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German Pages 310 [312] Year 2014
Romanistische Arbeitshefte
57
Herausgegeben von Volker Noll und Georgia Veldre-Gerner
Elmar Schafroth
Französische Lexikographie Einführung und Überblick
De Gruyter
ISBN 978-3-11-027258-1 e-ISBN 978-3-11-028133-0 ISSN 0344-676X Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2014 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston Gesamtherstellung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Für Julian und Maximilian
Vorwort Als Franz Josef Hausmann vor einiger Zeit sein Einverständnis für die Neubearbeitung seiner Einführung in die Benutzung der neufranzösischen Wörterbücher gab, war nicht abzusehen, dass sich dieses Projekt über einen so langen Zeitraum hinziehen würde. Dass sein Buch seit seinem Erscheinen 1977 eine feste Komponente in den Seminaren zur französischen Lexikographie ist und trotz inzwischen teils veralteter Inhalte nach wie vor in der ersten und einzigen Auflage verwendet wird, spricht für dessen Qualität, aber auch für das große Interesse an einem universitären Einführungsband rund um das Thema Wörterbücher. Größer könnte der Gegensatz zwischen den technologischen und editorischen Möglichkeiten Ende der 1970er Jahre und 37 Jahre später wohl in kaum einer sprachwissenschaftlichen Disziplin sein als in der Lexikographie. Während 1977 gerade erst der fünfte von sechzehn Bänden des größten Wörterbuchs der französischen Sprache, des Trésor de la langue française, erschienen ist und die Auswahl an ein- und mehrbändigen dictionnaires eher überschaubar war, haben wir es heute mit einer schier unüberblickbaren Anzahl und Vielfalt von Wörterbüchern und Lexika zu tun, die durch die Digitalisierung der lexikographischen Daten – auch dies eine vergleichsweise junge Entwicklung – zu ungeahnten Möglichkeiten der Wörterbucherstellung geführt hat, deren Zukunft gerade erst begonnen hat. Aber nicht nur die praktische Lexikographie hat sich – auch in Frankreich und in weiten Teilen der Frankophonie – rasant entwickelt, sondern auch die linguistische Disziplin, die diese erforscht und in Zusammenarbeit mit den Verlagen in der Vergangenheit zu vielen Synergieeffekten bei der Konzeption von Wörterbüchern beigetragen hat. Diese – Metalexikographie genannte – Wissenschaft ist in ihren Dimensionen buchstäblich explodiert. Als Beispiele seien die Gründung der EURALEX (European Association of Lexicography) 1983 und die Publikation eines dreibändigen internationalen Handbuchs zur Lexikographie 1989 bis 1991 sowie des ersten Bandes des Wörterbuchs zur Lexikographie und Wörterbuchforschung von 2010 genannt, von den zahlreichen Fachtagungen, Monographien und Handbüchern ganz zu schweigen. Das vorliegende Buch versteht sich als Einführung in die Lexikographie und möchte einen Überblick über die aktuellen Wörterbücher und Enzyklopädien geben, ohne dabei die Grundpfeiler der französischen Lexikographie zu vergessen. Es ist selbstverständlich, dass dabei auch die digitalen Werke einen beträchtlichen Stellenwert einnehmen werden. Das Studienbuch bezieht seine Methoden und seinen Inhalt aber auch aus der engen Verbindung, die die Lexikographie mit der Lexikologie eingeht, denn die Beziehungen zwischen den Wörtern zu erforschen ist Gegenstand beider Fachdisziplinen – und die Probleme der systematischen Wortschatzerfassung sind auch diejenigen der Wortschatzerforschung. Somit ist dem hier zugrunde gelegten Verständnis von Lexiko-
VIII graphie stets eine lexikologische Sichtweise inhärent, was sich besonders in den ersten Kapiteln niederschlägt. Der hier gebotene Überblick über lexikographische Grundbegriffe und Termini, über die Geschichte der französischen Wörterbücher und Enzyklopädien sowie über die aktuell zur Verfügung stehenden Werke richtet sich an Studierende des Fachs Französisch bzw. Romanistik, an Fachkollegen und an alle Leser, die hinter die Kulissen eines oft – zu Unrecht – als trocken verschmähten Fachgebiets blicken möchten. Den Herausgebern Volker Noll und Georgia Veldre-Gerner danke ich für die Aufnahme in die Reihe Romanistische Arbeitshefte, Volker Noll insbesondere für seine immense Geduld. Mein Dank gilt auch Ulrike Krauß vom de Gruyter-Verlag für die stets angenehme und gute Zusammenarbeit und Olena Gainulina für die kompetente verlagstechnische Betreuung. Zu ganz besonderem Dank verpflichtet bin ich ferner den Mitgliedern meines Lehrstuhls Romanistik IV, insbesondere den studentischen Hilfskräften Daniel Fliege, Cecilia Broxup und Kathrin Andree, sowie den Mitarbeiterinnen Karin Ewert-Kling, Wiebke Langer, Julia Sielaff und Nora Wirtz. Vielmals danken möchte ich auch Silvia Caravaggi für ihre Hilfe bei der Erstellung von Graphiken und Gisela Clajus von der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf für die stets zuvorkommende Erhörung und zuverlässige Bearbeitung meiner zahlreichen bibliothekarischen Anliegen. Mein Dank gilt ferner meinen französischen témoins und Freunden Michel Moulherat und Francis Schaeffer. Für wertvolle fachliche Hinweise möchte ich schließlich Sefan Ettinger und Werner Hupka (beide Augsburg), Susanne Kolb (Florenz), Peter Wunderli (Twann), Alain Polguère (Nancy), Esther Baiwir (Lüttich), Pierre Martel (Sherbrooke), Jean-Claude Boulanger (Quebec) und André Thibault (Paris) sehr herzlich danken.
Abkürzungen und typographische Konventionen Allgemeine Abkürzungen angels. CxG dt. e. fr. fr.q. ggf. gr. Jh. ib. it. lat. Ling. nfr. nl. p. rum. s. sp. st.fr. s.v. vgl. Wb. zit.
angelsächsisch Construction Grammar (Konstruktionsgrammatik) deutsch englisch französisch français québécois gegebenenfalls griechisch Jahrhundert ibidem (ebenda) italienisch lateinisch Linguistik neufranzösisch niederländisch portugiesisch rumänisch siehe spanisch standardfranzösisch sub voce (unter dem Lemma) vergleiche Wörterbuch zitiert
Abkürzungen der am häufigsten zitierten Wörterbücher und Lexika DAF Dcm Ddf DdfLAR DEC DFC Dfcoll Dfv DicDF
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Separate Erläuterung von Termini außerhalb der Lexikographie