223 50 26MB
German Pages 328 [332] Year 1965
ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von H e r m a n n Paul Fortgeführt von Georg Baesecke Herausgegeben von H u g o Kuhn Nr. 4
Heliand und Genesis Herausgegeben von O t t o Behaghel
8. Auflage bearbeitet von Walther Mitzka
MAX N I E M E Y E R V E R L A G T Ü B I N G E N
1965
1. A u f l a g e 1882 2. A u f l a g e 1902 3. A u f l a g e 1910 4. A u f l a g e 1922 5. A u f l a g e 1 9 3 3 6. A u f l a g e 1948 1
b e a r b e i t e t von
7. A u f l a g e 1958 J
W a l t h e r Mitzka
© M i x N i e m e y e r Verlag T ü b i n g e n 1 % 5 Alle R e c h t e vorbehalten • P r i n t e d in G e r m a n y Druck: Fotokop G m b H Darmstadt
Inhalt Vorworte Abkürzungen Einleitung Obersicht über den Inhalt des Heliand Präfatio und Versus Text des Heliand Übersicht über den Inhalt der Genesis Text der Genesis Wörterbuch
VIJ X XII . . IXL 1 4 . . 210 211 249
rar
Ana d e n V o r w o r t e n z w e i t e n bl· f ü n f t e n A u f l a g e
Ich habe, im Einklang mit den Untersuchungen von Sievers, meiner Ausgabe des Heliand den Monacensis zugrunde gelegt, in dem Sinne, daß in jedem einzelnen Fall die Fassung der beiden Handschriften gegeneinander abgewogen, aber die Lesung von Μ aufgenommen wurde, wenn sich keine innere Entscheidung treffen ließ. Auch die Rechtschreibung ist die des Monacensis, soweit er vorhanden; eine Umschrift der betreffenden Stücke des Cottonianus schien mir undurchführbar. Normalisiert habe ich im Heliand wie in der altsächsischen Genesis nur insoweit, als ich für die dentale Spirans im Inlaut und Auslaut Ö gesetzt habe, für die labiale 6 im Inlaut, / im Auslaut. Für die Stammsilben habe ich Quantitätsbezeichnung durchgeführt. Die Endungen blieben unbezeichnet, da es sich nicht sicher feststellen läßt, ob volle Endungen hier noch vorhanden waren. Ε. A. Kock hat an meiner Interpunktion Anstoß genommen. Er denkt dabei offenbar an Fälle wie Hei. 3733: tho he an thene wib innen, j geng an that godet bus, und er würde wohl vorziehen, so zu schreiben: tho be an tbene wib innen geng, an that godes bus, wie das frühere Herausgeber getan haben. Ich hätte gedacht, daß der Grund meines Verfahrens deutlich auf der Hand liege. Das ältere Verfahren würde an zahlreichen Stellen ein doppeltes Enjambement ergeben, eine Zerreißung der syntaktischen Einheit durch das Versende und eine Zerreißung des folgenden Halbverses durch die syntaktische Pause. Ich erwarte den Beweis dafür, daß das dem Stil und der Rhythmik des Heliand an-
VIII gemessen wäre. Meinerseits verweise ich auf einen Fall wie 4114: so mag bebenkuntnges, tbiu mikile mabt godes. Hier setzen Rückert und Piper überhaupt kein Zeichen, nehmen also an, daß tbiu mikile mabt άηό χοινον stehe; aber bebenkuninges tbiu mikile mabt ist syntaktisch unmöglich. Wieder hat W. Horn in freundlicher Weise seines Amtes gewaltet. W. Braune, F. Holthausen, F. Kluge, F. Klaeber, R. Meißner, E. Schröder, E. Sievers haben die neue Auflage [4.] durch mancherlei Hinweise, insbesondere auf Druckversehen, gefördert. Ihnen allen sei herzlicher Dank gesagt. Ε. A. Kock will meine Erklärung, daß bebenkuninges tbiu mikile mabt syntaktisch unmöglich sei, durch den Hinweis auf angelsächsische Beispiele widerlegen (Jubilee Jaunts and Jottings 46). Demgegenüber darf ich vielleicht ganz schüchtern bemerken, daß der Heliand altsächsisch, nicht angelsächsisch geschrieben ist. Als eine weitere Stütze meiner Auffassung nenne ich Hei. 3465, wo die Tilgung des Kommas nach dem ersten Halbvers ein dem Heliand fremdes αχό χοινον ergäbe, ferner 302, 595, 1799, 3465. O. B e h a g h e l
Zur aecluten bi· achten Auflage Die neuen Auflagen verarbeiten das in der Einleitung weiter genannte Schrifttum mit dem Für und Wider der immer lebhaften Forschung. 1965
Walther Mitoka
Able A n l a n g e n AfdA. = Anzeiger für deutsches Altertum Beitr. = Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur Bouterwek = Caedmon's des Angelsachsen biblische Dichtungen, hrsg. von K. W. Bouterwek. I. Gütersloh 1854 Ettmüller = Ettmüller, Engla and Seaxna Scöpas and Boceras. Quedlinburg und Leipzig 1850 Germ., Gm. = Germania, Vierteljahrsschrift für deutsche Altertumskunde Grein = Bibliothek der angelsächsischen Poesie, hrsg. von C. W. M. Grein. Erster Bd. Text. I. Göttingen 1857 Heyne = Heliand, hrsg. von Moritz Heyne Klaeber = Fr. Klaeber, The Later Genesis. Heidelberg 1913; Klaeber 1931 = 2. Auflage Kögel = Kögel, Geschichte der deutschen Literatur. Ergänzungsheft zu Bd. I Köne = J. R. Köne, Heliand oder das Lied vom Leben Jesu. Münster 1855 Körner = K. Körner, Einleitung in das Studium des Ags. II. TeU. Heilbronn 1880 Müllenhoff = Altdeutsche Sprachproben, hrsg. von K. Möllenhoff Nd. Jb. = Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung Piper = Die altsächsische Bibeldichtung, hrsg. von P. Piper, Teil I. Stuttgart 1897 Rieger - M. Rieger, Alt- und angelsächsisches Lesebuch, Glessen 1861
XI Ries = John Ries, Die Stellung von Subjekt und Prädikatsverbum im Heliand. Straßburg 1880 Roediger = Roediger, Rezension von Sievers* Heliandausgabe, Anzeiger für deutsches Altertum V, 267 Rückert = Heliand, hrsg. von H. Rückert. Leipzig 1876 Schmeller = Heliand oder die altsächsische Evangelien-Harmonie, hrsg. von A. Schmeller. Monachii, Stuttgartiae et Tübingae 1830 und 1840 Sehrt = Edward H. Sehrt, Vollständiges Wörterbuch zum Heliand und zur altsächsischen Genesis. Göttingen 1925 Sievers = Heliand, hrsg. von Eduard Sievers. Halle 1878; oder = Ed. Sievers, Der Heliand und die angelsächsische Genesis. Halle 1875 Sweet = Sweet, An Anglo-Saxon Reader. 3d Edit. Oxford 1881 Symons, Verslagen = Verslagen en Medelingen der Akad. van Wetenschappen, Afd. Letterkunde, 3. R., D. XI, 7, 123 Thorpe = Cxdmon's metrical paraphrase of parts of the holy scriptures, by Benj. Thorpe. London 1832 Trautmann = Μ. Trautmann, Der Heliand eine Übersetzung aus dem Altenglischen. Bonner Beiträge zur Anglistik XVII (1905), S. 123 Wackernagel = Altdeutsches Lesebuch von Wilh. Wackernagel. Basel 1873 ». Wilhelmy = E. Wilhelmy, Die Einleitungen der Relativsätze im Heliand. Diss. Leipzig 1881 Windisch = E. Windisch, Der Heliand und seine Quellen. Leipzig 1868 Wülker = Bibliothek der ags. Poesie, begründet von Chr. W. M. Grein, neu bearbeitet von R. P. Wülker, Bd. II, 2. Leipzig 1894 ZsfdA. - Zeitschrift für deutsches Altertum. ZsfdPh. = Zeitschrift für deutsche Philologie
Einleitang D e r Heliand
Eine knappe Gesamtdarstellung bietet E. Sievers, Der Heliand und die altsächsischc Genesis, Rcalenzyklopädie f. protest. Theologie u. Kirche 3 VII, 617; eine bis 1896 reichende Bibliographie P. Piper, Die altsächsische Bibeldichtung (Heliand und Genesis) 1897; die Geschichte der Heliandforschung bis 1923 O. Basler, Altsächsisch, Heliand, Genesis und kleinere Denkmäler 1923. Die Handschriften
Die umfassendste Hs. ist C, der C o t t o n i a n u s im Britischen Museum zu London. Der Text zerfällt in einzelne, durch Absätze, größere Anfangsbuchstaben und fortlaufende Zählung bezeichnete Kapitel. Er enthält v. 1—5968. Die Kapiteleinteilung geht auf den Dichter zurück, Behaghel, Germ. 31, 377. Uber die Hs. und ihre Geschichte R. Priebsch, The heliand manuscript Cotton Caligula A VII in the British museum, Oxford 1925. M , der M o n a c e n s i s (früher in Bamberg), ist cine durch Ausschneiden von Blättern verstümmelte Hs.; es fehlen die Verse 1—84, 2198 b—2255, 2514 b—2575, 3114 b—3490, 3951 bis 4016, 4675—4740, 5275 b—5868, also mehr als ein Sechstel der in C vorliegenden Verse. Eine Kapitelbezeichnung durch Abschnitte und Zählung findet sich in Μ nicht. Zum Bekanntwerden des Münchener Heliand H. Menhardt, Beitr. 57, 417. Ρ bezeichnet das Prager Bruchstück, v. 958 b—1005, herausgegeben von Hans Lambel: Ein neuentdecktes Blatt einer Heliandhandschrift. Sitzungsberichte der Wiener Akad. der Wis-
XIII senschaften 97 (1881), 613. Berichtigungen Lambels dazu Germ. 26, 256. V ist ein Bruchstück in derselben Handschrift der vatikanischen Bibliothek, die auch die Bruchstücke der Genesis enthält; es umfaßt Vers 1279—1358. Herausgegeben von W. Braune, Bruchstücke der altsächsischen Bibeldichtung aus der Bibliotheca Palatina, Neue Heidelberger Jahrbücher IV (1894), S. 205. Drei Schreiber, wahrscheinlicher einer, meint Braune ebda. S. 224, zwei Schreiber L. Wolff, Nd. Jb. 1942, 60. Eine Nachvergleichung der Hs. zu Braunes Ausgabe Piper, Nd. Jb. 22, 56, vgl. noch Hench, Modern Lang. N. 9, 496. craht, tburftig C weisen auf einen niederländischen Schreiber, dazu hat Μ 3629 ohtbo Th. Frings, Beitr. 76, 18; Festschr. Elis. Karg-Gasterstädt 328, sonst weist erhaltenes f t im Heliand in den Osten. Eine Vergleichung sämtlicher Handschriften hat Piper gegeben, Nd. Jb. 21 (1896), 17.1) Das V e r h ä l t n i s d e r Handschriften
Längere Zeit galt der Text von C für besser als der von M. Sievers hat jedoch den Nachweis geführt, daß Μ zweifellos den Vorzug verdient (ZsfdA. 19, 39), der Schreibcr von C flüchtig gearbeitet hat. AI behauptet diesen Vorrang auch nach der Auffindung von V.*) Nur in bezug auf die Wortstellung steht C etwas höher als M. Μ und C gehen auf eine gemeinsame Vorlage zurück, die schon zahlreiche Fehler aufzuweisen hatte 3 ), vgl. 300, 327, 369, 386, 483, 537, 628, 641, 681, 693, 849, 879, 881, 1081, 1121, 1191, 1212, 1308 (Braune, Bruchstücke S. 220, Wrede, ZsfdA. 43, 353), 1553, 1600, 1796, 1879, 1883, 1928, 1977, 1987, 2412, 2426, 2434, 2457, 2476, 2505, 2688, 2730, 2975, 3040, 3109, 3166. 3401, 3829,
*) Besonders wertvoll ist hier die Angabe der Zeilenenden in C. Denn der Zeilcnschluß spielt in C eine wichtige Rolle bei der Kritik: unmittelbar v o r oder n a c h demselben oder wenigstens in seiner nächsten Nachbarschaft fehlen nicht selten kleine Wörtchen des Textes, vgl. ζ. B. 2313, 2327, 2663, 2673, 2735, 2850, 2855, 2942, 2757, 2944, 2965, 2999, 3188, 3179, 3246, 3457. 2 ) Behaghel, Litbl. f. germ. u. roman. Phil. 1897, 401. 3 ) Braune, Bruchstücke S. 241.
xrv 3892, 3904, 3918, 4023,4086, 4238, 4254, 4264, 4341, 4517, 4610, 4898,4909,5039, 5141, 5202. Ob zwischen dieser Vorlage von MC und dem Urtext noch Mittelglieder anzunehmen sind, ist nicht zu entscheiden. Von Ρ läßt sich nur sagen, daß es weder Μ noch C als Vorlage gehabt hat, noch Vorlage für eine dieser Hss. gewesen ist. V. 980 hat Ρ mit C den Fehler berran gemein; es kann aber schon eine gemeinsame Vorlage von M, C und Ρ den Fehler gehabt und Μ das Richtige hergestellt haben. Auch von V läßt sich nicht nachweisen, daß es nähere Beziehungen zu einer der anderen Handschriften habe; Einheit und Vielfalt der nd. Mundarten 1960, 16: C nfränk. Abschreiber; die Vermutung von S c h l ü t e r , Nd. Jb. 20, 117 (zu v. 1301). daß V mit C auf eine gemeinsame Vorlage zurückgehe, entbehrt der Stütze und steht im Widerspruch zu der gesicherten Tatsache, daß C und Μ aus gemeinsamer Quelle entspringen. Ρ V sind sprachlich verwandt, weil sie am Ursprünglichen festhalten. Ρ ist, wenn in das 9. Jahrhundert, in das Ende zu datieren, A. L a s c h, Neuphil. Mitteilungen Helsinki 35,1934,124. Zur Schrift R . D r ö g e r e i t , Werden und der Heliand 1950: Ρ VM aus Werden, C wohl in Canterbury abgeschrieben; Ρ = älteste Hs. aus dem 7. Jahrzehnt des 9. Jahrhunderts. W. F o e r s t e , Westfäl. Forschungen 1943—53 S. 234: Μ aus Werden; über Μ ders., Untersuchungen zur altwestfälischen Sprache d. 9. Jhs. 1950; B a e s e c k e , Nd. Mitteilungen 1948, 23: Μ in Paderborn. Vorschläge eines Stammbaums der Handschriften machen B a e s e c k e , Sokrates 20, 117, H. S t e i n g e r , Die Verwandtschaft der Handschriften des Heliand, Jahrb. d. Philos. Fakultät Königsberg 1922, 17, W. K r o g m a n n , D.Heliandheimat 1937, 215; das Handschriftenverhältnis des H., Nd. Jb. 80 (1957), 38: V bester Text; wertmäßige Reihenfolge M-P-C; Vorzug von Μ vor C (Sievers) bestätigt. Praefatio und Versus Beide erschienen 1562 in der 2. Auflage des Catalogue testium veritatis von M a t t h i a s F l a c i u s l l l y r i c u s , Straßburg u. Basel, ohne Quellenangabe als „Praefatio in librum antiquum lingua Saxonica conscriptum" und „Versus de poeta et interprete huius codicis". Auf den Heliand bezog die beiden Vor-
XV reden zuerst 1720 der bischöflich würzburgische Bibliothekar J o h a n n G e o r g E c c a r d in seinem Veterum Monumentorum Quaternio. Weitere Drucke bei Q u i n t s. S. X V I I I . Auegaben Der Heliand ist mehrfach herausgegeben worden: J . A n d r e a s S c h i n d l e r 1 ) (Heliand, Poema Saxonicum seculi noni. Monachii, Stutgartiae et Tubingae, 2 Bde. Bd.I erschien 1830, Bd. 2 1840: Glossarium Saxonicum e poemate Heliand inscripto), J . R. K ö n e 1855, M o r i t z Heyne 1866, 1905«, H e i n r i c h R ü c k e r t 1876, E d u a r d S i e v e r s 1878 (Paralleldruck von C und M), Titelauflage mit den Fragmenten und Genesis, Nachwort von E. S c h r ö d e r 1935, Nachträge zu Sievers 1878, K.Bartsch, Germ. 23, 403, Sievers ebda. 24, 76; Paul P i p e r , Die altsächsische Bibeldichtung 1897. O t t o B e h a g h e l s Ausgabe ist 1882 erschienen, dann mit Genesis 1903 und 1910, 1922, 1933 (Manuldruck von 1922) neu aufgelegt. Angekündigt ist (1963) W. K r o g m a n n , Heliand: Reihe „Bibel und deutsche Kultur" des Dt. Bibelarchivs, mit hd. Übersetzung u. Kommentar. Sprache Die Ausgabe von Sievers, die genaue Abdrücke von Μ und C liefert, hat für alle sprachlichen Untersuchungen den Ausgangspunkt zu bilden. Die beiden Haupthandschriften stimmen in ihren Lauten und Formen nicht überein; welche von ihnen der Sprache des Originals näher steht, wissen wir nicht. Μ zeige hd. Spuren: sulig 925, gibuuilig 975, og 978, »racbi 5080, Sievers Einl. X I I , g ist in binnendt. Konsonantenschwächung möglich, M i t z k a Zs. f. Mundartfg. 22, 73. Ags. in C vgl. T r a u t m a n n , Bonner Beitr. zur Anglistik 17, 126. Zu den Schwankungen in der Schreibung der Hss. Μ und C B e h a g h e l , Germ. 31, 378, G a l l £ e , Beitr. 13, 376, J e l l i n e k ebd. 14, 157, G a l l e e ebd. 15, 337, E. D a m k ö h l e r , Nd. Jb. 30,74,Nd. Korrespbl. 25, 52, M a r g . U r d a h l , Beitr. z. Kunde d. idg. Sprachen 29, 115, W o l f v . U n w e r t h , Beitr. 40, 156, C. B o r c h l i n g , Nd. Korrespbl. 39, 14. Die Sprache der beiden Handschriften MC nach Lauten und *) Von Schmeller stammt der Name Heliand.
XVI Formen hat eine kurze Darstellung gefunden durch S c h m e 11er in seinem Glossarium, eine etwas ausfuhrlichere durch M. H e y n e in seiner kleinen altsächsischen und altniederfränkischen Grammatik, Paderborn 1873. H. S t e i n g e r , Die Sprache des Heliand, Nd. Jb. 51 (1925) S. 1 stellt aus MCPV für die 12. und 16. Fitte einen Text mit möglichster Annäherung an den Archetyp (der gemeinsamen 120 Verse) her. Eine Grammatik von Ρ und Κ gibt A n n e l i e s e B r e t s c h n e i d e r , Die Heliandheimat und ihre sprachgeschichtliche Entwicklung 1934 S. 12, Paralleltext von PVCM S. 56. A g a t h e L a s c h lehnt tuno als Archetypform (Steinger a. a. O. S. 52) ab, Neuphil. Mitteilungen Helsinki 35 (1934), 124; V, C, Gen. haben mehrere rd für rd D. F r e y d a n k Nd. Korr. bl. 1960, 38: wohl lautkombinatorisch; W. S i m o n , Zur Sprachmischung im H. 1965 (ingwäon.- as.- hd.) Umfassendere Darstellungen der altsächsischen G r a m m a t i k geben J. H. Gall^e, Altsächsische Grammatik 1910», W. S c h l ü t e r in dem Werke: Laut- und Formenlehre der altgermanischen Völker, F. Dieter, 1898—1900, vgl. die Anzeige von Jcllinck, AzfdA. 20, 13, F. H o l t h a u s e n in seinem Altsächsischen Elementarbuch 1921 2 ; T. O. P l a s s m a n n , D. as. Geschichtschrciber u. d. as. Sprache, Nd. Jb. 77, 16. Die Stellung des As. im Germanischen erörtern G. N e c k e 1, Die Verwandten der germanischen Sprachen untereinander, Beitr. 51 (1927), 1; L. W o l f f , Der sprachliche Charakter des As., Nd. Korrespbl. 46 (1933), 18, Die Stellung des As., ZsfdA. 71 (1934), 129; Zum hd. Einfluß auf das Altnd., Zs. f. Mundartfg. 1958; E. R o o t h , Borchlingfestschrift 1932, Studia Germanica tillägnade Ε. A. Kock 1934, 299; Saxonica 1949; Th. F r i n g s , D. Stellung der Niederlande im Aufbau des Germ. 1944; K. B i s c h o f f , Nd. Jb. 74, 145; I n g e r i d D a l , Norsk Tidsskrift f. Sprogvidenskap 17 (1955); H.-F. R o s e n f e l d , Zur sprachl. Gliederung des Germ., Zs. f. Phon. 8 (1955) 365; G. C o r d e s , Zs. f. Mundartfg. 21 (1956) l f . ; H a n s K u h n , ZsfdA. 1955, 36; dazu E. R o o t h , Festgabe für Th. Frings 1956, 73. über das As. handelt W. F o e r s t e in: Reallexikon d. deutschen Lit.-Gesch. 1955* hg. KohlschmidtMohr ; Geschichte der nd. Mundarten, in: W. Stammler, Deutsche Philologie im Aufriß I, 2. Aufl. 1957. Den Umlaut im Altsächsischen untersucht W i l l e m F r e d . G o m b a u l t , De umlaut in
XVII Oudsaksiese en Oudnederfrankiese geschriften, Diss. Utrecht 1897; vgl. B c h a g h e l , Litbl. f. germ. u. roman. Phil. 1899, 57, die schwache Substantivflexion Ο. B e h a g h e l , Zur n-Flexion, Germ. 31, 385 und W. S c h l ü t e r , Untersuchungen zur Geschichte der altsächsischen Sprache. I. Die schwache Deklination in der Sprache des Heliand und der kleineren as. Denkmäler, Göttingen 1892, einen Teil der Verbalflexion Ivar H o r t l i n g , Studien über die o-Verba im Altsächsischen. Diss, von Helsingfors 1907; W. C ο w g i 11, The inflection of the Germanic «-presents, Language, 1959, 1. Die sonst für falsch gehaltenen no statt δ, ο in C und Genesis (tuod, thuob) sieht Sie vers aus klanglichen Gründen für berechtigt an, ZsfdA. 63,47, so auch buoam Gen. 288. Seine Schallanalyse wenden auch an: A. K n ö r s c h i l d , Die Quantität der mindertonigen Vokale im Heliand, Beitr. 46, 339, F. K a r g , Die Relativa in der Heliandhs. C, Idg. Fgen. 41,1. Weiter I n g e rid D a l , Die germanischen Pronominalkasus mit n-Formans, Afhandlingar Norske Videnskap-Akademie Oslo 1932, l ; dies., Uber den as. Dativ Sg. Mask. u. Neutr. d. pron. Flexion, Norsk Tidsskrift f. Sprogvidenskap 1934, 142; dies., Zur Geschichte d. ia-Stämme im Westgerm. ebd. S. 243. Systemerhaltende Tendenzen in der deutschen Kasusmorphologie, ebd. 1942; Zur Stellung des As. und zur Heliandsprache, ebd. 1955; Ε. H. S e h r t , te: to im Heliand, Journal of Ε. a. G. Phil. 1936, 33; für to in C erwarten wir tuo, in Μ sei te korrekt, 8mal to in C Schreibform; ders., The long forms of on- verbs in Old Saxon, Language 1940, 90; S v e n E k b o , Studier över uppkomsten av supinum i germanska sproken. Diss. Uppsala 1943, 12; Lars H e r m o d s s o n , Reflexive u. intrans. Verba im älteren Westgerm. 1952; W. Κ r ο g m a n n , Studien ζ. Altwestf., Nd. Jb. 77, 7f. — Zur Phonologie: W. G. M o u l t o n , Language 1954, 29.; Beitr. 83 (T) 16: neben bet,fot Schreibungen biet,fuot, wohl nur fränkische Orthographie für phonemischcs / bet, fst /. — Zur Laryngaltheorie: W. P. L e h m a n n , in: Studies presented to Joshua Whatmough, s'Gravenhage 1957: Zu Behaghel, D. Syntax 3,39—41. Das Neutrum bei Adj. Pron. Part., auf Personen verschiedenen Geschlechts bezogen habe kollekt. Laryngal-A, vgl. Hei. 458; I n g e r i d Dal, Norssk tidsskrift for sprogvidenskap 17, 416: Pronomina; zur Heliandsprache W. F o e r s t e im Aufriß hg. Stammler I* 1741 (ostfäl., nordseegerm.); r-Metathese K r o g m a n n , Nd. Jb. 81,
XVIII 11; M i t z k a : für eine solche ist im Heliand nur das konjizierte*irnandi 3918 und Gen. 12 thrust geltend zu machen. Der W o r t s c h a t z ist gesammelt von Ε. H. S e h r t , Vollständiges W ö r t e r b u c h zum Heliand und zur altsächsischen Genesis, G ö t t i n g e n 1925 (Nachträge S. 637); F. H o l t h a u s e n , Altsächsisches W ö r t e r b u c h 1954; das gesamte altsächsische Wortmaterial verarbeitet E l i s . K a r g - G a s t e r s t ä d t u. T h . F r i n g s , A h d . W b . 1952 ( V o r w o r t S. 1), jedesmal beim ahd. L e m m a . W o r t g r u p p e n behandeln: J . W e i s w e i l e r , Deutsche Friihzeit, i n : Deutsche Wortgeschichte I hg. M a u r e r und Stroh 1943 (neue A u f l a g e 1957); T h . F r i n g s , Antike und Christentum an der W i e g e der deutschen Sprache 1949; G r u n d l e g u n g einer Geschichte der deutschen Sprache 1950', 4 4 f . ; K. G u n t e r m a n n , Herrschaftliche und genossenschaftliche T e r m i n i in der geistlichen Epik der W e s t g e r m a n e n , Diss. Kiel 1910; Η. V. V e l t e n , Note on semantic b o r r o w i n g in Old Saxon, i n : J o u r n a l of E. a. G. Phil. 30 (1931) 414; G. L. W i e n s , Die frühchristlichen Gottesbezeichnungen im Germanisch-Altdeutschen 1935 (S. 6 4 : der H. führt birro und frd ein). G. H e r o l d , Der V o l k begriff im Sprachschatz des Ahd. u n d As. Diss. M ü n c h e n 1940; W . S c h l e s i n g e r , Herrschaft und Gefolgschaft in der g e r m . - d e u t schen Verfassungeschichte, Histor. Zs. 1953, 225, ergänzte Fassung 1955 Wisscnsch. Buchgesellschaft Darmstadt (/ro, drohtin, hirro, berdöm, jungiro u. a.J ; P. E. S c h r a m m , Baugenarmillae, Zur Gesch. d. kgl. A r m s p a n g c n , i n : Herrschaftszeichen u. Staatssymbolik II, Schriften der M G H 13/11, 1955, 538 (zu Hei. 2756 bdgn>ini)\ M a r i a n n e O h l y - S t e i m e r , huldi im Heliand Z f d A . 1955, 8 1 ; H. E g g e r s , Altgerm. Seelenvorstellungen im Lichte des Heliand, Nd. Jb. 80, 1: zu bugi, mod, mödseho, set>o,ferah, seola; ders., Festschr. Taylor Starck 1964, 69 iungro, iungaro Diener; J ü n g e r ' ; W. K r o g m a n n , Nd. J b . 81, 21 tuahart, uaskan; zu den Zahlen H . - F r . R o s e n f e l d , Wiss. Zs. G r e i f s u a l d VI 10 (ζ. B. antahtoda)·, Vergleich mit ags. Wortschatz D. H o f m a n n Z f d A . 1959, 173; W. F o c r s t e , im Autriß hg. Stammicr Ι Ί 7 4 1 . Der W o r t l c h r e sind folgende Schriftcn g e w i d m e t : Ε. P. R o e d d e r , Wortlehrc des Adjektivs im Altsachsischen, Bulletin of the University of Wisconsin, Nr. 50, 1901, N i l s B e r n e r , Die mit der Partikel ge- gebildeten Wörter im Heliand. Diss. Lund 1910, Η. A. J . v a n S w a a y , Hct prefix ga- gi- ge-, zijn
XIX geschiedenis, en zijn invlocd op de „Actionsart" meer bijzonder in het Oudnederfrankisch en het Oudsaksisch, Utrecht 1901, M. H u c k o , Bildung der Substantiva durch Ableitung und Zusammensetzung im Altsächsischen, Diss, von Straßburg 1904, 0 . G r ö g e r , Die ahd. und as. Kompositionsfuge mit Verzeichnis der ahd. und as. Komposita. Zürich 1911, R. L i e h 1, Mittelvokale und Mittelvokallosigkeit vor m, η, 1 und r in den ältesten alts. u. altd Sprachdenkmälern. Diss. Freiburg 1913, I v a r H o r d i n g , Zur altsächsischen Nominalbildung: 1-Formantien. Mdm. de la soc. ndophil. de Helsingfors 6 (1911), 127. Eine Gesamtdarstellung der S y n t a x gibt Be h a g h e i , Die Syntax des Heliand 1897. Einzelarbeiten zur Syntax nennt dort das Literaturverzeichnis. Dazu ist noch zu nennen: A. S. C o o k , Studies in the Heliand, Transactions of the American Philological Association 10, 73; W. L. v a n H e l t e n , Vondel's taal, Rotterdam 1881; K. L ö f f l e r , Das Passiv bei Otfried und im Heliand, bes. im Verhältnis der lat. Quellen, Diss. Tübingen 1905; Ε. A. K o c k , Die d. Relativpronomen, Lunds Univ. Arsskrift 39, Afd. 1, 3. O. K u n z e , Die Bindung von Haupt- und Nebensatz im Heliand und der altsächsischen Genesis durch Mittel des Satzakzents, Diss. Leipzig 1911; J. E. H ö g b e r g , Eine Untersuchung über die Wortstellung im Heliand. Ein Beitrag zur altgermanischen Wortstellungslehre, zur Syntax des Heliand und zugleich zur Alliterationslehre. Kemberg 1915, vgl. die Rez. von Ε. A. Kock, Deutsche Literaturztg. 36, 2106. G. F. L u s s k y , Die mit dem Particip des Praeteritums umschriebenen Tempora im Altsächsischen, Diss. Wisconsin 1915 (gedruckt 1921). Zum Artikel : H . M . H e i n r i c h s , Studien zum bestimmten Artikel in den germanischen Sprachen 1954, 33. I n g e r i d Dal, wartb kuman und Ähnliches im Heliand u. as. Genesis, Nd. Jb. 82, 31, Zur Frage nach S p r a c h e und H e i m a t vgl. S. X X I f .
Kritik, Erklärung, Übersetzung Einzelbeiträge zur Kritik und Erklärung des Textes geben: A. F. C. V i l m a r , Deutsche Alterthümer im Heliand, Marburg 1845, 1 8 6 2 C . H o f m a n n , Germania 8, 59, C. W. M. G r e i n , Germania 11, 209, W. S c h e r e r , Zs. f. österr. Gymnas. 7, 629
XX (Anzeige der Heyne'schen Ausgabe), O. B e h a g h e l , Germania 21, 129; 12, 226 (Anzeige von Rückerts Ausgabe), Jenaer Lit.Zeitung 1878, S. 338 (Anzeige von Sievers· Ausgabe); Germ. 27, 415 Rechtfertigung einzelner im vorliegenden Text vorgenommener Änderungen, F. K l a e b e r , Modern Lang. N. 26,141, Anglia 55, 393; M. R o e d i g e r , AzfdA. 5, 280, P. J. Cosi j n, Taalkundige Bijdr. II, 320, Tijdschrift v. nederl. taal- en letterkunde, I, 41, J. H. G a l l i c , ebd. I, 258, J. B e c k e r i n g - V i n c k e r s , ebd. II, 1, E. S i e v e r s , ZsfdPh. 16, 106, Besprechung von Heynes Ausgabe* und Behaghels Ausgabe, C o l m a r S c h u m a n n , Germ. 30, 65, E. S i e v e r s , Beitr. 10, 587, J. F r a n c k , ZsfdA. 31, 202, M . H . J e l l i n e k , ZsfdA. 40,331, F. H o l t h a u s e n , ZsfdPh. 28, 1, E. M a r t i n , ZsfdA. 40, 126, Fr. K a u f f m a n n , ZsfdPh. 32, 250, W. K a m m e l , ZsfdPh. 38, 514, Ε. A. K o c k , ZsfdA. 48,187, Fr. K a u f f m a n n , Zur Geschichte des niedersächsischen Bauernhauses, ZsfdPh. 39, 282, S e l m a C o l l i a n d e r , Der Para l l e l i s m s im Heliand 451, W. S c h l ü t e r , Nd. Jb. 40, 152, F. H o l t h a u s e n , Beitr. 44, 338, E. S i e v e r s , ebda. 501, Ε. A. K o c k , Lunds Univ. Arsskr. N. F. Bd. 14, Nr. 26K; d e r s . , ebd. Bd. 15, Nr. 3 und Bd. 17, G. R o e t h e , ZsfdA. 62, 208, S i e v e r s ebd. 63, 46, E. S c h r ö d e r ebd. 68, 128, 151, R. B l ü m e l , Beitr. 50, 307, Α. M. S t u r t e v a n t , Modern Lang. N. 40, 399, Ε. H. S e h r t , Ehrismannfestschrift 1925, 191, d e r s . Modern Lang. N. 54, 284, F. H o l t h a u s e n , Beiblatt z. Anglia 45, 130, S . B r u c k n e r , Beitr. 56, 436, K. A l m i n a u s k i s , Die Pferdewache im Heliand, Beitr. 58, 227, O. L a u f f e r , Die Pferdeknechte im Heliand und der volkstümliche Gebrauch der Nachtweide, Wörter und Sachen 12 (1929), 289. Außerdem die meisten der Arbeiten zu Metrik und Stil. Die Präfationcn berichtigt textkritisch J. Q u i n t , Betr. (T) 85, 46: aus 7 Ausgaben von 1562—1729, vgl. S. 2f. Neuhochdeutsche Übersetzungen besitzen wir von K ö n e (in seiner Ausgabe), von C. L. K a n n e g i e s s e r (Berlin 1847),C.W. M. G r e i n (Kassel 1869 '), G. R a p p (Stuttgart 1856), K. S i m r o c k (1882*), ferner in K. Simrocks ausgewählten Werken, Leipzig 1907, Bd. 12, in: Der Heliand. Ein Sachsensang aus dem neunten Jahrhundert. Kassel 1915, und Der Heliand in Simrocks Übertragung und die Bruchstücke der altsächsischen Genesis. Eingeleitet von A. H e u s l e r , Leipzig 1921, P. H e r r m a n n ,
XXI Heliand, Leipzig ο. J. [1891], Rcclam, O. K u n z e , Diealtsächsische Evangeliendichtung nebst den Bruchstücken der altsächsischen Genesis, im Versmaß des Urtextes neu übertragen, Freiburg 1925. F. G e n z m e r , Heliand und die Bruchstücke der Genesis. Aus dem Altsächsischen und Angelsächsischen übertragen Leipzig o. J. [1949] Redam; W. S t a p e l , D. Heliand 1953. In Neuniederdeutsch: J. K r u s e , Heliand. Nach der Münchener Hs. mit Übertragung in das heutige Plattdeutsch, Hamburg 1938 bis 1939. Eine französische Übersetzung hat V. M ö h l e r veranstaltet, Paris 1898. Literarisches Nach der hochgestimmten Würdigung der Kunst des Helianddichters durch V i l m a r in seiner Literaturgeschichte 1845 schlug die Wertung durch W. S c h e r e r , Geschichte der deutschen Literatur 1883 in die entgegengesetzte Richtung aus. Literarische Fragen sind eingehend behandelt worden von R. K ö g e l in Pauls Grundriß der germanischen Philologie und in seiner Geschichte der deutschen Literatur bis zum Ausgange des Mittelalters, Bd. I (1901), 94, J. K e l l e in seiner Geschichte der deutschen Literatur von der ältesten Zeit bis zur Mitte des elften Jahrh., I (1892), 113. G. E h r i s m a n n , Geschichte der deutschen Literatur bis zum Ausgang des Mittelalters, München 1918, 1932«, 157. W. v. U n w e r t h u. Th. S i e b s , Geschichte der deutschen Literatur bis zur Mitte d. 11. Jh. 1920, 114, A. H e u s l e r , Einführung zu Simrocks Übersetzung 1921, Abdruck Kleine Schriften 1943, 566, C. We s i e , Altsächsische Literatur, Reallexikon d. d. Lit.-Gesch. I (1925), W. F o e r s t e ebda. 1955», G. B a e s e c k e , Angelsächsische Literatur (Einfluß auf die deutsche), ebd. I, 45, D. Vocabularius Sti. Galli in der ags. Mission 1933, 138; O. B a s l e r , Heliand, Verfasserlexikon hg. Stammler, II (1936), 374; J. S c h w i e t e r i n g , Die deutsche Dichtung des Mittelalters (in Walzeis Handbuch) S. 7, AfdA. 46, 34; J. N a d l e r , Literaturgeschichte des Deutschen Volkes I * (1939), 472; L. W o l f f , Das deutsche Schrifttum bis zum Ausgang des Mittelalters (im Handbuch d. d. Schrifttums) S. 84; H. S c h n e i d e r , Helden-, Geistlichen-, Ritterdichtung 1925, 1943» S. 83, 548; de B o o r u. N e w a l d , Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart 1949, 57; G. C o r d e s ,
XXII Altniederdeutsche u. mittelniederdeutsche Literatur, in: Stammler, Deutsche Philologie im Aufriß II 375 (1953), neue Auflage 1957; W. F o e r s t e , Otfrieds literarisches Verhältnis zum Heiland, Nd. Jb. 1950, 40, W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 1955, 1: 44. Fitte = Einschub eines andern Dichters; dazu und weitere Interpolationen ders., Absicht 1964; Nd. Jb. 82, 39; D. H o f m a n n , D. as. Bibeldichtung ein Ableger der ags. geistlichen Dichtung? ZfdA. 1959, 173: ags. Dichtung braucht nicht Vorbild der as. zu sein (Schwellverse). Stilgeschichte Man war früher der Meinung, daß die literarische Gestalt des Heliand bis zu einem gewissen Grade ein Abbild des volkstümlichen altgermanischen Heldenepos sei. Man hat jedoch erkannt, daß es ein Volksepos dieser Art gar nicht gegeben hat. Der Heliand steht vielmehr unter dem Einfluß des angelsächsischen geistlichen Buchepos, wie das zuerst R. B e c h s t e i n erkannt (Nd. Jb. 10, 173) und neuerdings A. H e u s l e r ausführlich dargelegt hat: Uber den Stil des Heliand, gemessen an dem der englischen Epen und der weltlichen Lieder. Sitzgs.-Ber. d. Preuß. Akad. d. Wissensch. 1918,153; Heliand, Liedstil und Epenstil, ZsfdA. 57, 1; der Heliand in Simrocks Übertragung S. XXXI 1 ), H. S c h n e i d e r , Das germ. Epos, Tübingen 1936, 13. Die Angelsachsen sind auch darin den Deutschen vorangegangen, daß sie die christlichen Gestalten zum Teil wie germanische Helden anschauten und in germanische Umwelt hineinstellten. Aber der Helianddichter ist über seine Vorgänger in zahlreichen Punkten hinausgegangen, in der Bereicherung des Satzbaus, in der üppigen Ausgestaltung der Variation, in der Durchführung der Reimbrechung („Hakenstil"), der Lockerung des metrischen Baues und hat so eine Form geschaffen, über die hinaus es kaum mehr eine Entwicklung geben konnte, H. de B o o r , Zs. f. Ästhetik 1927, 243. Der Dichter zeigt guten Kunstverstand in der Auswahl und Anordnung des biblischen Stoffes. Mit lebhafter Anteilnahme, in vielfach recht anschaulichen Bildern weiß er die Erzählung zu gestalten, mystisch-allegorische Auslegung nach Kräften fernzuhalten, die fremdartigen Gestalten und Ereignisse in das GeParallelen des Ags. zum Hei. verzeichnen Sievers, Hei. und Genesis und J. Keil, Anglia 12, 31.
XXIII wand germanischer Dichtung zu kleiden. Die künstlerische Handhabung der Sprache zeigt trotz mancher Einförmigkeit üppigen Reichtum und große Beweglichkeit; es läßt sich deutlich erkennen, wie mit dem Fortschreiten der Dichtung der Verfasser wächst in der Beherrschung der künstlerischen Mittel. Uber die s t i l i s t i s c h e Seite der Sprache des Heliand findet sich einiges bei R. H e i n z e l , Über den Stil der altgermanischen Poesie, Straßburg 1875, und bei B e h a g h e l , Heliand und Genesis 1902. Den Formelschatz des Altsächsischen hat S i e v e r s in dem Anhang zu seiner Ausgabe zusammengestellt. 1 ) Die Eigentümlichkeit der Variation, die Darstellung eines Begriffs durch eine Reihe von Synonymen, erörtert R o e d i g e r in seiner Rezension der Sievers'schen Ausgabe (AfdA. 5, 268ff.) und P. P a c h a l y , Die Variation im Heliand und in der altsächsischen Genesis, Berlin 1899 J ), B e h a g h e l , Heliand und Genesis, S. 25, S e l m a C o l l i a n d e r , Der Parallelismus im Heliand, Diss. I.und 1912 (dazu K l a e b e r , Journal of Engl, and Germ. Phil. 12, 471, B r u c k n e r , ZsfdPh. 46, 96, F r a n c k , AzfdA. 37, 6, S c h l ü t e r , Nd. Jb. 40, 150). Den Gebrauch des Adjektivs untersuchen M. N e u s c h a e f e r , Die Verwendung der Adjectiva im Heliand, dargestellt an einigen ausgewählen Gruppen, Diss. Leipzig 1903 und B r u n o E n g e l b e r g , Zur Stilistik der Adjectiva in Otfrieds Evangelienbuch und im Heliand, Diss. Leipzig 1912. Zum Stil weiter: L. W o l f f , Deutsche Vierteljahrsschrift 1 (1923), 214, Ε. A. K o c k , Altgerm. Parallelismus, Ehrismannfestschrift 1925, 1, G. B e r r o n , Studien zum Heliand als Kunstwerk, Diss. Tübingen 1939 (Vers, Rede, Beiwort, Variation), L. W o l f f , Der Heliand als germanisch-deutsches Kunstwerk, Zs. f. Deutschwissenschaft u. Deutschunterricht 1944, 1; J. R a t h o f e r , Der Heliand. Theologischer Sinn als tektonische Form, Vorbereitung und Grundlegung der Interpretation 1962: Zahlensymbolik, zentrale Fitte ist in der 13er Gruppe 32—44 die 44; abgelehnt von W. K r o g m a n n , Absicht oder Willkür im Aufbau des H. 1964; dagegen wieder R. ZfdA. 93, 239; AfdA. 75, 161. ') Vgl. auch C. Weinhold: Spicilegium formula rum quas ex antiquissimis Germanorum carminibus congessit C. Weinhold, Halis 1847; J . W. Rankin, Α study of the Kennings in AngloSaxon Poetry, Journ. of Engl, and Germ. Philol. 9, 49 (S. 80: old Saxon Kennings). ' ) Vgl. dazu Behaghel, Litbl. 21, 273 und J. Ries, AzfdA. 26, 277.
XXIV Der Dichter Uber die P e r s ö n l i c h k e i t des Helianddichters war die Ansicht vertreten worden, daß er ein Laie, ein Volkssänger gewesen sei, dem der biblische Stoff und die Ausführungen der Kommentare durch einen geistlichen Berater vermittelt worden seien, vgl. F. J o s t e s , Der Dichter des Heiland, ZsfdA. 40, 341, und W. B r u c k n e r , Der Helianddichter ein Laie, Programm Basel 1903/4, A. B e r n t , Zs. f. österr. Gymnas. 56, 211. Aber die Art, wie die Quellen im Heliand benützt erscheinen, gestattet keine andere Auffassung, als daß der Dichter selbst ein Geistlicher gewesen ist, F. K a u f f m a n n , ZsfdPh. 32, 517, G. E h r i s m a n n , Engl. Studien 37, 279. Μ. H. J e l l i n e k , ZsfdPh. 36, 535, F. K l a e b e r , Herrigs Archiv 114, 192, K. M a r o l d , Deutsche Literaturztg. 1906,2959; A. H e u s l e r , ZsfdA. 5 7 , 2 ; W. B r u c k n e r , Die altsächsische Genesis und der Heliand, das Werk eines Dichters, 1929, 3, und Mönch, der die ags. Literatur kennt und sich von einem gelehrten Klosterbruder beraten läßt. Die Frage Laie oder Geistlicher verfolgt im Schrifttum E. C. M e t z e n t h i n , Studies in philology 24 (1924), 502. Daß Haimo von Halberstadt der Verfasser gewesen sei (so R. Heinrichs, Der Heliand und Haimo v. Halberstadt. Cleve 1916), ist eine gänzlich haltlose Vermutung; vgl. B e h a g h e l , Litbl. f. germ.-rom. Phil. 1917, 151, W r e d e , Deutsche Literaturztg. 1919, 200; ebenso die Meinung W. K r o g m a n n s , Nd. Korrbl. 1956, 20, daß der Verfasser ein angelsächsischer Missionar sei; ZfdPhil. 1958, 225; F. G e n z m e r , „Leobwins Dingfahrt" (nhd. Nachdichtung) sei Jugend werk des Helianddichters (c. 815); G. E i s , Drei deutsche Gedichte des 8. Jhs. aus Legenden erschlossen (Germanische Studien 181) 1956: aus der Vita Leubwini erschließt E. „Liafwins Dingfahrt", Skopdichtung vor Heliand und Genesis. Vgl. oben S. XXIX. Heimat des Dichters, der Dichtung, der Handschriften Die H e i m a t des Dichters ist jedenfalls nicht auf angelsächsischem Gebiet zu suchen, wie A. H o l t z m a n n vermutet hatte (Germ. 1, 470) und hernach wieder M. T r a u t m a n n beweisen wollte, Bonner Beiträge zur Anglistik 17, 123. Gegen ihn wendet sich G. G r a u , Quellen und Verwandtschaften der älteren
XXV germanischen Darstellungen des jüngsten Gerichtes, Studien zur Engl. Philol. 31, 200; vgl. auch F. K l a e b e r , Modern Lang. N. 22, 250. Um die Herkunft des Dichters zu ermitteln, hat man die Sprache seines Werkes untersucht, die Herkunft der Handschriften geprüft, allgemeine kulturgeschichtliche Erwägungen angestellt, ist aber zu ungemein verschiedenen Ergebnissen gekommen. Die Heimat des Heliand sucht Heyne in Münster in Westfalen (ZsfdPh. I, 288); in Werden K ö g e l (Gesch. d. dtsch. Lit. I, 283 und Ergänzungsheft S. 22), B r a u n e (Bruchstücke der alts. Bibeldichtung S. 20), R. D r ö g e r e i t , Werden und der Heliand 1951, Nd. Jb. 1949, 35; W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 1954, 2; 1956, 2: der Dichter stammte aus dem westlichen Westfalen; dagegen W. F o e r s t e , Untersuchungen zur altwestfälischen Sprache des 9. Jhs. 1950; Nd. Jb. 1952, 142; ders., in: Stammler, Deutsche Philologie im Aufriß 2 (1953) Sp. 1905 (2. Auflage 1957); G. C o r d e s , ebd. 378; Zur Frage der as. Mundarten, ZfMundartfg. 1956,1 f., 65 f., Κ. Β i s c h ο f f , AfdA. 66 (1952) 7 ; im „Niederrheinfränkischen" von G r a u , a. a. O. S. 204, im Kloster Corvey von K a u ff m a n n (Germ. 37,368, ZsfdPh. 32, 519, früher fragweise in Paderborn, Beitr. 12, 358), in Utrecht J e l l i n g h a u s (Nd. Jb. 15, 61), in Nordalbingien J o s t e s (ZsfdA. 40, 160; vgl. dazu F. H o l t h a u s e n , ZsfdA. 41, 303), in der Gegend von Merseburg W r e d e (ZsfdA.43,333), vgl. dazu R o e t h e , AfdA. 25,387 und W r e d e , ZsfdA. 44,320; ähnlich eine Schülerin vonWrede in den nordthüringischen Gauen: G e r t r u d G e f f c k e n , Der Wortschatz des Heliand und seine Bedeutung für die Heimatfrage. Diss. Marburg 1912. Daß die hochdeutschen Bestandteile des Wortschatzes, die bei Wrede und Geffcken eine Rolle spielen, nicht auf örtliche Berührung zurückgehen müssen, wendet Behaghel ein: Zur Heimat des Heliand, Beitr. 39. 225. Unter Preisgabe seiner früheren Meinung hat J o s t e s die Entstehung des Heliand in das Gebiet der gallischen Sachsen, in die Gegend der Loiremündung verlegt und sich einen Mönch des Klosters Corbie als Verfasser gedacht (Uber die Heimat des Heliand, Münster 1912), hauptsächlich auf Grund der Tatsache, daß der Heliand die Gewinnung des Seesalzes kennt. Daß aber auch an der Nordsee Seesalz gewonnen wurde, hat B e h a g h e l , Beitr. 39, 226 (Zur Heimat des Heliand) gemeint, anders E. S c h r ö d e r , ZsfdA. 61, 35. Vgl.
XXVI noch Η. T ü m p e l , Niederdeutsche Studien, 1898, S. 130—34. H. C o Iii 12 hat sich gegen die Beweiskraft der bisher angestellten sprachlichen Erwägungen ausgesprochen und die Meinung vertreten, daß ähnlich wie bei Homer auch im Heliand eine durch Mischung entstandene, der bestimmten örtlichen Färbung entbehrende Dichtersprache vorliege, neigt aber aus allgemeinen literarischen Gründen dazu, den Heliand lieber nach dem Westen als nach dem Osten des sächsischen Gebiets zu verlegen (Publications of the Modern Language Association of America, Bd. 16, 123 vgl. noch die Einleitung von Collitz zu Bauers Waldeckischem Wörterbuch, S. 68»—77*, 91*—105*. Gegen ihn wendet sich wieder J. F r a n c k , Consta im Heliand, ZsfdA. 46, 329, und A. C o n r a d i , Die Heimat der altsächsischen Denkmäler in den Essener Hss. und ihre Bedeutung für die Heimatbestimmung des Heliand, Diss. Münster 1904. Conradi lehnt westfälische Heimat ab, und tritt für Nord-Ostsachsen ein; seine Darlegungen stehen aber größtenteils vollkommen in der Luft, weil die sprachlichen Eigentümlichkeiten, mit denen er arbeitet, fast nirgends als solche des Dichters selber erwiesen sind. G. B a e s e c k e , Nd. Mitteilungen 1948, 37: am Dänenwall aufgewachsen und dort schon Christ, mit der Mission Anskars nach Fulda gekommen (von 826 an). Die Forschung ist zuletzt zu einer Aufgliederung der Frage nach der H e i m a t übergegangen: Heimat des Dichters, der Dichtung, der Handschriften. E. S c h r ö d e r , Niedersächs. Jahrbuch 10 (1933), 1 möchte den Dichter im nordharzischen Gebiet beheimaten, seine Sprache sei ostfälisch. C gilt als in England geschrieben, P. P r i e b s c h , The Heliandmanuscript 1925, 35, auf den Hof der Königin Judith in Magdeburg verweist R. H o c h b a u m , Nd. Jb. 60, 180. Die Hs., die V enthält, zeigt Eintragungen eines Magdeburgers in einem Mainzer Kalender (F. J o s t e s , AfdA. 40, 129). Sie sind aber viel später zu datieren: R. D r ö g e r e i t , Niedersächsisches Jahrbuch 1949, 37, Werden und der Heliand 1950 (hat Möllenberg schon 1925 nachgewiesen); Geschichtsblätter f. Magdeburg 60, 117: 100 Jahre später, v. 3840—3896 deutet E. C. M e t z e n t h i n , Studies in philology x ) Vgl. noch E. Schröder, Mitteilungen des österr. Instituts für Geschichtswissenschaft 18, 47 (Uber die Alliteration von g:j)·
XXVII 21, 539 als Verteidigung der Kaiserin Judith gegen ihre Verleumder. Als Anreger für die Helianddichtung möchte F. B ö k e l m a n n , Zs. f. Deutschkunde 37 (1923), 263; 38, 78 die Gründer von Corvey und Herford, die Brüder Adalhard und Wala ansehen; P. P i e t s c h , Beitr. 49, 132 den Sachsen Bernolt, Bischof von Straßburg. Die Hss. seien von Holland bis Nordalbingien beheimatet, erklärt E. C. M e t z e n t h i n , Die Heimat der Adressaten des Heliand, Journal of Engl. a. Germ. Phil. 21 (1922), 191, 457: Heliand für den sächs.-dänischen Missionsbezirk der Mainzer Diözese verfaßt, der Zeitraum zwischen der Taufe des Dänenherzogs 826 und der Weihe Ansgars 834. Wie Wrede beheimateten den Heliand A g a t h e L a s c h in Süd-Ostfalen Nd. Jb. 51 (1925), 59, Neuphil. Mitteilungen 35 (1934), 124, Th. F r i n g s , Germania Romania 1932, 214: Zum Wortschatz des Heliand und zur Heimatfrage (Halberstadt-Merseburg), dagegen J. v a n G i n n e k e n , Onze Taaltuin 2 (1933), 46 ohne Begründung, W. K r o g m a n n , As. drokno, druknian und die Heimatfrage des Heliand, Nd. Korrespbl. 1934, 54, E. R o o t h , Nd. Jb. 1938, 207; K. B i s c h o f f , in: Sachsen und Anhalt 1942, 358; H . L ö w e , e b d . 1943, 441 A. 69. A n n e l i e s e B r e t s c h n e i d e r , Die Heliandheimat und ihre sprachgeschichtliche Entwicklung 1934, d i e s e l b e , Magdeburg als Kulturzentrum in alter und neuerer Zeit 1935, denkt sich die Dichtung im karolingischen Magdeburg entstanden; dazu W. S i m o n , AzfdA. 53, 106, B a e s e c k e , Nd. Jb. 60/61 (1934/35), 197, I n g e r i d D a l , Norsk Tidsskrift f. Sprogvidenskap 1934, 406. W. K r o g m a n n , Die Heimatfrage des Heliand 1937, Nd. Jb. 1954, 14; 80, 30: leia und pascha weisen nach Südwestfalen, also nach Werden; dazu A. B r e t s c h n e i d e r , Heliandwortschatz und Heliandheimat, ZsfdMdafg. 1938, 129; K. B i s c h o f f , Elbostfälische Studien 1954, 106, 131; W. J u n g a n d r e a s , Nd. Jb. 81, 23. Zum Wortschatz noch W. S p a r n a a y , Beitr. 1936, 390. Wie Jellinghaus sucht W. B r u c k n e r , Beitr. 56 (1932), 440 die Heimat an der Kanalküste, die von den Sachsen den Namen trägt. Collitz* Standpunkt nähert sich C. B o r c h l i n g , Tausend Jahre Plattdeutsch 1927, 9: Dichtersprache, die ältere Formen bewahrt und nirgends Mundart ist; E. R o o t h , Borchlingsfcstschrift 1932, 24; Vetenskapsocietens i Lund Arsbok 1932; Studia Germanica tillägnade Ε. A. Kock 1934,
XXVIII 289, Nd. Jb. 64 (1938), 212, Saxonica, Beiträge zur niedersächsischcn Sprachgeschichte 1949; Ober die Heliandsprache, Festgabe f. Th. Frings 1956, 40: auch wenn der Dichter aus Westfalen stammen sollte, schaffe er in Fulda eine neue as. Schriftform, mit fränkischer Orthographie. Dazu und zum Ostfälischen K. B i s c h o f f , Nd. Jb. 74 (1951), 146, 5. Gegen Heusler (Heliand ohne heimatliche Tradition gedichtet) meint I n g e r i d Dal, Norsk Tidsskrift f. Sprogvidenskap 1934, 150; 251; 405; bodenständige Dichtersprachc, mit fränkischen Elementen. W. M i t z k a , Die Sprache des Heliand und die altsächsische Stammesverfassung, Nd. Jb. 71—73 (1948/49) 32: gesprochene as. Verkehrssprache des politischen Lebens, die Sachsen haben als einziger Stamm die Verfassung einer parlamentarischen Aristokratie (Marklo); persönliche Leistung des Dichters ist (in Fulda) die Schaffung der Schriftform jener Umgangs- und Verhandlungssprache, er ist an ags. Dichtung geschult; die Lautvarianten sind von Schreibern verschieden aufgenommen und verteilt worden, der Dichter selbst sprach die Diphthonge jener fränkisch angenäherten großlandschaftlichen Umgangs- und Geschäftssprache der Edtlinge (nobilei), sie sind der Mission und dem Frankentum zugeneigt. Die Entstehung in Fulda vertreten, wie schon 1869 H e y n e , ZsfdPh. 1, 288 H a u c k , Kirchengeschichte 2 (1890), 616; W. S t a m m l e r , Reallexikon I (1925), B a e s e c k e , ZsfdA. 58 (1921), 274, 45, D. Vocabularius Sti. Galli 1933, 38, 120, 138, Nd. Jb. 60/61 (1934/35)', 198, D. Hildebrandlied 1945, 16, 43, Fulda und die altsächsischen Bibeldichtungen, Nd. Mitteilungen Lund 1948; A g a t h e L a s c h , Nd. Jb. 51, 59; E. S c h r ö d e r , Otfried und der Helianddichter, Forschungen und Fortschritte 1931, 395: persönliche Bekanntschaft beider Dichter? W. F o e r s t c , Nd. Jb. 1950, 40; W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 82, 29. E. S t e n g e l , Die Reichsabtei Fulda in der deutschen Geschichte, Weimar 1948. Abfassungszeit Für die A b f a s s u n g s z e i t des Heliand werden die Grenzen zunächst durch die Jahre 814 und 840 bestimmt, denn wir dürfen die Praefatio auf den Heliand beziehen und ihr die Tatsachen entnehmen, daß die Anregung zu dem Werke von Lud-
XXIX wig dem Frommen ausgegangen ist. Freilich erheben sich gegen die Praefatio mancherlei Bedenken. Sie ist zwar keine moderne Fälschung, wie J. W. S c h u l t e behauptet hat (Uber Ursprung und Alter des altsächs. Heliand, Glogauer Programm 1873; ZsfdPh. 4, 49), aber sie enthält spätere Zusätze, vgl. zur Geschichte der Forschung O. B a s l e r , Altsächsisch 1923, 159. Für die Einheit der Praefatio tritt Μ. H. J e l l i n e k ein: Die Praefatio zum Heliand und die Versus de poeta, ZsfdA. 56, 109. Sie wird dem Heliand abgesprochen von E. S. M e t z e n t h i n , Journal of Engl. a. Germ. Phil. 21 (1922) S. 191. Zur Praefatio R. H o c h b a u m , Nd. Jb. 60, 174; U. H a n n e m a n n , Die Lösung des Rätsels der Heliandpraefatio, Forsch, u. Fortsch. 15 (1939), 327: in Wittenberg ist eine Heliandhs. bezeugt, sie wird die Praefatio enthalten haben. Flacius erhält die Praefatio durch gelehrten Tausch vom Meißener Rektor Fabricius, was ein Brief von 1561 mit Praefatiozitat und Mitteilungen von Fabricius beweisen. W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 1943/47, 162: von Lupus von Ferri0res verfaßt. S i e v e r s sieht in Hraban den Verfasser der Praefatio (A), überhaupt sei die ganze Praefatio mit den Versus in Fulda entstanden, Beitr. 50 (1927), 416. Versus und Praefatio Β sind nicht vor Ende des 9. Jahrhunderts entstanden, G. B a e s e c k e , D. Vocabularius Sti. Galli S. 140. Dies überholt B., Hildebrandlied 1945, 16,43: die Geschichte von Caedmons Berufung bringt Beda in seiner Kirchengeschichte, gerade von diesem Teil liegt eineHs. in Fulda, sie regt Hraban für die Vorrede des Heliand an. Fulda und die altsächsischen Bibelepen, in: B., Nd. Mitteilungen 1948, 43 nach Tatian, also 832 und 834; lehnt W. S c h r ö d e r , Grenzen u. Möglichkeiten einer ahd. Literaturgeschichte 1959, 44 ab; W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 69/70, 163: spätestens 836, H. D r ö g e r e i t , Werden und der Heliand: c. 850, C c . 900; lehnt W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 81, 10 ab. Zur Chronologie des Heliand und der Vorreden vgl. noch P ü n i n g , Der Heliand, Progr. Recklinghausen 1851, Ε. E, E n s f e l d e r , fitude sur le Heliand, Diss. Straßburg 1853, C. G r ü n h a g e n , Otfried und Heliand, Breslau 1855, H. M i d d e n d o r f , Uber die Zeit der Abfassung des Heliand (Zs. f. Gesch. u. Altertumskunde Westfalens 22), F. Z a r n c k e , Verhandlungen der sächs. Gesellschaft der Wissenschaften, Phil.-
XXX hist. Klasse XVII, 104, W. S c h e r e r , Zs. f. die österr. Gymnas. XIX, 847 (Anzeige von Windischs Schrift über den Heiland und seine Quellen), M. H e y n e , ZsfdPh. Τ 275, W. W. W a c k e r n a g e l , ebd. 291, E. S i e v e r s in der Einleitung zu seiner Ausgabe, M. R o e d i g e r , AzfdA. 5, 278, P. G i s e c k e , Der Heliand und die Präfatio, Progr. Erfurt 1879, A l b r . W a g n e r , ZsfdA. 25, 173, verfehlt K ö g e l , Ergänzungsheft S. 24, weiter A. S c h ö n b a c h in: Drei Prooemien, unserm Freunde Wilhelm Gurlitt überreicht zum 7. März 1904, S. 6, Μ. H. J e l l i n e k , ZsfdPh. 38, 417, O. C l e m e n , Eine Heliandhs. in Luthers Besitz, Zentralbl. f. Bibliotheksw. 36, 256, F. K l u g e , Zur Herkunft der Heliandpräfatio, Nd. Korrespbl. 37, 7, F r i e d r . W i l h e l m , Eine deutsche Übersetzung der Präfatio zum Heliand, Münch. Mus. I, 362—65 (von 1573), H a n n e m a n n a. a. O. S. XXIV. W. K r o g m a n n meint zu Praefatio und Versus in Nd. Jb. 69 (1948): sind jener Hs. Luthers entnommen; gehören nur zum Heliand, weil die Hs. ein Monotessaron war; in die Praefatio sei die Angabe über das Α. T. aus den Versus gelangt, die sich ursprünglich auf Caedmon bezogen; die ursprüngliche Praefatio wohl von Lupus von Ferriferes verfaßt, der sich 828—36 in Fulda aufhielt, das jedoch nicht Heimat des Heliand sei. Quellen Zunächst galten als Q u e l l e n des Heliand Tatian und die Kommentare des Hrabanus Maurus zu Matthaeus, des Alcuin zu Johannes, des Beda zu Lucas und Marcus. Im Jahre 820 oder 821 ist, wie Windisch nachgewiesen hat, der MatthaeusKommentar des Hrabanus Maurus entstanden, vgl. E. W i n d i s c h , Der Heliand und seine Quellen, Leipzig 1868, C. W. M. G r e i n , Heliandstudien I, Cassel 1869, E. S i e v e r s , Zum Heliand ZsfdA. 19, 1; W. H e n ß , Z. Quellenfrage i. H. u. ahd. Tatian, Nd. Jb. 77, 1. Anders W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 79, 1; 80, 25. Die Benützung dieser Kommentare, besonders des Hrabanischen, wird bestritten, vgl. J e l l i n e k , ZsfdA. 36, 162 und ZsfdA. 36, 544, T r a u t m a n n , Bonner Beitr. zur Anglistik 17, 137, W. K r o g m a n n , Nd. Jb. 79 (1956), l , v g l . aber G. G r a u , Studien zur Engl. Philologie 31, 210; E l i s a b e t h P e t e r s ,
XXXI Quellen und Charakter der Paradiesesvorstellungen in der deutschen Dichtung vom 9. bis 12. Jahrh. Diss. Marburg 1915; G. B a e s e c k e , Nd. Mittigen. 1948, 25; W. F o e r s t e , Nd. Jb. 75 (1952) 146. Auf Paschasius Radbertus verweist K a u f f m a n n , ZsfdPh. 32, 512. Anklänge an Predigten, die unter dem Namen des Haimo von Halberstadt gehen, behandelt R. H e i n r i c h s , Der Heliand und Haimo von Halberstadt, Cleve 1916. Benützung von biblischen Apokryphen und Legendaren vermutet F. L o e w e n t h a l , Zu den Quellen des Heliand, ZsfdA. 57, 273. Vgl. noch J. G r i m m , Mythologie 1 134, 135, O. S c h a d e , Liber de infantia 32, J e l l i n e k , ZsfdA. 40, 332, B r a u n e , Beitr. 32, 27. C. A. W e b e r , Der Dichter des Heliand im Verhältnis zu seinen Quellen, ZsfdA. 64 (1927), 1, bestätigt die wichtigsten Ergebnisse der Quellenuntersuchungen von Windisch-Sievers; Alcuins Johanneskommentar ist wenig deutlich, weil das Johannesevangelium bei Tatian und im Heliand zurücktritt, Bedas Marcuskommentar, Gregors Homilien, Juvencus, Haimo scheiden aus; neu ist das Quellenverhältnis zu dem irischen Geographen Dicuil (825) und zur Pilgerschrift des Adamnan. Die These von Heinrichs a. a. O. erledigt W. W. H e n ß , Zur Quellenfrage im Heliand und ahd. Tatian, Nd. Jb. 77 (1954) 1. W. K r o g m a n n a. a. O. (S. 15: für Orosius, S. 35: gegen Apokryphen, zu Hei. 988); d e r s . , uutstroni ttuind endi umagp ström, Nd. Mittigen. 6, 103. G. B o c k h o l d t , Zur Frage der speziellen Hauptquelle im Heliand, Nd. Jb. 1961, 25: freischaffender Künstler, kein Tatiancodex als Vorlage gesichert; genannt sind die Vorgänger F o e r s t e , Henß, Krogmann, Haacke. Für die Heliandverse 1032—1048 und 3592—3619 sucht G r a u in den Studien zur Englischen Philologie 31, 214 Werke des angelsächsischen Dichters Cynewulf als Vorlage nachzuweisen; vgl. B r a u n e , Beitr. 43, 379, vgl. S. XXXIV W. v o n U n w e r t h auch zur Genesis. Germanentum und Christentum Die Frage G e r m a n e n t u m und C h r i s t e n t u m wird immer wieder erörtert: C. G r ü n h a g e n , Otfried und Heliand, Breslau 1855, Ed. B e h r i n g e r , Zur Würdigung des Heliand, Progr. Würzburg 1863, d e r s . , Krist und Heliand, ebd. 1870
XXXII (ebenfalls Programm), G. H. H u y s s e n , Christus in der altdeutschen Volkspoesie, namentlich im Heliand, in: Zur christlichen Altertumskunde in ihrem Verhältnis zur heidnischen, Kreuznach 1870, S. 233, A. S. C o o k , Studies in the Heliand, Transactions of the American Philological Association Χ, 60, G. K e i n t z e l , Der Heliand im Verhältnis zu seinen Quellen (Programm von Sächsisch-Regen), 1882, A. v o n d e r E l b e , Der Heliandsänger, Stuttgart 1884, E. L a g e n p u s c h , Walhallklänge im Heliand, Festschr. f. Oskar Schade (1896), 135, J e l l i n e k , AzfdA. 21, 208 (1895), E d . L a u t e r b u r g , Heliand und Tatian, Diss. Bern 1896, A. S c h ö n b a c h , Deutsches Christentum vor tausend Jahren, Cosmopolis I (1896), R. W i n d e l , Sachliches und Sprachliches aus dem Heliand, Zs. f. d. deutschen Unterricht X, 740, K a u f f m a n n , Die Jünger, vornehmlich im Heliand, ZsfdPh. 32, 250, A. F r e y b e , Die Freude am Königtum Christi im Epos des alts. Heliand, Konservative Monatsschrift, März 1910, 582, L e m c k e , Über den Heliand, Jahrb. der Männer vom Morgenstern 13, 28, H. v. S c h u b e r t , Die Geschichte des deutschen Glaubens 1925, 36, K. B o r n h ä u s e r , Deutsches Volkstum 17, 467, H. W i e d e m a n n , Die Sachsenbekehrung 1932, E. C. M e t z e n t h i n , Studies in philology 21, 517, Ο . W i r s i g , Iroschotten u. Bonifatius in Deutschland 1932, 63 (möchte im H. iroschottische Glaubensart finden), dazu W. B r u c k n e r , Beitr. 56, 440; H. T i m e r d i n g , D. christl. Frühzeit i. d. Berichten d. Bekehrer 1929 (S. 178: Liafu-in); H u l d a G ö h l e r , Das Christusbild inOtfrieds Evangelienbuch u. im Heliand, ZsfdPh. 59 (1934/35), 1, E. V o g e l s a n g , Süddeutsche Monatshefte 1934/35, 267, H a n n s R ü c k e r t , Die Christianisierung der Germanen, Tübingen 102,1934', K. H e u s s i , Die Germanisierung des Christentums als historisches Problem, Zs. f. Theologie u. Kirche 1934, 127 (keine bewußte Germanisierung), H. D o e r r i e s , Germanische Religion und Sachsenbekehrung 1934, L. W o l f f , Germ. Frühchristentum im Heliand, Zs. f. Deutschkunde 1935, 37, A. M u l o t , Frühdeutsches Christentum 1935, A. W i c k e , Das wunderbare T u n des heiligen Krist n. d. as. Evangelienharmonie 1935, H. S c h n e i d e r , Zs. f. Deutschkunde 1936, 608. In diesem Schrifttum spielt die Gefolgschaftsidee eine Rolle, dazu T h . M e l i c h e r , Das Rechtsgebilde der Gefolgschaft, Mitt. d. österr. Inst. f. Ge-
XXXIII schichtsfg. 1937, 431. G e g e n die Gefolgschaftstheorie W . B a e t k e , V o m Geiste und E r b e T h ü l e s 1934, 100. Das germanische Recht im Heliand behandelt L a g e n p u s c h 1894 (Giercke's Untersuchungen zur deutschen Staats- u. Rechtsgeschichte 4 6 ) ; H. S p e h r , Z u m Problem Christentum und Germanentum im Heliand seit 1935, in A r c h . f. K i r c h e n geschichte 31 (1943) 198. K . D i e t r i c h , G e r m . Glaube und Christentum 1 9 4 8 ; F. G e n z m e r , Heliand u. Genesis, i n : Zs. Religions- u. Geistesgsschichte 2 ( 1 9 4 6 — 5 0 ) 3 1 1 ; E l i s a b e t h G r o s c h , Das G o t t e s - und Menschenbild im Heliand, in: PBBeitr. 72 (1950) 90, H e i n z R u p p , Leid und Sünde im Heliand und Otfrids Evangelienbuch, Beitr. Halle 7 8 , 4 2 1 ; Η. Ε g g e r s , Altgerm. Seelenvorstellungen im Lichte des H., Nd. J b . 80 (1957) 1. F. W u l f , Geistl. Leben in der heutigen Weltgeschichte u. Übung der christl. Frömmigkeit 1962, 99.
Metrik Die m e t r i s c h e F o r m des Heliand e r ö r t e r n : A. S c h m e l l e r (Über den Versbau in der alliterierenden Poesie, bes. der Altsachsen, in den Abhandlungen der Bair. Akad. d. Wiss. Phil.-histor. Kl. I V , 207), H. S c h u b e r t (De A n g l o s a x o n u m arte metrica, Berlin 1870), A. A m e l u n g (ZsfdPh. 3, 280), F. V e t t e r (Zum Muspilli und zur germanischen Alliterationspoesie, Wien 1872), M. R i e g e r (ZsfdPh. 7, 1), E . S i e v e r s (ZsfdA. 19, 46), C. R . H o r n , (Beitr. 5, 164), P. R i e s (in den Exkursen seiner S. V I I I genannten Schrift), R. B e c h s t e i n (Der Heliand und seine künstlerische F o r m , Nd. J b . 10, 133), H. H i r t (Zur Metrik des alts, und ahd. Alliterationsverses, Germ. 36, 139), F . K a u f f m a n n (Beitr. 12, 2 8 3 ; Die sog. Schwellverse der alts, und ags. D i c h t u n g , ebd. 15, 360), K . L u i c k (Zur altengl. und alts. Metrik, ebd. 15, 441), H. S a f t i e n (Die Schwellformen des Verstypus Α in der as. Bibeldichtung, Diss. B o n n 1898), C h r . A. M e y e r (Die vokalische Alliteration im Heliand, ZsfdA. 47, 4 1 3 — 2 0 ) , E . M a r t i n (Der Versbau des Heliand und der altsächsischen Genesis, Straßburg 1907), M. T r a u t m a n n (Zum Versbau des Heliand, Bonner Beiträge zur Anglistik 33 1 4 7 — 1 5 4 ) , R . M e i s s -
XXXIV n e r , Beitr. 44, 90 (Zum Enjambement), G. B a e s e c k e (Zs. f. Ästhetik 1927, 234, A . H e u s l e r (Deutsche Versgeschichte I, 1 9 2 5 , dem Heliand eigentümlicher Vers S. 1 3 1 , 175, 177, 195). Ingerid Dal, Norsk tidsskrift for sprogvidenskap 17, 4 1 3 ; gegen Heuslers Folgerung der Abhängigkeit von der ags. Dichtung: D. Hofmann, A f d A . 1959, 188. W. P. L e h m a n n , The Alliteration of Old Saxon Poetry, Norsk Tidskrift for Sprogvidenskap Suppl. Β. Ill 1 9 5 3 ; dazu L. W o l f f , Nd. Jb. 1955, 139; W . K r o g m a n n , Nd. Jb. 80 (1957) 3 3 : Angebliche Anomalien i. d. Alliteration des Η. (Schwellverse); 36 bwarj: warf können (gegen Rieger, Sievers u. a) nicht alliterieren, es sind Wörter verschiedener Herkunft.
Die Geneeie V o n der a l t s ä c h s i s c h e n G e n e s i s s i n d drei B r u c h s t ü c k e in der H s . d e r V a t i c a n a e r h a l t e n , v g l . o b e n H e l i a n d f r a g m e n t V . N a c h F. F a l k ist M a i n z die H e i m a t d e r H s . , Z s f d A . 56, 279. E i n e n A b d r u c k bietet F r . V e t t e r , Die n e u e n t d e c k t e deutsche B i b e l d i c h t u n g d e s n e u n t e n J a h r h u n d e r t s , Basel 1895, eine n e u e A u s g a b e P. P i p e r in seiner „ A l t s ä c h s i s c h e n B i b e l d i c h t u n g " , S t u t t g a r t 1897, H e y n e ' s H c l i a n d 1905 4 , H e f t 2 der „ M ü n c h n e r T e x t e " : B r u c h s t ü c k e d e r alts. G e n e s i s , h s g . v o n F . W i l h e l m , M ü n c h e n 1912, F. K l a c b e r , T h e L a t e r Gen e s i s 1913, 1931 2 , S i e v e r s , H e l i a n d T i t e l a u f l a g e 1935, Nachw o r t von E. S c h r ö d e r . Die o b e n f ü r d e n H e l i a n d g e n a n n t e n L i t e r a t u r g e s c h i c h t e n w i e a u c h s o n s t i g e s S c h r i f t t u m b e h a n d e l n a u c h die as. Genesis, i m e i n z e l n e n A r t i k e l O. B a s l e r , V e r f a s s e r l e x i k o n h g . S t a m m l e r II (1936), 14. U b e r die S p r a c h e h a n d e l t , a b g e s e h e n v o n d e n n e u e r e n , d e m A l t s ä c h s i s c h e n ü b e r h a u p t g e w i d m e t e n D a r s t e l l u n g e n insb e s o n d e r e W . S c h l ü t e r in s e i n e r B e s p r e c h u n g v o n Z a n g e m e i s t e r s u n d B r a u n e s A u s g a b e , N d . J b . 20, 1 1 8 ; die W o r t s t e l l u n g e r ö r t e r t J . R i e s , Z s f d A . 40, 270. B e i t r ä g e zur K r i t i k u n d E r k l ä r u n g des T e x t e s liefern F r . H o l t h a u s e n , Z s f d A . 39, 52, J c l l i n e k , ebd. 151, F. J o -
XXXV s t e s , Litter. Rundschau f. d. kath. Deutschland 21, 46, J . R i e s , ZsfdA. 39, 301, E. S i e v e r s , ZsfdPh. 27, 534, B. S i j m o n s , Verslagcn en Mededeelingen der Akad. van Wetenschappen, Afdeeling Letterkunde, 3dc Reeks, Deel 11, 7, 123, und ZsfdPh. 28, 145, J . F r a n c k , ZsfdA. 40, 211, T h . S i e b s , ZsfdPh. 28, 138 und 29, 413, Fr. S c h m i d t , ZsfdA. 40, 127, J. F r a n c k , cbd. 44, 342, H. G e r i n g , ZsfdPh. 33, 433, G. N c c k e l , Beitr. 32, 563, W. B r a u n e , ebd. 1, F. H o l t h a u s e n , Beitr. 32, 567, 33, 192, R. M e i s s n e r 44, 84, J e l l i n e k 45, 79, K l a e b e r 46, 164, R. B l ü m e l 50, 308, K l a e b e r , Anglia 49, 361, H o l t h a u s e n , Beiblatt z. Anglia 45 (1934), 129; E. H e n t s c h e l , Die Mythen von Luzifers Fall und Satans Rache in der as. Genesis 1935. Ü b e r s e t z u n g e n der alts. Genesis geben K ö g e l , Ergänzungsheft S. 1, F. V e t t e r , Die neucntdeckte Bibelübersetzung des neunten Jahrhunderts 1895, A. H e u s l e r , Der Heliand in Simrocks Übersetzung und die Bruchstücke der as. Genesis 1921, P. H e r r m a n n , Heliand 1925 », T h . S i e b s , Zs. f. syst. Theologie 9 (1932), 363, mit Einleitung. G e n z m e r , vgl. S. X X X (auch die Angelsächs. Gen.). Die M e t r i k des as. Genesis behandelt K ö g e l im Ergänzungsheft, vgl. im übrigen das Schrifttum zum Heliand. In der a n g e l s ä c h s i s c h e n , in einer Oxforder Handschrift überlieferten G e n e s i s , die von manchen (so von Klaeber) Cädmon zugeschrieben wird, erweist sich ein Stück als interpoliert, die Verse 235-851, und als Übertragung aus dem Altsächsischen. 1 ) Ausgaben der gesamten Genesis haben veranstaltet F r a n c i s c u s I u n i u s (Amsterdam 1655), B. T h o r p e (London 1832), K. W. B o u t e r w e k (Gütersloh 1851—54). C. W. M. G r e i n in seiner Bibliothek der angelsächsischen Poesie, I. Band, Text 1 (Göttingen 1857), R. P. W ü l k e r in der neuen Bearbeitung des Grein'schen Werkes, Bd. II (Leipzig 1894), G. P. K r a p p , Juniusmanuscript (Columbia 1931). Die ältere G. H. G e r o u l d , The transmission and date of Genesis Β, Modern Lang. N\ 26, 129, vermutet, daß der Text der alts. Genesis im Ausgang des 10. Jh. nach England gebracht worden sei durch den Verfasser der Vita des heiligen Dunstan, vgl. jetzt Priebsch, The Heliand manuscript 1925.
XXXVI Genesis gab F. H o l t h a u s e n 1914 heraus, Nachträge A n g l i a 46, 60. Berichtigungen zur Lesung der Hs. boten S i e v e r s , Z s f d A . 15, 457, S t o d d a r d , A n g l i a 10, 157. Schriften über die ags. Genesis bei F. K l a e b e r , The Later Genesis 1931, 44, J . R. H u l b e r t , On the text of J u n i u s Manuscript, J o u r n a l of Engl, a. Germ. Phil. 1938, 533. Das interpolierte Stück für sich allein hat S i e v e r s hera u s g e g e b e n : Der Heliand und die angelsächsische Genesis (Halle 1875), und P i p e r in seinem obengenannten W e r k e : Die altsächsische B i b e l d i c h t u n g ; dieser Ausgabe waren Berichtigungen zur Lesung der Hs. v o r a n g e g a n g e n . Die Verse 1—961 finden sich auch bei G r e v e r u s , Cädmons Schöpfung und Abfall der bösen Engel, aus dem Ags. übersetzt (Oldenburg 1852—54). die Verse 246 bis zum Schluß der Interpolation auch bei L. E t t m ü l l e r , Engla and Seaxna Scöpas andBöceras (Quedlinburg und Leipzig 1850), F. K l a e b e r , The Later Genesis 1931 Beiträge zur K r i t i k und E r k l ä r u n g liefern D i e t r i c h , ZsfdA. 10, 310, G r e i n , Germ. 10, 417, M u l l e r , Beitr. 11, 363, C o s i j n , Beitr. 19, 446, G r a z , Festschrift für Schade (1896), S. 67, H o l t h a u s e n , Beiblatt z. A n g l i a 5, 228; 13, 2 6 6 ; 18, 203; B r a u n e , Beitr. 32, 1, F r . S c h m i d t , ZsfdA. 40, 127, O. L a u f f e r , Der Uchtvogel, Borchlingfestschrift 1932, 1, W . B r u c k n e r , Beitr. 56 (1932), 436. Eine poetische Ü b e r s e t z u n g der gesamten Genesis bietet C. W. M. G r e i n , Die stabreimenden Dichtungen der Angelsachsen, Göttingen 1857, I, 1 ( M a n u l d r u c k Heidelberg 1930), eine prosaische F r . B o u t e r w e k s Ausgabe I, 193. Auch haben Greverus und Körner die von ihnen herausgegebenen Stücke mit einer Übersetzung versehen. Übersetzungen ins Neuenglische verzeichnet F. Klaeber, The Later Genesis S. 44. Schon M . Rieger hatte von der Erzählung vom Sturz der Engel, die er in sein Alt- und Angelsächsisches Lesebuch aufnahm, bemerkt (S. 1 0 8 1 , A n m . ) : „ein fremdes, in die Genesis des sog. Cädmon eingeschobenes S t ü c k " . Sodann hat Sievers in der S. XIII erwähnten Ausgabe dargetan, daß das ganze Stück v^ 235—851 der Dichtung nicht ursprünglich angehöre, sondern aus dem Alts, übertragen sei. Diese Anschauung ist durch
χχχνπ die vatikanischen Funde glänzend bestätigt *) worden, indem v. 790—817 der ags. Genesis sich als identisch erwiesen mit v. 1—25 des altsächsischen Bruchstücks. 1 ) Dagegen hat Sievers seine weitere Vermutung, daß die alttestamentliche Bibeldichtung vom Verfasser des Heliand herrühre, später selber widerrufen, ZsfdPh. 27, 538. Die Einheit verteidigt W. B r u c k n e r , Die altsächsische Genesis und der Heliand, das Werk eines Dichters 1929: alt- und neutestamentliche Erzählung zeigen an sich ganz verschiedenen Charakter, der Schluß des Heliand stimmt sprachlich in manchem mehr zur Genesis als zum Anfang; W. K r o g m a n n , ZfdPh. 1958, 225; Nd. Jb. 81, 21. Daß die Genesis von einem Nachahmer des Heliand ·) bearbeitet ist, vertreten u. a. Be hag hei, Der Heliand und die altsächsische Genesis, Gießen 1902, und die dort aufgeführte Literatur, sowie Μ. H. J e l l i n e k , AzfdA. 47, 31, M. Roed i g e r , Herrigs Archiv 111, 189, ferner H. G e r i n g , Zur as. Genesis, ZsfdPh. 33, 433, F. P a u l s , Studien zur altsächsischen Genesis I, Diss. Leipzig 1902.4) Zur Q u e l l e n f r a g e : Es ist zweifelhaft, ob der Genesisdichter außer der Bibel noch weitere Q u e l l e n benutzt hat. Beziehungen der Genesis zur apokryphen vita Adae et Evae wollte F. N. R o b i n s o n wahrscheinlich machen, On the Sources of the Old Saxon „Genesis", Modern Philology 4, 389; vgl. noch S i e b s , ZsfdPh. 28, 139 und Ε. H ö n n c h e r , Anglia 8, 46. Diese Frage behandelt K. M a ß m a n n , Quellen und poetische Kunst der as. Bibelepen alttest. Inhalts, Jahrb. d. Bonner Phil. Fakultät I, 2 (1923/24), L u i s e B e r t h o l d , Die Quellen für die Grundgedanken von v. 235—851 der as. ags. Genesis, Germanica, Sieversfestschrift 1925, 380: außer Bibel, Kommenl ) Bedenken gegen sie hatte E. Wilken erhoben, Nd. Korrespbl. 3. 36, und Hoenncher, Anglia 7, 469. *) Eine Reihe von stehengebüebenen Alt-Saxonismen verzeichnet Klaeber, Journ. of Engl, and Germ. Phil. 12, 1, The Later Genesis 1931, 9. ') Das schließt nicht aus, daß die Genesis in dem einen oder andern Stück altertümlicher ist, vgl. Guntermann, Herrschaftliche und genossenschaftliche Termini 71. 4 ) Die Annahme, daß der Genesisdichter den Heliand nachahme, nennt G. Overdiep voreilig (voorbarig) in These 16 seiner Diss, über De vormen vat het aoristisch Praeteritum in de mnd. epische Poezie. Diss. Leiden 1914.
XXXVIII taren und gängigem geistlichen Gedankengut, in einzelnen legendären Zügen den Apokryphen, ist die Eigenart des Dichters die Quelle. Μ. H. J e l l i n e k äußert sich dazu skeptisch, ohne Begründung, Literaturbl. f. germ. u. rom. Phil. 1930, 17. Auch der Genesisdichter habe, wie der Helianddichter, von englischer Epik Anregung empfangen, vgl. O . G r ü t e r s , Bonner Beitr. zur Anglistik 17, 7, W. v. U n w e r t h . Beitr. 40, 363, D. Literatur bis zur Mitte des 11. Jhs. S. 135, A. H e u s 1er, ZsfdA. 57, 44, A l a n D. M c K i l l o p , Journal of Engl. a. Germ. Phil. 1921, 28. Der Dichter ist vielfach ungeschickt und unklar, übertrifft aber sein Vorbild, den Heliand, an selbständiger Gestaltungskraft ( B e h a g h e l ) . Rechtfertigungen bei Μ. H. J e l l i n e k , AfdA. 47, 33, M. R o e d i g e r , Herrigs Archiv 111, 190, W. B r a u n e , Beitr. 32, 1. Es scheint, daß M i l t o n von ihm Anregungen empfangen hat, A. B r a n d l , Geschichte d. altengl. Literatur 4, 93. Der Genesisdichter ist, verglichen mit dem Helianddichter, der reichere Künstler, H. S c h n e i d e r , Helden-, Ritter-, Geistlichendichtung 1943 S. 90. Das Verfahren des angelsächsischen Bearbeiters hat F. B e c h t e l erörtert, in seinem Aufsatz Ein Einwand gegen den äolischen Homer in Γέρας, Abhandlungen zur Indogermanischen Sprachgeschichte, August Fick zum siebenzigsten Geburtstag gewidmet, S. 17. Wortschatz: Th. B r a a s c h , Vollständiges Wörterbuch zur sog. Caedmonschen Genesis 1933. Der dritte Bestandteil des altenglischen Crist gehe auf altsächsische Grundlage zurück, meint G. B i n z , Untersuchungen zum altenglischen sogenannten Crist, Festschrift zur 49. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, Basel 1907, S. 181, im Gegensatz zu O. G r ü t e r s , Crist III und altsächsische Genesis, Bonner Beiträge zur Anglistik 17, 1; dies lehnen L. L. S c h ü c k i n g , Herrigs Archiv 20, 209, G. H. G e r o u l d , Engl. Studien 41, 1, C. B r o w n , ebd. 45, 94; W. K r ü g m a n n , Zs. f. Mundartforschung 21, 1 ab; ders., Festschrift Ludwig Wolff 1962, 118. Zur Metrik s. oben.
Übersicht über den Inhalt des Heliand Ven Einleitung G e b u r t des J o h a n n e s G e b u r t Christi D a r s t e l l u n g im Tempel D i e Weisen aus M o r g e n l a n d Flucht nadi Ä g y p t e n . K i n d e r m o r d D e r z w ö l f j ä h r i g e Jesus Erstes A u f t r e t e n des J o h a n n e s . T a u f e Christi . . . . D i e Versuchung E r w ä h l u n g der J ü n g e r Bergpredigt A n w e i s u n g f ü r die J ü n g e r H o c h z e i t von K a n a D e r H a u p t m a n n von K a p e r n a u m . D e r Jüngling von N a i n Seesturm D e r Gichtbrüchige Gleichnisse T o d des J o h a n n e s · Speisung der F ü n f t a u s e n d C h r i s t u s auf dem Meere D a s kananäische Weib P e t r i Bekenntnis Verklärung C h r i s t u s bezahlt den Zinsgroschen L e h r e n . Gleichnisse Z u g nach Jerusalem und Einzug daselbst Reinigung des Tempels. Die arme W i t w e
1—53 53—242 243—426 427—526 526—699 699—779 780—858 859—1019 1020—1120 1121—1278 1279—1837 1837—1993 1994—2087 2088—2231 2232—2283 2284—2356 2357—2698 2698—2799 2799—2899 2899—2973 2973—3033 3033—3107 3107—3170 3170—3223 3223—3515 3516—3733 3733—3779
Vers
D e r Zinsgroschen. D i e Ehebredierin
3780—3899
Stimmung der Juden
3900—3963
A u f e r w e c k u n g des L a z a r u s
3964—4117
Stimmung der Juden Von der Zerstörung Jerusalems und dem Tage Fußwaschung. Abendmahl
4118—4269 jüngsten 4270—4451 4452—4712
Auf dem ö l b e r g . G e f a n g e n n a h m e Christi
4714—4929
Petri Verleugnung
4925—5049
Christus vor dem Hohenpriester
5050—5121
Christus vor Pilatus
5121—5244
Christus vor Herodes
5245—5297
Christus vor Pilatus
5296—5486
Geißelung und Verspottung
5487—5505
Kreuzigung
5506—5712
Begräbnis
5713—5769
Auferstehung
5769—5955
D i e J ü n g e r in E m a u s
5956—5968
Himmelfahrt
5969—5983
P r c l a t i o in l i b r a m a n t i q u u m lingna
Saionica
coneeriptum Cum plurimas Reipublicae utilitates Ludouuicus piissimus Augustus summo atque praeclaro ingenio prudenter statuere atque ordinäre contendat, maxime tamen quod ad sacrosanctam religionem z t e r n a m q u e animarum salubritatem attinet, studiosus ac devotus esse comprobatur hoc quotidie solicite tractans, ut populum sibi a Deo subiectum sapienter instruendo ad potiora atque excellentiora semper accendat, et nociva quseque atque superstitiosa comprimendo compescat. In talibus ergo studiis suus iugiter benevolus versatur animus, talibus delectamentis pascitur, ut meliora semper augendo multiplicet et deteriora vetando extinguat. Verum sicut in aliis innumerabilibus infirmioribusque rebus, eius comprobari potest affectus, ita quoque in hoc magno opusculo sua non mediocriter commendatur benevolentia. Nam cum divinorum librorum solummodo literati atque eruditi prius notitiam haberent, eius studio atque imperii tempore, sed Dei omnipotentia atque inchoantia mirabiliter actum est nuper, ut cunctus populus su;e ditioni subditus, Theudisca loquens lingua, eiusdem divinae lectionis nihilominus notionem acceperit. Prsccepit namque cuidam viro de gente Saxonum, qui apud suos non ignobilis vates habebatur, ut vetus ac novum Testamentum in Germanicam linguam poetice transferre studeret, quatenus non solum literatis, verum etiam illiteratis, sacra divinorum praeceptorum lectio panderetur. Qui iussis Imperialibus libenter obtemperans nimirum eo facilius, quo desuper admonitus est prius, ad tam difficile tanque arduum se statim contulit opus, potius tamen confidens de adiutorio obtemperantise, quam de HeJiaod.
1
2 sux ingenio parvitatis. Igitur a mundi crcatione initium capieas, iuxta historiae veritatem quaeque excdlentiora summatim decerpens, interdum quafcdam ubi commodum duxit, mystico sensu depingens, ad finem totius veteris ac novi Testament! interpretando more poetico satis faceta eloquentia perduxit. Quod opus tarn lucide tamque eleganter iuxta idioma illius linguae composuit, ut audientibus ac intelligentibus non minim am sui decoris dulcedinem prsestet. Iuxta morem vero illius poematis omne opus per vitteas distinxit, quas nos lectiones vel sententias possumus appellare. Ferunt eundem Vatem dum adhuc artis huius penitus esset ignarus, in somnis esse admonitum, ut Sacrae legis prsecepta ad cantik&am proprüe linguae congrua modulatione coaptaret. Quam admonitionen nemo veram esse ambigit, qui huius carminis notitiam studiumque eiua compositoris atque doiderii anhelationem habuerit. Tanta namque copia verborum, tantaque excell^ntia sensum resplendet, ut cuncta Theudisca poemata suo vjncat decore. Clare quidem pronunciatione, sed clarius intellectu lucet. Sic nimirum omnis divdna agit scriptura, ut quaoto quis earn ardentius appetat, tanto magis cor inquirentis quadam dulcedinis suavitate demulceat. Ut uero studiosi lectoris intentio facilius quaeque ut gesta sunt poesit invenire, singulis sententiis, iuxta quod ratio huius operis postularat, capitula annotat a sunt.
Venns de poeta et interprete huiui codfcie Fortunam studiumque viri laetoeque labor es, carmine privatam delectat promere vitam, qui dudum impresso terram vertebat aratro, intentus modico et victum qtuerebat in agro, 5 contentus casula fuerat, cui culmea tecta, postesque acclives; sonipes sua limina nunquam obtrivit, tantum armentis sua cura studebat. ο foelix nimium proprio qui vivere censu pravaluit fomitemque ardentem extinguere dirae 10 invidiae, pacemque animi gestare quietam.
3 gloria non ilium, non alt a palatia regum, divitiae mundi, non dira cupido movebat. invidiosus erat nulli nec invidus ulli. securus latam scindebat vomere terram 15 spemque suam in modico totam statuebat agello. cum sol per quadrum ooepisset spargere mundum luce sua radioe, atris cedentibus umbris, egerat exiguo paucos menando iuvencos depellens tecto vasti per pascua saltus. 20 laetus et attonitus larga pascebat in herba, cumque fatigatus patulo sub tegmine, fessa convictus somno tradidisset membra quleto, mox divina polo resonans vox labitur alto, ,,o quid agis Vates, cur cantus tempora perdis? 25 incipe divinas recitare ex ordine leges, transferre in propriam clarissima dogmata linguam". nec mora post tanti fuerat miracula dicti. qui prius agricola, mox et fuit ille poeta: tunc cantus nimio Vates perfusus amore, 30 metrica post docta dictavit carmina lingua, coeperat a prima nascentis origine mundi, quinque relabentis percurrens tempora secli, venit ad adventum Christi, qui sanguine mundum faucibus eripuit tetri miseratus Averni.
J. Quint, Beitr. (T) 85, 46; Präfatio 16 actum, nicht auctum; Versus 5-6 tecta, nicht testa; hinter acclives Interpunktion; limma, nicht lumma; Ubersetzung „er war zufrieden mit der Hütte, die ein Strohdach und schiefe Türpfosten hatte, niemals hatte ein Pferd seine Schwelle (limma) betreten"; 13 ulli, nicht illi.
4
Tatian Prologus 1—4
Manega uuaron, the sia iro möd gespön, 2. 3 that sia bigunnun reckean that girüni, that thie riceo undar mancunnea märiöa gifrumida [Crist 5 mid uuordun endi mid uuercun. That uuolda thö uuisara liudo barno lobon, lera Cristes, |filo helag uuord godas, endi mid iro handon scriban berehtlico an buok, huo sia is gibodscip scoldin frummian, firiho barn. Than uuärun thoh sia fiori te thiu 10 under thera menigo, thia habdon maht godes, helpa fan himila, helagna gest, craft fan Criste, — sia uuröun gicorana te thio, that sie than euangelium enan scoldun an buok scriban endi sö manag gibod godes, 15 helag himilisc uuord: sia ne muosta heliöo than mer, firiho barno frummian, neuan that sia fiori te thio thuru craft godas gecorana uuröun, Matheus endi Marcus, — so uuärun thia man hetana — Lucas endi Iohannes; sia uuärun gode lieba, 20 uuiröiga ti them giuuirkie. Habda im uualdand god, them heliüon an iro hertan helagna gest 1—84 einschl. nur in C. 2 so Schumann, Gm. 30, 65 u. Franck, ZsfdA. 31,202. begunnun uuord godes reckean C, bigunnun (Lücke von rwei Haltjeeilen) uuord godes reckean Rieger, bigunnun uuord godes cuthian, reckean Müllenhoff, bigunnun uuord godes uuido cuthian, reckean Roediger, uuord godes uuisean bigunnun, reckean Sievers, vgl. Beitr. 10, 587, bigunnun | godes uuord reckean !! rihtian Piper; vgl. noch Colliander 451. 3—4 vgl. Jellinek, ZsfdA. 40, 331, Kock ebda 48,187. 8 scoldin is gibodscip C. 13 ena Piper. scoldin Schröder. ZsfdA. 46, 112. 14 se C. 15—16 vgl Grein, Germ. X I I I , 210, Kock, ZsfdA. 48,191. 15 vgl. Grein, Gm. 11, 210. 19 Iohannes endi Lucas frühere Auflagen, datu Heusler, Versgeschichte I 104, lieba gode Rieger.
T a t . 1,1—3.
5
fasto bifolhaa endi ferahtan hugi, so manag uuislik uuord endi giuuit tnikil, that sea scoldin ahebbean h£lagaro stemnun 25 godspell that guoda, that ni habit enigan gigadon huergin, thiu uuord an thesaro uueroldi, that io uualdand m€r, drohtin diurie eftho derbi thing, firinuuerc fellie eftho fiundo ηίδ, strid uuide.r stände —, huand hie habda starkan hugi, 30 mildean endi guodan, thie thes mester uuas, aöalordfrumo alomahtig. That scoldun sea fiori thuo fingron scriban, settian endi singan endi seggian foraes ööres ealles. forlAtaÖ Jjone Anne beim, wariaÖ inc wiö J>one wsestm: ne wyrd inc wilna Hnigon t>ä mid h e l f d u m heofoncyninge Ig&d.' georne tögenes and s£don ealles t>anc, lista and fcära lära: he let he0 Jiaet and büan 240 Hwaerf him J>ä tö heofenum hälig drihten, stiöferhö cyning. Stöd his handgeweorc somod on sande, nyston sorga wiht t6 begrornianne, bütan fxxt he0 godes willan lengest l i s t e n : heö wäferon leöf gode, 245 penden he6 his hälige word healdan woldon. Haefde se alwalda engelcynna, Jjurh handmacgen hälig drihten tene getrymede, \>aem he getruwode wel, t>aet hie his giongorscipe fulgangan wolden, 250 wyrcean his willan: forjjon he him gewit forgeaf
211
5
10
15
236 wyrÖ] byö Kluge, Altengl. Leseb.1 S. 80. 238 ealles] gode ealles Grein, ealles gftdes Holthausen, Anglia 44, 355. gleawe? derselbe (brief I.), him gifena derselbe Beiblatt t. Anglia 45, 131. Vgl. Sievers, Beitr. 10, 195. Im Original muB der Halbvers anders gelautet haben. 239 „lissa? (vgl. jedoch V. 517"; Grein. 243 bütü Bouterwek 5.299. f>aet fehlt Hs., ergänst von Sievers] hü Grein. 244 Klaeber 1931, 9. 245 Zu t>enden von j. Hand die Randglosse .i. Jja hwile. 246 Haefde Fittenanfang, datu auch im folg. H. Bradley, Proceedings of the British Academy 1915—16, 165. alwalda vom Korrektor in ealwalda geändert. 248 tene in tyne geändert vom Korr.; vgl. Klaeber, S. 49. getrymede aus getrimede geändert vom Korr., Klaeber 1931, 9. trüvöde Rieger, Leseb. 108. getreowde Grat, Die Metrik der sog. Caedmonschen Dichtungen S. 97. getruwode Klaeber 1931; Holthausen, Beiblatt s. Anglia 45, 131. 249 fulgangan Piper] fyligan Hs., fulgän Ettmüller, Klaeber. 250 him vom Korr. in heom geändert.
212
255
260
265
270
Ags. Genesis and mid his handum gesceöp, hi]ig drihten. Gesett haefde hi hie swä gesdfeliglice, dfenne haefde hi swä swidne geworhtne, swä mihtigne on his mÖdget>6hte: he lit hine swä micles wealdan, hehstne t6 him on heofona rice. Haefde he hine swä 20 hwitne geworhtne; swfl. wynlic waes his vuaestm on heofonum, t>act him c6m from weroda drihtne: gelte waes hi J)äm le0htum steorrum; lof sceolde he drihtnes wyrcean, d^ran sceolde hi his dreimas on heofonum and sceolde his drihtne (tancian (>aes lednes J)e hi him on t>äm leöhte gescerede; t>onne lete hi his hine lange wealdan: ac he awende hit him tft wyrsan |)inge, ongan him 25 winn up ahebban wifi (>one hehstan heofnes waldend, J>e sited on t>äm hälgan stole; de6re waes he drihtne ürvm: ne mihte him bedyrned J):ct his engyl ongan ofermod wesan, [weordan, ahöf hine wiö his herran, söhte hctcspräce, gylpword ongedn, nolde gode fie0wian, 30 c w i i t>ret his lie wftre leöht and sccnc, hwit and hiöwbeorht: ne meahte he set his higc t>aet he gode wolde geongcrdome, [findan, Jjcödne J>e0wian; J^uhte him sylfum, t>aet he m.-tegyn and crreft miran haefde, 35 J)onne sc hälga god habb^n mihte, folcgestcrlna. Fcala worda gesprcrc se engel ofermödes: flöhte ]>urh his änes craeft,
251 and] and hie Ettmüller. 252 gesette Ettmüller. 255 Klaeber, Anglia 49, 372; The L. Gen. 9. waewtm Hs. 258 l s n e s ? Grein. 259 a in awende und abebban hereinkorrigiert. 260 waldend vom Korr. in wealdend geändert. 261 urum vom Korr aus ure hergestellt. — weoröan vom Korr. in wyrdan geordert. 263 herran vom Korr. in hearran geändert. 264 ongan? Grein. 267 hi übergeschrieben (könnte auch fehlen). 27t -gestealna Ettmüller, Grein gesp^c Hs und Klaeber. 272 tu ofermodes vgl. Klaeber S. 49, 272 f. Klaeber 1931, β.
Ags. Genesis hü he him strenglicran stöl geworhte, heihran on heofonum, c w x d paet hine his hige 275 )>aet h£ west and norO wyrcean ongunne, \speone, trymede getimbro, cwacact he gode wolde geongra weoröan: Ή wart sceal ic winnan?' cwaeö he, 'nis πιέ wihtae J>earf hearran t6 habbanne; ic matg mid handum swä f d a 280 wundra gewyrcean; ic haebbe geweald micel to gyrwanne gödlecran stöl heirran on heofne. H w £ sceal ic aefter his hyldo ^eöwian, bägan him swilces geongordomes? Ic mseg wesan god swä he. Bigstandafi mfi strange geneitas, (>ä ne willaö m£ set J>äm striöe geswican, 285 haeleöas heardmöde: hie habbafi me tö hearran gecorene, r ö f e r i n c a s : mid swilcum mseg man r £ d get>encean, fon mid swilcum (olcgesteallan: fr^nd synd hie mine georne, holde on hyra hygesceaftum. Ic mseg hyra hearra wesan, räfedan on J)is rice; swä mfi J>£et riht ne JiinceÖ, 290 f>aet ic öleccan äwiht Jjurfe gode tefter göde äfcnegum: ne wille ic leng his geongra wuröan.' J)ä hit se allwalda eall geh^rde, J>set his engyl ongan ofermede micel ahebban wiö his hearran and spraec heälic word 205 dollice wiö drihten sinne: sceolde he J>ä däfed ongyldan,
21S 40
45
50
55
60
273 strenglicran Klaeber 1931, 9. 274 speonne Hs. Klaeber 1931, 9. 276 vgl. Klaeber, Anglia 37, 539; 49, 361. 277 Klaeber 1931, 9. 279 habban Gras, Festschrift für Schade S. 68. 281 töj geara to Ettmüller. 283 bügan] bigän? Grein; in der Vorlage jehan? Sievers, Hel.XXXUl, Klaeber, Anglia 49,361, Anm., Kock, Lunds univ. Arsskrift 1922. 11 as. bepan zu ge(h)an; unnan Holthausen, Anglia 44, 355; Klaeber 1931.9. 285 gecorenne Ettmüller, gecoren? Klaeber, Mod. Lang. N. 24, 260. 287 -gesteallum Bouterwek S. 299.
214
Ags. Genesis wore J)ses gewinnes ged£Ian
300
305
310
315
and sceolde his wite habban, ealra moröra m £ s t : s w i deö monna gehwile, t>e wifi his waldcnd winnan ongynneö mid m i n e wifi (tone m £ r a n drihten. (>ä wearfl se mihtiga gebolgen, hehsta heofones waldcnd, wearp hine of than hein stöle. Hete hsefde h i £ t his hearran gewunnen, hyldo hcefde his ferlorene, gram wearÖ him se göda on his mode: forfcon he sceolde grund gesecean heardes hellewites, t>3es t>e he wann wiÖ henfnes waldend. AcwceS hine t>ä fr am his hyldo and hine on helle wearp, on £>ä deöpan dala, t>£r h£ tö deöfle wearÖ, se fe0nd mid his geferum eallum: feöllon }>i ufon of heofnum Purh longe Präge, s w i t>re6 niht and dagas t>a englas on helle, and he0 ealle forsce0p drihten t 6 deöflum, forfion heö his d * d and word noldon weoröian: forl>on hi he6 on wyrse leöht under eorfian neoöan, aellmihtig god, sette sigeleäse on t>a sweartan helle — J>£r h « b b a ö he0 on äfcfyn ungemet lange, ealra fe0nda gehwile fyr edneöwe; l>onne cymö on ühtan eästerne wind,
65
70
75
80
300 than] t h a m Ettmüller, Sievers usw. 301 haefde von Körner und Sweet getilgt, haefde he Sievers. 304 Ahvsette Bouterwek S. 299, vgl. 406. Bruckner, D. as. Gen. S. 13 305—6 Körner setzt Punkt nach wearÖ, aber kein Zeichen nach eallum. 305 dalo Grein, dalu Sievers, dal as Thorpe. 306 ufon] tilgt Grein. 307 fcurh longe {jrä^e Dietrich, ZsfdA. 10,314] t>urh longe Hs. Jsurhlonge Ettmüller, Klaeber (mit Caesur nach swa), Anglia 37,539; 49, 372 u. Ausgabe; 1931,9, Purhlonge t r ä g e Rieger, Leseb. S. 110, t>urh swä longe Grein; vgl. noch Graz, Metr. d. sog. Caedm. Dichtg. 100. 308 on Holt Α.] ufon on Grein, of heofnum on Hs. 309 forjjon J>e Grein. 310 hg] l>e Bouterwek, getilgt von Rieger, Leseb. 111.
Ags. Genesis
215
forst fyrnum cald —; symble *$r ofifie gdr, sum heard geswinc habban sceoldon: worhte hit him t6 wite — hyra woruld waes geforman siöe —, fylde 'helle [hwyrfed 85 320 mid t>äm andsacum. Heöldon englas forö heofonrtces hihöe, J>e äfcr hyldo godes, Idre gelöstem: lagon J)ä ööre, f$nd on t>äm tyre, J>e äfer swä feala haefdon wite t>olia0, gewinnes wiö heora waldend: hätne heaöowelm helle t&middes, 90 325 brand and bride ligas, swilce eic J>ä biteran recas, t>rosm and Jtystro. forfcon hie t>egnscipe godes forg$mdon: hie hyra gal beswäc, engles oferhygd: noldoo alwaldan word weorfiian, haefdon wite micel: 95 330 w£ron J>i befeallene tyre t6 botme on f)ä hätan hell fcurh hygeleiste and t>urh ofermetto, söhton 60er land: l)8et waes leöhtes leäs aud w£s liges full, tyres f £ r micel. Fj>nd ongelton, 100 335 \>xt hie hcefdon gewrixled wita unrim J>urh heora miclan möd and fcrnrh miht godes and J>urh ofermetto ealra swiöost. IV.
Thä spraec se ofermöda cyning, J>e äfcr wees engl a hwitost on heofne and his hearran leöf, [scjnost, 105 340 drihtne d£re, oö hie t6 dole wurdon, 316 tyr] fäfcr? Holthausen, Anglia. 44, 355. gär] gryre Dietrich, ZsfdA. 10,314, sär? Holthausen, Anglia 32, 355; vgl. noch Klaeber, Anglia 37, 539 ; 49,382; The L. Gen. 1931, 9. niar Holthausen ebd. 45, 131. 317 geswinc Thorpe] geswing Grüters, Bonner Beitr. zur Anglistik 17,13, gewrinc Hs. 318 worhte (Subjekt ist god 311)] worhte man Hs., Klaeber 1931,9. 321—23 Versteilung nach Holthausen, Engl. Stud. 37, 203. 321 heofona rices h. oder heofones hehöe? Klaeber, hehöe heofonrices Gras, Festschrift für Schade 69, godes hyldo Hs., Klaeber 1931, 9. 322 lare Holth., Engl. Stud. 37, 203], fehlt Hs., lagon Fittenanfangf Klaeber 1931,8. 324 Bruckner, D. as. Gen. S. 13- 325. 328 alwaldan vom Korr. in alwealdan geändert. 330 Komma hinter botme Klaeber 1931, 9. 331 helle Dietrich, ZsfdA. 10, 314. 333 f., Klaeber 1931, 9. 334 Cosijn, Beitr. 19, 446. 339 hwittost, ein t vom Korr. übergeschrieben, Hs. heofne in heofnon vom Korr. geändert.
216
345
350
355
360
365
370
Ags. Genesis t>set him for gälscipe god sylfa wearö, mihtig on möde y r r e : wearp hine on {jaet moröer innan, niöer on t>set niöbedd and sceöp him naman eiWan, cwaeÖ part sc hehsta hätan sceolde Satan siööan. H i t hine t>£re sweartan helle, grundes g^man, nalles wiö god winnan. Satan mafielode, sorgiende spraec, se t>e helle forö healdan sceolde, giiman Jjaes grundes — wees Ar godes engel hwit on heofne, oÖ hine his hyge forspeön and his ofermetto ealra swiflost, t>aet h i ne wolde wereda drihtnes word wurÖian — : weoll him on innan hyge ymb his heortan, hat waes him titan wräölic wite. H e 1» worde cwaeÖ: 'Is t>es cenga stede ungelic swiöe t>äm öÄrum hdm, t>e we 3fcr cüöon, hedn on heofonrice, J)e me min hearra onläg, t>eäh we hine for })äm alwaldan ägan ne mdston, römigan üres rices. NaefÖ he t>eäh riht gedön, J)£et he üs haefö befcelled f£re tö botme, helle J)£re hätan, heofonrice benumen: hafaö hit gemearcod mid moneynne to gesettanne. J)aet me is sorga mäfcst, t>aet Adam sceal, t>e wees of eoröan geworht, minne stronglican stöl behealdan, wesan him on wynne and we J)is wite t>olien, hearm on J>isse helle. Wala ähte ic minra handa and möste äne tld üte weoröan, [geweald wesan äne winterstunde! ponne ic mid t>£s werode . .
110
115
120
125
130
135
' 343 neadbedd Ettmüller. 344 t>aet getilgt von Körner. Zu hätan vgl. Klaeber, Anglia 37, 540. 345 Klaeber, Anglia 49, 363; The L. Gen. 9. 349 gieman vom Korr. in gyman geändert. 350 heofne in heofnon vom Korr. geändert. 356 aeniga s t y d e H s . hame Rieger, fehlt Hs. 358 heah? Grein, on nachgetragen Hs. 359 alwaldan vom Korr. in alwealdan geändert. 360 römigan Bouterwek, domigan Dietrich, ZstdA. 10, 313. 361 befaelled vom Korr. in befylled geändert. 362 Klaeber, Anglia 49, 363. 370 Wülker sieht 370 b als Fortsetzung tu 370 a, setzt nach 370 einen Punkt und nimmt keine Lücke an. Kloeber 1931, 9.
Ags. Genesis
217
ac licgaö me ymbe irenbendas, rideÖ racentan säl — ic eom rices leas — , habbaö me swä hearde helle clommas f x s t e befangen. Her is 1$τ micel 140 375 ufan and neoflone. Ic ä ne geseah läöran landscipe: lig ne aswdmad hat ofer helle. Me habbaö hringa gespong, sliöhearda säl sides amyrred, afyrred me min feöe: fet sint gebundene, 145 380 handa gehaefte, synt t>issa heldora wegas forworhte, swä ic mid wihte ne mseg of t>issum lioöobendum. Licgaö me ymbutan heardes Irenes hate geslaegene grindlas greäte, mid J>£ me god hafaö 150 385 getuefted be t>äm healse, swä ic wät he minne hige and fcaet wiste eäc weroda drihten, [cuöe t>aet sceolde unc Adame yfele gewuröan ymb f>aet heofonrice, ic ähte minra handa geweald. Ac t>oliaÖ we nü J>rei on helle: )>aet syndon J>£stro 155 390 grimme, grundleise; hafaö us god sylfa [and h £ t o , forswäpen on J)äs sweartan mistas, swä he üs ne maeg dfenige synne gest£lan, t>aet we him on t>äm lande läö gefremedon: he hsefö üs J>eäh J)aes leöhtes bescyrede, beworpen on ealra wita mäfcste. Ne magon we f>ses wrace gefremman, gelednian him mid läöes wihte, t>aet he üs hafaö 160 J)CGs leöhtes bescyrede. 395 He hasfÖ ηΰ gemearcod änne middangeard, Jjäfer he haefö mon geworhtne sefter his onlicnesse, mid t>am he wile eft gesettan heofona rice mid hlüttrum säulum. W e Jsaes sculon hyegan georne, 371 irenbenda Klaeber; 1931, 10. 376 lige Creverus. asvaniaö Bouterwek. 377 habbaöl hafaö? Grein. 385 f. Klaeber, Anglia 49, 364. 387 /. Klaeber 1931, 10; unc = as. ' o k Krogmann, Zfvgl. Spracbfg. 74, 161. 389 Ac Fittenanfang. 390 Klaeber, Anglia 55, 393. 393 ne] nu Dietncb, ZsfdA. 10, 315.
218
Ags. Genesis
pcet wi on Adame, if wi dfcfre msegen, and on his eafrum swa some andan gebet an, 400 onwendan him willan sines, gif wi hit msegen wihte abencan. Ne getyfe ic mi ηύ t>acs leöhtes furöor, b « s pe hi htm t>enceÖ lange nidton, baes eides mid his engla crsefte. Ne magon we t>aet on aldre gewinnen, (>zt wi mihtiges god es m6d onwäfccen; uton 06wendan hit nfi monna bearnum, b ^ t heofonrice, ηύ we hit habban ne möton, gedön J>aet hie his hyldo forlftten, 405 Jiaet hie t>xt anwenden, baet hi mid his worde bebeld. l>onne weorÖ hi him wräö on mMc. ahwet hie from his hyldo. bonne sculon hie b*s helle s£can and b^s grimman grundas. b o n n e m&ton wi hie üs tö giongrum habban, fira beam on bissum faestum clomme. Onginnafi ηύ ymb fyrde b e n c e a n ' Gif ic £negum begne b^denmadmas 410 geira forgeife, benden we on b*n gftdan rice ges£lige säfeton and heefdon ιirra setla geweald, bonne he mi ni on le^fran tld leinum ne meahte mine gife gyldan, gif his giin wolde rrrinra b e gn a hwile gebafa wurfian, 415 he up heonon üte mihte cuman burh bäs clustro, and hsefde crseft mid him, baet hi mid feÄerhoman fleögan meahte, windan on wolcne, b ^ r geworht stondafi Adam and Eve on eorflrice
165
170
175
180
185
398 und 399 in einer Langzeile Bouterwek. 400 him] hine Bouterwek 5.300. 401 vgl. Klaeber, Anglia 37, 540. nü] na Rieger. be f'klt bei Ettmüller. he fehlt bei Thorpe, him vom Korr. in heom geändert, niötan ebenso «n neotan. 405 onwenden Steven] onwendan Ettmüller, onwendon Hs. 406 forhuätid? Cosijn, ZsfdPh. 28,149, vgl. auch Klaebers Ausgabe 1931 ähwet; ahwett Björkman, Beiblatt z. Anglia 1912, 203. 408 firabearn Bouterwek. clommun Sweat. 411 urra Ettmüller] ure Hs. 418 Klaeber 1931, 10. wolcnu? Grein.
Ags. Genesis 420 mid welan bewunden, and we synd aworpene hider on J)äs deöpan dalo. N ü hie drihtne synt wurÖran micle and moton him J)one welan i g a n , t>e w6 on heofonrice habban sceoldon, rice mid rihte: is s e r £ d gescyred 425 monna cynne. J>aet ml is on minum m ö d e s w i s i r , on m i n u m hyge hreöweö, J>aet hie heofonrice ä g a n tö aldre. Gif hit eöwer 3fenig maege g e w e n d a n mid wihte, l>aet hie word g o d e s , lire formten, s 6 n a hie him J>e l i ö r a n be6Ö, 430 gif hie brecaÖ his gebodscipe. bonne he him abolgen wurfieö; s i W a n biö him s e wela onwended, and wyrÖ him gegarwod, wite s u m heard Hearmscearu. HycgaÖ his ealle, hü gfi hi b e s w i c e n ! S i W a n ic me s£fte maeg restan on b y s s u m racentum, gif him t>act rice losafl. 435 S e |>e t>aet geldbstefi, him biö l e i n g e a r o yssum tyre f o r ö freoiena g e w i n n a n : sittan l * t e ic hine wiÖ me sylfne, s w i hwä s w ä b * t secgan cymeÖ on t>äs h i t a n helle, baet hie heofoncyninges 440 unwurölice w o r d u m and d £ d u m l i r e forleton and wurdon ΙΛδ gode.'
219
190
195
200
205
A n g a n hine J>ä g y r w a n g o d e s andsaca f ü s on frsetwum — hfiefde f £ c n e hyge —, haelefihelm on h e i f o d asette and pone ful hearde 210 Igeband, 445 spenn mid span g u m — wiste him s p r £ c a fela, war a w o r d a —, w a n d him up banon, 421 Bruckner, D. as. Gen. S. 13. 425 minum in der Hs. m o d e , aber durch ein Häkchen vor dies verwiesen (Horn). 431 su onwended vgl. J . IV. Müller, Beitr. 11, 363. g e g a r w o d vom Korr. in g e g e a r w o d geändert. 433 s o f t e Grein, Sievers. 4 3 6 aefre Bouterwek S. 3 0 0 . 441 das kursiv Gedruckte fehlt Hs., ergänzt von Grein, forlaeten and g o d e lade wurdon Boutervek S. 300, forleton | hine byd lean g a r o Ettmüller, Klaeber 1931,10. 442 A g a n Fittenanfang. 443 asette and J>one tilgt Schröder, ZsfdA. 43, 3 8 1 . 4 4 5 s p e n n vom Korr. in s p e o n n geändert (Horn). 446 w 6 r a ] v e o r r a Grimm su Andreas S. 137, am Rand 1 w r a b a worda. nach
220
450
455
460
465
470
Ags. Genesis (Gen. I, 2, 17).
hwearf him Jmrh t>a helldora — haefde hyge leolc on lyfte Iddwendemdd, [strangne —, swang frset f^r ontwä feöndes crsefte: wolde dearnunga drihtnes geongran, mid mänd£dum men beswlcan, forl£dan and forläferan, hie wurdon läÖ gode. H i }>ä gefirde J>urh feöndes craeft, oÖ t>aet hi Adam on eorörice, godes handgesceaft gearone funde, wislice geworht, and his wif somed, freö faegroste, swä hie fela cüöon gftdes gegearwigean, t>ä him to gingran self metot mancynnes mearcode selfa; and him bt twigin beimas stödon, J)ä w£ron Λ tan ofaetes gehlsedene, gewered mid waestme, swä hie waldend god. heäh heofoncyning handum gesette. bset \>£τ yldo beam möete on ceösan gödes and yfeles gewand, gumena £ghwilc, welan and wäwan. Nacs se wtestm gelic : öder waes swä wynlic, wütig and scene, lTÖe and lofsum: t>set waes Hfes beim; möste on ecnisse aefter lybban, wesan on worulde, se Jjses waestmes onbät, swä him aefter J>£ yldo ne derede ne suht swäre, ac möste symle wesan lungre on lustum and his Iff ägan, hvldo heofoncyninges her on worulde:
215
220
225
230
235
240
448 laöwende mod Thorpe. 453 gefer. de, e ausradiert] geferede Wülker. 459 metod Bouterwek, Grein. 460 twegin fom Korr. in twegen geändert. 461 ütan] ufan Bouterwek S. 300. 464 onceosan Thorpe, Bouterwek, Wülker. 465 gewand fehlt Hs.; vgl. 481. 467 odrum Ettmüller. 470 wuldre Klaeber Journ. of Engl. Germ. Phil. 12, 252; s. aber Kloeber. Anglia 37, 540. Ders. 1931, 10. 474 worulde] worulde habban Hs.; habban von Grein und Ettmüller getilgt, von Grat zur folgenden Zeile gezopen: habban him to waeron witcde ge}>ingÖo, Festschrift für Schade S. 69; vgl. auch Kock, Jaunts und Jottings, S. 29. Bouterwek S. 300 will on worulde habban zur folgenden Zeile ziehn.
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 1—5). 475 him tö wäfcron witode tires gepingdo on Jione heän heofon, t>onne hi heonon wende. t>onne waes.se ööer eallenga sweart, dim and f>#stre: t>set w a s deiöes bcäm, se baer bitres fela: sceoide bu witan 480 ylda jfeghwilc, yfles and gödes gewand on J>isse worulde: sceoide on wite ä mid s w i t e and mid sorgum siööan Iibban, swa hwä swä gebyrgde, |)aes on })äm beime geweöx : sceoide hine yldo beniman ellendäda, 485 dredma and drihtscipes and him bc6n deäö scyred; 486—87 l$tle hwile sceoide he his lifes niötan, secan t>onne landa sweartost; on fCre sceoide feöndum })e0wiari: Jidfer is calra frecna m i s t e leödum t6 langre hwile. t>aet wiste se läöa georne, 490 dyrne deöfles boda, fre wiö drihten wann. W e a r p hine on wyrmes lie and wand him })ä jjone deäöes b e i m f>urh deöfles c r a f t , [ymbutan genam J)£r jjaes ofsptes and wende hine eft franon, J)£r he wiste handgeweorc heofoncyninges. 495 Ongon hine t>i frinan form an worde se läda mid ligenum: 'Langart f>e äwuht, Adam, up t6 gode? Ic com on his ±rendc hider feorran gefered; ne J) set nü fyrn ne wacs, t>aet ic wiÖ hine sylfne s a t . |>a het he me on |>ysne [siÄ faran,
221
245
250
255
260
475 Die SchluBbuchstaben von witode und gejjingfio rühre* vom Korr. her. tires fehlt Hs., ergänzt von Grein, dafür vuldres? Grein, Sprachschatz I 472, vynna Ettmüller, him to wuldre waeron witode get>ingfto Grein, Germ. 10, 4 1 7 ; him to waeron witode ge{>ingt>o, sceoide on t>one hean heofon Holthausen, Anglia 44, 355; 45, 131. Klatber, Anglia 49, 365, The L. Gen. 10. 478 h i Bouterwek 5 . 3 0 1 ] , heo Hs. 481 gewanod Hs., korr. von dritter Hand, gewanod Ettmüller, Grein. 485 d r e i m a Horn] dreamas Hs., dreimes Ettm., fVülker; vgl. Klaeber, Beibl. zur Anglia 1912, 306. 486 ff. die Abteilung nach Graz, Festschrift für Schade S. 69; die übrigen Herausgeber teilen so: lytle hwile | sceoide he his lifes niotan, || s£can thonne landa | sweartost on tyre, || sceoide fiondum (jeowian |. Klaeber 1931,10. 490 drihtne Grein 491 Klaeber 1931,10. ymbiitan zum folg. Vers Graz, Metrik d. sog. C. D. 99.
222
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 5).
500 h£t t>zt t>fi Risses ofaetes ± t e , cwatß feet t>in aba] and J>in mftdsefa rnara wurde [and craeft and Jjin lichoma le0htra micle, J>in gesceapu s c i n r a n ; cwaeÖ t>st t>£ £ n i g e s sceattes at wurde on worulde. Nü t>ü willan haefst, [J>earf 505 hyldo geworhte heofoncyninges, td Jjance gef>enod t>inum hearran, haefst wifi drihten d£rne geworhtne: ic geh^rde hine t>ine d ± d and word lofian on his leöhte and ymb )>in lif sprecan: s w i |>u l £ s t a n scealt, J)act on J>is land hider 510 his bodan bringaö. B r ä d e synd on worulde grene geardas and god siteS on J>am hihstan heofna rice, ufan alwalda: nele J>a earfefiu sylfa habban, \>xt he on t>ysne sift fare, 515 gumena drihten, ac he his gingran sent t6 l>tnre spruce. Nfi h£ J>e mid spellum het listas läfcran: l £ s t e Jju georne his ambyhto, nim £ie J)is ofaet on hand, bit his and b y r g e : J>e weorö on (nnum breAstum 520 waestm {)£ wlitegra: t>e sende waldend god, [rum, t>in hearra £>ie helpe of heofonrice.' A d a m madelode, t>±r he on eoröan st öd, selfsceafte g u m a : 'J>onne ic sigedrihten, mihtigne god maeölan geh^rde and me her stonaan het, 525 strangre stemne his bebodu healdan and me t>äs br$d forgeaf, wlitesctene wif and me warnian het, t>art ic on J>one deäftes b e i m bedroren j i e wurde, beswicen tö swtde, he cwaeö J)ffit J>ä sweartan helle 530 healdan sceolde, se t>e bl his heortan wuht läfies g e l £ d e . Nät, t>eäh >ü mid ligenum fare,
265
270
275
280
285
290
295
504 f . 503 sceattes Grein; vgl. as. Gen. 22] sceates Hs. hearan Hs. 507 Klaeber 1931, 10. 508 hearran Ettmüller] drihtne Ettmüller. 511 witeö Bouterwek, Sievers. 512 heistan Sievers, Gras, Metrik der sog. Caedmonschen Dichtungen S. 100. 519 his] hit Thorpe, Grein, Ettmüller. 525 and] and he Sievers; £u tilgtn f Klaeber. 529 hell GT&Z Λ. α. Ο. S. 98· 531 vgl. Cosijn, Beitr. 19, 44«.
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 5).
223
fcurh dyrne getane, J>e t>u drihtnes eart boda of heofnum. Hwset, ic t>inra bysna ne m s g , worda ne wisna wuht oncnäwan, 535 sifies ne sagona. Ic w i t hwaet he me self bebeid, 300 nergend user, t>i ic hine nehst geseah: h£ het me his word weoröian and wel healdan, l£stan his läre. t>ü gelic ne bist £negum his engla, J>e ic £r geseah, 540 ne J)ü me obiiwdest £nig tacen, 305 J)e he mä J)urh treöwe tö onsende, min hearra t>urh hyldo. t>? ic t>e h^ran ne cann, ac t>fi meaht t>e ford faran, Ic haebbe me faestne gdeifan up tö )>äm zlmihtegan gode, J>e m i mid his earmum worhte, [rice 545 hir mid handum sinum. He maeg me of his hein 310 geofian mid göda gehwilcum, f>e4h he his gingran ne sende.' Wende hine wräömöd, frxr he J>®t wif geseah, on eorörice Evan stondan sceöne gesceapene, cwaeÖ t>set sceafiena m£st 550 eallum heora eaforum aefter siööan 315 wurde on worulde: 'Ic wät, inc waldend god aboigen wyrö, swä ic him {>isne bodscipe selfa secge, fonne ic of J>£s siöe cume ofer langne weg, t>art git ne Idkstan wel 555 swtJ hwile £rende, swa he eisten hider 320 on t>ysne siö sendeö. Νΰ sceal he sylf faran tö incre andsware; ne maeg his £rende his boda beödan: ic wät t>aet he inc abolgen mihtig on möde. Gif J>u J>e$h tpinum wilt, [wyrÖ, 560 wif, willende wordum h^ran, 325 t>ü meaht his Jjonne rume r;fed get>encan. 535 Bruckner, U. as. Gen. S. 83. 540 mi] me o? Hs. οβϊέwest Junius, Thorpe, Sievers. 543 forÖfaran Ettmüller. 54β geofian vom Korr. in gyfian geändert. 547 Wende Fittenanfang. 554 laeston Ettmüller. 555 swa hwilc Grein] hwilc Hs., swilc Holthausen (briefl.), Krapp nach Kloeber 1931,10: hwilc aerende swa | he essten hider.
224
565
570
575
580
585
590
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 6—7). Gehyge on t>inum bre0stum, J>aet 1>ΰ inc bam twim wite bewarigan, swä ic (>e wisie: [meaht at Risses ofetes: fonne wuröaö J>in eigan swä J>aet J>fi meaht swä wide ofer woruld ealle [le0ht, geseön siA6an and selfes stöl h£rran J>ines and habban his hyldo forö. Meaht t>fi Adame eft gestyran, gif J)ü his willan haefst and hi t>inum wordum getr£w8; gif t>ü him tö stöe ssegst, hwylce J>ü selfa hefst bisne on bredstum, faes J)ü gebod god es, läre l£stes, h£ J>one läöan striö, yfel andwyrde dn forletted on breöstcofan, swä wit him bütö ηύ an sped sprecaö. Span t>ü hine georne, t>aet he J>ine läre ldfeste, laes gyt läÖ gode, incrum waldende weoröan Jjyrfen. Gif t>u t>xt angin fremest, idesa se6 betste, forhele ic incrum herran t>set ml hearmes swä fela Adam gespraec, eargra worda, t£hö me untryöwöa, cwyd t>aet ic seö teönum georn, gramum ambyhtsecg, nales godes engel. Ac ic cann ealle swä geare engla gebyrdo, hedh heofona gehlidu: wxs se6 hwil (>8es lang, J>aet ic geornlice gode t>egnode Jjurh holdne hyge herran minum, drihtne selfum: ne eom ic de6fle gelic.' LAdde hie swä mid ligenum and mid listum spe6n idese on J>aet unriht, 06 J)8et hire on innan ongan weallan wyrmes gefjeaht — haefde hire wäcran hige metod gemearcod —, J>«t he6 hire mdd ongan
330
335
340
345
350
355
564 set] et Ettmüller, it? Grein. Bruckner, Beitr. 56. 436. 568 f. Klaeber, Anglia 49. 366. 569 vgl. Cosijn, Beitr. 19. 446. 571 blisse? Klaeber. 573 anfoMaeted Bouterwek, Ettmüller. 574 nu Holthausen, Engl Studien 37. 203] fehlt Hs. swa wit butu him Grat, Metr der sog. Caedm. Dicht. S. 99. 575 än sp-fcc Bouterwek S 301. 579 mi] hi mi Sievers. 581 teona? Klaeber. freorn] gearo? Klaeber, Anglia 37, 540; The L Gfn. 1931.10. 584 heahheofona Thorpe. 591 mod || ongan Thorpe, Bouterwek.
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 6).
225
Idetan aefter t>äm lärum: forl>on heöaetbämläeanonfeng ofer drihtnes word deäfies beimes weorcsumne waestm. Ne wearfi wyrse d£d 595 monnum gemearcod. Jjaet is micel wundor, 360 J>aet hit ece god £ f r e wolde, beöden )>olian, Jjaet wurde l>egn swi monig forl£dd be pdm lygenum, be for J)äm lärum c6m. Heö J)i })3es ofwtes £ t : alwaldan braec 600 word and willan. t>ä meahte heö wide geseön 365 burh baes läe hie mid ligenum beswic, dearnenga bedrög, J>e hire for his d£dum c6m, baet hire t>uhte hwitre heofon and eoröe and eall J>eös woruld wlifigre and geweorc godes 605 micel and mihtig, freäh heö hit J>urh monnes ge370 ne sceäwode, ac si sceada georne []>eaht swicode ymb b i säwle, t>e hire £ τ bä sidne onläh, bset heö s w i wide wlitan meahte ofer heofonrice. t>ä se forhitena spraec 610 burh feöndscipe — nalles he hie freme ldferde — : 375 't>ü meaht nü b e self geseön, s w i ic hit be secgan ne Eve seö göde, b » t J>e is ungelic Ib^arf, wlite and waestmas, siööan t>u minum wordum gelöstes mine lire. Nü seined J>e leöht fore [trüwodest, 615 glaedlic ongein, b®t ic from gode bröhte 380 hwit of heofonum: nü bü his hrinan meaht. Saege Adame, hwilce |>u gesihöe heefst, burh minne cime craefta. Gif gi£t l>urh cüscne siodo l£st mtna lira, bonne gife ic him t>aes leöhtes gen&g, 620 baes ic be swä gödes gegired hsebbe; 385 ne wite ic him b* womcwidas, t>eäh h£ his wyröe td aldktanne baes fela he m€ läöes sprsec. [ne sie Swä his eaforan sculon aefter lybban: 592 laedan Bouterwek S . 3 0 1 . 598 b^m] {>£s Bouterwek S. 301. 599 Bruckner, Beitr. 56, 436. 602 dearnunga Grein. 606 sceada || deorne Thorpe, Bouterwek. 609 forhwatena? Klaeber. 613 getreowdest Sievers, Beitr. X , 486, treowdest Holthausen (briefl.), getruwodest Holthausen, Beiblatt Μ. Anglia 45, 131. 621 Klaeber, Anglia 55, 394. 622—23 von Thorpe und Bouterwek als eine Zeile gefaßt. Klaeber, Anglia 49,367, The L.Gen. 10. 623 his Thorpej hire Hs. Klaeber will hire festhalten, Journ. of Engl, and Germ. Phil. 12, 253; The L. Gen. 1931,10. Bruckner, D. as. Gen. 5 . 8 5 . Hcltaod. lg
226
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 6).
bonne hie läÖ gedöö, hie sculon lufe wyrcean, 625 b€tan heora hearran hearmcwyde ond habban his bä gieng tö A d a m e idesa scenost, [hyldo forÖ.' w i f a wlitegost, be on woruld cöme. ί ο φ ο η he0 waes handgeweorc heofoncyninges, beäh he6 dearnenga fordön wurde, 630 forläfcd mid ligenum, baet hie läÖ gode burh baes wräfian g e t a n e weorfian sceoldon, bu.h baes deöfles searo döm forl£tan, hierran hyldo, hefonrices bolian monige hwile: biÖ b^m m e n full wä, 635 be hine ne warnaö, b ° n n e he his geweald hafaÖ. Sum heö hire on handum baer, sum hire set heortan aeppel u n s £ l g a , bone hire ± r forbeäd laeg drihtna drihten, deäÖbeämes ofet, and bset w o r d acwseÖ wuldres aldor, 640 baet b®t micle morÖ menn ne b°rfton, begnas bolian, ac he b e ^da g e h w i m hefonrice forgeaf, halig drihten, wtdbrädne welan, gif hie bone w x s t m An ldfetan wolden, b e b 36 * Mde treöw 645 on his b ö g u m baer bitre g e f y l l e d : baet wses deäÖes b e i m , b e him drihten forbeid. Forlec hie bä mid ligenum, se wses läÖ gode, on hete heofoncyninges, and hyge Evan, w i f e s wdcgepdht, b®* he6 ongan his wordum truwian, 650 l £ s t a n his lire, and g e l e i f a n nöm,
390
395
400
405
410
415
625 Rieger tilgt hearran und his ZsfdPh. V I I , 62. 626 Fittenanfang Τ Bruckner, D. as. Gen. 5 . 8 6 . gieng Dietrich, ZsfdA. 10, 316] gien Hs, gengde Bouterwek. 630 hie] hio Ettmüller. 631 sceolde Ettmüller. 636 sumne? Ettmüller. on] aet Sievers. 643 anne Ettmüller. 643—44 waestm || anlactan Thorpe. 644 woldon Ettmüller. lade treöw Ettmüller, Grat, Festschr. f . Schade S. 69] lad trew Hs., laötreow Dietrich, Grein, Wülker, Sievers. 647 hie] he Bouterwek S. 301; vgl. aber Holthausen, Anglia 32, 355. 648 and] speon Holthausen, Beiblatt t. Anglia 18, 204, Klaeber, Journ. of Engl, and Germ. S. 301 getilgt (dadurch der Vers Phil. 12, 254, von Bouterwek tu kurs, aber Verderbnis liegt sicher vor; statt and lies forlaerde?). hyrde? 'verhärtete" Holthausen, Beiblatt *. Anglia 45,131. 649 waegethoht Sievers, wac gethoht die übrigen Herausgeber, treowan Sievers, trüwian Klaeber 1931; Holthausen, Beiblatt ε. Anglia 45, 131.
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 6 ) .
655
660
665
670
t>aet he l>i bysene from gode brungen hsefde, t>e he hire swä wäferlice wordum saegde, i i w d e hire tacen and treöwa gehet, his holdne hyge. J)i he6 t6 hire hearran spraec: ' A d a m , f r e i min, t>is ofet is swä sw6te, Wtes boda sciine, godes engel g 6 d : ic on his g e a r w a n geseö, J>aet he is £ r e n d s c e g uncres hearran, hefoncyninges: his hyldo is unc betere tö gewinnanne t o n n e his wifiermedo. Gif JJU him heödaeg wuht harmes gespräfece, he forgiffi hit {>eäh, gif wit him geongordöm l £ s t a n willaÖ. Hwaet seal )>e swä läölic striß wiö t>ines hearran bodan? U n c is his hyldo fiearf: he maeg unc £ r e n d i a n tö t>äm alwaldan, heofoncyninge. I c maeg heonon geseön, hwdfer h€ sylf siteÖ — J)act is sud and edst — welan bewunden, se t>äs woruld gesceöp: gese0 ic him his englas ymbe hweorfan mid feflerhaman, ealra folca m £ s t ,
227
420
425
430
435
wereda wynsumast. H w ä meahte m£ swelc gewit gif hit gegnunga god ne onsende, Igifan, heofones waldend? Geh^ran maeg ic rfime and swä wide geseön on woruld ealle 675 ofer l>äs sidan gesceaft. Ic maeg swegles gamen 440 geh^ran on heofnum. Wearfi m€ on hyge leöhte ütan and innan, siflfian ic jjaes ofaetes onbät. Nü haebbe ic his her on handa, herra se göda, gife ic hit J>e g e o r n e : ic getyfe t a r t hit from gode c6me, 6 8 0 bröht from his bysene, J)aes me t>es boda saegde w £ r u m wordum: hit nis wuhte gelic elles on eoröan, buton swä t>es ä r saegefi, t^fet hit gegnunga from gode cöme.' Η ί ό spraec him fricce tft 6 8 5 on J » dimman däfcd,
445
and speön hine ealne dieg
J>set hie drihtnes heora
450
6 5 6 bliöe Klaeber (vgl. 7 5 1 ) . 6 5 9 unc || betere Thorpe. 6 6 6 Bruckner, Beitr. 5 6 , 4 3 6 . 667 sud-east Thorpe; vgl.Cosijn,
Beitr. 19, 668, Gras, Festschrift f. Schade S. 69. 680 from] for oder be? Klaeber. 684 Hio Fittenanfang.
228
690
695
700
705
710
Ags. Genesis (Gen. I, 3, 6). willan b r ^ c o n . Stftd se w r i f i a boda, legde him lustas on and mid listum spe6n, fylgde him frecne: waes se feönd full n e i h , J)e on t>a frecnan fyrd gefaren haefde ofer langne weg, le0de hogode on J>aet micle morfi, men forweorpan, forläfcran and forldfcdan, J)aet hie läfcn godes, aelmihtiges g i f e dn forliten, heofonrices geweald. Η wart, s e hellsceaöa g e a r w e wiste, f>aet hie godes yrre habban sceoldon, and hellge^wing, J>one nearwan ηίβ nidde onfön, s i M a n hie gebod godfcs forbrocen haefdon, 1 » he f o r l ^ r d e mid ligenwordum t6 l>im u n r ± d e idese sciene, w i f a wlitegost, tiaet he6 on his willan sprsec, waes hire on helpe handweorc g o d e s td forldtranne H e 6 spraec J)ä tft A d a m e , idesa sceönost, ful t>iclice, 6δ t>äm t>egne ongan his hige hweorfan, jjaet hft J>äm gehäte getrüwode, J>e him \>xt wif wdbrlice w o r d u m stegde: he6 dyde hit J>eAh Jjurh holdne hyge. nyste J>aet pdtr hearma s w ä fela, fyrenearfeöa fylgean sceolde monna cynne, Jiaes he6 on mftd g e n a m , J)aet he6 t>®s läfian bodan lärum h^rde, ac wende J)aet he6 hyldo heofoncyninges worhte mid J>äm wordum, t>e he6 t>äm were swelce täcen o ö i i w d e and treöwe gehfct,
455
460
465
470
475
686 Klaeber, Anglia 55, 395. 687 legde ( = entsündete) Ettmüller, BouterweV S. 301. 688 Klaeber 1931, 10. 689 Bruckner, D. as. Gen. S. 26. 693 anforleten Thorpe. 697 on702 him Thorpe] hire Hs. Hulbert, f ö a n Holthausen (briefl.). Journal of Engl. a. Germ, phil, 1938, 536. 703 Thorpe sieht den ersten Halbvers noch sur vorigen Zeile. 703 b leofne mannan ergänst von Klaeber, Journal of Engl. a. Germ. Phil. 12, 253, on ladlicne wroht Rieger. 706 getreowde Holthausen (briefl.). getrüwode ders., Beiblatt s. Anglia 45, 131. 707 waerlice fehlt Hs., vgl. 652] weöum Klaeber, Joum. of Engl, a. Germ. Phil. t2, 254, o f t » Holthausen, Beiblatt s. Anglia 5, Festschrift 228, dagegen Angl. 32, 355 fcaet w ü t i g e w i f ; Gras, für Schade S. 70 liest den Halbvers: J>e l>aet wif tö him. Klaebe-r, Anglia 49, 367; The L. Gen. 10. 708 t>*r] l>«8 Grein. 713—14 swelce sieht Wülker sum folgenden Vers, vgl. aber Gras, Festschrift f . Schade S. 70.
Ags. Genesis 715 οδ f>aet Adame inn an bre09tum his hyge hwyrfde and his heorte ongann wendan t6 hire willan. H e aet J)äm wife onfeng helle and hinnsid, J>eäh hit n £ r e häten swä, ac hit ofetes noman ägan sceolde: 720 hit waes t>eäh deifies swefn and deöfles gespon, hell and hinnsid and hseleöa forlor, menniscra morö, t»aet hie t6 mete d £ d o n ofet u n f i l e . Swä hit him on innan cöm, hrän set heortan; hlöh J)ä and plegode 725 boda bitre gehugod: saegde b£gra t>anc hearran ainum: 'Nfi haebbe ic t>iaa hyldo mfi witode geworhte and J)inne willan geldtst: t6 ful monegum daege men synt forläfedde, Adam and E v e : him is unhyldo 730 waldendes witod, nü hie wordcwyde his, Idre forleton: for^on hie leng ne magon healdan heofonrice, ac hie tft helle sculon on t>one sweartan siÖ, swä Jsö his sorge "ne J>earft beran on t>inum breöstum, }>£r J)ü gebunden ligst, 735 murnan on möde, t>aet h£r men bun t>one heän heofon, J>eäh wit hearmas nfi, Jjreiweorc ))oliafi and J)^stre land, and hurh J>in micle möd monig forlfeton on heofonrice hedh getimbro, 740 gddltce geardas. Unc wearö god yrre, ί ο φ ο η wit him noldon on heofonrice hnigan mid h e i f d u m , hdlgum drihtne f)urh geongordöm: ac unc gegenge ne waes, l>aet wit him on Jiegnscipe fieöwian wolden. 745 ForJ)on unc waldend wearö wräÖ on mftde, on hyge hearde, and üs on helle bedräf, on {)set ί$τ fylde folca mdfcste and mid handum his eft on heofonrice rihte rodorstolas and {>aet rice forgeaf 750 monna cynne. Maeg J)in möd wesan
228 480
485
490
495
500
505
510
515
715 Kloeber 1931, 8. 717 vgl. Kloeber, Anglia 37, 541; 1931,10. 718 u. 721 hinnsiö] him sitf Stoddard (nach Kloeber). 727 Ettmüller nach geldfest kein Zeichen, aber Doppelpunkt nach 728; vgl. Kloeber, Anglia 37, 541. 730—31 w o r d c w y d e || his l i r e Sievers, his wordcwyde Holthausen, Beiblatt Anglia 45, 131. 733 Kloeber 1931, 10. 739 heahgetimbro Kloeber. 742 halgan Ettmüller. 748 his handum? Sievers.
230
755
760
765
770
Ags. Genesis bliOe on breöstum, forbon her synt bütü gedön, ge t>zt hseleda b e a m htofonrice sculon, le0de f o r l £ t a n and on pcet lig tö fie hate hweorfan: e i c is hearm gode, mödsorg gemacod. S w ä hwaet swa wit h£r morOres hit is nG Adame eall forgolden U>oliafl, mid hearran hete and mid haelefia forlore, monnum mid mordes c w e a l m e : ίοιφοη is min m6d geh£led, hyge ymb heortan g e r ü m e : ealle synt uncre hearmas gewrecene, läöes t>äfet wit lange fcoledon. Νΰ wille ic eft pam lige neär; .Satan ic fc>£r secan wille: he is on l>£re sweartan helle hseft mid hringa gesponne.' Hwearf him eft niöer boda bitresta: sceolde he {>ä brädan ligas, secan hella gehliOo, J>£r his hearra laeg simon gesäfeled. — Sorgedon bdtwA, Adam and £ v e , and him oft betuh gnornword gcngdon: godes him ondredon, heora herran hete, heofoncyninges nifi swiöe onsäfeton. S e i f e forstödon . . . . his word onwended. Pact wif gnornode,
höf hreöwigmöd, — haefde hyldo godes, l i r e forldfcten — , Jja he6 t>aet le6ht geseah ellor scriöan, J)aet hire Jjurh untreöwa täcen iewde, se him tione teönan gerdd, 775 Jjaet hie helle niö habban sceoldon, hynöa u n r l m : for})äm him higesorga
520
525
530
535
540
751 bu tu Klaeber. 752 heofonrice Ettmüller] heofonrices Hs. 753 l>aet] t>one oder b « n e Bouterwek S. 302. 754 Klaeber 1931, 10. 758 moröres Ettmüller, Sievers: 759 vgl. Kock, Jaunts and Jottings S. 29, Klaeber, Anglia 49, 3 6 7 ; The L. Gen. 11. 763—64 ligas secan || Thorpe. 7 6 5 b Sorgedon Fittenanfang f ba twa Klaeber. 769 keine Lücke die übrigen Η gg. außer Siet-ers. fore stodon Bouterwek S. 302, Klaeber, Anglia 49, 368. 770 word waes Holthausen, Anglia 32, 356. Bruckner, Beitr. 56, 437, Klaeber 1931, 10. 771 h6f] heof Grein, heaf Ettmüller. 774 gered? Grein.
Ags. Genesis
burnon on breöstum. Hwllum td gebede feollon sinhiwan so med and sigedrihten gftdne gretton and god nemdon, 780 heofones waldend, and hine b&don, )>zt hie his hearmsceare habban mösten, georne fulgangan, J)4 hie godes haefdon bodscipe abrocen. Bare hie gesäwon heora lichaman: neefdon on J>äm lande t>ä giet 785 salda gesetena, ne he sorga wiht, weorces wiston, ac hie wel meahton libban on J>im larde, gif hie wolden läre godes forweard fremman. Pä hie fela sprdfccon sorhworda somed, sinhiwan twä.
231
545
550
780—81 ergänzt Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131 hate vor baedon und ne vor mösten. 781 hie auf Rasur für his, darüber his nachgetragen Hs. 781—82 die Stelle scheint verdorben, vgl. 829 ff. Holthausen schlägt vor: hine helpan baedon, hwaet hie his to hearmsceare him, Beiblatt ζ. Anglia 1 8 , 2 0 4 ; dagegen Klaeber, Anglia 37,541, Bruckner, D. as. Gen. S. 102. 782 fulgangen Bouterwek S. 302. 784 haefdon Bouterwek S. 303- 785 selda? Ettmüller. geseten Bouterwek S. 303. 786 ac] eac Bouterwek 5 . 3 0 3 . 788 forweard Klaeber 1931, foröweard Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131.
232
Ags. Genesis
790 Adam gem£lde and tö Evan spraec: 555 'Hwaet, J>fi five hefst yfele gemearcod uncer sylfra siö. Gesyhst Jjü nü t>ä sweartan helle grAdige and gifre? Nü t>fi hie grimman meaht heonane geh^ran: nis heofonrice 795 gelic t>im lige, ac J)is is landa betst, 560 J)*t wit Jrnrh uncres hear ran J>anc habban moston, P&r })ΰ J>äni ne hiirde, t>e unc J>isne hearm gerdtd, J>aet wit waldendes word forbr^con, heofoncyninges. Nü wit hreowige magon 800 sorgian for t>is side: forfron he unc self bebeäd, 565 t>aet wit unc wite warian sceolden, hearma mästne. Nü slit me hunger and fcurst bitre on breöstum, fcaes wit begra £ r wäferon orsorge on ealle tid. 568 b 805 Hü sculon wit nü libban oööe on J>ys lande wesan, gif h€r wind cymd westan oööe eistan, 570 süöan oööe noröan, gesweorc up fsereö: cymeö hsegles scür hefone getenge, faereÖ forst on gemang — se byö fyrnum ceald —: 810 hwilum of heofnum häte scineÖ, blicÖ i>e6s beorhte sunne, and wit her baru standaÖ 575 unwered wddo: nys unc wuht beforan t6 scürsceade ne sceattes wiht tö mete gemearcod, ac unc is mihtig god, 792 hell Grat, Metrik der sog. Caedm. Dichtungen 5.98. 793 hie] t>a Bouterwek 5.303. 797 f>aer] J>ses Thorpe; ne getilgt von Thorpe, gered? Grein. 806 cymed Gras, Metrik der sog. Caedm. Dichtungen S. 100. 812 waede Ettmüller, waedon Klaeber, Journ. of Engl, and Germ. Phil. 12, 254 821 t>a Fittenanfang. 822 hio Ettmüller.
Ags. Genesis
5
10
15
20
„Uuela, that thu nu, £ua, habas," quad Adam, „ubilo gimarakot unkaro selbaro sid. Nu maht thu sean tbia suarton hell ginon grädaga; nu thu sia grimman maht hiaana gihdrean, nis hebanriki gclihc sulicaro lögnun: thit uuas alloro landoscöniust, that uuit hier thuruh unkas herran thank hebbian muostun, thar thu them ni hördis thie unk thesan haram giried, that uuit uualdandas uuord farbräkun, hebankuningas. Nu uuit hriuuig mugun sorogon for them sida, uuand he hunk selbo gibood, that uuit hunk sulic uuiti uuardon scoldin, haramo mestan. Nu thuingit mi giu hungar endi thrust, bitter balouuerek, thero uuäron uuit er bedero tuom. Hü sculun uuit nu libbian, efto hü sculun uuit an thesum liahta uuesan, nu hier huuilum uuind kumit uuestan efto östan, süfian efto nordan? gisuuerek upp dribit — kumit haglas skion himile bitengi —, ferid ford an gimang (that is firinum kald): huilum thanne fan himile heto skinit, blikit thiu berahto sunna: uuit hier thus bara standat, unuuerid mid giuuädi: nis unk hier uuiht biuoran ni te skadoua ni te scura, unk nis hier scattas uuiht te meti gimarcot: uuit hebbiat unk giduan mahtigna god,
233
560
565
570
575
1 Vgl. Ries, ZsfdA. 40, 279. 3 vgl. Jellinek, AzfdA. 29, 33, Roediger, Herrigs Archiv III, 190, Pauls, Beitr. 50, 149. Bruckner, D. as. Gen, S 17 10 Braune las the und vermutet dafür thes; vgl. Kögel 5 . 9 , Siebs, ZsfdPh. 28, 138, Symons ebd. 146. 12 thurst Braune] Krogmann Nd.Jb. 81, 11, mi Braune] mn Hs. 16 vgl. Ries, ZsfdA. 40, 280. 17 vgl. Behaghel, Hei. u. Gen. S. 8, skür st. skion Holthausen, Beiblatt z. Anglia 45, 131. 22 a Braune S. 257 vermutet: Skadouues te scura, Holthausen, ZsfdA 39,52: ni te skadoua ni te scura, ebenso Siebs, ZsfdPh 28,138; Schmidt, ZsfdA. 40, 128: ni te skerema ni te scura, ebenso Wilhelm, Mü.ichn. Museum 1, 214; Jellinek (briefl.): giskerid te scura; urspr. skior Krogmann, a.a.O. 12. scattasj scaftas Holthausen, Beiblatt zur Anglia 13, 266, sceates (Gewandes) Trautmann 139, vgl. aber ags. Gen. 503 und Braune, Beitr. 35, 272. 18 forst wie ags. 809 Krogmann, a.a.O. 11. 23 ebbiat Hs.
234
Ags. Genesis (Gen. IV, 9).
uuaidand uuredan. T e hui sculun uuit uuerdan nu? 25 Nu m a g mi that hreuuan, that ik is io bad h«ban- 580 rikean god, uualdand th
Ags. Ubersetzung. 840 on Risses hohes hle0.' H w u r f o n hie b&tw&, tögengdon gnorngende on l>one g r t n a n weald, sfcton onsundran, bidan selfes gesceapu heofoncyninges, t>ä hie t>ä habban ne möston, }>e him ± τ forgeaf aelmihtig god. 845 t>ä hie heora lichoman l e i f u m be^eahton, weredon mid wealde: w £ d a ne haefdon; ac hie on gebed feollon bvtü aetsomne morgena gehwilce, bäfedon mihtigne, J>aet hie ne forgeäte, god selmihtig, 850 and him gewisade, waldend se goda, hu hie on fiäm leöhte forö libban sceolden.
605
610
615
840—41 ba twa Klaeber. batwa to |l gengdön Ettmiiller 841 tögengdon] t6 gengdon Piper. 847 Du tu Klaeber.
II. Sidoda im thuo te selidon, habda im sundea giuuarabt bittra an is bruodar. liet ina undar baka liggian an inatn diapun dala dröruuöragana, 30 lib as lösan, legarbedd uuaran, guman an griata. Thuo sprak im god selbo tuo, 620 uualdand mid is uuordun (uuas im uurM an is hugi, them banan gibolgan), frägoda hwar he habdi is brftdar thuo, kindiungan guman. Thö sprak im eft Kain an gegen 35 — habda im mid is handun haramuuerek mikil uuamdädiun giuuaraht, thius uuerold uuas sd suido 625 besmitin an sundiun—: „Ni ik thes sorogun ni seal," quad he, „g6mian hwar hie ganga, ni it mi god ni giböd, that is huerigin hier huodian thorofti, 40 uuardon an thesaro uueroldi." Uuände he swtdo, that he bihelan mahti h£rran sinum, 630 thia dädi bidernian. Thuo sprak im eft fisa drohtin tuo: „sö thi ti „All habas thu sö giuuerekot," quad he, thinaro uueroldi mag uuesan thin hugi hriuuuig, thes thu mid thinum handon gidedos, 26 Braune liest nach uualdand noch th, Piper (wahrscheinlicher) al, das er tu allaro uuerold« ergänst. 27 Sidoda Fittenanfang, Bruckner, D. as. Gen. S. 86. 28 Vgl. Kögel S. 10, Ries, ZsfdA. 39, 301, Jellinek, AzfdA. 22, 352, Jostes, Lit. Rundschau f . d. kith. Deutschland 1895, 49, Pauls, Studien e. as. Gen. 41, Braune, Beitr. 32, 4, Neckel, Beitr. 32, 563, van Helten, Zsfd. Wortforschung 11, 239, Bruckner S. 7. 29 enam] Hench, Modern Lang. N. 9, 496, glaubt, daß enum dastehe; Schlüter, Nd. Jb. 20,118, glaubt, enam sei Schreibfehler für enum, Bruckner S. 13, 17. 30 vgl. Holthausen, ZsfdA. 39, 53, Symons, ZsfdPh. 28, 148. 34 kuman Hs.; vgl. Braune zu d. Stelle, Holthausen, ZsfdA. 39, 53, Symons, ZsfdPh. 28, 148, Cosijn, Tijdschrift v. nl. Taal-en Letterk. 14,113, Schlüter, Nd. Jb. 20, 118; Krogmami, Nd. Jb. 81, 13. 37 Bruckner S. 7. 42 Zu dadi vgl. Kögel S. 19, Behaghel S. 21, Brudmer S. 12. 44 handon Hs.
236
Alts. Original (Gen. IV, 9—11).
45 that thu uuurdi thines bruodar bano: nu he bluodig ligit, uuundun uuörig; thes ni habda he eniga geuuuruhte te thi, sundea gisuohta, thoh thu ina nu aslagan hebbias, dödan giduanan. Is drör sinkit nu an erda, suet sundar ligit; thiu seola huarobat 50 fhie gest giämarmuod an godas uuillean; drör hruopit is te drohtina selbun endi sagat hwe thea didi frurnida, that men an thesun middilgardun: ni mag im enig mann than suidor uuero faruuirikian an uueroldrikea an bittron balodädion, than thu an thinum bruodar habas 55 firinuuerek gifremid." Thuo an forahtun uuard Kain aftar them quidiun drohtinas, quad that hie uuisse garoo, that is ni mahti uuerdan uualdand uuiht, an uueroldstundu dideo bidernid, „sö ik is nu mag drubundian hugi," quad he, „beran an minun breostun thes ik minan bruodar sluog 60 thuru min handmegin. Nu uuet ik, that ik seal an thinum heti libbian, ford an thinum fiundscepi, nu ik mi thesa firina gideda, so mi mlna sundia nu suidaron thunkiat,
635
640
645
650
45 Bruckner, D. as. Gen. S. 19. 46 vgl. Ries, ZsfdA. 40, 280. wroht ? Jellinek, Beitr. 45, 81, Klaeber, Beitr. 46,164, Bruckner a . a . O . 47 vgl. Franck, ZsfdA. 40,216; Siebs, ZsfdPh. 29, 413, Meißner, Beitr. 44, 84, Jellinek, ebda. 45, 79, Kock, Anglia 45, 128, Klaeber ebda. 55, 393, Bruckner, D. as. Gen. 17, 46. 49 vgl. Beitr. 32, 16, Bruckner S. 15, 17. 50 uuillea Hs., das Komma mit Sievers, ZsfdPh. 27, 536. 52 thesaro Braune S. 52; vgl. Kögel S. 20, Schlüter, Nd. Jb. 20, 117. manno Piper. 54 Hench liest thinum, Mod. Lang. N. 9, 496. 56 garo Braune; vgl. Hench. Mod. Lang. n. 9, 496, Kogel S. 10. 57 Zu uualdand vgl. Schlüter, Nd. Jb. 25, 159 zu § 321; eu uueröldstundu vgl. Behaghel, Hei. u. Gen. S. 18, Roediger, Herrigs Archiv 111,190. 61 thtnun] Hench, Mod. Lang. N. 9, 496
Alts. Original (Gen. IV, 13—15).
237
misdäd mera, than s6 ik thes nu uuirdig 65 that thu mi alätas tianono atuemeas.
70
75
80
85
thin mildi hugi, ni bium, uualdand thie guodo, ledas thingas, Nu ik ni uuelda mina triuuua 655 haldan, hugi uuid them thinum hlutron muoda, nu uuet ik, that ik hier ni m a g eniga huila libbian, huand mi antuuirikit, sd huuat so mi an thisun uuega findit, aslehit mi bi thesun sundeun." T h u o sprak im eft selbo angegin hebanes u u a l d a n d : „Hier scalt thu noh nu", quad he, Jibbian longo huila. T h o thu sus alfdit sis, 660 mid firinum bifarigan, thoh uuillik thi friöu settean, togean sulic tekean, so thu an treuuua maht uuesan an thesero uuerolde, thoh thu is uuirdic ni sis: fluhtik scalt thu thoh endi f r e d i g fordwardas nu l i b b e a n a n t h e s u m l a n d a , s f t l a n g o s ö t h u t h i t liaht waros; 665 forhuatan sculun thi hlutlra liudi, thu ni salt io furöur cuman te thines herron spräko, uueslean thar mid uuordon thinon: uualdand! s t i t thines brödor uuräca bitter an helli." [god selbo" T h o geng im thanan mid g r i m m o hugi, habda ina_ suido farsakanan. Soroga uuard thar thuo gikudit 670 A d a m a endi £ u u n , inuuidd mikil, iro kindes qualm, that he ni muosta quik libbian. Thes uuard Adamas hugi innan breostun suido an sorogun, thuo he uuissa is sunu dödan:
64 Kloeber, Anglio 55, 394. 66 minan triuuuan Jellinek, Deutsche Literaturztg. 1898, 922, Beitr. 45, 82. 67 hugi tilgt Meißner, Beitr. 44, 92, dafür huldi Holthausen, Beiblatt ε. Anglio 45,131. 68 antuuirikit uuero so huuat] Fronck, ZsfdA. 40,216. 71 libbian an thesun land^e lango huila Hs., dafür Bruckner, D. as. Gen. S. 15, 16, 61. Die Tilgung von an th. 1. nach Ries, ZsfdA. 39, 302; Braunes Text und Kögel S. 38 tilgen lango huila. 73 vgl. Braune, Beitr. 32, 3, Jellinek. AefdA. 21, 205. * 75 Zu thoh vgl. Jellinek, AzfdA. 22, 353. 77 hluttra Braune] hluhtra Hs.; Fronck, ZsfdA. 40, 218 Anm. zerlegt den Vers in zwei Verse, indem er für herron das Wort irahon einsetzt. Vgl. Braune, Beitr. 32,6. 80 T h o Fittenanfang, Bruckner, D. as. Gen. 5 . 8 6 . 81 uuard Braune] u u a d Hs., Bruckner S. 18.
238
90
95
100
105
Alts. Original (Gen. IV, 16, 17—25). so uuard is ok thiu muodar, the thana magu fuodda, barn bi iro breostun. Ttiuo siu bluodag uuuosk hreugiuuadi, thuo ward iro hugi serag. Betho uuas im thö an sorogun iac iro barnas död, thes heliöas hinfard, iac that im mid is handun fordaeda Kain an sulicun qualma: siu ni habdun thuo noh kindo than mer libbendero an them liahta, botan thana enna, thie thuo aledit uuas uualdanda be is faruuurohtiun: thar ni habdun siu eniga uuunia tuo niudltco ginuman, uuand hie sulican nid ahuof, that he uuard is bruodar bano. Thes im thuo befiiun sinhiun tuem ser umbi herta. [uuard, Oft siu thes gornunde an griata gistuodun, sinhiun samad, quadun, that sia uuissin, that im that iro sundia gidedin, that im ni muostin aftar erebiuuardos thegnas thian. Tholodun siu beöiu mikila mordquala, unt that im eft mahtig god, h£r hebanes uuard iro hugi buotta, that im uuurüun ödana erebiuuardos, thegnos endi thiornun, thigun aftar uuel, uudhsun uuanliko, geuuitt linodun, späha spräka. Spuodda thie mahta is handgiuuerek, ti£lag drohtin, that im uuard sunu giboran; them scuopun siu SeÖ te naman
675
680
685
690
695
89 Bruckner, D. as. Gen. S. 19. 90 ina Franck, ZsfdA. 40, 216; dagegen G. Overdiep in These 17 seiner Leidener Diss, von 1914 (de vormen van het aoristische Praeteritum in de mnl. Poesie). Zu fordaede vgl. Klaeber, Beitr. 46,106. 91 vgl. Kögel S. 11. 93—94 vgl. Franck, ZsfdA. 40,217, Behaghel, Hel. u. Gen. S. 19, Bruckner S. 62. ahuof Braune] afluf Hs., afluoh Piper. 95 Bruckner S. 19. 97 Bruckner S. 12. 98 samad Braune] samah Hs. Die Fersteilung nach Sievers, ZsfdPh. 27,535; Braune Einschnitt nach quädun. 102 vgl. Roediger, Herrigs Archiv 111, 190, Pauls, Studien s. ags. Gen. 39, Bruckner S. 10. 107 Bruckner S. 16.
Alts. Original (Gen. IV, 26).
230
uuirom uuordum: them uuastom l£h 110 hebanas uualdand endi hugi guodan, gamlican gang — he uuas goda uuiröig —, 700 mildi uuas hie im an is muoda. Sö thana is manno uuel, thie io miö sulicaro huldi tnuot herron thionun. Hie loboda thuo mest liodio barnun, 115 godas huldi gumun; thanan quamun guoda mann, u. 16 uuordun uuisa, geuuitt ltnodun, thegnos githdhte endi thigun aftar uuel. Thann quimun eft fan Kaina kraftaga liudi. 120 helidos hardmuoda, habdun im hugi strangan, uuredan uuillean, ni uupldun uualdandas ltra lestian, ac habdun im ledan strid; 710 uuuohsun im uurisilico: that uuas thiu uuirsa giburd, kuman fan Kaina. Bigunnun im cöpun thuo 125 uueros uuib undor twisk: thas uuard auuerSit sin Seöas gesidi, uuarS seggio folc menu gimengid endi uuuröun manno bam, 715 liudi leöa, them thitt lioht giscuop, botan that iro en habda erlas gihugdi, 130 theganlica githAht; was im githungin mann, uuis endi uuordspih, habda giuuitt mikil: Enoch uuas hie hetan. Thie hier an eröu uuarÖ mannum te märftum obar thesan middilgarO, that ina hier sö quikana kuningo thie bezto, 135 libbendian an is lichaman, sö hie io an thesun 1 iaht a ni staraf — ac sö gihaloda ina hier hebanas uualdand 111 gamanlican Behaghel, Η el. u. Gen., 5.48, oder gamalican? vgl. mnd. gemelik] gamlican Hs.; vgl. Siebs, ZsfdPh. 29,413. 114 vgl. Behaghel, Hel. u. Gen. 40, Jellinek, AfdA 29,33, Bruckner, D. as. Gen. S. 74. 115 Die Abteilung nach Sievers, ZsfdPh. 27,536, Symons, ebd. 28,149, Kögel S. 71: vgl. noch Ries, ZsfdA. 39,102. Braune: godas huldi: | gumun thanan quamun | guoda mann, sodann Läckf von einem Halbvers; Holthausen, ZsfdA. 39,54: höh hebanriki | endi huldi godas: II gumun thanan quamun | guoduuilliga man ||. mann] m8nn Hs. 118 githate Hs. 123 uurisa Bins bei Bruckner S. 75. 125 auueröit Braune] anuuerdit Hs. 128 Komma am Schluß des Verses mit Sievers, ZsfdPh. 27,536. 130 githatt Hs.
240
Alts. Original (Gen. X V I I I , 1—2).
endi ina thar gisetta, t h a r hie simlon muot 725 uuesan an uuunnion, u n t a t ina eft an thesa uuerold her hebanas uuarron. einer von endilös adj. unendlich endion swv. enden enfald adj. einfach, unvermischt, wahrhaftig (C inehrmals enuuald; H. Kolb, Beitr. (T) 83, 136. *engelcyn stn. das Geschlecht der Engel engi adj. eng engil stm. Engel enhard adj. sehr hart (Sturtevant, Mod. Lang. N. 1925, 399) enhwilik pron. irgend einer enig pron. irgend ein(er) enkora adj. einsam en/Hdi f . u. n. Einöde enwald s. enfald enwordi adj. einstimmig eo adv. irgend einmal, stets — io 17
258 eo stm. Gesetz; aid eo altes I Testament eoman fron, jemand eoridfolk stn. Reitergeschwader 603ago swm. Schriftgelehrter eowiht pron. irgend etwas er stm. Bote er adv. früher — praep. mit Dat. vor — conj. ehe — hwan er, wann vorher, wann era stf. Ehre, Ehrengeschenk; Hilfe, Lohn erbi stn. das Erbe erbiward stm. der Erbe erdagos stm. plur. frühere Tage eröa stf. Erde [bewohner eröbüandi part. - subst. ErderÖgraf stn. Erdgrab erÖlfbigiskapu stn. plur. Geschicke des Erdlebens eröriki stn. Erdreich ferin adj. ehern erist superl. adj. subst. der erste; adv. zuerst,sum ersten Mal erl stm. Mann, der bedeutende Mann erlskepi stm. coli. Leute tton swv. unterstützen, beschenken fcrthungan adj. ehrenreich tskon swv. fragen, erfragen etan stv. essen ettho =» eftho = έο evang£lium stm. Evangelium ewan adj. ewig ewandag stm. Ewigkeit frwanriki stn. ewiges Reich feward (?) stm. Priester (Gen.
180)
€wig adj. ewig twin adj. dasselbe
fader, fadar m. Vater faderödil stm. Vatererbe (Schröder, ZsfdA. 53, 233) fäöi stn. das Gehen, der Schritt faömos stm. plur. Hände und *ίώτ stm. (der Überfall) das Hereinbrechen fagan adj. froh faganon, fagonon swv. sich freuen fagar adj. schön, friedlich fagaro adv. geziemend fähan stv. sich wenden; fangen, gefangen nehmen faho adj. wenig fahs stn. Haupthaar fakla swf. Fackel fal stm. Fall, Verderben fallan stv. fallen, zu Grunde gehen fan, fon praep. bezeichnet den räumlichen und zeitlichen Ausgangspunkt sowie den Grund fandon swv. versuchen, heimsuchen fano swm. Tuch, Laken far = for far stm. Nachstellung faran stv. sich von einem Orte zum andern bewegen, gehen, reisen farbrekan stv. übertreten fard stf. das Gehen, der Weg fardön = farduan stv. frevelhaft handeln, verderben; farduan part. adj. frevlerisch fardriban stv. 'vertreiben fardwelan stv. versäumen farfähan stv. sich wenden; fangen: umfangen, stützen; auffassen; entziehen (3032) farfion, farfehon swv. verzehren farflökan stv. verfluchen farfolgon swv. folgen fargang stm. Untergang
259 fargangan stv. vergehen fargeban stv. geben, vergeben, verheißen fargeldan stv. zahlen, lohnen, erkaufen fargetan stv. vergessen fargripan adj.-part. verdammt fargümon swv. vernachlässigen •farg^man swv. verschmähen farhardon swv. verhärten farhauwan stv. gerhauen farhelan stv. verbergen farhuggian swv. verachten farhwätan stv. verfluchen farhwerbian swv. verkehren farköpian swv. verkaufen farköpon swv. dasselbe farkuman stv. vergehen •farläcan stv. verführen •farläfcran swv. verführen farlätan stv. verlassen, unterlassen, entlassen; übertreten; verlieren; vermeiden (Ags. G. 235) farlebian swv. übrig lassen *farlec zu farläcan farledian swv. verleiten farlegarnessi f . Ehebruch farllÖan stv. verlassen farlihan stv. verleihen farliosan stv. verlieren farliwan part, von farlihan farlögnian swv. verläugnen farlor stm. Verderben farlust stf. Verderben farm stm. Ansturm farmerrian swv. versäumen farmödian swv. verachten farmunan v. praet.-praes. verachten, verläugnen farniman stv. hinraffen, zerstören färon swv. auflauern farsakan stv. sich lossagen von jemand farsceppan stv. umwandeln farsehan stv. sehen farskundian swv. antreiben
farslitan stv. zerreißen, aufbrauchen, vergehen, verbrauchen farspanan stv. verlocken farspildian swv. zerstören farstandan stv. verhindern, ferne halten, verstehen farstelan stv. stehlen •farswäpan = farswepan farswerian stv. reß. falsch schwören farswepan stv. vertreiben fartellian swv. verurteilen farterian swv. vernichten färungo adv. plötzlich farütar praep. außer farwardon swv. regieren farwarht part, von farwirkian farweröan stv. verderben farwerkon swv. sich versündigen, verwirken farwernian swv. abschlagen farwerpan stv. wegwerfen, verstoßen, antreiben farwinnan stv. verführen farwirkian swv. sich versündigen, verwirken; part, farwarht, verwarfen farwtsian sw. verraten farwurht stf. Übeltat •farwyrcan swv. versperren fast adj. fest, beständig; gefesselt fastnon swv. festigen; fesseln, stärken; gifastnod in festem Haufen fasto adv. fest fastunnia stf. Fasten fat stn. Gefäß feöarhamo swm. Federgewand •feöe - fiöi ffcg(i) adj. dem Tode verfallen fegni = fekni arglistig f£h adj. bunt fehta stf. Kampf fehu stn. Vieh, Besitz fehugiri f . Habgier fehuskat stm. Geldstück
260 fekan stn. Arglist fekni adj. arglistig fei stn. Haut feld stn. Feld felgiaa swv. belegen mit etw. (Sturtevant, Mod. Lang. Ν. 1925,401) felis stm. Fels, Stein fellian swv. fallen machen femia, fehmia swf. Weib, Frau fer adv. weit fort fer oder ferri adj. fern ferah, ferh, fera stn. Leben, Geist ferahquäla stf. Qual fergon swv. bitten ferht, feraht adj. verständig, weise, fromm ferhtliko adv. verständig, fromm ferian swv. zu Schiffe fahren ferkal stm. oder st. n. Riegel (Sehrt, Mod. Lang. N. 1925, 62) fern adj. vorig fern stn. Hölle ferndalu stn. plur. Täler der Hölle ferran(a) adv. von fern her ferweg stm. ferner IVeg festian swv. befestigen feteros stm. plur. Fesseln fiartjg = fiwartig vieriig fiÖan stv. finden fif fünf fiftig fünfzig fifto fünfte figa swf. Feige fillian swv. schlagen filu subst. neutr. adv. viel filuwis sehr weise findan = fiöan fingar stm. Finger finistar stn. Finsternis finistri f . dasselbe fior = fiwar fioröo vierte firihos stm. plur. Menschen
firina stf. Frevel; firinum, firinun sehr, fürchterlich, schrecklich (Bruckner, D. as. Gen. S. 10, 48) firindäd stf. dasselbe firinquäla stf. ungeheure Qual firinquidi stm. Frevelrede firinspräka stf. dasselbe firinsundea swf. schwere Sünde firinwerk stn. Freveltat firinword stn. Frevelwort firios = firihos IVtßfiriwit stn. Neugier, begier firiwitliko adv. wißbegierig firrian swv. sich entfernen fisk stm. Fisch fiskari stm. Fischer fisknet stn. Fischnetz fiskon swv. fischen fiterios = feteros vittea stf. Abschnitt (Baesecke, VocabulariusSti.GalliS. 136) fiund stm. Feind, böser Mensch, Teufel fiundskepi stm. Feindschaft fiur stn. Feuer fiwar, fiuwar, fior vier fiwartig, fiortig, fiartig- vierzig flesk stn. Fleisch, Leib flet stn. Gemach, Trinkhalle, Haus fletti stn. Gemach, Trinkhalle; Haus fliohan stv. fliehen fliotan stv. fließen flit stm. Eifer flitliko adv. eifrig flöd stf. rtm. Flut fluhtig adj. flüchtig födian swv. gebären, nähren, erziehen fööi = fäöi fögian swv. zusammenfügen fol adj. voll folda stf. swf. Erde folgon swv. folgen
261 folk stn. Volk, Schar; folkun adv. dat. plur. scharenweise * folcgestcalia swm. Volksgenosse folkkuning Jim. König folkskepi stm. und stn. Volk folktogo swm.Hersog folkweros stm. plur. Landsleute folmos stm. plur. die Hände fon = fan •fön = fahan for, far, fur, fora praep. mit Dat. vor, für, wegen, als for- = farforabodo swm. Vorbote, Vorläufer foran adv. vorn forana adv. von vorn forasago swm. Prophet forö adv. hervor, vorwärts; entschieden (3065, 4158), fortan, herbei, fort foröro swm. Vorfahr foröward, forfiwerd adv. vorwärts, fortan foröwardes, foröwerdes, foradv. vorwärts foröweg stm. fortführender Weg forgang stm. Dahingang, Tod forht, foraht adj. in Furcht, bange forhta stf. Furcht forhtian sivf. fürchten forhtlik adj. furchtbar forhton swv. fürchten förian swv. führen formo adj. der erste formon swv. helfen, schützen forn adv. vordem forndagos, furndagos stm. plur. frühere Zeit •forst stm. Frost * forthon adv. deshalb •forweard adv. fortan (Klaeber, Anglia 49, 370) föt stm. Fuß
fötskamel stm. Fußschemel •fraetwe = fratoha frägon, frägoian swv. fragen fräh adj. froh frähmöd adj. frohgemut fräho = fröho frähon swv. lieben fram adv. heraus, weg fränisko adv. herrlich fräo — fröho frataha, fratoha stf. plur. Zierat, Schmuck fratahon swv. schmücken •frecen stn. Gefahr frcttig adj. verbann/ fregnan stv. fragen fremiöi adj. fremd fremmian swv. vollbringen, tun *fremu stf. Vorteil *fre0 = fri fresa stf. Gefahr, Schaden freson swv. versuchen, nachstellen fri stn. Weib, Gattin fridhof stm. Vorhof friöon swv. schützen friöu stm. Friede, Schutg, Sicherheit friöubarn stn. Friedenskind friöugumo swm. Friedebringer friöusamo adv. friedlich friöuwära Friedensschuts friöuwih stm. Heiligtum, Tempel frilik adj. edel, lieblich, schön •frinan stv. fragen friund stm. Freund, Verwandter friundskepi stm. Freundschaft f r 6 Herr fröbra, f r ö f r a stf. Trost, Hilfe fröbrian swv. trösten fröd adj. alt, erfahren frödot part. adj. gealtert f r ö f r a = fröbra fröio, fröho, fräho swm. Herr frökni adj. kühn
262 galla s t f . Galle galm stm. Lärm, Stimme galpon swv. sich rühmen •gälscipe stm. Ubermut g a m a n stn. Lust, Lustbarkeit gamlik adj. freudig g a m b r a stf. Zins g a n g stm. das Gehen gangan stv. gehen • g ä r Sturm (?), vgl. Grein, Sprachschatz gard stm. Feld, Erde, plur. Wohnung, Haus gardari stm. Gärtner gardo swm. Garten garewi stn. Kleidung garo adv. gänzlich, wohl garoliko adv. dasselbe garu adj. bereit g a r u w i a n swv. bereiten, bekleiden garwi = g i g a r w i gast stm. Gast gastseli stm. Festsaal, Halle gat stn. Loch ge conj. und; ge — ge sowohl — als auch ge-, Präfix, siehe gigean = gehan • g e ä r a adv. (der Jahre) einst • g e a r w e pl. Ausrüstung (Dat. g e a r w a n = g e a r w u m , Klaeber, Beiblatt z. Anglia 1912, 306) geba stf. Gabe, Gnade geban stm. Meer geban stv. geben gebon, gebogean swv. schenken, beschenken geginward, geginwerd, adj. g a d u l i n g stm. Geschlechtsgegenüberstehend, gegengenosse, Landsmann wärtig, zugänglich, offen g a d u l i n g m i g stm. Verwandter : gegnungo adv. unmittelbar, Mangel *g£d offenbar, in Wahrheit gähliko adv. schnell gehan stv. bekennen, sich erg ä h u n adv. schnell klären, aussprechen *gäl stn. Übermut gek = jak galgo swm. Galgen galileisk adj. galileisch gel adj. fröhlich, übermütig
f r o k n o adv. kühn f r ö l i k o adv. fröhlich • f r o m fraep. von, zufolge von f r ö m ö d adj. frohgemut f r o s t stm. Frost f r u h t stm. Frucht f r u m a s t f . Vorteil, Gutes f r u m m i a n swv. fördern, ausführen, tun fugal stm. Vogel ful adj. voll; adv. sehr ful stn. Gefäß fulgän = fulgangan f u l g a n g a n stv. folgen, sorgen für jemand fullesti stm. Beistand fullestian swv. helfen fullian swv. erfüllen, sättigen fulliko adv. vollständig fullon swv. erfüllen fundon swv. streben f u r - for furÖor adv. nach vorn, vollständiger; später, fortan, außerdem (5578) furtaran stv. vorausgehen f u r i praep. vor, wegen — adv. hervor f u r i s t o superl. der erste f u r n , f u r o - = forn, f o r n f ü s adj. bereit füsian swv. streben •fyllan = fellian • f y r d stf. Unternehmung (Plur. dasselbe) • f y r e n e a r f e ö e stn. große Μühsal » f y r n u m = firinum
263 geld stn. Bezahlung, Lohn, •gibetan swv. rächen Opfer gibidan stv. erwarten gibiddian stv. durch Bitten geldan stv. zahlen, lohnen erreichen gelhert adj. übermütigen I gibidig adj. beschert, gegeben Sinnes gibindan stv. zusammenbingelmod adj. übermütig den, fesseln gelmödig adj. dasselbe gibiodan stv. gebieten, befehlen gelu adj. gelb — intr. geboten sein gelp stn. Hohn gibirgi stn. Gebirge gelpquidi stm. Hohnrede giblöfiian s. blöäian •gengan swv. gehen gibod stn. Gebot genower adv. dort gibodskepi stm. dasselbe geofian swv. begaben giboht part, von buggian geowiht irgend etwas giböknian swv. zeigen, angeornlice adv. eifrig deuten ger stm. Speer gibolgan adj. part, erzürnt ger stn. Jahr gibötian swv. heilen, büßen g£rfiund stm. Speerfeind gibrak stn. Gedränge gcrheti stm. tödlicher Haß gibrengian swv. bringen geriwian = garuwian gibrööar plur. Gebrüder gern adj. verlangend giburd stf. Geburt, Geschlecht gerno adv. gern, eifrig giburian swv. sich zutragen, geron swv. begehren verlaufen gertal stn. ggrtala stf. Jahr •gebyrdo f . Beschaffenheit (Sparnaay, Bejtr. 50. 387) •gebyrgan swv. kosten gerwian = garuwian gidäd stf. Tat gest stm. Geist •gedälan swv. teilhaftig wergestlik adj. geistig den gestseli = gastseli gidago adv. täglich geth conj. auch gidel stn. Teil gideli stn. dasselbe gi pron. der 2. pers. ihr gidel ian swv. verteilen gi conj. = ge gidon anom. tun, machen gia = ja gidöpian swv. taufen giahton swv. berechnen gidragan stv. tragen, mit sich giak = jak führen, bringen gialdrod adj. part, gealtert gidrinkan stv. trinken giämar, giämer- = jämar(-) gidrog stn. Erscheinung, Truggie = ge bild gibada (gibäda?) stf. Trost giduomian swv. richten gibäri stn. Benehmen, Ausgidurran v. Praet.-Praes. den sehen Mut haben gibärian swv. sich benehmen *gien adv. noch jetzt gibed stn. Gebet giet adv. fernerhin gibeddeo swm. Bettgenosse •gieman = gcmian gibenkeo swm. Bankgenosse gifähan stv. fassen, fangen giberan stv. gebären gifaran stv. einziehen in (acc.) gibergan stv. bergen
264 gifehon swv. ausstatten •gefera swm. Gefährte •geferan swv. gehen giflihan (nur Praes.) auf etwas richten gifölian swv. wahrnehmen giföri stn. Nutzen giförian swv. bringen giformon swv. helfen gifrigi adj. bekannt, berühmt gifragn, gifrang praet. zu gifregnan *gifre adj. gierig gifregnan stv. erfahren gifremmian swv. tun gifreson swv. gefährden gifrödod adj. part, gealtert gefrummian swv. vollbringen, tun gifruofrean swv. trösten gifullian swv. erfüllen gigado swm. Seinesgleichen gigamalod adj. part, gealtert gigangan stv. gehen, zukommen gigarwi, gigerwi stn. Kleidung gigarwian swv. bereiten •gegenge adj. passend gigengi stn. Termin •gegired = gegarwid gigirnan swv. erreichen gigömian swv. verhüten gihaldan stv. halten gihalon swv. holen, erlangen •gehät stn. Verheißung gihauwan stv. hauen gihebbian stv. erheben giheftian swv. fesseln gihelian swv. heilen gihelpan stv. helfen giherod adj. part, vornehm gihetan stv. verheißen gihiwian swv. sich verheiraten ; an unreht Ehebruch treiben •gehlidu stn. plur. Tore ( Klaeber, Anglia 49, 371) gihlunn stn. Getöse
gihnegian swv. neigen gihnigan stv. sich neigen gihörian swv. hören, anhören, gehorchen gihörig adj. gehorsam gihugd stf. Verstand, Gedächtnis gihuggian swv. erdenken, eingedenk sein gihugid, gihugd adj. gesinnt gihungrian swv. hungern gihwe, gihwe, gihwat jeder, jedes, alles gihwerbian swv. wälzen, bekehren *gehwyrfan stv. verändern gihwilik pron. jeder gikiosan stv auszahlen gikoston swv. auskosten giküöian sw.v. verkünden gikund stn. passende Art {des Bodens) gikunnon swv. erkennen * g e l ä d a n sivv. ausführen gilagu stn. plur. Schicksal gilang adj. bereit gilebod adj. part, gelähmt gilesan stv. auflesen gilesti ίίη. Tat gilestian swv. folgen, befolgen, tun gilettian swv. hindern giliggian stv. liegen gilik adj. gleich giliknessi stn. stf. Bild, Gestalt giliko adv. auf gleiche Weise giliuhtian swv. erleuchten gilöbian swv. glauben gilöbo sum. Glaube, Gesinnung gilönon swv. vergelten gilustian swv. gelüsten gimahalian, gimahlian swv. reden, sich verloben mit gimako swm. seinesgleichen gimakon swv. machen
265 gamälda praet. von gimahalian gimang st. Schar; an gimang zusammen, dazwischen, dabei gimanon swv. mahnen gimarkon swv. bestimmen, anordnen, bemerken gimed adj. leichtsinnig gimedlik daj. dasselbe gimenöo sum. Gemeinschaft gimenian swv. verkünden gimet stn. Maß gimödi stn. Versöhnung, Befriedigung ginäÖig adj. gnädig •geneät stm. Genösse ginerian swv. retten ginesan stv. gerettet werden giniman stv. nehmen ginist stf. Erlösung giniudon swv. sich erfreuen ginög, ginögi adj. subst. genug ginon swv. gähnen gio = eo •giongorscipe = jungarskepi giotan stv. vergießen giowiht = eowiht giqueöan stv. sagen girädan stv. verschaffen, ausführen girädi stn. Vorteil girihtian swv. offenbaren girisan stv. gehören, sich gehören girnian swv. begehren giröbi stn. Kleidung girstin adj. aus Gerste *gerüme adj. weit (erheitert; Ags. Gen. 759) girüni stn. Geheimnis giriwan = garuwian *gesäfelig adj. glücklich *ges£liglic adj. glücklich •gesceaft stf. Schöpfung •gescyred = giscerid giseggian swv. sagen gisehan stv. sehen, ansehen
gisellian swv. geben, verkaufen gisettian swv. bringen, besetzen gisidli stn. Sitz gisidon swv. bereiten gisifi stm. Begleiter, Dienstmann gisiöi stn. Gefolge, Schar, Genossenschaft; an is gisiÖie, bei ihm gisiöskepi stm. Gefolgschaft •gesiht stf. Anblick gisittian stv. sich setzen, bewohnen Gesicht, gisiun, gisiuni stn. Auge giskapu stn. plur. Geschick, Schöpfung, Aussehen (ags. Gen. 503) gisked stn. Bescheid giskeppian stv. schaffen giskerian swv. bestimmen giskinan stv. leuchten gisköhi sin. Schuhwerk giskriban stv. schreiben giskuldian swv. sich schuldig machen gisökian swv. aufsuchen gisönian swv. aussöhnen •gespan stn. Fessel gispanan stv. antreiben •gespon stn. Verführung •gespong stn. Gespnnge gisprekan stv. sprechen •gestfclan swv. anrechnen gistin, gistandan stv. stehen, stehen bleiben, eintreten, zu Teil werden, gereichen gistigan stv. steigen gistillian swv. stillen gistriuni stn. Schatz gistriunid adj. part, geschmückt •gestr^ran swv. wehren (mit Dat.). gisund adj. gesund, schädigt (Bruckner, Gen. S. 11)
ungeD. as.
268 gisundion swv. sündigen gisunfader plur. Sohn und Vater giswerian stv. schwören giswerk stn. Finsternis giswerkan stv. finster werden giswester plur. Schwesterpaar giswikan stv. im Stiche lassen •geswinc stn. Mühsal git pron. ihr beide gital stn. Zahl gital adj. schnell (Hfl. 987 P.J gitellian swv. zählen, bestimmen, berechnen, sagen, aussagen •getimbro pl. n. Gebäude gitiunian swv. schaden gitögian swv. zeigen gitriuwi adj. treu gitröst stn. Gefolge gitruon, getrüoian swv. vertrauen (ags. vgl. zu trüon) •getrymman swv. schaffen gitwe(h)on swv. zweifeln, Bedenken tragen gitwiflian swv. irre machen *get>afa praedtcatives Subst. m., der sich zu etwas versteht githäht stf. Denken, Glaube githenkian swv. denken, erdenken githiggian swv. aufnehmen githihan stv. gedeihen; part. githigan erwachsen •gethingd stn. Ehre githingon swv. ausbedingen githionon swv. dienen, erwerben githiudo adv. geziemend githolon, githologian swv. Erdulden, erfahren githring stn. Gedränge githringan stv. durchdringen githröon swv. bedrohen githuld stf. Geduld githungan, githwungan, githungin adj. part, trefflich
githwing stn. Bedrängnis, Not giu adv. bereits, einst giunnan v. praet. praes. gönnen giwädi stn. Gewand giu-ald stf. stm. Geaalt giwaldan stv. walten, Macht haben giwaldon swv. dasselbe gl wand stn. Ende; Zweifel; Bewandtnis 2540 (ags. Gen. 481) giwäpni stn. Bewaffnung giwar adj.; giw. werÖan, gewahr werden giwaragean swv. peinigen giwaraht, part, zu (gi)wirkian giwardon swv. sich behüten giwäri adj. wahrhaftig giwäron swv. bewahrheiten giwedi = giwädi giweldig adj. bevollmächtigt giwendian swv. abwenden •geweorc stn. Schöpfung giwer stn. Aufruhr giweröan stv. werden, geraten, gut dünken giwerÖon swv. ehren, gut dünken giwerk stn. Werk giwerkon swv. tun giwernian swv. verweigern giwihian swv. heiligen giwin stn. Kampf giwinnan stv. zustande bringen, erwerben giwirki stn. Werk, Arbeit giwirkian swv. tun, machen, zustande bringen, erlangen (1589) giwisian swv. zeigen, verkünden giwison swv. (5063) dasselbe giwit stn. Verstand giwitan stv. gehen giwitnon swv. strafen giwitskepi stn. Zeugnis giwono swm. Gewohnheit giwono adj. gewöhnt
267 giwonon, giwunon sw. bleiben, gewöhnt sein giwreöian swv. stützen g i w r i t a n stv. schreiben • g e w r i x l a n swv. eintauschen g i w u n o = giwono giwunst stm. Gewinn giwurht s t f . Tat, Übeltat gladmod, gladmödi a d j . fröh- \ lieh •glsedlic a d j . heiter gl au a d j . klug glimo swm. Glane glitan stv. gleißen gnornon swv. trauern •gnornword stn. Trauerwort god stm. Gott god a d j . gut god stn. Gut godfader stm. Gottvater godforaht a d j . gottesfürchtig godi f . Trefflichkeit, Güte godkund a d j . τ·οη göttlicher Art godkundi f . Göttlichkeit gödlik a d j . gut, herrlich gödliknissea s t f . Herrlichkeit godspell stn. Evangelium gödspräki a d j . wohl redend goduweb(bi) stn. Seidenzeug gödwillig a d j . guten Willens, fromm gold stn. Gold goldfat stn. Goldgefäß goldwelo swm. Goldreichtum göma s t f . Bewirtung, Gastmahl | gömian swv. acht haben, ! j hüten, bewirten gornon = gnornon trauern ' gornword stn. Klage j grädag a d j . gierig graf stn. Grab gram a d j . feindselig • gramhard a d j . feindselig j gramhert a d j . dasselbe ' gramhugdig a d j . dasselbe g r a m o swm. Teufe!
g r a s stn. Gras grätan stv. weinen grim a d j . grimmig, feindlich, böse; widerwärtig grimfolk stn. feindliches Volk grimman stv. wüten grimmo adv. schmerzlich grimwerk stn. böse Tat •grindel stm. Knebel grioliko adv. furchtbar griot stn. Grieß, Sand, Boden griotan stv. weinen gripan stv. Hand anlegen, berühren gristgrimmo swm. Zähneknirschen grornon = gornon gröt a d j . groß; dat. pl. grötun adv. sehr grötian swv. anreden grund stm. Grund •grundleäs a d j . grundlos gruri stm. Schreck guldin a d j . golden Kumkunni stn. edles Geschlecht gumkust s t f . männliche T r e f f lichkeit gumo swm. Mensch, Mann gumskepi stm. Schar, Volk •gylpword stn. Hohnrede *g?man = gömian *haeft a d j . gefesselt *h£to f . Hitze häf a d j . lahm an den Händen (?), krumm (Frings, Germ.-Rom. 217) haft a d j . g e f e s s e l t , gefangen hafton sw. haften hagal stm. Hagel hagastald, hagustald stm. junger Mann, Diener hähan stv. hängen hälag = helag heilig halba s t f . Seite hald adv. mehr; than hald ni ebensowenig
268 haldan stv. halten half = halba half adj. halb halla stf. Halle, Saal halm stm. Halm halon, haloian swv. holen, bringen, fortführen halsmeni stn. Halsband halt adj. an den Füßen lahm hamur stm. Hammer hand stf. Hand, Seite handbano swm. Mörder handgeba stf. Geschenk •handgesceaft stf. Geschöpf handgiwerk stn. Werk, Geschöpf handicraft stf. Kraft handmahal stn. Stammsitz handmagan, -megin stn. Kraft der Hände hangon swv. hangen hanokräd stf. Hahnenschrei här stn. Haar hard adj. hart, kühn, schwer hardburi stm. Obrigkeit hardllko adv. streng hardmod adj. kühnen Sinns hardmödig adj. kühn hardo adv. hart, böse, sehr harm stm. u. stn. Kummer harm adj. schmerzlich Übeltat harmgiwurht stf. harmlik adj. schmerzlich harmo adv. dasselbe harmquidi stm. Schmährede harmskara stf. Strafe harmwerk stn. Übeltat haton swv. hassen, verfolgen hatul adj. feindselig; subst. the hatola der Teufel he, he, hie, hi, hi pron, er *heaflowelm stm. das grimmige Wallen •heähgetimbro npl. hohe Wohnungen •heälic adj. übermütig *hearde = hardo •heardmcd adj. kühn
j heban stn. Himmel (Klaeber I 1931,9) hebankuning stm. Himmelskönig hebanriki stn. Himmelreich \ hebanriki adj. den Himmel | beherrschend (£. Schröder, I ZsfdA. 68, 128) ! hebantungal stn. Himmelsstern I hebanwang stm. Himmelsau ι hebanward stm. Himmelswächter hebbian (got. haf j a n ) stv. heben hebbian swv. haben, halten, zurückhalten hebig adj. schwer hed stm. Stand hedar adj. heiter hedro adv. dasselbe hedron swv. hell werden heöin adj. heidnisch heftian swv. fesseln •hehöu stf. Höhe hei stf. stm. Hölle hei adj. wohlbehalten, gesund, ganz helag adj. heilig helagferah adj. heiligen Sinnes helaglic adj. heilig helagliko adv. dasselbe helagon swv. segnen helan stv. verhehlen helldor stn. Höllentor heli f. Gesundheit helian swv. heilen, sühnen heliand, heleand, heland subit. part. Heiland heliÖ stm. Held, Mann heliÖhelm stm. verhüllend/r Helm (Klaeber, Anglia 49, 371) heliökunni stn. Menschengeschlecht hellia stf. swf. Hölle hellifiur stn. Höllenfeuer helligithwing, hellie-, helleog thwing stn. Höllenzwang
269 helligrund Hölle
stm.
Abgrund
der
helliporta swf. Höllenpforte h e l l i w i t i stn. Höllenstrafe •hellsceaöa swm. der höllische Feind helmberand subst. part. Krieger h e l m g i t r c s t e o swm. bewaffneter Gefolgsmann, Krieger helpa stf. Hilfe, Rettung, Freude helpan stv. helfen helsiÖ stm. IVeg ins Totenreich hem stn. Heimat h e m s i t t i a n d ( i ) part, (an der Heimstätte sitzend) Fürst henginna stf. das Hängen heoban stv. wehklagen • h e ö d x g adv. heute her, hier, hir adv. hier, hierher her adj. hoch, vornehm herdian swv. stärken herdislo stm. Stärke h€rdöm stm. Herrscherwürde Zs. heri stm. stf. (F. Specht, f. vgl. Sprachig. 60, 134) Menge, Volk heri f. vornehmes Volk (Holthausen, Elementarb. §97,1, Specht zu h e r i ) h e r i d ö m stm. Reich herirink stm. Krieger heriskepi stn. Menge, Volk ( ] . Bauermann, I P « / / ^ / . 1947,38) h e r i t o g o swm. Herzog (E. Schröder, Forsch, u. Fortschr. 1931, 397) herod adv. hierher h e r o d u a r d e s adv. bemarls herro swm. Herr herta swn. Herz hertkara stf. Herzeleid herubendi stf. plur. Fesseln h e r u d r ö r a g adj. vom Schwerte blutig h e r u g r i m adj. schwertgrimmig
herusel j f n . Verderben gendes Seil heruthrum stm. Gewalt Schwertes h£t adj. heiß het stn. Hitze
brindes
hetan stv. heißen (trans, und intrans.) * h e t e s p r £ c stf. feindliche Rede heti stm. Feindschaft, Verfolgung hetian swv. heizen h e t i g r i m adj. grimmig hetillk adj. feindselig heto adv. heiß hettiand, hetteand subst. part. Verfolger, Feind hi, hie = he •hider adv. hierher hier = her hier hieri = heri (5368. F. Specht, Zs. f. vgl. Spracht. 60,135) • h i g e s o r g a stf. Sorge h i l d ( i ) stf. das Kämpfen hildiskalk stm. Krieger h i m i l . m. Himmel h i m i l f a d a r stm. himmlischer Vater himilisk adj. himmlisch h i m i l k r a f t stf. himmlische Schar h i m i l k u n i n g stm. Himmelskönig himilporta swf. Himmelspforte h i m i l r i k i stn. Himmelreich himiltungal stn. Himmelsgesttm himilwolkan stn. Himmelswolke hinan, hinana adv. von hier hindag adv. heute hinfard, hinenfard stf. Hingang hinginna = henginna •hinnsiö stm. (Hingang) Tod hioban stv. wehklagen hiopo swm. Dornstrauch
270 •hiöwbeorht adj. von glänzendem Aussehn hir = her hier hirdi stm. Hirt, Herr hiudu adv. heute hiwa swf. Gattin hiwiski stn. Familie hladan stv. beladen, aufnehmen, hineintun hlahhian stv. lachen hlamon swv. rauschen hlear = hleor hlea stf o.. swf. Decke hleo stm. o. stn. Decke, Schutz hleo stm. o. stn. Grab hleor stn. Wange hlinon swv. lehnen hliotan stv. davon tragen hl6t stm. Los hlüd adj. laut hlüdo adv. dasselbe hjust stf. Ohr, Aufmerksamkeit hluttar (oder hlüttar?) adj. lauter hluttro adv. aufrichtig hmgan stv. sich neigen höbid stn. Haupt, Spitze höbidband stn. Krone höbidmäl stn. Kopfbild höbidskat stm. Kopfgeld höbidstedi stm. Hauptstadt höbidwunda swf. Kopfwunde hödian swv. hüten hof stm. Hof hofna (höfna?) stf .Wehklage höfslaga stf. Hufspur hofward stm. Aufseher - des Hofes h6h adj. hoch höhgise'u stn. plur. Hochsitz höhi f . Höhe höho adv. hoch hold adj. zugetan, gnädig holdllk adj. angenehm holdliko adv. freundlich holm stm. Hügel (Metsenthin, Journal of Engl. a. Germ.
Phil. 1925, 488; Sparnaay, Beitr. 60, 385) holmklif stn. ragender Fels •holt stn. Holz hönöa stf. Schimpf hönliko adv. schmachvoll höp stm. Haufe hord stn. Schatz; Gedanke hörian swv. hören, gehorchen hornseli stm. Gebäude (mit Giebelzier) horsk adj. klug horu stm. o. stn. Schmutz hosk stm. o. stn. Spott, Hohn hoskword stn. Hohnword höti adj. feindlich, erzürnt hre adj. böse hreni adj. rein hrenkorni, hrenkurni stn. reines Korn, Weizen hrenon swv. reinigen hreo stn. Leichnam hreobed jf«. Leichentuch hreogiwädi stn. Leichenbekleidung, Gewand des Toten (Jellinek, Lit.bl. 1930, 15; Klaeber, Anglia 55, 396) hreuwan stv. beklagen, schmerzlich sein hrinan stv. berühren hris(s)ian swv. beben hriuwi, hriuwig adj. bekümmert hriuwigliko adv. dasselbe hriuwigmöd adj. dasselbe hriuwon swv. bekümmert sein hröm stm. Ruhm, Freude hrömag adj.übermütig, freudig hrömian swv. rühmen hröpan stv. rufen hrör adj. rührig hröra stf., hröri f . Bewegung hrörian swv. bewegen hros stn. Roß hröst stm. o. stn. Sparrenwerk hü = hwö
271 huggian swv. denken, hoffen hugi stm. Gedanke, Gemüt hugiderbi adj. kriegerisch hugiskefti stf. plur. Gesinnung huldi swf. Ergebenheit, Huld, Wohlgefallen hund stm. Hund htind hundert hangar stm. Hunger hunno ram. centurio,Zehntrichter huo vgl. buO hurnidskip stn. geschnäbeltes Schiff hüs stn. Haus hüsstedi stm. Η aus plats hwä = hwö wie hwan adv. wann; hwan fir wann hwanan adv. woher hwand, hwanda conj. denn, weil hwanna adv. irgendwann hwär, hwar adv. wo, wohin; wann hwarabon, hwarbon swv. gehen hwarf stm. Haufe (Holthausen: warf, Beiblatt t. Anglia 45, 131) hwarod adv. wohin hwargin adv. irgendwo, irgend hwe, hwe neutr. hwat irgend einer, irgend etwas; wer, was; hwat für sich allein als Ausruf: wie (anders Kögel, S. 1 1 ) ; so hwe (hwat) s6 jeder der, alles was hweöar einer von beiden, wer von beiden; sö hweöar sö jeder (von beiden) hweöar adv. ob; hweöar- the ob . . oder ob hwelp stm. junger Hund hwerban stv. sich wenden, hin und her gehen, gehen hwergin, hwerigin = hwargin hwila, hwil stf. Zeit hwilik irgend einer, welcher; sö h. sö jeder der
hwlt adj. weiß,
gläntend
hwö adv. wie, daß (Frings
Beitr.
1955, 410) *hw£ adv. warum •hwyrfan swv. sich wenden *hygeleast stf. Unbesonnenheit "hyldo suf. Huld idal adj. eitel idis stf. Weib (E. Schröder, Forsch, u. Fort sehr. 1931, 317) fduglönon swv. vergelten ik ich ilian swv. eilen in, inn adv. hinein infern stn. Hölle inka fron. poss. euer beider innan adv. innen, hinein; praep. in, nach inne, inna nur im adv.: thar inne darin inwid stn. Bosheit inwidniö stm. Feindschaft inwidräd stm. boshafter Anschlag inwidspräka stf. boshafte Rede io, eo, gio adv. je, immer, mit ni = nie *iren = isarn •irenbendas pl. m. Eisenbande irminman stm. Mensch irminthiod, irminthioda stf. Volk irnan stv. fließen irri adj. tomig irrian -swv. serstören isarn stn. Eisen iu •» giu adv. bereits, einst iuwa, iwa, ewa euer ja, gia conj. und; ja — ja (jak) sowohl — als auch ja interj. ja jak, giak, gek (ja + ak) conj. und jämar adj. traurig jämarlik adj. jammervoll jämannöd adj. traurig
272 j a r = ger jugufi stf. Jugend iuguöhed stf. Jugend u i n g adj. jung j u n g a r d ö m stm. Jüngerschaft, Dienst j u n g a r o swm. Jünger, Diener (1191) j u n g a r s k e p i stm. Dienst kaflos stm. plur. Kiefern kald adj. kalt k a r a s t f . Klage, Kummer k a r k a r i stm. Kerker k a r m stm. Jammern k a r o n swv. klagen kastei stn. Burg kelik stm. Kelch kennian swv. erzeugen keosan = kiosan kesur stm. Kaiser kesurdom stm. Kaisertum, -reich kiÖ stm. Schößling k i n a n stv. keimen kind stn. Kind, junger Mann kindisk adj. jung kindiski f . Jugend k i n d j u n g adj. jung kinni stn. Kinnbacken kiosan stv. wählen, erkennen (Gen. 464); part, praet. erprobt klibon swv. festhaften klif stn. Felsen klioban stv. sich spalten *clom stm. o. stn. Kerker (ags. Gen. 408) • c l o m m a s plur. Klammem klustar stn. Verschluß k l ü s t a r b e n d i s t f . plur. Fesseln knio stn. Knie unter kniobeda s t f . Gebet Kriiebeugung knösal stn. Geschlecht kölon swv. kalt werden k o n s t a praet. von kunnan k ö p stm. Kauf köpon swv. erkaufen, büßen
kopstedi stf. Kaufstätte korn stn. Korn koston swv. versuchen kostond stm. der Versucher k r a f t s t f . stm. Kraft, Schar k r a f t a g , k r a f t i g adj. mächtig k r a f t i g l i k o adv gewaltig kräht = kraft k r i b b i a swf. Krippe kristin adj. christlich kristinfolk Jtn. Christenvolk krüci stn. Kreuz krüd stn. Unkraut kuÖ adj. kund küöian swv. verkünden küflliko adv. nach Art eines Bekannten deutlich k u m a n stv. kommen kumbal, k u m b l stn. Zeichen k u m i stm. plur. das Kommen, Ankunft k ü m i a n swv. beklagen k u n i b u r d stf. Geschlecht k u n i n g stm. König k u n i n g d ö m stm. Königswürde k u n i n g r i k i stn. Königreich k u n i n g s t e r r o swm. Königsstern kuningstöl stm. Königsstuhl k u n i n g w i s a stf.: an k. wie es einem König zukommt knnnan v. praet. praes. Wilsen, verstehen, können kunni stn. Geschlecht kus stm. KuB *küsc redlich (? ags. Gen. 618) küsko adv. mit Anstand kussian swv. küssen kust stf. Wahl, das Beste *cü)>on zu k u n n a n *läcan stv. springen ladoian swv. laden *läötre6w stn. Unglücksbaun »läöwendemöd adj. feindlich gesinnt *l£n stn. Geschenk
273 lägnian = lögnian laguliöand stm. part. Seefahrer laguström stm. Gewässer lahan stv. tadeln lakan stn. Tuch, Vorhang, Gewand lamb stn. Lamm lamo swm. der Lahme land stn. Land landmig stm. Landsmann landreht stn. Gesetz landsidu stm. Landesbrauch landskaöo swm. Landesschädiger landskepi stn Land landwlsa stf. swf. Landesbrauch lang adj. lang, ewig lango adv. lange langon swv. verlangen langsam adj. lange dauernd läri adj. leer (Frings Germ. R. 218) lastar stn. Tadel, Schmähung lat adj. träge, spät; superl. der letzte lätan stv. lassen latta praet. von lettian »leäf stn. Laub leba· s t f . Uberrest lebon swv. übrig bleiben leö adj. widerwärtig, verhaßt, böse leö stn. das Böse ledian swv. führen, bringen leölik adj. schmerzlich, verderblich leöliko adv. in schmerzlicher Weise leÖon swv. leid tun, reuen leöwerk stn. Übeltat lef adj. schwach, gebrechlich lefhed stf. Gebrechlichkeit legar stn. Krankheit legarbed stn. Siechenlager legarfast adj. schwerkrank leggian swv. legen, anfertigen lehan stn. Lehen Heiland.
lehni adj. vergänglich leia s t f . swf. Fels (vgl. 2394 Fußnote) leng comp. adv. länger lengest adv. sehr lange •leolc Praet. von läcan lera stf. swf. Lehre lero, lereo swm. Lehrer lerian swv. lehren leriand stm. Lehrer les adv. weniger lesan stv. auflesen, lesen lcstian swv. befolgen, ausführen, tun lettian swv. ablassen, hemmen liab- siehe liof libbian swv. leben lid stm. Glied liö stn. Obstwein, Getränk lifian stv. gehen HÖi adj. mild, gnädig liöobendi s t f . plur. Fesseln liöokosp stm. Fessel liÖon swv. bringen; refl., gehen liöuwastum stm. Glied lif stn. Leben liflös adj. leblos ltfnara s t f . Leibesnahrung *lig stm. Flamme •ligen = Iugina liggian, »licgan stv. liegen, darniederliegen lihan stv. verleihen lihtlik adj. gering llk stn. Körper, Fleisch ltkhamo swm. Leib likkon swv. lecken likon swv. gefallen; unpers. mit dat., Wohlgefallen haben Hkwunda stf. Wunde 1 illi stm. Lilie lin stn. Linnen linin adj. leinen linon swv. lernen liodan stv. wachsen liof stn. Liebes, Gutes liof adj. lieb, freundlich lioblik adj. lieblich liofliko adv. liebevoll 18
274 liogan stv. lügen; is quidi 1. seinem Wort untreu werden lioht st η. Licht lioht adj. licht, aufrichtig, ansehnlich liohtfat stn. Lampe (Wolff, Gött. gel. Ans. 1928,95) liohtian swv. leuchten liohto adv. licht, offen, aufrichtig liomo swm. Strahl list stm. stf. Einsicht, Lehre (ags. Gen. 234), Verschlagenheit; listiun heimlich liubig = lubig liudfolk stn. Volk liudi stm. plur. Leute liudibarn stn. plur. Menschenkinder liudkunni stn. Menschengeschlecht liudskaöo swm. Menschenschädiger Hudskepi stn. Volk liudstamn stm. Volk liuduuerod stn. Volk liuhtian = liohtian lobon swv. loben löd zu liodan lof stn. Lob löf stn. Laub lofsälig adj. gepriesen lofsam adj. lobwürdig lofsang stm. Lobgesang lofword stn. Lobwort logna (lögna?) stf. Flamme lögnian swv. leugnen lökon swv. schauen lön stn. Lohn löngeld stn. Vergeltung lötion swv. lohnen lös adj. los, ledig lösian
rar.,
lösen,
wegnehmen,
erlösen, befreien * l o s i a n swv. verloren gehen
loson swv. wegnehmen, befreien
löswerk stn. böses Werk lösword stn. böse Rede lubig adj. willig lud Jim. oder f. Gestalt (?) luft stm. stf. Luft •lufu stf. Liebe luggi adj. lügnerisch lugina stf. Lüge lungar adj. kräftig •lungre adv. sehr lust stf. Lust, Freude lustian swv. gelüsten lustsam adj. erfreulich lüt (lut?) adj. wenig luttik adj. klein, wenig luttil adj. dasselbe •maöelian = mahlian miömundi adj. sanftmütig mag stm. Verwandter magaö stf. Jungfrau, Weib magaflh£d stf. Jungfräulichkeit mägskepi stm. Verwandtschaft magu stm. Sohn magujung adv. jung mägwini stm. Verwandter mahal stn. Gericht, Rede mahlian swv. sprechen maht stf. Macht mahtig, mahti adj, subst. mächtig, gewaltig (subst. Sehrt 357) mahtiglik adj. dasselbe mäki stm. oder n. Schwert makon swv. machen mälon swv. zeichnen malsk adj. übermütig man stm. Mensch, Mann, Dienstmann •man = men manag adj. manch(er) managfald adj. mannigfaltig mandrohtin stm. Herr mangon swv. Handel treiben (Sturtevant, Mod. Lang. N.
1925, 401)
mankraft stf.
Schar
275 mankunni stn. Menschengeschlecht mannisk adj. menschlich; Subst. Mensch mäno swm. Mond manon swv. treiben, mahnen manslahta stf. Mord mansterbo swm. das Sterben manwerod stn. Schar märAa = märifia märi adj. glänzend, herrlich; bekannt, berühmt märian swv. rühmen, verkünden märiöa stf. ruhmwürdige Tot, IVunder, Verkündigung (?) marka stf. Gebiet markon swv. bestimmen, bemerken märlfk adj. herrlich märliko adv. dasselbe mat stn. Speise meda stf. swf. Lohn median swv. bezahlen medgebo swm. Herrscher meöom stm. Kleinod meöomhord stm. Schate megin stn. Kraft, Schar meginfard stf. Heerfahrt meginfolk stn. Schar meginkraft stf. Kraft, Schar meginstrengi f . Kraft meginsundia swf. Sünde meginthioda stf. Volk, Schar meginthiof stm. Dieb meldon swv. anzeigen, verraten melm stm. Staub men stn. Frevel mendäd stf. dasselbe mendädig adj. frevlerisch mendian swv. sich freuen mendislo swm. Freude me nett stm. Meineid menful adj. verbrecherisch mengian swv. mischen mengithäht stf. frevelhafter Sinn
mengiwerk stn. Frevel mfngiwito swm. falscher Zeuge menhwat adj. frevlerisch menian swv. im Sinne haben, bezeichnen, erwähnen menigi f . Menge •menigo swf. dasselbe mennisk = mannisk menniski f. Menschennatur mennisko swm. Mensch menskaöo swm. Schurke minskuld stf. Schuld menspräka stf. Frevelrede menwerk stn. Frevel mer com par. mehr meri stf. Meer meri = märi merigrita swf. Perle meriström stm. Meerßut m f r o compar. größer merrian swv. ärgern, stören m£st superl. gröBt, meist m f s t adv. am meisten mestar stm. Meister met = mid meti stm. Speise metigedia stf. (oder -gedeo swm.?), Hungersnot metilösi f. Mangel an Speise metod stm. Geschick, Gott metod(o)giskapu stn. plur. Schicksal metodogiskaft stf. dasselbe mieda = meda mid, mit adv. u. praep. mit middi adj. in der Mitte middia swf. Mitte middilgard stm. Erde middilgarda swf. stf.(?) dasselbe midfiri adj. in der Mitte des Lebens midi = mid miöan stv. vermeiden, unterlassen, von etwas lassen, verheimlichen mikil adj. groß 18*
276 mikilun dat. plur. sehr mildi adj. freundlich, freigebig mildliko adv. auf freundliche Weise mildo adv. dasselbe min poss. mein minnia stf. Liebe minnion swv. lieben minnisto superl. der geringste minson swv. kleiner machen mirki adj. finster misdäd stf. Missetat mislik adj. verschieden, zahlreich misllko adv. dasselbe •mist stm. Nebel möd stm. stn. Mut, Sinn (iags. Gen. 738) mödag, mödeg adj. xornig mödar Mutter mödarmäg stm. Verwandter von Mutterseite mödgithäht stf. Gedanke mödkara stf. Kummer mödkarag adj. bekümmert mödsebo swm. Herz, Gemüt •mödsorg stf. Hersenssorge mödspäh(i) adj. klug mödstark adj. feindselig mödthraka stf. Kummer mööi adj. müde moragan = morgan morÖ stn. Mord, Todsünde (ags. Gen. 297) •moröer stn. Qual (ags. Gen. 342) morÖhugi stm. Mordgedanke moröquäla stn. tödliche Qual moröwerk stn. Mordtat morgan stm. Morgen, der andere Tag (1663) morganstunda stf. Morgenstunde morgantid stf. Μorgeneeit mornian, mornon swv. bekümmert sein mös stn. Speise
mötan praet. praes. dürfen, vermögen mötian swv. begegnen müÖ stm. Mund mugan praet. praes. vermögen, Ursache haben munallk adj. lieblich mund stf. Hand mund stm. = müd mundboro swm. Schutsherr mundburd stf. Schuteherrschaft, Schute mundon swv. helfen munilik = munaltk muniteri stm. Geldwechsler muniton swv. prägen müra stf. (mür stm.l) Mauer murnan trauern mötspelli, müdspelli Weltuntergang (Nd. Jb. 1961, 43)
myrra stf.
Myrrhe
niüla (nädla?) swf. Nadel n i d r a st. oder swvf. Natter näöa stf. Gnade •aöian swv. streben *naefdon = ne hsefdon •nsefd = ni habit *n£re = ne wäri *naes = ne waea nagal stm. Nagel nah adj. und adv. nahe nihian swv. nahen naht stf. Nacht nako swm. Schiff •nalles, nales adv. keineswegs namo swm. Name namon swv. nennen narawo adv. eng naru adj. enge, kummervoll; finster *nät = ne wät ne neg. nicht; ne — ne weder — noch; nach negat. Vordersatz: ohne daB neba, nebu, nebo conj. außer daB, lat. quin, sondern nebal stm. Finsternis
277 negen pron. kein(er) neglian swv. nageln neglitskip stn. mit Nägeln versehenes Schiff •nehst adv. kürzlich nek (ne + ak) conj. noch (neque) *nele = ne wili neman = niman nemnian swv. nennen nen nein nenig pron. keiner neo = nio *neo5an adv. unten neoman = nioman neowiht = niowiht nerian swv. retten; part, praes. Heiland net = ni wet ich weiß nicht net(ti) stn. Netz newan adv. außer ni = ne nia = neo ηϊβ stm. Haß niöana adv. von unten niÖar adv. herab ni6ara adv. hienieden nififolk stn. feindliche Schar niÖhwat adj. feindselig niühugdig adj. dasselbe niShugi stm. Haß niÖin adj. feindselig niÖskepi stm. Haß *ni6de adverb. Dat. zu nitid heftig nien = nigen nigean swv. neu machen nigen, nigiean = negen kein, keiner nigun neun nigundo, niguda neunte niman stv. nehmen nio adv. nie, nimmer »niöbed stn. Totenbett nioman vwn. niemand niotan stv. genießen niowiht nichts
nis, nist = ni is, ni ist ist nicht niud stm. Verlangen niudliko adv. eifrig niudsam adj. hübsch niusian, niuson swv. versuchen niuwi adj. neu *ηό adv. niemals, nicht nöd stf. Not nödian swv. zwängen nödröf stm. Raub noh adv. noch (adhuc) noh conj. noch (neque) •nolde, noldon = ne wolde, ne woldon ηδη, nöna stf. die neunte Stunde des Tages norÖ adv. nach Norden, im Norden noröan adv. von Norden her nowan = newan nu, nü adv. nun, schon; conj. da nun *nyste = ne wiste •nyston = ne wiston •6 adv. je oban adv. oben obana adv. von oben her obanward adj. oben hin obar praep. über, über — hin, jenstiis, * gegen (ags. Gen.
593)
obarfähan stv. bedecken obarhöbdio swm. Herr obarhörian swv. belauschen obarhugd stf. Ubermut obarmöd adj. übermütig o b a r m ö d i g adj. dasselbe o b a r s i i a n stv. übersäen obarsehan stv. überschauen obastliko adv. schnell öbian swv. feiern öd stn. Besitz, Glück 6dag adj. reich odan part. adj. beschert odmodi stn. Demut
278 ödmödi adj. demütig ödwelo swm. Reichtum oÖ conj. bis ÖÖar adj. alter, alius ööarhweöar pron. einer von beiden ööarlik adj. verändert ööarsiöu zum zweiten mal ööi adj. leicht *o