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German Pages 512 Year 1914
ENZYKLOPÄDIE DES
EISENBAHNWESENS HERAUSGEGEBEN VON
Dr. FREIHERR SEKTIONSCHEF IM
IN
K. K.
VON
ROLL
ÖSTERREICHISCHEN EISENBAHNMINISTERIUM
A. D.
VERBINDUNG MIT ZAHLREICHEN EISENBAHNFACHMÄNNERN.
Redaktionsausschuß
Oberbaurat Blaschek, Wien; Eisenbahndirektionspräsident Breusing, Saarbrücken; OeProfessor Dr.-Ing. Dolezalek, Berlin; Professor Giese, Berlin; lieimer Regierungsrat Sektionschef Dr.-Ing. Gölsdorf, Wien; Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat Herrmann, Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, Ministerialdirektor Hoff, heimer Oberbaurat Hoogen, Berlin; Wirklicher Geheimer Rat Professor Dr. Berlin; Hofrat Professor Dr.-Ing. Melan, Prag; Professor Dr.-Ing. Oder, Berlin;
Danzig.
An den Redaktionsarbeiten beteiligt: Oberingenieur Obermayer; Bauoberkommissär Pollak; Bahnkommissär
Dr. Grünthal, Wien.
ZWEITE, VOLLSTÄNDIG NEUBEARBEITETE AUFLAGE.
SECHSTER BAND. Güterverkehr.
—
Krisen.
Mit 281 Textabbildungen, 6 Tafeln und 3 Eisenbahnkarten.
URBAN
&
SCHWARZENBERO WIEN
BERLIN N.,
FRIEDRICHSTRASSE
105b.
I.,
1914.
MAX M I
I
LIAN
GeLeyen,
Berlin; v. d.
ST R A SSE
4.
Copyright 1914 by Urban
&
Schwarzenberg,
Berlii
K^^^
VO
^^.^
MITARBEITER. Wien
Alter, Oberbaurat im Eisenbahnministerium Generalinspel48tn>
Wien
[V
Mitarbeiter.
Danzig
Eggert, Dr., Professor an der Technischen Hochschule Ehlers, Geh.
Eiseisberg, Freiherr
v.,
Dr.,
.
Eisenbahn-Gesellschaft
Amsterdam
Enderes, Generaldirektor der Aussig-Teplitzer Eisenbahn
Teplitz
Wien
Engels, Oberingenieur im Eisenbahnministerium
Exner, Geh.
Rat, Sektionschef a.
D
Wien Athen
Fahrni, Chefingenieur der Peloponnesischen Eisenbahnen
Farner, Vizedirektor Ferstel, Freiherr
v.,
Fink, Geh. Baurat
a.
Firnhaber, Fischer
a.
Oberbaurat
a.
D
Wien
D
Hannover
Dr., Oberregierungsrat a.
D
Marburg. Nesselsdorf
Verkehrsdirektor der belgischen Staatsbahnen
Forster, Freiherr
v.,
Fortwängler, Hofrat,
Hochwart,
v.
Freiheim,
Brüssel
Wien
Geh. Rat, Eisenbahnminister
Dr.,
Leiter der Direktion der
Franke, Abteilungsdirektor Frankl
Bern
D. des Zentralamtes für den internationalen Eisenbahntransport
Röslerstamm, Direktor der Waggonfabrik
v.
Flamme,
V.
Schwerin
Wien
Hofrat, Universitätsprofessor
der juridischen Abteilung der Qeneraldirektion der holländischen
Elias, Dr., Vorstand
V.
Großherz. Generaleisenbahndirektion
Ministerialrat, Generaldirektor der
böhmischen Nordbahn
bei der Generaldirektion der
Dr., Oberstaatsbahnrat der österreichischen Staatsbahnen
Dr., Ministerial-Vizesekretär
Prag
Mansfelder Kupferwerke
.
.
.
Eisleben
.
.
.
Wien Wien
im Eisenbahnministerium
Frey, Dr., Generalagent der Südbahn
Triest
München
Friedrich, Telegrapheninspektor im Ministerium für Verkehrsangelegenheiten Fritsch, Wirkl. Geh. Oberregierungsrat, Präsident der Generaldirektion der Eisenbahnen in
Straßburg
Elsaß-Lothringen
Fuchs,
Dr.-Ing., Bauinspektor der württembergischen Staatsbahnen
Garlik
v.
V.
Stuttgart
Wien
Osoppo, Oberbaurat im Eisenbahnministerium
Geduly,
.Ministerialrat,
Budapest
Baudirektor der ungarischen Staatsbahnen
Oerstner, Regierungsrat, Generalinspektor der Direktion
für
die
Linien der Staats-
Wien
eisenbahngesellschaft
Wien
Gerstner, Oberbaurat im Eisenbahnministerium Giese, Professor, Verkehrstechnischer Oberbeamter des \'erbandes Qroß-Berlin
....
Berlin
Glanz, Direktor der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn
Blankenburg
Gölsdorf,
Wien
Dr.-Ing., Sektionschef
im Eisenbahnministerium
Goto, Baron, Verkehrsminister
Tokio
Gramberg,
Danzig
V.
Grimburg, a.
V.
Dr., Professor
an der Technischen Hochschule
Hofrat, Direktor der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft
D
Wien
Grobois, Oberbaurat im Eisenbahnministerium,
Groß,
Dr., Direktor der orientalischen
Grünebaum, GrOnthal,
Grunow, Grunow,
a.
D
Bahnen
Ritter v^ Dr.-Ing., Oberingenieur im Eisenbahnministerium
Dr.,
Bahnkommissär der
österr.
Staatsbahnen
Oberregierungsrat, Mitglied des Eisenbahnzentralamtes
Regierungsrat der kgl. Eisenbahndirektion
Hager, Professor an der Technischen Hochschule V.
Hanffstengel, Oberingenieur
Harprecht, Regierungsbaumeister im Eisenbahnzentralamt
Wien Konstantinopel
Wien Wien Beriin
Hannover
München Berlin Berlin
Hartwig, Regierungs- und Baurat, Vorstand des Eisenbahnbetriebsamtes
Konitz
Heine, Baurat im Eisenbahnministerium, Reichsratsabgeordneter
Wien
Hentzen, Regierungs- und
Beriin
Baurat, Mitglied des Eisenbahnzentralamtes
V
Mitarbeiter.
t Heubach,
Dr., Ministerialrat
im Ministerium
für Verl
^—
(Güterverkehr)
.
.
.
Elsaß-Lothrin-
gen
2».001-1 46.170-1 2.575-9 5.000-2 1.605-8 2.517-8 703-0 I.16S.3 1.005-9 1.846-6 1.719-7 3.204-6
861 1-601
3-59 3-47
98 184 70 115 30 50
3-81 3-69
41
70 56 107
4-38 4-59 4-37 4-32 4-09 3-84 3-30
335
Unter den StB. nehmen die vereinigten preußisch-hessischen nach Ausdehnung und Verkehrsumfang den ersten Rang ein. S. nachstehende Tabelle:
Betriebs-
Jahr
Jahres-
1901 1902 1Q05 igo8 1909 1910 1911 1912
31.026 31.678 34.399 35.948 36.663 37.317 37.925 38.495
im ganzen Millionen
210-6 219-8 278-5 304-2 325-5 353-0 378-5 406-5
überhaupt Fahrt einer auf
1
km
Tausend
773-6 791-0 906-9 946-2 986-1
24.001-1 25.058-2 31.197-7 34.014-5 36.154-7 38.697-7
.037-0
43.1094
.136-7
46.170-1
.199-4
Gütertonne
km 113-99 113 99 112-01 111-81 111-09 109-62 113-89 113-58
Einnahme
(ohne Nebenerträge)
Durchschnittliche
tkm
durchschnitt
km
Erzielte
Beförderte Güter
länge im
auf
1
km
tkm
Mark Millionen
861-4
E-SE
durchschnittlich für
Tausend
M.
Pf.
Güterverkehr. 2. Österreich.
(Hauptbahnen und Lokalbahnen
Beförderte Güter Jahr
Erzielte Einnahme
Betriebs-
Durch-
länge im
schnittliche
tkm
(einschl. Nebenerträge) jl
Fahrt einer
Jahres-
\)
überhaupt
auf
1
km
durchschnittlich
auf
1
km
Qütertonne
%
Be-
K
||
in
der
für
|
im ganzen
durchschnitt
1 (
tkm
triebs-
ein-
km 1903 1905 1909 1910 1911 1912
20.247 20.893 22.203 22.676 22.901 23.058
1Q12 kamen
Millionen
114-1
126-2 141-9 128-2 135-8 149-3
10.405-9 11.261-8 13.824-0 13.759-1 14.804-6 15.746-5
Tausend
km
Mill.
514-0 542-8 619-8 606.8 646-5 682-9
91-2 89-2 97-4 107-4
1090
478-4 523-4 643-0 676-8 726-6
105-5
793-1
nahme
Tausend
23-6 25-1
28-8 29-8 31-7 34-4
419
Güterverkehr. Hiernach sind die Verkehrsleistungen der ungarischen StB. auf 1 km von IQOO auf 1911 um 279.700 tkm (61%) gestiegen. Die Steigerung der kilometrischen Durchschnittseinnahme beträgt sogar 74 "„ Die Tragfähigkeit der Gepäck- und Güterwagen ist 1911 zu 40-45 *« ausgenützt worden. im Durchschnitt war jede bewegte Oüter42-68 "„ des Ladewagenachse mit 2-65 / (
=
gewichts) belastet.
4.
Niederlande
'.
Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung des G. auf den vier niederländischen Hauptbahnen (der Holländischen Eisenbahn, der Niederländischen Zentralbahn, den Niederländischen Staatseisenbahnen und der Nordbrabant-Deutschen Eisenbahn). Den stärksten G. haben die Niederländischen Staatseisenbahnen. 1911 kamen auf 1 km dieser Bahnen 480.667 tkm; ihnen folgten die
Güterverkehr.
Der Wagenladungsverkehr den
um
StB.
um 39%
53
*«
den
auf
,
ist
hiernach auf Privatbahnen
gestiegen. 6.
Auf den StB. ist jede t Wagenladungsgut 1911 durchschnittlich auf 83-2 {1910 80-3) Am befördert worden.
Frankreich.
Hauptbahnen (Ciiemins de
A.
Beförderte Güter
Betriebs-
fer d'interet general).
schnittliche
Jahres-
Fahrt einer
durchschnitt
Gütertonne
Jahr
im ganzen
auf
1
Einnahme
Durch-
länge im
im ganzen
km
auf
1
km
durchschnittlich f^^-
in
tkm
Fr.
d r4 CN Ol — CO CJ —
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«
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tit iij
ist
eine kleine Werkstätte
:L*jjU?«r».
3°;
W20ß Abb.
IIQ.
Salonwagen des
kaiserl. deutschen
Hofzuges.
Aussteigen bestimmten Stelle Mit gleicher Sorgfalt wird der Bahn für die Fahrt des
eingebaut). 2. Küclienwagen (mit drei Abteilen für das Personal, einer Küche und einem .Xnrichteraum). 3. Speisewagen (mit einem .\nrichterauni und dem Speisesaal für etwa 20 Personen. 4. und 5. sind
Sonderzuges vorbereitet. Sie wird nach einem
für den Obersthofmarschall und das Gefolge. ö.'Salonwagen des Kaisers (.\bb. 119). Dieser Wagen enthält einen Salon o, einen Schlafraum b, eine Toilette c, einen Abteil für den Flügeladjutanten af und einen .Abteil e für den Leibdiener. 7. Salonwagen der Kaiserin (Abb. 119): dieser hat einen Salon a, einen Sclilalraum b, einen Raum für die Kaunnerfrau rund einen Dienerraiun d. S. Damengefolgewagen für die Obersthof meisterin, das Gefolge und die Dienerschaft.
tür an der sich
die
zum
befinden
soll.
Bewachung
hierfür ein für allemal aufgestellten Plan über-
da verstärkt, wo wegen Unübersichtlichkeit unbewachter Wegeübergänge Geländes, oder wegen des Vorhandenseins von Bauwerken dem Zuge ein Fahrthindernis oder eine Gefahr entstehen könnte. Besonders an den unüberall
des
sichtlichen
Stellen
der Bahn sucht
man
es zu
Wachposten sich gegenseitig sehen können. Vor der Fahrt eines erreichen, daß die einzelnen
H. hat der Bahnmeister seine Strecke zu begelen und über den Befund eine telegraphische Meldung an die letzte Haltestation des Zuges für den im Zuge mitfahrenden höheren Betriebsbeamten zu erstatten. Für die Beförderung der H. worden Gebühren nach dem öffentlichen Tarif oder nach Vereinbesonderen bestehenden hierüber
Gefolgewagen
Da ein
der
der
erste
Gepäckwagen
Wagen
Die
in
Wagen
und ist,
letzte
so
ist
Wagen ein
des H. Umstellen
Kopfstationen nicht erforderlich.
sind im allgemeinen den gewöhnlichen
D-Zugwagen gleich, haben jedoch kräftiger gebaute Lhuergestelle inid Längsträger. Die Verbindung der Übergänge von Wagen zu Wagen erfolgt nicht wie bei den D-Zugwagen, sondern es werden die Wagen eine eigene, unterhalb der Stirnwandtüren einschiebbare Platte miteinander verbimden. Der Faltenbalg ist nicht geteilt, jeder Wagen hat daher nur auf je einer Seite einen Faltenbalg, der den
durch
Hofzüge. Übergaii!4
vollkommen umschließt und von
wand zu Stirnwand
Stirn-
reicht.
Auf den Oberlichtaufbauten sind eigene Sonnendächer angeordnet. Im Sommer bei großer Hitze wird zur Kühlung der Wagen des Kaisers und der der Kaiserin mit einer Leinwanddecke überzogen, auf zeitweilig aus dem diese Decke gespritzt wird. Als Heizeinrichtung ist eine Warmwasserheizung eingebaut. Die Beleuchtung erfolgt durch Gasglühlichi; von Akkumulatoren gespeiste Glühlampen sind nur als Nebenbeleuchtung angeordnet.
die
mittels
einer
Wageninnern
Handpumpe
Wasser über
Zur Notbeleuchtung dienen Kerzen. Alle Abteile enthalten Schlafeinrichtung, teils wie bei den Schlafwagen mit
teils ein-
bettig,
oberem
und unterem Bett. Im Speisewagen sind Ausziehtische; es kann damit eine Tafel bis zu 20 Gedecken aufgestellt werden Das Innere dieses Wagens zeigt .4bb. 120. DerKüchenwagen enthält alle Einrichtungen, die selbst für nötig sind,
längere Reisen
maschinen,
als
Vorräteräume,
verschiedene
ICoch-
213
durchgehend, die Stoßvorrichtung nach System F. Ringhoffer ausgeführt. Der Wagen ist mit der schnellwirkenden Umschalt-Vakuumbremse, mit der schnellwirkenden Westinghouse-Luftdruckbremse und mit Handbremse versehen. Er wird elektrisch beleuchtet; der Strom wird im Maschinenraum des Gepäckwagens erzeugt und in den am Untergestell befestigten Akkumulatorenbatterien aufgespeichert, aus denen er dann zu den Lampen gelangt. Die Verbindung zwischen den einzelnen Wagen mittels Überbrückungen und ganz geschlossenen Faltenbäigen ist bequem und bietet Schutz gegen äußere Temperatur- und Wettereinflüsse. Alle
Wagen haben
bequeme
Stufen,
für den Aufstieg drei von denen die unterste auf-
Eis-
schränke, Weinbehälter u. dgl. Da die einzelnen Wagen nicht gleichzeitig beschafft wurden, so ist auch die Innenausstattung nicht bei allen in
Wagen
gleich.
Wagen haben
den neuesten
Wände und
die
die
Decken keine
sondern sind politierte Täfelung, mit feiner Ledenapete bespannt und mit zarten Leisten und Metallbeschlägen besetzt. Die Wagen sind außen oberhalb der Fensterbrüstungen gelblichweiß, unterhalb blau lackiert.
ß. Der österreichische Kaiserz ug, der von der Waggonfabrik Ringhoffer in Prag gebaut wurde, besteht aus 8 Wagen, u.
zw.: 1
und Schlafwagen den Kaiser, Hofgefolge- (Suite-) Salonwagen, '^^^Speisewagen, Küchenwagen mit Anrichteraum, Gefolge- (Suite-) Wagen I. Klasse, Gefolge- (Suite-) Wagen I. und IL Klasse, Gefolgewagen II. Klasse mit Gepäcksabteikmg, und GepäckDienstwagen mit der maschinellen Anlage zur Erzeugung des Salon-
für 1
1 1
1
I
I
I
elektrischen
Von
diesen
Lichtes.
Wagen
der
Salon- und
Das Untergestell des sechsachsigen Wagens ist teils aus Eisen, teils aus Holz gebaut und versteift.
und den engsten Profilen (Italien und Belgien) angepaßt ist. Diese Stufen sowie die Überbrückungen sind mit Kautschukteppich überzogen.
Das Gerippe des .Wagenkastens
Die Zugvorrichtung
ist
ist
mit
Ausnahme des Dach- imd Aufbaugerippes, das wegen Gewichtsersparnis aus Pitchpineholz durchweg aus Eichenholz. Die und poliertem Eisenblech verkleidet. Außerdem haben sie doppelte Holzverschalung, deren Zwischenraum hergestellt
sind
Schlafwagen für den Kaiser sechsachsig, die übrigen vierachsig und zum Teil noch dreiachsig. Die Untergestelle der dreiachsigen Wagen sind ganz aus Eisen gebaut und haben freie Lenkachsen, die der vierachsigen Wagen sind ebenfalls ganz aus Eisen, das Laufwerk ist in besonderen Drehgestellen untergebracht.
entsprechend
120.
klappbar
Wände
ist,
sind außen mit oxydiertem
zur Schalldämpfung mit imprägnierten Papierabfällen ausgefüllt ist. Ebenso befinden sich zwischen den doppelten Dachverschalungen Papierabfälle, während die Zwischenräume des dreifach verschalten
Fußbodens mit Korkmasse Haupträumen sind die
ausgefüllt sind. In den
Fußböden mit 2 mm starken Bleiplatten als Schalldämpfer belegt. Über diesen ist ein starker
Hofzüge.
214
angebracht darüber, ein Linoleumteppich und dann noch ein starker Knüpfteppich befestigt. In den Vorräumen sind statt der Knüpfteppiche gemusterte Qummiteppiche gespannt. Die Wände sind innen mit starkem Filz verkleidet, über den Tuch oder Tapete gespannt ist. Die Fenster sind, mit .Ausnahme der in den Abteilen 11. Klasse, den Gängen, in den Gepäck- und Maschinenräumen, doppelt und mit Vorhängen oder Blenden versehen. Die Beheizung der Wagen erfolgt mittels Dampf, der zu den Heizkörpern in den einzelnen .-abteilen durch eine zwischen den Wagen gekuppelte Rohrleitung von dem Dampfkessel im GejJäck- und Dienstwagen aus zugeführt wird. Die Regelung der Heizung geschieht durch Hähne, die in die Rohrleitungen eingeschaltet sind, u. zw. einzeln für jedes Heizelement, so daß man jeden Raum mehr oder Filzbelag
Xeibjäger
Closet
Schlafsalon STMa^estät
von hier aus eine Leitung zu jedem einzelnen Beleuchtungskörper. Die verwendeten Glühlampen haben eine Lichtstärke von 10 und 16 Normalkerzen. Die Lichtstärke der Glühlampen in den Schlafräumen kann mittels Rheostate geregelt werden.
Der Strom
für die Beleuchtung wird in der
Dynamomaschine
Regel von der
geliefert.
Jeder Wagen hat aber auch noch als Reserve eine Akkumulatorenbatterie, die die Beleuch-
tung
durch
zehn Stunden
vollem Betrieb
in
kann.
erhalten
Durch
besondere Vorkehrung
eine
man vom Maschinenwagen fahrt in einen
Tunnel
alle
kann
aus bei
der EinBatterien auf einmal
und beim Verlassen des Tunnels wieder abstellen, wodurch eine möglichst bequeme Handhabung der ganzen Zugbeleuchtung einschalten
wird.
erzielt Saloti
S^Maiestät
GenAdjutant'Saloii Toilette
*0
,1060 15^550,
M
„iaooQ_ Abb.
121. Sechsachsiger
Salonw.igen des österr. Hofzuges.
= Schreibtisch. B = Schlafdivan. C = Tisch. E = Waschtische. M = Bett. N = Nachtl/s/fl'fcj'//>7xerden durch den Druck ver-
und sind jedermann zugänglich. Das Amt ist mit großem Eifer an seine Tätigkeit herangetreten und hat mit wachsendem Erfolg gearbeitet. Seinen Anordnungen haben die Eisenbahnen zeitweise aktiven und passiven Widerstand entgegengesetzt und .Ansehen wurde dadurch beeinträchsein in tigt, daß seine Entscheidungen, vor allem grundsätzlich wichtigen Fragen, wiederholt von den Gerichten umgestoßen worden sind. Bald
vielfältigt
sich auch, daß das Amt mit seinem schwachen Personal und den geringen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine wirksame Aufsicht über das Eisenbahnwesen nicht handzuhaben im stände war und daß die bloße Einreihung und äußere Ordnung des
ergab
Tarifmaterials hierzu nicht genügt.
Die öffentliche Meinung stand meistens auf der Seite der I., wenn es sich darum hander Willkür der großen Bahnen entdelte, Diesem Umstände wesentlich gegenzutreten. verschiedene daß verdanken, es zu ist Novellen erlassen sind, die den Geschäftskreis der I. erweitern und die streitigen Bestim-
mungen
klar zu stellen
bemüht
sind.
So
ist
stimmungen
in
den §§ 11 bis 21, 23 u. 24 des gedachten Gesetzes (s. Interstate Commerce Act) getroffen. Das Amt besteht jetzt aus sieben Personen, die vom Präsidenten der
das Amt durch die Novelle 1910 ermächtigt, unter Umständen selbst Tarife aufzustellen, wenn Beschwerden ergeben haben, daß bestehende
Vereinigten
Staaten
entscheiden,
auf
je
sieben
Jahre
er-
nannt werden; in jedem Jahre tritt ein Mitglied aus, an dessen Stelle ein anderes zu er-
Tarife aufzuheben sind. Früher konnte es nur
ob die Tarife mit den Gesetzesbestimmungen nicht im Einklang standen und es blieb
den Eisenbahnen überlassen, die Ta-
Interstate
Commerce Commission.
22.
Oktober 1913 wieder abgeschafft und am
31.
Dezember 1913 außer
einem
I.
in Birkenwerder b. Berlin und in HerzI. berg i. Harz und ein drittes in Jenkau b. Danzig ist von ihr gepachtet. Die I. sollen den Eisenbahnarbeitern an Stelle der Rente Unterhalt in allen Lebensbedürfnissen und eine friedliche Häuslichkeit bis an das Lebensende gewähren. Zur Aufnahme in das I. gewährt die Pensions-
gehen daher
I.
in
die
getreten.
Tätigkeit
Berufung gegen Bescheide der
279
zu gewähren, Gebrauch gemacht und sind zum Teil im Besitze eigener I. So gehören der Pensionskasse für die .Arbeiter der preußisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft
Auch die Einsetzung zu ändern. (Commerce Court Bundesgerichts eigenen s. d.), das an Stehe der ordentlichen Gerichte über Berufungen gegen Entscheidungen der 1. Man erzu erkennen hat, gehört hierher. hierdurch eine einheitliche Rechtwartete, sprechung in Eisenbahnsachen zu erzielen. Öieser Gerichtshof ist durch Gesetz vom rife
Investitionen.
Unterkunft
eines
zum Heim; während
des
wieder an die örtlich zuständigen ordentlichen denen ein beKreis- oder Bezirksgerichte, sonders schleuniges Verfahren in diesen Angelegenheiten vorgeschrieben ist. A's Grund für diese Maßnahme wird angegeben, daß der Gerichtshof nicht verstanden habe, sich das erwerben. zu Publikums des Vertrauen
kasse freie Fahrt bis
Durch die Novelle vom 1. März 1913 ist dem Amte die neue Aufgabe zugewiesen, den Wert aller Eisenbahnen festzustellen. Zu diesem
zur Aufrechterhaltung der Ordnung festgesetzte Hausordnung zu beachten; sie können sich auch gegen mäßiges Entgelt an den Haus- und
Zwecke ist eine besondere Abteilung des Amtes gebildet, die weitgehende Untersuchungs-
Gartenarbeiten beteiligen. Im Jahre 1912 waren 19 Invaliden unterin den vorgenannten drei I.
befugnisse hat.
gebracht. Die
Literatur
s.
Interstate
Interstate
Commerce
Wohnung, zeiten
und
Interstate
in
denen
Kräften,
Heilmittel.
Ausgaben
die Unterhaltung der
für ihre Verpflegung I.
betrugen im gleichen
sächsischen Staatsbahn besitzt ein eigenes I. in Laubegast b. Dresden, das im Jahre 1912 mit 17 ln\aliden belegt war. Matibel.
und
Inventar,
Gegenstände,
die
bei
den hierfür bestimmten
(Materialmagazinen) auf Vorrat gehalten werden, zum Betriebsinventar gehören Dienststellen
dagegen
die
bei
den Dienststellen bereits in S. Aus-
Verwendung stehenden Gegenstände.
rüstung der Bahn, Betriebsinventar. Investitionen, Aufwendungen für im Betriebe stehende Bahnen, durch die eine Vermehrung oder wesentliche Verbesserung der Einrichtungen, Anlagen und bestehenden
pflegen. Vom vollendeten verdienen 70. Lebensjahre ab erhältder Arbeiter die Rente,
zu
ist
für
Betriebsinventar. Daserstereumfaßtallelnventar-
gegenstände,
seiner
(Altersrente).
der Versicherungsanstalten, denen als Träger der Versicherung im allgemeinen die Durchführung der gesetzlichen Versicherung für bestimmte örtliche Gebiete obliegt, sind bei den größeren Staatseisenbahnverwaltungen nach dem Gesetz (§ 1360 ff.) zulässige Sonderanstalten, die Arbeiterpensionskassen (Abteilung A) getreten. Einige dieser Pensionskassen haben von der durch das Gesetz (§ 1277 RVO.) zugelassenen Einrichtung, den Rentenempfängern mit ihrem Einverständnis an Stelle der Rente
Bezeichnung
Verwendung nur einer allmählichen Abnützung und nicht einem sofortigen gänzlichen Verbrauch (Material) unterliegen. Das wird unterschieden in Vorratsinventar und I.
die bei ihrer
Ausbildung entsprechende Tätigkeit ein Drittel dessen zu erwerben, was körperlich und geistig gesunde Personen derselben Art mit ähnlicher Ausbildung in derselben Gegend durch Arbeit
An
ärztliche
und
j
seinen Fähigkeiten
auch wenn er nicht Invalide
freie
Zuschuß von rd. 46.800 M. leistete. Auch die Arbeiterpensionskasse der kgl.
er-
werbsunfähige Eisenbahnbedienstete (Arbeiter) zustehenden der ihnen Rente an Stelle Lebensunterhalt gewährt wird. Im deutschen Reiche haben, wie alle anderen Arbeiter, so auch die Eisenbahnarbeiter auf Grund der Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung \om 19. Juli 1911 Anspruch auf Invalidenrente, wenn der Arbeiter infolge \on Krankheit oder anderen Gebrechen dauernd Invalide ist, d. h. wenn er nicht mehr imstande ist, durch eine seinen
vollständige Verpflegung (5 MahlTage), freie Reinigung der Wäsche
einen
1
Anstalten,
freie
Jahre rd. 81.600 M., zu denen die Abteilung A der Pensionskasse aus ihrem Sondervermögen
Act.
Invalidenheime,
Arbeiter
1
und
s.
der
erhält
I.
Behandlung, einschließlich Im 1. genießen die Invaliden völlige Freiheit und haben nur die
der Leyen.
Commerce Law,
am
Arznei
Comnierce Act. V.
im
Aufenthalts
Stelle
demnach
j
'
eine
Werterhöhung
wird.
erzielt
Die Kosten der I. in diesem Sinne belasten in der Regel nicht die Betriebsrechnung, sie werden auf Baukonto (Kapitalkonto) gebucht (vgl. Baukapital). Inwieweit Kosten von I. dem
Baukonto angelastet werden dürfen, zelnen
Staaten
(z.
B.
in
ist
der Schweiz)
in
ein-
durch
besondere Gesetze oder Verordnungen geregelt. Bei Staatsbahnen, die kein Anlagekonto ausweisen, werden die Ausgaben für I. im Etat
Investitionen.
280
außerhalb der Betriebserfordernisse unter be-
sonderem
Titel,
so
z.
B.
in
Österreich
als
»außerordentliche Aufwendungen für bauliche Herstellungen und Fahrbetriebsmittelbeschaffung", eingestellt. Irische Eisenbahnen, s. Großbritanniens und Irlands Eisenhahnen.
Irrenbeförderung, s. Krankenbeförderung. Island. Der seit Jahren schwebende Plan Eisenbahn in Island scheint der Verwirklichung insoferne näher gerückt zusein, als im Jahre 1914 eine Ingenieurkommission eingesetzt wurde, die für das isländische Ministerium einen Bericht über den geplanten Bau ausarbeiten soll. Daß I. noch keine Eisenbahnen hat, ist nicht zu verwundern, da es, obgleich dreimal so groß wie Dänemark, nur etwa 90.000 Einwohner zählt. Die geplante erste isländische Eisenbahn soll von der Hauptstadt Reykjawik in östlicher Richtung nach den an der Südküste gelegenen Ämtern Arnes und Rangarvalli gehen, so daß die Bahn gegen 120 km lang werden würde. Die genannten Ämter, namentlich Arnes, bilden die fruchtbarsten Teile 1., und hier hat auch die Landwirtschaft eine hohe Entwicklung erreicht, der gegenüber sich der Mangel einer Eisenbahnverbindung immer fühlbarer macht. Da nun aber in den Gebieten, die von der Eisenbahnlinie berührt werden, nur ungefähr 25.000 Menschen wohnen, kann die Bahn auf keinen erheblichen Personenverkehr rechnen, und soll sie daher auch so billig wie möglich gebaut werden. Nach den bisherigen Überschlägen v;ürden sich die gesamten Kosten der Bahnanlage auf 3 , A\ill. dänische Kronen oder ungefähr 4 Mill. .Wark stellen. Es sind zwar acht größere und verschiedene kleinere Brückenbauten erforderlich, doch muß in anderer Beziehung umsomehr gespart werden. So ist eine Spurweite von m beabsichtigt. des
Baues
der
ersten
Isolatoren.
von einem zum andern oder zur Erde verhindert oder doch nach Möglichkeit erschwert wird. Im engeren Sinne gilt die Bezeichnung für die als Träger elektrischer Freileitungen dienenden Nichtleiter. Zu diesen im Freien anzubringenden I. muß ein möglichst wetterbeständiges und festes Material gewählt werden, das seine Eigenschaft fließen der Elektrizität
als
unter
Nichtleiter
dem
Einfluß
der
Luft
Am
und der Sonnenbestrahlung
nicht verliert.
besten eignet sich dazu das
Porzellan, und
Hartfeuerporzellan
zwar das sog. testes
(här-
Feldspatporzellan).
Aber
nicht
nur von den Eigenschaften des
Güte der Freileitungsisolatoren abhängig, sondern in hervorragendem Maße auch von ihrer Form. Die I. müssen eine Materials
solche
ist
die
Form
feuchter Luft
mit
einer
erhalten,
daß
bei
Regen
und
das Überziehen der Oberfläche
zusammenhängenden
Feuchtigkeits-
schicht nach Möglichkeit verhindert wird, weil
an jedem 1. einem kleinen Teile der in der Leitung fließenden Elektrizität ein Abweg über die nasse Oberfläche des I. andernfalls
der billigsten Eisenbahnen der Welt werden, indem man für den Bahnkilometer etwa 31.000 AT- berechnet. Das Vorhandensein
zur Erde und zu benachbarten Freileitungen geboten wird. Dieser Verlust ist unter Umständen so groß, daß schon in verhältnismäßig geringer Entfernung von der Elektrizitätsquelle elektrischer Strom überhaupt nicht mehr oder doch nur ein unzulänglicher Rest in der Leitung nachweisbar Deshalb wird für die \. die Glockenist. form gewählt. Der die Außenfläche treffende Regen fließt dann am untern Rande der Glocke ab, ohne die Innenfläche zu benetzen, so daß hier der leitende nasse Überzug durch eine geschlossene trockene Fläche unterbrochen ist. Wenn nun damit auch der schädigenden Wirkung des Regens vorgebeugt wird, so kann doch nicht verhindert v;erden, daß bei Nebel und feuchter Luft die von der Luft getragenen feinen Wasserbläschen auch in das Innere der Glocke gelangen und nach und nach auch die Innenwandung mit Nässe über-
genügender Wasserkraft würde nötigenfalls die Einführung elektrischen Betriebs ermöglichen.
wohl
^
1
Jedenfalls
würde
die
erste
isländische
Bahn
eine
VDEV., 1914, Nr. 21). Insolationsmessung, s. Meßinstrumente,
(Vgl. Ztg. d.
elektrische.
Isolatoren (insulators; isolateurs; isolaIm weitern Sinne alle Nichtleiter
tori).
oder schlechten Leiter für Elektrizität, wie Glas, Porzellan, Glimmer, Kautschuk, Guttapercha, Hartgummi, Seide, getrocknete Pflanzenfaser, Papier, Öle, atmosphärische Luft u. a. m., sofern sie dazu dienen, Elektrizitätsleiter untereinander und von der Erde so zu trennen - zu isolieren - daß ein Über-
und des Stützpunktes
ziehen. Beseitigen läßt sich dieser
aber
läßt sich
sein
Mangel
nicht,
nachteiliger Einfluß
auf die Isolation der Leitung dadurch nach Möglichkeit einschränken, daß der Weg, den die über die nasse Oberfläche von der Leitung abfließende Elektrizität nehmen muß, möglichst lang gemacht wird, so daß der Leitungswiderstand des .Abflußweges entsprechend vergrößert und infolgedessen die .Wenge der abfließenden Elektrizität entsprechend verkleinert wird. Die I.
erhalten
deshalb nicht
nur einen, sondern
zwei, bei Hochspannungsleitungen auch drei und mehr Glockenmäntel und diese werden, soweit es ohne Beeinträchtigung der Haltbar-
Italienische Eisenbahnen.
Isolatoren. keit
angängig
ist,
möglichst
lang
ausgebildet.
ist der sog. Dop pei(Abb. 175). Mittels des inneren Gewindes wird er auf eine runde mit Hanf umwickelte eiserne Tragstütze fest aufgedreht, die noch einen Zwischen-
Vielfach in
Verwendung
glockenisolator
raum von
5
—
6
mm
zwi-
schen sich und der Innern Glockenwand freiläßt. Die Stützen werden an hölzernen oder eisernen Gestängen oder an eisernen
Mauerbügeln
befestigt.
Die Leitung wird in der oberen Vertiefung des Isolatorkopfes (in gerader Linie) oder seitlich in der Einschnürung zwischen und Mantel (in Kopf
Krümmungen)
Abb. 175.
Bindedraht
mittels
festgebunden.
und Innenwandungen der I. vollkommen glatt sein, damit das leicht abläuft und Staub und Schmutz möglichst wenig Halt finden. Demnach ist es Die Außen-
aj
281
Neapel, Sizilien. Die
erste
Eisenbahn
Italiens entstand mit Hilfe französischen Kapitals.
Durch
dem
kgl.
für den
vom 19. Juni 1836 wurde Armand Bayard die Konzession
Erlaß
Ingenieur
Bau
einer Eisenbahn von Neapel nach
Abzweigungen nach Salerno, Avellino und anderen Städten erteilt. Die am 4. Oktober 1839 eröffnete 8 km lange Teilstrecke Neapel-Portici der Linie Neapel-Salerno war der erste in Betrieb genommene Schienenweg auf dem Gebiet des jetzigen Königreichs Italien. Nocera
mit
Demnächst
ließ
die bourbonische Regierung
die Bahn Neapel-Canund deren Verlängerung bisCapua bauen; erstere wurde 1843, letztere 1844 für den Betrieb eröffnet. Für die Fortsetzung dieser Linie zu den Grenzen des Kirchenstaats fand Unternehmer, deshalb nahm der sich kein Durch Staat 1856 die Arbeiten selbst auf. Verfügung vom 20. Januar 1845 wurde auf Kosten des Staats noch die Linie CancelloNola (eröffnet 1846) und 1853 die Fortsetzung
auf Kosten
des Staats
cello-Caserta
Nola-S. Severino genehmigt, die 1861 vollendet
müssen Wasser
wurde.
nicht zu vermeiden, daß mit der Zeit, nament-
jedoch vielen
Der Eisenbahnbau durch den
Staat
erschien
leitenden
bedenkliche Belastung des Staatschatzes, weshalb man sich wieder an den wandte. Privaten Unternehmungsgeist von Durch kgl Dekrete wurden 1855 die Linien
Schmutz- und Rußschicht überziehen, die auch in der Leitung bei trockenem Wetter der
Neapel-Brindisi (über Avellino-Foggia-BarlettaBari) und Salerno-S. Severino und Neapel-
lich
in
der
der Nähe von in und an Eisenbahnlinien die I.
Industriegebieten,
Kohlenzechen
Freileitungen
sich
fließenden Elektrizität
mit
Abwege
einer
bietet.
Gegen
diesen Feind der Isolation läßt sich nur durch
Reinigung ankämpfen, die in gewissen Zeit— gewöhnlich genügt es in jedem
abschnitten
-
Jahre einmal
vorgenommen
vcerden
muß.
F/iik.
Isolierschienen, s. ItalienischeEisenbahnen(s.Karte,Taf.VlIl). Blockeinrichtungen.
Inhalt: L Geschichtiches. II. Geographische Gliedeiung des Eisenbahnnetzes. III. Technischer und Charakter. IV. Verwaltung Staatsaufsicht. V. Personalverhältnisse. VI. Statistik. VII. Literatur.
Tronto durch die Abruzzen nebst der Zweig1860 bahn Ceprano-Popoli konzessioniert. der Linie Trontoerfolgte die Konzession Tarent und zweier Linien über den Apennin, welch letztere Konzessionen jedoch bei dem Sturz der bourbonischen Regierung unausgeführt blieben. b)
Kirchenstaat (Lazien, Umbrien, Marche, Zu Beginn des Jahres 1861 be-
Romagna).
standen hier nur folgende Linien: Rom-Ciampino und Ciampino-Frascati 1.
1857
(beide 1.
Geschichtliches.
A. Anfänge und Entwicklung bis zur Einigung Italiens (1861). Italien
ist
infolge
seiner
politischen Zer-
sein stücklung erst spät dazu gekommen, Eisenbahnnetz auszubauen. Was während des Bestandes einer Anzahl unabhängiger Staaten in Italien an Eisenbahnen gebaut wurde, waren meist unzusammenhängende Linien von lokaler Bedeutung. Eine Ausnahme bildeten die beiden
als eine
eröffnet),
von
mittelitalienischen
Eisenbahnen
nicht
beiden GesellPio-Centrale unter Generale delle Strade
1860
vereinigten
sich
Pio-Latina
und
und Venetien
dem
andere von nach Florenz führte (vollendet 1864).
konzessioniert,
wurde erst eröffnet, als die Romagna mehr zum Kirchenstaate gehörte. schaften
verband und vorwiegend aus Rücksichten gebaut war, die Piacenza über Bologna-Pistoja
Gesellschaft
von 2. Rom-Civitavecchia (eröffnet 1859), der Gesellschaft Pio-Centrale gebaut. Bologna zur Grenze Modenas 1859, 3. als Teilstrecke der Linie Bologna-Piacenza der Gesellschaft derlombardisch-venetianischen und
Hauptlinien, von denen die eine die Lombardei militärischen
der
Pio-Latina gebaut.
die
Namen Societä Romane und übernahmen auch den
Ferrate
Betrieb auf den Linien cello-Sarno.
Rom-Capua und Can-
Italienische Eisenbahnen.
282
c) Großherzogtum Toskana. Dieses besaß zu Beginn des Jahres 1861 ein verhältnismäßig entwickeltes Eisenbahnnetz, das der Hauptsache nach aus nachstehenden drei Linien bestand:
den Lagunen, am
Florenz-Empoli-Pisa-Livorno. 2. Pisa-Lucca-Pistoja-Florenz. 3. Empoli-Siena-Torrita (nach Chiusi). Zu 1. Die Konzession und der Bau wurde an die Geseilschaft der Leopoldinischen Eisenbahnen vergeben. 1 844 wurde als erste Eisenbahn in Toskana die Teilstrecke Livorno-Pisa eröffnet; es folgten dann die Strecken Pisa-
zieller
und Betriebsübernahme für Rechnung der Gesellschaft in Verhandlung zu treten und anfangs 1846 wurde eine Verständigung darüber erzielt. Anfangs 1846 wurde auch die Lagunenbrücke fertiggestellt und in demselben
j
.Mailand-Treviglio
Mailand. Schon 1851 hatte der Staat die Linien deren Mailand- Monza- Camerlata erworben,
Schlußstrecke Monza-Camerlata 1S49 eröffnet worden war. In der Folge erbaute der Staat nachstehende Linien und nahm sie in Betrieb:
1852 Verona-Porta Vescovo, Verona-Porta Nuova, 1854 Verona Porta Nuova-Coccaglio, 1855 Treviso-Pordenone, Pordenone-Casarta. 1856 trat der österreichisiche Staat sämtder Lombardei und Venetiens liche Linien der lombardisch-venetianischen Eisenbahngesell-
gegen Zahlung von 100 Mill. Lire ab. Die Gesellschaft verpflichtete sich, die noch nicht ausgebauten Strecken innerha'b bestimmter Fristen dem öffentlichen Verkehr zu über-
schaft
Anschluß an die Linie Civitavecchia-
erhalten sollte.
d) Lombardei und Venetien. Die erste Bahn der Lombardei und Venetiens, damals österreichisch, war die Linie von A\ailand nach
führung des Baues.
wurde
die
Strecke
Am
13.
Dezember 1842
Padua-Fort
Malghera an
%
1856 auf
Grund
.Mächten
Recht
i
5