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Latin Pages [208] Year 1987
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FLORILEGIA
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FLORILEGIA
FLORILEGIVM FRISINGENSE (CLM 6433) TESTIMONIA DIVINAE
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© Brepols 1987 No part of this work may be reproduced in any form, by print, photoprint, microfilm or any other means without written permission from the publisher.
MEINEN
ELTERN
und KLAUS GAMBER dankbar herzlich zugeeignet
VORWORT
Die Bezeichnung FLORILEGIEN wurde aus einer Fülle von Begriffen(!) gewählt, die zwar im Detail verschiedene Schwerpunkte setzen, das heißt, wenn die Sammlungen unter Berück-
sichtigung bestimmter Interessen zusammengestellt sind, wenn sie herkunftsmäßig, ihrem Zweck und ihrem literarischen Wert nach variieren, grundsätzlich aber nicht anderes meinen als Auszugsliteratur. Seit Cyprianus (f 258), dem nachmaligen Bischof von Karthago, sind Beginn, Absicht und Modus der literarischen Auslese aus christlichen Texten nachzuweisen. (?) In den drei Büchern seiner Testimonia ad Quirinum besitzen wir die älteste erhaltene Sammlung mit biblischen Texten. Für die ersten beiden Bücher sind in der Mehrzahl, nicht ausschließlich, Texte aus dem Alten Testament genommen, mit dem Ziel, dem Leser und Benützer
dicta probantia zur Verteidigung der Kirche gegen die Einwände der Synagoge an die Hand zu geben. Mehr aus dem Neuen Testament zieht Cyprianus für das dritte Buch, in dem nach Themen gruppiert — wie Almosenspende, Enthaltung von Schwüren und Verwünschungen, Jungfräulichkeit, Martyrium, (x Die
Benennungen
wechseln
ebenso
wie
der
Inhalt
der
Florilegien:
auctoritates, compendium, dicta, deflorationes, excerptae, excarpsus, florilegium, flosculi, scarapsus, speculum, scintillae, sententiae, testimonia.
Richtungweisend und weiterführend auf dem Gebiet der aszetischen Florilegien: H.M. ROCHAIS, Contribution à lhistoire des florilöges ascétiques du haut moyen
äge latin, in Revue benedictine 63 (1953), S. 246-291; DERS., Florilöges spirituels, in Dictionnaire de Spiritualité N (1954), col. 435-460. (2) Vgl. Cyprianus, Ad Quirinum (ed. R. Weber, CCSL 3, 1972, p. 3, 9-17): Libellus conpendio breuiante digestus est, ut quae scribebantur non copia latiore diffunderem, sed quantum mediocris memoria suggerebat, excerptis capitulis et adnexis necessaria quaeque colligerem, quibus non tam tractasse quam tractantibus
materiam praebuisse uideamur. Sed et legentibus breuitas eiusmodi plurimum prodest,
dum
non
intellectum
legentis
et sensum
liber longior
spargit,
sed
subtiliore conpendio id quod legitur tenax memoria custodit. Priscillianus (T 385), Canones (ed. G. Schepß, CSEL 18, 1889, praefatio, p.
nr, 7): Ex ipsis testimoniis quaedam uerba decerpens. Hieronymus
(f 420), Epistula 6x, x, 2 (ed. I. Hilberg, CSEL
54, 1910, p.
576): Verum quia operis mei est et studii multos legere, ut ex plurimis diuersos flores carpam non tam probaturus omnia, quam, quae bona sunt, electurus. Cassianus (T 435), De institutis coenobiorum N, 4, 2 (ed. M. Petschenig, CSEL 17, 1888, p. 83): Bt idcirco monachum spiritalia mella condere cupientem uelut
apem prudentissimam debere unamquamque uirtutem ab his qui eam familiarius possident deflorare et in sui pectoris uase diligenter recondere. Isidor (} 636), De uiris illustribus, Appendix XXVII (37) (PL 83, 1098 A): Haec tantum ex pretiosis doctrinae eius (Fulgentii Ruspensis) floribus carpsimus. Ps.-Braulio v. Saragossa, Abbreuiatio de uita Isidori (PL 82, 54B): Edidit (Isidorus) ... sententiarum libros tres quos floribus ex libris Gregorii Moralibus decorauit.
VIII
Ehrfurcht
VORWORT
gegen
die Eltern, Ablehnung
der Mischehe,
Gebet,
Hochmut und Nächstenliebe — die christliche Sittenlehre abgehandelt wird. Eine Anthologie von 348 nach dem Gegenstand geordneten, meist làngeren Abschnitten aus zahlreichen Schriften des Augustinus stellte Eugippius (f nach 532), zuletzt Abt im Kloster Lucullanum bei Neapel, zusammen. Die Auszüge des belesenen, wenngleich nicht sehr verständigen Verehrers Augustins haben bald moralisch-asketischen, bald exegetischen, bald dogmatischen oder apologetischen Inhalt. Um denjenigen, die keinen Zugang zum Riesenwerk des Kirchenvaters hatten, einen Ersatz zu bieten, sind die Excerptae ex operibus S. Augustini gedacht. In der Vorrede zu diesem im frühen und hohen Mittelalter sehr beliebten Werk nennt Eugippius die Gründe für die Anlage des Florilegs. Dabei spielt die wirtschaftliche Seite eine nicht geringe Rolle; man
kann sich eher einen Sammelband
leisten als meh-
rere Bände oder gar die "Opera omnia" Augustins. Neben den äußeren gibt es aber auch innere Gründe für die Beliebtheit der Florilegien. Die Vita des Goldschmieds und Bischofs Eligius von Noyon, einer reprásentativen Figur des VII. Jahrhunderts, schildert die Studierstube des Eligius, in der “sehr viele heilige Bücher in Kreis herum dalagen. Nach Psalmodie und Gebet vor den Reliquien, die Eligius im selben Raum verehrte, schlug er die Bücher auf und wie die so kluge Biene suchte er aus Verschiedenem allerlei Blüten (flores legens) und barg das Beste jeweils im Bienenhaus seines Herzens”. (?) Eligius war reich genug, sich viele Bücher leisten zu kónnen, aber er studierte seine Bücher in typisch florilegistischer Weise. Nicht um ein eigentliches Florileg handelt es sich bei den Sententiae
oder, wie man
im Mittelalter
das Werk
nach
den
Anfangsworten und dem Gegenstand zu nennen pflegte, de summo bono des Bischofs Isidor von Sevilla (f 636), jedoch Form und Darstellung der moral-theologischen Fragen und Lehren erlauben eine Einbeziehung. Man könnte von einem groß angelegten Handbuch der Theologie sprechen, in dem Dogmatik, Moral, Askese und Kirchenrecht
in drei Büchern übersichtlich
und in prägnanter Form dargestellt werden. Das berühmteste Florileg des frühen Mittelalters zu sein, kann der Liber scintillarum in Anspruch nehmen. Dieses gewaltige und gleich nach seiner Entstehung im letzten Drittel des siebten Jahrhunderts weit verbreitete Werk stammt von dem Mönch Defensor von Ligugé, einem Kloster in der Nähe von Poitiers. In einundachtzig Kapiteln sucht Defensor mit gut
(3) Die Vita Eligii ist im Urtext verloren. Überliefert ist nur die Überarbeitung eines Mónchs
hier: S. 679.
von Mont-St.-Eloi in Noyon. Vgl. MGSS, rer. Mer. IV, 665-742,
VORWORT
IX
über zweitausend relativ kurzen Exzerpten aus der Heiligen Schrift sowie aus den Werken von etwa dreißig Kirchenschriftstellern in einer doch verhältnismäßig bücherarmen Zeit damit auf dem Gebiet der theologischen Literatur, wennschon kein eigenständiges, so doch ein allemal reichhaltiges, für den Leser wertvolles Handbuch zu bieten. Den Verfassern solcher Sammlungen waren keine Grenzen gesetzt, die Exzerpte aus wievielen Schriften auch immer, je nach Interessenlage zu einem Kompendium, einem Schulbuch oder Lehrmittel oder zu einem erbaulichen Zwecken dienenden Taschenbuch zu vereinen. So gesehen sind Florilegien Vermittler jeglicher Literatur, überhaupt geistigen Gutes, und spielen als selbständige Literaturgattung ob ihrer Gestaltung, ihres literarischen Anspruchs und ihres hohen Aufkommens, das gemessen am Anteil der allgemeinen Schriftlichkeit die “originale” Literatur im frühen Mittelalter fast zu überrunden scheint, eine
kaum zu überschätzende Rolle. Zu denken ist dabei neben den Florilegien im eigentlichen Sinn, als Sammlungen von Lesefrüchten,
besonders
von
Einzelexzerpten,
Sentenzen,
Zitaten
sowie rhetorischen Wendungen, an Sammelwerke — gemeint sind Sammelhandschriften — die aus der Verbindung meist thematisch verwandter, doch in sich abgeschlossener Beiträge verschiedener Herkunft entstanden sind. Ungeachtet der vielen Formen und Strukturen, ebenso des oft bunten Inhalts, stellt sich bei frühmittelalterlichen Florile-
gien ein leitendes Prinzip heraus, nämlich das der Auswahl aus der Heiligen
Schrift, Altem
wie Neuem
Testament,
Patristik
und altchristlicher Literatur, im Gegensatz zu den Florilegien der späteren Zeit, die nach der Wende zum zehnten, bestimmt aber nicht vor der Mitte des neunten Jahrhunderts kompiliert wurden,
in die vornehmlich,
wenn
nicht manchmal
ausschließ-
lich antike Literatur, Prosa gleichwie Dichtung, aufgenommen ist. Der Wert von Anthologien ist erkannt und unbestritten. Oft liegt er in der Vermittlung zahlreicher Partien aus verlorenem Schrifttum, ermöglicht eine weitere textkritische Behandlung der exzerpierten Werke und kann helfen, deren Text- und Überlieferungsgeschichte zu klären. Gewicht kommt den Florilegisten, für die eine gründliche Kenntnis der Heiligen Schritt, der Interpretationen der Kirchenlehrer, der exegetischen, dogmatischen und historischen Werke der Kirchenväter, der Konzilsbeschlüsse und Gesetzessammlungen unbedingte Voraus-
setzung ist, noch dadurch zu, daß sie aus ihren Vorlagen und Quellen in erster Linie das wörtliche Zitat nehmen und somit über die einstige Gestalt eines Textes und manchmal sogar über den Weg, den er genommen haben mag, Aufschluß geben können. Vor allem aber ist Auszugsliteratur geeignet, Licht auf den Boden zu werfen, auf dem sie überhaupt erst entstehen kann:
VORWORT
2
Kloster-, Dom- und Stiftsschule bilden mit ihren Bibliotheken,
mit genügend vorhandenem Material die Grundlage und bieten die Möglichkeit zum Exzerpieren und Bearbeiten. Dies aber bedeutet in der frühmittelalterlichen Zeit in vielen Fällen Zusammengeschriebenes und Kompilation. Wenn nun das Angebot dieser nach wie vor und in der karolingischen Epoche häufig anzutreffenden Form der Gelehrsamkeit auch schlicht erscheinen mag, sind die schriftlichen Erzeugnisse auf dem Gebiet der Auszugsliteratur nicht weniger wertvoll.
Wertvoll
deshalb, weil hinsichtlich
der literar-histo-
rischen Betrachtung die Kenntnis über das literarische Schaffen eines Zeitraums erst vervollstándigt, das Bild abgerundet und die vielfältigen Erscheinungen gewürdigt werden. Es ist wohl im Zusammenhang mit dem Bemühen, Florilegien allgemein und im einzelnen quellengeschichtlich zu erschließen, nicht zuviel gesagt, daß sie als “mittelbare” Literatur — naturgemäß freilich in gewissem Abstand — neben den Denkmälern von Rang und Ausmaß das geistige Gesicht des frühen Mittelalters mitzuprägen vermochten.
DAS FLORILEG
IM CLM
6433
QUELLENUNTERSUCHUNG UND EDITION
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DAS FLORILEG
IM CLM 6433*
Gegenstand der Studie ist die Sammlung biblischen und patristischen Inhalts im Clm 6433, einer frühmittelalterlichen
‚Handschrift aus der Bibliothek des Freisinger Domklosters. Die längst fällige umfassende Untersuchung seiner Quellen und seines überlieferungsgeschichtlichen Wegs, die der seit langem in der Forschung beachtete Kodex schon allein aufgrund seines hohen Alters verdient, wirft allenthalben etwas Licht auf das
vorkarolingische Geistesleben in Bayern. Die HANDSCHRIFT. Der vormaligen Freisinger Handschrift 233, heute Clm 6433, ist auf fol. r der Besitzvermerk des 12. Jahrhunderts der Freisinger Dombibliothek vorangeschrieben: iste liber est sancte Marie sanctique Corbiniani frisinge. Der schmale Band mit 69 Blättern im alten, spátottonischen Einband aus Holzdeckeln mit starkem Schafslederbezug, auf dem Diagonallinien und derbe Rundstempel eingeprägt sind, ist einer Art
Handbücher
kleinen
Formats
zuzurechnen,
die in ihrer
Anlage und ihrem Inhalt nach moralisch-aszetische Zwecke verfolgen. (!) Die mit nicht zwingenden Gründen als am Schluß unvollständig bezeichnete Handschrift ist das Werk des Peregrinus (des "Fremdlings") eines Angelsachsen oder Iren, der zu Lebzeiten des Bischofs Arbeo (T 4. Mai 783) in Freising als Schreiber tátig war. Konnte der Todestag Arbeos aus einer Eintragung in die Annalen von St. Emmeram in Regensburg und vom erhaltenen Bestand der Freisinger Schenkungsurkunden wahrscheinlich gemacht werden, so hat Peregrinus das einzig unmittelbare, auf Arbeo bezogene zeitgenóssische Zeugnis in der Form einer kurzen Fürbitte für den toten Arbeo über-
liefert: arbeo epis miserere ds.(?) Aufgrund
dieses Eintrags
(*) Dieser Teil des Bandes war Mittelpunkt einer umfangreicheren, überlieferungsgeschichtlichen Studie, die unter dem Titel Frühmittelalterliche Florilegien in süddeutscher Überlieferung von der Neuphilologischen Fakultät der Ruprecht Karls Universität in Heidelberg 1984 als Dissertation angenommen wurde. Für die in vielem gegebenen Anregungen sei dem hochwürdigen Abt ELIGIUS DEKKERS und WALTER BERSCHIN sehr herzlich gedankt. An dieser Stelle soll aber nicht unerwähnt
sein, daß von F. BRUNHÖLZL
die ersten Impulse zur vorliegenden
Studie kamen. (2) Clm 6433 hat die Maße 220 X 140 mm
(Schriftraum 165-175 X 100). Nicht
wenige Handschriften, in die Florilegien, Predigten, Andachten, Gebete und dergleichen mehr aufgenommen sind, haben dieses handliche Format; so z.B.
Clm 6302 (255 X 185) vgl. S. xx, Clm 28135 6330 (194 X 125) vgl. S. xxvii, Anm. 57, Clm Einführung in die Einbandkunde, Stuttgart 1970, Bucheinbände (mit reichen Literaturangaben). (2) Dieses Memento schrieb Peregrinus im Stelle der Moralia Gregors des Großen. Vgl.
(205 X 138) vgl S. xxiv, Clm 14096 (180 X 113). H. HELWIG, S. 69: Karolingische und ottonische Clm 6297, fol. 67° neben eine B. BISCHOFF, Die südostdeutschen
XIV
EINFÜHRUNG
nimmt die paläographische Forschung an, daß Peregrinus mit Arbeo in möglicherweise persönlich engerem Kontakt stand. Dies sei dahingestellt. Gesichert ist, daß Peregrinus an mehreren Kodizes beteiligt war und der Clm 6433 ganz von seiner Hand stammt.
Das Enchiridion ist zwar manchmal flüchtig, dennoch sauber und gut leserlich in angelsächsischer Minuskel geschrieben. (?) Der insulare Einfluß ist an den Initialen wohl zu erkennen. Die Tiermotive, fol. r' mit einer C-Initiale mit Vogelkopf und Federzügen, fol. 12" ebenfalls ein Vogelkopf und fol. 62” mit einem Tiermotiv in einer P-Initiale sind ein untrügliches Zeugnis für angelsáchsische, näherhin irisch beeinflußte Buchmalerei, für die eine phantasievolle Ornamentik mit verschlungenem Riemenwerk
und Tierköpfen,
sowie
Fisch-Vogel-Initialen
kenn-
zeichnend sind. Des weiteren sind die übrigen kleineren Initialen rot umpunktet, woraus sich durchaus die Annahme einer oder mehrerer insularer Vorlagen, die mit nach Freising gebracht wurden, ableiten läßt.
DER INHALT. Was Peregrinus zusammengestellt hat, fügt sich insgesamt gut in das Genre einer aszetischen Ansprüchen genügenden Sammlung ein. (I) (2) (3) (4) (5) (6)
fol. fol. fol. fol. fol. fol.
r-24Y 24"-48* 48"-62* 62*-67* 677-69' 697-69*
Florilegium, Isidor, Synonyma II, Liber scintillarum, Predicatioad populum satis necessarium, Epistula sci Augustini exitus anima(e), Omelia sci Augustini de fide catholica (Incipit: Rogo et admoneo fratres, ut quicumque vult salvus esse).
Der letzte Text, vielleicht infolge Blattverlustes am Ende unvollständig oder, was wahrscheinlicher ist, nur teilweise abgeschrieben, ist der auch als Excarpsum de fide catholica bezeichnete Sermo X des Caesarius von Arles. Eingeschoben zwischen das Florileg und die Auszüge aus dem Liber scintillarum des Defensor von Ligugé ist das zweite Buch der Synonyma Isidors von Sevilla. (*)
Bei der Efistula handelt es sich allem Anschein
und der
Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit. Teil I: Die bayrischen Diözesen,
Wiesbaden ?1974, S. 62 A. (3) E.A.
LOWE,
Codices latini antiquiores IX, 1283, bezeichnet
die Schrift als
insulare Minuskel. Besser kónnte man sie insulare Halbunziale northumbrischer
Prägung nennen, vgl. B. BISCHOFF, Schreibschulen Y, S. 62. (4) Kritische Ausgabe des Liber scntillarum von H.M. Christianorum, SL 117, Turnhout 1957. Vgl. Anm. 827-868.
ROCHAIS
im Corpus
95. Isidorus, Synonyma, PL 83,
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XV
frühen handschriftlichen Überlieferung nach zu schließen um einen ziemlich verbreiteten Text, der mehrmals unter dem Namen und zusammen mit echten Werken Augustins in Umlauf gesetzt wurde, was ihm immerhin, wie das oft geschieht, eine
gewisse Popularität sicherte. Auf grund der eigenwilligen Dar‚stellungsform des Inhalts, nämlich die Lehre vom Streit um die menschliche Seele im Augenblick des Todes zwischen Gut und Böse, Engeln und Teufeln durch eine erbauliche Geschichte zu veranschaulichen, ist mit guten Gründen an irischen Einfluß zu denken. (5) Die vorausgehende Predicatio hat zwar denselben Anfang wie die Efistula, dann aber einen abweichenden Text, der im wesentlichen mit Augustinus, Sermo ad fratres in eremo (serm. 64, PL 40, 1347), übereinstimmt. Die beiden Sammlungen ı und 3 sind zwar in ihrer Anlage sehr
ähnlich,
gehören
aber
nicht
zusammen,
auch
wenn
es
inhaltliche Berührungspunkte gibt: zwei Überschriften haben den gleichen Wortlaut fol 2" und 55" de penitentia, fol. 3 und 48" de caritate (et dilectione). Das Peregrinus-Florileg, wie wir es nennen wollen, und die Auszüge aus dem Liber scintillarum unterscheiden sich wesentlich in der Auswahl der exzerpierten Autoren. So zitiert Peregrinus zusátzlich Pelagius, den Grammatiker Virgilius Maro, Ps.-Beda, Ps.-Isidor, Ps.-Hilarius und Sedulius. Daß mehr oder andere Namen vorkommen, muß aber
noch nicht heißen, daß die einem bestimmten Autor zugeschriebenen Exzerpte den richtigen Verfassernamen tragen, der manchmal vergessen, übersehen oder nicht beachtet wurde. Der Irrtum kann auch schon aus der Vorlage entnommen sein, wenn der vielleicht marginal notierte Verfassername beim weiteren Abschreiben weggelassen worden ist. Die Folgen sind dann falsche Zuweisungen, wie wir sie im Fall des Athanasius vorliegen haben. In vieler Hinsicht interessant ist nun das Peregrinus-Florileg. Die Exzerpte verteilen sich auf folgende Autoren: Augustinus, Ps-Augustinus, Basilius, Ps-Beda, Caesarius, Cassianus, Ps.Clemens, Gennadius, Gregor den Grofen, Gregor von Nazianz, Hieronymus, Ps.-Hieronymus, Ps.-Hilarius, Isidor, Ps.-Isidor, Pe-
lagius, Sedulius und den Grammatiker Virgilius Maro. Exzerpte aus der Collectio Hibernensis sind ebenfalls aufgenommen. Zu Beginn eines jeden Auszugs werden die Verfassernamen meist in abgekürzter Form angeführt: Ags, Aug für Augustinus,
(5) R.E. Mc NALLY, In nomine Dei summi, (vgl. unten Anm. 58) hat die epistula als Sermo I herausgegeben und eine kurze Interpretation versucht.
Bei seiner
großen Handschriftenkenntnis wäre allerdings zu erwarten gewesen, daß Mc
NALLY für die Edition der epistula Parallelüberlieferungen angibt, zumal er die
Handschriften (vgl. Anm. 54) mit Ausnahme von Clm 6433 in seiner Dissertation, Der irische Liber de numeris, zitiert.
XVI
EINFÜHRUNG
GG für Gregor der Großen, GG Näz für Gregor von Nazianz, Esido (6), Esidorus, Hisidorus für Isidor, Gasi für Gelasius (?), Casi (?) für Cassian, Hiro für Hieronymus, Cle für Clemens, Bas
für Basilius, Pila oder Pilag für Pelagius, Clementius (fol. 15") für Clemens Romanus,
das ist Ps.-Clemens.
In dieser Zusammenstellung ist das Florileg bis jetzt nur in
der Münchner
Handschrift
bekannt.
Es ist anzunehmen,
daß
Peregrinus die Blütenlese eigens für Freising hergestellt hat. Über die Art der Anlage seiner Sammlung berichtet er innerhalb des zur Verfügung stehenden Materials nichts; ein Prolog, wie
ihn der Liber scintillarum bietet, fehlt. Aber unschwer
ist die
Absicht an den roten, wahrscheinlich etwas spáter vom Schreiber nachgetragenen Kapitelüberschriften abzulesen (*): fol fol fol fol fol fol fol fol fol fol fol. fol. fol. fol. fol fol. fol fol fol fol fol.
r' 2' 3' 4° 5' 5” 6" 7° 8" 9” r1 127 122” iq! 15” 16° 16" 17 17° 18" rg"
Fides senodi Cartaginiensium de penitentia de caritate de odio et invidia fraterna de timore Dei de lectionis adsiduitate de potestatibus et obedientia subditorum de iudiciis principum de ospitalitate de reddendis decimis de locis sanctis hierusolimis de ductoribus in lege de increpationibus de ebrietatibus de ignorantibus uel stultitia de paupertatibus de diuitibus saeculi de patientia de uigiliis et orationibus de loquatitate de memoriis sanctorum.
Es handelt sich also nicht um eine zufállige Zusammenstel(6) Die Schreibung Esido bezeichnet P. LEHMANN, Erforschung des Mittelalters I, Leipzig 1941,S. 137, als schon spanisch, saec. VII**. (7) Für GASI (fol. 2Y) ist einstweilen Gelasius zu vermuten, obschon eine Verschreibung von CASI (fol. 9*) für Cassianus in Betracht zu ziehen ist; vgl. G. MORIN, A propos du Quicumque. Extraits d’homelies de S. Césaire d'Arles sous le nom
de S. Athanase, in Rev. bénéd. 28 (1911), S. 419, A. 3. (8) Die roten Überschriften, wahrscheinlich später nachgetragen, schließen an die Textschrift (angelsächsische Minuskel, Höhe ca. 2-3 mm) an oder füllen die für diesen Zweck freigelassene Zeile. Fol. 12" wurde nach Beginn des neuen Abschnitts die Hälfte der Zeile freigelassen für die nachzutragende Überschrift.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XVH
lung von Auszügen, sondern um ein planmäßig hergestelltes theologisch-moralisches Florileg. Ungeachtet dieser Themen, die wir in veränderter Auswahl in nahezu jeder beliebigen Regula finden können, erstaunt vor allem die Zuteilung von Auszügen an weniger bekannte Autoren, deren Nennung in Sammlungen dieser Art ungewóhnlich ist: Pelagius(?) und der Grammatiker Virgilius Maro. Pelagius (tT nach 418), einer der bedeutendsten Theologen der patristischen
Zeit, ist wahrscheinlich
ein von
den
britischen
Inseln
stammender Mónch gewesen. Seine Theologie, die neben der Leugnung der Erbsünde die asketische Moral vertrat, wurde von Hieronymus und besonders von Augustinus als Häresie bekämpft. Die Schriften des Pelagius sind fast gänzlich im Zuge der kaiserlichen Verurteilung des Pelagianismus (418) der Vernichtung anheim gefallen. Dennoch hat neben einigem Fragmentarischen, das sich in den Gegenschriften des Augustinus findet oder unter dem Namen des Hieronymus und anderer rechtgláubiger Autoren sich verbarg, sein Hauptwerk, ein Kommentar zu den Paulinischen Briefen, überlebt. (1?) Eine vorwiegend irische Überlieferung dieses Werkes ist nachgewiesen. (!!) Die unbefangene Nennung des Pelagius mit Namen läßt sogar irische Herkunft des Werks vermuten. (!?) Eindeutig auf insulare Quellen zurückgehende Redaktionen lassen sich für die Pelagius-Zitate im Einzelfall im Clm 6433 nicht nachweisen. Ein andres allerdings ergibt sich aus der Kollation mit den Handschriften, die Pelagius enthalten, nàmlich daf die Auszüge im Clm 6433 von einer Handschrift herrühren, die in enger Verwandtschaft zu jenen steht. Hinzu kommt, daf durch den
(9) Absätze, in denen ebenfalls Pelagius unbefangen zitiert ist, finden sich in zwei Regensburger Handschriften, Clm 52, fol. 3* (Pil am linken Rand): Male celebrat sabbatum qui ab operibus bonis uacat; otium autem ab iniquitate debet
esse perpetuum, contentio est non ratio, non aliquid, sed animi pertinentia defenditur (Augustinus, Ezar in Ps. 9r, 2) Clm 14497 fol. 53*: Pelagius de quo apud fideles sermo uerborum.
est, de quo etia(m) et mihi grauius causa
disputationes
Um die letzte Jahrhundertwende gab H. ZIMMER, Pe/agius in Irland, Berlin 1901, bedeutende Anregungen zur Erforschung des echten Pelagiuskommentars,
nachdem der kurze Kommentar zu 13 Briefen des hl. Paulus (ohne Hebráerbrief), den Pelagius um 406/409 in Rom geschrieben hat, u.a. Hieronymus zugeschrieben wat. (ro) Hrsg. von A. SOUTER, Pelagius, Expositions of thirteen Epistles of St. Paul, 1 Introduction, Cambridge 1922, II Text, ebda. 1926 = Text and Studies IX, 1-2. (zx) Vgl. H.J. FREDE, Pelagius, der irische Paulustext, Sedulius Scottus, Freiburg 1961. Viele referierende, aber auch brauchbare Hinweise zu Pelagius gibt neuerdings J.F. KELLY, Pelagius, Pelagianism and the early Christian Irish, in Mediaevalia 4 (1978),
S. 99-124; DERS., Hiberno-latin theology, in Die Iren und Europa im früheren Mittelalter, hg. HEINZ LÖWE, Stuttgart 1980, S. 549-567. (12) B. BISCHOFF, Mittelalterliche Studien I, S. 215.
XVIII
EINFÜHRUNG
Konsens sämtlicher Handschriften und nun auch der Exzerpte des Freisinger Kodex als gesichert gilt, daß sich bei Pelagius als dem frühesten Zeugen eine vergleichsweise groBe Zahl von Vulgata-Lesarten feststellen läßt und man annehmen kann, daß er im Besitz der Vulgata war. ('?) Es ist charakteristisch für irische Exegeten, daß sie neben anderen Autoritäten Pelagius zitieren. Die Vorlage für das Florileg ist so vermutlich in irisch beeinflußten Kreisen zu suchen. Dies ist insofern nicht verwunderlich, wenn
man
bedenkt, daß
es im frühen Mittelalter oder schon in der Spätantike keinen vollständigen Kommentar zu den Paulus-Briefen gab außer dem des Pelagius, bzw. verschiedentlich Bearbeitungen und Kürzungen des Pelagiuswerks. Im Schrifttum der Iren des frühen Mittelalters nimmt die Beschäftigung mit der lateinischen Grammatik einen breiten Raum ein, und von dem, was im siebten und achten Jahrhundert
überhaupt auf diesem Gebiet hervorgebracht wurde, ist das meiste irischen Ursprungs. ('*) Dies zeigt vor allem die Beschäftigung mit dem rätselhaften Grammatiker Virgilius Maro, (^) von dem nur annähernd als sicher gelten kann, daß er im 7. Jahrhundert irgendwo in Südfrankreich gelebt hat, (!%) da die mittelalterlichen Bezeichnungen “Tolosanus” und “Hispanus” die Herkunft aus Südgallien, vielleicht auch temporäres Wirken im westgotischen Spanien wahrscheinlich machen. (7) Von seinen Werken haben sich die Epitomae und die E fistolae erhalten. Da sich in den meisten grammatischen Werken der Iren seine Lehren nachweisen lassen, ist zu vermuten, daf Virgilius einen Teil seines Lebens auch in Irland zugebracht hat.('?) Die gesamte frühe Überlieferung seiner beiden Werke ist jedenfalls über Irland gegangen. ('?9) Ob die Überlieferung unvollständig ist oder es noch andere Schriften von Virgilius gegeben hat, ist bis jetzt noch ungeklärt. (2°) (13) H.J. FREDE, Anm. xz, S. 43, 46 f£. (14) Vgl. BENGT LÖFSTEDT, Der hibernolateinische Grammatiker Malsachanus (Studia latina Upsaliensia 3), Lund 1965.
(15) W. BERSCHIN, Griechisch-Jateinisches Mittelalter, München/Bern 1980, S. 123. (16) Um gute Gründe für irische Herkunft und Ausbildung des Grammatikers Virgilius Maro bemüht sich M. HERREN, Some new Light on the Life of Virgilius Maro Grammaticus, in Proceedings of the Royal Irish Academy C 79, Dublin 1979, S. 27-71. Unentbehrlich bleibt nach wie vor TH. STANGL, Virgiliana. Die grammatischen
Schriften des Galliers V'irgilius Maro ..., Schulprogramm München 189r. (17) Vgl. G. BAESECKE, Der Deutsche Abrogans und die Herkunft des deutschen Schrifttums, Halle 1930, S. 15 £; M. THIEL, Grundlagen und Gestalt der Hebraischkenntnisse
des frühen Mittelalters, Biblioteca degli Studi Medievali IV, Spoleto 1973, S. 199201. (18) B. BISCHOFF, Mittelalter. Stud. I, S. 182. (19) DERS. ebda. S. 215. (20) Vgl. Anm. 15.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XIX
Mehrere Zitate, die unter seinem Namen im Florileg eingerückt sind, finden sich weder in Epitomae noch in den Epistolae. Weit über das übliche Maß hinaus der übrigen Exzerpte gehen die beiden Stücke am Anfang der Handschrift. Die Auszüge beginnen mit dem Symbolum aus den sogenannten Statuta Ecclesiae Antiqua.(?) Der Beginn des Symbolums weicht
gegenüber dem sonst bekannten Text der Statuta ab. Diese enthalten neben diesem Glaubensbekenntnis eine Aufzáhlung von Eigenschaften, die man von einem Bischof erwartet. Den Hauptteil bilden 89 disziplinäre Kanones in Bezug auf Klerus, Bußmodalitäten, Häretiker, Witwen und Arme. Dreizehn Sätze eines kurzen Weiherituals beschließen die Statuta. Im Verfasser ist ein monastischen Kreisen nahestehender Priester zu sehen. (2) Als Quelle für das Glaubensbekenntnis der Statuta erweist sich der Liber de ecclesiasticis dogmatibus des Gennadius von Marseille (um 480). Wenn ihm vielleicht auch nicht die Verfasserschaft der Statuta zukommt,
so scheint doch er in erster
Linie als Vermittler der Statuta von Afrika nach Gallien in Frage zu kommen, da für sie, obschon sie in Gallien entstanden sind, auf jeden Fall karthagische Quellen in Betracht zu ziehen sind. (2) Ein weiteres Argument dafür, daß die Statuta auf afrikanischen Quellen fußen, liefert die Überschrift in der Freisinger Handschrift Clm 6433: Fides senodi Cartaginiensium. Als Vorlage für den Clm 6433 ist ein Text anzunehmen, der eine frühe Redaktion der Statuta bildet, worin die Überschrift
Fides senodi Cartaginiensium, der mit Clm 6433 wortgleiche Textbeginn des Liber de ecclesiasticis dogmatibus des Gennadius, (?*) sowie eine weitere Bearbeitung des gennadischen Textes enthalten sind.
(2x) Hrsg. von CH. MUNIER, in Corpus Christianorum, SL 148, Turnhout 1963, S. 163; DERS., Les Statuta Ecclesiae antiqua, Paris 1960. Dazu A. DOLD,
in Re»
bénéd. 63 (1953), S. 243-245; E. DEKKERS, Clavis Nr. 1776-1786; K. GAMBER, Codices Liturgici Latini Antiquiores (CLLA) Nr. 044, S. 65 f. (22) CH. MUNIER, in Lexikon für Theologie und Kirche IX, Sp. 1024. (23) K. GAMBER, Codices Liturgici Latini Antiquiores (CLLA), Freiburg ?1968,
S66: (24) Liber de eccl. dogmatibus, ed. C.H. TURNER, in Journ. of T’heol. Studies, 7, 1906,
p. 89; PL 58, 979 D. Auffällige Gemeinsamkeiten hat der Gennadius-Text mit dem Liber de ordine creaturarum des Ps.-Isidor,
in erster Linie aber mit den
Statuta: ut qui erat in diuinitate Dei patris filius, ipse fieret in homine hominis matris filius = Genn. Liber de eccl. dog., PL 58, 981B = Szzuta = Clm 6433, fol. 1'; et esset uerus Deus et uerus homo = ibid. = ibid.; sed carnem ex uirginis
corpore trahens = 981 C, carnem ex matris habens = Clm 6433; sed anima cum ratione sua = 981D, ibid.; nihil anterius posteriusque aut minus = 982 B, Liber de ordine creaturarum, S. 84 = Clm 6433, fol. 1“.
EINFÜHRUNG
XX
Unvermittelt und ohne besondere Hervorhebung durch Initialen schließt sich daran auf fol. 1" ein etwa gleich großes Stück gleichen Inhalts und in der Thematik weiterführend aus dem Liber de ordine
Isidors
Namen
unbekannten
creaturarum,
der zwar im Mittelalter unter
ging, mittlerweile
Iren, der um
aber
als die Arbeit
650 in Irland
schrieb,
eines
betrachtet
wird. (?) Der Text ist aus dem ersten Kapitel des Liber genommen, das mit “De fide trinitatis” überschrieben ist und zusammen mit der “Fides catholica” vor allem die Trinität eingehend erörtert. (2) Im weiteren enthält das pseudo-isidorische Werk die Anschauungen der Zeit von Geister- und Körperwelt. Mit nur einer Ausnahme hat Deutschland die wenigen alten Handschriften dieses Werkes bewahrt, an dessen Verbreitung die Iren wesentlichen Anteil gehabt haben. (””) Eine vollständige Abschrift des pseudoisidorischen Liber bietet auch der Clm 6302 (#), für den eine insulare Handschrift als Vorlage anzunehmen ist. Der mit 69 Blättern relativ schmale Band aus der Freisinger Dombibliothek der Arbeo-Zeit enthält sechs Werke, denen samt und sonders irische Provenienz eignet. Clm 6302 ı fol. 1-29’ 2 fol. 29*-46' 3 fol. 46Y-49"
Ps. Isidor, Liber de ordine creaturarum, (??) Genelogium Iesu Christi secundum carnem, (?) Ps. Hieronymus, Commentarius in Euangelium Marci, (?!)
(25) Hrsg. von M.C. Diaz v Diaz, Liber de ordime creaturarum, Compostella 1972 ; DERS., in Sacris Erudiri 5 (1953), S. 147-166: Sobre el “Liber de ordine creaturarum". Vgl. dazu E. DEKKERS, C/avis 1189. Ausgabe bei MIGNE, PL 83, 913-954. (26) Ausgabe, Diaz v Diaz, S. 84 u. S. 88. (27) CH.H. BEESON, Isidor-Studien, Die außerspanische Isidor-Überlieferung bis
zur Mitte des IX. Jahrhunderts (= Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalter IV, 2), München 1913, S. 63. B. BISCHOFF, Die europäische Verbreitung der Werke Isidors von Sevilla, in Mittelalterl. Stud. Y, S. 171-194.
(28) E.A. LOwE, CLA IX, 1267, legte die Handschrift Clm 6302 gegen das Ende des 8. Jahrhunderts bzw. an den Beginn des 9. Jhs. ; B. BISCHOFF, Schreibschulen I, S. 81 f, neigt zu einer früheren Datierung, da die Schrift Merkmale aus dem
Skriptorium Arbeos (T 783) aufweist; CH.H. BEESON, wie Anm. 27, S. 65. (29) M.C. Diaz v DÍAZ, wie Anm. 25.
(30) Das Genelogium ist ebenfalls ein exegetisches Werk und bietet vorwiegend eine moralische Auslegung ausgewählter Abschnitte des Matthäusevangeliums (c. 1-5, 7, xo, 13, 17, 27). Der irische Ursprung erweist sich durch vielfache inhaltliche
Berührungen
mit anderen
irischen
Bibelerklärungen;
vgl. dazu B.
BISCHOFF, Wendepunkte in der Geschichte der lateinischen Exegese im Frühmittelalter, in Mittelalterliche Studien 1, S. 205-273, bes. Nr. 24, S. 255. (31) Es handelt sich nicht um einen eigentlichen Markus-Kommentar, sondern um Exzerpte vorwiegend allegorischen Charakters. Der eigentliche Kommentar hatte unter dem Namen des Hieronymus ziemlich starke Verbreitung gefunden.
DAS FLORILEG IM CLM 6433 4 fol. 49-647
XXI
De operibus sex dierum quando creauit caelum et terram, (8) Prebarium de multorium exemplaribus Adalfeo spiritalia adunatum, (89) (incipit) clericalis uel monachalis sci Hieronimi presbiteri. (?*)
5 fol. 647-697 6 fol. 697-69*
Wenn wir es beim Peregrinus-Florileg (Clm 6433) mit einem aszetischen Taschenbuch zu tun hatten, so haben wir mit dem Clm 6302 eine Sammlung exegetischer Werke vor uns. Vor allen anderen ist das fol. 64 ff eingerückte Stück interessant. Dieses Prebarium ist im Grunde genommen eine Sammlung von verschiedenen Gegenständen, die von einer Auswahl unterschiedlicher Quellen, meist jedoch patristischer, herrühren. Unter die patristischen Zitate sind einige aus mittelalterlichen Schriften gemischt, deren Ursprung im Dunkeln liegt und nicht ohne weiteres identifiziert werden kónnen. Der Form nach ist das Prebariwm ein katechetisches Werk: kurze Fragen werden gestellt, ebenso kurz sind Antworten. Diese Methode der Katechese ist oft von den Iren bei ihrem Unterricht für die Heilige Schrift verwendet worden. Als typisch irisch ist das Zusammenstellen der Gegenstände durch besonders herausgehobene Zahlengruppen, sowie die Kreuzaufschrift Christi in den “drei heiligen Sprachen" mit erfundenem Hebräisch und Griechisch anzusehen. (5) Eine Abzahl von Stellen berührt sich zudem noch mit dem irischen (pseudo-isidorischen) Liber de numeris. (9) Überblickt man so den Inhalt
Als Verfasser wurde Cummeanus wahrscheinlich gemacht; dazu BISCHOFF, Wendepunkte ... Nr. 27. Auch dieses Werk zeigt die Eigentümlichkeiten irischer
exegetischer: die Vorliebe für Aufzáhlungen und das allegorische Spiel mit Zahlen. (32) Für diesen anonymen Traktat ist irischer Ursprung nachgewiesen von R.E. Mc NALLv, The "tres linguae sacrae" in Early Irish Bible Exegesis, in Tiheological Studies 19 (1958), S. 400. Ein Sechstagewerk ist auch im Clm 22053, fol. 37Y40a* überliefert, vgl. R. BAUERREIß, Das frübzttelalterliche Bistum INeuburg im Staffelsee, 2. Die heimatlose Gruppe des “Wessobrunner Gebet” (Clm 22053), in
Stud. u. Mitteilungen OSB 60 (1946), S. 433, Nr. 6 u. 7. (33) Hrsg. von R.E. Mc NALLY, Seriptores Hiberniae minores I, Prebarium de multorium exemplaribus, in Corpus Christianorum, SL 108 B, Turnhout 1973, S. 155-171.
(34) Hier handelt es sich um einen Auszug aus der Epistola Ad Nepotianum, die zu
einem
frommen
Ordensleben
mahnt,
hrsg. J. HILBERG,
Same Eusebii
Hieronymi Epistulae, in CSEL 54, Nr. LII, S. 413-441.
Den Schluß der Handschrift bildet der Anfang einer Admonitio: (Incipit) In scripturis sacris fratres karissimi ...
(35) R.E. Mc NALLY, s. Anm. 32 und B. BISCHOFF, Das griechische Element in der abendländischen Bildung des Mittelalters, in Mittelalterliche Studien Y, S. 246 ff. Derzeit zieht man zu den /res inguae sacrae am besten heran W. BERSCHIN, Griechischlateinisches Mittelalter, Bern u. München
1980, bes. S. 120.
(36) R.E. Mc NALLY, Der irische Liber de numeris, S. 143.
XXII
EINFÜHRUNG
ils des Kodex, so stellt sich das Ganze als eine Sammlung großente monastian mag Man dar. Texte lter vermitte Iren irischer oder durch sche Kreise denken, für die dieses Florileg bestimmt war.
Zwischen diesem Kodex 6302 und der Peregrinus-Handschrift bestehen nicht nur paläographische, sondern auch interessant wechselseitige Inhaltsbeziehungen. Sie zeigen sich neben dem Vorhandensein eines Auszugs aus dem Liber de ordine creatuvarum in drei weiteren Exzerpten, die in beiden Handschriften nahezu wortgleich vorkommen. Clm 6433 (423) Tribus modis sapientia agitur. Prima sapientia: deuitare mala; secunda: facere bona; ter-
Clm 6302 (1) Quod (!) sunt sapiencia generis? Id III, deuitare mala, facere bona, sperare premia.
tia: sperare praemia aeterna. (450) Sapientia inluminat, consilium stabiliat, prudentia astutum facit, disciplina informat
(5) Sapientia inluminat. Consilium stabiliat. Prudentia astutum
fecit. Disciplina firmat actum.
actus.
(433) Nouem modis uocat Deus ecclesiam suam: Per se, per angelos, per profetas, per apostulos, per doctores, per prospera ...
(15) Quibus modis loquitur Deus ad hominem? Id II modis: aut per semetipsum aut per angelum.
Die aufgeführten Parallelen, in denen sich die für Iren typische Zahlensymbolik spiegelt, stammen aus dem Prebarıum. Durch die Übersetzung des Rufin von Aquileia war die im Mittelalter als Afologeticus bezeichnete Rede (or. 2) des einen der drei großen Kappadokiers, Gregors von Nazianz (f 389), der lateinischen Welt zugänglich gemacht worden. Gedacht war, seine Flucht vor dem Seelsorgeamt zu rechtfertigen. Gleichzeitig aber entwirft Gregor ein Idealbild des Priesters und führt das frühchristliche Gottesdienstverständnis in knappen Worten vor, wenn er sagt: “.. der Priester sei dazu berufen, mit den Engeln am Altar zu stehen, mit den Erzengeln zu lobpreisen, das Oper auf den himmlischen Altar emporzutragen, mit Christus den priesterlichen Dienst zu vollbringen, die Schöpfung zu erneuern, das Bild Gottes im Menschen wiederherzustellen und seines Amtes zu walten für die obere Welt." (??) Nicht ganz so ausführlich, aber im Kern erfaßt ist die Passage mit dem Exzerpt (232) überliefert.
Des Zusammenhangs willen sei hier an die Regula pastoralis,
(37) Gregor. Naz. Oratio II, 73 (= Apologeticus 73, 2) CSEL 46, 57, 12.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XXIII
aus der immerhin fast zwei Dutzend Stellen in das Florileg aufgenommen sind, erinnert. Gregor der Große hat damit zu Beginn seines Pontifikats (590-604) ebendenselben Gedanken wie zwei Jahrhunderte vor ihm Gregor v. Nazianz aufgegriffen: zum einen sich in einer Rechtfertigungsschrift zu verantworten, zum andern sich mit einem Lehrbuch der praktischen Seelsorge an den gesamten Klerus zu wenden. In der Tradition der irischen Exegese steht der Liber de numeris, eine pseudo-isidorische
Schrift, die der handschriftli-
chen Überlieferung nach der Mitte des achten Jahrhunderts angehört (33) und vielleicht im Kreis um den irischen Bischof Virgil von Salzburg entstanden ist.(9) Der Liber de numeris, der mit dem vorher angeführten Prebarium des Clm 6302 mindestens elf Parallelen aufweist, bietet eine mystische Erklärung der Zahlen von eins bis acht und stellt als Ganzes eine Art Enzyklopädie mit einer Vielzahl von Väterzitaten dar. Mit der Feststellung, daß es sich bei den Gemeinsamkeiten, die der Liber de numeris des Pseudo-Isidor mit dem Clm 6433 hat, um Parallelen und nicht in jedem Fall um eine Quelle handelt, und der Darstellung jener, müssen wir uns einstweilen begnügen, da
es mehr oder minder unmöglich ist alles und jedes, was auf eine Quellenberührung hindeutet und irischer Herkunft sein mag, auf nur eine Quelle zurückzuführen. Drei
Parallelen,
wobei
eine wieder
im Prebarium
6302 vorkommt, (*) liegen bei den ziemlich am Florilegs im Clm 6433 vorkommenden Exzerpten. Clm 6433 (424) Tres sunt patres in hoc mundo: Pater caelestis, pater terrestris, pater in doctrina.
des Clm
Schluß
des
Clm. 14392, fol. 85° Quattuor modis resurrectione dicuntur patres. Id est pater celestis, pater carnalis, pater aetate, pater doctrina.
Eine analoge Stelle, bei der auch nur drei der vier Bedeutungen angegeben sind, findet sich bei Ps.- Beda in den Collectanea, auf denen wohl unser Exzerpt fußt:
(38) R.E. Mc NALLY, Der irische Liber de numeris, S. x1 u. 13; DERS., Traditio
21 (1965), S. 168; DERS., Iszdorian Pseudoepigrapha in the early middle ages, in Isidorzana. Colleccion de estudios sobre Isidoro de Sevilla, hg. von DÍAz v DÍAZ, León 1961, S. 315.
Vorsichtiger dagegen H. LÖWE, Salzburg als Zentrum literarischen Schaffens im 8. Jahrhundert, in Mitteilungen d. Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Bd. ı15 (1975), S. 104 f: “In der gleichen Handschrift (gemeint ist die aus Fleury) finden sich zwei unter dem Namen Isidors gehende theologische Werke Liber de numeris und Liber de ortu et obitu patriarcharum, die man wegen ihrer irischen Züge dem weiteren Kreis um Virgil hat zuweisen wollen. Wir lassen dies dahingestellt”.
(39) Mc NALLY, Liber de numeris, S. 150. (40) Clm 6302, fol. 64° = Prebarium, CC xo8 B, S. x62.
EINFÜHRUNG
XXIV
Ps.-Beda, Collectanea (PL 94, 542 D): *Dic mihi! Quot patres sunt in hoc mundo? Dico tibi: tres. Pater coelestis, pater terrenus, pater in doctrina.
Clm 6433
Liber
(427) Tres infelices in lege Domini leguntur: Qui scit et non
Nally, S. 57) Tres infelices leguntur: Qui nescit et non discit; qui scit et non docet; qui docet et non facit.
docet; qui docet et non facit; qui
de numeris,
III, 19, (Mc
nescit et non interrogat.
(430) Septem sunt quae non inuenit homo in hoc mundo: Vitam sine morte, iuuentutem sine senectute, lucem sine tenebris, gau-
VII, 18, (Mc Nally, S. 116) Septem
dium
sine tenebris, gaudium sine tristitia, pax sine discordia, uoluntas sine iniuriam (!), regnum sine commutatione.
sine tristitia, pacem
discordia,
uoluntatem
sine
sine iniu-
ria, regnum sine mutatione et haec septem inueniuntur in regno ce-
sunt miracula quae non inueniuntur in hoc saeculo; id est uita sine morte, iuuentus sine senectute, lux
lorum.
Der Zusatz im Clm 6433: et hat eine parallele Stelle in Wortlaut. (*!) Im Clm 28135 findet sich Marginal steht: Joh. apocal. uita sine morte, gaudium
haec septem inueniuntur in regno celorum der Catechesis Celtica mit demselben
fol. 43, lin. 5 eine entsprechende Sentenz. libri 7 signatum, quia in caeleste regnum, sine tristitia, uoluntas sine iniuriam (!),
regnum sine commutatione, iuuentus sine senectute, pax sine discordia,
ueritas sine fallatio. Haec sunt septe (!) sigillas, quod Iohannis dicit.
Ohne bis jetzt erkennbaren Grund sind über ein Dutzend Exzerpte an Athanasius zugewiesen. Obschon seine Vita Antonii im Abendland einen sehr großen Einfluß ausübte und ihm kaum etwas zu Unrecht zugeschrieben wurde, stammt im Florileg des Clm 6433 keine Stelle, der sein Name vorangeschrieben ist, von ihm, seinen Schriften bzw. deren Übersetzungen. (€) Die Quellenuntersuchung hat ergeben, daß jeder der Auszüge aus einer der Homilien stammt, die Caesarius von Arles (f 542) (41) ANDRE WILMART, Catecheses Celtiques, in Analecta Reginensia (= Studi e testi 59) 1933, S. 46: (5) VII sunt quae homo in hoc mundo habere non potest, si rex fuisset totius mundi: uita sine morte, iuuentus sine senectute, letitia sine tristitia, pax sine discordia, lux sine tenebris, sanitas sine dolore, regnum sine
commutatione.
Et haec omnia inueniuntur in regno celorum.
Zu vgl. ist die neuere Studie von ANN MATTER, Te Ps.-/Alcuinian De septem sigillis, an Early Latin Apocalypse Exegesis, in Traditio 36 (1980), S. 111-137. (42) Vgl. ALBERT SIEGMUND, Die Überlieferung der griechischen christlichen Literatur in der lateinischen Kirche bis zum 12. Jahrhundert, München 1949, S. 49, 50 A. 2, 62f.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XXV
zugesprochen sind. (9) Da aber von allen caesarianischen Homilien und Sermones, die jetzt bekannt sind, keine zugleich
diese Stücke enthält, muß man annehmen, daß der Verfasser des Florilegs oder dessen Vorlage ein seit langem verlorenes Exemplar dieser Sammlungen benutzte. (44)
Die mit der Quellenanalyse einhergehende Handschriftenuntersuchung hat ergeben, daB die Zuweisung an Athanasius singulär ist. Hinsichtlich nachfolgender Benutzung scheint das in Erwágung gezogene, verschollene Exemplar, aus dem für den Clm 6433 geschópft wurde, keine Spuren hinterlassen zu haben. So ist auf fol. 1r' ein merkwürdig gekennzeichnetes Exzerpt (186) eingerückt: ES'AG et egenum inquid et sine tectum induc in domum tuam.
Die Stelle ist als Zitat Isidors aufzufassen. Außerdem aber steht das Zitat in einem
der Sermones
des Caesarius, was
auf eine
Ubernahme aus Augustinus schließen läßt. (%) Da Caesarius häufig Stücke aus bekannten Predigten anderer verwendet, namentlich der des Augustinus, verdunkelt er die Verfasserschaft; obendrein sind manche Predigten und Sermones noch unter mehreren Namen überliefert. (*) Wahrscheinlich aber hat für das genannte Zitat der Verfasser der Vorlage zum Florileg direkt aus Isidor geschópft, wobei die Vorlage bereits dergestalt ein indirektes Zitat zum Ausdruck gebracht haben muß. Näheres ist vorerst über die Caesariusstellen nicht zu erbringen. Ein anderer wichtiger Zusammenhang konnte im Vergleich mit dem Clm 6298 ergründet werden. Dieser Kodex, der als sogenanntes Korbinian-Homiliar bekannt ist, enthält über sechzig Homilien des Caesarius, von denen einige unter dem Namen Augustins, die anderen ohne Verfassernamen stehen. (?) Das pseudo-athanasische Ouzcumgue vult findet sich zudem im Clm 6298. (5) Mit den Auszügen im Florileg haben diese Caesarius-Predigten nichts zu tun. (43) Vgl. G. MoniN, Re» Ben. 28 (1911), S. 42x. (44) DERS. ebda. S. 423 f. (45) Caesarius, serm. 199, 3 (762) CC 104, S. 804. (46) Vgl. die maßgebende Ausgabe von G. MORIN, Caesarius Arelatensis, in Corpus Christianorum Series Latina, 303.104; dazu E. DEKKERS, Clavis patrum latinorum
Nr. 1008 ff. (47) Eine eingehende Studie widmete J. SCHLECHT, in Wissenschaftliche Festgabe zum 1200 jährigen Jubiläum des hl. Korbinian, München 1924, S. 177-208, diesem sogenannten Korbinian-Homiliar. Zeit und Ort, d.h. Schriftheimat dieses Kodexes
sind von Schlecht ohne zwingende Anhaltspunkte (S. 208) bestimmt worden: Das Homiliar ist in seinem Hauptteil von Mönchen des Domklosters in angelsächsischer Schrift geschrieben und ausgeziert worden. B. BISCHOFF hat
die Handschrift untersucht (Schreibschulen Y, S. x41 f.) und die Ausführungen Schlechts korrigiert und bezüglich der Schrift teilweise modifiziert. (48) Im Clm 6433, fol. 69°: Rogo et admoneo fratres, ut quicumque uult saluus esse, fidem rectam discat; dazu E. DEKKERS,
Clavis 1763.
XXVI
EINFÜHRUNG
Ungeachtet mehrerer Schreiber und der trotzdem sehr gleichartigen angelsächsischen Schrift über alle Lagen, (#) ist die Ornamentik auf den ersten drei Lagen, fol. 1-24, so augenfällig verwandt mit der des Peregrinus, daß über die Herkunft des Clm 6298 Rückschlusse auf den Clm 6433, bzw. seine Vorlagen gezogen werden kónnen. In keiner anderen Freisinger Handschrift des in Frage kommenden Zeitraums findet sich eine solch gestaltete Auszeichnungsschrift und Ornamentik,
wie
Peregrinus
sie für die
Kodizes,
an
denen
er
mit
stilsicherer Hand (*) — Clm 6237 und Clm 6297 — mitgeschrieben hat oder die ganz von ihm stammen wie der Clm 6433. Mit seinen insularen Zierbuchstaben und verhältnismäßig schlichten Initialen nimmt er eine Sonderstellung in den Freisinger Handschriften ein. Besonders seine Tier- und Vogelkópfe zeigen eine große Variationsbreite. (%*) Und gerade diese Vogelkopf-Initialen sind aufs engste mit denen des Clm 6298 verwandt.
Da sich nun die Schrift des Clm 6298 nicht mit anderen des Freisinger
Skriptoriums auch nur annähernd vergleichen läßt, ist eine stark insular beeinflußte Schriftheimat vorauszusetzen. (?) Dort wiederum muß auch die Ornamentik, die den Clm 6298 und die Peregrinus-Kodizes schmücken, zu Hause gewesen sein. Als möglicher Anhaltspunkt kann dabei gewertet werden, daß die Kombination von Wasservögeln mit Vierfüßern eine seit dem späten siebten Jahrhundert vor allem in northumbrischen Handschriften anzutreffende Zierweise darstellt. Eine nühere Lokalisierung ist kaum mehr móglich, da Irland und Northumbrien eine gemeinsame Kunstprovinz gebildet haben. (°°)
Oft wertvoller als direkte Quellen sind durch andere, ebenbürtige Handschriften vermittelte Parallelen, da sie unter Umständen über den Weg eines Werkes oder Auszugs ungleich mehr aussagen. In zwei frühmittelalterlichen Handschriften, Vat. Pal. lat. 212
und Vat. Pal. lat. 220, (5^) sind sieben kurze Predigten enthalten,
(49) B. BISCHOFF, s. Anm. 39. (50) Peregrinus schien sich mit der Verwendung von Unziale statt insularer Majuskel und mit fast restloser Vermeidung insularer Symbole den Schreibge-
wohnheiten seiner Umgebung angepasst zu haben, B. BISCHOFF, Schreibschulen 1, S. 62. (sr) K. BIERBRAUER, Die Omamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, Bay. Akad. d. Wissenschaften, Abt. Phil. Hist. (1979), S. ı2. (52) B. BISCHOFF hat sich dahingehend entschieden, daß der Kodex im MainzFuldaer Gebiet, das besonders stark von angelsáchsischer Kultur beeinflußt war, entstand, oder aber, falls er woanders
geschrieben wurde,
seinen Weg durch
dieses Gebiet nahm, Schreibschulen 1, S. x42. : 69 Vgl. K. BIERBRAUER, a.a.O. S. 13; vgl. auch die beigegebene
Tafel,
ol
(54) Vat. Pal. lat. 220 gehórt dem frühen neunten Jahrhundert an und ist aller Wahrscheinlichkeit nach in Lorsch entstanden; vgl. A. SIEGMUND,
Überlieferung
DAS FLORILEG IM CLM 6433
XXVI
die überzeugende Beweise für ihre irische Eigenart geben. Der Autor ist anonym. Eine gewisse Affinität zu den irischen Exegeten dieser frühen Zeit zeigt sich darin, daB der Verfasser sich mehr um den literarischen als um den geistlichen Sinn der Texte bemüht. (55) Alle sieben Stücke werden mit dem Titel “ın .NOMINE DEI SUMMI” eröffnet. Für sich allein liefert diese Zueignungsformel keinen Beweis für ein hiberno-lateinisches Element, bezeichnet aber seinen Einfluß. Die Häu-
figkeit, mit der diese Überschrift in Handschriften der irischen Überlieferung gefunden wird, stützt diese Folgerung. (%) In den einzelnen Sermones oder Predigten werden Themen unterschiedlichster Art behandelt. So z.B. der Streit der Engel und Dämonen im Augenblick des Todes, (°”) die Aufforderung zu häufigem Gottesdienstbesuch, Schuldbekenntnis und Bußdisziplin, eine Paraphrase und einfach nachgebildete Form des Nizäischen Glaubensbekenntnisses und dergleichen mehr.
Zu betrachten haben wir vor allem die Sermones IV und V, die
mit dem Florileg des Clm 6433 auszugsweise übereinstimmen und wichtige Parallelen bilden. In allen drei Fällen handelt es sich um eine Auslegung bzw. eine Erweiterung von Bibelstellen, die wiederum alle eine starke Beziehung zu Werken aufweisen, die als irisch ausgewiesen sind. Clm 6433 (432) Petite ore, quaerite corde, pulsate opere bono, ut aperiatur uobis regnum caelorum.
Vat. Pal. lat. 220 fol. 40" Quaerimus corde, petimus ore, pulsamus opere bono. (55)
(Anm. 34) S. 69; dazu auch B. BIsSCHOFF, Lorsch im Spiegel seiner Handschriften, München 1974; DERS., Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit,
in Frühmittelalterliche Studien V (1971), S. 1x3. (55) Mc NALLvy, in Traditio 35 (1979), S. 121-143. (56) In verschiedenen Werken, die auch noch in anderm Zusammenhang mit dem Clm 6433 stehen, kommt diese Wendung IN NOMINE DEI SUMMI vot ; z.B. in einer Handschrift zum Liber de numeris, Colmar 39; im Royal Library PrayerBook und dem Libellus Precum aus der Klosterbibliothek in Fleury; ebenso Clm 6316 (B. BISCHOFF, Schreibschulen, S. 72), Clm 6239 (Schreibschulen, S. 82), Clm 6393, 6243, 6225, 6275, 14166, 14510, alles Handschriften, die stark insular vom Inhalt oder der Schrift her beeinflußt sind und z.T. sicher auf irische Vorlagen zurückgehen. (57) Dieser Text, manchmal mit dem Titel: De exitu animae und unter dem Namen des Augustinus, scheint früh (saec. VIII-IX) eine recht große Verbreitung gefunden zu haben, so Clm 28135, fol. 13^" (Auszüge), fol. 44'-45', Clm 6330, fol. 50"-51', Vat. pal. lat. 220, fol. 28'-3o", Aug. CCLIV, fol. 185"-187". (58) Hrsg. von R.E. Mc NALLy, IN NOMINE
DEI SUMMI, Seven Hiberno-Latın
sermons, in Traditio 35 (1979), S. 121-143. In der Studie ist auch eine Textstelle aus der Reichenauer Hs., Karlsruhe, Aug. CCLIV, fol. r7", ediert, die Rezension II der Expositio IV' Evangeliorum als vorwiegend unter dem Namen des Gre-
EINFÜHRUNG
XXVIII
(73) Timete Dominum et diligite semper, largus est Dominus et lenis, qui diligunt eum.
(49/50) Hominis
amor
ducit
in
dolorem, amor Christi inluminat cor et deducet in uitam aeternam; ama Deum tuum et amabit
te. Qui perseuerauerit
in amore
Christi in finem, hic saluus erit.
fol 44* Timete Dominum et diligite semper, quia lenis est Dominus et largus his, qui diligunt eum. fol 44* Amor hominis ducit dolorem, amor Christi inluminet cor
et deducet in uitam eternam. Ama igitur Deum tuum et amauit te. Qui perseuerauerit in amore Christi usque in finem, hic saluus erit.
Im bereits zu Vergleichen herangezogenen pseudo-isidorischen Liber de
numeris wird erstgenannte Parallele, die auf Matthaeus 7, 7 fußt, fast
wortwörtlich folgendermaßen gebildet: Petite id orantes, querite id corde credentes, pulsate id opere perpetrantes. (?)
Eine ähnliche Erweiterung dieser Triade petite, quaerite, pulsate begegnet auch in anderen hiberno-lateinischen Werken. (9) Die Antithese, die dem an dritter Stelle genannten Exzerpt zugrunde liegt, rührt zwar aus der patristischen Literatur her, aus der sich die mittelalterliche Exegese in Irland wie anderswo konstituierte und neben der Bibel das literarische Arsenal für die beginnende lateinische Kultur bildet, wird aber in erster Linie von irischen Autoren bevorzugt, deren Neigung zum Schematisieren und Zusammenfassen in Zahlengruppen in der exegetischen Literatur stark hervortritt. Nicht weniger als zwei Dutzend derart gestalteter Auszüge sind im Florileg aufgeführt. Ein dem irischen Liber de numeris verwandtes und vormals ebenso dem Isidor zugeschriebenes Werk ist der Liber De ortu et obitu patriarcharum. (®*) Beide Werke sind die ersten Pseudoepigrapha Isidors und wahrscheinlich im Gebiet um Salzburg vor der Mitte des achten
gor d. Gr. (“papa urbis Romae”) bekannt ist und deren Entstehung in Irland
oder in Oberitalien zu erwägen ist; ein Bekanntsein in Irland ist aufgrund der Verwendung in einem Lukas-Kommentar wahrscheinlich gemacht; vgl. dazu B. BISCHOFF, Geschichte der lat. Exegese, in Mittelalterl. Studien 1, S. 241, Nr. ııB; ferner Mc NALLY, Liber de numeris, S. 58-59. Eine verwandte Textstelle, ebenfalls auf Matthäus 7, 7 fußend, hat P. DAvrD, Ur recueil de conférences monastiques irlandaises
du VIII siecle, in Rev. Bened. 49 (1937), S. 62-89, ausgehoben aus der Handschrift
Krakau 43, Incipit Fragmenta in Matthaeum de ieiunio, fol. 80Y: petite ore puro, querite corde mundo, pulsate ore perfecto.
(59) Clm 14392 (Liber de numeris) fol. 72"; ebenso Karlsruhe, Aug. CCLIV, fol. 16°, vgl. Mc NALLy, Liber de numeris, S. 59.
(60) Mc NALLY, in Traditio 35, S. 129. (6x) MPL
83, 1275-1294.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XXIX
Jahrhunderts entstanden. In nähere Möglichkeit ist zu ziehen, daB beide Schriften von ein und demselben Autor herrühren. (B2 Der Liber de ortu et obitu zeigt ausgesprochen irische Symptome. ($) Allein die Frage und der Hinweis auf /ocus, tempus, persona gilt als charakteristisch. Ursprünglich nicht irisch ist
diese Triade,
aber
wo
sie erscheint,
deutet
sie auf irischen
Einfluß; besonders in der irischen Bibelliteratur findet sie sich. (*) Die handschriftliche Überlieferung des Liber weist unverkennbar irischen Einfluß auf. ($5) Ein Zusatz, der sich mit anderen Additamenta in der ältesten erreichbaren Handschrift für das Werk findet, bildet zum Ex-
zerpt (414) eine beinahe wortgleiche Parallele. Clm 6433 (414) Sapientia diuina mundo latior, mare profundior, caelo altior, melle dulcior, lacte lenior, uino suauilior (!), ferro fortior, igni ardentior,
auro
praetiosior,
splendidior.
soli
Colmar 39 fol 33" Quid dicam de eo, qui omnibus modis est inmensus, mundo maior, sole clarior, caelis altior, pelago profundior, melle et fauo dulcior, igne et tonitruo terribilior, auro et gemmis pretiosior, electro splendidior.
Ihren Ursprung hat die Stelle wohl von Gregor dem Grofen genommen: Moralia, X, 9, 14 (PL 75, 928): coelo excelsior, inferno profundior, terra longior, mari latior.
Als für die Iren typisch angesehen werden kann diese Übernahme der Auslegung und noch mehr die Erweiterung und Fortführung, die dann mit der Schematisierung und dem Zusammenstellen zu Zahlengruppen und der litaneiartigen Aufzáhlung großenteils mnemotechnischen Charakter erhält, und (62) R. Mc NALLY, Christus in the pseudo-isidorzan Liber de ortu et obitu patriarcharum, in Traditio 2x (1965), S. 167-183, bes. S. 169. (63) DERS. ebda. (64) Ebda. S. 175; wie alle mittelalterliche Exegese geht auch die der Iren
von der Patristik aus. (65) E.A..LOwE, CLA VI, 751, S. 15; Colmar (Murbach) 39; Clm 14392, dazu B. BISCHOFF, Schreibschulen 1, S. 98/99: insulare Korrekturen; hinzu kommt die aus der Klosterbibliothek von Fleury stammende Handschrift Orleans 184, deren paläographische Bestimmung auf ein südostdeutsches Skriptorium (Gebiet von Salzburg?) deutet; eine Heiligenlitanei in Orleans 184 erwähnt u.a. alle für den südostdeutschen Raum wichtigen Namen, so Kilian, Bonifaz, Korbinian, Rupert und Emmeram; vgl. Mc NALLYy,.Lzber de numeris, S. 1x f£. B. BISCHOFF,
Schreibschulen YL, S. 36: Zur Lokalisierung der Handschrift Orléans 184 in den Mondseer Umkreis trägt außer der Schrift auch ein Einschlag von Salzburgischen Heiligen Rupert, Kuniald,
von
Gyslarius und Erindradis,
in der Litanei bei (hrsg.
M. CoENs, Recueil d'études. bollandiennes, Brüssel 1963, S. 189-194; Anal. Boll.
77. 1959, S. 377-381).
XXX
EINFÜHRUNG
da sie immer wieder angewandt wird, so als spezifisch irisches Element zu bezeichnen ist. Als besonders geeignet, das irische Gepráge darzustellen, welches das Florileg im Clm 6433 trägt, erweist sich das Gebet,
das am SchluB des ersten Teils der Handschrift steht.
Im Kloster St. Emmeram in Regensburg wurde im ersten oder zweiten Jahrzehnt des neunten Jahrhunderts der Clm 14248 geschrieben, der eine Sammlung privater Gebete enthält, die irischen Ursprung nicht nur erkennen, sondern beweisen lassen. (%) Die Emmeramer Handschrift steht mit dem sogenannten Libellus sacrum precum (PL 101, 1383), der im 9. Jh. in Südostdeutschland (8) entstand, in Berührung und ist in einer Reihe von Devotionalbüchern zu sehen, namentlich dem Book of Cerne, (€) der Handschrift Royal 2 AXX des Britischen Museums, (9) dem Book of Nunnaminster, (^) und dem Irish Harleian Prayerbook. (") Diese Handschriften sind insofern von Bedeutung, daß in ihnen áltestes römisches und gallikanisches Liturgiegut erhalten geblieben ist. (^?)
(66) Vgl. B. BISCHOFF, Schreibschulen 1, S. 193. - Hrsg. von M. FROST, A Prayer Book from St. Emmeram, Ratisbon, in Journal of Theological Studies 30 (1929), S. 32-45. (67) Aus der Handschrift Orléans 184 (vgl. Anm. 65) hrsg. und erläutert von M. CoEns, Les itanies bavaroises du Libellus precum dite de Fleury, in Anal. Boll. 77,
1959. (68) Hrsg. von A.B. KUYPERS, Book of Cerne, Cambridge 1902; vgl. dazu J.F. KENNEY, Te Sources for the Early History of Ireland, New York 1929, Nr. 578, S. 720; KL. GAMBER,
CLLA,
Freiburg 21968, Nr. 175, S. x51: “Das Buch ist von
einem Bischof Aethelwald in angelsächsischer Schrift geschrieben, was jedoch die Annahme, daß es sich zum größten Teil um irisches Gebetsgut handelt, nicht ausschließt”. (69) Vgl. J.F. KENNEY Nr. 576, S. 719, KL. GAMBER Nr. 170, S. 150, A.B. KuvPERS, in Book of Cerme (Anm. 68), Note on Royal Ms. 2.A.XX; vgl. W. MEYER, Eine poetische Nachlese aus dem Book of Cerne Cambridge und aus der Handschrift des Britischen Museums R.2aA XX. (London), in Nachrichten der königl. Gesellschaft d. wiss. phil. hist. Klasse, Göttingen 1917. (70) Vgl. J.F. KENNEY Nr. 577, S. 720: Cod. Harl. 2965, saec. VIII. (71) Vgl. J.F. KENNEY Nr. 575, S. 718: Cod. Harl. 7653, saec. VIII-IX. (72) Vgl. Kr. GAMBER, CLLA, S. 152. Nie war Irland rómische Provinz; ebensowenig wurde das von den Kelten bewohnte Land durch die Völkerwanderung in Mitleidenschaft gezogen. Gerade so erhielten sich àlteste liturgische Texte in staunenswerter Reinheit. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts etwa kannte das Land nur ganz wenige verschiedene Meßformulare; in späterer Zeit wurden dann gallikanische Liturgiebücher in Irland abgeschrieben.
Unmittelbar
aus Gallien, mittelbar
aus Britannien
kam
die Liturgie sicherlich zugleich mit der Missionierung auf die Insel. So finden sich z.B. im Clm 14429, einem Palimpsest-Sakramentar aus St. Emmeram, einige ganz typische irische Gebete (fol. 26 sqq.) A. DOLD, Texte und Arbeiten der Erzabtei Beuron, 53/54 (1964), S. 1*-11*, hat nachgewiesen, daß es sich trotz irischer Schrift nicht um
eines der irischen Meßbücher
handelt, sondern
um
ein dem gallikanischen Missae Gothicum (vgl. KL. GAMBER, S. 30) verwandtes
DAS FLORILEG IM CLM 6433
XXXI
Freilich stellt der ganze Clm 14248 kein eigentliches Gebetbuch dar, enthält aber im hinteren Teil ab fol. 163°, mit der Überschrift “Ineipiunt orationes”, eine sichtlich geschlossene Sammlung von Gebeten, für die recht überzeugend irischer Ursprung nachgewiesen wurde. (79)
Der Clm 14248 bietet für das Gebet auf fol. 164"-165' denselben Text wie Clm 6433, fol. 24'-24°. Der nahezu Wort für Wort gleiche Text des Gebets in der Emmeramer wie der Freisinger Handschrift móchte zur Annahme einer Abschrift verleiten, die jedoch aufgrund paläographischer und redaktioneller Gesichtspunkte nicht in Frage kommt.
Zusátze,
welche
die Freisinger
Handschrift
aufweist,
zeigen, daß Clm 6433 keine Abschrift von Clm 14248 ist: fol. 24' lin. 16 da concordiam, fol. 24* lin. 4 homini, fol. 24° lin. 8 es. Umgekehrt schließen Zusätze, die zwar knapp sind, eine Abschrift des Clm 14248 von Clm 6433 aus: fol. 164° lin. 5 mea, fol. 165" lin. 4 Dergere, fol. 165" lin. 17 atque. Zur Lösung der Frage nach der Provenienz des im Clm 6433 auf fol. 247" eingereihten Gebets, müssen wir noch zwei bedeutende der oben genannten insularen Handschriften zur Betrachtung heranziehen: den Liber Cernensis und die Handschrift des Britischen Museums 2 A XX, weil sie Teile des Gebets enthalten.
BM2AXX stellt als Ganzes eine Art Privatgebetbuch dar, könnte im achten Jahrhundert entstanden sein und ist im Norden Englands, möglicherweise in Lindisfarne, einer Insel an der Ostküste, geschrieben worden. (?*) Die Schrift ist eine northumbrische Halbunziale und die Ornamentik zeigt deutlich irischen Einfluß. * Auf fol. 25" dieser Handschrift wird unter der Überschrift: Oratio milite (!) in Templo ein Gebet mit der Lukasstelle (Lc 15, 18.19) eingeleitet: Pater peccaui in caelum et coram te (75) Sakramentar Zus Ausbreitung irischen Liturgie- und Gebetsgutes kam es, als die irischen "Peregrini", jetzt ihrerseits Missionare, Handschriften der Lehr- und Meßbücher mit sich führten. Die durch die Mission geknüpften Verbindungen zum Kontinent spiegeln sich in den liturgischen Texten recht wohl, wenn sie vielleicht ihrem Umfang nach auch manchmal überbetont werden; vgl. W. GODEL, Irisches Beten im frühen Mittelalter, in Zeitschrift für kath. Theologie 85 (1963), SY26L.H: Mit einer “Mittelalterlegende”, die besagt, daß sich die klassischen Studien aus Gallien im Zusammenbruch der Spätantike nach Irland gerettet hätten, hat die Tradition liturgischer Literatur nichts zu tun; extreme Positionen sind zu diesem Thema bereits vorweggenommen; vgl. dazu W. BERSCHIN, GriechischJateinisches Mittelalter, München/Bern,
1980, S. 121.
(73) Vgl. Anm. 66, a.a.O. S. 33.
(74) Vgl. J.F. KENNEY, S. 719. (75) Ebenso beginnt im Book of Cerne ein Apologietext, fol. 5o", setzt mit Ier. 17, 14 fol. sr! fort.
XXXII
EINFÜHRUNG etiam non sum dignus uocari filius tuus, sed fac me sicut unum
fol.25*
de mercinaris tuis,
quia ualde esurio et inmunditias meas et scelera confiteor tibi, quae feci coram te. | Idcirco rogo te, ut deleas uniuersa delicta mea, quae tibi non sunt abscondita. Da conpunctionem cordis, da paenitentiam peccatorum, da ueniam delictorum, da concordiam, da cor carneum, expelle a me cor
lapideum de carne mea, ut te diligam et tibi seruiam, quia humana industria infirma est. Rogo pater sce, deprecor te filii, obsecro te sce sps ex toto corde et ex tota
mente et ex totis uiribus. Sca trinitas unus Deus, ut exaudias me et deleas uniuersa
delicta mea, quae tibi sunt non abscondita. Sana me et sanabor, quoniam salus mea tu es Domine et ueniat oratio mea in templum sanctum tuum. Deus propitius esto mihi homini peccatori.
Der Text dieses Gebets entspricht dem in unserer Handschrift. Folgt dann im Clm 6433, beginnend mit der Psalmstelle 66, 7 das kurze Gebet: Benedicat nos Dominus Deus noster et custodiat nos Christus, inluminet nos
Spiritus Sanctus .. (lin. 15) amen.
gleich im Anschluß an den ersten Gebetstext, so steht diese Stelle in der insularen Handschrift auf fol. 20" etwas verkürzt und verschieden als Schluß eines anderen längeren Gebets. Folgende Stelle, die zugleich den Schluf des Florilegs der Freisinger Handschrift bildet, ist nicht vom Vorhergehenden abgesetzt, d.h. ohne besondere Initiale, wie der Schreiber sie bei P(ater) und B(enedicat) verwendet. (79) Amator hominum, benignissime Deus, adiuro (7?) te per miserationes tuas, ne me cum hedis a sinistris statuas. Sit nomen
tuum, Deus
(76) Zur Ornamentik des Clm 14248 vgl. BIERBRAUER, Anm. 42, a.a.O. S. 27, *die Augustinus-Handschrift besitzt nur zwei rot und gelb ausgemalte Initialen, ein P am Prologbeginn ist rot umpunktet und im Stamm mit einem einteiligen Band, der Bogen mit einem Flechtknoten aus zwei gleichen Schlingen verziert." Irischer Charakter der Initialen liegt nahe.
(77) *Amator hominum", vgl. auch Lzbe/lus sacrum precum, PL xor, 1386 A.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XXXIII
Israhel, benedictum et superexaltatum cum
patre, Spiritu Sancto in saecula saeculorum amen.
Und hier sind nun die Parallelen zum Liber Cernensis deutlich zu ersehen. Fol. 7r' in diesem Book of Cerne bildet letztgenannte Stelle den Teil eine làngeren Gebets, aber nicht wie im Clm 6433 den Schluß, sondern den Mittelteil. Der Psalmbeginn (Ps 66, 7) "Benedicat" ist auf fol. 51" eingerückt, während der Anfang "Pater peccaui' nun ebenfalls ziemlich zu Beginn einer mit "Psalmus Dauid reconciliatio penitentium" überschriebenen Stelle auf fol. 50" erscheint. Liturgie- und frómmigkeitsgeschichtliche Untersuchungen konnten die Bedeutungen der frühmittelalterlichen irischen Kirche für die Vorgänge auf dem Kontinent an Hand vieler Beispiele in betreff der karolingischen Gebetbuchliteratur nachweisen. Gerade diese privaten Gebetbüchlein sind weitgehend vom Frómmigkeitsideal irisch-angelsáchsischer Vorlagen abhängig. (79) Vor diesem irischen Gebet enthàlt das Florileg noch eine Stelle, die ganz besonderes Interesse verdient, da es sich bei ihr
aller Wahrscheinlichkeit fund handelt. (7?)
nach um einen literarischen
Neu-
(452)
Einmal sah Emelius, ein gewisser rómischer Konsul, den mit einem hárenen Umhang bekleideten Epimon und dessen Sohn Agustinus, der eine purpurne Stola trug, von Gefährten umgeben
war und auf einem Pferd ritt, das mit langem, silbernem Saum-
zeug geschmückt war. Emelius rief mit lauter Stimme: “Ihr Männer, ich möchte euer Urteil prüfen; wen von euch beiden würdet ihr zum König wählen?” Als sie aber schwiegen, sagte er zu ihnen: “Wer ist denn ohne Weisheit der Königsherrschaft würdig? Ich wünsche mir deshalb diesen für das gesamte Reich als Nachfolger, der größer und ausgezeichneter ist, als ich es selbst bin."
Eingeleitet wird die Anekdote, nachdem vorher die vier Flüsse der Weisheit sapientia, consilium, prudentia, disciplina benannt
und bestimmt Worten:
werden,
mit den an Akklamation
grenzenden
So sehr überragt dieser alle, daß er auch den vornehmsten und reichen Königen mit Recht vorangestellt wird.
(78) Vgl. GODEL, a.a.O. S. 261. (79) Eine ausführlichere Würdigung dieser Stelle ist in Vorbereitung begriffen.
EINFÜHRUNG
XXXIV
Mit Pseudo-Cyprian, De duodecim abusiuis saeculi, einem auch von der neueren Forschung wieder zu Irland in Beziehung gesetzten Traktat, ist kein Zusammenhang festzustellen. (8?) Aber wenn bisher in dem schon von christlichen Idealvorals stellungen vom rex iustus durchdrungenem Herrscherethos zwstitia die tugend Königs idende entsche und e stärkst weitem bei erkannt war, so ergibt sich aus der Anekdote, die ja aufgrund des Kontextes und ihrer Berührung mit einer Briefsammlung (s.u.) als irisch beeinflußt angesehen werden kann, durch die Sapientia eine Erweiterung der Basis, auf der das angelsächsische, näherhin irische Königsbild ruht. Eine Quelle oder gar ein spätantikes Vorbild konnte vorerst auch
nicht erschlossen
werden,
der drei
da die Identifikation
Namen Emelius, Epimon und Agustinus sehr schwierig, wenn nicht unmöglich ist. Allenfalls bleibt die Vermutung, da sich mit dem wohl ursprünglich griechischen Namen Erriuov auch nicht so recht etwas anfangen läßt, daß die Stelle irgendwie im Zusammenhang steht mit dem bereits erwähnten Prebarıum de exemplaribus im Clm 6302, das einem Adalfeo zugeeignet ist. Vielleicht benützt der Autor den Namen Adalfeo (= Bruder) als literarische Mittel, als “sprechenden” Namen, um sich so an jeden, der ein Bruder ist, zu wenden.
Bei der Vorliebe der Iren für Griechisches ist eigentlich bei der Anekdote auch irische Provenienz wie der anzunehmen. Wie sehr das irische Element — gemeint ist nicht das irische Schriftelement, das am Ende des achten Jahrhunderts nur noch vereinzelt in irischen orthographischen Gepflogenheiten anzutreffen ist — lebendig war, zeigt z.B. Arbeos Gräzisierung seines Namens zu Cyrinus nach der Deutung des Landpflegernamens im Evangelium (Luc. 2, 2) in dem von ihm verfaßten Heiligenleben, der Vita et passio sancti Haimhrammi martyris.(®‘) Hinzukommt, daß Arbeo dem Kreis um Bischof Virgil von Salzburg nahestand, und der dort “wirkende irische Geist des Mönchtums
und der Gelehrsamkeit nach Freising ausstrahlte”. (8)
(80) H.H. ANTON, Pseudo-Cyprian. De duodecim abusivis saeculi und sein Einfluß auf dem Kontinent, insbesondere auf die karolingischen Fürstenspiegel, in Die Iren und Europa im früheren Mittelalter, Stuttgart 1982, S. 568-617, hat den gesamten Themenkreis um Ps.-Cyprian behandelt; dort auch reiche Angaben und Quellennachweise sowie weiterführende Forschungsliteratur. (81) Leben und Leiden des Hl. Emmeram,
lat. und
dt. hg. von
B. BISCHOFF,
München 1953, S. 82: “Sed ea quae deprosimus pro reverentia viri Dei et veneramus ipsumque Deo devotum supplicamus, ut subveniat Cyrino peccatori". Arbeo bezeugt auch sonst seine Vorliebe für Gelehrt-Fremdartiges, Stilisiertes ; in seinen Urkunden nennt er sich - nach dem Lateinischen - Heres. (82) Vgl. H. LÖWE, Salzburg als Zentrum literarischen Schaffens im 8. Jh. (Anm. 30), S. 104. So wurde der Clm 6282, er enthält das sogenannte Opus imperfectum in Matthaeum, das Homilienwerk eines Arianers (vermutlich aus dem 6. Jh. aus
DAS FLORILEG IM CLM 6433
XXXV
Am Anfang einer Briefsammlung aus den späten achtziger Jahren des achten Jahrhunderts, mit einiger Wahrscheinlichkeit in Salzburg entstanden, steht das Fragment einer aus irischen Quellen gespeisten Abhandlung über das Kónigtum. Ihm folgt eine Efistola de apatibus uel de principibus. (8) Beide Stücke enthalten viele Bibel- und Väterzitate und knüpfen an die Collectio Hibernensis an; so III, 1 (Bischoff, S. 43): Melius est multo pauci temporis legitimum regno quam tirranide longi temporis ... = Coll. Hib. 25, 7 ('Greg. Naz.), vgl. Florileg 118.
Die einzige Gemeinsamkeit zwischen der Anekdote und der Epistola besteht in der Frage: Quis enim regno dignus est sine sapientia? (5*)
Zugegebenermaßen ist dies ein recht schmaler Pfad, mehr Licht in das von Iren nicht ganz unbeeinflußte Geistesleben in Freising zu bringen, aber insgesamt wird trotz des einen oder anderen Einwands über das Maß der Impulse für das geistige Klima, das zu Arbeos Zeit geherrscht haben mag, die Verbindung Arbeo-Virgil, oder besser gesagt, Freising-Salzburg schlüssig.
Die Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen. Wir haben gesehen, daß das Florileg des Clm 6433 dem Liber scintillarum sehr ähnlich ist, ferner dem Liber de numeris und
der Collectio Hibernensis verwandt. Diese Werke gehóren einer Literaturgattung an, die ihr Aufkommen etwa um 500 hat, häufig in der Form der Bibelkommentare anzutreffen ist und — für das Mittelalter gesprochen — mit Isidors Sententiae, die in formaler Hinsicht einem groß angelegten Florilegium gleichkommen und aus denen mit die meisten Stellen für das Peregrinus-Florileg genommen sind, ihren Anfang nahm. Neben den Synonyma (siue lamentatio animae peccatricıs) und den pseudoisidorischen Schriften, dem Liber de numeris und dem Liber de ortu et obitu patriarcharum, werden vor allem Gregor der Große und Hieronymus ausgehoben. Aus dem Enchiridion Augustins, den Sermones Caesars von Arles und den Oberitalien), schon bald nach seiner Herstellung in Freising von einer Freisinger
Hand unter Arbeo von Salzburger Schreibern für Bischof Virgil kopiert; die Abschrift ist der heutige Vindobonensis 1007; dazu B. BISCHOFF, Schreibschulen I, S. 77; E.A. Lows, CLA IX, Nr. 1260, K. HOLTER in W. NEUMÜLLER - K.
HOLTER, Der Codex Millenarius, Linz 1959, S. 159 fl. (83) B. BISCHOFF, Salzburger Formelbücher und Briefe aus Tassilonischer und Karolingischer Zeit, Sitzungsber. Akad. phil. hist. Kl. München 1973, Heft-4;. S. 17. (84) Ebda. Sammlung III, 2, S. 45.
EINFÜHRUNG
XXXVI
den Sinn und Collectanea Ps.-Bedas sind Stellen eingerückt, die d erkennen ichen hinre egs Floril des sers Verfas die Absicht des echnen zuzur tur itera lassen, da all diese Werke der Erbauungsl hinzu. kommt dáres Legen sind; Biographisches (453) und identisch Da der Schreiber und der Verfasser nicht unbedingt um kláren, zu e zu sein brauchen, ist das Problem der Vorlag
erhalten. Weil Aufschluf über ihre Art und ihre Provenienz zu
6433, einen man aber in Peregrinus, dem Schreiber des Clm ten kann, vermu wichtigen Mann des Freisinger Skriptoriums Paláograht. Betrac in ser Verfas kommt er so gut wie auch als Was die (5) tung. Behaup diese n stütze te tspunk phische Gesich Texte betrifft, denen die Auszüge entnommen
sind, so liegt es
der im Bereich des Móglichen, daB sie samt und sonders in wohl inus Peregr Aufbau deren an gs, Freisin Dombibliothek maßgeblich beteiligt war, vorhanden waren. Die neben der Quellenanalyse erfolgte umfangreiche handschriftliche Untersuchung förderte wichtige Details (?) zutage und vermag als Ergänzung die These, daß es sich bei diesem Florileg um eine fast durch und durch von irisch beeinflußten Vorlagen abhängige Sammlung handelt, zu stützen. Überblicken wir noch einmal der Reihe nach bedeutende Exzerpte und ihre Herkunft. Die Statuta ecclesiae antiqua liefern den Anfang für ein Glaubensbekenntnis. Auf karthagischen Quellen fußend, in Gallien entstanden sind sie bereits früh in das kirchengeschichtliche Material der irischen Kirche gegen Ende des fünften Jahrhunderts eingegangen. Das ist belegt durch eine grofe Zahl von Auszügen aus den Statuta, die sich neben anderen aus griechischen, afrikanischen und gallischen Konzilien in der im ersten Viertel des achten Jahrhunderts abgefaßten Collecto Hibernensis befinden. Daß der Verfasser dieser ältesten irischen Kanones-
(85) Die Selbständigkeit, mit der Peregrinus im Clm 6237 die Homilienzáhlung der Vorlage, Clm
ausführlichen,
6316, nach dem
für diese
Zeit
Exemplar im Lateran
in Freising einzigartigen
Namensnennung, lassen in ihm eine bedeutende vielleicht sogar den Leiter der Schreibschule. (86) Für die Zuweisung nicht weniger Exzerpte
verbessert hat, seine
Subskriptionen
mit
Persónlichkeit
vermuten,
Athanasius
liegt kein
an
Grund vor Für die Schreibung bzw. Abkürzung zu Ana, Anas und Anasius
konnte eine Parallele im Clm 6235 ausfindig gemacht werden, dessen beide Teile nach irischen Vorlagen kopiert wurden und speziell irische Abkürzungen
aufweisen; dazu B. BISCHOFF, Schreibschulen 1, S. 132 und Mittelalterliche Studien Y, S. 261.
Die Hieronymusexzerpte aus der Epistel 58 weisen alle mit der Redaktion und einigen Zusátzen nach Westen, zu einer wohl in Südfrankreich entstandenen Handschrift: Lyon 600; vgl. CLA VI, Nr. 781 und J. HıLBERG, CSEL 54, 1910,
$. 529.
DAS FLORILEG
sammlung, kommt,
IM CLM 6433
die in ihrer Art einem
die gallischen Synoden
XXXVII
Liber scintillarum gleich-
nicht unmittelbar,
sondern
in
Zwischensammlungen benutzt hat, ist wahrscheinlich. (87) Dazu kommt, daß die sehr zahlreich in die Collectio aufgenommenen Statuta meist unter der Bezeichnung “Sinodus Carthaginiensis" stehen. (85) ‘An
die
Siatuta
schließen
an
der
erste,
zweite
und
dritte
Abschnitt aus dem ersten Kapitel des Liber de ordine creaturarum, der uneingeschränkt als das Werk eines unbekannten irischen Mónches erkannt ist.(8) Das Fehlen des Verfassernamens am Anfang des Auszugs dieses pseudoisidorischen Werkes unterstreicht noch die Anonymität, die der Florileg-Verfasser bereits vorgefunden hat und die er auch nicht durch eine Autoritát abzudecken versuchte. Die im weiteren erforschten Quellen und Parallelen (9-22) zeigen deutlich Gemeinsamkeiten, die zwangsläufig von den inhaltlichen Überschneidungen der benutzten Vorbilder herrühren. Wenn Kirchenväterstellen zudem irischen Einfluß im Text aufweisen, so ist ihre Entstehung bzw. Herkunft im Süden oder Südosten Irlands, wo die römische Kirche im Laufe des 7. Jahrhunderts Einfluß genommen hatte, zu suchen. (®) Das unter dem Namen des Augustinus stehende Exzerpt (27) verdient deshalb Beachtung, weil es in Übereinstimmung mit
der
northumbrischen
Vita
sancti
Cuthberti
steht,
die
wiederum Kenntnis von Isidors De ecclesiasticis officiis aufweist. (?!) Das Vorhandensein mehrerer Auszüge De ebrietatibus (252 ff) mit allen möglichen Beispielen und Modifikationen deutet
(87) F.W. WASSERSCHLEBEN, Die irische Kanonessammlung, Leipzig 21885, S. XVII. (88) Ebda. Liber I, 4. 5. 7. 10. und öfter; vgl. dazu die Überschrift Clm 6433,
fol. (89) M.C. Díaz v Diaz, Liber de ordine creaturarum, Santiago de Compostella 1972, NSSo7if (90) Wie Anm. 72. (9r) Vgl. B. BiscHorr, Die Verbreitung der Werke Isidors von Sevilla, in Mittelalterliche Studien I, S. x71 ff, bes. S. 183; dazu B. COLGRAVE,
Two Lives of St. Cuthbert,
Cambridge 1940, S. 59-140; DERS. und R.A.B. MvNoRS, ed., Bede’s Eeclesiastzeal S. 112. History of tbe English People, Oxford 1972. B. COLGRAVE, ed. Cuthbert 4, 1, collected C.F. BATTISCOMBE (ed.), The Relics of St. Cuthbert, Studies by various authors and edited with an historical introduction, Oxford 1956.
Beda Die Cutbbert-Vita ist um 700 in Lindisfarne entstanden, kurz bevor unter seine Vita Cuthberti metrica abfaßte, in die er die anonyme Vita (Herefrid*) hat. en aufgenomm versifiziert chichten Hinzufügung einiger Wunderges
rechtfertigt *Der Priester Herefrid stand in engerem Kontakt mit Bonifatius ; dieser den späteren d, Aethelwal an iben Mahnschre sein Herefrid an Brief in einem
König von Mercien. (MGH Ep. I, S. 147).
XXXVIII
EINFÜHRUNG
ebenso auf keltische bzw. irische Zusammenhánge (?) wie die Stellen aus Virgilius Maro und Pelagius, von dessen Kommentar zu den Paulinischen Briefen sich die echte Form in Irland erhalten hat. (93) Für irische Vorlage spricht weiterhin das Vorkommen von Auszügen (419/420) aus dem Tractatus Hilarii in septem canonicas, dessen Verfasser ziemlich sicher ein irischer Mönch war,
vielleicht wirklich Hilarius hieB und zwischen 690 und 708 in Irland schrieb. (9) Eine Quellenidentität mit Ps.-Hieronymus, Expositio quattuor evangeliorum (429) und Ps.-Beda, Collectanea (424) legen irischen Ursprung für die Vorlage nahe und lassen zu, das Florileg des Clm 6433 als ein größtenteils aus Schriften irischer Provenienz zusammengesetztes Werk zu betrachten. Alle dem Florileg zugrunde liegenden Texte mögen sich, wie oben bemerkt, in Freising befunden haben. Welchen Weg sie genommen haben, ist nicht unbedingt in jedem Fall zu klären. Was die Stellen aus dem Apologeticus Gregors von Nazianz betrifft, so erhellt die Tatsache, daß die bayrische Kirche mit dem Patriarchat von Aquileja seit dem fünften Jahrhundert verbunden war, und der Übersetzer Gregors Rufin von dort herstammte. Aus der Redaktion der alt- wie neutestamentarischen Stellen geht hervor, daß sie zum einen deutlich Vulgatatext bieten, zum andern aus längeren Zitaten der Kirchenväter genommen sind und unter patristischem Einfluß stehen. Da die Unabhängigkeit des Florilegs zum Liber scintillarum (°°), den Peregrinus in Auszügen in den Clm 6433 aufge-
(92) Vgl. Mc NALLy, Der irische Liber de numeris, S. 44; Clm 14096, fol. 97', dazu B. BISCHOFF, Schreibschulen 1, S. 229; und Teszizonia diuinae Serzpturae.
(93) Vgl. B. BISCHOFF, Mittelalterliche Studien I, S. 210 und H.J. FREDE, Pelagius,
Der irische Paulustext, Sedulius Scottus, Freiburg 1961.
(94) Über den Verfasser vgl. Mc NALLv, CC 108B, S. X-XVII.
(95) Hrsg. von H.M.
RocHars, Liber seintillarum, CC x17, Turnhout 1957. Im
Zuge seiner Vorarbeiten hat Rochais einen Katalog von 285 Handschriften (Seriptorium 4 [1950], S. 294-309) zusammengestellt, darunter auch einige Münchner, so Clm 4582 (aus Benediktbeuern) und Clm 6314 (aus Freising) als ziemlich alte Textzeugen. Clm 6433 und Clm 28135, ebenfalls aus dem VII. bzw. IX. Jahrhundert, führt Rochais erst bei einer erneuten Studie, Defensoriana. Archeologie du Liber Seintillarum, Sacris Erudiri 9 (1957), S. 199-264, auf, läßt sie aber für die Ausgabe des Defensor unberücksichtigt. Beide Handschriften stehen auch außerhalb der sonst bekannten Überlieferung des Liber scntillarum. Gemeinsam ist in beiden ein Zusatz im Kapitel “de patientia”, der in keiner der sechs Hss.,
die der Ausgabe des Liber zugrunde gelegt sind, vorkommt. Im CC 117, S. 12 würde der Satz *Qui dixit, pacem relinquo uobis, pacem meam do uobis? zwischen die Nummern 53 und 54 fallen. Clm 6433 ist von Clm 4582 und Clm 6314 unabhängig.
DAS FLORILEG
IM CLM 6433
XXXIX
nommen hat (%), schon allein aufgrund der Auswahl der Bibelstellen (Markus fehlt) und Väterzitate nachgewiesen ist, wird das selbständige Exzerpieren umso beachtlicher. Nicht regellos, sondern gezielt hat er aus seinen Vorlagen das herausgenommen, was offensichtlich repräsentativ für den Bildungsstoff war, für die religiöse Unterweisung herangezogen werden konnte und für die erbauliche Lektüre zu gebrauchen war.
(96) Konkordanz
Clm 6433, fol. 48°-62”
Liber scintillarum, CC 117
48Y-51* 51*"-55" 55-60"
I, 2-52, S. 2:7 Il,1:60, S. 7-12 IX, 1-76, S. 39-46
60'-61" 61-61"
XXVI, 1-21, 25, 22-24, S. 109-131 XXIII, 10-15, S. 101-102
Gr? 62"
XII, 7-9, S. 100 VII, 2, 3, 8, 9-13, 15, S. 35-36
62! -62* 62"
XVII, 25, 21, 26, S. 78-79 XVIII, 8-1o, 85, 86, xx, S. 81, 86, 88.
IS Nochmal auseinandergesetzt mit dem Liber scntillarum hat sich H.M.ROCHA fehlende gibt und 267-293), S. (1981-1984, Mabillon Revue der im Bd. LX Quellennachweise und bibliographische Ergänzungen.
ZUR EDITION
Da für das Florileg nur eine Handschrift zur Verfügung steht, hat der Herausgeber die sich nicht oft bietende Gelegenheit wahrgenommen, die Edition enger an die überlieferte Form des Textes anzuschließen als dies bei mehreren Parallelhandschriften möglich wäre. Der Edition ist so die Handschrift in ihrer ganz individuellen Gestalt zugrunde gelegt, das heißt, mit allen Fehlern und Ungeschicklichkeiten und der formalen Regellosigkeit, wie man sie für diese Zeit als typisch “vorkarolingisch” zu betrachten pflegt. Dazu gehören die üblichen Schreibungen, die bestimmt nicht als Korruptelen zu betrachten sind: a für au: Agustinus (22, 23); ae für e: fieraet (1); e für ae: letitia (74); e für a: corde (77); i für e: dilectabit (74); o für u: obsordum (147); pre- für bre-: preuis (13, 20). Der Schreiber des Clm 6433 hat verschiedentlich selbst Korrekturen vorgenommen: (1) consentialem zu conessentialem, (10) peccatorum zu peccator, (26) consolator zu consolatur, (38) diligit zu diligat, ansonsten aber orthographische Eigentümlichkeiten, die er in den Vorlagen
vorgefunden
hat, nicht
durch
Glättung verwischt. Ebenso stammen Einfügungen (161) premia, (257) hominem, (348) nulla, von der Hand des Peregrinus. Ein mehrmaliges, marginal angebrachtes hic (fol. 2", 2", 67) scheint auf spátere Benützung des Florilegs schlieBen zu lassen. Die Abkürzungen der Nomina sacra und die der Kirchenváter (vgl S. xv) sind für die Edition aufgelöst; außerdem ist aus technischen Gründen e caudata regelmäßig mit ae wiedergegeben.
FLORILEGIVM FRISINGENSE (CLM 6433)
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FIDES SENODI CARTAGINIENSIVM (1) Credimus patrem et filium et Spiritum Sanctum unum 3 (Deum)
fol. 1*
esse, totamque in trinitate deitatem conessentialem et
consubstantialem et coaeternalem et coomnipotentem praedicam, singulam quamque in trinitate personam plenum Deum et totas tres personas unum Deum; incarnationem diuinam non in patre neque in Spiritu Sancto factam, sed in filio tantum, ut qui erat in diuinitate Dei patris filius, ipse fieraet in homine hominis matris filius, Deus uerus ex patre et homo uerus ex matre, carnem ex matris uisceribus habens et animam humanam rationabilem, simul in eo ambe nature, id est homo et Deus, unus filius, unus Christus, unus Dominus omnium creaturarum,
I2
qui passus sit uera carnis passione, mortuus uera corporis sui morte, 15
io
2
resurrexit
uera
carnis sue resurrectione
et uera animae
resumptione, in qua ueniet |iudicare uiuos ac mortuos.
fol. ıY
(2) Sancta utique trinitas, pater et filius et Spiritus Sanctus,
per omnia inseparabilis, in substantia una diuinitas et in personarum subsistentis inconiuncta trinitas, in qua nihil inferius, nihil superius, nihil anterius, nihil posterius in natura diuinitatis credendum est. (3) Deus omnipotens, sancta trinitas, pater et filius et Spiritus Sanctus: Pater ergo Deus omnipotens, a quo filius omnipotens genitus sine tempore est, cui praeter quod filius est in diuinitate totum est commune patris in aeternitate, in uoluntate,
in potestate, in sapientia; sic et patri praeter quod pater est totum est commune filii. (4) Spiritus Sanctus est Deus omnipotens, procedens ex patre et filio, cui praeter quod Spiritus Sanctus est totum est commune patris et filii, quia nam qui pater, filius aut Spiritus Sanctus in i9] persona hic est, nec qui filius, pater aut Spiritus Sanctus hic est, nec qui Spiritus Sanctus est, pater aut filius hic est; sed in Sanctus hoc unum est; [o essentia, quod pater est filius et Spiritus hoc est; et quod Sanctus Spiritus et pater et quod filius est,
ON
1 Credimus - esse] Gennadius, Liber de ecclesiasticis dogmatibus 1. — ed. Turner,
XIII ad S. Isidori in Journ. ofTheol. Stud., 7, 1906, p. 89; cf. PL 58, 979C; et app.
totamque - mortuos] Statuta ecclesiae antiqua, Hisp. opera - PL 83, 1227D - ed. Munier, CC I, 8/23 - CC 148, 164/165; cf. Concilium. Carthaginense quartum - 880A et Opera B 879 56, PL Magni Leonis s. opera ad app. et 149, p. 343; 1942, p. 90). uaria S. Caesarii Arelatensis, Statuta ecd. antiqua (G. Morin, Diaz, p. 84, 8-12; 2 Ps. Isidor, Liber de ordine creaturarum x, 2 — Diaz y
PL 83, 915A (forma breuiore). 3 Ibid. 1, 3 - p. 86, 24-31; PL 83, 9grsB . 4 Ibid. x, 4 - p. 86, 3141; PL 83, 915C - 916A.
1 comomnipotentem
cod., prior -m- eras.
4 nam] non reczius Isid. Isid.
pater!] est add. Is. (cf. 1. 31)
PA
filius?] est add.
FLOR. FRISING. 4-13
4
Spiritus Sanctus est, pater et filius hoc est; sed non triplex in salua | enim separatione 9 ila trinitate deorum numerus est; personarum totum commune diuinitatis est.
ToLe22
(5) DOMINVS AIT DE PENITENTIA VERA:
Paenitentiam agite, adpropinquauit uobis regnum caelorum. (6) Vt dicitur: Agite paenitentiam et uiuetis coram me, quia ego Dominus auxiliabor uobis. (7) IoHANNES: Vox clamantis in deserto parate uiam Domino rectas facite semitas eius. (8) GREGORIVS: Paenitentia uera est, penitenda non admittere
et commissa deflere. (9) Acvstınvs: Paenitentia aboleri peccata indubitanter cre-
dimus, etiam si in ultimo spiritu uitae admisarum quis paeniteat. (10) PELAGIVs: Praescientia Dei non praeiudicat peccatori, si conuerti uoluerit. Dominus enim dicit per Ezehiel: S7 dixero 3 peccatori morte morieris, et ille conuersus iustitiam fecerit, uita uiuet et non morietur. In quacumque die conuersus fuerit peccator, uita wiuet et non morietur. (11) PELAGIVS: Vbi enim spem futurorum conceperis, statim redit anima ad pulchritudinem suam. (12) Esiponvs: Penitentia non tempore annorum ac mensuum
ww
pensatur, sed profunditate luctus ac lacrimarum. (13) Esıporvs: Melius est enim penitentia preuis |ad ueniam si cum fletu et lamentatione et logubre ueste quam longa et remissa cum tempore mentis.
10 si - morietur] Ez. 33, 14-15.
5 Matth.
5, 2.
6 7 Matth. 3, 3; cf. Ioh. ı, 23. 8 Gennadius, Lib. de ecd. dogm. 23 (54) - Turner, p. 94; cf. PL 58, 994C; Ps. Isidor, De ec. dogm. 54 - PL 83, 1239C ; Paenitentiale s. Columbani, x (Bieler, - Irish Penitentials, 1963, p. 96); Ps. Isidor, Liber de numeris II, 22 (Clm 14497,
01.479): 9 Gennadius, Lib. de eccl. dogm. 80 - Turner, p. 98; cf. PL 58, 998C; Ps.
Isidor, Liber de ecclesiasticis dogmatibus 80 - PL 83, 1242D ; Collectio Hibernensis 47, ira (Wasserschleben, p. 199). 10 Pelagius, in Rom. IX, 12 - Souter 75, 3-6 (PLS ı, 1153); cf. Ps. Augustinus,
serm. 254,
3 - PL 39, 2216. 11 12 Isidor, De ecclesiasticis officiis II, x7, 2 - PL 83, 802 A. 13 Collectio Hibernensis 47, 8 (Wasserschleben, p. 198).
10 uita?] non praem. cod., sed postea eras.
13 tempore] tepore Coll. Hb.
fol. 2°
FLOR. FRISING. 14-23
5
(14) AGVSTINVS: Lacrimas Petri lego, satisfactionem eius non
lego; abbiunt ergo lacrimae delictum quod 3 confiteri. (15) Non tam consideranda est mensura doloris; cor enim contritum et reliqua. (16)
IN
ambulauit
REGvM:
Quia
tristis coram
fleuit
Achab
uoci pudor temporis
in conspectu
est
quam meo
et
me.
(17) Non inducam mala in diebus eius. (18) ATHANASIVS: Reminiscamur Dauid regis duo tam grauia
tam inmania crimina uno sermone tam penitudinis deleta. (19) GELASIVS: Cedunt lacrimis delicta profusis et dulcem ueniam fletus generant amari. (20) GREGORIVS NAZANZENVS: Multi temporis neglegentia preuis et assidua reparet diligentia. (21) CLEMENS: Vnusquisque in sua habet potestate preue a(ut) longum penitentiae suae tempus exigere. (22) AGVSTINVS: Non enim nocet praeterita, si non placent. Precipuae si multis elimosinis fuerint expiata. (23) AGvsTINVS: Recte constituuntur ab ipsis, qui aeclesiis praesunt, tempora penitentiae, ut fieret etiam satis aeclesiae, in
15 cor - contritum] Ps. 50, 19. 14 Coll. Hibern. 47, Sh , sub nomine Hieronymi (Wasserschleben, p. 198); Maximus Taurinensis, serm. 76, 2 - CC 23, p. 318, 31/32 et 35/36; Ps. Isidor, Lib. de numeris II, 22 - PL 83, 1300 A. 15 Augustinus, Enchiridion 65 - CC 46, 84, 30; cf. Isidor, De ec. off. II, 17,
7:3P1 8341 803 B! 16 Paenitentiale Cummeani, 5 (Bieler, p. 108); cf. Ps. Caesarius Arel., homil. 13 - PL 67, 1075 B.
17 III Reg. 21, 29. 18 Coll. Hibern. 47, 4d (Wasserschleben, p. 197); cf. Cassianus, Inst. Coenob. XILur
r-GSEL
17 215, 4.
19 20 Coll Hibern. 47, 4a (Wasserschleben, p. 197); cf. Ps. Clemens, Recognitiones VI, 2, 5 - Rehm,
p. 188; Ps. Clemens, Epis. IV - P. Hinschius, Decretales Ps.
Isidorianae, Leipzig, 1863, p. 61 (LXXIV); PL 130, 53 C. 21 Coll. Hibern. 47, 4a (Wasserschleben, p. 197); cf. Ps. Clemens, Recognitiones IL 72, 5 - Rehm, p. 94. 22 Non enim - expiata] Co/ Hibernensis 47, 7 (Wasserschleben, p. 198). Non enim - si non placent] Caesarius, ser. 56, 2 - CC 103, p. 249; c£ 39, Caesarius, ser. 154, 4 - CC 104, p. 630 (= Ps. Augustinus, serm. 75, 4 - PL 1891.
ET August., Enchiridion 65 - CC 46, p. 84, 26.
14 abbiunt] abluunt Col. Hib. 21 aut] CoW. Hib.; a cod.
6
FLOR. FRISING.
23-31
3 qua | remittuntur ipsa peccata; extra eam quippe non remit- folx5 tuntur. (24) HirERONYMvs: Lasciuiens aduliscentis caro crebris et dublicatis est frangenda ieiuniis. (25) Item: Melius est enim stomachum dolaere quam animam. (26) In uera penitentia non est accusator extrinsecus, sed ipsi penitens inpugnator est sui. Ille gemitus quaerendus est christianis, qui cordis conpunc; tione peragitur, quoniam lugentes consolatur, penitentes emundat, diabulus fugat, Christo conciliat.
Non est uera penitentia quam uana uerba et inutilis risus frequenter coinquinant. Melior est unius diei uera penitentia quam multorum tepida 9 crutiatio; tepidam, dico, crutiationem quia ex altera parte uirtutes congregat, ex altera leuitate dissipabitur. . Cognosce quia quicquid tibi in hoc saeculo delectabilior ceteris 12 rebus uidetur. Tanto tibi illud post modum in maiorem amaritudinem reuertitur. Vna ergo securitas est in hoc saeculo uiuenti iugiter piis 15 precibus inclinari. 6
(27) AVGVSTINVS: DE CARITATE
Tenete illam supereminentem omnibus donis caritatem, sine 3 qua uirtus nihil est; custus |enim caritatis castitas, locus autem
huius custodis humilitas. (28) IOHANNES:
Qui manet in caritate, in Deo manet;
Deus
enim caritas est. (29) IAcoBvs: Caritas cooperit multitudinem peccatorum. (30) EvsEBIvs: Nullum longum uidebitur spatium caritati. (31) CLEMENS: Nec potest anima, quae Dei amore repleta est, aliud aliquid intueri nisi quod ad Deum pertinet, nec satiari 3 potest pro amore eius, eaque ipsi sunt placita meditando. 16 quia - me] cf. III Reg. 21, 29. 24 Hieron., Epis. 108, 20, 5 - CSEL
55, p. 336, 5.
25 Hieron., Epist. 79, xo, 1 - CSEL 55, p. 99, 1x. 26 Accusator extrinsecus] cf. Isid., $ezz. II, 13, 1 - PL 83, 614 B. 27 Isidor., De ecclestasticis officiis YI, 5, 38 - PL 83, 786 A. tenete - caritatem]
cf. Vita $. Cuthberti 4, x (Colgrave, p. x12). De sancta uirginitate 5x - CSEL 41, 297, 6. 28 I Ioh. 4, 16. 29 Iac. 5, 20. 30
custus - humilitas] cf. Augustinus,
31 Ps. Clemens, Recognitiones III, 62, 5 - Rehm, p. 137, 23-25.
26 consolator cod. (corr.)
emundant cod. (corr.)
fol.23Y
FLOR. FRISING. 32-42 (32) BasiLivs: Per primum mandatum
7
conpletur secundum;
per secundum uero reditur ad primum, ut qui diligat Deum, 3 sine dubio diligat et proximum. Ait enim Dominus: Qwi diligit me, [o
mandata
mea
custodit,
hoc
est,
inquid,
illud
mandatum
meum, ut diligatis inuicem; itaque qui diligit proximum, implet in Deum caritatem, quia ipse in se recipit, quicquid confertur in proximum. (33) IOHANNES: Qui in uno offenderit factus est omnium reus;
hoc est illud unum, de quo ait apostolus: (34) Si tradidero corpus meum, ut ardeat, caritatem autem non habeam nihil mihi prodest. (35) Qui diligit fratrem suum, in lumine manet et scandalum in eo non est. (36) IOHANNES:
Si diligamus inuicem | Deus in nobis manet
et caritas eius in nobis perfecta est. (37» IOHANNES: Timor non est in caritate, sed perfecta caritas foras mittit timorem. Qui autem timet, non est perfectus in i9] caritate. (38) IOHANNES: Hoc mandatum habemus a Deo, ut qui diligit Deum, diligat et proximum suum. (39) Videte qualem caritatem dedit nobis pater, ut filii Dei nominemur et simus. (40) IOHANNES:
i
UU
Carissimi, nunc filii Dei sumus;
et nondum
apparuit, quid erimus ;scimus, cum apparuerit, similes ei erimus. Quoniam uidebimus, eum secuti est. (41) Item: In hoc cognouimus caritatem Dei, quoniam ille pro nobis animam suam posuit et nos debemus pro fratribus animam ponere. (42) Filioli mei, non diligamus uerbo nec lingua, sed opere et ueritate. 32 qui diligit - inuicem] Ioh. 14, 21 et 15, 12. 32 Basilius, Regula ad monachos, a Rufino translata, II, 67-68 - CSEL
18; PL 103, 491D - 492A. 33 Iac. 2, 1o.
34 I Cor. 13, 3. 35 I Ioh.2, 10-11.
36 37 38 39 40 41 42
I I I I I I I
Ioh. Ioh. Ioh. Ioh. Ioh. Ioh. Ioh.
4, 4, 4, 3, 3, 3, 3,
12. 18. 20. ı. 2. 16. 18.
38 diligit cod. (corr.)
86, p.
fol. 4*
FLOR. FRISING. 43-54
8
(43) PAVLVS: Inuicem onera uestra portate et sic adinplebitis legem Christi. (44) GREGORIVS:
M»
Lex
autem
Christi caritas unitatis,
quam
soli perficiunt, qui nec cum grauantur excedunt. (45) IN EVANGELIO: Diligite inimicos uestros et benefacite his, qui oderunt uos; orate pro persequentibus et calumniantibus uobis. (46) GREGORIVS: Hoc solum Deus sacrificium accepit, quod ante oculos eius in altari boni operis flamma caritatis incendit. (47) Item: Maiorem hanc caritatem nemo habet, quam ut
animam suam ponat quis |(pro) inimicis suis.
fol. 4”
(48) Item: In hoc cognoscent omnes, quia discipuli mei estis, si dilectionem habueritis inuicem. (49) Item: Hominis amor ducit in dolorem, amor Christi inluminat cor et deducet in uitam aeternam;
ama Deum
tuum
et amabit te. (50) Qui perseuerauerit in amore Christi usque in finem, hic saluus erit. (51) VrgGILIVS: O auare, quid caelum, quid terra, quid mare sua dona tibi ferunt, et tu tua tuo bona non fers proximo? (52) Perfectio pietatis est omni homini tam amico quam inimico tam noto quam incognito pium te ac beniuolum exhi3 bere. (53) IN EccLEs1AsTICO: Dilectio Dei est honorabilis sapientia. (54) IOHANNES: DE ODIO ET INVIDIA FRATERNA
Qui non
diligit fratrem, manet
in morte;
omnis, qui odit
47 maiorem - suis] Ioh. 15, 13. 48 in hoc - inuicem] Ioh. 13, 35.
50 qui - erit] Matth. ro, 22.
43 Gal. 6, 2. 44 Gregor, Pastor. 3, 9 - PL 77, 6oC.
45 Matth. 5, 44. 46 Gregor, Pastor. 3, 9 - PL 77, &1C. 47 Gregor, Hom. euang. 27, 2 - PL 76, 1206A. 48 Gregor, Moral. XXII, xz, 22 - CC 143 A, p. 1108; PL 76, 226 B.
49 Sermo Hiberno-Latinus V (Vat. Pal. lat. 220, fol. 44Y), ed. R.E. Mc. Nally, in Traditio, 35, 1979, p. 141, 29-31. Cf. 417. 50 Gregor, Hom. euang. 25, 1 - PL 76, ı189C. = Virgilius Gramm., Epst. XV, 5, Polara, p. 168; Huemer,
5 53 Eccli. ı, 14. 54 I Ioh. 3, 14-15.
47 pro] om. cod.
p- 9r.
FLOR. FRISING. 54-66
9
3 fratrem suum, homicida est et scitis, quia omnis homicida non habet uitam aeternam in se manentem. (55) IOHANNES: Qui habuerit substantiam mundi et uiderit fratrem suum necessitatem habere et clauserit uiscera eius ab caritas Dei manet in eo. Q2 eo, quomodo (56) Item: Si quis dixerit, quoniam diligo Deum et fratrem suum oderit, mendax est; qui enim non diligit fratrem suum, 3 quem uidet Deum | quem non uidet quomodo potest diligere, fol. 5* qui dicit se in lumine esse et fratrem suum odit in tenebris est usque adhuc. (57) IOHANNES: Q
Qui odit fratrem suum, in tenebris est et in
tenebris ambulat et nescit quo eat, quoniam tenebre obcecauerunt oculos eius. (58) Esrponvs: Odium hominem separat a regno Dei. Item: Odium nec martyrio expiatur nec sanguine. (59) Inuidie cuncta bona deuorat. (60) SEDVLIVS: Inuidiae si quisdam
i
Q2
maculam
de sese non
abluet, qui abluet, qui alteri conferre denegat, quod cum dederit non amittit. (61) SALAMON: Per inuidiam diabuli mors intrauit in mundum. (62) GREGORIVS: Qui se a libore inuidie minime custodit, in antiquam uersuti ostis nequitiam demergitur. Item: Quicumque se intrinsecus inuidie pestae consumit, quic-
quid aliud habere uidet boni interimit. (63) Item:
Qui faciu{nyt
pacem, filii Dei uocabuntur
et e
contrario filii diabuli appellantur, qui confundunt. (64) IN ECCLESIASTICO: Cor durum male habebit in nouissimo et qui amat periculum, in illo peribit. (65) Item: Cor ingrediens duas uias non habebit successum. (66) Item: Cor inopis ne adfligeris. 63 qui - uocabuntur] Matth. 5, 9.
55 I Toh35.41756 I Ioh. 4, 19-20. 57 I Ioh. 2, 10-1.
58 Isidor, Syn. 2, 36 - PL 83, 853 C. 59 Isidor, Syn. 2, 36 - PL 83, 853 D. 60 Sedulius, Carmen paschale, Epist. praeuia ad Macedonium — CSEL 61 Sap. 2, 24.
62 63 64 65 66
Gregor, Gregor, Eccli. 3, Eccli. 3, Eccli. 4,
Pastor. 3, 10 - PL 77, 63C - 64 A. Pastor. 3, 23 - PL 77, 92C. 27. 28. 3.
59 inuidia I54.
60 qui abluet?] om. Sedul.
10, p. 4, 5.
FLOR. FRISING. 67-79
Io
fols
(67) Davıp: DE TIMORE DEI |
Beatus uir, qui timet Dominum in mandatis eius cupiet nimis.
(68) Esıporvs: Timor Domini facit hominem sollicitum. (69) Initium sapientiae timor Domini. (70) Davıp: Timete Dominum omnes sancti eius, quoniam
non est inopia timentibus eum.
(71) Esıporvs: Vbi non est timor, ibi desolatio uitae.
(72) Sic te spes indulgentiae erigat, ut iustitiam metuas. (73) Item: Timete Dominum et diligite semper; largus est Dominus et lenis, qui diligunt eum. (74) IN EccLEsIASTICO: Timor Domini dilectabit cor et dabit letitiam et gaudium in longitudinem dierum. (75) Item: Timenti Dominum bene erit in extremis et in die defunctionis suae benedicitur. (76) Item: Qui timent Dominum inquirunt que bene placita sunt illi. (77) Item: Qui timent Dominum parabunt corde sua et in conspectu illius sanctificabunt animas suas. (78) HigRoNYMvs: DE LECTIONIS ADSIDVITATE Beatus est, qui diuinae scripturae uerba uertit in opera, et nudus nudam sequens puris manibus et candido peccatore pauperem se et spiritu et operibus gloriatur. E (79) HigRoNYwvs: Posside sapientiam et in possessione sua posside intelligentiam ; circumda illam et exaltabit te; honora 3 eam et amplexabit te | ut det capiti tuo coronam, corona quoque fol. 6 deliciarum protegat te. 79 posside - protegat te] Prou. 4, 7-9. 67. P5. ım,. x. 68 Isidor, Syn. 2, 26 - PL 83, 851 B. 69 Ps. ııo, ro.
70 Ps. 33, ro. 71 Isidor, $yz. 2, 26 - PL 83, 851B. 72 Isidor, Syn. 2, 25 - PL 83, 8S1B.
73 Sermo Hiberno-Latinus V (Vat. Pal. lat. 220, fol. 44Y), p. 141, 1-3. 74 Eccli. ı, x2.
45 ECCl ST I2: 76 Eccli. 2, x9. 71 Eccli. 2, 20.
78 Hieron., Epist. 58, 2, 1 - CSEL Lugdunensem
54, p. 529, 3/7 ad litteram iuxta cod.
600 saec. VI/VIII (cf. E.A. Lowe, CLA
Bibl Hieronym. Manuscripta, YA, p. 204 sq. CLA VI. 79 Hieron., Epis. 52, 3, 2 - CSEL 54, p. 416, 8/15. 78 nudam] crucem add. Hier, efiam iuxta cod. Lugdun.
VI, 781). B. Lambert,
FLOR. FRISING. 80-91
II
(80) HirERONYMvs: Diuinas scripturas sepius lege; numquam de manibus tuis sacra lectio deponatur. Item: Obtine eum, qui secundum doctrinam est, fidelem ser3 monem, ut possis exortari im docirima sama et contradicentes reuincere. (81) HIERONYMVS: Senectus eorum, qui in lege Domini meditati sunt die et nocte, aetate fit doctior, usu tritior, processu
temporis sapientior et ueterum studiorum dulcissimus fructus metit. (82) HIERONYMVS: Omnes pene uirtutes corporis mutantur in senibus et crescente sola sapientia decrescunt cetere: ieiunia, et reliqua. ios] uigiliae (83) HIERONYMVS: Quomodo quis agnoscere poterit sapien-
w
tiam Dei, nisi adsiduus sit ad audiendum uerbum eius? (84) CLEMENS: Necessarium est doctrinae studiis intente et U
indesinenter operam dare, ut mens nostra Dei solius memoria repleatur. (85) HIERONYMVvS: Ingenium docibile etsi doctore laudabile est. (86) Velocitas audiendi docibilem hominem facit.
(87) HIERONYMvS: Lege anteposita et supposita et inuenies quicquid tibi difficile fuerit. (88)
HiERONYMVS:
Scimus
quia discimus;
habuero
| cum
anima ipsa coalescunt et adherebunt ei. (89) CLEMENS: Conlatio plurimorum facilius ea, quae ignorantur, inueniat.
(90) Esıporvs: Nihil sapientia melius, nihil prudentia dulcius, nihil scientia suauius. (gr) Item: Sapiens omnia examinat prudenter. 80 obtine - reuincere] Tit. r, 9.
80 Hieron., cf. Epist. 53, 3, 81 Hieron., 82 Hieron.,
Epis. 52, 7, 1 - CSEL
54, p. 426, 12/13. 3 - CSEL 54, p. 447, 11/14. Epist. 52, 3, 4 - CSEL 54, 417, 8/12. Epist. 52, 3, 2 - CSEL 54, p. 416, 13/15.
item - reuincere]
83 Ps. Clemens, Recagnitiones TIL, 62, 4-5 - Rehm, p. 137, 17/19. 84 Ps. Clemens, Recagnitiones III, 31, 5 - Rehm, p. 119, 9/1.
85 Hieron., Epis. 53, 3, 1 - CSEL 54, p. 446, 9/10. 86 Ps. Hilarius, Tractatus in VII epistolas canonicas, lac. 19 - CC 108 B, p. 61, 261/262; cf. Comment. in epistolas catholicas Scotti "Anonymi, Iac. II, 20 - CC 108B, p.
1o, 294/295 (PLS 3, 59), sub nomine Hieronymi. 87 88 89 Ps. Clemens, Recagnitiones VIII, 5, 2 - Rehm, p. 219, 24. 90 Isidor, Syn. 2, 65 - PL 83, 860 B. 91 Isidor, Syn. 2, 66 - PL 83, 860C.
85 etsi] et sine Her.
fol. 6Y
FLOR. FRISING. 92-105
I2
Uo
(92) Sapiens uir paucis utitur uerbis. (93) Esıporvs: Habeto in diuinis libris frequentiam. Item: Sit tibi cotidiana legis meditatio; lectione sensus et intellectus augetur. (94) Lege sacram scripturam, quia mele dulciorem ac praecipue Dominum prouocat, inuitat angelos et diabulum expellit. (95) HıEronyMvs: Ignoratio scripturarum, ignoratio Christi est.
(96) Vis sapiens fieri et diues quod fieri omnino non potest. (97) VinGILIVs: Vis uigilem sapientiae lucernam mente peruigili contueri et membra somni grauis suauitate torpescere, quod fieri non potest. (98) DE POTESTATIBVS
i
Q2
ET OBEDIENTIA
SVBDITORVM
PAvLVS: Sublimioribus omnibus potestatibus superioribus subditi estote; non est enim potestas nisi a Deo. (99) PAvLvs: Qui resistit potestate Dei, ordinationi resistit; qui autem resistunt, ipsi sibi damnationem adquirunt. | Nam qui principantur non sunt timori bono operi, sed malo. (100) PAvLvs: Vis autem non timere potestatem fac bonum
et habebis laudem ex illa Dei enim minister est tibi in bonum.
(101) PiLAGIVs: Si enim malum feceris, time; non enim sine
causa gladium portat. Dei enim minister est, uindex in ivam ei,
gui agit malum. (102) DE LEVITICO: Principem populi tui non maledices. (103) Anima, qui maledicit principi, peribit de populo. (104) CLEMENS: Quid enim in presenti saeculo profeta gloriosius, pontifice glarius, rege sublimius (?) (105) Multitudo sapientium sanitas est orbis terrarum.
101 si - malum] Rom. 13, 4. 92 Isidor., Syn. 2, 49 - PL 83, 856 D. 93 Isidor., Syn. 2, 19 - PL 83, 849C.
94 95 96 97 98 99
Cf. infra, n. 441. Cf. infra, n. 440. Rom. 13, n Rom. 13, 2-3. 100 Rom. 13, 3-4. 101 Pelagius, iz Rom. XIII,
4 - Souter, p. 102, 7-11.
102 Act. 23, 5.
103 Leu. x9, 8. 104 Ps. Clemens, Recognitiones I, 46, 5 - Rehm, p. 35; eadem sententia repeti-
tur in Episz. III Ps. Clementis - Hinschius, p. 53 (LVIIT); PL r3o, 45 B. 105 Sap. 6, 24. C£. Defensor, Liber Seintill. XVII, 93 - CC m7, p. 87.
fol 75
FLOR. FRISING.
ws
106-120
I3
(106) Scientes, quia quicumque 'contristauerit doctorem peccat in Christum, et patrem omnium exacerbat Deum pro quo et uita carebit. (107) Moses: Nos quid sumus nec contra nos est murmor uestrum, sed contra Deum. (108) EsıDorvSs: Senioribus praesta obedientiam;
ita tamen
obtempera homini, ut uoluntatem Dei non offendas. (109) PAvLvs: Filii oboedite parentibus uestris in Domino.
(110) Quod figuraliter de subditis et praelatis intellegi potest. (III) GREGORIVS: Scire debent subditi, ne praepositorum suorum uitam temere iudicent. (112) IN REGVM: Dauid: absit a me hoc peccatum, (113) Vt mittam |manum meam in Christum Domini.
folo 72
(114) IN REGVM: Percussit Dauid cor suum eo quod abscidisset oram clamidis Saul. (II5) GREGORIVS: Cum delinquimus in praepositos, eius ordinationi qui eos nobis praetulit, obuiamus. (116) Item: Sciant subditi, ne cum culpas praepositorum considerent, ww
i
contra
eos audatiores
fiant, sed sic, si qua ualde
sunt eorum praua, apud semetipsos deiudicent. (117) GREGORIVS NAZANZENVS: Paratior est inperitorum turba ad te rogandum bonis studiis quam ad imitandum. (118) Multo melius pauci temporis regnum legitimum quam tirannicum longi temporis. (119) GREGORIVS NAZANZENVS: Obtabile namque est et mihi percarum usque ad ultimam discere senectutem, quoniam quidam nulla aetas ad perdiscendum sufficere potest. (120) IN EVANGELIO:
DE IVDICIIS PRINCIPVM
106 Ps. Clemens, Epis. I, 2, 5 iuxta interpretationem
Rufini - Rehm,
376, 17/19; Hinschius, p. 31 (II); PL 130, 20D. 107 Ex. 16, 8. 108 Isidor, Syn. 2, 74 - PL 83, 862 A.
109 Eph. 6, rz. 110 Gregor., Pastor. 3, 4 - PL 77, 54B. 111 Gregor., Pastor. 3, 4 - PL 77, 55C. 112" I Reg. 12, 23: 113 I Reg. 24, 7.
114 I Reg. 24, 6. 115 Gregor, Pastor. 3, 4 - PL 77, 56B. 116 Gregor., Pastor. 3, 4 - PL 77, 55 C. 117 118 Gregor. Naz., Apologeticus 72, 2 - CSEL
46, p. 56, 21/23.
119 Gregor. Naz., "Apolog. 47, 2 - CSEL 46, p. 38, 18. 120 Matth. 7, 2. 106 doctorem ueritatis rece Ps. Clemens
p.
FLOR. FRISING. 120-135
I4
In quacumque iudicio iudicaueritis, iudicabimini; cumque mensura mensi fueritis, mentietur uobis. (121) IN EVANGELIO:
Si non
dimiseritis
hominibus
in quapeccata,
nec dimittet uobis pater uester caelestis delicta uestra. (122) IAcoBvs:
Iudicium
enim est sine misericordia illi, qui
non facit misericordiam, superexaltat | autem misericordia iudicio. io (123) IN EVANGELIO: Non possum a me ipso facere quicquam, sed iudico ut audeo. (124) CLEMENS: Certissimum namque est quod neque amicitia, neque propinquitas generis, neque regni sublimitas, homini debet esse praetiosior ueritati. io] (125) Paucorum namque est recta cum libertate sententia. (126) PaAVLvs: Seniorem ne increpaueris, sed obsecra ut pa-
fol. 8*
trem, iuuenes ut fratres. (127) Iuuenculas ut sorores anus ut matres.
(128) IN EVANGELIO: Beati misericordes, quoniam ipsi misericordiam consequentur. (129) Iudicate egenu et pupillu humilem et paupere iustificate. (130) ATHANASIVS:
Qui causas
audiunt,
iuste iudicant,
nec
munera super innocentes accipiant, ne forte dum adquirit pecuniam, perdat animam suam. Nemo habet iniustum lucrum sine iusto damno; ubi lucrum, ubi damnum;
lucrum
in archa,
damnum in corde. (131) Esınorvs: Testimonio tuo nulli noceas, nullum contra ueritatem defendas, dum iudicas; causam respice, non personam. (132) Non ames damnare, sed emendare potius et corrigere. (133) GREGORIVS NAZANZENVS: Melior est |exigua pars cum iustitia quam multae possessiones cum iniquitate. (134) Esıporvs: Nullum condempnas ante iudicium; ante proba et sic iudica. (135) Quod tu nescis diuino iudicio committe. 121 Matth. 6, 15. 122" Tac. 2. 15.
123 Ioh. 5, 30. 124 Ps. Clemens, Recognitiones 1, 67, 2 - Rehm, p. 46; eadem sententia repeti-
tur apud Ps. Clementem, Epzst. III - Hinschius, p. 54 (LXIII); PL 130, 46B. 125 Ibid., I, 37, 5 - Rehm, p. 30, 17.
126 I Tim. 5, r. 1275] Pimws»x2. 128 Matth. 5, 7. 129 Ps. 81, 3. 130 Caesarius, serzz. 13, 2 - CC 103, p. 65.
131 Isidor, Syn. 2, 81-82 - PL 83, 863 B-C. 132 Isidor, Syn. 2, 83 - PL 83, 864A.
133 Gregor. Naz. Apologeticus 72, 2 - CSEL 46, p. 56, 22/23. 134 Isidor, Syn. 2, 85 - PL 83, 864B. 135 Isid., Syn. 2, 86 - PL 83, 864C.
fol. 87
FLOR. FRISING. 136-149
o»
15
(136) GREGORIVS: Scire debent praelati, quod si peruersa umquam perpetrant, tot mortibus digni sunt, quod ad subditos suos perditionis exempla transmittant. (137) EsiboRvs:
Non
sis terribilis in subiectis;
in omni
re
tene obtemperamentum. (138) Que cum temperantia fiunt, perfecta sunt. (139) GREGORIVS NAZANZENVS: Oportet sapientem prius fieri et sic alios facere sapientes. (140) Item: Debet qui praeest recti esse consilii et sic aliis recte dare consilium. (i41) HESTRIVS: O rex, scito quia sicut tua tecum ancillam uitam hanc est sortita communem, 3 subibis communem.
ita et tu cum
ea mortem
(142) AvGVSTINVS: DE OSPITALITATE
Non solum uocandi sunt hospites, sed etiam inuitandi. (143) Christus enim dixit: Hospes fui et suscepistis me. (144) IN EVANGELIO: Qui uos recepit, me recepit. (145) Et qui recepit iustum in nomine iusti, mercedem iusti accipiet.
(146) Hospes est, qui recipit et qui |recipitur.
(147) CASSIANVS: Vere satis obsordum est, ut fratri, immo Christo mensam offerre non cum eo cibum pariter sumas aut eius refectioni te facias alienum; qui dixit: Hospes fu: et reliqua. Q2 (148) Venerunt aliquando duo fratres ad quendam senem, consuetudo autem erat illi non manducare illa die; qui cum gaudens suscepit eos et dixit, ieiunium suam mercedem w uidisset habet; iterum dixit, qui manducauit propter caritatem, duo mandata inplebit, quoniam uoluntatem propriam derelinquid et 6 mandatum inpleuit reficiens fratrem. (149) ATHANASIVS: Nos, qui amplas et spatiosas domus habemus, uix aliquando aliquam peregrinum dignamur accipere;
136 Gregor., Pastor. 3, 4 - PL 77, 54B. 137 Isidor., Syn. 2, 77 - PL 83, 862C. 138 Isidor., Syn. 2, 78 - PL 83, 863 A.
139 Gregor. Naz., Apologetious 71, 2 - CSEL 46, p. 56, 6/7. 140 Gregor. Naz., Apolog. 71, 1-2 - CSEL 46, p. 56, 2 et ro.
91. 141 Virgilius Maro Gramm., Epst. XV, 5 - Polara, p. 168; Huemer, p.
142 143 Matth. 25, 35. 144 Matth. ro, 40.
145 146 147 148 149 83, 1219
Matth. 1o, 41. Cassianus, Coníatio 2, 26, 2 - CSEL 13, p. 64, 3/5. C£. Vita patrum TU, 5 - PL 73, 741 B-742A. PL Caesarius, serm. 199, 3 - CC 104, p. 804-805. C£. Ps. Isid., sermo x -
C.
fol. 9*
FLOR. FRISING. 149-162
16 M
[077
ignorantes, immo non Christus recipitur.
credentes,
quia in omnibus
(150) ATHANASIVS: Laboriosum nobis uidetur; in pauperibus Christum recipere in patria nostra, timeo ne nobis uicem reddat et nos non recipiat in beatitudine sua. (151) ATHANASIVS: Si contemnimus eum in mundo, timeo ne nos iterum contempnat in caelo. (152) Hig&RoNvMvs: Mensulam tuam pauperes et | peregrini fol. 9°
et cum illis Christus conuiua nouerint. (153) SALAMON:
I
peregrinis
Si esurierit inimicus
tuus, ciba illum, et si
sitit, potum da illi; hoc enim faciens carbones ignis congeres super capud eius. (154) Date et dabitur uobis. (155) Hilarem enim datorem diligit Deus. (156) IOHANNES: Qui uiderit fratrem suum in necessitate et clauserit uiscera eius ab eo, quomodo caritas Dei manet in eo.
(157) DE REDDENDIS DECIMIS De offerendis, iam immo de reddendis
w
decimis
cogitemus.
Deus enim noster, qui totum dignatus est dare, decimam a nobis
dignatur repetere, non sibi, sed nobis profuturam. (158) ATHANASIVS: Dominus in lege Primitias areae tuae non tardanis offerre mihi. (159)
ATHANASIVS:
Inde
decimas
expetit,
unde
uiuis;
de
militia, de negotio, de artificio redde decimas. (160) ATHANASIVS: Si dederis decimas, non solum habundantia fructuum recipies, sed sanitatem etiam corporum consequeris. (161) Non aeget Dominus: Deus non premia postulat, sed honorem. (162) ATHANASIVS: i
Conuertimini
ad hoc, dicit Dominus,
ut
aperiam uobis cataractas caeli et eff undam uobis benidictionem meam desuper.
150 Caesarius, serzz. 199, 4 - CC 104, p. 805.
151 Ib. 152 Hieron., Epis. 52, 5, 3 - CSEL 54, p. 422, xr. 153 Rom.
z2, 20.
154 Luc. 6, 38. 155911/Gortox7156 I Ioh. 3, 17. 157 Caesarius, serm. 158 Ibid. 159 Caesarius, serz. 160 Ib. 161 Caesarius, serm. 162 Caesarius, serm.
33, x - CC 103, p. 143. 33, 1 - CC 103, p. 144. 33, 2 - CC 103, p. 144. 33, 2 - CC 103, p. 145.
FLOR. FRISING. 163-174
ww
&
17
(163) ATHANASIVS: Benefacere Deus semper paraltus est, sed hominum malitia prohibetur. (164) ATHANASIVS: Omnia nobis condonauit Deus ingrate fraudatur. Hac perfide diuina te uoce commoneo; redde Domino pluendi mercedem. (165) Item: Redeme homo te, dum uiuis; redeme te ipse, dum potest; redeme te, inquam, dum pretium in manibus habes.
fol. ro*
(166) Item: Ne, dum mors praeuenerit, uitam simul et pretium perdas. Sine causa hoc dimittis uxori, quae forsitan alterum habebit maritum frustra parentibus ac propinquis iniungis. (167)
ATHANASIVS:
Nemo
te post
mortem
tuam
fideliter
redemet, quia tu te redemere noluisti. (168) ATHANASIVS: io
I
io
I9)
Qui decimas
non dederit, tantorum
ho-
micidiorum reus ante tribunal eterni iudicis apparebit. Quod ibi fame moriuntur, qui rem a Domino pauperibus deligatam suis usibus reseruauit. (169) ATHANASIVS: Qui ergo sibi aut praemium conparare aut peccatorum desiderat indulgentiam promereri, redditis decimis etiam de noua partibus studeat aelimosinam dare. (170) ATHANASIVS: Quicquid nobis Deus plus quam opus est dederit. Non nobis specialiter, sed per nos aliis erogandum
transmisit.
fol. ro"
(171) IN PROPHETIS:
Inferte, inquid, omnem
decimam in hor-
reis meis, ut cibus sit in domo mea et probate me in his uerbis. Dicit Dominus: Nisi aperuero cataractas caeli et dedero uobis fructus usque ad habundantiam. (172) Honora Dominum Deum tuum de tuis iustis laboribus et deliba ei de fructibus iustitiae tuae, impleantur. horrea. tua
3 frumento,
uino quoque torcularia tua redundent.
(173) IN EVANGELIO: Date elimosinam et ecce omnia munda sunt uobis. (174) Pıracıvs: Deus animum magis probat quam quod dextera porrigit. Deo datur quicquid porrigitur pauperibus. 172 honora - redundent] Prou. 3, 9-10.
163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173
Ibid. Caesarius, serm. 33, 3 - CC 103, p. 145. Ib. Ib. Ibid. Caesarius, serm. 33, 3 - CC 103, p. 146. Ibia. Ip. Mal. 3, 1o. Caesarius, serm. 33, 1 - CC 103, p. 143. Luc. r1, 41.
I9. 174 Pelagius, in II Cor. VIII, 2 et 10 - Souter, p. 274, 2 et 275,
FLOR. FRISING. 175-187
18
i
S
(175) Item: Qui enim quantum potest facit, totum facit similiter et diues et pauper quamuis diues amplius dare uideatur. (176) In LEGE: Abscondite elimosinam in sinu pauperis et ipsa orat pro uobis. (177) Pıracıvs: Vult nobis apostulus praesentia esse communia, ut perfecti doctrinam non abscondant. Et qui habent substantiam mundi, non denegant uictum; dignus est enim operarius et reliqua. (178) PrLAGIVs: In Christo fit quicquid in eius contemplatione hominibus exhibetur; elimosina non tam prodlest accipienti quam danti. (179) AcvsTINvs: Qui uult aelimosinam dare, a se debet incipere et eam sibi primum dare. (180) ATHANASIVS: Duo genera sunt elimosinarum; unum, ut
io)
indigentibus bucellam porrigas, aliut ut in te peccantibus indulgeas. (181) ATHANASIVS:
Si elimosinam
uolueris
inplere, non
re-
manet aditus unde peccatum ad animam tuam possit intrare. (182) Scriptum est enim quia: Sicut aqua extinguit ignem, ita elimosina extinguit peccata. (183) ArHANASIVs: Bonum est ieiunare, sed melius est elimosinam dare; si aliquis utrumque potest, duo surft bona; io
ieiunium uero sine elimosina omnino non sufficit. (184) ATHANASIVS: Ergo si aliquis non potest ieiunare, det elimosinam.
w
Bonum
est, si praeualet, ieiunium
cum
elimosina
duplex bonum est. (185) ATHANASIVS: Si tanta tibi paupertas est, ut non habeas nisi unum panem, ex ipso tamen frange et pauperi tribue. (186) EsıDorvs/AGVSTINVS: Et egenum, inquid, et sine tectum induc in. domum tuam. (187) PavLvs: Infatigabiles cum tempus habemus, operemur bonum ad omnes, maxime
autem ad domesticos fidaei.
182 sicut - peccata] Eccli. 3, 33. 186 et - tuam] Is. 57, 7.
175 Ibid. - Souter, p. 274, 3. 176 Eccli. 29, 15. 177 Pelagius, ir II Cor. VIII, x5 - Souter, p. 277, 12.
178 179 Augustinus, Enchiridion 76 — CC 46, p. 90, 27.
180 Caesarius, serz. 25, 3 - CC 103, p. 13. 181 Cf. Caesarius, serm. 29, 4 - CC 103, p. 128. 182 Caesarius, serm. 25, 2 - CC 103, p. 113.
183. Caesarius, serz. 199, 2 - CC 104, p. 804.
184 Ib. 185 Caesarius, serz. 199, 3 - CC 104, p. 804. 186 Caesarius, serm. x99, 3 - CC 104, p. 804. 187 Gal. 6, xo.
fol. x1*
FLOR. FRISING. 188-203
IQ
(188) In hoc testimonio iusti peccatoribus praeponendi sunt.| fol. n" (189) SALAMON: Si esurierit inimicus tuus ciba eum, si sitit potum da illi. (190) IN EVANGELIO: Venite benedicti patris mei, percipite regnum et reliqua. (191) Vere peccatores et maxime scelerati sunt, qui oderunt et persequentur aeclesiam et tamen dicitur: (192) Diligite inimicos uestros, benefacite his, qui oderunt
uos. (193) Pacem studeamus habere, et largioribus elimosinis fes-
ww
tinemus abluere peccata. (194) PAvLvs: Qui seminauerit homo, haec et metet. (195) Et unusquisque onus suum portauit. (196) IN ECCLESIASTICO: Deus inspector, qui reddit ratio meminit in posterum et in tempore casus tui inuenies firmitatem filii, elimosinam pauperis ne defraudes. (197) IN ECCLESIASTICO: Congregationi pauperum aflabilem te facito et praesbyter humilia animam tuum. (198) Aliter: Elimosina numquam erit in obliuione. (199) DE Locis SANCTIS HIERVSOLIMIS Non est.
Hierusolimis
fuisse, sed Hierusolimis
uixisse
laudabile
(200) HIERONYMvs: Singuli quique credentium non locorum diuersitate, sed fidei merito ponderantur. (201) Item: Crucis et resurrectionis loca non his prosunt, quia
i
illic solo corpore habitant, |sed his qui portant crucem suam et cum Christo resurgunt cotidie. (202) Aliter: Ac sic Hierusolimis et Brettanie aequaliter patet aula caelestis. (203) Et si locus saluare potuisset, numquam
cecidisset. 188 189 Rom.
190 191 192 193 194 195 196 197 198 199
z2, 20.
Matth. 25, 34. Matth. 5, 44. Caesarius, serm. 227, 3 - CC 104, p. 898-899. Gal. 6, 8. Gal. 6, 5. Eccli. 3, 34 - 4, I. Eccli. 4, 7. Eccli. 3, 15. Hieronymus, Epist. 58, 2, 3 - CSEL 54, p. 529, 16.
200 Hieron., Epzst. 58, 3, 1 - CSEL 54, p. 530, 9. 201 Hieron., Epist. 58, 3, 3 - CSEL 54, p. 5231, 2.
202 Ib. 203 Collectio Hibernensis, 28, x3, (Wasserschleben, p. 98).
satanas de celo
fol. r2*
FLOR. FRISING. 204-216
20
(204) ATHANASIVS: Quotienscumque, fratres carissimi, altaris
siue templi festiuitate colimus, si fideliter adtendamus, et san3 ctae et iuste uiuamus, quicquid in templis manu factis agitur, totum in nobis spiritali aedificatione conpletur; ut Paulus ait: Templum enim Dei sanctum est, quod estis uos. (205) DE DVCTORIBVS
IN LEGE
Boui trituranti non obturabis os. (206) Dignus est operarius mercede sua. (207) PAvLVvs: Qui seruiunt altari de altare uiuant. (208) PAvLvs: Si nos uobis spiritalia seminauimus est, si nos uestra carnalia metamus.
magnum
(209) Ita enim et Dominus ordinauit, qui euangelia adnuntiant de euangelio uiuere. (210) PRAETET: Cibi et potus atque indumenti gratia singulas quasque artes expetere edocemur.
(211) Item:
Sit unicuique
causa
iuste agendi
cum
eo, cui
merces operis soluenda est. (212) ATHANASIVS: Quisque enim in quacumque necessitate succurrere morituro poterit, si non |surrerit, occiderit. (213) VirRGILIVS: Nullius rei sub caelo dignitas sapientis potest minimi ne conparari. (214) PavLvs: Lucite sicut luminaria in mundo. (215) Id est sicut luceat Dei genus in genere humano, sicut sol et luna inluminant mundum.
(216) VırGıLıvs: Industria legendi et adsiduitas interrogandi et contemptus diuitiarum et honorificatio doctorum quattuor 5 claues sunt sapientiae. 204 templum - uos] I Cor. 3, 17. 204 Caesarius, serz. 227,
205 206 207 208 209
1 - CC 104, p. 897.
I Cor. 9, 9. Luc. 1o, 7. I Cor. 9, 13. I Cor. 9, xr. I Cor. 9, 14.
210 Ps. Clemens, Recognitiones IX, 6, 2 - Rehm, p. 260, 9/10.
211 Ibid. IX, 7, 3 - Rehm, p. 261, 3/4.
212 213 214 Phil. 2, 15; cf. Pelagius, 77 P7/. II, 15.
215 Pelagius, ;7 PAZ. II, xs - Souter, p. 40r, 5.
216 Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 541A; cf. Ps. Isidor, Liber de numeris IV, 25 - Mc. Nally p. 83; cf. Clm 14392 fol. 85.
210 praetet] sc vod. — singulos cod. 211 iustae cod. 213 minimi ne] pro minime
fol. ‘12°
FLOR. FRISING. 217-231
2I
(217) Mano: Vis clare uidere sapientiam; contempne diuitias, plateam ne adeas, negotia ne habeas; somnus leuis, potus parcus, 3 cibi uilis sit, uigiliae iuges, assidua discatio disciplinarum. (218) ViRGILIVS: Totus mundus, caelum et terra, dico, sapien-
tiae conparari non potest. (219) PAvLvs: DE INCREPATIONIBVS
Peccantes argue coram omnibus, ut timorem ceteri habeant. (220» BARNABAS: Nobis si taceamus uobis utilia damnum
est
uobis uero quae dicimus, si non recipiatis pernities; oportet, ut qui suis carent peccatis non consentiant alienis. Si non adnuntiaueris iniquo iniquitatem suam, sanguinem eius de manu tua requiram. (221) EsA1AS: Clama ne cesses exalta |sicut tuba uocem tuam. (222) Qui euangelizas Sion.
(223) Non solum qui faciunt peccatum, sed qui consentiunt facientibus. (224) Obnoxii de tenebuntur. (225) IN EVANGELIO: Serue pi(g)er. (226) Quare non dedisti pecuniam meam nummulariis ad mensuram et ego ueniens cum usuris exigissem ? (227) PavLvs: Praedica uerbum insta oportunae et inportune. (228) HIEREMIAS: Maledictus omnis, qui facit opera neglegenter.
i
(229) GREGORIVS: Qui proximorum mala respiciunt et tamen in silentio linguam praemunt, eo mortis auctores fiunt, quo uirus quod poterant curare noluerunt. (230) Esaras: Vaee mihi, si ego tacui quia uir pollutus labiis ego sum et in medio populi inmunda labia habentis ego habito. (231) Canes muti non ualentes latrare. 217 218 219 220 221 222 223 224
Cf. 442. I Tim. 5, 20. Si non adnuntiaueris - requiram] Ez. 3, 18. Is. 58, r. Is. 40, 9. Rom. r, 32. Num. 30, 6.
225 Matth. 25, 26.
226 Luc. 19, 23. 227. Mime, 482. 228 Ier. 48, 1o. 229 Gregor, Pastor. 5, 14 — PL 77, 72C.
230 Is. 6, 5. 231 Is. 56, ro.
225 pier vod.
fol. 13*
FLOR. FRISING. 232-246
22
(232) GREGORIVS NAZANZENVS: Veritatis magistrum utique cum angelis et archangelis adsistere Deo oportet glorificare 3 atque in caelestibus altaribus offerre hostias Christo. (233) Pavıvs: Dum
iudicamur autem a Domino corripimur,
ut non cum hoc mundo damnemur. (234) Pıracıvs: Id est correptio paterne pietatis, ut penitemus, ne cum infidelibus mundi damnemur.
(235) PAvLvs: Quando infirmor, tunc |fortior sum.
(236) Virtus infirmitate perficitur. (237) SALAMON: Flagellat Deus omnem filium, quem recipit. (238) Esıporvs: Tribulatio huius temporis finem habet. (239) Esıporvs: Quanto in praesenti adfligimur, tanto in futuro gaudebimus. (240) Paena huius uite breuis est. (241) Esıporvs: Si hic flagellis atterimur, purgati in iudicio inueniemur. (242) Esıporvs: Semper Deus hic uulnerat, quos ad salutem perpetuam praeparat.
(243) Aduersa corporis anima remedia sunt. (244) GREGORIVs: Dominus ad Iohannem per angelum ait: Ego quos amo, arguo et castigo. (245) Et iterum in psalmis. Multe tribulationis iustorum. Hinc Iob ait: Si iustos fuero, non leuabo capud satiatus adflictione. (246) GREGORIVS: Hinc est quod lapides extra tonsi sunt, ut in constructione templi Domini absque malle sonitu ponerentur ; 3 quae nobis diuine correptionis pena grauis est, per quam numquam amittenda hereditas percipitur. 244 ego - castigo] Apoc. 3, xo. 245 multe - iustorum] Ps. 33, 20.
si - adflictione] Iob ro, 15.
232 Gregor. Naz., Apologeticus 73, 2 - CSEL 46, p. 57, 12/14. 233 1 Cor 17,32. 234 Pelagius, zz I Cor. XI, 32 - Souter, p. 194, 11/13. 235 II Cor. x2, ro. 236 II Cor. 12, 9. 237 Hebr. 12, 6.
238 239 240 241 242
Isidor, Isidor, Isidor, Isidor, Ibia.
Syn. Syn. Syn. Syn.
x, x, x, 1,
25 28 25 28
-
PL PL PL PL
83, 83, 83, 83,
833C. 834B. 833C. 834 B.
243 Isidor, Syn. 2, 26 - PL 83, 85ıB. 244 Gregor, Pastor. 3, 12 - PL 77, 67 D-68 A.
245 Ibid. - PL 77, 68 A. 246 Ibid. - PL 77, 68 A-B.
246 mallei Greg.
fol. 13"
FLOR. FRISING. 247-260
23
(247) PAVLvs: Omnis qui uolunt pie uiuere, in Christo persecutione patiuntur. : (248) Per multas tribulationes oportet nos intrare in regnum ei. (249) ATHANASIVS: Non promittunt nobis scripture sanctae in hoc saeculo nisi tribullationes, praessuras, angustias, augmenta dolorum, habundantia temptationum.
fol. 14°
(250) IN EVANGELIO: Mundus gaudebit, et uos tristis eritis, sed tristitia uestra uertetur in gaudium. (251) IN SALAMONE: Qui seminant in lacrimis, in gaudio metent.
(252) ATHANASIVS:
i
DE EBRIETATIBVS
Credam uos ebrietatis malum uelud inferni foueam expauispere (253) ATHANASIVS: Qui enim alterum cogit, ut se plus quam opus est inebriet, minus malum ageret, si carnem eius gladio uulneret quam animam eius per ebrietatem occideret. (254) ATHANASIVS: Caro nostra quando habundantiori potum fuerit inebriata,
nec
spiritalem
culturam,
nec
fructus
animae
poterit exhibere. (255) ATHANASIVS: Omnis ebriosi tali sunt, quales paludas esse uidentur; totum enim, quod ibi nascitur, nullum fructum habere cognoscitur, ibi serpentes sanguis nascuntur, ranae et diuersa genera uermium. (256) Qui amat uinum et fingua non ditabitur. (257) ATHANASIVS: Si te et alium inebriaueris, habebis hominem amicum et Deum inimicum. (258) SALAMON: Vinum et mulieres apostatores |faciunt, etiam fol. 14° sapientes et arguunt sensatos a Deo. (259) SALAMON: Vinum et mulieres et iterum: Noli regibus dare uinum, quia nullum secretum est, ubi regnat ebrietas. (260) Et iterum: Vinum si bibis moderate, eris sobrius.
247 II Tim. 3, 12. 248 Act. 14, 21. 249 Caesarius, serm. 154, x - CC 104, p. 628. 250 Ioh. 16, 20.
251 Ps. 125, 5. 252 Caesarius, serm. 46, 1 - CC 103, p. 205. 253 Caesarius, serm. 46, 1 - CC 103, p. 205.
254 Caesarius, serm. 46, 2 - CC 103, p. 206. 255 Ibid.
256 Caesarius, serm. 46, 5 - CC 103, p. 208. C£. Prou. 21, 17. 257 Caesarius, serm. 46, 4 - CC 103, p. 207.
258 Eccli. 19, 2.
259 Prou. 31, 4. 260 Eccli. 31, 32.
FLOR. FRISING. 261-274
24
(261) Vinum illuc in iucunditate creatum in ebrietate. (262) Exultatio animae cordis.
est, ab initio non
(263) Vinum moderate potatum sanılas est corporis et animae. (264) ATHANASIVS:
Vinum multum potatum et iram et ruinas
multas facıt.
(265) ATHANASIVS: Hoc ante omnia debemus intellegere, quia
non una die efficiuntur omnes ebriosi, sed dum paulatim adiurantibus et cogentibus crudelissimis inimicis potius quam amicis. I (266) ATHANASIVS: Per singulos dies singulos sibi aut binos calices et potum sibi consuetudinarium addunt. (267) ATHANASIVS: Quicumque ad bibendum pronus fuerit et alios adiurare uel cogere uoluerit, et pro se et pro illis in die reus erit. i) iudicii (268) ATHANASIVS: Si tibi diceretur aut bibes aut morieris, melius erat, ut caro tua sobria occideretur quam per ebrietatem anima moreretur. i (269) ATHANASIVS: Si quis credit ebrietate adsildua parum fol. 15* esse peccatum, si non emendauerit se, licet nullum aliud peccatum admittat cum adulteris et homicidiis aeterne iudicabitur. w (270) Clerici, qui aliis sobrietatis bonum deberent iugiter praedicare, non solum faciunt, sed etiam et alios inebriare non erubescunt. ww (271) Melius enim erat, ut illud, quod uno die plus accipere cogit quam expetit, per duos aut tres dies ipsum amicum suum ad conuiuium reuocare. ww (272) ATHANASIVS: Aut melius erat, quicquid nimio potu perdita erat gula, pauperibus daretur in elimosinam, ut caro rationabiliter bibendo refficeretur et anime redemptio pararetur 1057 per misericordiam. (273) Pavıvs: Nolite inaebriari uino, in quo est luxoria, sed implemini Spiritu Sancto. (274) Loquentes uobismet ipsis in psalmis et imnis et canticis spiritalibus. 261 Eccli. 31, 35. 262 Eccli. 31, 36.
263 Caesarius, serm. 46, 5 - CC xoa, p. 209. Cf. Eccli. 31, 36-37. 264 Ibid. Cf. Eccli. 31, 38. 265 Caesarius, serz. 46, 7 - CC 103, p. 210.
266 Ibid. 267 Caesarius, serz. 46, 8 - CC xoa, p. 210. 268 Caesarius, serm. 47, 2 - CC 103, p. 212.
269 Caesarius, serz. 47, 4 - CC 103, p. 213. 270 Caesarius, serz. 47, 4 - CC 103, p. 2x3.
271 272 273 274
Caesarius, serz. 47, 6 - CC x03, p. 214. Ibid. - CC xo3, p. 215. Eph. 5, 18. Eph. s, x9.
FLOR. FRISING. 275-288
25
(275) PAvLvs: Ebrietas perturbationem mentis gignit, furorem cordis, flammam libidinis. (276) IN PROPHETIS: Si manducaueritis uobis; manducabitis et bibitis.
et biberitis
nonne
(277, EsıDorvs: Plerisque laus est multum bibere et non inebriari; audiant profetam dicentem. . (278) EsAlaAs: Vae uobis, qui potentis estis ad bibendum | uinum et uires fortes ad miscendam ebrietatem. fol. 15Y (279) IOHEL: Expergescimini ebrii et flete et ululate omnes, qui bibetis uinum in dulcidinem id ad uoluptuosum. (280) EsA1AS: Vae, qui consurgitis mane
ad ebrietatem sec-
tandam et usque ad uesperum, ut estuetis uino. (281) HIERONYMVS: Abutamur hoc testimonio aduersum prin-
cipes aecclesiae, qui de mane consurgunt ad bibendum usque ad uesperum, de quibus in alio loco dicitur. (282) SALAMON: Vae tibi ciuitas, cuius rex iuuenis et principes mane comedunt. (283) Qui deliciis occupati ex creaturis non intellegunt creatorem. (284) ATHANASIVS:
Solent ebriosi ita se excussare, ut dicant: Persona potens me cogit, ut amplius biberem ad excussandas excussationes ın peccatis. w (285) ATHANASIVS: Non solum in futuro saeculo propter ebrietatem torquendi sunt homines, sed etiam in praesenti 3 oculorum suffusionem atque galiginem, capitis uertiginem et membrorem tremorem expauescunt. (286) CLEMENTIVS: DE IGNORANTIA
i
VEL STVLTITIA
Origo totius mali ab ignorantia descendit, que incuria quid ex ignauia gignitur, |neglegentia quidem alitur et augetur atque in sensibus hominum radicatur. (287) Esıporvs:
Ignorantia mater errorum est, uitiorum nu-
trix. (288) Esıporvs: Peccatum magis per ignorantiam praeualet. 275 276 277 278 279 280
Isidor, Sez. II, 43, 1 - PL 83, 649C. I Cor. xo, 31. Isidor, Sent. II, 43, 3 - PL 83, 650A. Is. 5, 22. Ioelüı.s. Is. 5, nr.
281 282 283 284 285 286
Hieron., In Esaiam II, v, 1112 - CC 73, p. 71, 15/18. Eccle. xo, 16. Cf. 281. Hieronymus, I» Esaiam ll, v, 11.12 - CE573» PI 7209: Caesarius, serm. 47, 2 - CC 103, p. 212. Caesarius, serz. 47, 4 - CC 103, p. 213. Ps. Clemens, Revognitiones V, 4, 1 - Rehm, p. 167 ;eadem sententia repeti-
tur in Epis. III Ps. Clementis, Hinschius, p. 55 (LXVI); PL 130, 46 D-47 A. 287 Isidor, Syn. 2, 65 - PL 83, 860 C.
288 Ibid.
fol. 16*
FLOR. FRISING. 289-304
26
(289) Esıporvs: Indoctus facile decipitur.
(290) Disce, quod nescis, ne doctor inutilis inuenieris. (291) Grauius est omnibus oneribus, quia stultitia ligat, excecat, grauat. (292) Stultus in risum exaltat uocem suam. (293) Primo omnium malus esse iudicatur apud Deum, qui requirere non uult, quod sibi expetit.
(294) SALAMON: Si contunderis stultum in pila uelut tipsinas ferientem desuper pila non auferetur ab eo stultitia eius. (295) In maliuolam animam non intrauit spiritus sapientiae et non inhabitat corpore subdito peccatis. (296) ViRGILIVS: Creature autem natura cogitatione uelox quidem est ad capiscendum, sed ad obliuiscendum tardior non est
ios]
(297) MaRo: Cor stulti et incontinentes et soluti deliciis ueluti uas inmundum pertusum ac felle plenum mere mustum sapientiae accipere non potest. Inopia Domino per prophetam dicitur. (298) IN PROPHETIS: DE PAVPERTATIBVS
Noli timere, quoniam non confunderis. (299) Rursumque |hanc consoletur dicens: (300) Elegi te in camino paupertatis.
(301) DAVID: Suscitans a terra inopem et de stercore erigens pauperem, ut conlocet eum cum principibus et reliqua. (302) HiERONYMVS: Gloria episcopis est pauperum opibus praeuidere. (303) IN ECCLESIASTICO: Rogationem contribulati ne abicias. (304) IN ECCLESIASTICO: Et ne auertas faciem tuam ab egeno,
ab inope ne auertas oculos tuos. 289 290 291 292 293
Ibid. Isidor, Syn. 2, 67 - PL 83, 860D. Eccli. 21, 23; cf. 365. Ps. Clemens, Revognitiones III, 53, 1 - Rehm, p. 131, 15/16.
294 Prou. 27, 22.
295 296 297 298 299 300
Sap. 1, 5 et 6. Cf. Eccli. 2x, 17. Is. 54, 4.
Is. 48, 1o.
301 Ps. 12, 7-8. 302 Hieron., Epis. 52, 6, 2 - CSEL
303 Eccli. 4, 4. 304 Eccli. 4, 4.5. 293 require cod.
54, p. 425, 13.
fol. 16Y
FLOR. FRISING. 305-320
24
(305) IN ECCLESIASTICO: Inclina pauperi aurem tuam et redde debitum tuum. (306) IN ECCLESIASTICO: Animam esurientem ne dispexeris et ne exasperas pauperem inopia sua. (307) PAVLVS: DE DIVITIBVS SAECVLI io
‘ Diuitibus huius saeculi praecipe ne superbe sapere, neque sperare in incerto diuitiarum suarum. (308) IN EVANGELIO:
2
Vae uobis diuitibus, qui habetis conso-
lationem uestram. (309) Quoniam quae sunt eterna gaudia nesciunt, ex praesentis uitae habundantia consolantur; plerumque personarum ordinem permutat qualitas morum, ut sit diues humile, sit pauper elatus. (310) HiERONYMvs: Negotiatorem clericum et ex inope diuitem et ex ignobili gloriosum quasi quendam pestem fuge. (311) PiLAGIVs: Qui ambitione honorum tumentes usque ad caelos eleuati et usque ad inferos |demerguntur. (312) Difficile enim diuitem non inuenies superbum. (313) EsıDorvs: Qui inflatur, adlidetur. (314) IN EVANGELIO: Facilius est camellum transire per foramen acus quam diuitem intrare in regnum Dei. (315) Diues difficile saluabitur. (316) PAvLvs: Esca uentri et uenter escis, Deus hunc et hanc destruet. (317) Davıp: Tesaurizat et ignorat cui congregauit ea. (318) SALAMON: Diuitiae uiri redemptio animae eius sunt.
(319) Davip: Beatus, qui intellegit super egenum et pauperem et reliqua. (320) IN ECCLESIASTICO: In iudicando esto pupillis misericors, ut pater et pro uiro matri illorum. 305 Eccli. 4, 8. 306 Eccli. 4, 2.
307 308 309 310
I Tim. 6, 17. Luc. 6, 24. Gregor., Pastor. 3, 2 - PL 77, 52 B-C. Hieron., Epis. 52, 5, 3 - CSEL 54, p. 422, 12.
311 Pelagius, i7 I Tim. VI, 9 - Souter, p. 501, 7. 312 Pelagius, zz I Tim. Vl, 17 - Souter, p. 504, 4. 313 Isidor, Syn. 2, 21 - PL 83, 850 B.
314 Matth. 19, 24. 315 Sextus, Sententiae (a Rufino translatae), 193 - H. Chadwick, Te Sentences of Sextus, Cambridge, 1959, p. 35; cf. Matth. 19, 23. 316 I Cor. 6, 13. 317 Ps. 58, 6. 318 Prou. 13, 8. ^ 319 Ps. 40, 2. 320 Eccli. 4, 1o.
fol. 17*
FLOR.
28
FRISING.
321-335
(321) Et eris uelud filius Altissimi obaediens et miserebitur tibi magis quam pater. (322) IN EccLESIASTICO: Ne tardas conuerti ad Dominum tuum et ne differas de die in diem. (323) Subitu enim uenit ira eius et in tempore uindicte disperde te. (324) Item: Noli anxius esse in diuitiis, nihil enim proderunt in die abducationis. (325) Ferunt in mari piscem obuia quaeque uorantem nec
satiari potentem, sic mens
i]
hominis
auari toto nescit saeculo
satiari.
(326) IAcoBVs: DE PATIENTIA Probatio fidei patientia operatur. (327) Patientia autem opus perfectum habeat. | fol. 17° (328) SaLamon: Doctrina uiri per patientiam noscitur. (329) GREGORIVs: Tanto ergo quisque minus ostenditur doctus, quanto minus conuincitur patiens. (330) GREGORIVS: Veraciter bona docendo inpendere, si uiuendo nescit equanimiter aliena mala tollerare. (331) SALAMON: Melior est patiens uiro forte et qui dominatur animo suo expugnatore urbium. (332) IN EVANGELIO: In patientia uestra possidebitis animas uestras.
(333) Totum spiritum suum profert stultus, sapiens autem dare differt et reseruat in posterum. (334) APOSTVLI: Qui separauit nos a caritate Christi, tribulatio an angustia an persecutio an famis an gladius? (335) ATHANASIVS: Boni christiani nec tormentis separantur a Christo; fideliter uos ad Deum conuertite, ut quecumque uobis 3 uoluerit diabulus inmittere, patienter et fortiter tolleretis.
321 Eccli. 4, xx. 322 Eccli. 5, 8.
323 324 325 326 327. 328 329
Eccli. 5, 9. Eccli. 5, xo. Virgilius Maro Gramm., Epit. XV, 5 - Polara, p. 168; Huemer, p. 92. Iac. 1, 3. lac. m. 4. Prou. r9, rr. Gregor., Pastor. 3, 9 - PL 77, 59D.
330 331 332. 333 334 335
Ibia. Prou. 16, 32. Luc. 21, 19. Prou. 29, 11; cf. 405. Rom. 8, 35. . Caesarius, serm. 54, 2 - CC 103, p. 237.
FLOR. FRISING. 336-348
29
(336) IN EVANGELIO: DE VIGILIIS ET ORATIONIBVS Vigilate et orate, ne intretis in temptationem. (337) EsiboRvs:
Ora lacrimis indesinenter, ora iugiter, prae-
care Deum diebus ac noctibus. (338) Sint orationes arma adsidua; oratio non deficiat, geme
io
semper et plange, surge in nocte ad praecem. (339) Esıporvs: Oratio |adsidua diabuli iaculare exsuperat. Inmundus spiritus oratione uincitur, contra omnibus malis praeualet oratio.
fol. 18*
(340) EsrpoRvs: Non potest temptationem uincere, nisi ieiu-
niis et orationibus erudieris. (341) ESIDORVS: Oratione ıinstate wigilantes in ea. (342) Multum ualet depraecatio totius aecclesiae, quae etiam
Petrum de carcere liberauit. (343) Canticum psalmorum animas decorat, inuitat angelos in adiutorium salutis et similis est elimosinis sanctorum. (344) EsıDorvs: Orationibus mundemur, lectionibus instruimur; utrumque bonum, si liceat; si non liceat, melius est orare.
(345) Qui uult cum Deo semper esse, frequenter debet orare et frequenter legere; nam cum oramus, ipsi cum Domino locum uero legimus, Dominus nobiscum loquitur. io quimur; (346) CASSIANVS: Semper orat, qui cotidianis oris corde simul et ore Deum laudat. (347) Perparuum namque orat, quiquis illo tantum tempore, quo genua flectuntur, orare consueuit. Numquam ei orat, quis5 quis etiam flexis genibus euacatione cordis qualicumque distrahitur. (348) GREGORIVS: DE LOQVACITATE | Mens humana quod superuacuis uerbis a silentii sui censura 3 dissipatur, quasi tot riuis extra se ducatur; totum uero se 336 Matth. 26, 41. 337 Isidor, Syn. 2, 12 - PL 83, 848 A.
338 Ibid. 339 Isidor, Syn. 2, 13 - PL 83, 848 B. 340 Isidor, Syn. 2, 14 - PL 83, 848 B-C. 341 Pelagius, zz Col. IV, 2 - Souter, p. 470, 9. 342 Pelagius, in II Cor. I, 1x - Souter, p. 234, 14.
343
344 Isidor, Sent. III, 8, x - PL 83, 679B. Cf. 444. 345 Isidor, Sent. III, 8, 2 - PL 83, 679B; cf. Ps. Augustinus, ser. 303, 2 —
PIS
0702224 101445. 346 347 Cassianus, Conlatio 10, 14, 2 - CSEL x3, p. 308, 2/5. 348 Gregor., Pastor. 3, 14 - PL 77, 73 A-B.
340 et orationibus] 0. Isid. 347 ei] uero Cass., enim legendum uidetur
fol. 18V
FLOR. FRISING. 348-362
30
insidiandis hostis uulneribus detegit, quia nulla munitione circumclaudit. (349) SALAMON: Sicut urbs patens et absque murorum ambitu, ita uir, qui non potest in loquendo cohibere linguam suam. (350)
US
CN
GnEGORIVs:
Ciuitas
mentis
cum
se per uerba
extra
semetipsam iecit, apertam se aduersario ostendit. (351) SALAMON: Qui dimittit aquam, capud est iurgiorum. (352) Aquam quippe dimittere est linguam in fluxum eloqui relaxare. (353) GREGORIVs: Quia multiloquio quisque seruiens, rectitudinem iustitiae nequaquam tenere possit, testatur propheta: Viv linguosus non dirigetur super terram. Iterum in psalmo: In multiloquio non deerit peccatum. Cultum iustitiae silentium. Mentis iustitia desolatur, quando ab inmoderata locutione non par: titur. (354) IACOBVS: Si quis putat se relegiosum esse, non refrenans linguam suam, sed seducens cor suum huius uana est religio. (355) Lingua autem est inquietum malum plena | ueneno fol. 19* mortifero. (356) IN EVANGELIO: Omne uerbum otiosum, quod locuti fuerint homines, reddent de eo rationem in die iudicii.
(357) GREGORIVS: Otiosum uerbum est, quod aut ratione iuste necessitatis aut intentione pie utilitatis caret. (358) De purissimo fonte lutea aqua mare nec de sincero corde inepta uerba nisi aliqua leuitate. In pulsum sit lingua, sequitur mentis arbitrium. 3 (359) Ex habundantia enim cordis os loquitur. (360) SALAMON: Qui custodit os suum, custodit animam suam. (361) Et in manibus linguae mors et uita. (362) Lingua tua te non perdat. 353 uir - terram] Ps. 139, 12. silentium] Is. 32, 17.
in - peccatum] Prou. ro, 19.
cultum -
349 Prou. 25, 28. 350 Gregor., Pastor. 3, x4 - PL 77, 73 B. 351 Prou. 17, 14. 352 Gregor., Pastor. 3, 14 - PL 77, 73C.
353 Ibid. - PL 77, 73 C-D. 354 Iac. ı, 26.
355 I2c*3, ^8. 356 Matth. 12, 36-37. 357 Gregor, Pastor. 3, 14 - PL 77, 74 A.
358 359 Matth. 12, 34. Cf. Gregor, Moral. XI, xs, 23 - CC 143 A, p. 599, r9. 360 Prou. r9, 16. 361 Prou. 18, 21.
362 Isidor, Syn. 2, 47 - PL 83, 856C. C£. Eccli. 22, 33.
FLOR. FRISING. 363-376 (363) SALAMON:
31
Risus dolore miscebitur, et extrema gaudii
luctus occupat. (364) SALAMON: Risum putaui errorem et gaudeo dixi, quid frustra deciperis. (365) Stultus in risu exalta uocem suam. (366) PAvLvs: Stultiloquium aut scurilitas, quae ad rem non
i
pertinet nec nominetur in uobis. (367) SALAMON: Vir multum iurans inplebitur iniquitate et non descendet a domo eius plaga et si uere iurauerit non iustificabitur. (368) Et si falso dupliciter delinquid. (369) IN EVANGELIO: Ego autem dico, non iurare omnino. | (370) ATHANASIVS: DE MEMORIIS SANCTORVM Quotienscumque, fratres, sanctorum solemnia
w
ww
U
fol. 19Y
caelebramus,
ita ipsis intercedentibus expetimus consequi a Domino temporalia, ut ipsos martyres imitando accipere mereamur aeterna. (371) ATHANASIVS: Ab ipsis enim sanctorum martyrum in ueritate festiuitatum gaudia celebrantur, qui ipsorum martyrum exempla secuntur. Solemnitates enim martyrum exortationes sunt uiuentium, ut imitari non pigeat, quod celebrare delectat. (372) ATHANASIVS: Sed nos uolumus gaudere cum sanctis et tribulationes mundi nolumus sustinere cum illis. (373) ATHANASIVS: Qui enim sanctos martyres, uel in quantum potuerit, noluerit imitari, ad eorum beatitudinem non poterit peruenire. (374) PAVLVs: Si fuerimus socii passionum, erimus et consolationum. (375) IN EVANGELIO: Si mundus uos odit, scitote quia me priorem uobis odio habuit. (376) Recusat ergo esse in corpore, qui odium non uult sustinere cum capite.
363 Prou. 14, 13. 364 Eccle. 2, 2.
365 366 367 368 369
Eccli. 21, 23. Eph. 5, 3-4. Eccli. 23, 12. Eccli. 23, 13. Matth. 5, 34.
370 Caesarius, serm. 223, 1 - CC 104, p. 882.
371 372 373 374
Ibid. Ibid. Ibid. II Cor. 1, 7.
375 Ioh. rs, 18.
376 Caesarius, serm. 223, 1 - CC 104, p. 882.
FLOR.
32
FRISING. 377-391
(377) Ecce in potestate nostra traditum qualiter in die iudicii iudicemur. (378) Sine dolore amittitur, quicquid sine amore
possidetur.
fol. 20*
Quod uero ardenter diligitur, grauiter suspiratur ablatum. (379) Nihil eius mestitiam consolatur quo adhuc, qui desideratur non aspicitur. (380) Si terrenus homo
amatur,
non fit sine grande dolore,
quia aut uiui aut mortui separantur aut amicitia deseritur. (381) Quia amicitia, quae deseri potest, numquam uera fuit. (382) Qui adstringit animam suam ad supernam amicitiam,
nullo fine concluditur, nullo termino finitur, nullis uariis temporibus uariatur. (383) Sed tunc flamma caritatis sine fine ardebit. (384) Dum sit in eius sine fine festiuitas uisionis Dei quae letetia sine defectu, quia amoris ardor non crucians, sed delectans.
(385) Felices sunt, quibus Deus spes est et omne opus oratio. (386) Lege lector diligenter et inuenies causas et ordines rerum, quia doctrina Spiritus Sancti diligentibus aperietur, ne3 glegentibus autem occultatur. (387) Lectione autem sensus et intellectus augetur. (388) Nemo potest sensum scripturae cognoscere, nisi legendi familiaritate. (389) Disce quod nescis, |ne doctor inutilis inueniaris. (390) Melior est sapientia cunctis praetiosis margaretis et omne desiderabile ei non potest conparari. (391) Nihil sapientia melius, nihil prudentia dulcius, nihil scientia suauius, nihil stultitia paeius, nihil insipientia deterius, 5 nihil ignorantia turpius; ignorantia mater errorum est, ignorantia uitiorum est nutrix. Peccatum magis per ignorantiam praeua-
377 Caesarius, serm. 223, 5 - CC 104, p. 884. 378 Gregor., Moral. XXXI, 13, 21 - CC 143 B, p. 1566, 27/29. 379 380 381 Hieronymus, Epist. 3, 6 - CSEL 54, p. 18, 17. 382 Cf. Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 547B; Isid., Sert. III, 29, 4 - PL 83,
703. 383 384 385 Hieronymus, Epist. 123, 5, 6 - CSEL
56, p. 78, x.
386 C£. Matth. 1r, 25, Luc. 1o, 21; cfr Clm 14096, Prol. 4. 387 Isidor, Syn. 2, 19 - PL 83, 849C. 388 Isidor, Sent. III, 9, x - PL 83, 680C. 389 Isidor, Syn. 2, 67 - PL 83, 860D. 390 Prou. 8, xr.
391 Isidor, Syn. 2, 65 - PL 83, 860 B-C.
fol. 20V
FLOR. FRISING.
391-403
33
let. Per inperitiam namque multi peccant. Indoctus enim facile 6 decipitur; stultus in uitia cito delabitur; prudens cito insidias depraehendit, celerius errores agnoscit; noxia non uitamus, nisi
per sapientiam. (392) Sapiens prudenter omnia aexaminat; inter bonum et malum sapiens intellegendo deiudicat; summum bonum est 3 scire, quod caueas. (393) Ruina est miserie nescire quo tendas. (394) Dilige igitur sapientiam, et manifestabitur tibi, accede ad illam, et adpropinquauit ad te, adsiduus esto illi et instruet 3: tel
(395) Ante esto auditur et postea doctor; per disciplinam nomen magistri accipe; bonum quod audieris doce; discendi et 3 docendi non condempnas studium; scientiam quam aure concepis ore funde. (396) Nusquam in opere signorum |et mirabilium beatitudo ponitur, sed inpletione mandatorum et perfectione operum. (397) Laudet te alienum et non os tuum, extraneas et non labia tua. (398) Melius est humiliare cum humilibus quam spolia diuidere cum superbis. (399) Melior est patiens uiro forte, et qui dominatur animo suo, expugnatore urbium. (400) Melior bucella sicca cum gaudio quam domus plena uictimis cum iurio. (401) Melius est nomen bonum quam diuitiae multe. (402) Melius est ire ad domum luctus quam ad domum conuiuli. (403) Melior est ira risu: quia tristitiam praeuultus corrigitur animus delinquentis.
392 Isidor, Syn. 2, 66 - PL 83, 860 B-C. 393 Ibid. 394 Ibid. 395 Isidor, Syn. 2, 67 - PL 83, 860 D-861 A.
396 397 398 399 400
Prou. Prou. Prou. Prou.
27, 16, 16, 17,
2. 19. 32. I.
401 Prou. 22, r. 402 Eccl. 7, 3.
403 Eccl. 7, 4. 393 ruina - miserie] summa - miseria Iszd. 395 auditor Is4. doce] dic Is.
403 tristitiam praeuultus] per tristitiam uultus Ec.
fol. 21*
FLOR. FRISING. 404-420
34
(404) Melior est a sapienti corripi quam stultorum adulatione decipi. (405) Stultus profert totum spiritum suum. (406) Magna dilectum aduersum demones arma sunt: Vita sincera et intemerata fides ad Deum. (407) Credite experto, pertimescit satanas. (408) Recte uiuentium, uigilias, orationibus ieiunia, mansuetudinem uoluntariam paupertatem, uane glorie contemptum. (409) Humilitatem misericordiam ire dominatum et praecipue purum cor erga Christi amorem. (410) Nouit teterimus coluber ex praecepto Domini sub iustorum se iacere uestigiis. (411) Nihil suauius est, quam habere cum quo omnia habeas. | (412) Nulla domus parua est, quia multos amicos tenet. (413) Amici si disiuncti sunt corpore, mente tamen et memoria coniuncti. (414) Sapientia diuina mundo latior, mare profundior, caelo altior, melle dulcior, lacte lenior, uino suauilior, ferro fortior, io
igni ardentior, auro praetiosior, soli splendidior. (415) Nullus labor durus a sapientibus uidetur. (416) Nullum longum tempus uideri debet, quo gloria aeternitatis adquiritur. (417) Ama Deum et amabit te; serue illi et inluminat cor tuum.
(418) Sex sunt uitanda ut apostolus ait: Omnis amaritudo et ira et indignatio, clamor, plasfemiam et omnis malitia. (419) Sex sunt in quibus Spiritus Sanctus manet in nobis: Patientia, mansuetudo, humilitas, fides, spes, caritas.
(420) Quattuor modis persuadet diabulus homini, ut non agat paenitentiam;
modo
aliorum
grauiora
facta, modo
nihil esse,
3 quod perpetratum est, modo misericordem Dominum modo tempus subsequens adhuc pollicetur.
loquitur,
404 Eccl. 7, 6. 405 Prou. 29, 1x. 406 407 Cf. Vergilius, Aeneis xr, 283.
408-413
414 C£. Ps. Isidor., De oru et obitu patriarcharum, ms. Colmar 39, fol. 33", ed. R.E. Mc Nally, in Traditio 21, 1965, p. 179. 415 416 417 Cf. 49, Eccli. 2, 1o.
418 Eph. 4, 31. 419 Cf. Ps. Hilarius, Tractatus in VII epistolas canonicas, I Iob.
ru, 88/9o. 420 Gregor, Pastor. 3, 29 - PL 77, 108C.
6 - CC xo8 B, p.
fol. 21”
FLOR. FRISING. 421-430
35
(421) Tribus modis temptationes fiunt: suassione, delectatione, consensu. (422) Suadet diabulus, dilectatur caro, consentit animus.
(423) Tribus modis sapientia agitur: Prima sapientia deuitare mala ;secunda |facere bona; tertia sperare praemia aeterna. (424) Tres sunt patres in hoc mundo: Pater caelestis, pater terrestris, pater in doctrina. (425) Tribus sensibus corrumpitur anima et a tribus edificatur: Cogitatione et uerbo et opere. (426) Trea falsi sunt testimonia: Docere et non facere; docere
quod nescis; docere quod non ita sit. (427) Tres infelices in lege Domini leguntur: Qui scit et non docet; qui docet et non facit; qui nescit et non interrogat. (428) Quattuor modis i
ww
sanatur homo:
Paenitentia
et timore
et spe et amore. Paenitentia de praeteritis, timore de futuris, spe futurorum praemiorum, amore regni caelestis. (429) Quattuor modis locuntur homines aut bonum bene, ut dicit Dominus: Pemitentiam agite, adpropinquawit enim uobis regnum caelorum. Malum male, ut Iudaei dixerunt: Sanguis eius super nos et super filios nostros. Aut bonum malae, ut Iudei dixerunt, quia musto repleti sunt. Isti aut malum bene ut Paulus dicit: Exarserunt in desiderüis masculi in masculos. (430) Septem sunt quae non inuenit homo in hoc mundo: Vitam
25.
sine morte, iuuentutem
sine senectute, lucem sine tene-
sanguis - nostros] Matth. 27,
429 penitentiam - caelorum] Matth. 3, 2. exarserunt - masculis] Rom. 1, 27.
421 Ps. Hilarius, Tractatus in VII epistolas canonicas, lac. 2 - CC 108B, p. 57, 122/123. Cf. Isidor, Sent. II, 17, 2 - PL 83, 619 D-620 A.
422 Ps. Hilarius, Tract. in VII ep. can., lac. 2 - CC ı08B p. 123/124. Cf. Isidor. App. Sent. IV, 39, 2 - PL 83, 1178 B. 423 Prebarium (Clm. 6302) 1 - CC Santillarum XNIIL, 86 - CC n7, p. 86.
108B,
p. 161, 5-6; cf. Defensor, Liber
424 Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 542 D. C£. Ps. Isidor, Liber de numeris, IV, 30 - Mc Nally, p. 84 (Clm. 14392 fol. 85"). 425 Cf. Clm 14392, fol. 68'. 426 427 Ps. Isidor, Liber de numeris, III, x - Mc
Nally, p. 57; cf. Ps. Beda,
Collectanea - PL 94, 543 B.
428 429 Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 545B; Gregor, Moral. XXIII, z, 5 - GC 143 B, p. 1146-1147 ;Prebarium 8 - CC 108B, p. 161-162. 430 Ps. Isidor, Liber de numeris, VII, 18 - Mc Nally, p. 116. Cf. Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 545 D.
fol. 22*
FLOR. FRISING. 430-440
36
3 bris, gaudium sine tristitia, |pacem sine discordia, uoluntatem fol. 22” sine iniuria, regnum sine mutatione et haec septem inueniuntur in regno celorum. (431) Septem sunt redemptiones animarum: Prima conpunctio cordis, secunda
i»
confessio
peccatorum,
tertia fides, quarta
septima elibaptismum, mosinae. (432) Vt scriptura dicit: Petite ore, quaerite corde; pulsate opere bono, ut aperiatur uobis regnum caelorum. quinta paenitentia, sexta martyrum,
(433) Nouem
modis uocat Deus ecclesiam suam:
Per se, per
angelos, per profetas, per apostulos, per doctores, per prospera, per aduersa huius mundi, per miracula, per flagella. ios]
(434) Non Hierusolimis fuisse, sed Hierusolimis uixisse lau-
dabile est. (435) Singuli quicque credentium non locorum diuersitate, sed fidei merito ponderantur. (436) Crucis et resurrectionis loca non his prosunt, qui illic solo corpore habitant, sed his qui portant crucem suam et cum resurgunt cotidie ac sic Hierusolimis et Brettania equaM» Christo liter patet aula caelestis. (437) Et si locus saluare potuisset, numquam satanas de celo cecidisset. (438) Quanto quisque in hoc saeculo multiplitiores praesuras sustenuerit, tanto beatior aput laborum retrilbutorem in caelesti regni gaudebit. v (439) Industria legendi et adsiduitas interrogandi et contemptus diuitiarum et honorificatio doctorum quattuor claues sunt $ sapientiae. (440) Vis sapientiae uigilem lucernam mente peruigile contueri
432 petite - corde] Matth. 7, 7.
pulsate - caelorum] Luc. zz, 9.
431 Cf. Commentarius in epist. cathol. Scotti "Anonymi, Iac. IV, xx - CC 108B, p. 25, 889. 432 Ps. Greg., Expositio sancti Euangelii - ed. Mc Nally, in Traditio 35, 1979, p. 128.
433 Ps. Isidor, Liber de numeris, II, 27 - Mc Nally, p. 48. Cf. Prebarium 15, -
CC 108 B, p. 162, 44/45. 434 Hieronymus, Epist. 58, 2, 3 - CSEL
54, p. 529, 16.
435 Hieronymus, Epist. 58, 3, 1 - CSEL 54, p. 530, 9. 436 Hieronymus, Epist. 58, 3, 3 - CSEL 54, p. 531, 2. 437 Collectio Hibern., 28, x3 (Wasserschleben, p. 98).
438 C£. Isidor, Syn. x, 28 - PL 83, 834 A-B. 439 Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 541 A. 440
fol. 23*
FLOR. FRISING. 440-452
et membra
37
somni grauis suauitate torpescere, quod fieri non
potest.
(441) Vis sapiens fieri et diues, quod fieri omnino non potest. (442) Totus mundus, celum et terra, dico, sapientiae conparari non potest.
(443) Diuina scriptura sepius lege; numquam de manibus tuis sacra lectio deponatur. (444) Orationibus mundemur, lectionibus instruimur; utrumque bonum est, si liceat; si non liceat, melius est orare.
(445) Qui uult cum Deo semper esse, frequenter debet orare et frequenter legere; nam cum oramus, ipsi cum Domino loQS quimur. (446) Facile corpus leuabitur ad alta caelorum, sic non praemat spiritum sarcina peccatorum. (447) Quid prodest interesse festis hominum, si deesse contingat festis angelorum. (448) Quattuor flumina uidi: Vno ex fonte manantia lignum quoque humillimum omnium lignorum interea, si tum cumque his indesinenter fluminibus circumdaretur | atque inrigetur fol. 23" QS ab factum est super omnia ligna in altatum, ita ut alto cacumine sidera pertingeret. (449) Hoc sunt flumina: Sapientia, consilium, prudentia, disciplina. Lignum humile homo est pauper et ignobilis, nudus, quem quattuor flumina inrigant uirtutum bona. M» (450) Sapientia inluminat, consilium stabiliat, prudentia astutum facit, disciplina informat actus. (451) In tantum hic omnes supercrescit, ut etiam regibus proceribus ac diuitibus merito praeponatur.
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[OS
(452) Vnde Emelius quidam consul Romanus uidens Epimonem piloso uno sagullo pelleo uestitum et filium Agustinum stola purpurea indutum, equo uectum freno argenteo exornato longo, sodalium uallatum ex alta uoce aiebat: O uiri, uestrum uolo probare iudicium, quaem e duobus uobis in regem elegeritis tacentibusque ait:
441 Cf. supra n. 96. 442 Cf. 218. 443 Hieronymus, Epist. 52, 7, 1 - CSEL 54, p. 426, 12. 444 Isidor, Sent. III, 8, x - PL 83, 679 A. Cf. 344. 445 Isidor., Sent. III, 8, 2 - PL 83, 679 B. Cf. 345.
446 447 Gregor, Hoz. eu. 26, 10 - PL 76, 1202D - 1203A. 448 449
450 Prebarium (Clm. 6302) 5 - CC 108 B, p. 161, 16/17.
451 452
.
38
FLOR. FRISING. 452-455
Quis enim regno dignus est sine sapientia? Obtarem itaque hunc mihi totius regni fieri successorem, qui 9 et me ipso maior et praecellentior est. (453) Beatus euangelista Iohannes cum Ephesi moraretur usque ad ultimam senectutem et uix inter discipulorum |manus 4 ad ecclesiam deferetur, nec posset uocem in plura uerba contexere. Nihil aliut per singulos solebat proferre collectas, nisi hoc: Filioli dilige alterutrum. Tandemque discipuli et fratres, 6 qui aderant tedio quod eadem semper audirent, dixerunt: Magister, quare semper hoc loqueris? Qui respondit dignam Iohanni sententiam, qui praeceptum Domini est, et si solum 9 fiat, sufficit. (454) lesus filius Sirach: Melius est iniquitas uiri, quam benefaciens mulier.
fol. 24*
(455) Pater peccaui in caelum et coram te. Iam non sum dignus uocari filius tuus. Fac me sicut unum de mercenarüis tuis. Quia 3 ualde esuri, et inmundicias meas et scelera confiteor tibi, quae feci coram te; Idcirco rogo te, ut deleas uniuersa delicta mea,
quae tibi non sunt abscondita. Da conpunctionem cordis, da 6 penitentiam, da ueniam peccatorum, da concordia, da cor carneum, expelle cor lapideum de carne mea, ut te diligam et tibi seruiam,
quia humana
industria
infirma
est. Rogo
te pater,
9 deprecor te filii, obsecro te Sanctae Spiritus ex toto corde et ex tota mente
et ex totis uiribus. Sancta trinitas unus
Deus, | ut fol. 24°
exaudies me, et deleas uniuersa delicta mea, quae tibi non sunt 1 abscondita.
Sana
me
Domine
et sanabor;
saluum
me
fac et
saluus ero, quoniam salus mea tu es. Et ueniat oratio mea in templum sanctum tuum. Deus pro15 pitius esto mihi homini peccatori. Sit agnus Dei itinere nostro et perducat nos in uiam rectam, ut prosperum iter adeamus et quocumque loco erimus. Da nobis Domine pacem, ut seruiamus 18 praeceptis tuis, quia mitis es et misericors. Benedicat nos Dominus Deus noster et custodiat nos Christus,
inluminet nos Spiritus Sanctus. Christus nos benedicat et animas a: nostras uiuificat et corda nostra inluminet et sensus nostros in uiam rectam dirigat.
455 pater peccaui - tuis] Luc. 15, 18-19. 453 Hieronymus, Comentar. in epist. ad Galat. YII, 6 - PL 26, 462 B-C.
454 Eccli. 42, 14. 455 Cf. Clm. 14248, fol. 164°, ed. M. Frost, A Prayer Book from St. Emmeram (Ratisbon), in The Journal of Theol. Studies 30, 1929, p. 36.
FLOR. FRISING. 455
39 Angeli Dei a dextris et a sinistris nostris perducant nos in 24 ulam rectam. Miserere nobis, qui regnas in saecula saeculorum. Amen. Amator hominum benignissime Deus, adiuro te per misera2; tiones tuas, ne me cum hedis a sinistris statuas.
Sit nomen tuum, Deus Israhel, benedictum et superexaltatum cum patre (et) Spiritu Sancto in saecula saeculorum. Amen.
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TESTIMONIA DIVINAE SCRIPTVRAE (ET PATRVM)
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43 TESTIMONIA Ihr Augenmerk auf die TESTIMONIA DIVINAE SCRIPTVRAE richtete die Frühmittelalterforschung vor allem im Zusammenhang mit der Konstituierung des altlateinischen Bibeltextes und besonders wegen der offensichtlich gewordenen Verwandtschaft zum pseudo-augustinischen Speculum, das in seiner Anlage dem echten, dem Liber de diuinis scripturis siue speculum quod fertur S. Augustini (CSEL 12) und den Testimonia ad Quirinum Cyprians (CCSL 3) gleicht, da es wie diese unter prägnanten Überschriften nach Themen geordnet eine Vielzahl von Stellen aus der Hl. Schrift vereinigt. Weniger Beachtung fand allerdings der Umstand, daß sich den Testimonia diuinae scripturae, deren anonyme Verfasserschaft man geraume Zeit mit Isidor von Sevilla zu decken geneigt war, ein patristisches Florileg in nämlicher Aufmachung mit knapp dreihundert Auszügen anschließt. Ohne diese zweite Sammlung wurden die Testimonia erstmals von F.A. ZACCARIA, Iter litterarium per Italiam (1726), veröffentlicht, aber nicht für Isidor reklamiert. FRANCESco S. MAFFEI (1675-1755) beabsichtigte seinerseits eine Publikation der Testimonia als authentisches Werk Isidors. Ein halbes Jahrhundert später trat der spanische Jesuit FAusTINO ARÉVALO, der verdiente Herausgeber der gesamten Werke Isidors (Rom 1797-1803; Nachdruck bei Migne PL 81-84), zunächst für eine Autorschaft Isidors ein (PL 81, 595-597), nahm die Testimonia aber schließlich unter die zweifelhaft echten Werke auf (PL 83, 1203-1218) und zwar bereits mit einem Teil der Väterstellen, soweit er sie in der
Veroneser Handschrift (V) vorgefunden hat. Bei seiner Studie zur Geschichte des Comma lohanneum wies A. BLUDAU (Theologie und Glaube 19, 1927, 155-156) auf die Testimonia hin und stellte fest, daD sich in ihnen das Comma
Iohanneum findet, während es in den echten
Schriften Isidors keine Spuren hinterlassen hat. Wirklich eingehend auseinandergesetzt mit den Testimonia hat sich erst D. DE BRUYNE, einer der führenden Kópfe auf dem Gebiet der Vetus-Latina-Forschung, und hat den Nachweis geliefert, daB die Schriftzitate der Testimonia mit denen des pseudo-augustinischen Speculum identisch sind und Isidor nicht der Autor der ganzen Sammlung sein kann; letzteres schloB DE BRUYNE daraus, daß die patristischen Auszüge nicht über Gregor d. Gr. hinausgehen. Seiner Studie, Étude sur le Liber de divinis scripturis (Revue Bénédictine 45, 1933, 119-141), hat er eine Edition der Testimonia divinae scripturae, deren Text er mit der Ausgabe von F. ARÉVALO (= PL 83, 1203-1218) und der Handschrift M konstituierte, beigegeben und eine Ausgabe der Testimonia patrum angeregt.
Geht man davon aus, daß die in einer Testimonienhandschrift
(Clm 14096) eingerückte Weltchronik:
EINFÜHRUNG
44 Clm 14096, fol. 65" De mundi annositate
Colliguntur omnes anni; ab Adam usque ad diluuium: II milia CC XLII anni, a diluuio usque ad Abraham: d CCCC X L II anni, ab Adam usque ad Abraham: III milia CLXXXIIII anni, ab Abraham usque ad Moysen: DII anni, ab Adam usque ad Moysen: III milia DCLXXXVIII anni, a Moysen usque ad templi edificationem: CCCCLXXX anni, ab Adam usque ad templi edificationem: IIII milia CLXVIIII anni, a templi edificatione usque ad natiuitatem Domini: mille XXX anni, ab Adam usque ad natiuitatem Domini usque nunc: (2) CL VX anni(!) ab Adam usque nunc hoc est in XII anno regni Dagperti regis colliguntur omnes anni: II milia DCCCXLV anni. Duodecim menses in anno; septem menses qui trigenta et unum diem habent et quinque triginta tantum; hii sunt autem, qui triginta et unum
est menses martius et maius et iulius et augustus decembris et ianuarius; qui autem triginta tantum: septembris, nouembris, febrarius. CCCLXV
diem habent, id
et octobris et aprilis, iunius,
dies et III (h)oras in anno;
de tribus (hyoris per quattuor annis crescit dies unus et inde fit bisextus, qui in mense martio addetur, quia mensis martius per tres annos XXX et unum diem habet, in quarto uero XXX duos. (?)
von derselben Vorlage abgeschrieben worden ist und der Verfasser der Testimonia nicht grundlos und sicher nicht ohne Zeitbezug einflicht: in XII anno regni Dagperti regis (im Jahr 633/634), ergibt sich für die Abfassungszeit das frühe siebte Jahrhundert. Zusammenstimmen würde dies einerseits chronologisch mit den im patristischen Teil der Testimonia exzerpierten Autoren, von denen die jüngsten Martinus von Bracara (f 580) und Gregor der Große (t 604) sind, andrerseits auch durch die Nennung Dagoberts I., der zentralen Figur im Rahmen kirchlich-monastischer Aktivitäten bei der Christianisierung des Frankenreichs, iro-fränkischen Einfluß auf eine Uberlieferungsstufe, die in nicht sehr großem zeitlichen Abstand zur Originalniederschrift der Testimonia stehen kann, nahelegen. In den Testimonia patrum ist Isidor (T 636) nicht vertreten; das ist bei einem Florileg dieses Zuschnitts sehr ungewóhnlich. Spielt bei der Zuschreibung der Sammlung als Ganzes an Isidor zweifellos die handschriftliche Überlieferung eine Rolle — wie noch gezeigt wird, sind es ja zwei ausgesprochene Isidor-Hand-
(x) Die wahrscheinlich unvollständige Jahresangabe könnte nach Isidor, Eiymologiae 5, 39, 26 (W.M. Lindsay, Oxford ıgır) zu ergänzen sein und lauten: VMCL VX (= 5200). (2) Zu vergleichen ist Isidor, Etymologiae 6, 17, 25 - W.A. Lindsay.
TESTIMONIA
45
schriften, in die das Werk eingetragen ist —, würde das Fehlen Isidors — zugegeben: ein nicht gerade sehr starkes argumentum e silentio — das Alter der Testimonia erhöhen und näher an 600 hinrücken. Indessen war den Testimonia trotz der Zuschreibung an Isidor ein äußerst dünnes Nachleben beschieden. Einer von allen möglichen Gründen ist ganz bestimmt erklärbar mit dem Aufkommen im späten 7. Jahrhundert und der anschließend um die Mitte des 8. Jahrhunderts in vollen Gang gekommenen gewaltigen Verbreitung des Liber scintillarum von Defensor von Ligugé, der sogar zwei Sätze aus den Testimonia (8, 28.39), einmal unter dem Namen Isidors, einmal unter Basilius aufgenommen hat. Defensor hat die Testimonia schlichtweg abgelöst; im Hinblick auf den Umfang mit etwa 2500 Exzerpten überrundet er Ps.-Isidor um das Vierfache. Nur auf Umrißlinien beschränkt und gewiß nicht eindeutig zu beantworten ist die Frage nach dem Ursprungsland der Testimonia; sie mögen während ihrer Entstehung mehrere Stationen durchlaufen haben. Grob gegliedert ergeben sich drei Phasen: erstens eine frühe Überlieferungsstufe, auf die V mit nur einem Teil der patristischen Exzerpte zurückgeht;
zusammen
mit dem Grundstock,
den Testimonia diuinae
scripturae, ist sie am ehesten in Spanien zu Hause. Das benützte Autorenpotential — der nachmalige Abt und Bischof in Dubio, Martinus von Bracara, der zu Anfang des 6. Jahrhunderts nach Südgallien emigrierte Afrikaner Julianus Pomerius, Prosper Tiro aus Aquitanien (? f 455) — und das in den Testimonia enthaltene spanische Comma Iohanneum (1 Ioh. 5, 7) ließen den Schluß zu. Zweitens ist zu denken an eine in Gallien (vielleicht Südgallien) entstandene Redaktion mit den kompletten Vätertexten; der altlateinische Proverbien- und Sirachtext spráche dafür. SchlieBlich muf es ein Exemplar gegeben haben, das in unmittelbarer Nähe zur oben erwähnten chronologischen Notiz über den Merowingerkónig Dagobert I. steht, in sich aus einer insularen Vorlage Irisches (Ps.-Cyprian, Ps.-Beda) aufgenommen hat, und somit alle Eigenschaften besäße, die von der Vorlage für M zu erwarten sind.
Zwei karolingische Handschriften, M [München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 14096] aus dem späten achten Jahrhundert(?) und die nicht viel jüngere V [Verona, Biblioteca Capi(3) B. BISCHOFF, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit
Studien Y, I: Die bayrischen Diözesen, Wiesbaden 19743, S. 229, und Mittelalterliche aber im sie konnte untersucht, Handschrift die hat Stuttgart 1966, S. 186-187,
Hände Emmeramer Skriptorium nicht unterbringen, da er keine vergleichbarer L. gegen 14096 Clm den Gründe, BISCHOFF B. hatte Sicher glaubte. zu sehen des Philologie lateinischen zur en Untersuchung TRAUBE, Nomina Sacra (= Quellen und
latinae, Cambridge Mittelalters II) München 1907, S. 107, und M.W. LiNDSAY, Nozae
1915, S. 468, ins neunte Jahrhundert (*jedoch vor 850") zu datieren. Clm 14653, Für das ausgehende achte Jahrhundert spricht ein Vergleich mit dem
46 tolare LVI patrum) — und gelten Bei einem
EINFÜHRUNG (54)], haben die Testimonia diuinae Scripturae (et deren Text ist in M etwas umfangreicher — erhalten als die ältesten erreichbaren Überlieferungszeugen. Vergleich der beiden voneinander unabhängigen
Handschriften stellt sich eine Ähnlichkeit heraus, wie sie in der
Regel nur auftritt, wenn Handschriften über Zwischenglieder auf eine gemeinsame Vorlage (*) zurückgehen. M fol r-r4*
V fol. r-16'
fol 14*-39* fol. 39"-62*
fol r6"-40' fol 41-63”
fol. 63'-80°
fol 63"-8o*
fol. 80°-99”
fol. 80"-9o*
Prooemia in libros ueteris ac noui testamenti , (PL 83, 155-180) (PL 83, 129-156) Vita uel obitus sanctorum Allegoriae quaedam Sacrae Scripturae
(PL 83, 97-130) Testimonia diuinae Scripturae (PL 83, 1203-1213) (°) Testimonia patrum (PL 83, 1213-1217)
Die Testimonia brechen in M nach wenigen Sätzen (I, ı-III, 2) ab und beginnen erst fol 65" mit I, 1 wieder. Dazwischen eingeschoben sind Auszüge (Prolog) aus den Proverbia Grecorum und der kurze Traktat De mundi annositate. Für die Werke Isidors sind in der vorstehenden Übersicht nur die üblichen Titel angeführt, nicht das einzelne, von Fall zu Fall verschie-
dene handschriftliche Incifit.
Der Clm 14096 - ein fester, mit hellem Schweinsleder bezogener kleiner Band (180 x IIO mm; Schriftraum 150 x 85 mm) — stammt aus der vormaligen Klosterbibliothek St. Emmeram in Regensburg (olim Em. B. IV), wohin er nach seiner Entstehung gekommen war, wenn die These von B. BISCHOFF zutrifft (“in Wales, Cornwall oder der Bretagne geschrieben"), oder wo ihn, was recht wahrscheinlicher ist, mehrere ($) angelsáchsische oder irische Schreiber — geschulte und weniger erfahrene — angefertigt haben. Nicht notwendigerweise müßte die Vielzahl
der Schreiberhände eine innere wie äußerliche Ungleichmäßigkeit nach sich ziehen, jedoch gerade sie bestimmt das Erscheinungsbild des Kodex. Die Textschrift ist eine in der unterschiedlichsten, ja oft von dem BISCHOFF in den Schreibschulen (Tafel Vd) eine Probe gibt und dessen Haupthand mit der Hand des Prologs (M, fol. 637-647) m. E. identisch ist.
(4) Nach Meinung von CH. H. BEESON, Iszdor-Studien (= Quellen u. Untersuchungen 1913, ist die Vorlage von M auf Grund verschiedener Abkürzungen aus einer spanischen Überlieferung hervorgegangen. (5) Und D. DE BRUYNE, in Revue Benedictine 45, 1933, 124-141. (6) Genauer: acht, vielleicht auch neun Hände haben am Kodex gearbeitet. zur lateinischen Philologie des Mittelalters IV, 2) München
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47
TESTIMONIA
hybriden Form erscheinende angelsächsische Minuskel, manchmal spitz und eckig, im ganzen aber gerundet; an vielen Stellen schwankt sie bereits zur karolingischen Minuskel hinüber. Zur Hervorhebung von Satzanfängen benützen die Schreiber gelegentlich die angelsächsische Majuskel (englische Halbunziale). Neben den insularen Abkürzungen (alle bei B. BiscHorr, Schreibschulen
I, 229;
außer
aü:
autem,
6e:
esse,
ff:
fratres,
m:
mihi, nri: nostri und andere) gibt es mindestens ebenso viele, die zeigen, daB die Handschrift auf dem Festland geschrieben worden ist (c: cum, à: qui,p: post, -t: -tur, pplm: populum und andere). Dafür mag auch noch als Beleg gelten, daß an keiner Textstelle eine der typisch insularen Eigentümlichkeiten auftritt wie die Vertauschung von s und ss in intervokalischer Position (confesio statt confessio) (?). Eine weit engere Abhängigkeit als von einem festländisch beeinflußten insularen Exemplar muß von einem spanischen bestehen; das für erwiesen hielt L. TRAUBE (5), und nach ihm CH. H. BEESON
und B. BISCHOFF,
durch deutliche Spuren in den besonderen Kürzungen von Israhel, die unter die spanischen Symptome zu rechnen sind. Vor allem gilt dies für den Isidor-Teil, fol. 1-62. In den Testimonia (fol. 63-99) tauchen nur an zwei Stellen vermutliche und auch heute noch übliche spanische Schreibungen auf, nämlich seudo- für pseudo- (fol. 68") und salmis für Psalmis (fol. 95"); der Gebrauch der Präposition fro anstelle von fer legt zudem spanischen (vielleicht auch merowingischen) Einfluß auf eine vorausgegangene Überlieferungsstufe nahe. Seine heutige Gestalt hatte der Kodex nicht immer; zusammengebunden wurde nämlich der alte Teil (fol. 1-99) mit einem neuen, vor allem für die auf das Hochmittelalter ausgerichtete historische Forschung interessant gewordenen (fol. 102-154, saec. XIII), der unter anderem Briefe (fol. 116-124) Kaiser Heinrichs IV. (1050-1106) enthält. Möglicherweise bei der im späten I5. Jahrhundert erfolgten Bindeaktion ist das Malheur geschehen, daß mehrere der am Schluß des frühmittelalterlichen Kodex befindlichen Blätter durcheinander geraten sind. Da der Textverlauf an den in Frage kommenden Stellen, wo der Text abbricht und einige Seiten davor fortsetzt, ohne weiteres erkennbar ist, wird die daraus gewonnene Ansicht über rift die ursprüngliche Anordnung der letzten Lage der Handsch Eingriff her hilfreic und licher erforder Edition die für als ein
vertretbar sein: Clm 14096, fol. 1-95* | 99'-99" | 967-98".
aus Damit lóst sich auch das Problem für die Exzerptfolge
- ist, wie sich der Schreiber um (7) Auffällig - weil auch sehr ungewöhnlich wollte er sich den Schreibchtlich offensi setzt; ss bemüht, indem er s oder sS gewohnheiten seiner Umgebung anpassen. (8) Wie Anm. 1.
EINFÜHRUNG
48
dem Hieronymusbrief (ep. 130) und das Explicit am Ende jener Auszüge wird plausibel. DE BRuvNE - und nach ihm auch B. BiscHorr - hat dies übersehen und bricht daher die Edition der Questiones Salamonis (RB 45, 141) mitten im Satz des Proverbientextes 30, 25 formicae quibus (fol. 99") / ab, der fol. 96‘ mit non fortitudo et praeparat estate escam fortsetzt.
Von hóchstem Interesse und weitaus wichtiger bei der Rekonstruktion der Blattfolge ist indessen, daß die fol. 96" eingerückten, im Anschluß an fol. 99” folgenden Auszüge altlateinischen,
aber als solchen noch
nicht erkannten
Pro-
verbien- und Sirachtext bieten: Prov. 30, 7.8.25-31 und Sir. (Eccli.) 20, 4.6; 23, 21-24.32.33; 25, 1.2; 26, 5-8.25-28; 33, 25-29. Die Vetus Latina Forschung kann damit ihre Angaben zu den von DE BRUYNE edierten Qwestiones Salamonis [An. Sal. (= Clavis 1166) und Ps.-Au. spe. (= Clavis 385)] ergänzen. Zum Beschluß der Beschreibung des Kodex sei noch auf ein bis heute unbeachtet gebliebenes Fragment hingewiesen. Bei einer im Juli 1974 erfolgten Restaurierung wurde vom vorderen Schutzblatt ein ehedem zu Bindezwecken quer verarbeiteter Pergamentstreifen (175 x 65 mm) abgelóst. Es handelt sich um das Fragment eines Martyrologs des ausgehenden rr. Jahrhunderts; eingetragen ist auf der Vorderseite der 3. August, auf der Rückseite zum Teil der 3r. Juli. E. KrEMM, Die romanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Teil 1: Die Bistümer Regensburg, Passau und Salzburg, Wiesbaden 1980, S. 45, hat vier Fragmente derselben makulierten Handschrift in anderen Regensburger Handschriften erkannt und teilweise beschrieben, datiert allerdings die Schrift in die erste Hälfte des r2. Jahrhunderts. Die Bedeutung des Fragments liegt darin, daß Germanus, der einstige Bischof von Auxerre (t 444/450) ausführlich gewürdigt wird. Wie ein Vergleich mit dem St. Emmeramer Martyrolog (Das Martyrolog-Necrolog von St. Emmeram zu Regensburg, hrsg. von E. FREISE, D. GEUENICH und
J. WorLAscH,
Monumenta
Germaniae
Historica,
Necrologia
III,
Hannover 1986, S. 61) zeigt, wurde dort des Heiligen am 30. Mai nur kurz gedacht: Germani confessoris. Das heiBt, das Martyrolog, aus dem das Fragment stammt, muß einer anderen geistlichen Kommunität der Stadt zum Gebrauch gedient haben als der von St. Emmeram. In erster Linie ist dabei zu denken an das Regensburger Domkloster, ein Kanonikerstift, das zwar sub manu episcopi mit St. Emmeram verbunden war, aber als Konvent bereits im ausgehenden 8. Jahrhundert bestanden hat und unabhängig und personell abgegrenzt von St. Emmeram war.
V
Im Skriptorium der Veroneser Domschule
wurde im ersten
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TESTIMONIA
49
Drittel des 9. Jahrhunderts von zwei Schreibern (?) (A fol. 1-40, B fol. 41-90) der Kodex LVI (54) angefertigt. (9) Ort und Zeitraum lassen sich deshalb so genau bestimmen, da einmal die Korrekturen und besonders die ausführliche Ergänzung (fol. 87°) von der Hand des nachmaligen Archidiakons Pacificus (*776, 1 23.11.844, nicht 846) (!) herrühren, zum andern vom Schreiber B auch ein Kodex [Florenz, Biblioteca Laurenziana, plut. 16, cod. 39] (7) stammt, dessen Entstehungsjahr sehr genau auf 817 zu prázisieren ist. Die Schrift des Testimonienteils, die im ganzen ausgeglichen und regelmäßig wirkt, ist eine volle, runde, etwas breitere frühe Minuskel, mit dicken Schäften bei d, h, I, 1, und dem für Verona
charakteristisch geschwungenen a, mit der weiten sichelfórmigen Kurve und oben dem kleinen geschlossenen Auge. (?) Kursive Elemente und Ligaturen bis auf & und si fehlen; verschiedentlich sind die Überschriften, Absátze oder Lemmata
in gemischter Unziale ( 2, 3 , N); fol. 83" das Wort umbra (Test. patrum IV, 7) in Rustica; aufgelockert wird das Schriftbild durch regelmäßige Worttrennungen, die aber nicht immer an der richtigen Stelle erfolgen; etwas auflállig ist die Benützung von & nicht nur am Ende eines Wortes oder innerhalb, sondern in Verbindung mit einem folgenden: qua&ua, d&e, sin&imore,
iuuentut&ua, anima&uae, odiss&e. Unter den Abkürzungen (!*): àü (autem), oms, oma (omnis, omnia), rp (respondet), mm A (non) t (-tur)(®), n (nus) T. VENTURINI (meum) gibt Tafeln zur Schrift des Pacificus (besonders: o ); B. BrSCHOFF (Schreibschulen I, 149) hat Pacificus" Hand in einem nach Freising gelangten Veroneser Kodex (Clm 6407, fol. 75") erkannt. Die Handschrift (LVI, 54) hat wohl immer in Verona gelegen; erwähnt wird sie im alten Handschriftenverzeichnis vom Juni 1625 des Veroneser Domkanonikers AGOSTINO REZZANI unter
(9) T. VENTURINI,
Riverche paleografwbe intorno all Arcidiacono Pacifico di Verona,
Verona 1929, S. 119-120.
(1o) Dank freundlichen Entgegenkommens der Veroneser Kapitelsbibliothek konnten von der Handschrift Photokopien benutzt werden. (xt) G.G. MEERSSEMAN und E. ADA, Manuale di computo con ritmo mmnermoteonico dell Arcidiacono Pacifico di Verona (= Italia Sacra, Studi e documenti di storia ecclesiastica m. 6), Padua 1966, S. 1; dort auch weitere Literatur zum Veroneser Skriptoriu
(12) Ebenda, S. 6 und Tafeln. ne (13) In den Codices Latini Antiquiores VIII, 1057 und 1074 wird das beschriebe g dem Pacificus Stil zugeordnet. (14) Fast alle bei A. SPAGNOLO,
Abbreviature nel minuscolo Veronese, in Zentralblatt
article für Bibliothekswesen 27 (1910) und 28 (x9), mit einer Note om the preceding von W.M. LINDSAY. (15) B. BiscHorr,
Paläographie des römischen Altertums
und des abendländischen
ch, um Mittelalters, Berlin 1986?, S. 207, bezeichnet t als karolingis
800.
50
EINFÜHRUNG
dem Titel Liber prohemiorum S'. Hieronymi, Opuscula S'. Isidori als Bezitz der Kapitelsbibliothek. ('°)
Die im Clm 14096 (M) den Testimonia vorangestellte kleine Sammlung ist ohne weiteres als Prolog anzusehen, mag der Verfasser oder der spátere Kompilator — oder auch der Schreiber, der aus mehreren (?) seiner Vorlagen ihm geeignet Erscheinendes heraussuchte — an eine Vorrede im eigentlichen Sinn nicht gedacht haben. Er beginnt mit dem sehr alten Bild von der apis prudentissima und erinnert an die Vita des aus Limoges stammenden Goldschmieds und spáteren Bischofs Eligius von Noyon (t 660), der wie die so kluge Biene aus Verschiedenen allerlei Blüten suchte und das Beste jeweils im Bienenhaus seines Herzens barg: Quasi apis prudentissima diuersas ex diuersis flores legens, in aluearium sui pectoris optima quaeque recondebat. ()
Nicht auszuschlieBen ist, daB die Testimonia überhaupt von Eligius stammen, wiewohl seine Autorschaft für den biblischen Teil fraglich bliebe. Natürlich gibt der Hinweis auf die apis prudentissima allein noch keinen Anlaß, Eligius näher in Betracht zu ziehen, aber zusammen mit der genauen Angabe zur Regierungszeit Dagoberts L, an dessen Hof Eligius als Minister zu den profiliertesten Persónlichkeiten gehórte, ist immerhin eine Verbindung zum Prolog móglich und, da Eligius unter anderem De correctione rusticorum von Martin von Bracara in seinen Predigten benützte, (1%) die Zusammenstellung weiterer Auszüge aus dessen Werken — Testimonia patrum III — gut denkbar.
Interessant ist die kurze Paraphrasierung einer der Zusátze(!9), die in der Septuaginta im Anschluß an das Lob auf die vorbildliche Ameise eingefügt sind: LXX, Prou. 6, 8a: Geh zur Biene und lerne, wie fleiBig sie ist und wie ernsthaft sie ihre Arbeit verrichtet!
8b: Die Frucht ihrer Mühen ist der Gesundheit von schlichten Leuten zuträglich.
von Königen wie
(16) G. TURRINI, Indice dei Codici Capitolare di Verona redatto nel 1625 dal Canonico "Agostino Rezzani, Verona 1965, S. 35.
(17) B. KRUSCH, in Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rer. Merou IV, 679. (18) Vgl. zum Verhältnis von Eligius und Martin von Bracara: GALL JECKER, Die Heimat des hl. Pirmin, des Apostels der Alamannen (= Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinerordens, Heft 13), Münster in Westfalen 1927; B. ALTANER, Patrologie, Freiburg-Basel-Wien®, 1960, bes. S. 457. (19) Auch
192.
Ambrosius
hat die Zusätze, Exameron
V 21, 70 - CSEL
32, rz, p-
TESTIMONIA
51
Clm 14096, fol. 63* ..ut reges et sacerdotes comedant de fructu dulcissimo laboris illius.
Mit "In prouerbiis Grecorum" werden zwei folgende Exzerpte eingeleitet; das erste ist reiner Sirachtext (Eccli. 11, 2.3); der zweite Auszug: Lege diligenter lector et inuenies causas et ordines verum, quia doctrina Spiritus Sancti neglegentibus oculitur, scientibus autem et credentibus aperitur
scheint, da er auch im Peregrinus Florileg (Clm 6433, nr. 386) vorkommt,
aus irischen Kreisen zu stammen.
Die Proverbia Grecorum (2°) (M: gregorum) werden erstmals in der um 700 (680?) entstandenen irischen Kanonessammlung, der Collectio Hibernensis, und später im 9. Jahrhundert in den Kollectaneen des Sedulius Scottus (dort mit 74 Auszügen) zitiert; vier weitere Sätze bietet um IIoo der sogenannte Anonymus
von York. Nicht bekannt ist, inwieweit sich die Proverbia
als Ganzes erhalten haben, wie auch sonst zuverlässigere Nachrichten über das Werk fehlen. Der Titel (?!), aufgrund dessen griechischer Ursprung denkbar wáre, und die formale Anlage, in der sich die Proverbia und die Sprichwórter des Alten Testaments durchaus gleichen, außerdem als spezifisch irisch anzusehende Merkmale wie die Frage nach locus, tempus, persona, und die über Irland erfolgte Überlieferung erhóhen die Wahrscheinlichkeit irischer Provenienz. Vom literarischen Charakter her eng mit den Proverbia verbunden, stehen die Sextussprüche — nachmals dem Papst und Märtyrer Sixtus IL. (T 258) zu Unrecht zugeschrieben - in der Tradition antiker Spruch- und Maximensammlungen. Der lateinischen Welt in der Übersetzung Rufins von Aquileia zugänglich geworden und trotz massiven Einwands von seiten des Hieronymus (PL 24, 817) gegen die angenommene Verfasserschaft des Sixtus (auch Xystus) konnten sich die Sentenzen behaupten und fanden sogar in der Benediktregel (7, 61) Aufnahme. Über zwei Dutzend Sätze sind in den Testimonia patrum IV unter dem Namen des Ambrosius eingerückt und bestimmen mit das Grundkonzept dieses Väterflorilegs. (20) Unabhängig von meiner - gleichzeitigen - Arbeit an den Testimonia hat B. BISCHOFF, Nachlese zu den Proverbia Graecorum (in: Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters VII, Stuttgart 1984, S. 98-100), eine Edition der von mir als Prolog zusammengefaßten Auszüge im Clm 14096 seiner kleinen Studie beigegeben. Vom eingeführten Titel Proverbia Grecorum (siehe auch E.
DEKKERS, C/avis Patrum latinorum, nt. 1130) sollte allerdings nicht ohne zwingenden Grund abgegangen werden. (21) Mit Proverbia werden auch in drei frühen Handschriften des 9. Jahrhunderts die Sententiae des Evagrius bezeichnet; J. LECLERCQ, Scriptorium V, 1951, S. 198.
ZUR EDITION
Bis auf einige Ausnahmen beruht die Gestalt der edierten Texte auf M, der ältesten und zugleich einzig vollständigen Handschrift der Testimonia. Für die in M fehlenden Kapitelüberschriften und ebenso bei auffälligen Textentstellungen wurde V und die Edition von F. Arévalo (PL 83, 1203-1218) herangezogen. Generell und soweit es nach Kenntnis der karolingischen orthographischen Gepflogenheiten geraten schien, wurde der Schreibung von M gefolgt, außer bei allzugroßen Lücken oder Entstellungen. Kommen in beiden Textzeugen, M und V, offensichtliche und leicht zu behebende
Schreibfehler
vor, sind die
Emendationen im Apparat verzeichnet; unwichtige Unterschiede zwischen dem Text der Testimonia und dem der analysierten Quellen hingegen nicht. Angedeutet ist selbstverständlich, wenn eine Quelle die Lesart von M oder V unterstützt. An nicht wenigen Stellen weicht die vorliegende Edition der Testimonia diwinae scripturae von De Bruyne’s Text (Revue Benedictine 45, 1933, p. 124-141) ab. Ein Vergleich beider Handschriften(M und V ) hat ergeben, daß De Bruyne die Varianten für V nicht aus der Handschrift selbst hat, sondern der Edition
von Arévalo (oder von Zaccaria) entnommen hat; die Lesarten von De Bruyne sind deshalb nur in einem Fall (Test. diu. script. XII, 24) angegeben.
TESTIMONIA DIVINAE SCRIPTVRAE (ET PATRVM)
SIGLA M Ma V
codex latinus Monacensis 14096, saec. VIII°* codex latinus Monacensis 14096, f. 63", 1. 1-26 (ab I, x usque ad III, 2) Verona, Biblioteca Capitolare LVI (54), saec. IX u
TESTIMONIA
DIVINAE
SCRIPTVRAE
(PROLOGVS) I. Vt apis prudentissima, quae congregat de omnibus floribus M, fol. 63' totius terrae in uas suum, ut reges et sacerdotes comedant de fructu dulcissimo | laboris illius. fol. 63° 2. Sicut scriptum est IN PROVERBIIS GRECORVM: Non spernas hominem in uisu neque despicias staturam eius. Breuis est enim apis in uolatilibus caeli et fructum illius primatum dulcidinis tenet.
3. SALAMON: Vade ad formicam, o piger, et disce sapientiam ab ea, quae cum non habet ducem, nec principem, nec preceptorem; uadit aestate in messem et congregat in messe, quod comedat. 4. IN PROVERBIIS GRECORVM: Lege diligenter lector et inuenies causas et ordines rerum, quia doctrina Spiritus Sancti negleX5 gentibus occulitur, scientibus autem et credentibus aperitur. 5. Item: Sicut enim holera herbarum et lilia agri uiam defendunt, ita infrequentia meditationis scientiae caliginem et ignorantiam super cor lectoris inducunt. 6. Ibidem dicit: Doctus lector sagitarius, lector obliuiosus 20 ruina est ciuitatis. 7. HIERONIMVS dicit: Scrutor quasi non scripsissem, scribo quasi non scrutatus essem, quod memoria linguae labitur. 8. HIERONIMVS dicit: Non possumus omnia confirmare exemplis. IO
Prol. 1 cf. Prou. 6, 8b (sec. LXX). 2 Prouerbia Grecorum? — Eccli. 1x, 2-3. 3 Prou. 6, 6-8.
4 Prouerbia Grecorum? — cf. Clm 6433, nr. 386.
5 Prouerbia Grecorum, adfertur in epzst. Sedulii Scotti, MGH ep. VI, p. 206, 13IS. : 6 Prouerbia Grecorum,
adfertur
in Collectaneis Sedulii Scotti - S. Hellmann,
Sedulius Scottus (Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters, Y, ri, München 1906, p. 122, nr. A8). 7-12 cf. Ps. Hieronymus, Expositio IV Euangeliorum, Prol. - PL 30, 531D; 536B.
Tit: INCIPIVNT TESTIMONIA DIVINE SCRIPTVRE MV (ut uid.) Prologus tantum legitur in M, f. 63r-64r, et quidem post uerba in futurum (III, 2) 1, 3 appis M — quae] q: M (sic saepius) 4 toctius M 2, 6 prouerbis gregorum M spernas] spren M, zat in spern 4, x3 prouerbis gregorum M 15 oculitur M 7, 21 et 22 quassi M — 22 lingue M
25
30
I
TEST. DIV: SCRIPT Pro
56
9. Alio loco: Periclitatur, qui non utitur multis exemplis. IO. AGVSTINVS dicit: Caueat unusquisque lector, ne suo sensui obtemperat scripturas, sed scripturis sanctis obtemperat sensum suum. 11. Item. Nihil accipiendum est sine exemplo. 12. Item. Trea sunt, quae commendant ueritatem uniuscuiusque conscriptionis; id est locus, tempus, persona.
fol. 64' I3. In his tribus omnis scriptura catholica | defigitur, falsa autem effugit. 14. EVCHERIO dicente: Corpus ergo sacrae scripturae, sicut
35 traditur,
in littera
est, anima
in morali
sensu,
qui tropicus
dicitur, spiritus in superiore intellectu, qui anagoge appellatur. Is. Alligoria quod interpretatur futurorum umbra quarta auctoritas inuenitur.
I
DE VNO DEO
L IN PROPHETA: |Audi, Israhel, Dominus Deus tuus Deus unus fol. 63* et
est et diligis Dominum Deum tuum ex toto corde tuo et ex tota anima tua et ex tota uirtute tua. 2. IN EVANGELIO: Nemo bonus nisi unus Deus. 3. PAVLvs AD TIMOTHEVM: Vnus enim Deus et unus mediator Dei et hominum, homo Xristus lesus, qui dedit semetipsum redemptionem pro nobis.
13 c£. Ps. Isidor, Liber de Numeris - R.E.Mc Nally, Der irische Liber de Numeris. Eine Quellenanalyse des pseudo-isidorischen Liber de Numeris (Diss.), München 1957, p. 169. 14 Eucherius, Liber formularum spiritalis intellegentiae, Praef. - CSEL
31, p. 4,
16/19; Ps. Isidor., Liber de Numeris, Clm 14392, f. 72*-73', Mc Nally, p. 59. 15 cf. ibid., p. 5, 12/14. I 1 Deut. 6, 4-5. 2 Matth. 19, 17. 3 I Tim. 2, 5-6.
12, 30 que M (sic saepius) 14, 34 sacre scripture M 36 superio M — anagog M 15, 37 interpretator M (vor) 37/38 quarta auctoritas] conz., carta auctoritate
I, r usque III, 2 bis legitur in M: f. 6jyv-66r I, 1 de uno Deo] MaV, s4 M
1, 2 in propheta] V, om. MaM 2, 5 in euangelio] V, item MaM N
deus?] Ma, om. M, dominus V nisi] 5 M
3, 6 paulus ad timotheum] V, item MaM
a
(= M) et 63r, lin. 1-20 (= Ma)
X unus] solus V
_mediator] MV, mut. in mediatur
TEST. DIV. SCRIPT. II-III
MA
57
II DE DISTINCTIONE PERSONARVM PATRIS ET FILII ET SPIRITVS SANCTI I. IN EPISTVLA IOHANNIS: Quoniam tres sunt, qui testimonium dant in terra spiritus, aqua et sanguis; et hi tres unum sunt in Xristo Iesu; et tres sunt, qui testimonium dicunt in caelo pater, uerbum et spiritus; et hi tres unum sunt. 2. IN EPISTVLA II: Quoniam multi fallaces prodierunt in hunc mundum, qui non confitentur Dominum nostrum lesum Xristum in carne uenisse, hi sunt fallaces et antixristi.
III DE CONVERSATIONE ET CONTEMPTV SAECVLI I.IN SALOMONE: Non tardes conuerti ad Dominum et ne differas de die in diem; subito enim uenit ira illius et in tempore uindictae disperdet te. VA
IO
2. IN EVANGELIO MATHEI: Ideo dico uobis, omne peccatum et blasphemia remittetur hominibus; qui autem in Spiritu blasphemauerit, non relmittetur illi quicumque enim dixerit uerbum aduersus filium hominis remittetur illi; qui autem dixerit aduersus Spiritum Sanctum non remittetur illi, neque in hoc saeculo, neque in futurum. 3.IN PROVERBIIS: Multo melior est panis cum suauitate in pace, quam domus plena multorum bonorum et iniquis immolationibus cum rixa.
II 1 I Ioh. 5, 7-8.
2 II Ioh. 7.
III 1 Eccli. 5, 8-9. 2 Matth. 12, 31-32. 3IProut 17, 1.
II, patris] V, patri MaM — filii] MV, fili Ma 1, 3 in epistula iohannis] o». MaM 4 aqua] MV, aquae Ma hi] zz ras. V (ut uid. _5 pater] pate M (vorr.) 6 hi] om. V 2, 7 in epistula II] item Ma falaces V — 8/9 xristum] o» V — 9 carne] MV, carnes Ma hii M _antixristi (sunt add. V)] MV, antexristi Ma
III 1, 2 in salomone (salam- M)] in marg. Ma 4 disperdet] V, disperdat MaM 2, 5 mathei]
Ma V
Ma M, om. V
6 blasphimiae V
8/9 qui - illi] om. V per homoiotel.
ad] bis pn.
M
3 diferas V
8 hominis] MV,
homine
10 futurum] Ma (ic expl.) M, futuro
12 domus] do, mut. in domu V 3, 11 prouerbis M (add. item) V immolationibus] M, emolationibus V/ (mut. in emulationibus)
12/13
fol. 66°
TEST. DIV. SCRIPT. III-IV
58 I5
20
25
4.Item ibi: Qui celat iniuriam, querit amicitiam, qui odit celare, disiungit amicos et domesticos. 5. Item: Quasi a facie colubri fuge peccata; si accesseris ad illa, suscipient te sicut dentes leonis in deuorando. 6. IN HIEREMIA: Corrigite uias uestras et cogitationes uestras. Nolite confidere uobis in falsis sermonibus, quia in totum non proderunt uobis. 7. IN EVANGELIO MATHEI: Intrate per angustam portam, quia lata et spatiosa uia est, quae ducit in perditionem, et multi sunt, qui intrant per eam. Quam angusta et arta uia est, quae ducit ad uitam, et pauci sunt, qui inueniunt eam. 8. Item illic: Sicut enim in diebus Noe, sic erit et aduentus
filii hominis. Sicut erant in diebus illis ante diluuium manducantes et bibentes et nubentes et nuptum dantes, |et non sen- fol. 66" serunt donec uenit diluuium, et tulit omnes,
sic erit aduentus
filii hominis. IV
DE TIMORE LIN
PRovErmRBII:
DOMINI Timor
Domini
adiciet
anni
autem
contritio
autem
dies,
impiorum peribunt. 2.Item VA
illic: Munitio
iusti
timor
Domini,
operantibus mala. 3. Item illic: Beatus qui metuit omnia per timorem, nam qui duro est corde incidit in mala.
4 Prou. 17, 9. BSUEcCcHWOT 2-3: 6 Ier. 7, 3-4. 7 Matth. 7, 13-14. 8 Matth. 24, 37-39. IV 1 Prou. 1o, 27.
2 Prou. 1o, 29. 3 Prou. 28, 14.
4, 14 5, 16 illam M 6, 18
quaerit V amititiam MV item] paulus ad corinthios prae» M a]lom V _ suscipient te] V, suscipiente M hieremia] item add. M 19 uobis] M, uos V
7, 21 mathei] o». V, item add. M
23 qui intrant] zz zarg. V^ 8,25 sic] ita V/ — et] o». M deluuium M
IV 2, 4 monitio M 3,7 in] o». V
colobiM
22 ducit] V, educit M
26 erant] erat M
ı7
in] ad V
28 uenit] ueniret M
TEST. DIV. SCRIPT. IV-VI
IO
4. Item: Timor Domini expellit peccatum, nam qui sine timore est, non poterit iustificari. 5. Item illic: Timor Domini non dispicere iustum hominem pauperem et non iustificare uirum peccatorem diuitem. 6. Item ibi: Si non timorem
15
59
Dei tenueris instanter, cito sub-
uertetur domus tua. 7. IN PROVERBIIS: Timor Domini odit malitiam et superbiam et uias malorum.
V
QVOD DOMINVS NOVERIT OCCVLTA CORDIS I. IN PROVERBIIS: In omni loco oculi Domini speculantur bonos atque malos. 2. Item ibi: Mors et infernus manifesta sunt apud Dominum; eine non etiam corda hominum ? 3. IN AcTIBVS: Tu, Domine, qui nosti corda omnium, ostende nobis, quem elegeris unum ex his duobus. VI
IVSTE IVDICANDVM I. In EXODO: Non peruerteris |iuditium pauperis in iuditio et fol. 67 iustum non occides.
4 Eccli. ı, 27-28. 5 Eccli. 1o, 26.
6 Eccli. 27, 4. 7 Prou. 8, 13.
4, 9 iustificare M 5, 1o non] om. M 6, 12 tinueris MV _ instanter cito] statim cito cito 7,14 prouerbiis] prouerbis M (add. item) et V (u£ wid.) 15 et] om. V
M
12/13 subuertitur
— malitia V' — superbia
V, ı dominus] deus V — oculta M 1,2 prouerbis M 3 atque] et ^ 3, 6 actibus] item add. M 7 unum] o». M VI 1, 2 in codicibus indifferenter vaditium ze} iudicium seribitur. (secuti. sumus lectionem
codicis M)
3 iustom V (corr.)
TEST: DIV. SCRIPT. VI-VII
60
IO
I5
, 2. Item illic: Non accipient personam, nec accipient munera serhunt subtra et tium munera enim excecant oculos sapien monem iustum. 3.In PRovERBIS: Perdet semetipsum, qui munera accipit, nam qui odit munera acceptionis uiuet. 4. Item: Qui dicit iustum impium esse, maledictus erit populis et odibilis gentibus, nam qui arguunt, meliora sperabunt. 5. Item: Aperi os tuum uerbo Dei et iudica omnibus integre; aperi os tuum et iudica iuste, discerne autem pauperem et infirmum. 6. Item: Maledictus qui declinauerit iudicium aduenae et orfano et uiduae; et dicit omnis populus: fiat fiat. 7. Item: Xenia et dona excecant oculos iudicum et quasi mutus in ore multorum auertit correptionem. 8.Item: Testimonium enim impii mors et ignis conburet domus eorum, qui munera accipiunt. | fol. 67°
VII BENEFACIENDVM PAVPERI I IN PROVERBIIS: Qui contumeliam facit pauperibus peccat; qui autem miseretur pauperem, beatus est. Qui calumniam facit 5
qui fecit illum; nam
pauperi, inritat eum, miseretur pauperi.
qui honorat
eum,
2 Deut. 16, 19. 3-ProuNt5927.
4 5 6 7 8
Prou. 24, 24-25. Prou. 3r, 9. Deut. 27, 19. Eccli. 20, 31. Iob 15, 34.
VII 1 Prou. 14, 21.31.
2, 4 accipient!] accipent M, accipienti V/ — accipient?] accipieti V
5
excecant] excecauit M
3,7 prouerbis] item «ZZ.
M
8 munera acceptionis] V, munerae acceptiones
M ,ir ,I4 ,1I6 7 in 0 Ho0 oo, I9
uerbo] uerbum M V (rorr) 12 pauperem] in te ada. sl. V^ iuditium V x5 populos V (vorr.) senia M X excecant] duas J£. inter ex- et -cecant eras. V — oculus M ore] in oculis V — auertet M correctionem T7 domos V
VII, 1 paupere M 1, 2 contumilia M
V
3 pauperem] pauperi
V — calumnia
M
4 irritat
TEST. DIV. SCRIPT. VII-VIII
IO
61
2. Item ibi: Qui dat pauperibus, non egebit; qui autem auertit oculum suum, in magna inopia erit. 3. Item: Non consummabis messem agri tui permetere et quae cadent ex messe tua, non colliges et uineam tuam non racemabis, nec acinam uineae tuae colliges, pauperi et aduenae relinques ea, quia ego sum Dominus Deus uester. : 4. Item: Qui obdurat aures suas, ut non audiat infirmum, et ipse inuocabit Dominum,
et non erit, qui exaudiat eum.
5. IN IoB: Non te auertat uoluptas animi tui praecibus infirI5 morum,
IO
cum
in necessitate fuerint.
VIII NON AMBVLANDVM IN DOLO I.IN ECCLESIASTICO: Vae duplici corde et labiis scelestis et peccatori ingredienti duas uias. | 2. Item ibi: Cor ingrediens duas uias non habebit sucessum et prauicordius in illis scandalizabitur. 3. Item ibi: Qui in altum mittit lapidem, in ipsum cadet, et plaga dolosi diuidet uulnera et qui fodit foueam, in illam cadet, et qui statuit laqueum proximo suo periet in illo; facienti nequissimum super ipsum deuoluetur et non agnoscet, unde ueniat illi. 4. IN IoB: Simulatores et callidi prouocant iram Dei.
2 3 4 5
Prou. 28, 27. Leu. r9, 9-10. Prou. 21, 13. Iob 36, 19.
VIII
1 2 3 4
Eccli. 2, 14. Eccli. 3, 28. Eccli. 27, 28-30. Iob 36, 13.
2, 6 egebit] egeuit M 7 erit inopia - V^ 3, 8 consumabis M 9colleges M et]nequein V. tuam] s M — 9/ 10 non racemabis] exracimis V/ — ro nec] o» V ^ acinam uineae (uinae M) pauperi et aduenae] pauperibus et peregrinis I7 tuae] grana decidentia V^ ır sum] oz. V j 4, x3 inuocauit MV 5,14 te] v V ^ animae tuae l7 VIII, x non - in dolo] o» M 1,2 uae] ue M — duplice M — scelestis] scelestes M (vorr.), caelestis V^ ipsum] ipso V. — cadet] 3, 6 item ibi] o». V — altum] alium M, alto V fatienti , cadet] cadit V/ — 8 proximum suum M 7 diuidit M cadit V V 9deuoluitur V . ro ueniet V 4, xt in iob] item M simolatores M
fol. 68*
TEST. DIV. SCRIPT. VIII-IX
62
5. Item: Ferrum uulnerans lingua eorum, dolosa uerba oris eorum; proximo suo loquitur pacifica et in semetipsos habent inimicitiam;
I5
in his ergo
7.IN PROVERBIIS:
20
non
uisitabo,
dicit Dominus,
aut
in
populo tali non uindicabit anima mea. 6.IN EVANGELIO: Cauete a pseudoprophetis, qui ueniunt ad uos in uestitu ouium, intus autem sunt lupi rapaces, ex fructibus eorum cognoscetis eos. Si ceciderit
inimicus
tuus, noli gratulare,
et in subplantatione eius noli extolli, ne forte uideat Dominus et non placeat ei et auertat iram suam ab eo. 8 Item:
Si esurit inimicus
tuus, ciba illum; si sitit, da illi
potum; hoc enim faciendo carbones ignis aceruas super caput eius, Deus autem retribuet tibi. 25
20
9. IN EVANGELIO: Accessit ad Iesum Petrus et ait illi: Domine, si peccauerit in me frater meus, quotiens remittam ili? usque septies? et ait illi: non dico tibi usque septies, sed usque septuagies septies. 10. In EVANGELIO: Oboedite parentibus per omnia, hoc enim placet Deo. IX
DE
FILIO
SVPERBO
LIN PRovznais: Filio doloso nihil erit boni. |
5 6 7 8
Ier. 9, 8-9. Matth. 7, 15-16. Prou. 24, 17-18. Prou. 25, 21-22
9 Matth. 18, 21-23.
10 Col. 3, 20.
IX 1 Prou. 13, 13. 5,:3loquitur]loquens
V — r4 his]huius V/ — nouisitabo
M
15 uindicauit
MV 6, 16 in euangelio] o» M a]om MV seudoprophetis M qui] que ri; uestito M — ouium] obuium M 18 cognoscetis] cognoscitis M, cognoscites V 7, 19 in prouerbiis] ov. M — caeciderit V_ gradulare MV zx et?] ut M,quae V
V
8, 22 esurierit V tuus]om M M (sic saepius) 9, 25 in euangelio] om. M
respondit dominus V set M 10, 29/30 in - deo] V, o». M
cibamV(vr.)
23carbonisM
26 quoties V (ut uid.)
28 septuages M (corr.)
IX, 1 de - superbo] o». M 1, 2 in - boni] oz. M (ad calcem folii 68*)
capud
27 et ait illi]
TEST. DIV. SCRIPT. IX-X
IO
2.Item ibi: Qui non honorificat patrem suum et repellit matrem suam, filius confundetur et obprobrium erit. 3. Item illic: Filius qui amittit disciplinam patris, meditabitur eloquia malitiae. 4. Item illic: Maledicentis patri aut matri extinguetur lumen, pupillae autem oculorum eius uidebunt tenebras. 5. Item: Qui repellit patrem suum aut matrem suam, existimat se non peccare, hic particeps est uiro impio. 6. Item: Benedictio patris firmat domos filiorum, maledictio autem matris eradicat fundamenta.
X
IO
63 fol. 68"
DE THESAVRO
I. IN PROVERBIIS: Melius est modica pars cum timore Domini quam thesauri magni sine timore. 2. Melius est modica adquisitio cum iustitia quam multi fructus cum iniquitate. 3. Item ibi: Melius est nomen bonum quam diuitiae multae, super aurum et argentum gratia bona est. 4. Item ibi: Nihil est iniquius quam amare pecuniam; talis etenim etiam animam suam uenundat, quoniam in uita sua proiecit intima sua. 5. Item ibi: Viro cupido et tenaci non est bonum substantia, et homini liuido ut quid aurum? 2 Prou. r9, 26. 3 Prou. r9, 27. 4 Prou. 20, 20.
5 Prou. 28, 24. 6 Eccli.:3, 1x: X
1 Prou. 15, 16. 2 Prou. 16, 8. 3 Prou. 22, 1 4 Eccli. 1o, xo.
5 Eccli. 14, 3.
2, 3 item ibi] o» V (corr.), confunditur V
. 4 suam] o». M
confundetur] confundentur M
3, 5 amittit] V/, emittit M
4, 7 maledicentis] maledicentes M, maledicenti V/ — aut]et V popillae M, pupilli V/ 5, 9 repellit] irascit V/ — xo particeps] similis V^ 6, x1 patri V/ (vorr.) i2 matris] matri V/ ^ eradicata M
8 pupillae]
X, 1 de thesauro] item illic M
1, 2 in prouerbiis] o». M 6 ibi] tibi M diuitae
3, 4, anima 5,
M . multe M 8/9 talis etenim] comi., tale est enim M,talisetV 8 pecunias V 9/1o proieciet M V. — suam] ow. M
i item ibi] om V.
cupito V
— et] o».
MV
x2 libido
MV
9
TEST. DIV. SCRIPT. X-XI
64 6. Item:
I5
Sicut
exit de utero
matris
suae
nudus,
reuertitur
sicut uenit, et nihil accipiet ex labore suo, ut |uadat in manu fol. 69' sua; dixi: melior est super hunc abortum, requies huic magis quam illis. 7.Item: Disperierunt omnes, qui exaltantur in argento et auro. 8.Item illic: Effundam sanguinem eorum sicut limum et
20
carnes eorum sicut stercora bouum, et argentum et aurum non
25
poterit liberare eos in die irae Domini. 9. Item: O qui adquirit auaritiam malam domui suae, cogitasti confusionem domui tuae, peccauit anima tua. 10. In ECCLESIASTICO: Via peccantium plena ab offensis, in fine illorum inferi et tenebrae et poenae.
XI
DE ELYMOSINIS I.IN PROVERBIIS: Ne dicas pauperi: uade et ueni, cras dabo, cum possis statim benefacere; non enim scis, quid contingat sequenti die. 2. Item illic: Qui miseretur pauperem, beatus est. 3. Item illic: Elymosina et fide mundantur peccata ;qui autem miseretur misericordiam consequitur. 4. Item illic: Qui honorat Deum, miseretur pauperem.
6 7 8 9
Eccle. 5, 14 et 6, 3-4. Soph. ı, 1x. Soph. r, 17-18. Hab. 2, 9-10.
10 Eccli. 2r, rr.
XI 1 Prou. 2 Prou. 3 Prou. 4 Prou.
3, 28. 14, 2x. rs, 27. 14, 31.
6, 15 item] o. V
14 labore] labre M (vor)
^ rs dixi] dicit
M ^ abortu
8, 19 item illic] o» V — limo V 9, 22 item] om. M 23 confusione M 10, 24 in ecclesiastico] item M 25 penem M XI, 1 de elymosinis] oz. M
1, 2 in prouerbiis] o». M prouerbis V — ueni] uene M gras M 2, 5 pauperi V 3, 6 item illic] om. V elemosina V fides V mundat V misericordia MV 4, 8 item illic] o. V misereatur V (vorr.) pauperi V
7
TEST. DIV. SCRIPT; IO
XE XII
65
5. IN EVANGELIO: Omni petente te tribue et ab eo qui multum uult, accipere noli te auertere. 6. Item ibi: Te autem faciente elymosinam, nesciat sinistra tua, quid faciat dextera tua, ut sit elimosina tua in absconso,
et pater tuus qui uidet in absconso reddet tibi in palam. 7. Item: Verum tamen |date elymosinam et ecce omnia munda I5 erunt
fol. 70*
uobis.
8. Item: Intendens autem Iesus uidit eos, qui mittebant munera sua in gazofilatio diuites; uidit autem et quandam uiduam pauperculam mittentem aera minuta duo, et dixit: uere dico uobis, quia uidua haec paupercula plus omnibus misit. Omnes
20
enim hi ex habundantia miserunt in dona Dei; haec autem ex
eo quod deest illi omnem uictum quem habuit misit. 9. IN PROVERBIIS: Sicut probatur argentum in camino et aurum, ita electa corda apud Deum. IO. Item: Vas figuli probat fornax et homines iustos temptatio 25 et tribulatio.
XII
MA
DE CORREPTIONE
ET DE SVPERBIA
I. IN PROVERBIIS: Argue sapientem et amabit te, insipientem et adiciet odisse te. 2. Da sapienti occasionem et sapientior erit; notum fac iusto et adiciet percipere te. 5 Matth. 5, 42. 6 Matth. 6, 3-4. 7i E uc,
AT.
8 Luc. 21, 1-4. 9 Prou. 17, 3. 10 Eccli. 27, 6.
XI 1 Prou. 9, 8. 2 Prou. 9, 9.
MV V
5, 9 in euangelio] item M — petente] petenti à M — te] 52 V _ tribuae . xote] a prae». M aduertere V^ 6, x1 elymosinam] elymosina M, elemosinam V 12 absconso] abscondito zx3uiditMV absconso]abscondito V/ reddit M in palam] om. V 7, x4 elymosinam] elymosina M, elimosinam V — r5 erunt] sunt V^ 8, 16 item] o». M uidit] uidens V/ — r7 diuitis V — quandam] quanda etlomV — 19 paupercula] aeraleraMV 18pauperculam]pauper V
V pauper / 20 hii M — haec] hec V 23 aput U (si saepius) 9, 22 in prouerbiis] o». M 10, 24 ficuli M 25 et] o». M tribulationes V7
—deum] dominum
XII, 1 de! - superbia] o». M 1,2 in prouerbiis] o». M — prouerbis V/ — arguae odisse] uobis praez. M, sed postea eras.
MV
2, 5 percipere] percepere M, om. V
amauit M
V
3
TEST. DIV:SERIPT
66
IO
3. Item illic: Qui diligit disciplinam, diligit sensum; odit arguentem se, stultus est. 4. Item illic: Non diligit indisciplinatus arguentem sapientibus autem non conloquitur. 5. Item illic: Qui excepit disciplinam, in bonis erit; custodit increpationes, sapiens fiet. 6. Item: Pestifero castigatio, insipiens astutior fiet; arguas uirum prudentem, |intellegit sensum. 7. Item: Si flagellaueris stultum in medio concilio
15 liam faciendo, non
20
25
DU
nam qui se, cum nam qui
si autem fol. 70°
contume-
auferes stultitiam eius.
8.IN EccLEsIAsTICO: Qui odit correptionem, uestigium est peccatoris; et qui timent Dominum, conuertent ad cor suum. 9. IN PROVERBIIS: Sicut canis conuertitur ad uomitum suum et odibilis efficitur, sic stultus malitia sua conuersus in peccatis suis. IO. IN ECCLESIASTICO: Initium superbiae hominis apostatare a Deo, quoniam initium peccati omnis superbia. r1. Item illic: In duobus timuit cor meum et in tertio iracundia mihi aduenit: I uir bellator deficiens per inopiam; II et uir sensatus contemptus; III et qui transgreditur iustitiam in peccatum, Deus parat eum ad rompheam. 12. IN PsALMIS: Non habitabit in medio domus meae, qui facit superbiam. 3 Prou. 22, 1.
4 Prou. 15, 12. 5 Prou. 16, 17
6 Prou. r9, 25. 7 Prou. 27, 22. 8 Eccli. 21, 7. 9 Prou. 26, 11.
10 Eccli. xo, 14-15. 11 Eccli. 26, 25-27. 127Ps. 100, 7.
, 6 item illic] o». V
, 8 arguente V , Io excipit V ,1I2 insipens M , I4 item] ua»
om.
V
13 uiro V stulto V
intellexit V’ 14/15 contumiliam
stultitia M 8, 16 in ecclesiastico] oz. M 17 peccatores V 9, 18 in prouerbiis] o». M — canes M r9 et] o». M
V
15 aufer V
malitia] in przez.
V 10, 2x in ecclesiastico] o». M ^ homines V apostatare] aportatare M, apostare V a] ad V 22 peccati omnis] peccationis M ^ omnes V (vorr.) V
11, 23 illic] o». M 24/25 1... 11... HI] o». V — 24 dificiens V —— inopia 25 sinsatus M 25/26 peccato V 26 rumpheam V (vorr.) 12, 27 in psalmis] o». M habitauit M faciunt M
TEST. DIV. SCRIPT. XII
67
13. Item: Dominus superbis resistit, humilibus autem dat gratiam. I4. Item illic: Qui custodit os suum et linguam conseruat de angustiis animam suam; nam qui proteruus est labiis, terrebit semetipsum. 15. Item illic: Domos superborum distruet Dominus. 16. Item illic: Inmundus apud Dominum omnis qui exaltat 35 cor suum. 17. Item illic: Filius superbus malos oculos habet, palpebris suis extollitur. 18. Item illic: Temerarius et superbus pestilentia |uocatur. I9. Item illic: Noli superbire ante conspectum regis, neque in 40 locis potentium subsistas. Melius est tibi dici: ascende, quam humiliari in conspectu potentis. 20. IN ECCLESIASTICO: Odibilis coram Deo et hominibus superbia. 21. Item: Et quid superbit terra et cinis? 45 22. Item: Qui tetigerit picem, inquinabitur ab ea; et qui communicat superbo induit superbiam. 23. Item: Qui superbi sunt, contumelia conterentur et humiliabuntur et cadent excelsi gladio.
30
13 14 15 16 17 18
Luc. Prou. Prou. Prou. Prou. Prou.
4, 6. 21, 23 et 13, 3. 15, 25. 16, 5. 30, 13. 21, 24.
19 Prou. 25, 6-7.
20 Eccli. ro, 7.
21 Eccli. ro, 9. 22 Eccli? 3,7. 23 Is. 1o, 33-34.
29/30 dominus - gratiam] humilibus deus dat 13, 29 item] in apostolo V gratiam superbis autem resistit V7 14, a1 item illic] in prouerbis V lingua M 32 proteruos M 15, 34 superuorum M — dominus] o». M 16, 35 illem illic] o». V^ 17, 37 malus V 18, 39 item illic] o». V —— pestilentiae V est] es M 4x subsistas] subsistens I7 19, 4o nolite V/ — conspectu V 42 humiliare V^ 20, 43 in ecclesiastico] o». M 21, 45 superbi V/ — cines M 22, 46 et] o. V — 47 comunicat M — superbia V7 23, 48 contumelia] contumeliam M, contumiliam V' — conteruntur M
fols 712
TEST. DIV. SCRIPT. XII-XIII
68 50
24. Item illic: Cessauit superbia et diuitiae superborum. 25. Item: Quia quod excelsum est in hominibus, abhominatio est apud Dominum.
XII DE MANSVETVDINE, MILITATE LIN
IO
15
peRovERBIS:
Mansuetus
DE PATIENTIA uir cordis
ET DE HV-
medicus
est, in ea
ossibus cor intellegens. 2. Item illic: Melior est mansuetus cum humilitate quam qui diuidit predam cum contumeliosis. 3. In EccLEsIASTICO: Esto mansuetus ad audiendum uerbum, ut intellegas; et cum sapientia loquere responsum uerum. 4. Item illic: Fili, in mansuetudine opera tua perfice et ab homine diligeris. 5. IN PROVERBIIS: In corde uiri boni inuenietur patientia, nam in corde insipientium non agnoscitur. 6.Item illic: Melior est uir patiens quam fortis, nam qui retinet iram, melior est quam qui ciuitatem capit. 7. Item: Qui parcit ierat proferre durum, prudens est; patiens autem uir sapiens est. 8. Item illic: Patiens uir copiosus in sapientia, pusillanimis autem uehementer insipiens.
24 Is. 24, 8. 25 Luc. 16, 15.
XIII 1 Prou. 2 Prou. 3 Eccli. 4 Eccli. 5 Prou. 6 Prou.
14, 30. 16, 19. 5, 13. 3, 19. 14, 33. 16, 32.
ZEPEODY I 427. 8 Prou. 14, 29.
24, so item illic] o» M et diuitiae] ex diuitias M 25, 5ı item] oz. V — excelsum] altum V — 52 dominum] deum V7
XIII, z/2 de - humilitate] o». M 1, 3 in prouerbiis] o». M X prouerbis I^ 2, 5 est] o». M,esV 3, 7 in ecclesiastico] o»
5, r1 6, x3 7,15 8, 17
quam] o» M M — 8 loque
6 preda V contumeliosus M M — uerum] uerbum M
in prouerbiis] oz. M est] om. V parcet M 16 uir sapiens est] oz. V^ item - patiens] o». V^
fol. 71°
TEST. DIV. SCRIPT. XIII-XIV 20
25
IO
69
9. Item: Omnis opera humilis manifesta apud Deum, nam impii in die malorum peribunt. Io. Item illic: Responsum humile auertit iram. II. ITEM IN IsA1A: Et ad quem respiciam, dicit Dominus, nisi ad humilem et quietum et trementem uerba mea? 12. IN EVANGELIO: Omnes quicumque autem humiliauerit se exaltabitur et quicumque exaltauerit se humiliabitur. 13. In EPISTOLA lAcoBi: Humiliate uos ante conspectum Domini et exaltabit uos.
XIV DE SAPIENTIA I. IN PROVERBIIS: Gloriam sapientes possidebunt et insipientes diuidunt contumeliam. 2.]tem illic: Ornamentum adulescentibus sapientia, gloria autem seniorum cani. 3. Item: Cor sapientium possidebit sensum. 4. Item: Melior sapiens quam fortis et uir prudentiam habens quam ager magnus. 5. Item illic: Felix sapiens qui in sapientia sua ueritatem et iustitiam meditatur, in sensu suo cogitauit circuminspectionem Dei. 9 Prou. 16, 4. 10 Prou. zs, ı. 11 Is. 66, 2.
12 Matth. 23, 12.
13 Iac. 4, xo. XIV
44Prou. 2 Prou. 3 Prou. 4 Prou. 5 Eccli.
3, 55. 20, 29. 18, 15. 16, 32. 14, 22.
9, i9 omnes
V
20 diem M
10, 2 humilem M
11, 22 in isaia] o» M
— et] ow. V — 23 ad] super V 12, 24 in euangelio] item M —— quicumque - humiliabitur] qui se exaltat humiliabitur et qui se humiliat exaltabitur V7 13, 26 in - iacobi] item M 27 exaltauit M
XIV, 1 de sapientia] o». M (add. cor sapientium possidebit sensum, sed postea del, cf. 3)
1, 2, 3, 4, 5,
2 4 6 7 9
in prouerbiis] oz. M — prouerbis V — 5 contumelium M addulescentibus M — gloriam M possedebit M ^ sensum] bis por. V item] oz. V in sapientia] insipientia M — 1o iustitia M ^ meditabitur felex M
TEST. DIV. SCRIPT. XIV-XV
70
15
20
6. Item illic: Homo sapiens tacebit usque in tempus, lasciuiens autem et inprudens non seruabunt tempus. 7. Item illic: Sapiens in uerbis se ipsum affabilem facit. | 8. Item illic: Homo pius in sapientia manet sicut sol, nam fol. 72' stultus sicut luna inmutatur. 9. Item illic: Cor sapientium in domo luctus et cor insipientium in domo luxoriae. ro.Item illic: Vir peritus multos erudiuit et animae suae suauis est. 11. IN IoB: Quoniam sapientia est timere Dominum, abstinere autem se a malis scientia.
XV DE CONVERSATIONE IVVENVM I.IN ECCLESIASTE: Fili, a iuuentute tua excipe doctrinam et
IO
usque ad canos inuenies sapientiam. 2. Item illic: Fili, in uita tua tempta animam tuam et si fuerit nequa, non des ei potestatem. Non enim omni animae omne genus placet. 3. Item illic: Aduliscens, loquere in tua causa uix, interrogatus. Habeat caput responsum tuum; in multisque esto inscius simul et querens; in medio magnatorum ne praesumas uerbum, et ubi sunt senes non multum loquaris, ante grandinem praecedit coruscatio, et ante hominem uerecundum praecedit gratia.
6 Eccli. 20, 7.
EEBccliE20 22: 8: Eccli. 27, 12.
9 Eccle. 7, 5. 10 Eccli. 37, 22. 11 Iob 28, 28.
XV 1 Eccli. 6, 18.
2 Eccli. 37, 30-31. 3 Eccli. 32, 10-14.
6, x2 illic] oz. M
lasciuus V 7, 14 illic] homo pius insipientia add. M, sed postea del, cf. 8 uiris V 8, 15 in sapientia] insipientia M ^ 16 inmutabitur l/ 9, 17 illic] o». M — 18 domo] domom V^ 10, 19 multus M 11, zr in iob] item M — 22 malis] mala V^
in uerbis] in
XV, 1 iubenum M
1, 2 ecclesiasten V/ — doctrina V 3 canus M V 5 nequam V — omni] omne V (vorr.) 3, 7 adulescens V . uix] uis V (mut. in bis, w ud.) io non] ne V pracedit lV/ —— xx gratiam M 2, 4 in uita] in iuuentute
TEST. DIV. SCRIPT. XVI
77
XVI NONIVRANDVM, NON DICENDVM FALSVM ET NON MENTIENDVM I. In LEVITICO: Iurationi non adsuescat os tuum, multi enim
casus in illa et omnibus
non
admiscearis,
quoniam
non
eris
inmunis ab eis, sicut enim seruus adsidue a liuore minuitur, sic
IO
15
20
omnis iurans et nominans in toto peccato non purgabitur. Vir multum iurans inplebitur iniquitate et non discedit | a domo fol. 72Y illius plaga, et si uane iurauerit, non iustificabitur. 2.IN EVANGELIO: Audistis quia dictum est antiquis: non periurabis, sed reddes Domino iuramenta tua. Ego autem dico uobis: ne omnino iuretis, neque per caelum, quia sedis Dei est, neque per terram, quia scabellum est pedum eius, neque per Hierusolimam, quia ciuitas est magni regis, neque per caput tuum iuraueris, quia non potes ullum capillum album facere aut nigrum. Sit autem sermo uester: est est, non non; quod autem amplius est, a malo est. 3.IN PROVERBIIS: Accessit falsa testis iniustus et inmittit iudicia in fratres. 4. Item illic: Testis autem uelox linguam habebit iniquam. 5. Item illic: Et eripiet de malis animam testis fidelis, incendit autem falsa dolosus. 6. Item illic: Vir mutabilis lingua incadet in malis. 7.Item illic: Testis falsus non erit inpunitus; qui autem accusat iniuste, non euadet.
25
8. Item illic: Testis mendax peribit, uir autem obaudiens caute loquitur. XVI 1 Eccli. 2 Matth. 3 Prou. 4 Prou.
23, 9-14. 5, 33-37.
6, 19. 12, IQ.
5 Prou. 14, 25.
6 Prou. 17, 20.
7 Prou. 19, 5. 8 Prou. 21, 28.
XVI a] 5 adsiduae M 1, 3 multi] multum M — 4 omnibus] nominibus M 7 discedit] discendit M liuorem MV ad M 10 sed] autem V. (Post reddes por.) ^ ix ne 2, 9 in euangelio] item M ID sedis] thronus IA V/ — celum V' omnino iurare omnino iuretis] non pedum eius est - V_ 14 potes] est M — ullum] unum V scabillum V_ 16 amplius] habundantius V 15 autem] o». M inmittet V — 18 iuditia V iniustos V 3, 17 in prouerbiis] item M 4, x9 habit M , 20 et] oz. V (ut uid.) 22linguam lV/ — incidit V — in]iM 24 euadit V illic] o». V — inponitus M v» 23 item tn, 25 oboediens V ON -1 9o
TEST. DIV. SCRIPT. XVI-XVII
72
9. Item illic: Claua et gladius et sagitta perniciosa sunt, sic et uir stultus qui aduersus amicum suum falsum testimonium dicit. 10. Item illic: Lingua mendax odit ueritatem, os autem incon30 tinens facit seditiones. tolle 722 11. IN SAPIENTIA: Os autem |quod mentitur occidit animam. 12. Item illic: Noli uelle mentiri omne mendatium, adsiduitas
enim illius non est bona. I3. Item: Melior est pauper ambulans in ueritate quam diues 35 mendax. 14. Item: Omne mendatium non est de ueritate. 15. IN Psarmo: Perdes eos, qui loquuntur mendatium.
XVII NON FORNICANDVM LIN rRovERBIS: Mulier autem uirorum pretiosas animas capit. Alligauit quis in sinum ignem, uestimenta autem non conburet? Aut ambulauit super carbones ignis, pedes uero 5 non conburet ?
2. Item illic: Adulter autem propter inopiam sensum interitum animae suae adquirit, dolores et turpitudinem super obprobrium autem eius non delebitur. 3. Item illic: Abhominatio est Domino cogitatio iniqua, sancıo torum autem sermones pudici sunt.
9 Prou. 25, 18. 10 Prou. 26, 28. 11 Sap. ı, zr.
12XEecli.. 7.34. 13 Prou. 28, 6. 14 I Ioh. 2, 2r.
ISPs
72
XVII 1 Prou. 6, 26-28.
2 Prou. 6, 32-33. 3 Prou. r5, 26.
9, 27 pernitiosa V — 28 11, 32 in sapientia] item 12, 33 item illic] zz. V mendacium in codicibus legitur 13, 35 diuis V 15, 38 in - mendatium]
stultus] o» M M
nolil non V mentire V — mendatium 4e (secuti sumus cod. M) assiduitas V’ V, oz.
M
locuntur V7
XVII 1, 2 prouerbis I pretiosas] pretisas M 4 conburet] ambulauit] V, zu£. in ambulabit carbonis M 2, 7 animeae M turpitudinis I7 inter 2 et 3 item. non des - illo (cf. 5) M, sed postea del.
comburit
V
TEST. DIV. SCRIPT. XVII-XVIII
15
4.Item illic: Viri amantis sapientiam letabitur pater; qui autem pascit meretrices, perdit diuitias. 5. IN ECCLESIASTICO: Non des fornicariis animam tuam in illo, ne perdas te et hereditatem tuam. 6. Item illic: Vinum et mulieres apostatare faciunt sapientes et arguent sensatos et qui se iungit fornicariis erit nequa, putredo et uermes hereditabunt illum. 7.IN EVANGELIO: Omnis qui uiderit mulierem ad concupiscendum
20
eam, iam moechatus
8. Irem: moechatur. 9. Item: corporis a
est in corde suo.
Omnis qui dimiserit |uxorem suam et aliam ducit, fol. 73" Et qui dimissam a uiro duxerit, moechatur. Et facies illis bracas lineas, ut tegant inuerecundiam lumbis usque ad genicula.
Io. IN PROVERBIIS: 25
73
Odium
suscitat
contentio,
omnes
autem
non contendentes protegit amicitia. XI. PAVLVS AD TIMOTHEVM: Profanas autem uocum nouitates deuita, multum enim proficient ad inpietatem et sermo eorum ut cancer serpit.
XVII DE CONTINENTIA ORIS I. Item: Vir linguosus non dirigetur super terram.
4 5 6 7
Prou. 29, 3. Eccli. 9, 6. Eccli. 19, 2-3. Matth. 5, 28.
8 Matth.
5, 32.
9 Ex. 28, 42. 10 Prou. 10, 12.
41^ II Tim. 2, 16-7.
XVIII 1 Ps. 139, 12.
4, 11 amantis] V/ (mur. in -tes), amantes M —— laetabitur V/ — 12 pascet M perdet V fornicariis] fornicarii des] de V (vor) 5, 13 in ecclesiastico] item M M, fornicari V in illo] om. M 16 nequam V postastare V/ (corr) 6, 15 mulieres] mueres M 19 mechatus M uideret M 7,18 in euangelio] item M
8, 20 omnis] omni M, omnes V
M
demiserit
et - moechatur?] om. M 9, 22 faties V^
linias M
inuerecundiam]
M — 21 moechatur!] mechatur inuerecundia M, uerecundia
23 genucula MV autem] oz. M 10, 24 in prouerbiis] item M —— contentio] contemptio M 25 tendentes prodigit amiciti M ^ amicitiam I7 profanas] prouanas M, prophanas 11, 26 paulus ad timotheum] item M nouitatis V — 27 impietatem UV’ V
V
TEST. DIV. SCRIPT. XVIII
74
2. Item: Ex multiloquio non effugies peccatum, parcens autem labiis sapiens erit. 3. Item illic: Qui multis utitur uerbis, ledit animam suam. 4. Item illic: Multum te tacens uideris sapiens esse. 5. Item illic: Qui respondet uerbum prius quam audiat, stultitia est illi et obprobrium. 6. Item illic: Mors et uita in manibus linguae est; qui autem IO
15
20
continens est, edet fruc|tus eius.
7. Item illic: Qui custodit os suum et linguam, conseruat de angustiis animam suam. 8. Item illic: Si uideris uirum uelocem in uerbis, scito quia spem habet magis insipiens quam ille. 9. Item: Noli citatus esse in lingua tua et inutilis et remissus in operibus tuis. 10. Item illic: Qui susurrio est in omnibus et non necessario odietur. I1. Item illic: Tacitus et sensatus honore honorabitur. 12. Item illic: In medio sensatorum serua uerbum temporis; in medio autem tractantium adsiduus esto. 13. Item illic: Indisciplinose non adsuescas os tuum, est enim illic uerbum peccati.
2 3 4 5!
Prou. Eccli. Prou. Pron.
1o, 19. 20, 8. 17, 28. 318313.
6 Prou. 18, 21.
7 Prou. 21, 23. 8 Prou. 29, 20. 9 Eccli. 4, 34. 10 Eccli. 21, 31. 11 Eccli. 2r, 31. 12: Bcclt 27, 33. 13, Eccli 223, 17.
XVIII 2, 3 multoloquio 4, 6 te tacens] te 5, 7 respondit 6, 9 est] in marg. 7, i lingua M
M effugis M X peccato V (corr) fatiens V, et facies M MV uerbo M M 10 fructos V r2 anima sua V7
8, 14 habit M
9, 15 citatus] tacitus V/— 10, 17 susurio
linguam tuam |
M X necessarii M
11, 19 item - honorabitur] V, o». M 12, 20 serua uerbum] seruabetur M — 2r assiduus V 13, 22 suescas V
— estu M
fol. 74°
TESLDIDIV. SCRIPT. XIX
XIX
FVGIENDAM
I. IN PROVERBIIS:
75
EBRIETATEM Proterua res uinum et iniuriosum ebrietas,
omnis autem stultus his conmiscetur. 2. Item: Noli esse uinolentus, neque extendas te ad emendandam carnem; omnis enim ebriosus et fornicarius mendicabit et
uestietur conscisos pannos et omnis somniculosus. :3.Item illic: Si enim in fialas et calices dederitis oculos uestros, nouissime ambulabitis nudiores pilo. 4. Item illic: Potentes qui iracundi sunt, uinum non bibant, IO
15
20
ne, cum
biberint, obliuiscantur sapientiam et rectum
non pos-
sint iudicare infirmibus. 5. Item illic: Spinae nascuntur in manibus ebriosi. 6. In ECCLESIASTICO: Vinum et mulieres apostatare faciunt sapientes et arguunt sensatos | et qui se iungit fornicariis erit fol. 74" nequa; putredo et uermes hereditabunt illum. 7. Item illic: Mulier ebriata et erronea magna ira et contumeliae turpitudo illius non contegitur. 8. Item illic: Homini disciplinato uinum exiguum et in dormiendo non laborabit ab illo et non sentiet dolorem uigiliae. 9. Item illic: Diligentes uinum nolite prouocare; multos enim exterminauit uinum, sicut ignis probat ferrum durum, sic uinum corda superborum arguet. Aequa uita hominibus uinum, non
XIX 1 Prou. 2o, r.
2 3 4 5 6
Prou. Prou. Prou. Prou. Eccli.
23, 23, 31, 26, 19,
20-21. 31. 475. 9. 2-3.
72 Eccli. 26, Tr.
8 Eccli. 31, 22-23. 9 Eccli. 31, 30-32.35-36.38 et 40.
XIX res] ris M, est add. V — 3 commiscetur V 1,2 prouerbio M 5 omnes V (\crr) | mendicauit 2, 4 esse] est M — uinolentes M 6 uestiaetur M
V
M
^ conscisos] concisus M, concisos V (or)
MV
^ pannus M
3,7 illic] o». M — 8 nouisimo V/ — ambulabitis] amlabitis M ^ nudioris pyoMrio ne] nec V iracondi M qui] o» M, sl V 4, 9 illic] o». M oblibiscantur M ^ rectum] recte V spinae] spine V^ 5, 12 spinae nascuntur] spinascuntur M 14 se] om. . apostastare V M om. et] M item o] ecclesiastic 6, x3 in uermis V 15 nequam V 7,16 illic] ow. M — ebrieta M (vor) — 17 ctegitur V. (eorr.) 19 laborauit M in]omM 8, 18 illic] o» M —— homine V (or) 22 aequa] et qua M 9, 20 illic] o». M
TEST. DIV. SCRIPT. XIX
76
ebrietate ebrietate; uinum in iucunditate creatum est, non in potatum, ab initio; exultatio animae et cordis uinum modice
25
30
uinum multum potatum inritationem et iram, et ruinas multas facit ebrietatis animositas. 10. IN ECCLESIASTE: Optimum est ire in domum luctus quam ire in domum potationis. it PAvLvs AD EPHrsios: Nolite inebriari uino, in quo est luxoria, sed implemini Spiritu Sancto. 12. ITEM AD CORINTHIOS: Non ebriaci, non maledici regnum Dei possidebunt. 13. IN PROVERBIIS: Noli intendere fallaciam mulieris. Mel enim distillat a labiis mulieris meretricis, quae ad tempus inpinguat
felle inuenies et acutiorem 35 tuas fauces; nouissime tamen amarius
magis quam gladium ex utraque parte acutum. 14. Item illic: Noli nimius esse alienae | neque coniugaris am- fol. 75° plexibus eius, quae non est tua. 15. Item illic: Fili, non te uincat formae desiderium neque 40 capiaris oculis tuis, neque rapiaris palpebris tuis. Pretium enim meretricis quantum est? unius panis. 16. Item illic: Sicut tinea uestimentum et uermis lignum, ita uirum perdet mulier maligna. 17. Item illic: Ne respicias mulierem multiuolam, ne forte inin laqueos eius; cum saltrice ne adsiduus sis, nec audias cedas 45 illam, ne forte pereas in efficatione illius.
10 Eccle. 7, 3.
11 Eph. 5, 18. 12.1. Cor. 6, xo:
13 14 15 16 17
Prou. Prou. Prou. Prou. Eccli.
5, 2-4. 5, 20. 6, 25-26. 25, 20 9, 3-4.
23 iocunditate V. — in?] o». M
25 potatum] putatum M V/—
24 anima V . potatum] putatum MV irritationem V — 26 ebrietatis] sorids, ebrietates
M, ebriositatis I7
10, 27 in ecclesiaste] item M —— obtimum M 11, 29 paulus ad ephesios] item .M 12, 31 ad corinthios] o». M ^ ebriaci] ebriosi 13, 33 in prouerbiis] item M nolite V faties V 35 amarius] maius M felle] falle M acutiore V — 36 acutum] acutus MV 14, 37 illic] om. M — aliene M 15, 39 illic] o». M — forme V 16, 42 illic] o». M tinea] V, in ea M 3 44 ilic] o» M 45 saltrici V — assiduus illa
28 potationis] putationis I7 V non maledici] o». M fallatia V 34 a labiis] a ^ acutiorem] cautiorem M,
V
— audeas
M
46 illam]
TEST. DIV. SCRIPT. XIX-XX
50
55
77
18. Item: Non des mulieri potestatem animae tuae, ne ingrediatur in uirtute tua et confundaris. IQ. Item: Non des fornicariis animam tuam in nullo, ne perdas te et hereditatem tuam. Ne uageris in uicis ciuitatis, nec uageris in plateis eius; auerte faciem tuam a muliere conposita et non respicias speciem alienam; omnis mulier quaestuaria quasi stercus in uia conculcatur. Speciem alienae mulieris multi mirati reprobati sunt; conloquium enim eius quasi ignis exardet ; cum aliena muliere non adcumbas supra cubitum et non alterceris cum
illa in uino, ne forte declinet
cor tuum
in illa, et
sanguine tuo labaris in perditione. | XX PARVVLOS EMENDANDOS INSTANTER I.IN PROVERBIIS: Qui parcit baculo odit filium suum; qui diligit, diligenter erudit. 2. Item: Non letatur pater in filio non erudito. 3. Item: Noli cessare paruulum emendare, quoniam si percusseris eum uirga, non morietur. Tu quidem percuties eum uirga, animam autem eius liberabis a morte. 4. Item: Erudi filium tuum et exilarabit te, et dabit decorem animae tuae. IO
5. Item illic: Iuuenis qui cum
sancto est, directa est uia eius ;
auris audit, oculus uidet opera Domini utraque.
18 Eccli. 9, 2. 19 Eccli. 9, 6-13. XX 1 Prou. 13, 24. 2IProudT7 or 3 Prou. 23, 13-14. 4 Prou. 29, 17. 5 Prou. 20, 11-12
18, 47 potestate V 47/48 grediatur V^ uageris] V, so ne] V, noli M 19, 49 item] o». V — fornicaris V7 ciuitates M . so/s1 uageris] V, uagaris MV uagaris M —— uicis] zzz, uitiis 53 quaestuaria] quae est uaria M 52 speciem] spiciem M, spetiem V7 M mulieris] aliene MV conculcatur] V/, conculcatus M — speciem]spetiem V^ 55 eius] rum add. V (wt uid.) 54 colloquium V mulieres V/ (vorr.) tuo] 57 V in?]ad — M nec ne] 56 MV 55/56 altreceris non?]s4 M > laueris M om. V XX, 1 paruolus emendados M 3 diligit] om. M 2 prouerbio M — parcet M , 4 letatur] leitur M 7 anima M 6 percuties] percutis M „5 item] om. M iubenis M — zr oculos M V | uidit M Q3 Ui b , 10 illic] o». M 7
liberis M
fol. 75°
TEST. DIV. SCRIPT. XX-XXI
78
15
6.IN EccLEsIASTICO: Fili tibi sunt? Erudi illos a pueritia illorum. Filiae tibi sunt? Custodi corpus illarum et non hilarem faciem tuam ostendas ad illas. 7. Item illic: Qui diligit filium suum, adsiduat illi flagella, ut letetur in nouissimo suo et non palpet ostia proximorum; qui docet
20
filium
suum,
laudabitur
in illo et in medio
amicorum
laudabitur in illo. 8. Item: Qui docet filium suum, in zelum mittit inimicum, mortuus est pater quasi non mortuus, similem enim relinquit post se.
9. Item: Equus indomitus euadit durus, filius remissus euadit praeceps; curua ceruicem eius in iuuentute, et tunde latera eius
dum infans est, ne forte crescat et indulret et non obaudiat te fol. 76°
25
et sit dolor animae tuae. 10. IN ECCLESIASTICO: Cum sanctis adsiduus esto, quemcumque cognoueris conseruantem timorem Dei. II. Item: Secundum uirtutem tuam caue tibi a proximo tuo et cum sapientibus et sensatis tracta.
XXI IVSTAS MENSVRAS ET PONDERA LIN DEVTERONOMIO: Non erit in domo tua pondus aut pusillum, non erit in domo tua mensura grandis aut pondus uerum et mensura iustum sit tibi, ut multorum sis super terram quam Dominus Deus tuus dabit tibi in quia abominandus est Domino omnis qui facit iniusta.
grande pusilla; dierum sortem,
6 Eccli. 7, 25-26. d. Ecell. 30, 1:2. 8 Eccli. 30, 3-4. 9. ECCII- 20:8 et 22. 10 Eccli. 37, 15. 11 Eccli. 9, 21.
XXI 1 Deut. 25, 13-16.
6, 12 in ecclesiastico] item M
13/14 hilarem] illarem M 7, 15 illic] o». M assiduat V/ — 1:6 laetetur V^ palpet] palmet ostia] hostia MV 18 laudabitur] honorabitur V 8, 19 zelum] zelo V — 20 mortuus?] mortuum M relinquit] relinquid relinquet UV’ 9, 23 iuuentutem M — 24 infas V induret] non duret V — obaudiet 10, 26 in ecclesiastico] item M ^ sancto V 27 conseruerantem M uid.), sed postea corr. 11, 28 item] o». V^
M M, V (ut
XXI, ı iustas - pondera] oz. M 1, 2 in deuteronomio] item M 4 uero V — mensura] o». M s deus tuus] o» M 6 abominandus] abunandus M, abhominandus V/ ^ domino] dominus M iniusta] oz. M
TEST. DIV. SCRIPT. XXI-XXII
IO
2.IN PROVERBIIS: Statera iniqua abominatio est coram Domino, pondus autem aequum acceptum est ei. 3. Item illic: Abominatio est Domino duplex pondus et statera dolosa non bonum ante eum. XXII
(DE VOTO)
I.Item
illic: Statim
ut uoueris
uotum
Domino,
bis reddere illud, tu itaque quae uoueris non uouere quam uouisse et non soluere. 2. IN ECCLESIASTICO:
IO
I5
79
non
redde;
tarda-
melius
Stultus in risu exaltat uocem
est
suam, uir
autem sapiens uix tacite ridebit. 3. Item: Melius est indignatio quam risus, quia in uultu oblectabitur; cor sapientium in domo luctus, et cor insipientium in domo luxoriae. 4.IN DEVTERONOMIO: Non erunt res uiriles super mulierem, nec induetur uir uestem muliebrem, quia abominatio est Domino, qui fecerit haec. 5. Item liber: Non morientur palrentes pro filiis, et filii non fol. 76" morientur pro parentibus, sed unusquisque in suo peccato morietur. 6. Pavıvs AD EPHEsiOos: Et uos parentes, nolite ad iram prouocare filios uestros, sed nutrite illos in disciplina et correptione Domini. 2 Prou. rr, 1.
3 Prou. 20, 23.
XXII 17Becle5, 3-4 2 Eccli. 21, 23. Srheclen 7245. 4 Deut. 22, 5.
5 Deut. 24, 16. 6 Eph. 6, 4. 7/8 domino] dominum abomininatio M 8 aequum] quo M — acceptus V7 domino] dum M 3, 9 illic] o». M — abomininatio M
2, 7 in prouerbiis] item M
M
XXII, 1 de uoto] add. De Bruyne, om. MV
1, 2 illc] om. M — 3 illut M (sie saepius)
M
quae] quod V. — melius] bonum
3/4 est non uouere] oz. M
2, 5 in ecclesiastico] in ecclesiasten V/, item M
3, 7 item]
cor2] om.
M
in ecclesiastico
V
(ut wid.)
9 luxuriae V
res] tres M 4, 10 in deuteronomio] item M mulierem M morientur] morietur M 5, x3 liber] om. M
6, 16 paulus ad ephesios] item M
M
risu] ruo M
8 sapientium] uirilis V/.—
6 tacitae
pientium
M
x: muliebrem]
iram]iracundiam V/ — 17/18 correptone
TEST. DIV. SCRIPT. XXII-XXIII
80 20
25
7. IN OsEE PROPHETA: Seminate uobis iustitiam et uindemiate fructum uitae, exquirite uobis lumen iustitiae, sustinete Dominum donec ueniat uobis fructus iustitiae eius uendimiastis. 8.IN PRovERBIS: Quis gloriabitur mundum se habere cor? aut quis audebit dicere purum se esse a peccatis? 9. Item illic: Fili, in mortuo produc lacrimas et quasi dura passus incipies plorare et secundum iudicium contege corpus eius et non despicias sepulturam illius; propter delaturam amare fles luctum illius unius diei et consolare propter tristitiam.
NON FRAVDANDVM ET NON GLORIANDVM XXII 1. In Exopo: Non facietis furtum et non mentiemini. 2. IN PROVERBIIS: Qui partitur cum fure, odit animam suam. 3. PAVLvs AD ConINTHIOS:
IO
Non fures, non auari, non ebriosi,
non maledici, non rapaces regnum Dei possidebunt. 4. IN PROVERBIIS: Esto confidens in toto corde tuo in Domino, in tua autem sapientia noli extolli. 5.Item illic: Noli esse sapiens apud te, time Dominum et er. a malo, tunc sanitas erit corpori tuo et diligentia ossibus tuis. 6.Item
ibi: Vidi uirum
estimantem
se sibi sapientem
esse,
spem autem habuit magis insipiens quam ille.
7 Os. xo, 12-13. 8 Prou. 20, 9. 9 Eccli. 38, 16-17.
XXIII 1 Ex. 20, 15-16. 2 Prou.
29, 24.
SE CorL6MLO: 4 Prou.
3, 5.
5 Prou. 3, 7-8. 6 Prou. 26, 12.
7,19 in osee propheta] item M uindimiate V 20 exqurite M 20/ 21 domino V 2x uenit M (corr) — fructum M (vrrr) ^ uindimiate V7 8, 22 in prouerbiis] item M — quis] qui M — gloriatur V — 23 a] a pec praem. M
9, 24 illic] oz. M
26 dispicias V (corr)
27 fes] lex M
XXIII, 1 gloriando V 1, 2 in exodo] o». M facietis] facies M, fatietis V _mentimini M 2, 3 in prouerbiis] oz. M partitur] patiaetur M, petitur V/ — furem MV 3, 4 paulus ad corinthios] item M — 5 maledice M rapacis V 4, 6 in prouerbiis] item M — corfidens M ^ domino] add. M et declina a malo tunc sanitas erit corpore tuo, sed postea de. 7 sapientiam M extoli M 5, 8 illic] ox. M | domino M 9 corpore M 6, 11 estimantem] stimantem M esse sapientem - M
fol. 77'
TESIZDIV
15
20
25
81
7. IN EsA1A: Vae his qui prudentes sunt apud se et in conspectu suo sapientes. 8. PavLvs AD RoMANOs: Dicentes enim se esse sapientes, stulti facti sunt. 9. AD CORINTHIOS: Vbi sapiens? ubi scriba? ubi conquisitor huius saeculi? nonne stultam fecit Deus sapientiam huius mundi? IO. Item illic: Nemo se fallat, si quis uidetur sapiens esse in hoc mundo, stultus fiat, ut sit sapiens. Nam sapientia huius mundi stultitia est apud Deum. Scriptum est enim: conprehendam sapientes in astutia eorum; et iterum: Dominus nouit cogitationes sapientium quoniam uanae sunt. II. In ECCLESIASTICO:
Melius
est dici tibi: ascende
ad me,
quam humiliari in conspectu sapientis. I2. IN EXODO:
30
SCRIPT XXII
Non enim aduersus nos est murmuratio uestra,
sed aduersus Deum. I3. PAVLVS AD THESSALONICENSES: Qui spernit hominem, non hominem spernit, sed Deum. I4. AD RoMaANos: Sicut enim per inoboedientiam unius hominis peccatores constituti sunt multi, ita et per unius oboedientiam iusti constituuntur multi.
Zalss 5, 2x; 8 Rom. ı, 22. 9 I Cor. rz, 20.
10 I Cor. 5, 18-20. 11 Prou. 25, 7. 12 Ex
I6. 8:
13 I Thess. 4, 8. 14 Rom. 5, 19.
7, 13 in esaia] item M
prudentes] sapientes V/ — conspecto M
14
sapientes] prudentes l^ 8, 15 paulus ad romanos] item M
16 facti sunt] fiunt 7 18 stulta M 9, 17 ad corinthios] item M — 17/18 conquisitur M 23 21 mundum M — sapientiam M se] om. M 10, 20 illic] o». M astutia] stultitia M —— nouit dominus - V/ — 24 cogitationes] e add. M, sed postea MV era. | quoniam] quia V — uane 26 humiliare tibi dici - V — ad]a V 11, 25 in ecclesiastico] item M V sapientis] sapientes M, potentis 7 12, 27 in exodo] item M — aduersus] ad M 13, 29 paulus ad thessalonicenses] item M ita] it M 32 peccatoris V (vorr.) 14, 31 ad romanos] item M
TEST. DIV. SCRIPT. XXIV-XXV
82
HEXXIV ALTIORA NON SCRVTARI NEQVE AVDIRI RETICOS LIN PRovEnBiüS: Qui fidet in falsis, hic uentos pascit, ipse autem sequitur aues uolantes; derelinquit enim uiam uineae per suae et orbitas culturae agri sui errauit, perambulat autem conaridam et desertam |et terram constitutam in siccitatibus;
IO
gregat autem manibus suis sterelitatem. 2. Item: Recede ergo ab aqua aliena et a fonte alieno noli bibere, ut multo uiuas tempore et adiciantur tibi anni uitae. 3. Item illic: Qui sectatur uana, eget sensibus. 4. Item: Noli adicere ad mandata eius, ne arguaris et mendax
sis. 5. IN ECCLESIASTE: Altiora te ne quesieris et fortiora ne perscrutaueris, sed quae praecipit tibi Dominus, illa cogita sem15
20
per et in pluribus eius non eris curiosus. Multos enim seducit suspicio eorum et in uanitate detinebit sensum illorum. 6.IN LIBRO SAPIENTIAE: Difficile estimamus, quae in terra sunt et quae in prospecto sunt inuenimus cum labore; quae autem in caelis sunt, quis inuestigauit? sensum autem tuum quis scit, nisi tu dederis sapientiam?
XXV DE IEIVNIO 1. In EcCLEsIASTICO: Qui baptizatur a mortuo, quid proficit XXIV 1 Prou. 9, 12. 2 Prou. 9, 18. 3 Prou. z2, r1.
4 Prou. 30, 6. 5 Eecli.s3,2227et:25. 6 Sap. 9, 16-17.
XXV 1 Eccli. 34, 30-31 et 35, 2.
neque] ne M XXIV, raltioram M 1, 3 in prouerbiis] oz. M falso V derelinquid M, derelinquet V —— uinae M
1/2 heredicos M uentus MV 4 derelinquit] 5 urbitas V (corr) — 6 arida V
desertam] desesertam M, deserta U’ constituam M 6/7 congregat] congre M 7 manus sui l7 ,8 recede] secede V 9 adicientur l^ , Io illic] oz. M ,I item] oz. V | adja MV , I3 in ecclesiaste] in ecclesiasten V, item M 13/14 perscrutaueris] Ui ORT z4praecepit M — rs5curiosus]corV/ A xs M 16suspitioV — deteneit
6, 17 in libro sapientiae] item M
prosperio V/
19 celis M
XXV, 1 de ieiunio] o» M 1, 2 baptizatur] baptizauit M
difficile] difficili M, dificile I^
18
fol, 22
TEST. DIV. SCRIPT. XXV-XXVI
IO
83
lauatio eius? sic et homo qui ieiunat in peccatis suis et iterum eadem facit, quid prodefecit se? orationem eius quis exaudiet? sacrificium salutare adtendere mandatis et discedere ab omni iniquitate. 2. IN EVANGELIO: Cum autem ieiunatis, nolite esse sicut hypocritae tristes. Exterminant enim faciem suam, ut pareant hominibus ieiunantes; amen dico uobis: perciperunt mercedem suam. Vos autem cum ieiunatis, unguite capita uestra | et fa- fol. 78' ciem uestram lauate, ut non uideamini hominibus ieiunantes, sed
patri uestro, qui est in caelis, et pater uester qui uidet occulta, reddet uobis.
XXVI HOMINEM EXEMPLO PIGRITIA LABORARE
id
IO
I. IN PROVERBIIS: Vade ad formicam, o piger, et emulare uidens uias eius et esto illa sapientior; illa enim cum agrum non possideat, neque conpellentem se habeat, neque sub domino sit, quomodo parat estate alimenta, copiosam autem facit in messe repositionem. Vel uade ad apem et disce quam laboriosa est, operationem autem quam sanctam mercatur ;cuius labores reges et mediocres ad sanitatem offerunt ;gratia est autem in omnibus et gloriosa et, cum sit uiribus infirma, sapientiam praedicans producta est. Vsque quo, piger, iacebis? quando autem de somno surges? modicum quidem dormis, modicum autem sedes, modicum
15
FORMICAE VEL APIS SINE
uero dormitas, modicum
autem
manibus
am-
plecteris pectus. Deinde adueniet tibi, sicut malus uiator, paupertas; inopia autem sicut bonus cursor. Si autem inpiger fueris, ueniet tibi sicut fons messis tua, inopia autem sicut bonus cursor refugiet te.
2 Matth. 6, 16-18.
XXVI 1 Prou. 6, 6-11.
4 eandem V 5 sacrifitium V^ 2, 7 in euangelio] item M ieiunatis] ieiuna sis M esse] 8 hipocrite V — 8 tristis V — faciem suam] faties suas V ieiunas V_ unge caput tuum V — 1o/11 faciem tuam laua non - occulta] ne uidearis hominibus ieiunans, sed patri tuo abscondito et pater tuus qui uidet in abscondito V — 13 uobis]
fieri V7 zo uos] tu V7 11/12 qui uidet tibi V7
7/ V ut in
XXVI, 1 hominem] it prae». M — formice M 2 pigricia M 6 parat] parent MV — 5 possedeat M 1, 4 esto]sto V — agrum] agro 8 reges] regis M 7 repositionem] repromissionem M M | cupiosam V 12 surgens ir/i2 de somno] o». V 9 offerunt] proferunt V/ — grata M 16 13 sedes] sedis MV — 15/17 si autem - cursor] om. V per homoiotel. M 1^ fugiet refugiet] 17 — M mensis men messis] M ueniet] uenient
TEST. DIV. SCRIPT. XXVI-XXVII
84
2. Item illic: Increpatus piger non erubescit, similiter autem qui mutatur triticum in messe. 3. Item ibi: Desideria pigrum occidunt, non enim destinant
manus eius facere aliquid. |
4. Item: Occasiones querit piger et dicit: Leo in uiis est, in fol. 78" plateis autem homicidae. 5. Item ibi: Sicut ostium in cardine uertitur, ita piger in lecto
suo. 6. Item: Sapientior piger sibi uidetur quam qui in multitudine feret nuntium.
XXVII
DE STVLTO
1. IN PROVERBIIS: Vir stultus mala sibi fabricat, in suis autem
labiis thesaurizat ignem. 2. Item: Non conueniunt stulto labia fidelia, neque iustis labia mendatia. 3.Item illic: Vt quid habundant diuitiae stulto? possidere autem sapientiam insensatus non poterit. 4. Item: Ira est patri filius insipiens et dolor matris eius. 5. Item ibi: Non desiderat sapientiam cui deest sensus, magis enim dicitur inprudentia.
2 Prou. 3'Prou4 Prou. 5 Prou.
20, 2r. 22, 26,
4. $25. 13. 14.
6 Prou. 26, 16.
XXVII 1 Prou. 16, 27. 2 Prou: 17. 75 3 Prou. 17, 16. 4 Prou. 17, 25. 5. Prou. 18, 2.
2,18 3,20 4, 22 homicide 5,24 6, 26
illic] o» M 19 mutatur] utatur M, mutantur V/ — mense M ibi] o». M pigru M X distinant M ar eius] o. V occasionis V (corr) ^ uiis] plateis V 23 homicidae] humicide M, I ibi] o» M . hostium MV sibi piger - V/ — multitudinem V
XXVII, x de] item praez. M 2, 4 item] o» V iusto V 3, 6 illic] o». M — 7 sapientia MV V poteret M 5, 9 ibi] o». M — desiderat] deserat
insensatus] insensatur M, insensatis M — sapientia V — 1o inprudentiam
FEST DIVX SCRIPT. XXVII ‚6. Item illic: Os hominis
85
stulti contritio est ei, labia autem
eius laqueus animae eius. 7. Item illic: Grauis est lapis et uix portabilis arena, ira autem stulti grauius est ambobus. 8. Item illic: Sicut canis, qui conuertitur ad uomitum
suum,
odibilis efficitur, sic stultus malitia sua conuersus in peccatis suis. 9. Item illic: Qui minoratur corde, cogitat inania, et uir inprudens et errans cogitat stulta. 10. Item: Cor fatui quasi uas confractum, et omnem scientiam non tenebit; domus clausa fatuo sapientia et scientia sensati enarrabilia uerba. II Item: Conpedes in pedibus stultorum doctrina et quasi uincula manus
dextrae; fatuus in risu exaltat uocem
suam
et
uir sapiens uix tacilte ridebit. 12. Item illic: In ore fatuorum cor illorum et in corde sapientium os illorum. 13. Item: Qui docet fatuum sapientiam quasi qui conglutinat testam. 14. Item illic: Arenam et salem et massam ferri facilius est portare quam hominem inprudentem et fatuum impium. 15. Item illic: Cum fatuis nec consilium habeas, non enim poterunt continere.
6 Prou. 18, 7.
7 Prou. 27, 3. 8 Prou. 26, r1.
9 Eccli. 16, 23. 10 Eccli. 21, 17 et 2r. 11 Eccli. 21, 22-23.
12 Eccli. 21, 29. 13 Eccli. 22, 7. 14 Eccli. 22, 18. 15 Eccli. 8, 20.
6, ıı illic] o». M — 7,13 illic] om. M 8, 15 illic] om. M — 9, 18 illic] o». M — 10, 20 item] o» V. fatuo clausa - V V
contratio est ea M grauis M partabilis M — 14 stulto V conuersus] reuersus V 16 odibilis] et praem. V inania] in anima M omnem scientiam] omnium scientia V —— 21 domos — 22 enarrabilia] errabilia M, enarrabili V/ (vorr.)
11, 23 conpedes in pedibus] pedes V^
12, 26 illic] o». M
doctrinam M
inglutinat qui?] quis M, om V 13, 28 sapientia V/— (ut uid.) 14, 3o illic] oz. M 15, 32 illic] o». M — fatuus M — 53 contenere M
24 dextre M
/ — 29 testa V
fol. 79°
86 55
TEST. DIV. SCRIPT. XXVII-XXVIII
16.Item in Isaia propheta: Stultus enim stulta loquitur et cor eius uana intellegit.
: IRACVNDIAM DEPONENDAM XXVII uir autem simplex, omnis a benedict Anima IS: LIN PROVERBI
IO
I5
animosus uel iracundus non honeste agit. 2. Item illic: Stultus ipse eadem die pronuntiat iram suam, occultat autem suam contumeliam astutus. 3. Item illic: Sunt qui dicendo uulnerant ut gladii. 4. Item: Iracundus agit sine consilio, uir autem prudens multa sustinet. 5. Item: Ira perdet etiam sapientes, responsum autem humile auertit iram. 6. Item: Vir iracundus parat lites, patiens autem etiam futuras | mitigat. 7.Item: Noli esse amicus uiro animoso, cum amico autem iracundo noli conmorari, ne forte discas uias eius et sumas laqueum animae tuae. Totam iram suam profert stultus, sapiens autem dispensat eam per partes. 8. Item: Vir animosus fodit contentionem, uir autem iracundus
exobruit peccata.
16.15. 32.6. XXVIII T. Prou r5 25: 2 Prou. 12; 16. 3 Prou. z2, 18.
4 Prou. 14, 17. 5 Prou. 15, I. 6 Prou. 15, 18.
7 Prou. 22, 24-25 et 29, 1r. 8 Prou. 29, 22.
16, 34 in isaia propheta] o». M
^ enim] om. V^
XXVIII 1, 2 omnes V (corr) ^ simplix M 3 honesta M 2, 4 ilic] o» M 5 contumiliam M . contumeliam suam - V 3, 6 illic] om. M 4, 7 item] oz. V sine] sicut M 5, 9 item] oz. V humilem M 6, x1 parat lites] M, paralites V7
7,13 amico]amicu V
partes] artes M 8, 17 contemptionem M
futura
ı4iracunduV
MV
| commorari /
— discar
M — 16
TEST. DIV. SCRIPT. XXVIII-XXIX
87
9. IN ECCLESIASTICO: Homo iracundus exobruit litem et uir 20 peccator turbauit amicos et in medio pacem habentium mittit delaturam. 10. Item illic: Zelus |et iracundia minuit dies et ante tempus fol. 79° senectam adducit cogitatus. II. Item illic: Noli festinare in spiritu tuo irasci, quia ira in 25 sinu stultorum requiescit. I2. PAvLvs AD EPHESIoS: Nunc deponite uos omnem iram, indignationem, malitiam, blasphemiam, multiloquium.
I3. IN EVANGELIO: Omnis qui irascitur fratri suo sine causa, reus erit iuditio. Quicumque autem dixerit fratri suo racha, reus 3o erit concilio. I4. Item: Quicumque uero dixerit fatuae, reus erit gehennae ignis.
XXIX
HIC MISTI SVNT
I. IN ECCLESIASTICO:
ut intellegas et cum 2.IN PROVERBIIS: 5 prudentiam et inter 3. Item illic: Filio prosperus erit actus.
Esto mansuetus ad audiendum uerbum,
sapientia loquere responsum. Seruus prudens obtinebit dominorum infratres diuidet partem. doloso nihil erit boni, seruo autem sapienti
9 Eccli. 28, rr.
10 Eccli. 30, 26. 1T Eccle. 7, 1o:
12 Col. 3, 8. 13 Matth. 5, 22.
14 Ibia. XXIX TiEcclt i5, 12. 2#Prou. 17, 2. 3 Prou. 13, 13.
9, 19 in ecclesiastico] item M exobruit] exhorruit V 20 amicus I (corr) . et] om. V. — 2x delaturam] et dilaturam M 10, 22 illic] o» M — iracundiam M 23 senatam M 11, 24 illic] o». M in!] om V 12, 26 paulus ad ephesios] item M —— omnia ira M 27 multiloquio I7 * (vorr.) irascit V — 29 quicumque] omnes V 13, 28 in euangelio] item M item praem. V 14, 31 item] ov. V — gehenne M
XXIX, 1 misti] mixti I^ 1, 2 ecclesiastico] ecclesiasten V
2, 4 in prouerbiis] item M 4/5 inprudentia V7 3, 6 illic] o». M — autem] aut M 7 prosperos M
TEST. DIV. SCRIPT. XXIX
88
IO
4. IN ECCLESIASTICO: Si est tibi seruus fidelis, sit tibi quasi e anima tua; et quasi fratrem sic illum tracta, quia in sanguin et iniuste illum leseris tuo animae tuae conparasti illum. Si ilextollens se discesserit, quem queris? et qua uia queris lum? 5. IN PRovERBIIS: Lucerna est mandatum legis. 6. Item: Sicut uua acerua dentibus nociua est et fumus oculis,
15
sic iniquitas eis qui utuntur eam. 7. Item: Homo autem se occidit per malitiam suam. 8. Item illic: Per quae peccat quis, per haec et torquetur. 9. Item illic: Deus constituit hominem et reliquit illum in arbitrio suo; adiecit mandata
20
bonum
et malum; quod placuerit, dabitur illi.
ro. Item illic: Sicut tristitia nocet cor.
25
20
et praecepta, si uolens mandata
serualre et fidem placitam facere. Adposuit aquam et ignem; ad quod uis exporrige manum tuam; ante hominem uita et mors,
ii. Item:
Cor
letum
tinea uestimento bonam
et uermis
ualitudinem
ligno, ita
facit, uiri autem
tristis arescunt ossa. 12. IN HrEREMIA: Maledictus homo qui spem habet in homine et confirmauerit carnem brachii sui et a Domino recesserit cor eius. 13. Item illic: Qui confidunt in homine maledicti sunt, quoniam Deus nihil fecit illum. 4 Eccli..33, 31-33. 5 Prou. 6, 23. 6 Prou. ro, 26.
7 Sap. 16, 14. 8 Sap. rz, 17. 9 Eccli. 15, 14-18. 10 Prou. 25, 20. 11 Prou. 17, 22.
12 Ter 17, >. 13 Ps352:76.
4, 8 in ecclesiastico] in ecclesiasten V, item M 9 sanguinem V 10 Dr om.V comparastil/ iniustaeM undiscesserit]dissertM — quaeris! **? , I3 in prouerbiis] item M _prouerbis I7 ‚14 item] o» V 15 qui] o» M ,17 illc] e» M . quae] quem V hec V et] oz M — turquetur M ,i8 illic] eo. M reliquid M 20 placidam V aqua M 2x quod] Un soon
quo V 10, V 11, 12, 13,
exporrige] exporge M, extende V/ ante] ad te M, ate V (vorr.) 23 illic] o». M — tinea] in ea M V (vorr.) uestimentum V — lignum 25 ualitudinem] uoluntatem V — 26 tristi MV 27 in hieremia] item M ^ hominem I 3o illic] o». M — hominem V 31 ficit M
fol. 80°
TEST. DIV. SCRIPT. XXIX
89
14. IN ECCLESIASTICO: Non desis plorantibus in conrogatione et cum lugentibus ambula; non pigriteris uisitare infirmum, ex his enim in dilectione firmaberis. IS.PAvLvs AD RoMaNos: Liuidum facio corpus meum et 35 seruituti subicio, ne cum aliis praedicauerim, ipse reprobus efficiar. 16. IN PROVERBIIS: Domus superborum distruet Dominus. 17. Item illic: Qui altam facit domum suam, querit ruinam. 40 18. Item illic: Cum sapientia edificabitur domus et cum intellectu erigitur; cum sensu inplentur horrea plena omnibus bonis et pretiosis. IQ. Item illic: Non enim omnem hominem inducas in domum tuam, multae enim insidiae sunt dolosae. 45
20. IN CANTICIS CANTICORVM: Cauete uobis a uulpis pusillas exterminantes uineas. 21. Item: Vae his qui prophetant de corde suo et omnino non uident, sicut uulpes in deserto. 22. IN EVANGELIO: Alii laborauerunt |et uos in labores eorum introistis. 23.Item illic: Quicumque dimiserit uxorem suam, excepta causa adulterii, et aliam ducit, adulterium facit.
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
14, 15, adfitio 16, 17, 18,
MV 19, 20, 21, 22, 23,
V
Eccli. 7, 38-39. I Cor. 9, 27. Prou. 15, 25. Prou. 17, 16. Prou. 24, 3-4. Eccli. 1r, 31. Cant. 2, 15. Ez. 13, 3-4. Ioh. 4, 38. Matth. 19, 9.
32 35 V 38 39 40
in ecclesiastico] item M paulus ad romanos] item
M
34 dilictione V — firmaueris MV (vorr.) 36 subicio] libidum M — fatio V
in prouerbiis] item M —— domus] domos V — destruet V illic] oz. M — quaerit ^ inpletur 4x intellectum M aedificabitur V item illic] oz. M 42 praetiosis V7 MV 44 multi M — dolose induces V (vr) 43 illic] oz. M 45 in - canticorum] item M — a] o». M 48 uulpis M profetant V 47 item] o». V. 49 in euangelio] item M — 5o introites M 52 causa adulterii] fornicationis causa sr illic] o». M —— demiserit M adulterium facit] adulterat l^ duxerit V. aliaM
fol. 8oY
TEST. DIV. SCRIPT. XXIX
90
55
24. Item illic: Si peccauerit frater tuus in te, corripe illum, et si paenitentiam egerit, dimitte illi, et si septies in die peccauerit in te, et septies in die conuersus fuerit ad te, dicens: paenitet me, dimitte illi.
25. Item: Qui seminat unum semen, filius est hominis. Ager autem hic mundus; bonum uero semen hi sunt filii regni. Nam zyzania filii sunt iniqui; inimicus qui seminauit ea diabulus est. Messis autem consummatio saeculi est; messores autem angeli sunt. Sicut ergo colliguntur zyzania et igne conburuntur, sic erit in consummatione saeculi. 26. IN SALOMONE: Sex sunt, quae odit Dominus et septima quae testatur anima eius: oculum sublimem, linguam menda65 cem, manus effundentes innoxium sanguinem, cor machinans cogitationes pessimas, pedes ueloces ad currendum in malum, proferentem mendatium testem fallacem, et eum qui seminat inter fratres discordias.
24 Luc. 17, 3-4. 25 Matth. 13, 37-40. 26 Prou. 6, 16-19.
24, 53 item illic] o» M — inte] s M 54 penitentia 54/55 peccauerit - in die] oz. M per homoiote. 55 penetet
M X demitte M M 56 demitte
25, 57 unum] bonum V semen] et add M est filius - V — 58 uero] $4 M 59 zyzania] zyzaniam M, zizania V ea] o». M diabulus] V ur. in diabolus 60/61 messis - sunt] o». M Gr colleguntur M zyzania] M, zizanie V |— igni V 62 consummationem V 26, 63 in salomone] item M — septimum V 64 destatur V — oculos M sublimenM linguaM — 65innoxioM sanguinem] V 444. M ^ macinans V 66 pessimas] V add. M uelocis V (vorr.) malo V (corr) 67 proferente M ^ mendatium] mendatio M (corr), VI add. M fallacem] VII add. M ^ eum qui] V, quo quis M 68 inter fratres] intres M
(TESTIMONIA
PATRVM)
(I? IN LIBRO CONLATIONVM I. Quattuor sunt perturbationes hominum animae id est: I. cupiditas, II. laetitia, III. metus, IIII. tristitia. tIpsum animum esse memoriam de uim qui memoriam fugatur. f 2. Item ibi: Octo sunt principalia uitia, quae humanum infestant genus. Primum gastrimargia, quod est uentris |ingluuies; secundum fornicatio; IO
tertium filargiria, id est auaritia siue amor
pecuniae; quartum ira; quintum tristitia; sextum acedia, id est anxietas seu taedium cordis; septimum cenodoxia, id est iactantia seu uana gloria; octauum superbia. 3. IN DEVTERONOMIO: Non intrabit eunuchus adtritis testiculis et absciso ueretro ecclesiam Domini.
(U) INCIPIVNT TESTIMONIA DE SENTENTIIS EVAGRII AD FRATRES I. Quemadmodum enim flamma conburet siluam, sic uisiones malas extinguet esuries. 2. Item. Somniculosus monachus incidit in malis, qui autem uigilat sicut passer erit.
I 1 Vbi? C£ Augustinus, In lobannis euang. tract. 60, 3 - CC 36, 479, x1. Sed ultima pars sententiae adhuc emendanda uidetur. 2 Cassianus, Conlationes 5, 2, x - CSEL x3, x21, 11/16.
3pDeut. 123, 1. II
1 Euagrius, Sententiae 11^ - J. LECLERCQ, Seriptorium V, 1951, p. 205.
2 ibid. 46 - p. 207.
I, 2 in libro conlationum] item M . hominum] 1, 3 praeturbationes M, pr turbationes V/ (a uf uid. erasum post pr) 3/ hominum) post erasum uerbum (at V marg. in a. animi animae] M om. 4/5 ipsum - fugatur] Zexzu 41... I... II... III] om V — 4 cupiditatis M sine dubio corrupto cruces posui, ipsum a.e.m. d. quem memoriam (zit. m erasum) uocatur V (aec ia intellegitur) 7 castriamargia M, gastrimargie V/ — incluuiens 2, 6 quae] uae add. M fila««giria U’ tertium] III praem. M 8 secundum] II praes. M M quartum] IIII praem. M — sextum] VI praem. 9 pecunie V. siue] sibi M acidia V — 1o thedium M — septimum] VII prae. M — 1r seu] siue V M octauum] VIII octaua M MV (vor) ^ adtritris M, adtristis 3, 12 in deuteronomio] o». M — intrauit dei V domini] —— V abscisso x2 — M testis V _ testiculis] 2 ad fratres] oz. .M II, ı sententiis] sententias M, sent V/ — euagri MV II sententia a inde om. uel saepius), ita (e£ V illic item item] 2, 5
fol. 81!
TEST. PATRVM
92
IO
15
20
25
II
3. Item. Sicut ignis tabefacit ceram, ita uigilia bona cogitationes pessimas. 4.Item. Qui amat argentum non uidebit scientiam, et qui congregat illud obscurabitur. 5. Item. Sicut aurum et argentum probat ignis, sic cor monachi temptatio. 6. Item. Melior paupertas cum scientia, quam diuitiae cum ignorantia. 7. Item. Quemadmodum enim euolat coruus de suo nido, ita inmunda anima de suo corpore. 8. Item. Sicut africus uentus in pelago, |ita furor in corde uiri. 9.Item. Melior secularis mansuetus, quam monachus animosus et iracundus. 10. Item. Melior secularis in infirmitate seruiens fratri super monachum non miserentem proximo suo. ir Item. Piger monachus murmurat multa et somniculosus incusabit dolorem capitis sui. 12. Item. Monachus bilinguis conturbat fratres, fidelis autem requiem adducit. I3. Item. Monachum mansuetum diligit Dominus, turbulentum autem repellit a se.
3 4 5 6
Euagrius, ibid. 18 — ibid. 6o — ibid. 26 -
Sententiae 5o - p. 208. p. 205. p. 208. p. 206.
7 ibid. 225^ - p. 206. 8 ibid. 36 - p. 207. 9 ibid. 34 - p. 206. 10 ibid. 78 - p. 210.
11 zbid. 86 - p. 210. 12 ibid. 95 - p. 2n. 13 ibid. 85 - p. 210.
3, 7 tabafacit
M — cera V.
4, 9 qui?] ox. M 6, 14 ignorantiae M
7,15 enim] uenit / — euolat] V Euagrius, uolat M 8, 17; pilago V uentus] MV Euagr. (cod. Regin), notus ualidus Euagr. in?] om. V, add. e a.m. in marg. 9, 18/19 melior - iracundus] melior est secularis mansuetus quam iracundus monachus aut animosus V in arg. inf manu Pacifici (f. ór) 18 secularis M monachus] mochus M 10, 20 secularis M — in]ow. M infirmitatem M . 2r miserantem Exagr. 11, 22 piger] o». V mormurat M (vorr), murmorat V 23 incusabit] incusauit M, incusat V
capite M
13, 26 monachum] o» M — diligit dominus] om. V — 27 a se] o». M
fol. &1*
TEST. PATRVM
30
35
40
II-III
93
I4. Item. Caritatem praecedit humilitas, scientiam autem dilectio. . 15. Item. Sicut enim lucifer in caelo et sicut phenix in paradiso, sic in anima mitis mens pura. 16. Item. Inuestigantis conuiuia extinguitur lumen, anima autem eius uidebit tenebras. 17. Item. Statue in pondere panem tuum et bibe mensuram aquae tuae et spiritus fornicationis fugiet te. 18. Item. Da senioribus uinum et infirmis infer escas, propter quod contriuerunt carnes iuuentutis suae. IQ. Item. Vidi iracundum senem et eleuatum in tempore suo, spem autem magis habuit iuuenis quam ille. 20. Item. Qui diligit apem, manducabit fauum eius et congregans eam replebitur melle.
(III. INCIPIVNT TESTIMONIA DE LIBRO SANCTI MARTINI NON ILLIVS TVRONICI EPISCOPI, SED ISTE PATER FVIT MONACHORVM I. Quamuis inualidum mox laudaueris, | plus ualebit. Si parum ponderis portantem quasi admiratus fueris, maiori succumbit. Si pigro dixeris quia uelox est, continuo euolabit. 14 15 16 17 18 19 20
zbid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
67 107 101 102 103 125^ 115 -
p. 209. p. 2x. p. 211. p. 211. p. 211. - p. 212. p. 212.
II 1 Martinus
Bracarensis,
Pro repellanda iactantia
6 -
CLAUDE
W.
BARLOW,
Martini episcopi Bracarensis opera omnia, New Haven 1950 (= Papers and Monographs
of the American Academy in Rome, vol. XII), p. 68, 112 - 69, 115.
14, 28 humilitas] impassibilitas Euag.
15, 3o sicut] o». M
scientia V^
phenix] Ewagr, nix MV
31 mitis] MV
(sl.
*hominis"), miti Euagr. lumen] au add. M et eras. 16, 32 inuestigantes V 34/35 mensuram - tuae] mensuram aqüae tuam M, 17, 34 statuae M 35 te] M; a mensuram aquae tuam V (vorr.), in mensura aquam tuam Euagr te V, ab te Euagr. 37 canes M — iuuentutis suae] Euagr., iuuentutes M, in 18, 36 da] de M iuuentute sua I 39 habuit magis - V 19, 38 et] om. Euagr. 20, 40 mandubit M, manducat
UV’
III, 2/3 non - monachorum] V, ow. M 4/5 paruum M 1, 4 laudaberis M euolabit] Marzinus, euolauit MV
| 5 maiori] oz. V
6 pigrum M
fol. 82!
TEST. PATRVM III
94
IO
15
2. Item. Quamuis generaliter multis haec superbiae labes inaut festa sit, non plus tamen aliis metuenda est quam his qui diuiad er carnalit aut m spiritaliter ad perfectionem uirtutu tiarum copiam (peruenerint). 3. Item. Ibi semper elationis fortior uentus est, ubi et honoris fortior altitudo. 4. Item. Facile credimus et antequam iudicemur irascemur. Multi enim suspicionibus inpelluntur, ex uultu risuque alieno peiora interpretati innocentibus irascuntur. 5. Item. Curiosus qui inquirit quid de se dictum sit, et malignos sermones, etiam si secreto sunt dicti, eruit, ipse se inquietat. Dum enim interpretantur, ad hoc perducuntur, ut uideantur (iniuriae).
20
6. Item. Multas iniurias transit et plerasque non accipit, quia aut eas nescit aut, si scierit, in ludum eas iocumque conuertit. 7. Item. Si bonus uir est, qui iniuriam fecit, noli credere; si malus, noli imitari. Prudentiori cede, stulto remitte. Regis quisque intra se animam
25
habet, ut licentiam sibi in alios dari uelit, in
se nolit. 8. Item. Non oportet peclcantem peccata corrigere. Quod si tantum irascatur sapiens quantum scelerum indignitas exigit, non irascendum est illi, sed insaniendum.
30
9. Item. Nihil gloriosius quam iram amicitia conmutare. Irascitur aliquis? Tu contra beneficiis prouoca. Cadit statim simultas.
2 Martinus Bracarensis, Item de superbia 8 - p. 72, 92/94. 3 id., Exhortatio humilitatis 5 - p. 77, 87/88. 4 id., De ira 5 - p. 153, 7/9.
5 6 7 8 9
ibid. ibid. ibid. 6 id., De ibid. 8
p. 153, 16/19. p. 153, 21/23. - p. 154, 25/27. ira 7 - p. 155, 16/18. - p. 156, 24/25.
2, 7 haec] he M superuiae M — labis V 8 qui aut] quia M, qui 7 s.Lam. _9/ro diuitiarum] Marz., uitiarum MV — xo peruenerint] Marz., om. MV 3, x: et] V Marz, om. M honores V (vorr.) 4, 13 antequam iudicemur] MV, om. Mart. irascimur V 14 suspitionibus V aliena V (ut uid.) 15 interpraecati M ^ innocentibus] in noctibus 7 5,16quid|quod V 16/17 malignusM — r7inquitatM — 18interpraetantur V, perpetrantur Mar. 19 iniuriae] Marz., om. MV
6, 2x aut!] ut V (vorr.) 7, 22 sit] V add. in marg.
M
— credere] crederedere M, redere stultu M 24 animum V uellit
prudentiore V
8, 26 corrigere] corre M
9, 29 gloriosus
M
V
23 imitare
MV
27 scaelerum V^
amicitiam V7
commutare
V ^ 30 prouocadit
fol. 82"
TEST. PATRVM Io. Remedia
35
III
95
medicorum, non in accessibus infirmitatum, sed
in remissionibus prosunt. II. Item. Crebro si quidem faciem mendacii ueritas retinet, crebro mendatium specie ueritatis occulitur. Nam sicut aliquotiens tristem frontem amicus et blandam adulator ostendit, sic
ueresimile coloratur. 12. Item. Lauda parce, uitupera parcius. Nam similiter reprehensibilis est nimia laudatio quam inmoderata culpatio. 40 I3. Item. Prudens numquam otio marcet. Animum aliquando remissum habet, numquam tamen solutum. 14. Item. Humilitatis uirtus non uerborum elatione, sed mentis
45
puritate requiritur. IS.Item. A uerbis quoque turpibus abstinete, quia licentia eorum impudentiam nutrit. Sermones subtiles magis quam facetos.
50
16. Item. Omnes tibi pares facies: si inferiores superbiendo non contemnas, superiores recte uiuendo non timeas. 17. Item. Cunctis esto | benignus, nemini blandus, paucis familiaris, omnibus tamen aequus. 18. Item. Sapientiae cupidus et docilis. Quae nosti sine adrogantia postulanti inperties. Quae nescis sine occultatione ignorantiae tibi postula inpertiri.
10 ibid. xo - p. 157, 4/5.
11 :d., Formula uitae honestae 2 — p. 238, 16 - 239, 19. 12 ibid. - p. 239, 32/34. 13 ibid. - p. 240, 43:45. 14 id., Exhortatio humilitatis x - p. 74, 4/5-
15 16 17 18
id, Formula uitae honestae 4 - p. 243, 22/24. ibid. - p. 245, 56/57. ibid. - p. 245, 58/59. ibid. - p. 246, 69/71.
35 speciem M, retenet M mendaci V, add. i s.l. 11, 34 fatiem V. et] spetiem V/ — 35/36 alii quotiens M — 36 tristem] o. V" — amicicus M om V 37 ueresimili V^ 12, 38 13, 4o remissum] 14, 42 15, 45
38/39 reprehesibilis M parce] parho V/ (ut wid.) — partius V 41 otio marcet] otiumarescet M (vw), otium (corr.) pascit I oz. V^ sed] se- V s.la.m. 45/46 facetos] suptiles V inpudentia V/ — nutret V. (vorr.)
Mart., facito
MV
16, 47 faties V. — superuiendo M 49/50 familiares 17, 49 nemine V (err) ^ blandus] pladus M equus M 52 postolanti V 18, 51 et 52 quae! ** 2] que M (sic saepius)
M
50
fol. 83!
TEST. PATRVM
96 55
III-IV
19. Item. Iustus secreta non prodet. Tacenda enim tacet, loliquenda loquitur; atque ita alta illi pax est et secura tranquil tas. Dum
alii a malis uincuntur, ab illo mala.
20. Item. Magnanimitas est nec timendum esse hominem nec audacem.
IO
15
(IV) DE LIBRO SANCTI AMBROSII 1. In uite religio, in oleua pax, in rosa pudor sacrae uirginitatis inolescat. 2. Item. Frater meus candidus et rubeus. Candidus merito, quia patris splendor; rubeus, quia partus est uirginis. Color in eo fulget et rutilat utriusque naturae. 3. Item. Castitas etiam angelos facit; qui eam seruauit, angelus est; qui perdidit, diabulus. Virgo est, quae Deo nubit; meretrix, quae deos facit. 4. Hinc inuersis uestigiis filii Noe pudenda texerunt. Quae procax uidit, modestus erubuit, pius texit, offensurus si et ipse uidisset. Quanta uini est uis, ut quem diluuia non nudauerunt, uina nudarent. 5. Item. Debet enim his, qui docet super eum | qui docetur fol. 83” excellere. 6.Item. Tollerabilius est mentem uirginem quam carnem habere. IV 2, Gant. 5, 16:
19 ibid. 5 - p. 247, 21/23. 20 ibid. 7 - p. 248, 8/9. IV 1 Ambrosius, De uirginibus I, 45 - PL 16 (ed. altera), 212A; E. CAZZANIGA,
$. Ambrosii de Virginibus libri III, Torino, 1948, p. 23, 5/6. 2 ibid. I, 46 - PL x6, 212B-C; p. 25-26. 3 ibid. I, 52 - PL 16, 214A; p. 27-28.
4 ibid. 1, 53 - PL 16, 214B; p. 28, 17/20. 5 ibid. II, 2 - PL 16, 219A; p. 35, 6/7. 6 ibid. II, 24 - PL 16, 225A; p. 44, 19.
19, 55 tranquilitas V 56 alii] alia V — a] om. V 20, 57 timendum] timidum Mari. esse] om. V
IV, 1 de - ambrosii] de libro sci ambro sci abrosi sic M 1, 2 uitae M
2,5 patti V
relegio M
— uirgines V
oleua] M, oleo V, olea Ambr.
sacre
3, 7 angelo V (crr) 8 perdedit M 4,10 fli MV izroffensuros V ^ ipsi V — r2 uis|u V, is add. nodauerunt M 6, x6 carne V
MV
— 6 nature 7
4.
r3
TEST. PATRVM IV 20
25
7. Item. Vmbra Iudeis carnalibus, imago nobis, ueritas resurrecturis. Trea enim haec secundum legem esse cognouimus: umbram, imaginem, ueritatem. Vmbram in lege, imaginem in euangelio, in iuditio ueritatem; et ideo per Moysen lex, per umbram quasi per hominem, figura per legem, per lesum ueritas. 8. Item. Quid est gazofilatium? Consolatio fidelium, sumptus pauperum, requies egenorum. 9. Item. Peccata autem aut donantur, aut delentur, aut teguntur; donantur
30
97
per gratiam, delentur per sanguinem
crucis, te-
guntur per caritatem. IO. Quod Dauid dicit: Libera me de sanguinibus, id est a peccatis mortalibus se postulat liberari. II. Item: Non te subiuges cupiditatibus carnis, quem Deus liberum
uoluit; nulla tibi excusatio
de ambitu
nuptiarum
uoluptatis sunt, non necessitatis. I2. Item: Si benignus sis erga indigentes, magnus 35 Deum.
est,
eris apud
I3. Item: Quod Deum patrem uocas, hoc in actibus tuis memor
esto. 14. Item: Bona mens demonum.
chorus est Dei, mala mens
chorus est
10 Ps. 5o, 16.
7 id., De excessu fratris [Satyri lib. II] 109 - CSEL 73, p. 31x, 6/9 et 312, 14/15. 8 id., Epistula 68, 26, 4 — PL 16, 1087A B.
9 id., De apologia prophetae Dauid Y, 13, 62 - CSEL 32, 2, p. 343, 910 ibid. I, x6, 76 - CSEL
32, 2, p. 350, 6.17.
11 12 Sextus, Sententiae (a Rufino translatae) 52 - H. CHADWICK,
Te Sentences of
Sextus, Cambridge, 1959, p. r9. 13 zbid. 59 - p. 19. 14 ibid. 61.62 - p. 21. 20 umbram] umbra M iudaeis V 7, 18 umbram] umbar M ueritatem] ueritate V/ — 22 figura] VAmbr., figurato M 8, 24 sumtus M 26/27 teguntur] tegantur M (vorr) 9, 26 delentur] deleantur M
21
27
crucis] oz. V^
10, 29 dauit M — 3o mertalibus M 11, 31 cupiditatibus] cupiditabus M, potestatibus V necessitates M uoluptate M, uoluptates V/ (vorr.) 12, 34 aput M (sic saepius) 36/37 memor esto] ostende 17 13, 36 deum] om. M
14, 38 corus! * 2 M
39 daemonum V
quam MV
33
TEST. PATRVM
98
4o
45
IV
15. Item: Quanta uitia habet anima, tot et dominos. | 16. Item: Fundamentum pietatis est continentia, culmen au- fol. 84' tem pietatis est amicitia. 17. Item: Nulli suadenti te adquiescas facere, quod non est bonum. I8. Item: Pessimum est peccatoribus in unum peccant.
conuenire, cum
19. Item: Multi cibi inpediunt castitatem et incontinentia ciborum inmundum hominem facit. 20. Item: Non cibi qui per os inferuntur, polluunt hominem, so sed ea quae ex malis moribus proferuntur. 21. Item: Ea expete a Deo, quae accipere ab homine non potes. 22. Item: Melius est lapidem frustra iactare quam uerbum. Breuis erit in sermonibus sapiens, in iuditio inperitiae est longa narratio. s;
23. Item: Cum praees hominibus, memento quia tibi est Deus,
et iudicans homines, scito quia et ipse iudicaberis a Deo. 24. Item: Cole sapientem uirum quasi imaginem Dei uiuentem. 25. Item: Nullum propterea honores, quia habet multas pecunias ; difficile est diuitem saluare.
60
26.Item: Numquam
eris sapiens, si te putaueris sapientem.
15 Sextus, Sententiae 75? - p. 2x. 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
;b;4. ibid. ibd. bid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
86 - p. 23. 91* - p. 23. 107 - p. 25.
108 - p. 25. xo - p. 25. 124 - p. 27. 152.156.157 - p. 31. 182.183 — p. 33. 190 - p. 35. 192.193 - p. 35.
199 - p. 35.
15, 40 quanta - dominos] quanta uitia beanimato et domino sc M 17, 43 suadente V facere] petere Sexus (at TIOLETV in graeco) 19, 47 castitatem] caritate V 48 fatiunt V/ (mut. in faciunt) 20, 49 cibi] cepi M hosM pollunt M so moribus] actibus Sexz. (a£ fjgouc zn graeco) 21, 51 expete] M, excipe V, pete Sex. 22, 52 lapide V/ — frustra iactare] frustrato etare M — qua V 53 breuis] Incipit noua sententia in V et apud Sextum in - inperitiae] V, in iuditium inperitiae M, indicium inperitiae Sex/.
53/54 longa narratio] o». M
23, 55 prees V. hominibus] o». M tibi est] et tibi praeest Sexz. 56 iudicaberis] iudicaueris MV (corr.), iudiceris Sexy. i 24, 57 uiuentem] MV (mut. V in uiuentis), uiuentis Sexz. (at (cav zn graeco) 25, 58 proptererea M quia] M Sext, qui V 59 dificile V saluare] salutare MV (corr.), saluari Sex.
TEST. PATRVM IV
99
27. Item: Orationem non exaudit Deus hominis, qui egenum non exaudit. 28. Item: Qui sapienti non obtemperat, nec Deo obtemperabit. 29. Item: Quod non posuisti, non tollas, sed sufficiant tibi quae tua sunt. 30. Item: Temulentiam quasi infamam fuge, homo qui a uentre uinciltur, belluae similis est. fol. 84" 31. Item: Quantum laboras pro corpore, si tantum pro animam labores, sapiens eris. 32.Item: Philosophum hominem tamquam Dei ministrum honora post Deum. 33. Item: Ministrare aliis melius est quam ministrari ab aliis. 34. Item: Melius est per famem mori quam per incontinentiam uentris animam maculare. 35. Item: Verbum de Deo qui loquitur, his quibus non licet, proditor Dei putandus est. 36. Item: Non est uerum quod Deum colat, qui hominem ledit. 37. Item: Melius est nihil habere quam multa habentem nemini inpertire. 38. Item: Si non des egentibus, cum possis, non accipies a Deo, cum postulas. 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36
ibid. ibid. ibid. ;bid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
217 - p. 37. 246 - p. 41. 263 - p. 43. 269.270 - p. 43. 301 - p. 47. 319 - p. 49. 336 - p. sr. 345 - p. 51. 365 - p. 55. 370 - p. 55.
37 ibid. 377 - p. 55. 38 ibid. 378 - p. 55.
28, 63 deum V — obtemperauit M 29, 64 suffitiant V homo] M Sext., om. 30, 66 infamam] M, infama V (vorr.), insaniam Sexf. 66/67 qui a - est] quia (qui add. 5...) uentre (mut. in uentri) belluae similis V est uincitur V — 67 belluae] belue M eris] 69 labores] laboras V 31, 68 laboras] labores V — anima Sex. es M, corr. s.l.
32, 33, 34, 35, 36,
70 72 73 76 77
filossofum M — hominem] ho M (in fine lineae) ministrare V (vrr) est]ow. V aliis!] om. M incontinentiam] continentiam M, incontinentia V proditor] prodit M colat] o». M
37, 78/79 nemine V (corr.) 38, 80/81 a deo] addo V^
ab] ea M 74 macula M
V
IO0
TEST. PATRVM
(Vy
ITEM: TESTIMONIA DE LIBRO PROSPERI
1. Si me mea rusticitas faciebat inualidum, uestra fieri credidi
un
fide, qui iubeatis, idoneum. Item. Necessariarum tractatio questionum etsi non instruet inuenientis quod querit animum, exercet saltem quaerentis ingenium.
Item. Scientia, sicut sine dono Dei, quod est caritas, inflat, ıta
IO
15
si ei caritas admisceatur, ed?ficat. 2. Item. Sic ab iniquis iusti separati sunt in aeternum, ut iam nec remunerati premium finiant, nec damnati supplicium. 3. Item. Sicut enim corporalis saturitas omnes saturos equaliter habet, quamuis singuli cibum non equaliter, sed pro fol. 85' possibilitate percipiunt, ita omnes sancti et si fuerint aliqua graduum suorum diuersitate distincti, omnes tamen una beatitudine perfecti erunt, quia et una perfectione beati futuri sunt. 4. Nec a nobis in diem iudicii uerba querenda sunt, sed opera. 5. Qui non crediderit, non habendo fidem, nec justitiam cordis
20
habere poterit, nec salutem. 6. Item. Tam grauis sermo debet esse pontificis, ut ab intellegentia sui nullos, quamuis inperitos, excludat.
V 1 I Cor. 8, ı.
V
1 Iulianus Pomerius, De uita contemplatiua, Lib. I, praef. 1.2 - PL 59, 415C.416B. 2 ibid. III, x - 420B.
3 4 5 6 7
ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
IV, 3 - 422C. XVII - 432B. XIX - 434A. XXIII - 439A. Lib. II, praef. 1.1.2 - 441B-C.
V, x libro] V sZa. 1,2 fieri] o». M — credidit M 4 queastionum V instruet] instruit M, intruet V (s add. sl.) 5 inuenientis] inuenientes V (vorr.), non praem. Pomerius (praeter quattuor codd.) ^ querit] qui M animam V saltem] Poz., salutem M (corr) V | querentes M e V (vorr.) 8 aedificat V 2, 9 sic] si V, add. c 54 separandi Por. 9/10 ut nec iam - V/ x finiunt M X subplicium M 3,12cibosV/ 13 possibitate M ^ percipiunt] M, perciperint V7, perceperint Pom. | 14tamen] om. V cum fere omnibus codd. Pomerii 1x5 perfectione] beatitudine praem. M, sed postea eras.
4, 16 nec a nobis] spatium in M
indie Por.
^ iuditii
V — opere M
5, 17 crediberit M
6, 19/20 intellegentia sui] V Pom., intellegentiam suam M (ut. in sui) nullos] nullas M, nullus V. — imperitos V
20
TEST.
25
V
IOI
7. Item. Sana mens incorporabiliter amplius oboedientiae fructum debet appetere quam uitare iniustae obtrectationis obprobrium. Item. Cum ueritas undecumque claruerit, non sit ingenio humano deputanda, sed Deo. 8. Item. Oboedientiae ac patientiae uirtute fundati maiorum suorum
30
PATRVM
non discutiunt constituta, sed faciunt.
9. Item. Ad faciem publicam patientiam fingunt et in animo iracundiae uirus abscondunt, ad nocendum parati, cum nocendi tempus inuenerint. IO. Item. Sic debet omnis homo modo dolcendo, modo exhor-
tando, modo sustinendo, modo increpando curari, Xristi nullus saluti in hac uita debeat disperare. II. Item. Argue, obsecra, increpa 1n omni patientia 35 quasi diceret, argue coequales, obsecra seniores, niores. I2.Item. Leniter castigatus exhibet reuerentiam asperitate autem nimiae increpationis offensus, nec
ut sub ope et doctrina, increpa iucastiganti, increpatio-
(nem recipit) nec salutem. 40
I3. Item. Blanda pietate portandi sunt, qui increpari pro sua increpatione non possunt.
dA II. L'im34» 2:
8 ibid. praef. 2 - 442A. 9 ibid. IV, 2 — 448B. 10 zbid. I, 2 - 444B. 11 ;54. V, x - 449B. 12 ibid. - 449B. 13 ibid. V, 2 - 450A.
incomparabiliter rw/e Pos. ^ oboedientiae] 7, 21 sana mens] samens M quam uitare] V'Pom., om. M 22 adpetere I V Pom., oboedientium M iniuste MV 24 claruerit] M Poz., clamauerit V^ 8, 26 uirtute] o» M 27 fatiunt V (corr.) 9, 28 fingunt] Poz., figunt M, fugiunt V — 29 uiros MV 31/32 exorando M, exortando V ducendo V 10, 31 omnes M (vor) 33 nullus saluti] V, nullus salus M, nullius 32 increpando] inoperando M salus Poz. disperari V^ quoequales 35 argue] V, add. i supra € 11, 34 patientia] potentia M M, coequalis V autem] 12, 37 exibit M, exibet V/ — 38 asperitate] Pom., asperitatem MV MV 38/39 increpationem recipit] Poz., increpatio om. M MV, infirmitate reve Pom. — possint V 13, 4: increpatione]
fol. 85"
TEST. PATRVM
102
45
50
55
60
V
14. Item. Sicut uirtus onerosa est uitioso, ita uirtutis amico uitiosa uoluptas amara est. I5. Item. Tamdiu enim quis peccata sua, quae nosse et deflere debet, ignorat, quamdiu curiose aliena considerat, quod si mores suos ad se ipsum conuersus aspiciat, non requirit quod in aliis specialiter reprehendat, sed in se ipso quod lugeat. Proinde fratrum nostrorum non facile debemus accusare, sed gemere. 16. Item. Illi enim quorum peccata humanam notitiam latent, nec ab ilpsis confessa, nec ab aliis publicata, si ea confiteri uel emendari noluerint, Deum, quem habent testem, ipsum habituri
sunt et ultorem. 17. Item. Contumeliosus est, qui mendaciter arguit; et mendaciter arguit, qui contumeliam facit. 18. Item. Saecularis quippe militia, qui celestia non habet, terrena strenue militantibus prestat. 19. Item. Illae nobis sunt ambiendae diuitiae, quae nos ornare possunt pariter et munire. 20. Item. Propter hoc igitur eis, qui militant Deo, fugiendae sunt quas diuitias ex toto corde qui habere uolunt sine labore non querunt, sine difficultate non inueniunt, sine cura non seruant, sine anxia delectatione non possident, sine dolore non
perdunt. 21. Item. Qui otiosa quiete perfruitur, nisi spiritaliter uixerit, 65 more pecudum uiuit.
14 15 16 17 18 19 20 21
Iulianus Pomerius, De uita contemplatiua V, 2 — 450B. ibid. VI - 450B-C. ;b;d. VII, 2 - 451C. ibd. VIII - 452C. ibid. X, 2 - 454C. ibid. XIII, 2 - 456C. ibid. XIII, 3 - 457B. ibid. XVI, x - 459C.
14, 42 uirtur M
bonerosa M, honerosa
V/
uirtutis] Poz., uirtus
43 uoluntas M 15, 45 curiose] cariosae M, curiosus V/ (alt. ss.) 46 requiret M spetialiter V/ sed] quia V (i 54) 16, 49 illi] Pom., illis MV humana notitia V/ — 5o nec?] ne M V | sremendare V X noluerit M 17, 53 arguit] V (-it s) 54 arguit] arguet V 18, 55 saecularis] securus V. 56 terrenas V — strenuae M 19, 57 ille M ambiendiuitiae M ornare] orare M, ornari V possumus V
MV
47 cam
58
20, 59/60 fugiendae sunt ex toto corde diuitias quas qui habere uolunt 59 fugiende V 60 diuitiae M ^ habere uolunt] haberent uoluntatis M (Or quaerunt V 63 perdunt] pr dunt V 21, 64 quiete] V (uit. es.) 65 pecodum MV . uiuet MV
Por.
fol. 86
TEST. PATRVM
V
103
22. Item. Nemo possidet Deum, nisi qui possidetur a Deo. Sit ipse primitus Dei possessio, ut efficiatur ei Deus possessor et portio. 23. Item. Omnium conditor, cui nihil potest eorum quae fecit 70 aequari, non dignatur cum his quae condidit possideri. .
75
24. Item. Qui uult Deum
possidere, renuntiet mundo,
ut sit
illi Deus beata possessio. 25. Item. Dei opus agit, qui res Deo consecratas non alicuius cupiditatis, sed fidelissime dispensationis inten|tione non deserit. 26. Item. Quapropter possessiones, quas ablatas a populo suscipiunt sacerdotes, non sunt iam res mundi credendae, sed Dei.
27. Item. Non ideo erubescebant, quia ueste erant extrinsecus (nudi, sed quia intrinsecus) protectione diuina nudati. Denique ante peccatum nudi erant et non erubescebant, quia nihil contra 80
uoluntatem Dei, unde confunderentur, admiserant.
28. Item. Non igitur a creatore suo in creatura diuinitatis affectione conlapsos moueret aperta concupiscentia, nisi eos ante corrupisset occulta superbia. 29. Item. Concupiscentia carnis ab eis inpleta est, quod de 85 ligno uetito gustauerunt; concupiscentia oculorum, quod sibi aperiri oculos cupierunt; et ambitio saeculi, quod se fieri posse quod Deus est crediderunt. 30. Item. Dulcior enim fit salus, cum dolor excruciat et sanitatis amissae dulcidinem languoris amaritudo conmendat.
22 23 24 25 26 27 28 29 30
ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
XVI, 2 - 460B. XVI, 3 XVI, 4 - 461B. XVIII, XIX, 1 XIX, 2 - 465B.
- 460A. - 460C. - 461B. 2 - 464A. - 464B. - 464D-465A.
22, 66 possidetur] possessio V
posidetur MV
67 ei] et M
possessor]
M Poz.,
7o equari I^ 69/70 queafecite quari M 23, 69 potest] ualet Pom. possederi M 24, 71 renontiet M 72 possesio M 25, 73 res] ris M credendi M, credende V 26, 76 iam] inter Poz. 78 nudi! - intrinsecus] Por., om. MV per homboioteleuton 27, 7; uesti M in] Pow., om. M, V add. s.. 28, 81 creatore] M, creaturae V/ (vorr.) 82 conlapsus M ^ mouerit V (vwrr) ^ concupiscina M creaturam Porz. 83 occultas M — superuia M 86 aperire V 29, 84 impleta V_ — 85 quod] quo M, V (vr) commendat V l/ ammaritudo M amisse 89 M 30, 88 dolore
fol. 86Y
TEST. PATRVM
I04
V
95
31. Adam nos obnoxiauit malis omnibus per propriam culpam, a quibus nos liberauit aduentus Xristi per gratiam. 32. Item. Ne deliciae quaelibet, si absque desiderio percipiantur, officiunt, et uiles cibi plerumque abstinentiae profectui, si adpetenter accipiantur, inpediunt. 33. Item. Infirmum stomachum moderatus usus uini confortat,
IOO
34. Item. Nam nihil contra abstinentiam faciunt, qui uinum non pro ebrietate, sed tantum pro corporis salute percipiunt. Nec hoc eis offert uoluntas, sed permittit infirmitas. 35. Item. Si enim quoslibet aduenientes ieiunio intermisso,
90
ebrietas |animum corpusque debilitat.
reficio, non soluo ieiunium, sed inpleo caritatis officium. Ceterum
si propter abstinentiam spiritales fratres, quos noui mea remis-
sione delectare, contristo, abstinentia mea non est (uirtus) dicenda, sed uitium. 36. Item. Sicut uirtus animum sibi ueraciter inherentem, si IOS fuerit uera, iustificat, ita simulata condemnat.
IIO
37.Item. Non potest mens regnum habere uirtutum, nisi iugum prius excusserit uitiorum. 38. Item. Tantos inuidus habet iusta poena tortores, quantos inuidiosus habuerit laudatores. Siquidem inuidiosum facit, excellentia meriti inuidum poena peccati; nec ei ab homine potest adhiberi remedium, cuius est uulnus occultum.
31 32 33 34 35
Iulianus Pomerius, De uita contemplatina XX. — 466A. ibid. XXII, 1 - 467D-468A. ibid. Lib. II, XXII, 2 - 468B. ibid. - 468C. ibid. XXIV, x - 470B.
36 ibid. Lib. III, I, ı - 473C.
37 ibid. MI, x - 478B. 38 ibid. V - 480B.
31, 9o adam nos] spatium 20 fere litt. in M, post adam duae uel fres litt. erasae in 9oa]jowV 32, 92 nec Pom. delitiae MV 93 cibi] ci M profectum Poz. 94 inpeunt M, inpetiunt U’ 33, 95 moderatus usus] moderatusus M 34, 97 nam] na M, om. Pom. V fatiunt l/ (corr) 99 uoluptas V 35,100 intermissio M ^ rorsoluo]solum V ieiunum V (vr) ^ inpleo] exemplo V/ ^ officium] offium M, effitio V 102 abstinentia V/ — spiritale fratre V (corr) ^ 1os3 delectari Pom. uirtus] Po», om. MV 37, 107 uirtutum] uirtum M (corr) 108 prius] pris V (vorr. 5.4.) 38, 109 inuidos MV (vorr. $4.) pena M . quantus M . zio faciat M V
ııo/ııı excellentia - homine] o». M — excellentia meriti] Pozz, excellentiam erit V/— ur poene V. rr adhibere M, adiberire V7
fol. 87°
TEST. PATRVM
IIS
V
105
39. Item. Hoc enim loquuntur quique quod diligunt et delectabiliter audiunt quod adsiduis cogitationibus uoluunt. Cogitatio quippe est quae mentem sicut turpis inquinat, ita, si fuerit honesta, purificat. 40. Item. Non sordidae cogitationes mentem sordidam reddunt, sed ex mente sordida sordidae |cogitationes existunt. 4I. Item. Auribus enim castis obsceni sermones cum sono deficiunt, nec secretum pudici cordis inrumpunt. 42. Item. Per os carnis non inrumpit delectatio gustus ad mentem; nec erumpit sermo turpis ex mente, nisi se uoluntarie mens ante conrumpat.
125
43. Item. Earum quisque nomina frequenter habet in ore, quarum desideria uulnerato gestat in corde, ac turpitudinem, quam exercere uerecundatur in facto, tenet reus in animo, non humano
iuditio, sed diuino.
44. Item. Considerate, obsecro, qualiter inuidos punitura sint mala sua, quos etiam bona puniunt aliena. 45. Item. Quod prodest quemquam, si foris, ubi potest magnus 130 credi, resplendeat et intus, ubi Deus uidet solus, squaleat? 46. Item. Ieiunia, abstinentiae, uigiliae, elimosinae et cetera huiusmodi augere debent bonum nostrum, non uelare peccatum.
M
39 40 41 42
ibid. ibid. ibid. ibid.
Vl, 2 - 481A. — 481^. VI, 3 - 481B. VI, 4 - 4&1C.
43 44 45 46
ibid. ibid. ibid. ibid.
Vl, 6 - 483B. IX, 2 - 487A. X, 4 - 489C. - 489C.
39,115 quique] V Pom., quoque M — et] MPoz, om. V — x13 /114 dilectabiliter 114 assiduis V ^ uoluunt] V Pom., uolunt M MV — 117/118 mentem - cogitationes] oz. V per homoioteleuton, 40,1:7sordide
117/118 redunt sed add. in marg. inf, manus Pacifici — 1; sordidam] sordidim M . m8 sordidae] o». M sicretum 120 deficunt M, defitiunt V (ver) ^ nec]net V 41,119 castiM V 42, xzx non inrumpit] bis por. M — 122 uoluntariae M faceto 126 uerecondatur M 43, 124 earum] eadem V/ — 125 ac]hac M 127 homani M M (err) | tenet] -et V am. in mam. — reos V (or) 44, 128 considera V (or) ^ inuidi puniendi V (post inuidi duae litterae erasae)
M
129 malis suis V
131 resplendeat] Poz., magnus] manus M 45, 130 quod] quid V qualeat V (vorr.) M om uidet] — M dei V reslaendeat M, ««splendeat cetera] V^ 46, 132 ieiunia] ienia M (Post spatium 3 litt.) ^ aelimosine V V nam MPom., nostrum] 133 (ra 5.)
foli S7"
TEST. PATRVM
106
V-VI
47. Item. Nulla res nos ab omni peccato sic seruat inmunes, Dei. 135 sicut timor supplicii et amor 48. Elati per supercilium uanae loquacitatis, dicta sua magis cupiant laudari quam fieri; nec sint de sanctitate operis, sed de sermonis elucubrati uenustate solliciti. | 49. Item. Ex ea enim parte quis peccat, ex qua minus diligit 140 Deum: quem si ex toto corde diligamus, nihil erit in nobis unde peccati desideriis seruiamus. 50. Item. Sicut nobis subueniri optaremus, ita eis pro uiribus subuenimus; tenemus.
145
aut si facultas defuerit, uoluntatem
subueniendi
51. Item. Si peccantem uideo et non solum non arguo, sed etiam peccanti consentio, participem me damnationis eius efficio. Et in omnibus peccantibus pecco, quando eos quos scio peccasse siue peccare, quadam crudelis animi malignitate non increpo. 52. Item. Qui amicum propter commodum quodlibet amat
150 temporale,
non amicum
conuincitur amare, sed commodum.
(VI) ITEM: EIVS DE LIBRO SENTENTIARVM I. Innocentia uera est, quae nec sibi, nec alteri nocet; et nemo (non) prius in se quam in alium peccat.
47 48 49 50 51 52
Iulianus Pomerius, De uita contemplatiua — 490A. ibid. XIV, 1 - 494B.
ibid. XV, x - 496C. ibid. XV, 3 - 497C. ;bid. XXIII, x - 506A.
ibid. XXV - 508A.
VI 1 S. Prosper Aquitanus, Sententiae ex operibus $. Augustini delibatae 1 — CC 68A,
p. 257. 47, 134 inmunes] Poz., inmune M, inmunis V/ M (corr.), suppliciet V/ (vorr.)
48, 136 elati] Pom., et lati
MV/
per supercilici
135 supplicii] supplicitii
MV, supercilio Por.
— uane
MV 137 cupiat V (vorr.) sint] V (mut. in sunt) 138 uenustate] uenus praem. M et eras. 49, 140 nihil] item prae. M 141 desideria V — seruamus M 50, 142 optaremus] Poz., optamus
V, opstaremus
143 subuenimus] V, ut. in subueniamus
M
uoluntate M
uiribus] uibus M
i44 tenimus V,
mut. in teneamus
M
51, 145 peccante M 146 me] o». M 52, 149 commodum] quomodum M — quolibet M 150 temporale] tempore | commodum] comodum M, -modum add. V in marg. inf.
VI, ı sententiarum] spaziuz in M 1, 3 non] Prosper, om. MV
fol. 88'
TEST. PATRVM
IO
VI
107
2. Sic diligendi sunt homines, ut eorum non diligantur errores, quia aliud est amare, quod facti sunt, aliud odisse quod faciunt. 3. Item: Vera est confessio benedicentis, cum idem sonus est et oris et cordis; bene autem loqui et male uiuere, nihil est aliud quam se sua uoce damnare. 4. Item: Bonum |intellectum habet qui quod faciendum recte K(intellegit facit; alioqui talis est sine opere) intellegentia qualis sine timore sapientia. 5. Item: Mala mors putanda non est, quam bona uita praecesserit. 6. Item: Iustis quidquid malorum ab iniquis dominis inroga-
15 tur, non
poena
est criminis, sed uirtutis examen;
nam
bonus
etiam si regnet, seruus est. 7. Item: Diabulus superbus hominem superbientem perduxit ad mortem, Xristus humilis hominem
oboedientem
reduxit ad
uitam. Quia sicut ille elatus cecidit, et deiecit ob id consentien20
25
tem, sic iste humiliatus surrexit credentem.
8. Item: Perfectum odium est, quod nec iustitia, nec scientia caret, id est, ut nec propter uitia homines oderis, nec uitia propter homines diligas. 9. Item: In magna egestate sunt, qui de iniquitate sunt diuites, iustitiae opes et sapientiae thesauros non habentes. Qui autem seruiunt Domino, ea bona adquirunt, quae perire non possunt. Io. Item: Bona est peccati confessio, si et curatio consequatur, nam quod prodest detegere plagam et non adhibere medicinam ?
2 Prosper Aquitanus, Senzentiae ll — p. 257. 3 ibid. VI - p. 258. 4 ibid. XIII - p. 260. 5 ibid. L - p. 269. 6 ibd. LIII - p. 270. 7 ibid. LIX - p. 271. 8 ibid. LXV - p. 273. 9 ibid. LXXXV - p. 277. 10 ibid. CI - p. 280.
2, 5 quia] qui
M ammare V faciant M (vorr.), fatiunt V7 3, 8 aliud] alia ut M 4, xo intellegit - opere] Prosp., om. MV saltantes ab intellegit ad intellegentia ir sapientiae I 5, 12/13 paecesserit M (vorr.) bonas M MV r5 paena M — uirtus 6, 14 quicquid V. — dominus V/ caecidit V_ deiecit] iecit V — id] M Pros, et V 7,19 eletus M (corr) 8, 23 dilegas M sapientia V —— thesauros] e praem. M, 9, 24 diuites] o». V. — 25 opus V et praem. V ahibere M, adibere V 10, 28 quod] quid V. — prode est M
fol. 88"
TEST. PATRVM
108
VI
, ı1. Item: Prima mors animam dolentem pellit e corpore parte utraque ab ; corpore in tenet m nolente animam 30 secunda fol. 89* communiter habetur, ut quod non uult anima de suo |corpore patiatur. 12. Item: Cum bonum operaris, hilaris operare; nam si quid boni tristis facis, fit de te magis quam facis. 13. Item: Melior est in malis factis humilis confessio, quam in 25 bonis superba gloriatio. I4. Item: Nemo inuitus benefacit, etiamsi bonum est, quod facit, quia nihil prodest spiritus timoris, ubi non est spiritus caritatis. 15. Item: Melior est animae aequitas quam corporis sanitas. 40 16.Item: Finis enim legis Christus est, in quo lex iustitiae non sumitur, sed inpletur. 17. Item: Sicut terra de caelo expectat pluuiam et lucem, sic homo de Deo expectare debet misericordiam et ueritatem. 45
50
I8. Item:
Prima
salus est, declinare
peccatum,
secunda
est,
non desperare de uenia; nam ipse se in aeternum perimit, qui apud misericordem iudicem ad paenitentiae remedium non recurrit. I9.Item: Vigor fidei xristiane tribus temporibus incitatur: uespere, mane et meridie. Vespere enim Dominus in cruce, mane
in resurrectione,
11 12 13 14 15 16 17 18 19
meridie
in ascensione.
Vnum
ad patientiam
Prosper Aquitanus, Sententiae CLXX — p. 297. zbid. CXV - p. 283. zbid. CXVIII - p. 284. ibid. CLXXIII - p. 298. zbid. CLXI - p. 294. zbid. CXCI - p. 302. ibid. CXCVI - p. 303. ;b;d. CCI - p. 304.
;bid. CCIV - p. 305.
11, 29 dolentem] nolentem Prosp. 29/30 pellit - nolentem] om. V per homoioteleuton 31 abetur M 12, 33 operatis] operari M _ hilaris] illam M 34 facis!] o». M
13, 35 melior est] meliores MV in!] enim praem. V 14, 37 inuitus] iniustus V/ — 38 spiritus?] o». M 15, 40 animae aequitas] animae quietes M, animaequitas U, add. i super ma (= animi aequitas, uf apud Prosperum) qua V/ 16, 41 christus] V Prasp., spiritus M 17, 43 pluiam M, pluuia V 18, 45 declina M saecunda V perimit] pex«rit V — 47 remedii MV 19, 49 uigor] Prosp., urigo M, uirgo V M so domini M
42 summitur M, u?s. 46 ueniam (vorr.)
fideM
V (vorr.)
— impletur V/ se] ox.
V
so et 51 meridie] meridiae
TEST. PATRVM VI
109
occisi, aliud ad uitam resuscitati, tertium ad gloriam pertinet maiestatis in Patris dextera considentis. 20. Item: Ad hoc exagitantur homines tribulationibus, ut uasa 55 electionis uacuentur |nequitia et inpleantur gratia. fol. 89" 21.Item: Melior est tristitia iniqua patientis quam letitia iniqua facientis. 22. Item: Bonum est a ueritate uinci. Ad correptionem superet ueritas uoluntatem; nam et inuitum ipsa superabit. 6o 23. Item: Sic sunt, qui colunt idola, quomodo in somnis uident uana. Si autem euigilent, anima ipsorum intellegit, quando facta sit et non colit, quod ipse fecit. 24. Item: Qui Deo sitiunt, tota sua debent sitire substantia, id est, et anima et carne; quia et animae Deus dat panem suum, 65 id est, uerbum ueritatis, et carni necessaria Deus praebet, quia
utraque ipse pascit, quia utraque ipse facit. 25. Item: Duas in toto mundo ciuitates faciunt duos amores: Ierusalem facit amor Dei, Babiloniam amor saeculi. Interroget se ergo quisque quid amet et inueniet unde sit ciuis.
70
26.Item:
Non
est
in carendo
difficultas,
nisi
cum
est in
habendo cupiditas; et ideo id solum recte diligitur, quod numquam bene admittitur.
20 21 22 23 24 25 26
ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
CCV - p. 305. CCVIII - p. 306. CCX - p. 306. CCXVI - p. 307. CCXVIII - p. 308. CCXXII - p. 309. CCLXV - p. 319.
52 resuscitari M, ressuscitari V — tertiam M — gloria V 53 magestatis M . partis V — consedentes V 20, 54 exagitatur l/ — tribulationis V/ 54/55 uasa electionis] Prosp., om. M, uas electionis V/ 55 euacuentur V/ — impleantur V gratiam V (vorr.) 21, 56 melior] bonum est a ueritate praez. M (e sententia sequenti) et expunxit iniquia M . patientis] paenitentes V, mut. in paenitentis 57 iniqua] in qua V (vor) ^ fatientes V 22, 59 uolumtatem M (fr Prosper: uolentem), uoluptatem V^ — superauit M,
superat V
23, 6o in] qui prae. V — somniis V 6r uigilent V, euigilet Prosp. animae V/ | quand M 62sit]est V ipsa Prosp. MV — 65 deus] dei M — praebit V 64 carni] carnis 24, 63 siciunt M 66 fecit I^ 68 israhelem M, hierusalem V/ — amor!] amorem 25, 67 duos] duo V 69 quisque] M Prosp., unusquisque amor?] amorem V babillonia V/ MV V amet] am MV (vcr) ^ und V (vor) 26, 7o dificultas
V — 7x abendo M
72 amittitur Prosp.
TEST. PATRVM
IIO 27.Item:
In primo homine
VI-VII
patuit, quid hominis
arbitrium
adiutorium ualeret ad mortem, in secundo autem, quid Dei secunldus fol. 9o' homo, nisi enim homo non 75 ualeret ad uitam. Primus Deo; relicto est, factum ergo um uero, Deus et homo. Peccat
iustitia non fit sine Deo. 28. Item: Dominus ait: Ego sum wia et ueritas et uita; hoc est, per me uenitur ad me, peruenitur in me, permanetur in me. 29. Item: Odor bonus fama bona est, quam quisque bonae 80 uitae operibus habuerit; dum Xristi uestigia sequitur, pedes quodam eius pretiosi unguenti odore perfundit. 30. Item: Labor piorum exercitatio est, non damnatio. 31. Item: Iustus ex Deo, non ex hominibus nascitur, quoniam Vnde etiam regenerati filii 85 renascendo non nascendo fit iustus. Dei dicuntur. 32.Item: Aliud est migrare corpore, aliud corde. Migrare corpore, quomodo tu corporis mutas locum; migrare corde, 90
quomodo tu cordis mutas adfectum. Si aliud amas, aliud amabas, non es ibi, ubi eras. ITEM TESTIMONIA DE LIBRO BEATI (VI) I. Ab exteriore actione cessare dormire est.
GREGORII
VI 28 Ioh. 14, 6.
27 28 29 30 31 32
Prosper Aquitanus, Sententiae CCLVI - p. 316. ibid. CCLXIX - p. 320. ;bid. CCLXIV - p. 319. ibid. CCLXXVI - p. 322. ibid. CCCIII - p. 332. ibid. CCCXLV - p. 345 (ad sensum, non ad uerbum).
VII 1 Gregorius Magnus, Moralia 23, 20, 39 - CC 143B, p. 1174, 77.
x*is
74 quid] quod V 27, 73 hominis] homines V UV — 76 ergo] uero V (cum nonnullis codd. Prosp.)
28, 78 et!] V Pros, om.
M
79 me!] Vs.
75 nisi] Prosp., his M,
in me peruenitur
- V
in
me!] om. Prosp. 29, 81 abuerit M — podes M 82 quodam] quodo dam M (vorr.), quodam modo V ungunti M, ingenti V. — odoris V _praefundit V^ 31, 84 iusti .. nascuntur l7 8s renascendo] renas M, nascendo V^ nascendo] ascendendo MV — regeneranti M fill MV 86 dicunt M 32, 87 corde (migrare prae.)) cor V — 88 tu]ow. V — corpus V mutas] V (mutat in mutatur) mutat M 89 mutas] mutat M — affectum V —— ammabas V 9oeras] exp. V
VII 1, 2 est] Gregorius, ei M
TEST. PATRVM
5
VII
III
2. Item. Sicut enim uenter cibis repletus extenditur, ita mens prauis cogitationibus dilatata subleuatur. 3. Item. Quid est quod dicitur per prophetam: Qwi obdurat aures suas, me (audiat sanguinem, et claudit oculos suos, ne) uideat malum, iste in excelsis habitat; monimenta saxorum sublimitas eius, panis |ei datus est? fol. go” 4. Rpd. Quid est enim obdurare aures suas, ne uideat sanguinem, nisi peccatis suadentibus, quae de sanguine et carne nascuntur, non praebere consensum?
Et quid est, ne malum uideat,
oculos claudere, nisi omne quod rectitudine aduersum est non adprobare? Iste in excelsis habitauit, quia quamuis eum adhuc caro (in) inferioribus retinet, mentem
30
iam in sublimibus fixit.
Monimenta saxorum sublimitas eius, quia (qui) abiecta desideria terrenae conuersationis calcat, ad supernam patriam per precedentium patrum exempla se subleuat. Et quia per contemplationis donum gratia spiritali satiatur, apte subiungitur: Panis ei datus est, id est refectionem spiritalis gratiae percipit, quia se a bonis infimis celestia sperando suspendit. 5. Item. Quid sentiendum est de illud, quod dicit propheta: Libri aperti sunt et alius liber apertus est, qui est witae, et iudicati sunt mortui ex his quae scripta sunt in libris? 6. Item. Liber namque uitae est ipsa uisio aduenientis iudicis. In quo quasi scriptum est omne mandatum, quia quisquis eum uiderit, mox, teste conscientia, quidquid non fecit intellegit. Libri etiam aperti referuntur, quia iustorum tunc uita aspicitur, | in quibus mandata celestia opere inpressa cernuntur. Et iudicati fol. gr" sunt mortui ex his quae scripta erant in libris, quia in ostensa uita iustorum, quasi in expansione librorum legunt bonum quod
VII 3 Is. 33, 15-16.
4 Is. 33, 16. 5 Apoc. 20, 12.
2 ibid. 23, 21, 40 - p. 1174, 14/15. 3-4 ibid. 23, 25, 49 - p. 1181, 11/15. 5-6 ibid. 24, 8, 16 - p. 1199, 58/69.
3, 6 audiat - ne] Greg., om. M per homoioteleuton (cfr n. 4) — 8 ei] eis M 13 habitabit 4, 9 Red] M (= responsum datur?) ^ uideat!] audiat Greg. caleat 15 qui] Greg, om. M — i6 terrene M 14 in] Greg, om. M Greg. 18 domum M 16/17 precedentium] pecedentiam M, r ada. s./ M nam quae M 6, 24 item] it M, sed scribendum uidetur Rpd (efr n. 4 et 8) 26 conscientia] Greg, conscias suas M aduenientis] atque uenientis M 29 in ostensa] 27 aspicitur] M (ef add. qu a et eras), conspicitur Greg. iostensa M
TEST. PATRVM
II2
VII
agere ipsi noluerunt, atque ex eorum qui fecerunt conparatione damnantur. Ne ergo unusquisque tunc uidens eos quod non fecit defleat, nunc in eis quod imitetur adtendat. 7. Item: Quid est quod dicitur: Liberauit animam suam, ne 25 pergeret in interitum? 8. Rpd. Quia praeueniente diuina gratia in operatione bona, nostrum liberum arbitrium sequitur, nosmetipsi liberare dicimur, qui liberati nos Domino consentimus. 9. Item. Quanto incipit quisque superius uiuere, tanto et in40 choat inferius interire. 10. Item. Plerique enim qui praesunt inordinatum sibi metum a subditis exigunt, et non tam propter Dominum quam pro Domino uenerari uolunt. II. Item. Vitium superbiae ab ipsa mox radice secandum est, cum latenter oritur, tunc uigilanter abscidatur. ut 45 12. Item. Sic quippe in mente superbia, sicut in oculis caligo generatur Quo se haec latius dilatat, eo uehementius lumen angustat. 13. Item. 30
Cogitatio,
si adsidue
mentem
excoquet,
omnem
|
superbiae tumorem premit. 14. Item. Cotidie ad finem tendimus et praesentem uitam quasi quandam uiam subiungendo transimus. I5. Item. Quid est quod dicit sanctus Iob: Dies me? welocius transierunt quam a texente tela succiditur?
7 Iob 33, 28. 15 Iob 7, 6.
7-8 Gregorius, Moralia 24, 10, 24 - p. 1204, 1/4. 9 ibid. 24, 22, 48 - p. 1223, 13/14. 10 ibid. 24, 25, 52 - p. 1226, 2/4. 11-12 ibid. 24, 23, 50 - p. 1225, 28/30.33/35. 13 ibid. 24, 25, 55 - p. 1229, 87. 14 ibid. 25, 3, 4 - p. 1231, 31/33. 15-16 ibid. 8, 1x, 26 - CC 143, p. 399-400, 1/2.8/14.3/6.
32/33 fecit defleat] fluat (eras.) defecit deluat 8, 36 praeuenient te M 37 nosmetipsi] nos M, quia liberanti Greg. 10, 41 inorinatum M 42 pro] Greg, propter 12, 47 latius] Zres Z4. add. M, quas legere mom uenientium M 13, 49 adsiduae M exquoquet M 14, s1 cotidiae M 52 quada M trasimus
M 33 immitetur M add. Greg. 38 qui liberati] M ualeo
M
uehementius]
Greg,
fol. or"
TEST. PATRVM
VII
II3
I6. Item. Tela quippe infra supraque redigata, duobus lignis innectitur, ut texatur. Sed quo inferius texta inuoluitur, eo superius texenda deplicatur et unde se ad augmentum multiplicat, inde fit minus quod restat. Sic nimirum uitae nostrae tempora et transacta quasi inferius inuoluimus et uentura de60 plicamus, quia quo plus fiunt praeterita, minus esse incipiunt futura. Sicut tela filis, sic uita mortalis diebus singulis proficit, sed quo augmentum percipit, ad incessionem tendit, sic et nobiscum tempora praecepta praetereunt, uentura breuiantur. 17. Dum tempus uitae praesentis absciditur ad operationem 65 promerendae ueniae ulterius non reditur. 18. Irem. Frumentum quippe in segite sole tangitur, quia in hac uita, humana
70
75
80
anima respectum superni luminis inlustratur,
pluuias percipit, quia temptationibus exercetur et secum crescenltes paleas portat, quia nequiorem contra se cotidie uitam fol. 92' peccantium tolerat. 19. Item. Atque ad aream deductum triturationis pondere premitur, ut a palearum conexione soluatur; quia mens nostra celesti disciplinae supposita, dum correptionis flagella percipit,a societate carnalium mundior recedit. Et relictis paleis ad horreum ducitur, quia foris remanentibus reprobis electa anima ad supernae mansionis gaudia aeterna subleuatur. 20. Item. Grauis enim inperitia est uelle docere meliorem. 21.Item. Plerique autem sunt quos tormenta cruciant, sed non emendant. 22.]tem. Caritas namque quae nos ad uim conpassionis humiliat, altius in culmine contemplationis leuat. 23. Item. Duo oculi habentur in facie; dexter namque oculus contemplatiua uita est, sinister actiua. 17 ibid. 8, 13, 28 - p. 402, 26/27.
18-19 ibid. 20 ibid. 6, 21 ibid. 7, 22 ibid. 7,
6, 37, 39, 64 4, 4 15, 18
62 - p. 332, 225/227.229/236. - p. 333, 2/3. p. 337, 18/19. - p. 345, 11/13.
56 16, 55 supraque] Greg, supra M — redigata] M, ligata ue/ religata Greg. 57deplecaturM ^ 59tempora]temora M | 62incessionem] eo] Greg,,eoseM 63 62/63 sic - nobiscum] sicut et superius diximus Greg. incisionem Greg. praecepta] percepta Greg. 17, 64 operatione M 18, 66 in segite] inusegite M ^ 67 respectu Greg. — superni luminis] Greg., nihil luminis M 69 cotidiae M 73 disciplina M — 74 recedet M (vorr) ^ relitis M 19, 72 peremitur M 75 orreum M 22, 80 caritatis M
76 superne M 81 altus M
23, 82 oculus] oculos M
lauat M
TEST. PATRVM
II4
VII
24. Item. Sunt qui bona quidem cupiunt, sed a malis numquam recedunt. 85 25. Item. Omnis namque ascensus in labore est, discensus in uoluptate; per adnisum gressus ad superiora tenditur, per remissionem uero ad inferiora declinatur. Ad montis enim uerticem saxum subirem magni laboris non est. Sine mora proruit, ad summa peruenit. | 90 qui magnis conatibus 26. Homo carnem possidere potuit, si bene ab auctore condi- fol. 92* tus, possideri uoluisset. Cumque se erigere contra conditorem studuit, in semetipso protinus carnis contumeliam inuenit. 27. Item. Omnis enim qui linguam non refrenat, concordiam 95 dissipat. 28. Greco eloquio onos asinus dicitur et adpellatione asini luxoria designatur. 29. Item. Multi sunt enim, qui dum
amori carnis inseruiunt,
foetorem luxoriae conputrescunt. 30.Item. Qui promereri uult bonum quod expetit, debet IOO malum confiteri quod fecit. 31. Item. Nimis taciti dum quorundam mala respiciunt et tamen in silentio linguam premunt, quasi conspectis uulneribus usum medicaminis subtrahunt et mortis auctores fiunt. 32. Item. Lingua enim sub magni moderaminis libratione freIOS nanda est, non insolubiliter obliganda ne aut laxata in uicio defluat, aut restricta etiam ab utilitate torpescat? EXPLICIT.
24 25 26 27 28 29 30 31 32
Gregorius, Moralia 7, 28, 34 - p. 358, 47/48. ibid. 7, 25, 30 - p. 354, 23/29. ibid. 8, 6, 8 - p. 386, 21/24. ibid. 7, 37, 57 - p. 378, 28/29. ibid. 7, 28, 36 - p. 360, 102/104.
ibid. ibid. ibid. ibid.
8, 8, 7, 7,
xo, 30, 37, 37,
23 50 60 61
-
p. p. p. p.
398, 422, 380, 380,
108/110. 58/6o. 85/88. 92/95.
24, 84 bona] Greg., bonam M 25, 87 per] pro M 87/88 remissione M 89 subirem - est] subuehere magni laboris est, eumque a summis ad ima demittere labor non est rece Greg. proruit] aproruit M 26, 92 possideri] Greg., possidere M 28, 96 adpellatione] Greg., adapellatio M (al. a eras.) " 29, 98 amore M inseruiunt] Greg, eruiunt M 99 fetore Greg. — luxorie 32, 105 libratione] Greg, liberatione M ^ 107 stricta M
TEST. PATRVM VIII
IIS
(VIII) INCIPIVNT TESTIMONIA DE LIBRO SANCTI HIERONIMI EPISTVLARVM I. Cleros grece sors latine appellatur, propterea uocantur clerici, quia uel de sorte sunt domini uel quia dominus ipse sors, id est pars, clericorum est. 2. Item: Quid|quid in monachos dicitur, redundat in clericos, fol. 93! quia clerici patres sunt monachorum. 3. Item: Quanti monachorum, dum patris matrisque miserentur, suas animas perdiderunt. IO
I5
4. Item: Nec cibus ante sumatur nisi oratione praemissa nec recedatur a mensa, nisi referantur gratiae creatori. 5.Item: Non confundant opera sermonem tuum, ne, cum loqueris, tacitus quilibet respondeat: cur ergo haec quae dicis, ipse non facis? 6. Item: Multoque melius est (e) duobus inperfectis rusticitatem habere sanctam quam eloquentiam peccatricem. 7. Item: Pinguis uenter non gignit sensum tenuem. 8. Item: Caue quoque, ne aut linguam aut aures habeas prurientes,
20
id est, ne
aut
ipse aliis
detrahas
aut
alios
audias
detrahentes. 9. Item: Scitoque de aliis loqueris, tua ipse sententia iudicandus eris et in his ipse reprehendendus eris, quae in aliis arguebas. IO.Item: Sagitta in lapidem numquam infigitur, interdum resiliens percutit dirigentem.
VIII
1 Hieronymus, Epistula 52, 5, 1 - CSEL 54, p. 421, 12/15.
2 ibid. 54, 5, 4 - p. 471, 7/8. 3 Defensor, Liber scntillarum XL, 30 - CC x17, p. 151.
4 Hieronymus, Epist. 22, 37, 1 - CSEL 54, p. 201, 14/15.
5 ibid. 52, 7, 2 — p. 426, 18 - 427, 2.
6 ibid. 52, 9, 3 7 ibid. 52, x, 4 8 ibid. 52, 14, 1 9 ibid. 52, 14, x 10 ibid. 52, 14, 2
p. 431, 12/13. p. 435, 4/5p. 437, g/m. p. 437, 16 - 438, 1. - p. 438, 3/4.
VIII
1, 3 grece] crece M , 6 redundet Hier.
4 quia uel] uel quia Hier. 7 quia clerici] M, qui Hieronymus (om. clerici)
, 8 patris] prii M , I0 ante] M, a te Hier.
i recedantur M
r3 quae dicis] o». Hier. ,12 confundantur M 15/16 rusticitatem] Hier, rustici M Ui ON UO à „ı5 e] Hier, om. b habere - Hier. 8, 18/19 urrientes M 21/22 iudicandus] iu s M 9, 21 tua] ut praem. Hier 10, 23 numqua M 24 resilens M
M
16 sanctam
TEST. PATRVM
II6
2;
VIII
II Item: Ventus aquilon dissipat nubes, et facies tristis linguas detrahentium.
12. Item: Officii tui sit non solum oculos castos seruare, sed
et linguam. 13. Item: Numquam de mulierum formis disputes, ne quid in fol. 93° 30 cuiusquam domo agatur, |alia domus per te nouerit. 14. Item: Non te putes et uirtutes simul et diuitias possidere nec suffarcinatus auro Xristum pauperem sequi. 15. Item: Sit tibi uilis et uespertinus cibus holera et legumina interdumque pisciculos pro summis ducas deliciis. 16.Item: Quidquid post gulam non sentitur, idem tibi sit, 35 quod panis et legumina. 17. Item: Semper in tua manu sacra sit lectio, frequenter orandum et flexo corpore mens erigenda ad Dominum. 18. Item: Crebrius lege, disce quam plurima; tenentem codi4o cem somnus subripiat et cadentem faciem pagina sancta suscipiat. 19. Item: Habeto simplicitatem columbae ne cuiquam machineris dolos, et serpentis astutiam, ne aliorum supplanteris in-
sidiis. 45
20. Item: Praeter uictum et uestem et manifestas necessitates
nihil cuiquam tribuas, ne filiorum panes canes comedunt. VIII 11 Prou. 25, 23.
11 Prou. 25, 23.
12 13 14 15 16 17 18 19 20
Hieronymus, Epist. 52, ibid. 52, 15, x - p. 438, ibid. 58, 2, 2 - p. 529, ibid. 58, 6, x - p. 535, bid. 58, 6, 2 - p. 535, ibid. 58, 6, 2 - p. 535, ibid. 22, 17, 2 - p. 165, ibid. 58, 6, 4 - p. 536, ibid. 58, 6, 4 - p. 536,
15, 1 - p. 438. 12/13. 13/14. 12/13. 8/10. 12/13. 15/16. 9/10. 10/12. 16/18.
13, 29 formis] formii M — 29/30 ne - nouerit] nec alia domus, quid agatur in alia, per te nouerit Hier 30 domos M 14, 32 nos suffarcinati ... sequimur Hier. 15, 33 uihis M oleraM 34 diliciis M 16, 35 gula M sentitur] sinte«tur M — tibi] ibi M (ver) 36 quot M 17, 38 corpore] corporet M (vorr.) 18, 39 crebrius] grebirus M — plurima] pluma M — tenentem] M, tenenti Hie | 40 sonus M — obrepat Her. 19, 42/43 machineris] macih neris M 43 ne aliorum] nelorum M supplanteris] Fler, supplicanteris M 20, 45 uestitum Hier 46 panem Hier — comedant Hier.
TEST. PATRVM
VIII
117
21. Item: Crastena in scripturis sanctis futurum gnificat.
tempus si-
22. Fornicatio non solum conscientiam fornicantis, sed et cor50
55
pus maculat. 23. Item: Ardentes diabuli sagittae ieiuniorum et uigiliarum frigore sunt restinguendae. 24. Item: Sicut non uult Dominus mortem peccatoris, tantum ut reuertatur et uiuat, ita tepildos odit et cito ei nausiam faciunt. fol. 94° 25. Item: Ardorque corporum frigidioribus epulis temperandus est.
26. Item: Nihil sic inflammat corpora et titillat membra genitalia nisi indigestus cibus ructusque conuulsus. 27. Item: Quidquid seminarium uoluptatis est, uenenum puta. 60 28. Item: Parcus cibus et semper uenter esuriens triduanis ieiuniis praefertur. 29. Item: Plumarum mollities iuuenalia membra non foueant. 30. Item: Balnearum calor nouum aduliscentiae sanguinem non incendat. 3r. Item: Alii sillabas aucupentur et litteras, tu quere sen65 tentias. 32. Item: Lugeam mortuum, sed illum quem gehenna suscepit. 33. Item: Sit in te sermo silens et silentium loquens, nec citus nec tardus incessus. 21 22 23 24 25 26 27 28
ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
55, 55, 54, 54, 54, 54, 54, 54,
1, 2 - p. 486, 7/8. 2, 5 - p. 489, 4/5. 7, 3 - p. 473, 16/17. 6, 5 - p. 472, 19/21. 10, 2 - p. 477, 1/2. 10, 4 - p. 477, 11/12. 10, 5 - p. 477, 13/14. 10, 5 - p. 477, 14/15.
29 ibid. 79, 7, 7 - CSEL
30 31 32 33
ibid. ibid. ibid. ibid.
79, 57, 39, 24,
7, 6, 3, 5,
8 2 2 2
-
55, p. 96, 16.
p. 96, 16/17. CSEL 54, p. 51, 21/22. p. 298, 20/21. p. 217, 5/6.
21, 47 crastinum Hier. 23, 51 diabuli sagittae] Hier, diabulis egipte M M
sunt restinguenda sunt sir M
24, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 33,
54 58 59 61 62 64 65 69
ei] i M
indgestus tibus M -que] -qui M quicdquid M ^ uoluptatum Her. praeferatur Hier. non] bis pon. M incedat M (inter a et t unam litt. eras.) silabas M tu quere] Hier, tuque M tardus] traius M
52 frigore] Hier, figures
70
75
34. Item: Sensus in corde est, habitaculum cordis in pectore. 35. Item: Tanta offeruntur in tabernaculo Dei, ut nullus disperet salutem, alius aurum sensus, alius argentum eloquentiae, alius uocem aeris exhibeat. 36.Item: Duodecim panes duodecim mensuum significant circulum. 37. Item. Septem lucernae septem errantia astra demonstrant. 38.Item. Ex terra et aqua et aere et igne mundus iste consistat. 39. Item. 1 Terra bene maioribus,
80
VIII
TEST. PATRVM
118
quia crassiora,
quae inde
duas partes habet ex terra, quia plus crassior quam subtilior fol. 94" est. Aer inde duas partes ex igni et una ex terra; ignis bene minoribus numeris significatur, quia subtilissimus est. T 40. Item. Et ratio operibus et opera ratione indigent, ut, quod mente concipimus, opere perpetremus.
85
41. Item. Ora laudantium declinare ac fugere festina. 42. Item. Afflictio in saeculo materia praemiorum est. 43. Item. Turpe uerbum atque lasciuum numquam de ore tuo proferas. 44. Item. Non solum effusio sanguinis in confessione reputatur, sed deuotae quoque mentis seruitus cotidianum martyrium est. 45. Item. Stadium est haec uita mortalibus: hic contendimus, ut alibi coronemur.
34 35 36 37 38 39
Hieronymus, Epist. 64, 1, 3 - p. 587, 13/14. ibid. 64, 9, x - p. 596, 11/13. ibid. 64, 9, 2 - p. 596, 17/18. ibid. 64, 9, 2 - p. 596, 18/19. ibid. 64, 18, 2 - p. 605, 14/15.
40 ibid. 64, 20, 2 - p. 610, IQ - 61, 1.
41 ibid. xo8, 6, 1 - CSEL 55, p. 310, 21/22.
42 43 44 45
ibid. ibid. ibid. ibid.
xo8, 18, xo8, 20, 108, 31, 22, 3, 2
4 5 x -
- p. 330, 10/11. - p. 336, 9/10. - p. 349, 12/13. CSEL 54, p. 146, 12/13.
35, 72 sensus] sensum M (vorr.), sensuum Hier. elog:a M 73 exibeat M 36, 74 panis M
eloquentiae] eloquii Her,
37, 76 errantiam M
M
39 in bac sententia nonnulla emendanda uidentur 79 terra] tere M mairibus quae] quaM inde] inM — 80 grasior M X 8: inde] in M (vorr.) 40, 83 opera ratione] operatione M 41, 85 laudantium] Hier., laudandae M
43, 87 tuo] uirgineo Hier. 44, 9o deuote M 45, 91 contendimus] Hzer, condimus M
ac] Hier, hac M
fugire
M
TESE PATRVM VII
IIQ
46. Item. Vinum et aduliscentia duplex incendium uoluptatis est.
95
47. Item. Ad orationem tibi nocte surgenti non indigestio ructum faciat, sed inanitas. 48. Item. Naturali ducimur malo: adolatoribus nostris libenter
fauemus et, quamquam nos respondeamus indignos, et callidus robor ora perfundat, tamen ad laudem intrinsecus anima leroo tatur.
49. Item. Nec religiosa uelis uideri nec plus humilis, quam necesse est; nec gloriam fugiendo queras. 50. Item. Stultissimum quippe est docere, quod nouerit ille, quem doces. 105 51. Item. Melius est aliquod nescire securus quam cum periculo | discere. Memento quoniam in medio laqueorum ambulas fol. 95" et multi in ipso mortis limine coronam perdiderunt de manibus. 52. Item. Non tibi deserta multum uelis uideri. Nonne melius est breui tempore dimicare, ferre uallum, arma
no sumere, lasciscere sub lorica et postea gaudere uictorem, quam inpatientia unius horae seruire perpetuum? 53. Egredientes hospitium armat oratio, regredientibus de platea oratio occurrat ante quam sessio, nec prius corpusculum requiescat, quam anima pascitur. 54. Item. Variis callidus hostis pugnat insidiis. 12) 55. Ad omnem actum, ad omnem incessum manus pingat crucem.
46 47 48 49
ibid. ibid. ibid. ibid.
22, 8, 2 - p. 154, 17/18. 22, 17, 2-p 165, 7/9. 22, 24, 2 - p. 176, 16 22, 27; 4 - p. 185, 6/7.
50 zbid. 22, 27; 5 - p. 184, 51 ibd. 22, 29, 2 - p. 187, 52 ibid. 22, 29, 6 et 22, 39, 53 ibid. 22, 27. 2.= p. 405 54 ibid. 22, 29, I - p. 186, 55 ibid. 22, 2 2 - p. 202,
Yn, 4.
2/3.
8/12 4 - p. 188; 11/12 et p. 206, 21 - 207, 2.
17
202, 2.
r5.
1/2.
48, 98 indignos] Hier, indignus M ^ calidus Hier.
99/100 letatur] Hier,
laetur M 49, 1ox uellis M 50, 103 nouerint M
104 quem] quam M doceas Hier. 51, 106 discere] dis- praem. M in ultimo folii corru — laquorum M 109 braeui M demicare M 52, 108 uellis M uiceri M
ballum M ix horae] ore M . perpetuo Hier. II armat] scripsi, armant M, armet Hier. 53, x12 egredientis M (add. de) pascatur Hier. 114 anima] aM cortisculum M incessuum M 55, x16 omnem!] omnes M iio lurica M
TEST. PATRVM
120 56. Item.
Dominicis
diebus
VIII
orationi
tantum
et lectionibus
uacant.
57. Item. Ieiunium totius anni aequale tibi sit excepta quadraginsima, (in) qua sola conceditur districtius uiuere; pentecosten cenas mutare in prandia, ut et traditioni ecclesiasticae satisfaciat et uentrem cibo non onerent duplicato. 58. Item. Anachoretas uocant, qui de cenobiis exeuntes ex125 cepto pane et sale amplius ad deserta nihil perferunt. | 59. Item. Dum in cenobio habitas, prima apud te confederatio fol. 95°
I20
sit oboedire maioribus et, quidquid dixerint, facere.
60. Item. Valde absurdum est nimia saturitate honorare uelle martyrem, quem sciamus Deo placuisse ieiuniis. 61. Item. Solemnem diem non tam ciborum habundantia quam 130 spiritus exultatione celebremus. 62. Item. Moderatas tibi esse debentur uirtutes. Excedentia modum atque mensuram inter uitia reputari. Phylosophi sen-
tentia est, nec quid, ait, nimis. Sic debes ieiunare, ut non palpites
155
140
et respirare uix possis et comitum tuarum uel (porteris uel) traharis manibus, sed ut fracto corporis adpetitu nec in psalmis nec in uigiliis solito quid minus facias. 63. Item. Scurilitas atque lasciuia te praesente non habeant locum; ridere et rideri saecularibus derelinque. Catonem philosophum semel in uita sua scribitur risisse. |
56 57 58 59 60 61 62. 63
Hieronymus, Epist. 22, 35, 7 - p. 200, 1/2. ibid. 22, 35, 8 - p. 200, 3/7. ibid. 22, 36, x - p. 200, 12/13. ibid. 22, 35, x - p. 197, 15/17. ibid. 31, 3, 3 - p. 251, 14/16. ;bid. 31, 3, 3 - p. 251, 12/14. ibid. 130, 11, 2 - CSEL 56, p. 191, 12/18. ibid. 130, 13, 1 - p. 192, 23 - 193, 3.
56, 18 orationum 57,x2rin] Hier,om.M
M
et]e M districtus
122cenae mutantur Hie;
— traditioni]
Hier, traditione M 122/123 aeclesiastice M 123 satisfiat Hier. cibum M . onerent] Hier, honores M (ut uid.) dublicato M 58, 124 anachoretas] ante caritas M (ut uid.) uocantur M
M
cibo] Hier.,
cenobis M 125 perfecerunt M 60, 128 saturitate] turitate M 129 quem] quam M 61, 130 habundantiam M 62, 132 moderata M excedentia] M, excedentes Hier (praeter unum cod.) 133 phylosophy M 134 ait] a M jieiunar M 135 porteris uel] Hier, om. M per bomototeleuton 136 fracto] Hier, facta M ^ adpetito M salmis M 63, 139 rideri] rideris M 140 sua] risisse add. M, sed postea eras.
TEST. PATRVM
VIII
I2I
64. Item. Quamuis Deo propitio nulla re indiges tamen cum fol. 99* omnibus tibi est laborandum ut per occasionem operis nihil aliud cogites, nisi quod ad Domini pertinet seruitutem. 65. Item. Quamuis omnem censum tuum in pauperes distri145 buas, nihil apud Xristum erit pretiosius, nisi quod manibus tuis confeceris. 66. Item. Cumque diabulus quasi scorpionis ictu simplices percusserit
(et)
fistolato
uulnere
locum
sibi
fecerit,
statim
uenena diffundit. ISO 67. Item. Vltraneas aiunt enim putere merces et pretia facilitate decrescere quae semper in raritate maiora sunt. 68. Item. Venena non dantur nisi melle circumlita et uitia non decipiunt nisi sub specie umbraque uirtutum. 69. Item. Quid facit sub tunica penitentis regius animus? 155
Catena, sordes et comae, non sunt diadematis signa, sed fletus.
70.Item. Facilius enim neglegentia emendari potest quam amor nasci. 71. Item. Nihil abstulit tuum qui percipere dignatus est proprium. 72. Item. 1 Sapienter debet dolore qui dolet, non perdat sine causa quod dolet nunc autem conluctum sumenda sunt arma fol. 99" aut spes nostra possit habere |uictoriam. T 73. Item. t Sicut non potest fidis nosse quod dolerosa diffidentia sola doloribus inuenitur ancilla. f EXPLICIT.
64 65 66 67 68 69 70
ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid. ibid.
130, 15, 4 - p. 196, 3/5. - p. 196, 6/8. 130, 16, 3 - p. 196, 26/28. 130, 16, 6 - p. 197, 23/25. 107, 6, 2 - CSEL 55, p. 297, 12/14. 17, 2, 3 - CSEL 54, p. 71, 16/18. 7, 2, 3 - p. 28, 2/3.
64, 141 indigas M 143 seruitute M 146 confeceris] conferis M 65, 145 pretiosus M 66, 147 ictu] Hier, bictu (= uictu) M — 148 et] om. M
67, 150 ultroneas 68, 152 uenena] uirtutum] ututum 69, 154 tucanica comae] come M 70, 156 facius M 71, 158 pecipere
facerit
M ^ statem
mercis M X 150/151 falitate M Hier — aiunt] agunt M 153 spetiae M z/. e in rasura M — circumlite M (eorr) M 155 catenas M regius] regidu M M X penitentes M diademate M
M (ut wid.)
TEST. PATRVM
122
IX
(IX) INCIPIVNT QVESTIONES SALAMONIS 1. Sanguisugae tres filiae fuerunt dilectione dilectae et tres hae non satiabant illam, et quartum non sufficit dicere: satis est. Inferi et amor
mulieris,
tartarus
et terra
insatiabilis,
et
aqua et ignis non dicunt: sufficit. 2. Oculum inridentem patrem et non honorantem senectutem matris, effodiant eum corui de rupibus, et deuorent eum pulli aquilarum. 3. Item: Trea sunt inpossibilia mihi et quartum non cognosco: I. uestigia aquilae uolantis; II. et uias serpentis in petra; III. et iter nauis pelagizantis, et uias hominis in iuuentute. Talis est uia mulieris
adulterae
quae, cum
egerit abluta, nihil dicit se
fecisse turpe. 4. Item: Per tres res mouetur terra, quartum autem ferre non
potest: I. si seruus rex fiat; II. et si stultus saturetur escis; III. et si ancilla excluserit suam dominam, et odibilis mulier si
consecuta fuerit uirum bonum. 5. Item: Quattuor autem minima sunt in terra, pientiora sapientibus. 6. Formicae quibus |non fortitudo et praeparat 7. Et corcodrilli natio non fortis qui fecerunt domus. 8. Inregnabilis res est locusta, et promouet ordinata.
IX 1 Prou. 2 Prou. 3 Prou. 4 Prou. 5 6 7 8
Prou. Prou.
Prou. Prou.
30, 30, 30, 30, 30, 30, 30, 30,
haec sunt sa-
estate escam. fol. 96' in petris suas ab uno
iusso
15. 17. 18-19. 21-23. 24. 25. 26. 27.
IX, 1 questionis M 1, 2 sanguisuge M filie M dilectae] lecta M — 3 haec M dicere] di M (zn fine lineae) 2, 6 oculum] III praem. M ^ honorantem] hoc IIII norantem M (hoc zz fine
lineae) 3,10 4, 14 5, 18
7 deforent M (vorr.) aquila M — serpentes M ferri M 16 odibiles M haec] is add. M (ut uid.)
6, 20 formice M
7, 2x et] II praem. M 8, 23 promo. III. uet M
ı2 adultere que
M
cum] que add. M
TEST. PATRVM
IX
123
9. Et stelio manibus contegens per arietem, qui cum facilis sit ad capiendum, habitat in regum firmamentis. IO. Item: Trea sunt autem quae bene ambulant, et quartum quod bene ingreditur. II. Catulus leonis fortissimus pecodum qui non auertetur 30 neque terretur a pecora. 12. Et gallus deambulans inter feminas aequanimis et hircus precedens gregem et rex continens genti. 13. Item. Duo genera abundant in homine in peccatis, et tertium adducit iram et perditionem; materia calida quasi ignis 35 ardens non extinguitur, donec aliquid glutiat, et homo nequam
25
in ore carnis suae non desinet, donec incendat ignem, et homini
nequissimo omnis panis dulcis non fatigabitur transgrediens. I4. Hereditatem ex alieno matrimonio, primo enim in lege Altissimi incredibilis fuit, et secundum uirum suum neglexit, 40 tertio in adulterio fornicata est et alieno uiro filios statuit sibi.
45
50
I5. Item. In tribus placitum est spiritui meo, quae sunt probata coram Deo et hominibus: concordia fratrum et amor proxifol. 96" morum et uir et mullier consentientis sibi. I6.Item. Tres species odit anima mea et adgrauor ualde animae illorum pauperem: fastigiosum et diuitem mendacem et senem fatuum et insensatum. 17. Item. Est tacens, qui inuenitur sapiens. Et est tacens non habens sensum loquendi, et est tacens sciens tempus. 18. Item. Cibaria et uirga et onus asino: panis et disciplina et opus seruo; operatur disciplina et querit requiescere; laxa ma-
9 Prou. 30, 28. 10 11 12 13
Prou. Prou. Prou. Eccli.
30, 39 30, 23, 14 Eccli. 23, 15 Eccli. 16 Eccli. 17 Eccli. 18 Eccli.
29.
30. 31. 21-24. 32-35. 1-2. 25, 37420, 5-6. 33» 25-29. 25,
9, 25 qui] IIII praem. M 11, 29 qui] I praes. M
12, 31 et?] II praem.
M
ircus M
32 et] III praem. M
nequam] nequa M 35 non] I praem. M 13, 33 item] IIII przez. M 37 dulcis] IIII praem. M homine M (vorr.) desinet] III praez. M 40 statui M (vorr.) 14, 38 primo] I praem. M et] II praem. M 15, 41 spiritus mei M 42 concorda M 16, 44 speties M 17, 48 tempus M, mut. az. in temporis (ue/ tempora?) 50/51 manum M 18, 49 onus] honus M
36
TEST. PATRVM
124
IX-X
nus illi et querit libertatem; iugum et lorum curuant collum durum, et seruum (inclinant) operationes adsiduae. Mitte illum in operationem,
ne uacet; multam
enim malitiam
docuit uacuitas.
19. Item. In tribus timuit cor meum, et in quarto facies mea s metuit: delaturam ciuitatis et collectionem populi et calumniam mendacem, super mortem omnia grauia; dolor cordis et luctus et mulier zelotipa. 20. Item. In duobus contristatum est cor meum et in tertio mihi iracundia obuenit: uir bellator deficiens per inopiam, et 6» uir sensatus contemptus, et qui transgreditur a iustitia ad peccatum; Deus parat eum ad rompheam. 21. Item. Duae species difficiles et periculosae mihi apparuerunt, difficile exuitur |negotians a neglegentia, et non iustifica- fol. 97' bitur caupo a peccatis. 22. Item. Duo autem postulo ante Domino, ne auferas a me 6 gratiam, antequam moriar: uanum sermonem et mendacem longe a me fac.
(X) INCIPIT DE SOBRIETATE Medicina omnis sobrietas est tota utilis prima, seruiat memoriam, arcuet sensum, sincerat mentem, dirigit uultum, integrat pudorem, mitigat uitia, uigorat aciem, elinit aures, exonerat s cerebrum, expedit linguam, explicat sermonem, nutrit medellam, confirmat
sanguinem,
curat
uenas,
constringit
neruos,
contempnit libidinem, fruitur somno, recreat corpus, propagat senectutem,
perhibet
misterium,
constabilit
memoriam.
Ex-
PLICIT. ıo ITEM: DE EBRIETATE Ebrietas autem est imbecillitas prima, abulit memoriam, hebetat sensum, neglegit mentem, confundit intellectum, concitat 19 Eccli. 26, 5-8. 20 Eccli. 26, 25-27. 21 Eccli. 26, 28.
22 Prou. 30, 7-8.
X Ps. Beda, Collectanea - PL 94, 548C-D. si lorum] illorum M curbant M 51/52 dorum M 52 inclinant] oz. . operationis M 53 ducuit M 19, 54 facias M 55 delatura M — calumnia M 57 zelotipia M 20, 58 duobus] tribus M 59 inopiam] in «4 M 60 a] ad M 61 rumpheam M (vorr.)
M
21, 62 speties M
— difficilis M
22, 67 a me] amet M X, 2 hutilis
8 perihibit
M
M 4 aciem] aciaem M 5 ligua M 7 recreat] becreat M M ^ mistirium M 10 ebrietate] ebrietatem M —— 11/12 ebetat
TEST. PATRVM
X-XI
125
libidinem, inuoluit linguam, implicat sermonem, conrumpit san-
guinem, I5 infirmat
optundit
uisum,
neruos,
subuertit
perturbat
uenas,
incessum,
opturat
resoluit
auditum,
uiscera,
onerat
cerebrum, debilitat membra, flagitat somnum, impedit misteria, obtrudit |animam, maculat corpus et hominem exterminat. fol. 97"
IO
15
(XI) DE LIBRO CICILI CIBRIANI I. Nomen accepit a Deo. Hebraicum Adam in latinum interpretatur terra caro facta, eo quod ex quattuor cardinibus orbis terrarum pugno conprehendit terram, sicut scriptum est: Palmo mensus est caelum, pugno conprehendit terram et finxit hominem ex omni limo terrae: ad imaginem Dei fecit illum. 2. Oportuit illum ex his quattuor cardinibus orbis terrae nomen in se portare; Adam inuenimus in scripturis per singulos cardines orbis terrae limo a conditore mundi quattuor stellas constitutas in singulis cardinibus. 3. Prima stella orientalis dicitur anatole, secunda occidentalis desis, tertia stella aquilonis arctus, quarta stella meridiana dicitur mesembria, ex omnibus stellarum numero quattuor de singulis stellarum nominibus tolle singulas litteras principales, de stella anatole alpha, de stella desis delta, de stella arctus alpha, de stella mesembria nam. 4. In his quattuor litteris cardinalibus habes nomen Adam; nam in numero certo per quattuor litteras grecas nomen designat: Adam.
XI 1 Is. 40, 12.
XI 1-4 Ps. Cyprianus, De montibus Sina et Sion IV - CSEL
3, 3, p. 107, 20 - 108,
12% IS neruos] neruus M i4 uenas] uinas M membram M impetit M
XI
onerat] honorat M
16
terram] 4 coprehendit M quottur M, add. o s.l. 1, 3 caro] coro M 5 est ... conprehendit ... finxit] sum ... conprehendi ... finxi om. Ps. Cyprianus caelum] caelos M Ps. Cypr. (praeter duos codd. Monacenses, qui cum M concordant) 6 imagine M 9 limo] M (i sl), 8/9 per singulus cardinibus M 2, 8 in se] ipse M esse Ps. Cypr. — quattuor] quottuor M 16 alfa M artus M (or) 15 anathole M 3, 14 principalis M 19 designat] M, designatur Ps. Cypr. 4,18 crecas M
TEST. PATRVM
126
XII
(XII) ITEM. DE LIBRO CONLATIONVM. | 1. Horarum autem, in quibus Deo per totum (spatium diei) fol. 98'
obsequira reddimus, ratio haec est, id est prima pro inchoatione
IO
15
20
diei. 2. Tertia pro eo quia Spiritus Sanctus in eadem hora super apostolos discendisse primitus conprobatur. 3. Sexta pro eo qui inmaculata hostia Dominus noster Iesus Xristus eadem hora in cruce suspensus obnoxios nos de aeternis peccati uinculis liberauit. 4. Nona pro eo qui eadem hora Dominus noster discendens ad inferos sanctorum animas quae clausae tenebris tenebantur exinde liberauit et secum transuexit ad caelos. 5. Duodecima uero propter terminationem diei sicut prima pro inchoatione cantantur. Prima ergo et duodecima pro inchoatione uel terminatione diei postea a patribus sunt adiunctae. 6. Tertiam et sextam et nonam ab apostolis legimus celebratas. 7. Nam tertia hora super apostolos in orationum officio constitutos Spiritus Sanctus discendit. 8.Sexta autem hora legimus Petrum, dum in catenaculo oraret, subito in excessu mentis was illud quattuor initiis quasi lintium de caelo summissum uidisse. 9. De nona quoque legimus: Petrus autem et Iohannes ascendebant in templum ad horam adorationis nonam. XII 8 Act. xo, 9.11. 9UACU 3,7.
XII Item. De libro Collationum] reuera textus assumptus est ex sic dicta Regula Cassiani (edidit H. LEDOYEN, in Rev. bened. 94, 1984, p. 154-194). 1-5 Regula Cassiani XV, 2 - p. 177. 5-6 ibid. XV, 2-3 - p. 177. 7-9 ibid. XV, 4 - p. 177.
XII 1, 2 orarum M (et sic semper) — spatium diei] Casszanus, om. M 2, 5 pro eo] om. Cass. 3, 7 pro eo qui] quod Cas. — 8 oram M — obnoxios nos] obnoxio (ze -ie in fine lineae) nos M; obnoxios Cass. (nos add. Cassiani cod. Escorial 9 peccati] peccatis M, peccatorum Cass. 4, 10 qui] quod Cas. ^ ir que clause M 5, 13 propter terminationem] Cass, propter minatione M . 14 cantatur Cass. IS adiuncte M 6, 16 sexta M apostolus M 7, 17/18 constituto M 8, x9 catenaculo] M, caenaculo Cass. 20 in excessu] Cass, incensum M 21 post lintium 5 ue/ 6 litt. erasae in M — de] dae M 9, 22 iohannis
M
23 adorationis] M, orationis Cass.
TEST. PATRVM
XII-XIII
#27
IO. Vespertinas autem uel matutinas orationes |non solum ab fol. 98” 25 apostolis, sed etiam in ueteri testamento legimus eas in templo Domini fuisse semper oblatas. ir. Vnde et Dauid dicit de uespertinis: Dirigatur oratio mea sicut incensum in conspectu tuo, eleuatio manuum mearum sa. erificium uespertinum. 30
I2. De matutinis autem dicit: Deus, Deus meus,
ad te de luce
uigilo, et: In matutinis meditabor in te, quia fuisti advutor meus. I3. Ad has ergo orationes cum fuerit ergo signi sonitus, tanta celeritate debet monachus
exilire ut non
dicam
alia artificia,
sed his qui opus scriptoris exercet, in eodem puncto quo ad 3s aures eius sonus pulsantis aduenerit, inceptam litteram non audeat consummari.
(XIII) DE SANCTI HIERONIMI I. Ad orationem et psalmos nocte consurgere, mane hymnos canere,
tertia, sexta, nona
hora quasi bellatricem
Xristi stare
in acie accensaque lucernola reddere sacrificium uespertinum. 5 Sic dies transeat, sic nox inueniat laborantem.
2. Et alibi. Noctibus bis terque surgendum est; reuoluenda de scripturis, quae memoriter retinemus. 3. Facile contemnit omnia, qui (se) semper estimat moritu-
rum. EXPLICIT.
12 Ps: 140, 25 Ps, 62, 2; Ps, 62, 7-8.
10-12 ibid. XV, 5 - p. 177. 13 ;bid. XVI, x - p. 178. XIII
1 Hieronymus, Epistula 107, 9, 3 - CSEL 55, p. 300, 18/21.
2 ibid. 22, 37, 2 - CSEL 54, p. 201, 15/17. 3 ibid.
5»;
II, 3 E
P. 465, 8/9.
10, 24 orationis M (ut uid.)
11, 28 mearum] earum M
29 uespertinus M
13, 32 ad has] Cass, adhesit M
33 aliam M exercit M audiat M XIII
1, 2 oratione
orationis M
fuerit] Cass, fueritis M
34 scripturis M, scripturae Cass. (scriptorii cod. Escurial‘) 36 littera M 35 auris M X incertam M, coeptam Cass.
M
2, 6 reuuluenda M 3, 8 se] Hier, om. M
psalmus
M — hymnus M
TOM
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A
INDICES FLORILEGIVM INDEX LocoRvM INDEX
FRISINGENSE S. SCRIPTVRAE
AVCTORVM
TESTIMONIA DIVINAE SCRIPTVRAE (ET PATRVM) INDEX
LoconvM INDEX
Enumerationem
formarum,
S. SCRIPTVRAE
AVCTORVM
concordantiam
formarum
et indicem
formarum a tergo ordinatarum inuenies in fasciculo 42 seriei A Insirumentorum lexicologicorum latinorum.
re
eIORKTMWI aui
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HARYLURND?
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INDEX
LOCORVM
Exodus: nn
107
S
n
us:
i Numeri:
30, 6
224 -
I Regum:
:
12.122
112
6
II4
24, 7
113
24,
SCRIPTVRAE
Ecclesiastes :
16, 8
A
SACRAE
III Regum: 21, 29
À
Iob: IO, IS
16-17 245
Psalmi:
2. 2
364
7,3
402
7, 6
404
10, 16
282
14
403
Sapientia: T, 5-et 6 +
295 2
&i
Ei: 5
‚24
Eeclesiasticus:
I pos
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2, 10 IU 20020
417 76 77
I, 14
53
3, IS
198
85.06
79
3, 27
64
33, 20 38, 7
245 317
3, 28 2:552
65 182
196
40, 2
319
5 34 7 4 I
50, I9
IS
4,2
306
81, 3 IIO, IO III, I
129 69 67
Zi e 25 14:5 2597
66 303. 304 197
i12, 7-8
301
4, 8
305
125, 5 139, 12
251 353
4, IO 4, II
320 321
5, 8
322
172
5,9 5, 10
4 T9
79
I9, 2
258
8, n
3
DTE
297
IO, I9
353
21.23
292. 365
13, 8 I4, I3
318 363
23, 12 23, 13
367 368
331. 399
29, 15
176
I7, I
Me
31, 32
260
17, I4
351
37,35
31, 36
262
42, 14
454
!
Prouerbia: 3, 9-IO
16, 19
16,32 18, 21
398
—
361
23, 14
323 324
367
261
I9, II
328
19, 16
360
221
401
Isaias:
25, 28
349
5, II
280
27022 29, Xr
294 333. 405
6, 5 32, 17
250 353
3%
259
40, 9
222
22
4
397
5, 22
7
FLOR. FRISINGENSE
132 48, 10
300
54 4 56, 1o
298
2770207 SEE
99259 13, 35 I4, 2I 15012 IS, I3 IS, 18 16, 20
231 186 221
leremias:
48, 10
228
123 48
32 32 A 375 250
Actus Apostolorum: Ezechiel: 3, 18
33, I4715
s 220
I,
5;
255.5
IO
Ioel:
279
Ad Romanos: 1.27, 7022
8, 35
Malachias:
3, IO
12, 20 13T
17I
Matthaeus:
202 2009 Do 5:89 5» 34 5. 44
5. 429 128
63 369 45. 192
6, 15
I2I
7002
I20
el
432
IO, 22 IO, 40 IO, 4I 10,25 12894 32:95 2277 I9, 23 I9, 24 25, 26
25, 34 25, 35 26, 4x
27025
50
144 145 386
359 356 315 314 225 190
143 336 429
Lucas: 6, 24
308
6, 38
154
10,07 IO, 2I II, 9 II, 4I 15, IO-I9 I9, 23 21, IQ
206
Iohannes:
17023
dx
386 432 173 455 226
332
M
248
102
429 223 334 153. 189 98
13, 2°3
99
I3,
IOO.
3°4
ad Corinthios:
9, 9
204 316 205
9, II
208
9, 13 9, 14 IO, 3I 2032
207 209 276
3, 17 6, 13
13, 3
233 34
II ad Corinthios: I,
7.
9, 7 I2, 9 I2, IO Ad Galatas: 6:2
6, 5 6, 8 6, 10
Ad Ephesios: 4 31 5
3°4
5, 18
374 155 236
235 43 195 194 187
418
366 273
5; 19
274
6, 1
109
Ad Philippenses:
DMETS
214
I ad Timotheum: 5,1 5,2
126
127
IOI
INDEX
LOCORVM
SACRAE
5, 20
219
3,
67
307
5;
II ad Timotheum:
3, 12 4 2
Ad Titum: L9 Ad Hebraeos: 12, 6
247 227 80
237
Epistula Iacobi:
L 3 I,
4
326 3
327
1, 26
354
2, IO DEI
33 122
SCRIPTVRAE
8 20
I Iohannis: 2, IO-II 3, I 3, 2 3» 14-15 5 16
3, 3, 4 4 4
r7
133 355 29 35- Dr 39 40 54 4I
18
55. 42
I2 16
28
18
4 I9-20
4 20 Apocalypsis: 3, IO
36 3% 56 38
244
INDEX AVCTORVM Augustinus:
De sancta uirginitate (CSEL 41): SI Enchiridion (CCSL 46):
27
65
IS. 23
76
r79
Ps. Augustinus:
Sermones (PL 39): 75, 4 254, 3
22
303, 2
345
IO
Basilius:
Regula ad monachos (PL xo3 ; CSEL 86): II, 67-68
32
Ps. Beda:
Collectanea (PL 94): 216. 382. 424. 427.
429.
430. 439
Caesarius Arelatensis:
Sermones (CCSL 103-104) : 12982 252 25, 3 29, 4 33:4
33, 33,
ww M
46, 46, 46, 46, 46, 46, 47, 47, 47, 54, dM» BIO BD, SA HM aOU 56, do
; 158. 162. . 165. . 169.
159 3:160:0372 163 166. 167. 170
258 =255 . 263. 264 . 266 . 284 . 270. 285
272
154, I
154,4 199, 2
. 184
199,3 199,4
. 185. 186 IST
INDEX
AVCTORVM
223, I
135
370. 371. 372. 373. 376 377
223, 227]; EXA 227, 3
204
193
. Ps. Caesarius Arelatensis:
Homiliae (PL 67): 13
16
Cassianus:
Conlationes (CSEL 13) :
147 347
2426. 3
IO, 14, 2 De Institutis coenobiorum (CSEL 17): SALE
18
Ps. Clemens:
Epistulae
(PL 130; Hinschius) :
IH
106 104. 124. 286
IV
20
1222,45
Recognitiones (Rehm):
L 37,5 I, 46, 5 1-67, 2 11.272535 IU r5s
104
II, 535 III, 62, 4-5 II, 62, 5
VETAT VE 2s EDIT
S oe
IX, 642
PX, 73 Collectio Hibernensis (Wasserschleben): 28, 13
203
28, 13e
437 20. 2I
47, 44 47, 4d 47,5h 47 7 47,8d 47, ıIa
Commentarius in epistulas catholicas, cfr Scottus Anonymus
18
14 22 13
FLOR. FRISINGENSE
136
Concilium Carthaginense quartum (CCSL 149): Defensor:
Liber Seintillarum (CCSL 117): XVIII, 86 XVIII, 93
423 105
Gennadius: Liber de ecclesiasticis dogmatibus (Turner; PL 58):
I
I
8
23 (54) 80
9
Gregorius: Homiliae in Euangelia (PL 76): 25, I
50
26, 10
447
27,22
47
Moralia in Iob (CCSL 143-143 A-143B): XI, 15, 23
359
XXII, xn, 22
48
SCRI XXXI,
429 378
es 13; 21
Regula pastoralis (PL 77): 3, 2
309
25d
IIO. III. IIS. II6. 136
3,9
44- 46. 329. 330
3, IO 3,12 TA
62 244. 245. 246 229. 348. 350.
352. 353. 357 3, 23
32.29
63
420
Ps. Gregorius: Expositio sancti Euangelii (Mc Nally):
432 Gregorius Nazianzenus:
Apologeticus (CSEL 46) : 47, 2
IIO
71, 1-2
140
71, 2
139
172,02.
118. 133
73, 2
232
INDEX AVCTORVM
137
Hieronymus:
Commentarii in Esaiam (CCSL 73): DIO VII.
12
281. 283
Commentarius in epistulam ad Galatas (PL 26): III, 6
453
Epistulae (CSEL 54-56) : 3, 6
381
52.12.02
79. 82
52,
81
5.4
52, 5, 3
152. 310
52,
302
6, 2
80. 443
52, 7, I
53, 3, 1 55 3, 3
22 =
58:2»
78
58, 2, 3
199. 434
200. 435 201. 202. 436
Ss est 58, 3, 3 79, IO,
25
I
108, 20, 5
24
123, 5, 6
385
Ps. Hilarius:
Tractatus in VII epistolas canonicas (CCSL 108B) : Tin fac: 421
2
86
I9 * in I Ioh.:
6
419
Isidorus:
De ecclesiasticis officiis (PL 83): 27
II, 5, 18
I2
1% Iy7..2
Dl cr057
15
Sententiae (PL 83): 26 421
Il. r2 ner
IL, 43, 1
I, 43,3 III, 8, ı
III, 8, 2 TIE,
112924 IV, 39, 2
275
—
277 344- 444
345- 445 388
382 422
Synonymorum de lamentatione animae peccatricis libri II (PL 83): X, 25 I, 28
2.12
238. 240 239. 241. 242.
438 337. 338
138
FLOR. FRISINGENSE
2, 13 2, 14
339 349
93. 387
2, 19 OO 2125 2, 26
313 72 68. 71. 243
2, 36 2, 47
58. 59 362
2, 49 2,05
92 90. 287. 288. 289. 391
91. 392. 393. 394
2, 66
290. 389. 395
2, 67 2074
108
2:877
137
2,078 2, 81-82
138 131
2, 83
132
134
2, 85
2, 86
135
Ps. Isidorus:
De ortu et obitu patriarcharum (Mc Nally):
414 Liber de ecclesiasticis dogmatibus
(PL 83) :
54
2
80
9
Liber de numeris (PL 83; Mc Nally): II, 22
117237 III, x9 IV, 25 IV, 30
8. 14 433 427 216 424
VII, 18
430
Liber de ordine creaturarum (Díaz y Díaz; PL 83): 12 L3 L4
2 3 4
Sermones (PL 83): I
149
Maximus Taurinensis:
Sermones (CCSL 23) : 76, 2
I4
Paenitentiale Cumeani (Bieler): 5
16
Paenitentiale s. Columbani (Bieler): I
8
INDEX
AVCTORVM
139
Pelagius:
Expositiones XIII epistularum Pauli (Souter):: * in Rom.: IX, r2
IO
XIII, 4 *unm 1 Cor.:
"IL 32 "anm
IOI
234 Gor :
I XE VIII, 2 et ro
VIII, ı5
342 174. 175 177
* in Phil.: II, xs
215
[NV
341
* in I Tim.: VI, 9 VEIT
3II 312
Prebarium (CCSL xo8B):
423 450 429 433
X
5 8
> Scottus Anonymus:
Commentarius in epistulas catholicas (CCSL 108B) : * in lae:: II, 20 IV, nx
86 431
Sedulius: Carmen paschale: Epistula praeuia ad Macedonium (CSEL xo): Sermo Hiberno-Latinus (Mc Nally): V
60
49. 73
Sextus: Sententiae (Chadwick) : 195
315
Statuta ecclesiae antiqua (CCSL 148) : I, 8/23 Vergilius: Aeneis: II, 283
407
140
FLOR. FRISINGENSE
Virgilius Maro Grammaticus:
Epitomae et epistulae (Polara; Huemer): XV, 5
Vita $. Cuthberti (Colgrave):
SI. I4I. 325
4 1
27
Vitae Patrum (PL 73): III, 5
148
INDEX
LOCORVM
Exodus: 16, 8 20, 15-16 23, 6-7
DS XXIII, x2 DS XXIII, 1 DS VI, 1
28, 42
DS XVII, 9
SACRAE
SCRIPTVRAE *
6, x9 6, 23
IDSSSSVIDES DS XXIX, 5 DS XIX, x5 DS XVII, x DS XVII, 2 DS IV, 7 DS XII, 1 D$ XII, 2 DS XXIV, 1 DS XXIV, 2
6, 25-26 6, 26-28
6, 32-33 8, 13
Leuiticus: I9, 9-I0o
9, 8
IS Va
9519 9, 12 9, 18 IO, I2 IO, I9
Deuteronomium: 6, 4-5 DIT, ı 16, 9 DS VE. 2 22708 DS XXII, 4
px
PL, 3
24, 16
DS XXII,
IO, 26
7,6
P VII, x5
IS, 34
DS Vl, 8
IO, IO, II, IL, X2; I2 I2,
28, 28
DS XIV, x
I2, I8
33, 28 36, 13
Day DS VIII, 4
I2, IQ
26, 19
DS VII, 5
5
25-12-16
DS XXI, 1
27, 19
DS Vil
Iob:
Psalmi: 7 50, 16 52, 6
13, 3 73
IOO, 7
DS XVI, z5 DIV TO DS XXIX, 23 PX P XII nz DS. XIL 12
139, 12 140, 2
PDS XV TAXI uro
62, 2 62, 7-8
T
Prouerbia:
2555 3, 7-8
DS XXIII, 4 D$ XXIII, 5
3, 28
2:435 S24 5, 20 6, 6-8
IOS Xe
_
6, 6-x1 6, 8b 6, 16-19
DS DS DS DS
XIV, XIX, XIX, Prol.
1 13 14 3
DS XXVI, 1 DS Prol. 1 DS XXIX, 26
* D$ = Testimonia Diuinae Scripturae. P = Testimonia
Patrum.
27 29 T 25 Y IT IÓ
13, 24 14, 3 14, 17 I4, 2I
DS XVII, xo
DS XVIII, 2 DS XXIX, 6 DS IV, ı DSIV, 2 DS I2 DS XXVIL, ı DSXIL, 3 DS XXIV, 3 DS XXVIII, 2 DS XXVIII, 3 DS XVI, 4 DS XII, 14 1DS DS Rs DS XXIX, 3 D$ XX, 1 DS XIII, x DS XXVIII, 4 DSL; VILDEr DS 192
I4, 25 I4, 29 I4, 3I
14, 33 I53
DS DS DS; DS DS
XVI, 5 XIII, 8 VIL x XI, 4 XIII, 5
DS XIII, ro
DS XXVIII, 5 15, 3 ie Jar I5 I2
DS Vix DS V,2
15, 16
DSi; Xia
IS, 18
D$ DS DS D$
75,025
15, 26
D$ XII, 4 XXVIII, 6 XII, zs XXIX, 16 XVII, 3
DIVINAE SCRIPTVRAE
TESTIMONIA
142
24, 24-25 25, 6-7
DS VI, 4 DS XII, 19
DS XIII, 9 DS XII, x6
25, 7
DS XXIII
DS X
25, 20
DS VL3
IS,
DS XL3 16, 16, 16, 16, 16, 16, 27 16,
175 17, 175 17; 17, r7,
NO OH M oU HC
17, I7,
17, 17, 17, r7, 18,
18, 18, 18,
18,
19, 19,
19, I9, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 20, 27, 2I,
21, 21, 2r 22, 22: 22, 25, 25, 23, 24, 24,
24-25 13-14 20-21 31 34 17-18
25, 18
SS IDs DS XIII, 2 DS XXVII, ı DSXIU, 6 DS XIV, 4
DS DS D$ DS DS D$ DS DS
IU, 3 XXIX, XI, 9 XXVII, III, 4 XXVII, XXIX, XVI, 6
25, 23 25:021:22
PNTIL
26, 9
DS XIX, 5
26, II
30, 6
DS XII, 9 DS XXVII, 8 DS XXIII, 6 DS XXVI, 5 DS XXVI, 6 DS XVI, xo DS XXVII, 7 DS XE. DS XVI, 123 DSIV, 3 DS IX, 5 DS VI» DS XVII, 4 D$ XXVIIL DS XX, 4 DS XVIII, 8 DS XXVIII, 8 DS. X XIll2 DS XXIV, 4
30, 7-8
PIIX; 22
30, 30, 30, 30, 20; et
DS XII, 17 P IX, x PIX ITS
26 912
2
26, 14
2
26, 16 26, 28
3 17
27, 3 2722 28, 6
DSCXX.2 DS XXIX, x DS XXVII, 4 D$ XIII, 7 D$ XVIII, 4 DS XXVII, 5 DS XXVII, 6 DS XVIII, 5 DS XIV, 3 DS XVIII, 6 IS OVI DS XII, 6 D$ IX, 2 DAIX, 3 DS XIX, x DS XXVI 2 D$ XXII, 8 D$ XX, 5 D$ IX, 4 DSEXXT 3 DS XIV, 2 DVI, A DS XII, 14 D$ XVIII, 7 DS XII, 18 DS XXVI, 5 DS XVI, 8 D$ X, 5 DS XXVI, 4 DS XXVIII, 7 DS XX, 5 DIA DS XIX, 3 DS XXIX, 18 DSOVIIDI
xr
DS XVlL,9 DS XIX, 16 DS XXIX, xo
28, I4 28, 24 28 27,
29, 29, 29, 29, 29, 29,
3 II 17 20 22 24
13 15 17 18-19 21, 22 23
30, 24 30, 25 30, 26 30, 27 30, 28
30, 29 30, 30 30, 3I 31, 475 35 9
Ecclesiastes :
5, 3°4 5, 14
6, 3-4 7,3 T; 4°5
xx
DS VIII, 8
P IX, P IX, Bax P IX, P IX, P IX, P IX, P IX, P IX, ons KHEHV aun DS, XIX, 4 D$ VI, 5
DS Ds D$ DS DS
XXII, ı X. 6 X, 6 XIX, 1o XXII, 3
INDEX
DS XIV, 9 DS XXVIII, x
VE)
7, 10 Canticum
LOCORVM
Canticorum:
2, IS 5:110 ' Sapientia: ISI 21,017, 16, 14
DS XXIX, 20 P IV, 2
DS XVI, x DS XXIX, 8 D$ XXIX, 7
Ecclesiasticus:
21, 21, 21, 21, 2r 2T, 22, 22,
SCRIPTVRAE
II I7Jet 2r 22-23 23 29 3I 5 18
23, 9714 23, 17 23, 21-24 23, 32-33 25, 172 25, 26, 26,
3, 19 DS et 25 3, 28
DS DS DS DS DS DS
4, 34
DS XVIII, 9
26,
DSH E DSX153 DS XXIX, 1 DS XV, 1 DSCXVIDS T2 DS XX, 6 D$ XXIX, 14 DS XXVII, ı5 DS XIX, 18 DS^XUX 17 DS XVII, 5 DS XIX, x9 TOSS XOT D$ XII, 20 DS XII, 21 DS X, 4 DS XII, xo DS IV, 5 DS Prol. 2 DS XXIX, 19
27, 27, 27, 12 27, 13 27, 28-30
IT.197-98
2, 14 2.9
5; 8-9
5, 13 6, 18
7, 14 7, 25-26 7, 38-39
9, 6-13
IO, I4-IS
I3, I 14, 5 I4, 22 15, I4-18 16, 23
I9, 2-3
IV, 4 VIII, x IX, 6 XIII, 4 XXIV, 5 VIII, 2
SACRAE
DS“XIL, 22 DS X, 5
DS DS D$ D$ DS
XIV, 5 XXIX, 9 XXVII, 9 XVII, 6 XIX, 6
20, 5-6
P IX, 17
BOT
D$ XIV, 6 DS XVIII, 3 DS XIV, 7 DSVIEDS III, 5 DS XII, 8
20, 8
20, I3 20, 3I 222 DT
28, II
122 34 S et 19
26 22-23 30-32
35-36 38 40 10-14 25-29
37,
DS XXVII, 15 DS XXVII, 14 DS XVI, 1 D$ XVIII, za DIDX r3 PA TA PAIR ES PARXEIÓ P IX, x9 DSEXUX 7
DS DS DS DS DS DS DS DS D$ DS DS DS DS D$
IV, 6 XI, 1o XIV, 8 XVIII, x2 VIII, 3 XXVIII, 9 XX, 7 XX, 8 XX, 9 XXVIII, 1o XIX, 8 XIX, 9 XIX, 9 XIX, 9
D$ XIX, 9
D$ XV, 3 P IX, 18
DS XXIX, 4 TOS XSXC OUT DS XXV, 1
15
DS XX, 1o
38, 16-17 Isaias: 52r
24, 32, 33, 33, 49, 66,
DS XVIII, ro-x
31733 30-31 2
37, 22 27 30-31
IO,
1o DS XXVII, x DS XXII, 2 DS XXVII, 12
DS XII, xx PIIX.20 PIIX, 21
26,
30, 30, 30, 30, 31, 31, 31, 31, 31, 32, 35, 33; 34; 35,
DSEXNTO DS XXVII,
33734 8
6 15-16 16 12 2
DS XIV, 10 DS XV, 2 DS XXII, 9
DS XXIII, 7 IDDSEXII 25 DS XII, 24 DS XXVII, 16 PONES P VII, 4 PEXT DS XIII, ıı
143
144
TESTIMONIA
DIVINAE
14, 6
Ieremias:
2 34 9, 8-9 1» 5
DS III, 6 DS VII, 5
Dit
Osee:
IO, 12-13 Habacuc:
2, 9-10
DS XXIX,
12
DS XXIX,
21
Sophonias:
DSEX er
DS X, 8
Ad Romanos: I, 22
IOS EVA IPEXTD S P XII, 8 DS XXIII, 8
DS XXIII, 14
I ad Corinthios: I, 20 D$ XXIII, 9 3, 18-20 DS XXIII, 1o 6, 10 DS XIX, x2 D$ XXII, 3
D$ X, 9
IIT
IU 24 2 ET IO, 9.II
5, I9
DS XXII, 7
I, 17-18
P. VI, 28
Acta Apostolorum:
Ezechiel: I3,
SCRIPTVRAE
Matthaeus:
SET
IDENECT
08277
DS XXIX,
32
DS XXVIII, 13-14 DS XVII, 7 DS XVII, 8
Ad Ephesios: 5, 18
335. 42
DS XVI, 2 DS'XE5
374
15-16 12, 31-32 37-40 18, 21-23 19, 9
DS XI, 6 DS XXV, 2 DMUNT, DS VII, 6 DS II, 2 DS XXIX, 25 DS VIII, 9 DS XXIX, 23
Ad Colossenses: 3, 8 DS XXVIII, 3, 20 DS VIII, xo
I9,
JOSMD o
5» 5 5; 5 5; 6,
22 28
6, 16-18 7 13-14 7
13,
17
23, 12 24, 37:39 Lucas: 4,
6
II, 4I 16,
17, DI
15 34 14
Iohannes: 4s 38
DS XIII, 12 DS II, 8
6, 4
DS XIX, x DS XXII, 6
I ad Thessalonicenses :
4, 8
DS XXIII, za
I ad Timotheum: 2, 5-6 DSL,
II ad Timotheum: 2, 16-17 DS XVII, 1x 4, 2 BANG Epistula Iacobi:
4, IO
DS DS DS DS D$
XII, 13 XI, 7 XII, 25 XXIX, 24 XI, 8
I Iohannis: 2,28 5;
7-8
DS XIII, x3 DS XVI, 14 DS
TI
22
I
II Iohannis:
7,
DSL
Apocalypsis:
DS XXIX,
rs
20, 12
ANA
2
x2
INDEX
AVCTORVM
Ambrosius:
De apologia prophetae Dauid (CSEL 32, 2): Ir2
.
62
DEbVeo
26,76
P IV, 1o
Epistulae (PL 16):
68, 26, 4 De excessu fratris (CSEL 73):
109
P IV, 8
P IV, 7
De uirginibus (PL 16; Cazzaniga) -
I, 45 I, 46
P IV, 1 P IV, 2
L 53
P. iV.
P IV, 3
I, 52
P IV, 5 6
nee II, 24 Augustinus:
In Iohannis euangelium tractatus (CCSL 36) : 6o,
cf. P
3
m YI
Ps. Beda:
Collectanea (PL 94): PX Cassianus:
Conlationes (CSEL 13) : RU
5, 2,1
Ps. Cyprianus:
De montibus Sina et Sion (CSEL 3, 3): P XI, r4
Defensor:
Liber Scintillarum (CCSL 117): Re 200
ISBN
Euagrius:
Sententiae (Leclercq): XIV
18 2234
3
IP Mm
PENSA P
II, jy
26 4
PN, 6 P1L9 ,
46
PH
36
P Il, 8
3
TESTIMONIA
146
DIVINAE
SCRIPTVRAE PLZ Das PATIO
So 60
67
BAU
78
VIO
PN S P Lua
85 86
ID» TTA
95 IOI 102 103 107 11234 IIS
P II, x6 PT P: 11:18
1224 UE P II, x9 P 1l, 20
Eucherius:
Liber formularum spiritalis intellegentiae (CSEL .3x) : Praef. 12/14 Praef. 16/19
D$ Prol. x5 DS Prol. 14
Gregorius: Moralia in Iob (CCSL 143 et 143B): 64.375,62
P. VIL, 23 P VII, 18-19
6, 39, 64
BEN To
6, 37, 57 7,4
4
"MIS
UIS
PENTUOTE P: VAL, 22
7, 28, 36
IP, VTIJ.35 P VIL 24 P VII, 28
3091/5957
P" VII 27
7, 25, 30
7, 28, 34
7, 37, 60 7, 37, 61 87:16:58
810723 8, rx, 26 813135528 8, 30, 50
23, 20, 39 23, 21, 40 23, 24, 24, 24, 24, 24,
25, 49 8, 16 IO, 24 22, 48 23, 50 25, 52
24, 25, 55 25, 3, 4
PV, ax P VIL, 32 P VII, 26 P VII, 29 P VII, 15-16 P VI, 17 POVIL ISO P VII, H PIVIIE, 2 P VII, 3-4 P VII, 5-6 P VII, 7-8 P. VII: P VII, ı-ı2 P VII, xo
DuVI
rS
TA
2%
Hieronymus:
Epistulae (CSEL 54. 55 et 56): 7,2, 3 17, 2, 3
PZN.
76
P VIII, 69
147
INDEX AVCTORVM 22, 3, 2 22) 8,2 22, 13.2 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22, 22.
24, 2 27, 4 27,5 29, 1 29, 2 29, 6 35, 1 25577
35, 8 36, 1
37, 1 37, 2
22, 39, 4 24, 5:92 31,
P VIII, 60-61
3,3
39, 3, 2 52,
52,
5, I 7, 2
52, 9, 3 52,
52,
52,
52, 5235
IL 4 14, I 14, 2 ner Ina
54, 5.4 54. 6, 5 54, 54;
54, 54 55, 55,
73 10, 2 VA 4 oH "HH
57;
58,
Xi N reru SR
58,
58,
58,
64, 64, 64, 64, 64, 79, 79;
ON ONONONN
UN dS HM DHWRAD
18, 2
20172 To
107, 6, 2
107, 9, 3 108, 6,1
PX: P VIII, 41
148
TESTIMONIA
DIVINAE
108, 18, 4 108, 20, 5 108, 31, I
I30, II, 2 220, 13,0 130, 15, 4
130, 16, 3 130, 16, 6
SCRIPTVRAE P P P P P P P P
VIII, 42
VII, VIII, VIII, VIII, VIII, VIII, VIII,
43 44 62 63 64-65 66 67
Ps. Hieronymus:
Expositio IV Euangeliorum (PL 30) : Prol.
D$ Prol. 7-12
Ps. Isidorus:
Liber de numeris (Mc Nally):
DS Prol. 13-14 Iulianus Pomerius:
De uita contemplatiua (PL 59): I, praef. 1 et 2 TETTE Divas I, xvii I, xix
I, XXIII II, praef. x et 2 II, praef. 2 JS
H M9 9 QNA ON
Ho
IL, iv, 2 Ier If II, vi II, vii, 2
oH H Au
II, viii
HS
No)
II-I2 13-14
II x,#2 II, xiii, 2
EI xtti s II, xvi, ı TIVI DD vos II, xvi, 4 II, xviii, 2 Nexsen I, xix; 2 II, xx Ne xxii or Tex? II, xxiv, ı
II III, iii, x III, v III, vi, 2
Ij oH BM o O
22-23
o> o aout Eid ed dire ied dre eredi de eret ee e o» EN »wON
RS an Bas asas sens aba AST ST ASI Mila Bon Jis eee sa asa as Jas Dans fis Ps Js =) ns > Bo
Q9 U9 Q9) Q9 MN DD, H N 9WW 00 es Cu LO LISTEN IT
INDEX III, U III, IT
vi, 3 via vi, 6 412,02
I, x, 4
III, xiv, ı III, xv, ı III, XV,
3
AVCTORVM
149 PV, P V, P V, P V,
a 42 43 44
P V, 45-47 P V, 48 P V, 49 P
V, So
III, xxiii, 1
P V, sı
III, XXV
P V, 52
Martinus Bracarensis: De ira (Barlow):
5 6 7 8
P II, 4-6 IPSE, IPAIEISS P II, 9
Io
P III, xo
Exbortatio humilitatis (Barlow): I 5
P Il, x4 DATES
Formula uitae honestae (Barlow): 2 4 5 7
12 S sees P II, 15-18 P III, 19 P III, 20
Item de superbia (Barlow): 8
PN,
2
IPS
er
Pro repellanda iactantia (Barlow):
6 Pomerius, cf. Iulianus Pomerius Prosper Aquitanus:
Liber Sententiarum (CCSL 68A) : I
PONE
II VI
T2 I 22 TOV
XIII
P VL 4
L LIII LIX LXV LXXXV
PENIS P»VE-6 TANI, P VIL, 8 BINT. 9
CI
CXV CXVIII CLXI CLXX CLXXIII
P VI, 1o
P-Vlbpo P VI, z3 P VI, zs IT PIN P VI, 14
TESTIMONIA
150
SCRIPTVRAE
DIVINAE
PENIS DV P VI, 18 P VI, x9
CXCI CXCVI GGI CCIV
P: VL20
CCV
CCVIII CCX CCXVI CCXVIII CCXXII GGDEVI CCLXIV CCLXV CCLXIX CCLXXVI CCCIII CCCXLV
;
Prouerbia Grecorum (Hellmann):
PENVIMEST P2VIM» PC VIDIS P VI, 24 P2VISOS IDOVISo7 P VI, 29 P NI26 PUN PAIN 230 PIXVILST DINI 22 5 DS DS D$ DS
Prol. Prol. Prol. Prol.
2 4 5
6
Regula Cassiani (Ledoyen): XV, 2 XV, 2-3 XIV Aa
P^ XIl31-5 P XI, 5-6 P XI, 7-9
XV, 5 XVI, 1
P XII, 10-12 P Xs:
N
Sedulius Scottus:
Collectanea (Hellmann):
DS Prol. 6 Sextus: Sententiae (Chadwick): 52
PIN
59 61 et 62
P^ IV, 23 PIN ma
2
75e
DT
86 91*
P IV, 16 DIV az
107
P IV, ı8
108
PSIV, 19
IIO
P' IV, 2o
124 152. 156 et 157 182 et 183 190
P IV, za BEIV, 22 Pt TV.-23 PFIV. 24
192 et 193
DI]V, 25
199
P IV, 26
INDEX
ISI
AVCTORVM
217
246 263 269 et 270
301 319 . 336 345
365 370 277
378
n e ace eec
"UU ^g. ^u r^g Fg gigs sSA
CONSPECTVS VORWORT
MI.
15D
55
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MATERIAE VII-X
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BinführuWe *, . 1. Florilegium Frisingense
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LR 1-39
TESTIMONIA DIVINAE SCRIPTVRAE (ET PATRVM)
43-52 NE usi. RON Einführung . . . Testimonia Diuinae Scripturae. iu VÉ La rs NEC RE 53-90 LETS —. 42-5 509 Testimonja Patrum INDICES
Florilegium Frisingense Index locorum Sacrae Scripturae... Index Auctorum... .
25
2 X sc
2 7
13173, 34:48
Testimonia Diuinae Scripturae «et Patrum». . . . neu. „ I4I-I44 Index locorum Sacrae Scripturae ge 2 2 WE 2 m Sur Index Auctorum . 4.
CoNsPECTVS MATERIAE
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152
Aougesy THEQLOGY
LIBRARY
CLAREMONT,
CALIF.
Composition, impression et reliure: Usines Brepols S.A. - Turnhout (Belgique) Printed in Belgium
D/1987/0095/13
ISBN 2-503-01087-3 relie ISBN 2-503-01088-1 broché ISBN 2-503-00000-2 série
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1987.
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Ie Lehner, Albert. IIe Freisinger Domklosterse Bibliothek. Manuscript. CLM 6433. ilie Freisinger Domklosters. Bibliothek. Manuscript. CLM 14096 . IV. Title: Florilegium Frisingense (CLM 6433) Ve Title: Testimonia divinae scripturae