124 91 37MB
German Pages 237 Year 1990
CHRISTIANE DECKER
High-Tech-Industrie im regionalen Vergleich
Beiträge zur augewandten Wirtschaftsforschung Herausgegeben von Lothar Hübl
Band 20
High-Tech-Industrie im regionalen Vergleich Eine Untersuchung der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen
Von
Dr. Christiaue Decker
Duncker & Humblot · Berlin
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Decker, Christiane: High-Tech-Industrie im regionalen Vergleich: eine Untersuchung der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen I von Christiane Decker. - Berlin: Duncker u. Humblot, 1990 (Beiträge zur angewandten Wirtschaftsforschung; Bd. 20) Zugl.: Hannover, Univ., Diss., 1989 ISBN 3-428-06895-5 NE:GT
Alle Rechte vorbehalten © 1990 Duncker & Humb1ot GmbH, Berlin 41 Fotoprint: Wemer Hildebrand, Berlin 65 Printed in Germany ISSN 0720-6682 ISBN 3-428-06895-5
Herausgebervorwort Eine hochentwickelte Volkswirtschaft wie die der Bundesrepublik Deutschland muß sich, wenn sie im internationalen Wettbewerb ihr Einkommensniveau halten will,. auf die Produktion jener Güter spezialisieren, die einen hohen Einsatz von Humankapital sowie Forschung und Entwicklung erfordern. Damit treten Branchen der Hochtechnologie in das wirtschaftspolitische Interesse. Der Ansiedlungswettbewerb um technologieintensive Unternehmen wird weltweit geführt, und die Technologiepolitik ist zu einem wichtigen Instrument der Förderung der internationalen, aber auch der regionalen Wettbewerbsfähigkeit geworden. Daher müssen sich alle wirtschaftspolitischen Entscheidungsebenen, also Bund, Länder und Gemeinden, mit diesen Bereichen in ihrer praktischen Politik auseinandersetzen. In der vorliegenden Untersuchung werden für die technologieintensive Elektroindustrie in Niedersachsen politisch verwertbare Grundlagen über Stärken und Schwächen im internationalen und nationalen Wettbewerb, über die Strukturen der regionalen Arbeitsteilung, das Standortwahlverhalten und regional auftretende Entwicklungsengpässe erarbeitet. Insbesondere die sorgfältig durchgeführte empirische Analyse gibt Hinweise auf Handlungsbedarf und verdeutlicht Möglichkeiten der High-Tech-Förderung auf lokaler Ebene. Trotz der Beschränkung auf einen Ausschnitt aus dem Hochtechnologiebereich können allgemeingültige Ergebnisse abgeleitet werden. So zeigt sich, daß bei der Ausgestaltung von Technologieförderinstrumenten die Struktur der Betriebe und die regionalen Standorterfordernisse zu beachten sind. Hannover, März 1990
Prof. Dr. Lothar Hübl
Inhaltsverzeichnis I. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
19
1. Problemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
19
2. Ziele und Arbeitssystematik .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. . . .
21
II. Regionales Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit durch Hochtechnologie ...................·. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
1. Theoretische Erklärungsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
1.1. Außenhandelstheoretische Ansätze .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..
26
1.2. Wachstums- und entwicklungstheoretische Ansätze .. .. .. .. ..
31
1.2.1. Die Exportbasistheorie .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..
32
1.2.2. Das Wirtschaftsstufenmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
33
1.2.3. Neoklassische und polarisationstheoretische Konzepte
34
1.2.4. Das Wachstumspolkonzept
36
1.3. Die Theorie der langen Wellen .. .. .. .. .. .. .. .. .. . .. . .. .. .. .. ..
37
1.4. Das Metamorphose-Modell .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
45
1.5. Die Produktzyklus-Hypothese .. . .. . .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .
48
1.6. Regionale Implikationen für den Hochtechnologiebereich und Thesenbildung .. . .. . . .. .. . .. . .. .. .. . . .. . .. .. .. . .. .. . .. .. .. .. . . .. .
55
8
Inhaltsverzeichnis
2. Zur Begriffsbestimmung von Technologieintensität
59
2.1. Charakteristika und Definitionen von Technologieintensität
59
2.2. Kriterien zur Messung und Abgrenzung von technologieintensiven Industrien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
60
2.3. Verschiedene High-Tech-Listen ... . . . .. ....... .. .. .. .. . . . . .....
65
2.4. Die Bedeutung technologieintensiver Industrien - ein Literaturüberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
67
111. Die Bedeutung der elektrotechnischen Industrie in der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
75
1. Die Stellung der Branche im Rahmen des Verarbeitenden Gewerbes
77
1.1. Beschäftigung und Umsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
77
1.2. Die Verflechtung mit anderen Wirtschaftsbereichen . . . . . . . . .
79
1.3. Forschung und Entwicklung .. . . . . . .. . . . .. . . . . .. . .. . . .. . . . . . .. . .
80
1.4. Die regionale Konzentration .. . .. . .. . .. . . .. . . . . . . . . . . .. . . . . . . . .
83
1.5. Die Außenhandelsposition . .. . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . .. . .. . . . . . .
83
2. Die High-Tech-Bereiche der Elektroindustrie .. . . . . . . . . . .. . .. . . . . . .
86
2.1. Kriterien der Abgrenzung . . . . . . .. . . . .. .. . .. .. . . .. . . . . . . .. . . . . . .
86
2.2. Darstellung der High-Tech-Elektroindustrie' . . . . . . . .. . .. . . . . . .
92
IV. Die Wettbewerbsfähigkeit der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
95
1. Überblick über die technologieintensive Elektroindustrie in Niedersachsen . . . . . ... . . .. . . . . . . .. . ... .. .. .. . . . . .. . . . . .. . .. . . .. .. .. .. . . . . .. ...
95
1.1 , Die Entwicklung des High-Tech-Sektors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
95
Inhaltsverzeichnis
9
1.2. Die regionale Verteilung des High-Tech-Sektors . . . . . . . . . . . . .
98
2. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der technologieintensiven Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
101
2.1. Zur Bestimmung internationaler Wettbewerbsfähigkeit
103
2.2. Die Entwicklung der Weltmarktposition . . . . . . . . . . . . . . .
106
2.3. Die Entwicklung der Exportstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
110
2.4. Die Regionalstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
114
3. Die nationale Wettbewerbsfähigkeit der technologieintensiven Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
119
3.1. Zur Bestimmung nationaler Wettbewerbsfähigkeit .. .. . . . . . . .
120
3.2. Beschäftigung
121
3.3. Umsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
124
3.4. Produktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
126
4. Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
127
V. Regionale Analyse der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen - Ergebnisse einer Befragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
130
1. Konzept der empirischen Untersuchung
131
1.1. Befragungsdesign und Datenbasis
131
1.2. Räumliches Raster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . .
134
1.3. Überprüfung der Technologieintensität der Betriebe
134
2. Das regionale High-Tech-Potential . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
10
Inhaltsverzeichnis
3. Regionale Divergenzen in der Struktur und im Verhalten der HighTech-Betriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
143
3.1. Regionale Strukturunterschiede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
143
3.1.1. Die Betriebsgrößenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
144
3.1.2. Die Altersstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
146
3.1.3. Die Qualifikationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
147
3.1.4. Die Kontrollstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
148
3.2. Standortbezogenes Betriebsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
150
3.2.1. Faktoren der Standortwahl . . . . . ... . . .. .. .. .. .. .. .. . . . . . .
150
3.2.2. Die Verflechtungsbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
153
3.2.3. Das Forschungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
157
3.2.4. Das Informationsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
161
4. Analyse der Entwicklungsengpässe der technologieintensiven Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
162
4.1. Übersicht über die Bedeutung der Engpaßfaktoren . . . . . . . . . . .
163
4.2. Strukturspezifische Engpaßfaktoren
164
4.3. Standortspezifische Engpaßfaktoren
169
4.3.1. Analyse nach Regionstypen . .. . . .... ....... . . . .. . .. . . ..
169
4.3.2. Analyse nach Stadt- und Gemeindegrößenklassen . . . .
172
5. Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
173
VI. Ansatzpunkte einer technologieorientierten Wirtschaftsförderung auf lokaler Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
177
1. Ausgangslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
177
2. Die Bedeutung der lokalen Ebene .. .. .. . . . . .. . . . . . . . . . .. ... . . . .. .. ..
178
3. Möglichkeiten der Förderung technologieintensiver Betriebe . .. . .
179
3.1. Forschungs- und Technologiepolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
181
Inhaltsverzeichnis
11
3.2. Regionalpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
183
3.3. Kommunale Wirtschaftsförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
186
4. lmplikationen für die High-Tech-Förderung auf lokaler Ebene
189
VII. Schlußbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
194
/. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
194
2. Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
VIII. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 1. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 2. Statistische Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 3. Begleitschreiben zum Fragebogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232 4. Fragebogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
Verzeichnis der Tabellen Tab. 1:
Entwicklung des Weltelektromarktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
76
Tab. 2:
Der Konzentrationsgrad in der Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
79
Tab. 3:
Vorleistungen und Lieferungen der Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . .
80
Tab. 4:
Entwicklung der Forschungsintensität nach Wirtschaftszweigen
81
Tab. 5:
Entwicklung der Humankapitalintensität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
Tab. 6:
Charakteristika der Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
90
Tab. 7:
Struktur und Entwicklung des High-Tech-Sektors . . . . . . . . . . . . . . . .
92
Tab. 8:
Die Entwicklung des High-Tech-Sektors in Niedersachsen . . . . . .
100
Tab. 9:
Die Entwicklung der Weltmarktanteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
109
Tab. 10:
Entwicklung der High-Tech-Exportstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
112
Tab. 11:
Die Wettbewerbsfähigkeit bei technologieintensiven Waren . . . . .
113
Tab. 12:
Die Exportstruktur in Niedersachsen und im Bundesgebiet bei technologieintensiven Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
114
Tab. 13:
Regionale Exilortschwerpunkte bei ausgewählten Produkten der elektromedizinischen Apparate (SITC 774), 1986 . . . . . . . . . . . . . .. . .
116
Tab. 14:
Regionale Exportschwerpunkte bei ausgewählten Produkten der Meß-, Prüf- und Regelgeräte (SITC 874), 1986 . .. .. .. . . .. . . . . .. . .
118
Tab. 15:
Das Branchengewicht des High-Tech-Sektors in den Bundesländern 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
122
Tab. 16:
Die Exportorientierung nach Bundesländern, 1986 . . . . . . . . . . . . . . . .
125
Tab. 17: Die Arbeitsproduktivität in den Bundesländern bei technologieintensiven Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
127
Tab. 18:
Umfang der Befragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Tab. 19:
Stadt- und Gemeindegrößenklassen (31. 12. 1986) ........... . ....
Tab. 20:
Die regionale Beschäftigungsverteilung nach Stadtgrößen . . . . . . . . 142
135
Verzeichnis der Tabellen
13
Tab. 21:
Die Betriebsgrößenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
144
Tab. 22:
Altersspezifische Charakteristika der High-Tech-Betriebe . . . . . . . .
146
Tab. 23:
Abhängigkeits- und Beherrschungsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
149
Tab. 24:
Regionale Bedeutung der Standortfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
151
Tab. 25:
Die regionale Forschungsintensität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
159
Tab. 26:
Die regionalen Forschungsschwerpunkte der High-Tech-Betriebe
159
Tab. 27: Die regionale Bedeutung von Know-how-Quellen . . . . . . . . . . . . . . . .
161
Tab. 28:
Engpaßanatyse nach Betriebstypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
166
Tab. 29:
Engpaßanalyse nach Regionstypen und Stadtgrößen . . . . . . . . . . . . . .
170
Verzeichnis der Abbildungen Abb. l:
Entwicklungspfad transnationaler Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
29
Abb. 2:
Das Dreizyklenschema von Schumpeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
40
Abb. 3:
Darstellung langer Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
Abb. 4:
Das Metamorphosemodell von Mensch . . . . . . .. . . . . .. .. .. . . . . .. .. . .
47
Abb. 5:
Zusammenschau der Häufigkeiten der Ereignisse im Wissenstransfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
48
Abb. 6:
Die Produktzyklusphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
50
Abb. 7:
Variationen des Produktlebenszyklus-Musters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
52
Abb. 8:
Die Außenhandelsentwicklung in der Elektroindustrie . . . . . . . . . . .
85
Abb. 9:
Die Beschäftigungsentwicklung in der Elektroindustrie in Niedersachsen von 1978 bis 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
96
Abb. 10:
Die Umsatzentwicklung in der Elektroindustrie in Niedersachsen von 1978 bis 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
97
Abb. 11:
Die regionale Spezialisierung auf den High-Tech-Sektor in Niedersachsen, 1986 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
99
Abb. 12:
Die Entwicklung des Welthandels mit High-Tech-Produkten der Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
106
Abb. 13:
Die Entwicklung der Weltmarktanteile bei High-Tech-Produkten der Elektroindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
107
Abb. 14:
Die Entwicklung der Exportquote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110
Abb. 15:
Die Entwicklung der Importe von elektromedizinischen Apparaten (SITC 774) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
115
Abb. 16:
Die Entwicklung der Importe von Meß-, Prüf- und Regelgeräten (SITC 874) .......... .. ........ . .......... . ............. .. .......... . .
117
Verzeichnis der Abbildungen
15
Abb. 17:
Die Angestelltenquote im High-Tech-Sektor im Bundesländervergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
123
Abb. 18:
Die großräumige Struktur in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
136
Abb. 19:
Die Humankapitalintensität in den High-Tech-Betrieben in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . .
138
Abb. 20:
Die regionale Verteilung der High-Tech-Beschäftigten . . . . . . . . . .
140
Abb. 21:
Spezialisierung der Regionen auf den High-Tech-Sektor . . .. ... .
141
Abb. 22:
Die regionale Betriebsgrößenstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
145
Abb. 23:
Die Entwicklung der Humankapitalintensität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
148
Abb. 24:
Die Verflechtungsbeziehungen der High-Tech-Betriebe nach Betriebsgröße (a) und Kontrollstruktur (b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
154
Abb. 25:
Die Verflechtungsbeziehungen der High-Tech-Betriebe nach Regionstyp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
156
Abb. 26:
Die Forschungsintensität in den Betrieben, 1985 und 1987 . . . . . .
158
Abb. 27:
Die Innovationshöhe in den High-Tech-Betrieben . . . . . . . . . . . . . . . .
160
Verzeichnis der Übersichten Übersicht l:
Innovationsschübe und ökonomische Entwicklungsaspekte
44
Übersicht 2:
Beschäftigungseffekte im High-Tech-Sektor . . . . . . . . . . . . . . . . . .
70
Übersicht 3:
Synopse der Systematiken im Bereich der Elektrotechnik . . .
89
Übersicht 4:
Vergleich der Systematiken für den High-Tech-Sektor . . . . . . .
91
Übersicht 5:
Ansatzpunkte zur Förderung der Innovations- und Anpassungsfahigkeit regionaler Wirtschaftsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
185
Übersicht 6:
Instrumente kommunaler Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
187
Übersicht 7:
Möglichkeiten der Überwindung von Entwicklungsengpässen
190
Abkürzungsverzeichnis ADV Automatische Datenverarbeitung Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen e. V. AIF Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. BOI BMFf Bundesministerium für Forschung und Technologie BMWi Bundesministerium für Wirtschaft DAVOR Datenbank für bewilligte Vorhaben des BMFf DIHT Deutscher Industrie- und Handelstag European Recovery Program ERP e. V. eingetragener Verein FuE Forschung und Entwicklung FuT Forschung und Technologie GRW Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" HAZ Hannoversche Allgemeine Zeitung Hrsg. Herausgeber IHK Industrie- und Handelskammer KIS Kammer-Informationssystem KMU Kleine und mittlere Unternehmen NIW Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e. V. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt NLVA o. V. ohne Verfasser OECD Organisation for Economic Co-operation and Development PKZ R&D RKW STaBuA TGZ TOU VDI VDMA WFG ZVEI
Personalkostenzuschuß Research and Development Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschafte. V. Statistisches Bundesamt Technologie- und Gründerzentren Technologieorientierte Unternehmensgründungen Verein Deutscher Ingenieure Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten e. V. Wagnisfinanzierungs-Gesellschaft Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e. V.
I. Einleitung I. Problemstellung
Technologieintensive Betriebe sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema der wirtschaftspolitischen Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland geworden. Mit diesem Begriff verbunden sind eine Vielzahl von Inhalten und Bedeutungen. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung gelten sie als aufkommende Wachstumsindustrien und als Lösung für die Arbeitsmarktprobleme, im industriellen Zusammenhang bedeuten sie neue Produkte und Produktionsverfahren, und im politischen Zusammenhang assoziieren sie wirtschaftliches Wachstum und internationale Wettbewerbsfähigkeit Das zunehmende Interesse am Hochtechnologiebereich ist nicht nur als Reaktion auf die Erfolge in Silicon Valley, sondern vor allem auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu sehen. Der sprunghafte technische Fortschritt führt weltweit zur Durchsetzung und Anwendung neuer Produktions- und Produkttechnologien und in der Folge zu einer Intensivierung der internationalen Konkurrenzsituation. Das Vordringen einer Reihe von Schwellen- und Entwicklungsländern aufgrund ihrer erfolgreich durchgeführten Industrialisierungsstrategie sowie die steigenden Lohnund Umweltkosten in den Industrieländern bewirken einen Prozeß der Verlagerung industrieller Produktion. Die Veränderung der Währungsrelationen, vor allem die Aufwertung der DM gegenüber dem US-$, hat insbesondere die Preiswettbewerbsfähigkeit der deutschen Exporteure verschlechtert. Weiterhin sorgt die hohe Arbeitslosigkeit für einen verstärkten Handlungsdruck. Insgesamt ist der technische Fortschritt zu einer entscheidenden Determinante des regionalen und sektoralen Strukturwandels, für Wachstum und Beschäftigung geworden. Aufgrund der positiven Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Technologie versucht die Bundesrepublik Deutschland ebenso wie alle westlichen Industrieländer, die Fähigkeiten neue Produkte und Prozesse zu entwickeln und ihre wirtschaftliche Umsetzung zu fördern. Diese Aktivitäten determinieren zu einem großen Teil ihre Position im internationalen Wett-
20
I. Einleitung
bewerb, da hier die komparativen Vorteile hochindustrialisierter, exportintensiver Volkswirtschaften liegen. Die Produktion standardisierter Güter gerät dagegen immer stärker unter Konkurrenzdruck. Auch innerhalb von Volkswirtschaften hat der technologische Wandel Einfluß auf die Produktionsstandorte und die Branchenstruktur. Selektive Wachstums- und Schrumpfungsprozesse verschieben die wirtschaftlichen Gewichte und relativen Bedeutungen von Branchen und Produkten und führen über die ungleiche räumliche Verteilung zu veränderten Standortmustern, wie die Beispiele Silicon Valley und Route 128 in den USA gezeigt haben. Auch die künftige Entwicklung des Süd-Nord-Gefälles in der Bundesrepublik Deutschland wird von der technologischen Anpassungsfähigkeit beeinflußt. Die technologische Entwicklung wirkt sich bis auf die regionale Ebene aus. Veränderungen in der Wertigkeit von Standortfaktoren und die regionalen Voraussetzungen, am technologischen Fortschritt teilzuhaben, können zu Verschiebungen in der räumlichen Verteilung der ökonomischen Aktivitäten führen. In dieser Arbeit stehen die räumlichen Aspekte des High-Tech-Sektors, am Beispiel der technologieintensiven Elektroindustrie in Niedersachsen, im Vordergrund. In welchen Regionen sind die Voraussetzungen für High-TechBetriebe vorteilhaft? Wo liegen Stärken und Schwächen der High-TechIndustrie - international und national - gesehen? Führen High-Tech-Betriebe zu wachsenden Disparitäten, wie sind sie in den einzelnen Regionen strukturiert, und welche spezifischen Verhaltensweisen lassen sich nachweisen? Welche Maßnahmen können die internationale und nationale Wettbewerbsfähigkeit der High-Tech-Betriebe und damit letztlich der Regionen stärken; sind hierzu regional differenzierte Strategien notwendig? Diese Fragen beschäftigen nicht nur Regionalwissenschaftler und Ökonomen, sondern auch Planungsbehörden und Politiker. Das Interesse der Planungsbehörden hängt mit der Tatsache zusammen, daß sich der technologische Wandel in spezifischen Standortmustern niederschlägt und zwischen Technologie und Raum Wechselbeziehungen bestehen. Das politische Interesse ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß die niedersächsische High-Tech-Industrie sowohl international als auch national Defizite aufweist, und somit eine großer Handlungsbedarf für die Wirtschaftspolitik von Bund, Land und Gemeinden besteht. Eine effiziente Förderung des High-Tech-Sektors - ohne Verschwendung öffentlicher Mittel - setzt detaillierte Informationen über diesen Bereich voraus. Die These ist dabei, daß neue Technologjen veränderte Standortbedingungen und somit sich ändernde Entwicklungsengpässe bewirken und in der Folge eine Anpassung der Förderstrategien erforderlich machen.
2. Ziele und Arbeitssystematik
21
Die empirische Basis für derartige Informationen ist allerdings bislang sehr gering. Soweit Studien über den High-Tech-Sektor in der Bundesrepublik Deutschland oder Niedersachsen vorliegen, beschäftigen sie sich überwiegend mit Einzelaspekten oder allgemein mit regionalen Unterschieden im Innovationsverhalten. Gegenstand der Forschung sind vor allem die internationale Wettbewerbsfähigkeit, technologieorientierte Unternehmensgründungen und in Ansätzen die regionale Verteilung der technologieintensiven Industrien. In den anglo-amerikanischen Ländern liegen dagegen wesentlich weitreichendere Forschungsergebnisse für einzelne High-Tech-Produktgruppen und Regionen vor.
2. Ziele und Arbeitssystematik Vor dem skizzierten Problemhintergrund ist es Ziel der vorliegenden Arbeit, Möglichkeiten zur Verbesserung der Wettbewerbsf