Einfache Versuche auf dem Gebiete der organischen Chemie: Eine Anleitung für Studierende, Lehrer an höheren Schulen und Seminaren sowie zum Selbstunterricht [8., durchges. u. erw. Aufl. Reprint 2018] 9783111507408, 9783111140261


167 89 13MB

German Pages 191 [196] Year 1960

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Vorwort zur 8. Auflage
Vorwort zur 5. Auflage
Vorwort zur 6. Auflage
Vorwort zur 7. Auflage
Inhalt
Liste der behandelten Stoffe, nach organischen Körperklassen geordnet
Auswahl aus dem Schrifttum
Ausrüstung
I. Qualitative Beobachtungen für den Nachweis der Elemente in organischen Verbindungen
II. Arbeitsmethoden
III. Siedepunkt, Schmelzpunkt und Löslichkeit in Beziehung zur chemischen Konstitution
IV. Gesättigte Kohlenwasserstoffe
V. Alkohole
VI. Alkylhalogenide, Ester, Äther und Merkaptane
VII. Aliphatische Amine und Nitroverbindungen
VIII. Nitrile und Isonitrile
IX. Gesättigte Carbonsäuren und einige Abkömmlinge (Ester usw.)
X. Aliphatische Aldehyde und Ketone
XI. Ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe
XII. Ungesättigte Monocarbonsäuren
XIII. Chloroform und Jodoform
XIV. Glycerin und Mannit
XV. Gesättigte zweibasische Säuren. Malein-Fumarsäure
XVI. Oxy- und Ketosäuren
XVII. Chloralhydrat
XVIII. Kohlenhydrate
XIX. Aminosäuren und Eiweißstoffe
XX. Cyanwasserstoff und seine Salze
XXI. Cyanate und Thiocyanate (Abkömmlinge der Kohlensäure)
XXII. Harnstoffe und andere Abkömmlinge der Kohlensäure
XXIII. Harnsäuregruppe
XXIV. Benzol und seine Homologen
XXV. Aromatische Monohalogenverbindungen
XXVI. Phenole
XXVII. Aromatische Aminoverbindungen
XXVIII. Reduktionszwischenprodukte aromatischer Nitroverbindungen
XXIX. Benzoesäure und ihre Abkömmlinge
XXX. Benzaldehyd
XXXI. Benzolhomologe mit Substituenten in der Seitenkette
XXXII. Benzolderivate mit mehreren Substituenten
XXXIII. Terpene und Kampher
XXXIV. Mehrkernige nichtkondensierte Benzolderivate
XXXV. Mehrkernige kondensierte Benzolderivate (Naphthalin, Anthracen)
XXXVI. Heterocyklische Verbindungen (einkernig)
XXXVII. Mit Benzol kondensierte Heteroringkörper
XXXVIII. Alkaloide
XXXIX. Papierchromatographie
Sachverzeichnis
Recommend Papers

Einfache Versuche auf dem Gebiete der organischen Chemie: Eine Anleitung für Studierende, Lehrer an höheren Schulen und Seminaren sowie zum Selbstunterricht [8., durchges. u. erw. Aufl. Reprint 2018]
 9783111507408, 9783111140261

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

HOLLEMAN-SCHULER Einfache Versuche auf d e m G e b i e t e d e r

ORGANISCHEN CHEMIE

Einfache Versuche auf dem Gebiete der

ORGANISCHEN CHEMIE Eine für

Studierende,

und

Seminaren

Anleitung Lehrer

sowie

an höheren zum

Schulen

Selbstunterricht

von A. F. Holleman f

8., durchgesehene

und erweiterte

Auflage

von Leonhard Schuler

1960

WALTER DE GRUYTER & CO •ormals G. J. Göschen'sehe Verlagshandlung • J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung . Georg Reimer • Karl I. Trübner • Veit & Comp.

B E R L I N W 35

©

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe, der Herstellung von Mikrofilmen und der Übersetzung, vorbehalten. Copyright 1954,1960 by W a l t e r d e G r u y t e r & C o . vormals G.J.Göschen'scheVerlagshandlung—J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin W 35 Archiv-Nr. 523360. PrintedinGermany. Druck: Rotaprint-DruckW. Hildebrand, BerlinN 65

Vorwort zur 8. Auflage Erfreulicherweise, wie aus zahlreichen Besprechungen ersichtlich, sind die in den Vorworten zur 5., 6. und 7. Auflage — die nicht überschlagen werden sollten — vom Verfasser und Neubearbeiter geäußerten Gedanken über die Absichten und selbstgesetzten Grenzen des Unternehmens auf fruchtbaren Boden gefallen. Es erscheint dem gegenüber vielleicht kaum noch nötig, erneut hervorzuheben, daß es mir vor allem daran gelegen ist, bei einem weiteren als dem engsten Fachkreise, einem Wunsche entgegenzukommen, dem theoretischen Wissen und Ausdeuten, das in einem steten Wandel begriffen ist, einen selbsterworbenen bestimmten, wenn auch notwendigerweise begrenzten, Schatz eigener Anschauungen und Erfahrungen vom organisch-chemischen Reaktionsverhalten an die Seite zu stellen. Daß das theoretische Studium vor oder nach dem Versuch natürlich eine Voraussetzung für den Sinn der im Beispiel vorgeführten Reaktionen ist, bedarf wohl kaam der Betonung. In der ursprünglichen Fassung (Prof. Holleman) war auch fast ganz auf einen Kommentar verzichtet. (Vgl. Vorwort zur 5. Auflage.) Im Text finden sich in folgender Art .

93

Hamsäuregruppe

XXIII/5-7

NH—CO

CO—NH

CO

C—N=C CO II NH—C CO—NH ONH,4 5. Reduktion von Silbernitrat durch Harnsäure. Ein wenig Harnsäure wird in ein paar Tropfen Sodalösung gelöst. Bringt man einen Tropfen dieser Lösung auf Filtrierpapier, das mit einer Silbernitratlösung getränkt ist, so entsteht infolge der reduzierenden Wirkung der Harnsäure ein brauner bis schwarzer Fleck von metallischem Silber. (Beginnende Hydrolyse der Harnsäure und Reduktion durch den Mesoxalsäureanteil.) 6. Kaffein aus Tee. Man erhitzt einige Teeblätter vorsichtig zwischen 2 Uhrgläsern auf einem Asbestdrahtnetz mit der Sparflamme eines Bunsenbrenners. Nach kurzer Zeit erscheint auf dem oberen kalten Uhrglas ein Sublimat der langen Nadeln des Kaffeins, CH S3 • N—CO I I / 3 CO C—N< I II ^CH CH S • N — C — W 7. Murexidprobe auf Kaffein. Man versetzt 0,5 g Kaffein in einer Porzellanschale mit einigen ccm Salpetersäure vom spez. Gew. 1,4 und verdampft auf dem Wasserbad zur Trockne. Es bleibt ein gelber Fleck von Amalinsäure (Tetramethylalloxantin) zurück, der beim Befeuchten mit Ammoniak purpurrot wird: CH S

CH S

CH 3

CH 3 „Amalinsäure".

94

Benzol und seine Homologen

XXIV/1-4

XXIV. Benzol und seine Homologen 1. Benzol aus Benzoesäure. Löse in einer Porzellanabdampfschale 10 g Ätznatron, NaOH, in 25 ccm Wasser unter Rühren und Erwärmen. Dann rühre in kleineren Anteilen 12 g Benzoesäure hinein und dampfe in etwa 10 Minuten unter steter vorsichtiger Bewegung der Flamme bis zur Trockne. Zerreibe die nun entstandene Mischung aus Natriumbenzoat, C 6 H 5 COONa, und NaOH und bringe sie in ein schwerschmelzbares größeres Probeglas. Verbinde das Probeglas durch ein gebogenes Glasrohr mit einem Kühler und erwärme die Mischung, bis keine Flüssigkeit mehr aus dem Kühler in die Vorlage (Probeglas) abtropft. Es ist Benzol entstanden. Prüfe den Geruch und entzünde eine Probe : Rußende Flamme. (Vgl. IV/5). Siehe auch IX/11 (Methandarst) und XXVIII/6f. (Benzol aus Anilin); XXVIII/8 (aus Phenylhydrazin). Auch aus Calci.umbenzoat (10 g) und Natronkalk (10 g) erhält man auf die oben beschriebene Weise Benzol. C e H s COONa + NaOH = Na 2 C0 3 + C 8 H 6 . 2. Verhalten g e g e n Halogen. Schüttelt man einige ccm Benzol mit Bromwasser, so löst sich das Brom im Benzol, aber seine Farbe verschwindet nicht. Versetzt man dagegen das Benzol mit etwa dem halben Volum Brom und fügt etwas grobe Eisenfeilspäne zu, so entwickelt sich, evtl. beim Anwärmen, Bromwasserstoff: es tritt Substitution ein. C 6 H 8 + Br 2 = C 6 H 5 Br + HBr. Vgl. IV/5 (Hexan) und XI/3 (Äthylen), XXXV/4 (Naphthalin). 3. Abwesenheit reaktiver Doppelbindungen im Benzol. Benzol wird mit einer Lösung von Kaliumpermanganat und Soda — dem Baeyerschen Reagenz — geschüttelt. Keine Farbänderung. Vgl. XI/4 (Äthylen). 4. Nitrobenzol. 2 ccm Benzol werden tropfenweise zu einer Mischung von 4 ccm konzentrierter Schwefelsäure und 2 ccm Salpetersäure vom spez. Gew. 1,5 gegeben, wobei das Kölbchen mit Wasser gekühlt wird. Wenn sich alles Benzol gelöst hat, gießt man einen Probetropfen in Wasserüberschuß. Er muß untersinken, da Nitrobenzol schwerer als Wasser ist; schwimmt er oben, so ist noch das spezifisch leichtere Benzol vorhanden und man muß noch etwas warten oder Anwärmen bis zur Vollendung der Nitrierung. Schließlich gießt man die fertige Mischung in kaltes Wasser. Die unter-

XXIV/5-7

Benzol und seine Homologen

95

sinkenden öligen Tropfen des Nitrobenzols haben einen eigentümlichen Bittermandelölgeruch. Siehe auch m - D i n i t r o b e n z o l und Trinitrobenzol usw. (XXXII/2) und XXXV/3 (Nitronaphthalin), VII/8ff. (aliphat. Nitroverbind.) R e d u k t i o n der Nitroverb. (XXVII und XXVIII.); XXVI/8 Nitrophenole. 5. Benzolsulfonsäure. a) Zu einem ccm konzentrierter Schwefelsäure oder, besser, Oleum, füge 3 Tropfen Benzol und erwärme vorsichtig unter Schütteln, bis alles Benzol gelöst (d. h. sulfiert) ist. Gieße dann die Hälfte der Mischung in Wasser. Wenn alles Benzol sulfiert ist, erscheinen keine öligen Tropfen des wasserunlöslichen Benzols mehr. b) 5 ccm Benzol werden allmählich mit 10 ccm rauchender Schwefelsäure (5—8% S0 3 -Gehalt) zusammengebracht. Unter starker Wärmeentwicklung löst es sich rasch auf. Zur Vollendung der Reaktion muß die Mischung aber noch einige Zeit schwach erwärmt werden. Man gießt dann in das doppelte Volumen Wasser, fügt fein gepulvertes Kochsalz bis zur Sättigung hinzu und erwärmt die Lösung, bis Chlorwasserstoff entweicht. Beim Abkühlen scheidet sich Benzolsulfo(n)saures Natrium, C e H s S0 3 Na in kristallinischen Blättchen aus. Vgl. IV/5 (Hexan), XXXIII/ld (Pinen), XXXV/5 (Naphthalin). 6. Reaktion von Friedel-Crafts. Man versetzt 5 ccm Benzol mit 1 g Aluminiumchlorid, A1C13, und gibt eine geringe Menge Chloroform, HCClj, tropfenweise zu. Man beobachtet eine lebhafte Entwicklung von Chlorwasserstoff. Aus dem Gemisch läßt sich Triphenylmethan isolieren. 3 C 6 H s + HCC13 = (C 6 H 5 ) 3 CH + 3 HCl. Der gleiche Versuch mit CC14 statt Chloroform liefert Triphenylchlormethan: 3 C 6 H 8 + CC14 = C1C(C 6 H s ) 3 . Vgl. XXXIV/1. 7. Nachweis von Benzol mit Nickelcyanür. Man mischt in der Kälte die Lösungen von 5 g Nickelsulfat in 20 ccm Wasser und von 2,5 g Kaliumcyanid in 10 ccm Wasser mit 20 ccm konzentriertem Ammoniak, läßt das Gemisch ' / 4 Stunde in Eis stehen, filtriert über Glaswolle und versetzt mit 60%iger Essigsäure, bis eben eine bleibende schwache Trübung auftritt. Schüttelt man das so bereitete Reagenz einige Minuten kräftig mit Benzol, so scheidet sich ein bläulicher Niederschlag der Zusammensetzung Ni(CN) 2 • NH 3 • C e H g

96

Aromatische Monohalogenverbindungen

XXIV/8-9, XXV

ab. Die Reaktion ist spezifisch für Benzol. Toluol und die höheren Benzolhomologen geben die Reaktion nicht. Toluol 8. Oxydation von Seitenketten. 1 ccm Toluol wird mit einer Lösung von Kaliumpermanganat und Soda erhitzt. Die rote Farbe verschwindet und es scheidet sich Mangandioxyd aus, indem die Seitenkette zu Carboxyl, —COOH, oxydiert wird. CgHjCHj + 2 KMnO« = C e H s COOK + KOH + H 2 0 + 2 Mn0 2 . (Kaliumbenzoat) Vgl. 3. 9. Halogen und Toluol. Versetze 1—2 ccm Toluol mit einigen Tröpfchen Brom. Beim Sieden, insbesondere aber in hellem Sonnenlicht wird das Brom rasch verbraucht, wobei die Seitenkette substituiert wird: C 8 H 5 C H 3 + Br 2 = C e H 5 CH 2 Br + HBr. Benzylbromid Es können alle 3 H der CH 3 -Gruppe substituiert werden. Daneben findet, beson^^ ders aber im Dunkeln und I 3 bei Zugabe eines Über/ \ gr trägers, wie Eisenfeile, SubC 6 H 5 CH 3 + Br 2 = I + HBr stitution im Kern (evtl. auch s^/ beides zu p-Brombenzylo-Bromtoluol bromid z. B.) statt: Das Benzylbromid läßt sich nach Waschen mit wenig Wasser durch seine Reaktivität gegen alkoholisches Silbernitrat nachweisen. Gieße eine Probe auf ein Uhrglas: Geruch, Augenreizung. Das Bromtoluol reagiert damit nicht. Vgl. IV.6 (Hexan), XI/3 (Äthylen), XXV (Chlorbenzol), VI/3 (Halogenverb.), XXXI/1 (Benzylchlorid).

XXV. Aromatische Monohalogenverbindungen Beständigkeit von Chlorbenzol gegen Hydrolyse. 5 ccm Chlorbenzol werden mit 10 ccm einer 10%igen alkoholischen Kali- oder Natronlauge einige Minuten erhitzt, worauf die Flüssigkeit mit Wasser verdünnt wird. Das Chlorbenzol scheidet sich als ölige Flüssigkeit unverändert wieder ab. Um dies zu beweisen, trennt man es mit Hilfe eines kleinen Scheidetrichters von der wäßrigen Flüssigkeit, trocknet es einige Minuten mit einigen Körnchen gra-

XXVI/1-2

Phenole

97

nuliertem wasserfreien Calciumchlorid und bestimmt seinen Siedepunkt: Chlorbenzol siedet bei 152°. Nach Entfernung des Chlorbenzols säuert man die, evtl. filtrierte, wäßrige Lösung mit Salpetersäure an und gibt Silbernitrat zu. Es entsteht keine Trübung. Das Ätzkali hat also mit dem Chloratom des Chlorbenzols nicht reagiert. Vgl. XXVIII/6b (Chlorbenzol aus Anilin), VI/3 (Halogenide), XXXII/I (Halogennitroverbindung), XXXI (Benzylchlorid).

XXVI. Phenole 1. Phenol und seine Derivate 1. Darstellung von Phenol aus Benzol. 10 g benzolsulfonsaures Natrium (Darstellung: XIV/5b), 3 g Ätznatron und ein wenig Wasser werden in einer eisernen Schale auf die Schmelztemperatur erhitzt, wobei die Mischung ständig gerührt werden muß. Nach dem Erkalten löst man die Schmelze in Wasser, bringt die Lösung in einen Fraktionierkolben und versetzt sie langsam mit verdünnter Schwefelsäure. Es entweicht viel Schwefeldioxyd, das an seinem Geruch erkannt werden kann. Der Kolben wird nun mit einem Kühler verbunden und erhitzt; es destilliert Phenol zusammen mit Wasser über. Das Phenol kann durch die bei 4 und 5 beschriebenen Reaktionen nachgewiesen werden. C 6 H b • SOjNa + 2NaOH = Na 2 S0 3 + C 6 H 5 ONa (Natriumphenolat) + H20 C 8 H 5 ONa + H 2 S0 4 = NaHS0 4 + C 4 H B OH. Mit Rücksicht auf die ursprünglichen Ausgangsstoffe Benzol und Schwefelsäure ist also indirekt Benzol zu Phenol oxydiert und Schwefelsäure zu schwefliger Säure reduziert worden. Vgl. XXXV/5 und 6 (Naphthol); XXVIII/7c (Phenol aus Anilin). 2. Phenol und Wasser, a) Einfluß auf den E r s t a r r u n g s - p u n k t . 5 g Phenol werden in einem Probeglas durch vorsichtiges Erhitzen mit kleiner Flamme geschmolzen. Man befestigt nun das Probeglas mittels eines Korkrings in einem weiteren Probeglas, taucht ein Thermometer in die Schmelze und läßt erkalten. Sobald sich Kristalle abscheiden, hört das Quecksilber auf zu sinken, und steigt wieder (Unterkühlung und dann Freiwerden der Schmelzwärme). Die höchste dabei erreichte Temperatur ist der Erstarrungspunkt. Er liegt für wasserfreies Phenol bei 39—41°, je nach Reinheit des verwendeten Phenols. 7

H o U e m a n , Versuche. 8. Aufl.

98

Phenole

XXVI/3-4

Nun schmilzt man das Phenol wieder und fügt einen Tropfen — etwa 0,05 g, also 1 % — Wasser zu. Bestimmt man nun den Erstarrungspunkt in der Weise wie vorher, so findet man ihn ungefähr 4° niedriger. (Molekulare Gefrierpunktserniedrigung = 75). b) Gegenseitige L ö s l i c h k e i t . Zu einigen Kristallen von Phenol füge ein ganz kleines Tröpfchen WasseT: Stelle mit der Hand die Abkühlung fest. Erwärme, wobei sich eine homogene Schmelze bildet und kühle dann wieder ab. Gib solange noch ganz vorsichtig in kleinen Anteilen Wasser zu, als das Ganze in der Kälte noch klar bleibt: Lösung von Wasser in Phenol. Nach weiteren Zugaben von Wasser bleibt schließlich, kalt, eine milchige Trübung bestehen. Stelle die Hälfte der stark trüben Mischung beiseite (oder zentrifugiere) bis deutlich 2 Schichten unterscheidbar sind: Oben eine Lösung von Phenol in Wasser, unten eine Lösung von Wasser in Phenol. Beobachte, daß sich beim Erwärmen bei genügend hoher Temperatur stets eine homogene Lösung einstellt. Gib zur einen Hälfte der trüben Mischung schließlich soviel Wasser, daß, kalt, alles klar in Lösung geht: Lösung von Phenol in Wasser. NB: Oberhalb 67,5° sind beide Körper stets in allen Verhältnissen gegenseitig löslich. Siehe auch III/6 (Löslichkeitsvergleiche). 3. Natriumphenolat. 1 g Phenol wird mit nicht zu viel Wasser geschüttelt, so daß sich eine Emulsion bildet (Phenol löst sich bei Zimmertemperatur in etwa 12 Teilen Wasser). Diese verschwindet auf Zusatz von Natronlauge, indem leicht lösliches Natriumphenolat entsteht. Wenn man längere Zeit Kohlensäure durch die Lösung leitet oder Salzsäure zugibt, wird das Phenol wieder frei, und die Flüssigkeit trübt sich infolgedessen, falls nicht zuviel Wasser vorhanden ist. Vgl. XXXV/6 (Naphthol). 4. Tribromphenol. Versetzt man eine z. B. 2%ige wäßrige Phenollösung mit Bromwasser, so fallt TribromOH OH phenol aus. Schmelzp. 96°, Br—/ V - B r evtl. nach Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol und I j + 3 B r , - 3 H B r + Trocknen auf einem TonV plättchen und im Exsiccator über H s S 0 4 . (Siehe auch (H.-R., S. J88) Tribromphenolbrom.) Vgl. Allylalkohol (XIV/1), XXXII/7b (Salicylsäure).

XXVI/5-8

99

Phenole

5. F e r r i c h l o r i d p r o b e . Gibt m a n selbst zu einer sehr v e r d ü n n t e n , z. B. 1 %igen, Phenollösung einen Tropfen Ferrichloridlösung, so färbt sich die Lösung d u r c h ein komplexes Ferrisalz tief violett. Vgl. XXXII/7c (Saiicylsäure), 12 (andre Phenole), XXXV/6e (Naphthol), XVI/18 (Acetessigester), IX/9 (andre Fe-Salze). 6. P h e n y l b e n z o a t (nach Schotten-Baumann). Man löst etwas Phenol in Natronlauge u n d schüttelt mit einigen Tropfen Benzoylchlorid. D e r Geruch des Benzoylchlorids verschwindet u n d Benzoesäurephenylester, C 8 H 6 • CO • O • C„H B , fällt aus. Vgl. X I V / 4 (Glyzerintribenzoat), XXXV/6c (Naphthylacetat). 7. Anisol. Versetze 2 g P h e n o l m i t 2 ccm D i m e t h y l s u l f a t (CH 3 ) 4 S0 4 . Dessen D ä m p f e sind fast geruchlos, aber sehr giftig. D a h e r : Abzug 1 Nichts an Finger oder Kleider bringen I G e f ä ß e usw. sind gleich m i t starker heißer Natronlauge auszuspülen. — D a n n f ü g e 8 ccm 10%ige Natronlauge zu obiger Mischung, e r w ä r m e u n t e r Rückfluß u n d beständigem Schütteln. Kühle nach etwa 10—20 M i n u t e n , f ü g e 10 ccm 10%ige Natronlauge zu u n d erhitze zwecks Zerstörung überschüssigen Dimethylsulfats. Das gebildete Anisol, C 6 H 5 OCHJ ( P h e n y l m e t h y l ä t h e r ) , schwimmt als ö l auf der alkalischer Flüssigkeit. Das ö l k a n n a b g e t r e n n t werden. Eine weitere Portion läßt sich d u r c h Ausäthern g e w i n n e n . Anisol ist in L a u g e n nicht m e h r löslich. 2 C , H s O N a + (CH 3 ) 4 S0 4 = N a 4 S 0 4 + 2 C , H 6 • OCH,. Vgl. V I / 8 (Äther), XXXII/5 (Dinitroanisol). 8. N i t r o p h e n o l c . 3 g P h e n o l werden durch Zusatz von sehr wenig Wasser verflüssigt u n d langsam m i t 18 ccm Salpetersäure vom spez. Gew. 1,17 versetzt. W ä h r e n d des Zugießens wird die Mischung g u t g e k ü h l t u n d h e f t i g geschüttelt. Es scheidet sich ein schweres schwarzes ö l ab, das in e i n e m kleinen Scheidetrichter a b g e t r e n n t und wiederholt m i t Wasser frei von Säure gewaschen wird. D e stilliert m a n es m i t Wasserdampf (II/3), so geht gelbes kristallisiertes o-Nitrophenol OI-I A-NO

2

über, das an seinem G e r u c h sowie a n seinem Schmelzpunkt (44°) e r kannt w e r d e n k a n n . D e r Rückstand i m Kolben e n t h ä l t p-Nitrophenol in u n r e i n e m Zustand. Es k a n n aus Wasser umkristallisiert

100

Phenole

XXVI/9-10

und dabei mit Tierkohle gereinigt werden. Vgl. Nitrobenzol (XXIV/4), das, ebenso wie Benzol, viel schwerer zu nitrieren ist. 9. Farbige Salze des p-Nitrophenols. 0,1 g farbloses p-Nitrophenol wird in verdünnter Natronlauge gelöst. Die Lösung ist intensiv gelb. (H.-R., S. 388ß.y. 10. Pikrinsäure, a) 1 ccm durch eine Spur Wasser verflüssigtes Phenol wird langsam zu 10 ccm Salpetersäure vom spez. Gew. 1,5 gefügt. Die Flüssigkeit wird ständig u m g e r ü h r t und schließlich zum Kochen erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich Pikrinsäure aus. OH + 3 HNO s = 3 H 2 0 + N02 Durch Umkristallisieren aus Wasser erhält man sie in gelben blättchenförmigen Kristallen. Erhitzt man 0,1 g Pikrinsäure vorsichtig in einem Probeglas, so schmilzt und sublimiert sie. Bei schnellem Erhitzen erfolgt explosive Zersetzung unter Abscheidung von Kohlenstoff. Gleichzeitig n i m m t man einen an Nitrobenzol erinnernden Geruch wahr. b) K a l i u m p i k r a t . Eine alkoholische Lösung von 0,5 g Pikrinsäure wird mit Kalilauge versetzt. Es fällt hellgelbes Kaliumpikrat aus, das abfiltriert und an der L u f t getrocknet wird. Das trockne Salz explodiert auf Schlag oder beim Erhitzen auf dem Deckel eines Platin- oder Porzellantiegels. Zu diesem Versuch darf n u r eine sehr kleine Menge Salz angewandt werden. c) G e s c h m a c k . 0,1 g Pikrinsäure wird in 100 ccm Wasser gelöst. Die Lösung besitzt einen sehr bitteren Geschmack. (Name!) d) I s o p u r p u r s ä u r e . Versetzt man eine Lösung von Pikrinsäure mit einigen Tropfen Kaliumcyanidlösung und Natronlauge, so färbt sie sich purpurrot, indem sich das Kaliumsalz der Isopurpursäure

bildet.

XXVI/11-12

Phenole

101

e) C h l o r p i k r i n . 0,5 g Pikrinsäure wird vorsichtig mit einer Lösung oder d ü n n e n Paste von Chlorkalk erhitzt. Es macht sich der durchdringende Geruch des Chlorpikrins (Kampfgas I), C13C • N 0 2 , bemerkbar. Es wird offenbar das Molekül der Pikrinsäure oxydativ und chlorierend aufgespalten in 3 Mol • C 0 2 und 3 Mol. Chlorpikrin. f) I o n i s a t i o n u n d F a r b e . E r w ä r m t m a n etwas Pikrinsäure in einem Probeglas m i t Petroläther, so erhält m a n eine farblose Lösung, da die Säure in diesem Lösungsmittel nicht in Ionen gespalten ist. W e n n m a n die Lösung jedoch mit etwas Wasser schüttelt, so n i m m t dieses die kennzeichnende gelbe Farbe des Anions der Pikrinsäure an. Auf Zugabe von Natronlauge wird das Gelb noch deutlicher. Mit einem Überschuß von Salzsäure geht darauf die Färbung, wegen Zurückdrängung der Ionisation, weitgehend zurück. g) P i k r i n s ä u r e a l s s a u r e r F a r b s t o f f . Koche eine sehr verd ü n n t e Pikrinsäure-Lösung m i t einem Bündel Seiden- (nicht KunstseideI) oder Wollfaden u n d wasche die gefärbten Fäden aus, bis die Flüssigkeit nahezu farblos ist. E r w ä r m t m a n n u n die gefärbten Fäden m i t 1 % i g e m Ammoniak, so wird der Farbstoff wieder „abgezogen". Die Verbindung zwischen den basischen Gruppen des Eiweißmoleküls der Seide oder Wolle u n d der sauren Pikrinsäure ist nicht sehr beständig. Siehe auch XXXV/2 u n d 9b (Naphthalinund Anthracenpikrat), XVIII/7 (Reduktion durch Glukose), XXXII/1 (Pikrylchlorid), XXXII/5 (Pikramid). 11. Bakelit. Versetze etwa 1 g Phenol mit 1 ccm Formälin u n d einigen Kriställchen Natriumsulfit (als schwach alkalischen Katalysator) und halte f ü r einige Zeit in ein siedendes Wasserbad. W e n n Verdickung eingetreten ist, erhitze in einem Ölbad weiter auf 130°. Das fertige „ g e h ä r t e t e " Harz läßt sich leicht e n t f e r n e n . Wiederhole den Versuch mit Resorcin an Stelle des Phenols, auch ein Tropfen Salzsäure beschleunigt die Kondensation. Siehe auch: Nitrosophenol (aus Dimethylanilin, XXVII/15), Aurin (XXXIV/1), Reaktion mit Phthalsäureanh. (XXXII/1 ld). 2. Mehrwertige Phenole 12. Dioxybenzole und Ferrichlorid. Mit einem Tropfen Ferrichlorid gibt eine wäßrige Lösung von Brenzcatechin eine grüne, eine von Resorcin eine tiefviolette, Hydrochinon eine schwache gelbe Färbung. Siebe auch 15. Vgl. XXVI/5 (Phenol), I X / 9 (andre Fe-Salze).

102

Phenole

XXVI/13-15

13. Andre Reaktionen der Dioxybenzole. Bromwasser eine Fällung von Tribromresorcin

Resorcin gibt mit

OH I Br

/ V y -

Br o

H

Br Vgl. XXVI/4 (Phenol). Werden Lösungen von Brenzcatechin, Resorcin oder Hydroehinon alkalisch gemacht, so färben sie sich an der L u f t durch Oxydationsreaktionen sehr bald dunkel. Daher auch folgende r e d u z i e r e n d e Wirkungen: Wäßrige Lösungen von Brenzcatechin und von Hydroehinon reduzieren schon bei gewöhnlicher Temperatur Silbernitrat zu metallischem Silber. Aus Fehlingscher Lösung scheiden sie Cuprooxyd aus. Auch Resorcin reduziert die gleichen Reagentien, aber bedeutend weniger leicht, z. B. muß man mit Silbernitrat erwärmen und Ammoniak zusetzen. 14. Benzochinon („Chinon") aus Hydroehinon. Man versetzt eine konzentrierte wäßrige Lösung von 0,5 g Hydroehinon mit 1 / 2 —1 ccm konzentrierter Schwefelsäure, kühlt ab und setzt eine konzentrierte wäßrige Lösung von Natriumbichromat (leichter löslich als das K-Salz) zu. Es tritt, besonders beim Erwärmen, der stechende Geruch des Benzochinons auf. OH 1

0 Ii

+ (0) = 1 1 + H 2 0 \ / IIII OH 0

II

Y

Siehe XXVII/6: Chinon aus Anilin. Vgl. (XXXV/10).

auch

Anthvachinon

15. Chinhydron. a) Eine Ferrichloridlösung wird mit einer z i e m l i c h k o n z e n t r i e r t e n Lösung von Hydroehinon vermischt. Nach einiger Zeit setzen sich die schön metallisch glänzenden Kristalle des Chinhydrons ab. Vgl. 12.

XXVI/16

103

Phenole

b) Gib zu einer konzentrierten Lösung von Hydrochinon eine ebenso starke von Chinon: Nach kurzer Zeit fällt dunkles Chinhydron aus: OH I

O II

OH

\ / II O

c) Versetze eine konzentrierte wäßrige Lösung von Chinon langsam, tropfenweise mit schwefeliger Säure. Wenn die Flüssigkeit dunkel wird, kühle gut ab und schüttle bis die kristalline Fällung des Chinhydrons eintritt. Setze dann die Zugabe der schwefeligen Säure fort bis wieder völlige Farblosigkeit (Hydrochinon) eintritt. Siehe . 7. Acetanilid. a) Eine Mischung von 9 ccm Anilin und dem gleichen Volumen Eisessig wird mehrere Stunden lang in einem Kolben mit eingeschliffenem Rückflußkühler gekocht, bis sich beim Erkalten Kristalle von Acetanilid, „Antifebrin" CH3CO • NH • C e H 6 , ausscheiden. Aus wenig Alkohol umkristallisiert, besitzen sie den Schmelzpunkt 113°. b) Man löst 1,2 ccm Essigsäureanhydrid in 12 ccm Wasser und schüttelt die Lösung sofort nach der Herstellung mit 1 ccm Anilin. Es entsteht ein Niederschlag von Acetanilid. Zusatz von einem Tropfen Pyridin begünstigt die Reaktion. C4H6NHÜ + (CH 3 C0) 2 0 = C 8 H 6 NH • COCHs + CH3COOH. c) Zu 2—3 Tropfen Acetylchlorid gib 5 Tropfen Anilin. Es wird heiß. Kristallisiere das gebildete Acetanilid aus etwas siedendem Wasser um.

XXVII/8-9

107

Aromatische Aminorerbindungen

C 6 H S N H 2 + C H j C O C l = C J H J N H • CO • C H S +

HCl.

Vgl. IX/35 (Acetylchlorid). Eine andre Methode: 1 ccm Essigsäure wird, evtl. mit 3 Teilen Petroläther verdünnt, mit 1 ccm Thionylchlorid, S0C12, 1 Stunde am Rückfluß gekocht (Bildung von Acetylchlorid), dann sofort nach Verdünnen mit demselben Volumen wasser- und alkoholfreiem Äther eine Ätherlösung von 1—2 ccm Anilin unter Kühlung hinzugegeben. Es scheiden sich Anilinchlorhydrat und Anilinderivate der schwefeligen Säure als ätherunlöslich aus. Durch Schütteln mit Wasser und 2n-Salzsäure werden diese Nebenprodukte z. T. unter Hydrolyse gelöst. Im Äther bleibt Acetanilid, das sich durch Abdunsten des Lösungsmittels und Umkristallisieren rein gewinnen läßt. d) H y d r o l y s e . Durch Säure: 1—2 g Acetanilid werden etwa 1 / 2 Stunde mit 23 ccm konzentrierter Salzsäure am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen macht man sie mit konzentrierter Natronlauge alkalisch und destillert etwa die Hälfte der milchigen Mischung ab. Im Destillat prüfe man auf Anilin nach 4 und 5. CjHjHNCOCHj + HCl + H 2 0 = C,HSNH3C1 + CH.COOH. Durch Alkali: 1—2 g Acetanilid werden 1 / a Stunde lang mit 2—3 ccm 30 %iger Natronlauge gekocht. Dann destilliert man das Anilin, zusammen mit Wasser, ab. Hierauf wird die zurückbleibende Flüssigkeit, die Natriumacetat enthält, mit starker Schwefelsäure angesäuert und 1 / 2 — 2 / 3 davon abdestilliert. Das Destillat wird mit CaC0 3 im Überschuß erwärmt, filtriert und mit Ferrichlorid auf Essigsäure geprüft (IX /9). C„H S NH • CO • CH 3 + NaOH = C„H 5 NH 2 + CH3COONa. Siehe auch XXIX/7 (Benzanilid). 8. Carbanilid. Man kocht 3,1 g Anilin, 1 g Harnstoff und 4 g Eisessig eine Stunde lang, in einem kleinen Kölbchen mit eingeschliffenem Rückflußkühler, gießt dann in Wasser ein und kristallisiert den erhaltenen Niederschlag von Diphenylharnstoff (Carbanilid) aus Alkohol um. Schmelzpunkt 255°. CO(NH 2 ) 2 + 2 C,H 6 NH 2 = CO(NHC 9 H s ) 2 + 2 NH 3 2 NH 3 + 2 CH3COOH = 2 CH3COONH4. Vgl. 9. 9. Thiocarbanilid. In einem großen Probeglas oder kleinen Rundkölbchen mit Steigrohr (Rückflußkühler) erhitzt man 2 g Anilin, 2,5 g Schwefelkohlenstoff (CS2), 2,5 ccm Alkohol und 0,5 g feingepulvertes Ätzkali auf dem Wasserbad zu leichtem Sieden für 2—3 Stunden. Dann destilliert man das überschüssige CS 2 , sowie

108

Aromatische Amirioverbindungen

XXVII/9

den Alkohol ab (oder läßt sie in einem kleinen Schälchen auf dem Wasserbad verdunsten). Den Rückstand versetzt man mit Wasser und saugt dann die gebildeten Kristalle von Diphenylthioharnstoff (Thiocarbanilid) S : C(NH • C 6 H 6 ) 2 ab, wäscht mit Wasser, verdünnter Salzsäure und nochmals Wasser. Probe, aus Alkohol umkristallisiert, Schmelzpunkt 154°. Vgl. XXII/17 (Thioharnstoff), XXII/6 (CS, + NH S ). Reaktionen: a) P h e n y l s e n f ö l . Erhitze etwas Thiocarbanilid, bis der Geruch von Phenylsenföl deutlich wird. Oder: Destilliere im Abzug 15 g Thiocarbanilid unmittelbar mit 60 ccm konzentrierter Salzsäure auf eine'm Sandbad. S : C(NH • C 6 H 5 ), = C 6 H 5 NH 2 + S : C : NC,H, Nebenbei entsteht etwas Triphenylguanidin durch Abspaltung von H 2 S und Addition von Anilin. Siehe b). Vgl. auch XXII/17 (Thioharnstoff) und nächsten Versuch. Vermische 5 Tropfen Phenylsenföl in einem kleinen Probeglas mit der gleichen Menge Anilin und erhitze gelinde über einer kleinen Flamme. Beim Reiben mit einem Glasstab erstarrt die Schmelze zu Kristallen von Thiocarbanilid. Direkte Addition an der C : N-Doppelbindung. Vgl. XXII/15 (Thioharnstoff) und XXII/7 (Harnstoff). b) Koche etwas Thiocarbanilid mit Anilin und füge dann Bleioxyd, PbO, zu Erhitze nochmals bis zum Sieden. Das PbO wird in etwa Stunde durch Bildung von PbS schwarz. Entziehe jetzt der Mischung das entstandene T r i p h e n y l g u a n i d i n durch Kochen mit etwa 5 ccm Wasser und einigen Tropfen Salzsäure. Filtriere dann heiß und lasse durch Abkühlen das Produkt auskristallisieren. Addition von Anilin und Entzug von H 2 S: S: C(NHC6H6),+C6H(^"

I nun_Duc , w o ,

/

N H

- K Z > / \

Eine Zwischenstufe carbodiimid. c) Erhitze in einem Probeglas 1 / 2 ccm Phenylsenföl mit dem gleichen Volumen gelben Quecksilberoxyds einige Zeit bis zum Sieden. Das HgO verwandelt sich in schwarzes Quecksilbersulfid, HgS; dabei tritt der stechende Geruch des Phenyl(iso)cyanats, C 4 H 5 NC: O, auf. C,H 8 NC : S + HgO = HgS + C,H 6 NC: O. Vgl. XXII/16 (Thioharnstoff).

XXVII/10-13

Aromatische Aminoverbindungen

109

10. Carbylaminreaktion. Wiederhole die Probe auf primäre Amine, VII/2, statt mit Methylamin mit Anilin. Es tritt der Geruch nach Phenylcarbylamin, C 6 H 5 N : C, auf. 11. Anilin und Aldehyde, a) Versetze 3—5 ccm Formalin mit / —1 ccm Anilin und schüttle gut: Kondensation zu festem „Formaldehydanilin" (Anhydroformaldehydanilin) 1 a

ONa

oder:

Y \ / \ ) H

H O-Glukose (blau) O-Glukose b) Öni n aus Weintrauben. Man kocht die Schale einer blauen Traube kurze Zeit mit Methylalkohol. Es entsteht eine farblos Lösung, die die Pseudobase des Önins enthält. Bei Zusatz von Salzsäure wird die Lösung tiefrot, indem, sich das Oxoniumsalz des Farbstoffs bildet. (Dabei kann Zucker abgespalten werden). C1 .OCH3 OCH3 OH HCl H 0 \ / \ / ° \ _ X " HCV\/°\ OH — OH OCH, NOH I Y \ / \ > h O-Glukose OH + Glukose Önin („Pseudobase") önidin (Oxoniumsalz), rot NB.: Durch Ausschütteln mit Amylalkohol, in welchen hauptsächlich das zuckerfreie Anthocyanidin übergeht, läßt sich prüfen, ob die Zuckergruppe bereits abgespalten ist. Siehe auch Fluorescein (XXXII/ild; enthält das Xanthangerüst). ^OCH,

XXXVIII. Alkaloide 1. „Alkaloidreagentien". Die Lösung eines Alkaloids, z. B. von salzsaurem oder schwefelsaurem Chinin, wird mit Lösungen der gewöhnlichen Alkaloid-Reagentien geprüft, z. B. mit Tannin, Phosphormolybdänsäure (15 %ig in 5%iger Schwefelsäure), und einer Lösung von Jod in Jodkalium. Es entstehen Fällungen. 2. Nicotin. 10 g Tabak werden mit 100 ccm Wasser, das mit etwas Schwefelsäure angesäuert ist, gekocht. Die Lösung wird filtriert, das Filtrat alkalisch gemacht und destilliert. Das Destillat enthält Nicotin und liefert mit Platinchlorid, Mercurichlorid und Jod-KaliumjodidLösung Niederschläge. 3. Chinin, a) Fluoreszenz. 0,1 g Chininsulfat wird auf Zusatz von etwas Schwefelsäure in Wasser gelöst. Die Lösung zeigt blaue Fluoreszenz. n

H o U e m a n , Versuche. 8. Aufl.

162

Papierchromatographie

XXXVIII/4-5, X X X I X / i

b) Nachweis. Die Lösung eines Chininsalzes wird mit Chlor- (oder Brom-)wasser versetzt, bis sie deutlich danach riecht. Zusatz von Ammoniak ruft jetzt eine smaragdgrüne Färbung hervor. 4. Strychnin (Nachweis). Ein Kristall von Strychninnitrat wird in einer Porzellanschale mit einigen Tropfen konzentrierter Schwefelsäure übergössen. Ein kleines ICriställchen von Kaliumbichromat erzeugt in der Flüssigkeit eine sehr intensive bläulichviolette Färbung. Füge zu einer wäßrigen Lösung von Strychninnitrat (Geschmack einer Spur der Lösung?) etwas NH 4 OH: Fällung der Base. Spüle die Base nach Filtration und Auswaschen des NH S mit 2—3 ccm eines ca. 3—5%igen H 2 0 2 zurück und halte etwa x/2 Std. auf 50—80°: Bildung des lösl. Strychninoxyds mit der Gruppe ^ N

O; Kristalle nach dem

Abkühlen oder evtl. Abdunsten auf dem Uhrglas. Bildet ein HCl-Salz ^ N + H . . . Cl". / i O 5. Brucin (Nachweis). Eine kleine Menge Brucin gibt mit konzentrierter Salpetersäure eine rote Färbung. (Probe auf Salpetersäure!) Erwärmt man schwach, so geht die Farbe in Gelb über. Beim Verdünnen mit Wasser und Zusatz von Schwefelammon wird die Lösung violett. Die Chemie dieser Farbreaktionen ist noch größtenteils unaufgeklärt.

XXXIX. Papierchromatographie 1. Für diese Versuche empfiehlt sich Filtrierpapier von Schleicher und Schüll, z.B. Nr. 2043b. Als Gefäß dient ein etwa 2 c m weites Reagenzglas (etwa 20 cm lang, s. Abb. 8), das sich in einem größeren Erlenmeyerkolben oder in einer Klammer senkrecht festhalten läßt, oder ein entsprechender Stand- oder Meßzylinder. In das Gefäß füllt man unten etwa 1—2 cm hoch Wasser ein. Man schneidet sich einen Streifen des Filtrierpapiers, etwa von der Länge des Gefäßes (innen) und so breit, daß es die Wand nicht berührt. Ein passender Kork erhält oben einen Einschnitt um den Papierstreifen zum Herabhängen einzuklemmen. Dann markiert man sich durch einen Bleistiftstrich etwa 2 cm vom unteren Rand des Streifens die „Startlinie". Auf diese bringt man in der Mitte einen möglichst kleinen Tropfen einer Lösung, gemischt aus etwa gleichen Teilen einer

XXXIX/2

Papierchromatographie

163

Lösung (etwa 1:500) von Eosin und von z. B. Methylenblau (evtl. Malachitgrün), läßt den Tropfen eintrocknen und wiederholt am besten die Aufgabe von Lösung auf die gleiche Stelle. Man kann auch mit einem feinen Pinsel einen schmalen Strich auf die Startlinie auftragen und trocknen lassen. Dann hängt man den Streifen (am Kork festgeklemmt) so in das Gefäß ein, daß die Startlinie bzw. der Tropfen etwa 1—1,5 cm über dem Flüssigkeitsspiegel bleiben. Das Wasser steigt nun allmählich hoch, und zwar läßt sich bald ein Voraneilen der roten Farbe beobachten. Nach y 2 —2 Std. läßt man trocknen und kann so besser die beiden Flecken an getrennten Stellen beobachten. 2. Man vermischt etwa gleiche Volumina, 1—2 cm 3 je einer 1—2 prozentigen Lösung von Gallussäure und Salicylsäure (evtl. unter Erwärmen lösen) in Wasser und bringt wie im vorigen Versuch einen kleinen Tropfen der Mischlösung auf die „Startlinie". Nach dem Eintrocknen wiederholt man evtl. die Auftragung. Als Lösung für die Chromatographie benutzt man am besten eine Mischung z. B. aus (Vol-Teile) 50 Wasser, 40 n-Butanol und 10 Eisessig. Bei Schichtbildung wird die organische Phase benutzt und unten in das Gefäß 1—2 cm hoch eingefüllt. Man verfährt nun wie oben unter 1 und läßt in etwa y 2 —2 Std. 8—15 cm hoch V^/ ansteigen. Dann nimmt man den Streifen sorgfältig g heraus, markiert die vorderste Front der hochgestiegenen Flüssigkeit und läßt an der Luft, im Föhn oder Trockenschrank eintrocknen. Da hier die Substanzen an sich ungefärbt sind, macht man sie durch „Entwicklung" sichtbar, hier z. B. durch kurzes Besprühen mit etwa 2prozentiger FeCl3-Lösung. Salicylsäure bildet damit eine purpurviolette, die Gallussäure eine bräunlichgraue Färbung. Zum Besprühen verwendet man ein Reagenzglas mit einem Aufsatz wie in der Abb. 8 (auch käuflich zu haben, z. B. bei Hormuth, Heidelberg). Um die Rf-Werte zu ermitteln, umrandet man die Farbflecken mit einem Bleistiftstrich und bestimmt jeweils deren Mitte und mißt deren Abstand (a bzw. b) von der Startlinie. Gleichzeitig mißt man den Abstand Startlinie—Frontlinie (z. B 15 cm). Dann sind die beiden Rf a/15 bzw. b/15..Bei weitergehenden Interessen verweise ich auf Cramer; siehe Schrifttum (S. XX).



Sachverzeichnis (Ziffern sind Seitenzahlen) Absoluter Alkohol 17 Acetal 18 Acetaldehyd, aus Äthylalkohol 18 — Reaktionen 41, 57 (Milchsäure) Acetamid 58 Acetanhydrid, siehe Essigsäureanhydrid Acetanilid 106 Acetessigester 62, 155 (Pyrazolon) Aceton 44, aus Zitronensäure 61 — und Aldehyde 45 — Indigobildung 158 Acetondicarbonsäure 61 Acetonphenylhydrazon 157 (Indolsynthese) Acetylcellulose 74 Acetylchlorid 37 (für Essigsäureanhydrid) 39, 106 Acetylen 47 Acetylide 48 Aconitsäure 61 Acrolein 52, für Chinolin 155 Acyloinkondensation 124 Adamkiewicz' Reaktion 80 Adsorption 12 Äther 20, 23 — Unterscheidung von Alkoholen 25 Äthylacetat 22, 34 (Darst.), 38 Äthylalkohol 16, siehe auch Alkohol Äthylamin 25, 27 Äthylbenzoat 121 Äthylborat 21 Äthylbromid 20 Äthylchlorid 20 Äthylcarbylamin 27 Äthylcyanid 27 Äthylen 46 Äthylenbromid, siehe Dibromäthan Äthyljodid 20 Äthylmerkaptan 23 Äthylschwefelsäure 21 — K - S a h 2 7 (f. Nitrile), 23 (f.Merkapt Albumin 152 Aldehydbildung 18

Aldehyde und Ketone 41 ff. — Hydratform 63 Aldolkondensation 45 Alizarin 150 Alkaloide 161 ff. Alkaloidreagentien 152, 161 Alkohol, frakt. Dest. 9 — a b Lösungsmittel 16 — und Schwefelsäure 19 Alkoholate 18 Alkohole 15, 19 — und Äther, Unterscheidung 23 — und Kohlenwasserstoffe, Unterscheidung 23 Alkohol-OH 19 — Gärung, siehe Gärung Alkylhalogenide 20 Allylalkohol 51 Allylisocyanat 86 Allylsenföl 86 Aluminiumcarbid 13 Amalinsäure 93 Ameisensäure 28 (aus Oxalsäure) — 27 (aus Carbylaminen) — 57 (aus Milchs.) — Reaktionen 28 — Anhydrid 29 (Ammonsalz siehe Ammoniumformiat) Amide siehe z. B. Acetamid Amidosulfonsäure 83 Amine, aliphat. 23, sekund. 25 p-Aminoazobenzol 116 Aminoessigsäure 77 Aminophenol 111 Aminopyridin 153 Aminosäuren 77 Aminoverbindungen, arom. 104f. Ammoniumacetat 38 — -eyanat 88 — -dithiocarbamat 87 — -formiat 82 (f. HCN) sulfat 78 (f. Eiweißfrakt.) rhodanid 90

Sachverzeichnis Amygdalin 127 Amylalkohol 13, 19 Amylchlorid 19 Amyloid 74 Amylose 74 Analyse von Kohlenstoffverbindg. 3 ff. Anhydroformaldehydanilin 109 Anilin 104 ff. — Salzbildung 13, 105 — für Chinolinsynth. 155 — -chlorhydrat 105 Anilinschwarz 106 Anisol 99 Anorganische Salze, Ausfällung 11 Anthocyane 160 Anthracen 149, 11 (Lösl., Schmelzp). 13 Anthrachinon 149 — -2-sulfosäure 150 Anthrahydrochinon 150 Anthranilsäure 132; 13 (Lösl.) Anti-diazoatate 117 Antifebrin siehe Acetanilid Aurin 140 Ausfällving, allgem. 11 Aussalzen 17 (Alkoh.), 19 (Amylalkoh.), 44 (Aceton), 79 (Eiw.) Ausschütteln 11 Autoxydation 123 (Benzaldeh.) Auxochrome Gruppen 141 Azobenzol 111, 112 Azofarbstoffe 114, 118 Azomethine 109 Azoxybenzol 111

v. Baeyer's Probe auf C:C 47, 152 Bakelit 101 Bariumtrithiocarbonat 87 Baumwolle 74 Beilsteinsche Probe (Halog.) 5 Benzalchlorid 20 Benzaldehyd 122, 128 (aus Zimtsäure) — und Aceton 45

165

Benzaldehydphenylh3'drazon 122 Benzalhydrazon 89 Benzamid 121 Benzanilid 121 Benzidin 112, 113 — -umlagerung 155 (Indolsynth.) Benzil 124 Benzilkalium 125 Benzilosazon 124 Benzilsäure 125 Benzin 14, 34 Benzochinon 102, 105—6 Benzoeharz 120 Benzoesäure 12 (Schmelzp.), 123 (aus Benzald.), 120 (aus Benzol), 95 (aus Toluol), 94 (Umwandl. in Benzol), Äthylester siehe Äthylbenzoat Benzoin 124 Benzol 94ff., 117 (aus Anilin), 119 (aus Phenylhydrazin), 14 (Flamme); 34 Benzolazo-2-naphthol, siehe Kupplung Benzolhomologe 128 Benzolsulfonsäure 95 Benzonitril 120 Benzopersäure 123 Benzoylchlorid 121 (siehe auch Glycerintribenzoat, Hippursäure, Benzanilid) Benzylalkohol 123, 128 Benzylbromid 96 Benzylchlorid 20, 128 Benzylidenanilin 109 Benzyljodid 128 Berlinerblau 4 (Lassaigne), 81 Bernsteinsäure 56ff., 139 (u. Resorcin) Biosen (Disaccharide) 70 Bismarckbraun 11 + Bisulfitaddition 45 (Aceton), 64, siehe auch Benzald. Bittermandelöl (Geruch) 94 Biuret 90 Biuretreaktion 79 Blausäure 81, 82(ausAmnionformiat), 127 (in Pflanzen)

166

Sachverzeichnis

Bleioleat 49 Bleipflaster 49 (33) Blut 152 Blutlaugensalz gelb 83, rot 84 Bornylchlorid 137 Brechweinstein 60 Brenzcatechin 101, 102 Brenztraubensäure 58 (aus Milchsr.) Bromaddition 47 (Äthylen), siehe auch Pinen, Acetylen, Zimtsäure, Allylalkohol, Kautschuk, Acetessigester Brombenzol 12 (Siedep.), 20; 94 Bromnaphthalin 145 Bromtoluol 96 Brucin 162 Butter 32

Calciumcarbam(in)at) 91 carbid 47 — -Oxalat 54 — -saccharat, Tri-, 71 salze 33; 60 (Tartr.) Campher siehe Kampher Cannizzaro's Reaktion 122 Carbaminsäure 91 Carbanilid 107 Carbinolbase 142 Carbodiimid 90 (Cyanamid) — Diphenyl- 108 Carbonylgr. 45 Carbonsäuren, aliph., gesätt. 28ff. Carbylaminreaktion 24 (Methylamin); 109 Carbylamine 27 (Verseif.) Carius' Methode 5—6 Cellulose 74 ff. Celluloseacetat 74 Cellulosetrinitrat 75 Cellulosexanthogenat 75 Chinhydron 102 Chinin 132 (Tannin), 161 Chinolin 155 Chinon 102, 106 (aus Anilin)

Chinoxaline 159 Chloralhydrat 63 Chlorbenzol 96 (Eigensch.), 12, 20 Chlorkalkprobe 105 (Anilin) Chloroform 5, 14 (aus Methan), 20, 34, 50 (Darst.), 24, 27 (Carbylamin), 63 (aus Chloral), 50 (Hydrolyse) ; 94 Chlorpikriti 101 Cis-trans Isomerie 57 Citrone siehe Zitrone Coffein siehe Kaffein Crotonaldehyd 43 Cyanamid 90 Cyanate 85 Cyanhydrinsyntliese 127 Cyanin 160 Cyansäure 85 Cyanursäure 90 (Harnst.) Cyanwasserstoff 27, 81 ff. Cystin 78 Dampfdestillation 8 Dehydrierung von Methanol 15—16 Dehydroindigo 158 Denaturierung von Eiweiß 79 Depolymeriasation von Formaldeh. 43 Destillation, frakt. 9, Dampf- 8 Dextrin 72 . Dextrose siehe Glukose Diäthyläther 22, siehe auch Äther Diäthylamin 25 Diäthylnitrosamin 25 Diäthyloxalat 55 Diaminodiphenyl 112 Diastase 72, 73 Diazoaminoverbindungen 116 p-Diazobenzolsulfosäure 113 Diazotierung 113 Dibenzalaceton 45 Dibromäthan 20 Dibromnaphthol(l) 148 Dichloräthan 20 Dichlorpropan 45 (aus Aceton) Dicyan 84

Sachverzeichnis Dimethylamin 26, 110 (aus Dimethylanilin) Dimethylanilin 109 Dimethylolharnstoff 45 Dimethyloxalat 55 Dinaphthole 147 Dinaphthylchinon 147 Dinitroanisol 129 m-Dinitrobenzol 12, 129 Dinitrophenylhydrazin 45 (Acetonnachweis) Dioxybenzole 101 Diphenylamin 109 Diphenylcarbodiimid 108 Diphenylchinoxalin 160 Diphenylharnstoff 107 Diphenylhydrazone 67 Disaccharide 70 Dismutation (innermolek.) 68 Dithiocarbaminsäure 87 Doppelbindung 47 (Nachweis), 94 Dumas 5 (N-Bestimmung) Eisenschlorid siehe Ferrichlorid Eisessig 50 Eiweiß 78ff., 79—80 (im Harn) — u. Formaldeh. 43—44 Elaidinsäure 49 Enolform 62—63 (Acetessigester) Entfärbung 12 Entflammbarkeit 17 (Alkoh.) Enzvmatische Hydrolyse 72 (Stärke), 88 (Harnst.) Esbachs Reagenz 80 Essig 30 Essigester 22, 34 Essigsäure 30 (aus Essig), 31, 19 (aus Alkoh.), 158 (Nachweis durch Indigobildg.), 13 (Lösl.) Essigsäureanhydrid 36 Ester 20, 21, 22 (sauerstoffhaltiger Säuren), 32, (52) — ungesätt. 49 Esterverseifg. 36 (Äthylacetat) Extrahieren siehe Ausschütteln

167

Färbung mit Triphenylmetlianfarbst. 144 — mit Azofarbst. 118 — mit Nitrofarbst. 101, 147 Farblack 151 Farbstoff, saurer 101 (Pikrinsäure); 118 (Kongo); XIV Fehlingsche Lösung 41 (Herst. Aldeh.-Probe), 59, 65 Ferrichloridprobe 29 (Ameisens.), 31 (Essigs.), 57 (Bernsteins.), 59 (Milchs.), 60 (Weins.), 52 (Mannit); 62 (Enole), 98, 99 (Phenole), 120 (Benzoes.) Ferrirhodanid 85 Ferrocyanwasserstoff 82 Fette 32, 34 (Lösl.), Verseif. 32 Fettsäuren, höhere 33 Fettsaures Ca u. Blei 33 Fibrin (Blut) 148 Fichtenspanprobe 153 (Pyrrol), 156 (Indol) Flammpunkt 14 Flammenvergleich 14, 46 Fluorescein 134 Fluorescin 135 Formaldehyd 15 (aus Methanol), 42—43 (Reakt.) Formaldehydanilin (Anhydro-) 109 Formiate 28 Formoltitration 80 Formose 124 Fraktionierte Destillation 9 Friedel-Crafts'sche Reaktion 95 Fruktose 69 Fuchsinschweflige Säure 42 Fumarsäure 5 7 Furfurol (64); 67 (aus Kleie) Gärung (alkoh.) 16 Galaktose 70 Galakturonsäure 74 Gallussäure 131 Gattermannsche Reaktion 115 (Diazoverb.)

168

Sachverzeichnis

Gelatine 43 (Formald.), 80 (Adamkiew.-Reakt.), 132 (Tannin) Gelierung 73 (Pektin) Gerbsäure 80 (u. Eiweiß) Gerinnung 78 (Eiweiß) Globuline 78 Glukosazon 66—67 Glukose 68, 16 (Gärung), 13,(Lösl.) 72 (aus Stärke), 53 (Oxals.) Glukoseschwefelsäure 69 Glutacon(di)aldehyd 153 (Pyridin) Glycerin 13 (Lösl.), 34 (aus Fett), 55, 28 (für Ameisens.), 155 (für Chinolin); 51 ff. Glycerinformiate 28 Glycerinoxalat 28 Glycerintribenzoat 52 Glykokoll 77 Glykolsäure 77 (aus Glykoll) Glyoxylsäure 80 G u m m i arabicum 67

Hämin 154 Halogen 20 (Reaktionsfähigk.), Nachweis 5 Halogenverbindungen 20—21, 99 (aromat.) Harnanalyse 88 Harneiweiß 80 Harnsäure 92 Harnstoff 88; 3 (unverbrennl.), 43 Formald.), 106 (Anilin) Hartes Wasser 33 Hartspiritus 42 Haut 80 (Gerb.1 Hefe 16 Heterozyklische Verb. 152, 155 (mehrkern.) Hexamethylentetrammin 43 Hexan 13 (Lösl.), 14 Hexanol 13 (Lösl.) Hexaphenyläthan 139 Hexosen 68 Hippursäure 78

Hofmannsche Reakt. 24 (prim. Amine), 39 (Säureamide) Holz 53, 74 Hydrazone 45, 66—67 Hydrazobenzol 112 Hydrobenzamid 124 Hydrochinon 13 (Lösl.), 102 Hydrolyse 72 (Stärke), 87 (Harnst.), 106 (Acetanilid) 142 (Naphthylacetat); XIV Hydroxylgruppe 13 (Lösl.), 19 (Nachweis der alkoholischen) Imoniumbase 142 Indigo 157 Indigosulfosäure 158 Indigweiß 159 Indopheninreaktion 154 Indophenol 110 Inversion 71 (Rohrzucker) Isatin 152, 158 (Indigo) Isocyansäureester 85 Isonitrile 27 Isopurpursäure 100 Jodoform 46 (aus Aceton), 18 (aus Alkoh.), 53 Jodstärke 72 Kaffein 93 Kakodylreaktion 30 (Essigs.) Kaliumäthylsulfat 88, 27, 23 — -antimonyltartrat 60 benzoat 95 (aus Toluol), 122 — -cyanat 84 — -Cyanid 82 (Hydrolyse), 50 (aus Chlorof.), 85 — -eisen-Oxalate 55 —• -ferricyanid 84 — -ferrocyanid 81, 84 formiat 50 (aus Chlorof.), 63 Kaliumpikrat 100 — -propionat 27 — -rhodanid 85 — -tartrat 60 — xanthogenat 87

Sachverzeichnis Kalkaufschluß 5 (für Halog. u. Schwefel) Kampfgas 103 (Chlorpikr.), 51 (Phosgen) Kampher 157, 138, „künstl." 137 Kamphersäure 138 Karamel 71 Kartoffeln 71 Kautschuk 139 Keratin 81 Ketoform 63 (Acetessigester) Ketone siehe Aceton Ketonsäuren 57 Ketonspaltung 63 Ketonnachweis 46 (Nitroprussidnatr.) Ketosen 69 Kjeldahls Methode 5 (Stickst.) Kleie 67 Knochenkohle 11 Kohlenhydrate 64 ff. Kohlenoxyd29 (Ameisens.), 54 (Oxals), 86 (Kaliumferrocyanid) Kohlenoxysulfid 86 Kohlensäurederivate 85 ff. Kohlenstoff, Nachweis 3 Kohlenwasserstoffe, gesätt. 13, 15, Unterscheid. von Alkoh. 23 (u. 15) Kollodium 75 Kondensation von Aldehyd. 43, von Hydraionen 119 Kongorot 118 Konstitution und physik. Eigensch. 12 o-Kresol 115 Kristallalkohol 15 Kristallviolett 141 Kritische Lösungstemp. 17 Künstlicher Kampher 137 Küpe 157 (Indigo) Kupfer-acetessigester 63 Kupfer-amminkomplex 24 (Methylamin) Kupfer-glycerinkomplex 52 glykokoll 77 — -seide 75 Kupplung 114 12

H o l l e m a n . Versuche. 8. Aufl.

169

Lävulinsäure 68 Laktid 58 Laktose 69, 71 Laktylmilchsäure 58 Lassaigne's Probe für N u. S 4 Leder 80 Leinöl 49 Leuchtgas 3 (C-Gehalt), 47 (Olefine) Leukobase 143 Leukomalachitgrün 126 Leukomethylenblau 160 Liebermannsche Probe 110 Ligninnachweis 76 Löslichkeit 13 Lösungsmittel 1, 11 (Wechsel), 16 (Alkoh.) Lösungstemperatur, kritische 17

Malachitgrün 126, 141 Maleinsäure 57 Maltose 72 Mandelöl 48 Mandelsäure 127 Mannit 13 (Lösl.), 52 Martiusgelb 147 Mercuriformiat 28—29 Mercuroformiat 28—29 Merkaptane 23 Metaldehyd 42 Methan 13, 31 (aus Acetat) Methanol 13 (Lösl.), 15 Methylalkohol 15 Methylamin 23, 77 (aus Glykokoll), 26 (aus Nitromethan) Methyldithiocarbamidsäure 24 Methylenblau 160 Methylenchlorid 14 Methylendinaphthol 147 Methylindol 156 Methyljodid 20 Methylsalicylat 22, 131 Methylsenföl 24 Milch 132

170

Sachverzeichnis

Milchsäure 57ff., 66 (aus Glukose) Milchzucker 70 Millons Reagenz 79. Molisch's Probe 64 (Kohlehydr.) Monocarbonsäuren, ungesätt. 48 Monosen, Monosaccharide 65; 71, 72 Murexid 92, 93 Naphthalin 3 (Erhitz.), 15 (Schmelzpunkt), 144ff.; 11 Naphthalinsulfonsäuren 145 Naphthionsäure 148 Naphthol 13 (Lösl.) 114, 146 Naphthylacetat 146 Naplithylamin 149 Natrium-acetat 31 (für Methan) — -äthylat 18 alkoholat 18 — -benzoat 93 (f. Benzol) — -benzolsulfonat 96 diazotat 117 — -metall (Halogennachw.) 4, 6 (S) — -naphthalinsulfonat 145 — -oleat 49 — -phenolat 97, 98 Natroncellulose 75, 76 Natronschmelze 49; 96 Nickelcyanür 95 (Benzolnachw.) Nicotin 161 Nitrile 27 (Vers.) Nitroaniline 130 o-Nitrobenzaldehyd 157 Nitrobenzol 12, 94, 107 (Redukt.) Nitrocellulose 75 Nitxolsäureaktion 26 Nitromethannatrium 26 Nitronaphthalin 145 Nitrophenole 99 o-Nitrophenylmilchsäureketon 157 p-Nitrophenyl-Natrium-antidiazotat 117 p Nitrophenylnitrosaminnatrium 117 Nitroprussidnatrium 6 (Sulfidprobe), 46 (Ketone) Nitrosaminprobe 25 (Diäthylamin)

Nitrosobenzol I I I Nitrosodimethylanilin 109 Nitrosophenol 110 Nitrosoverbind 109 Nitroverbindungen 26 (aliph.), 26 (Red.), 110 (arom , Redukt.) Nylanders Reagenz 66 öle 34, 49 (trockn.), 86 (Lösl.) Ölsäure 48, 49 önidin 161 önin 161 OH-Gruppe und Lösl. 13 — alkohol. 19 Olefine 46 (aliph.) Olivenöl 34 Osazone 66 Osone 67 Oxalsäure 10 (Umkrist.), 28 (Ameis.), 55 (Darst.); 51 (Ällylalk.), 139 Oxalsäurediäthylester 56 Oxalsäuredimethylester 56 Oxamid 56 Oxydationskatalyse 15 (Formald.) Oxylävulinaldehyd 68 Oxymethylfurfurol 64 Oxysäuren 57 Palmitinsäure 13 (Lösl.) Papier 76 (Lignin) Paraffin 13 (Lösl.) Parafuchsin 140 Paraldehyd 42 Pararosolsäure 140 Pektin 73 Pektinsäure 73 Pentosen 67 Pergamentpapier 73 Perkinsche Synthese 125 Petroleum 14 (Dest.) Phenol 12 (Schmelzp.), 96 ff., 114 (am Anilin) Phenole 97 Phenolphthalein 135 Phenylbenzoat 99 Phenylcarbylamin 109

Sachverzeichnis

171

Phenylendiamin(llO), m - 114, p- 119, o- 159 Phenylhydrazin 119, 155 (Pyrazol.), 156 (Indolsynth.) Phenylhydroxylamin 111 Phenylisocyanat 108 Phenylmethylpyrazolon 155 Phenylsenföl 108 Phloroglucin 76—77 Phosgen 51

Resorcin 11 (Ausschütt.), 100 Ricinusölsulfosäure 151 Rhodanide 85 Rhodanwasserstoffsäure 91 Rohrzucker 3, 70 Rosenfarbstoff 160 R-Salz 117 Ruß 14, 34

Phosphorigsäureester 19 Phosphorpentachlorid 19 Phthalimid 15 4 Phthalsäure 153 — -anhydrid 134 Pikramid 130 Pikraminsäure 65 Pikrate 144, 152 Pikrinsäure 100, 66 (Red.) Pikrylchlorid 129 Pinen 137 chlorhydrat 137 — -glykol 137 — -hydroclilorid 138 Polymerisation 42 (Aldeh.), 128 (Ben-

Saccharose 70 Salicylsäure 12, 130, 133; 23 (Methylester) Salicylsäurephenylester 131 Salol 131 Salzbildung u. Löslichk. 13 Salze, anorgan, Ausfällg. 11 Sandmeyer-Reaktion 115 Säureamide, Verseif. 38 Säureanhydrid 36 (Essigs.) Säurechloride 40 Säuren, zweibasische 53 — ungesätt. 48 Säuren und Derivate 40 (Übers.) Schießbaumwolle 74 Schiff'sche Base 109 — Probe 42, 66 (Zucker) Schleimsäure 70, 151 (Pyrrol) Schmelzpunkt 6, 12 Schotten-Baumann'sche Reaktion 52 Schwefel 5 (Nachw.), 78 u. 80 (Eiweiß) Schwefelkohlenstoff 24, 34, 75 (Viskose), 86, 107 (Anilin) Schweizers Reagenz 75 Seife 32 (geschliffene), 33 Seifenbildung u. Lösl. 13 Seitenketten, Oxyd. 96 Sekundäre Amine 25 Seliwanoff's Probe auf Fruktose 69 Senfölbildung 24 (Methylamin) Senföl, natürliches 86 Siedepunkt 7, 12 Silberacetat 30 Silberformiat 29 Silbernitrat, alkoholisches 20

zylchl.), 49 (öle) Polymilchsäuren 58 Polyosen 71 Propionitril 27 Propionsäure 27 (aus Äthylcyanid) Proteine 78 Pulver, rauchlos 75 Purpurgallin 104 Purpursäure 92, 127 Pyrazolone 155 Pyridin 144 (als Kat.), 152 Pyrogallol 103 Pyrrol 153 Quaternäre Salze 26 Quecksilberformiate 28 Quellung 73 (Cellul.) Ranzigwerden 34 (Fette) Reinigungswirkung 34 (Seife)

172

Sachverzeichnis

„ S i l b e r s a h " 150 Silberspiegelprobe 41, 44, 64, 65 Skraup'sche Synthese 155 van Slykes Methode 25 (prim. Amine), (39), 77 (Aminosäuren) Stärke 71 ff. Stickstoff 4 (Nachw.), 5 (Kjeld.), 78 (Eiweiß) Stilbendiolkalium 125 Strychnin 162 Substitution 15 Succinate 56 Succinimid 57 Succinph thalein 145 Sulfanilsäure 113 Sulfothiokohlensaures Natrium 76 (87) Synerese 75 (Viskose) Tannin 80 (Eiweiß), 132 Tartrate 59—60 Tee 93 Terpene 137 ff. Tetrachlorkohlenstoff 14, 20, 34, 95 Tetramethylalloxanthin 93 Tetraoxyadipinsäure 153 Tetrazotienmg 115 Thiocarbanilid 107 Thiocyanate 84 Thiohamstoff 90 ff. Thionylchlorid u. Pyridin 153 Thiophen 154 Tierkohle 11 Tinte 131 o-Toluidin 115 Toluol 13, 96 Traubenzucker siehe Glukose Trennungs- u. Reinigungsverfahren 8 Triäthylamin 26 Tribrom-anilin 105 — -phenol 12, 98 — -phenol-brom 131 — -resorcin 102 Tricalciumsaccharat 71 Trichloracetaldehyd 63 Trrchloressigsäure 50

Trimethylamin 26 Trinitrobenzol 129 Trinitrocellulose 74 Triphenyl-carbinol 139 — -chlormethan 95, 139 — -guanidin 108 — -methan 95 — -methan-Derivate 139 methyl 139 -peroxyd 139 Trommersche Probe 65 Tryptophan 80 Türkisch Rot 151 Tungöl 49 Tyrosin 80 Umkristallisieren 10 Ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe 46 Unterlauge 32 Urease 88 Verbrennung von C-Verbindungen 3, 4; 15 (Alkoh.) Verseifung von Fett 32 Verseifungsgeschwindigkeit 36 Viskose 75 Wasser 33 (Härte), 18 (in Alkohol) Wasserdampfdestillation 8 Wein 16 Weinsäure 59 ff. Weinstein 59 Wintergrünöl 22, 131 Wöhlers Synthese 87 Xanthan 159 Xanthogenate 87 Xanthoproteinreaktion 80 Zimtsäure 125, 128 (Qxydat.) Zinklaktat 59 Zitronensäure 60 Zucker 3 (Erhitz.), 70 Zuckerbestimmuitg 65—67 Zuckersäure 69 Zweibasische Säuren 53

HOLLEMAN—RICHTER

Lehrbuch der organischen Chemie 35. u. 36. durchgesehene und verbesserte Auflage von F. R i c h t e r . Groß-Oktav. Etwa XII, 640 Seiten mit 107 Abbildungen. 1960. Ganzleinen etwa DM 28,—

„Der .organische Holleman' (erste Auflage 1898) bedarf keiner besonderen Empfehlung. Durch die stetigen Neubearbeitungen durch Richter (seit 1930) ist es eines der Standardbücher der organischen Chemie geblieben, das dem Studierenden zur Einführung dient und das Chemikern und Naturwissenschaftlern ein zuverlässiges Nachschlagebuch bleibt. Die den vorliegenden, rasch folgenden neuen Auflagen weisen keine weitgehenden Veränderungen auf. Die neuesten Erkenntnisse der Forschung sind berücksichtigt, und manche Verbesserungen wurden angebracht." Kunststoff-Plastica, Solothum

„Das erste wissenschaftliche Werk, mit dem der junge Chemiestudent auf der Hochschule in Berührung kommt, ist ein Lehrbuch der Chemie. Der Holleman vermittelt in seinen beiden Bänden, der anorganischen und organischen Chemie, für Generationen von Studenten die erste Begegnung mit ihrer erwählten Wissenschaft. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Erfolge unserer Chemiker zu einem guten Teil diesen einführenden Lehrbüchern zu verdanken sind . . . " Österr. Chemiker-Zeitung

„Von dem seit mehr als 50 Jahren bestens bewährten .Lehrbuch der Chemie' von A. F. Holleman wird der zweite Teil,,Organische Chemie', seit der 19. Auflage von F. Richter bearbeitet, der auch die vorliegende Auflage den Fortschritten der Chemie angepaßt hat." Pharmazeutisches Zentralblatt

WALTER D E G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W35 vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp.

FRIEDRICH

KLAGES

Lehrbuch der organischen Chemie in 3 Bänden. Ganzleinen DM 276,— Band I

Systematische organische Chemie 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. 1. H ä l f t e : Kohlenwasserstoffe, Halogenverbindungen, Sauerstoffverbindungen Mit 12 Abbildungen und 25 Tabellen. XVI, 559 Seiten. 1959. DM 68,—; einzeln bezogen DM 72,— 2. H ä l f t e : Stickstoff- und andere Nichtmetallverbindungen, metallorganische Verbindungen, cyclische Verbindungen u. a. Mit 8 Abbildungen und 17 Tabellen. XVI, 521 Seiten. 1959. DM 62,—; einzeln bezogen DM 66,—

Theoretische and allgemeine organische Chemie

Band II

2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Mit 126 Abbildungen und 40 Tabellen. XV, 603 Seiten. 1957. DM 48,— ; einzeln bezogen DM 52,—

Sondergebiete

Band III

Mit 31 Abbildungen und 24 Tabellen. X X , 766 Seiten. 1958. DM 98,—; einzeln bezogen DM 104,— „Die .Organische Chemie' von Klages ist das tiefstsehürfende Lehrbuch dieses Gebiets, das es im deutschen Schrifttum gibt." Chemiker-Zeitung, Heidelberg „Ein ganz neuartiger Aufbau kennzeichnet dieses dreibändige Lehrbuch der organischen Chemie. Das ganze Buch ist flüssig und verständlich geschrieben, so daß das Lesen des zum Teil schwierigen Inhaltes das Interesse weckt und zu weiterem Studium anregt. So ist das Werk sehr gut geeignet, dem Studierenden, aber auch den älteren Chemikern, die noch auf die mehr praktisch orientierte Forschungseinrichtung eingestellt sind, die neuen Theorien der organischen Chemie bekannt zu machen, und es ist dem Verfasser zu danken, daß er hierfür eine leicht verständliche Form gefunden h a t . " Chemische Rundschau

WALTER DE GRUYTER & CO. / BERLIN W35 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp.

GATTERMANN—WIELAND

Die Praxis des organischen Chemikers 39. Auflage, bearbeitet von T h . W i e l a n d . Mit einem Kapitel über Elektronentheorie und Mesomerielehre von R . H u i s g e n . Groß-Oktav. XV, 411 Seiten mit 58 Abbildungen. 1959. Ganzleinen DM 26,— „ E s muß schon etwas ganz Besonderes sein, wenn ein Praktikumsbuch f ü r einen Wissenschaftszweig nahezu 60 volle Jahre übersteht und noch immer als das beste Buch dieser Art im In- und Ausland zu gelten hat. Zwei Dinge sind es vor allem, welche d e n , G a t t e r m a n n ' von jeher so auszeichnen: die vorzügliche Auswahl der Präparate mit ihrer klaren, auch dem Anfänger sofort verständlichen Beschreibung, und die Verbindung von Praxis und Theorie durch das K l e i n g e d r u c k t e , eine wahre Fundgrube f ü r all das, was der organisch-arbeitende Chemiker an Grundlagenwissen braucht und womit er sich dann an H a n d von Lehrbüchern näher beschäftigen soll." Chemie für Labor und Betrieb ,Auch in der Neuauflage wird der , Gattermann-Wieland' das unentbehrliche Rüstzeug des organischen Chemikers sein und bleiben, und wenn das Buch in nunmehr über sechs Jahrzehnten seine Brauchbarkeit und Zuverlässigkeit bewiesen hat, dann bedarf es eigentlich keiner besonderen Empfehlungen mehr: es darf in keiner Chemikerbibliothek fehlen."

Deutsche

Farben-Zeitschrift

„Der Gattermann-Wieland ist das klassische Lehrbuch des deutschen Chemiestudenten, das ihn durchs organische Praktikum begleitet u n d auch nach der Promotion immer wieder zu R a t e gezogen wird. Wenige Stunden Lektüre dieses Buches können vor jahrelangen Irrwegen . . . bewahren! Außer praktischen Arbeitsanweisungen, die an H a n d von Analysen und Synthesen in das Gesamtgebiet der organischen Chemie einführen, werden in einem Anhang die modernsten Vorstellungen über Elektronentheorie und Mesomerielehre vermittelt."

Medizinische

Wochenschrift

WALTER DE G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W35 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp.

OTTO N E U N H O E F F E R

Analytische Trennung und Indentifizierung organischer Substanzen Für den Gebrauch in

Unterrichtslaboratorien

Von O t t o N e u n h o e f f e r Professor mit Lehrstuhl an der Humboldt-Universität, Berlin unter Mitarbeit von Dr. H e i n z W o g g o n und Dr. G ü n t e r L e h m a n n Oktav. Mit 4 Abbildungen. VIII, 116 Seiten. 1960. Ganzleinen DM 18,—

Die Verfasser gehen von der Tatsache aus, daß die Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens darin besteht, auf Grund zweckmäßig angestellter Versuche und exakter Beobachtungen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Fähigkeit hierzu kann dem Studierenden insbesondere durch analytisches Arbeiten vermittelt werden. Die qualitative organische Analyse nimmt hierbei in didaktischer Hinsicht eine bevorzugte Stellung ein, da der Experimentierende in vielen Fällen über die Zweckmäßigkeit der anzustellenden Versuche selbst entscheiden muß. Der Inhalt des Buches gliedert sich in vier Hauptabschnitte: 1. Allgemeine Zusammenhänge und Methoden 2. Wesentliche Gesichtspunkte eines Trennungsganges 3. Identifizierungsreaktionen 4. Tabellen Das Buch ist absichtlich kurzgefaßt, damit keinesfalls der Verdacht entsteht, als sollte der Studienstoff vermehrt werden.

W A L T E R D E G R U Y T E R & CO. / B E R L I N W 3 5 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp.