 xy[ 640 Yagþuq *Eši 643 Yimiš Qatun Täƾrim 666 YÕpar īazn-vƗm 659 Yišǀ-vƗm 667 ZarȖǀnþ Jհ Ɨsman Qatun 690 ]Ɨnþ 710(?) ]naxtag(?) 722 ]sar-tƗw(?) 729 ]t Täƾrim(?) (???) 734(?) †]( ܔ.....z) 736
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Index der Personennamen
V. INDEX DER PERSONENNAMEN (Angeführt werden ebenfalls in den Lemmata zitierte Namen, die zwar in der jeweiligen Quellensprache überliefert sind, jedoch nicht aus dieser stammen. Sie sind in [ ] gesetzt.)
1. Iranische Personennamen 1.1. Avestische Personennamen Aiiǀ.asti- 419 AiriiƗuua- 127, 345 ƖrƗstiia- 243 ArΩЋa- 118 ƖzƗta- 16 BƗma- 134 BΩթ۬duua- 157 BΩrΩziiaršti- 164 BΩrΩzišnu- 164 ýașwarΩspa- 696 DaƝnƗuuƗzah- 210 DahƗka 218 Daƾ̗u.frƗdah- 210 DΩթЋƗmƗspa- 685 DnjraƝ-kaƝta- 590 DnjraƝ-srnjta- 590 Friia- 216, 217 FriiƗna- 217 GaiiaįƗsti- 419 Ga۬dΩrΩȕa- 224 Gaoma۬t- 221 Gaopiuuaƾhu- 221 GaotΩma- 221, 231 Garšta- 227, 574 HabƗspa- 236 Haosrauuah 517 HumƗiiƗ- 325 Humaiiaka- 325 Husrauuah- 224, 630
HutaosƗ 580, 623 Huuar-° 627 Jհ ƗmƗspa- 685 KanukƗ- 262 KauuƗrasman- 257 KauuƗta- 257, 460 KΩrΩsƗspa- 224, 378, 464 Maidiiǀi.mƗծƾha- 419 Manuš.þișra- 345 Maš ̙iia- 347 MąșrauuƗka- 332 Mazdaiiasna- 662 Nairiiǀ.saƾha- 58 NanarƗsti- 243 NƗծƾhaișiia- 380 NarΩmanah- 378 NΩmǀ.vaƾhu- 370 PaƝsaƾhannj- 434 Paiti.srƯra- 600 ParaįƗta- 227 Parši۬ta- 224 Pouru.ЋƯra- 252, 695 Pourušti- 419 SƗma- 464 SiiƗuuaršan 517 SpΩ۬tǀ.įƗta- 580 SrƯraoxšan- 600 SrƯrƗuuaƾhu- 600 Stiuua۬t- 419
Index der Personennamen Tnjra- 346 Tusa- 623 ĬraƝtaona- 218 Usa 517 Usaįan 517 UsinΩmah- 572 VahmaƝįƗta- 590 VΩrΩșraȖna- 602 Viįat֓ .xvarΩnah- 3 VƯštƗspa- 614 VƯžiiaršti- 609 Vohuraoþah- 448
Vohuuasti- 419 Xšașrǀ.þinah- 609 Xvanuua۬t- 629 XvƗxšașra- 636 Yima- 647, 658 ZairiþƯ- 695 Zairiia۬þ- 695 Zairita- 695 Zairiuuairi- 690, 692 Zaoša- 202, 311, 582 Zaraș-uštra- 689
1.2. Medische Personennamen *ƖիbƗįra- 403 *ƖpƗșra- 403 *Arma-saxta- 481 *Arva-saxta- 481 *Aspa-drֈ da- 496 *Baga-zauša- 582 *Baga-zušta- 311 *Barat-kƗma- 365 *Barat-vahu-š 365 *Brֈ ziya- 164 *ýișran-taxma- 544 *ýișra-zrֈ vƗ 691 *ýișra-zrֈ van- 691 *Darga-zrֈ vƗ 691 *Darga-zrֈ van- 691 *DƗta-Mișra- 590 *GanЋavƗ- 659 *Habat-aspa- 236 *HașyƗna- 31 *KƗra-yauza- 687 *Mișra-farnƗ 361 *Mișra-pƗta- 379
*Pais-Ɨna- 434 *Paru-hvƗșra- 621 *Prֈ suka 427 *Prֈ su-š 427 *SƗstrֈ -zƗta- 510 *Sata- 225 *SatƗspa 697 *Tausa- 623 *Tǀsa- 623 *Vasaka- 572 *Vasa-raza- 572 *Vau-zrֈ vƗ (ap.-med.) 691 *Vau-zrֈ van- (ap.-med.) 691 *Visa-pușra- 52, 612 *Zara-(h)mƗra- 686 *Zarat-iya- 689 *Zarat-uštra- 689 *Zarna-ka- 695 *Zarna-va- 695 *ZaryƗspa- 690, 695 *Zrֈ van- 691
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Index der Personennamen
1.3. Altpersische Personennamen Arta-xšaça- 53 *Baga-dƗyu-š 150 *Baga-dušta- 311 *Bandu-xšaçƗ- 157 *BaudƗ 167 Brֈ diya- 164 *ÇƗçƗn- 486 *ýiçan-ta(h)ma- 544 *Dara-uštra- 689 DƗraya-va(h)u- 190, 192 DƗraya-vahuš 192 *DƗta-farnah- 415 *DƗta-Miça- 590 *Dauša- 202, 582 *Dauša-(ka-) 311 *Drֈ da-vanu-š 207 *Druva- 199 *Druviš[ta]-tama- 199 *Farna(h)-dƗta- 415 *Farna-vƗ 214 *Farna-vant- 214 *GandakƗna-(?) 659 GaumƗta- 221 *HangǀdƗ- 237 *Haprֈ șa- 20 *(H)u-taușƗ- 623 *(H)u-tauș-ƗnƗ- 623 *HutǀșƗnƗ 623 *(H)uvar-dƗta- 227 *KƗra-yauda- 687 *Kaufa-dƗta- 225 Martiya- 347 *Miça-dƗta- 341, 590
*Miça-pƗta- 379 *Miça-yƗna- 341 *Nariya-manah- 378 *Paru-dașa- 200 *Pati-naida- 396 *PavƗka- 221 *Prֈ șukƗna- 427 *RaivƗի-ƗdƗta- 205 *RaupƗșa- 451 Rֈ šƗma- 44 *Rֈ ta-frƗda- 210 *Rֈ ta-vașƗna- 315 *Rֈ tǀnara- 241 *SƗçrֈ -dƗta- 510 *SƗstrֈ -dƗta- 510 *ŠiyƗtiþa- 497 *ŠiyƗti-š 497 *Ĭaxtiþa- 481 *Ĭnjraka- 346 *Uçavah- 630 *VaumanƗ 580 *VaurǀþƗ 448 *Vauvastiš 419 *Vau-zrֈ vƗ (ap.-med.) 691 *Vau-zrֈ van- (ap.-med.) 691 Vindafarnah- 3 VištƗspa- 608, 614 *Vișa-puça- 52, 612 Xšaya-rֈ šan 53, 689 *Yašnaka- 662 *Yašna-manga- 662 *Zara-uštra- 689
Index der Personennamen
1.4. Erschlossene altiranische Personennamen *Abi-šana- 542 *Abi-vanyƗ 50 *Ɩf-kƗna- 256 *Airyaiþa- 127 *Ama-tannj- 44 *AmƗի-vanya- 610 *Amuka- 44 *Ɩ-nƗma-þa- 593 *Ɩիriya-auЋa-ka- 332, 430 *ArЋa- 118 *ArЋaka- 118 *ArЋ-ukƗ- 118 *Ar(u)vastƗի-(h)mƗra- 686 *Arya- 127 *AryƗujaka- 332, 430 *Ɩșiy-Ɨna- 31 *AuЋƗ- 430 *AuЋaka- 430 *Baga-dƗta- 81, 139 *Baga-farnƗ 151 *Bagu-paisa- 434 *Bagu-pƝsa- 434 *BƗma-ka- 134 *BaudƗ- 51 *Baud-aina- 51 *BaudƝna- 51 *BǀdƗ- 51 *BǀdƝna- 51 *ýașr-iya- 696 *ýaxra- 542 *DƗmi-dƗta- 522 *DƗraya-farnah- 191 *DƗrƝ-farnah- 191 *DƗta-Mișra- 590 *Dauša-ka- 582 *Dnjra-mižd-va- 590
*Far-d-aka- 227 *Farnax-vƗ 214 *Friya-pati-š 216 *Gandrֈ va- 224 *GanЋa-vƗ- 659 *Ganza-þa- 659 *Garša-pƗta- 574 *Gau-þanah- 609 *Gauna-ka- 261 *GƗիu-tausa- 623 *GayadƗ-asti-š 419 *GƝdƗstiš 419 *Hașya- 31 *Hașy-Ɨna- 31 *Hu-mƗya- 325 *Hu-mișra- 625 *HunƗmƗ- 593 *Hu-tausa- 623 *(H)u-vartana- 604 *H(u)-vast-Ɨna- 572 *Jհ ƗmƗspa- 685 *Jհ Ưիra- 661 *Jհ Ưիra-brֈ zaka- 252, 695 *Jի ƯիryƗna- 695 *Jհ Ưva-ka- 694 *Kamna-ka- 261 *KantakƗna- 260a *Kart-ira- 294 *Krֈ t-ira- 294 *MƗhi-dƗta- 307 *Mahi-farnah- 317 *Manșra-auЋah- 332 *Manșra-vaþ- 332 *Manyaka- 310 *Mazda-dƗta- 81 *Mișra-dƗta- 341, 590
681
682 *Mișra-pƗիta- 379 *Mișra-pati- 379 *Mrֈ nþa- 487 *Naizauka- 396 *Naiz-ukƗ 396 *NƗma-bara- 593 *NƗma-savƗի- 593 *NarƝsanga- 376 *Naryasanga- 376 *Naxvant(a)- 395 *NƗzuka- 367 *NƝzukƗ- 396 *Paþika- 49 *Para-dƗta- 227 *Pari-auЋah- 430 *Pari-taka- 421 *PavƗka- 405 *Pitu-karta- 294 *Prֈ șu-ka-Ɨna- 427 *Raiva(nt)- 439 *RƗma-kƗna- 256 *Rašnu-ka- 542 *RƗšt-(a)ina- 438 *Rֈ šti-vaiga- 609 *Rֈ šti-vƝga- 609 *Rֈ ta-bƗnu- 52 *Rֈ ta-bƗnuš 52 *Rֈ ta-(h)u-nara- 241 *Rֈ ta-šƗti-š 448 *Rֈ ta-šiyƗti-š 448 *Rֈ ta-vașa-Ɨna- 315 *Rֈ ta-xšaișra- 53 *SƗma-ka- 464 *Sata-aspa- 697 *Sava-ka- 464 *Sta(v)-uka- 114 *Šiyati-farnah- 448, 495
Index der Personennamen *ŠiyƗvaršƗ 517 *ŠiyƗva-rֈ šan- 517 *ĬiyƗvaršƗ 517 *ĬiyƗva-rֈ šan- 517 *UpƗpa- 224 *UpƗpƗna- (Patron.) 224 *VahƝbara- 609 *VahumanƗ 580 *Va(h)u-rauþƗ 448 *Vahya-bara- 609 *VahyƗ(h/s/z)- 176 *Vahyas-kƗma- 609 *Vaiga- 609 *Vaija-va- 609 *Vaina-amƗ 610 *Vaina-ama- 610 *Vaina-þa-ya- 610 *VainƗmƗ 610 *Vananta- 595 *Vanya- 610 *Vanya-amƗ 610 *VanyƗmƗ 610 *Varþa-bara- 220 *Vas-dƗta- 572 *Vau(-v)-asti-š 419 *VauxšƗyașƗta- 586 *VƝbara- 609 *VƝjava- 609 *VƝniþaya- 610 *Vigy-rֈ šti- 609 *Vind-aiþa- 229 *VindƝþa- 229 *VƯratavaya- 257 *Vrֈ șragna- 602 *Vrֈ ta-tavaya- 257 *Xšaita- 627 *XšƗyașiya-puça- 492
Index der Personennamen *XšƝta- 627 *XvaidƗmƗ 636 *Xvai-dƗman- 636 *Yama 647, 658 *Yama-ka- 658 *Yama-xšƗwan- 658 *Yauda- 250 *Yauda-ka- 250 *Yauda-manƗ 250 *Yauda-vƯra- 250, 665
*Yuta- 250 *Yuta-manƗ 250 *Zadra- 692 *Zaina- 678 *ZairitƗspa- 695 *Zara(t)-uštra- 689 *Zariaįr 692 *Zarya-aspa- 690, 695 *Zarya-r- 692 *Zarya-vari- 692
1.5. Westmitteliranische Personennamen AbursƗm 20 AbursƗn 20 Ammǀ 219 Ardaxšihr 53 ArdaxšƯr 53 ƖzƗd 16 [But(t) 171] DƗd-mƗh 307 DƗd-mƗhƗn 307 DuxtƗn-šƗh 201 FarruxƗn 215 *Fra-šƗh(?) 416 *FrƯ-šƗh(?) 416
Gurd-Ohrmezd 80 *MƗnƯk 310 Mihr 306, 358 Mihrbed 379 Mihr-yazad 356 NƝwƗn 401 Ohrmazd 79, 402 Ohrmezd 721 Rǀšn-pƝrǀz 454 Rǀšn-puhr 453 Šahr-wispuhr 499 *Zarahuštr 689 *Zaratuštr 689
1.6. Mittelpersische Personennamen AbarsƗm 20 Abd-waxš 573 *Ɩbǀy 51, 167 AbursƗm-duxt 20 Abznjd-xwarrah 631 Ɩdur-Ardag 145 Ɩdur-ArdƗy 145 Ɩdur-yazdƗn 541 ƖfrƯdag 25
[Alaksandar 42] Anǀšag 384 Anǀš-buxt 260 Ard 145 ArdƗ-kǀf 225 ArdƗw 51 ArdawƗn 52 Ardaxšihr 53 Arda(x)šƯr 53
683
684 Arda(x)šƯr-KayƗn 54 Ard-bƗd 145 *Ard-dah 200 Ard-farrox 145 AryƗmƗn 65, 174 Arz-ƗfrƯd 118 ArzƯg 118 Ayandag 572 BƗm 134 BƗm-dƗd 134 BƗm-Gušnasp 134 BƗnag(?) 384 Bandag 157 Bannag 384 BarƝsag 365 [Bašknjիþ 420] BayƗn-bay 135 BayƗn-rad 135 Bay-dƗd 139, 562 Bay-Ohrmazd 54, 145 Bay-TƯr 145, 564 [BǀdƗsp 168] [*Bǀdisaf 168] Bǀy 51, 167 Burz-ƗzƗd 205 Burz-dƗd 164 BurzƝn-warz 220 Burz-tagƗիy 421 Buxt-mƗh 595 ýahƗr-buxt 696 ýašmag 492 ýaxrƯd 542 DƗd-Ard 145 DƗd-Mihr 590 DƗmi-dƗtƝ 522 DƗrƗb 190 DƗrƗb-AštƗd 190
Index der Personennamen DƗrƗw-puhr 190 DƗrƗy 190 [DawƯį 187] DƝnag 384 DƝnak 209 DƝw-dƗd 562 DibƯr 194 DibƯr-buxt 194 Dǀš-ƗrƗm 202 Druw 199 ƜrƗn 66 ƜrƗnƗn-bǀy 51 Ɯriz 127, 345 ƜrizƗn 127 ƜrmƗn 175, 669 Farrag 227 Farrox 214, 215 FarroxƗn 215, 418 Farrox-dƗd 415 Farrox-DƗrƗyƗ-bǀzƯd 191 Farrox-Ohrmazd 494 Farrox-xwarrah 631 FrƝdǀn 127, 218 Friy 216, 217 Gandarw 224 [GƝwargis 555] Gǀbed 221 Gǀk 221 GǀkƗg 221 Gǀkiy 221 Gǀzan 609 GulaxšƗn 594 Gunda-farr 3 Gušnasp-bƗm 134 HamƗիzƗsp 236 Ham-Mihr 43 [Hannan 238]
Index der Personennamen Hǀm-ƗzƗd 205 Hormazd 80 Hu-dƗd 243 Hudǀs 623 Hu-Farrbay 625 Hu-Gušnasp 625 Hu-Hǀm 625 Hu-kar 243 HumƗk 325 HumƗy 580 HuniyƗg-WahrƗm 629 Hu-pƗd 243 HupadrƗst-rahƯg 243 Husraw 630 Jհ am 658 Jհ amag 658 Jհ ƗmƗsp 685 Jհ ǀy 687 Jհ ǀy-bandag 665 Jհ ǀy-mard 665 Jհ ǀzƝn 687 Jհ ǀzǀy 687 KƗիmb(?) 261 Kandag 260a KawƗd 257, 460 KerdƯr 294 Kǀh-zƗy 225 MƗh-anǀš 384 MƗh-dƗd 307 MƗh-farrox 317, 320 MahrƯ 347 MahryƗnƯ 347 MƗh-weh 322 MƗn-ƗbƗd 310 MƗn-dƗd 310 [MƗnƯ 310] MƗnir 310
Manu(š)þihr 345 MardƗn-xnjb 626 MašƯ 347 MašyƗnag 347 MazdƝsn 662 MƝdǀmƗh 419 Mihr 355, 359 Mihr-ƗfrƯd 522 Mihrag 359 Mihr-bad 379 Mihr-bƗdag 358, 379 Mihr-dƗd 341, 590 Mihr-panƗh 358 Mihr-pƝrǀz 454 Mihr-šƗh 586 Mihr-šƗhag 359 Mihr-šƗh-bay 359 Mihr-xwƗst 356, 359 Mihr-yazad 359 Mihr-yazad-xwƗst 356, 359 Mis-pƗdƝn 358 MurwƗh 306 [MušƗ 350] NƗduk 367 NƗmƗիy 593 NƗmiy 593 NƗmǀy 593 NƗm-xwƗst 593 NarƝիman 378 Narsah 376 Narsay 376 Narseh-šƗh 66, 586 NƗzuk 367 NƝk 397 NƝk-FarrƗիy(?) 397 NƝk-zƗd 397 NƝw-Husraw 492
685
686 NƝw-ŠƗbuhr 492 NƝzak 396 Nǀšag 384 Nox-dƗd 395 Ohrmazd 80, 650 Ohrmazd-ƗfrƯd 522 Ohrmazd-Bay 54 Ohrmazd-dƗd 81 Ohrmezd 494, 650 Ohrmezd-ArdaxšƯr 80 PƗd-Husraw 408 PƗd-nar 408 PƗk 221, 405 PƗk-þihr 405, 542 PƗk-dƗd 405 PƗk-nƝw-dǀst 405 ParƯgƗn 416 Paryǀz 430 [*PƗwlǀs 410] PƝrǀz 430 PƝrǀz-duxt 433 PƝrǀz-Hormezd 454 PƝrǀz-ŠƗbuhr 454 PƝrǀz-Xusrǀ 454 PurnƗy 426 Purr-xwarrah 425, 631 Rašnag 542 RƗstƝn 438 RƗy-ŠƗbuhr 439 RƝw-Ɨdur-farrbay 458 Rǀz-weh 448 SadƗrab(?) 697 Sad-dƗd 225, 477, 697 SƗm 464 SƗsƗn 486 SatƗrup(?) 697 Saxt 481
Index der Personennamen Sesen-MihrƝn 486 SiyƗwaxš 517 SpandyƗd 580 Spurr 113 *Spurrag 113 Spurr-anǀš 113 Srǀš-Ɩdur 473a Srǀš-Ohrmazd 473a StƗyišn 114 ŠƗbuhr 492, 706 ŠƗdag 497 ŠƗd-ArayƗmƗn 498 ŠƝd 627 TƯr 564 TƯrƗd 564 TƯrag 564 TƯr-Mihr 565 Tnjr-Spand-Gušnasp 346 Wahman 579, 580 WahrƗm 602 WƗlƗn 571 Walaxš 594 War-Ɨdur-farrbay 602 WƗrƗm(?) 602, 603 WƗrƗn 571 WarƗz-pu(h)r 506 WarƝn 602 WarhrƗm 571, 603 WarhrƗn 602 WarhrƗn 571, 603 Warrag 602 Wastar-þƯn 572 Weh-nƗm 593 Weh-rǀz 448 Weh-sar 729 Weh-zƗd 592 WƝn 610
Index der Personennamen WƝzan 609 WƝzanagƗn 609 WƝžanagƗn 609 WƯdrafš 610 WištƗsp 580 , 610, 614 Wuzurg 616 Xudǀs 580 XwƗի(h)r-dƗd 621 Xwar 227 Xwarag 227 XwarƝn 227 XwarƯg 227 Xwarin 227 XwaršƝd 627
XwarxšƝd-nǀg 627 Xwašag 574 Yamag 658 Yasn 662 YazdƗn-pƗdƗr 358 Yazdegerd 683 [Yišǀ 669] Yošǀy 669 Zardušt 689 ZarƝr 692 Zarr-pus 695 ZƯrak 252, 661, 695 ZurwƗn-dƗd 691
1.7. Parthische Personennamen AbursƗm 20 Ahuramazda-dƗt 81 Amtan 44 ArdaȕƗn 52 Ardaxšihr 53 Aržak 118 BaȖ-dƗd 139, 562 Bag-dƗt 81 BƗt 139 DƗm-dƗt 522 Farnaxw 214 Farnaxwandak 214 Farrag 227 Gar-Ɨdur 225 Gar-Arda(x)šƯr 225 Gar-farn 225 Gar-Ohrmezd 225 Gar-panƗh 225 HamƗիzƗsp 236 HumƗy 325 a Hurmazd-ArtaxšƯr 80
a
Hurmezd 80 Husraw 630 KerdƯr 294 KerdƯr ArdaȕƗn 294 MƗh-dƗt(ak) 307 *MƗh(i)-farr 317 Manyak 310 Mihr-dƗt 341, 590 Mihr-farn 361 Narisaxw 376 Paryǀž 430 Rašn-dƗtak 542 Razmayǀį 665 SƗsƗn-buxt 486 SƗsƗn-dƗt 486 ŠƗbuhr 492 ŠƗbuhrƗn 492 Šir-farn 516 ŠƯr-nƗm 593 TƯr 564 TƯr-Mihr 565
687
688 Wahman(ak) 580 Walgaš 594 Wardan 571 WardƗn 571 WarhƗn 603 WarhrƗm 603
Index der Personennamen WarhrƗn 603 Weh-nƗm 593 WƝžanagƗn 609 Wind(a)farn 3 XšƝt(ak) 627
1.8. Soghdische Personennamen ҴҴįҴk 2, 10 ҴҴįcyk 2, 10 [ҴҴdm 23] [ҴҴlpw 12] [ҴҴmȖҴ 129] ҴҴpnҴk 50 ҴҴztȖryw 265 ҴȕyҴmnȕntk 176 ҴȕyҴmnyw 176 ҴȕyҴmnywҴk 176 [Ҵdm 23] [Ҵdwrsrwš 473a] ҴȖwprn 575 [Ҵhrwn 235] ҴkwtҴkk(?) 340 [Ҵlp Ҵyrkyn 405] [Ҵlp pylkҴ 12] ҴnȖt 45 [*Ҵrksyntr 42] ҴrtyȕҴn 52 ҴrwtҴkk(?) 340 [ҴsȖ qwlcwr 8, 284] ҴskҴtc 256 ҴspҴҴįprn 702 Ҵspywį 687 Ҵspzywr 71 Ҵwrmzt 80 Ҵxwprn 625 [Ҵyl pҴrs trxҴn 466]
[Ҵyl pҴrs xwtlwȖ Ҵlp trxҴn 466] [ҴynҴį trȖҴn 124] [ҴynҴl tҴš tkҴyn įswpšy 529] [ҴyrҴk 405] [Ҵyrk 405] [Ҵyšw 669] [ҴyšwȖ 669] Ҵz-rҴwšc 689 ȕȖҴȕyҴrt 318 ȕȖmҴnch 373 ȕȖrywȕntk 458 ȕȖrywc 458 ȕȖyȕntk 150 ȕȖyštyҴn 135 [bkws 413] ȕntҴkk 158 ȕntk 158 [brbȖšmyn 720] [bršbҴ 159] ȕwįkҴn(?) 167 ȕwįr[..]t 167 ȕxtpyįҴr 708 cҴc 182 cntn 184 crįmyš 542, 544 ctȕҴrҴtsrҴn 696 cwr 7 cwrҴkk 7 cxrҴyn 542
Index der Personennamen cyr 661 cyrįc 542 cyrkҴ 661 įҴpҴtšyr 189, 702, 703 įҴrprn 191 [dnyҴyl 187] įrm ryzkr 197 įsҴkr 200 įšcyҴpt 200 [dwyd 187] įxc 195 įxcy 195 įy-Ҵnprwh 193 [įyȕįtt 592] įyšcy 195 įywҴštyc 26 frnxwnt 213 ȖҴwtws 221, [gbryҴl 222] [gbryҴyl 222] Ȗrc 225 ȖrckҴ 225 Ȗrywxrx(?) 265 Ȗwpt 626 ȖwtmsҴc 231 [gywrgys 555] [hbyl 489] [hrwds 246] [hև rwds 246] [hrwdys 246] kҴn 256 kҴnҴkk 256 kҴnk 256 kҴw 257, 515 kҴwįҴm 231 kҴwtҴmҴ 231 kҴwy prn 258
kҴwyprnc 258 [qҴyn 291] krtҴyr 294 krzȕyҴrt 318 kwrcy 270 kyҴ(?) 287, 529 kyc(?) 287 [ly sҴm 302] mҴw 44 mҴxȕntk 319 mҴxįҴyh 150 mҴxprn 320 mҴxyҴn 324 mҴyprh 326 [mҴytrҴk 362] [mҴytrҴy 362] [mȖҴҴ tҴtpҴr xҴȖҴn 531] mȖҴįҴyh 319 mȖҴ wmnҴ xҴȖҴn 531 [mgdlҴyq mrym 339] [mqdšșҴ 731] [mncwty 330] mnįryny 624 mnh ȕȖҴycn 330 [mnky cwr 330] mnx 331 [mrȖҴrtҴkk 334] [mrtҴ 337] [mrșҴ 337] mrtynh 29 mrwtҴkk 340 mrxyl 294 [mryҴm 339] [mrym 339] mwҴk 342 [mwšҴ 350] mxҴҴmҴyh 351
689
690 mxҴmҴyh 351 myįkn 321 [mykҴyl 354] myprh 326 myrįҴt 590 mytrҴk 362 mytrҴy 362 mywprmyn 720 myxy 354 [nҴrwn 398] nҴwcyrį 542 nnyҴȕyҴrt 318 nnyȕntk 372 nnyįҴyh 150 nnyrҴt 392 nwҴy ȕҴm 389 [nw ۊ382] nwš mҴx 717 nwyҴn 377, 394 nwymҴx 595 nywҴȕyҴrtw 318 nyxwrmzt 402 pҴc 49 pҴrҴykk 406 pҴy 657 [pntyws pylҴtws 429] prn 211 prn ҴҴȖt 3, 211 prnҴҴȖt 679 prn ҴȖt 3, 211 prnxwntҴk 178, 213 prnxwntk 178 prnyҴn 415 [pwįystȕ 168] pwrny 426 pwttyҴn 428 pwty 422
Index der Personennamen pwtyҴn 428 [pwtysȕty 168] [pwtystȕ 168] pysҴҴk 434 pysҴҴkk 434 pysҴk 434 pysk 434 ršnįys 542 rwstmy 562 rywҴxš 458 ryzkr 455 skҴtc 256 skrywtҴyk 116 skrywܒҴyq 116 srҴmyw 729 sryįȕҴr 729 stҴsp 687, 697 sttcr 687 šҴįy 497 [šҴpҴwr 492] [šҴpwr 492] [šҴrҴypwtr 503] [šҴymnkr 503] šҴynh 503 šҴyzh 503 [šmҵwn 513] [šmȖwn 513] šmȖwn sng/snq 473, 513 šrҴykwty 503 šyrkwyc 515 šyrwxwmҴr 624 [tҴš 529] [tҴš Ҵlpsnkwn ҴtҴy tҴš tȖҴy Ҵyrȕrtn trxҴn 529] [tҴwyį 187] [tҴy zҴn 531] trwį cxršnk 543
Index der Personennamen [ttҴr 547] [twȖryl 479] [twln cwr 534] [ܒwln cwr 534] [twn 553] [twn cpȖw/zpȖw 553] [ܔwnk 553] twrҴk 346 twrҴntš 346 [twwn 553] [tyȕdҲtt 188] [tyn ky twnk 270] tyr 564 tyšpҴrn 566 tyšprn 566 tyšrҴt 392 wҴstҴk 572 wnҴnt 572, 595 wnҴntmҴx 598 wnwcwr 597 wnwmҴx 595 wnxҴn 607 [*wpkҴtt 601] wrcҴprn 544 †wrȖtmҴx 595 wrmz-t 80 wrzyҴn 544 wšȖn 571, 603 wxšҴȕҴrt 318 wxw 624 wxwrҴn 603 wxwšwȕntk 574 xrtҴk 225 xrtrҴk 225 xwҴr rwxšn ȕҴm 621 xwmyr 625 xwnyzҴtk 578
xwprn 625 [xwtҴįmyš 276] [xwt-dmyš 276] xwܔpҴyn 639 xwtzҴt 639 xwtzywrh 636, 639 xzҴny 642 xzҴnyy 642 yҴmҴkk 644, 658 yҴmkҴ 644 yҴnprn 415 yҴxy ȕҴzҴk 644 yҴxy wrmzt 650 + ydrqr ܒ683 [yhwdҴ 665] ym 644 ymyܵ 658 [yrkҴy 405] yrznc 118 [yšwȖ 669.1] [ywҴr-kҴs 555] [ywҴrks 555] ywҴrn 665 ywįrzmk 665 [yxwdҴ 665] [zkryҴ 688] [zky 688] zrwr 690 zwr 693 zyrt 695 Ɩįak 2, 10 Ɩįþik 2, 10 [Ɩįur-Srǀš 473a] AnȖat 45 ƖpenƝ 50 ArįvƗn 52 [AsÕȖ Köl-þor 8, 284]
691
692 Asp-zƝwar 71 [BaršabbƗ 159] [Baxǀs 413] [Bǀįisadf 168] [Bǀdisaf 168] [Bǀdisafti 168] [Bǀdisatf 168] [But(t) 422, 428, 501] ýƗþ 182 ýandan 184 ýƝr 661 ýƝrak 661 ǻaþ-Ɨpat 200 Darm-rƝžkar 197 *ǻas-Ɨpat 200 [DawƯį 187] DƝn-frƗį-šƗįak 210 ǻyƗn-par(?) 193 y Ɯžaniþ 118 Farn 211 Farn-ƗȖat 3, 211 Farnxunde 178 FrƝšt-warz 220 Fri-farn 217, 516 īau-tus 623 īƗw 221 [īǀtam 231] [Herǀdes 246] y Irkäy(?) 405 Kawi-farn 258 Kawifarnþ 258 *Kaw-taw 257 Manaq(?) 331 [Mäƾi ýor 330] Maniþnjdi 330 Mant(a)r-waþ 332 [MaryƗիm 339]
Index der Personennamen MawƗk(?) 342 MƗx-vande 319 MƗx-yƗn 458 MƝįkan 321 [MΩkaddaštƗ 731] MƝw-framƝn 720 MƯr-ƗȖaįe 361 MƯr-įƗt(?) 590 MƯr-farn 361 MirhayƗl 294 [MǀšƝ 350] Nawe-mƗx 394 Nawe-yƗn 377 Nǀš-farn 473a Nǀš-mƗx 717 PƗþ(?) 49 PƗrƝk 406 [Pawlǀs 410] PƝsak 434 PƝse 434 [Pontiyǀs PƯlatǀs 429] *PurnƝ 426 RƝwƗի xš 458 *RƝw-wƗxš 458 RƝž-kar 455 Rǀþ-šƗį 448 Ω RtevƗn 52 SƗm 464 Sara-mƝw(?) 729 SarișvƗr 729 SΩkƗիþ 256 Ω SkƗիþ 256 StƗyƯį(?) 114 ŠƗdƯ 497 [Šemҵǀn 513] [Taš 529] TƗw 257
Index der Personennamen
693
Xu-mƯr 625 Xut-pƗyan 636 Yam 644, 647, 658 Yawarn 665 Yǀį-razme 665 Zarwar/Zarnjr(?) 692 *Zernwe 695 ZƝrt 695 Ω Zrǀšþ 689 ŽƗmƗsp 685
[Tolun ýor 534] VaȖi-nawe 394 VaȖišt-yƗn 135 VaȖ-rƝw-iþ 458 VaȖ-rƝw-vande 458 VyƗman-warz 176 Wanand 572 WƗrƗm 571 WƗstak(?) 572 WašaȖn 603 WiraȖd-mƗx 595
1.9. Baktrische Personennamen [ĮțĮȞȠ /Akan/ 256] [ĮȡįĮ/o࡛ĮȡȠ /Arda/ošar/ 53] ȕĮȖȠijĮȡȞȠ /Bag-farn/ 151 *ȕĮȖȠijĮȡ(ȡ)Ƞ /Bag-farr/ 151 [ȕȠįįȠ /Buddha/ 170] ȕȠįįȠ-ȝȠȗįȠ /Buddha-muzd/ 428 [ȕoIJo /Bot/ 170] [ȕȠȣįȠ /Buddha/ 170] [ȕȦįȠıĮIJijȠ /Bǀd(i)satf/ 168] ȖĮȡıȠȖȠ /Garsug/ 226 ȗĮȡįȠ /Zard/ 695 ȗĮȡȠȠȘȡȠ /ZarwƝr/ 692 [ȚĮȗįȠȖȚȡįȠ /Yazdgird/ 683] ȚĮȝ࡛Ƞ /Yamš/ 658 ȚĮȠĮקȠ /Yawar/ 665 [ȚİȚȗįȠȖȚȡįȠ /Yazdgird/ 683] [ȚİȞȚȜȠ IJĮȡȤĮȞȠ /yenil tarxan/ (Titel) 124] ȚȘıIJȠ /Yest/ 500 ȚȘIJȠ /Yet/ 500 ȚȦȜȠȖȗȠȖȠ /Iol-guzg/ 665 [țĮȞĮȖȠ /Kanag/ 256] *țĮȞįȠȡȠ /Kandur(?)/ 260a [ȝȘIJȡĮȖȠ /MƝtrag/ 362]
ȚȡȠȕĮȝȠ /Mirbam/ 134 ȞĮȡȠȠĮȞȠ /*NƗիruwƗn/ 377 ȞȦȖȠijĮȡȞ- /Nǀg-farn/ 390 ȠĮȞȚȞįȠ /Wanind/ 572, 595 [ȠĮȡĮȗȠȕȠȡȠıĮȝȠ /*WarƗz-bursam/ 20] [ȠĮȡĮȞȠ /Waran/ 603] [ȠĮȡĮȡĮȞȠ /Wararan/ 603] [ȠĮȡĮȣȡĮȞȠ /Warahran/ 603] [ȠĮȣȡĮȞȠ /Wahran/ 603] [ȠĮȣȡȞȠ /Wahrn/ 603] ȠȡȜĮȖȞȠ /Orlagn/ 603 [ʌĮȡȦȗȠ /Parǀz/ 430] [ʌȚȠȡȦȗȠ /Piorǀz/ 430] [ʌȚȡȦȗȠ /Pirǀz/ 430] [ȡĮþIJȘȞȠ /RaštƝn/ 438] ıĮȜĮțȠ /Salak/ 471 [ıĮȝȠ /Sam/ 464] ıȘȖȠ /Seg/ 188 ıȚȡȠȤȠȝĮȡȠ /Sir-xumar/ 624 ıȦȡȠ /Sor/ 7 [IJȦıȠ /Tǀs/ 623] [ijĮȡȞȠ[ȠȚ]ıIJĮȤȠ /*Farn-WistƗx/ 608] ȤȠȝĮȡȖȠ(?) /Xumarg(?)/ 625 [þĮȕȠȡȠ /Šabur/ 492]
694
Index der Personennamen
1.10. Personennamen in sonstigen mitteliranischen Sprachen Lä thihä tsyĊnä, chot. 302 [MƗnƗe, Paz. 310] Mard, chwar. 347 MardƗneh, chwar. 347 [PƗwarǀs, Paz. 410]
ršnwįtky, chwar. 542 ŠҴwš, chwar. 517 [TtattƗmƯĞä, chot. 530] tyšyҴnҴn, chwar. 566
1.11. Neupersische Personennamen ArdašƯr 53 ƖzƗd 16 Bahman 580 BahrƗm 603 Beh-rnjz 448 BƯžan 609 [Bnjdisaf 168] DƗd-Mihr 590 [DƗիnyal 187] DƗrƗ-panƗh 190 Durust-Ɨmaį 199 EsfandyƗr 580 FarƯdnjn 218 Ёam 658 ЁƗmƗsp 685 GanЂƯ 659 Gau 221 GuštƗsp 614 Hormuzd 80 HumƗy 325 Hurmazd 80 Hurmiz 80 Hurmizd 80 Hurmuz 80 Hurmuzd 80 ۏurram-šƗh 198 ƮraЂ 127 ƮreЂ 345
KalƗn 260 Kamgu 261 Kamtar 261 kndrw 224 MahsatƯ 323 MƗh-tƗb 317 [MƗnƝ 310] [MƗnƯ 310] MƗsah 315 NarƯmƗn 378 NƗzuk 367 NƝk 397 ƿrmazd 80 ƿrmizd 80 ƿrmuzd 80 PƝrǀz-šƗh 198 Pus-beh 423 QubƗd 460 Rnjbah 451 Rnjz-beh 448 SƗm 464 SiyƗwoš 517 Tnjr 346 Tnjrak 346 YƗsmƯneh 248 ZarƗsp 690, 695 Zard 695 Zardošt 689
Index der Personennamen ZƯnabƯ 678 ZƯnawar 678
ZƯrak 252, 661 ZƯrak-zƗdeh 252, 661
1.12. Personennamen in sonstigen neuiranischen Sprachen BƯžan, kurd. 609 Ҵǿȡ /Ir/, osset., pont.iran. 405 [PakondzÕծ , osset. 420] [Paskondi, osset. 420]
[PҵaysguЋ, swan. 420] [PguÕծ ndzä, osset. 420] Xokiroh, tadsch. 371 ŽindƯrv, ŠuȖni 224
2. Iranische Personennamen in Nebenüberlieferungen 2.1. Namen in elamischer Nebenüberlieferung Ab-ba-taš-ba 236 Ab-bat-ra 403 Ab-ba-ut-ra 403 Ab-bu-man-ia 50 Ab-ma-ia 50 Ab-man-ia 50 Am-mu-man-ia 610 Am-mu-uk-ka4 44 Am-pi-iš-na 542 Am-pi-šá-na 542 An-ku-ud-da 237 An-na-ma-sa 593 Ap-ka4-na 256 Ap-pi-šá-na 542 Áš-ba-tur-da 496 Ba-ak-du-iš-da 311 Ba-ir-tuk-ka4 421 Ba-iz-za-ak-ka4 49 [B]a-ka4-ba-ra-[na] 151 Ba-ka4-bar-na 151 Ba-ka4-da-ad-da 139 Ba-ka4-da-a-ia-ú-iš 150 Ba-ka4-da-da 81, 139 Ba-ka4-da-ud-da 139
Ba-ka4-du-iš-da 311 Ba-ka4-pa-ir-na 151 Ba-ku-ba-a-šá 434 Ba-ku-be-(iš-)šá 434 Ba-ku(?)-uk(?)-be-šá 434 Ba-ma-ka 134, 221 Ba-ma-ka4 405 Ba-mi-ya 134 Ban-du-šá-iš-šá 157 Ba-rad-(du-)ma-ú-iš 365 Ba-rat-ka4-ma 365 Bar-da-ad-da 227 Ba-ri-tuk-ka4 421 Bar-na-da-ad-da 415 Bar-na-da-ud-da 415 Bar-nu-ma 214 Bar-ra-at-ka4-ma 365 Bar-rat-ka4-ma 365 Ba-re-ut-ka4-ma 365 Bar-ri-tuk-ka4 421 Bar-ru-da-sa 200 Ba-ru-ma-at-ra 621 Ba-ru-ma-ut-ra 621 Bat-ti-na-a-da 396
695
696 Ba-u-da 51, 167 Ba-u-tin-na 51 Ba-za-ka4 49 Ba-zik-ka4 49 Bìr-ti-ia 164 Bu-te-na 51 Da-ad-da-mi-ut-ra 590 Da-da-mi-iš-šá 590 Da-da-mi-ut-ra 590 Da-mi-da-ad-da 522 Da-re-bar-na 191 Da-tam4-mi-ut-ra 590 Da-tap-par-na 415 [D]a-ú-šá 202, 311, 582 Da-u-šá-ka4 582 Du-rák-ka4 346 Du-ra-mi-iš-du-ma 199 Du-šá 623 Ge-da-áš-ti-iš 419 Ha-ba-at-ra 403 Ha-bat-ra 403 Ha-bat-tur-ran 403 Ha-bu-man-ia 50 Ha-pír-sa 20 Har-e-ez-za 127 Har-e/-re-ez-za 127 Har-ma-šá-ak-da 481 Har-ri-ia-iz-za 127 Har-ri-ia-u-za-ka4 332, 430 Har-su-ik-ka4 118 Har-za-ak-ka4 118 Har-za-ik-ka4 118 Hi-hu-ud-da-ma-[na] 250 Hi(?)-še-ud-da 627 Hi-ú-da 250 Hu-mar-da-da 227 Ia-áš-na-ak-ka4 662
Index der Personennamen Ia-iš-na-ak-ka4 662 Ia-iš-na-man-ka4 662 Ia-ma 658 Ia-ma-ak-ka4 658 Ia-u-da 250 Ia-u-da-ka4 250 Ia-u-da-mi-ra 250, 665 Ia-u-tuk-ka4 250 I-ia-iš-na-ka4 662 Ir-da-ba-nu-iš 52 Ir-da-bar-ra-da 210 Ir-da-mas-na 315 Ir-da-mas-sa-na 315 Ir-da-šá-ti-iš 448 Ir-da-ši-ia-ti-iš 448 Ir-du-na-ra 241 Ir-tab-ba-nu-iš 52 Ir-tub-ba-nu-iš 52 Iš(?)-še-ud-da 627 Iš-tam5-uk-ka4 114 I-ud-da-ma-na 250 Kam-na-ak-ka4 261 Kán-da-ka4-na 260a, 659 Kán-tur-ma 224 Kán-za-za 659 Ka4-ra-ia-u-da 687 Ka4-ra-ia-u-za 687 Ka4-re-ia-u-da 687 Kar-ra-ia-u-da 687 Ma-a-da-da 307 Ma-a-ka4 609 Ma-iš(?)-da-ad-da 81, 572 Man-ia-(ak-)ka4 310 Man-ia-(ik-)ka4 310 Ma(n)-na-an-da 595 Ma(n)-na-in-da 595 Mar-da-da 227
Index der Personennamen Ma-u-man-na 580 Ma-u-maš-ti-iš(?) 419 Ma-u-ru-za 448 Ma-u-šá-ia-sa-da 586 Ma-u-zir-(ru-)ma 691 Me-nu-iz-za-ia 610 Me-za-ma(-an) 609 Mi-in-da-bar-na-Ҵ 3 Mi-in-tab-bar-na-Ҵ 3 Mi-in-te-ez-za 229 Mi-iš-da-áš-ba 614 Mi-iš-ka-ma 609 Mi-iš-pu-ut 52, 612 Mi-iš-šá-ba-(ad-)da 379 Mi-iš-šá-ba-(ud-)da 379 Mi-iš-šá-pu-iš-ra 52, 612 Mi-iš-šá-pu-ut-ra 52, 612 Mi-sa-pu-iš-šá 52, 612 Mi-šá-ba-ad-da 379 Mi-šá-ba-da 379 Mi-šá-ba-ud-da 379 Mišidadda 341 Miššiyanna 341 Mi-ut-ba-ud-da 379 Mi-ut-ra-ba-da 379 Na-ak-ku-un-da 395 Na-ak-man-da 395 Na-iz-za-u-ka4 396 Na-re-šá-an-ka4 376 Na-ri-ia-šá-an-ka4 376 Na-ri-ya-ma-na 378 Na-su-uk-ka4 367 Né-su-ka4 396 Pa-ra-da-da 227 Pi-du-kar-da 294 Pi-du-kur-da 294 Pír-du-ka4-na 427
Pír-na-ma 214 Pír-ri-ia-ba-ti-iš 216 Pír-šu-iš 427 Pír-šu-uk-ka4 427 Ra-iš-nu-ka4 542 Ra-ma-ak-ka4-na 256 Ra-ma-ka4-na-um 256 Ráš-nu-uk-ka4 542 Ra-u-ba-sa 451 Saktizza 481 Šá-a-da 627 Ša-ad-da-° 225 Šá-ad-da-áš-ba 697 Šá-ad-da-iš-ba 697 Šá-a-taš 627 Šá-a-ud-da 627 Šá-da-° 225 Šá-da-áš-ba 697 Šá-iš-šá-ir-da-ad-da 510 Šá-iš-tur-da-ud-da 510 Še-ú-da 627 Še-ud-da 627 Ši-ia-ti-bar-na 495 Ši-ia-ti-iš 497 Ši-ti-iz-za 448 Ši-ya-ti-iz-za 448 Ši-ya-ti-par-na 448 Tam5-šá-ka4 582 Tar-du-man-nu-iš 207 Tar-ka4-zir-ma 691 Ti-ia-mar-šá 517 Ti-iš-šá-an-tam5-ma 544 Tur-(ma-)mi-iš-du-ma 199 Ú-ba-ba-na 224 Ú-du-sa-na-na 623 Ú-ېu-ma-na 580 Ú-mar-da-ad-da 227
697
698
Index der Personennamen
Ú-mar-da-da 227 Ú-mar-tam5-na 604 Ú-mar-tan-na 604 Ú-ma-ya 325 Ú-na-ma 593 U-za-ak-ka 430 Za-a-na 678 Za-ir-na-ak-ka4 695 Za-ir-na-ma 695 Za-iš-tur-za-ud-da 510 Za-kur-ra 542 Za-ma-áš-ba 685
Za-ma-iš-ba 685 Za-ra-ti-ia 689 Za-re-áš-ba 690, 695 Za-ut-ri-ia 696 Zi-ma-(ak)ka4 694 Zi-ma-(ik-)ka4 694 Zí-ra-° 661 Zí-ra-bìr-za-ka4 252, 695 Zir-ia-na 695 Zí-ut-ra-an-tak-ma 544 Zí-ut-ra-zir-ma 691
2.2. Namen in akkadischer Nebenüberlieferung Ar-ta-ba-nu 52 Ar-ta-šá-a-ta 448 Ar-ta-šá-a-tú 448 Ar-ta-šá-ta 448 A-te-ia-na-Ҵ 31 Ba-ga-Ҵ-da-at-ta 81 Ba-ga-Ҵ-da-a-tú 139 Ba-ga-Ҵ-zu-uš-tú 311 Ba-ga-Ҵ-zu-uš-tu4 311 Ba-ga-da-du 139 Bar-zi-ia 164 Bar-zi-iá 164 Da-ar-par-na-Ҵ 191 Da-re-Ҵ-par-na-Ҵ 191 Da-re-pa-ar-na-Ҵ 191 Da-re-par-na-Ҵ 191 Du-ru-muš-du-Ҵ 590 Ia-a-am-ma 644 Ia-(a-)am-ma-Ҵ 658 Iš-tu-me-gu 609 Pa-ar-nu-ma-Ҵ 214 Pi-ti-ku-ur-tu4 294
Sa-ma-ak-ku 464 Ši-it-ra-an-taې-ma 544 Ši-tir-an-taې-ma 544 Ú-ېe-e-bar-ra-Ҵ 609 Ú-ma-as-ta-nu 572 Ú-me-Ҵ-bar-ra 609 Ú-mi-in-ta-pa-ar-na-Ҵ 3 Ú-mi-in-ta-par-na-Ҵ 3 Un-da-pa-ar-na-Ҵ 3 Uš-ta-as-pa 614 Uš-ta-as-pi 614 Uš-ta-as-pu 614 [Uš-t]as-pu 614 Ú-za-a 430 Za-Ҵ-i-ni 678 Za-am-ma-as-pi 685 Za-ma-as-pa-Ҵ 685 Zi-ma-ak-ka-Ҵ 694 Zi-ma-ak-ki-Ҵ 694 Zi-ma-ga(-Ҵ) 694 Zi-ma-ka-Ҵ 694
Index der Personennamen
2.3. Namen in hebräisch-aramäischer Nebenüberlieferung Ҵrtbnw 52 [Ҵr]tprd 210 Ҵrwstmr 686 ҴryyšҴ 127 BƗܒƯ bar ܑǀbƯ 139 bgdt 139 bgprn 151 bgzšt 311 bgzwš 582 bgzwšt 311 b[r]zy 164 *bt /BƗt/ 139 dmydt 522 dryprn 191 drywš 192 dtmtr 590 gršpt 574 ۊydnm 636 kwpdt 225 mhdt 307 mspt 379 msšpt 379
mšbd 379 mtrprn 361 mzddt 81 nmbr 593 nmsw 593 prndt 415 prnw 214 pysn 434 wndprn 3 wny 610 wnyh 610 wršbr 220 wrtwy 257 wsk 572 wsrz 572 wštҴsp 614 Zaradešt 689 zmsp 685 zrmr 686 zrytr 692 zywk 694
2.4. Namen in syrischer Nebenüberlieferung pܔyk 421 šbwr 492 wrhrn 603
bҴ ܒ139 bҵ ܒ139 gwnrp 224 kwdws 623
2.5. Namen in arabischer Nebenüberlieferung ҴbrsҴm /AbursƗm/ 20 + ҴfrndҴr 216 *ҴfryҴdr 216 ArdašƯr 53 ҴrЂ /ҴArЂ/ 127
Bilauhar 180 Durist 199 fҴtk /FƗtak/ 421 fҴtn /FƗtin/ 421 fdyk /FadƯk/ 421
699
700
Index der Personennamen
FƯrnjz-šƗh 198 ftq /Fattiq/ 421 Ђndrb /*Ёandarb/ 224 Hormuz 80 hrmz /Hurmuz/ 80 + mҴry /MƗrƯ/ 347 + mҴryҴnh /MƗryƗnah/ 347 *Mihr 145 + mlhy /MalhƯ/ 347 + mlhyҴnh /MalhyƗneh/ 347 Naizak 396 NƝwƗիn-duxt 401
*Pilǀhar 180 rҴštyn 438 + rҴsyn 438 rЂ /RaЂ/ 127 sҴbwr /SƗbnjr/ 492 Saxtnjyeh 481 shm /Sahm/ 464 SiyƗwaš 517 šҴbwr /ŠƗbnjr/ 492 wۊmn 580 WƯžan 609 YazdƗn-fƗڴƗr 358
2.6. Namen in griechischer Nebenüberlieferung ǹȕȞĮțȠȢ 50 ݃ȕȠȣȡıĮȝ 20 ǹȝĮİȚĮțȠȢ 325 ݃ȝĮȗޠıʌȠȣ [݃ȝĮȗޠıʌȘȢ/-ȠȢ] 236 ǹȝĮȚĮțȠȢ 325 ݃ȡIJޠȕĮȞȠȢ 52 ݃ȡIJĮįȠȣțIJĮ 16 ǹȡIJĮȟĮȡ 53 ǹȡIJĮȟĮȡȠȣ 53 ǹȡIJĮȟİȚȡ 53 ݃ȡIJĮȟޢȡȟȘȢ 53 ǹȡIJĮȟȚȡ 53 ݃ȡIJȠȟޢȡȟȘȢ 53 ݃ıIJȣޠȖȘȢ 609 ݃ıIJȣȧȖȘȢ 609 ݇IJȠııĮ 623 ǺĮįȘȢ 139 ǺĮȖĮįޠIJȘȢ 139 ǺĮȜߢȢ 594 ǺĮȡĮȝޠȞȘȢ 571 ǺȜޠııȘȢ 594 īȠĮȞȞޠȝȠȣ 593 īȠȣĮȡĮșȡĮȞȘȢ 603
īȠȣĮȡĮșȡĮȞȠȢ 603 īȠȣİȗȘȞȚȖĮȞ 609 ǼރȝޢȞȘȢ 580 ǽĮșȡĮުıIJȘȢ 689 ǽĮȝޠıʌȘȢ 685 ǽĮȝޠıijȘȢ 685 ǽĮȡޠįȘȢ 689 ǽĮȡĮșȡȠުıIJȘȢ 689 ZĮȡȚޠįȡȘȢ 692 ǽĮȡȚޠıʌȘȢ 690, 695 ǽĮIJޠıʌȘȢ 697 ǽİުĮțȠȢ 694 ǽȦȡިĮįIJȡȚȢ 689 ǽȦȡȠޠıIJȡȘȢ 689 ǽȦȡȠșȡުıIJȘȢ 689 ݯȞIJĮijޢȡȞȘȢ 3 ݯȡįȠȣĮȞ 52 ݯȦįĮȕóȤșȘȢ 250 ݯȦįĮȢ 250 ݯȦįȝĮȞȖĮȞ 250 ȀĮȡIJİȚȡ 294 ȀȚȡįİȚȡ 294 ȀȚȡįİȚȡ ݯȡįȠȣĮȞ 294
Index der Personennamen ȂĮȚĮțȠȢ 325 ȂĮȚįޠIJȘȢ 307 ȂĮȚijޠȡȞȠȢ 317 ȂĮȚijިȡȡȘȢ 317 ȂİȖĮıުıIJߢȢ 311 ȂİȖĮijȑȡȞȘȢ 151 ȂİȚȡȚįޠIJȘȢ 341, 590 ȂȚșȡȚįޠIJȘȢ 341, 590 ȂȚșȡĮijޢȡȞȘȢ 361 ȂȚȡĮįޠIJȘȢ 341, 590 ȂȚIJȡȠȕޠIJȘȢ 379 ȃĮȡıĮަȘȢ 376 ȃĮȡıĮަȠȢ 376 ݽȜȖĮıȣȢ 594 ݽȜަȖĮıȣȢ 594 ݽȡįޠȞȘȢ 571 ݽȡȚțިȢ 594 ݾȡȝȚıįޠIJȘȢ 80 ݽıįȡިȘȢ 630 ȅރĮȜޠııȘȢ 594 ȅރĮȜޠııȠȢ 594 ȅȣࡖĮȡĮ֤țȘȢ 602 ȅރĮȡޠȞȘȢ 571 ȅރĮȡĮȡޠȞȘȢ 603 ȅȣࡖĮȡĮ֤ȤȘȢ 602 ȅ(ރȠ)ȜިȖĮȚıȠȢ 594 ȅރȡĮįޠȞȘȢ 571 ȆĮȖĮȢ 405
ȆĮIJIJަțȚȠȢ 421 ȆȘȡެȗȘȢ 430 ȆȘȡެȗȠȢ 430 ȆȘȡެȣȠȣ 430 ȆȚıțĮ 434 ࠔȚıȝĮȦį 665 ࠔȠįޠȞȘȢ 571 ࠔȦȟޠȞȘ 744 ȈĮȕȠȣȡ 492 ȈĮȕȦȡ 492 ȈĮʌȦȡ 492 ȈĮʌެȡȘȢ 492 ȈĮIJȚijޢȡȞȘȢ 448 ȈʌȠȡޠțȘȢ 113 ȉȚȡȝİȡ 565 ދȝĮަȘȢ 325 ދıIJޠıʌȘȢ 614 ĭĮȡĮȞįޠIJȘȢ 415 ĭĮȡȞĮțުĮȢ 214 ĭĮȡȡİț 227 ĭİȡİȞįޠIJȘȢ 415 ȋȠıȡިȘȢ 630 ȋȠııIJȡިȘȢ 630 ޗȝޠȞȘȢ 580 ޘȡȝȚıį 80 ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟޠȡȘȢ 80 ޘȡȝȚıįĮȡIJĮȟȚȡ 80 ޘȡȝȚıįȠȣ 80
2.7. Namen in lateinischer Nebenüberlieferung Amazaspus 236 Maedates 307 Nohodares 388 Odomastes 80
Patticius 421 Sapores 492 Vologa(e)ses 594 Zariaspes 690, 695
701
702
Index der Personennamen
2.8. Namen in koptischer Nebenüberlieferung Рииѐф /Ammǀs/ 44 Anǀšak 384 Aphrellon 218 РтцРЬооф /Artazoos/ 53 ТРРц /BƗt/ 139 ТРкРд /Banak/ 384 ТРтȒРтРк /Barharan/ 603 ЦвкРд /Dinak/ 209, 384 ЬРтРЦЮф /ZaradƝs/ 689 ЬРт[Р@ЦтошȌц /Zaradroušt/ 689 дРтЦШж /Kardel/ 294 дРтЦШж рȌЮтШ кŭРтцРТРк /Kardel pšƝre en-Artaban/ 294
к> /N[ušak(?)]/ 384 кРтфРъ /Narsaf/ 376 ошРтȒРтРк /Ouarharan/ 603 рРцЮ>двоф@(?) /PatƝ[kios]/ 421 рРццЮ>двоф@ /PattƝ[kios]/ 421 рРццвŰдвоф /Pattikios/ 421 фРрѐтЮф /SapǀrƝs/ 492 ȒотиЮфРЦ /HormƝsad/ 80 ȒотиЮфЦ /HormƝsd/ 80 >Ȓ@шфцРфрЮфHystaspƝs/ 614 ȒѐтиЮЬЦ /HǀrmƝzd/ 80 ȒѐтиЮфРЦ /HǀrmƝsad/ 80
2.9. Namen in alttürkischer Nebenüberlieferung ҴҴȕryį twnkҴ /ƖfrƯd Toƾa/ 25 ҴҴnkįȕrwx /Angad-farrux/ 45 ̨ddmwܲroš[n] 24 Amu 44 ҴryҴm[Ҵn /̨ryam[an]/ 59 ҴryҴmҴn fry[stw]m /̨ryaman Fristum/ 60 ArzƗn 118 Aև stud Vrzynt 72 BaþaȖ 49 Baþak 49 Baþaq Xatun 49 BƗn-murwƗ 135 dšҴpt 195 īҴw UluȖ 221 hȕz-Ҵ /Hvz-a/ 236 xwrxšyįz-ҴįҴ /XwarxšƝd-zƗdag/ 628 mxwcwr /Maxu-þor/ 316 Nnjš/Nǀš 384 nwxįҴr 388 nwymҴxw 391
PƗq-alÕn 221, 405 pry-prn 516 Raym(a)st fr(ä)zind 441 rҴymst mwrwҴ /RƗymast-murwƗ/ 439 sҴqm /SƗxm/ 464 Šad [O]rm(a)zt 494 Š(aį)[ Ormizd] 494 twšyst wqmn /Dǀšist-Wahman/ 582 wȖšy mҴxw 576 W(i)rogdad 308, 605 w(rhҴ)n(c)wr 596 wrmzt 80, 650 wrxҴncwr /Wrxan-þor/ 596 wxm[n] /V(a)hm(a)n/ 580 wxmn šxryҴr /Wahman-šaxryar/ 587 wxmnx(wrxš)i(d) 588 wxmnxyҴryzd /Wahman-hayyƗr-yazad/ 588 wyspw yҴd /Wisp-yƗį(?)/ 590 wy[š]tҴsp /Wištasp/ 614
Index der Personennamen YaȖmƗ-nƗz 644 yҴmcwr tw /Yam-þor Tu/ 647 yymҴk /Yimek/Yimak(?)/ 658
yyšw ҴryҴmҴn /Yišu ̨ryaman/ 671 z-rwšc /Zrošþ/ 689 ](nr)sws 376
2.10. Namen in chinesischer Nebenüberlieferung Badi ᣆᖇ 421 Badi ㊙ᖇ 421 Baobi 唬滣 149 Bisuo ␌/⭁ፅ 434 Bixi 㛢ᜥ 434 Daishibi ௦▮␌ 195 Dishebo/fa ᆅ⯊᧕ 195 Fudiyan అᖇᘏ 428 Fuyan ᢶᘏ 428 Fuyemen ᾋ/➢ኪ㛛 176 Hushufen ⬌ᩝⰷ 575
Jiana ㏑㑣 256 Lushan ⚕ᒣ 744 Mo Ⳙ 316 Mofen Ⳙ௷ 320 Mo Mao ᮎෑ 44 Mopan Ⳙ₫ 320 Mosuo ☻ፅ 315 Moyan Ⳙᘏ 324 Pubi 呚0㹍滣 149 Zhishifan ▱ᑹ␒ 566
2.11. Namen in sonstigen Nebenüberlieferungen Amazasp, georg. 236 Aprsam, armen. 20 Bag(a)rat, armen. 139 Bat, armen. 139 Boyekan, armen. 51 Drastamat, armen. 199 Ertaxssira, lyk. 53 Hmayeak, armen. 325 Mtrpt, armen. 379 NanemƗñc, toch. 373 Nerseh, armen. 376 Peroz, armen. 430 PessƗl, toch. 434 Por-pƝs, armen. 434 PutteyƗne, toch. 428
Q-n-ڴ3-w(3), ägypt. 659 Šapowh, armen. 492 Šava(r)š, armen. 517 Vahagn, armen. 603 Vahram, armen. 603 Vaáarsak, armen. 594 Vaáarš(ak), armen. 594 Vrթ am, armen. 571, 603 W3-(y-)š3-tj-j-s3-p(-y), ägypt. 614 Wizttasppa, lyk. 614 Xošak‘, armen. 574 YƗm, toch. 644 Zaras, armen. p 690, 695 Zradašt, armen. 689 Zreh, armen. 69
703
704
Index der Personennamen
3. Nichtiranische Personennamen 3.1. Indische Personennamen AĞoka, Skt. 269, 509 Bodhisattva, Skt. 168 Buddha, Skt. 170, 171 CandƗ, Pali 184 CandƗdevƯ, Pali 184 CatvƗryadhiܒ܈ƗnƗni, Skt. 696 Chandaka, Skt. 184 Channa, Skt. 184 Dasrá, ved. 380 Deva-dƗsa-(?), Skt. 150 Devadatta, Skt. 188, 206, 562 DevatƗ-, Skt. 206 Dharmaputra, Skt. 197 Gandharbá-, Skt. 224 Gandharvá-, ved. 224 Gautama-, Skt. 231 Gótama-, Skt. 231 Govinde܈a, ai. 229 Guduvhara, Gandh. 3 Gu۬Ɨdha܈a, ai. 229 Jհ araĞastra-, ai. 689 Kani܈ka-stnjpa-vihƗra, Skt. 509
K܈itigarbha, Skt. 545 Ku۬Ɨla, Skt. 436 MahƗmƗyƗ, Skt. 351 Maitreya, Skt. 362, 363 Ma۬icnjڲa, Skt. 330 NarƗĞáۨsa-, ai. 376 NƗ̗ satya, ved. 380 RƗva۬a, Skt. 436 SiddhƗrtha Gautama, Skt. 170 *Subándhnj-, ai. 157 Sumanas-, ai. 248, 580 SunƗ̗ man-, ai. 593 ĝakamu۬i, Gandh. 501 ĝƗkyamuni, Skt. 501 TathƗgata, Skt. 352 Tritá-, ved. 218 Upagupta, Skt. 601 Upagutta, Prakrit 601 Vairocana, Skt. 301a Vásu-roci-, ved. 448 Yamá-, ai. 658
3.2. Griechische Personennamen [ǹĮȡȦȞ 235] [݇ȕȕ[Į(?)] 1] [݃ȕȚȗĮȤަĮȢ 21] [݃ȕȚȘıȠࠎȢ 21] [݃ȕȡĮޤȜ 19] [݃įߢȢ 22] [݃įį ޠ22] [݃įįߢȢ 22] ݃įİަȝĮȞIJȠȢ 22
[݃ȗĮޤȜ 109] [݃ȗĮȜȗޤȜ 109] ݃ȧĮȞިȢ 742 [݃țȠުĮȢ 688] [݃ȜįߢȞ 22] ݃ȜޢȟĮȞįȡȠȢ 42 ݃ȜȤĮıĮ߿ȠȢ 41 ݃Ȟܻ 742 [݃ȞĮޤȜ 48]
Index der Personennamen ݃ȞįȡȠȝޢȞȘȢ 378 ݃ȞİȝެȞȘ 121 ݃ʌȠıIJޠIJȘȢ 301 [݃ȡĮșĮț 737] [ǹȡĮșĮțțȚijĮ 737] [݃ȡĮIJĮțȠȣij 737] [݃ȡİĮȡȦȢ 737] [݃ȡİĮȞȦ 737] [݃ȡȚޤȜ 68] [ǹȡȝĮȞȦ 737] ݃ȡıȚȞóȘ 57 [݃ȡȦȞ 235] [݃IJĮȡțȠȣij 737] [݃IJȡȚޤȜ 656] ǹުıȚʌʌȠȢ 614 [ǹȤĮĮȕ 350] [ǹȤȚĮȕ 350] ǺޠțȤȠȢ 413 [ǺĮȜțȚޤȜ 605] ǺޠȜıĮȝȠȢ 162 ǺĮȜıޠȝȠȢ 162 [ǺĮȡĮțȚޤȜ 605] ǺĮȣȕެ 166 [īĮȕȡȚޠȕȚȠȢ 223] [īĮȕȡȚޤȜ 222] īİެȡȖȚȠȢ 555 [ǻĮȞİȚȘȜ 187] [ݑȗİțȚޤȜ 163] [ݒȞࠛȢ 47] [ݒȞެȤ 242] ݒȡȝİަĮȢ 247 [ǼރȝȚޤȜ 75] [ǽĮ[...] 688] [ZĮțȚޤȜ 163] [ǽĮȡȠުĮı 688] [ZĮȤĮȡȚĮȢ 688] [ǽĮȤޢĮȢ 688]
[ݠȡެįȘȢ 246] ĬȑțȜĮ 563 ĬȑțȜȠȢ 563 ĬİިįȠIJȠȢ 562 ĬȑȠțȜȠȢ 563 ĬİóȞȚțȠȢ 369 [ĬȦȝȚޤȜ 75] [ޠݯțȦȕ(ȠȢ) 646] [ݯȘıȠࠎȢ < ǿȘıȠȣ 669] [ǿșĮȘȢ 340] [ݯȞȞĮ߿ȠȢ 123] ݰʌʌިȜȣIJȠȢ 614 [ݯıțĮȡȚެIJȘȢ 116] [ݯıIJȡĮޤȜ 475] [ݯȦޠıĮij 168] [ǿȦȕĮȕ 350] [*ݯȦįޠıĮij 168] [ݰȦıޤij(ȠȢ) 664] [ȀĮȚޠijĮȢ 290] [ȀȘijߢȢ 298, 435, 513] [ȀȚȝȕȡĮ 737] [ȀȠȣıIJĮ߿ȠȢ 275] [ȂޠȞİȞIJȠȢ 310] [ȂޠȞȘȚȠȢ 310] [ȂޠȞȘȢ 310] [ȂޠȞ߱Ȣ 310] [ȂĮȞȚȤĮ߿ȠȢ 310] [ȂĮȞȞȚȤĮ߿ȠȢ 310] [ȂޠȞȠȣ 310] [ȂޠȡșĮ 337] [ȂĮȡަĮ 339] [ȂĮȡȚޠȝ 339] ȂĮȡțަȦȞ 335 ȂޠȡțȠȢ 335 [ȂȚȤĮޤȜ 354] [ȂȠȣıȘȢ 350] [ȂȦıȘȢ 350]
705
706
Index der Personennamen [ȈİȝȚĮȗߢȢ 504] [ȈȘș 489] [ȈȘșȘȜ 489] [Ȉ߱șȠȢ 489] [ȈަȝȦȞ 513] [ȈȚıަȞȚȠȢ 486] [ȈȚıަȞȞȚȠȢ 486] [ȈȣȝİެȞ 742 [ȉĮȝȖĮ ȉĮȡȤȤĮȞ 8] [ĭĮȡȝĮȡȠȢ 737] [ĭȜޠȕȚȠȢ ȀȜĮުįȚȠȢ ݯȠȣȜȚĮȞިȢ 301] [ȋȦȕĮȕȚޤȜ 240]
[ȂȦȣıȘȢ 350] ȃޢȡȦȞ 398 ȃȚțóșİȠȢ 369 [ȅȕĮȕ 350] [ȅރȡȚޤȜ 68, 467, 474] ȆޢIJȡȠȢ 289, 435, 473, 513 [ȆȚȜߢIJȠȢ 429] [૽ȇĮijĮޤȜ 449] [ȈĮȕĮެș 183] [ȈĮș[Ț]ޤȜ 163] [ȈĮȜެȝȘ 507] [ȈĮȡȚޤȜ 474, 656]
3.3. Lateinische Personennamen [Abiatha 239] [Adda 22] [Adimantus 22] Apostata 301 [Bacchus 413] Flavius Claudius Iulianus 301 [Hathes 239] [Hermas 247] [Iacobus 646] [Iesus 669] [Josaphat 168] Lollianus 301 Lucius Annaeus Seneca 470 [Mamlacha 239] [Mane 310] [Manem 310]
[Manen 310] [Manes 310] [Maneti 310] [Manichaeo 310] [Manichaeus 310] [Manis 310] [Manne 310] [Mannicheus 310] [Marcus 335] [Nero 398, 470] [Ogia 82] [Petrus 289, 435, 473, 513] Pontius Pilatus 429 Poppaea Sabina 470 [Sabaoth 183]
3.4. Assyrisch-babylonische Personennamen At-ra(-am)-ېasƯs, ababyl./mbabyl. 75 GƯr-܇a-pu-nu, neuassyr. 292 Hušbiša, akkad. 615 ۏumbaba, akkad. 240
ۏuwawa, ababyl. 240 Njm-napištim-rnjqi, akkad. 75 Njta-napištim, ababyl. 75 Njt-napišti(m), akkad. 75, 382
Index der Personennamen
3.5. Hebräische und aramäische Personennamen ҴbҴ /ҴAbbƗ/ 1 AbariҴƝl 19 Ҵbrhm /ҴAvrƗhƗm/ 18a, 20 Ҵbrm /ҴAvrƗm/ 18a ҴAddƗ 22 Ҵdm /ƖڴƗm/ 23 Ҵhrn /ҴAharǀn/ 235 ҴۊҴb /AۊƗb/ 350 ҴۊyҴ /Hahyah/ 30 Ҵۊyrm /AۊƯram/ 27 [Ҵlksndrs 42] ҴlmhqnҴl 121 Ҵlmly ۊ121 ҴlmyҴl 121 Ҵlyhb 223 Ҵlymwn /ҴAlimon, ҴAlmon/ 121 AnaҴƝl 48 Ҵnwš /ҴÆnǀš/ 47 ҴnyҴl 48 Ҵrҵtqp /ҴArҵtaqopթ / 737 ArsaҴƝl 58 ҴrskyҴl /ArsakiҴƝl/ 58 Ar܈u, palmyr. 58 ҴryҴl /AriҴƝl/ 68 AšiҴƝl 109 ҴwhyҴ /ҴƿhyƗ/ 82 Ҵwhyh /Ҵƿhyah/ 82 ҴwryҴl /ҴUriҴƝl/ 68 Ҵyšqrywt /ҴIšqaryǀܔƗ/ 116 Ҵyš-qryw( ܔyhwdh) /ҴƮš-qΩriyyǀܔ (YΩhnjdƗh)/ 116 ҵbdhdd /ҵAڬeڴhaddad/ 18 ҵAڬeڴzaۚyƗ 21 ҵAڬezzaۚyƗ 21 ҵAڬizaۚyƗ 21 ҵAmmƗnnjҴƝl 44
ҵnҴl 48 ҵqbyh 646 ҵsҴl /ҵAsiҴel/ 109 ҵAsiҴƝl 109 ҵšҴl /ҵAšiҴel/ 109 ҵtҵqb 646 ҵUzzƯ 97 ޏUzzƯҴƝl 97 ҵUzzƯyƗ 97 ҵUzzƯyƗhnj 97 ҵzҴzl /ҵAzaҴƝl/ 109 BarhabbΩšabbƗ 159 Bar-Nnj ۊ383 br ڴۊbšbҴ /Bar-ۊaڴbΩšabbƗ/ 159 brkҴl 605 brkyh(w) 605 brqҴl /BaraqiҴƝl/ 605 bwbryt 166 DadaҴƝl 196 DadiҴƝl 196 dnyҴl /DƗիniҴƝl, DaniyyƝl / 187 dnyҴyl /DaniyyƝl/ 187 dwd /DƗwid/ 187 EmmanuҴƝl 333 Gaڬryah ڬ223 GazriҴƝl 233 Gbrd 222 gbryҴl /GabriҴƝl/ 222 gbryҴyl /GabriҴƝl/ 222 gr܈pn 292 hhyh /Hahyah/ 30 hnyҴ /HaniҴƝl/ 48 hrwds /Herodes/ 246 hwrdws /Hordus/ 246 ۊҴby 350 ۉananyƗ 238
707
708
Index der Personennamen
ۉanƯn 238 ۊbb /ۉǀbƗb/ 350 ۉƝnƗdƗd 123 ۉinnay 123 ۊnҴ 238 ۊnn 238 ۊnnh 238 ۊnny 238 ۊnw ۊ242 ۊnwk /Hanǀk/ 242 ۊnwn 238 ۊny /ۉannƯ/ۉannƗ/ 238 ۊrmny /ۉermonƯ/ 737 ܒۊyܒҴ /ۉaܒiܒa/ 239 ۊwҴ /ۉawƗ/ 29 ۊwbbš /HǀbƗbiš/ 27, 240 Ia-ta-aҴ 340 kҴpҴ /KƝpƗ/ 473 kwkbҴl /KokabiҴƝl / 240 kyfҴ 513 MƗnƗ ڴ-ۊayyƝ 310 MƗnƯ 204, 305, 306, 310, 311, 312, 313, 314, 673, 682 MƗnƯ-Ɲ ڴ-ۊayyƝ 310 MƗnƯ ۊayyƗ 310 ManuҴƝl 333 mҴny /MƗnƯ/MƗnƝ/ 310 Maryam 161 mҵnҴlhy 333 mhwy /Mahawai/ 308 MƯhƗҴƝl 544 MiqlƗ ܈328 mny /MƗnƯ/MƗnƝ/ 310 [mrqws 335] mrsmk 336 mrtҴ /MƗrtƗ/ 337 mrym /Maryam, Miryam/ 339
mwšҴ /MǀšƝ/ 350 mwšh /Mǀše/ 350 mykҴl /MikaҴƝl/ 354 myܒܒrwn /MƝtatrǀn/ 48 Naڬnjša, palmyr. y 375 Naڬnjšnjr(Ư), palmyr. 375 n ۊ/Nǀaۊ/ 382 NisaniҴƝl 399 NnjhaҴƝl 387 Nnj ۊ383 pwšqn܈Ҵ /Pušqan܈Ɨ/ 420 QayyƗfaҴ 290 RahmiҴƝl 446 rۊymҴ 446 rpҴl 449 SƝt 489 SƯsin 487, 488 SƯsinnƗyƗ 486 ssnҴyl 486 ssnyҴl /SasaniҴƝl/ 728 ܈bҴwt 183 ܈bhw ܔ/Tzevaoܔ/ 183 Šimšai 502 šlwmh /ŠƗlnjme/ 507 šm /ŠƝm/ 483 šmҵwn /Šemҵǀn/ 513 šmҵzҴ 504 šmۊyzҴ /ŠemƯۊazah/ 504 šmۊzҴy 504 šmyۊzh /ŠemƯۊazah/ 504, 737 šrmlk 474 šrpyҴl /ŠarafiҴƝl/ 467 šryҴl 68 šryҴyl /ŠariҴƝl/ 467, 474 št /ŠƝt/ 489 šylh 471 šyšyҴ /ŠišiҴ/ 728
Index der Personennamen šyšyn /Šišin/ 728 tdmr, palmyr. 520 tmyҴl /TummiҴƝl/ 75 ttk /Taitaka/ 567 tܒl ۊ556a wҴdkw[ 27 YaҵaqǀbҴƝl 646 Yahnjd Yahwe 665 yҵqb /Yaҵaqǀb/ 646 yҵqwb / Yaҵaqǀb, Yaҵqǀڬ/ 646 Yešu 669 Yešuҵa 669 yhdyҴl 656 yhwšҵ /Yehǀšnjҵa/ 669 yhwšwҵ /Yehǀšnjҵa/ 669 yhwysp 664
709
yۊzyҴl /YahziҴƝl/ 656 yۊzyh 656 Yišǀ 498, 662 Yišǀҵ 43, 107, 314, 349, 667, 668, 670, 672, 673, 674, 675, 676, 677, 678, 694, 733, 753 yšrҴl /YišraҴel/ 475 yšwҵ /YƝšǀҵe, YƝšnjҵa/ 669 ytrw /Yitrǀ/ 350 ywsp /YǀsƝf/ 664 ywsp br qypҴ /YǀsƝf bar QayyƗfƗ/ 290 yyšw 643 ZΩkaryƗh(nj) 688 zkryh /ZaۚariyƗ/ 688 zyqҴl /ZƝq(Ư)Ҵel, ZƯq(Ư)Ҵel/ 163 zyqyҴl /ZƝq(Ư)Ҵel, ZƯq(Ư)Ҵel/ 163
3.6. Syrische Personennamen Ҵdmws nwhrҴ 24 Ҵdy /ҴAddai/ 22 [Ҵlksndrws /Aleksandros/ 42] ҵbzkyҴ 21 Barsamya 162 Barsimaeus 162 Barsimaios 162 Bar Simia 162 [bkws /Baۚۚǀs/ 413] brbҵšmyn 720 dwyd /DawƯڴ/ 187 [gwrgys /GƝwargis/ 555] [lwlynҴ /LnjlianƗ/ 301] [lwlynws /Lnjlianus/ 301] mҴny /MƗnƯ/ 310
mny /MƗnƯ/ 310 mykҴyl /MƯxƗҴƝl/ 354 [nҴrwn 398] nw ۊ/Nǀۊ/ 382 [(pnܒyws) pylܒws /(PonܒƯos) Pilaܒos/ 429] skrywtҴ 116 šlymwn 507 TakifiҴƝl 521 [*tyklҴ /TeklƗ/ 563] [*tyklҴy /TeklƗ/ 563] șrbw /Tarbǀ/ 731 yšwҵ /Išǀҵ/ 669 [ywlnws 301] [ywlynws 301]
3.7. Arabische Personennamen ҴAbbƗ 1
ҴbrҴېyҴ /*ҴAbraېyƗ/ 21
710
Index der Personennamen
Ҵby ysҴm /Abnj YasƗm/ 20 ҴbzېyҴ /ҴAbzaېyƗ/ 21 Ҵېnw ې/Aېnnjې/ 242 ҴlۊsЂ /al-ۉasiЂ/ 41 Ҵlۊs ۊ/al-ۉasƯիۊ/ 41 Ҵlۊsy ۊ/al-ۉasƯիۊ/ 41 ҴlېsyЂ /al-ۏasƯЂ/ 41 ҴAmƯr al-MuҴminƯn 344, 720 AzazƯl 109 ҵnyҴҵyl /ҵAniyƗҵƯl/ 48 ҵysy /ҵIsƗ/ 669 [bwdҴsf /BnjdƗsf/ 168] [bwڴҴsf /BnjįƗsf/ 168] [dҴnyҴl /DƗࡅnyal/ 187] [DƯwdƗd 562] ڴkw /Zaknj/ 21 Ёaҵqnjb 646 *ЂbrhҴb /ЁabrihƗb/ 223 hҴrwn /HƗrnjn/ 235 *hwbҴbwš (Hs. +hܒҴhwš) 240 ېbrhҴt /XabarhƗt(?)/ 641 ېwnw( ېHs. ېwnwېy) 242 IbrƗhƯm 18a [llyҴns 301]
[llyҴnws 301] mҴnېҴws /MƗnxƗws/ 310 mҴny /MƗnƯ/MƗni(y)yu/MƗnƝ/ 310 mwsy /Mnjsa/ 350 nfҴsh /NafƗsa/ 375 nfysh /NafƯsa/ 375 NnjېaҴil 387 nw ۊ/Nnjۊ/ 382 qbyl /QƗbƯl/ 291 rҴhm 27 ܈Ҵly ۊ/܇ƗlƯۊ/ 471 šmҵwn /Šimҵnjn/ 742 šy ܔ/ŠƯܔ/ 489 Yaҵqnjb 646 YƗwar 665 ynw /Yannj/ 123 yܔҵ, altsüdarab. 340 ywҴsf /YnjҴƗsaf/ 168 ywdҴsf /YnjdƗsaf/ 168 ywsf /Ynjիsuf/ 664 Yuܔaiҵ 340 zkryҴ /Zakariyyaҵ/ 688 zkw /Zaknj/Zakǀ/ 21, 699
3.8. Äthiopische Personennamen ҴAnƗҴƝl 48 ҴArayƗl 68 ҴArƗzzyal 656 ҴArmƗnos 737 ҴArmeros 737 ҴArsaҴƗl 58 ҴArtaqifa 737 ҴAsaҴel 109 ҴAzƗziҴel 109 ҴAzyƗҴƝl 109 Baraqiel 605
ҴƜlamusƝwgƗ 121 GabrƝҴel 222 Henok 242 KeftenƗҴƝl 259 Kokabiel 240 MikƗҴel 354 RufƗҴel 449 SarƗtyƗl 467 Sardur 467 SaruҴƗl 467 SurƝҴel 467, 474
Index der Personennamen ŠemyƗzƗ TƗdƗҴƝl TƗmiҴƝl ܑamiҴƝl
711
ܑemiҴƝl 75 ҴUraҴƝl 68 ҴUrҴƝl 68 ҴUrƝҴel 467, 474
737 196 75 75, 163
3.9 Altägyptische Personennamen [ҵҴrn 235] ۊڳwtj msj(w) (Thutmosis) 350
Msj-sw/Msj 350 Rҵ-msj-sw (Ramses) 350
3.10. Koptische Personennamen >>РТв(?)@ЬРьвРф /[Abi]zachias/ 21] >РТвЮфош /Abiesu/ 21] >РЦРи /Adam/ 23] >РтфШкоЮ /ArsenoƝ/ 57] >>Ртф@вкоЮ /ArsinoƝ/ 57] >РштШкцЮф /AurentƝs/ 28] >ТРтȒРцТРȌРТР /Barhatbašaba/ 159] >ФРТтвРТ /Gabriab/ 223] [Dedael 196] >ЬРьвРф /Zachias/ 688] >ШкѐȌ /Enǀš/ 47] >Шкѐь /Enoch/ 242] >ШшȒР /Euha/ 29] >аРЦРиѐт /Thadamǀr/ 520] >аШджР /Thekla/ 563] >вЮŭф,ŭ вŭЮŭф,ŭ вЮф /IƝs/ 669] >вЮфошф /IƝsous/ 669] >вŰккРвоф /Innaios/ 123] >вошЦРфрвфдРтвѐцЮф /Iudas pIskariǀtƝs/ 116]
>вŰѐЦРфъЮф /IǀdasphƝs/ 168] >дРвŰк /Kain/ 291] >дошфцРвоф /Kustaios/ 275] >иРквьРвоф /Manichaios/ 310] >иРкквьРвоф /Mannichaios/ 310] >иРтаР /Martha/ 337] >иРтвȒРииЮ /MarihammƝ/ 339] >иРтдоф /Markos/ 335] >иŭкŭьŭф,ŭ икьŭфŭ /Mnchs/ 310] >квдоаШоф /Nikotheos/ 369] >кѐȒШ /Nǀhe/ 382] >рРшжоф /Paulos/ 410] >рвжРцоф /Pilatos/ 429] >фЮаЮж /SƝthƝl/ 489] >фЮи /SƝm/ 483] >фвиѐкрШцтоф /Simǀn Petros/ 513] >фвфвкквоф /Sisinnios/ 486] >оштвЮж /UriƝl/ 68] >ȌЮи /ŠƝm/ 483]
3.11. Alttürkische Personennamen [ҴҴlҴxsyntwrwz /Alaksintoroz/ 42] ҴҴml cykšy myr ҴҴxdy /Amal ýigši Mir AȖadÕ/ 4 Ädgü 95
[Ҵhrynܔws syt /Ahrintus Sit/ 28] [Ҵhryntws sy ܔ/Ahrintus Sit/ 489] Ҵlp /Alp/ 34 Alp Arslan 35
712
Index der Personennamen
Alp Bilgä QaȖan 12 Alp Kutlug Ogul Küdägü Sävig Totok 468 Alp Totoq 38 AmȖa 129 Änük[ 46 Asaq 8 [Äsänä 7] Äsän Qunþuy 7 AsÕȖ BulmÕš 8 AsÕg Tutuƾ 8 AsÕl 70 AšmÕš-täƾrim 9 AtmÕš 36 ҴwyȖwr pwqwq qҴn /UyȖur *Bokug Xan/, Bokug 424 ҴwyȖwr xҴȖҴn 91 Ay [ 14 Ҵyl Ҵytmyš 119 Ay Täƾridä QutbulmÕš Alp Bilgä UyȖur QƗn/QaȖan 179 Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Külüg Bilgä Qagan 432 Ay Täƾridä Qut BulmÕš Külüg Bilgä QaȖan 539 BaȖatur, tü. (nachmong.) 140 Barak SÕƾkur 407 Bärk[ 407 Bärk Ky-a 407 [Bodistv 168] [Bodisv 168] BoȖ/k 407 Bošan 427 Bügü QaȖan 85 Bu Täƾrikän Ay Täƾridä Qut BulmÕš Alp Bilgä Täƾri UyȖur QaȖan 12 [ýinak 184]
El Ögäsi Isik Ädgü Totoq Ögä El Qaya 105 [gbrҴyl /G(i)brail/ 222] [Hirodis 246] Hu Tegin 432 Inanþu 125 Irkäj 405 It-bay 500 Käbäs 288 Käd TuȖmÕš 550 Känþ Tang Arslan Saƾun 523 Qaš Qaya Tarxan 227 Köl Bilgä QaȖan 536 Köl Bilgä Qan 11, 536 Köl Bilgä Täƾri Elig 11, 536 Köl-þor 284 Köl SavþÕ Tarqan 461 Qonþ-QÕyal 273 Qudaš 122 [Kuitso Šäli 286] Küljä 270 QullÕȖ Boyla 536 Külüg Bilgä QaȖan 539 Qulum 271 Kün Ay Täƾridä Qut BulmÕš UluȖ Qut OrnanmÕš AlpÕn Ärdämin El TutmÕš Alp Arslan QutluȖ Köl Bilgä Täƾri Qan 11, 272, 536 Kün Täƾridä Qut BulmÕš Ärdämin El TutmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä UyȖur Täƾri UyȖur Täƾri UyȖur Xan 272 KüsämÕš 285 KüsämÕš Täƾrim 285 Küsän 285 Küsanþig 285 Küsän-þor 285 Küsänþ Tüzün 285
Index der Personennamen Küsüš 285 QutadmÕš 277 QutadmÕš Täƾrim 276 QutadmÕs Yegän 277 Qut-Bayan 636 Qut Buyan 636 QutluȖ ýankur 537 QutluȖ TapmÕš Qy-a 287 [kwytsw šylҴwҴnty /Guitso Šilavanti/ 286] Lalan KädtuȖmÕš 255 [Maqaraþ 341] Maƾþor 309 MaƾȖutay [Mani 310] Mäƾi Aþari 329 Mäƾi Kara 329 [Marsisn 486] [Maryam 339] Meƾgütey 309 mȖҴҴ tҴtpҴr xҴȖҴn /MaȖa Tatpar QaȖan/ 461 mȖҴ wmnҴ xҴȖҴn /MaȖa Umna Qagan/ 461 [Miryam 339] [nsܔykws 380] ÖgdülmÕš 84 OrnanmÕš 11 [pҴkwz /Bäküz/ 413] pҴk ykҴn /Bäg Yegän/ 45 [Pilduz 429] [Punyasin 129] sҴȖwn /Sagun/ 462 Saqun 462 Salix / SalÕq/ 471 Sävig 468 Sävig Totoq(?) 468
713
[Silasin 129] Siukui AyÕ 14, 490 Sivšidu 490 Sivšidu Tutuƾ Kay-a 490 Sumaq 478 Süt 480 Süydi 480 svit /Sävit/ 480 [šҴį Ҵyš(w)[ /Šad Iš[u/ 498] Šaki-m(u)n Burhan 501 [Šilemün 507] škry 371 Tai Ögä BädütmÕš 83 [Taišingdu 327] Täƾridä BulmÕš El EtmÕš Bilgä QaȖan 85, 538 Täƾridä Qut BulmÕš El TutmÕš Alp Külüg Bilgä QaȖan 85 Täƾridä Ülüg BulmÕš Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan, Alp QutluȖ UluȖ Bilgä QaȖan 537 Tatar 547 Tatar Täƾrim 547 Tat-emgen 530 TatmÕš 530 Täzäk-TurmÕš 568 Taz Atbay 568 Taz Inal 568 Taz Tutuƾ 663 [Titso 545] tmyr Ҵwyz 651 ܔngry ҴwȖwr xҴn(?) /Täƾri UyȖur Qan/ 535 Töles 8 Tolun ToȖrÕl Inal 479 trz-myšcwr /TarzmÕš-þor/ 544 [Tsau Yišo Yegän 286]
714
Index der Personennamen Vapkui AyÕ 14 wrz-myšcwr(?) /WarzmÕš-þor/ 544 xsnҴky Ҵlp qrҴ /X(a)šnak Alp Qara/ 266 [Xunox 242] yȖlkr-cwr /YaȖlakar-þor/ 544 YaȖlaqar Inal 556 Yürüƾ Tutuƾ 663 [ywsp /YƗwsepթ / 664] [Zkari-a 688]
Tükäl(?) 468 Tüleš 8 Tuƾ BaȖa Tarqan 39 Tupa 554 TurmÕš 346 twyzwn sҴnkwn 558 twyzwn ygn(?) 558 [tyklҴyҴ /Teklaya/ 563] Ürk 550 Ürük 550
3.12. Chinesische Personennamen [Achuo 旧┄ 634] [Ai dengliluo gu momishi he julu pijia kehan ッ寳慴♱㰑㰺囄㕥⎰⎍抬㭿 ụ⎗㯿 432] [Ai dengliluo gu momishi julu pijia kehan 䇙寳慴怷㰑㰺囄㕥ᾙ抬㭿ụ⎗㯿 539] An ⬱ 5, 286, 661 [Atuo 旧楙 22] Baoyi ᾅ佑 12 Boqili 㑍Ḇ䊠 422 Cao 㚡 286, 545 Cao Wei 㚡杳 286 Cao Yijin 㚡嬘慹 286 Da Xiang ⣏尉 531 [Dengliluo gu momishi he pijia kehan 䘣 慴♱㰑㰺囄㕥⎰㭿ụ⎗㯿 12] [Dengliluo gu momishi xie duodengmishi he julu pijia kehan 寳慴♱㰑㰺囄㕥 柉䘣囄㕥⎰ᾙ䵈㭿ụ⎗㯿 85] [Dengliluo momishi julu pijia keh 寳慴♱ 㰺囄㕥ᾙ抬㭿ụ⎗㯿 539] [Dengliluo momishi xie yidemishi pijia kehan 寳慴♱㰺囄㕥柉慓⽟囄㕥㭿 ụ⎗㯿 538]
[Dengliluo yulu momishi he guduolu hulu pijia kehan 寳慴♱佥䵈㰺囄㕥⎰㰑 䵈傉䵈㭿ụ⎗㯿 537] Di zang ⛘啷 545 [Dun mohe dagan 枻卓屨忼⸚ 39] Duoluosi ⣂怷㕗 539 Fengcheng ⣱婈 634 [Fo ἃ 170] [Gele kehan 吃≺⎗㯿 538] [Guduolu jiangjun 橐䵈⮯幵 537] [Guduolu pijia kehan 㰑䵈㭿ụ⎗㯿 634] [Guli Peiluo 橐≃墜伭 536] He ỽ 270 [Hesa Teqin/-le Հ楢䈡⊌0≺ 620] Huaixin ㆟ᾉ 537 [Hu tele 傉䈡≺ 432] [Jieyinusi ≓ї⾺⿅ 259] [Julangna ㊀㴒㉷ 269] La 伭 296, 297, 298, 299, 300 Lao 侩 5 Li 㛶 302, 303 Li San 㛶ᶱ 302 Liu ∱ 304 [Lushena 䚏况恋 301a]
Index der Personennamen [Mangni ⾁Ἀ 310] [Mani 䢐⯤ 310] [Manyan 㺉刟 339] [Modi 㐑⸽ 310] [Mo Moni 㛓㐑⯤ 310] [Mo Mouni 㛓䈇⯤ 310] [Moni 㛓⯤ 310] [Moni 㐑⯤ 310] [Mo Sixin 㛓⿅ᾉ 486] [Mouni 䈇⯤ 310] [Mouyu kehan 䈇佥⎗㯿 424] [Moyanchuo 䢐⺞┄ 538] [Mo Ye 㛓⣄ 688] Panguan teqin 㲖⭀䈡⊌ 539 [Pugu ⁽⚢ 424] [Pusa 厑啑 168] [Que chuo 敽┄ 284] [Quelüchuo 敽⼳┄ 284] [Que Pijia kehan 敽㭿ụ⎗㯿 536] [Qulichuo ⯰⇑┄ 284]
[Qulüchuo ⯰⼳┄ 284] [Shabolüe Kehan 㱁戊䔍⎗㯿 74] Tang Ⓒ 523 Wuyi Chenggong 㬎佑ㆸ≇ 39 Xiu-shi-nu ᾖ⢓⤜ 490 Xiu Xiu 䥨䥨 490 Xiu Xiu ䷵䷵ 490 [Yejufu 俞῞⬂ 646] [Yexi ḇⶴ 644] [Yidijian 䦣⛘ 85] [Yihejisi ⭄⎱⿅ 555] Yingwu Weiyuan Pijia kehan 劙㬎⦩怈㮀 ụ⎗㯿 538 [Yingyi Jiangong 劙佑⺢≇ 65] [Yishu ⣟㔠 669] [Yousuoyan 䣸⺞ 676] Zhangshou Tianqin 攟⢥⣑奒 39 Zhangxin ⼘ᾉ 432 Zhihai 㘢㴟 11 Zhongzhen ⾈䛇 539
3.13. Personennamen in sonstigen Sprachen Abrm, ugar. 18a Ar܈ay, ugar. 58 ҴzҴz(y)Ҵl /Azaz(y)Ɲl/, mand. 109 BrahmavatƯ, tib. 184 dadai(ta) lilita, mand. 196 dlybҴt, mand. 206 dybҴt, mand. 206 dybyt, mand. 206 Fürchtegott, deutsch 541 Hibil, mand. 489 Humbaba, elam. 240 Huwwawa, sumer. 240 Isen-þura, baschkir. 7 lybҴt, mand. 206 Maitrak, toch. 362
715
Maniaiil, mand. 333 [Manendos, armen. 310] Metrak, toch. 362 NƗcci, toch. 367 Pasguþ, armen. 420 Paskuþ, armen. 420 PaskunЋi, georg. 420 PҵaskunЋi, georg. 420 PaškunЋi, georg. 420 PҵaskҵuЋi, georg. 420 Pҵašgund, georg. 420 Pҵaškund, georg. 420 Qafus, mand. 259 (Sidrus)bnih ڴ-Sidmus, mand. 162 Siegfried, germ. 659
716 Siegurd, germ. 692 Šitil, mand. 489 Umbaba, elam. 240 Utnapištim, sumer. 75
Index der Personennamen [Yodasapҵ, georg. 168] ytҴw, nabat. 340 [yyšwҵyy /Yišwe/, toch. 669] Zi-u-sudr-a, sumer. 75
9(5g))(17/,&+81*(1=85,5$1,67,. +(5$86*(*(%(1921%(57*)5$*1(581')/25,$16&+:$5= 1U±9HU|IIHQWOLFKXQJHQGHU,UDQLVFKHQ.RPPLVVLRQ 1U±9HU|IIHQWOLFKXQJHQGHU.RPPLVVLRQIU,UDQLVWLN 1U±+HUDXVJHJHEHQYRQ%HUW*)UDJQHU 1U±+HUDXVJHJHEHQYRQ%HUW*)UDJQHUXQG9HOL]DU6DGRYVNL
1U 0DQIUHG 0D\UKRIHU 2QRPDVWLFD 3HUVHSROLWDQD 'DV DOWLUDQLVFKH 1DPHQJXW GHU 3HUVHSROLV7lIHOFKHQ 8QWHU 0LWDUEHLW YRQ -iQRV +DUPDWWD :DOWHU +LQ] 5GLJHU 6FKPLWWXQG-XWWD6HLIIHUW6%SK%DQG 1U .DUO-DKQ'LH*HVFKLFKWHGHU.LQGHU,VUDHOVGHV5DãƯGDG'ƯQ'SK%DQG 1U 0DQIUHG 0D\UKRIHU =XP 1DPHQJXW GHV $YHVWD 6%SK %DQG $EKDQGOXQJ 1U .DUO -DKQ 'LH )UDQNHQJHVFKLFKWH GHV 5DãƯG DG'ƯQ (LQOHLWXQJ hEHUVHW]XQJ XQG .RPPHQWDU'SK%DQG 1U 5RQDOG=ZDQ]LJHU=XP1DPHQGHU0XWWHU=DUDWKXVWUDV6RQGHUGUXFNDXV$Q]HLJHU 1U 5GLJHU6FKPLWW'LH,UDQLHU1DPHQEHL$LVFK\ORV,UDQLFD*UDHFD9HWXVWLRUD, 6%SK%DQG 1U 0DQIUHG 0D\UKRIHU 6XSSOHPHQW ]XU 6DPPOXQJ GHU DOWSHUVLVFKHQ ,QVFKULIWHQ 6%SK%DQG 1U .DUO -DKQ 'LH ,QGLHQJHVFKLFKWH GHV 5DãƯG DG'ƯQ (LQOHLWXQJ YROOVWlQGLJH hEHUVHW]XQJ.RPPHQWDUXQG7H[WWDIHOQ'SK%DQG 1U 2VZDOG6]HPHUpQ\L)RXU2OG,UDQLDQ(WKQLF1DPHV6F\WKLDQ± 6NXGUD± 6RJGLDQ± 6DND6%SK%DQG 1U 5GLJHU6FKPLWW$OWSHUVLVFKH6LHJHOLQVFKULIWHQ6%SK%DQG 1U .DLNKXVURR0-DPDVS$VD$RJԥPDGDƝFƗ$=RURDVWULDQ/LWXUJ\6%SK %DQG 1U 5((PPHULFNDQG326NM UY¡6WXGLHVLQWKH9RFDEXODU\RI.KRWDQHVH, 6%SK%DQG 1U 0DQIUHG 0D\UKRIHU /DVVHQ VLFK 9RUVWXIHQ GHV 8ULUDQLVFKHQ QDFKZHLVHQ" 6RQGHUGUXFNDXV$Q]HLJHU 1U 5HLQKDUG3RKDQND=XHLQLJHQ$UFKLWHNWXUVWFNHQYRQ7HOOH=RKDNEHL)DVD6GLUDQ 6RQGHUGUXFNDXV$Q]HLJHU 1U :LOKHOP(LOHUV,UDQLVFKH2UWVQDPHQVWXGLHQ6%SK%DQG 1U 5HLQKDUG 3RKDQND 'LH 0DVGMHGH 'MRXPH LQ 'DUDE 6GLUDQ 6RQGHUGUXFN DXV $Q]HLJHU 1U 5((PPHULFNDQG326NM UY¡6WXGLHVLQWKH9RFDEXODU\ RI.KRWDQHVH,, 6%SK%DQG 1U :ROIJDQJ )HOL[ $QWLNH OLWHUDULVFKH 4XHOOHQ]XU $XHQSROLWLN GHV 6ƗVƗQLGHQVWDDWHV (UVWHU%DQG± 6%SK%DQG 1U 5HLQKDUG3RKDQND%XUJHQXQG+HLOLJWPHULQ/DULVWDQ6GLUDQ(LQ6XUYH\EHULFKW 6%SK%DQG 1U 1 5DVWHJDU XQG : 6ODMH 8WR YRQ 0HO]HU ± :HUN XQG 1DFKOD HLQHV |VWHUUHLFKLVFKHQ,UDQLVWHQ6%SK%DQG
1U /DGLVODY=JXVWD7KH2OG2VVHWLF,QVFULSWLRQIURPWKH5LYHU=HOHQþXN6%SK %DQG 1U :ROIUDP.OHLVV'LH(QWZLFNOXQJYRQ3DOlVWHQXQGSDODVWDUWLJHQ:RKQEDXWHQLQ,UDQ 6%SK%DQG 1U 1RVUDWROODK 5DVWHJDU =XU 3UREOHPDWLN HLQLJHU KDQGVFKULIWOLFKHU 4XHOOHQ GHV QHXSHUVLVFKHQ1DPHQEXFKHV6%SK%DQG 1U 'RULW 6FK|Q /DULVWDQ ± HLQH VGSHUVLVFKH .VWHQSURYLQ] (LQ %HLWUDJ ]X VHLQHU *HVFKLFKWH6%SK%DQG 1U 5GLJHU 6FKPLWW (SLJUDSKLVFKH[HJHWLVFKH 1RWHQ ]X 'DUHLRV¶ %ƯVXWnjQ,QVFKULIWHQ 6%SK%DQG 1U -RVW *LSSHUW ,UDQLFD $UPHQR,EHULFD 6WXGLHQ ]X GHQ LUDQLVFKHQ /HKQZ|UWHUQ LP $UPHQLVFKHQXQG*HRUJLVFKHQ%DQG,±,,6%SK%DQG 1U 5((PPHULFNDQG326NM UY¡6WXGLHVLQWKH9RFDEXODU\RI.KRWDQHVH,,, 6%SK%DQG 1U ;DYLHU7UHPEOD\3RXUXQHKLVWRLUHGHOD6pULQGH/HPDQLFKpLVPHSDUPLOHVSHXSOHVHW UHOLJLRQVG¶$VLH&HQWUDOHG¶DSUqVOHVVRXUFHVSULPDLUHV6%SK%DQG 1U 5GLJHU 6FKPLWW 'LH LUDQLVFKHQ XQG ,UDQLHU1DPHQ LQ GHQ 6FKULIWHQ ;HQRSKRQV ,UDQLFD*UDHFD9HWXVWLRUD,, 6%SK%DQG 1U 5GLJHU 6FKPLWW 0HQRORJLXP %DJLVWDQR3HUVHSROLWDQXP 6WXGLHQ ]X GHQ DOW SHUVLVFKHQ 0RQDWVQDPHQ XQG LKUHQ HODPLVFKHQ :LHGHUJDEHQ 8QWHU UHGDNWLRQHOOHU 0LWZLUNXQJYRQ9HOL]DU6DGRYVNL6%SK%DQG 1U $QWRQLR3DQDLQR5LWHSDUROHHWSHQVpHGDQVO¶$YHVWDDQFLHQHWUpFHQW4XDWUHOHoRQV DX&ROOqJHGH)UDQFH3DULVPDL (GLWpSDU9HOL]DU6DGRYVNLDYHF ODFROODERUDWLRQUpGDFWLRQQHOOHGH6DUD&LUFDVVLD6%SK%DQG 1U 5RPDQ6LHEHUW]'LH%ULHIPDUNHQ,UDQVDOV0LWWHOGHUSROLWLVFKHQ%LOGSURSDJDQGD 6%SK%DQG 1U 5GLJHU6FKPLWW,UDQLVFKH$QWKURSRQ\PHLQGHQHUKDOWHQHQ5HVWHQYRQ.WHVLDV¶:HUN ,UDQLFD*UDHFD9HWXVWLRUD,,, 6%SK%DQG 1U +HLQHU (LFKQHU %HUW * )UDJQHU 9HOL]DU 6DGRYVNL XQG 5GLJHU 6FKPLWW +UVJ ,UDQLVWLNLQ(XURSD± JHVWHUQKHXWHPRUJHQ8QWHUUHGDNWLRQHOOHU0LWDUEHLWYRQ+DQQHV +RIPDQQXQG9HUD*LHVHQ6%SK%DQG 1U 8WRY0HO]HU)DUKDQJQHYƯV0DWHULDOLHQ]XHLQHP3HUVLVFKGHXWVFKHQ:|UWHUEXFK +UVJYRQ1RVUDWROODK5DVWHJDU%DQG,±,9'SK%DQG 1U 0DQIUHG 0D\UKRIHU (LQLJHV ]X GHQ 6N\WKHQ LKUHU 6SUDFKH LKUHP 1DFKOHEHQ 6%SK%DQG 1U 6LHJIULHG:HEHU'LHSHUVLVFKH9HUZDOWXQJ.DVFKPLUV± %DQG± 6%SK%DQG 1U )DUKDQJQHYƯV'DWHQEDQN]X8WRYRQ0HO]HUVOH[LNRJUDSKLVFKHQ0DWHULDOLHQ3HUVLVFK 'HXWVFK'HXWVFK3HUVLVFK+UVJYRQ1RVUDWROODK5DVWHJDU&'520 1U 5GLJHU6FKPLWW3VHXGRDOWSHUVLVFKH,QVFKULIWHQ,QVFKULIWHQIlOVFKXQJHQXQGPRGHUQH 1DFKELOGXQJHQLQDOWSHUVLVFKHU.HLOVFKULIW6%SK%DQG 1U 7KDPDU ( *LQGLQ 7KH (DUO\ -XGDHR3HUVLDQ 7DIVƯUV RI (]HNLHO 7H[W 7UDQVODWLRQ &RPPHQWDU\9RO,7H[W6%SK%DQG 1U $QWRQLR 3DQDLQR XQG 9HOL]DU 6DGRYVNL 'LVSXWDWLRQHV ,UDQRORJLFDH 9LQGRERQHQVHV , $QWRQLR3DQDLQR&KURQRORJLD$YHVWLFD9HOL]DU6DGRYVNL(SLWKHWDXQG*|WWHUQDPHQLP lOWHUHQ,QGR,UDQLVFKHQ6%SK%DQG
1U +HOPXW 6ODE\ %LQGHQVFKLOG XQG 6RQQHQO|ZH 'LH *HVFKLFKWH GHU |VWHUUHLFKLVFK LUDQLVFKHQ%H]LHKXQJHQELV]XU*HJHQZDUW1DFKGUXFN6%SK%DQG 1U 7RPPDVR*QROL7KH,QWHUSOD\RI5RPDQDQG,UDQLDQ7LWOHVLQWKH5RPDQ(DVWVW±UG &HQWXU\$' 6%SK%DQG 1U 7KDPDU ( *LQGLQ 7KH (DUO\ -XGDHR3HUVLDQ 7DIVƯUV RI (]HNLHO 7H[W 7UDQVODWLRQ &RPPHQWDU\9RO,,7UDQVODWLRQ6%SK%DQG 1U 7KDPDU ( *LQGLQ 7KH (DUO\ -XGDHR3HUVLDQ 7DIVƯUV RI (]HNLHO 7H[W 7UDQVODWLRQ &RPPHQWDU\9RO,,,&RPPHQWDU\in Vorbereitung 1U %HUW * )UDJQHU 5DOSK .DX] 5RGHULFN 3WDN XQG $QJHOD 6FKRWWHQKDPPHU +UVJ 3IHUGHLQ$VLHQ*HVFKLFKWH +DQGHOXQG.XOWXU+RUVHVLQ$VLD+LVWRU\7UDGHDQG &XOWXUH'SK%DQG 1U *LRUJLR5RWD/D9LWDHL7HPSLGL5RVWDP.KDQ(GL]LRQHHWUDGX]LRQHLWDOLDQDGHO 0V%ULWLVK/LEUDU\$GG6%SK%DQG 1U )ULGULN7KRUGDUVRQ2VVHWLF*UDPPDWLFDO6WXGLHV6%SK%DQG 1U 5GLJHU 6FKPLWW XQG *HUKDUG %UXJPDQQ +UVJ $XV .DUO %UXJPDQQV -XJHQG HULQQHUXQJHQ(LQJHOHLWHWXQGPLW$QPHUNXQJHQYHUVHKHQYRQ5GLJHU6FKPLWW 6%SK%DQG 1U 9HOL]DU 6DGRYVNL 8QWHUVXFKXQJHQ ]X 6SUDFKH XQG 6WLO GHV lOWHVWHQ ,QGR,UDQLVFKHQ 9HGDXQG$YHVWD 6WLOLVWLFD,QGR,UDQLFD,, in Vorbereitung 1U 9HOL]DU 6DGRYVNL XQG 'DYLG 6WLIWHU +UVJ ,UDQLVWLVFKH XQG LQGRJHUPDQLVWLVFKH %HLWUlJHLQPHPRULDP-RFKHP6FKLQGOHU± 6%SK%DQG 1U 5DOSK .DX] *LRUJLR 5RWD XQG -DQ 3DXO 1LHGHUNRUQ +UVJ 'LSORPDWLVFKHV =HUHPRQLHOOLQ(XURSDXQGLP0LWWOHUHQ2VWHQLQGHUIUKHQ1HX]HLW 6%SK %DQG 1U *LRUJLR5RWD8QGHU7ZR/LRQV2QWKH.QRZOHGJHRI3HUVLDLQWKH5HSXEOLFRI9HQLFH FD± 6%SK%DQG 1U 0DQIUHG0D\UKRIHU,QGRJHUPDQLVWLNhEHU'DUVWHOOXQJHQXQG(LQIKUXQJHQYRQGHQ $QIlQJHQELVLQGLH*HJHQZDUW6%SK%DQG 1U(OD )LOLSSRQH 7KH )LQJHUV DQG WKHLU 1DPHV LQ WKH ,UDQLDQ /DQJXDJHV 2QRPDVLRORJLFDO6WXGLHVRI%RG\3DUW7HUPV, 6%SK%DQG 1U 2ODY+DFNVWHLQ$SSRVLWLRQDQG1RPLQDO&ODVVLILFDWLRQLQ,QGR(XURSHDQDQG%H\RQG 6%SK%DQG 1U *HVFKLFKWH :DVVDI¶V 3HUVLVFK KHUDXVJHJHEHQ XQG GHXWVFK EHUVHW]W YRQ +DPPHU 3XUJVWDOO 1HX KHUDXVJHJHEHQ YRQ 6LE\OOH :HQWNHU QDFK 9RUDUEHLWHQ YRQ .ODXV :XQGVDP%DQG6%SK%DQG 1U *LVHOD)RFN'LHLUDQLVFKH0RGHUQHLQGHU%LOGHQGHQ .XQVW'HU%LOGKDXHUXQG0DOHU 3DUYL]7DQDYROL6%SK%DQG 1U *HVFKLFKWH :DVVDI¶V 'HXWVFK EHUVHW]W YRQ +DPPHU3XUJVWDOO +HUDXVJHJHEHQ YRQ 6LE\OOH:HQWNHUQDFK9RUDUEHLWHQYRQ(OLVDEHWKXQG.ODXV:XQGVDP%DQG 6%SK%DQG 1U 7RVKLIXPL *RWǀ7KH2OG,QGR$U\DQ0RUSKRORJ\DQGLWV,QGR,UDQLDQ%DFNJURXQG 6%SK%DQG 1U