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German Pages 1019 [1024] Year 1911
GRUNDRISS DER
VERGLEICHENDEN GRAMMATIK DER
INDOGERMANISCHEN SPRACHEN. KURZGEFASSTE DARSTELLUNG DER GESCHICHTE DES ALTINDISCHEN, ARMENISCHEN,
ALTIRANISCHEN
(AVESTISCHEN
ALTGRIECHISCHEN,
UMBRISCHEN, ALTIRISCHEN,
UND
ALBANESISCHEN,
ALTPERSISCHEN),
LATEINISCHEN,
ALT-
OSKISCH-
GOTISCHEN, ALTHOCHDEUTSCHEN, LITAUISCHEN
UND
ALTKIRCHENSLA VISCHEN
VON
KARL BEUGMANN ORD.
PROFESSOR
DER
UND BERTHOLD DELBRÜCK
INDOGERMANISCHEN
SPRACHWISSENSCHAFT
IN
ORD.
LEIPZIG.
PROFESSOR
VERGLEICHENDEN
DES
SANSKRIT
SPRACHKUNDE
UND IN
DER JENA.
ZWEITER BAND: LEHRE VON DEN WORTFORMEN UND IHREM GEBRAUCH. ZWEITER TEIL: ZAHLWÖRTER.
DIE
DREI
NOMINALGENERA.
KASUS-
UND
NUMERUSBILDUNG
DER
NOMINA. PRONOMINALSTÄMME UND KASUS- UND NUMERUSBILDUNG DER PRONOMINA. BEDEUTUNG
DER NUMERI BEIM NOMEN UND PRONOMEN.
DAS ADJEKTIVUM.
BEDEUTUNG
D E R KASUS.
DIE ADVERBIA NACH FORM UND GEBRAUCH. DIE PRÄPOSITIONEN NACH FORM UND GEBRAUCH.
ZWEITE BEARBEITUNG.
STRASSBURG. KARL
J.
TRÜBNER. 1911.
VERGLEICHENDE
LAUT-, STAMMBILBUNGS- UND FLEXIONSLEHRE NEBST LEHRE VOM GEBRAUCH DER WORTFORMEN DER
INDOGERMANISCHEN SPRACHEN VON
KARL BRUGMANN. ZWEITE BEARBEITUNG.
ZWEITER BAND: LEHRE VON DEN WORTFORMEN UND IHREM GEBRAUCH. ZWEITER TEIL: ZAHLWÖRTER.
DIE
DREI NOMINALGENERA.
KASUS-
UND
NUMERUSBILDUNG
DER
NOMINA. PRONOMINALSTÄMME UND K A S U S - UND NUMERUSBILDUNG DER PRONOMINA. BEDEUTUNG
DER
NUMERI
BEIM NOMEN UND PRONOMEN.
BEDEUTUNG
D A S ADJEKTIVUM. DIE ADVERBIA NACH FORM UND GEBRAUCH. NACH FORM UND GEBRAUCH.
STRASSBURG. KARL
J.
TRÜBNER. 1911.
DER K A S U S .
DIE PRÄPOSITIONEN
Unveränderter photomechanischer Nachdruck
Archiv-Nr. 4314670 1967
Walter de Groytei & Co., vormals G, J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin 30 Printed in the Netherlands Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf phocoaiechaniachem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen
Vorwort. Nachdem der die Lautlehre enthaltende erste Band der Neubearbeitung dieses 'Grundrisses' erschienen war, kamen Delbrück und ich überein, dass vom zweiten Teil des zweiten Bandes an eine Änderung in der Verteilung des grammatischen Stoffes zwischen uns stattfinden solle. Wie ich im Vorwort zu meiner 'Kurzen vergl. Grammatik' (Strassburg 1904) ausgeführt habe, erscheint es zweckmässig, die Lehre vom Gebrauch der Flexionsformen nicht gesondert vorzutragen, sondern so weit als tunlich in die Formenlehre hineinzuarbeiten, und so wurde ausgemacht, dass die Darstellung dessen, was Gegenstand der beiden ersten, 1893 und 1897 erschienenen Bände von Delbrück's dreibändiger 'Vergleichenden Syntax' ist, in diesen zweiten Band der neuen Bearbeitung aufgenommen werden solle. Wie demnach Delbrück's erster Band, der sich im wesentlichen mit der Nominalsyntax befasst, in diesen zweiten Teil des zweiten Bandes übergegangen ist, wird der im wesentlichen die Verbalsyntax darstellende zweite Band Delbrück's dem dritten Teil des zweiten Bandes der Neubearbeitung einverleibt werden, und die beiden ersten Bände der 'Vergleichenden Syntax' werden als Sonderbände 'nicht wieder erscheinen. Von dem Verhältnis meiner Behandlung der syntaktischen Abschnitte zu meines Partners Werk gilt dasselbe, was ich im Vorwort zur Kurzen vergl. Gramm. S. VIIIf. ausgeführt habe. Delbrück's Darstellung wird natürlich schon als erste Bearbeitung des Gegenstands auch in Zukunft noch einen selbständigen Wert besitzen. Dann auch dadurch, dass Delbrück's historische Einleitung (S. 1—88) in meiner Bearbeitung weggeblieben ist, dass an vielen Stellen Delbrück's Beispielsammlungen vollständiger
VI
Vorwort.
sind als die von mir gegebenen (ich musste wegen mancherlei, was neu hinzugekommen ist, auf Kürzungen bedacht sein), und aus andern Gründen. Bei diesem Verhältnis habe ich, entgegen dem, was sonst bei neuen Auflagen üblich ist, vielerorten den Leser auf Delbrück's Arbeit zu verweisen kein Bedenken getragen. Wie das Armenische und das Keltische in der Laut- und der Formenlehre berücksichtigt worden sind, so glaubte ich diese beiden Sprachzweige, vom Keltischen wenigstens das Irische, jetzt auch im Syntaktischen heranziehen zu müssen. Es lag das um so näher, als nunmehr einschlägige syntaktische Arbeiten auf dem Gebiet dieser Sprachen verwertet werden konnten (besonders Arbeiten von Meillet und von Yendryes und Thurneysen), die Delbrück seinerzeit noch nicht vorlagen. Auf das Albanesische systematisch Rücksicht zu nehmen, war mir in diesem Teile weder für das Formale noch für das Syntaktische möglich. Schliesslich sei noch bemerkt, dass mir für das Avestische Bartholomae's Altiranisches Wörterbuch (Strassburg 1904) von reichstem Nutzen gewesen ist. Dieses reichhaltige und vortreffliche Werk bietet dem Sprachhistoriker weit mehr, als was ihm sonst Wörterbücher zu bieten pflegen. Leipzig, Silvester 1910. K. Brugmann.
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes. Zahlwörter. I. Vorbemerkungen (§ 1—2) II. Kardinalia (Zahladjektiva und Zablsubstantiva). Allgemeines ( § 3 ) Eins bis vier (§ 4—7) Fünf bis zehn (§ 8—14) Die von den Grundzahlen eins bis zehn aus gebildeten Zahlsubstantiva (§ lö—17) Elf bis neunzehn (§ 18—23) Zwanzig bis neunundneunzig (§ 24—32) Hundert bis neunhundert (§ 33—39) Tausend, Zehntausend usw. (§ 40—44) Bildung von Kardinalia mit Hilfe von Multiplikativadverbien (§ 45) III. Ordinalia. Allgemeines (§46) Erster bis Zehnter (§ 47—58) Elfter bis Neunzehnter (§59) Ordinalia der Zehner usw. (§ 60—62) Anhang: 'der wievielste* (§63) IV. Adverbiale Ausdrücke der Multiplikation (§ 64—69)" . . V. Ausdrücke der Multiplizität (§ 70—73) . VI. Bruchzahlen (§ 74) . ' VII. Distributiva (§ 75—79) VIII. Kollektiva (§ 80—85) Die d r e i N o m i n a l g e n e r a ( M a s k u l i n u m , F e m i n i n u m , Neutrum). I. Vorbemerkungen (§ 86—91) II. Die Formgruppen der Substantiva (§ 92—99) . . . . . III. Mehrgeschlechtigkeit von Substantiva (§ 100—101) . . . IV. Bedeutungsgruppen der Substantiva (§ 102—104) . V. Die Mehrgeschlechtigkeit der adjektivischen Nomina (§105—106)
SeUe
1 5 6 16 21 24 29 40 46 49 50 50 58 60 62 63 69 72 73 76
82 89 102 103 105
VIII
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes.
Kasus- und N u m e r u s b i l d u n g der N o m i n a . I. Vorbemerkungen (§ 107—113) II. Die Kasus des Singularis. 1. Nominativus M. F. A. Endungslose Form (§ 114—119) B. Form auf -s (§ 120—122) 2. Vokativus M. F. (§ 123—127) 3. Akkusativus M. F. (§ 128—133) 4. Nominativus-Akkusativus N. A. Endungslose Form (§ 134—139) B. Form auf -o-m (§ 140) 5. Genitivus. A. Form auf -es -os -s (Gen.-Abi.) (§ 141—149) . B. Form auf -sjo, -so (nur Gen.) (§ 150—152) G. Form auf -t (nur Gen.) (§ 153) 6. Ablativus (§ 1,54—157) 7. Dativus (§ 158—169) 8. Lokativus. A. Endungslose Form (§ 170—175) B. Form auf -i (§ 176—184) Anhang: Lokativus mit Postposition (§ 185) . . 9. Instrumentalis. A. Form auf -bhi, -mi (§ 186—187) B. Andere Formationen (§ 188—193) III. Die Kasus des Dualis. 1. Vorbemerkungen (§ 194) 2. Nominativus-Akkusativus M. F. (§ 195—201) . . . 3. Nominativus-Akkusativus N. (§ 202—204) . . . . 4. Dativus-Ablativus-Instrumentalis (§ 205—211) . . . 5. Genitivus und Lokativus. (§ 212—217) IV. Die Kasus des Pluralis. 1. Nominativus M. F. (§ 218—231) 2. Akkusativus M. F. (§ 232—245) 3. Nominativus-Akkusativus N. (§ 246—250) . . . . 4. Genitivus (§ 251—261) 5. Lokativus (§ 262—274) 6. Dativus-Ablativus (§ 275—286) 7. Instrumentalis. A. Form mit bh- und »n-Formans (§ 287—298) . B. Andere Formantien (§ 299—302) V. Zur Umbildung und Neuschöpfung von einzelnen Kasusformen und von Gruppen von Kasusformen in den einzelnen Sprachzweigen (§ 303—309) Übersichtstabellen zur Bildung der nominalen Kasus . . .
Seite
109
122 128 132 137 144 149 150 161 163 163 167 174 179 185 186 188 195 196 201 203 206 210 220 231 238 247 257 262 267
269 281
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes.
IX Seite
P r o n o m i n a l s t ä m m e und K a s u s - u n d N u m e r u s b i l d u n g d e r Pronomina. I. Vorbemerkungen (§ 310—312) II. Demonstrativa, Relativa, Interrogativa und Indefinita. 1. Stammbildung und Bedeutung. A. Die Demonstrativa (§ 313—343) B. Die Relativa (§ 344—345) C. Die Interrogativa und Indefinita (§ 346—347) . 2. Kasus- und Numerusbildung. A. Vorbemerkungen (§ 348) B. Die Kasus des Singularis. a. Nominativus M. F. (§ 3 4 9 — 3 5 2 ) . . . . b. Akkusativus M. F. (§ 353) c. Nominativus-Akkusativus N. (§ 354) . . d. Genitivus (§ 355—359) e. Ablativus, Dativus, Lokativus (§ 360—361) f. Instrumentalis (§ 362) C. Die Kasus des Dualis (§ 363) D. Die Kasus des Pluralis. a. Nominativus M. F. (§ 364—366) . . . . b. Akkusativus M. F. (§ 367) c. Nominativus-Akkusativus N. (§ 368) . . d. Genitivus (§ 369—371) . e. Lokativus (§ 372) f. Dativus-Ablativus (§ 373) g. Instrumentalis (§ 374) Übersichtstabellen zur Bildung der Kasus der geschlechtigen Pronomina III. Personalia und Possessiva. 1. Stammbildung und Bedeutung. A. Allgemeines (§ 375—379) B. Die einzelnen Pronomina. a. Die Form der Pronomina der ersten und zweiten Person (§ 380—384) b. Die Form der Pronomina der dritten Person (§ 385—387) c. Der Gebrauch der Pronomina der ersten, der zweiten und der dritten Person (§ 388 -390) d. Form und Gebrauch der Reflexivpronomina (§ 3 9 1 - 3 9 7 ) e. Form und Gebrauch der zu den substantivischen Pronomina gehörigen Possessiva (§ 398—401)
302
310 347 348 353 355 357 358 358 362 365 366 367 368 368 369 371 371 372 373
378
382 389
391 395
403
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Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes. Seite
2. Die Kasusbildung der substantivischen Pronomina. A. Vorbemerkung (§ 402) B. Die weiteren, den Personalia eigentümlichen Kasus (§ 408—405) C. Die den Kasus der geschlechtigen Pronomina und der Nomina analogen Kasus. a. Nominativus (§ 406—409) b. Die Casus obliqui der Pronomina ick und du und des Reflexivums (§ 410—419) c. Die Casus obliqui der pluralischen Pronomina wir und ihr (§ 420—426) . . . d. Die Casus obliqui der dualischen Pronomina ivir und ihr (§ 427) Übersichtstabelle zur Bildung der Kasus der Personalpronomina und des Reflexivums Bedeutung der Numeri beim Nomen und Pronomen. I. Singular und Plural (§ 428—438) II. Dual (§ 439—446) Bedeutung der Kasus. I. Vorbemerkungen. 1. Arten des syntaktischen Verhältnisses eines Kasus zu andern Bestandteilen der Äußerung (§ 447) . . 2. Weite und enge Kasus (§ 448) 3. Die Formeln für den Gebrauchsumfang der Kasus und die Urbedeutung der Kasus (§ 449—451) . . . 4. Kasusvermischung (Kasussynkretismus) und Kasusentmischung (§ 452—460) II. Ablativus (§ 461—467) III. Lokativus (§ 468—474) IV. Instrumentalis (§ 475—486) V. Dativus (§ 487—497) VI. Genitivus (§ 498—519) VII. Akkusativus (§ 520—528) VIII. Nominativus (§ 629—531) IX. Vokativus (§ 532—538) D a s A d j e k t i v u m (§ 539—550) Die A d v e r b i a n a c h F o r m u n d G e b r a u c h . I. Allgemeines (§ 551) II. Form und Bedeutung. 1. Vorbemerkungen (§ 552) 2. Adverbia aus Kasus. A. Vorbemerkungen (§ 553—556) B. Nominativform von maskulinischen und femininischen Substantiva und Adjektiva als Adverb (§ 557)
406 407
409 413 419 423 425 429 449
464 468 470 476 494 506 518 547 565 615 642 646 652 667 670 671 677
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes.
XI Seite
C. Akkusativform von maskulinischen und femininischen Substantiva und Adjektiva und von neutralen Substantiva als Adverb (§ 558) . . D. Nominativ- und Akkusativform des Neutrums von Adjektiva als Adverb (§ 559—560) . . . E. Genitivform als Adverb (§ 661) F. Ablativform als Adverb (§ 562) G. Dativform als Adverb (§ 563) H. Lokativform als Adverb (§ 564) I. Instrumentalform als Adverb (§ 565—567) . . 3. Adverbia aus Präposition (Postposition) mit Kasus. A. Vorbemerkungen (§ 568) B. Die Präposition geht voraus (§ 569) . . . . C. Die Präposition folgt nach (§ 570) 4. Adverbia mit nichtkasuellen Formantien. A. Vorbemerkungen (§ 571) B. Formantien mit dentalem Verschlußlaut (§ 572 —575) C. Formantien mit gutturalem Verschlußlaut (§ 576 —577) D. Formantien mit r-Laut (§ 578) E. Formantien mit Nasal (§ 579) F. Formantisches -s (§ 580) 5. Adverbia ohne formantisches Element (§ 581). . . 6. Bedeutungskategorien der Adverbia (§ 582—589) III. Syntax der Adverbia (§ 590—593) Die P r ä p o s i t i o n e n ( P o s t p o s i t i o n e n ) n a c h F o r m u n d Gebrauch. I. Allgemeines. 1. Wesen und Bildungscharakter (594—595) . . . . 2. Die Präpositionen als Adverbalia (Präverbia) (§ 596 —599) 3. Die Präpositionen als Adnominalia (§ 600—604) . . 4. Die Präpositionen in der Nominalzusammensetzung (§ 605) II. Die einzelnen Präpositionen. 1. Vorbemerkung (§ 606) 2. *ad 'zu, an bei' (§ 6 0 7 - 6 0 9 ) 3. *ambhi, *r¡ibhi 'auf beiden Seiten, u m ' (§ 610—612) 4. *an, *anö u. dgl., etwa 'an einer schrägen Fläche hin, hinan' (§ 613—615) 5. *anti, *anta 'sich gegenüber, angesichts', 'über hin, entlang' (§ 6 1 6 - 6 1 8 ) 6. *apo, *po 'ab, weg' (§ 619—621)
680 688 695 697 703 706 712 721 722 726 727 728 734 735 736 737 738 738 753
758 764 775 791 792 793 795 798 802 806
XII
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes. 7. *aue, *au, 8. *be(§h-) oder (§626—627)
'herab, weg von' (§ 622—624) . . . *bhe($h-) 'außerhalb, außer, o h n e '
810
9. *di, * M etwa 'dar' (§ 6 2 8 - 6 3 0 ) 10. *dy.is, *dis 'entzwei, auseinander' (§ 6 3 1 — 6 3 3 ) . . 11. **, *6 etwa 'dar' (§ J634—636) 12. *ebhi. *obhi, *bhi e t w a ' a u f — zu, a u f (über). — h i n ' (§ 6 3 7 — 6 3 9 ) 13. *e§zh *eks ' a u s ' (§ 6 4 0 — 6 4 2 ) 14. *en, *(!-, *eni, *ni- 'in' (§ 6 4 3 — 6 4 5 ) 15. *enter, *pter 'zwischen — hinein' (§ 6 4 6 — 6 4 8 ) . . . 16. *ent- (?) V - 'bis' (§ 6 4 9 - 6 5 1 ) 17. *enu, *eneu u. ähnl. 'ohne' (§ 6 5 2 — 6 5 3 ) 18. *epi, *opi, *pi u. ähnl. ' n a h e hinzu, auf — darauf, auf — hin' (§ 6 5 4 — 6 5 6 ) 19. *et- (*ot- ?) und *at- (§ 657—659) 2 0 . *§hö (*o-§h-, *u-{jh-, *oi-§h-?) ( § 6 6 0 — 6 6 2 ) . . . . 21. *kis u. dgl. 'diesseits' (§ 6 6 3 — 6 6 4 ) 22. *hom 'neben, bei, mit', *kipta 'neben, entlang, mit' (§ 6 6 5 — 6 6 7 ) 2 3 . *kom (*qom) = a k s l . kt ai. kam (§ 6 6 8 ) 24. *meta und *medhi (?) ' z w i s c h e n , inmitten, u n t e r ' (§669—671) 25. *?dher(i) 'unter, sub' (§ 672—674) 26. *ni 'nieder' (§ 6 7 5 — 6 7 6 ) 27. *nis 'hinaus, weg von' (§ 677—678) 28. Zu *ped- ' F u ß ' etymologisch gehörige Formen (§ 679) (*Pf-, K*pr-). 2 9 . Die S i p p e *perA. Allgemeines (§ 680) B. *peri, *per etwa 'im Hinausgehen über" : 'hinüber', hindurch', 'herum, umher' (§ 6 8 1 — 6 8 3 ) . C. Erstarrte Kasusformen des Adjektivs *pero-s (§ 684) D. *pro, *prO 'vorwärts, v o r a n ' (§ 6 8 5 — 6 8 7 ) . . E. *preti, *proti etwa 'gegenüber, entgegen, gegen' (§ 6 8 8 - 6 9 0 ) F . *prai, *pfrai, *prei, *prf, *pfri (§ 6 9 1 — 6 9 2 ) . G. *pfres, *pjros ' v o r ' (§ 6 9 3 — 6 9 5 ) H. *pj- = lat. por- und mit *pjr- beginnende P r ä positionen, deren ursprünglicher Auslaut nicht sicher bestimmbar ist (§ 6 9 6 — 6 9 7 ) . . . I. Komparationsformen als Präposition (§ 698) 30. *pos etwa 'unmittelbar bei, hinter' (§ 6 9 9 — 7 0 0 ) . 31. *poti 'gegenüber, entgegen, gegen' (§ 7 0 1 — 7 0 3 ) .
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811 814 816 820 823
827 833 836 837 838 844 846
851 851 855
856 859 861 862 862 864 865 872 873 877 880 883
884 887
. .
888 891
Inhalt des zweiten Teiles des zweiten Bandes. 32. 33. 34. 35.
*sen- *spn- : ai. sanutdr 'abseits von' usw. (§ 704) . *8eqV- : ai. sdcü 'zusammen mit' usw. (§ 705—706) . *som (*sem) u. dgl. "zusammen mit' (§ 707—709). . Die Sippe Her- (* 'mit 100 Pferden'. Vgl. dazu ai. satq gävyam 'eine aus Rindern bestehende Hundertschaft' (wie sahdsra gdvydni 'aus Rindern bestehende Tausendschaften'). Im A r i s c h e n wurde unser Wort auch (adjektivisches) Attribut zum Gezählten und zwar in verschiedener Weise, a) Das Zahlwort bleibt im Sing, in seinem ursprünglichen Kasus (vgl. mit einem paar wollenen fitrümpfen): z. B. ai. Instr. saUna hdribhih 'mit 100 Falben', Nom. Satq bhisäjah '100 Ärzte', Akk. satdm dsvün '100 Rosse', b) Die Form des Nom.-Akk. Sg. des Zahlworts tritt als Indeklinabile fttr andere Kasus ein (vgl. mit einpaar wollenen Strümpfen): z. B. ai. Instr. satdm akSäbhih 'mit 100 Augen', vgl. Instr. sahdsrq pathibhih 'auf 1000 Pfaden', av. Gen. hazararvm narqm taoxma 'den Samen von 1000 Männern'. — Nicht eigentlich adjektivisch sind satdm, sahdsram da, wo sie in ihrem ursprünglichen Kasus geblieben, aber scheinbar dem Wort für das Gezählte im Numerus assimiliert sind, wie RV. 6, 31, 4 tvq Satäny dva Sdmbarasya pürö jaghanthäpratini ddsyöh 'du hast die unwiderstehlichen hundert Burgen des Dasyu Sambara niedergelegt (vgl. Delbrück Ai. Synt. 82, Grundr. 3, 533f.). Hier kann eine Art Vermischung der ursprünglichen Ausdrucksweise, bei der das Zahlwort Substantivum war und der gezählte Gegenstand im Gen. davon abhing, und der jüngeren, bei der der Kasus des Zahlworts auf das Gezählte übergegangen war, stattgefunden haben, so dass nun zwei SubBtantiva mit einander verbunden waren, von denen daß eine im appositiönellen Verhältnis zum andern stand (vgl. Verg. Aen. 9, 132 tot milia gentes\arma ferunt Italae). Im L i t a u i s c h e n ist der Nom. Sg. szirht[a]s dialektisch zuweilen filr den Nom. Du. oder Plur. gebraucht, wie Bretk. anu du szimts viru 'die 200 Mann', anis szeszi szimts viru 'die 600 Mann' (Bezzenberger Beitr. z. Gesch. d. lit. Spr. 182), wahrscheinlich unter dem Einfluss der Zehnerbezeichnungen auf -deszimts (§ 31 S. 40), so dass sich z. B. ai. Satdd-vaau'100 Güter habend', gr. ¿KaxovTaKdprivo? '100 köpf ig' ver-
§ 35- 36.]
Zahlwörter.
Kardinalia.
43
gleichen lassen, die nach Analogie der Komposita mit tr\sat-, TpidKOvra- usw. gebildet sind. Im G r i e c h i s c h e n und im L a t e i n i s c h e n ist das Wort seit Beginn der Überlieferung in der Form des Nom.-Akk. erstarrt und adjektivisch, z. B. gr. ¿KOTÖV ävbpeq, IKOTOV dvbpdm, lat. centum viris. — Got. taihuntehund und ahd. zehanzo, zehanzug hatten natürlich die Konstruktion der gleichgebildeten vorausgehenden Zahlwörter, z. B. got. taihuntehund mitade kaürnis '100 Malter Weizen', ahd. zehenzug phunto '100 Pfund'. 35. Die Stammform *kmto- erscheint in Kompositis noch überall ausser im Griechischen. So ai. satd-patra-h '100 Flügel habend' av. satayarN. 'Zeitraum von 100 Jahren', lat. centi• manus centu-plex cent-oculus, ir. cet-bliadnach '100 jährig', got. hunda-faps 'centurio* inhd. hunt-dinc 'Centgericht', lit. szimta-Teöjis 'lOOfüssig' szimtszakli' 100 ästig' (aksl. sito-letbm '100 jährig'). Wo die Form des Nom.-Akk. Sing. *kmtom erstarrte, tritt sie denn auch als erstes Kompositionsglied auf. So durchgängig im Grieeh., wie ¿Kaiöp-ßn (2, 1, 134), ¿KaTÖfXeipo? (daher ¿KCtToatoiuoi; = "•¿KaT0v-ai0)U0? nach 1 § 408, 4 S. 359). Im Lat. neben centi- auch /.. B. centum-pondium, centum-geminux, centum-peda, wofür Verbindungen wie centumvorbildlich gewesen sind; für das erst viri (centumvirälis) genannte Beispiel »»«.Ven zugleich Verbindungen wie auri centum (ducentum usw.) pondö, für centumpeda aber zugleich das griech. ¿KOTÖHTTOU? Muster. Im Ai. vereinzelt (RV.) satdmüti- '100 Hilfen, 100 fache Hilfe gewährend' (und sahdsramüti- '100 Hilfen gewährend') im Anschluss an Satdm (sahdsram) ütibhih 'mit 100 (1000) Hilfen'. 30. Z w e i h u n d e r t b i s n e u n h u n d e r t . Für die Hunderter gab es von uridg. Zeit her zwei substantivische Ausdrucksweisen mit dem Gen. des Gezahlten. Eine mit der Mehrheitsform (bei 200 Dual, bei 300 fi. Plural) vpn *krrit6-m mit attributiv hinzugefügtem Einer, *dy,oi krptoi '200', *tri kmta '300' usw. Diese erscheint im Ar., Kelt., Germ., Balt.-Slav. Vgl. lat. tri-gintd gr. reTTapd-KOvra § 24. 29. Die andere war ein singularisches Kompositum, bei dem die
44
Zahlwörter.
[§ 37-38.
Kardinalia.
deklinabeln Einer 2 bis 4 Stammform hatten, *dui-kmtö-m Zweihundertheit', *tri kmtö-m usw. Diese erscheint im Arischen und Italischen and liegt sicher auch den meisten griech. Formen zugrunde. Vgl. av. •dri-satam nnd öri-sqs '30' § 26. 27. 29. 37. Arisch. Ai. 200: dvt sati und dviSatdm, 300: trtni -¿atdni nnd tri-satdm usw. Daneben die Femininbildungen dviSati, trisati usw. Av. Z. B. duye saHe '200', pan6a sata "500', nava sata '900'. Daneben frrixatö-zama, xsvassatö-zama, navasatö-zama Nom. PI. '300, 600, 900 Winter. K e l t i s c h . Ir. 200: da cet, Dat. dib cetaib, 300: tri •cet usw. G e r m a n i s c h . 200: got. tlca hunda (Dat. twaim hunidam) ahd. zwei hunt, 300: got. prija hunda ahd. thriu hunt usw. B a l t i s c h - S l a v i s c h . Lit. du szimtü (Nom.-Akk.) '200', trys szimtal (Nom.) tris szimtüs (Akk.) '300' usw. Über du szimts u. dgl. s. § 34 S. 42 f. Aksl. dzve Site '200', tri shta '300' usw. 38. Die g r i e c h i s c h e n Formen mit dor. böot. -Kcrnoark. -Kacrio- ion. att. -KO