Drogenkunde: Handbuch der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe 9783111643809, 9783111260860


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German Pages 1241 [1248] Year 1958

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Table of contents :
Vorwort zur 7. Auflage
Inhaltsübersicht
Einleitung
Teil I: Pflanzliche Drogen
Abelmoschus moschatus – Azorella Gilliesii
Baccharis genistelloides var. trimera– Buxus sempervirens
Cabralea Cangerana– Cytisus scoparius
Dacriodes hexandra– Dysoxylon alliaceum
Ecballium Elaterium– Exostema caribaeum
Fabiana imbricata– Fusarium orthoceras var. enniatinum
Galanthus nivalis– Gyrophora esculenta
Haemanthus albiflos– Hyssopus officinalis
Iberis amara– Isotoma longiflora
Jacaranda procera– Juniperus virginiana
Kaemphera galanga– Krameria triandra
Laburnum vulgare– Lythrum Salicaria
Mabea fistulifera– Myrtus communis
Nandina domestica– Nyssa silvatica
Ocinum Basilicum– Oxydendrum arboreum
Pachylobus-Arten– Pyracantha angustifolia
Quassia amara– Quillaya Saponaria
Ramalia obtusata– Ryania speciosa
Sabadilla officinalis– Syringa vulgaris
Tabernanthe Iboga– Typha latifolia
Ulex europaeus– Ustilago Zeae
Vaccinium Myrtillus– Vouapa phaseolocarpa
Weinmannia glabra– Wyethia helenoides
Xanthium riparium– Xylopia aethiopica
Yucca Draconis– Yucca filamentosa
Zamia spiralis– Zygophyllum waterlotii
Teil II: Tierische Drogen
Accipcnser-Arten– Aurelia aurita
Blatta orientalis– Bufo vulgaris
Caiman sclerops– Crotalus terrificus
Daboia russeli– Drymonia
Elaps corallinus– Euspongia officinalis
Fiber zibethicus– Formica rufa
Gadus-Arten– Galleria mellonela
Helix pomatia– Hirudo medicinalis
Lacerta agilis– Lytta vesicatoria
Macrothylacia rubri– Myogale moschata
Naja tripudiane– Notechis scutatus
Octopus vulgaris– Ovis aries
Parainecium aurelia– Python reticulatus
Rhipicephalus sanguineus
Salamandra maculata– Sus scrofa
Tarantula fasciiventris– Turbo
Vespa crabro– Vivera Zivetta
Teil III: Herkunftsgebiete der wichtigsten pflanzlichen Drogen
EUROPA
AFRIKA
ASIEN
AUSTRALIEN
NORDAMERIKA
MITTEL- UND SÜDAMERIKA
Teil IV: Hinweise auf Einsatzmöglichkeiten pflanzlicher und tierischer Rohstoffe
HINWEISE AUF EINSATZMÖGLICHKEITEN PFLANZLICHER UND TIERISCHER ROHSTOFFE
ÄTHERISCHE ÖLE, BALSAME, DUFTSTOFFE
AROMATISCHE DROGEN
ENZYM- UND FERMENTDROGEN
FÄRBSTOFFDROGEN
FETTE UND ÖLE
GERBSTOFFDROGEN
GEWÜRZDROGEN
GUMMEN
HARZE
KAUTSCHUKDROGEN
NAHRUNGS- UND GENUSSMITTEL· DROGEN
PFLANZENSCHUTZ- UND SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNGSDROGEN
SAPONINDROGEN
SCHLEIMDROGEN
STÄRKEDROGEN
TEERE
WACHSE
DROGEN FÜR VERSCHIEDENE ANWENDUNGSGEBIETE
PFLANZLICHE UND TIERISCHE ROHSTOFFE NACH INDUSTRIEN UND ANWENDUNGSGEBIETEN GEORDNET
Teil V Die wichtigsten Begriffe in Fremdsprachen Important terms in foreign languages Les termes les plus importants en langues étrangères Os termos mais importantes em linguas estrangeiras Los términos más importantes en otros idiomas
Anhang
Allgemeines Literaturverzeichnis
Gesamtregister
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Drogenkunde: Handbuch der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe
 9783111643809, 9783111260860

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HOPPE, DROGENKUNDE

HEINZ A.HOPPE

DROGENKUNDE HANDBUCH DER PFLANZLICHEN UND TIERISCHEN

ROHSTOFFE

Manual of vegetable and animal raw materials Manuel des matières premières végétales et animales Manual das matérias primas vegetáis e animais Manual de materias primas, vegetales y animales

SIEBENTE VERÄNDERTE UND ERWEITERTE AUFLAGE

CRAM, DE GRUYTER & CO, HAMBURG, 1958

© Copyright 1958 bei Cram, de Gruyter & Co., Hamborg Alle Rechte, einschließlich der Rechte auf Hexstellung von Photokopien und Mikrofilmen, τ orbe halte 11 Printed in Germany Satz : Valter de Gruyter & Co., Berlin W 35. Druck : Thormann & Goetsch, Berlin-Neukölln

Vorwort

zur 7. Auflage

Im Geleitwort zur ersten Auflage der „Drogenkunde" wurde zum Ausdruck gebracht, daß es sich um ein Buch für die tägliche Praxis handelt, welches aus der Praxis heraus entstanden ist. Die bewußt eingeschränkte Darstellung in der ersten bis sechsten Auflage wurde auch bei der Neuauflage beibehalten. Die erhebliche Erweiterung des Buches wurde notwendig, da die Ergebnisse der Forschungen der letzten Jahre auf drogenkundlichem Gebiet berücksichtigt werden mußten. Die stoffliche Ausweitung entspricht den mir vielfach vorgetragenen Wünschen der Benutzer aus allen Fachkreisen. Die „Drogenkunde" wurde so zu einem Handbuch der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe. Die Bearbeitung erfolgte wiederum in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Wissenschaftlern und Praktikern aus Handel und Industrie. Insbesondere haben mir mein leider viel zu früh verstorbener Freund, Prof. Dr. Ulrich Weber, Karlsruhe, sowie die Herren Prof. Dr. E. F. Heeger, Leipzig, und Prof. Dr. L. Hörhammer, München, dankenswerte Ratschläge gegeben. Herr Erich Blembel i. Fa. Blembel Gebrüder, Hamburg, beriet mich auch diesmal bei der Planung des Buches. Herr Alfred Kastius i. Fa. Friedrich August Thiem, Hamburg, hat meine Bemühungen bei der Beschaffung von Material und Marktberichten aktiv gefördert. Herrn Dr. Claudius, Mainz, verdanke ich ebenfalls praktische Vorschläge und Hinweise. Die einzelnen Abschnitte der neuen „Drogenkunde" sollen wiederum in kurzer, knapper Form Auskunft über A b s t a m m u n g , H e r k u n f t , H a n d e l s b e z e i c h n u n g e n , I n h a l t s s t o f f e , V e r w e n d u n g und A b a r t e n der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe geben. In der neuen Auflage wurde das Schriftbild gegenüber den bisherigen Auflagen durch Auszeichnungen in Halbfett (Absatzüberschriften), Kursiv (Stammpflanzennamen) und Sperrungen (Haupt-Inhaltsstoffe) übersichtlicher gestaltet.

V

In 1838 Abschnitten werden Drogen für arzneiliche und technische Verwendungszwecke, Balsame, Farbstoffe, Gerbstoffe, Gewürze, Gummen, Harze, ätherische und fette öle, Schleimdrogen, Stärkeprodukte, Wachse usw. behandelt. Außer den eigentlichen Drogen des Pflanzen- und Tierreiches werden auch die frischen Pflanzen- und Tierteile erwähnt, die ζ. B. in der Homöopathie Verwendung finden. Es wurden auch solche Rohstoffe in die Neuauflage aufgenommen, die heute noch keine Handelsdrogen sind, die jedoch auf Grund ihrer Inhaltsstoffe Beachtung zu verdienen scheinen. Aber auch Drogen, die vielleicht schon als veraltet galten, wurden wieder erwähnt, weil manche von ihnen im Laufe der letzten Jahre eine neue Bedeutung erlangt haben. Außer dem allgemeinen Literaturverzeichnis habe ich bei der Neuauflage nunmehr auch bei jedem Abschnitt die speziell benutzte Literatur angegeben. Ich erfülle damit gern einen Wunsch, der mir aus Fachkreisen übermittelt wurde. Tabellarische Aufstellungen sollen den Benutzer über die Herkunftsgebiete der wichtigsten Drogen und die Einsatzmöglichkeiten pflanzlicher und tierischer Rohstoffe unterrichten. Ich möchte an dieser Stelle allen denen meinen aufrichtigen Dank aussprechen, die mich bei der Fertigstellung des Buches unterstützt haben, vor allem meinem Mitarbeiter Herrn Günther Voyé für seine Hilfe beim Lesen der Korrekturen, der Aufstellung der Tabellen, des umfangreichen Registers und der endgültigen Gestaltung des Buches, sowie Herrn Peter Baidia für die Schreibarbeiten. Dieser Dank gilt in ganz besonderem Maße aber auch der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern des Verlages Cram, de Gruyter & Co., Hamburg. Hamburg, im März 1958

VI

Heinz A. Hoppe

Inhaltsübersicht Seite

Einleitung Teil

IX

I: Pflanzliche Drogen

Teil II: Tierische Drogen

ι 969

Teil III: Herkunftsgebiete der wichtigsten pflanzlichen Drogen 1015 Teil IV: Hinweise auf Einsatzmöglichkeiten pflanzlicher und tierischer Rohstoffe

1059

Teil V: Die wichtigsten Begriffe in Fremdsprachen . . . 1104 Ergänzungen Allgemeines Literaturverzeichnis

ino i m

Gesamtregister

1117

VU

Einleitung Im Teil I werden P f l a n z l i c h e D r o g e n und die daraus gewonnenen Produkte behandelt. Die Einteilung der 7. Auflage der „Drogenkunde" erfolgte im Gegensatz zu den früheren Auflagen nicht mehr nach den lateinischen Handelsnamen, sondern aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Konzentrierung des Stoffes nach den Stammpflanzen-Bezeichnungen. Auf diese Weise wird es vermieden, daß ζ. B. bei Petroselinum sativum Hinweise unter Fructus, Herba und Radix Petroselini erfolgen müssen. Durch diese Einteilung wurde darüber hinaus eine Übereinstimmung ζ. B. mit Czetsch-Lindenwald ,,Pflanzliche Arzneizubereitungen", — Gessner „Die Gift- und Arzneipflanzen von Mitteleuropa", — Heeger „Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenbaues/Drogengewinnung" usw. erreicht. Die botanische Grundlage bildete wiederum der „Syllabus der Pflanzenfamilien" von Engler-Diels. Auf die Angabe von Autorennamen bei den Stammpflanzenbezeichnungen habe ich auch diesmal, nach Rücksprache mit maßgebenden Fachleuten, verzichtet. Bei den Angaben über die H e r k u n f t wurden zahlreiche Wirtschaftsberichte, Marktberichte von in- und ausländischen Firmen, sowie persönliche Mitteilungen aus dem In- und Ausland benutzt. Die H a n d e l s b e z e i c h n u n g e n wurden in lateinischer, deutscher, englischer, französischer, portugiesischer und spanischer Sprache angegeben, soweit sie vorlagen. Unter dem Abschnitt O f f i z i n e l l wurden die wichtigsten Pharmakopoen genannt, in denen die betreffenden Drogen aufgeführt sind. Es wurden erwähnt: das amerikanische, britische, deutsche, französische, russische und schweizerische Arzneibuch, sowie das „Ergänzungsbuch zum Deutschen Arzneibuch" und das „Homöopathische Arzneibuch". Die charakteristischen I n h a l t s s t o f f e der einzelnen Rohstoffe wurden angegeben. Zugrunde gelegt wurden die bei den einzelnen Abschnitten bzw. im allgemeinen Literaturverzeichnis angegebenen Fachbücher, sowie die in den letzten Jahren (bis Ende 1955) in der Fachpresse erschienenen wissenschaftlichen Arbeiten. Die Angaben über die V e r w e n d u n g beschränken sich auf die wesentlichen arzneilichen und technischen Verwendungsgebiete. Die Auswahl erfolgte auf

IX

Grand der als maßgebend anzusehenden Fachliteratur und Hinweisen aus der Praxis. Unter dem Abschnitt Verwendung wurden auch die aus den Drogen i s o l i e r t e n W i r k s t o f f e wie Alkaloide, Glykoside usw. erwähnt. Naturgemäß wurde den Drogen ein breiterer Raum gewährt, die wirtschaftlich gesehen eine weltweite Bedeutung haben. Unter dem Abschnitt F e r n e r werden v e r w e n d e t werden die Abarten der behandelten Stammpflanzen und die daraus gewonnenen Drogen erwähnt, mit Hinweisen auf ihre Handelsbezeichnungen, Inhaltsstoffe und ihre Verwendung entsprechend ihrer arzneilichen und technischen Bedeutung. Im Absatz B e m e r k u n g e n wurde auf einige Besonderheiten der Pflanzen bzw. Drogen hingewiesen, z. B. auf eine Verwendung auf dem Nahrungsmittelsektor, in der holzverarbeitenden Industrie, eine Verwertung der Rückstände bei der Ölgewinnung usw. Auf Handelsqualitäten und evtl. Giftigkeit der Drogen wird aufmerksam gemacht. Unter L i t e r a t u r werden bei den einzelnen Abschnitten außer den speziell benutzten Fachbüchern insgesamt etwa 3000 Hinweise auf Arbeiten der letzten Jahre in der in- und ausländischen Fachpresse gegeben. Im Teil II werden T i e r i s c h e Drogen aufgeführt und in ähnlicher Weise wie die pflanzlichen Drogen behandelt. Im Teil I I I wird über H e r k u n f t s g e b i e t e der w i c h t i g s t e n p f l a n z l i c h e n Drogen in tabellarischer Form berichtet. Die Einteilung erfolgte nach Erdteilen. Die hauptsächlichsten Ernte- und Sammelgebiete, sowie die verwendeten Produkte der Stammpflanzen werden angegeben. Im Teil IV erfolgen ebenfalls in Form einer tabellarischen Aufstellung H i n weise atif E i n s a t z m ö g l i c h k e i t e n p f l a n z l i c h e r und t i e r i s c h e r R o h s t o f f e in verschiedenen Industriezweigen. Im Teil V — D i e w i c h t i g s t e n B e g r i f f e in F r e m d s p r a c h e n — - w e r d e n die am häufigsten vorkommenden Stichworte in alphabetischer Reihenfolge in deutscher, englischer, französischer, portugiesischer und spanischer Sprache aufgeführt. Das allgemeine L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s gibt Auskunft über die benutzten Pharmakopoen, Handbücher, wissenschaftlichen Werke, in- und ausländischen Zeitschriften usw. Das G e s a m t r e g i s t e r enthält über 20000 Stichworte, wie Stammpflanzennamen, Handelsbezeichnungen in den verschiedenen Sprachen und Bezeichnungen der wichtigsten Inhaltsstoffe.

X

Teil I

Pflanzliche Drogen

Abelmoschus moschatus Malvaceae Herkunft: Afrika (Ägypten, Angola, Seychellen), Ostindien, Java, Westindien (Martinique) — (kult.) Verwendet werden: i . der Same — 2. das äther. Öl ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Abelmoschi (lat.) — Moschuskörner, Bisamkörner (deutsch) — Musk Seed (engl.) — Grains d'ambrette (franz.) — Ambreta (port.) — Semillas de abelmosco (span.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe : 0,2—0,6% äther. und 7 — 1 5 % fettes Öl, ca. 6 , 5 % Harz Verwendung: Stimulans. — Zur Gewinnung des äther. Öls. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Abelmoschi seminis aethereum (lat.) — Moschuskörneröl (deutsch) — Oil of Ambrette (Musk)Seeds (engl.) — Essence de grains d'ambrette (franz.) Inhaltsstoífe: A m b r e t t o l i d (Lacton, Träger des Moschusgeruches), Ambrettolsäure, ca. 0 , 1 2 % Farnesol, Palmitinsäure Verwendung: Stimulans. — In der Parfümerie- und Likörindustrie. Ferner werden verwendet: A. esculentus, die Wurzel — Radix A. esculenti — wird als Schleimdroge gebraucht, die Frucht — Fructus A. esculenti — wird als Obst genossen und der Same — Semen A. esculenti — wird als Kaffeeersatz „ G o m b o " gebraucht. Verschiedene Α.-Arten liefern juteähnliche Gespinstfasern (Cambohanf). Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, H a n d b . d. prakt. Kolonialwiss., Jaminet u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Abies alba =

A.

pectinata

Pinaceae Herkunft: Mittel- und südeuropäische Gebirge Verwendet werden: 1. das äther. Öl der Nadeln — 2. das äther. Öl der Zapfen — 3. der Terpentin — 4. das fette Öl der Samen ι. das äther. Ö l der N a d e l n Handelsbezeichnungen: Oleum Abietis albae, Oleum Abietis pectinatae (lat.) — Edeltannennadelöl, Weißtannennadelöl (deutsch) ι

H o p p e , Drogenkund e

I

Hauptherkunftsgebiete: Schweiz, Österreich (Steiermark), Tirol, Schwarzwald, Thüringen. Inhaltsstoffe: Ausbeute 0,2—0,5% mit 5—10% 1-Bornylacetat, 1-a-Pinen, 1-Limonen, ein Sesquiterpen, Laurinaldehyd, Santen, Decylalkohol 1 ). Verwendung: Zur Herstellung von Tannenduftessenzen, zu Zerstäubungsmitteln bei Erkrankungen der Atmungsorgane, als Bestandteil von Einreibemitteln und Badetabletten. — In der Parfümerie- und Seifenindustrie sowie zu Desinfektionsmitteln. 2. das äther. ö l der Z a p f e n

Handelsbezeichnungen: Oleum Abietis fructuum, Oleum Tempiini (lat.) — Edeltannenzapfenöl, Templinöl (deutsch) Hauptherkunftsgebiete: Schweiz (Kanton Bern), Schwarzwald, Thüringen. Inhaltsstoffe : Der Hauptbestandteil ist 1-Limonen, ferner 1-a-Pinen, ca. 5% Borneol bzw. Bornylacetat, Sesquiterpene 1 ). Verwendung: Zu Duftessenzen, in der Parfümerie- und Seifenindustrie. — Zur Darstellung von L i m o n e n . 3. der T e r p e n t i n

Handelsbezeichnungen: Terebinthina argentoratensis, Terebinthina alsatica (lat.) —Straßburger Terpentin (deutsch) — Strasbourg Turpentine (engl.) — Térébenthine de Strasbourg (franz.) Hauptherkunftsgebiete: Elsaß, Österreich Inhaltsstoffe: ca. 28—30% äther. ö l mit «-Pinen, Bitterstoffe, Harz mit Abietinsäure. Verwendung: Wie andere Terpentine. Volksheilmittel 4. das f e t t e Ö l der Samen

Handelsbezeichnungen: Edeltannensamenöl (deutsch) Inhaltsstofie: Ausbeute ca. 25—32% stark trocknenden Öls. Verwendung: Zur Firnisbereitung. Brennöl Ferner werden verwendet: A. sibirica, Sibirische Edeltanne, Nordrußland, Sibirien, liefert O l e u m A b i e t i s s i b i r i c u m — Sibirisches Tannennadelöl, Sibirisches Edeltannennadelöl. — Die Handelsbezeichnung „Oleum Pini sibiricum" = „Sibirisches Fichtennadelöl", die sehr häufig verwendet wird, ist unzutreffend, da die Nadeln der A. sibirica, der Sibirischen Edeltanne, und nicht die der Picea obovata, der Sibirischen Fichte, ausgewertet werden. Bestandteile: ca. 3—4% Santen, Ι-α-Pinen, /S-Pinen, ca. 10% 1-Camphen, a-Phellandren, ca. 5,4% Dipenten, 29—41% Bornylacetat, Bisabolen. Verwendung in der Parfümerie. — Als Lösungsmittel. — Zur Darstellung des Borneols. A. Nordmanniana, Nordmannstanne, Kaukasus, Krim, liefert O l e u m A b i e t i s N o r d m a n n i a n a e — Kaukasisches Tannennadelöl. — Ausbeute: 0,24—0,35% mit «-Pinen, Camphen, ¿S-Pinen, Borneol. 2

Auf Nadelöle werden noch folgende Α.-Arten ausgewertet: A. balsamea, Canada — A. concolor, pazif. Nordamerika — A. magnifica, pazif. Nordamerika — A. pindrow, West-Himalaya. Bemerkungen: vgl. Cedrus.Larix,

Picea,

Pinns,

Pseudotsuga,

Τ suga.

Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Ubbelohde, Wiesner u.a., vgl. Lit.-Verz. Laas, Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 25 (1949)

Abies balsamea Pinaceae Herkunft: Nordamerika, Canada (Quebec, Laurentine-Berge), nordwestl. Vereinigte Staaten. Verwendet wird: der Balsam Handelsbezeichnungen: Balsamum canadense (lat.) — Canadabalsam (deutsch) — Canada Turpentine, Balsam of Fir, Balsam of Gilead (engl.) — Baume du Canada (franz.) — Balsamo del Canada (port., span.) Offizineil : Erg. B. 6 Inhaltsstoffe : ca. 16—27 % äther. Öl mit Bornylacetat, l-«-Pinen ; ca. 70—80 % Harz mit Westindische Elefantenläuse, Kaschunüsse, Nierennüsse, Acajounüsse, Tintennüsse (deutsch) —· Cashew Nuts (engl.) —· Noix d'acajou (franz.) Offizineil: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Cardanol 1 ) 2 ), Cardol, Anacardsäure, Gerbstoff, Gallussäure, Harz Verwendung: Der Extrakt — C a r d o l u m v e s i c a n s — der zu 9 0 % aus Anacardsäure 4 ), zu 1 0 % aus Cardol besteht, ist eine scharf hautreizende Substanz. — Zu Warzen- und Hühneraugenmitteln. — Zur Tintenherstellung. 2. das Ö l der S c h a l e n Handelsbezeichnungen: Kaschuschalenöl (deutsch) 60

Inhaltsstoffe: Das Öl wird während des Röstprozesses vor dem Schälen aus den Schalen gewonnen. Ausbeute: 2 5 — 3 0 % bei indischen Nüssen, 1 5 — 2 0 % bei afrikanischen Nüssen mit ca. 90% Cardanol ( = 2 Phenolkörper: Gingkol und Anacardol), ca. 1 0 % Cardol (Rückstand). Verwendung: In Indien zu Wasserdichtungszwecken, ζ. B. bei Booten und Netzen. — Schutzmittel gegen Termiten. — Durch Polymerisation wird Kaschuschalenöl zu einer gummiähnlichen Substanz, die eine große Bedeutung in der Farben- und Kunststoffindustrie hat. Sie wird zur Herstellung von Isolierlacken, Schreibmaschinenwalzen, öl- und säurebeständigen Zementen, Fußbodenbelägen, Bremsbelägen, zu Gummierungen, Klebstoffen, Imprägnierungsmitteln etc. benutzt sowie in der Munitionsindustrie 3 ). 3. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Anacardiae (lat.) — Acajouöl, Kaschuöl (deutsch) —· Cashew Oil (engl.) —· Huile d'acajou (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 3 7 — 6 0 % fettes Öl mit ca. 80% Ölsäure, ca. 1 7 % Stearinsäure. Nach anderen Analysen ca. 80% Ölsäure, ca. 1 7 % Palmitinsäure. Verwendung: Speiseöl (nach Erhitzen). Die Ölkuchen sind ein wichtiges Nahrungs- und Futtermittel. Ferner werden verwendet: Die fleischigen Fruchtstiele werden als Obst genossen und zu Marmeladen, Gärprodukten und Essig verarbeitet. Zur Erzeugung von Kaschuwein und Branntwein. Die Kerne, die einen hohen Gehalt an Vitamin haben, werden geröstet und als C a s h e w N u t s wie Mandeln verwendet. Der Stamm liefert A c a j o u - G u m m i . E s wird vor allem auf Martinique, in Guadeloupe und Brasilien gesammelt, ebenso auf J a v a und dient als Klebemittel, besonders in der Buchbinderei. Es ist dem Gummi arabicum ähnlich. Die Rinde —• C o r t e x A n a c a r d i i o c c i d e n t a l i s — wird in Brasilien als Adstringens und Färbemittel verwendet. Bemerkungen: vgl. Semecarpus anacardium Literatur: Hager, H a n d b . d. p r a k t . Kolonialwiss., H a n d b . d. trop. L a n d w i r t s c h a f t , Jar e t z k y , Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. ') 2) 3) 4)

Sletzinger, J. A m e r . Chem. Soc. 68. 345. (1946) Wassermann u. a., Ind. Engng. Chem., ind. E d i t . 37. 396. (1945) Indian T r a d e and Industry (London) No. 2 (1954) Sletzinger u. a., J. org. Chem. 14. 670, 849. (1949)

Anacyclus Pyrethrum Compositae Herkunft: Mittelmeergebiete, Nordafrika (Hochländer Algeriens), Syrien, Arabien (wildw. und kult.) Verwendet wird: die Wurzel

Marokkos

und

Handelsbezeichnungen: Radix Pyrethri romani (lat.) — Römischer Bertram, Speichelwurzel, Zahnwurzel (deutsch) — Pellitory Root (engl.) — Racine de pyrèthre d'Afrique (franz.)—Pyrethro da Africa (port.) — Raíz de pelitre (span.)

61

Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç. Inhaltsstoffe: Scharfschmeckendes Harz mit P y r e t h r i n a m a r o i d ( = P e l l i t o r i n ) , äther. Öl (Spuren), ca. 3 0 — 5 5 % Inulin, Gerbstoff 1 ) Verwendung: Kaumittel zur Erregung des Speichelflusses. Tonicum bei Verdauungsschwäche. In der Zahnheilkunde 2 ), bes. bei rheumatischen Zahnleiden. — In der Homöopathie bei Rheumatismus und Neuralgien. — In der Likörindustrie zu Bitterschnäpsen. —• Zur Darstellung des Pellitorins für Insektenbekämpfungsmittel 3 ). Ferner werden verwendet: A. officinarum, Mitteleuropa (kult.). Es handelt sich vielleicht um eine Kulturform von A. Pyrethrum. Die Pflanze liefert R a d i x P y r e t h r i g e r m a n i c i (lat.), Pyrethrum (hom.), Deutscher Bertram (deutsch). Offizinell im Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Harz mit ca. 0,5% Pyrethrin, äther. Öl (Spuren), bis 5 0 % Inulin. Verwendung: vgl. Radix Pyrethri romani. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z . Kroeber, Pharmazie 5. 286. (1950) Harms, Pharmazie 7. 269. (1952) s ) Crombie u. a., N a t u r e 164. 1053. (1949)

2)

Anagallis arvensis Primulaceae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Anagallis arvensis (lat.) — Roter Gauchheil, Ackergauchheil (deutsch). Offizinell: Hom. A. B . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoife: Saponin, Bitterstoff, Gerbstoff. Die Wurzel enthält Cyclamin. Verwendung: Diureticum. — In der Homöopathie gegen juckende Hautausschläge. Ferner werden verwendet: A. coerulea: Blauer Gauchheil. Inhaltsstoffe: Saponin, Gerbstoff. Verwendung: Diureticum. Literatur: Gessner, Hager, K r o e b e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Anagyris foetida Leguminosae Herkunft: Mittelmeergebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Anagyris (lat.) — Stinkstrauch (deutsch) — Trefoil (engl.) — Herbe d'arbre puant (franz.) Offizinell: Hom. A. B. (frisches blühendes Kraut) 62

Inhaltsstoffe: Anagyrin, Cytisin, Spartein (Alkaloide), Gallussäure 1 ) Verwendung: Emeticum Ferner werden verwendet: S e m e n A n a g y r i s . Inhaltsstoffe: Cytisin, harzige Anagyrinsäure, Schleim, fettes Öl, gelber Farbstoff. — Verwendung: Emeticum, Laxans. A. latifolia, Indien (Nordwestprovinzen, Punjab), liefert Gummi mit guter Klebkraft. Literatur: Hager, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. Thieme, Pharmazie 10. 442. (1955)

Anamirta Cocculus Menispermaceae Herkunft: Vorder- u. Hinterindien, Ceylon, indomalay. Gebiete Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Cocculi indici, Cocculi indici (lat.) —• Kokkelskörner, Fischkörner (deutsch) —· Cockles, Fish-Berries (engl.) — Coque du Levant (franz.) — Cocculus indicus (port.) — Semillas de coco levantino (span.) Offizineil: Horn. Α . Β. (reife getr. Früchte) Inhaltsstoffe: ca. 0,6—-i,5% Picrotoxin (Bitterstoff des Samens, Krampfgift), Cocculin (Alkaloid), ferner Menispermin, Paramenispermin (in den Schalen), I i — 2 3 , 6 % manchmal auch mehr Fett. Verwendung: Die Droge beeinflußt die Atmung. Homöopathisch bei Herzkranken, bei Schwäche, Erschöpfungszuständen, Schwindelanfällen und Seekrankheit. —• Zur Darstellung des sehr giftigen Picrotoxins (Krampfgift). — Analepticum bei Barbitursäurevergiftungen. —• In der Veterinärmedizin. — Ungeziefermittel (Vorsicht), in Indien Fischgift (Verboten!) Ferner werden verwendet: A. paniculata. Menispermin. Bemerkungen:

Die Samenschalen enthalten

Giftdrogen!

Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ananas sativus Bromeliaceae Herkunft: Mittel- u. Südamerika, Westindien (wildw. u. kult.), im trop. Afrika und Asien kult. Verwendet wird: der Saft der Sammelfrucht Handelsbezeichnungen: Succus Ananas (lat.) —• Ananassaft (deutsch) A b a c a x i (port.)



63

Inhaltsstoffe: Bei Kulturformen ca. ι — 5 % Citronensäure, ca. 5 8 — 6 6 % Zucker, bei Wildformen ca. 8,6% Citronensäure, ca. 8 % Zucker. — Enzyme. — Ferner werden angegeben: Papaïn und geringe Mengen äther. Öl. Verwendung: Der vergorene Saft der Kulturformen mediz. bei Magen- und Schleimhautkatarrhen. Die Frucht der Wildformen als Anthelminticum und Diureticum. Bemerkungen: Α.-Ar ten liefern das bekannte tropische Obst. Ferner werden verwendet: A. bracteatus: Samen und äußere Teile der Sammelfrucht werden als Anthelminticum bes. in Brasilien gebraucht. Aus dem Aufarbeitungsabfall von A.-Arten konnte ein neues Weichwachs gewonnen werden, das sich zum Herstellen von kosmetischen und pharmazeutischen Präparaten eignet 1 ). Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Chem. Ind. 7. 116. (1955)

Anaphalis margaritacea Compositae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Anaphalidis (lat.) — Antenaria margaritana (hom.) —· Life Everlasting Herb (engl.) Offizineil: Hom. Α. B. (frische blüh. Pflanze) Verwendung: Expectorans, Adstringens, bes. in der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Anchietea salutaris Violaceae Herkunft: Brasilien (Zentralstaaten) Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Anchieteae salutaris radicis (lat.) —• Cipo Suma (brasil.) Inhaltsstoffe: Anchietin, äther. Öl, Methylsalicylat Verwendung: In Form galenischer Präparate in Brasilien als Purgans, die Stengel als Depurativum. Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Anchusa officinalis Borraginaceae Herkunft: Europa, Asien, bes. médit. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Anchusae, Herba Buglossi (lat.) —· Ochsenzungenkraut (deutsch) Inhaltsstoffe : Cynoglossin (Alkaloid), Cholin, Consolidin, Gerbstoffe. Verwendung: In der Volksheilkunde mittel" und Antidiarrhoicum.

als Expectorans.

„Blutreinigungs-

Ferner werden verwendet: F l o r e s A n c h u s a e , F l o r e s B u g l o s s i . Inhaltsstoffe: Schleim. Verwendung: Expectorans. R a d i x und S e m e n A n c h u s a e , R a d i x und Semen Buglossi. Inhaltsstoffe: Schleim, Cynoglossin (Alkaloid) 1 ). Verwendung: siehe Herba Anchusae. Literatur: Hager, Kroeber u. a., v g l . Lit.-Verz. J)

F. O. W a l t e r Meyer, Pharmazie 3. 471. (1948)

Ancistrocladus vahlii Ancistrocladaceae Herkunft: trop. Westafrika, trop. Asien Untersucht wurde: Rinde und B l a t t Inhaltsstoffe : Ancistrocladin Literatur: Merck I n d e x

Andira araroba Leguminosae Herkunft: Brasilien, bes. Wälder der Provinz Bahia Verwendet wird: das Goapulver, das in den Höhlungen und Spalten der Stämme gefunden wird. Handelsbezeichnungen: Araroba (lat.) —· Goapulver (deutsch) — Goa Powder, Crude Chrysarobin (engl.) — Araroba (franz.) — P ó de Bahia (port.) — Araroba (span.) Inhaltsstoffe: 4 0 — 7 0 % Ararobinol, Bitterstoff

Chrysarobin,

Chrysophansäure,

2%

Harz,

Verwendung: Zur Gewinnung von C h r y s a r o b i n , das aus A n thron- und Anthranolderivaten sowie geringen Mengen von Anthrachinonen besteht. Offizineil im D A B 6, Ph. Helv., U d S S R . Hautreizmittel bei chronischer Gelenkentzündung und Rheumatismus. —• In der Veterinärmedizin. Bemerkungen: Giftdroge! Gefährlich für die A u g e n ! Literatur: Freise, Hager, J a r e t z k y , Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 5

Hoppe, Drogenkunde

6*)

Andira incrmis Leguminosae Herkunft: Westindien, Mexico, Guayana, Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Andirae inermis, Cortex Geoffroyae jamaicensis (lat.) — Jamaica-Wurmrinde (deutsch) — Cabbage-Tree Bark (engl.) —• Ecorce de Geoffree (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (getr. Rinde) Inhaltsstoffe: Harz, Berberin, Andirin ( = N-Methyltyrosin) Verwendung: Laxans, Vermifugum, bes. in der Homöopathie. Ferner werden verwendet: A. anthelmintica, A. fraxinifolia, A. stifiulacea, Brasilien. Rinde und Samen werden im Ursprungslande als Anthelminticum gebraucht. Als Wirkstoffe werden Berberin und Andirin angegeben. Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Androcymbium gramineum Liliaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, Afrika, Australien Untersucht wurde: die Knolle Inhaltsstoffe: Colchicin1) Bemerkungen: vgl. Gloriosa-Arten Literatur: l ) Santavy u. a., Pharmazie 7. 595. (1952)

Andrographis paniculata Acanthaceae Herkunft: Ostindien, Ceylon, Java, Westindien (kult.) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Andrographidis (lat.) — Andrographiskraut (deutsch) Inhaltsstoffe: Andrographid (Bitterstoff), Andrographolid Verwendung: Stomachicum, Tonicum Bemerkungen: An Stelle von Swertia chiretta verwendet, bes. in Indien nach Dysenterie und Fiebern. — Ein aus den frischen Blättern gepreßter Saft gilt dort als gutes Mittel gegen Diarrhoe bei Kindern. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

66

Andromeda arborea Ericaceae Herkunft: Nordamerika, Pensylvanien bis Florida Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Andromedae (deutsch) —• Elk Tree Leaves (engl.)

(lat.) —

Andromedablätter

Offizineil: Horn. A . B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: A n d r o m e d o t o x i n ( = Asebotoxin, Polyglykoside der Catechinreihe mit aconitinähnlicher Wirkung). Verwendung: Herzwirksame Droge Ferner werden verwendet: A. Polifolia, Poleiblättrige Gränke, Wilder Rosmarin, Nord- und Mitteleuropa, Nordasien, Nordamerika. Wirkstoff: Andromedotoxin. A. calyculata, Torf-Gränke, Nordosteuropa, Mittel-Europa. Wirkstoff: Andromedotoxin. In der Volksheilkunde als Diaphoreticum. A. japónica, Ostasien, wird in ähnlicher Weise gebraucht. Wirkstoff: Andromedotoxin. Bemerkungen: Andromedotoxin ist giftig! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index, Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Andropogon Nardus var» flexuosus = A. flexuosus = Cymbopogon flexuosus = C. citratus (zahlreiche Varietäten) Gramineae Herkunft: i . O s t i n d i e n (Malabarküsten, Tinnevelly, Travancore), Cochinchina, Seychellen (wildw. und kult.). —• Als Stammpflanze wird auch C. flexuosus angegeben. 2. W e s t i n d i e n , Guatemala, Mexico, Brasilien, Guayana, in vielen trop. Gebieten kult., z. B . auf Ceylon, Straits Settlements, Birma, Java, Afrika (Elfenbeinküste, Guinea, Kongo), Madagaskar (Nordwestküste), Komoren. —i Als Stammpflanze wird auch C. citratus angegeben. 3. A n g o l a (am Fuße des Chicumhochlandes), Madagaskar. Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnungen: 1. Oleum Andropogonis indicum orientale, Oleum Andropogonis citrati (lat.) —• Ostind. Lemongrasöl, Malabar-, Travancore-, Cochin-Lemongrasöl (deutsch) — Oil of Lemongrass (engl.) —· Essence de lemongrass (franz.). 2. Oleum Andropogonis indicum occidentale (lat.) —· Westind. Lemongrasöl. 5*

67

3· Oleum Andropogonis Angola (lat.) —· Angola-Lemongrasöl (deutsch). Inhaltsstoffe: ι . O s t i n d i e n - T y p (Ausbeute 0,3%) 7 0 — 8 5 % C i t r a l , n-Decylaldehyd, Dipenten, Farnesol, Geraniol, Linalool, Limonen, Methylheptenol, Methylheptenon, Nerol, Citronellal. 2. W e s t i n d i e n - T y p (Ausbeute 0,3%) 5 3 — 8 3 % C i t r a l , im übrigen dem Indien-Typ ähnlich. 3. A n g o l a - T y p . 80—-84% C i t r a l , chemisch und geruchlich deutlich von dem Ostindien-Typ zu unterscheiden. Der Gehalt an Citral ist maßgebend für die Bewertung des Produktes. Indien bemüht sich die Qualitäten zu standardisieren 1 ). Verwendung: In der Parfümerie- und Seifenindustrie. Darstellung von C i t r a l , ferner in der Likörindustrie. D e c y l a l d e h y d , das zur Darstellung von künstlichem Ausgangsstoff für die Erzeugung von synth. V i t a m i n

In der Kosmetik. Zur Ausgangsprodukt für Veilchenöl etc. dient. A 2 ).

Fetner werden verwendet: Eine A.-Art, die auch als C pendulus zeichnet wird, liefert nordbengalisches Lemongrasöl. A. caesius und A. polyneuros liefern ebenfalls ostind. Lemongrasöl. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, H a n d b . d. p r a k t . Kolonialwiss., Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

be-

Jaminet,

Kroeber, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 21. (1951) ή

C h e m . Z t g . 7 9 . 6 9 2 . (1955)

Andropogon Nardus subspec. genuinus = = =

A. citratus C ymbopogon nardus C. W interianus Gramineae

Herkunft: 1. Ostindien, C e y l o n , Malakka, Malaya, Singapore, Philippinen, Madagaskar. Als Stammpflanze wird auch C. nardus (Lenabatu) angegeben oder ein Bastard von Α. Ν ardus subspec. genuinus χ C. confertiflorus, der Mutterpflanze der Citronellgräser. 2. Ceylon, J a v a , Birma, Malakka, Malaya, Sumatra, Formosa, G u a t e m a l a (Esquintla, Retalhuleu, eines Produktionsgebiete), Jamaica, Madagaskar, Seychellen pflanze wird auch C. Winterianus (Maha Pengiri) Nardus subspec. genuinus.

Celebes, Neuguinea, der bedeutendsten (kult.). Als Stammangegeben bzw. A.

Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnungen: 1. Oleum Citronellae ceylanicae (lat.) — CeylonZitronellöl, Ostind. Melissenöl (deutsch) — Citronella Oil (engl.) — Essence de citronelle (franz.) 2. Oleum Citronellae javae (lat.) — Java-Zitronellöl (deutsch). Offizineil: D A B 6, Ph. Helv.

68

Inhalts stoffe: ι . C e y l o n - T y p (Ausbeute 0,37—0,4%) ca. 5 4 — 5 7 % Gesamtgeraniol ( G e r a n i o l und C i t r o n e l l a l ) , ca. 26—-39% Geraniol, ca. 5 — 1 6 % Citronellal, ca. 8 — 1 0 % Eugenolmethyläther, ca. 0,2—0,3% Farnesol, Borneol, Dipenten, Geranylacetat, Camphen, Limonen, Methylheptenon, Nerol, Sesquiterpene, Citronellolacetat. 2. J a v a - T y p (Ausbeute 0,5—1,2%) ca. 8 0 — 8 5 % Gesamtgeraniol ( G e r a n i o l und C i t r o n e l l a l ) , ca. 2 6 — 4 5 % Geraniol, ca. 2 5 — 5 4 % Citronellal, ca. 1 % Eugenolmethyläther, ca. 0,2% Citral, Dipenten, Dicitronelloloxyd, Eugenol, Geranylbutyrat, Cadinen, Cadinol, Limonen, Sesquicitronellen, Citronellol, Citronellylcitronellat.

Verwendung: Zu Einreibemitteln auch in der Veterinärmedizin. — Geruchskorrigens. — In der Parfümerie- und Seifenindustrie. In der Kosmetik. —• Technisch als Denaturierungsmittel für Fette und Öle. Als Zusatz zu Bohnerwachs, Schuhcreme. — Insektenvertreibungsmittel (bes. in USA) 1 ). — Steigender Bedarf bes. des J a v a - T y p s zur Herstellung von G e r a n i o l , C i t r o n e l l a l , Citronellol, Hydroxycitronellal und synth. Menthol 2 ). —• Zur Darstellung des Farnesols. Diese Substanzen finden vor allem in der ParfümerieIndustrie Verwendung. — Citronellal wird zu M e n t h o l verarbeitet.

Ferner werden verwendet: A. polyneuros Ceylon, Insel Delft, liefert das Delftgrasöl. A. coloratus (= C. coloratus), gleichfalls ein Citronellol.

(= C. polyneuros),

Nil-giris,

Tinnevelly, Madras, Fidschi-Inseln, liefert

A. caesius (= C. caesius), südöstl. Vorderindien, liefert Inchigrasöl. Zahlreiche Α.-Ar ten liefern ebenfalls ätherische Öle. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, H a n d b . d. p r a k t . Kolonialwiss., Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x) 2)

Jaminet,

S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 4. (1953) — 21. (1951) Bournot, Pharmazie 7. 573. (1952)

Andropogon Schoenanthus var. Motia =

Cymbopogon Martini var. (zahlreiche Synonyme)

Motia

Gramineae

Herkunft: O s t i n d i e n , vom Ganges bis zur Afghanischen Grenze, MelghatBerge, bes. bei Bombay, Java, trop. Afrika, Seychellen. Auf trockenem Boden. Verwendet wird: das äther. Öl

Handelsbezeichnungen: Oleum Palmarosae, Oleum Geranii indicum (lat.) —· Palmarosaöl, Rusaöl, Ostind. Geraniumöl (deutsch) —• Oil of Palmarosa, Oil of East Indian Geranium (engl.) — Essence de géranium des Indes (franz.)

Inhaltsstoffe: (Ausbeute 0,3—1%,), 75—95%

Geraniol,

Geranylacetat,

Geranylcapronat, ca. 1 % Dipenten, Farnesol, Methylheptenon. Verwendung: In der Parfümerie- und Seifenindustrie. In der Kosmetik. — In der Tabakindustrie. Zur Fälschung von Rosenöl in den Balkanländern. —

69

Zur Darstellung des G e r a n i o l s , das in der Parfiimerie- und Genußmittelindustrie benutzt wird. Ferner werden verwendet: Eine ebenfalls als A. schoenanthus Art, Nordafrika, Arabien, Iran, liefert Kamelgrasöl.

bezeichnete

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Andropogon Schoenanthus var» Sofía =

Cymbofiogon Martini var. (zahlreiche Synonyme)

Sofia

Gramineae Herkunft: Ostindien, J a v a (vgl. Palmarosaöl). Auf feuchten Böden. Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Gingergrasöl (deutsch) — Gingergrass Oil (engl.) — Essence de Gingergrass (franz.) Inhaltsstoffe: (Ausbeute 0,1%) Terpene: d-a-Phellandren, Dipenten, d-Limonen, d-l-Carvon, Geraniol, Dihydrocuminalkohol Verwendung: In der Parfümerie- und Seifenindustrie. In der Kosmetik. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Jaminet u. a., vgl. Lit.-Verz.

Andropogon Sorghum = Sorghum vulgare (verschiedene Varietäten) Gramineae Herkunft: Indien, Afrika, südl. Nordamerika (kult.) Verwendet werden: i . der Same —• 2. das fette ö l der Samen ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Sorghi (lat.) — Durrha, Sorgho, Mohrenhirse, Besenhirse, Körnerhirse (deutsch) Inhaltsetoffe: Fettes Öl, Dhurrin, Zucker, Stärke Verwendung: Wichtiges Nahrungsmittel der Eingeborenen. —• Vogelfutter. Bemerkungen: Aus den Stengeln einiger Varietäten wird bes. im südl. Nordamerika Zucker gewonnen. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Sorghi (lat.) — D u r r h a ö l , Sorghoöl, Mohrenoder Körnerhirseöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 3 — 4 % Öl mit Palmitin-, Linol-, Öl- und Stearinsäure.

70

Verwendung: Speiseöl Ferner werden verwendet: A. Sorghum, bes. in Ägypten, liefert „ R e d Dura". Die Blätter und Stengel enthalten Durrasantalin (rotbrauner Farbstoff), Färbemittel nach vorheriger Chrombeizung. „ S h i k y t a n " dient zum Färben von Leder und Matten. A. saccharatus, Zuckerhirse, A. arundinaceus, A. tartaricus werden kultiviert und in gleicher Weise ausgewertet.

u. a. Arten

Literatur: Hager, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Andropogon squarrosus = =

A. muricatus Vetiveria zizaniodes Gramineae

Herkunft: I n d i e n (Tuticorin), Ceylon, Indonesien, Malayischer Archipel, Java, Philippinen, Westindien, südl. Nordamerika, Angola, Réunion, Bourbon (kult. und verwildert). Verwendet werden: i . die Wurzel — 2. das äther. ö l der Wurzel ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Ivarancusae, Radix Vetiverae (lat.) —• Anatherum muricatum (hom.) — Ivarancusawurzel, Vetiverwurzel, MottenWurzel (deutsch) — Vetiver Root, Cuscus Root (engl.) —· Racine de vétiver (franz.) — Raíz de ivarancusa (span.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 2 — 2 , 5 % äther. ö l , Harz, Bitterstoff, Vetiverin Verwendung: Diaphoreticum. —• Ungeziefermittel, bes. gegen Motten. —• Zur Gewinnung des äther. Öls. 2. das äther. ö l der W u r z e l Handelsbezeichnungen: Oleum Andropogonis muricati, Oleum Ivarancusae, Oleum Vetiverae (lat.) —• Vetiveröl (deutsch) — Oil of Vetiver (engl.) —· Essence de vétiver (franz.) — Essencia de ivarancusa (span.) Inhaltsstoífe: Vetiveron, Vetiron (Ketone) 1 ), Vetivazulen 2 ), Vetoon 3 ) 4). Verwendung: In der Parfümerieindustrie und Seifenfabrikation als Fixateur 8 ). Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Saheb u. a., Perfum. essent. Oil Ree. 41. 219. (1950) Pommer, Arch. f. exp. Path. u. Pharmakol Bd. 199 (1942) ') Pfau u. a., Helv. Chim.Acta 22. 640. (1939) 4 ) Naves u. a., Helv. Chim.Acta 24. 3. (1941) 5 ) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) 2)

7T

Androsace lactae Primulaceae Herkunft: Europa, Alpengebiete, Schwäb. Alb Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnung: Kahler Mannsschild Inhaltsstoffe: Saponin Literatur: Gessner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Anemone Hepatica =

Hepatica

triloba

Ranunculaceae Herkunft: Südost- und Osteuropa, Balkanländer, Rußland (Weißrußland, Ukraine) Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Hepaticae, Herba Hepaticae nobilis (lat.) — Hepatica triloba (hom.) — Leberkraut, Leberblümchen (deutsch) — Liver Leaves (engl.) Offizineil: Hom. Α. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Protoanemonin (vgl. A.

pratensis)

Verwendung: In der Homöopathie bei Leberstauungen, bei chronischer Bronchitis 1 ). —• Hautreizendes Mittel. —• In der Volksheilkunde bei Leberleiden und als Wundheilmittel. Bemerkungen: A n e m o n i n wirkt auch bei Verdünnungen von 1:50.000 noch tuberkulostatisch 2 ). —• Die Wurzel der Pflanze enthält Saponin, Hepatrilobin (Glykosid) und Emulsin (Enzym). Ferner wird verwendet: A. Hepatica Leaves. Expectorans.

americana,

Nordamerika, Liverwort

Literatur: Merck I n d e x , Gessner, Kroeber, H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z . !) Kroeber, P h a r m a z i e 5. 603. (1950) 2 ) D ö p p u. a., Pharmazie 4. 182. (1949)

Anemone nemorosa Ranunculaceae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Anemone nemorosae (lat.) — Anemone nemorosa (hom.) — Buschwindröschenkraut (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische, vor der Entfaltung der Blüte gesammelte Pflanze) 72

Inhaltsstoffe: Protoanemonin, Anemonin, die in die unwirksame Anemoninsäure übergehen (vgl. A. pratensis). Verwendung: Frisch als Hyperämicum und Vesicans. Vorsicht!1) Bei Bronchitis der Kleinkinder, Arthritis und Pleuritis. In der Homöopathie ähnlich wie A. pulsatilla2). Ferner werden verwendet: A. silvestris, Großes Windröschen, Waldwindröschen, Europa. Die Pflanze enthält Protoanemonin und in der Wurzel Saponin. Die Wirkung entspricht der von A. nemorosa. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

Spengler, Pharmazie i . 222. (1946) Kroeber, Pharmazie 2. 330. (1947)

Anemone pratensis =

Pulsatilla

pratensis

Anemone Pulsatilla =

Pulsatilla

vulgaris

Ranunculaceae Herkunft: Gebirge Europas, bes. Alpengebiete, Balkan Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Pulsatillae (lat.) — Pulsatilla (hom.) — Küchenschellenkraut, Kuh schellenkraut, Windblumenkraut (deutsch) — Meadow Wind Flower (engl.) — Anemone pulsatille (franz.) — Anemola (port.) — Yerba de pulsatila (span.) OffizineJl: Erg.B. 6, Ph. Franç., Hom. Α. Β. (frische blüh. Pflanze von A . pratensis). Inhaltsstofie: Im frischen Zustand ein scharf und reizend wirkendes, mit Wasserdampf flüchtiges Öl, das R a n u n c u l i n , das in Glukose und P r o t o a n e m o n i n (ungesättigtes Lacton = A n e m o n e n k a m p f e r ) spaltet. E s geht beim Trocknen in das nicht mehr scharfe, wirkungslose A n e m o n i n über 3 ), aus dem A n e m o n i n s ä u r e entsteht. — Ferner Gerbstoff, Harz, ca. 0,19 bis 0 , 7 5 % Saponin 4 ). — Protoanemonin ist ein starkes Mitosegift 5 ). Verwendung: Sedativum bei Erkrankungen der Genitalorgane. Bei Neuralgien und Migräne, bei Keuchhusten und Bronchitis. Bei Zirkulations- und vasomotorischen Störungen. Konstitutionsmittel für das weibliche Geschlecht 4 ). Diureticum, Diaphoreticum bei Gicht, Rheuma, Grippe etc. (in Form von Zubereitungen aus der frischen Pflanze.) In der Homöopathie Nervenmittel, bei Menstruationsstörungen, bei Kreislaufstörungen, bei Nierenleiden und Erkrankungen der Harnwege und zahlreichen anderen Indikationsgebieten. Hautreizendes Mittel. In der Volksheilkunde. Protoanemonin und Anemonin haben antibacterielle Wirkung 1 ) 2).

73

Bemerkungen: Giftdroge! Früher wurden die Drogen der Stammpflanze A. •pratensis, Nickende Kuhschelle und A. Pulsatilla, Kuhschelle, getrennt gehandelt, heute besteht die Handelsdroge meist aus einem Gemisch der genannten Arten bzw. auch aus A. nigricans. Die Wurzeln enthalten ca. 1,5— ¡ i,g% Saponin. Vgl. A. nemorosa. Ferner werden verwendet: A. hirsutissima, Nordamerika. Die Pflanze wird in gleicher Weise verwendet. A. Nuttalliana. Die frische Pflanze ist im Horn. Α. B. offizineil. Literatur: Gessner, H a g e r , Kroeber, Merck Index, Schindler, V o g e l u. a., v g l . L i t . - Y e r z . L e d e r e , R e v u e de P h y t o t h e r a p i e 13. 485. (1949) v . Czetsch-Lindenwald u. a., W i e n e r K l i n . W s c h r . 605. (1952) Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951) *) Kroeber, Pharmazie 4. 185. (1949) s ) Y o n d e r b a n k , P h a r m a z i e 5. 210. (1950) 2)

s)

Anemone ranuneuloides Ranunculaceae Herkunft: Süd- und Mitteleuropa Verwendet wird: das K r a u t

Handelsbezeichnungen: Herba Anemone ranuneuloides (lat.) — Gelbes Buschwindröschen (deutsch) Inhalts stoffe: P r o t o a n e m o n i n und Anemonin (in der frischen Pflanze)1) Verwendung: vgl. A. nemorosa Literatur: Gessner u. a., v g l . L i t . - Y e r z . *) Mühe, Pharmazie 2. 333. (1947)

Anemonia sulcata Anthozoae Untersucht wurde: das K r a u t

Inhaltsstoife : Anemonin (nicht zu verwechseln mit Anemonin aus den Ranunculaceen). Literatur: Schindler u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Anemopaegma mirandum Bignoniaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Rhizom

Handelsbezeichnungen: Rhizoma Anemopaegmae (lat.) — Catuaba (brasil.) Verwendung: Stimulans, Nervinum, bes. in Form galenischer Präparate. Literatur: Freise, H a g e r u. a., v g l . Lit.-Verz.

74

Anethum gravcolens Umbelliferae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika. — Hauptherkunftsgebiete (aus Kulturen) sind: D e u t s c h l a n d , H o l l a n d , R u m ä n i e n , B u l g a r i e n , R u ß land (Galizien, Ukraine, Woronesher Gebiet, nördl. Kaukasusgebiete, dort auch wildwachsend). — USA (Nordzentralstaaten, nördl. Staaten an der Pazifikküste, Indiana, Oregon). Verwendet werden: i. die Frucht — 2. das äther. Öl der Frucht ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Anethi (lat.) —· Dillfrüchte, Dillsamen (deutsch) —• Dill Fruit (engl.) —• Fruit d'aneth (franz.) — Fructos de endro (port.) — Frutos de eneldo (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Brit. InhaltsstofFe: 2,5—4% äther. Öl, bis 7,69% ansteigend. 10—20% fettes öl, Protein, ein Amin 1 ) 2 ) 3). Verwendung: Stomachicum, Carminativum, Diureticum. — Milchsekretionanregendes Mittel. —• Gewürz. — Rohstoff für Gewürzextrakte. 2. das äther. Öl der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Anethi aethereum (lat.) — Dillöl (deutsch) — Oil of Dill (engl.) —• Essence d'aneth (franz.) —• Azeite de endro (port.) — Aceite de eneldo (span.) Offizinell: Erg.B. 6 InhaltsstofFe: 40—60% d-Carvon, d-Limonen, Phellandren, Terpinen, Myristicin, Dill-Apiol, Vitamin A und C 1 ). — Mit zunehmender Reife steigt der Carvongehalt an und nimmt der Phellandrengehalt ab6). Verwendung: Carminativum, Diureticum, Vermifugum. —• Zu Einreibemitteln. —· In der Gewürz- und Likörindustrie. Ferner werden verwendet: Das Kraut—HerbaAnethi.Dillkraut,Gurkenkraut — wird als Gewürz benutzt, zu Gewürzextrakten verarbeitet und auf äther. öl ausgewertet. Ausbeute 0,56—1,5% mit 1 5 % Carvon und Phellandren. Der ölgehalt steigt während des Welkens deutlich an. Das Blattöl enthält mit zunehmender Entwicklung in steigendem Maße Phellandren und nur Spuren von Carvon6). Der Saft frischer Pflanzen wird äußerlich bei Hämorrhoiden gebraucht. Spanisches Dillöl wird aus dem Kraut mit unreifen Früchten destilliert. Das äther. Öl des Krautes wird bes. in der Likörindustrie gebraucht. A. sowa, Bengalen, ist offenbar botanisch mit A. graveolens identisch und dient den gleichen Zwecken. Die Ölausbeute an Ostindischem Dillöl beträgt 2—3% mit Dillapiol.

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Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. *) ) 3 ) 4 ) 5 ) 2

Seel, P h a r m a z i e 7. 845. (1952) Heeger u. a., P h a r m a z i e 4. 381. (1949) Weicha, P h a r m a z i e 3. 465. (1948) E s d o m , P h a r m a z i e 5. 481. (1950) Kalitzki, Pharmazie 9. 61. (1954)

«) Esdom, D. D. Z. 95· 964. (i955)

Angelica officinalis =

Arckangelica

officinalis

Umbelliferae Herkunft: Mittel- und Osteuropa. — Deutschland ( S a c h s e n , T h ü r i n g e n , Erzgebirge, Franken), Holland, Frankreich, Tschechoslowakei, Ungarn, Italien, Rußland (Ukraine), U S A (kult.) Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. das äther. Öl der Wurzel —• 3. die Frucht ι. d i e W u r z e l Handelsbezeichnungen: R a d i x Angelicae, R a d i x Angelicae sativae, majoris, R a d i x Archangelicae (lat.) —· Angelica Archangelica (hom.) —• Engelwurz, Erzengelwurz, Angelikawurzel, Brustwurz (deutsch) — Angelica R o o t (engl.) — Racine d'angelique (franz.) — Raíz de angélica (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A . B . (getr. W u r z e l wildw. Pflanzen) Inhaltsstoffe: 0 , 3 5 — 1 % äther. Öl, 0 , 3 % Angelicasäure, 0,08% Angelicin, 0 , 2 1 % Osthol, Osthenol (Furocumarine) 1 ), 6 % Harz, Wachs, Gerbstoff, Bitterstoffe, aromatische Säuren, Stärke, Pectin, ca. 2 4 % Zucker. Verwendung: Aromaticum, Amarum, Diureticum, Diaphoreticum. —· Magenmittel bei Koliken, Blähungen, Darmkatarrhen. Zur Behandlung v o n chronischen Magen-, Darm- und Gallenstörungen. B e i nervöser Schlaflosigkeit, allgem. Körper- und Nervenschwäche. — In Form von Kräuterbädern und Einreibemitteln bei Neuralgien und rheumatischen Leiden. —• In der Homöopathie vor allem als Tonicum. — Rohstoff für Gewürzextrakte. — Z u r Gewinnung des äther. Öls. — In der Likörindustrie zu Kräuterlikören und Bitterschnäpsen (Boonekamp, Benediktiner, Karthäuser etc.). —· Bestandteil des „Schneeberger Schnupftabaks" 2 ) 3 ) 4). 2. d a s äther. Ö l der W u r z e l — Handelsbezeichnungen: Oleum Angelicae radicis aethereum (lat.) Angelikaöl, Engelwurzelöl (deutsch) — Oil of Angelica R o o t (engl.) — Essence de la racine d'angelique (franz.) Offizinell: D A B 6 Inhaltsstoffe: Ausbeute bei trockener Wurzel 0 , 3 5 — 1 % , bei frischer Wurzel 0 , 1 — 0 , 3 7 % m i t feinerem Aroma. — oc-Phellandren u. a. Terpene, Oxypenta-

76

decylsäure (Lacton), Valeriansäure, Angelicin, Osthol, Osthenol (Furocumarine), ein Sesquiterpen, p-Cymol, Pinen (?), ein kristallines Lacton 3 ) 5). Verwendung: Aromaticum, Diureticum, Stimulans, Nervinum. — In der Likör- und Zuckerwarenindustrie. In der Parfümerie und Kosmetik, u. a. als Fixateur 7 ). 3. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Angelicae, Semen Angelicae (lat.) — Angelikafrüchte, Engelwurzelsamen (deutsch) —• Angelica Fruit (engl.) — Fruit d'angelique (franz.) Inhaltsstoffe: 0 , 5 — 1 , 5 % äther. Öl mit Phellandren, ca. 1 7 % fettes Öl, Bergapten, Imperatorin, Xanthoxol, Xanthotoxin (Cumarinderivate), ein Phenol 1 ), Bitterstoff, Harz. Verwendung: Stomachicum, Diureticum. Bei chronischen Magen-, Darmund Gallenstörungen, neuralgischen und rheumatischen Erkrankungen. — Zur Gewinnung des äther. Öls. —• In der Likör industrie, bes. bei der Herstellung von Chartreuse, Benediktiner etc. Bemerkungen: Man unterscheidet bei kultivierter Angelica verschiedene Formen und Varietäten, bes. ssp. eu-archangelica und ssp. litoralis. Ferner werden verwendet: Das Kraut — H e r b a A n g e l i c a e — enthält 0 , 0 1 5 — ° . I % äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff und wird als Tonicum verwendet. — In der Ph. Franç. offizinell. Die frischen kandierten Stengel werden zu Konditoreiwaren gebraucht. — In den nordischen Ländern wird Angelica als Gemüsepflanze angebaut. — Das äther. Öl des Krautes wird ebenfalls in der Likörindustrie verwendet. A. silvesiris, Waldengelwurz, Wilde Angelika, Rußland, Polen, Italien, liefert R a d i x A n g e l i c a e s i l v e s t r i s oder m i n o r i s . Man unterscheidet var. vulgaris und var. elatior. Die Anwendung ist in den Herkunftsgebieten ähnlich der von A. officinalis. A. nemorosa, Α. montana, Volksheilmittel gebraucht.

Italien. Wurzel und Früchte werden dort als

A. polymorpha, China. Der Fluidextrakt der Wurzel wird bes. in China als Uterusmittel gebraucht 6 ). A. Uchiyamai, empfohlen.

China. Die Wurzel wird als Mittel bei Frauenkrankheiten

A. koreana, China, Korea. Rheumamittel. A. tenuissima, China, Korea. Carminativum. A. refracta und A. anomala, Japan, China, Korea. Die Pflanzen werden zur Gewinnung der Wurzeldroge kultiviert. — Gehalt an äther. Öl ca. 0,07 bis 0 , 1 % . — Carminativum. A. atropurpúrea und A. lucida, Nordamerika, werden in ähnlicher Weise wie die offizinelle Droge verwendet. Die getrocknete Wurzel von A. atropurpúrea ist im Horn. A. B. aufgeführt.

77

Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, J a retzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) 3 ) 4 ) ε ) «) ') 2

Sroka, Apoth.Ztg. (Schweiz) 61. 37. (1949) Sieber, Pharmazie 2. 172. (1947) Seel, Pharmazie 7. 841. (1952) Sroka, Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 9. 186. (1950) Bonmot, Pharmazie 7. 569. (1952) Mosig, D. Α. Z. 94. 887. (1954) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

Angophora intermedia Myrtaceae Herkunft: Australien, Neusüdwales, Queensland Verwendet wird: der Rindensaft Handelsbezeichnungen: Succus Angophorae (lat.) —• „flüssiges Kino" (deutsch) Ofñzinell: Horn. Α. B. (eingetrockneter Saft) Inhaltsstoffe: Tannin, Phlobaphen, Catechin Verwendung: In der Homöopathie. Gerbmaterial Ferner werden verwendet·. A. cor di folia, A. lanceolata, A. melano χ y Ion, A. subvelutina, A. woodsiana, Australien, liefern Kino von lokaler Bedeutung, vgl. Pterocarpus Marsupium. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Angraecum fragans Orchidaceae Herkunft: Mauritius, Réunion Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Faham (lat.) — Fahamtee, Bourbontee, Orchideentee (deutsch) —· Orchid Tea (engl.) —• Thé de l'isle Bourbon (franz.) Inhaltsstoffe: Cumarin, o-Oxyzimtsäure Verwendung: Teegetränk. — In der Eingeborenenmedizin. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aniba rosaeodora var. amazónica Lauraceae Herkunft: Franz. Guayana, Brasilien (Amazonasgebiete) Verwendet wird: das äther. Öl des Holzes Handelsbezeichnungen: Oleum Anibae rosaeodorae (lat.) —· Brasil. Rosenholzöl (deutsch) — Oil of Rosewood (engl.) 78

Inhaltsstoffe: G u a y a n a ö l : g o — 9 7 % Linalool, linksdrehend — B r a s i l i a n i s c h e s Öl: 80—90% Linalool, rechts- oder linksdrehend, 6 — 1 0 % Cineol, ferner Para-methyl-acetophenon. Verwendung: In der Parflimerieindustrie Ferner werden verwendet: A. canellila. Das äther. ö l erinnert im Geruch an Cinnamomum Cassia. — A. panurensis, A. terminalis werden ebenfalls ausgewertet. Bemerkungen: Die Produktion in Franz. Guayana ist durch Raubbau fast völlig zum Erliegen gekommen. Vgl. O cot e a caudata. Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Anisodus luridus Flacourtiaceae Herkunft: Himalaya Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe: 1 % Hyoscyamin, 0 , 7 % Cuskhygrin (Alkaloide) 1 ). Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) J. Chim. gén. 16. 2121 (1946)

Anogeissus latifolia Combretaceae Herkunft: Indien, Ceylon Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnungen: Gummi Ghatti, Indisches Gummi, Dhaura-Gummi (deutsch) — Ghatti Gum, Indian Gum (engl.) Verwendung: In vielen Fällen Ersatz für Gummi arabicum, auch für pharm. Zwecke, bes. in U S A 1 ) . Ein Teil Gummi Ghatti kann zwei Teile Gummi arabicum ersetzen. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Proc.S.Dakota Acad. Sei. 21. 78. (1941)

Anomospcrmum grandifolium Menispermaceae Herkunft: Südamerika (Iquitos-Gebiet im nördl. Peru) Untersucht wurden: die Lianenstengel Inhaltsstoffe: Alkaloide mit Curarewirkung Bemerkungen: vgl.

Strychnos-Arten

79

Anona Cherimolia Anonaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Anonae (lat.) — Cherimoliafett (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 7 — 8 % rötliches aromatisches Fett. Verwendung: Einreibungsmittel der Eingeborenen. Ferner werden verwendet: A. Squamosa, Indien. Das Öl — Sirikayaöl — eignet sich für die Herstellung von Seifen 1 ). A. obtusifolia, Brasilien (Bahia). Die Samen enthalten ca. 25—-2J% dünnflüssiges, geruchloses, mildes Öl. — Die Früchte „fruta de conde" werden als Obst geschätzt. A. palustris, Brasilien (in sumpfigen Küstengebieten von Bahia). Die Samen enthalten ca. 15—-17% dünnflüssiges, geruchloses, mildes Öl. —• Die Blätter dienen als Anthelminticum. A. reticulata.

Die Samen enthalten ca. 4 0 % mildschmeckendes Öl.

A. muri cat a. Die Blätter wurden untersucht. Wirkstoff: Anonol. A. paludosa, Bahia, Nord- und Südbrasilien. Die Blätter werden in der Volksheilkunde gebraucht. A. squamata, Pernambuco, Ceará, Maranhäo. Die Blätter werden bei Blähungen und Magenverstimmungen gebraucht. Die Blätter und Blüten anderer Α.-Ar ten werden ebenfalls in der Volksheilkunde benutzt. Bemerkungen: Vgl. Cananga

odorata

(= Anona

odorata).

Literatur: Freise, Merck Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Naidu u. a., T h e Indian Soap. Vol. 20. 141. (1954)

Antennaria dioica Compositae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordamerika (trockene Heidegebiete) Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Pedis Cati (lat.) — Gemeine Katzenpfötchen (deutsch) Inhaltsstoffe: Bitterstoff Spuren von äther. Öl

(chemisch noch unbekannt),

Gerbstoffe,

Harz,

Verwendung: Bei Gallenleiden, bei Bronchitis. Zu Brustteemischungen. In der Homöopathie. Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. L i t . - V e r z .

80



Anthémis nobilis Compositae Herkunft: Mittel- und Westeuropa. — Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, B e l g i e n , England, Frankreich, Spanien, Italien, ferner U S A und Argentinien. Kultiviert wird meist die gefüllte Form. Verwendet werden: i . die Blüte — 2. das äther. ö l der Blüte ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Chamomillae romanae, hortensis, majoris, nobilis, odorati —• Flores Anthemidis, Flores Leucanthemi (lat.) —• Chamomilla romana (hom.) — Römische Kamillen, Große Kamillen (deutsch) — English Camomile, Chamomile Flowers (engl.) —· Camomille romaine (franz.) —• Camomila romana (port.) —• Manzanilla romana (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. A. B. frische, blühende Pflanze)

(ganze

Inhaltsstoffe: 0,6—·ι% äther. Öl (gefüllte Blütenköpfchen bis 1,75%), ca. 0,6% Bitterstoff, Apiin, Quercitrin (Flavonglykoside), 3,4-Dioxyzimtsäure, Taraxasterin, Cholin 1 ) 2) 3). Verwendung: Diaphoreticum, Spasmolyticum. — In der Homöopathie. — Zu Mund- und Wundspülungen. — In der Kosmetik, bes. zu Haarpflegemitteln für blondes Haar. —• In der Likörindustrie (vgl. Matricaria) 2. das äther. Ö l der B l ü t e Handelsbezeichnungen: Oleum Chamomillae romanae aethereum, Oleum Anthemidis aethereum (lat.) — Römisches Kamillenöl (deutsch) — Oil of Chamomile (engl.) —· Essence de camomille romaine (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute bei Wasserdampfdestillation 0 , 5 — 1 % . Die ganze Pflanze ergibt 0,2—0,35% mit Azulen, einem Gemisch verschiedener Ester, bes. der Angeli cas äure, Tiglinsäure, Anthemen, Anthemol, Cuminaldehyd Methyläthylpropylalkohol. Verwendung: Tonicum. Bei Magenkrämpfen und Keuchhusten. Ferner werden verwendet: A. ar ν en sis, Ackerhundskamille, Europa, mit äther. Öl. Ohne arzneilichen Wert. A. Cotula, Hundskamille, Stinkkamille, Europa, Asien, mit ca. 0,01% äther. Öl. Mitunter als Insektenpulver benutzt. Die Hundskamille bewirkt Hautreizungen und Gewebsentzündungen 2 ). A. tinctoria, Färberhundskamille, Mittel- und Südeuropa. Die Blüten enthalten Xanthophyll. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Heeger u. a., Pharmazie 4. 381. (1949) Kreitmair, Pharmazie 6. 66. (1951) 3 ) Thaa, Pharmazie 8. 263. (1953) 2)

6

Hoppe,

Drogenkunde

8l

Anthoxanthum odoratum Gramineae Herkunft: Mitteleuropa Verwendet werden: ι . die Wurzel — 2. das K r a u t ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Anthoxanthi odorati (lat.) — wurzel (deutsch)

Ruchgras-

Inhaltsstoffe: Cumaringlykosid Verwendung: In der Volksheilkunde. — Zur Schnupftabakbereitung. 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Anthoxanthi odorati (lat.) — Wohlriechendes Ruchgras (deutsch)

Ruchgras,

Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Cumaringlykosid, das beim Verwelken Cumarin abspaltet. — Der Gehalt ist in nördlichen Gegenden höher als in südlichen. — 6 — 7 % Asche mit 2 8 — 4 8 % Kieselsäure. Verwendung: In der Volksheilkunde zu Kräuterkissen. —· In der Homöopathie. — Geschätzter Bestandteil der Flores Gramineae (vgl. Gramineae). —· Dem Futterheu beigefügt, regt Ruchgras die Verdauung an 1 ). Ferner werden verwendet: A. aristatum, Begranntes Ruchgras, Mittelmeergebiete, es wird wie Herba A. odorati gebraucht 1 ). Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Heeger u a., Pharmazie 9. 135. (1954)

Anthriscus Cerefolium Umbelliferae Herkunft: Europa, bes. medit. (kult.) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cerefolii (lat.) — K e r b e l k r a u t , Gartenkerbel (deutsch) — Garden Cheroil (engl.) —· Herbe de cerfeuil (franz.) Inhaltsstoffe : Apiin (Flavonglykosid), Bitterstoff, 0,03% äther. Öl im Kraut, 0,9% äther. Öl in den Früchten, mit Methylchavicol. Die Früchte enthalten ca. 1 3 % fettes Öl. Verwendung: Diureticum. — In der Volksheilkunde als „Blutreinigungsmittel". — Frisch als Küchengewürz. Zur Herstellung von Gewürzextrakten, Succus Cerefolii recens und Sirupus Cerefolii, zu Frühjahrskuren. Bemerkungen: Vgl. Myrrhis 82

odorata,

Spanisches Kerbelkraut.

Ferner werden verwendet: Semen Cerefolii in der Volksheilkunde. A. silvestris, Waldkerbel, Europa, Nordasien. Die Wurzel enthält Wirkstoffe von Phenolcharakter, aromatische und aliphatische Säuren, äther. Öl. Uterusmittel. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Ishidoya, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Anthyllis Vulneraria Leguminosae Herkunft: Alpengebiete, Osteuropa, Balkanländer Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Anthyllidis vulnerariae (lat.) — Wundkleeblüten (deutsch) Inhaltsstoffe : Saponine, Gerbstoff Verwendung: Wundheilmittel. In der Volksheilkunde als „Blutreinigungsmittel". Bemerkungen: A. Vulneraria ist eine wertvolle Futterpflanze Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Antiaris toxicaría Moraceae Herkunft: Indo-malay. Gebiete, bes. Java, Celebes und Nordborneo. Untersucht wurde: der Milchsaft Handelsbezeichnung: Upasbaumsaft Inhaltsstoffe: «-, ß- und y-Antiarin (Glykoside)1) 2 ) Verwendung: Herzwirksame Droge vom Digitalis-Strophantus-Typ3) 4). Bemerkungen: Die Eingeborenen der malayischen Gebiete bereiten aus dem Milchsaft des Upasbaumes das Pfeilgift „Pohon Upas". Sehr gefürchtetes Krampfgí'/¿. Literatur: Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. *) 2 ) *) *)

Chum Y u Lin, Proc. Alumni Assoc. King. Edward V I I Coll. Med. Singapore 4. 281(1951) Stoll, Pharmazie 5. 338. (1950) Hofmann u. a., Pharmazie 5. 360. (1950) Peters. Pharmazie 1. 266. (1946)

Antidesma bunius Herkunft: Indonesien Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Antidesmae (lat.) —• Daoen Hoeni (eingeb.) Verwendung : Diaphoreticum Literatur: vgl. Lit.-Verz.

6*

83

Antocephalus Cadamba Rubiaceae Herkunft: Indien, Pakistan Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Kadamb Inhaltsstoffe: äther. Öl Verwendung: Das äther. Öl wird als Riechstoff für industrielle Zwecke verwendet 1 ). Ferner werden verwendet: Die Wurzel als Antisepticum. Literatur: vgl. Lit.-Verz. Perf. and Essent Oil R e v . 45. 80. (1954)

Apciba Tibourbou Tiliaceae Herkunft: trop. Südamerika, bes. im Staate Rio de Janeiro. Untersucht wurde: das Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Apeibaöl, Burilloöl Verwendung: Einreibemittel gegen Rheumatismus. Bemerkungen: der Baum wird wegen seines Holzes „ P ä o de kultiviert. Literatur: Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aphanamixis grandifolia Meliaceae Untersucht wurde: die Fruchtschale Inhaltsstoffe : Aphanamixin Literatur: Merck I n d e x

Aphananthe aspera Ulmaceae Untersucht wurden: die Rinde und das Blatt Inhaltsstoffe: Homoioceltin Literatur: Merck I n d e x

Aphanizomenon flos-aquae Nostocaceae Herkunft: Teiche u. a. Gewässer Untersucht wurde: die Alge 84

Jangada"

Handelsbezeichnungen : „Wasserblüte' ' Inhaltsstoffe: Aphanin und ein Carotinoid mit Vitamin-A-Wirkung 1 ). Literatur: Merck I n d e x 1)

Tischer, Z. physiol. Chem. 251, 109. (1938) - 260, 257. (1939)

Apium graveolens Umbelliferae Herkunft: Mittel- und Südeuropa (bes. Frankreich), Ägypten, Indien, Nordamerika (Californien, Oststaaten, Südweststaaten), (kult. in versch. Formen ) Verwendet werden: 1. die Wurzel —• 2. das Kraut —• 3. die Frucht — 4. das äther. Öl der Früchte ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Apii graveolentis (lat.) —· Selleriewurzel (deutsch) — Celery Root (engl.) —• Ache des marais (franz.) — Raíz de apio (port., span.) Inhaltsstoffe: 0 , 1 % äther. Öl. In den dicken Wurzeln Cholin, Asparagin, Mannit, Tyrosin, Schleim, Stärke, 1 , 6 % Pentosane, Glutamin, Fett Verwendung: Diureticum. — Zu Gewürzextrakten. 2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Apii graveolentis (lat.) — Selleriekraut (deutsch) —• Celery Herb (engl.) — Herbe de célerie (franz.) — Apio (port., span.) Inhaltsstoffe: 0 , 1 % äther. Öl, Apiin (Flavonglykosid), Mannit, Bitterstoffe, Inosit Verwendung: Diureticum. —• In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde bei Katarrhen u. a. Erkrankungen. —· Zu Gewürzextrakten. — Das frische Kraut wird in großen Mengen zur Chlorophyllgewinnung gebraucht (vgl. Urtica-Arten). 3. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Apii graveolentis, Semen Apii graveolentis (lat.) — Selleriefrüchte, Selleriesamen (deutsch) — Celery Fruit (engl.) —• Semence de célerie (franz.) —• Sementes de apio (port.) — Semillas de apio (span.) Offizinell: Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: 2 — 3 % äther. Öl, Apiin (Flavonglykosid) Verwendung: Diureticum. —• In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde bei Blasen- und Nierenleiden. 4. das äther. Ö l der F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Oleum Apii aethereum e fructi (lat.) —• Sellerieöl (deutsch) — Oil of Celery Fruit (engl.) — Essence de semence de célerie (franz.)

85

Inhaltsstoffe : ca. 60% d-Limonen, ca. 1 0 % Selinen, 2 , 5 — 3 % Se d a n o l i d (Lacton der Sedanonsäure), 0,5% Sedanonsäureanhydrid (Geruchsträger), 1 % Sesquiterpenalkohol, guajacolähnliches Phenolderivat, Palmitinsäure 1 ) 2) Verwendung: Diureticum bei Hydrops, Nieren- und Blasenleiden. — In der Gewürzindustrie 3 ). Die Essenz und das Lacton Sedanolid werden in der Parfümerie als Fixateur verwendet 4 ). Ferner werden verwendet: Die Knollen der Knollensellerie und die Blattstiele der Bleichsellerie sowie die Blätter als Küchengewürz und Gemüse. Literatur: Farmers' Bulletin, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Jaminet, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. !) 2) 3) 4)

J. Small. Food 17. See), Pharmazie 7. Fischer, Pharmazie Neurath, Kosmetik

181. (1948) 84g. (1952) 10. 46. (1955) 28. 329. (1955)

Aplcctrum hiemale Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: R a d i x Aplectri (lat.) —• P u t t y Root (engl.) Verwendung: Die Droge wird bes. in U S A gehandelt. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Apocynum androsaemifolium Apocynaceae Herkunft: Westl. U S A , Canada, östl. bis Dakota, südl. bis Carolina und Nevada. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Apocyni androsaemifolii (lat.) — Fliegenfängerwurzel (deutsch) — Bitter Root (engl.) —• Altrape mouche (franz.) —• Canhamo da India prêto (port.) —• Cañamo de India negro (span.) Offizinell: Horn. Α. Β. (frischer Wurzelstock). Inhaltsstoffe: Androsin (Glykosid) 1 ), Apocynamarin 2 ), C y m a r i n (Glykosid = K-Strophantin), Apocynein, Acetovanillin = Apocynin (Spaltprodukt), ca. 0,016% äther. Öl, Harz mit Ipuranol, Fett mit Palmitin-, Stearin-, Öl- und Linolsäure, im Unve rseifbaren Androsterol und Homandrosterol (Alkohole) Verwendung: Vgl. A.

cannabinum

Ferner werden verwendet: A. androsaemifolium glabrum), U S A , in gleicher Weise.

var. incanum

Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz. ') Mauthner, J. prakt. Chem. 110. 123. (1925) 2 ) Windaus u. a., Ber. 48. 979. (1915)

86

(=

var.

Apocynum cannabinum « Apocynaceae

Herkunft: Östl. Nordamerika (bes. auf Prärien, in lichten Wäldern, an Flußufern) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Apocyni cannabini (lat.) — Apocynum (hom.) —· Amerikanische oder Canadische Hanfwurzel (deutsch) — Dogban, American oder Canadian Hemp Root, Black Indian Hemp Root (engl.) —· Racine d' apocyn chanvrin (franz.) —· Canhamo da India prêto (port.) —• Cañamo de India negro (span.) Offizinell: Hom. A. B. (frischer Wurzelstock) Inhaltsstoffe: Cymarin (Glykosid = K-Strophantin), Androsin (Glykosid), Cymarigenin (Oxylacton = Strophantidin), Cymarose (die beiden letzten Substanzen sind Spaltprodukte von Cymarin), Acetovanillin, Gerbstoffe, Harz, ca. 1,6% fettes öl, Saponin (Spuren)1) 2 ) 3) Verwendung: Bei Herzkrankheiten, Pneumonien, Herzklappenfehlern, Altersherz. — Diureticum. — In der Homöopathie gegen cardiale Insuffizienz. — In Rußland und USA gegen Wassersucht3). Ferner werden verwendet: Bei A. cannabinum unterscheidet man vor allem folgende Formen: var. glaberrimum, var. hyfericifolium, var. Greeneanum. A. venetum, Südeuropa, Asien. Die Pflanze wird als Faserpflanze für die Papierfabrikation kultiviert. Die Wurzel enthält Cymarin und Apocyntein. Herzwirksame Droge (schwächer als A. cannabinum)4). Eine Apocynaceae Ostafrikas liefert ein Pfeilgift der Wakambas. Wirksamer Bestandteil ist Ukambin. Bemerkungen: A. cannabinum Giftdroge!

liefert Gespinstfasern (Indian Hemp).

Literatur: Hager, Merck Index, Schindler n. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Meyer, Pharmazie 4. 433. (1949) ) Schultz u. a., Z. f. d. ges. Inn. Med. 285. (1949) ) Soos u. a., Scientia Pharm. 17. 1 2 1 . (1949)

2 3

Apocynum juventas Apocynaceae Herkunft: Nördl. Hemisphäre Bemerkungen: Die Wurzel wird als Ersatz für Ginseng empfohlen (vgl. Panax Ginseng). Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

87

Apodanthera smìlacifolia » Cucurbitaceae Herkunft: Brasilien (Minas Gérais, Esperito Santo, Bahia) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Apodantherae (lat.) — Cipo Azougue dos Pobres (brasil.) Inhalts stoffe: Apodantherin Harz, Wachs

(Alkaloid),

Apodanthin

azougue,

(Glykosid),

Säuren,

Verwendung: Depurativum Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aptandra spruceana Olacaceae Herkunft: Amazonasgebiete Verwendet wird: das Öl der Nüsse Handelsbezeichnungen: Castanha de Cotia-Öl Inhaltsstoffe: Die Nüsse enthalten ca. 4 6 % sehr viscoses Öl Bemerkungen: Das Öl hat Ähnlichkeit mit dem chinesischen Holzöl. — Wurzeln und Rinde enthalten 0 , 3 — 1 , 5 % äther., nach Sassafras riechendes Öl, das im Ursprungsland medizinisch verwendet wird (vgl. Aleuritis-Arten). Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aquilaria Agallocha Thymelaeaceae Herkunft: Ostindien, China Verwendet wird: das Kernholz Handelsbezeichnungen: Lignum Aloës (lat.) — Aloëholz (deutsch) Inhaltsstoffe: wohlriechendes, äther. Öl Verwendung: Räuchermittel Ferner werden verwendet: A. sinensis

u. a. Arten

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Aquilegia vulgaris Ranunculaceae Herkunft: Mittel- u. Südeuropa, Asien (Gebirge) Verwendet werden: 1. der Same — 2. das Kraut ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Aquilegiae (lat.) — Akeleisamen (deutsch)

88

Inhaltsstoffe: Der eigentliche Wirkstoff ist noch unbekannt. — Fettes Öl, Harz. Verwendung: In der Volksheilkunde gegen Gelbsucht. Bemerkungen: Zahlreiche Formen werden als Zierpflanzen kultiviert. 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Aquilegiae (lat.) — Akeleikraut (deutsch). Offizinell : Horn. Α. B. (frisches blüh. Kraut) InhaltsstofFe: Ein noch unerforschter Wirkstoff. Blausäureglykosid (Spuren). Verwendung: In der Homöopathie bei Clavus hystericus. —· In der Volksheilkunde bei Leber- u. Gallenleiden, bei chronischen Hauterkrankungen. Bemerkung:

Giftdroge!

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Arachis hypogaea Leguminosae Herkunft: Die Heimat ist wahrscheinlich Brasilien. — Die wichtigsten Produktionsländer sind: I n d i e n (Madras, Bombay, Hyderabad, Saurashta — 4 5 % der gesamten Erdnußanbaufläche der Welt), C h i n a , U S A , F r a n z . W e s t a f r i k a (Dakar, Senegal, Goldküste, Gabun), N i g e r i a , B r i t i s c h W e s t a f r i k a , I n d o n e s i e n (Java, Madura), A r g e n t i n i e n (Cordoba, Santa Fé), B r a s i l i e n (Säo Paulo), Gambia, Südafrikanische Union (Kapland, Transvaal, Oranje-Gebiet). — Ferner Australien, Belgisch-Kongo, Ecuador, Kamerun, Mexico, Mozambique, Ozeanien, Pakistan, San Domingo, Uruguay u. a. trop, und suptrop. Gebiete. A. hypogaea mit zahlreichen Varietäten, bes. var. vulgaris und var. reticulata ist wahrscheinlich eine Kulturform von A. prostata. —• Die Gewinnung der Erdnüsse erfolgt ausschließlich aus Kulturen. Verwendet wird: das fette Öl der unter der Erde reifenden Früchte. Handelsbezeichnungen: Oleum Arachidis (lat.) — Erdnußöl, Bissoanußöl, Casamancenußöl (deutsch) — Groundnut Oil, Peanut Oil (engl.) — Huile d'arachide (franz.) —• Amendoim (brasil.) Offizinell: DAB 6, Ph. Helv., U S P InhaltsstofFe: Die Früchte enthalten 20—30% Schalen und 70—80% Kerne. Der Ölgehalt der Samen beträgt in wärmeren Gegenden über 50%, in den Grenzgebieten nur 20—25%. Geschälte Erdnüsse ergeben im Durchschnitt bei Pressung 44 kg (Indien) bzw. 40 kg (China, USA), bei Extraktion 46 kg bzw. 42 kg halbtrocknendes Rohöl aus 100 kg Saat. Zu pharmazeutischen Zwecken dient das Öl der kalten Pressung. Zusammensetzung: 50—80% Glyceride der Ölsäure, 7—·25% der Linol-, 4—8,5% der Palmitin-, 3 — 6 % der Stearin-, 2 — 5 % der Arachin-, 2 — 3 % der Lignocerinsäure. Unverseifbares 0,3—1%. 89

Technische Öle enthalten bis zu 1 0 % freie Fettsäuren. Die Schalen enthalten ein rotbraunes Pulver, das als Glykosid identifiziert werden konnte. Für den Farbstoff Arachodosid (Heterosid der Catechingruppe) wird eine Flavononstruktur angenommen 1 ). E r d n u ß ö l f e t t s ä u r e ist die Handelsbezeichnung für die bei der Spaltung von Erdnußöl anfallenden Fettsäuren. Verwendung: Speiseöl. Das Öl wird meist durch Pressung gewonnen. —· Extraktionsöle dienen zur Herstellung von Schmier- und Riegelseifen. Gehärtetes Erdnußöl —· O l e u m A r a c h i d i s h y d r o g e n a t u m —· findet in der Lebensmittelindustrie große Verwendung. — In der Ph. Helv. offizineil. —· Das W e i c h f e t t mit einem Schmelzpunkt von ca. 30—-32° C ist als Speisefett besonders in U S A unter dem Namen „vegetable lard" bekannt (Brotaufstrich, in der Keks- und Gebäckindustrie). —· Das H a r t f e t t mit einem Schmelzpunkt von 35—40 o C ist ein wertvoller Rohstoff in der Margarinefabrikation. —• „ P e a n u t b u t t e r " ist ein Gemenge aus fein ausgewalzten Erdnüssen. In der Pharmazie und Kosmetik wird O l e u m A r a c h i d i s als Salbengrundlage benutzt. E r d n u ß m e h l ist eine wertvolle Grundsubstanz für die Nahrungsmittelindustrie. —· Kraftfuttermittel. Aus der extrahierten Saat wird P f l a n z e n e i w e i ß gewonnen. Ersatz für natürliches Eiweiß in der Nahrungsmittelindustrie. Technisch zur Herstellung von Leimen, Textilfasern, Kunststoffen und Schaummitteln. Bemerkungen: Die Erdnüsse — S e m e n A r a c h i d i s , Peanut, Graine de pistache de terre — werden nicht nur zur Ölgewinnung benutzt, sondern auch gekocht oder geröstet der menschlichen Ernährung zugeführt. Sie kommen geschält oder ungeschält in den Handel. — Der Eiweißgehalt beträgt 25—30 % , ferner 8 — 2 1 % Stärke, Arginin, Vernin, Cholin, Arachin. Literatur: Braun-Klug, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. trop. Landwirtsch., Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index, Rickmers, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) T a y e a u , C. R . hebd. Séances A c a d . Sci. 224. 290. (1947)

Aralia edulis Araliaceae Herkunft: Nördl. Hemisphäre

Bemerkungen: Die Wurzel wird als Ersatz für Ginseng empfohlen (vgl. Panax

Ginseng).

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aralia racemosa Araliaceae Herkunft: Nordamerika, von Canada bis Virginia Verwendet wird: die Wurzel

90

Handelsbezeichnungen: Radix Araliae racemosae (lat.) —• Wilde Sarsaparilla, Araliawurzel, Amerikanische Narde (deutsch) — American Spikenard, Spicenard Root (engl.) — Raíz Espicanardi (port., span.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: äther. Öl, Harz, Stärke, Pectin Verwendung: Expectorans, Diureticum bei Gicht und Rheuma. Ferner werden verwendet: A. spinosa,

die Rinde enthält Araliin.

A. japónica (— Fatsia japónica), die Blätter enthalten Aralin. A. chinensis var. glabrescens, Ostasien, liefert Radix Araliae chinensis. Inhaltsstoffe: a - und yß-Tarolin (Saponine), Protocatechusäure, Cholin. Antidiabeticum, das /?-Tarolin soll die hypoglykämische Wirkung des Insulins unterstützen 1 ). Chinesisches Heilmittel bei Dysmenorrhoe. A. nudicaulis, American Sarsaparill Root, Nordamerika. Die Wurzel wird als Depurativum benutzt. Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz. x)

G n a d t , Pharmazie i . 103. (1946)

Arbutus Uncdo Ericaceae Herkunft: Mittelmeergebiete (Charakterbäume der Macchien) Untersucht wurde: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Arbuti (lat.) —• Erdbeerbaumblätter (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 2 , 7 % Arbutin, ca. 1 6 % Gerbstoff 1 ) 2) 3) Bemerkungen: Als Ersatz für Folia Uvae ursi nicht geeignet 3 ). — Aus den Früchten wird Alkohol gewonnen, aus den Rückständen ein trocknendes Öl mit ca. 5 3 % Linolsäure, 2 4 % Isolinolensäure, Öl- und Palmitinsäure. Literatur: Wiesner u. a., v g l . L i t . - Y e r z . J)

T h i e ß u a., Pharmazie 5. 90. (1950) Der?, u . a . , Pharmazie 5. 553. (1950) 3 ) Ders. u. a., Pharmazie 6. 169. (1951) 2)

Arctium ( = Lappa) major Compositae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa. —• Hauptherkunftsgebiete sind B e l g i e n , F r a n k r e i c h , Italien, Tschechoslowakei, B a l k a n l ä n d e r , R u ß l a n d (Ukraine, Daghestan), Nordamerika, Nordafrika, Ostasien (Tibet, Japan), wildw. und kult. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Bardanae, Radix Lappae (lat.) — Arctium Lappa (hom.) — Klettenwurzel (deutsch) — Burdock Root (engl.) — Racine de bardane (franz.) — Raíz bardana (port.) —· Raíz de bardana (span.)

91

Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Horn. Α. Β. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: 0,06—-o,18% äther. Öl (Oleum Bardanae e radice), Gerbstoff, Sitosterin, Stigmasterin, Harz, 2 0 — 4 5 % I n u l i n , nach anderen Angaben zeitweise bis 7 0 % — Schleimstoffe, 0,4—0,8% fettes ö l , Zucker, Säuren 1 ). Verwendung: D i u r e t i c u m , Diaphoreticum. Bei Gallen- und Steinleiden. Äußerlich bei Ekzemen und Flechten. — In der Homöopathie bei Hautleiden. — Vielbenutztes Volksheilmittel. —· In der Veterinärmedizin bei Räude und Haarausfall 2 ) 3). Ferner werden verwendet: Neben A. major, große Klette, werden auch A. minus, kleine Klette, und A. tomentosum, Filzige Klette, ausgewertet. A. nemorosum, Waldklette, wird ebenfalls als Diureticum gebraucht. A. minus enthält ein Phytoncid (lactonartige Verbindung) mit schwacher Aktivität gegen grampositive Bakterien 8 ). H e r b a B a r d a n a e , Klettenkraut, enthält Schleim, Gerbstoff, Inulin und Spuren von äther. Öl (0,03%). Diureticum, Cholereticum, „Blutreinigungsmittel". F r u c t u s B a r d a n a e , Klettenfrüchte, enthalten Arctiin (Glykosid), ca. 1 5 — 2 0 % f e t t e s Öl. Lappaurin (Gelbstoff), Arctiin (glykosidischer Bitterstoff), Lappanaesthin (anaesthesierender Stoff), eine reduzierende Substanz, Harz, Wachs. — Volksheilmittel. O l e u m B a r d a n a e e f r u c t i i , Klettenfruchtöl, bes. von A. tomentosum, besteht aus Palmitin-, Stearin-, Arachin-, Öl- und α-Linolsäure. Das gepreßte Öl ist nicht bitter, es ist als nicht trocknendes Öl für feine Firnissorten geeignet. Es ist evtl. auch als Speiseöl, zur Seifenfabrikation, zur Herstellung von Linimenten zu verwerten. — Die Anwendung als Speiseöl ist umstritten 4 ) 5). A. edule, Japan, wird in Ostasien kult. Die Wurzel ist als „Japanische Scorzonera" ein bekanntes Gemüse 6 ). A. platylefis, A. Puberis enthalten eine Alkaloid 1 ).

und A. Palladini,

sind russische Arten, sie

Bemerkungen: K l e t t e n w u r z e l ö l ist ein mit fettem Öl (Oliven- oder Erdnußöl) hergestellter Auszug aus der Klettenwurzel, der als Haaröl benutzt wird. Die Frage der Wirtschaftlichkeit des Klettenanbaus wird, soweit es sich um die Gewinnung von Zellstoff und fettem Öl handelt, verneint. Anders ist es vielleicht in bezug auf die Auswertung des I n u l i n s . Die Stengel der Kletten sollen eine Ausbeute von ca. 4 0 % Zellstoff liefern 7 ). Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3)

4) 5) e) 7)

8)

Lindner, Pharmazie 4. 231. (1949) Seifen—Fette—Öle—Wachse No. 11. (1953) Kroeber, Pharmazie 5. 283. (1950) Kunert, Pharmaz. Ztg. 84. 332. (1948) Lindner, Pharmaz. Zentralhalle 87. 65. (1948) Miiller-Stoll, Pharmazie 4. 566. (1949) Forstinst. Tharand, Pharmazie 7. 599. (1952) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950)

92

Arctostaphylos Uva-ursi Ericaceae Herkunft: Nord-, Mittel- und Südeuropa, Nordamerika. — Hauptherkunftsgebiete: S p a n i e n , I t a l i e n , Polen, Rußland (Weißrußland, Leningrader Gebiet, Kaukasus) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Uvae-ursi, Folia Arctostaphyli, Folia Vaccini ursi, Herba Garjubae (lat.) —• Uvae ursi (hom.) — Bärentraubenblätter, Wolfs-, Sand- oder Moosbeerenblätter (deutsch) — Bearberry Leaves (engl.) — Feuilles de busserole (franz.) — Folhas de uva ursina (port.) — Hojas de gayuba (span.) Offizinell: D A B 6, Blätter)

Ph. Franç.,

Ph. Helv.,

UdSSR,

Hom. Α. Β.

(frische

Inhalts stoffe: 6 — 1 2 % A r b u t i n ( = Hydrochinon-/9-glucosid), M e t h y l a r b u t i n ( = Methylhydrochinen-/3-glucosid). Beide Stoffe sind Phenolglykoside, Methylarbutin fehlt teilweise. Ca. 0,3—·ο,5% freies H y d r o c h i n o n , ca. 1 5 — 2 0 % Gerbstoffe (Gallotannin, Ellagitanin), bis 6 % Gallussäure, Ellag- und Chinasäure, Ursolsäure, Quercitrin und Myricitrin (Flavonglykoside), ca. 0,01% äther. Öl. Das Verhältnis von Arbutin und Methylarbutin schwankt je nach Herkunft und Erntezeit der Droge. Den höchsten Gehalt an Glykosiden hat die spanische Ware mit 1 0 — 1 2 % , Alpenware enthält 8 — 9 % . Letztere enthält neben Arbutin reichlich Methylarbutin. Ware aus Spanien, Polen, Finnland enthält nur Arbutin. Nach verschiedenen Angaben wurden teilweise bis zu 2 5 % Arbutin bzw. Methylarbutin und bis 3 4 % Gerbstoff festgestellt 1 ) 2 ). Verwendung: Bei Erkrankungen der Harnorgane und des Nierenbeckens als D e s i n f i c i e n s 3 ) , bes. bei chronischem Harnröhren- und Blasenkatarrh. Bestandteil von Teemischungen bei Blasenleiden, bei Stein- und Gallenleiden, bei Rheuma und Gicht. — In der Homöopathie. — In der Veterinärmedizin. Zur Darstellung des A r b u t i n s . — Technisch in der Leder- und Textilindustrie als Gerb- und Farbstoff. Ferner werden verwendet: A. glauca, Nordamerika (Californien). Inhaltsstoffe und Anwendung ähneln der von A. Uva-ursi. A. alpina, Alpengebiete. Die Blätter sind als Verfälschung der offizinellen Droge anzusehen. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Lit.-Verz.

Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl.

1)

Lüdecke, D. Α. Z. 92. 467. (1952) Kreitmair, Pharmazie 8. 346. (1953) 3) Herrmann, D. Α. Z. 94. 323. (1954) 2)

93

Areca catechu Palmae Herkunft: V o r d e r - und H i n t e r i n d i e n (Gangesdelta, nordind. Hochland), P a k i s t a n , C e y l o n , C o c h i n c h i n a , südöstl. China, Formosa, Philippinen, Sundainseln, Malayischer Archipel, Karolinen-Inseln. — In vielen trop. Gebieten kultiviert. Die wichtigsten Handelsplätze sind Bombay, Madras, Colombo, Singapore. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Arecae, Nuces Arecae (lat.) —· Arekanüsse, Betelnüsse (deutsch) — Areca Nut, Betel Nut (engl.) —· Noix d'arec (franz.) —• Noz de areca (port.) — Semillas de areca (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: 0,3—0,6% Alkaloide: A r e c o l i n (0,1—0,4% — Wirkstoff), Arecaidin, Guvacolin, Guvacin, Arecolidin. — Cholin 3 ). 1 4 — 1 8 % fettes Öl mit Glyceriden der Laurin-, Myristin- und Ölsäure, — äther. Öl, ca. 1 5 % Gerbstoffe mit Arekarot, Zucker, Schleim, Harz. Verwendung: Vermifugum gegen Ancylostomen, Ascariden, Cestoden 1 ). —· Bes. in der Veterinärmedizin gegen Rundwürmer und Hundebandwürmer 2 ) und bei Darmkoliken, z. B . bei Pferden. Zur Darstellung des A r e c o l i n s und seiner Salze. Gerb- und Färbemittel, bes. in China zum Färben von Baumwolle. In Asien in bedeutenden Mengen als Genußmittel beim Betelkauen 4 ). Mehr als 200 Millionen Menschen sind Betelkauer. Ferner werden verwendet: A. cai e chu- Varietäten, China, werden als verdauungsforderndes und wurmtreibendes Mittel gebraucht. Literatur: Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Hofmann u. a., Pharmazie 8. 26. (1953) A w e , Pharmazie 1. 21. (1946) Thaa, Pharmazie 8. 262. (1953) 4 ) Kwasniewski, Pharm. Zentralhalle 89. 379. (1950) 2)

8)

Arenaria rubra Caryophyllaceae Herkunft: Südeuropa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Arenariae rubrae,'Herba Spergulae rubrae (lat.) — Rotes Sandkraut (deutsch) — Red Sandwort (engl.) — Herbe d'arénaire á fleurs rouges (franz.) Inhaltsstoffe: aromatisches Harz Verwendung: Bei Blasenkatarrh und Nierensteinen 94

Ferner werden verwendet: A. serfyllifolia, enthält Saponin.

Quendelsandkraut, Europa,

Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Argania Sidcroxylon Sapotaceae Herkunft: Marokko Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Arganiae (lat.) Arganiaöl (deutsch) —• Huile d'argan (franz.)

—·

Eisenholzsamenöl,

Verwendung: Speiseöl. Ersatz für Olivenöl. Bemerkungen: das Holz wird als „Eisenholz" gehandelt. Literatur: Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Argemone mexicana Papaveraceae Herkunft: Zentralamerika, Brasilien, Ostindien (Bengalen), trop. Afrika. Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Argemonis (lat.) — Argemoneöl, Stachelmohnöl (deutsch) —• Argemone Oil (engl.) —· Huile de pavot épineux (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 20—-35% fettes ö l mit Palmitinsäure, Myristinsäure, Linolsäure Verwendung: Brennöl, Schmieröl. —• In Brasilien als Purgans. — In Ostindien als Speiseöl. Diese Qualität enthält die abführende Substanz nicht. Ferner werden verwendet: Blätter und Samen von A. mexicana als Sedat i v u m und Vomitivum unter den Namen C a r d o m a r i a n o oder C a r d o s a n t o . Die Drogen enthalten Argemonin und Argonin oder nach anderen Angaben Berberin und ein weiteres Alkaloid 2 ). Die Samen enthalten auch 0,058—0,075% äther. Öl. A. mexicana

var. speciosa,

das ö l enthält ein Alkaloid.

Literatur: Freise, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Arisaema dracontium Araceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Tubera Ari indici (lat.) — Arum Dracontium (hom.) — Grüne Drachenwurz (deutsch) — Dragon Root (engl.)

95

Offizineil: Horn. Α. Β. (frischer Wurzelstock) Inhaltsstoffe: Die frischen Rhizome enthalten sehr scharfe Stoffe unbekannter Natur, die Schärfe verliert sich beim Trocknen oder Erhitzen 1 ). Verwendung: In der Homöopathie. — In Nordamerika als „Cupress Powder" in der Kosmetik. Literatur : Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Heeger, Pharmazie 6. 18. (1951)

Arisaema triphyllum = A. atrorubens = Arum triphyllum Araceae Herkunft: Nord- und Südamerika (in USA kult.), China (wildw.) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Tubera Ari indici (lat.) —· Arum triphyllum (hom.) — Zehrwurzel (deutsch) — Dragon Root, Wild Turnip Root (engl.) Offizinell: Hom. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: Das frische Rhizom enthält sehr scharfe Stoffe; die Schärfe verliert sich beim Trocknen oder Erhitzen 1 ). Verwendung: Wie Arum maculatum. Expectorans, Das Rhizom liefert eine Art A r r o w r o o t .

Stomachicum. —

Ferner werden verwendet: var. typicum, var. viride, var. pusillum, var. acuminatum2·). A. heterophyllum, A. rigens u. a. chinesische Arten werden in Ostasien arzneilich verwendet. Bemerkungen: vgl. Pinellia

ternata

Literatur: Hager, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1

) Heeger, Pharmazie 6. 18. (1951) ) Schröder, Pharmazie 10. 493. (1955)

2

Aristolochia Clematitis Aristolochiaceae Herkunft: Mittel-Europa, Mittelmeergebiete, Kaukasus, Kleinasien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Aristolochiae (lat.) — Aristolochia Clematitis (hom.) — Osterluzeikraut, Wolfskraut (deutsch) Offizinell: Hom. Α. B. (frisches blüh. Kraut) 96

Inhaltsstoffe: 0,03% A r i s t o l o c h i a s ä u r e 5 ) ( = Aristolochiagelb), 0,4% äther. Öl, Gerbstoffe, Clematitin (Bitterstoff?), harzartige Substanzen. Vitamin C. Verwendung: In der Homöopathie, bei Frauenleiden, Störungen der Wechseljahre. Zur Behandlung von Wunden und Geschwüren. Zur Nachbehandlung von Radikaloperationen 1 ) 2 ). — In der Hals-, Nasen- und Ohrenpraxis. —• In der Veterinärmedizin bei hormonal bedingter Sterilität. Ferner werden verwendet: Die Wurzel von A. Clematitis enthält 0,5—0,9% A r i s t o l o c h i a s ä u r e , Harze, Bitterstoff, Gerbstoff, 0,25—0,4% äther. Öl 3 ) 5 ). Die Wurzel — R a d i x A r i s t o l o c h i a e c l e m a t i t i s , Radix Saraceniae, Osterluzeiwurzel, Biberwurz, Fieberwurz — dient als Emmenagogum, wird bei Gicht, Rheuma, Asthma angewandt 4 ). — Auch der Same enthält A r i s t o lochiasäure. A. longa, Südeuropa, Mittelmeerländer, Kleinasien. Die Wurzel — R a d i x A r i s t o l o c h i a e l o n g a e , Lange Osterluzeiwurzel — enthält 0,46% A r i s t o l o c h i a s ä u r e , äther. Öl, Bitterstoffe. — Stimulans. Bei Frauenleiden. Wundheilmittel 5 ). A. rotunda, Südeuropa, Mittelmeerländer. Die Wurzel —• R a d i x A r i s t o l o c h i a e r o t u n d a e , Runde Osterluzeiwurzel—-ist im Horn. A. B . offizineil und enthält A r i s t o l o c h i a s ä u r e , äther. ö l , Harz, Bitterstoff. Stimulans. Bei Frauenleiden. Wundheilmittel 5 ). A. argentina, Argentinien, enthält A r i s t o l o c h i a s ä u r e und A r i s t o l i n . In der Homöopathie, vgl. A. Clematitis. A. brasiliensis (= A. ringens) wirkt auch als Spasmolyticum. Die Wurzel enthält A r i s t o l o c h i a - c y m b i f e r a - S ä u r e , Crocetindimethyläther, Isobixin, Allantoin und einen anderen Körper. A. contorta, heiten.

China. In Ostasien Volksheilmittel, bes. bei Erkältungskrank-

A. cymhifera, Brasilien, Paraguay. Die Wurzel —• R a d i x A r i s t o l o c h i a e c y m b i f e r a e , Jarinhawurzel, Contrajerva, Guaco —• enthält Aristolochiacymbifera-Säure (?), äther. Öl, Harz, Gerbstoff, Bitterstoff. Stimulans und menstruationsförderndes Mittel. Als A r i s t o l o c h i a M i l h o m e n s e r a d i c e im Horn. A. B. offizinell. In Brasilien Heilmittel gegen Schlangenbisse 5 ). A. indica, Indien, enthält ebenfalls A r i s t o l o c h i a s ä u r e und A r i s t o l o c h i n (ein nicht mit Aristolochiasäure identischer Stoff, ein Alkaloid). In der Homöopathie verwendet, vgl. A. Clematitis6). A. italica.

Die Wurzel enthält 0,48% A r i s t o l o c h i a s ä u r e .

A. Siftho, Pfeifenstrauch, Nordamerika, in Deutschland kultiviert. Die Pflanze enthält A r i s t o l o c h i a s ä u r e (im Rhizom ca. 0,43%), ca. 4 % äther. ö l , vgl. A. Clematitis. A. maxima, A. Pandurata, A. grandiflora, A. reticulata Aristolochiaceen. Sie enthalten ζ. T. geringe Mengen von s ä u r e . Mittel gegen Schlangenbisse und Wundantiseptica. 7

Hoppe,

Drogenkunde

sind tropische Aristolochia-

97

Literatur: Freise, Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) s ) *) 6 ) e ) 2

Wächter, Pharmazie 6. 633. (1951) Deufel u. a., Pharmazie 8. 679. (1953) Gänshirt, Pharm. Ind. 15. 177. (1953) Diel u. a., Münchner Med. Wschr. 1934 Gänshirt, D. Α. Z. 93. 783. (1953) Ders., Pharmazie 8. 584. (1953)

Aristolochia Serpentaria = A.

officinalis

Aristolochiaceae Herkunft: Nordamerika (Florida bis Mississippi) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Rhizoma Serpentariae (lat.) —• Serpentaria (hom.) — Virginische Schlangenwurzel (deutsch) — Virginian Snake Root (engl.) — Racine de serpentaire de Virginie (franz.) — Raíz de Serpentaria (port., span.) Offizinell : USP, Hom. A. B. Inhalts stoffe: 1—•2% äther. Öl mit Borneol, 0,11% Aristolochiasäure1), Harz, Bitterstoff Verwendung: Diaphoreticum, Stimulans, Expectorans, Stomachicum. Innerlich gegen Schlangenbisse. Ferner wird verwendet: A. reticulata, Nordamerika (Arcansas bis Louisiana), die Wurzel ·—· Texas Snake Root — wird in ähnlicher Weise gebraucht. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz. D. A. Z. 93. 783. (1953)

Armeria maritima Plumb aginaceae Herkunft: Küstengebiete der nördlichen Hemisphäre Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Armeriae maritimae (lat.) —• Strandgrasnelkenkraut (deutsch) Inhaltsstoffe : Jod, Brom, Fluor, Plumbagin, Naphthochinonderivate, in der Asche 20—25% NaCl. Verwendung: gegen Fettsucht Bemerkungen: Man unterscheidet drei Varietäten: A. maritima var. maritima — Küsten und Inseln der nördl. u. westl. Ostsee. —• A. maritima var. elongata, in östl. Gebieten —· A. maritima var. Halleri, im westl. Harzgebiet. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Arnica montana Compositae Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa. Feuchte, moorige, sonnige Wiesen, in Gebirgen bis 2600 m ansteigend. —• Anbauversuche wurden durchgeführt1). Hauptherkunftsgebiete: Süddeutschland, T s c h e c h o s l o w a k e i , N o r d i t a lien, Balkanländer, Rußland (Ukraine, Weißrußland), Mittelasien, Nordamerika. Verwendet werden: 1. das Rhizom —· 2. das Kraut — 3. die Blüte —• 4. das äther. Öl der Blüte ι. das R h i z o m Handelsbezeichnungen: Rhizoma bzw. Radix Arnicae montanae (lat.) —• Arnica (hom.) —• Arnikawurzel, Bergwohlverleihwurzel (deutsch) ·—· Arnica Root (engl.) —• Rhizome d'arnique (franz.) —• Raíz de arnica (port., span.) Offizinell: Hom. A. B. Inhaltsstoffe: 0,5—2,3% äther. Öl mit Thymohydrochinondimethyläther, Phlorolisobuttersäureester, Phlorolmethylester, aliph. Säuren, bzw. deren Ester, unges. Kohlenwasserstoffe, eine S-haltige Substanz. — A r n i c i n (vgl. 3. die Blüte), ca. 2,3% Catechingerbstoffe, Harz, Saponin (?), Milchsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Ameisensäure2). Ca. 9—-12% Inulin3), Stärke, Schleimstoffe, ca. 2,5% Fructose, ca. 0,5% reduz. Zucker, 1 0 % Saccharose4) 5). Verwendung: Anregungsmittel für Atmung und Kreislauf, bes. für die peripheren Blutgefäße. — Gegen Arteriosklerose mit Hypertonie, Krampfadern, Venenentzündungen. — In der Homöopathie. — Es wird Hemmung der Blutgerinnung bewirkt2) 4) 6). 2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Arnicae montanae (lat.) — Arnica ad usum externum (hom.) —Arnikakraut, Bergwohlverleihkraut (deutsch) —'Mountain Tobacco (engl.) — Herbe d'arnique (franz.) Offizinell: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhalts stoffe: In den Blättern äther. Öl (vgl. 3. die Blüte). Gerbstoff. Verwendung: Blutstillend, entzündungshemmend, schmerzlindernd. —· In der Homöopathie. — Äußerlich bei Wunden, Quetschungen, Verbrennungen, Blutergüssen. 3. die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Arnicae montanae (lat.) —• Arnikablüten, Bergwohlverleihblüten (deutsch) — Arnica Flowers (engl.) — Fleur d'arnique (franz.) — Flores de arnica (port., span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR Inhaltsstoffe: 0,04—0,14% äther. Öl, ca. 4 % A r n i c i n (nicht glykosidischer Bitterstoffkomplex, kein einheitlicher Körper), Gerbstoff, Cholin, Trimethyl-

99

amin, Betain, Lutein und andere carotinoide Farbstoffe, Phytosterine, Flavone, Xanthophyll, eine herzwirksame Substanz, eine adrenalinähnliche Substanz, eine petrolätherlösliche Substanz (?) Verwendung: Hautreizmittel 7 ) bei Neuralgien und Rheumatismus, zur Wund- und Furunkelbehandlung als Tinktur. — Anregungsmittel für Atmung, Nerven- und Gefäßsystem, mit Wirkung auf die Herzkranzgefäße und den peripheren Kreislauf 4 ) 6). Bei Angina pectoris und Arteriosklerose. — E s wird Förderung der Blutgerinnung bewirkt. — In der Zahnheilkunde bei Mundund Zahnfleischerkrankungen 8 ). — In der Volksheilkunde. — In der Likörindustrie zu Kräuterlikören. 4. das äther. Ö l der B l ü t e Handelsbezeichnungen: Oleum Arnicae e flores (lat.) — (deutsch) —- Arnica Oil (engl.) — Essence d'arnique (franz.)

Arnikablütenöl

Inhaltsstoffe : Laurin-, öl-, Palmitinsäure-Ester, Azulen, ein flüchtiger Grenzkohlenwasserstoff, ein Paraffin 4 ) 5 ). Verwendung: Inder Kosmetik-und Likörindustrie (Benediktiner, Karthäuser). Ferner werden verwendet: A. Chamissonis. U m den Mangel an Arnica zu beheben, wird vorgeschlagen A. Chamissonis zu kultivieren. Die Wirkung soll doppelt so stark sein wie die von A. montana9). A. angustifolia, Skandinavien, ist eine schmalblättrige Abart 6 ). Bemerkungen: Die Toxikologie der Arnica ist wenig erforscht, sie kann tödliche Vergiftungen hervorrufen 10 ). Literatur: F a r m e r s ' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2) 3) 4) 5) e) 7) 8) 9) 10)

Heeger, P h a r m a z i e 4. 24. (1949) Thies u. a., P h a r m a z i e 5. 199. (1950) — 5. 347. (1950) Kroeber, Pharmazie 5. 283. (1950) Faber, P h a r m a z i e 8. 179. (1953) — 8. 286. (1953) - 8. 340. (1953) Kroeber, P h a r m a z i e 4. 36. (1949) Kreitmair, P h a r m a z i e 7. 441. (1952) Schenck, P h a r m a z i e 6. 329. (1951) Harms, Zahnärztl. R d s c h . S. 144. (1950) Brimzell u. a., S v e n s k farmac. Tidskr. 51. 645. (1951) Menge u. a., H e i l k u n s t 66 A . 130. (1953)

Artabotrys intermedia Anonaceae Herkunft: J a v a Verwendet wird: das äther. Öl der Blüten Bemerkungen: Verfälschung von Y l a n g - Y l a n g - Ö l (vgl. Cananga Ferner wurde untersucht A. suaveolens. Artabotrin.

Literatur: Gildemeister-Hoffmann u. a., vgl. Lit.-Verz.

IOO

odorata)

Die Rinde der Zweige enthält

Artemisia Abrotanum Compositae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Orient, Ostasien — in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien kult., ebenso in Nordamerika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Abrotani, Summitates Abrotani (lat.) — Abrotanum (hom.) —• Eberraute, Eberreis, Eberrautenbeifuß, Zitronenkraut (deutsch) — Southern Wood, Ladies Love (engl.) —• Armoise aurone (franz.) — Abrotano (port., span.) Offizineil: Hom. Α. Β. (frische Blätter) Inhaltsstoife: 0,18—0,2%, bis 1 , 4 % ansteigend, äther. Öl in der Droge, bis 0,45% im frischen Kraut, 2 — 3 % A b r o t i n (fäulniswidriges Alkaloid) 1 ), Bitterstoff (wahrscheinlich ein Glykosid), Gerbstoff, Flavon 2 ) Verwendung: Aromaticum, Stomachicum 3 ), Expectorans, Vermifugum. —• In der Homöopathie bei Erfrierungen, Frostbeulen, Hämorrhoiden. Bei Appetitlosigkeit der Kinder. Bei Mesenterial- und Peritoneal-Tuberkulose, Pleuritis, Skrophulose. — In der Likörindustrie 1 ). — Gewürz. Ferner werden verwendet: A. paniculata (= A. procera), Osteuropa. Es handelt sich offenbar um die Wildform von A. A brotanum. — A. proceri formis ist eine zierliche Form von A. Abrotanum. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. Schlegel, Hippokrates 1 1 . 295. (1950) Heeger u. a., Pharmazie 4. 380. (1949) 8 ) Seel, Pharmazie 7. 846. (1952)

2)

Artemisia Absinthium Compositae Herkunft: Europa, Nordafrika, Asien (bis Kaschmir, Sibirien), Nordamerika, Südamerika (wildw., verw. und kult). —• Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Balkanländer, Rußland (Ukraine, Wolgagebiet, bei Saratow), U S A (kult. in Michigan und Oregon). Zahlreiche Varietäten. Verwendet werden: 1. das Kraut — 2. das äther. Öl des Krautes ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Absinthii vulgaris, Herba Absinthii majoris (lat.) — Absinthium (hom.) — Wermutkraut, Absinth, Wurmkraut, Bitterer Beifuß (deutsch) — Wormwood (engl.) — Absinthe (franz.) — L o s n a (port.) —A j e n j o (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A. B. (frische Blätter und Blüten). ιοί

Inhaltsstoffe: 0,25—1,32% äther. Öl (ruß. Ware — 0,46%), A b s i n t h i n (zu Beginn der Blütezeit), A b s i n t h i i n , A n a b s i n t h i n (Bitterstoffe glykosidischer Art), Thujylacetat, Harz, Gerbsäure, Vitamin C und Bg 1 ) 2 ). Verwendung: Aromaticum amarum, Stomachicum, Digestivum bei Dyspepsie, Carminativum, Cholereticum. —• Hautreizmittel in Form von Salben. — In der Homöopathie als Stomachicum bei dyspeptischen Zuständen und gestörter Azidität. Bei Gallen- und Leberleiden. — Zu Mitteln gegen Schnupfen. In der Veterinärmedizin. Antiparasiticum, bes. gegen Milben. Die Herstellung von Absinthschnäpsen ist in fast allen Kulturstaaten verboten. Wermut und zahlreiche verwandte Arten werden aber bei der Bereitung von Wermutweinen und Kräuterlikören verwendet 1 ) 2 ). 2. das äther. Öl des K r a u t e s Handelsbezeichnungen: Oleum Absinthii aethereum (lat.) — Wermutöl, Absinthöl (deutsch) — Oil of Wormwood (engl.) —· Essence d'absinthe (franz.) Offizinell: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: Ausbeute ca. 0,5% mit 25—70% T h u j o l , 3 — 1 2 % oc- u. d-ßT h u j o n ( = A b s i n t h ö l ) , « - T h u j o l ( = Thujylalkohol, frei und als Ester). —• Ferner /3-Phellandren, Cadinen, Azulen u. a. Sesquiterpene, Cineol, Pinen, Salicylsäure. ·—• Die Zusammensetzung ist abhängig von der Ernte und Herkunft der Droge 1 ) 2 ) 3 ) 4 ). Verwendung: Tonicum, Antispasmodicum (in kleinen Dosen) 1 ), Vermifugum. — Äußerlich als schmerzstillendes Mittel bei Rheuma. — In der Gewürzindustrie. — Die Anwendung in der Likörindustrie ist in vielen Kulturstaaten verboten. Bemerkungen: Das äther. Öl ist ein Krampfgift und ruft Absinthepilepsie hervor. Ferner werden verwendet: Die Wurzeln von A. Absinthium, bis 10 % Inulin 5 ).

sie enthalten

Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) ) ) 4 ) б ) 2

а

Seel, Pharmazie 7. 843. (1952) Kreitmair, Pharmazie 6. 27. (1951) Kwasniewski, Pharm. Zentralhalle 89. 379. (1950) Stahl, Die Naturwiss. 39. 5 7 1 . (1952) Kroeber, Pharmazie 5. 283. (1950)

Artemisia Cina Compositae Herkunft: Steppen des nördl. T u r k e s t a n , vor allem um T a s c h k e n t , an den Ufern des Syrdarja, am Bandansee, im östl. Transkaukasien und Transkaspien bis zur Mongolei. Pakistan (Belutschistan). — Weitere Herkunftsgebiete vgl. unter A.-Arten. Kulturen in USA (Süd-Carolina).

102

Verwendet weiden: ι . die geschlossenen Blütenknospen —• 2. das äther. öl der Blütenknospen ι. die g e s c h l o s s e n e n

Blütenknospen

Handelsbezeichnungen: Flores Cinae (fälschlich auch als Semen Cinae bezeichnet) (lat.) —• Cina (hom.) — Zitwerblüten, Wurmsamen (deutsch) —• Worm Seed (engl.) — Semences de contra (franz.) — Santonico (port.) — Flor de Santonico (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A . B . Inhaltsstoffe: ι — 3 , 7 5 % S a n t o n i n (Lacton der Santoninsäure) 1 ). —• Santonin ist nicht nur in den geschlossenen Blütenknospen, sondern in geringerem Maße auch in den Blütenstielen, Blättern und Samen enthalten. —• A r t e m i s i n ( = y-Oxysantonin — Bitterstoff), ca. 0 , 8 — 3 % äther. ö l , Betain (Alkaloid), Cholin, Tannide, harzartige Stoffe 2 ). Verwendung: Vermifugum, bes. gegen Askariden (Spulwürmer), ferner gegen Oxyuren (Madenwürmer) und den Peitschenwurm 3 ) 4). —• Zur Darstellung des Santonins, gegen Darmparasiten (Askariden, Ancylostomen). —• In der klinischen Diagnostik und Therapie wird Santonin zur Funktionsprüfung der Leber verwendet, manchmal auch bei Artritis urica 4 ). — In der Homöopathie bes. in der Kindertherapie gegen Beschwerden, die von Würmern herrühren, wie unruhiger Schlaf, Launenhaftigkeit etc., ferner gegen Keuchhusten, Krämpfe und bei Typhus. — In der Veterinärmedizin. 2. das äther. Ö l der B l ü t e n k n o s p e n Handelsbezeichnungen: Oleum Cinae aethereum (lat.) —· Zitwerblütenöl, Wurmsamenöl (deutsch) — Worm Seed Oil (engl.) ·—• Essence de contra (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 80% C i n e o l , d-l-a-Pinen, ein Sesquiterpen, Terpinen, 1-aTerpineol, Terpinenol. Verwendung: Wurmmittel, bes. gegen Askariden. Ferner werden verwendet: A. cina ist ein Sammelname. Man unterscheidet im allgemeinen mehrere Unterarten; z. B . : subspec. vallesiaca, subspec. salina, subspec. monogyna u. a. und zahlreiche Bastarde 4 ). Andere A.-Arten liefern ebenfalls F l o r e s C i n a e , die teils santoninhaltig, teils santoninfrei sind. In Vorderasien, Pakistan (Nordwestprovinzen, Khurram-Valley, Belutschistan) und Indien handelt es sich um A. pauciflora (nach verschiedenen Angaben identisch mit A. maritima var. stechmanniana, vgl. dort). Santoningehalt ca. 1 , 4 % —· A. brevifolia, S a n t o n i n g e h a l t ca. 1 % nach anderen Angaben bis 4,24% — A. kurramensis, S a n t o n i n g e h a l t 0,5—·ι,2%. In Japan wird A. kurram en si s kultiviert 5 ). A. gallica, Mittelmeerländer. Blätter und Stengel enthalten ca. 1 , 1 4 % , die Blütenknospen ca. 1 , 1 8 % S a n t o n i n , ferner äther. ö l . A. fragrans.

S a n t o n i n g e h a l t ca. 1 , 7 % . 103

A. camphorata, Mittelmeerländer. S a n t o n i n g e h a l t manchmal bis 0,2%. Wegen des starken Kampfergeruchs in Italien als C a n f o r a bezeichnet und in ähnlicher Weise verwendet. Als mehr oder weniger santoninhaltig werden ferner genannt: A. cens, A. mexicana und A. neomexicana.

caerules-

A. Herba alba, Spanien, liefert s a n t o n i n f r e i e F l o r e s C i n a e , die in der Volksheilkunde ebenfalls als Wurmmittel gebraucht werden. Aus einer Reihe von A.-A rt e η wurde neben S a n t o n i n das P s e u d o s a n t o n i n isoliert 4 ). Santoninfreie Droge wird in der Veterinärmedizin zu Freßpulvern gebraucht. Bemerkungen: Giftdrogene). Der Gehalt kultivierter A. e i n a ist geringer als der wild wachsender (0,3 bis 0,96%)*). Literatur: Hager, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u.a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3)

*) 6) ·)

Hofmann u. a., Pharmazie 8. 24. (1953) Kassner u. a., J. P h a r m a c y Pharmacol 5. 245. (1953) Awe, Pharmazie 1. 72. (1946) Oelsner, Pharmazie 6. 515. (1951) - 6. 582. (1951) Chem. Ind. 6. 233. (1954) Hänel, Pharmazie 5. 18. (1950)

Artemisia Dracunculus Compositae Herkunft: Europa, asiat. Rußland, Mongolei, Kleinasien, Nordindien. Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Italien, Frankreich, Rußland. — Mitteleuropa als Gewürzpflanze kultiviert, ebenso in Argentinien.

— In

Verwendet werden: 1. das Kraut —· 2. das äther. Öl des Krautes ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Dracunculi (lat.) — Esdragon (deutsch) — Esdragon, Tarragon (engl.) — Herbe d'esdragon (franz.) —• Tarragona (port., span.) Inhalts stoffe : 0,25—-0,8% äther. Öl im trockenen K r a u t ; 0 , 1 — 0 , 4 % frischen Kraut, Gerbstoffe, Bitterstoff

im

Verwendung: Appetitanregendes Mittel. —• Küchengewürz 1 ). — Zur Herstellung von Kräuteressigen, Gurken- und Salatwürzen. Bestandteil pikanter Tunken 2 ). Zu Gewürzextrakten, in der Konservenindustrie. 2. das äther. Ö l des K r a u t e s Handelsbezeichnungen: Oleum Dracunculi aethereum (lat.) —• Esdragonöl (deutsch) —• Oil of Esdragon (engl.) — Essence d'estragon (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute 0,1—0,45% a u s frischem, 0,25—0,8% aus trockenem Kraut mit 6 0 — 7 0 % Estragol ( = Methylchavicol = Isoanethol), Ocimen, Phellandren (?), p-Methoxyzimtaldehyd, Terpene, Aldehyde, Linalylacetat 104

Verwendung: vgl. Herba Dracunculi. — Zur Herstellung von Kräuteressigen. Gewürz in der Konserven- und Senfindustrie. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Jaminet u. a., vgl. Lit.-Verz. x) a)

Fischer, Pharmazie 10. 46. (1955) Seel, Pharmazie 7. 846. (1952)

Artemisia maritima Compositae Herkunft: Europa, Asien, bes. Kaukasus und Schwarzmeergebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Absinthii maritimi (lat.) — beifuß, Seestrandbeifuß (deutsch)

Meerstrand-

Inhaltsstoife: ca. 0 , 2 5 — 1 % S a n t o n i n (bes. in den Blütenkörbchen), ca. 0,15—0,75% äther. ö l , A r t e m i s i n ( = O x y s a n t o n i n — B i t t e r s t o f f ) , Gerbstoff, Helenin 1 ). Verwendung: Tonicum, Vermifugum. — Zur Gewinnung des S a n t o n i n s auch in Mitteleuropa angebaut. Zur Herstellung von Magenschnäpsen („Grüner Bitterer") 1 ). Bemerkungen: Man unterscheidet A. maritima subspec. maritima, Nordund Ostseeküsten — subspec. salina (= A. salina), Ostseeküste, Salzgebiete — subspec. monogyna, Österreich. Ferner werden verwendet: A. maritima var. stechmanniana, Mittelasien, nicht identisch mit A. cina. Santoningehalt je nach A r t und Herkunft verschieden, teilweise fehlt es ganz. A. maritima var. incana, Rußland (Saratow), enthält ca. 0,79% äther. ö l . A. maritima var. salina, Rußland (Saratow), enthält ca. 0 , 1 9 % äther. Öl. A. maritima var. astrachanica, Wolgagebiete,enthält 0,4—0,9% äther. ö l , welches zu ca. 90% aus 1-Campher besteht. Die Drogen werden als Vermifugum gebraucht. A. maritima „Mibuyomogi", Japan, enthält S a n t o n i n und wird in Japan auf Santonin ausgewertet. Gehalt 0,2% in der ganzen Pflanze. Man vermutet, daß es sich bei den kultivierten Pflanzen um subspec. salina und subspec. gallica handelt 2 ). Zur Gewinnung des S a n t o n i n s werden auch besonders Bastarde zwischen A. cina und A. maritima herangezogen. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Jaretzky, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. x) 2)

Seel, Pharmazie 7. 846. (1952) Agriculture and Horticulture, Japan, No. 11. (1950) und No. 2. (1951)

IO5

Artemisia mutellina Compositae Herkunft: Alpengebiete, Italien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Absinthii alpini, Herba Genipi albi (lat.) — Alpenbeifuß, Weißer Genipp (deutsch) Inhaltsstoffe: 0 , 1 5 — 0 , 3 % äther. ö l , Bitterstoff Verwendung: Tonicum, Amarum. — likören (Benediktiner, Karthäuser).

In der Likör industrie zu Kräuter-

Ferner werden verwendet: A. glacialis {— A. laxa), mit 0,15—0,3% äther. Öl und A. spicata, Alpenbeifuß, Alpengebiete. Das K r a u t beider Arten wird ebenfalls als „Weißer Genipp" gehandelt und in der Likörindustrie gebraucht. Inhaltsstoffe: äther. Öl, Bitterstoff. A. vallesiaca, Alpengebiete, das K r a u t wird als „Schwarzer Genipp" gehandelt und als Aromaticum gebraucht. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Artemisia pontica Compositae Herkunft: Alpengebiete (Italien), Kaukasus Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Absinthii pontici, Herba Absinthii romani (lat.) —• Pontischer Absinth, Römischer Wermut (deutsch) Inhaltsstoffe: äther. Öl, Bitterstoff. —• Die Droge ist aromatischer und weniger bitter als A. Absinthium Verwendung: Tonicum, Amarum. — In der Likörindustrie. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Artemisia vulgaris Compositae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika. — Hauptherkunftsgebiete : D e u t s c h l a n d , F r a n k r e i c h , Italien, R u ß l a n d Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Artemisiae vulgaris (lat.) —• Beifußkraut, Gänsekraut, Wilder Wermut (deutsch) — Common Wormwood (engl.) —• Armoise commune (franz.) Offizinell: Ph. Franç., Ph. Helv., Erg.B. 6. 106

Inhaltsstoffe: ca. 0,026—0,2% äther. Öl mit C i n e o l und geringen Mengen a - T h u j o n ( = A b s i n t h o l ) ferner Bitterstoffe. Verwendung: Aromaticum, Amarum, Anthelminticum. — In der Volksheilkunde als Cholereticum und Spasmolyticum. — In der Veterinärmedizin. — Gewürz, für Krankenkost und bes. bei Gänsebraten 2 ). Ferner werden verwendet: R a d i x A r t e m i s i a e , Beifußwurzel — Common Wormwood Root —• Racine d'armoise commune enthält ca. 0 , 1 % äther. ö l , mit Cineol, Gerbstoff, Harz, ca. 9 % Inulin 3 ). Tonicum, Spasmolyticum und Emmenagogum. I m Horn. Α. B. ist die frische Wurzel offizinell. Bei Chorea minor, Epilepsie und „Hysterie" angewendet. Japanisches Beifußöl = Y o m u g i ö l , Chinesisches Beifußöl = N a g i Y a u . Besonders das Chinesische Beifußöl wird als Mittel gegen Erkältungskrankheiten tropfenweise dem Tee beigegeben oder als Einreibemittel gegen Rheumatismus gebraucht. Indisches Beifußöl wird in Bengalen gewonnen. Als Stammpflanze wird A . indica angegeben, welche auch Javanisches Beifußöl liefert. A. vulgaris var. parviflora. Die Blüten enthalten 0,05—0,09 °/0 äther. Öl mit wurmwidriger Wirkung. Zahlreiche A.-Arten werden als Drogen gehandelt oder auf äther. ö l e ausgewertet. A. arborescens, Mittelmeergebiete. Das Kraut enthält A b s i n t h i i n und ca. 0,6% äther. ö l mit Borneol, Thujylalkohol, /?-Thujon, Ester. A. variabilis, Süditalien, Spanien, liefert äther. ö l . A. campestris, Roter Beifuß, Südeuropa, liefert Semen Artemisiae rubrae, Rote Beifußsamen. Amarum. A. campestris Geraniol.

var. odoratissima,

Algier, liefert äther. ö l mit a-Pinen und

A. Barreliera, Mittelmeerländer bes. Spanien, liefert äther. Öl mit fast 100% T h u j o n . Die Droge wird in Spanien als Volksheilmittel bei Koliken verwendet. A. austriaca, A. scoparia, A. gracilis, A. inodora, A. kommen in Rußland vor, enthalten äther. Öl und Bitterstoffe.

armeniaca

A. frigida, Berg-Salbei, westl. Nordamerika (Süddakota), liefert Herba Artemisiae spinosae. Gehalt an äther. Öl ca. 0,41% (frisches Kraut) oder ca. 0,07% (getrocknetes Kraut) mit 1-Borneol, Cineol und 1-Fenchon. Diureticum, Febrifugum. Eine ganze Anzahl A.-Arten wendet.

werden in der ostasiatischen Volksmedizin ver-

Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaretzky, Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Heeger,

Hörhammer,

Ishidoya,

*) Heeger u. a., Pharmazie 4. 382. (1949) Seel, Pharmazie 7. 846. (1952) 8) Kreitmair, Pharmazie 6. 26. (1951) 2)

I07

Artocarpus integrifolia Moraceae Herkunft: Indien, Ceylon, Birma, indo-malayische u. andere Tropengebiete (kult.), ferner Westindien, Guayana, Brasilien Verwendet wird: i . die Stärke der Früchte —• 2. das Holz ι. die Stärke Handelsbezeichnungen: Amylum Artocarpi (lat.) (deutsch) — Fécule du fruit de l'arbre à pain (franz.)

—•

Brotfrachtstärke

Inhaltsstoffe : Die Früchte enthalten Stärke. Verwendung: vgl. Oryza

sativa

2. das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Artocarpi (lat.) —• Jackholz (deutsch) —• Jack Tree Wood (engl.) —• Ecorce de jacquier (franz.) Inhaltsstoffe: M o r i n , C y a n o m a k l u r i n (Farbstoffe) Verwendung: Zum Gelbfärben alaungebeizter Seide. Beim Versetzen der wäßrigen Lösung mit Alkalien entsteht eine wundervolle blaue Färbung. — Zur Gewinnung von Morin und Cyanomaklurin. Ferner werden verwendet: Die Samen von A. incisa werden in China als Fiebermittel benutzt. Neben A. integrifolia, dem Jackbaum, wird auch A. incisa, der Brotfruchtbaum, bes. auf Stärke ausgewertet. Bemerkungen: Die A.-Arten

sind wichtige Nährpflanzen der Tropen.

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Arum maculatum Araceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. Mittelmeergebiete (wildw.), Indien (kult.) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma oder Tubera Ari, Radix Aronis (lat.) —• Aronstabwurzel, Gefleckter Aronstab (deutsch) — Calfs Foot Root (engl.) —· Tubercule d'arum (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: ca. 7 0 % Stärke, ca. 1 8 % Bassorin, 0 , 5 % fettes Öl, Saponin, — A r o n i n , ein flüchtiges, dem Coniin ähnliches Alkaloid, —• bis 0 , 1 % Arin. Alle Organe, bes. die frischen Knollen verschiedener A.-Arten, vor allem von A. maculatum und A.italicum, enthalten das chemisch noch nicht erforschte A r o i n (nach versch. Angaben identisch mit A r o n i n ) , einen scharfen Stoff, 108

der nach dem Kochen mit Wasser oder dem Trocknen nicht mehr vorhanden ist. Die Knollen sind nach dem Kochen genießbar. Verwendung: Bei Katarrhen der Luftwege und des Magens. —• In der Homöopathie, u. a. bei Affektionen des Nervensystems und der Schleimhäute. — Aus den Rhizomen wird P o r t l a n d - A r r o w r o o t gewonnen (bes. in England benutzt). Ferner werden verwendet: Herba Ari, Aronkraut, in der Homöopathie. A. italicum

(siehe dort) u. a. liefern ebenfalls P o r t l a n d - A r r o w r o o t .

Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Weber, S. A . Z. 71/72, 296 und 73/74, 303 (1942)

Aruncus silvester Rosaceae Herkunft: Europa, Asien Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnung : Wald-Geißbart Inhaltsstofie : Saponin (im Samen), Spuren von Blausäureglykosid (im Kraut) Literatur: Gessner

Arundo donax Gramineae Herkunft: Mittelmeergebiete, Südamerika (kult.) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Arundinis donacis Rohrwurzel (deutsch)

(lat.) —

Spanisch-

Offizineil: Horn. A. B. (frische Rhizomsprossen) Inhaltsstoffe: Gramm ( = Donaxin = 3-(Dimethylaminomethyl)-indol Verwendung: Diureticum Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Asarum europaeum Aristolochiaceae Herkunft: Osteuropa, Balkanländer, Rußland (Kaukasus), Sibirien Verwendet werden: 1. die Pflanze mit den Wurzeln — 2. das äther. Öl ι. die P f l a n z e mit den W u r z e l n Handelsbezeichnungen: Radix Asari cum herba, Rhizoma Asari, Herba Asari c. rad. (lat.) —• Asarum (hom.) — Haselwurz (deutsch) — Asarum Root (engl.) —· Racine d'asaret (franz.) 109

Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv. — Horn. A. B. (frischer Wurzelstock) Inhaltsstoffe: ca. 0,7—•2% äther. Öl mit A s a r o n , das beim Trocknen leicht verschwindet, Gerbstoff, Harze, Schleim,¡ ein Glykosid. Antibacterielle Substanzen. Verwendung: Früher Emeticum (wegen der toxischen Nebenwirkungen wird die Droge hierfür nicht mehr verwendet). Diureticum bei Wassersucht. — In der Homöopathie bei Rheuma, Gastroenteritis, Koliken. Bei Frosterscheinungen an Händen und Füßen. —• In der Volksheilkunde als Niespulver. — Als Ratten- und Mäusegift. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Asari europaei aethereum (lat.) —• Haselwurzöl (deutsch) — Oil of European Asarum (engl.) —• Essence d'asaret (franz.) Inhaltsstoffe: 30—35% A s a r o n ( = A s a r u m c a m p h e r ) und Disasaron, 2 — 3 % Asarylaldehyd, 1 5 — 2 0 % Methyleugenol, 1 2 — 2 0 % Bornylacetat, ca. ι — 2 % Terpene, ca. 10—-12% Sesquiterpene und Sesquiterpenalkohole Verwendung: Oleum Asari wird ähnlich wie die Droge verwendet. — Zur Darstellung des A s a r o n s . Ferner werden verwendet: A. Sieboldi, Japan. Inhaltsstoffe: A s a r i n i n , d - S e s a m i n , eine Substanz mit den Eigenschaften eines Sensibilisators für Kontaktgifte (evtl. mit A. Blumei identisch). A. canadense, Snakeroot, Wild Ginger, Canadische Schlangenwurzel, Canada bis Nordcarolina und Kansas. Inhaltsstoffe: Scharfes Harz, 3,5—4,5% äther. Öl mit Methyleugenol. Als Aromaticum gebraucht. Im Horn. A. B. offizinell. — Zur Darstellung des Oleum Asari canadensis. Α. canadense stanzen 1 ).

var. reflexum.

Inhaltsstoffe: 2 antibiotisch wirkende Sub-

A. arifolium, Nordamerika, wie A. europaeum gebraucht. Blätter und Wurzeln geben bei der Destillation mit Wasserdampf 7—-7,5 % äther. Öl. A. Blumei, China, Japan, wird in Ostasien als Hustenmittel gebraucht. Inhaltsstoffe: ca. 1 , 4 % äther. Öl mit Eugenol, Safrol und einem terpenartigen Körper. A. caudatum, Wilder Ingwer, Nordamerika. Die Rhizome enthalten ca. 4 % , die Blätter ca. 0,9% äther. Öl mit durchdringendem, ingwerartigem Geruch. Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % A s a r o n , ca. 6 0 — 7 5 % Methyleugenol, Pinen. Andere Α.-Ar ten, die äther. Öl als Wirkstoff enthalten, werden in Ostasien an Stelle von Ephedra benutzt 2 ). Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Schindler, Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz. J) 2)

Cavallito, J. Amer. ehem. Soc. 68. 489. (1946) Chou, Pharmazie 9. 689. (1954)

110

Jaretzky,

Asclepias Cornuti = A. syriaca Asclepiadaceae Herkunft: Nordamerika, Canada bis Nordcarolina, Kansas (auch kult.) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Asclepiadis cornuti (lat.) — Syrische Seidenpflanzenwurzel (deutsch) — Common Silk Weed, Wild Cotton (engl.) Offizineil: Horn. Α. B. (frisches Rhizom) InhaltsstofFe: A s c l e p i a d i n (Glykosid), A s c l e p i o n (Bitterstoff), Gerbstoff, äther. Öl. —· Das frische Rhizom enthält einen flüchtigen, hautreizenden Wirkstoff und im Milchsaft i 1 / 2 % Kautschuk. Verwendung: Asclepiadin zeigt Digitaliswirkung. — In der Homöopathie bei Ödemen, bei cardialem Hydrops, Dysmenorrhoe, als Emmenagogum. Bemerkungen: A. Cornuti ist eine gute Bienenfutterpflanze. —· Die Samenhaare bilden die sog. „Vegetabilische Seide". Die jungen Sprossen werden in Nord Jugoslawien gekocht und als schmackhaftes Gemüse ähnlich Spargel verwendet. Sie enthalten wechselnde Mengen Vitamin C und Carotin. Etwaige toxische Substanzen des Milchsaftes sollen durch das kochende Wasser während der Zubereitung entfernt werden1). Ferner werden verwendet: A, umbellata und A. bicolor, Südamerika, liefern eine falsche Condurangorinde (vgl. Marsdenia). A. asthmatica liefert Folia Tylophorae, Indische Ruhrwurzblätter. Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Grlic u. a., Farmac. Glasnik 10. 379. (1954)

Asclepias curassavica Asclepiadaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika, Ostindien u. a. Tropengebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Asclepiadis curassavicae (lat.) — Seidenpflanzenkraut (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frisches blüh. Kraut) InhaltsstofFe: A s c l e p i a d i n (Glykosid), A s c l e p i o n Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: In Brasilien wird die Wurzel arzneilich verwendet. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. III

Asclepias tuberosa Asclepiadaceae Herkunft: Nordamerika (Ontario bis Minnesota) Verwendet wird: das R h i z o m Handelsbezeichnungen: R h i z o m a Asclepiadis tuberosae (lat.) —· Knollige Schwalbenwurzel (deutsch) —• Pleurisy Root, B u t t e r f l y W e e d (engl.) Offizineil: Horn. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhalts stoffe: Im Milchsaft A s c l e p i a d i n stoff), Harz, äther. Öl

(Glykosid), A s c l e p i o n

(Bitter-

Verwendung: Emeticum, Catharticum, Diaphoreticum Ferner wird verwendet: A. incarnata, Nordamerika, liefert Rhizoma Asclepiadis incarnatae, Fleischfarbene Schlangenwurzel. Im Horn. Α . B . ist das frische R h i z o m offizinell. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ascophyllum nodosum Phaeophyceae Herkunft: K ü s t e n des nördl. Atlantischen Ozeans, bes. von Schottland und Irland Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: A. nodosum wird in der K e l p - I n d u s t r i e zur J o d g e w i n n u n g und zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e , A l g i n a t e n etc. verwendet. Inhaltsstoffe: ca. 7 % L a m i n a r i n , ca. 5 3 % F u c o i d i n . Aschegehalt ca. 6 , 2 % mit ca. 0,23—0,4% Jod und ca. 1 3 % Kalium. In der Alge wurde Vitamin C nachgewiesen. In der S a r g a s s o - S e e wurden schwimmende A.-Arten vgl. Fucusund Laminaria-Arten

festgestellt 1 ),

Literatur: vgl. dort *) Winge, The Sargasso Sea. Dan. Oceanogr. Exped. (1923)

Asimina triloba Anonaceae Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Asiminae trilobae (lat.) Offizinell: Horn. A . B . Inhaltsstoff: Asimin L i t e r a t u r : Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

1X2

Asparagus officinalis Liliaceae Herkunft: Europa, Nordafrika, Indien, Ostpakistan, Nordamerika (kult.). Heimat: Orient. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Asparagi (lat.) — Spargelwurzel (deutsch) — Asparagus Root (engl.) — Racine d'asperge (franz.) — Raíz de espargo (port.) — Raíz de esparrago (span.) Offizinell: Ph. Franç Inhaltsstoffe: 0,04% A s p a r i g i n , Arginin, Asparagose, Coniferin (Glykosid), Chelidonsäure, Cholin(P), Saponin. — Je nach der Jahreszeit differieren die Inhaltsstoffe beträchtlich. Verwendung: Diureticum Bemerkungen: A s p a r i g i n findet sich auch in zahlreichen anderen Pflanzen, bes. in den Wurzeln von Eibisch, Süßholz, Schwarzwurzeln etc. sowie in den Keimlingen von Hülsenfrüchten. Asparagin wird dargestellt aus Lupinen- oder Wickenkeimen. Ferner werden verwendet: Die frischen Sprossen — T u r i o n e s A s p a r a g i — von A. officinalis sind im Horn. A.B.offizinell. Inhaltsstoffe: 1 - A s p a r a g i n , Tyrosin, Coniferin(P) (Glykosid), Saponin, Vanillin, Kaliumsalze, ca. 4 % fettes ö l . Verwendung: Diureticum. — Spargelsprossen sind ein bekanntes Frühlingsgemüse. A.ascendens, A. lucidus, benutzt.

Indien. Die Wurzeln werden wie S a l e ρ gebraucht (vgl. Orchis). China, Formosa, Japan. Die Wurzeln werden als Diureticum

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. Kreitmair, Pharmazie 8. 300. (1953)

Aspettila odorata Rubiaceae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südosteuropa, bes. Italien, Balkanländer Nordafrika, Westasien



Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Asperulae odoratae, Herba Matrisilvae (lat.) — Asperula odorata (hom.) — Waldmeister, Maikraut (deutsch) —• Sweet Woodruff (engl.) — Aspérule odorante, Muguet des Bois (franz.) — Yerba de asperula (span.) Offizinell: Erg.B. 6., Hom. A. B. (frisches Kraut) Inhaltsstoffe: C u m a r i n g l y k o s i d , durch Abspalten von C u m a r i n beim Verwelken den charakteristischen Duft erzeugend, ca. 0,05% Asperulosid 8

Hoppe,

Drogenkunde

US

(Anthraglykosid) 1 ), Gerbsäure, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Spuren von Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid, Aspertannsäure 2 ), fettes Öl (Spuren), antibacterielle Substanzen 3 ). Verwendung: Bei Leibschmerzen, Leberstauungen. Bei Schlaflosigkeit von Kindern und Greisen. —• Aromaticum. — Äußerlich zu Umschlägen. —· In der Homöopathie bei Metritis und Colpitis. — In der Volksheilkunde Antispasmodicum. — Bestandteil von Likören mit Cumarinaroma. — In der Parfümerieindustrie wird meist das synthetische Cumarin verwendet 4 ). Bemerkungen: Cumarin wirkt in größeren Dosen giftig! Frischer, vor dem Aufblühen gesammelter Waldmeister wird zu „Mai-Bowlen" benutzt. Ferner werden verwendet: A. tinctoria, wurde früher anstatt Krapp benutzt. Die Wurzel von A. odorata

Färberwaldmeister. Die Wurzel

enthält einen roten Farbstoff v o m Alizarintyp.

Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a. vgl. Lit.-Verz. 1)

Hérissey, J. pharm, chim. 17. 553. (1933) Heeger, Pharmazie 6. 19. (1951) 8 ) Kreitmair, Pharmazie 4. 140. (1949) «) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 1 1 . (1948) 2)

Asphodelus ramosus Liliaceae Herkunft: Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Asphodillwurzel (deutsch)

Radix

Asphodeli,

Bulbus

Asphodeli

(lat.)



Inhalts stoffe: ca. 1 0 — 1 7 % Inulin (es unterscheidet sich vom CompositenInulin), ein flüchtiger Stoff (scharf u. bitter) Verwendung: Diureticum Ferner werden verwendet: A. albus, gewinnung.

die Wurzeln dienen zur Alkohol-

Bemerkungen: Der sog. „Perugummi" stammt nach Wiesner nicht, wie stellenweise in der Literatur angegeben von A-Arten. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Aspidium athamanticum Polypodiaceae Herkunft: Südafrika (Kapland, Natal) Verwendet wird: das Rhizom 114

Handelsbezeichnungen: Rhizoma Aspidii athamantici, Radix Pannae (lat.) — Panna (hom.) —• Afrikanischer Wurmfarn (deutsch) —· Unkomocomo (eingeh.) Offizineil: Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: 0 , 1 5 % Pannasäure, Flavopannin, Albopannin, Pannol, 8— B. flammeum, Südkamerun, Togo — B. reflexum, Angola, bes. WestUganda, werden für die Gewinnung von K a p o k und K a p o k s a m e n ö l ausgewertet. Bemerkung: vgl. Ceiba-Arten Literatur: Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Ubbelohde, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Bomelia obtusifolia Sapotaceae Herkunft: Brasilien (Küstengebiete) Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Sapitiöl, Pombehaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 1 5 — 1 6 % färb- und geruchloses Öl. Verwendung: Speiseöl. Der Geschmack ist dem Nußöl ähnlich. Bemerkungen: Die schwarzen, schlehenartigen Früchte werden als Wildobst verwendet. Samen und Rinde von B. obtusifolia sind brasil. Volksheilmittel. Literatur: Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Borassus flabelliformis Palmae Herkunft: Indien Verwendet wird: der Sago Handelsbezeichnung : Palmyra-Palmensago

143

Verwendung: Für Nahrungszwecke Bemerkungen: Der Baum liefert ein Gummi ohne Klebkraft. Literatur: H a g e r u. a., v g l . Lit.-Verz.

Boronia-Arten Rutaceae Herkunft: Australien Bemerkungen: Die Pflanzen enthalten 5 — 6 % R u t i n . (vgl. Fagopyrum esculentum).

Borrago officinalis Borraginaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Balkanländer, Kleinasien (kult. und verwildert) Verwendet werden: 1. die Blüte — 2. das Kraut ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Borraginis (lat.) —• Borretschblüten (deutsch) — Fleures de bourrache (franz.) — Pectoral Flowers (engl.) InhaltsstoiFe : siehe 2. das Kraut Verwendung: Emolliens, Mucilaginosum. — Gewürz, früher zum Färben von Essig. 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Borraginis (lat.) —· Borretschkraut, Gurkenkraut (deutsch) — Bourrache (franz.) — Borage (engl.) Offizineil: Ph. Franç., Horn. Α. Β. (frische Blätter) InhaltsstoiFe: Fett- oder Harzsäuren, Saponin, ca. 3 % Gerbstoff, bis 3 0 % Schleimstoffe, Pentosen, Spuren von äther. Öl. In der Asche ein beträchtlicher Gehalt von Mineralsalzen 1 ) 2). Verwendung: Emolliens, Mucilaginosum, besonders bei Husten und Halserkrankungen. Adstringens. Entzündungswidriges Mittel bei Nieren- und Blasenleiden. — In der Homöopathie. — Küchengewürz und zu Gewürzextrakten 1 ) 2 ). Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, K r o e b e r u. a., vgl. L i t . - Y e r z . 1)

Hannig, P h a r m a z i e 5. 35. (1950) ') Seel, P h a r m a z i e 7. 847. (1952)

Borreria centranthoides Rubiaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die ganze Pflanze 144

Handelsbezeichnung: Sabugueirinho do Campo (brasil.) Verwendung: Arzneilich in Form galenischer Präparate. Literatur: Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Boswellia Carteri Burseraceae Herkunft: S o m a l i l a n d , Nubien, Ägypten, S ü d a r a b i e n an der Küste des Roten Meeres. Ausfuhr meist über Aden. Verwendet wird: das Gummiharz Handelsbezeichnungen: Gummi Olibanum, Olibanum, Gummiresina Olibanum (lat.) —· Weihrauch (deutsch) —• Incence (engl.) — Encens (franz.) —· Incenso (port.) — Incienso (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: 5 — 9 % äther. ö l mit 1-Pinen, Dipenten, Phellandren und Terpen-alkoholen ( = O l i b a n o l ) , ca. 6 0 — 6 6 % „ H a r z " (die Hälfte besteht a u s B o s w e l l i a s ä u r e , einer Harzsäure), ca. 2 0 % Gummi, ca. 6 — 8 % Bassorin, ca. 0,5% Bitterstoffe. Verwendung: Medizinisch nur noch selten zu Pflastern. —· Räuchermittel, bes. zu kultischen Handlungen. — Die flüchtigen Bestandteile werden extrahiert und dienen als Fixateur in der Parfümerieindustrie 1 ). Das äther. Öl —• O l e u m O l i b a n i a e t h e r e u m , Weihrauchöl — wird ebenfalls in der Parfümerieindustrie verwendet. Bemerkungen: Handelsqualitäten: Olibanum, großstückig, elect. —· Erbsen, hell — naturelle Stücke —• Granen, feinst hell. Ferner werden verwendet: B. Frereana, banum. B. Bhau-Dajiana B. serrata, B. ameero,

und B. neglecta,

Somaliland, liefert ebenfalls Oliliefern geringere Sorten Olibanum.

Indien, liefert den Boswellia-Terpentin. Sokotra, liefert Harz für kultische Zwecke.

Verschiedene B-Arten

liefern Elemi, vgl. Canarium

commune.

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Yerz. 1)

Jaretzky,

Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

Bothriospora corymbosa Rubiaceae Herkunft: Südamerika Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoife: 1 — 1 , 3 5 % E m e t i n , 0,1—0,22% C e p h a e l i n . Literatur: Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 10

Hoppe, Drogenkunde

I45

Boucerosia stocksiana Asclepiadaceae Herkunft: Pakistan, Beludschistan Verwendet wird: die Pflanze Verwendung: Antirheumaticum Ferner werden verwendet: Β. aucheriana, cum, Carminativum.

Pakistan. Tonicum, Stomachi-

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Boviea volulubilis Liliaceae Herkunft: Südostafrika Verwendet wird: die Zwiebel Inhaltsstoffe : Die kleinen, weißen Zwiebeln enthalten die Glykoside Bovosid Α, Β und C. Die großen, grünen Zwiebeln enthalten Bovosid D 1 ) 2). Verwendung: Herzwirksame Droge. In der Eingeborenenmedizin gegen Wassersucht. Ferner wird verwendet: B. Kilimandscharica

in gleicher Weise.

Literatur: *) Tschesche u. a., Chem. Ber. 86. 54. (1953) *) Meyer, Pharmazie 4. 434. (1949)

Bowdichia virgilioides Leguminosae Herkunft: Venezuela, Brasilien (Amazonas bis Minas Gérais), Columbien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Bowdichiae, Cortex Alcornocco (lat.) — Alcornoccorinde, Chabarrorinde (deutsch) — Ecorce d'alcornoque (franz.) Inhaltsstoife: Alcornin ( = Alcornol — Alkohol), Gerbstoff Verwendung: Medizinisch in Form galenischer Präparate in der Lungentherapie. Ferner werden verwendet: B. major, Brasilien. Die Rinde Cortex Bowdichiae majoris wird als Verfälschung von B. virgilioides angesehen, wird aber in Brasilien als Sucupira bei Diabetes gebraucht. Ebenso werden dort die Knollen und Samen von B. major, B. virgilioides und B. nitida medizinisch verwendet. Bemerkungen: Cortex Alcornocco hispanicus ist die Rinde von Qu er cu s súber Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Yerz.

146

Brachycladus Stuckerti Compositae Herkunft: Argentinien, Andengebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Herba Brachycladii (lat.) Verwendung: Bei Asthma und „Bergkrankheit" in der Volksheilkunde. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Brachyglottis repens Compositae Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Brachyglottis repens (hom.) Offizinell: Horn. Α. B. (frische Blätter u. Blüten) Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Brachystegia spicaeformis Caesalpiniaceae Herkunft: Afrika, bes. Ostafrika Verwendet wird: der erhärtete, getrocknete Saft Handelsbezeichnung: Brachystegia-Kino (deutsch) Inhaltsstoff: Kinorot Verwendung: Adstringens. — Färbemittel. Ferner werden verwendet: Verschiedene B.-Arten liefern Gummi. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Brassica campestris = B.rapa var. annua —· Sommerrübsen var. oleifera —• Winterrübsen var. rapifera —· Weiße Rübe

Brassica Napus var. annua — Sommerraps var. oleifera •—• Winterraps var. napobrassica —• Kohlrübe Mehrere Varietäten und Formen. Cruciferae Herkunft: M i t t e l - und O s t e u r o p a . Schweden und Dänemark bauen Winterraps an, Finnland Winterrübsen. Weitere Anbaugebiete der verschiedenen Varietäten sind Italien, Frankreich, Holland, Belgien, Deutschland, Balkanländer (Ungarn, Rumänien), Ruß10·

147

land. — Ferner Südamerika (Argentinien), Nordamerika (Canada). — Asien (China, Indien [bes. Ferozepore, Cawnpore, Jamba], Japan, West- und OstPakistan), Afrika (Erythraea). Verwendet werden: i . der Same — 2. das fette Öl der Samen ι. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Rapae, Semen Napi (lat.) —· Rübsen, Rapssamen (deutsch) — Colza Seed (engl.) —· Semence de colza (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 3 0 — 5 0 % fettes Öl, Eiweiß und geringe Mengen eines Senfölglykosids. — In B. Napus sind geringe Mengen eines äther. Öls mit D i a l l y l d i s u l f i d vorhanden. — S i n a p i n (Bitterstoff) 1 ) Verwendung: Zur Gewinnung des fetten Öls. —· Vogelfutter. 2. das f e t t e Ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Rapae, Oleum Napi (lat.) — Rüböl, Rapsöl, Kohlsaatöl (deutsch) — Colza Oil (engl.) — Huile de colza (franz.) Offizineil: D A B 6 Inhaltsstoífe: Glyceride der E r u c a s ä u r e , aus denen durch Elaidinierung B r a s s i d i n s ä u r e entsteht. Fettsäuren des Rüböls: ca. 2 , 5 % Palmitinsäure, ca. 5 % ges. Fettsäuren, ca. 2 % Hexadecensäure, ca. 1 5 — 3 0 % Ölsäure, ca. 1 3 , 5 % Linolsäure, ca. 8 % Linolensäure, ca. 5 % Eikosensäure, c a . 4 8 % E r u c a s ä u r e , ca. 1 % Dokosadiensäure 2 ), Campestrol 3 ). Halbtrocknendes Öl; die dunkleren Qualitäten werden meist raffiniert. Verwendung: In der Veterinärmedizin zu Salben und Linimenten. —• Kaltgepreßtes Rüböl dient als Speiseöl. —· In der Margarineindustrie 4 ). — Brennöl, Schmieröl (Zusatz zu Mineralölen, bes. zum Schmieren von Schiffsmotoren). Bei der Seifenfabrikation nicht sehr geschätzt. Zur Faktisherstellung. Verwendung in der Kautschukindustrie, zur Herstellung von Radiergummi sowie von Hartfetten und Hartölen (zum Abkühlen in der Gießerei). Zur Herstellung von Raupenleim, Baumwachs, Lederfettungsmitteln, Wagenschmieren. Ferner werden verwendet: F l o r e s N a p i , Rapsblüten, wurden als Teeverschönerungsmittel benutzt. Literatur : Braun-Klug, Gessner, Hager, Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index, Rickmers, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz. Schwarz, Naturwiss. 36. 88. (1949) Baiige u. a., J. Soc. Chem. Ind. 67. 258. (1948) 3 ) Fernholz u . a . , J. Am. Chem. Soc. 63. 1155. (1941) 4) Seifen—öle—Fette—Wachse No. 4. (1953)

Brassica nigra =

Sinaftis

nigra

Crucif erae Herkunft: Mittelmeergebiete, Mittel- und Osteuropa, Asien, Afrika, Nordund Südamerika. —• Die Hauptherkunftsgebiete sind H o l l a n d , Italien (bes. im Süden, B a r i und S i z i l i e n ) , Balkanländer (bes. R u m ä n i e n ) — Ruß148

land (Ukraine, Asow-Schwarzmeergebiet, Wolgagebiete, Saratow, Sarepta, Nordkaukasus, Ordschonikidse, in S ü d r u ß l a n d in großem Maße als Ölpflanze angebaut) —· Türkei, Pakistan, Indien, China —· Nordafrika (Marokko) — Südamerika (Chile) —• Nordamerika (Californien, Oregon, Washington, Idaho, Montana) —· kult. u. wildw. Die Qualitäten der Senfsamen unterscheiden sich in Korngröße, Farbe und Geschmack nach der Provenienz. Verwendet werden: i. der Same — 2. das äther. Öl — 3. das fette Öl ι. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Sinapis, Semen Sinapis nigrae (lat.) — Sinapis nigra (hom.) — Senfsamen, Schwarzer Senf (deutsch) — Mustard Seed, Black oder Brown Mustard (engl.) —· Graine oder Semence de moutarde noire (franz.) — Mostarda negra (port.) — Semilla de Mostaza negra (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR, Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 1,3—7% S i n i g r i n (Senfölglykosid) bei der Hydrolyse bis ca. 0,6—1,23% A l l y l s e n f ö l liefernd1). — Sinapin (Bitterstoff), äther. Öl mit Allylcyanid, Allylrhodanid (Spuren), Schwefelkohlenstoff, My rosin (Enzym), ca. 30% fettes Öl, ca. 1 8 % Eiweiß, ca. 20% Schleim, Sapinsäure und Cholinester der Sapinsäure. Verwendung: Äußerlich als Hautreizmittel in Form von Packungen, Senfpapier, Senfbädern, bei Rheumatismus, Gelenkerkrankungen, Bronchitis, Pneumonie, Angina pectoris, Cardialgie. — In der Homöopathie bei Rhinitis, Heufieber, Sodbrennen. — In der Veterinärmedizin als Stomachicum und Diureticum. —• Zur Darstellung von Oleum Sinapis aethereum. — Zur Gewinnung des fetten Öls. — Gewürz. Zur Herstellung von Speisesenf (Mostrich). 2. das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Sinapis aethereum (lat.) —• Ätherisches Senföl, Allylsenföl (deutsch) — Mustard Oil (engl.) — Essence de Moutarde (franz.) Offizinell: DAB 6 Inhaltsstoffe: Ausbeute 0,3—1,4%, mit ca. 92—94% Allylisothiocyanat2), Allylcyanid, Schwefelkohlenstoff ( ? ) Verwendung: Zu Einreibungen und Pinselungen als hautreizendes und schmerzstillendes Mittel in Form von Salben und Spirituspräparaten, bes. bei Rheumatismus und Gicht. — In der Veterinärmedizin. —· Starkes Insektengift. —• In der Senf- und Gewürzindustrie. Bemerkungen: Allylsenföl wird auch synthetisch dargestellt (Allylisorhodanid). 3. das fette Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Sinapis pingue (lat.) —· Sinapol, Fettes Senföl (deutsch) — Mustard Oil (engl.) — Huile de moutarde (franz.) 149

Inhaltsstoffe: Ausbeute nur ca. 20%, da sonst das M y r o s i n geschädigt wird, das bei der Ausbeute der Rückstände auf äther. Senföl notwendig ist, mit ca. 5 0 % E r u c a s ä u r e , ca. 2 5 % Ölsäure, ca. 2 0 % Linolsäure, ferner Lignocerin-, Linolen-, Palmitin- und Arachinsäure. Verwendung: Zu Nahrungsmittelzwecken und in der Technik wie Oleum Rapae (vgl. dort). Ferner werden verwendet: B. juncea, Rübensenf, Indischer Senf, Südrußland, Pakistan, Indien, Chile, U S A . Zur Herstellung von Mostrich, zur Gewinnung von fettem Senföl. Die Zusammensetzung des äther. Öls weicht von der von B. nigra ab. B. Besseriana, Sareptasenf, Südrußland, Indien. Zur Herstellung von Mostrich, zur Gewinnung von fettem Senföl. Die Preßkuchen sind als Sareptasenfmehl im Handel. B. campestris ist eine ostasiatische Varietät. B. arvensis

und B. juncea,

Nordamerika, liefern gemeinsam „WildMustard".

Literatur: B r a u n - K l u g , Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Ishidoya, Jaminet, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) a)

Seel, Pharmazie 7. 853. (1952) Bournot, Pharmazie 7. 578. (1952)

Bredemeyera floribunda Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe: Saponine 1 ) 2 ) Literatur: 2)

Schenk u. a., Scientia pharmac. 22. 17. (1954) Schenck u . a . , Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 288/60. 173. (1955)

Brosimum Galactodendron Moraceae Herkunft: Südamerika, Gebirge, bes. in Venezuela und Brasilien Verwendet wird: das Wachs, das durch Kochen aus dem Milchsaft des Milchoder Kuhbaumes gewonnen wird. Handelsbezeichnungen: Kuhbaumwachs (deutsch) —· Cow tree wax (engl.) Inhaltsstofie : Der Milchsaft enthält ca. 30—-35 % harzartigen Stoff (Galactin) Verwendung: Das Wachs ist dem Bienenwachs ähnlich. Zur Herstellung von Kerzen. Bemerkungen: Der Milchsaft ist genießbar und wird auch arzneilich gebraucht. Ferner werden verwendet: B. alicastrum, Westindien, Zentralamerika. Der Brotnußbaum liefert Kautschuk. Die Samen sind eßbar. Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

150

Brucea amarissima -= Β.

sumatrana

Rutaceae Herkunft: Hinterindien, Cochinchina, indo-malayische Gebiete Verwendet werden: ι . die Frucht —• 2. das Öl der Samen ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus oder Semen Bruceae (lat.) — früchte, Macassarkerne, Asiatische Ruhrsamen (deutsch)

Brucea-

Inhaltsstoffe : Brucamarin, Kosamin (Bitterstoffe), ca. 8 % Gerbsäure, ca. 2 3 % fettes Öl Verwendung: Antidysentericum 2. das Ö l der S a m e n Handelsbezeichnung: Ko-Sam-Öl (deutsch) Inhaltsstoffe: Glyceride der Stearin-, Palmitin-, Öl- und Linolsäure, ein ges. Kohlenwasserstoff, ein optisch akt. kristallinischer Körper Ferner werden verwendet: B. javanica. Verwendet wird das fette Öl der Früchte. Es enthält ges. Fettsäuren: ca. 66,9% Arachinsäure, ca. 2,96% Capronsäure, ca. 3 0 % unbekannte Säuren, — unges. Fettsäuren: ca. 99,25% Ölsäure, ca. 0,75% Linolensäure, Clupadononsäure (Spuren), ferner Phytosterol 1 ). B. antidysenterica, trop. Afrika — u. a. Arten: die sehr bitteren Früchte und Rinden werden als Magenmittel gegen Ruhr, Fieber und Würmer gebraucht. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Chen Tak-lun, A c t a pharmac. Sinica 2. 47. (1954)

Bruguiera gymnorrhiza Rhizophoraceae Herkunft: Östl. Afrika und andere tropische Gebiete (sumpfige Flußmündungen) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Rhizophorarinde, Mangroverinde (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 2 8 — 5 0 % Gerbstoff, roter Farbstoff Verwendung: Färbematerial zum Rot-, Braun- und Schwarzfärben. Gerbmaterial nur bedingt geeignet. Bemerkungen: vgl. Rhizophora

Als

(Mangrovengerbstoff)

Literatur: Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

151

Brunella vulgaris Labiatae Herkunft: Europa, Asien (China), Nordamerika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Brunellae (lat.) — Prunella vulgaris (hom.) —• Brunellenkraut (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Bitterstoff, ca. 5% Gerbstoff, Harz, fettes und äther. Öl Verwendung: In der Homöopathie. — Zu Gurgelwässern. — In der Volksheilkunde. Literatur: Hager, Ishidoya, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Bryonia alba Cucurbitaceae Herkunft: Mitteleuropa, Balkanländer, Mittel- und Südrußland, Vorderasien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Bryoniae (lat.) — Bryonia (hom.) — Weiße Zaunrübe, Schwarzbeerige Zaunrübe, Gichtwurzel (deutsch) — Bryony Root (engl.) — Racine de bryone (franz.) — Raíz de brionia (span.) Offizinell: Hom. A.B. (frische Wurzel) Inhalts stoffe: B r y o r e s i n ( B r y o n i a - H a r z mit abführender Wirkung), Bryonicin (Alkaloid), Bryonidin und Bryonol (Glykoside, nicht abführend), Gerbstoffe, ein Phytosterin, Bryonin (glykosidischer Bitterstoff), α- und /3-Bryon, Trimethylamin, ein Sterin, Fermente, Schleim, Stärke, äther. öl 1 ), Fett Verwendung: Wegen unangenehmer Nebenwirkungen kaum mehr als Abführmittel benutzt. — Bei Polyarthritis rheumatica. — In der Volksmedizin. — In der Homöopathie bei katarrhalischen und rheumatischen Erkrankungen. Zur Beseitigung von Schmerzempfindungen. — Bei längerer Lagerung verliert die Droge ihre Wirksamkeit. Ferner werden verwendet: B. dioica, Rote (rotbeerige) Zaunrübe, Westeuropa. Inhaltsstoffe und Anwendung decken sich mit der von B. alba. Die frische Wurzel ist ebenfalls im Hom. Α. B. offizinell. Das Harz — R e s i n a B r y o n i a e — hat eine drastisch abführende Wirkung2). Das fette öl der Samen könnte vielleicht für technische Zwecke benutzt werden. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Heeger u. a., Pharmazie 6. 18. (1951) 2 ) Kroeber, S. Α. Z. 88. 92. (1948) 152

Buchanania latifolia Anacardiaceae Herkunft: Indien (Malabar) Verwendet wird: das Fett der Samen Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 4 0 — 5 0 % Fett. Verwendung: Wohlschmeckendes Speisefett, auch für technische Zwecke gebraucht. Bemerkungen: Die süßschmeckenden Samen werden in Indien wie Mandeln benutzt. — Das Gummi des Baumes ist von schwacher Klebkraft. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Buddleia brasiliensis Loganiaceae Herkunft: Mittelamerika, Brasilien (Säo Paulo, Minas Gérais) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Buddleiae, Salvia mexicana (lat.) — Salvia de Bolita (span.) — Verbasco (brasil.) Verwendung: Expectorans, in Form galenischer Präparate. — In der Veterinärmedizin. Ferner werden verwendet: B. officinalis, der Augenheilkunde gebraucht.

China. Die Blüten werden in

Literatur: Freise, Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Buellia canescens Buelliaceae Verwendet wird: die antibiotische Substanz der Flechte Inhaltsstoffe: Diploicin 1 ) (Flechtensäure) Verwendung: Wirksam gegen Mycobacterium tuberculosis. Bemerkungen: Aus B. Arten

wurde ebenfalls D i p l o i c i n isoliert.

Literatur: Merck Index, V o g e l u . a . , vgl. Lit.-Verz. B a r r y , Nature 158. 131. (1946)

Bulnesia sarmienti Zygophyllaceae Herkunft: Südamerika, bes. Brasilien (Gran Chaco), Paraguay, Argentinien Verwendet wird: das äther. Öl des Holzes

153

Handelsbezeichnungen: Oleum Bulnesiae aethereum, Oleum Ligni Guajaci (lat.) —• Guajakholzöl (deutsch) —· Oil of Guaiac Wood (engl.) — Essence de bois de gayac (franz.) Inhaltsstoffe: Das Holz enthält ca. 5—6% äther. Öl mit 42—72% G u a j o l 1 ) . Verwendung: In der Parfümerie- und Seifenindustrie zur Schaffung des Teerosenduftes. Ferner wird verwendet: B. arborea

wird in gleicher Weise ausgewertet.

Bemerkungen: Das Holz von B. sarmienti ist dem Guajak- oder Pockholz sehr ähnlich und wird als Palo balsamo oder Palo santo gehandelt. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz, *) Plattner u. a., Helv. Chim. Acta 23. 897. (1940) - 25. 581. (1942)

Bunchosia glandulifera Herkunft: Venezuela. Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnung: Ciruelagummi (deutsch) Literatur: Hager

Buphane toxicaría = Β.

disticha

Amaryllidaceae Untersucht wurde: die Zwiebel Inhaltsstoffe : Buphanin, Haemanthin, Lycorin 1 ) u. a. Alkaloide Verwendung: Die Wirkung ist scopolaminartig. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Kondo, Ber. 73 Β , 1424. (1940)

Bupleurum rotundifolium Umbelliferae Herkunft: Europa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Perfoliatae (lat.) — Rundblättriges Hasenohr (deutsch) Verwendung: Die Droge diente früher zur Wundbehandlung. Ferner werden verwendet: B. falcatum, B. scorzoneraefolium Die Wurzeldroge wird vielfach mediz. gebraucht. B. fructicosum enthält äther. Öl mit /3-Phellandren. Literatur: Ishidoya, Merck Index u. a. ( vgl. Lit.-Verz. 154

— China.

Bursaria spinosa Pittosporaceae Herkunft: Australien Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoffe: A e s c u l i n (Glykosid) Verwendung: Zur Gewinnung des Aesculins, das in Sonnenschutzcrèmes Verwendung findet. Literatur : Henglein, Grundriß der ehem. Technik (1949)

Bursera Delpechiana Burseraceae Herkunft: M e x i c o . Die Hauptproduktionszentren liegen am Flußlauf des Rio Balsa, bei Puebla. Der B a u m wächst wild. Verwendet wird: das äther. ö l des Holzes Handelsbezeichnungen: Oleum Lináloes (lat.) — Mexicanisches Linaloeöl (deutsch) —• Mexico Linaloe (Lignaloe) Oil (engl.) — Essence de linaloé du Mexique (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute 7 — 9 % , bei einer Destillation in Europa, ca. 2 , 5 % bei einer Destillation in Mexico, mit ca. 6 0 — 7 0 % Linalool, d-oc-Terpineol, Geraniol, Methylheptenol, Linalooloxyd, 3 % Sesquiterpen, Octylen (?), Nonylen ( ? ) Verwendung: In der Parfümerieindustrie für Seifen und kosmetische Artikel. Zur Herstellung von Maiglöckchendüften. Ferner werden verwendet: B. aloexylon, B. glabrifolia und B.fagaroides var. ventricosa. Die Gewinnung von den beiden letzten Arten ist nicht ganz sicher. Die ö l e sollen kümmelartig riechen. Samen- bzw. Fruchtöle sind minderwertig. B. microphylla. Das ö l der Blätter und Zweige enthält ca. 80% Terpene, 9 % Sesquiterpene, 8 % gummiartige Stoffe und Harze 1 ). B. simaruba, B. gummifera eine A r t Mastixersatz. B. tomentosa, Arten). B. excelsa

u . a . Arten, Antillen, liefern

Gomartharz,

Westindien, liefert W e s t i n d . T a c a m a h a k (vgl.

Calophyllum-

liefert ebenfalls T a c a m a h a k .

Verschiedene B.-Arten, Brasilien, werden auf Harz ausgewertet, andere B.-Arten liefern auch E l e m i . (vgl. Canarium commune). Literatur: Freise, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Brandly. J. Amer. Pharm. Assoc. 40. 591. (1951)

155

Butea monosperma Leguminosae Herkunft: Pakistan, Ostindien, Birma, Malaya Verwendet wird: das Sekret der Pflanze Handelsbezeichnungen: Kino bengalense (lat.) — Bengalisches oder BalasaKino, Butea-Kino (deutsch) Inhalts stoffe: Kinorot, Kinogerbsäure, Brenzcatechin ( ? ), Protocatechusäure Verwendung: Adstringens. — Zum Färben von Wein. — Gerb- und Färbematerial. Ferner werden verwendet: B. frondosa, Malabarischer Gummilackbaum, Kinobaum, Ostindien, Birma, Malaya. Die Blüten mit Butein und Butin werden zum Gelbfärben benutzt. Das ö l der Samen wird als Anthelminticum gebraucht. Der an den jungen Trieben von B. frondosa u. a. Arten durch den Stich der befruchteten weiblichen Lackschildlaus (Coccus lacca —- siehe Tierische Drogen) entstehende S t o c k l a c k wird auf S c h e l l a c k , Lac-dye (roter Farbstoff) oder Lac-Lac (Farbstoff, heute obsolet), verarbeitet. — Der Baum liefert außerdem Bastfasern für Seilwaren. B. superba, Siam, liefert K i n o . Die Samen liefern ca. 1 6 % fettes ö l , das Kinobaumöl. Das Holz wird zu einer ausgezeichneten Holzkohle verarbeitet. B. parviflora, Indien, liefert Ostindisches K i n o . Bemerkungen: Kino, vgl. Pterocarpus

marsupium

Literatur: Hager, Jaretzky, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Butyrospermum Parkii Sapotaceae Herkunft: Tropisches Afrika, von Senegambien durch das Hinterland der Goldküste und Nigeriens bis zum oberen Nil (wildw., Halbkulturen). Im Sudan und im Tschad-Gebiet kultiviert. Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Sheabutter, Schibutter, Karitébutter, butter (deutsch) —• Shea Butter (engl.) —• Beurre de Shée (franz.)

Galam-

Inhaltsstoffe: Der Fettgehalt der Samen weist starke Schwankungen auf. Nigerische Samen ( S h e a n ü s s e ) enthalten 5 0 — 5 3 % , sudanesische Samen ( K a r i t é n ü s s e ) 3 2 — 3 5 % Fett. —• Zusammensetzung: Glyceride fester Fettsäuren und Ölsäuren, eine wachsartige Substanz, 8 — 1 2 % freie Fettsäure. — In dem Unverseifbaren wurde a - und /?-Amyrin, Basseol, Parkeol und Lupeol aufgefunden 1 ). Verwendung: Die Sheabutter oder Karitébutter wird von den Eingeborenen als Speisefett, für Seifen, kosmetische Zwecke und als Leuchtöl gebraucht. —

156

In Europa für zahlreiche technische Zwecke, insbesondere in der Seifen- und Kerzenindustrie verwendet. — Die Preßrückstände mit 1 6 — 1 8 % Eiweiß und 1 2 — 1 6 % Fett sind ein wertvolles Futtermittel. Ferner werden verwendet: Es werden mehrere Varietäten von B. Parkii ausgewertet, im Seengebiet Zentralafrikas, bes. B. Parkii var. niloticum. Rinde und Wurzeln werden in der Eingeborenenmedizin gegen Entzündungen gebraucht. — Westafrikanische Arten liefern Guttapercha. — Das Holz der B.-Arten ist ein wertvolles Möbelholz. Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. Trop. Landw., Rickmers, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 33. (1949)

Buxus sempervirens Buxaceae Herkunft: West- und Südeuropa (vielfach kult.) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Buxi (lat.) — Buchsbaumblätter (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frische Sprossen mit den Blättern) Inhaltsstoffe: B u x i n (Hauptalkaloid), Parabuxin, Buxinidin, Buxinanin, Parabuxinidin (Alkaloide, deren Konstitution noch nicht festgestellt werden konnte) 1 ), Spuren von äther. Öl, Gerbstoff. Verwendung: In der Homöopathie, Febrifugum, Laxans, bei Rheuma. Bemerkungen: Früher wurde Lignum Buxi ähnlich wie Lignum Guajaci und als Chininersatz angewandt. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Schüttler, Helv. Chim. Acta 32. 2209. (1946)

Cabralea Cangerana Miliaceae Herkunft: Brasilien (Säo Paulo, Rio de Janeiro) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Cangeranae (lat.) —· Canchalagua (hom.) — Cangerana (brasil.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. — In Brasilien in Form galenischer Präparate als Febrifugum. Literatur: Hager, Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

157

Cacissa ovata Apocynaceae Herkunft: Australien Untersucht wurde: die Pflanze Inhalt sstofie: Herzwirksame Glykoside Literatur: Thorp u. a., Austral. J. exp. Biol. med. sie. 31. 529. (1953)

Caesalpinia echinata Leguminosae Herkunft: Tropisches Amerika, bes. nördl. Brasilien (Minas Gérais), Costa Rica, Nicaragua, Sierra Nevada von Mexico, ferner Indien, Ceylon. Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Lignum Fernambuci (lat.) — Rotholz, Brasil- oder Fernambukholz (deutsch) —· Brazil Wood (engl.) — Bois de Fernambouc, Bois de Brésil (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 6 % Gerbstoff, B r a s i l i n (gelber, in Laugen mit roter Farbe löslicher Farbstoff), B r a s i l e i n (durch Oxydation aus Brasilin entstandener roter Farbstoff) 1 ) Verwendung: Adstringens. Tonicum. — Technisch als Färbemittel, bes. in Form von Extrakten, in der Textilindustrie (Baumwollfärberei), Gerberei, Tintenfabrikation und Druckerei 1 ). — Zur Herstellung von „ F l o r e n t i n e r L a c k " für Schminken und Lippenstifte 2 ). —• Die Rotholzlacke werden in der Tapeten- und Buntpapierindustrie, zu Künstler-, Druckfarben und Lacken für Luxusartikel gebraucht. Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel folgende Qualitäten: Hirnschnitt und geraspelte Ware, naturell und fermentiert. Fermentierte Ware darf für medizinische Zwecke nicht verwendet werden. Die Rinde von C. echinata wird unter dem Namen Nacasculorinde als Gerbmaterial gebraucht. Beim Nicaraguaholz handelt es sich wahrscheinlich um die Äste von C. echinata. Ferner werden verwendet: C. Bonducella, Brasilien, A f r i k a , Pakistan, Indien, Borneo, Sumatra, Molukken, Neuguinea, Neu-Südwales, liefert S e m e n B o n d u c e l l a e , Kugelstrauchsamen, Nickersamen, Bonduc Seed (engl.), Graine de bonduc (franz.). Tonicum. Volksheilmittel bei Fieber und Wassersucht. —• Die Samen enthalten Bonducin 6 ), ca. 2 0 — 2 5 % fettes ö l mit ca. 1 0 % Palmitin-, ca. 6 % Stearin-, ca. 2 1 % öl-, ca. 6 1 % Linolsäure. Brennöl. In Brasilien zu Einreibungen gegen Rheumatismus. C. Bonduc. Samen und ö l werden in gleicher Weise verwendet. C. bracteosa, Nordbrasilien. Blüten, Blätter und Rinde werden in Brasilien arzneilich verwendet. C. brasiliensis,

158

Brasilien, liefert „westindisches Rotholz", Bahiarotholz.

C. brevifolia, Chile, liefert gerbstoffreiche Früchte, die A l g a r r o b a oder A l g a r o b i l l a . Gerbstoffgehalt ca. 50—·6ο%. Gerbmaterial. C. coriaria, Columbien, Zentralamerika, Westindien (Jamaica, Curacao), ferner Indien, Birma, Ceylon, (teilweise kult.) — in Ostafrika von geringerer Bedeutung, liefert gerbstoffreiche Hülsen, D i v i - D i v i oder L i b id i b i , mit ca. 40—'50% Gerbstoff, bes. Chebulagsäure 3 ), Corrilagin. — Gerbmaterial 4 ). In der Färberei und bes. in Amerika zur Herstellung von Tinte. Zur Gewinnung von Gallussäure und zur Herstellung von Gallustinten, zur Synthese von Farbstoffen. C. paipae, Peru, ist wahrscheinlich die Stammpflanze der sog. „ f a l s c h e n Divi-Divi". C. crista, Zentral- und Südamerika, bes. Jamaica und Brasilien, liefert „ W e s t i n d i s c h e s R o t h o l z " und den Farbstoff B r a s i l i n . Zur Herstellung des „ F l o r e n t i n e r L a c k " 2 ) . C. digyna, Vorderindien, indo-malayische Gebiete, Hülsen, die T a r i - oder T e r i s c h o t e n . Gerbmaterial.

liefert gerbstoffreiche

C. sappan, trop. Asien (auch kult.), liefert „ O s t i n d . R o t h o l z " , S a p p a n h o l z , Japanholz, auch „ u n e c h t e s , r o t e s S a n d e l h o l z " genannt. Man unterscheidet Sappan-China, Sappan-Java, Sappan-Padang, Sappan-Bimas etc. Der Farbstoff ist B r a s i l i n . Färbemittel. —· In der chines. Medizin als Adstringens. Das sog. L i m a h o l z oder C o s t a r i c a - R o t h o l z , Mittel- und stammt von einer Varietät von C. sappan. C. spinosa, Ecuador, liefert G u a r a n g o h ü l s e n .

Südamerika,

C. tinctoria, Brasilien, Peru, Chile, liefert T a r a . Die Hülsen werden zum Gerben und Schwarzfärben benutzt. Der Baum liefert auch „ W e s t i n d i s c h e s R o t h o l z " von geringerer Qualität, ebenso wie C. bijuga und C. bicolor. Literatur: Freise, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Ishidoya, Jaretzky, M e r c k l n d e x , Ubbelohde, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. Ringer, Pharmazie 5. 384. (1950) Rothemann, S e i f e n — F e t t e — ö l e — W a c h s e 22. 561. (1949) 3 ) Schmidt u. a., Liebigs Ann. Chem. 569. 149. (1950) 4 ) Ders. u . a . , Liebigs Ann. Chem. 571. 323. (1951) *) K a t t i , J. Indian Chem. Soc. 7. 207. (1930) 2)

Caladium seguinum Araceae Herkunft: Mittelamerika, trop. Südamerika, Ostasien Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Rhizoma

Caladii

(lat.)



Schweigrohrwurzel

Offizinell: Horn. A. B. (frischer Wurzelstock mit Blättern und Stengeln) Inhaltsstoffe : Stoffe mit heftiger örtlicher Reizwirkung in den frischen Knollen, die beim Trocknen oder Kochen verschwinden. Calciumoxalat-Raphiden

159

Verwendung: Bei Prurigo. — In der Homöopathie gegen Juckreiz. Ferner werden verwendet: C. bicolor, Tinhorao, Brasilien, Wundheilmittel. C. poecile, trop. Südamerika, wird in gleicher Weise wie C. seguinum verwendet. Literatur: Freise, Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calamagrostis lanceolata Gramineae Herkunft: Nord- und Mitteleuropa, auf feuchten Wiesen und an Flußufern Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Calamagrostis (lat.) — Schilf- oder Riedgraswurzel (deutsch) Inhaltsstoff: Saponin Verwendung: Diureticum Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Calamintha officinalis Labiatae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. an Berghängen in den Alpengebieten Verwendet wird: das blühende K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Calaminthae (lat.) — Waldquendel, Bergmelisse (deutsch) ·—· Calament (franz.) Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe: ca. 0,35% äther. Öl mit dem Hauptbestandteil Pulegon und anderen Ketonen, Terpenen Verwendung: Diureticum, Stomachicum. —

Gewürz.

Ferner werden verwendet: C. alpina, Alpen-Quendel, Europa (Alpengebiete). Das Kraut ist ein Bestandteil des „Schweizertee". C. Nepeta, Katzenkraut-Quendel, Europa (Donautal). Das K r a u t enthält äther. Öl und ca. 6 % Gerbstoff. Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calamus scipionum Palmae Herkunft: Malaccahalbinsel, Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: das zwischen den Früchten befindliche Harz Handelsbezeichnungen: Sanguis Draconis (lat.) —• Drachenblut 1 ) 160

Bemerkungen: vgl.

Daemonorops-Arten

Ferner werden verwendet: C. rotang, Drachenblut bezeichnet.

J a v a . Das Harz wird ebenfalls als

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Spaich u.a., D. A. Z. 50. 1193. (1955)

Calderonia salvadoriensis Euphorbiaceae Herkunft: Salvador,

Guatemala

Bemerkungen: Die Pflanze liefert „ S a n g r e de chucho", „ D o g ' s B l o o d " . Literatur: Spaich u. a., D. A. Z. 95. 1195. (1955)

Calendula officinalis Compositae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa. —· Hauptherkunftsgebiete: Mittelund Süddeutschland, I t a l i e n , Balkanländer, bes. R u m ä n i e n (Banat), Rußland (in den südl. Gegenden der Ukraine), westl. Asien, S y r i e n , Ä g y p t e n . — U S A (wildw. und kult.) Verwendet wird: 1. die Blüte —• 2. das K r a u t ι. d i e B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Calendulae (lat.) — Ringelblumen, Studentenblumen, Feminell (deutsch) Marygold Flowers (engl.) — Fleurs de souci des jardins (franz.) Offizineil: E r g . B . 6 Inhaltsstoffe: 0,02% äther. Öl, Calendula-Sapogenin, Oleanolsäureglykosid (Saponin), Faradiol, Armidiol 1 ), Oxytriterpensäure in glykosidischer Form 2 ), Calendulin (die Carotinoiden Farbstoffe ß- und y-Carotin, L y c o p i n ) 1 ) , X a n t h o phylle ( u . a . Viola- und Rubixanthin) 3 ), Calenden ( B i t t e r s t o f f ) 1 ) 2 ) , P h y t o sterin, Schleimstoffe, Fermente. Verwendung: Innerlich bei entzündlichen Vorgängen, ähnlich Arnica. — In Form von Salben zur Behandlung von Wunden und schlecht heilenden Geschwüren 1 ). — In der Zahnheilkunde 4 ). —· In der Homöopathie, äußerlich bes. bei Wunden und schlecht heilenden Geschwüren. —· Volksheilmittel 5 ). — Räuchermittel. —• In der Kosmetik 6 ). 2. d a s K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Calendulae (lat.) —• Calendula (hom.) —· Ringelblumenkraut (deutsch) —· Marygold Herb (engl.) —• Herbe de souci des jardins (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frisches blüh. K r a u t ) χι

Hoppe, Drogenkunde

I6I

Inhaltsstoffe: Äther. Öl, ß- und y-Carotin, Lycopin, Rubixanthin, Violaxanthin, Saponin, Phytosterin, Calenden (Bitterstoff) 2 ). Verwendung: In der Homöopathie. — Cholereticum. —• Äußerlich bei entzündeten Wunden, bei Flechten. — Zu Gurgelwässern. Bemerkungen: Die mitteleuropäische und Balkan-Ware ist orangegelb, die Orientware ist rötlich. Man handelt Flores Calendulae cum und sine Calycibus. Ferner werden verwendet: C. arvensis, Ackerringelblume, Kleine Ringelblume, Südeuropa, liefert F l o r e s C a l e n d u l a e s i l v e s t r i s . Färbemittel für Speisen, wie Butter und Käse. — Als auflösendes und schweißtreibendes Mittel verwendet 7 ). Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) ) 4 ) 5 ) ·) ') 2

8

Gedeon, Pharmazie 6. 547. (1951) Gedeon u. a., Pharmazie 9. 923. (1954) Ringer, Pharmazie 5. 384. (1950) Harms, Pharmazie 7. 269. (1952) Mauermann, D. D. Z. 5. 628. (1950) Seifen—öle—Fette—Wachse No. 4 (1953) Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949)

Calla palustris Araceae Herkunft: Europa, in Sümpfen Untersucht wurde: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Calla palustris (lat.) —· Schlangenwurzel (deutsch Inhaltsstoffe : Ein scharfer Stoff, der chemisch noch unerforscht ist, wahr" scheinlich dem Aroin nahestehend. Verwendung: Im Volke früher gegen Schlangenbisse gebraucht. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calliandra Houstoni Leguminosae Herkunft: Mexico Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Caliandrae, Cortex Pambotani (lat.) —· Pambotano (hom.) — Kalliandrarinde (deutsch) Offizineil: Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Harz, ein glykosidischer Körper, ein Alkaloid, Saponin Verwendung: Febrifugum 162

Ferner werden verwendet: C. Tweedei, Emeticum

Mandaravé, Brasilien (Säo Paulo),

Literatur : Freise, Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Callistephus sinensis =

Aster

sinensis

Compositae Herkunft: Heimat: China, Japan — in Europa und Nordamerika kult. Untersucht wurde: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Callistephi (lat.) — Gartenaster (deutsch) Inhaltsstofie: Callistephin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calluna vulgaris Ericaceae Herkunft: Europa, auf sandigem oder moorigem Boden, oft weite Strecken bedeckend. Hauptlieferländer Deutschland (Niedersachsen), Polen, Rußland Verwendet werden: i . die Blüte —· 2. das blühende K r a u t ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Ericae (lat.) — Erica (hom.) — Heideblüten (deutsch) — Common Heath Flowers (engl.) — Fleurs de bruyère commune (franz.) Offizinell: Horn. Α. B. (frische blühende Zweige) Inhaltsstoife: 0,3—0,86% Arbutin und als Spaltungsprodukt Hydrochinon, Arbutase (Enzym), Quercitrin, Myricitrin (Flavonglykoside), Fumarsäure, Ericodin bzw. Ericodinin (ein alkaloidartiger Körper), ca. 7 % Catechingerbstoff, Saponin, Stärke, Gummi, Pentosane, Harze. In den blühenden Zweigspitzen 0,052% Hydrochinon. Der als Ericolin bezeichnete Körper dürfte verunreinigtes Arbutin sein 1 ) 2) 5). Verwendung: Sedativum, bes. bei Schlaflosigkeit. Adstringens, Diureticum. —• In der Homöopathie bei Rheumatismus und Blasenleiden. —• Heidekrauttee gilt in der Volksheilkunde als harn- und schweißtreibendes Mittel bei Nierenund Blasenleiden, Gicht und Rheumatismus 1 ). — Heidekraut könnte zur Gewinnung der Flavonole Quercetin und Myricetin herangezogen werden. 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Ericae, Herba Callunae (lat.) — Heidekraut Besenheide, Brandheide (deutsch) —• Common Heath (engl.) — Herbe de bruyère commune (franz.) Offizinell: Erg.B. 6.

163

Inhaltsstoffe : vgl. ι . die Blüte. Das Kraut enthält Fett 3 ), in den chlorophyllführenden Teilen Schleim 4 ), ferner Spuren von äther. ö l , 0,6—0,68% Arbutin (Glykosid) Verwendung: Adstringens, Diureticum 3 ). — Bestandteil von „Blutreinigungsund Gesundheitstees". Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. *) 2) 3) 4) 6)

Kreitmair, Pharmazie 3. 186. (1948) Koch, Pharmazie 3. 37. (1948) Steinmann, Das Heidekraut 1947 Esdorn, Pharmazie 9. 995. (1954) Leeser, Hippokrates 24. 513. (1953)

Caloncoba echinata Flacourtiaceae Herkunft: Afrika (Guinea, Elfenbeinküste, Zentralafrika) Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Caloncobae (lat.) — Gorlifett, Gorliöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ein fettes ö l , das in seiner Zusammensetzung Ähnlichkeit mit dem Chaulmoograöl auf weist. Verwendung: In der Eingeborenenmedizin bei Hautleiden. Ersatz für Chaulmoograöl. (vgl. Hydnocarpus) Ferner werden verwendet: Andere C.-Arten

zur Ausbeute auf Gorlifett.

Literatur: Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calophyllum Inophyllum Guttiferae Herkunft: Ostafrika (Küstengebiete), Ostindien, Cochinchina, Südamerika (Amazonas)

Polynesien,

Verwendet wird: der Balsam Handelsbezeichnungen: Balsamum Mariae, Tacamahaca (lat.) — mahakharz, Ostindisches Tacamahak (deutsch)

Taca-

Inhaltsstoffe: äther. Öl, Harzsäuren Verwendung: Räuchermittel, — arzneilich zu Pflastern. Ferner werden verwendet: Das fette Öl der Samen, D o m b a ö l oder N d i l o ö l enthält Glyceride der Palmitin-, Stearin- und Ölsäure. Arzneimittel der Eingeborenen, Brennöl. In der Kerzen- und Seifenfabrikation. — Das Öl zeigt gegen grampositive Organismen eine antibacterielle Wirkung. Das aktive Prinzip konnte isoliert werden 1 ). C. Tacamahaca, Réunion, Madagaskar. Die Pflanze liefert Afrikanisches oder Bourbonisches Tacamahak. 164

C. longifoltum, Südamerika, liefert Mainaharz. C. Calaba, Westindien, Brasilien. Die Pflanze liefert Calababalsam und aus den Samen Calabafett, als Brenn öl und zur Seifenfabrikation gebraucht. C. brasiliensis, Brasilien (Amazonasgebiet). Die Samen enthalten ca. 6 8 % Fett, das Guanandyfett. Medizinisch bei Brandwunden und Hautleiden. Der Balsam (Jacareuba) ist ein starkes Vesicans. Verschiedene Protiumund Bursera-Arten liefern ebenfalls T a c a m a h a k (vgl. dort). Literatur: Freise, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Bhar u. a., J. Amer. Pharmac. Assoc. sci. Edit. 43. 543. (1954)

Calotropis gigantea Asclepiadaceae Herkunft: Pakistan, Hinterindien, siidl. China, indo-malayische Gebiete Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Calotropis radicis (lat.) —· Madar (hom.) —• Mudarwurzelrinde (deutsch) — Gigantic Swallow Root, Madar Root (engl.) — Madár (franz.) Offizineil: Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Asclepion (Bitterstoff) ist im Milchsaft enthalten; ferner werden angegeben 0,6% Alban, 2 , 5 % Fluavil, 1 % Harz, 0,9% Kautschuk Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: Der Milchsaft wird auf M u d a r g u m m i arbeitet, das der Guttapercha ähnlich ist. Die Samen enthalten ein nicht trocknendes Öl.

ver-

C. procera, Westafrika, Sudan, Usambara, Pakistan, Hinterindien, Sundainseln. Aus dem Milchsaft, dem wesentlichen Bestandteil des afrik. Pfeilgiftes „Uschari" 1 ), wurden 5 Giftstoffe isoliert. Davon sind Uscharin und Calotropin starke Herzgifte 2 ). Ferner werden angegeben Mudarin und Mudarol 3 ). Andere C.-Arten enthalten ebenfalls Uscharin 4 ) 5) e ). Bemerkungen: Giftdroge! Der Baum „Oschur" ist auch in der Sahara zu finden. Die Früchte waren die „Sodomsäpfel" der Bibel. C. procera und C. gigantea sind Lieferanten der vegetabilischen Seide „ A k o n " , wie Kapok als Polstermaterial verwendet. Literatur: Hager, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Hesse, Liebigs Ann. Chem. 566. 130. (1950) Oettel, Pharmazie 2. 385. (1947) Hoffmann-Hornbogen, Pharmazie 5. 360. (1950) 4) Hesse-Gampp, Chem. Ber. 85. 933. (1952) 5 ) Meyer, Pharmazie 9. 434. (1949) e ) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946)

2)

3)

165

Caltha palustris Ranunculaceae Herkunft: Europa, auf feuchten Wiesen, an Gräben — Asien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Calthae palustris (lat.) — Dotterblume, Sumpfdotterblume (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. (frische, blühende Pflanze) Inhaltsstoffe: Saponine, Isorhamnetin, Quercetin (Flavone), wahrscheinlich Anemonol und Cholin 1 ). — In den Blüten wurden nachgewiesen: Xanthophyll, ca. 2 , 5 % oc- und /J-Carotin, Trollixanthin und Xanthophyllmonoepoxyd 2 ). In der frischen Pflanze ist Protoanemonin enthalten, das gegen grampositive und gramnegative sowie säurefeste Bacterien aktiv ist. Verwendung: In der Homöopathie. Die Essenz aus der frischen, blühenden Pflanze gegen Bläschenflechte 1 ). Gegen Pertussis, Bronchialkatarrh, Dysmenorrhoe. Bemerkungen: Die Blütenknospen werden in Salzwasser und Essig eingelegt und stellenweise wie Kapern benutzt. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Schindler, Vogel u.a., vgl. Lit.-Verz. a

Kroeber, Pharmazie 4. 181. (1949) ) Karrer u.a., Helv. Chim. Acta 30. 1774. (1947)

Calycanthus floridus Calycanthaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Rinde Inhaltsstoffe: Calycanthin, Calycanthine 1 ) Verwendung: In der Medizin Ferner werden verwendet: C. floridus, die Samen enthalten fettes Öl mit Sterinen 2 ). C. glaucus, die Samen enthalten fettes Öl und Isocalycanthine 3 ). Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 s 3

) Manske, Can. J . Research 2 4 B 224. (1946) ) Cook u. a., J . Chem. Soc. London 336. (1944) ) Späth, Ber. 58. 2 1 3 1 . (1925)

Calycopteris floribunda Untersucht wurde: das Kraut Inhaltsstoffe: Calycopterin (Flavonderivat) Verwendung: Calycopterin soll eine Wirkung auf Spulwürmer ausüben 1 ). Literatur:

166

Awe, Pharmazie 1. 74. (1946)

Calystegia soldanella Convolvulaceae Herkunft: Westl. Mittelmeergebiete (an Ufern) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Calystegiae, Herba Soldanellae (lat.) —• Meerstrands winde, Meerkohl (deutsch) — Bearbind (engl.) — Herbe de soldanelle (franz.) Inhaltsstoffe: 1 1 — 1 2 % Harz Verwendung: Laxans. — Zur Darstellung des Soldanellaharzes —> R e s i n a Soldanellae. Ferner werden verwendet: C. septum var. japónica, Ostasien. Die Wurzeln werden als Tonicum gebraucht. Wirkstoff: Kämpferöl-3-rhamnoglukosid 1 ) 2) Literatur: Hager, Ishidoya u . a . , vgl. Lit.-Verz.

2)

Gehrmann u . a . , Naturwissenschaften 42. 181. (1955) Hukuti, J. Pharmac. Soc. Japan. 59. 85. (1939)

Camelina sativa Cruciferae Herkunft: Europa, kult. in Belgien, den Niederlanden, Rußland Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Camelinae (lat.) — Leindotteröl, Deutsches Sesamöl, Dotteröl (deutsch) — Cameline Oil (engl.) — Huile de Cameline (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 30—-35% trocknendes Öl mit Glyceriden der Öl-, Eruca-, Linol- und Palmitinsäure. Durch Pressung gewinnt man 27 kg, durch Extraktion 30 kg Rohöl aus 100 kg Saat. Verwendung: In der Anstrichtechnik. Leindotteröl steht dem Leinöl nahe 1 ). Zur Herstellung von Standölen. Leinölersatz nach Verkochung mit Holzöl. Vermutlich zur Herstellung von Alkydharzen geeignet). — In geringem Maße auch als Speiseöl, Brennöl und zur Schmierseifenherstellung benutzt. Ferner werden verwendet: C. dentata. Die Samen enthalten gleichfalls fettes ö l , welches in ähnlicher Weise gebraucht wird. Literatur: Braun-Klug, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

2)

Peintures-Pigments-Vernis 23. 39. (1947) Deutsche Farbenzeitung H e f t 10 (1952)

167

Camellia ( = Thea) sinensis = =

C. C.

viridis theifera

Theaceae (Zahlreiche Varietäten u. Hybriden) Herkunft: Ursprünglich wahrscheinlich in Assam wildwachsend, in C h i n a (mittlere und südliche Provinzen, bes. am Jang-tse-kiang), J a p a n , F o r m o s a , I n d i e n (Nordindien, Assam, Nordbengalen, Südindien, Travancore, Nilgiris, Hauptausfuhrhafen Kalkutta), Pakistan, Ostpakistan, auf C e y l o n (Bergland von Kandy), Java, Sumatra, Australien, Kapland, Kongo (Kivu und Ituri), Kaukasus, Südamerika (bes. Brasilien) kultiviert. Verwendet werden: i. das Blatt —• 2. das fette Öl der Samen ι. das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Theae (lat.) — Tee (deutsch) — Tea (engl.) —· Thé (franz.) Offizineil: Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: G e r b s t o f f - und C o f f e i n g e h a l t sind ausschlaggebend für Qualität und Geschmack der Teesorten. — Durch Oxydation bzw. Fermentation erfolgt ein teilweiser Abbau. Es entwickelt sich das Teeöl. Abbauprodukte und Teeöl beeinflussen Aroma und Farbe. Je mehr Polyphenole vorhanden sind, um so besser ist die Qualität. Die Polyphenole wirken adstringierend und geben dem Tee die rotorange Färbung 1 ). Der Gehalt an C o f f e i n (früher T e e i n ) schwankt, je nach Sorte und Herkunft zwischen 0,9—5%. Gute Handelsware enthält 2,5—-3,5%. 8—30% Gerbstoff, T h e o p h y l l i n , T h e o b r o m i n , Fett, Wachs, 0,5—·ι% äther. Öl, 1,3,7,9-Tetramethyl-2,6,8-Trioxypurin, Methylxanthin, Adenin, Adenin-, Guanin- und Cytosinnucleotid, Querzitrin, Kämpferoi, Chlorophyll, Xanthophyll, Carotin, Vitamin B. Junge Teeblätter enthalten 25—30% Gerbstoff, 2—-3% Zucker und ca. 1 % Mesinosit5). Der grüne Tee enthält Catechine 6 ). Bei der Fermentation geht der Gerbstoffgehalt erheblich zurück 7 ) 8 ). Verwendung: Anregungsmittel. Diureticum. —· Zur Coffeingewinnung, besonders aus Teestaub 2 ). — Theophyllin wird synthetisch dargestellt. Bemerkungen: H a n d e l s s o r t e n : Je nach Herkunft und Aufbereitungsart kommen verschiedene Teesorten in den Handel: S c h w a r z e r T e e . Die Aufbereitung des Tees ist in den einzelnen Produktionsgebieten verschieden. Meist werden die frischen Teeblätter gewelkt, maschinell 2—6mal gerollt, nach jedem Vorgang aufgelockert, fermentiert, getrocknet, teilweise parfümeriert und durch Sieben sortiert. — Auf die Verpackung wird besonderer Wert gelegt. — Bei dem Bearbeitungsprozeß spielen neben den Oxydationen eine Reihe enzymatischer Prozesse eine wesentliche Rolle. 168

G r ü n e r T e e . China, Japan. Die Blätter werden gewelkt, gerollt und ohne Fermentation getrocknet. Z i e g e l t e e wird in China aus geringwertigen Sorten und Teeabfällen hergestellt. China liefert Schwarzen Tee, Grünen Tee und Ulongs. Japanische Teesorten sind meist unvergoren, stellen eine Zwischenstufe zwischen Grünen und Schwarzen Tees dar. Formosa-Tees sind halb vergoren und meist parfümeriert. Indien produziert folgende Qualitäten : Kongo und Bohi (ältere, grobe Blätter), Souchong (große, weiche Blätter), Pekoe Souchong (große 6.—3. Blätter), Orange Pekoe (zarte 2. und 1. Blätter), Flowery Orange Pekoe (Spitzenblätter), Broken Pekoe (grober Bruchtee), Broken Orange Pekoe (feiner Bruchtee), Dunst und Fammings (Grus- oder Staubtee)®). Wichtigste Sorten Indiens: Darjeeling Gardens, North Indian Gardens, South Gardens, Travancore Gardens. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Camelliae, Oleum Theae samenöl (deutsch) — Tea Oil (engl.) — Huile de thé (franz.)

(lat.) —

Tee-

(Die Teesamenöle werden aus den Samen der verschiedenen CamelliaArten und Varietäten gewonnen. Hauptproduktionsgebiet China, ferner Brasilien.) Inhaltsstofie : Die Samen enthalten ca. 17—45% fettes, nichttrocknendes öl. Chinesische Saat liefert ca. 30—-35%, Assam Saat liefert ca. 43—-45%, japanische Saat liefert ca. 24—26%. Nach verschiedenen Angaben enthält das ö l Saponin. Die Angaben über die Zusammensetzung schwanken. Japan. Teesamenöl enthält ca. 12,9% ges. Säuren, ca. 7 2 % Linol- und ca. 1 5 , 1 % Linolensäure 4 ). Verwendung: Gutes Schmieröl, zur Seifenfabrikation geeignet. — Raffination auch als Speiseöl verwendbar.

Nach

Ferner werden verwendet: C. ( = Thea) japónica, Japan. Die Camellie ist ein dem Teestrauch nahe verwandter Zierstrauch. Die Blätter bilden eine herzwirksame Droge 3 ). C. (= Thea) sasanqua und C. (= Thea) sasanqua oleifera, Ostasien, als Zierstrauch und Ölpflanze kultiviert. Die Samen dieser Arten enthalten ca. 5 5 — 6 0 % fettes Öl. Diese Teesamenöle oder Sasanquaöle haben ähnliche Eigenschaften wie Olivenöl und werden als Speiseöl, in der Kosmetik zu Haarölen sowie als Schmieröl für Präzisionsmaschinen verwendet. Das Teesamenöl des Handels stammt meist von C. ( = Thea)

sasanqua.

Die Blüten von C. ( = Thea) japónica werden in China und Japan als Volksheilmittel bei Magen-, Darm- und Nasenblutungen gebraucht. — Die Samen enthalten Camellin.

169

C. ( = Thea) drupifera, China, Chochinchina, in Ostindien kultiviert, liefert Caydeau-Soyöl, Knopfteesamenöl. Die Samen enthalten 2 8 — 3 5 % fettes Öl. In der Kosmetik (Haaröl) und als Speiseöl verwendet. Literatur: Hager, Handb. d. trop. Landwirtschaft, Ishidoya, Jaretzky, Merck Index, Rickmers, Schindler, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 6)

') 7) 8)

Food, 18. 228. (1949)

Chmelevskij u. a., Pharmazie 3. 20. (1947) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946) J. Soc. Chem. Ind. Japan 46. 17. (1943) Kurssanow, Nachr. Akad. Wiss. U d S S R 1951. 44 Bradfield u. a., J. Chem. Soc. (London), 1947. 32 Brieskorn, Pharmazie 2. 489. (1947) Fleischer, Pharmazie 10. 562. (1955)

Cananga odorata =

Anona

odorata

Anonaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete, bes. Java, Philippinen (Manila), Madagaskar (Ostküste), Nossi Bé, St. Marie, Réunion, Komoren, Jamaica (kult.) Verwendet werden: 1. das äther. ö l der Blüten — ganzen Pflanze.

2. das äther. Öl der

ι. das äther. Ö l der B l ü t e n Handelsbezeichnungen: Oleum Anonae (lat.) — Ylang-Ylang-Öl, Maccarblütenöl, Ilang-Ilang-Ol, Orchideenöl (deutsch) — Oil of Ylang-Ylang (engl.) — Essence d'Ylang-Ylang (franz.) Inhaltsstoffe : Die Blüten enthalten 1 , 5 — 2 % äther. Öl mit 1-Linalool, Geraniol, p-Kresolmethyläther, Cadinen, ein Sesquiterpenhydrat, d-a-Pinen, Eugenol, Isoeugenol, Kreosol (?), Eugenolmethyläther, Säuren als Methylund Benzylester, Safrol, Isosafrol, Farnesol. Verwendung: In der Parfümerieindustrie zur Herstellung von Blumendüften. Bemerkungen: Y l a n g - Y l a n g - Ö l ist die zuerst übergehende Fraktion des Gesamtdestillates von C. odorata, von sehr angenehmem Duft. Die beste Sorte ist das Manilaöl. 2. das äther. Ö l der g a n z e n P f l a n z e Handelsbezeichnungen: Oleum Canangae (lat.) —• Canangaöl, Cheribonöl (deutsch) — Oil of Cananga (engl.) —• Essence de cananga (franz.) Inhaltsstoffe: Je nach Gewinnungsmethode und Herkunft ist die Zusammensetzung verschieden. Während Ylang-Ylang-Öl hauptsächlich aus den niedriger siedenden, esterreichen Fraktionen besteht, herrscht im Canangaöl das Sesquiterpen vor. Verwendung: In der Parfümerie- und Seifenindustrie. Bemerkungen: Als Canangaöl bezeichnet man auf Java das Gesamtdestillat von C. odorata; in den anderen Herkunftsgebieten nur die später übergehen-

170

den Teile des Gesamtöles von weniger gutem Duft. Die Blüten wildwachsender Bäume sind fast geruchlos. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Canarium commune Burseraceae Herkunft: Trop. Asien, bes. Philippinen und Molukken Verwendet werden: i . das Harz — 2. das äther. ö l des Harzes — 3. das fette ö l der Samen ι. das H a r z Handelsbezeichnungen: Elemi, Gummi oder Resina Elemi, Manila-Elemi (lat., deutsch) — Elemi (engl.) —· Elémi (franz.) — Elemi (port.) — Goma de limon (span.) Offizineil: Ph. Franç., Ph. Helv., Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: ca. 25—30% äther. Öl, 20—25% oc- und /3-Amyrin (Harzalkohole) 1 ), 5 — 6 % a-Elemisäuren, 8—10% andere Harzsäuren (β-, γ- und ό-Elemisäure), 30—35% Resene, 1 % Bryoidin (Bitterstoff), 1 % Brein (Alkohol) Verwendung: Pflastergrundlage. — Fixateur in der Parfiimerieindustrie. —• In der Lackindustrie bei der Herstellung von Öl-, Nitro- und Spirituslacken. Zusatz zu litographischen Farben und Aquarellfarben. Appreturmittel für Filzgewebe. 2. das äther. Öl des H a r z e s Handelsbezeichnungen: Oleum Elemi (lat.) — Elemiöl, Manilaöl (deutsch) — Oil of Elemi (engl.) — Essence d'élémi (franz.) Inhaltsstofie: Dipenten, Elemicin, Elemol, d-Limonen, d-a-Phellandren» Pinen, Terpinen, Terpinolen. — Die Zusammensetzung schwankt je nach Abstammung und Herkunft des Öls. Verwendung: In der Lackindustrie, Seifenfabrikation und kosmet. Industrie. 3. das fette Öl der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Canarii (lat.) — Kanarienöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samenkerne enthalten ca. 65% fettes öl. Durch Pressung gewinnt man ca. 56% Öl mit ca. 30% Palmitinsäure, ca. 1 5 % Stearinsäure, ca. 4 3 % Ölsäure und ca. 1 2 % Linolsäure. Verwendung: Im malayischen Archipel als Speise- und Brennöl. Ferner werden verwendet: C. luzonicum, Philippinen (bes. Luzon) — C. zephyrinum, Molukken — C. ovatum, Philippinen, liefern Elemi. Die Kerne von C. luzonicum und C. ovatum sind ids P i l i n ü s s e ein bedeutender Exportartikel für Bäckereizwecke.

171

C. Schweinfurthii, trop. Afrika (von Kamerun bis zum unteren Kongo, bis zum Victoriasee und unteren Katanga), liefert Afrikanisches Elemi. Die Rinde dient zu arzneilichen Zwecken; die Samen liefern fettes Öl. C. Mehenbetheni, liefert Elemi —• C. edule (Angola bis Tanganjikasee) liefert Speise- und Brennöl — C. strictum liefert Elemi. — C. oleosum. Die Kerne liefern fettes Öl, als Speise- und Brennöl gebraucht. Verschiedene Amyris-, Ancomea-, Boswellia-, Bursera-, Icica-, Pachylobosund Protium-Arten liefern ebenfalls Elemi. Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Ishidoya, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 33. (1949) ) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

2

Canavalia ensiformis Leguminosae Herkunft: In den Tropen kultiviert Verwendet wird: das Bohnenmehl Handelsbezeichnungen: Farina Canavalia (deutsch) —• Jackbeanmeal (engl.)

(lat.)



Eselsbohnenmehl

Inhaltsstoffe: 1-Canavanin, eine Aminosäure Verwendung: Die Samen sind eßbar. Ferner werden verwendet: C. gl a ài at a va. gleicher Weise. Literatur: Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz. Cadden, Proc. Soc. Exptl. Biol. Med. 45. 224. (1940) Gulland u. a., J . Chem. Soc. 1935. 763

Canella alba = Winter ana

Canella

Canellaceae Herkunft: Südl. Florida, Antillen, Venezuela, Ecuador (Ostabhänge der Anden) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Canellae albae, Canella alba (lat.) — Costus dulcis (hom.) — Weißer Zimt, Falsche Wintersrinde (deutsch) — Bahama White Wood, Wild Cinnamom Bark (engl.) — Canelle blanche (franz.) — Canela blanca (span.) Offizinell: Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 1 % äther. Öl mit Eugenol, Cineol, Caryophyllen in Terpenen, ca. 8 % d-Mannit, ca. 8 % Canellin (Harz). Verwendung: Tonicum. —• Gewürz. —• Zu Tabakaromen. Literatur: Hager, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz. 172

Canna edulis Cannaceae Herkunft: Trop. Südamerika (bes. Brasilien, Venezuela, Ecuador, Bolivien), Westindien, Afrika, Java, Neu-Südwales (kult.) Verwendet wird: die Stärke der Rhizome Handelsbezeichnungen: Amylum Cannae (lat.) —• Cannastärke, Kannastärke, Tolomanstärke, Afrikanisches oder Sierra Leone-Arrowroot, Queensland- oder Neusüdwales-Arrowroot (deutsch) Inhaltsstoife: vgl. Oryza

sativa.

Verwendung: Zu Streupulvern, Pudern, in der Pillen- und Tablettenfabrikation, zu Nährpräparaten.—Zur Herstellung von Stärkezuckern, Kunsthonig, Sago. —' Technisch als Appreturmittel. Z u Kleistern und Klebstoffen. In der Papierfabrikation. Ferner werden verwendet: C. coccínea auf Stärke ausgewertet.

u. a. C.-Arten

werden ebenfalls

C. indica, Indisches Blumenrohr, Ostindien, Mittelamerika, Westindien, trop. Südamerika. Die Rhizome werden auf Stärke ausgewertet: C a n n a s t ä r k e , Q u e e n s l a n d - A r r o w r o o t . In Indien werden die Rhizome auch als Diureticum gebraucht. C. glauca. Die frische blüh. Pflanze ist im Horn. A. B . offizinell. C. speciosa, Westafrika (Sierra Leone, kult.). Die Knollen sind der ostindischen Curcuma longa ähnlich und liefern „afrikanischen T u r m e r i c " . Ein Auszug aus frischen Knollen bestimmter Arten —· B a t a t a de Beri — wird in Brasilien medizinisch gebraucht. Literatur: Freise, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cannabis sativa Moraceae Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa. Feldmäßig zur Gewinnung der Faserstoffe, der Samen und des fetten Öls der Samen kultiviert.—·Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, B a l k a n l ä n d e r , R u ß l a n d (Südrußland, Nordkaukasus, Wolgagebiete, Transkaspien), Iran, Indien, Afrika, Amerika. Verwendet werden: i . die Frucht — 2. das fette Öl der Früchte ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cannabis, Semen Cannabis (lat.) ·—· Hanfsamen, Hanfkörner (deutsch) —• Hemp Seed (engl.) — Graine de chanvre (franz.) Offizinell: Erg.B. 6., U d S S R Inhaltsstoife: 3 0 — 3 5 % fettes Öl, ca. 2 5 % Eiweiß mit Edestin, Vitamin Κ Verwendung: Reizmilderndes Mittel bei Blasenleiden in Form von Emul" sionen. — Cholagogum 1 ). — Zur Gewinnung des fetten Öls. —· Vogelfutter.

173

2. das f e t t e Ö l der F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Oleum Cannabis (lat.) — Hanföl (deutsch) —· Hemp Seed Oil (engl.) — Huile de chanvre (franz.) Inhaltsstoffe : Durch Pressung auf kaltem oder warmem Wege gewonnen, Ausbeute ca. 2 3 — 2 6 % . Durch Extraktion erhält man ca. 3 0 — 3 5 % . —• Stark trocknendes Öl mit ca. 7 0 % Linolsäureglyceriden, ca. 1 5 % ölsäureglyceriden, Isolinolensäureglyceriden, Palmitin- und Stearinsäureglyceriden, ca. 5 % freie Säuren. Verwendung: Für Speisezwecke, bes. in Rußland. —• Zur Herstellung grüner Schmierseifen. — In der Farben- und Lackindustrie. Ferner werden verwendet: H a n f w a c h s ist noch nicht zu einem regulären Handelsartikel geworden 2 ). C. ruderalis, Wilder Hanf, Wolgagebiet. Die Samen enthalten ca. 3 0 % fettes Öl und ca. 2 8 % Eiweiß. Bemerkungen: Im allgemeinen liefert C. sativa (non i n d i c a ) die Hanffaser und keinen Haschisch, jedoch kann unter Umständen die narkotisch wirkende Substanz vorhanden sein. Das Auftreten ist offensichtlich erblichund umweltbedingt 3 ). Literatur : Braun-Klug, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Rickmers, Schindler, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Kohlstaedt, Pharmazie 529. (1947) 2 ) Seifen—öle—Fette—Wachse No. 11. (1952) s ) Pulewka, Arch, exper. Path. u. Pharmakol. Bd. 211. 278. (1950)

Cannabis sativa var. indica =

C.

indica

Moraceae Herkunft: Süd- und Osteuropa. ·—· In wärmeren Gegenden feldmäßig angebaut, bes. in den Balkanländern, Polen, Rußland (Südrußland, Nordkaukasus, Nordossetien, Krasnodar), Syrien, Ägypten, Ost- und Südafrika, Kleinasien (Gebiet von Izmir), Iran, Pakistan (Ostbengalen), Indien, Nord- und Mittelamerika, Brasilien. Verwendet werden: die getrockneten Blütenstände weiblicher Pflanzen Handelsbezeichnungen: Herba Cannabis indicae (lat.) —• Cannabis (hom.) •—· Indischer Hanf, Haschisch (deutsch) — Indian Hemp (engl.) — Marihuana (indian.) — Chanvre indien (franz.) — Canhamo (port.) Offizineil: Erg.B. 6., Ph. Brit., Ph. Franç., U d S S R , Hom. Α. Β . Ph. Helv. (Die frischen männlichen und weiblichen Stengelspitzen von C. sativa.) Inhaltsstoffe: C a n n a b i n o l 1 ) , C a n n a b i d i o l 2 ) (aus der ägypt. und amerikanischen aber nicht aus der indischen Provenienz isoliert, amerk. Haschisch enthält dagegen kein Cannabinol), — verschiedene T e t r a h y d r o c a n n a b i n o l , die offenbar die Wirkstoffe sind, — ca. 0 , 1 % äther. ö l mit einem Sesqui-

174

terpen. — 4 , 5 — 8 , 8 % Harze mit p-Cymol, — n-Nonacosan, Cholin 3 ), Trigonellin, ein Glykosid (Geruchsträger), eine Base. Verwendung: Medizinisch zur Herabsetzung der Schmerzempfindung, ζ. B . bei Neuralgien, Migräne und Cardialgie, Sedativum. — Zu Hühneraugenmitteln. —• In der Homöopathie bei Cystitis, Pyelitis, Nephritis, asthmatischen Beschwerden. Die Wirkung ist auf das Zentralnervensystem gerichtet. Bemerkungen: Gefährliches

Rauschgift!

C. sativa var. indica ist eine sehr harzreiche Varietät von C. sativa, dem Hanf, der zur Gewinnung der Fasern, der Früchte und des fetten Öls der Früchte angebaut wird. Die harzreichsten Sorten werden für H a s c h i s c h verwendet. „ I n d i s c h e r H a n f " fällt unter das Opiumgesetz, das unter diesem Namen C. sativa einschließlich aller Rassen und Kulturformen versteht. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Schindler u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Hörhammer,

Jaretzky,

Kroeber, Merck

Index,

A d a m s u. a., J. A m . Chem. Soc. 62. 196. (1940) Ders. u. a., J. A m . Chem. Soc. 62. 2204. (1940) 3 ) T h a a , P h a r m a z i e 8. 263. (1953) s)

Canthium glabriflorum Rubiaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoffe : Calmatambin Literatur: M e r c k I n d e x

Capirona decorticans Rubiaceae Herkunft: Südamerika Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe: 0,68% E m e t i n , 0,74% C e p h a e l i n . Literatur: Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Capparis spinosa Capparidaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, Südeuropa, bes. in der Provence, Algerien, Pakistan

Spanien,

Verwendet werden: die Blütenknospen Handelsbezeichnungen: Flores Capparis (lat.) — Capers (engl.) — Câpers (franz.)

Kapern

(deutsch)



Inhaltsstoffe: Rutin

175

Verwendung: Gewürz, die beste Sorte wird als „Nonparailles" gehandelt. Die Pflanze wird auf Rutin ausgewertet 1 ). Ferner werden verwendet: C. rupestris, Griechenland — C. aphylla, Pakistan —· und C. aegyptiaca, Ägypten —• werden in gleicher Weise ausgewertet. C. coryacea, Brasilien, Peru, liefert Fructus Capparis coriaceae, F r u c t u s S i m u l o . Nervinum. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Schindler, D . A . Z. 94. 99g. (1954)

Capsella Bursa pastoris Cruciferae Herkunft: Europa, Asien (außer Tropen). Als Unkraut weit verbreitet. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Bursae pastoris (lat.) —- Thlaspi Bursa pastoris (hom.) — Hirtentäschelkraut, Taschenkraut, Bauernsenf (deutsch) — Shepherds Burse Herb (engl.) — Herbe de bourse á pasteur (franz.) —• Yerba de bolsa de pastor (span.) Offizineil: Erg.B. 6, U d S S R , Hom. Α. Β. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Thyramin, Cholin, Acetylcholin, Diosmin (Flavonglykosid), Gerbstoff, Öl, Harz. —• In den Samen ca. 2 8 % fettes Öl, in russischer Ware bis 3 5 % , ferner ein Senfölglykosid. Verwendung: Bei Uterusblutungen. Bei Blutungen der Harnwege. — Äußerlich in Form von Umschlägen bei blutenden Verletzungen. — In der Homöopathie bei Blutungen aller Art und bei Nierenerkrankungen 1 ). Bemerkungen: Die ein- bis zweijährige Pflanze variiert stark. Die Varietäten apetala, integrifolia und rubella liefern ebenfalls die Droge. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.Verz. Thaa, Pharmazie 8. 266. (1953)

Capsicum annuum Solanaceae Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa, Asien. — Heimat Mittelamerika. —• Die wichtigsten Herkunftsgebiete sind U n g a r n (Szegedin und Kalocsa) 1 ), ferner J u g o s l a w i e n 2 ) , R u m ä n i e n , B u l g a r i e n , T s c h e c h o s l o w a k e i , G r i e c h e n l a n d , T ü r k e i , S p a n i e n (Espinando), Südfrankreich, Italien, Rußland (Ukraine, Asow- und Schwarzmeergebiete, Wolga- und Dongebiete, Kaukasus, Daghestan), U S A (Süd-Carolina, Süd-Californien). Verwendet wird: die Frucht

176

Handelsbezeichnungen: Fructus Capsici, Piper hispanicum, Piper rubrum (lat.) — Capsicum (hom.) —• Paprika, Spanischer Pfeffer (deutsch) — R e d Pepper (engl.) — Piment rouge, Fruit de poivre d'Espagne (franz.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Helv. U d S S R , Hom. A. B. Inhalts stoffe : o , ο ι — o , 2 2 % C a p s a i c i n 3 ) (scharfe Substanz in der Plazenta, der Gehalt ist ca. 4 — 5 m a l höher als in der Frucht selbst) 2 ). — C a p s i c u m r o t (Farbstoff, bestehend aus verschiedenen Carotinoiden, Capsanthin, Capsorubin, Zeaxanthin, Lutein, Kryptoxanthin), ferner ein violetter Farbstoff. — A n Vitaminen bzw. Provitaminen werden angegeben: Vitamin B 2 , V i t a m i n C, Nicotinsäureamid, Citrin (Gemisch aus Hesperidin und Eriodictin [Flavonglykoside]), Vitamin J ( = Vitamin C 2 -Euler), α- und /^-Carotin, Rutin (Permeabilitätsvitamin) 4 ), Capsicin (ein Alkaloid?), ca. 1 0 — 1 5 % fettes Öl in den Samen. Verwendung: Arzneilich in Form von Linimenten, Tinkturen, Pflastern etc., äußerlich bei Rheuma, Pleuritis etc. 5 ). —• Stomachicum. — Gurgelmittel bei Angina 2 ). — In der Homöopathie bei klimakterischen Beschwerden, bei Colitis und Hämorrhoiden. Bei chronischen Katarrhen. Gallenmittel. Gewürz. — Rohstoff für Gewürzextrakte. —· In der Kosmetik zu Haarwässern 6 ). Bemerkungen: Capsicum wird in mehr als 50 verschiedenen Formen kultiviert. Größe, Form, Farbe und Geschmack der Früchte sind sehr unterschiedlich. Man unterscheidet meist drei Gruppen: ι.

Gemüsepaprika,

2. Tomatenpaprika, 3. Gewürzpaprika. Die ersten beiden Gruppen sind sehr vitaminreich und ein wertvolles Nahrungsmittel. Für pharmazeutische Zwecke kommen nur Arten der dritten Gruppe in Betracht. Als Stammpflanzen werden in der Literatur aufgeführt: C.annuumvar. Szegedinense, Ungarischer Paprika (Arzneibuchware), C. annuum var. longa, Türkischer Paprika, C. grossum var. angulosum, Spanischer, scharfer Paprika, C. grossum var. fomiforme, Spanischer, süßer Paprika 7 ). Je nach der Form der Stammpflanze und der A r t der Bearbeitung bei der Ernte sind verschiedene Qualitäten zu unterscheiden: In Anlehnung an W . Peyer, „Analytische Praxis": ι . E d e l s ü ß e r P a p r i k a . Feurigrote Farbe, süßer, würziger, schwach scharfer Geschmack. Hergestellt aus erstklassigen reifen Früchten. Kelch, Stengel und Scheidewände werden entfernt. Die Samen werden durch Waschen v o m Capsaicin befreit und mit vermählen. 2. H a l b s ü ß e r P a p r i k a (Gulyas). In gleicher Weise bereitet, die Samenwände werden jedoch nicht entfernt. 3. R o s e n p a p r i k a . Die Samen werden nicht gewaschen, Kelche und Stengel werden entfernt. 12

Hoppe,

Drogenkunde

I77

4· S c h a r f e r P a p r i k a . Arzneibuch ware. Es handelt sich um ganze gepulverte Früchte mit Kelchen und Stielen. Farbe ziegelrot. 5. M e r k a n t i l p a p r i k a . Aus den Abfällen obiger Qualität hergestellt. Farbe rotbraun bis hellbraun. F r u c t u s C a p s i c i ist ein wertvoller Träger für V i t a m i n C und V i t a m i n Ρ (Aktivator der C-Wirkung), besonders, nachdem es gelungen ist, Paprikasorten zu züchten, die praktisch capsaicinfrei sind. Ferner werden verwendet: C. fastigiatum, C. frutescens, C. baccatum u. a. C.-Arten, Westindien, U S A (Californien, Louisiana, Mississippi, Neumexico, Arizona, Süd-Carolina), Mexico, nördl. Südamerika, Afrika (bes. Uganda und Kenia), Ostasien, Malayischer Archipel, liefern: P i p e r c a y e n n e n s e (lat.) —• C a y e n n e p f e f f e r , C h i l l i e s (deutsch) —• Cayenne Pepper (engl.) — Piment de Cayenne (franz.) — Handelssorten: Japan.Hontaka, Japan-Birdeyes, Mombassa-Chillies, Funtua-Chillies, Nigerian-Chillies, Zanzibar-Chillies, Gondar-Chillies. Inhaltsstoffe: C a p s a i c i n (der Gehalt ist wesentlich höher als bei Fructus Capsici, bis 0,5%), carotinoide Farbstoffe. — Gewürz, bes. in den Tropen. C. annuum var. subangulosum liefert Madras-Chillies. C. annuum var. acuminatum liefert Mulkapore-Paprika. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Heeger, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) 8) 4) 5)

·) ')

Sohl, Allgem. Mühlenmarkt 48. 11. (1947) Jankovic, D. A . Z. 95. 1149. (1955) Schulte u. a., Z. f. analyt. Chemie 147. 266. (1955) Kühnau, Klin. Wschr. 27. 294. (1949) Scheck, D. A. Z. 95. 123. (1955) Schwarz, Seifen—öle—Fette—Wachse No. 12 (1954) Berger, D. D. Ζ. 6. 609. (i95i)

Caragana arborescens Leguminosae Herkunft: Altaigebirge, Songarei Verwendet wird: die Pflanze Inhaltsstoffe : Die Blätter enthalten Caraganin Bemerkungen: Wurzel und Rinde waren früher offizinell. — Die Samen enthalten ca. 1 3 % trocknendes ö l . Literatur: Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Caraipa psidifolia Guttiferae Herkunft: Brasilien (Amazonasgebiete), Venezuela, Columbien Verwendet wird: der Balsam

178

Handelsbezeichnungen: Balsamum (deutsch) — Tamaquaré (brasil.)

Caraipae

(lat.)



Caraipabalsam

Verwendung: Bei Hautleiden. Bemerkungen: Der Caraipabalsam ist dem Copaivabalsam sehr ähnlich (vgl. Copaifera). Ferner werden verwendet: C. fasciculata, C. Lacerdaei, palustris, Brasilien; sie liefern ebenfalls Caraipabalsam.

C. minor,

C.

Die Samen enthalten ca. 4 6 — 5 5 % fettes ö l , gebraucht bei Rheumatismus und Hautleiden. Die Samen enthalten ferner eine giftige, vermifuge Substanz. C. grandiflora,

Brasilien; die Rinde dient als Adstringens.

Literatur: Freise, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Carapa guianensis Meliaceae Herkunft: Südamerika, bes. Amazonasgebiet und Pará Verwendet wird: das Fett der Samenkerne Handelsbezeichnungen: Carapafett, Tulucunafett, Andirobaöl Inhaltsstoffe: Die geschälten Kerne enthalten 5 5 — 6 5 % Fett von dunkelgelber Farbe und unangenehmem Geruch und Geschmack mit ca. 5 0 % Ölsäure, ca. 4 0 % Stearinsäure und ca. 1 0 % Palmitinsäure. Verwendung: In Brasilien arzneilich bei Geschwüren und rheumatischen Erkrankungen. — Brennöl. —• Zur Seifenfabrikation (auch in England und Frankreich). Ferner werden verwendet: C. guianensis. Die Rinde dient als Febrifugum und Anthelminticum. Die frischen Blätter wirken blasenziehend. Die Samen von C. procera, trop. Afrika und C. moluccensis, Küsten von Indien, Ceylon, Malayischer Archipel, liefern Carapafett. Arzneilich bei Hautleiden. — Zur Stearin- und Seifenfabrikation. — Die Rinde von C. procera enthält Carapin. Die Samen von C. grandiflora, Mkomarin. C. microcarpa.

Uganda, liefern Carapafett. Sie enthalten

Die Früchte liefern ca. 3 5 % , die Samen ca. 5 0 % Robibutter.

Literatur: Freise, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cardamine pratensis Crucif erae Herkunft: Europa, auf feuchten Wiesen Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Cardamine pratensis (lat.) —Wiesenschaumkraut (deutsch) ι«·

179

Inhaltsstoffe: Glykocochlearin (Senfölglykosid), Vitamin C Verwendung: In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde als „Bhitreinigungsmittel' '. Ferner werden verwendet: C. amara, Bitteres Schaumkraut, Europa. Inhaltsstoffe: Glykocochlearin (Senfölglykosid), Bitterstoff, Vitamin C. ·— Die Droge war früher als Herba Nasturtii majoris offizineil. Stomachicum. Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Carex arenaria Cyperaceae Herkunft: Europa, bes. auf Dünen und Deichen an der Nord- und Ostsee. Zur Befestigung von Deichen auch angebaut. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Caricis arenariae, Radix Caricis arenariae, Radix Graminis rubrae (lat.) — Sandseggenwurzel, Sandriedgraswurzel, Rote Queckenwurzel, Seggenwurzel (deutsch) — Sand Carex Root (engl.) — Chiendent rouge (franz.) Offizinell: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Äther. Öl (Spuren), Saponine, 8 — 1 0 % Gerbstoffe, ein Glykosid, Harz, Schleim, Stärke Verwendung: Diaphoreticum, Diureticum, „Blutreinigungsmittel", bes. bei rheumatischen Erkrankungen. — In der Veterinärmedizin bei Räude sowie Maul- und Klauenseuche. Bemerkungen: vgl. C.

hirta.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Carex hirta Cyperaceae Herkunft: Gemäßigte Zonen Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Seggenwurzel (deutsch)

Rhizoma

Caricis hirtae

(lat.)



Kurzhaarige

Ferner werden verwendet: C. intermedia und C. disticha, und Verwendung ähneln denen der C. arenaria und C. hirta.

Inhaltsstoffe

Inhaltsstoffe: äther. ö l (Spuren), Saponin Verwendung: Diureticum

Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

180

Carica Papaya Caricaceae Herkunft: In den Tropen kultiviert. Eines der wichtigsten Produktionsländer für Papain ist Ceylon, ferner Pakistan, Indien, Australien, Brasilien u. a. südamerikanische Länder. —• Jamaica, Westafrika, Äthiopien, Transvaal, Hawai, Mittelmeergebiete. Verwendet werden: i. das Ferment aus dem Milchsaft unreifer Früchte 2. das Blatt



ι. das F e r m e n t aus d e m M i l c h s a f t u n r e i f e r F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Papainum, Papayotinum (lat.) — Papain, Papayotin (deutsch, engl.) — Papaina (port., span.) Inhaltestoffe: P a p a i n ist das aus dem Milchsaft unreifer Früchte gewonnene, eiweißverdauende Ferment. Eine Frucht liefert ca. 30—35 g Milchsaft mit ca. 20 g Trockensubstanz, das Rohpapain. Gereinigte Ware wird unter dem Namen P a p a y o t i n gehandelt. Wirksames Prinzip ist eine Protease, die im frischen Saft von einem Aktivator, dem Glutathion, begleitet wird. Verwendung: In den Tropen wird der Milchsaft als Anthelminticum gebraucht, bes. gegen Bandwürmer. — Papain wird wie Pepsin und Trypsin angewandt, in den U S A in großem Umfang zum Erweichen von zähem Fleisch 1 ). — Es findet auch bei der Herstellung von Kaugummi Verwendung. Bemerkungen: Man unterscheidet die Qualitäten „white" und „brown". 2. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Caricae Papayae (lat.) — Carica (hom.) — Melonenbaumblätter (deutsch) — Papaya Leaves (engl.)

papaya

Offizinell: Horn. A. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Papain, Carpain (Alkaloid) 2 ), Carposid Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: Es werden verschiedene C.-Arten, Melonenbaum, ausgewertet. Die frischen Früchte werden als Obst genossen, wie Kürbis eingemacht und dienen als Kompott. Sie werden wegen ihrer verdauungsfordernden Wirkung sehr geschätzt. Die Samen enthalten ein nichttrocknendes Öl, das in Brasilien als Vermifugum gebraucht wird. Ferner werden verwendet: C. quercifolia, Südamerika, C. candamarcensis, Ecuador, zur Kultur in höheren Lagen geeignet, C. dodekaphylla, Brasilien, enthalten ebenfalls peptonisierende Enzyme und dienen den gleichen Zwecken. Literatur: Freise, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. trop. Landw., Jaretzky, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. J) 2)

Chem. Ind. 4. 965. (1952) Rapoport u. a., J. Amer. Chem. Soc. 73. 343. (1951)

181

Caringa feltcrrae = C.

amara

Scrophulariaceae Verwendung: Herzwirksame Droge 1 ) Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1)

Peters, P h a r m a z i e i . 266. (1946)

Carlina acaulis Compositae Herkunft: Gebirge Mittel- und Südeuropas, bes. Alpengebiete und Balkan Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Carlinae (lat.) — Stengellose Eberwurz, Silber- oder Wetterdistelwurz (deutsch) —· Stemless Carline Root (engl.) — Racine de carline acaule (franz.) Offizineil: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: ca. 1—·2% äther. Öl mit ca. 80% Carlinaoxyd, Gerbstoff, Harz, 1 8 — 2 2 % Inulin, Labenzym 1 ). Das aus dem äther. ö l isolierte Carlinaoxyd übt eine antibakterielle Wirkung aus 2 ). Verwendung: In der Volksheilkunde als Diureticum, Diaphoreticum und menstruationsförderndes Mittel, Anthelminticum. —• In der Veterinärmedizin. Ferner werden verwendet: C. liefert eine ähnliche Droge. C. vulgaris.

acanthifolia,

Frankreich.

Die

Pflanze

Die Wurzel war früher als Radix Carlinae silvestris im Gebrauch.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

a)

Kroeber, P h a r m a z i e 5. 285. (1950) Schmidt-Thomé, Naturforsch. 56. 409. (1950)

Carpodinus-Arten Apocynaceae Herkunft: Tropisches Afrika (bes. südl. Angola) Verwendet wird: der Wurzelkautschuk Bemerkungen: Als Stammpflanzen für einen brauchbaren Kautschuk werden angegeben: C. chylorrhiza (Abstammung unsicher), südl. Angola — C. congolensis, trop. Afrika — C. hirsuta, Senegambien — C. landolphioides, Kamerun —• C. leucantha, Angola —• C. uniflora, Kamerun, Gabun. Vgl. Hevea-Arten. Literatur: Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z .

182

Carpotroche brasiliensis Flacourtiaceae Herkunft: Brasilien, bes. Espirito Santo, Minas Gérais, Rio de Janeiro, Piauhy, Matto Grosso (kult.) Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum (deutsch) —• Sapucamha (brasil.)

Carpotroche

(lat.)

—•

Carpotrochefett

Inhaltsstoffe: Die Samen haben einen hohen Gehalt an schmalzartigem Fett (45—-52%) mit charakteristischem Geruch und etwas ranzigem Geschmack. Die Zusammensetzung ist dem Chaulmoograöl ähnlich (vgl. Hydnocarpus). Inhaltsstoffe sind Carpotrochin, Palmitinsäure und zwei weitere Säuren. Verwendung: Bei Hautleiden. —• In Brasilien Ersatz für Chaulmoograöl. —• Zur Seifenfabrikation geeignet. Literatur: Freise, Jaretzky, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Carthamus tinctorius Compositae Herkunft: Mitteleuropäische Länder (Belgien, Frankreich, Spanien), Balkanländer (Ungarn), südosteurop. Rußland, Nahostländer (Iran), Nordafrika (Ägypten bis Äthiopien, Sudan), Ostindien, China, Japan, Australien, Nordund Südamerika (Venezuela, Columbien, Mexico), (kult.) Verwendet werden: 1. die Blüte —• 2. das fette ö l der Samen ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Carthami (lat.) — Färberdistelblüten, Wilder Safran, Saflor (deutsch) —• African, American oder Bastard Safron, Safflowers (engl.) — F l e u r e s de carthame (franz.) — Carthamo (port.) — C á r t a m o (span.) Inhaltsstoñe: Drei Farbstoffe: C a r t h a m i n (2—6%), Saflorgelb und ein weiterer gelber Farbstoff. Für die Färberei kommt nur das Carthamin in Betracht. Verwendung: Färbemittel für Butter, Liköre, Konfitüren und Kosmetika. — Früher von großer Bedeutung in der Baumwoll- und Seidenfärberei. —• Zur Gewinnung von C a r t h a m i n und S a f l o r 1 ) . Der schwierigen Löslichkeit wegen wird für Puder und Schminken (WangenRouge, Creme-Rouge) meist der „Saflor-Farblack" verwendet 6 ). — Räuchermittel.. In China als Mittel gegen Blutandrang bei Frauen empfohlen. Surrogat für Safran (siehe Crocus). Bemerkungen: Man unterscheidet bei der Blütendroge „Gewaschenen" und „Ungewaschenen" Saflor. Aus der „Gewaschenen" Ware ist der wertlose gelbe Farbstoff entfernt. Als beste Sorte gelten der persische und bengalische Saflor.

183

2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Carthami (lat.) — Safloröl, Kardyöl (deutsch) —· Cardy Oil, Saffloweroil (engl.) — Aceite de cartamo (span.) Inhaltsstoffe: Die Früchte enthalten ca. 25—-37%, die Samenkerne bis 5 0 % fettes, trocknendes Öl mit 5 — 7 , 6 % ges. Säuren, 5 , 5 — 1 0 % Ölsäure, 71,9 bis 76,9% Linolsäure, bis 2,6% Linolensäure. — Rohes Safloröl enthält Carotinoide, die sich in Hitze rasch zersetzen (USA-Provenienz). Nach anderen Angaben ist die Zusammensetzung schwankend und wird mit 5 — 6 % Palmitin-, 3 — 4 % Stearin-, 3 4 — 3 7 % Öl- und 3 9 — 5 0 % Linolsäure angegeben 3 ) 4). Durch Pressung gewinnt man 25 kg, durch Extraktion 28 kg Rohöl aus 100 kg Saat. Verwendung: Besonders in Asien und Afrika als Speiseöl. — Zur Lack- und Firnisherstellung. Für Alkydharze, Hausanstrichfarben, Druckfarben, Linoleum, Brennöl. — In der Seifenindustrie. — Polymerisiertes Öl, bes. in Indien als Schmiermittel für Leder, Seile etc. Ferner werden verwendet: C. oxyacantha, Wilder Saflor, Nordwestprovinzen von Indien und Punjab. Die Samen liefern ca. 2 5 % fettes ö l , das Poliöl, dem Safloröl ähnlich. Speiseöl, Brennöl. Aus dem Öl wird durch Kochen „roghan" oder A f r i d i w a c h s gewonnen. Zur Herstellung von Linoleum, Schmiermittel für Leder, Glas- und Porzellankitt. C. lanatus. Die Blätter enthalten einen Bitterstoff. Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. trop. Landwirtschaft, Ishidoya, Merck Index, Rickmers, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5)

Richter, Dtsch. Lebensm.-Rundsch. 45. 13. (194g) S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 23. 229. (1950) Christensen, Amer. Paint J. 54, 63. (1950) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e 22. 136. (1949) Rothemann, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 22. 542. (1949)

Carum Ajowan =

Ptychotis

coftica

Umbelliferae Herkunft: Ägypten, Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien (von Pandschab bis Bengalen), Hauptausfuhrhafen: Bombay. Verwendet werden: 1. die Frucht — 2. das äther. Öl der Frucht ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Ajowan (lat.) —· Ajowanfrüchte (deutsch) —· True Bishops Seed (engl.) — Ammi officinal (franz.) Inhaltsstoffe: 3 — 4 % äther. ö l , 1 5 — 1 9 % Eiweiß, 2 5 — 3 2 % fettes Öl Verwendung: Carminativum, Tonicum. — Zur Gewinnung des äther. Öls, Gewürz. Bemerkungen: Die wichtigsten Handelssorten sind „Indore" und „ K u r n o l " . 184

2. das äther. Ö l der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Ajowan (lat.) — Ajowanöl (deutsch) Ajowan Oil (engl.) — Huile de Ptychotis (franz.)



Inhaltsstoffe : 4 5 — 5 7 % Thymol, p-Cymol, Λ-Pinen, Dipenten, y-Terpinen (im Thymen). Verwendung: Zur Gewinnung von Thymol. Das als Nebenprodukt anfallende Thymen wird bei der Parfümierung von Seifen gebraucht. Bemerkungen: Man unterscheidet in Indien zwei Sorten: Der großfrüchtige „ A j o w a n " wird zur Bereitung von Kuchen an Stelle des Brotes, als Bestandteil des Curry-Gewürzes, eines Kaumittels und in der Eingeborenenmedizin gebraucht. Die kleinfrüchtige Art (Hauptanbaugebiet Indore) wird zur Öl- und Thymolgewinnung verwendet. Die Früchte dienen auch als vorzügliches Mastfutter. Ferner werden verwendet: C. gracile, äther. Öl.

Iran. Die Früchte enthalten

2%

C. copticum, Erythraea, Somali-Land. Die Früchte liefern ca. 3 , 6 % äther. Öl mit ca. 5 2 % Thymol, l-«-Pinen und p-Cymol. Gewürz. C. bulbocastanum,

Pakistan. Die Früchte werden als Carminativum benutzt.

Literatur: Hager, Gildemeister-Hoffmann, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Carum carvi Umbellif erae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa, Asien. Feldmäßig angebaut 5 ). —• Deutschland (besonders O s t f r i e s l a n d ) , H o l l a n d (bes. G r o n i n g e n , N o r d h o l l a n d , Z e e l a n d ) , Spanien, Italien, Balkanländer, Cypern, Kleinasien, Polen, R u ß l a n d (besonders in der Ukraine und im Dongebiet), Norwegen, Nordafrika, Nordamerika (Californien, Idaho), ferner Argentinien, Chile Verwendet werden: 1. die Frucht — 2. das äther. Öl der Frucht ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Carvi (lat.) — Semen Carvi (lat.) — Kümmel, Feldkümmel, Wiesenkümmel, echter Kümmel (deutsch) —· Caraway (engl.) — Cumin des prés, Semences de carvi (franz.) •— Alcaravea (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Helv., U S P , U d S S R Inhaltsstoffe: ca. 3—-7% äther. Öl, Gerbstoff (geringe Mengen), Harz, eine noch nicht näher bekannte Base, ca. 1 0 — 2 0 % fettes Öl, ca. 20% Eiweiß. Verwendung: Spasmolyticum, Carminativum, Stomachicum, Galactagogum. Zu hautreizenden Bädern. — Gewürz, Rohstoff für Gewürzextrakte. — In der Likörindustrie, bes. für Kümmel, Doppelkümmel, Gilka etc. Bemerkungen: Wildwachsender Kümmel hat einen besonders hohen Gehalt an äther. Öl. Russische Ware, die sehr hochprozentig ist, stammt von wildwachsenden oder kultivierten Pflanzen.

185

2. das äther. Ö l der r e i f e n F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Carvi aetherum (lat.) — Kümmelöl (deutsch) — Oil of Caraway (engl.) — Essence de carvi (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe : Die ölausbeute ist je nach der Herkunft verschieden : deutscher kultivierter Kümmel liefert 3 — 5 % äther. ö l ; finnischer wilder 5 — 6 % , galizischer 4 , 5 % ; holländischer kultivierter 3,75—5,32%; holländischer wilder 5 — 6 , 8 % ; ostfriesischer 5 , 5 — 6 % ; russischer 3 — 4 % (mit bis 7 9 % Carvon); schwedischer wilder 6,09%. — Bei der Lagerung nimmt der Gehalt an äther. ö l zu 1 ). Hauptbestandteil und Geruchsträger 5 0 — 6 0 % d - C a r v o n (Keton), ferner ca. 3 0 % d - L i m o n e n , Dihydrocarvon, d-Dihydrocarveol, Carveol, 1-Neodihydrocarveol, 1-Isodihydrocarveol, d-Perillaaldehyd, d-Dihydropinol 3 ). Verwendung: (vgl. Fructus Carvi) Cholereticum 4 ). Ferner äußerlich zu Einreibemitteln bei Rheumatismus, Pleuritis etc. — In der Veterinärmedizin gegen Hautparasiten. — In der Parfümerie- und Kosmetikindustrie, z. B . zu Mund- und Zahnwässern. — In der Likör- und Spirituosenindustrie. — Zu Zuckerwaren. — In der Seifenindustrie. —• Zur Darstellung des C a r v o n s und des L i m o n e n s für billige Seifenparfüms. Bemerkungen: Für die Rentabilität ist neben der Ölausbeute auch der Prozentsatz an Carvon maßgebend. Die Destillationsrückstände zerkleinerter Früchte werden als nahrhaftes Viehfutter verwendet. Sie enthalten 14—·22% Fett und 2 0 — 2 5 % Rohprotein. Das fette Öl enthält ca. 3 % Palmitin-, ca. 4 0 % öl-, ca. 3 1 % Linol- und ca. 2 6 % Petroselinsäure. Es wurde zur Herstellung „grüner Seifen" empfohlen. Ferner werden verwendet: C. Gaerdneri, C. Kellogin, knollig verdickten Wurzeln werden gegessen.

Nordamerika. Die

Literatur : Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Heeger, Pharmazie 6. 19. (1951) Heeger u. a., Pharmazie 4. 382. (1949) ®) Schmidt, Chem. Ber. 83. 193. (1950) 4 ) Hohlstedt, Pharmazie 2. 529. (1947) 5 ) K r a m e r , Pharmazie 10. 550. (1955) 2)

Carya alba Juglandaceae Herkunft: Nordamerika, bes. im Südosten von Ohio (kult.) Verwendet wird: das Öl der Nußkerne Handelsbezeichnungen: Oleum Caryae (lat.) —• Amerikanisches (deutsch) — Hickory Oil, Pecan Oil (engl.) 186

Nußöl

Inhaltsstoffe: Die Nußkerne enthalten 6 5 — 7 0 % fettes ö l mit 0,3% Phytosterin, 0 , 5 % Lecithin, 77,8% Glyceriden der Ölsäure, 1 5 , 8 % Linolsäure, 3 , 3 % Palmitinsäure. (Die Angaben beziehen sich auf das Öl der Varietät C. olivaeformis.) Verwendung: Speiseöl, Brennöl Ferner werden verwendet: DieNüsse von C. alba sind im Horn. Α. B. offizinell. In gleicher Weise werden die Nußkerne von C. tomentosa und C. amara ausgewertet. C. tonkienensis, Indochina. Die Nußkerne liefern Speise- und Seifenfett. C. laciniosa, Hickory Bark, U S A , Adstringens. Die C.-Arten liefern das geschätzte Hickory-Hartholz. Literatur: Hager, Thörl, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Caryocar nuciferum Caryocaraceae Herkunft: Trop. Amerika, bes. Nordbrasilien Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Butterbaumsamenfett, Pekeanußfett (deutsch) — Pequiá (brasil.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten bis zu 7 0 % weißes, festes, geruch- und geschmackloses Fett mit Glyceriden der Palmitin- und Ölsäure. Verwendung: Für Speisezwecke gut geeignet. Bemerkungen: Die Kerne „Saouari-Nüsse" werden als Obst gegessen. — Die Rinde dient als Febrifugum und Diureticum. Ferner werden verwendet: C. tomentosum, Guayana, Brasilien, Peru. Die Samen schmecken süß, mandelähnlich und werden gegessen. Sie enthalten ca. 6 3 % farbloses, butterartiges Fett, das Suarifett oder Sawaributter. Gutes Speisefett. C. am y gelali fer um, C. glabrum und C. brasiliense werden ebenfalls als Lieferanten der Saouarinüsse und des Fettes genannt. C. glabrum, Brasilien. Das Holz enthält 1 , 5 — 1 , 8 % äther. Öl, als Ersatz des Öles von Amyris balsamifera (vgl.dort) gebraucht. Es kommt meist nicht rein in den Handel, sondern in Mischung mit dem äther. Öl von Ferreirea spectabilis, Familie Caesalpiniaceae. Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Casearia silvestris Flacourtiaceae Herkunft: Brasilien (im Norden von Espirito Santo) Verwendet wird: das Blatt und die Wurzel Handelsbezeichnungen: Folia Caseariae (lat.) — Guassatonga (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate bei Hautleiden. 187

Ferner werden verwendet: C. singularis, Amazonasgebiet. Die Samen der Früchte enthalten ca. 11—-14% fettes ö l , 0,08% äther. Öl und ein Alkaloid. Andere C.-Arten werden in gleicher Weise verwendet wie C. silvestris. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Casimiroa edulis Rutaceae Herkunft: Zentralamerika, bes. südl. Mexico Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Casimiroae (lat.) — W e i ß e Sapote (deutsch) Inhaltsstoffe : Casimirin (Glykoalkaloid) im Fruchtfleisch und in den Samenschalen. —· Casimiroin, Casimiroidin (Alkaloide) in den Samen. — Casimirol (phytosterinähnlicher Alkohol), Harz, äther. Öl, Fett Verwendung: Die Droge soll von einschläfernder Wirkung sein. Literatur: Hager, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Cassia angustifolia Leguminosae Herkunft: Heimat auf beiden Seiten des Roten Meeres. — Südindien (Distrikte T i n n e v e l l y , Madura und Trichinopoli, in den Residentschaften Madras und Bombay), Pakistan (kult.) Verwendet werden: 1. das Blatt — 2. die Frucht ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Sennae Tinnevelly (lat.) —· Senna (hom.) — Sennesblätter (deutsch) — Senna Leaves (engl.) — Feuilles de séné (franz.) — Folhas de sene (port.) —• Hojas de sen (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv. U d S S R , Hom. A . B . Inhaltsstoffe: S e n n o s i d A , S e n n o s i d B (Stoffe mit Glykosidnatur) und deren Aglykone S e n n i d i n A und S e n n i d i n B 1 ). K a e m p f e r o l (Trioxyflavonol), K a e m p f e r i n , ca. 1 0 % Schleim, weinsaure Salze, ca. 8 % Pinit (Zuckeralkohol), äther. ö l , Bitterstoffe, Gerbstoff (geringe Mengen), Fett, Wachs, Harz, Säuren. Verwendung: Laxans. — Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate und pharmazeutischer Spezialitäten, bes. auch Teegemische. Bemerkungen: Man unterscheidet je nach der Erntezeit folgende Qualitäten: „wet crop" (beste Qualität), ,,rain crop" (Regen-Ernte, die leicht Flecken aufweist) und „dry crop" (mengenmäßig geringe Ernte). 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Folliculi Sennae Tinnevelly, Fructus Sennae (lat.) — Sennesschoten, Sennesbälge, Mutterblätter (deutsch) —· Senna Pods (engl.) — Fruits de séné (franz.) — Frutos de sen (span.) 188

Offizineil: Erg.B. 6., Ph. Brit., Ph. Helv. Inhalts stoffe: A n t h r a c h i n o n e Verwendung: Laxans, bes. in der Kindertherapie (mild wirkend), bes. in Teegemischen. Ferner werden verwendet: C. acutifolia, Ostafrika, Sudan, obere und mittlere Nilgebiete, Senegambien. Die Blätter werden als F o l i a S e n n a e A l e x a n d r i n a e gehandelt und wie die indische Droge gebraucht. Inhaltsstoffe: Chrysophansäure, Cathartomannit, Sennaemodin, Sennarhamnetin, Sennanigrin. Die Früchte werden wie F o l l i c u l i S e n n a e T i n n e v e l l y benutzt. Man unterscheidet die Qualitäten A l e x a n d r i n a e und M e c c a . C. obovata u. C. obtusa, westliches tropisches Afrika bis Indien, bes. Sudan, liefert S u d a n - S e n n e s b l ä t t e r . Die abführende Wirkung ist schwächer 3 ). C. auriculata, Ostindien, Ägypten, liefert P a l t h é - S e n n a . Die Blätter enthalten einen hohen Prozentsatz an Gerbstoffen, aber keine Antrachinone 2 ). C. holosericea, Nubien, Äthiopien, Arabien. Die Blätter werden ebenfalls gehandelt oder der offizineilen Droge beigemischt. C. podocarpa, Französisch-Westafrika. Die Blätter werden als N a e - n i a y e gehandelt und als Abführmittel im Ursprungsland gebraucht 4 ). C. setigera,

Indien (Madras). Die Blätter sehen der echten Droge ähnlich. —

C. pubescens.

Die Blätter wurden in der Handelsware festgestellt.

C. reticulata. Im E x t r a k t der Blätter wurde Cassinsäure (Phytoncid) festgestellt, die gegen grampositive Organismen aktiv ist. Die Pflanze produziert weitere antibiotische Substanzen, über deren Aufbau aber noch nichts bekannt ist 5 ). C. alata,

Indien. Blätter und Blüten werden bei Hautleiden gebraucht.

C. occidentalis, China. Die Blätter werden bei Erysipel gebraucht, die Samen als Tonicum. In Brasilien finden die Drogen unter dem Namen „ F e d e g o s o " Verwendung. C. splendida, Brasilien, wird ähnlich verwandt. C. uniflora u. a. Arten, Brasilien. Die Blätter werden als B r a s i l i a n i s c h e S e n n a benutzt. C. Tora. Die Samen enthalten Cassiatorin und werden bei Haut- und Augenleiden gebraucht. Verschiedene C.-Arten haben gerbstoffhaltige Rinden, z . B . C. auriculata mit ca. 2 0 % Gerbstoff — C. florida mit ca. 9 % Gerbstoff — C. Roxburghii mit ca. 6 % Gerbstoff. Gerbmaterialien. C. bijuga. Die Rinde war früher unter dem Namen „Fedegosa-bitter" bekannt. Literatur: Freise, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Hörhammer, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Stoll, Helv. Chim. Acta 32. 1892. (1949) J. Pharmac. Pharmacol. 1. 34. (1949) 3 ) v. Provijen, Pharmac. Tijdschr. Belgie 31. 116. (1954) 4) Paris u. a., J. Ann. pharm, franç. 6. 30. (1948) 5 ) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) 2)

189

Cassia fistula Leguminosae Herkunft: Indien, Pakistan, in vielen Tropen-Gebieten auch in Mittel- und Südamerika (San Domingo, Martinique, Brasilien), in Afrika (Ägypten), auf Java, in Cochinchina, kultiviert Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Cassiae fistulae, Cassia fistula (lat.) — Röhrenkassia, volkstümlich oft „Manna" genannt (deutsch) — Purging Cassia (engl.) — Casse officinale (franz.) —• Canna Fistula (port.) — Caña Fistula (span.) Inhaltsstoffe: Anthrachinonderivate, Gummi, Tannin, Albuminoide, ca. 6 0 % Zucker Verwendung: Mildes Abführmittel in Form von P u l p a C a s s i a e . Ferner werden verwendet: C. moschetta, Mittelamerika, Columbien. Der Geruch der Früchte — Fructus Cassiae moschatae — erinnert an Moschus. C. grandis, Mittelamerika, Brasilien. Die Früchte dieser A r t —• Fructus Cassiae grandis •—· sind gerbstoffreich und bitter. C.bacillaris, Surinam, und C. quinangulata, Fructus Cassiae.

Brasilien, liefern ebenfalls

Literatur: Freise, Hager, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Castalia odorata Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Castaliae (lat.) — White Pond Lily Root (engl.) Verwendung: Adstringens Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Castanea vulgaris =

C. vesca

=

C.

sativa

Fagaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. I t a l i e n , Balkanländer (Ungarn), Nordamerika, Indien, Japan (kult.) Verwendet wird: das Blatt Handelebezeichnungen: Folia Castaneae (lat.) — C a s t a n e a vesca (hom.) —• Edelkastanienblätter, Kastanienblätter, Maronenbaumblätter (deutsch) — Chestnut Leaves (engl.) — Feuilles de châtaigner (franz.) — Hojas de castaño (span.) 190

Offizineil: Erg.B. 6 — Horn. Α. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe : ca. 9 % Gerbstoffe (Gallussäure und Ellagsäure in wechselnden Mengen, je nach dem Alter der Blätter) 1 ), ferner Harz, Fett, Inosit, Zucker, Pectinstoffe Verwendung: Expectorans bei Bronchitis und Pertussis. — Bestandteil zahlreicher Präparate gegen Keuchhusten. — In der Homöopathie ebenfalls vor allem bei Husten. Ferner werden verwendet: Die Früchte (Maronen) sind als Nahrungs- und Genußmittel geschätzt. Aus ihnen wird Kastanienmehl für Speisezwecke hergestellt. Stärkegehalt der Früchte ca. 45—58%, Saccharose ca. 22—34%, Protein ca. 4,7—-7,5%, Gerbstoff ca. 2—2,8% 2 ). — Die Samen werden auch als Antidiarrhoicum gebraucht. —· Die Schalen der unreifen Früchte enthalten ca. 0 , 6 % d-Catechin3). —· Kastanienholz (ca. 7—12% Gerbstoff) und Kastanienrinde (ca. 8—·Ι4% Gerbstoff) liefern wertvolle Gerbmaterialien, bes. für die Lederindustrie. Die Rinde enthält 7—12% Gerbstoffe, Pectin und Glykoside, die noch nicht näher bekannt sind. Ostasien, wird dort gegen Scrophulose eingesetzt.

C. pubinervis, C. fumila, 7 % Fett. C. javanica,

Nordamerika. Die Samen enthalten ca. 3 6 % Stärke und ca. Java. Die Früchte wirken purgierend.

C. dentata, Nordamerika. Die Blätter — Chestnut Leaves —• werden als Adstringens und Tonicum benutzt. — Das Holz enthält ca. 8 % Gerbstoff und wird als Gerbmaterial gebraucht. Der Kastanienholzgerbstoff verleiht dem Leder eine größere Reißfestigkeit als z. B. der Gerbstoff von Quebracho-, Eichen- oder Hemlockrinde. Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Brieskorn, Pharmazie 2. 492. (1947) ) Hagedorn u. a., Z. Lebensmittel-Unters, u. Forsch. 95. 418. (1952) )^Schmidt u. a., Chem. Ber. 80. 509. (1947)

2 3

Castanospermum australe Herkunft: Australien, Neusüdwales Verwendet wird: die Stärke der Samen Handelsbezeichnungen: Bohnenbaumstärke, australische Kastanienstärke (deutsch) —· Bean-Tree Starch (engl.) Verwendung: In den Heimatgebieten zu Nahrungszwecken. Die Stärke dürfte wegen des großen Anfalls an Samen Bedeutung gewinnen, vgl. Or y za sativa. Literatur: Wiesner

191

Castela erecta = C.

nicholsoni

Simarubaceae Herkunft: Tropen Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Castelamarin, Castelin Ferner wurde untersucht: C. texana, gegen Amöben.

Bitter Bush, Nordamerika. Mittel

Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Castilloa elastica Moraceae Herkunft: Zentralamerika (Mexico) und im nördl. Südamerika, Kamerun, Goldküste, vielfach kult. Bemerkungen: C. elastica liefert Handelskautschuk, vgl. Hevea-Arten.

Casuarina equisetifolia Casurinaceae Herkunft: Indien, Réunion (vielfach kult.) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Casuarinarinde (deutsch) —· Ecorce de filao (franz.) Inhaltsstoff: Gerbstoff Verwendung : Gerbmaterial Ferner werden verwendet: C. quadrivalvis, Tasmanien, und andere C.-Arten, Australien, werden ebenfalls auf Gerbmaterial ausgewertet. Bemerkungen: Die Pflanzen liefern sog. „Eisenholz". Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Catalpa bignonioides Bignoniaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika (auch als Zierbaum kult.) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Bignonia catalpa (hom.) Inhaltsstoffe: Catalpin, bes. in der Rinde Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: C. ovata, Nierenleiden empfohlen.

die Droge wird im Fernen Osten bei

Literatur: Hager, Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 192

Catha edulis Celastraceae Herkunft: Arabien, Äthiopien, Somaliland Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Catha edulis (lat.) — Khat- oder Kat-Tee (deutsch) — Catha edulis Leaves (engl.) Inhaltsstoffe : Coffein, Cathin, Cathinin, Cathidin (Alkaloide) Verwendung: In Ostafrika und in den benachbarten Teilen Asiens als Heilund Rauschmittel gebraucht. Die Droge wird ähnlich den Cocablättern gekaut. Die Wirkung entspricht einer Kombination von Coffein und Morphin 1 ) 2). L i t e r a t u r : Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. !) Wolfes, Arch. Pharm. 268. 81. (1930) Peters, Pharm. Ind. 169. 17. (1952)

2)

Caulophyllum thalictroides = Leontice

thalictroides

Berberidaceae Herkunft: Canada bis Nordcarolina, am Missouri, Nebraska, Asien (am Amur), Japan Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Caulophylli (lat.) ·—· Caulophyllum (hom.) — Löwenblattwurzel, Frauenwurzel, Blauer Hahnenfuß (deutsch) — Blue Cohosh Root, Squaw Root (engl.) Offizinell: Hom. A. B. (frischer Wurzelstock mit Wurzeln) Inhaltsstoffe : Methylcytisin 1 ) 2) (Alkaloid), Caulosaponin, Caulophyllosaponin (Glykoside), äther. Öl (Spuren), Citrullol, Phytosterin, fettes Öl mit Glyceriden der Palmitin-, Stearin-, Cerotin-, Öl- und Linolsäure, ein Ferment, zwei Harze. Glykosid- und alkaloidhaltige Harze werden als C a u l o p h y l l i n u m in der Homöopathie gebraucht. Verwendung: In der Homöopathie als uteruswirksames Mittel, Antispasmodicum. Ferner werden verwendet: C. robustum,

Ostasien, in der Homöopathie.

C.-Arten, Venezuela, Columbien, liefern einen Balsam, der dem Copaivabalsam sehr ähnlich ist (vgl. Copaifera). L i t e r a t u r : Hager, Jaretzky, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

2)

Späth, B. 65. 1526. ( 1 9 3 2 ) - 66. 1338. ( 1 9 3 3 ) Lecoq, Bull. Soc. Chim. 10. 153. (1943) 13

Hoppe, Drogenkunde

Cayaponia cabocla Cucurbitaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Öl der Früchte Handelsbezeichnungen: Oleum Cayaponiae (lat.) —• Cayaponiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Früchte enthalten ca. 1 3 — 1 4 % Fett. Die Samen enthalten Cayaponin. Verwendung: Purgans Ferner werden verwendet: C. pilosa oder C. diffusa, Brasilien. Früchte und Wurzeln —• Cayapo — werden bei Wassersucht und als Emmenagogum gebraucht. Wirksames Prinzip: Elaterin. C. Taynuya, Brasilien. Die Wurzel —· Radix T a y n u y a e — w i r d in Brasilien in Form galenischer Präparate medizinisch gebraucht. C. Espelina,

Brasilien. Die Droge wird in Brasilien medizinisch verwendet.

Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ceanothus americanus Rhamnaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Ceanothi (lat.) — Säckelblumenblätter (deutsch) — New Yersey Tea (engl.) —• Thé de Yersey (franz.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. Adstringens. —• Ersatz für chinesischen Tee. Ferner wird verwendet: Die Wurzelrinde —• Cortex Ceanothi radicis. —• Inhaltsstoffe: Ceanothin 1 ) (Alkaloid), Ceanothusrot, ca. 6 , 5 % Gerbstoff, Harz, Quercitrin, nach anderen Angaben auch noch andere Alkaloide. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Bertho, Arch. Pharm. 271. 273. (1933)

Cecropia hololeuca Moraceae Herkunft: Brasilien (Minas Gérais) Handelsbezeichnung: Embaúba (brasil.) Verwendung : In Brasilien in Form galenischer Präparate als Antidiarrhoicum und Diureticum. Ferner werden verwendet: C. peliata gleicher Weise. 194

und andere Arten, Brasilien, in

C. obtusa,

trop. Amerika, ist herzwirksam 1 ).

Die Stämme der C.-A rten enthalten ein Wachs, das in Brasilien zur Behandlung von Geschwüren gebraucht wird. Es handelt sich um eine Emulsion, die vielleicht durch Einwirkung einer Ameisenart entsteht. Literatur: Freise, H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z . x)

Peters, P h a r m a z i e i . 266. (1946)

Cedrela toona Meliaceae Herkunft: Trop. Himalayagebiete, Zentral- und Südindien, Birma, Australien

Java,

Verwendet wird: der Farbstoff der Blüten Handelsbezeichnung: Gunari (eingeb.) Inhaltsstoffe: Der gelbrote Farbstoff enthält Nyctanthin (dem Bixin ähnlich), Querzetin, einen noch nicht näher bekannten Flavon- oder Flavonolfarbstoff. Verwendung: Zum Färben von Baumwolle. Der Farbstoff ist nicht sehr echt. Ferner werden verwendet: Die Samen von C. toona liefern roten Farbstoff. C. brasiliensis

und C. brasilianis,

Südamerika, liefern Gerbrinde.

C. odorata,

Venezuela, liefert Zederngummi.

C. sinensis,

China, liefert eine als Antidiarrhoicum gebrauchte Rinde.

Literatur: Hager, Ishidoya, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Cedrus libanitica Pinaceae Herkunft: Libanon, Taurus, Cypern Verwendet wird: das äther. ö l des Holzes Handelsbezeichnungen: Oleum Cedri aethereum verum (lat.) — LibanonCedernöl, Echtes Cedernöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Das Holz enthält ca. 3 , 5 — 6 % äther. ö l mit Borneol. Verwendung: Aromaticum Ferner werden verwendet: C. deodora, Himalayagebiete. Das Holz liefert ca. 2 , 5 % äther. Öl mit p-MethyLd 3 -tetrahydroacetophenon (Keton), Sesquiterpenes einem Phenol (?), Säuren, einem Sesquiterpenalkohol. C. atlantica, Nordafrika (Algerien, Atlasgebirge). Das Holz liefert Oleum Cedri atlanticae, Atlas-Cedernöl. Ausbeute ca. 3 — 5 % mit d-Cadinen, Aceton und ca. 5 % eines Ketons (vgl. C. deodora). Anwendung bei Bronchitis und ähnlichen Erkrankungen, bei Hautleiden. 13*

195

Die Blätter der Cedernarten werden ebenfalls auf äther. Öl ausgewertet. Aus C. libanitica wird auch Terpentinöl mit Borneol gewonnen. Weitere Cedernöle werden aus dem Holz von Cedern gewonnen, die in Kenia, auf Bourbon und in China wachsen. Bemerkungen: vgl. Abies,

Lari χ, Picea,

Pinus,

Pseudotsuga,

Tsuga.

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ceiba pentandra --- Bombax =

Eriodendron

pentandrum anfractuosum

(zahlreiche Varietäten) Bombacaceae Herkunft: Heimat wahrscheinlich trop. Afrika. — In den Tropen plantagenmäßig angebaut, bes. in Indonesien, Ostpakistan, auf Ceylon, Java, den Philippinen (var. indica) in Westafrika und Amerika, in Nordbrasilien, am Südufer des Amazonas, Mexico, Antillen (var. caribaea), oft als Stützpflanze für Derris, Pfeffer und Vanille. Verwendet wird: das fette Öl der Samenkerne Handelsbezeichnungen: Oleum Ceibae (lat.) —· Kapoksamenöl (deutsch) —· Kapok Oil (engl.) —· Huile de capoc (franz.) InhaltsstofTe : Die Samenkerne enthalten 21—-24% Fett, das durch warme Pressung gewonnen wird, ca. 1 9 % Protein. — Das Öl enthält ca. 4 3 % Ölsäure, 3 1 % Linolsäure, 1 0 % Palmitinsäure, 8 % Stearinsäure. Verwendung: Das Kapoksamenöl ähnelt dem Baumwollsamenöl. — Brennöl der Eingeborenen. Zur Seifenfabrikation, Speiseöl, bes. in U S A . Ferner werden verwendet: C. malabaricum ( = Bombax malabaricum), Vorderindien bis Nordaustralien. Die Samen liefern ebenfalls fettes Öl —• I n d i s c h e s K a p o k ö l — und ein gerbstoffhaltiges, kinoartiges Sekret, das als Adstringens gebraucht wird. C. heptaphyllum und C. anfractuosum ( = Eriodendron Java, Brasilien. Die Kerne liefern fettes Öl. C. occidentale und C. aesculifolia, liefern P o c h o t t e ö l .

anfractuosum),

Philippinen, Mexico, Ostafrika, Togo,

Bemerkungen: C. pentandra, der Kapokbaum und die anderen Arten liefern K a p o k , eine weißliche Wolle, die die schwarzbraunen Samen in den Samenkapseln einhüllt. Gutes Polster-, Wärme- und Isoliermaterial, Füllmaterial für Rettungsgeräte. —· Aus dem Kapok wird ca. 5 % eines blauroten Wachses gewonnen. — Vgl. Bombax-Arten und Eriodendron-Arten. Literatur: Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. trop. Landwirtschaft, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

196

Celastrus panniculata Celastraceae Herkunft: Ostindien, Ceylon, Philippinen, Sundainseln Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Duduköl Verwendung: Brennöl, bes. bei kultischen Handlungen. Nervinum in der Eingeborenenmedizin. Ferner werden verwendet: C. scandens. Herzwirksame Droge 1 ). Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) Peters, Pharmazie i . 266. (1949)

Ceiosia cristata Amarantaceae Herkunft: China Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Celosiaöl, Hahnenkammöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ein sehr langsam trockendes Öl. Verwendung: Die Droge wird in China arzneilich gebraucht. Ferner werden verwendet: Die Blüten von C. cristata und die Samen von C. argentia, China. Literatur: Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Celtis reticulosa Urticaceae Herkunft: temperierte und tropische Gebiete. Verwendet wird: das Holz Inhaltsstoffe: Celtin Bemerkungen: C. australis Werkholz.

und C. occidentalis

liefern vorzügliches

Literatur: Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Centaurea Cyanus Compositae Herkunft: Europa, Vorderasien. — Hauptherkunftsgebiete R u ß l a n d , Balkanländer Verwendet wird: die Randblüte Handelsbezeichnungen: Flores Cyani coerulei (lat.) —• Kornblumen (deutsch) —· Blue Bottle Flowers, Cornflowers (engl.) —· Fleurs de bluet, Fleurs de barbeau (franz.) —• Flores de centaurea azul (span.) 197

Offizineil: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Centaurin ( = Cnicin-Bitterstoff), Cyanin (Anthocyanglykosid), Anthocyanidin

Cichoriin

(Glykosid),

Verwendung: Tonicum, Amarum bei Dyspepsien. — Zur Verschönerung von Teegemischen und Räuchermitteln. Ferner werden verwendet: C. Calcitrapa, Diestelartige oder Stern-Flockenblume, Europa, liefert Herba, Radix und Fructus Calcitrapae. —• C. nigra, Schwarze Flockenblume, Europa. —· Beide Pflanzen enthalten Centaurin ( = Cnicin-Bitterstoff). — C. Calcitrala enthält auch Labenzym. Die arzneiliche Verwendung ist unbedeutend. C. Jacea, Wiesenflockenblume, Europa, Vorderasien, liefert Flores, Herba und Radix Jaceae nigrae. Das Kraut enthält Gerbstoffe und Centaurin (Xanthonglykosid). Die Blütenköpfchen haben blutstillende und stopfende Eigenschaften1). C. scabiosa, Grindflockenblume, Europa. Die frische Pflanze enthält bis ca. 2% Flavonglykuronid, das bei der Hydrolyse Kämpferoi und Glykuronsäure ergibt, ferner Labenzym. —• Volksheilmittel. In Stengeln und Blättern von C. C y anus und anderen Arten wurden Centaur X und Centaur Y, zwei bisher unbekannte Substanzen aufgefunden2). C. monanthus, China. Die Wurzeldroge wird in Ostasien arzneilich verwendet. C. montana liefert Flores Cyani majoris. — C. solstitialis liefert Radix Spinae solstitialis. — C. Behen, Orient, liefert Behenwurzel. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.Verz. 2

Kroeber, Pharmazie 2. 28. (1947) ) Löfgren, Acta ehem. scand. 3. 82. (1949)

Centipeda cumminghami Compositae Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Myriogynin Bemerkungen: vgl. Myriogym minuta Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cephalandra indica Cucurbitaceae Herkunft: Ost-Pakistan Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Herba Cephalandrae (lat.) Verwendung: Laxans, Antidiabeticum. Literatur: vgl. Lit.-Verz. IQ8

Cephalanthus occidentalis Rubiaceae Herkunft: Nordamerika (kult.) Untersucht wurde: die Rinde InhaltsstoíFe : Cephalanthin, Cephalein Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Cephalotaxus drupacea Cephalotaxaceae Herkunft: Japan Verwendet wird: das fette Öl der Kerne Handelsbezeichnungen: Japanisches Kopfeibenöl, Inukayaöl, Jenkayöl Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten ca. 4 5 — 6 5 % stark trocknendes ö l . Verwendung: Brennöl. In der Lack- und Farbenindustrie sehr geschätzt. In Japan zur Bereitung von Ölpapier. Literatur: Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ceragana flava Herkunft: Ostasien Bemerkungen: Die Wurzel wird als Ersatz für Ginseng empfohlen (vgl. Panax Ginseng). Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ceramium hypnaeoides Rhodophyceae Herkunft: Japanische Küstengebiete Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: C. hypnaeoides und C. rubrum von japanischem Agar-Agar herangezogen. vgl.

werden zur Fabrikation

Gelidium-Arten.

Ceratonia Siliqua Leguminosae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Cypern. Arabische Länder. In subtropischen Gebieten kultiviert, besonders in Indien, ferner in Argentinien. Verwendet werden: 1. die Frucht — 2. der Same 199

ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Ceratoniae, Fructus Carobae, Siliqua dulcís (lat.) —· Johannisbrot, Karoben (deutsch) —• Locust Beans (engl.) — Caroube (franz.) — Frutos de algarroba (span.) Offizineil: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: ca. 30—-40% Zucker, davon ca. 2 0 % Rohrzucker, ca. 3 5 % Stärke, ca. 0,5% Fett, bis 1 , 5 % Gerbstoff, Schleimstoffe. Verwendung: In Teegemischen als Hustenmittel. — Zur Herstellung von Tabaksaucen, Essenzen (Sherry) und Kaffee-Ersatzmitteln. —• Genußmittel. — Zu Futterzwecken 1 ). Ausgangsmaterial zur Gewinnung von Alkohol. 2. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Ceratoniae, Semen Carobae (lat.) — Karobensamen, Johannisbrotkerne (deutsch) —• Locust Seeds, Locust Bean Gum (engl.) —· Semence de caroube (franz.) — Goma de algarroba (span.) Inhalts stoffe: ca. 4 5 — 6 2 % Schleimstoffe, Eiweiß, Gummi, Stärke, ca. 1 , 5 % fettes Öl Verwendung: Zu Diätmitteln bei der Behandlung akuter Ernährungsstörungen 2 ). Gegen Erbrechen bei Säuglingen 3 ). In der Nährmittel- und Süßwarenindustrie. — In der Pharmazie. — In der Papier- und Textilindustrie als Appreturmittel 4 ). Wegen des Gummi gutes Klebemittel 5 ). Ferner werden verwendet: Es werden zahlreiche Kulturvarietäten ausgewertet. Aus dem Holz von C. siliqua wird A l g a r r o b i n , ein Farbstoff gewonnen, der Textilfasern mit hellbrauner Farbe (Khaki) einfärbt, offenbar handelt es sich um einen Gerbstoff (Ellagitannin). Literatur: Hager, Hörhammer, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . Hachmann, Die Mühle 88. 240. (1951) Kosenow, D t s c h . med. W s c h r . 76. 900. (1951) Fasold, Münch, med. W s c h r . 94. 1465. (1952) 4 ) S e i f e n — F e t t e — ö l e — W a c h s e No. 7. (1951) 6 ) Griffiths, Food Manufact. 24. 407. (1949) 2)

3)

Ceratopetalum-Arten Cunoniaceae Herkunft: Australien Bemerkungen: C.-Arten

liefern K i n o . vgl. Pterocarpus

Cerbera odollam =

C.

manghas

Apocynaceae Herkunft: Ostindien, Australien Verwendet wird: der Same Inhaltsstoffe: Cerberosid (Glykosid) 1 ) 2 ), ca. 5 7 % fettes ö l 200

Marsupium.

Verwendung: Herzwirksame Droge 3 ). —· Das „Odollamfett" wird als Brennöl und mediz. als Wurmmittel verwendet. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: C. Tanghinia, Madagaskar. Die Samen haben einen hohen Gehalt an fettem Öl, sind aber sehr giftig. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Thorp u . a . , Austral. J. exp. Biol. med. sie. 31. 529. (1953) Stoll, Pharmazie 5. 328. (1950) s ) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946)

2)

Cereus grandifloras = Cactus grandiflorus (zahlreiche Formen und Hybriden) Cactaceae Herkunft: Zentralamerika, bes. in Mexico, auf Jamaica und Cuba. Im trop. Amerika verwildert, in Gewächshäusern kultiviert. Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Cacti (lat.) — Cactus (hom.) — Königin der Nacht (deutsch) — Night-Blooming Cereus (engl.) Offizineil: Hom. A. B. (frische junge Stengel und Blüten) Inhaltsstoffe : Nach verschiedenen Angaben Cactin (Alkaloid), andere Autoren fanden kein Alkaloid. Der herzwirksame Stoff dürfte glykosidischer Natur sein, ferner eine harzartige Substanz, ein Farbstoff 1 ). Verwendung: In der Homöopathie. — Zur Behandlung nervöser Herzstörungen, wenn diese auf Reizzuständen im Kreislaufsystem beruhen. Bei Angina pectoris und Stenocardie 2 ). Bei klimakterisch bedingten Kreislaufstörungen. Ferner werden verwendet: C. grandiflorus. In der Volksheilkunde wird der scharfe Saft der grünen Triebe bei Blasenleiden, Wassersucht, Würmern und äußerlich bei Rheumatismus empfohlen 1 ). C. nycticalus ist eine nahe verwandte Art und wird auch als „Prinzessin der N a c h t " bezeichnet. C. peruvianus, Südamerika, enthält ein krampferzeugendes Alkaloid, vielleicht Cerein. wirken. C. Bonplandii, Brasilien, Argentinien, soll wie C. grandiflorus Frische Stengel und Blüten sind im Horn. A. B. offizinell. Sie enthalten das Alkaloid Cerein. C. serpentinus. Frische Stengel sind im Horn. A. B. offizinell. C. Pachonoi und C. coryne, Ecuador, sind giftige Kakteen mit curareartiger Wirkung. Bemerkungen: Die Blüten von C. hamatus, C. nycticalus als Verfälschungen der echten Droge anzusehen.

armatus

sind

201

C. giganteusxmàC. Thurberi liefern durch Gärung alkoholhaltige Getränke. C. giganteus, Riesenkaktus, Arizona, Mexico, enthält Carnegin. — C. gumm o s u s soll bis 2 4 % Cereinsäure (Saponin) enthalten, das der Quillayasäure ähnlich ist. — C. pecten-aboriginum enthält Pilocerin und Pectenin, ein sehr giftiges, Starrkrampf bewirkendes Alkaloid. Opuntica vulgaris (= Cactus opuntia), wird vielfach als Verfälschung von C. grandiflorus aus den Ursprungsländern geliefert. Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. a)

Heeger u. a., Pharmazie 5. 30. (1950) Prinz, S. Α . Z. 89. 301. (1949)

Ceriops Candolleana Rhizophoraceae Herkunft: Ostafrika Verwendet wird: der Gerbstoff der Rinde Inhaltsstoif: ca. 2 4 — 4 2 % Tannin Verwendung: vgl.

Rhizophora-Arten

Literatur: Wiesner u.a., vgl. Lit.-Verz.

Ceroxylon andícola Palmae Herkunft: Anden Südamerikas, bes. in Columbien und Ecuador in Höhenlagen von 2000 bis 3000 m. In Brasilien kultiviert. Verwendet wird: das Wachs der Stammoberfläche Handelsbezeichnung: Palmwachs (deutsch) Inhaltsstoffe : Das Wachs soll aus Cerylcerotinat und Melissylpalmitat bestehen. Verwendung: vgl. Copernicia gesuchter Artikel.

cerifera.

Palmwachs ist in Südamerika ein

Literatur: Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Cestrum laevigatum Solanaceae Herkunft: Brasilien (Minas Gérais), Südafrika (Natal) Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Cestri, Folia Cestri (lat.) — Tintenbeerpflanze (deutsch) —• Coerana (brasil.) Inhaltsstoffe: Äther. Öl. Aus der Rinde wurde Cestrumid isoliert. Die grünen Beeren enthalten Glykoside, die Gitogenin und Digitogenin liefern 1 ). 202

Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate gebraucht. Antisepticum, Sedativum, Emolliens, Leberstimulans. Die Beeren wurden als Ursache der Chase-Vally-Krankheit des südafrikanischen Rindviehs erkannt. Ferner werden verwendet: C. bracteatum in gleicher Weise wie C. laevigatum. C. foetidissinum,

und C. salicifolium

Brasilien,

trop. Amerika. Die Rinde enthält Par quin.

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Canham u . a . , J. South African. Chem. Inst. (N.S.) 3. 1950.

Cetraria islandica Parmeliaceae Herkunft: Nord- und Osteuropa. — In Mittel- und Hochgebirgen. Deutschland (Bayrischer Wald und Thüringen), Norditalien, Tschechoslowakei, Polen, Rußland. Verwendet wird: der getrocknete Thallus Handelsbezeichnungen: Liehen islandicus, Liehen, Fucus oder Muscus catharticus (lat.) —• Cetraria islandica (hom.) — Isländisches Moos (deutsch) —· Iceland Moss (engl.) — Liehen d'Islande (franz.) — Liquén islándico (span.) (Die Bezeichnung „Moos" ist nicht korrekt, weil es sich bei der Droge nicht um ein Moos, sondern um eine Flechte handelt.) Offizineil : D A B 6, Pharm. Franç., Ph. Helv. Hom. Α. Β . Inhaltsstoffe: Schleimstoffe (ca. 6 4 % L i c h e n i n sowie I s o l i c h e n i n ) , Lignine. —• P r o t o c e t r a r s ä u r e , C e t r a r s ä u r e , ca. 1 — 2 % d - P r o t o l i c h e s t e r i n s ä u r e , die sich bei der Aufarbeitung in Lichesterinsäure umwandelt. 1-Allo-Protolechisterinsäure, Fumarprotocetrarsäure, Cetrarinin, d, 1 - U s n i n s ä u r e ( F l e c h t e n s ä u r e n ) — Vitamin A, B 1 , Jod, Spuren von Fett und nicht flüchtigen Riechstoffen. Faktoren der Folsäure-, Folinsäure-, VitaminB^-Gruppe 1 ). Verwendung: Mucilaginosum bei Katarrhen der Luftwege, bei Gastroenteritis 2 ). — Amarum. — Das wäßrige Dekokt hat tuberkulostatische Wirkung 3 ). •—• Extrakte sind gegenüber einigen Bakterien wirksam. — In der Homöopathie, bei Lungentuberculose, Keuchhusten, chron. Bronchialkatarrh, Verschleimung, bei Ernährungsstörungen. — In der Volksheilkunde bei Bronchitis, Keuchhusten etc. — Äußerlich bei schlecht heilenden Wunden. — Beim Kochen wird die Cetrarsäure zersetzt und die Droge entbittert. Sie wird dann als Stärkungs- und Nahrungsmittel gebraucht. Zur Spiritusgewinnung, bes. in östlichen Ländern. Die Gallerte wird als Agar-Ersatzstoff bei der Stuhl- und Urindiagnose benutzt sowie in der Bodenbakteriologie 4 ). Ferner werden verwendet: C. tenuifolia dica vor und galt früher als Varietät.

kommt gemeinsam mit C.

islan-

203

C. nivalis ist in der Form der offizineilen Droge ähnlich, aber kleiner, bläulichgrün oder gelblich. Sie enthält 1 - U s n i n s ä u r e . C. pinastri enthält 1 - U s n i n s ä u r e , P i n a s t r i n s ä u r e und V u l p i n s ä u r e 5 ) . C. tubulosa enthält P i n a s t r i n s ä u r e und V u l p i n s ä u r e 6 ) . C. collata enthält M i c r o p h y l l i n s ä u r e . Von dieser ausgehend wird Olivetonsäure, Oliveton, Olivetol etc. dargestellt. O l i v e t o n s ä u r e wirkt noch in Konzentrationen von 0,004% antiseptisch 6 ). C. cucculata enthält 1 - U s n i n s ä u r e . Bei Scorbuterkrankungen 2 ). Isländisches Moos aus Island stammt von Peltigera-Arten und sieht völlig andersartig aus. Bemerkungen: vgl. Usnea-Arten. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

) s ) 4 ) B ) ·)

Möse, Arzneimittel-Forsch. 5. 510. (1955) Klosa, Pharmazie 8. 435. (1953) Döpp, Pharmazie 5. 603. (1950) Hösel-Schwarz, Pharmazie 5. 603. (1950) Klosa, Pharmazie 7. 687. (1952) Hein, S. A. Z. 90. 316. (1950)

Chaerophyllum temulum Umbelliferae Herkunft: Europa, Nordafrika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Chaerophyllum (hom.) — Taumelkerbel, Betäubender Kälberkropf (deutsch) Ofâzinell: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Chaerophyllin, ein flüchtiges Alkaloid Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: Ch. bulbo sum, Knolliger Kälberkropf. Das Kraut enthält ebenfalls Chaerophyllin. Die stärkereichen Rhizome sind eßbar. Ch. aromaticum, Gewürzhafter Kerbel, Europa, und Ch. aureum, Gelbfrüchtiger Kerbel, Europa, enthalten äther. öl, dessen Zusammensetzung noch nicht bekannt zu sein scheint. Bemerkungen : Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Chaetochloa italica Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Chaetochloae (lat.) — Millet Seed (engl.) Verwendung: Nährmittel. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

204

Cheiranthus Cheiri Crucif erae Herkunft: Mittel- und Südeuropa (kult., Zierpflanze). An den Küsten Italiens, Griechenlands und Kleinasiens (wildw.) Verwendet werden: i. die Blüte — 2. die Pflanze — 3. der Same ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Cheiranthi cheiri (lat.) — (deutsch)

Goldlackblüten

Inhaltsstoffe: 0,06% äther. Öl, Quercetin, Isorhamnetin (Flavonole), Myrosin (Enzym) Verwendung: In der Volksheilkunde Abführmittel, bei Leberleiden. — Der Farbstoff wurde früher, bes. in Schottland, zum Färben benutzt. 2. die P f l a n z e Handelsbezeichnungen: Herba Cheiranthi cheiri (lat.) — Cheiranthus Cheiri (hom.) — Goldlackkraut (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frische, nicht blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Eine amorphe herzwirksame Substanz, C h e i r a n t i n 1 ) Verwendung: In der Homöopathie. Herzwirksame Droge. 3. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Cheiranthi cheiri (lat.) — (deutsch)

Goldlacksamen

Inhaltsstoffe: 0,015% C h e i r o t o x i n (herzwirksames Glykosid), C h e i r o s i d A, C h e i r o s i d H, C h e i r a n t h i n , ca. 1 , 5 % Glykocheirolin (Senfölglykosid), Raphanol, 2 0 — 2 6 % fettes ö l 1 ) 2 ) 3 ) 4). Verwendung: Herzwirksame Droge. — Früher nur in der Volksheilkunde. Ferner wird verwendet: Ch. allionii, antibacterieller Wirkung 6 ).

enthält ein Phytoncid mit starker

Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Kroeber, Wiesiier u. a., v g l . Lit.-Verz. 1)

Schindler, Pharmazie 6. 512. (1951) Reichstein u . a . . Pharm. A c t . Helv. 21. 250. (1946) 3 ) Ders. u . a . , Pharm. A c t . Helv. 24. 113. (1949) 4 ) Stoll, Pharmazie 5. 328. (1950) 6 ) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) 2)

Chelidonium majus Papaveraceae Herkunft: Nord-, Mittel- und Osteuropa. — Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, T s c h e c h o s l o w a k e i , Rußland, Balkanländer, Nordamerika (wildw.) Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. das frische oder getrocknete Kraut 205

ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Chelidonii (lat.) — Chelidonium (hom.) — Schöllkraut- oder Warzenkrautwurzel (deutsch) — Tetterwort Root (engl.) — Racine d'éclairé (franz.) — Celidonia (port., span.) Offizinell: Erg.B. 6, Hom. A. B. (die vor der Blüte ges. Wurzel). Inhaltsstoffe : Zahlreiche Benzophenanthridinalkaloide : ca. 0,66% C h e l i d o η i n (ca. 60·—68% der Gesamtalkaloide), Chelerythrin, tx-, β-, y-Homochelidonin (/?-Homochelidonin = «-Allocryptopin-, y-Homochelidonin = ßAllocryptopin) 1 ), Sanguinarin, Chelidoxanthin ( = Berberin), Protopin, Methoxychelidonin, Oxychelidonin, Spartein, Chelirubin, Chelitutin 10 ), u. a. Alkaloide in wechselnden Mengen im Milchsaft des Rhizoms. — Gesamtgehalt ca. 0,77%. — Copitisin (Alkaloid der Wurzel), ca. 1 — 4 % Chelidonsäure 2 ) 8), Spuren von äther. Öl, sog. Harz mit ca. 4 % fettem Öl. Eine herzwirksame Substanz (?) 3) 4) s ). Verwendung: Bei Gallen- und Leberleiden. Die schmerzstillende und krampflösende Wirkung wurde bestätigt 3 ). Zur Darstellung des C h e l i d o n i n s , gegen Spasmen 6 ). —- In der Homöopathie bei Leber- und Gallenschmerzen. Bei Gastroenteritis, Pneumonie, Pleuritis, Rheuma, Gicht etc. — Frischer Schöllkrautsaft dient zum Entfernen von Warzen. — Eine tuberkulostatische Wirkung der Alkaloide ist vorhanden, aber gering 8 ). 2. das f r i s c h e oder g e t r o c k n e t e

Kraut

Handelsbezeichnungen: Herba Chelidonii (lat.) — Schöllkraut (deutsch) — Tetterwort (engl.) — Herbe d'éclairé (franz.) — Celidonia (port., span.) Offizinell: Erg.B. 6, U d S S R (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: C h e l i d o n i n , Chelerythrin, Chelidoxanthin (Alkaloide). Der Gehalt ist geringer als bei der Wurzeldroge und nimmt beim Trocknen stark ab. Chelidonsäure, ca. 0,01% äther. Öl. Im Milchsaft Enzyme. Nicotinsäure, Vitamin C. Verwendung: Spasmolyticum. Bei Angina pectoris. Analgeticum. —• Volksheilmittel bei Warzen. Bemerkungen: Giftdrogen! H e r b a C h e l i d o n i i m i n o r i s ist das Kraut von Ranunculus ficaria. Die Früchte von Ch. majus haben einen hohen Gehalt an Alkaloiden. Die reifen Samen sind alkaloidfrei. Sie enthalten ca. 3 2 % fettes, trocknendes Öl 7 ). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u . a . , v g l . Lit.-Verz. 2) 3) 4) 5) e)

') 8) ·) 10 )

Späth u . a . . Ber. 64. 1123. (1931) Kwasniewski, Pharmaz. Zentralhalle 92. 5. (1953) Kreitmair, Pharmazie 5. 85. (1950) A w e , Arzneim. Forschung 1. 287. (1951) Kwasniewski, Pharmazie 9. 758. (1954) Kohlstädt, Pharmazie 2. 529. (1947) Funk, Apoth. Ztg. 61. 88. (1949) Kwasniewski, Arzneim. Forsch. 5. 90. (1955) Bersch u. a., Arzneim. Forsch. 5. 77. (1955) Slavik, Ceskoslovenská Farmacie 4. 15. (1955)

206

Chelone glabra Scrophulariaceae Herkunft: Nordamerika (Canada bis Texas) Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Chelone glabra (lat.) — Chelone glabra (hom.) —• Kahles Schildblumenkraut (deutsch) — B a l m o n y Leaves (engl.) Offizinell: Hom. Α. Β. Verwendung: Tonicum bei Leberleiden. Laxans. Bei Hautleiden. In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chenopodium ambrosioides (zahlreiche Varietäten) Chenopodiaceae Herkunft: Mitteleuropa, bes. Tschechoslowakei. ·—• Westindien, Brasilien, Chile, Nordafrika, Ostindien (wildw. und kult.)

Mexico,

Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Chenopodii ambrosioidis (lat.) —· Chenopodium ambrosioides (hom.) —· Mexicanisches Traubenkraut, Traubenkraut, Wohlriechender Gänsefuß, Jesuitentee, Karthäuser Tee (deutsch) — Ambrose (engl.) —• Herbe d'ambroisie (franz.) —• T é de España (span.) Offizinell: E r g . B . 6, Ph. Franç., Hom. Α . Β. (frisches K r a u t ) Inhaltsstoffe : ca. 0 , 2 5 — 0 , 3 % äther. Öl mit A s c a r i d o l 1 ) , neutrales und saures Saponin. D a s Öl ist dem Oleum Chenopodii anthelmintici nicht gleichwertig 2 ). Verwendung: In der Volksheilkunde als Anthelminticum sowie als T o n i c u m und Stomachicum, bes. in Südamerika. Die Samen werden ebenfalls v e r wendet. Bemerkungen:

Giftdroge!

Ferner werden verwendet: Ch. botrys, Traubiger Gänsefuß, Mittel- u n d Südeuropa, Westasien, liefert H e r b a B o t r y o s . Inhaltsstoff: äther. Öl. Offizinell im Hom. Α . B . ist das frische K r a u t . D a s Öl wirkt anthelmintisch. Ch. suffruticosum, Ch. spathulatum, Ch. vetusum, werden in Frankreich kultiviert und liefern wurmtreibende äther. Öle. Ch. album, Gemeiner oder Weißer Gänsefuß, Ch. Bonus-Ηenricus, Guter Heinrich, Mehlspinat, Volksheilmittel gegen Ausschlag. Spinatersatz. Ch. foetidum und Ch. Schroederianum kommen als Verwechslung v o n Ch. ambrosioides vor. Ch. Quino a, Reismelde, Mittel- und Südamerika (Anden) als Mehlfrucht kultiviert. — Ch. mexicanum liefert mexikanische Seifenwurzel. — Ch. hircinum, Brasilien. D a s äther. Öl wirkt anthelmintisch. — Ch. ambro207

sioides var. Sancta Maria, Brasilien, liefert Herba Sancta Maria. — Ch. rigidum, Argentinien, findet als Digestivum, Stimulans und gegen Diarrhoe Verwendung. Das K r a u t enthält 0,35% äther. Öl. — Ch. multifidum, Californien, Italien. Die Pflanze enthält äther. ö l mit /3-Phellandren und Anethol. —• Ch. album, Pakistan. Die Samen werden medizinisch verwendet. Literatur: vgl. Ch.

vulvaria.

Chenopodium ambrosioides var. anthelminticum =

Ch.

anthelminticum

Chenopodiaceae Herkunft: Mittelamerika, bes. M e x i c o , im s ü d l . N o r d a m e r i k a (Maryland, Illinois, Süd-Dakota) und in Südamerika kultiviert. Anbauversuche wurden auch in Mitteleuropa, Nordafrika und Ostasien vorgenommen. Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Chenopodii anthelmintici (lat.) — Amerikanisches Wurmsamenöl (deutsch) — Oil of American Wormseed (engl.) — Essence de semencontra d'Amérique (franz.) —• Essencia de Chenopodio (port.) —• Essentia Chenopodii (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Ausbeute aus frischer Pflanze ca. 0 , 5 — 1 % , aus getrockneter Pflanze ca. 2,3%, nach anderen Angaben enthalten die Blätter bis 0,35%, die Samen 0 , 6 — 1 % äther. Öl mit ca. 60—-80% A s c a r i d o l , ca. 20—40% p-Cymol, «-Terpinen, 1-Limonen, Isolimonen, d-Campher, Ascaridolglykol, Buttersäure, Safrol, Salicylsäure, Salicylsäuremethylester 8 ). —· Das K r a u t enthält Saponin. Verwendung: Anthelminticum. Spezificum gegen den Hakenwurm (Anchylostomum duodenale), ferner gegen Ascariden und Taenien. —• Gegen Erysipel empfohlen. —• In Brasilien äußerlich in Mischung mit fettem ö l gegen Krätze und als Schutzmittel gegen die Dasselfliege. —• In der Homöopathie wird das frische blühende K r a u t verwendet 4 ) 5). Ferner werden verwendet: Das frische, blühende Kraut ist im Horn. A. B . offizineil. Literatur: vgl. Ch.

vulvaria.

Chenopodium vulvaria Chenopodiaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Vulvariae (lat.) — Chenopodium olidum (hom.) — Stinkender Gänsefuß, Stinkmelde, Bocksmelde (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische, blüh. Pflanze) 208

Inhaltsstoffe: Trimethylamin, Betain, in den Samen Saponin. Verwendung: In der Homöopathie und der Volksheilkunde als Emmenagogum und Spasmolyticum. Literatur: Farmers' Bulletin 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Kroeber, Merck I n d e x , Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. 1)

Heeger u. a., P h a r m a z i e 4. 382. (1949) Wegner, P h a r m . Zentralhalle 9 1 . 43. (1951) 3 ) H o f m a n n , Pharmazie 8. 24. (1953) 4 ) A w e , Pharmazie 1. 72. (1946) 5 ) Hänel, Pharmazie 5. 18. (1950) 2)

Chimaphila umbellata =

Piróla

umbellata

Pirolaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika (nördl. Gegenden) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Pirolae umbellatae (lat.) — Chimaphila umbellata (hom.) —• Doldiges Wintergrün, Walddolde (deutsch) — Prince's Pine (engl.) Offizineil: Horn. A. B. (frische, blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Arbutin (Glykosid), Urson (Bitterstoff), ca. 4 % Gerbstoff, Harz, Salicylsäuremethylester. Das Gemisch von Arbutin und Urson wurde früher als Chimaphilin bezeichnet. Verwendung: Diureticum und Harndesinfiziens, bes. bei Gicht und Rheuma. —• In der Homöopathie bei Blasenkatarrh. Ferner werden verwendet: Ch. (Pirola)rotundifolia butin. Ch. (Piróla)

mit ca. 4,8% Ar-

uniflora

mit ca. 1 , 6 % Arbutin.

Ch. (Piróla)

secunda

mit ca. 2 , 1 % Arbutin.

Ch. (Piróla)

chlorantha

mit ca. 4 , 2 % Arbutin.

Ch. (Piróla)

maculata,

Spotted Wintergreen, U S A — Diureticum.

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u . a . , v g l . Lit.-Verz.

Chiococca racemosa Rubiaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Caïncae (lat.) —• Caïnca, wurzel (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (die Wurzelrinde versch. 14

Hoppe,

Drogenkunde

Schneebeeren-

Ch.-Arten) 2O9

Inhaltsstoffe: Caïncin ( = Caïncabitter), Caïncasâure, Kaffeegerbsäure, Harz Verwendung: Diureticum, Purgans. — In der Homöopathie. — In der Eingeborenenmedizin bei Schlangenbissen. Ferner werden verwendet: Ch. densi folia und Ch. angui fuga, amerika (Amazonas, Matto Grosso), in gleicher Weise.

Süd-

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chionanthus virginicus Oleaceae Herkunft: Nordamerika (Delaware bis Florida und Texas). Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Chionanthi virginicae (lat.) — Schneeflockenbaumrinde, Gifteschenrinde (deutsch) — Fringetree Bark (engl.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Chionanthin (Glykosid), Saponin (?) Verwendung: In der Homöopathie. — Tonicum, Febrifugum, bes. bei Leberleiden. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chisocheton divergens Meliaceae Herkunft: Trop. Asien Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoffe: Chisochetin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chlorea vulpina Calycaceae Herkunft: Alpengebiete (Tirol) Verwendet wird: die antibiotische Substanz der Flechte Bemerkungen: Die Ch. vulpina enthält V u l p i n s ä u r e , die auch in anderen Ch.-Arten neben Pinastrin-, Calicyn-, Rhizocarp- u. a. Flechtensäuren gefunden wurde. — Die Flechte wurde früher zum Gelbfärben von Wolle benutzt 1 ). vgl. Usnea-Arten. Literatur: vgl. Lit.-Verz. Klosa, Pharmazie 8. 435. (1953)

210

Chlorella vulgaris Chlorophyceae Herkunft : Kosmopolitisch Bemerkungen: Aus Ch. vulgaris und Ch. fyrenoidosa wurde C h l o r e l l i n dargestellt, das gegen Bacterien aktiv ist. Für die Wirkung sind scheinbar die ungesättigten Fettsäuren verantwortlich 1 ) 2 ) 3 ). Zahlreiche Algen wurden auf ihre antibiotische Wirksamkeit untersucht, die bei einigen Arten festgestellt werden konnte 4 ). Zur Erforschung der Umwandlung von Protein in Fett in den Ch.-Arten laufen ζ. Z. umfangreiche Versuche. Die Fettgewinnung aus gewissen G r ü n a l g e n erscheint durchaus realisierbar 5 ) e ). Literatur: Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) ) 3 ) 4 ) 5 ) ·) 2

Wagner-Jauregg, Pharmazie 2. 481. (1947) Vonderbank, Pharmazie 5. 2 1 3 . (1950) Paschke u . a . , J . of the Amer. Oil Chemist. 3 1 . 81. (1954) Pratt, Chem. Ind. 4. 83. (1952) Harder (Ref), Seifen—öle—Fette—Wachse No. 7 (1951) Beresford, Food, Sept. 1953

Chlorophora tinctoria Moraceae Herkunft: Westindien, Zentralamerika, Südamerika (bes. Brasilien), Ostindien Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Lignum Chlorophorae (lat.) —• Färbermaulbeerbaumholz, Gelbholz, Gelbes Brasilholz, Echter Fustik (deutsch) — Old Fustic, Yellow Wood (engl.) —• Bois jaune (franz.) Inhaltsstoñe: M a c l u r i n (Moringerbsäure), Morin Verwendung: Das Holz wird nur selten unmittelbar in der Färberei verwendet, sondern vielmehr in Form von Extrakten zur Wollfärberei, in der Seidenfärberei zum Nuancieren, zur Herstellung von Khakifarben. —• In der Lederfärberei. —· Zur Herstellung von Schüttgelb. Morin wird als Reagenz zum Nachweis von Aluminium verwendet. Bemerkungen: Die F u s t i k - H ö l z e r des Handels werden nach den Verschiffungshäfen bzw. Ländern benannt, z. B . Nicaragua-, Mexico- (Tampico-), Domingo-, Costa Rica-Fustik, vgl. Rhus cotinus. Ch. excelsa liefert das Teak-Holz. Es ist sehr beständig gegen Fäulnis und Insekten. Es verursacht Hautreizungen. Inhaltsstoffe: Chlorophorin und vermutlich ein Antioxydationsmittel 1 ) 2 ). Literatur: Merck Index, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Nunn u . a . , J . Chem. Soc. (London) 1949. 3 1 5 1 . 2 ) King u. a., J . Chem. Soc. (London) 1949. 3348.

n*

211

Chlorostigma Stuckertianum Asclepiadaceae Herkunft: Argentinien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Chlorostigmae Inhaltsstoffe: Alkaloide (?) Verwendung: Angeblich zur Förderung der Milchsekretion. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Chloroxylon swietenia Rutaceae Herkunft: Vorderindien, Ceylon Untersucht wurden: die Rinde und das Holz Inhaltsstoff: Chloroxylonin, eine hautreizende Substanz. Bemerkungen: Die Pflanze liefert Ostindisches Satin- oder Atlasholz. Literatur: Merck Inde χ u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Chondodendron tomentosum Menispermaceae Herkunft: Südamerika, bes. Nordbrasilien, Peru Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Pareirae bravae (lat.) — Pareira brava (horn.) —• Pareirawurzel, Grieswurzel (deutsch) — Pareira Root (engl.) Offizinell: Horn. Α. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: Pelosin ( = Bebeerin), Curin ( = 1-Bebeerin), Chondrodin, Isobebeerin, /3-Bebeerin (Alkaloide), Gerbstoff, Pelonin (Bitterstoff), d-Chondocurin (in den Blättern). Der aus den Zweigen und der Rinde von Ch. tomentosum gewonnene wäßrige E x t r a k t stellt ein C u r a r e dar, die „ S e r p a " mit folgenden Curarealkaloiden: d - T u b o c u r a r i n c h l o r i d (diesem Alkaloid kommen 40—45% der physiologischen Wirksamkeit zu), Isochondodendrindimethyläther, 1-Berbeerin ( = Sepeerin), d-Chondocurin, d-Isochondodendrin, 1-Curin. — (Curare vgl. Strychnos)1) 2) 3). Verwendung: In der Homöopathie. — Die Droge wird als Diureticum, Emmenagogum und Febrifugum gebraucht. Ferner werden verwendet: Ch. platyphyllum, Brasilien. Die Blätter enthalten Chondrofolin. Die Wurzel dient zur Gewinnung der Alkaloide (vgl. Ch. tomentosum). 212

Ch. microphyllum,

Brasilien, wird in gleicher Weise ausgewertet.

Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Dutcher, J. Amer. Chem. Soc. 68. 419. (1946) K i n g , J. Chem. Soc. (London) (1948) s ) Wintersteiner u. a., Science N e w Y o r k 97. 467. (1943) 2)

Chondrus crispus Rhodophyceae Herkunft: Atlantikküsten Europas und Nordamerikas. Große Bestände auf den von Wasser überspülten Felsen bildend. Haupterntegebiete sind die K ü s t e n N o r d f r a n k r e i c h s , bes. der Bretagne, S c h o t t l a n d s , der Hebriden- und Orkney-Inseln, die Nord-und Westküsten I r l a n d s , die Küsten N o r w e g e n s . — Küsten der U S A ( M a s s a c h u s e t t ) , canadische Küstengebiete (bes. P r i n z Edward-Island, Neu-Schottland). Verwendet wird: die Alge Handelsbezeichnungen: Carragheen, Fungus crispus, Liehen, Alga, Fucus oder Muscus Carrageen, Liehen irlandicus, Alga perlada (lat.) — Irländisches Moos, Felsenmoos, Knorpeltang, Perlmoos, Seemoos (deutsch) — Irish Moss, Pearl Moss, Dorset Weed (engl.) — Mousse d'Irlande (franz.) — Alga perlada, Musgo caraghen (port.) — Carageen, Liquen Irlanda (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhalts stoffe: ca. 50% Gelstoff, ca. 7 — 1 0 % Protein, geringe Mengen Jod, Brom und Mangan. Chlorophyll (grüner Farbstoff), Fucoerythrin (roter Farbstoff) 1 ). Verwendung: Mucilaginosum. Bei Diarrhoe. Bestandteil von Entfettungstees. — In der Kosmetik. — Emulgiermittel. Klärmittel für Wein, Bier und Honig. — Appreturmittel für Textilien, Hüte und Papier. — Zur Darstellung von Klebemitteln. — In der Anstrichtechnik in manchen Gegenden als „Malermoos". — Zur Fabrikation des C a r r a g h e e n i n s und der C a r r a g h e e n a t e (Salze des Carragheenins). Bemerkungen: Die Gigartina-Arten (vgl. dort), liefern ebenfalls die Droge C a r r a g h e e n und das daraus gewonnene C a r r a g h e e n i n und seine Salze. Die Droge wird naturell und gebleicht (verschiedene Qualitäten) gehandelt. In England wird aus Ch. crispus und Gigartina stellata ein agarähnliches Produkt bereitet. In Dänemark dient Ch. crispus ebenfalls zur Herstellung eines viskosen AgarAgar, der vor allem bei der Bereitung von Milchspeisen und Milchgetränken Verwendung findet. Carragheenin Herkunft: Norwegen, Canada, U S A Handelsbezeichnungen: Carragheenin (deutsch) — Irish Moss Extract (engl.) 213

Inhaltsstoffe: Bei Carragheenin handelt es sich um kalt- und heißwasserlösliche Kolloide von hoher Viskosität. Chemisch gesehen ist es ein P o l y s a c c h a r i d k o m p l e x , dessen hauptsächlicher Bestandteil d - G a l a c t o - 4 s u l f a t ist 2 ). C a r r a g h e e n s ä u r e besteht aus einer Galactankette mit glukosidischer Bindung. Sie kommt in der Natur als Ca-Salz vor, ist aber nicht unlöslich wie das Ca-Salz der A g a r i n s ä u r e 3 ) . Verwendung: C a r r a g h e e n i n und die C a r r a g h e e n a t e finden eine mannigfache Verwendung als S t a b i l i s a t o r e n , E m u l g a t o r e n , Suspendierm i t t e l , V e r d i c k u n g s m i t t e l etc. — In der p h a r m a z e u t i s c h e n I n d u s t r i e als Bindemittel für Sirupe, Elixiere, Emulsionen, Präparate mit Zusätzen von Barium-, Calcium- und Wismutsalzen, Sulfonamiden etc. Carragheenin kann in entsprechender Verdünnung als Antikoagulationsmittel für Blut eingesetzt werden. — Bindemittel für Dragees, Pillen und Tabletten. In der k o s m e t i s c h e n I n d u s t r i e als Bindemittel für Tagescreme, Emulgator für Hand- und Gesichtspflegemittel, Shampoone, Sonnenschutzmittel. In der Zahnpastenindustrie. — Zur Emulgierung von äther. Öl, ζ. B. Zitronenöl. In der N a h r u n g s m i t t e l - I n d u s t r i e für Konditoreiwaren, zum Glasieren von Gebäck, für Fruchtgelees, für Fruchtfüllungen in Torten etc., bei der Herstellung von Baisers. — In der Brotbäckerei als Frischhaltemittel. Zum Eindicken von Fruchtsäften, Marmeladen, Gelees etc. — Klärmittel in der Getränkeindustrie, für Limonaden, Bier, Wein etc. —· Zusatz bei gefrorenen Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Fisch, Obst etc. Bestandteil von Puddingpulvern. In der Schokoladenindustrie. Bei der Herstellung von Eiscreme und Eisspezialitäten, zu Milchmixgetränken. Zusatz zu Saucen und Mayonnaisen. In der Käseindustrie. Technisch in der Keramik-, Tinten-, Druckfarben-, Farben-, Textil- und Lederindustrie. Schwebemittel. Bestandteil von Osmose-Holzschutzmitteln. Bemerkungen: vgl.

Gelidium-Arten, Gigartina mamillosa Irideae flaccidum

u. a.,

Literatur: Chapmann, Merck Index, Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Tressler, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. *) H o f f m a n n , Kieler Meerforsch. B d . I I I . 165. (1940) 2 ) D a h l s t r ö m u. a., F o o d T e c h n o l o g y Juni 1955 Thiele u. a., Kolloid-Zeitschr. 140. 76. (1955) — 142. 5. (1955) — 143. 21. (1955)

3)

Chonemorpha macrophylla Apocynaceae Untersucht wurde: die Rinde und das Blatt Inhaltsstoffe: Chonemorphin Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

214

Chorisia speciosa Bombacaceae Herkunft: Brasilien (vielfach kult.) Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Chorisiafett (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 1 4 % gelbes, geruchloses, schmeckendes Fett.

milde

Verwendung: Die Verwendung wird von Peckolt empfohlen. Ferner werden verwendet: Die Blüten — Flores Chorisiae — werden in Brasilien arzneilich gebraucht. Ch. fteckoltiana, Duft.

Brasilien, die Samen liefern ein Fett mit aromatischem

Literatur: Hager, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chrysanthemum-Arten =

Pyrethrum-Arten Compositae

Herkunft: Ch. einerariifolium: Bergländer von D a l m a t i e n , MonteNegro, der Herzegowina, Bosnien und Bulgarien. Ch. roseum, Ch. carneum, Ch. Marshallii: U k r a i n e (Hauptstapelplatz Dnjepropetrowsk), Krim, N o r d k a u k a s u s , Georgien, Armenien, Aserbeidshan, Daghestan, Nordiran. — In der Ebene kultiviert, im Gebirge in Höhenlagen von 1.000—2.500 m wild wachsend. Ch. roseum und Ch. carneum, sind sich sehr ähnlich. Die erste Art ist meist wildwachsend, die zweite wird kultiviert. Weitere Anbaugebiete für Ch.-Arten

sind:

A f r i k a : K e n i a (Höhenlagen ab 1.600 m). (Die Extraktionsanlagen in Nairobi liefern Pyrethrine). —· B e l g i s c h - K o n g o ist einer der bedeutendsten Erzeuger geworden (Provinzen Kiou, Ituri, Bukavu, Goma). Der durchschnittliche Gehalt lag bei ca. 1 , 5 % . (Pyrethrumextrakte werden z. T. an Ort und Stelle hergestellt.) —· R u a n d a - U r u n d i , Tanganyika, Madagaskar. A m e r i k a : U S A (Californien), Mexico —· E c u a d o r (Plateau von Caramo del Cotopaxi — Kulturen seit 1941, Export nach U S A ) — Chile, Brasilien (Rio Grande do Sul —· Export nach Argentinien und U S A ) . A s i e n : Kaschmir — J a p a n (Hokkaido). Die Kulturen wurden aus dalmatinischen Ch.-Arten entwickelt. — C h i n a . A u s t r a l i e n (Canberra). Die Anbauprojekte sind fehlgeschlagen. Der Pyrethringehalt betrug nur die Hälfte der Kenia-Ware. Verwendet werden: die nicht geöffneten Blütenkörbchen

215

Handelsbezeichnungen: Flores Chrysanthemi, Flores Pyrethri insecticidi, Flores insectorum, Pulvis Florum Pyrethri, Pulvis Florum Chrysanthemi, Pulvis insectorum (lat.) —• Chrysanthemenblüten, Pyrethrumblüten, Insektenpulver (deutsch) — Insect Powder (engl.) — Poudre persanne, Fleurs de pyrèthre (franz.) — Polvo insectidida, Piretro (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R Inhaltsstoffe: ca. 0 , 2 — 1 , 5 % P y r e t h r i n I und P y r e t h r i n II. (Komplizierte Ester. Alkoholanteile : d, 1-Pyrethrolon, d- und d, 1-Cinerolon u. a . ) 1 ) 2 ) 3 ) 4 ) 5 ) e ). Pyrethrin I ist giftiger als Pyrethrin II. Der prozentuale Anteil beider Komponenten ist daher wesentlich für die Beurteilung der Droge. Durchschnitt: 0,69% Pyrethrin I, 0,64% Pyrethrin II 7 ). Weitere Inhaltsstoffe: ca. 0,3% äther. ö l , Chrysanthin, Chrysanthen, Harz, ein Glykosid, ein Basen-Gemisch. Verwendung: Medizinisch als Krätzemittel, Anthelminticum gegen Ascariden, Oxyuren, Bandwürmer, Hakenwürmer, auch in der Veterinärmedizin. I n s e k t e n v e r t i l g u n g s m i t t e l . Die Vorzüge sind Ungiftigkeit für Warmblütler und schnelle Wirksamkeit. —• Besonders zur Bekämpfung von Krankheiten verursachenden Schädlingen, wie Überträger von Malaria, Dysenterie etc. eingesetzt. — In der Nahrungsmittelindustrie (Molkereien, Fleischfabriken etc.) und im Getreidehandel als Schädlingsbekämpfungsmittel. —• Pyrethrum wird insbesondere auch auf Kaffeeplantagen zur Schädlingsbekämpfung benutzt 1 1 ). Zur Darstellung von P y r e t h r u m e x t r a k t e n und P y r e t h r i n e n . Pyrethrumextrakte werden gegen Hausungeziefer, Garten- und Gewächshausschädlinge gebraucht, Pyrethrine wirken als Kontaktgifte besonders auf Fliegen und Motten. — Bestandteile zahlreicher Präparate. Pyrethrine werden in der Veterinärmedizin gegen Schweineascariden, Hundebandwürmer und Hakenwürmer angewendet 8 ). Zusammen mit Derris als Spritz- und Stäubemittel gegen beißende und saugende Insekten im Obst-, Garten- und Weinbau 9 ). Bemerkungen: In U S A werden Pyrethrinpräparate auch auf synthetischer Basis hergestellt 10 ). Literatur: Gessner, Hager, H a n d b . d. prakt. Kolonialwiss., Heeger, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5) β) 7) 8) 9) 10 ) n

)

L a Forge u. a., J. org. Chemistry 7. 416. (1942) L a Forge u. a., J. org. Chemistry 9. 242. (1949) — 10. 106. (1945) Synerholm, A . P. 2. 458. (1946) L a Forge u. a., J. Amer. Chem. Soc. 69. 2932. (1947) Offe, Angew. Chemie A 60. 9. (1948) Edwards, J. Soc. chem. Ind. 67. 379. (1948) Heeger u. a., Pharmazie 4. 383. (1949) Awe, Pharmazie 1. 72. (1946) Schmidt, Pharm. Zentralhalle 86. 296. (1947) Lewis, S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 11. (1950) Ders., S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 22. (1955)

216

Chrysanthemum vulgare =

Tanacetum

vulgare

Compositae Herkunft: Europa: Italien, Balkanländer, Rußland —• Nordasien — amerika (in Michigan und Indiana kultiviert).

Nord-

Verwendet werden: i . das K r a u t —• 2. die Blüte —• 3. das äther. ö l ι . das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Tanaceti (lat.) — Tanacetum vulgare (hom.) —· Rainfarnkraut, Wurmkraut (deutsch) — Commön Tansy Wort (engl.) — Herbe de tanaisie (franz.) — Tanaceto (port., span.) Offizinell: Erg.Β. 6, Hom. Α. Β. (gleiche Teile frischer Blätter und Blüten) InhaltsstofFe: ca. 0,2—0,3, manchmal bis 0,8% äther. Öl, ca. 0,01—0,04% T a n a c e t i n (Bitterstoff) bzw. T a n a c e t i n I und I I (Bitterstoffe) 1 ). E i n Glykosid, Harz, Gallussäure 2 ). Verwendung: Anthelminticum gegen Ascariden und Oxyuren. Äußerlich als Antiparasiticum (obsolet.). —· Neuerdings bei Migräne und Neuralgien empfohlen.—· In der Homöopathie als Anthelminticum und bei Dysmenorrhoe 3 ).—• In der Veterinärmedizin als Wurmmittel und krampfstillendes Mittel 2 ) *) 5). 2. d i e B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Tanaceti (lat.) — Rainfarnblüten (deutsch) — Common Tansy Flowers (engl.) — Fleurs de tanaisie (franz.) —• Flor de tanaceto (port., span.) Die Droge wird auch als Flores Tanaceti lutei bezeichnet. Flores Tanaceti albi ist ein selten verwendeter Name für Flores Millefolii. Offizinell: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: ca. 0 , 2 — 1 , 5 % äther. Öl (vgl. auch Herba Tanaceti) 1 ). Verwendung: (vgl. Herba Tanaceti) 3. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Tanaceti (lat.) —· Rainfarnöl (deutsch) —• Oil of Tansy (engl.) —• Essence de tanaisie (franz.) Offizinell: Erg.B. 6. Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, U S A (Michigan, Indiana).

Balkanländer

(Ungarn),

Rußland,

InhaltsstofFe: Ausbeute bei frischem K r a u t 0 , 1 — 0 , 2 % , bei trockenem K r a u t 0,2—·ο,3%. —· Russische Ware (Saratow) erbrachte 0,25—0,59% aus den Blüten, 0,25—0,39% aus den Blättern. Bis ca. 7 0 % d - / S - T h u j o n (Hauptwirkstoff = d - I s o t h u j o n , früher T a n a c e t o n ) , 1-Campher, Borneol, Pinen, Thujylalkohol 2 ) 7) 8) 9 ). Verwendung: Anthelminticum, bes. gegen Ascariden 6 ). —· Äußerlich als Hautreizmittel bei Rheumatismus. Bemerkungen: Gift!

217

Ferner werden verwendet: Ch. Parthenium, Mutterkraut, Mittel- und Südamerika, liefert H e r b a M a t r i c a r i a e . Das blühende Kraut enthält ca. 0,02—0,07% äther. ö l mit 1-Campher, 1-Borneol, einem Terpen. — Die Blüten enthalten außerdem einen Bitterstoff. — In der Homöopathie und in der Volksheilkunde gebraucht. Ch. Balsamita (= Tanacetum Balsamita), Balsamite, Balsamkraut, minzenartiger Rainfarn, Südeuropa (Calabrien), Vorderindien (kult.), liefert H e r b a B a l s a m i t a e , Herba Tanaceti balsamitae, Tanacetum balsamita. Im Horn. A. B. ist das frische blüh. Kraut offizinell. Inhaltsstoffe: ca. 0,06% äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff. Cholereticum und bei Gallensteinen. — In der Volksheilkunde 10 ). Man unterscheidet var. major und var. tanacetoides. In dem äther. ö l der letztgenannten Art wurde 1-Carvon nachgewiesen. Ch. segetum, Saat-Wucherblume, Europa, Nordamerika. Die Blüte enthält Xanthophylle, das Kraut Cumarin. Zahlreiche Ch.-Arten

werden in der chinesischen Volksheilkunde benutzt.

Literatur: Farmers' Bulletin N o . 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Ishidoya, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index u. a., v g l . Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5) e) 7) 9) s) 10 )

K w a s n i e w s k i , P h a r m . Zentralhalle 89. 379. (1950) Schenck u . a . , Pharmazie 4. 520. (1949) W a n k m ü l l e r , P h a r m a z i e 6. 231. (1951) K r ö h n k e , Pharmazie 4. 341. (1949) Lindner, Pharmazie 3. 284. (1948) H o f f m a n n u. a., Pharmazie 8. 24. (1953) Heeger, P h a r m a z i e 4. 389. (1949) Schenck u. a., Pharmazie 5. 288. (1950) Hein, P h a r m a z i e 7. 325. (1952) Leclerc, Presse méd. 55. 332. (1947)

Chrysobalanus orbicularis Rosaceae Herkunft: Afrika Verwendet werden: 1. der Extrakt der Rinde und Wurzel — 2. das fette Öl der Kerne ι. der E x t r a k t der R i n d e und W u r z e l Handelsbezeichnung: Chrysobalanusextrakt (deutsch) Inhaltsstoff: Gerbstoff Verwendung: Zum Haltbarmachen von Netzen. 2. das f e t t e Ö l der K e r n e Handelsbezeichnung: Chrysobalanusöl (deutsch) Verwendung: Geschätztes Speiseöl. Ferner werden verwendet: Ch. i caco, Westindien, nördl. Südamerika (Brasilien). Die ölhaltigen Früchte werden nach Spanien exportiert. — Das Öl wird als Speiseöl geschätzt. —• Die Pflanze dient in Brasilien als Adstringens. Literatur: Freise, H a n d b . d. trop. L a n d w i r t s c h a f t , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

218

Chrysophyllum glycyphloeum = =

Pradosia Lucuma

latescens glycyphloea

Sapotaceae Herkunft: Nördl. Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Monesiae (lat.) — Monesia (hom.) —Monesiarinde (deutsch) — Monesia Bark (engl.) —· Ecorce de Brésil (franz.) Offizineil: Horn. Α. B. Inhaltsstoffe: M o n e s i n (Saponin), ca. 3 0 % und mehr Gerbstoff, Glycyrrhizin, Hivurahein. Verwendung: Adstringens, Tonicum, Expectorans. — In der Homöopathie — Technisch als Gerbmaterial. —· Zur Darstellung des Monesiaextraktes. Ferner werden verwendet: Ch. ramiflorutn, Brasilien, liefert B a l a t a (vgl. Mimusops-Arten). Ch. imperiale, Brasilien, enthält Chrysophyllin in der frischen Rinde. Verschiedene Ch.-Arten wie Ch. Cainito, Sternapfelbaum, Antillen — Ch. monopyrenum u. a. werden in den Tropen als Obstbäume kultiviert. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Chrysothamnus nauseosus Compositae Herkunft: Nordamerika (Utah, Nevada, Colorado) Verwendet wird: der Milchsaft Handelsbezeichnung: Chrysillkautschuk (deutsch) Inhaltsstoffe: 1,95—2,83% Reinkautschuk, evtl. auch mehr. Verwendung: vgl.

Hevea-Arten

Ferner werden verwendet: Ch.-Arten, bes. Ch. paniculatus, tifolius, Ch. turbinatus liefern ebenfalls Kautschuk.

Ch.

tere-

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cibotium barometz Cyatheaceae Herkunft: Tropisches Asien, bes. Ostindien, Sumatra, China, Japan, Inseln des Stillen Ozeans Verwendet werden: die Spreuhaare Handelsbezeichnungen: Paleae haemostaticae oder stypticae Penghawar Djambi, Pennawar-Djambi, Farnkrautwolle (deutsch)

(lat.)



219

Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Farbstoff Verwendung: Blutstillendes Mittel (obsolet). — Technisch als Polstermaterial. Ferner werden verwendet: C. assamicum, C. Cumingii, C. djambianum, C. glaucescens, liefern ebenfalls Penghawar Djambi. C. Chamissoi, C. glaucum, C. Menziesii, Sandwich-Inseln, C. Siempay, Sumatra, C. Schiedet, Mexico, u. a. Arten liefern Pulu. Bemerkungen: vgl. Alsophila und Balantium. Literatur: Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cichorium Intybus Compositae Herkunft: Europa, Nordafrika, Vorderasien (kult.). Hauptherkunftsgebiete: B e l g i e n , Holland, Italien, Jugoslawien. Verwendet werden: i. die Wurzel —• 2. das Kraut ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Cichorii (lat.) —· Zichorienwurzel, Wegwartwurzel (deutsch) — Succory Root (engl.) —· Racine de chicorée (franz.) Offizineil: Ph. Franç. (Wurzel und Kraut). Inhaltsstoffe: In der getrockneten Wurzel ca. 0,1—0,2% I n t y b i n , ca. 4,5—9,5 % Fructose, ca. 4,7—6,5 % Pentosane, Cholin. — Im Milchsaft OÍ- und /j-Lactucerol, Kautschuk, Lactopicrin. — In der frischen Wurzel ca. 11—15% Inulin (bei kultivierten Wurzeln bis 58%), Gerbsäure, fettes Öl, äther. Öl (Spuren), Pectin, Harz, Lävulin, Cholin, ca. 10—22% Zucker (Lävulose), Mannan. Verwendung: Tonicum, Depurativum, Stomachicum. —• In der Homöopathie bei Leber- und Gallenerkrankungen1) 2). — Kaffeesurrogat (vgl. Bemerkungen). — Zur Herstellung von Alkohol, besonders in den Oststaaten. Inulin läßt sich ohne Malzzusatz leicht vergären. 2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cichorii (lat.) — Zichorienkraut, Wegwarte (deutsch) — Succory Leaves (engl.) —· Feuilles de chicorée (franz.) Inhaltsstoffe: Inulin, Lävulose, Cholin, Harz, Cyanidinderivat (Blütenfarbstoff). Die Blüten enthalten ferner 0,1—2% Cichoriin (glykosidischer Bitterstoff). Verwendung: Tonicum, Amarum, Lebermittel. In der Volksheilkunde1) 2). Bemerkungen: C. Endivia, Endivie, Europa. Die Blätter werden als Salat verwendet und enthalten im Milchsaft Intybin, /5-Lactucerol und Kautschuk. 220

C. Intybus. Es werden meist 2 Varietäten kultiviert: var. foliosum mit verdickter Wurzel und großen Blättern als Salat- und Gemüsepflanze (Chicorée) — var. sativum mit rübenförmiger Wurzel zur Gewinnung von Zichorienkaffee. Die geröstete Wurzel enthält Zucker, Stickstoffsubstanzen, Fett, ca. 7 % Inulin, das sich in Oxymethylfurfurol umwandelt, einen Stoff mit kaffeeähnlichem Aroma 3 ). Gleichzeitig wird der Bitterstoff Intybin zerstört und ein Röstbitterstoff sowie ein empyreumatisches Öl neugebildet. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Kroeber, Pharmazie 5. 122. (1950) 2) Seel, Pharmazie 7. 841. (1952) 3 ) Zillig, Pharmazie 3. 562. (1948)

Cicuta virosa Umbelliferae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordamerika Verwendet werden: 1. das Kraut —• 2. die Frucht —• 3. die Wurzel ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cicutae virosae (lat.) — (deutsch)

Wasserschierling

Inhaltsstoife: In allen Teilen der Pflanze C i c u t o x i n 2 ) (ein y-Pyronderivat). In der frischen Pflanze ca. 0,2%, in der Droge bis 3,5%. Ferner C i c u t o x i n i n 2 ) . Verwendung: In der Homöopathie. 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cicutae virosae (lat.) —• Wasserschierlingsfrüchte (deutsch) Inhaltsstoife: C i c u t o x i n , ca. 1 , 2 % äther. Öl mit Cymol und Cuminaldehyd. Verwendung: In der Homöopathie. Bei Epilepsie. 3. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Cicutae virosae (lat.) —• Wasserschierlingswurzel (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frischer Wurzelstock mit den anhängenden Wurzeln) Inhaltsstoife: ca. 0,2% C i c u t o x i n . Die Rhizome enthalten den höchsten Anteil 1 ), ca. 0,1—0,35% äther. ö l mit Phellandren. Verwendung: In der Homöopathie bei Psychosen, Krämpfen und Epilepsie. Bemerkungen: Giftdrogen! Cicutoxin ist ein Krampfgift. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

Berndt, Pharmazie 2. 521. (1947) Jacobson, J. Amer. Chem. Soc. 37. 916. (1915)

221

Cinchona succirubra Rubiaceae Herkunft: Die Heimat der C.-Arten ist das tropische Amerika, bes. die Anden von io° nördl. Breite bis 19 0 südl. Breite in ca. 1600 bis 2400 m Höhe. — In zahlreichen Tropengebieten kult., bes. auf W e s t j a v a (Bandoeng). Vor dem Kriege deckte J a v a ca. 90% des Weltverbrauches an Chinarinde (Sorten: Santosa und Pasir Malang). Weitere Anbaugebiete liegen in I n d i e n (Darjeeling, Assam, bes. Nongpoh, in der Nähe von Gauhati 1 ), Nigiris, in denAnnamalai Hills und in Naduvatam, im Staate Madras, in Westbengalen), C e y l o n , Indochina. Afrika (höhere Lagen der Westafrika vorgelagerten Insel St. T h o m é , franz. Guinea, Kamerun, Belgisch-Kongo im Kiragebiet 2 ), Ruanda-Urundi, Usambara, Madagascar). In Südamerika wird Chinarinde verschiedener Stammpflanzen (s. u n t e n ) aus wildw. Beständen und Kulturen geerntet, z. B. in B o l i v i e n (Dep. Beni), P e r u (Grenzgebiet zwischen Peru und Ecuador). Die wildwachsenden Bestände wurden durch Raubbau weitgehend vernichtet. E c u a d o r (Hauptsammeigebiete sind die Provinzen: Loja, Azuay, Cañar, Bolivar, Tungurahua, Imbabura. Geerntet wird von zahlreichen C.-Arten). Philippinen (kult. werden C. succirubra, C. Ledgeriana, C. officinalis u. a. und auf T o t a q u i n a ausgewertet) 3 ).

C.

Hybrida,

Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: CortexChinae succirubrae,CortexCinchonae (lat.) — China (hom.) — Chinarinde, Fieberrinde (deutsch) —· Cinchona Bark (engl.) — Ecorce de Quinquina (franz.) — Corteza de quina (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: Der Gehalt an Gesamtalkaloiden schwankt zwischen 3—-14%, lt. D A B 6 mind. 6,5%. Die wichtigsten Alkaloide sind: 1 — 3 % C h i n i n , o — 4 % C h i n i d i n , 2 — 8 % C i n c h o n i n , 1 , 2 5 — 8 % C i n c h o n i d i n , Dicinchonin, Paricin, Dihydrochinin, Dihydrochinidin, Dihydrocinchonin, Dihydrocinchonidin, Chinamin, Cinchonamin 4 ), Chinicin. Weitere Bestandteile: 5 — 8 % Chinasäure, 0 , 1 — 1 , 5 % Chinovasäure, Chinagerbsäure 5 ), Chinovagerbsäure, Kaffeegerbsäure, 1 — 2 % oc- und /5-Chinovin (Bitterstoffglykoside), C h i n o v a r o t , 3 — 5 % Chinarot, /?-Sitosterine) 7 ) 8), Cinchol ( = Quebrachol), Chinon, Harz, Zucker, Stärke, Wachs, ein flüchtiger Stoff (Geruchsträger). Verwendung: Die Droge wird in Form zahlreicher galenischer Präparate vor allem als appetitanregendes Roborans gebraucht. — Stomachicum, Febrifugum, Adstringens, Antipyreticum. — Zu Haar- und Mundwässern. — In der Likörindustrie. In der Homöopathie bei Schwächezuständen mit Reizbarkeit des Nervensystems. Bei Blutungen. Bei Bronchialasthma, Keuchhusten, Neuralgien. Fiebermittel. Bei Leucaemie. 222

Zur Darstellung der Alkaloide und ihrer Salze. Bemerkungen: Man unterscheidet „Fabrikrinden" zur Gewinnung der Chininverbindungen und „Drogistenrinden" für pharmaz. Zwecke. —· E s werden Wurzel-, Stamm- und Zweigrinden gehandelt. Ferner werden verwendet: C. Ledgeriana, zusammen mit C. succirubra, bes. auf Java kult. Wirkstoffe: 2 — g % C h i n i n , ca. 0,2% C h i n i d i n , ca. 0 , 3 — 1 , 2 % C i n c h o n i d i n , ca. 0,6% C i n c h o n i n . —· Vor allem zur Chiningewinnung verarbeitet. C. officinalis wird heute nur noch wenig kultiviert. Wirkstoffe: Bis 7 , 5 % C h i n i n mit wenig Nebenalkaloiden. In Südamerika, bes. in Ecuador vorkommend. C. Calisaya, Bolivien, Peru, Ecuador. Die Droge besteht aus den Rindenröhren jüngerer Stämme und Zweige oder aus den flachen Rindenstücken älterer Stämme. Der Alkaloidgehalt ist meist gering. C. pitayensis, Ecuador. Wirkstoffe: Bis 7 % Gesamtalkaloide mit 2—-3% Chinin. Außerdem werden in Südamerika noch folgende C.-Arten und zahlreiche Bastarde ausgewertet: C. micrantha, C. Humboldtiana, C. nitida, C. lancifolia, C. tucuyensis, C. cordifolia, C. rosulenta, mit H o m o c i n c h o n i d i n , C. pubescens (= C. pelletier ana — Cusco Bark) mit C u s c a m i n , C u s c a m i d i n , C u s c o nidin, Paricin. Die Arten sind oft schwer voneinander zu unterscheiden, da sie leicht Bastarde bilden. Im Handel unterscheidet man neben der C o r t e x C h i n a e s u c c i r u b r a e vor allem : C o r t e x C h i n a e C a l i s a y a e ( = Cortex Chinae regiae, Königschinarinde, Gelbe Königsrinde). C o r t e x C h i n a e r u b r a e ( = Rote Chinarinde) flache, rote, meist warzige Stücke von C. calisaya. C o r t e x C h i n a e f u s c u s ( = Braune Chinarinde, L o x a - , H u a n o c o - oder G u a y a q u i l - R i n d e ) , bes. von C. officinalis, C. Ledgeriana, C. micrantha und C.nitida aus Ecuador, Bolivien und Peru. Dicke, miteldicke oder dünne Röhren. C o r t e x C h i n a e f l a v a ( = Cartagena-, Maracaibo-, Puerto Cabello-, CostronaRinde), bes. von C. lanci folia, C. tucuyensis und C. cordifolia aus den nördl. Andengebieten und Venezuela. Literatur: H a g e r , H ö r h a m m e r , Lit.-Verz. !) 3) 4) e) 7) 8) ")

Jaretzky, Merck Index,

Schindler, W i e s n e r u. a.,

vgl.

2 ) C h e m . I n d . 5. 565. (1953) C h e m . I n d . 6. 522. (1954) M a r a ñ o n u . a . , U n i v . Philippines n a t u r . a p p i . Sci. B u l l . 8. i n . (1941) 5 ) R i n g e r , P h a r m a z i e 5. 386. (1950) G o u t a r e l , H e l v . C h i m . A c t a 33. 150. (1950) Dirscherl, L i e b i g s A n n . C h e m . 558. 231. (1947) Discherl, Z . p h y s i o l . C h e m . 257. 239. (1939) W i n d a u s u. a., B e r . 66. 1689. (1933) Boss, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e , N r . 10. (1953)

223

Cineraria maritima Compositae Herkunft: Südafrika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Cineraria maritima (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische, vor der Blüte ges. Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cinnamodendron corticosum Canellaceae Herkunft: Westindien, Venezuela Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Falsche Winterrinde Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Cinnamomum Camphora Lauraceae Herkunft: K ü s t e n g e b i e t e O s t a s i e n s von Cochinchina bis zum Jangt.sekiang, südl. J a p a n i s c h e I n s e l n , Süden der Insel K i u c h i , F o r m o s a und H a i n a n . Chinesische Provinz F u k i e n . — Kulturversuche in Ostafrika und in Florida. Verwendet werden: i . der Campher —• 2. das Campher öl ι. der C a m p h e r Handelsbezeichnungen: Camphora (lat.) — Campher, Japan-Campher, Laurineen-, Lauraceen-Kampher (deutsch) — Camphor (engl.) — Camphre (franz.) —• Alcanfor (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R , Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Campher ist ein Keton, auch als d-Campher bezeichnet. Er wird durch Wasserdampfdestillation des zerkleinerten Holzes gewonnen und anschließend meist mehrfach sublimiert. Verwendung: Für pharmazeutische Zwecke (ca. 1 0 — 1 2 % der Weltproduktion) : Excitans bei Collaps. Atmungs- und Herzstimulans. Bei Bronchitis, Infektionskrankheiten, bes. Pneumonie, Cholagogum, Antaphrodisiacum. —· Antisepticum, Wundmittel. —· In Form von Emulsionen und Linimenten äußerlich bei Rheuma, Neuralgien etc. In der Veterinärmedizin. Schädlingsbekämpfungsmittel (bes. gegen Motten). Bestandteil von Desinfektionsmitteln. 224

Der größte Teil der Campherproduktion (ca. 2/3 der Weltproduktion) wird in der Celluloidindustrie verarbeitet. Celluloid ist eine Lösung von Nitrocellulose und Campher. Rohmaterial für die Photo- und Kinoindustrie. Zur Herstellung von rauchlosem Schießpulver. Bei der Reduktion von Campher entsteht Isoborneol. — Zur Darstellung von Camphora monobromata und anderen Campherverbindungen. 2. das C a m p h e r ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Camphorae (lat.) — Campheröl (deutsch) — Camphor Oil (engl.) — Huile de camphre (franz.) Inhaltsstoffe: Als Campheröl bezeichnet man das öl, welches übrigbleibt, wenn man den Campher abdestilliert hat. — Zusammensetzung : Wertvollster Bestandteil S a f r o l — ferner Campher, d-a-Pinen, Phellandren, Acetaldehyd, Äthylguajacol, Azulen, Bisabolen, Borneol, Dipenten, Eugenol, Citronellol, d-Fenchen, Cadinen, Camphen, Camphoren, n-Capronsäure, Caprylsäure, Carvacrol, d-Limonen, /S-Pinen, «-Terpineol, Cineol, Terpinenol, Piperiton, Cuminalkohol, Caryophyllen, Sesquicamphen, Sesquiterpene, Sesquicamphenol, Sesquiterpenalkohole u. a. Verwendung: Medizinisch als Einreibemittel. — Technisch als Lösungsmittel für Lacke und Farben. Zur Fabrikation verschiedener Qualitäten von Campheröl: Oleum C a m p h o r a e album. Campheröl weiß, enthält die niedrig siedenden Anteile. Oleum C a m p h o r a e r u b r u m bzw. nigrum. Campheröl rot bzw. schwarz, enthält die höher als Campher siedenden Anteile, u. a. ca. 80% S a f r o l , Phenole, Sesquiterpene. Es wird zu Safrol, leichtem und schwerem Campheröl weiterverarbeitet. S a f r o l ist zur Seifenparfümierung unentbehrlich. Es überdeckt bes. bei den billigen Sorten den unangenehmen Fettgeruch. Ausgangsmaterial für P i p e r onal ( = Heliotropin), das in der Parfümerieindustrie zur Erzeugung des Heliotropgeruches dient. Oleum C a m p h o r a e l e v i s s i m u m — leichtes Campheröl — wird in der Farben- und Lackindustrie verwendet, sowie zur Fabrikation von Bohnerwachsen und Schuhcreme. Oleum C a m p h o r a e h a e v u m — schweres Campheröl — enthält kein Safrol. Es wird in der Seifenindustrie, als Schmiermittel und ebenfalls als Lösungsmittel für Lacke und Farben benutzt. Oleum C a m p h o r a e coeruleum — blaues Campheröl— mit Azulen, wird in der Buchdruckerei und Porzellanmalerei verwendet. Nebenprodukte bei der Camphergewinnung sind ferner T e r p i n e o l und Pech. Bemerkungen: Der Campher findet sich meist in älteren Bäumen auskristallisiert, hauptsächlich aber gelöst in dem äther. öl, das den ganzen Baum durchdringt. Das Wurzelholz enthält ca. 4,5—5%, das Stammholz ca. 3,8 bis 4,25%, Zweige und Äste 2,2—2,7%. Die Blätter enthalten 0,2—3% äther. 01. Es gibt Campherbäume, die nur festen Campher abscheiden und andere, die nur Campheröl enthalten. 15

Hoppe, Drogenkunde

225

K u s u s öl ist zu ca. 4 2 % in den Früchten des Campherbaumes enthalten. E s besteht wahrscheinlich zum größten Teil aus Laurin und kann wie Cocosöl verwendet werden. L i g n u m C a m p h o r a e —· Campherholz, wird als Räuchermittel benutzt. Auf Formosa werden Truhen und Schränke daraus hergestellt. Als Campher bezeichnet man außer dem Lauraceen-Campher gartz allgemein aromatische Verbindungen aus äther. Ölen, bei denen die flüchtigeren Bestandteile, in denen sie gelöst sind, schneller verdampfen. Lauraceen- oder Japancampher wird in Platten (slabs), Würfeln oder Pulver (Camphora trita — Campherblumen) gehandelt. Campher wird auch synthetisch aus dem Pinen des Terpentinöls durch Sublimation oder Kristallisation dargestellt (vgl. Ρ i nus). Die Weltproduktion von ca. 8 Millionen Kilogramm verteilt sich ungefähr gleichmäßig auf echten und synthetischen Campher. Ferner werden verwendet: C. kanahirai, Formosa, liefert Shö-Gynnöl· Der Baum wurde früher als Spielart des echten Campherbaumes angesehen. Zahlreiche Arten in Japan und China sind dem C. camphora so ähnlich, daß man sie nicht davon unterscheiden kann. Sie liefern aber andersartige Produkte, wie Yu-Yu-, Schiu- und Ho-Hoschoöl. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, J a r e t z k y , W e b e r (S. Α . Z. 88. 151. [1948]), Wiesner u . a . , v g l . Lit.-Verz.

Cinnamomum Cassia Lauraceae Herkunft: Tropisches Südasien (wildwachsend). In C h i n a (Kwangsi, Kwangtung), A n n a m , C o c h i n c h i n a , Sumatra, Java, Japan kultiviert. Verwendet werden: 1. die Rinde — 2. das äther. Öl der Rinde —• 3. die Blüte ι . die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Cinnamomi Cassiae, Cortex Cinnamomi sinensis, Cortex Cassiae, Cinnamomum anglicum, C. sinense, C. indicum, Cassia vera (lat.) — Chinesischer Zimt, Kaneel, Mutterzimt, Englischer, Indischer oder Gemeiner Zimt, Zimtkassia (deutsch) —• Cassia Bark (engl.) — Canelle de Chine (franz.) — Canella da China (port.) —· Canela de la China (span.) Offizineil: Ph. Helv., Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: 1 — 2 % äther. Öl, 2 — 3 % Gerbstoff, Harz, Zucker, Schleim. Verwendung: Gewürz (vgl. C.

Stärke,

ceylanicum)

2. das äther. Ö l der R i n d e Handelsbezeichnungen: Oleum Cinnamomi Cassiae aethereum (lat.) — Chinesisches Zimtöl, Kassiaöl (deutsch) — Oil of Cassia (engl.) — Essence de canelle de Chine (franz.) 226

Inhaltsstoffe: Das Öl wird durch Destillation aus Abfällen und Bruch (chips) gewonnen. Ausbeute 0,3—0,4% mit 7 5 — 9 0 % Z i m t a l d e h y d , Benzaldehyd, Benzoesäure, Essigsäurezimtester, Cumarin, Methyl-o-cumaraldehyd, Salicylaldehyd, Salicylsäuremethylester, Zimtsäure. Verwendung: Stomachicum, vgl. Oleum Cinnamomi ceylanici. 3. d i e B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Cassiae (lat.) — Kassiablüten, Zimtblüten (deutsch) — Cinnamom Flowers (engl.) — Fleures de canellier (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 — 1 , 9 % äther. Öl mit ca. 80% Z i m t a l d e h y d , ferner Anisaldehyd. Verwendung: Gewürz, Aromaticum. Literatur: vgl. C.

ceylanicum.

Cinnamomum ceylanicum Lauraceae Herkunft: C e y l o n (Südwestseite der Insel), Ostindien, Sundainseln, Cochinchina, Philippinen, Westindien, Brasilien (kult.) Verwendet werden: 1. die Rinde — 2. das äther. Öl der Rinde —• 3. das äther. Öl der Blätter ι . die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Cinnamomi ceylanici (lat.) — Cinnamomum (hom.) — Ceylonzimt, Echter Zimt, Echter Kaneel (deutsch) —• Cinnamom Bark (engl.) —· Canelle de Ceylan (franz.) —• Canella de Ceyläo (port.) — Canela de Ceylán (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , Hom. A. B. Inhaltsstoffe: 0,5—-1,4% äther. Öl, unter 2 % Gerbstoff, Schleim, Stärke, 2 >5—6% Calciumoxalat. Verwendung: Stomachicum, Geruchs- und Geschmackskorrigens, Gewürz, bes. zu Backwaren. In der Likörindustrie. Bemerkungen: Die wichtigsten Handelssorten sind: Ceylon Ekelle 0000 bis 3, B r a c h und „chips". 2. das äther. Ö l der R i n d e Handelsbezeichnungen: Oleum Cinnamomi ceylanici aethereum (lat.) —• Zimtöl, Ceylon-Zimtöl, Zimtrindenöl (deutsch) — Oil of Cinnamom (engl.) — Essence de canelle de Ceylan (franz.) Inhaltsstoffe: Das ö l wird durch Destillation aus Abfällen und Bruch (chips) gewonnen. Das auf Ceylon gewonnene Öel enthält auch Anteile von Blätteröl. —· Ausbeute 0 , 5 — 1 % mit 5 5 — 7 6 % Z i m t a l d e h y d , 4 — 1 0 % E u g e n o l , Benzaldehyd, Furfurol, Caryophyllen, Cuminaldehyd, Linalylisobutyrat, Methyl-namylketon, Nonylaldehyd, 1-Phellandren, 1-d-Pinen, Hydrozimtaldehyd, p-Cymol. Im Handel sind auch Rindenöle mit nur ca. 30% Zimtaldehyd 1 ). 15'

227

Verwendung: Medizinisch als Stomachicum und bei Frauenleiden. — Geruchs- und Geschmackskorrigens. —• Gewürz. —• Zu Gewürzessenzen. —• In der Likör- und Nahrungsmittelindustrie (Zusatz zu Schokoladen und Zuckerwaren). Bestandteil von Tabakaromen. In der Parfümerie-, Kosmetik(zu Mundwässern), und Seifenindustrie. Bemerkungen: O l e u m C i n n a m o m i a r t i f i c i a l e , Künstliches Zimtöl, ist chemisch mit Z i m t a l d e h y d identisch. — Besonders zur Parfümierung von Seifen verwendet. 3. das äther. Öl der Blätter Handelsbezeichnungen: Oleum Cinnamomi aethereum foliorum (lat.) — Zimtblätteröl (deutsch) — Oil of Cinnamom Leaves (engl.) —· Essence de feuilles de canelle de Ceylan (franz.) Inhaltsstoffe: 65—90% E u g e n o l , ca. 4% Z i m t a l d e h y d , Benzaldehyd, Benzylbenzoat, 1-Borneol, Dipenten, Geraniol, d-/5-Caryophyllen, 1-Linalool, 1-/S-Phellandren, 1-a-Pinen, Piperiton, Safrol, 1-d-Terpineol, Zimtalkohol, 3 Sesquiterpenalkohole. Verwendung: vgl. Oleum Cinnamomi ceylanici. Ferner werden verwendet: Z i m t w u r z e l ö l ist eine stark nach Campher riechende Flüssigkeit. Bestandteile: Campher, Zimtaldehyd u. a., vgl. oben. J a v a n i s c h e r Z i m t entspricht qualitativ ungefähr dem C e y l o n - Z i m t . Minderwertige Zimtsorten kommen von Sumatra, Bourbon, den Seychellen, aus Cayenne und Brasilien. C. cassia-Varietät, Cochinchina (Saigon), liefert S a i g o n - Z i m t . Aroma und Geschmack sehr fein. Die Rinde ist mit Kork bedeckt. C. cassia-V arietät, China, liefert C h i n a - C i n n a m o m = E n g l i s c h e r Z i m t , eine ungeschälte Qualität von älteren dickeren Zweigen. C. Burmanni, Sumatra, Timor, liefert C a s s i a l i g n e a , P a d a n g - Z i m t , H o l z z i m t , H o l z k a s s i a , in harten, rotbraunen Röhren 2 ). C. massoia, Neu-Guinea, liefert M a s s o i - R i n d e . Gewürz. C. tamala, Sumatra, liefert ebenfalls C a s s i a l i g n e a . Die Blätter werden in Ostindien als F o l i a M a l a b a t r i gehandelt. C. Loureiri, Annam, Japan, China, liefert eine Art C h i n e s i s c h e r Z i m t oder S a i g o n - Z i m t , der in USA offizinell ist. Aus Blättern und Zweigen werden ca. 0,2% äther. Öl gewonnen. C. Culilavan, Sumatra, liefert C u l i l a v a n - R i n d e mit ca. 4% äther. Öl. Hauptbestandteil E u g e n o l . C. kiamis, Malaischer Archipel, liefert ebenfalls sogenannte M a s s o i - R i n d e , welche ein leichtes und ein schweres Öl enthält sowie M a s s o i - C a m p h e r abscheidet. C. Wightii, südl. Indien. Die Rinde enthält ca. 0,3% äther. öl. C. Oliveri, Australien, liefert B l a c k , B r o w n oder W h i t e S a s s a f r a s - B a r k mit 0,75—1% äther. ö l mit ca. 1 5 % ac-Pinen, ca. 20% Campher, 25% S a f r o l und ca. 40—45% M e t h y l e u g e n o l . 228

C. pedatinervium, Safrol.

Fidschi-Inseln. Das äther. Öl der Rinde enthält ca. 5 0 %

C. parthenoxylon, Java, liefert S e l a s i a n - H o l z . Das äther. Öl enthält hauptsächlich S a f r o l . C. glanduliferum, Nepal-Sassafras, Gebiete südl. des Himalaya, liefert einen Campher. C.Mercadoi,

Philippinen. Das äther. Öl enthält beträchtliche Mengen S a f r o l .

Literatur : Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Jaminet, Merck I n d e x , Wiesner u. a., Lit.-Verz. 1) 2)

Bournot, Pharmazie 7. 567. (1952) Lindner, Pharmazie 6. 352. (1951)

Cirsium oleraceum Compositae Herkunft: Mitteleuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Herba

Cirsii

(lat.)



Wiesenkohl,

Kohldistel

Inhaltsstoffe: Gerbstoff (die Pflanze wurde nicht näher untersucht). Verwendung: In der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: C. segetum, China, als Tonicum gebraucht. — C. lanceolatum, U S A , liefert B u r d o c k R o o t . Literatur: Ishidoya, Kroeber u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Cissampelos Pareira Menispermaceae Herkunft: Tropische Gebiete, bes. Brasilien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: „Falsche" Radix Pareirae (lat.) —• Falsche Pareirawurzel (deutsch) Inhaltsstoffe: Bebeerin = Sepeerin (Alkaloid) Bemerkungen: vgl.

Chondodendron

Ferner werden verwendet: C. ovalifolia, Brasilien. Die Abkochung der Wurzel — Orelha de Onça —• wird bei Icterus gebraucht. Die Droge enthält äther. ö l , Saponin, Picrotoxin. Sie findet auch als Fischgift Verwendung. Das äther. Öl dient als Vermifugum. Giftdroge. — C. insularis und C. ochiaiana, Südamerika. Die Wurzeln enthalten Insularin 1 ). Literatur: Freise, Gessner, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. *) K o n d o u. a.. A r c h . P h a r m . 274. 76. (1936)

229

Cissus alata Vitaceae Herkunft: Brasilien (Zentralstaaten) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Màe-bôa (brasil.) Verwendung: Die Droge wird in Brasilien in Form galenischer Präparate gebraucht. Ferner werden verwendet: C. sicyoides, C. salutaris, Brasilien. Bei Wassersucht. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cistus villosus var. creticus Cistaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Creta, Cypern, Naxos, Kleinasien, Brasilien (Minas Gérais). Verwendet wird: das Harz, das durch Auskochen von Blättern und Zweigen gewonnen wird. Handelsbezeichnungen: Ladanum, Gummi Ladanum, Resina Ladanum (lat.) —· Labdanum (deutsch) —· Cisto (brasil.) Inhaltsstoffe: Harz, äther. ö l mit Ledol und einem Keton, Wachs, Gummi, organ. Säuren 1 ) Verwendung: Medizinisch bei Bronchialerkrankungen. —· Zu Pflastern. — In der Parfümerieindustrie und Kosmetik als Fixateur, bes. bei Seifenparfüms. In der Seifenindustrie. — Das Oleoharz dient als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Ambraessenzen 2 ). Ferner werden verwendet: C. ladaniferus, Spanien, Portugal, Südfrankreich, Nordafrika — C. cypricus (= C. laurifolius), Cypern, Mittelmeergebiete, werden in gleicher Weise ausgewertet. C. villosus. In Brasilien wird die ganze Pflanze als Depurativum, bes. bei der Behandlung lepröser Erkrankungen, gebraucht. Die Blätter enthalten 0,125—0,135% äther. Öl. Bemerkungen: Handelssorten: Ladanum wird als weiche Masse gehandelt, in massis, in Stangen, in baculis, in Schneckenform, in tortis. Literatur: Freise, Jaminet, Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

Sabetay, Parfüm, essent. Oil Ree. 41. 65. (1950) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

Citrullus Colocynthis Cucurbitaceae Herkunft: Steppen und Wüsten des tropischen Nordafrika, bes. Marokko und Ägypten (Chartum). — Steppengebiete Vorderasiens und Arabiens, 230

bes. Syrien, Israel, Iran, Pakistan, Vorderindien, Ceylon. — Die Hauptstapelplätze sind J a f f a und J e r u s a l e m . Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Colocynthidis (lat.) —· Colocynthis (hom.) —· Koloquinthen, Koloquinthenäpfel (deutsch) —· Bitter Apples (engl.) —• Coloquintes (franz.) — Fructos de coloquintidas (port.) — Frutos de coloquintida (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A . B. Inhaltsstoffe: ca. 0 , 6 2 — 2 % C o l o c y n t h i n ( g l y k o s i d i s c h e r Bitterstoff) 1 ), C o l o c y n t h i d i n (Glykosid?), C i t r u l l o l (wahrscheinlich ein Phytosterolglykosid), (X-Spinasterol, Quercetin (?), ein schwach basischer Körper mit stark drastischer Wirkung, äther. Öl, Harz, Säuren. — Die Samen enthalten ca. 1 5 — - 1 7 % fettes Öl. Verwendung: Drasticum. — In der Homöopathie bei Koliken, Neuralgien, Magenkrämpfen etc. — Technisch zu Ungeziefermitteln, bes. gegen Wanzen und Motten. — O l e u m C o l o c y n t h i d i s ist das fette Öl der Samen, das aber keine praktische Bedeutung besitzt. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: C. vulgaris, Wassermelone, im trop. Afrika heimisch, bes. in Frankreich, Ungarn und Rußland kultiviert. Die Samen enthalten ca. 2 0 — 4 0 % fettes Öl mit ca. 1 2 , 5 % Palmitin-, ca. 1 5 % Stearin-, ca. 4 3 % Öl-, ca. 2 6 % Linolsäure. Speiseöl und für technische Zwecke. — Der Saft enthält C i t r u l l i n (eine Aminosäure), die Samen enthalten C u c u r b i t o l und C u c u r b i t o c i t r i n . C. naudinianus, Tschamamelone, Südwestafrika. Die Samen liefern ca. 15 % fettes, nicht trocknendes Öl für Beleuchtungszwecke. C. africana, Straußengurke, Afrika. Die Samen enthalten ca. 1 2 % schwach trocknendes Öl. Literatur: Hager, H a n d b . d. p r a k t . Kolonialwiss., Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

J a r e t z k y , Kroeber, Merck

Index,

Auterhof u. a., Arzneim. Forsch. 5. 402. (1955)

Citrus- Gewächse Rutaceae Allgemeine Bemerkungen: Die Citrusgewächse, auch A g r u m e n genannt, deren wichtigste Vertreter die Bittere Orange, die Bergamotte, die Limette, die Citrone, die Mandarine und die Apfelsine sind, werden vorzugsweise in den subtropischen Gebieten angebaut. In den Tropen entwickeln sie nicht ihr volles Aroma. Die Hauptanbaugebiete sind die Küstenländer und Inseln des Mittelmeeres, vor allem Italien mit Sizilien und Calabrien, Spanien, Portugal, Südfrankreich, Nordafrika (bes. Marokko), Syrien und Palästina. In Westindien werden vor 231

allem Limetten kultiviert, in Florida und Californien gibt es bedeutende Citronen-, Orangen- und Apfelsinenkulturen. — Weitere Anbaugebiete für die Agrumenfrüchte gibt es in Südamerika, in der Südafrikanischen Union, in China, Japan und Australien. Die wichtigsten Herkunftsgebiete für die Agrumenprodukte werden bei den einzelnen Stammpflanzen angegeben. Neben den F r ü c h t e n spielen vor allem die ä t h e r . ö l e eine bedeutende Rolle für die Nahrungsmittelindustrie, die Kosmetik- und Parfümerieindustrie. Die äther. Öle werden heute meist mit modernisierten Gewinnungsmethoden hergestellt. Man unterscheidet dabei den Spugna-Prozeß, den Scorzetta-Prozeß sowie eine Fabrikation mit Hilfe des Macchina- bzw. CentrifugierVerfahrens. Für die Gewinnung des äther. Öls werden in erster Linie die Früchte ausgewertet, die zum Versand als Frischfrüchte wenig geeignet sind. Die äther. Öle werden auch als „ T e r p e n f r e i e Ö l e " in den Handel gebracht. Von den Agrumen werden auch die S c h a l e n und ähnliche Drogen gewonnen. Eine bedeutende Rolle spielen, besonders in Amerika, aber auch in Spanien und Italien, die „ C i t r u s b y - P r o d u c t s " , wie Marmeladen, Fruchtsäfte, Limonadensirupe, Pectin, Citrin etc. C i t r u s - P e c t i n e in fester und flüssiger Form werden hauptsächlich in der Konservenindustrie verwendet (ca. 94%), in der Süßwarenindustrie (ca. 3,5 %) 1 ), in der pharmaz. und kosmet. Industrie (ca. 2,5%). Die Rückstände von C.-Früchten werden zur Darstellung des C i t r i n s weiterverarbeitet 1 ). Als Citrin wurde von Szent-Györgyi eine Glykosidfraktion mit kapillarabdichtender Wirkung bezeichnet 2 ). Bei den Glykosiden handelt es sich um Hesperidin und Eriodictyol-Glykosid, welches beim Reifeprozeß aus Hesperidin entsteht. — Die Vitamin-P-Wirksamkeit beruht offenbar auf der 4). Lit. s. S. 242. Anwesenheit von Rutin (vgl. Fagopyrum)3)

Citrus Aurantium var. amara = =

C. C.

bigaradia vulgaris

Rutaceae Herkunft: I t a l i e n , S p a n i e n , Portugal, Südfrankreich, Afrika (Marokko, Mozambique), Türkei, Palästina, Pakistan, Westindien, U S A (Florida, Californien), Ecuador Verwendet werden: 1. das Blatt — 2. die Blüte — 3. das äther. Öl der frischen Blüten — 4. die getrocknete unreife Frucht — 5. das äther. Öl der Blätter, Zweige und unreifen Früchte — 6. die getrockneten Schalen der Früchte — 7. das äther. ö l der Fruchtschalen ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Aurantii amari (lat.) — Orangenblätter, Pomeranzenblätter (deutsch) — Orange Leaves (engl.) — Feuilles d'orange, Feuilles de bigaradier (franz.) — Folhas de laranjeira (port.) — Hojas de narranja (span.)

232

Offizinell: Ph. Franç., Ph. Helv., Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: 0,3% äther. Öl mit 70—75% 1-Linalool, 10—15% Geraniol, Bitterstoffe Verwendung: Aromaticum, bes. in Nerventees. Amarum, Stomachicum. 2. die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Aurantii, Flores Naphae (lat.) — Orangenblüten, Pomeranzenblüten, Neroliblüten, Bigaradeblüten (deutsch) —• Orange oder Neroli Flowers (engl.) —• Fleur d'orange (franz.) — Flor de laranjeira (port.) — Flor de naranja (span.) Offizinell: Ph. Franç., Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: ο,χ—0,2% äther. Öl, Bitterstoffe, Hesperidin (Glykosid) Verwendung: Nervenberuhigungsmittel, gegen Husten (in Teegemischen oder galenischen Präparaten). — Geruchs- und Geschmackskorrigens. — Zur Gewinnung des äther. Öls. Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel „geschlossene Knospen" und „offene Blüten". 3. das äther. Öl der f r i s c h e n Blüten Handelsbezeichnungen: Oleum Aurantii, Oleum Neroli, Oleum Naphae (lat.) — Orangenblütenöl, Pomeranzenblütenöl, Neroliöl (deutsch) —· Oil of Neroli (engl.) — Essence de fleur d'orange — Essence de Néroli (franz.) Offizinell: Erg.B. 6. Ph. Helv. Herkunft: S ü d f r a n k r e i c h , am Fuße der Alpes-Maritimes, an der Küste (Cannes). Spanien (Sevilla, Valencia), Italien, Algerien, Syrien, Palästina. Inhaltsstoffe: Durch Destillation der frischen, voll geöffneten Blüten mit Wasserdampf, durch das Enfleurage-Verfahren oder durch Extraktion mit flüchtigen Lösungsmitteln wird das äther. Öl gewonnen. Ausbeute ca. 0,01 bis 0,085%. Das N e r o l i ö l des Handels fällt bei gleichzeitiger Gewinnung von O r a n g e n b l ü t e n w a s s e r , A q u a f l o r u m a u r a n t i i oder Aqua naphae, an. — Das Öl kommt in verschiedenen Qualitäten in den Handel. Das mit Wasserdampf gewonnene Neroliöl enthält Ι-α-Pinen, 1-Camphen, Dipenten, Decylaldehyd, ca. 30% 1-Linalool, ca. 7 % 1-Linalylacetat, Phenylaethylalkohol, ca. 2% a-Terpineol, Nerol, Geraniol, Jasmon, ca. 6 % d-Nerolidol, Farnesol, Paraffin, Säuren, Phenole, ca. 0,6% Anthranilsäuremethylester, der bei der Bildung des Orangenblütenaromas eine Rolle spielt, ca. 0,1% Indol, Limonen. Verwendung: Geschmacks- und Geruchskorrigens. — In der Likör- und Nahrungsmittelindustrie, zur Herstellung von Essenzen, Backwaren, Getränken, Sirupen etc. — In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie, bes. zur Herstellung von Eau de Cologne. Bemerkungen: Die häufigsten Verfälschungen des teuren Produkts sind Petitgrain- und Bergamottöl. Die Bestandteile sind im allgemeinen fast die gleichen. Die wichtigste Prüfung ist die Geruchsprobe. 233

4· die getrocknete, unreife Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Aurantii immaturi, Aurantia immatura. Poma Aurantii immatura (lat.) — Unreife Pomeränzchen, Orangetten (deutsch) — Orange Peas (engl.) — Petits grains, Orangettes (franz.) —- Fructos de laranja (port.) ·— Naranjillas (span.) Offizineil: DAB 6, UdSSR Herkunft: (Malaga).

Hauptherkunftsgebiete:

Italien,

Südfrankreich,

Spanien

Inhaltsstoffe : ca. 0,7% (bis 2,5%) äther. Öl, Aurantiamarin, H e s p e r i d i n , Neohesperidin (Bitterstoffe), Gerbstoff (geringe Mengen), Citronen- und Apfelsäure. Verwendung: Appetitanregungsmittel, Amarum. —· In der Likörfabrikation. Zur Gewinnung des äther. Öls. — Zur Darstellung des Hesperidins. Bestandteil von Antikonzeptionsmitteln5). 5. das äther. Öl der Blätter, Z w e i g e und unreifen F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Oleum Petitgrain (lat.) — Petitgrainöl (deutsch) — Oil of Petitgrain (engl.) — Essence de petitgrain (franz.) Herkunft: S ü d f r a n k r e i c h , S p a n i e n (Sevilla, Valencia), I t a l i e n (Calabrien), Kaukasusgebiete, Syrien, Ostafrika, Westindien (bes. Jamaica), P a r a g u a y (Hauptliefergebiet). Inhaltsstoffe: Der Geruch des Petitgrainöls ähnelt dem Neroliöl, ist aber weniger edel. —• 36—60% Linalylacetat, Citral, Pyrrol, Furfurol, Camphen, /?-Pinen, Dipenten, Limonen, 1-Linalool, d-«-Terpinol, Nerol, Geraniol, Geranylacetat, Sesquiterpene, d-Nerolidol, Farnesol6). Verwendung: Aromaticum, Stomachicum. — In der Likörfabrikation. —> In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. Bemerkungen: Das äther. Öl wurde früher ausschließlich aus Fructus Aurantii immaturi gewonnen. —-Ein „Petitgrainöl sur fleurs" dient zur Harmonisierung hochwertiger Eau de Cologne7). 6. die getrockneten Schalen der F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Cortex Aurantii fructus amar, Pericarpium Aurantii amar, (offiz. Bezeichnung des DAB 6), Flavedo Aurantii amar, (lat.) —· Pomeranzenschalen, Bittere Orangenschalen, Bigaradeschalen (deutsch) — Bitter Orange Peel (engl.) — Ecorce d'orange amère, Bigaradier (franz.) — Casca de laranjeira azeda (port.) —• Corteza de naranja amarga (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., USP Herkunft: Hauptherkunftsgebiete: I t a l i e n , Spanien. Inhaltsstoffe: ca. 1—-2,5% äther. Öl, A u r a n t i a m a r i n , H e s p e r i d i n , Neohesperidin, harzartige Aurantiamarinsäure (Bitterstoffe), Cryptoxanthin, Violaxanthin, Citraurin (Carotinoide). Verwendung: Appetitanregendes und verdauungsforderndes Mittel. Geschmackskorrigens. Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate. — Zu Ge234

Würzextrakten, Fleisch- und Fischkonservengewürz. — In der Likörindustrie zu Bitterschnäpsen etc. —• Zur Gewinnung des äther. Öls. Bemerkungen: Cortex Aurantii fructus amar, wird „naturell" und „expulpiert" ( = sine albedo) gehandelt. A l b e d o A u r a n t i i wird in der Parfümerieindustrie zu Riechkissen, Räucherpulvern etc. verarbeitet. C o r t e x A u r a n t i i r e c e n s , Fresh Bitter-Orange Peel, ist der frische äußere Teil der Fruchtschale (B. P.). Die frische Schale der reifen Früchte ist im Horn. A. B. offizinell. 7. das äther. Ö l der F r u c h t s c h a l e n Handelsbezeichnungen: Oleum Aurantii fructus amar, aetherum, Oleum Aurantii pericarpii amar., OleumAurantii corticis (lat.) — B i t t e r e s Pomeranzenschalenöl (deutsch) — Oil of Bitter Orange (engl.) — Essence d'orange (franz.) Offizinell: U S P Hauptherkunftsgebiete: I t a l i e n (südliches Calabrien und Sizilien), S p a n i e n (Valencia, Castellón), Tripolis, Guinea, Seychellen, Florida, Californien, Mexico, Westindien (bes. Jamaica), Südamerika. Inhaltsstoffe : Das äther. Öl wird durch Auspressen der frischen Fruchtschalen gewonnen. Destillationsöle sind minderwertig. Die wesentlichsten Gewinnungsmethoden sind das Spugna- oder Macchinaverfahren. Die Zusammensetzung entspricht weitgehend dem äther. Öl von C. sinensis (vgl. dort). Verwendung: Aromaticum, Tonicum. —> In der Likörindustrie. —• In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. Ferner werden verwendet: C. aurantium var. amara —> eine besondere Art —· liefert C o r t e x A u r a n t i i f r u c t u s v i r i d i s , die sog. C u r a ç a o s c h a l e n oder J a c m e l s c h a l e n mit grüner bis graugrüner Außenfläche. — Die Handelsqualität kommt nicht nur aus Westindien (Haiti, Curaçao), sondern es wird auch grünschalige Ware aus Malaga oder Südfrankreich von unreifen Früchten gehandelt. — Die Droge und das äther. Öl werden in der Likörindustrie verwendet. C. aurantium subspec. amara var. fumila, Italien. Die Fruchtschalen liefern C h i n o t t o - oder C h i n o i s ö l mit ca. 97,5% d-l-Limonen. Das Öl hat einen unangenehmen Nebengeruch. C. s-patafora liefert meist die O r a n g e a d e ( = O r a n g e a t ) , C o n f e c t i o oder C o n d i t i u m A u r a n t i i , mit Zucker gekochte Orangeschalen, die als Backgewürz verwendet werden. Bemerkungen: Die Hauptmengen der Handelsware von P o m e r a n z e n s c h a l e n ö l werden aus Apfelsinenschalen (vgl. C. sinensis) gewonnen, bes. in Franz. Guinea. Sie unterscheiden sich in Geruch und Zusammensetzung kaum voneinander. Die B i t t e r e O r a n g e , P o m e r a n z e oder B i g a r a d i e hat ein saures, bitterliches Fruchtfleisch und ist als Obst ungenießbar. Die Früchte, bzw. Schalen, werden in der Marmeladen-, Likör- und' Süßwarenindustrie verwendet. 235

Citrus Aurantium var. bergamia = C.

bergamia

Rutaceae Herkunft: Heimat Westindien. — Subtropische Gebiete Europas. Italien, auf der Südspitze des italienischen Festlandes, besonders in C a l a b r i e n . Der Hauptstapelplatz ist Reggio. — Auf Sizilien gedeiht der Baum nicht. — F r a n z . G u i n e a . — In Rußland gibt es Kulturen zur Gewinnung des äther. Öls in Georgien. Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschalen Handelsbezeichnungen: Oleum Bergamottae (lat.) —• Bergamottöl (deutsch) —• Oil of Bergamot (engl.) — Essence de bergamote (franz.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Helv., U S P Inhaltsstoffe: Das äther. Öl wird aus den frischen Fruchtschalen durch Auspressen nach dem Macchina-Verfahren gewonnen. — Vollreife Früchte geben das beste Öl mit 3 0 — 4 5 % Linalylacetat, d-Limonen, 1-Linalool, Dihydrocumarinalkohol, Terpineol, Bergapten, a-Pinen, Camphen, Bergaptol, Bisabolen, Dipenten, Nerol 8 ). Verwendung: In der Zuckerwarenindustrie, in der Likörfabrikation. —• In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie (bes. zur Herstellung von Eau de Cologne). Ferner werden verwendet: Aus dem Fruchtsaft wird Z i t r o n e n s ä u r e gewonnen. Aus Blättern und jungen Zweigen wird Bergamott-Petitgrainöl mit Linalylacetat und Anthranilsäuremethylester dargestellt. „Nero di bergamotto" ist ein minderwertiges, durch Pressung gewonnenes Öl aus jungen, im Frühjahr abgefallenen Früchten. Estergehalt ca. 2 0 — 2 5 % . — Öl aus unreifen, abgefallenen Sommerfrüchten haben einen Estergehalt von ca. 5%·

Citrus Limetta Rutaceae Herkunft: Italien (Calabrien) Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschalen Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Oleum Limettae (lat.) —· Italienisches Limettöl

Inhaltsstoife: Die Zusammensetzung ist dem äther. Öl von C. Aurantium var. bergamia ähnlich, mit mehr Linolen und mehr Linalylacetat, 1-Linalool, Citral. — Die Fruchtschale enthält Limettin ( = Citropten). Verwendung: vgl. C. medica

236

var.

acida

Ferner werden verwendet: Aus den Blüten wird ein stark nach Orangenblüten duftendes Öl mit Linalool gewonnen, das aber keine große Bedeutung hat. Bemerkungen: Die Limetten aus den Mittelmeergebieten haben, im Gegensatz zu den westindischen, süßen Saft.

Citrus maxima Rutaceae Herkunft: Heimat Ostasien (China, Cochinchina), Philippinen, Mittelmeerländer, Florida Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschalen Handelsbezeichnung: Pompei- oder Pampelmusenschalenöl (deutsch) Inhaltsstoffe : oc-Pinen, d-Limonen, Linalool, Citral, Geraniol (?) Verwendung: In der Likör- und Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: P a m p e l m u s e n b l ä t t e r ö l wird auf den Philippinen gewonnen. Es enthält ca. 2 5 % Dipenten, ca. 1 5 % Linalool. Bemerkungen: Die Früchte, die bis 3 Kilogramm schwer sind, haben als Obst keine Bedeutung.

Citrus medica = C. medica subspec. = C. limonum

limonum

Rutaceae Herkunft: Subtropische Gebiete Europas. Besonders auf den nach der Küste abfallenden Berghängen auf S i z i l i e n angebaut (Etna-Bezirk, Messina, Palermo, Sirakusa, Barcellona), S ü d i t a l i e n (Calabrien, Campanien, Apulien u. a.), S p a n i e n (Murcia, Valencia, Castellón), Portugal, Südfrankreich (besonders Riviera-Küste), Südrußland (Georgien), Türkei, Palästina, Indien, Californien, Florida, Mexico, Argentinien, Ecuador. Verwendet werden: 1. die getrockneten Schalen reifer Früchte — 2. das äther. Öl der Fruchtschalen. ι. die g e t r o c k n e t e n S c h a l e n reifer F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Cortex Citri fructus, Pericarpium Citri, Cortex Citri, Flavedo Citri, Cortex Limonis (lat.) — Citronenschalen (deutsch) —• Lemon Peel (engl.) — Ecorce de citron (franz.) — Casca de limäo (port.) — Corteza de lemon (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., U S P Inhaltsstoffe: äther. Öl, H e s p e r i d i n u. a. Bitterstoffe, Gerbstoff Verwendung: Appetitanregendes und verdauungsförderndes Mittel. ·— Bestandteil von Gewürzmischungen. — Zur Gewinnung des äther. Öls.

237

2. das äther. Öl der F r u c h t s c h a l e n Handelsbezeichnungen: Oleum Citri aethereum, Oleum Limonis (lat.) —· Citronenöl, Limonenöl (deutsch) —• Oil of Lemon (engl.) — Essence de citron (franz.) Offizinell: DAB 6, Ph. Helv., USP Herkunft: Das Hauptgebiet für die Ölgewinnung ist Sizilien mit den Bezirken Etna, Messina, Palermo, Siracusa und Barcellona. —• Geringe Mengen werden in C a l a b r i e n gewonnen. Rußland (Georgien und Batum). Inhaltsstoffe : Das Öl wird durch Auspressen der frischen Fruchtschalen nach dem Scorzetta-, Spugna-, Macchina- oder Centrifugier-Verfahren gewonnen. —· 1.500—3.000 Citronen ergeben 1 kg öl. Grüne Früchte ergeben eine höhere Ausbeute als gelbe, Vollreife. Die äußere Schale beträgt ca. 14—·ι8,8% der Citarne. Die ganze Citrone enthält 0,1—0,3%, die frische äußere Schale 0,7—1,7% und die getrocknete expulpierte Citronenschale ca. 6—7 % äther. Öl mit ca. 90% d - L i m o n e n (mengenmäßig der Hauptbestandteil), ca. 3,5—5% C i t r a l (Geruchsträger), Octylen ( ? ), a-Pinen, Camphen, /9-Pinen, /3-Phellandren, Methylheptenon, y-Terpinen, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Laurinaldehyd, Citronellal, «-Terpineol, Linalyl- und Geranylacetat, Bisabolen, Cadinen (?), Säuren, Citropten (Citronencampher). Verwendung: Cholereticum9). — Aromaticum. —· In der Likör- und Limonadenindustrie. —- In der Nahrungsmittelindustrie zu Back- und Zuckerwaren. —· In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. — Zur Darstellung der konzentrierten, terpenfreien, sowie der terpen- und sesquiterpenfreien Citronenöle. — In der Mikroskopiertechnik als Aufhellungsmittel. Bemerkungen: Die F r u c h t : Man unterscheidet Sommercitronen (Bianchetti-, Verdelli- und Bastardoni-Citronen) und Wintercitronen (Limoni- oder Edelcitronen). Hauptliefergebiete für die Früchte sind Italien (Palermo, Messina, Neapel, Livorno, Genua), Spanien (Malaga, Murcia). —• Die Bewertung richtet sich nach der Größe, dem Saftgehalt und der Dicke der Schalen. Frische, reife Früchte enthalten im Saft ca. 6—8% C i t r o n e n s ä u r e und V i t a m i n C. — Frische Citronen sind im französischen Arzneibuch offizinell; ebenso der C i t r o n e n s a f t , S u c c u s C i t r i , der auch im Erg.B. 6aufgeführt ist. Ferner werden verwendet: Aus Zweigen, Blättern und unreifen Früchten wird das C i t r o n e n - P e t i t g r a i n ö l , Petitgrain citronnier gewonnen mit ca. 1 8 % Linalylacetat und ca. 13,2% Citral. Aus den Citronenkernen wurde C i t r o - L i m o n i n (Bitterstoff) isoliert10). Die Kerne enthalten ca. 30—-40% fettes Öl mit Stearin-, Palmitin-, Öl- und Linolsäure. Zur Seifenfabrikation, nach Raffination als Speiseöl geeignet. F l a v e d o Citri recens, frische C i t r o n e n s c h a l e , ist in der Ph. Helv. und anderen Arzneibüchern offizinell. A c i d u m C i t r i c u m , C i t r o n e n s ä u r e findet sich vor allem im Citronensaft, aber auch in zahlreichen anderen Früchten. — Es gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren, u. a. wird sie gewonnen durch Einwirkung von siedender Kalkmilch auf konzentrierten Citronensaft, wodurch Calciumcitrat ausfällt, das dann durch Schwefelsäure in Gips und Citronensäure zerlegt wird. In 238

neuerer Zeit werden aber auch Kohlehydrate durch Gärung mit Citromyceten (Schimmelpilz) in Citronensäure übergeführt. In U S A vergärt man Traubenoder Malzzucker zu Citronensäure. — Citronensäure wird zur Herstellung von Limonaden, in der Textilindustrie zum Beizen, zum Bleichen und Entfärben von Ölen u. a. verwendet.

Citrus medica var. acida Rutaceae Herkunft: Westindien (bes. Dominica und Santa Lucia), Britisch-Guayana, Fidschi-Inseln, Westafrika. Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschalen Handelsbezeichnungen: Oleum Limettae (lat.) — Limettöl (deutsch) Oil of Limes, Oil of Limette (engl.) —· Essence de limette (franz.)



Inhaltsstoffe: 6 — 9 % Citral, Anthranilsäuremethylester (?), l-a-Terpineol, Bisabolen, Limettin ( = Citropten). — Gepreßtes und destilliertes Öl verhalten sich völlig verschieden. Verwendung: In der Limonaden- und Getränkeindustrie. ·—• In der Parfümerieindustrie. — Zur Gewinnung von Citronensäure. Ferner werden verwendet: Auf Dominica wird auch aus L i m e t t b l ä t t e r n äther. Öl gewonnen, das aber keine große Bedeutung besitzt. Ein Destillationsöl, das als Nebenprodukt bei der Saftgewinnung anfällt, kommt unter dem Namen „ O i l of L i m e s " in den Handel. Das wertvollere gepreßte Öl wird als „ O i l of L i m e t t e " bezeichnet.

Citrus medica subspec. Cedra Rutaceae Herkunft: Italien (Genua, Cosenza, Calabrien, Sizilien), Korsika, Griechenland. Verwendet wird: die Schale Handelsbezeichnungen: Succade, Citronat Bemerkungen: Die Früchte, C e d r a t z i t r o n e n , C e d r a t f r ü c h t e , werden bis zu 3 Kilogramm schwer und sind sehr dickschalig. — Zur Konservierung werden die Früchte in Salzwasser eingelegt, später gewaschen, gekocht, halbiert und die Schale verzuckert. Die Schalen kommen als S u c c a d e in den Handel. In der Backwarenherstellung verwendet. Neben der subspec. Cedra auf S u c c a d e ausgewertet.

werden auch var. gibogarpa

und var.

regina

Ferner werden verwendet: Die äther. Öle, C e d r o - oder C e d r a t ö l bzw. Cedrinoöl, werden meist auf Bestellung auf Sizilien oder in Calabrien gewonnen. Sie enthalten Citral, Limonen und Dipenten.

23 9

C. medica, Iran, in Spanien kultiviert, liefert F r u c t u s C i t r e i , C i t r e u m . Verwendet wird das frische äußere Perikarp der Früchte, ebenso die Samen, Semen Citrei. Das äther. ö l , O l e u m C i t r e i , wird in Spanien und Italien gewonnen und ähnlich dem Citronenöl verwendet.

Citrus nobilis =

C.

madurensis

Rutaceae Herkunft: Italien (Sizilien), Malta, Algerien, Ägypten, Südfrankreich, Spanien (Sevilla, Castellón), Florida, Brasilien, Kaukasusgebiete, Cochinchina (Heimat), Japan. Verwendet werden: i . das äther. Öl der Fruchtschalen — 2. das äther. Öl der Blätter. ι. das äther. Ö l der F r u c h t s c h a l e n Handelsbezeichnungen: Oleum Mandarinae (lat.) — Mandarinenöl (deutsch) — Oil of Mandarins (engl.) —• Essence de Mandarines (franz.) Inhaltsstoffe: d-Limonen, ca. 1 % Methylanthranilsäuremethylester (Geruchsträger), Dipenten, Nonylaldehyd, Decylaldehyd, Terpineol. Verwendung: In der Likörindustrie. — Zu Genußmitteln. — In der Parfümerieindustrie. 2. das äther. Ö l der B l ä t t e r Handelsbezeichnungen: Oleum Mandarinae e folii (lat.) — Mandarinenblätteröl (deutsch) —• Mandarin Petitgrain Oil (engl.) —· Essence de Petitgrain mandarinier (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute ca. 0,3% mit ca. 50—-65% Methylanthranilsäuremethylester, ca. 4 0 % Terpene. Verwendung: In der Likör- und Parfümerieindustrie. Bemerkungen: Die Frucht: Die M a n d a r i n e n sind klein, kugelig, aromatisch, süß; sie sind meist sehr kernreich. — Hauptliefergebiete sind Ägypten, Malta und Sizilien.

Citrus paradisi — C.

decumana

Rutaceae Herkunft: Nordamerika (Californien, Florida), Westindien, Spanien, Palästina Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschale Handelsbezeichnung: Grapefruitöl Inhaltsstoffe : Die Zusammensetzung des äther. Öls dürfte dem der Fruchtschalen von C. maxima ähneln. —• Blüten und Fruchtschalen enthalten Naringin 1 1 ). 240

Verwendung: In der Likör- und Parfümerieindustrie. Bemerkungen: Die Frucht: G r a p e f r u i t enthält einen angenehm schmeckenden, bitterlich-süßen Saft. Grapefruits erfeuen sich als Obst steigender Beliebtheit. Der Saft ist ein bekanntes Erfrischungsgetränk.

Citrus sinensis =

C. aurantium

var.

dulce

Rutacea e Herkunft: In zahlreichen Kulturformen in den Mittelmeerländern kultiviert, bes. in Italien (Calabrien, Sizilien), Südfrankreich, Spanien, auf den Balearen, Canarische Inseln, Portugal, Griechenland, auf Kreta, in der Türkei, Palästina, Nordafrika, Südafrika, Westindien, bes. Jamaica, Mexico, Florida, Californien, Brasilien, Argentinien, Ecuador. Verwendet werden: I. die getrockneten Schalen der reifen Früchte — 2. das äther. Öl der Fruchtschalen ι. d i e g e t r o c k n e t e n S c h a l e n der r e i f e n F r ü c h t e Handelsbezeichnungen: Cortex Aurantii fructus dulcís, Pericarpium Aurantii dulcís (lat.) — Apfelsinenschalen, süße Pomeranzen- oder Orangenschalen (deutsch) —· Sweet Orange Peel (engl.) — Orange vrai (franz.) — Corteza de naranja dulce (span.) Offizinell: Ph. Franç., U S P Inhaltsstoffe: äther. Öl, Bitterstoffe (geringe Mengen), Carotinoide, Hespiridin Verwendung: Tonicum, Aromaticum. — Geschmackskorrigens. — Zur Gewinnung des äther. Öls. Bemerkungen: In verschiedenen Produktionsgebieten wird aus Apfelsinen Alkohol gewonnen. 2. das äther. Ö l der F r u c h t s c h a l e n Handelsbezeichnungen: Oleum Aurantii fructus dulcís aethereum, Oleum Aurantii pericarpii dulcís, Oleum Aurantii corticis dulcis, Oleum portugalicum (lat.) — Pomeranzenschalenöl, Süßes Orangenschalenöl, Apfelsinenschalenöl, Portugalöl (deutsch) — Oil of Sweet Orange (engl.) — Essence d' orange (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 80—-90% d-Limonen, Terpineol, «-Terpinen, d-Linalool, n-Nonylalkohol, d-Terpineol. Verwendung: Aromaticum. — In der Likör- und Getränkeindustrie. — In der Nahrungsmittel-, Backhilfsmittel-, Schokoladen- und Zuckerwarenindustrie. —• In der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. Ferner werden verwendet: Aus Blättern, Stengeln und Zweigen von C. sinensis wird ähnlich wie bei C. aurantium var. amara ein Petitgrainöl 16

Hoppe,

Drogenkunde

24I

gewonnen, welches im Handel meist als P e t i t g r a i n P o r t u g a l bezeichnet wird. Hauptproduktionsgebiete: Südfrankreich, Algerien, Mexico, Brasilien (Nova Iguassa). Inhaltsstoffe: ca. 15,8% Aldehyde, ca. 2,26% Alkohole, ca. 9 , 4 % Ester 1 2 ). Terpene, besonders d-Camphen, wenig Limonen, ca. 4 % Citral. O l e u m A u r a n t i i f l o r i s d u l c i s wird in Südfrankreich und Spanien in geringem Maße gewonnen. Es handelt sich jedoch meist um Gemische verschiedener Orangenöle. Bei reinem Blütenöl sind die Hauptbestandteile d-Camphen, d-Limonen, d-Linalool. Aus den Kernen kann ein fettes Öl gewonnen werden, das in seinen Eigenschaften dem des Citronenkernöls entspricht. Bemerkungen: Das Fruchtfleisch der Apfelsinen enthält ca. 1 % Zitronensäure, 5 — 1 1 % Zucker, die Vitamine A, B, C, D. Man bewertet die Früchte nach Saftfarbe, Form, Reifezeit und Provenienz. Hauptliefergebiete für die Früchte sind Italien (Sizilien), Spanien, Griechenland, Palästina, Californien, Brasilien. Die sog. „Nabelapfelsinen" schließen an der Spitze der Frucht eine kleine Nebenfrucht ein.

Citrus trifoliata Rutaceae Herkunft: China Verwendet wird: die Fruchtschale Handelsbezeichnung: Cortex Citri trifoliatae fruetus (lat.) Verwendung: Stomachicum der chinesischen Medizin. Ferner werden verwendet: Das Öl der Blüten wird als C h i n e s i s c h e s N e r o l ιοί bezeichnet und enthält Limonen, Camphen, Linalool, Linalylacetat und Anthranilsäuremethylester. C. reticulata, Philippinen. Die Fruchtschalen liefern ein äther. Öl, das mit dem italienischen Orangenöl fast identisch ist. C. hystrix, Java. Die Fruchtschalen liefern ca. 4 % äther. Öl mit ca. 4 0 % Citral. Literatur: G i l d e m e i s t e r - H o f f m a n n , H a g e r , H ö r h a m m e r , I s h i d o y a , J a m i n e t , K a h r s - L e i f e r , M e r c k I n d e x , U b b e l o h d e , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) 5) e)

') 8) 9) 10 ) n

)

12 )

C h e m . I n d . 6. 272. (1954) - S e i f e n - F e t t e - W a c h s e - Öle N r . 13. (1953) K u s s n e r , P h a r m a z i e , 5. 266. (1950) K u h n a u , K l i n . W s c h r . 27. 294. (1949) Schindler. D . Α . Z . 94. 995. (1954) C h e m . I n d . 5. 27. (1953) N a v e s , H e l v . C h i m . A c t a 29. 1084. (1946) S e i f e n - F e t t e - Öle - W a c h s e , N o . 22 (1953) B o u r n o t , P h a r m a z i e 7. 570. (1952) K o h l s t a e d t , P h a r m a z i e 2. 529. (1947) B r a c h v o g e l , A r c h . P h a r m . B e r . d t s c h . p h a r m a z . Ges. 285/57. 57. (1952) P u l l e y , J. I n d . E n g . C h e m . A n a l . E d . 8. 360. (1936) O r n s t e i n , I n d . P e r f u m e r i e 4. 9. (1949)

242

Jaretzky,

Cladonia rangiferina Cladoniaceae Herkunft: Subarktische und arktische Gebiete, ausgedehnte Flechtentundren bildend Verwendet wird: die Flechte Handelsbezeichnungen: Muscus rangiferinus (lat.) —• Renntierflechte, Renntiermoos (deutsch) Inhaltsstoffe: Schleimstoffe (ca. 55% L i c h e n i n ) , d - U s n i n s ä u r e , Ergosterin, Vitamin D 1 ). Verwendung: In Skandinavien und im nördl. Rußland wird aus der Droge Alkohol gewonnen. —• Zur Darstellung der Usninsäure als antibiotisch wirkende Substanz. (Vgl. Usnea-Arten) Bemerkungen: C. rangiferina wird vielfach fälschlich als „Isländisches Moos" bezeichnet. Es wird in der Kranzbinderei zu Dauerkränzen gebraucht. Ferner werden verwendet: C. alpestris enthält 1 - U s n i n s ä u r e , C. amaurocrea enthält 1 - U s n i n s ä u r e und C o c i l l s ä u r e 2 ) . C. decorticata, C. deformis, C. digitata enthalten ebenfalls 1 - U s n i n s ä u r e . C. mitis enthält d - U s n i n s ä u r e . C. silvatica enthält 1 - U s n i n s ä u r e . Literatur: Gessner, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 a

) Klosa, Pharmazie 8. 435. (1953) ) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950)

Clausens lansium Rutaceae Herkunft: China Verwendet wird: die Frucht Verwendung: Obst Ferner werden verwendet: C.-Arten, der Eingeborenenmedizin gebraucht.

trop. Afrika, die Früchte werden in

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Claviccps purpurea Hypocreaceae Bemerkungen: Man unterscheidet bei dem parasitisch lebenden Pilz die Entwicklungszustände S p h a c e l i a s e g e t u m und S c l e r o t i u m c l a v u s im Fruchtknoten verschiedener Gräser, bes. des Roggens. Das Dauermycelium S c l e r o t i u m bildet das S e e a l e c o r n u t u m . 16»

243

H e r k u n f t : P o r t u g a l , S p a n i e n , Polen, R u ß l a n d , Ungarn, Rumänien (aus Roggenanbau). —• Ein Teil der Droge stammt aus K u l t u r e n . Seeale cornutum wird auch in überseeischen Gebieten gewonnen, ζ. B. in Südamerika (Ecuador). V e r w e n d e t w i r d : das Sclerotium Handelsbezeichnungen: Seeale cornutum, Fungus secalis (lat.) — Mutterkorn (deutsch) — Ergot of Rey (engl.) — Seigle ergoté, Ergot de seigle (franz.) — Cornezuelo de centeno (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph.Helv., USP, UdSSR, Horn. A . B . Inhaltsstoffe: Die Zusammensetzung der komplizierten Wirkstoffe des Seeale cornutum wurde in den letzten Jahren im wesentlichen aufgeklärt. Bestandteil fast aller Secalealkaloide ist die L y s e r g i n s ä u r e 1 ) , in Verbindung mit meist mehreren A m i n o s ä u r e n , von der sich die physiologisch wirksamen Alkaloide ableiten lassen; die mehr oder weniger unwirksamen Alkaloide werden von der I s o l y s e r g s ä u r e abgeleitet. Die Alkaloide können in aktiver, linksdrehender, oder in unwirksamer rechtsdrehender Form auftreten 2 ). Alkaloide: (spezifische Secale-Alkaloide): ι. E r g o t a m i n - G r u p p e : Ergotamin *) Ergotaminin**) Ergosin*) Ergosinin**) (wasserunlösl. Alkaloide) 2. E r g o t o x i n - G r u p p e : Ergocristin*) Ergocristinin**) Ergocryptin*) Ergocryptinin **) Ergocornin*) Ergocorninin **) (wasserunlösl. Alkaloide) 3. E r g o b a s i n - G r u p p e ( = E r g o m e t r i n - G r u p p e ) Ergobasin *) Ergobasinin**) (wasserlösl. Alkaloide)3) 4) *) linksdrehend = stark wirksam **) rechtsdrehend = schwach wirksam oder praktisch unwirksam

E r g o b a s i n ( = E r g o m e t r i n ) steht heute unter den uteruswirksamen Alkaloiden im Vordergrund. — E r g o t a m i n ist besonders oxydationsempfindlich 5 ). Die dihydrierten Alkaloide: Dihydroergotamin, Dihydroergocornin, Dihydroergocryptin, Dihydroergocristin besitzen allgemein eine geringere Toxicität und eine sympaticolytische bzw. spasmolytische Wirkung. 244

Die Genuin-Alkaloide sind ca. 3,5mal toxischer6) 7 ) 8 ) 9 ) 4). S e n s i b a m i n ist eine Molekülverbindung von E r g o t a m i n und E r g o t a m i nin. E r g o c l a v i n ist eine Molekülverbindung von E r g o s i n und E r g o s i n i n . Das früher angegebene E r g o t o x i n ( = H y d r o e r g o t i n i n = E r g o t i n i n ) wurde zerlegt in Ergocristin, Ergocryptin und Ergocornin. Diese 3 Alkaloide lassen sich in ihre Isomere Ergocristinin, Ergocryptinin und Ergocorninin überführen. E r g o b a s i n ist identisch mit Ergotocin.Ergometrin und Ergostetrin. Ergobasin heißt in England E r g o m e t r i n , in USA E r g o n o vin. E r g o m o n a m i n hat einen von den anderen Alkaloiden abweichenden Bau, es wird vielfach als besondere Gruppe angesprochen. Der Gehalt an Alkaloiden variiert bei den einzelnen Provenienzen. Die Grenzen schwanken zwischen 0,025 und 0,2% bei wildwachsender Ware. Die Angabe des Gesamtalkaloidgehaltes ist als Qualitätscharakteristikum nicht ausreichend10). Zum Teil ist auch nur ein Teil der Alkaloide nachweisbar. In der Mehrzahl wurden nebeneinander Alkaloide mehrerer Gruppen aufgefunden 12 ). Künstlich erzeugtes Seeale cornutum weist im Mittel das 3,ifache an E r g o t amin und das i,6fache an E r g o b a s i n auf 1 1 ). Seeale cornutum von der Pyrenäenhalbinsel enthält meist einen hohen Prozentsatz an Alkaloiden, unter denen E r g o t a m i n nicht festgestellt wurde. Die Ungarische Provenienz weist alkaloidreiche und alkaloidarme Sorten auf ; aus ihr wurde C r y s t a m i n , ein zusammengesetztes Alkaloid, isoliert13) und die E r g o t a m i n g r u p p e 1 ) . Böhmische Ware enthielt ca. 0,094% Gesamtalkaloide im Durchschnitt, max. o,i7% 1 4 )· Russische, Polnische, Tschechische und Skandinavische Ware enthält nur die E r g o t o x i n - G r u p p e 1 ) . Die Droge enthält ferner biogene A m i n e ( = u n s p e z i f i s c h e S e c a l e alkaloide): Histamin, Tyramin, Ergothionein, Isoamylamin, Trimethylamin, Agmatin, Cadaverin, Putrescin, Cholin, Acetylcholin, Betain 15 ). A m i n o s ä u r e n : Leucin, Isoleucin, Valin, Tyrosin, Histidin 16 ). P y r i m i d i n - und P y r i n b a s e n : Uracil, Guanosin- sowie Milchsäure, Clavicepsin (Glykosid). F e r m e n t e : Diastase, Lipase und ein emulsinartiges Ferment. Gelbe F a r b s t o f f e : Ergochrysin, Ergoflavin. — Aus dem Gemisch der gelben Farbstoffe konnten Secalon- und Chrysergonsäure isoliert werden. V i o l e t t e r F a r b s t o f f : Sclerythrin 17 ). Ca. 30—35% f e t t e s Öl mit ca. 25% Palmitinsäure, ca. 2 % Stearinsäure, ca. 3 % Myristinsäure, ca. 20% Ölsäure, ca. 36% 12-Oxyölsäure ( = Ricinolsäure)1), ca. 1 3 % Linolsäure und Linolensäure (Spuren). S t e r i n e : Ergosterin, Fungisterin und 4 weitere Sterine. Pilzcerebrin, Squalen, Mannit, Mannan, Trehalose, Chitin. Über Gehaltsbestimmung und Standardisierung sind eine Reihe von Arbeiten erschienen (vgl. Lit.-Verz.) 1 ) 3) " ) 19 ) 2°) 2 1 ) 22 ) 23)

245

Verwendung: Die Wirkstoffe der Droge zeigen u t e r u s k o n t r a h i e r e n d e , h ä m o s t a t i s c h e , k r a m p f e r r e g e n d e , b l u t d r u c k s e n k e n d e und b l u t d r u c k s t e i g e r n d e Wirkung. Anwendung in der Geburtenhilfe und Gynäkologie. Bei Uterusblutungen. In der Neurologie mit Wirkungen auf das vegetative und zentrale Nervensystem (Ergotoxingruppe) 3 ). Als Sympathicolytica kommen die wasserunlöslichen Alkaloide in Betracht 2 4 ). Die dihydrierten Alkaloide besitzen eine wesentlich größere therapeutische Breite und wirken in kleineren Dosen zentral-sedativ, in größeren zentralerregend. —• Eine Wirkung auf die glatte Uterusmuskulatur fehlt. — Günstige Wirkung bei Angina pectoris 25 ). Migränemittel 26 ). In der Homöopathie Gefäßmittel, bei passiven Menorrhagien, Wehenschwäche, Myomblutungen, bei cerebraler Arteriosklerose, Migräne, bei Hypertonie. Zur Darstellung der reinen Alkaloide, Alkaloid-Verbindungen und AlkaloidKomplexe, die Bestandteile zahlreicher Präparate sind. Die Farbstoffe besitzen antibacterielle Wirksamkeit gegenüber Staphylokokken 1 7 ). Die Kultur von Claviceps

purpurea

Die parasitische Kultur von Claviceps purpurea auf Roggen hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Umfang angenommen. Man unterscheidet Handimpfung und Maschinenimpfung 27 ) 28) 29) 30) 31 ). Für die Kultur wird der Impfstoff durch Conidienzucht auf Nährböden gewonnen, die mit Mycelstückchen von Sklerotien beimpft werden 32 ). Meist werden Agar-Nährböden benutzt, jedoch scheinen auch Nährsubstrate aus den Rhizomen von Helianthus tuberosus brauchbar zu sein (vgl. dort) 33 ). Der Alkaloidgehalt kann beim Anbau durch Selection gesteigert werden. Durchschnittsgehalt 0,3%. Man kann Sorten mit bestimmten Alkaloidtypen züchten. Wegen ihrer pharmakologischen Eigenschaften stehen Ergotamin, Ergocristin und Ergobasin im Vordergrund des Interesses 31 ) 34) 35 ). Unter Mutterkornrassen versteht man systematische Einheiten von C. purpurea, die durch Gehalt an bestimmten Alkaloiden gekennzeichnet sind 36 ). Züchtungen auf tetraploidem Roggen erwiesen sich als vorteilhafter gegenüber anderen Arten 3 7 ). Große Sklerotien sind im allgemeinen gehaltreicher als kleine, das Maximum wird bei voll ausgereiften Sklerotien erreicht 38 ). Die äußeren, dunkel pigmentierten Schichten des Sklerotiums sind alkaloidreicher als die inneren, weißen Schichten des Plektenchyms. Die weißen Sklerotien (Leukosklerotien) haben einen geringeren Alkaloidgehalt als die normalen, dunkel gefärbten 39 ). Untersuchungen über den Wirkstoffgehalt der Sklerotien von anderen Wirtspflanzen lassen keinen Einfluß der Wirtspflanze auf den Gehalt erkennen. Man kennt über 300 solcher Wirtspflanzen 40 ). In Europa sind es hauptsächlich 8 Arten, in Amerika Ii 3 2 ). Die wichtigsten europäischen Arten der Wirtspflanzen sind: C. purpurea auf Roggen und anderen Gräsern, 246

C. microcephala auf Phragmites communis, Airacaespitosa, coerulea, Nardus strida, Poa annua, C. nigricans auf Scirpus multicaulis und andere S.-Arten, C. Wilsoni auf Glycerta-Arten.

Molinia

Von den amerikanischen Arten ist zu erwähnen C. paspali auf PaspalumArten. Es handelt sich dabei um ein Weidegras, das in starkem Maße befallen wird. Die Sclerotien sind auffallend kugelförmig. Über die Clavicipiteae wird in der Literatur ausführlich berichtet 31 ). Phragmites communis und Baldinger a arundinacea liefern Seeale cornutum mit 0,27—0,32% Gesamtalkaloiden im Verhältnis 1 : 6 wasserlösliche zu wasserunlöslichen Alkaloiden 41 ). Impfungen von Hordeum vulgare (Gerste) ergaben positive, von Triticum sativum (Weizen) negative Ergebnisse 42 ). Seeale auf verschiedenen Gräsern zeigt Unterschiede im Gesamtalkaloidgehalt und in der Zusammensetzung der Alkaloidgruppen, ζ. B. Alopecurus 0,551% Ges.-Alkaloide, Festuca, 0,600% Ges.-Alkaloide, Lolium 0,445% Ges.Alkaloide, Molinia 1,190% Ges.-Alkaloide, Phalaris 0,600% Ges.-Alkaloide, wie andere Untersuchungen ergeben haben 35 ). Die Züchtung von Claviceps purpurea auf saprophytischem Nährboden wird seit einiger Zeit versucht. Die Erfolge sind offenbar nicht einheitlich. Die Japaner (Abe) gewannen auf diese Weise ein Alkaloid A g r o c l a v i n . Ausbeute 0,2—0,6%. Neuerdings wurden auch E r g o c r y p t i n i n und E r g o s i n i n gewonnen, sowie ein neuer Körper, das E l y m o c l a v i n 3 5 ) . Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) 3) 4) 5) 6)

') 8)

·) 10 )

n) 12 ) 13 ) 14 ) 15 ) le) 1J ) 18 ) 18 ) so ) 21 ) 22 ) 23 ) ") 25 )

Baumgarten, Pharmazie 1. 308. (1946) Voigt, D. A. Z. 95. 529. (1955) Kern, D. A. Z. 92. 427. (1952) Stein, Pharmazie 9. 435. (1954) Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. u. 51. (1951) Tuzon u. a., Acta, pharmaz. Hung 2. 46. (1954) Hellberg, Farmac. R e v y 53. 605. (1954) May, Pharmazie 10. 561. (1955) Thren, Pharmazie 9. 267. (1954) Fuchs, Scientia pharmac. 21. 20. (1953) Hecht, Pharmazie 6. 291. (1951) Macek, Pharmazie 10. 422. (1955) Bayer, Acta, pharmaz. Hung. 1. 15. (1954) Blazek, Casopis cesk. Lékarnictva 62. 12. (1949) Thaa, Pharmazie 8. 263. (1953) Gröger, D. A. Z. 95. 1108. (1955) Stoll u. a., Helv. Chim. Acta 35. 2022. (1952) Fuchs, Pharmazie 7. 871. (1952) Hellberg, Pharmac. R e v y 52. 535. (1953) Graf u. a., Arzneim.Forsch. 4. 387. (1954) Macek, Pharmazie 9. 420. (1954) Rumpel, Pharmazie 10. 204. (1955) Cornhold u. a., Pharmazie 10. 60. (1955) Wiesenthal u. a., österr. Apoth. Ztg. 7. 1057. (1953) Schimert u. a., Klin. Wschr. 27. 59. (1949)

247

îe

) ) 28 ) 29 ) 30 ) 31 ) 32 ) 33 ) 34 ) 35 ) 3e ) 37 ) 38 ) 3e ) 40 ) 41 ) 42 ) 27

Fuchs, J . amer. med. Assoc. 143. 1462. (1950) Freudenberg-Rosendahl, Pharmazie 6. 536. (1951) Ders., Pharmazie 8. 416. (1953) Ders., Pharmazie 8. 5 3 1 . (1953) Silber, Pharmazie 7. 854. (1952) Rochelmeyer, Pharmazie 4. 326. (1949) Hecht, Österr. Apoth. Ztg. 9. 75. (1955) Rieth, Pharmazie 10. 206. (1955) Rochelmeyer, S. Α. Z. 90. 39. (1950) Ders., D. Α. Z. 94. 1. (1954) K y b a l u. a., Pharmazie 10. 752. (1955) Deufel, Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 329. (1954) Silbe, Pharmazie 9. 46. (1954) Blazek, Pharmazie 8. 592. (1953) Hecht u . a . , Scientia Pharm. 22. 23. (1954) Blazek, Pharmazie 8. 1 0 5 1 . (1953) Dim-Zajec u. a., Farm. Glas (Kroatien) 7. 44. (1951)

Clavija-Arten Theophrastaceae Herkunft: Trop. Amerika Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe : Emetisch wirkende Stoffe. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Clematis Vitalba Ranunculaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa (Wälder) Verwendet werden: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Clematidis (lat.) — Clematis Vitalba (hom.) —· Waldrebenkraut, Gemeine oder Echte Waldrebe (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Protanemonin, Saponin, ein Alkaloid (?) Verwendung: Diureticum. —• In der Homöopathie. Bei Erkrankungen der männlichen Genitalorgane. Gewebsspezifisches Mittel bei Drüsenerkrankungen und schlecht heilenden Wunden1). Ferner werden verwendet: C. recta, Aufrechte oder Steife Waldrebe, Mittelund Südeuropa. Das Kraut wird in gleicher Weise gebraucht wie das von C. Vitalba. Es ist im Horn. A. B. als Clematis offizinell. Inhaltsstoffe: Protanemonin, Caulosaponin, Clematitol, Stigmasteringlukosid1). Bei Hautleiden, Geschwülsten, Vereiterungen. Die Indikationen decken sich weitgehend mit denen von C. Vitalba1). C. alpina, Alpenwaldrebe und C. ν i ti cella, Blaue Waldrebe, werden in ähnlicher Weise verwendet. Über die Wirkstoffe liegen keine Angaben vor. 248

C, angustifolia, Protanemonin.

C.

integrifolia,

C.

virginiana

enthalten

ebenfalls

Literatur: Hager, Kroeber, Gessner, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. J)

Kroeber, Pharmazie 4. 183. (1949)

Cleome gigantea Capparidaceae Herkunft: Brasilien (Rio de Janeiro) Verwendet werden: Wurzel und' Blätter Handelsbezeichnung: Mussambé (brasil.) Verwendung: Gegen Asthma und Bronchitis. Ferner werden verwendet: C. Brachycarpa und C. arabica, Westafrika (Wüsten). In der Eingeborenenmedizin als schmerzstillendes Mittel bei Unterleibschmerzen 1 ). C. vicosa,

Indien. Die Samen enthalten ca. 9 % eines nicht trocknenden Öls.

Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Gaudio, Scientia Pharmaceutica 19. 261. (1951)

Clerodendron infortunatum I

Verbenaceae Herkunft: Pakistan, Punjab Verwendet wird: das Blatt Verwendung: Febrifugum Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Clitandra-Arten Apocynaceae Herkunft: Trop. Westafrika Verwendet wird: der Milchsaft Handelsbezeichnung : Clitandrakautschuk Bemerkungen: vgl.

Hevea-Arten

Literatur: Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cliteria ternatea Leguminosae Herkunft: Pakistan, Ostbengalen Verwendet werden: Blatt und Wurzel Verwendung: Laxans, Diureticum Literatur: vgl. Lit.-Verz.

249

Clitocybc gigantea Agaricaceae Herkunft: Europa, in Wäldern Verwendet wird: die antibiotische Substanz des Pilzes (Trichterling) Handelsbezeichnung: Clitocybin Inhalts stoffe: Clitocybin A und Β (nur das Clitocybin Β soll wirksam sein). C.-Arten entwickeln Blausäure1). Verwendung: Antibioticum, wirksam gegen Tuberkelbazillen. Zur Darstellung des Tuberkulosemittels Clitocybin2). Ferner werden verwendet: C. geotrofia, Lederfarbener Riesentrichterling, C. candida, Trichterling, C. nebularis, Nebelgrauer Trichterling, C. infundibuliformis u. a. C.-Arten enthalten ebenfalls antibiotische Substanzen3). C. nebularis enthält die thermostabile Substanz Nebularin, die gegen Mycobacterium tuberculosis wirksam ist. Bemerkungen: Auf künstlichem Nährboden gezüchtete Myzele enthalten ebenfalls die aktive Substanz. Eine Reihe anderer höherer Pilze wurden auf antibiotische Substanzen untersucht. Es läßt sich jedoch noch nicht übersehen, ob die Laboratoriumsversuche für eine prakt. Auswertung Bedeutung gewinnen4). vgl.: Daedalea unicolor, Lactarius Pleurotus griseus, Polyfiorus Tricholoma gambosum.

deliciosus, borealis,

Lenzites Trametes

saefiiaria, serialis,

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) ) 4 ) 2

3

Hollande, Compt. rend. 2 2 1 . Maaz, Pharm. Ztg. 84. 428. Wagner-Jauregg, Pharmazie Kühlwein, S. A. Z. 90. 424.

3 6 1 . (1945) — 224. 1534. (1947) (1948) 2. 481. (1947) (1950)

Clivia nobilis Amaryllidaceae Herkunft: Kapland (als Zierpflanze vielfach kult.) Untersucht wurde: die Zwiebel Inhaltsstoff: Clivianin1) Ferner wurden untersucht: C. miniata. Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. !) Reeb, J . pharm. Alsace. Lossaine 1 9 2 1 . 129. ) Kondo, Ber. 73 Β , 1424 (1940)

2

250

Die Knollen enthalten Lycorin2).

Cnicus benedictas Compositae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa. — Deutschland, Rußland, Balkanländer (wildw., kult.) Verwendet werden: i . das Kraut — 2. die reife Frucht ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cardui benedicti, Centaurea benedictus, Herba Cardui sancti, Herba Cnici benedicti (lat.) — Carduus benedictus (hom.) —· Benediktendistel, Kardobenediktenkraut, Bitterdistel (deutsch) — Blessed Thistle (engl.) — Chardon bénit (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv., U d S S R , Hom. A. B. (frisches Kraut). Inhaltsstoffe: C n i c i n (glykosidischer Bitterstoff), viel Schleim, ca. 8 % Gerbstoff, äther. Öl (Spuren), Harze, Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid 1 ). Verwendung: Amarum, bes. bei Dyspepsie, Gallen- und Leberleiden. — In der Homöopathie bei Leberleiden, Icterus, Hydrops, Gicht. — Volksheilmittel bei Geschwüren und Frostbeulen. — Bitterstoffträger bei der Herstellung von Kräuterlikören. — Zu Gewürzextrakten. 2. die r e i f e F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cardui benedicti (lat.) — Kardobenediktenfrüchte, Bitterdistelfrüchte (deutsch) — Blessed Thistle Seeds (engl.) — Semences de Chardon bénit (franz.) — Semilla de Cardosanto (span.) Inhaltsstoffe: 2 4 — 2 8 % fettes Öl mit ca. 7 4 % Öl- und ca. 2 6 % Linolsäure. Bitterstoff. Verwendung: Amarum. —• Volksheilmittel. — Zur Gewinnung des fetten Öls, das zur Seifen- und Firnisfabrikation verwendet werden kann. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Seel, Pharmazie 7. 841. (1952)

Coccoloba uvifera Polygonaceae Herkunft: Kapland, Antillen, Südamerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Coccolobarinde Inhaltsstoffe : Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial Bemerkungen: In Westindien und Südamerika wird aus der Rinde — K i n o o c c i d e n t a l e — Westindisches Kino gewonnen, vgl. Pterocarpus Marsufiium. Literatur: Wiesner u . a . , vgl. L i t . - Y e r z .

251

Cocculus pendulus =

C.

leaeba

Menispermaceae Herkunft: Steppen Nordafrikas, Arabiens und Vorderindiens. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Cocculuswurzel (deutsch)

Cocculus

pendulus,

Cocculus

leaeba

(lat.)

—•

Inhaltsstofie : 0,13% Colombin, ca. 3 % Sangolin, ca. 2 % Pelosin (Alkaloide) Verwendung: Diureticum, Febrifugum Ferner werden verwendet: C. laurifolius, Indien, südl. China, Japan. Die Pflanze enthält Coclaurin, ein curareähnlich wirkendes Alkaloid. — Mittel gegen Erkältungskrankheiten. In Südrußland enthält die Pflanze andere Alkaloide 1 ). C. diversifolius (= Sinomenium acutum). Die Wurzel enthält die Alkaloide Cocculin, Diversin, Sinomenin (mit morphinähnlicher Struktur) 2 ) 5). C. sarmentosus. Die Pflanze enthält das Alkaloid Menisarin 3 ). C. filipendula, Brasilien. Diureticum. C. trilobus.

Die Wurzel enthält Trilobin und Homotrilobin 4 ).

Literatur: Hager, Ishidoya, Merck I n d e x u . a . , v g l . L i t . - V e r z . *) Junussow, J. allg. Chem. (russ.) 20. (82). 368. (1950) K i t a s a t o , Arch, exptl. Med. 6. 259. 283. (1925) 3 ) K o n d o u. a., Arch. P h a r m . 274. 73. (1936) 4 ) Ders. u. a., J. P h a r m . Soc. J a p a n 50. 127. (1930) 5 ) Ders. u. a., A n n . 547. 194. (1941) 2)

Cochlearia arm or acia Crucif erae Herkunft: Europa, bes. Deutschland (kult.) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Armoraciae, Radix Raphani rusticani (lat.) — A r m o r a c i a (hom.) — Mährrettich, Meerrettich (deutsch) — Horseradish Root (engl.) — Racine de raifort (franz.) Offizineil: Ph. Franç., Hom. Α. Β. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: ca. 0,05% äther. Öl mit S i n i g r i n (Senfölglykosid, das nach Spaltung durch dasFerment M y r o s i n A l l y l s e n f öl liefert),Rhodanwasserstoff, Asparagin, Arginin 1 ) 2 ), flüchtige, bacteriostatische Stoffe 5 ). Verwendung: Stimulierende und hautreizende Droge. —· Diureticum bei Hydrops, Gicht, Rheuma. Bei Verdauungsstörungen. — In der Homöopathie. 252

In der Kosmetik in Form von Meerrettichessig gegen Sommersprossen und Leberflecken 4 ). —· Rohstoff für Gewürzextrakte. Scharf-aromatisches Gewürz 2 ) 3). Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz. !) 2) 3) 4) 5)

Stoll, Helv. Chim. A c t a 31. 1432. (1948) Seel, P h a r m a z i e 7. 848. (1952) Guillaume, Produits P h a r m . 6. 383. (1951) Friedrich, Die Dtsch. Drogerie 1955, 6 Klesse, Arzneim.Forsch. 5. 505. (1955)

Cochlearia officinalis Crucif erae Herkunft: Europa, auf salzhaltigem Boden, bes. in Strandgegenden. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cochleariae (lat.) —• Cochlearia officinalis (hom.) —· Löffelkraut (deutsch) — Scurvy Grass (engl.) — Herbe aux cuillers (franz.) — Cochlearia (port.) —· Yerba de coclearia (span.) Offizineil: Ph. Franç., Hom. A. B. (frisches blüh. Kraut) Inhaltsstoffe: G l y k o c o c h l e a r i n (Senfölglykosid), Bitterstoff, Gerbstoff, Vitamin C, Mineralstoffe, 0,02—0,05% äther. Öl aus frischem Kraut, 0,175 bis 0,305% aus trockenem Kraut mit Butylsenföl und Limonen, evtl. Raphanol. Verwendung: Gegen Skorbut, Stomachicum, Diureticum. — In der Volksheilkunde zu sog. Frühjahrskuren (Vitamin-C-Gehalt). — Äußerlich zu Hautreizmitteln, Mundspülungen, Einreibemitteln 1 ). —• Das Glykosia enthält ein schwach antibacteriell und antibiotisch wirkendes Prinzip. — In der Veterinärpraxis als Diureticum. — Frisches Löffelkraut wird bei schlechtheilenden Geschwüren angewandt. — In der Homöopathie. — Salatwürze. Ferner werden verwendet: Man unterscheidet von C.off icinalis zwei Unterarten: subspec officinalis, am Meeresstrand und subspec alpina, an Gräben und in Sümpfen. — Das äther. Öl wird unter dem Namen O l e u m C o c h l e a r i a e , Löffelkraut öl, gehandelt. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jar e t z k y , Kroeber, V o g e l u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Seel, Pharmazie 7. 848. (1952)

Cochlospermum gossypium Cochlospermaceae Herkunft: Indien (Nordwestprovinzen, Punjab) Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnungen: Kuteragummi, Ketiragummi (deutsch) Inhaltsstoffe: Bassorin, Zerasin, kleine Mengen Dextrin.

253

Verwendung: Quellendes Gummi, ohne Kleb kraft, wie geringwertiger Traganth benutzt. Yerdickungsmittel in der Nahrungsmittelindustrie, in der Süßwarenindustrie, bei der Speiseeisbereitung 1 ) 2 ), vgl. Sterculia urens. Ferner wird verwendet: C. insigne, Brasilien. Die Wurzel dient als Abführmittel. Literatui: Freise, Hager, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . *) W e b e r u. a., D . A . Z. 92. 432. (1952) 2 ) Ders. u. a., D . D . Z. 8. 221. (1953)

Cocos nucífera Palmae Herkunft: Die Heimat ist wahrscheinlich der Malayische Archipel. Durch Kultur in allen Tropengebieten weit verbreitet, bes. an Küsten und auf Inseln. Die wichtigsten Produktionsgebiete für Cocospalmenerzeugnisse sind Indien, Ceylon, Malaya, Indonesien, Cochinchina, Straits, Philippinen (50% der kult. Flächen, bes. in Zamboanga, Oriental-Misanus, Laguna, Tayabas. Hauptausfuhrhafen Cebu. Ölproduktion bei Manila), wo die Copra ζ. T. direkt in Ölmühlen verarbeitet wird. Auch in U S A , Europa und Japan verarbeitet. Weitere Produktionsländer sind: Diu (port. Insel im Westen Vorderindiens), Goa (port. Kolonie an der Westküste Vorderindiens), Java, Sundainseln, Nordküste Australiens, Südseeinseln. Singapore, Penang, Sidney sind bedeutende Stapelplätze für Copra. Ferner Ost- und Westafrika (Angola, Mozambique, St. Thomé, Küste von Dahomey, Canarische Inseln), Mittel- und Südamerika. (Honduras, an der Karibischen Küste, Panama, Golf von San Blas, Mexico, Costa Rica, Paraguay, Argentinien, Ecuador). Verwendet wird: C o c o s ö l bzw. C o c o s f e t t , das durch Pressung und Reinigung aus der C o p r a , dem Kernfleisch (Endosperm), gewonnene Fett. Handelsbezeichnungen: Oleum Cocos (lat.)·—Cocosöl, Cocosbutter, Ceylonöl, Cochinöl, Manilaöl (deutsch) — Cocoanut Oil, Copra Oil (engl.) — Beurre de cocotier, Huile de cocos (franz.) Offizinell: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: Copra enthält 6 0 — 7 0 % Fett mit ca. 1 0 % Caprin-, ca. 9 % Capryl-, ca. 4 5 % Laurin-, ca. 20% Myristin-, ca. 7 % Palmitin-, ca. 5 % Stearin-, Capron- und Ölsäureglyceriden, Undecanonsäure, Tridecanonsäure 1 ), ferner ca. 9 % Eiweiß. Verwendung: Zur Herstellung von Speisefetten. — C o c o s f e t t ist die Handelsbezeichnung für r a f f i n i e r t e s C o c o s ö l , das bes. in der Schokoladen- und Backwarenindustrie, als Grundstoff in der Margarineindustrie, zur Fabrikation von Seifen (Toiletteseifen, Eschweger und Leimseifen), in der kosmetischen Industrie, zur Herstellung von Kerzen etc. verwendet wird. Bei der Raffination bzw. Spaltung, fällt C o c o s f e t t s ä u r e an (sie kommt meist mit P a l m k e r n ö l f e t t s ä u r e gemischt in den Handel). Die Fettsäuren 254

dienen zur Herstellung von Kunstharzen, Tinten, Kitten, Metallseifen, flüssigen Seifen, Wachsen, Insektiziden, Körperpflegemitteln und Arzneimitteln. Aus dem Cocosöl werden ferner höhere, gesättigte und ungesättigte Fettalkohole, Fettalkoholsulfonate und andere Alkoholderivate erzeugt 2 ). Aus Cocosfett wird über Caprylsäuremethylester und Octylalkohol Octylaldehyd gewonnen, der zur Herstellung von synth. Rosenöl, Citronenöl etc., dient. Capryl-, Capron- und Caprinsäure wirken in wäßrigen Emulsionen insektentötend. Ferner werden verwendet: Trink- und Speisenüsse sowie Fasernüsse zur Gewinnung der Cocosfasern werden von verschiedenen Varietäten der C. nucífera gewonnen. In den ausgewachsenen, unreifen Früchten sammelt sich eine säuerliche Flüssigkeit, das C o c o s w a s s e r . C o c o s m i l c h ist eine milchig getrübte Emulsion, mit ca. 4 , 5 % Glykose bei unreifen Früchten bzw. Saccharose bei reifen Früchten. Sie dient frisch oder gegoren als Getränk. Die Preßkuchenrückstände bei der Gewinnung von Cocosöl bzw. Cocosfett, enthalten ca. 1 4 — 3 2 % Protein und sind ein wertvolles Futter für Milchvieh. Die Fasern (Coir) werden zur Herstellung von Matten, Stricken, Bürsten etc. verwendet. Die Steinschalen dienen zur Anfertigung von Knöpfen, Besteckgriffen etc. — Die Blätter werden zu Flechtwerken verarbeitet. Blüten und Wurzeln schließlich werden in der Eingeborenenmedizin als Adstringens benutzt. In Indien (Malabar, Madras) wird aus C. nucífera ein wohlriechendes Gummi —· Piapia — von schwacher Klebkraft gewonnen. Auch auf Tahiti wird C o c o s g u m m i gewonnen. Es besteht zu 7 0 — 9 0 % aus B a s s o r i n . C. acrocomoides, Brasilien. Aus den Kernen gewinnt man G i r u b a f e t t . C. syagrus, Brasilien (Amazonas). Aus den Kernen gewinnt man ca. 23—-32% P i r i r i m a f e t t . Raffiniert ein gutes Speisefett. C. oleracea. Die Knospen enthalten Picrococoin. Literatur: B r a u n - K l u g , Bredemann, Freise, Hager, H e m p e l u . a . , Kahrs-Leifer, I n d e x , Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Merck

') J. Soc. Chem. Ind. J a p a n 46. 166. (1948) Chem. Ind. 6. 591. (1954)

2)

Coelocaryum Klainii Myristicaceae Herkunft: Kamerun, Kongogebiete Verwendet wird: das Fett der Samen Bemerkungen: Das Fett ähnelt der Muskatbutter Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

255

Coix Lacryma-Jobi Gramineae Herkunft: Tropen, bes. Ostasien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Coix-Lacrimae (lat.) — Tränengrassamen (deutsch) — Jobs Tears (engl.) Verwendung: In China bei Lungenleiden, Diabetes etc., bes. die var. f tace a. — Zu Rosenkränzen und Ketten.

rumen-

Literatur : Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Coffea arabica Rubiaceae Herkunft: Heimat Äthiopien, Ostafrika, Kongogebiete wachsend). —• In den Tropen kultiviert.

(dort noch wild-

Hauptproduktionsgebiete: A f r i k a : Liberia, Franz. Westafrika (Elfenbeinküste, Guinea, Dahomey), Togo, Kamerun, Span. Guinea und Fernando PÓ, Franz. Äquatorialafrika, Belgisch-Kongo (bes. in der Provinz Kiru — Robustaund Arabica-Varietäten), Angola, Uganda, Äthiopien. M i t t e l - und S ü d a m e r i k a : Mexico (Vera Cruz, Qaxaca, Chiapas), Guatemala, Honduras, E l Salvador (westl. Dep.), Nicaragua, Costa Rica, Panama, Westindische Inseln, Columbien (Dep. Caldas, Antioquia, Cundinamarca, Tolima, Santander, Norte de Santander, Valle), Venezuela (bes. in den Staaten Lara, Miranda, Y a r a c u y und im Hochland), Surinam, Brasilien (Sao Paulo, Paraná, Minas Gérais, Espirito Santo, Rio de Janeiro, Bahia, Pernambuco, Goias). In Brasilien werden neue Pflanzungen mit Caturra-Saat angelegt. — Ecuador, Bolivien, Peru. A s i e n : Yemen, Indien (Mysore, Madras), Ceylon, Indochina, Java, Sumatra, Nordborneo, Philippinen. Ozeanische Inseln.

Indonesien,

Verwendet werden: i . die Samenkerne — 2. die Kaffeekohle ι. die S a m e n k e r n e Handelsbezeichnungen: Semen Coffeae (lat.) — Kaffeebohnen (deutsch) —· Coffee Beans (engl.) — Café (franz.) Offìzinell: Horn. Α. Β. (ungeröstete Samen). Inhaltsstoffe: C o f f e i n (im Rohkaffee 1,25—2,58%; im Röstkaffee 1,36 bis 2,85%). Coffein kommt teils frei, teils gebunden an Chlorogensäure vor. — Der Gehalt an C h l o r o g e n s ä u r e beträgt im Rohkaffee 4 , 4 — 7 , 5 % , in Röstkaffee 3,3—4,9% 1 ). Chlorogensäure ist eine gerbsäureähnliche Substanz®) 8 ). Ferner T r i g o n e l l i n (im Rohkaffee 0,8—1,25%, im Röstkaffee 0,3—o,6%), 0,022% Cholin, 1 0 — 1 6 % Kaffeeöl mit Cafestol 2 ), Sitosterin, Stigmasterin,

256

Dihydrositosterin und Coffeasterin, Gerbstoffe, Wachs, Histobasen, Kaffeesäure, Coffalsäure, eine chinogene Substanz. — Eine der Hauptkomponenten des Kaffeearomas ist das a-Furfurylmercaptan. Verwendung: Coffein wirkt auf das Zentralnervensystem. Kleine Dosen ( i — 2 Tassen Kaffee) beleben und steigern die Gesamtarbeitsleistung, sie steigern auch die Herzmuskelleistung. Arzneiliche Anwendung bei chronischen Herzkrankheiten als Stimulans. — Bei Vergiftungen, Kopfschmerzen, Migräne. Chlorogensäure wirkt diuretisch. — An der Wirkung des Kaffees sind auch die Röstprodukte beteiligt. Homöopathisch bei nervösen Erregungen, bei Migräne, als Schlafmittel (nicht bei Kaffeetrinkern). Auf die weltwirtschaftliche Bedeutung des Kaffees als Genußmittel soll hier nur hingewiesen werden. Kaffeewachs fällt bei der Fabrikation von coffeinfreiem Kaffee an 2 ) 7). 2. die K a f f e e k o h l e Handelsbezeichnungen: Carbo Coffeae (lat.) — Kaffeekohle (deutsch) Offizinell: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: Es handelt sich um Kaffee, der bis zur beginnenden Verschwelung geröstet wird. —• Die Bezeichnung Kaffeekohle ist daher nicht korrekt 3 ). Wirkstoffe: C o f f e i n (ca. 7 5 % der ursprünglichen Menge), Phenole, Gerbstoff, Vitamine (B 1 ; D), Histobasen, Trigonellin, Chlorogen- und Kaffeesäuren. Verwendung: Bei Angina, Scharlach und Diphtherie. Bei Paradentose sowie Magen- und Darmstörungen. Carminativum. Bei Magenkrebs als giftbindendes uud reinigendes Mittel. Äußerlich bei Ekzemen. In der Homöopathie bei Angina, Scharlach, Diphtherie, Paradentose, Ruhr, Magen-, Leber-und Darmstörungen. —• Zu Hautschutzmitteln und Hautbräunungsmitteln (Röstung bei 375 o ). Zur Herstellung von Lichtfiltern für optische Zwecke 4 ). Ferner werden verwendet: Hinsichtlich der botanischen Abstammung und Einteilung besteht keine Übereinstimmung. C. arabica kommt für die Belieferung des Weltmarktes in erster Linie in Frage. E s werden folgende Varietäten kultiviert: C. arabica, var. nacional oder commun, var. Bourbon, var. maragogype (Bahia, Guatemala, Mexico, Columbien, Java), var. murta, var. amar ella, var. mocca (der als „ M o k k a " angebotene K a f f e e stammt meist von anderen Varietäten), die var. mocca selbst hat nur geringe Bedeutung — var. angustifolia, var. monosperma, var. laurina (wahrscheinl. Hybride). Insgesamt unterscheidet man ca. 80 Unterarten von C. arabica, die ca. 9 5 % der gesamten Kaffeekulturen ausmachen. C. lib erica, Heimat Angola, in Liberia kult. C. excelsa, Scharikaffee mit versch. Varietäten, in Belg.-Kongo kult. — C. canephora, R o b u s t a k a f f e e mit versch. Varietäten, z. B. var. Laurentii, in Äquatorialafrika, Belg.-Kongo, auf Java (95% der javanischen Stammpflanzen) und Sumatra kultiviert. Unterarten sind die Sorten Quilon, Bukoba- und Uganda-Kaffee. 17

Hoppe,

Drogenkunde

257

C. sîeno-phylla, Westafrika, Westindien —· C. ibo, Ostafrika —• C. laurina, C. microcar-pa, C. Zanguebariae, C. mauritiana, Afrika. Die Samen werden bes. in Afrika als Genußmittel verwendet, sie enthalten kein Coffein. C. Humboldtiana, Comoren — C. Galienii, C. Bonierii, C. Mogenili Madagaskar. Die Samen enthalten ebenfalls kein Coffein. Bemerkungen: Man unterscheidet folgende Grundformen: Flachbohnen, zweisamig (chatos) —· Perlbohnen, einsamig (caracol) — Elefantenbohnen, groß, einsamig (conchas) — Terzen, dreisamig (cuarterones). Die wichtigsten Arten der Aufbereitung sind a) die trockene Aufbereitung {ungewaschene Kaffees), — b) die nasse Aufbereitung (gewaschene Kaffees). Coffeinfreiem Kaffee wird das Coffein durch Benzol, Äther oder Chloroform entzogen. Es bleibt jedoch ein Rest von 0,08—0,1% Coffein. Coffeinarme Kaffees enthalten bis 0,2%. Kaffeesurrogate werden aus stärkereichen Früchten (Roggen, Gerste), zuckerhaltigen Rohstoffen (Zichorienwurzeln, Zuckerrüben, Feigen etc.) oder mit Stärke, Stärkesirup, Trauben- oder Fruchtzucker etc. hergestellt. Die bekanntesten Ersatzstoffe sind M a l z k a f f e e und Z i c h o r i e n k a f f e e . Kaffeebohnenwachs wurde untersucht, ist aber noch kein regulärer Handelsartikel geworden 5 ). Literatur: Hager, H a n d b . d. trop. L a n d w i r t s c h a f t , J a r e t z k y , Merck I n d e x , Schindler, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) s) β)

') 8) 8)

Brieskorn, Pharmazie 2. 481. u. 489. (1947) Neu, Pharmazie 3. 82. (1948) Mylius, P h a r m a z i e 5. 407. (1950), S. A . Z. 88. 239. (1948) Brown, A . P . 2. 418. 695. C. E r g . B d . 47. 296. S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 1 1 . (1952) Seel, P l a n t a med. 2. 73. (1954) Seyffert, Arzneim.Forsch. 4. 207. (1954) Griebel, P l a n t a med. 2. 67. (1954) Söhn, K l e i n e K a f f e e k u n d e , Cram, de Grvfyter & Co., H a m b u r g 1956.

Cola vera Sterculiaceae Herkunft: T r o p i s c h e s A f r i k a , bes. Goldküste, Elfenbeinküste, Sierra Leone, südl. Nigeria, Kamerun, südl. Dahomey, Togo, Franz. Guinea, Kongo. Ferner M a d a g a s k a r , Mauritius, Zanzibar, Ceylon, Cochinchina, Java, Polynesien, S a m o a - und Fidschi-Inseln, w e s t i n d i s c h e I n s e l n , bes. Jamaica. Auch in Brasilien (Espirito Santo) u. a. südamerikanischen Ländern kultiviert. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Colae, Nuces Colae (lat.) — Cola (hom.) — Kolanüsse, Gurunüsse (deutsch) — Cola Nuts (engl.) —• Noix de cola (franz.) — Semillas de cola (span.) Offizineil: Erg.B. 6., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A. B. Inhaltsstoffe: 1 , 5 — 3 , 5 % C o f f e i n und 0 , 1 % T h e o b r o m i n , ca. 4 % Catechingerbstoff (Colarot), ca. 2 0 % Stärke, Fett, Betain, Enzyme. 258

In den frischen Samen ca. 3 % d-Catechin und 1-Epicatechin. Der Gerbstoff scheint sich erst beim Trocknen aus Catechinen zu bilden 1 ). Verwendung: Bei Migräne und Neuralgien. Stimulans. Anregungsmittel bei Ermüdungserscheinungen in Form zahlreicher galenischer Präparate und pharmaz. Spezialitäten. — In den Ursprungsländern werden Nuces Colae frisch verwendet, teilweise werden sie auch, bes. aus Afrika in frischem Zustand nach Europa exportiert. Bemerkungen: Von den Cola-Arten gibt es zahlreiche Varietäten und Formen. Die wichtigsten sind Cola vera (— C. nitida) mit ungeteilten Cotyledonen. Sie wird angebaut und liefert die sogenannten „halben" Nüsse. — Cola acuminata mit fast bis zum Grunde geteilten Cotyledonen, wächst meist wild und liefert die „viertel" Nüsse. Als Beimengung zu den echten Samen kommen die Samen von C. atrophora, C. lepidata, C. anomala, C. pachicarpa, C. gabonensis, C. sphaerosperma, C. Suffiana, C. digitata vor. Literatur: Hager, Handbuch d. prakt. Kolonialwiss., Handb. d. trop. Landwirtschaft, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Brieskorn, Pharmazie 2. 491. (1947)

Colchicum autumnale Liliaceae Herkunft: Gebirge Mittel- und Südeuropas. Balkanländer, südl. Kaukasus, nördl. Afrika. Hauptherkunftsgebiete: B u l g a r i e n , Rußland (Karpaten, Kaukasus). Verwendet werden: 1. die Knolle — 2. der reife Same ι. die K n o l l e Handelsbezeichnungen: Bulbus Colchici, Tubera Colchici, Colchici cormus (lat.) —· Colchicum (hom.) — Herbstzeitlosenknollen (deutsch) — Colchicum Root (engl.) — Racine de colchique (franz.) Offizinell: Ph. Brit., Hom. A. B. (frische Knollen). Inhaltsstoffe: 0,03—0,5% C o l c h i c i n , das durch Sonnenlicht in λ-, β - und y-Lumicolchicin umgewandelt wird. — Colchicin wird meist zu den Alkaloiden gerechnet, ist aber im chemischen Sinne kein Alkaloid, da die basischen Eigenschaften fehlen. Es soll in der Zwiebel nur vor der Samenreife enthalten sein. Von Juli bis Mai des nächsten Jahres enthält die alte Knolle nur das Umwandlungsprodukt C o l c h i c e r i n 6 ) . Ferner bis 2 1 % Stärke, Chelidonsäure 1 ), 0,023% Asparagin, sowie ein Phytosteringemisch, Saccharose, 2-Oxy-6-methoxybenzoesäure 5 ). Neuerdings wurden folgende Substanzen isoliert: S u b s t a n z Β ( = N-Formyldesacethylcolchicin) — S u b s t a n z C ( = Desmethylcolchicin) — S u b s t a n z G ( = Isomeres oder Homologes des Colchicins) — S u b s t a n z l —· S u b s t a n z F ( = Desacetylmethylcolchicin = Demecolcin) — S u b s t a n z E (der Substanz C ähnlich) —· ferner S u b s t a n z J, C o l c h i c e i n (Spaltprodukt des Colchicins) 2 ) 3) 4). 17'

259

Verwendung: Bei akuten Gichtanfällen. — In der Homöopathie bei Gicht, Gelenkrheumatismus, Darmstörungen, Herzbeutel- und Brustfellaffektionen. — 2 — 4 % ige Colchicinsalben wurden bei Haut- und anderen oberflächlichen Carcinomen angewandt 7 ). — C o l c h i c i n und sein Abbauprodukt C o l c h i c e i n zeigen deutlich antibacterielle Wirkung 8 ). — Zur Darstellung des C o l c h i c i n s . Das Alkaloid wird u. a. auch bei Arthritis urica angewandt 9 ). 2. der reife Same Handelsbezeichnungen: Semen Colchici (lat.) — Colchicum e seminibus (hom.) —• Herbstzeitlosensamen, Zeitlosensamen (deutsch) —· Colchicum Seed (engl.) —• Semence de colchique (franz.) — Semillas de colchico (port.) — Semillas de colquico (span.) Offizineil: D A B 6., Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: o,2—·ι,44% C o l c h i c i n 1 0 ) . Ferner bis 6 — 1 7 % fettes Öl mit Glyceriden der Öl-, α-Linol- und wahrscheinlich auch der Palmitinsäure, ca. 5 % Zucker, Phytosterol. In der Samenschale Gerbstoff 1 1 ). Es wurden die S u b s t a n z e n B , C, G und I isoliert. Verwendung: Bei akuten Gichtanfällen. — Zur Darstellung des C o l c h i c i n s . •—• In der Homöopathie (vgl. 1. die Knolle). Bemerkungen: Giftdrogen! Die C.-A rten sind gefürchtete Wiesenunkräuter 1 1 ). Die Blüten — F l o r e s C o l c h i c i , Zeitlosenblumen — enthalten ca. 0,8% C o l c h i c i n , die Blätter nur Spuren. Die Blüten außerdem die S u b s t a n z e n D und E. Das C o l c h i c i n ist ein M i t o s e g i f t , das in der Lage ist, die Anzahl der Chromosome in den Zellkernen zu verdoppeln, d. h. Polyploidie zu erzeugen. Diese Tatsache hat Bedeutung für die Pflanzenzüchtung. Ferner werden verwendet: C. montanum, Südeuropa —· C. arenarium, Ungarn —• C. nea-politanum, Italien —· C. alpinum, Alpengebiete —• C. multiflorum, Südeuropa. Knollen und Samen enthalten C o l c h i c i n . C. s-peciosum. Die Zwiebel enthält den jahreszeitlichen Schwankungen entsprechend C o l c h i c i n und C o l c h i c e r i n 1 3 ) . C. luteum, Himalaya, Pakistan, Kaschmir, Afghanistan, Turkestan. Knollen enthalten 0,15—0,29% C o l c h i c i n 1 5 ) . Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) 3) 4) 6) ·) 7) e) β) 10 ) 11) la) 15 ) 14 ) 16)

Kwasniewski, Pharm. Zentralhalle 92. 5. (1953) Santavy u. a., Helv. Chim. Acta 33. 1606. (1950) Ders. u. a., Helv. Chim. A c t a 36. 1319. (1953) Schär u. a., Klin. Wschr. 32. 49. (1954) Santavy, Pharm. Acta. Helv. 25. 248. (1950) Karapetian, Ber. Akad. Wiss. U d S S R (N. S.) 71. 97. (1950) Fiedler, Dtsch. Ges. Wes. 2. 351. (1947) Gohar u. a., J. Pharm. Pharmacol 3. 415. (1951) Hofmann, Pharmazie 6. 318. (1951) Budnicek, Casopis ceskeho lékárnictva 61. 125. (1948) Santavy u. a., Helv. Chim. A c t a 33. 1606. (1950) Heeger u. a., Pharmazie 5. 437. (1950) Beer u . a . . Ber. Akad. Wiss. U d S S R 69/3. 369. (1949) Ders. u . a . , Ber. A k a d . Wiss. U d S S R 67/7. 883. (1949) Mehra, J. Pharm. Pharmacol, 3. 486. (1951)

260

Coleus esculentus Labiatae Herkunft: Afrika Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnung: Coleusstärke Inhaltsstoffe: Stärke Verwendung: Nährmittel Ferner werden verwendet: C. edulis, C. rotundifolius, Arten werden in gleicher Weise auf Stärke ausgewertet.

C. barbatus

u. a.

C. atropurfureus, Daoen Ilir, Indonesien. Die Blätter werden gegen Hämorrhoiden und als Menstruationstee benutzt. C. amboinicus, Daoen Koetjing, Indonesien, Cochinchina. Die Blätter werden als Febrifugum, bei Koliken und Dysenterie benutzt. Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss. u. a., vgl. Lit.-Verz.

Colletia spinosa Rhamnaceae Herkunft: Südamerika Untersucht wurde: das Holz Inhaltsstoff: Colletin Literatur: Merck Index

Collinsonia canadensis Labiatae Herkunft: Wälder des atlant. Nordamerikas von Canada bis Florida, Alabama und Arkansas Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Collinsoniae (lat.) — Grieswurzel (deutsch) —• Stone Root (engl.) — Racine de baume de cheval (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (frischer Wurzelstock) Inhaltsstoffe : äther. öl, Harz, Gerbstoffe, ein Alkaloid, ein saponinartiges Glykosid. Verwendung: Adstringens. — Homöopathisch gegen venöse Stauungen im Becken, Hämorrhoiden etc. — In der Volksheilkunde bei Steinleiden und Harngrieß. Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

261

Colocasia antiquorum =

Arum

esculentum

Araceae Herkunft: Ostindien, Japan, indo-malayische Gebiete, Afrika, Madagaskar, Westindien (vielfach kult.), Brasilien Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnungen: A m y l u m Colocasiae (lat.) — Colocasiastärke (deutsch) — Eddoas Kalo, Makabo (afrik.) — Taro (asiat.) — Fécule de chou choute (franz.) Verwendung: Wichtiges Nahrungsmittel der Eingeborenen der indo-malayischen Gebiete und Westafrikas. — Stärke von guter Qualität (vgl. Oryza sativa). Literatur: Freise, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Colubrina rechinata Rhamnaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Colobrinin Ferner wird verwendet: C. rufa, Saguaragy, Brasilien (Sao Paulo). Rinde gilt als Febrifugum und Purgans.

Die

Literatur: Freise, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Colutea arborescens Leguminosae Herkunft: Mittel- und Südeuropa (als Zierstrauch auch kult.) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Folia

Coluteae

(lat.) —

Gelber

Blasenstrauch

Inhaltsstoffe: Coluteasäure (in Blättern und Schoten), chemisch noch nicht erforschter Bitterstoff (in Blättern und Samen). Spuren von äther. Öl. Die Samen enthalten ca. 1 2 % fettes Öl. Verwendung: Früher als Ersatz für Sennesblätter empfohlen, aber als Laxans ungeeignet, da keine Emodine vorhanden sind. Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

262

Comarum palustre Rosaceae Herkunft: Europa, Asien Untersucht wurden: das Kraut und das Rhizom Inhaltsstoffe : Gerbstoffe Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Combretum Raimbaultii Combretaceae Herkunft: Westafrika (Kamerun, Gebiete des Senegal) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Combreti (lat.) — Combretumblätter (deutsch) — Kinkéliba, Kinkelibah (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 2 2 — 2 3 % Gerbstoffe, Kaliumnitrat. Verwendung: gebraucht

Bei

Schwarzwasserfieber

und

Morphiumentziehungskuren

Ferner werden verwendet: C.sundaicum, Kuala Lumpur. Die Blätter sollen ebenfalls Gerbstoff enthalten. Als Antiopiummittel empfohlen. C. micranthum, Ostafrika. Die Blätter sind in der Ph. Franç. offizinell und werden in gleicher Weise wie C. Raimbaultii verwendet. C. racemosum, Westafrika (Gambia), wird in der Eingeborenenmedizin als Vermifugum bei Kindern gebraucht. C. butyrosum, gehandelt.

Mozambique. Das Fett der Samen wird als C h i g n i t é b u t t e r

Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Commelina tuberosa Commelinaceae Herkunft: Mexico, Brasilien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnung: Herba Commelinae (lat.) Verwendung: In Südamerika arzneilich gebraucht. Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Commiphora abyssinica Burseraceae Herkunft: Südarabien, Nordäthiopien Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft

263

Handelsbezeichnungen: Myrrha, Gummi Myrrhae (lat.) — Myrrha (deutsch) —• Myrrh (engl.) — Myrrhe (franz.) — Mirra (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R Inhaltsstoffe : ca. 2 , 5 — 1 0 % äther. Öl, ca. 2 5 — 4 0 % Harz (alkohollöslich), ca. 5 0 — 6 0 % Gummi (alkoholunlöslich). — Das äther. ö l enthält Terpene (Pinen, Dipenten, Limonen), Sesquiterpene, Cumin- und Zimtaldehyd, Eugenol, m-Cresol, Myrrholsäure. — Das Harz besteht aus Estern, Harzsäuren, Phenolen und Resen. Verwendung: Desinfizienz, Desodorans und Adstringens bei Entzündungen der Mundhöhle, bes. als Tinctura Myrrhae 1 ). — Zu Zahn- und Mundpflegemitteln. — Zu Räuchermitteln für kultische Zwecke. — Das äther. Öl wird bei Bronchitis angewandt und ebenfalls in der Zahn- und Mundpflege. — Ein alkoholischer Auszug dient als Fixateur in der Parfümerieindustrie 2 ). Bemerkungen: Handelsqualitäten: Myrrha elect. I a großstückig —· Myrrha halb-elect. großstückig — Myrrha naturell — Myrrha Granen gesiebt — Myrrha pulv. subt. Ferner werden verwendet: C. Schimperi, Südarabien, Nordäthiopien — C. Molmol, Somaliland, u . a . C.-Arten wie C. Hildebrandtii, C. serrulata, C. Myrrha, liefern ebenfalls M y r r h a . — Aus dem Jemen stammt die dunkelrotbraune Ware, aus den übrigen südarabischen Gebieten die bräunliche Fahdli-Qualität, aus dem Somaliland eine bräunliche Ware mit weißlichen, trüben Streifen. In Aden werden die Qualitäten gemischt und von dort aus exportiert. Als H e e r a b o l m y r r h a wird die Somali-Provenienz bezeichnet. C. erythraea var. glabrescens liefert B i s a b o l - M y r r h a mit stark aromatischem Geruch. C. Kataf, Arabien, liefert O p o p a n a x (vgl. dort). C. Opobalsamum, Arabien, Ägypten, liefert B a l s a m u m M e c c a , Mekkabalsam. Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % äther. Öl, ca. 1 2 % unlösl. Harz (Burserin), ca. 7 0 % lösl. Harz, ca. 4 % Bitterstoff. In der Homöopathie als A m y r i s g i l e a d e n s i s offizineil. — In der Parfümerieindustrie. — Im Altertum als Heilmittel und Kosmetikum hoch geschätzt. — Das Holz der Äste wurde früher als Balsamholz und die Früchte als Balsamkörner verwendet. Literatur: Hager, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. !) Schwarz, S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 74 (1948) 2 ) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

Commiphora Kataf Burseraceae Herkunft: Arabien Verwendet wird: das Gummiharz Handelsbezeichnungen: Opopanax, Gummiresina Opopanax Opopanax (deutsch), (engl.), (franz.) — Opopanaco (port., span.)

264

(lat.)



Inhaltsstoffe: ca. 5 2 % F e r u l a s ä u r e d e s Oporesinotannols, freies O p o r e s i n o t a n n o l , ca. 3 4 % Gummi, 5 — 1 0 % äther. Öl mit B i s a b o l e n , ca. 0,2% freie Ferulasäure, Bitterstoff, Spuren von Vanillin. Verwendung: Zu Räuchermitteln, in der Parfümerieindustrie. — Zur Darstellung des äther. Öls, das als Fixateur Verwendung findet. Bemerkungen: Echtes Opopanax wird kaum noch gehandelt, es stammt von Opopanax Chironicum und 0. persicum (vgl. dort). Literatur: Hager, Jaminet, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Comocladia dentata Anacardiaceae Herkunft: Westindien, Südamerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Comocladiae (lat.) — Guao (hom.) — Comocladiarinde (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische Rinde) Verwendung: In der Homöopathie. —• Sternutatorium, Hypnoticum. Ferner werden verwendet: Die Früchte von C.-Ar ten werden zum Schwarzfärben gebraucht. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Comphia-Arten Ochnaceae Herkunft: Afrika Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnung: Batiputaöl (deutsch) Verwendung: Zu Speisezwecken Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz

Conium maculatum Umbelliferae Herkunft: Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika Verwendet werden: 1. die Blätter und blühenden Zweigspitzen — 2. die Frucht ι. die B l ä t t e r u n d b l ü h e n d e n

Zweigspitzen

Handelsbezeichnungen: Herba Conii maculati, Herba Cicutae maior (lat.) —· Conium (hom.) — Gefleckter Schierling, Mäuseschierling (deutsch) — Hemlock Leaves (engl.) —· Feuilles de grande ciguë (franz.) — Cicuta (port., span.) 265

Offizineil: Erg.B. 6., Ph. Franç., Horn. Α. Β. (frisches blüh. Kraut). Inhaltsstoffe:1-und d - C o n i i n (Hauptalkaloid), Conhydrin, Pseudoconhydrin, y-Coniceïn, n-Methylconiin (Nebenalkaloide). Gesamtalkaloidgehalt ca. 0,2%. — Ferner ca. 3 — 4 % Diosmin (Flavonglykosid), ca. 0 , 0 7 6 5 — 1 % äther. Ol, ein Ferment, Chlorogensäure. — Coniin verleiht der Pflanze den charakteristischen Mäusegeruch. Es übt eine curareähnliche Wirkung aus 1 ). Verwendung: Sedativum, Analgeticum, Antispasmodicum, Antaphrodisiacum. Heute kaum noch benutzt, da das Coniin in der getrockneten Droge rasch verschwindet. — In der Homöopathie bei Schwindelanfällen, Reiz- und Krampfhusten, bei Drüsenschwellungen, bei Alterskachexie. — Zur Darstellung des Coniins und seiner Salze. 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Conii maculati, Semen Cicutae (lat.) — Schierlingssamen (deutsch) —• Hemlock Fruits (engl.) — Fruit de grande ciguë (franz.) Inhaltsstoffe: d - C o n i i n , y-Coniceïn, Conhydrin, Pseudoconhydrin, n-Methylconiin (Alkaloide), ca. 0,018% äther. Öl, ein Ferment, Chlorogensäure, Kaffeesäure. Verwendung: vgl. Herba Conii maculati Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. Kreitmair, Pharmazie 3. 565. (1948)

Connarus cymosus Connaraceae Herkunft: tropische Gebiete Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoff: Connarin Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Conocarpus racemosus Combretaceae Herkunft: Küsten des trop. Amerika, bes. Brasilien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Mangue, Mango Inhaltsstoff: ca. 2 6 % Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial. — Zur Bereitung des Extraktes, der ca. 5 5 % Gerbstoff enthält. Ferner werden verwendet: C.erectus, C. frocumbens, Antillen, Guadaloupe, Brasilien. Holz und Rinde werden zum Gerben verwendet. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Conringia orientalis Cruciferae Herkunft: Als Ölpflanze kultiviert. Verwendet wird: das Öl der Samen Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ein hellgelbes Öl. Verwendung: Speiseöl1) Literatur: Garber, Bot. oecon. i . 38. (1948)

Convallaria majalis Liliaceae Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa. — • I t a l i e n , B a l k a n l ä n d e r , Rußland (Ukraine, Woronesch, Kujbyschew-Gebiet, Kaukasus) Verwendet werden: 1. das Blatt —• 2. die Blüte ι. das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Convallariae majalis (lat.) — Convallaria majalis (hom.) —· Maiglöckchenblätter (deutsch) —• Lily of the Valley (engl.) — Muguet (franz.) —· Lirio de los valles (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., UdSSR, Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 0,05% C o n v a l l a t o x i n (Glykosid)1) 2), dessen Genin mit K-Strophantidin identisch ist. Der Gehalt schwankt; er ist während der Blüte am höchsten4) 6). Convallatoxol, Convallosid, Valiarotoxin, Majalosid und andere noch nicht näher charakterisierte Glykoside wurden in Mengen von zus. 0 , 1 % isoliert. Das Vorkommen von Convallatoxolosid und Gluco-convallosid ist wahrscheinlich3). — C o n v a l l a m a r i n , das früher als Hauptwirkstoff angesehen wurde, ist ein Glykosidkomplex. —· Ferner Convallarin und Convallarinsäure (Saponine), äther. Öl. —· Im Blatt und Rhizom Asparagin und Chelidonsäure6). Verwendung: Cardiacum, bes. bei Herzschwäche, bei Reizleitungsblockierung, bei Arteriosklerose, bei Herzneurose, und in Fällen, wo Digitalis nicht angezeigt ist. — Herzdiureticum7). — Es sollten nur standardisierte Präparate zur Anwendung kommen8). Die Trocknung muß mit größter Sorgfalt überwacht werden9). —• In der Homöopathie bei kompensierten und dekompensierten Herzfehlern etc. —• Wichtiges Mittel bei echter Herzneurose. Bei Angina pectoris nervosa. — In Rußland gegen Epilepsie10). — Zur Darstellung der Wirkstoffe 11 ). 2. die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Convallariae majalis, Flores Liliorum convallium (lat.) — Maiglöckchenblüten, Maiblumen (deutsch) —• Lily of the Valley (engl.) — Muguet (franz.) — Lirio de los valles (span.)

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Offizineil: Ph. Helv., U d S S R Inhalts stoffe: ca. 0,3—0,4% C o n v a l l a t o x i n . Convallarin und Convallarinsäure (Saponine), ca. 0,058% äther. ö l mit Farnesol ( ? ) . — In den Samen Convallosid (genuines Glykosid) 2 ). Spuren von Convallatoxin 1 2 ). — In der Frucht Carotin und ein carotinoider Farbstoff. Verwendung: vgl. 1. das Blatt. —• Getrocknete Blüten sind ein Bestandteil des Schneeberger Schnupftabaks. Ferner werden verwendet: Die Wurzel —· R a d i x C o n v a l l a r i a e m a j a l i s — wird ebenfalls gehandelt. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist gering, angegeben werden: ein Harz, Convallamarin (eine hämolytisch wirkende Substanz, nicht identisch mit dem bei den Blättern angegebenen Glykosidkomplex). Bemerkungen: Giftdrogen! Ein natürliches Maiglöckchenparfüm wird industriell nicht dargestellt. Das ,,Muguet de Mai" der Franzosen ist ein nach Maiglöckchen duftendes ExtraktÖl aus Freesia-Arten13). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u.a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5) ·) 7) 8) ·) 10 ) 11) 12) ls)

Lüders, Arzneim.Forsch. 5. 17. (1955) Stoll, Pharmazie 5. 337. (1950) Tschesche u. a., Chem. Ber. 87. 1108. (1954) Jaretzky, Pharmazie 4. 482. (1949) Mohr u. a.. Pharm. Acta. Helv. 23. 369. (1948) Kwasniewski, Pharm. Zentralhalle 92. 5. (1953) Kreitmair, Pharmazie 7. 386. (1952) Jaretzky u. a., Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharm. Ges. 283/55. 77. (1950) Heeger, Pharmazie 6. 17. (1951) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946) Meyer, Pharmazie 4. 578. (1949) Schmutz u. a., Pharm. Acta. Helv. 22. 359. (1947) Florodora, Kosmetik 21. 155. (1948)

Convolvulus arvensis Convolvulaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Convolvuli arvensis (lat.) — arvensis (hom.) — Ackerwindenkraut, Feldwinde (deutsch)

Convolvulus

Offizineil: Horn. A. B. (frisches blüh. Kraut) Inhaltsstoffe: Harzglykosid und abführend wirkendes Harz. Der Gehalt schwankt nach verschiedenen Angaben zwischen 0,3 und 1 0 % . Ferner eine blutgerinnungsfordernde Substanz. Verwendung: Laxans 1 ). — In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: C. septum, Zaunwinde, Europa. Inhaltsstoff: Harz — R e s i n a c o n v o l v u l i s e p i u m —· aus jalapinähnlichem Harzglykosid 268

bestehend, in der Wurzel 6 — 7 % , im Kraut 3—-3,5%, im Blatt 2 — 2 , 5 % . — Ferner nach verschiedenen Angaben bis ca. 1 0 % Gerbstoff, der die abführende Wirkung beeinflussen könnte. Droge und Harz werden als Laxans gebraucht 1 ) 2 ). C. soldanella, Meerstrandwinde, Europa, Nordseeinseln. H e r b a S o l d a n e l l e enthält ein Harzglykosid. Abführmittel in der Volksheilkunde. C. cantabricus und C. subhirsutus enthalten Convolin und Convolamin (Alkaloide), die anaesthesierend wirken. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. L i t . - V e r z . 1) a)

D a e m s , Tijdschr. v . Artsenigkd. 292. (1943) Kroeber, S. A . Z. 88. 92. (1948)

Convolvulus Scammonia Convolvulaceae Herkunft: Balkanländer, Südrußland, Kleinasien, Syrien, Mesopotamien Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. der Milchsaft der Wurzel ι. d i e W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Scammoniae, Radix Scammoniae asiaticae (lat.) —• Scammoniumwurzel (deutsch) — Scammony Root (engl.) — Racine de scammonèe (franz.) Inhaltsstoffe: 3 — 1 3 % Harz, Dihydroxycinnaminsäure, Ipuranol.

/?-Methylaesculetin,

Verwendung: Laxans 2. der M i l c h s a f t der W u r z e l Handelsbezeichnungen: Scammonium (lat.) —• Scammonium (deutsch) Scammony (engl.) —• Scammonèe d'Alep (franz.) — Escamonea (span.)



Offizinell : Ph. Franç., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: Scammonium ist der eingetrocknete, von lebenden Wurzeln gewonnene Milchsaft. Der Harzgehalt schwankt je nach der Verunreinigung bzw. Verfälschung des Milchsaftes zwischen 8,5 und 80%. Hauptbestandteil ist das S c a m m o n i n . Verwendung: Laxans, bes. in der Homöopathie, auch als Diureticum. Bemerkungen : Giftdroge! S c a m m o n i u m u s u A l e p p o = sog. aleppisches Scammonium, wird aus Scammonium mit Zusätzen von Colophonium etc. hergestellt. Als S c a m m o n i u m werden auch Harze von Perifloca secamona, P. aegyftiaca, Cynanchum monspelianum (Apocynaceae) bezeichnet. Ohne wirtschaftliche Bedeutung. R e s i n a S c a m m o n i a e — Scammoniaharz, Resin of Scammony, Résine de scammonèe — wird aus der Wurzel (Ausbeute ca. 10%) oder aus gutem Scammonium (Ausbeute ca. 70—80%) hergestellt. Inhaltsstoffe: Glykoside und

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Methylpentoside der Jalapinolsäure und ihre Methylester, Scopoletin (Glykosid), Säuren, äther. Öl. Verwendung: Laxans. R e s i n a S c a m m o n i a e a l b a e —• Weißes Scammonium — wird durch Neutralisation und Eindampfen der weingeistigen Lösung gewonnen. R a d i x S c a m m o n i a e m e x i c a n a e stammt von I-pomoea orizabensis (vgl. dort). Ferner werden verwendet: C. pseudocantabricus enthält Convolvamin und Convolvin 1 ). C. hamadae enthält ebenso wie Cocablätter Cuskhygrin 2). Literatur: Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. J s

) Orechoff u. a.. Ber. 67. 1x53. (1934) ) Sohl u. a., J . Am. Chem. Soc. 55. 3828. (1933)

Convolvulus scoparius Convolvulaceae Herkunft: Canarische Inseln, Westindien Verwendet wird: das äther. Öl des Wurzelholzes Handelsbezeichnungen: Oleum Ligni Rhodii (lat.) —• Rosenholzöl (deutsch) — Oil of Rhodium (engl.) — Essence de Bois de Rose (franz.) Verwendung: In der Parfümerieindustrie. Als Rosenölersatz in der Seifenindustrie. Ferner wird verwendet: C. floridus

liefert ebenfalls äther. ö l .

Bemerkungen: Bei dem im Handel befindlichen Rosenholzölen handelt es sich meist um mit Sandelholzöl oder Cedernholzöl vermischte Rosenöle. Literatur: Gildemeister-Hoffmann u. a., vgl. Lit.-Verz.

Conyza squarrosa Compositae Herkunft: Südeuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Conyzae majoris oder vulgaris (lat.) — Gelbe Minze, Flöhkraut (deutsch) — Great Fleabane (engl.) — Herbe de conise vulgaire (franz.) Inhaltsstoffe: äther. Öl, Bitterstoff, Gerbstoff Verwendung: Diureticum. —• Bei Krätze Ferner werden verwendet: C. filaginoides, Mexico, liefert Herba Conyzae mexicanae. C. balsamifera, Indonesien, liefert Folia Blumeae. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. 270

Copaifera-Arten Leguminosae Herkunft: Tropisches Südamerika, bes. Brasilien (vgl. unten) Verwendet werden: i . der Balsam —· 2. das äther. Öl des Balsams ι. der B a l s a m Handelsbezeichnungen: Balsamum Copaivae (lat.) — Copaivabalsam (deutsch) — Balsam of Copaiba (engl.) — Baume de copahu (franz.) — Terebinthina copahiba (port.) — Balsamo de Copaiba (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 4 0 — 9 0 % äther. öl, ca. 2 0 — 6 0 % Harz, das aus verschiedenen Harzsäuren besteht. Verwendung: Antisepticum und Adstringens bei Erkrankungen der Harnwege und Bronchien. ·—• Technisch in der Porzellanmalerei, zu Gemäldefirnissen und Künstlerfarben. — In der Papierindustrie. 2. das äther. ö l des B a l s a m s Handelsbezeichnungen: Oleum Copaivae (lat.) — Copaivabalsamöl (deutsch) —• Oil of Copaiba (engl.) — Essence de baume de copahu (franz.) Inhaltsstoffe : Sesquiterpene, wie «-Caryophyllen, /J-Caryophyllen, 1-Cadinen, ein Sesquiterpenalkohol. Verwendung: Medizinisch wie Copaivabalsam. —• Technisch in der Lack- und Firnisindustrie. In der Papierindustrie für Transparentpapiere. In der Parfümerieindustrie und Kosmetik (Eixiermittel). Ferner werden verwendet: C. reticulata, Brasilien, am unteren Tapajoz, nördl. von Obidos (Hauptlieferant) — C. guayanensis, Brasilien, Unterlauf des Negro — C. officinalis, Guayana, Küstenländer von Venezuela bis Columbien, auf Trinidad — C. multijuga, Brasilien, Unterlauf des Tapajoz, am Madeira — C. martii, Brasilien — C. martii var. rigida, Brasilien, Inseln in der Mündung des Amazonas — C. Langsdorffii, Brasilien — C. coriacea, Ostbrasilien, ferner C. oblongifolia, C. Jacquini, C. glycycarpa, C. bijuga, C. rigida, C. confertiflora u . a . , Brasilien, Venezuela, Westindien, sind die Lieferanten des brasilianischen Copaivabalsams. Die Hauptstapelplätze für den brasilianischen Balsam, den sog. P a r á - B a l s a m , sind Pará und Manäos. Copaivabalsame aus Columbien und Venezuela spielen im Welthandel keine große Rolle mehr. Man unterscheidet je nach der Herkunft ferner C a r t a g e n a - , Maracaibo- ( = Venezuela-), Angostura-, Maturin-,Trinidad-,Surin a m - , B a h i a - B a l s a m , die z. T. nur noch selten im Handel anzutreffen sind. C.-A rten kommen auch in den Waldgebieten von Peru vor sowie in Panama. Die bolivianische Provenienz stammt von C. f auf era. Bemerkungen: In bezug auf die Qualität unterscheidet man spritlösliche und spritunlösliche Ware. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Copaifera Demeusei Leguminosae Herkunft: Sierra Leone, Senegambien, Gabun, Kongo liefert W e s t a f r i k . Κ opal (Weißer Angola-Kopal, Roter Angola-Kopal, Weißer BenguelaKopal). — Neuerdings werden einheitliche, verbesserte Qualitäten von Arten gewonnen, die man in Plantagen züchtet1). Weitere afrik. Qualitäten sind: Gelber Benguela-Kopal, Kongo-Kopal, Sierra Leone-Kopal, Kiesel-Kopal von Sierra Leone, Loango-Kopal, Accra-Kopal, Benin-Kopal. Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Copal, Resina oder Gummi Copal (lat.) — Kopal, Kopalharz (deutsch) Inhaltsstoffe: Freie Harzsäuren (Resinolsäuren), Resen, äther. Öl, Bitterstoff, Farbstoff. Verwendung: Medizinisch in geringem Maße zu Pflastern und Zahnkitten. — Technisch in der Lack- und Farbenindustrie, bes. für hochwertige Öllacke (Kopallacke). —• Bei der Herstellung von Linoleum. — Copalum coctum ist gekochter (geschmolzener) Kopal. Bemerkungen: Als Kopale bezeichnet man eine ganze Anzahl von Baumharzen aus verschiedenen Familien, die sich durch Härte und hohen Schmelzpunkt auszeichnen. Gehandelt werden recente, halbfossile und fossile Kopale. Rezente Kopale werden besonders in Ostafrika durch Verletzung der Bäume gewonnen. Sie sind weniger wertvoll als fossile Kopale. Die fossilen Kopale findet man in großen Brocken, die ζ. T. schon seit Jahrhunderten in der Erde liegen, während die Bäume schon längst verschwunden sind. Handelssorten ζ. B. des Kongo-Kopal: g r o ß s t ü c k i g , % bis ganz geschabt, champagnerfarben, gelb, rötlich, braunrot — Nüsse hell, amber bis rot — chips, seeds, Staub. Kopale werden auch geliefert von: C. Gorskiana, Ostafrika, Mozambique, Nyassa, Singapore, Jamaica (eine dem westafrik. Kopal ähnliche Sorte, vgl. C. Demeusei). C. mofiane, Südwestafrika. Der Stamm liefert ein rotes Harz = Falsches Drachenblut. Der Kopal wird auch als Inhambane-Kopal bezeichnet2) Agathis-Arten, bes. A. Dammara, Araucariaceae, Malayischf Gebiete, Sundainseln, Philippinen (bes. Luzon mit Manila), Molukken (Amboina, Ternate, Batjan u. a.), liefern M a n i l a - K o p a l (nicht Dammarharz) für Spritlacke.— A. australis, Neuseeland, liefert K a u r i - k o p a l , ebenso A. ovata, Neukaledonien. Handelsqualitäten: Kopal, Manila, blond, großstückig, — Kopal, Manila, mittelblond, — Kopal, Manila, hellblond, — Kopal, Manila, feinsthell, — Kopal, Manila, allerfeinsthell, — Kopal, Philippinen, hell, kleinstückig, — Kopal, Philippinen, hellblond, — Kopal, Philippinen, blond.

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Guiburtia copalifera, Sierra Leone, Senegambien, Gabun, Kongo, liefert ebenfalls w e s t a f r i k . K o p a l . Hymenaea Courbaril, Brit.-Guayana, Columbien, Brasilien, liefert D e m a r a r a - K o p a l , C o u r b a r i l - oder amerik. Kopal, Columbia- oder Brasil-KopaJ westind. Kopal ( = R e s i n a A n i m e ) . Ähnliche Sorten werden geliefert von H. stilbocarpa, Olfersiana, H. guyanensis.

H. Martiana,

H.

Trachylobium verrucosum, Leguminosae, Ostafrika, Madagaskar, Zanzibar, liefert Ostafrika-, Madagaskar- oder Zanzibar-Kopal. V ou apa phaseolocarpa, liefert ebenfalls Courbaril (siehe oben). V. bifolia und V. avaou, Guyana, liefern kopalartige Harze. J a v a - K o p a l ist ein fossiler Kopal von der Insel Java. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Chemiemarkt, 22. (1954) 2 ) Spaich u . a . , D . A . Z., 95. 1193. (1955)

Coperincia cerífera Palmae Herkunft: N o r d o s t b r a s i l i e n , bes. Piaui, Ceará, Rio Grande do Norte, Maranhäo, ferner Bahia, Paraíba, Pernambuco (wildw. u. kult.) Verwendet wird: das Wachs der Blätter Handelsbezeichnungen: Cera Carnauba, Cera Palmarum (lat.) — Carnaubawachs (deutsch) •— Carnauba W a x (engl.) — Cire de Carnauba (franz.) Inhaltsstofie : Cerotinsäure, Melissylester, freie Cerotinsäure, Carnaubasäure, Cerylalkohol Verwendung: Wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Polituren, Bohnermitteln, Schuhcreme, Kohlepapier. Schallplatten, Spezialtinten, ElektroIsolatoren, wasserdichtem Papier und Pappen. In der Seifen- und Kerzenfabrikation. — In der Kosmetik zur Herstellung von Lippenstiften. — In der Wachsindustrie. Uberzug für Metall- und Gummiw aren, als Oxydationsschutz. Überzugsmittel zur Konservierung von Citrusfrüchten, Kartoffeln etc. —• Bestandteil von Mattlacken. — In der Sprengstoffindustrie bei der Herstellung von Picrinsäure u. a. Explosivstoffen 1 ) 2 ) ? ) 4). Bemerkungen: Fast die gesamte brasilianische Carnaubaproduktion (im Jahre 1950 ca. 12—-13.000.000 kg) wird exportiert. Die U S A nehmen ca. 7 5 % , England ca. 1 3 % auf. Aus einem Blatt werden ca. 6—-7 Gramm Wachs gewonnen. Eine Palme liefert jährlich durchschnittlich 60—200 Gramm. Die Blätter werden zu Flechtarbeiten verwendet — das Holz ist ein wertvolles Nutzholz — aus dem Mark gewinnt man Sago — aus den Samen ein Kaffeesurrogat. 18

Hoppe, Drogenkunde

273

Ferner wird verwendet: C. australis, Caranday-Palme, Chacogebiet, Paraguay. Das Wachs der Blätter läßt sich wie Carnaubawachs verwenden 5 ) 6 ). Literatur: Freise, Hager, H a n d b . d. trop. L a n d w i r t s c h a f t , J a r e t z k y , Wiesner, W u l f u . a . , vgl. L i t . - V e r z . !) 2) 3) 4) 5)

S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 20. (1952) d t o . N o . 8. (1954) dto. No. 2. (1949) dto. No. 26. (1952) J. A m e r . Oil Chemist's Soc. 30. 309. (1953)

β)

C h e m . I n d . 5. 409.

(1953)

Coprosma grandiflora Rubiaceae Herkunft: Neuseeland Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Radix

Coprosmae

(lat.)



Coprosmawurzel

Inhaltsstoffe: A l i z a r i n oder ein verwandter Farbstoff. Verwendung: Färbemittel Ferner werden verwendet: C. linariifolia Weise. C. lucida

und C. acerosa

und C. arceolata

in gleicher

enthalten Anthrachinonfarbstoffe 1 ).

Literatur: W i e s n e r u. a. ( vgl. Lit.-Verz. 1)

B r i g g s u. a., J. Chem. Soc. (London) 1246. (1949)

Coptis anemonaefolia Ranunculaceae Herkunft: Ostasien (Japan) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Coptidis (lat.) — Coptiswurzel (deutsch) —• Coptis Root (engl.) Inhaltsstoffe: B e r b e r i n , Coptin (Alkaloide), Harz Verwendung: In Ostasien als Magenmittel gebraucht. Ferner werden verwendet: C. chinensis, China. Die Extrakte aus der Wurzel sollen tuberculostatische Eigenschaften gegenüber Mycobacterium tuberculosis haben 1 ). — In Form galenischer Präparate als Magenmittel angewandt 2 ). C. japónica, Japan. Die Wurzel enthält ca. 6—-7% B e r b e r i n , Coptisin 3 ), Worenin (Alkaloide). Stomachicum (in Ostasien 4 ). C. teeta, Himalaya. Wirkstoff: B e r b e r i n (Alkaloid). Die Rhizome werden als Mamira-Mishmee-Bitter gehandelt. Verfälschung von Hydrastis5).

274

C. trifolia, Nordamerika, von Süden bis Maryland und Minnesota, Canada. Die Wurzel —• R a d i x C o p t i d i s t r i f o l i a e — enthält B e r b e r i n und Coptin. In U S A als bitteres Tonicum gebraucht. C. Groenlandica,

Gold Thread Herb, U S A . — Bitteres Tonicum.

Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Mosig, D. A. Z. 94. 887. (1954) Schramm, Pharm. Zentralhalle 94. 173. (1955) 3 ) Huang-Minlon, Ber. 69. 1744. (1936) 4) Awe, Arzneim.Forsch. 1. 287. (1951) 5) Lemesle, Compt. rend. 227. 686. (1948) 2)

Corchorus capsularis Tiliaceae Herkunft: Heimisch in Indien; in allen Tropen kult., bes. O s t i n d i e n und Brasilien. Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Jutesamenöl (deutsch) —• Gunny Seed Oil (engl.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 1 5 % halbtrocknendes, fettes Öl, das durch Extraktion gewonnen wird, mit 80% unges, und 20% ges. Fettsäuren. — Zusammensetzung der Fettsäure: ca. 28,7% Ölsäure, ca. 4 1 % Linolsäure, ferner ca. 1 2 % Palmitin-, ca. 2 , 2 % Arachin-, ca. 4 , 6 % Stearin-, ca. 0 , 9 % Lignocerin-, ca. 1,2 % Cerotin- und ca. 4,7 % Linolensäure. Bei Pressung gewinnt man nur ca. 1 0 % Öl aus den Samen 1 ). Die entfetteten Samen enthalten C o r c h o r i n (Glykosid, identisch mit Strophantidin) und C o r c h o r e t i n . Beides sind herzwirksame Substanzen. Eine C o r c h o t o x i n genannte Substanz weist auf ein „ G e n i n " der Digitalisgruppe hin 2 ) 3 ) 4). Verwendung: Speise- und Brennöl Ferner werden verwendet: C. olitorius, bes. in Afrika und Asien kult. Die Fettsäuren haben folgende Zusammensetzung: ca. 1 6 , 9 % Palmitin-, ca. 3 , 7 % Stearin-, ca. 1 , 8 % Behen-, ca. 1 , 1 % Lignocerin-, ca. 9 , 1 % Öl-, ca. 62,5% Linol-, ca. 0,9% Linolensäure 1 ). Die entfetteten Samen enthalten ebenfalls C o r c h o r i n und (siehe C. capsularis).

Corchoretin

C. hirtus, Brasilien (bes. Espirito Santo). Die Wurzeln werden bei Harnverhaltung und in der Veterinärmedizin gebraucht. C. antichorus, Pakistan — C. depressus, Pakistan —• C. trilocularis, Pakistan. Die Pflanzen werden als erweichende Mittel benutzt. Literatur: Freise, Merck Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Sen u. a., Indian Soap J. 18. 164. (1952) Solinan u. a., J. Chem. Soc. (London) 1950. 2198. 3 ) Karrer u. a., Helv. Chim. Acta 32. 2385. (1949) 4) Chandbury u. a., J. Indian. Chem. Soc. 28. 167. (1951) 2)

275

Cordia atrofusca Borraginaceae Herkunft: Brasilien (Bahia, Espirito Santo, Rio de Janeiro) Verwendet wird: das ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Cordiae (lat.) — Cordiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen sind sehr ölreich. Ferner werden verwendet: C. officinalis und andere Arten, Brasilien, bei Rheumatismus. Das wirksame Prinzip ist Methylsalicylat in den Blättern und im Perikarp der Früchte (Rabugem). Literatur: Freise, Wiesner, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Coriandrum sativum Umbellif erae Herkunft: Europa. — Deutschland, Mittelmeer- und Balkanländer (besonders in Bessarabien gibt es große Kulturen), Rußland (Ukraine, Woronescher und Kursker Gebiet, Saratow, Kujbyschew-Gau, Wolgagebiet, Nordkaukasus). — Marokko, Ägypten, Pakistan, Indien, China, Japan, U S A 1 ) , Argentinien, Chile Verwendet werden: i . die Frucht —· 2. das äther. Öl der Frucht ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Coriandri (lat.) — Koriander, Schwindelkörner (deutsch) — Coriander Fruit (engl.) —• Fruit de coriandre (franz.) — Culantrillo (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., U d S S R Inhaltsstoífe : Je nach der Herkunft der Droge fällt die Größe des Korns verschieden aus. Mitteleuropäische Ware ca. 4 mm, indische ca. 8 mm. Der Gehalt an äther. Öl steht im umgekehrten Verhältnis zur Größe. —• Kleinfrüchtige russische Ware enthält z . B . bis ca. 1 % , großfrüchtige indische meist nur 0,2% äther. Öl. Ferner Gerbstoff, Vitamin C, bis ca. 1 7 % Eiweiß, ca. 1 3 — 2 0 % fettes ö l , Zucker 2 ). Verwendung: Stomachicum, Spasmolyticum, Carminativum. —• Bestandteil von Einreibemitteln gegen Rheumatismus. —• Volksheilmittel bei Geschwüren. — Bier- und Kuchengewürz (Lebkuchen). — Rohstoff für Gewürzextrakte. — Bestandteil des „Curry-Powder". — Zur Gewinnung des äther. Öls. — In der Likörindustrie. 2. das äther. Ö l der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Coriandri aethereum (lat.) — Korianderöl (deutsch) — Oil of Coriander (engl.) — Essence de coriandre (franz.) Offizinell: U S P Inhaltsstoífe: Für die Ölausbeute kommt meist nur thüringische, mährische, ungarische, russische oder rumänische Ware in Betracht. — Ausbeute 0,6—0,8 % bei deutscher Ware, 0,4% bei französischer, 0,6% bei holländischer, 0,35—0,5%

276

bei italienischer, 0,4—0,9% bei rumänischer, 0,8—-i% bei russischer mit 50—65% Linalool, 0,2—0,5% bei ungarischer, 0,2—-0,3% bei marokkanischer Ware. — In Norwegen wird bei Drontheim gutes ö l erzeugt. Oleum Coriandri enthält 60—70% d-Linalool ( = C o r i a n d r o l ) , Geraniol, Borneol, Decylaldehyd, ca. 20% Terpene: u. a. Phellandren, d-a-Pinen, a - und y-Terpinen, Dipenten, /5-Pinen, Terpinolen, p-Cymol2) 3). Verwendung: In der Gewürz-, Likör- und Nahrungsmittelindustrie. Bemerkungen: Aus den bei der Darstellung des äther. Öls anfallenden Rückständen gewinnt man fettes Öl. Die daraus hergestellten Natronseifen sind salbenförmig und haben ein gutes Schaumvermögen. —· Das frische Kraut dient zu Auflagen bei Entzündungen und Geschwüren. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 ) Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949) *) Seel, Pharmazie 7. 847. (1952) 3 ) Heeger u. a., Pharmazie 4. 383. (1949)

Coriaria myrtifolia Coriariaceae Herkunft: Südwesteuropa, Westafrika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Coriariae (lat.) —• Gerbstrauchblätter, Myrtensumach, Provençalischer oder Franz. Sumach, Schmack (deutsch) — Mealy Tree Leaves (engl.) —• Redoul (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Blätter) Inhalts stoffe : 10—-20% Gerbstoff, Ellagsäure, Gallussäure, Coriarin (Alkaloid), Coriamyrtin (Glykosid), äther. ö l Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: C. myrtifolia, gehört zu den Lieferanten von S u m a c h , welcher als Gerb material und Mittel zum Schwarzfärben Verwendung findet (vgl. Rhus-Arten). Die Früchte dienen als Stimulans. C. ruscifolia (= C. sarmentosa (?)), Peru, Neuseeland. Die Früchte enthalten Tutin (Glykosid). Sie liefern das Tutogift. Offizinell im Horn. A. B. Die Rinde dient als Gerbmaterial. Die Pflanze liefert einen schwarzen Farbstoff. C. thymifolia. Der rote Saft dieser Art wird an der Luft schwarz; er liefert eine unauslöschliche Tinte, „Chami" genannt. C. japónica. Die Früchte enthalten ebenfalls Tutin 1 ). Bemerkungen: Giftdrogen! Auf den Blättern von C. myrtifolia wird trotz der Giftigkeit der Blätter mit Erfolg die Zucht der Seidenraupe, Bombyx cynthia, betrieben. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Yerz. Kariyone u. a., J . Pharm. Soc. Japan 50. 1 0 1 . (1930) — 5 1 . 134. (1931)

277

Corida Boissieri Borraginaceae Herkunft: Mittelamerika Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Lignum (deutsch) Inhaltsstoff: Gerbsäure

Anacahuite

(lat).



Anacahuiteholz

Verwendung: Bei den Eingeborenen in der Lungentherapie. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Cornus florida Cornaceae Herkunft: N o r d a m e r i k a (Oststaaten, Ontario, Texas), Mexico Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Corni floridae (lat.) — Cornus florida (horn.) —• Hartriegelrinde, Hornstrauchrinde (deutsch) — Dogwood Bark (engl.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Rinde). Inhaltsstoffe: C o r n i n (Glykosid), 3 % Gerbstoff, Farbstoff, Gallussäure, Harz Verwendung: Adstringens, Febrifugum. — In der Homöopathie Ferner werden verwendet: C. circinatae, Rundblättriger Hartriegel, Nordamerika. Die frische Rinde ist im Horn. A. B. offizinell. C. sericea, Swamp Dogwood, Nordamerika. Die frische Rinde ist im Horn. A. B. offizinell. C. altemifolia. Die frischen Blätter sind im Horn. A. B. offizinell. Febrifugum. C. sanguinea, Europa. Die Samen liefern fettes ö l , das in Frankreich als Brennöl und zur Seifenfabrikation verwendet wird. C. rugosa, Green Osier Bark, U S A . Adstringens, Tonicum. C. mas, Kornelkirsche, Mitteleuropa, Südrußland, Kleinasien. Die Früchte — F r u c t u s C o r n i m a s — werden zu Fruchtsäften und Marmeladen verarbeitet. Man stellt daraus durstlöschende Getränke her, die bei fieberhaften Zuständen angewandt werden. Die Früchte dienen in der Volksheilkunde auch als Adstringens. Literatur: Hager, Kroeber, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Coronilla scorpioides Leguminosae Herkunft: Mittelmeerländer bis Iran Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Coronillae scorpioides (lat.) — wickenkraut (deutsch)

278

Skorpion-

Inhaltsstoffe: C o r o n i l l i n cumarin.

(Glykosid), besonders in den Samen.

Pseudo-

Verwendung: Herzwirksame Droge (digitalisähnlich). — Diureticum. —• Zur Darstellung des Coronillins. Ferner werden verwendet: C. varia, Kronwicke, Giftwicke, Mittel- und Südeuropa. Die Droge wird in gleicher Weise verwendet wie C. scorpioides. Sie enthält ebenfalls C o r o n i l l i n und Pseudocumarin. C. glauca. In den Samen 0,6—0,7% Glykoside (mind. 4). Herzwirksame Droge 1 ) 2). C.emerus, Strauchwicke,Westeuropa, liefert F o l i a C o l u t e a e s c o r p i o i d i s . Früher als Purgans gebraucht. C. coronata, Berg-Beltsche, Alpengebiete, und C. vaginalis, Umscheidete Kronwicke, Alpengebiete, sind weitere Kronwickenarten, die gelegentlich verwendet werden. Aus dem Samen verschiedener C.-Arten wurde eine mit Psoralen identische Verbindung isoliert, die als F u r o c u m a r i n erkannt wurde 3 ). Bemerkungen : Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u . a . , v g l . Lit.-Verz. *) Stoll, Helv. Chim. A c t a 32. 293. (1949) 2 ) Ders., Pharmazie 5. 328. (1950) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a 33. 1637. (1950)

3)

Corrigiola telephiifolia Caryophyllaceae Herkunft: Marokko Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Sargina Bemerkungen: Der Geruch der Wurzel ist jodartig. Verwendung: In Marokko gegen Gastralgien, bei Vergiftungen und zu kultischen Zwecken 1 ). — Als Verfälschung von Anacyclus Pyrethrum festgestellt. Literatur: Casamada, A n . Real. A c a d . F a r m a c . 18. 235. (1952)

Corydalis cava =

C.

tuberosa

Papaveraceae Herkunft: Mitteleuropa, Nordamerika Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Corydalidis, Rhizoma Aristolochiae cavae, Radix Aristolochiae rotundae vulgaris (lat.) —• Lerchenspornwurzel, Hohler Lerchensporn (deutsch)

279

Inhaltsstoffe: Bis 6 % Alkaloide (bisher wurden 19 Alkaloide isoliert). C o r y d a l i n g r u p p e : Corydalin, Corybulbin, Isocorybulbin, Corypalmin, Isocorypalmin, auch als T e t r a h y d r o b e r i n g r u p p e bezeichnet. C o r y c a v i n g r u p p e : Corycavin, Corycavidin, Corycavamin, auch als P r o t o p i n gruppe bezeichnet. B u l b o c a p n i n g r u p p e : Bulbocapnin, Corydin, Isocorydin, Corytuberin, auch als A p o r p h i n g r u p p e bezeichnet 1 ) 2). Ferner Canadin 3 ) und Cryptocavin 4 ). Außer den genannten wurden noch weitere Alkaloide in der Knolle und im Kraut aufgefunden. C o r y d a l i n wirkt schwach narkotisch, in größeren Dosen lähmend auf das Rückenmark. — C o r y c a v i n wirkt blutdrucksenkend 6 ) und erregend auf die motorischen Zentren 2 ). —· Das B u l b o c a p n i n wirkt in kleinen Dosen deprimierend, in großen Dosen anregend auf das Zentralnervensystem. Verwendung: Die Droge wurde früher als Anthelminticum und Emmenagogum verwendet. Der Extrakt wirkt allgemein spasmolytisch. — In der Homöopathie 6 ). B u l b o c a p n i n findet Anwendung in der Nervenheilkunde bei der Behandlung von Zitterkrämpfen und Zwangsbewegungen. Spezifikum bei Parkinsonsyndrom und Paralysis agitans. •—· Zur Vorbereitung von Narkosen. — In Kombination mit Scopt lamin zur Ruhigstellung motorisch erregter Geisteskranker 1 ) 5 ). Ferner werden verwendet: C. formosa (= Dicentra canadensis), Nordamerika (Ontario, Kentucky, Missou'l, liefert C o r y d a l i s , Turkey Corn, Squirrel Corn. —• Das frische Rhizom ist im Horn. A. B. offizinell. Inhaltsstoffe: C o r y d a l i n , Corybulbin, C o r y c a v i n , P r o t o p i n , B u l b o c a p n i n , Corydin, Isocorydin, Corytuberin (Alkaloide), gelber Farbstoff, Fumarsäure, Harz. Anwendung bei Syphilis und Hautleiden. C. cuculiarla (= D. cuculiarla), Nordamerika, wird in gleicher Weise verwendet. C. lutea, Gelber Lerchensporn. Wirkstoff in der Knolle: C o r y d a l i n und verwandte Alkaloide. Spasmolyticum®). C. fabacea (= D. intermedia), Mittlerer Lerchensporn. Wirkstoff in der Knolle: C o r y d a l i n . C. solida, Gefingerter Lerchensporn, enthält ähnliche Alkaloide wie C. cava. In der Knolle P r o t o p i n und zwei weitere Alkaloide, im Kraut C o r y d a l i n und B u l b o c a p n i n . Ferner wurden untersucht: C. pallida, Wirkstoffe: Capaurimin 7 ), Capaurin 8 ). —· C. aurea, Wirkstoff Capaurin. —• C. micrantha, Wirkstoff: Capaurin. — C. montana, Wirkstoffe: Capaurin, Capaurimin 10 ). —• C. sempervirens, Wirkstoff : C r y p t o p i n . — C. scouleri, Wirkstoff: Capnoidin 11 ). —• In C. aurea und C. sempervirens wurden Bicucin und Biculein festgestellt. C. sempervirens enthält auch 280

Cryptopin. — C. incisa. Es wurden folgende Basen isoliert: Protopin, 1-Corypalmin, Adlumidin, Capnoidin 12 ). —· C. nobilis und C. lutea. Die Extrakte wirken spasmolytisch. Weitere C.-Arten werden in China, der Mandschurei, im Amurgebiet und Korea medizinisch verwendet. C. ambigua, China. Die Droge enthält 13 Alkaloide, darunter Protopin, 1-Corypalmin, Corybulbin, /5-Homochelidonin u. a. Verschiedene der Alkaloide haben bulbocapninähnliche Wirkung. Bulbocapnin selbst wurde nicht aufgefunden 13 ). Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) *) s) *) ') e) e) 10) 11) 12) 13)

Kreitmair, Pharmazie 4. 471. (1949) Ders., Naunyn-Schmiedebergs A r c h . B d . 208. 48. (1949) S p ä t h u. a.. Ber. 64. 1 1 3 1 . (1931) Manske u. a., J. A m . Chem. Soc. 62. 2042. (1940) T r a b e r t , V o r t r a g , Med.-Wiss. Ges. Halle 27. 9. (1952) W e r b u. a., Arzneim.Forsch. 3. 210. (1953) Manske, Can. J. Research 18 B , 80. (1940) Ders., J. A m . Chem. Soc. 67. 95. (1945) Ders., Can. J. Research 20 B , 49. (1942) Ders., J. A m . Chem. Soc. 69. 1800 (1947) Ders., Can. J. Research 8. 407. (1933), B . 14. 367. (1936) Ders., J . A m . Chem. Soc. 72. 3207. (1950) Chou, P h a r m a z i e 9. 688. (1954)

Corylus avellana Betulaceae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa, bes. Türkei (Hauptexportland für Haselnüsse). Vielfach kultiviert. Verwendet werden: 1. das Blatt — 2. die Rinde — 3. das ö l der Nüsse ι. das B l a t t

Handelsbezeichnungen: Folia Coryli avellanae (lat.) —- Haselnußblätter (deutsch) —' Hazel Leaves (engl.) — Feuilles de noisetier (franz.) InhaltsstofFe: 0,04% äther. Öl mit ca. 18% Palmitinsäure, einem Paraffin und Myricitrosid (Heterosid) 3 ). —· Saccharose. Verwendung: Zu Teegemischen. —· Das äther. Öl hat vasokonstriktorische Eigenschaften. Die Droge wird an Stelle von Hamamelis bei Varizen, Periphlebitiden, varikösen Ulzera und zur Behandlung von Hämorrhagien empfohlen 1 ). 2. die R i n d e

Handelsbezeichnungen: Cortex Coryli avellanae (lat.) —• Haselnußrinde (deutsch) — Hazel Bark (engl.) —· Ecorce de noisetier (franz.) InhaltsstofFe: äther. Öl, Gerbstoffe, Phlobaphene, Fett, Harzsäuren, Lignocerylalkohol, Sitosterin, Betulin 2 ). 281

Verwendung: Zur Verkürzung der Blutungszeit und Beschleunigung der Blutgerinnung 3 ). Ersatz für Cortex Hamamelidis, bes. bei Varizen, Periphlebitiden, varikösen Ulcera und Hämorrhagien 1 ). з. das Ö l der N ü s s e Handelsbezeichnungen: Oleum Coryli avellanae (lat.) (deutsch) — Hazel Oil (engl.) —· Huile de noisetier (franz.)

—·

Haselnußöl

Inhaltsstoffe : Die Kerne enthalten 50—65 % fettes Öl, ferner 0,5 % Phytosterin, Protein, Corylin, 2 — 5 % Saccharose. — Das ö l enthält ca. 8 5 % Ölsäureglycerinester und ca. 1 0 % Palmitinsäureglycerinester. Verwendung: Speiseöl. — In der Kosmetik. — Zur Seifenfabrikation. —• Brenn- und Maschinenöl. Bemerkungen: Die Nüsse der verschiedenen Haselarten, wie C. avellana, C. tubulosa, C. colurna u. a. werden als bekannte Trockenfrüchte in großen Mengen gehandelt. Die wichtigsten Exportländer sind die T ü r k e i (Türkische oder Levantiner Nüsse aus Kerasund, Ordu, Samsun und Trapezunt), I t a l i e n (Messina, Catania, Neapel, Livorno, Piémont), S p a n i e n (Tarragona), Cypern. Man unterscheidet runde, längliche und platte Nüsse von zahlreichen C.Arten und deren Bastarden. Bedeutende Mengen von Haselnüssen werden in der Schokoladen-, Zuckerwaren- und Backindustrie gebraucht. Literatur: B r a u n - K l u g , Hager, Kahrs-Leifer, Kroeber, Schindler, Ubbelohde, Wiesner и. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

Neugebauer, P h a r m a z i e 3. 313. (1948) Schindler, S. A . Z. 89. 941. (1949)

Corynocarpus laevigata Anacardiaceae Herkunft: Melanesien, Neuseeland Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoffe: Corynocarpin, wahrscheinlich durch Hydrolyse aus Karakin entstanden. Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Corypha umbraculifera Palmae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: der Sago Verwendung: Nährmittel. — Schlichtemittel in der Textil- und Lederwarenindustrie. Literatur: v g l . Lit.-Verz.

282

Coscinium fenestratum Menispermaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Cosciniumholz, falsche Calumba Verwendung: Bitteres Magenmittel Bemerkungen: vgl. Jatrorrhiza palmata Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Cotinus Coggygria =

Rhus

cotinus

Anacardiaceae Herkunft: Ostasien (China), Südosteuropa, Mittelmeergebiete. Verwendet werden: i . das Blatt — 2. das Holz ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Cotini coggygriae (lat.) —• Perückenstrauchblätter, Schmack (vgl. Coriaria myrtifolia), Färbersumach, Gerberbaumblätter, Tiiestiner, Venezianischer, Ungarischer oder Tiroler Sumach. Inhaltsstoffe: 15—-29% ellagsäurereiche Gerbstoffe (manche Provenienzen enthalten auch weniger, 3 — 1 0 % ) , 0,1—0,2% äther. Öl mit ca. 5 0 % Myrcen, 1 0 % Pinen, 8—•9% Camphen, Linalool, Terpineol sowie Myricetin (Flavon). Verwendung: Gerbmaterial. Zum Schwarzfärben. 2. das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Rhois cotini (lat.) —• Ungarisches Gelbholz, Fisetholz, Junger Fustik, Fustikholz (deutsch) —> Fustic (engl.) —· Bois jaune de Hongrie (franz.) Inhaltsstoffe: F u s t i n (Glykosid-Gerbsäure), F i s e t i n Verwendung: Früher Färbemittel für Seide und Wolle. Zur Darstellung des Extraktes, welcher als C o t i n i n gehandelt wird. Aus Cotinin wird Fisetin gewonnen. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cotusa Matthioli Primulaceae Herkunft: Europa, Nordasien Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnung : Alpenmaiglöckchen Inhaltsstoffe: In den Drüsenhaaren findet sich ein Giftstoff. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

283

Cotyledon umbilicus =

Umbilicus

pendulinus

Crassulaceae Herkunft: Südeuropa, Afrika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cotyledonis, Herba Umbilici veneris (lat.) —· Cotyledon umbilicus (horn.) —· Nabelkraut (deutsch) Offizinell: Horn. Α. B. (frische Blätter) Inhaltsstofle : äther. ö l , Trimethylamin, Gerbstoff, Farbstoff Verwendung: In der Homöopathie. Ferner wird verwendet: C. japónica, gegen Ruhr gebraucht.

Mandschurei. Das Kraut wird dort

Literatur: Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Couepia grandiflora Rosaceae Herkunft: Nordostbrasilien. Verwendet wird: das fette Öl der Früchte und Samen Bemerkungen: vgl. Licania

rigida

Coula edulis Oleaceae Herkunft: Westafrika Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnung: Colanußöl InhaltsstofT: Die Samen enthalten ein gelbes, nicht völlig trocknendes Öl. Verwendung: Speiseöl Bemerkungen: Die Samen werden als „falsche Colanüsse" bezeichnet (wahrscheinlich wegen der Namensähnlichkeit). Sie enthalten kein Coffein. Literatur: Hager u . a . , v g l . Lit.-Verz.

Couratari rufescens Lecythidaceae Herkunft: Brasilien (Rio de Janeiro) Verwendet wird: das ö l der Samen Handelsbezeichnungen : Couratariöl 284

Inhaltsstoffe : Die Samen enthalten ca. 25% gelbliches, geruchloses Öl von mildem Geschmack. Ferner werden verwendet: C. legalis, C. estrellensis, Brasilien (Zentralstaaten). Die Rinde —• Jequitibá —· wird in Brasilien als Antidiarrhoicum und Desinficiens gebraucht. Literatur: Freise, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Coutarea hexandra Rubiaceae Herkunft: Tropisches Amerika (Mexico) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Copalchi (lat.) —• Copalchirinde (deutsch) — Quina do Pernambuco (brasil.) Inhaltsstoffe: Glykoside, Saponin, Gerbstoff Verwendung: Stimulans, Diureticum Ferner werden verwendet: C. pterosperma, Mexico. Der eingedickte Extrakt der Rinde, auch Copalquingummi genannt, wurde als Verfälschungsmittel von Rohopium festgestellt1). Die Rinde wird als Copalchirinde gehandelt. C.latiflora, Mexico, Südamerika, liefert ebenfalls Copalchirinde. Inhaltsstoffe: Chinin, Chinidin u. a. Alkaloide, 3 Flavonkörper, 1 Aglykon, 2 Glykoside, Saponine, Harze, Gummi, Catechingerbstoffe. —· Die Droge hat blutdrucksenkende Wirkung. Antidiabeticum, bes. bei Altersdiabetes2). Bemerkungen: vgl. Croton niveus

und Exostema

caribaeum

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Schuldiner, J . Am. Pharm. Assoc. Sci. E d . 38. 292. (1949) ) Kaiser, D. A. Z. 95. 1 0 6 1 . (1955)

2

Crataegus Oxyacantha Rosaceae Herkunft: Europa. —· Italien, Balkanländer, bes. Bulgarien, Rußland2). Verwendet werden: 1. Blüten und Blätter — 2. die Frucht ι. Blüten und Blätter Handelsbezeichnungen: Flores Crataegi oxyacanthae bzw. Herba Crataegi cum floribus (lat.) —• Weißdorn, Hagedorn (deutsch) —• Hawthorn (engl.) —• Fleurs et Herbe d'aubépine (franz.) —• Flores y Yerba de oxiacanta (span.) Offizinell: Erg. B. 6 (Blüten), Ph. Franç. (Blätter) Inhaltsstoffe: Das C r a t a e g u s - S ä u r e g e m i s c h ist ein Gemisch aus Triterpencarbonsäuren : u. a. Oleanolsäure, Ursolsäure, Crataegolsäure, /5-Sito285

Sterin2) 3) *). Die Blätter enthalten 0,51—0,62%, die Blüten 0,65—0,78%. Die Droge enthält ferner: Adenosin, Adenin, Guanin, Harnsäure (Aminopurine)6) —• Acethylcholin, Cholin8) —• Isoamylamin, Isobutylamin, Äthylamin, Dimethylamin, Alcanolamin, Äthanolamin (Alkylamine) —• Chlorogensäure, Kaffeesäure'), Hyperosid (Flavon), Quercetin und Vitexin (Aglykone) 8 ) 9 ) 10 ) n ) . Vitexinrhamnosid (Glykosid). —• ca. 0 , 1 5 % äther. Öl (in der Blüte), Trimethylamin (in der Blüte), Gerbstoff. —· Digitaloide sind nicht vorhanden 12 ). — In der Rinde Äsculin (Bitterstoff). Verwendung: Kreislauf-, Herz- und Gefäßmittel, bes. bei Hypertonien, Insuffizienz in höherem Alter, Coronarschäden (Steigerung der Durchblutung) 13 ), Angina pectoris, bei Mitialstenose und kombinierten Mitralfehlern 14 ), Sedativum bei Herzneurosen15). —· Zur Unterstützung und Ergänzung von Digitalis. —> In der Homöopathie bei Herzschwäche, Herzklappenfehlern, Arteriosklerose, Angina pectoris, cardialem Hydrops 16 ) 1 7 ) 18 ). 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Crataegi oxyacanthae, Fructus Spinae albae, Fructus oxyacanthae (lat.) —• Mehlbeeren, Weißdorn- oder Hagedornbeeren (deutsch) —· Hawthorn Berries (engl.) — Fruits d'aubépine (franz.) —• Frutos de oxiacanta (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Horn. A. B. (frische reife Früchte) Inhaltsstoffe : Das C r a t a e g u s - S ä u r e g e m i s c h 1 9 ) (früher auch als Crataeguslacton bezeichnet) ist ein Gemisch aus Triterpencarbonsäuren, das in Mengen von 0,09—0,69% in den Früchten enthalten ist. —> Daraus wurden isoliert: Oleanolsäure, Ursolsäure ( = Crataegus-Sapogenin), Crataegolsäure (vielleicht keine einheitliche Substanz), /3-Sitostcrin. — Ferner CrataegusSaponin (geringe Mengen) ·—• ein bisher noch nicht rein dargestelltes herzwirksames Glykosid —· fettes Öl mit Glycerinestern der Öl-, Linol-, Stearin-, Palmitin-, Myristin- und Arachinsäure, im Unverseifbaren Phytosterin. —• Vitamin B ^ C, Gerbstoff vom Protocatechutyp, Phlobaphene, Pectinstoffe, Octacosan (Kohlenstoff), Wachs, Hyperosid (Flavon), ein weiterer Flavonkörper, roter oxoniumsalzbildender Farbstoff 20 ), Anthocyan in den Fruchtschalen, Carotinoide, Chlorophylle, ein gelber Farbstoff als Begleiter der Crataegussäuren, der offenbar an der Wirkung beteiligt ist (kein Flavon, kein Carotinoid), Aminopurine5), Cholin, Acethylcholin6), Oxalsäure, Nicotinsäure, Chlorogensäure, Sorbit (Zuckeralkohol)10). —· Im Samen Lipase, ein Ferment. Digitaloide sind nicht vorhanden 12 ). Verwendung: Herzmittel, bes. bei ermüdetem Herzmuskel und Myocarditis acuta. Bei Altersherz, Coronarsklerose, Hypertonie, Angina pectoris. —• Zur Wirkungssteigerung von Digitalis, Strophantus, Convallaria u. a. — In der Homöopathie im gleichen Sinne. — Die Triterpencarbonsäuren haben eine spezifische Wirkung auf den Coronarkreislauf, die roten Farbstoffe auf die Herzmuskeldynamik 21 ). Ferner werden verwendet: C. monogyna1), Zweigriffeliger Weißdorn, in rotblühender Varietät als R o t d o r n bezeichnet, Europa. Wirkstoffe und Anwendung unterscheiden sich nicht von C. o x y a c a n t h a . Gehalt an C r a t a e g u s S ä u r e g e m i s c h : Blätter 1—Ί,37%, Blüten 1—-1,24%, Früchte 0,27—0,35%. 286

C. prunifolia.

Die Früchte enthalten 0,23% C r a t a e g u s - S ä u r e g e m i s c h .

C. macracautha. Die Frucht soll Atropin (?) enthalten. — C. coccínea, Nordamerika. Die Drogen finden als Herzmittel Verwendung. Aus den Früchten einer anderen amerikanischen Art wurde ebenfalls Ursolsäure isoliert. C. pinnatifida,

Ostasien. Die Früchte werden als Antidiarrhoicum benutzt.

C. ucrainica und C. kyrdostyle, Rußland (Ukraine), werden in der Volksheilkunde als Herzmittel verwendet. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 6) e)

') 8) 9) 10 ) u) 12) 13) 14 ) 15) 16) 17) 18 ) le) 20 ) 21)

Scherer, Pharmazie 1. 122. (1946) Tschesche u. a., Chem. Ber. 86. 626. (1953) Bersin u . a . , Helv. Chim. A c t a 35. 1891. (1952) Ullsperger, Pharmazie 6. 141. (1951) - 7. 211. (1952) Kranen-Fiedler, Arzneim.Forsch. 5. 757. (1950) Fiedler u . a . , Arzneim.Forsch. 3. 436. (1953) Ders., Arzneim.Forsch. 4. 41. (1954) Böhm, D . A . Z. 94. 890. (1954) Neu u . a . , Naturwiss. 41. 259. (1954) Fiedler, Naturwiss. 40. 226. (1953) Kranen-Fiedler, Arzneim.Forsch. 5. 609. (1955) Neu, Arzneim.Forsch. 5. 604. (1955) Hockerts, Arzneim.Forsch. 5. 755. (1955) Fasshauer, Dtsch. med. Wschr. 76. 211. (1951) Haferkamp, Hippokrates 1. (1950) Seel, Planta medica 2. 117. (1954) Schiemert, Neue mediz. Welt 14. (1950) Harth, Die Therapie-Woche 10. Folge 1950/51 Schindler, Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 284 (1956) — 132. (1951) Ullsperger, Pharmazie 8. 923. (1953) Ders., Pharmazie 8. 597. (1953)

Crepis taraxacifolia Compositae Herkunft: Nördl. Hemisphäre Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Crepin, eine antibiotisch wirkende Substanz (Lacton), wirksam gegen grampositive Bacterien. Literatur: Merck Index, Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz. Heatley, Brit. J. E x p t l . Path. 25. 208. (1944)

Crocus sativus Iridaceae Herkunft: Südeuropa. —· Geschützte Berghänge, bes. in Weinbaugebieten. — F r a n k r e i c h (Gatinais), S p a n i e n (Teruel, Ciudad Real, Albacete, Toledo, Valencia, Mancha Real) 1 ), Italien, Portugal, Griechenland, S ü d r u ß l a n d

287

(Krim, Aserbaidschan) 2 ), Iran, Marokko, Tunesien (Testur), Indien, China, Japan. —• U S A (Pennsylvanien), (kult.) 1 ) 2). Verwendet werden: die Narbenschenkel mit und ohne Griffelstück Handelsbezeichnungen: Crocus, Flores Croci, Stigmata Croci (lat.) —· Crocus (horn.) —• Krokus, Safran, Gewürzsafran (deutsch) — Saffron (engl.) — Safron (franz.) — Acafräo (port.) —· Azafran (span.) Offizinell: D A B . 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: P r o t o c r o c i n (genuines Glykosid), das bei der Hydrolyse in C r o c i n e und P i c r o c r o c i n (Glykosid) zerfällt, oc-, β- und y - C r o c i n sind keine echten Glykoside, sondern esterartige Verbindungen von Zuckern mit oc-, β- und y - C r o c e t i n (Carotinoidfarbstoffen —• ca. 1 , 7 % der Droge). — 0 , 4 — 1 , 3 % Safranal (äther. Öl), dem Aglykon des Picrocrocins ähnlich, Cineol und Pinen. oc-, β- und y-Carotin, Xanthophylle, Lycopin, Zeaxanthin, wahrscheinlich ein Polienglykosid, ca. 8 — 1 3 % fettes Öl. Asche 3,4—·6,7% 3 ). Crocus wird als reichste Quelle für Vitamin B 2 angegeben. Der Gehalt an Vitamin B x ist unbedeutend 4 ) 8) e). Verwendung: Geschmacks- und Geruchskorrigens sowie Färbemittel für galenische Präparate etc. In der Homöopathie bei Gemütsstörungen, chronischen Zuckungen und Menorrhagie. —• In Spanien als Antispasmodicum und Sedativum offizineil 7 ). —• Gewürz. — Färbemittel für Backwaren, Zuckerwaren etc. — In der Likörindustrie 8 ). — In der Kosmetik zum Färben von Parfüm und Haarwässern. Bemerkungen: ca. 100.000 bis 200.000 Blüten liefern 5 kg frische Narben = ι kg Droge, ca. 20 kg Ertrag pro Hektar. Der charakteristische Safrangeruch tritt erst beim Trocknen auf. Größere Dosen der Droge wirken giftig. Es wird berichtet, daß Safranpflückerinnen bei der Arbeit ohnmächtig wurden und daß sich Uterasblutungen bei ihnen einstellten. Auch treten unter Umständen Sehstörungen und eine Art von Lachkrampf auf. Im Handel sind die Qualitäten „elect." und „ n a t u r " . Ferner werden verwendet: C. Fallasi, Dalmatien, C.luieus, Gelber Krokus und C. neafolitanus, Violetter Krokus, Mittelmeergebiete, sollen eine gleichwertige Droge mit ähnlichen Inhaltsstoffen liefern. Die Qualitäten sind wenig im Handel. C. vernus, Alpenkrokus, blüht im Frühjahr. Die Narben sind kürzer und stärker gespalten. C. speciosus enthält kein Crocin. Eine daraus gewonnene Droge ist also nicht zu verwenden. C. variegatus und C.reticulatus, Südeuropa, haben Narben, die Crocin enthalten und als Surrogat benutzt werden. 288

C. albiflorus, Weißer Krokus, Europa — C. aureus, Goldkrokus, Kleinasien, Südeuropa. Die genannten Arten werden als Zierpflanzen kultiviert. Literatur: Gessner, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Hörhammer, Jaretzky, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) ) 4 ) 6 )

Hazen, Medicamenta 5. 13. (1953) Angew. Chem. B . 1948 No. 12 Ringer, Pharmazie 5. 389. (1950) Bhat u . a . . Nature 172. 544. (1953) Karrer u. a., Helv. Chim. Acta 10. 397. (1927) — 1 1 . 513. (1928) - 1 1 . 7 1 1 . (1928) - 1 2 . 985. (1929) - 13· 392. (1930) e ) Kuhn u. a., Ber. 67. 344. (1934) ') Crespo, Medicamenta (Ed. para el farmac.) 3. 258. (1951) β ) Richter, Dtsch. Lebensm. Rdsch. 45. 13. (1949) 2 3

Crossopterix kotschyana Rubiaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Crossopterin Literatur: Merck Index

Crotalaria erythocarpa Leguminosae Herkunft: Südarabien, Nordostafrika Verwendet werden: die Drüsen Handelsbezeichnungen: Warras, Wurrus (eing.) Inhaltsstoffe: Die Wirkstoffe ähneln denen der K a m a l a (vgl. •philippinensis), sind aber nicht mit ihnen identisch.

Mallotus

Verwendung: vgl. K a m a l a Literatur: Hager

Croton draco Euphorbiaceae Herkunft: Mexico, Zentralamerika Bemerkungen: Die Pflanze liefert S a n g u i s d r a c o n i s , M e x i c a n i s c h e s D r a c h e n b l u t , Guayabillo, Illorasangre 1 ). C. gossypifolium, Venezuela, Columbien —• C. salutaris, Brasilien —• C. Paulinianus, Brasilien — C. Libiscifolius, Neu-Granada —· C. erythraeum, C. polycarpum, Zentral- und Südamerika—C. occidentalis, Ecuador, liefern ebenfalls D r a c h e n b l u t , S a n g r e de drago 1 ), vgl. Daemonorops-Arten 19

Hoppe, Drogenkunde

289

Drachenblut von C.-Ar ten ähnelt in seiner chemischen Zusammensetzung dem M a l a b a r - K i n o . Verschiedene C.-Arten liefern Kino, vgl. Pterocarpus M arsupium. Auf C. aromaticus und C. lacciferus, Indien, wird durch Carleria die Gummilackschildlaus, Schellack erzeugt (vgl. dort).

lacca,

Literatur: Freise, Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. >) Spaich u . a . , D. A. Z., 95. 1195. (i955)

Croton elutcria Euphorbiaceae Herkunft: Bahamas-Inseln Cuba, Haiti

(Andros,

Long,

Eleuthera),

Westind.

Inseln,

Verwendet wird: die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Cascarillae (lat.) —• Cascarilla (hom.) —· Cascarillarinde (deutsch) — Cascarilla B a r k (engl.) —· Sweetwood B a r k (engl.) —• Ecorce de cascarille (franz.) — Cascarilha (port.) — Corteza de chacarila (span.) Offizineil: E r g . B . 6, Horn. A . B. Inhaltsstoffe: 1 , 5 — 3 % äther. ö l mit Terpenen, Sesquiterpenen, C y m o l und etwas Eugenol, Cascarillsäure, Cascarillin (Bitterstoff), ca. 15—>25% Harz, Gerbstoff, Betain. Verwendung: Aromaticum-Amarum bei Dyspepsien. — Zusatz zu Räuchermitteln und Schnupf pulvern. —• In der Likör- und Tabakindustrie. —· Zur Darstellung des Cascarillöls O l e u m C a s c a r i l l a e . Ferner werden verwendet: In der Handelsware sind häufiger Beimengungen anderer C.-Arten zu finden, z. B . C. glabellus und C. lucidus, BahamasInseln — C. phebalioides, Neu-Siidwales — C. flavens, Westindien, liefern Rinden, die der Cascarilla ähnlich sind. C. flavens var. balsamiferus. treibendes Mittel benutzt.

Die jungen Triebe werden als insektenver-

C. Malambo, nördl. Südamerika, lieferte früher die Malamborinde. C. corymbosus, Texas. Die blühenden Zweigspitzen werden als Tee benutzt. Zahlreiche C.- Ar ten werden in Brasilien arzneilich gebraucht, z. B . Botäosinho von einer C.-Art in Espirito Santo; C. echiniocarpus (= C. floribundas), liefert Capixingui; C. sincorensis u. a. liefern Marmellorinde; C. antisyphiliticus, Blätter, Stengel und Wurzel enthalten 0 , 5 — 1 , 8 5 % äther. Öl und liefern Pé de perdiz; C. tiliaefolium. Die Samen — Urucurana —• enthalten 8 — 1 0 % ö l mit abführender und anthelmintischer W i r k u n g . C. campestris. Die Pflanze liefert Velame do Campo gegen R h e u m a . D a s Öl der Samen dient als Ersatz für Crotonöl. Literatur: Freise, Hager, Jaretzky, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. 29O

Croton niveus =

C.

pseudochina

Euphorbiaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika, bes. Mexico (Oaxaca, Tampico, Puebla), West indien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Copalchi (lat.) 1 ) —• Copalchirinde, Mexicanische Fieberrinde, Pseudo-Chinarinde (deutsch) — Quina blanca (span.) InhaltsstoíFe: Copalchin (Bitterstoff), äther. öl, Alkaloide Verwendung: Aromaticum, Antidiabeticum. —• In Mexico als Ersatz für Cortex Chinae. Ferner werden verwendet: C. oblongifolius, Birma. In der indischen Volksmedizin bei Augenentzündungen gebraucht. C. subfragilis,

C. reflexifolius,

C. glabellus,

Mexico. Die Rinden haben

die gleichen Eigenschaften wie Cortex Copalchi. Bemerkungen: vgl. Contarea-Arten

und Exostema

caribaeum.

Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u. a., v g l . L i t . - V e r z .

*) Kaiser, D. A. Z. 95. 1061. (1955)

Croton Tiglium Euphorbiaceae Herkunft: Westafrika, Mauritius, tropisches Asien, bes. an der Malabaiküste, Bengalen. In China, auf Ceylon, Amboina, Java, den Philippinen, Neuguinea kultiviert. Verwendet werden: 1. der Same —• 2. das fette ö l der Samen ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Crotonis, Semen Tiglii (lat.) — Croton Tiglium (hom.) — Crotonsamen (deutsch) —• Croton Seed (engl.) — Semence de croton (franz.) Offizineil : Hom. A. B. InhaltsstoíFe: ca. 3 0 — 5 0 % fettes Öl. — Bis 1 8 % Eiweißsubstanzen, C r o t i n (dem Ricin ähnlich) und C r o t o n o s i d (vielleicht mit Ricinin identisch), Fermente (Trypsin, Lipase), Aminosäuren, Crotonglobulin und Crotonalbumin (Phytotoxine). Verwendung: In der Homöopathie bei explosiven Diarrhoen. — Bei juckenden Ekzemen. — Zu Hautreizmitteln. — In China als Abführmittel benutzt. — Zur Gewinnung des Crotonöls 1 ). 2. das f e t t e ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Crotonis, Oleum Tiglii (lat.) —• Crotonöl (deutsch) — Croton Oil (engl.) —• Huile de croton (franz.) 19*

291

Offizinell: D A B . 6 Inhaltsstoffe: ca. 3 7 % Ölsäure, ca. 1 9 % Linolsäure, ca. 7 , 5 % Myristinsäure, ca. 1 , 5 % Arachinsäure, Stearin-, Palmitin-, Laurin-, Tiglin- und andere Säuren, ca. 2 — 3 , 5 % eines Wirkstoffes (früher als Crotonharz oder Crotonol bezeichnet), der offenbar aus Estern des Phorbols mit niedrigen Fettsäuren besteht. Ein Heterosid (blasenziehendes und purgierendes Prinzip). Verwendung: Stärkstes Abführmittel. —• Wegen seiner starken Reizwirkungen nur selten verordnet. — Z u Hautreizmitteln. In der Veterinärmedizin. Bemerkungen: Giftdrogen! Blätter, Wurzeln und Holz von C. wirken ebenfalls abführend.

Tiglium

Ferner werden verwendet: C. Parana, Indien, Assam, Birma, liefert Samen, deren abführende Wirkung noch heftiger ist als die von C. Tiglium. Die Samen von C. ohlongifolius (Kowli Seeds), Bengalen, Birma, werden in der einheimischen Medizin bei Augenentzündungen gebraucht. C. fiolyandrus, Hindustan, Bengalen, C. morifolius u. a. werden ebenfalls benutzt. Literatur: Hager, Ishidoya, J a r e t z k y , Kroeber, M e r c k Index, Schindler, Wiesner u. a. v g l . Lit.-Verz. !) M o s i g , D . Α . Z . 9 4 . 8 8 7 . (1954)

Crozophora tinctoria Euphorbiaceae Herkunft: Südeuropa, Mittelmeergebiete, Nordafrika, Indien Verwendet wird: Der Farbstoff der Blumenblätter, der Früchte und des Saftes Handelsbezeichnungen: Tournesol (lat.) Inhaltsstoffe: Brasilin — der ausgepreßte Saft ist zunächst grün und wird durch Einwirkung von Ammoniakdämpfen rot. Verwendung: Zum Färben von Backwaren, Likören und Käse, bes. in Holland. Literatur: Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Crudya obliqua Leguminosae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Fabae Impigem (lat.) — Paracaxibohnen (deutsch) Verwendung: Bei Hautleiden Literatur: v g l . Lit.-Verz.

292

Cryptocarya moschata Lauraceae Herkunft: Brasilien Yet wendet wird: die Nuß Handelsbezeichnungen: Nuces oder Semen Cryptocaryae (lat.) —• Brasilianische Muskatnüsse (deutsch) Inhaltsstoffe : Cryptocarin Ferner werden verwendet: C. australis. Die Rinde enthält Cryptocarpin. — C. fretiosa. Die Rinde wird als „ F a l s c h e C o t o r i n d e " bezeichnet. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cryptolepis sanguinolenta Herkunft: Afrika (Nigeria) Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe: Cryptolepin (Alkaloid) Literatur: Geliert u . a . , Helv. Chim. A c t a 34. 642. (1951)

Cryptostegia grandiflora Asclepiadaceae Herkunft: Australien Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoffe: Cryptograndosid A, 16-Desacetylanhydrocryptograndosid A, Cryptograndosid B, 16-Desacetylanhydrocryptograndosid B, Cryptograndosid C, Digitalinum verum (Glykoside) 1 ) Verwendung: Herzwirksame Droge 2 ) Literatur: 1) 2)

Reichstein, Helv. Chim. A c t a 33. 1013. (1950) Thorp, Austral. J. exp. Biol. med. sic. 31. 529. (1953)

Cucumis Melo Cucurbitaceae Herkunft: In Südeuropa, in Südrußland, Westafrika, im tropischen Asien, kultiviert Verwendet wird: das öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Melonis, Melonensamenöl Melon Seed Oil (engl.) —> Huile de mélon (franz.)

(deutsch)



Inhaltsstoffe : Die Samen enthalten 3 0 — 4 0 % fettes, schwach trocknendes Öl mit ca. 1 0 — 1 3 % Palmitin-, ca. 4 , 5 — 6 % Stearin-, ca. 2 7 — 3 7 % Öl-, ca. 44 bis 5 6 % Linolsäure. Die Angaben differieren.

2Q3

Verwendung: Speiseöl. — Zur Seifenfabrikation. — Brennöl. Ferner werden verwendet: Die Samen von C. Melo und die Wurzel als Emeticum. C.myriocarfus, Südafrika. Wirkstoff: Myriocarpin (glykosidischer Bitterstoff). Purgans und Emeticum. C. utilissimus, Enzym.

Vorderindien. Im Pericarp befindet sich ein eiweißlösendes

C. citrullus, Südafrika. Die Samen enthalten Cucurbitol. Die Wurzel soll blasenziehend wirken. C. trigonus, Ostindien. Die Früchte enthalten Colocynthin und werden auch als Pseudocoloquinten bezeichnet. C. Chate, Sudan. Die Samen der Senatspflanze werden zur ölgewinnung benutzt. C.profihetarum,

Pakistan. Die Wurzel wird als Laxans gebraucht.

Literatur: Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Merck Index, Ubbelohde u. a., v g l . Lit.-Verz.

Cucumis sativus Cucurbitaceae Herkunft: Heimisch in Ostindien. In Afrika (Senegalgebiete) und in Europa kult. Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Cucumis sativi (lat.) — Gurkensamenöl (deutsch) — Cucumber Seed Oil (engl.) — Huile de concombre (franz.) Inhaltsstoffe : Die Samen enthalten ca. 3 0 % fettes Öl mit ca. 6 0 % ö l , ca. 22,3% linol-, ca. 6,8% Palmitin-, ca. 3 , 7 % Stearinsäure, Carotin Verwendung: Speiseöl, bes. in Frankreich, dem Olivenöl ähnlich. Literatur: Hager, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cucurbita Pepo Cucurbitaceae (verschiedene Varietäten) Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Balkanländer, Rußland. Asien. Nordamerika (Texas), Mexico (kultiviert) Verwendet werden: 1. der Same — 2. das fette Öl der Samen ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Cucurbitae, Semen Peponis ilat.) — Cucurbita Pepo (hom.) — Kürbissamen, Kürbiskerne (deutsch) — Pumpkin Seed (engl.) — Graine de pépon, Semence de courge (franz.) — Semillas de cucurbito (span.)

294

Offizineil: E r g . B . 6, Ph. Brit., Samen)

Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α . Β. (frische

Inhaltsstoffe: äther. ö l , ca. 35—-40% fettes Öl, mitunter bis 5 4 % , ca. 2 5 % Eiweiß, Lecithin, ein Phytosterin, Zucker, Harz. —• Die 0 , 1 — 0 , 3 % wurmwidrigen Wirkstoffe sind noch unbekannt 1 ). Nach verschiedenen A n g a b e n handelt es sich u m Alkaloide. — Ferner sind Substanzen vorhanden, die mit Wasserdämpfen flüchtig sind. Verwendung: Vermifugum gegen Spul- und Bandwürmer. —· In der Homöopathie auch bei Seekrankheit und Schwangerschaftserbrechen. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Cucurbitae, Oleum Peponis (lat.) —• Kürbissamenöl, Kürbiskernöl (deutsch) — Pumpkin Oil (engl.) —· Huile de courge (franz.) —· Azeite de cucurbito (span.) Inhaltsstoffe: Die Kerne liefern bei E x t r a k t i o n 3 5 % , bei Pressung 3 2 % R o h öl auf 100 k g Saat mit ca. 8 1 % flüssigen und ca. 1 5 % festen Fettsäuren. Verwendung: Speise- und Brennöl. — Die Preßrückstände sind ein wertvolles Kraftfutter 2 ). Bemerkungen: Der Ölkürbis wird besonders in den Balkanländern und Südrußland kultiviert. Ferner werden verwendet: C. maxima und C. moschata in zahlreichen Kulturformen, vgl. C. Pepo. — C. foetidissima, Mexico (VeraCruz). D e r Saft wird, wie der von Momordica elaterium, in Mittelamerika als Gegenmittel bei Rauschgiftvergiftungen angeboten. —• C. odorata, Brasilien. Die Samenschalen werden arzneilich u. a. als Anthelminticum benutzt. Literatur: Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Seelkopf u. a., Arzneim.Forsch. 2. 352. (1952) J) Liibke, Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 6. (1949)

Cuidoxolus Marcgravii Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Öl der Früchte Handelsbezeichnung: Panaoöl Verwendung: Z u Anstrichmitteln Literatur: Heimann, Chem.age 59. 791. (1948)

Cuminum Cyminum Umbelliferae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. M a r o k k o , M a l t a , Griechenland, Türkei, S y r i e n , Ä g y p t e n , ferner Turkestan, Iran, Pakistan, I n d i e n , China, U S A (Pazifik- und Golfküste), Argentinien (kult.)

295

Verwendet werden: ι . die Frucht —· 2. das äther. ö l der Frucht ι. d i e F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cumini (lat.) —• Cumin, Mutterkümmel, Römischer Kümmel, Kreuzkümmel (deutsch) —• Cumin Fruits (engl.) — Fruit de cumin (franz.) —• Fructos de cominhos (port.) —• Frutos de comino (span.) Inhaltsstoffe: 2 , 3 — 5 % äther. Öl, ca 1 0 % fettes ö l 1 ) , Harz, Gerbstoff, Eiweißstoffe. Verwendung: Carminativum, bes. bei Koliken. —· In der Veterinärmedizin. —· Gewürz für Brot, Kuchen und Käse. —• Zur Gewinnung des äther. Öls. Ferner werden verwendet: C. Cyminum kümmel, in gleicher Weise.

var. glabrum,

Kahler Kreuz-

2. das äther. ö l der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Cumini (lat.) —• Cuminöl, Mutterkümmelöl, Kreuzkümmelöl (deutsch) —· Oil of Cumin (engl.) —• Essence de cumin (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute: Malta-Cumin ergibt 3 , 5 — 5 % , Marokko-Cumin 3 % , ostind. Cumin 2,3—-3,5%, Syrischer Cumin 2 , 5 — 4 % . C u m i n a l d e h y d (— Cuminol), Eugenol, Terpene (darunter etwas Pinen), Phellandren, p-Cymol 1 ). Verwendung: Bei Verdauungsbeschwerden. —• Zu Einreibungen. —• In der Veterinärmedizin. —• In der Parfümerieindustrie. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Handb. d. prakt. Kolonialwiss., Jaminet, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cunila microcephala Labiatae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen:,Herba Cunilae (lat.) — Poejo (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cupania tomentosa Sapindaceae Herkunft: Antillen Verwendet wird: die Rinde und das Blatt Verwendung: Adstringens Ferner werden verwendet: C. racemosa, Brasilien (Säo Paulo, Espirito Santo). Die Samen —• Camboata Camboatan —• werden bei Geschwüren und Rheumatismus angewandt. Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

296

Cuphea viscosissima Lythraceae Herkunft: Mittel- und Südamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Cuphea viscosissima (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cupressus sempervircns Cupressaceae Herkunft: Mittelmeerländer, bes. Frankreich, Italien, Algerien, Libanon, nördl. Iran Verwendet wird: das äther. ö l der Blätter und jungen Zweige Handelsbezeichnungen: Oleum Cupressi (lat.) —• Zypressenöl (deutsch) — Cypress Oil (engl.) — Essence de cyprès (franz.) Inhaltsstoífe : Die Ausbeute beträgt 0,2—-1,2% mit Cadinen, d-Camphen, d-«-Pmen, Terpinenol, Terpinylacetat, Terpinylvalerianat, Sesquiterpene, Sesquiterpenalkohole, Cedrol, p-Cymol, Furfurol, d-Sylvestren, ein Keton Verwendung: Bestandteil von Asthmamitteln. —• Bei Keuchhusten. — Bestandteil von Coniferendüften, die in Krankenzimmern versprüht werden. — In der Parfümerie und Kosmetik. Grundstoff des ,,Chypre"-Parfüm 1 ). Ferner werden verwendet: Die gerbstoffhaltigen Früchte —• F r u c t u s C u p r e s s i — und das Holz — L i g n u m C u p r e s s i — werden in der Volksheilkunde verwendet. Im Hom. A. B. sind die frischen Früchte und Blätter aufgeführt. Die Samen —· S e m e n C u p r e s s i —• liefern ca. 1 0 % dickes, grünes, stark trocknendes Öl. Neben dem echten Zypressenöl von C. sempervirens werden auch Öle von anderen C.-Arten gehandelt, die weniger wertvoll sind. —• Als Stammpflanzen kommen in Frage: C. pyramidalis, C. fastigiata, C. lusitanica, Südfrankreich, Spanien, Portugal. Die Öle werden zur Herstellung von AmbraFixiermitteln gebraucht. Auch asiatische C.-Ar ten werden auf äther. Öl ausgewertet. C. Lambertiana, Riviera. Das äther. Öl der Blätter weicht von dem echten Öl ab. Ausbeute 0 , 1 % . Bemerkungen: Von C. semfiervirens sind 2 Varietäten bekannt: var. -pyramidalis und var .Horizont alis. In qualitativer Hinsicht weichen die Öle verschiedener Provenienzen voneinander ab. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Seifen—öle—Fette—Wachse No. 2. (1952)

297

Curanga amara Scrophulariaceae Untersucht wurde: das Kraut Inhaltsstoff: Curangin Literatur: Merck Index

Curculigo Orchioides Amaryllidaceae Herkunft: Indien, indo-malayische Gebiete, trop. Afrika Bemerkungen: Die Droge wird unter dem Namen „ B l a c k M u s a l i " gehandelt. Literatur: v g l . Lit.-Verz.

Curcuma domestica --- C.

longa

Zingiberaceae Herkunft: Indien (Madras, Rajapore, Guntur, Bengalen), Pakistan, Ceylon, Cochinchina, Südchina, Formosa, Java, Philippinen, Westindien, Südamerika, Afrika (wildw. u. kult.). Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Curcumae (lat.) —• Curcuma, Gelbwurzel (deutsch) — Curcuma Root, Turmeric Root (engl.) — Racine de curcuma (franz.) — Rizoma de cúrcuma (span.) Offizinell: Erg. Β. 6, Ph. Franç. Inhaltsstoffe: 3—-5% äther. ö l mit ca. 5 0 % T u r m e r o n , ca. 4 0 % a r - T u r m e r o n (ein Keton), Sesquiterpenalkohole — ferner scharfe Substanzen, C u r c u m i n (gelber Farbstoff) 1 ), Bitterstoff, Fett, Säuren. Verwendung: Cholagogum und Cholereticum (bes. wegen des Gehaltes an Curcumin). —· Gewürz. — Bestandteil des Currygewürzes. C u r c u m i n dient als Reagens sowie zum Färben von Baumwolle, Seide, Lederwaren, Holz, Papier, Lacke, Firnisse, Wachse etc. — Farbstoff für Lebensmittel, wie Butter, Käse, Gebäck, Liköre etc. 3 ). — In der Kosmetik Farbstoff für Puder, Cremes etc. Zusatz zu Lichtschutzcremes 5 ). C u r c u m i n übt eine antibacterielle Wirkung aus 4 ). Bemerkungen: R h i z o m a C u r c u m a e r o t u n d a e sind die Tochterknollen, R h i z o m a C u r c u m a e l o n g a e (Finger) die Rhizomäste. Ferner werden verwendet: C. aromatica, Indien, Cochinchina, liefert R h i z o m a C a s s u m u n a r , Blockzitwer, Wilder Gelbwurz. In gleicher Weise als Gewürz und Färbemittel wie C. domestica gebraucht. Zur Gewinnung von Stärke. C. caesia, 298

Cochinchina. Die Droge wird in gleicher Weise verwendet.

C. angusti folia, C. rubescens, C. leucorrhiza, in Madras und an der Malabarküste kultiviert, liefern A m y l u m C u r c u m a e , Curcumastärke, Ostindisches Arrowroot. Zu Nährmitteln, Suppen und Saucen verwendet. In Indien Appreturmittel. C. viridiflora,

Sumatra, Amboina, liefert B a t a v i a - C u r c u m a .

Literatur: Hager, Hörhammer, Ishidoya, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz *) 2) 3) 4)

Richter, Dtsch. Lebensm. Rdsch. 45. 13. (1949) Kohlstaedt, Pharmazie 2. 529. (1947) Seifen—öle—Fette—Wachse, 23. 229. (1950) Bernt u. a., Nature 164. 457. (1949) Rothemann, Seifen—öle—Fette—Wachse 22. 542. (1949)

Curcuma xanthorrhiza Zingiberaceae Herkunft: China, Indonesien, J a v a (kult.) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Curcumae javanicae (lat.) —• Javanische Curcuma (deutsch) —• Temoe lawak (eing.) Inhaltsstoffe: C u r c u m i n , ca. 3 , 8 % äther. Öl mit ca. 8 5 % 1-Cycloisoprenmyrcen, 5 % p-Tolylmethylcarbinol, 3 % Campher — ein Glykosid. Verwendung: Bei Leber- und Gallenleiden 1 ). Literatur: Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Jentzsch, Scientia pharmac. 22. 31. (1954)

Curcuma zedoaria Zingiberaceae Herkunft: Östliche Himalayagebiete, Cochinchina. In Indien (Madras, Bombay, Bengalen), auf Ceylon und im malayischen Archipel kultiviert. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Zedoariae (lat.) — Zitwerwurzel (deutsch) — Zedoary Root (engl.) —· Rhizome de zedoaire (franz.) — Rizoma de zedoaria (span.) Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 % äther. Öl mit Sesquiterpenalkoholen, ca. 1 0 % Sesquiterpene mit Zingiberen, ca. 1 0 % Cineol, Borneol, d-Campher, Camphen und d-a-Pinen, ca. 5 0 % Stärke. Verwendung: Stomachicum, Aromaticum, Cholereticum 1 ). — Gewürz. In der Likör industrie. Zur Darstellung des Zitwer-Öls — Oleum Zedoariae. Ferner werden verwendet: C. aromatica

liefert dicke, innen gelbe Rhizome.

Literatur: Hager, Hörhammer, Ishidoya, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Kohlstaedt, Pharmazie 2. 529. (1947)

299

Cuscuta europaea Convolvulaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cuscutae (lat.) —• Cuscuta europaea (hom.) —' Teufelszwirn, Hopfenseide, Kleeseide, Nesselseide (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Besonders in der Wurzel ein noch nicht näher bekanntes, abführendes Prinzip, Cuscutin (Glykosid), ca. 6 % Gerbstoff. Verwendung: In der Homöopathie. Laxans 1 ). Ferner werden verwendet: C. epithymum. Die Pflanze enthält Cuscutin. C. chinensis und C. japónica. Die Samen werden in Ostasien als Tonicum gebraucht. C. umbellata, verwendet.

Cipó chumbo, wird in Brasilien in Form galenischer Präparate

Literatur: Freise, Gessner, Hager, I s h i d o y a u. a., v g l . L i t . - V e r z . !) Kroeber, S. A . Z. 88. 92. (1948)

Cusparía trifoliata Rutaceae Herkunft: Trop. Südamerika, bes. Neugranada, Venezuela (am Orinoco), und Westindien. Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Angosturae verus (lat.) — A n g u s t u r a (hom.) — Echte Angosturarinde (deutsch) —• Angostura Bark (engl.) — Ecorce d'angusture (franz.) —• Corteza de angostura (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Hom. A. B. Inhaltsstoife: ca. 3 % Alkaloide.Hauptalkaloide sind C u s p a r i n u n d G a l i p i n ; Nebenalkaloide sind Chinolin, Galipolin, Cusparein u. a. Angosturin (Bitterstoff), ein Glykosid, ca. 1 — 2 % äther. Öl. Verwendung: Tonicum und Amarum, Febrifugum. —• In der Likörindustrie zu Bitterschnäpsen. —· Zur Darstellung des äther. Öls. Ferner werden verwendet: Oleum Angosturae enthält ca. 1 4 % Galipol, 1-Cadinen, Galipen, ein Terpen. In der Likörindustrie gebraucht. C. febrífuga, Venezuela, Brasilien, Columbien. Die Rinde ist der echten ähnlich; als C o r t e x C u s p a r i a e gehandelt. Sie ist als Verfälschung der echten Angosturarinde anzusehen. Literatur: Freise, Hager, J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

3OO

Cyanopsis tetragonoloba Herkunft: Indien, U S A (kult.) Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnungen: Guar Gummi (deutsch) —· Guar Gum (engl.) Inhaltsstoffe: ca. 3 5 % Galactose, ca. 6 3 % Mannose in der wasserlöslichen Fraktion. Verwendung: Verdickungs- und Suspendiermittel. In der Nahrungsmittelindustrie für Käse, Salatsaucen, für Konditoreiwaren. In der pharmazeutischen Industrie, in der Papier- und Farbenindustrie (Verdickungsmittel für Wasserfarben). Bemerkungen: Die grünen Schoten werden als Gemüse gegessen, ebenso die getrockneten reifen Samen. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cycas revoluta Cycadaceae Herkunft: Ostasien, bes. China Verwendet wird: das ö l der Samen Handelsbezeichnung: Cycasöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Das Unverseifbare besteht Kohlenwasserstoffen 1 ).

hauptsächlich

aus

Naphthen-

Ferner werden verwendet: Die Früchte in China als Tonicum. C. Circinalis,

die Früchte enthalten Pakoein.

Literatur: Ishidoya, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. l)

Tsuchya u . a . , J. Chem. Soc. Japan, Ind. Chem. Sect. 54. 591. (1951)

Cyclamen europaeum Primulaceae Herkunft: Europäische Gebirgswälder (bes. Gebiete um Reichenhall) Verwendet wird: die Knolle Handelsbezeichnungen: Rhizoma Cyclaminis (lat.) — Cyclamen (hom.) —• Alpenveilchenknollen, Erdbrot, Saubrot (deutsch) Offizinell: Hom. A. B. (frische Knollen) Inhaltsstoffe: Cyclamin (Saponin) 1 ). In der Blüte wohlriechendes äther. Öl mit Nerol und Farnesol. Anthocyan. Verwendung: In der Homöopathie, bes. bei Gicht, Rheuma und Neuralgien. Uterinum und Nervinum. — Früher in der Allopathie als Drasticum und Emmenagogum. Das äther. Öl wird in der Parfümerieindustrie verwendet. 301

Bemerkungen: Giftdroge! Die von Gärtnern stammen vor allem von C. persicum.

kultivierten

Alpenveilchen

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. ¡)

Heeger, Pharmazie 6. 16. (1951)

Cyclopia galioides Leguminosae Herkunft: Kapland Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Cyclopiae (lat.) — Honigtee (deutsch) Inhaltsstoffe : Cyclopin, Oxycyclopin Verwendung: Bei Brustleiden in der Eingeborenenmedizin. Ferner werden verwendet: Andere C.-Ar ten werden in gleicherweise gebraucht. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cydonia vulgaris Rosaceae Herkunft: Heimat Kleinasien. In Mittel- und Südeuropa (bes. Südfrankreich, Spanien, Portugal), Südrußland, Syrien, Iran, Pakistan, Indien (kult.) Verwendet werden: 1. die in Scheiben geschnittene, getrocknete Frucht — 2. der Same ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cydoniae (lat.) —• Quittenfrüchte (deutsch) — Quince Apple (engl.) — Coing (franz.) Offizinell: Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 9 — · ι ο % Zucker (bes. Lävulose), Säuren, wenig Gerbstoff, Pectin, äther. ö l , Vitamin C. Verwendung: Frische Früchte werden zu Marmeladen und Gelees verarbeitet. — Arzneilich bei Hals- und Magenbeschwerden. 2. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Cydoniae, Semen Cotoniae (lat.) —• Quittensamen, Quittenkerne, Schleimkörner (deutsch) —• Quince Kernel, Quince Seed (engl.) — Semence de coing (franz.) — Marmelo (port.) —• Semillas de membrillo (span.) Offizinell: Erg.Β. 6 302

Inhaltsstoffe: ca. 20% Schleimstoffe, vor allem Pentosane, ca. 0,4% A m y g dalin (Glykosid), im Keimling mitunter bis zu 1,2%, ferner Emulsin, Gerbstoff, ca. 1 5 % fettes öl, dessen Hauptbestandteil Myristicinsäure ist. Verwendung: Mucilaginosum (bes. bei Husten). —· Quittenschleim ist eine reizlose, fettfreie Salbengrundlage1). —• In der Kosmetik. —• Appreturmittel in der Textilindustrie, in der Zeugdruckerei. Ferner werden verwendet: C. japónica, Japan (in wärmeren Gebieten kultiviert). Das Fruchtfleisch enthält Invertzucker, Saccharose, Eiweiß, Gerbstoffe, Pectin und ist reich an Kalisalzen, Phosphaten, Chloriden und Kieselsäure. Der schnell abnehmende Vitamin C-Gehalt beträgt 180 mg%. —• Zur Herstellung von Gelees, Marmeladen und einem stark alkoholhaltigen Süßfruchtwein benutzt. — In Japan gewinnt man aus C. japónica ein hochwertiges Parfüm, ähnlich dem Ylang-Ylang. — Die Samen enthalten ca. 10% fettes öl 2 ). Bemerkungen: Man unterscheidet bei der C. vulgaris verschiedene Varietäten: var. maliformis — Apfelquitte mit runden Früchten —· und var. • p y r i f o r m i s ( = var. oblonga) — Birnquitte mit birnförmigen Früchten. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u.a., vgl. Lit.-Verz. *) Berthold, Parfümerie und Kosmetik 32. 180. (1951) 2 ) Friese, Pharm. Zentralhalle 87. 129. (1948)

Cynanchum Vincetoxicum Asclepiadaceae Herkunft: Europa, Himalaya Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Vincetoxici (lat.) — Schwalbenwurzel (deutsch) —· Swallow Root (engl.) —· Racine d'asclépiade (franz.) Inhaltsstoffe: 1—1,5% Glykoside von komplizierter Struktur, in der Literatur als V i n c e t o x i n ( = Asclepiadin = Cynanchin) bezeichnet1). Verwendung: Gegen Wassersucht. — In der Homöopathie als Diaphoreticum und Diureticum. — In der Veterinärmedizin. Ferner werden verwendet: Die frischen Blätter sind als V i n c e t o x i c u m im Horn. A. B. offizinell. Aus den Samen wurde eine Glykosidfraktion isoliert. Die Wirkung besteht in aufsteigender Lähmung am Zentralnervensystem, Blutdrucksteigerung, Kontraktion der glatten Muskulatur2). C. w i l f o r d i . Die Wurzel enthält Cynanchotoxin. Be merkungen: Giftdrogen ! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. l

) Zechner, Scientia pharmac. 21. 81. (1953) ') Pfeifer, Scientia pharmac. 22. 1. (1954)

3°3

Cynara Scolymus Compositae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Italien und Balkanländer (Rumänien) Verwendet werden: die Hüllen der Blütenköpfe Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Cynara

Scolymus

(lat., hom.)



Artischocke

Offizinell: Hom. Α. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: C y n a r i n (Bitterstoff), Gerbstoff, Schleim, Ascorbinase, Vitamin A und B . — Ein wasserlösliches Ferment (Oxydase) zeigt antidiabetische Wirksamkeit 1 ). Verwendung: Gemüse. —· Antidiabeticum. — C. Scolymus hat eine choleretische und cholekinetische Wirkung. Als Cholereticum und Diureticum angewendet, empfohlen u. a. bei Arteriosklerose. Ferner werden verwendet: C. Cardunculus, Indien. Die fleischigen Blätterrippen werden als Gemüse gegessen. Die Samen enthalten fettes Öl, das Kardyöl. Literatur: Gessner, H a g e r u. a., v g l . Lit.-Verz. *) G n a d t , P h a r m a z i e i . 103. (1946)

Cynodon dactylon Gramineae Herkunft: Italien, Balkanländer, Nordafrika, Kleinasien Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Graminis italici, Rhizoma Dactyli (lat.) — Italienische Gras- oder Queckenwurzeln, Fingergraswurzeln (deutsch) Inhaltsstoffe : Saponin, Zucker, Schleim, Stärke Verwendung: vgl. Agrofiyrum

refens

Literatur: J a r e t z k y , H a g e r u . a., v g l . L i t . - V e r z .

Cynoglossum officinale Borraginaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: 1. das Kraut — 2. die Wurzel ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Herba

Cynoglossi

(lat.)



Inhaltsstoffe: 8 — 9 % Gerbstoffe, äther. Öl, Schleimstoffe Verwendung: Antidiarrhoicum

304

Hundszungenkraut

2. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Cynoglossi (lat.) —• Cynoglossum (hom.) — Hundszungenwurzel (deutsch) Offizineil: Ph. Franç., Hom. Α. Β. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: C y n o g l o s s i n (Alkaloid), Consolidin (Glyko-Alkaloid) und dessen Spaltbase Consolicin, Cynoglossidin (Bitterstoff), Cholin, ca. 1 0 % Gerbstoffe. Verwendung: Antidiarrhoicum. — In der Homöopathie. Ferner wurden untersucht: C. viridiflorum. florsäure aufgefunden 1 ).

In der Pflanze wurde Viridi-

Cynoglossin ist auch in den Samen von C. officinale

enthalten.

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. x)

A d a m s u. a., J. Amer. Chem. Soc. 72. 155. (1950)

Cynometra cauliflora Leguminosae Herkunft: Afrika (Kamerun) Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnung: Cynometragummi (deutsch) Bemerkungen: Das Produkt ist nur wenig löslich. Literatur: Hager

Cyperus esculentus Cyperaceae Herkunft: Heimat Nilgebiete, in den südl. Mittelmeergebieten, im trop, und subtropischen Afrika (Ägypten, Cyrenaica, Tripolis), Asien, Amerika (bes. in Mexico und Brasilien) kultiviert. Verwendet werden: 1. die Knolle —• 2. das fette Öl der Knolle ι. die K n o l l e Handelsbezeichnungen: Bulbuli Trasi, Radix Cyperi esculenti (lat.) —• Erdmandeln, Tigernüsse, Zulunüsse, Grasmandeln (deutsch) —· Earth Almond (engl.) — Amande de terre (franz.) — Chufa (span.) Inhaltsstoffe: ca. 2 5 — 3 0 % Stärke, ca. 1 5 — 2 3 % Rohrzucker, ca. 2 0 — 2 9 % fettes Öl, ca. 3 — 8 % stickstoffhaltige Substanzen, ferner die Vitamine A , E , F und P, Enzyme: Diastase, Invertase, Amylase, Lipase u. a . 1 ) 2 ) Verwendung: Erdmandeln werden zu Ernährungszwecken, bes. in der Krankentherapie benutzt, als Mandelersatz, zur Gewinnung des fetten Öls und der Erdmandelmilch. —• Zur Alkoholgewinnung 2 ). 20

Hoppe, Drogenkunde

3^5

2. das f e t t e Ö l der K n o l l e n Handelsbezeichnungen: Oleum Cyperi esculenti (lat.) — Erdmandelöl (deutsch) — Earth Almond Oil (engl.) — Huile d'amande de terre, Huile de souches comestible (franz.) Inhaltsstoffe: Das nichttrocknende Öl enthält Glyceride der Palmitinsäure (ca. 1 2 % ) , Stearinsäure (ca. 67%), Linolsäure (ca. 1 5 % ) , ca. 0,5% Arachinsäure, ca. 0,3% Lignocerinsäure. Verwendung: Gutes Speiseöl. —• Zur Seifenfabrikation. — in der Feinmechanik.

Schmiermittel

Ferner werden verwendet: C. rotundus, Ostasien. Die Knolle wird als Volksheilmittel gebraucht. C.longus, Wilder Galgant, Asien. Die Wurzel enthält einen Wirkstoff, der Ruhrbazillen vernichten soll2). Literatur: Freise, Handb. d. trop. Landwirtschaft, d. trop. Kolonialwiss., Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x) !)

Ishidoya,

Lauenstein, Lebensm. Ind., Mschft. f. Milch etc., 4. 306. (1952) Bayer, Pharmazie 10. 432. (1955)

Cypripedium pubescens Orchidaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Cypripedii (lat.) — Nervenwurzel, Frauenschuhwurzel (deutsch) — American Valerian, L a d y Slipper Root (engl.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Wurzel) Verwendung: Nervinum, Sedativum. In der Homöopathie. Literatur: Merck Index, vgl. Lit.-Verz.

Cyrtosperma edule Araceae Herkunft: Melanesien (kult.) Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnungen: Maota (Tahiti) —• Baba (Mariannen) — Viakana (Fidji-Inseln) Verwendung: Stärkemehl Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Cytisus laburnum =

Laburnum

anagyroides

Leguminosae Herkunft: Süd- und Südosteuropa, vielfach als Zierstrauch kultiviert. Verwendet werden: 1. die Blüte —• 2. der Same 306

ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Cytisi laburnum (lat.) — Goldregenblüten (deutsch) Offizinell: Horn. A. B . (gleiche Teile frischer Blüten und Blätter) Inhaltsstoffe: ca. 0,2% C y t i s i n und Nebenalkaloide, Violaxanthin (carotinoider Farbstoff). Verwendung: Zur Darstellung des C y t i s i n s . 2. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Cytisi laburnum (lat.) — Goldregensamen (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 — 3 % C y t i s i n und Nebenalkaloide, Cholin, fettes Öl. Verwendung: Früher als Drasticum, Emeticum und Diureticum. — In der Homöopathie als Nerventonicum. — Zur Darstellung des C y t i s i n s . — Cytisin und seine Salze werden bei Angstzuständen, Asthma, Erbrechen verordnet 1 ). Ferner werden verwendet: C. alpinus, C. Adami, C. purpureus. Diese dem Goldregen verwandten Arten sollen ebenfalls C y t i s i n enthalten. Bei C. pur pur eus wird von verschiedenen Autoren das Vorhandensein von C y t i s i n bezweifelt. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Chem. Engng. News 33. 3573. (1955)

Cytisus scoparius =

Sarothamnus

— Spartium

scoparius scoparium

Leguminosae Herkunft: Mittel- und Osteuropa, Balkanländer Verwendet werden: 1. die Blüte — 2. das K r a u t — 3. die Wurzel — 4. der Same ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Spartii scoparli, Flores Sarothamni scoparli, Flores Genistae scoparli (lat.) — Spartium scoparium (hom.) — Besenginsterblüten (deutsch) — Broom Flowers (engl.) — Fleur de genêt (franz.) Offizinell: Hom. A. B. (frische Blüten) Inhaltsstoffe: 0,2—0,3% 1 - S p a r t e i n und Nebenalkaloide, bes. Cytisin. — Scoparin ( = Scoparosid — Flavonglykosid), Tyramin und Oxytyramin (Basen), Bitterstoff, Gerbstoff, äther. Öl 1 ). Verwendung: Diureticum. — In der Homöopathie bei Hypotonie und Myocarditis. Herzmittel. Zur Unterstützung der Diphtheriebehandlung. *ο·

3°7

2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Spartii scoparli, Herba Sarothamni scoparli, Herba Genistae scoparli (lat.) —• Besenginsterkraut, Besenstrauch (deutsch) —• Broom Tops (engl.) —· Herbe de genêt (franz.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç. Inhaltsstoffe: ca. 0,3—0,8% 1 - S p a r t e i n undNebenalkaloide, d-a-Isospartein ( = Genisteïn), Sarothamnin, Cytisin, Pachycarpin u. a. — Ferner je nach Jahreszeit und Trocknung Tyramin und Oxytyramin (Basen). Scoparin ( = Scoparosid — Flavonglykosid), eine adrenalinähnliche Substanz, Gerbstoff, Bitterstoff, Harz und Spuren von äther. Öl mit Furfurol. Spartein ist ein Nervengift. — Das Alkaloid Genisteïn ist nicht zu verwechseln mit dem Flavonderivat Genisteïn der Blüten von Genista tinctoria. Verwendung: Die Droge und ihre Zubereitungen wirken als Kreislaufmittel. Sie werden bei Reizleitungsstörungen des Herzens und postinfektiösen Myocardschäden angewandt 1 ). Diureticum. — Die Alkaloide wirken blutdrucksteigernd und anregend auf die glatte Muskulatur des Dünndarms und des Uterus 5 ). —' Zur Darstellung der Alkaloide. S p a r t e i n u m s u l f u r i c u m gilt als Wehenmittel. Bemerkungen: Die Ernte wird im Februar oder im Oktober vorgenommen. In den Sommermonaten beträgt der Alkaloidgehalt nur die Hälfte. 3. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Spartii scoparii, Radix Sarothamni scoparli, Radix Genistae scoparii (lat.) — Besenginsterwurzel (deutsch) — Broom Root (engl.) — Racine de genêt (franz.) Inhaltsstoffe : vgl. 2. das Kraut Verwendung: vgl. 2. das Kraut 4. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Spartii scoparii, Semen Sarothamni scoparii, Semen Genistae scoparii (lat.) —· Besenginstersamen (deutsch) — Broom Seed (engl.) — Semence de genêt (franz.) InhaltsstoiFe : ca. 1% 1 - S p a r t e i n und Nebenalkaloide (vgl. 2.). Das Spartein der unreifen, grünen Samen wird im Laufe der Reifung in zwei Alkaloide umgewandelt, Lupanin und Hydroxylupanin 6 ). Verwendung: vgl. 2. das Kraut Ferner werden verwendet: C. junceus (= Sarothamnus junceus = Spartium junceum), Spanischer Ginster, Europa, Amerika. Die Blüten enthalten ebenfalls S p a r t e i n und werden als Diureticum verwendet. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, H a g e r , H ö r h a m m e r , J a r e t z k y , K r o e b e r , M e r c k I n d e x , S c h i n d l e r u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1

) ) 3 ) 6 ) 2

H a f e r k a m p , H i p p o k r a t e s 2 1 . 668. (1950) D e l a b y u . a., Bull. Soc. c h i m . F r a n ç e 16. 1 5 2 . (1949) 4 M a y e r , P h a r m a z i e 3. 75. (1948) ) Zipf, P h a r m a z i e 4. 406. (1949) e Seel, H i p p o k r a t e s 20. 193. (1949) ) J a m i n e t , J . P h a r m a c . B e l g i q u e 36. 9. (i954)

308

Dacriodes hexandra = Amyris hexandra Burseraceae Herkunft: Costarica Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnung: Tabonico Bemerkungen: Das Harz dürfte den Elemiharzen nahestehen. vgl. ritim-Arten.

Cana-

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Dactylis glomerata Gramineae

Herkunft: Mitteleuropa Verwendet wird: die Frucht

Handelsbezeichnungen: Fructus Dactyli (lat.) — Knaulgrasfrüchte (deutsch) Verwendung: Nähr- und Futtermittel Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Daedalea unicolor Polyporaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnung: Strigliger Wirrling Inhaltsstoffe: Bacterienhemmende Substanzen Bemerkungen: vgl.

Clitocybe-Arten.

Literatur: Kühlwein, S. A. Z. 90. 424. (1950)

Daemia extensa Asclepiadaceae Herkunft: Afghanistan, Indien, Ceylon Verwendet wird: die Pflanze Inhaltsstoffe: Bitterstoff (Glykosid), zwei weitere Bitterstoffe, vier Sterine1). Verwendung: Die Pflanze spielt in der indischen Medizin eine Rolle. Sie ist uteruswirksam1). Literatur: Ashutosh u.a., J. Amer, pharmac. Assoc. 36. 250. (1947) 309

Daemonorops draco Palmae Herkunft: O s t i n d i e n , Sumatra, Borneo, Sundainseln, Molukken (wildw.) Verwendet wird: das Farbharz der Frucht Handelsbezeichnungen: Sanguis draconis, Gummi Sanguis draconis, Resina Draconis (lat.) — Drachenblut, Rotangharz, Indisches oder Palmendrachenblut (deutsch) —• Dragons Blood (engl.) — Sang dragon (franz.) —• Sangue de dragao (port.) — Sangre de drago (span.) Offizineil: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Rotes Harz mit 1 2 — 1 5 % D r a c o r e s e n und 2 — 3 % D r a c o a l b a n , ca. 50—60% sind ein Gemisch von Estern des Dracoresinotannols mit Benzoesäure und Benzoylessigsäure 1 ). Verwendung: Zu Reagentien. —• In der Kosmetik zum Färben von Zahnpulvern etc. —' Zur Herstellung roter Beizen und Lacke, besonders Geigenlacke, Firnisse, Möbelpolituren. Ferner werden verwendet: D. didymophyllos, D. micranthus, D. propinquus, Malayischer Archipel — D. draconcellus, Borneo —• D. accendens, Java, Sumatra, sind ebenfalls Lieferanten der Droge, vielleicht auch noch D. scipionum, D. niger und D. rotang Bemerkungen: Ostindisches Drachenblut wird in Stangen (in baculis), in zwiebeiförmigen Gebilden von ca. 1 Kilogramm (in massis) sowie in Körnern (in granis) gehandelt, vgl. Dracaena-Arten. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner, W u l f u. a., v g l . L i t . - V e r z . l)

Spaich u . a . , D . A . Z. 95. 1195.

(1955)

Dahlbergia arborea Leguminosae Herkunft: Ostindien, Ceylon, Malakka Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Pongamöl, Hongayöl (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 6 1 % Ölsäure, ca. 1 0 % Linolsäure, ca. 1 0 % Palmitinsäure, ferner Myristinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure Verwendung: In Indien als Brennöl und für arzneiliche Zwecke. Verwendbar für die Seifen- und Kerzenindustrie. Ferner werden verwendet: D. monetaria, Surinamensisches Drachenblut 1 ). Literatur: Wiesner u . a . , v g l . L i t . - V e r z . ») Spaich u . a . , D . A . Z . 95. 1195. (1955)

3IO

Surinam. Die Pflanze liefert

Dahlia variabilis Compositae Herkunft: Mexico. Als Zierpflanze überall kultiviert. Verwendet wird: die Knolle Inhaltsstoff: Inulin Verwendung: Zur Darstellung des Inulins für Diabetikerbrot 1 ). Die Knollen werden in Mexico als Nahrungsmittel geschätzt. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Kroeber, Pharmazie 5. 40. (1950)

Danais fragrane Rubiaceae Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Danain Literatur: Merck Index

Daniella thurifera Herkunft: Afrika (Lagos, südl. Nigeria) Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnung: Ogea-Gummi (deutsch) Inhaltsstoffe: Harzartige Bestandteile Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Daphnandra micrantha Monimiaceae Herkunft: Queensland Untersucht wurde: die Rinde Handelsbezeichnung: Cortex Daphnandrae (lat.) Inhaltsstoffe: Daphnandrin, Daphnolin, Micranthin (Alkaloide) 1 ) Ferner wurden untersucht: D. repandula. Isoliert wurde Repandin (Alkaloid) 2). Aus verschiedenen D.-Arten wurden isoliert: Daphnandrin, Daphnolin und Aromolin (Alkaloide)3). Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Bich u. a., J . ehem. Soc. (London) 1606. (1950) s ) Ders., 2170. (1948) 3 ) Ders., 2767. (1949)

3II

Daphne Mezereum Thymelaeaceae Herkunft: Europa, nördl. Asien, Kaukasus bis Altaigebirge, Vorderasien, Canada, bes. im Gebirge Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Mezerei, Cortex Coccognidii (lat.) —• Mezereum (hom.) —• Seidelbastrinde, Kellerhalsrinde (deutsch) —• Mezereon Bark (engl.) —• Ecorce de mézeréon, Ecorce de bois gentil (franz.) —• Mezereäo casca (port.) —• Corteza de mecereon (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv., Horn. A. B. (frische Rinde) Inhaltsstoffe: D a p h n i n (Glykosid) 1 ) 2), Umbelliferon, Apfelsäure, Mezereumharz 3 ). Verwendung: Blasenziehendes Mittel und zur Erzeugung langdauernder Eiterungen in Form von Pflastern. —· Volksheilmittel bei Hautleiden. —• In der Homöopathie gegen Gürtelrose und mit heftigem Juckreiz verbundene Hautleiden, bei Flechten und Schleimhautentzündungen. Bei Neuralgien und Neuritiden 3 ). Ferner werden verwendet: F r u c t u s M e z e r e i —• Seidelbastfrüchte, bei Hautleiden. Sie enthalten D a p h n i n , Coccognin, äther. und fettes ö l . Die Samen enthalten ca. 3 6 % fettes Öl. Früher als Gewürz — Piper germanicum —• benutzt. D. gnidium, Mittelmeergebiete. Die Rinde — C o r t e x G n i d i i —• enthält ein scharfes Harz, wie Corte Mezerei verwendet. Die Samen enthalten ca. 3 5 % fettes Öl. D. indica, D. laureola, die frischen Rinden sind im Hom. A. B. offizinell und enthalten ebenso wie D. alpina und D. odorata ein scharfes Harz und Daphnin. D. eneorum, Wohlriechender Seidelbast, Europa, als Fischgift benutzt. D. striata, Gestreifter Seidelbast und andere D.-Arten finden auch in der chinesischen Medizin Verwendung. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Schindler, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . 2) s)

Ishidoya,

Jaretzky,

Kroeber, Merck Index,

Gandini, G a z z . chim. ital. 70. 6 1 1 . (1940) Ders., C. A . 35. 1394. (1941) Schindler, Arzneim.Forsch. 5. 101. (1955)

Daphniphyllum bancanum Euphorbiaceae Herkunft: Südostasien Untersucht wurden: Rinde, Blatt und Same 312

Inhaltsstoffe: Daphniphyllin Ferner werden verwendet: D. macropodum,

China, Tonicum

Literatur: Merck Index, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Darwinia fascicularis Myrtaceae Herkunft: Asien Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnung: Oleum Darwiniae aethereum (lat.) Inhaltsstoffe: Die Pflanze enthält ca. 0,3—0,5% äther. ö l mit Geranylacetat

57—65%

Verwendung: In der Parfümerieindustrie Ferner werden verwendet: D. taxifolia 1-Pinen. D. grandiflora, acetat.

enthält ca. 0,3% äther. Öl mit

Neusüdwales, enthält ca. 0,12% äther. Öl mit Geranyl-

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Datisca cannabina Datisceae Herkunft: Südfrankreich, Kreta, Kleinasien, bis zu den Himalayagebieten von Kaschmir und Nepal Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Akalbir, Gelbe Hanfwurzel (deutsch) Inhaltsstoffe: Datiscin (gelber Farbstoff) Verwendung: Zum Färben von Seide, bes. in Indien (Lahore). Kräftiger, echter Farbstoff. Literatur: Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Datura Stramonium Solanaceae Herkunft: Mittel-, Süd- und Südosteuropa, Asien, Amerika. —• Heimat Amerika. —• Die Hauptliefergebiete sind die B a l k a n l ä n d e r (Jugoslawien, Ungarn, Rumänien), Rußland (Ukraine, Asow-Schwarzmeergebiete, Nordkaukasus, Georgien, Aserbeidschan, Kursker und Woronesher Gebiet). — Die Droge stammt meist aus Kulturen. —• Weitere Herkunftsgebiete sind : Ägypten, Pakistan, Indien, Nordamerika, Südamerika (Ecuador—Andengebiete, Argentinien). Verwendet werden: 1. das Blatt —• 2. der Same

313

ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Stramonii, Folia Daturae (lat.) —• Stramonium (hom.) —• Stechapfelblätter, Weißer Stechapfel (deutsch) —· Stramonium Leaves (engl.) —• Feuilles de stramoine (franz.) — Folhas de estramonio (port.) — Hojas de estramonio (span.) Offizinell: DAB. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR, Hom. Α. Β. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: 0,128—0,578% Alkaloide 1 ). Hauptalkaloid 1 - H y o s c y a m i n , wenig A t r o p i n ( = d/1-Hyoscyamin 2 ) 3) 4 ), Spuren von 1 - S c o p o l a m i n , ca. 4—7% Gerbstoff 5 ), ca. 0,045% äther. Öl. —· In den Wurzeln ist ebenfalls Scopolamin 2 ) und Gerbstoff enthalten. Der Alkaloidgehalt ist zur Blütezeit morgens am höchsten 6 ) 7 ). Ägyptische Droge soll nur H y o s c y a m i n enthalten. Verwendung: Spasmolyticum bei Asthma, Krampfhusten, Pertussis. — Die Droge wirkt auf das Zentralnervensystem. — Bei Folgezuständen von Encephalitis lethargica und ähnlichen Reizzuständen. —• In der Homöopathie auch bei Geisteskrankheiten 9 ). —• Zur Herstellung von Asthma-Zigaretten und -Zigarren, Räuchermitteln. Das antiasthmatische Prinzip dürften in erster Linie die beim Verbrennen der Droge frei werdenden Pyridinderivate sein 8 ). 2. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Stramonii, Semen Daturae (lat.) —• Stramonium e seminibus (hom.) —• Stechapfelsamen (deutsch) — Thorn Apple Seed (engl.) — Semence de stramoine (franz.) —· Sementes de estramonio (port.) —· Semillas de estramonio (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: 0,3—0,5% Alkaloide mit viel 1 - H y o s c y a m i n , A t r o p i n ( = d/l-Hyoscyamin), wenig S c o p o l a m i n 1 0 ) . 1—2% Gerbstoff, Apfelsäure, ca. 15—20% fettes Öl mit Daturinsäure, sowie ca. 1 0 % Palmitinsäure, ca. 6 2 % Ölsäure, ca. 15% Linolsäure. — Das ausgepreßte Öl ist praktisch frei von Alkaloiden 11 ). Verwendung: Hauptsächlich zur Darstellung der Alkaloide. A t r o p i n wird in der Augenheilkunde gebraucht. — Das Alkaloid wirkt auf das Zentralnervensystem anfangs erregend, dann lähmend. —• S c o p o l a m i n wird als Schlafmittel benutzt 3 ). — In der Homöopathie bei manischen Erregungszuständen und bei Trigeminusneuralgie. — Das fette Öl könnte zur Seifenfabrikation verwendbar sein. Ferner werden verwendet: J e nach Vorhandensein oder Fehlen einer Anthocyanfärbung und der Stacheln unterscheidet man bei D. Stramonium folgende Varietäten (Rassen einer Art): var. Stramonium (= D. wallichii), weißblühend, Früchte mit Stacheln, —· var. tatula (= D. tatula = D. Stramonium var. chalybaea), hellviolettblühend, Früchte mit Stacheln, —• var. inermis (= D. inermis = D. laevis = D. bertolinii), weißblühend, Früchte stachellos, — var. godronii (= D. tatula var. inermis — D. tatula inermis), violettblühend, Früchte stachellos 12 ). 314

D. Stramonium var. tatula, bes. Balkanländer, wird zur Drogengewinnung herangezogen 1 ). Alkaloidgehalt 0,084—0,478%. Die Pflanze enthält, ebenso wie D. i η er mis, im Entwicklungsstadium überwiegend S c o p o l a m i n und wenig H y o s c y a m i n , später steigt der H y o s c y a m i n g e h a l t ständig an, während der S c o p o l a m i n g e h a l t absinkt. In der vollentwickelten Pflanze sind nur noch Spuren festzustellen 14 ) 15). D. arborea, Großer Stechapfel, Chile, Peru, Brasilien. Die frischen Blüten sind im Horn. Α. B. offizinell. Vielfach kultiviert. Die Blüten enthalten hauptsächlich 1 - S c o p o l a m i n . Das Kraut wird als H e r b a D a t u r a e a r b o r e a e gehandelt. D. ferox, Australien, China, in einigen südeurop. Ländern, Argentinien. Hauptalkaloid: 0,05—0,06% H y o s c i n . Nebenalkaloide: M e t e l o i d i n und ein unbekanntes Alkaloid 13 ). Hauptsächlich zur Darstellung von Alkaloiden. D. sanguinea, Südamerika (Ecuador). Die oberirdischen Teile enthalten einen beträchtlichen Anteil H y o s c i n , ferner H y o s c y a m i n und Nebenalkaloide, wie V a l e r i o d i n u.a. 1 6 ). Die Samen werden als G u a n t o s a m e n in der einheimischen Medizin verwendet. D. metel, Ägypten, Indien, Argentinien. Heimat trop, und subtrop. Amerika (kult.). — Alkaloidgehalt ca. 0,16%. Das Hauptalkaloid ist 1 - S c o p o l a m i n . Zur Darstellung des S c o p o l a m i n e 1 7 ) . In den Blättern ca. 0,55%, in den Samen ca. o,50% 1 8 ). — Die Samen sind im Horn. A. B. offizinell. —• Vielfach handelt es sich bei den Kulturen um D. innoxia (vgl. dort) 12 ). Bei D. metel werden ebenfalls eine Anzahl Varietäten unterschieden: 1. var. metel {~D. alba = D. fastuosa var. alba—D. hummatu) — 2. var. muricata (= D. fastuosa = D. hummatu var. muricata) — 3. var. rubra (= D. hummatu var. rubra — D. nilhummatu = D. hummatu var. dubia). (Von der var. rubra gibt es wiederum verschiedene Formen) —• 4. var. obscura (= D. fastuosa var. cn=D. hummatu var. rubra forma ß). (Verschiedene Formen) — 5. var. fastuosa (= D. hummatu var. fastuosa — D. fastuosa var. β = D. hummatu var. dubia forma ß). (Verschiedene Formen) 12 ). D. metel var. metel, Südamerika (Brasilien), Indien, Pakistan, China. Die Droge enthält ca. 0 , 5 % H y o s c i n , H y o s c y a m i n bzw. A t r o p i n . —• Die Samen enthalten außerdem fettes Öl und Harz 17 ). Verwendung: vgl. D. Stramonium. D. innoxia (= D. metel heria=D. guayaquilensis), Mexico, Westindien, Südamerika, Canarische Inseln, Nordafrika, Italien. Hauptalkaloid S c o p o l a m i n . Gehalt ca. o,5% 2 ). Zur Darstellung des Alkaloids17). D. meteloides (= D. wrightii —• verschiedene Formen), Westtexas, Californien, Mexico, nördl. Südamerika. Ritualmittel und Medikament der Azteken. Hauptalkaloid M e t e l o i d i n 1 9 ) . D. quercifolia, westl. Nordamerika. Die Droge wird ähnlich verwendet wie D. meteloides. Eine Reihe von D.-Arten werden von den Indios in Mexico als T o l o a c h i bezeichnet und dort sowie in anderen Ländern als Rauschgift benutzt, z. B. 315

D. arborea,

D. innoxia,

D. suaveolens

u. a., D. fastuosa

wird in A f r i k a ,

D. sanguina in Peru und Columbien, D. ferox in China, D. metel in Indien als Rauschgift benutzt. D. ceratocaula,

Mexico. Narcoticum der Azteken.

D. candida, Mittel- und Südamerika. Wegen der großen, weißen Blüten als Zierpflanzen kultiviert. Bemerkungen : Giftdrogen!

Bei der Untersuchung der verschiedenen Kulturformen konnte festgestellt werden, daß die tetraploiden Formen von D.-Arten nicht nur größer und kräftiger, sondern alkaloidreicher sind 20 ). Literatur: F a r m e r s ' Bulletin N o . 1999, Freise, Gessner, Hager, Heeger, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. ') 2) 3) 4) 6) 6) 7) 8) 9) 10) ") 12) 13) 14) 15) le) 17) 18) 19) 20 )

Hegnauer, P h a r m . A c t a . Hei ν . 24. I i . (1949) Heeger u. a., P h a r m a z i e 3. 226. (1948) Eisenhut, Pharmazie 8. 682. (1953) E v a n s u . a . , J. P h a r m a c y P h a r m a c o l 5. 293 (1953) Rowson, H . P h a r m a c . Belg. 36. 195. (1954) P o e t h k e u. a., D . Α . Z. 95. 1107. (1955) R o m e i k e , D . Α . Z. 95. 1082. u. 1107. (1955) K w a s n i e w s k i , A r c h . P h a r m a z . Ber. D t s c h . P h a r m a z . Ges. 287/59. 181. (1954) Kreitmair, P h a r m a z i e 2. 422. (1947) Heeger u. a., P h a r m a z i e 4. 383. (1949) Gnad , P h a r m . Ztg. 86. 5 1 . (1950) Danert, P h a r m a z i e 9. 349. (1954) E v a n s u . a . , Quart. J. P h a r m a c y P h a r m a c o l 2 1 . 126. (1948) Jentsch, Scientia P h a r m . 21. 285. (1953) Berger, ö s t e r r . A p o t h . Ztg. 4. 548. (1950) D r e y u . a . , J . P h a r m a c y P h a r m a c o l 5. 839. (1953) v a n P r o v i j e n , P h a r m . T i j d s c h r . Belgie 31. 193. (1954) Thomsen, P h a r m . Zentralhalle 94. 429. (1955) Heuser, Chem. Ber. 87. 1032. (1954) Rowson, P h a r m a c . T i j d s c h r . Belgie 31. 97. (1954)

Daucus Carota Umbelliferae Herkunft: E u r o p a , U S A (kult.) Verwendet werden: 1. die Wurzel —• 2. das Kraut —• 3. die Frucht ι . die W u r z e l

Handelsbezeichnungen: Radix Dauci (lat.) —• Möhre, Mohrrübe, Gelbrübe, Karotte (deutsch) —• Carrot (engl.) —· Racine de carotte (franz.) Inhaltsstoffe: P r o v i t a m i n A, ein Gemisch aus den Isomeren oc- und ßCarotin in wechselnder Zusammensetzung, daneben in geringen Mengen y-Carotin, Lycopin Yamwurzel, Igname, Brotwurzel (deutsch) —• Colic Root, Y a m Root (engl.) —• Racine de dioscorée (franz.) — Raiz de dioscorea (port.) — Raiz de dioscorea (span.) Inhaltsstoffe: ca. 80% Stärke Verwendung: Zur Gewinnung der Stärke Ferner werden verwendet: D. esculenta, Indien, Sundainseln, Neuguinea, Philippinen, Polynesien —• D. ab y ssinica, trop. West- und Ostafrika —• D. occidentalis, Antillen, Guayana —• D. Liebrechtsiana, D. minutiflora, D. rotunda, trop. Westafrika —· D. triphylla var. dumetorum, Antillen —• D. alata, Indien, pazifische Gebiete — D. batatas, Ostasien, Westindien — D. cirrhosa, D. oppositifolia, D. arifida,D. eburnea und zahlreiche andere Arten werden auf Stärke ausgewertet. Die Knollen enthalten ca. 80—88% Stärke. D. elephantopus, Hottentottenbrot, Schildkrötenpflanze, riesige, knollige, stärkereiche Stämme.

Südafrika,

hat

D. villosa, Atlant. N o r d a m e r i k a , von Rhode Island bis Minnesota, südl. bis Florida und Texas (kult.), liefert Rhizoma Dioscoreae villosae, Wild Y a m Root. Inhaltsstoffe: Saponine, Dioscorein (harziger Stoff), Stärke. — Ver-

330

wendung: Expectorans, Diureticum. Im Horn. A.B. ist der frische Wurzelstock offizineil. —• Wegen des Stärkegehaltes wichtiges Nahrungsmittel. D. hirsuta u. D. hispida enthalten Dioscorin. D. tohoro enthält Diosgenin 1 ) und Dioscin (Saponin). Diosgenin kann in Praegnenolon und Progestron umgewandelt werden2). D. macrostachya (= D. mexicana), Mexican Yam, Giant Yam und zahlreiche andere D.-Arten werden in Ostasien, China und in Südamerika (Brasilien) arzneilich verwendet. Auf der Suche nach Ausgangsstoffen für die Cortisonsynthese wurde das Sapogenin B o t o g e n i n aus verschiedenen D.- Ar ten für geeignet befunden 3 ). Ein Unternehmen stellt aus der in Mexico wildwachsenden Yamwurzel die Hormone Testosteron, Progesteron, Praegnenolon, Oestradiol, sowie Cortison her4). Das D i o s g e n i n aus der südafrikanischen Elefantenwurzel dient ebenfalls als Ausgangsmaterial für die Cortisonsynthese. Die mexicanische Art .wird jetzt auch in Puerto Rico und USA kultiviert 5 ). Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

) ) ) 4 ) 6 ) 2 s

Turner, J. Am. ehem. Soc. 62. 2525. (1940) Marker u. a., J. Am. ehem. Soc. 69. 2167. (1947) Chem. Ing. Technik 21. 437. (1949) Chem. Ind. 3. 878. (1951) Chemurgic Digest, Okt. 1954

Dioscorea sativa Dioscoreaceae Herkunft: Wärmere Zonen Bemerkungen: Die Wurzel wird als Ersatz für Ginseng empfohlen, (vgl. Panax Ginseng) Literatur: Hager

Diosma foetidissima Rutaceae Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Diosma foetida (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Blätter) Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: D. fragrans liefert Folia Bucco (vgl.

Barosma-Arten).

Literatur: Hager

Diospyros virginiana Ebenaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnung: Persimmomöl, Dattelpflaumenöl (deutsch) 331

Bemerkungen: Halbtrocknendes öl, im Geschmack an Erdnußöl erinnernd. Ferner werden verwendet: D. Kaki. arzneilich gebraucht.

Die Fruchtkelche werden in China

Literatur: Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Diplokncma sebifera Sapotaceae Herkunft: Indochina, Sundainseln, Borneo Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Borneotalg (unter diesem Namen werden auch die Samenfette von Hopea-, Shorea-, Pentacme-, Isopterau. a. Arten gehandelt) Inhaltsstoffe: Auf Grund der verschiedenartigen Abstammung differieren die Analysen oft beträchtlich. Verwendung: Die besseren Sorten dienen bes. in Borneo als Speisefett, die geringeren als Brennöl. In Europa für die Seifen- und Kerzenindustrie verwendet. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Dipsacus silvester Dipsaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Dipsacus silvestris (hom.) — Kardendistel, Wilde Karde (deutsch) Offizineil: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) InhaltsstofF: Scabiosid (Glykosid) Verwendung: In der Homöopathie bei Hautleiden. —· Volksheilmittel bei Rhagaden. Ferner werden verwendet: D. jullonum

liefert Teazle Seed.

Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Dipterocarpus turbinatus Dipterocarpaceae Herkunft: Hinterindien, Bengalen, B i r m a , Andamanen-Inseln, Nicobaren, Küstengebiete an der Straße von Malakka Verwendet werden: i. der Balsam —• 2. das äther. Öl des Balsams 332

ι. der B a l s a m Handelsbezeichnungen: Balsamum Gurjunae, Balsamum Capivi (lat.) — Gurjunbalsam, fälschlich als Ostindischer Copaiva-Balsam bezeichnet (deutsch) — Wood Oil (engl. — nicht mit dem ö l der Aleuritis-Arten verwechseln!) — Baume de diptérocarpe, Baume de gurjun (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 4 5 — 8 2 % äther. ö l , Harzsäuren ( G u r j u n s ä u r e ) , Bitterstoff. Zusammensetzung und Qualität differieren wegen der verschiedenartigen Herkunft und Abstammung. Verwendung: Arzneilich gegen Leprosis 1 ). — Ähnlich Copaivabalsam. — Technisch in der Lackindustrie, in Ostindien besonders zum Anstreichen von Booten, in der Kunstmalerei. 2. das äther. Ö l des B a l s a m s Handelsbezeichnungen: Oleum Baisami gurjunae aethereum (lat.) —• Gurjunbalsamöl (deutsch) — Oil of Gurjun Balsam (engl.) —- Essence de baume de gurjun (franz.) Inhaltsstoffe: Sesquiterpene (α- u. β- G u r j unen),

Sesquiterpenalkohole

Verwendung: In der Lack- und Firnisindustrie. Ferner werden verwendet: D.alatus, Hinterindien —· D. tuberculatus, Hinterindien —• D. laevis, Hinterindien — D. incanus, Hinterindien, nordwestl. Küstenländer — D. angustifolius, Java, Chittagong —• D. crispalatus, Cochinchina —· D. gracilis, Java, Westafrika (im Inneren) — D. hispidus, Ceylon —• D.litoralis, Küsten Südjavas —• D.retusus, Bantam, Westjava — D. trinervis, Westjava, Philippinen — D. ceylanicus, Ceylon, J a v a — D. Griffithii, D. obtusifolius, D. pilosus u. a., Hinterindien, liefern ebenfalls Gurjunbalsam. Man unterscheidet zwei Sorten, den eigentlichen „ G u r j u n b a l s a m " „ I n oil".

und

D. grandifluus, verwendet.

Philippinen, liefert Balaobalsam, als Boots- und Holzlack

D.vernicifluus, als Balaobalsam.

Philippinen, liefert Malapahobalsam. Er trocknet schwerer

D. anisoptera

vidaliana,

D. Hasselpii,

Sumatra, liefert den festen Lagambalsam.

Philippinen, liefert ein ähnliches Produkt.

D. glandulosa,

liefert ein harziges Öl, das Doranaöl. Mittel gegen Lepra.

D. Jourdainii,

China, liefert ein stark trocknendes Öl, über das nur unklare

Angaben vorliegen. Die Samen verschiedener D.-Arten, Zur Kerzenherstellung.

Borneo, liefern Borneotalg, Speisefett.

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaretzky, Merck Index, Thörl, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. v . A r t u s , Seifen—Öle—Fette—Wachse 45. 461. (1949)

333

Dipteryx odorata Leguminosae Herkunft: Guayana, Nordbrasilien, Venezuela, Trinidad, Surinam. Verwendet wird: der bearbeitete, reife Same Handelsbezeichnungen: Semen Tonca, Fabae Tonca (lat.) —• Tonca (hom.) —• Tonkabohnen, Holländische Tonkabohnen (deutsch) — Tonco Seed, Tonca Beans (engl.) —• Fève de tonca (franz.) —· Favas de tonca (port.) —• Habas de tonca (span.) Offizineil: Erg. Β. 6., Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: ι — - 3 % C u m a r i n , ca. 2 5 % fettes Öl, reichlich Stärke Verwendung: Geruchskorrigens. —· Zu Räuchermitteln. —• Zum Aromatisieren von Spirituosen und Tabak (Rauch-, Kau- und Schnupftabak). —· In der Parfümerieindustrie. —• Früher zur Darstellung des Cumarins. Bemerkungen: Von den sog. Holländischen Tonkabohnen unterscheidet man im Handel P a r a - T o n k a b o h n e n (Brasilien), A n g o s t u r a - oder V e n e z u e l a T o n k a b o h n e n (Venezuela) und S u r i n a m - T o n k a b o h n e n (Surinam). Ferner werden verwendet: D. oppositi bohnen.

folia

liefert sog. Englische Tonka-

D. rosea, D. punctata, D. polyphylla, rinhaltige Tonkabohnen.

D. speciosa

liefern ebenfalls cuma-

D. odorata und andere Arten liefern aus Rindeneinschnitten Sekrete, vgl. Pterocarpus Marsupium

kinoartige

Literatur: Hager, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Dirca palustris Thymolaeaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Dircae (lat.) —• Lederholzrinde, Virginischer Kellerhals (deutsch) —· Leatherwood (engl.) Offizinell: Horn. A. B. (frische innere Zweigrinde) Verwendung: In der Homöopathie wie Daphne

Mezereum

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Dorema ammoniacum Umbelliferae Herkunft: Steppen und Wüsten des nördl. Iran bis Turkestan und Afghanistan, östl. des Aralsees, Südsibirien. Verwendet wird: das freiwillig ausgetretene Gummiharz

334

Handelsbezeichnungen: Ammoniacum, Gummiresina Ammoniacum (lat.) — Ammoniacum (hom.) —· Ammoniakgummi, Armenisches Gummi (deutsch) — Ammoniak Gum (engl.) —• Gomme ammoniaque (franz.) — Goma A m moniaco (port.) — Goma amoniaco (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R — Hom. A. B . Inhaltsstoffe: ca. 6 0 % Harz mit A m m o r e s i n o l , ca. 2 0 % Gummi, 0 , 1 % bis 0,3% äther. öl (bei der Sorte „in massis" bis 6 % ) Verwendung: Bestandteil von Pflastern. —• In der Veterinärmedizin als Expectorans und Diureticum. Bemerkungen: Man unterscheidet Ammoniacum in granis, in lacrimis und in massis. Ferner werden verwendet: Auch andere D.-Ar ten werden auf Ammoniacum ausgewertet, z. B. D. Aucheri und D. aureum. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Doronicum pardalianches =

D.

romanum

Compositae Herkunft: Mittel- und Westeuropa (Gebirgswälder) Verwendet werden: Wurzel und Kraut Handelsbezeichnung: Echter Gamswurz (deutsch) Inhaltsstoffe: Xanthophyll, —• ein noch nicht erforschter, örtlich reizender Wirkstoff, der zu Dermatitis und Husten führen kann. Verwendung: Als Volksheilmittel ähnlich wie Arnica gebraucht. Literatur: Gessner, vgl. Lit.-Verz.

Dorstenia Contrajerva Moraceae Herkunft: trop. Amerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Contrajervae (lat.) — Bezoarwurzel (deutsch) Verwendung: Diaphoreticum Ferner werden verwendet galenischer Präparate.

D. multiformis,

Brasilien, zur

Herstellung

Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Doryphora Sassafras Lauraceae Herkunft: Neukaledonien Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnung: Neukaledonisches Sassafrasholz (deutsch)

335

Inhaltsstoffe: S a f r o l , die Rinde enthält Doryphorin Verwendung: wie Lignum Sassafras Bemerkungen: vgl. Sassafras

officinale

Literatur: Hager, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Draba nemorosa Cruciferae Herkunft: China Verwendet wird: der Same Inhaltsstoffe : Sinapin, als quarternäres Ammoniumjodid isoliert Verwendung: Gegen Pleuritis. In der chinesischen Medizin1). Literatur: *) Kung u.a., J . Amer. Chem. Soc. 71. 1836. (1949)

Dracaena draco Liliaceae Herkunft: Canarische Inseln, Kapverdische Inseln, Ostindien Verwendet wird: das Harz der Rinde Handelsbezeichnungen: Sanguis draconis (lat.) —• Canarisches oder afrikanisches Drachenblut (deutsch) Bemerkungen: vgl. Daemonorops

draco

Ferner werden verwendet: D. cinnabari, Socotra, Hadramat — D. rubra, D. australis, Australien —• D. Ombet, Ägypten, Äthiopien — D. shizantha, Somaliland, Nubien und D. Boerhavi, Mittelmeerländer, werden ebenfalls auf Sanguis draconis ausgewertet. —· Liliaceen-Drachenblut wird „in lacrimis" gehandelt. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Spaich u. a., D. A. Z. 95. 1195. (1955)

Dracocephalum moldavia Labiatae Herkunft: Balkanländer Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Türkische Melisse Inhaltsstoff: äther. Öl Bemerkungen: Verwechslung oder Verfälschung von Melissa Literatur: Hörhammer u. a., vgl. Lit.-Verz.

336

officinalis.

Dracontium asperum Araceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: der Saft der Knollen Inhaltsstoffe: Der Wirkstoff konnte noch nicht genau festgestellt werden. Der frische Saft der Pflanze soll eine starke Alkaloidreaktion geben. Verwendung: Der Saft dient zum Töten von Maden in den Wunden von Tieren. Bemerkungen: Gift! Literatur: Weber, S. Α. Z. 82. 296. (1942)

Dracunculus vulgaris Araceae Herkunft: Südeuropa Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Arum Dracunculus (hom.) —• Schlangenwurz, Drachenwurz (deutsch) Offizinell: Horn. Α. B. (frisches, vor der Entwicklung der Blätter gesammeltes Rhizom) Inhaltsstoffe: Das Rhizom enthält scharfe Stoffe von bisher unbekannter Konstitution, die nach dem Kochen oder Trocknen nicht mehr vorhanden sind1). Verwendung: In der Homöopathie und in der Volksheilkunde. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Heeger, Pharmazie 6. 18. (1951)

Dregea rubicunda Asclepiadaceae Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoffe: Dregein Verwendung: Herzwirksame Droge1) Bemerkungen: Dregein wurde auch aus anderen Asclepiadaceen isoliert. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946) a2 Hoppe, Drogenkuiide

337

Drimys Winteri var. a-magelhanica Magnoliaceae Herkunft: Mexico, westl. Südamerika bis Feuerland Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Winteranus verus (lat.) — Echte Wintersrinde, Magelhanischer Zimt (deutsch) —• Winters Bark (engl.) — Ecorce de winter (franz.) Inhaltsstoffe: ca. i % äther. ö l mit Eugenol, 1-Pinen, Caryophyllen, Cineol, — Harz, Mannit, Bitterstoff, Stärke Verwendung: Stomachicum, Gewürz Ferner werden verwendet: D. Winteri var. granatensis, Brasilien, NeuGranada, liefert Melamborinde. Wirkstoff: Drimin. Gewürz. Die Blätter enthalten Drimol. D. Winteri

var. chilensis,

Chile, liefert Canelo. Gewürz.

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Drosera rotundifolia Droseraceae Herkunft: Osteuropa, auf Torfmooren, in Sümpfen, bes. in P o l e n und Rußland (Leningrader und Nordbezirk), B e l g i e n , wildw. und kult., — Asien, Nordamerika. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Droserae, Herba Rorellae, Herba Roris Solis (lat.) — Drosera (hom.) — Sonnentau, Sinntau (deutsch) — Y o u t h w o r t h , Sundew Herb (engl.) —· Rosée du soleil, Herbe de la rosée (franz.) — Orvallinha (port.) —• Yerba de drosera (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Hom. Α. Β . (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. i % (in den Blüten) P l u m b a g i n (Oxynaphtochinon), ein weiterer chinonartiger Körper, ca. 0,003% Benzoesäure, äther. Öl (Spuren), zahlreiche organ. Säuren, Gerbstoff, Harz, Gallussäure, Vitamin C, rote und gelbe Farbstoffe 1 ). Im Sekret der Drüsenhaare eiweißspaltende Fermente. Verwendung: Bei Keuchhusten und Reizhusten, Asthma bronchiale. — In der Homöopathie auch bei nervösen Augen und Gesichtsschmerzen, rheumatischen Erkrankungen. — In der Volksheilkunde. Naphtochinone hemmen das Wachstum von Tuberkelbazillen, Streptokokken, Staphylokokken etc. Ferner werden verwendet: D. longifolia dürfte die gleiche Wirksamkeit besitzen. Die Droge wurde auch aus Afrika und Madagaskar importiert. Als Beimengungen der Handelsware wurden weiterhin festgestellt: D. Anglica und D. obovata

338

D. intermedia enthält in den Blüten ca. 2 % P l u m b a g i n , dürfte also wirksamer sein als D. rotundifolia. D. Whittakeri, Australien (Adelaide), enthält Droseron (Dioxynaphtochinon) und in den Wurzelknollen einen roten Farbstoff, der zur Seidenfärberei benutzt wird. D. communis, Brasilien. In Form von Umschlägen verwendet. D. villosa, Brasilien, Hustenmittel. Bemerkungen: Die D.-Arten sind sog. „fleischfressende", insektenfangende Pflanzen. Die Drüsenhaare der Blätter scheiden ein glitzerndes, klebriges Sekret ab, durch das Insekten angelockt und festgehalten werden. Die Drüsenhaare umschließen das gefangene Insekt und verdauen es mit Hilfe der Fermente. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Ringer, Pharmazie 5. 388. (1950)

Dryas octopetala Rosaceae Herkunft: Alpengebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Dryadis octopetalae (lat.) — Silberwurzkraut (deutsch) Verwendung: Volksheilmittel Literatur: Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Dryobalanops aromatica = D. camphora Dipterocarpaceae Herkunft: Sumatra (Nordwestküste), nördl. Borneo, Sundainseln Verwendet wird: der Campher Handelsbezeichnungen: Camphora sumatrensis (lat.) —• Borneocampher, Sumatracampher, Baroscampher, Malayischer Campher (deutsch) —· Malayan Camphor (engl.) Inhalts stoffe: Borne ol Verwendung: Medizinisch wie Camphora japónica. — In der Parfümerieindustrie zur Darstellung von Estern. — Räuchermittel. — Zum Einbalsamieren von Leichen. — Besonders in Ostasien zu kultischen Zwecken. Bemerkungen: B o r n e o l kommt auch in zahlreichen anderen Pflanzen vor. Das äther. Ol, das nur in einem Teil der Bäume vorhanden ist, enthält ca. 3 5 % Terpene (d-oc-Pinen, β Pinen, Camphen, Dipenten), ca. 10% Alkohole (Borneol und a-Terpineol), ca. 20% Sesquiterpene, ca. 35% Harz. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 22 1

339

Dryopteris Filix mas = =

Aspidium Filix mas Νephrodium Filix mas Polypodiaceae

Herkunft: Europa. — Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, I t a l i e n , B a l k a n l ä n d e r (Bosnien, Rumänien), Rußland (Kaukasusgebiete). — Nordasien, Nordafrika, Nordamerika. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Filicis maris (lat.) —· Filix (hom.) — Wurmfarnwurzel, Farnkrautwurzel (deutsch) — Male Fern Root (engl.) — Fougère mâle (franz.) — Feto macho (port.) — Raiz de Heiecho macho (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R , Hom. A . B. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: Komplizierte Verbindungen der Butter- und Isobuttersäure (Butanone) mit Phloroglucin. — ca. 0 , 1 % A s p i d i n o l , ca. 0 , 1 % P h o r a s p i n ( = Flavaspidin), ca. 0,05% A l b a s p i d i n , ca. 2 , 5 % tx- und / S - F l a v a s p i d s ä u r e , ca. 1 , 5 — 3 , 5 % F i l i x s ä u r e ( = Filicin — kristallinisch [unwirksam] und amorph [wirksam]), ca. 5 % A s p i d i n o l f i l i c i n ( = Filmaron) 1 ). Junge Rhizomteile und die Blattbasen haben im Sommer den höchsten Wirkstoffgehalt. Rohfilicin ist ein Gemisch der stark, schwach- oder unwirksamen Bestandteile. Die Droge enthält ferner Filixgerbsäure, ca. 6 % Filixnigrine (grüne Farbstoffe), Bitterstoff, 0,025—0,045% äther. ö l und 5 — 6 % fettes Öl, Wachs, ca. 1 1 % Zucker, Stärke 2 ) s ) 8 ) 1 0 ). Verwendung: A n t h e l m i n t i c u m g e g e n B a n d w ü r m e r (Taenia solium und T. mediocanellata) und gegen den Hakenwurm (Anacylostoma duodenale), in Form des äther. Extraktes oder des in Öl gelösten Filmarons. — In der Veterinärmedizin gegen die durch Distomum hepaticum hervorgerufene Leberegelseuche bei Rindern, Schafen und Ziegen. — In der Volksheilkunde zu Bädern bei Fußleiden, Krampfadern, Gicht etc. 3 ) 9 ). Ferner werden verwendet: D. spinulosa {= Aspidium oder Ή ephrodium spinulosum), Dorniger Nierenfarn. Man unterscheidet 2 Unterarten: eu-spinulosa = spinulosa und dilatata. Baltische Länder, Finnland. Die Pflanze liefert R h i z o m a F i l i c i s s p i n u l o s i . Der Droge wird eine stärkere Wirksamkeit als R h i z o m a F i l i c i s m a r i s zugeschrieben 4 ). Besonders zur Extraktfabrikation geeignet. Inhaltsstoffe wie bei D. Filix mas, nur Filixsäure fehlt 8 ), sie enthält aber A s p i d i n . D. marginale (= Ν ephrodium marginale), D. goldieanum (=N. goldieanum), Nordamerika. Inhaltsstoffe und Anwendung ähneln denen von D. Filix mas. D. oreopteris (= Ν. montanum), Europa, D. labatum, D. aculeatum, D. dilatatum (auch als Aspidium-Arten bezeichnet). Bei diesen Arten handelt es sich teils um Verwechslungen, teils sind sie in anderen Ländern offizinell, weil sie gleiche oder ähnliche Wirkstoffe enthalten 3 ).

340

D. rigida (= Ν. rigidum), Mittelmeergebiete. D. cristata ( = Europa, feuchte Wälder und Sümpfe. D. austriaca subspec. Bosnien, erfüllen die Anforderungen der Arzneibücher 5 ).

N.cristatum), spinulosa,

D. athamanticum vgl. Aspidium athamanticum (Rhizoma Pannae). Herba Filicis maris, Wurmfarnkraut, wird in Rußland als Ersatz für Hopfen in der Bierbrauerei verwendet. Bemerkungen: Giftdroge! vgl. Aspidium-Arten R h i z o m a F i l i c i s hat nur eine begrenzte Lagerfähigkeit, es darf nur frische Droge verwendet werden. Die Inhaltsstoffe sind leicht zersetzlich 1 ). Die Anwendung hat wiederholt zu schweren Vergiftungen geführt 6 ). In hohen Dosen Krampfgift. Auftreten von Sehstörungen und Erblindungen 7 ). Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3)

*) *) ·) 7) 8) ®) 10 )

Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951) Awe, Pharmazie 1. 23. (1946) Kwasniewski, Pharmazie 7. 381. (1952) Riedl, Liebigs. Ann. Chem. 585. 32. (1954) Kosak, Farm. Glas. 8. 96. (1952) - 8. 136. (1952) Hanel u. a., Pharmazie 5. 18. (1950) Hofmann u. a., Pharmazie 8. 24. (1953) Zinner, Arzneim.Forsch. 5. 123. (1955) Oelkers, Arzneim.Forsch. 5. 74. (1955) Hörhammer u. a., Archiv d. Pharmazie 286/58. 490. (1953)

Duboisia myoporoides Solanaceae Herkunft: Ostküste A u s t r a l i e n s , Neukaledonien, Neuguinea, in U S A kult. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Duboisiae (lat.) — Duboisia (hom.) — Duboisiablätter (deutsch) — Cockwood Leaves (engl.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: ca. 2 % Alkaloide, Hauptalkaloide: H y o s c i n ( = S c o p o l a m i n ) und H y o s c y a m i n , ferner 0 , 1 % Tigloidin, 0 , 1 % Valeroidin Verwendung: Narcoticum. — Zur Darstellung des S c o p o l a m i n und des D u b o i s i n u m (Gemisch aus Scopolamin und Hyoscyamin) und seiner Salze. —• In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: D. myoporoides myoporoidis, Korkholzrinde.

liefert auch Cortex Duboisiae

Neben D. myoporoides wird auch D. leichhardtii in Australien kultiviert. Während D. myoporoides vorzugsweise H y o s c i n enthält, überwiegt bei D. leichhardtii das H y o s c y a m i n . Die Blätter enthalten außerdem die flüssigen Alkaloide Butropin und Valtropin. Geringe Toxizität, schwache spasmolytische Eigenschaften 1 ).

341

D. Hofwoodii, Australien, enthält Piturin. Die Pflanze liefert „Pituri", Kaumittel der Eingeborenen. Narcoticum. Literatur: Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Iudex u. a., vgl. Lit.-Verz. Rosenblum u. a., J. Pharmacy Pharmacol 6. 410. (1954)

Dumoria Heckeli Sapotaceae Herkunft: Westafrika Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Dumoributter (deutsch) Inhaltsstoffe: Der Fettgehalt der Samen beträgt ca. 4 0 % mit ca. 3 3 % ungesättigten und ca. 6 7 % gesättigten Fettsäuren Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Duranta ellisia Verbenaceae Herkunft: Gemäßigte Gebiete Amerikas Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoffe: Durantin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Durvillea antarctica Phaeophyceae Herkunft: Küsten von Neuseeland und Australien, Pazifikküste Südamerikas Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: D. antarctica, Bull Kelp und D. harveyi werden in der K e l p - I n d u s t r i e und zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e , A l g i n a t e n etc. ausgewertet. vgl. Fucusund Laminaria-Arten.

Dyera costulata Apocynaceae Herkunft: Südostasien, Malaya, bes. Borneo Verwendet wird: der Latex Handelsbezeichnungen: Bresk, wilder Gummi (deutsch) — Jelutong, Pontianak (eingeb.) Inhaltsstoffe: «- und ß-Amyrin 1 )

342

Verwendung: In der Kaugummiindustrie als Grundstoff 2 ). — Technisch als Isoliermaterial, zu •wasserfesten Firnissen 3 ). Bemerkungen: vgl. Achras sa-pota. Literatur: vgl. Lit.-Verz. ') Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 33 (1949) 2 ) Schratz, Pharm. Ind. 13. 61. (1951) ») D. D. Z. 3. ι . (1948)

Dysoxylon alliaceum Meliaceae Untersucht wurde: der Same Inhalts stoffe: Dysoxylin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ecballium Elaterium Cucurbitaceae Herkunft: Südeuropa, Mittelmeergebiete, Kleinasien (teilw. kult.) Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Ecballi, Fructus Elaterii (lat.) —• Springgurke, Spritzgurke (deutsch) — Elaterium (hom.) —• Wild Cucumber Fruit (engl.) —• Fruit de concombre sauvage (franz.) Offizineil : Horn. A. B. (die noch nicht ganz reifen Früchte) Inhaltsstoffe: ca. 0,7% E l a t e r i n ( = Mischung aus «- und /5-Elaterin) aus dem Fruchtsaft, — Säuren, Eiweißstoffe, ein Enzym, Harz Verwendung: Drasticum. — Zur Darstellung des Elaterins {giftig!), Drasticum und Diureticum. — In der Homöopathie bei Diarrhoen und Koliken. Ferner werden verwendet: E l a t e r i u m a l b u m ( = a n g l i c u m ) ist der getrocknete Bodensatz des Saftes mit 20—-30% Elaterin, Stärke, Fettsäuren und einem Phytosterol. E l a t e r i u m n i g r u m ( = m a l t e n s e ) ist der ausgepreßte, durch Aufkochen von Eiweißstoffen befreite, durch Kochen eingedickte Saft der Früchte. Literatur: Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Echinacea angustifolia = Brauneria = Rudbeckia

angustifolia purpurea

Compositae Herkunft: N o r d a m e r i k a (Prärien von Alabama bis Texas, in Cansas und Nebras ca). Verwendet wird: die Wurzel

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Handelsbezeichnungen: Radix Echinaceae (lat.) —· Sonnenhutwurzel, Schmalblättrige Kegelblumenwurzel (deutsch) — Black Sampson (engl.) Inhaltsstoffe : ca. 1 , 5 % äther. ö l , ca. 1 , 9 % Harz mit einer Phenolsäure, ca. 0 , 1 % Betain, Phenolcarbonsäure, ca. 1 0 % E c h i n a c o s i d (ein schwach antibiotisch wirkendes Glykosid) 1 ), Alkaloide (?)2), Phytosterin, Phytomelane, Pentosane, Glukose, Fructose, Inulin. Der Hauptwirkstoff ist noch nicht bekannt, nach verschiedenen Autoren ist es das äther. ö l oder das Harz. Verwendung: Bei Erkrankungen mit Fieber. — Bei eitrigen Prozessen und schlecht heilenden Wunden 2 ). — Stimulierende Wirkung auf das Lymphdrüsensystem. In der Zahnheilkunde 3 ). Ferner werden verwendet: Im Horn. Α. B. ist die ganze, frische, blüh. Pflanze E c h i n a c e a offizineil. E. pallida ( = Brauneria pallida = Rudbeckia ist der E. angusti folia sehr ähnlich.

pallida)

. Die Pflanze

E. purpurea, Mittlere und östliche Staaten der U S A . Die Wurzel enthält Echinacin, äther. ö l , Harz, Saccharose und reduzierende Zucker, Inuloid, Protein, Pentosane. Die Droge hat infektionshemmende Eigenschaften, Echinacin eine fibroblastenstimulierende Wirkung 4 ). Die E.-Arten sind alte indianische Heilmittel bei Schlangenbissen eitrigen Wunden.

und

Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Hager, Heeger, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Stoll u. a., Helv. Chim. A c t a , 33. 1877. (1950) Neugebauer, Pharmazie 4. 137. (1949) s ) Harms, Pharmazie 7. 269. (1952) 4 ) Uebel, D . A . Z. 95. 1084. (1955) 2)

Echinocactus Lewinii =

Anhalonium,

Lewinii

Cactaceae Herkunft: M e x i c o , Texas, Nordafrika Verwendet werden: die Kakteenköpfchen Handelsbezeichnungen: Anhalonium Lewinii (lat.) —• Peyotl (eing.) —• Mescal Buttons (engl.) — Pellote (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Mescalin, Anhalonin, Anhalonidin 1 ), H o r d e n i n ( = Anhalin) 2 ), P e l l o t i n 3 ) , L o p h o p h o r i n 4 ) , Anhalamin (Alkaloide) Verwendung: Herzanregungsmittel. Peyotl wird vielfach, bes. in südlichen Teilen Nordamerikas und Mexicos als Rauschgift benutzt. Zur Darstellung des Pellotins und Lophorphorins und ihrer Salze.

344

Ferner werden verwendet: E. ( = Anhalonium) fissuratum, maticum, A. Jourdanicum u. a. Arten enthalten Hordenin 2 ). A. Williamsii enthält ca. 0,9% Pellotin. Ariocarpus.-Arten und Gymnocalicium Anhalonin. Bemerkungen: Giftdrogen!

Gibbosum

A.

pris-

enthalten gleichfalls

Literatur: Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Späth, Monatsh. 43. 477. (1922) Ravvil, Compt. rend. 204. 74. (1937) Späth u. a., Ber. 68. 1667. (1935) 4) Ders. u . a . , Ber. 65. 1771. (1932) 2)

8)

Echinocystis fabacea =

M egarrhiza

californica

Cucurbitaceae Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoffe: Megarrhin (saponinartiges Glukosid) Literatur: Merck Index

Echinodorus macrophyllus Alismaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Echinodori (lat.) —· Chapeo de couro (bras.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate als Diureticum, gegen Rheuma und Arthritis. Ferner werden verwendet: E. grandiflorum var. Clausenii, wird in Brasilien ebenfalls als Chapeo de couro zu gleichen Zwecken verwendet. Literatur: Freise, Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Echinops ritro Compositae Untersucht wurde: das Öl der Samen Handelsbezeichnung: Echinopsöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Oxysäuren. Das Öl ist nicht stark trocknend. —· Die Pflanze enthält Echinopsin. Ferner werden verwendet: E. davuricus, Gicht

China, Mittel gegen Geschwülste,

Literatur: Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Echium vulgare Boraginaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Echii, Radix Buglossi agrestis (lat.) Natterkopfwurzel (deutsch)



Inhaltsstoffe : Cynoglossin, Cholin, Consolidin (Glykoalkaloid), bes. im Kraut Verwendung: In der Volksheilkunde Bemerkung: Giftdroge! Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ecklonia cava Phaeophyceae Herkunft: Japanische Küstengebiete, Küsten von Neuseeland Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: E. cava wird in der Kelp-Industrie zur Gewinnung von J o d und J o d s a l z e n ausgewertet. Jodgehalt ca. 0,4%. Andere E.-Arten, ζ. Β. E. maxima, Seebambus — japanische und südafrikanische Küstengebiete ·—· werden zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e , A l g i n a t e n etc. herangezogen, vgl. Fucusund Laminaria-Arten.

Egregia menziesii Phaeophycae Herkunft: Pazifikküste Nordamerikas Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: E. menziesii wird in der K e l p - I n d u s t r i e und zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e , A l g i n a t e n etc. ausgewertet, vgl. Fucusund Laminaria-Arten.

Eisenia bicyclis Phaeophyceae Herkunft: Japanische Küstengebiete Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: E. bicyclis wird in der K e l p - I n d u s t r i e , besonders zur Jod- und Jodsalzgewinnung und zur Fabrikation von A l g i n s ä u r e , A l g i n a t e n etc. ausgewertet. Jodgehalt ca. 0,5%. vgl. Fucusund Laminaria-Arten.

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Elaegnus angustifolia Elaeagnaceae Herkunft: Osteuropa, Asien (Pakistan), als Zierstrauch kult. Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Elaegnin (Alkaloid = rae. Form des Tetrahydroharmans) 1 ). Ferner werden verwendet: Der reife Same — E l e a g n u s —• ist im Horn. A . B . offizinell. E. hortensis, verwendet.

Pakistan

(Belutschistan). Die Früchte werden

arzneilich

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Menschikov u. a., J. allg. Chem. (russ.) 20. (82). 1927. (1950)

Elaeis guineensis Palmae Herkunft: Die wichtigsten Produktionsgebiete für Palmkerne: A f r i k a : Goldküste, Nigeria, Franz. Westafrika (Senegalgebiete, Elfenbeinküste), Belgisch-Kongo (in den nördl. Provinzen des Landes, wildw. und kult. Hauptanbaugebiete sind die Distrikte von Alberta, Yaligimba, Elisabetha, Flandria, Brabanta, Leopoldville, Uranda-Urundi), ferner Portug. Guinea, Säo Thomé, Principe, Sierra Leone, Liberia, Togo, Dahomey, Kamerun, Angola, Franz. Äquatorial-Afrika. I n d i e n , Malaya, Indonesien, Ostküste Sumatras, Java, Nordborneo. B r a s i l i e n (Amazonasgebiete), Ecuador, Costa Rica. Palmöl wird erzeugt in: Brit. Westafrika, Belg. Kongo, Indonesien, Malaya, Angola, Franz. Westafrika, Kamerun, Franz. Äquatorialafrika, Liberia, Portug. Guinea, Sao Thomé, Principe, Brasilien. Palmkernfett wird erzeugt in: England, Frankreich, Deutschland, Holland. Verwendet wird: das P a l m ö l oder P a l m f e t t des Frachtfleisches und das Palmkernfett. Handelsbezeichnungen: Oleum Palmae (lat.) —• Palmöl, Palmfett, Palmbutter (Fruchtfleischfett) (deutsch) —· Palm Oil, Palm Butter (engl.) — Beurre de palme (franz.) Palmkernfett, Palmkernöl (deutsch) —• Palm Seed Oil (engl.) — Huile de pepin de palme (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (reife Früchte =

Elaeis

guineensis).

Inhaltsstoffe: Die frischen, reifen Früchte bestehen zu ca. 5 8 — 6 2 % aus dem Fruchtfleisch, zu ca. 2 8 — 4 2 % aus der Nuß. Das frische Fruchtfleisch enthält ca. 4 6 — 5 0 % ö l . Der Gehalt an Palmöl, bezogen auf die Trockensubstanz des Fruchtfleisches, beträgt ca. 7 7 — 8 1 % .

347

Palmöl besteht im Durchschnitt aus Glyceriden der Ölsäure (40—45%), Linolsäure (6,5—-11,2%), Myristinsäure (0,6—5,9%), Palmitinsäure (37,5 bis 43,8%), Stearinsäure (2,2—-5,9%), Lignocerinsäure (0,1%), Unverseifbares (0,14—-1,56%). Die Zusammensetzung ist je nach Herkunft und Jahreszeit schwankend. Der Gehalt an freien Fettsäuren kann im frischen Öl bis 1 2 % betragen und bei alten ö l e n bis zu 9 0 % ansteigen. Palmöl aus Kulturen enthält 500 mg/kg Carotin, — aus wildw. Beständen 1.000—2.400 mg/kg 1 ). Die Nüsse bestehen zu ca. 7 8 — 8 2 % aus der Schale, zu 1 8 — 2 2 % aus den Kernen. Der Fettgehalt beträgt 35—50 %. Palmkernfett besteht aus ca. 5 5 % Laurinsäure, 1 2 % Myristinsäure, 7 % Palmitinsäure, 4 % Stearinsäure, 4 % Ölsäure, 5 % Caprylsäure, 6 % Caprinsäure, 2 % Capronsäure. Verwendung: P a l m ö l , roh, findet Verwendung zur Herstellung von Seifen, Kerzen, für Belechtungszwecke, in der Weißblechindustrie beim Verzinnen 4 ). Härteöle werden in der Gießerei zum Abkühlen gebraucht. Raffiniertes oder gehärtetes Palmöl dient als Margarinerohstoff. Palmöl ist Ausgangsstoff zur Gewinnung von Carotin, welches auf Vitamin A weiterverarbeitet wird. P a l m k e r n f e t t , roh, findet Verwendung zur Herstellung von Kernseifen. Raffiniertes Palmkernfett dient als Speisefett und Margarinerohstoff. Palmkernfettsäuren fallen bei der Raffination, bzw. Spaltung von Palmkernfett, an. Die Raffinationsfettsäuren sind meist mit Cocosölfettsäure gemischt als Cocoskernölfettsäuren im Handel. Stearin wird durch Abpressen von Fettsäuren gewonnen. Stearinpech ist der Rückstand bei der Destillation von Fettsäuren. Es enthält Oxyfettsäuren und findet in der Lack-, Kabel- und Dachpappenindustrie Verwendung. Das Fruchtfleisch ist eine wichtige Quelle zur Gewinnung von Carotin 2 ). Palmpreßkuchen enthalten in ihrem Ölrückstand beträchtliche Mengen Carotin. Palmfaseröl aus Kulturen enthält 650—1.000 mg/kg Carotin; aus Wildbeständen 2.860—4.850 mg/kg 1 ). Bemerkungen: Internationale H a n d e l s b e z e i c h n u n g e n für Palmöl sind: Palmöl mit bis zu 1 8 % ffa „softs", — Palmöl mit bis zu 3 5 % ffa ,,semis", —• Palmöl mit bis zu 5 0 % ffa „hards". H a n d e l s s o r t e n sind: Lagospalmöl (beste Qualität), Old- und New-Calabaröl, Accra-, Benin,- Kamerun-, Liberia-, Kongo- und Loandaöl. Diese Provenienzen sind auch als gebleichte Qualitäten im Handel. Ferner werden verwendet: Man unterscheidet verschiedene Varietäten der Ölpalme, ζ. B. var. macrocarpa, var. dura, var. tenera. E. melanococca, Nolipalme, Südamerika, bes. Brasilien (Bahia, Minas Gérais), liefert ebenfalls Palmöl aus dem Fruchtfleisch (ca. 29%) und Palmkernfett. Die Kerne enthalten 4 0 — 4 5 % hartes gelbes Fett, das Nolipalmfett oder Cayautöl. Das raffinierte Öl ist ein Rohstoff für die Margarinefabrikation.

348

E. madagascarietisis, Madagaskar —• E. nigrescens, E. virescens, E. sempernigra und E. pisifera werden ebenfalls auf Öl und Fett ausgewertet. —• E. rapanda enthält dagegen giftige Stoffe. Literatur: Braun-Klug, Freise, Handbuch d. trop. Landwirtschaft, Hager, HempelManneck-Schuch-Stein, Kahrs-Leifer, Merck Index, Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e 79. No. 18. (1953) Blaizot u. a., S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 79. 462. (1953) 3 ) Ders. u. a., Chem. Ind. 6. 288. (1954) *) S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 81. 695. (1955) 2)

Elaeocarpus dentatus Elaeocarpaceae Herkunft: Neuseeland Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Kirihinau Inhaltsstoffe: 20—22% Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial Ferner werden verwendet: E. copaliferus. Die Samen enthalten ca. 5 0 % Fett, ähnlich dem Malabartalg, vgl. Vatería indica, E. grandiflorus. Die Pflanzen enthalten Elaeocarpid. Literatur: Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Elaphomyces cervinus Elaphomycetaceae Herkunft: Mittel- und Polen, Rußland.

Osteuropa.

Hauptlieferländer:

Tschechoslowakei,

Verwendet wird: der Pilz Handelsbezeichnungen: Fungus cervinus, Boletus cervinus (lat.) — Hirschbrunst, Hischtrüffel (deutsch) — Harts Truffles (engl.) —• Trufos de ciervo (span.) Inhaltsstoffe: Mannit, Kohlehydrate, Wirkstoff ist unbekannt.

Pectin, Farbstoffe. Der

eigentliche

Verwendung: Brunstmittel in der Veterinärpraxis 1 ), besonders bei Rindern und Schweinen. Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. Maaz, Pharm. Ztg. 84. 428. (1948)

349

Elcomarrhiza amylacea Asclepiadaceae Herkunft: Brasilien (Amazonasgebiet, wildw. und kult.) Bemerkungen: Die Rinde ist der von Marsdenia (vgl. dort^. In Brasilien viel gebraucht.

cundurango

sehr ähnlich

Literatur: Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Eleocharis tuberosa Bemerkungen: Der E x t r a k t enthält P u c h i i n , Organismen aktive Substanz.

eine gegen

grampositive

Literatur: Vogel

Elephantopus scaber Compositae Herkunft: Indonesien (Java) Verwendet wird: das Blatt und die Wurzel Handelsbezeichnungen: Folia und Radix Elephantopi Liman (einh.)

(lat.) —• Tapak

Verwendung: In der Eingeborenenmedizin bei Fluor albus. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Elettaria Cardamomum Zingiberaceae Herkunft: Gebirge der Westküste Vorderindiens ( M y s o r e , M a l a b a r k ü s t e , M a n g a l o r e , A l e p p y , T r a v a n c o r e , Tuticorin, Bodinayakanur), C e y l o n (Bergland von Kandy), Java, Sundainseln (kult.) Verwendet werden: i . die Frucht —• 2. das äther. Öl ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Cardamomi minoris, Cardamomum malabaricum (lat.) —• Cardamom, Malabar-Kardamom (deutsch) — Cardamom Fruits (engl.) —• Cardamome (franz.) — Cardamomo (port.) — Frutos de cardamomo (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv., U S P , U d S S R Inhaltsstoífe : Die Samen enthalten ca. 2 — 8 % äther. Öl, ca. 1 0 % fettes Öl, 20—40% Stärke, Zucker 1 ) Verwendung: Aromaticum, Tonicum, Carminativum. Appetitanregendes Mittel. — Gewürz (bes. für Lebkuchen). —• In der Likörindustrie 1 ).

350

Bemerkungen: Sorten: M y s o r e - oder Ceylon-Mysore-Cardamom, M a l a b a r oder Ceylon-Malabar-Cardamom, — M a n g a l o r e - , A l e p p y - , M a d r a s - und C e y l o n - C a r d a m o m in zahlreichen Qualitäten. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Cardamomi aethereum (lat.) — Cardamomöl (deutsch) — Oil of Cardamom (engl.) —• Essence de cardamome (franz.) Inhaltsstoffe: Borneol, Cineol, Campher, Limonen, Sabinen, Terpinen, «Terpineol, Terpinylacetat Verwendung: Appetitanregendes Mittel. — Gewürz. —• In der Zuckerwaren-, Schokoladen-, Likör- und Tabakindustrie. Ferner werden verwendet: Die Samen — ' S e m e n C a r d a m o m i , Cardamomsamen, Cardamom Seeds — werden vor allem zu pharmazeutischen Zubereitungen verwendet. E. maior, Ceylon (wildw.), liefert Fructus Cardamomi ceylanici = ni o m u m l o n g u m , Wilder oder Langer Cardamom 1 ).

Carda-

Literatur : Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Berger, Pharmazie 7. 313. (1952)

Eleutherine bulbosa Iridaceae Herkunft: Java Untersucht wurde: die Knolle Inhaltsstoffe: Eleutherol Literatur : Schmid u. a., Helv. Chim. Acta. 33. 595. (1950) Ders., Helv. Chim. Acta. 33. 609. (1950)

Embelia Ribes Myrsinaceae Herkunft: Ostindien (Canawar), südl. China Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Embeliae ribis (lat.) —• Embeliafrüchte, Barabangfrüchte (deutsch) Inhaltsstoffe: 2—-3% Embelin (Embeliasäure), ferner äther. und fettes Öl, Harz, Farbstoff Verwendung: Gegen Bandwürmer. —• In Indien als Magenmittel. —• Zur Darstellung der Embeliasäure (Bandwurmmittel) Ferner werden verwendet: Weise gebraucht.

E. robusta.

Die Früchte werden in gleicher

Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

351

Empetrum nigrum Empetraceae Herkunft: Nordeuropa, bes. an den Küsten und auf Inseln Untersucht wurde: die Beere Handelsbezeichnungen: Rauschbeere, Krähenbeere (deutsch) Inhaltsstoffe : Andromedotoxin Verwendung: Eine arzneiliche Verwendung ist nicht bekannt. Bemerkungen: Der von der blühenden Pflanze gesammelte ist giftig!

Bienenhonig

Literatur: Gessner u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Empleurum serrulatum Rutaceae Herkunft: Südafrika Bemerkungen: Die Pflanze liefert Blätter, die denen von Barosma serratifolia ähnlich sind. — Der Geschmack ist stark bitter, der Geruch abweichend. Vielfach der Handelsware von F o l i a B u c c o beigemischt. In gleicher Weise werden die Blätter von E. unicapsular e verwendet. —• vgl. Barosma betulina. Literatur: J a r e t z k y u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Encomia ulmoides Verwendet wird: der Kautschuk der Früchte Inhaltsstoffe: Die Fruchtschalen enthalten ca. 9 % Kautschuk, die ganzen Früchte ca. β 0 /, 1 ) Literatur: *) Bertrand, C. R . hebd. Séances A c a d . Agre. Françe 29. 123. (1943)

Endocladia muricata Rhodophyceae Herkunft: Pazifikküste der U S A Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: E. muricata Agar herangezogen, vgl. Gelidium-Arten

352

wird zur Fabrikation von californischem Agar-

Enemyrus spectabilis Herkunft : Transkaukasien Verwendet wird: ein gummiähnliches Produkt der Wurzel der Steppenlilie Handelsbezeichnung: Scheresch Verwendung: Zusätze von 0,2—0,5% haben sich als wirksamer Verzögerer bei der Abbindedauer von Stuckgips erwiesen und zugleich eine Steigerung der Endfestigkeit bewirkt 1 ). !) B u d n i k o w , C. R . (Doklady) A c a d . Sei. U d S S R 52. 325. (1946)

Enterolobium timboura Leguminosae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Schote Handelsbezeichnungen: Cortex Pacarae (lat.) — Orelha de negro (brasil.) Inhaltsstoff: Saponin Verwendung : Anthelminticum Ferner werden verwendet: E. ellipticum, Brasilien, Abkochungen des Holzes werden arzneilich gebraucht. Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ephedra vulgaris =

E.

distaehya

Ephedraceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Frankreich, Spanien, Italien, —· Balkanländer, Rußland (Ukraine, Kasachstan, Kirgisien), Pakistan (Belutschistan) Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Ephedrae vulgaris (lat.) —• Ephedrakraut, Meerträubelkraut (deutsch) —> Ephedra Herb (engl.) —> Herbe d' éphedra (franz.) —· Ephedra (port.) —· Yerba de efedra (span.) Offizinell: Erg. Β. 6., Ph. Franç. Inhaltsstoffe: P s e u d o - E p h e d r i n , geringe Mengen E p h e d r i n , Nebenalkaloide (aromatische Amine), Saponin, ein noch unerforschtes Glykosid. Gerbstoff Verwendung: Bei Bronchial- und Herzasthma, Expectorans bei Krampfhusten. Diureticum. Atemanalepticum, Antiallergicum. Zur Darstellung der Alkaloide. —• Ephedrin wirkt als Kreislaufmittel, es steht dem Adrenalin nahe, hat aber eine abweichende Wirkung. In der Homöopathie bei Struma und Kopfschmerzen. 23

H o p p e , Drogenkunde

353

Ferner werden verwendet: E. sinica, E. equisetina, E. Shennungiana, Ma H u a n g , Tibet, China, Japan, Indien, Pakistan (Quetta), liefern H e r b a E p h e d r a e s i n e n s i s . Wirkstoffe: mind. i % Alkaloide. Hauptalkaloid 1 - E p h e d r i n , dem Adrenalin nahestehend, ferner d - P s e u d o e p h e d r i n , 1-Methylephedrin, d-Methylpseudoephedrin, 1-Norephedrin, d-Norpseudoephedrin, Ephedrin. Zur Darstellung des Ephedrins, das statt des Adrenalins bei Asthma, Heufieber, Katarrhen, Bronchitis als Gefäßmittel verwendet wird. — In der Augenheilkunde. E p h e t o n i n ist das synthetisch gewonnene Alkaloid. E. monostachya wird als Varietät von E. vulgaris verwendet. Wirkstoff: M o n e p h e d r i n .

angesehen und wie diese

E. intermedia,

E.Gerardiana

enthalten meist P s e u d o - E p h e d r i n .

E. nebrodensis, geerntet.

China, Indomalayischer Archipel, wird ebenfalls als Droge

E. nevadensis ( = E. antisyphilitica), USA (Californien, Nevada) und E. trifurca, Südküste USA, sind Arten, die bei Fieber arzneilich verwendet werden. Die Früchte von E. vulgaris, Febrifugum benutzt.

Amenta Uvae marinae, wurden früher als

E. andina, Anden Südamerikas, bes. Peru. Die Wurzel wird gegen Steinleiden angewandt. E. Ariana,

Brasilien. Die Früchte dienen als Febrifugum.

E. fragilis,

östl. Mittelmeergebiete. Gegen Hämorrhoiden.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Epigaea repens Ericaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Epigaeae (lat.) —• Epigaea repens (hom.) — Maiblumenblätter (deutsch) — Mayflower, Gravel Plant (engl.) —· Arenaria (port., span.) Offizinell: Hom. Α. Β. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Arbutin, Urson, Ericolin 1 ), Gerbsäure, Gallussäure Verwendung: Diureticum. In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. l

) Leeser, Hippokrates 24. 513. (1953)

354

Epilobium angustifolium Oenotheraceae Herkunft: Europa, Nordasien (Rußland) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Epilobii angustifolium (lat.) — Waldweidenröschenwurzel (deutsch) Inhaltsstoffe : Gerbstoffe, Gallussäure, Pectin, Schleimstoffe Verwendung: In der Volksheilkunde Ferner werden verwendet: Die Blätter von E. angustifolium und E. hirsutum werden in Rußland als ,,Kopnischer Tee" getrunken. E. palustre, Sumpfweidenröschen, Europa, Nordamerika. Der frische Wurzelstock ist im Horn. A. B. offizinell. Inhaltsstoffe: Schleim, Gerbstoff, Zucker. Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Epiphegus virginicus Orobanchaceae Herkunft: Temperierte Gebiete Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Orobanche virginiana (hom.) Offizinell: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: E. americanus, im Horn. A. B. offizinell.

die frische blüh. Pflanze ist

Literatur: Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Epipreninutn pinnatum = E. mirabile Araceae Herkunft: Malaya, Fidschiinseln Bemerkungen: Die Pflanze liefert die in der Heilkunde der Eingeborenen bekannte Droge „Tonga". Als Sedativum benutzt. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Equisetum arvense Equisetaceae Herkunft: Europa. — Hauptherkunftsgebiete sind P o l e n , die T s c h e c h o slowakei, B a l k a n l ä n d e r , Rußland (Ukraine). —· Nordafrika, Nordamerika Verwendet werden: die sterilen Sprossen 355

Handelsbezeichnungen: Herba Equiseti arvensís, Herba Equiseti minoris (lat.) —· Equisetum arvense (hom.) —· Ackerschachtelhalm, Zinnkraut, Kannenkraut (deutsch) — Shave Grass, Horse Tail (engl.) —· Herva de Cavallinlla (port.) — Cola de Caballo (span.) Offizineil: Erg.B. 6., U d S S R , Horn. Α. Β. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 5 — 8 % K i e s e l s ä u r e , die teilweise wasserlöslich ist. —• Bis 5 % Equisetonin (Saponin). Ein chemisch unerforschter Bitterstoff. —· Geringe Mengen 3-Methoxypyridin, Nicotin, Palustrin (Alkaloide). — Isoquercitrin, Galuteolin, Equisetrin (Flavonglykoside). — Dimethylsulfon. —• Harz, Fett, Aconitsäure u. a. Säuren 1 ). Vitamin C. —• Ein Ferment. Der Kieselsäuregehalt ist im Herbst am höchsten. Im Saft frischer Pflanzen wurde Rhodan festgestellt. Verwendung: Bei Lungenleiden. Diureticum, Haemostypticum. Bei Wassersucht 1 ). Bei chronischer Cystitis, bei Blasensteinerkrankungen. —· Die Droge steigert die Gallensekretion 2 ). —• In der Homöopathie bei Lungentuberkulose, bei Erkrankungen der Harnorgane, Diureticum bei Hautkrankheiten, Gurgelmittel. —• Volksheilmittel bei Nasen- und Lungenbluten, gegen Gicht. — Bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, bei Hautleiden in Form von Bädern 3 ). Der Saft von E. arvense wirkt blutbildend und blutstillend. Ferner werden verwendet: E. hiemale, Winterschachtelhalm, Ost- und Südosteuropa, Asien, Nordamerika, liefert H e r b a E q u i s e t i m a j o r i s . Scouring Rush Herb (engl.). — Diureticum. — In der Homöopathie bei Blasenleiden. —• In China bei Augenleiden.—Die frische Pflanze ist im Hom. A . B . offizinell. E. palustre, Sumpfschachtelhalm, Duwock, Europa. Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Palustrin ( = Equisetin — Alkaloid) 4 ), Thymin, Dimethylsulfon 5 ), Equisetonin 6 ), Palustridin 7 ). —· Giftdroge! E.limosum, Schlammschachtelhalm, Offizinell im Hom. Α. B. E. maximum, Großer Schachtelhalm, E. silvaticum, Waldschachtelhalm, Europa, enthalten Saponin und Equisetin. —• Für Tiere giftig! — Die Sporen von E. maximum enthalten ca. 1 , 9 % Equiporosid (Glukosid) 8 ). E. pratense, Wiesenschachtelhalm, kommt als Beimengung zur offizinellen Droge vor. E. ramosissimum, Mandschurei. Adstringens und bei Augenentzündungen angewandt. Bemerkungen: Das Zinnkraut wurde früher zum Putzen von Zinngeräten benutzt. Literatur: Gessner, H a g e r , H ö r h a m m e r , I s h i d o y a , J a r e t z k y , K r o e b e r , S c h i n d l e r u. a . , vgl. Lit.-Verz. 3) 5) 6)

') 8)

2 ) K o h l s t a e d t , P h a r m a z i e 2. 529. (1947) K r e i t m a i r , P h a r m a z i e 8. 298. (1953) 4 ) K a r r e r u. a . , H e l v . C h i m . A c t a . 3 1 . 1062 (1948) K n u t h , P h a r m a z i e 2. 222. (1947) D e r s . u. a., H e l v . C h i m . A c t a . 32. 957. (1949) W ö h l b i e r u. a., C h e m . B e r . 83. 310. (1950) E n g s t e r u. a., H e l v . C h i m . A c t a 36. 1387. (1953) S o s a u . a . , C. R . h e b d . S é a n c e s A c a d . Sci. 222. 1 1 2 5 . (1946)

356

Eranthis hiemalis Ranunculaceae Herkunft: Südeuropa Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Hellebori hiemalis, Radix Aconiti hiemalis (lat.) Bemerkungen: vgl.

Helleborus-Arten

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Erechthites praealta Compositae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Erechthites (lat.) —• Erechthites hieracifolia (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : äther. öl, das hauptsächlich aus einem Terpen besteht Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Erica tetralix Ericaceae Herkunft: Norddeutschland Handelsbezeichnungen: Flores Ericae tetralicis (lat.) —• Glockenheide, Sumpfheide (deutsch) Verwendung: Volksheilmittel bei fiebrigen Erkrankungen Ferner werden verwendet: E. carnea, Arbutin

Frühlingsheide, Europa. Wirkstoff:

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Erigeron canadensis Compositae Herkunft: N o r d a m e r i k a (nördl. und Zentralstaaten), Europa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Erigeronis canadensis (lat.) —• Erigeron canadensis (hom.) —• Canadisches Berufskraut, Canadische Dürrwurz (deutsch) —• Canada Fleabane (engl.) Offizineil: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze)

357

Inhaltsstoffe: ca. 0,3—0,6% äther. Öl mit d-Limonen, Dipenten, d-a-Terpineol, — Gerbstoff, Gallussäure, Flavon, Cholin Verwendung: Antidiarrhoicum, bei Bronchitis, Anthelminticum, Haemostypticum. —• In der Homöopathie bei Blutungen. — Zur Darstellung des äther. Öls, des Erigeron Oil. Fetner werden verwendet: E. acris, Scharfes Berufskraut, Blaue Dlirrwurz, Europa, lieferte früher Herba Conyzae coeruleae minoris, Herba Erigeri Senecionis coerulei. Inhaltsstoffe: vgl. E. canadensis. Die frische blühende Pflanze ist im Horn. Α. B. offizinell. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

Eriobothrya japónica Rosaceae Herkunft: Japan, China Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnung: Japanische Mispel (deutsch) Inhaltsstoffe: Erhebliche Mengen an Carotinoiden 1 ). Verwendung: Wertvolles Obst Ferner werden verwendet: Die Blätter werden in Ostasien bei Husten empfohlen. Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1)

Sadana, Biochem. J. 44. 401. (1949)

Eriodictyon californicum =

E.

glutinosum

Hydrophyllaceae Herkunft: Californien und andere Südstaaten Nordamerikas, Nordmexico, Brasilien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Eriodictyonis, Herba Santa (lat.) —• Eriodictyon californicum (hom.) —• Mountain Balm, Bear's Weed, Holy Herb (engl.) — Saint herbe (franz.) — Yerba Santa (port., span.) Offizinell: Erg.B. 6., — Hom. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Antibacterielle Substanzen 1 ) 4), Spuren von äther. und fettem Öl, Gerbstoff, Harz, Eriodictyonin, Eriodictyol, Homoeriodictyol 2 ) 3), Chrysoeriodictyol, Xanthoeriodictyol, Eriodonol, Eriodictyonsäure, Ericolin, Harz. Verwendung: Bei der Behandlung von Asthma, chron. Bronchitis, Entzündungen der Harnwege 1 ). — Tonicum. —· Adstringens. —Geschmackskorrigens. (Die Droge hebt die Geschmacksempfindung für bitter auf.)

358

Ferner werden verwendet: gleicher Weise.

E. angustifolium

und

E. tomentosum

in

Literatur: Freise, Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Saite u. a., Arch. Biochem. B i o p h y s . 32. 121. (1951) Hadley u. a., J. A m . P h a r m . Assoc. 33. 275. (1944) 3 ) T a t u t a , C. A . 37. 377. (1943) 4 ) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) 2)

Erodium cicutarium Geraniaceae Herkunft: Nord- und Mitteleuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Erodii cicutarii (lat.) — Erodium cicutarium (hom.) — Reiherschnabelkraut (deutsch) Offizineil: Horn. Α. Β. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Uteruswirksamer unbekannter Stoff, Gerbstoff, Gallussäure, Flavone Verwendung: Diureticum. — Die Droge kann vielleicht als Haemostypticum eingesetzt werden. Ferner werden verwendet: E. Stefhanianum, bei Rheuma und Nervenleiden angewandt.

China. Das Kraut wird

Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ervum Ervilia Leguminosae "Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnung: E r v u m Ervilia (hom.) Offizineil: Horn. Α. B. Verwendung: In der Homöopathie Literatur: vgl. L i t . - V e r z .

Eryngium campestre Umbelliferae Herkunft: B a l k a n l ä n d e r , südl. Sibirien, Nordafrika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Eryngii (lat.) —• Mannstreu, Feldmannstreu, Brachdistel (deutsch) —. Racine de panicaut (franz.) Inhaltsstoffe: Saponine, ca. 0 , 1 % äther. Öl, — nach anderen Angaben auch Spuren eines Alkaloids und etwas Gerbstoff

359

Verwendung: Diureticum. — Volksheilmittel bei Hautleiden und Steinleiden, , .Blutreinigungsmittel' ' Ferner werden verwendet: E. maritimum, Meerstranddistel, Strandmannstreu, Europa (Küsten, Inseln). Wirkstoffe, bes. in der Wurzel: Saponine. Milchsekretion hemmendes Mittel. Die frische blüh. Pflanze ist im Horn. Α. B. offizinell. E. aquaticum, Button Snakeroot, Nord- und Mittelamerika. Das frische Rhizom ist im Horn. A.B. offizinell. Diureticum. Sudorificum. E. planum, Flachblättrige Mannstreu, Balkanländer, Wirkstoffe: Saponine, ein Alkaloid ( ? ), Gerbstoff, äther. Öl. Anwendung bei Reiz- und Keuchhusten. Diureticum. E. foetidum,

Jamaica, Cayenne. Febrifugum. Bei Schlangenbissen.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Erysimum crepidifolium Crucif erae Herkunft: Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Bleicher Schöterich, Gänsesterbekraut

(deutsch)

Offizinell: U d S S R Inhaltsstoffe : Erysimipicron (ein Lacton?), im Kraut ca. 2 % , in der Wurzel ca. 0,6%. —' Nach anderen Angaben ein digitalisartig wirkendes Glykosid. Verwendung: Herzwirksame Droge (?) Bemerkungen: Giftdroge! Die Pflanze ist sehr giftig für Gänse, Kaninchen, Spatzen, Mäuse etc. Ferner werden verwendet: E. liniifolium und E. canes cens zeigen deutliche Herzwirksamkeit. Die Samen von E. canescens enthalten bis zu 6 % Glykoside von strophantinähnlicher Wirkung 1 ). E. marschallianum und E. altaicum enthalten Erysimolacton. E. aureum. Die Samen enthalten Erysimin (Glykosid), ferner ein Alkaloid ( ? ). Herzwirksame Droge. E. officinale (= Sisymbrium officinale), Schotendotter, Rauke, Wilder Senf. Mittel- und Südeuropa. Wirkstoff: Rhodanwasserstoff (im frischen Kraut). Die Samen enthalten Senföl. Das Kraut —· H e r b a E r y s i m i — wird bei Erkältungserkrankungen angewandt. Im Horn. A. B. ist die frische blühende Pflanze offizinell. E.-Arten

liefern Extrakte mit Herzwirksamkeit 2 ).

Literatur: Gessner, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. x) 2)

Pogubina u. a., Apothekenwesen (sowj.) 2. Heft 1. 26. (1953) Schindler, Pharmazie 6. 514. (1951)

360

Erystemon myoporides Untersucht wurde: das äther. Öl der Blätter Inhaltsstoff: Ledol (Ledumcampher) Bemerkungen: vgl. Ledum,

palustre

Literatur: Merck I n d e x

Erythraea Centaurium =

Centaurium

umbellatum

Gentianaceae Herkunft: Europa, bes. B a l k a n l ä n d e r u n d Osteuropa (Rumänien, Ukraine, Nordkaukasus), Kleinasien, Nordafrika ( A t l a s ) . Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Centaurii minoris, Herba Erythraeae centaurii (lat.) —• Centaurium (hom.) —• Tausendgüldenkraut (deutsch) —• Centaury Tops (engl.) —· Petite centaurée (franz.) —• Fei de Terra (port.) —· Y e r b a de centaura menor (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: Bis 3 % E r y t a u r i n (Bitterstoffglykosid) und das Aglykon Erythrocentaurin (Bitterstoff), Erythramin (Bitterstoff), aus dem durch Hydrolyse Erythrocentaurol entsteht. Erytauron (lactonartige Substanz), äther. Öl, ca. 0 , 1 % Oleanolsäure, Spuren von Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid, Harz, Wachs 1 ) 2 ) Verwendung: Amarum, bes. bei Dyspepsie und Magenschwäche mit Leberund Gallenstörungen. — In der Homöopathie bei Magen-, Leber- und Gallenleiden. — In der Likörindustrie zu Bitterschnäpsen. Ferner werden verwendet: E. pulchellum, E. linariifolium, E.litt or ali s und andere Arten sind der offizineilen Droge sehr ähnlich, enthalten gleichfalls Bitterstoffe und werden gelegentlich mitgeerntet. Die aus Nordafrika (Atlas) stammende „doppelblütige" Ware wird besonders geschätzt. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber u . a . , v g l . Lit.-Verz. x) 2)

K ö r t e , D . A . Z. 94. 889. (1954) Seel, Pharmazie 7. 840. (1952)

Erythraea chilensis Gentianaceae Herkunft: Peru, Chile Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Canchalaguae (lat.) —· Canchalagua (hom.) — Bitterkraut (deutsch)

361

Offizineil: Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 9 % Erythrocentaurin (Bitterstoff), ca. 5,5% wachsartige Stoffe, fettes Öl, Gummi, Gerbstoff Verwendung: Anthelminticum, Tonicum, Stomachicum Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Erythrina corallodendron Leguminosae Herkunft: Asien, trop. Amerika, bes. Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Erythrinae corallodendron (lat.) — Korallenbaumrinde (deutsch) Inhaltsstoffe: Alkaloide, Saponin Verwendung: Diureticum Bemerkungen: Giftdroge! Der Baum liefert das Korallenholz. Ferner werden verwendet: E. CristaGalli, Argentinien, Brasilien, Wirkstoffe in den Samen: Erythramin 1 ), Erythratin, Erythralin 2 ) (Alkaloide in freiem Zustand), ferner Hypaphorin, Erysopin, Erysodin 2 ), Erysovin (als Hydrochloride isoliert) 3 ) 4), Erysocin 1 ), Erysonin 5 ), Erysothiopin 6 ), Erysothiovin, /?-Erythroidin7). E. glauca, Argentinien, Brasilien, Wirkstoffe in den Samen: Erythramin, Erythratin, Erythralin (freie Alkaloide) 8 ) u . a . , vgl. E. CristaGalli. E. falcata, Argentinien. In den Samen wurde ein weiteres freies Alkaloid Erythratidin aufgefunden 8 ). E, abyssinica, Wirkstoffe: Erythralin, Erysodin (Hauptalkaloide) 9 ), ferner Erysonin, Erysocin, p-Erythroidin. Die Alkaloide haben eine Curarewirkung 10 ). E. Mulungu, Brasilien. Die Rinde wird in Brasilien zu galenischen Präparaten verarbeitet. E. berteroana, Wirkstoff in den Samen: Erysovin (vgl. E. CristaGalli). E. fusca, E.Folkersii, E.relutina, E. macro-phylla, Wirkstoffe: Erythralin u . a . Alkaloide (vgl. E. CristaGalli). E. sandwicensis, Wirkstoffe: 0,4% Erythranin, Hypaphorin (vgl. E. Crista Galli). E. subumbrans, Wirkstoffe: 0,4% Erythramin, Hypaphorin (vgl. E. Crista Galli). E. americana, Wirkstoff: Hypaphorin. Die Samen „Colorines" werden in Mexico als Rauschgift benutzt. E. variegata var. orientalis, Wirkstoffe: Erythralin, Hypaphorin u. a. (vgl. E. CristaGalli). 362

E. indica, Indien, Ostpakistan. Blätter und Rinde werden als Anthelminticum verwendet. Ferner wurde E. dominguezzi untersucht 1 1 ). Literatur: Freise, Hager, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . J) 2) 3) 4) s) e)

') 8) 9) 10) 11)

Folkers u. a., J. A m . Chem. Soc. 61. 1231. (1939) - 61. 3053. (1939) Ders. u. a., J. A m . Chem. Soc. 62. 436. (1940) - 62. 1677. (1940) - 64. 1892. (1942) 64. 2146. (1942) Deulofeu u. a., J. org. Chemistry 12. 486. (1947) K o n i u s z y , J. A m . Chem. Soc. 7 1 . 875. (1949) Folkers, J. A m . Chem. Soc. 63. 1544. (1941) Ders., J. A m . Chem. Soc. 66. 1083. (1944) K o n i u s z y u. a., J. A m . Chem. Soc. 72. 5519. (1950) Deulofeu, Chem. Ber. 85. 620. (1952) Prelog u. a., H e l v . Chim. A c t a 32. 453. (1949) Folkers u . a . , J . A m . Chem. Soc. 72. 1832. (1950) Gentile u. a., J. org. Chemistry 7. 136. (1942)

Erythronium americanum Liliaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Erythronium americanum (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoíf: ¡%-Methylenbutyrollacton Verwendung: Wäßrige Extrakte besitzen eine deutlich wachstumshemmende Wirkung gegenüber grampositiven und gramnegativen Bacterien 1 ). Ferner werden verwendet: E.denscanis, China, Japan, nördl. Korea. Mittel gegen Schlangengifte. Die Stärke der Zwiebeln wird als Amylum Erythronii, Erythroniumstärke, bes. in Japan gebraucht. Literatur: Hager, Ishidoya, Merck I n d e x u . a . , v g l . L i t . - V e r z . Cavallito u. a., J. A m e r . chem. Soc. 68. 2332. (1946)

Erythrophloeum guineense Leguminosae Herkunft: Tropisches Afrika, bes. Äquatorialafrika, Westafrika, Sierra Leone Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Erythrophloei, Cortex Sassy (lat.) —· Sassyrinde, Gottesurteilrinde, Rotwasserbaumrinde (deutsch) — Red Water Tree Bark, Sassy Bark (engl.) — Ecorce de mancône (franz.) Inhaltsstoffe: E r y t h r o p h l e i n u. a. Alkaloide, wie Cassamin, Erythrophlamin 1 ), Cassain, Cassaidin, Coumingin 2 ) u. a., ferner Gerbsäure, Harz, Zucker

363

Verwendung: Herzwirksame Droge mit digitalisähnlicher Wirkung. Zur Darstellung des E r y t h r o p h l e i n u m s u l f u r i c u m . Bemerkungen: Giftdroge! —• Pfeilgift der Eingeborenen. Ferner werden verwendet: E. cambodianum, E. lasianthum, E. succirubrum, Afrika —· E. Laboucherii, E. Coumingo, Seychellen ·—• E. cklorostachys, Australien —· E. F ordii, südl. China. Die Rinden enthalten E.-Alkaloide und werden ebenfalls als Sassyrinden gehandelt. Aus den Blättern von E. guineense wurde ein Rhamnosid isoliert 3 ). Aus der Muavirinde von einer noch nicht näher bestimmten Art wurde Muavin isoliert. Bei den Eingeborenen für Gottesurteile benutzt. Literatur: H a g e r , K r o e b e r , M e r c k I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1)

E n g e l s u. a., H e l v . C h i m . A c t a 32. 2364. (1949) Craig, A n n . R e v . B i c c h e m . 1 1 . 5 7 7 . (1942) 3 ) D u s s y u. a., C. R . h e b d . S é a n c e s A c a d . Sci. 225. 693. (1947) 2)

Erythroxylum coca Erythroxylaceae Herkunft: Peru ( T r u x i l l o , C u z c o , Ayacucho), Bolivien ( H u a n o c o ) , Ecuador (Oriente). In Afrika, Indien und auf Ost java kultiviert. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Coca (lat.) — Cocablätter, Kokablätter (deutsch) —• Coca Leaves (engl.) —• Feuilles de coca (franz.) — Folhas de coca (port.) —· Hojas de coca (span.) Offizinell: Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 0,5—-1,3% Alkaloide. Hauptalkaloid: 0 , 2 — · ι % Cocain. Nebenalkaloide : Benzoylekgonin, Cinnamylcocain, Truxilline, Hygrin, Kuskhygrin. —· 0,02—0,13% äther. Öl, Harzsäuren, Wachs. Die Javablätter enthalten ca. 1 , 5 — 2 , 5 % Alkaloide mit nur 2 5 — 3 5 % Anteilen Cocain. Hauptanteil Cinnamylcocain, ferner Tropacocain, vier Glykoside. Verwendung: In Form der Droge als Nervenanregungs- und Magenmittel. —· Zur Darstellung des Cocains und seiner Salze. Cocain wird als SchleimhautAnaestheticum, bes. in der Mund-, Rachen-, Kehlkopf- und Nasenschleimhauttherapie sowie in der Augenheilkunde angewandt. —• Linderungsmittel bei Erbrechen Magengeschwüren, Krebs. Bemerkungen: Es gibt ungefähr 200 E.-Arten, von denen aber nur wenige eine Bedeutung haben. Nach den Angaben in der Literatur stammen die Handelsqualitäten von verschiedenen Varietäten der Stammpflanze E. coca ab: E. coca var. novogranatense, Neu-Granada, Indien (kult.) —· E. coca var. Spruceanum (= E. truxillense) liefert Truxillo- oder peruanische Cocablätter, Java-Cocablätter, Kamerun-Cocablätter —• E. coca var. bolivi anum in Peru und Bolivien wildwachsend und kultiviert (Huanoco-Qualität), Brasilien, Venezuela, in Indien kultiviert.

364

Nach anderen Angaben kommt auch E. carthagenense als Lieferant der indischen Cocablätter in Frage. Der Gebrauch der Cocablätter als Kaumittel ist in Südamerika auch heute noch weit verbreitet (Cocaismus), insbesondere bei den Indios 1 ) 2). Cocain fällt als Rauschgift unter das Opiumgesetz, es ruft bei wiederholtem Gebrauch Sucht (Cocainismus) hervor. Ferner werden verwendet: Semen Cocae werden in Peru und Bolivien als schmerzstillendes Mittel gebraucht. E. pulchrum enthält nur Spuren von Cocain. E. monogynum, Ceylon, enthält kein Cocain. Literatur: Hager, Hesse, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Gutierrez-Noruega, Pharmazie 5. 3 1 7 . (1950) ) Hofmann u. a., Pharmazie 7. 3 5 1 . (1952)

2

Eschscholtzia californica Papaveraceae Herkunft: Californien bis Neu-Mexico (auch kult.) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Eschscholtziae (lat.) — Kalifornischer Mohn (deutsch) —• California Poppy Leaves (engl.) Inhaltsstoffe : Protopin, ß- und y-Homochelidonin und vielleicht noch andere Alkaloide. — Die Wurzel enthält Jonidin. Verwendung: Schmerzstillendes Mittel Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Escobedia scabrifolia Herkunft: Südamerika Untersucht wurde: die Wurzel Handelsbezeichnung: Azafranillo Inhaltsstoffe: Azafrin ( = Escobedin — eine Carotinoid-Carbonsäure) Ferner wurde untersucht: E. laevis ( = E. linearis). Die Pflanze enthält ebenfalls Azafrin. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Kuhn u. a., Ber. 67. 885. (1934)

Esenbeckia febrífuga Rutaceae Herkunft: Brasilien (Parahyba) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Esenbcckiae, Cortex Angosturae brasiliensis (lat.) — Esenbeckiarinda (deutsch)

365

Bemerkungen: Die Droge ist als brasilianische Angosturarinde im Handel (vgl. Cusparía trifoliata) Ferner werden verwendet: Die Blätter von E. febrífuga und E. leiocarpa werden in Brasilien als Sudorificum gebraucht, das Öl der Früchte als Vermifugum. E. grandiflora,

Blätter und Rinde werden in Brasilien arzneilich verwendet.

Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Eucalyptus globulus Myrtaceae Herkunft: Mittel- und Schwarzmeergebiete. —• Südfrankreich, S p a n i e n (Huelva, Badajoz), P o r t u g a l , I t a l i e n , Griechenland. — A f r i k a , bes. Algerien, Marokko, Kongogebiete, Angola, Rhodesien, Transvaal. —• Rußland (Krim, Georgien). —• Pakistan, Indien (Nilgiris), Indonesien. — O s t - und S ü d o s t a u s t r a l i e n , V i c t o r i a , Q u e e n s l a n d , T a s m a n i e n , Ostspitze von Neuguinea, Nordinsel Neuseeland. —· Mittel- und Südamerika, bes. Mexico, Jamaica, Guatemala, Brasilien, Ecuador ( E. globulus, E. robusta, E. citríodora). —• Nordamerika, bes. Californien, Florida. Neben E. globulus werden in den angegebenen Gebieten auch andere EArten kultiviert, vgl. unter „Ferner werden verwendet". Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Franç., Horn. A. B.

Ph. Helv.,

USP

(Eucalyptol),

UdSSR,

Verwendet werden: i . das Blatt — 2. das äther. Öl des Blattes ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Eucalypti globuli (lat.) — Eucalyptusblätter, Fieberbaumblätter (deutsch) — Eucalyptus Leaves (engl.) — Feuilles d'eucalyptus (franz.) — Folhas de eucalypto (port.) —• Hojas de eucalipto (span.) Inhaltsstoffe: 0 , 5 — 3 , 5 % äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff, Harz, Wachs. Der Öl- und der Cineolgehalt des Öls sind abhängig vom Alter der Bäume und Jahreszeit. Verwendung: Bei Bronchitis und Asthma in Form von Tee- und Räuchermitteln. — Gegen Dysenterie 1 ). — Zur Gewinnung von E u c a l y p t u s ö l und Eucalyptol. Der E x t r a k t enthält ein gegen Tbc-Bazillen aktives Phytoncid 2 ). 2. das äther. Ö l des B l a t t e s Handelsbezeichnungen: Oleum Eucalypti aethereum (lat.) —• Eucalyptusöl (deutsch) —· Eucalyptus Oil (engl.) —• Essence d'eucalyptus (franz.) —• Azeite de eucalypto (port.) —• Aceite de eucalipto (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Das äther. Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Ausbeute ca. 0,7% aus frischen Blättern, ca. 1 , 3 — 3 , 5 % aus getrockneten 366

Blättern. 6 0 — 8 5 % C i n e o l ( = E u c a l y p t o l ) , ferner Camphen; Fenchen, 1-Pinocarveol, Terpineol, — Sesquiterpenalkohole (Eudesmol, Globulol), Aldehyde (Valer-, Butyl- und Capron-Aldehyd), ca. 5 — 1 0 % freie oder veresterte Alkohole (Aethyl- und Amylalkohole), ca. 5 % Carbonylverbindungen. Kohlenstoffe der Terpen- und Sesquiterpenreihe (Pinen, Aromadendren). Bei der Aufarbeitung der Nachläufe wurden festgestellt : Pinocarvon, Mytenal, Carvon, Verbenon und ein Fünfring-Keton, dem J a s m o n nahestehend (wertvoller Duftstoff) 4 ). ö l e mit sehr hohem Cineolgehalt erstarren in der Kälte zu einer kristallinischen Masse 3 ). Verwendung: Antisepticum und Desinfiziens. Bei Erkrankungen der Bronchien und Luftwege. Gegen Entzündungen von Mund, Rachen und Nase. Bei Erkrankungen der Harnorgane. Bestandteil zahlreicher Präparate wie Inhalationsmitteln, Hustenbonbons etc., gegen Erkältungskrankheiten. Zu Einreibemitteln bei Rheuma. In der kosmetischen Industrie bei der Herstellung von Zahnpasten und Zahnwässern. —· In der Veterinärmedizin als Wundheilmittel. In der Mikroskopiertechnik. Zur Darstellung des E u c a l y p t o l s und des Δ 1 -Menthenen-3 ( P i p e r i t o n ) , das zur M e n t h o l - und T h y m o l h e r s t e l l u n g verwendet wird. (In erster Linie kommt hierfür das Öl von E. dives in Frage.) Eucalyptusöle werden in großen Mengen, bes. in den australischen Minen zum Trennen der Blei- und Zinksulfide von Gestein gebraucht (Flotationsöle), wenn heute auch vielfach billigere Ersatzmittel verwendet werden. Für den Verbrauch in den Minen sind die phellandrenhaltigen Arten am besten geeignet. Eucalyptusöle werden auch mit Gasolin gemischt als Kraftstoff benutzt. Ferner werden verwendet: Die Anzahl der E.-Arten, die auf Eucalyptusöl ausgewertet werden, ist sehr groß. In der Spezialliteratur werden ca. 170 Arten als Lieferanten des äther. Öls geführt. Die Gattung umfaßt über 400 Arten, die besonders in Australien waldbildend sind. Die Blattdroge wird hauptsächlich von E. globulus und daneben von E. rostrata gewonnen. Man teilt die Eucalyptusöle nach ihren Inhaltsstoffen in folgende Gruppen ein (nach Baker und Smith, vgl. auch Gildemeister-Hoffmann): I. Phellandrenfreie Öle, die hauptsächlich aus Pinen bestehen und kein oder wenig Cineol enthalten. II. öle, die hauptsächlich aus Pinen und Cineol bestehen, deren Cineolgehalt aber nicht mehr als 4 0 % beträgt. Phellandren und Aromadendrai sind abwesend. I l l a . Phellandrenfreie Öle, die hauptsächlich aus Cineol und Pinen bestehen, und deren Cineolgehalt zwischen 40 und 5 5 % beträgt. Aromadendrai kommt in ihnen selten vor. IHb. Öle, die mehr als 5 5 % Cineol und viel Pinen, aber weder Phellandren noch Aromadendrai enthalten. IVa. Öle mit über 4 0 % Cineol, die kein Phellandren, aber wenig Pinen und Aromadendrai enthalten.

367

i V b . Öle mit über 40% Cineol und wenig Phellandren. V. Öle, die aus Pinen, Cineol und Aromadendrai bestehen, und in denen nicht mehr als 40% Cineol und meist kein Phellandren enthalten ist. VI. Öle, die hauptsächlich aus Pinen, Phellandren und Cineol (bis zu 40%) bestehen. V i l a . Öle, die hauptsächlich aus Phellandren und Piperiton bestehen und in denen nicht mehr als 40% Cineol vorkommt. VI Ib. öle, die hauptsächlich aus Phellandren und Piperiton bestehen, in denen kein oder nur wenig Cineol enthalten ist. VIII. Diese Gruppe umfaßt alle Öle, die sich nicht in den übrigen Gruppen unterbringen lassen. Cineol fehlt meist ganz. Folgende E.-Arten liefern äther. Öl, welches dem Öl von E. globulus fast gleichwertig ist: E. polybractea, Ostaustralien, gehört zu den wichtigsten Arten (75—95% Cineol). E. Maidenii, Australien (40—60% Cineol). E. elaeophora, Ostaustralien. Das Öl wird vor allem technisch verwendet (65—72% Cineol). E. sideroxylon, Ostaustralien. Das Öl wird vor allem technisch verwendet (55—72% Cineol). E. Smithii, Australien (60—65% Cineol). E. australiana, Ostaustralien, gehört zu den wichtigsten Arten (60—65% Cineol). E. australiana var. latifolia, Ostaustralien. Das Öl wird vor allem technisch verwendet (60—70% Cineol). In Australien werden ca. 20 verschiedene E.-Arten auf Eucalyptusöl ausgewertet. Durchschnittsgehalt an Cineol ca. 60—80%. ca. 70% der Weltproduktion an Eucalyptusöl werden für pharmazeutische Zwecke, ca. 30% für industrielle Zwecke verwendet; in Australien werden ca. 20% für pharmazeutische Zwecke und ca. 80% für industrielle Zwecke gebraucht 5 ). Phellandrenhaltige Öle für technische Zwecke liefern: E. phellandra, E. amygdalina, E. radiata. Die Öle enthalten ca. 40% Phellandren, ca. 30—50% Cineol. E. radiata enthält auch Piperiton. E. amygdalina, Australien, Tasmanien. Die Bäume gehören mit einer Höhe von 150 m und einer Dicke von ca. 10 m zu den höchsten bekannten Bäumen. E. dives, gehört zu den wichtigsten Arten. Das Öl enthält einen beträchtlichen Anteil Phellandren und ca. 40—50% Piperiton. Es wird zur Darstellung von Thymol und Menthol benutzt 5 ). Flotationsmittel. E. citriodora, Australien. Das Öl enthält 80—$5% Citronellal. Es findet in der Parfümerieindustrie und in der Technik Verwendung. E. macarthuri. Das Öl enthält 60—70% Geranylacetat, 5—·ιο% Geraniol, 15—25% Eudesmol und findet ebenfalls in der Parfümerieindustrie6) und in der Technik Verwendung.

368

E. cneorifolia, E. consideneana, allem in der Technik verwendet.

E. pklebopkylla.

Die Öle werden vor

Für eine Eucalyptus-Kultur eignen sich besonders E. sideroxylon, E. Smithii, Ε. Melliodora, E. Mulleri, Ε. Maidenii, E. coruta. Die Öle enthalten mehr als 50% Cineol. E. globulus ist für eine Kultur weniger geeignet. Es werden ferner kultiviert: E. dives, E. radiata, E. citriodora sowie E. Staigeriana. Die Blätter der einzelnen E.-Arten werden bei der Gewinnung von äther. Öl nicht immer getrennt voneinander destilliert, so daß die Angaben darüber nicht unbedingt als zuverlässig angesehen werden können. Die Ausbeute an äther. Öl schwankt bei den zahlreichen Arten, die ausgewertet werden, oft erheblich. Sie liegt z. B. bei E. rubida bei 0,0084% und steigt bis zu 3,5% bei E. australiana an. Die Ausbeute beiZs. globulus liegt im Durchschnitt bei ca. 0,9%. Die Destillationsrückstände werden als „ E u c a l y p t u s T a r " oder,,Resin O i l " gehandelt und als billiges Desinfektionsmittel gebraucht. Weitere E u c a l y p t u s - A r t e n :

E. microcorys, Ostaustralien, liefert das ölhaltige T a l l o w - H o l z , das zu Pflasterungen Verwendung findet. E. marginata, J arrak-Holz.

Westaustralien, liefert das rote, sehr widerstandsfähige

E. rostrata (= E. longirostris), Australien, liefert E u c a l y p t u s - K i n o mit ca. 45% Kinogerbsäure, Kinorot, Catechol, Pyrocatechol. Adstringens (vgl. Pterocarpus marsupium). E. citriodora u.a., Australien, liefern E. resinifera, E. corymbosa, ebenfalls K i n o ( B o t a n y b a y - K i n o ) . E. occidentalis, Süd- und Westaustralien. Die Rinde —• M a l e t t o r i n d e —• enthält ca. 40% Gerbstoff und wird als Gerbmaterial verwendet. E. leucoxylon. Die Rinde enthält ca. 4 1 % Gerbstoff. E. marginata, E. calophylla, E. adstringens, Südafrika, Zanzibar, liefern ebenfalls gerbstoffhaltige M a l e t t o r i n d e . E. macrorhyncha. Die Blätter enthalten 7 — 8 % R u t i n (vgl. Fagopyrum esculentum), und ca. 1 8 % Gerbstoff. Die Blätter einer Reihe anderer Arten enthalten ebenfalls ca. 15—20% Gerbstoff. E. rostrata. Die auf dieser Art vorkommenden G a l l e n enthalten ca. 43% Gerbstoff. E. viminalis, E. mannifera, E. resinifera, liefern durch den Stich von Cicada moerens ein m a n n a ähnliches Produkt. E.-Arten werden in verschiedenen Ländern, z . B . Italien, zur Zellulosegewinnung kultiviert 7 ). 24

Hoppe,

Drogenkunde

369

Bemerkungen: Die E.-Arten zeichnen sich durch Anspruchslosigkeit und schnellen Wuchs aus. Sie sind überaus nützliche Bäume und werden vor allem dort angepflanzt, wo z. B. versumpfte Gegenden, in denen Malaria herrscht, ausgetrocknet werden sollen. Die austrocknenden Eigenschaften sind wahrscheinlich auf die starke, schnell entstehende Belaubung zurückzuführen. Literatur: Freise, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Jaminet, J a r e t z k y , Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) ) ) 4 ) 6 ) β ) 7 ) 2

3

Androssowa, Sowjet. Med. 14. No. 1 1 . 30. (1950) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) Bournot, Pharmazie 7. 573. (1952) Schmidt, Chem. Ber. 80. 528. (1947) Kroeger, Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 2 1 . (1951) Burger, Parfümerie und Kosmetik 34., 49. u. f., 85. u. f. (1953) Chem. Ind. 4. 627. (1952)

Eucheuma muricatum f. depauperata = =

E. spinosum E. denticulatum Rhodophyceae Herkunft: Indonesische Küstengebiete Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: E. muricatum und andere E.-Arten Agar-Agar 1 ). E. speciosum l

liefert westaustralischen Agar-Agar. vgl.

liefern MakassarGelidium-Arten

) Hoffmann, Kieler Meeresforsch. B d . I I I . 165. (1940) u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Euchlaena mexicana Gramineae Herkunft: Mittelamerika, bes. Mexico Verwendet wird: die Pflanze. Handelsbezeichnung: Teosinte Bemerkungen: Von Bedeutung ist der hohe Gehalt an Gesamtprotein und Methionin. —• Die Pflanze ist dem Mais nahe verwandt und ist eine wertvolle Futterpflanze. Literatur: Melhus u. a., Science 1 1 7 . 34. (1953)

Euchresta Horsfieldii Leguminosae Herkunft: Java Handelsbezeichnungen: Semen Euchrestae Verwendung: Expectorans in der Eingeborenenmedizin Literatur: vgl. Lit.-Verz.

37°

Eucomis punctata Liliaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, Afrika Bemerkungen: Die Zwiebel kommt als Verwechslung oder Verfälschung von B u l b u s S c i l l a e vor. vgl. Urginea maritima. Literatur: Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Eucommia ulmoides Eucommiaceae Herkunft: China Verwendet wird: die Rinde Verwendung: In China als Arzneimittel gebraucht Bemerkungen: Die Pflanze liefert auch Guttapercha. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Eugenia Caryophyllata =

Jambosa

caryophyllus

— Caryopkyllus

aromaticus

Myrtaceae Herkunft: Heimat: Molukken, stidl. Philippinen 1 ). Auf A m b o i n a und P e n a n g (hellbraune Nelken), in Ostafrika, auf Z a n z i b a r , P e m b a , Réunion, Mauritius, Bourbon, M a d a g a s k a r (dunkelbraune Nelken), Kongo (kult.). Zanzibar, Pemba und Madagaskar sind die Hauptproduktionsgebiete. — Ferner Antillen, Ceylon, trop. Südamerika. Verwendet werden: i . die Blütenknospe — 2. das äther. ö l der Blütenknospen — 3. das äther. Öl der Stengel — 4. das äther. Öl der Blätter — 5. die Frucht ι. die B l ü t e n k n o s p e Handelsbezeichnungen: Flores Caryophylli, Caryophylli (lat.) — Gewürznelken, Nägelein (deutsch) — Cloves (engl.) — Clou de girofle, Girofle (franz.) — Cravinho (port.) — Clavo de especia (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. τ 6 — 2 1 % äther. Öl, ca. 1 0 — 1 2 % Gerbstoff, ca. 3 % Caryophyllin, Eugenitin 2 ), Eugenin, Isoeugenitol 3 ), Isoeugenitin 4 ), Harz Schleim, Fett, Wachs. Verwendung: Tonicum, Aromaticum, meist in Form galenischer Präparate. — Gewürz. — In der Parfümerie und Likörindustrie. — Zur Darstellung des äther. Öls. Bemerkungen: Handelssorten: 1. Ostindische, Molukken- oder AmboinaNelken, 2. Afrikanische oder Zanzibar-Nelken, 3. Amerikanische oder AntillenNelken. —• Die Hauptmengen des Handels kommen von Zanzibar und Pemba. »4*

S?!

2. das äther. Öl der B l ü t e n k n o s p e n Handelsbezeichnungen: Oleum Caryophyllorum aethereum (lat.) —Nelkenöl (deutsch). — Oil of Cloves (engl.) — Essence de girofle (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., USP, U d S S R . Inhaltsstoffe: 75—95% E u g e n o l , 3 — 1 0 % A c e t e u g e n o l , F e s t u c a e oder S t i p i t e s C a r y o p h y l l o r u m — werden lediglich zur Gewinnung des äther. Öls oder Eugenols gehandelt. — Das Öl aus den Stielen wird oft mit dem Blätteröl zusammen destilliert. Die Hauptmengen des Handels kommen von Madagaskar. 4. das äther. Öl der B l ä t t e r Handelsbezeichnungen: Oleum Caryophyllorum foliorum (lat.)—Nelkenblätteröl (deutsch) Inhaltsstoffe: Ausbeute 1,6—4,5% mit ca. 78—-87% E u g e n o l Verwendung: In der kosmetischen Industrie, vgl. 2. 5. die Frucht» Handelsbezeichnungen: Antophylli (lat.) — Mutternelken, Nelkenfrüchte (deutsch) —• Mother Cloves (engl.) —• Antofles (franz.) —• Madreclavos (span.) Inhaltsstoffe: 2—8% äther. Öl mit ca. 60% E u g e n o l und ca. 3 5 % eines festen Phenols. Verwendung: Tonicum in der Volksheilkunde. ·—· Gewürz. — Zur Darstellung des äther. Öls. 372

Ferner werden verwendet: D a s Öl der W u r z e l n des Nelkenbaumes, bes. v o n Zanzibar und P e m b a , wird ebenfalls auf den Markt gebracht. D i e A u s b e u t e beträgt ca. 6 % m i t einem E u g e n o l g e h a l t v o n 65—-95%. E. aromatica (wahrscheinlich identisch mit E. Caryophyllata), China. Blüten und R i n d e werden in der chinesischen Heilkunde benutzt. Literatur: Freise, G i l d e m e i s t e r - H o f f m a n n , H a g e r , H ö r h a m m e r , I s h i d o y a , J a m i n e t , r e t z k y , M e r c k I n d e x , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) 5) 6)

') 8) 9) 10)

Ja-

W e b e r , P h a r m a z i e 3. 549. (1948) S c h m i d , H e l v . C h i m . A c t a 32. 813. (1949) Ders. u. a., H e l v . C h i m . A c t a 32. 1358. (1949) D e r s . u . a . , H e l v . C h i m . A c t a 33. 1770. (1950) R u z i c k a , H e l v . C h i m . A c t a 29. 343. (1946) N a v e s u. a., H e l v . C h i m . A c t a 24. 789. (1941) W h i t e m o r e u. a . , Org. S y n . 10. 60. (1930) H a m m e r u. a., I o w a S t a t e Coll. J. Sei. 1 1 . 281. (1937) N a v e s , H e l v . C h i m . A c t a 3 1 . 378. u. 408. (1948) B o u r n o t , X'harmazie 7. 5 7 1 . (1952)

Eugenia Cheken Myrtaceae Herkunft: Chile Verwendet wird: das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Eugeniae, H e r b a E u g e n i a e (lat.) — Chekenblätter (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 0,08% Chekenon, Chekenin, Chekenetin, Cheken-Bitterstoff, ca. 1 % äther. Öl, Chekeninsäure, Tannin, H a r z , Cholin Verwendung: T o n i c u m , Adstringens, — bei Bronchitis Ferner werden verwendet: Ε. Haitiensis. A u s den B l ä t t e r n w u r d e ein äther. Öl isoliert, dessen insektizide F r a k t i o n 1 , 8 % Cineol ist 1 ). E. brasiliensis und E. grumixama, Brasilien, liefern eine in Brasilien gebrauchte B l a t t - und Rindendroge. E. als E. E. ten E.

tabasco, Mexico, Y u c a t a n . Die F r ü c h t e „ P i m e n t a de T a b a g o " w e r d e n „ S p a n i s c h e s oder Englisches G e w ü r z " gehandelt. Pimentersatz. lucidula, Tropen. Die F r ü c h t e werden als Gewürz gehandelt. sandwicensis, E. malaccensis, Indo-malayische Gebiete. B l ä t t e r , B l ü und Rinde werden in der Eingeborenenmedizin gebraucht. javanica, J a v a , liefert eßbare Früchte.

E. Michelli. Die B l ä t t e r werden in der Eingeborenenmedizin gegen R h e u matismus gebraucht. E. apiculata, Chile. Die B l ä t t e r werden als „ A r r a y a n " gegen Diarrhoe v e r wendet. Sie enthalten Gerbstoff und ca. 1 , 2 7 % äther. Öl. E. occlusa, J a v a . Die B l ä t t e r enthalten ca. 0 , 0 5 % äther. Öl m i t Citral, das „ S a l a m o i " , Die Droge wird als Gewürz gebraucht. E. Smithii. Die B l ä t t e r enthalten ca. 0 , 4 4 % äther. Öl.

373

E. uniflora, Brasilien. Die Früchte „Pitanga amarella" sind eßbar und enthalten ca. 0,04% äther. Öl von aromatischem, pfefferähnlichem Gerach und Geschmack. Die Blätter enthalten ca. 0,14% äther. Öl. Literatur: Freise, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.Verz. l

) Jacobsen u. a., J . Am. Chem. Soc. 69. 709. (1947)

Eugenia Jambos = Syzygium

jambolana

Myrtaceae Herkunft: Ostindische und malayische Gebiete. Auf Mauritius und in Westindien kultiviert Verwendet werden: 1. die Rinde — 2. der Same ι. d i e R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Syzygii jambolani (lat.) —• Syzygium Jambolana e cortice (hom.) — Syzygiumrinde, Jambulrinde (deutsch) — Jambul Bark (engl.) — Ecorce de jambolanier (franz.) Offizineil: Erg.B. 6., Horn. A. B. Inhalts stoffe: Gerbstoff, Gallussäure, Harz, Jambosin (?) Verwendung: Adstringens. — Technisch als Gerbmaterial. 2. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Syzygii jambolani, (Fructus Syzygii jambolani) (lat.) — Jambulsamen (deutsch) —• Jambul Seed (engl.) — Semence de jambolanier (franz.) — Sementes de Jambul (port.) — Semillas de jambul (span.) Inhaltsstofife: Antimellin (Glykosid), Jambosin (Alkaloid), Phytosterin, ca. 40% Stärke, ca. 6% Eiweiß, ca. 6—19% Gerbstoff, Ellagsäure, ca. 1 , 7 % Gallussäure, Fett, Zucker, äther. Öl Verwendung: Bei Diabetes. Ferner werden verwendet: In der malayischen Medizin werden auch die Blätter bei Diabetes angewandt. Die Früchte von E. Jambos u. a. Arten liefern Jambusen oder Rosenäpfel, ein wohlschmeckendes Obst. Getrocknete reife Früchte sind im Horn. A. B. offizinell. Das Holz des Baumes ist sehr wertvoll. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Eupatorium cannabinum Compositae Herkunft: Europa, Asien (Kleinasien, Iran, Kaukasusgebiete, Westsibirien), Nordafrika. Verwendet werden: 1. die Wurzel —• 2. das Kraut 374

ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Rhizoma und Radix Eupatorii cannabini (lat.) — Wasserdostwurzel (deutsch) — Dutch Agrimony Root (engl.) — Racine de Sainte Cunégonde (franz.) Inhaltsstoffe: E u p a r i n , äther. Öl Verwendung: Bei Leber- und Gallenleiden 1 ). 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Eupatorii cannabini, Herba Cannabis aquaticae (lat.) — Wasserdost, Wasserhanf (deutsch) — Dutch Agrimony (engl.) — Herbe de Sainte Cunégonde (franz.) — Eupatorio (port., span.) Offizinell: Horn. A. B. (frisches Kraut) Inhaltsstoffe: E u p a t o r i o p i c r i n (Harzalkohole), Gerbstoff.

(Bitterstoff, ein Lacton), 2 Lactucerole

Verwendung: Die Blätter haben eine schwach abführende Wirkung 2 ). Sie wirken außerdem choleretisch. Bei Leber- und Gallenleiden. — In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde als Diureticum, Febrifugum. — Wundheilmittel, gegen Hautausschläge 1 ). Ferner werden verwendet: E.perfoliatum, Nordamerika (Neu-Schottland bis Florida, Nebraska, Texas), liefert H e r b a E u p a t o r i i p e r f o l i a t i , Boneset Herb, Feverwort. Inhaltsstoffe: E u p a t o r i n , ein amorpher Bitterstoff (Glykosid?), Gerbsäure, Farbstoff, äther. Öl. Anwendung: Grippemittel, Amarum und Diaphoreticum. ·—· Im Horn. A. B. ist die frische, zu Beginn der Blüte gesammelte Pflanze offizinell. E. purpureum, Roter Wasserhanf, Nordamerika, liefert H e r b a und R a d i x E u p a t o r i i p u r p u r e i . Inhaltsstoffe: E u p a t o r i n , E u p a r i n . — Im Horn. A. B. ist das frische Rhizom offizinell. E. A y apana (= E. triplinerve), Brasilien, in Ostindien und auf J a v a kultiviert, liefert H e r b a E u p a t o r i i a y a p a n a e . Inhaltestoffe: A y a p i n , ι — 1 , 2 % äther. Öl mit Thymohydrochinon-Dimethyläther, Cumarin (?). Anwendung: Tonicum und Genußmittel, wie Kaffee und Tee, —• gegen Skorbut und Schlangenbisse. E. rebaudiana

vgl. Stevia

rebaudiana.

E. aromaticum, Vereinigte Staaten. In der Volksheilkunde. Im Horn. A . B . ist die frische Wurzel offizinell. E. laeve,

E. indigoferum,

E. odoratum.

E. lamiifolium,

Südamerika, liefern I n d i g o .

Im Horn. A . B . ist das frische blühende Kraut offizinell.

Literatur : Farmers' Bulletin No. 1999, Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

v. Gizycki, Pharmazie 6. 80. 220. 686. (1951) Kroeber, S. A. Z. 88. 92. (1948)

375

Euphorbia resinifera Euphorbiaceae Herkunft: Marokko, Abhänge des Atlasgebirges, bes. am Südrande in großen Beständen. Stapelplätze Mogador, Saffi und Mazagan Verwendet wird: der Milchsaft Handelsbezeichnungen: Euphorbium (lat.) — Euphorbium (deutsch) —• Euphorbe (engl., franz.) — Euphorbio (port.) — Euphorbio (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR, Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 40% Harz (Träger des scharfen Geschmacks, stark schleimhautreizend), ca. 20—40% E u p h o r b o n (ein Gemenge aus α- und /5-Euphorbol —• ungesättigte Alkohole), ferner Apfelsäure und ihre Ca- und Na-Salze, ca. 0,7% Euphorbinsäure, Kautschuk, Bitterstoff. Verwendung: Bestandteil von Präparaten mit milder, langanhaltender Hautreizwirkung. — Zu Pflastern und Salben, auch in der Veterinärmedizin. —· In der Homöopathie bei Hautleiden, Katarrhen, Durchfällen. Bemerkungen: Giftdroge! Vorsicht bei der Bearbeitung/ Ferner werden verwendet: E. pilulifera, Pillen Wolfsmilch, Queensland, Australien, Indien, Indonesien, Afrika, Mittel- und Südamerika, liefert Herba Euphorbiae piluliferae, Snake-weed. Inhaltsstoffe: eine histaminartig wirkende und eine spasmolytisch wirkende Substanz, verschiedene Harze. Früher bei Asthma, Heufieber und Bronchitis angewandt. Im Horn. Α. B. ist die frische blühende Pflanze als Expectorans und Diureticum offizinell. E. palustris, Sumpfwolfsmilch, Europa. Im Milchsaft Palustris-Euphorbon und ein proteolytisches Enzym. E. amygdaloides, Mandelblättrige Wolfsmilch, Mittel- und Südeuropa, Vorderasien. Im Horn. Α. B. ist die frische Pflanze offizinell. E. balsamifera, Westafrika. In der Veterinärmedizin gebraucht1). E. cor oliata, Nordamerika, Canada bis Virginia. Im Horn. Α. B. ist die frische Wurzel offizinell. E. cyparissias, Zypressen Wolfsmilch, Osteuropa, Nordafrika. Inhaltsstoffe: Euphorbon, ferner im Milchsaft ca. 15% Harz, Kautschuk, Gummi, Euphorbin, — im Kraut Gerbstoff, Cholin, ein dem Acetylcholin ähnlicher Stoff7), —• in der Blüte Luteolin ( = Digitoflavon), —• im Samen fettes Öl. Im Horn. A.B. ist die frische blühende Pflanze offizinell. Anwendung bei Erkrankungen der Haut und der Atmungsorgane2). In der Volksheilkunde als Hautreizmittel. Früher wurde der eingedickte Milchsaft als Scammonium europaeum, als Brech- und Abführmittel gebraucht. E. dracunculoides, Bengalen. Die Samen enthalten ein trocknendes Öl, das als Brenn- und Anstrichöl Verwendung findet. E. esula, Eselswolfsmilch, Teufelswolfsmilch, Europa. Im Milchsaft viel Harz. Sehr giftig! In der Homöopathie verwendet. E. helioscopia, Sonnen Wolfsmilch, Europa. Im Milchsaft wahrscheinlich Euphorbon, im Kraut Saponin. Blasenziehendes Mittel. — Die Samen enthalten ca. 30% fettes Öl. In der Volksheilkunde als Abführmittel benutzt.

376

E. hirta, Queensland, Pakistan, Indien. Inhaltsstoffe: Harze. Bei Asthma und Bronchitis angewandt. E. lathyris, Springwolfsmilch, Kreuzblättrige Wolfsmilch. Südeuropa, Ostasien, in Amerika (Mexico, Peru) kultiviert. Die Samen —• S e m e n C a t a p u t i a e m in or i s , Semen Tithymali latifolii, Springkörner, Purgierkörner •—· sind im Horn. A. B. offizineil und waren früher in Frankreich als Abführmittel bekannt. Sie enthalten 4 0 — 4 5 % stark abführendes Öl, das Purgieröl 3 ). —· Stark trocknend, als Brennöl und in der Seifenfabrikation gebraucht. —• Die Samen werden in China als harntreibende und abführende Droge verwendet. — In der Homöopathie bei Rheumatismus. —> Im Milchsaft Euphorbon, Harz, Kautschuk, Gummi. Im Kraut Gerbstoff. E. maginata, Europa, Nordamerika. Aus den Samen wurde ein Öl extrahiert. Das daraus gewonnene Standöl soll in bezug auf Trockenfähigkeit und Wasserbeständigkeit des Films dem Standöl aus Leinöl überlegen sein 4 ). E. peplus (= E. Hyrcana [in Rußland] = Tithymalus rotundifolius), Gartenwolfsmilch, Europa, bes. Mittelmeerländer, Nordasien, Kleinasien, Nord- und Südamerika. Im Milchsaft ca. 5 % Harz mit Euphorbon, Saponin. —· Verwendet wird Herba Euphorbiae pepli, früher Herba Esulae rotundifoliae. In der Volksheilkunde wie E. cyparissias bei Asthma. In der Homöopathie bei Hautleiden und Katarrhen, ferner bei Schlaflosigkeit 5 ) e). E. procera, Zottige Wolfsmilch. Der frische Wurzelstock ist im Horn. A. B . als Euphorbia villosa offizineil. E. rhipsaloid.es, Angola, liefert Almeidina-Kautschuk. E. thymifolia, Pakistan, Brasilien. Die Samen werden als Aromaticum und Adstringens benutzt. Verschiedene E.-Arten werden in Brasilien ( E. brasiliensis), China, ( E. pekinensis, E.Jolkini) arzneilich ausgewertet, verschiedene Arten auch zur Gewinnung des fetten Öls der Samen (z. B. in Argentinien). Folgende Arten enthalten ebenfalls euphorbonhaltige Milchsäfte, die dem Euphorbium ähnlich sind und ebenso Verwendung finden: E. Cattimandoo, Ostindien, E. eremocapus, Australien, E. geniculata, Südamerika, E. Tirucalli, Ostafrika, in Indien kultiviert, E. canariensis, E. officinalis, E. antiquorum, Nordafrika. In U S A . wird außerdem das Kraut von E. nutans, E. splendens in der Homöopathie verwendet.

E. hypericifolia

In Brasilien dient der Balsam von E. heterodoxa, Ätzmittel bei Geschwüren und Hautleiden.

der Alvelozbalsam, als

Bemerkungen: Giftdrogen! Der Milchsaft der E.-Arten entzündungen hervor.

und

ruft vielfach Haut-

Literatur: Freise, Gessner, Hager, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Ubbelohde, Wietner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

2 ) D. A. Z. 93. 58. (1953) Gaudio, Scienlia Pharm. 19. 261. (1951) 4) Albertsma, Paint. Manufact. 19. 135. (1949) Knoll AG. F. P. 900. 157. (1943) 5 ) Schwär, Pharmazie 10. 429. (1955) 6) Ders., Pharmazie 10. 554. (1955) ') Geisler, Pharmazie 10. 677. (1955) 3)

377

Euphrasia officinalis Scrophulariaceae Herkunft: Europa, Mittel- und Süddeutschland, Italien, Balkanländer, Rußland Verwendet wird: das blühende Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Euphrasiae flat.) — Euphrasia (hom.) — Augentrost, Echter oder Wiesenaugentrost (deutsch) — Eyebright Herb (engl.) — Herbe d' euphrase (franz.) —· Eufrasia (po t.) — Yerba de eufrasia (span.) Offizineil: Erg.B. 6., Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Aucubin = Rhinanthin (Glykosid), 0 , 1 5 — 0 , 1 7 % äther. Öl, fettes Öl, Bitterstoffe, 3 — 8 % Gallusgerbstoff, Harze, blauer Farbstoff Verwendung: Zu Augenwässern. —• In der Homöopathie bei Haut- und Schleimhauterkrankungen, bei Augenleiden. — In der Volksheilkunde als entzündungswidriges Mittel. Ferner werden verwendet: E.Odontites, soll ein Glykosid enthalten.

Roter Augentrost. Die Pflanze

Bemerkungen: E. officinalis gilt auch als Sammelbezeichnung für verschiedene Arten, wie E. Rostkoviana, E. strida und E. minima. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Euryangium sumbul = Ferula

Sumbul

Umbelliferae Herkunft: Turkestan (Gebirge), zentral- und nordasiatische Steppen Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Sumbuli (lat.) — Sumbulusmoschatus (hom.) — Sumbulwurzel, Persische Moschuswurzel (deutsch) — Sumbul Root, Musk Root (engl.) — Racine de sumbul (franz.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: 0,2—-0,4% äther. Öl, 5 — 9 % Harz, (nach Moschus riechend), Umbelliferon, Säuren, Bitterstoff (Angelicasäure), fettes Öl Verwendung: Sedativum, Tonicum, Stimulans. — Besonders in den U S A zur Herstellung galenischer Präparate. In der Homöopathie. — In der Parfümerieindustrie als Fixateur 1 ). Ferner werden verwendet: andere E.- Ar ten in gleicher Weise. Literatur: Hager, Merck I n d e x u . a . , v g l . Lit.-Verz. *) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955)

378

Euterpe oleracea Palmae Herkunft: Brasilien (Amazonasgebiete, Matto Grosso, Bahia) Verwendet wird: das Kernfett Handelsbezeichnungen: Assahy-Palmfett, Pinotöl, Parabutter, Parapalmöl Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten 2 5 — 5 0 % grünliches Fett Verwendung: Das frische Fett eignet sich zu Speisezwecken. Zur Seifenfabrikation. Ferner werden verwendet: E. catinga, Brasilien (Para), Franz. Guayana. Das Kernfett wird in gleicher Weise ausgewertet. Bemerkungen: Das Holz von E. oleracea hat einen hohen Nutzwert. Die Früchte werden auch zu Palmwein verarbeitet. Literatur: Freise. Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Evernia prunastri Usneaceae Herkunft: Balkanländer, Osteuropa, Frankreich (Grasse), Marokko (Atlas). Verwendet wird: das Moos Handelsbezeichnungen: Liehen Quercinus viridis, Muscus arboreus (lat.) —• Eichenmoos (deutsch) — Mousse de chêne, Beurre de mousse (franz.) Inhaltsstoffe: äther. Öl mit Everninsäureäthylester ( = Lichenol), Everninsäure, Orcin, Evernsäure. Verwendung: Zur Gewinnung von E x t r a c t u m L i e h e n Q u e r c u s — Eichenmoos-Extrakt, das in der Parfümindustrie, in der Seifenindustrie und in der Kosmetik als Fixateur Verwendung findet. In der feinen Parfümerie bei der Herstellung von Chypre-, Fougère- und Mitsouku-Kompositionen (,,entchlorophylliert") 1 ) 2 ). Bemerkungen: Man unterscheidet: E. prunastri vulgaris und E. prunastri gracilis. E. furfuraceae wird in gleicher Weise ausgewertet. E. Arten enthalten U s n i n s ä u r e , E v e r n s ä u r e und zwei weitere Substanzen mit antibiotischer Wirkung gegenüber Tbc-Bazillen. Eine davon dürfte R a m a l s ä u r e sein, die mit Evernsäure isomer ist. Usninsäure kommt in der d- und 1-Form vor, von der die 1-Form eine stärkere Wirkung entfaltet. Usninsäure und Evernsäure sind die Hauptkomponenten des E v o s i n , das bei Staphylokokken- und Streptokokkeninfektionen eingesetzt wird, ebenso bei Gastroenteritis, Furunkeln, Lungen-, Darm- und Schleimhauttuberkulose und parasitären Erkrankungen. Everninsäure und Oriellinsäure sind Derivate 3 ) 4) 5). E. vulpina

enthält A t r a n o r s ä u r e und V u l p i n s ä u r e 6 ) .

379

E. divaricata vgl.

enthält d - U s n i n s ä u r e .

Usnea-Arten

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Jaminet, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) 2) 3) 4) 5) e)

S e i f e n — F e t t e — Ö l e — W a c h s e No. 2. (1950) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955) Klosa, Pharmazie 5. 289. (1950) Hein, S. Α . Z. 90. 315. (1950) V o n d e r b a n k , P h a r m a z i e 5. 210. (1950) Klosa, P h a r m a z i e 7. 687. (1952)

Evodia meliaefolia Rutaceae Herkunft: China, Japan Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Evodiarinde Inhaltsstoff: Berberin Verwendung: Färbemittel Ferner wird verwendet: E. rutaecarpa,

China, Antidiarrhoicum.

Literatur: Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Evonymus europaca Celastraceae Herkunft: Europa bis Japan Verwendet wird: die Frucht. Handelsbezeichnungen: Fructus Evonymi, Fructus Tetragoniae (lat.) —· Evonymus europaea (hom.) —• Pfaffenhütlein- oder Pfaffenkäppchenfrüchte, Spindelstrauchfrüchte (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. (frische, reife Früchte) Inhalts stoffe : Die Samen enthalten ein Gemisch von 3 Alkaloiden 1 ), — 0,01% E v o n o s i d (Triglykosid), nach Fermentierung konnte Evomonosid (Monoglykosid) isoliert werden 2 ) 3) 4), ein noch unerforschter Bitterstoff, ca. 28—-2g % fettes Öl mit Triacetin, — Phyllorhodin und andere Farbstoffe, — Physalin (Carotinoid). Verwendung: Herzwirksame Droge. Hauptträger der Herzwirkung ist das Evonosid 2 ). Diese Wirkung wird von anderer Seite in Abrede gestellt. —• Früher gegen Ungeziefer und Krätzemilben. — In der Homöopathie. —· Das Öl der Samen wird stellenweise als Brennöl und gegen Ungeziefer verwendet. Ferner werden verwendet: Folia Evonymi wirken milde laxierend 5 ). Cortex Evonymi enthält Gerbstoffe, Phlobaphene und Bitterstoff. E. atropurpúrea, Nordamerika (Ontario bis Florida). Die Wurzelrinde, C o r t e x E v o n y m i a t r o p u r p u r e a e , Pfaffenhütchenwurzelrinde, Wahoo 380

Bark, Spindle Tree Bark, Ecorce d' évonymus, enthält äther. Öl, Bitterstoff, Harz, Evonsäure, Farbstoffe, Alkohole. Cholagogum, Laxans, Diureticum. Herzwirksame Droge 6 ). Im Horn. Α. B. ist die frische Rinde der Wurzel und Zweige offizineil. — Zur Darstellung des E v o n y m i n s . In der Ph. Franç. ist die Droge als Fusain noir pourpré offizinell. E. striata var. alatus, China. Die jungen Zweige werden in China als Blutstillmittel gebraucht. E. verrucosa, Warzenspindelbaum, Europa, auch kult. In der Wurzel ist Guttapercha enthalten. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5) 6)

Doebel u. a., H e l v . Chim. A c t a , 32. 592. (1949) Meyrat u. a., P h a r m . A c t a Helv. 23. 135. (1948) Stoll, Pharmazie 5. 337. (1950) Hauenstein u. a., Helv. Chim. A c t a . 36. 87. (1953) J a r e t z k y u. a., D . A . Z. 83. 58. (1943) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946)

Excoecaria glandulosa Euphorbiaceae Herkunft: Trop. Amerika, Westindien "Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Grünes Ebenholz (deutsch) — Green Ebony (engl.) Inhaltsstoife: Excoecarin, Jacarandin (Farbstoffe) Verwendung: Früher zum Färben von Leder, Wolle und Seide. Zum Nuancieren. Ferner werden verwendet: E. A gallo cha, Malaya. Die Pflanze liefert einen giftigen Milchsaft, der von den Eingeborenen als Pfeilgift benutzt wird. Literatur: Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Exogonium purga =

Ipomoea

purga

Convolvulaceae Herkunft: Mexico, Ostabhänge der Cordilleren bis 2500Meter Höhe, (Orizaba, Cordoba), wildw., — auf Jamaica, in Südamerika, auf Ceylon und in Nordindien kult. Verwendet werden: 1. die Knolle (knollig verdickte Nebenwurzel) — 2. das Harz der Knollen ι. die K n o l l e Handelsbezeichnungen: Tubera Jalapae, Radix Jalapae (lat.) — Jalapa (hom.) —• Jalapenknollen (deutsch) — Jalap Root (engl.) — Racine de jalap (franz.) — Raiz de jalapa (port., span.) 381

Offizinell: DAB. 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: 4—-20% Harz, bestehend aus Oxyfettsäuren und glykosidisch gebundenen Zuckern, Mannit, Zucker, Stärke, Gummi, äther. öl (Spuren) Verwendung: Laxans, bes. in der Veterinärmedizin. — Zur Darstellung des Resina Jalapae. 2. das H a r z Handelsbezeichnungen: Resina Jalapae (lat.) — Jalapenharz (deutsch) —· Jalap Resin (engl.) — Résine de jalap (franz.) — Résina de jalapa (port., span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Convolvulaceenharze bestehen aus Oxyfettsäuren und glykosidisch gebundenen Zuckern. Hauptbestandteile: ca. 5 5 % C o n v o l v u l i n 1 ) , c a · 7 % J a l a p i n (Glykoside) 2 ) 3 ). Die alk. Hydrolyse ergibt ca. 7 4 % Rhamnoconvolvulinsäure. Ferner: ca. 9 % Tiglinsäure, ca. 7 % Exogonsäure, ca. 1,4% Methyl-äthylessigsäure, ca. 7,6% Isovaleriansäure, sowie Ipuranol (Sitosteringlykosid), /S-Methyläsculetin, Palmitin-, Stearin- u. a. Säuren. Verwendung: Laxans, auch in der Veterinärmedizin. Bemerkungen: Giftdrogen!

vgl. I

pomoea-Arten

Literatur: Freise, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 2 s

) Mannich u. a., Arch. Pharm. 276. 2 1 1 . (1938) ) Auterhoff, D. A. Z. 94. 887. (1954) ) Ders. u. a., Arzneim. Forsch. 5. 402. (1955)

Exostema caribaeum Rubiaceae

Herkunft: Westindien. Verwendet wird: die Rinde

Handelsbezeichnung: Cortex Copalchi1) Verwendung: Fiebermittel in der Eingeborenenmedizin. Bemerkungen: vgl. Croton

niveus

und Contar

Antidiabeticum.

ea-Arten

Literatur: vgl. Lit.-Verz. !) Kaiser, D. A. Z. 95. 1 0 6 1 . (1955)

Fabiana imbricata Solanaceae Herkunft: Chile (Gebirge im Norden des Landes), Peru, Bolivien, Argentinien, südl. und westl. Brasilien Verwendet werden: 1. das Holz —· 2. das Kraut 382

ι . das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Pichi-Pichi, Lignum Fabianae (lat.) — Pichi-Pichi-Holz, Fabiana-Holz (deutsch) —• Pichi-Pichi Wood (engl.) —• Bois de pichi-pichi (franz.) Inhaltsstoffe: Fabianin (Alkaloid), Fabiatrin 1 ), vgl. auch Herba Pichi-Pichi. Verwendung : Bei Nieren- und Blasenleiden 2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Pichi-Pichi, Herba Fabianae, Summitates Fabianae (lat.) —• Pichi-Pichi (hom.) —· Pichi-Pichi-Kraut, Fabiana-Kraut (deutsch) —• Pichi-Pichi-Herb (engl.) — Herbe de pichi-pichi (franz.) Offizinell: Erg.B. 6., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: äther. Öl mit Fabianol, Fabianin (Alkaloid), Fabiatrin 1 ), Harz, /3-Methylaesculetin (frei und glykosidisch gebunden), Gerbstoff, Wachs, Fett, Phytosterin Verwendung: Bei Nieren- und Blasenleiden. — In Südamerika auch gegen Leberegel in der Veterinärmedizin. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Edwards u. a., Biochem. I. 21. 1010. (1927)

Fagara Xanthoxyloides Rutaceae Herkunft: Westafrika (Guinea) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Fagarae xanthoxyloides (lat.) — Fagararinde (deutsch) Inhaltsstoffe: Fagaramid. — Die Frucht enthält Xanthotoxin 1 ). Verwendung: Febrifugum, bes. in der Eingeborenenheilkunde. Ferner werden verwendet: F. coco, Wirkstoff: /9-Fagarin ( = Skimmianin, Alkaloid)2) 3), es besitzt bei fiebrigen Ohrerkrankungen stärkere Wirksamkeit als Chinidin 4 ). Die Droge enthält ferner noch die Alkaloide a-Allocryptopin, Fagarin I, II und III 5 ). F. macrophylla, Wirkstoff: Fagaramid. F. tingoassiba, Nordbrasilien — Wurzel und Rinde werden als Febrifugum gebraucht. Literatur: Freise, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

) ) 4 ) s ) 3

Späth u. a., Ber. 69. 767. (1936) Deulofeu u. a., J . Am. ehem. Soc. 64. 2326. (1942) Beringzaghi u. a., J . o r g . Chem. 10. 1 8 1 . (1945) Deulofeu u. a., J . org. Chem. 12. 217. (1947) Redemann u . a . , J . Amer. chem. Soc. 71. 1030. (1949)

383

Fagonia Jolyi Zygophyllaceae Herkunft: Westafrika (Sahara) Verwendet wird: die Pflanze Verwendung: Gegen Infektionen und bei Hautleiden in der Eingeborenenmedizin Literatur: G a u d i o , S c i e n t i a P h a r m . ig. 2 6 1 . (1951)

Fagopyrum esculentum Polygonaceae Herkunft: Heimat Mittel- und Ostasien. In vielen Gebieten kult. Verwendet werden: 1. die Pflanze —• 2. die Stärke der Samen ι. die P f l a n z e Handelsbezeichnungen: Fagopyrum (hom.) •—· Buchweizen (deutsch). Offizineil: Hom. A. B. (frische, zur Zeit der beginnenden Reife ges. Pflanze). Inhaltsstoife: Die Blätter enthalten 1 — 5 % R u t i n 1 ) , in Blättern und Blüten meist 2,16—·2,57%, in den Stengeln ca. o,2% 2 ). Rutosid, Tannine 3 ), Fagopyrin 4 ) (photodynamischer Farbstoff = Photosensibilisator, dem Hypericin verwandt). Rutin = Vitamin Ρ = Permeabilitätsvitamin, ein Rhamnoglykosid des Quercetins aus der Gruppe der Flavonglykoside (gelbe Blütenfarbstoffe). Der Rutingehalt ist vegetationszeitlichen und tagesperiodischen Schwankungen unterworfen. Es konnte festgestellt werden, daß Rutingehalt und Gesamtflavongehalt bis zur Vollblüte zunehmen und ihren höchsten Stand gegen Abend haben 5 ) 6 )?) 8 ) 9) 10) " ) 12) « ) 14 ) 1S ). Verwendung: Zur Darstellung des Rutins. — In der Homöopathie bei Hautjucken, Ekzemen, Blutandrang, Rheuma. A n w e n d u n g v o n R u t i n : Rutin ist kein Medikament mit bestimmter Wirkungsbreite, sondern vielmehr ein Regulationsfaktor im Zellgeschehen. Rutin verhindert die krankhaft gesteigerte Brüchigkeit und Durchlässigkeit der Kapillarwände. Rutin vermag besonders bei Hypertonikern die verminderte Kapillarresistenz zu verhindern und bei Diabetikern Netzhautblutungen zu verhüten. Bei anaphylaktischem Serumschock und bei Histaminschock. Rutin besitzt fördernde Wirkung auf die Blutgerinnung. Die günstige Wirkung des Rutins bei Ermüdungserscheinungen werden noch klinisch überprüft. — Rutin wird als Mittel gegen Schädigung durch Röntgen- und radioaktive Strahlen empfohlen. —• Rutin soll wirksam sein bei Schäden, die durch Atomstrahlung entstanden sind 16 ) 6) 1 7 ) 8 ) 9) " ) 12) l s ) 14 ) 15 ). Ferner werden verwendet: Außer von F. esculentum wird Rutin vorzugsweise isoliert von F. tataricum. In U S A . zum Zwecke der Rutingewinnung angebaut. n) 12). Als Stammpflanze wird weiterhin angegeben F. sagitatum10)

384

Bemerkungen: Rutin kommt in zahlreichen Pflanzen vor. Angegeben werden in der Literatur 38 Arten, außer den F.-Arten handelt es sich dabei ζ. B. um: Ruta graveolens, Forsythia suspensa (4%), Forsythia spendens, Forsythia fortunici, Eucalyptus macrorrhynda (Blätter 7 — 8 % ) , Boronia-Arten (5—-6%), Rheum-Arten, Hydrangea paniculata, Nicotiana tabacum, Ν. glauca, Ribes nigrum (Blätter), Rosa canina (Früchte), Sambucus nigra (Blüten), Solanum lycopersicum (Stengel) —· Viola tricolor, Rhamnus utilis. — Auch Steinobst enthält Rutin 1 2 ) 1 3 ) 14) 15) 18) 19) 20) 21) 22) 23)_

2. die Stärke der S a m e n Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Amylum

Fagopyri

(lat.)

—•

Buchweizenstärke

InhaltsstofFe : Die Samen enthalten ca. 5 0 — 6 7 % Stärke, ca. 3 0 % fettes Öl, ca. 8 % Eiweiß Verwendung : Nahrungsmittel Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. O p a v s k y , Casopis Ceského L é k a r n i c t v a 62. 84. (1949) Chalezkij u. a., A p t e t s c h n o j e Djelo 1952, H . 1, 38 Duquénois u. a., Bull. Soc. chim. Biol. 32. 357. (1950) Sander u . a . , Naturwiss. 37. 43. (1950) Hörhammer, A r c h . d. P h a r m a z i e 284/56. 276. (1951) Bentz, Pharmazie 6. 598. (1951) Esdorn, Vortrag, Dtsch. P h a r m a z . Ges. 1955 Hepding, D t s c h . med. Mschr. 74. 1 5 . ( 1 9 4 9 ) K u s c h i n s k y , Naunyn-Schmiedebergs A r c h i v . 207. 138. (1949) Muschawek, Naunyn-Schmiedebergs A r c h i v . 209. 279. (1950) Noll, P h a r m a z i e 10. 609./67g. (1955) Küssner, Pharmazie 5. 266. (1950) Dechenbroch, Pharmazie 4. 325. (1949) Enzinger, D . A . Z. 92. 288. (1952) Baher, A m e r . P h a r m . Assoc. Vol. I X . (48) Fairbairn, J. P h a r m a c y P h a r m a c o l 5. 281. (1953) Kiihnau, K l i n . W s c h r . 27. 294. (1949) E s k e w u. a., U . S . D e p t . A g r . E a s t e r n Reg. Res. L a b . A I C - 1 1 4 (1946) Couch u. a., U . S . D e p t . A g r . E a s t e r n Reg. Res. L a b . A I C - 5 2 (1944) Beilstein, U . S . D e p t . A g r . E a s t e r n Reg. R e s . L a b . X X X I - 3 7 6 . Bridel u. a., Compt. rend. 181. 925. (1925) Neuberg u . a . , Z. Untersuch. Lebensm. 72. 113. (1936) Paris, Annal. P h a r m a c . franç. 721. (1949)

Fagraea imperialis Loganiaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Untersucht wurde: der Same Handelsbezeichnung: Semen Fagraeae (lat.) Inhaltsstoff: Fagracid Literatur: Merck Index u. a., v g l . Lit.-Verz. 25

Hoppe,

Drogenkunde

385

Fagus silvatica Fagaceae Herkunft: Mitteleuropa bis Südnorwegen, Westrußland, Kaukasus Verwendet werden: i. das fette Öl der Samen —· 2. der Holzteer ι. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Fagi silvaticae (lat.) —• Bucheckernöl, Buchenkernöl (deutsch) — Beechnut Oil (engl.) — Huile des fruits du hêtre (franz.) — Azeite de faia (port.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 2 5 — 4 5 % fettes Öl mit ca. 3 , 5 % Stearin-, ca. 5 % Palmitin-, 4 0 — 7 6 % Öl- und ca. 1 0 % Linolsäureglyceriden. Verwendung: Speiseöl, in der Margarineindustrie (aus erster Pressung). — Zur Seifenherstellung (aus zweiter, warmer Pressung) 1 ) Bemerkungen: Die Ölkuchen enthalten u. a. F a g i n (Alkaloid) und dürfen nicht an Einhufer verfüttert werden. Nach anderen Angaben enthalten die Bucheckern ein Saponin 2 ), ca. 0,6% Oxalsäure, Betain 3 ) 4). 2. der H o l z t e e r Handelsbezeichnungen: Pix Fagi, Oleum Fagi empyreumaticum, Pix liquida, Pix Fagina (lat.) — Buchenteer, Buchenholzteer (deutsch) Offizineil: Erg.B. 6. Inhaltsstoffe: Guajacol, Creosol, Cresole Verwendung: Äußerlich bei Hautleiden. Gegen Gicht und Rheuma. —• Zur Darstellung von Kreosot (Ausbeute ca. 25%). In der Veterinärmedizin. Ferner werden verwendet: Die Blätter — Folia Fagi, Buchenblätter — fermentiert und als Teegetränk propagiert. Inhaltsstoffe: Pentosane, Methylpentosane, Phytosterin und Idalin (Farbstoff). Varietäten sind: F. silvatica var. purpurea mit rötlichen Blättern, var. subcordata mit herzförmigen Blättern, var. pseudostrya, ferner sind zahlreiche Spielarten bekannt 4 ). Das Buchenholz ist ein gutes Nutz-, Brenn- und Generatorholz. Es dient außer zur Holzteerherstellung zur Bereitung von Holzkohle und Holzessig 4 ). Die Rinde enthält u. a. ca. 3 — 4 % Gerbstoff und wird als Gerbmaterial verwendet. Literatur: Braun-Klug, Gessner, Hager, Kahrs-Leifer, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Lübke, Seifen—Fette—Öle—Wachse No. 61. (1949) Hotovy, Klin. Wschr. 24/25. 635. (1947) a ) Bergner, S. A. Z. 87. 62. (1947) 4) Hotovy, Pharmazie 3. 513. (1948) 2)

386

Ferdinandea elliptica Rubiaceae Herkunft: Brasilien Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoife: 0,88—0,96% E m e t i n , 0,26—0,33% C e p h a e l i n . Verwendung: Ersatz für Radix Ipecacuanhae; vgl. Uragoga

ipecacuanha.

Literatur: Freise, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Feronia elephantum Rutaceae Herkunft: Vorder- und Hinterindien, Ceylon, J a v a Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnungen: Feroniagummi, Ostindisches Gummi (deutsch) Verwendung: Wie Gummi arabicum, bes. bei der Herstellung von Wasserfarben benutzt. Bemerkungen: Die Viskosität des Feroniagummis ist größer als die des Gummi arabicum. E s gibt stark klebende Lösungen. Ferner werden verwendet: F. Limonia, Ostindien, liefert ebenfalls Gummi. — Die Früchte werden als magenstärkendes und stimulierendes Mittel benutzt. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ferula Assa foetida Umbelliferae Herkunft: Ostiran, Afghanistan, Wüsten und Salzsteppen. —• Gebiet des Indus. — Hauptherkunftsgebiete sind die Provinz C h o r a s a n und die Gebiete um H e r a t und K a n d a h a r . Verwendet wird: das Gummiharz der Wurzel Handelsbezeichnungen: Assa foetida, Gummiresina Assa foetida (lat.) — Asa foetida (hom.) — Stinkasant, Teufelsdreck (deutsch) — Stinking Assa (engl.) — Ase fétide (franz.) — Asa fétida (port.) — Asafetida (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoife: ca. 24—-65% Harz mit ca. 6 0 % Ferulasäureester des Asaresitannols, 0,6% freies Asaresitannol, — ca. 2 5 — 3 0 % bassorinartiges Gummi, — ca. 6 — 2 0 % äther. Öl mit 1 7 — 3 7 % Disulfiden, zwei Terpenen, ein Sesquiterpen und Azulen (?), — ca. 0,06% Vanillin, ca. 1 , 3 % freie Ferulasäure. Ferner Oxydase (Ferment). —· Umbelliferon entsteht bei trockener Destillation. Verwendung: Beruhigungsmittel bei hysterischen Zuständen. — Bei Blähungen und Darmträgheit. — In der Homöopathie bei Blähungen, Magenkrämpfen, bei schmerzhaften Knochengeschwüren. —· Gewürz, besonders in den Ursprungsländern. 25'

387

Fetnet werden verwendet: F. nartkex, F. foetida, F. alliacea, F. scorodosma, F. foetidissima, F. persica werden ebenfalls auf das Gummiharz ausgewertet. Die Angaben über die für die Gewinnung wichtigsten Stammpflanzen differieren z. T. beträchtlich. O l e u m A s s a f o e t i d a e , Stinkasantöl, ist das mit Wasserdampf gewonnene äther. Öl. Bemerkungen: Man unterscheidet Assa foetida in lacrimis, in granis und in massis. —• Die gepulverte Droge wird meist zusammen mit Semen Foenugraeci pulvis im Verhältnis ι : ι in den Handel gebracht. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ferula communis var. brevifolia Umbellif erae Herkunft: Ägypten, Arabien, Marokko Verwendet wird: das Gummiharz Handelsbezeichnungen: Ammoniacum africanum (lat.) — Ammoniak (deutsch) —• Fashook (marokk. Bez.)

Afrikanisches

Bemerkungen: Die Droge ist dem echten Ammoniacum von Dorema ammoniacum entfernt ähnlich (vgl. dort). — Nach anderen Angaben stammt Afrikanisches Ammoniak von F. tingitana. Literatur: Hager, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Ferula galbaniflua Umbellif erae Herkunft: Südiran, Afghanistan und Turkestan, am Syrdarja. In Höhen von i.ooo bis 2.500 m Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft Handelsbezeichnungen: Galbanum, Gummiresina Galbanum (lat.) — Galbanum (hom.) — Mutterharz (deutsch) — Galbanum (engl., franz.) —• Galbano (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Hom. A. B „ Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 6 0 % Harz mit ca. 2 7 % Galbaresensäure und Galbanum säure (geringe Mengen), ca. 3—-io% und mehr äther. Öl mit Cadinen und Pinen Verwendung: Zu Pflastern. —· Zur Darstellung des äther. Öls — O l e u m G a l b a n i a e t h e r e u m — das arzneilich als Reizmittel und bei Erkältungskrankheiten verwendet wird. —· Technisch zu Kitten. —• In der Parfümerieindustrie. Der Extrakt findet zu Sonnenbrandölen Verwendung 1 ). Ferner werden verwendet: F. rubricaulis, Vorderasien —· F.Schaïr, Aralseegebiete — F . ceratofhylla, Turkestan — F. erubescens und andere Arten werden ebenfalls zur Gewinnung der Droge herangezogen. 388

F. pyramidata liefert ein Schairol isoliert wurde 2 ).

äther. Öl, aus d e m

der ungesättigte

Alkohol

Bemerkungen: Die Droge wird „ i n lacrimis" und „ i n massis" gehandelt. Literatur: Hager, Jaminet, J a r e t z k y , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955) K i r j a l o w , C. 50. I I . 1955 (Ref. einer russ. Arbeit)

2)

Fevillea cordifolia Cucurbitaceae Herkunft: Trop. Südamerika, bes. Brasilien und Westindien Verwendet wird: das F e t t der Samenkerne Handelsbezeichnungen: Sekuafett, Mandirobafett Inhaltsstoffe: Die K e r n e enthalten ca. 3 0 — 4 0 % gelbliches, geruchloses F e t t v o n butterartiger Konsistenz und mildem Geschmack. Verwendung: L a x a n s und V e r m i f u g u m , bes. in Südamerika. —• Technisch als Brennöl. Z u r K e r z e n - und Seifenherstellung geeignet. F ü r R o s t s c h u t z mittel. Ferner werden verwendet: F. trilobata, Brasilien, Westindien, liefern die F a v a s de Santo Ignacio do Brasil. W i r k s t o f f : Fevillin. D i e S a m e n enthalten außer 0,25 % äther. Öl, 4 0 — 4 3 % fettes Öl, welches bei R h e u m a und H a u t leiden angèwandt wird. F. passiflora, Brasilien. Die Samen enthalten ca. 2 0 % fettes Öl und einen glykosidischen Körper. Magenmittel, auch in der Veterinärmedizin. F. albi flora,

Südamerika. Die Samen liefern ebenfalls ein F e t t .

Literatur: Freise, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . - Y e r z .

Fibraurea chloroleuca Menispermaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoff: Fibraurein Literatur: Merck Index u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Ficus carica Moraceae Herkunft: I m Mittelmeergebiet heimisch, in allen w a r m e n Zonen kultiviert. Zahlreiche Varietäten.

389

Verwendet wird: die reife Scheinfrucht Handelsbezeichnungen: Fructus Caricae (lat.) — Caricae (hom.) — Feigen (deutsch) — Figs (engl.) — Figues (franz.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe : ca. 5 0 — 7 0 % Invertzucker, ca. 5 % Pectin, Fett, ca. 4 , 3 % Eiweiß, Säuren, Vitamin Α, Β und C, vielleicht auch D. Verwendung: Zusatz zu medizinischen Teemischungen, bes. Brusttee, Geschmackskorrigens. —• Bekannte Dessertfrucht. •—• Bestandteil von Kaffeesurrogaten. Bemerkungen: Sorten: S m y r n a - F e i g e n —• Caricae pingues („Locuum Figs", „Loyer Figs", „Ideal Figs", „Protoben Figs", „Macaroni Figs", „ N a tural Figs"). Griechische oder Kranzfeigen —• Caricae in coronis (die beste Sorte sind die Calamata-Feigen). Italienische Feigen aus Calabrien, Apulien und Istrien. K l e i n e oder D a l m a t i n e r - F e i g e n —• Caricae minores. —• Französische Feigen. — Spanische Feigen. Für die Beurteilung der Qualität sind Farbe, Größe, Dicke, Süßigkeit, Geschmack und Weichheit ausschlaggebend. — Zu Kaffeesurrogaten (Feigenkaffee) werden die geringeren Sorten verarbeitet. Die grünen Früchte enthalten einen scharf schmeckenden Milchsaft. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kahrs-Leifer u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ficus ceriflua Moraceae Herkunft: Malayische Gebiete, Ceylon Verwendet wird: ein aus dem Milchsaft des Wachsfeigenbaums durch Eindicken gewonnenes Wachs Handelsbezeichnungen: Gondangwachs, Godangwachs, Javanisches Pflanzenwachs (deutsch) — Fig W a x (engl.) — Cire de figuier (franz.) Inhaltsstoffe: Ficocerylsäure, Ficocerylalkohol Verwendung: Zur Kerzenherstellung Ferner werden verwendet: F. variegata liefert ebenfalls Godangwachs. — F. rubiginosa und F. macro fhylla liefern Australisches Feigenwachs. —· Sumatrawachs stammt ebenfalls von einer F.-Art ab. F. religiosa,

Ostindien. Frische Zweige sind im Horn. A. B. offizineil.

F. lauri folia, Südamerika, bes. Columbien. Der Milchsaft „ l e c h e de h i g u e r o n " enthält ein Ferment. Wirksames Wurmmittel gegen Spulwürmer und auch gegen den Peitschenwurm 1 ).

39°

F. cystopoda (= Urostigma cystopodum), Brasilien. Die Rinde liefert Mureré, auch „vegetabilisches Quecksilber" genannt. Weitere F.-Arten

werden in Brasilien ebenfalls arzneilich ausgewertet.

Literatur: Freise, Hager, Merck Index, J a r e t z k y , Wiesner u . a . , v g l . L i t . - V e r z . 1)

A w e , P h a r m a z i e 2. 73. (1946)

Ficus elastica Moraceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete (vielfach kult.) Bemerkungen: F. elastica und F.V ogelii, trop. Westafrika — F.Schlechteri, Neukaledonien, Neu-Guinea (kult.) — F. Brazii, Sierra Leone — F. macrophylla, F. rubiginosa, Nordaustralien —• F. obligua, Fidji-Inseln u. a. liefern K a u t s c h u k . Ferner wird verwendet: F i c i n = Ficus-Proteinase, ein Enzym aus dem L a t e x der Ficus-Arten in der Bier-, Käse-, Fleisch-, Leder- und Textilindustrie. Literatur: vgl.

Hevea-Arten

M e r c k I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Filipendula ulmaria Rosaceae Herkunft: Europa (Deutschland, Italien, Balkanländer, Rußland) —• Nordamerika Verwendet werden: 1. das Kraut —• 2. die Blüte ι . das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Spireae ulmariae (lat.) —• Sumpfspireenkraut, Mädesüß, Spierstaude (deutsch) —· Herbe d' ulmaire (franz.) —• Folhas de memeira (port.) —• Yerba de ulmaria (span.) Inhaltsstoffe: Gaultherin und Spiraein (Phenolglykoside) mit ihren Aglykonen. Querzetin-3-i-monoarabinosid 1 ) Verwendung: Diureticum. Bei Gelenkrheumatismus. In der Volksheilkunde bei Gicht und Rheuma. 2. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Spireae ulmariae, Flores Ulmariae (lat.) — Sumpfspireenblüten, Mädesüßblüten, Spierstaudenblüten (deutsch) — Fleur d' ulmaire (franz.) —• Flor de memeira (port.) —· Flor de ulmaria (span.) Inhaltsstoffe : 0,2% äther. ö l mit Gaultherin und Salicylaldehyd. Vanillin, Heliotropin, Spiraeagelb (Flavonglykosid). In der Knospe auch Salicin und Gaultherosid (Glykoside)

391

Verwendung: Diureticum und Diaphoreticum Ferner werden verwendet: Radix Spireae ulmariae, Sumpfspireenwurzel. Die Droge enthält äther. Öl mit Gaultherin. Offizineil im Horn. Α. B. ist die frische Wurzel. Angewandt bei Gicht, Rheuma und Hautleiden. F. hexapetala, Kleines Mädesüß, Europa, Nordasien, enthält ebenfalls Gaultherin, Vanillin und Salicylaldehyd. — Volksheilmittel wie F. ulmaria Bemerkungen: vgl.

Spiraea-Arten

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, K r o e b e r u. a., vgl. L i t . - V e r z . x)

H ö r h a m m e r u. a., A r c h i v , d. Pharmazie 288/60. 419. (1955)

Flemingia congesta Leguminosae Herkunft: Trop. Indien, Afrika (Harrar) Verwendet wird: das harzige Pulver aus den Samenhülsen Handelsbezeichnungen: Waras, Neue Ramala, Falscher Safran Inhaltsstoffe : Flemingin (orange-roter Farbstoff), Homoflemingin Farbstoff), harzige Substanzen

(gelber

Verwendung: In Arabien, bes. im Yemen gegen Erkältungskrankheiten. In der Kosmetik und zum Färben, bes. von Seide (goldgelb)



Ferner werden verwendet: F.Grahamiana, F. rhodocarpa, Ostafrika. Die roten Drüsen der Fruchthülsen werden als Färbematerial benutzt. Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Foeniculum vulgare = F. subspec.

capillaceum

var.

oi-vulgare

Umbellif erae Herkunft: Mittel-, Ost-, Südost- und Südeuropa. — Deutschland ( S a c h s e n , . T h ü r i n g e n ) , Österreich, T s c h e c h o s l o w a k e i , Jugoslawien, Bulgarien, R u m ä n i e n , Bessarabien, R u ß l a n d ( G a l i z i e n , Podolien, Bukowina, Nordkaukasus, Armenien), U S A (Zentral- und Nordstaaten), Argentinien und B r a silien (kult.) Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. die Frucht —• 3. das äther. Öl der Frucht ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Foeniculi (lat.) —• Fenchelwurzel (deutsch) — Fennel Root (engl.) — Racine de fenouil (franz.) — Raiz de funcho (port.) —• Raíz de hinojo (span.) Offizineil: Ph. Franç.

392

Inhalts stoffe: äther. Öl mit A n e t h o l und F e n c h o n , Zucker, Stärke Verwendung: Carminativum 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Foeniculi (lat.) —• Fenchel (deutsch) —• Fennel Fruit (engl.) —· Fruit de fenouil (franz.) — Fructos de funcho (port.) —• Frutos de hinojo (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , UdSSR,Horn. A . B . Inhaltsstoffe: 2 — 6 % äther. Öl, ca. 1 2 — 1 8 % fettes Öl, 4 — 5 % Zucker, ca. 2 0 % Eiweiß. — Der Gehalt an äther. Öl steigt wahrscheinlich durch Abspaltung aus glykosidischer Bindung vom Herbst bis zum nächsten Frühjahr um ca. 4 0 % i ) 2 ) . Verwendung: Schleimlösendes Mittel, bes. in der Kindertherapie (Fenchelhonig etc.), Spasmolyticum, Carminativum, Aromaticum, Geschmackskorrigens. —• Zur Steigerung der Milchsekretion. Diureticum. — Zu Gurgelund Augenwässern. — In der Veterinärmedizin. —• Gewürz. —• In der Likörindustrie. —· Zur Gewinnung des äther. Öls. Bemerkungen: Man unterscheidet K a m m - oder T r a u m e l f e n c h e l für arzneiliche Zwecke und S t r o h f e n c h e l für Gewürzzwecke mit ca. 3 , 4 % äther. Öl. 3. das äther. ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Foeniculi aethereum (lat.) —· Fenchelöl (deutsch) —' Fennel Oil (engl.) —· Essence de fenouil (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv., U S P Inhaltsstoffe: Das äther. Öl wird durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Ausbeute: Sächsischer Fenchel 4,4—5,5%, Galizischer 4 — 6 % , Mährischer 4 % , Rumänischer 4,5%, Russischer 4,8%. Fenchelöl enthält ca. 50—-60% A n e t h o l , ca. 20% d - F e n c h o n , ferner Anissäure, Anisaldehyd, Anisketon, Methylchavicol, d-a-Pinen, Camphen, a Phellandren, d-Limonen, Dipenten und Foeniculin (Phenoläther) 3 ) 4). Verwendung: Carminativum. —· Geschmackskorrigens. —· Zu Einreibemitteln. — In der Gewürz-, Zuckerwaren-, Likör-, Parfümerie- und Seifenindustrie. —' Insektenvertreibendes Mittel. Ferner werden verwendet: F. sub spec, piperitum, Pfeffer- oder Eselsfenchel, Süditalien, Sizilien (wildw). Die Früchte schmecken scharf, nicht süßlich, sie enthalten ca. 4 % äther. Öl. F. subspec. capillaceum var. ß-dulce, Süßer oder Römischer Fenchel, Südeuropa, bes. Frankreich, Spanien (Sevilla, Cordoba), Italien, Griechenland, Mazedonien, Ägypten, Argentinien (kult.). — Mazedonischer Fenchel enthält ca. 2,6% äther. Öl ohne Aldehyde, wenig P h e l l a n d r e n , ca. 6 0 % A n e t h o l 5 ) . Französischer Fenchel enthält ca. 2,8% äther. Öl mit höchstens 1 0 % Fenchon 6 ). Das Kraut —· H e r b a F o e n i c u l i d u l c e — Feuilles de fenouil douces —• ist in der Ph. Franç. offizineil. — Gegen Erkältungskrankheiten.

393

Auch von dieser Art wird die Wurzel — R a d i x F o e n i c u l i r o m a n i oder e r e t i c i — als Droge benutzt. F. subspec. capillaceum var. γ-azoricum, Italienischer Gemüse- oder Zwiebelfenchel, Italien. Die jungen Blattsprossen werden als Gemüse benutzt. F. panmorium (der var. a-vulgare verwandt), Pakistan, I n d i e n , C h i n a (Suiyuan), liefert große Partien des Handels. Geschmack der Früchte süßlich. Gehalt ca. 0,72—·ι,2% äther. Öl mit ca. 6 , 7 % F e n c h o n und A n e t h o l . —• C h i n e s i s c h e r F e n c h e l enthält bis 3 % äther. Öl. F. japonicum, Japan. Geschmack der Früchte süßlich, kampferartig. Gehalt ca. 1,8—-2,7% äther. Öl mit ca. 1 0 % F e n c h o n und A n e t h o l . Literatur: F a r m e r s ' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Jaminet, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . *) 2) 3) 4) 5) β)

Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951) Ders. u. a., Pharmazie 4. 383. (1949) Bournot, Pharmazie 7. 574. (1952) Seel, P h a r m a z i e 7. 847. (1952) A k a c i c u . a . , A c t a P h a r m . Jug. 3. 62. (1953) S c h m u t z u. a., D . Α . Z. 92. 969. (1952)

Fomes fomentarius Polyporaceae Herkunft: Nord- und Mitteleuropa. Balkanländer, bes. an alten Buchen und Birken. Verwendet wird: die mittlere, lockere Schicht des Fruchtkörpers Handelsbezeichnungen: Fungus chirurgorum (lat.) —• Wundschwamm, Blutschwamm, Zunder- oder Feuerschwamm (deutsch) —> Touchwood (engl.) — Agaric de chêne (franz.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç. Verwendung: Äußerlich als Blutstillmittel 1 ). — Volksheilmittel bei Blasenleiden. — Mit Salpeter getränkt früher als Feuerschwamm oder Zunder. Ferner werden verwendet: F. igniarius, bes. an Pflaumen- und Apfelbäumen, die „Weißfäule" verursachend. Der Fruchtkörper ist holzig. F. marginatum. Die Hutsubstanz ist ebenfalls holzig. Nur als Zunder zu verwenden. F. cinnamomeus.

Aus diesem Pilz und aus F. fomentarius

wird ein Fluid-

extrakt gegen Blasenleiden und Hämorrhoiden hergestellt. Literatur: Gessner, Hager, J a r e t z k y u. a., vgl. L i t . - Y e r z . >) Maaz, P h a r m . Z t g . 84. 428. (1948)

Forstcronia floribunda Apocynaceae Herkunft: Jamaica Bemerkungen: F. floribunda

394

liefert Handelskautschuk, vgl.

Hevea-Arten.

Forsytia suspensa Oleaceae Herkunft: Heimisch in Ostasien, in Europa vielfach kultiviert Untersucht wurde: die Blüte Inhaltsstoffe: In den frischen Blüten wurden 1,09% R u t i n (Flavonglykosid) 1 ) sowie das Aglykon Quercetin gefunden 2 ). —· In den Blättern ist Phyllirin (Glykosid) enthalten, in den Samen Saponin. Verwendung: Zur Darstellung von Flavonderivaten. —• Rutin besitzt eine starke V i t a m i n P-Wirkung, zur Abdichtung der Kapillaren. Ferner wurden untersucht: F. viridissima. Der Farbstoff der Blüten ist ein Quercetinrhamnoglucosid 1 ). Die Früchte werden in China arzneilich verwendet. F. intermedia ( = F . suspensa χ F. viridissima). Im Pollen langgestielter Antheren wurde R u t i n , im Pollen kurzgestielter Antheren Q u e r c i t r i n festgestellt. Die Blütenblätter enthalten Rutin und Carotinoide 2 ). F.Fortunei. Aus den frischen Blüten wurden 4,29% R u t i n isoliert, in reiferen Blüten war der Gehalt stark vermindert 1 ). Die Blüten enthalten ferner ein herzwirksames Flavonolderivat, ein Quercetinglykosid 3 ). F. spendens. Die Blüten enthalten R u t i n . Bemerkungen: vgl. Fagopyrum esculentum Literatur: Gessner, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Naghski u. a., J. Amer. Chem. Soc. 69. 572. (1947) Bentz, Pharmazie 6. 598. (1951) 3 ) Sosa u. a., C. R. hebd. Séances Acad. Sci. 226. 955. (1948) 4 ) K u h n u. a., Chem. Ber. 82. 474. (1949) 2)

Fouquiera splendens Polemoniaceae Herkunft: Mexico Bemerkungen: Auf der Rinde bildet sich Wachs, das ausgewertet wird. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Fragaria vesca Rosaceae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südeuropa. — Balkanländer, bes. Bulgarien. —• Rußland (Leningrader Bezirk, Ukraine) Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. das Blatt — 3. die Frucht ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Fragariae, Rhizoma Fragariae (lat.) —• Wald-Erdbeerwurzel (deutsch) — Wild Strawberry Root (engl.) — Racine de fraisier des bois (franz.) — R a i z de moranqueiro (port.) — Raíz de fresa (span.)

395

Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % Gerbstoff, Fragarianin Verwendung: Adstringens 2. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Fragariae, Herba Fragariae (lat.) —· WaldErdbeerblätter, Wald-Erdbeerkraut (deutsch) — Wild Strawberry Leaves (engl.) —· Herbe de fraisier des bois (franz.) —· Folhas de moranqueiro, Folhas de morango (port.) —· Hojas de fresa, Hojas de madroncillo (span.) Offizinen : Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Ellagen-Gerbstoff 1 ), in geringer Menge ein zitronenartig duftender Stoff (Citral?), Quercetin, Quercitrin (Flavonole) Verwendung: Adstringens gegen Durchfall, bei Icterus 1 ). — Bestandteil von ,Blutreinigungstees". ·—· Heilmittel des Pfarrers Kneipp. 3. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Fragariae (lat.) —· Erdbeeren, WaldErdbeeren (deutsch) — Strawberries (engl.) — Fruits de fraisier (franz.) — Moranqueiros (port.) — Fresas (span.) Inhaltsstoffe: Zucker, Pectin, Säuren, Aromastoffe Verwendung: Die getrockneten Früchte sind Bestandteil von Teemischungen. — In der Likörindustrie. Die frischen Früchte sind ein bekanntes Obst und werden u. a. zu Sirupus Fragariae — Erdbeersirup — verarbeitet. In der Homöopathie wird aus den frischen Früchten eine Essenz gegen Frostbeulen bereitet. Ferner werden verwendet: Gartenerdbeeren stammen von Kulturformen von F. vesca, F. elatior, F. collina u. a. sowie deren Unterarten. Erdbeersamen enthalten ca. 1 9 % fettes Öl. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

K o c h , Pharmazie 3. 35. (1948) Herrmann, P h a r m . Zentralhalle 88. 374. (1949)

Franciscea uniflora =

Brunfelsia

hopeana

Solanaceae Herkunft: Äquatorialamerika, bes. Brasilien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Manacae, Radix Brunfelsiae (lat.) —• Franciscea uniflora (hom.) —· Manacawurzel (deutsch) — Manaca Root, Genuine Franciscea (engl.) —· Racine de manaca (franz.) —• Manacá (port.) Offizineil: Hom. A. B. (frische Wurzel) 396

Inhaltsstoffe: Manacin (Alkaloid), Manaceïn, Esculetin Verwendung: Diureticum, Antirheumaticum. — In Brasilien bes. in Form des Fluidextraktes gebraucht. Ferner werden verwendet: Folia Francisceae. Die Blätter enthalten die gleichen Wirkstoffe. F. ramosissima (= Brunfelsia ramosissima), Brasilien (kult.) — Die Samen enthalten ca. 1 2 — 1 4 % fettes Öl. Blätter und Samen enthalten Manacin und Brunfelsin. Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Frankenia grandifolia Oleaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Frankenia grandifolia (lat.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Frasera carolinensis Gentianaceae Herkunft: Nordamerika (Virginien) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Fraserae, Radix Columbo spuriae (lat.) —· Frasera carolinensis (hom.) —• American Columbo (engl.) Offizinell: Hom. A. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: Gentiopicrin, Gerbsäure Verwendung: Emeticum, Catharticum Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Fraxinus excelsior Oleaceae Herkunft: Europa, bes. Deutschland, Balkanländer, Rußland, — Asien Verwendet werden: 1. das Blatt —• 2. die Rinde ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Fraxini (lat.) •—· Eschenblätter (deutsch) —• Common Ash (engl.) —· Feuilles de frêne (franz.)

397

Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Quercitrin (Flavonglykosid), Mannit, Gerbstoff, Inosit, äther. Öl mit Terpenen, Dextrose, Gummi Verwendung: Laxans 1 ). — Bei Rheuma und Gicht in der Volksheilkunde. 2. die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Fraxini (lat.) —• Eschenrinde (deutsch) —• Ash Bark (engl.) —• Ecorce de frêne (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Rinde) Inhaltsstoffe: Fraxin (Cumaringlykosid), Fraxinolglykosid, Gerbstoff, Mannit. — Der Bast enthält Schleim. Verwendung: Febrifugum in der Homöopathie Ferner werden verwendet: Die Samen von F. excelsior enthalten äther. ö l . Sie dienen in der Volksheilkunde als Laxans und Diureticum. —• Das fette Öl der Samen ähnelt dem Sonnenblumenöl. F. niger, Nordamerika, liefert Schwarze Eschenrinde, Black Ash Amarum, Adstringens.

Bark.

F. americana {—F. alba), Nordamerika, liefert Weiße Eschenrinde. Im Horn. A. B. ist die frische Rinde offizinell. Wirkstoffe: Fraxin, Fraxinol. F. rhynchophylla, China, die Zweigdroge wird bei Augenleiden empfohlen. F. borealis, F. mandschurica und F. japónica, Ostasien, die Rinden enthalten Fraxin und Bitterstoff. F. ledenti,

Nordamerika, Rinde und Blätter enthalten Fraxedin.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. !) Kroeber, S. A . Z. 88. 92. (1948)

Fraxinus ornus Oleaceae Herkunft: Besonders an der Nordwestküste Siziliens. — In gemischter Kultur mit Oliven und Kastanien an Berghängen angebaut. Ferner im siidl. Europa, Vorderasien, Australien vorkommend. Verwendet wird: der aus der Rinde ausgeflossene, an der L u f t getrocknete Saft Handelsbezeichnungen: Manna (lat.) — Manna, Eschenmanna (deutsch) — Manna (engl.) —• Manne (franz.) — Mana (port, span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 70—-go% d - M a n n i t 1 ) (mehrwertiger Zuckeralkohol), schlechte Qualitäten enthalten oft nur 30%. Ferner Glucose, Fructose, ca. 6 — 1 6 % Mannotriose, 1 0 — 1 6 % Manneotetrose, Harz, Fraxin (Glykosid) 2 )

398

Verwendung: Laxans, bes. in der Kindertherapie. — Zur Gewinnung von M a n n i t . Mannit wird als Nährboden in der Bakterienkultur verwendet, hauptsächlich aber bei der Produktion von Sprengstoffen 3 ), Kunstharzen, Weichmachern. Zur Herstellung von Kondensatoren. Ferner werden verwendet: F. rotundifolia, Manna. F. excelsior,

Süditalien, liefert ebenfalls

Nordsizilien, liefert die geringwertige „Manna di frassino".

Die Früchte von F. ornus enthalten Gerbstoff, Glykoside und Zucker. Sie finden in der Volksheilkunde Verwendung 4 ). Bemerkungen: Handelssorten nach Herkünften: Capaci, Geraci, Castelbuono. Von jeder Herkunft werden meist 3 Qualitäten gehandelt: Manna canellata, Manna in fragmentis und Manna in sorte. Mannit findet sich auch in Pilzen, Algen und anderen Pflanzen. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Kunert u. a., Pharmazie 7. 818. (1952) 2) Ders. u. a., Pharm. Zentralhalle 92. 45. (1953) 3)

C h e m . I n d . 5. 6 1 3 . (1953)

4)

Casamada, An. Real. Acad. Farmac. 18. 235. (1952)

Fritellaria imperialis Liliaceae Herkunft: Heimat Iran, Afghanistan, westl. Himalaya. —• In Europa vielfach als Zierpflanze kultiviert, in Frankreich zur Stärkegewinnung. Verwendet wird: die Stärke der Zwiebeln Handelsbezeichnungen: Amylum bulbi coronae imperialis, A m y l u m Fritellariae (lat.) — Kaiserkronenstärke (deutsch) Inhaltsstoffe : die Zwiebeln enthalten Imperialin (herzwirksames Alkaloid) 1 ) und ca. 2 3 % Stärke Verwendung: Zur Gewinnung der Stärke Ferner werden verwendet: F. roylei, China (Chekiang und Szechuan), die Knollen enthalten Peimin, Peiminin und mehrere andere Alkaloide. In China unter dem Namen ,,Pei Mu" als Antipyreticum, Expectorans, Sedativum und Lactagogum bekannt 2 ). F. verticilata, F, ussuriensis, F. meleagris, und Stärke.

China, wird in gleicher Weise verwendet 2 ). Mandschurei, Nordkorea, ostasiatisches Volksheilmittel. Schachblume, nördl. Europa, enthält das Alkaloid Imperialin

Literatur: Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. 2)

Boit, Chem. Ber. 87. 427. (1954) Chou, Pharmazie 9. 688. (1954)

399

Fucus vesiculosus Phaeophyceae Herkunft: Küstengebiete der Nord- und Ostsee, des Atlantischen Ozeans. F r a n z ö s i s c h e K a n a l k ü s t e . Ostküste der U S A , Küsten des Stillen Ozeans. Verwendet wird: die Alge Handelsbezeichnungen: Fucus vesiculosus, Quercus marina. Alga vesiculosa (lat.) —• Fucus vesiculosus (hom.) —· Blasentang, Höckertang, Meereiche (deutsch) —' Bladder Wrack, Kelp Ware, Sea Oak (engl.) — Varech vesiculeux (franz.) —· Fucus vesiculosus (span.) — Bodelha (port.) Offizineil: Erg.B. 6, Horn. A. B. Inhaltsstoffe: 0,01—0,07% J o d , B r o m , 1 8 — 3 0 % A l g i n s ä u r e , F u c i n s ä u r e , ca. 6 0 % F u c o i d i n mit mehr als 4 0 % Fucose, Schleimstoffe, Zucker, M a n n i t , bis 7 % L a m i n a r i n , /^-Carotin. — Frischer Tang enthält Fucoxanthin (carotinoider Farbstoff) und Fucosterol 2 ), getrocknete Droge Zeaxanthin und Xanthophyll 3 ). Aschegehalt ca. 6 , 4 % mit ca. 0,04—0,2% Jod und c a - 1 5 % Kalium. Verwendung: Zu Entfettungsmitteln. In der Volksheilkunde gegen Kröpf und bei Basedow. — In der Homöopathie bei Drüsenleiden, Fettleibigkeit, Kröpf. Technisch zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e und A l g i n a t e n sowie F u c o i d i n . F u c o i d i n ist eine viskose Substanz, deren Eigenschaften dem Gummi arabicum ähnlich sind. Bemerkungen: Frische Algen werden als Futter, bes. für Hühner, Schafe, Rinder und Pferde benutzt, ζ. B. Fucaceen, Laminarien u. a. Zahlreiche Algen, bes. Fucaceen, Laminarien und andere Braunalgen, werden wegen ihrer Mineralsalze als Düngemittel verwendet. S e e t a n g m e h l e werden als Bodenverbesserungsmittel (Bindemittel für lockere Böden) eingesetzt. Die Calcium- und Magnesiumphosphate üben eine düngende Wirkung aus. Die Spurenelemente sind für das Pflanzenleben von Bedeutung 4 ). Die Gewinnung von Jod und Jodsalzen, Kaliumsalzen, Soda etc. aus Algen ist heute nicht mehr von dem großen wirtschaftlichen Interesse, das sie einst hatte. Ferner werden verwendet: F. serratus, Sägetang — Ostseeküsten, Atlantikküsten, Ostküste U S A . Die Zusammensetzung ist der von F. vesiculosus sehr ähnlich, bis 1 9 % L a m i n a r i n , Aschegehalt ca. 5 , 6 % mit ca. 0,2% Jod und ca. 1 7 , 6 % Kalium. Vitamin C. F. nodosus, Ostseeküsten — F. spiralis und F. filatycarpus, Atlantikküsten — F. siliquosus, Küsten des Atlantischen und Stillen Ozeans, werden wie F. vesiculosus verwendet. F. virsoides enthält in frischem Zustand ebenfalls Fucoxanthin. Die Fucusbestände der Schleswig-Holsteinischen Ostküste sind für eine Auswertung auf Alginsäure, Alginate und Fucoidin nur unter besonderen Bedingungen interessant 5 ). 400

vgl.: Alaria esculenta u. a., antarctica u. a., Ecklonia bicyclis, Laminaria-Arten, u . a . , Nereocystis luetkeana, culata, Saccorhiza bulbosa,

Ascophyllum nodosum u.a., cava u. a., Egregia menziesii, Lessonia-Arten, Macrocystis Pelagophycus-Arten, Pelvetia Sargassum-Arten.

Durvillea Eisenia pyrifera canali-

Literatur: Chapman, Gessner, Hager, Hörhammer, Hoppe, Jaretzky, Merck Index, Tressler u. a., vgl. Lit.-Verz. J

) Karrer u. a., Helv. Chim. Acta 14, 628. (1931) Ders. u. a., Z. angew. Chem. 12. 918. (1929) K u h n u. a.. Ber. 64. 326. (1931)

Heilbron u . a . , Biochem. J. 291. 373. (1935) ) Heilbron u. a., J. Chem. Soc. 1934. I 5 7 2 · Mac-Phillamy, J. Am. Chem. Soc. 64, 1732. (1942) 3 ) Hoffmann, Kieler Meeresforsch. Bd. III. 165. (1940) 2

4

s

) Chem. I n d . 6. 590. (1954)

) Hoffmann (persönliche Mitteilung).

Fuerstia africana Labiatae Herkunft: Ostafrika Verwendet wird: die Pflanze Inhaltsstoffe: Die Drüsen an den Blüten, a m Blütenkelch und an der B l a t t unterseite enthalten Fuerstia-Chinon (roten Farbstoff). Bitterstoff wurde in den frischen Blättern festgestellt. Verwendung: L a c t a g o g u m Literatur: Karrer u. a., Helv. Chim. Acta 35. 1139. (1952)

Fumaria officinalis Papaveraceae Herkunft: Mitteleuropa, Balkanländer, Rußland, Nordafrika (Marokko) Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Fumariae, F u m u s terrae (lat.) —· Fumaria officinalis (horn.) —· Erdrauchkraut, Grindkraut, Ackerrautenkraut (deutsch) — Fumitory Herb (engl.) — Herbe de fumeterre (franz.) —• Herva molarinha Fumaria (port.) —• Y e r b a de fumaria (span.) Offizineil: E r g . B . 6, Ph. Franç., Hom. Α . Β. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe : ca. 0 , 1 3 % F u m a r i n ( = Protopin) und 6 weitere Alkaloide, u. a. Cryptocarin u. Aurotensin. — F u m a r s ä u r e , Harz, Bitterstoff unbekannter Natur, Schleim 1 ). Verwendung: Stomachicum, L a x a n s und Diureticum, bes. in der Volksheilkunde bei Hautleiden, auch als Preßsaft. „Blutreinigungsmittel". —> In der Homöopathie bei Ekzemen. 26

Hoppe, Drogenkunde

4OI

Ferner werden verwendet: F. capriolata Weise wie F. officinalis verwendet. F. Vaillantii, sein.

und F. media

werden in gleicher

Buschiger Erdrauch, Europa, die Pflanze soll uteruswirksam

Bemerkungen: F u m a r s ä u r e = A c i d u m f u m a r i c u m = Paramaleinsäure ist als freie Säure in zahlreichen Pflanzen enthalten, z. B. in Cetraria islándica, Glaucium luteum, Corydalis bulbosa u. a. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Kreitmair, P h a r m a z i e 4. 242. (1949)

Furcellaria fastigiata Rhodophyceae Herkunft: Ostseeküsten Bemerkungen: Die Alge wurde versuchsweise zur Gewinnung eines sog. „Ostseeagars" herangezogen 1 ). — Eine Auswertung in technischem Maßstabe erscheint jedoch wegen des geringen Vorkommens nicht durchführbar 2 ) ä) 4). Literatur: 1)

Kirschninck, P h a r m a z i e 10. 386. (1955) Förster, P h a r m . Zentralhalle 89. 409. (1950) 3 ) Ders., Pharmazie 10. 608. (1955) 4 ) H o f f m a n n (persönliche Mitteilung). 2)

Fusarium orthoceras var. enniatinum Tuberculariaceae Untersucht wurde: der Pilz Inhaltsstoffe: Der Pilz produziert eine antibiotische Substanz, das Enniatin 1 ). Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. G ä u m a n n u. a., Experientia 3. 302 und 325. (1947)

Galanthus nivalis Amaryllidaceae Herkunft: Europa (als Zierpflanze kult.) Untersucht wurde: die Zwiebel Handelsbezeichnungen: Tubera Galanthi (lat.) —· Schneeglöckchen (deutsch) Inhaltsstoffe: Tazettin, Lycorin u. a. Alkaloide (0,09%). Verwendung: Emeticum Ferner wurden untersucht: Die Blätter des Schneeglöckchens enthalten ebenfalls Tazettin. 402

G. Woronowi, Kaukasus, Inhaltsstoffe: Galanthin, Galanthamin, Lycorin (Alkaloide) Literatur: Gessner u. a., v g l . Lit.-Yerz. B o i t , Chem. Ber. 87. 624., 681., 724. (1954)

Galega officinalis Leguminosae Herkunft: Ost- und Südeuropa, bes. Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland, Kleinasien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Galegae officinalis, Herba Rutae caprariae (lat.) — Geißrautenkraut, Geißklee (deutsch) —· Common Goat's Rues Herb (engl.) — Herbe de lavanèse (franz.) — Arruda caprina (port.) — Yerba de galega (span.) Offizinell: Erg.B. 6 Inhalts stoffe: G a l e g i n (Alkaloid) 1 ) 2 ), G a l u t e o l i n (Flavonglykosid), Gerbstoffe, Saponin, Bitterstoff, Saccharose, fettes Öl Verwendung: Bei Diabetes mellitus empfohlen (besonders bei leichten Fällen). —· Vernarbung neoplastischer Hautgeschwüre. Zur Verstärkung der Wirkung von Röntgenstrahlen2). — Diureticum, Diaphoreticum, Galactagogum. — In der Volksheilkunde und in der Veterinärmedizin zur Anregung der Milchsekretion. Zur Darstellung des Galegins. Ferner werden verwendet: Semen G a l e g a e gelten als wirksames Antidiabeticum, sie enthalten G a l e g i n und G a l u t e o l i n . Bemerkungen : Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Heeger, J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2)

G n a d t , P h a r m a z i e 1. 105. (1946) Kreitmair, P h a r m a z i e 2. 376. (1947)

Galeopsis ochroleuca = G. dulcía

= G.

grandiflora

Labiatae Herkunft: Ost- und Südosteuropa, bes. Polen, Rußland Balkanländer.

(Westgebiete),

Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Galeopsidis, Herba Galeopsidis grandiflorae (lat.) — Galeopsis (hom.) — Hohlzahnkraut, Liebersches Kraut, Spanischer oder Blankenheimer Tee, Daunnessel (deutsch) — Hemp-Nettle (engl. — Yerba de galeopsis (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Helv., Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) 26«

403

Inhaltsstoffe: ca. 0,7—0,9% K i e s e l s ä u r e , davon 0 , 1 — 0 , 2 % lösliche Kieselsaure. Bitterstoff (Glykosid?), äther. ö l , ca. 5 — 1 0 % Gerbstoff, neutrale und saure S a p o n i n e , Fett, Wachs, Harz, pectinähnliche Substanzen. Verwendung: Adstringens, Expectorans, Diureticum. —· In der Volksheilkunde bei Lungenleiden. —· In der Homöopathie bei Milzerkrankungen. Ferner werden verwendet: G. speciosa (= G. versicolor), G. Tetrahit, Gemeiner Hohlzahn, G. pubescens, Weicher Hohlzahn. G. ladanum, Ackerhohlzahn, Schmalblättrige Hanfnessel, in gleicher Weise wie G. ochroleuca. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Galium verum Rubiaceae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Galii veri, Herba Galii lutei (lat.) —· Echtes oder Gelbes Labkraut (deutsch) —• Yellow Bedstran Herb (engl.) — Sommité fleurie de caille-lait (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: G a l i o s i n (Trioxyanthrachinonglykosid), Rubiadinglykosid, Asperulosid (Glykosid) 1 ), Gerbstoff, äther. Öl in Spuren. Verschiedene G.-Arten enthalten ca. 1 m g % eines Stoffes, der ähnlich dem Labferment die Milch von Tieren zum Gerinnen bringt und unter Umständen tödliche Vergiftungen hervorruft 2 ) 3). Verwendung: Diureticum. Ferner werden verwendet: G. aparine, Kletterndes Labkraut, Klebkraut, Europa, liefert H e r b a G a l i i a p a r i n i s . Inhaltsstoffe: Asperulosid (Glykosid). Diureticum bei Hautleiden. ·— Offizinell im Horn. A. B. ist das frische blühende Kraut — bei Drüsenschwellungen und Geschwulsten. G. Mollugo (=G. album), Gemeines Labkraut, Wilder Krapp. Europa. Inhaltsstoffe vgl. G. verum. Offizinell im Horn. A. B. ist das frische, blühende Kraut. G. tricorne, Hornlabkraut, Europa, Nordasien, Nordamerika. Inhaltsstoffe: Cumaringlykosid, Cumarin. G. triflorum. Inhaltsstoff: Cumarin. Weitere Arten sind: G. boreale und G. cruciata. —• Die Wurzeln verschiedener G.-Arten wurden zum Rotfärben von Stoffen benutzt, insbesondere die von G. tinctorium, Canada. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Neu, S. A. Z. 88. 239. (1948) 2) Kolkwitz, Veterinärmed. 4. (1949) 3) Meyer, Pharmazie 3. 286. (1948)

404

Garcinia Hanburyi Guttif erae Herkunft: Ceylon, Indien bis Cochinchina, besonders K a m b o d s c h a , T h a i l a n d , A n n a m . Borneo. Verwendet wird: das Gummiharz Handelsbezeichnungen: Gummi Gutti, Gutti (lat.) —• Gummi Gutti (deutsch) —• Gamboge (engl.) —• Gommegutte (franz.) — Gommaguta (port.) — Gutagamba (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. A . B . Inhaltsstoffe: ca. 2 0 — 2 5 % Gummi, ca. 7 0 — 7 5 % Harz mit ca. 6 0 — 8 0 % oc-, β- und y - G a r c i n Ö l s ä u r e n (Farbstoff des Milchsaftes) 1 ) 2 ), Stärke. Verwendung: Drasticum, besonders in der Veterinärmedizin. —• Farbstoff für Metallacke. Zu Aquarellfarben. Bemerkungen: Giftdroge! Im Handel unterscheidet man die Qualitäten S i a m - und S a i g o n - G u t t i . Die beste Sorte ist die Röhrenware, minderwertiger sind Kuchen- oder Klumpengutti. Ferner werden verwendet: Neben G. Hanburyi werden auch andere G.Arten zur Gewinnung von z . T . minderwertigem G u m m i G u t t i herangezogen, ζ. B. G. heterandra, G. gaudichaudii, Cochinchina —• G. pictoria, Malaya — G. cochinchinensis, Cochinchina — G. Roxburghii, Cañara —· G. Wightii, südl. Vorderindien — G. Cambogia, Indien — G. travancorica, Indien. G. morella, Ceylon, liefert ebenfalls Gummi Gutti. Die Samen enthalten M o r e l l i n , ein antibacterielles Prinzip 3 ). —• Als M o r e l l i n wird aber auch der Farbstoff der Droge bezeichnet. Mit ihm lassen sich noch Spuren von Thorium nachweisen. Thorium hat als Ausgangsmaterial für die Synthese von spaltbarem Uran große Bedeutung gewonnen. Es bildet mit dem Farbstoff eine Komplexverbindung 4 ). G. purpurea, Indien. Die Samen enthalten ca. 3 0 % Fett, das K o k u m ö l . Als Verfälschung von Butter festgestellt. Zur Seifenfabrikation. — Die Fruchtschalen sind ein Bestandteil des indischen Currygewürzes. Die Samen anderer G.-Arten, wie G. morella, liefern G u r g i - oder M u r g a f e t t — G. pictoria, G a m b o g e b u t t e r — G. echinocarpa, Ceylon, M a d a l ö l —· G. tonkinensis, Tonking, Brennöl. G.-Arten,

Java, liefern ein Harz, den D a m m a r - K a n d i s .

G. collina,

Neukaledonien liefert ein guttiähnliches Harz.

G. mangostana, Malakka, in den Tropen vielfach kult., liefert wohlschmekkende Früchte, die M a n g o s t i n e n . —· Die Fruchtschalen enthalten Gerbstoff 5 ) 6) und M a n g o s t i n (gelber Farbstoff). Medizinisch gegen Diarrhöe, technisch zum Gerben und Färben.

405

G. cola, Sierra Leone — G. floribunda, Lagos. Die Samen werden als B i t t e r - C o l a , F a l s c h e C o l a n ü s s e , gehandelt. Sie enthalten kein Coffein. Literatur: Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) ) ) 4 ) 6 ) 6 )

2 3

Lang u. a., Pharm. Acta. Helv. 24. 387. (1947) Ringer, Pharmazie 5. 390. (1950) Rao u. a., Current Sci. 19. 59. (1950) Chemiemarkt No. 7. 1955 Dragendorff, Ann. 482. 280. (1930) - 487. 62. (1931) Murakami, Ann. 496. 122. (1932)

Gardenia florida Rubiaceae Herkunft: Südostasien, China, Japan, Indien —• in den Tropen kultiviert. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Gardeniae (lat.) — Chinesische Gelbschoten, Chinesische Gelbbeeren (deutsch) — Wongsky (chin.) Inhaltsstoffe: C r o c i n (Farbstoff), Dextrose, Mannit. Verwendung: Medizinisch in China als Stimulans, Diureticum und Emeticum. — Zum Gelbfärben von Seide. Ferner werden verwendet: G. radicans, Japan, China —· G. grandiflora, Japan, Cochinchina — G. jasminoides, Süd- und Ostasien. Die Schoten liefern Farbstoff. G. lucida (= G. resinifera), China. Das aus dieser Pflanze gewonnene D e c a m a l - G u m m i enthält G a r d e n i n . Literatur: Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Garrya fremontii Cornaceae Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Garryin Ferner wurde untersucht: G. racemosa. Die Rinde enthält ebenfalls Garryin. Literatur: Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Gastrolobium calycinum Leguminosae Untersucht wurden: Blätter und Zweige Inhaltsstoff: Cygnin Ferner wurden untersucht: G. b il ob um. Die Pflanze enthält in den Blättern und Zweigen Gastrolobin. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

406

Gauitheria procumbens Ericaceae Herkunft: N o r d a m e r i k a , atlant. Staaten von Canada bis Carolina, Georgia und Alabama. Verwendet werden: i . das Blatt —• 2. das äther. Öl des Blattes ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Gaultheriae procumbens (lat.) — Gauitheria procumbens (Tiom.) — Wintergrünblätter, Canadischer Tee, Gaultheriablätter (deutsch) —· Boxberry Leaves (engl.) —• Thé du Canada (franz.) — Folhas de pyrola (port.) — Hojas de piróla (span.) Offizineil: Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: 0,55—0,8% äther. Öl, Gerbstoff, Arbutin, Ericolin (Glykoside). — Das äther. Öl entsteht durch Einwirkung von Prunverosidase (Ferment) auf das Glykosid Monotropitosid ( = Monotropitin, früher Gauith erin). Es bildet sich S a l i c y l s ä u r e m e t h y l e s t e r 1 ) . Verwendung: Antisepticum, Carminativum, Tonicum. — Als Genußmittel wie Schwarzer Tee, bes. in Nordamerika. — Zur Gewinnung des äther. Öls. 2. das äther. Ö l des B l a t t e s Handelsbezeichnungen: Oleum Gaultheriae (lat.) —• Gaultheriaöl, Wintergrünöl (deutsch) — Oil of Wintergreen (engl.) — Essence de gaultheria (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 9 6 — 9 9 % M e t h y l s a l i c y l a t , Triacontan (ein Paraffin), ein Aldehyd oder Keton, ein Alkohol, ein Ester. Verwendung: Antisepticum, bei Rheuma. —· In der Getränkeindustrie, bes. in U S A , zur Bereitung von Fruchtessenzen. — In der Parfümerie- und Seifenindustrie sowie in der Kosmetik. — Denaturierungsmittel für Fette und Öle. Ferner werden verwendet: G. leucocarpa, Java, Sumatra. Die Blätter werden als Kaumittel, ähnlich Betel, benutzt. Das Öl wird in der Parfümerieindustrie verwendet. Inhaltsstoff: M e t h y l s a l i c y l a t . G. odorata, trop. Amerika —· G. repens, Java —· G. hispidula, Japan und Nordamerika, liefern ebenfalls O l e u m G a u l t h e r i a e . G. -punctata ( = G . fragrantissima), Indien (Nilgiris, Paini- und Travancore Hills), Java, Sumatra. Die Pflanze liefert I n d i s c h e s W i n t e r g r ü n ö l . Es besteht fast ausschließlich aus M e t h y l s a l i c y l a t . Bemerkungen: O l e u m G a u l t h e r i a e a r t i f i c i a l e ist identisch mit M e t h y l salicylat. Gaultheriaöl wird auch von Betula

lenta

gewonnen.

Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951)

407

Geissospermum laeve Apocynaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Geissospermi (lat.) —• Pau pereira (brasil.) Inhaltsstoffe: Vellosin Verwendung: Febrifugum. In Brasilien in Form galenischer Präparate verordnet. Ferner werden verwendet: G. vellosii, Brasilien. Die Rinde enthält Pereirin und Geissospermin. Malariamittel der Eingeborenen 1 ). Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. B e r t h o u. a., Ann. 509. 241. (1934)

Gelidium amansii Rhodophyceae Herkunft: J a p a n i s c h e K ü s t e n g e b i e t e . —• G. amansii ist eine der wichtigsten Stammpflanzen der Japanischen Agar-Agar. Die Droge wird außerdem auch aus zahlreichen anderen Rotalgen bereitet (vgl. unten). Die AgarAgar liefernden Algen werden zusammenfassend als A g a r o p h y t e n bezeichnet. Verwendet wird: der Algenextrakt Handelsbezeichnungen: Agar-Agar (lat.) — Agar-Agar, Vegetabilischer Fischleim, Japanische oder Chinesische Gelatine (deutsch) — Isingglass (engl.) — Phycocolle (franz.) — Kantén (jap.) —• Agar-Agar, Gelosa (port.) —• Agar-Agar, Gelatina de musgo (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , U S P Inhaltsstoffe: K o m p l i z i e r t e G a l a c t o s e - V e r b i n d u n g e n , insbesondere die Calcium- oder Magnesiumsalze des Schwefelsäureesters der 1-Galactose bzw. D-Galactopyranose 1 ) (Agarinsäure). —• Der Galactosegehalt von G. amansii beträgt 2 5 — 3 5 % . Der Galactosegehalt des Japanischen Agar-Agar beträgt 6 7 — 7 6 % , da er gegenüber dem Rohstoff in konzentrierter Form vorliegt. — Die Alge enthält ferner Protein, 2 — 6 % N-Substanzen, Spuren von Fett 2 ). —· Chlorophyll (grüner Farbstoff), Fucoxanthin (gelber Farbstoff), Fucoerythrin (roter Farbstoff), Spurenelemente. Verwendung: Medizinisch bei Verdauungsstörungen (Füllmittel) und als Bestandteil milde wirkender Abführmittel. Arzneimittelträger bei Globuli, Suppositorien etc. Für mikrobiologische Zwecke und als Nährboden für Bakterienkulturen 2 ). Zur Gewinnung von Ausgangssporenmaterial für die Beimpfung von Getreide bei der Züchtung von Claviceps purpurea3). 408

Agar-Agar findet wegen seiner gelbildenden, verdickenden und stabilisierenden Eigenschaften eine ausgedehnte Anwendung in der kosmetischen, Nahrungsmittel- und verschiedenen technischen Industrien. In der Bäckerei- und Konditoreiwarenindustrie. —· Bestandteil von Puddings, Cremes. — In der Speiseeisindustrie. In der Fruchtpasten-, Gelee-, Konfitüren- und Marmeladenindustrie. Weitere Anwendungsgebiete sind: die Stabilisierung von Milchprodukten, die Schokoladen-, Käse-, Fleisch- und Fischindustrie. Zum Klären von Wein und Bier. In der Photo-, Papier- und Textilindustrie. Das Algenprotein dürfte in vieler Hinsicht dem tierischen Eiweiß überlegen sein, da es infolge seines Gehaltes an Tocopherolen eine Art Leberschutzwirkung besitzt 4 ). Bemerkungen: Man unterscheidet im europäischen Handel vor allem folgende Provenienzen : J a p a n . A g a r - A g a r in Fäden und Schnitzeln. Qualitäten: Kobe I — I I I , Jokohama I — I I I (Die Japaner unterscheiden Tengusa-, Kinnhusa-, Toriashi-, Quigusa- und Hirakusa-Agar). Korea Agar-Agar S p a n i s c h e r A g a r - A g a r in Pulverform D ä n i s c h e r A g a r - A g a r in Pulverform und in Schuppen. Weitere Produktionsgebiete für Agar-Agar sind: USA-Atlantikküsten (Florida und Nord-Carolina), Californien, Südafrikanische Union, Australien, Neuseeland, Rußland u. a., vgl. unten. Ferner werden vetwendet:G.pusillum,G.polycladum (= G.pacificum), G. crinale, japanische Küstengebiete, liefern einen hochwertigen japanischen Agar-Agar. G. lichenoides, G. japonicum, japanische Küstengebiete, G. subcostatum, Küsten von Formosa, liefern einen geringwertigen Agar-Agar, werden aber zur Gewinnung der japanischen Qualitäten herangezogen. G. cartilagineum, U S A (Pazifikküste von Californien bis Mexico). Wichtigste Rotalge für die amerikanische Agar-Agar-Produktion. G. cartilagineum wird auch in Südafrika zur Agar-Agar-Gewinnung herangezogen. Galactosegehalt 40—45 % 2 ). G. nudifrons, G. arborescens und G. densum, wachsen ebenfalls an der Pazifischen Küste und werden zur Agar-Agar-Produktion herangezogen. G.pulchrum {— G. australe), Australische Küstengebiete, ist eine der Stammpflanzen des australischen Agar-Agar. Galactosegehalt 3 2 — 3 7 % . G. caulacantheum, Küsten von Neuseeland, ist eine der Stammpflanzen des neuseeländischen Agar-Agar. G. pristoides, Küstengebiete von Südafrika, wird in der Südafrikanischen Union zur Agar-Agar-Gewinnung herangezogen.

409

G. corneum, westeurop. und nordafrikan. Atlantikküsten, ist eine der wichtigsten Stammpflanzen für die Gewinnung von spanischem Agar-Agar. In Spanien wird aus Algen auch ein Pflanzenschleim als Appreturmittel für die Textilindustrie gewonnen 4 ). G. pulchellum, G. latifolium, Irische Küstengebiete. Die Algen werden in Großbritannien auf Agar-Agar ausgewertet. G.-Arten

werden auch zur Gewinnung von Korea-Agar-Agar ausgewertet.

Bemerkungen: vgl.: Acanthopeltis japónica, Ahnfeldtia plicata, Ceramium hypnaeoides u. a., Chondrus crispus, Endocladia muricata, Eucheuma muricatum u. a., Gracilaria confervoides u. a., Hypnea musciformis u. a., Phyllophora rubens, Pterocladia capillacea u. a., Suhria vittata. Literatur: Chapman, Hager, Hoppe, Jaretzky, Merck Index, Tressler, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Ash, Food. Preservation 14. 71. (1954) Hoffmann, Kieler Meeresforsch. Bd. I I I . 165. (1940) 3 ) Rieth, Pharmazie 10. 206. (1955) 4 ) F i n k u. a., Naturwiss. 42. 516. (1955) 2)

Gelsemium sempervirens Loganiaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika, bes. in den südl. Staaten (Virginia, Texas, Florida, Alabama), Golfküste Mexicos und Guatemalas. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Gelsemii sempervirentis, Rhizoma Gelsemii (lat.) — Gelsemium (hom.) — Gelbe Jasminwurzel (deutsch) — Gelsemium Root, Wild Yellow Jessamine (engl.) — Rhizome de gelsemium (franz.) —• Gelsemino (port.) —· Raíz de gelsemio (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Hom. A. B. (frisches Rhizom) Inhalts stoffe : G e l s e m i n , Sempervirin, Gelsemicin (sehr giftig!) und andere Alkaloide (Gesamtgehalt 0 , 1 5 —0,5%)!) 2) 3) 4), ferner /MVIethylaesculetin, ca. 3,8 % Harz, äther. Öl, Fettsäuren, Gerbstoff, Stärke. Verwendung: Bei Neuralgien, Zahnschmerzen, Migräne, Asthma in Form galenischer Präparate. Bei Lähmungen nach Diphtherie und Kinderlähmung. — In der Homöopathie Nervinum und Sedativum 5 ), bei Grippe, Neuralgien, Gebärmutterstörungen, Rheuma, Epilepsie etc. 6 ). — Zur Darstellung des harzartigen Extraktes der Wurzel und der Alkaloide. G e l s e m i n wird gegen Nervenschmerzen und bei Keuchhusten angewandt. 410

Ferner werden verwendet: G. elegans, China, enthält stark giftige Alkaloide 4 ), Koumin, Kouminin, Kouminicin, Kounidin und Kouminidin. Die ersten drei haben curareähnliche Eigenschaften. In China arzneilich verwendet 7 ). In den U S A wird aus der Blüte von G. sempervirens ein Parfüm gewonnen, dessen Anwendung nicht harmlos ist, da es Haut- und Schleimhautentzündungen hervorruft 6 ). Bemerkungen: Giftdroge! Im Süden der U S A bei den Indianern zu sog. Gottesurteilen und zu Giftmorden (Reko) verwendet. Literatur: Hager, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., v g l . L i t . - V e r z .

3) 4) 5) c)

')

F o r s y t h u. a., J. ehem. Soc. (London) 579. (1945) Prelog, H e l v . O i m . A c t a . 31. 588. (1948) Goutarel u. a., E x p e r e n t i a 4. 24. (1948) Chou, Pharmazie 9. 689. (1954) Prinz, S. Α . Z. 89. 301. (1949) Merkel, Pharmazie 8. 350. (1953) Mosig, D . Α . Z. 94· 887. (1954)

Genista tinetoria Leguminosae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das blühende Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Genistae tinetoriae (lat.) — Genista tinetoria (hom.) — Färberginster (deutsch) —· Dyer's Broom (engl.) — Genêt des teinturiers (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frisches Kraut) Inhaltsstofie: 0,33% Alkaloide. — Im Samen Cytisin, Methylcytisin und ein unbekanntes Alkaloid. — In der Blüte Luteolin (Flavonglykosid), Genistein 1 ), 0,03% äther. ö l , Gerbstoff. Verwendung: Diureticum, Laxans. —· In der Homöopathie. — Die Blüten wurden früher zum Gelbfärben, zur Darstellung des Schüttgelbs verwendet. Ferner werden verwendet: G. germanica, Deutscher Ginster, Europa, in gleicher Weise. Besonders die Samen enthalten Cytisin, äther. Öl. G. ovata, G. anglica, G. sagittalis, G. monosperma, G. purgans werden wie G. tinetoria ausgewertet. G. florida, G. ephedroides, G. racemosa, G. monosperma, G. spicata enthalten Cytisin. G. tridentata, Brasilien, liefert C a r q u e j a ö l , ein äther. Öl mit Cineol. G. sphaerocarpa.

Rinde und junge Zweige enthalten Retamin 2 ) 3).

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., v g l . L i t . Verz. 1)

Charaux u. a., Bull soc. chim. biol. 26. 458. (1938) Valier, Bull. sei. pharmacol. 40. 520. (1933) 3 ) Wünschendorff, do. 45. 601. (1933) 2)

4XI

Gentiana lutea Gentianaceae Herkunft: Gebirge Südeuropas, Alpen, Vogesen, Schwarzwald, Karpaten, Bosnien. Hauptherkunftsgebiete: Spanien, F r a n k r e i c h , I t a l i e n , Balkanländer (Jugoslawien), Türkei. — Indien. —• In den USA werden Kulturversuche gemacht. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Gentianae rubrae (lat.) — Gentiana lutea (hom.) — Enzianwurzel, Bitterwurzel (deutsch) — Gentian Root (engl.) — Racine de gentiane (franz.) —· Raíz de genciana (port., span.) Offizineil: DAB 6., Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR, USP, Hom. A. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: Die Bitterstoffglykoside Gentiopicrin ( = Gentiamarin = Erytaurin = Swertiamarin) und Gentisin ( = Gentiin, gelber Farbstoff)1) 2) 3). Gentiogenin und G e n t i a m a r i n sind die durch Hydrolyse abgespalteten Aglykone (Bitterstoffe). Ferner Gentianose, Gentiobiose, Saccharose, Pectin, Gentiosterin, flüchtige Duftstoffe, Fermente (Emulsin), Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid, Gentianin (Alkaloid)4), Gerbstoff, Schleim. Verwendung: Amarum, Stomachicum, Roborans, Aromaticum. —• Bei der Behandlung von Verdauungsstörungen, Dyspepsie, Leber- und Gallenstörungen. —' In der Homöopathie bei Verdauungschwäche, chronischer Gastroenteritis u. a. —• Vermifugum5). —· In der Veterinärmedizin. — Rohstoff für Gewürzextrakte. — In der Likör- und Schnapsindustrie wird fermentierter Enzian benutzt, der kein Amarum ist. Ferner werden verwendet: G. punctata, Gefleckter Enzian, Alpen, Karpaten, Balkangebirge. — G. purpurea, Purpurner Enzian, Westalpen bis Vorarlberg, Karpaten, Apennin, Skandinavien. Die Wurzel enthält Gentianin4). — G. pannonica, Ungarischer Enzian, Ostalpen, Böhmerwald, Sudeten, Karpaten. —· Die genannten Arten liefern ebenfalls die offizinelle Droge. G. Kirillowii. Die oberirdischen Teile enthalten Gentianin (Alkaloid)4)6). G. asclepiadea, Würgerenzian, Schwalbenwurzenzian, Europ. Gebirge, Kaukasus. Die Wurzeln enthalten Gentiopicrin und Gentianin. G. acaulis, Stengelloser Enzian, Europa, Nordasien. Die ganze Pflanze enthält Gentiacaulosid ( = Gentiacaulin). Die Blüten, ebenso wie die anderer G.-Arten, gelten als Tonicum. G. verna, Frühlingsenzian. Das Kraut — Herba Gentianae —• wird als Amarum benutzt. G. cruciata, Kreuzenzian, Europa und Nordasien. Das Kraut —· Herba Gentianae c r u c i a t a e —· enthält Gentiopicrin. Die frische Wurzel ist im Horn. A. B. aufgeführt. G. ciliata, Gefranster Enzian, G. Pneumonanthe, Lungen- oder Wiesenenzian, Alpengebiete, Sibirien. Die Wurzeln enthalten Gentianin. Wurzel und 412

Kraut ferner G e n t i o p i c r i n 6 ) . Die Wurzeln gelten als Verwechslungen der Handelsdroge. Das Kraut wurde als H e r b a A n t i r r h i n i c o e r u l e i oder H e r b a P n e u m o n a n t h e s gehandelt. G. germanica, Deutscher Enzian, Europa. Das Blatt enthält G e n t i o p i c r i n . G. amarella. Die frische Wurzel ist im Horn. Α. B. aufgeführt. G. quinqueflora. Die frische blühende Pflanze ist im Horn. Α. B. aufgeführt. G. scabra, Japan, China. Die Wurzeln werden als Stomachicum benutzt. G. oliveri, Pakistan. Aromaticum und Amarum. G. kurro, Pakistan (Nordwesthimalaya). Die Wurzel enthält 5 — 7 % cyrrhizin. G. ochroleuca,

Gly-

Nordamerika. Die Wurzel wird als Stomachicum benutzt.

Bemerkungen: Man unterscheidet rasch getrocknete, gelblich-weiß bis hellbraun brechende Wurzeln für arzneiliche Zwecke und fermentierte, intensiver riechende, rotbraun brechende Wurzeln zur Branntweingewinnung. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. ') K ö r t e , Chem. Ber. 87. 512. (1954) ) Ders., Chem. Ber. 87. 1357. (1954) Ders., D . A . Z. 94. 889. (1954) 4 ) Steinegger u. a., P h a r m . A c t a . H e l v . 26. 259. (1951) - 26. 333. (1951) 6 ) Seel, Pharmazie 7. 839. (1952) 6 ) K u r i m a j a , Apothekenwesen 3. 15. (1954) 3)

Geoffrea surinamensis Leguminosae Herkunft: Tropisches Südamerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Geoffreae (lat.) — Geoffrearinde (deutsch) Verwendung: Vermifugum Ferner werden verwendet: G. superba, Brasilien (Ceará, Bahia, Espirito Santo). Blätter, Zweige und Blüten werden als Vermifugum benutzt. Wirkstoff: E s e r i n (vgl. Physostigma venenosum). Literatur: Preise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Geranium Robertianum Geraniaceae Herkunft: Mitteleuropa, bes. Italien, Ungarn. —· Nordamerika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Geranii Robertiani, Herba Ruperti (lat.) — Ruprechtskraut, Robertsgeranium, Stinkender Storchschnabel (deutsch) 413

Offizineil: Erg.B. 6,Horn. Α. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : G e r a n i i n frischen Pflanze.

(Bitterstoff), ca. 5 % Gerbstoff, äther. Öl in der

Verwendung: Adstringens, auch in der Homöopathie, ferner bei Basedow. —• In der Volksheilkunde bei Diarrhoen, Blutungen, Wunden. Ferner werden verwendet: G. macrorrhizum, Felsenstorchschnabel, Balkanländer. Inhaltsstoff : äther. ö l . Volksheilmittel. G. silvaticum, Waldstorchschnabel, Europa. Inhaltsstoffe: .Gerbstoffe (ca. 5 0 % davon sind Catechingerbstoffe). G. pratense, Wiesenstorchschnabel, Europa. Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (ca. 19% davon sind Catechingerbstoffe). G. sanguineum, Blutroter Storchschnabel, Blutkraut. — G. palustre, Sumpfstorchschnabel, Mitteleuropa. Inhaltsstoffe: Gerbstoffe. Adstringens. G. maculatum, Gefleckter Storchschnabel, Nordamerika (von Neufundland bis Manitoba, südlich bis Georgia und Missouri). Die Wurzel enthält 1 0 — 2 8 % Gerbstoff, Gallussäure. R a d i x G e r a n i i m a c u l a t i , Cranesbill Root, wird als Adstringens und als Gerbstoffdroge gebraucht. Im Horn. A. B . ist das frische Rhizom offizinell. G. molle, Weicher Storchschnabel, enthält ebenfalls Gerbstoff. G. Maximowiczii, China, wird als Mittel gegen Rheuma und Nervenschmerzen gebraucht. G. wallichianum, Pakistan. Der Saft der Pflanze wird im Lande selbst als Adstringens verwendet. Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Geum urbanum Rosaceae Herkunft: Europa, Mittelasien, westl. Nordamerika. Verwendet wird: 1. das K r a u t —• 2. die Wurzel ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Gei urbani, Herba Caryophyllatae (lat.) —• Nelkenwurzkraut, Benediktenkraut (deutsch) Inhaltsstoffe : äther. Öl, Gerbstoff. Verwendung: Tonicum, Antidiarrhoicum. —• In der Likörindustrie. 2. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Gei urbani, Radix Caryophyllatae, RJhizoma Caryophyllatae (lat.) — Nelkenwurz, Benediktenwurzel (deutsch) — Common Avens Root (engl.) — Racine bénite (franz.) Offizinell: Horn. A. B. 414

Inhaltsstoffe: äther. Öl mit G e i n (Glykosid), das Eugenol liefert. Bitterstoff 1 ), bis 3 0 % Gerbstoff, ein Flavon. Verwendung: Adstringens, Antidiarrhoicum. — In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde als Gurgelmittel. Ferner werden verwendet: G. rivale, Europa, Asien, Nordamerika. Die Wurzeln — R a d i x bzw. R h i z o m a C a r y o p h y l l a t a e a q u a t i c a e — Wassernelkenwurz, Sumpfnelkenwurz, Water Avens Root — enthalten G e i n ( = Geosid-Glykosid), aus dem bei Hydrolyse ca. 0 , 1 % äther. Öl mit Eugenol entsteht. Die Droge enthält ferner ca. 3 % Gerbstoff und einen Bitterstoff. Die frische blüh. Pflanze ist im Horn. A . B . offizinell. — In der Volksheilkunde als Stomachicum. G. intermedium G. montanum,

ist eine häufig vorkommende Hybride 1 ). Bergnelkenwurz, Alpengebiete, liefert H e r b a G e i a l p i n i .

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber u. a., vgl. L i t . - Y e r z . *) Hegnauer, P h a r m . W e e k b l . 87. 641. (1952)

Gigartina mamillosa Rhodophyceae Herkunft: Atlantikküsten von Norwegen, Frankreich und Großbritannien, meist gemeinsam mit Chondrus crispus vorkommend Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Zur Gewinnung von C a r r a g h e e n und zur Fabrikation von C a r r a g h e e n i n und C a r r a g h e e n a t e n . —• Die Alge enthält ca. 4 8 — 5 8 % gelierfähige Substanz, die teils kalt-, teils heißwasserlöslich ist. G. stellata wächst an den Küsten von Großbritannien und wird dort zur Fabrikation eines agarähnlichen Produktes benutzt. —• G. ungulata und G. clavifera, Neuseeland, werden zur Gewinnung von C a r r a g h e e n geerntet, vgl. Chondrus crispus

Gillenia stipulata Rosaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Indian Physic Root, American Ipecac (engl.) Verwendung: Emeticum Literatur: vgl. Lit.-Yerz.

415

Gilletiella congolana Acanthaceae Verwendet wird: das Öl der Samen Inhaltsstoffe : Die Samen enthalten ca. 4 8 % fettes Öl. Verwendung: Das Öl ähnelt dem Olivenöl. Es scheint aber nicht sicher, ob es in gleicher Weise verwendet werden kann. Literatur: W i e s n e r u. a . , v g l . L i t . - V e r z .

Ginkgo biloba Ginkgoaceae Herkunft: China, Japan. In Europa kultiviert. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Folia Ginkgo bilobae

(lat.)



Ginkgoblätter

Inhaltsstoffe: Ginkgetin (Flavon) 1 ), Gingkol (eine dem Cardol ähnliche Substanz) Verwendung: In Ostasien gegen Scrophulose und als Hustenmittel. Bemerkungen: Extrakte aus den Früchten sollen tuberculostatische Eigenschaften gegenüber Mycobacterium tuberculosis haben 2 ). Literatur: I s h i d o y a , S c h i n d l e r u . a . , v g l .

Lit.-Verz.

B a k e r u . a . , J . o f C h e m . S o c . ( L o n d o n ) 1948. 2 1 3 8 2 ) M o s i g , D . A . Z . 94. 887. (1954)

Gladiolus palustris Orchidaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: die Zwiebel Handelsbezeichnungen: Bulbus Victoriaiis rotundus, Bulbus Gladioli (lat.) —· Runde Siegwurz, Runder, Weiblicher Allermannsharnisch (deutsch) Inhaltsstoff: äther. ö l Verwendung: In der Veterinärmedizin. Ferner werden verwendet: G. communis. Die Zwiebel wird in gleicher Weise verwendet wie B u l b u s V i c t o r i a i i s r o t u n d u s . G.-Arten. Der Saft der Blätter enthält bis zu 1 % und mehr Ascorbinsäure. Durchschnittsgehalt 6 o o m g % . Gladiolenblätter wurden v o r d e r Synthese der Ascorbinsäure zur Gewinnung von Vitamin C benutzt. Man kann aus dem Pulver frischer Blätter oder dem Preßsaft natürliche Vitaminkonzentrate ge-

416

Winnen, die zur vorbeugenden Behandlung, als Ergänzungsnährstoff oder zur Vitaminisierung von Nahrungsmitteln dienen 1 ). Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz. Gstirner, P h a r m a z i e 4. 524. (1949)

Glaucium corniculatum Papaveraceae Herkunft: Mittelmeergebiete Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Glaucii (lat.) —• Roter Hornmohn, Hornmohnkraut (deutsch) Inhaltsstoffe: Im K r a u t : Fumarin, Glaucin u. a. Alkaloide (ca. 0,5%). — In der Wurzel: Protopin, Chelerythrin, Glaucopicrin und Sanguinarin. Verwendung: Sedativum. Bei Diabetes und Neurasthenie. Ferner werden verwendet: G. luteum —• Gelber Hornmohn, Frankreich, Belgien, Holland. Die Wurzel enthält Glaucin und Glaucopicrin. — Der Same enthält 3 0 — 3 5 % trocknendes Öl. Hornmohnöl ist als Speiseöl geeignet, kann aber auch zur Seifenfabrikation und als Brennöl verwendet werden. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Ubbelohde, W i e s r e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Glechoma hederaceum Labiatae Herkunft: Europa, nördl. Asien, Amerika. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen : Herba Hederae terrestris, Herba Glechomae, Herba Nepetae (lat.) — Glechoma hederacea (hom.) — Gundelrebe, Erdefeu (deutsch) —• Ground I v y Herb, Gill Herb (engl.) — Herbe de lierre terrestre (franz.) —· Herva terrestre (port.) — Yerba de hiedra terrestre (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Hom. Α. Β. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 0,03—0,06% äther. Öl, ca. 3 — 7 % Gerbstoffe, Glechomin (unerforschter Bitterstoff), Saponin, Harz, Wachs. Verwendung: Antidiarrhoicum. — In der Homöopathie bei Hämorrhoiden. — In der Volksheilkunde bei schlecht heilenden Wunden, Magenkatarrhen, bei Blasen- und Steinleiden. Bemerkungen: Giftdroge! Besonders für Pferde giftig! Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber u . a . , vgl. Lit.-Verz.

27

Hoppe,

Drogenkunde

417

Glechon spathulata Labiatae Herkunft: Brasilien Verwendet werden: die Blätter und blühenden Zweigspitzen. Handelsbezeichnung: Mangerona (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate arzneilich verwendet. Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Gleditschia triacanthos Leguminosae Herkunft: Nordamerika, der Baum wird in Anlagen vielfach kultiviert. Untersucht wurden: Blätter und Blüten Inhaltsstoffe: Akromerin, Olmelin (Farbstoffe) 1 ) Ferner werden verwendet: G. triacanthos liefert Honey Locust Gum, ein pathologisches Produkt, bestehend aus den Calcium- und Strontiumsalzen der d-Glucuronsäure 2 ). G. koraiensis

und G. officinalis

werden in China als Heilmittel gebraucht.

Literatur: Ishidoya u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2)

Gachokidse, J. angew. Chem. 23. 747. (1950) D . A . Z. 80. 422. (1954)

Globularia alypum Globulariaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Südfrankreich, Pyrenäen- und Appeninhalbinsel, Marokko, Ägypten, ferner Arabien. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Alypi, Folia Globulariae (lat.) — blumenstrauchblätter (deutsch) — Séné sauvage (franz.)

Kugel-

Inhaltsstoffe: G l o b u l a r i n ( = Alypin — Glykosid), P i c r o g l o b u l a r i n (Bitterstoff), ca. 2 , 5 % Globulariacitrin ( = Rutin — Flavonglykosid), Globularesin, Globularitansäure, Blausäure, ca. 8 , 7 % Gerbstoff, Zimtsäure, Mannit. Durch Spaltung entsteht aus dem giftigen G l o b u l a r i n das abführende Globularetin. Verwendung: Die Droge wird als Laxans propagiert, sie wird jedoch als ungeeignet abgelehnt. — Das G l o b u l a r e t i n ist ein wirksames Purgans und Diureticum. 418

Ferner werden verwendet: G. vulgaris {—G. aphyllanthes = G. elongata), Kalkkugelblume, Süd- und Mitteleuropa. Inhaltsstoffe 1 ): Globularin (Glykosid), vgl. G. aly-pum. G. nudicaulis, Nacktstengelige Kugelblume, Mitteleuropa und G. cordifolia, Herzblättrige Kugelblume, Europa, Vorderasien, sind ähnlich zu beurteilen. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Sadowski, Pharmaz. Praxis (Beilage zur Pharmazie) März 1955

Gloiopeltis furcata Rhodophyceae Herkunft: Japanische Küstengebiete Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: G. furcata u. a. Arten, z. B . G. tenax und G. complanata dienen zur Gewinnung von „ F u n o r i " , einem viskosen, nicht gelierenden Kolloid, welches vor allem in der Papierindustrie Verwendung findet 1 ). Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Hoffmann, Kieler Meeresforsch. 165. (1940)

Gloriosa superba Liliaceae Herkunft: Trop. Afrika, Indien, Ceylon, Birma, Malakka, China. Verwendet wird: die Knolle Handelsbezeichnungen: Tubera Gloriosae (lat.) — Gloriosaknollen (deutsch) Inhaltsstoffe: 0,03% (nach anderen Angaben 0,3%) C o l c h i c i n und drei dem Colchicin verwandte Substanzen, Harze, Säuren, Cholin, Phytosterol mit Stigmasterol und Phytosteroline 1 ) 2 ). Chelidonsäure 3 ). Nach anderen Angaben wurden aus frischen Knollen die Alkaloide C o l c h i c i n und Gloriosin isoliert (0,006% in frischen Knollen, 0 , 0 6 — 1 % in trockenen Knollen). In weiteren Untersuchungen konnten beide Alkaloide nicht festgestellt werden, sondern ein anderes kristallines Alkaloid sowie y-R es o r c y l s ä u r e m o n o methyläther4). Verwendung: Die Gewinnungsmöglichkeiten von C o l c h i c i n werden geprüft. Salze der y - R e s o r c y l s ä u r e wirken antirheumatisch 4 ). Ferner werden verwendet: G. Rothchildiana und G. simplex ebenfalls C o l c h i c i n und verwandte Substanzen 1 ). 27

enthalten

419

Die frische Pflanze von G. superba r i o s a offizineil.

ist im Horn. A. B . als M e t h o n i c a G l o -

Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. S a n t a v y u. a., P h a r m a z i e 7. 595. (1952) Mehra u . a . , J. P h a r m . Pharmacol. 3. 486. (1951) Kwasniewski, P h a r m . Zentralhalle 92. 5. (1953) 4 ) Subbaratnam, Pharmazie 8. 1041. (1953) 2)

3)

Gluta Rcnghas Anacardiaceae Herkunft: Tropische Gebiete Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Glutarenghol, eine dem Cardol ähnliche Substanz. Bemerkungen: vgl. Semecarpus

anacardium

Literatur: Schindler u. a., v g l . Lit.-Verz.

Glycine Soja =

Soja

hispida

Leguminosae Herkunft: U S A , C h i n a , M a n d s c h u r e i , Canada, Japan, Indonesien, Korea, Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Paraná, Sâo Paulo), Paraguay, Argentinien, Afrika (Nigeria, Kenia, Kamerun), Südrußland, Italien, Spanien, Türkei, Balkanländer. Verwendet werden: 1. die Bohne — 2. das fette Öl der Bohnen ι. die B o h n e Handelsbezeichnungen: Fabae Sojae, Semen Sojae (lat.) — (deutsch) —· Soya Beans (engl.)

Sojabohnen

Inhaltsstoffe : ca. 3 5 — 4 0 % E i w e i ß (hochwertiges Eiweiß mit den 10 Aminosäuren: ca. 7 , 1 % Arginin, 2 , 3 % Histidin, 5 , 8 % Lysin, 1 , 2 % Tryptophan, 5 , 7 % Phenylalanin, 2 % Methionin, 4 % Theonin, 6,6% Leucin, 4 , 7 % Isoleucin, 4 , 2 % V a l i n ) — • ca. 1 2 — 1 8 % f e t t e s Ö l , ca. 2 0 — 3 0 % Kohlehydrate, ca. 1 , 5 — 2 % L e z i t h i n , V i t a m i n e , Bitterstoff, C a n a v a l i n (Ferment), Stigmasterin, Sitosterin ( S t e r i n e ) , Mineralstoffe, Kalk, Saponine; Genistin 2 ) 3) und Daidzin (Flavonglykoside), Cholin, Betain. Trigonellin, Guanidin, Phasin (ein giftiges Agglutinin). Verwendung: Wichtiges Nahrungsmittel, besonders in Ostasien. — Zu Sojasaucen. — Zur Herstellung von Diabetikerpräparaten, Säuglings- und Kindernährmitteln 1 ), Soja-Schokolade, Soja-Butter, Soja-Kuchen, Vegetabilischem Fleisch, Sojamilch 4 ), Soja-Käse. 420

Z u r Herstellung von Sojaleimen, die sich durch Wasserfestigkeit und hohe Klebkraft auszeichnen, gebraucht in der Holz-, Papier- und Textilindustrie 5 ). Zur Gewinnung von fettem Öl, Lezithin und Casein. In U S A wurde die technische Darstellung von Cortison aus Sojabohnen aufgenommen 6 ). Sojabohnen dienen zur Herstellung von Nährlösungen für die Streptomycingewinnung, zur Darstellung von Ureasepräparaten. Das Ferment C a n a v a l i n soll sich bei der Behandlung von Pneumokokkeninfektionen bewährt haben. Die Sterine bilden Ausgangsstoffe für die Gewinnung von Sexualhormonen, wie Corpus-luteum-Hormon (Progesteron), Dehydroandrosteron, Androsteron 7 ). 2. das f e t t e Ö l der B o h n e n Handelsbezeichnungen: Oleum Sojac (lat.) —• Sojabohnenöl (deutsch) —· Soya Oil (engl.) Inhaltsstoffe: ca. 80% ungesättigte Fettsäuren, mit ca. 1 9 % Linol-, ca. 5 % Linolen-, Palmitin- und ca. 5 6 % Ölsäureglyceriden. Die Analysen differieren beträchtlich. Das rohe Öl enthält ferner reichlich Phosphatide, Sterine, Fermente, Vitamine (A, E, K). Das Lezithin geht bei der Extraktion in das Öl über, wird aber bei der Raffination abgeschieden. "Verwendung: Rohes Sojaöl wird anstatt Leinöl in der Lack- und Firnisindustrie und in der Seifenindustrie verwendet. Zur Darstellung von F e t t s ä u r e n , die wiederum zur Fabrikation von Kunstharzen ( A l k y d h a r z e n ) dienen, z. B. Polyamidharz. —• Durch Kombination dieses Polyamidharzes mit Epoxyharzen wird ein Glanzlack zum Lackieren von Drucken hergestellt. — Weiter wird ein Klebstoff gewonnen, der Holz, Glas, Metall, Papier, Kunststoffe und Kautschuk klebt, dsgl. ein Harz zur Herstellung harter, glänzender Emaillelacke 8 ). —· Zu Weichmachern, Wachstuchen, Gewebeüberzügen, sulfonierten Reinigungsmitteln etc. 9 ). Aus dem Öl werden ferner höhere gesättigte und ungesättigte F e t t a l k o h o l e , F e t t a l k o h o l s u l f o n a t e u. a. Alkoholderivate für verschiedene Verwendungszwecke erzeugt 10 ). In der Kosmetik zur Herstellung von Hautpflegemitteln 1 1 ). Zur Herstellung von Faktis. Ferner werden verwendet: Man kennt ungefähr 800 Varietäten und Sorten von G. Soja. Es werden bes. die Varietäten G. Soja platycarpa var. melanosferma, G. Soja var. atrosperma, G. Soja húmida var. pallida kultiviert. Entbittertes S o j a s c h r o t ist ein wertvolles Viehfutter, es enthält ca. 4 0 — 5 0 % Eiweiß, ca. 3 , 6 % Phytin. — Zur Fabrikation von Kaltleimen. Es dient auch zur Herstellung eines Preßstoffes, der im Karosseriebau Verwendung findet. Die S o j a p h o s p h a t i d e werden als technische Emulgatoren gebraucht. 421

H y d r o l y s i e r t e S o j a b o h n e n p r o t e i n e werden zur Herstellung von Schaumlöschmitteln verwendet 1 2 ). S o j a - L e z i t h i n wird in der Nahrungsmittelindustrie als antioxygene und emulgierende Substanz verwendet 1 3 ). — Bei der Herstellung von Marmeladen 14 ). — Zusatz zu Speisefetten, — zu Dorsch- und Heilbutt-Leberölen, um die Vitaminwirkung zu stabilisieren 15 ). — Schmiermittel. — In der Textilindustrie zur Behandlung der Fasern während des Spinnprozesses. —• Zur Herstellung plastischer Massen. — In der Seifenindustrie. — Zusatzstoff für Lacke, Emulgator in der Anstrichmittelindustrie 14 ). Bemerkungen: Bei der Darstellung der S o j a - S a u c e n spielen AspergillusArten eine Rolle, z. B . : Aspergillus Oryzae, Diastasebildner bei der Darstellung der japanischen Soja-Sauce und bei der Bereitung von Reiswein (Saké). A. Wentii tritt in Java auf gekochten Sojabohnen auf und wird ebenfalls zur Darstellung von Soja-Sauce verwendet. Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, H a n d b u c h d. trop. L a n d w . , Hempel, I s h i d o y a , Kahrs-Leifer, Merck I n d e x , Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner, Wulf u . a . , vgl. L i t . - V e r z . x) 2) 3) 4) s) 6)

') 8) ») 10 ) ") 12) 13) 14) 16)

Bansi u. a., E r n ä h r u n g u. Verpfl. i . 80. (1949) W a l z , A n n . 489. 118. (1931) W a l t e r , J. A m . Chem. Soc. 63. 3273. (1941) Schramm, P h a r m a z i e 10. 368. (1955) Harding, A m e r . J. of P h a r m a c y 120. 18. (1948) Chem. Ind. (1951) Hennig, A p o t h . Ztg. 61. 19. (1949) Chem. Ind. 5. 775. (1953) Chem. Ind. 5. 459. (1953) Chem. Ind. 6. 591. (1954) Janson, Heilkunst 66. A . 185. (1953) Chem. Ind. 4. 361. (1952) Frydlender, R e v . P r o v . chim. A c t u a l , sci. réun. 50. 145. (1947) Paint, Oil and Chemical R e v i e w 1953, S. 27. S e i f e n — F e t t e — Ö l e — W a c h s e N o . 12. (1953)

Glycyrrhiza glabra Leguminosae Herkunft: var. tyfiica, Südfrankreich, S p a n i e n (Aragonien, Catalonien, Andalusien, Navarra, Altkastilien, Valencia), I t a l i e n (Calabrien, Sizilien). var. glandulifera, Balkanländer, Mittel- und S ü d r u ß l a n d (Galizien, Krim, W o l g a g e b i e t e , U r a l , Kaukasus, Transkaukasien), Kleinasien ( T ü r k e i , S y r i e n , Iran, Irak [Kut-el Amara], Afghanistan), Pakistan, südl. Sibirien, westl. China, Mongolei. var. violaceae kult.

und var. fallida,

K l e i n a s i e n (Mesopotamien), wildw. und

Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. der eingedickte Saft 422

ι . die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Liquiritiae, Radix Glycyrrhizae (lat.) —· Süßholz, Süßholzwurzel (deutsch) — Licorice Root (engl.) — Racine de réglisse (franz.) — Raiz de alcacuz (port.) — Raíz de regaliz, Raiz de orozuz (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR, USP, Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 5—-15% G l y c y r r h i z i n (ein Calcium-Kaliumsalz der Glycyrrhizinsäure = Glykuronid mit Saponin Wirkung). Bei der Hydrolyse entsteht Glycyrrhetinsäure, Uronsäure und d-Mannuronsäure. — Glycyrrhicin hat ungefähr die 150 fache Süßkraft von Rohrzucker. Ferner ca. 5 % Saccharose, ca. 2,5% Glucose, Mannit, Liquiritin (Glykosid), ca. 6% Bitterstoffe, ca. 1,75—4% Harz, ca. 20—30% Stärke, ca. 1,5—4% Gummi, Spuren von äther. Öl mit Methylsalicylat, ca. 2—4% Asparagin, Spuren von Fett, Gerbstoff, ein steroidartiger Körper mit anticholinergischer "Wirkung. "Verwendung: Expectorans, Geschmackskorrigens, Diureticum. —'Bestandteil zahlreicher Teemischungen und galenischer Präparate. — Zur Herstellung von S u c c u s L i q u i r i t i a e . — In der Kautabak-, Bier- (Porter) und Likörindustrie. Bemerkungen: Die wichtigsten Handelssorten sind naturelle, %> einfach und doppelt mundierte Qualitäten sowie feinste bis grobe Mahlungen dieser Sorten. 2. der e i n g e d i c k t e Saft Handelsbezeichnungen: Succus Liquiritiae, Extractum Glycyrrhizae (lat.) — Süßholzsaft, Süßholzextrakt, Lakritzensaft (deutsch) — Juice of Licorice (engl.) — Suc de réglisse (franz.) — Extracto de alcacuz (port.) — Extracto de regaliz, Extracto de orozuz (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Helv., USP Inhalts stoffe : ca. 13—33% G l y c y r r h i z i n 1 ) , Liquiritin, Mannit, Zucker, Bitterstoff, Gummi, ca. 25% koagulierte Kolloidsubstanzen. Der Gehalt an G l y c y r r h i z i n ist abhängig vom Rohstoff und der Fabrikationsmethode. Spanische Ware enthält ca. 1 3 — 1 5 % , italienische ca. 16%, türkische ca. 25%, russische ca. 28,5%, chinesische ca. 2 1 % Glycyrrhizin. In den letzten Jahren wurde eine desoxycorticosteronähnliche Wirkung des Süßholzsaftes festgestellt2). Der Saft enthält ferner eine noch unbekannte spasmolytische Substanz3) 4). Vorhandene Ketesteroide üben offenbar unerwünschte Nebenwirkungen aus. (In standardisierten Präparaten für die Behandlung von Magen- und Darmgeschwüren werden sie entfernt.)5) ®) 7 ) Verwendung: Expectorans. — Bei der Behandlung der Addisonschen Krankheit, bei Ulcus ventriculi und duodeni3) 4). Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate. —· Zur Darstellung von S u c c u s L i q u i r i t i a e depur. —· In der Süßwarenindustrie, zur Herstellung von Lakritzwaren. —• In der Tabak- und Kautabakindustrie. — Bei der Bierfabrikation, bes. bei Porter und Ale. —· 423

Früher in der Feuerlöschtechnik zu Schaumlöschern. —• In Ostasien zu Tinten und Tuschen. Bemerkungen: Succus Liquiritiae kommt aus allen Herkunftsgebieten der Wurzeldroge, wird aber auch in anderen Ländern, ζ. B. in USA und Deutschland produziert. Hauptherkunftsgebiete für Succus Liquiritiae sind Spanien, Italien, Türkei, Syrien, Rußland. Die Ware wird in Blöcken, in dünnen, mittleren und dicken Stangen sowie als Pulver gehandelt. Es gibt eine Reihe bekannter Handelsmarken. Ferner werden verwendet: G. uralensis und G. echinata. Mandschurei (wildw.), liefern ebenfalls die russische Droge. G. echinata kommt auch in China vor.

Uralgebiete bis

Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz. Ferner Kwasniewski, Pharmazie 7. 441. (1952) *) 2 ) ) 4 ) 5 ) e ) ') 8 ) 3

Sag, R e v . int. Bot. appi. Agrie, trop. 32. 570. (1952) Mollhuysen u. a., ,,The L a n c e t " , 259. 3 8 1 . (1950) Groen u. a., D. A. Z. No. 24. (1953) Nelemanns u . a . , Acta Physiol. Pharmacol Neerl. 1 . 2 1 2 . (1950) Kunert, Pharmazie 9. 591. (1954) Kohler, Pharmazie 9. 770. (1954) Klosa, Pharmazie 9. 1008. (1954) Fairbairn, J . Pharmacy Pharmacol. 5. 281. (1953)

Gnaphalium dioicum = Antennaria

dioica

Compositae Herkunft: Europa, besonders Balkanländer, Rußland, — Nordasien, Nordamerika. Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Gnaphalii, Flores Pedis cati, Flores Pilosellae albae (lat.) — Weiße oder Rosa Katzenpfötchen, Weiße oder Rosa Immortellen, Ruhrkrautblüten (deutsch) ·—• Cats Foot Flowers (engl.) — Fleurs de pied de chat ifranz.) Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe : Der Wirkstoff ist ein chemisch unerforschter, bitterer Stoff. Gerbstoff, Harz, äther. Öl. Verwendung: Antidiarrhoicum, Diureticum, Cholagogum1), besonders in der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: G. arenarium. Der Extrakt hat sich bei chronischen Cholecystiden bewährt. G. luteo-album. Das Kraut wird in China als Hustenmittel gebraucht. G. purpureum, Südeuropa. Hustenmittel. 424

G. uliginosum, Ruhrkraut, Osteuropa. Antidiarrhoicum, offizineil in der UdSSR. G. conoideum, Mexico. Das Kraut wird als Herba Gnaphalii arzneilich verwendet. G. plantaginifolia, Nordamerika, in den U S A gehandelt. G. polycephalum. Vielköpfiges Ruhrkraut, Sweet oder Fragrant Life Everlasting, U S A (Prärien), Jamaica. Die frische blüh. Pflanze ist im Horn. Α. B. offizinell. Die Droge ist chemisch noch nicht genau untersucht; sie enthält u. a. einen Flavonkörper. Gegen Ischias, Rheuma, Trigeminusneuralgien 1 ). Bemerkungen: vgl. Helichrysum,

arenarium.

Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Kroeber, Pharmazie 6. 616. (1951)

Gomphia parviflora Oehnaceae Herkunft: Brasilien (Paraiba, Pernambuco, Rio Grande do Norte) Verwendet wird: das Öl des Fruchtfleisches Handelsbezeichnungen: Gomphiafett, Batiputafett Inhaltsstoffe: Das Fruchtfleisch enthält ca. 2 0 — 2 5 % Fett. Ferner werden verwendet: Weitere G.-Arten gewertet.

werden ebenfalls auf Fett aus-

Literatur: Freise, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Gomphocarpus fructicosus Asclepiadaceae Herkunft: Südafrika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Uzarae (lat.) — Uzarawurzel (deutsch) Inhaltsstoffe: Schwach herzwirksame Glykoside 1 ), Uzarin (beruhigend und lähmend), Uzaren, Uzaridin 2 ), Xysmalorin, Urezin, Uzarosid 3 ). Verwendung: Antispasmodicum Dysmenorrhoe.

bei

Dysenterie.

Bei

Diarrhoen.

Ferner werden verwendet: Aus den Samen von G. fructicosus Gofrusid (Glykosid) isoliert 4 ).

Gegen wurde

Literatur: Jaretzky, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Thorp u. a., Austral. J. exp. Biol. med. sei. 31. 529. (1953) Bersin, Angew. Chemie 61. 190. (1949) Tschesche u. a., Chem. Ber. 85. 1042. (1952) 4 ) Keller, Helv. Chim. Acta 32. 1607. (1949) 2)

3)

425

Gonioma kamassi Herkunft: Südafrika Untersucht wurde: das Holz Handelsbezeichnungen: South African Boxwood, K y s n a B o x w o o d (engl.) Inhaltsstoffe: Kamassin (Alkaloid) Bemerkungen: Giftiges

Holz.

Literatur: Schüttler u. a., Helv. Chim. Acta 34. 920. (1951)

Gossypium- Arten Malvaceae Herkunft: Nordamerika, Indien, Pakistan, Kleinasien (Türkei, Iran), China, Afrika (Ägypten, Sudan, Uganda, Mozambique, Nigeria, franz. Westafrika, Kongogebiete, Angola), Mittelamerika (El Salvador, Mexico, Costa Rica), Südamerika (Brasilien [Säo Paulo, Paraná, Rio de Janeiro, Minas Gérais, Goias, Mato Grosso], Argentinien, Paraguay, Peru). Verwendet werden: 1. die Baumwolle — 2. das fette Öl der Samen — 3. die Wurzelrinde ι. d i e

Baumwolle

Handelsbezeichnungen: Gossypium depuratum (lat.) — Gereinigte B a u m wolle, Verbandwatte (deutsch) — Cotton (engl.) — Algodon (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Verbandwatte wird durch mehrere Fabrikationsprozesse aus Rohbaumwolle gewonnen; sie enthält ca. 9 0 % Zellulose, Spuren von F e t t und Wachs. Verwendung: Die medizinische Verwendung von Verbandwatte und daraus hergestellten Spezialitäten ist bedeutend. Verbandwatte ist in der Lage, das 10 fache ihres Gewichtes an Blutserum aufzusaugen. Bemerkungen: B a u m w o l l w a c h s : Baumwoll-Linters werden besonders in U S A zur Gewinnung eines Hartwachses ausgewertet. E s besteht außer dem Ester aus Fettsäuren, und größeren Anteilen freier Alkohole, Cerotin- und Melissinsäure bilden die Hauptanteile 3 ). D a s W a c h s ist bei der Verspinnung von Baumwolle wichtig, da entfettete Baumwolle sich schwerer spinnen läßt, dafür aber eine größere Reißfestigkeit auf weist. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Gossypii (lat.) — Baumwollsamenöl, Cottonöl (deutsch) —· Cotton Oil (engl.) — Huile de cotonnier (franz.) — Aceite de algodon (span.) Offizinell: U S P Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 17—-25% fettes Öl und 15,5—-21% R o h protein. — Die Ölausbeute beträgt im Durchschnitt ca. 15 % . 426

Feste Fettsäureanteile sind Palmitinsäure und wenig Stearinsäure, flüssige Fettsäuren sind Öl- und Linolsäure. — Die schwarzrote Farbe des naturellen Öls wird durch G o s s y p o l verursacht 1 ). Verwendung: Zur Seifenfabrikation, vor allem von Schmierseifen. —· Speiseöl (raffiniertes, gebleichtes Öl). Durch Härtung gewinnt man ein schmalzähnliches Fett, „ C r i s c o " genannt, das bes. in USA eine große Rolle als Haushaltsfett spielt. Es wird auch in tropischen Gebieten nicht ranzig. Baumwollsamenöl wird in der Margarinefabrikation verwendet. Aus dem Öl werden F e t t s ä u r e n gewonnen, die zur Herstellung von Kunstharzen, Tinten, Kitten, Metallseifen, Wachsen, Insektiziden dienen. Aus dem Öl werden ferner höhere gesättigte und ungesättigte F e t t a l k o h o l e , F e t t a l k o h o l s u l f o n a t e u. a. Alkoholderivate erzeugt 2 ). Bemerkungen: Als C o t t o n ö l m a r g a r i n e bezeichnet man den festen Anteil des Baumwollsaatöls. Zur Herstellung von Speisefetten und Margarine verwendet. G o s s y p o l wird auf Baumwollgewebe als Beize für basische Farbstoffe benutzt. G o s s y p e t i n ist der Farbstoff der Baumwollblüten ; man erhält damit Färbungen, die von reinem Gelb über Grünlichgelb bis zu Orangerot gehen. Färbemittel für Wolle und Baumwolle. Aus den Baumwollblüten wurden außerdem eine Reihe von glukosidischen Farbstoffen isoliert. 3. die W u r z e l r i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Gossypii radicis (lat.) — Gossypium herbaceum (hom.) — Baumwollwurzelrinde (deutsch) — Cotton Root Bark (engl.) — Ecorce de racine de cotonnier (franz.) —• Casca algodoeiro de la raiz (port.) — Corteza de algodon de la raíz (span.) Offizineil: Erg.B. 6, UdSSR, Horn. A. B. (frische innere Wurzelrinde). Wirkstoffe: Die Wirkstoffe sind noch unbekannt, nach früheren Analysen handelt es sich um harzartige Substanzen. Verwendung: Bei Frauenleiden. — Ersatz für Seeale cornutum. —· In der Homöopathie. Bemerkungen: Die Droge wird vorzugsweise von G. herbaceum amerika, aber auch in Rußland gewonnen.

in Nord-

Ferner werden verwendet: Die wichtigsten Stammpflanzen der Baumwollprodukte sind: G. arboreum, trop. Afrika, Indien, Ceylon —· G. herbaceum, Kleinasien, Indien — G. nanking, Indien, China, Korea — G. obtusifolium, Indien —· G. hirsutum, Amerika (Upland-Baumwolle) meist kultivierte Art mit zahlreichen Sorten •—• G. feruvianum, trop. Amerika (Peru- oder Kidney-Baumwolle, mehrjährig) —· G. barbadense, trop. Amerika (Sealsland-Baumwolle) — G. viti folium, nördl. Südamerika (bes. Nordbrasilien), Westindien (Stammpflanze der ägyptischen Baumwolle) —· G. brasiliense, Brasilien (Ceará, Rio Grande do Norte, Paraiba, Pernambuco, Alagoäs, Säo 427

Paulo) (Nierenbaumwolle, mehrjährig). —· Ferner kommen noch als Stammpflanzen in Frage: G. religiosum, China, G. sandwicense, Sandwichinseln, G. haitense, Gesellschaftsinseln. Literatur: B r a u n - K l u g , Freise, Hager, H a n d b . d. trop. L a n d w . , Hempel, J a r e t z k y , K a h r s Leifer, Merck Index, Rickmers, Thörl, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . Eagle u. a., A r c h . Biochemistry ι 8 . 271. (1948) Chem. Ind. 6. 591. (1954) 3 ) T o n n u. a., Ind. E n g n g . Chem. ind. E d i t . 38. 413. (1946) 2)

Gracilaria confervoides Rhodophyceae Herkunft: Japanische und chinesische Küstengebiete, Küsten Australiens (Neusüdwales, zeitweise kult.), USA-Atlantikküsten (Florida, Nord-Carolina), Südafrika (Kapland, Atlantikküste) Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: G. confervoides wird zur Fabrikation von japan., austral., Florida- und südafrik. A g a r - A g a r herangezogen. —· Galactosegehalt ca. 70%. Industriell ausgewertet werden ferner: G. blodgettii und G. foliifera, USA—Atlantikküste (Florida, Nord-Carolina). G. cornea, Barbados-Inseln, liefert ein von den Einheimischen benutztes Geliermittel. G. lichenoides, Malayische Küstengebiete, Küsten von Ceylon, liefert C e y l o n - M o o s oder C e y l o n - A g a r - A g a r . Galactosegehalt ca. 70%. Auch eine Reihe anderer G.-Arten können auf agarähnliche Produkte ausgewertet werden, vgl. Gelidium-Arten.

Gramineae Herkunft: Europa, Nordamerika Verwendet werden: die Inflorescenzen verschiedener Gramineen mit einem je nach Herkunft, Erntezeit etc. schwankenden Anteil an Haaren von Blütenspelzen (dem Staub). Handelsbezeichnungen: Flores Graminis (lat.) — Heublumen (deutsch) —• Hay Flowers (engl.) Inhaltsstoffe: Ein besonderer Wirkstoff kann nicht angegeben werden. — Spuren von äther. Öl und Gerbstoff, Carotin (Provitamin A) und Vitamin D dürften in wechselnden Mengen vorhanden sein. Die Zusammensetzung ist abhängig von der Art der Gewinnung, dem Zeitpunkt der Ernte und der Provenienz. Verwendung: Kneipp-Mittel. —• Zu Bädern, Packungen etc. mit schmerzstillender Wirkung. Bei rheumatischen Erkrankungen, Hexenschuß, Erfrierungen, Neurasthenie; zu Extrakten und Salben 1 ) 2). 428

Bemerkungen: Gramineen werden in frischem Zustand bes. in England zur Chlorophyllgewinnung herangezogen (vgl. Urtica). A u s dem Stroh verschiedener Gramineen konnte ein Wachs isoliert werden, das bisher aber noch nicht zu einem regulären Handelsartikel wurde 3 ). Literatur: Hager, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Weber, Pharmazie 4. 529. (1949) Heeger u. a., Pharmazie 9. 137. (1954) s ) S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 1 1 . (1952) 2)

Gratiola officinalis Scrophulariaceae Herkunft: Mittel- und Osteuropa. — D e u t s c h l a n d , Italien, Frankreich, B a l k a n länder, Rußland, ferner mittl. Asien, Nordamerika Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Gratiolae, Herba Gratiae dei (lat.) —· Gratiola (hom.) — Gottesgnadenkraut, Gnadenkraut (deutsch) — Hodge Hyssop (engl.) — Herbe de gratiole (franz.) —• Y e r b a de graciola (span.) — Graciosa (port.) Offizineil: E r g . B . 6, Hom. A. B. (frisches K r a u t ) Inhaltsstoffe: Glykoside: G r a t i o t o x i n (digitalisähnlich), G r a t i o s i d (früher Gratiolin) 1 ) ca. 0 , 2 5 % Gratiolon (Triterpenderivat), 0,02% äther. ö l , Bitterstoffe (?) Verwendung: Bei Gicht und Leberleiden. A l s Diureticum und Purgans empfohlen. — Herzwirksame Droge 2 ). —• In der Homöopathie bei Gastroenteritis, bei Nieren- und Blasenkatarrh. Ferner werden verwendet: R a d i x G r a t i o l a e —· Gottesgnadenwurzel in ähnlicher Weise.



Bemerkungen : Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u . a . , vgl. Lit.Verz. 1) 2)

Tschesche u. a., Chem. Ber. 85. 1067. (1952) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946)

Grindelia squarrosa Compositae Herkunft: Nordamerika (Rocky Mountains, Californien), Brasilien, Rußland (Ukraine) kult. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Grindeliae robustae (lat.) —· Grindelia robusta (hom.) —• Grindeliakraut (deutsch) —• H a r d y Grindelia, Y e l l o w Tar429

weed (engl.) — Sommité fleurie de grindélie (franz.) — Grindelia (port.) — Y e r b a de grindelia (span.) Offizinell: Ph. Brit., Ph. Franç., Erg.B. 6, Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: äther. Öl, ca. 1 0 — 2 0 % Harz, Gerbstoff, Proteide, Hentriacontan, Phytosterol, Grindelol (Phytosterin), ein Glykosid (?) Verwendung: Expectorans, Diureticum. Bei Asthma und Bronchitis. Ferner werden verwendet: G. camporum, G. humilis, neben G. squarrosa die Stammpflanzen der Droge 1 ).

Nordamerika, sind

G. integrifolia, G. inuloides, G. glutinosa, G. hirsutula, G. rubricaulis, G. cuneifolia, Nordamerika, kommen als Beimengung vor. G. robusta galt früher als Stammpflanze der Handelsware, wird aber im N . F . nicht mehr aufgeführt. Liteiatuf : Freise, Hager, Heeger, Hörhammer, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Schenk, D. A. Z. 94.

191. (1954)

Guajacum officinale Zygophyllaceae Herkunft: Küstengebiete des trop. Amerika. Brasilien, Venezuela, Columbien, Kleine Antillen, San Domingo, südl. Jamaica, Cuba, Haïti, BahamasInseln, Küsten von Florida. Verwendet werden: 1. das Holz (Kern- und Splintholz) —• 2. das Harz des Kernholzes. ι. das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Guajaci (lat.) — Guajakholz, Pockholz, Franzosenholz (deutsch) — Guaicum Wood (engl.) — Bois de gayac (franz.) — Guaiaca, Pau sancto (port.) — Leño de guayaco (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 5 — 6 % äther. Öl mit G u a j o l , ca. 2 0 % Harz (im Kernholz ca. 26%, im Splintholz ca. 2 — 3 % ) , Saponine (vor allem in der Rinde), Guajaguttin (kautschukartiger Stoff), bassorinartiges Gummi, Vanillin (Spuren). Die Guajakrinde — C o r t e x G u a j a c i — enthält Guajakrindensaponinsäure und Guajakrindensaponin. Verwendung: Stoffwechselmittel, Diureticum 1 ), Diaphoreticum, Sudorificum. Speichelsekretionsfördernd, zu Mundpflegemitteln 2 ). Zur Darstellung des äther. Öls — O l e u m L i g n i G u a j a c i — . Arzneilich bei Gicht, Rheuma und Hautleiden angewandt. In der Parfümerie- und Seifenindustrie zur Erzeugung des Teerosengeruchs. Zur Darstellung des Harzes — R e s i n a G u a j a c i —• verwendet. 430

2. das H a r z Handelsbezeichnungen: Resina Guajaci, Guajacum (lat.) —• Guajacum (hom.) —· Guajakharz (deutsch) —• Guajacum Resin (engl.) —· Résine de gayac (franz.) — Resina de guaiaca (port.) — Resina de guayaco (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 7 0 % und / 9 - G u a j a c o n s ä u r e , ca. 1 1 % G u a j a k h a r z s ä u r e , ca. 1 0 — 1 5 % Guajacinsäure, Guajol, Guajacol, Pyroguajacin, Guajen, ca. 1 % Resen, geringe Mengen äther. ö l , Vanillin, Saponine, Farbstoffe (Guajacgelb). Verwendung: In der Homöopathie bei beginnender Angina tonsillaris, bei Schleimhauterkrankungen. Bei Rheuma und Gicht. —• Reagens. Zur Darstellung des Guajacol. Ferner wird verwendet: G. sanctum, Weise ausgewertet.

trop.

Amerika, wird in gleicher

Bemerkungen: Das Holz ist sehr fest und dauerhaft und wird zu Drechslerarbeiten, z. B. zu Kegelkugeln, verarbeitet. Literatur: Freise, Hager, Hörhammer, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

Jaminet,

Jaretzky,

Merck I n d e x ,

Schindler,

J a r e t z k y , Pharmazie 6. 115. (1951) Schwarz, S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 12. (1954)

Guarea Rusbyi Meliaceae Herkunft: Brasilien (Anden) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Cocillianae (lat.) —• Cocillianarinde (deutsch) •—· Cocilliana Bark (engl.) — Casca de cocillana (port.) — Corteza de cocillana (span.) Inhaltsstoffe: Rusbyin, ca. 2,5% Harz, ca. 2 , 5 % Fett, Gerbstoff. Verwendung: Expectorans, vgl. Radix Ipecacuanhae. Ferner werden verwendet: G. trichiloides, Westindien, Mittelamerika. Die Rinde ist im Horn. A. B. offizineil. Inhaltsstoffe: ca. 1 2 % Gerbstoff, im Milchsaft junger Bäume 2—-3% äther. ö l . Drasticum und Emeticum. Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Guazuma ulmifolia Sterculiaceae Herkunft: Trop. Amerika Verwendet wird: das Kraut

431

Handelsbezeichnung: Herba Guazumae (lat.) Inhaltsstoffe: Gerbstoff Verwendung: Adstringens Literatur: v g l . L i t . - V e r z .

Guiburtia copalifera Leguminosae Herkunft: Afrika Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: G. copalifera fera Demeusii.

liefert westafrikanischen K o p a l . vgl.

Copai-

Guizotia abyssinica =

G.

oleifera

Composita e Herkunft: Trop. Afrika, besonders Äthiopien und Ostafrika, Indien, Westindien (auch kult.) Verwendet wird: das fette Öl der Frucht Handelsbezeichnungen: Oleum Guizotiae (lat.) — Negersaatöl, Niggersaatöl, Niggeröl, Ramtillaöl (deutsch) —• Nigger Seed Oil (engl.) —• Huile de Niger (franz.) — Aceite de Guizotia (span.) Inhaltsstoffe: Die Frucht enthält ca. 35—-40% stark trocknendes Öl, das durch Pressung gewonnen wird. Es enthält Glyceride der Öl-, Linol-, Palmitinund Myristinsäure. Verwendung: Brennöl. Zur Seifenfabrikation. Raffiniert als Speiseöl. Bemerkungen: Die Preßrückstände enthalten ca. 20% Rohprotein werden als Futtermittel (Niggerkuchen) verwendet.

und

Literatur: H a n d b . d. trop. L a n d w i r t s c h a f t , Hager, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Gymnema silvestre Asclepiadaceae Herkunft: Westafrika, Südasien, Australien. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Gymnemae silvestris (lat.) — blätter, Merasingiblätter (deutsch) Inhaltsstoffe: Gymneminsäure (glykosidartig), contan, Inosit, Gymnemasäure (Harz).

432

Hentriacontan,

GymnemaPentatria-

Verwendung: Die Droge hebt die Geschmacksempfindung für süß durch vorübergehende Lähmung bestimmter Geschmacksnerven auf. —• Emeticum. Ferner werden verwendet: G. hirsutum enthält ebenfalls Gymneminsäure. G. lait folium, Indonesien, enthält in den Blättern Amygdalin. G. tingens, Hinterindien, liefert blauen Farbstoff. Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Gymnocladus canadensis Leguminosae Herkunft: östl. Nordamerika, in Europa stellenweise kultiviert. Verwendet wird: das frische Fruchtmark Handelsbezeichnungen: Gymnocladus canadensis (hom.) — Schusserfruchtmark (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. (frisches Fruchtmark) Inhaltsstoife : Glycoaraban (gummiartiges Kohlehydrat), Saccharose, Dextrose, ca. 8 % fettes Öl. Verwendung: In der Homöopathie. — D i e Samen werden als Kaffeesurrogat — Kentucky Coffee — verwendet. Die industrielle Gewinnung von Saponin scheint möglich 1 ). Ferner wird verwendet: G. chinensis, Seifenbaum, mittleres China. Die Samen enthalten Dialose, einen technisch verwendbaren Schleim, sowie Saponin. Zum Reinigen wertvoller Gewebe, in der Kosmetik zu Haarwaschmitteln. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) Lindner, Pharmazie i . 177. (1946)

Gynocardia odorata =

Chaulmoogra

odorata

Flacourtiaceae Herkunft: China, Indien, Malakka Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Gynocardiae (lat.) — Gynocardiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen — S e m e n G y n o c a r d i a e — enthalten ca. 6 0 — 6 5 % fettes ö l mit Estern der Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Öl- und G y n o c a r d i a säure. Das Öl ähnelt im übrigen in der Zusammensetzung dem Chaulmoograöl. Die Samen enthalten außerdem G y n o c a r d i n (Glykosid). Verwendung: Bei Lepra und Elephantiasis. In China auch bei Krätze, Schuppenflechte und als Wurmmittel 1 ). 28

Hoppe, Drogenkunde

433

Ferner werden verwendet: G. Prainii, gleicher Weise wie G. odorata gebraucht. Bemerkungen: vgl. Hydnocarpus

Indien. Die Samen werden in

Kurzii.

Literatur: B r a u n - K l u g , Hager, Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . !) Mosig, D . A . Z. 94. 887. (1954)

Gypsophila paniculata Caryophyllaceae Herkunft: Südost- und Osteuropa. Mittelmeerländer, bes. Süditalien und Sizilien. Rußland (Kasachstan, Kirgisien, Dongebiet.) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Saponaria e alba, hispanica oder levantica, Radix Lanariae (lat.) — Weiße Seifenwurzel, Russische oder Levantiner Seifenwurzel (deutsch) — White Soapwort Root (engl.) — Racine de saponaire blanche (franz.) — Raíz de saponaria blanca (span.) Inhaltsstoffe: ca. 6 — 2 0 % Saponin 1 ) Verwendung: Zur Herstellung von S a p o n i n u m a l b u m . Ferner werden verwendet: Für die Gewinnung der Droge kommen wahrscheinlich auch noch andere G.-Arten in Frage. Nach neuerer Ansicht aber nicht die vielfach in der Literatur angegebene G. Struthium. Saponin ist enthalten in: G. Arrostii, Süditalien, Sizilien — G . acutifolia, G. altissima, G. crética, G. effusa, G. fastigiata, G. elegans. G. Oldhamiana und G. per follata, Ostasien, werden in der chinesischen Medizin benutzt. Literatur: Hager, Ishidoya, J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz. Heeger, Pharmazie 6. 17. (1951)

Gyrophora esculenta Gyrophoraceae Herkunft: Japan Verwendet wird: der Flechtenthallus Handelsbezeichnung: Iwatake Inhaltsstoffe: Stärke, gallertartige Stoffe Verwendung: Nahrungsmittel Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

434

Haemanthus albiflos Amaryllidaceae Herkunft: Südafrika Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: ca. 0,05% Alkaloide (bezogen auf das Frischgewicht) u. a. Tazettin und Lycorenin 1 ) Ferner wurden untersucht: H.-Hybriden (H. Catharinae χ H. puniceus) enthalten Lycorin, Haemanthidin und Haemanthamin (Alkaloide) 2 ). H. toxicarius, Äquatorialafrika. Die Zwiebel dient zur Bereitung von Pfeilgift der Buschmänner. Literatur: Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Boit, Chem. Ber. 87. 1449. (1954) Ders., Chem. Ber. 87. 1339. (1954)

2)

Haematomma ventosum Lecanoraceae Herkunft: Europa Bemerkungen: Aus der Flechte wurde Divaricatinsäure isoliert (vgl. Arten)

Usnea-

Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950)

Haematoxylon campechianum Leguminosae Herkunft: Zentralamerika, bes. M e x i c o , bis zum nördl. Südamerika. —· In Westindien kult., bes. auf S a n D o m i n g o , J a m a i c a , sowie in Indien. Verwendet wird: das Kernholz Handelsbezeichnungen: Lignum Campechianum, Lignum Haematoxyli (lat.) — Haematoxylon campechianum (hom.) — Blauholz, Schwarzes Brasilholz (deutsch) —• Logwood (engl.) — Bois de Campèche (franz.) Offizineil: Erg.B. 6., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % Gerbstoff, Beizenfarbstoffe: ca. 9 — Ί 2 % H a e m a t o x y l i n 1 ) ζ. T. in glykosidischer Bindung, das durch Oxydation in H a e m a t e i n (roten Farbstoff) übergeht. — Harz, Phlobaphene. Verwendung: Arzneilich als Adstringens (nicht fermentiert). —• Zur Darstellung des H a e m a t o x y l i n s , als Färbemittel histologischer Präparate und als Analysenfarbstoff. F e r m e n t i e r t e s B l a u h o l z hat ein höheres Färbevermögen und wird zu Färbezwecken benutzt, ζ. B. zur Fabrikation von Tinten, zum Färben von Stroh, Holz, Leder, Pelzen etc., in der Baumwolle-, Wolle-, Kattun- und Seidenfärberei für Schwarz bis Grau, — für Blau und zum Nuancieren. 28

435

Zur Darstellung von E x t r a c t u m C a m p e c h i a n u m , Blauholzextrakt, welches in der Druckfarbenindustrie, zur Darstellung von Holz- und Lederbeizen, Tapetenfarben, Haarfarben etc. Verwendung findet. Zur Darstellung von B l a u h o l z l a c k e n , die in der Tapeten- und Buntpapierindustrie Verwendung finden, sowie zum Färben von Leder, in der Stoffdruckerei etc. Ferner werden verwendet: H. africanum, Südwestafrika. Das färbdnde Prinzip ist nicht Haematoxylin, sondern eine Substanz, die etwa dem B r a s i l i n entspricht. Die technische Bedeutung ist gering. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Ringer, Pharmazie 5. 384. (1950)

Hagenia abyssinica = Brayera

anthelmintica

Rosaceae Herkunft: Gebirge des trop. Ost- und Zentralafrika von Äthiopien bis zum nördl. Nyassaland, am Kilimandscharo und in den Usambarabergen. Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Koso, Flores Brayerae (lat.) — Koso (hom.) —• Kosoblüten, Kussoblüten (deutsch) —• Cusso Flowers (engl.) — Fleurs de cousso (franz.) —• Flor de cousso (port.) —· Flor de couso (span.) Offizineil: DAB. 6, Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: K o s o t o x i n und seine Zersetzungsprodukte α- u. / ? - K o s i n , Protokosin, Kosidin (Phlorogluzinderivate) 1 ) 2), ca. 2 4 % Gerbstoffe, Wachs, Gummi, Harz, äther. ö l . Verwendung: Frische Droge ist ein sicheres Bandwurmmittel 3 ), auch in der Homöopathie gebraucht. — Zur Darstellung des K o s i n s . Bemerkungen: Droge, die längere Zeit gelagert wurde, ist unwirksam. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Awe, Pharmazie 1. 23. (1946) ) Arzneim.Forsch. 5. 123. (1955) ) Oelkers, Arzneim.Forsch. 5. 74. (1955)

2 3

Haloptela integrifolia Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Haloptelae (lat.) — Haloptelafett (deutsch) Inhalts stoffe : ca. 37,64% Palmitinsäure, ca. 10,04% Stearinsäure, ca. 2,03% Arachidonsäure, ca. 46,66% Ölsäure, ca. 3,63% Linolsäure. Verwendung: Für technische Zwecke Literatur: Faroog u. a., Fette, Seifen — Anstrichmittel 57. 389. (1955)

436

Halostadus caspica Herkunft: Südrußland Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe : Halostachin Literatur: M e r c k I n d e x M e n s h i k o v u. a., J. Gen. C h e m . ( U d S S R ) 13. 801. (1943) Ders., J . G e n . C h e m . ( U d S S R ) 17. 1569. (1947) Ders., C. A . 39. 1 1 7 2 . (1945) Ders., C. A . 42. 2245. (1948)

Haloxylon tamariscifolium Chenopodiaceae Herkunft: Westafrika (span. Sahara, Rio de Oro) Verwendet wird: die Fruchtschale Verwendung: Bei Schlangenbissen Literatur: G a u d i o , S c i e n t i a P h a r m . 19. 261. (1951)

Hamamelis virginiana Hamamelidaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika (Neuengland bis Minnesota, südl. bis Louisiana), Ostasien. In Europa stellenweise kultiviert. Verwendet werden: 1. das Blatt — 2. die Rinde ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Hamamelidis (lat.) —• Hamamelisblätter, Hexenhasel, Zauberstrauchblätter (deutsch) —· Witch Hazel Leaves, Hamamelis Leaves (engl.) —• Feuilles d' hamamélis (franz.) —· Folhas de hamamelis (port.) —· Hojas de hamamelis (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 3 % H a m a m e l i t a n n i n (glykosidischer Gerbstoff) u . a . Gerbstoffe, 0,18—0,2% Cholin 1 ), ein saures Saponin (?), ein Glykosid, 0,01 bis 0,02% äther. Öl mit Sesquiterpenen, Hamamelin (Resinoid) 2 ) Verwendung: Tonicum, Adstringens bei Dysenterie u. Diarrhöen, Hämostypticum 3 ). — Äußerlich in Form von Salben oder Zäpfchen bei Hämorrhoiden. —· In der Homöopathie als Adstringens, bes. bei Diarrhöe und Dysenterie, bei venösen Erkrankungen 2 ). — In der Kosmetik zu Gesichts- und Kopfwässern 4 ). —· In der Volksheilkunde und Veterinärmedizin. 2. die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Hamamelidis (lat.) —• Hamamelis (hom.) —Hamamelisrinde, Zauberstrauchrinde (deutscht —· Witch Hazel Bark, Tobacco

437

Wood, Hamamelis Bark (engl.) — Ecorce d' hamamélis (franz.) — Casca de hamamelis (port.) — Corteza de hamamelis (span.) Offizinell: Erg.B. 6 — Horn. A. B. (frische Rinde der Zweige und Wurzeln) Inhaltsstoffe : ι — 3 % Hamamelitannin u. a. Gerbstoffe, eine DigalloylHexose, Phlobaphene, 0,6 % Fett, 0,5 % äther. Öl mit Sesquiterpenen, ca. 1 6 % Hamamelin (Resinoid) 2 ) Verwendung: Tonicum, Adstringens, Hämostypticum 3 ). vgl. Folia Hamamelidis. Ferner werden verwendet: Man unterscheidet verschiedene Varietäten, z . B . f.rubescens, f. carnea und verwandte Arten, wie H. macrophylla, H. vernalis, Nordamerika. — H. japónica var. arborea, var. Zuccariana, var. flavo-purpurescens, J a p a n — · H. mollis, China, H.hitchuensis, Japan 2 ). Bemerkungen: Die „ H a m a m e l i n e " sind Trockenextrakte aus den Blättern und der Rinde 2 ). — vgl. Corylus avellana. Literatur: Hager, J a r e t z k y , Merck Index, Schindler u. a., vgl. L i t . - V e r z . T h a a , Pharmazie 8. 263. (1953) Schindler, S. A . Z. 89. 941. (1949) 3 ) Neugebauer, Pharmazie 3. 313. (1948) 4 ) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 1 1 . (1953) 2)

Hancornia speciosa Apocynaceae Herkunft: Brasilien Bemerkungen: H. speciosa liefert B a h i a - oder M a n g a b e i r a - K a u t s c h u k . vgl. Hevea-Arten. Ferner wird verwendet: H. speciosa var. pubescens, Brasilien (Bahia, Ceará, Pernambuco, Minas Gérais). Die Samen enthalten das giftige Glykosid T h e v e t i n und ca. 3 5 % fettes Öl. Rinde, Samen und Öl werden als Laxans benutzt. Literatur: Siehe Hevea-Α.,

ferner Freise, Wiesner, Ubbelohde u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Haplopappus Baylahuen Compositae Herkunft: Chile (Anden) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba (deutsch)

Haplopappi

(lat.)



Bailahuenkraut

Inhaltsstoffe: ca. 6 % äther. Öl, ca. 20% Harz, Gerbsäure Verwendung: Adstringens, bes. in der chilenischen Volksmedizin. Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

438

Haplophyton cimicidum Apocynaceae Herkunft: Mexico Verwendet wird: die Pflanze Inhaltsstoffe: Haplophytin, Cimicidin (Alkaloide) Verwendung: Die Alkaloide wirken als Kontakt-, Fraß- und Infektionsinsektizide gegen Küchenschaben. Literatur: Rogers u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 74. 1987. (1952)

Hardwickia Mannii Leguminosae Herkunft: Westafrika Verwendet wird: der Balsam Handelsbezeichnungen: Balsamum Copaivae afric. (lat.) — Afrikanischer Copaivabalsam, Illurinbalsam (deutsch) Inhaltsstoffe: äther. Öl, Illurinsäure, Copaen 1 ). Verwendung: vgl. Copaif

era-Arten

(Balsamum Copaivae)

Bemerkungen: Als Stammpflanze wird auch 0xystigma Ρaradaniellia oliveri in der Literatur angegeben.

Mannii

bzw.

Ferner werden verwendet: H. pinnata (= Kingiodendron pinnatum), Indien (Tinnevelly, Madras, Travancore). Der Balsam —• B a l s a m u m H a r d w i c k i a e — wird ebenfalls als Ersatz des Balsamum Copaivae besonders in der Lackindustrie, zu Holzanstrichen und in der Porzellanmalerei verwendet. —· Er enthält ca. 2 5 — 5 0 % äther. Öl, ca. 5 0 — 7 5 % Harz, ca. 3 % Resen. — In Indien wird der Balsam auch arzneilich gebraucht. Literatur: Hager, J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz. Briggs u. a., J. Chem. Soc. 1338. (1947) - J· ° r g . Chem. 13. 3. (1948)

Hechtia texensis Bromeliaceae Herkunft: Nord- und Mittelamerika Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Hecogenin (Sapogenin) Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z . W a g n e r , U S . pat. 2. 408. 834. t o P a r k e , D a v i s & Co. (1946) - C. H . 4 1 . 1254. (1947) Marker u. a., J. A m . Chem. Soc. 69. 2167. (1947)

439

Heckeria umbellata Piperaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Heckeriae flat.) — Heckeriawurzel (deutsch) —· Pariparoba (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate arzneilich gebraucht. Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Hedeoma pulegioides Labiatae Herkunft: Nordamerika, Canada bis Florida, bes. Nordcarolina, Ohio, Tennessee Verwendet werden: i. das Kraut — 2. das äther. Öl. 1. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Hedeomae, Herba Pulegii americanae (lat.) — Frauenminze, Flohkraut, Amerik. Poley (deutsch) —· American Pennyroyal (engl.) — Herbe d' hedeoma (franz.) — Poejo (port.) —• Poleo (spna.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe : ca. ι — 3 % äther. Öl (in der frischen Pflanze 0,6—·ι%), Diosmin, Gerbstoff, Säuren. Verwendung: Diaphoreticum, Antirheumaticum. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Hedeomae, Oleum Pulegii americanum (lat.) — Amerik. Poleyöl (deutsch) —•Pennyroyal Oil (engl.) —· Essence d' hedeoma (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 5 0 % 1-Menthon und d-Isomenthon, ca. 2 4 % Pulegon, ca. 8 % l-Methyl-3-cyclohexanon, 1-Limonen, Dipenten. Verwendung: Diaphoreticum, Antirheumaticum. —• Insektenbekämpfungsmittel. L i t e r a t u r : Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Hederá Helix Araliaceae Herkunft: Europa, bes. im Süden und Westen Verwendet wird: das Kraut 440

Handelsbezeichnungen: Herba Hederae helicis, Herba Hederae arboreae (lat.) —' Hederá helix (hom.) —· Efeu, Eppig (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische Sprossen) Inhaltsstoffe: a - H e d e r i n 1 ) u. a. Saponine, besonders in den Samen, Hederagenin2). — Die frischen Blätter enthalten Helixin (evtl. identisch mit a Hederin) Verwendung: H e d e r i n ist herzwirksam. — In der Homöopathie bes. bei Rachitis und Rhinitis. — Früher als Expectorans in der Volksheilkunde, ferner bei Gicht und Rheuma. — Äußerlich gegen parasitäre Krankheiten. — Technisch als Waschmittel. Bemerkungen: Efeufrüchte sind giftig! Ferner werden verwendet: H. japónica Blätter enthalten H e d e r i n 3 ) 4).

(= H. helix

var. colchica).

Die

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Ber. 54. 3142. (1921) Ruzicka u. a., Helv. Chim. Acta 28. 380. (1945) 3 ) Kuwada u. a., C. A. 1936. 3437. 4 ) Kitasato, Acta Phytochim. (Japan) 8. 1. 207. 255 (1934/35) - 9· 43- 61. 75 (1936/37)

2)

Hedyotis auricularia Rubiaceac Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Hedyotin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Dey u. a., Arch. Pharm. 271. 485. (1933)

Heimia salicifolia Lythraceae Herkunft: Hochland von Mexico, wildw. Verwendet werden: Zubereitungen aus den Blättern Handelsbezeichnung: Sinicuichi Inhaltsstoffe: Unbekannte Wirkstoffe, die Schädigungen des Gedächtnisses hervorrufen. Verwendung: Rauschmittel. Bemerkung: Giftdroge! Literatur: Kroeber, Reko u. a., vgl. Lit.-Verz.

441

Helenium autumnale Compositae Herkunft: Nordamerika Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Helenalin (Bitterstoff) 1 ) Ferner wurden untersucht: H. macrocefthalum, H. H. quadridentatum. Sie enthalten ebenfalls Helenalin 2 ).

microcephalum,

Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Clark, J . A m . Chem. Soc. 58. 1982. (1936) A d a m s u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 7 1 . 2546. (1949)

2)

Helianthemum canadense Cistaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen : Cistus canadensis (horn.) — Sonnenröschen (deutsch) — Frostwort (engl.) Offizinell: Horn. Α. B . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % Gerbstoff, ein Glykosid, Helianthemin. Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: H. vulgare. falls im Horn. A . B . offizinell. H. annuum enthält Helianthemin.

Die getrocknete Pflanze ist eben-

Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Helianthus annuus Compositae Herkunft: Heimat Mexico. — Kultiviert in Mitteleuropa, B a l k a n l ä n d e r (Rumänien, Bulgarien und Ungarn), R u ß l a n d (bes. in der Ukraine, an der unteren Wolga, am Don und Dnjepr). A s i e n : Türkei, Indien, Mandschurei, China. —· A u s t r a l i e n . —· A f r i k a : Marokko, Südafrik. Union (Kap-Provinz, Transvaal, Oranje-Freistaat), Südrhodesien, Nigeria, Kongogebiete. —• N o r d a m e r i k a : Canada, U S A . — S ü d a m e r i k a : Paraguay, Uruguay, Argentinien (Prov. Buenos-Aires, Cordoba, Santa Fé), Chile, Peru. Verwendet werden: 1. die Blütenblätter —• 2. das fette ö l der Kerne. ι. d i e B l ü t e n b l ä t t e r Handelsbezeichnungen: Flores Helianthii annui (lat.) — blütenblätter (deutsch) Offizinell: U d S S R (Blüten und Blätter) 442

Sonnenblumen-

Inhalts stoffe: Quercimeritrin (Flavonglykosid), Cyanidinmonoglucosid (Anthocyanglykosid), Xantophyll, Cholin, Betain. Verwendung: Febrifugum, bes. bei Malaria, wenn Chinin versagt. —· In der Volksheilkunde. 2. das f e t t e Ö l der K e r n e Handelsbezeichnungen: Oleum Helianthii annui (lat.) — Sonnenblumenkernöl (deutsch) — Sunflower Seed Oil (engl.) — Azeite de girasol (port.) —• Aceite de girasol (span.) Inhaltsstoffe : Die Früchte enthalten ca. 2 1 — 3 7 % , die Kerne ca. 3 5 — 5 6 % fettes, stark trocknendes Öl. In den Kernen finden sich Chlorogensäure, Proteine, Globuline, Albumine, Glutoline und unlösliche Proteine. Im Globulin wurden folgende Aminosäuren nachgewiesen: ca. 9 , 1 % Arginin, 15,29% Histidin, 1 , 8 % Lysin, 5,26% Prolin. Das Sonnenblumeneiweiß ist der histidinreichste bekannte Eiweißkörper. Für das ö l werden als Bestandteile angegeben: ca. 34,3% α-Linolsäure, ca. 12,9% /9-Linolsäure, ca. 3 9 % Ölsäure, Oxysäuren, Glycerin, ca. 9 % gesättigte Säuren, wie Palmitin-, Stearin-, Arachin- und Linocerinsäure. Die Angaben differieren erheblich und dürften von der Provenienz und der Varietät abhängig sein 1 ). Im Sonnenblumenkernöl wurden Carotinoide nachgewiesen (2 mg auf 1 Liter), sowie Lezithin 2 ). Verwendung: Speiseöl. — Sonnenblumenkernöl läßt sich gut härten und ist daher in der Margarineindustrie zu verwenden. —· Zu Hautpflegemitteln 3 ). — In der Seifenfabrikation zur Herstellung von Schmierseifen und harten Seifen. — In der Farbenindustrie zur Firnisbereitung und für Anstrichmittel. Bemerkungen: Man unterscheidet von H. a n n u u s zahlreiche Formen und Sorten. Ferner werden verwendet: Die Früchte der Sonnenblume — F r u c t u s (fälschlich auch Semen) H e l i a n t h i i , Sunflower Seeds, Graines d' hélianthe annuel — enthalten außer fettem Öl reichlich Eiweiß, ferner Cholin, Lezithin, Betain und Gerbstoff. In der Homöopathie wird eine aus reifen Früchten bereitete Tinktur bei Obstipation und Urticaria sowie als Wundmittel gebraucht. — In der Volksheilkunde als schleimlösendes Mittel. Aus den Blütenkörben wird Pectin gewonnen, das zur Bereitung von Gelees, Crèmefûllungen etc. in der Konfitürenindustrie dient. — In der Medizin wegen seiner blutstillenden Wirkung gebraucht 2 ). Die Preßrückstände bei der Ölgewinnung sind ein gutes Viehfutter. Literatur: Braun-Klug, Freise, Gessner, Hager, Hempel, Ishidoya, Kahrs-Leifer, Kroeber, Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Theile, Pharmazie 4. 428. (1949) Sachse, Pharmazie 4. 425. (1949) 3) Janson, Heilkunst 66. A. 185. (1953) 2)

443

Helianthus tuberosus Compositae Herkunft: Heimat Nordamerika, auch in Europa kult. Verwendet wird: die Knolle Handelsbezeichnungen: Helianthus tuberosus (lat.) —· Topinambur, Knollige Sonnenblume (deutsch) Inhaltsstoffe: In der Knolle sind 14—·ι6%, bei Zuchtsorten bis 2 1 % Kohlehydrate enthalten, welche im Herbst in I n u l i n umgewandelt werden 1 ) 2 ), ca. 3—·5% Zucker, ca. 1 0 — 2 0 % stickstofffreie Extraktstoffe, ca. 2 % Stickstoffsubstanz, ca. 0 , 1 5 % Fett 3 ), keine Stärke 5 ) (Stärkewert = ca. 20%) 4 ), ein Enzym, welches aus den Kohlehydraten reduzierende Zucker bildet 6 ) 7 ). Verwendung: Zur Herstellung von F r u c h t z u c k e r , der durch seine Eigenschaft, die Kristallisation des Zuckers aufzuhalten, für die Süßwarenindustrie interessant ist 5 ) 8 ). —· Dem I n u l i n wird eine spezifische Wirkung auf die Leber-, Drüsen- und Hauttätigkeit zugesprochen 5 ). — Zur Harn- und Blutzuckersenkung in Form von Trockenschnitzel, Mehl und Malz 9 ). Topinambur gibt für Brennereizwecke eine rasch vergärbare Maische mit guter Alkoholausbeute 1 0 ) (7—9 1 Weingeist pro 100 kg Knollen) 1 1 ). Die Knollen können in allen Rüben- und Stärkezucker verarbeitenden Industrien verwendet werden 12 ). Die Knolle spielt ferner als Gemüse in der Reform-, Diät- und Diabetikerernährung eine Rolle. Knolle und Kraut sind auch ein wertvolles Futtermittel. Ferner werden verwendet: H. macrofhyllus, zu einer Diabetikernahrung verarbeitet.

Mexico. Die Knollen werden

Literatur: v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) n

)

12)

Küppers-Sonnenberg, Pharmazie 7. 256. (1952) Kroeber, P h a r m a z i e 5. 40. (1950) Köhle, D . D . Z . 2. 5. (1947) Küppers, D t s c h . L e b e n s m . R d s c h . 49. 65. (1953) Heeger u. a., Pharmazie 6. 109. (1951) E d e l m a n n , Biochemie I. 45. X X I X . (1949) Conti, Z. Lebensm. Unters, u. Forsch. 96. 335. (1953) Wieloch, Lebensm. Ind. Ausg. C. 4. 187. (1952) Küppers, Heilkunde, 66. A . 61. (1953) Jakob, Brauwissenschaft 1949, 6 L a m p e , Die Branntweinwirtschaft 3. 1 1 7 . (1949) Wandel, Mitt. der D L G . 3. 2. 82. (1950)

Heiichrysum arenarium =

Gnafihalium

arenarium

Compositae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Mittelasien. Hauptlieferländer: Balkanländer, Rußland (Ukraine, Weißrußland).

444

Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Stoechados citrinae, Flores Gnaphalii arenarii (lat.) — Ruhrkrautblüten, Gelbe Katzenpfötchen, Immortellen (deutsch) — Yellow Chaste Weed (engl.) — Immortelles (franz.) —· Flor de siempreviva (span.) Offizinell: Erg. B. 6, U d S S R , Ph. Franç. Inhaltsstoffe: Bitterstoff (ehem. noch nicht erforscht), Gerbstoff, ca. 0,04% äther. Öl, Harz, Phytosterin 1 ), Helichrysin (chinonartiger Farbstoff = Flavon). Verwendung: Diureticum, Adstringens. Bei Gallenleiden 1 ). Bei chronischen Cholecystiden 1 ) 2). —· Zur Verschönerung von Teemischungen. —· In der Volksheilkunde bei Gelbsucht, Gicht, Rheuma, Nierenleiden, Wassersucht 1 ). Ferner werden verwendet: Die frische blühende Pflanze ist als G n a p h a l i u m a r e n a r i u m im Horn. A . B . offizinell. H. angusti folium, Südeuropa, bes. Frankreich, ferner Jugoslawien, Ungarn. Die Blüten enthalten äther. Öl mit a-Pinen undNerolazetat 3 ), gelben Farbstoff. H. Stoechas (= Gnaphalium Stoechas), Südeuropa. Die Blüten — F l o r e s S t o e c h a d o s n e a p o l i t a n a e — enthalten äther. Öl und werden wie Flores Stoechados citrinae verwendet. H. saxatile,

Italien. Die Blüten enthalten ein rosenartig duftendes äther. Öl.

H. orientale

wird in den Mittelmeergebieten kultiviert.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaminet, J a r e t z k y , Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. Kroeber, Pharmazie 6. 616. (1951) Maksimadshi, K l i n . Med. (russ.) 2/3. 135. (1940) 3 ) Crabalona u . a . , Bull. Soc. chim. France Mém. 15. 270. (1948)

2)

Heliopsis scabra Herkunft: Mexico Verwendet wird: die Wurzel Inhaltsstoff: S c a b r i n (gelbes Öl) Verwendung: Insektizid, bes. gegen Stubenfliegen wirksam. Ferner werden verwendet: Der Wirkstoff wurde auch aus anderen H.-Ar ζ. Β. H. longipes, isoliert.

ten,

Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. C h e m . Ind. 5. 142.

(1953)

Heliotropium europaeum Borraginaceae Herkunft: Mittelmeerländer .Bemerkungen: Die Pflanze wird als Zierpflanze kultiviert.

445

H. lasiocarfum

enthält Heliotrin u. Lasiocarpin (Alkaloide).

Giftig!1)

H undulatum, Westafrika (span. Sahara, Rio de Oro), wird in der Veterinärmedizin gebraucht 2 ). H. feruvianum ist eine südamerikanische Art. Weitere H.-Arten in Brasilien vor und werden arzneilich verwendet. H. strigosum, H. indicum,

kommen

Pakistan. Gegen Insektenstiche. Diureticum und Laxans. Pakistan, Indien. Die Pflanze wird in gleicher Weise verwendet.

H. supinum, Osteuropa, Asien. Die Pflanze enthält Supinin (Alkaloid), ca. 0 , 1 % Heliosupin (von basischem Charakter) 2 ). Literatur: F r e i s e u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1)

S t e n b e r g u. a., H y g i e n e u. S a n i t ä t s w e s e n 12. 26. (1947) G a u d i o , S c i e n t i a P h a r m a c e u t i c a 19. 261. (1951) 3 ) D e n i s s o w a u. a., B e r . A c a d . W i s s . U d S S R (N.S.) 93. 59. (1953)

2)

Helleborus nigcr Ranunculaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. in den südlichen Alpengebieten Italiens, Balkanländer (Bosnien, Herzegowina), Rußland (Baschkirien, Tatarien, Ukraine, Kaukasusgebiete). Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: R a d i x Hellebori nigri, Rhizoma Hellebori nigri (lat.) —· Helleborus (hom.) — Schwarze Nieswurz, Christrosenwurzel, Schneerosenwurzel (deutsch) — Christmas Root (engl.) — Rhizome d' hellébore (franz.) — Helleboro prêta (port.) — Raíz de eléboro negro (span.) Offizinell: Erg. Β. 6, Hom. A . B . Inhaltsstoffe: H e l l e b o r i n (Saponinglykosid), H e l l e b r i n 1 ) (Glykosid, in der Wirkung dem Strophantin ähnlich), Hellebrigenin (Aglykon). — Aconitsäure, fettes Öl, äther. Öl2). Helle boreïn ist kein einheitlicher Körper. Verwendung: Herzmittel und Diureticum. — Wirksam bei dekompensierten Mitralfehlern 3 ). — Zu Schnupfpulvern. — In der Homöopathie bei Meningitis und Nervenleiden 4 ). — In der Volksheilkunde als Brech- und Abführmittel. — In der Veterinärmedizin. — Gegen Pflanzenschädlinge 5 ). — Zur Darstellung eines neuen Helleborusglykosids, welches 20—40 mal wirksamer ist als die mit Helleboreïn bezeichnete Substanz 6 ). Literatur: Gessner, H a g e r , J a r e t z k y , K r o e b e r , M e r c k I n d e x , S c h i n d l e r n , a., v g l . L i t . - V e r z . Stoll, P h a r m a z i e 5. 337. (1950) S c h m u i z , H e l v . C h i m . A c t a 32. 1442. (1949) 3 ) R u p p e r t , Med. K l i n . 45. 534. (1950) 2)

446

Helleborus viridis Ranunculaceae H e r k u n f t : Alpengebiete, bes. Österreich, Italien, Frankreich V e r w e n d e t w i r d : die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Hellebori viridis, Rhizoma Hellebori viridis (lat.) —· Grüne oder Große Nieswurz, Grüne Christwurzel (deutsch) Offizinell: Horn. A.B. Inhaltsstoffe: ca. 0,1% H e l l e b o r i n (Saponinglykosid), Hellebrin (Di-Glykosid), Celliamin, Sprintillamin, Sprintillin (Alkaloide)1) 3), ca. i % Fett, Farbstoff, Saccharose, ein flüchtiger Riechstoff. V e r w e n d u n g : Herzwirksame Droge. Kombinationsdroge zu Rauwolfia serpentina. In der Homöopathie bei bestimmten Nervenerkrankungen 1 ). — Mittel gegen Pflanzenschädlinge2). Ferner werden v e r w e n d e t : H. foetidus, Stinkende Nieswurz, Süd- und Mitteleuropa, liefert R h i z o m a H e l l e b o r i f o e t i d i . Herzwirksame Droge. Offizinell im Horn. A.B. — Mittel gegen Pflanzenschädlinge2). H. dumentorum enthält auch im Kraut Saponine. H. orientalis, Kaukasusgebiete. Die getrockneten Wurzeln sind im Horn. A.B. offizinell. Sie enthalten ein Alkaloid. H. caucasicus, H. purpurascens, Rußland. Aus den Wurzeln wurden K o r e l b o r i n K und Ρ (Glykoside) isoliert4). B e m e r k u n g e n : Giftdrogen! R h i z o m a H e l l e b o r i a l b i siehe album

Veratrum

Literatur: Gessner, Hager, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u. a., v g l . Lit.-Verz. 1)

Schindler, P h a r m . Zentralh. 88. 269. (1949) Danzel, Produits P h a r m . 6. 228. (1951) 3 ) Keller u. a., Arch. P h a r m . 266. 562. (1928) 4 ) T r o p p u. a., J. allg. Chem. (russ.) 23 (85), 1421. (1953) 2)

Helonias dioica = Chamaelirium luteum = Ch. carolinianum Liliaceae H e r k u n f t : Nordamerika, östl. vom Mississippi, südl. bis Florida und Arkansas V e r w e n d e t w i r d : die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Helonias dioicae, Rhizoma Helonias (lat.) —• Heloniaswurzel, Teufelsbiß (deutsch) — Helonias dioica (hom.) — Blazing Star, Star Root (engl.) •Offizinell: Horn. A. B. (frisches Rhizom)

447

Inhalts stoffe: Chamaelirin (saponinähnl. Glykosid), Helonin (Glykosid). Verwendung: Emmenagogum. — In der Homöopathie. Literatur: Hager, Merck I n d e x u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Helvella esculenta Helvellaceae Herkunft: Europa, Nordamerika Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Speiselorchel,

Frühjahrslorchel,

Stockmorchel

Inhaltsstoffe: Chemisch unerforschtes Zellgift; Helvellasäure in wechselnden Mengen (flüchtig, aber sehr giftig!) Bemerkungen: Giftpilz! Speiselorcheln sollen beim Trocknen ungiftig werden. Vorsicht ! Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hemidesmus indicus Asclepiadaceae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Sarsaparilla (deutsch) Bemerkungen: Verfälschung Arten (vgl. dort).

Hemidesmi indici

der R a d i x

(lat.) —• Ostindische

Sarsaparillae

von

Smilax-

Heracleum Sphondylium Umbelliferae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Brancae ursinae (lat.) —• Heracleum Sphondylium (hom.) —• Wiesen-Bärenklau, Gemeiner Bärenklau (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frisches Kraut) Inhaltsstoffe: äther. Öl (in der Frucht 0,3—3%) mit n-Octylacetat, n-Octylcapronat, n-Hexylbutyrat, Äthylbutyrat und Furocumarinen, sowie Sphondin ( Cumarinder ivat ) Verwendung: Bärenklau wirkt hautreizend (Wiesendermatitis). —• In der Homöopathie. — Volksheilmittel. — Aus der Pflanze wurde hochkonzentrierter Octylalkohol gewonnen, der in der Parfümerie gebraucht wird 1 ). 448

Ferner werden verwendet: Die Wurzel wird in der Volksheilkunde als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden gebraucht, ferner bei der Behandlung von Geschwüren. Literatur: Gessner, Hager, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Catineau u. a., F . P . 921. 566. (1944)

Heria pamonlata Anacardiaceae Verwendet wird: das fette Öl der Frucht Handelsbezeichnung: Oleum Heriae (lat.) —• Heeriabeerenöl (deutsch) Inhaltsstoff: Die Beeren enthalten ca. 3 0 % fettes Öl. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Heritaria littoralis Sterculiaceae Herkunft: Afrika (Sambesi), Indien bis Australien, Antillen Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnung: Seeds (engl.)

Spiegelbaumsamen

(deutsch) —• Lookingglas Tree

Inhaltsstoffe: Aromatische Stoffe, fettes Öl. —· Kein Coffein. Verwendung: Falsche Colanüsse. — Das fette Öl der Samen wird auf den Antillen ausgewertet. Bemerkungen: Der Baum liefert außerdem gerbstoffreiche Rinde. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hemiaria glabra Caryophyllaceae Herkunft: Mittel-, Ost- und Südosteuropa, bes. Balkanländer, Polen, Rußland (Ukraine, Kasachstan). —• Nordafrika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Herniariae (lat.) —· Harnkraut, Kahles Bruchkraut, Tausendkorn (deutsch) — Flax Weed Herb (engl.) — Y e r b a de hemiaria (span.) Offizineil: Erg.B. 6. — Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: 2 S a p o n i n e , ca. 3 % H e r n i a r i n , ca. 0,4% H e r n i a r i a s ä u r e 1 ) , ca. 0,2% Umbelliferonmethyläther (ebenfalls als Herniarin bezeichnet), Gerbstoff, ca. 0,6% äther. Öl, Paronychin (Alkaloid?) 29

Koppe,

Drogenkunde

449

Verwendung: Diureticum, bes. bei Wassersucht, Blasenkatarrh, bei Nierenkoliken und Nierensteinen. — In der Volksheilkunde „Blutreinigungsmittel". In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: H. glabra var. ciliata, H. hirsuta, Rauhes Bruchkraut, werden in gleicher Weise gebraucht; sie enthalten ebenfalls Saponine. H. incana

und H. argea enthalten saponinartige Glykoside.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. Heeger, Pharmazie 6. 17. (1951)

Hesperis matronalis Cruciferae Herkunft: Europa Verwendet wird: das Öl der Samen Handelsbezeichnung: Oleum Hesperidis (lat.) —- Nachtviolenöl (deutsch) Inhaltsstoff: Die Samen enthalten trocknendes Öl. Verwendung: Brennöl Literatur: Wiesner

Heteroptcris pauciflora Araceae Herkunft: Südamerika Bemerkungen: Die Pflanze liefert „ f a l s c h e R a d i x

Ipecacuanhae".

Literatur: Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hevea brasiliensis Euphorbiaceae Herkunft: Trop. Amerika. — In den Tropen, besonders in Südasien, kultiviert. Die Hauptherkunftsgebiete sind: M a l a y i s c h e G e b i e t e (ca. 4 7 % des Weltexportes), I n d o n e s i e n (ca. 30%), ferner B r a s i l i e n , Indien, Ceylon, Westafrika, Belg.-Kongo, Bolivien, Costarica, Venezuela. Verwendet wird: der Kautschuk Handelsbezeichnungen: Cautschuc, Resina elastica, Gummi elasticum (lat.) — Kautschuk, Para-Kautschuk (deutsch) —· India-Rubber (engl.) —• Caoutchouc (franz.) —• Cahuchu (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Kautschuk liegt im Milchsaft ( L a t e x ) von H. brasiliensis und zahlreicher anderer Pflanzen emulgiert in Form von Globuloiden vor.

450

Der Rohkautschuk wird gereinigt, er enthält 9 5 — 9 8 % R o h k a u t s c h e n und 2 — 5 % R o h k a u t s c h o l , auf dem die Elastizität des K a u t s c h u k s beruht. —· Im L a t e x kommen ferner ca. 1 , 5 % Q u e b r a c h i t vor. Verwendung: Medizinisch wird gereinigter R o h k a u t s c h u k zur Herstellung von Kautschukpflastern und Isolierband gebraucht. Bei der Herstellung von K a u g u m m i werden feinste, reine Hevea-Crepes verwendet. I m p r ä g n i e r t e r oder v u l k a n i s i e r t e r K a u t s c h u k (Weichgummi hat einen Schwefelgehalt von 1 — 1 0 % , Hartgummi 4 5 % . Die rote Farbe der Gummiwaren entsteht durch Zusatz von Antimonsulfid, die schwarze durch R u ß . A u c h andere Stoffe werden als Zusatz verwendet). Wird zur Herstellung von Gebißplatten, Gummischläuchen, Gummistopfen, chirurgischen Geräten, Eisbeuteln, Luftkissen, wasserdichten Stoffen und zahlreichen Gebrauchsgegenständen verwendet. In einer Statistik wird die Zahl der Gebrauchsgegenstände aus K a u t s c h u k mit ca. 5—6.000 angegeben. In der Lack- und Farbenindustrie. — K a u t s c h u k wird ferner zu zahlreichen industriellen Zwecken gebraucht. Ca. 8 0 % des Naturkautschuks werden in der Reifenindustrie verarbeitet. Q u e b r a c h i t dient zur Herstellung trocknender Öle und dürfte Bedeutung in der Kunststoffindustrie gewinnen 1 ). A u s den S a m e n von H. brasiliensis und anderen A r t e n wird bes. in Brasilien ein trocknendes Öl, das H e v e a ö l , gewonnen, das in seiner Zusammensetzung dem Sonnenblumenöl ähnelt. — Leinölersatz. Zur Firnisbereitung. Ausbeute ca. 40—-50%. Zusammensetzung: ca. 7 % Palmitinsäure, ca. 9 % Stearinsäure, ca. 0 , 3 % Arachinsäure, ca. 2 8 — 3 2 % Ö l s ä u r e , ca. 3 0 — 5 0 % Linolsäure, ca. 2 — 2 0 % Linolensäure. Ferner werden verwendet: H. brasiliensis liefert ca. 9 0 % des K a u t s c h u k s ; die Hevea wird meist kultiviert. Weitere kautschukliefernde H.-Ar ten sind: H. guyanensis, Franz. Guyana bis zum Rio Negro, H. discolor, H. Spruceana u. a., Südamerika. K a u t s c h u k wird auch von folgenden Pflanzenarten geliefert: Castilloa, Clitandra, Ficus, Forsteronia, H ancor ni a, Kick xi a, Landolfia, Manihot, Mascarenhasia, Micranda, Sapium, Raphionacme, Urceola, Willoughbya (vgl. dort) und einer ganzen Anzahl weiterer Pflanzen. Literatur: H a g e r , J a r e t z k y , T h ö r l , W i e s n e r , W u l f u. a., v g l . L i t . - V e r z . v . A l p h e n , I n d . E n g . C h e m . 43. 1 4 1 . (1951)

Heynea sumatrana Meliaceae Herkunft: Malaya Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoffe: Heynein Literatur: M e r c k I n d e x

29

4SI

Hibiscus Sabdariffa Malvaceae Herkunft: Ägypten, Nubien, Äthiopien, auch in Westindien und Brasilien vorkommend, in Indien auf Ceylon, Java, Sumatra kultiviert. Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Hibisci sabdariffae (lat.) — Carcadeeh, Karkade, Afrik. Malve, Nubiabliiten (deutsch) —· Sudanese Tea (engl.) Inhaltsstofle : Aromatische Säuren, wie Oxal-, Apfel-, Citronen- und Weinsäure, roter Farbstoff. Verwendung: Aromaticum. Zu Teegemischen und Erfrischungsgetränken. Ferner werden verwendet: H. abelmoschus, Indien, Ägypten, J a v a , Antillen, Ecuador. Die Samen — S e m e n A b e l m o s c h i — Ambrette oder Musk Seed —> liefern 1 5 — 2 5 % fettes Öl. Stimulans, Duftstoff. Faserpflanze. H. esculentus, Gumbo, Okra, in warmen Ländern, besonders in Ägypten, Indien und Brasilien kultiviert. Die Samen liefern 15—25 % nicht trocknendes fettes Öl, das O k r a s a m e n ö l , das hydriert in der Margarineindustrie verwendet wird 1 ). Wertvolle Faserpflanze. H. japonicus, Japan, liefert R a d i x H i b i s c i , Hibiscuswurzel, Hibiscus Root. Inhaltsstoff : Schleim. Die Wurzel wird wie Radix Althaeae gebraucht. H. Rosa sinensis, Malayische Gebiete, vielfach kult. Die Droge wird in China als Tonicum benutzt. H. cancellatus, Pakistan, Ostbengalen. Die Früchte werden als Diureticum benutzt. H. cannahinus, K e n a f , Heimat Iran, Turkestan, Transkaukasien, Rußland, in fast allen warmen Ländern kultiviert, bes. in Belg.-Kongo, im Sudan, in Indien, auf Java, in Brasilien. Die Samen liefern 1 5 — 2 5 % halbtrocknendes fettes Öl, das dem Sesam-oderErdnußöl ähnelt. Speiseöl, Brennöl, Schmieröl.—• Faserpflanze, sie liefert C o m b o h a n f , Ersatz für Jute. — Die Stengel werden zur Papiexherstellung benutzt, junge Blätter und Sprossen als Gemüse 2 ). Die Wurzel wird in Brasilien arzneilich verwendet. H. Manihot, Korea. Die Wurzel wird gegen Geschwülste benutzt. H. mutabilis, China. Die Blätter werden gegen Geschwülste, Wunden und bei Husten benutzt. H. tiliaceus,

Brasilien. Die Pflanze wird arzneilich verwendet.

Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Thörl, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2)

Haarer, Paint, Oil, Colour. J., 118. 576. (1950) U . S . D e p . of Agricult, Bibliograph. Bulletin 17. x. (1952)

Hieracium pilosella Compositae Herkunft: Europa Verwendet wird: das Kraut

452

Handelsbezeichnungen: Herba Hieracii pilosellae (lat.) —• Hieracium Pilosella (hom.) —· Kleines Habichtskraut, Nagelkraut (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Gerbstoff, Bitterstoff, Harz, Schleim Verwendung: Diureticum, Grippemittel. —• In der Homöopathie. — Volksheilmittel bei chronischem Darmkatarrh. Ferner werden verwendet: H. umbellatum, Doldiges Habichtskraut, Europa, Nordasien. Offizinell im Hom. A. B. ist die frische blühende Pflanze. Literatur: Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hierochloë borealis Gramineae Herkunft: Nord- und Osteuropa, Asien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Hierochloë borealis, Herba Hierochloë odoratae (lat.) —• Wohlriechendes Mariengras, Vanillegras (deutsch) Inhaltsstoff: Cumarin Verwendung: In der Likörbereitung. —• Zu Räucherzwecken. — In Ostasien als Gewürz. Literatur: Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hillia illustris Rubiaceae Herkunft: Brasilien Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: ι,ιι—-1,37% E m e t i n Verwendung: Ersatz für Radix Ipecacuanhae; vgl. Uragoga

ipecacuanha.

Literatur: Freise, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hippomane Mancinella Euphorbiaceae Herkunft: Hinterindien, Birma, Westindien, Brasilien, Columbien. Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Mancinella (hom.) —· Manzanillbaum (deutsch) Offizinell: Hom. Α. B. (gleiche Teile frischer Blätter, Rinde und Früchte) Inhaltsstoffe: Alle Pflanzenteile enthalten einen giftigen Milchsaft. Die Rinde enthält außerdem Harz, äther. Öl, Fett. 453

Verwendung: In der Homöopathie gegen Ausschlag. — Die Frucht wird als Diureticum gebraucht. Bemerkungen: In Birma gewinnen die Eingeborenen ein Pfeilgift aus dem Baum. — Die Berührung der Pflanze ruft Blasen und Ätzungen auf der Haut hervor. Die Behauptung, daß das Schlafen unter dem Baum tödlich wirken kann, ist nicht erwiesen 1 ). Literatur : Hager, K r o e b e r Schenck, Pharmazie 6. 327. (1951)

Hippophaës rhamnoides Elaegnaceae Herkunft: Skandinavische Länder, England, Norddeutschland, Schweiz, Frankreich, Holland, Belgien, Italien, Rußland (Kaukasus, Ural, südl. Sibirien), Vorderasien, Himalayagebiete, Ostasien. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Hippophaë rhamnoides (lat.) —• Sanddornbeeren, Seedorn, Meerdorn (deutsch) Inhaltsstoffe: B e e r e n : 200—900 m g % A s c o r b i n s ä u r e (je nach Herkunft und Reifungsgrad), ferner: Apfelsäure, Quercetinglykosid, Xanthophyll, Physalin, fettes Öl, Mannit, Paeonin (Anthocyan) 1 ). S a m e n : ca. 1 2 % fettes Öl mit ca. 4 1 % Ölsäure, ca. 20% Isolinolsäure, ca. 1 4 , 6 % Linolensäure, ca. 1 2 % Linolsäure, ca. 1 1 % Palmitin- und Stearinsäure, ferner Spuren von Oxysäuren 2 ) 3) 4). Verwendung: Zur Bereitung Vitamin-C-haltiger Konzentrate, Sirupe und Säfte 4 ). —' In der Lebensmittelindustrie. —· Zur C-Vitaminisierung und Aromatisierung zahlreicher Obst- und einiger Gemüsekonserven. — Bestandteil von Saucen und Würzen, für die Herstellung von Süßwaren, Aromen. Zur Vitaminisierung von Fetten und Ölen. Zu Reform- und Rohkosterzeugnissen etc. —· In der Getränkeindustrie, in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie 2 ). Bemerkungen: Die Pflanzen werden auch zur Bodenbefestigung benutzt, das Holz zu Pfeifen, Spazierstöcken etc. Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz. K u h n u. a., Chem. Ber. 82. 481. (1949) Löhner, Pharmazie 3. 130. (1948) — 3. 179. (1948) 3 ) Griebel u. a., Z. Lebensmittel Unters, u. Forsch. 88. 2. (1948) 4 ) Sabalitschka u. a., S. A . Z. 86. 153. (1946) 2)

Hiptage madablota Malpighiaceae Untersucht wurde: die Wurzelrinde Inhaltsstoff: Hiptagin Literatur: Merck I n d e x

454

Hodgsonia kadam Cucurbitaceae Herkunft: Sumatra Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Kadamfett Inhaltsstoff: Die bitteren Samenkerne enthalten ca. 7 0 % butterartiges Fett. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Holarrhena antidysenterica Apocynaceae Herkunft: Tropengebiete Pakistans, Indiens und Westafrikas Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Holarrhenae antidysentericae Kurchirinde, Conessirinde (deutsch) — Kurchi Bark (engl.)

(lat.)



InhaltsstofFe: Co η es s i n , Conkurchin, Conessidin, Kurchicin, Kurchin (Alkaloide), Holarrhenin, Conarrhenin 1 ) 2) 3) 4), Conimin, Conessimin (Steranalkaloide) 5 ). Verwendung: Conessin ist ein gegen Amöben wirksames Mittel. Gegen Dysenterie und Lebererkrankungen, die auf einer Amöbeninfektion beruhen 6 ). Ferner werden verwendet: Die Samen von H. antidysenterica enthalten C o n e s s i n und ca. 20% fettes Öl. In Indien als Antidiarrhoicum benutzt. H. africana, Trop. Westafrika, enthält ebenfalls C o n e s s i n . Gegen Amöbenruhr 3 ). H. congolensis, Belgisch-Kongo. Die Blätter enthalten Holarrhenin, die Rinde C o n e s s i n u. Holarrhenin. Gegen Dysenterie 7 ). Literatur: M e r c k Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Bertho, Liebigs A n n . Chem. 558. 62. (1947) — 569. 1. (1950) Ders., A r c h . P h a r m . 277. 237. (1939) Duquenois, Produits P h a r m . 7. 177. (1952) 4 ) Ghosh u. a., Arch. P h a r m . 270. 100. (1932) 5 ) Tschesche u. a., D . A . Z. 95. 931. (1955) Kilian, Annales pharm. Françaises, 12. 172. (1953) 7 ) Hans u. a., J. P h a r m a c . Belg. 9. 391. (1955) 2)

3)

Hopea-Arten Dipterocarpaceae Herkunft: Malayische Gebiete Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: H.-Arten liefern D a m a r . — H. maranti liefert B a t u D a m a r . — H. fagifolia, Java, liefert K e d e m u t - D a m a r . —· H. ricopéi, Kambodscha, liefert K a m b o d s c h a - D a m a r (auch als Kopal bezeichnet).

455

Weitere H.-Arten

liefern ebenfalls Harze.

H. macrophylla.

Die Samen liefern T a n g k a w a f e t t (Borneo-Talg).

vgl.

Shorea-Arten.

Literatur: J a r e t z k y , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Hordeum sativum Gramineae Herkunft: Europa, Nordafrika, Vorderasien (kult.) Verwendet werden: i . die Stärke —• 2. das Malz ι. die Stärke Handelsbezeichnungen: Amylum Hordei (lat.) —· Gerstenstärke (deutsch) — Barley Starch (engl.) —· Amidon d'avoine (franz.) —· Amidâo de cevadinha (port.) —• Amido de cebada (span.) Inhaltsstoffe : Ungekeimte Gerste enthält ca. 5 5 — 6 5 % Stärke, ferner Enzyme, Zucker, Fett. Verwendung: Nährmittel, zu Pudern. — Gerstenschleim wird bei Magenund Darmentzündungen, bei Diarrhöen verordnet. 2. das M a l z Handelsbezeichnungen: Maltum, Maltum Hordei (lat.) — Malz, Gerstenmalz (deutsch) — Malt (engl. u. franz.) (Als Malz bezeichnet man die getrockneten, gekeimten Gerstenkörner). Inhaltsstoffe : ca. 4 0 % Stärke, ca. 1 0 % Protein, ca. 1 0 % Dextrin, ca. 3 0 % Zellstoff, ferner Zucker, Fett, Diastase, Peptase (Enzyme) und mineralische Bestandteile. Verwendung: Gerstenmalz ist der Hauptrohstoff der Bierbrauereien. Zur Gewinnung des Malzextraktes. E x t r a c t u m M a l t i , Extract of Malt, Extrait de malt — mit ca. 1 0 — 1 2 % Dextrin, 4 — 5 % Eiweiß, Vitaminen und aktiver D i a s t a s e . — Angewandt bei Bronchitis, Katarrhen und in der Säuglingsernährung. — Zur Darstellung der Diastase. Bemerkungen: Aus den Gerstenkeimen wurde ca. 0,2% H o r d e n i n isoliert, ferner ca. 0,02% Cholin und 0,06% Betain. — H o r d e n i n wirkt als peripheres Kreislaufmittel, außerdem wie Ephedrin broncholytisch. Weitere Bestandteile der Gerstenkeime sind Vitamin A , B j , D und E. Unter dem Namen H. sativum gefaßt.

werden alle Kulturvarietäten

Literatur: Gessner, H a g e r , J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

456

zusammen-

Hortia arborea Rutaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Hortiin Literatur : Merck Index

Humiria floribunda Burseraceae Herkunft: Brasilien (Pará) Verwendet wird: der Balsam Handelsbezeichnungen: Umiri (brasil.) Bemerkungen: Das Produkt ähnelt dem E l e m i . Ferner werden verwendet: H. balsami fer α, Guayana, liefert ebenfalls eine Art E l e m i . Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Humulus lupulus Moraceae Herkunft: Heimat Osteuropa E u r o p a : D e u t s c h l a n d (Bayern, Spalt, Tettnang, Hersbrucker Gebirge, Baden-Württemberg u. a.), T s c h e c h o s l o w a k e i (Saaz, Auscha), Frankreich (Elsaß, Nordfrankreich, Burgund u. a.), Spanien (Galicia, León, Asturien, Vasco-Navara), Belgien (Alost, Poperinghe), Jugoslawien (Slowenien, Backa), Polen, Rußland, England (Kent, Worcester, Sussex). Ferner : U S A (Washington, Oregon, Californien, Idaho), Canada (Brit. Columbien), Australien (Tasmanien, Victoria), Neuseeland, J a p a n , Mandschurei, Argentinien, Südafrika. Verwendet werden: i . die weibliche Blüte — 2. die Drüsenschuppen ι. die w e i b l i c h e B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Humuli lupuli, Strobuli Lupuli, Coni Lupuli (lat.) —· Lupulus (hom.) — Hopfenblüten, Hopfenzapfen, Hopfenkätzchen (deutsch) — Hops (engl.) — Cône de Houblon (franz.) — Luparo (port.) — Cono de lupulo (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Franç., Hom. Α. Β. (frische weibliche Blüten) Inhaltsstoffe: L u p u l i n , ca. 0,33% äther. Öl (Gemisch verschiedener aromatischer Substanzen, nicht nur im Lupulin enthalten)*), Adenin (Purinbase), ι — · 2 % Humulinon (Bitterstoff) wurde aus dem E x t r a k t von engl. Hopfen isoliert 2 ), ca. 3 — 7 % Gerbstoff, Cholin, Trimethylamin, (wahrscheinlich Zersetzungsprodukt des Cholins), Asparagin, Fettsäuren, Wachs 3 ) 4).

457

Verwendung: Amarum aromaticum, Diureticum, bes. bei harnsaurer Diathese. Bei klimakterischen Beschwerden. Antaphrodisiacum 5 ). Beruhigungsund Schlafmittel. —• Gesamtextrakte aus der Droge wirken in der Wundbehandlung stärker als Sulfonamide®). Bei Blasen- und Harnröhrenschleimhautentzündungen, auch in der Homöopathie. In der Bierbrauerei nicht nur als geschmackverbesserndes, sondern auch als konservierendes Mittel, um das Wachstum schädlicher Bakterien zu unterbinden. 2. d i e D r ü s e n s c h u p p e n Handelsbezeichnungen: Glandulae Lupuli, Lupulinum (lat.) —· Lupulinum (hom.) —· Hopfendrüsen, Hopfenmehl, Lupulin (deutsch) —• Lupulin (engl.) —· Lupuline (franz.) —• Lupulino (port., span.) Offizinell: E r g . B . 6, Ph. Helv., Horn. A. B . Inhaltsstoffe: ι — 3 % äther. Öl mit ca. 1 5 — 2 0 % H u m u l e n (Sesquiterpene L u p a r e n o l (Sesquiterpenalkohol), L u p a r o n (Keton), L u p a r o l (Phenoläther von schwachem, angenehmem Geruch, der bei Hydrolyse Isovaleriansäure und ein Phenol liefert), 30—50% Myrcen, Dipenten, Geraniol, Linalool, Linalylisononylat 1 0 ), 30—40% Ester des Myrcenols, freie und veresterte Säuren. Das Hopfenöl ist ausschlaggebend für das Aroma 8 ) *). ca. 5 0 — 7 7 % Harzsubstanzen mit ca. 5 % H u m u l o n ( = « - H o p f e n b i t t e r s ä u r e ) und ca. 1 % L u p u l o n ( = /S-Hopf e n b i t t e r s ä u r e ) 8 ) 9 ) 3). E s handelt sich um chinolartige Verbindungen des Phloroglucins, die sich leicht unter Bildung von Baldriansäure zersetzen. Sie werden auch als P h y t o n z i d e (antimicrobielle Stoffe), bezeichnet 4 ). Weitere Bestandteile der Harzsubstanzen sind α-Weichharz mit 10—-40% Co-Humulon, ß - W e i c h h a r z und -/-Hartharz (Oxydationsprodukte des Humulons und Lupulons bezw. ihrer Weichharze 1 ). Die Wirkstoffe werden beim Lagern durch Fermente verändert. Eine Ultraschallbehandlung von Hopfen führt zu erhöhter Ausbeute an Hopf enbitterstof f e n 1 . H o p e i n (eine alkaloidähnliche Substanz mit narkotischer Wirkung). — Östrogene Substanzen 1 2 ). Hormone. Der Hopeingehalt ist im amerikanischen und englischen Hopfen am höchsten, im deutschen Hopfen am niedrigsten. Verwendung: Sedativum und mildes Hypnoticum, bes. bei sexueller Übererregbarkeit. —• Stomachicum, Amarum. — Äußerlich bei schlecht heilenden Geschwüren, bes. in der Homöopathie. L u p u l o n übt eine günstige Wirkung bei tuberkulösen Infektionen aus. Eine Stabilisierung der Phytonzide erscheint wünschenswert, um sie auf weiteren Gebieten, ζ. B . der Lebensmittelkonservierung einzusetzen. Die Wirksamkeit von Lupulon gegenüber grampositiven Bacterien, Mycobacterien und Strahlenpilzen ist im allgemeinen i o m a l größer als die von H u m u l o n . Bei gramnegativen Bacterien, Hefen und Pilzen ist kein Unterschied festzustellen. Die Art der Wirkung ist im wesentlichen bacteriostatisch 4 ).

458

Bemerkungen: Deutscher Hopfen wird nach Provenienzen (ζ. B. hochprima H a l l e r t a u e r , S p a l t e r , T e t t n a n g e r , G e b i r g s h o p f e n u. a.) mit Siegel und Zertifikat gehandelt oder aber als deutscher Lagerbierhopfen. Frische Hopfenzapfen rufen oft Hautreizungen, die sog. Hopfenpflückerkrankheit hervor, die sich in Blasenbildung auf der Haut äußert. Vielfach tritt bei den Hopfenpflückern ein starkes Schlafbedürfnis auf. Die Wirksamkeit des Hopfens ist abhängig von der Sorte und dem Standort 5)_ Ferner werden verwendet: R a d i x L u p u l i , Hopfenwurzel, Racine de houblon, war früher in Frankreich offizinell. O l e u m H u m u l i l u p u l i , Hopfenöl, wird durch Destillation der weiblichen Blütenkätzchen (Ausbeute 0,15—0,4%) oder des Lupulins (Ausbeute 3 % ) mit Wasserdampf gewonnen. Inhaltsstoffe: ca. 3 0 — 5 0 % Myrcen, ca. 1 5 — 2 0 % H u m u l e n , ca. 20—40% Myrcenolester, L u p a r o n (Keton), L u p a r o l (Phenoläther), L u p a r e n o l (Sesquiterpenalkohol). —• Sedativum und Narcoticum. H. japonicus, Japan, wird auch als Zierpflanze kultiviert. E r enthält keine Lupulindrüsen. Literatur: Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Jaminet, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u. a., v g . . Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) s) e) 7) 8) 9) 10) n

)

12)

Mändel, Brauwiss. 3. 121. (1949) Cook u . a . , J . c h e m . Soc. (London) 1873. (1950) Seel, Pharmazie 7. 841. (1952) E r d m a n n , Pharmazie 6. 442. (1951) - 7. 75. (1952) Kreitmair, Pharmazie 3. 138. (1948) Rohne u. a., Brauwiss. 6. 221. (1952) K o c h u. a., Pharmazie 3. 40. (1948) Reiter, Brauwelt B . 4. 974. (1949) Lewis u. a., J. Chim. Invest. 28. 916. (1949) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) Specht, Z. Lebensm. Unters, u. Forsch. 94. 157. (1952) K o c h u. a., Münch, med. W s c h r . 95. 645. (1953)

Hunteria corymbosa Apocynaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Hunteriin Literatur: Merck I n d e x

Hura brasiliensis Euphorbiaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: der Milchsaft Handelsbezeichnung: Hura brasiliensis (hom.) Offizinell: Horn. A. B. (frischer Milchsaft)

459

Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: H. crepitans, H. ripitans, Wirkung.

Brasilien. Der Saft enthält Hurin.

trop. Amerika, Indien (kult.), liefert ein Öl mit purgierender

Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Hyacinthus orientalis Liliaceae Herkunft: Mitteleuropa, bes. als Stammpflanze der Gartenhyazinthen in Holland und Frankreich kultiviert. Verwendet wird: das äther. Öl der Blüte Handelsbezeichnungen: Oleum Hyacinthi (lat.) — Hyazinthenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Blüten enthalten ca. 0,016% äther. Öl, das u . a . Benzylbenzoat, Benzylalkohol und Zimtalkohol enthält. Verwendung: In der Parfümerieindustrie. Literatur: Gildemeister-Hoffmann u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hyaenanche globosa Euphorbiaceae Herkunft: Südafrika Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnung: Fructus Hyaenanche Inhaltsstoffe: Hyaenanchin, Isohyaenanchin Verwendung: Tonicum Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hybanthus ipecacuanha Violaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Ipecacuanhae albae (lat.) — Falsche Ipecacuanha (deutsch) Bemerkungen: vgl. Uragoga Literatur: vgl. Lit.-Verz.

460

ipecacuanha.

Hydnocarpus Kurzii =

Taraktogenos

Kurzii

Flacourtiaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete, in den Tropen kult., bes. in Indien, Birma, Ostbengalen, Thailand, Annam, Indochina, auf den Philippinen. Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Chaulmoograe, Oleum Hydnocarpi (lat.) —• Chaulmoograöl (deutsch) — Chaulmoogra Oil (engl.) — Beurre de chaulmougra (franz.) Offizineil: Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Die Samen — S e m e n C h a u l m o o g r a e — enthalten ca. 30—40%, die Kerne ca. 5 5 — 6 0 % fettes Öl mit Glyceriden der C h a u l m o o g r a - , H y d n o c a r p u s - , Taraktogen-, Isogalein-, Palmitin-, Stearin- und Arachinsäure. Die eigentlichen Wirkstoffe sind die C h a u l m o o g r a - und die Hydnocarpussäure. Verwendung: Spezificum gegen Lepra, ferner bei Hautleiden, Trachom und Tuberkulose angewandt 1 ) 2). —· Zur Darstellung der Äthylester der Chaulmoogra- und Hydnocarpussäure —• O l e u m H y d n o c a r p i a e t h y l i c u m . — Zur Darstellung der N a t r i u m s a l z e der H y d n o c a r p u s - und C h a u l m o o g r a s ä u r e 3 ) . — Chaulmoograsäure kann heute auch synthetisch dargestellt werden 4 ). Ferner werden verwendet: H. Wightiana, Südindien, China, H. venenata, Indien, H. laurifolia Nigeria, H. Alcalae, Hawaii, H. anthelmintica, Thailand, werden kultiviert und zur Gewinnung des O l e u m C h a u l m o o g r a e ausgewertet. Das Öl von H. venenata wird als M a r o t t y ö l , das Öl von H. als L u c a b r o ö l bezeichnet. Bemerkungen: Früher wurde Gynocardia pflanze des Chaulmoograöls angesehen, vgl. Gynocardia.

odorata

anthelmintica

als alleinige Stamm-

Literatur: B r a u n - K l u g , Hager, J a r e t z k y , Merck Index, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Winterfeld u . a . , P h a r m . Zentralhalie 91. 320. (1952) Sleumer, Pharm. Z t g . 83. 165. (1947) 3 ) B u u - H o i u. a., Recueil T r a v . chim. P a y s - B a s . 67. 53. (1948) 4 ) Chemiker Ztg. 79. 683. (1955)

2)

Hydrangea arborescens Saxifragaceae Herkunft: Östl. U S A Verwendet wird: das Rhizom 461

Handelsbezeichnungen: Rhizoma Hydrangeae (lat.) — Hydrangea arborescens (hom.) — Hydrangea Root, Seven Bark (engl.) — Hidrangea raíz (port., span.) Offizineil: Hom. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: Hydrangin (Glukosid), Saponin, Rutin, Harz, äther. Öl, fettes Öl Verwendung: Diureticum. —• In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: H. paniculata var. grandiflora. Blüten wurden erhebliche Mengen Rutin isoliert 1 ).

Aus den

H. -paniculafa. Das Rhizom enthält Pseudo-Hydrangin, wahrscheinlich identisch mit Hydrangin. H.-Art, Ch'ang-Shang-Wurzel, China, enthält ein Alkaloid, das bei Malaria wirksam ist 2 ). Bemerkungen: vgl. Fagopyrum

esculentum.

Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Conde u. a., J . A m e r . ehem. Soc. 64. 1419. (1945) A b l o n d i u. a., J. org. Chemistry 17. 14. (1952)

2)

Hydrastis canadensis Ranunculaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika, Wälder bes. in Ohio, Indiana, New Y o r k und Ontario, westl. bis Minnesota, südl. bis Kentucky und Georgia, wildw. und kult. —· Kulturversuche in Europa, bes. in Rußland, Polen und Österreich. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Hydrastis (lat.) —· Hydrastis (hom.) — Canadische Gelbwurz, Goldsiegelwurzel (deutsch) — Golden Seal Root (engl.) —· Rhizome d'hydrastis (franz.) —• Raiz de hidrastis (port.) — Rhizoma de hidrastis (span.) Offizinell : D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 — 4 % H y d r a s t i n , ca. 0 , 5 — 6 % B e r b e r i n * ) , — Canadin ( = Tetrahydroberberin), Meconin (?) (Alkaloide), Phytosterin, Fett, Harz, Stärke, äther. Öl. Verwendung: Blutstillendes Mittel bei Uterusblutungen. — In der Homöopathie auch als Schleimhautmittel, bei karzinomartigen Drüsenerkrankungen. Äußerlich bei Geschwüren. Zur Darstellung des H y d r a s t i n s und seiner Salze, des H y d r a s t i n i n s (Spaltprodukt des Hydrastins) sowie des B e r b e r i n s . Berberin gilt als Spezifikum gegen Leishmannia tropica (Erreger der Orientbeule). Literatur: Farmers' Bulletin, Hager, Heeger, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Ringer, Pharmazie 5. 390. (1950)

462

Merck

Hydrocotyle asiatica Umbelliferae Herkunft: Pakistan, Indien, Malaya Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Hydrocotyle asiaticae (lat.) — Asiatisches Wassernabelkraut (deutsch) —· Daoen Gagan, Kaki Koeda (mal.) — Indian Water Navel Wort (engl.) — Hydrocotyle (franz.) Offizinell : Horn. A. B. Inhaltsstoffe: äther. Öl, Gerbstoff. Nach älteren Angaben Vellarin. Verwendung: Diureticum, herzwirksame Droge. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: H. vulgaris, Wassernabelkraut, östl. Europa, Asien, lieferte früher H e r b a C o t y l e d o n i s a q u a t i c a e . Inhaltsstoffe: äther. Öl, Gerbstoff und ein unbekannter scharfer Stoff. Diureticum. H. javanica, Ceylon, wie H. asiatica gebraucht. H. umbellata, Mexico. In der Eingeborenenmedizin als Brechmittel benutzt. H. umbellata var. Bonariensis, Brasilien. In Form galenischer Präparate gebraucht. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hydrophyllum virginicum Hydrophyllaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Hydrophyllum virginicum (hom.) Offizinell: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hymenaea-Arten Leguminosae Herkunft: Nördl. Südamerika Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: H.-Arten Copaifera Demeusii.

liefern C o u r b a r i l oder A m e r i k . K o p a l . vgl.

463

Hyoscyamus muticus Solanaceae Herkunft: Ägypten, Südwestasien (wildw. und kult.). In Jugoslawien und Südmacedonien kult. 1 ) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Hyoscyami mutici (lat.) —• Ägyptisches Bilsenkraut (deutsch) — Henbane Leaves (engl.) — Herbe de jusquiame d'Egypte (franz.) —· Folhas de meimendro (port.) —• Hojas de beleño (span.) Offizineil: Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 0,45—1,1% H y o s c y a m i n u. a. Alkaloide, Tetramethyldiaminobutan (Base), Gerbstoffe, äther. Öl. Verwendung: vgl. Ii. niger. Hyoscyamins.

Zur Darstellung galenischer Präparate und des

Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. Akracié u. a., Kroat. Pharmaz. Anzeiger 5. 41. (1949)

Hyoscyamus niger Solanaceae Herkunft: Europa, Nordafrika, Asien. Hauptlieferländer: B a l k a n l ä n d e r (Ungarn), R u ß l a n d (Ukraine, Baschkirien, Nordkaukasus, Kujbyschew und Woronescher Gebiet), Pakistan, Indien, Nordamerika, Brasilien, Australien (wildw. u. kult.) Verwendet werden: 1. die Wurzel —• 2. das Blatt — 3. der Same ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Hyoscyami (lat.) —· Bilsenkrautwurzel (deutsch) —• Henbane Root (engl.) — Racine de jusquiame (franz.) — Raíz de beleño (span.) Inhaltsstoffe: ca. 0,08% 1 - H y o s c y a m i n , d - H y o s c y a m i n , A t r o p i n (d-1Hyoscyamin), 1 - S c o p o l a m i n , A t r o s c i n ( = d-l-Scopolamin), ca. 5 % Gerbstoff. Verwendung: Zur Darstellung der Alkaloide. 2. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Hyoscyami (lat.) —· Hyoscyamus (hom.) —· Bilsenkrautblätter (deutsch) —• Henbane Leaves (engl.) —• Feuilles de jusquiame (franz.) —• Folhas de meimendro (port.) — Hojas de beleño (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , (frische blüh. Pflanze) 464

Hom. A. B .

Inhaltsstoffe: 0,06—0,17% 1 - H y o s c y a m i n und A t r o p i n ( = d-l-Hyoscyamin), Cholin, äther. Öl (Spuren), ca. 8 % Gerbstoff (im Kraut). Die Angaben über den Gehalt an 1-Hyoscyamin differieren und schwanken zwischen 0,017 u n f l 0,65%. Der Gehalt ist abhängig von der Jahres- und Erntezeit 1 ). — Das antiasthmatische Prinzip dürften die beim Verbrennen irei werdenden Pyridinderivate sein 2 ). Verwendung: vgl. Atropa Belladonna, bes. aber als krampflinderndes, reizlinderndes und sekretionsbeschränkendes Mittel bei Erkrankungen der Atmungsorgane. — Schmerzlinderndes und krampflösendes Mittel bei Parkinsonsyndrom u. a. Zitterzuständen 1 ). — In der Homöopathie gegen zentrale Erregungszustände und Psychosen, gegen Reiz- und Krampfhusten, gegen zentrale Sehstörungen. Bei Bronchialasthma und Blasenkrämpfen. 3. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Hyoscyami (lat.) — Bilsenkrautsamen (deutsch) — Henbane Seed (engl.) — Graines de jusquiame (franz.) — Sementes de meimendro (port.) — Semillas de beleño (span.) Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe: 0,05—0,3% 1 - H y o s c y a m i n , A t r o p i n ( = d 1-Hyoscyamin), 1 - S c o p o l a m i n und A t r o s c i n ( = d-l-Scopolamin = 1-Hyoscin) 1 ), ca. 25 bis 3 5 % fettes Öl mit ca. 0,3% Myristin-, ca. 6,5% Palmitin-, ca. 1,6% Stearin-, ca. 35,2% Olein- und ca. 56,4% Linolensäure 3 ). Hyoscypicrin (glykosidischer Bitterstoff), ca. 3 , 5 % Gerbstoff (in der Frucht ca. 6%). Verwendung: Zur Darstellung der Alkaloide. Ferner werden verwendet: H. niger var. agrestis. Gehalt an 1 - H y o s c y a m i n 0,0353—0,0434 % 4 ) und H. niger var. pallidus, sind Varietäten, die ebenfalls zur Auswertung herangezogen werden, aber seltener vorkommen. H. albus, Weißes Bilsenkraut, Südeuropa. Die Droge enthält 0,35% Alkaloide. H. aureus, Goldbilsenkraut, Südeuropa, scheint nur einen geringen Gehalt a n Alkaloiden zu haben. Indische Droge enthält H y o s c i n und H y o s c y a m i n als Hauptalkaloide und T r o p i n als Nebenalkaloid 5 ). Pakistanische Droge enthält H y o s c y a m i n , H y o s c i n und A t r o p i n (Gesamtalkaloidgehalt 0,045—0,2%). Es scheint sich teilweise um Abarten zu handeln 6 ). Die tetraploiden Formen von Hyoscyamus sind nicht nur größer und kräftiger, sondern auch alkaloidreicher 7 ). Bemerkungen: Giftdrogen! O l e u m H y o s c y a m i (infusum), Bilsenkrautöl, ist ein galenisches Präparat der Droge mit einem fetten Öl, z. B. Erdnußöl. Einreibemittel gegen rheumatische Erkrankungen und Neuralgien. 30

Hoppe, Drogenkunde

465

Literatur: F a r m e r s ' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 7)

Heeger,

Jaretzky,

Kroeber,

Kreitmair, Pharmazie 2. 423. (1947) K w a s n i e w s k i , A r c h . P h a r m . Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 181. (1954) Indian Soap J. 10. 5 — 8 (1944) Berger, Österr. A p o t h . Ztg. 4. 548. (1950) E v a n s u . a . , J. P h a r m a c y Pharmacol ι . 593. (1949) Fosdike, J. P h a r m a c y P h a r m a c o l ι . 661. (1949) Rowson, P h a r m a c . Tijdschr. Belgie 31. 97. (1954)

Hypericum perforatum Guttif erae Herkunft: E u r o p a , Asien, Nordafrika. —• Hauptlieferländer: Italien, Balkanländer, R u ß l a n d (Ukraine).

Deutschland,

Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: H e r b a H y p e r i c i (lat.) — H y p e r i c u m (hom.) — Johanniskraut, Hartheu, H e x e n k r a u t (deutsch) — St. J o h n ' s W o r t (engl.) — Herbe de milllepertuis perfolic (franz.) — Hipericäo (port.) — Y e r b a de corazoncillo (span.) Offizinell: E r g . B . 6, P h . Franç., —• H o m . Α . Β . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 3 , 8 — 1 0 % Gerbstoffe 1 ), 0,05—-0,9% äther. Öl mit « - P i n e n und Sesquiterpen, 0 , 5 — 0 , 7 % H y p e r o s i d ( = H y p e r i n , F l a v o n g l y k o s i d ) , H y p e r i c i n u n d P s e u d o h y p e r i c i n ( = H y p e r i c u m r o t , rote Farbstoffe) 2 ), Nicotinsäure b z w . Nicotinsäureamid, Cholin 3 ), F e t t , Pectin, Phlobaphene, R h o d a n (im Saft). H y p e r i c i n ist eine photosensibilisierende Substanz 4 ) 5) 6 ). Verwendung: Gegen D u r c h f a l l u n d R u h r , bei Hämorrhoiden, Nieren- u n d Gallenstörungen, gegen Bettnässen, Neurasthenie, Neuralgien, Schlaflosigkeit 7 ). Nervenberuhigungsmittel bei hysterischen Zuständen. — Gegen O x y uren (Wirkung des O l e u m H y p e r i c i a e t h e r . ) 8 ) . — Ä u ß e r l i c h als W u n d h e i l mittel und bei Geschwüren in F o r m des O l e u m H y p e r i c i , das auch in der kosmetischen Industrie V e r w e n d u n g findet 9 ). — In der Homöopathie, besonders bei Drüsenstörungen, Stoffwechsel-Mittel, äußerlich bei W u n d e n u n d Quetschungen. —· I n der Volksheilkunde besonders als W u n d h e i l m i t t e l und Diureticum. Hypericin b e w i r k t eine bessere K a p i l l a r d u r c h b l u t u n g 1 1 ) . B e i Depressionszuständen angewandt 8 ). Die antibacterielle W i r k u n g w u r d e untersucht 1 0 ). Der E x t r a k t enthält ein gegen verschiedene B a k t e r i e n a k t i v e s P h y t o n z i d 1 2 ) . Ferner werden verwendet: H. maculatum liefert eine gleichwertige D r o g e . H. acutum, H. hirsutum, E u r o p a — H. crispum, Mittelmeergebiete, sind als Verwechslungen anzusehen. H. laxiusculum, Brasilien (Rio Grande do Sul), liefert H e r b a H y p e r i c i l a x i u s c u l i , Alecrim b r a v o , H e r v a santa. In Brasilien arzneilich v e r w e n d e t .

466

H. pulchrum, Schönes Hartheu. Die frische blüh. Pflanze ist im Hom. Α. B . offizineil. H. lanceolatum und H. ethiopicum var. glaucescens, Südafrika, enthalten ebenfalls photosensibilisierende Substanzen. Bemerkungen: Durch das H y p e r i c i n wird die sog. „Lichtkrankheit" der Weidetiere hervorgerufen. Bei hellfarbigen Tieren bilden sich, wenn sie Johanniskraut gefressen haben, brandblasenähnliche Erkrankungen. Die photosensibilisierende Wirkung des Hypericins führt zu einer Hämolyse der roten Blutkörperchen 1 1 ) 2). Bei H. perforatum unterscheidet man die Varietäten var. vulgare var. angustifolium.

und

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

2) 3) 4) 5) e)

') 8) e) 10) 11) 12)

Neuwald u . a . , Scientia pharm. 21. 279. (1953) Ringer, Pharmazie 5. 387. (1950) T h a a , Pharmazie 8. 267. (1953) B r o c k m a n n u. a., Chem. Ber. 84. 865. (1951) Neuwald u. a., A r c h . P h a r m . Ber. Dtsch. P h a r m a z . Ges. 288/60; 38 (1955) R o t h , D . A . Z. 93. 653. (1953) Sroka, D . D . Z. 4. 196. (1949) Krei:mair, Pharmazie 5. 556. (1950) Neumann, Parfümerie u. K o s m e t i k 33. 209. (1952) Neuwald, D . A . Z. 93. 847. (1953) Daniel, Hippokrates 20. 526. (1949) V o n d e r b a n k , Pharmazie 5. 210. (1950)

Hypholoma fasciculare Agaricaceae Herkunft: Europa, Nordamerika, Südafrika Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnung: Bitterer Schwefelkopf (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Wirkstoffe sind unbekannt. Vermutlich handelt es sich um ein Kapillargift. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner wurden untersucht: H. epixanthum, Starkriechender Schwefelkopf, wird oft mit H. fasciculare verwechselt. Er ist weniger giftig! Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., v g l . Lit.-Verz.

Hypnea musciformis Rhodophyceae Herkunft: USA-Atlantikküste (Florida, Nord-Carolina) Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Zur Fabrikation von amerik. A g a r - A g a r 30'

verwendet. 467

H. spicifera, südafrikanische Küstengebiete, wird zur Fabrikation von südafrik. Agar-Agar herangezogen. Andere H.-Arten werden in den Mittelmeergebieten, bes. Griechenland, als Wurmmittel benutzt, vgl. Gelidium-Arten

Hyptis pectinata Labiatae Herkunft: Tropen, bes. Brasilien Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoff: Hyphtolid Ferner werden verwendet: In Brasilien werden einige H.-Ar ten arzneilich gebraucht. H. spicigera, Westindien, Peru, Brasilien, Zentralafrika. Die Samen liefern fettes Öl. Liteiatur: Merck Index, Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Hyssopus officinalis Labiatae Herkunft: Westl. Süd- und Südosteuropa bis zum Ural. —• Hauptlieferländer: S ü d f r a n k r e i c h (Dauphiné, Provence), I t a l i e n , B a l k a n l ä n d e r , Rußland (Krim), ferner Asien (Pakistan), wildw. und kult. Verwendet werden: i. das Kraut —• 2. das äther. Öl ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Hyssopi (lat.) — Ysop (deutsch) —• Hyssop Wort (engl.) — Herbe de hysope (franz.) — Hisopo (port.) — Hysopo (span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Ph. Franç. Inhaltsstoffe: ca. 0,3—1% äther. Öl, ca. 5—8% Gerbstoffe, ca. 3—6% Diosmin (bitteres Glykosid, dem Hesperidin verwandt), Hyssopin (Farbstoff), Harze, Gummi, Zucker1). Verwendung: Bei Halsentzündungen, Heiserkeit etc. Als Gurgelwasser. Innerlich bei Bronchitis, Husten und Asthma. Schweißhemmendes Mittel. —• In der Volksheilkunde als Adstringens und Carminativum. — Gewürzkraut1). •—• In der Spirituosenindustrie zu Kräuterlikören. 2. das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Hyssopi (lat.) — Ysopöl (deutsch) — Oil of Hyssop (engl.) — Essence d' hysope (franz.) Inhaltsstoffe: Ausbeute bei frischem Kraut 0,07—0,29%, bei trockenem Kraut 0,3—0,9% mit ca. 50% 1-Pinocamphon, ca. 14% /5-Pinen, Sesquiterpene, ein Alkohol2). 468

Verwendung: Gegen Katarrhe und Halsleiden. Zu Augenwässern. —· In der Gewürzindustrie. Fetner werden verwendet: H. cretaceus, gewertet.

Rußland, wird auf äther. Öl aus-

Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

Seel, Pharmazie 7. 848. (1952) ) Heeger u. a., Pharmazie 4. 383. (1949)

Iberis amara Cruciferae Herkunft: Mittelmeergebiete Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Iberidis (lat.) — Schleifenblumenkraut, Bitterer Bauernsenf (deutsch) Inhaltsstoffe : Glucoiberin (Senfölglukosid), Ibamarin (Bitterstoff). Ferner werden verwendet: Die Samen —· S e m e n I b e r i d i s —• enthalten ebenfalls Glucoiberin, Ibamarin und sinapinähnliche, fluoreszierende Substanzen. Offizinell im Horn. A. B. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Schultze u. a., Arch. Pharmazie, Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 404. (1954)

Icica-Arten Burseraceae Herkunft: Asien, Afrika, Südamerika Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: I.-Arten liefern E l e m i . I.icicariba, Brasilien, liefert R i o - E l e m i , ein festes Harz. —· I.viridiflora, Guayana, liefert G u a y a n a - E l e m i . Eine andere südamerik. Art liefert T a c a m a h a c - E l e m i . vgl. Can ari um comune. I. guayanensis liefert O l i b a n u m a m e r i c a n u m , Cayenne-Weihrauch, ein weihrauchartiges Harz. I.Aracouchini, Südamerika, liefert einen Balsam, der als Wundmittel Verwendung findet. Literatur: Hager, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ilex Aquifolium Aquif oliaceae Herkunft: Süd- und Westeuropa, Nordamerika, Ostasien Verwendet wird: das Blatt 469

Handelsbezeichnungen: Folia Iiicis aquifolii, Folia Aquifolii (lat.) — Ilex aquifolium (hom.) — Stechpalmenblätter, Hülsenblätter (deutsch) — Holly Leaves (engl.) — Houx (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Blätter) InhaltsstofFe: Ilicin (Bitterstoff —· ?), Ilixanthin (gelber Farbstoff), Ilexsäure, Kaffeegerbsäure, Dextrose. Verwendung: In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde als Diureticum und Antipyreticum. Ferner werden verwendet: F r u c t u s I i i c i s a q u i f o l i i , Stechpalmenfrüchte, werden als Laxans benutzt. Der Wirkstoff ist unbekannt. — Die Rinde enthält Pectin, aus dem man früher einen Vogelleim bereitete. Bemerkungen: Die Früchte von I. Aquifolium

sind giftig!

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

Ilex paraguariensis Aquif oliaceae Herkunft: Trop, und subtrop. Südamerika (Matewälder), bes. in Paraguay, Brasilien (Paraná, Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Matto Grosso, Teile von Sâo Paulo, Minas Gérais), Argentinien (Misiones, Corrientes), wildw. u. kult. Verwendet wird: das Blatt, durch einen Sapekierungsprozeß ( = Vorröstung) bearbeitet. Handelsbezeichnungen: Folia Mate (lat.) — Mate, Paraguaytee (deutsch) — Mate (engl.) — Thé du Paraguay (franz.) — E r v a Mate (port.) — Yerba de mate (span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Hom. Α. Β. InhaltsstofFe: ca. 0,3—-1,5% C o f f e i n , zum größten Teil in gebundener Form, 4 — 1 6 % Gerbstoff, Chlorogensäure 1 ), Spuren von Vanillin, harzartige Substanzen, Aromastoffe. Verwendung: Anregungs- und Genußmittel. Bemerkungen: Die wichtigsten Handelssorten sind „queimado pura-folha" und „verde pura-folha". Ferner werden verwendet: I. Theezans, I. amara, I. affinis, I. cuyabensis, I. dumosa, I. diuretica, I.conocarpa, I.pseudotea, I.brevicuspis u. a. I.-Arten, Südamerika, werden zur Gewinnung von M a t e herangezogen. I. cornuta, Mandschurei. Die Blätter werden als Tonicum benutzt. I. opaca, Nordamerika. Rinde und Blätter werden als Amarum benutzt. Die Blätter enthalten ein Glykosid. 470

I. verticillata, Black Alder, Nordamerika. Die Rinde wird als Amarum und Adstringens benutzt. Inhaltsstoffe: äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff. Als P r i n o s v e r t i c i l l a t u s ist im Horn. A. B. die frische Rinde offizineil. I. Cassine, Nordamerika (Carolina, Florida). Die Blätter liefern den Apalachentee der Indianer. Wirkstoff: 0,12—0,27% Coffein. Verschiedene I.-Ar ten, Ecuador, liefern G u a y u s a - T e e , der wie Mate getrunken wird. I. Mertensii, Japan, liefert das Farbholz Doss. Wirkstoff: Dossetin (gelber Farbstoff). I. integra, Japan, liefert Japanischen Vogelleim. Literatur: Freise, Hager, Hörhammer, Ishidoya, J a r e t z k y , Merck I n d e x , Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Brieskorn, Pharmazie 2. 481. (1947)

Illicium verum Magnoliaceae Herkunft: Heimisch in S ü d c h i n a (Kwangsi, Kwangtung, Yunnan), —· auf H a i n a n , in C o c h i n c h i n a , T o n k i n g und A n n a m , sowie auf einigen malayischen Inseln, in Japan und auf den Philippinen kultiviert. Verwendet werden: 1. die Frucht — 2. das äther. Öl. ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Anisi stellati, indici, sinensis, Fructus Illicii, Semen Badianae (lat.) — A n i s u m stellatum (hom.) — Sternanis (deutsch) — Star Anis (engl.) —• Badiane, Anis étoilé (franz.) — Fructos de aniz estrellado (port.) —' Frutos de anis estrellado (span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Hom. Α. Β. Inhalts stoffe: ca. 5 — 8 % äther. Öl im Perikarp. — Die Samen enthalten kein äther. Öl. — Bis ca. 20% fettes Öl mit ca. 4 5 % Ölsäure, ca. 2 4 % Linolsäure, ca. 2 3 % Palmitinsäure, ca. 2 , 5 % Stearinsäure. Die Droge enthält ferner Protocatechusäure, Shikimisäure, Chinasäure. Verwendung: Expectorans, Carminativum, Stomachicum, Geschmackskorrigens. — In der Spirituosenindustrie. — Zur Darstellung des äther. Öls. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Anisi stellati, Oleum Badianae (lat.) — Sternanisöl (deutsch) —· Oil of Star Anis (engl.) — Essence de badiane (franz.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Ausbeute aus frischen Früchten ca. 1 , 6 — 3 , 5 % mit ca. 85 bis 90% A n e t h o l , ca. 0,01% 1-Limonen, Safrol, Anisketon, d-a-Pinen, p-Cymol, Cineol, a-Terpineol, 3 Phellandrene, Dipenten, Methylchavicol, Hydrochinonäthyläther. 471

Verwendung: Aromaticum, Carminativum. —• Gewürz. —• In der Likörindustrie. —· In der Kosmetik und Seifenindustrie. —• Zur Darstellung des A n e t h o l s , welches in der Likörindustrie und in der Kosmetik verwendet wird. Bemerkungen: Die bekanntesten Qualitäten sind: „ R e d Ship" aus Hongkong und „ P a g o d a " aus Tongking oder Long-Tschou. Ferner werden verwendet: Die Blätter von I. verum enthalten ca. i % eines stark riechenden äther. Öls mit Anethol und Anisaldehyd. I. Griffithii, Indien, I. Cambodiana, Tongking. Die Früchte können als harmlose Verwechslung der echten Droge angesehen werden. I.anisatum (= I. religiosum), China, Japan. Die Früchte — S h i k i m i f r ü c h t e — enthalten S h i m i t o x i n bzw. S h i k i m i t o x i n 1 ) , ca. 2 8 % fettes, nicht giftiges Öl mit ca. 6 0 % Ölsäure, ca. 1 0 % Linolsäure, ca. 2 2 % Palmitinsäure, ca. 2 , 5 % Stearinsäure, ca. 0,25—·ι% äther. Öl, ca. 1 6 % Tannin, ca. 4 , 6 % Zucker, kein A n e t h o l . Die Früchte riechen nicht nach Anis. Sehr giftig! Die Pflanze spielt als Kultpflanze des Buddhismus eine Rolle. Literatur: Hager, Gildemeister-Hoffmann, Hörhammer, Ishidoya, Jaminet, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. x)

Jaretzky,

Chow, Chinese J. Physiol. 1. 213. (1927)

Illipe butyracea =

Bassia

butyracea

Sapotaceae Herkunft: Indien (Himalayagebiet, Koromandelküste), Afrika. Verwendet wird: das Kernfett Handelsbezeichnungen: Fulwafett, Gheebutter, Indische Pflanzenbutter (deutsch) —• Indian Butter (engl.) —· Beurre de Fulwara (franz.) Inhaltsstoffe : Die Kerne enthalten ca. 55 % Fett, das auch bei Hitze monatelang nicht ranzig wird, mit ca. 4 6 % Olein und ca. 5 4 % Palmitin. Verwendung: Speisefett, besonders in den Produktionsländern. —• In der Margarine- und Schokoladenindustrie. —> Kakaobutterersatz. Ferner werden verwendet: I. latifolia (= B. latifolia), Indien, liefert M a h w a f e t t , I l l i p e f e t t . Die Kerne enthalten 5 0 — 5 5 % Fett (durch Auspressen werden 4 0 — 4 5 % gewonnen) mit ca. 1 6 % Myristin-, ca. 26,6% Palmitin-, ca. 2 % Stearin-, ca. 4 0 % Öl-, ca. 1 4 % Linolsäure. —· In Indien Heilmittel bei Hautleiden und zu Speisezwecken, in Europa auf Stearin verarbeitet, sowie in der Seifenindustrie. — Raffiniert als Kakaobutterersatz und in der Margarineindustrie. — Der Baum liefert auch ein Gummi ohne Klebkraft. —• Die zuckerhaltigen Blüten dienen als Nahrungsmittel. I. malabrorum (= B. longifolia). Indien (Malabar), Ceylon, Malakkahalbinsel, Madagaskar, Westindien, liefert M o w r a h f e t t , B a s s i a ö l , I l l i p e t a l g . Die Kerne enthalten ca. 30—-50% Fett mit ca. 60% Olein und Linolein, ca. 4 0 % Stearin und Palmitin. — Das im Handel befindliche Produkt ist oft

472

eine Mischung der Kernfette von I. latifolia und I. malabrorum. —· In Indien als M é ô l bei Hautleiden, zu Nahrungs- und Beleuchtungszwecken. — In Europa zu Speisefetten und in der Kerzen- und Seifenindustrie. In der Margarineindustrie. I. Motteyana (= Β. Motteyana), Nordborneo, besonders Sümpfe von Sarawak, liefert K a t i a u f e t t . Die Kerne enthalten ca. 5 0 — 5 7 % Fett mit ca. 7 5 % Olein, ca. 2 5 % Stearin und Palmitin. Speiseöl, Seifenfett. I. Pasquiera (= B. Pasquiera), Tonking, Annam, liefert C a y - S e n - F e t t . Die Kerne enthalten ca. 4 8 % Fett mit Glyceriden der Palmitin-, Stearin- und Ölsäure. — Seifenfett. I. Krautzii (= B. Krautzii). Palmitin, Stearin und Olein.

Die Kerne enthalten ca. 3 8 % festes Fett mit

I. Parkii (= B. Parkii), Indien, Afrika, liefert S h e a b u t t e r , G a l a m b u t t e r . Die Samen enthalten Fett mit 3 — 6 % eines wachsartigen Körpers, ca. 6 5 — 7 0 % Stearinsäureglycerid, ca. 25—30 % Ölsäureglycerid. In der Seifenindustrie verwendet. I. macleyana Macie yin.

(= B. macleyana).

Die Nüsse dieser

Gattung

enthalten

Literatur: Braun-Klug, Hager, Merck Index, Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Impatiens Noli tangere Balsaminaceae Herkunft: Mittel- und Westeuropa, Nordasien. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Impatiens Noli tangere (lat.) — Rührmichnichtan, Wilde Balsamine, Waldspringkraut (deutsch) Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Zerylalkohol, stigmasterinähnliche Substanzen, Palmitin, Stearin, Phosphorsäure, Phlobaphene, Gerbstoffe, Invertzucker, Cholin, ein Enzym 1 ). Verwendung: Laxans. — In der Volksheilkunde als Laxans und Diureticum. Äußerlich zur Wundbehandlung 2 ). Ferner werden verwendet: I. gianduii fer a, Drüsiges Springkraut •—· I. balsamina, I. racemosa, Indien. — I. parviflora, Europa, Asien. Die Samen, insbesondere die von I. gianduii fer a, enthalten ca. 5 0 % fettes Ol, das in seinen Eigenschaften dem chinesischen Holzöl ähnlich sein soll 3 ). Für Beleuchtungszwecke benutzt. — In Ostasien werden die Samen von I. balsamina in der Geburtentherapie gebraucht. Literatur: Gessner, Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Zellner u. a., Archiv, d. Pharm, u. Ber. d. D. Pharm. Ges. 1927 2) Kroeber u. a., S. Α. Z. 89. 367. (1949) 3) Kuhrke, Seifen—Öle—Fette—Wachse 75. 239. (1949)

473

Imperata exaitata Gramineae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rbizoma Imperatae (lat.) — Sapé (brasil.) Verwendung: Zur Herstellung von Extrakten. Ferner werden verwendet: I. arundinacea, Febrifugum.

Ostasien. Diureticum

und

Literatur: Freise, Hager, I t h i d o y a u. a., vgl. Lit.-Verz.

Indigofera tinctoria Leguminosae Herkunft: Trop. Afrika (Ägypten, Senegal), Indien (Bengalen), China, Sundainseln, Amerika (Brasilien, E l Salvador) kult. Verwendet wird: der Farbstoff des Blattes Handelsbezeichnungen: Indicum (lat.) — Indigo, Indigoblau (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: I n d i g o entsteht durch Spaltung des Glykosids I n d i c a n (ca. 3%), welches durch ein Ferment in I n d o x y l und einen Zucker zerlegt wird. I n d o x y l oxydiert sodann durch den Sauerstoff der L u f t zu I n d i g o , sowie rote und braune Farbstoffe. I n d i g o enthält ca. 20—80% I n d i g o t i n ( = I n d i g o b l a u ) , 2—-10% I n d i g o r o t , ca. 1 — 6 % I n d i g o b r a u n , 2 — 5 % Leim. Verwendung: Farbstoff. Reagenz. —• In der Stoffdruckerei. — Zu Aquarellund Ölfarben. — Zur Darstellung des I n d i g o c a r m i n , eines blauen Farbstoffes, der durch Behandlung des Indigo mit Schwefelsäure gewonnen wird. — Zu Bühnenschminken und Lidschattenschminken 1 ). Bemerkungen: Asiatische Sorten: Bengal-Indigo (mit 35—-55% reinem Farbstoff), Kurpah-, Bombay-, Madras- und Manila-Indigo. — Java-Indigo (mit bis 80% reinem Farbstoff). —· Amerik. Sorten: Guatemala-, Caracasund Carolina-Indigo. Heute wird meist synthetischer Indigo verwendet. Ferner werden verwendet: I. anil, bes. in Brasilien, Japan, auf den Philippinen kultiviert, wird in gleicher Weise ausgewertet. Man unterscheidet 2 Varietäten: var. polyphylla und var. oligosperma. I. disperma, Java, Guatemala — I. leptostachya, Java, Natal —• I.pseudotinctoria, I. angusti folia, I. arcuata, Indien, I. argentea, I. arrecta, Java. (Die Blatter enthalten Kaempheritrin) — I. caroliniana, Nordamerika — I. cinerea, Indien — I. caerulea, Indien, Java, I. emarginata, Senegalgebiete — I. erecta, Kapland — I . g a l e g o i d e s , Java, trop. Asien — I. gl abra,

474

I. hirsuta, granada

I. indica, —•

Indien

I. paucifolia,

— · I. longeracemosa, I. secundiflora,

I. mexicana, I. sumatrana,

NeuOstindien,

Ceylon, sind ebenfalls S t a m m p f l a n z e n des I n d i g o . I. endecaphylla, Guinea, ist ein W e i d e k r a u t , das v o n größeren Tieren gern gefressen wird, für K a n i n c h e n aber sehr giftig ist. D e r Giftstoff k o n n t e noch nicht isoliert werden 2 ). Z u r Gewinnung v o n Indigo b e n u t z t . Litetatut: Freise, Hager, Merck Index, Wiesner, W u l f u. a., vgl. L i t . - V e r z . 1) 2)

R o t h e m a n n , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 11. 542. (1949) E m m e l u. a., J. A m e r . Soc. Agronom. 33. 675. (1941)

Inocybe lateraria Agaricaceae Herkunft: Mitteleuropa Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: Ziegelroter Rißpilz, Gemeiner Faserkopf, Falscher Mousseron (deutsch) Inhaltsstoffe: 0 , 3 3 — 1 , 6 % M u s c a r i n (Alkaloid). Ferner wurden untersucht: E i n e ganze A n z a h l weiterer I.-Arten halten ebenfalls M u s c a r i n . B e m e r k u n g e n : Sehr

ent-

giftig!

Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Inoloma traganum Agaricaceae Bemerkungen: A u s dem Pilz k a n n eine antibiotisch wirkende Substanz gewonnen werden. Literatur: Gessner

Inula Helenium Compositae Herkunft: H e i m a t Zentralasien. Mitteleuropa bis Kleinasien, k u l t . — H a u p t herkunftsgebiete: H o l l a n d , Deutschland, Jugoslawien, Ungarn, nördl. U S A Verwendet wird: das R h i z o m Handelsbezeichnungen: R h i z o m a Helenii, R a d i x Helenii, R a d i x E n u l a e , R a d i x Inulae (lat.) — A l a n t w u r z e l (deutsch) — E l e c a m p a n e R o o t (engl.) — R h i z o m e d' aunée officinale (franz.) Offizineil: E r g . B. 6, Horn. A . B. (frischer Wurzelstock) Inhaltsstoffe: 1 — 3 % äther. Öl 1 ) mit 3 B i t t e r s t o f f e n : A l a n t o l a c t o n , I s o a l a n t o l a c t o n und D i h y d r o a l a n t o l a c t o n , Azulen ( ? ) , ca. 2 0 — 4 4 % Inu-

475

lin, (Polysaccharid = Komplex aus ca. 30 Fructosen, im Frühjahr ca. 20%, im Herbst bis 44%). Pseudoinulin, Inulenin, Helianthenin, Synanthrin, sind jahreszeitlich bedingte Abbauprodukte. Harze, Pectinsubstanzen, P h y t o melane, Inulinase (Ferment) 2 ). Verwendung: Tonicum, Stomachicum, Expectorans, bei Reizhusten, Vermifugum, Diureticum, Cholereticum 2 ). —• In der Volksheilkunde. — In der Homöopathie bei Reizhusten, Asthma. —• Zur Herstellung von Diabetikernährmitteln, auf Grund des hohen Inulingehaltes. — In der Likörindustrie. — Zur Darstellung des O l e u m H e l e n i i a e t h e r e u m . Als Antisepticum bei K a tarrhen und Infektionen der Harnröhre und Blase 1 ). A l a n t c a m p h e r = H e l e n i n ist ein Handelsprodukt, das aus den 3Lactonen des äther. Öls des Rhizoms besteht. — Expectorans. Aus der Rhizomdroge wird eine Essenz gewonnen, die in der Parfümerieindustrie Verwendung findet 3 ). Die Blätter von I. Helenium enthalten Alantopicrin (Bitterstoff). Anthelminticum, bes. in der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: I. racemosa (= Saussurea Lappa), Ostasien. Die Wurzel wird als Choleramittel und gegen Diarrhoen gebraucht. I. britannica, Ostasien. Die Blüte wird als Depurativum benutzt. Literatur: Farmers' Bulletin N o . 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, I s h i d o y a , J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., v g l . Lit.-Verz. !) Heeger u. a., P h a r m a z i e 4. 383. (1949) Seel, Pharmazie 7. 843. (1952) 3 ) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955) 2)

Iodina rhombifolia Santalaceae Herkunft: Südbrasilien, Uruguay, Argentinien Verwendet werden: Holz und Rinde Handelsbezeichnung: Quebracho flojo (span.) Bemerkungen: Holz und Rinde werden wie Q u e b r a c h o c o l o r a d o von Schinopsis Lorentzii als Gerbmaterial verwendet (vgl. dort). Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ionidium Ipecacuanha Violaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Radix Ipecacuanhae albae (lat.) 476

Inhaltsstoffe: Inulin, kein Emetin. Bemerkungen: Verfälschung der Radix Ipecacuanhae von Uragoga cuanha (vgl. dort).

Ipeca-

Literatur: J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ipomoea Batatas Convolvulaceae Herkunft: Zentral- und Südamerika, in den Tropen kultiviert. Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnungen: Amylum Batatae (lat.) —· Batatenstärke, kartoffelstärke, Brasilianisches Arrowroot (deutsch)

Süß-

Inhaltsstoffe: Die Knollen enthalten ca. g — 1 5 % Stärke, ca. 3 — 4 % Zucker Verwendung: Zu Nährmitteln, Pudern, Pillen und Tabletten. — Zur Spiritusgewinnung. —· Die Knollen sind Ausgangsstoff für die Carotingewinnung (frische Knollen enthalten 31 mg/kg, getrocknete Knollen 142 mg/kg 1 ). Der E x t r a k t weist eine antibiotische Wirksamkeit auf 2 ). Bemerkungen: Die Bataten sind ein wichtiges Nahrungsmittel in den Tropen. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 18. (1953) V o n d e r b a n k , Pharmazie 5. 210. (1950)

2)

Ipomoea operculata Convolvulaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Knolle Handelsbezeichnungen: Tubera Jalapae brasiliensis, Radix Jalapae brasiliensis (lat.) — Brasilianische Jalapenknollen (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 1 2 % Harz, bestehend aus Oxyfettsäuren und glykosidisch gebundenen Zuckern 1 ) mit ca. 5 0 % C o n v o l v u l i n , ca. 5 % J a l a p i n (Glykoside) 2 ) 3) Verwendung: Purgans. —· Zur Darstellung des Brasilianischen harzes R e s i n a I p o m o e a e o p e r c u l a t a e .

Jalapen-

Ferner werden verwendet: I. tuberosa, Brasilien, wird ebenfalls als Stammpflanze der Brasilianischen Jalapenknollen angegeben 4 ). I. simulans, Mexico, liefert T a m p i c o - J a l a p a , Tampicoknollen, Falsche Jalapa, mit einem Harzgehalt von ca. 0,5—4% 5 ) mit Tampicin. I. h ed er acea. Aus den Samen wurde Pharbitin ( = Isoconvolvulin) isoliert. I. fandurata. Aus der Wurzel wurde Ipomoein isoliert.

477

1. bra et e at a, Mexico, liefert nach Reko ein Gift, C a m o t i l l i o , das früher bei den mexicanischen Indianern eine Rolle spielte. Bemerkungen: vgl. Exogonium

purga

Literatur: Freise, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. A u t e r h o f f , D . A . Z. 94. 887. (1954) Shellard, J. P h a r m . Pharmacol 4. 304. (1952) 3 ) Auterhoff u. a., Arzneim. Forschung 5. 402. (1955) 4 ) Shellard, J. P h a r m . Pharmacol 3. 233. (1951) 5 ) v . Provijen, P h a r m . Tijdschrift 25. 101. (1948)

2)

Ipomoea orizabensis Convolvuláceae Herkunft: Östl. Mexico (Cordilleren—-Orizaba) Verwendet werden: 1. die Wurzel (keine Knollen) —· 2. das Harz der Wurzel ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Scammoniae mexicanae, Radix Orizabae, Radix Jalapae levis, Stipites Jalapae (lat.) —· Mexicanische Scammoniumwurzel, Orizabawurzel (deutsch) —· Mexican Scammony Root (engl.) —• Racine de scammonèe (franz.) —• Raiz de escamonea (port., span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Ph. Brit. Inhaltsstoffe: ca. 1 2 — 1 8 % Harz 1 ). Verwendung: Purgans. — Zur Darstellung des Harzes. 2. das H a r z der W u r z e l Handelsbezeichnungen: Resina Scammoniae, Resina Orizabensis (lat.) — Scammoniumharz, Orizabaharz (deutsch) — Ipomoea Resin (engl.) — Résine de scammonèe du Mexique (franz.) Offizinell: Erg. B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç. Inhaltsstoffe: ca. 4 % α - S c a m m o n i n , ca. 7 0 % S c a m m o n i n (Glykoside) 2 ) Verwendung: Purgans. Bemerkung : Giftdroge! Literatur: J a r e t z k y , Hager, Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

2)

A u t e r h o f f , D . A . Z. 94. 887. (1954) Ders. u. a., Arzneim. Forschung 5. 402. (1955)

Ipomoea Turpethum Convolvulaceae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: die Wurzel 478

Handelsbezeichnungen: Radix Turpethi (lat.) — Turpethwurzel, Turbitwurzel (deutsch) —• Turpeth Root (engl.) — Racine de turbith (franz.) — Tripolium (port.) — Raíz de turbit (span.) Inhaltsstoffe : ca. 4 — 7 % Harz mit ca. 5 0 % T u r p e t h i n , ca. 8 % Λ-Turpethein ca. 0,6% /9-Turpethein1) (Glykoside) 2 ) Verwendung: Purgans. Zur Darstellung von Turpethharz — R e s i n a T u r pethi. Bemerkungen : Giftdroge! Literatur: Hager, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. !) Auterhoff, D . A . Z. 94. 887. (1954) Ders. u. a., Arzneim. Forsch. 5. 402. (1955)

2)

Irideae flaccidum Rhodophyceae Herkunft: Californische Küstengebiete Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Das aus der Alge gewonnene I r i d o p h y c i n (Kohlehydratschwefelsäureester) kann als Antikoagulationsmittel für Blut benutzt werden. Der Extrakt aus der Alge ähnelt dem C a r r a g h e e n i n und wird als Stabilisator benutzt, vgl. Chondrus crisfus

Iris pallida Iridaceae Herkunft: Südeuropa, besonders in Norditalien, Toscana ( F l o r e n z ) , Hügel des Arno ( B a g n o R i g o l i , P o n t a s s e r e ) , (beste Sorte) — bei Ravenna, Perugia und Verona kultiviert. Ferner in Frankreich (Dep. de l'Ain, Seealpen), Nordafrika (Mogador, Saffi) und Indien kultiviert, (geringere Qualitäten). Verwendet werden: 1. das Rhizom — 2. das äther. Öl des Rhizoms ι. das R h i z o m Handelsbezeichnungen: Rhizoma Iridis, Radix Iridis (lat.) — Veilchenwurzel, Iriswurzel (deutsch) — Orris Root (engl.) — Racine d' iris (franz.) — Raíz de lirio (port., span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv., U d S S R , — Horn. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: 0,1—-0,2% äther. Öl, I r i d i n (Glykosid), ca. 7 % Zucker, ca. 20—'50% Stärke (Irisin), ca. 1 0 % fettes Öl, Schleim, Wachs, Harz, Gerbstoff. Der Veilchengeruch entwickelt sich erst beim Trocknen. Frische Rhizome riechen widerlich krautig, schmecken scharf und wirken hautreizend 1 ).

479

Verwendung: Expectorans, Muzilaginosum. —· In der Homöopathie bei Migräne, Ischias, Gastroenteritis mit Koliken. — Geruchskorrigens bei Zahnpulvern, Waschmitteln, Riechkissen, Streupudern. —• Räuchermittel (blau, gelb oder rot gefärbt). In der Parfümerieindustrie. —• In der Likörindustrie zu feinen Likören und Bitterschnäpsen, ζ. B. beim Benediktiner, Danziger Goldwasser, Cordial Medoc. — Zur Gewinnung von Essenzen. Zur Herstellung von R h i z o m a I r i d i s t o r n a t u m = p r o i n f a n t i b u s , die aus gedrechselten Stücken bestehen. Früher als Kaumittel für zahnende Kinder verwendet. 2. das äther. Ö l des R h i z o m s Handelsbezeichnungen: Oleum Iridis (lat.) —• Veilchenwurzelöl, Irisbutter, Irisöl (deutsch) —• Oil of Orris (engl.) — Essence d'iris concrète, Beurre de violette (franz.) Inhaltsstoffe : ca. 8 5 % M y r i s t i n s ä u r e , ca. 10—·ι8% I r o n (oc-, β- und y-Iron, Duftträger) 2 ) 3), ein Keton (isomer dem Ionon), Furfurol, Benzaldehyd, Nonylaldehyd, Decylaldehyd, Naphtalin, Terpene, Fettsäuren 4 ) 5). Verwendung: Medizinisch als Expectorans. —• In der Parfümerie und Kosmetik, in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie. (Bestandteil von Essenzen für Zuckerwaren.) —· In der Seifenindustrie. Zur Darstellung des I r o n s , das einen starken Veilchengeruch aufweist, der besonders in Verdünnungen in Erscheinung tritt. —• Iron wird auch synthetisch dargestellt. — Zur Darstellung der M y r i s t i n s ä u r e . Ferner werden verwendet: I. florentina und I. germanica werden ebenfalls zur Gewinnung der Droge herangezogen. Gleiche Verbreitungsgebiete. I. pallida stellt jedoch das Hauptkontingent der Handelsware 4 ). I. pseudacorus, Wasserschwertlilie, Falscher Kalmus, Europa, nördl. Asien. Die Samen werden gegen Blähungen gebraucht. Das Rhizom enthält I r i s i n (Polysaccharid) und einen noch nicht erforschten, scharfen Stoff. — In der Homöopathie wird die Essenz aus dem frischen Rhizom verwendet. Volksheilmittel bei der Wundbehandlung. I. I. I. I.

lactea, Ostasien. Die Samen werden bei Koliken und Diarrhöe angewandt. soongarica, Pakistan. Die Wurzel wird als Antidiarrhoicum benutzt. tectorum, Nordamerika. Die Wurzel enthält Tectoridin. foetidissima. Das frische Rhizom wird in der Homöopathie verwendet.

Bemerkungen: Die aus Nordafrika in den Handel kommende Droge ist meist minderwertig. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

2) 3)

4) 5)

Heeger, Pharmazie 6. 19. (1951) Ruzicka u. a., Helv. Chim. Acta, 31. 257. (1948) Neves, Helv. Chim. Acta, 31. 893. (1948)

Seifen—Öle—Fette—Wachse 81. 390. (1955)

Treibs, Chem. Ber. 83. 431. (1950) 6 ) Kroeber, Pharmazie 5. 40. (1950)

480

Iris versicolor =

I.

virginica

Iridaceae Herkunft: U S A (bes. in Südgeorgia), Canada Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Iridis versicoloris (lat.) — Iris versicolor (hom.) — Buntfarbige Schwertlilie (deutsch) —· Blue Flag Root (engl.) — Raiz de espadaña azul (port.) —· Raíz de lirio variado (span.) Offizineil: Hom. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: ca. 0,025% äther. Öl mit Furfurol, ca. 0,002% Isophthalsäure, Spuren von Salicylsäure, ca. 8 , 7 % «-Phytosterin, Myricylalkohol, Heptacosan, Ipuranol, Laurin-, Stearin-, Palmitin- u. a. Säuren, Gerbstoffe. Verwendung: In der Homöopathie Catharticum, Emeticum und Diureticum (frisches Rhizom). Bei Migräne mit Leberaffektionen und Migräne an Ruhetagen, sog. „Sonntagsmigräne", bei Hemicranie. Bemerkungen: I r i d i n oder Irisin(Resinoid)ist der alkoholische Extrakt der Wurzel, nicht identisch mit dem I r i d i n aus I. florentina oder dem Polysaccharid I r i s i n aus I. pseudocorus. Literatur: Hager, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Irpex-Arten Hydnaceae Bemerkungen: Von den Irpex-Arten wird die Substanz I r p e x i n gebildet, die mit B i f o r m i n nahe verwandt ist (vgl. Polyporus biformis). Sehr giftig! Ohne therapeutische Bedeutung. Literatur: Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz.

Irvingia gabonensis Rutaceae Herkunft: Trop. Westafrika (Gabon, Sierra Leone) Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Dikafett, Dikabutter (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen sind sehr reich an Fett und Eiweiß. —• Das Fett enthält ca. 1 9 % Laurinsäure, ca. 6 5 % Myristinsäure, ca. 1 0 % Ölsäure. Verwendung: Speisefett. — Zur Kerzenfabrikation. — Ersatz für Kokosöl in der Seifenindustrie. Bemerkungen: Die Samen sind sehr nahrhaft. Ferner werden verwendet: I. Smithii, ebenfalls auf D i k a f e t t ausgewertet. 31

Hoppe,

Drogenkunde

trop. Westafrika. Die Samen werden

481

I. Oliveri, Cochinchina — I. malayana, Malakka. Die Kerne enthalten ca. 5 8 % Fett, die I r v i n g i a b u t t e r , Cay-Cay-Butter oder Cochinchinawachs mit c a · 55 % Myristinsäure, ca. 3 9 % Laurinsäure, ca. 5 % Ölsäure, Caprylsäure etc. Im Ursprungsland zur Ke'zenfabrikation. Literatur: Braun-Klug, Wietner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Isatis tinctoria Crucif erae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Vorderasien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Isatis tinctoria (lat.) — Färber-Waid, (deutsch) — Woad (engl.) —• Vouëde (franz.) — Yerba pastel (span.) Inhaltsstoffe: I n d i c a n (Indoxylglykosid) aus dessen Aglykon I n d i g o entsteht, ferner Isatan, ein Senfölglykosid.

Waid

Indoxyl,

Verwendung: Früher als Farbstoff pflanze zur Gewinnung von I n d i g o kultiviert. Literatur: Gessner, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Isoptera borneensis Dipterocarpaceae Herkunft: Indonesien Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Borneotalg, Teglamfett (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Zusammensetzung des Borneotalgs ist auf Grund der verschiedenartigen Abstammung starken Schwankungen unterworfen. —- Das Fett von I. borneensis enthält ca. 1 7 — 1 8 % Ölsäure und 7 7 — 7 9 % feste Fettsäuren. Verwendung: Gute Qualitäten dienen als Speisefett. Geringere Sorten als Brennöl, Kerzen- und Seifenfett. Bemerkungen: vgl.

Shorea-Arten.

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Isopyrum thalictroides Ranunculaceae Herkunft: Asien Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Isopyroin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

482

Isotoma longiflora Lobeliaceae Untersucht wurde: das frische Kraut Inhaltsstoff: Isotomin Literatur: Merck Index

Jacaranda procera Bignoniaceae Herkunft: Westindien, Brasilien, Guayana Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Carobae (lat.) —• Jacaranda Caroba (hom.) — Karobenblätter (deutsch) — Feuilles de caa-roba (franz.) — Caroba (brasil.) Offizinell: Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 0 , 1 6 % C a r o b i n (Alkaloid), 0,05% Carobasäure, Steacarobasäure, 6 % Harz, Bitterstoff, Gerbstoff.

0,1%

Verwendung: Diureticum, „Blutreinigungsmittel". Ferner werden verwendet: Neben J. procera (= /. cofiaia) werden auch andere J.-Arten, z. B. /. caroba, J. subrhombea, J. oxyphylla u. a., zur Gewinnung der Droge ausgewertet. /. acutifolia, Adstringens.

Peru, liefert F r u c t u s

J a c a r a n d a e , ein gerbstoffhaltiges

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a. ( vgl. Lit.-Verz.

Jasminum grandiflorum Oleaceae Herkunft: Heimat Ostindien, in den Mittelmeerländern kultiviert, bes. in Südfrankreich, vielfach auf den wildwachsenden / . officinale aufgepfropft. Verwendet wird: das äther. Öl der Blüten Handelsbezeichnungen: Oleum Jasmini (lat.) — Jasminöl (deutsch) InhaltsstofFe: Die Blüten enthalten ca. 0,01—0,18% äther. Öl, das als konkretes Jasminöl vermischt mit Fetten oder Wachs in den Handel kommt. Das Öl enthält ca. 65 % Benzylacetat, ca. 7,5 % Linalylacetat, ca. 15 % Linalool, ca. 6 % Benzylalkohol, ca. 2 , 5 % Indol, ca. 3 % Jasmon, ca. 0,5% Anthranilsäuremethylester. Verwendung: In der Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: /. sambae, Ostindien — / . odoratissimum, Formosa, Canarische Inseln. In Ostasien zum Parfümieren von Tee verwendet. 31

483

J. officinale, Ostindien, in den Mittelmeergebieten kultiviert, u. a. Arten liefern ebenfalls J a s m i n ö l .

J.-

/. nudiflorum. Aus den Zweigen wurde Jasmiflorin isoliert. /. glabriusculum. Aus den Blättern wurde Jasmiglabrin dargestellt. /. fruticans. Aus den Blättern wurde Jasminin isoliert. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Jatropha curcas =

Croton

purgans

Euphorbiaceae Herkunft: Tropisches Südamerika, bes. Brasilien, Ecuador, ferner Capverdische Inseln, auch kultiviert. Verwendet werden: i . der Same — 2. das fette Öl der Samen ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Jatrophae, Semen Ricini majoris (lat.) —• Curcasnüsse, Purgierstrauchsamen, Purgiernüsse, Schwarze Brechnüsse (deutsch) — Physic Nuts, Curcas Nuts, Bastard Croton Beans (engl.) — Semence de pignon (franz.) Inhaltsstoffe: 35—-45 % fettes Öl, — ein sehr giftiges Toxalbumin C u r e i n , das beim Erhitzen über 50o C unwirksam wird. Verwendung: Zur Gewinnung des fetten Öls. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Jatrophae, Oleum Ricini majoris, Oleum infernale (lat.) — Curcasöl, Purgiernußöl (deutsch) —• Curcas Oil (engl.) —• Huile de pignon d'Inde (franz.) Inhaltsstoffe: Glyceride der Palmitin-, Myristin- und Curcanolsäure. Verwendung: Purgans. — Schmiermittel. — In der Wollspinnerei (besonders in England). — Zur Kerzen- und Seifenfabrikation. Zu Anstrichmitteln. Brennöl 1 ). Ferner werden verwendet: /. multifield, trop. Südamerika, bes. Brasilien, vielfach kultiviert, liefert ebenfalls P u r g i e r n ü s s e , aus denen fettes Öl, O l e u m P i n h o ë n , gewonnen wird. J. glandulifera, Ostindien, liefert ein dem Rizinusöl ähnliches fettes Öl. Die Samen enthalten ca. 21 %. In Indien Mittel gegen rheumatische Erkrankungen. /. gossypifolia, Brasilien, wird in ähnlicher Weise ausgewertet. /. gossypifolia var. elegans. Aus der Rinde wurde J a t r o p h i n isoliert. Bemerkungen: Die Samen der J.-Arten sind sehr giftig! Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Schindler, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) Larochas, Oléagineux 3. 321. (1948)

484

Jatrorrhiza palmata Menispermaceae Herkunft: Südostafrika, am Sambesi, in Mozambique, auf Madagascar, den Mascarenen und Seychellen (kult.) —· Indien (Tuticorin), Ceylon, Südamerika (Brasilien). Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Colombo, Radix Calumbae (lat.) — Colombowurzel, Kalumbawurzel (deutsch) — Calumba Root (engl.) —• Racine de colombo (franz.) — Raíz de colombo (span.) —• Raiz de calumba (port.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. A. B. Inhaltsstoffe: C o l u m b i n , C h a s m a n t h i n , P a l m a r i n (Bitterstoffe, anscheinend Derivate des Hydronaphthalins). 2 — 3 % Alkaloide: J a t r o r r h i z i n , C o l u m b a m i n , P a l m a t i n 1 ) 2), — äther. Öl mit Thymol, — Schleim, Stärke Verwendung: Adstringens, Tonicum. Bei Ruhr. Bei Magen- und Darmkatharrhen. Bemerkungen: Die Droge wird in Scheiben, seltener in Knollen, gehandelt. Literatur: Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2)

Volksen, Arzneim. Forsch. 1. 418. (1951) S p ä t h u. a., Ber. 75 Β , 400 (1942)

Jeffersonia diphylla Berberidaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Bemerkungen: Die Wurzel wird als „ F a l s c h e H y d r a s t i s " angeboten. Literatur: J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz.

Jessenia polycarpa Palmae Herkunft: Brasilien, Columbien (feuchte Wälder) Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Jesseniae (lat.) — (deutsch) —• Azeite de seje (brasil.)

Jesseniaöl,

Unamoöl

Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ein gelbliches Öl von angenehmem Geschmack. Verwendung: In der Eingeborenenmedizin bei Brustschmerzen. Literatur: Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

485

Joannesia princeps Euphorbiaceae Herkunft: Brasilien (Espirito Santo, Rio Doce, Rio Mucury) Verwendet werden: i . die Frucht —· 2. das fette Öl der Frucht ι. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus (deutsch) — Andá-assu (eing.)

Joannesiae

(lat.)



Joannesiafrüchte

Verwendung: Diureticum. In Brasilien bes. bei Leberleiden und Gelbsucht. Bemerkungen: Die Samen werden als Abführmittel benutzt. 2. das f e t t e Ö l der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Joannesiae (lat.) — Joannesiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Frucht enthält ca. 5 0 % trocknendes Öl. Verwendung: Zur Seifenfabrikation und Firnisherstellung geeignet. Ferner werden verwendet: /. heveoides, Küstengebiete Brasiliens. Der Same „ C a s t a n h a d e A r a r a " liefert ca. 6 0 % trocknendes ö l . Zur Seifenfabrikation und Firnisherstellung geeignet. Liteiatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Juanulloa aurantiaca Solanaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Parquin Literatur: Merck I n d e x

Jubaea chilensis Palmae Herkunft: Westchile Verwendet wird: das Öl der Nüsse Handelsbezeichnung: Jubaeanußöl (deutsch) Inhaltsstoff: Die kleinen, nur ca. 6 — 7 g schweren Nüsse enthalten fettes Öl von besonders feinem Geschmack und Geruch. Verwendung: Speiseöl Literatur: Wie^ner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Juglans regia Juglandaceae Herkunft: Heimat Kleinasien, Iran, Pakistan, Indien, (bis zum Himalaya). — In Mittel- und Südeuropa, in Nordafrika (Marokko) kult., ebenso in Nordamerika und Ostasien (Japan). 486

Verwendet werden: ι. das Blatt — 2. die Fruchtschale —· 3. die Nuß — 4. das fette Öl der Kerne ι. das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Juglandis (lat.) — Walnußblätter, Nußblätt;r (deutsch) — Walnut Leaves (engl.) —· Feuilles de noyer (franz.) — Folhas de nogueira (port.) — Hojas de nogal (span.) Offizineil: DAB 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 4,1—-5,1% Gerbstoffe, Gallussäure, Ellagsäure, Inosit, 0,01—0,03% äther. Öl, J u g l o n (Bitterstoff mit Vitamin K-Charakter?), α - u n d ß - H y d r o j u g l o n 1 ) , Juglandin (Alkaloid?) Verwendung: Adstringens, bes. bei Magen- und Darmkatarrhen, äußerlich bei Hautleiden, Geschwüren, Augenentzündungen. —• In der Volksheilkunde als „Blutreinigungsmittel" bei Frostleiden. Gegen Ungeziefer, bes. in Form von Waschungen. 2. die F r u c h t s c h a l e (die getrockneten grünen Fruchtschalen) Handelsbezeichnungen: Cortex Juglandis nucum, Cortex Juglandis fructus (lat.) —· Walnußschalen, grüne (deutsch) —• Walnut Shells (engl.) — Péricarpe de noyer (franz.) — Corteza de nogueira (port.) — Corteza de nuez de nogal (span.) Inhaltsstoffe: α- und /J-Hydrojuglon (Glukosid, das durch Fermente gespalten wird. Aglukon J u g l o n ) 1 ) . Gerbstoffe (in den unreifen Schalen), Vitamin C (450—1.500 mg% in der grünen Frucht)2). Verwendung: Schweißhemmendes Mittel, Adstringens. — Zu Bädern und Umschlägen. — In der Veterinärmedizin. — In der Likörfabrikation. — Frische Walnußschalen in der Kosmetik zu Haarfärbemitteln (Juglon). —• Im Horn. Α. B. sind die frischen, grünen Fruchtschalen und Blätter ( 1 : 1 ) offizinell. Verordnet bei chronischen Augenkatarrhen und bei Gastroenteritis. 3. die N u ß Handelsbezeichnungen: Nuces Juglandis (lat.) — Walnüsse, Welschnüsse (deutsch) — Walnuts (engl.) —· Noix (franz.) Inhaltsstoife : Die Kerne enthalten ca. 40—60% fettes ö l (siehe unten) Verwendung: Nahrungs- und Genußmittel. — In der Schokoladen-, Konfitüren- und Süßwarenindustrie. Mandelersatz. Bemerkungen: Die Hauptherkunftsgebiete sind F r a n k r e i c h , bes. Südwestfrankreich mit den Sorten „ M a r b o t s " und „ C o r n e s " — Ostfrankreich mit den „ G r e n o b l e s " , sowie N o r d a m e r i k a (Californien und Oregon). — I t a l i e n liefert die „ S o r r e n t o " - N ü s s e . Weitere Herkunftsgebiete sind die Balkanländer (bes. Jugoslawien und Rumänien). Außer den genannten Qualitäten werden noch die Riesen- oder P f e r d e n ü s s e gehandelt, die weniger schmackhaft, bes. in unreifem Zustand aber sehr vitaminreich sind. 487

4· das f e t t e Ö l der Kerne Handelsbezeichnungen: Oleum nucum Juglandis (lat.) — Walnußöl, Nußöl (deutsch) — Walnut Oil (engl.) — Huile de noyer (franz.) — Azeite de nogueira (port.) — Aceite de nogal (span.) Inhaltsstoffe: Das Öl wird durch Pressung auf kaltem Wege gewonnen. Ausbeute ca. 40—60% mit Glyceriden der Linol-, Linolen-, Myristin- und Laurinsäure. Verwendung: Speiseöl. —· Für kosmetische Zwecke. —• In der Farben- und Firnisindustrie, bes. für Künstlerfarben. Ferner werden verwendet: /. fraxinifolia der Drogen herangezogen.

wird ebenfalls zur Gewinnung

J. cinerea, Graue Walnuß, Butternuß, Nordwestl. Nordamerika (Canada bis Georgia), liefert C o r t e x J u g l a n d i s c i n e r e a e , Butternußrinde, Butternut Bark (innere Wurzelrinde). Inhaltsstoffe: Juglandin, Juglon, Juglandinsäure, Tannin, äther. Öl, fettes Öl. Verwendung: Laxans. Offizineil im Horn. A. B . ist die frische innere Rinde. Das J u g l a n d i n des Handels ist ein trockener Extrakt aus der Wurzelrinde. Bei Leber leiden, Laxans. /. nigra, Amerikanische Schwarznuß, Nordamerika (Massachusett bis Florida). Aus den Nußkernen wird fettes Öl gewonnen. Die innere Wurzelrinde —· Cortex Juglandis nigrae, Black Walnut Bark —• wird als Adstringens benutzt, die Blätter wie Folia Juglandis. /. sieboldiana, Öl gewonnen.

Japanische Walnuß, Japan. Aus den Nußkernen wird fettes

/. regia var. sinensis, China. Die Nüsse werden als Roborans benutzt. /. bac cata. Aus den Samen soll in Westindien Stärke gewonnen werden. Die Rinde von / . regia enthält ca. 5 % Gerbstoffe, daneben Juglon. Die Steinschalen der reifen Walnüsse werden zur Herstellung von künstlichen Gewürzen oder zum Verfälschen echter Gewürze benutzt. Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kahrs-Leifer, Kroeber, Merck I n d e x , Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner, W u l f u. a., vgl. Lit.-Verz.

2)

Ruelius, Liebigs. A n n . Chem. 571. 69. (1951) Klose u. a., Ind. E n g . Chem. 42. 387. (1950)

Julocroton montevidensis Euphorbiaceae Herkunft: Südamerika (Argentinien) Untersucht wurde : die Wurzel Inhaltsstoff: Julocrotin Literatur: Merck I n d e x Anastasi, Anales asoc. quim., Argentina 23. 348. (1925) - C A . 20. 2332. (1926)

488

Juncus conglomerates Juncaceae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Junci conglomerati (lat.) — Binsenwurzel (deutsch) Verwendung: Mucilaginosum. Ferner werden verwendet: / . effusus (= / . communis) Flatterbinse. Über die ganze Erde verbreitet. Das Mark der Stengel wird als Diureticum benutzt. Der frische Wurzelstock ist im Horn. A. B. offizinell. / . filosus, Haarmarbel. Die frische Wurzel ist ebenfalls im Horn. A. B. offizinell. Literatur: H a g e r , I s h i d o y a u. a., vgl. Lit.-Verz.

Juniperus communis Cupressaceae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordafrika, Nordamerika, auf Heideflächen und im Gebirge, bes. in den Alpen, Apennin, Pyrenäen, Karpathen, Hohe Tatra. Die Fruchtdroge kommt vor allem aus I t a l i e n (Livorno), Südfrankreich, P o l e n , R u ß l a n d , J u g o s l a w i e n , U n g a r n , Rumänien, Kleinasien, Pakistan. Verwendet werden: i. das Stamm-, Ast- und Wurzel-Holz —· 2. das äther. Öl des Holzes —· 3. die Frucht — 4. das Fruchtmus —• 5. das äther. Öl der Frucht ι. das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Juniperi (lat.) —> Wacholderholz (deutsch) —• Juniper Wood (engl.) —· Bois de genièvre (franz.) —· Leño de enebro (span.) Offizinell: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: äther. Öl, Harz Verwendung: Diureticum, Diaphoreticum. — In der Volksheilkunde als .Blutreinigungsmittel", bei Hautleiden, Gicht, Rheuma 1 ). —· Zu Räucherzwecken, oft in gefärbtem Zustand. 2. das äther. Öl des H o l z e s Handelsbezeichnungen: Oleum Juniperi e ligno, Oleum Juniperi pro uso externo (lat.) — Wacholderholzöl (deutsch) Inhaltsstofie : Bei der Handelsware handelt es sich meist um eine Mischung von O l e u m J u n i p e r i b a c c a r u m mit T e r p e n t i n ö l oder um ein über Wacholderholz destilliertes Terpentinöl. Verwendung: Einreibemittel bei rheumatischen Erkrankungen 2 ). 489

3· die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Juniperi, Baccae Juniperi (lat.) —Wacholderbeeren, Machandelbeeren, Kaddigbeeren, Kranewitt- oder Jachandelbeeren (deutsch) — Juniper Berries (engl.) — Baies de genièvre (franz.) — Frutos de zimbro (port.) — Bayas de enebro (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Horn. Α. Β . (frische reife Früchte) Inhaltsstoffe: ca. 0,2—-2% äther. Öl. Der Gehalt an äther. Öl ist je nach der Provenienz der Droge verschieden. Es enthalten ζ. B. im Durchschnitt Beeren aus Nord- und Mitteldeutschland und Polen 0,6—0,9%, aus Rußland 0,5%, aus Ungarn 0,8—1%, aus den bayr. Alpengebieten 1 — 1 , 2 % , aus Italien ι — 1 , 5 % , aus Frankreich 2 % , aus Jugoslawien 2%. Die Droge enthält ferner ca. 3 0 % Invertzucker im Fruchtfleisch, J u n i p e r i n (Gerbstoffglykosid), ein Flavonglykosid, ca. 9 % Harz, Gerbstoff, Wachs, Gummi, Pectin. —· Frische Früchte enthalten 0,35 mg/g Vitamin C 1 ) 2) 3). Verwendung: Diureticum (Vorsicht bei Nierenerkrankungen), vielfach in Mischungen mit anderen Drogen. —· Harndesinfizienz. —• Stomachicum und Carminativum. —• In der Homöopathie Ableitungsmittel auf die Nieren, bei Anurie, Cystitis, Gicht, Rheuma, Steinleiden, Hautkrankheiten. Bei Hydrops.—· In der Volksheilkunde. —• Magenstärkendes Mittel. — Zu Räucherungen und Bädern. —• In der Likör- und Schnapsindustrie (bes. zu Steinhäger, Genever, Gin etc.). — Gewürz (bes. in der Fischkonservenindustrie, für Sauerkraut und Bratentunken). — In der Veterinärmedizin als Diureticum, bei Pleuritis, als Blasenantisepticum, als freßlustanregendes Mittel. Zur Herstellung von E x t r a c t u m und S u c c u s J u n i p e r i i n s p i s s a t u s . Bemerkungen: Handelssorten: Fructus Juniperi maxim, elect, handverlesen, —• major., handverlesen, —· doppelt gesiebt und naturell. 4. d a s F r u c h t m u s Handelsbezeichnungen: Succus Juniperi inspissatus, Roob Juniperi (lat.) — Wacholdermus (deutsch) —• Roob of Juniper Berries (engl.) — Extrait de genièvre (franz.) Offizineil: D A B 6 Inhaltsstoffe: Äther. Öl, bis 3 0 % Invertzucker. Verwendung: Diureticum, Roborans, auch in der Homöopathie, bes. bei nephritischem Hydrops und zur Appetitanregung bei Kindertuberkulose. ,, Blutreinigungsmittel' ' 1 ). 5. das äther. Öl der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Juniperi aethereum, Oleum Juniperi baccarum (lat.) —· Wacholderbeeröl (deutsch) — Oil of Juniper Berries (engl.) — Essence de genièvre (franz.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P

490

Itihaltsstoffe: d - a - P i n e n , C a m p h e n , C a d i n e n , Terpineol-4, J u n i p e r o l (Sesquiterpenalkohol), „Wacholdercampher" (eine kristalline Substanz), J u n i p e r i n , Terpenkohlen Wasserstoffe, J u n e n (ein Kohlenwasserstoff, Träger der diuretischen Wirkung), J u n i p e n , Glukose, ein durch Emulsin spaltbarer Körper, ein Triglykosid 1 ) 2) 4). Verwendung: Diureticum. —• Zur Herstellung von Einreibemitteln und Hautreizmitteln (Spiritus Juniperi), bes. bei Rheuma, Gicht etc. 1 ) 5). — In der Veterinärmedizin. — In der Likör- und Schnapsindustrie (vgl. 3.) — In der Gewürzindustrie. Bemerkungen: Ungarisches Wacholderöl wird als Nebenprodukt bei der Destillation des Wacholderschnapses Borowicka gewonnen. — Russische Ware besteht aus einem Gemisch von Beeren und Nadelöl oder stammt von / . excelsa. Ferner werden gehandelt: cyprisches, spanisches, indisches und norwegisches Wacholderöl. Ferner werden verwendet: Die Wacholderspitzen werden als H e r b a J u n i p e r i bes. in der Volksheilkunde als Diureticum und „Blutreinigungsmittel" gebraucht. Von Kneipp bei Wassersucht empfohlen. •—· Inhaltsstoffe: 0,15 bis 0 , 1 8 % äther. Öl, Harz, Gerbstoff. Die Rinde — C o r t e x J u n i p e r i — enthält 0,24—0,5% äther. Öl mit J u n i p e r i n und J u n i p e r o l . Das Holz —• L i g n u m J u n i p e r i (vgl. 1.) — liefert bei trockener Destillation O l e u m J u n i p e r i e m p y r e u m a t i c u m = O l e u m C a d i n u m (vgl. J. oxycedrus) mit C a d i n e n und S e s q u i t e r p e n . In Salbenform gegen Ekzeme und Flechten 1 ). Aus alten Wacholderstämmen tritt besonders an der Wurzel manchmal Harz aus, das W a c h o l d e r h a r z oder sog. „ D e u t s c h e r S a n d a r a k " 6 ) . Bei den J.-Ar ten unterscheidet man eine ganze Reihe von Unterarten, z. B. var. montana, Gebirge, var. intermedia, Ostpreußen, var. nana, Zwergwacholder, nordöstl. und südöstl. Europa. /. macrocarpa, Juniperi. /. macropoda,

Südeuropa. Die Früchte gelten als Verwechslung von Fructus Pakistan. Die Früchte liefern ca. 3,24% äther. Öl.

J. occidentalis. Nadeln und Zweigspitzen enthalten ca. 1 , 8 % äther. Öl mit 10—-12% α-Pinen, ca. 1 0 % einer Mischung von /5-Phellandren, Dipenten und p-Cymen, ca. 4 % Sabinen, ca. 3 — 5 % Terpinolen und d-Terpinen, ca. 6 — 8 % Terpinen-4-ol, ca. 2 2 — 2 5 % d-Borneol, frei und als Borneolacetat, 2 0 — 2 5 % Cadinen, 4 — 5 % Essigsäure, ca. 1 % Phenole, Spuren von Aldehyden 7 ). /. rigida und / . confería, Ostasien, liefern F r u c t u s J u n i p e r i j a p o n i c a e . Das äther. Öl wird als Diureticum benutzt. Der Petrolätherextrakt der Früchte zeigte starke antibakterielle Wirksamkeit. Wirkstoffträger ist wahrscheinlich ein Isomer der Abeitinsäure 8 ).

491

Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3) 4) δ) β) 7) 8)

Jaminet,

Jaretzky,

Kreitmair, Pharmazie 8. 187. (1953) Seel, Pharmazie 7. 84g. (1952) Ber. Chem. Ges. 11. 96. (1947) Bournot, Pharmazie 7. 575. (1952) v . Provijen, P h a r m a z . Tijdschr. 25. 101. (1948) v . A r t u s , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 21 (1949) F a h e y u. a., J. Amer, pharmaz. Assoc. sci. E d i t . 44. 87. (1955) U k i t a u. a., Pharmazie 8. 302. (1953)

Juniperus Oxycedrus Cupressaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, Balkanländer (bes. im Gebirge). kunftsgebiete: F r a n k r e i c h und U n g a r n .

Haupther-

Verwendet wird: der Holzteer Handelsbezeichnung: Pix Juniperi oxycedri, Oleum Juniperi empyreumaticum, Oleum Cadinum, P i x Juniperi liquida (lat.) — Wacholderteer, Kadeöl, Kaddigöl, Spanisch-Cedernteer (deutsch) — Oil of Cade (engl.) — Huile de cade (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R Inhaltsstoffe : Der Wacholderteer wird durch trockene Destillation des Stammund Astholzes von J.Oxycedrus gewonnen. Er enthält ca. 20—·30% C a d i n e n u. a. Kohlenwasserstoffe, Harze. Verwendung: Bei Hautleiden (Scabies und Flechten), Gicht, Rheuma, zu Salben und Linimenten. — Zusatz zu Haarwässern, Seifen etc. Bemerkungen: O l e u m C a d i n u m wird auch aus dem Holz von J. und anderen J-Ar ten gewonnen.

communis

Ferner werden verwendet: Nadeln, Zweigspitzen, Früchte und Holz von /. oxycedrus werden auf äther. Öl ausgewertet. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, J a m i n e t , Merck I n d e x u . a . , Lit.-Verz.

vgl.

Juniperus Sabina Cupressaceae Herkunft: Mittel-und Südeuropa, Kaukasusgebiete, Nordasien, Nordamerika. — Die Handelsware kommt vor allem aus den Alpengebieten und aus den Balkanländern. Verwendet werden: 1. die Zweigspitzen — 2. das äther. Öl ι. die

Zweigspitzen

Handelsbezeichnungen: Herba Sabinae, Summitates Sabinae, Folia, Frondes oder Ramuli Sabinae (lat.) — Sabina (hom.) — Sadebaumkraut, Sadebaum492

spitzen (deutsch) — Savin Tops (engl.) — Sabine (franz.) — Sabina (port.) — Y e r b a de sabina (span.) Offizineil: Ph. Franç., Erg. Β. 6, Ph. Helv. — spitzen)

Horn. A . B . (frische Zweig-

Inhaltsstoffe: ca. 3—-5% äther. Öl, Pinipicrin (Bitterstoffglykosid), Harz, Gerbstoff, Gallussäure, Savinin 1 ). Verwendung: Äußerlich gegen spitze Condylome, Polypen und Warzen. — Gefährliches Abortivum! ·—· In der Homöopathie bei Knochen- und Gelenkrheumatismus, bei Neigung zu habituellem oder bei drohendem Abortus. Bei sexueller Erregung. —· In der Veterinärmedizin gegen das Verkalben und zur Ablösung der Nachgeburt. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Sabinae aethereum (lat.) —. Sadebaumöl (deutsch) —· Savin Oil (engl.) —. Essence de sabine (franz.) Inhaltsstoñe: ca. 1 7 % S a b i n o l (Terpenalkohol), frei und als S a b i n o l a c e t a t , — ca. 1 6 % 1 - S a b i n e n , d - S a b i n e n , Λ-Terpinen, C a d i n e n , Citronellol, Geraniol, Linalylacetat, n-Decylaldehyd. Verwendung: vgl. 1. die Zweigspitzen. — Stark hautreizendes Mittel, bei Neuralgien und Lähmungen. Ferner werden verwendet: /. Sabina var. tamariscifolia, Tamariskenblättriger Sadebaum — var. prostrata, Kriechender Sadebaum —· var. cupressifolia, Zypressenblättriger Sadebaum — var. variegata, Buntblättriger Sadebaum, werden vielfach als Zierpflanzen kultiviert. J. phoenicea und / . thurifera var. gallica, Mittelmeergebiete, bes. Canarische Inseln, Frankreich und Spanien, liefern eine ähnlich aussehende aber wirkungslose Droge. — / . phoenicea wird in Frankreich als S a b i n e bezeichnet. Auch das äther. ö l dieser Arten wird in den Handel gebracht. Hauptbestandteil d-Pinen. Aus den Nadeln mehrerer J.-Arten wurde P o d o p h y l l o t o x i n schädigender Bestandteil von Podophyllin) isoliert 1 ).

(tumor-

Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, H ö r h a m m e r , Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Jaminet,

Jaretzky,

*) H a r t w e l l u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 75. 235. (1953)

Juniperus virginiana Cupressaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika (Virginia, Nord-Carolina, Tennessee) Verwendet werden: 1. das Holz — 2. das äther. Öl

493

ι. das H o l z Handelsbezeichnungen: Lignum Juniperi virginianae, Lignum Cedri (lat.) — Virginianisches Cedernholz, Rotes Cedernholz, Virginianisches Wacholderholz (deutsch) — Cedar Wood, Red Cedar Wood (engl.) — Bois de cèdre (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 — 4 , 5 % äther. Öl, Harz Verwendung: Zu Räucherzwecken. —· Das Holz wird in der Technik zur Herstellung von Bleistiften und Zigarrenkisten benutzt. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Ligni Cedri (lat.) — Cedernholzöl (deutsch) — Cedar Wood Oil (engl.) Essence de bois de cèdre (franz.) Inhaltsstofie: C e d r e n , ca. 7 , 5 % C e d r o l ( C e d e r n c a m p h e r ) , Sesquiterpene. Verwendung: In der Mikroskopie. — In der Parfümerie- und Seifenindustrie als Fixativ. Ferner werden verwendet: /. virginiana. Die frischen Zweigspitzen sind im Horn. A . B . offizinell. Die Nadeln enthalten ca. 0,2% äther. Öl mit d-Limonen, Cadinen, Borneol, Terpenen und Λ-Pinen. Die auf / . virginiana vorkommenden Gallen — C e d e r n ä p f e l = c o l u m b i n u s — werden als Anthelminticum verwendet.

Fungus

/. chinensis, China. Das Holz wird zu Räucherungen verwendet. Das äther. Öl enthält ebenfalls C e d r o l und C e d r e n . /. bermudiana, verwendet.

Bermudas. Das Holz wird zur Herstellung von Bleistiften

/. procer a, Äthiopien, Usambara, Kenia. Das äther. Öl — O s t a f r i k a n i s c h e s C e d e r n h o l z ö l — enthält C e d r o l und ähnelt dem von / . virginiana. Bemerkungen: Als Cedernholz (Cedar Wood) werden eine ganze Anzahl von Hölzern bezeichnet. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Ishidoya, Jaminet u . a . , v g l . L i t . - V e r z .

Kaemphera galanga Zingiberaceae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: das Rhizom Bemerkungen: K. galanga A Ipinia-Arten. K. scaposa, vgl. Panax

wird in Indien als Gewürz gebraucht,

Ostindien. Die Wurzel wird als Ersatz für Ginseng empfohlen, Ginseng

Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

494

vgl.

Kalmia latifolia Ericaceae Herkunft: Nordamerika, Canada bis Ohio und Florida. In Europa stellenweise kultiviert. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Kalmiae (lat.) —. Kalmia (hom.) — lorbeerblätter (deutsch) — Mountain Laurel Leaves (engl.)

Berg-

Offizineil: Horn. A. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: ca. 2 , 7 % P h l o r h i z i n , ca. 1 , 7 % Andromedotoxin 1 ), Arbutin (Glykoside), Pectin, Saccharose, Emulsin. Verwendung: In der Homöopathie bei entzündlichen Herzerkrankungen. Ferner werden verwendet: K. angusti folia, Nordamerika. Die Blätter enthalten P h l o r h i z i n , Arbutin, Ursolsäure, ca. 6 , 5 % Gerbstoffe. Bemerkungen: Kalmia wurde von den Indianern als Fischgift benutzt. Giftdroge! Literatur: Hager, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Leerer, Hippokrates 24. 513. (1953)

Kandelia Rheedii Rhizophoraceae Herkunft: Ostindien, Java Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Kandeliarinde (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 2 7 % Gerbstoff. Verwendung: Gerbrinde Bemerkungen: Zu den Rhizophora-Rinden Couarinde.

gehört auch die Z o g o - oder

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Khaya senegalensis =

Swietenia

senegalensis

Meliaceae Herkunft: Trop. Afrika Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Cail-Cedrin Bemerkungen: Der Baum liefert das Gambia-Mahagoniholz. Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z .

495

Kickxia elastica Apocynaceae Herkunft: Trop. Westafrika, in Ostafrika kult. Verwendet wird: der Kautschuk Bemerkungen: K. elastica s c h u k , vgl. Hevea-Arten

liefert Lagos- und

Kamerun-Kickxia-Kaut-

Klopstockia cerifera Palmae Herkunft: Südamerika Verwendet wird: das Wachs Bemerkungen: vgl.

Copernicia-Arten

Literatur: Wiesner

Knautia arvensis =

Scabiosa

arvensis

Dipsaceae Herkunft: Europa, Nordasien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Scabiosae (lat.) —· Knautia arvensis (hom.) —· Scabiosenkraut, Ackerscabiose, Honigblume, Kratzkraut (deutsch) Offizinell: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Bitterstoff, Gerbstoff (besonders in der Wurzel) Verwendung: In der Homöopathie. —• In der Volksheilkunde als ,,Blutreinigungsmittel" bei chronischen Hautleiden. Ferner werden verwendet: K. silvatica. Die Pflanze enthält Cholin, Protocatechinsäure, Galactopentosan, Methylpentosane. Bemerkungen: vgl. Scabiosa

columbaria

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Koelreuteria paniculata Hippocastanaceae Herkunft: China (Zierbaum) Untersucht wurde: das fette Öl der getrockneten Embryonen Inhaltsstoff: Die getrockneten Embryonen enthalten ca. 3 8 % fettes Öl. Literatur: Plouvier, C. R . hebd. Séances A c a d . Sci. 222. 916. (1946)

496

Kopsia fruticosa Apocynaceae Herkunft: Indien Untersucht wurde: das Blatt und die Rinde Inhaltsstoff: Kopsin (Alkaloid) Bemerkungen: Die Pflanze fand als Pfeilgift Verwendung! Literatur : Bhattachrya u. a., J. Amer. ehem. Soc. 71. 3370. (1949)

Krameria triandra Leguminosae Herkunft: A n d e n von Bolivien und Peru, Ecuador (Prov. Loja), Chile, Brasilien (Pará). Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Ratanhiae P a y t a (lat.) — R a t a n h i a (hom.) — Ratanhiawurzel (deutsch) —· Rhatany Root (engl.) —· Racine de ratanhia (franz.) — Raíz de ratania (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Bis 1 8 % R a t a n h i a g e r b s t o f f (glykosidartig), der unter Rotbildung rasch abnimmt, d-Catechin, d-l-Catechin, Gerbstoffrot ( R a t a n h i a r o t ) , Stärke, Zucker, Wachs, Gummi 1 ) 2 ). Verwendung: Adstringens, Antidiarrhoicum. — Zu Mund- und Zahnwässern, Bestandteil von Hämorrhoidalpräparaten, Frostmitteln, Salben gegen Geschwüre. Ferner werden verwendet: K. argentea, Brasilien (Minas Gérais, Bahia), liefert P a r á - oder C e a r á - R a t a n h i a . Die Droge wird in den U S A verwandt. K. ixina,

Westindien, liefert A n t i l l e n - R a t a n h i a .

K.ixina var. granatensis nilla-Ratanhia. K. secundiflora, K. lanceolata, liche Färbung.

oder K. tomentosa,

Neugranada, liefert S a v a -

Mexico, Texas, liefert T e x a s - R a t a n h i a . Florida, und K. cistoidea,

Chile, liefern Drogen ohne röt-

Bemerkungen: Die Payta-Droge wird meist in schlanken Peitschen gehandelt, es kommt jedoch auch eine knollige Ware in den Handel. Literatur : Freise, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

2)

Brieskorn, Pharmazie 2. 492. (1947) Ringer, Pharmazie 5. 386. (1950) 32

Hoppe,

Drogenkunde

497

Laburnum vulgare = L.

anagyroides

— Cytisus

Laburnum

Leguminosae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, als Zierstrauch kult. Verwendet werden: das Blatt und die Blüte Handelsbezeichnungen: Laburnum vulgare, Cytisus (hom.) — (deutsch).

Goldregen

Offizinell: Horn. Α. B. (frische Blätter und Blüten) Inhaltsstoffe : C y t i s i n (Alkaloid —· in den Samen 1 , 5 — 3 % , im Blatt 0,3%, in der Blüte 0,2%). —• In der Blüte Violaxanthin (carotinoider Farbstoff). —• In den Samen Cholin und fettes Öl. Verwendung: In der Homöopathie bei Depressionszuständen, Krämpfen. Ferner werden verwendet: L. alpinum Südosteuropa, enthält C y t i s i n .

(= C. alpinus),

Schwindel,

Alpen-Geißklee,

Ein Bastard von L. vulgare, L. Adami und L. purpureum enthält ebenfalls C y t i s i n . Der Extrakt von L. alpinum enthält Agglutinine mit Anti-H-Charakter und agglutiniert spez. menschliche O- und A 2 -Blutkörperchen. Zur Blutgruppenbestimmung verwendet 1 ) 2). Literatur: Gessner, H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

D u h n e r u. a., Arzneim. Forsch. 5. 36. (1955) K a h l , Arzneim. Forsch. 5. 34. (1955)

Lachnanthes tinctoria Haemodoraceae Herkunft: Nordöstl. Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Lachnanthes (deutsch) —· Red Root (engl.)

tinctoria

(hom.)



Wollnarzisse

Offizinell: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Verwendung: Homöopathisch als Antipyreticum. — Das Rhizom wird als Febrifugum gebraucht, sowie technisch als Färbemittel. Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lactarius deliciosus Agaricaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: der Pilz 498

Handelsbezeichnung: Echter Reizker (deutsch) Inhaltsstoffe: Lactarioviolin, Hämagglutinine. Verwendung: Lactarioviolin ist gegen Mycobacterium tuberculosis wirksam. Bemerkungen: vgl.

Clitocybe-Arten.

Literatur: Gessner, Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz. Kühlwein, S. Α . Z. 90. 424. (1950)

Lactarius torminosus Agaricaceae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordamerika Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: Lactarius torminosus (lat.) — Birken-Reizker, Gift-Reizker (deutsch) Inhaltsstoffe: Der Milchsaft enthält ein chemisch noch unerforschtes Zellgift oder Kapillargift, das insbesondere leberschädigend wirkt. Ferner ein Krampfgift, Cholin, Spuren von Muscarin! Bemerkungen: Giftig! In osteuropäischen Ländern und in Skandinavien nach entsprechender Bearbeitung auch als Speisepilz verwendet. Ferner wurden noch eine Reihe weiterer L.-Arten untersucht, die frisch als giftig, getrocknet aber als ungiftig bezeichnet werden. Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lactuca virosa Compositae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, Nordamerika (kult.). In Deutschland, bes. im M o s e l t a l , ferner in F r a n k r e i c h , Rußland, U S A kultiviert. Verwendet werden: 1. das Kraut — 2. der eingedickte Milchsaft ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Lactucae virosae (lat.) —• Lactuca (hom.) — Giftlattich, Leberdistel (deutsch) — Lettuce Leaves (engl.) — Laitue vireuse (franz.) — Folhas de lactucario (port.) —· Hojas de lechuga virosa (span.) Offizineil: Hom. Α . Β. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Im Milchsaft Bitterstoffe (vgl. Lactucarium). Verwendung: In der Homöopathie bei Laryngitis und Tracheitis mit starkem Husten, bei Leberschwellungen und Harnbeschwerden. 2. der e i n g e d i c k t e M i l c h s a f t Handelsbezeichnungen: Lactucarium germanicum (lat.) — Lactucarium, Deutsches Lactucarium (deutsch) —· Lettuce (engl.) — Laitue (franz.) — Lactucario (port.) — Lechuga (span.)

499

Inhaltsstoffe: ca. 3—10% L a c t u c i n und L a c t u c o p i c r i n (nicht glykosidische Bitterstoffe) 1 ) 2). Beide Stoffe sind sehr oxydationsempfindlich. — Peroxydase, bis 2 7 % L a c t u c e r i n , ca. 50% α- und / 5 - L a c t u c e r o l 3 ) . Kautschuk, Mannit, Asparagin, Säuren, ein nicht regelmäßig auftretendes, atropinähnliches Alkaloid und ein äther. Öl. Träger der sedativen Wirksamkeit sind die Bitterstoffe. Der Milchsaft enthält Fermente, die beim Trocknen Veränderungen hervorrufen. — Im frischen Milchsaft ist N e o l a c t u c i n enthalten 4 ). Verwendung: Sedativum, Narcoticum und Anodynum. Hustenmittel mit sedativer Wirkung, bes. bei Bronchitis. Ersatz für Opiate 1 ) 5) 6). Bemerkungen: Durch ein besonderes Ernteverfahren wird die Zersetzung der Bitterstoffe vermieden. Eine therapeutisch einwandfreie Droge wird aus dem frischen Milchsaft durch eine geeignete Aufbereitung gewonnen. Ferner werden verwendet: In Amerika werden auch die Samen L e t t u c e S e e d s gehandelt. L. Scariola, Wilder Lattich, Stachellattich, Europa, Asien, lieferte früher H e r b a L a c t u c a e s i l v e s t r i s . Das Kraut enthält Milchsaft, der getrocknet als L a c t u c a r i u m g a l l i c u m gehandelt wird. Wirkstoff L a c t u c o p i c r i n . In Ostasien als Diureticum. L. sativa νar. capitata, liefert den bekannten K o p f s a l a t , der ebenfalls in geringen Mengen L a c t u c o p i c r i n enthält, ferner α- und / 5 - L a c t u c e r o l , geringe Mengen eines atropinartigen Alkaloids, äther. Öl. Glucokinin, Eisen, die Vitamine A, Bj, B 6 , C und E. •—· In der Homöopathie wird L a c t u c a s a t i v a bei Impotenz verwendet. Der Milchsaft wird als L a c t u c a r i u m g a l l i c u m , Französisches Lactucarium gehandelt (vgl. oben). —• Kopfsalat wird in technischem Maßstabe bes. in USA zur Chlorophyllgewinnung benutzt (vgl. Urtica). Andere L.-Arten L. altissima, L. virosa

enthalten L a c t u c i n . Frankreich, liefert ebenfalls L a c t u c a r i u m g a l l i c u m .

var. montana,

England (kult.), liefert L a c t u c a r i u m a n g l i c u m .

L. canadensis, Nordamerika — L. el on gata, Lactucarium canadense.

Nordamerika, Canada, liefern

L.muralis, Mauerlattich, Europa, Westasien, enthält L a c t u p i c r i n ein atropinartiges Alkaloid.

und

Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) ) ) 4 ) 6 ) e ) 2 3

Schenck, D. A. Z. 95. 743. und 1055. (1955) Späth u. a., Mh. Chem. 82. 1 1 4 . (1951) Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 34. (1949) Heeger, Pharmazie 6. 16. (1951) Kersting, Pharmazie 3. 471. (1948) Kreitmair, Pharmazie 3. 469. (1948)

500

Ladenbergia hexandra Rubiaceae Herkunft: Trop. Amerika Verwendet wird: die Rinde Bemerkungen: Die Rinde wird als Q u i n a d o R i o gehandelt. L. pedunculata liefert C h i n a c u p r e a , vgl. Cinchona-Arten.

Lagenaria vulgaris Cucurbitaceae Herkunft: Südafrika, Indien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Lagenariae (lat.) —• Flaschenkürbissamen (deutsch) Verwendung: Bei Blasenleiden angewandt. Bemerkungen: Aus der pflanzlichen Substanz des Flaschenkürbis wurde ein Mikroorganismus extrahiert, dem ein antibiotischer Effekt zugeschrieben wird. Das Antibioticum soll gegen Tuberculose wirksam sein. Die Eingeborenen lagern Rindermilch in ausgehöhlten, getrockneten Flaschenkürbissen. Trotz vielfach Tbc-verseuchter Rinder wird die Krankheit nicht übertragen 1 ). Literatur: vgl. Lit.-Yerz. 1 ) Chem. Ind. 6. 590. (1954)

Lagerstroemia parviflora Lythraceae Herkunft: Indien (Gangesgebiete). Verwendet wird: das Gummi Bemerkungen: Das Gummi ist von guter Klebkraft. Literatur: Hager

Laguneularia racemosa Herkunft: Angola Verwendet wird: der Mangrovenextrakt Bemerkungen: vgl.

Rhizofhora-Arten

Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Lallemantia iberica Labiatae Herkunft: Südrußland, östl. Mittelmeergebiete, Iran, Armenien (kult.) 1 ) Verwendet wird: das fette Öl der Samen 501

Handelsbezeichnungen: OleumLallemantiae (lat.) — Lallemantiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 24—-38% fettes, stark trocknendes Öl, das durch Auspressen gewonnen wird 2 ). Verwendung: Speiseöl, Brennöl, zu Firnissen. Literatur: Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . 1) 2)

Garber, Z. Lebensmittel-Unters, u. Forsch. 89. 587. (1949) v . Mikusch, F a r b e u. L a c k 23. (1948)

Laminaria digitata Phaeophyceae Herkunft: Küstengebiete des Atlant. Ozeans, bes. Küsten von N o r w e g e n , Frankreich, Irland. Die L.-Arten kommen auch an den atlantischen und pazifischen K ü s t e n v o n C a n a d a u n d U S A sowie in zahlreichen anderen Küstengewässern vor. Die L a m i n a r i e n gehören zu den wichtigsten Algen, aus denen die A l g i n s ä u r e und die A l g i n a t e gewonnen werden (vgl. unten). Die Alginsäure und Alginate liefernden Algen werden zusammenfassend als A l g i n o p h y t e n bezeichnet. Verwendet wird: die Alge Inhaltsstoffe: A l g i n s ä u r e (Polymannuronsäure). Der Gehalt an Alginsäure beträgt bei L. digitata 15—-40%, L. saccharina 1 5 — 3 5 % , Alaria esculenta 30—35%, A scophyllum 20—30%, Fucus serratus 18—-28%, Fucus vesiculosus 1 8 — 2 8 % , Macrocystis 14—18,7% 2 ). P o l y u r o n i d e sind saure Polysaccharide mit Säuregruppen mineralischer Art. Sie können als Mineralsäureester mehrwertiger Alkohole angesehen werden 1 ). Durch Hydrolyse von Alginsäure entsteht D - M a n n u r o n s ä u r e und L G u l u r o n s ä u r e , die in wechselnden Mengen vorhanden sind 3 ). — Alginsäure ist ein Zellwandbestandteil 4 ). L a m i n a r in ist ein stärkeähnliches Kohlehydrat mit D-glucopyranoseeinheiten 4 ). Der Gehalt beträgt bei L. digitata bis 2 1 % , bei L. saccharina bis 3 4 % . L a m i n a r i n kommt auch in anderen Braunalgen vor. Mannit L a m i n a r i n und M a n n i t sind Bestandteile des Zellinhaltes 1 ). F u c o i d i n ist in den Schleimgängen lokalisiert; nach anderer Ansicht jedoch ein Membranbestandteil. F u c o i d i n ist dem C a r r a g h e e n i n verwandt 1 ). Der Gehalt beträgt z. B . bei L. Cloustonii bis ca. 20%. Die Höhe des Gehaltes an A l g i n s ä u r e und M a n n i t ist abhängig von der Jahreszeit. L.-Arten u. a. Algen enthalten P r o t e i n in Mengen von 5,26—10,7%. L. digitata enthält V i t a m i n C, ebenso z. B. L. Cloustonii, A. esculenta und L. saccharina.

502

Verschiedene L.-Arten enthalten auch V i t a m i n B x . L a m i n a r i e n u. a. Braunalgen enthalten J o d und J o d s a l z e , Kalium, Brom, Mangan u. a. Elemente in Spuren (vgl. Fucus). L. digitata·. Aschegehalt ca. 5 , 3 % mit 1 , 3 6 — 1 , 7 % Jod, ca. 23,3—30% Kalium. L. Cloustonii: Aschegehalt ca. 4 , 7 % mit 1,4—-4,25% Jod und ca. 2 0 — 3 4 % Kalium. F a r b s t o f f e : Chlorophyll, Fucoxanthin (gelber Farbstoff), Fucophaein (brauner Farbstoff). Verwendung: Zur Gewinnung von A l g i n s ä u r e und A l g i n a t e n . A l g i n a t e sind die löslichen bzw. unlöslichen Salze der Alginsäure. Löslich sind das Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Magnesium-, Lithium-Salz u. a. — Unlöslich im Wasser, löslich in Gegenwart von Ammonium-Hydroxyd sind das Kupfer-, Aluminium-, Zink-, Nickel- und Silbersalz der Alginsäure. — Wasserund ammoniakunlöslich sind u. a. das Calcium-, Barium-, Strontium-Salz der Alginsäure u. a. Die wichtigsten Alginate sind z. Z. das N a t r i u m - , A m m o n i u m - und K a l i u m - A l g i n at 5 ). A l g i n a t e finden ausgedehnte Anwendung als Verdickungsmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Gelatiniermittel, Filmbildungsmittel. Alginate werden in folgenden Industrien verwendet: Pharmazeutische Industrie zu Salben, Emulsionen, Suspensionen, Granulaten, Pillen, Tabletten (Bindemittel) 6 ). Kosmetische Industrie zu Hautcremes, Gesichtswässer, Salben, Zahnpasten, Glycerincremes, Haarfixateuren 7 ). Seifenindustrie. Abdruckmaterial in der zahnärztlichen Technik. Nahrungsmittel-Industrie, für Saucen, Salate, Suppen, Puddingfüllungen, Überzugsmittel für Käse 8 ). In der Schokoladen-, Süßwaren- und Marmeladenindustrie, für Eiscreme und Eisspezialitäten, Stabilisator für Schlagsahne, Zuckerguß etc. —· Für Bäckereiund Konditoreiwaren, bei der Herstellung von Schokolade- und Milchmixgetränken. Bedeutend ist die Anwendung für tiefgekühlte Nahrungsmittel, bes. für Fische. Alginate finden ferner Verwendung in folgenden technischen Industrien: Druckfarben für Textilien, Kunststoff-, Porzellan- u. Keramikindustrie, Gummiindustrie (zum Verdicken von Gummimilch), Farbenindustrie (zur Verhinderung des Absetzens von Pigmenten in Wasser- und Ölfarben) 9 ). —• Kesselsteinlösemittel, Bestandteil von Asphaltemulsionen, Appreturmittel, zum Verspinnen zu Alginatgarnen, Papierindustrie, Gerberei- und Lederindustrie, Wachstuch- und Linoleumindustrie, zu Holzschutzmitteln. Zusatz zu Schädlingsbekämpfungsmitteln 10 ). — In der Zündholzindustrie. —· Natriumalginat wird als wasserlösliches Filtermaterial für die Keimbestimmung in Luft benutzt. — Zur Herstellung von W a t t e 1 1 ) 1 2 ) 2 ).

503

Durch Vulkanisierung von Alginsäure und Tetrachlorkohlenstoff wird eine kautschukähnliche Substanz erzeugt, die in Folienform wie Cellophanpapier benutzt werden kann 1 3 ). Laminarien werden zur Gewinnung von L a m i n a r i n und M a n n i t benutzt. Beide Substanzen dienen als Grundstoffe für Kunstharze, Sprengstoffe und Weichmacher. Laminarin dient zur Herstellung von Glucose und wird in der Futtermittelindustrie gebraucht. Die Stiele von Laminarien, insbesondere von L. digitata, werden als S t i p e s L a m i n a r i a e , Laminariastiele, in der Chirurgie und Gynäkologie als Quellstifte benutzt. Laminarien finden in der K e l p - I n d u s t r i e zur Gewinnung von Jod und Jodsalzen, Kalium etc. Verwendung (vgl. Fucus). Ferner werden verwendet: L. stenophylla, L. flexicaulis, L. hyperborea, L. Cloustonii, haben die gleichen Verbreitungsgebiete wie L. digitata, eine ähnliche Zusammensetzung und werden auch in der gleichen Weise ausgewertet. Dies trifft auch für L. saccharina, Zuckertang, Sugar Wrack, zu, der auch für Genuß- und Futterzwecke Verwendung findet. L. pallida, Seebambus, Sea Bamboo, Südafrikanische Küstengebiete L. japónica ( = K o m b u ) , Japan, ca. 1 8 — 2 7 % Asche mit 0 , 6 — 1 % Jod. Zur Jod- und Jodsalzgewinnung. L. angustata, L. religiosa u. a., Japan, L. hullata, Pazifikküste, mit ca. 0,4% Jod, L. andersoni, Pazifikküste, mit ca. 0,6% Jod, werden ebenfalls industriell ausgewertet. Bemerkungen: Die größeren Wuchsformen der M e e r e s a l g e n werden vielfach auch als T a n g e bezeichnet. vgl.: Alaria esculenta u . a . , Ascophyllum nodosum u.a., Durvillea antarctica u. a., Ecklonia cava u. a., Egregia menziesii, Eisenia bicyclis, Fucus-Arten, Lessonia-Arten, Macrocytis pyrifera u. a., Νereocystis luetkeana, Pelagophycus-Arten, Pelvetia canaliculata, Saccorhiza-Arten, Sargassum-Arten. Literatur: C h a p m a n , H a g e r , H o p p e , J a r e t z k y , Tressler, W i e s n e r u . a., v g l . L i t . - V e r z . 2

T h i e l e u . a . , K o l l o i d - Z e i t s c h r i f t 140. 76. (1955) -

) ) 4 ) 5 ) 6 ) ') B ) 3

8

142. 5. (1955) - 143. 21

H o f f m a n n , Kieler M e e r f o r s c h . B d . I I I . 165. (1940) F i s c h e r u. a., Z t s c h . f. p h y s i o l . C h e m . 302. 186. (1955) A s h , F o o d P r e s e r v a t i o n 14. 71. (1954) J a n i s t y n , D e r P a r f ü m e u r 20. 130. (1947) V o g t , P h a r m . Z e n t r a l h a l l e 93. 323. (1954) B u r t o n , P a r f ü m e r i e u. K o s m e t i k 30. 246. (1949) K a p p l e r , D . L e b e n s m . R d s c h . 46. 29. (1950)

) C h e m . I n d . 7. 321. (1955)

10

) G o b r o n , R e v . P r o d . c h i m . a c t . sci. r é u m . 50. 41. (1947) " ) N a t u r e , 176. 559. (i955) 12 13

) C h e m . I n d . 6. 643. (1954) ) C h e m i k e r Z t g . 78. 166. (1954)

504

(1955)

Lamium album Labiateae Herkunft: Europa, bes. Balkanländer. Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Lamii albi (lat.) —• Weiße Taubnesselblüten, Weiße Bienensaugblüten (deutsch) — White Deadnettle Flowers (engl.) — Fleurs de lamier, Fleurs d'ortie blanche (franz.) — Flores de ortiga blanca (span.) Offizineil: Erg. Β. 6 Inhaltsstoffe : Schleimstoffe, Gerbstoff, Saponine, äther. Öl, ein noch nicht näher untersuchtes Glykosid. Verwendung: Mucilaginosum. Adstringens. Espectorans. Bei Schlaflosigkeit empfohlen. — In der Volksheilkunde bei Katarrhen und Frauenkrankheiten. „Blutreinigungsmittel". Ferner werden verwendet: H e r b a L a m i i a l b i —· Taubnesselkraut, Weißer Bienensaug. Es wird in gleicher Weise wie die Blüte angewandt. Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Saponine, ca. 1 4 % Gerbstoffe, in den Blättern Xanthophyll. —• Adstringens, Mucilaginosum. L a m i u m a l b u m (hom.). Die frischen Blätter und Blüten sind im Horn. Α. B. offizineil. Bei Frauenleiden und Erkrankungen der Harnorgane. Gegen Schlaflosigkeit. L. -purpureum, Rote Taubnessel, Europa. Bei verschiedenen Autoren findet sich die Angabe, daß die Droge wirksamer als L. album sei. L. galeobdolon, Goldnessel, Europa, liefert H e r b a L a m i i l u t e i . Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , K r o e b e r u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Landolphia-Arten Apocynaceae Herkunft: Trop. Ost- und Westafrika Verwendet wird: der Kautschuk Bemerkungen: L.-Arten, bes. L. comorensis, Guinea, L. Kirkii, Ostafrika, L. Petersiana, Afrika, L. scandens, Afrika, L. Dawei, Uganda, Kamerun, L. owariensis, Westafrika, u. a. liefern A f r i k a n i s c h e n K a u t s c h u k . Es gibt ungefähr 40 verschiedene Sorten von Landolphia-Kautschuk. vgl. Hevea-Arten.

Langsdorffìa hypogaea Balanophoraceae Herkunft: Trop. Amerika Verwendet wird: das Wachs

505

Bemerkungen: Die Parenchymzellen der Stämme bzw. die Knollen enthalten soviel Wachs, daß die Stämme mit leuchtender Flamme brennen, wenn sie angezündet werden. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lantana camara Verbenaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Camarae (lat.) — Camará (brasil.) — Wandelblütenkraut (deutsch) Inhaltsstoffe : Lantanin Verwendung: Aromaticum, Expectorans, bes. in Brasilien in Form des Fluidextraktes. Ferner werden verwendet: L. Iii a ci η a und L. fseudothea Brasilien arzneilich gebraucht.

werden in

L i t e r a t u r : Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Laretia acaulis Umbellif erae Herkunft: Chile Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Resina Laretiae (lat.) — Laretiaharz (deutsch) Inhaltsstoffe: Umbelliferon, ein Terpen. Verwendung: Ersatz für G a l b a n u m (vgl. Ferula

galbaniflua)

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Larix decidua = L.

europaea

Pinaceae Herkunft: Alpen, Sudeten, Karpathen, bes. in Tirol (Meran, Bozen), Norditalien (Trento), in der Steiermark, Schweiz und Dauphiné kultiviert. Verwendet wird: der Terpentin Handelsbezeichnungen: Terebinthina laricina, Terebinthina veneta, Balsamum Terebinthinae veneta (lat.) —• Venezianischer Terpentin, Lärchenterpentin (deutsch) —• Venice Turpentine, Larch Turpentine (engl.) — Térébenthine de Venise (franz.) Offizinell: Ph. Franç., Erg. Β. 6, Ph. Helv. 506

Inhaltsstoffe: 6 0 — 6 5 % Harzsäuren ( L a r i n o l s ä u r e , Laricinolsäure), 2 0 — 2 2 % äther. Öl mit a-Pinen, 1 4 — 1 5 % L a r i c o r e s e n (unverseifbares Harz), Bitterstoff, Farbstoff, Bernsteinsäure. Verwendung: Antisepticum, Diureticum. — Bestandteil von Salben. Technisch zu Lacken und Firnissen. —· Zusatz zu Klebemitteln.



Ferner werden verwendet: C o r t e x L a r i c i s — Lärchenrinde mit 9 — 1 0 % Gerbstoff und Laricinsäure. Früher als Adstringens. Die Rinde wird als Gerbmaterial benutzt. O l e u m L a r i c i s s e m i n i s — Lärchensamenöl. Die Samen enthalten ca. 1 0 % stark trocknendes, fettes Öl. In der Seifenfabrikation und für Anstrichzwecke benutzt. Bemerkungen: Tsuga.

vgl.

Abies,

Cedrus,

Picea,

Pinns,

Pseudotsuga,

Literatur: Hager, Jaretzky, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Larrea mexicana Zygophyllaceae Herkunft: Mexico Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Larreae mexicanae (lat.) —• Kreosotstrauch (deutsch) Verwendung: Heilmittel in der Eingeborenenmedizin. Ferner wird verwendet: L. divaricata, enthält Nor-dihydro-guaiaretinsäure (Phenol). Gegen Bakterien schwach aktiv. Literatur: Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz.

Laserpitium latifolium Umbelliferae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. im Gebirge. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Gentianae albae (lat.) — Weiße Enzianwurzel, Laserkrautwurzel (deutsch). Inhaltsstoffe: äther. ö l , Laserpitin (Bitterstoff). Verwendung: Diureticum und Carminativum in der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: L. S Her, Berglaserkraut wird in gleicher Weise gebraucht. Literatur: Gessner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

507

Lathraea squammaria Scrophulariaceae Herkunft: Europa, Nordasien Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Aucubin Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lathyrus sativus Leguminosae Herkunft: Mittelmeerländer, vielfach als Futterpflanze kultiviert. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Lathyri (lat.) — Saat-Platterbsen, Gemeine Platterbse, Deutsche Kichererbse (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. Inhaltsstoffe: Cholin, Betain. —• Unbekannte Wirkstoffe, die evtl. durch Pilzbefall entstanden sind und Vergiftungen beim Vieh verursachen können (Lathyrismus). Verwendung: In der Homöopathie bei Rückenmarkerkrankungen, Gastroenteritis. — Als Futtermittel (im gekochten Zustand ungiftig).

bei

Ferner wurden untersucht: L. tingitanus, Wicke, Afrika. Die Samen enthalten Phasin (Agglutinin). Der Genuß ruft Vergiftungserscheinungen hervor1). L. Cicera, Kichererbse, Südeuropa, Ostindien (kult.). Die Wirkstoffe entsprechen denen von L. sativus, Lathyrismus kann hervorgerufen werden. Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Griebel, Z. Lebensmittel-Unters, u. Forsch. 90. 1 9 1 . (1950)

Lathyrus megalanthus Leguminosae Herkunft: Ungarn Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: „Herba Herniariae" Bemerkungen: Verwechslung mit Herba Herniariae von HerniariaArten (vgl. dort). — L. platyphyllus kommt ebenfalls als Verwechslung vor. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

508

Laureila sempervirens Monimiaceae Herkunft: Südamerika, bes. Chile Verwendet wird: die Nuß Handelsbezeichnung: Chilenische Muskatnuß (deutsch) Bemerkungen: Ersatz für Muskatnüsse Ferner werden verwendet: L. novae-zelandiae. pukin 1 ) und Pukatein 2 ) 3).

Die Rinde enthält Laure-

Literatur: Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Girardet, Helv. Chim. A c t a 14. 504. (1931) Ders., H e l v . Chim. A c t a 14. 481. (1931) 3 ) Barger u. a., H e l v . Chim. A c t a 15. 381. (1932) 2)

Laurus nobilis Lauraceae Herkunft: Mittelmeergebiete, vielfach kult., bes. in I t a l i e n Jugoslawien, Griechenland, Türkei, Mittel- und Südamerika.

(Gardasee),

Verwendet werden: 1. das Blatt —• 2. das äther. Öl des Blattes —• 3. die Frucht — 4. das ausgepreßte Öl der frischen Frucht —• 5. das äther. Öl der Frucht. ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Lauri, Folia Lauri nobilis (lat.) — Lorbeerblätter (deutsch) —• Laurel Leaves (engl.) — Feuilles de laurier commun (franz.) — Folhas de loureiro (port.) —· Hojas de laurel (span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Horn. Α. Β. (frische Blätter) Inhaltsstoffe : ca. 1 — 3 % äther. Öl. Bitterstoff. Verwendung: Aromaticum. —· In der Homöopathie. — Gewürz. — In der Likörindustrie. 2. das äther. Ö l des B l a t t e s Handelsbezeichnungen : Oleum Lauri aether, e foliis. Oleum Lauri foliorum (lat.) —• Lorbeerblätteröl (deutsch) —• Oil of Laurel Leaves (engl.) —• Essence de laurier (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 4 5 — 5 0 % Cineol, ca. 1 2 % Terpene (/Î-Pinen, Phellandren), ca. 3—-4% Sesquiterpene, ca. 3 % Methyleugenol, Eugenol, Aceteugenol, Terpineol, Geraniol, Linalool. Verwendung: Medizinisch als Hautreizmittel. — In der Veterinärmedizin. — In der Likörindustrie.

509

3· die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Lauri, Baccae Lauri (lat.) — Lorbeerfrüchte, Lorbeeren (deutsch) —· Laurel Berries (engl.) — Baies de laurier (franz.) —• Frutos de louro (port.) —· Frutos de laurel (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. i % äther. Öl, ca. 3 0 — 4 0 % fettes ö l , Stärke, Zucker. Verwendung: Magenmittel, Appetitanregungsmittel. — In der Veterinärmedizin. — Gewürz. — Gegen Ungeziefer. 4. das a u s g e p r e ß t e Ö l der f r i s c h e n F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Lauri expressum, Oleum Laurinum (lat.) —• Lorbeeröl, Lorbeerfett, Lorbeerbutter (deutsch) — Oil of Laurel Berries (engl.) — Huile de laurier (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Salbenartiges, durch Chlorophyll grün gefärbtes Gemenge von äther. und fettem Öl mit ca. 1 — 2 , 5 % äther. Öl, Bitterstoff, Glyceriden der L a u r i n - , Palmitin-, Öl- und Linolsäure. Myricilalkohol. Verwendung: Einreibemittel bei Geschwülsten, Rheuma, Koliken. Hautreizmittel. — In der Veterinärmedizin (Eutersalbe), Schutzmittel gegen Insektenstiche. — Appreturmittel in der Filzbearbeitung. Laurinsäure soll ein Spezificum bei Lues sein. Bemerkungen: Hauptherkunftsgebiete für Oleum Lauri expressum sind Norditalien (Gardasee) und Jugoslawien. 5. das äther. Ö l der F r u c h t Handelsbezeichnungen: Oleum Lauri aether, e baccis (lat.) — Ä t h e r . Lorbeerfruchtöl (deutsch) Inhaltsstoffe: a-Pinen, Cineol, ein Sesquiterpen, Laurinsäure, Ketone. Verwendung: Zu Einreibemitteln. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Jaminet,

Jaretzky,

Lavandula spica = Lavandula — Lavandula

vera officinalis

Labiatae Herkunft: Westliche Mittelmeergebiete, Dalmatien, Griechenland. — In S ü d f r a n k r e i c h (Alpes maritimes), England, Italien, Ungarn und Spanien (Albacete, Taragona, Huseca, Teruel) und Nordafrika wird Lavendel kultiviert. Bevorzugt werden trockene Südhänge bis 1500 m Höhe. Es gibt wildwachsenden, kultivierten und verwilderten Lavendel.

510

Wildwachsender Lavendel wird in Südfrankreich, besonders in den Basses Alpes, verwilderter Lavendel in den Departments Drôme und Vaucluse ausgewertet. L a v e n d e l ö l wird in Südfrankreich meist aus den frischen Blüten und den oberen grünen Teilen der Pflanze durch Destillation mit Was verdampf gewonnen. In Italien, Ungarn, Griechenland und in den nordafrikanischen Gebieten wird ebenfalls Lavendelöl destilliert. —· Kulturen in USA. Verwendet werden: i. die Blüte — 2. das äther. Öl der Blüte ι. die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Lavandulae, Flores Spicae (lat.) —· Lavendelblüten (deutsch) —· Lavender Flowers (engl.) — Fleurs de lavande, Lavande véritable oder femelle (franz.) — Flores de alhuzema (span.) —• Flor de alfazema (port.) Offizineil: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α. Β. (frische Blüte) Inhaltsstoffe: Frische Blüten liefern ca. 0,5—1%, trockene Blüten ca. 1 — 3 % äther. Öl1). Den höchsten Gehalt an äther. Öl haben die Blüten während der Vollblüte2). Ferner ca. 1 2 % Gerbstoff. Verwendung: Sedativum bei Migräne, Neurasthenie und nervösem Herzklopfen. Cholereticum3. — Hautreizmittel in Form von Einreibungen, zu Bädern und Kräuterkissen. — Geruchskorrigens. — In der Homöopathie. — In der Volksheilkunde außerdem als Antispasmodicum, Carminativum, Stomachicum, Diureticum4). In der Likörindustrie zur Herstellung feiner Kräuterliköre. Mottenmittel. 2. das äther. Öl der Blüten Handelsbezeichnungen: Oleum Lavandulae, Aetheroleum Lavandulae (lat.) — Lavendelöl (deutsch) — Oil of Lavender (engl.) — Essence de lavande (franz.) Offizineil: Ph. Brit., DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., USP, UdSSR. Inhaltsstoffe: ca. 30—60% 1 - L i n a l y l a c e t a t 5 ) , andere Linalylester, freies Linalool, kleine Mengen Geraniol, d-Borneol, C u m a r i n , Ä t h y l - n - a m y l keton (neben Linalylacetat und Cumarin wichtiger Geruchsträger). Furfurol, Nerol, a-Pinen, Caryophyllen, Ester der Essig-, Butter-, Valerian- und Capronsäure, ca. 1 0 % Cineol. Im französischen Lavendelöl außerdem 1-Lavandulol, d-Citronellol, Isoamylalkohol, Cuminalkohol. Der Estergehalt des Öls ist abhängig von der Varietät der Pflanze, dem Standort, dem Entwicklungsstadium der Blüten und der Art der Destillation. Verwendung: Zu Einreibemitteln bei neuralgischen und rheumatischen Schmerzen. — Sedativum. — In der Parfümerieindustrie zur Herstellung von Parfüms, Lavendelwässern und Eau de Cologne. — In der Seifenindustrie. —• Technisch in der Porzellanmalerei, in der Lack- und Farbenindustrie. Denaturierungsmittel, bes. für Olivenöl in der Seifenindustrie. 511

Bemerkungen: Die Destillateure unterscheiden in Frankreich und England eine große Anzahl von Sorten. Die bekanntesten Sorten sind „ p e t i t e l a v a n d e " , oder „ l a v a n d e f i n e " , welche das beste Öl liefert, aus „ l a v a n d e m o y e n n e " gewinnt man ein weniger feines, aber durchaus noch brauchbares Öl, während „ l a v a n d e g r o s s e " ein minderwertiges Öl ergibt 6 ). Mit Hilfe von Benzol oder anderen Lösungsmitteln wird aus Lavendelblüten ein Extrakt, L a v a n d e c o n c r è t e , hergestellt. Ferner werden verwendet: L. latifolia, Spiklavendel, Narde, Lavande mâle, Mittelmeerländer, bes. Südfrankreich, Spanien und Mittelitalien, ferner Dalmatien und Ungarn. Die Pflanze liefert O l e u m S p i c a e , S p i k ö l , Oil of Spike, Essence de aspic. — Erg.B. 6. — Ausbeute 0,5—·ι % aus frischer Pflanze mit d-Campher, d-Borneol, d-Camphen, d-Pinen, Cineol, 1-Linalool, einem Sesquiterpen, Terpineol (?), Geraniol, 0,04% n-Hexanol, 0,05% Cumarin, 0,02% freie Ameisensäure 7 ). In der Kosmetik und in der Technik verwendet (vgl. oben). L. latifolia χ L. fragans, Vorkommen siehe L. latifolia, liefert O l e u m L a v a n d u l a e „ L a v a n d i n " . Der Geruch entspricht einer Mischung von echtem Lavendel und Spiklavendel. Handelsüblich sind Lavandinöle mit 20—24 % Linalylacetat. Zwischen L. latifolia zungen 8 ).

und L. spica

kommt es ebenfalls vielfach zu Kreu-

L. fragans, L. delphinensis u. a. Arten, Vorkommen siehe L. latifolia, liefern O l e u m L a v a n d u l a e mit 3 0 — 6 0 % L i n a l y l a c e t a t , Äthyl-n-Amylalkohol, Amylalkohol, Borneol, Ester versch. Fettsäuren, Cineol, Farnesol, Furfurol, Geraniol, Geranylacetat, Geranylbutyrat u. a. Geranylverbindungen, Caryophyllen, Cumarin, Linalool, Linalylverbindungen, Nerol, Pinen, Thymol, Valeraldehyd. Verwendung in der Zuckerwarenindustrie, in der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. L. stoechas (= L. dictata), Schöpflavendel, Welscher Lavendel, Mittelmeergebiete, bes. Frankreich, Spanien, Geruch stark an Campher erinnernd. Das äther. Öl enthält d-Fenchon 8 ). Die Blüten werden als F l o r e s S t o e c h a d o s a r a b i c a e oder p u r p u r e a e = F l o r e s L a v a n d u l a e r o m a n a e gehandelt. L. angustifolia, Mittelmeergebiete, Südamerika. Die blühenden Zweigspitzen werden verwendet. L. L. L. L.

dentata, Küsten Spaniens, Italiens, Nordafrikas.Das äther.Öl ist dem von stoechas ähnlich. pedunculata, Portugal, wird ebenfalls ausgewertet. Burmanni, Indien, liefert Blüten- und Blätteröl.

L i t e r a t u r : Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

3) 5)

') 8) 9)

2 ) Schratz, Pharmazie 2. 175. (1947) Heeger u. a., Pharmazie 4. 383. (1949) Kohlstaedt, Pharmazie 2. 529. (1947) ) Kreitmair, Pharmazie 6. 122. (1951) e ) Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949) Bournot, Pharmazie 7. 575. (1952) Girard, Ind. Parfumerie 4. 249. (1949) Devetak, Kroat. Pharm. Anzeiger 5. 1. (1949) Simonsen, The Terpenes, vol I. 2 n d ed. Cambridge (1949)

512

Lawsonia inermis =

L. alba

Lythraceae Herkunft: Nordafrika, Ostindien, im Orient kult. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Hennae (lat.) —· Hennablätter (deutsch), — Henna Leaves (engl.) — Feuilles de henné (franz.) —• Folhas de henna (port.) — Hojas de hena (span.) Inhaltsstoff: Rotgelber Farbstoff Verwendung: Zur Herstellung von Haarfärbemitteln. —· In Marokko zusammen mit Artemisia absinthium und A. arborescens als Fiebermittel, unter dem Namen „ C h e h " 1 ) 2). Ferner werden verwendet: Die Wurzel von L. inermis wurde als R a d i x A l k a n n a e v e r a bezeichnet, ist aber nicht mehr im Handel. —• Die Samen enthalten ca. 1 0 % Fett, das offenbar aber ohne Bedeutung ist. Bemerkungen: In Afrika und Asien dienen die Hennablätter als Körperund Haarfärbemittel der Eingeborenen. Früher wurde Henna in der Lyoner Seidenfärberei zur Erzeugung blauer und schwarzer Farben benutzt. In Indien dient Henna zum Färben von Leder. Literatur: H a g e r , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

2)

C a s a m a d a , A n . R e a l . A c a d . F a r m a c . 18. 235. (1952) L ü b k e , K o s m e t i k 23. 230. (1950)

Lecanora esculenta Lecanoraceae Herkunft: Nördl. Sahara, in Rußland von der Krim bis zur Kirgisensteppe, Kleinasien, Iran Verwendet wird: die Flechte Handelsbezeichnungen: Lecanora esculenta (lat.) — Mannaflechte (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 2 3 % Schleimstoffe, ca. 6 5 % Calciumoxalat (?), ca. Inulin (nach älteren Angaben).

2,5%

Verwendung: Als Nahrungsmittel benutzt. Ferner werden verwendet: L. esculenta var. Jussufii in Nordafrika (Algerien) vor. Zu Nahrungszwecken.

kommt besonders

L. sordida u. a. L.-Arten enthalten R o c e l l a s ä u r e . Sie liefern L a c k m u s 2). und andere Flechtenfarbstoffe (vgl. Rocella-Arten)1) Literatur: M e r c k I n d e x , V o g e l , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . *) B r e e n u. a., Sei. P r o c . R o y . D u b l i n Soc. 2 1 . 587. (1937) L ü b k e , K o s m e t i k 23. 230. (1950)

2)

33

Hoppe, Drogenkunde

SIS

Lecythis urnigera Lecythidiaceae Herkunft: Brasilien (Waldgebiete), Guayana Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Lecythidis (lat.) —• Paradiesnußöl, Sapucajaöl (deutsch) Inhaltsstoñe: Die Samen enthalten ca. 5 0 % fettes Öl. Verwendung: Speiseöl. — Das Öl ist dem Mandelöl ähnlich. —· Paradiesnüsse werden auch nach Europa exportiert. Ferner werden verwendet: L. zabucayo, L. pisconis, L. rufescens, L. ollaria u. a. Arten liefern ebenfalls Speiseöl (vgl. Bertholletia-Arten). Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Ledum palustre Ericaceae Herkunft: Nord- und Osteuropa. Auf Hochmooren bestandbildend. Nordasien, Nordamerika. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Ledi palustris, Herba Anthos silvestris, Herba Rosmarini silvestris (lat.) —· Ledum (hom.) —• Porst, Sumpfporst, Wilder Rosmarin, Mottenkraut (deutsch) — Marsh Tea (engl.) — Herbe de lédon des marais (franz.) — ' Y e r b a de ledon palustre (span.) Offizineil: Hom. A. B. (getr. junge Sprosse) Inhalts stoffe : ca. 0,3—2,5% äther. Öl mit L e d o l ( = P o r s t c a m p h e r = Ledumcampher), ca. 8 — 1 7 % Gerbstoff, Bitterstoff, ca. 0,4% Arbutin (Glukosid), ein Flavonglykosid 1 ) 2) 3), Ericolin (Glykosid), Säuren. Verwendung: Diureticum, Diaphoreticum, Emeticum. —• Gegen Keuchhusten. Bei Rheuma und Hautleiden. —· In der Homöopathie bei Bronchitis, Hautleiden, Rheuma, Gicht. — In der Volksheilkunde. — Zur Vertreibung von Motten. Ferner werden verwendet: L. latifolium, Nordamerika (Labrador bis Brit. Columbia) wird in ähnlicher Weise wie L. palustre angewandt, in Nordamerika bes. bei Keuchhusten und Bronchialkatarrh. L. palustre var. dilatum und L. palustre var. angustum, Ostasien, werden in China bei Frauenleiden benutzt. L. groenlandicum und L. decumbens, Nordamerika, enthalten ebenfalls äther. Öl mit L e d o l . Beide Arten liefern den „ L a b r a d o r t e e " . Bemerkungen: Giftdrogen!

514

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Leeser, Hippokrates 24. 513. (1953) Kirjalow, J. allg. Chem. (russ.) 19 (81) 2123. (1953) 3 ) Ders., J. allg. Chem. (russ.) 20 (82) 738. (1950) 2)

Lemaireocereus dumortieri Untersucht wurde: der K a k t u s Inhaltsstoff: ein Triterpen Ferner wurden untersucht: L. thurberi enthält Thurberogenin (Triterpen). L. longispinus enthält Longispinogenin (Triterpen). Literatur: Djerassi, J. Amer. Chem. Soc. 76. 2969 (1954)

Lemna minor Lemnaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen : Lemna minor (hom.) — K l e i n e Wasserlinse (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lens esculenta Leguminosae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Vorderasien, kult. Verwendet wird: die Stärke der Samen Handelsbezeichnungen: A m y l u m Lentis (lat.) — Linsenstärke (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 2 6 % Roheiweiß mit ca. 1 , 2 5 % Legumelin, Stärke. Verwendung: vgl. Oryza

sativa.

Literatur: Wiesner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lenzites sepiaria Polyporaceae Herkunft: Europa, an Birken, Buchen und Eichen Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnung: Sägeblättling (deutsch) 33'

SIS

Inhaltsstoffe: Bakterienhemmende Substanzen Bemerkungen: Vgl.

Clitocybe-Arten.

Literatur: Kühlwein, S. Α . Z. 90. 424. (1950)

Leonotis nepetaefolia Labiatae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die blühende Pflanze Handelsbezeichnungen: Leonotis nepetaefolia (lat.) — (port.)

Cordäo de frade

Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate arzneilich verwendet. Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leontice thalictroides =

Caulophyllum

thalictroides

Berberidaceae Herkunft: Nordamerika (Canada bis Carolina), Asien (Amurgebiete, Japan) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Caulophylli (lat.) —• Caulophyllum thalictroides (hom.) —• Löwenblattwurzel, Blauer Hahnenfuß (deutsch) — Blueberry Root, Blue Cohosh (engl.) Offizineil: Hom. Α. Β . (frische Wurzel) Inhaltsstoffe : äther. Öl, Methylcystisin (früher Caulophyllin, Alkaloid), ca. 0 , 1 % Saponine: Caulosaponin, Caulophyllosaponin (Glykoside), Phytosterin, fettes Öl, Citrullol, ein Ferment, 2 Harze. Verwendung: Antispasmodicum, Emmenagogum, Diureticum. — In der Homöopathie als uteruswirksames Mittel. — Als Ersatz für Hydrastiswurzel empfohlen. Ferner werden verwendet: L. Eversmannii, Südeuropa, Nordamerika, Westindien. Die Wurzel enthält die Alkaloide Leontamin und Leontidin. Literatur: Hager, J a r e t z k y , Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leontopodium alpinum Compositae Herkunft: Europa, Asien (Hochgebirge) Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Leontopodii (lat.) — Edelweiß (deutsch)

516

Inhaltsstoffe: In der Blüte ein chemisch noch unerforschtes Glykosid, Gerbstoff. Verwendung: Herzwirksame Droge. —• Volksheilmittel bei Durchfall und Ruhr. Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leonurus Cardiaca var. villosus Labiatae Herkunft: Osteuropa (Polen, Rußland), Mittelasien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Leonuri cardiacae (lat.) — Echtes Herzgespann, Löwenschwanzkraut, Wolfstrappkraut (deutsch) ·—· Motherwort Herb (engl.) —· Agripalma (port., span.) Offizineil: Erg.Β. 6, Horn. Α. Β. (frisches Kraut) Inhaltsstoffe: L e o n u r i n (Bitterstoff, nicht mit dem Alkaloid L e o n u r i n aus L. sibiricus zu verwechseln), äther. Öl (Spuren), 5 — 8 % Gerbstoff, 0,05% Alkaloid (noch nicht näher bestimmt). Nach verschiedenen Angaben soll die Droge ein Glykosid (0,17%) enthalten 1 ) 2) 3). Verwendung: Die Droge soll herzwirksam sein, besonders bei Neurosen 2 ) 3). Beruhigungsmittel bei nervösen und funktionellen Herzstörungen, bei klimakterischen Beschwerden. Aromaticum, Emmenagogum. —• In der Homöopathie, bes. bei Angina pectoris, bei klimakterischen Beschwerden. Ferner werden verwendet: L. sibiricus, Ostasien, Brasilien, wird in ähnlicher Weise verwendet, sowie als uteruswirksames Mittel. Wirkstoff: 0,05% L e o n u r i n (Alkaloid) 1 ). L. villosus, Rußland, ist in der U d S S R offizineil. L. macranthus (= L. japonicus), Ostasien, Tibet 1 ). —· L. marrubiastrum, Katzenschwanz, Mitteleuropa, Sibirien, Nordamerika, werden ebenfalls wie die anderen Arten verwendet 1 ). Der Same der Pflanzen enthält L e o n u r i n i n (Alkaloid). Literatur: Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Weber, Heil- u. Gewürzpflanzen 20. Heft 1 (1941) Rossijsky, Klin. Medizin, Heft 3 (1949) 3) Haimai, Der Apotheker 8. 86. (1953) 2)

Leonuruslanatus =

Ballota

lanata

Labiatae Herkunft: Osteuropa, Balkanländer, Asien Verwendet wird: das Kraut

517

Handelsbezeichnungen: Herba Leonuri lanati, Herba Ballotae lanatae (lat.) — Ballota lanata (hom.) —• Wolliger Löwenschwanz, Wolliges Wolfstrappkraut, Wollige Ballote (deutsch) — Wooly Motherwort (engl.) —• Herbe de la ballote cotonneuse (franz.) Offizineil: Hom. A . B. Inhaltsstoffe: Bitterstoff, ca. 1 0 % Gerbstoffe, äther. ö l , Harz 1 ). Verwendung: Bei Rheuma, Gicht, Wassersucht. — In der Homöopathie. Bemerkungen: Die Handelsdroge besteht vielfach aus Filago-Arten F. arvensis, F. germanica und F. montana.

wie

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Weber, Heil- und Gewürzpflanzen 20. Heft 1 (1941)

Lepidium sativum Cruciferae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. östl. Mittelmeergebiete, —• Indien, dort als Ölpflanze kultiviert. Verwendet werden: 1. das Kraut —· 2. das fette Öl der Samen ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Lepidii sativi (lat.) — Gartenkresse (deutsch) —· Garden Cress (engl.) — Cresson de fontaine (franz.) Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe: Im Kraut und im Samen Glykotropaeolin (Senfölglykosid), äther. Öl mit Diallyldisulfid, im Samen bis 6 0 % fettes Öl. Verwendung: Die Droge hat eine antibacterielle Wirkung 1 ). — In der Volksheilkunde wird das frische Kraut angewandt. — Küchenkraut. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Lepidii sativi (lat.) — Gartenkressesamenöl (deutsch) — Garden Cress Oil (engl.) — Huile de cresson (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 2 5 — 6 0 % schwach trocknendes Öl. Verwendung: Für Brennöl.

Speisezwecke geeignet. —

Ferner werden verwendet: L. micranthum. asien als Diureticum und Purgans benutzt. L. bonariense.

Zur

Seifenfabrikation.



Die Samen werden in Ost-

Die frischen Blätter sind im Horn. A. B. offizinell.

Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Ishidoya, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Klesse u. a., Arzneim. Forsch. 5. 505. (1955)

518

Lepiota helveola Agaricaceae Herkunft: Mitteleuropa Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnung: Fleischroter Schirmling. Inhaltsstoff: Der Hauptwirkstoff ist gefäßlähmend und leberschädigend. Ferner wurden untersucht: L. subincarnata. giftig.

Der Pilz gilt ebenfalls als

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lepraria flava Calyciaceae Verwendet wird: die antibiotische Substanz der Flechte. Bemerkungen: L. flava enthält Pinastrinsäure, Calycin, Vulpinsäure, Usninsäure und eine weitere antibiotisch wirkende Substanz 1 ). L. chlor ina enthält Calycin und Vulpinsäure 1 ). vgl. U snea-Arten. Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1)

Klosa, P h a r m a z i e 7. 687. (1952)

Leptactina senegambia Rubiaceae Herkunft: Afrika Untersucht wurde: die Rinde der Wurzel Inhaltsstoff: ca. 1 % Leptactinin (Alkaloid) Verwendung: Das Alkaloid wirkt anaesthesierend und blutdruckerhöhend. Literatur: R . Paris u. a., A n n . pharmac. franc. 4. 233. (1946)

Leptandra virginica =

Veronica

virginica

Scrophulariaceae Herkunft: Nordamerika, Sibirien Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Leptandrae virginicae (lat.) —· Leptandrawurzel (deutsch) — Black Root, Culvers Root (engl.) Offizineil: Horn. A. B. (frische, 2jährige Wurzel) Inhaltsstoffe: Leptandrin 1 ), Phytosterin.

äther. Öl, Gerbstoff, Säuren, d-Mannit, ein

519

Verwendung: Emeticum, Purgans. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Power u. a., J . Chem. Soc. 1 9 1 0 . (1944)

Leptotaenia multifida Bemerkungen: Aus der Wurzel wird ein Öl isoliert, das in seiner Wirkung dem Penicillin G vergleichbar ist. Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950)

Lessonia-Arten Phaeophyceae Herkunft: Pazifikküste Südamerikas Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Die L.-Arten werden in der Kelp-Industrie ausgewertet, vgl. Fucus- und Laminaria-Arten.

Letharia vulpina Usneaceae Verwendet wird: die antibiotische Substanz der Flechte. Bemerkungen: Aus L. vulpina vgl. Usnea-Arten.

wurde Vulpinsäure isoliert.

Literatur: Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leucadendron argenteum Proteaceae Herkunft: Kapland Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Silberbaumrinde (deutsch) — Silver Tree Bark (engl.) Inhaltsstoff: Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial Ferner wird verwendet: L. concinnum, Kapland. Die Blätter —• F o l i a Leucadendri —• enthalten Leucodrin und Leucoglycodrin. Von den Eingeborenen als Malariamittel benutzt. Literatur: Merck Index, Wiesner u. a., vgl. T.it.-Verz. 520

Leucaena glauca Mimosae Herkunft: Trop. Südamerika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Leucaenae (lat.) — Wilde Tamarindenblätter (deutsch) Inhalts stoffe: Mimosin, die optisch aktive Form von Leucenol. Verwendung: Enthaarungsmittel. Ferner werden verwendet: Die Samen werden zur Stärkegewinnung herangezogen. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leucojum vernum Amaryllidaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: die Zwiebel Handelsbezeichnungen: Großes Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblume, Märzglöckchen. Inhaltsstoffe: Leucojin ( = Narcissin), Lycorin und eine weitere Base, die offenbar mit Galanthamin identisch ist 1 ). Verwendung: Herzwirksame Droge. Bemerkungen:

Giftdroge!

Literatur: Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Boit, Chem. Ber. 87. 681. (1954)

Leueonotis eugenifolius Apocynaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Leuconotin Literatur: Merck Index

Leucospermum conocarpum Protaceae Herkunft: Südafrika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Kreupelboomrinde (deutsch) — Knotted Tree Bark (engl.) 521

Inhaltsstoff: ca. 1 5 % Gerbstoff. Verwendung: Gerbmaterial. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Leucothoë grayana Ericaceae Herkunft: Amerika Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoff: Grayanotoxin Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz. Y a m a s h i t a , J . Chem. Soc. Japan, 53. 664. (1932)

Levisticum officinale Umbelliferae Herkunft: In Südeuropa heimisch. — In Mitteleuropa kultiviert, vor allem in Thüringen (bei Kölleda), in Schlesien und in Franken. — Nordamerika. Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. das äther. Öl der Wurzel — 3. das Kraut — 4. die Frucht ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Levistici, Radix Ligustici, Radix Laserpitii germanici (lat.) — Levisticum officinale (hom.) —• Liebstockwurzel, Liebstöckelwurzel (deutsch) — Lovage Root (engl.) — Racine de livèche (franz.) —· Raíz de levistico (span.) •—· Ligùstico (port.) Offizinell : D A B 6, Ph. Helv., Hom. A. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: In frischen Wurzeln 0 , 1 — o , 5 % ; in trockenen Wurzeln 0,6—·ι% äther. ö l , Harz, Gummi, Zucker, Stärke, Benzoesäure, Myristizinsäure, Apfelund Angelicasäure 1 ) 2) 3). Verwendung: Diureticum, Stomachicum, Carminativum, Expectorans und Emmenagogum, bes. in der Volksheilkunde. —· Gewürz. —• In der Likörindustrie zu Magenschnäpsen, Kräuter- und Bitterlikören. 2. das äther. Ö l der W u r z e l Handelsbezeichnungen: Oleum Levistici aethereum (lat.) — Liebstockwurzelöl, Liebstöckelöl (deutsch) — Oil of Lovage (engl.) — Essence de livèche (franz.) Inhaltsstoffe: d-cc-Terpineol, eine cineolartige Substanz, ein Lacton, Terpene, Carvacrol, Ester der Essig-, Baldrian- und Benzoesäure. Verwendung: Diureticum, Expectorans. — In der Gewürzindustrie.

522

3· das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Levistici, Herba Ligustici (lat.) —• Liebstockkraut, Liebstöckelkraut (deutsch) —• Lovage Wort (engl.) — Herbe de livèche (franz.) — Ligustico (port.) —• Yerba de levistico (span.) Inhaltsstoffe: 0 , 8 5 — 1 , 7 % äther. Öl, Harz, Bitterstoffe 2 ). Verwendung: Gewürz. 4. d i e F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Levistici, Semen Levistici (lat.) —· Liebstockfrüchte, Liebstöckelfrüchte (deutsch) — Lovage Fruit (engl.) — Fruit de livèche (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 1 % äther. Öl, Harz, Bitterstoff. Verwendung: Gewürz. Zur Darstellung des äther. Öls. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Jaminet,

' ) Seel, Pharmazie 7. 849. (1952) 2 ) Esdorn, P h a r m a z i e 5. 485. (1950) 3 ) Pohloudek-Fabini, Pharmazie 7. 435. (1952)

Liatris odoratissima Compositae Herkunft: Nordamerika, von Virginia bis Florida und Louisiana. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Liatris, Folia Liatris odoratissimae (lat.) — Hirschzungenblätter, Liatrisblätter (deutsch) — Vanilla Leaves, Deer Tongue Leaves (engl.) Inhaltsstoffe: äther. öl, Cumarin, Wachs, Harz, Fett. Verwendung: Stimulans, Tonicum. — In der Tabakindustrie, besonders zum Aromatisieren von Schnupftabak. — In der Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: Die frischen Wurzeln von L. odoratissima sind im Horn. A. B. offizinell. L. spicata, Button Quake Root, Nordamerika. Im Horn. A. B. ist die frische Wurzel offizinell. Diureticum. L. squarrulosa, Rattlesnake's Master und L. scariosa. in gleicher Weise verwendet.

Die Wurzeln werden

Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Licania rígida Rosaceae Herkunft: Nordbrasilien (Ceará, Bahia, Rio Grande do Norte, Paraiba) wildw. und kult. Verwendet wird: das fette Öl der Früchte und Samen.

523

Handelsbezeichnungen: Oleum Licaniae (lat.) — Oiticicaöl, Cicöl (wenn es bearbeitet ist) (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Früchte enthalten ca. 3 3 — 4 5 % , die geschälten Samen ca. 4 9 — 6 5 % fettes Öl. Es ist stark trocknend und hat holzölartige Eigenschaften. Das wichtigste Glycerid ist die α-Licansäure (ca. 73,6%), ferner ca. 4 , 4 % Linolsäure, ca. 1 1 , 6 % Ölsäure, ca. 10,4% gesättigte Säuren. Verwendung: In der Farben-, Firnis- und Lackindustrie, besonders zur Herstellung von Standölen, Staubölen. Es ist gegen Witterungseinflüsse sehr widerstandsfähig. — Zur Herstellung von Faktis und Linoleum. Ferner werden verwendet: L. arborea, Brasilien, Mexico, liefert h u a n a n c h e ö l , welches wie Oiticicaöl angewandt wird.

Caca-

Bemerkungen: O i t i c i c a ö l war früher auch eine Sammelbezeichnung für ähnliche ö l e von Couefia grandiflora, Plegerina umbrosissima, Moquilla tomentosa u. a. Literatur: B r a u n - K l u g , H a n d b . d. trop. L a n d w . (Bredemann), R i c k m e r s , Thörl, U b b e lohde, W u l f u. a., vgl. L i t . - V e r z . Dtsch. F a r b e n Ztg. N o . 1. (1953)

Lichtensteinia interrupts Umbellif erae Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Radix Lichtensteiniae (lat.) Verwendung: Febrifugum, besonders in der Eingeborenenmedizin. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Ligustrum vulgare Oleaceae Herkunft: Südeuropa (kult.) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Ligustri (lat.) — Ligusterblätter, Rainweidenblätter (deutsch) Inhaltsstoffe: Ligustrin ( = Syringin, Glykosid). Ligustrin ist auch in der Rinde enthalten. Ferner Syringopicrin und Ligustron (Bitterstoffe), Gerbstoffe, Harz. Verwendung: In der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: Die Früchte — F r u c t u s L i g u s t r i — werden als Weinfärbemittel benutzt. Sie enthalten einen chemisch unerforschten Wirkstoff und Ligulin (Farbstoff). L. lucidum, China, liefert Wachs.

524

L. japonicum, Ostasien. Die Früchte dienen als Tonicum. L. ibota. Die Samen enthalten Ibotin. Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Lilium bulbiferum Liliaceae Herkunft: Europa (kult.) Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Liliorum bulbiferum (lat.) — Feuerlilienblüten (deutsch) Verwendung: In der Volksheilkunde bei Lungenkrankheiten benutzt. Ferner werden verwendet: L. candidum, Weiße Lilie. Heimat Syrien, in Europa kultiviert. Im Horn.A.B. ist die frische, blühende Pflanze — L i l i u m a l b u m — offizineil. Ein Auszug der Blüten mit Olivenöl wird bei Wunden und Verbrennungen benutzt. — Die Blütenpollen sollen in der Volksheilkunde bei Epilepsie verwendet werden. — Aus den Staubblüten wurde ein cisAntheraxanthin (Pigment) isoliert (das erste in der Natur gefundene Carotinoidepoxyd1). L. rubrum magnificimi. Es wurden Lilagenin und Yuccagenin (Sapogenine) isoliert2). L. tigrinum, Große Türkenbundlilie, Tigerlilie, Asien, in Europa kult. Die frische, blühende Pflanze ist im Horn. A. B. offizinell. In Ostasien wird die Zwiebel als Hustenmittel empfohlen. Literatur: Hager, Ishidoya, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Tappi u. a., Helv. Chim. Acta 32. 50. (1949) ) Masher u. a., J . Amer. Chem. Soc. 69. 2242. (1947)

2

Linaria vulgaris = Antirrhinum Linaria Scrophulariaceae Herkunft: Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Linariae, Herba Antirrhini (lat.) —• Linaria (hom.) — Wildes Leinkraut, Frauenflachs, Ackerleinkraut (deutsch) — Wild Flax (engl.) —· Herbe de linaire commune (franz.) Offizinell: Erg.B. 6, Hom. A. B. (frische, blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Linarin, Pectolinarin (Flavonglykoside), besonders reichlich in der Blüte1) 2). Verwendung: Diureticum, Laxans. Bei Hämorrhoiden in Form einer Salbe aus dem frischen Kraut. —· In der Homöopathie, bes. bei Diarrhöen, Enuresis nocturna. — Die Auswertung der Pflanze auf Flavone wäre zu prüfen. 525

Ferner werden verwendet: L. vulgaris var. Leinkraut, wird in gleicher Weise verwendet. L. genistifolia ist als Verwechslung anzusehen. L. cymbalaria. Das K r a u t enthält Cymbalarin.

coerulea.

Blaublühendes

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z .

2)

Merz u. a., A r c h . P h a r m . 274. 126. (1936) Zemplen u. a., Ber. 74. 1818. (1941)

Lindera strychnifolia Lauraceae Herkunft: China Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Linderae (lat.) —• Speicherwurzel (deutsch) Verwendung: In der chinesischen Volksheilkunde. Ferner wird verwendet: L. obtusiloba, China. Die Zweigdroge wird ebenfalls in der chinesischen Volksheilkunde gebraucht. Literatur: Ishidoya u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Linociera macrocarpa Oleaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Linocierin Literatur : Merck I n d e x

Linum catharticum Linaceae Herkunft: Mitteleuropa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Lini cathartici (lat.) —• Linum catharticum (hom.) — Purgierlein, Wiesenlein (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische, blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Bis 0 , 5 % Linin (Bitterstoff), ca. 2 % Gerbstoff, Harz, ca. 0 , 1 5 % äther. ö l . Verwendung: Laxans 1 ). Diureticum. — In der Homöopathie bei Bronchitis, Amenorrhoe, Diarrhöen, Hämorrhoiden (Essenz aus frischer Pflanze). — In der Volksheilkunde als Abführ- und Brechmittel. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z . x)

Kroeber, S. A . Z. 88. 92. (1948)

526

Linum usitatissimum Linaceae Herkunft: In allen Erdteilen zur Gewinnung der Flachsíasern und der Leinsamen kultiviert. Die ersten Kulturen entstanden offensichtlich vor 4- oder 5.000 Jahren in Vorderasien und Ägypten. Durch die Arier in Europa eingeführt. Heute sind die Hauptherkunftsgebiete: U S A , Argentinien (La Plata, Buenos Aires, Entre Rios, Santa Fé, Cordoba), Rußland (Asow-Gebiete), Indien (Bombay, Calcutta), Pakistan, Uruguay, Marokko, Canada, Mexico (Sonora, B a j a California). Türkei (in Thrazien und an der Küste des Marmarameeres), Brasilien, Chile, Ägypten, Algerien, Neuseeland, ferner Irak, Iran, China, Mitteleuropa und Balkanländer. Verwendet werden: 1. der Same — 2. das fette Öl der Samen — 3. das Leinkuchenmehl ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Lini (lat.) — Leinsamen, Flachssamen (deutsch) —• Linseed (engl.) — Semence de lin (franz.) — Sementes de linho (port.) — Semillas de linaza (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv, U S P , U d S S R . Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Leinsamenpectin, 30—-40% fettes Öl, bis 1 , 5 % Linamarin ( = Phaseolunatin, Blausäureglykosid), Linamarase (Enzym), ca. 2 0 — 2 5 % Eiweißstoffe, Linein (toxische Substanz in den Wurzeln der Sämlinge), Zucker, Sterine. Verwendung: Emolliens, zu Cataplasmen. Mucilaginosum. Laxans. Resorptionshemmendes Mittel bei Diarrhöen und bei entzündlichen Erkrankungen der Harnröhre. — Vor allem in der Volksheilkunde bei Katarrhen des Magens, der Atmungs- und Harnorgane 1 ). Bemerkungen: Kultiviert werden 2 Formen: x.L. usitatissimum var .vulgare, Schließlein oder Dreschlein, mit Kapseln, die sich nicht selbst öffnen, sondern ausgedroschen werden müssen; 2. L. usitatissimum var. crepitans, Springlein, mit Kapseln, die von selbst aufspringen. 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Lini (lat.) — Leinöl, Flachsöl, Leinsamenöl (deutsch) —• Linseed Oil (engl.) — Huile de lin (franz.) — Oleo de linho (port.) —• Aceite de linaza (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Helv, U S P , U d S S R . Inhaltsstoífe : ca. 4 2 % ß-Linolsäure, ca. 1 7 % α-Linolsäure (in manchen Ölen auch nur ca. 2 6 % Linolsäuren), ca. 2 0 % «-Linolensäure, ca. 3 % Isolinolensäure (zusammen auch bis 43%). Die Zusammensetzung ist je nach der Herkunft verschieden, ca. 4 , 5 — 1 7 % Ölsäure-Glyceride und Glyceride weiterer Säuren (Stearin- und Palmitinsäure). Die Ausbeute variiert stark. Indische Saat ergibt z. B. 3 7 — 4 3 % , L a PlataLeinsaat ca. 3 5 — 3 6 % , afrikanische und nordamerikanische Provenienzen

527

30—35 % Öl. — Leinöl aus nördlichen Ländern hat einen wesentlich höheren Gehalt an ungesättigten Säuren als Öl aus südlichen Anbaugebieten, es ist daher am besten zur Firnisfabrikation geeignet. Durch den Gehalt an ungesättigten Fettsäuren hat das Leinöl Vitamin-F-Eigenschaften. Trocknendes Öl. Verwendung: Medizinisch zu Brandlinimenten. ·—• In der Veterinärmedizin. — Zur Darstellung von Mucin, welches als Emulgator bei Emulsionen, Mixturen und Suspensionen Verwendung findet, sowie zu haemostyptischen Wundpudern und als Salbengrundlage3). —• Speiseöl. — Zur Herstellung der offiziellen Sapokalinus und von Schmierseifen. — In der Mal- und Anstrichtechnik, in der Lack- und Farbenindustrie, bes. auch zur Herstellung von Tuben färben. Zur Firnis- und Kittbereitung. Zur Fabrikation von Buchdruckerschwärzen. — In der Linoleum-, Leder-, Lackleder-, Papier- und Wachstuchindustrie. — Zur Faktisherstellung in der Kautschukindustrie. Bemerkungen: Leinöl für pharmazeutische Zwecke wird ohne Anwendung von Wärme ausgepreßt. Für technische Zwecke wird Leinöl unter Anwendung von Hitze gewonnen, sowie durch Ausziehen der Preßkuchen mit Lösungsmitteln. Handelssorten: Rohes, gebleichtes und raffiniertes Leinöl sowie Lackleinöl. L e i n ö l - S t a n d ö l ist ein geblasenes, hochviskoses Lackleinöl, das für die Herstellung von Nitrolacken bes. geeignet ist. Oleum L i n i a l b u m , weißes oder gebleichtes Leinöl wird durch Bearbeitung mit Kaliumpermanganat, Natriumsulfit und Salzsäure hergestellt. Oleum L i n i s u l f u r a t u m , Balsamum sulfuris, Geschwefeltes Leinöl oder Schwefelbalsam wird durch die Bearbeitung mit Schwefel hergestellt. L e i n ö l - F i r n i s ist ein mit sauerstoffübertragenden Me tallVerbindungen versetztes, trocknendes öl. Es handelt sich meist um Blei-, Kobalt- und Manganverbindungen, die man als S i k k a t i v e bezeichnet. L e i n ö l f e t t s ä u r e fällt bei der Entsäuerung oder Spaltung des Leinöls an. Sie wird bei der Herstellung von flüssigen Seifen, Metallseifen, Kitten, Kunstharzen, Wachsen und Insektiziden verwendet4). Aus Leinöl werden auch höhere gesättigte und ungesättigte Fettalkohole, Fettalkoholsulf onate u. a. Alkoholderivate erzeugt4). L i n o x y n ist ein Oxydationsprodukt von Leinöl, es wird bes. in der Linoleumfabrikation benutzt. 3. das L e i n k u c h e n m e h l Handelsbezeichnungen: Placenta Seminis Lini, Farina Lini (lat.) — Leinkuchenmehl, Leinsamenpreßkuchenrückstände, Flachskuchen (deutsch) — Linseed Cake (engl.) — Pain de lin (franz.) — Pan de linho (span.) Offizineil: DAB. 6, Ph. Franç. Inhaltsstoffe: Es handelt sich um die bei der Gewinnung des Leinöls zurückbleibenden Preßkuchenrückstände mit ca. 8—10% Öl, ca. 25—30% Schleimstoffen der Samen. Entfettete Leinsaat enthält ca. 1 0 % Pectin, ca. 5,9—6,4% Phytin 5 ). Verwendung: Emolliens, zu Kataplasmen. —• In der Volksheilkunde bei Katarrhen. —• Futtermittel, bes. bei der Aufzucht von Jungvieh. — Zur Ge528

winnung von L e i n s a m e n p e c t i n , Apfelpectin entspricht®) 7 ).

das an Geliervermögen ungefähr

dem

Ferner werden verwendet: Im Horn. Α. B. ist die aus irischem blühendem Kraut bereitete Essenz offizinell. Bei Asthma, Heufieber und Urticaria angewandt. Die ganze Pflanze enthält Linamarin (Glykosid), Linase (Enzym). Aus Leinstroh werden ca. 3 — 1 0 % eines Wachses gewonnen, das in seinen Eigenschaften dem Carnaubawachs ähnelt. Schmelzpunkt 65—-67° C mit Cerylalkohol und Phytosterin. Es hat gute Poliereigenschaften 8 ). Aus den Abfällen bei der Flachsbereitung wird F u r f u r o l gewonnen. Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, Heeger, Hempel, Hörhammer, J a r e t z k y , K a h r s Leifer, Kroeber, Merck I n d e x , Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner, W u l f u. a., v g l . L i t . Verz. 2) 3) 4) 5) β)

') e) 9)

Kroeber, S. Α . Z. 78. No. 17. (1938) A n d r é u. a., C. R . hebd. Séances A c a d . 223. 457. (1946) S i m a t j a k o v á , F a r m á c i a 24. 45. (1955) Chem. Ind. 6. 591. (1954) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 4. (1954) Arrinda, Mon. farm, terap. 57. 113. (1951) R a t h u. a., Melliand. Textilber. 27. 227. (1946) Drog. F a c h b l a t t No. 20 (1949) Chem. Ind. 7. 28. (1955)

Lippia citriodora =

Verbena

trifhylla

Borraginaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika, bes. Argentinien, Chile. — In den Mittelmeergebieten, bes. in Spanien und Südfrankreich kultiviert. Verwendet werden: 1. das Kraut — 2. das äther. ö l des Krautes, ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Verbenae odoratae, Herba Lippiae citriodorae, Folia Aloysiae (lat.) —• Echtes Verbenenkraut (deutsch) — Feuilles de verveine odorante (franz.) Offizinell: Ph. Franç. Inhaltsstoff: ca. 0,090—0,195% äther. Öl Verwendung: Die Droge wird als Tee getrunken, bes. in Südamerika, aber auch in Frankreich. — Zur Gewinnung des äther. Öl. 2. das äther. Ö l des K r a u t e s Handelsbezeichnungen: Oleum Verbenae odoratae (lat.) — Echtes Verbenenöl (deutsch) —• Essence de verveine odorante (franz.) Inhaltsstoffe : 1-Limonen, Geraniol, das zu Citral oxydiert, Sesquiterpen, Myrcen. Andere Sorten enthalten Cineol, Citral, Methylheptenon, Verbenon, d-Citronellol, Sesquiterpene. 34

Hoppe,

Drogenkunde

529

Verwendung: In der Parflimerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie. Ferner werden verwendet: L. dulcís var. mexicana, Westindien, Mexico, Columbien, liefert H e r b a L i p p i a e m e x i c a n a e , Mexicanisches Lippienkraut, Sweet Lippia, Regaliz de Cuba. Die Pflanze enthält äther. ö l und Campher. — Expectorans, Aromaticum. L. scaberrima, Südafrika. Inhaltsstoffe: ein Glykosid, ca. 5 — 6 % Gerbstoff, ca. 0,25 % äther. Öl. Im Heimatgebiet als Tonicum und Laxans sowie bei Hämorrhoiden gebraucht. L. adoënsis, Erythraea, Togo. Inhaltsstoffe: ca. 0,75% äther. Öl mit 7 2 % Carvon und d-Limonen. Febrifugum, Diaphoreticum. L. -pseudo-thea, Brasilien. Galenische Präparate aus Blättern und blühenden Zweigspitzen werden arzneilich verwendet. L. urticoides, Brasilien. Die Blüten enthalten 0,06% eines neroliähnlich riechenden Öls. L.hastulata, Argentinien, enthält ebenfalls äther. Öl. Literatur: Freise, Gilderreister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.Verz.

Liquidambar orientalis Hamamelidaceae Herkunft: Südl. Kleinasien, Dodekanes, nördl. Syrien. Verwendet wird: der durch Verwundung entstehende Balsam des Holzes. Handelsbezeichnungen: Styrax, Styrax liquidus (lat.) —• Styrax, Storax (deutsch) —• Balsam of Storax (engl.) —• Styrax liquide (franz.) —• Estoraque liquido (port., span.) Offizinell: Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P Inhaltsstoffe: ca. 2 3 % freie Z i m t s ä u r e , ca. 2 2 % C i n n a m e i n (mit Zimtsäureestern des Zimt-, Äthyl- und Phenylpropylalkohols), äther. Öl mit ca. 2—-3% S t y r o l , ca. 1 — 2 % Vanillin, Styrocamphen (Spuren), ca. 3 6 % Harz, welches aus dem Zimtsäureester des Storesinols besteht. Verwendung: Zur Darstellung von Styrax depuratus für pharmazeutische Zwecke. Krätzemittel, Wundheilmittel. Bei Bronchialleiden. — In der Veterinärmedizin. — Zu Räuchermitteln. —· In der Parfümerieindustrie. StyraxExtrakte dienen als Fixateur 1 ). —• Zur Aromatisierung von Tabak. Ferner werden verwendet: Das äther. Öl des Styrax — O l e u m S t y r a c i s a e t h e r . —· wird in der Parfümerieindustrie verwendet 2 ). S t y r a x C a l a m i t u s ist der Preßrückstand, der noch ca. 5 0 % Balsam enthält, sowie andere Harze, wie Olibanum etc. —• Räuchermittel. C o r t e x S t y r a c i s , C o r t e x T h y m i a m a t i s , Styraxrinde wird ebenfalls als Räuchermittel benutzt. L. styraciflua, Atlant. Nordamerika, Zentralamerika, liefert A m e r i k a n i s c h e n S t y r a x , H o n d u r a s b a l s a m , B a l s a m u m i n d i c u m a l b u m oder

530

Sweet Gum. Inhaltsstoffe: Styrol, Vanillin, Zimtsäurezimtester, Zimtsäurephenylpropylester. Fixateur in der Parfümerieindustrie. L. formosana, China, liefert Styrax. Die Früchte werden in der chinesischen Medizin als Nervinum benutzt. L. macrophylla, Zentralamerika, liefert Balsam, der dem von L. flua sehr ähnlich ist (vgl. dort). L. tricuspis, Sumatra, liefert ebenfalls styraxähnlichen Balsam.

styraci-

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, Jaretzky, Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) Schwarz, Kosmetik 21. 225. (1948)

Liriodendron Tulipifera Magnoliaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika, China. Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Liriodendron tulipifera (hom.) —Tulpenbaumrinde (deutsch) —· Poplar Bark (engl.) Offizineil: Horn. Α. B. (frische Rinde junger Zweige) InhaltsstofT: Tulipiferin Verwendung: Febrifugum, Antiperiodicum. In der Homöopathie. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Liriosma ovata Oleaceae Herkunft: Brasilien (Rio Negro, Amazonas) Verwendet werden: das Holz und die Wurzel Handelsbezeichnungen: Lignum Muira-Puama, Radix Muira-Puama (lat.) — Muira-Puama, Potenzholz (deutsch) — Muira-Puama Wood, Muira-Puama Root (engl.) — Bois de muira-puama (franz.) — Muirapuama (port., span.) Offizinell: Erg.B. 6, Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Muirapuamin (Harz?), Bitterstoff, Fett. Verwendung: Tonicum, Aphrodisiacum. Bemerkungen: Nach anderen Angaben ist die Stammpflanze virilis, Acanthaceae, oder Ptychopetalum olacoides bzw. P. Oleaceae, gleiche Herkunftsgebiete.

Acanthea uncinatum,

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

531

Litchi chinensis Sapindaceae Herkunft: China Verwendet wird: der Same Verwendung: In der chinesischen Volksheilkunde gegen Geschwülste. Ferner werden verwendet: L. longana,

China. Roborans, Tonicum.

Literatur: Ishidoya

Lithospermum officinale Borraginaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Milii solis, Fructus Lithospermi (lat.) Steinsame, Steinhirse, Meerhirse (deutsch)



InhaltsstofFe : Fettes ö l , ca. 3 0 % Asche mit ca. 5 0 % Kieselsäure und CaO. Verwendung: Diureticum, Volksheilmittel bei Nieren- und Blasenleiden. Ferner werden verwendet: Die Blätter kommen als Böhmischer oder Kroatischer Tee in den Handel. — Die Wurzelrinde enthält Lithospermumrot (roter Farbstoff). L. officinale var. erythrorhizon, China. Ostasiatisches Volksheilmittel. L. arvense, Ackersteinsame, Europa, Vorderasien. Der Same war früher als S e m e n L i t h o s p e r m i n i g r i offizinell, wird aber jetzt arzneilich nicht mehr verwendet. Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Lithraea caustica Anacardiaceae Herkunft: Chile Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Folia Lithraeae (lat.) — Litre-Kraut (deutsch) Verwendung: Hautreizendes Mittel. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Litsea sebifera Lauraceae Herkunft: Hinterindien, Java Verwendet wird: das Fett der Früchte und Samen Handelsbezeichnung: Tangkallagfett (deutsch)

532

Inhaltsstoffe: Das Fruchtfleisch enthält ca. 3 6 % Fett, die Samen ca. 5 0 % mit ca. 8 5 — 9 6 % Trilaurin und ca. 2 — 1 5 % Triolein. Verwendung: Zur Herstellung von Kerzen. — In der Seifenfabrikation. Ferner wird verwendet: L. citrata.

Die Rinde enthält

Laurotetanin 1 ).

Literatur: Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Barger u. a., Ber. 66. 450. (1933)

Loasia tricolor Loasaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Loasia tricolor (hom.) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lobaria pulmonaria =

Sticta

pulmonaria

Stictaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, in Wäldern an Buchen, Eichen, an Felsen, bes. im Gebirge. — Afrika, Asien, Australien, Nordamerika. Verwendet wird: der Thallus der Flechte. Handelsbezeichnungen: Liehen Pulmonarius, Herba Pulmonariae arboreae (lat.) —• Sticta (hom.) —• Lungenflechte, Lungenmoos, Baumflechte, Baummoos (deutsch) —· Oak Lunges (engl.) —• Liehen pulmonaire (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Flechte) Inhaltsstoffe: ca. 3 % S t i c t i n s ä u r e , Nor-Stictinsäure, Gyrophorsäure japan. Provenienz) u. a. Flechtensäuren, Schleimstoffe, Gerbstoffe.

(in

Verwendung: In der Homöopathie bei Erkältungskrankheiten (Rhinitis). — Volksheilmittel bei Lungenleiden. Adstringens. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Schindler u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Lobelia inflata Campanulaceae Herkunft: In N o r d a m e r i k a heimisch. Von der Prinz-Eduard-Insel bis zur Hudsonbay und Saskatschewan, südl. bis Georgia, westl. bis zum Mississippi, bes. in den Staaten N e w Y o r k , M a s s a c h u s e t t s , M i c h i g a n kultiviert. — Indien. In Rußland kultiviert. Verwendet wird: das Kraut

533

Handelsbezeichnungen: Herba Lobeliae, Herba Lobeliae inflatae (lat.) —· Lobelia inflata (hom.) — Lobelienkraut, Indianischer Tabak (deutsch) —· Indian Tobacco (engl.) —• Lobelie enflée (franz.) —• Folhas de lobelia (port.) — Yerba de lobelia (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., USP. — Hom. Α. Β. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Zahlreiche Alkaloide, Gesamtgehalt ca. 0,4%. — 1-Lobelin (Hauptalkaloid), d - l - L o b e l i n (razemische Form), ferner L o b e l a n i n (halb so wirksam wie Lobelin), Lobelanidin 1 ), N o r - L o b e l a n i n , Nor-Lobelanidin.—Nebenalkaloide: Lelobingruppe: d-l-Lelobanidin, 1-Lelobanidin I und II, d-Nor-Lelobanidin; —· Lobiningruppe: Lobinin, Isolobinin (sehr giftig!), — Lobinanidin, Isolobinanidin und andere Basen. —• /?-/}-Phenyloxypropionsäure, „Lobeliasäure", Chelidonsäure2). Verwendung: Bes. in Form der Tinktur als Expectorans und Spasmolyticum bei Asthma bronchiale, Pertussis, Bronchitis. Emeticum. — In der Homöopathie bei Vagusstörungen, Asthma bronchiale und Bronchitiden, bei Heufieber. — Lobelia ist bei traumatischem Schock angezeigt, vor chirurgischen Eingriffen im Mund- und Kiefergebiet prophylaktisch gegeben. In der Veterinärmedizin bes. bei der Behandlung von Pferden. Zur Darstellung des L o b e l i n s und anderer Alkaloide. (Lobelin kann auch synthetisch gewonnen werden.) Die Gesamtalkaloide der L. inflata sind hinsichtlich Weckwirkung und Verträglichkeit dem reinen Lobelin überlegen. L o b e l a n i d i n wirkt auf das Brechzentrum, L o b e l a n i n bewirkt Steigerung der Atemfrequenz, Lobelin wirkt anregend auf das Atemzentrum, in reiner Form als Analepticum angewendet3) 4). Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: Semen L o b e l i a e —• Lobeliasamen — enthalten Lobelin und die Nebenalkaloide sowie ca. 30% fettes Öl. Sie werden als Droge bei Asthma und als Expectorans angewendet. L. cardinalis, Scharlachrote Lobelie, östl. Nordamerika, Virginien, Canada. Gesamtalkaloide: 0,445%. Bekannt ist bisher nur das L o b i n a l i n , ferner Chelidonsäure2). Die frischen Blätter sind im Hom. Α. B. offizinell. Vermifugum. L. Dortmanna, Wasserspleiße, Wasserlobelie, Europa. Die Anwesenheit von Lobelin ist fraglich. Eine arzneiliche Anwendung ist nicht bekannt. L. Delisseana, Mexico. Die Droge wird in ähnlicher Weise wie L. inflata verwendet. L. Molleri, St. Thomé, Diaphoreticum. L. syphilitica, Blaue Kardinalsblume, Blue Lobelia, östl. Nordamerika. Kein Lobelin, aber L o p h i l a c r i n und Lophilin (Alkaloide)5). Gesamtalkaloidgehalt : 0,31—0,535%, ferner Chelidonsäure2). Diaphoreticum. Die frische Pflanze ist im Hom. Α. B. offizinell. L.urens, Westeuropa. Wirkstoffe: Hoher Gehalt an Gesamtalkaloiden mit 1-Lobelin, L o b e l a n i d i n , Lurenin®).

534

L. nicoiianaefolia, Ostasien. Hauptalkaloid: L o b e l a n i d i n . Nebenalkaloide : 1-Lelobanidin II und mindestens drei weitere bisher noch nicht identifizierte Basen. —• Gesamtalkaloidgehalt ca. 0,55%'). Die Droge wird in ähnlicher Weise wie L. in fiata verwendet. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a. ( vgl. Lit.-Verz. ') Schöpf, Naturwiss. 30. 359. (1942) Kwasniewski, Pharm. Zentralhalle 92. 5. (1953) 3 ) Schindler, Arzneim. Forsch. 4. 743. (1954) 4) Ländle u. a., Klin. Wschr. 28. 665. (1950) s ) Steinegger u. a.. Pharm. Acta Helv. 27. 113. (1952) — 27. 207. (1952) e ) Ders. u. a., Pharm. Acta Helv. 25. 49. (1950) - 25. 276. (1950) 7 ) Gedeon, Pharm. Acta Helv. 29. 49. (1954) 2)

Loeselia coccínea Polemoniaceae Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Hoitzia coccínea (hom.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lolium temulentum Gramineae Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Lolii temulenti (lat.) — Taumellolchsamen (deutsch) Offizinell: Hom. A. B. Inhaltsstoffe : 0,06% Temulin (Pyridinbase), anscheinend erst bei der Reife auftretend, — Loliin (Glykosid?), Fett mit freien Fettsäuren, Fructosan 1 ). Verwendung: In der Homöopathie besonders bei neuralgischen und rheumatischen Schmerzen. Ferner werden verwendet: L.perenne, Englisches Raygras, Europa. E s enthält mehrere Alkaloide u. a. ca. 0,01 % Perlolin. Fructosan wurde ebenfalls isoliert. L. remotum, Ackerlolch, Europa, hat Vergiftungen hervorgerufen. L. multiflorum (= L. italicum), Italienisches Raygras, Europa. Giftigkeit ist noch nicht erwiesen.

Die

Bemerkungen : Giftdrogen! Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Laidlaw u. a., J. ehem. Soc. (London) 1951. 1830.

535

Lonicera caprifolium Caprif oliaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Lonicerae (lat.) — Geißblattblüten, Jelängerjelieberblüten (deutsch) Verwendung: Diureticum und Diaphoreticum in der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: L. japónica wird in Ostasien arzneilich verwendet. L. Xylosteum, Rote Heckenkirsche, Europa, Nordasien. Die Beeren enthalten Xylostein (Bitterstoff), Gerbstoff, Pectin, Zucker. — Die Samen enthalten fettes Öl. Xylostein scheint pharmazeutisch nicht geprüft zu sein. In der Homöopathie wird die Essenz aus der frischen Frucht bei Blutandrang, Schlaflosigkeit, Krämpfen verwendet. L. nigra, Schwarze Heckenkirsche, Europa — L. coerulea, Blaue Heckenkirsche, Europa — L. alpígena, Alpen-Heckenkirsche, Europa. Alle Arten sind vermutlich giftig. Über die Wirkstoffe ist nichts Näheres bekannt. Literatur: Gessner, Kroeber, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lonchocarpus Nicou Leguminosae Herkunft: Bolivien, Ecuador (Ostprovinzen Napo-Pastaza und SantiagoZamorra) kult. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Barbasco (lat.) —• Barbasco-Wurzel (deutsch) Inhaltsstoffe: R o t e n o n , Lonchocarpsäure 1 ), Nicoulin Verwendung : Insektenbekämpfungsmittel. Ferner werden verwendet: L. Ρeckoltiiwasora, Brasilien. Die Pflanze liefert Timbowurzel. L.violaceus, Surinam, Westindien, liefert das „Stinkholz", ein Fischgift der Eingeborenen. L. cyanescens, Sierra Leone, westl. Sudan. Die grünen Blätter enthalten Indigotin und liefern den Farbstoff „ G a r a " . Bemerkungen: „ B a r b a s c o " ist eine Sammelbezeichnung für pflanzliche Fischgifte der Eingeborenen Südamerikas. Verwendung zu Insektenbekämpfungsmitteln (vgl. Derris-Arten). Giftdrogen! Literatur: Freise, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) Jones u. a., J . org. Chemistry 8. 493. (1943)

536

Lophira alata Achnaceae Herkunft: Afrika gebiete).

(Senegambien,

Sierra Leone,

zentralafrikanische

Seen-

Verwendet wird: das fette Öl der Früchte Handelsbezeichnungen: Oleum Lophirae (lat.) —· Meniöl, Niamfett (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Früchte enthalten ca. 30%, die Kerne ca. 4 0 % Fett. Verwendung: Speiseöl der Eingeborenen. Literatur: Wiesner

Loranthus europaeus Loranthaceae Herkunft: Mittel- und Südosteuropa, Mittelmeergebiete. Kleinasien, bes. auf Eichen und Edelkastanien. Verwendet wird: das Blatt und die Zweige Handelsbezeichnungen: Loranthus Europäische Riemenblume (deutsch)

europaeus

(hom.)

—•

Eichenmistel,

Inhaltsstoffe: Die Blätter enthalten fettes Öl, Loranthylalkohol, Gerbstoff.

Cholin,

Die Beeren enthalten Viscin, Cetylalkohol, Pectin, Gerbstoff. Verwendung: Verwechslung von Vi scum album

(vgl. dort).

Ferner werden verwendet: Die Beeren wurden früher zur Herstellung von Vogelleim benutzt. L. uniflorus, Brasilien. Die Blätter werden zu Cataplasmen benutzt. Die Beeren liefern Vogelleim. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Loroglossum hircinum Orchidaceae Herkunft: Mittelmeergebiete Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Loroglossin. Ferner wurden untersucht: Andere Orchidaceen enthalten ebenfalls Loroglossin. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. C h a r a u x u. a., J. pharm, chim. (8) 3. 108. (1926)

537

Lotus arabicus Leguminosae Herkunft: Subtrop. Gebiete Untersucht wurde: das Kraut Inhaltsstoff: Lotusin Bemerkungen: Die Lotus- oder Hornklee-Arten sind wertvolle Futtergräser. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lucuma mammosa Sapotaceae Herkunft: Westindien (kult.) Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnung: Lucumasamen (deutsch) InhaltsstofFe: Unbekannt. Kein Coffein! Verwendung: Als „Falsche Colanüsse" gehandelt. Ferner werden verwendet: L. lasiocarpa u. a. L.-Arten, Brasilien, liefern Latex. L. salicifolia, Mexico. Die Früchte dieser Art, „ Z a p o t e " genannt, werden als Schlaf- und Rauschmittel benutzt. L. cainito,

Mittel- und Südamerika. Die Samen enthalten Lucumin.

Literatur: Freise, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Luffa cylindrica Cucurbitaceae Herkunft: Trop. Afrika, Asien Verwendet wird: das Fasernetz der Frucht Handelsbezeichnungen: Luffa, L u f f a aegyptica (lat.) — Schwammkürbis (deutsch)

Luffaschwamm,

lnhaltsstoffe : Die Luffaschwämme bestehen aus dem Fasergerüst der gurkenartigen Früchte. Verwendung: Badeschwämme. —• In China als Diureticum empfohlen. Ferner werden verwendet: Die Samen — Luffasamen — liefern ca. 2 0 % fettes Öl mit Palmitin-, Stearin-, Öl- und Linolsäure 1 ). L. acutangula. Asien. Die Samen liefern fettes Öl. In Indien als Speiseöl verwendet. Die frischen Früchte sind eßbar. L. echinata. Die Frucht enthält Luffein. L. operculata. Die Frucht enthält Luffanin und Buxhanin. Sie wird ebenso wie die anderer L.-Arten in Brasilien arzneilich verwendet. Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

538

Lunaria biennis Cruciferae Herkunft: Europa Untersucht wurde: der Same Handelsbezeichnung: Mondviolensamen (deutsch) Inhaltsstoffe: L u n a r i n (Alkaloid), L u n a r i d i n (isomeres Alkaloid) 1 ). Literatur: vgl. Lit.-Verz. !) Boit, Chem. Ber. 87. 1082. (1954)

Lunasia costulata Rutaceae Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoffe : Lunacridin, Lunacrin, Lunasin Ferner wurden untersucht: Die Blätter enthalten Lanin. Literatur: Merck Index

Lupinus luteus Leguminosae Herkunft: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Semen

Lupinii

(lat.)



Gelbe

Lupinensamen

Inhaltsstoffe: ca. 0,25% L u p i n i d i n ( = Spartein), L u p i n i n 1 ) 2) 3), Allolupinin, L u p a n i n , Hydroxylupanin (die beiden letzten nur am Anfang der Vegetationsperiode). Gesamtalkaloidgehalt 1 — 1 , 5 % . Ferner Vernin ( = Guaninribosid, ein Glyko-Alkaloid), Lupinid (Glykosid), Lupeol (Harzalkohol) 4 ) 5). Verwendung: Die Wirkung von L u p i n i d i n entspricht der des Sparteins (vgl. Cytisus). L u p i n i n und L u p a n i n wirken ähnlich, aber schwächer. Lupinin und sein Aminobenzoesäureester L u p i k a i n wirken als Anaestheticum 6 ). Ferner werden verwendet: Untersucht wurden folgende Rassen: L. ,,Bifal" (I), L. luteus ,,stark hitter" (II), L. mutabilis, L. luteus II verhalten sich gleich 5 ).

luteus I und

L. polyphyllus, Vielblättrige Lupine, Nordamerika, in Europa kultiviert bzw. verwildert. Wildfutter. Der Same enthält ca. 0,5% d - L u p a n i n . L. angustifolius, Blaue Lupine, Mittelmeergebiete, kultiviert und verwildert. Der Same enthält ca. 1 % 1- und i - L u p a n i n 7 ) , L u p a n i d i n 8 ) .

539

L. albus, Weiße Lupine, Mittelmeergebiete. Der Same enthält ca. i % d- und i - L u p a n i n sowie Vernin. Durch Versuche wurde eine blutzuckersenkende Wirkung festgestellt. Der Rohproteingehalt der Samen von L. albus beträgt ca. 44%, der Lipoidgehalt ca. 1 2 % . Folgende Aminosäuren wurden im Conglutin bzw. VollupinEiweiß nachgewiesen: Glutaminsäure, Asparaginsäure, Glykokoll, Serin, Alanin, Threonin, Leucin, Isoleucin, Methionin, Valin, Tyrosin, Phenylalanin, Prolin, Lysin, Agrinin, Histidin, Cystin, Tryptophan. Die Samen der weißen Lupine sind ein hochwertiger Eiweißträger, für die menschliche und tierische Ernährung geeignet. L. d, L. L. L. L.

arboreus. Aus Blättern und Zweigen wurden 1 - S p a r t e i n , d - L u p a n i n , 1 - L u p a n i n und wahrscheinlich d, 1 - S p a r t e i n isoliert 10 ). pusillus enthält P u s i l l i n (Alkaloid) 11 ). perennis. Der Same enthält H y d r o x y l u p a n i n 1 3 ) . spathulatus. Die Samenhüllen enthalten S p a t h u l a t i n 1 2 ) . niger. Der Same enthält S p a r t e i n 1 4 ) 15).

Bemerkungen: Die Samen von L. luteus enthalten einen hohen Prozentsatz Eiweiß (44—50%) und Kohlehydrate, sie sind aber wegen ihres hohen Alkaloidgehaltes bitter ( B i t t e r l u p i n e n ) und daher für Ernährungs- und Futterzwecke nicht zu verwenden, sofern sie nicht entbittert werden. Durch Züchtung erhielt man Sorten, die nur einen Alkaloidgehalt von 0,01 bis 0,08% aufweisen, diese sind zwar für Futterzwecke, nicht aber für die menschliche Ernährung zu gebrauchen. Die Samen von S ü ß l u p i n e n wurden auf fettes Öl untersucht. Die Pflanze wird als Ölfrucht vorgeschlagen. L. albus enthält 3%, L. luteus 3,8% und L. angustifolius 4,5% fettes Öl mit Palmitin-, Stearin-, Öl-, Linol- und Linolensäure. Schwachtrocknendes ö l . Die Verwendung in der Margarineindustrie scheint möglich 16 ). Zahlreiche L.-Arten werden zur Gründüngung benutzt. Literatur : Gessner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Clemo u. a., J . Chem. Soc. 965. (1937) Winterfeld u. a., Arch. Pharm. 277. 192. (1939) Ders., D. A. Z. No. 2. (1953) Martinius, Pharm. Zentralh. 88. 33. (1949) v. d. K u y , D. A. Z. 95. 1107. (1955) Panascenko, Pharmakologie und Toxikologie 4. I X . 26. (1946) Mothes u. a., Naturwiss. 33. 26. (1946) Rink, Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 285. 57. (1952) Hanson u. a., Pharmazie 7. 655. (1952) Marion, Cañad. J . Res. Seet, B. 28. 403. (1950) Winterfeld u. a., Liebigs Ann. Chem. 588. 125. (1954) Meno, J . Pharm. Soc. Japan 50. 435. (1930) Couch, J . Am. Chem. Soc. 46. 2507. (1924) Schirm u. a., Arch. Pharm. 280. 64. (1942) Galinowsky u. a., Ber. 77 Β , 132. (1944) Täufel u. a., Fette und Seifen 52. 201. (1950) 540

Lychnis Flos cuculi Caryophyllaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnung : Kuckuckslichtnelke Inhaltsstoff: Lychnidin (Saponin mit angeblich nierenschädigender Wirkung). Literatur: Gessner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Lycium barbarum =

L.

halimifolium

Solanaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, aus China eingeführt. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Lycii (lat.) —• Lycium Berberís (hom.) — Bocksdornkraut, Teufelszwirn (deutsch) Offizinell: Horn. Α. Β. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: H y o s c y a m i n oder ein hyoscyaminähnliches Alkaloid, Cholin, Betain. —· In den Früchten Physalin (roter, carotinoider Farbstoff), Xanthophyll. Verwendung: In der Homöopathie. —· Purgans und Diureticum. Ferner wird verwendet: L. chínense. arzneilich verwendet.

Die Samendroge wird in Ostasien

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Lycoperdon Bovista Lycoperdaceae Herkunft: Mitteleuropa, Nordamerika. Verwendet wird: der Pilz Handelsbezeichnungen: Lycoperdon Bovista (lat.) — Bovista (hom.) Riesenbovist, Weißer Bovist, Hasenbovist, Stäubling (deutsch)



Offizinell: Hom. Α. B. (die trockenen Sporen des reifen Pilzes) Inhaltsstoffe: T y r o s i n (im frischen Pilz 0,03%), Leucin und andere Aminosäuren, ein xanthinartiger Körper, Glukosamin (evtl. ein Zersetzungsprodukt der Membransubstanz), Sterine, wahrscheinlich Ergosterin und Mycosterin, Pilzcerebrin, ca. 20% Kohlehydrate, Fermente, Lycoperdin (Farbstoffglykosid). Verwendung: In der Homöopathie, bes. bei Anaemie, Hautleiden und chronischen Katarrhen. Stypticum. Bei Menorrhagien. — In der Volksheilkunde als blutstillendes Mittel 2 ).

541

Ferner werden verwendet: Zahlreiche L.-Arten pathie verwendet 1 ).

werden bes. in der Homöo-

L. giganteum, L. nigrum, L. gemmatum, L. ferlatum. Die Sporen werden in der Volksheilkunde ebenfalls als blutstillende Mittel gebraucht 2 ). L. giganteum, wird bes. in der Mandschurei bei Blutungen und bei Husten verwendet. Literatur: Gessner, Hager, I s h i d o y a u. a., v g l . Lit.-Verz. 2)

Schindler, P h a r m a z i e 6. 286. (1951) Maaz, P h a r m . Z t g . 84. (1948)

Lycopodium clavatum Lycopodiaceae Herkunft: Europa, Asien, Australien, Nordamerika. Hauptherkunftsgebiete: P o l e n und R u ß l a n d . Verwendet werden: 1. das Kraut — 2. die Sporen ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Lycopodii, Herba Musei clavati, Herba Musei terrestris (lat.) — Bärlappkraut, Hexenkraut, Schlangenkraut (deutsch) — Clubmoss (engl.) —· Herbe de lycopode (franz.) Offizineil: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: ca. o , i 2 % A l k a l o i d e , davon u. a. ca. 4 0 % L y c o p o d i n , c a . 1 2 % C l a v a t i n , ca. 3 % C l a v o t o x i n . Die nordamerikanische Provenienz enthält statt Clavatin und Clavotoxin N i c o t i n 1 ) . Die Alkaloide kommen bes. in den vegetativen Teilen der Pflanze vor 2 ). — Glykosidischer Bitterstoff (?). Verwendung: In der Homöopathie bei chron. Verdauungsstörungen, Leberund Steinleiden sowie Blasenerkrankungen. —• Lycopodiumalkaloide wirken antipyretisch 1 ). — In der Volksheilkunde bei Nieren- und Blasenleiden. Bemerkungen: Die L y co-podi u w-Alkaloide sind sehr giftig! 2. die Sporen Handelsbezeichnungen: Lycopodium, Sporae Lycopodii, Sulfur vegetabile ( l a t . ) — L y c o p o d i u m , Bärlappsporen, Hexenmehl, Blitzpulver, Vegetabilischer Schwefel (deutsch) — Earth Moss Seeds (engl.) —· Lycopode (franz.) — Licopodio (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R , Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: Spuren von Alkaloiden, ca. 2 0 — 4 5 % S p o r o n i n (celluloseartiges Kohlenhydrat), ca. 4 0 — 5 0 % fettes Öl mit ca. 8 0 % L y c o p o d i u m ö l s ä u r e , ca. 3 , 2 % L y c o p o d i u m s ä u r e ( = Dioxystearinsäure), Stearinsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure, Arachinsäure, Ölsäure, Linolsäure. Ferner enthält Lycopodium ca. 5 % Hydrokaffeesäure, ca. 2 , 1 2 % Saccharose 1 ). Verwendung: Bei Beschwerden des Urogenitaltraktes 3 ). — Wundstreupuder, Gleitpuder. — In der Pharmazie zum Bestreuen von Pillen, zu Emul-

542

sionen. —· In der Homöopathie bei chronischen Erkrankungen der Lunge, des Magens, der Blase und der Niere. Bei Neuralgien. — In Mischung mit Carmin zum Sichtbarmachen von Fingerabdrücken. — In der Feuerwerkerei. Z u Theaterblitzen etc.. Streupulver für Gußformen. Ferner werden verwendet: L. annotinum, Sprossender Bärlapp, Europa, Asien, in schattigen Bergwäldern, enthält 0,6—0,9% Alkaloide u. a. L y c o p o d i n , A n n o t i n , A c r i f o l i n 4 ) und 5 weitere Alkaloide. L. acrifolium, Wirkstoffe: A n n o t i n i n , L y c o p o d i n , A c r i f o l i n und 4 weitere Alkaloide 5 ). L. complanatum, Europa, vorzugsweise auf Sandboden in Heiden und Wäldern, auch in Nordamerika. Das Kraut enthält das Alkaloid C o m p l a natin. Die genannten Arten sowie L. alpinum, L. mundatum u. a. liefern Lycopodium. L. Selago, Purgierbärlapp, Tannenbärlapp, Europa, Asien (Gebirge). Das K r a u t —• M u s c u s c a r t h a r t i c u s , H e r b a S e l a g i n i s — enthält 0,6—0,9% Alkaloide, darunter L y c o p o d i n und S e l a g i n , ferner Bitterstoff 1 ). Früher wurde es als Emeticum, Purgans und Vermifugum verwendet. Giftdroge! Im Horn. A. B . ist die frische Pflanze offizineil. Die Droge gilt in Form der A b kochung als wirksames Ungeziefermittel 2 ). In der Veterinärmedizin. Tropische L.-Arten werden ebenfalls medizinisch ausgewertet, z. B. L. politrichoides, Sandwich-Inseln, Drasticum. L. saururus, Nordamerika, Mauritius, Bourbon. Das Kraut enthält P i l i j a m i n und P i l i g e n i n (Alkaloide). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Schindler,

x)

Schindler, Arzneim. Forsch. 5. 99. (1955) Muszynski, Journ. of Pharmacy and Pharmacologie 21. 34. (1948) 3 ) Kreitmair, Pharmazie 6. 66. (1951) 4 ) Bertho u. a., Chem. Ber. 85. 663. (1952) s ) Manske u. a., J. Amer. chem. Soc. 69. 2126. (1947) 2)

Lycopus virginicus Labiatae Herkunft: Nordamerika (bes. (Labrador bis Br it.-Columbien)

Mississippi,

Alleghany,

Florida),

Canada

Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Lycopi virginici (lat.) —• Lycopus virginicus (hom.) —• Wolfstrappkraut (deutsch) — Bugle Weed Herb (engl.) — Marroyo aquatico (port.) — Bugula (span.) Offizinell: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: 0,075% äther. Öl, L y c o p i n (Glykosid), Harz, ca. 1 0 % Gallusu. Gerbsäure. Über einen antithyreoid wirkenden Körper ist noch nichts Näheres bekannt 1 ).

543

Verwendung: Tonicum, Adstringens. — In der Homöopathie, bei organ. Herzleiden, Herzneurosen, Basedow 1 ) 4). Ferner werden verwendet: L. europaeus, Gemeiner Wolfstrapp, Mittelund Südeuropa, Asien (Pakistan). Inhaltsstoffe: L y c o p i n , ca. 1 0 % Gerbstoff, äther. ö l . In der Homöopathie wird die frische blühende Pflanze als Spezifikum bei Hyperthyreosen und bei nervösen Herzstörungen angewendet 1 ), ferner gegen Kropfbildung. — In der Volksheilkunde als Febrifugum. Lycopus hemmt den Jodumsatz 2 ) 3). L. europaeus var. mollis, kommt in Österreich vor. L. lucidus, Ostasien, wird als Wundheilmittel empfohlen. L. virginicus var. parviflorus, Asien (Kamtschatka, Mandschurei, Nordjapan), vgl. L. virginicus4). Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Merck Index, Schindler u. a., vgl. L i t . - V e r z . Schindler, Arzneim. Forsch. 5. 100. (1955) Assmann, Allg. Horn. Ztg. 195. 54. (1950) 3 ) Hiller u. a., Arzneim. Forsch. 5. 465. (1955) 4 ) Gottlieb, Folia Clínica Internacional I I , No. 9. (1952)

2)

Lycoris radiata Amaryllidaceae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: die Zwiebel Inhalts stoffe: Lycorenin, Homolycornin 1 ), Lycoramin, Lycorin, (Alkaloide) 2 ) Ferner wird verwendet: L. squamigera,

Sekisanin

China, Mittel bei Schlangenbissen.

Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - Y e r z . 1) 2)

B o i t u. a., Chem. Ber. 87. 624, 681, 724. (1954) K o n d o u. a., Ber. 70 Β , 2427. (1937) Ders., J. P h a r m . Soc. J a p a n 58. 1. (1938) Ders., Ber. 73 Β , 1424. (1940)

Lysimachia nummularia Primulaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Lysimachiae (lat.) —· Lysimachia nummularia (hom.) Pfennigkraut, Münzkraut (deutsch) Offizinell: Hom. Α. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoife : Gerbstoffe, Primverase Stengel und in der Wurzel.

544

(Enzym)

im Kraut,

Saponine

im

Verwendung: In der Homöopathie bei Wunden und Ulcera, Diarrhoë und Dysenterie. Ferner werden verwendet: L. vulgaris, Gilbweiderich, Europa, enthält Rutin1). L. sikokiana, Ostasien, wird als Mittel bei Leibschmevzen empfohlen. Gewürz. Räuchermittel. Literatur: Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. ') Oiseth u. a., P h a r m . A c t a . H e l v . 27. 361. (1952)

Lythrum Salicaria Lythraceae Herkunft: Europa, Nordamerika Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Salicariae (lat.) — Lythrum salicaria (hom.) — Roter Weiderich, Blutweiderich (deutsch) —· Salicaire (franz.) Offizineil : Ph. Franç. — Hom. Α. Β. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: S a l i c a r i n (Glykosid) ca. 5 % Gerbstoff, Pectin, wenig äther. Öl, Harz, in den Blättern ein Flavon. Verwendung: Antidiarrhoicum auch bei Ruhr und Typhus, Adstringens, Haemostypticum 1 ). In der Homöopathie als Antidiarrhoicum. — Blutstillmittel in der Volksheilkunde. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. L i t . - V e r z . !) Kroeber, Pharmazie 1. 166. 228. (1946)

Mabea fistulifera Euphorbiaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnung: Mabeaöl (deutsch) Literatur: Wiesner

Macaglia Peroba Apocynaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Perobae (lat.) —• Peroba (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate arzneilich verwendet. Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz. 35

Hoppe, Drogenkunde

545

Macar anga-Arten Euphorbiaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: M.-Arten

liefern K i n o . vgl. Pterocarpus

Marsupium.

Machaerium angustifolium Leguminosae Herkunft: Südamerika Bemerkungen: Die Pflanze soll ebenso wie M. ferrugineum, drachenblut- oder kinoähnliches Harz liefern.

Guayana, ein

Literatur: Spaich u. a., D . A . Z. 95. 1195. (1955)

Machilus Thunbergii Lauraceae Herkunft: Japan Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnung: Machilusöl (deutsch) Inhalts stoffe : Die Samen enthalten ca. 6 5 % ö l Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Macoubea guyanensis Apocynaceae Herkunft: Südamerika Verwendet werden: die Stengel Inhaltsstoífe: Die Stengelrinde enthält ca. 4,85% M a c o u b e i n (Alkaloid) Verwendung: Zur Gewinnung von C u r a r e (Uarari-Maracá) Bemerkungen: Giftpflanze!

vgl. Strychnos

und

Chondodendron

Literatur: Hager u. a., v g l . Lit.-Verz.

Macrocystis pyrifera Phaeophyceae Herkunft: Pazifikküste Nordamerikas (von Alaska bis zum südl. Californien), Pazifikküste Südamerikas (von Peru bis zur Magellan-Straße), Westküste Südafrikas, Küsten Neuseelands und Australiens

546

Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: M. -pyrifera und M. integrifolia, gleiche Verbreitungsgebiete, enthalten in der Asche ca. 1 5 , 6 % Kalium-Salze, ca. 0,23% Jod. Die Vitamine F und G wurden nachgewiesen. Verwendung: In der KelpIndustrie, zur Herstellung von Düngemitteln. Alginsäure, Alginaten, Laminarin etc., vgl. Fucus- und Laminaria-Arten.

Macroscepis-Arten Asclepiadaceae Herkunft: Südamerika (Ecuador, Peru, Columbien, Brasilien) Verwendet wird: die Rinde Bemerkungen: Die Rinde wird als Ersatz für C o r t e x C o n d u r a n g o von Marsdenta cundurango gehandelt. Literatur: Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Macrotomix cephalotes

«I

Borraginaceae Herkunft: Griechenland bis Transkaukasien (Gebirge) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Alkannae syriacae (lat.) — Syrische oder Türkische Alkanna (deutsch) Inhaltsstofie : ca. 9 % Alkannin Verwendung: Färbemittel. — Zur Alkanningewinnung. Literatur: Wiesner

Macrozamia spiralis Cycadaceae Herkunft: Australien Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Macrozamin 1 ) Ferner wurden untersucht: M. Ridlei, Westaustralien, enthält ebenfalls Macrozamin und als Verunreinigung einen Mesoinositmonomethyläther (identisch mit Sequoyit aus Sequoia sem-pervirens)2) Bemerkungen : Giftdrogen! Literatur: 1)

2)

Lythgos, J. ehem. Soc. (London) 1949. 2716. Riggs, J. ehem. Soc. (London) 1949. 3199. 35*

547

Madia sativa Compositae Herkunft: Chile, Nordamerika (Oregon, Californien), in Südeuropa Kulturversuche. Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Madiae (lat.) — Madiaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten 30—40% schwachtrocknendes, fettes Öl. Verwendung: Schmier- und Brennöl. Zur Seifenfabrikation. — In Chile Speiseöl. Literatur: U b b e l o h d e , W i e s n e r u. a . , v g l . L i t . - V e r z .

Magnolia glauca Magnoliaceae Herkunft: Nordamerika, in Mittel- und Südeuropa kult. Verwendet wird: die Blüte » Händelsbezeichnungen: Flores Magnoliae (lat.) — Magnolia glauca (hom.) — Magnolienblüten (deutsch) — Beaver Tree Flowers (engl.) Offizinell: Horn. A. B . (frische Blüten). Inhaltsstoff: ca. 0,04% äther. Öl. Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: M. grandiflora. Der E x t r a k t wird als blutdrucksenkendes Mittel empfohlen 1 ). M. conspicua, China. Die Knospen werden als Mittel gegen Kopfschmerzen benutzt. M. officinalis, China. Die Blüten werden arzneilich verwendet. Μ.Ύoloxochite, Mexico. Die Blätter enthalten Aztechin (Alkaloid) und werden von den Indianern als Herzstimulans benutzt 2 ). M, macrophylla, Nordamerika. Die Rinde enthält Magnolin. Dieser Stoff ist auch in der Rinde anderer Magnoliaceen enthalten. Literatur: H a g e r , I s h i d o y a , M e r c k I n d e x u . a . , v g l . L i t . - V e r z . *) B e l o v a u . a . , A p o t h e k e n w e s e n ( s o w j . ) 2. 65. (1953) P a l l a r e s u. a . . A r c h . B i o c h e m i s t r y 16. (1948)

2)

Mahonia aquifolia =

Berberís

aquifolium

Berberidaceae Herkunft: Pazif. Nordamerika, bes. Oregon bis zum Süden von BritischColumbien, südlich bis Californien, in Colorado, in den Rocky-Mountains, in Europa als Zierpflanze kultiviert.

548

Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Mahoniae (lat.) —· Berberís aquifolium (hom.) —· Mahonienrinde (deutsch) —• Holley-leaf Barberry (engl.) Offizineil: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Stamm- und Wurzelrinde enthalten B e r b e r i n , O x y a c a n t h i n , B e r b a m i n (Alkaloide). Verwendung: In der Homöopathie, bes. bei Psoriasis und anderen Hautleiden, bei Harnsäure-Diathese. — Zur Darstellung des Berberins. — Technisch zum Gelbfärben. Ferner wird verwendet: Die Frucht — F r u c t u s M a h o n i a e — enthält nur o,o6% Alkaloide und wird in Nordamerika zur Wein- und Branntweinherstellung benutzt. Bemerkungen: vgl. Berberís

vulgaris.

Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz.

Maianthemum bifolium Liliaceae Herkunft: Europa, Nordasien Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Schattenblume, Zweiblättrige Maiblume (deutsch) Inhaltsstoffe : Digitalisglykoside Verwendung: Diureticum in der Volksheilkunde Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mallotus philippinensis = Rottlera

tinctoria

Euphorbiaceae Herkunft: Pakistan, Indien (Madras, Bengal, Punjab, Bombay), Birma, südöstl. China, malayische Gebiete, Philippinen, Neu-Guinea, Australien. Verwendet werden: die Drüsen und Büschelhaare der Früchte Handelsbezeichnungen: Kamala, Glandulae Rottierae (lat.) — Ramala (deutsch) — Camala (engl., franz., port., span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Helv., Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: R o t t l e r i n (rotgelber Farbstoff) 1 ) 2 ) 3 ), I s o - R o t t l e r i n , H o m o - R o t t l e r i n (Phloroglucinderivate) 4 ), Harze, die abführend wirken, Wachs, Gerbstoffe, Zucker, Gummi, Spuren von äther. öl. Verwendung: Bandwurmmittel, bes. in der Veterinärmedizin. Gegen Askariden und Hundebandwürmer 5 ). — Äußerlich bei Hautkrankheiten. —· In der Homöopathie. — In Indien zum Färben von Geweben, bes. Seide.

549

Ferner werden verwendet: Die Samen liefern ca. 2 0 % trocknendes ö l , das C a m u l ö l , das in Indien benutzt wird. Literatur: Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. L i t . Verz. Hoffmann u . a . , Arch. P h a r m . 271. 97. (1933) Ringer, Pharmazie 5. 389. (1950) 3 ) Awe, Pharmazie .1. 21. (1946) 4 ) Zimmer, Arzneimittel Forsch. 5. 123. (1955) 6 ) Oelkers, Arzneimittel Forsch. 5. 74. (1955) 2)

Malpighia punicifolia Malpighiaceae Herkunft: Trop. Amerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Manquittarinde, Nancitterinde (deutsch) Inhaltsstoff: 2 1 — 2 2 % Tannin Verwendung: Gerbmaterial Ferner werden verwendet: M. faginea, ca. 24,5% Gerbstoff, die ältere ca. 1 9 % .

Mexico. Die jüngere Rinde enthält

Die A c e r o l a - F r ü c h t e von M. punicifolia werden als Nahrungsmittel benutzt. Hoher Gehalt an Ascorbinsäure (1692,8 mg/100 g) 1 ). Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Derse u. a., J. Amer. Med. Assoc. 156. 1501. (1954)

Malva silvestris Malvaceae Herkunft: Mittel-, Süd- und Osteuropa. —· In Mitteldeutschland, Belgien, Frankreich, Balkanländer, Marokko, U S A kultiviert. Verwendet werden: 1. das Blatt —· 2. die Blüte ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Malvae (lat.) —• Malvenblätter, Käsepappelblätter, Käsemalve (deutsch) —• Mallow Leaves (engl.) —• Feuilles de mauve (franz.) — Folhas de malva (port.) — Hojas de malva (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gerbstoff Verwendung: Mucilaginosum. Mildes Adstringens, bei Katarrhen des Rachens und der oberen Luftwege, bei Angina und Gastroenteritis. — In der Volksheilkunde als Wundmittel.

550

2. die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Malvae silvestris oder vulgaris (lat.) —• Malvenblüten, Blaue Pappelblumen, Wilde Malven, Roß- oder Käsepappelblüten, Waldmalvenblüten (deutsch) —• Mallow Flowers (engl.) —• Fleures de mauve (franz.) — Flor de malva (port.) — Flor de malva (span.) Offizinell: Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Malvin (Anthocyanglykosid). "Verwendung: Mucilaginosum, bes. bei Katarrhen der oberen Luftwege, mildes Adstringens. — Färbemittel, bes. in der Lebensmittelindustrie 1 ). Ferner werden verwendet: M. silvestris. Die ganze frische, blühende Pflanze ist im Horn. A. B. offizinell. Mucilaginosum. M. neglect a, Wegmalve, Europa. Die Pflanze wird in gleicher Weise für F o l i a M a l v a e s i l v e s t r i s ausgewertet wie M. silvestris, Wilde Malve, Waldmalve. Sie enthält reichlich Schleimstoffe und Gerbstoff. In Frankreich und Belgien wird besonders die Abart M. silvestris var. glabra kultiviert, sie liefert eine besonders schöne und großblütige Blütendroge. M. nicaeensis ist neben M. silvestris für die Blatt- und Blütendroge in Italien offizinell. M. moschata, Moschusmalve, Europa. Die Blätter riechen nach Moschus. In der Volksheilkunde als Schleimdroge angewandt. M. al cea, Spitzblättrige Malve, Siegmarswurz, Europa, Asien, lieferte früher H e r b a und R a d i x Alceae. Heute noch in der Volksheilkunde als Schleimdrogen gebraucht. M. verticillata, China. Die Frucht wird in der chinesischen Medizin verwendet. Die Samen der Malven enthalten fettes ö l und Eiweiß. Die Gewinnung des fetten Öls ist möglich2). Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, MerckIndex, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

Richter, Dtsch. Lebensm. Rdsch. 45. 13. (1949) ) Lübke, Seifen—öle—Fette—Wachse No. 6. (1949)

Mammea americana Guttiferae Herkunft: Westindien, Brasilien, in den Tropen kult. Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnung: Mammea americana (hom.) Offizinell: Hom. Α. B. Verwendung: In der Homöopathie. Bemerkungen: Die Pflanze liefert die Mammeyäpfel. — Die Samen werden in Brasilien arzneilich verwendet. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

SSI

Mandragora officinarum =

Atropa

mandragora

Solanaceae Herkunft: Mittelmeergebiete Verwendet werden: i. das Kraut — 2. die Wurzel ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Mandragorae (lat.) — Mandragora (hom.) — Alraunkraut (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frisches Kraut) Verwendung: In der Homöopathie als schmerzstillendes Mittel bei Gicht und Rheuma. 2. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Mandragorae (lat.) — Alraunwurzel, Mandragora (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 0,3—0,4% Alkaloide, u . a . 1 - H y o s c y a m i n , A t r o p i n , 1- und d - l - S c o p o l a m i n , ferner Mandragorin (eine atropinähnliche Base oder ein Gemisch) 1 ). Verwendung: Anaestheticum, Hypnoticum, Aphrodisiacum. Ferner werden verwendet: M. autumnalis, Mittelmeergebiete, wird in gleicher Weise benutzt. Bemerkungen: Giftdroge! Die Wurzel spielte im Altertum und Mittelalter als Zaubermittel und Allheilmittel eine große Rolle. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., v g l . L i t . - V e r z . x)

Kreitmair, Pharmazie 2. 421. (1947)

Manettia ignita Rubiaceae Herkunft: Südamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Ipecacuanhae striata minor (lat.) Inhaltsstoffe: ca. 0 , 1 4 % Alkaloide, u. a. E m e t i n . Bemerkungen: Verfälschung der R a d i x Ipecacuanha (vgl. dort).

Ipecacuanhae

von

Uragoga

Literatur: J a r e t z k y u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Mangifera gabonensis Anacardiaceae Herkunft: Trop. Afrika (Gabon) Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen : Dikafett, Adikafett, Mangobaumsamenfett (deutsch)

552

Inhaltsstoffe: ca. 1 9 % Laurinsäure, ca. 6 5 % Myristinsäure, ca. 1 0 % Ölsäure, ca. 1 3 % Glycerin. Verwendung: Dikafett ist dem Kakaofett ähnlich. — In der Kerzenfabrikation. — Ersatz für Kokosöl in der Seifenindustrie. Bemerkungen: vgl. Irvingia gabonensis. Ferner werden verwendet: M. indica, Mangobaum, trop. Asien, Afrika, Brasilien. Wichtige Obstpflanze der Tropen. Die Rinde wird als Gerbmaterial benutzt. Der Baum liefert ein Gummiharz ohne Klebkraft. I n d i s c h g e l b ( = P i u r i ) ist ein gelber Farbstoff, der in Indien (Monghyr, Bengalen) aus dem Harn von Kühen gewonnen wird, die ausschließlich mit Mangobaumblättern gefüttert werden. Der Farbstoff ist das Magnesium- und Calciumsalz der E u x a n t h i n s ä u r e oder E u x a n t h o n s . Giftig! — Indischgelb wird in der Kunstmalerei wegen seiner Lichtbeständigkeit und Lasurfähigkeit benutzt. Es ist in der Lage, metallische Beizen anzufärben. — Die Kühe gehen bei längerer Mangofütterung ein. Literatur: Freise, Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Manicarla saccifera Palmae Herkunft: Westindien, Guayana, Äquatorialbrasilien Verwendet wird: das Kernfett Handelsbezeichnung: Turlurufett (deutsch) Verwendung: In der Seifenfabrikation Literatur: Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Manihot Glaziovii Euphorbiaceae Herkunft: Trop. Südamerika (Nordstaaten von Brasilien und Rio de Janeiro). Vielfach kultiviert, bes. in Ostindien, Java, Neuguinea und Ostafrika. Bemerkungen: M.-A rten liefern C e a r á - o d e r P e r n a m b u c o - K a u t s c h u k . (vgl. Hevea-Arten) Ferner werden verwendet: Die Samen von M. Glaziovii liefern ca. 1 1 % schwach trocknendes, fettes Öl, das M a n i h o t - oder M a n i c o b a n u ß ö l . Die Kerne enthalten ca. 40%. Verwendung in der Seifen- und Firnisindustrie. M. dichotoma, Brasilien, Afrika. Die Samen liefern ebenfalls fettes Öl. Die Kerne enthalten ca. 4 5 % . Leinölersatz. Zur Seifen- und Firnisfabrikation. Auch die Samen anderer Kautschukpflanzen werden meist zur Ölgewinnung mit herangezogen. Die Blätter von M. Glaziovii Bemerkungen: vgl.

enthalten Manihotin und Mandiocin.

Hevea-Arten.

Literatur: Merck Index, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

553

Manihot utilissima Euphorbiaceae Herkunft: Südamerika, bes. Brasilien (Bahia, Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Minas Gérais, Pernambuco), ferner Argentinien, Paraguay sowie Afrika, Madagaskar, Ostindien, Java, Philippinen, Neuguinea. Verwendet wird: das Stärkemehl der Wurzelknollen. Handelsbezeichnungen: Amylum Manihot (lat.) —• Tapioka, Cassavamehl, Brasilianisches Arrow-Root, Maniak (deutsch). Inhaltsstoffe: Vor der Verwendung der Wurzelknollen für Ernährungszwecke muß das giftige Glukosid entfernt werden 1 ). Verwendung: Als Stärke (vgl. Oryza sativa). —> Zur Herstellung von Sago. —• In der Textil- und Lederindustrie. —• Basis für Klebstoffe. Bemerkungen: E s werden zahlreiche Rassen und Varietäten kultiviert. Ferner werden verwendet: M. dulcís, M. Ai f i u. andere M.-Arten, Brasilien, werden in gleicher Weise ausgewertet. Im Horn. A. B. ist der Milchsaft der frischen Wurzel von M. utilissima als M a n i h o t offizinell. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Crawford, Agrie, in the Americas 7. 39. (1947)

Maranta arundinacea Marantaceae Herkunft: Westindische Inseln, besonders S t . V i n c e n t . In zahlreichen trop. Gebieten kultiviert, bes. in U S A , Brasilien, Guayana, Ostindien, Ceylon, Südafrika. Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnungen: Amylum Marantae (lat.) —· Westindisches ArrowRoot, Marantastärke, Westindisches Pfeilwurzelmehl (deutsch) —• Arrow-Root (engl.) — Araruta (port.) —· Maranta (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Helv., Horn. A . B . Inhaltsstoffe: Die Knollen enthalten ca. 2 5 — 2 7 % Stärke. Die Handelsware ist auf Grund sorgfältiger Fabrikation von besonders reiner Qualität und neutraler Reaktion. Verwendung: In der Pharmazie. — Zu Kindernähr- und Kräftigungsmitteln. — In der Schokoladenfabrikation. — Zur Herstellung von feinem Gebäck. Ferner werden verwendet: M. indica u. a. Arten werden ebenfalls auf A r r o w - R o o t ausgewertet. — Weitere Handelsnamen sind: B e r m u d a s - , J a m a i c a - , I n d i a n - A r r o w - R o o t , Westindischer Salep. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

554

Marasmius graminum Agaricaceae Untersucht wurde: der Pilz Bemerkungen: M.-Arten hemmen.

bilden Substanzen, die Staphylococcus aureus

Literatur: Bendz, Ark. Kemi. 3. 495. (1951)

Marchantía polymorpha Mar c h a n t iacea e Herkunft: Über die ganze Erde verbreitet, an feuchten Standorten. Verwendet wird: das Moos Handelsbezeichnungen: Marchantía polymorpha (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frisches Moos) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Marrubium vulgare Labiatae Herkunft: Südeuropäische Länder, bes. Frankreich und Italien sowie Marokko, Asien, Nordamerika, bes. an der Pazifikküste, Südamerika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Marrubii albi, Herba Marrubii vulgare (lat.) — Weißer Andorn, Mauer-Andorn, Weißer Dorant (deutsch) —• White Höre Hound Wort (engl.) —· Herbe de marrube blanc (franz.) —• Marroio (port.) — Yerba de marrubio (span.) Offizineil: Erg.B. 6, — Hom. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoife: 0 , 3 — 1 % M a r r u b i i n (Bitterstoff) 1 ), ca. 6 , 5 — 7 % Gerbstoff, ca. 0,05% äther. Öl, weitere Bitterstoffe, Harze, Wachs. Verwendung: Expectorans. — M a r r u b i i n steigert die Funktion der Leber.—• In der Homöopathie bei chronischen Katarrhen der Luftwege und des Darmes. Bei Hautausschlägen. —• In der Volksheilkunde gegen chron. Durchfälle, bei Magen-, Leber- und Gallenleiden. Äußerlich bei Wunden, Geschwüren, Hautleiden. Ferner werden verwendet: M. paniculatum, M. creticum, M. -peregrinimi sind südeuropäische Arten, die H e r b a M a r r u b i i p e r e g r i n i liefern, welches in ähnlicher Weise angewandt wird. M. nigrum

liefert Schwarzen Andorn — H e r b a M a r r u b i i n i g r i .

555

Herba Marrubii aquatici = Herba Lycopus virginicus (vgl. dort).

Lycopi

virginici

stammt

von

Literatur: Farmers' Bulletin N o . 1999, Freise, Gessner, Hager, Heeger, H ö r h a m m e r , J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

V i g u e r a Lobo, Medicamente 3. 3. (1951)

Marsdenia Cundurango Asclepiadaceae Herkunft: Ecuador (Loja), Peru, Columbien, Brasilien (Oberer Amazonas), Westabhänge der Cordilleren. Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Condurango (lat.) — Condurangorinde (deutsch) —· Condurango Bark (engl.) — Ecorce de condurango (franz.) — Casca de condurango (port.) — Corteza de condurango (span.) Offizineil : D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: C o n d u r a n g i n (Glykosid) und ein weiteres Harzglykosid, Vincetocin 1 ). Ferner ca. 0,01% äther. Öl, ca. 6 % Kautschuk, Gerbstoff, Condurit (Alkohol), /3-Amyrin (in Form seines Zimtsäureesters) 2 ), Amyrincinnamat, Sitosterin 3 ), Zimtsäure, Zucker, Stärke, Fett. Verwendung: Stomachicum, meist in Form galenischer Präparate. Ferner werden verwendet: G u a y a q u i l - C o n d u r a n g o r i n d e stammt von einer anderen M-Art ab. Die Abstammung von M e x i c o - C o n d u r a n g o r i n d e ist nicht sicher bekannt. M. tinctoria,

indo-malay. Gebiete, liefert I n d i g o .

Literatur: Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3)

Tschesche u. a., D. Α . Z. 95. 931. (1955) Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 33. (1949) K e r n u. a., Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 283/55. 102. (1950)

Mascarenhasia elastica Apocynaceae Herkunft: Trop. Ostafrika Bemerkungen: M. elastica

liefert M g o a - K a u t s c h u k , vgl.

Matayba purgans Sapindaceae Herkunft: Amazonasgebiete Verwendet wird: der Same

556

Hevea-Arten.

Handelsbezeichnungen: Semen Mataybae (lat.) — Mataybasamen (deutsch) Inhaltsstoff: fettes Öl mit abführender Wirkung Verwendung: Purgans Literatur: Ubbelohde

Matricaria chamomilla Compositae Herkunft: D e u t s c h l a n d : Marschgebiete an der Elbe (Marsch-Kamillen sind im Handel sehr geschätzt, werden aber nur in geringen Mengen gehandelt), Mitteldeutschland, F r a n k e n . Die Hauptherkunftsgebiete sind: Tschechoslowakei, U n g a r n , J u g o s l a v i e n , R u m ä n i e n , B u l g a r i e n , Griechenland, P o l e n , R u ß l a n d , —· Italien und Spanien liefern Kamillen geringerer Qualität. — Vorderasien, Pakistan, Nordamerika, A r g e n t i n i e n . Verwendet werden: i. die Blütenkörbchen — 2. das äther. Öl der Blüten ι . die B l ü t e n k ö r b c h e n Handelsbezeichnungen: Flores Chamomillae vulgaris (lat.) — Chamomilla (hom.) —• Kamillen, Kamillenblüten, Kamillentee, Feldkamillen, Gemeine Kamille (deutsch) — German Chamomile (engl.) — Chamomile d'Allemagne (franz.) —· Camomilla dos Allemäes (port.) —• Flores de manzanilla (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R . Inhaltsstoffe: ca. 0,25—·ι,35% (im Durchschnitt 0,48%) äther. öl mit C h a m A z u l e n . Deutsche Kamillen enthalten 0,2—1,35%, Ungarische bis 0,5%. — Ein Terpenochrom als Chromogen, ca. 3 % Bitterstoff (chemisch noch nicht genau bestimmt), Apiin (Flavonglykosid), Apigenin (Aglykon), Dioxycumarin und Umbelliferonmethyläther (Cumarinderivate). Der Umbelliferonmethyläther wurde früher als Chamillin bezeichnet. Cholin, Harz mit Triacotan, Phytosterin, ein Phytosteringlykosid, Fettsäuren, Salicylsäure (?), n-Nonalzosan (Kohlenwasserstoff), Nicotinsäure, Vitamin C, Fructose 1 ) 2) 3) 4) 5) 6) 7 ) 8 ). Verwendung: Entzündungswidrige und granulationsfördernde Droge. Spasmolyticum, Cholagogum, Antisepticum, Carminativum. — Zu Spülungen, Umschlägen, Bädern, Inhalationen. Bei Entzündungen der Schleimhäute und bei Katarrhen. —• In der Zahnheilkunde. — Bei Magen- und Darmerkrankungen. Bei Asthma bronchiale, bes. in der Kindertherapie. Verschiedene Kamillenpräparate zeigen eine bacterizide Wirkung. In der Homöopathie bei Katarrhen und rheumatischen Erkrankungen, bei Nervenschmerzen, Gastritis u. a. — In der Volksheilkunde. —• In der Kosmetik, bes. zu Haarpflegemitteln. — In der Likörindustrie 1 ) 2) 9) 10) n ) 12 ). Bemerkungen: Über Anbau und Erntemethoden von Kamillen sind zahlreiche Arbeiten erschienen. Für die sonst recht mühsame Ernte wurden Pflückgeräte konstruiert 1 ) l s ) 14 ) 15 ).

557

2. das äther. ö l der B l ü t e n Handelsbezeichnungen: Oleum Chamomillae aethereum (lat.) — Kamillenöl (deutsch) —• Oil of German Chamomile (engl.) —• Essence de chamomile (franz.) Offizinell: Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Kamillenöl enthält ι — 1 , 5 % B l a u ö l und ca. 0,05% G r ü n ö l . Das A z u l e n entsteht bei der Wasserdampf destination oder bei der Bereitung von Aufgüssen mit siedendem Wasser. Das Kamillenöl selbst enthält eine Vorstufe, das P r o a z u l e n Azulencarbonsäure), welches als einheitlicher Stoff anzusehen ist.

( = Cham-

C h a m - A z u l e n ist i,4-Dimethyl-7-äthylazulen. Das antiphlogistische Prinzip der Kamillenzubereitung' scheint nicht das A z u l e n als solches, sondern ein Zersetzungsprodukt des Azulens zu sein, während man früher der Ansicht war, daß die Azulene, bes. das Cham-Azulen, das entzündungswidrige und heilende Prinzip seien. Die Verhältnisse sind offenbar sehr kompliziert und noch nicht restlos geklärt. Ebenso wie bei Achillea millefolium Rassen, die proazulenfrei sind.

gibt es auch bei M.

chamomilla

Das Kamillenöl enthält ferner ca. 1 0 % Sesquiterpene, ca. 2 0 % Sesquiterpenalkohole 8 ) 8) " ) 1 7 ) 1 8 ) 1 β ) 20) 21 ) M ). Verwendung: vgl. F l o r e s

Chamomillae.

Bemerkungen: Kamillenöl wird entweder rein gehandelt oder als O l e u m C h a m o m i l l a e c i t r a t u m (zitronenölhaltiges Kamillenöl). Es handelt sich hier um eine Mischung aus gleichen Teilen Kamillenöl und Zitronenöl. Früher wurde es durch eine Destillation von Zitronenöl über Kamillenblüten gewonnen. O l e u m C h a m o m i l l a e t e r e b i n t h i n a t u m wird durch Dampfdestillation mit Terpentinöl hergestellt. Ferner werden verwendet: H e r b a C h a m o m i l l a e — K a m i l l e n k r a u t . Anwendung: In ähnlicher Weise wie die Blütendroge, meist für äußerliche und industrielle Zwecke. Im Horn. A. B . ist die ganze, zur Zeit der Blüte gesammelte frische Pflanze offizinell. In Spanien versteht man unter Kamillen ( = Manzanilla) auch die Blüten von Anthemis nobilis und Cotula aurea. In Portugal können die Blüten von M. chamomilla durch die Blüten von Anthemis nobilis ersetzt werden, nicht aber durch Anthemis cotula, Anthemis juscata und Anthemis repanda. M. inodora (= M. maritima), Geruchlose Kamille, Europa, Asien. Die Blütenköpfe sind größer, geruchlos. Die Blüten sind wertlos und können nicht als Droge benutzt werden.

558

Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. x) 2) s) 4) 6) e)

') e) 10 ) n

)

12) 13) 14) 15) le) 17) 18) 19) 20 ) 21) 22 )

Heeger u. a., Pharmazie 1. 210. (1946) Kohlstaedt u. a., Pharmazie 1. 218. (1946) Heeger u. a., Pharmazie 4. 385. (1949) Kunert, Pharmazie 6. 549. (1951) Bournot, Pharmazie 7. 571. (1952) Wolfgramm, Pharmazie 7. 604. (1952) Fischer u. a.. Pharm. Zentralhalle 91. 265. (1952) Blazek u. a., Pharmazie 9. 1005. (1954) Kreitmair, Pharmazie 6. 65. (1951) Harms, Zahnärztl. Rdsch. 144. (1950) K e m k e , Pharmazie 2. 133. (1947) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 11. (1953) Behrendt, Pharmazie 6. 164. (1951) Blazek u. a., Pharmazie 7. 107. (1952) Hummel u. a., Arzneim. Forsch. 5. 484. (1955) Stahl, Chem. Ber. 87. 1626. (1954) Kaiser u . a . . Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 505. (1954) Bogi u. a., Pharmazie 10. 653. (1955) Jung u. a., Pharmazie 8. 117. (1953) Hagenström u . a . , Planta med. 2. 51. (1954) Wagner-Jauregg u . a . . Ber. 76. 1157. (1943) Schenck u. a.. Sei. Pharm. 21. 282. (1953)

Matricaria discoidea =

M.

suaveolens

Compositae Herkunft: Nord- u n d Mitteldeutschland, Ostasien, Verwendet wird: das

Nordamerika

Kraut

Handelsbezeichnungen: H e r b a Matricariae diseoideae, H e r b a s u a v e o l e n s (lat.) — Strahlenlose K a m i l l e (deutsch)

Matricariae

Inhaltsstoffe: 0 , 0 5 — 0 , 4 7 % äther. ö l in d e n B l ü t e n . C h a m - A z u l e n ist n i c h t vorhanden. Verwendung: Spasmolyticum, Anthelminticum. Entzündungswidrige s c h a f t e n h a t die D r o g e nicht1). B e m e r k u n g e n : B e i d e n B l ü t e n v o n M. discoidea blüten.

Eigen-

fehlen die weißen Zungen-

Literatur: Gessner, Hörhammer u. a., vgl. Lit.-Verz. Kreitmair, Pharmazie 6. 66. (1951)

Mauritia vinifera Palmae Herkunft: Trop. Südamerika, bes. Brasilien, in

Überschwemmungsgebieten.

Verwendet wird: das F e t t der K e r n e

559

Handelsbezeichnungen: Muritifett, Weinpalmenkernfett, Moritipalmenfett (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten ca. 48—-50% Fett. Ferner werden verwendet: M. flexuosa, Trinidad bis Minas Gérais, bes. in Überschwemmungsgebieten. Die Kerne liefern das M a u r i t i u s p a l m e n f e t t . Bemerkungen: Die Früchte beider Palmenarten werden vergoren und liefern die „ S a j e t t a " , einen Palmwein. Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Maximiiiana regia Palmae Herkunft: Äquatorialbrasilien Verwendet wird: das Fett der Früchte und Kerne Handelsbezeichnung: Cokeritofett (deutsch) Inhaltsstoffe: Das Fruchtfleisch enthält ca. 1 5 % festes Fett, das dem Palmöl ähnlich ist. Die Kerne enthalten ca. 5 5 — 6 0 % Fett, das dem Palmkernfett ähnlich ist. Verwendung: Ähnlich dem Palmöl und Palmkernfett. Literatur: Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Maytenus Vitis idaea Celastraceae Herkunft: Südamerika (Argentinien) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Mayteni Vitis idaeae (lat.) — (deutsch).

Paltablätter

Verwendung: In der Volksheilkunde bei Augenleiden. Ferner werden verwendet: M. ilicifolia, werden ebenfalls arzneilich gebraucht.

Brasilien (Amazonas). Die Blätter

Literatur: Freise u. a., vgl. Lit.-Verz.

Medicago sativa Leguminosae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Nordamerika, Westafrika, Asien, kult. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Medicago sativae (lat.) —· Luzerne, Schneckenklee, Alfalfa (deutsch) — Alfalfa Herb (engl.) — Alfalfa (port., span.)

560

Inhaltsstoffe: o , i % saures und o , 6 % neutrales Saponin ( A l f a l f a s a p o n i n e ) , ca. 0,2% Stachydrin, Vitamin K j und andere Vitamine, ca. 4 — 5 , 6 % Rohprotein 1 ), ein Chinon 2 ). In den Blättern Xanthophyll, Vitamin C (62 mg/kg in frischem Kraut, 260 mg/kg in getrocknetem Kraut) und ein Photosensibilisator (wahrscheinlich ein Cumarinderivat). Ein Flavon 3 ). Verwendung: Eine arzneiliche Verwendung ist nicht bekannt. — Stellenweise in der Volksheilkunde. —· Aromaticum. —• Zur Chlorophyllgewinnung 4 ) (vgl. Urtica), Ausgangsstoff zur Carotingewinnung 5 ). Wertvolles Futtermittel, besonders zu Geflügelfuttermehlen 6 ). Ferner werden verwendet: M. falkata, enthält ebenfalls Saponine.

Sichelklee, Europa. Die Pflanze

Literatur: Gessner, Ishidoya, Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2) 3) 4) 6) e)

Riethus, Pharmazie 2. 553. (1947). Kofier, Festschrift. E . C. Barell (Basel). 1946. 199. Ferguson u. a., N a t u r e (London) 166. 116. (1950) Chem. Ind. 6. 591. (1954) Blaizot u. a., S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e 79. 462. (1953) Chem. Ind. 6. 643. (1954)

Melaleuca leucadendron Myrtaceae Herkunft: Malayische Inseln (bes. Buru, Ceram, Celebes), Australien (Neusüdwales), Philippinen (wildw.), auf Java (kult.) Verwendet wird: das äther. Öl der Blätter und Zweigspitzen. Handelsbezeichnungen: Oleum Cajeputi, Cajeputöl (deutsch) —• Oil of Cajeput (engl.) —• Essence de cajeput (franz.) Offizineil: Horn. A. B „ Ph. Helv. Inhaltsstoffe: 5 0 — 7 0 % Cineol, 1-a-Terpineol, l-«-Pinen, 1-Limonen, Dipenten, Sesquiterpene, ein Sesquiterpenalkohol, Aldehyde, Propion, Baldriansäure. Verwendung: Zur Darstellung von O l e u m C a j e p u t i r e c t i f i c a t u m . — Desinfiziens, Einreibemittel bei rheumatischen Erkrankungen (vgl. O l e u m E u c a l y p t i ) . —• In der Parfümerieindustrie. In Ostasien ein bekanntes Universalheilmittel. In den U S A vielfach angewandt 1 ) 2). Ferner werden verwendet: Ausgewertet werden vor allem var. minor und var. cajeputi. M. leucadendron var. lancifolia, Australien (Brisbaine) liefert äther. Ol mit ca. 4 5 % Cineol. M. viridiflora, Neukaledonien, liefert das Ν i a u l i ö l , welches in Zusammensetzung und Anwendung dem O l e u m C a j e p u t i ähnelt. Offizineil in der Ph. Helv. — Ausbeute ca. 2,5%. Der Cineolgehalt beträgt ca. 3 5 — 6 0 % , ferner 2 Aldehyde, d-oc-Pinen, ca. 30 % a-Terpineol und Nerolidol. M. alternifolia, Australien. Die Blätter liefern das T e e b a u m ö l . 36

Hoppe,

Drogenkunde

561

M. ericifolia, M. bracteata, M. splendens, M. nodosa, M. acuminata, M. squarrosa, M. f auciflora, M. thymifolia, M.Deanei, M. decussata, M. genistifolia, M. hypericifolia, M. gebosa, M. linariifolia, M. trichostachya, M. uncinata, M. erubescens, sämtlich meist Australien, liefern ebenfalls C a j e p u t ö l . Die frischen blühenden Zweige von M. hypericifolia offizinell. Gehalt an äther. ö l 0,13—0,16%.

sind im Horn. A. B .

Bemerkungen: Die grüne Farbe des rohen Cajeputöls wird durch das Kupfer der benutzten Gefäße hervorgerufen. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Handb. d. trop. Landwirtschaft, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

Jaminet,

Kroeber, S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 21. (1951) Weber, Pharmazie 3. 549. (1948)

Melampyrum arvense Scrophulariaceae Herkunft: östl. und südöstl. Europa Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnung: Acker-Wachtelweizen (deutsch) Inhaltsstoff: A u c u b i n ( = Rhinanthin = Orobanchin —• Glykosid) Verwendung: Das Glykosid steht pharmakologisch dem G r a t i o l i n nahe (vgl. Gratiola officinalis) Ferner wurden untersucht: M. cristatum, Kamm-Wachtelweizen, Europa (nicht im Nordwesten). — M. nemorosum, Hain-Wachtelweizen, Europa, Asien. — M. pratense, Wiesen-Wachtelweizen, Europa. — M . silvaticum, Wald-Wachtelweizen, Europa, Asien. DieseArten enthalten ebenfalls A u c u b in. M. nemorosum u. a. Arten, die auch auf Madagaskar vorkommen, enthalten Dulcitol und liefern , , M a d a g a s k a r - M a n n a " 1 ) . Literatur: Gessner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Lespieau, Bull. soc. chim. 5. I, 1. 1374. (1934)

Melandrium album Caryophyllaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnung: Weiße Lichtnelke (deutsch) Inhaltsstoff: Saponin Ferner wurde untersucht: M. rubrum, ebenfalls Saponin. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

562

Rote Lichtnelke, Europa, enthält

Melanorrhoea usitata Anacardiaceae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: das Harz Verwendung: Zur Herstellung von Firnis. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Melastoma Ackermanni Melastomataceae Herkunft: Tropen Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Melastoma Ackermanni (hom.) Offizineil: Horn. Α. B . (frische Blätter) Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: M. polyanthum, lippinen, liefert F o l i a S e n g g a n i .

Sumatra, Molukken, Phi-

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Melilotus officinalis Leguminosae Herkunft: Mittel- und Osteuropa, bes. Polen, Balkanländer und Norditalien, ferner Asien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Meliloti, Summitates Meliloti (lat.) — Melilotus officinalis (hom.) —• Steinklee, Honigklee, Malloten-, Meloten- oder Melilotenkraut (deutsch) —· Melilot (engl.) — Sommité fleurie de mélilot ffranz.) —· Y e r b a de meliloto (span.) Offizinell: D A B 6, U d S S R , — Hom. A. B . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: 0,2% M e l i l o t i n und ein weiteres C u m a r i n g l y k o s i d , die bei der Hydrolyse hydrocumarsaures Cumarin abspalten. In der Blüte ca. 0,01% äther. Öl mit C u m a r i n g l y k o s i d und freiem C u m a r i n . — Beim Welken oder Trocknen entsteht das Cumarin durch enzymatische Spaltung 1 ). — Ferner Schleim, Cholin, Harz, Gerbstoffe, Flavone. Verwendung: Diureticum. Geruchskorrigens. Aromaticum in Species emollientes. Zu Kräuterkissen als zerteilendes Mittel bei Anschwellungen, Geschwüren, bei Rheuma. —• In der Homöopathie bei Kopfschmerzen und Migräne. — In der Volksheilkunde als Antispasmodicum und Carminativum. — Mottenschutzmittel. —· Tabakaroma. 36*

563

Ferner werden verwendet: M. altissimus, Hoher Steinklee, Sumpfsteinklee, Europa, liefert ebenfalls die offizinelle Droge. Das Kraut enthält C u ín a r i η glykosid, die Blüte M e l i l o t i n , freies C u m a r i n und M e l i l o t o s i d . M. arvensis enthält ebenfalls M e l i l o t o s i d . M. albus (= M. vulgaris), Weißblühender Steinklee, Europa, Asien. Diese Pflanze unterscheidet sich von den offizinellen Arten durch weiße, geruchlose Blüten. Das Kraut enthält C u m a r i n g l y k o s i d , die Wurzel ca. 1 , 2 % Saponin. Außerdem enthält M. albus eine hämorrhagisch wirkende Substanz, die bei Thrombosen angewendet wird. M. coeruleus, Blaublühender Steinklee. Die Pflanze hat hellblaue, duftende Blüten. Die Droge wird als H e r b a M e l i l o t i c o e r u l e i oder H e r b a T r i f o l i i o d o r a t i in geringem Umfange gehandelt. M. dentatus hat gelbe Blüten, ist aber geruchlos. M. sulcata, M. syctalìs, M. indica und andere Arten, Marokko, liefern Asnan- oder Achnan-Samen. Febrifugum 2 ). Bemerkungen: Vorsicht! Cumarin wirkt in größeren Gaben giftig/ Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 2)

Heeger, Pharmazie 6. 19. (1951) Casamada, A n n . Real. A c a d . F a r m a c . 18. 235. (1952)

Melissa officinalis Labiatae Herkunft: Mitteleuropa, bes. Deutschland, Italien und die Balkanländer, Vorderasien, Nordamerika (Oststaaten). Vielfach kultiviert. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Melissae, Folia Citronellae (lat.) — Melissa (hom.) —• Melissenblätter, Zitronenkraut, Zitronenmelisse (deutsch) — Balm Leaves (engl.) —· Feuilles de mélisse (franz.) —· Melissa (port.) — Hojas de torongil (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv., Ph. Franç., — Hom. Α. Β . (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Im Blatt ca. 0,052—0,33% äther. Öl mit Citral, Citronellal, Linalool, Geraniol und Aldehyden. —• ca. 4 — 5 % Gerbstoff, Bitterstoff, Schleim, Kaffeesäure, Fermente 1 ) 2) 3) 4). Verwendung: Stomachicum, Carminativum, Diaphoreticum, Sedativum und Nervinum, bes. in Teegemischen. Zur Steigerung der Gallensekretion. —· In der Homöopathie und in der Volksheilkunde. —· Gewürz, bes. für Salate und Saucen. — Zu Kräuterkissen, Bädern und Umschlägen. Zu Einreibemitteln. —• Zur Herstellung von Kräuterlikören, wie Karthäuser, Abteilikör etc.. Zusatz zu Bowlen 4 ). Ferner werden verwendet: O l e u m M e l i s s a e a e t h e r e u m , Melissenöl. Die Handelsware ist meist ein über Melissenkraut destilliertes Zitronenöl ( O l e u m

564

M e l i s s a e c i t r a t u m ) oder Zitronellöl. Anwendung: In der Parfümerieindustrie. —· Die Ausbeute an äther. Öl aus M. officinalis ist sehr gering und das echte Öl würde sehr teuer werden. H e r b a M e l i s s a e , Melissenkraut. Das getrocknete ganze Kraut wird in gleicher Weise wie die Blätter verwendet. Im frischen Kraut 0,01—0,014% äther. Öl. Die Früchte enthalten ca. 1 5 % fettes Öl mit stark trocknenden Eigenschaften. M. (= Satureja) calamintha, Bergmelisse, liefert H e r b a M e l i s s a e c a l a m i n t h a e . Inhaltsstoff: äther. Öl. Die Droge wird als Gewürz und Magenmittel verwendet. M. officinalis var. hirsuta, M. coriifolia beider Arten gelten als Verfälschungen.

(= M. romana).

Die Blätter

Literatur: F a r m e r s ' B u l l e t i n 1999, Gessner, H a g e r , H e e g e r , H ö r h a m m e r , J a m i n e t , r e t z k y , K r o e b e r , M e r c k I n d e x , T h ö r l , U b b e l o h d e u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Ja-

1)

H e r r m a n n , A r c h . P h a r m . B e r . d t s c h . p h a r m a z . Ges. 287/59. 142. (1954) H e e g e r u. a., P h a r m a z i e 4. 385. (1949) B o r k o w s k i , A c t a P o l n i a e . P h a r m . 1 1 . 153. (1954) 4 ) Seel, P h a r m a z i e 7. 850. (1952)

2) 3)

Memora oxillaris Bignoniaceae Verwendet wird: die Pflanze Verwendung: In der Volksheilkunde bei Gebärmutterblutungen. Abführmittel. Literatur: J o a c h i m o v i t s , S c i e n t i a P h a r m a c e u t i c a 22. 7. (1954)

Menabea venenata Asclepiadaceae Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Die Droge enthält herzwirksame Substanzen. Literatur: P e t e r s , P h a r m a z i e 1. 266. (1946)

Menispermum canadense Menispermaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Menispermi (lat.) — Menispermum canadense (hom.) —• Gelbes Parillakraut (deutsch) —• Yellow Parlila (engl.) Offizinell : Horn. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Dauricin 1 ), Menispin Verwendung: Alterans. —• In der Homöopathie.

565

Ferner werden verwendet: R a d i x Diureticum.

Menispermi,

Gelbe

Parillawurzel,

M. da uri cum enthält ebenfalls Dauricin 1 ). Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Kondo u. a., Ber. 68. 519. (1935) Ders., Arch. Pharm. 274. 65. (1936)

Mentha aquatica Labiatae Herkunft: Europa, Nordamerika (wildw.) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Menthae aquaticae, Folia Balsami palustris (lat.) —· Wasserminze (deutsch) Inhaltsstoffe : 0,3—0,85% äther. Öl mit ca. 3 6 % freiem L i n a l o o l , Linalylacetat, Carvon, Sesquiterpene, ca. 7 , 4 % Gerbstoff. Verwendung: Bei Magenbeschwerden, galletreibendes Mittel, Aromaticum, Carminativum. —• In der Volksheilkunde. Bemerkungen: Die Heilkraft von M. aquatica k a u m nachstehen. Literatur: vgl. M.

soll der von M.

piperita

piperita

Mentha arvensis Labiatae Herkunft: Europa, Nordasien, Japan, Nordamerika (wildw.) Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Menthae arvensis (lat.) — Feldminze (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 0,22% äther. Öl mit P u l e g o n , P i p e r i t o n , ein Keton.

Ackerminze, Menthon,

Verwendung: In der Volksheilkunde. Literatur: vgl. M.

piperita

Mentha arvensis var. piperascens Labiatae Herkunft: Brasilien (Alto Sorocaban, Alto Paulista) kult. Verwendet werden: das äther. ö l und das Menthol Handelsbezeichnungen: Oleum Menthae brasiliensis (lat.) — Brasilianisches Pfefferminzöl (deutsch) — M e n t h o l u m brasiliensis (lat.) Brasilianisches Menthol (deutsch)

566

Inhaltsstoffe: D a s äther. ö l der brasilianischen Pfefferminze enthält beim ersten Schnitt ca. 6 5 — 7 5 % M e n t h o l , beim 2. Schnitt ca. 8 5 % M e n t h o l 1 ) . A u ß e r Menthol enthält brasilianisches Pfefferminzöl folgende Alkohole: n-Butanol, d-Pentanol, Isobutylcarbinol, Hexen-3-01-1, d-Äthyl-n-amylcarbinol, 0 , 0 5 % racemisches Borneol 2 ) und wahrscheinlich auch n-Hexanol 3 ). Verwendung: vgl. M.

piperita

Bemerkungen: Die Gewinnung des brasilianischen Pfefferminzöls und Menthols erfolgt in den Anbaugebieten nach modernsten Methoden. —• E s handelt sich in Brasilien u m Kulturen, die aus Stammpflanzen japanischer Herkunft hervorgegangen sind 4 ). Literatur: v g l . M.

piperita

Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 4. (1954) 2)

Garnero, Bull. Soc. chim. France, Men. 18. 114. (1951) Ders., Ind. Parfiimerie 3. 353. (1948) 4 ) W e b e r , Parfumerie und K o s m e t i k 32. 384. (1951) s)

Mentha canadensis var. piperascens = = =

M. arvensis M. arvensis M. aquatica

var. piperascens var. glabrata χ M. arvensis (Bastard)

Labiatae Herkunft: Japan (Hokkaido, Hondo), China (Kiang-Si). Verwendet werden: 1. das B l a t t — 2. das äther. Öl — 3. das Menthol ι. d a s B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Menthae canadensis var. piperascens (lat.) —• Japanische Pfefferminze (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 1 — 2 % äther. Öl mit ca. 80—90% M e n t h o l Verwendung: Zur Gewinnung des äther. Öls 2. d a s äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Menthae japonicum (lat.) —· Japanisches Pfefferminzöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Das japanische Pfefferminzöl bildet in der K ä l t e wegen seines hohen Mentholgehaltes eine kristalline Masse. E s enthält ca. 7 0 % freies M e n t h o l , ca. 3 — 2 0 % in veresterter Form. D a s A r o m a des Öls und damit auch der Wert der W a r e ist abhängig von der Höhe des Gehaltes an verestertem Menthol. Japanisches Pfefferminzöl enthält das unangenehm riechende N e o m e n t h o l , ferner ca. 2 1 , 5 % Menthon, Äthyl-n-amylcarbinol, Hexenylphenylacetat, ca. 5 % Limonen, ca. 2 — 7 % Piperiton. Verwendung: Zur Darstellung des Menthols

567

3· das M e n t h o l Handelsbezeichnungen: Mentholum japonicum (lat.) —· Japan-Menthol (deutsch) Inhaltsstoffe: vgl. M.

piperita

Bemerkungen: Man unterscheidet in Japan vier verschiedene Kulturvarietäten: 1. Akamaru — 2. Aomaru — 3. Akayanagi — 4. Aoyanagi. Seit einigen Jahren wird die japanische Art auch in Europa kultiviert. M. arvensis var. gla.brata. (identisch mit M. canadensis var.piperascens) wird als Stammpflanze für c h i n e s i s c h e s P f e f f e r m i n z ö l und M e n t h o l angegeben. Literatur: vgl. M.

piperita

Mentha crispa = M. spicata var. crispata = M. viridis E s handelt sich um krausblätterige Formen von M. silvestris

und M. viridis

(kult.)

Labiatae Herkunft: vgl. M.

piperita

Verwendet werden: 1. das Blatt — 2. das äther. Öl ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Menthae crispae (lat.) —• Krauseminze (deutsch) — Spearmint, Curld Mint Leaves (engl.) — Feuilles de menthe crépue (franz.) — Hortela créspa (port.) —· Hojas de menta crespa (span.) Offizineil: Erg. Β. 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe : 1 — 3 , 3 5 % äther. Öl (im Durchschnitt 1,88 X) 1 ), Gerbstoff, Bitterstoff, Diosmin und Hesperidin (Flavonglykoside), vgl. auch M. piperita Verwendung: vgl. M. piperita, bes. bei Magen- und Gallenleiden. — In der Volksheilkunde. — Bestandteil zahlreicher galenischer und pharmazeutischer Präparate. Die Wirkung ist milder und schwächer als die von M . piperita2). Bemerkungen: Neben der Blattware wird auch die Krautware — Η e r b a M e n t h a e c r i s p a e —· gehandelt 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Menthae crispae, Oleum Menthae viridis (lat.) — Krauseminzöl, Grünminzöl (deutsch) — Spearmint Oil (engl.) — Essence de menthe crépue (franz.) Offizineil: Erg. B. 6, U S P 568

Inhaltsstoffe: 4 2 — 6 7 % 1 - C a r v o n , 1-Pinen, 1-Limonen, 1-Phellandren, Cineol Dipenten, Essigsäureester des D i h y d r o c u m i n a l k o h o l s (Geruchsträger) Dihydrocarveol, Säuren, Ester 1 ). Verwendung: In ähnlicher Weise wie O l e u m M e n t h a e p i p e r i t a e . Bes. in den U S A in der K a u g u m m i - und Zuckerwarenindustrie. —· In d e r K o s m e t i k und Seifenindustrie. Bemerkungen: Die Hauptmenge von O l e u m M e n t h a e c r i s p a e = S p e a r m i n t O i l , wird in den U S A (Indiana, Washington, Michigan) erzeugt 3 ). O l e u m M e n t h a e c r i s p a e r o s s i c a e , U d S S R , e n t h ä l t ca. 5 0 — 6 0 % L i n a l o o l , Limonen, Cineol, 5 — 1 0 % C a r v o n . O l e u m M e n t h a e c r i s p a e i n d i c u m , Indisches Spearmint Oil, enthält in höher siedenden Fraktionen Mintglyoxal 4 ). Außer von den oben genannten Arten M. silvestris und M. viridis auch krausblätterige Formen von M. aquatica und M. arvensis. Literatur: vgl. M.

gibt es

piperita

' ) H e e g e r , P h a r m a z i e 4. 386. (1949) Seel, P h a r m a z i e 7. 851. (1952) 3 ) C h e m . I n d . 7. 823. (1955) 4 ) C h a k r a v a r t i , u. a., P e r f . a n d Ess. Oil R e e . 265. (1955)

2)

Mentha longifolia Labiatae Herkunft: Europa Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Herba

Menthae longifoliae

(lat.) —

Roßminze

Inhaltsstoffe : äther. Öl mit C a r v o n , ca. 9 % Gerbstoff Verwendung: In der Volksheilkunde Literatur: vgl. M.

piperita

Mentha piperita Labiatae Herkunft: Die K u l t u r f o r m M. piperita tica). subspec.

eupiperita:

var. crispula subspec.

M.

aqua-

Europa, Nordamerika.

(= M. crispa,

citrata

ist ein Bastard (M. viridis

siehe dort).

(= M. nigricans),

Europa,

Nordamerika.

(vgl. auch Sorten) Die Hauptherkunftsgebiete sind: E u r o p a : D e u t s c h l a n d (Franken, Bayern, Pfalz, Sachsen), B a l k a n l ä n d e r (Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien), Polen, R u ß l a n d (Ukraine,

569

Gebiet von Moskau, Tula, Kasan, Nordkaukasus), England (Mitcham, Long Melford, Hitchin, Marked Deeping), Frankreich (Alpes Maritimes, Basses Alpes, Dép. Vaucluse), Italien (Piémont). N o r d a m e r i k a (Californien, westl. Oregon, Wisconsin, südl. Michigan, nördl. Indiana, Ohio, New Y o r k , Washington) 1 ). In den angegebenen Gebieten wird hauptsächlich Pfefferminzöl gewonnen. S ü d a m e r i k a : Argentinien, Ecuador. Afrika: Aegypten 2 ), Kongo. Asien: Ost- und Westpakistan, Indien. Verwendet werden: i . das Blatt —• 2. das äther. Öl —· 3. das Menthol ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Menthae piperitae (lat.) —· Pfefferminzblätter, Pfefferminztee (deutsch) — Peppermint Leaves (engl.) — Feuilles de menthe poivré (franz.) —· Hortela pimenta (port.) —• Hojas de menta (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç. (frische Blätter), Ph. Helv., U S P , Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze)

UdSSR,

Inhaltsstoffe: subspec. eupiperita: 1 — 3 % äther. Öl (im Blatt), auch die übrigen Teile der Pflanze enthalten äther. Ol. — Der Gehalt an äther. Öl ist abhängig von der Sorte, dem Boden, der Düngung, dem Klima, der Sonnenbestrahlung, der Erntezeit u. a. Faktoren. — Der Gehalt an äther. ö l ist vor dem Aufblühen am höchsten. Die Droge enthält ferner ca. 3 , 5 — 1 2 % Gerbstoff (in der Blattdroge), einen Bitterstoff, Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid, Kaffeesäure, Chlorogensäure. Gehaltsangaben über äther. ö l bei verschiedenen Provenienzen : J u g o s l a w i e n : Blätter 1,49—3,4%, Kraut 1,25—>2,12% 3 ). R u ß l a n d : I n der Ukraine wird eine M.p iperita (M e η t h o 1 m i η ζ e) gezüchtet, bei der die Ausbeute an äther. Öl um fast 100% gesteigert werden konnte. Auch der Mentholgehalt ist wesentlich höher als üblich 4 ). D e u t s c h l a n d : Den höchsten Gehalt an äther. Öl wies die M i t c h a m - M i n z e auf, ca. ι — 2 , 8 % , Durchschnittswert ca. 1,83%. —· P f ä l z e r - M i n z e enthält im Durchschnitt i % 5 ) e ) ' ) 8 ) e ) 10 ). Verwendung: Stomachicum. Spasmolyticum, bes. bei Koliken im MagenDarm-Kanal und in den Gallenwegen. — Bei Gallen- und Nierensteinen. —• Bei Magenkatarrhen. —· Carminativum, Cholagogum, Cholereticum. — Bei Kopfschmerzen. —· Wichtiges Geschmacks- und Geruchskorrigens. Äußerlich zu Umschlägen und Bädern. Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate und anderer Arzneizubereitungen. In der Homöopathie bei Gallensteinkoliken, Heiserkeit, Halsschmerzen. —• In der Volksheilkunde, auch bei Geschwüren und Wunden. — In der Veterinärmedizin. Bestandteil von Erfrischungsgetränken. — Würzkraut für Kräutersaucen, Salaten und Fischgerichten. — In der Likörindustrie. — Zur Darstellung von O l e u m M e n t h a e p i p e r i t a e und M e n t h o l u m 1 0 ) .

570

Bemerkungen: Sorten: In E n g l a n d werden zwei Hauptformen kultiviert: M. -piperita var.officinalis —• forma rubescens ( B l a c k M i n t ) mit rot angelaufenem Stengel und hohem Ölgehalt. M. piperita var.officinalis —• forma pallescens ( W h i t e M i n t ) mit grünem Stengel und feiner riechendem ö l . Die M i t c h am-Qualität wird jetzt nicht nur in England, sondern auch in Mitteleuropa kultiviert und liefert eine der besten Handelssorten. Gehalt an äther. Öl 1 , 8 — 1 , 9 % . Das Öl enthält ca. 5 6 % freies Menthol und ca. 4 % Ester. In D e u t s c h l a n d werden ebenfalls mehrere Varietäten zum Anbau herangezogen, vor allem die M i t c h a m - Q u a l i t ä t . In F r a n k r e i c h wird ebenfalls eine M. piperita var. officinalis —• forma rubescens ausgewertet. In I t a l i e n werden besonders bei Turin, Padua und Ferrara M. piperita piemontese, die sogenannte I t a l o - M i t c h a m - M i n z e , und eine Thüringer Sorte kultiviert. In U n g a r n wird die M i t c h a m - Q u a l i t ä t und die J a p a n i s c h e M i n z e kultiviert. R u m ä n i e n und B u l g a r i e n liefern ebenfalls zum größten Teil M i t c h a m Minze. In den U S A wird die A m e r i c a n M i n t ( S t a t e M i n t ) von M. piperita var. officinalis angebaut, ferner M. piperita var. officinalis —• forma rubescens ( B l a c k M i n t ) und M. piperita var. officinalis — forma pallescens ( W h i t e Mint). M. piperita austriaca ist eine besonders in der Gegend von Klagenfurt gezüchtete wertvolle Spezialsorte. Über Anbau und Ernte von F o l i a M e n t h a e p i p e r i t a e sind zahlreiche Arbeiten erschienen 9 ) n ) 12 ) 13 ). Neben der B l a t t d r o g e wird auch die K r a u t d r o g e in großen Mengen gehandelt und vorzugsweise für Teezwecke verwendet. Im Horn. A. B. ist die frische blüh. Pflanze offizineil. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Menthae piperitae, Essencia Menthae, Aetheroleum Menthae piperitae (lat.) —• Pfefferminzöl (deutsch) — Oil of Peppermint (engl.) — Essence de menthe poivrée (franz.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R Inhaltsstoffe: 5 0 — 8 6 % 1 - M e n t h o l ( = P f e f f e r m i n z c a m p h e r ) , kommt meist frei aber auch als Ester vor ( 4 — 1 1 % ) .

Menthol

7 — 2 5 % M e n t h o n , M e n t h e n o n , à-Δ 1 -Menthenon-3 ( = P i p e r i t o n ) , Cineol, Menthen, Phellandren, Pinen, 1-Limonen, Cadinen, Pulgón u. a. Terpene. —• Terpenalkohole, Terpenaldehyde, Essigsäure, Isovaleriansäure u. a. freie Säuren, Menthofuran (im äther. Öl amerikanischer, holländischer und KongoProvenienz) 14 ) 15 ).

571

Die charakteristischen Geruchsträger des Pfefferminzöls wurden aus den Nachläufen isoliert: Carbonylverbindungen, Octylsäure, Thymol, Carvacrol, Jasmon, ein Sesquiterpenketon, 1-Caryophyllen16) 17 ). Zusammensetzung des äther. Öls bei verschiedenen Provenienzen : K o n g o : ca. 46% freies 1-Menthol, ca. 23,6% Methylacetat, ca. 18,8% Menthon, ca. 3,5% Menthofuran, ca. 0,5% Limonen 15 ). P a k i s t an: ca. 46% freies Menthol, ca. 4,14% Menthol in Form von Estern. U S A : Im Durchschnitt ca. 45,5% freies Menthol, ca. 14,2% Menthol in Form von Estern, ca. 1 2 % Menthon, ca. 0,048% Isovaleraldehyd, ca. 0,044% Acetaldehyd u. a., vgl. oben. faq- Qualität mit 45—48 % Menthol, — prima naturell mit 50% Menthol, — prima selected mit 52% Menthol. Die faq-Qualitäten enthalten einen höheren Prozentsatz an Menthol-Estern und Dimethylsulfide. E n g l a n d : ca. 50—60% freies Menthol, ca. 3 — 2 1 % Menthol in Form von Estern, 9—12% Menthon u. a. Die b u l g a r i s c h e n , u n g a r i s c h e n und r u s s i s c h e n Pfefferminzöle liegen in ihrer Zusammensetzung ungefähr zwischen den amerikanischen und englischen Qualitäten. Auf zahlreiche Arten, Varietäten und Typen wird im Gildemeister-Hoffmann ausführlich hingewiesen. Verwendung: vgl. F o l i a Menthae p i p e r i t a e . Bes. als Geruchs- und Geschmackskorrigens, Beruhigungsmittel bei Erbrechen, Cholereticum. Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate u. a. Arzneizubereitungen. Äußerlich bei Migräne und Neuralgien. In der Kosmetik- und Seifenindustrie zu Mund- und Zahnpflegemitteln, in der Spirituosenindustrie. Bei der Kaugummifabrikation (in USA werden 50% der Produktion für diesen Zweck verbraucht). In der Schokoladen- und Süßwarenindustrie, für Gelees und Marmeladen. Zur Darstellung des Menthols und seiner Verbindungen18) le ) 10 ) 20). 3. das Menthol Handelsbezeichnungen: Mentholum (lat.) — Menthol, Pfefferminzcampher, Mentholcampher (deutsch) — Menthol (engl., franz.) Offizineil: DAB 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., USP, UdSSR, Inhaltsstoffe: Menthol ist ein sekundärer Alkohol, ein i-Methyl-3-hydroxy4-Isopropylcyclohexan mit 3 asymmetrischen Kohlenstoffatomen. — Menthon ist das Keton des Menthols. Verwendung: Carminativum bei Koliken und Diarrhoen. —• Schmerzstillendes Mittel. — Gegen Erbrechen. — Zur Herstellung von Mentholstiften (Migränestiften). Zu Einreibemitteln bei Neuralgien, Rheuma, Frostschäden. Zur Belebung der Blutzirkulation. Zu Inhalationen bei Erkrankungen der Atmungsorgane. — Bestandteil zahlreicher galenischer und kosmetischer Präparate. 572

Zu Mund- und Zahnpflegemitteln, Haar- und Gesichtswässern, Fußpflegemitteln, Bestandteile von Kühl- und Bleichcremes, Hautölen, Massagemitteln, Badeölen, Riechmitteln 21 ). In der Süßwaren-, Kaugummi- und Zigarettenindustrie. — Zur Darstellung von Mentholverbindungen. Bemerkungen: Die Hauptliefergebiete für Menthol sind: Japan, China, Brasilien; vgl. M. canadensis var. piperascens und M. arvensis var. piper ascens. M e n t h o l u m s y n t h e t i c u m , Synthetisches Menthol, wird aus Thymol, Menthon und Pulegon dargestellt. Nach der Ph. Brit, und dem Erg. B. 6 kann für Menthol auch synthetisches Menthol verwendet werden. Es besteht zu je 5 0 % aus d- und 1-Menthol. Die Verwendung deckt sich mit der von echtem Menthol. Fetner werden verwendet: M. gracilis und M. saturegioides, Neusüdwales. Das Kraut beider Pflanzen wird wie Pfefferminze gebraucht. M. sativa, Ägypten. Das Kraut wird als Ä g y p t i s c h e P f e f f e r m i n z e gehandelt. M. arvensis subspec. haplocalyχ, China. Die Krautdroge wird in China als Carminativum und Diaphoreticum benutzt. Volkstümlicher Name „ P o h o " . vgl. M. aquatica, M. arvensis, M. arvensis var. piper ascens, M. canadensis var. piper ascens, M. crispa, M. longifolia. Literatur: F a r m e r s ' Bulletin N o . 1999, Freise, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, H a g e r , Heeger, Hörhammer, Ishidoya, J a r e t z k y , Jaminet, Kroeber, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Yerz.

а) 3) 4) б) e) ') 8) 9) 10) n) 12) 13) ") 15) 16) 17) 18) 19) 20 ) 21)

Chem. Ind. 7. 823. (1955) F a h m y , D . A . Z. 93. 848. (1953) D i m - Z a j e c , F a r m a c . Glasnik. 9. 327. (1953) B a n j k o w s k i j , Med. Ind. d. U d S S R . 2. 16. (1949) Heeger u. a., Pharmazie 4. 380. (1949) Herrmann, D . A . Z. 95. 1061. (1955) Grahle, P h a r m a z i e 10. 494. (1955) Rehfeld, Pharmazie 10. 118. (1955) Esdorn, P h a r m a z i e 5. 481. (1950) Seel, P h a r m a z i e 7. 850. (1952) Heeger, Die Pfefferminze, Inauguraldissertation, Leipzig 1950 B r u c k n e r , Pharmazie 8. 69. (1953) K a l i t z k i , Pharmazie 9. 61. (1954) Lemli, D. A . Z. 95. 964. (1955) D u p o n t u. a., Chem. Belg. T . 20. N o . 6. 626. Schmidt, Chem. Ber. 80. 528. u. 583. (1947) Bournot, Pharmazie 7. 575. (1952) Kohlstaedt, P h a r m a z i e 2. 529. (1947) Scinchetti u. a., D r u g Cosm. Ind. 70. 752. (1952) Callison, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 16. (1950) Bergwein, K o s m e t i k 25. 55. (1952)

573

Mentha Pulegium Labiatae Herkunft: Mittelmeerländer: Frankreich, Spanien, (Huelva, Cadiz, Cordoba), Sizilien, Nordafrika (Algerien), Vorderasien. Nordamerika, Südamerika (Chile). Verwendet werden: i . das Kraut — 2. das äther. ö l ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Pulegii (lat.) —· Mentha Pulegium (hom.) — Poleiminze (deutsch) —· Penny Royal Mint (engl.) — Herbe de menthe pouliot (franz.) Offizineil: Hom. A . B . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: ca. 1·—2% äther. Öl, ca. 4 % Gerbstoff, Diosmin, Hesperidin (Flavonglykoside). Verwendung: Bei Leber- und Gallenleiden. Carminativum. In der Volksheilkunde wie M. piperita. —• In der Homöopathie. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Pulegii, Oleum Menthae Pulegii (lat.) —· Poleiöl (deutsch) —• Oil of Penny Royal (engl.) — Essence de pouliot (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 80—94% P u l e g o n , das durch Hydrierung in Menthol übergeführt wird 1 ) 2 ). Dipenten, Limonen, Azulene, ca. 9 % Menthol, Menthon, Piperitenon, n-Octanol-3. Verwendung: Arzneilich bei Asthma und Gicht. — In der Gewürzindustrie — In der Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: M. G atief ossei, Nordafrika (Mittleres Atlasgebirge). Die Pflanze enthält ca. 1 , 8 % äther. Öl mit ca. 8 7 % P u l e g o n . I m Destillationsrückstand Tricosan 3 ). M. Pulegium

var. criantha,

Spanien, wird auf äther. ö l ausgewertet.

M. Pulegium var. hirsuta, M. Pulegium var. tomentosa, Varietäten werden auf äther. ö l ausgewertet.

Sizilien. Beide

M. Pulegium var. micrantha, südl. Rußland (Sarepta und Astrachan), liefert ebenfalls äther. Öl mit dem Hauptbestandteil P u l e g o n . Bemerkungen: Pulegon ist giftig! Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Trabaud, Ind. Parfümerie 1. 38. (1946) Simonsen, The Terpens vol. I. 370. (2nd ed. 1947) 8) Gattefossé u. a., Ind. Parfümerie 4. 11. (1949)

2)

574

Mentzelia hispida Loasaceae Herkunft: Mittel- und Südamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Mentzelia hispida (hom.) Offizinell: Horn. A . B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Menyanthes trifoliata Gentianaceae Herkunft: Osteuropäische Nordamerika

Gebiete,

Balkanländer,

Nordasien

bis

Japan,

Verwendet wird: das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Trifolii fibrini, Folia Menyanthidis, Folia Trifolii aquatici, amari oder palustris (lat.) — Menyanthes (hom.) — Bitterkleeblätter, Fieberkleeblätter, Biberklee, Sumpfklee (deutsch) —· B u c k b e a n L e a v e s (engl.) —• Feuilles de menyanthe (franz.) —· Folhas de trifolio fibrino (port.) —· H o j a s de trébol acuatico (span.) Offizinell: D A B 6, P h . Franç., Ph. Helv., U d S S R , — H o m . A . B . (frische Pflanze) Inhaltsstoffe : Bis i % M e n y a n t h i n ( = Meliantin 1 ), Bitterstoffklykosid) bes. im Rhizom, A g l y k o n : Menyanthol. Gentianin (Alkaloid) 2 ), ca. ι — 7 % Gerbstoff, Pectin, Saponin, 0,067% äther. Öl, fettes ö l , Cholin, Fermente, Phlobaphene 4 ), Wachs, Phytosterin, Protocatechinsäure 3 ). Verwendung: A m a r u m . — Die Droge wirkt auf die Sekretion der Verdauungsdrüsen. B e i Gallenleiden und rheumatischen Erkrankungen. In der Homöopathie bei Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie und R h e u m a tismus. —· A m a r u m bei Magenschwäche und Seekrankheit 4 ). — In der Volksheilkunde als Antipyreticum und Antineuralgicum, sowie bei Gallen- und Leberleiden. — In der Likörindustrie bei der Herstellung v o n Boonekamp und Bitterschnäpsen. Ferner werden verwendet: R a d i x Trifolii fibrini, R a d i x Menyanthidis (lat.) — Bitterkleewurzeln, Fieberkleewurzeln (deutsch) — B u c k b e a n R o o t (engl.) — Racine de menyanthe (franz.) Inhaltsstoffe: Loganin (bitteres Glykosid), Meliatin 4 ), Pectin, Inulin. A n w e n d u n g : A m a r u m , Febrifugum. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u.a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Körte, D. A. Z. 94. 889. (1954) Steinegger u. a., Pharm. Acta. Helv. 26. 259. (1951) a ) Seel, Pharmazie 7. 840. (1952) 4 ) Schindler, Arzneim. Forsch. 5. 101. (1955) 2)

575

Mequilia tomentosa Rosaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird : das fette Öl der Kerne Handelsbezeichnungen: Oleum Mequiliae (lat.) — Mequiliaöl (deutsch) Inhaltsstoff: Die Samenkerne enthalten ca. 4 8 % schwachtrocknendes, stark viskoses, fettes Öl. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Meratia praecox Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoffe: Calycanthin 1 ) 2) 3) 4). — Die Blüten enthalten Meratin ( = Quercetin-3-gluco-glucosid) 5 ). Literatur: Merck Index u. a „ vgl. Lit.-Verz. Barger u. a., J. Chem. Soc. 1939. 510. Manske u. a., Can. J. Research 1 7 B . 293. (1939) 3 ) Hargraeves, N a t u r e 152. 600. (1943) 4 ) Manske, Can. J. Research 2 4 B . 224. (1946) 6 ) l e e u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 75. 50. (1953) 2)

Mercurialis annua Euphorbiaceae Herkunft: Europa, bes. Mittelmeergebiete Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Mercurialis (lat.) — Einjähriges Bingelkraut, Garten- oder Schuttbingelkraut (deutsch) —• French Mercury (engl.) — Herbe de mercuriale annuelle (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : ca. 1 % Saponine, äther. Öl, Bitterstoff, Methylamin und Trimethylamin als Zersetzungsprodukt cholinartiger Substanzen. Verwendung: Laxans, Diureticum. In der Homöopathie auch bei Rheumatismus. — Wirksam ist offenbar nur das frische Kraut 1 ). Ferner werden verwendet: M. perennis, Ausdauerndes Bingelkraut, Waldbingelkraut. Europa. Inhaltsstoffe und Anwendung decken sich mit denen von M. annua. Offizinell im Horn. A . B . (frische blüh. Pflanze). Die Droge wird auch als H e r b a C y n o c r a m b e s bezeichnet. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, K r o e b e r u. a., vgl. L i t . - V e r z . Heeger, P h a r m a z i e 6. 18. (1951)

576

Merenderà persica Herkunft: Nördl. Iran, Afghanistan, Pakistan Untersucht wurde: die Knolle Inhaltsstoff: ca. 0,02% C o l c h i c i n in der getrockneten Knolle. Literatur: Mehra u. a., J. P h a r m . Pharmacol. (Indien) 3. 486. (1951)

Mesembryanthemum crystallinum Aizoaceae Herkunft: Canarische Inseln. Als Zierpflanze kultiviert. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Mesembryanthemi crystallini (lat.) — Eiskraut (deutsch) Inhaltsstoffe : Säuren Ferner werden verwendet: M. expansum,

M. tortuosum

u. a.

M.-Arten

enthalten Mesembrin 1 ). Aus den Blättern wurde ein Wachs isoliert. Literatur: Hager, Merck I n d e x , Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. *) Rimington, I. V e t . Sci. Animal Ind. 9. 187. (1938)

Mespilodaphne Sassafras Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnung: Brasilianisches Sassafrasholz (deutsch) Inhaltsstoffe: äther. ö l mit S a f r o l Literatur: Freise, H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mesua ferrea Guttiferae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnung: Semen Mesuae (lat.) Inhaltsstoff: Die Samen enthalten ca. 5 3 % nicht trocknendes fettes Öl und Mesuaferrin. Verwendung: Zur Gewinnung des Öls. Bemerkungen: Das feste Holz des Baumes wird als „Eisenholz" sehr geschätzt. Literatur: Merck I n d e x , Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . 37

Hoppe,

Drogenkunde

577

Metroxylon Rumphii Palmae Herkunft: Sundainseln, Molukken, Indien, Ceylon, Brasilien, kult. Verwendet wird: die Stärke aus dem Mark Handelsbezeichnungen: Amylum Sagi (lat.) —• Sagostärke, Sago, Palmenstärke, Palmensago, Perlsago (deutsch) — Sago (engl.) — Sagú (port., span.) Inhaltsstoff: Stärkesubstanzen Verwendung: Nähr- und Genußmittel. Ferner werden verwendet: M. la eve, M. sagù s und zahlreiche Palmenarten liefern ebenfalls P a l m e n s a g o .

andere

Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . W e b e r , P h a r m a z i e 3. 552. (1948)

Meum athamanticum Umbelliferae Herkunft: Gebirge Europas Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Mei (lat.) — Bärenfenchelwurzel, Bärwurz (deutsch) Offizineil: Horn. A . B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: ca. 0 , 7 % äther. Öl, Harz, Gummi, ca. 2 8 % Stärke, Zucker, fettes Öl. Verwendung: Aromaticum u. Tonicum. —• In der Homöopathie. —• In der Volksheilkunde. Bemerkungen: Die Früchte wurden als Verfälschung von Fenchel beobachtet. Literatur: Gessner, Hager, J a r e t z k y u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Mezoneuron scortechinii Herkunft: Australien Bemerkungen: Die Pflanze liefert ein quellendes Gummi. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Michelia Champaca Magnoliaceae Herkunft: Trop. Asien, auf Java und den Philippinen. Verwendet wird: das äther. Öl der Blüten

578

Handelsbezeichnungen: Oleum Champacae (lat.) — Champacablütenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 3 % Phenole, hauptsächlich Isoeugenol, ferner Cineol, Benzaldehyd, Phenyläthylalkohol. Die Handelsöle haben oft eine andere Zusammensetzung, da neben den echten gelben Blüten von M. Champaca auch die weißen von M. longifolia und vielleicht auch Ylang-Ylangblüten ausgewertet werden. Zusammensetzung: ca. 6 0 % 1-Linalool, Geraniol, Eugenolmethyläther, Ester der Methyläthylessigsäure, des Methyl- und Äthylalkohols, Nerol. Verwendung: Zur Herstellung von Blumendüften in der Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: Die Samen von M. Champaca, bes. in Brasilien geerntet, enthalten ca. 3 0 % Fett, das für die Seifenindustrie geeignet ist. Es enthält ca. 7 0 % Triolein und ca. 3 0 % Tripalmitin. Das Holz von M. Champaca, welches auch als G a i a c W o o d bezeichnet wird, enthält G u a i o l ( = C h a m p a c o l oder C h a m p a c a c a m p h e r ) 1 ) 2). M. fuse ata, Südchina, in subtrop. Gebieten Rußlands (Gagra, Suchumi) kultiviert. Die Blätter sind in der asiatischen Medizin als Febrifugum bekannt. Inhaltsstoffe: M a g n o l i n und M a g n o l a m i n (gefäßerweiternde Alkaloide). Blutdrucksenkende Wirkung 3 ). Literatur: Gildemeister-Hoffmann, vgl. L i t . - V e r z .

Jaminet, Merck I n d e x , Ubbelohde, Wiesner u. a.,

1)

P l a t t n e r u. a., H e l v . Chim. A c t a 23. 897. (1940) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a 25. 581. (1942) s ) S a m o v a u. a., Med. Industrie (russ.) 1. 31. (1949) 2)

Micranda siphonoides Euphorbiaceae Herkunft: Trop. Südamerika (Amazonas, Guyana) Bemerkungen: M. si p ho noi des, sowie M.mi 11 or liefern P a r a - K a u t s c h u k . vgl. Hevea-Arten.

Microtaena cymosa Herkunft: Nordindien, Assam Verwendet werden: die Blätter und das äther. Öl. Bemerkungen: vgl. Pogostemom patchouli, M. robusta, Chinesisches Patchouliöl.

China, liefert

Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Mikania Guaco Compositae Herkunft: Südamerika, besonders Columbien (Kletterpflanze) Verwendet wird: das Blatt 37»

579

Handelsbezeichnungen: Folia Guaco (lat.) — blätter (deutsch)

Guaco (hom.) —· Guaco-

Offizineil: Hom. A . B . Inhaltsstoff: Guacin (Bitterstoff). Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: M. glomerata, Südamerika (Columbien), in gleicher Weise. M.hirsutissima, Brasilien. Die blühende Pflanze ist im brasil. Arzneibuch als C i p ó c a b e l l u d o offizineil. Literatur: Freise, H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Melletia megasperma Leguminosae Herkunft: Australien Bemerkungen: Der Baum liefert ein K i n o von guter Qualität, vgl. carpus marsupium.

Ptero-

Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mimosa humilis Leguminosae Herkunft: Tropen Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Mimosa humilis (hom.) Offizinell: Horn. A. B . (frische Blätter) Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: M. pudica, Sinnpflanze, Brasilien u. a. Tropengebiete. Inhaltsstoffe: M i m o s i n , die optisch aktive Form von L e u c e n o l 1) 2) 3) 4) Zahlreiche M.-Arten, wie M. caesalpinifolia, M. invisa, M. melliflora, M. parvifolia, M. verrucosa, bes. in Brasilien vorkommend, werden dort arzneilich verwendet. M. scandens, Riesen- oder Meerbohne, trop. Amerika, Canarische Inseln, Ceylon, Bengalen, liefert Samen mit ca. 3 0 % fettem Öl. M. dulcís, Mexico, Indien, auch kultiviert. Die Samen enthalten ca. 1 3 % fettes Öl. Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. J)

Renz, Z. physiol. Chem. 244. 153. (1936) N i e b u r g , Z. physiol. Chem. 250. 80. (1937) A d a m s u. a., J. A m . Chem. Soc. 67. 89. (1945) 4 ) Kostermanns, Ree. t r a v . chim. 65. 319. (1946) 2)

3)

580

Mimusops Balata Sapotaceae Herkunft: Antillen, Bahamas-Inseln, Südamerika (Brasilien, Guayana, Venezuela, Peru). Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft Handelsbezeichnung: Balata (deutsch) InhaltsstofFe: ca. 4 1 % Harz, welches aus oc- und /9-Balaban und Balafluavil besteht ; ca. 45 % Balagutta, ferner Balalbanan. Verwendung: Ersatz für G u t t a p e r c h a , zu Zahnkitten, Pflastern etc., technisch zur Herstellung von Treibriemen, Schuhsohlen etc.. Balata läßt sich gut vulkanisieren. B a l a t a a l b a ist gereinigtes Balata. Ferner werden verwendet: M. speciosa, M. Schimperi, M. Kummel, trop. Afrika. — M. Henriquesii, Ostafrika, M. Elengi, Vorderindien, Ceylon, malay. Inseln, u. a. Arten liefern ebenfalls B a l a t a . Die Blätter des Baumes liefern ein Riechstofföl für industrielle Zwecke 1 ). Früchte und Rinde sind gerbstoffhaltig und werden zur Festigung des Zahnfleisches benutzt. M. hexandra, Ostindien. Die Rinde enthält ca. 4 0 % Gerbstoff. M. djave, trop. Afiika. Die Kerne enthalten 6 5 — 7 0 % festes Fett, das Djavefett (Njavefett), Mahagoninußfett. In der Seifenindustrie verwendet. — Die Früchte enthalten Blausäure und Saponin. Giftig! M . k a u k i , trop. Afrika. Die Samen enthalten Saponin. Literatur: Freise, Hager, Handb. d. trop. Landw., Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Perf. and Essent. 45. 80. (1954)

Mitchella repens Rubiaceae Herkunft: Nordamerika, Canada bis Mexico, Japan Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Mitchellae (lat.) — Mitchella repens (hom.)—· Squaw Vine (engl.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: Tonicum, Diureticum, Adstringens. —· In der Homöopathie. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Mitragyna speciosa Rubiaceae Untersucht wurde: das Blatt Inhaltsstoff: Mitragynin 1 ) 2)

581

Fernet wurden untersucht: M. ciliata. Aus der Rinde wurde Rhynchophyllin isoliert, identisch mit Mitrinermin aus M. inermis u. M. rotundifolia3). Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Field, J. Chem. Soc. 119. 887. (1921) Raymond-Hamet u. a.. Bull. sei. pharmacol. 40. 593. (1933) 3 ) Badger, J. Chem. Soc. (London) 1950. 867.

2)

Momordica balsamina Cucurbitaceae Herkunft: Trop. Afrika, Pakistan, Indien, China, in Westindien kult. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Momordicae (lat.) — Momordica Balsamina (hom.) — Balsamgurke (deutsch) Offizineil: Hom. A. B. (reife Früchte) Inhaltsstoffe: Carotinartige, rote und gelbe Farbstoffe. Verwendung: Drasticum, Emeticum. In der Homöopathie. Ferner werden verwendet : Das fette Öl der Samen wird gegen Hämorrhoiden und bei Brandwunden benutzt. Ein E x t r a k t aus Blättern und Wurzeln wird in Asien (Pakistan) als Antidiabeticum benutzt. M. cochinchinensis, Südchina. Die Samen enthalten ca. 4 0 % fettes Öl. Sie werden bei Geschwülsten und Hämorrhoiden benutzt. M. charantia, Ostasien, Brasilien. Die Blätter enthalten Momordicin. M. oferculata, Brasilien. Die Früchte werden in Brasilien arzneilich verwendet. Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Monarda didyma Labiatae Herkunft: Nordamerika, vom südl. Canada bis Georgia Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Monardae (lat.) — Monardenkraut, Pferdeminze (deutsch) —· American Horsemint (engl.) —• Herbe de monarde écarlaté (franz.) Offizinell: Hom. A. B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe : äther. Öl mit Phenolen (Carvacrol, Thymol, Cymen). Bitterstoff. Die Blüten enthalten Monardaein (Anthocyan 1 )), Monardin.

582

Verwendung: Aromaticum Ferner werden verwendet: M. punctata, M. fistulosa, M. mollis gleicher Weise. Das äther. Öl von M. punctata enthält Thymol.

in

Literatur: H a g e r , Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . K a r r e r u. a., H e l v . Chim. A c t a 10. 67. (1927) - 1 1 . 837. (1928) - 12. 291. (1929)

Monodora myristica Anonaceae Herkunft: Trop. Westafrika, auf den Antillen kult. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Monodorae (lat.) — Calebassenmuskatnuß, Macisbohne (deutsch) —• Muscades de Calabash (franz.) Inhaltsstoffe : ca. 25 % äther. Öl, ca. 6,22 % fettes Öl. Verwendung: Gewürz. — Ersatz für Muskatnüsse. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Monotropa uniflora Pirolaceae Herkunft: Nordamerika, Ostasien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Monotropa uniflora (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: M. Hypopitys, enthält Monotropein 1 ) und Gaultherin.

Fichtenspargel. DEIS Kraut

Literatur: H a g e r , Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . l)

Bridel u. a., Bull. soc. c h i m . 37. 1028. (1925)

Monsonia ovata Geraniaceae Herkunft: Südafrika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Herba Monsoniae (lat.) Verwendung: Adstringens Literatur: v g l . Lit.-Verz.

583

Montanoa tomentosa Compositae Untersucht wurde: die P f l a n z e Inhaltsstoff: M o n t a g n a c i n Ferner wurde untersucht: M. Montagnacin.

floribunda.

Die Pflanze enthält

ebenfalls

Literatur: Merck Index

Moquilia tomentosa Rosaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: d a s K e r n ö l H a n d e l s b e z e i c h n u n g : Oiticeiraöl

(deutsch)

Inhaltsstoffe: D i e K e r n e e n t h a l t e n ca. 4 5 — 5 0 % f e t t e s Öl. V e r w e n d u n g : D a s Ö l liefert b e i m V e r s e i f e n 8 5 — 9 0 % feste, b r a u n e

Fett-

säuren. Bemerkungen: Nicht mit O i t i c i c a ö l verwechseln! Literatur: Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Morinda citrifolia Rubiaceae Herkunft: I n d i e n ( B e n g a l e n , Madras) w i l d w . u. k u l t . Verwendet wird: die W u r z e l Handelsbezeichnungen: M o r i n d a w u r z e l (deutsch) — S u r a n j i , S o r a n j i (ind.) Inhaltsstoffe: M o r i n d i n (gelber F a r b s t o f f ) 1 ) 2 ). D u r c h S p a l t u n g e n t s t e h t M o r i n d o n (orangeroter F a r b s t o f f [ A n t r a c h i n o n d e r i v a t ] , in A l k a l i e n m i t b l a u - v i o l e t t e r F a r b e löslich). D i e B l ä t t e r e n t h a l t e n einen r o t e n F a r b s t o f f . V e r w e n d u n g : Medizinisch als D i u r e t i c u m u n d L a x a n s , b e i der B e h a n d l u n g arterieller H y p e r t e n s i o n e n 3 ) . —• T e c h n i s c h als F ä r b e m i t t e l f ü r G e w e b e . Ferner werden verwendet: M. tinctoria u n d M. macrophylla, ähneln d e r M. citrifolia. M . r o y o c , t r o p i s c h e s A m e r i k a . D i e W u r z e l h a t eine a b f ü h r e n d e W i r k u n g . M. umbellata, Indien, C e y l o n , J a v a . D i e W u r z e l liefert M a n g - K o u d u , e i n e n r o t e n F a r b s t o f f . I n h a l t s s t o f f e : ca. 4 % C h l o r o r u b i n , ca. 0 , 6 % Morindon, c a . 0 , 1 % A n t h r a c h i n o n e . A n w e n d u n g in der W o l l - u n d Seidenfärberei. M. longiflora, Waldrebe, Ojuologbo, Westafrika. Inhaltsstoffe: Anthrachinonderivate. Laxans. Literatur: Wiesner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Meli, C. A. 23. 709. (1929) Ders., Textile Colorisi 50. 531. (1928) 3) Chen?. Ind. 7. 273. ( 1 9 5 5 )

2)

584

Moringa pterygosperma =

M.

oleifera

Resedaceae Herkunft: Ostindien, Indischer Archipel, Ägypten, in Westindien und Südamerika kultiviert. Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Moringae, Oleum Behen (lat.) —· Moringaöl, Behenöl (deutsch) — Ben Oil (engl.) — Huile de Ben (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 3 5 — 4 0 % fettes Öl mit Glyceriden der Öl-, Palmitin-, Stearin- und der B e h e n s ä u r e ( = D o k o s a n s ä u r e ) . Verwendung: Speiseöl. •—· Zum ölen feiner Instrumente, Uhrenöl (Behenöl wird nicht leicht ranzig). —• Beim Enfleurageprozeß zur Gewinnung äther. Öle. — In der Kosmetik. Ferner werden verwendet: M. pierygosperma. Die Wurzel —· R a d i x M o r i n g a e , B e h e n w u r z e l —· wird ähnlich wie Meerrettich gebraucht. Extrakte der Wurzel enthalten Pterygospermin, eine antibiotisch wirkende Substanz, die gegen grampositive und gramnegative Organismen aktiv ist 1 ). Arzneilich als Diureticum und Stimulans. M. arabica (= M. áptero) Arabisch-Afrikanische Wüstengebiete, Vorderindien, Ceylon, Westindien, Südamerika. Die Samen liefern ebenfalls O l e u m M o r i n g a e . — Die Samen — S e m e n M o r i n g a e , B e h e n n ü s s e —• enthalten außerdem einen unbekannten scharfen Stoff und dienen als Emeticum und Purgans. — Der Stamm liefert ein in Wasser quellendes Gummi —· G o m m e d e b e n a i l é — , das u. a. 2 Enzyme enthält. —• Die Rinde enthält 2 Alkaloide und ein Harz. M. Drouhardi seranoöl.

und M. Hildebrandti,

Ostindien. Die Samen liefern M a r o -

Literatur: Freise, Hager, Thörl, Ubbelohde, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. V o n d e r b a n k , Pharmazie 5. 210. (1950)

Moronobea coccifera Guttiferae Herkunft: Südamerika (Brasilien), Westindien. Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Resina Anani (lat.) —• Ananiharz (deutsch) —· Résine mani en pairs (franz.) —• Resina de paraman (port.) Inhaltsstoífe : Harzsäuren Verwendung: Zum Kalfatern von Schiffen. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

585

Morrenia brachystephana Asclepiadaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: R a d i x Morreniae (lat.) Inhalts stoffe : Alkaloide (?) Verwendung: Mittel zur Förderung der Milchsekretion. L i t e r a t u r : vgl. Lit.-Verz.

Morus nigra Moraceae Herkunft: Kleinasien (Nordiran, Transkaukasien), in subtropischen und wärmeren gemäßigten Gebieten kultiviert, z. B . in Italien und Südfrankreich. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Mori, Baccae Mori (lat.) — Schwarze Maulbeeren (deutsch) — Mulberries (engl.) — Fruits de mûrier (franz.) Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe : ca. g % Invertzucker, ca. 0 , 5 % Rohrzucker, ca. 2 % Pectin, ca. 1 , 8 % freie Säuren (Apfel- und Zitronensäure), Farbstoff, Vitamin C (0,12 mg/g) 1 )· Verwendung: A u s frischen Früchten wird S i r u p u s M o r o r u m hergestellt. — Aus den Maulbeeren wird eine Schminke (natürliches Lippenrot) hergestellt 2 ). Ferner werden verwendet: M. alba, Heimat China, in den Mittelmeergebieten kultiviert. Die Früchte werden in China bei Wassersucht verwendet, sie enthalten 0,01 mg/g Vitamin C. — Die Samen enthalten 24—33 % fettes ö l . M. rubra, Nordamerika, die Früchte werden in gleicher Weise wie M. verwendet. Die F l ü c h t e enthalten 0,16 mg/g Vitamin C.

nigra

M. indica, Indischer Maulbeerbaum. Die Rinde wird als Diureticum benutzt, die jungen Blätter als Galactagogum. M. bombycis, wendet.

China. Die Rinde wird bei Diabetes und Wassersucht ver-

Die Blätter von M. nigra — F o l i a M o r i n i g r a e —• enthalten Adenin, Asparaginsäure, Glykose, Pepton und reichlich Vitamin C 3 ). Sie bilden die Hauptnahrung der Seidenraupen. L i t e r a t u r : Hager, Ishidoya, Jaretzky, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) B e r . I i . 9 5 . ( 1 9 4 7 ) 2) s)

S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 13. (1949) Kersting, Angew. Chem. A . 60. 42. (1948)

586

Mucuna pruriens = Dolichos pruriens Leguminosae Herkunft: Ost- und Westindien Verwendet werden: die Brennhaare der Fruchthülsen Handelsbezeichnungen: Setae, Pubes, Lanugo oder Siliquae hirsutae, Setae Stiolobii (lat.) — Dolichos pruriens (hom.) —· Juckbohne (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. Verwendung: Die Brennhaare verursachen auf der Haut eine heftige Rötung, sie werden als hautreizendes Mittel und in der Homöopathie gegen Eingeweidewürmer gebraucht. Ferner werden verwendet: M. urens, Westafrika, Westindien, Südamerika. Die Brennhaare der Fruchthülsen werden in gleicher Weise wie die von M . pruriens gebraucht. — Die Samen —• S e m e n C a l i , P s e u d o - C a l a b a r b o h n e n — werden als Ersatz für F a b a e C a l a b a r i c a e benutzt. pruriens M. altissima, Brasilien. Die Brennhaare werden wie die von M. verwendet. Literatur: Freise, H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mühlenbeckia sagittifolia Polygonaceae Herkunft: Südamerika (Argentinien) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Argentinische Sarsaparille (deutsch) Bemerkungen: Verfälschung von Radix Sarsaparillae von (vgl. dort).

Smilax-Arten

Literatur: J a r e t z k y u. a., vgl. Lit.-Verz.

Murraya exotica Rutaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Untersucht wurde: die Blüte InhaltsstofF: Murrayin Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Musa paradisiaca Musaceae Herkunft: In allen Tropengebieten kultiviert. Verwendet wird: die Stärke der unreifen Früchte Handelsbezeichnungen: Amylum Musae (lat.) — Bananenstärke (deutsch)

587

Verwendung: Nährmittel für Kinder und Kranke, zu Pudern, Pillen etc. Ferner werden verwendet: Auch die Früchte anderer Musa-Arten, z.B. M. sapientum und deren Kulturformen werden auf Stärke ausgewertet. M. sapientum, Indien, liefert ,,Honey Bananas". Die unreifen Früchte werden wegen ihres Gerbstoffgehaltes als Adstringens benutzt. Die Vollreifen Früchte wirken laxativ. — Die getrockneten Blüten sind im Horn. A. B. offizinell. ·—• In Indien gewinnt man auch aus den Stengeln der Bananen eine Stärke. — Der Extrakt weist eine antibiotische Wirksamkeit auf1). Musa-Arten, Indonesien, liefern das Pisangwachs aus einem weißlichen Überzug der Blätter. Es wurden Pisangcerylsäure und Pisangcerylalkohol isoliert. Pisangwachs ist sehr hart und glasig. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950)

Muscari comosum Liliaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnung: Schopfhyacinthe (deutsch) InhaltsstoiF: Saponin Ferner wurde untersucht: M. racemosum, Mittel-und Südeuropa, Großer Träubel, enthält ebenfalls Saponin. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mutisia viciaefolia Compositae Herkunft: Südamerika Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnung: Mutisia viciaefolia (hom.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Myoporum laetum Myoporaceae Herkunft: Neuseeland Untersucht wurde: das äther. Öl der Blätter Inhaltsstoff: Ngaion1) Literatur: vgl. Lit.-Verz. Brandt u. a., J . ehem. Soc. (London) (1949) 2778.

588

Myosotis arvensis Borraginaceae Herkunft: Temperierte Zonen, außer Amerika (bes. auf sandigen Äckern) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Myosotis arvensis (lat.) — Myosotis arvensis (hom.) — Acker-Vergißmeinnicht (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B. (frisches blüh. Kraut) Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: M. palustris, Sumpf-Vergißmeinnicht, Europa, an feuchten Stellen, Bach- und Teichufern. In der Volksheilkunde. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Myosurus minimus Ranunculaceae Herkunft: Temperierte Zonen Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Myosurus minimus (hom.) Offizineil: Horn. Α. B. (frische blüh. Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Myrciaria cauliflora Myrtaceae Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoffe: Myricariin Ferner wurde untersucht: M. plicato-costata. Bitterstoff.

Die Samen enthalten einen

Literatur: Merck Index

Myrica Gale Myricaceae Herkunft: Westeuropa, Heiden und Moore, —· baltische Küstenmoore bis Kamtschatka. — Nordamerika. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Myrti brabantici, Herba Myrti brabantini (lat.) — Gagelstrauch, Gerbermyrte, Sumpf- oder Heidemyrte (deutsch) — Piment royal (franz.)

589

Inhaltsstoffe: ca. 0,4% äther. ö l mit Cineol und Dipenten, Ester hochmolekularer Fettsäuren. —• Zweige und Blütenkätzchen enthalten äther. ö l von abweichender Zusammensetzung. — Im Blatt Myricitrin (Flavonglykosid) x ). Verwendung: Früher gegen Dysenterie. Antiparasiticum, gegen Motten. —• In der Volksheilkunde bei Hautleiden. — Früher wurde das Kraut dem Bier zugesetzt, um die berauschende Wirkung zu erhöhen. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: M. cerifera, Wachsmyrte, Nordamerika (vom Erisee bis Florida, Texas), liefert M y r i c a w a c h s , M y r t e n w a c h s , G r ü n e s W a c h s , Myrtle Wax, Cire de myrica, das an der Oberfläche der Früchte abgeschieden und durch Extraktion gewonnen wird. Es besteht aus Triglyceriden der Palmitinsäure und Myristinsäure. Die Bezeichnung Wachs ist irreführend, es handelt sich um ein Fett. Ausbeute ca. 20—25%. —• Zur Herstellung von Kerzen. Ersatz für Bienenwachs, bes. in U S A . — Die Blätter liefern ca. 0,02% äther. ö l . —• Wurzel und Rinde enthalten Gerbstoff. Im Horn. A. B. ist die frische Wurzelrinde offizinell. Adstringens. M. caroliniensis, Nordamerika —· M. quercifolia, Kapland — M. cordifolia, Kapland —• M. lanciniata, Kapland — M. faya, Azoren, Canaren — M. caracasana, Venezuela, Columbien — M. xalapensis, Anden, liefern ebenfalls M y r i c a w a c h s . M. asplenifolia, Nordamerika. Die Wurzel enthält ca. 6,8% Gerbstoff, die Blätter ca. 9 % Gerbstoff und ca. 1 % äther. ö l . Der E x t r a k t enthält ein gegen Tbc. Bac. aktives Phytonzid 1 ). M.Nagi, Indien, China, Japan. Die Rinde enthält ca. 1 3 — 1 5 % Gerbstoff sowie einen gelben Farbstoff, das Myricetrin 2 ). Die Rinde — K a i p h a l — wird als Tonicum und Adstringens, Gerbmaterial und Färbemittel benutzt. — Die Pflanze liefert ferner eine A r t K i n o mit ca. 6 0 % Gerbstoff. M. sapida, Himalaya, Malakka, Borneo, liefert Rinde, die als Adstringens, als Gerbmaterial für feine Lederwaren und als Färbemittel benutzt wird. Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, M e r c k I n d e x , Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

V o n d e r b a n k , P h a r m a z i e 5. 210. (1950) H a t t o r i u. a.. A c t a P h y t o c h i m . (Japan) 5. 213. (1931)

Myricaria germanica Tamariscaceae Herkunft: Europa, Asien (im Geröll der Flüsse) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Tamarix (hom.) Offizinell: Hom. A. B. (frische Rinde) Verwendung: In der Homöopathie Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

590

Myriogyne minuta Compositae Herkunft: Ostasien Untersucht wurde: die Pflanze Inhaltsstoff: Myriogynin Verwendung: Die Pflanze wird in der Mandschurei arzneilich gebraucht. Literatur: Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Myristica fragrane Myristicaceae Herkunft: Heimat Molukken, in zahlreichen trop. Gebieten kultiviert. —· Hauptherkunftsgebiete sind die B a n d a i n s e l n , Amboina, Ternate, S i a u w , Celebes, Java, Sumatra, Borneo, P e n a n g , China, Indien, Ceylon, ferner Westindien (Grenada), Brasilien, Mauritiusinseln (kult.) Verwendet werden: i. der Arillus (Samenmantel) — 2. der Samenkern — 3. das äther. ö l aus dem Samenmantel und dem Kern — 4. das fette Öl der Samenkerne ι. der A r i l l u s Handelsbezeichnungen: Macis, Arillus Myristicae, „Flores" Macidis (lat.) — Macis, Muskat„blüte" (deutsch) — Mace (engl.) — Fleur de muscade (franz.) — Macis (port.) — Mácias (span.) Inhaltsstoffe: ca. 1 0 — 1 5 % äther. ö l , ca. 3 0 % fettes ö l , Stärke, Farbstoff. Verwendung: Aromaticum. —• Gewürz. Bemerkungen: Größere Mengen wirken giftig! 2. der S a m e n k e r n Handelsbezeichnungen : Semen Myristicae, Semen Nucistae, Nuces Moschatae (lat.) — N u x moschata (hom.) — Muskatnuß (deutsch) — Nutmeg (engl.) —· Noix de muscade (franz.) — Noz moschada (port.) —• Nuez de moscada (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 3 — 1 5 % äther. ö l , ca. 2 5 — 3 5 % fettes ö l , ca. 3 0 % Stärke, Saponin, Lipase (Ferment), Pectin, Farbstoff, Harze. In der Samenschale Gerbstoff. Verwendung: Aromaticum, Gewürz. — In der Homöopathie bei geschwächtem, vegetativem Nervensystem, bei Darmkatarrh, Muskelrheumatismus. Bemerkungen: Der Großhandel führt folgende Positionen Muskatnüsse Banda 170/180 Stck. p. kg, Kisten ca. 60 Muskatnüsse Penang 160/180 Stck. p. kg, Kisten ca. 60 Muskatnüsse Banda 220/240 Stck. p. kg, Kisten ca. 60 Muskatnüsse Penang 220/240 Stck. p. kg, Kisten ca. 30

auf: kg kg kg kg

591

Muskatnüsse Muskatnüsse Muskatnüsse Muskatnüsse

Banda 270/280 Stck. p. kg, Kisten ca. 60 kg . Säcke ca. 50 kg Bruch . . . Fässer ca. 50 kg Gemahlen Kisten Siauw . . .

In kleinen Mengen gelangen auch die Samen mit der Schale in den Handel. Unter Muskatnüssen aber versteht man im allgemeinen die Samenkerne ohne Schale, die meist gekalkt werden, um sie gegen Insektenfraß zu schützen. Früher diente das Kalken dazu, die Keimkraft der Samen zu vernichten. 3. das äther. Ö l aus d e m S a m e n m a n t e l und d e m Kern Handelsbezeichnungen: Oleum Macidis, Oleum Myristicae (lat.) —• Muskatöl, Macisöl (deutsch) —• Mace Oil (engl.) —• Essence de muscade (franz.) Offizineil: Ph. Helv. Inhaltsstoffe: ca. 80% d-a-Pinen und d-Camphen, /3-Pinen, ca. 8 % Dipenten, d-Linalool, d-Borneol, ca. 6 % Geraniol und Terpinenol-4, a-Terpineol, ca. 0,2% Eugenol und Isoeugenol (Alkohole), Ester verschiedener Säuren, ca. 4 % M y r i s t i c i n , i-Allyl-3-Methoxy-4,5-Methylendioxybenzol, ca. 0,6% Safrol, ca. 0,3% M y r i s t i n s ä u r e , p-Cymol. Verwendung: Stomachicum, Stimulans, Carminativum. — Ä u ß e r l i c h zu Einreibungen bei Rheumatismus. Zu Salben und Pflastern. —· In der Parfümerieindustrie. In der Seifenindustrie. — Bei der Likörherstellung. Bemerkungen: Giftig! 4. das f e t t e ö l der S a m e n k e r n e Handelsbezeichnungen: Oleum Myristicae expressum, Oleum Nucistae expressum (lat.) — Muskatbutter, Muskatnußöl (deutsch) — Butter of Nutmeg (engl.) — Beurre de Muscade (franz.) Offizinell: Ph. Helv, U S P . Inhaltsstoffe: ca. 1 2 , 5 % äther. ö l , ca. 7 0 — 7 5 % Triglycerid der M y r i s t i n s ä u r e (Trimyristin), Olein- oder Linolensäureglycerid, Ester, harzartige Substanzen, M y r i s t i c i n 1 ) , Farbstoffe. Verwendung: Zu Salben und Pflastern. — Zur Gewinnung der M y r i s t i n s ä u r e und ihrer Verbindungen. Bemerkungen: Muskatbutter wird meist aus kleinen oder beschädigten Muskatnüssen durch Pressung gewonnen. Der Stamm von M. fragrans Marsupium).

liefert M y r i s t i c a - K i n o (vgl.

Pterocarpus

F r u c h t f l e i s c h der M u s k a t n ü s s e . Nach dem Fruchtfleisch ist heutzutage in manchen Gegenden mehr Nachfrage als nach den Nüssen. Es wird zu sauer eingemachten Pickles oder zu Süßigkeiten verarbeitet und wird wegen des Muskatgeschmackes gern gegessen. Die Muskatdrogen können giftig wirken. Träger der Giftwirkung ist das Myristicin.

592

Ferner werden verwendet: M. argentea, westl. Neuguinea (kult.), liefert P a p u a - M a c i s und P a p u a - M u s k a t n ü s s e , auch L a n g e M u s k a t n ü s s e , M a k a s s a r n ü s s e oder P f e r d e m u s k a t genannt. Geringe Qualitäten mit schwachem Geruch und unangenehmem Geschmack. M. Schef feri, westl. Neuguinea, liefert ebenfalls Muskatnüsse. M. succedanea, Batjang, liefert B a t j a n g - M u s k a t n ü s s e , die den BandaMuskatnüssen ähnlich sind (ζ. T. wild wachsend). Der Stamm liefert M y r i s t i c a K i n o (vgl. Pterocarpus Marsupium). M. speciosa, Batjang, ist eine wildwachsende Art. M. malabarica, Vorderindien, liefert B o m b a y - M a c i s und B o m b a y - oder M a l a b a r - M u s k a t n ü s s e . Geringe Qualität ohne das charakteristische Aroma. Sie enthalten wenig äther. aber viel fettes ö l . Der Stamm liefert M y r i s t i c a K i n o (vgl. Pterocarpus Marsupium). M. platysperma, Brasilien. Die Samen enthalten ca. 3 3 % Fett, das zum größten Teil aus M y r i s t i n besteht. M. angolensis und M. longifolia, Westafrika. Die Samen enthalten 60 bis 7 0 % Fett. M. microcephala, Westafrika. Die Samen enthalten ca. 7 3 % Fett. M. peruviana, Mittelamerika. Die Samen sind sehr fettreich. M. Preussii (= Coelocaryon Preussii), Kamerun. Die Samen enthalten ca. 7 0 % Fett. M.kombo (= Pycnanthus kombo), Afrika (Kongo, Gabun). Die Samen liefern K o m b o b u t t e r . Inhaltsstoffe: hauptsächlich T r i m y r i s t i n . Technisch verwendet. M. irga, Inseln des Indischen Ozeans. Die Samen liefern I r y a ö l , wie Muskatbutter verwendet. Das Öl der Rinde wird bei Hautleiden benutzt. M. gibbosa und M. Kingii, Indien, liefern flüssiges M y r i s t i c a - K i n o . M. glabra. Der Stamm liefert M y r i s t i c a - K i n o . Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Jaminet, J a r e t z k y , Merck I n d e x , Schindler, Ubbelohde, Weber, Pharmazie 3. 551. (1948), Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Irikojus u. a., J. ehem. Soc. (London) 1949. 436.

Myrocarpus fastigiatus Leguminosae Herkunft: Brasilien Verwendet wird : das äther. ö l des Balsams Handelsbezeichnung: Cabreuvaöl (deutsch) Inhaltsstoffe : Farnesol, Nerolidol 1 ) Verwendung: In der Parfümerie. — Das Öl zeichnet sich durch eine rosenund sandelholzartige Note aus. 38

Hoppe, Drogenkunde

593

Ferner werden verwendet: M. frondosus, ausgewertet.

Brasilien, wird in gleicher Weise

Literatur: Freise u. a., vgl. L i t . - V e r z . 1)

Janystin, Parfümerie u. K o s m e t i k 30. 2. (1949)

Myroxylon balsamum var. genuinum =

M. Toluifera - Toluifera balsamum Leguminosae

Herkunft: Nördl. Südamerika, bes. in C o l u m b i e n , am Unterlauf des Magdalenenstromes. Hauptstapelplatz ist Santiago de T o l u . — Venezuela Verwendet wird: der Balsam Handelsbezeichnungen: Balsamum tolutanum (lat.) — T o l u b a l s a m ^ deutsch) — Balsam of Tolu (engl.) — Baume de Tolu (franz.) —- Balsamo de Tolu (port., span. ) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit.. Ph. Franç., Ph. Helv, U S P . Inhaltsstoffe: ca. 7 , 5 % C i n n a m e i n (Gemenge aus ca. 2/3 B e n z o e s ä u r e b e n z y l e s t e r und x/3 Z i m t s ä u r e b e n z y l e s t e r ) , ca. 80% Harz (hauptsächlich Z i m t s ä u r e e s t e r d e s T o l u r e s i n o t a n n o l s ) , freie Z i m t s ä u r e , freie B e n z o e s ä u r e , Vanillin, 1 , 5 — 3 % äther. Öl. Verwendung: Bei chronischer Bronchitis. Wundmittel. —• In der Kaugummiindustrie. — In der Kosmetik und Parfümerieindustrie, bes. als Fixateur 1 ). In der Seifenindustrie 2 ). Zur Darstellung des Tolubalsamöls — O l e u m B a i s a m i T o l u t a n i — , welches in der Parfümerieindustrie Verwendung findet. Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel naturelle weiche und harte Qualitäten, geklärte Ware und künstliche Tolubalsame. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Jaminet, J a r e t z k y , Merck I n d e x , Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. ' ) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955) Schwarz, K o s m e t i k 21. 225. (1948)

2)

Myroxylon balsamum var» Pereirae =

Toluifera

Pereirae

Leguminosae Herkunft: Zentralamerika, bes. E l S a l v a d o r (Hauptliefergebiet Costa del Balsamo), Honduras, Guatemala, Mexico, N i c a r a g u a , C o s t a R i c a , Panama. Kleine Kulturen existieren auf Cuba, Jamaica, Trinidad, in Surinam, auf Java, Sumatra und Ceylon. Verwendet wird: der Balsam. Handelsbezeichnungen: Balsamum Peruvianum (lat.) — Perubalsam, Indianischer Wundbalsam (deutsch) — Balsam of Peru (engl.) — Baume du Pérou (franz.) — Balsamo do Peru (port.) — Balsamo del Peru (span.)

594

Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv, U S P . Inhaltsstoffe: 5 0 — 7 5 % C i n n a m e i n (Gemenge aus ca. 2/3 Β e n z o e s ä u r e b e n z y l e s t e r und 1 / 3 Z i m t s ä u r e b e n z y l e s t e r ) , ca. 2 0 — 2 8 % Harz (hauptsächlich Z i m t s ä u r e e s t e r d e s P e r u r e s i n o t a n n o l s ) , ca. 1 0 % freie Z i m t s ä u r e , B e n z o e s ä u r e , Dihydrobenzoesäure, N e r o l i d o l ( = P e r u v i o l ) , F a r n e s o l , Vanillin, Cumarin. Verwendung: Mildes Reizmittel und Antisepticum. —• Entzündungswidriges Mittel bei Granulationen und tuberkulösen Geschwüren. Bei Hautleiden und Frostbeulen. — Krätzemittel. — Bei Erkrankungen der Atmungsorgane. — In der Veterinärmedizin bei Räude. — In der Kosmetik zu Haar- und Zahnwässern 3 ). In der Parfümerie und Seifenindustrie. In der Schokoladen- und Kaugummiindustrie (bes. in U S A ) . Zur Darstellung des Perubalsamöls • — O l e u m B a l s a m i P e r u v i a n i , — welches in der Parfümerie , Kosmetik- und Seifenindustrie Verwendung findet. Zur Darstellung eines neutralen entfärbten Perubalsams, der als Fixateur in der Parfümerieindustrie gebraucht wird 1 ). D a s C i n n a m e i n ist ein guter Seifenfixateur 2 ). Ferner werden verwendet: Die Früchte v o n M. balsamum var. Pereirae, liefern sog. „ W e i ß e n P e r u b a l s a m " . E r enthält das kristalline M y r o x a c a r p i n 4 ) . Die Kerne enthalten 4 2 , 5 % fettes Öl, kein äther. Öl 5 ). D i e Blätter wurden auf äther. Öl untersucht, das jedoch keine nennenswerten Mengen Nerolidol oder Farnesol enthält 8 ). Die Gewinnung von N e r o l i d o l aus dem Holz scheint möglich 7 ). M. -peruiferum. A u s den Blättern, der Rinde und dem Holz wurden äther. ö l gewonnen. Der Balsam des Baumes ist im Gegensatz z u m Perubalsam öllöslich. E r wird in der Parfümerieindustrie verwendet. Bemerkungen : I m Handel unterscheidet man naturelle, geklärte und künstliche Perubalsame. P e r u g e n ist ein künstlicher Perubalsam auf der Basis von gereinigtem Styrax. Literatur: Freise, Gildemeister-Hoffmann, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Hager,

Jaminet,

Jaretzky,

Merck I n d e x ,

2 ) Schwarz, K o s m e t i k 21. 225. (1948) Neurath, K o s m e t i k 28. 329. (1955) S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 12. (1953) 4 ) v . A r t u s , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 21. (1949) 5 ) N a v e s u. a., H e l v . Chim. A c t a 32. 2174. (1949) ·) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a 33. 169. (1950) ' ) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a 31. 378. u. 408. (1948) ferner Bergemann, P h a r m a z i e 5. 341, 397, 450, 494, 548. (1950) 3)

Myrrhis odorata Umbelliferae Herkunft: Mittelmeergebiete Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Kerbelkraut (deutsch) 38·

Herba

Cerefolii hispanica

(lat.)

—•

Spanisches

595

Inhaltsstoff: äther. ö l Verwendung: In der Volksheilkunde. Bemerkungen: vgl. Anthriscus

cerefolium

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Myrtus communis Myrtaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Spanien (Andalusien), Italien, Frankreich, Dalmatien, ferner Asien (Pakistan), (auch kult.) 1 ) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Myrti (lat.) —• Myrtenblätter (deutsch) — Myrtle Leaves (engl.) — Feuilles de myrte (franz.) Offizineil: Horn. A . B . (frische blüh. Zweige) Inhaltsstoffe : 0,3 % äther. Öl mit Terpenen (d-a-Pinen, Dipenten), Cineol, Myrtenol, Geraniol, Nerol, ferner Bitterstoff, Gerbstoff, Harz. Verwendung: Adstringens. Bei Bronchitis. — In der Homöopathie bei K a tarrhen. — Zur Darstellung des O l e u m M y r t i , M y r t e n ö l , Oil of Myrtle, Essence de myrte, welches ebenfalls als Adstringens und bei Bronchitis Verwendung findet, sowie des M y r t o l s oder M y r t e n ö l c a m p h e r s (bei 160 bis 1800 siedende Bestandteile des Oleum Myrti, im wesentlichen Cineol). Ferner wird verwendet: M. communis wird bes. in Portugal ausgewertet.

var. lusilanica

(= M.

acuta)

Literatur: Gessner, Hager, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Akacié u. a., Kroat. Pharmaz. Anzeiger 5. 129. (1949)

Nandina domestica Berberidaceae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Nandinae Hat.) — Nandinarinde (deutsch) Inhaltsstoff: Nandinin (Alkaloid) 1 ) Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Späth u. a., Ber. 63. 3007. (1930)

Napoleona imperialis Lecythidaceae Herkunft: Westafrika (Nigeria) Verwendet wird: der Same

596

Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Semen Napoleonae

(lat.) —

Napoleonasamen

Inhaltsstoffe: kein Coffein Verwendung: Falsche Colanüsse Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Narcissus pseudonarcissus Amaryllidaceae Herkunft: West- und Südeuropa Verwendet wird: die Zwiebel Handelsbezeichnungen: Gelbe Narzisse, Falsche Narzisse (deutsch) Offizinell: Horn. Α. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe : Narcissin, Lycorin (Alkaloide)1), Bitterstoff Verwendung: Früher als Emeticum. —· In der Homöopathie bei Rhinitis, Bronchitis, Pertussis. Ferner werden verwendet: N. poeticus, Echte Narzisse, Südeuropa. In der Zwiebel Narcipoetin (Alkaloid). Ν. poeticus var. ornatus. Die entkeimten Zwiebeln enthalten die Alkaloide Lycorin, eine Base, die mit Homolycorin und Narcipoetin identisch ist, und geringe Mengen Lycorenin 1 ).' N. Tazetta, Tazette, Mittelmeergebiete. In der Zwiebel Tazettin und Lycorin (Alkaloide)1). N. Tazetta var. chinensis, China. Die Zwiebel wird als Einreibemittel bei Geschwülsten gebraucht 3 ). Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Kondo u. a., Ber. 73 Β, 142. (1940) ) Boit, Chem. Ber. 87. 681. (1954)

2

Naregamia alata Meliaceae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Naregamiae (lat.) — Goanesische Ipecacuanha (deutsch) Verwendung: Expectorans Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

597

Nauclea rynchophylla Rubiaceae Herkunft: trop. Asien Untersucht wurden: Zweige und Wurzeln Inhaltsstoff: Rhynchophyllin 1 ) Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1)

K o n d o u. a., J. P h a r m . Soc. Japan 48. 321. (1928)

Nectandra Coto Lauraceae Herkunft: Bolivien, Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Coto verus (lat.) —· Cotorinde, Kotorinde, echte (deutsch) — Coto Bark (engl.) — Ecorce de coto (franz.) Offizinell : Horn. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 1,5% C o t o i n 1 ) , ferner Hydrocotoin, Methylhydrocotoin und verwandte Substanzen, ca. 0,78% Parostemin, ca. 0,6% Parosteminin (Alkaloide), Gerbstoff, äther. Öl, Harz. Verwendung: Mittel gegen Diarrhoen. Zur Darstellung des C o t o i n s , das eine beruhigende Wirkung auf Darm und Uterus ausübt. Bemerkungen: Die Abstammung gilt als nicht ganz sicher. Als Stammpflanze werden auch Cryptocarya-Arten vgl. Cryptocarya

(über 20) angegeben,

und Baticurea

densiflora.

Lituratur: Hager, J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz. l)

K a r r e r u. a., H e l v . Chim. A c t a 1 1 . 789. (1928)

Nectandra puchury Lauraceae Herkunft: Trop. Amerika, bes. Brasilien (Pará, Maranhäo) Verwendet wird: das Keimblatt Handelsbezeichnungen: Fabae Pichurim (lat.) — Pichurimbohnen, Große Sassafrasnüsse (deutsch)

Pichurim

(hom.)



Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 2 — 2 , 5 % äther. ö l mit ca. 5 % Eugenol, ca. 8 % Laurinsäure, 5 — 1 0 % Cineol, Safrol, — ca. 3 0 % fettes Öl, Harz, Gerbstoff. Verwendung: Aromaticum, Ersatz für Vanille.

598

Ferner werden verwendet: N. puberula, N. amara, Ν. elaeophora, Brasilien. Die Bohnen werden ebenfalls als Aromatica gebraucht. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Nectandra Rodioei Lauraceae Herkunft: Britisch-Guayana, Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Nectandrae rodioei (lat.) — Grünholzrinde (deutsch) — Bebeeru Bark (engl.) Inhaltsstoffe : Bebirin ( = Sepirin— Alkaloid), Bebirinsäure, Tannin, Harz, Lapachol (grüngelber Farbstoff). Verwendung: Antipyreticum, Tonicum. Zur Darstellung des Alkaloids und seiner Salze. Literatur: Gessner, Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Nelumbo nucífera Nymphaeaceae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: die Pflanze Verwendung: In China als Mittel gegen Blutungen benutzt. Ferner wurde untersucht: N. speciosa, Ostasien. Saft und Keimblätter enthalten Nelumbin. Literatur: Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Nemalion multifidum Rhodophyceae Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Als Bestandteil wurde ein F l o r i d o s i d nachgewiesen. Literatur: Augier, C. R. hebd. Séances. Acad. Sci. 224. 1654. (1947)

Nepeta Cataria Labiatae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Nepetae catariae (lat.) — Echtes Katzenkraut, Katzenminze, Steinmelisse (deutsch) — Catnep Herb, Catnep (engl.) — Lierre terrestre (franz.) —• Gataria Planta (port.) — Gatera Planta, Nepeta Planta (span.)

599

Offizineil: Ph. Franç. Inhaltsstoffe: 0,2—0,7% äther. Öl mit Carvacrol, Nepetol und Spuren von Thymol und Pulegon, ein Lacton, Bitterstoff. Verwendung: \ r olksheilmittel bei chron. Bronchitis. Antidiarrhoicum. Ferner werden verwendet: N. Cataria var. citriodora (= N. citriodora), Mitteleuropa, enthält ca. 0,38% äther. ö l mit ca. 1 0 % Citral, einem Aldehyd, ca. 5 0 % Citronellol, ca. 1 2 % Geraniol. Die Droge dürfte ähnlich wie Melissa officinalis angewandt werden können. N. hederacea, Ground I v y Herb, Nordamerika, wird als Tonicum und Aromaticum benutzt. N. japónica wendet.

und N. lavandulacea,

Ostasien, werden dort arzneilich ver-

N.ruderalis, Pakistan. Die Pflanze wird im Lande selbst als Tonicum, Febrifugum und als Gurgelmittel benutzt. Literatur: Farmers' Bulletin No. 1999, Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Merck

Nephelium lappaceum Sapindaceae Herkunft: Malayischer Archipel, in Ostasien kult. Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Rambutantalg (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 3 5 % Fett. Die Fettsäuren bestehen zu ca. 4 5 % aus Ölsäure, ferner Arachin- und Stearinsäure. Ferner werden verwendet: N. glabrum. Die Samen werden ebenfalls auf Fett ausgewertet. — Verschiedene Arten haben einen wohlschmeckenden Arillus. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Nereocystis luctkeana Phaeophyceae Herkunft: Pazifikküste Nordamerikas Alaska.

von Californien

(Los Angeles)

bis

Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: N. luetkeana, Black oder Bull-Kelp, enthält ca. 0 , 2 % Jod und Kalisalze. Zur Produktion von Düngemitteln verwendet. Vgl. Fucusund Laminaria-Arten.

600

Nerium Oleander Apocynaceae Herkunft: Mittelmeergebiete bis Mesopotamien, Südamerika (Ecuador) (kult.) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Nerii Oleandri, Folia Oleandri (lat.) —· Oleander (hom.) —• Oleanderblätter, Rosenlorbeer (deutsch) — Rosebay Leaves (engl.) — Feuilles d' oléandre (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Blätter) Inhalts stoffe: O l e a n d r i n ( = Folinerin—'Glykosid) 1 ), Desacetyl-Oleandrin (Gitoxigeninglykosid), Adynerin (Adynerigeninglykosid = d-Diginose) 2 ), Neriantin (Neriantogeninglykosid). Der Hauptwirkstoff O l e a n d r i n scheint dem Strophantin und den Digitalisglykosiden nahe zu stehen 3 ) 4) 5) e). Neriin (diuretisch wirkende Substanz) 1 ), Rutin, ein Kämpferol-rhamnoglukosid und zwei weitere Flavonderivate 7 ). Ein Phenolglykosid, Karabin (ein saponinartiger Körper), Gerbstoff, Harz, Paraffin, Traubenzucker. Verwendung: Herzwirksame Droge8), bes. bei Herzinsuffizienz 9 ). Schnell wirkendes Mittel mit stark diuretischer Wirkung. In der Homöopathie bei chronischer Herzmuskelentzündung, Herzdekompensation, Myocarditis, Angina Pectoris. Ungezieferbekämpfungsmittel, bes. gegen Nagetiere und Insekten 5 ). Ferner werden verwendet: B l ü t e n und R i n d e von Ν .Oleander haben sich ebenfalls als herzwirksame Drogen erwiesen. Die Blüte enthält äther. Öl, die Rinde Rosagenin (Glykosid), ein Krampfgift. N. odorum, Wohlriechender Oleander, Pakistan, Indien, Ostasien. Die Wurzel enthält Neriodorin, Neriodorein (saponinartiges Glykosid). Die Rinde enthält Odorosid A—'G (digitaloide Glykoside). Herzwirksame Droge 10 ) " ) 12). N. tinctorium,

Ostindien, enthält I n d i c a n und liefert I n d i g o .

Bemerkungen : Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. Tanret, Compt. rend. 194. 914. (1932) Tschesche u. a., Chem. Ber. 87. 418. (1954) Rehnelt, S. A. Z. 89. 10. (1949) Szendrö, Pharmazie 1. 1 1 4 . (1946) Danzel, Prod, pharmac. 5. 15. (1950) Meyer, Pharmazie 4. 581. (1949) Wagner u. a., Die Naturwiss. 42. 607. (1955) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946) Hoffmann-Hornbogen, Pharmazie 5. 359. (1950) Stoll, Pharmazie 5. 337. (1950) Rheiner u. a., Helv. Chim. Acta 35. 687. (1952) 12 ) Rangaswami u. a.. Pharm. Acta. Helv. 24. 159. (1949) 2

) 3 ) 4 ) 6 ) 6 ) 7 ) 8 ) 9 ) 10 )

60I

Nicandra physaloides =

Atropa

physaloides

Solanaceae Herkunft: Südamerika, Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Nicandrae (lat.) — Giftbeerenkraut (deutsch) Inhaltsstoffe: Nicandrin (glykosidischer Bitterstoff). In der Frucht geringe Mengen Ascorbinsäure, Zitronensäure, Zucker, Pectin, fettes Öl mit Öl- und Linolsäure 1 ) 2 ). Verwendung: Diureticum, bei Nieren- und Blasenleiden. Bemerkungen: Die Bezeichnung „Giftbeere" ist unbegründet. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

G i z y c k i u. a., A r c h . P h a r m a z . Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 284/56. 129. (1951) Ders. u. a., Pharmazie 7. 259. (1952)

Nicotiana Tabacum Solanaceae Herkunft: Heimat Südamerika. Herkunft: M i t t e l - u n d S ü d a m e r i k a , bes. Cuba und Brasilien, N o r d a m e r i k a , bes. Virginia. E u r o p a , Balkanländer, bes. Bulgarien, Griechenland, Italien (Samen zur Ölgewinnung). —• A f r i k a , A s i e n (bes. Türkei, Iran und China). Verwendet werden: 1. das Blatt —• 2. das fette Öl der Samen ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Nicotianae (lat.) — Tabakblätter, Tabak (deutsch)

Tabacum

(hom.) —•

Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: N i c o t i n 1 ) (Alkaloid), in allen Organen, bes. im Blatt. Der Gehalt ist abhängig von der Sorte, dem Standort, den klimatischen Bedingungen und anderen Faktoren. Im Blatt schwankt er zwischen 0,6 und 9 % . Nebenalkaloide: Nicotimin, Nicotein, Nicotellin, Nicotoin, d- und d/l-Norn i c o t i n , Nicotyrin, Spuren von A n a b a s i n , d/l-Anatabin, Pyrrolidin, NMethylpyrrolin, N-Methylpyrrolidin. Die Alkaloide kommen teils frei, teils gebunden an verschiedene Säuren, z . B . Malonsäure oder Harzsäure vor. N. Tabacum enthält ferner Rutin, Betain, Asparagin, Isoamylamin, 3 — 6 % Gerbstoffe (im Blatt), Harze, Enzyme. Verwendung: Arzneilich in der Homöopathie, bei Epilepsie, Seekrankheit, Neuralgien. —• In China Wurmmittel. — In der Veterinärmedizin bei Räude angewandt. Fermentiert in der Zigarren- und Zigarettenindustrie. Zur Herstellung von Kautabaken, Schnupftabaken, Tabaklaugen etc.

602

Zur Darstellung des N i c o t i n s und seiner Salze, bes. des N i c o t i n s ä u r e a m i d , aus Tabak und Tabakabfällen 2 ). Bestandteil von Schädlingsbekämpfungsmitteln 3 ). Bemerkungen: Fermentierte Tabake lassen sich in N i c o t i n - und N o r n i c o t i n t y p e n einteilen, in denen entweder Nicotin oder Nornicotin als Leitalkaloid auftreten 4 ). N i c o t i n ist Grundstoff von Pflanzenschutzmitteln, bes. gegenüber Insekten. Sehr giftig! Vorsicht bei der Herstellung und beim Gebrauch nicotinhaltiger Pflanzenschutzmittel 5 ). 2. das f e t t e Ö l der S a m e n Handelsbezeichnungen: Oleum Nicotianae (lat.) — Tabaksamenöl (deutsch) Inhaltsstoffe : Tabaksamen enthalten ca. 25—35 % fettes trocknendes Öl mit ca. 15—-20% Linolsäure-, wenig Linolensäure-, ca. 2 3 — 4 0 % Palmitinsäure-, ca. 2 5 — 3 5 % Ölsäure-Glyceriden, Ester der Stearin-, Linolen- und anderer Säuren 6 ). Tabaksamen sind praktisch frei von Nicotin. Das Nicotin hat sich in Trigonellin (Glykosid) umgewandelt 7 ). Verwendung: Speiseöl8), wenn die Bitterstoffe und evtl. Nicotin bei der E x traktion entfernt werden 9 ). — Brennöl. —• Zur Herstellung von luft- oder ofentrocknenden Alkyden mit geringer Vergilbungstendenz. — In der Seifenfabrikation. Ferner werden verwendet: Ν. Τ abac um kultiviert. Semen Nicotianae = Horn. Α . B. offizineil.

wird in zahlreichen

Formen

T a b a c u m e s e m i n i b u s , reife Samen, sind im

N. Tabacum var. macrophylla, Nordamerika, liefert Maryland-Tabak. N.rustica, Bauerntabak, Südamerika, in anderen Erdteilen und Ländern kultiviert, bes. in Südosteuropa und Afrika. Neben den Alkaloiden enthält N. rustica R u t i n 1 0 ) . Die Samen enthalten ca. 3 6 % Öl. N. glauca, einzige mehrjährige Art. Die Pflanze enthält A n a b a s i n als Hauptalkaloid. Die Alkaloide der Geizenblätter von N. glauca bestehen zu 9 0 % aus A n a b a s i n . Gesamtalkaloidgehalt 0,56%. Geringe Mengen von N o r n i c o t i n 1 1 ) 12 ), ferner wurde R u t i n nachgewiesen 10 ). Literatur: B r a u n - K l u g , F r e i s e , Gessner, H a g e r , I s h i d o y a , K r o e b e r , M e r c k I n d e x , T h ö r l , U b b e l o h d e , W i e s n e r u. a . , v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) 5) e)

') 8) 9) 10) u ) 12)

D i t t m a r , P h a r m . Z e n t r a l h a l l e 90. 263. (1951) D a n z e l , P r o d u i t s P h a r m . 5. 2 3 1 . (1950) B u s h y u. a . , U . S . D e p . A g r i e . B u r . E n t a m o l . P l a n t Q u a r a n t i n o , E 384 (1936) W e g n e r , T a b a k - F o r s c h u n g , S o n d e r h e f t Juli 1953, 20. S c h m i d t , P h a r m . Z e n t r a l h a l l e 86. 204. (1947) N a t u r u. T e c h n i k 1. I . 276. (1947) L ü b k e , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 6 (1949) P l u m , M o l k e r e i - Z t g . 2. 4. (1948) C h e m . I n d . 6. 137. (1954) B a d g e t t u. a., A r c h . B i c h e m i s t r y 24. 245. (1949) P y r i k i u. a., P h a r m a z i e 9. 685. (1954) D e r s . , P h . Z e n t r a l h a l l e 93. 1 7 1 . (1954)

603

Nigella Damascena Ranunculaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, Syrien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Nigellae damascenae (lat.) — Damascener oder Türkischer Schwarzkümmel, Ananas- oder Erdbeerkümmel (deutsch) —• Damask Fennel (engl.) —• Semence de nigelle de Damas (franz.) Offizineil: Horn. A. B. Inhalts stoffe : 0,4—0,5 % blau fluoreszierendes äther. Öl mit ca. 9 % Damascenin (Alkaloid) 1 ), fettes Öl, Saponin 2 ). Verwendung: vgl. N.

sativa

Literatur: Gessner, Hager, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

Keller u. a., Arch. P h a r m . 263. 481. (1925) T y l o r , J. Amer, pharmac. Ass. sei. E d i t . 44. 52. (1955)

Nigella sativa Ranunculaceae Herkunft: Südeuropa, bes. in den Balkanländern, auch kult., ferner Nordafrika (Marokko), Kleinasien, Indien. Verwendet wird: def Same Handelsbezeichnungen: Semen Nigellae sativae, Semen Melanthii ilat.) — Schwarzkümmel (deutsch) — Small Garden Fennel, Black Caraway Seed (engl.) — Semence de nigelle (franz.) — Sementes de alcaravia prêta (port.) —· Semillas de alcaravea negra (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Horn. Α. Β . Inhaltsstoffe: 0 , 5 — 1 , 5 % äther. Öl, 25—40% fettes Öl, bis 1,5% Melanthin (Saponin), Nigellin (Bitterstoff), Gerbstoff Verwendung: Diureticum, Carminativum. — In der Homöopathie bei Magenerkrankungen, Gelbsucht, Leberleiden. — In der Veterinärmedizin 1 ). — In der marokkanischen Heilkunde bes. bei Lungenleiden. Gewürz, in manchen Ländern speziell für Backwaren. — In der Fruchtätherfabrikation. Ferner werden verwendet: O l e u m N i g e l l a e s a t i v a e , Schwarzkümmelöl, ist das fette Öl der Samen. Die Hauptbestandteile sind Myristin- und Telfairiasäure. In Ostindien Speiseöl. In der Volksheilkunde arzneilich gebraucht. N. aristata. Die Samen enthalten Damascenin und wahrscheinlich auch Methyldamascenin (Alkaloide). N. arvensis enthält Damascenin im äther. Öl 2 ). 604

Ν. orientalis, N.hispanica, Ν. garidella, Ν. integri folia u.a. N.Arten werden ebenfalls zur Gewinnung der Samen herangezogen, sind aber als Verwechslung oder Verfälschung zu bezeichnen. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Ubbeloh.de, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

Casamada, An. Real. Acad. Farmac. 18. 235. (1952) ) Keller u. a., Arch. Pharm. 263. 481. (1925)

Nitraria retusa Zygophyllaceae Herkunft: Salzwüsten von Nordafrika, Palästina Verwendet wird: die Frucht Inhaltsstofie : Berauschend wirkende Substanzen. Natriumsalze Verwendung: Von den Arabern als Rauschmittel benutzt. — Zur Gewinnung von Soda. Ferner wird verwendet: N. Scholari, Salzwüsten von Südrußland bis zur Mongolei, Australien, wurde ebenfalls wie N. retusa zur Sodagewinnung benutzt. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Nopalea coceinellifera Cactaceae Herkunft: Mexico, auf den Canarischen Inseln kult. Bemerkungen: Auf den Pflanzen wird die Cochenille-Schildlaus (Coccus cacti) gezüchtet, vgl. dort. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Nuphar luteum Nymphaeaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Nuphari (lat.) — Gelbe Teichrose, Mummel (deutsch) Inhaltsstoffe: Nupharin (unwirksam), In der Wurstfabrikation. 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Saturejae (lat.) — Bohnenkrautöl (deutsch) Inhaltsstoffe : Ausbeute aus frischem Kraut ca. o , i % mit ca. 3 0 — 4 0 % Carvacrol, ca. 20—30% p-Cymol, Dipenten, Phenolen 6 ). Verwendung: Stomachicum. —• In der Gewürzindustrie. Ferner werden verwendet: S. montana, Bergbohnenkraut, ist ein stark aromatisches Bohnenkraut, welches aus den französischen und italienischen Alpen stammt. In Südeuropa in verschiedenen Varietäten, bes. var. communis1), sowie in Argentinien kultiviert. Gehalt an äther. Öl ca. 0,5—2,3 % 2 ) mit ca. 3 5 — 4 0 % Carvacrol, einem zweiten Phenol und Terpenen. Die Pflanze wird als Gewürzkraut verwendet und in Frankreich auf äther. Öl ausgewertet. 5 . obovata var. intricata, Spanien, wird als „ S a b o r i l l a " bezeichnet und oft als besondere Thymianart angesehen. Das äther. Öl enthält ca. 3 5 % Carvacrol und Thymol (Phenole). Ausbeute ca. 0,3%. S. cuneifolia, Dalmatien, Umgebung von Triest. Der Geruch des äther. Öls ist ebenfalls thymianähnlich. Bestandteile Carvacrol, Thymol. S. thymbra, Spanien, Gewürz, Stimulans und desinfizierendes Mittel. Der Hauptbestandteil ist ein äther. Öl mit a-Pinen, Cymol, Dipenten und Bornylacetat. S. calamintha,

Bergmelisse, Mitteleuropa, enthält ein aromatisches äther. Öl.

Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Jaminet, Jaretzky, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. x) 2) 3) 4) s) e)

Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949) Heeger u. a., Pharmazie 4. 388. (1949) Seel, Pharmazie 7. 853. (1952) Vollmer, Pharmazie 8. 527. (1953) Fischer, Pharmazie 10. 46. (1955) Suchár, Farmácia 24. 52. (1955)

Saururus cernuus Saururaceae Herkunft: Nordamerika (Sümpfe) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Saururus cernuus (hom.) Offizineil: Hom. A. B . (frische Wurzel) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

S24

Saussurea arenaria Compositae Herkunft: Nördl. Hemisphäre. Bemerkungen: Die Wurzel wird als Ersatz für G i n s e n g empfohlen (vgl. Panax Ginseng). Literatur: Hager

Saussurea lappa Compositae Herkunft: Indien (Kashmir), Pakistan Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Saussureae (lat.) — Indische Costuswurzel (deutsch) Inhaltsstoife : Costuslacton, Dihydrocostuslacton, Saussurealacton 2 ) Verwendung: Medizinisch als Aromaticum und Stimulans. — Fixativ in der Parfümerieindustrie 1 ). Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1

) Crabalona, Bull. Soc. chim. France. Mém. 15. 357. (1948) ) Chem. Ind. 5. 30. (1953)

2

Saxífraga granulata Saxifragaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Saxifragae (lat.) —• Saxífraga (hom.) — Körniger Steinbrech (deutsch) Offizinell: Hom. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoife: Gerbstoffe, Bitterstoff. Verwendung: In der Homöopathie. —• In der Volksheilkunde. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scabiosa columbaria Dipsacaceae Herkunft: Europa, Nordasien, Nordafrika. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Scabiosae (lat.) — Tauben-Skabiose, Grindkraut (deutsch) Inhaltsstoife : Scabiosid Bemerkungen: vgl. Knautia arvensis. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

825

Scacrola frutescens =

5.

Koenigii

Goodeniaceae Herkunft: Mangrove der Monsungebiete von Neuguinea, Melanesien, Madagaskar. Untersucht wurden: die Rinde und die Blätter Inhaltsstoffe: Scaevolin und 2 Glukoside. Literatur: Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

Scenedesmus obliquus Coelastraceae Herkunft: I m Süßwasser aller Weltteile. Untersucht wurde: die Grünalge Inhaltsstoife: Chondrillasterin, Chondrillasterol 1 ). Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

B e r g m a n n u. a., J. org. Chemistry 15. 812. (1950)

Scheelea butyracea Palmae Herkunft: Antillen (auf San Domingo kult.), Brasilien (wildw.). Verwendet wird: das Fruchtfett Handelsbezeichnung: Cuescofett (deutsch) Verwendung: Gutes Speisefett, wird aber leicht ranzig. Literatur: Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Schinopsis Lorentzii =

Loxopterygium

Lorentzii

Anacardiaceae Herkunft: Argentinien, bes. in der Provinz Corrientes, — Paraguay, U r u g u a y , Brasilien (Matto Grosso, R i o Grande do Sul). Verwendet wird: das Holz Handelsbezeichnungen: Lignum Quebracho colorado Quebrachoholz (deutsch) — Quebracho colorado (engl.)

(lat.)



Rotes

Inhaltsstoffe: ca. 1 8 % — 2 8 % Gerbstoff (Quebrachorot), eine catechinähnliche Verbindung, Fisetin (gelber Farbstoff), Loxopterygin u. a. Alkaloide, Ellagsäure, Gallussäure, Resorcin und Quebrachoin 1 ). 826

Verwendung: Gerbmaterial. — Zur Herstellung von Quebrachoextrakten. Weiche Quebrachoextrakte enthalten ca. 4 5 % Gerbstoff und trockene E x trakte, ca. 6 0 — 9 5 % Gerbstoff. Ferner werden verwendet: Sch. Β al ansae, Quebracho colorado. Verschiedene S ch.- Arten Bemerkungen: rhombi folia.

Argentinien, liefert ebenfalls

liefern K i n o , vgl. Pterocarpus

vgl. Aspiiosperma

quebracho

M

blanco

arsupium. und

Iodina

Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) Brieskorn, Pharmazie 2. 492. (1947)

Schinus Molle Anacardiaceae Herkunft: Subtropische Gebiete (kult.), bes. in Ecuador, Peru, Brasilien, Mexico. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Peruanischer Pfeffer (deutsch)

Schini mollis

(lat.) —

Schinuspfeffer,

Verwendung: Als Ersatz für Schwarzen Pfeffer gehandelt 1 ) 2 ). Ferner werden verwendet: In Mexico wird aus der Rinde von Sch. molle durch Ausschwelen ein Gummiharz, das Arociraharz, gewonnen, auch Amerikanischer Mastix oder Molléharz genannt, mit ca. 5 5 % Harz, ca. 4 0 % Gummi und etwas äther. Öl. Sch. terebinthifolius, Brasilien, liefert C o r t e x S c h i n i t e r e b i n t h i f o l i i , ebenfalls als Arocira bezeichnet. In Form galenischer Präparate arzneilich verwendet. Sch. mucronulata, kunde benutzt.

Brasilien. Die Pflanze wird in der brasilianischen Heil-

Literatur: Freise, Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Berger, D . D . Z. 6. 228. (1951) Soos u. a., Scientia Pharmaceutica 19. 213. (1951)

2)

Schizandra chinensis Magnoliaceae Herkunft: China Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Schizandrae (lat.) — Chines. Limonenblätter (deutsch) Verwendung: Stimulans bei Depressionen und bei langdauernden physischen Anstrengungen 1 ) 2). 827

Ferner werden verwendet: Die F r ü c h t e gelten in China als Mittel gegen Erkältungskrankheiten und als Kräftigungsmittel. Inhaltsstoffe: Äther. Öl, Säuren, Vitamin C, Harz, mineralische Bestandteile 3 ). Das fette Öl der Früchte enthält Schizandrin, eine ionisierende Substanz 4 ). Literatur: Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Swerzov, Pharmakologie u. Toxikologie 4. I X . 10. (1946) Murtazin, Pharmakologie u. Toxikologie 4. I X . 12. (1946) Schramm, Pharmazie 10. 368. (1953) 4 ) Balandin, Die N a t u r 3. 55. (1950) 2)

Schleichera trijuga Sapindaceae Herkunft: Indien (bes. am Himalaja), Ceylon, Birma, Indonesien Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Schleicherae (lat.) —Makassaröl (deutsch)—• Koesambaolie (eingeb.) Inhaltsstoffe: Die Cotyledonen enthalten ca. 6 5 — 7 0 % Fett, bestehend aus den Glyceriden der Laurin-, Palmitin-, Arachin- (ca. 25%) und Ölsäure (ca. 70%), Buttersäure, Spuren von Blausäure. Verwendung: Gegen Haarausfall und Hautleiden. — Brennöl. Ferner wird verwendet: Die R i n d e wird als Adstringens benutzt. Literatur: Hager, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Sciadopytis verticillata Taxoideae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Sciadopytis (lat.) —· Japanisches Schirmtannenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 4 4 % stark trocknendes Öl. Verwendung: Brennöl, in der Farben- und Lackindustrie. Literatur: Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Sciadotenis toxifera Bemerkungen: Die Pflanze liefert C u r a r e . Vgl. und Strychnos-Arten. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

828

Chondodendrum-Arten

Scilla bifolia Liliaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Scilla bifolia (lat.) —• Zweiblättrige Meerzwiebel, Sternhyacinthe (deutsch) Inhaltsstoffe : Saponine Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scilla nutans Liliaceae Herkunft: Europa, Afrika, Asien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Agraphis nutans (hom.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scleroderma vulgare Sclerodermataceae Herkunft: Europa, Nordamerika, Nordafrika Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: Scleroderma vulgare (lat.) — Falsche Trüffel, Hartbovist, Schweinetrüffel (deutsch) InhaltsstofFe: vgl. Lycoferdon Bovista1) Verwendung: Nach Entfernung der Schale in kleinen Mengen als Gewürz Bemerkungen: Giftig! Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) Schindler, Pharmazie 6. 286. (1951)

Scolopendrium vulgare Polypodiaceae Herkunft: Mitteleuropa Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Scolopendrii (lat.) — Scolopendrium (hom.) —' Zungenfarnkraut, Hirschzungenkraut (deutsch) —• Hart's Tongue (engl.) —• Herbe de scolopendre (franz.) 829

Offizineil: Ph. Franç., — Horn. Α . Β. (frisches Kraut). Verwendung: Expectorans, Diureticum, Diaphoreticum in der Volksheilkunde. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scopolia carniolica Solanaceae Herkunft: Europa (östl. Alpengebiete, Karpathen, Südeuropa) Verwendet werden: i . die Wurzel — 2. das Blatt ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Scopoliae carniolicae, Rhizoma Scopoliae (lat.) —• Glockenbilsenkrautwurzel (deutsch) —· Scopolia Root (engl.) Inhaltsstoife: ca. 0,4% 1 - H y o s c y a m i n , ca. 0,03% A t r o p i n , 1 - S c o p o l a m i n , Atrocin (Alkaloide) 1 ) 2). Scopadonnin ist ein neu entdecktes Alkaloid der Scopolaminreihe 3 ). Ferner Cholin, Betain, Scopoletin. Verwendung: vgl. Atropa Belladonna. Besonders bei Paralysis agitans angewandt. —• In der Homöopathie. — Zur Darstellung der Alkaloide. 2. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Scopoliae carniolicae (lat.) — Scopolia-Blätter (deutsch) — Scopolia Leaves (engl.) Inhaltsstoffe: Die Blätter enthalten die gleichen Alkaloide wie die Wurzel, nur in geringerer Menge. Verwendung: vgl. Atropa

Belladonna.

Ferner werden verwendet: Man unterscheidet verschieden blühende Varietäten. — Das frische blühende Kraut ist unter dem Namen H y o s c y a m u s S c o p o l i a im Horn. Α. B. offizinell. S. japónica, Ostasien. Die Wurzel wird in gleicher Weise wie die von S. carniolica verwendet. —· Das K r a u t enthält A t r o p i n und S c o p o l a m i n (Alkaloide) 4 ). S. atropoides. Inhaltsstoffe der Wurzel: ca. 0,4% H y o s c y a m i n und A t r o p i n , ca. 0,03% S c o p o l a m i n 5 ) . S. lurida, Himalaya, — S. tangutica, westl. China. Die Wurzeln werden ebenfalls in gleicher Weise verwendet wie die von S. carniolica. Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Kroeber, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Kreitmair, Pharmazie 2. 420. (1947) Schpilenja, Bot. J. (russ.) 38. 579. ( 1 9 5 3 ) Küßner u. a., Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 284.¡56. 197. (1951) 4) Mosig, D. Α. Z. 94 887. (1954) 5) Thomsen, Pharm. Zentralhalle 94. 427. (1955) 2) 3)

830

Scorzonera hispanica Compositae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Kaukasusgebiete. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Scorzonerae (lat.) — Schwarzwurzel (deutsch) InhaltsstoiFe: Coniferin (Glykosid), Inulin, Asparagin, Mannit, Laevulin, Cholin, Arginin, Histidin, Trigonellin, — im Milchsaft Kautschuk, OÍ- und /?-Lactucerol, Lactucin, Inosit. Verwendung: Stomachicum. — Frisch als Gemüse. Ferner werden verwendet: S. Tau-Saghys, Inneres Asien. Die Pflanze liefert besonders in der U d S S R den sog. A g r a r k a u t s c h u k 1 ) . S. Humiiis, Mittel- und Osteuropa. Die Pflanze wird in gleicher Weise ausgewertet 1 ). Literatur: H a g e r u. a., v g l . Lit.-Verz. 1)

Meyer, Pharmazie 3. 324. (1948)

Scrophularia nodosa Scrophulariaceae Herkunft: Mitteleuropa, Zentralasien, Nordamerika Verwendet werden: 1. das Kraut —· 2. die Wurzel ι. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Scrophulariae (lat.) — Scrophularia nodosa (hom.) — Braunwurzkraut, Knoten wurzkraut) (deutsch —· Common Fig Wort (engl.) — Herbe aux écrouelles (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) InhaltsstoiFe : Saponine, Diosmin und Hesperidin (Flavonglykoside) und das Aglykon Hesperetin, Digitalisglykoside. Verwendung: Diureticum. — Die Herzwirksamkeit ist gering. —· In der Homöopathie bei Drüsenschwellungen, bei Ekzemen. — In der Volksheilkunde auch als Anthelminticum. 2. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Scrophulariae (lat.) —• Braunwurz, Knotenwurz (deutsch) InhaltsstoiFe: Saponine (?), ein Glykosid, ein Alkaloid, Saccharose. Verwendung: Bei Hautleiden. Bemerkungen: Giftdrogen! Ferner werden verwendet: S. marilandica, Depurativum.

Fig Wort Herb, Nordamerika.

831

S.Oldhami, China. Die Wurzeldroge wird als Tonicum und bei Nierenkrankheiten angewandt. S. gratiola, Brasilien, wird ebenfalls medizinisch verwendet. 5. aquatica wird wie S. nodosa verwendet (vgl. oben). S. frigida, Orient, liefert eine Art Manna. Literatur: Freise, Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scutellaria lateriflora Labiatae Herkunft: Nordamerika (Canada bis Carolina) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Scutellariae (lat.) —· Scutellaria lateriflora (hom.) — Helmkraut, Sumpfhelmkraut (deutsch) —· Hoodwort, Scullcap Herb (engl.) Offizineil: Hom. A.B. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe : Scutellarin (glykosidischer Bitterstoff), ätherisches Öl, Gerbstoff, Harz. Verwendung: Bitteres Tonicum, Febrifugum, in der Homöopathie. Ferner werden verwendet: 5. gallericulata u. a. Arten liefern ebenfalls Herba Scutellariae. 5. canescens, Nordamerika, liefert Western Scullcap. S. baicalensis, Rußland, China. Wirkstoff: Baicalein. Adstringens, Antidiarrhoicum. Literatur: Hager, Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Scyphocephalium ochoca Myristicaceae Herkunft: Afrika (Westküste) Verwendet wird: das Fett der Samenkerne Handelsbezeichnung: Ochocabutter (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten ca. 50—-60% Fett. Literatur: Wiesner

Secale cereale Gramineae (zahlreiche Kulturformen) Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika. Verwendet wird: die Stärke 832

Handelsbezeichnungen: Amylum Secalis (lat.) — Roggenstärke (deutsch) Bemerkungen: vgl. Triticum. Roggenkeimöl unterscheidet sich nur wenig von Weizenkeimöl. Literatur: H a g e r , W i e s n e r u . a . , v g l . L i t . - V e r z .

Securidaca longepedunculata Polygalaceae Herkunft: Tropen Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Securidacin. Literatur: M e r c k I n d e x u . a . , v g l .

Lit.-Verz.

Sedum acre Crassulaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Sedi acris (lat.) — Scharfer Mauerpfeffer, Steinpfeffer (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Der Wirkstoff — eine scharfe Substanz — ist noch nicht erforscht. Semadin (Alkaloid), ca. 1 2 % Rutin (Flavonglykosid), ca. 1 2 % Gerbstoff, org. Säuren, Schleim, Gummi. Verwendung: Blutdrucksenkendes Mittel, bei Hypertonie empfohlen. —· In der Homöopathie bei blutenden Hämorrhoiden. — In der Volksheilkunde bei Epilepsie. — Frisches Kraut als Purgans. Ferner werden verwendet: S. alpestre, Alpen-Sede, Gebirge. I m H o m . A . B . ist die frische blühende Pflanze als S e d u m r e p e n s offizinell. S. Telephium, Knolliges Steinkraut, Große Fetthenne,Europa. Im Horn. A . B . ist die frische blühende Pflanze als S e d u m T e l e p h i u m offizinell. Inhaltsstoffe: Telephiin (Glykosid), Calciummalat, Zucker 1 ). Literatur: G e s s n e r , H a g e r , M e r c k I n d e x u . a . , v g l .

Lit.-Verz.

*) B r i d e l , C o m p t . r e n d . 1 7 4 . 186. (1922)

Selinum palustre Umbelliferae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Seiini (lat.) — Eppichkraut, Silje (deutsch) Verwendung: Volksheilmittel bei Epilepsie. Literatur: v g l . 53

Hoppe,

Lit.-Verz.

Drogenkunde

833

Semecarpus Anacardium Anacardiaceae Herkunft: Heimat Ostindien, im Himalaya bis zu i.ooo m Höhe. In Südasien und in allen Tropengebieten kultiviert. Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Anacardii orientalis (lat.) — Anacardium (hom.) —• Ostindische Tintenbaumfrüchte, Ostindische Elefantenläuse (deutsch) — Marking Nuts (engl.) — Noix d' anacarde orientale (franz.) Offizineil: Hom. Α. B. Inhaltsstoffe : Scharfer, ätzender Balsam in den Höhlungen der Fruchtwand. A n a c a r d o l (Phenol), 2 Phenolcarbonsäuren, Brenzcatechin, ca. 3 0 % fettes Öl (im Kern ca. 48,5%), ca. 2 , 7 % Rohprotein. Chuchuarin (Alkaloid), Gallussäure, Harz. Verwendung: Der Balsam wird a l s C a r d o l u m p r u r i e n s a l s blasenziehendes Mittel sowie gegen Warzen und Hühneraugen angewandt. — In der Homöopathie als Hautmittel. Bei Darmerkrankungen. Technisch zur Herstellung von Stempelfarben und Tinten. In Indien als schwarzer Farbstoff in der Baumwollfärberei. Das fette Öl wird in den Herkunftsgebieten nach Erhitzen als Speiseöl verwendet. Bemerkungen: vgl. Anacardium

occidentale.

Literatur: Hager, J a r e t z k y , Schindler, Ubbelohde u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Sempervivum tectorum Crassulaceae Herkunft: Südeuropa, Mitteleuropa, Asien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Sempervivi tectori, Folia Sedi magni (lat.) —' Sempervivum tectorum (hom.) — Hauslauch, Echte Hauswurz (deutsch) Offizinell: Hom. A. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Apfelsäure, Harz, Schleimstoffe. Verwendung: In der Homöopathie bei Dysmenorrhoe und Amenorrhoe. —• In der Volksheilkunde bei Verbrennungen, Wunden etc. Literatur: Gessner, Hager, K r o e b e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Senecio vulgaris Compositae Herkunft: Asien, Europa, Nordamerika Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Senecionis vulgaris (lat.) —• Gemeines Kreuzkraut, Grindkraut (deutsch) — Feuilles de sénécon (franz.)

«34

Inhaltsstoffe: Senecionin, Senecin und ein drittes Alkaloid (bes. in der Wurzel). Senecionin ist ein Lebergift. Ferner Rutin, Vitamin C1). Verwendung: Uteruswirksames und blutdrucksenkendes Mittel. — Bei Amenorrhoe und Dysmenorrhoe. — Blutstillmittel. —• In der Zahnheilkunde bei hypertrophischen Zahnfleischveränderungen mit Blutungen. Zu Spülungen1). — In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: S.Jacobaea, Jakobs-Kreuzkraut, St. James Wort (engl.) — Herbe St. Jaque (franz.), Europa, Nordasien. Besonders die Wurzel enthält J a c o b i n , J a c o n i n , J a c o d i n (Alkaloide), Flavone. Das Kraut enthält Quercetin (Flavon) und das Flavonglykosid. Uteruswirksames Mittel. Wie S. vulgaris angewandt. Emmenagogum und Stypticum. Im Horn. A. B. ist die frische Pflanze offizinell. S. paludosus, Sumpf-Kreuzkraut, Europa, enthält Senecionin und Senecin (Alkaloide). S. silvaticus, Wald-Kreuzkraut, Europa, enthält das schwach wirksame S i l v a s e n e c i n (Alkaloid). S.Fuchsii, Fuchssches Kreuzkraut, Europa, enthält F u c h s i s e n e c i n (Alkaloid). Als Haemostypticum empfohlen. 5. latifolius, Südafrika, ist sehr giftig und verursachte Massenvergiftungen beim Weidevieh. — Die Pflanze enthält Senecifolidin und Senecifolin 2 ). S. aureus, Goldkreuzkraut, östl. Nordamerika, Canada, enthält S e n e c i folin, Senecin u. a. Alkaloide, Harze. Emmenagogum, Diureticum. Im Horn. A. B. ist das frische blühende Kraut offizinell. S. aquaticus, Wasserkreuzkraut, enthält A q u a t i c i n , ein Senecioalkaloid. Die Pflanze rief Vergiftungen beim Vieh hervor3). S. platyphyllus, Breitblättriges Kreuzkraut, Kaukasus, enthält P l a t y phyllin, Seneciphyllin und 2 weitere Alkaloide. P l a t y p h y l l i n wirkt blutdrucksenkend und spasmolytisch4) 6 ). S. isatideus, Südafrika, enthält R e t r o r s i n (Alkaloid)6). S. adnatus, Südafrika, enthält R o s m a r i n i n (Alkaloid)6). S. hygrophilus, Südafrika, enthält R o s m a r i n i n und P l a t y p h y l l i n (Alkaloide)6). S. brachypodus, Südafrika, enthält R o s m a r i n i n (Alkaloid)6). 5. Renardi, Rußland, enthält S e n e c i p h y l l i n , Othosenin, R e n a r d i n und ein weiteres Alkaloid7). S.Othonnae, Rußland. Die Wurzel enthält ein Alkaloidgemisch mit R e n a r din 7 ). S. Anteuphorbium, Westafrika. Der Saft wird in der einheimischen Medizin als Wundheilmittel und Haemostaticum benutzt8). S. cineraria. Die Samen enthalten Senecionin (Alkaloid)9). S.Douglasii, S. carthamoides, S. eremophilus, S. ampullaceus, S. Parksii. Diese Arten enthalten einige oder alle der 4 folgenden Alkaloide: a - L o n g i l o b i n , /S-Longilobin, S e n e c i o n i n , Riddelliin 9 ). S. longilobus enthält oc- und /S-Longilobin 9 ). 835

S. Kirkii, Neuseeland, enthält S e n - K i r k i n (Alkaloid), isomer mit R e t r o r s i n und J a c o b i n 1 0 ) . S. sceleratus, Südafrika, enthält R e t r o n e c i n und S c e l e r a t i n (Alkaloide) 11 ). S. brasiliensis, Brasilien. DieDroge — H e r b a S e n e c i o n i s b r a s i l i e n s i s — wird in der brasilianischen Medizin verwendet. S.Gray

anus,

S. gracilis.

S. cervariaefolius,

S. canicida

enthalten lähmende Gifte.

Die frische Pflanze ist im Horn. A. B. offizinell.

Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) 3) 4) 5) e) 7) 8) 9) 10) n

)

Schmidt, Zahnärztl. P r a x i s 4. 5. (1953) L a n c e t 848 + 1089 (1920) E v a n s u. a., N a t u r e 164. 30. (1949) K o n o w a l o w a , Ber. A k a d . Wiss. U d S S R . 78. 905. (1951) Danilowa u. a., Ber. A k a d . Wiss. U d S S R . 73. 315 (1950) Koekemoer, J. ehem. Soc. 66. (1951) D a n i l o w a u . a . , J. allgem. Chem. (russ.) 20 (82). 1921. (1950) Gaudio, Scientia P h a r m a c e u t i c a 19. 261. (1951) A d a m s u. a., J. chem. Soc. (London) (1949) 486. Ders., J. A m e r . chem. Soc. 7 1 . 1180, 1953, 1956 (1949) Briggs u. a., J. chem. Soc. (London) (1948) 1891 de W a a l u . a . , J. South-Africa, chem. Inst. 1. 23. (1948)

Serjania curassavica Sapindaceae Herkunft: Trop. Südamerika (Brasilien) Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Timboin Ferner wird verwendet: S. ichlhyctona.

Inhaltsstoff: Serjanin.

Literatur: Freise, Merck I n d e x u. a., v g l . Lit.-Verz.

Serratilla tinetoria Compositae Herkunft: Süd- und Osteuropa. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung : Färberscharte Inhaltsstoffe : Gelber Farbstoff. — Die lebende Pflanze enthält Serratulan, welches sich nach dem Absterben durch Alkalien in Serratulin (gelber Farbstoff) umwandelt. Verwendung: Früher zur Herstellung von Schüttgelb. Ferner werden verwendet: S. austriaca enthält einen höheren Prozentsatz an Serratulan. Literatur: Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z .

836

Sesamum indicum Pedaliaceae Herkunft: Heimat trop. Afrika, in tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert. Die Hauptlieferländer sind — A s i e n : China, Japan, Thailand, Indien, Pakistan, Irak, Iran, Türkei (Zentral-Anatolien, Adana, Izmir, Bandirma, Thrazien) — A f r i k a : Belgisch-Kongo, Angola, Mozambique, Nigeria, Ägypten, südl. Marokko —· S ü d a m e r i k a : Brasilien —· M i t t e l a m e r i k a : El Salvador, Nicaragua, Mexico —• N o r d a m e r i k a : Californien, Südcarolina, Texas (Paris) 1 ), bes. im Baumwollanbaugebiet. In den U S A wird der Sesamanbau ständig vergrößert 2 ). Verwendet werden: i . der Same — 2. das fette Öl der Samen ι. der Same Handelsbezeichnungen: Semen Sesami (lat.) — Sesamsaat (deutsch) — Sesame oder Teel Seed (engl.) — Graine de sésame (franz.) — Sementes de sesamo, Sementes de gergelim (port.) — Semillas de sésamo (span.) Inhaltsstoffe : ca. 4 5 — 5 6 % fettes Öl, hoher Proteingehalt, Vitamin B, D, E und F 2 ). Verwendung: Zur Gewinnung des fetten Öls. —• Nahrungsmittel. Bei der Herstellung von Kartoffel- und Maischips. —• In der Speiseeis- und Süßwarenindustrie (Halvah), an Stelle von Nüssen. Sesammehl wird zur Brotfabrikation verwendet. Zu Reform-Nahrungsmitteln 2 ). 2. das f e t t e Ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Sesami (lat.) — Sesamöl (deutsch) —• Sesame oder Teel Oil (engl.) — Huile de sésame (franz.) — Azeite de sesamo (port.) —· Aceite de sésamo (span.) Offizinell: D A B 6, U S P . Inhaltsstoffe: Kalt gepreßtes Öl besteht aus ca. 5 0 % Öl-, ca. 3 7 % Linol-, ca. 7 % Palmitin-, ca. 4 % Stearin-, ca. 0,4% Arachin-, ca. 0,04% Lignocerinsäureglyceriden, ca. ι % freien Säuren; warm gepreßteÖle enthalten ca. 4 — · ι ο % freie Säuren. —· ca. 0 , 1 % Lezithin, im unverseifbaren Rest (ca. 1 — 1 , 7 % ) Sesamol und S e s a m o l i n . Verwendung: Pharmazeutisch und technisch wie Olivenöl (vgl. Olea), Speiseöl. Zur Herstellung von Hartfett. In der Margarineindustrie 3 ). In der kosmetischen Industrie, auch bei den Einheimischen der Herkunftsgebiete 4 ). Warm gepreßte Öle werden vor allem zur Seifenfabrikation (Schmierseifen) gebraucht. Brennöl. Sesamöl wird bei dem Enfleurageverfahren zur Gewinnung von Blütendüften benutzt.

837

Zur Darstellung des Sesamolins, das eine synergistische Wirkung ausübt und vor allem in Amerika zu Pyrethruminsectiziden verwandt wird. Die Wirkungssteigerung übertrifft alle bisher verwendeten künstlichen Erzeugnisse5). Bemerkungen: Durch die Jahrtausende alte Kultur in fast allen tropischen und subtropischen Ländern bildeten sich zahlreiche Spielarten. Es wurde eine große Anzahl Sorten gezüchtet. Die daraus gewonnenen Öle differieren in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften. Neben 5. indicum werden vor allem S. radiatum und 5. orientale angebaut. Man unterscheidet braun- und weißschotigen Sesam und man ist z.Z. bes. in den USA bemüht, eine Sorte zu züchten, deren Schoten nicht bei der Berührung platzen und den Samen verstreuen. S e s a m p r e ß k u c h e n sind ein wertvolles Viehfutter mit ca. 36% Proteinsubstanzen, ca. 1 2 % fettem Öl. Literatur: Braun-Klug, Farmers'Bulletin No. 1999, Hager, Handb. d. trop. Landw., Hempel, J a r e t z k y , Kahrs-Leifer, Merck Index, Rickmers, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) ) ) 4 ) δ ) 2 3

Chemurgic Digest. Okt. 1954. Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 22. (1955) Andraos u. a., J . Am. Oil., Chem. Soc. 27. 3 1 . (1950) Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 15 (1955) Chemie-Markt No. 24 (1955)

Shorea Wiesneri Dipterocarpaceae Herkunft: Malayische Inseln, bes. Sumatra, Java, Philippinen, — Ostindien Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Dammara, Resina Dammar, Gummi Dammar (lat.) —· Dammar, Dammarharz (deutsch) —• Damar Gum (engl.) —• Goma damar (port., span.) Offizinell: DAB 6 Inhaltsstoffe: ca. 40% ot-Dammaroresen (alkohollöslich), ca. 22,5% /j-Dammaroresen (alkoholunlöslich), ca. 23% Dammarolsäure (Harzsäure), ein Kohlenwasserstoff, ca. 0,5 % äther. Öl, Bitterstoff. Verwendung: Medizinisch zu Pflastern. — In der Mikroskopie und Photographie. — In der Lack- und Farbenindustrie zu Lacken, Standölemaillen, Nitrolacken. Helle Sorten bes. zur Herstellung nichtgilbender Weißlacke. Zu Gemäldefirnissen. Zur Herstellung von Harzölfarben und Eitemperafarben. Bemerkungen: Handelsqualitäten: Batavia-Dammar, Padang-Dammar, Indagiri-Dammar, Sumatra-Dammar (dunkel). J e nach Farbe und Klarheit werden die Handelsqualitäten mit den Buchstaben A—E bezeichnet. Man unterscheidet großstückige, mittelstückige und kleinstückige Ware, Körner, Gruß und Staub. 838

Die Herkunftsbezeichnungen stimmen nicht immer mit den tatsächlichen Herkünften überein. Ferner werden verwendet: Sh. robusta, gutes Holz und das S a u l h a r z .

Ostindien, Sumatra, Java, liefert

Sh. stenofiter α, Sh.Gysbertiana, Sh.afitera u. a. Arten, Malayische Inseln, bes. Borneo. Die Samen enthalten ca. 4 0 — 6 0 % Fett —• O l e u m S h o r e a e , B o r n e o t a l g , Tengkanangfett —• mit ca. 4,5% ges. Glyceriden, ca. 1,5% Myristinsäure, ca. 2 1 , 5 % Palmitinsäure, ca. 3 6 % Stearinsäure, ca. 3 5 % Ölsäure. In den Herkunftsgebieten Speisefett und zu Beleuchtungszwecken. In Europa zur Kerzen- und Seifenfabrikation. B o r n e o t a l g wird auch als Cacaobutterersatz „ I l l i p é b u t t e r "

verwendet.

B e m e r k u n g e n : vgl. Hofiea-Arten. Mit dem Namen D a m m a r bezeichnet man in Indien eine ganze Anzahl von Harzen, die vor allem für technische Zwecke, z. B. Beleuchtungszwecke, gebraucht werden. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Thörl, Ubbelohde, Wiesner, Wulf u.a., vgl. Lit.-Verz.

Sickingia rubra Rubiaceae H e r k u n f t : Trop. Amerika (Brasilien) V e r w e n d e t w i r d : die Rinde H a n d e l s b e z e i c h n u n g : Cortex Araribae rubrae (lat.) Inhaltsstoff: Aribin V e r w e n d u n g : Febrifugum Ferner werden verwendet: 5. viridi flor a, Brasilien. Die Rinde — C o r t e x A r a r i b a e a l b a e — wird ebenfalls als Febrifugum benutzt. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Sicydium monospermum Cucurbitaceae Herkunft: Brasilien V e r w e n d e t w i r d : das fette Ol der Samen H a n d e l s b e z e i c h n u n g : Licydiumöl Inhaltsstoffe : Die Samen enthalten ca. 3 0 % fettes Öl V e r w e n d u n g : In Brasilien als Drasticum. Literatur: Wiesner

839

Sideritis hirsuta Labiatae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Balkanländer Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Sideritidis (lat.) —· Berufskraut, Eisenkraut (deutsch) Inhalts stoffe: äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff. Verwendung: Tonicum Ferner werden verwendet: S. roeseri, Mitteleuropa, ist Bestandteil verschiedener Kräutertees. S.-Arten, Nordamerika, liefern S i d e r i t i s H e r b oder G r e e k T e a . Diaphoreticum. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Sideroxylon obovatum Sapotaceae Herkunft: Afrika, Australien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Sideroxyli obovati (lat.) —• Eisenholzrinde (deutsch) Verwendung: Tonicum. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Siegesbeckia orientalis Compositae Herkunft: Asien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnung: Herba Siegesbeckiae (lat.) Verwendung: Bei Gicht und Hautleiden Ferner wird verwendet: S. pubescens, China. Das Kraut wird bei Geschwülsten und Wunden empfohlen. Literatur: Ishidoya, vgl. Lit.-Verz.

Silene inflatus Caryophyllaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Silene inflata (lat.) — Taubenkropf (deutsch) 840

Inhaltsstoffe: Saponine 1 ) Verwendung: In der Volksheilkunde Ferner werden verwendet: S. nutans, S. Armeria

(= S. umbellata).

in gleicher Weise 1 ).

Die Droge enthält keine Bitterstoffe 8 ).

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Heeger, Pharmazie 6. 17. (1951) Berger, Scientia Pharm. 19. 270 (1951)

2)

Siler trilobum Umbelliferae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Sileris, Fructus Seseli (lat.) —• Roßkümmel (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 3 % äther. Öl mit ca. 5 5 % d-Limonen, ca. 4 0 % d-Perillaaldehyd, a-Pinen, Azulen Verwendung: In der Veterinärmedizin als Carminativum. Ferner werden verwendet: S. montanum,

Echter Bergkümmel, Mittel-

europa. Gewürz, — in Oberösterreich zur Likörzubereitung 1 ). Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Yerz. 1)

Meyer, Die W a a g e 5. 27. (1951)

Silphium laciniatum Compositae Herkunft: Nordamerika (Ohio, Alabama) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Silphii (lat.) — Silphium laciniatum (hom.) — Kompaßpflanze (deutsch) — Polar Plant (engl.) Offizinell: Horn. A. B. (frisches blüh. Kraut) Inhaltsstoffe: Harz mit 1 9 % Terpen und 3 7 % Harzsäure. — Inulin (in der Wurzel) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Silybum Marianum =

Carduus

Marianus

Compositae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. Mittelmeerländer, Asien, auch kult. Ferner Australien und Südamerika (eingeschleppt)

841

Verwendet wird: die Frucht ohne Pappus Handelsbezeichnungen: Fructus Cardui Mariae, Fructus Silybi Mariae, fälschlich auch Semen Cardui Mariae (lat.) —· Carduus marianus (hom.) — Mariendistelfrüchte, Stechkörner, Frauendistelfrüchte, Marienkörner (deutsch) —• St. Mary's Thistle Fruits (engl.) — Frutos de cardo-mariano (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Hom. A. B. (frische reife Frucht) Inhaltsstoffe: Chemisch noch nicht erforschte Bitterstoffe, in der Schale ca. 0,08% äther. Öl, Harze, Tyramin(P), Histamin (biogene Amine), 4 Flavone, Phytomelane, Fumarsäure1), Catechingerbstoffe, ca. 16—28% fettes Öl mit Glyceriden der Linol- und Ölsäure2), Schleimstoffe, ca. 26—28% Eiweiß. Verwendung: Bitteres Tonicum. Cholereticum. Bei Varizen und Ulcera cruris. Eine antipyretische und sympathicolytische Wirkung wurde festgestellt. —• In der Homöopathie bei Milz-, Leber-, Gallen- und Gallenblasenerkrankungen. Gegen Koliken. Vorbeugungsmittel gegen Seekrankheit3). Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel 3 Sorten: weiße, graue und schwarze Früchte. Die jungen Triebe werden in Südfrankreich zu Fischen und als Salat gegessen. Ferner werden verwendet: Herba Cardui Mariae — Mariendistelkraut — wird bei Milzerkrankungen angewandt. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Schindler u. a., Die Naturwiss. 42. 441. (1955) 2 ) Herzog u. a., D. A. Z. 94. 1 1 7 5 (1954) *) Ulschmid, Pharmazie 7. 1 0 1 . (1952)

Simaba cedrón Simarubaceae Herkunft: Trop. Amerika, bes. Brasilien, Columbien und Mittelamerika Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Cedronis, Semen Simabae cedrón (lat.) —• Cedron (hom.) —• Cedronsamen (deutsch) — Cedron Seed (engl.) —• Semences de cédron (franz.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Cedrin (glykosidischer Bitterstoff), ca. 36% Stärke, ca. 1 2 % fettes Öl. Verwendung: Febrifugum. —• Bei Schlangenbissen in der Eingeborenenmedizin. — Zur Gewinnung des fetten Öls. Ferner werden verwendet: 5. ferruginea und S. salubris, Brasilien, liefern Celunga oder Calunga. Die Wurzel- und Rindendrogen werden in der brasil. Medizin als Febrifugum verwendet. S.-Arten liefern Maracaiborinde, eine Art Cortex Simarubae. Das fette Öl von S. cedrón wird in Südamerika medizinisch verwendet. 5. valdivia. Die Früchte enthalten den Bitterstoff Valdivin ( = Cedrin). Literatur: Freise, Hager, Jaretzky, Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 842

Simaruba amara =

5.

officinalis

Simarubaceae Herkunft: Nördl. Südamerika (Orinocogebiete, Guayana), Antillen. Verwendet wird: die Wurzel- und Stammrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Simarubae (lat.) —• Simarubarinde, Ruhrrinde (deutsch) —• Simaruba Bark (engl.) — Ecorce de simaruba (franz.) —• Casca de simarouba (port.) — Corteza de simaruba (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: 2 0 — 2 7 % Gerbstoffe, ca. 1 % Simarubin 1 ), ca. 0,05% einer weiteren bitteren Substanz, ca. 0,05% Simarubidin (nach anderen Angaben 0,15—0,2% Glykosid), ca. 0 , 1 — 0 , 1 8 % äther. Öl 1 ) 2 ), 0,5—0,8% Alkaloide, Harz, Fett. Verwendung: Antidiarrhoicum, Antidysentericum, Amarum. Ferner werden verwendet: S. medicinalis, westind. Inseln, Mittelamerika, liefert eine Rindendroge, die J a m a i c a - R i n d e , die der von S. amara ähnelt. S. versicolor, Brasilien (Pará, Matto Grosso, Säo Paulo) liefert eine Droge, die der offizinellen Rinde ähnlich ist. S. guaianensis, S. cuspidata, S.paracensis, S.floribunda, S.suffruticosa, nördl. Südamerika, liefern ebenfalls S i m a r u b a r i n d e n des Handels. Literatur: Freise, Hager, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Glemser, Ber. 70. 1513. (1937) Cuckler, Fed. Proc. 9. 266. (1950)

2)

Sinapis alba =

Brassica

alba

Crucif erae Herkunft: heimisch im Mittelmeergebiet, dort und in Mitteleuropa kult., Nordamerika Verwendet werden: 1. der Same — 2. das fette Öl der Samen ι. der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Erucae, Semen Sinapis albae (lat.) —• Sinapis alba (hom.) —· Weißer, Gelber oder Englischer Senf (deutsch) — White Mustard Seed (engl.) — Semences de moutarde blanche (franz.) — Semillas de mostaza blanca (span.) — Sementes de mostarde (port.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., U S P , Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: 0 , 2 — 1 % äther. Öl, ca. 2 , 5 % S i n a i b i n (S-haltiges GlykoAlkaloid), das bei der Hydrolyse nichtflüchtiges p-Oxybenzylsenföl, in Cholin und Sinapinsäure zerfallendes Sinapinbisulfat und Traubenzucker ergibt, Myrosin, ca. 2 5 — 3 0 % fettes Öl, ca. 2 5 % Eiweiß, Schleim 1 ) 2 ).

843

Verwendung: Medizinisch wie S e m e n S i n a p i s n i g r u m (vgl. Brassica nigra). Über die bacterizide Wirkung von Extrakten wird berichtet 3 ). Hautreizmittel, bei chronischen Verdauungsstörungen. Zur Fabrikation von Speisesenf. — Gewürz. — Ein aus Gelbsenf bereiteter Speisesenf (Mostrich) behält wegen der Nichtfltichtigkeit des Senföls seine Schärfe. E r wird besonders in England hergestellt. 2. das fette Öl der S a m e n Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Oleum Sinapis pingue (lat.) — Fettes

Senföl

Inhaltsstoffe: Ausbeute ca. 25—30% mit Glyceriden der Eruca-Säure, der Stearin-, Arachin-, Öl- und Linolsäure. Verwendung: Speiseöl, Brennöl, Schmieröl. — Zur Seifenfabrikation. Ferner werden verwendet: 5. ar ν en si s, Ackersenf, Europa, Nordamerika, weitverbreitetes Unkraut. Die Samen sind als zufällige Verunreinigung oder als absichtliche Verfälschungen des gelben oder schwarzen Senfs vorgekommen. Inhaltsstoffe: bis 1 % Glykosid, das nach Spaltung durch Myrosin Allylsenföl liefert, ca. 2 5 % fettes Öl. In den Blättern wurde ebenfalls das Glykosid nachgewiesen, ferner Rhodanwasserstoffsäure. Samen und Blätter werden wie S. alba arzneilich verwendet 1 ). 5. sinensis, Chinesischer Senf, und 5. dissecta, liefern ebenfalls fettes Senföl.

Schlitzblättriger Senf,

L i t e r a t u r : Braun-Klug, Gessner, Hager, J a r e t z k y , Merck Index, Thörl, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. ) Provijen, Pharmac. Tijdschr. Belgie 3 1 . 12. (1954) ) Seel, Pharmazie 7. 853. (1952) 3 ) Crasselt, Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 283/53. x

2

2

75-

(I95°)

Sindora wallichii Verwendet wird: das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Sindorae (lat.) Inhaltsstoff: Copaen1) 2 ) Literatur: Merck Index ] 2

) Briggs u. a., J . Chem. Soc. 1947. 1 3 3 8 ) Ders., J . Org. Chem. 13. 3. (1948)

Siparuna Apiosyce Monimiaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Siparunae (lat.) — Limoeiro bravo, Chá de negro (brasil.)

844

Verwendung: In der brasilianischen Heilkunde. Ferner werden verwendet: S. cuyabana und S. oligandra falls in der brasilianischen Heilkunde gebraucht.

werden eben-

Literatur : Hager, Freise

Siphonia elastica Euphorbiaceae Herkunft: Brasilien (Pará) Verwendet wird: das ö l der Samen Handelsbezeichnung: Paragummibaumöl (deutsch) Bemerkungen: Trocknendes Öl Literatur: Wiesner

Sisymbrium altissimum =

S.

sinafiistrum

Cruciferae Herkunft: Mitteleuropa, Balkanländer, bes. Ungarn. Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Oleum Sisymbrii (lat.) — Ungarisches Raukensamenöl (deutsch) InhaltsstofFe: Die Samen enthalten ca. 2 0 % halbtrocknendes Öl mit ca. 25,4% Erucasäure, ca. 1 9 % Linol- und ca. 3 5 % Linolensäure. Verwendung: In der Technik 1 ) 2). Ferner werden verwendet: S. Loeselii. Der ölgehalt der Samen beträgt ca. 30% 3 ). S. sophia lieferte früher H e r b a und S e m e n c h i r u r g o r u m . S. irto, Pakistan, Indien, liefert H e r b a und S e m e n Irionis. Febrifugum und Stimulans in der einheimischen Medizin. S. alliaria, S.-Arten

liefert H e r b a und S e m e n A l l i a r i a e . zeigen vielfach Herzwirksamkeit 4 ).

Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) Goos u. a., Oil and Soap 21. 234. (1944) Gude, P h a r m . Zentralhalle 94. 46. (1955) 3 ) Grün, A n a l y s e der F e t t e und W a c h s e B d . II. 499. (1929) 4 ) Schindler, Pharmazie 6. 514. (1951) s)

Sium latifolium Umbelliferae Herkunft: Europa Untersucht wurde: die Frucht Handelsbezeichnung: Breitblättriger Merk (deutsch)

845

Inhaltsstoffe: ca. 6 % äther. öl mit ca. 80% Limonen. Bemerkungen: In der Wurzel soll ein giftiges Harz enthalten sein sowie äther. Öl. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Sium Ninzi Umbelliferae Herkunft: Japan Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Ninzi (lat.) — Ninzi (jap.) Bemerkungen: Ginsengersatz, vgl. Panax

Ginseng.

Skimmia japónica Rutaceae Herkunft: Ostasien Untersucht wurden: Rinde und Holz Inhaltsstoffe : Skimmin 1 ) (Umbelliferonglukosid), rin) 2 ) 3 ). Ferner wurden untersucht: S. repens,

Skimmianin

( = /5-Faga-

Ostasien. Inhaltsstoff: Dictamin 3 ).

Literatur: Gessner, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) 3)

Späth u. a., Ree. t r a v . chim. 57. 535 (1938) Deulofeu u. a., J. A m . Chem. Soc. 64. 2326 (1942) Berinzaglu u . a . , J. Org. Chem. 10. 181. (1945)

Sloanea javanica Elaeocarpaceae Herkunft: Tropen Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoif: Sloanein Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Smilax china Liliaceae Herkunft: Siidl. Ostasien, China, Cochinchina, Japan. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Chinae, Tubera Chinae ponderosae (lat.) —• Chinawurzel, Chinaknollen (deutsch) — China Root (engl.) — Racine de Chine (franz.) 846

Inhaltsstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Harz, Farbstoffe. Verwendung : , ,Blutreinigungsmittel· '. In China wird Radix Chinae gegen Pocken, Gicht und als Aphrodisiacum benutzt1). Ferner werden verwendet: 5. glabra, S. lanceaefolia, Indien, Südchina. Die Wurzeln beider Arten werden zur Gewinnung der Droge herangezogen. S. ceylanica, Ceylon, Indien, — 5. pseudo-china, Nordamerika, —• S. tenuifolia, Südamerika, —• S. brasiliensis, Brasilien, liefern sog. „falsche" Chinawurzeln. S. Japecanga, Brasilien. Die Wurzel und daraus hergestellte galenische Präparate sind in Brasilien offizinell. Literatur: Hager, Xshidoya, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. Mosig, D. A. Z. 94. 887. (1954)

Smilax utilis = S.

saluberrima

Liliaceae Herkunft: Honduras, Guatemala, El Salvador. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Sarsaparillae Honduras (lat.) — Sarsaparilla (hom.) — Sarsaparillawurzel, Honduras-Sarsaparille (deutsch) —• Sarsaparilla (engl.) — Racine de salsepareille (franz.) —• Raíz de zarzaparilla (span.) Offizinell: DAB 6, Ph. Franç., Ph. Helv., USP, Hom. A. B. Inhaltsstoffe: Parillin, Sarsasaponin (Saponine), Sitosterin, Stigmasterin, Sitosterin-d-Glukosid, äther. Öl (Spuren), Fett, Harz, Zucker1) 2). Verwendung: Stoffwechselbeeinflussendes Mittel, bes. bei Lues, Hautleiden, Schuppenflechte und rheumat. Erkrankungen. Diureticum undDiaphoreticum. Bestandteil zahlreicher „Blutreinigungstees"3). — In Amerika in der Getränkeindustrie . Ferner werden verwendet: 5. medica, Mexico (Ostabhänge der Cordilleren), liefert die V e r a - C r u z - S a r s a p a r i l l e . S. ornata ( = 5. regelii), Costa Rica, Panama, Nicaragua, liefert die Costa R i c a - S a r s a p a r i l l e , auch R o t e J a m a i c a - S a r s a p a r i l l e genannt, weil die Droge früher über Jamaica in den Handel kam. 5. officinalis, Jamaica, Costa Rica, Columbien, — S. papyracea, Jamaica, Guayana, —• S. utilis (siehe oben), werden auf Jamaica kultiviert und liefern verschiedene Qualitäten von J a m a i c a - S a r s a p a r i l l e . Die Farben, nach denen die Droge sortiert wird, differieren zwischen orange, rotbraun und graubraun. 847

S. papyracea-V arietäten, Ecuador (Westanden), liefern die G u a y a q u i l S a r s a p a r i l l e . Eine weitere Qualität des Handels, die L i m a - S a r s a p a r i l l e , stammt aus Peru. S. Bona-nox ( = 5. tamnoides), Nordamerika (Virginia), liefert B a m b o o B r i e r R o o t oder V i r g i n i a - S a r s a p a r i l l e . 5. aristolochiaefolia, Mexico, liefert auch eine m e x i c a n i s c h e S a r s a parille. S. syphylitica, Neu-Granada, S. cor dato-ovato, Brasilien, liefern ebenfalls Sarsaparille. S. Herbert liefert m e x i c a n i s c h e S a r s a p a r i l l e . S. Tondusii liefert mittelamerik. S a r s a p a r i l l e . Die verschiedenen Handelsqualitäten stammen nicht immer einheitlich von einer bestimmten Stammpflanze, sondern repräsentieren meist nur einen bestimmten Typus. Die wichtigsten Handelsqualitäten sind „Honduras", ,,Vera-Cruz", „ J a m a i c a " u.a. S. aspera, Mittelmeerländer, bes. Italien. Die Wurzel hat einen hohen Gerbstoffgehalt. S.-Ar ten kommen auch in Indien vor. Literatur: Hager, Hörhammer, Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz 1

) Turner, The steriodal Sapogenins 361. 249. (1941) ) Shabica, Sarsapogenin and related Compounds 549. 89. (1943) 3 ) Jaretzky, Pharmazie 6. 1 1 5 . (1951)

2

Solanum Dulcamara Solanaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet werden: die Stengel Handelsbezeichnungen: Stipites Dulcamarae, Caules Dulcamarae (lat.) —· Dulcamara (hom.) —· Bittersüßstengel, Bittersüßer Nachtschatten (deutsch) — Bittersweet Stalks (engl.) — Douce-amère (franz.) — Talos de doce-amarga (port.) —• Tallos dulcamaria (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., — Hom. Α. Β. (junge Schößlinge mit Blättern) Inhalts stoffe: ca. i°/0 Solacein, ca. 0,7% Solanein (Glyko-Alkaloide), bes. in den Stengeln und Blättern. Bei der Hydrolyse entsteht als Aglykon S o l a nidin (Alkaloid), ca. 0,5% Solanin in der Frucht. Dulcamaretinsäure, Dulcamarinsäure (saure Saponine, nicht in der reifen Beere), Dulcamarin (glykosidischer Bitterstoff), Dulcamaretin (Aglykon), 8,5—n,5% Gerbstoff, ein Agglutinin (im verholzten Stengel), Lycopin (carotinoider Farbstoff in der Frucht), Lycophyll und Lycoxanthin1), Zucker, Vitamip C, Cholin, Arabane, Galactane, Pectin. Verwendung: In der Volksheilkunde als „Blutreinigungsmittel", bei juckenden Hautleiden, bei Ekzemen, rheumatischen und gichtischen Erkrankungen. 848

Diureticum. Bei Katarrhen. — In der Homöopathie bei Hautleiden, Nervenlähmungen und Rheumatismus. Bei Durchfällen, Magen-, Darm- und Blasenkatarrh. Ferner werden verwendet: F o l i a D u l c a m a r a e in der Volksheilkunde als Diaphoreticum und „Blutreinigungsmittel". S. Dulcamara var. tomentosum verwendet wie S. Dulcamara.

ist eine Abart mit behaarten Stengeln,

Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

K a r r e r u. a., Helv. Chim. A c t a 13. 268. 1084 (1930) - 14. 614. 843 (1931)

Solanum lycopcrsicum =

Lycopersicum

esculentum

Solanaceae Herkunft: Heimat Südamerika. In zahlreichen Abarten und Kulturformen in vielen Ländern kultiviert. — Hauptherkunftsgebiete: Holland, Italien, Spanien, Canarische Inseln, U S A . Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Tomatensamenöl (deutsch) Inhaltsstoffe : Aus den Samen werden durch Pressung ca. 1 8 % , durch E x t r a k tion ca. 2 5 % fettes, halbtrocknendes Öl mit ca. 80% flüssigen und ca. 1 4 — 1 8 % festen ges. Fettsäuren gewonnen. Es enthält Palmitinsäure, Stearinsäure sowie ca. 23,8% Ölsäure, ca. 56,5% Linolsäure, ca. 1 , 8 % Linolensäure 1 ) 3). Verwendung: Speiseöl. —• In der Seifenindustrie für gut schäumende Seifen. In der Farbenindustrie zusammen mit ca. 5 0 % Leinöl angewandt. Gut trocknend mit Alkydharzen 2 ) 3). Bemerkungen: T o m a t e n s a m e n ö l wird als Nebenerzeugnis der Konservenindustrie, bes. in Italien, Spanien und U S A gewonnen. Ferner werden verwendet: Die T o m a t e n p f l a n z e enthält in allen Organen S o l a n i n (Glyko-Alkaloid), in den F r ü c h t e n 0,004—0,007%, den Samen Spuren. In der Frucht — den T o m a t e n — ferner Saponin, Lycopin (carotinoider Farbstoff), Carotin, Vitamin C (30—35 m g % ) , Oxalsäure (Spuren), Apfelsäure und andere organ. Säuren, fettes Öl (s. oben). Im Preßsaft Histamin. Das K r a u t enthält äther. Öl (von hautreizender Wirkung), 5—-6% Gerbstoffe, Rutin. T o m a t i d i n , das sich in T e s t o s t e r o n umwandeln läßt, ist in den Blättern und der Wurzel enthalten. In den U S A laufen Versuche, das T o m a t i d i n in C o r t i s o n umzuwandeln 4 ) 5). T o m a t i n , gewonnen aus dem Preßsaft der Blätter, ist ein Phytonzid, das gegen parasitäre Hautpilze bei Menschen und Tieren aktiv ist 6 ). 54

Hoppe, Drogenkunde

849

T o m a t i n wirkt fungizid gegen pflanzen-und tierpathogene Pilze. Kartoffeln werden durch Tomatin vor den Larven des Kartoffelkäfers geschützt 7 ). Das frische, zur Zeit der Blüte gesammelte Kraut, ist als S o l a n u m L y c o p e r s i c u m im Horn. Α. B. offizineil und wird bei Rheumatismus, Heufieber, Influenza, Kopfschmerzen und Augenleiden angewandt. 5 . lycopersicum var. pruniforme ( = Lycopersicum esculentum var. pruniforme), Kleinfrüchtige Tomate. Aus den Blättern dieser Pflanze und 5 weiterer südamerikanischer Wildtomaten wurde ein Alkaloid-Glykosid isoliert, das wahrscheinlich mit T o m a t i n identisch ist 7 ) 8 ). 5 . lycopersicum var. pimpinelliforme (= Lycopersicum pimpinelliforme) enthält in den Blättern T o m a t i n . Literatur: Gessner, Hager, Kahrs-Leifer, Merck I n d e x , Ubbelohde, Vogel, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. 1)

Liibke, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 6 (1949) W i n t e r u. a., Dep. Munitions P a i n t Notes, 3. 43. (1948) 3 ) Carrière, Ind. Corps. Gras, 2. 152. (1946) 2) 4)

C h e m . I n d . , 3. 5 0 7 . (1951)

6)

B r i n k u. a., J. A m e r . Chem. V o n d e r b a n k , Pharmazie, 5. 7 ) K h u n u. a., Chem. Ber., 83. 8 ) Ders. u . a . , Chem. Ber., 81. e)

Soc., 73. 4018. (1951) 210. (1950) 448. (1950) 552. (1948)

Solanum nigrum Solanaceae Herkunft: Europa, Asien, Amerika (gemäßigte Gebiete) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Solani nigri (lat.) —· Solanum nigrum (hom.) — Schwarzer Nachtschatten (deutsch) — Morelle noire (franz.) Offizineil: Ph. Franç., — Hom. Α. Β. (frisches blüh. Kraut) Inhaltsstoffe: S o l a n i n (Glyko-Alkaloid) vor allem im Kraut. Bei der Hydrolyse entsteht als Aglykon S o l a n i d i n 1 ) . Saponine (im Kraut Spuren), ein noch nicht näher bekanntes Alkaloid, 7 — 1 0 % Gerbstoffe (in der Wurzel

4.5-6%). Verwendung: In der Homöopathie bei Asthma, Krämpfen (bes. Epilepsie), Rheuma. Zur Darstellung des S o l a n i n s . S o l a n i n wird als beruhigendes und schmerzlinderndes Mittel bei Neuralgien, Ischias, Rheumatismus, Krampf- und Reizhusten gebraucht. Ferner werden verwendet: S. nigrum subspec. humile, Mitteleuropa, dürfte in gleicher Weise wie S. nigrum zu bewerten sein. 5. nigrum var. villosum (= ¿>. villosum = S. luteum), Mitteleuropa, soll die gleichen Wirkstoffe, aber weniger S o l a n i n als S. nigrum enthalten. S. nigrum var. alatum ( = S. alatum), soll ungiftig sein. Bemerkungen: Giftpflanzen! Literatur: Freise, Gessner, Hager, J a r e t z k y , K r o e b e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . *) Hennig, Dtsch. Gesdh.-Wes., 5. 729. (1950)

850

Solanum tuberosum Solanaceae Herkunft: Die Heimat der Pflanze ist Südamerika. In zahlreichen Gebieten in einer großen Anzahl von Formen und Sorten kultiviert. Verwendet wird: die Stärke der Kartoffelknollen. Handelsbezeichnungen: Amylum Solani (lat.) —• Kartoffelstärke, Kartoffelmehl (deutsch) •—• Fécule des pommes de terre (franz.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Franç., U d S S R . Inhaltsstoffe: Die Stärke ist ein Kohlehydrat, das durch Ausschlämmen mit Wasser aus den breiartig zerkleinerten Knollen gewonnen wird. Die natürliche Stärke enthält ca. 80—-85% reine Stärke, maximal 20% Wasser, ca. 1 % Asche, ca. 0,04% Fett, ca. 0 , 7 % Stickstoffsubstanzen 1 ) 2). Verwendung: Reizlinderndes Mittel, zu Streupulvern. Zu Nährmitteln, Sago, Backwaren etc. — Zur Herstellung von Pillen und Tabletten. — Zum Stärken und Leimen von Papier, zum Stärken von Wäsche, Appreturmittel für feine Gewebe. — Zur Herstellung von Kleistern, zum Auspudern von Formen. —· Zur Herstellung von Dextrin, Stärkezucker und Stärkesirup (verwendet wird die sog. „Grüne Stärke"). D e x t r i n u m , Dextrin, Stärkegummi (deutsch), — 1 Leiocom, British Gum, Dextrine (engl.), —· Dextrine (franz.), ist ein Abbauprodukt, das bei der Zerlegung von Stärke durch Einwirkung von Fermenten, Säuren oder Hitze entsteht. Man unterscheidet Säure- und Röstdextrine. Dextrin ist kein einheitlicher Stoff, sondern ein Kohlehydratgemisch. —• In der pharmaz. Technik, in der Pillen- und Tablettenfabrikation, zum Einstellen von Trockenextrakten auf einen bestimmten Alkaloidgehalt. — Zur Herstellung von Klebstoffen, wie Stärke- und Dextrinleimen. Zum Verdicken von Druckfarben, Füllmittel für Seifen 1 ) 2) 3). Ferner werden verwendet: Die K a r t o f f e l - P f l a n z e enthält in allen Organen S o l a n i n 4 ) ( = Solatubin). Aglykon Solanidin-t. Die unreifen Früchte (Kartoffeläpfel) enthalten ca. 1 % , die Blüten ca. 0,2 bis 0,4%, die Samen ca. 0,25%, das Kraut ca. 0,06%, die Kartoffelschale ca. 0,07%, die geschälte Kartoffel ca. 0,002% S o l a n i n . — In den Trieben kommt bis 1 , 5 % Solanidin vor sowie Solanthren (Alkaloid). Stark keimende Kartoffeln sind gesundheitsschädlich. Kartoffelknollen enthalten ferner ca. 3 % Gerbstoff, die Vitamine C, B 1 und B 2 . K a r t o f f e l p r e ß s a f t , bes. der roten Sorten, enthält S o l a n i n , Vitamine Schleimstoffe und Acetylcholin. Bei Magenübersäuerung. In der Säuglingstherapie. W i l d k a r t o f f e l n enthalten S o l a n i n und D e m i s s i n (Glyko-Alkaloid) 5 ), vgl. dort. Bemerkungen: Die Kartoffelpflanze ist, abgesehen von den Knollen, als giftig zu bezeichnen. 54*

851

S. tuberosum aegrotans. Unter diesen Namen sind im Horn. A. B. die braunen, kranken Stellen der Kartoffel, die durch Pilze hervorgerufen werden, offizineil. Bei Obstipation angewandt. Literatur: Gessner, Hager, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

) 3 ) 4 ) 5 )

Kunert u. a., Pharm. Zentralhalle 92. 45. (1953) Kuhnert u. a., Pharmazie 7. 816. (1952) Chem. Ind. 7. 823. (1955) Arnold, Pharmazie 5. 490. (1950) Prokoschew u. a., Ber. Akad. Wiss. U d S S R . 74. 5 4 1 . (1950)

Solanum-Arten S. acaule, Wildkartoffelart, Südamerika. Aus den Blättern wurde Solacaulin (Glyko-Alkaloid) isoliert1). 5. aculeati s s i mum, Mexico, Brasilien. Die frischen Blätter sind als S o l a num a r r e b e n t a im Horn. A. B. offizineil. S. ambrosiacum, Brasilien. Die Wurzel wird in Brasilien arzneilich verwendet. S. cernuum, S. gilô, S. juceri, S. leontopodium, Brasilien, werden dort ebenfalls arzneilich verwendet. S. anthocarpum, Pakistan (Ost-Bengalen). Die Pflanze wird als Carminativum, Expectorans und Diureticum benutzt. 5. auriculatum. Die grünen Beeren enthalten Solauricin2) 3). 5. aviculare. Aus den Blättern wurden 2 Glyko-Alkaloide isoliert, die mit Solasonin und Solamargin identisch sind2) 4). S. carolinense, Nordamerika (Carolina), Mittel- und Südamerika. Die Früchte — F r u c t u s Solani carolinensis, Trostbeeren, Horse Nettle Berries —• werden in Mittel- und Südamerika bei Epilepsie gebraucht. Die frischen reifen Früchte sind im Horn. A. B. offizinell. Die Wurzel findet ebenfalls Verwendung. S. Commersonii, Sumpfkartoffel, Uruguay. Die Pflanze wurde in den letzten Jahrzehnten in Kultur genommen. 5. crispum, Chile. Die Pflanze enthält Natrin (Alkaloid). Die Ausbeute hängt von der Schnelligkeit der Aufarbeitung ab. Das Infus findet als Antipyreticum Verwendung5). 5. demissum, Wildkartoffel, Mexico. Die Blätter enthalten 0,4—0,5% De miss in ( = Solanin-d — Glyko-Alkaloid), De missin ist ein Schutzmittel gegen die Larven des Kartoffelkäfers6) 7). S. esculentum. Es wurden die Carotinoide Lycophyll und Lycoxanthin isoliert8). S. grandiflorum var. pulveratum. Die Pflanze enthält Grandiflorin. 5. insidiosum, Brasilien. Die Wurzel —• R a d i x Solani insidiosi — wird als Stomachicum benutzt. S. Maglia, Chile. Die Pflanze wurde zur Kultur empfohlen.

852

S. mammosum, Westindien. Die frischen reifen Früchte sind im Horn. Α. B . offizineil. Bei Hüftgelenkschmerzen angewandt. S. melongena, China. Die Wurzeln werden in der chinesischen Heilkunde gegen Frostbeulen gebraucht. S. melongena var. Beringela amar ella. Die frischen Früchte enthalten Beringelid. S. -paniculatum, Jurubeba, Brasilien. Extrakte aus den Blättern — F o l i a S o l a n i p a n i c u l a t i —• haben teilweise eine uteruskontrahierende, teilweise eine uteruserschlaffende Wirkung. Ob es sich um verschiedene Varietäten der Pflanze oder um eine Frage der Provenienz handelt, konnte noch nicht geklärt werden9). Die Wurzel — R a d i x S o l a n i p a n i c u l a t i — wird bei Leberund Blasenleiden angewandt. S. pseudo-capsicum, Azoren (Madeira). Das frische blühende Kraut ist im Horn. A. B. offizinell. Bei Eingeweideschmerzen. S.pulveratum ( = S. angusti folium). Duraznillo blanco. Aus Blüten, Blättern und Zweigen wurde Solangustin isoliert. 5. sodomaeum enthält Solanin und Solasonin2). S. variabile, Brasilien. Extrakte aus den Blättern —• F o l i a S o l a n i v a r i a b i l e — weisen eine uteruskontrahierende Wirkung auf. Der Einsatz als Wehenmittel wird geprüft9). S. verbascifolium enthält Solanin. S. villosum, Zottiger Nachtschatten, Mittel- und Südeuropa. Die frische blühende Pflanze ist im Horn. A. B. offizinell. 5. xanthocarpum. Die Pflanze enthält Solasonin3). Bemerkungen: Die Nachtschattengewächse sind

Giftpflanzen!

L i t e r a t u r : F r e i s e , H a g e r , I s h i d o y a , M e r c k I n d e x u . a . , vgl. L i t . - V e r z . 2) 3) *) 5) 6) ') 8) 9)

S c h r e i b e r , C h e m . B e r . 87. 1.007. ( I 9 5 4 ) B e l l u. a., J . C h e m . S o c . 1 9 4 2 R e i c h s t e i n u. a., A n n . R e v . B i o c h e m . 1 5 . 1 5 5 . (1946) K u h n u. a., C h e m . B e r . 88. 289. ( 1 9 5 5 ) B i a n c h i u. a., A n n . C h i m i c a 4 3 . 208. ( 1 9 5 3 ) K u h n u. a., C h e m . B e r . 80. 406. (1947) Ders. u. a., Z. N a t u r f o r s c h . 26. 407. (1947) K a r r e r u. a., H e l v . C h i m . A c t a . 1 3 . 268. 1.084. ( ϊ θ δ 0 ) J o a c h i m o v i t z , S c i e n t i a P h a r m a c e u t i c a 2 2 . 7. ( 1 9 5 4 )

Γ 4·

614. 843. (1931)

Soldanella alpina Primulaceae Herkunft: Europa (Schwarzwald, Böhmerwald) Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Soldanellae (lat.) —Alpenglöckchen (deutsch) Inhaltsstoffe : Saponine Verwendung: In der Volksheilkunde. L i t e r a t u r : Gessner u. a., vgl. L i t . - V e r z

Solidago Virgaurea Compositae Herkunft: Europa, bes. Balkanländer, Nord- und Westasien, Nordamerika. Verwendet wird: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Virgaureae, Herba Solidaginis Virgaureae, Herba Solidaginis virgae aureae (lat.) — Goldrutenkraut, Goldwundkraut (deutsch) — Golden Rod Wort (engl.) — Herbe de la vierge (franz.) —· Y e r b a de virgaurea, Vaso de oro (span.) — Folhas de Solidago (port.) Offizineil: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: S a p o n i n e (im Kraut vor dem Aufblühen), äther. Öl (in den Blüten 0,5%, in den Blättern 0,72%), Bitterstoff, ca. 1 0 — 1 5 % CatechinGerbstoffe, Quercitrin 1 ), eine alkaloidähnliche Substanz 2 ), Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid. Verwendung: Diureticum. Bei Ödemen, Nephritis, Arthritis, Menorrhagien und chronischen Hautleiden. Bei Pertussis. Adjuvans bei der Asthmabehandlung. Bei Zahngeschwüren und lockeren Zähnen 3 ). —• In der Homöopathie bes. bei Nieren- und Leberleiden, Gicht. —• In der Volksheilkunde auch bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren. Ferner werden verwendet: F l o r e s V i r g a u r e a e . Die frischen Blüten sind als S o l i d a g o V i r g a a u r e a im Horn. A. B . offizinell. Diureticum, Nervinum, bei Nierenleiden. S. serótina ( = S. gigantea), Hohe Goldrute, Europa. Bekannte Gartenpflanze. Das getrocknete blühende Kraut soll sich als Gurgeltee bei Hals-, Mandel- und Rachenentzündungen bewährt haben (Kroeber). Wirkstoffe: Saponin, Quercitrin 1 ). S. odora, Sweet Scented Golden Rod oder Blue Mountain Tea, Nordamerika (Florida, Texas, Missouri). Die Pflanze enthält äther. Öl mit 7 5 % Methylchavir.ol, 3 % 1-Borneol, 3 % Bornylacetat 4 ). Diaphoreticum, Diureticum. Das in den Handel gebrachte Ö l ist jedoch meist ein Destillat aus Gemischen von S. odora mit anderen Kräutern. Anisölersatz bei der Herstellung von K a u gummi, Schädlingsbekämpfungsmittel u. a. S. canadensis, S. rugosa, S.nemoralis sind Nordamerikanische Arten, welche auf äther. Öl ausgewertet werden. In S. canadensis wurde Quercitrin nachgewiesen 1 ). S. microglossa,

Brasilien, liefert H e r b a S o l i d a g i n i s

microglossae.

Literatur: Gessner, Gnekow, Diss. „Die Goldrute", Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Fuchs, Scientia Pharm. 17. 128. (1949) Meyer u. a., Pharmazie 5. 23. (1950) Harms, Zahnärztl. Rdsch. 3. 144. (1950) 4) Ind. Eng. Chem. Juni 1949

2) a)

854

Sonchus paluster Compositae Herkunft: Europa Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnung: Sumpfgänsedistel (deutsch) Inhaltsstoff: Lactucopicrin Ferner wurde untersucht: S. arvensis, Pflanze enthält ebenfalls Lactucopicrin. Bemerkungen: vgl. Lactuca

Ackergänsedistel, Europa. Die

virosa.

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Sonneratia caseolaris Sonneratiaceae Herkunft: Ostafrika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Sonneratiarinde (deutsch) Inhaltsstoff: ca. 1 5 % Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial. Literatur: Wiesner

Sophora japónica Leguminosae Herkunft: Japan, China, Korea Verwendet wird: die Blütenknospe Handelsbezeichnungen: Sophora japónica (lat.) — Sophora japónica (hom.) —• Schnurbaumknospen, Japan. Pagodenbaumknospen, Chinesische „Gelbbeeren" (deutsch) — Chinese Yellow Berries (engl.) — Wei-Fa (chin.) — Sophora japónica (port., span.) Offizineil: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 12,8—·Ι7,3% (bis 30%) R u t i n ( = Sophorin — Flavonol). Blätter und Stengel enthalten bis 4,4%. Die Früchte sind frei von R u t i n , sie enthalten aber Sophoraflavonolosid, Sophoricosid und Sophorabiosid1) 2). Verwendung: Zur Darstellung des R u t i n s . — D i e Haemagglutinine wurden als Testflüssigkeit für die Blutgruppenbestimmung geprüft3). Mittel gegen Hämorrhagien. — In China unter dem Namen „Wai-Fa" früher zum Gelbfärben der Mandaringewänder. Ferner werden verwendet: S. angusti folia, Kuh Seng (chin.), Shinkyogan (jap.), China, Japan. Die Wurzel enthält Matrin ( = Lupanidin—Alkaloid)4) 5) 6) 7). Mittel der chinesischen Heilkunde. 855

5. tomentosa, Ostasien, enthält Sophorin ( = Cytisin — Alkaloid). Die Bohnen werden in China dazu benutzt, um Menschen betrunken zu machen. S. chatanhica, Ostasien. Die Pflanze enthält Matrin ( = Lupanidin — Alkaloid)4). S. secuniiflora, Texas. Die roten Bohnen — Colorín oder F r i j o l i l l o — enthalten Sophorin ( = Cytisin) und werden von den Indianern als Berauschungsmittel benutzt. Bemerkungen: vgl. Fagopyrum esculentum. Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

2) 3)

4) s)

6)

7)

Zemplen-Farkas, Ber. 75. Β 482. (1942) Schindler, D. Α. Z. 94. 995. (1954) Kahl, Arzneim.-Forsch. 5. 34. (1955) Rink, Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharm. Ges. 285. 57. (1952) Orechov u. a., Ber. 67. 77. (1934) - 6 8 · 43 1 · ( r 935) Briggs u. a., J . Chem. Soc. 1937, 1795 Tsuda u. a.. Ber. 69. 432. (1936)

Sophora pachycarpa Leguminosae Herkunft: Sibirien, Ostasien Untersucht wurde: die Pflanze Inhalts Stoff: Pachycarpin (Alkaloid) Bemerkungen: vgl. Thermopsis. Literatur: Thieme, Pharmazie 10. 442. (1955)

Soymida febrífuga Meliaceae Herkunft: Ostindien, Ceylon Untersucht wurde: die Rinde Handelsbezeichnung: Cortex Soymidae (lat.) •— Fieberrinde (deutsch) Verwendung: Febrifugum. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Sparassus ramosa Clavariaceae Herkunft: Mitteleuropa (an Kiefern) Verwendet wird: der Pilz Handelsbezeichnungen: Krauser Ziegenbart (deutsch) Inhaltsstoffe: Sparassol (Everninsäureester) Verwendung: Sparassol ist eine wachstumhemmende Substanz. — Der Pilz ist eßbar. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

856

Spartium junceum Leguminosae Herkunft: Europa (Mittelmeergebiete), Nord- und Südamerika (Brasilien) Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Spartii juncei (lat.) — Spanischer Ginster, Ginsterblüten (deutsch) — Broomflowers (engl.) — Fleurs de genêt (franz.) Inhaltsstoffe : Spartein, Cytisin, Scoparin (gelber Farbstoff), äther. Öl, Gerbstoff. Verwendung: Laxans, Diureticum. — Uteruswirksames Mittel 1 ). — In der Volksheilkunde. L i t e r a t u r : Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Joachimovits, Scientia Pharm. 22. 7 (1954)

Sphagnum-Arten Sphagnaceae Herkunft: Die Torfmoose bilden besonders in Hochmooren und wäldern den Torf (vor allem den Moostorf).

Sumpf-

Verwendet wird: der Torf Handelsbezeichnungen: Sphagnum (lat.) — Moostorf (deutsch) Inhaltsstoffe: Lignin, Cellulose, Pectinstoffe. Verwendung: Trockener T o r f ist stark hygroskopisch, wirkt austrocknend und fäulniswidrig. T o r f s c h l a m m in Form von Kataplasmen erneuert die Lebensfähigkeit von Geweben und wirkt wundheilend. S p h a g n i n (aufbereiteter Torf) wird bei starken Gärungen im Darm, bei Gärungs- und Fäulnisdyspepsie, bei Colitiden mit Neigung zu Durchfällen, bes. in der Kindertherapie verordnet. Bemerkungen: Für die Torfbildung kommen ca. 350 Arten, vor allem S. palustre, S. fimbriatum, S. teres, S. cuspidatum, häufig in Sümpfen, — S. medium, S.rigidum, S. acutifolium, auf Hochmooren und feuchten Heiden, — S. recurvum, S. squarrosum, S. Girgensohnii, an quelligen Stellen in Wäldern, in Frage. Viele Abarten wachsen auch 111 den Tropen und Subtropen. T o r f w a c h s wurde aus Torf gewonnen, stellt aber noch keinen Handelsartikel dar 1 ). L i t e r a t u r : Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. Gurewitsch, Sowjet. Med. No. 37, 21. (1940) 1)

Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 11 (1952)

«57

Spigelia marylandica Loganiaceae Herkunft: Südl. Nordamerika (New Jersey bis Florida und westl. bis Wisconsin). Verwendet werden: i. das Kraut — 2. das Rhizom 1. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Spigeliae (lat.) —• Spigelia (horn.) —• Spigelienkraut (deutsch) — Pink Wort (engl.) —· Herbe de spigelie (franz.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Spigelein (Alkaloid), Gerbstoff, äther. Öl. Verwendung: Anthelminticum. In der Homöopathie auch als Nervinum 1 ), 2. das R h i z o m Handelsbezeichnungen: Rhizoma Spigeliae (lat.) —· Spigelienwurzel, Wurmgraswurzel (deutsch) — Pink Root (engl.) —• Racine de spigelie (franz.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Spigelein (Alkaloid), äther. Öl, Gerbstoff, Harz, Bitterstoff. Verwendung: Anthelminticum. Ferner werden verwendet: Sft. anthelmia, Westindien, tropisches Südamerika (Brasilien, Peru), Java. Verwendet wird die Wurzel mit dem Kraut —• R a d i x S p i g e l i a e a n t h e l m i a e cum Herba, Indianisches Wurmkraut. Wirkstoff: Spigelein (Alkaloid). —· Anthelminticum. In der Homöopathie auch bei nervösen Kopfschmerzen und Herzaffektionen. Bemerkungen: Besonders das frische Kraut ist sehr giftig! Literatur: F a r m e r s ' B u l l e t i n N o . 1999, Freise, H a g e r , M e r c k I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . P r i n z , S . A . Z. 89. 301. (1949)

Spilantes oleracea Compositae Herkunft: Mittel- und Südamerika (Brasilien), Indien (kult. und wildw.) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Spilanthis oleraceae (lat.) —· Spilanthus oleracea (hom.) —• Parakresse (deutsch) —· Para Cress (engl.) —• Herbe de cresson de Para (franz.) —• Agriäo do Pará (port.) Inhalts stoffe: ca. 0,27% äther. Öl mit Spilanthen, ferner Spilanthol, Cholein Phytosterin, Gerbsäure, Harz, Fett mit Cerotinsäure. Verwendung: Bei Zahnfleischerkrankungen. Zu Mund- und Zahnwässern 1 ). Ferner werden verwendet: Neben dem Kraut werden auch die Blüten F l o r e s S p i l a n t h i s o l e r a c e a e gehandelt und in gleicher Weise angewandt. 858

Sfi. acmella, Indisches Harnkraut, Ostindien. Ein Mittel, das die Speichelsekretion fördert. Gegen Skorbut. Sfi. urens und S fi. alba, Nordamerika, werden bei Skorbut gebraucht. Literatur: Freise, H a g e r u . a . , vgl. Lit.-Verz. ' ) H a r m s , Zahnärztl. Rdsch. 1950. 144

Spinacia oleracea Chenopodiaceae Herkunft: Orient, in Mitteleuropa kult. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Spinaciae (lat.) —• Spinat (deutsch) Inhaltsstoffe: 0,3% Oxalsäure, Eisen, Chlorophyll, Spinat-Secretin, Vitamin A , B 1 } B 2 , B e , C, /^-Carotin, im Sommer auch D. Im Blatt wenig, in der Wurzel reichlich Saponin. Verwendung: Verdauungsfördernd. —• Das Secretin regt die Pankreassekretion an. — Gemüse, bes. in der Krankenkost und Säuglingsernährung. —· Zur Chlorophyllgewinnung. Literatur: Gessner, K r o e b e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

Spiraea tomentosa Rosaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Herba Spiraeae tomentosae (lat.) Inhaltsstoffe: Gerbstoff, bes. in der Wurzel Verwendung: In der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: Sp. filipendula, Filipendulae. Sfi. aruncus

liefert R a d i x und H e r b a

enthält eine antibiotische Substanz.

Literatur: Hager, Vogel u. a., vgl. Lit.-Verz.

Stachys officinalis = =

St.

Betonica

Betonica officinalis

Labiatae Herkunft: Europa, Asien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Betonicae (lat.) — Betonica (hom.) — Betonienkraut, Heilziest (deutsch) ·—· Wood Betony Herb (engl.) —· Herbe de bétoine (franz.) 859

Offizineil: P h . Franç., Horn. Α . Β . (frisches blüh. K r a u t ) Inhaltsstoffe: ca. 1 5 % Gerbstoffe, zus. ca. 0 , 1 % Stachydrin, Betonicin 1 ) und Turicin (Betaine), Choline, Bitterstoff. Verwendung: Adstringens. —• In der Homöopathie u. a. bei A s t h m a u n d Schwächezuständen. —· In der Volksheilkunde vor allem als Antidiarrhoicum. Ferner werden verwendet: St. silvaticus, Waldziest, E u r o p a , Asien, Australien, enthält Gerbstoffe, Betonicin, Turicin, Trigonellin, Cholin. In der Volksheilkunde als Antidiarrhoicum. St. arvensis, Ackerziest, Heckennessel, E u r o p a , Asien, Australien, enthält wahrscheinlich auch Gerbstoffe. — In der Volksheilkunde als Antidiarrhoicum. In Australien w u r d e n tödliche V i e h v e r g i f t u n g e n beobachtet. St. Sieboldii (= St. tuberifera eßbaren Knollen kultiviert.

= St. affinis),

Japan,

wird

wegen

der

St. annua, Ziest, E u r o p a . Die B l ü t e n werden in der Volksheilkunde Schlaflosigkeit benutzt.

bei

St. alpina, Alpenziest, E u r o p a , wurde als Verfälschung v o n St. beobachtet 2 ).

officinalis

St. recta, Gerader Ziest, E u r o p a , liefert H e r b a S i d e r i t i s , Ziestkraut. Die frische blühende P f l a n z e ist im Horn. A . B . offizinell. Inhaltsstoffe: Betonicin, Cholin, Trigonellin, Stachydrin, Allantoin, Glutamin, äther. Öl, Gerbstoff, Bitterstoff. St.-Arten, bes. St. officinalis, als Verfälschungen v o n Melissa

St. silvaticus officinalis

und St. palustris, beobachtet.

wurden

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z . 1) 2)

Guggenheim, Die biogenen Amine, N e w Y o r k 1940 Berger, D. D . Z. 6. 228. (1951)

Stachytarphcta dichotoma Verbenaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia S t a c h y t a r p h e t a e (lat.) — G e r v a o roxo (brasil.) Inhaltsstoff: S t a c h y t a r p h i n ( A l k a l o i d ? ) Verwendung: In Brasilien in F o r m galenischer Präparate. Ferner werden verwendet: St.cayennensis, wird in gleicher Weise verwendet.

Südamerika. D i e B l a t t d r o g e

St. mutabilis, Malaya. D i e B l ä t t e r — D a o e n R e m e k als Menstruationstee benutzt. Literatur: Freise, Hager, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

860

G e t e h —· werden

Statice Limonum Plumbaginaceae Herkunft: Europa (Küsten des atlant. Ozeans) Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Statice (lat.) — Echter Widerstoß, Wiesengrasnelke (deutsch) Inhaltsstoffe : Jod, Brom, Fluor Verwendung: In der Volksheilkunde. Ferner werden verwendet: St. brasiliensis, Brasilien. Die Wurzel —• R a d i x B a y c u r ú b r a s i l i e n s i s — enthält Baycurin. In Brasilien arzneilich verwendet. St. caroliniana, Südamerika. Die Wurzel—•RadixBaycurú c a r o l i n i a n a e — wird als Adstringens verwendet. Literatur: Freise. Gessner, Hager, Merck Index u . a . vgl. Lit.-Verz.

Staudtia kamerunensis Myristicaceae Herkunft: Kongo, Kamerun Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung : Staudtiabutter Literatur: Wiesner

Stellaria media = Alsine

media

Caryophyllaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Stellariae mediae (lat.) — Alsine media (hom.) — Sternmiere, Vogelmiere, Hühnerschwarm (deutsch) Offizineil: Hom. A. B. (frische blühende Pflanze) Inhaltsstoff: Saponin Verwendung: In der Homöopathie bei Rheuma, Gelenkleiden, Gicht. Äußerlich bei Hautleiden und Rheuma. Literatur: Gessner, Hager, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz.

86l

Stemona sessiliflora Stemonaceae Herkunft: Südasien, Nordaustralien Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstoff: Hordorin Literatur: M e r c k I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Stenolobium stans Bignoniaceae Herkunft: Brasilien (Minas Gérais, Sao Paulo, Recife) Verwendet wird: das Fett der Samenkerne Handelsbezeichnung: Garapaöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samenkerne enthalten ca. 2 0 % Fett. Verwendung: Nichttrocknendes Öl. Literatur: U b b e l o h d e , W i e s n e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Stephania cepharantha Menispermaceae Herkunft: Tropen der alten Welt Untersucht wurde: die Knolle Inhaltsstoffe: Cepharantin 1 ), Tetrandrin (Biscoclaurin-Alkaloide) 4 ). Verwendung: Die Alkaloide weisen eine geringe tuberkulostatische Wirkung auf 4 ). Ferner wurden untersucht: St. sasakii, Tropen. Die Knollen enthalten ebenfalls Cepharantin 1 ). St. japónica, Ostasien. Aus den Stengeln wurde Metaphanin (Alkaloid) isoliert. Die Pflanze enthält außerdem noch folgende Alkaloide: Stephanin und Protostephanin 2 ). St. tetrandra,

China. Aus den Wurzeln wurde Tetrandrin isoliert 3 ).

Literatur: M e r c k I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . K o n d o u. a., J. P h a r m . Soc. J a p a n 54. 108. (1934) - C h e m . Z e n t r a l h . 1934, H . 3 2 5 6 — B e r . 7 1 . 2553. (1938) - J. P h a r m . Soc. J a p a n 55. 25 + 63 (1935) - A r c h . P h a r m . 274. 69. (1936) - J . P h a r m . Soc. J a p a n 58.920. (1938) - J. P h a r m . Soc. J a p a n 59. 207 + 542 (1939) D e r s . u. a., J . P h a r m . Soc. J a p a n 5 1 4 . 5. (1924) D e r s . u. a., B e r . 68. 1503. (1935) C h e n u. a., J. B i o l . C h e m . 109. 681. (1935) 4 ) B e r s c h u. a., A r z n e i m . - F o r s c h . 5. 77. (1955)

2)

3)

862

Sterculia urens Sterculiaceae Herkunft: Mittleres und nördliches Vorderindien Verwendet wird: das Gummi Handelsbezeichnungen: Gummi Tragacantha indica, Tragacantha indica (lat.) — Sterculiagummi, Indischer Traganth, K a r a y a oder Kadaya-Gummi (deutsch) —• K a r a y a Gum, Indian Tragacanth (engl.) — Gomme K a r a y a (franz.) — Goma K a r a y a (port., span.) Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Gummi, Stärke Verwendung: Medizinisch wegen seiner großen Quellfähigkeit im alkal. Darmsaft als Laxans. In der pharmaz. Industrie zum Tablettenpressen. In der kosmet. Industrie. Ersatz für Traganth. Verdickungsmittel in der Nahrungsmittelindustrie, in der Speiseeisherstellung, in der Bonbon- und Pralinenfabrikation. — Zum Leimen von Papier. Verdickungsmittel für Druckerfarben. In der Textilindustrie 1 ). Bemerkungen: Man unterscheidet weißes, rotes oder schwarzes Sterculiagummi. Ferner werden verwendet: St. tomentosa ( = St. setigera), SenegalPlatane, Afrika (westl. Sudan), liefert einen traganthartigen Gummi aus dem D-Tagatose isoliert wurde 2 ). E r enthält ca. 4 3 % Galacturonsäure, ca. 1 4 % Galactose, ca. 1 5 % Rhamnose 3 ). St. villosa, Indien, liefert ebenfalls Indischen Traganth. St. tragacantha, Äquatorialafrika, liefert Afrik. Traganth. St. Chica, Brasilien (Minas Gérais, Goias). Die eßbaren Samenkerne enthalten ca. 1 4 % A r a r i x a ö l . St. scaphigera, China. Die Samen werden bei Lungen- und Nierenleiden in der chines. Medizin empfohlen. St. foetida, trop. Asien. Die Samen liefern ca. 3 0 % fettes Öl, das J a v a O l i v e n ö l oder S t i n k b a u m ö l . Auf Java für Genuß- und Brennzwecke benutzt. Beim Erhitzen auf ca. 240°C soll dieses Öl in einen gummiartigen Körper übergehen. St. javanica, Java, liefert K a l e m p a n g ö l . Auch andere St.-Arten, wie St. pruriens, St. excelsa, St. strida, St. triphacea, St. apendiculata, liefern ölreiche Samen. Literatur: Freise, Ishidoya, J a r e t z k y , Merck Index, Ubbelohde, Wiesner u . a . , vgl. Lit.Verz. 2) 3)

W e b e r u. a., D . A . Z. 92. 432. (1952) Hirsch u. a., Nature (London) 163. 177. (1949) Beauquesne, C. R . hebd. Séances A c a d . Sci. 222. 1056. (1946)

Sternbergia Fischeriana Amaryllidaceae Herkunft: Östl. Mittelmeergebiete Untersucht wurde: die Pflanze 863

Inhaltsstoffe : Lycorin, Sternin und ein weiteres noch unbekanntes Alkaloid. Ferner wurden untersucht: St. Lutea. Lutein (Alkaloide)

Die Pflanze enthält Lycorin und

Literatur: Prosskurnina u. a., J. allg. Chem. (russ.) 23 (85), 2056 (1953)

Stevia rebaudiana =

Eupatorium

rebaudianum

Compositae Herkunft: Paraguay (östl. und nördöstl. Teil, Höhenzüge des Matto Grosso) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Stevia rebaudiana (lat.) — Caá Hêê (indian.) Inhaltsstoffe: Bis 7 % S t e v i o s i d (mit einer ca. 300fachen Süßkraft von Rohrzucker). Durch Diastase wird Steviosid in Traubenzucker und Steviol (Säure) aufgespalten. Das früher angegebene Rebaudin ist eine Mischung aus verschiedenen Substanzen 1 ) 2 ). Verwendung: S t e v i o s i d ist für eine zuckerarme Diät zu verwenden, als Grundlage für bestimmte Arzneimittelsynthesen in Aussicht genommen. —• Süßstoff für Diabetiker. — Zum Süßen von Wein, Früchten, Marmeladen und alkoholfreien Getränken. — In der Tabakindustrie 3 ). Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Bridel u. a., Compt. rend. 192. 1123. (1931) — 193. 72. (1932) Bull. soc. chim. biol. 13. 636, 656. (1931) 2 ) Chem. Ind. 7. 410. (1955) 3 ) K l a g e s , P h a r m . Zentralhalle 90. 257. (1951)

Stillingia silvatica Euphorbiaceae Herkunft: Südl. Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Stillingiae silvaticae (lat.) — Stillingia silvatica (hom.) —· Stillingiawurzel (deutsch) — Queens Root, Y a w Root, Stillingia Root (engl.) — Raiz de stillingia (port.) — Raíz de estilingia (span.) Offizinell : Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: S t i l l i n g i n (Alkaloid), Glykoside, ca. 3,25% äther. Öl, fettes Öl, Gerbstoff, Harz, Stärke. Verwendung: Laxans. Bemerkungen: Giftdroge! Ferner werden verwendet: Die Samen von St. silvatica fettes Öl 1 ).

864

enthalten ca. 3 0 %

Sí. sebifera (= Sapium sebiferum), Indochina, kultiviert in China, Indien, Ceylon, U S A (Südcarolina, Florida). Das Fruchtfleisch liefert C h i n e s i s c h e n T a l g . Hauptbestandteil Palmitinsäure. Die Samen liefern S t i l l i n g i a - oder T a l g s a m e n ö l mit Linolsäure, Linolensäure, wenig Ölsäure, gesättigten Fettsäuren. Brennöl, zur Kerzenherstellung. In der Stearin- und Seifenindustrie. Die Blätter werden zum Schwarzfärben von Seide benutzt. Literatur: Braun-Klug, Hager, Merck Index, Hickmers, Thörl, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. Chem. Ind. (1951)

Stipa tenacissima Gramineae Herkunft: Spanien, Algerien, Marokko Verwendet wird: das Wachs des Grases Handelsbezeichnungen: Esparto- oder Haifagraswachs Inhaltsstoffe: Die Substanz ist nach ihrem chemischen Aufbau ein Fett. Verwendung: In der wachsverarbeitenden Industrie. Bemerkungen: Das Esparto- oder Haifagras wird zur Papier- und FaserstoffProduktion verwendet. Literatur: vgl. Lit.-Verz. S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 5 (1953)

Streblus asper Moraceae Herkunft: Tropen Untersucht wurde: die Rinde Handelsbezeichnung: Cortex Strebli (lat.) Inhaltsstoff: Streblin Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Strobilanthes

flaccidifolius

Acanthaceae Herkunft: Asien (Java, Sumatra) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Folia Strobilanthi flaccidifolii (lat.) Verwendung: Adstringens 55

Hoppe,

Drogenkunde

865

Ferner werden verwendet: St. crispus, Daoen K e t j i Beling, Nieren-, Blasen- und Gallenmittel (Ersatz für die Blätter von Orthosiphon stamineus). Der eigentliche Wirkstoff ist noch unbekannt. Die Asche enthält beträchtliche Anteile an Kieselsäure und Kalium. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Strophantus gratus Apocynaceae Herkunft: Trop. Westafrika (in Wäldern von Sierra Leone bis zum Kongo) Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Strophanti (lat.) —· Strophantussamen (deutsch) —• Strophantus Seeds (engl.) —• Semences de strophantus (franz.) — ¿ementes de estrofanto (port.) —• Semillas de estrofanto (span.) Offizineil: D A B 6, Horn. A. B . Inhaltsstoffe: Die Samen der St.-Arten enthalten S t r o p h a n t i n e (herzwirksame Glykoside), die chemisch und pharmakologisch verschieden sind. St. gratus enthält ca. 3 — 6 % g - S t r o p h a n t i n ( = Q u a b a i n ) 1 ) . Durch hydrolytische Spaltung entsteht g - S t r o p h a n t i d i n und Rhamnose 2 ) s ). Die St.-Samen enthalten ferner ca. 0,17—0,27% Saponine, ca. 3 0 — 3 5 % fettes Öl, Harz, Schleim, Eiweiß, Cholin, Trigonellin, Enzyme. Verwendung: Herzwirksame Droge. —• S t r o p h a n t i n e wirken schnell ohne zu kumulieren. g - S t r o p h a n t i n ist doppelt so wirksam wie k - S t r o p h a n t i n . E s wird parenteral appliziert, bes. bei schweren Fällen. Die Saponine verursachen eine Wirkungssteigerung. Zur Herstellung der Tinktur und zahlreicher pharmazeutischer Präparate. —• Zur Darstellung der Wirkstoffe. Ferner werden verwendet: St. hispidus, trop. Westafrika (von Senegambien bis Sierra Leone, Kamerun, Togo), Kletterstrauch. Verwendet wird der Same. Offizinell: Ph. Franç., U S P . Inhaltsstoffe: h - S t r o p h a n t i n , ein Gemisch verschiedener glykosidischer Wirkstoffe, ferner wurden nachgewiesen Cymarin, Periplocymarin, Emicymarin, Cymarol 1 ) 3). Verwendung : Herzwirksame Droge. St. Komb e, trop. Südostafrika (am Sambesi und nördl. bis zu den großen Seen) —• Kletterstrauch. Verwendet wird der Same. Offizineü: Erg.B. 6, Ph. Brit., Ph. Helv., U S P , U d S S R . Inhaltsstoffe: k - S t r o p h a n t i n ist ein kompliziertes Gemisch verschiedener Glykoside. Aus dem amorphen k - S t r o p h a n t i n werden 7 5 — 8 0 % k - S t r o p h a n t o s i d als genuines Hauptglykosid in kristalliner Form gewonnen. Das k - S t r o p h a n t o s i d (ein Heterosid) ist das zuckerreichste Glykosid der Strophantussamen.

866

α-Glukosidase spaltet das k - S t r o p h a n t o s i d in Glukose und k - S t r o p h a n tin-ß. Strophantobiase spaltet vom Hauptglykosid Glukose unter Bildung von C y m a r i n ab. Durch weitere Behandlung entstehen aus k-Strophantosid S t r o p h a n t i d i n und S t r o p h a n t o t r i o s e . Aus k-Strophantin-/? entstehen S t r o p h a n t i d i n und S t r o p h a n t o b i o s e . k-Strophantidin ist mit Cymaringenin identisch, aber nicht mit g-Strophantidin 1 ) 8). C y m a r o l ist ein weiteres herzaktives Glykosid aus St. K o m b e , das dem Digitoxin und g-Strophantin gleicht, aber stärker wirksam ist 1 ) 5). k - S t r o p h a n t i n - y ist ein kristallisierendes Glykosid 3 ). Verwendung: Herzwirksame Droge. — Zur Herstellung der Tinktur und zahlreicher pharmazeutischer Präparate. —· Zur Darstellung der Wirkstoffe 4 ). k - S t r o p h a n t i n wird vor allem peroral verabfolgt. Bemerkungen: Die pharmazeutische Industrie verarbeitet vor allem Samen von St. Kombe3). In den Samen der meisten St.-Arten finden sich neben den S t r o p h a n t i d i n g l y k o s i d e n auch noch herzwirksame Glykoside, die sich von anderen Aglykonen ableiten lassen, deren Reindarstellung in genuiner Form aber noch nicht gelungen ist, so daß sie nur als Progenine erfaßt werden konnten. Glukosefreie Progenine sind: Cymarin, Periplocymarin, Emicymarin, Cymarol 1 ). Die Samen zahlreicher afrikanischer St.-Arten untersucht.

wurden in den letzten Jahren

St. Arnoldianus. Aus den Samen wurde ein dem Q u a b a i n ähnliches Glykosid isoliert. — In den Blättern wurde ein Glykosid mit den Eigenschaften des C y m a r i n s aufgefunden®). St. Boivinii. Es konnten 7 kristallisierte Glykoside isoliert werden, von denen 3 mit bekannten Substanzen identisch waren: 1 6 - A n h y d r o - s t r o s p e s i d , S t r o s p e s i d , Glykosid 764 (aus St. speciosus). Ferner Millosid, Pauliosid, Strobosid, Boistrosid 7 ). Gemeinsames Genuin dieser 4 Glykoside ist Corotoxigenin8). St. congoensis. Es wurden folgende Glykoside und Aglykone isoliert: 1,02% S a r v e r o g e n i n , 2 noch nicht näher untersuchte Aglykone 9 ). St. Courmontii. Es wurden folgende Glykoside und Aglykone isoliert: S a r v e r o s i d , S a r m e n t o c y m a r i n , S a r m e n t o g e n i n 1 0 ) . Der Glykosidgehalt der Samen ähnelt dem von St. Gerrar di. St. Eminii. Es wurden außer e - S t r o p h a n t i n folgende Glykoside und Aglykone isoliert: Cymarin, Periplocymarin, Cymarol, Emicymarin, Alloepicymarin, Periplogenin, Strophantidol und 3 weitere Substanzen 1 ) 1:l). St. Gerrar di. Es wurden folgende Glykoside und Aglykone isoliert: 0,7% S a r v e r o s i d , 0,134% S a r m e n t o c y m a r i n u. a. Substanzen 12 ). St. hypoleucus. Es wurden folgende Glykoside und Aglykone isoliert: Periplocymarin, Cymarol, Periplogenin, Emicymarin 13 ). St. intermedias. Die Samen enthalten 2 herzwirksame Glykoside 14 ). 55'

867

St. Nicholsonii. Es wurden folgende Glykoside nachgewiesen: Cymarin, Periplocymarin, Emicymarin, Cymarol 1 ). St. sarmentosus. Aus Früchten und Samen wurden folgende kristallisierende Glykoside isoliert: 0,06—0,2% S a r v e r o s i d (auch in anderen St.-Arten vorkommend), S a r m e n t o s i d A, S a r m e n t o c y m a r i n (gelegentlich Spuren) 1 ) 1 5 ) 1β ) 17 ). Außerdem wurde eine schwer kristallisierende Substanz aufgefunden (No. 762) 18 ). Das Acetat des „ S a r m e n t o s i d B " (Diglykosid) kann nur bei einer Aufarbeitung ohne Fermentation isoliert werden. Bei Fermentierung erhält man S a r n o v i d (Monoglykosid) 19 ). S a r m e n t o s i d Β ist vermutlich als Sargenosiddiacetat aufzufassen 20 ). Nach der Fermentierung erhielt man ferner 2 weitere Glykoside 21 ) 22). Das S a r m e n t o s i d A (Rohkristallisat) erwies sich später als ein Gemisch mehrerer sehr ähnlich gebauter Glykoside 23 ). Das in den Samen enthaltene S a r m e n t o g e n i n (Steroid) scheint als Ausgangsstoff für eine Cortisonsynthese geeignet 24 ) 25 ). Die Samen von St. sarmentosus enthalten je nach der Provenienz verschiedene Glykoside. Eine St. sarmentosus-Variante in Togo, an der Goldküste, in Süd-Nigeria, Kamerun, Belgisch-Kongo produziert S a r v e r o g e n i n und liefert nach Fermentierung ca. 0,05—0,2% S a r v e r o s i d und ca. 0,05—0,2% P a n s t r o s i d . Eine St. sarmentosus-Variante in Nord-Nigeria, Senegal, im Sudan, produziert S a r m e n t o g e n i n und liefert nach Fermentierung ca. 0,1—0,9% S a r m e n t o c y m a r i n und ca. 0,1—0,4% S a r n o v i d . Eine St. sarmentosus-Va.Tia.nte in Franz. Guinea und im westl. Teil der Elfenbeinküste ist glykosidarm 22 ). St. sarmentosus var. glabriflorens. Aus den Samen wurden nach Fermentierung folgende kristallisierende Glykoside isoliert : ca. 1 % Intermediosid, ca. 0,6% Panstrosid, ca. 0,16% Inertosid, ca. 0,14% Leptosid. Diese St.-Art ist sehr glykosidreich. In Wirklichkeit dürfte der Gehalt noch höher liegen, als oben angegeben. Qualitativ und quantitativ ist eine große Ähnlichkeit zu St. intermedius vorhanden 26 ). St. sarmentosus ß-verrucosus ist eine weitere St. sarmentosus-A rt! St. speciosus, Südafrika. Es wurden 2 Substanzen isoliert, die noch nicht vollständig untersucht sind 27 ). Insgesamt wurden über 50 Glykoside aus verschiedenen Strophantus-Arten isoliert28). Außer den genannten Arten werden in der Literatur noch St. grandiflorus, St. Preussii, St. Barteri, St. Stuhlmanni, St. Schuchardti genannt. Eine Wertbestimmung der verschiedenen St.-Art en und ihrer Wirkstoffe dürfte nur auf biologischem Wege möglich sein. — Différentielle Bestimmungsmethoden 29 ).

868

Bemerkungen: Samen und Wurzeln der St.-Arten sind sehr giftig und werden von den Eingeborenen zur Bereitung von Pfeilgiften benutzt. Literatur: Hager, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3) 4) 6) e) 7) 8) s) 10) 11) 12) 13) 14) 15) le)

") ls) 19) 20 ) 21) 22 ) 23 ) 24 ) 25) 2β ) 27) 2S) 29 )

Stoll, P h a r m a z i e 5. 328. (1950) Fieser u. a., Chemistry of N a t u r a l Prod. Related t o Phenantrene 3rd E d . (1949) Meyer, Pharmazie 5. 172. (1950) Graeve, Bull. Soc. chim. F r a n ç e Mém. (5) 21. 449. (1954) B l o m e u. a.. P h a r m . A c t a Helv., 21. 325. (1946) R u f f o l u. a., J. P h a r m . Belg., 29. 95. (1954) Schindler u . a . , H e l v . Chim. A c t a , 35. 673. (1952) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a , 35. 730. (1952) R o t h r o c k u. a., J. A m e r . ehem. Soc., 72. 3827. (1950) v . E u w u. a., Helv. Chim. A c t a , 33. 1006. (1950) Lardon, Helv. Chim. A c t a 33. 639. (1950) v . E u w u. a., Helv. Chim. A c t a , 33. 522. (1950) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a , 33. 544. (1950) Salmon u. a., J. A m e r . ehem. Soc., 73. 3824. (1951) v . E u w u. a., Festschrift P a u l Casparis, 178. (1949) B u z a s u. a., H e l v . Chim. A c t a , 33. 465. (1950) S c h m u t z u. a., P h a r m . A c t a . Helv., 22. 167. (1947) v . E u w u. a., H e l v . Chim. A c t a , 33. 2153. (1950) Ders. u. a., H e l v . Chim. A c t a , 35. 1560. (1952) Callow u. a., J. Chem. Soc. (London), 2299 (1952) Richter u. a., H e l v . Chim. A c t a , 36. 1073. (1953) Schnell u. a., P h a r m . A c t a Helv., 28. 289. (1953) Reher u . a . , P h a r m . A c t a Helv., 28. 1. (1953) Chem. Ing. Technik, 21. 437. (1949) Muraz, Presse méd., 58. 30. (1950) Schindler u. a., H e l v . Chim. A c t a , 36. 921. (1953) v . E u w u. a., H e l v . Chim. A c t a , 33. 666. (1950) R u f f o l u . a . . T a b l e a u récapitulatif des hétérosides de divers strophantus, J . P h a r m . Belg., 29. 95. (1954) v . Pinxteren u. a., P h a r m a c . Tijdschr. Belgie, 30. 253. (1953)

Struthanthus marginatus Lorantaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Struthanthi (lat.) — Herva de passarinho (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate. Literatur: H a g e r

Strychnos Ignatius Loganiaceae Herkunft: Heimat Philippinen, in Cochinchina eingebürgert. Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Ignatii, Fabae St. Ignatii (lat.) —• Ignatia (hom.) — Ignatiusbohnen (deutsch) — St. Ignatius Beans (engl.) —• Fèves de Saint Ignace (franz.) — Favas de Santo Ignacio (port.) —• Habas de San Ignatio (span.) 869

Offizineil: Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 2 , 5 — 3 % Alkaloide, davon sind ca. 4 5 — 6 0 % S t r y c h n i n , ferner B r u c i n , Glykoside (?), Kaffeesäure, Chlorogensäure 1 ), fettes Öl, Stärke, Gummi, Mannogalactan, Wachs, Gelber Farbstoff. Verwendung: Tonicum. — In der Homöopathie als Nervenmittel, bei Magenkrämpfen etc. Bei rechtsseitiger Migräne. — Z u r Darstellung des S t r y c h n i n s und B r u c i n s . Ferner werden verwendet: Str. lanata, Philippinen. Die Samen werden ebenfalls zur Gewinnung der Droge herangezogen. Rinde und Holz enthalten weniger als 1 % Alkaloide. Blätter und Fruchtschalen enthalten keine Alkaloide. Bemerkungen: Giftdrogen! Die in Südamerika als „ F a v a s de St. Ignacio" arzneilich verwendeten Samen haben mit Str. Ignatius nichts zu tun. Literatur: Hager, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Brieskorn, Pharmazie 2. 489. (1947)

Strychnos nux vomica Loganiaceae Herkunft: Asien, bes. V o r d e r i n d i e n (Malabarküste) bis C o c h i n c h i n a . Die Hauptstapelplätze sind Madras, Bombay, Calcutta, Tuticorin. —• Ceylon, Java, Malayischer Archipel, Nordaustralien, Afrika (Kamerun). Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Strychni, Nuces Vomicae (lat.) •—• N u x Vomica (hom.) — Brechnüsse, Krähenaugen (deutsch) — Poison Nuts (engl.) — Noix vomique (franz.) —· Noz de vomica (port.) —• Nuez de vomica (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , Hom. Α. Β . InhaltsstofFe: ca. 2 — 3 , 4 % an Chlorogensäure ( = Igasursäure) gebundene Alkaloide. — Hauptalkaloide: ca. 1 , 2 % S t r y c h n i n , ca. 1 , 5 % B r u c i n (in wechselnden Mengen). Nebenalkaloide : a-Colubrin, /3-Colubrin, Pseudostrychnin, Vomicin, Novacin 1 ).—• 1 , 2 5 — 2 % Loganin ( = Meliatin—Glykosid). Ferner freie Chlorogensäure 2 ), Cholin 3 ), 2 , 5 — 4 , 2 % fettes Öl mit ca. 7 4 , 5 % Olein, ca. 8,6% festen Glyceriden, ca. 1 7 % Unverseifbarem (Phytosterin). Kohlehydrate, ca. 1 1 % Protein. Verwendung: Die Droge wirkt auf das Zentralnervensystem und auf die vegetativen Zentren. Sie wird in Form galenischer Präparate als Anregungsmittel bei Schwäche- und Erschlaffungszuständen benutzt. Bei schlechter Verdauung und Darmträgheit (Amarum). In der Homöopathie wichtiges Mittel bei Leiden der Verdauungsorgane, bei Muskelrheumatismus und bei psychischen Störungen, vielfach im Wechsel mit anderen Mitteln. Zur Behandlung von chronischem Alkoholismus. Gegenmittel gegen Genußgifte und Arzneimittelmißbrauch. Zur Darstellung des Strychnins und seiner 870

Salze. Strychnin wirkt als Stimulans bei Kollapszuständen. Zur Darstellung des Brucins. Strychnin und Brucin sind Krampfgifte. Die Wirksamkeit des Brucins beträgt nur 1 / 60 — 1 / 100 des Strychnins. Bestandteil von Schädlingsbekämpfungsmitteln, gegen Ratten, Mäuse, Krähen, aber auch gegen Raubtiere, wie Wölfe, Füchse, Schakale etc. 4 ) Ferner werden verwendet: Die B l ä t t e r enthalten S t r y c h n i c i n . —• In den Früchten ist Strychnicin in Spuren vorhanden. —• Die Rinde —• C o r t e x S t r y c h n i — ist im Horn. Α. B. als A n g u s t u r a s p u r i a offizinell. Str. coiumbrina, Ostindien, liefert das echte Schlangenholz —· L i g n u m C o l u m b r i n u m . Mittel gegen Schlangenbisse. Str. Holstii var. reticulata f. condensata. Die Pflanze enthält die Alkaloide Vomicin, Isovomicin, Holstiin 7 ). Str. igaja, Belg.-Kongo. Die Wurzelrinde enthält teilweise bis 1 6 % Alkaloide. S t r y c h n i n und B r u c i n werden als Hauptalkaloide angegeben. Holz und Blätter enthalten ebenfalls Alkaloide, bei denen der Brucin-Gehalt überwiegt®). Str. kipapa, trop. Afrika, liefert Pfeilgift der Eingeborenen. Str. malaccensis, Asien. Die Rinde enthält S t r y c h n i n und B r u c i n . Sie wird in der Homöopathie gebraucht und dient den Eingeborenen zur Herstellung des Pfeilgiftes H o a n g N a u . Unter diesem Namen auch im Horn. A . B . offizinell. Str. potatorum, Ostindien. Die Samen werden zur Klärung von Trinkwasser verwendet. Str. pseudo-quina, Brasilien (Säo Paulo, Minas Gérais, Goias, Matto Grosso). Die Rinde — C o r t e x S t r y c h n i p s e u d o q u i n a = Quina do campo —• wird in Brasilien in Form ealenischer Präparate verwendet. Str. psilosperma, Australien. Die Blätter enthalten ca. i % Gesamtalkaloide, aus denen das S t r y c h n o s p e r m i n isoliert wurde 5 ). Str. Heute, Asien, Java. Die Pflanze liefert Pfeigilft der Eingeborenen — U p a s R a d j u . Die getrocknete Wurzelrinde von Str. Heute ist als U p a s T i e u t é im Horn. A. B. offizinell. Inhaltsstoffe: ca. 1 , 5 % S t r y c h n i n , wenig B r u c i n . Str. vacacoua. Die Samen enthalten das Glykosid B a k a n k o s i n . Bemerkungen: Giftdrogen! Strychnin gehörte zu den ersten, in reinem Zustand dargestellten Alkaloiden (1818). Die Synthese gelang infolge der komplizierten Struktur erst in den jetzten Jahren 8 ) 9). Literatur : Freise, Hager, Ishidoya, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

3) 4) 5) 6)

')

8) 9)

Martin u. a., J. Chem. Soc. (London) 3603. (1952) Brieskorn, Pharmazie 2. 481. (1947) Thaa, Pharmazie 8. 263. (1953) Danzel, Produits Pharm. 6. 125. (1951) Anet u. a., Nature (London) 166. 476. (1950) Danoël, J. de Pharmazie de Belg. 3/4. 59. (1950) Janot, C. R. hebd. Séances acad. Sei. 232. 853. (1951) Woodward u. a., J. Amer. Chem. Soc. 76. 4749. (1954) Huisgens, Angew. Chem. 62. 527. (1950)

871

Strychnos toxifera Loganiaceae Herkunft: Äquatoriales Südamerika: Orinoko-, Amazonas- und Rio NegroGebiete, Guayana, Venezuela, Columbien, Ecuador, Peru. Verwendet wird: C u r a r e ist der Extrakt des Korkgewebes verschiedener Str -Arten und anderer Gewächse,z.B. Chondodendron-Arten. Es handelt sich um einen Komplex hetorogener Verbindungen. C u r a r e stammt nicht nur aus verschiedenen Gegenden, von verschiedenen Stammpflanzen, sondern wird auch auf verschiedene Arten zubereitet, ζ. T. mit Beimengungen verschiedenartigster Fremdstoffe. Gemeinsam ist allen Curare-Arten, daß sie die willkürliche Muskulatur lahmen. Von den Eingeborenen werden sie als Pfeilgifte benutzt. Die Aufbewahrung erfolgt in verschiedenartigen Behältern, ζ. B. Calebassen (Flaschenkürbissen), in Tongefäßen oder Bambusstengeln, manchmal auch in Säckchen, je nach Qualität. C a l e b a s s e n c u r a r e ist flüssig und dient den Eingeborenen als Pfeilgift bei Kriegszügen und der Großwildjagd. C a l e b a s s e n c u r a r e , dessen wirksame Alkaloide als C u r a r i n e bezeichnet werden, stammen von Strychnos-Arten. Die in der C u r a r e vorkommenden Alkaloide werden mit einem vorangestellten C gekennzeichnet, das bei den aus den Pflanzen unmittelbar gewonnenen Alkaloiden nicht benutzt wird1) 2 ). T o p f c u r a r e wird in Tongefäßen aufbewahrt. Es ist krümelig und dient den Eingeborenen als Blasrohrpfeilgift auf Vögel und kleinere Tiere. Es ist nur schwach wirksam. T u b o - oder R o h r c u r a r e kommt in hohlen Bambusstengeln in den Handel. Es ist schwach wirksam und wird von den Indianern zum Fischfang benutzt. T o p f - und T u b o c u r a r e scheinen im wesentlichen von Menisfermaceen abzustammen (vgl. Chondodendron-Arten). Die Alkaloide werden als C u r i d i n e und Curine bezeichnet 3 ). Außer den genannten Sorten ist auch S ä c k c h e n - C u r a r e im Handel. Handelsbezeichnungen: Curara, Extractum toxiferum americanum (lat.) — Curare (deutsch) Offizineil : Erg.B. 6, Horn. A. B. Inhaltsstoffe: C a l e b a s s e n - C u r a r e . ι. C - T o x i f e r i n - I - G r u p p e : C-Dihydrotoxiferin I, C-Isodihydrotoxiferin I, C-Toxiferin I (geringe Mengen, sehr stark wirksam). 2. S t r y c h n o t o x i n - G r u p p e (Rotstoffe): C-Strychnotoxin I ( = C-Toxiferin I I = Calebassin), Strychnotoxin I I ( = C-Curarin II), Strychnotoxin I I a und I I b ( = Toxiferin I I a und IIb).

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3· C - C u r a r i n I. Ferner: C-Curarin III, Alkaloid A und Β (uneinheitlich), Fluorocurin, Calebassinin, Alkaloid U B und X 4 ) 5 ) e ) ' ) 8 ) . Die Zahl der aus Calebassen isolierten Alkaloide stieg auf 2i 2 5 ). Sie wurden nach anderen Autoren in 6 Gruppen und 3 Einzelalkaloide eingeteilt. Man unterscheidet demnach: C-Curarin- Gruppe, C-Toxif erin- Gruppe, C-Calebassin- Gruppe, Gruppe der C-Alkaloide B , C, D, C-Fluorocurin- Gruppe, C-Calebassinin- Gruppe, C-Alkaloid I, C-Alkaloid L , C-Fluorocurarin. Die Alkaloide unterscheiden sich in ihrer Toxizität und Wirkung erheblich voneinander 9 ). C a l e b a s s e n - C u r a r e enthält ferner folgende saure Bestandteile: Protocatechusäure, Bernsteinsäure, Mesaconsäure 10 ). C - C u r a r i n I ist isomer dem T o x i f e r i n I, das aus der R i n d e von Str. toxifera in geringen Mengen isoliert wurde. T o x i f e r i n I ist das wirksamste Alkaloid dieser Reihe 1 ). In C a l e b a s s e n - C u r a r e konnte es noch nicht nachgewiesen werden 24 ). T o x i f e r i n II fand sich in C a l e b a s s e n - C u r a r e und in der R i n d e von Str. 24). toxifera3) Aus der Rinde wurden ferner 10 weitere T o x i f e r i n e ( I I — X I I ) isoliert (Indolderivate). Die C a l e b a s s e n - C u r a r i n e der Str.-Arten sind 1 0 — i o o f a c h wirksamer als die C u r a r i n e und C u r i d i n e 1 ) n ) . Diese A l k a l o i d e gehören zu den wirksamsten Stoffen, die wir kennen. Die Giftigkeit ist sehr groß. T o p f - C u r a r e aus den Gebieten des unteren Amazonas zeigt nur schwache physiologische Wirksamkeit. Die zahlreichen Inhaltsstoffe sind phenolische Alkaloide, vor allem N e o p r o t o c u r i d i n und P r o t o c u r i d i n , ferner Protocurin und Protocurarin. Die Chemie der Topf-Curare ist noch wenig aufgeklärt 2 ) 3). Als Stammpflanze wird Str. Castelnaei angegeben, offenbar stammt T o p f C u r a r e aber von Chondodendron-Arten2).

8 73

Aus roher südamerikanischer C a l e b a s s e n - C u r a r e wurden ca. 1 0 % Gesamtalkaloide isoliert. Zur Hälfte handelt es sich um unwirksame tertiäre Basen (Phenolbasen), mindestens 4. Die tertiären Phenolbasen enthalten ca. 5 0 % D - C h o n d o c u r a r i n . Aus dem Gemisch der quartären Basen wurde D - P r o t o c h o n d o c u r a r i n isoliert. (Die Vorstufe ist D-Chondocurarin.) Nach Methylierung wurde D - N e o c h o n d o c u r a r i n (Nebenalkaloid) isoliert (5 mal wirksamer als Chondocurarin). Ferner wurde ein unwirksames quartäres Alkaloid isoliert, das L-Isochondocurarin 12 ). C u r a r e wirkt lähmend auf die willkürliche Muskulatur. — C u r a r e wirkt am schnellsten und stärksten bei intravenöser, schwächer bei intramuskulärer Verabreichung. Bei subcutaner Verabreichung bleibt es fast wirkungslos. Oral ist die Wirkung gering. Erst die reinen C u r a r e p r ä p a r a t e gestatten die arzneiliche Anwendung 1 3 ). C u r a r e wirkt blutdrucksenkend. Über die Pharmakologie des Curare wird eingehend berichtet 1 4 ). Es wurde vorgeschlagen, natürliche und synthetische Curarepräparate nicht nur nach dem Gewicht, sondern auch nach curaririerenden Einheiten (HeadDrop-Einheiten) zu kennzeichnen 15 ). Verwendung: C u r a r e p r ä p a r a t e werden vor allem bei N a r k o s e n angewandt. — Mit Hilfe von Curare werden lange und schwere Operationen mit leichter Narkose durchgeführt, bes. in der Brust- und Bauchchirurgie 3 ) 13 ). Als Antagonisten wirken Physostigmin und Prostigmin. Künstliche Atmung kommt ebenfalls zur Anwendung 3 ) 4) 13 ) 16 ) 27 ). C u r a r e beeinflußt das Zentralnervensystem. In der inneren Medizin bei spastischen und tetanischen Zuständen wie Poliomyelitis, Tollwut, Epilepsie, Parkinsonismus, Strychnin- und Krampfgift-Vergiftungen sowie bei der Tetanusbehandlung eingesetzt 13 ) 16 ) 17 ). Die Anwendung bei Poliomyelitis ist umstritten 18 ), hat aber nach anderen Berichten zu guten Erfolgen geführt 1 9 ). In der Gynäkologie, in der Hals-, Nasen- und Ohrenpraxis 13 ). In der Psychiatrie zur Verhütung traumatischer Schäden bei der Schocktherapie 4 ) 13 ) 16 ). In der Homöopathie wird Curare bei Tetanus und Tollwut sowie als Nervinum angewandt. Ferner werden verwendet: Aus 2 Cu r a r e Sorten vom Amazonas und aus Str. letalis wurden S t r y c h n o l e t h a l i n und C u r a l e t h a l i n (Alkaloide) isoliert 11 ). Str. diaboli, Guayana, enthält D i a b o l i n 3 ) 28). Str. Mitscherlichii. Die Rinde enthält die C a l e b a s s e n - C u r a r e - A l k a l o i d e C-Fluorocurinin, C-Fluorocurarin,

874

C-Curarin, C-Calebassin, C-Alkaloid I, C-Alkaloide der Β-, C- und D-Gruppe 20 ). E s wurden ferner untersucht: Str. Erichsonii, Str. Melinoiana, Str. Jobertiana, Str. hirsuta, Str. guayanensis; fast alle Arten enthalten Alkaloide, bes. Str. Erichsonii ist reich an Alkaloiden, die aber leicht verharzen. Stark curarewirksame Alkaloide wurden nur in Str. toxi fer a gefunden 28 ). Str. letalis, Str. Iceaia, Str. lanceolaris werden von den Uaupés-Indianern zur Bereitung von C u r a r e benutzt. Es handelt sich um riesige Schlingpflanzen, die bis 200 m lang werden und in den Urwäldern vorkommen 1 3 ). Str. brasiliensis, Str. castelnaeana, Raman-Liane, Guayana, oberer Amazonas, westl. und südwestl. vom Rio Negro und Madeira —• Str. Castelnaei Str. cogens, Guayana — Str. Crevauxiana, Str. Crevauxii, Cayenne, —• Str. curare, Str. depauperata, Str. Gardneri, Str.Gubleri, Gebiet zwischen dem oberen Orinoco und Rio Negro —• Str. nigricans, Str. papilosa, Str. pedunculata, Str. róndele thiodis, Str. Rouhamon, Str. rubiginosa, Str. Schomburgkii, Guayana —· Str. subcordata, Str. triplinervia, Str. vapurensis u. a. Str.-Arten werden ebenfalls zur Bereitung des Curare benutzt 1 3 ). Chondodendron-Arten (vgl. dort), Menispermaceae, Peru. Eine Reihe von Ch.-Arten liefern die T u b o - oder R o h r c u r a r e , z . B . Ch.tomentosum, Ch. platiphyllum, Ch. microphyllum, Ch. limaciifolium, Ch. iquitanum u. a. Ch. tomentosum enthält, wie bereits unter Chondodendron angegeben, in den Blättern d - C h o n d o c u r i n , das dem d - T u b o c u r i n c h l o r i d aus der T u b o - C u r a r e sehr ähnlich ist. —· Außer den genannten Basen enthält die Droge T o m e n t o c u r i n (sehr stark wirksam) 3 ). Die aus Ch.-Arten bereitete T u b o - C u r a r e enthält C u r i n = Gesamtkomplex der tertiären Basen, ca. i 4 % 1 3 ) . Das wichtigste Reinalkaloid ist das d - T u b o c u r a r i n . Die übrigen Alkaloide sind von geringer Wirksamkeit 1 ) 2) 3) 4) 1 1 ) 16 ). d - T u b o c u r a r i n findet von den Curarealkaloiden die weitaus größte praktische Anwendung (vgl. Verwendung) 21 ), besonders bei der Tetanusbehandlung 22 ). Daneben wurde vielleicht aus ähnlichen Arten 1 - C u r i n und 1 - T u b o c u r a r i n c h l o r i d festgestellt 26 ). L a u d o l i s s i n i s t eine synthetische Substanz ausPapaverin und Sebacinsäure mit der Wirksamkeit des d-Tubocurarins, ohne dessen Nebenwirkungen 2 3 ). Bemerkungen: Curare ist sehr giftig! Die verschiedenen Sorten werden von den Indios als Pfeilgifte benutzt (vgl. oben). Da die Giftstoffe durch die Nieren sehr rasch wieder ausgeschieden werden, ist es möglich, das Fleisch der erlegten Tiere zu genießen.

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Vgl. Adenolisianthus folius, Erythrina, florum.

arboreus, Macoubea

Chondodendron, Cocculus guayanensis, Telitoxicum

lauriminuti-

Literatur: Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Awe S. Α. Ζ. 88. 33°. (ΐ948) Karbe, Pharmazie 4· n . (ΐ949) 3 ) Rinneberg, Pharmazie η. 357· ( Γ 9 5 2 ) - 7· 7 2 °· ( Ι 9 5 2 ) 4 ) Hofmann, Pharmazie 3· 4^5- (1948) 5 ) Wieland u.a., Chem. Ber. 85. 731. (1952) 6 ) Ders. u. a., Liebigs Ann. Chem. 580. 204. (1953) 7 ) Schmid u . a . , Helv. Chim. Acta 30. 1162. u. 2081. (1947) 8 ) Karrer u. a., Helv. Chim. Acta 29. 1853. (1946) 9 ) Kehrle u. a., Helv. Chim. Acta 36. 102. (1953) 10 ) Karrer u.a., Helv. Chim. Acta 29. 1871. (1946) l x ) Lindner, S. Α. Z. 89. 641. (1949) 12 ) Bodendorf, Dtsch. Pharm. Ges. (Vortrag) Okt. (1953) 13 ) Deckenbrock S. Α. Z. 87. 287. (1947) 14 ) Platon, J . Pharmacy Pharmacol ι. 273. (1949) 1 5 ) Dordoni, Il Farmaco 517. (1951) 1β ) Mussgnug, Pharmazie 4. 17. (1949) 17 ) Orzechowski, Naunyn-Schmiedeberg Archiv, Bd. 208. H. 1. 26. (1949) l e ) Fox, J . amer. med. Assoc. 131. 278. (1946) 19 ) Chem. Ind. 4. 1065. (1952) 2 0 ) Kehrle u. a., Helv. Chim. Acta 36. 345. (1953) 2 1 ) Hauschild, Wiss. Ann. 3. 371. (1954) 2 2 ) Barlow, Brit. med. J . I. 31. (1949) 2 3 ) Taylor (Ref. ex. Lancet), Chem. Ind. 5. 26. (1953) 2 4 ) Wieland u. a., Liebigs Ann. Chem. 558. 144. (1947) 25 ) Schmid u. a., Helv. Chim. Acta 35. 1864. (1952) 2 e ) King, J . chem. Soc. (London) 936. (1947) 2 ? ) Hofmann, Wiss. Ann. I. 352. (1952) 2 8 ) King, J . chem. Soc. (London) 955. (1949) 2)

Stryphnodendron Barbatimaô Leguminosae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex adstringens brasiliensis, Cortex Barbatimaô verus (lat.) — Stryphnodendron (hom.) —• Barbatimaôrinde (deutsch) — Barbatimaô (brasil.) Offizinell: Hom. A.B. Inhaltsstoffe: ca. 18—27% Gerbstoff, roter Farbstoff. Verwendung: Adstringens. — In der Homöopathie. — In Brasilien in Form galenischer Präparate. Ferner werden verwendet: Die Schoten enthalten ca. 20—25% Gerbstoff mit einem hohen Anteil an Phlobaphenen = B a r b a t i m a ô s c h o t e n g e r b stoff. Literatur: Freise, Hager, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

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Stylophorum diphyllum Papaveraceae Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Stylophori (lat.) (deutsch) Inhaltsstoffe: Diphyllin, Stylopin



Falsche

Hydrastis

Verwendung: Als Hydrastis-Ersatz vorkommend. Literatur: Jaretzky, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Styrax benzoides Styracaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete, bes. östl. des Mekong, Indochina, Laos, Tonking, Nordannam Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Benzoe Siam, Resina Benzoe, Asa odorata (lat.) — Benzoes resina (hom.) —· Siam-Benzoe, Süßer Asant (deutsch) — Gum Benjamin Siam (engl.) — Benjoin de Siam (franz.) —• Benjoim de Siam (port.) —• Benjuí de Siam (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 1 2 % freie B e n z o e s ä u r e , ca. 6 8 % kristallines, ca. 1 0 % amorphes C o n i f e r y l b e n z o a t 1 ) , ca. 2 % Cinnamylbenzoat, ca. 6 % freie δSiaresinolsäure (Sapogenin), Vanillin. Verwendung: Expectorans, bes. bei Bronchitiden. —• Zu Wundpinselungen. — In der Kosmetik als antiseptischer Zusatz zu Mund- und Waschwässern. —· Räuchermittel. — In der Parfümerie- und Seifenindustrie als Fixateur 2 ). Bemerkungen: Handelssorten: Granen, Tränen, Mandeln und Masse. Im Handel kommen auch Qualitäten von S i a m - B e n z o e vor, die bis 3 % Z i m t s ä u r e enthalten 3 ). Ferner werden verwendet: St. tonkinensis ist nach anderen Angaben der Hauptlieferant der S i a m - B e n z o e , während St. benzoides geringere Bedeutung haben soll. Offensichtlich liefern auch noch andere St.-Arten SiamBenzoe, ζ. B. St. crotonoides. Literatur: Hager, Jaminet, Jaretzky, Wiesner, W u l i u. a., vgl. Lit.-Yerz. >) Freudenberg u. a., Chem. Ber. 83. 600. (1950) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) *) Otto u. a., S. Α . Z. 90. 97. (1950) 2)

Styrax benzoin Styracaceae Herkunft: Sumatra (kult.), J a v a u. a. Sundainseln Verwendet wird: das Harz

877

Handelsbezeichnungen: Benzoe Sumatra (lat.) —· Sumatra-Benzoe (deutsch) —• Gum Benjamin Sumatra (engl.) —• Benjoin de Sumatra (franz.) — Benjoim de Sumatra (port.) —• Benjuí de Sumatra (span.) Offizineil: Ph. Brit., USP Inhaltsstoffe: ca. 9% freie B e n z o e s ä u r e , ca. 10—40% freie Zimtsäure 1 ), ca. 1 % Vanillin, ca. 1 % Zimtsäure-phenylpropylester, ca. 2—3% Zimtsäurezimtester ( = Styracin), Styrol, Benzaldehyd, Harz (Zimt- und Benzoesäureester der (3-Sumaresinolsäure und des Benzoresinols)2). Verwendung: vgl. S i a m - B e n z o e . —• Desinfizienz. Zur Fettkonservierung. —• In der Kosmetik-, Parfümerie- und Seifenindustrie. — Räuchermittel. Zu Lacken (Negativlacken, feinen Spirituslacken). Im Textildruck3). Bemerkungen: Handelssorten: Mandeln, Masse mit eingestreuten oder eingelegten Mandeln. Ferner werden verwendet: St. sumatranus Benzoe.

liefert ebenfalls S u m a t r a -

Eine unbekannte Art vom Palembang-Hochland, auf dem südl. Sumatra, liefert P a l e m b a n g - B e n z o e , die keine Zimtsäure enthält, aber freie und gebundene Benzoesäure. Verwendung in der Kosmetik- und Parfümerieindurtrie. C a l c u t t a - B l o c k - B e n z o e und P a d a n g - B e n z o e , deren Abstammung nicht einwandfrei feststeht, enthalten nur Benzoesäure. P e n a n g - B e n z o e enthält nur Zimtsäure. St. Pearcei var. bolivianus, Bolivien, liefert ein benzoeähnliches Harz mit Mandeln, welches viel Z i m t s ä u r e und wenig B e n z o e s ä u r e enthält. St. camp or um, Bolivien, liefert ein benzoeähnliches Harz von geringer Qualität ohne Zimtsäure. St. Martii, Brasilien. Die Rinde wird für medizinische Zwecke verwendet. St. officinalis, östl. Mittelmeergebiete, lieferte offenbar den S t o r a x des Altertums, der bis zum Mittelalter bes. für kultische Zwecke als Räuchermittel Verwendung fand. Er hat heute höchstens noch lokale Bedeutung. Der S t y r a x der Neuzeit stammt von Liquidambar orientalis, vgl. dort. Literatur: Freise, Hager, Jaminet, Jaretzky, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. Otto u. a., S. A. Z. 90. 97. {1950) ) Statene farm, labor, Farm. Revy 46. 739. (1947) 3 ) v. Artus, Seifen—öle—Fette—Wachse No. 21 (1949) 2

Succisa pratensis = Scabiosa

Succisa

Dipsacaceae Herkunft: Europa, Nordasien Verwendet werden: ι. die Wurzel — 2. das Kraut 878

ι. die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Morsus diaboli, Radix Succisae pratensis (lat.) —• Scabiosa Succisa (hom.) — Teufelsabbißwurzel (deutsch) Ofñzinell: Hom. A.B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe : Saponine, Scabiosid (Glykosid)1), Gerbstoff. Verwendung: Expectorans, Diureticum, Anthelminticum, bei Hautleiden und Schleimhautentzündungen, Gurgelmittel. — Besonders in früheren Zeiten benutzt. — In der Homöopathie. 2. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Morsus diaboli, Herba Succisae pratensis (lat.) —• Teufelsabbißkraut (deutsch) Inhaltsstoife: Saponine, Scabiosid (Glykosid). Verwendung: vgl. R a d i x M o r s u s d i a b o l i . Ferner werden verwendet: S. columbaria, reduzierende Zucker, Scabiosid ( ? ).

Grindkraut, Europa, enthält

Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Wattiez, Bull. soc. Chim. biol. 7. 917. (1925) - 8. 501. (1926)

Suhria vittata Rhodophyceae Herkunft: Küsten Südafrikas Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: 5. vittata ist eine der Stammpflanzen des südafrikanischen A g a r - A g a r . Vgl. Gelidium.

Sweertia Chirata = Ophelia

Chirata

Gentianaceae Herkunft: Pakistan, Indien (Himalayagebiete) Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Chiratae indicae (lat.) —· Chirata indica (hom.) — Chiratakraut (deutsch) — East Indien Balmony (engl.) —• Chirette (franz.) Offizineil: Hom. A.B. (das Kraut) Inhaltsstoife: Chiratin, Opheliasäure (Bitterstoffe), Gerbstoff, Harz. Verwendung: Amarum. — In der Homöopathie. — In der Likörfabrikation. 879

Ferner werden verwendet: S. angustifolia, S. alata u. a. Arten werden in Indien ebenfalls als C h i r a t a gehandelt. Die Abkochungen sind weniger bitter als die von S. Chirata. S.perennis S. japónica,

enthält Gentiopicrin ( = Sweertiamarin — Bitterstoff) 1 ). Ostasien. Das K r a u t enthält Sweertisin.

Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. Körte, D. A . Z. 94. 889. (1954)

Sweetia elegans Leguminosae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex radiéis Sweetiae (lat.) — Perobinha campestre (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Syagrus coronata Palmae Herkunft: Brasilien Verwendet werden: 1. das Kernfett — 2. das Wachs ι. das K e r n f e t t Handelsbezeichnung: Urikurifett (deutsch) Verwendung: Zur Seifenfabrikation, gutes Speisefett. 2. das W a c h s Handelsbezeichnungen: Curopaidowachs, Licuriwachs (deutsch) Verwendung: Das Wachs hat vor allem lokale Bedeutung für Beleuchtungszwecke, Glättung von Webfäden, Imprägnierung von Geweben etc., sowie zur Verdickung von Schmiermitteln. Ferner werden verwendet: S. macrocarpa, Maria rosa, Brasilien (Minas Gérais, Espirito Santo). Die Kerne enthalten 25—-28% fettes Öl. Speiseöl. Bemerkungen: vgl. Attalea excelsa. falls als U r i k u r i f e t t bezeichnet.

Das Kernfett dieser Palme wird eben-

Literatur: Freise, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz.

Symphonia globulifera G u t t i f erae Herkunft: Trop. Südamerika (Brasilien) Verwendet wird: der Balsam der Samen 880

Handelsbezeichnung: Symphoniabalsam (deutsch) Verwendung: Wundheilmittel der Eingeborenen. —• Klebstoff. Ferner werden verwendet: Das Fett der Samen — O a n a n y f e t t — wird ebenfalls in der Heilkunde gebraucht. Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Symphoricarpus racemosus Caprifoliaceae Herkunft: Nordamerika, in Europa als Zierstrauch kult. Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: beerenwurzel (deutsch)

Symphoricarpus racemosus

(hom.) —

Schnee-

Offizinell: Hom. A.B. (frische Wurzel) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Symphytum officinale Borraginaceae Herkunft: Europa, Sibirien Verwendet werden: i . das Kraut — 2. die Wurzel ι. das:Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Symphyti, Herba Consolidae (lat.) —• Symphytum ad usum externum (hom.) — Beinwellkraut (deutsch) — Comfrey (engl.) —• Herbe de consoude (franz.) Offizinell: Hom. A.B. (frische blühende Pflanze) Inhaltsstoffe: 8 — 9 % Gerbstoff, Spuren von Symphyto-Cynoglossin (Alkaloid) und Consolidin (Glyko-Alkaloid) und dessen Spaltbase Consolicin (Alkaloid), Cholin. Verwendung: Volksheilmittel bei Lungenkrankheiten. — In der Homöopathie äußerlich. 2. d i e W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Symphyti, Radix Consolidae (lat.) —· Symphytum (hom.) — Beinwellwurzel, Schwarzwurz (deutsch) — Comfrey Root (engl.) — Racine de consoude (franz.) —· Raiz de consolida (port.) — Raíz de Consuelda (span.) Offizinell: Hom. A.B. (frische Wurzel) InhaltsstoíFe : 0,6—0,8% Allantoin (Purinderivat), 4 — 6 , 5 % Gerbstoffe, Cholin, zuckerliefernde Schleimstoffe, glykosidische Substanzen 1 ), Stärke, Inulin, Gummi, Harz, 1—3 % Asparagin, äther. Öl. 56

Hoppe, Drogenkunde

88I

Verwendung: Bei Knochenhauterkrankungen und Knochenbrüchen zur Förderung der Kallusbildung1). —• Adstringens, zu Mund- und Gurgelwässern. — Hustenmittel, bes. in der Kindertherapie (Schwarzwurzhonig). In der Homöopathie bei Ulcus und Menstruationsstörungen, bei Knochenleiden und Quetschungen. —• In der Volksheilkunde zur Behandlung schlecht heilender Wunden, Beingeschwüren, Krampfaderentzündungen in Form von Kataplasmen oder Salben, neuerdings auch bei Rheuma, Neuralgien, Pleuritis, Bronchitis u. a. empfohlen. Ferner werden verwendet: S. tuberosum

in ähnlicher Weise.

Bemerkungen: S. officinale — Schwarzwurz ist nicht identisch mit Scorzonera hispanica = Schwarzwurzel. Literatur: Gessner, Heeger,Hager, Hörhammer, Kroeber, Mercklndex u.a., vgl.Lit.-Verz. x

) Thaa, Pharmazie 8. 266. (1953)

Symplocarpus foetidus = Dracontium

foetidum

Araceae Herkunft: nordöstl. Asien und nordwestl. Amerika Untersucht wurde: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Dracontii foetidi (lat.) — Dracontium foetidum (hom.) —• Drachenkraut, Kugelkolbenkraut (deutsch) —> Skunk Cabbage Root (engl.) Offizineil: Hom. A.B. (frische Pflanze) Inhaltsstoff: äther. Öl. Verwendung: In der Homöopathie. — Antispasmodicum. Gegen Schlangenbisse. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Symplocos odoratissima Symplocaceae Herkunft: Java Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Folia Symploci (lat.) Inhaltsstoife: Methylsalicylat, Gerbstoff Ferner werden verwendet: S. spicata, S. racemosa und 5. baddomei, Indien. In der indischen Medizin als „ L o d h a " bekannt. Inhaltsstoffe: Loturin ( = Harman) und zwei weitere Alkaloide. Anwendung: Bei Menorrhagien und ähnlichen Frauenkrankheiten. Adstringens, bei Augenkrankheiten und Paradentose1). Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Hörhammer u. a., Archiv der Pharmazie 287/59. Bd. 76 (1953)

882

Symplocus racemosa Rubiaceae Herkunft: Trop. Amerika Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoff: Aribin Literatur: Merck Index

Syncarpia laurifolia Untersucht wurde: die Rinde Inhaltsstoif: Betulinsäure Literatur: Ralph u. a., J . ehem. Soc. London (1949) 3433.

Syringa vulgaris Oleaceae Herkunft: Kleinasien (Heimat), Mittel- und Südeuropa, als Zierpflanze kultiviert (zahlreiche Bastarde) Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Syringae (lat.) —· Syringa vulgaris (hom.) — Plieder, Spanischer oder Türkischer Flieder (deutsch) — Lilac (engl.) Offizineil: Hom. A.B. (frische Blüte) InhaltsstofFe: Syringin, Syringopicrin, äther. öl, Farnesol. Verwendung: Febrifugum, bes. in der Homöopathie. Ferner werden verwendet: Die Rinde enthält ebenfalls Syringin. Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tabernanthe Iboga Apocynaceae Herkunft: Trop. Westafrika Verwendet wird: Wurzel, Rinde und Blatt Handelsbezeichnungen: Radix Tabernanthe (lat.) —• Iboga (einh.) InhaltsstofFe: Ibogain (Alkaloid, das eine dem Coffein ähnliche, stimulierende Wirkung haben soll)1), Tabernanthin, Iboganin (Alkaloide)2). Verwendung: Stimulans. Literatur: Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. x s

) Duquenois, Prod. Pharm. 7. 177. 1952 ) Burckhardt u. a., Helv. Chim. Acta 35. 642. (1952)

883

Tacca pinnatifida Taccaceae Herkunft: Inseln des Stillen Ozeans, Indien, Ceylon, Mauritius, Seychellen, trop. Afrika, Brasilien, wildw. und kult. Verwendet wird: die Stärke der Knollen Handelsbezeichnungen: A m y l u m Taccae (lat.) —• Tacca-Stärkemehl (deutsch) —• Tahiti-Arrowroot, Williams-Arrowroot (engl.) —• Fécule de Pia (franz.) Inhaltsstoffe: Die Knollen enthalten ca. 3 0 % Stärke. Verwendung: Stärkemehl (vgl. Oryza

sativa).

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tachia guianensis Gentianaceae Herkunft: Brasilien (Amazonas) Untersucht wurde: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Cortex Tachiae radicis (lat.) Inhaltsstoff: Caferanin Verwendung: In der brasilianischen Heilkunde. Literatur: Freise, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Tagetus patulis Compositae Herkunft: Mexico Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Tagetes, Flores africani (lat.) — nische Ringelblumen (deutsch) — African Marigold (engl.)

Afrika-

Inhaltsstoffe: Quercetagetin (gelber Farbstoff, Glukosid) Verwendung: In der Färberei. Ferner werden verwendet: T. erecta, Brasilien. Die Blüten Terthienyl (eine blaufluoreszierende Verbindung) 1 ). T. gianduii fera, Konkretes 2 ).

Südfrankreich. Aus den Samen gewinnt man 0,28% eines

Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Zechmeister, J. Amer. ehem. Soc. 69. 273. (1947) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955)

2)

884

enthalten

Tamarindus indica Leguminosae Herkunft: Pakistan, Indien, Java, trop. Afrika (kult.) Verwendet wird: die Fruchtpulpe Handelsbezeichnungen: Pulpa Tamarindorum cruda, Fructus Tamarindi (lat.) —• Tamarindenmus, Tamarinden (deutsch) — Tamarind (engl.) —· Pulpe de tamarins (franz.) — Tamarindos (port., span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv. (cruda und depurata) Inhaltsstoffe : Das rohe Fruchtmus enthält ca. 1 2 % Weinsäure, Apfel-, Bernstein-, Zitronen- u. a. Säuren, ca. 8 % Weinstein, ca. 2 5 — 3 0 % Invertzucker. Verwendung: Aus dem rohen Fruchtmus wird P u l p a T a m a r i n d o r u m d e p u r a t a hergestellt. Laxans. — Zu erfrischenden Getränken bei Fieberkranken, zu verschiedenen galenischen Präparaten. Bemerkungen: Das Tamarindenfruchtmark kann für die ehem. Industrie von Bedeutung sein. Bei Weiterverarbeitung werden gewonnen : Kaliumbitatrat bzw. Weinsäure, Alkohol und Pectin 1 ). Ferner werden verwendet: Die Samen —> S e m e n T a m a r i n d o r u m —· enthalten Polysaccharide 2 ), ferner werden angegeben : d-Glucose, d-Galactose, ca. 1 9 % d-Xylose, ca. 20% fettes Öl. Verwendung: In der pharmaz. und Nahrungsmittelindustrie. Technisch ähnlich Stärke in der Textil-, Textildruck- und Papierindustrie. —• Das Öl wird zu Brennzwecken benutzt. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. x) 2)

Chem. Ind. 6. 519. (1954) White u. a., J. Amer. Chem. Soc. 75. 2617. (1953)

Tamarix articulata Tamaricaceae Herkunft: Mittelmeergebiete (Algerien), Marokko. Verwendet werden: die Gallen Handelsbezeichnung : Tamarixgallen Inhaltsstoff: bis 5 0 % Gerbsäure Verwendung: Gerbmaterial Bemerkungen: Die Gallen werden durch Insektenstiche (teilw. durch domyia tamaricis) auf den Zweigen erzeugt.

Ceci-

Ferner werden verwendet: T a m a r i x g a l l e n werden auch auf T. africana, Tripolis, — T. indica, T. furos, T. dioica, Arabien, Indien, — T. gallica var. mannifera, Iran, erzeugt. T. mannifera, Arabien, Iran. Durch Stiche einer Schildlausart bilden sich zuckerhaltige Ausscheidungen, die als „ M a n n a " bezeichnet werden. 885

T. chinensis, China. Die jungen Zweige werden als Tonicum bei Magenleiden empfohlen. Bemerkungen: vgl. Quer cus-,

Literatur:

Pistacia-

und

Rhus-Arten.

Hager, Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tamus communis Dioscoraceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Tamus communis (hom.) — Schmeerwurζ (deutsch) Offizinell: Horn. Α. B. (frisches Rhizom) Inhaltsstoffe: Ein alkaloidartiger Körper. Eine hautreizende Substanz im frischen Rhizom, wahrscheinlich Histamin, eine zungenreizende Substanz 1 ), lange Calciumoxalatraphiden, Schleimstoffe 2 ). Verwendung: In der Homöopathie. In der Volksheilkunde. Einreibemittel bei Rheumatismus (nicht ungefährlich!)

Literatur:

Hager

u. a.,

vgl. Lit.-Verz.

*) Holzach u. a.. Pharm. A c t a Helv. 26. 349. (1951) Ders. u. a.. Pharm. A c t a Helv. 25. 299. (1950)

a)

Tanghinia madagascariensis Apocynaceae Herkunft: Madagaskar Untersucht wurde: der Same Inhaltsstoff: Tanghinin Ferner werden verwendet: T. venenífera, Madagaskar. Wirkstoffe der Samen: Tanghinosid (Glykosid), Tanghinin, Desacetyltanghinin und weitere Substanzen der Digitalis-Gruppe 1 ). Aus den Mutterlaugen von Tanghinin konnten Veneniferin und Tanghiferin (Digitalisheteroside) isoliert werden. Gesamtmenge ca. 0,3% 2 ) 3 ). Herzwirksame Droge 4 ). Bemerkungen: Sehr giftig! Von den Eingeborenen bei Gottesgerichten gebraucht.

Literatur: 1)

Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Frèrejacque u . a . , C. R. hebd. Séances Acad. Sci. 222. 149 u. 815. (1946) Ders. u. a., s. o. 223. 642. (1946) 3 ) Stoll, Pharmazie 5. 328. (1950) *) Peters, Pharmazie ι . 266. (1946) 2)

•886

Taraxacum officinale =

T.

palustre

— Leontodon

taraxacum

Compositae Herkunft: Fast überall verbreitet. Hauptliefergebiete: Deutschland, Belgien, Polen, Rußland, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, ferner Pakistan, Indien, Nordamerika (wildw. u. kult.) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Taraxaci, Radix Dentis Leonis (lat.) —• Taraxacum (hom.) — Löwenzahnwurzel (deutsch) —• Dandelion, Taraxacum Root (engl.) — Racine de pissenlit (franz.) — Raiz de dente de leäo (port.) Raíz de diente de león (span.) — Offizinell: Ph. Helv., UdSSR. — Die Wurzel mit Kraut ist in der Ph. Franç. und im Erg.B. 6 aufgeführt. Inhaltsstoffe : T a r a x a c i n (Bitterstoff, wahrscheinlich ein Gemenge mehrerer Substanzen. Der Gehalt differiert je nach der Jahreszeit beträchtlich.) Im Milchsaft ferner Cerylalkohol, oc- und /5-Lactucerol, Kautschuk, Taraxacerin (eine wachsartige Substanz), Inosit. Ferner Gerbstoff, Spuren von äther. Öl, Phlobaphene, Cholin (auch im Kraut), Asparagin, Saponin, Säuren, Harze, Schleim, Nicotinsäure bzw. Nicotinsäureamid. Die Wurzeln enthalten im Frühjahr ca. ι — 2 % Inulin, im Herbst bis zu 40%. Im Frühjahr beträgt der Zuckergehalt ca. 1 7 % , der Laevulosegehalt ca. 18%. Der Rohproteingehalt wird mit 15—22% angegeben. 4—9% Fett 1 ) 2). Blätter und Blüten enthalten Xanthophylle (in den Blüten Lutein und Taraxanthin), Carotinoide und ein Flavin (Vitamin B 2 ) 3 ). Verwendung: Cholereticum, Amarum, Tonicum, Stomachicum, Diureticum. — Zur Anregung der Drüsentätigkeit und der Vermehrung der Atmungsfähigkeit von Blutzellen und Gewebe2) 3). Die Wurzel wird als Kaffeesurrogat verwendet. Wertvolles Futtermittel. Ferner werden verwendet: Neben der Wurzeldroge wird auch die Wurzel mit dem Kraut —• R a d i x T a r a x a c i cum H e r b a —und das Kraut — H e r b a bzw. F o l i a T a r a x a c i — verwendet. Die Blätter enthalten 0,1 mg pro g Vitamin C. Im Horn. A. B. ist die ganze, frische, zu Beginn der Blüte gesammelte Pflanze als T a r a x a c u m offizinell. Bei Leberleiden, Diabetes, Rheuma, Neuralgien angewandt, sowie als „Blutreinigungsmittel". Der Frischsaft wird zu Frühjahrskuren bei Gallen- und Nierenleiden verordnet4). T. Kok-Saghys, Rußland (Kasakstan, in Südrußland kult.), Schweden5). Die Pflanze wird als Kautschuklieferant ausgewertet, der Kautschukgehalt wird mit 10—26% der lufttrockenen Wurzel angegeben6). 887

T. hibernum { — T. gymnatum = T. Krim-Saghys), Mittelmeergebiete bis zum Taurus, wird ebenfalls auf K a u t s c h u k ausgewertet 6 ). T. mongolicum, China, Mongolei. Die Krautdroge wird in der chinesischen Medizin verwendet. Bemerkungen: L e o n t o d o n i u m ist der eingetrocknete Milchsaft von T. officinale und war früher ein Handelsprodukt ebenso wie S u c c u s T a r a xaci. Literatur: Farmers' Bulletin N o . 1999, Gessner, Hager, Hörhammer, Heeger, I s h i d o y a , J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u. a., v g l . Lit.-Verz. Brüchner u. a., Pharmazie 8. 1043. (1953) T h a a , Pharmazie 8. 264. (1953) Kroeber, Pharmazie 5. 122. (1950) 4 ) Röseler, A r z t u. Patient 63. 399. (1950) 5 ) Chem. Ind. 3. 429. (1951) ·) Meyer, P h a r m a z i e 3. 324. (1948) 2)

8)

Taxophoenix aculeatissima Palmae Herkunft: Brasilien (Rio de Janeiro bis Espirito Santo) Verwendet wird: das Kernfett Handelsbezeichnungen: A y r y f e t t (deutsch) Inhaltsstoffe: Die geschälten Kerne enthalten ca. 4 0 — 4 5 % Fett. Verwendung: Wie Erdnußöl. Literatur: Ubbelohde u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Taxus baccata Taxaceae Herkunft: Europa (Süddeutschland, Schweiz, Karpathen), Nordafrika, Asien, Nordamerika Verwendet werden: die Zweige Handelsbezeichnungen: Herba T a x i baccatae (hom.) — Eibenblätter (deutsch)

(lat.) —· Taxus

baccata

Offizinell: Horn. Α. Β. (frische Blätter) Inhalts stoffe : Im Blatt ca. 0 , 7 — 2 % T a x i n (Alkaloidgemisch) 1 ), im Samen ca. 0,16%, ferner Milossin (flüchtiges Alkaloid), Ephedrin, ca. 0,2% Taxicatin (Glykosid), im giftfreien Arillus Taxorhodin, Rhodoxanthin, Lycopin, Zeaxanthin (Farbstoffe), sowie ^-Carotin. T a x i n ist Gemisch aus mindestens 7 Alkaloiden (Taxin A, B, C u. a.) 2 ) 3 ). Verwendung: In der Homöopathie bei Gicht, Rheuma, Leberleiden, Blasenund Nierenleiden etc. — Das Holz wird in der Veterinärmedizin bei Kropfleiden von Pferden und als Ungeziefermittel verwendet.

888

Ferner werden verwendet: Taxus täten kultiviert.

wird in mehreren Unterarten und Varie-

T. brevi folia enthält kein T a x i n . T. nucífera, Japan. Der Same enthält ca. 5 0 % stark trocknendes ö l mit ca. 9 % Palmitin- und Stearinsäure, ca. 1 9 % Ölsäure, ca. 7 2 % Linolsäure. K a l t gepreßtes Öl wird als Speiseöl, heiß gepreßtes ö l als Brennöl gebraucht. Zur Herstellung von Ölpapier, sowie in der Farben- und Lackindustrie. Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Gessner, Hager, Kroeber, Merck Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. Callow u. a., J. Chem. Soc. 2138. (1931) Freise, Pharm. Zentralhalle 90. 259. (1951) 3 ) Graf, D. A . Z. 95. 1051. (1955)

2)

Tecoma ipé Bignoniaceae Herkunft: Südbrasilien, Paraguay, Uruguay, Argentinien Verwendet wird: der Farbstoff des Holzes Handelsbezeichnungen: Lapachol Inhaltsstoffe: Das Holz enthält ca. 3,69% Lapachol ( = Lapachosäure, grüngelber Farbstoff). Ferner werden verwendet: T. araliacea, 7,64% Lapachol.

Brasilien. Das Holz enthält ca.

T. flavescens, Brasilien. Das Holz enthält ca. 1 , 9 3 % Lapachol. T. leucoxylon, Antillen, Südamerika, Java. Das Holz enthält ca. 5 % Lapachol. T. ochracea, T. speciosa u. a. Arten, Brasilien, enthalten ebenfalls Lapachol. T. ipé, Brasilien. Das Holz wird bei Hautleiden benutzt. Das Kraut verschiedener T.-Arten, gebraucht. T. grandiflora,

Mexico, wird als R e t a m a bei Diabetes

China. Die Blüten werden ebenfalls bei Diabetes verwendet.

Bemerkungen: Die Hölzer sind wertvolle Nutzhölzer —· Grünes Ebenholz. Literatur: Freise, Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Tectona grandis Borraginaceae Herkunft: Vorder- und Hinterindien, in anderen Tropengebieten kultiviert. Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Tectonae (lat.) —• Teakbaumblätter (deutsch) Inhaltsstoff: Roter Farbstoff 889

Verwendung: Färbemittel Bemerkungen: Der T e a k b a u m liefert ein ausgezeichnetes Holz für den Schiffsbau. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Telfairia pedata Cucurbitaceae Herkunft: Trop. Ostafrika (wildw. u. kult.) Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Telfairiaöl, Castanhasöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 3 6 % fettes Öl (geschälte Samen ca. 60%), bestehend aus Glyceriden der Palmitin- und Stearinsäure sowie der Telfairiasäure. Verwendung: Geschälte Samen liefern ein Speiseöl, auch für technische Zwecke verwendbar. Ferner werden verwendet: T. occidentalis, ist zäh, braun, trocknend.

Westafrika. Das Öl der Samen

Literatur: Handb. d. trop. Landw., Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Telitoxicum minutiflorum Menispermaceae Herkunft: Südamerika Bemerkungen: Die Pflanze wird zur C u r a r e b e r e i t u n g benutzt. Vgl. Strychnos toxifera.

Giftpflanze!

Terminalia Chebula =

Myrobalanus

chebula

Combretaceae Herkunft: Indien (Bihar, Orissa), Pakistan (Ostbengalen), China, Malayische Inseln Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Myrobalani (lat.) —Myrobalanen, Schwarze oder Madras-Myrobalanen (deutsch) — Chebulic Myrobalans (engl.) Inhaltsstoffe: ca. 2 0 — 4 5 % Gerbstoff, Ellagsäure, Chebulinsäure, bis ca. 4 0 % fettes Öl 1 ).

Gallussäure, ca.

3,5%

Verwendung: Adstringens, bes. in der chines. Medizin. — Technisch als Gerb- und Färbemittel. Zur Herstellung von M y r o b a l a n e n e x t r a k t . Die Handelsware enthält ca. 5 3 % Tannin. — Zur Gewinnung des fetten Öls, des Myrobalanenöls. 890

Ferner werden verwendet: T. belerica, Pakistan, Indien, Indo-malayische Gebiete, liefert gerbstoffreiche R i n d e , M y r o b a l a n e n und f e t t e s Öl. T. citrina, Indien, gilt als eine Varietät von T. Chebula, liefert G e l b e oder Bombay-Myrobalanen. T. Catappa, Etagenbaum, Indischer oder Javanischer Mandelbaum, Ostafrika, Pakistan, Indien, Java, Neu-Guinea, liefert wohlschmeckende Samen, die wie Mandeln verwendet werden. Sie enthalten bis 5 0 % fettes Öl, das C a t a p p e n ö l . Speiseöl. — Die Rinde enthält ca. 1 2 % Gerbstoff, sie wird als Gerbmaterial benutzt. T. tanibouca u. a. Arten, Brasilien (Amazonas, Pará). Die Samen können zur Gewinnung von fettem Öl benutzt werden. T. tomentosa, Indien. Der Baum liefert ein Gummi mit guter Klebkraft. Literatur: Hager, H a n d b . d. trop. L a n d w . , Ishidoya, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.Verz. x)

Brieskorn, Pharmazie 2. 489. (1947)

Tephrosia vogelii Leguminosae Herkunft: Tropen, in U S A kult. Untersucht wurde: das Blatt Handelsbezeichnungen: Folia Tephrosiae (lat.) Inhaltsstoffe: Tephrosin 1 ) 2) 3), Deguelin 4 ) Verwendung : Schädlingsbekämpfungsmittel Ferner werden verwendet: T. toxicaría. Insektizid. T. virginiana,

Die Wurzel enthält Deguelin 4 ),

U S A , Insektizid.

Bemerkungen: Giftdrogen! Literatur: Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. J)

Clark, J. A m . Ders., J. A m . 3 ) B u t e n a n d t u. *) Clark, J. A m .

s)

Chem. Soc. 53. 729. (1931) Chem. Soc. 55. 759. (1933) a., A n n . 495. 172. (1932) Chem. Soc. 54. 3000 (1932)

Tetracarpidium conophorum Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Conophoraöl (deutsch) Verwendung: Leinölersatz, rascher trocknend. Literatur: Paint Manufact. 19. 126. (1949)

891

Tctraclinis quadrivalvis =

Callitris

quadrivalvis

Cupressaceae Herkunft: Südwestl. und mittleres Marokko (Atlas und seine Vorberge). Die Ware kommt meist über Mogador in den Handel. Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Sandaraca, Resina Sandaraca (lat.) — Sandarakharz (deutsch) — Sandarac Gum (engl.) —· Sandaraque (franz.) — Sandaraco (span.) Offizineil: E r g . B . 6. Inhaltsstoffe: Freie Harzsäuren, wie Sandaracol-, Callitrol-, Sandaracin-, Sandaracinol-, Sandaracopimar- u. a. Säuren, ca. 3 % Sandaracoresen, ca. i , 8 % Bitterstoff, ca. 1 , 3 % äther. Öl mit Gewürz. Ί. das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Serpylli aethereum (lat.) —• Quendelöl (deutsch) — Oil of Wild Thyme (engl.) —• Essence de serpolet (franz.) Inhaltsstoffe : p-Cymol (Hauptbestandteil) — Thymol, Carvacrol, d-Pinen, Ι-α-Pinen, Sesquiterpene. Verwendung: Bei Erkältungen und Katarrhen. Zu Einreibemitteln. Ferner werden verwendet: Man unterscheidet bei Th. Serpyllum zahlreiche Unterarten. Die Pflanzen Th. brachyphyllus, Τ h. Mar schallt anus, Th.clivorum. wurden auf äther. Öl untersucht und ausgewertet. E s s e n c e d e s e r p o l e t aus Frankreich besteht vielfach aus einem Gemisch von Quendel-, Thymian-, Poleiminzen- und Spiköl. Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, K r o e b e r u . a . vgl. Lit.-Verz.

Jaminet,

Thymus vulgaris Labiatae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, bes. Deutschland, Südfrankreich (Gebirge, Riviera), Italien, Balkanländer, Kaukasusgebiete. In Mitteleuropa kultiviert, in Südeuropa, bes. in den Macchien auch wildwachsend. In Ostafrika, Pakistan, Indien und in Nordamerika bes. zur Ölgewinnung kultiviert. Verwendet werden: 1. das Kraut — 2. das äther. Öl — 3. das Thymol ι. das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Thymi (lat.) — Thymus vulgaris (hom.) — Thymian, Gemeiner oder Gartenthymian, Römischer oder Welscher Quendel (deutsch) — Thyme (engl.) —• Herbe de thym (franz.) —• Tomilho (port.) —• Yerba de tomillo (span.) 901

Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , — Horn. Α. Β . (frische blühende Pflanze) Inhaltsstoffe: äther. Öl (in deutscher Ware ca. 0,4—3,4%, im Durchschnitt ca. 2,16%, — in französischer Ware ca. 1,75—5,4%, im Durchschnitt ca. β,β^ο 1 ). Der Gehalt ist abhängig von der Sorte 2 ), ca. 1 0 % Gerbstoff, Bitterstoff, Harz und eine noch nicht näher bekannte spasmolytisch wirkende Substanz. Verwendung: Expectorans, Keuchhustenmittel, Stomachicum, Diureticum, Carminativum, Nervinum, Antispasmodicum. — Zu Umschlägen, Bädern, Spülungen. ·—• Zur Bereitung zahlreicher galenischer Präparate. —• Küchenund Industriegewürz 3 ). In der Likörindustrie als Bestandteil von Alpenkräuterlikören, Benediktiner, Karthäuser und Stonsdorfer. — Zur Gewinnung des älher. Öls. Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel den S o m m e r - oder F r a n z ö s i s c h e n T h y m i a n und den W i n t e r - oder D e u t s c h e n T h y m i a n 4 ) . Der Extrakt aus frischem Thymian bleibt auch dann wirksam, wenn das äther. Öl durch Wasserdampf entfernt worden ist 5 ). 2. das äther. Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Thymi aethereum (lat.) — (deutsch) — Oil of Thyme (engl.) — Essence de thym (franz.)

Thymianöl

Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R Inhaltsstoffe: ca. 2 0 — 4 8 % T h y m o l ( = Thymiancampher), C a r v a c r o l , ca. 15 % p-Cymol, wenig l-«-Pinen und Menthen, ca. 15 % Borneol, ca. 15 % 1-Linalool, Cineol 6 ). Das Verhältnis zwischen T h y m o l und C a r v a c r o l ist abhängig von der Sorte und der Provenienz. —· Im franz. und span. Öl kommen bis 7 0 % C a r v a c r o l und entsprechend weniger T h y m o l vor 7 ). — Jugoslawischer Thymian enthält ca. 1 , 8 % äther. Öl mit ca. 24,5% Phenol 8 ). Verwendung: Cholereticum 9 ), Anthelminticum, Rubefaciens. — Hautreizmittel in Salben und Einreibemitteln. — Juckreizstillendes Mittel. — Zu Mundwässern, Zahnpasten etc. als antiseptischer Bestandteil. — In der Gewürzindustrie. —· In der Parftimerie- und Kosmetikindustrie. — Zur Seifenfabrikation. T h y m o l und C a r v a c r o l wirken stark antiseptisch. Ferner werden verwendet: Th.-Arten, Spanien. Auf den sog. „tomillares", den Thymianheiden, die große Flächen des spanischen Hochlandes und der Küstenprovinzen bedecken, weit verbreitet. Die einzelnen Arten werden von den Sammlern meist nicht unterschieden. Nach Hartwich handelt es sich vor allem um Th.zygis (— Th.tenuifolius). — Th.zygis var. gracilis und Tk. vulgaris werden ebenfalls zur Öldestillation herangezogen. Th.zygis und Th. vulgaris (Murcia, Almeria, Jaén, Granada) liefern das rote Öl „ c a l i d a d r o j o " mit 35—·6ο% Phenolen, hauptsächlich T h y m o l . Ausbeute ca. 1,38%. 902

Th. capitatus (= Corydothymus capitatus), Mittelmeerländer, bes. Spanien (Granada, Huelva, Cordoba, Cadiz, Malaga, Sevilla), ferner Süditalien, Tunesien, Syrien, Kleinasien. Dieser Thymian liefert die „ c a l i d a d b a s t o " , das weiße Thymianöl mit ca. 6 0 — 7 0 % Phenolen, hauptsächlich Carvacrol. Th. algeriensis Thymianöl.

(— Th. ciliatus),

Algerien (Oran), liefert

algerisches

Th. Brussonetii kommt besonders in Marokko (Mogador) in größerem Maße vor. Das äther. Öl enthält ca. 2 7 % Phenole, meist C a r v a c r o l , und riecht nach Majoran. Es sieht grünlich aus. Th. cephalotus, Spanien, liefert ein äther. Öl mit hohem C i n e o l g e h a l t , ähnlich dem Öl von Th. mastichino,. Th. citriodorus. Die Pflanze ist dem Th. Serpyllum verwandt. Sie wird in Calabrien angebaut. Das äther. Öl enthält ca. 1 3 , 5 % C i t r a l und nur Spuren von Phenolen. Th. herba harona, Sardinien. Der Gehalt an äther. Öl beträgt ca. 1 — 1 , 3 % . E s ist von goldgelber Farbe und enthält etwa 6 0 % Phenole, meist C a r v a c r o l . Th. hiemalis ist eine spanische Art, die ein c i t r a l h a l t i g e s Öl liefert, das sogenannte S p a n i s c h e V e r b e n e n ö l . (Echtes Verbenenöl stammt von Lippia citriodora.) Th. hirtus, Zentral- und Südspanien. Das Öl ist dem von Th. ähnlich. Es ist braun und riecht nach Zitronen.

hiemalis

Th. mastichina. Mittelmeergebiete, in Spanien als W a l d m a j o r a n bezeichnet. Die Pflanze wird in großem Maße angebaut und auf Öl verarbeitet. Das Öl ist zunächst hellgelb, dunkelt aber nach. Der Geruch ist campherähnlich, an Thymian erinnernd. Das Öl enthält 6 4 — 7 8 % C i n e o l . Th. odoratissimus, Südrußland, liefert ein äther. Öl mit einem Phenolgehalt von ca. 8 % . Th. piper ella, Spanien (Valencia). Das Öl enthält ca. 3 0 % T h y m o l , ca. 1 0 % C a r v a c r o l , sowie Cymol und Terpene. Th. striatus, Italien (Bari), liefert ein zitronengelbes, aromatisches Öl. Untersuchungen sollen einen T h y m o l g e h a l t von 3 0 % ergeben haben. Th. satureioides, Spanien, liefert eine streng schmeckende Handelssorte, die als Gewürz Verwendung findet 10 ). 3. das T h y m o l Handelsbezeichnungen: Thymolum, Acidum thymicum (lat.) —· Thymol, Thymolcampher, Thymiansäure (deutsch) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R Gewinnung: T h y m o l ist in den äther. Ölen von Th. vulgaris und anderen Th.-Arten, Th. Serphyllum, Satureja thymbra sowie in dem Öl der Samen von Carum A jovan (vgl. dort) enthalten. Heute wird T h y m o l fabrikmäßig meist aus dem A j o v a n ö l , seltener aus den T h y m i a n ö l e n gewonnen. — T h y m o l wird auch auf synthetischem Wege hergestellt.

903

Verwendung: T h y m o l wirkt antiseptisch und verhindert Gärungen. Anthelminticum, Desinficiens, Antisepticum in der Wundbehandlung und bei chronischen Hautkrankheiten, z u Mundwässern, Haarwässern, zu Zahnpulvern. Literatur: Farmers' Bulletin No. 199g, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

2) 3)

4)

6) e)

7)

8)

9)

I0)

Weichan, Pharmazie 3. 464. (1948) Heeger u. a., Pharmazie 4. 389. (1949) Fischer, Pharmazie 10. 46. (1955) Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949) Heeger u. a., Pharmazie 6, 16, 51. (1951) Bournot, Pharmazie 7. 579. (1952) Esdorn, Pharmazie 5. 481. (1950) Akacic, D. Α. Z. 95. 963. (1955) Kohlstaedt, Pharmazie 2. 529. (1947) Griebel, Z. Lebensm. Unters, u. Forsch. 86. 69. (1943)

Tilia cordata = T. ulmi folia

= T. parvifolia

(Winterlinde, Kleinblättrige oder Steinlinde)

Τ, platyphyllos =

T. grandifolia

(Sommerlinde)

Tiliaceae Herkunft: T. cordata wächst in Europa und Nordasien, T. platyphyllos hauptsächlich in Südosteuropa, im Osten, oft große Wälder bildend (kult.) Die Hauptlieferländer der Droge sind Norditalien, Österreich, die Balkanländer, Polen, Rußland (Dnjeprgebiete). Verwendet wird: die Blüte (beider Arten) Handelsbezeichnungen: Flores Tiliae (lat.) —• Lindenblüten, S t e i n l i n d e (deutsch) — Lime Tree Flowers (engl.) — Fleurs de tilleul (franz.) — Flor de tilia (port.) — Flor de tilo (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , — Blüten)

Horn. Α . Β . (frische

Inhaltsstoffe: ca. 0 , 0 4 — 0 , 1 % äther. Öl mit Farnesol, Schleim (vor allem in der Bracteen), etwas Gerbstoff, Hesperidin (Flavonglykosid), Saponin ( ? ), Zucker. Tocopherol (auch in den Früchten) 1 ). Verwendung: Diaphoreticum, Diureticum, Sedativum, Antispasmodicum. Bei Katarrhen der Atmungsorgane. Zur Steigerung der Gallensekretion 2 ). In der Homöopathie. Zusatz zu Mund- und Gurgelwässern, zu Bädern. In der Kosmetik. Ferner werden verwendet: T. argentea (= T. tomentosa), Silberlinde, Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und kleinasiatische Türkei. Die Blüten dieser Lindenart und naher verwandter Bastarde werden in großen Mengen als „ S i l b e r l i n d e " in den Handel gebracht. 904

(Deckblatt vorn breit und meist sternartig behaart. Die Trugdolde hat nur wenige Blüten. Die Blüten haben außer den fünf Kronblättern noch fünf blumenblattartige Staminodien.) Die „ S i l b e r l i n d e " des Handels stammt nicht ausschließlich von der oben erwähnten T. argentea und ihren Bastarden ab, sondern auch von T. neglecta und T. Juranyiana. Die Unterscheidung der einzelnen Arten ist durch die Bastardisierung außerordentlich schwierig, zumal sie in den einzelnen Partien gemischt vorkommen. T. americana, T.fubescens. Beide Arten und ihre zahlreichen Bastarde stammen aus Amerika. Nicht offizineil. (Unangenehmer Geruch des Aufgusses.) T. intermedia, Holländische Linde. E s handelt sich um einen Bastard zwischen T. cordata und T. platyphyllos. Die Blüten können wie die offizinelle Droge verwendet werden. In Mittelamerika werden T. vulgaris und T. mexicana verwendet. T. americana, Amerikanische Linde, Nordamerika, liefert aus dem Holz ein fettes Öl, das B a s s w o o d o i l . F o l i a T i l i a e , Lindenblätter. Tee-Ersatz. Der Gehalt an Vitamin C soll bei frischen Blättern beachtlich sein. Die Blätter enthalten ferner Tiliacin (Glykosid), Xanthophyll. Die F r ü c h t e verschiedener T.-Arten enthalten ca. 5 8 % fettes Öl, das dem besten Olivenöl ähnelt, aber bisher keine praktische Verwendung gefunden hat. C o r t e x T i l i a e , Lindenrinde, wird in Rußland als Volksheilmittel benutzt. Sie enthält Tiliadin (Harz-Alkohol) und Vanillin 3 ). C a r b o l i g n i T i l i a e , Lindenholzkohle, wird heute gewöhnlich durch gepulverte Holzkohle, die meist aus Fichten- oder Buchenholzkohle besteht, ersetzt. Lindenholzkohle war früher ein geschätztes Mittel gegen chronische Hautkrankheiten. Wundheilmittel. O l e u m T i l i a e a e t h e r e u m , Lindenblütenöl, wird durch Destillation frischer Lindenblüten gewonnen. Hauptbestandteil Farnesol. Bemerkungen: Man unterscheidet im Handel Qua'itäten mit und ohne Bracteen. Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. Neugebauer u. a., Arzneim.-Forsch. 1. 377. (1951) Kohlstaedt, Pharmazie 2. 529. (1947) 3 ) Martinius, Pharm. Zentralhalle 88. 34. (1949)

2)

Tiliacora acuminata Menispermaceae Untersucht wurde: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Tiliacorae (lat.) Inhaltsstoff: Tiliacorin 1 ). L i t e r a t u ' : Merck Index x)

Van Itallie u . a . , Pharm. Weekblad 59. 1381. (1922)

90S

Tillandsia usneoides Bromeliaceae Herkunft: Nord- und Südamerika Verwendet wird: der wurzellose Epiphyt (Kultivierung ist beabsichtigt) Handelsbezeichnungen: Louisiana-Moos, Spanisches Moos (deutsch) Inhaltsstoffe: Durch Behandlung mit Lösungsmitteln wurde ein Hartwachs gewonnen. Verwendung: Zur Herstellung von Poliermitteln für Kraftwagenkarosserien, Holz- und Lederwaren 1 ). Literatur: vgl. Lit.-Verz. ' ) Feurt u. a., Chem. Ind. 7. 116. (1955)

Tocoyena longiflora Rubiaceae Herkunft: Brasilien Untersucht wurde: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Tocoyenae (lat.) Inhaltsstoffe: ca. 1 , 3 1 — 1 , 6 6 % E m e t i n , ca. 0,62—0,68% C e p h a e l i n . Verwendung: vgl. Uragoga

Ipecacuanha.

Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Schindler

Toddalia aculeata Rutaceae Herkunft: Indien (Nilgirisgebirge, im subtrop. Himalaya, Khasia-Beige), Ceylon. Trop. Asien bis China, Madagaskar, Comoren, Maskarenen, Philippinen. Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Radix Lopezianae indicae (lat.) —• Lopez-Wurzel (deutsch) — Wild Orange Tree, Lopez-Root (engl.) Inhaltsstoff: Berberin Verwendung: In Indien als Tonicum, Stimulans und Antipyreticum angewandt. •—• Zur Gewinnung eines gelben Farbstoffs. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

906

Toona febrífuga Meliaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: die Rinde Verwendung: Febrifugum. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Toriiis anthriscus Umbelliferae Herkunft: Ostasien Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnung: Fructus Toriii (lat.) Inhaltsstoff: Toriliöl Verwendung: Vermifugum gegen Ascariden. Literatur: Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Torresea Cearensis Leguminosae Herkunft: Brasilien (Ceará) Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Fabae Tonca Torreseae, Semen Tonca Torreseae (lat.) — Torresea-Tonkabohnen (deutsch) — Cumarú (brasil.) InhaltsstoíFe : Cumarin Verwendung: vgl. Dipteryx-Arten. Literatur: Freise, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Torreya californica Taxaceae Herkunft: Californien Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Torreyae (lat.) —· Californische Muskatnuß (deutsch) Verwendung: Ersatz für Muskatnüsse Ferner werden verwendet: T. taxifolia, gleicher Weise verwendet.

Florida. Die Samen werden in

T. nucífera, Japan. Die Samenkerne enthalten ca. 5 0 % fettes Öl, das K a y a öl. In Ostasien zu Speise- und Brennzwecken, zur Herstellung von Ölpapier und zu Insektenvernichtungsmitteln benutzt, ebenso in der Farben- und Lackindustrie. Literatur: Hager, Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

907

Torula Arten Deinatiaceae Verwendet wird: der Pilz. Er wurde in F e r m e n t u m K e f i r nachgewiesen. Bemerkungen: vgl. Saccharomyces

Kefir.

Ferner werden verwendet: T. utilis, sog. Wuchshefe, wird aus den Sulfitablaugen der Zellstoffabriken gewonnen. F a e x T o r u l a wird äußerlich bei Hauterkrankungen angewandt, zur Herstellung von Pudern, Salben, Pillen etc. 1 ) T. rubra enthält Torularhodin (Carotinoid) 2 ). Literatur: J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 2

) K i n h h o f f u . a . , P h a r m a z i e 2. 446. (1947) ) K a i r e r u. a., Helv. Chim. A c t a 26. 2109. (1943) - 28. 795. (1945) - 29. 355. (1946)

Trachylobium verrucosum Leguminosae Herkunft: Ostafrika, Madagaskar, Zanzibar. Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: T. verrucosum Vgl. Copaifera Demeusii.

liefert Ostafrikanischen Kopal.

Trachypogon plumosus Gramineae Herkunft: Südafrika Untersucht wurde: die Wurzel Bemerkungen: Aus den Wurzeln wurde einAntibioticum isoliert, das penicillinähnliche Wirkungen aufweisen soll. Literatur: Chem. I n d . 5. (1953)

Tradescantia diuretica Commolinaceae Herkunft: Südamerika Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Tradescantiae (lat.) —• Tradescantia diuretica (hom.) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. — In Brasilien in Form galenischer Präparate. Literatur: H a g e r u. a., vgl. Lit.-Verz.

908

Tragopogon pratensis Compositae Herkunft: Europa, Indien Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Tragopogon pratensis (lat.) —· Wiesenbocksbart (deutsch) Inhaltsstoffe: Im Milchsaft α- und /5-Lactucerol, — im Kraut Gerbstoff, — in der Blüte Xanthophyll, unbekannte giftige Substanzen. Verwendung: Eine arzneiliche Verwendung ist nicht bekannt. Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Trametes serialis Polyporaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: Reihige Tramete (deutsch) Inhaltsstoffe: Bakterienhemmende Substanzen Bemerkungen: vgl. Clitocybe-Arten. Literatur: Kühlwein, S. Α. Z. 90. 424. (1950)

Trapa natans Hydrocaryaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Trapa natans (lat.) — Wassernuß (deutsch) Inhaltsstoffe: Gerbstoffe (im Blatt und in der Wurzel) Bemerkungen: Die Samen — S e m e n T r a p a e — sind eßbar. Die Früchte werden zu Rosenkränzen verarbeitet. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Treculia africana Moraceae Herkunft : trop. Afrika Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Okwabaumsamen (deutsch) Verwendung: Die Samen liefern ein Mehl. Literatur: vgl. Lit.-Verz. 909

Tremella fuciformis Tremellaceae Herkunft: China Verwendet wird: der gallertartige Fruchtkörper Verwendung: In China bei Lungenleiden 1 ). Literatur: !) Mosig, D. A. Z. 94. 887. (1954)

Trianthema monogyna Herkunft: Indien Untersucht wurde: das K r a u t Inhalts stoffe: Trianthemin (Alkaloid) Verwendung: In der indischen Heilkunde. Literatur: Basu u. a., Quart. J. Pharmac. Pharmacol. 20. 38. (1947)

Tribulus lanuginosus Zygophyllaceae Herkunft: Vorderindien Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Tribuli lanuginosi (lat.) —· Erdstachelnuß, Nerinjifrucht (deutsch) Verwendung: Volksheilmittel der indischen Medizin. Ferner werden verwendet: T. (errestris, Mittelmeergebiete, trop. Afrika, Zentralasien. Die Früchte enthalten Fett, Harz und ein Alkaloid. Tonicum, Laxans. T. alatus, Indien. Die Früchte werden in gleicher Weise verwendet. Literatur: Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Trichilia emetica = Mafureira

oleifera

Meliaceae Herkunft: Trop. Afrika (Sambesigebiet, Mozambique, Madagaskar und Réunion) Verwendet wird: das F e t t der Samen Handelsbezeichnungen: Mafuratalg (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten ca. 64%, die Samen ca. 60% Fett, mit ca · 55% Olein und ca. 4 5 % Palmitin. Die Fette der Samenschale und des Kernes sind verschieden. Die Samenschale enthält ca. 6 6 % Öl. 9x0

Verwendung: In der Seifen- und Kerzenindustrie. — Die Rückstände finden als Düngemittel Verwendung. Ferner werden verwendet: T. subcordata, Küstengebiete von portug. Ostafrika. Die Samen liefern M a f u r e i r a f e t t mit Palmitin-, Stearin- und Ölsäure. In der Seifen- und Kerzenfabrikation verwendet. T. catigua, Brasilien (Säo Paulo, Minas Gérais, Rio Grande do Sul), wird ebenfalls ausgewertet. Literatur: Freise, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Trichocereus Terschickii Cactaceae

Herkunft: Südamerika

Untersucht wurden: die getrockneten Zweige Inhaltsstoffe: Mescalin und andere Alkaloide, Trichocerin, eine ölige Base 1 ). Literatur: 1

) Reti u. a., J . Amer. Chem. Soc. 73. 1767 (1951)

Trichocline argentea Compositae Herkunft: Argentinien Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba et Radix Brachycladi Stuckerti (lat.) Inhaltsstoffe: Harz, ein Glykosid (?) Verwendung: Antirheumaticum. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tricholoma gambosum Agaricaceae Herkunft: Europa Untersucht wurde: der Pilz Handelsbezeichnungen: Maischwamm, Ritterling (deutsch) Inhaltsstoffe: Ein antibiotisch wirksamer Stoff Bemerkungen: vgl. Clitocybe-Arten. T.tigrinum, Tigerritterling, Europa, enthält unbekannte

Giftstoffe.

Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz. Kühlwein, S. A. Z. 90, 424. (1950)

QU

Trichosanthus kadam Cucurbitaceae Herkunft: Ostindien, Sumatra Verwendet wird: das F e t t der Samen Handelsbezeichnungen: Kadamöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen liefern ein butterartiges, gelbes, fast geruchloses F e t t . Verwendung: In der Heilkunde der Eingeborenen. Ferner werden verwendet: T. amara, Westindien. Die Samen enthalten ein giftiges, fettes ö l , welches Starrkrampf erzeugen soll. T. Kirilowi, China. In der chinesischen Volksheilkunde benutzt. Literatur: Ishidoya, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Trientalis europaea Primulaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Trientalidis (lat.) —• Siebensternwurzel (deutsch) Verwendung: Früher als Emeticum benutzt. Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Trifolium repens Leguminosae Herkunft: Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: die Blüte Handelsbezeichnungen: Flores Trifolii albi (lat.) — Weißkleeblüten, Honigklee (deutsch) Inhaltsstoffe: In den Blüten: Gerbstoff. Im K r a u t : Ein Blausäureglykosid, ein Enzym, Xanthin, Guanin, Adenin, Vitamin A. Verwendung: Bei Gicht, rheumatischen Erkrankungen und Drüsenschwellungen. —· Die frische Pflanze ist als T r i f o l i u m r e p e n s im Horn. A. B . offizinell. Ferner werden verwendet: T. pratense, Rotklee, Wiesenklee, Mittel- und Osteuropa. Die Blüten — F l o r e s T r i f o l i i r u b r i — enthalten Gerbstoff, Trifolin (Glukosid), Isotrifoliin, Isorhamnetin, 3-Methyl-äther des Quercetins, Quercetin-Glukosid, phenolische Substanzen. In den Blättern Asparagin. T.arvense, Hasenklee, Ackerklee, Europa. Inhaltsstoffe: äther. ö l , Harz, Gerbstoff. Volksheilmittel bei Gicht. Offizineil im Horn. A. B. ist die frische Pflanze. Die bacterizide Wirkung ist auf das äther. ö l zurückzuführen 1 ).

912

T. subterraneum, Bodenklee, Nordamerika. Die Blätter enthalten teine, Aminosäuren 2 ) und Östrogene Wirkstoffe 3 ). T. incarnatum,

Pro-

Incarnatklee, Europa. Die Blüten enthalten Incarnatin.

Literatur: Hager, Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z . Guhl, V o r t r a g Deutscher A p o t h e k e r T a g 1949. L u g g u . a . , Biochem. J. 42. 412. (1948) 3 ) K o c h u. a., Münch, med. Wschr. 95. 645. (1953) 2)

Trigonella Foenum graecum Leguminosae Herkunft: Mittelmeergebiete, Asien. — Hauptlieferländer sind Frankreich, Nordafrika (Marokko, Tunesien, Ägypten, Äthiopien), Syrien, Pakistan, Indien, China (kult.) Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Semen Foenugraeci, Semen Trigonellae (lat.) —• Foenum graecum (hom.) — Bockshornsamen, Bockshoinkleesamen, Hornkleesamen, Griechischer Heusame (deutsch) —• Foenugrec (engl.) — Semences de fenugrec (franz.) — Sementes de fenogrego (port.) — Semillas de alholvas (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Helv., Hom. Α. Β. Inhaltsstoffe: ca. 0,38% T r i g o n e l l i n (Alkaloid), ca. 3,5—18 m g % N i c o t i n s ä u r e (die Angaben differieren) 1 ), ca. 3 0 — 3 8 % Schleimstoffe (Mannogalacton), Saponin. In den Samen wurden die Sapogenine Biosgenin, Tigogenin und Gitogenin aufgefunden 2 ). 0,05% Cholin 3 ), Rutin, ein Bitterstoff, Harze, ca. 0,01% äther. Öl, ca. 6 — 1 0 % fettes Öl mit Lezithin und Phytosterin, ca. 2 7 % Eiweißstoffe. In der Samenschale Gerbstoffe. Verwendung: Mucilaginosum. Stärkungsmittel. — In Form von Kataplasmen bei Furunkeln, Drüsenschwellungen etc. —· In der Volksheilkunde bei Katarrhen der Luftwege. — Über eine blutdruckssenkende Wirkung der Droge wird berichtet. — In der Veterinärmedizin als Zusatz zu Freßpulvern. In Ägypten und in asiatischen Ländern geröstet als Nahrungsmittel und Gewürz. Der Schleim wird in der Textilindustrie als Appreturmittel verwandt, bes. zum Steifen von Leinen. T r i g o n e l l i n und das A m i d der N i c o t i n s ä u r e wird gegen Pellagra angewandt 4 ). Ferner werden verwendet: T. caerulea, Mittelmeergebiete. Die Pflanze wird als würzender Zusatz zu Kräuterkäse verwendet. — Die Droge Η e r b a T r i g o n e l l a e c o e r u l e a e enthält T r i g o n e l l i n (Alkaloid). Verwendung in der Volksheilkunde und als Gewürz. 58

Hoppe, Drogenkunde

9I3

Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Ishidoya, Jaretzky, Merck Index, Kroeber, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. *) K u h n u . a . . Arch. Pharmaz. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 281. 378. (1943) Marker u. a., J. Amer. Chem. Soc. 69. 2242. (1947) 3 ) Thaa, Pharmazie 8. 263. (1953) 4 ) Süssenguth, Hippokrates 19. 370. (1948) 2)

Trillium erectum Liliaceae Herkunft: Nordamerika (Canada bis Georgia und Missouri) Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Trillii erecti (lat.) — Trillium pendulum (hom.) — Beth Root, Indian Balm (engl.) Offizinell: Hom. Α. Β. (frisches Rhizom) Inhalts stoffe : Trillin und Trillarin (Glykoside), Gerbstoff, Harz, Saponin, Alkaloide. Verwendung: In der Homöopathie. Menstruation fördernde Droge. Ferner werden verwendet: Andere T.-Ar ten werden in gleicherweise gebraucht. Literatur: Hager, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Triosteum perfoliatum Caprifoliaceae Herkunft: Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Triostei (lat.) —· Triosteum perfoliatum (hom.) — W i l d e Ipecacuanha, Fieberwurzel (deutsch) — Bastard Ipecac (engl.) Offizinell: Horn. A. B. (frische Wurzel) Inhaltsstoffe: Wahrscheinlich Triostein (Alkaloid). Verwendung: Purgans, Emeticum. Bemerkungen: Die Samen finden als Kaffeesurrogat Verwendung. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tripterygium wilfordii Celastraceae Herkunft: China Verwendet wird: die Wurzel Inhaltsstoffe: Wilfordin 1 ), Wilforin, Wilforgin, Wilfortrin, Wilforzin (Alkaloide) 2 ).

914

Verwendung: Wilfordin hat eine stark insectizide Wirkung 1 ). Ferner werden verwendet: Die Rinde wird in China zur Insektenvertilgung benutzt. Literatur: x 2

) Aeree u. a., J . Amer. Chem. Soc. 72. 1608 (1950) ) Beroza, J . Amer. Chem. Soc. 75. 2136. (1953)

Triticum sativum Gramineae Herkunft: Besonders in Europa, Asien, Nord- und Südamerika (kultiviert) Verwendet werden: 1. die Weizenstärke —· 2. das Weizenkeimöl ι. die Weizenstärke Handelsbezeichnungen: Amylum Tritici (lat.) —• Weizenstärke (deutsch) — Starch (engl.) — Amidon de blé (franz.) Offizineil: DAB 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., USP, UdSSR Inhaltsstoffe : Weizenstärke wird nach folgenden Verfahren auf fabrikatorischem Wege hergestellt: 1. Säureverfahren, 2. Elsässer Verfahren, 3. MartinVerfahren u.a. Die Handelsware enthält ca. 82—85% Stärke, ca. 0,1% Kleber, ca. 1 — 1 , 5 % Zellreste, ca. 1 5 % Wasser 1 ). Verwendung: Zu Nährpräparaten, Kindernährmitteln, Pudern, Streupulvern. Bindemittel für Pillen und Tabletten. — Technisch zur Appretur von Papier u. Textilien. Zur Herstellung von Glanzstärken. Bemerkungen: Handelsformen der Weizenstärke sind: Tafel-, Strahlen-, Kristall- und Stengelstärke. Stärkesorten für die Wäscherei sind mit Zusätzen von Ultramarinblau, Borax etc. versetzt. 2. das W e i z e n k e i m ö l Handelsbezeichnungen: Weizenkeimöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Weizenkeime enthalten ca. 10—·ι8% Rohfett. Gewinnung durch Pressung oder Extraktion, mit ca. 45% Ölsäure, ca. 40% Linolsäure, ca. 7,7% Palmitinsäure, ca. 3,5% Stearinsäure, ca. 2% Lezithin, ca. 2,5% Phytosterin, Provitamine und zahlreiche Vitamine, bes. Vitamin E (Tocopherole), Wuchsstoffe, Enzyme 2 ) 3 ) 4 ). Verwendung: Bei Herz- und Kreislaufstörungen, Vitaminmangel, neuromuskulärer Schwäche- und Ermüdungserscheinungen, bei Hautleiden, klimakterischen Beschwerden und zahlreichen anderen Störungen2). Zur Darstellung von V i t a m i n E und I s o l i n o l s ä u r e e s t e r . In der Dermatologie und Kosmetik zu Salben, Nâhrcrémes, Hautölen, Seifen, Schminken, Lippenstiften etc. Ferner werden verwendet: G e t r e i d e k e i m e werden in der Kosmetik zu Gesichtspackungen, Packungen, Bädern, als Zusätze zu Seifen, Zah'npasten

915

etc. verwendet. Alkoholische Extrakte aus Weizenkeimen werden zu Haarwässern, gegen Haarausfall verwendet 3 ). G e t r e i d e k e i m ö l e werden außer aus Weizenkeimen auch aus anderen Getreidekeimen, ζ. B . von Roggen (9—-12% öl). Reis (ca. 2 4 % öl) und Mais (ca. 3 0 — 5 0 % öl) gewonnen. Diese enthalten aber weniger Wirkstoffe 3 ). Ausbeute ca. 1 0 — 1 2 % . Es handelt sich um halbtrocknende Öle. Ausgangsmaterial zur Gewinnung von V i t a m i n E . Bemerkungen: Abstammung: T. monococcum, Einkorn. Diese A r t wurde bereits in der Steinzeit kultiviert, wird aber heute nur selten angebaut. —• T. dicoccum, Emmer-Weizen. Auch diese Art wird seit praehistorischen Zeiten kultiviert. Aus ihr gingen folgende Rassen hervor: T. durum, Hartweizen, —• T. turgidum, Englischer Weizen, —• T. polonicum, Polnischer Weizen, —• T. spelta, Spelzweizen, wurde besonders im alten Ägypten angebaut. Die A r t wird jetzt nur noch wenig kultiviert. Aus ihr gingen wiederum folgende Rassen hervor: T. vulgar e, Gemeiner Weizen, — T. compactum, Zwergweizen. — T. vulgare: Diese Rasse wird seit dem Altertum angebaut und heute in großem Maße in Europa, Nordamerika und Chile kultiviert. — T. compactum wurde schon ζ. Z. der Pfahlbauern angebaut. Jetzt kommt er verhältnismäßig selten vor. T. sativum. Unter diesem Namen fassen eine Reihe von Autoren alle Kulturweizenarten zusammen, einschließlich des T. monococcum, den andere Autoren ausnehmen. Literatur : B r a u n - K l u g , Freise, Hager, J a r e t z k y , Tliörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz. ') K u h n e r t u. a., Pharmazie 7. 817. (1952) 2)

S c h e i b e , D . Α . Z . 9 5 . 3 9 7 . (1955)

s)

"Neumann, K o s m e t i k 24. 383. (1951) - 25. 297. (1952) 4 ) K o c h u. a.. P h a r m . Zentralhalle 92. 1. (1953)

Trollius europaeus Ranunculaceae Herkunft: Europa (feuchte Bergwiesen), als Zierpflanze kultiviert. Untersucht wurde: das K r a u t Handelsbezeichnungen: Trollius europaeus (lat.) —• Trollblume (deutsch) Inhaltsstoffe: Protoanemonin, Anemonin (?). Literatur: Gessner, Kroeber u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Tropaeolum majus Tropaeolaceae Herkunft: Europa (als Zierpflanze angebaut) Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Herba Tropaeoli (lat.) — Kapuzinerkresse (deutsch)

916

Inhaltsstoffe: Glykotropaeolin (Senfölglykosid), besonders in den Sainen 1 ). Bakterienhemmende Stoffe 2 ) 3 ). Verwendung: Die Pflanze hat eine antibiotische Wirkung, bes. bei aeroben Sporenbildnern 3 ) 4). Bei Infektionen der Harnwege und der Respirationsorgane 5 ), in der Augenheilkunde angewandt. Ferner werden verwendet: Aus den Samen wurde durch Extraktion fettes Öl gewonnen. Bemerkungen: vgl. Lepidium

sativum.

Literatur: Gessner, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) ) ) 4 ) 6 ) 2 3

Schultz u. a., Arch. Pharm. Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 342. (1954) von Klesse u. a., Arzneim.-Forsch. 5. 505. (1955) Rudat u. a., Pharmazie 10. 729. (1955) von Czetsch-Lindenwald u. a.. Die Naturwiss. 39. 236. (1952) — 40. 167. (1953) Madaus, Arzneim.-Forsch. 5. 392. (1955)

Tsuga americana = Abies

canadensis

Pinaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika (am unteren St. Lorenzstrom, Nova Scotia, New Brunswick, westlich bis Minnesota) Verwendet werden: 1. das äther. Öl der Zweigspitzen —• 2. die frische Rinde und jungen Zweigspitzen — 3. die Rinde ι. das äther. Öl der Z w e i g s p i t z e n Handelsbezeichnungen: Oleum Tsugae americanae (lat.) — HemlockTannennadelöl, Spruce-Tannennadelöl, Schierlingstannennadelöl (deutsch) — Spruce Oil (engl.) InhaltsstofFe: Das äther. Öl stammt meist nicht nur von T. americana, sondern auch von den Zweigspitzen anderer Pinaceen. Die Konstanten variieren daher oft beträchtlich. Ausbeute ca. 0,29—0,65%. Die Öle enthalten meist Ι-α-Pinen, ca. 35—53% 1-Bornylacetat, Cadinen u. a. Sesquiterpene. Verwendung: vgl. Pinus

— Oleum Pini aethereum

2. die f r i s c h e R i n d e und die jungen Z w e i g s p i t z e n Handelsbezeichnungen: Abies canadensis (hom.) Offizinell: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: In den Zweigspitzen: 0,4—0,46% äther. Öl mit 1-a-Pinen, 1-Bornylacetat, Cadinen. In der Rinde: 7—12% Gerbstoff, Bitterstoff. Verwendung: Bei Katarrhen. 3. die R i n d e Handelsbezeichnungen: Cortex Tsugae (lat.) — Hemlockrinde, Schierlings tannenrinde (deutsch) 917

Inhaltsstoff: 7 — 1 2 % Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial. Zur Herstellung des H e m l o c k g e r b e x t r a k t e s , auch M i l l e r s T a n n i n genannt. Der Balsam wird als C a n a d a b a l s a m (vgl. Abies balsamea) gehandelt. Bemerkungen: vgl. Abies,

Cedrus,

Lari χ, Picea,

Pinus,

Pseudotsuga.

Literatur: Gildemeister-Hoffmann, Schindler, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tulipa Gessneriana Liliaceae Herkunft: Vorderasien, in Europa und Amerika in zahlreichen Sorten kultiviert. Untersucht wurde: Zwiebel, Blatt und Blüte. Inhaltsstoffe: Tulipin (Alkaloid) Verwendung: Das aconitinähnliche Alkaloid zeigt eine starke Herzwirkung. Bemerkungen: Giftig! Ferner werden verwendet: T. edulis, eingesetzt.

China, wird gegen Schlangengifte

Literatur: Gessner, Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tumion californicum Myristicaceae Herkunft: Californien Verwendet wird: das Öl Handelsbezeichnung: Californisches Muskatöl (deutsch) Verwendung: Das Öl wird in der Pharmazie und Parfümerieindustrie gebraucht. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Turbina corymbosa Convolvulaceae Herkunft: Mexico Verwendet wird: der Same Handelsbezeichnungen: Ololiuhqui (mex.) Verwendung: Rauschmittel der Eingeborenen Mittelamerikas. Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: R e k o u. a., vgl. Lit.-Verz.

918

Turnera diffusa var. aphrodisiaca Turneraceae Herkunft: Californien, Mexico, Antillen, Brasilien Verwendet wird: d a s B l a t t

Handelsbezeichnungen: Folia Damianae (lat.) —• Damiana (hom.) — Damianablätter (deutsch) — Damiana Leaves (engl.) —• Feuilles de damiana (franz.) —· Folhas de damiana (port.) — Hojas de damiana (span.) Offizineil: Horn. A. B. Inhaltsstoffe: 0,2—0,9% äther. öl, ca. 6,5% Harze, ca. 7% Bitterstoff, ca. 3.5% Gerbstoff, ca. 13,5% Gummi, ca. 15% Albuminoide, ca. 6% Stärke. Verwendung: Aphrodisicum. Diureticum. — Die Droge wird in Mexico als Tee getrunken. Bemerkungen: Vielfach werden T. diffusa verschiedene Arten angesehen.

und T. aphrodisiaca

als ver-

Literatur: Freise, Hager, Merck Index u.a., vgl. Lit.-Verz.

Tussilago Farfara Compositae Herkunft: Gemäßigte Zonen. — Hauptliefergebiete sind die mittel- und osteuropäischen Länder, Italien und der Balkan, ferner kommt die Pflanze in Nordafrika und Asien vor, in Nordamerika eingeschleppt (wildw.) Verwendet werden: 1. die Blüte — 2. das Blatt ι. d i e B l ü t e

Handelsbezeichnungen: Flores Farfarae, Flores Tussilaginis (lat.) — Huflattichblüten (deutsch) — Coltsfoot Flowers (engl.) —• Fleurs de tussilage (franz.) — Flor de tossilagem (port.) —· Flor de tusílago (span.) Offizineil: Erg.Β. 6, Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Xanthophyll (gelber Farbstoff), Gerbstoffe, Spuren von äther. Öl; Faradiol, 1-Phytosterin (Phytosterine), Sterine 1 ) 2). Verwendung: Mucilaginosum, bei Erkrankungen der Atmungsorgane. 2. das B l a t t

Handelsbezeichnungen: Folia Farfarae, Folia Tussilaginis (lat.) — Farfara (hom.) — Huflattichblätter, Brand-, Brust- oder Feldlattich (deutsch) — Coltsfoot Leaves (engl.) — Feuilles de tussilage (franz.) — Folhas de tossilagem (port.) —· Hojas de tusílago (span.) OffizineU: DAB 6, Ph. Helv., UdSSR, — Hom. A. B. (frische Blätter) Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Phytosterin, bis 17% Gerbstoffe, Gallussäure, ca. 0,05% Bitterstoff (Glykosid), Inulin, Stearin, Palmitinsäure, Paraffine 2 ). —• Die Asche hat einen hohen Gehalt an Salpeter und gegebenenfalls auch bis 3 % Zink. 919

Verwendung: Mucilaginosum und Adstringens, besonders bei Katarrhen der Luftwege. —· Zu Umschlägen. Gurgelmittel. — In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: R a d i x F a r f a r a e , Huflattichwurzel, wird in der Volksheilkunde verwendet, sie enthält ca. 1 7 % Inulin 3 ), Gerbstoffe, äther. Öl, Paraffin 3 ). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 3)

D. A. Z. No. 48. (1950) Gedeon, Pharmazie 6. 173. (1951) Kroeber, Pharmazie 5. 287. (1950)

Tynnanthus fasciculatus Bignoniaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: der Stengel Handelsbezeichnungen: Stipites oder Caules Tynnanthi (lat.) —• Cipó eraro (brasil.) Verwendung: In Brasilien in Form galenischer Präparate. Ferner wird verwendet: T. elegans,

Brasilien, in gleicher Weise.

Literatur: Hager

Typha latifolia Typhaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Typha latifolia (hom.) —· Breitblättriger kolben (deutsch)

Rohr-

Offizinell: Hom. A. B. (frisches Rhizom) Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: T. orientalis, Diureticum gebraucht. T. angusti

folia,

China. Die Blüten werden als

Brasilien. Die Wurzel wird dort arzneilich verwendet.

Literatur: Freise, Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ulex europaeus Leguminosae Herkunft: Europa, bes. im Norden und Westen Untersucht wurde: der Same Handelsbezeichnungen: Stechginstersamen (deutsch) 920

Inhaltsstoffe: ca. i % Ulexin ( = C y t i s i n ) . In den jungen Trieben Methylcytisin. In der Blüte ca. 0,4% Ulexosid (Fla· vonglykosid ?) Bemerkungen: C y t i s i n wird auch synthetisch dargestellt 1 ). Literatur: Gessner, Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Chem. Engng. News. 33. 3573.

(1955)

Ulmus campestris =

U.

glabra

Ulmaceae Herkunft: Mittel- und Osteuropa, Asien (vielfach kult.) Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Ulmi (lat.) — Ulmus campestris (hom.) — Ulmenrinde, Rüsterrinde (deutsch) —· Elm Bark (engl.) —• Ecorce d'orme (franz.) Offizinell: Horn. A. B . (frische innere Rinde) Inhaltsstoffe : Schleimstoffe, ca. 3 % Gerbstoffe, Phlobaphene, Bitterstoff und andere noch unbekannte Wirkstoffe. Verwendung: Mucilaginosum, Adstringens. —· In der Homöopathie bei Hautausschlägen und Scrophulose. — In der Volksheilkunde als Antidiarrhoicum und Diureticum. Ferner werden verwendet: Die Früchte von U. campestris enthalten Zucker und Schleimstoffe, sie werden in der marokk. Heilkunde verwendet 1 ). Die Rinden von U. effusa (= U. pedunculata) in gleicher Weise ausgewertet.

und U. montana

werden

U. fulva (= U. pubescens), Amerikanische Ulme, Nordamerika (Östl. und Centraistaaten). Die Rinde — C o r t e x U l m i p u b e s c e n s , Schleimrüsterrinde, Elm Bark — wird als Mucilaginosum und Expectorans verwendet. Inhaltsstoffe: Schleim mit ca. 60% Pentosanen, zwei Polyuroniden, 1-Rhamnose, d-Galactose. U. glabra. Der Schleim wurde untersucht und enthält ca. 22,4% Galactose, ca. 16,8% 3-Methylgalactose, ca. 1 6 , 1 % Rhamnose, ca. 43,8% Galacturonsäure 2 ). U. japónica, benutzt.

Japan, Korea. Die Rinde wird als Diureticum und Laxans

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

2)

Casamada, An. Real. Acad. Farmac. 18. 235. (1952) Öiseth, Pharm. Acta. Helv. 29. 251. (1954)

921

Ulva lactuca Chlorophyceae Herkunft: Küsten des pazifischen Ozeans Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Die Alge wird als S e a L e t t u c e frisch wie Salat genossen. Zahlreiche andere Algen werden bes. in fernöstlichen und südamerik. Ländern ebenfalls als Salat oder Gemüse in der menschlichen Ernährung verwendet. Inhalts stoffe: Vitamin A , B , und C. Literatur: Chapmann u. a.

Uncaria Gambir = Ourouparia = Nauclea

Gambir Gambir

Rubiaceae Herkunft: Indo-malayische Gebiete (kult.), bes. Malakka, Sumatra, Java, Borneo, ferner Ceylon. Verwendet wird: der eingedickte Preßsaft der Blätter und Zweige. Handelsbezeichnungen: Gambir, Catechu Gambir, Catechu pallidum, Terra japónica (lat.) — Gambir (deutsch) —• Gambir (engl.) —· Cachou-Gambir (franz.) — Cato-Gambir (port.) — Catecu-Gambir (span.) Inhaltsstoffe: bis ca. 7 5 % C a t e c h i n , hauptsächlich d - C a t e c h i n 1 ) , 8 — 4 7 % Catechingerbstoffe, Catechinrot, Quercetin, Gambirfluorescin, Schleim, Fett, Wachs. Verwendung: Adstringens. — In der Gerberei- und Färbereiindustrie (vgl. Catechu). In der Gerberei wird ein Gambir mit einem hohen Gehalt an Catechingerbstoffen, in der Färberei ein catechinreiches Produkt bevorzugt. — In Indien beim Betelkauen. Ferner werden verwendet: U. sessilifructus, China. Die Zweige werden in der chinesischen Medizin in der Kindertherapie als Beruhigungsmittel empfohlen. U. dasyoneura, Ceylon, wird in gleicher Weise wie U. Gambir ausgewertet. U. acida, Molukken, Java, U. Bernaysii, Neu-Guinea, U. lanosa, Ostindien, gelten ebenfalls als Gambir-Lieferanten. Bemerkungen: Sorten: Gambir bulat = Runder Gambir (zum Gambir papan = Tafel-Gambir, Gambir paku = Finger-Gambir, dudoor = Würfel-Gambir, ferner Block-Gambir.

Kauen), Gambir

Catechu aus Indonesien und ein chinesisches Catechu bilden einen G a m b i r C a t e c h u , der als Gelbes Catechu = T e r r a j a p ó n i c a gehandelt wird. Literatur: Hager, Ishidoya, Jaretzky, Merck Index, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Brieskorn, Pharmazie 2. 491. (1947)

922

Undaria pinnatifida Phaeophyceae Herkunft: Japan Verwendet wird: die Alge Bemerkungen: Die Alge liefert „ W a k a m e " . Nahrungs- und Gcnußmittel, vgl. Fucus-

und

Laminaria-Arten.

Ungnadia speciosa Sapindaceae Herkunft: Texas Verwendet wird: der Same Verwendung: Emeticum Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Uragoga Ipecacuanha Rubiaceae Herkunft: Brasilien (Matto Grosso, Minas Gérais, Espirito Santo, Para, Maranhâo, Pernambuco, Sâo Paulo). —• Rio- und Bahia-Ipecacuanha sind Handelsbezeichnungen. — Indien, Malayische Staaten (Jahore, Lahore, Selangor) 1 ), (wildw. u. kult.) Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Ipecacuanhae (lat.) — Ipecacuanhawurzel, Brechwurzel, Ruhrwurzel (deutsch) —• Ipecacuanha Root (engl.) —• Racine d'ipécacuanha (franz.) — Raíz de ipecacuanha (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R , Horn. A . B . Inhaltsstoffe: ca. 1 , 8 2 — 3 , 1 5 % manchmal bis über 4 % Alkaloide, davon ca. 1 , 5 % E m e t i n , ca. 0 , 5 % C e p h a e l i n 2 ) , ferner 0,02—0,32% Psychotrin, O-Methylpsychotrin, Emetamin, Ipecamin, Hydroipecacamin, Emetoidin u. a. Die Wurzeln wildwachsender Pflanzen haben meist einen höheren Alkaloidgehalt als die kultivierten. Die Droge enthält ferner ca. 2 5 % saure Saponine, ca. 0,4% Ipecacuanhin (Glykosid?), Ipecosid (Glykosid), Ipecacuanhasäure, ca. 30—40% Stärke, Harz, Spuren von fettem und äther. Öl, Cholin, Chelidonsäure 4 ) und andere Säuren. Verwendung: Expectorans, meist in Form galenischer Präparate, bes. bei Keuchhusten, Bronchitis der Kinder und Bronchialasthma. —· In Süd- und Mittelamerika gegen Amoebendysenterie. In der Homöopathie bei Heufieber, Gastritis, Ruhr, Paratyphus, Bronchialleiden.

923

Zur Darstellung der Alkaloide, die besonders aus der Nicaragua-Ipecacuanha gewonnen werden. Hauptindikationsgebiet für das E m e t i n ist die Amoebenruhr. Expectorans. Bei der Behandlung von Lungengangrän und eitrigen Lungenerkrankungen. — Mitosegift, als solches kann es in der Krebstherapie Bedeutung erlangen 5 ). E m e t i n zeigte in einer Verdünnung von 1:10.000 tuberkulostatische Wirkung®). Bemerkungen: Giftdroge! Vorsicht bei der Bearbeitung. Durch Ipecacuanha kann allergisches Asthma entstehen. — - E m e t i n wird neuerdings auch synthetisch dargestellt 7 ). Ferner werden verwendet: U. acuminata, Mittelamerika, Columbien, wahrscheinlich als Stammpflanze der N i c a r a g u a - , C o s t a - R i c a - , P a n a m a - , V e n e z u e l a - , C o l u m b i a - oder C a r t a g e n a - I p e c a c u a n h a anzusehen. In Bolivien werden Anbauversuche gemacht. U. granadensis (= Psychotria acuminata) liefert nach verschiedenen Angaben ebenfalls C a r t a g e n a - I p e c a c u a n h a . N i c a r a g u a - I p e c a c u a n h a enthält im Durchschnitt ca. 2 , 4 % Alkaloide mit ca. 1 , 7 % C e p h a e l i n und ca. 0,7% E m e t i n . Literatur: Freise, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. L i t . - V e r z . 2) 3) 4) 6) 6) 7)

Melville, P h a r m a c . J. 161. 300. (1948) A h l u. a., H e l v . Chim. A c t a 27. 366. (1944) Bellet, A n n . P h a r m . Franç. 12. 466. (1954) Kwasniewski, P h a r m . Zentralhalle 92. 5. (1953) Bliithgen u. a., Pharmazie 5. 415. (1950) D ö p p u. a., P h a r m a z i e 5. 603. (1950) Schtschukina, D . Α . Z. 95. 527. (1955)

Urceola elastica Apocynaceae Herkunft: Malayische Gebiete. Bemerkungen: U. elastica, U. esculenta K a u t s c h u k , vgl. Hevea-Arten.

u. a. Arten liefern B o r n e o -

Urechites subcrecta Apocynaceae Herkunft: Westindien, Malaya Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Folia Urechites (lat.) Inhaltsstoffe: Urechitin, Urechitoxin. Verwendung: Herzwirksame Droge 1 )

924

Ferner werden verwendet: U. lutea, Westindien. Aus den Blättern wurden 0,44% i6-Desacetylanhydro-oleandrin und 3 weitere Glykoside isoliert 2 ) 3). Bemerkungen: Giftdrogen, Pfeilgifte der Eingeborenen. Literatur: K r o e b e r , M e r c k I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z . P e t e r s , P h a r m a z i e 1. 266. (1946) H u n g e r , H e l v . C h i m . A c t a 34. 898. (1951) 3 ) D u q u e n o i s , P r o d u i t s P h a r m . 7. 1 7 7 . (1952)

2)

Urena lobata Malvaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: Urenaöl (deutsch) — Guaxima (brasil.) Inhaltsstoñe: Die Samen enthalten ca. 1 3 — 1 4 % Öl. Verwendung: Das Öl wird in Brasilien verwendet. Literatur: Freise, U b b e l o h d e u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Urginea maritima =

Scilla

maritima

Liliaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Italien, Malta, Griechenland, Cypern, Kleinasien, Spanien, Portugal liefern die weiße Meerzwiebel, — Südfrankreich, Italien, Algerien, Marokko die rote Art, — ferner Pakistan, Indien, in U S A bes. für die Gewinnung von Rattengift kultiviert. Verwendet wird: die Zwiebel Handelsbezeichnungen: Bulbus Scillae, Cepa marina(lat.) —• Scilla (hom.) — Meerzwiebel (deutsch) — Squill, Sea Onion (engl.) — Bulbe de scille (franz.) — Scilla (port.) — Bulbos de escila (span.) Offizineil: D A B 6, U S P , (Bulbus Scillae albae), — Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U d S S R , (Bulbus Scillae rubrae), — Hom. A. B. (frische rote Zwiebel). Inhaltsstoñe: B u l b u s S c i l l a e a l b a e : ca. 0,3% S c i l l a r e n (Glykosidgemisch: 2/3 S c i l l a r e n A [crist.], 1 ¡ 3 S c i l l a r e n Β [amorph.]). Einzelne Glykoside sind Glucoscillaren A, Scilliphaeosid, Glucoscilliphaeosid, Scilliglaucosid, Scillicyanosid 1 ), Scillicoelosid, Scillicryptosid. Auch Scillaren Β ist ein Gemisch, aus dem bisher das Scillaren F isoliert wurde· Durch Scillarenase wird das Scillaren A in Proscillaridin A und Glukose gespalten. — Sinistrin A, Β u. a. Kohlehydrate, Chelidonsäure 2 ), roter Farbstoff, 0,01% Coffein (?), Fett, Sitosterin, Scillisterin, eine hautreizende Substanz, äther. Öl. B u l b u s S c i l l a e r u b r a e : S c i l l i r o s i d (Hauptglykosid = rattenwirksame Substanz), Aglykon Scillirosidin 3 ) 4) 5). E s konnte festgestellt werden, daß W e i ß e und R o t e M e e r z w i e b e l n hinsichtlich ihrer Anwendung als Herzmittel gleichwertig sind, während für die

925

Darstellung von Rattengift nur die rote Art in Frage kommt. Schonende Trocknung und Standardisierung sind wichtig 6 ) 7 ) 8 ). F r i s c h e M e e r z w i e b e l n sind meist viermal so wirksam wie die gewöhnliche Handelsware. Wertminderung ist vor allem auf unsachgemäßes Trocknen zurückzuführen 9). Frische Meerzwiebeln enthalten 7 3 — 7 5 % Wasser, ca. 1 5 % Cellulose, ca. 8 , 5 % Kohlehydrate und ca. 2 % Wirkstoffe (vgl. oben) 6 ). Die herzwirksamen Glykoside sind außerordentlich empfindliche Substanzen, über deren Darstellung ausführlich berichtet wird 10 ). Verwendung: Herzwirksame Droge, bes. bei chron. Herzmuskelschwäche. Diureticum, bes. bei Hydrops. — In der Homöopathie wichtiges Herzmittel, bes. bei Herzinsuffiziens und cardialem Hydrops, bei Stauungsbronchitis etc. — In der Volksheilkunde gegen Brandwunden und Wundrose. — In der Veterinärmedizin. B u l b u s S c i l l a e r e c e n s , frische rote Meerzwiebeln, dienen zur Herstellung von Giften gegen Ratten, Mäuse, Bisamratten, Wühlmäuse u. a. 6 ) 1 1 ). In Griechenland wird aus frischen Meerzwiebeln ein Branntwein hergestellt. Bemerkungen: Die Handelsware besteht meist aus den in Streifen geschnittenen fleischigen Niederblättern oder aus den ganzen Zwiebeln. Ferner werden verwendet: U. nutans. n u t a n s im Horn. A. B. offizinell.

Die frische Pflanze ist als A g r a p h i s

U. Burkei, Südafrika. Wirkstoff: Transvaalin (Glykosid), Aglykon Bufalin (hier wurde zum ersten Male Krötengift als Bestandteil eines Pflanzengiftes aufgefunden). Herzwirksame Droge 1 2 ) 13 ). Die Droge ist ratten wirksam. U. rubella, Südafrika. Wirkstoff: Rubellin (Glykosid), durch Hydrolyse entsteht Prorubellin. Herzwirksame Droge 1 4 ) 1S ). Die Droge ist ratten wirksam. U. indica, West- und Ostpakistan, Indien — U. altissima, ebenfalls herzwirksame Drogen 1 3 ). Bemerkungen: Giftdrogen! Vgl. Eucomis-

Asien, liefern

undOrnithogalum-Arten.

Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u.a., vgl. Lit.-Verz. 2) 3) 4)

5) e)

') 8) e) 10 ) u) la) 13 ) 14 ) 15 )

Stoll u. a., Helv. Chim. Acta. 35. 2495. (1952) Kwasniewski, Pharmaz. Zentralhalle 92. 5. (1953) Stoll u. a., Helv. Chim. Acta. 33. 286. (1950) Oettel, Pharmazie 2. 385. (1947) Stoll, Pharmazie 5. 329. (1950) Bogs, Pharmazie 2. 408. (1947) Provijen, Pharmac. Tijdschr. Belgie 30. 263. (1953) Danzel. Prod. Pharm. 2. 149. (1947) Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951) Meyer, Pharmazie 3. 553. (1948) Schmidt, Pharm. Zentralhalle 86. 19. (1947) Tschesche u. a., Chem. Ber. 86. 392. (1953) Peters, Pharmazie 1. 266. (1946) Couw, South Afric. ind. Chemist. 3. 109. (1949) Isaacson, South Afric. medic. Journal 24. 90. (1950)

926

Urostigma cystopodum Urticaceae Herkunft: Brasilien Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Muraré (lat.) — Mururérinde (deutsch) Mercurio vegetal (span.)



Verwendung: L a x a n s Ferner werden verwendet: Das Öl der Früchte — O l e u m M u r u r é , Murureöl —• wird in Brasilien bei rheumatischen Erkrankungen benutzt. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Urtica dioica =

U.

major

Urticaceae Herkunft: Europa Verwendet werden: i. die Wurzel — 2. das B l a t t bzw. das K r a u t — 3. der Same — 4. das Chlorophyll ι. d i e W u r z e l Handelsbezeichnungen: R a d i x Urticae, R h i z o m a Urticae (lat.) —• Brennnesselwurzel, Nesselwurzel (deutsch) — Nettle R o o t (engl.) — Racine d'ortie (franz.) — R a í z de ortiga (span.) Inhaltsstoffe : Gerbstoff, Asche m i t über 1 0 % CaO. Verwendung: Adstringens, bes. in der Volksheilkunde. — Bestandteil v o n Haarwuchsmitteln. 2. d a s B l a t t b z w . d a s K r a u t Handelsbezeichnungen: Folia bzw. Herba Urticae (lat.) —· Urtica dioica (hom.) —· Brennesselblätter, Brennesselkraut, Große Brennessel, Nesselkraut (deutsch) — Nettle W o r t (engl.) —· Herbe d'ortie (franz.) —· Folhas de ortiga (port.) — Hojas de ortiga (span.) Offizinell: E r g . B . 6, U d S S R , — Hom. A . B . (frisches K r a u t ) Inhaltsstoffe : Nesselgiftstoff (eine noch unbekannte, wahrscheinlich den Harzsäuren nahestehende Substanz), Histamin, Ameisensäure, Essigsäure, reichlich C h l o r o p h y l l und X a n t h o p h y l l , Carotin, Fermente, Glukokinine, Wachs. Verwendung: Diureticum, bei Gicht, R h e u m a , Wassersucht, bes. in der Volksheilkunde 1 ). —• „Blutreinigungsmittel". — In der Homöopathie bei Urticaria, Hautleiden, Verbrennungen etc. — Junge Brennesselblätter werden wegen ihres hohen Vitamin C-Gehaltes als Gemüse genossen. — Z u Futtermitteln in der Geflügelaufzucht. — In der Kosmetik bei der Herstellung v o n Brennesselhaarwässern 2 ). —• Zur Gewinnung des C h l o r o p h y l l s (s. unten).

927

3· der S a m e Handelsbezeichnungen: Semen Urticae (lat.) —· Brennesselsamen, Nesselsamen (deutsch) — Nettle Seed (engl.) — Semence d'ortie (franz.) — Semillas de ortiga (span.) Inhaltsstoff: Gerbstoff Verwendung: In der Volksheilkunde bei Rheuma und Hautleiden. Ferner werden verwendet: Von U. dioica sind zahlreiche Varietäten bekannt, die zur Gewinnung der Drogen bzw. des C h l o r o p h y l l s herangezogen werden, z. B. var. angustifolia, var. hispida, var. hispidula, var. microphylla, var. pilosa, jvar. pubescens, var. spicata, var. subinermis u. a. U. urens (— U. minor), Kleine Brennessel. Die frische blühende Pflanze ist im Horn. A. B. offizineil. In den Brennhaaren Acethylcholin, Histamin, freie Ameisensäure, Essig- und Buttersäure, harzartige, toxische Substanz3). U. pilulifera

und U. membranacea

sind südeuropäische Arten.

Bemerkungen: Aus den Stengeln von U. dioica wonnen.

wird die Nesselfaser ge-

4. das C h l o r o p h y l l Chlorophyllum (lat.) — Chlorophyll, Blattgrün (deutsch) —. Chlorophyll ist in grünen Pflanzen bis zu 1 % vorhanden. Zusammensetzung: 75% Chlorophyll A (blaugrün), 25% Chlorophyll Β (gelbgrün)4). Charakteristisch ist der Gehalt an Magnesium und die Veresterung mit dem ungesättigten Alkohol Phytol. Durch Säurebehandlung entstehen aus Chlorophyll A das olivgrüne Phaeophytin A und aus Chlorophyll Β das bordeauxrote Phaeophytin B. Durch Einwirkung von Chlorophyllase (Ferment) entstehen durch Hydrolyse Chlorophyllide und Phytol 5 ). Weitere Chlorophyllfarbstoffe sind: Purpurine, Chlorovioline, Protochlorophyll, Bacteriochlorophyll sowie Chlorophyllfarbstoffe unbekannter Konstitution5) 6). Für desodorisierende Präparate werden die wasserlöslichen, farbschwachen, lichtempfindlichen Magnesium-Chlorophyll Verbindungen benutzt7). Durch Kupfersulfat oder Kupferchlorid werden die Chlorophylle gekupfert, um ihnen eine größere Farbintensität zu geben. Die Kupferverbindungen haben keine desodorisierende Wirkung. Für die Verwendung in der Praxis werden Reinheitsgrade von 40—70% benutzt 7 ) 8 ). Man unterscheidet öl- und f e t t l ö s l i c h e , a l k o h o l - und w a s s e r l ö s l i c h e Chlorophylle. Chlorophyll wird auf fabrikatorischem Wege aus Pflanzen gewonnen, die sich durch einen reichen Chlorophyllgehalt auszeichnen und dabei leicht und ohne Veränderung des Farbstoffes zu trocknen sind. Hierzu gehören vor allem die U .-Arten, temer S pin a ci a oleracea —• Spinat, Medicago sativa — Luzerne, Alfalfa (bes. in Dänemark, England, USA —• 928

Hauptanbaugebiete Kansas und Nebraska), Lactuca sativa var. capitata —· Kopfsalat (bes. in USA — Californien), Afiium graveolens — Sellerie (bes. in England), Gramineae — Grasarten. „ C h l o r o p h y l l i n e " werden aus Chlorophyll durch Verseifung mit Alkalien gewonnen. Es handelt sich um magnesiumhaltige Säuren, die in Form ihrer wasserlöslichen Alkalisalze, Kalium- bzw. Natriumchlorophyllin, angewandt werden 6 ) 9 ). Sie stellen je nach der Art der Fabrikation Gemische von wechselnder Zusammensetzung verschiedener Abbauprodukte des Chlorophylls dar, die dem , , C h l o r i n - T y p u s " angehören dürften. „ C h l o r o p h y l l i n " ist weder eine chemische Verbindung noch eine wissenschaftlich exakte Bezeichnung, sondern vielmehr als Sammelbegriff zu betrachten 10 ). V e r w e n d u n g in der T h e r a p i e : Chlorophyll entfaltet eine tonisierende, funktionsanregende, stoffwechselsteigernde Wirkung 11 ) 12). Chlorophyll und seine wasserlöslichen Abbauprodukte werden bei Anämien angewandt. Eine Vermehrung der Thrombo- und Leucozythen konnte beobachtet werden. Prophylakticum bei Arteriosklerose. Chlorophyllpräparate mit sekretvermindernder, granulationsanregender und epithelisierender Wirkung finden in der Wundheilung Verwendung 6 ) 8 ) Vi ) 13 ). Als desodorisierendes Mittel spielt Chlorophyll in der hygienischen Kosmetik eine Rolle 8 ). Es werden Gerüche beeinflußt, die durch Fermentation entstehen, nicht aber fertig gebildete Gerüche, so daß nur eine perorale Darreichung wirksam werden kann. Bestimmte Chlorophyllverbindungen haben die Eigenschaft, Mund- und Schweißgerüche sowie unangenehme Atemluft nach Tabak, Zwiebeln, Knoblauch etc. wesentlich herabzusetzen 7 ) 12) 14 ) 15 ) l e ) 17 ). Die bacteriostatische und bacterizide Wirkung des Chlorophylls wird unterschiedlich beurteilt 6 ) 12) 18). Chlorophyll soll aber das Wachstum von Schimmelpilzen beträchtlich verzögern 19 ). Zahnpasten mit i % Reinchlorophyll scheinen eine kariesprophylaktische Wirkung zu entfalten20). V e r w e n d u n g in der K o s m e t i k : Färbemittel für Seifen, Zahnpasten, Haarwässer, Haaröle, Shampoone etc. 13 ) 21) 22). Chlorophyll wird auch zur Färbung von Lebensmitteln benutzt 23 ). V e r w e n d u n g in der T e c h n i k : Chlorophyllimprägnierte Gewebe werden zum Umhüllen von Silber- und Kupfergeräten benutzt, um eine Verfärbung durch Schwefelwasserstoffhaltige Luft zu verhindern 24 ). Chlorophyll dient zum Färben und Bleichen von Mineralölen, pflanzlichen Ölen, Wachsen, Vaseline etc. 25 ). 59

Hoppe, Drogenkunde

929

Zahlreiche Angaben über eine ausgedehnte Anwendung in der Medizin, Kosmetik und zahlreichen anderen Industrien, wie Kautschuk-, Photo-, Kunststoff·, Farben-, Textilindustrie etc. halten einer kritischen Beurteilung in vielen Fällen nicht stand 5 ) 2e ) 27 ). Literatur : Gessner, Hager, Heeger, H ö r h a m m e r , Kirk-Othmer, E n c y c l o p e d i a of Chemical Technology I I I , 871. (1949), Kroeber, Merck I n d e x , Wiesner u . a . , v g l . L i t . - V e r z . 1) 2) 3)

«) 6) 6) ') 8) 9) 10) n) 12) 13) 14) 15) 16) 1?) 18 ) 19) 20 ) 21) 22 ) 23) 24 ) 26) 2e) 27)

B ü c k l e , Hippokrates 12. 55. (1950) Boss, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 10, (1953) Lindikeit u. a., P h a r m a z i e 8. 78. (1953) Stoll u . a . , D . Α . Z. 95. 951. (1955) Keller, Pharmazie 10. 213. (1955) Stoll u. a., Fortschr. ehem. Forsch. 2. 538. (1952) Albrecht u. a., S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 7 (1954) M a r k w a r d t u. a., Pharmazie 8. 815. (1953) B e n k , J. f. med. K o s m e t i k 4. 133. (1954) Voigtländer u. a., Arzneim.-Forsch. 3. 186. (1953) Heinrichs u. a., Arzneim.-Forsch. 4. 19. (1954) Strutz, Pharmazie 10. 746. (1955) Goldschmiedt, Parfiimerie u. K o s m e t i k 33. 284. (1952) v . Czetsch-Lindenwald u. a., D . Α . Z. 93. 25. (1953) Ders., Pharmazie 9. 269. (1954) P h a r m a z i e 7. 265. (1952) Janistyn, Parfiimerie u. K o s m e t i k 31. 420. (1950) A m m o n u. a., Arzneim.-Forsch. 5. 312. (1955) Moncrieff, P h a r m . J. 1954, 424. Werner u. a., Dtsch. zahnärztl. Z t g . 7. 920. (1952) Schwarz, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 4 (1953) R o t h e m a n n , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 25 (1949) Richter, Dtsch. Lebensm. R d s c h . 45. 13. (1949) Chemical Trade J. 136. 418. (1955) L ü b k e , K o s m e t i k 23. 230. (1950) Chemiker Ztg. 79. 550. ( 1 9 5 5 ) Meyer, P h a r m . Zentralhalle 94. 83. (1955)

Usnea florida Usneaceae Herkunft: Europa Verwendet wird: die Flechte Handelsbezeichnung: Usnea florida (lat.) Inhaltsstoffe: ca. 4 % d - U s n i n s ä u r e . Die antibiotisch wirksamen Stoffe werden vom Pilzanteil der Symbiose Alge-Pilz gebildet. Es handelt sich dabei meist um aromatische Substanzen von Phenolcharakter 1 ). U s n i n s ä u r e ist die am stärksten wirksame antibiotische Substanz der Flechten 2 ). Verwendung: Zur Darstellung der U s n i n s ä u r e , die unter gewissen Bedingungen antibiotisch wirkt 1 ), meist in Kombination mit anderen Substanzen, wie Streptomycin, Paraaminosalicylsäure etc. Zur Herstellung antituberkulöser Mittel 2 ) 3). Das Na-Salz der 1-Usninsäure hat eine starke antibiotische Wirkung gegen Staphylokokken, Streptokokken und Mycobacterium. Die d-Usninsäure und die d-l-Usninsäure zeigen eine ähnliche Wirkung.

93°

Feiner werden verwendet: U. longissima, China. In der chinesischen Medizin als Expectorans, bei Nachtschweiß und zur lokalen Behandlung von Geschwüren 1 ). U. barbata, Mitteleuropa (Harz, Schwarzwald), enthält U s n i n s ä u r e . U. dasypoga und U. hirta enthalten ebenfalls d - U s n i n s ä u r e . Bemerkungen: U s n i n s ä u r e ist in den Flechten der Parmeliaceae, Cladoniaceae, Lecanoraceae, Peltigeraceae, Graphidaceae enthalten 4 ). 1 - U s n i n s ä u r e ist in den Flechten der Usneaceae, Parmeliaceae, Cladoniaceae, Lecanoraceae, Lecidiaceae enthalten. Zu den F l e c h t e n s ä u r e n gehören auch die D e p s i d e , die am besten untersucht sind, z . B . die O r c i n o l - G r u p p e mit Lecanorsäure, Divaricatsäure, Sphaerophorin, Evernsäure, Gyrophorsäure, Olivetorsäure, Sekikasäure, Ramalinolsäure, Boninsäure — die / S - O r c i n o l - G r u p p e mit Atranorin und Thamnolsäure, die meist alle eine mehr oder weniger starke antibiotische Wirksamkeit aufweisen 5 ). Zu den F l e c h t e n s ä u r e n gehören ferner die D e p s i d o n e . Zur O r c i n o l G r u p p e gehören die Physod- und die Lobarsäure, zur Orcinol-Gruppe gehören die Salacinsäure, Psoromsäure, Fumarprotocetrarin, Pannarin, Stictinsäure und Diploicin. — Besonders die P h y s o d s ä u r e zeigt eine breite antibacterielle Wirkung 5 ). E n d o c r o c i n ist ein Anthrachinonderivat aus Flechten. Die Flechtensäuren sind Giftstoffe. Man nimmt an, daß sich die Antibiotica im Organismus durch Zuführung der Flechtenkörper bilden. Durch die Kombination der verschiedenen Flechtensäuren wie Evern-, Physod-, Atronorin-, Caperat- und Lichesterinsäure mit anderen antituberkulösen Substanzen, steigert sich die Wirkung z. T. um das zehn- und mehrfache. Für eine medizinische Auswertung kommt wahrscheinlich nur eine beschränkte Anzahl von Flechten in Frage 2 ) e ). Vgl. Cetraria-, Chlorea-, Cladonia-, Evernia-, Lecanora-, Lepraria-, Ochrolechia-, Ρarmelia-, Ramalina-, Rocella-Arten. Literatur: Gessner, Merck Index, Schindler, Vogel, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. 2

) ) 4 ) *) e ) 3

Möse, Arzneim.-Forsch. 5. 508. (1955) Klosa, Pharmazie 8. 436. (1953) Döpp, Pharmazie 5. 603. (1950) Vonderbank, Pharmazie 5. 210. (1950) Hein, S. Α. Z. 90. 3 1 5 . (1950) Gams, österr. Apoth. Ztg. 8. 439. (1954)

Ustilago Zeae = U.

Maydis

Ustilaginaceae Herkunft: In allen Ländern vorkommend, in denen Mais kultiviert wird. Hauptlieferländer: Südeuropa, Nordamerika. 59*

931

Verwendet weiden: die Sporen des Pilzes Handelsbezeichnungen: Ustilago Maydis (lat.) — Maisbrand (deutsch) Corn Ergot (engl.) — Ergot du Mais (franz.)



Offizin e l l : Horn. A. B. Inhaltsstoffe: Zwei Alkaloide, ein Cholin-Ester, Cholin, Trimethylamin. Verwendung: In der Homöopathie bei Uterus- und Ovarialleiden. Bei Uterusblutungen. Bei Milchschorf der Kinder. Bemerkungen: U.-Zeae ist ein mit seinem Mycel in den Halmen, Blütenstauden und Körnern der Maispflanze parasitisch lebender Brandpilz. Die Brandbeulen können die Größe eines Kinderkopfes erreichen. Giftdroge! Literatur: Gessner, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Vaccinium Myrtillus Ericaceae Herkunft: Europa. In Wäldern, auf Hochmooren und Heideflächen, oft weite Strecken bedeckend. — Die Hauptlieferländer sind Italien, Polen, Rußland, Balkanländer. Verwendet werden: i. das Blatt —• 2. die Frucht ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Myrtilli (lat.) — Heidelbeerblätter, Bickbeer-, Blau- oder Schwarzbeerblätter (deutsch) — Common Blue Berries Leaves (engl.) — Feuilles de myrtille (franz.) —· Folhas de arando (port.) —• Hojas de arrayan (span.) Offizinell : Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Flavone, ca. 6 — 1 1 % Gerbstoffe (in russischer Ware bis 20%), ca. 0,4—-1,5% Arbutin, Ericolin 1 ). — Neben Quercetin wurden fünf seiner Glykoside isoliert: Quercetin-3-arabinosid, Quercetin-3-glucosid ( = Isoquercitrin), Quercetin-3-rhamnosid ( = Quercitrin), Quercetin-3-gluco-glucosid und Quercetrinrhamnosid 2 ). Aus frischen Blättern wurden isoliert: Myrtillin und Neomyrtillin (Glykoside), Caryophyllin, Myrtilloresene, ca. 1 % Hydrochinon, Urson, Harzsäuren, Fettsäuren, ß-Amyrin, Myrtillol, Nonacosan, Säuren, Tannine, Cerylalkohol, ein Triterpenalkohol 3 ) 4) 5) 6). Verwendung: Diureticum, Antidiarhoicum, Carminativum 4 ) 5) 7 ) 8 ). 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Myrtilli, Baccae Myrtilli (lat.) — Myrtillus (hom.) — Heidelbeeren, Bickbeeren, Blaubeeren, Schwarzbeeren (deutsch) —· Common Blue Berries (engl.) —• Baies de myrtille, Baies de raisin de bois (franz.) — Frutos de arando (port.) —• Bayas de mirtilo (span.) Offizinell: E r g . B . 6, Ph. Helv., U d S S R , — H o m . A. B. (frische reife Beeren)

932

Inhaltsstoffe: Frische Früchte enthalten ca. 80% Wasser, ca. 1 — 1 , 7 % Säuren (Apfel-, Zitronen- u. a. Säuren), ca. 5 % Invertzucker, Saccharose, Pectine, ca. 5 — 1 2 % Gerbstoffe, meist in glykosidischer Bindung, Myrtillin (Anthocyanglykosid), Inosit, Vitamin C, Vitamin B-Komplex, Provitamin A . Getrocknete Früchte enthalten ca. 30% Invertzucker. In den Samen ca. 3 1 % fettes, stark trocknendes Öl 4 ) 5 ). Verwendung: Getrocknete Früchte sind ein bekanntes Antidiarrhoicum. Bei chronischer Dyspepsie. Bei Oxyuriasis 9 ). —• Äußerlich bei Ekzemen und Schleimhauterkrankungen in der Rachenhöhle. — Zu Heidelbeerweinen, denen eine antibacterielle Wirkung zugeschrieben wird. —• In der Likörindustrie. Zur Färbung von Lebensmitteln 10 ). — In der Veterinärmedizin als Adstringens. Frische Früchte sind ein beliebtes Obst 4 ) 5). Literatur: vgl. V. Vitts

idaea.

Vaccinium Vitis idaea Ericaceae Herkunft: Nord- und Mitteleuropa, Nordasien, Nordamerika. —• In trockenen Wäldern und auf Heideflächen oft weite Strecken bedeckend. Verwendet werden: 1. das Blatt —· 2. die Frucht ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Vitis idaeae (lat.) — Preißelbeerblätter, Kronsbeerenblätter, Steinbeerblätter (deutsch) —• Cowberry Leaves (engl.) —• Feuilles d'airelle rouge (franz.) Offizineil: Erg.Β. 6 Inhaltsstoffe : 5 , 5 — 7 % Arbutin 7 ), 2 , 5 — 5 % Gerbstoffe, Urson, ca. 1 % Hydrochinon, Isoquercitrin 2 ), Chinasäure, Gerbsäure u. a. org. Säuren 1 1 ). Methylarbutin scheint nur manchmal in geringen Mengen vorhanden zu sein. — Auf den Blättern befindet sich eine Wachsschicht. Verwendung: Bei Blasenleiden, Gicht und Rheumatismus. — Vgl. auch F o l i a U v a e ursi11). 2. die F r u c h t Handelsbezeichnungen: Fructus Vitis idaeae, Baccae Vitis idaeae (lat.) —• Preißelbeeren, Kronsbeeren, Steinbeeren (deutsch) —• Cowberries (engl.) —• Baies d'airelles (franz.) Inhaltsstoffe: Frische Früchte enthalten ca. 80—90% Wasser, ca. 2 — 2 , 5 % Säuren (vor allem Zitronensäure, ferner Apfel- und Benzoesäure), ca. 8 % Zucker, ca. 4 % Glukose, ca. 5 % Fructose, ca. 0,25% Gerbstoff, Vitamin C, Vitamin A, 0,4% Pectin, Anthocyanglykosid. —• Die Droge enthält Vacciniin (Glykosid). —• Die Samen enthalten fettes Öl 12 ).

933

Verwendung: Getrocknet als Antidiarrhoicum und Adstringens. —· In der Volksheilkunde auch bei Lungen- und Gebärmutterblutungen. — Frische Kronsbeeren werden zu Marmeladen und Säften verarbeitet und als Kompott gegessen. Ferner werden verwendet: F l o r e s V i t i s i d a e a e , Preißelbeerblüten, enthalten Arbutin und Hydrochinon. Bei rheumatischen Erkrankungen angewandt. V. arctostaphylos, Kaukasische Heidelbeere, Kaukasusgebiete. Die Blätter werden fermentiert und wie Schwarzer Tee behandelt. Sie kommen als K u t a i t e e oder K a u k a s i s c h e r T e e in den Handel. V. uliginosum, Rauschbeere, Trunkelbeere, Nordeuropa, Nordasien, Nordamerika, auf Heideflächen. Die Früchte — F r u c t u s U l i g i n o s i — enthalten Gerbstoff, einen unbekannten Wirkstoff, Zucker u. organ. Säuren. Sie werden bei Magen- und Darmkatarrhen angewandt. — Die Blätter enthalten Arbutin und Flavonglykoside. V.0 xy coccus, Moosbeere, Sauer- oder Kranichbeere, Nord- und Mitteleuropa, Nordasien, Canada. Die Früchte — F r u c t u s O x y c o c c i — enthalten Arbutin, Vacciniin (Glykosid) 12 ), Gerbstoff, Säuren, Zucker, Pectin, Vitamin C. — Kühlendes Mittel. Die frischen Früchte sind in Finnland offizineil. — Die Blätter enthalten Arbutin. V. macrocar-pum. Blätter und Früchte enthalten Oxycoccin. — Die Früchte auch Vacciniin (Glykosid) 12 ). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, Merck Index, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz. x) 2) 3) 4) 5) 6)

') 8) 9) 10) n) 12)

Leeser, H i p p o k r a t e s 24. 513. (1953) Jee u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 75. 50. (1953) Chalezkig u. a., Pharmazie (Aptet. Djelo) 1952. Η . 1 u. 3, 4 2 — 5 2 K r e i t m a i r , P h a r m a z i e 2. 219. (1947) K r ö g e r , Pharmazie 6. 2 1 1 . (1951) R a m s t a d t , J. Amer, pharmac. Assoc. Sci. E d i t . 43. 236. (1954) U r b a n u . a . . A r c h . exp. Pathol, u. Pharmacol. 2 1 1 . 194. (1950) Gall-Valerio, S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 4. (1953) P h a r m . Zentralhalle 92. 227. (1953) Richter, Dtsch. Lebensm.-Rdsch. 45. 13. (1949) K o c h , Pharmazie 3. 36. (1948) B r i g l u . a . , Z. physiol. Chem. 229. 1 1 7 . (1934)

Valeriana officinalis Valerianaceae Herkunft: E u r o p a : Deutschland (Harz, Franken, Thüringen, Sachsen), Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Polen, Rußland. A s i e n : Iran, Indien, Mandschurei, Sachalin, Japan (vgl. unten). N o r d a m e r i k a : New York, Teile von New England, (wildw. und kult.) 1 ) 2 ) Verwendet werden: 1. die Wurzel — 2. das äther. Öl der Wurzel

934

ι. die W u r z e l Handelsbezeichnungen: Radix Valerianae, Rhizoma Valerianae (lat.) — Valeriana (hom.) — Baldrian, Baldrianwurzel (deutsch) — Valerian Root (engl.) — Racine de valériane (franz.) — Raíz de valeriana (port., span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , U d S S R , Hom. A . B . Inhaltsstoffe: 0 , 1 — 1 , 7 % ä t h e r . Ö l (vgl. dort). Der Gehalt schwankt je nach Herkunft, Alter der Pflanzen, Jahreszeit und Trocknung. Der Gehalt ist bei zweijährigen Pflanzen im allgemeinen am höchsten. Forderung für die Festsetzung des Mindestgehaltes an äther. Öl: o,4% 3 ). V a l e r i n und C h a t i n i n (Alkaloide der frischen Wurzel, zus. ca. 0,1%) wirken ebenso wie der I s o v a l e r i a n s ä u r e b o r n y l e s t e r des äther. Öls sedativ. Ein weiteres Alkaloid wurde aufgefunden. ca. 0,01% « - A c e t y l p y r r o l ( = Methylpyrrolketon) wurde ebenfalls aus der frischen Wurzel isoliert. V a l e r i d (Glykosid der frischen Wurzel). Diese Substanzen werden durch die Trocknung der Droge zerstört. Die frische Wurzel weist eine stärkere physiologische Wirkung auf als die Droge. Die Zersetzung durfte durch die Enzyme erfolgen 4 ). Veränderungen lassen sich durch Inaktivieren der Enzyme vermeiden 5 ). Eine E s t e r s ä u r e wurde isoliert, die bei der Hydrolyse in Isovaleriansäure und Ι-α-Oxy-Isovaleriansäure zerfällt. Weitere S ä u r e n : Essigsäure, Ameisensäure, Apfelsäure, Chlorogensäure. F e r m e n t e : Katalase, Oxydase, Peroxydase, Lipase, Linamarase. Ferner: Zucker, Stärke, Glukose, ein Schwefelkörper, dessen Konstitution noch unbekannt ist, Flavon (?), Gerbstoff, Harz, Gummi 1 ). Die frische Wurzel ist praktisch geruchlos, der charakteristische Baldriangeruch bildet sich erst beim Trocknen durch Freiwerden der I s o v a l e r i a n säure. In der neueren Literatur wird eine Standardisierung der Droge vorgeschlagen bzw. eine Stabilisierung der frischen Baldrianwurzel, wodurch wirksamere Präparate erhalten würden 4 ). Verwendung: Mildes Sedativum, bes. bei Schlaflosigkeit, nervöser Erschöpfung, geistiger Überanstrengung, nervösen Herzbeschwerden, Kopfschmerzen, Neurasthenie, Hysterie, Erregungszuständen. —• Antispasmodicum, bei Magenkrämpfen, Koliken etc. —• Auch in der Homöopathie als Nervenmittel. — Zur Herstellung zahlreicher galenischer Präparate und pharmazeutischer Spezialitäten. — In der Volksheilkunde vielfach angewandt. — In der Likörindustrie bei der Herstellung verschiedener Bitterschnäpse. A c i d u m v a l e r i a n i c u m —• Baldriansäure (Erg.B. 6) ist eine klare, farblose, ölige Flüssigkeit, die als Hauptbestandteil I s o v a l e r i a n s ä u r e und daneben geringe Mengen anderer Säuren enthält. Der Geruch ist stark baldrianartig, der Geschmack brennend und scharf. Baldriansäure wird aus Baldrianwurzeln gewonnen oder aus Amylalkohol synthetisch dargestellt. Sie wird in zahlreichen Verbindungen und pharmazeutischen Spezialitäten in der Medizin verwendet.

935

2. das äther. Ö l der W u r z e l Handelsbezeichnungen: Oleum Valerianae aethereum (lat.) — Baldrianöl (deutsch) — Valerian Oil (engl.) •—· Essence de valériane (franz.) Inhaltsstoffe: 1 - B o r n e o l hauptsächlich als E s t e r d e r I s o v a l e r i a n s ä u r e (ca. 9,5%), der Ameisensäure (ca. 1 % ) , der Essigsäure (ca. 1 % ) , der Buttersäure (ca. 1 % ) , — 1-Camphen und 1-Pinen (zus. ca. 20%), 1-Limonen, — f r e i e I s o v a l e r i a n s ä u r e , ein linksdrehendes Sesquiterpen, Azulen, Alkohole 6 ). Das Öl wirkt sedativ auf das Zentralnervensystem. Einer der wirksamsten Bestandteile dürfte der I s o v a l e r i a n s ä u r e b o r n y l e s t e r sein. Verwendung: Bestandteil galenischer Präparate. Bemerkungen: O l e u m (vgl. unten).

Valerianae

aethereum

von V. angusti

folia

Sorten: Nach Hegi unterscheidet man entspr. der Blattform 3 Varietäten von V. officinalis: var. latifolia, Breitblättriger Baldrian, — var. media, Mittlerer Baldrian (am häufigsten vorkommend), — var. tenuifolia, Schmalblättriger Baldrian 1 ). V. officinalis var. nitida, V. officinalis var. palustris, V. var. stolonifera werden als russische Varietäten beschrieben.

officinalis

Nach der neueren Literatur ist der Artname V.officinalis fallen zu lassen bzw. zu schreiben: „Die mitteleurop. Kleinarten der S e k t i o n officinalis der G a t t u n g Valeriana"7). Für die Lieferung der Droge kommen danach folgende Arten bzw. Artgruppen in Frage: Sambucifoliae V. procurrens,

mit V. sambucifolia, Gebiete mit kontinentalem K l i m a —· Gebiete mit atlant. Klima.

Collinae mit V. collina, Mitteleuropa, — V. exaltata, europ. Rußland — V. pratensis, Rheinebene 8 ).

Mitteleuropa, bes.

A n Stellen, an denen sich die Verbreitungsgebiete überschneiden, treten vielfach Hybriden auf 7 ) 9). Der Wirkstoffgehalt dieser Arten unterscheidet sich deutlich voneinander 10 ). In D e u t s c h l a n d unterscheidet man folgende B a l d r i a n s o r t e n : Erfurter Breitblättriger Baldrian (Gruppensorte), Oberland-Baldrian (Einzelsorte), Oberlausitzer Baldrian (Gruppensorte), Erfurter Holunderblättriger Baldrian (Einzelsorte). V. sambucifolia, Holunder-Baldrian, Europa, wurde bisher vielfach als besondere Art angesehen (vgl. Sorten). Die Wurzel enthält im Frühjahr bis 3 % , im Herbst ca. 2 % äther. Öl. Die Wirkung soll schwächer sein und nicht frei von Nebenwirkungen 1 ). R a d i x V a l e r i a n a e h e r c y n i c a e (geschätzteste Qualität), kommt aus dem Harz und stammt von wildw. Pflanzen ab. — Als Stammpflanze wird V. p r o c u r r e n s , eine Kleinart von V. s a m b u c i f o l i a , angegeben.

936

V. officinalis var. sambucifolia England kultiviert 1 1 ).

und var. Mikanii

werden vor allem in

Ferner werden verwendet: V. angusti foli a (= V.officinalis var. angusti folia), Japanischer Baldrian, Ostasien, bes. Japan, liefert die K e s s o w u r z e l oder K a n o k o s o . Die Droge enthält ca. 6—·8% ä t h e r . Ö l mit K e s s y l a l k o h o l und K e s s y l a c e t a t . Im übrigen sind die Bestandteile vertreten, die auch im äther. 01 von V.officinalis vertreten sind. Zur Darstellung des äther. Öls. Das äther. Öl des Handels stammt fast ausschließlich von V. an gusti folia1). V. celtica, Gelber oder Roter Speik, Keltische Narde, Europa (Ostalpen). Die Wurzel dient zu Parfümeriezwecken. Ersatz für die Mardostachys jafamansi, Echte Narde, Himalayagebiete 12 ). Die ca. 0 , 1 % äther. ö l enthalten ein Sesquiterpen und Palmitinsäure 1 ). V. dioica, Kleiner Baldrian, Europa. Die Pflanze liefert R a d i x V a l e r i a n a e p a l u s t r i s . Die Droge wirkt schwächer. Notfalls als Ersatz zu gebrauchen 1 ). V. flaccidissima, Korea, Japan. Die Wurzeldroge wird in Ostasien arzneilich verwendet. V. mexicana und V. toluccana, Mittelamerika. Die Wurzeln werden arzneilich verwendet. Beide Drogen enthalten nur wenig äther. Öl, aber freie Baldriansäure. V. Phu, Großer Baldrian. Die Pflanze liefert R a d i x V a l e r i a n a e m a j o r i s , h o r t e n s i s oder p o n t i c a e 1 ) . V. wallichii, Pakistan, Indien (bes. Vorgebirge des westl. Himalaya), dürfte der Hauptlieferant der I n d i s c h e n B a l d r i a n w u r z e l sein, die bis zu 1 0 % äther. Öl enthält, das hauptsächlich aus einem Sesquiterpen besteht. Die Droge wird in den Qualitäten w i t h r o o t l e t s , w i t h o u t r o o t l e t s und r o o t l e t s gehandelt. Sie wird vor allem nach den U S A ausgeführt, neuerdings aber auch nach Europa 1 2 ). H e r b a V a l e r i a n a e enthält ca. 0,048% äther. Öl. Die Wirkung scheint nicht mit der der Wurzeldroge identisch zu sein4). Literatur: Farmers' Bulletin 1999, Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Heeger, Hörhammer, Ishidoya, Jaminet, Jaretzky, Kroeber, Merck Index, Schindler u. a., vgl. Lit.Verz. *) 2) 3) 4) s) e) ') 8) 9) 10 ) u

)

la)

13 )

Heeger u. a., Pharmazie 1. 27. (1946) Eisenhuth, Pharmazie 10. 501. (1955) Heeger u . a . , Pharmazie 4. 389. (1955) Gstirner, Pharmazie 6. 346. (1951) Heeger u. a., Pharmazie 6. 16. (1951) Bournot, Pharmazie 7. 567. (1952) Rosenthal, Pharmazie 5. 279. (1950) Walther, Zur Morphologie und Systematik des Arzneibaldrians in Mitteleuropa, Weimar 1949 Branco u. a.. Pharm. Ztg. 85. 547. (1949) Ders., Pharmazie 9. 273. (1954) Coching, Pharmac. J. 154. (100). 96. (1954) D. A. Z. 91. 742. (1951) Wallis u. a., Quart. J. Pharmac. Pharmacol. 20. 272. (1947)

937

Vallaris-Arten Apocynaceae Untersucht wurde: die Rinde und die Blätter Inhaltsstoff: Vallarin. Literatur: Merck I n d e x

Vanilla fragrans = V.

filanifolia

Orchidaceae Herkunft: Heimat: Mexico (in den Staaten Veracruz und Puebla, im Papantlagebiet), dort und in Ecuador, Bolivien, Guadeloupe, Brasilien (Bahia, Minas Gérais), auf Java, Ceylon, Réunion, Mauritius, Seychellen, Comoren, Madagaskar, Ostafrika, Tahiti (Varietät), kultiviert. Verwendet wird: die fermentierte Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Vanillae (lat.) —· Vanilla (hom.) —• Vanille (deutsch) — Vanilla, Vanilla Beans (engl.) — Fruit de vanille (franz.) — Fa vas de Baunilha (port.) — Habas de vainilla (span.) Offizineil : Erg. Β. 6, Ph. Franç., Ph. Helv., U S P , Hom. A . B . Inhaltsstoffe: ca. 2—-3% V a n i l l i n , Vanillinsäure und andere Säuren, ca. 0,5% Duftstoffe, Harze, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Fett, Enzyme. Verwendung: Aromaticum für galenische Präparate. — Geschmackskorrigens. — Früher auch als Aphrodisiacum benutzt. —• Gewürz. In der Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Bei der Herstellung von Speiseeis. In der Schokoladen-, Likör- und Essenzenindustrie 1 ). Bemerkungen: V a n i l l e wird in den Ländern, in denen sie beheimatet ist, durch Insekten oder Kolibris befruchtet. In Gebieten, in denen diese Tiere nicht leben, ist eine künstliche Befruchtung erforderlich. Die reifen Vanilleschoten sind bei der Ernte geruchlos. Die Aromastoffe entwickeln sich erst während der sehr komplizierten Aufbereitung. Man unterscheidet dabei das mexicanische oder Trockenverfahren, das Heißwasserverfahren, das Chlorcalciumverfahren. Das Glucovanillin zerfällt dabei in Glukose und Vanillin, der Glucovanillylalkohol in Glukose und Vanillylalkohol, der zu Vanillin ( = Methyläther des Protocatechualdehyds) wird. Das dritte Glykosid liefert einen stark duftenden Ester 2 ). Handelssorten: M e x i c a n i s c h e V a n i l l e — B o u r b o n - V a n i l l e , (non plus ultra, extrafein, prima, secunda, tertia, fendue = Spaltware für Fabrikationszwecke) — M a d a g a s k a r - B o u r b o n V a n i l l e , C o m o r e n - V a n i l l e , N o s s i B e (ähnlich der Comoren-Ware), R é u n i o n - V a n i l l e , J a v a - V a n i l l e , T a h i t i V a n i l l e naturell und künstlich kristallisiert.

938

Die mexicanische Provenienz gilt als die beste Qualität. Sie wird besonders in den U S A gehandelt. Im europäischen Handel nimmt die B o u r b o n - V a n i l l e den ersten Platz ein. — T a h i t i - V a n i l l e riecht etwas nach Heliotropin. Sogenannte „ V a n i l l o n s " sind Früchte anderer Vanille-Art en, die weniger nach Vanillin als nach Cumarin riechen. V a n i l l i n wird auch synthetisch a u s E u g e n o l (vgl. dort), G u a j a c o l oder a u s dem L i g n i n der Sulfitzellstoffab laugen dargestellt 3 ). Ferner werden verwendet: V. pompona, Zentralamerika — V. palma rum., Brasilien, Guayana — V. guayanensis, Surinam, liefern Vanille, die heliotropartig riecht und für den Konsum nicht verwendet werden kann. Literatur: Freise, Hager, Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index u. a. 1)

Hünerbein, Pharmazie 10. 394. (1955) Heeger, Pharmazie 6. 9. (1951) 3 ) Gerhardt, S e i f e n — ö l e — F e t t e — W a c h s e No. 13 (1955) 2)

Variolaria-Arten Pertusariaceae Bemerkungen: Die Flechten liefern L a c k m u s und andere Flechtenfarbstoffe. Vgl. Rocella tinctoria. Aus V. amara wurde Picrolichenin isoliert. Literatur: vgl.

Rocella.

Vateria indica Dipterocarpaceae Herkunft: Indien, bes. in Mysore kult. Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnungen: Malabartalg, Butterbohnenfett, Vateriafett, Pineytalg (deutsch) — Malabar Tallow (engl.) — Suif de piney (franz.) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 5 0 % Fett mit 6 0 — 7 5 % festen Fettsäuren, Ölsäure und ca. 2 % äther. Öl. Verwendung: Für Speisezwecke, dem Hammeltalg ähnlich. — Zu Harzkernseifen. Zur Kerzenfabrikation. Ferner werden verwendet: V. indica, Indischer Kopalbaum, liefert ein Harz, das Piney Resin. V. malabarica,

Indien. Die Samen liefern ebenfalls Malabartalg.

Literatur: Braun-Klug, Hager, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Vatica-Arten Dipterocarpaceae Herkunft: Ostindien, Malaya Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: Das Harz der V.-Arten wird technisch verwendet. Literatur: vgl. Lit.-Yerz.

939

Ventilago maderaspatana Rhamnaceae Herkunft: West- und Südindien, Ceylon, Birma Verwendet wird: die Wurzelrinde Handelsbezeichnungen: Pitti, Raktapita (ind.) Inhaltsstoffe : ca. 8 — 1 0 % Ventilagin (rotes Harz) und andere Anthrachinonderivate, Wachs. Verwendung: Farbstoff für Baumwolle, Wolle und Seide. Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Veratrum album Liliaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa (Alpen, Pyrenäen, Karpaten, Balkangebirge), Nordasien (Sibirien, Kamtschatka, Japan). Hauptherkunftsgebiete sind die Balkanländer. Verwendet wird: das Rhizom Handelsbezeichnungen: Rhizoma Veratri albi, Radix Veratri albi, R a d i x Hellebori albi (lat.) —• Veratrum (hom.) — Weiße Nieswurz, Germerwurzel (deutsch) — White Hellebore Root (engl.) — Racine de varaire (franz.) — Helleboro branco (port.) —• Eléboro blanco (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv., U S P , U d S S R , Hom. A. B . Inhaltsstoffe: 1 , 3 — 1 , 6 % Alkaloide. Den höchsten Gehalt haben die Rhizomstücke. Kristallisierende Alkaloide: G e r m e r i n , P r o t o v e r a t r i n (Esteralkaloid, zerlegt in Protoveratrin A und B) 1 ) 2) 3), Jervin, Pseudojervin, Rubijervin (Alkamin) 3 ) 4), Veralbidin (Esteralkaloid) 3 ), Veratrobasin, Geralbin 5 ). Germin (Alkamin) und Protoveratridin (Base) entstehen durch Abspaltung aus G e r m e r i n . Protoverin (Alkamin) entsteht durch Abspaltung aus Protoveratrin. G e r m e r in und P r o t o v e r a t r i n sind sehr giftig, die Spaltprodukte weniger. Protoveratrin ist ein starkes Nerven- und Muskelgift 6 ). Amorphe Basen: Estergemisch. Isoliert wurden u. a. folgende Spaltprodukte : Germin, Veratrumsäure, Essigsäure u.a. — GermitetrinΒ (Alkaloid). Es dürften weitere 15 Alkaloide vorhanden sein 2 ). —• Die Substanzen Α, Β und C. — A und Β haben triterpenartigen Charakter 7 ). — Veratroyl-Zygadenin 8 ), Veratetrin 9 ). Das handelsübliche V e r a t r i n ist ein Gemisch von ca. 7 4 % C e v a d i n und ca. 2 6 % V e r a t r i d i n 1 0 ) mit dem gemeinsamen Alkamin Cevagenin. Von C e v i n werden die Formen tx-, β-, γ- und Ó-Cevin unterschieden 11 ). Cevin (Λ-Cevin) ist nicht das genuine Alkamin, sondern eine aus dem Cevagenin (Alkamin) entstandene Substanz 1 2 ). V e r a l b i n ist ein Gemisch der Veratrumalkaloide 13 ).

940

V e r a t r u m a l k a l o i d e haben eine stark blutdrucksenkende Wirkung 7 ) und verlangsamen den Herzschlag. Die Wirkung scheint aber unzuverlässig und nicht frei von unangenehmen Nebenwirkungen. Die Veratrumalkamine erwiesen sich als Antagonisten des Adrenalins 14 ). Die Droge enthält ferner: ca. 2 5 % Harz, Fettstoffe, Veratridin (Spaltbase), Veratramarin (stickstofffreier glykosidischer Bitterstoff), Chelidonsäure 15 ), organische Säuren, Sterine, Kohlenwasserstoff 1 6 ). Verwendung: Bei Trigeminusneuralgie, bei Muskeldystrophie empfohlen. In der Humanmedizin wegen der starken Giftigkeit der Alkaloide kaum noch angewandt. In der Homöopathie als Analepticum 6 ), bei Nervenerkrankungen. Herzwirksames Mittel 17 ). Bei Kreislaufschwäche mit Kollapszuständen. Bei Cholera, Typhus, Ruhr und Paratyphus. Bei psychischen Störungen. Bei der Herstellung von Schnupftabaken (Schneeberger). — In der Veterinärmedizin als stark wirkendes Ungeziefermittel, bes. gegen Flöhe, Läuse etc. [Vorsicht!). Bei Hundestaupe 1 6 ). Zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. V e V a t r i n wirkt in starkem Maße insectizid. Träger der Wirksamkeit ist im wesentlichen das C e v a d i n . Kontaktgift für eine große Anzahl von Insekten. V e r a t r i d i n hat nur eine geringe fraßabschreckende Wirkung. V e r a l b i n ist ein Kontaktgift, aber weniger wirksam als V e r a t r i n 1 3 ) . Ferner werden verwendet: Von V. album werden die var. t y pi cum, weißblühend und var. lobelianum, grünlichblühend, unterschieden. — Die var. lobelianum soll die Hauptmenge der europäischen Droge liefern 16 ). V. eschscholtzii, Nordamerika. Aus der Droge wurden isoliert: Die Alkaloidglukoside Pseudojervin, Veratrosin, Isorubijervosin und deren Alkamine Jervin, Veratramin, Isorubijervin, die blutdrucksenkende Wirkung zeigten, ferner Rubijervin, Neogermitrin, Veratroyl-Zygadenin (Alkaloide), Escholerin (Tetraester des Protoverins mit blutdurcksenkender Wirkung) 1 8 ) 19 ) 20). V. fimbriatum, Nordamerika. Aus der Droge wurden isoliert: Neogermitrin, Jervin, Pseudojervin, Veratroyl-Zygadenin sowie 2 blutdrucksenkende Germinester, Germanitrin und Germinitrin 21 ). V. nigrum, Schwarzer Germer, Europa, Asien. Über die Inhaltsstoffe der Rhizome ist wenig bekannt. Isoliert wurde bisher das Jervin. Der Alkaloidgehalt ist quantitativ ungefähr gleich dem von V. album. — Die Droge wird in China bei Unterleibsleiden empfohlen. Mittel gegen Hautparasiten. Aus den Samen wurde fettes ö l gewonnen. Der Gehalt ist höher als der der Samen von V. album, e s enthält weniger gesättigte Säuren und mehr Ölsäure. Der Gehalt an Linolsäure ist ungefähr gleich 22 ). V. viride, Grüne Nieswurz, Nordamerika (Canada bei Georgien), Asien (Amurgebiet) liefert R h i z o m a V e r a t r i v i r i d i s , Grüne oder Amerikanische Nieswurz, Poke Root, American Hellebore oder Veratrum. Offizinell in der U S P und im Horn. A. B . Inhaltsstoffe: Kristallisierbare Alkaloide: Jervin, Veratramin, Rubijervin, Germin. — Esteralkaloide: G e r m i d i n , G e r m i t r i n 2 3 ) , Germerin, Proto-

941

veratrin 24 ), Neoprotoveratrin 25 ) ( = Protoveratrin) 1 ), Neogermitrin 26 ), Isogermidin, Gerlindin, Veratetrin 9 ), Desacetylneoprotoveratrin 27 ). Veratrosin ist das Glukosid des Veratramins 1 6 ). Blutdrucksenkende Substanzen 24 ). Besonders G e r m i d i n und G e r m i t r i n sind stark wirksam 28 ) 29). Auch der Gehalt an N e o p r o t o v e r a t r i n ( = P r o t o v e r a t r i n ) dürfte für die blutdrucksenkende Wirkung maßgebend sein 30 ). Die Droge enthält ferner Chelidonsäure 15 ) 1β ). Verwendung: In der Gynaekologie 3 1 ). — Z u r Behandlung essentieller Hypertonie 32 ) 1β ). Wegen der Wirkungsschwankungen werden standardisierte Präparate empfohlen 33 ). V. flavum, Mazedonien, Pontisches Hochland — V. croaticum, Krain, V. bosniacum, Bosnien, sind europäische Abarten 1 6 ). V. fiarviflorum, Nordamerika, wird ebenfalls zur Gewinnung der Drogen herangezogen 16 ). V. californicum,

Nordamerika, ist eine Ubergangsform zu V.

Insgesamt sind ca. 50 V.-Arten bekannt. Bemerkungen: Giftdrogen. Nicht mit Helleborus Ranunculaceae, verwechseln (vgl. dort).

niger

album16). und

virid.is,

Literatur: Gessner, Hager, Ishidoya, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x , Schindler u. a . Stoll u. a., H e l v . Chim. A c t a 36. 718. (1953) N a s h u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 75. 1942. (1953). Stoll u . a . , Science 115. 678. (1952) Fried u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 73. 2970. (1951) Stoll u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 74. 4728. (1952) Salier u. a., A r z t u. P a t i e n t 63. 401. (1950) Gerlach, D . Α . Z. 95. 1061. (1955) Stoll u. a., H e l v . Chim. A c t a 36. 1570. (1953) Myers u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 74. 3198. (1952) A u t e r h o f f u. a., A r c h . P h a r m . Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 287/59. 28. (1954) Ders. u. a., A r c h . P h a r m . Ber. dtsch. pharmaz. Ges. 286/58. 319. (1953) Ders. u. a., A r c h . P h a r m . Ber. dtsch. p h a r m a z . Ges. 286/58. 69. (1953) Velbinger, S. A . Z. 87. 220. (1947) K r a y e r , A r c h , exper. P a t h . u. P h a r m a k o l . B d . 209. 405. (1950) K w a s n i e w s k i , P h a r m . Zentralh., 92. 5. (1953) Fahrig, P h a r m a z i e 8. 83. (1953) Schindler, P h a r m . Zentralh. 88. 269. (1949) K l o h s u . a . , J. A m e r . Chem. Soc. 74. 1871. (1952) Ders. u . a . , J. A m e r . Chem. Soc. 75. 2133. (!953) Ders. u . a . , J. A m e r . Chem. Soc. 76 1152. (1954) Ders. u . a . , J. A m e r . Chem. Soc. 75. 4925. (1953) P o e t h k e u. a., P h a r m . Zentralh. 86. 32t. (1947) Fried u . a . , J. A m e r . Chem. Soc. 71. 3260. (1949) Ders. u. a., J. Amer. Chem. Soc. 72. 4621. (1950) K l o h s , J. A m e r . Chem. Soc. 74. 5107. (1952) Fried u. a., J. A m e r . Chem. Soc. 74. 3041. (1952) Klohs, J. Amer. Chem. Soc. 75. 3595. (1953) Freis, J. Pharmacol, e x p . T h e r a p e u t . 98. 166. (1950) Marchetti, A r c h , it al. Sci. farmacol. 4. 15. (1954) Fairbairn, J. P h a r m a c y P h a r m a c o l . 5. 281. (1953) Wilson, A m e r . J. Obs. Gynecol. 52. 273. (1946) W i l k i n s u. a., J. A m e r . Med. Assoc. 140. 261. (1949) K a n u k e u. a., T h e L a n c e t 261. 1002. (1951)

942

Verbascum phlomoides Scrophulariaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa. Die Hauptherkunftsgebiete sind Belgien, Deutschland, Österreich, Italien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Ungarn, Kleinasien (wildw. u. kult.) Verwendet werden: i . die Blüte —• 2. das Blatt ι. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Verbasci (lat.) — Königskerzenblüten, Wollblumen (deutsch) — Torch Weed Flowers (engl.) — Fleurs de bouillon-blanc (franz.) — Flor de verbasco (port.) — Flor de gordolobo (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç. (Blüten von V. thapsiforme U d S S R , Ph. Helv. (Blüten von V. phlomoides und V.

und V. thapsus), thapsiforme).

Inhaltsstoffe: Ein saures Saponin, ein Sapogenin, Bitterstoff, glykosidische gelbe Farbstoffe, unter anderem Crocetin, Xanthophylle, Hesperidin (Flavonglykosid). Zucker (ca. 1 1 % Invertzucker, etwas Rohrzucker), ca. 3 % Schleimstoffe, Fett, äther. ö l , (Spuren). Verwendung: Mildes Expectorans, bes. in Hustenteemischungen. Mucilaginosum. —• In der Volksheilkunde als Diaphoreticum und Diureticum. —· Äußerlich zu Umschlägen und Gurgelwässern. — In der Likörindustrie als Aromaticum zu feinen Likören. 2. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Verbasci (lat.) —· Verbascum, Verbascum ad usum externum (hom.) — Königskerzenblätter, Wollkraut (deutsch) — Mullein Leaves (engl.) — Feuilles de bouillon-blanc (franz.) — Folhas de Verbasco (port.) — Hojas de gordolobo (span.) Offizinell: Hom. A. B. (frisches, zu Beginn der Blüte gesammeltes Kraut von V. thapsiforme). Inhaltsstoffe : Schleimstoffe, Bitterstoff, Saponin, äther. Öl. Verwendung: Schleimdroge bei Katarrhen. — Äußerlich zu erweichenden Umschlägen, bei schlecht heilenden Wunden. — In der Homöopathie bei rheumatischen und neuralgischen Schmerzen, bei Gastritis. In der Wundbehandlung. Ferner werden verwendet: V. thapsiforme, Große Königskerze und V. thapsus, Echte oder Kleine Königskerze, Mittel- und Südeuropa, liefern ebenfalls F l o r e s und F o l i a V e r b a s c i . Die V.-A rten bilden untereinander leicht Bastarde, so daß kultivierte Pflanzen meist keine botanisch einheitliche Blütendroge liefern 1 ). Die Blüten und Blätter von V. nigrum, Schwarze Königskerze und V. lychnites, Europa, Westasien, gelten als Verwechslungen bzw. Verfälschungen der offizineilen Droge. Die Samen von V. thapsus enthalten über 3 0 — 3 5 % fettes Öl, durch Pressung können ca. 1 0 % , durch Extraktion ca. 3 3 % gewonnen werden. E s enthält ca.

943

3 0 % Ölsäureglycerid, ca. 6 1 , 3 % Linolsäureglycerid. — Halbtrocknendes ö l zur Verwendung in der Technik 2 ) 3 ). Die Samen der V.-Arten, Saponin und Bitterstoff.

insbesondere der V. thafisus

enthalten ca. 0 , 3 %

Die Blätter sollen Rotenon enthalten, jedoch kommt der Droge keine insectizide Bedeutung zu. Literatur: Gessner, Hager, Heeger, Hörhammer, Jaretzky, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Zillig, Pharmazie 4. 38. (1949) Vetocek u. a.. Collect. T r a v . chim. Tchécoslov. 8. 455. (1936) 3 ) Gude, Pharm. Zentralhalle 94. 46. (1955) 2)

Verbena officinalis Verbenaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, Asien, Amerika, bes. Brasilien. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Verbenae, Herba Columbariae (lat.) — Eisenkraut, Taubenkraut (deutsch) — Shop Vervain Wort (engl.) —• Herbe de vervaine (franz.) ·— Yerba de verbena (span.) Offizineil: Erg.B. 6, — Horn. A. B. (frisches blühendes Kraut) Inhaltsstoffe: Verbenalin ( = Cornin) 1 ), Verbenin (Glykoside), ein Alkaloid, Schleim, Bitterstoff, Gerbstoff, äther. ö l mit Citral,Terpenen,Terpenalkoholen. Verwendung: Adstringens, Diureticum, Diaphoreticum. Uteruswirksames Mittel, Galactagogum, leichtes Herzmittel 2 ). In der Homöopathie bei Steinleiden. — In der Volksheilkunde als Diureticum und Emmenagogum. — Äußerlich bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, bei Hautleiden. Ferner werden verwendet: Eine spanische Varietät von V. enthält im äther. Öl d-Verbenon.

officinalis

V. hast ata, Blaue Verbene, Vervain Herb, Nordamerika. Im Horn. A . B . ist das frische blühende Kraut offizineil. Expectorans. — R a d i x V e r b e n a e h a s t a t a e wird ebenfalls arzneilich verwendet. V. urticaefolia, Weiße oder Nesselblättrige Verbene, Nordamerika. Im Horn. A. B. ist die frische blühende Pflanze offizineil. Bei Steinleiden angewandt. V. stri et a. Die Pflanze enthält Verbenalin 3 ). V. triphylla, Südamerika, in Südfrankreich und Spanien kultiviert, liefert F o l i a V e r b e n a e o d o r a t a e . Feuilles de verveine odorante. In Frankreich offizineil. Aus den Blättern wird das echte V e r b e n e n ö l gewonnen. Literatur: Freise, Gessner, Hager, Hörhammer, Ishidoya, Kroeber, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Karrer u. a., Helv. Chim. A c t a 29. 1544. (1946) Meyer, Pharmazie 5. 180. (1950) 3 ) Chatterjee u. a., J. Amer. Chem. Soc. 71. 2249. (1949) 2)

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Vernonia nigritiana Compositae Herkunft: Trop. Amerika, Afrika, Asien Untersucht wurde: die Wurzel Handelsbezeichnung: Radix Vernoniae (lat.) Inhaltsstoff: Vernonin Ferner werden verwendet: V. angustifolia, Ironweed Root, Nordamerika. Die Wurzel wird als bitteres Tonicum benutzt. V. anthelmintic α, Ostindien. Die Samen liefern das V a p a c h i ö l . Vermifugum. Literatur: Merck Index, Wiesner u.a., vgl. Lit.-Verz.

Veronica officinalis Scrophulariaceae Herkunft: Europa (bes. Italien, Tschechoslowakei), Nordamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Veronicae, Herba Betonicae albae (lat.) — Veronica (hom.) — Ehrenpreis, Grundheilkraut, Wundkraut (deutsch) —• Male Speedwell Wort (engl.) — Herbe de verônique officinale (franz.) —• Yerba de veronica (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Franç., — Hom. Α. Β. (frisches blüh. Kraut) Inhaltsstoffe: Aucubin (Glykosid), Bitterstoff, Gerbstoff. Verwendung: Expectorans. Bei Gicht und Rheuma. — In der Homöopathie bei chronischer Bronchitis, Blasenkatarrh, chronischen Hautleiden. —• Als Haustee 1 ). Ferner werden verwendet: V. beccabunga, Bachbunge, Europa. Verwendet wird H e r b a B e c c a b u n g a e (lat.) — Bachbungenkraut (deutsch) —· Speedwell Wort (engl.) — Herbe de beccabunga (franz.) — Inhaltsstoffe: Aucubin (Glykosid), Bitterstoff, Gerbstoff. — Blutreinigungs- und Appetitanregungsmittel in Teegemischen. Als Frischsaft verordnet. Offizinell in der Ph. Franç., im Hom. A. B. (frische blühende Pflanze). V. anagallis, Uferehrenpreis, Europa, Asien, Nordamerika. Das Kraut wurde früher als H e r b a A n a g a l l i d i s a q u a t i c a e gehandelt. V. aquatica, Wasserehrenpreis, Europa. Die Pflanze ist der vorigen ähnlich. V. virginica (= Leptandra virginica), Virginianischer Ehrenpreis, Nordamerika, Sibirien. Verwendet wird R h i z o m a L e p t a n d r a e v i r g i n i c a e (lat.) — Leptandra (hom.) — vgl. Leptandra virginica Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Koch, Pharmazie 3. 40. (1948) 60

Hoppe, Drogenkunde

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Viburnum prunifolium Caprifoliaceae Herkunft: USA (Ost- und Südstaaten), Canada. Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Viburni prunifolii (lat.) — Amerik. Schneeballbaumrinde (deutsch) — Black Haw Bark (engl.) —• Ecorce d'aubépine noire (franz.) —• Casca de viburno (port.) — Corteza de viburno (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Ph. Helv., UdSSR. Inhaltsstoffe: Ein sehr bitteres Glykosid, das bei der Hydrolyse Hydrazon ergibt, -— harzartige Ester, die bei der Hydrolyse Isovaleriansäure und Essigsäure liefern, Gerbstoff, Säuren. Verwendung: Uteruswirksames Sedativum. Antispasmodicum bei Menstruationsstörungen. Bei Dysmenorrhoe und Asthma. Bemerkungen: Von C o r t e x V i b u r n i p r u n i f o l i i werden die Qualitäten „arboi is" und „radicis" gehandelt. Ferner werden verwendet: Die frischen Früchte sind als V i b u r n u m p r u n i f o l i u m im Horn. A. B. offizinell. V. rufidulum, Nordamerika, wird ebenfalls zur Gewinnung der Droge herangezogen. V. opulus, Schneeball, Europa, Asien, liefert C o r t e x V i b u r n i o p u l i , Schneeballbaumrinde, Cramp Bark. — Inhaltsstoffe: Viburnin (Bitterstoff).— Antispasmodicum bei Menstruationsstörungen. — Die frische Rinde ist im Horn. A. B. offizinell. In den Blättern und den Früchten ist ebenfalls Viburnin, in der Frucht auch Saponin enthalten. V. opulus var. americanum, Nordamerika, liefert C o r t e x V i b u r n i o p u l i , Cramp Bark. Die Droge wird als Uterussedativum benutzt. Sie enthält ein Glykosid. — Giftig! V. odoratissimum. Frische Blätter und Blüten sind im Horn. A. B. offizinell. V. lantana, Wolliger Schneeball, Mitteleuropa, Nordafrika, Asien. Die Früchte werden als Schwindelbeeren bezeichnet. Hauptwirkstoff unbekannt, ein Glykosid(P). Der Bast der Zweige wirkt hautreizend. Die Blätter werden zu Mund- und Gurgelwässern benutzt. Giftig! Literatur: Gessner, Hager, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a., vgl. Lit.-Verz.

Vicia cracca Leguminosae Herkunft: Nördl. Hemisphäre Untersucht wurden: die Haemaglutinine Verwendung: Die Haemagglutinine wurden als Testflüssigkeit für die Blutgruppenbestimmung geprüft 1 ). Literatur: K a h l , Arzneim.-Forsch. 5. 34. (1955)

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Vicia Faba Leguminosae Herkunft: Überall kultiviert Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Vicia Faba (hom.) — Saubohne, Pferdebohne (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie. Bemerkungen: Samen und Keimlinge enthalten eine Aminosäure = /?-(3>4~ DihydroxyphenylJ-L-alanin-Dropa 1 ). Ferner werden verwendet: V. amoena, Mandschurei. Das Kraut wird in China arzneilich verwendet. V. sativa. Die Samen sollen nach entsprechenden Aufbereitungsprozessen antidiabetisch wirkende Substanzen enthalten 2 ). Sie enthalten ferner Conoicin (ein Aminoglukosid) und Vicianin. V. angustifolia. Die Samen enthalten ebenfalls Vicianin und das Enzym Vicianase, welches Vicianin in Vicianose, Benzaldehyd und Hydrocyansäure spaltet. Literatur: Hager, Ishidoya, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 a

) Sealoch, Biochemical Prepns. vol. I, 25. (1949) ) Gnadt, Pharmazie 1. 103. (1946)

Villaresia congonha Icacinaceae Herkunft: Südbrasilien Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Congonha-Tee Verwendung: Wie Maté-Tee (vgl. Hex-Arten) Ferner werden verwendet: V. mucronata, Chile, liefert ebenfalls eine Art Maté. Literatur: Freise, Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Vinca minor Apocynaceae Herkunft: Europa, Kaukasusgebiete, Kleinasien Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Vincae pervincae (lat.) — Vinca minor (hom.) — Immergrün, Sinngrün, Wintergrün (deutsch) —'Evergreen (engl.) —• Feuilles de pervenche (franz.) 60·

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Offizineil: Ph. Franç., — Horn. Α. Β. (frische Pflanze) Inhaltsstoffe: Vincamin (Alkaloid) 1 ), Vincin (Bitterstoff), Gerbstoff, Pectin, Carotin. In den Blüten Robinosid. Verwendung: Tonicum, Amarum, Diureticum. — Gegen Katarrhe. — In der Homöopathie bei Blutungen, Schleimhautentzündungen, Ekzemen etc. Fetner werden verwendet: V. major Droge herangezogen. V.-Arten, wendet.

wird ebenfalls zur Gewinnung der

Brasilien. Die Wurzel einer brasil. Art wird dort medizinisch ver-

Literatur: Freise, Hager, Hörhammer, Kroeber u. a., vgl. Lit.-Yerz. Schiittier u. a., Helv. Chim. A c t a 36. 2017. (1953)

Viola odorata Violaceae Herkunft: Europa. Als Zierpflanze kultiviert. In den Balkanländern zur Gewinnung der Drogen, in Südfrankreich (Grasse) und Italien zur Gewinnung des Duftstoffes angebaut. Verwendet werden: 1. das Rhizom — 2. das Kraut — 3. die Blüte ι. das R h i z o m Handelsbezeichnungen: Rhizoma Violae odoratae (lat.) — Veilchenwurzel, Märzveilchenwurzel (deutsch) Offizinell: Erg.B. 6, Ph. Franç. Inhaltsstoífe : Saponine, ein Glykosid, Bitterstoff, ca. 0,04% äther. Öl 1 ) mit Salicylsäuremethylester. Verwendung: Expectorans, Emeticum. 2. das K r a u t Handelsbezeichnungen: Herba Violae odoratae (lat.) — (deutsch)

Veilchenkraut

Offizinell: Horn. A. B . (frisches blüh. Kraut) Inhalts stoffe: Saponine, äther. Öl mit Salicylsäuremethylester (Spuren) 1 ) Verwendung: Expectorans, Diaphoreticum. — In der Homöopathie bei Hautleiden, Augenleiden, Ohrenschmerzen. — In der Volksheilkunde als , .Blutreinigungsmittel' '. 3. die B l ü t e Handelsbezeichnungen: Flores Violae odoratae (lat.) —• Veilchenblüten (deutsch) — Sweet Violet Flowers (engl.) — Fleurs de violette odorante (franz.) — Flor de violata (port.) — Flor de violeta (span.) Inhaltsstoffe: ca. 0,003% äther. Öl mit einem Salicylsäuremethylester abspaltenden Glykosid (vgl. Bemerkungen), ca. 2 % Violaratin (Glykosid), Cyanin (blauer Farbstoff), Säuren, Schleim, Zucker 1 ).

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Verwendung: Expectorans, Nervinum. Bei Hautleiden. Aus frischen Blüten wird das äther. Öl dargestellt (vgl. Bemerkungen). Ferner werden verwendet: V. sudetica. Die Blüten sind in der Ph. Franç. offizineil. V. odorata var. vulgaris und V. maderensis. Die Blüten sind im portug. Arzneibuch offizineil. V. canina, Hundsveilchen. Europa. Die Blüten sind geruchlos. Die Wurzel soll Saponine enthalten. Als Expectorans angewandt. V. suawis hat größere, blaßblaue Blüten. V. palustris, V. mirabilis und V. silvestris haben geruchlose Blüten. V. cornuta, das Hornveilchen, enthält wahrscheinlich ebenfalls Saponine 2 ). Bemerkungen: Das äther. Öl der Blüten — das V e i l c h e n b l ü t e n ö l — stellt einen der kostbarsten Duftstoffe dar. Es handelt sich um ein konkretes Öl, das zu 0,003% i n den Blüten enthalten ist. Es enthält und β-Irori, oc- und /S-Ionon1). Es wird durch das sogenannte Pomadeverfahren gewonnen und erscheint geruchlos. Der Veilchenduft tritt erst bei 5—io.ooofacher Verdünnung hervor. Außer dem Blütenöl wird auch V e i l c h e n b l ä t t e r ö l gewonnen. Literatur: Gessner, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörhammer, K r o e b e r u. a. 1) 2)

Kroeber, Pharmazie 1. 85. (1946) Ders., Pharmazie 1. 326. (1946)

Viola tricolor Violaceae Herkunft: Europa, wildwachsend. Herkunftsgebiete sind vor allem Frankreich, Deutschland, die Tschechoslowakei und die Balkanländer. Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Violae tricoloris, Herba Trinitatis, Herba Jaceae (lat.) — V i o l a tricolor (hom.) —• Ackerstiefmütterchenkraut (deutsch) —• Heartsease Wort (engl.) — Pensée sauvage (franz.) —· Amor-perfeito (port.) — Y e r b a de trinitaria, Yerba de pensamiento (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Helv. V, — Hom. A. B . (frische blüh. Pflanze) Inhaltsstoffe: Saponine (bes. in der Wurzel), Viola-Quercitrin ( = Rutosid = Rutin —· Flavonglykosid), Quercetin (Aglykon), ein Flavon, Violanin (Anthocyanglykosid), Gerbstoff, Schleim, Zucker, Säuren. Das frische Kraut enthält Spuren von äther. Öl, fast völlig aus Salicylsäuremethylester bestehend. Verwendung: Expectorans, Diureticum, „Blutreinigungsmittel". — Ä u ß e r l i c h bei Hantleiden, Geschwüren etc. — In der Volksheilkunde viel verwendet, bes. in der Kinderpraxis. — In der Homöopathie bei Hautausschlägen in der Kinder thérapie. Bei Drüsenschwellungen, Rheuma, Blasenleiden etc.

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Ferner werden verwendet: Man unterscheidet verschiedene Varietäten von V. tricolor. Die var. vulgaris hat bunte Blüten, die var. arvensis kleinere, mehr gelbliche Blüten. Im Handel wird oft nur die gelbblütige Droge als H e r b a J a c e a e bezeichnet. Neben der Krautdroge wird auch die Blütendroge — F l o r e s V i o l a e t r i c o l o r i s — , blaublühend und gelbblühend, gehandelt. Da die Wurzeln den höchsten Saponingehalt haben, sollte H e r b a V i o l a e t r i c o l o r i s c u m R a d i c e verwendet werden. V. tricolor maxima var. altaica, Gartenstiefmütterchen, wird in zahlreichen Formen und Farben als Zierpflanze kultiviert. Die Pflanze enthält ebenfalls Sapon'ne 1 ). Literatur: Gessner, Hager, Hörhammer, Heeger, J a r e t z k y , Kroeber, Merck I n d e x u. a. vgl. Lit.-Verz. 1)

Kroeber, Pharmazie i . 326. (1946)

Virola sebifera =

Myristica

sebifera

Myristicaceae Herkunft: nördl. Südamerika, bes. Guayana und Brasilien Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Virolafett (deutsch) InhaltsstofFe : Myristin, Olein, freie Fettsäuren. Verwendung: Zur Kerzen- und Seifenfabrikation. In Brasilien gegen Rheumatismus und zu Umschlägen. Ferner werden verwendet: Der rote eingetrocknete, kinoartige S a f t ist im Horn. A . B . aufgeführt. Gegen Zahnkaries, Angina und Erysipel. — Die R i n d e n abkochung wird in der Volksheilkunde äußerlich zum Waschen von Wunden verwendet. —· Die B l ä t t e r werden bei Koliken und Dyspepsie als Tee getrunken. V. Micheli, nördl. Südamerika, liefert ein Fett, das dem Virolafett ähnlich ist. V. officinalis (= V.bicuhyba=M.officinalis), Brasilien. Die Samen liefern das U c u h u b a f e t t oder B i c u h y b a f e t t . In den Samen sind ca. 45 bis 60%, in den Kernen ca. 7 0 % Fett enthalten, das durch Auspressen oder Extraktion gewonnen wird. Inhaltsstoffe: Myristin, Olein, ca. 7 % Harze, Becuibin, wenig äther. Öl. —· Zur Seifen- und Kerzenfabrikation, entsäuert als Hartfett. — Zur Darstellung von M y r i s t i n s ä u r e und G l y c e r i n t r i m y r i s t a t . Die Myristinverbindungen sind zur Weiterverarbeitung auf I s o p r o p y l m y r i s t a t geeignet 1 ). V. otoba (= M. otoba), Columbien, Neu-Granada. Die Samen liefern A m e r i k a n i s c h e M u s k a t b u t t e r , O t o b a f e t t . Inhaltsstoffe: Myristin, Olein, Otobit, ca. 1 4 % Laurinsäure, wenig Palmitinsäure, äther. Öl mit Cadinen. —• Verwendung wie Muskatbutter, bes. in Amerika.

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V. surinamensis ( = M. surinamensis), Surinam. Die Samen liefern das Ö l n u ß f e t t . Inhaltsstoffe: ca. 8 7 % M y r i s t i n , ca. 6 , 5 % M y r i s t i n s ä u r e , ein kautschukähnlicher Körper. Zur Darstellung des M y r i s t i n s und der Myristinsäure. V. venezuelensis, Venezuela. Das Fett der Samen wird im Herkunftsland als C u a j o bezeichnet. Arzneilich bei Rheuma angewandt. Es besteht zum größten Teil aus T r i m y r i s t i n . Literatur: Freise, Hager, Merck Index, Schindler, Ubbelohde, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . *) Olearia V I I I (1954)

Visearía vulgaris Caryophyllaceae Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika Untersucht wurde: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Visearía vulgaris (lat.) — Pechnelke (deutsch) Inhaltsstoffe: Saponine Literatur: Gessner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Viscum album Loranthaceae Herkunft: Europa, Nordasien. Die Hauptherkunftsgebiete sind Italien, Jugoslawien und die Balkanländer. Verwendet werden: die beblätterten Zweige Handelsbezeichnungen: Viscum album, Viscum quercinum, Herba oder Folia Visci (lat.) — Viscum album (hom.) —• Mistel (deutsch) — W h i t e Mistletoe (engl.) — Gui de chêne (franz.) —· Visco (port.) — Muérdago (span.) Offizineil: E r g . Β . 6, Ph. Franç., — Hom. A . B . (frische Beeren und Blätter zu gleichen Teilen). Inhaltsstoffe: V i s c o t o x i n (herzwirksame Substanz mit einer Proteinnatur, die gleichzeitig ein nekrotisierendes Prinzip darstellt) 1 ) 2) 3), ca. 0,03—0,1% in frischer Sommerdroge (gehaltreichste Ware) 4 ) — ca. 1 , 7 % b l u t d r u c k s e n k e n d e S u b s t a n z 4 ) , ein Cholin-Acetylcholingemisch 2 ) s ), — Flavonkörper, Viscin (Schleim der Beeren) 6 ), Viscinsäure, Visciresinol (Harzalkohol), /?-Amyrin ( = früheres a-Viscol) und Lupeol ( = früheres yS-Viscol) sind ebenfalls Harzalkohole 8 ) 9). Durch Wasserabspaltung entstehen die Kohlenwasserstoffe χ- und /S-Viseen. —· oc- und /?-Viscan sind hydrierte Produkte 1 0 ). Die Droge enthält ferner Oleanolsäure, Cholin 7 ), Wachs und Wachsalkohol, Zucker, Stärke, ca. 5,83% fettes Öl, Fermente, Xanthophylle. In den Beeren Inosit. Verwendung: Bei Arthrosen, Spondylitis, Neuritiden und ähnl. Leiden. Bei chronischen Gelenkerkrankungen. — Viscumextrakt wurde als schmerzstillende Injektion bei inoperablen Tumoren angewandt 1 2 ).

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In der Homöopathie bei Hypertonie, Arteriosklerose, bei Schwindelanfällen, Neuralgien etc. In der Volksheilkunde bei Epilepsie, Krämpfen der Kinder, bei Lungen- und Gebärmutterblutungen. Bemerkungen: V. album ist ein kleiner, schmarotzender Strauch. Ferner werden verwendet: V. album var. mali, Laubholzmistel, wächst auf Apfelbäumen (Pirus malus). V. album var. abieti, Tannenmistel, wächst auf Tannen (Abies alba). V. album var. pini, Föhrenmistel, wächst auf Kiefern (vor allem auf Pinus silvestris, P. nigra). Wesentliche pharmakognostische Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Arten nicht4). Welchen Einfluß die Wirtspflanze auf den Wirkstoffgehalt von V. album hat, ist noch nicht genau bekannt. Als S t i p i tes oder C a u l e s V i s c i werden die Zweige ohne Blätter gehandelt. V. album var. lutescens, China. Die Droge wird bei Rheuma und Muskelschmerzen empfohlen. Viscinum — Viscin. Unter diesem Namen wird das stark klebende Weichharz der Mistel (vgl. Inhaltsstoffe) in den Handel gebracht. Das Roh-Viscin besteht aus einer zähen, grünlichen Masse und wird aus der abgeschabten Mistelrinde gewonnen. Es diente früher zur Herstellung des Vogelleims. Gereinigtes Viscin wird aus dem Roh-Viscin gewonnen. Die Masse ist sirupdick, dunkelgrün. Das Präparat wird zur Herstellung stark klebender Pflaster gebraucht. Viscin wird auch aus japanischem Vogelleim hergestellt, der von Ilex-A rten stammt. Vgl. Loranthus europaeus. Literatur: Gessner, Hager, H ö r h a m m e r , Ishidoya, J a r e t z k y , Kroeber, Schindler, Wiesner u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2) 3) 4) 6) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 12)

Winterfeld u. a., Liebigs. A n n . Chem. 561. 107 + 186. (1948) Ders., Pharmazie 1. 163. (1946) Zipp, Naunyn-Schmiedebergs A r c h . f. exper. P a t h . u. P h a r m . B d . 209. 165. Bertschinger, Bull. Galenien 16. 318. (1953) Meyer, Pharmazie 5. 180. (1950) Mangenot u. a., C. R . hebd. Séances A c a d . Sci. 227. 439. (1948) T h a a , Pharmazie 8. 262. (1953) Martinius, P h a r m . Zentralhalle 88. 33. (1949) Meyer u. a., Helv. Chim. A c t a 31. 1868. (1948) B a u e r u. a., Pharmazie 2. 216. (1947) W m t e r f e l d , Pharmazie 7. 693. (1952) Röseler, Zbl. G y n ä k o l . 7 1 . 1197. (1949)

Vismia-Arten Guttiferae Herkunft: Südamerika Verwendet wird: das Gummiharz Handelsbezeichnung: Südamerikanisches Gutti (deutsch)

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(1950)

Bemerkungen: Die Hauptlieferanten sind V. guayanensis,V. und V. sessili flora. Vgl. Garcinia-Arten.

cayennensis

Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Vitex agnus castus Verbenaceae Herkunft: Mittelmeergebiete, bes. Jugoslawien —

Zentralasien.

Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Agni casti (lat.) — Agnus castus (hom.) •— Keuschlammfrüchte, Mönchspfeffer (deutsch) Offizineil: Horn. A. B. (getr. reife Früchte) Inhaltsstoffe : Viticin (Alkaloid), Castin (Bitterstoff), ca. 0,5% äther. Öl mit Cineol, Pinen u. a. (in den Samen). Verwendung: In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: V. incisa, Mandschurei. Die Früchte werden als Carminativum benutzt. V. rotundifolia, China. Die Früchte werden bei rheumatischen Beschwerden benutzt. V. tarumä, Brasilien. Die Blattdroge wird in der brasilianischen Medizin verwendet. V. trifolia, indo-malayische Gebiete. Die Blattdroge D a o e n L a g o e n d i wird bei Schwäche- und Erschöpfungszuständen benutzt. V. negundo, Pakistan. Blätter und Wurzeln werden als Febrifugum benutzt. V. -peduncularis, Pakistan. Die Pflanze wird in der einheimischen Medizin als Tonicum verwendet. V. littoralis, Neuseeland, liefert P u r i v i h o l z mit glukosidischen Farbstoffen, deren Spaltprodukte Vitexin und Homovitexin (gelbe Farbstoffe) sind. Färbemittel, bes. für Kattun. Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Vitis vinifera Vitaceae Herkunft: Mittel- und Südeuropa, Vorderasien, Mittel- und Australien (kult.)

Südamerika,

Verwendet werden: 1. das Blatt —· 2. das fette Öl der Kerne ι. das B l a t t Handelsbezeichnungen: Folia Vitis viniferae (lat.) — Vitis vinifera (hom.) — Weinblätter (deutsch) Offizinell : Horn. A. B. (frische Blätter)

953

Inhaltsstoffe : ca. 2% Kaliumbitartrat, Calciumbitartrat, Calciummalat, freie Wein-, Apfel- und Bernsteinsäure, ca. 2% Zucker, Quercitrin (Flavonglykosid) und das Aglykon Quercetin, Gerbstoff. Verwendung: In der Homöopathie und in der Volksheilkunde. Bemerkungen: P a m p i n i V i t i s sind Weinranken, aus denen früher E x t r a c t u m V i t i s p a m p i n o r u m hergestellt wurde. In der Volksheilkunde bei Hautleiden, Blutungen, Dysenterie. 2. das fette Öl der Kerne Handelsbezeichnungen: Oleum Vitis viniferae e Seminibus (lat.) —> Traubenkernöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Kerne enthalten ca. 10—20% fettes Öl. Es wird durch Pressung oder Extraktion gewonnen. Ausbeute im Durchschnitt ca. 1 2 % , Traubentrester enthalten ca. 4,4% fettes Öl1). Das Öl enthält ca. 8—·ιο% Palmitin-, ca. 3—5% Stearin-, ca. 10—20% Öl-, ca. 65—70% Linolsäure, ferner Myristin- und Linolensäure2). Die Zusammensetzung schwankt je nach Herkunft. Verwendung: Speiseöl, Backöl. —• In der kosmetischen Industrie. Polymerisiert zu Firnissen. In der Farbenindustrie statt Leinöl für Anstrichfarben3). In der Kunstleder-, Linoleum- and Seifenindustrie1). Ferner werden verwendet: F r u c t u s V i t i s , Weinbeeren, W e i n t r a u b e n , enthalten ca. 0,3—-0,4% freie Wein- und Apfelsäure, ca. 0,4—0,6% weinsaure Salze, ca. 3 — 1 5 % Zucker, ca. 3 % Pectin, Pentosane, Gerbstoff, Quercitrin (Flavonglykosid) und das Aglykon Quercetin (in blauen Trauben Oenin, Anthocyanglykosid), im Saft Xanthophyll, Carotin, Vitamin A, B 1 ( B 2 , C, im Kern ca. 8% Gerbstoff (Catechine und Gallocatechine)4), Vanillin, ca. 10 bis 20% fettes Öl (vgl. oben). Medizinisch zu Traubenkuren, basierend auf der Wirkung der Tartrate als Laxans und Diureticum, bei Verstopfung, Hautleiden, Fettsucht, Herzleiden, Stoffwechselkrankheiten etc. P a s s u l a e m a j o r e s , Uvae passae, R o s i n e n , Hauptherkunftsgebiete: Spanien, Frankreich, Griechenland, Kleinasien, Californien. Inhaltsstoffe: ca. 22% Wasser, ca. 1,5% Säure, ca. 28% Dextrose, ca. 34% Lävulose. Man unterscheidet: T r a u b e n r o s i n e n aus Malagatrauben, — S u i t a n a s (Sultaninen) : Smyrna-Suitanas aus Vourla, Carabunu u. a. (zahlreiche Qualitäten, —· Griechische Suitanas vom Peloponnes und von Kreta (Hauptqualitäten: Patras, Piräus, Candia mit verschiedenen Typen), — Natural Suitanas aus Californien (zahlreiche Qualitäten), — Persische Suitanas aus dem Iran. E l e m e s (kernhaltige Rosinen) aus Izmir und Candia. Rosinen werden zu Backwaren, Suppen, Puddings, Aufläufen etc. verwendet. Farbe, Größe, Süßigkeit, Feinheit der Schale und Reinheit sind ausschlaggebend für die Qualität.

954

Vitis vinifera var. apyrena, Griechenland (Peloponnes, Patras bis Calamata, Griechische Inseln) sowie Australien, liefert P a s s u l a e m i n o r e s , Uvae corinthiacae, K o r i n t h e n . Inhaltsstoffe: ca. 1 4 % Wasser, ca. 2 , 5 % Säure, ca. 5 3 % Zucker, ca. 2,8% Eiweiß. Die wichtigsten Qualitäten sind Vostizza-, Golf-, Patras- und Calamata-Korinthen. Korinthen werden zu Backwaren, Puddings und Suppen verwendet. O l e u m V i n i , W e i n h e f e n ö l , wird aus flüssiger oder gepreßter Weinhefe hergestellt. Es besteht aus Äthyl- und Amylalkohol, freien Fettsäuren, Laurinsäure und Estern. In der Weinbrandindustrie. Bemerkungen: Der Weinstock — V. vinifera (Urform V. silvestris) — wird als die älteste Kulturpflanze der Menschheit angesehen. Man unterscheidet heute mehrere tausend Varietäten und Kulturformen. Der Wein hat in der Arzneikunde eine große Bedeutung als Stärkungsmittel und ebenso bei der Bereitung zahlreicher galenischer Präparate. Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, J a m i n e t , Kahrs-Leifer, Kroeber, Thörl, U b b e lohde. Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . x)

L ü b k e , S e i f e n — Ö l e — F e t t e — W a c h s e N o . 6 (1949) J. Soc. Chem. Ind. J a p a n 47. 146. (1944) 3 ) Chem. Ind. 3. 882. (1951) 4 ) Durmischidse, B e r . A k a d . Wiss. U d S S R 77. 859. (1951) 2)

Vouapa phaseolocarpa Herkunft: Nördl. Südamerika Verwendet wird: das Harz Bemerkungen: V. phaseolocarpa liefert C o u r b a r i l K o p a l . Vgl. Copaifera Demeusii.

oder

Amerikan.

Weinmannia glabra Cunoniaceae Herkunft: Trop. Amerika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Curtidor, Tan rouge (engl.) Inhaltsstoffe: ca. 1 0 — 1 3 % Gerbstoff. Verwendung : Gerbmaterial Literatur: Wiesner u. a., v g l . Lit.-Verz.

Willoughbya edulis Apocynaceae Herkunft: Malayische Gebiete (Borneo, Assam). Bemerkungen: W. edulis, W. flavescens, W. coryacea K a u t s c h u k . Vgl. Hevea-Arten.

liefern B o r n e o -

955

Winniops njare =

Baillonea

toxisperma

Sapotaceae Herkunft: Tropen Verwendet wird: das Fett der Samen Inhaltsstoff: ca. 5 0 % Fett. Literatur: Wiesner

Wistaria sinensis =

Glycine

sinensis

Leguminosae Herkunft: Ostasien, als Zierstrauch kult. Untersucht wurden: Wurzel und Rinde Inhaltsstoffe: Wistarin (Glykosid), Harz Bemerkungen: Giftdroge! Literatur: Gessner, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Withiana coagulans Solanaceae Herkunft: Ostindien, Beludschistan Verwendet wird: die Pflanze Verwendung: Zur Käsezubereitung. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Wrightia ceylanica Apocynaceae Herkunft: Ostindien Verwendet wird: das fette ö l der Samen Inhaltsstoff: ca. 3 0 % fettes Öl. Literatur: Wiesner

Wyethia helenoides Compositae Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnung: Wyethia helenoides (hom.) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager

956

Xanthium riparium Compositae Herkunft: Europa, auf Ödland und kultiviert. Asien. Verwendet wird : das fette Öl der Samen Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Oleum

Xanthii

(lat.)



Spitzklettensamenöl

Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten ca. 3 5 % fettes Öl und ca. 4 2 % Eiweiß. — Das Öl enthält ca. 6 , 9 % höhere ges. Säuren, ca. 25,5% Ölsäure, ca. 6 0 % Linolsäure. ca. 4 , 3 % Glycerinester, ca. 0,6% Unverseifbares 1 ). Verwendung: Für technische Zwecke, wie Seifenfabrikation, zur Herstellung von hochmolekularen Alkoholen, Alkoholsulfonaten etc., raffiniert in der pharmaz. Industrie zu Zäpfchen, Salben, Linimenten etc., in der Kosmetik, in der Nahrungsmittelindustrie 1 ). Die Preßrückstände enthalten ca. 3 9 % Eiweiß und sind für Futterzwecke geeignet 2 ) 3). Literatur: vgl. Lit.-Verz. *) Kunert, Pharmazie 6. 26. (1951) 2) Fischer u. a., Fette u. Seifen 52. 137. (1950) 3 ) Härdte, Dtsch. Landwirtschaft 1. 158. (1950)

Xanthium spinosum Compositae Herkunft: Mittelmeergebiete, Südosteuropa, Südamerika Verwendet wird: das Kraut Handelsbezeichnungen: Herba Xanthii spinosi (lat.) — Xanthium spinosum (hom.) — Dorniges Spitzklettenkraut (deutsch) — Spring Clotbur Wort (engl.) — Herbe de lampourde, Herbe de glonteron (franz.) Offizinell: Horn. A. B. (frisches blühendes Kraut) Inhaltsstoff : äther. öl Verwendung: Diureticum, Diaphoreticum. Ferner werden verwendet: X. strumarium, Spitzklette, Mittel-Europa, Asien (Indien, Ceylon, China). Das Kraut H e r b a X a n t h i i s t r u m a r i i = H e r b a L a p p a e m i n o r i s wird als Diureticum benutzt. Die Frucht enthält Xanthostrumarin (Glykosid) und ein Alkaloid. Sie wird ebenfalls als Diureticum angewandt. In China auch bei rheumatischen Erkrankungen und Krätze. Die Samen enthalten ungeschält ca. 1 4 % , geschält ca. 2 8 % trocknendes ö l . Brennöl. Zur Firnisfabrikation. X. italicum, Mittelmeerländer. Die Samen werden ebenfalls auf fettes ö l ausgewertet. Die Preßrückstände sind offenbar giftig und zu Futterzwecken ungeeignet 1 ).

957

X.fennsylvanicum, rielle Substanz 2 ). X.americanum,

Nordamerika, enthält X a n t h a t i n , eine antibacteNordamerika, enthält wahrscheinlich ebenfalls X a n t h a t i n 4 )

Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Merck Index, Ubbelohde u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Scheler, Pharmazie 9. 362. (1954) 2 ) Little u. a.. Arch. Biochem. 27. 247. (1950)

Xanthoceras sorbifolia Sapindaceae Herkunft: Nord china Verwendet wird: das öl der Samen Inhaltsstofie: Die Embryonen enthalten ca. 5 2 % fettes Öl 1 ). Verwendung: Samen und ö l sind eßbar. Literatur: vgl. Lit.-Verz. Plouvier, C. R. hebd. Séances Acad. Sci. 222. 916. (1946)

Xantophyllum lanceolatum Polygalaceae Herkunft: Sumatra Verwendet wird: das Fett der Samen Handelsbezeichnung: Sioernußfett (deutsch) Inhaltsstoffe : ca. 4 0 % Fett. Die Preßkuchen enthalten ein giftiges Saponin. Verwendung: Zur Seifen- und Kerzenfabrikation. Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Xanthorrhiza aquifolia Ranunculaceae Herkunft: Atlant. Nordamerika Verwendet wird: die Wurzel Handelsbezeichnungen: Radix Xanthorrhizae (lat.) —> Yellow Root (engl.) Inhaltsstoff: Berberin Verwendung: Bitteres Tonicum. — Verfälschung von Hydrastis densis1). Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1)

Lemesl, Compt. rend. 227. 686. (1948)

958

cana-

Xanthorrhoea hastile Liliaceae Herkunft: Australien, Tasmanien, Austral. Inseln (Küstengebiete) Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnungen: Resina Xanthorroeae flava, Resina Acaroidis, Gummi Acaroidis (lat.) —· Gelbes Akaroidharz, Gelbes Grasbaumharz (deutsch) —· Accroides Gum, Botany-Bay Gum, Black B o y Gum, Grass Tree Gum (engl.) —• Gomme acaroide (franz.) Inhaltsstoffe: ca. 80% Xanthoresinotannol-Paracumarsäureester, ca. 4 % freie Paracumarsäure, ca. 0,6% Zimt- resp. freie Benzoesäure, ca. 1 % Styracin, ca. 0,37% äther. Öl mit ca. 20% Zimtsäure. Verwendung: In der Parfümerieindustrie. Zu Lacken und Glasuren, z. B . als Kaffeeglasur. In der Papierindustrie zum Leimen. Ferner werden verwendet :X. australe, Australien, liefert R o t e s A k a r o i d h a r z , Rotes Grasbaumharz. Inhaltsstoffe: ca. 8 5 % Erythroresinotannol, hauptsächlich als Paracumarsäureester, Erythroresinotannolbenzoesäureester, ι — 2 % freie Paracumarsäure, ca. 0,6% Paraoxybenzaldehyd, ca. 0,3% äther. Öl. In der Technik wird es wie Gelbes Akaroidharz angewandt. In der Medizin bei Katarrhen. X. tateana, X. Drumondii, X. Preissii, X. quadrungulata, X. macronema, X. arborea, Australien, liefern ebenfalls Akaroidharze, die sich in den Qualitäten voneinander unterscheiden. Gehandelt werden aber nur G e l b e und R o t e A k a r o i d h a r z e . Literatur: Hager, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz.

Xanthoxylum americanum =

X.

fraxineum

=

X.

caribaeum

Rutaceae Herkunft: Nordamerika, Quebeck bis Virginia, westl. bis Kansas. Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnungen: Cortex Xanthoxyli (lat.) — Gelbholzrinde (deutsch) — Northern Prickly Ash Bark (engl.) Offizinell: Horn. Α. B. Inhaltsstoffe: Berberin, Xanthoxylin-N, Harze. Verwendung: Stomachicum, Diureticum, Diaphoreticum. In der Homöopathie. Ferner werden verwendet: X. Clava-herculis (= X. carolinianum), Nordamerika, liefert S o u t h e r n P r i c k l y A s h B a r k . Die Rinde enthält Xanthoxylin-S und Berberin. — Aus der Droge wurde ferner eine Substanz isoliert, die in chemischer Hinsicht dem Adrenalin und dem Ephedrin ähnlich ist 1 ). Stomachicum.

959

Von X. americanum und X. Clava-herculis werden die Früchte —· P r i c k l y A s h B e r r i e s — als Carminativum verwendet. X.piperitum, Korea, China (Szetschuan, Shensi). Inhaltsstoffe: ca. 2 % äther. Öl, Gerbsäure, Xanthoxylin, Sanshool, der den scharfen Geschmack hervorrufend. Stomachicum. Gegen Ascariden 2 ). X. naranjillo, Brasilien. Die Blätter werden in der brasilianischen Medizin verwendet. X. ochroxylum, Nordamerika. Die Rinde enthält α- und /3-Xantherin. X. senegalense, Afrika. Die Rinde enthält Xanthoxylin und Artarin. X. budrunga, Madura. Die Früchte kommen als „ f a l s c h e " C u b e b e n in den Handel. X. Tingoassuiba, Brasilien. Die Rinde wird in Form galenischer Präparate arzneilich verwendet. X. ceco, Südamerika. Die Rinde wird als Gerbmaterial verwendet. Die Früchte verschiedener amerikanischer X.-Arten werden als F r u c t u s X a n t h o x y l i , Prickly Ash Berries, in U S A arzneilich verwendet. Literatur: Freise, Hager, Ishidoya, Merck Index, Schindler, Wiesner u. a., vgl. L i t . - V e r z . *) L a Forge, J. org. Chemistry 9. 250. (1944) S c h r a m m , Pharmazie 10. 368. (1955)

2)

Ximenia americana Oleaceae Herkunft: Tropen, bes. Brasilien u. Afrika Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnungen: Ximeniaöl, Wildolivenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Samen enthalten bis 6 0 % fettes ö l , das durch einen kautschukartigen Stoff stark viskos ist. Verwendung: Speiseöl. — Zur Seifenfabrikation. — Die Früchte und Samen sind eßbar. Ferner werden verwendet: X. gabonensis, Westafrikanische Küsten (Guinea, Gabun etc.). Die Samen enthalten fettes Öl. Zu Speisezwecken verwendet und zur Seifenfabrikation. X. caffra

und X. natalensis.

Das Öl der Samenkerne wurde untersucht 1 ).

Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Lighthelm, J. A m e r . Chem. Soc. 72. 1868. (1950)

Xylocarpus granatum Meliaceae Herkunft: Östl. Afrika Verwendet wird: die Rinde Handelsbezeichnung: Xylocarpusrinde (deutsch)

960

Inhaltsstoffe: 27—40% Gerbstoff Verwendung: Gerbmaterial Ferner werden verwendet: X. obovatus, als Gerbmaterial benutzt.

Afrika. Die Rinde wird ebenfalls

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Xylopia aethiopica Anonaceae Herkunft: trop. Afrika (Senegalgebiete) Verwendet wird: die Frucht — Kanipfeffer Verwendung: Gewürz Ferner werden verwendet: X. aromatica, Guayana, Antillen, liefert Meleguetapfeffer. X. frutescens, Brasilien, liefert ein Gewürz. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Yucca Draconis Liliaceae Herkunft: Carolinen Verwendet wird: das Harz Handelsbezeichnung : , .Drachenblut" Bemerkungen: Es handelt sich um ein rotes, drachenblutähnliches Harz. Literatur: Spaich u. a., D. A. Z. 95. 1193. (1955)

Yucca filamentosa Liliaceae Herkunft: Südl. Nord- und Zentralamerika. Als Zierpflanze kultiviert. Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnungen: Yucca filamentosa (hom.) —•Palmlilie (deutsch) Offizinell: Hom. A. B. (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: Die Pflanze liefert eine harte Faser. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Zamia spiralis Cycadaceae Herkunft: trop, und subtrop. Amerika Verwendet wird: die Stärke 61 Hoppe, Drogenkuode

96I

Handelsbezeichnung : Queensland-Arrow-Root Bemerkungen: vgl. Canna

edulis.

Literatur: Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz.

Zantedeschia aethiopica Araceae Herkunft: Südamerika, als Zierpflanze kult. Verwendet wird: die Pflanze Handelsbezeichnung: Calla aethiopica (hom.) Offizineil: Horn. A . B . (frische Pflanze) Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: Die Bezeichnung C a l l a ist irreführend. C. palustris kommt in den Waldsümpfen Osteuropas, Asiens und im atlant. Nordamerika vor. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Zea mays Gramineae Herkunft: Heimat trop. Amerika, kultiviert in allen wärmeren Ländern. Hauptanbaugebiete sind U S A , Brasilien, Argentinien und andere südamerikanische Länder, Südeuropa, Mittel- und Südasien, A f r i k a . Verwendet werden: i. die Maisgriffel — 2. die Maisstärke —• 3. das Maiskeimöl I. d i e M a i s g r i f f e l Handelsbezeichnungen: Stigmata Maidis, Styli Maidis (lat.) —• S t i g m a t a Maydis (hom.) — Maisgriffel, Maisnarben (deutsch) —· Corn Silk (engl.) — Stigmates de mais (franz.) — Estigmas de maíz (span.) — Estigmas de milho (port.) Offizinell: E r g . B . 6, P h . Franç., Ph. Helv., U S P , Maisnarben)



Hom. A . B .

(frische

Inhaltsstoffe: ca. 2 , 2 5 — 3 % Saponine, brauner Farbstoff, Flavone, ca. I I , 5 — - 1 3 % Gerbstoff (nach anderen A n g a b e n 3 , 5 5 — 4 , 1 5 % ) , ca. 2 , 5 % Harz, •ca. 0 , 1 — 0 , 2 % äther. Öl mit ca. 1 8 % Carvacrol, ca. 1 , 8 5 — 2 , 2 5 % fettes Öl mit Arachin- und Linolsäure, Pentosane, Pentosen 1 ), bis 0 , 0 5 % ehem. noch nicht bekanntes Alkaloid, ca. 1 % Bitterstoff (Glykosid). Verwendung: Diureticum, bei Harnbeschwerden und Blasengrieß. E n t fettungsmittel. Antidiabeticum (die W i r k u n g ist offensichtlich unsicher) 2 ) 3 ). In der Homöopathie bei organ. Herzleiden mit Ödemen. — Maisnarben werden i n Peru als Rauschgift benutzt (Alkaloidwirkung). •962

2. die M a i s s t ä r k e Handelsbezeichnungen: Amylum Maidis (lat.) — Maisstärke (deutsch) — Corn Starch (engl.) — Amidon de mais (franz.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv, U S P , U d S S R . Inhaltsstoffe: Maisstärke wird auf verschiedenen fabrikatorischen Wegen meist aus dem Pferdezahnmais gewonnen. Ausbeute ca. 6 5 % . Die Handelsware enthält ca. 8 4 % Stärke, ca. 0 , 5 — 1 , 5 % Stickstoffsubstanzen, ca. 1 4 % Wasser. Verwendung: Zu Nährpräparaten, Pudern, Streupulvern, Bindemittel für Pillen und Tabletten. Maisstärke bewirkt einen sehr raschen Zerfall der Tabletten. —• Technisch als Appreturmittel. Zur Herstellung von Glanzstärken. Aus Maisstärke werden Glukose, Maltose und Sirup gewonnen. 3. das M a i s k e i m ö l Handelsbezeichnungen: Maiskeimöl, Maisöl (deutsch) — Corn Oil (engl.) — Huile de mais (franz.) Offizineil: U S P Inhaltsstoife : Getrocknete Maiskeime enthalten ca. 3 0 — 5 0 % fettes Öl mit ca. 9 3 % Glyceriden der Linol- und Ölsäure, ca. 7 % festen Fettsäuren. — Schwach trocknendes Öl. Verwendung: Zur Herstellung von Schmierseifen, zur Bereitung von Faktis. — R a f f i n i e r t e s M a i s ö l ist ein gutes Speiseöl. In der Margarinefabrikation. G e h ä r t e t e s M a i s ö l findet in der Speisefettindustrie Verwendung. Aus dem Maisöl werden F e t t s ä u r e n gewonnen, die zur Herstellung von Kunstharzen, Tinten, Kitten, Metallseifen, flüssigen Seifen, Wachsen, Insectiziden und als Basis für arzneiliche und kosmetische Präparate Verwendung finden. Aus dem Maisöl werden ferner höhere gesättigte und ungesättigte F e t t a l k o h o l e , F e t t a l k o h o l s u l f o n a t e u. a. Alkoholderivate für verschiedene Verwendungszwecke erzeugt 4 ). Bemerkungen: vgl. Triticum

(Getreidekeimöle).

Von Z. mays sind ca. 300 Kulturvarietäten bekannt. Die wichtigsten sind: Gemeiner Mais — P e r l m a i s mit kleinen, glänzenden Früchten — P f e r d e z a h n m a i s mit großen flachen Früchten — Z u c k e r m a i s mit runzeligen, glasigen Früchten, die nur wenig Stärke, aber reichlich wasserlösliche Kohlehydrate enthalten —· C u z c o m a i s mit flachen, spitzen, bis 2,5 cm langen Früchten — B a l g m a i s mit krautigen Hüllspelzen. Der gelbe Farbstoff der Maiskörner ist Z e a x a n t h i n ohne Vitamin A-Eigenschaften 5 ) 6) 7 ) 8 ) 9) 10) " ) . Maiskörner enthalten ferner 2,5—-io% Z e i n 1 2 ) . Es wird industriell aus Gluten, einer Mischung von Pflanzeneiweiß, gewonnen. Verwendung in der Plastik-, Papier-, Druckfarben- und Filmindustrie. 61*

963

Literatur: B r a u n - K l u g , Gessner, Hager, Hempel, Hörhammer, J a r e t z k y , Kroeber, M e r c k Index, Thörl, Ubbelohde, Wiesner u. a., vgl. Lit.-Verz. l) 3) 6)

') 8) 9) 10) 11) 12)

2) Reichert, Arzneim. Forsch. 2. 20. (1952) 4) G n a d t , Pharmazie 1. 103. (1946) e) K a r r e r u. a., H e l v . Chim. A c t a 13. 268. (1930) Schumacher u. a., P o u l t r y Sci. 23. 529. (1944) v . Euler u. a., H e l v . Chim. A c t a 17. 24. (1934) Zechmeister, Carotinoide (Berlin 1934) Mayer, T h e Chemistry of N a t u r a Coloring Matters Zechmeister, Chem. R e v . 34. 267. (1944) Swalen, Ind. E n g . Chem. 33. 394. (1941)

Mohnike, P h a r m a z i e 2. 21. (1947) Chem. Ind. 6. 591. (1954) K u h n u. a.. Ber. 67. 596. (1934)

(New Y o r k 1943)

Zeyhera tuberculosa Bignoniaceae Herkunft: Brasilien (Espirito Santo, Minas Gérais, Säo Paulo, Rio de Janeiro) Verwendet wird: das fette ö l der Samen Handelsbezeichnung: Zeyheraöl (deutsch) Verwendung: Nicht trocknendes Öl. —· Die Samenkerne werden als Tonicum benutzt. Literatur: Freise, Ubbelohde, Wiesner

Zingiber officinale Zingiberaceae Herkunft: Heimat südöstl. Asien. In zahlreichen trop. Gebieten kultiviert. —• Hauptherkunftsgebiete: W e s t i n d i e n ( J a m a i c a , liefert die offizinelle Droge), U S A (Florida), Mexico, Brasilien (Rio de Janeiro), I n d i e n (südl. Gebiete, M a l a b a r k ü s t e , Madras, Bombay, B e n g a l e n , Punjab). C o c h i n c h i n a . Malayische Gebiete. A f r i k a (südöstl. Sierra Leone, Mozambique, Nigeria). J a p a n (vgl. Z. mioja), China (vgl. unten und Alfinia galanga) (kult.) Verwendet werden: 1. das Rhizom —· 2. das äther. ö l des Rhizoms. ι. das R h i z o m Handelsbezeichnungen: Rhizoma Zingiberis (lat.) —• Zingiber (hom.) —• Ingwer (deutsch) —• Ginger Root (engl.) — Racine de gingembre (franz.) —· Raíz de gengibre (port.) —> Raiz de jengibre (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv. Inhaltsstoñe : 0 , 2 5 — 3 % ä t h e r . ö l , G i n g e r o i (Träger des scharfen Geschmacks), das aus Zingeronverbindungen mit n-Heptylaldehyd und anderen Aldehyden besteht. — S h o g a o l ist ebenfalls eine scharf schmeckende Substanz. Harze, Stärke, organische Säuren. Verwendung: Aperitivum, Stimulans, Carminativum, Geruchs- und Geschmackskorrigens. Gewürz, bes. für eingemachte Früchte, Gurken etc., für Backwaren. Genußmittel, als Confectio Zingiberis mit Zucker eingekocht. Zur Bereitung des Ingwerbiers. In der Likörindustrie. —• Zur Darstellung des äther. Öls.

964

Bemerkungen: Handelsqualitäten: Man unterscheidet naturellen oder ungeschälten, halbgeschälten oder geschälten Ingwer. J a m a i c a - I n g w e r zeichnet sich durch ein besonders feines Aroma aus. ca. 0 , 6 — 1 % äther. Öl, ca. 0,8% Gingeroi. E r ist meist geschält, jedoch kommt auch halbgeschälte und naturelle Ware in den Handel. B e n g a l - I n g w e r , beste indische Sorte, nur an den Seiten geschält, ca. 2 — 3 % äther. Öl, ca. 0,6—-1,8% Gingeroi, bis 5 0 % Stärke. C o c h i n - I n g w e r ist geschält oder ungeschält. Der Geschmack ist wie beim Jamaica-Ingwer brennend scharf, das Aroma weniger fein. ca. 1,35%—-1,5% äther. Öl, ca. 0,6% Gingeroi. Teilweise ist die Ware gekalkt. M a l a b a r I n g w e r ähnelt dem Cochin-Ingwer. J a p a n - I n g w e r enthält 1 , 2 3 % äther. Öl. A f r i k a n i s c h e r I n g w e r ist meist ungeschält oder halbgeschält. Er übertrifft den Jamaica-Ingwer an Schärfe, das feine Aroma fehlt jedoch, ca. 1 , 6 % äther. Öl, ca. 1 , 5 % Gingeroi. Ungeschälter Ingwer wird auch als „ S c h w a r z e r I n g w e r " bezeichnet. Gesci älter Ingwer wird als , , W e i ß e r I n g w e r " bezeichnet. E r ist auch vielfach gebleicht. Das Kalken erfolgt mit Kalkmilch. 2. das äther. Ö l des R h i z o m s Handelsbezeichnungen: Oleum Zingiberis aethereum (lat.) — (deutsch) — Ginger Oil (engl.) — Essence de gingembre (franz.)

Ingweröl

Inhaltsstoffe : Ingweröl wird vielfach aus den Schälabfällen hergestellt. Z i n g i b e r e n (Sesquiterpen, Hauptbestandteil), Z i n g i b e r o l (SesquiterpenAlkohol, Träger des Ingwer-Geruches), Cineol, Borneol, Citral, /S-Phellandren, d-Camphen, Säureester. Verwendung: Stomachicum, Stimulans. In der Likörindustrie. In der Genußund Nahrungsmittelindustrie als Gewürz. In der Parfümerieindustrie. Ferner werden verwendet: Z. mioja, Japan, liefert J a p a n - I n g w e r , der geschält, meist gekalkt, von geringerer Schärfe und von bergamottähnlichem Aroma ist. Sorte von geringerer Qualität. Z. Zerumbet, Z. Cassumunar, Gelber Zitwer, Ostasien. Die Rhizome werden wie Ingwer benutzt. Sie sind viel größer als der offizineile Ingwer. Z. nigrum, Indien, China, Japan. Die Früchte werden als Magenmittel verwendet. Eine Z.-Art in Tongking liefert ein äther. Öl, welches ähnlich wie Schwarzer Tee riecht, das Beu-Rieng-Öl. Von verschiedenen Ζ-Arten werden die Blätter als Gemüse und in der Eingeborenenmedizin benutzt. Chinesischer Ingwer soll von Alpinia galanga (vgl. dort) abstammen und wird in China meist zur Herstellung von kandiertem Ingwer verwendet. Literatur: F a r m e r s ' Bulletin No. 1999, Freise, Gildemeister-Hoffmann, Hager, Hörh a m m e r , Ishidoya, Jaminet, J a r e t z k y , Kahrs-Leifer, Merck I n d e x u. a., vgl. L i t . - V e r z .

965

Zizyphus vulgaris Rhamnaceae Herkunft: östl. Mittelmeergebiete bis Indien, China, Japan (kult.) Verwendet wird: die Frucht Handelsbezeichnungen: Fructus Jujubae (lat.) — Jujuben, Brustbeeren, Rote Datteln, Tintendatteln (deutsch) — Jujubes (engl.) — Fruits de jujubier (franz.) Inhaltsstoffe: Schleimstoffe, Zucker Verwendung: Mucilaginosum bei Katarrhen. Ferner werden verwendet: Z. Lotus, Mittelmeergebiete. Die Früchte werden als K l e i n e oder N o r d a f r i k a n i s c h e J u j u b e n gehandelt und in gleicher Weise wie die Früchte von Z. vulgaris verwendet. Z. jujuba, trop. Afrika bis Australien, liefert O s t i n d . J u j u b e n . — Die Rinde findet als Amarum, die Wurzelrinde als Purgans und die Blätter als Febrifugum Verwendung. Z. vulgaris wendet.

var. inermis,

China. Die Früchte werden als Tonicum ver-

Z. joaseiro,

Joá, Brasilien. Blätter und Rinde werden arzneilich gebraucht.

Literatur: Freise, Hager, Ishidoya u. a., vgl. Lit.-Verz.

Zygadenus venenosus Liliaceae Herkunft: Nordamerika, Sibirien. Untersucht wurde: die Wurzel Inhaltsstofie: Protoveratridin, Neogermitrin, Germidin, Neogermidin 1 ), Veratroylzygadenin, Vanilloylzygadenin 2 ) (Alkaloide), Germin, Zygadenin (Alkamine) Verwendung: Droge mit blutdrucksenkender Wirkung 1 ). Literatur: vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

K u p c h a n u. a., J. Amer. Chem. Soc. 74. 320. (1952) Ders. u. a., J. Amer. Chem. Soc. 75. 1025 (1953)

Zygophyllum waterlotii Zygophyllaceae Herkunft: Westafrika (span. Sahara, Rio de Oro) Verwendet wird: das Blatt Handelsbezeichnung: Folia Zygophylli (lat.) Verwendung: Bei Entzündungen, die auf eine Blutvergiftung zurückzuführen sind. Literatur: Gaudio, Scientia Pharm. 19 261. (1951)

966

Teil II

Tierische Drogen

Accipcnser-Arten Vorkommen: Europäisch-asiatische Gewässer, bes. Schwarzes und Kaspisches Meer und deren Zuflüsse. Verwendet werden: die präparierten inneren Häute der Schwimmblasen verschiedener Störarten Handelsbezeichnungen: Ichthyocolla, Colla piscium (lat.) — Hausenblase (deutsch) •—· Isinglass (engl.) — Colle de poisson (franz.) — Gelatina de peixe (port.) — Cola de pescado (span.) Offizineil: Erg. B . 6 Inhaltsstoffe: 7 9 — 8 5 % Collagen bzw. Glutin, ca. 4 % Salze Verwendung: Zur Herstellung von Englisch-Pflaster. — Klärmittel für Wein und Bier. Bestandteil von Kitten und Appreturmitteln. Klebemittel für Schmuckwaren 1 ). Bemerkungen: Handelssorten: Blätterhausenblase, Bücherhausenblase, Fadenhausenblase für pharmazeutische Zwecke sowie Klammern- oder Ringelhausenblase für technische Zwecke. Die russische Qualität vom Osseter „ S a l i a n s k y " natur und gebleicht gilt als die beste Sorte, dann folgt die Sewrjuga-Qualität vom Scherg, die Sterletsowie die Beluga-Qualität. Ungarische Hausenblase wird neben den Schwimmblasenhäuten auch aus den Därmen gewonnen. Sie ist geringwertiger, vgl. auch Silurus glanis. Ferner werden verwendet: Die Schwimmblasen folgender Α.-Arten: A. Huso, Hausen oder Beluga, A. Sfurio, Stör, A. Glaber, Glattstör, A. ruthenus, Sterlet, A.Güldenstaedtii, Osseter, A. stellatus, Scherg. Literatur: Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Becher, Seifen—Öle—Fette—Wachse 76. 391. (1950)

Alausa pilchardus Vorkommen: Mittelmeer, Südwestküsten Europas Verwendet wird: das aus den Fischen gewonnene Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Alausae (lat.) — (deutsch) — Pilchard Oil (engl.) Inhaltsstoffe: vgl. Clupanodon melanostica Verwendung: vgl. Clupdnodon melanostica

Pilchardöl,

Sardellenöl

Literatur: Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz.

Alosa Menhaden Verwendet wird: das aus den Fischen gewonnene Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Alosae (lat.) — Menhadenöl, Menhadentran (deutsch) — Menhaden Oil (engl.) Verwendung: Für industrielle Zwecke, bes. zu Lacktranen für die Herstellung von öllacken. Nach Hydrierung und Raffination gutes Hartfett. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

969

Amblyomma americanum Vorkommen: Nordamerika (bes. Texas) Untersucht wurde: die Zeckenart Inhaltsstoff: Eine antibacterielle Substanz. Ferner wurden untersucht: A. cayennense. Sie enthält ebenfalls eine antibacterielle Substanz. Literatur: Anigstein u. a., N a t u r e (London), 166. 141. (1950)

Ancistrodon piscivorus Vorkommen: Nordamerika Verwendet wird: das Gift der Wassermokassinschlange Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus. Das Toxin enthält Haemolysine und Haemorrhagine. Verwendung : Blutstillmittel Bemerkungen: Giftschlange! Vgl. Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Naja tripudians, scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus

Notechis

Literatur: Mosig, P h a r m a z i e 6. 453. (1951) Schmidt, P h a r m . Zentralhalle 87. 326. (1948) Zirkler, P h a r m a z i e 9. 958. (1954)

Aphis chenopodii glauci Herkunft: Europa, auf Chenopodium glaucum Verwendet wird: die Tinktur aus der Blattlaus Handelsbezeichnung: Aphis (hom.) Offizineil: Horn. A . B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., v g l . Lit.-Verz.

Apis mellifica Vorkommen: In allen Erdteilen Verwendet werden: 1. das Bienenwachs — 2. der Bienenhonig — 3. das Bienengift — 4. das „Gelée R o y a l " ι. das B i e n e n w a c h s Handelsbezeichnungen: Cera flava, Cera citrina (lat.) —· Bienenwachs, Gelbes Wachs (deutsch) — Yellow W a x , Yellow Beeswax (engl.) — Cire jaune (franz.) Offizinell: D A B 6 u. a. Inhaltsstoffe: ca. 40% freie Alkohole, bes. Melissylalkohol, ferner Ceryl-, Neoceryl- und Montanylalkohol, ca. 30% Ester, bes. Palmitinsäureester des

970

Melissylalkohols ( = Myrizin), ca. 1 2 % Kohlenwasserstoffe u. a. n-Heptakosan, Hentriakontan, Pentakosan, Nonakosan — ca. 1 4 — 1 5 % freie Fettsäuren, bes. Cerotin-, Neocerotin-, Melissin- und Montansäure — geringe Mengen Farbstoffe und Riechstoffe. Verwendung: Zur Herstellung von Salben und Pflastern. — In der Pharmazie zur Bereitung von Pillenmassen und zur Herstellung von Wachspapier ( = C h a r t a c e r a t a ) . — Ferner in großen Mengen in der Seifen- und Kerzenindustrie sowie in der Lack- und Farbenindustrie 1 ). — Zu Bohnermassen und in der Schuhcreme-Industrie. Bemerkungen: Die Hauptherkunftsgebiete für Bienenwachs sind: Europa —• Afrika, bes. Sierra Leone, Angola, Madagaskar —• Asien, bes. Indien — Australien — Nordamerika, bes. Californien — Mittelamerika und die Westindischen Inseln — Südamerika, bes. Brasilien und Chile. In Afrika und Indien werden auch die Wachsausscheidungen anderer ApisArten verwendet. Ferner werden verwendet: C e r a a l b a (lat.) — Weißes Wachs, Gebleichtes Wachs (deutsch) — White W a x , White Beeswax (engl.) —'Cire blanche (franz.) — Inhaltsstoffe und Verwendung vgl. Cera flava. O l e u m C e r a e , Wachsöl, durch Destillation vom Bienenwachs gewonnenes Öl. Einreibemittel bei rheumatischen Erkrankungen. 2. der H o n i g Handelsbezeichnungen: Mei (lat.) — (engl.) — Miel (franz.)

Bienenhonig (deutsch) —

Honey

Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., Ph. Helv., Horn. Α . Β . Inhaltsstoffe: Honig ist der von der Honigbiene — Apis mellifica — aus Blütennektar enzymatisch gebildete und in den Waben abgelagerte süße Stoff 1 2 ), ca. 70—80% Invertzucker (22—44% Trauben-, 3 2 — 4 9 % Fruchtzucker), ca. 20% Wasser, ca. 2 — 1 0 % Rohrzucker, ca. 1 — 1 5 % Dextrin, 0,03 bis 2,67% Eiweiß, 0,1—0,2% organ. Säuren, Fermente, Vitamin B 2 , Carotin als Provitamin A , Acetylcholin 2 ). — Phosphate, Pollen, Wachs, Riechstoffe. In einzelnen Pollenarten wurde Histamin aufgefunden 3 ). Verwendung: Geschmackskorrigens, Bestandteil zahlreicher galenischer Präparate. In der Homöopathie bei Haut-, Schleimhaut- und Zellgewebsentzündungen. Bei Angina, Diphtherie etc. — Zur Behandlung verschmutzter, infizierter Wunden. Äußerlich bei Rheuma, Nervenleiden, Muskelschwund. Bei Herzund Kreislauferkrankungen 2 ). — Nahrungs- und Genußmittel. Bemerkungen: Man unterscheidet nach der Art der Gewinnung: 1. Scheibenhonig oder Wabenhonig — 2. Tropfhonig, Laufhonig, Senkhonig, Leckhonig — 3. Schleuderhonig — 4. Preßhonig — 5. Seimhonig—6. Stampf- oder Rohhonig. Honig für pharmazeutische Zwecke: Mel depuratum (lat.) — Gereinigter Honig (deutsch) — Clarified Honey (engl.) — Mellite simple, Sirop de miel (franz.) — Beliebtes Geschmackskorrigens.

971

Oxymel (simplex), S a u e r h o n i g , — M e l b o r a x a t u m und Mel rosatum sind häufig benutzte Mei-Composita. 3. das B i e n e n g i f t Handelsbezeichnungen: Apisinum (hom.) — Bienengift (deutsch) Offizineil: Horn. A. B . (frisches Gift) Inhalts stoffe : Der Wirkstoff besteht aus einer den Eiweißkörpern nahestehenden Substanz. 1 — 1 , 5 % Histamin wurden im Rohgift nachgewiesen 4 ). Verwendung: In der Homöopathie. —• Heilmittel gegen Rheumatismus, Ischias und Neuralgien 6 ). Bei Neuritis, Trigeminusneuralgien, Neuritiden, rheumat. Gelenkerkrankungen 4 ). — Zur Behandlung von Alopecia areata in Form von Bienengiftsalbe bei Höhensonnenbestrahlung herangezogen 6 ). — Bei Heufieber u. a. allergischen Krankheitszuständen. —· Bienengift besitzt antibacterielle Eigenschaften 7 ) sowie eine antagonistische Wirkung gegen Luminal-Na 8 ). — Zur Trachombehandlung. — Bei arteriellem Hochdruck. — In der Wund- und Zahnbehandlung. — In der Veterinärmedizin 4 ). 4. das „ G e l é e R o y a l " „Gelée R o y a l " ist das von den Bienen für die Fütterung der Königinnen bereitete Futter. Handelsbezeichnungen: Gelée Royal (internat.) — Weiselfutter (deutsch) Inhaltsstoffe: Verschiedene Eiweißverbindungen, die Vitamine B 2 , B s , B g , E und Panthotensäure. Fermente, Zucker, Phosphor und Schwefel. Verwendung: Bei Schweißausbrüchen an Händen, Füßen und Kopfhaut, —> Haarausfall, Müdigkeit, geschwollenen Beinen, Fett- oder Magersucht in Verbindung mit Verdauungsstörungen, Vergeßlichkeit und Schlaflosigkeit. Präparate aus Gelée Royal werden in Form von Injektionen verabreicht. In der Kosmetik auch äußerlich angewandt 9 ) 1 0 ). Bemerkungen: B i e n e n - H o r m o n - V i t a m i n k o m p l e x e werden in Form verschiedener Präparate zur Anregung des Stoffwechsels und der Gewebedurchblutung, bei rheumatischen Erkrankungen und inneren Entzündungen angewandt. In der Kosmetik 1 1 ). Der Wirkstoff , , H o r m o n a p i n " enthält das weibliche Follikelhormon, das Hypophysenvorderlappenhormon und Wirkstoffe aus dem Bienenkörper 1 1 ). Ferner werden verwendet: Apis mellifica. Die Arbeitsbienen sind in Hom. A. B. offizineil und werden in Form der Tinktur verwendet. Literatur: Hager, Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index, Stauffer, Thörl, Wiesner, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. 2) s) s) 6) ') 8) ') ll)

Kopschitz, Seifen—öle—Fette—Wachse 49. 693. (1953) Marquardt u. a., Arzneim.-Forsch. 2. 152., 205. (1952) 4 ) Forster, Pharmazie 4. 499. (1949) Marquardt u. a., Arzneim.-Forsch. 2. 267. (1952) Hofmann u. a., Pharmazie 6. 719. (1951) Boss, Seifen—Öle—Fette—Wachse No. 10. (1953) Ortel u. a., Pharmazie 10. 743. (1955) Gerlich, Naunyn-Schmiedebergs Arch. E x p . Pathol. Pharmakol 211. 97. (1950) 10 ) Königsbrunn, D D Z 10. 815. (1955) Seifen-Öle-Fette-Wachse, 81. 514. (1955) 12 ) Kuhnert u. a., Pharmazie 7. 818. (1952) Schmidt, Ph. Zentralhalle 91. 87. (1952)

972

Araneus diadematus Vorkommen: Europa Verwendet wird: die Tinktur aus der Kreuzspinne Handelsbezeichnung: Aranea diadema (hom.) Offizineil: Horn. A . B . Verwendung: In der Homöopathie bei rheumatischen Erkrankungen und Malariafolgen. Bemerkungen: Spinnen werden teilweise gezüchtet. Aus dem S p i n n e n g i f t wird A r a n i n gewonnen. — Auch ausländische Spinnen werden in Europa gezüchtet. Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz.

Astacus fluviatilis =

Potambius

Astacus

Vorkommen: Europa, in Flüssen und Bächen Verwendet wird: die Tinktur aus dem frischen lebenden Flußkrebs Handelsbezeichnung: Cancer fluviatilis (hom.) Offizineil: H o m . A . B . Verwendung: In der Homöopathie bei Nesselausschlägen und Fieber. Bemerkungen: L a p i s C a n c r o r u m , Krebsaugen oder Krebssteine, entstehen in der Häutungszeit. Sie enthalten ca. 6 3 % Calciumcarbonat, ca. 1 7 % Calciumphosphat, Magnesiumphosphat, ca. 1 1 % Eiweiß. Verwendung wie Conchae praeparati als knochenbildendes Mittel. Zu Zahnpulvern. Früher gegen Magensäure und Sodbrennen. Literatur: Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Asterias anthion rubens Vorkommen: Alle europäischen Meere mit Ausnahme des Mittelmeeres. Verwendet wird: die Tinktur aus dem Gemeinen Seestern Handelsbezeichnung: Asterias rubens (hom.) Offizinell: H o m . A . B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., v g l . Lit.-Verz.

Aurelia aurita Vorkommen: Europäische Meere, bes. Nord- und Ostsee Verwendet wird: die Tinktur aus der Ohren- oder Lappenqualle, Meduse Handelsbezeichnung: Medusa (hom.) Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

973

Blatta orientalis =

Periplaneta

orientalis

Vorkommen: Europa, Asien, Amerika Verwendet wird: das getötete Tier Handelsbezeichnungen: Blatta orientalis (lat., hom.) —· Gemeine Schabe, Küchenschabe, Kakerlake (deutsch) Offizineil: Horn.A.B. Inhaltsstoff: Blattasäure Verwendung: Diaphoreticum, Diureticum Ferner wird verwendet: B. americana (= P. americana), Nordamerika. Das getötete Tier wird in der Homöopathie verwendet. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Bombyx mori Vorkommen: China, Japan Verwendet wird: die Tinktur aus den Flügelschuppen des Echten Seidenspinners Handelsbezeichnung: B o m b y x Mori (hom.) Offizineil: Horn. A. B . Verwendung: In der Homöopathie Bemerkungen: S e i d e n w u r m d a r m , Wormsilk, Fil de Florence, wird aus dem Saft der Spinndrüse des Seidenspinners vor der Verpuppung gewonnen. Chirurgisches Nähmaterial. S e i d e n r a u p e n p u p p e n = C h r y s a l i d e n liefern Spezialöle für industrielle Zwecke 1 ). Sie enthalten Lupeol. Die Raupen enthalten bacterizid wirkende antibiotische Substanzen 2 ). Literatur: Hager, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. 2)

Chem. Ind. No. 7 (1954) Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Bos taurus Verwendet werden: 1. der aus dem Fettgewebe der Rinder gewonnene T a l g — 2. das aus den Klauen und dem Mark der Knochen gewonnene Öl. ι. der T a l g Handelsbezeichnungen: Sebum bovinum, Sebum taurinum (lat.) —· Rindertalg (deutsch) — Beef Suet (engl.) — Suif de boeuf (franz.) Offizinell: Ph. Helv.

974

Inhaltsstoffe: Stearinsäure-, Palmitinsäure- und ölsäureglyceride. Verwendung: In der Lebensmittelindustrie. — Zur Margarinefabrikation. — Grundstoff in der Seifen- und Kerzenindustrie. Bemerkungen: Handelssorten: Feintalg, Speisetalg, Oleomargarin, Oleostearin, Preßtalg. 2. das K l a u e n ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Pedum Tauri (lat.) — Rinderklauenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 64,4—75% öl-, 0,7% Myristin-, 16,9% Palmitin-, 2,7% Stearin-, 0,1% Arachin-, 1,2% Tetradecen-, 9,4% Hexadecen-, 2,3% Linol-, 0,7% Linolensäure, 1,6% ungesättigte Säuren 1 ). Verwendung: In der Medizin als Salbengrundlage. — In der Pharmazie und Kosmetik2). — In der Technik als hochwertiges Schmieröl, bes. in der Uhrenindustrie. In der Chromlederindustrie. Bemerkungen: Das in der Pharmazie verwendete öl wird aus frischen Rinderbeinen gewonnen. — Öl aus älteren Knochen ist übelriechend, braun und sauer2). Literatur: Hager, Merck Index, Rickmers, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz. 1 2

) Hilditch u. a., J . Soc. ehem. Ind. 67. (1948) ) Seifen-Öle—Fette-Wachse, 15. (1953)

Oleum animale Verwendet werden: 1. das rohe öl aus Knochen, Klauen, Knorpel von Rindern und verschiedenen anderen Säugetieren — 2. das äther. Öl — 3. das Knochenfett ι. das rohe Öl Handelsbezeichnungen: Oleum animale foetidum cradum (lat.) — Rohes Tieröl, Stinkendes Tieröl (deutsch) — Animal Oil (engl.) — Huile animale (franz.) Offizinell: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Ammoniumsalze, Alkylcyanide, Pyrrol, Pyridin, Chinolin und deren Abkömmlinge —• Phenol und Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Naphthalin u. a. 1 ) Verwendung: Zur Darstellung des äther. Öls. — In der Veterinärmedizin als Wurmmittel, bei der Wundbehandlung. Zu Bremsenölen gegen Stechmücken2). Zum Vertreiben von Ratten, Mäusen, Wühlmäusen, Maulwürfen etc. In der Technik zu Schmierölen für feine Maschinen, Lederol. 2. das äther. Öl Handelsbezeichnungen: Oleum animale aethereum (lat.) — Oleum animale Dippelii (hom.) — Äther. Tieröl (deutsch) —• Volatile Animal Oil (engl.) — Huile animale volatile (franz.)

975

Offizineil: Erg.B. 6, Horn. Α. B. Inhaltsstoffe : Schwer wasserlösliche und flüchtige Bestandteile des rohen Tieröls, bes. die Alkylcyanide Pyrrol, Methylpyrrol, Dimethylpyrrol, Cholin u.a. Verwendung: Wurmmittel. Äußerlich verdünnt gegen Parasiten und Hautkrankheiten. In der Homöopathie bei nervösen Schwäche- und Krampfzuständen. 3. das K n o c h e n f e t t Handelsbezeichnung: Knochenfett (deutsch) Inhaltsstoffe : Stearin-, Palmitin-, Öl-, Linol-, Butter-, Propion- und Valeriansäure, freie Fettsäure 3 ). Verwendung: Schmiermittel für Uhren, Nähmaschinen etc. Bestandteil feiner Schuhpflegemittel, Rohmaterial für Kerzen, Toilette- und Kernseifen, Textilseifen. Zur Oleïngewinnung. Ferner werden verwendet: K a d a v e r f e t t (Tierkörperfett). Das Fett wird maschinell gewonnen und findet in der Seifenfabrikation Verwendung. G r e a s e (Abfallfett). Die besseren Qualitäten werden bes. in U S A zur Herstellung von Kern- und Flockenseifen verwendet. Literatur: Braun-Klug, Hager, Hempel,Merck Index, Rickmers, T h ö r l u . a . , v g l . Lit.-Verz. 2) 3)

Seifen—Öle—Fette—Wachse 16. (1953) Seifen—öle—Fette—Wachse 15. (1953) Seifen—Öle—Fette—Wachse 9. (1953)

Bufo vulgaris =

B. rana

Vorkommen: Europa, nördl. Asien, Japan Verwendet wird: das aus den Hautdrüsen austretende Sekret der Gemeinen, Grauen oder Erdkröte. Handelsbezeichnungen: Bufo (hom.) — Krötengift (deutsch) Offizineil: Hom. A. B . Inhaltsstoffe: Stickstoffhaltige Verbindungen, wie 7 — 1 0 % Adrenalin und die eigentlichen Krötenbasen, die sich vom Tryptamin ableiten. — N-freie herzaktive B u f o g e n i n e und deren Abkömmlinge, die B u f o t o x i n e . Die B u f o g e n i n e , die erst beim Trocknen unter Einwirkung eines Fermentes entstehen, sind Steroide, die in ihrem chemischen A u f b a u etwa den SteroidAglykonen der digitaloiden Herzgifte entsprechen. Die Menge des Giftes variiert je nach Herkunft und Größe der Tiere. Isoliert wurden Bufotalin, Bufotalinin, Bufotalidin 1 ). Verwendung: Anregungsmittel für die Nebennieren bei rheumatischer Arthritis und Infektionskrankheiten. In den U S A als Herzmittel, ähnlich den Herzgiften der Digitalis- und Strophantus-Gruppe.

976

Ferner werden verwendet: Fast alle Krötenarten bilden charakteristische Gifte. Isoliert wurden aus: B. gargarizans : Resibufogenin, Cinobufagin, Bufalin, Bufotalin, Gamma-Bufotalin, Cinobufotalin, Telocinobufagin B. marinus (Aga) : Marinobufagin, Telocinobufagin B. arenarum'. Arenobufogenin, Arenobufagin Β. formosus : y-Bufotalin, Bufotalin B. japonicus : Bufagin B. regularis : Regularobufagin 2 ) Β. valliceps : Vallicepobufagin Β. querdeus : Quericicobufagin B. viridis : Viridobufagin. B.-Art: Pseudobufalotin 3 ). In China wird das Chinesische Krötengift C h ' a n S u medizinisch gebraucht, in Japan wird es S e n s o genannt. Literatur: Hager, Merck Index u . a . , vgl. Lit.-Verz. Hofmann-Hornbogen, Pharmazie 5. 360. (1950) Meyer, Basel, D A Z 53. (1950) 3 ) Oettel, Pharmazie 2. 385. (1947) 2)

Caiman sclerops Vorkommen: Afrika Verwendet wird: das eingetrocknete Sekret des Alligators oder Brillenkaimans Inhaltsstoff: Jacarol (Geruchsträger) Verwendung: Das Tier liefert eine moschusartige Substanz, vgl. moschiferus

Moschus

Ferner werden verwendet: C. latirostris wird in gleicher Weise ausgewertet. Literatur: P a x , S A Z . 87. 126. (1947) u. a., vgl. Lit.-Verz.

Calandra granaria Vorkommen: U S A Verwendet wird: der getrocknete Käfer Bemerkungen: Verfälschung von Lytta vesicatoria, vgl. dort. Literatur: Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz.

Camelus bactrianus Vorkommen:

Zentralasien

Untersucht wurde: das Fett des wilden, zweihöckerigen oder baktrischen Kamels 62

Hoppe,

Drogenkunde

977

Handelsbezeichnung: Kamelfett (deutsch) Inhaltsstoffe: Stearinreiches Fett mit ca. 29% Palmitinsäure, ca. 3 7 % Stearinsäure, ca. 26% Ölsäure, ferner Myristin-, Arachin-, Hexadecen-, Octadecatrienund Octadecadiensäure. Höhere ungesättigte Säuren. Literatur: Gunstone u. a., Biochem. J. 54. 617. 621. (1953)

Carabus auratus Vorkommen: Mittelamerika Verwendet wird: der getrocknete Käfer Handelsbezeichnung: Mexicanische Canthariden (deutsch) Bemerkungen: Verfälschung von Lytta vesicatoria, vgl. dort. Literatur: Hager

Carbo animalis Verwendet wird: die durch Verkohlung von Knochen, Fleisch und eingetrocknetem Blut gewonnene Tierkohle Handelsbezeichnungen: Carbo animalis medicinalis (lat.) — Carbo animalis (hom.) — Tier-, Fleisch- oder Knochenkohle (deutsch) —· Animal Charcoal (engl.) — Charbon animal (franz.) — Carvâo animal (port.) — Carbon animal (span.) Offizinell: Erg.B. 6, Hom. A. B . Verwendung: Innerlich und äußerlich als Antisepticum. Innerlich bes. bei infektiösen Darmerkrankungen, gegen Meterorismus. —• Zur Wundbehandlung. — Entfärbungsmittel — Filterhilfsmittel. Ferner werden verwendet: C a r b o C a r n i s p u r u s , Reine F l e i s c h k o h l e . Hergestellt durch Verkohlung von knochen- und fettfreiem Fleisch. Verwendung: vgl. oben. C a r b o O s s i u m , K n o c h e n k o h l e , Bone Blach (engl.) — Charbon d'os (franz.) — Gewonnen durch Erhitzen von Knochen unter Luftabschluß. Verwendung: Als Entfärbungsmittel in der Zuckerfabrikation. In der chemischen Industrie. C a r b o O s s i u m d e p u r a t u s , G e r e i n i g t e K n o c h e n k o h l e . Verwendung: In der Medizin. — Entfärbungsmittel. — In der Chemie als Filterhilfsmittel. E b u r u s t u m n i g r u m , B e i n s c h w a r z , Knochenschwarz. Bei der Gewinnung der gekörnten Knochenkohle entstehende Abfälle. Zur Herstellung von Schuhcreme. C a r b o S a n g u i n i s , B l u t k o h l e , vgl. C a r b o a n i m a l i s . C a r b o S a n g u i n i s d e p u r a t u s , G e r e i n i g t e B l u t k o h l e , vgl. C a r b o Ossium depuratus. C a r b o S p o n g i a e , Spongia usta, S c h w a m m k o h l e . Hergestellt durch Verkohlung von Meeresschwämmen. Vgl. Euspongia officinalis. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

978

Castor fiber Votkommen: Castor fiber var. canadensis, Nordamerika (Canada, HudsonBay), liefert das C a n a d i s c h e B i b e r g e i l . C. fiber var. sibirica (bes. am Yenessei und an der Lena) liefert das S i b i r i s c h e Bibergeil. Verwendet werden: die sekrethaltigen Beutel der Biber, die mit den Geschlechtsorganen der weibl. und männl. Tiere in Verbindung stehen. Handelsbezeichnungen: Castoreum canadense americanum oder anglicum bzw. Castoreum sibiricum (lat.) — Canadisches oder Sibirisches Bibergeil (deutsch) — Castor (engl.) — Castoréum (franz.) — Castoreo (port.) — Castoreo del Canada (span.) Offizineil: Erg.B. 6, Ph. Franç., Horn. Α. Β. Inhaltsstoffe: äther. Öl mit Benzoesäure (C. canadense enthält ca. i % , C. sibiricum ca. 2%), ferner Harz (C. canadense enthält ca. 13,85%, C. sibiricum ca. 85 o /,) 1 ), Fett, Calciumsalze, Phenol, Salicin, Salicylsäure, Acetophenon, Benzylalkohol, p-Äthylphenol, o-Cresol, Guajacol, Borneol, Hydrozimtsäure, m-Oxybenzoesäure, Anissäure, Gentisinsäure. — Die als Castorin bezeichnete Substanz ist ein Gemenge von Cholesterin und Dihydrocholesterin 2 ). Verwendung: Medizinisch in Form der Tinktur als Antispasmodicum und Nervinum. — In der Lungentherapie. — F i x a t e u r in der Parfümerieindustrie 3 ). Bemerkung: Im Handel befindet sich fast ausschließlich C. canadense. Literatur: Hager, Jaretzky u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

v . A r t u s , Seifen-Öle—Fette—Wachse 75. 461. (1949) Janistyn, Pharmazie u. Kosmetik 31. 187. (1950) 3 ) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) 2)

Cervus elaphus Vorkommen: Europa Verwendet wird: das geraspelte Hirschhorn Handelsbezeichnungen: Cornu Cervi (lat.) — Hirschhornspäne (deutsch) Inhaltsstoffe: Leim, phosphor- und kohlensaurer Kalk Verwendung: Zu Gallerten. — Technisch als Blumendünger. Ferner werden verwendet: Das H i r s c h f e t t ist ein stearinreiches Fett mit ca. 2 5 % Palmitinsäure, ca. 3 5 % Stearinsäure, ca. 2 5 % Ölsäure, ferner Myristin-, Arachin-, Hexadecen-, Octadecadien- und Octadecatriensäure 1 ). C. Sika hortulorum, Gefleckter Hirsch und C. asiaticus, Isjubr- und Maralhirsch, Sibirien, Kasachstan, Altaigebiete, Ussurigebiete (Mandschurei). Von diesen Hirschen werden die noch nicht verknöcherten Geweihe, die Bastgeweihe oder Panten sowie Schwanz, Penis, Fötus und Sehnen nach China exportiert. Wesentliche Inhaltsstoffe sind Geschlechtshormone. — Verwendung: Stimulans, bes. bei Altersschwäche, Tonicum und Wundheilmittel. 6a·

979

Das aus den Panten gewonnene P a n t o k r i n gehört zu den aktivsten tonischen Mitteln. Aus den harten Geweihstangen der Hirsche werden in China Mittel gegen Hautleiden und Geschwüre hergestellt 2 ). Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z . 2)

Gunstone u . a . , B i o c h e m . J . 54. 617., 621. (1953) Buchholz, Pharmazie 5. 46. (1950)

Cetonia aurata Verwendet wird: die Tinktur aus dem Käfer Handelsbezeichnung: Cetonia aurata (hom.) Offizineil: Horn. A. B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Chelonia mydas Vorkommen: Von Californien bis Peru, Galapagos-Inseln Verwendet wird: das Öl der Suppenschildkröte Handelsbezeichnungen: Oleum Cheloniae (lat.) — Schildkrötenöl (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 60% unges. Fettsäuren mit ca. 50% Linolsäure. — Das rohe Öl enthält die Vitamine A und D . Verwendung: In der Kosmetik 1 ), in der Seifenindustrie 2 ). Literatur:

D D Z , 10. 849. (1955) 2)

D D Z . 10. 780. (1955)

Chermes ilicis Vorkommen: Mittelmeergebiete Verwendet wird: der Farbstoff der Schildlaus Inhaltsstoffe : Cochenilleartiger Farbstoff Verwendung: Färbemittel Bemerkung: Die Schildlaus Ch. ilicis lebt auf Quercus cocci fera. Literatur: v g l . Lit.-Verz.

Cimex lectularius Verwendet wird: die Tinktur aus der Schnabelkerfe Handelsbezeichnung: Cimex lectularius (hom.) Offizinell: H o m . A . B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

980

Clupanodon melanostica Vorkommen: Pazifik Verwendet wird: das aus den Fischen gewonnene Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Clupanodonii (lat.) — Sardinentran, Japantran, Japan. Fischöl (deutsch) —• Pilchard Oil (engl.) Verwendung: Für industrielle Zwecke, bes. auch zu Lacktranen für die Herstellung von Öllacken. Gehärtet als j a p a n . H a r t f e t t gehandelt. Literatur: Thörl, Wulff u. a., vgl. Lit.-Verz.

Clupea harengus Vorkommen: Nördliche Meere Verwendet wird: das aus den Heringen gewonnene Öl Handelsbezeichnungen: Heringstran (deutsch) — Herring-Oil (engl.) Inhaltsstoffe : Heringe haben einen hohen Körperfett- und Vitamingehalt. Körperfett : V i t a m i η-A- Gehalt 20—1001 .E. /gr. — Leberöl : V i t a m i n-A-Gehalt 250—11.000 I.E./gr. 1 ). Bestandteil aller S e e t i e r ö l e ist die Palmitinsäure ( = Hexadecensäure). Verwendung: Nach Raffination und Härtung gibt Heringstran ebenso wie das Öl anderer Fische ein gutes Margarinefett. —• Technisch zur Firnisherstellung. Ferner werden verwendet: Neben dem H e r i n g s t r a n ist auch ein F i s c h ö l im Handel, das aus Heringen, Sardinen u. a. Fischen gewonnen wird. Die Inhaltsstoffe entsprechen ungefähr den übrigen Tranen. P r e ß - T r a n wird aus Fischen und Fischabfällen gewonnen. F i s c h s t e a r i n ist der zurückbleibende feste Anteil von Fischtranen. Literatur: Braun-Klug, Hempel, Rickmers, Thörl, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

Roewer, Pharmazie 4. 504. (1949)

Coccus cacti Vorkommen: Heimisch in Zentral-Amerika (Mexico). In Honduras, Guatemala, E l Salvador, Peru, auf den Canarischen Inseln, in Algerien und Spanien auf Kakteen lebend, teilw. gezüchtet. Verwendet wird: das getrocknete weibliche Insekt Handelsbezeichnungen : Coccionella (lat.) — Cochenille (hom.) — Cochenille, Alkermeskörner, Kaktusschildlaus (deutsch) — Cochineal (engl.) —• Cochenille (franz.) — Cochonilha (port.) — Coccionella (span.) Offizineil: Erg.B. 6, U S P , Ph. Brit., Hom. Α. Β .

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Inhaltsstoffe: ca. 1 0 % C a r m i n s ä u r e ( = C a r m i n r o t — glykosidischer Farbstoff) 1 ), ferner ca. 4 — 1 0 % Fett und Fettsäuren, ca. 0 , 5 — 4 % Coccerin (Wachs), ca. 1 , 5 — 2 % Myristin Verwendung: In der Homöopathie bei Nieren- und Blasenleiden. In der Nahrungsmittelindustrie zum Färben von Lebensmitteln, bes. Zuckerwaren 2 ). In der Kosmetik zu Lippenstiften, Schminken und Mundwässern 3 ). In der Textilindustrie zum Färben von Wolle und Seide 1 ). In der Lack- und Farbenindustrie zu Tinten, Carminlack (Florentiner Rot, Carmoisinrot, Münchner Lack, Ponceau-Lack), zu Aquarellfarben. — In der Farbphotographie. — In der Mikroskopie. — Zur Darstellung des C a r m i n s . Bemerkungen: Handelssorten: Cochenille, silbergrau, G r a n a j a s p e a d a wird im Ofen getrocknet. — Cochenille, grau, G r a n a g r í s e a wird in der Sonne getrocknet. — Cochenille, schwarz, G r a n a n e g r i l l a wird auf Metall getrocknet. Als beste Sorte gilt die erste Ernte der in Honduras gezüchteten Cochenille. Von wilden Insekten stammt die geringwertigere Qualität , , G r a n i l l a " . Für ι kg Farbstoff benötigt man ca. 140.000 getrocknete Tiere 2 ). Literatur: Hager, J a r e t z k y , Merck Index, Stauffer, Wiesner, Wulff u.a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Ringer, Pharmazie 5. 275. (1950) Richter, Dtsch. Lebensm.-Rdsch. 45. 13. (1949) 3 ) Lübke, Seifen-Öle—Fette—Wachse 23. 230. (1950) 2)

Coccus cerifcrus Vorkommen: China, Japan, auf Ligustrum lucidum und Fraxinus vorkommend.

chinensis

Verwendet wird: das Wachs der Schildlaus Handelsbezeichnungen: Cera chinensis (lat.) — Chinesisches Wachs, Insektenwachs (deutsch) — Chinese W a x (engl.) — Cire d'insectes (franz.) Inhaltsstoffe: Cerotinsäureester des Cerylalkohols Verwendung: Zu Pflastern. — In China zur Kerzenfabrikation. — Z u m Wachsen von Papier und Baumwolle. Bemerkung: vgl. Apis mellifica Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Thörl, Wiesner u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Coccus lacca = =

Cartería lacca Laccifer lacca

Vorkommen: Heimat Molukken. — Vorder- und Hinterindien. Hauptausfuhrhafen ist Calcutta. — Weitere Herkunftsgebiete sind Thailand, Ceylon, Sundainseln. Verwendet werden: 1. der Stocklack —• 2. der Schellack — 3. der Färberlack — 4. das Schellackwachs

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ι. der S t o c k l a c k Handelsbezeichnungen: a) Lacca in ramulis (lat.) — Stocklack, Sticklack, Stangenlack (deutsch) — Sticklac (engl.) — Laque en bâtons (franz.) b) Lacca in granis (lat.) — Körnerlack, Samenlack (deutsch) —· Seedlac (engl.) — Laque en graines (franz.) c) Lacca in massis (lat.) — Blocklack, Klumpenlack (deutsch) — Lumplac (engl.) Inhaltsstoffe : vgl. 2. der Schellack. Bemerkungen: Stocklack (Rohschellack) ist ein Sekret der Lackschildlaus —• Coccus lacca —• welche auf Schleicheria trijuga, Zizyfhus jujuba und anderen Z.-Arten, Croton aromaticus, C. lacciferus, Butea frondosa, Ficus religiosa, F. indica etc. lebt und kultivert wird. Der Saft junger Zweige der genannten Bäume wird von den Larven zu einer lackartigen Substanz umgearbeitet. Die Bysacki-Ernte (April—Mai) ist mengenmäßig bedeutend, die KusmiErnte (November—Januar) ist qualitativ besonders wertvoll. — Zwischenernten dienen zur Gewinnung des Brutlackes. Durch Zerkleinern, Ausziehen und Auswaschen wird der Körnerlack gewonnen, der den Rohstoff zur Gewinnung des Schellacks darstellt. 2. der S c h e l l a c k Handelsbezeichnungen: Lacca, Lacca in tabulis, Resina Lacca, Gummi Lacca (lat.) —• Schellack, Gummilack, Lackharz (deutsch) — Shellac, Gum Lac (engl.) —• Gomme laque, Résine laque, Laque en feuilles (franz.) —• Goma laca (port., span.) Inhaltsstoffe: ca. 7 5 % Harz (mit ca. 60% ätherunlösl. Resinotannolester der Aleuritinsäure, ca. 3 5 % ätherlösl. Harzen, aus denen Schellolsäure isoliert wurde, freien Fettsäuren, einem Resen und Erythrolaccin). — ca. 6 % Wachs (Myricyl- und Cerylalkohol), ca. 6 , 5 % Farbstoff (Laccai'nsäure), Bitterstoff. Die indischen Orange- und Lemon-Schellacke enthalten meist ca. 4 — 6 % Wachs. Verwendung: Schellack findet in folgenden Industrien eine ausgedehnte und vielseitige Verwendung: In der pharmazeutischen, kosmetischen und nahrungsmitteltechnischen Industrie zu Dragéelacken, Dentalplatten, Haarlacken etc. —• Bonbonlacken, Kaffeeglasuren, Schokoladenlacken etc. In der Buchbinderei und Papierindustrie zu Buchbinderlacken, Buntpapier, Druckfarben, Etikettenlacken, Landkartenlacken, Maßstablacken, Spielkartenlacken, Tapeten etc. In der Lack- und Farbenindustrie zu Isolierlacken, Lasurlacken, Nitrocelluloselacken, Politurlacken, Porenfüllern, Rostschutzlacken, Kitten, Schiffsbodenfarben, Schultafellacken etc. In der Elektroindustrie zu Akkumulatorenlacken, für Glimmerplatten, Glühlampen, zu Kabellacken, Spulenlacken etc. In der Pyrotechnik. In der holzverarbeitenden Industrie zu Astlacken, Drechslerlacken, Fußbodenpolituren, Goldleistenlacken, Musikintrumentenlacken etc.

983

In der Schallplattenindustrie. Ferner zu Strohhutlacken, Hutappreturen, Lederlacken und Lederappreturen, für Metallfolien, optische Linsen, Tinten, Tuschen, Gummiwaren, Siegellacke, Bohnerwachse etc. Handelsqualitäten : Schellack-Importqualitäten: O r a n g e - S c h e l l a c k , dünnblättrig — L e m o n - S c h e l l a c k , hell, dickblättrig, sind die Haupthandelssorten. Ferner werden Knopf- und Zungenlacke gehandelt. I n d u s t r i e s c h e l l a c k e : Wachsfreie, entfärbte B l ä t t e r s c h e l l a c k e werden zur Herstellung von Lacken in der Nahrungsmitteltechnik und Kosmetik, zu Lederappreturen, Polituren, Metallacken, Siegellacken etc. verwendet. Wachsfreie G o l d o r a n g e s c h e l l a c k e werden zu Tinten und Tuschen gebraucht. Wachsfreie R u b i n s c h e l l a c k e werden zu Brauereiglasuren, Isolierlacken, Lederappreturen, Spiegellacken und vor allem in der Schallplattenindustrie verwendet. Wachshaltige B l ä t t e r s c h e l l a c k e werden zu Mattierungen, Polituren, Isolierlacken in der elektrotechnischen und Kabelindustrie verwendet sowie für Schleif- und Schmirgelscheiben. In der Pyrotechnik. Wachshaltige R u b i n s c h e l l a c k e entsprechen den indischen GarnetL a c k e n . Besonders zu Brauereiglasuren und Spiegellacken. Weißgebleichte und blondraffinier te Schellacke ( = L a c c a a l b a in Zöpfen, Blöcken und Pulver) werden für Spielkarten, in der Hut- und Feinlederappretur, in der Kosmetik, zu Nitrocelluloselacken und Polituren, in der Tapetenund Buntpapierindustrie, in Aluminiumfolien-Fabriken, in der Gummi- und Gummifädenfabrikation, in der holzverarbeitenden Industrie, in der Photochemie gebraucht. Die weißgebleichten und blondraffinierten Qualitäten werden auch mit Wachszusätzen als trüb- und milchiglösliche Schellacke gehandelt. —> Für helle Mattierungen. Die weißgebleichten Schellacke werden in Behältern gehandelt, die mit Wasser aufgefüllt sind. 3. der F ä r b e r l a c k Handelsbezeichnungen: Färberlack (deutsch) — Lack-dye (engl.) Inhaltsstoffe : Färberlack ist der bei der Herstellung von Körnerlack gewonnene rote Farbstoff des Stocklackes. Es handelt sich um Laccai'nsäure (vgl. oben). Verwendung: Früher in der Woll- und Seidenfärberei. 4. das

Schellackwachs

Gewinnung: Schellackwachs wird von der Lackschildlaus zusammen mit dem Lack ausgeschieden. Es wird industriell bei der Herstellung wachsfreier Schellacke gewonnen.

984

Inhaltsstoffe: Myricyl- und Cerylalkohol Verwendung: Zu Poliermitteln. Raffinierte Qualitäten werden zu heller Schuhcreme etc. verarbeitet. Ferner werden verwendet: Neben Coccus lacca erzeugen auch eine Reihe anderer Lackschildläuse Stocklack. Literatur: Hager, Merck Index, Wiesner, Wulf u . a . , v g l . Lit.-Verz.; Marktberichte.

Corallium rubrum Vorkommen: Mittelmeergebiete, Rotes Meer, Indische Meere, Stiller Ozean Verwendet wird: die Koralle Handelsbezeichnungen: Corallium rubrum (lat.) — Rote, Blut- oder Edelkoralle (deutsch) InhaltsstofFe : Calciumcarbonat, Magnesium, Eisenverbindungen, eine chitinartige Substanz, Spuren von Jodverbindungen. Verwendung: Zu Zahnpulvern Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Crocodilus niloticus =

C. vulgaris

Vorkommen: Afrika, bes. Ägypten Verwendet werden: die Moschusdrüsen des Nilkrokodils Verwendung: In der Parfümerie zu Salben, bes. für die Eingeborenen. Bemerkungen: vgl. Moschus

moschiferus

Literatur: P a x , S A Z . 87. 126. (1947) u. a., v g l . Lit.-Verz.

Crotalus durissus =

C. horridus

Vorkommen: Nordamerika Verwendet wird: das getrocknete Gift aus den Drüsensäcken des Oberkiefers der Nordamerikanischen- oder Waldklapperschlange Handelsbezeichnung: Crotalus durissus (hom.) Offizinell: Hom. A. B. InhaltsstofFe: Die chemische Zusammensetzung der S c h l a n g e n t o x i n e ist noch nicht völlig aufgeklärt. Nachgewiesen wurden : Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Kalium, Natrium, Eisen, Zink. Wirkungsträger sind wahrscheinlich die Albuline, Globuline und sekundären Proteine sowie Fermente. 985

Die Toxine aller Giftschlangenarten enthalten die gleichen Fraktionen, unterschiedlich ist lediglich die quantitative Zusammensetzung. Die S c h l a n g e n t o x i n e enthalten meist folgende Komponenten: Neurotoxine, welche Lähmungserscheinungen bewirken und rasch tödlich wirken, bes. Cobratoxin. Giftstoffe, die auf das Blut wirken: Haemorrhagien, Coagulin, Anticoagulin, Leucolysin, Haemolysin. —• Bacteriolysin zerstört meist Amoeben, Bakterien etc. —· Bradykinin (Polypeptid) ruft Schock und Blutdrucksenkung hervor. Verwendung: In der Homöopathie zu Injektionen bei Epilepsie und Krebs. Schmerzstillendes Mittel. Schlangengifte haben vor allem folgende Wirkungen : analgesierende Wirkung — gehirnberuhigende und krampfwidrige Wirkung —• Erhöhung der Kapillarresistenz, Erhöhung der Fibrinbildung. —• Wirkung bei Durchblutungsstörungen — Herabminderung der Gefäßpermeabilität — blutdrucksenkende Wirkung — antiallergische und antianaphylaktische Wirkung. — Zu Einreibemitteln bei Rheuma, Ischias, Muskel- und Gelenkentzündungen. Schlangengifte werden zur Darstellung der S c h l a n g e n s e r a benutzt. Das Helicidin aus lebenden Schlangen wird als Keuchhustenmittel eingesetzt 1 ). Bemerkungen: Giftschlange! Man unterscheidet zwei Hauptgruppen von Giftschlangen: ι . die G i f t n a t t e r n = Colubriden 2. die G i f t o t t e r n = Viperiden vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus terrificus, Elaps corallinus, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus Literatur: Hager, Mosig, Pharmazie 6. 381., 453. (1951), Schmidt, Pharm. Zentralhalle 87. 326. (1948) u. a., vgl. Lit.-Verz. Chem. Ind. 6. 639. (1954)

Crotalus terrificus Vorkommen: Südamerika (bes. Brasilien), U S A (westl. Staaten) Verwendet wird: das getrocknete Gift aus den Drüsensäcken des Oberkiefers der Südamerikanischen oder Brasilianischen Klapperschlange Handelsbezeichnungen: Crotalus Cascavella (hom.) Offizineil: Horn. A . B. Inhaltsstoffe: Gemisch verschiedener Proteine, von denen die meisten zu den Fermenten gehören. •—· C r o t o x i n (Hauptinhaltsstoff), das sich aus zwei Eiweißkörpern zusammensetzt : Crotactin (Toxin) und Phospholipase A (Ferment), Crotalin 1 ). vgl. C. durissus Verwendung: Bei Epilepsie 2 ). In der Homöopathie, bei Fiebern, Blutungen, Geschwüren, rechtsseitiger Migräne, hämorrhagischen Diathesen und Gelbsucht. 986

C r o t o x i n ist eine für die Chemie der Proteine interessante Substanz 1 ). Es setzt sich aus 18 Aminosäuren zusammen 3 ). Ferner wird verwendet: C. adamantheus wird ebenfalls auf Gift ausgewertet. Bemerkungen:

Giftschlangen!

Vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus,Elaps corallinus,Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus Literatur: Hager, Merck Index, Mosig, Pharmazie 6. 381., 453., (1951) u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Chemiker-Ztg. 79. 783. ( 1 9 5 5 ) Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387. (1949) 8 ) Slotta, Experientia 9. 81. (1953) 2)

Daboia russeli Vorkommen: Indien Bemerkungen: Das Toxin des Schlangengiftes besitzt eine haemostyptische Wirkung. Literatur: vgl. Lit.-Verz. Zirkler, Pharmazie 9. 958. (1954)

Daphnia pulex Vorkommen: Europa, Ostasien, China Verwendet wird: der Wasserfloh Inhaltsstofie: Herzwirksame Substanzen 1 ) Verwendung: In der Pharmakologie 1 ). — Zierfischfutter. Literatur: vgl. Lit.-Verz. *) Gebler, Pharmazie 10. 255. (1955)

Dasychyra pudibundi Untersucht wurde: die Raupe Inhaltsstofie : bacterizid wirkende antibiotische Substanzen Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Delphinus-Arten Vorkommen: Nördl. Meere Verwendet wird: das aus dem Speck der Delphine gewonnene Öl Handelsbezeichnung: Delphintran (deutsch) Inhaltsstofie : Der D e l p h i n t r a n ist dem W a l ö l ähnlich; er enthält ferner Isovaleriansäure u. a. flüchtige Valeriansäuretriglyceride.

987

Das im Tran enthaltene W a l r a t setzt sich beim Erkalten ab. Verwendung: Zur Herstellung feinster Schmieröle. Literatur: Braun-Klug, Rickmers, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz.

Doryphora decemlineata = Leptinotarsa decemlineata Vorkommen: Nordamerika (von Colorado bis zur Atlantikküste), Europa. Verwendet wird: die Tinktur aus dem Colorado- oder Kartoffelkäfer Handelsbezeichnung: Doryphora decemlineata (hom.) Offizinell: Hom. Α. B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Drymonia Untersucht wurde: die Raupe Inhalts stoffe : bacterizid wirkende antibiotische Substanzen Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Elaps corallinus Vorkommen: trop. Mittel- und Südamerika, von Westindien bis Argentinien, bes. Brasilien Verwendet wird: Das getrocknete Gift aus den Drüsen der Giftzähne der Korallennatter Handelsbezeichnung: Elaps corallinus (hom.) Offizinell: Horn. A. B . Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus Verwendung: Bei Lungenschwindsucht, Fieber, Schwächezuständen 1 ). In der Homöopathie bei Sepsis, Fieber, Nasenbluten. Bemerkungen: Giftschlange! Vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus. Literatur: Hager, Stauffer, Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u. a., vgl. Lit.-Verz. Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387. (1949)

Equus caballus Vorkommen: Über die ganze Erde verbreitet. Verwendet wird: das Fett Handelsbezeichnungen: Pferdefett, Kammfett (deutsch) 988

Inhaltsstoffe: ca. 6 5 % Olein, ca. 3 5 % Stearin und Palmitin. — Nach anderen Angaben enthält Pferdefett u. a. auch ca. 5 % Linolsäure und ca. 1 7 % Linolensäure 1 ). Verwendung: In der Seifenindustrie, bes. zu Kernseifen. Bemerkungen: Unter der Bezeichnung C a s t o r e q u i ist der getrocknete, ieicht abblätternde, schwärzliche Auswuchs an der inneren Seite der Vorder- und Hinterfüße des Pferdes offizineil. Literatur: Braun-Klug, Hager, Hempel, Thörl u . a . , vgl. Lit.-Verz. Franske, Pharmazie 9. 269. (1954)

Euproctis chrysorrhoea Verwendet wird: die Tinktur aus der Raupe Handelsbezeichnung: B o m b y x chrysorrhoea (hom.) Offizineil: Horn. A. B . Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Euscorpius italicus =

Scorpio

eurofaeus

Vorkommen: Südeuropa Verwendet wird: die Tinktur aus dem getöteten Skorpion Handelsbezeichnung: Scorpio europaeus (hom.) Offizineil: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie Bemerkung:

Giftig!

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Euspongia officinalis Vorkommen: Mittelmeer u. a. wärmere Meere Verwendet wird: die Schwammkohle Handelsbezeichnungen: Carbo Spongiae, Spongia usta (lat.) — Spongia marina tosta (hom.) — Schwammkohle, Gerösteter Meerschwamm (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 0,7% Jod, Brom, Eisen, Calcium, Kieselsäure Verwendung: In der Volksheilkunde gegen Kröpf. — In der Homöopathie bei Asthma, Struma, Basedow, Katarrhen. Ferner werden verwendet: Andere E.-Arten animalis.

in gleicher Weise, vgl. Carbo

989

Bemerkungen: Das Gerüst der Meeresschwämme wird als S p o n g i a m a r i n a = B a d e s c h w a m m gehandelt. Der Hauptbestandteil ist das S p o n g i n , ein dem Hornstoff ähnliches Protein. Literatur: Hager, Jaretzky u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Fiber zibethicus = Ondatra zibetica Vorkommen: Heimisch in U S A , in Flüssen und Sümpfen Verwendet wird: das eingetrocknete Sekret der Moschus-, Zibeth- oder Bisamratte Handelsbezeichnungen: Amerikanischer oder Rattenmoschus (deutsch) Verwendung: In der Parfümerieindustrie 1 ) Bemerkungen: vgl. Moschus

moschiferus.

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Yerz. *) P a x , S A Z . 87. 126. (1947)

Formica rufa Vorkommen: Europa, Nordasien, Nordamerika, bes. in Nadelwäldern. Hauptherkunftsgebiete: Finnland, Rußland Verwendet werden: 1. das ganze Insekt — 2. die Ameisenpuppe (fälschlich Ameiseneier genannt) ι. das g a n z e I n s e k t Handelsbezeichnungen: Formicae (lat.) — F o r m i c a rufa (horn.) — A m e i s e n (deutsch) — Ants (engl.) — Fourmis (franz.) Offizineil: Horn. A. B. (ungeflügelte Arbeiterameisen) Inhaltsstoffe : Ameisensäure, ca. 1 % äther. Öl, fettes Öl, Iridomyrmecin (bacterizid und insectizid wirkende Substanz) 1 ). Verwendung: In der Homöopathie bei Rheuma, Gicht, Ischias, Gelenkentzündungen, Neuralgien, Hautleiden. —• In einigen Ländern zur Bereitung von Ameisenspiritus, bei dem aber heute meist Ameisensäure verwendet wird. 2. die A m e i s e n p u p p e Handelsbezeichnungen: Ova Formicarum (lat.) — Ameisenpuppen, „Ameiseneier" (deutsch) Verwendung: Fisch- und Vogelfutter Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

L a chimica e l'industria, 37. 714. (1955)

990

Gadus-Arten Vorkommen: Nördlicher Atlantischer und Stiller Ozean. Hauptgewinnungsgebiete sind die Nordwestküste Norwegens, die Lofoten und Finmarken. Verwendet wird: das aus den frischen Lebern verschiedener G.-Arten gewonnene Öl 1 ) Handelsbezeichnungen: Oleum Jecoris Aselli, Oleum Morrhuae (lat.) — Lebertran (deutsch) — Cod Liver Oil (engl.) —• Huile de foie de morue (franz.) — Azeite de Figado de Bacalhau (port.) — A c e i t e de hígado de bacalao (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Brit., Ph. Franç., Ph. Helv., U S P Inhaltsstoffe: ca. 1 5 % Glyceride gesättigter und ca. 8 5 % Glyceride ungesättigter Fettsäuren, geringe Mengen freier Fettsäuren, 0 , 7 — 1 , 5 % Unverseifbares. —• Gesättigte Säuren: ca. 6 % Myristinsäure, ca. 8,5% Palmitinsäure, ca. 0,5% Stearinsäure. — Ungesättigte Säuren: Palmitooleinsäure, Therapinsäure, Jecorinsäure, Gadoleinsäure, Clupanodonsäure (Geruchsträger), 2 Hexaensäuren (stark ungesättigte Säuren, die im Lebertran überwiegend als Glyceride vorhanden sind) sowie Reste anderer Säuren 2 ). — Cholesterin (frei und gebunden). Die V i t a m i n e A, D und E . Lebertran von G. Morrhua enthält im Durchschnitt 1.000 I . E . V i t a m i n A pro Gramm und 100 I.E. V i t a m i n D pro Gramm 3 ). Der Vitamin-E-Gehalt beträgt 25,6—32,2 mg per 100 g Öl 4 ). Ferner Spuren von Eisen, Jod, Brom, Schwefel. In den braunen Tranen wurde Morrhuin, Asellin und andere N-Basen nachgewiesen. Verwendung: Stärkungsmittel, bes. in der Kindertherapie bei Blutarmut und bei Rachitis (antirachitisch wirkt vor allem das Vitamin D). — Lebertran ist wirksam bei Lungentuberkulose 5 ). — Granulationsförderndes Wundheilmittel, bei Verbrennungen, Geschwüren, Gewebeschäden etc. bes. in Salbenform. (Wirksam sind hierbei die Vitamine A u. D und die ungesättigten Fettsäuren bzw. deren Ester.) 6 ). — In der Homöopathie. Die verbreitetste Anwendungsform ist die L e b e r t r a n e m u l s i o n . In der Margarinefabrikation. — Geringe Sorten zu Schmier- und Kernseifen. Zu Lederfetten. Aus Tranen werden die sog. V o l t ö l e für Flugmotoren hergestellt. Zur Herstellung von O l e u m A s e l l i s t e a r i n a t u m , das die Stearate und auch die Vitamine in angereicherter Form enthält 7 ). Ferner werden verwendet: Ausgewertet werden vor allem: G. Morrhua, Kabeljau —· G. Callarias, Dorsch — G. Aeglefinus, Schellfisch. Das größte Kontingent des Lebertrans wird aus Dorschlebern gewonnen, Ölgehalt ca. 60%, hoher Anteil an V i t a m i n A und D . G. virens, Seelachs oder Köhler. Die Lebern werden ebenfalls auf Lebertran ausgewertet 3 ). Gewinnungsmethoden und Handelsqualitäten: Der beste Tran wird auf kaltem Wege durch moderne Zentrifugierungsverfahren gewonnen. — Das D A B 6 schreibt einen aus frischen Lebern durch möglichst gelinde Wärme im Dampfbad gewonnenen Tran vor.

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In einigen Fällen wird auch das Gefrierverfahren angewendet, das eine bessere Ausbeute gewährleistet. Geruch und Geschmack sind besser, der Gehalt an Vitamin A ist höher 8 ). Aus den Leberrückständen, den Graxen, werden durch Auskochen mit Wasser, Auspressen oder Ausschmelzen bräunliche bis braunschwarze Trane gewonnen. — Sie werden in der Technik verwendet. Trane von hellgelber bis brauner Farbe (technische Qualitäten) werden auch aus den Fettgeweben von Walen, Walrossen, Seehunden, Haien, Delphinen (vgl. dort) etc. durch Auspressen, Erhitzen mit kochendem Wasser oder Dampfbehandlung gewonnen. — Diese Trane enthalten neben den oben angegebenen Glyceriden Olein, Stearin, Physethsäure etc. — Durch Hydrierung werden die geringeren Sorten in fast geruchfreie Fette umgewandelt. Die Wal- und Robbentrane werden auch als S p e c k t r a n e bezeichnet, sie trocknen schlecht, können aber durch Bearbeitung verbessert werden. Die sog. L a c k t r a n e werden zur Herstellung von öllacken verwendet. Bemerkungen: Besondere Organe der Gadus-Arten enthalten F i s c h i n s u l i n 9 ) . Die Untersuchungs- und Prüfungsmethoden für Lebertrane wurden im Laufe der letzten Jahre immer mehr verbessert 1 ) e ). Literatur: B r a u n - K l u g , Hager, J a r e t z k y , R i c k m e r s , S t a u f f e r , Thörl, W u l f u. a., v g l . L i t . Verz. 1) 2)

*) 4) 5) e) ') 8) ·)

H o l t z u. a., P h a r m a z i e 9. 210. (1954) Treibs, Pharmazie 5. 303. (1950) R o e v e r , Pharmazie 4. 504. (1949) B r o w n , N a t u r e 1 7 1 . 790. (1953) Hänel u. a., Tuberkul.-Forsch. 103. 239. (1950) Seher, F e t t e u. Seifen 56. 524. (1954) W o d s a k , S A Z 90. (1950) Rübenberg, Lebensm.-Ind. B . 4. (1952) Zeile u. a., Pharmazie 3. 295. (1948)

Galleria mellonela Vorkommen: Europa, Nordamerika Untersucht wurde: die Raupe der Honig- oder Wachsmotte Inhalts stoffe: bacterizid wirkende antibiotische Substanzen Literatur: V o n d e r b a n k , Pharmazie 5. 214. (1950)

Helix pomatia Vorkommen: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: die Tinktur aus den Weinbergschnecken Handelsbezeichnung: Helix pomatia (hom.) Offizinell: Hom. A. B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

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Híppoglossus hippoglossus Vorkommen: Atlantischer Ozean Verwendet wird: das aus den frischen Lebern gewonnene Öl Handelsbezeichnungen: Oleum Hippoglossi (deutsch) - Halibut Liver Oil (engl.)

(lat.)



Heilbuttlebertran

Offizineil: U S P Inhaltsstoffe : Der Gehalt an V i t a m i n A beträgt 50.000—60.000 I.E. pro Gramm, an V i t a m i n D 600—3.000 I.E. pro Gramm 1 ) 2) 3). Verwendung : Kräftigungsmittel. - Zur Herstellung von Lebertranemulsionen und Vitaminpräparaten. Bemerkungen: Besondere Organe des Heilbutts enthalten F i s c h i n s u l i n 4 ) . Literatur: Jaretzky, Merck Index u . a . , v g l . Lit.-Verz. 1)

Roever, Pharmazie 4. 504. (1949) Holtz u. a., Pharmazie 9. 210. (1954) s ) Seher, Fette und Seifen 56. 524. (1954) 4 ) Zeile u. a., Pharmazie 3. 295. (1948) 2)

Hirudo medicinalis =

Sanguisuga

=

S.

medicinalis

officinalis

Vorkommen: Europa, Afrika. Hauptlieferländer: Balkanländer (Ungarn), Nordafrika, westliches Kleinasien, Küstenlandschaft des Irans. Verwendet wird: das lebende Tier Handelsbezeichnungen: Hirudines (lat.) — Blutegel (deutsch) (engl.) — Dragons sangsues, Sangsue médicinale (franz.)

- Leeches

Offizinell: Ph. Helv., Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: H i r u d i n 1 ) 2) 3), Heparin. Die ehem. Struktur des H i r u d i n s , des Ausscheidungsproduktes von H. medicinalis, ist noch nicht bekannt. Es handelt sich um eine hochmolekulare Verbindung — ein A n t i t h r o m b i n 7 ) . Verwendung: In der Medizin bei Entzündungen, Quetschungen, Hämorrhoiden. In Form von Salben zur Frühbehandlung von Thrombose sowie bei der Behandlung von Furunkeln und Varizen. Bei Frauenleiden, auch bei starker Menstruation. Bei Mastoiditis 4 ). In der inneren Medizin bei venösen Stauungen an inneren Organen. In der Dermatologie bei entzündlichen Hautaffektionen. In der Dentalogie bei Zahngeschwüren. In der Ohrenheilkunde 1 ). H i r u d i n setzt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab, wirkt bacterientötend und entzündungswidrig 2 ). Zur Herstellung von E x t r a c t u m S a n g u i s u g a e mit blutgerinnungshemmender Wirkung. Antibioticum durch den Bacillus 63

Hoppe,

Drogenkunde

hirudinis2).

993

Ferner werden verwendet: H. troctina, Forellenblutegel, heimisch in Algerien, nach Frankreich eingeführt. — H. verbena, H. carena, Norditalien (Lago maggiore), Südfrankreich (Umgebung von Nizza). — H. mysomelas, Afrika, am Senegal. — H. granulosa, auf Mauritius. — H. sinica, China. — H. javanica, Java. — H. quinquestriata, Australien. Die Tiere werden in den jeweiligen Herkunftsländern verwendet. Bemerkungen: Blutegel sind nicht in der Lage, infektiöse Krankheiten zu übertragen 5 ) 6 ). Im Handel befindliche Verfälschungen: H. sanguisuga, Pferdeblutegel 1 ) — H. fusca, H. octuculata. Diese Egel sind unbrauchbar 1 Literatur: Hager, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz.

2) 8) 4) 6) β)

')

Irmscher, Pharmazie 8. 405. (1953) Zick u. a., S A Z , 89. 786. (1949) Staack, D A Z , 91. 37. (1951) Almenroth, S A Z , 89. 784. (1949) Koch, S A Z , 89. 785. (1949) Schlipp, Pharm. Ztg. 86. 249, 345. (1950) Zirkler, Pharmazie 9. 958. (1954)

Lacerta agilis Vorkommen: Europa Verwendet wird: die Tinktur aus der Gemeinen oder Zauneidechse Handelsbezeichnungen: Lacerta agilis (hom.) Offizineil: Hom. Α. B . Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Lachesis muta Vorkommen: Mittel- und Südamerika, bes. Urwälder Panamas und Brasiliens Verwendet wird: das frische Gift der Buschmeister oder Sururuku Handelsbezeichnung: Lachesis (hom.) Offizineil: Hom.A.B. InhaltsstofFe : vgl. Crotalus durissus. Es überwiegen die gewebezerstörenden Toxine. Verwendung: In der Homöopathie hat Lachesis eine große Anwendungsbreite, vor allem bei Fiebern, Sepsis, Infektionskrankheiten, Blutungen, Neuralgien, Lähmungen, ferner bei chronischen Katarrhen der Verdauungsorgane, bei Furunkulose und Geschwüren.

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Bemerkungen: Größte und gefährlichste Giftschlange Amerikas. Vgl. Ancistrodon piscívoras, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenaius, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus. Literatur: Hager, Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951), S t a u f f e r u . a . , v g l . L i t . - V e r z .

Latrodectus mactans Vorkommen: Südamerika Verwendet wird: die Tinktur aus der Spinne Handelsbezeichnung: Latrodectus mactans (hom.) Offizineil: Hom. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., vgl. L i t . - V e r z .

Limax rufus Vorkommen: Europa Verwendet wird: die Tinktur aus der Wald- oder Wegschnecke Handelsbezeichnung: Limax ater (hom.) Offizineil: Hom. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: H a g e r u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Lophius piscatorius Bemerkungen: Bei diesen Fischen — S e e t e u f e l — ist die innersekretorische Hormonproduktion in einem besonderen Organ lokalisiert. Gehalt 25.000 — 40.000 I.E./kg. Literatur: vgl. Lit.-Verz. Zeile u. a., P h a r m a z i e 3. 295. (1948)

Lytta vesicatoria Vorkommen: Süd-, Mittel- und Osteuropa, bes. Ungarn, Rumänien, Rußland (Ukraine, Woronescher und Kursker Gebiet, Tatarien, Baschkirien, Kujbyschew-Gau, Kasachstan), ferner Sizilien und Spanien. — Der Käfer lebt mit Vorliebe auf Oleaceen und Caprifoliaceen. Verwendet wird: der getrocknete Käfer Handelsbezeichnungen: Cantharides, Muscae hispanicae (lat.) — Cantharis (hom.) — Kanthariden, Grüne Canthariden, Blasenkäfer, Spanische Fliegen, 63·

995

Pflasterkäfer (deutsch) — Spanish Flies (engl.) — Mouches d'Espagne (franz.) — Cantharidas (port.) — Cantaridas (span.) Offizineil: D A B 6, Ph. Franç., U d S S R , Horn. Α. Β . Inhaltsstoffe: ca. ο,6·—0,9% Cantharidin 1 ) (Säureanhydrid), ferner ca. 10 bis 1 5 % Fett, Säuren, flüchtiges Öl, Farbstoff, Harz Verwendung: Vesicans. In Form von Salben und Pflastern bei rheumatischen Schmerzen angewandt. —· In der Homöopathie bei Cystitis, Angina, Diphtherie, Dysenterie, Nierenleiden, Rippenfellentzündung und Schleimhautentzündungen. — In der Veterinärmedizin. — In der Kosmetik in Form der Tinktur zu Haarwässern verwendet. — Zur Darstellung des Cantharidins. Bemerkungen: Giftdroge! — Vorsicht! haut- und schleimhautreizend! Ferner werden verwendet: L. menetriesi, Zentralasien. Inhaltsstoff: 0,66% Cantharidin. Verwendung: vgl. L. vesicatoria. Literatur: Hager, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Stauffer u.a., vgl. Lit.-Verz. Boss, Seifen-Öle—Fette-Wachse No. 10. (1953)

Macrothylacia rubri Untersucht wurde: die Raupe Inhaltsstoffe: bacterizid wirkende antibiotische Substanzen Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Melasotna populi Untersucht wurde: der Käfer Inhalts stoffe : Eine bacterizid und insectizid wirkende Substanz (wahrscheinlich ein Saligenin-Körper) 1 ). Literatur: L a chimica e l'industria 37. 714. (1955)

Melolontha vulgaris Verwendet wird: der Käfer Handelsbezeichnung: Melolontha vulgaris (hom.) Offizineil: Horn. A . B . Verwendung: In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mephitis varians Vorkommen: Nordamerika Verwendet wird: das Sekret der Stinkdrüsen des Chinga, Skunk oder Stinktieres.

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Handelsbezeichnung: Mephites putorius (hom.) Offizineil: Horn. Α . B . Verwendung: In der Homöopathie bei Nervosität, Neurasthenie, losigkeit.

Schlaf-

Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz.

Molva vulgaris Bemerkungen: Der Leng ist in den meisten Ländern zur Gewinnung des Lebertrans zugelassen (vgl. Gadus-Arten) Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Roever, Pharmazie 4. 504. (1949)

Moschus moschiferus Vorkommen: Gebirge Zentral- und Ostasiens (chines. Provinzen Szechuan und Yiinnan, Tibet, Assam, Nepal und Kaschmir), in Sibirien bis z u m BaikalSee, in Höhen v o n 1.000 bis 4.000 m vorkommend. Verwendet wird: das eingetrocknete Sekret des Moschusbockes Handelsbezeichnungen: Moschus tibetanus, M. tonquinensis, M. orientalis (lat.) — Bisam (hom.) — Moschus (deutsch) — Musk (engl.) —• Muse (franz.) Offizinell: D A B 6, Hom. Α . B . Inhaltsstoffe: ca. 1 — · 2 % flüchtiges Öl mit Muscon (Keton) 1 ), ferner äther. Öl, F e t t , ca. 5 % Harz 2 ), Eiweißstoffe, organische Säuren und Salze. Verwendung: In der Medizin bei Kollapszuständen. Stimulans. Bei Herzschwäche und Ohnmächten, bes. in Form der Tinctura Moschi. — In der Homöopathie bei Hysterie und nervösen Zuständen. — In der Parfümerie und Kosmetik als Fixateur, in der Seifenfabrikation. Bemerkungen : Handelssorten : T o n k i n - M o s c h u s gelangt in Beuteln zu ca. 30 g über Shanghai in den Handel. Man unterscheidet die Sorten Tonkin, S a w k o und T a m p i . Sie liefern 80 bis 8 5 % des Bedarfes der Riechstoffindustrie 3 ). Y ü n n a n - , A s s a m - und N e p a l - M o s c h u s gelangen über Calcutta in den Handel. Diese Qualitäten sind weniger wertvoll und werden in der Medizin nicht verwendet. K a b a r d i n i s c h e r , r u s s i s c h e r und s i b i r i s c h e r M o s c h u s gelangen von Tientsin, aus der Mongolei und dem südlichen Sibirien über R u ß l a n d in den Handel. Nur für billige Parfüms benutzt 3 ). S y n t h e t i s c h e r M o s c h u s besteht aus organ. Verbindungen, die nicht identisch mit dem natürlichen Moschus sind. Literatur: Hager, Jaminet, Jaretzky, Merck Index, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz. x)

2) 3)

Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) v. Artus, Seifen—Öle—Fette—Wachse 45. 461. (1949) Pax, SAZ. 87. 126. (1947)

997

Mumia vera Bemerkungen: Mumia vera aegyptiaca — Echte ägypt. M u m i e , wurde früher in der Volksheilkunde verwendet sowie als Lasurfarbe in der Ölmalerei unter der Bezeichnung M u m i e n b r a u n oder M u m i i n . Heute wird dafür Asphalt verwendet. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Murex purpureus Vorkommen: Mittelmeergebiete (Küsten) Verwendet wird: der frische Saft der Purpurschnecke Handelsbezeichnung: Murex purpureus (hom.) Offizinell: Horn. Α. B. Inhaltsstoff.· ó.ó'-Dibromindigo 1 ) Verwendung: In der Homöopathie Ferner werden verwendet: Andere M.-Arten, z. B. M. tunkulus, M. brandaris u. a., liefern wie M. purpureus P u r p u r . Purpur war im Altertum eine der kostbarsten Textilfarben. Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz. x

) Fischer, Chemiker-Ztg. 79. 840. (1955)

Mygale avicularis Herkunft: Mittelamerika Verwendet wird: die Tinktur aus der Vogelspinne Handelsbezeichnung: Aranea avicularis (hom.) Offizinell: Hom. A. B. Verwendung: In der Homöopathie. Bemerkungen: Die Vogelspinnen gehören zu den größten Spinnentieren. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Mylabaris cichorii Vorkommen: China, Ostindien Verwendet wird: der getrocknete Käfer Handelsbezeichnungen: Cantharides chinenses (lat.) — Mylabariskäfer, Chinesische Canthariden (deutsch) ·— China Flies (engl.) — Mouches de Chine (franz.) ·—• Cantharidas da China (port.) — Cantaridas de China (span.) 998

Inhalts stoffe: ca. 1 , 3 % C a n t h a r i d i n 1 ) , Fett, harz- und wachsartige Bestandteile, äther. Öl, Säuren, Farbstoffe, Chitin u. a., vgl. Lytta vesicatoria. Verwendung: vgl. Lytta vesicatoria, bes. zur Darstellung des C a n t h a r i d i n s . Literatur: Jaretzky, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. λ)

Siering, S A Z . 89. 41. (1949)

Myogale moschata Vorkommen: Nordamerika, Südrußland Verwendet wird : das eingetrocknete Drüsensekret der Bisam-Spitzmaus, des Silberbisams oder Desmans Verwendung: Das Tier liefert eine moschusähnliche Substanz —• D e s m a n M o s c h u s 1 ) , vgl. Moschus

moschiferus

Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. !) P a x , S A Z . 87. 126. (1947)

Naja tripudiane Vorkommen: Vorderindien, Ceylon, südl. China, Sundainseln, J a v a Verwendet wird: das Gift aus den Giftdrüsen der ostindischen Brillenschlange oder Cobra Handelsbezeichnung: N a j a tripudians (lat.) Offizineil : Horn. A. B . Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus. Das Gift enthält vor allem Ophiotoxin, Neurotoxin, ferner ein basisches, stark schwefelhaltiges Polypeptid 1 ) 2). Verwendung: Zur Schmerzbekämpfung bei Carcinom, Trigeminus-Neuralgie, Angina Pectoris 3 ). Blutdrucksenkendes Mittel. In der Homöopathie bei linksseitiger Migräne, Herzleiden, Sepsis etc. 2 ). Bemerkungen: Gefährlichste Giftschlange

Asiens.

Vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus. Literatur: Hager, Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Slotta, Experientia 9. 81. (1953) 2 ) Schmidt, Pharm. Zentralhalle 87. 326. (1948) s ) Jahn, Zahnarztl. Welt, 4. 387. (1949)

Notechis scutatus Vorkommen: Australien Verwendet wird: das Gift der Australischen Tigerschlange

999

Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus Verwendung: Blutstillmittel Bemerkungen: Giftschlange! Vgl. Ancistrodon -piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Naja tripudians, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus. Literatur: Mosig, Pharmazie 6. 3 8 1 . 453. (1951) u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Octopus vulgaris Untersucht wurde: das Sekret der Speicheldrüsen Handelsbezeichnung: Octopamin Inhaltsstoffe : 1-p-Hydroxyphenyläthanolamin Verwendung: Ultraviolett bestrahlte Extrakte aus zeigen eine adrenalinartige Wirkung.

Octopus-Drüsen

Literatur: Ersparmer, Nature, 169. 375. (1952)

Oculina virgínea Verwendet wird: die gepulverte Jungfernkoralle Handelsbezeichnungen: Corallium album (lat.)—Weiße Korallen (deutsch) Inhaltsstoffe: Calciumcarbonat, Spuren organ. Jodverbindungen, eine chitinartige Substanz. Verwendung: Früher zu Zahnpulvermischungen Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Ondatra zibethica Vorkommen: Amerika Verwendet wird: Der Extrakt der männlichen Sexualdrüsen. Handelsbezeichnungen: Riechstoff der Moschusratte, Musquash, Muskrat Inhaltsstoffe: Nor-Muscol, Dihydrozibetol (Moschusalkohole), Nor-Muscon, Dihydrozibeton (Moschusketone) Verwendung: In der Parfümerieindustrie. Literatur: Janistyn, Seifen-Öle-Fette-Wachse 74. 1 3 3 . (1948)

Onicsus Asellus Verwendet wird: das getötete Tier Handelsbezeichnung: Millipedes (hom.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

IOOO

Orcynus-Arten Vorkommen: Mittelmeer Verwendet wird: das aus den Fischkörpern gewonnene Öl Handelsbezeichnung: Thunfischöl (deutsch) Inhaltsstoffe: V i t a m i n - A - G e h a l t 50.000 bis 120.0001.E./gr, Gehalt 7.000 bis 25.000 I.E.¡ge 1 ) 2)

Vitamin-D-

Verwendung: vgl. Gadus-Arten Bemerkungen: T h u n f i s c h - und B a r s c h t r a n e der Stachelflosser werden in den U S A als P e r c o m o r p h bezeichnet und enthalten: 60.000 I.E./gr Vitamin A sowie 8.500 I.E./gr. Vitamin D Literatur: v g l . L i t . - V e r z . *) H o l t z u. a., P h a r m a z i e 9. 210. (1954) R o e v e r , P h a r m a z i e 4. 504. (1949)

2)

Ornithodoras turicata Vorkommen: Nordamerika Untersucht wurde: die Zeckenart Inhaltsstoff: Eine antibacterielle Substanz Literatur: Anigstein u. a., N a t u r e (London) 166. 141. (1950)

Ostrea edulis Vorkommen: Küsten der Nord- und Ostsee sowie ostasiatische Gewässer. Verwendet wird: die gepulverte und geschlemmte Schale der Auster Handelsbezeichnungen: (deutsch)

Conchae praeparati

(lat.)



Austernschalen

Inhaltsstoffe: ca. 9 5 % Calciumcarbonat, phosphorsaurer K a l k , Kieselsäure, ferner Spuren von Jod, Brom, Fluor, Eisen, Mangan, Magnesium. Verwendung: Knochenbildendes Mittel. —· In der Homöopathie. — Zahnpulvern. — Poliermittel.

Zu

Literatur: Hager, J a r e t z k y , Merck I n d e x u. a., v g l . L i t . - V e r z .

Ovis aries Vorkommen: Hauptproduktionsgebiete für Hammeltalg: Australien, Südamerika, U S A . Hauptproduktionsgebiete für „ W o l l f e t t " : Europa, Südafrika, Nordamerika. Verwendet werden: 1. der Hammeltalg aus dem Bauchfettgewebe Schafes — 2. das „ W o l l f e t t "

des

IOOI

ι. der H a m m e l t a l g Handelsbezeichnungen: Sebum ovile (lat.) — Hammeltalg (deutsch) — Tallow (engl.) — Suet (franz.) — Suif (span.) Offizineil: DAB 6, Ph. Helv. Inhaltsstoffe: 36—40% öl-, 25—30% Stearin-, 24—27% Palmitin-, 3—4% Linol- und 2—-4% Myristinsäure, meist in Form gemischter Glyceride. Ferner 4—-5% Stearodipalmitin, 4—-5% a-Palmitodistearin, Oleodipalmitin und Stearopalmitoolein. Verwendung: In der Pharmazie zur Herstellung von Salicyltalg. Seltener als Salbengrundlage. — Speisefett. — Zu Kern- und Schmierseifen. — Schmiermittel für Leder. Bemerkungen : Geringe Sorten, wie der La-Plata-Talg, sind stark sauer und enthalten bis 25% freie Fettsäuren. Außer Hammeltalg werden auch Rinder- und Ziegentalg verwendet. Durch Abpressen werden T a l g ö l e gewonnen, die als Schmieröle, zur Seifenfabrikation und in der Lederindustrie Verwendung finden. 2. das „ W o l l f e t t " Das „ W o l l f e t t " ( = wasserfreies Lanolin) wird aus dem „ W o l l s c h w e i ß " , einem Ausscheidungsprodukt der Haare und Hautschweißdrüsen der Schafe gewonnen. „Wollfett" ist nach seiner Zusammensetzung kein Fett, sondern ein Wachs. Handelsbezeichnungen: Adeps Lanae anhydricus (lat.) — Wollfett, Wollwachs, wasserfreies Lanolin (deutsch) —• Wool Fat (engl.) — Graisse de sunit purifié (franz.) — Suarda (port.) — Lanolina (span.) Offizinell: DAB 6, USP Inhaltsstoffe: Schafwolle enthält 7,17—14,66% Wollfett und 20,5—22,98% Wollschweiß1). Rohes Wollfett enthält ca. 25—-35% Alkohole1), vor allem freie und veresterte aliphatische Alkohole, wie Ceryl- (ca. 15—20%), Cetyl-, Lanolin- u. a. Alkohole. — Freie und veresterte Sterine wie Cholesterin (ca. 30%) und Isocholesterin. —• Sterinähnliche Verbindungen, wie Lanosterin. An Säuren wurden isoliert: Lanomyristinsäure, Lanopalmitinsäure, Lanostearinsäure, Lanoarachinsäure u. a. Oxysäuren: Lanozerinsäure, Lanopalminsäure, Valeriansäure2). Rohes Wollfett enthält insgesamt ca. 62—70% Fettsäuren. Verwendung: In der Pharmazie zur Herstellung von Pillen, Suppositorien etc. — Uberfettungsmittel in der Seifenindustrie. Zur Herstellung des A d e p s L a n a e cum A q u a ( = L a n o l i n ) . Salbengrundlage. In der Lebens- und Genußmittelindustrie. Zusatz zu Schokoladenmassen und zu Kaugummi 1 ). In der Kosmetik zu Hautcremes, Brillantinen, Lippenstiften, Rasiercremes, Dauerwellen- und Haarpflegemitteln. 1002

Wollfett wird in der Technik zum Fetten von Leder, als Bestandteil von Rostschutzmitteln, zu Schmiermitteln und Schneidölen gebraucht. Zu Gefrierschutzlösungen. Zusatz zu Druckfarben, Kitten, Klebstoffen etc. — Zur Imprägnierung von Isolierbändern, Holz etc. — Weichmacher für Kautschuk. — In der Zuckerindustrie zum Niederschlagen des Schaumes. — In der Textilindustrie. — Wollfett dient als Zusatz zum Teer beim Straßenbau, bei der Herstellung von Dachpappen etc. — Zusatz zu Spritzmitteln bei der Schädlingsbekämpfung. — In der Farbenindustrie zu Firnissen und als Bindemittel für Farbstoffe 1 ) 3). Wollfett dient zur Gewinnung von Cholesterin, Cerotinsäure etc. Bemerkungen: Man unterscheidet: Rohwollfett, Neutralwollfett, wasserfreies Lanolin, Wollfettstearin, Wollfettspeck, Wollfettolein, Wollfettsäure. Wollfettolein ( = Wollöl)wird in der Wollkämmerei und Wollweberei, zur Herstellung von Wagenfetten, Maschinenfetten etc. benutzt. W o l l w a c h s besteht aus Cholesterin, Isocholesterin, Oxy- und Metacholesterin, Lanolinalkohol, Carnaubylalkohol u. a. Alkoholen. —• Es wird als Isoliermittel für Akkumulatoren und elektr. Leitungen verwendet 3 ). Aus dem W o l l s c h w e i ß wird Kaliumcarbonat bzw. Pottasche gewonnen, bes. für die Feinglasherstellung. Die W o l l f e t t - F e t t s ä u r e n werden in der Seifenindustrie verwendet, zu Schmiermitteln. W o l l f e t t a l k o h o l e werden in der Textilindustrie zur Erhöhung der Färbbarkeit von Web waren benutzt. S t a u f f e r f e t t e sind Rohwollfette mit Mineralölen. Das Unverseifbare des Wollfettes dient als Bindemittel für Lacke, Linoleum etc. Literatur: Braun-Klug, Hager, Hempel, Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index, Hickmers, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz. 1

) Gernert, Seifen—öle—Fette-Wachse No. 16 (1951) ) Janistyn, Parfümerie u. Kosmetik 30. 30. (1949) ) Zickler, Chem. Ind. 6. 73. (1954)

2 s

Parainecium aurelia Untersucht wurde: die Nährflüssigkeit des Pantoffeltierchens InhaltsstofFe: Wahrscheinlich ein Protein mit Enzymcharakter Verwendung: Wirksam gegen andere P.-Arten Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Phocidea-Arten Vorkommen: Nördliche Meere Verwendet wird: das aus dem Speck der Robben gewonnene Öl Handelsbezeichnung: Robbentran (deutsch) 1003

Inhaltsstoffe: Glyceride der Physetolsäure, Palmitin-, Stearin-, Ö l - u n d Clupanodon-Säure. Verwendung: vgl. Physeier macrocephalus — Waltran. Besonders in der Lederindustrie zum Geschmeidigmachen von Leder. Die besseren Qualitäten des Robbentrans liefern nach Hydrierung und Raffination eine gutes Hartfett. Ferner werden verwendet: Aus dem Speck der W a l r o s s e wird ebenfalls Öl gewonnen. Literatur: vgl. L i t . - V e r z .

Phyllobatis bicolor Vorkommen: Columbien Untersucht wurde: der Giftstoff aus den Hautdrüsen der Kröte Inhaltsstoffe : Herzwirksame Substanzen, verwandt mit den Strophantin- und Digitalisglykosiden. Verwendung: Pfeilgift der Chocoindianer. Literatur: H o f m a n n u. a., P h a r m a z i e 5. 360. (1950)

Physeter macrocephalus Vorkommen: Atlantischer und Pazifischer Ozean, Antarktis. Verwendet werden: 1. der gereinigte, feste Anteil des Inhaltes der Kopfhöhlen der Wale — 2. das abgepreßte Öl — - 3 . die Ambra ι. der g e r e i n i g t e , f e s t e A n t e i l des K o p f h ö h l e n i n h a l t e s Handelsbezeichnungen: Cetaceum (lat.) —• Spermaceti, Walrat (deutsch) — Cetaceum (engl.) —• Blanc de baieine (franz.) —• Esperma baleia, Espermaceti (port.) —· Esperma de ballena (span.) Offizinell: D A B 6, Ph. Franç., U d S S R , U S P Inhaltsstoffe: Die Ausbeute beträgt ca. 1 0 — n % 2 ) . Der Hauptbestandteil ist Palmitinsäurecetylester —· ferner Laurinsäure- und Palmitinsäureglyceride. —• Cetaceum, raffiniert, besteht aus einem Gemisch von Cetylpalmitat, Cetyllaurat und Cetylmyristat 3 ). Verwendung: Salbengrundlage. — In der Kosmetik Grundlage für fettfreie Hautcremes, Pomaden, Schminken, Lippenstifte etc. — Zur Herstellung von Kerzen und Appreturmitteln. —• Zur Darstellung von Cetylalkohol, der ebenfalls in der Kosmetik zur Herstellung von Hautcremes Verwendung findet. Cetylalkohol wird nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren auch synthetisch hergestellt. Bemerkungen: Handelssorten: Man unterscheidet im Handel bes. Cetaceum aus England, U S A , Japan und Chile 2. das Ö l Handelsbezeichnungen: Oleum Cetacei (lat.) — Spermöl, Walratöl (deutsch) —• Sperm Oil (engl.) — Huile de baleine (franz.) 1004

Inhaltsstoffe: Ester der Physetölsäure mit Cetylalkohol. Gesättigte Säuren: Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure. Ungesättigte Säuren: Oleinsäure u . a . Durch Verseifung mit Natronlauge erhält man aus dem Spermöl folgende Fettalkohole: ca. 50% Cetylalkohol, ca. 1 0 % Stearylalkohol, ca. 10% Hexadecenylalkohol, ca. 2 5 % Oleylalkohol, ca. 5 % Eicosenylalkohol 3 ). Verwendung: In der Margarineindustrie. — Spindel- und Maschinenöl. —• Zu Sulfonierungen. — In der Seifenfabrikation. — In der Lederindustrie. —• Zur Glyceringewinnung. —• In der Farben- und Lackindustrie zur Herstellung von öllacken. Ferner werden verwendet: Neben Physeter macrocephalus, dem Pottwal, werden auf Walrat und Spermöl auch der Blau-, Finn- und Entenwal ausgewertet 1 ). — Als Walrat wird auch der feste Anteil des Delphin- und Haiöls bezeichnet. Bemerkungen: Man unterscheidet nach der Art der Gewinnung: winterspermoil, spring-spermoil, tantpressed oil 2 ). 3. die A m b r a Handelsbezeichnungen: Ambra grísea (lat.) —• Ambra (hom.) —• Amber, graue Ambra (deutsch) —• Amber gris (engl.) —· Ambre gris (franz.) Offizineil: Hom. A. B. Inhaltsstoffe: ca. 2 4 — 8 5 % Ambrato 3 ) (Hauptbestandteil), ca. 2 , 5 % Benzoesäure, ferner ca. 15—-40% Epicoprosterin, Pristan, Coprosterin, weniger als 0 , 1 % Cholesterin, Arachinsäure, Ambraporphyrin 4 ) 6), Spuren von Dihydrocholesterin 8 ), flüchtige Bestandteile, ein O x y d mit Ambrageruch, ein Oxyaldehyd, ein Keton 7 ), ca. 5 % freie Säuren, ca. 5 — 8 % E s t e r 8 ) 9 ) 1 0 ) . Verwendung: In der Medizin als Stimulans bei Hysterie. —· In der Homöopathie bei Neurasthenie, nervösen Zuständen, Schlaflosigkeit. — In Ostasien als Aphrodisiacum verwendet 1 2 ). — In der Parfümerieindustrie als Fixateur, zu Räuchermitteln 1 1 ). Bemerkungen: Wallebern haben einen geringen ölgehalt, aber einen sehr hohen V i t a m i n - A - G e h a l t , der mit 30—50.000 I . E . pro Gramm angegeben wird. Der Gehalt an V i t a m i n D ist gering 13 ). Literatur: Braun-Klug, Hager, Jaminet, J a r e t z k y , Merck Index, Rickmers, Stauffer, Thörl, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2) 8) 4) 6) e)

') 8) «) 10) 1]) 12) 13)

Chemie-Markt 22. (1954) Seifen-Öle—Fette—Wachse No. 20. (1949) S e i f e n - Ö l e - F e t t e - W a c h s e No. 7 (1955) Lederer u. a., Helv. chim. A c t a 29. 1354. (1946) Neurath, Kosmetik 28. 329. (1955) Janistyn, Parfümerie u. Kosmetik 30. 53. (1949) Ruzicka u. a., Pharm. Zentralhalle 93. 18. (1953) Janistyn, S e i f e n - Ö l e - F e t t e - W a c h s e 74. 306. (1948) D D Z . 10. 554. (1955) Janistyn, Kosmetik 21. 305. (1948) Menge, Praktikantenbriefe 1. 93. (1955) P a x , S A Z . 87. 160. (1947) Roever, Pharmazie 4. 504. (1949) IOO5

Polyprion oxygencios Vorkommen: Südsee, bes. bei Neuseeland Verwendet wird: das aus den Lebern der Fische gewonnene öl Handelsbezeichnung: Neuseeländisches Fischöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Die Lebern enthalten außer dem Öl V i t a m i n A, Cholesterin und Phospholipide. Literatur: Shorland, Biochem. J. 54. 673. (1953)

Python reticulatus Vorkommen: Indien Untersucht wurde: das Fett der Gitterschlange. Handelsbezeichnungen: Pythonfett, Pythonschlangenfett (deutsch) Inhaltsstoffe: ca. 19,7% Palmitinsäure, ca. 10,8% Stearinsäure, ca. 47,1% Ölsäure, ca. 10,7% Octadecadiensäure, ferner Myristin-, Arachin-, Tetradecen-, Hexadecen-, Octadecatrien- und höher ungesättigte Säuren. Literatur: Gunstone u. a., Biochem. J. 54. 617, 621 (1953)

Rhipicephalus sanguineus Vorkommen: Nordamerika Untersucht wurde: die Zeckenart Inhaltsstoff: eine antibacterielle Substanz Literatur: Anigstein u. a.. Nature (London) 166. 141. (1950)

Salamandra maculata Vorkommen: Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: das Sekret aus den Hautdrüsen des Feuer- oder Alpensalamanders Handelsbezeichnung: Salamandra maculata (hom.) Offizinell: Hom. A . B . Inhaltsstoff: Samandarin (Hauptalkaloid) 1 ) und andere Alkaloide. Verwendung: In der Homöopathie Bemerkung: das Sekret ist giftig! Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Schöpf u. a., Chem.Ber. 83. 372. (1950)

I006

Scincus officinalis Vorkommen: Ägypten, Arabien (Wüstengebiete) Verwendet wird: das getrocknete Tier Handelsbezeichnungen: Scincus officinalis, Scincus marinus (lat.) — Skink, Wüsteneidechse (deutsch) Verwendung: Stimulans, Aphrodisiacum Literatur: v g l . Lit.- Verz.

Sebastes marinus Bemerkungen: Die Lebern der Rotbarsche haben einen hohen Ölgehalt. V i t a m i n - A - G e h a l t 20.000 I.E./gr., V i t a m i n - D - G e h a l t 330 I.E./gr. Vgl. Gadus-Arten Literatur: vgl. Lit.-Verz. Eoever, Pharmazie 4. 504. (1949)

Selachier-Arten Vorkommen: Wärmere Meere Verwendet wird: das aus den Lebern gewonnene öl Handelsbezeichnungen: Haitran, Haifischtran. Haifischleberöl (deutsch) Inhaltsstoffe: Der ölgehalt schwankt oft erheblich. — Als unverseifbare Anteile wurden festgestellt: größere Mengen Selachylalkohol, Batylalkohol, Chemylalkohol, Kohlenwasserstoff (bes. Squalen). Clupanodon-Säure (unges. Fettsäure), V i t a m i n - A - G e h a l t 165.000 I.E./gr., V i t a m i n - D - G e h a l t 40 I.E./gr. 1 ) Beim H e r i n g s - H a i wurde ein V i t a m i n - A - G e h a l t von 135.000 I.E./gr. festgestellt 2 ). Verwendung: Technisch besonders in der Gerberei und Seifenindustrie. Zur Gewinnung von S q u a l e n . — Durch Hydrierung wird Squalen in S q u a l a n ( = Perhydrosqualen) übergeführt 3 ). Literatur: Braun-Klug, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz. *) Holtz u. a., Pharmazie 9. 210. (1954) 2 ) Roever, Pharmazie 4. 504. (1949) 3 ) Janistyn, Parfumerie u. Kosmetik, 31. 386. (1950)

Sepia officinalis Vorkommen: Mittelmeer, bes. Adria, nordafrikanische Küsten, Atlantischer und Stiller Ozean Verwendet werden: 1. der getrocknete Inhalt der Tintenbeutel des Tintenfisches —• 2. die Tintenfischschalen

1007

ι . der g e t r o c k n e t e I n h a l t der T i n t e n b e u t e l Handelsbezeichnungen: Sepia (hom.) —· Tintenfischsaft (deutsch) Offizineil: Horn. Α. B . Inhalts stoffe: Schwärzlich-braune Masse mit fischartigem Geruch. Verwendung: In der Homöopathie bei Frauenleiden. —• Der Farbstoff wird in der Malerei zur Herstellung von Aquarell-Farben, Sepiatuschen und -tinten verwendet. 2. die T i n t e n f i s c h s c h a l e n Handelsbezeichnungen: Ossa Sepiae (lat.) — Sepiaschalen, Sepiaknochen, Weißes Fischbein (deutsch) —• Cuttle-fish bone (engl.) —• Hueso de Gibia (span.) —• Ossa Sepia (port.) Offizinell: Erg.B. 6 Inhaltsstoffe: Calciumcarbonat, 1 0 — 1 5 % leimartige Stoffe sowie geringe Mengen Calciumsulfat und Natriumchlorid. Verwendung: Zu Zahnpulvern. —· In der Volksheilkunde als Fieber- und Magenmittel. Knochenbildendes Mittel. — Im Goldschmiedehandwerk zum Polieren von Metall. Schleifmittel für Holz. Für Kanarienvögel. Bemerkungen: Man unterscheidet weiche Schalen (Marina), die von toten Tieren gesammelt und in Vogelfutterhandlungen angeboten werden, sowie harte Schalen (Pescheria), die von lebenden Tieren gewonnen werden. Diese Qualität ist für Goldschmiede geeignet. —· Die Sortierung wird nach Größen vorgenommen. Sie schwanken zwischen 10 und 30 cm und mehr. Literatur: Hager, Jaretzky, Merck Index, Stauffer, Wulf u. a., vgl. Lit.-Verz.

Silurus glanis Vorkommen: Gewässer in Brasilien und Venezuela Verwendet wird: die Schwimmblase des Wels Handelsbezeichnungen: Ichthyocolla, Colla piscium (lat.) — Brasilianische Hausenblase, Samowi-Hausenblase (deutsch) Bemerkungen: vgl.

Accifenser-Arten

Die „Hausenblasen" vom Wels sind geringwertig. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

Sistrurus catenatus Vorkommen: Nordamerika Verwendet wird: das Gift der Massasaugaschlange Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus. Das Toxin enthält Haemolysine und Haemorrhagine. 1008

Verwendung: Blutstillmittel Bemerkungen:

Giftschlange!

vgl. Ancisirodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Naja tripudians, Notechis scutatus, Vipera ammodytes, V. aspis, V. berus. Literatur: Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u . a . , vgl. Lit.-Verz.

Sphinx lingustii Untersucht wurde: die Raupe Inhaltsstoffe: bacterizid wirkende antibiotische Substanzen Literatur: Vonderbank, Pharmazie 5. 214. (1950)

Spongia lacustris =

Spongilla

fluviatilis

Vorkommen: Europa, Nordasien Verwendet wird: der getrocknete Schwamm Handelsbezeichnungen: Spongilla fluviatilis (lat.) — Badiaga (hom.) —• Flußschwamm, Teichschwamm (deutsch) Offizinell: Horn. A . B. Inhaltsstoffe: ca. 60% Silicatverbindungen, Protein, Jod Verwendung: Äußerlich zu Einreibungen bei Gicht und Rheuma. In der Homöopathie. Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Yerz.

Sus scrofa Verwendet wird: das Schmalz aus dem Speck oder den Fettgeweben des Hausschweines (ungesalzen) Handelsbezeichnungen: Adeps suillus (lat.) — Schweineschmalz (deutsch) —• Lard (engl.) —> Axonge (franz.) Offizinell: D A B 6 Inhaltsstoffe: Gemisch von Glyceriden der Öl- (ca. 60%), Palmitin- (ca. 32%) und Stearinsäure (ca. 8%), 0 , 1 — 1 % freie Säuren, 0,2—0,35% Unverseifbares. Nach anderen Angaben folgende Glyceride: ca. 82% a-Palmitodiolein, ca. 1 1 % Palmitostearoolein, ca. 3 % ß-Palmitodistearin, ca. 2 % /3-Stearodipalmitin, ca. 2 % Λ-Oleodistearin. Verwendung: In der Pharmazie als Salbengrundlage. — Als geruchsanziehende Substanz bei der Gewinnung von äther. Ölen (Enfleurageverfahren). — Das Hauptkontingent wird für Nahrungszwecke verwendet, geringwertige Sorten auch in der Seifenindustrie und als Schmiermittel für Leder. 64

Hoppe, Drogenkunde

IOO9

In den USA und Canada wird Schmalz einer Pressung zur Gewinnung von „ L a r d o i l " unterzogen. Es enthält Oleïn und Stearin. Literatur: Braun-Klug, Hager, Hempel, Jaretzky, Kahrs-Leifer, Merck Index, Rickmers, Thörl u. a., vgl. Lit.-Verz.

Tarantula fasciiventris Vorkommen: Italien, Spanien Verwendet wird: die Tinktur aus der getöteten Spinne Handelsbezeichnung: Tarantula (hom.) Offizinell: Horn. Α. B. Verwendung: In der Homöopathie bei psychischen Erregungen und Krämpfen. Ferner wird verwendet: T.cubensis, Cubanische Spinne. In der Homöopathie. Bemerkung: Giftig! Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz.

Theridion curassavicum Vorkommen: Mittelamerika Verwendet wird: die getötete Westindische Feuerspinne Handelsbezeichnung: Theridion curassavicum (hom.) Offizinell: Hom. Α. B. Verwendung: In der Homöopathie bei Migräne, Hysterie und klimakterischen Störungen. Literatur: Hager, Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz.

Turbo Verwendet wird: der Farbstoff aus den Schalen der Kreisel- oder Meeresschnecken Inhaltsstoffe: Ein bilirubinoidähnlicher Farbstoff. Verwendung: In der Farbenindustrie. Literatur: vgl. Lit.-Verz.

Vespa crabro Vorkommen: Europa Verwendet wird: die Tinktur aus der getöteten Wespe Handelsbezeichnung: Crabro vespa (hom.) Offizinell: Horn. A. B. Verwendung: In der Homöopathie Literatur: Hager u. a., vgl. Lit.-Verz.

IOIO

Vipera ammodytes Vorkommen: Europa, bes. in Südtirol, Kärnten, Balkanländer Verwendet wird: das Gift der Sandotter, Nasenotter oder Horn viper Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus. In größerer Menge sind die auf das B l u t wirkenden Komponenten vorhanden. Das Toxin enthält Neurotoxine, Haemolysine, Haemorrhagine, Leucolysine und Cytolysine. Verwendung: Bei Neuralgien, rheumatischen Erkrankungen und durch Tumor bedingte Schmerzen. Blutstillmittel 1 ) 2). Bemerkungen: Die Sandotter ist die gefährlichste und giftigste Schlange Europas. Vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Naja, trì-pudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera aspis, V. berus. Literatur: Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u . a . , vgl. Lit.-Verz. !) Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387. (1949) Zirkler, Pharmazie 9. 958. (1954)

2)

Vipera aspis =

V. Redii

Vorkommen: Südeuropa, bes. Frankreich, Spanien und Italien. Verwendet wird: das frische Sekret der Giftdrüsen der Aspis- oder Juraschlange. Handelsbezeichnung: Vipera Redii (hom.) Offizineil: Horn. A. B . Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus durissus Verwendung: Bei rheumatischen Erkrankungen, septischem Fieber, Thrombose 1 ) η . Blutstillmittel. Bemerkungen: Giftschlange! Vgl. Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. berus. Literatur: Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u. a., vgl. Lit.-Verz. 1) 2)

Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387. (1949) Schmidt, Pharm. Zentralhalle 87. 326. (1948)

Vipera berus =

Pelias

berus

Vorkommen: Europa, Asien, in Moor- und Heidegegenden, in lichten Wäldern Verwendet wird: das frische Sekret der Giftdrüsen der Kreuzotter Handelsbezeichnung: Vipera Berus (hom.) 64»

IOII

Inhaltsstoffe : vgl. Crotalus

durissus

D a s T o x i n enthält Haemolysine und Haemorrhagine. Verwendung: In der Homöopathie bei septischem Fieber, A n g i n a Pectoris. T h y p h u s , Dysenterie, Thrombose, Venenentzündung, Leberleiden 1 ). Bemerkungen: Bekannte Giftschlange Europas. Man unterscheidet zahlreiche Gattungen und Arten. V g l . Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Elaps corallinus, Lachesis muta, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus catenatus, Vipera ammodytes, V. aspis. Literatur: Hager, Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (195 1 ). Stauffer u. a., vgl. Lit.-Verz. !) Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387.

(1949)

Vipera Russeiii =

Doboia

Russeiii

Vorkommen: Indien Verwendet wird: das G i f t der Indischen Kettenviper Inhaltsstoffe: vgl. Crotalus Haemorrhagine.

durissus.

D a s T o x i n enthält Haemolysine und

Verwendung: Blutstillmittel 1 ). Bemerkungen:

Giftschlange!

V g l . Ancistrodon piscivorus, Crotalus durissus, C. terrificus, Lachesis muta, Naja tripudians, Notechis scutatus, Sistrurus ammodytes, V. aspis, V. berus.

Elaps corallinus, catenatus, Vipera

Literatur: Mosig, Pharmazie 6. 381. 453. (1951) u. a., vgl. Lit.-Verz. l)

Jahn, Zahnärztl. Welt 4. 387. (1949)

Vivera Zivetta Vorkommen: Nordafrika Iran, Pakistan, Indien

(bes. Ä g y p t e n , Äthiopien, Nubien),

Kleinasien,

Verwendet wird: das Drüsenrekret der männl. und weibl. Z i b e t - K a t z e n Handelsbezeichnungen: Zibethum (lat.) — Zibet (deutsch) — Civet (engl.) Offizinell: E r g . B . 6 Inhaltsstoffe: ca. 0 , 1 % Skatol als Geruchsträger, eine moschusartig riechende Substanz, Zivetton 1 ). Verwendung: In der Parfümerieindustrie, bes. als Fixiermittel für P a r f ü m s . In der Seifenindustrie. Ferner werden verwendet: Neben der Afrikanischen Zibetkatze werden auch die D u f t s t o f f e der Indischen A r t e n V. tangalunga und V. indica gewonnen 2 ). Literatur: Hager, Jaminet, Merck Index u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

2)

Neurath, Kosmetik, 28. 329. (1955) Pax, SAZ 87. 229. (1947)

IOI2

Teil III

Herkunftsgebiete der wichtigsten pflanzlichen Drogen

EUROPA Abies alba Mittel- und südeuropäische Gebirge Verwendet werden: ι . das äther. ö l der Nadeln — Edeltannennadelöl 2. das äther. Öl der Zapfen — Edeltannenzapfenöl 3. der Terpentin 4. das fette ö l der Samen Achillea Millefolium Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Hauptlieferländer: Deutschland, Italien, Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet werden: 1. das K r a u t — Schafgarbenkraut 2. die Blüte — Schafgarbenblüten Andere Α.-Arten liefern ebenfalls Drogen Aconitum Napellus In Gebirgen. Deutschland (Franken, Sachsen), Norditalien (Alpengebiete), Tschechoslowakei (Karpathen), Balkanländer, R u ß land Verwendet werden: ι . die Knolle — Eisenhutknollen 2. das blühende K r a u t — Eisenhutkraut Andere Α.-Arten liefern ebenfalls Drogen Acorus Calamus Rußland, in Sumpfgebieten große Bestände bildend (bes. Ukraine, Weißrußland, Galizien) Verwendet werden: 1. das Rhizom — K a l m u s 2. das äther. ö l des Rhizoms — Kalmusöl Adiantum capillus Veneris Mediterrane Gebiete. Hauptherkunftsgebiete: Italien, Ungarn Verwendet werden: die getrockneten Wedel — Frauenhaar Adonis vernalis Süd- und Osteuropa. Hauptherkunftsgebiete: Italien, Balkanländer (Ungarn, Rumänien), Rußland (Ukraine, K u j b y s c h e w Gau, Baschkirien, Tscheljabinsker Gebiet) Verwendet wird: das K r a u t — Adonisröschenkraut

Aesculus Kippocastanum Mitteleuropa, Balkanländer Verwendet werden: ι . die Rinde — Roßkastanienrinde 2. die Blüte — Roßkastanienblüten 3. der Same — Roßkastanien 4. das fette ö l der S a m e n — Roßkastanienöl Agrimonia eupatoria Nord- und Mitteleuropa, Rußland

Balkanländer,

Verwendet wird: das K r a u t — Odermennig Agropyrum repens Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Rußland Verwendet wird: das R h i z o m — Queckenwurzel Alkanna tinctoria Hauptherkunftsgebiet : Ungarn Verwendet wird: die W u r z e l — wurzel Allium Cepa Verwendet wird: zwiebel

die Zwiebel

Alkanna-



Speise-

Allium sativum Balkanländer Verwendet wird: die Zwiebel — Knoblauchzwiebel Althaea officinalis Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Hauptherkunftsgebiete der Wurzel sind Deutschland (Franken, Ulmer Gegend), Belgien, Frankreich, Spanien, Norditalien, Tschechoslowakei, Ungarn, Rußland (Ukraine, Salzsteppen a m Schwarzen und Kaspischen Meer), kult. — bes. in Ungarn auch v o n wildwachsenden Pflanzen geerntet Verwendet werden: ι . die Wurzel — Eibischwurzel 2. das B l a t t — Eibischblätter 3. die B l ü t e — Eibischblüten Althaea rosea Mittel- und Südeuropa. Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Belgien, Frankreich, IOI5

Balkanländer (bes. Rumänien, Banat), Rußland (Ukraine, Woronescher Gebiet), kult., auch als Zierpflanze Verwendet wird: die Blüte — Stockrose, Baummalve Atntni visnaga Mittelmeerländer und angrenzende Gebiete, bes. Italien (Fiori), Südfrankreich, Portugal (Coimbra) Verwendet werden: die Frucht und das daraus isolierte Khellin Anacyclus officinarum Mitteleuropa (kult.) Verwendet wird: die Wurzel — wurzel

Speichel-

Anemone pratensis und A. Pulsatilla Gebirge Europas, bes. Alpengebiete, B a l k a n Verwendet wird: das K r a u t — Küchenschelle Anethum graveolens Hauptherkunftsgebiete (Kulturen) sind Deutschland, Holland, Rumänien, Bulgarien, Rußland (Galizien, Ukraine) Verwendet werden: 1. die Frucht — Dill 2. das äther. ö l der Frucht — Dillöl Angelica (= Archangelica) officinalis Mittelund Osteuropa. Deutschland (Sachsen, Thüringen, Erzgebirge, Franken), Holland, Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, Ungarn, Rußland (Ukraine) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Angelikawurzel 2. das äther. ö l der Wurzel — Angelikaöl 3. die Frucht — Angelikafrüchte Anthémis nobilis Mittel- und Westeuropa. Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Belgien, England, Frankreich, Spanien, Italien Verwendet werden: ι . die B l i t e — Römische Kamillen 2. das äther. Öl der Blüte — Römisches Kamillenöl Apium graveolens Mittel- und Südeuropa, bes. Frankreich Verwendet werden: 1. die Wurzel — Selleriewurzel 2. das K r a u t — Selleriekraut 3. die Frucht — Selleriefrüchte 4. das äther. Öl der Früchte — Sellerieöl IOI6

Arctium (= happa) major u. α. Α.-Arten Mittel-, Ost- und Südeuropa. Hauptherkunftsgebiete sind Belgien, Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland (Ukraine, Daghestan) Verwendet wird: die W u r z e l — K l e t t e n wurzel Arctostaphylos Uva-urst Nord-, Mittel- und Südeuropa. Hauptherkunftsgebiete: Spanien, Italien, Polen, Rußland (Weißrußland, Leningrader Gebiet, Kaukasus) Verwendet wird : das B l a t t — Bärentraubenblätter Arnica montana Mittel-, Süd- und Osteuropp. Süddeutschland, Norditalien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland (Ukraine, Weißrußland) Verwendet werden: ι . das Rhizom — Arnikawurzel 2. das K r a u t — Arnikakraut 3. die Blüte — ' Arnikablüten 4. das äther. ö l der Blüten — Arnikablütenöl Artemisia Absinthium Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Balkanländer, Rußlanci (Ukraine, Wolgagebiete, bei Saratow), wildw. Verwendet werden: 1. das K r a u t — Wermutkraut 2. das äther. ö l des Krautes — W e r m u t ö l Artemisia vulgaris Bes. Deutschland, Frankreich, Italien, R u ß land Verwendet wird: das K r a u t — B e i f u ß Asarum europaeum Osteuropa, Balkanländer, Rußland (Kaukasus) Verwendet werden: ι . die Pflanze mit den Wurzeln — Haselwurz 2. das äther. ö l — Haselwurzöl Asparagus officinalis Verwendet wird: die Wurzel — wurzel Asperula odorata

Spargel-

Mittel-, Ost- und Südosteuropa, bes. Italien, Balkanländer Verwendet wird: das K r a u t — Waldmeister

Atropa Belladonna Deutschland, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, R u m ä n i e n (Waldgebiete Siebenbürgens), Bulgarien, R u ß l a n d (Ukraine, Krim) Verwendet werden: ι . die W u r z e l — Tollkirschenwurzel 2. das B l a t t — Tollkirschenblätter Brassica campestris (= B. rapa) sowie Brassica Napus Mittel- und Osteuropa, bes. Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Italien, B a l kanländer (Ungarn, Rumänien), R u ß l a n d . Schweden und D ä n e m a r k bauen W i n t e r raps an, Finnland Winterrübsen Verwendet werden: ι . der Same — R ü b s e n , R a p s s a m e n 2. das f e t t e Öl der Samen — R ü b ö l , R a p s ö l Brassica nigra Mittelmeergebiete, Mittel- und Osteuropa. H a u p t h e r k u n f t s g e b i e t e : Holland, Italien (bes. im Süden, bei B a r i und auf Sizilien), B a l k a n l ä n d e r (bes. Rumänien), R u ß l a n d (Ukraine, Asow-Schwarzmeergebiet) Verwendet werden: ι . der Same — Schwarzer Senf 2. das äther. ö l — äther. Senföl 3. das f e t t e Öl — f e t t e s Senföl Berberís vulgaris Mittel- und südeuropäische L ä n d e r , bes. Jugoslawien und F r a n k r e i c h . Verwendet werden: ι . die Wurzelrinde — Berberitzenwurzelrinde 2. die F r u c h t —

Berberitzen

Betula-Arten B.pendula bis z u m 65 o nördl. Breite, B. pubescens: Nord- und Osteuropa, Polen, R u ß l a n d . Die H a u p t h e r k u n f t s g e b i e t e für R i n d e und K n o s p e n sind Polen und R u ß land, für die B l ä t t e r außerdem die B a l k a n länder. D e r Birkenrindenteer k o m m t vorzugsweise aus R u ß l a n d , Finnland und Norwegen Verwendet werden: ι . die R i n d e — Birkenrinde 2. die K n o s p e n — Birkenknospen 3. das B l a t t — B i r k e n b l ä t t e r 4. der T e e r — Birkenrindenteer, Juchtenöl Bryonia alba Mitteleuropa, Balkanländer, Mittel- und Südrußland Verwendet wird: die W u r z e l — W e i ß e Zaunrübe

Calendula officinalis Mittel-, Ost- und Südeuropa. — Mittelund Süddeutschland, Italien, B a l k a n l ä n d e r , bes. R u m ä n i e n (Banat), R u ß l a n d (in den südl. Gegenden der Ukraine) Verwendet wird: die B l ü t e — R i n g e l b l u m e Calluna

vulgaris

A u f sandigem oder moorigem B o d e n o f t weite S t r e c k e n bedeckend. Hauptlieferländer: Deutschland (Niedersachsen), Polen, R u ß l a n d Verwendet werden: ι . die B l ü t e — Heideblüten 2. das K r a u t — H e i d e k r a u t Camelina sativa Belgien, R u ß l a n d Verwendet wird: das Öl der Samen — Leindotteröl Cannabis sativa Mittel-, Süd- und Osteuropa. F e l d m ä ß i g zur Gewinnung der Faserstoffe, der Samen und des fetten Öls der Samen kultiviert, bes. in Deutschland, den Balkanländern, R u ß l a n d (Südrußland) Verwendet werden: ι . die F r u c h t — H a n f 2. das f e t t e ö l der F r ü c h t e — H a n f ö l Cannabis sativa var. indica Süd- und Osteuropa. I n w ä r m e r e n Gegenden f e l d m ä ß i g angebaut, in Südrußland in verschiedenen F o r m e n . I n den letzten Jahrzehnten bes. in den Balkanländern, Polen, R u ß l a n d (Südrußland) Verwendet werden: die g e t r o c k n e t e n B l ü t e n stände weiblicher P f l a n z e n — Haschisch Capsella Bursa pastoris A l s U n k r a u t weit verbreitet Verwendet wird: das K r a u t täschelkraut



Hirten-

Capsicum annuum Mittel-, Süd- und Osteuropa. Die wichtigsten H e r k u n f t s g e b i e t e sind die Tschechoslowakei, U n g a r n (Szegedin und K a locsa), Jugoslawien, R u m ä n i e n , Bulgarien, Griechenland, Spanien (Espinando), Südfrankreich, Italien, R u ß l a n d (Ukraine) Verwendet wird: die F r u c h t — P a p r i k a Carthamus tinctorius Belgien, Frankreich, Spanien, Balkanländer (bes. Ungarn), südosteurop. R u ß l a n d Verwendet werden: 1. die B l ü t e — Saflor 2. das f e t t e Öl der Samen — Safloröl

I0I7

Carum carvi Mittel-, Ost- und Südeuropa. Feldmäßig angebaut. Deutschland (bes. Ostfriesland), Holland (bes. Groningen, Nordholland, Zeeland), Spanien, Italien, Balkanländer, Cypern, Polen, Rußland (bes. in der Ukraine und im Dongebiet), Norwegen Verwendet werden: 1. die Frucht — K ü m m e l 2. das äther. ö l der reifen Frucht — Kümmelöl Castanea vulgaris Mittelmeergebiete (bes. Italien), Balkanländer (bes. Ungarn) Verwendet wird: das B l a t t — Kastanienblätter Ceratonia Siliqua Mittelmeergebiete Verwendet werden: 1. die Frucht — Johannisbrot 2. der Same — Johannisbrotkerne Cetraria islandica Nord- und Osteuropa. — I n Mittel- und Hochgebirgen. Deutschland (Bayrischer Wald und Thüringen), Norditalien, Tschechoslowakei, Polen, Rußland Verwendet wird: der getrocknete Thallus — Isländisches Moos Chelidoniutn majus Nord-, Mittel- und Osteuropa. Deutschland, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland Verwendet werden: ι . die Wurzel — Schöllkrautwurzel 2. das frische oder getrocknete K r a u t — Schöllkraut Chenopodium ambrosioides Mitteleuropa, bes. Tschechoslowakei Verwendet wird: das K r a u t — Wohlriechender Gänsefuß Chrysanthemum vulgare ( = Tanacetum vulgare) Mitteleuropa, Balkanländer, Italien, R u ß land Verwendet werden: ι . das K r a u t — Rainfarnkraut 2. die B l ü t e — Rainfarnblüten 3. das äther. Öl — Rainfarnöl Cichorium Intybus Holland, Belgien, Italien, Jugoslawien Verwendet werden: 1. die Wurzel — Zichorienwurzel 2. das K r a u t — Zichorienkraut IO18

Citrus-Arten Die Citrusgewächse, auch Agrumen genannt, deren wichtigste Vertreter die Bittere Orange, die Bergamotten, die Limetten, die Citronen, die Mandarinen und die Apfelsinen sind, werden vorzugsweise in den subtropischen Gebieten angebaut. In den Tropen entwickeln sie nicht ihr volles Aroma. Die Hauptanbaugebiete sind die Küstenländer und Inseln des Mittelmeeres, v o r allem Italien mit Sizilien und Calabrien, Spanien, Portugal, Südfrankreich Citrus aurantium var. amara Italien, Spanien, Portugal, Südfrankreich Verwendet werden: 1. das B l a t t — Orangenblätter 2. die B l ü t e — Orangenblüten 3. das äther. ö l der frischen B l ü t e — Orangenblütenöl 4. die getrocknete unreife F r u c h t — Orangetten 5. das äther. ö l der Blätter, Zweige und unreifen Früchte — Petitgrainöl 6. die getrockneten Schalen der Früchte — Bittere Orangenschalen 7. das äther. Öl der Schalen — Bitteres Pomeranzenschalenöl Citrus aurantium var. bergamia Italien, auf der Südspitze des italienischen Festlandes, bes. in Calabrien. Der H a u p t stapelplatz ist Reggio. In Rußland gibt es Kulturen zur Gewinnung des äther. Öls in Georgien Verwendet wird: das äther. Öl der Fruchtschalen — Bergamottöl Citrus medica Subtropische Gebiete Europas, bes. auf den nach der K ü s t e abfallenden Bergabhängen auf Sizilien, Süditalien, Spanien, Portugal, Südfrankreich, Südrußland. Verwendet werden: 1. die getrockneten Schalen reifer Früchte — Citronenschalen 2. das äther. Öl der Fruchtschalen — Citronenöl Citrus sinensis In zahlreichen Kulturformen in den Mittelmeerländern angebaut, bes. in Italien, Südfrankreich, Portugal, Spanien, auf den Balearen, Griechenland, auf K r e t a . Verwendet werden : 1. die getrockneten Schalen reifer Früchte — Apfelsinenschalen 2. das äther. ö l der Fruchtschalen — Apfelsinenschalenöl

Claviceps purpurea Portugal, Spanien, Polen, Rußland, Ungarn, Rumänien (aus Roggenanbau). Ein Teil der Droge stammt aus Kulturen Verwendet wird: das Sclerotium — Mutterkorn Cnicus benedictas Mittel-, Ost- und Südeuropa. Deutschland, Balkanländer, Rußland (wildw., kult.) Verwendet wird: das K r a u t — Bitterdistel Colchicum autumnale Gebirge Mittel- und Südeuropas. Balkanländer. Hautherkunftsgebiete: Bulgarien, Rußland (Karpathen) Verwendet werden: ι . die Knolle — Herbstzeitlosenknollen 2. der reife Same — Herbstzeitlosensamen Conium maculatum Mitteleuropa Verwendet werden: 1. das B l a t t und die blühenden Zweigspitzen — Gefleckter Schierling 2. die Frucht — Schierlingsfrüchte Convallaria majalis Mittel-, Süd- und Osteuropa, bes. Italien, Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet werden: 1. das B l a t t — Maiglöckchenblätter 2. die Blüte — Maiglöckchenblüten Coriandrum sativum Deutschland, Mittelmeer- und Balkanländer (bes. in Bessarabien gibt es große K u l turen), Rußland (Ukraine) Verwendet werden: 1. die F r u c h t — Koriander 2. das äther. ö l der Frucht — Korianderöl Corylus avellana Mittel-, Ost- und Südeuropa Verwendet werden: 1. das Blatt — Haselnußblätter 2. die Rinde — Haselnußrinde 3. die N u ß — Haselnüsse 4. das Öl der Nüsse — Haselnußöl Crataegus Oxyacantha Italien, Balkanländer, bes. Bulgarien, in Rußland Verwendet werden: 1. die Blüte und das B l a t t — Weißdorn 2. die Frucht — Weißdornbeeren

Crocus sativus Südeuropa. — Geschützte Bergbänge, bes. in Weinbaugebieten. Frankreich (Gatinais), Spanien (Teruel, Ciudad Real, Albacete, Toledo, Valencia, Mancha Real), Portugal, Italien, Griechenland, Südrußland (Krim) Verwendet wird: der Krokus Cucurbita Pepo Mittel- und Südeuropa, Balkanländer, R u ß land Verwendet werden: 1. der Same — Kürbiskerne 2. das fette Öl der Samen — Kürbiskernöl Cuminum Cyminum Östl. Mittelmeergebiete, bes. Malta, Griechenland Verwendet werden: 1. die Frucht — Kreuzkümmel 2. das äther. Öl der F r u c h t — K r e u z kümmelöl Cydonia vulgaris Mittel- und Südeuropa, bes. Südfrankreich, Spanien, Portugal Verwendet werden: 1. die Frucht — Quitten 2. der Same — Quittenkerne Cytisus scoparius Mittel- und Osteuropa, Balkanländer Verwendet werden: 1. die Blüte — Besenginsterblüten 2. das K r a u t — Besenginsterkraut 3. die Wurzel — Besenginsterwurzel 4. der Same — Besenginstersamen Daphne Me^ereum Im Gebirge Verwendet wird: die Rinde — rinde

Seidelbast-

Datura Stramonium u. α. Ό.-Arten Mittel-, Süd- und Südosteuropa. Die Hauptherkunftsgebiete sind die Balkanländer (Jugoslawien, Ungarn, Rumänien), Rußland (Ukraine, Asow-Schwarzmeergebiete) Verwendet werden: ι . das B l a t t — Stechapfelblätter 2. der Same — Stechapfelsamen Delphinium Staphisagria Mittelmeergebiete, bes. Südfrankreich und Italien Verwendet wird: der Same — Stephanskörner IOI9

Digitalis lanata Südosteuropa, bes. in Italien und Österreich kult. Verwendet wird: das B l a t t — Wolliger Fingerhut Digitalis purpurea Mittel- und Osteuropa. Deutschland (Harz, Schwarzwald, Thüring. Wald), Frankreich (Vogesen), Italien, Balkanländer (bes. Rumänien, Bessarabien), Rußland (Weißrußland, Ukraine) Verwendet wird: das B l a t t — Fingerhutblätter Drosera rotundifolia, D. longifolia Osteuropa, auf Torfmooren, in Sümpfen, bes. in Polen und Rußland (Leningrader und Nordbezirk), ferner in Belgien Verwendet wird: das K r a u t — Sonnentau Dryopteris Filix mas Hauptherkunftsgebiete : Deutschland, Italien, Balkanländer (Jugoslawien, R u m ä nien), Rußland Verwendet wird: das R h i z o m — Farnwurzel Elapkomyces cervinus Mittel- und Osteuropa. Hauptherkunftsgebiete: Tschechoslowakei, Polen, Rußland Verwendet wird: der Pilz — Hirschbrunst Ephedra vulgaris Mittelmeergebiete, bes. Frankreich, Spanien, Italien, Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet wird: das K r a u t — Ephedra Equisetum arvense Polen, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet werden: die sterilen Sprossen — Ackerschachtelhalm Erythraea Centaurium Balkanländer (Rumänien), Rußland (Ukraine, Nordkaukasus) Verwendet wird: das K r a u t — Tausendgüldenkraut Eucalyptus globulus u. a. E.-Arten Mittelmeergebiete, bes. Südfrankreich, Spanien (Huelva, Badajoz), Italien, Griechenland, Rußland (Krim, Georgien) Verwendet werden: 1. das Blatt — Eucalyptusblätter 2. das äther. Öl des Blattes — Eucalyptusöl

1020

Fagopyrum esculentum In vielen Gebieten kultiviert Verwendet werden: ι . die Pflanze — Buchweizen zur Rutingewinnung 2. die Stärke der Samen — Buchweizenstärke Fagus silvatica Mitteleuropa bis Südnorwegen, Westrußland Verwendet werden: ι . das fette Öl der Samen — Bucheckernöl 2. der Holzteer — Buchenteer Ficus carica I m Mittelmeergebiet heimisch, in allen warmen Zonen kultiviert. Zahlreiche V a rietäten Verwendet wird: die Frucht — Feigen Foeniculum vulgare Mittel-, Ost-, Südost- und Südeuropa. Deutschland (Sachsen, Thüringen), Österreich, Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Rußland (bes. Galizien) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Fenchelwurzel 2. die Frucht — Fenchel 3. das äther. Öl — Fenchelöl Fraxinus ornus Bes. an der Nordküste Siziliens. In gemischter K u l t u r mit Oliven und Kastanien an Berghängen angebaut Verwendet wird: der aus der Rinde ausgeflossene, an der L u f t getrocknete Saft — Manna Fumaria officinalis Mitteleuropa, Balkanländer, Rußland Verwendet wird: das K r a u t — Erdrauch Galega officinalis Ost- und Südeuropa, bes. Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Rußland Verwendet wird: das K r a u t — Geißrautenkraut Galeopsis ochroleuca Ost- und Süd Osteuropa, bes. Polen, R u ß land (Westgebiete), Balkanländer Verwendet wird: das K r a u t ·— Hohlzahnkraut

Gentiana lutea Gebirge Europas, bes. Alpen, Vogesen, Schwarzwald, Karpathen, Bosnien. Hauptherkunftsgebiete: Spanien, Frankreich, Italien, Balkanländer Verwendet wird: die W u r z e l — Enzianwurzel

Heiichrysum arenarium Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Hauptherkunftsgebiete : Balkanländer, Rußland (Ukraine, Weißrußland) Verwendet wird: die Blüte — Gelbe Katzenpfötchen

Globularia alypum Mittelmeergebiete, bes. Südfrankreich, P y renäen· und Apenninhalbinsel Verwendet wird: das B l a t t — Kugelblumenstrauchblätter

Helleborus niger Mittel- und Südeuropa, bes. in den südl. Alpengebieten, Italien, Balkanländer (Jugoslawien), Rußland (Ukraine) Verwendet wird: die Wurzel —· Schwarze Nieswurz

Glycine Soja ( = Soja hispida) Südrußland, Balkanländer, Italien, Spanien Verwendet werden: ι . die Bohne — Sojabohnen 2. das fette Öl der B o h n e — S o j a ö l

Helleborus viridis Alpengebiete, bes. Italien, Frankreich Verwendet wird : die Wurzel — Grüne Nieswurz

Glycyrrhi%a glabra var. typica: Südfrankreich, Spanien (Aragonien, Catalonien, Andalusien, Navarra, Altkastilien, Valencia) var. glandulifera: Balkanländer, Mittelund Südrußland (Galizien, Krim) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Süßholzwurzel 2. der eingedickte Saft — Süßholzsaft Gnaphalium dioicum Balkanländer, Rußland Verwendet wird: die Blüte pfötchen



Katzen-

Gratiola officinalis Deutschland, Italien, Frankreich, Balkanländer, Rußland Verwendet wird: das K r a u t — Gottesgnadenkraut Gypsophila paniculata Südost- und Osteuropa. Mittelmeerländer, bes. Süditalien und Sizilien, Rußland Verwendet wird: die Wurzel — Weiße Seifenwurzel Helianthus annuus Mitteleuropa, Balkanländer (Rumänien, Ungarn), Rußland (bes. in der Ukraine, a m Don und Dnjepr) Verwendet wird: das fette Öl der Kerne — Sonnenblumenkernöl Helianthus tuberosus In Europa kultiviert Verwendet wird: die Knolle Sonnenblume, Topinambur



Knollige

Hippophaës rhamnoides Skandinavische Länder, Norddeutschland, Holland, Belgien, England, Frankreich, Schweiz, Italien, Rußland Verwendet wird: die Frucht — Sanddornbeeren Hamulus lupulus Heimat Osteuropa. Deutschland (Bayern, Spalt, Tettnang, Hersbrucker Gebirge, Baden-Württemberg u. a.), Tschechoslowakei (Saaz, Auscha), Frankreich (Elsaß, Nordfrankreich, Burgund u. a.), Spanien (Galizien, León, Asturien, Navarra), Belgien, Jugoslawien (Slowenien, Backa), Polen, Rußland, England (Kent, Worcester, Sussex) Verwendet werden: ι die weibliche Blüte — Hopfenblüten 2. aie Drüsenschuppen — Lupulin Hyoscyamus niger Balkanländer (Ungarn), Rußland (Ukraine) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Bilsenkrautwurzel 2. das Blatt — Bilsenkraut blätter 3. der Same — Bilsenkrautsamen Hypericum perforatum Hauptlieferläno er : Deutschland, Italien. Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet wird: das K r a u t — Johanniskraut Hyssopus officinalis Westl. Südeuropa bis zum Ural. Hauptherkunftsgebiete : Südfrankreich (Dauphiné, I02I

Provence), Italien, Balkanländer, Rußland (Krim) Verwendet werden; 1. das K r a u t — Y s o p 2. das ätlier. Öl — Ysopöl

Lamium album Mitteleuropa, Balkanländer Verwendet wird: die B l ü t e — W e i ß e T a u b nesselblüten

Inula Helenium Hauptherkunftsgebiete: Holl?nd, Deutschland, Jugoslawien, Ungarn Verwendet wird: das R h i z o m — Alantwurzel

Larix decidua (= L. europaea) Alpen, Sudeten, Karpathen, bes. in Tirol (Meran, Bozen), Norditalien (Trento), Steiermark, Schweiz, Frankreich, Dauphiné Verwendet wird: der Terpentin — Lärchenterpentin

Iris pallida u. a. I.-Arten Südeuropa, bes. in Norditalien (Toscana, Florenz, Hügel des Arno, Bagno Rigoli, Pontassere, Ravenna und Perugia), Frankreich (Dep. de l'Ain, Seealpen) Verwendet werden: ι . das Rhizom — Veilchenwurzel 2. das äther. ö l des Rhizoms — Veilchenwurzelöl Juglans regia In Mittel- und Südeuropa kult. Verwendet werden: 1. das Blatt — Walnußbläti er 2. die Fruchtschale — Walnußschalen 3. die N u ß — Walnüsse 4. das fette ö l der Kerne — Walnußöl Juniperus communis Auf Heideflächen und im Gebirge, bes. in den Alpen, Apennin, Pyrenäen, Karpathen, Hohe T a t r a . Die Fruchtdrope kommt vor allem aus Italien (Livorno), Südfrankreich, Polen, Rußland, Jugoslawien, Ungarn, Rumänien Verwendet werden: ι . das Stamm-, Ast- und Wurzelholz — Wacholderholz 2. das äther. Öl des Holzes — Wacholderholzöl 3. die Frucht — Wacholderbeeren 4. das Fruchtmus — Wacholdermus 5. das äther. Öl der Frucht — Wacholderbeeröl Juniperus Sabina Die Handelsware kommt vor allem aus den Alpengebieten und aus den Balkanländern Verwendet werden: ι . die Zweigspitzen — Sadebaumkraut 2. das äther. ö l — Sadebaumöl Laminaria digitata u. a. L.-Arten Küstengebiete des Atlant. Ozeans, Norwegen, Frankreich, Irland. Verwendet wird: die Alge 1022

bes.

Lauras nobilis Mittelmeergebiete, vielfach kult., bes. in Italien (Gardasee), Jugoslawien, Griechenland Verwendet werden: 1. das B l a t t — Lorbeerblätter 2. das äther. ö l des Blattes — Lorbeerblätteröl 3. die Frucht — Lorbeerfrüchte 4. das ausgepreßte Öl der frischen Frucht — Lorbeeröl 5. das äther. ö l der F r u c h t — äther. Lorbeerfruchtöl Lavandula spica Kulturen in England, Südfrankreich (Seealpen), Italien, Spanien (Albacete, Taragona, Teruel), Dalmatien. Wildwachsender Lavendel wird in Südfrankreich bes. in den Basses Alpes, verwilderter Lavendel in den Departments Drôme und Vaucluse ausgewertet Verwendet werden: 1. die Blüte — Lavendelblüten 2. das äther. ö l der Blüte — Lavendelöl Ledum palustre Nord- und Osteuropa. Auf Hochmooren bestandbildend Verwendet wird: das K r a u t — Sumpfporst Levisticum officinale In Südeuropa heimisch. I n Mitteleuropa kultiviert, vor allem in Thüringen bei Kölleda, in Schlesien und in Franken Verwendet werden: 1. die Wurzel — Liebstockwurzel 2. das äther. ö l der Wurzel — Liebstockwurzelöl 3. das K r a u t — Liebstockkraut 4. die Frucht — Liebstockfrüchte Linum usitatissimum Mitteleuropa, Balkanländer

Verwendet werden: ι . der Same — Leinsamen 2. das fette Öl der Samen — Leinsamenöl 3. das Leinkuchenmehl

Mentha crispa, vgl. M. piperita Verwendet werden: 1. das B l a t t — Krauseminze 2. das äther. ö l — Krauseminzöl

Lippia citriodora Mittelmeergebiete, bes. Südfrankreich, Spanien Verwendet werden: ι . d as K r a u t — Echtes Verbenenkraut 2. das äther. Öl des K r a u t e s — Echtes Verbenenöl

Mentha piperita Die Hauptherkunftsgebiete sind Deutschland (Franken, Bayern, Pfalz, Sachsen.), Balkanländer (Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien), Polen, Rußland (Ukraine), England (Mitcham, Long Melford, Hitchin, Marked Deeping), Frankreich (Alpes Maritimes, Basses Alpes, Dép. Vaucluse), Italien (Piémont) Verwendet werden: 1. das Blatt — Pfefferminzblätter 2. das äther. ö l — Pfefferminzöl

Lupinus luteus Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: der Same samen



Lupinen-

Lycopodium claoatum Hauptherkunftsgebiete : Polen, Rußland, Oberitalien Verwendet werden: die Sporen — L y c o podium Malva silvestris Mittel-, Süd- und Osteuropa. I n Mitteldeutschland, Belgien, Frankreich, Balkanländern kultiviert Verwendet werden: ι . das B l a t t — Malvenblätter 2. die Blüte — Malvenblüten Marrubium vulgare Südeuropäische Länder, bes. Frankreich, Italien Verwendet wird: das K r a u t — Weißer Andorn Matricaria chamomïlla Marschgebiete an der Elbe, Mitteldeutschland, Franken. Die Hauptherkunftsgebiete sind Jugoslawien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Polen, Rußland Verwendet werden: ι . die Blüten — Kamillenblüten 2. das äther. ö l der Blüten — Kamillenöl Melilotus officinalis Mittel- und Osteuropa, bes. Norditalien, Polen, Balkanländer Verwendet wird: das K r a u t — Steinklee

Mentha Pulegium Mittelmeerländer, bes. Frankreich, Spanien, (Huelva, Cadiz, Cordoba), Sizilien Verwendet werden: 1. das K r a u t — Poleiminze 2. das äther. ö l — Poleiöl Menyanthes tr if oliata Osteuropäische Gebiete, Balkanländer Verwendet wird: das B l a t t — Bitterkleeblätter Nerium Oleander Mittelmeergebiete Verwendet wird: das B l a t t blätter



Oleander-

Nicottana Tabacum Balkanländer (bes. Bulgarien, Griechenland), Italien Verwendet werden: 1. das Blatt — T a b a k b l ä t t e r 2. das fette Öl der Samen — Tabaksamenöl Nigella sativa Südeuropa, bes. in den Balkanländern Verwendet wird: der Same — Schwarzkümmel Ocitnum Basilicum Süddeutschland, Tschechoslowakei, Frankreich und Spanien (kult.) Verwendet werden: ι . das K r a u t — Basilikumkraut 2. das äther. Öl — Basilikumöl

Melissa officinalis Mitteleuropa, bes. Deutschland, Italien und die Balkanländer Verwendet wird: das B l a t t — Melissenblätter

Ocitnum canum Rußland Verwendet wird: das äther. ö l zur Camphergewinnung IO23

Oenanthe aquatica Mitteleuropa, Italien, Balkanländer Verwendet werden: ι . die Frucht — Wasserfenchel 2. das äther. ö l der Früchte — Wasserfenchelöl Olea europaea I m östl. Mittelmeergebiet heimisch. Anbaugebiete: Spanien (Andalusien, Neukas ilien, Levante, Extremadura, Aragon, ferner Altkastilien, Leon, Vascongadas, Navarra, Canarische Inseln — Spanien produziert 4 5 % der Weltproduktion), Frankreich (Aix, nördl. Marseille, Grasse, Riviera), Griechenland, Italien (Genua, Lucca, Gardasee, Riviera), Portugal (Ribatejo, A l t o Alentejo) Verwendet werden: ι . die Frucht — Oliven 2. das fette Öl der Frucht — Olivenöl 3. das Blatt — Olivenblätter Ononis spinosa Mittel- und Osteuropa, bes. Tschechoslowakei, Balkanländer Verwendet wird: die Wurzel — Hauhechel Orchis mascula ». a. O.·Arten Mitteldeutschland, Balkanländer (bes. Jugoslawien, Rumänien), Rußland Verwendet wird: die Knolle — SalepKnollen Origanum creticum Kreta, Griechenland. Aus Mittelmeergebieten kommen täten von O. creticum in den Verwendet werden: ι . das K r a u t — Kretischer 2. das äther. Öl

den übrigen meist VarieHandel Dost

Origanum Majorana Im südöstl. Mittelmeergebiet heimisch. In Mittel- und Südeuropa kultiviert. Die Haup+lieferländer sind Deutschland (Aschersleben), Frankreich (Avignon), Spanien, Ungarn und die Tschechoslowakei. Das Hauptliefergebiet des Majoranöls ist Spanien (Malaga, Granada, Huelva ) Verwendet werden: ι . das K r a u t — Majoran 2. das äther. Öl — Majoranöl Origanum vulgare Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: das K r a u t — Wilder Majoran IO24

Papaver Rhoeas Mittel- und Südeuropa. Hauptlieferländer: Jugoslawien, Ungarn, Rußland, Spanien Verwendet werden: die Blütenblätter — Klatschmohn Papaver somniferum Heimat östl. Mittelmeergebiete. In zahlreichen Ländern kultiviert: Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Polen, Balkanländer (bes. Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland) Verwendet werden: ι . die Kapseln — Mohnköpfe 2. der Same — Mohnsamen 3. das fette Öl der Samen — Mohnöl 4. das Opium Petroselinum sativum Heimisch in Südeuropa, in Mitteleuropa, bes. Frankreich, den Balkanländern und Rußland, kultiviert Verwendet werden: ι . die Wurzel — Petersilienwurzel 2. das K r a u t — Petersilienkraut 3. die Frucht — Petersilienfrüchte 4. das äther. Öl der F r u c h t — Petersilienöl Peucedanum Ostruthium Mitteleuropäische Gebirge, Balkanländer, Rußland, bes. auf der K r i m (wildw.) Verwendet wird: das R h i z o m — Meisterwurzel Picea excelsa Nord- und Mitteleuropa bis Breite Verwendet werden: 1. die Holzkohle 2. d?s äther. Öl der Nadeln nadelöl 3. das äther. Öl der Zapfen zapfenöl 4. das fette Öl der Samen samenöl 5. der Terpentin

69,5 0 nördl.



Fichten-



Fichten-



Fichten-

Pimpinella Anisum Heimat östliche Mittelmeergebiete. In Holland, Deutschland (Sachsen, Thüringen), Frankreich, Spanien, Italien, Tschechoslowakei, Bulgarien, Griechenland, Polen, Rußland kultiviert Verwendet werden: ι . die Frucht — Anis 2. das äther. Öl der Frucht — Anisöl

Pimpinella saxífraga u. a. P.-Arten Mittel- und Südosteuropa Verwendet wird: die Wurzel — Bibernellwurzel Pinus-Arten Deutschland : P . silvestris, östl. der Elbe (Rohharz) Frankreich: P . maritima (= P.pinaster) Die Haupterzeugungsgebiete sind das südwestl. Departement des Landes und die Provence (Colophonium und Terpentinöl) Spanien: P . maritima, P. pinea, P. halepensis, P. nigra (Colophonium und Terpentinöl) Portugal: P . maritima (= P. pinaster), P. pinea. (Colophonium und Terpentinöl) Italien: P . maritima, P. pinea, P. halepensis. (Colophonium und Terpentinöl) Griechenland : P . halepensis (Terpentin, Colophonium, Terpentinöl) Jugoslawien (Slowenien): P . silvestris, P. nigra Österreich (Niederösterreich) : P . nigra (Kiefernbalsam, Colophonium, Terpentinöl) Polen: P . silvestris. (Terpentinöl, Holzteer, Holzkohle) Rußland (frühere baltische Staaten und Sibirien) : P . silvestris. (Rohbalsam, Colophonium, Terpentinöl) Finnland : P. silvestris (Rohtallöl, Tallharz, Sulfatterpentinöl, Terpentinöl) Schweden und Norwegen: P. silvestris. (Tallharz, Terpentinöl) Pistacia lentiscus Mittelmeerinseln, bes. südl. und südwestl. Teil der Insel Chios (kult.) Verwendet wird: das Harz — Mastix Plantago major u. a. P.-Arten Mitteleuropa Verwendet wird: das Kraut — Breitwegerich Plantago Psyllium u. a. P.-Arten Südeuropa, bes. in den franz Mittelmeergebieten Verwendet wird: der Same — Flohsamen Polygala amara u. a. P.-Arten Mittel- und Südeuropa. Verwendet wird: das Kraut mit der Wurzel — Kreuzkraut Polygonum aviculare Mittel- und osteuropäische Länder, Balkanländer Verwendet wird: das Kraut—Vogelknöterich 65 Hoppe, Drogenkunde.

Polygonum bistorta Mittel- und Osteuropa Verwendet werden: 1. das Kraut — Wiesenknöterichkraut 2. das Rhizom — Natterwurzel Polypodium vulgare Mittel- und Südeuropa, bes. Italien Verwendet wird: das Rhizom — Engelsüßwurzel Polyporus officinalis Der Pilz kommt als Parasit überall dort vor, wo die Lärche — Larix decidua — wächst, hauptsächlich in der Schweiz, Tirol, Norditalien, Südfrankreich, Ungarn, Nordrußland Verwendet wird: der getrocknete Hut des Pilzes — Lärchenschwamm Populus nigra Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: die Knospe — Schwarzpappelknospen Potentilla Anserina Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: das Kraut — Gänsefingerkraut Potentilla Tormentala Mittel- und Osteuropa, bes. Rußland, Balkanländer Verwendet wird: das Rhizom — Blutwurze Primula officinalis u. a. P.-Arten Mittel-, Süd- und Osteuropa, bes. Balkanländer Verwendet werden: 1. die Wurzel — Primelwurzel 2. die Blüte — Primelblüten Prunus Amygdalus Mittelmeerländer: Spanien (Catalonien, Taragona und das Hinterland des Küstengebietes zwischen Valencia und Malaga, ferner bei Granada, Almeria, Salamanca, Valladolid, Zamora, auf Mallorca), Südfrankreich, Süditalien (bes. Bari), Sizilien (bes. Messina), Griechenland, Cypern Verwendet werden: 1. der reife Same der bitteren Varietät — Bittere Mandeln 2. der reife Same der süßen Varietät — Süße Mandeln 3. das fette Öl der bitteren und süßen Mandeln — Mandelöl IO25

4· das äther. Öl der bitteren Mandeln — Bittermandelöl 5. die Mandelkleie Prunus armemaca u. Ρ. persica Mittelmeerländer Verwendet wird: das fette Öl der Fruchtkerne — Aprikosen- bzw. Pfirsichkernöl Prunus Laurocerasus Mittelmeergebiete, bes. Italien Verwendet werden: 1. das B l a t t — Kirschlorbeerblätter 2. das äther. Öl der Blätter — Kirschlorbeeröl Prunus spinosa Mittel-, Ost- und Südosteuropa, bes. Italien, Balkanländer Verwendet werden: ι . die Blüte — Schlehenblüten 2. die F r u c h t — Schlehenfrüchte Pulmonaria officinalis Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: das K r a u t — Lungenkraut Punica granatum Mittelmeergebiete Verwendet werden: die Stamm-, Ast- und Wurzelrinde — Granatrinde Quercus infectoria u. a. Qu.-Arten Balkanländer Verwendet werden: die Gallen Quercus pedunculata, Qu. sessiliflora an Europa weit verbreitet und forstmäßig Ingebaut (bes. Osteuropa, Ungarn und Jugoslawien) Verwendet werden: 1. die Rinde — Eichenrinde 2. die gerösteten Samen — Geröstete Eicheln Quercus suber Mittelmeergebiete, bes. Spanien, Südfrankreich, Italien, Dalmatien, ferner Portugal, Rußland (Küsten des Schwarzen Meeres) Verwendet wird: die Rinde — Korkeichenrinde Rhamnus cathartica bes. R u ß l a n d , Balkanländer Verwendet werden: 1. die Rinde — Kreuzdornrinde 2. die Frucht — Kreuzdornbeeren IO26

Rhamnus Frangula Osteuropa Verwendet wird: die Rinde — Faulbaumrinde Rheum rhaponticum Frankreich (bei Versailles, in der Provence und den Alpes maritimes), England, Österreich (Korneuburg bei Wien), Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien (Klausenburg) Verwendet werden: Rhizom und Wurzel — Rhapontik-Rhabarber Ricinus communis In wärmeren europ. Ländern wird Ricinus kultiviert, z. B . in Frankreich, den Balkanländern, Südrußland Verwendet werden: 1. der Same — Rizinussamen 2. das fette Öl der Samen — Rizinusöl Rocella tinctoria u. a. R.-Arten Felsküsten der Mittelmeergebiete, Atlantikküste Frankreichs und Englands, K ü s t e n der Azoren Verwendet wird: der blaue Flechtenfarbstoff — L a c k m u s Rorippa Nasturtium aquaticum Mittel- und Osteuropa Verwendet wird: das K r a u t — Brunnenkresse Rosa canina u. a. R.-Arten Mitteleuropa, bes. Italien, Balkanländer (Ungarn), Polen Verwendet wird: die Scheinfrucht — Hagebutten Rosa gallica u. a. R.-Arten Mittel- und Südeuropa. Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Frankreich, Bulgarien Verwendet werden: 1. das Blütenblatt — Rosenblüten 2. das äther. ö l der Blüte — Rosenöl Rosmarinus officinalis u. a. R.-Arten Mittelmeerländer, Jugoslawien (bes. Dalmatien, Inseln Lissa, Lesina, Solta und Torcula), Südfrankreich (in den Départements an der Mittelmeerküste), Spanien (Granada, Jaén, Albacete, Malaga, Murcia und Sevilla) Verwendet werden: 1. das B l a t t — Rosmarinblätter 2. das äther. Öl der Blätter — Rosmarinöl

Rubia tinctorum Mittelmeergebiete, Südosteuropa Verwendet wird: die Wurzel — K r a p p w u r z e l

Verwendet werden: ι . das K r a u t — Bohnenkraut 2. das äther. ö l — Bohnenkrautöl

Ruta graveolens subspec. hortensis Mittel- und Südeuropa. Hauptherkunftsgebiete: Mitteldeutschland, Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer Hauptherkunftsgebiete des Öls : Frankreich, Spanien (Malaga, Cordoba, Sevilla) Verwendet werden: ι . das K r a u t — Weinraute, Gartenraute 2. das äther. Öl — Rautenöl

Scopolia carniolica ö s t l . Alpengebiete, Karpathen, Südeuropa Verwendet werden: ι . die Wurzel — Scopoliawurzel 2. das B l a t t — Scopoliablätter

Salvia officinalis Mittelmeergebiete, bes. adriatische Küstengebiete, Dalmatien, Adria-Inseln (Veglia, Cherso), Griechenland, K r e t a , Rußland, Italien, Spanien (Murcia, Alméria, Granada, Jaén) Verwendet werden: ι . das B l a t t — Salbeiblätter 2. das äther. ö l der Blätter — Salbeiöl Salvia sclarea Südeuropäische Länder. Südfrankreich (Vaucluse, L y o n , Nimois, Alpes Maritimes), Italien, Jugoslawien (Dalmatien), Balkanländer, Rußland (Ukraine) Verwendet werden: 1. das K r a u t — Muskateller Salbei 2. das äther. Öl — Muskateller Salbeiöl Sambucas ebulus Mittel- und Südeuropa, Balkanländer Verwendet werden: 1. die Wurzel — Zwergholunderwurzel 2. die Frucht — Zwergholunderbeeren Sambucus nigra Mitteleuropa, Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Polen, Rußland Verwendet werden: ι . die Blüte — Holunderblüten 2. die Frucht — Holunderbeeren Saponaria officinalis Mittel- und Südeuropa, bes. Balkanländer Verwendet werden: ι . die W u r z e l — Seifenkrautwurzel 2. das K r a u t — Seifenkraut Satureja hortensis Mittel-, Süd- und Südosteuropa, bes. Deutschland, Frankreich, Spanien, Balkanländer 6;*

Silybum Marianum Mittel- und Südeuropa, bes. Mittelmeerländer Verwendet wird: die Frucht ohne Pappus — Mariendistelfrüchte Sinapis alba Heimisch im Mittelmeergebiet, dort und in Mitteleuropa kultiviert Verwendet werden: ι . der Same — Englischer Senf 2. das Öl der Samen — Fettes Senföl Solanum Dulcamara Mitteleuropa, Balkanländer Verwendet wird: der Stengel — Bittersüßer Nachtschatten Solidago Virgaurea Mitteleuropa, bes. Balkanländer Verwendet wird: das K r a u t — Goldrutenkraut Taraxacum officinale Hauptherkunftsgebiete: Deutschland, Belgien, Polen, Rußland, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien Verwendet wird: die Wurzel — Löwenzahnwurzel Thymus Serpyllum Mittel- und Südeuropa, Balkanländer, Südrußland (Krim) Verwendet werden: ι . das K r a u t — Quendel 2. das äther. ö l — Quendelöl Thymus vulgaris u. a. Th.-Arten Mittel- und Südeuropa, bes. Deutschland, Südfrankreich (Gebirge, Riviera), Italien, Balkanländer Verwendet werden: ι . das K r a u t — T h y m i a n 2. das äther. Öl — Thymianöl IO27

Tilia-Arten T . cordata w ä c h s t in E u r o p a und Nordasien T. platyphyllus hauptsächlich in Südosteuropa, im Osten oft große W ä l d e r bildend. D i e Hauptlieferländer sind Norditalien, Österreich, die Balkanländer, Polen, R u ß land (Dnjepr) Verwendet wird: die B l ü t e — Lindenblüten Tussilago Farfara H a u p t h e r k u n f t s g e b i e t e sind die mittel- und osteuropäischen L ä n d e r , Italien und der Balkan Verwendet werden: 1. die B l ü t e — H u f l a t t i c h b l ü t e n 2. das B l a t t — H u f l a t t i c h b l ä t t e r Vrginea maritima Mitte] meergebiete. Italien, Malta, Griechenland, Spanien und P o r t u g a l liefern die W e i ß e Meerzwiebel Südfrankreich und Italien liefern die R o t e Meerzwiebel Verwendet wird: die Zwiebel — Meerzwiebel Urtica dioica Mittel-, Ost- und Südosteuropa Verwendet werden: 1. die W u r z e l — Brennesselwurzel 2. das B l a t t b z w . das K r a u t — Brennesselkraut 3. der S a m e — Brennesselsamen 4. das Chlorophyll Vaccinium Myrtillus In W ä l d e r n , auf H o c h m o o r e n und Heideflächen; oft weite Strecken bedeckend. Die H a u p t h e r k u n f t s g e b i e t e sind Italien, Polen, RuBland, B a l k a n l ä n d e r Verwendet werden: 1. das B l a t t — Heidelbeerblätter 2. die F r u c h t — Heidelbeeren Vaccinium Vitts idaea Nord- und Mitteleuropa. I n trockenen W ä l dern und auf H e i d e f l ä c h e n ; o f t weite Strekken bedeckend Verwendet werden: ι . das B l a t t — Preiselbeerblätter 2. die F r u c h t — Preiselbeeren Valeriana

officinalis

Deutschland (Harz, F r a n k e n , Thüringen, Sachsen), Holland, Belgien, Frankreich, Italien, Tschechoslowakei, Balkanländer, Polen, R u ß l a n d IO28

Verwendet werden: ι . die W u r z e l — Baldrianwurzel 2. das äther. Öl der W u r z e l — Baldrianöl Veratrum album Mittel- und Südeuropa (Alpen, P y r e n ä e n , Karpathen, Balkangebirge). Hauptherk u n f t s g e b i e t e sind die Balkanländer Verwendet wird: das R h i z o m — W e i ß e Nieswurz Verbose um phlomoides u. a.

V.-Arten

Mittel- und Südeuropa. Die H a u p t h e r k u n f i s g e b i e t e sind Belgien, Deutschland, Österreich, Italien, Jugoslawien, Tschechoslowakei, U n g a r n Verwendet werden: 1. die B l ü t e — Königskerzenblüten 2. das B l a t t — Königskerzenblätter Verbena officinalis Mittel- und Südeuropa Verwendet wird: d a s K r a u t —

Eisenkraut

Veronica officinalis Italien, Tschechoslowakei Verwendet wird: das K r a u t — Ehrenpreis Viola odorata Als Zierpflanze k u l t i v i e r t . In den Balkanländern zur G e w i n n u n g der Drogen, in Südfrankreich (Grasse) und II alien zur Gewinnung des Duft stoffes angebaut Verwendet werden: ι . das R h i z o m — Veilchenwurzel 2. das K r a u t — Veilchenkraut 3. die B l ü t e — Veilchenblüten Viola tricolor H e r k u n f ' sgebiet e sind v o r allem Frankreich, Deutschland, die Tschechoslowakei und die B a l k a n l a n d e r Verwendet wird: das K r a u t — Ackerstiefmütterchenkraut Viscum album Die Haupt herkunft sgebiet e sind Italien, Jugoslawien und die Balkanländer Verwendet werden: die b e b l ä t t e r t e n Zweige — Mistel Zea mays Südeuropa Verwendet wird: der Mais

AFRIKA Abelmoschus moschatus Ä g y p t e n , Angola, Seychellen Verwendet werden: 1. der Same — Moschuskörner 2. das äther. ö l — Moschuskörneröl

Anacyclus Pyrethrum Nordafrika (Hochländer Marokkos und Algeriens) Verwendet wird: die Wurzel — Pyrethrumwurzel

Acacia arabica u. α. Α.-Arten Trop. Afrika Verwendet werden: ι . die Rinde — Akazienrinde 2. die Hülsen — Akazienhülsen

Andropogon Nardus var. flexuosus 1. Seychellen Verwendet wird: das äther. Öl — Lemongrasöl v o m Osi indien-Typ 2. Elfenbeinküste, Guinea, Kongo, Madagaskar (Nord Westküste) Verwendet wird: das äther. ö l — Lemongrasöl v o m West indien-Typ 3. Angola, Madagaskar Verwendet wird: das äther. ö l — Lemongrasöl v o m A n g o l a - T y p

Acacia Senegal u. α. Α.-Arten Steppengebiete West- und Zentralafrikas, rechts und links des Senegal, bei St. Louis und Gorée. Gebiete des oberen Nil. (Der Sudan liefert ca. 80% des Weltbedarfs.) Ägypten, Hauptstapelplatz ist E l Obeid in Kordofan. Tanganjika Verwendet wird: das Gummi — Arabisches Gummi Aleuritis Fordii (verschiedene Varietäten) Madagaskar, Südafrik. Union, Rhodesien, Mozambique, Nyassaland, Sudan, Guinea, Senegal, Marokko Verwendet wird: das fette ö l der Samen — Holzöl Allium Cepa Ägypten Verwendet wird:die Zwiebel — Speisezwiebel Aloe ferox u. a. A.-Arten Südl. und südöstl. Kapland, Natal. A ferox ist der Hauptlieferant der K a p - A l o ë Verwendet wird: der eingedickte Saft der Blätter — Aloë Amtni visnaga Mittelmeerländer und angrenzende Gebiete. Kultiviert bes. im Nildelta Verwendet wird: die Frucht und das daraus isolierte Khellin Anacardium occidentale T r o p . A f r i k a (Britisch- und PortugiesischOstafrika) Verwendet werden: 1. die Frucht — Kaschunüsse 2. das ö l der Schalen — Kaschuschalenöl 3. das fette Öl der Samen — Kaschuöl

Andropogon Nardus subspec. genuinus Madagaskar, Seychellen Verwendet wird: das älher. Öl — Zitronellöl v o m Ceylon- und J a v a - T y p Andropogon Schoenanthus var. Motia Trop. Afrika, Seychellen Verwendet wird: das äther. ö l — Palmarosaöl Andropogon Sorghum Trop. Afrika Verwendet werden: 1. der Same — Mohrenhirse 2. das fette Öl der Samen — Durrhaöl Arachis hypogaea Franz.-West afrika (Dakar, Gabun, Senegal, Goldküste), Nigeria, Gambia, Südafrik. Union (Kapland, Transvaal, Oranje-Gebiet ), Belgisch-Kongo, Kamerun, Mozambique Verwendet werden: ι . der Same — Erdnüsse 2. das ö l — Erdnußöl Atropa 'Belladonna Nord afrika Verwendet wird: 1. die Wurzel — Tollkirschenwurzel 2. das Blatt — Tollkirschenblätter Barosma betulina Südafrika, bes. K a p l a n d und Angola (teilw. kult.) Verwendet wird: das Blatt — Bukkoblätter

IG2Q

Bixa orellatia Kongo, Angola, Zanzibar, Madagaskar Verwendet wird: der Same — Orleanssaat

Carica Papaya Westafrika, Äthiopien, Transvaal Verwendet wird: das Papain

Butyrospermum Parkii Trop. Afrika, vom Senegal durch das Hinterland der Goldküste und Nigeriens bis zum oberen Nil (wildw., Halbkulturen). Im Sudan und Tschad-Gebiet kultiviert Verwendet wird: das Fett der Samen — Shea Butter

Carthamus tinctorius Ägypten, Sudan, Äthiopien Verwendet werden: ι . die Blüte — Wilder Safran 2. das fette Öl der Samen — Safloröl

Boswellia Carteri u. a. B.-Arten Somaliland, Nubien, Ägypten, an der Küste des Roten Meeres. Verwendet wird: das Gummiharz — Weihrauch Brassica nigra Nordafrika (Marokko) Verwendet werden 1. der Same — Schwarzer Senf 2. das äther. ö l — äther. Senföl 3. das fette ö l — fettes Senföl Calendula officinalis Ägypten Verwendet wird: die Blüte — Studentenblume Camellia ( = Thea) sinensis Kapland, Kongo (Kivu und Ituri) Verwendet werden: ι . das Blatt — Schwarzer Tee 2. das ö l der Samen — Teesamenöl Canabis sativa Nordafrika Verwendet werden: 1. die Frucht — Hanfsamen 2. das fette ö l der Frucht — Hanfsamenöl Canabis sativa var. indica Ägypten, Ost- und Süd-Afrika Verwendet wird: das Kraut — Haschisch Cananga odorata Madagaskar (Ostküste), Nossi-Bé, St.Marie, Réunion, Komoren Verwendet wird: das äther. ö l — Kanangaöl Capsicum fastigiatum u. a. C.·Arten Uganda, Kenia, Mombassa, Zanzibar, Nigeria Verwendet wird: die Frucht — ChilUes

I030

Carum Ajowan Ägypten Verwendet werden: 1. die Frucht — Ajowanfrüchte 2. das äther. Öl der Frucht — Ajowanöl Carum carvi Nordafrika Verwendet werden: ι . die Frucht — Kümmel 2. das äther. ö l — Kümmelöl Cassia acutifolia Obere und mittlere Nilgebiete, Senegal Verwendet wird: das Blatt — Sennesblätter Ceiba pentandra (= Bombax pentandrum) Heimat wahrscheinlich trop. Afrika Verwendet wird: das fette ö l der Samenkerne — Kapoksamenöl Cinchona succirubra Höhere Lagen der Westafrika vorgelagerten Insel St. Thomé, Franz. Guinea, Kamerun, Belgisch-Kongo, Ruanda-Urundi, Usambara, Madagaskar Verwendet wird: die Rinde — Chinarinde Citrullus Colocynthis Steppen und Wüsten Nordafrikas, bes. Marokko und Ägypten (Khartum) Verwendet wird: die Frucht — Koloquinthen Citrus-Arten Nordafrika (bes. Marokko), in der Südafrik. Union Verwendet werden: 1. die Bittere Orange 2. die Bergamotte 3. die Limette 4. die Citrone 5. die Mandarine 6. die Apfelsine

Cocos nucífera Ost- und Westafrika, bes. Mozambique, Angola, St. Thomé, K ü s t e v o n Dahomey, Canarische Inseln Verwendet wird: das Cocosöl, bzw. Cocosfett, das durch Pressung und Reinigung aus der Copra gewonnene F e t t Coffea arabica Heimat Äthiopien, Ostafrika, Kongogebiete. — Hauptherkunftsgebiete: Liberia, Franz. Westafrika (Elfenbeinküste, Guinea, Dahomey), Togo, Kamerun, Span. Guinea und Fernando Pó, Franz. Äquatorialafrika, Belgisch-Kongo, Angola, Uganda, Äthiopien Verwendet wird: der Samenkern — Kaffeebohnen Cola vera, C. acuminata Trop. Afrika, bes. Sierra Leone, Franz. Guinea, Elfenbeinküste, Goldküste, Togo, südl. Nigeria, südl. Dahomey, Kamerun, Kongo, ferner Zanzibar, Madagaskar Verwendet wird: der Same — Colanüsse Colchicum autumnale Nördl. A f r i k a Verwendet werden: ι . die Knolle — Herbstzeitlosenknollen 2. der Same — Herbstzeitlosensamen Combretum Raimbaultii Westafrika (Kamerun, Gebiete des Senegal) Verwendet wird: das B l a t t — Combretumblätter Commiphora abyssinica Nordäthiopien Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft, die Myrrha

Croton Tiglium Westafrika, Mauritius Verwendet werden: ι . der Same — Crotonsamen 2. das fette ö l der Samen — Crotonöl Cuminum Cyminum Ägypten Verwendet werden: 1. die Frucht — Kreuzkümmel 2. das äther. ö l der F r u c h t — kümmelöl

Kreuz-

Cyperus esculentus Heimat Nilgebiete. I m trop, und subtrop. A f r i k a (Ägypten, Cyrenaica, Tripolitanien) kult. Verwendet werden: 1. die Knolle — Erdmandeln 2. das fette Öl der Knolle — Erdmandelöl Datura Stramonium u. a. D.·Arten Ägypten Verwendet werden: 1. das Blatt — Stechapfelblätter 2. der Same — Stechapfelsamen Delphinium Staphisagria Nordafrika Verwendet wird: der Same — körner

Steplians-

Derris elliptica Tanganyika, Kongogebiete, Franz. Ä q u a torialafrika Verwendet wird: die W u r z e l — Derriswurzel

Coriandrutn sativum Marokko, Ä g y p t e n Verwendet werden: 1. die Frucht — Koriander 2. das äther. ö l der F r u c h t — Korianderöl

Elaeis guineensis Die wichtigsten Produktionsgebiete für Palmkerne sind : Goldküste, Nigeria, Franz. Westafrika (Senegalgebiete, Elfenbeinküste), Belgisch-Kongo (In den nördl. Provinzen des Landes kult. und wildw.; Hauptanbaugebiete sind die Distrikte von Alberta, Yaligimba, Elisabetha, Flandria, Brabanta, Leopoldville, Uranda-Urundi), ferner Portug. Guinea, St. Thomé, Principe, Sierra Leone, Liberia, Togo, Dahomey, Kamerun, Angola, Franz. Äquatorialafrika Verwendet wird: das Palmöl oder Palmfett des Fruchtfleisches und das Palmkernfett

Crocus sativus Marokko, Tunesien Verwendet wird: der Krokus

Erythraea Centaurium Nordafrika (Atlasgebirge) Verwendet wird: das K r a u t güldenkraut

Copaifera Demeusei Senegal, Sierra Leone, Gabun, KongoGebiete Verwendet wird: das H a r z — Westafrik. Kopal



Tausend-

IO3I

Eucalyptus globulus Algerien, Marokko, Kongogebiete, Angola, Rhodesien, Transvaal Verwendet werden: 1. das B l a t t — Eucalyptusblätter 2. das äther. ö l des Blattes — Eucalyptusöl Eugenia Caryophyllata Ostafrika, Zanzibar, Pemba, Réunion, Mauritius, Bourbon, Madagaskar Verwendet werden: ι . die Blütenknospe — Gewürznelken 2. das äther. ö l — Nelkenöl Euphorbia resinifera Marokko, Abhänge des Atlasgebirges, bes. a m Südrande in großen Beständen. Stapelplätze Mogador, Saffi und Mazagan Verwendet wird: der Milchsaft — Euphorbium Globularia alypum Marokko, Ä g y p t e n Verwendet wird: das blumenstrauchblätter

Blatt

Glycine Soja ( = Soja hispida) Nigeria, Kamerun, K e n i a Verwendet werden: r. die Bohne — Sojabohne 2. das fette Öl der Bohnen bohnenöl Gomphocarpus fructicosus Südafrika Verwendet wird: die W u r z e l wurzel



Kugel-

Helianthus annuus Marokko, Nigeria, Kongo-Gebiete, SüdRhodesien, Südafrik. Union (Kapland, Transvaal) Verwendet wird: das fette Öl der K e r n e — Sonnenblumenkernöl Hevea brastliensis West-Afrika, Kongo-Gebiete Verwendet wird: der Kautschuk Hibiscus Sabdariffa Ä g y p t e n , Nubien, Äthiopien Verwendet wird: die Blüte — blüten





Soja-

Uzara-

Gui^ptia abyssinica Trop. Afrika, bes. Äthiopien Verwendet wird: das fette ö l der F r u c h t — Negersaatöl Hagenia abyssinica Gebirge des trop. Ost- und Zentralafrika, v o n Äthiopien bis zum nördl. Nyassaland, a m Kilimandscharo und in den Usambarabergen Verwendet wird: die B l ü t e — Kosoblüten

Hibiscus-

Hyoscyamus muticus Ägypten Verwendet wird: das B l a t t — Ägyptisches Bilsenkraut lllipe-Arten Trop. A f r i k a Verwendet wird: butter

Gossypium-Arten Ä g y p t e n , Sudan, Uganda, Mozambique, Kongo-Gebiete, Angola, Nigeria Verwendet werden: ι . die Baumwolle 2. das f e t t e ö l der Samen — Baumwollsamenöl

IO32

Hardwickia Mannii Westafrika Verwendet wird: der Balsam — A f r i k . Copaivabalsam

das Kernfett



Illipe-

Indigofera tinctoria Trop. Afrika, bes. Ägypten, Senegal-Gebiete Verwendet wird: der Farbstoff des B l a t t e s — Indigo Iris pallida u.a. Arten Marokko (Mogador, Saffi) Verwendet werden : 1. das Rhizom — Veilchenwurzel 2. das äther. ö l des Rhizoms — Veilchenwurzelöl Jatrorrhiza palmata Südostafrika, bes. a m Sambesi und in Mozambique, auf Madagaskar, den Mascarenen und Seychellen (kult.) Verwendet wird: die Wurzel — Colombowurzel Juglans regia Nord-Afrika (Marokko) Verwendet werden: ι . das B l a t t — Walnußblätter 2. die Fruchtschale — Walnußschalen 3. die N u ß — Walnüsse 4. das fette ö l der Kerne — Walnußöl

Ltnum usitatissimum Marokko, Algerien, Ägypten Verwendet werden: 1. der Same — Leinsamen 2. das fette ö l der Samen — Leinsamenöl 3. das Leinkuchenmehl hawsonia inermis Nordafrika Verwendet wird: das Blatt — Hennablätter Mentha Pulegium Nordafrika, bes. Algerien Verwendet werden: 1. das Kraut — Poleiminze 2. das äther. Öl — Poleiöl

Pt'nus halepensts Nordafrika (Algerien) Verwendet werden: ι . das Colophonium 2. das Terpentinöl Piper Cubeba Kongo-Gebiete, Sierra Leone Verwendet werden: ι . die Frucht — Cubebenpfeffer 2. das äther. ö l der Frucht — Cubebenöl

Olea europaea Marokko (Marrakesch, Réz-Taza, Rabat, Mekues, Gebiet von Beni Imir und Beni Mussa), Tunesien (Sousa, Sfax), Ägypten, Südafrika Verwendet werden: 1. die Frucht — Oliven 2. das fette ö l der Früchte — Olivenöl 3. das Blatt — Olivenblätter Orchis mascula u. a. O.-Arten Ägypten Verwendet wird: die Knolle — Knollen

Pimpinella Anisum Ägypten Verwendet werden: 1. die Frucht — Anis 2. das äther. Öl der Frucht — Anisöl

Piper nigrum Madagaskar, Ostafrika, Nigeria Verwendet werden: ι . die unreife ungeschälte Frucht — Schwarzer Pfeffer 2. die reife geschälte Frucht — Weißer Pfeffer Plantago Psyllium u. a. P.·-Arten Nordafrika Verwendet wird: der Same — Flohsamen

Salep-

Papaver somniferum Marokko, Ägypten Verwendet werden: 1. die Kapsel — Mohnköpfe 2. der Same — Mohnsamen 3. das fette ö l der Samen — Mohnöl 4. das Opium Pausinystalia johitnbe Westafrika (Kamerun, Kongo-Gebiete, Span .-Guinea, St. Thomé) Verwendet wird: die Rinde — Yohimberinde Phoenix dactylifera Nördl. Afrika, durch Kultur weit verbreitet. Man kennt ungefähr 80 verschiedene Kulturformen Verwendet werden: 1. die Frucht — Datteln 2. das fette ö l der Kerne — Dattelkernöl Physostigma venenosum Trop. Westafrika, am Niger und in Calabar Verwendet wird: der Same — Calabarbohnen

Prunus Amygdalus Nordafrika (Canarische Inseln, Marokko, Algerien, Tunesien) Verwendet werden: ι . der reife Same der bitteren Varietät — Bittere Mandeln 2. der reife Same der süßen Varietät — Süße Mandeln 3. das fette ö l der bitteren und süßen Mandeln — Mandelöl Pterocarpus Soyauxii u. a. P.-Arten Trop. Afrika (Sierra Leone, Kamerun, Gabun) Verwendet wird: das Kernholz — Rotsandelholz Rauwolfia vomitoria Trop. Westafrika (Senegal bis Angola), Zentralafrika (Kongo bis zur Seenplatte), Ostafrika (Uganda, Mozambique) Verwendet wird: die Wurzel — Rauwolfiawurzel RAizophora Mangle Westafrika Verwendet wird: die Rinde — Mangrovenrinde IO33

Ricinus communis Marokko (Ebene von Gharb), Kongo-Gebiete, Angola, Südafrik. Union, Madagaskar, Mozambique, Äthiopien Verwendet werden: ι . der Same — Rizinussamen 2. das fette Öl der Samen — Rizinusöl Rocella tinctoria u. a. R.-Arten Angola, Mozambique Verwendet wird: der blaue Flechtenfarbstoff — Lackmus Rosa gallica u. a. R.-Arten Nordafrika, bes. Marokko Verwendet werden: ι . die Blütenblätter — Rosenblüten 2. das äther. ö l der Blüten — Rosenöl Rosmarinus officinalis u. a. R.-Arten Algerien, Marokko Verwendet werden: χ. das Blatt — Rosmarinblätter 2. das äther. ö l der Blätter — Rosmarinöl Sesamum indicum Heimat trop. Afrika, in tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert, bes. Marokko, Nigeria, Angola, Mozambique, Ägypten Verwendet werden: ι . der Same — Sesamsaat 2. das fette Öl der Samen — Sesamöl

Strophantus Kombé Trop. Südostafrika (am Sambesi und nördl. bis zu den großen Seen) Verwendet wird: der Same — Strophantussamen Tetraclinis quadrtvalvis Südwestl. und mittleres Marokko (Atlas und seine Vorberge). Die Ware kommt meist über Mogador in den Handel Verwendet wird: das Harz — Sandarakharz Theobroma cacao Küstengebiete am Golf von Guinea, bes. Liberia, Goldküste, Togo, Nigeria, K a merun, St. Thomé, Principe, ferner KongoGebiete, Ostafrika Verwendet werden: 1. der Same — Kakaobohnen 2. die Kakaoschale 3. das fette Öl der Samen — Kakaobutter Trigonella Foenum graecum Nordafrika (Marokko, Tunesien, Ägypten, Äthiopien) Verwendet wird: der Same — Bockshornsamen Urginea maritima Algerien, Marokko Verwendet wird: die Zwiebel — Rote Meerzwiebel Vanilla fragrans Réunion, Mauritius, Seychellen, Madagaskar, Ostafrika, kult. Verwendet wird: die fermentierte Frucht — Vanille

Strophantus gratus Trop. Westafrika (in Wäldern von Sierra Leone bis zum Kongo) Verwendet wird: der Same — Strophantussamen

Zea Mays Trop, und subtrop. Afrika Verwendet wird: der Mais

Strophantus hispidus Trop. Westafrika (von Senegambien bis Sierra Leone, Togo, Kamerun) Verwendet wird: der Same — Strophantussamen

Zingiber officinalis Sierra Leone, Nigeria, Mozambique Verwendet werden: ι . das Rhizom — Ingwer 2. das äther. ö l — Ingweröl

IO34

ASIEN Abelmoschus moschatus Indien, Java Verwendet werden: 1. der Same — Moschuskörner 2. das äther. ö l — Moschuskörneröl Abtes Sibirien Nordrußland, Sibirien Verwendet wird: das äther. ö l — Sibirisches Edeltannennadelöl Acacia arabica Pakistan, Indien Verwendet werden: 1. die Rinde — Akazienrinde 2. die Hülsen — Akazienhülsen Acacia Catechu u. a. A.-Arten Pakistan, Vorder- und Hinterindien, bes. Bengalen, Himalayagebiete bis zu i.ooo m Höhe, Ceylon, Malakka, Sumatra, Java, Borneo, Sundainseln Verwendet wird: der aus dem Kernholz durch Auskochen und Eindicken gewonnene Extrakt — Catechu Aconitum ferox u. a. A.-Arten Himalayagebiete, China, Japan Verwendet wird: die Knolle — Sturmhut

Wilder

Aconitum Napellus Pakistan, Indien Verwendet wird: die Knolle — Eisenhutknollen Andere A.-Arten liefern ebenfalls Drogen Acorus Calamus Indien, China, Japan Verwendet werden: ι . das Rhizom — Kalmus 2. das äther. Öl des Rhizoms — Kalmusöl Aleuritis Fordii (verschiedene Varietäten) Heimat: China, von der Küste bis Osttibet, Yunnan, wildw. u. kult. A. Fordii u. a. A.-Arten werden kultiviert, bes. in Indien (Assam, Bihar, Westbengalen, Pun-

jab, Kaschmir, Madras, Bombay, Mysore), Indochina Verwendet wird: das fette ö l der Samen — Holzöl Allium Cepa Iran, Belutschistan Verwendet wird: die Zwiebel — zwiebel

Speise-

Allium sativum Vorder- und Südasien Verwendet wird: die Zwiebel — Knoblauch Aloe chinensis (wahrscheinlich eine Varietät der A. vulgaris) Indien, Südchina, Formosa Verwendet wird: der eingedickte Saft der Blätter — Aloe Aloe vulgaris Indische Varietäten Aloë

liefern

Jafarabad-

Alpinia officinalis Die Heimat ist wahrscheinlich die Insel Hainan, dort und auf der gegenüberliegenden Halbinsel Leitschou, in den südchinesischen Küstengebieten, in Indien und in Thailand kultiviert Verwendet werden: 1. das Rhizom — Galgantwurzel 2. das äther. Öl — Galgantöl Andere A.-Arten werden ebenfalls als Droge verwendet Anacardium occidentale Indien (Madras, Travancore), auf den Philippinen (kult.) Verwendet werden: ι . die Frucht — Kaschunüsse 2. das äther. Öl der Schalen — Kaschuschalenöl 3. das fette Öl der Samen — Acajouöl Anamirta Cocculus Indien, Ceylon, indo-malay. Gebiete Verwendet wird: die Frucht — Fischkörner IO35

Andropogon Ν ardus var. flexuosus 1. Indien (Malabarkiiste, Tinnevelly, Travancore), Cochinchina Verwendet wird: das äther. ö l — Lemongrasöl vom Ostindien-Typ 2. Ceylon, Straits-Settlements, Birma, Java Verwendet wird: das äther. Öl — Lemongrasöl vom Westindien-Typ Andropogon Nardus sub spec, genuinus ι . Ostindien, Ceylon, Malakka, Malaya, Singapore, Philippinen Verwendet wird: das äther. Ö l — Zitronellöl vom Ceylon-Typ 2. Ceylon, Java, Birma, Malakka, Malaya, Sumatra, Celebes, Formosa Verwendet wird: das äther. Öl — Zitronellöl vom Java-Typ Andropogon Schoenanthus var. Motia Indien, vom Ganges bis zur Afghanischen Grenze, bes. bei Bombay, Java Verwendet wird: das äther. ö l — Palmarosaöl Andropogon Schoenanthus var. Sofia Indien, Java Verwendet wird: das äther. ö l — Gingergrasöl Andropogon Sorghum Indien Verwendet werden: ι . der Same — Mohrenhirse 2. das fette ö l der Samen — Durrhaöl Andropogon squarrosus Indien (Tuticorin), Ceylon, Indonesien, Malayischer Archipel, Java, Philippinen Verwendet werden: ι . die Wurzel — Motten-Wurzel 2. das äther. ö l der Wurzel — Vetiveröl

China, Formosa, Philippinen, Sundainseln, Malayischer Archipel. Die wichtigsten Handelsplätze sind Bombay, Madras, Colombo, Singapore Verwendet wird: der Same — Arekaniisse Artemisia Cina Steppen des nördl. Turkestan, vor allem um Taschkent, an den Ufern des Syrdarja, am Bandansee, im östl. Transkaukasien und Transkaspien bis zur Mongolei. Pakistan (Belutschistan) Verwendet werden: ι . die geschlossenen Blütenknospen — Zitwerblüten 2. das äther. Öl der Blütenknospen — Zitwerblütenöl Artemisia maritima u. α. Α.-Arten Kaukasus- und Schwarzmeergebiete Verwendet wird: das Kraut — Seestrandbeifuß Astragalus gummifer u. a. A.-Arten Syrien, Kleinasien (Türkei), Iran, Kaukasusgebiete, Südrußland, in Gebirgen und Steppen Verwendet wird: das Gummi — Traganth Atropa 'Belladonna Kleinasien, Pakistan, Indien Verwendet werden: ι . die Wurzel — Tollkirschenwurzel 2. das Blatt — Tollkirschenblätter Bixa orellana Indien (Bombay, Bengalen, Madras), Ceylon, Java, Borneo Verwendet wird: der Same — Orleanssaat Brassica Besseriana Südrußland, Indien Verwendet werden: ι . der Same — Sarepta-Senf 2. das äther. ö l — äther. Senföl 3. das fette ö l — fettes Senföl

Arachis hypogaea Die wichtigsten Produktionsländer sind : Indien (Madras, Bombay, Hyderabad, Saurashta — 4 5 % der gesamten Erdnußanbaufläche der Welt), China, Indonesien (Java, Madura), ferner Pakistan Verwendet werden: ι . der Same — Erdnüsse 2. das ö l — Erdnußöl

Brassica campestris (= B. rapa) sowie Brassica Napus Pakistan, Indien, China, Japan Verwendet werden: r. der Same — Rübsen, Rapssamen 2. das fette ö l der Samen — Rüböl, Rapsöl

Areca catechu Pakistan, Indien (Gangesdelta, nordind. Hochland), Ceylon, Cochinchina, südöstl.

Brassica juncea Südrußland, Pakistan, Indien Verwendet wird: der Same — Indischer Senf

IO36

Brassica nigra Rußland (Wolgagebiete, Saratow, Sarepta, Nordkaukasus, Ordschonikidse. In Südrußland in großem Maße als Ölpflanze angebaut), Türkei, Pakistan, Indien, China Verwendet werden: 1. der Same — Schwarzer Senf 2. das äther. ö l — äther. Senföl 3. das fette ö l — fettes Senföl Butea monosperma Pakistan, Indien, Birma, Malaya Verwendet wird: das Sekret der Pflanze — Bengalisches Kino Calendula officinalis Syrien, Kleinasien Verwendet wird: die Blüte — Ringelblume Camellia (= Thea) sinensis Ursprünglich wahrscheinlich in Assam •wildwachsend, in China (mittlere und südliche Provinzen, bes. am Jangtse-kiang), Formosa, Japan, Indien (Nordindien, Assam, Nordbengalen, Südindien, Travancore, Nilgiris; Hauptausfuhrhafen: Kalkutta), Pakistan (Ostpakistan), auf Ceylon (Bergland von Kandy), Sumatra, Java, ferner Kaukasusgebiete Verwendet werden: 1. das Blatt — Schwarzer Tee 2. das ö l der Samen — Teesamenöl Cannabis sativa Nordkaukasus, Wolga-Gebiete, Transkaspien, Iran, Indien Verwendet werden: 1. die Frucht — Hanf 2. das fette ö l der Frucht — Hanföl Cannabis sativa var. indica Asiatisches Rußland, Kleinasien, Iran, Pakistan

Syrien,

3. das fette Öl der Samen — Kanarienöl Bemerkungen: Andere C.-Arten liefern ebenfalls Elemi-Harz Capsicum annuum Türkei, Rußland (Asow- und Schwarzmeergebiete, Wolgagebiete, Kaukasus, Daghestan) Verwendet wird: die Frucht — Paprika Bemerkungen: C. fastigiatum u. a. C.Arten liefern Chillies. Sie werden in Ostasien (Japan, bes. Hontaka) und auf dem Malayischen Archipel kultiviert Carica Papaya Ceylon, Indien, Pakistan Verwendet wird: das Papain Carthamus tinctorius Kleinasien, Indien, China, Japan Verwendet werden: ι . die Blüte — Wilder Safran 2. das fette Öl der Samen — Safloröl Carum Ajaman Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien (von Pandschab bis Bengalen), Hauptausfuhrhafen: Bombay Verwendet werden: ι . die Frucht — Ajowanfrüchte 2. das äther. ö l der Frucht — Ajowanöl Carum carvi Kleinasien, Indien Verwendet werden: 1. die Frucht — Kümmel 2. das äther. ö l — Kümmelöl Cassia angusti/olia Pakistan (kult.), Indien (Tinnevelly, Madura, Trichinopoli, Madras und Bombay) Verwendet werden: 1. das Blatt — Sennesblätter 2. die Frucht — Sennesschoten

Verwendet wird: das Kraut — Haschisch Cananga odorata Indo-malayische Gebiete, bes. Java, Philippinen (Manila) Verwendet wird: das äther. ö l der Blüten — Ylang-Ylang-Öl Canarium commune Trop. Asien, bes. Philippinen und Molukkea Verwendet werden: 1. das Harz — Elemi 2. das äther. ö l des Harzes — Elemiöl

Cassia fistula Pakistan, Indien Verwendet wird : die Frucht — Röhrenkassia Ceiba pentandra (— Bombeue pentandrum) Ceylon, Ost-Pakistan, Indonesien, Java, Philippinen Verwendet wird: das fette ö l der Samenkerne — Kapoköl Bemerkungen: Andere C.-Arten liefern ebenfalls Kapoköl IO37

Ceratonia Siliqua Arabien, Indien Verwendet werden: 1. die Frucht — Johannisbrot 2. der Same — Johannisbrotkerne Cinchona succirübra Westjava (bes. Bandoeng). Vor dem Kriege deckte Java ca. 90% des Weltverbrauches an Chinarinde. Indien (Darjeeling, Assam, bes. bei Nongpoh, in der Nähe von Gauhati, Nilgiris, Südindien, in den Annamalai Hills und in Naduvatam, im Staate Madras, in Westbengalen), Ceylon, Indochina Verwendet wird: die Rinde — Chinarinde Cinnamomum Camphora Küstengebiete Ostasiens von Cochinchina bis zum Jang-tse-kiang, bes. Fukien, südl. Japanische Inseln, Süden der Insel Kiuchu bes. zur Gewinnung des Ho-öls, Formosa und Hainan Verwendet werden: ι . der Campher 2. das Campheröl Cinnamomum Cassia Trop. Südasien (wildw.), China (Kwangsi, Kwangtung), Annam, Cochinchina, Sumatra, Java, Japan (kult.) Verwendet werden: ι . die Rinde — Chinesischer Zimt 2. das äther. Öl der Rinde — Zimtöl 3. die Blüte — Zimtblüten Cinnamomum ceylanicum Ceylon (Südwestseite der Insel), Indien, Cochinchina, 1 Sundainseln, Philippinen Verwendet werden: ι . die Rinde — Ceylonzimt 2. das äther. Öl der Rinde — Ceylon-Zimtöl 3. das äther. ö l der Blätter — Zimtblätteröl Citrullus colocynthis Steppengebiete in Vorderasien und Arabien, bes. in Syrien, Israel, Iran, Pakistan, Indien, Ceylon. Die Hauptstapelplätze sind Jaffa und Jerusalem Verwendet wird: die Frucht — Koloquinthen Citrus-Arten China, Japan, Syrien, Palästina Verwendet werden: r. die Bittere Orange 2. die Bergamotte 3. die Limette 4. die Citrone 5. die Mandarine 6. die Apfelsine IO38

Cocos nucífera Die Heimat ist wahrscheinlich der Malayische Archipel. Durch Kultur in allen Tropengebieten weit verbreitet, bes. an Küsten und auf Inseln. Die wichtigsten Produktionsgebiete für Cocospalmenerzeugnisse sind Indien, Ceylon, Malaya, Indonesien, Cochinchina, Straits Settlements, Philippinen, bes. in Zamboanga, Oriental-Misanus, Lamuna,Tayabas. Hauptausfuhrhafen: Cebu. Olproduktion bei Manila Verwendet wird: das Cocosöl bzw. Cocosfett, das durch Pressung und Reinigung aus der Copra gewonnene Fett Coffea arabica Yemen, Indien (Mysore, Madras), Ceylon, Indochina, Indonesien, Java, Sumatra, Nordborneo, Philippinen Verwendet werden: die Samenkerne — Kaffeebohnen Cola-Arten Ceylon, Cochinchina, Java, Polynesien Verwendet wird: der Same — Kolanüsse Coriandrum sativum Pakistan, Indien, China, Japan Verwendet werden: ι . die Frucht — Koriander 2. das äther. ö l der Frucht — Korianderöl Crocus sativus Rußland (Aserbeidschan), China, Japan

Iran,

Indien,

Verwendet wird: der Krokus Croton Tiglium Malabarküste, Bengalen, Ceylon, China, Amboina, Java, Philippinen Verwendet werden: 1. der Same — Crotonsamen 2. das fette Öl der Samen — Crotonöl Cuminum Cyminum Türkei, Syrien, Iran, Turkestan, Pakistan, Indien, China Verwendet werden: 1. die Frucht — Kreuzkümmel 2. das äther. Öl der Frucht — Kreuzkümmelöl Curcuma domestica Pakistan, Indien (Madras, Rajapore, Guntur, Bengalen), Ceylon, Südchina, Formosa, Philippinen, Java Verwendet wird: das Rhizom — Curcuma

Curcuma xanthorrhi^a China, Indonesien, Java (kult.) Verwendet wird: das Rhizom — Javanische Curcuma Curcuma cedoaria Osti. Himalayagebiete, Cochinchina. In Indien (Madras, Bombay, Bengalen), auf Ceylon und im Malayischen Archipel kultiviert Verwendet wird: das Rhizom — Zitwerwurzel Cydonia vulgaris Heimat Kleinasien. Südrußland, Syrien, Indien (kult.) Verwendet werden: ι . die Frucht — Quitten 2. der Same — Quittenkerne

Iran,

Daetnonorops draco Indien, Sumatra, Borneo, Sundainseln, Molukken Verwendet wird: das Farbharz der Frucht — Drachenblut Andere D.-Arten liefern ebenfalls Drachenblut Datura Stramonium u. a. D.-Arten Pakistan, Indien Verwendet werden: ι . das Blatt — Stechapfelblätter 2. der Same — Stechapfelsamen Derris elliptica Sumatra, Java, Borneo Verwendet wird: die Wurzel — Derris Dipterocarpus turbinatus Indien (Bengalen), Birma, AndamanenInseln, Nicobaren, Küstengebiete an der Straße von Malakka Verwendet werden: ι . der Balsam — Gurjunbalsam 2. das äther. ö l des Balsams — Gurjunbalsamöl Bemerkungen : Andere D.-Arten liefern ebenfalls Gurjunbalsam Dorema ammoniacum Steppen und Wüsten des nördl. Iran bis Turkestan und Afghanistan, östl. des Aralsees, Südsibirien Verwendet wird: das Gummiharz — Ammoniakgummi Elaeis guinensis Indien, Malaya, Indonesien, Ostküste Sumatras, Java, Nordborneo

Verwendet werden: Palmöl oder Palmfett des Fruchtfleisches und das Palmkernfett Elettaria cardamomum var. minor Gebirge der Westküste Vorderindiens (Mysore, Malabarküste, Mangalore, Aleppy, Travancore, Tuticorin, Bodinayakanur), Ceylon (Bergland von Kandy), Java, Sundainseln Verwendet wird: die Frucht — Cardamom Ephedra sinica Pakistan, Indien, Tibet, China, Japan Verwendet wird: das Kraut — Ephedrakraut Eucalyptus globulus Pakistan, Indien (Nilgiris), Indonesien Verwendet werden: 1. das Blatt — Eucalyptusblätter 2. das äther. Öl des Blattes — Eucalyptusöl Eugenia Caryophyllata Heimat: Molukken, südl. Philippinen, auf Amboina und Penang Verwendet werden: 1. die Blütenknospe — Gewürznelken 2. das äther. ö l — Nelkenöl Fagopyrum esculentum Heimat Mittel- und Ostasien. In vielen Gebieten kultiviert Verwendet werden: ι . die Pflanze — Buchweizen 2. die Stärke der Samen — Buchweizenstärke Ferula Assa foetida Östl. Iran, Afghanistan (Wüsten und Salzsteppen), Gebiet des Indus. — Hauptherkunftsgebiete sind die Provinz Chorosan, die Gebiete um Herat und Kandahar Verwendet wird: das Gummiharz der Wurzel — Stinkasant Bemerkungen: Andere F.-Arten werden ebenfalls auf Stinkasant ausgewertet Ferula galbaniflua Südl. Iran, Afghanistan, Turkestan. A m Syrdarja. In Höhen von i.ooo bis 2.500 m Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft — Galbanum Bemerkungen: Andere F.-Arten werden ebenfalls zur Gewinnung der Droge herangezogen

IO39

Garcinia Hanburyi Ceylon, Indien bis Cochinchina, bes. Thailand, Kambodscha, Annam, Borneo Verwendet wird : das Gummiharz — Gummi Gutti

Kumulus lupulus Japan, Mandschurei Verwendet werden: ι . die weibl. Blüte — Hopfenblüten 2. die Drüsenschuppen — Lupulin

Gelidium-Arten Japanische Küstengebiete. G. amansii ist eine der wichtigsten Stammpflanzen des Japanischen Agar-Agar. Die Droge wird außerdem auch aus zahlreichen anderen Rotalgen bereitet Verwendet wird: die Alge

Hydnocarpus Kurzti H e i m a t : Indo-malay. Gebiete. In den Tropen kult., bes. in Indien, Birma, Thailand, A n n a m , Indochina, auf den Philippinen Verwendet wird: das fette ö l der Samen — Chaulmoograöl

Glycine Soja China, Mandschurei, Korea, Japan, Indonesien Verwendet werden: 1. die Bohne — Sojabohnen 2. das fette ö l der Bohnen — Sojaöl Glycyrrhi^a glabra Rußland (Wolga-Gebiete, Ural, Kaukasus, Transkaukasien, südl. Sibirien), Türkei, Syrien, Irak (Kut-el-Amara), Iran, Afghanistan, Pakistan, westl. China, var. violacea und var. pallida: Kleinasien, Irak, (wildw. und kult.) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Süßholzwurzel 2. der eingedickte S a f t — Süßholzsaft Gossypium-Arten Türkei, Iran, Pakistan, Indien, China Verwendet werden: ι . die Baumwolle 2. das fette ö l der Samen — Baumwollsamenöl Gynocardia odorata (— Chaulmoogra odorata) Indien, Malakka, China Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Gynocardiaöl Helianthus annuus Türkei, Indien, China, Mandschurei Verwendet wird: das fette Öl der K e r n e — Sonnenblumenkernöl Hevea brasiliensit Malayische Gebiete (ca. 4 7 % des W e l t Exportes), Indonesien (ca. 3 0 % des W e l t Exportes), Indien, Ceylon Verwendet wird: der K a u t s c h u k IO4O

Hyoscyamus muticus Südwest-Asien Verwendet wird: das B l a t t — Bilsenkraut Hyoscyamus ntger Pakistan, Indien Verwendet werden: 1. die Wurzel — Bilsenkrautwurzel 2. das B l a t t — Bilsenkrautblätter 3. der Same — Bilsenkrautsamen Illipe-Arten Indien (Himalayagebiete) Verwendet wird: das K e r n f e t t — F u l w a f e t t , Indische Pflanzenbutter Indigofera tinctoria Indien (Bombay, Madras, Bengalen), China, Sunda-Inseln (Java) Verwendet wird: der Farbstoff des Blattes — Indigo Ipomoea Turpethum Indien Verwendet wird: die Wurzel — Turbitwurzel Jatrorrhiza palmata Indien (Tuticorin), Ceylon Verwendet wird: die Wurzel — wurzel

Colombo-

Juglans regia Heimat Kleinasien. I m Iran, in Pakistan und Indien bis zum H i m a l a y a wild wachsend Verwendet werden: ι . das B l a t t — Walnußblätter 2. die Fruchtschale — Walnußschalen 3. die N u ß — Walnüsse 4. das fette ö l der Kerne — W a l n u ß ö l Lawsonia inermis Iran, Pakistan, Indien Verwendet wird: das B l a t t — Hennablätter

Linum usitatìssimum In allen Erdteilen zur Gewinnung der Flachsfasern und der Leinsamen kultiviert. Die ersten Kulturen entstanden offensichtlich in Vorderasien und Ä g y p t e n Hauptherkunftsgebiete : Rußland (AsowGebiete), Türkei (in Thrazien und an der K ü s t e des Marmarameeres), Irak, Iran, Pakistan, Indien (Bombay, Calcutta), China Verwendet werden: 1. der Same — Leinsamen 2. das fette Öl der Samen — Leinsamenöl 3. das Leinkuchenmehl Liquidambar orientalis Südl. Kleinasien, Dodekanes, nördl. Syrien Verwendet wird: der durch Verwundung entstehende Balsam des Holzes — S t y r a x Mallotus phtlippinensis Pakistan, Indien (Madras, Bengal, P u n j a b ; Bombay), Birma, südöstl. China, Malaya, Philippinen Verwendet werden : die Drüsen und Büschelhaare der Früchte — K a m a l a Melaleuca leucadendron Malayische Inseln, bes. Buru, Ceram, Celebes Verwendet wird: das äther. ö l der Blätter und Zweigspitzen — Cajeputöl Mentha canadensis var. piperascens Japan (vor allem Insel Hondo), China (Kwang-Si) Verwendet werden: 1. das äther. Öl — Pfefferminzöl 2. das Menthol Michetta Champaca Trop. Asien, bes. auf J a v a und den Philippinen Verwendet wird: das äther. ö l der Blüten — Champacablütenöl

Myristica fragrata Heimat Molukken, in zahlreichen trop. Gebieten kultiviert. — Hauptherkunftsgebiete sind die Bandainseln, Amboina, Ternate, Siauw, Penang, ferner Celebes, Java, Sumatra, Borneo, China, Indien, Ceylon Verwendet werden: ι . der Arillus (Samenmantel) — Muskat„blüte" 2. der Samenkern — Muskatnuß 3. das äther. Öl aus dem Samenmantel und dem Kern — Muskatöl 4. das fette ö l der Samenkerne — Muskatnußöl, Muskatbutter Nicotiana Tabacum bes. Türkei, Iran Verwendet werden: ι . das B l a t t — T a b a k b l ä t t e r 2. das fette Öl der Samen — Tabaksamenöl Nigella Damascena Mittelmeergebiete, Syrien Verwendet wird: der Same — Damascener Schwarzkümmel Olea europaea Türkei, Syrien, China, Japan Verwendet werden: ι . die Frucht — Oliven 2. das fette Öl der Frucht — Olivenöl 3. das B l a t t — Olivenblätter Orchis mascula u. a. O.-Arten Kleinasien Verwendet uird: die Knolle — Salepknollen Orthosiphon stamineus Sundainseln (bes. Java, Sumatra), Südindien (auch kult.) Verwendet wird: das B l a t t — Koemis K o e t jing

Moringa pterygosperma Indien, Indischer Archipel Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Moringaöl

Palaquiutn Gutta u. a. P.-Arten Indien, Malakka, Sumatra, Borneo, Sundainseln (wildw. u. kult.) Verwendet wird: der koagulierte Milchsaft — Guttapercha

Morus nigra Kleinasien (Türkei, Nordiran, Transkaukasien) Verwendet wird: die F r u c h t — Schwarze Maulbeeren

Panax ginseng Mandschurei, K o r e a (wildw.). In Japan, China, K o r e a (Songdo) und Tibet kult. Verwendet wird: die Wurzel — Ginsengwurzel

66

Hoppe, Drogenkunde

IO4I

Papaver somniferum Türkei (bes. Schwarzmeerküste), Iran, Pakistan, Indien (Prov. Uttar, Pradesh, Madhya Bharat, Rajasthan, Hymachal, Pradesh, Bilaspur), China, Japan Verwendet werden: ι . die Kapsel — Mohnköpfe 2. der Same — Mohnsamen 3. das fette Öl der Samen — Mohnöl 4. das Opium Perilla ocimoides Rußland, Indien, China, Mandschurei, Japan Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Perillaöl Phyllanthus Emblica Trop. Asien (bes. Pakistan, Indien), malay. Inseln Verwendet wird: die Frucht — Myrobalanen Pimpinella Anisum Türkei, Iran, Pakistan, Indien, China Verwendet werden: ι . die Frucht — Anis 2. das äther. Öl der Frucht — Anisöl Pinus-Arten Israel, Pakistan (Lahore und Haripur) Indien: P. longifolia, P. excelsa, P. Gerardiana, — Birma: P. Khasya, P. Merkusii, P. Massoniana, — China (Provinzen Kwantung, Kwangsi), Japan: JP. Thunbergti, — Indochina, Indonesien, Nord-Sumatra: P. Merkusii Verwendet werden: ι . das Colophonium 2. das Terpentinöl Piper betle Indien, Ceylon, Indo-malayische Gebiete Verwendet wird: das Blatt — Betelpfeffer Piper Cubeba Die Heimat der Pflanze ist der Malayische Archipel. Kultiviert auf Sumatra, Java, Borneo, in Indien, auf Ceylon. Verwendet werden: ι . die Frucht — Cubebenpfeffer 2. das äther. Öl der Frucht — Cubebenöl Piper longum Indo-malay. Gebiete, bes. Sumatra, Java, Borneo, Celebes, ferner Philippinen, Ceylon, südl. Indien Verwendet wird: die Frucht — Langer Pfeffer IO42

Piper nigrum Heimat Indien (Malabarküste). Kultiviert in Indonesien (Banka Billiton, Penang, Lampong, Bengkulen, Südost-Borneo, Sumatra), ferner in Indien (Malabarküste, Aleppi, Goa), Ceylon, Ostbengalen, Thailand (Chantaburi), Malakka, Indochina, Philippinen. Verwendet werden: ι . die unreife ungeschälte Frucht — Schwarzer Pfeffer 2. die reife geschälte Frucht — Weißer Pfeffer Plantago Psyllium u. a. P.-Arten Westl. Asien Verwendet wird: der Same — Flohsamen Podophyllum emodi Pakistan, Indien (Himalayagebiete), China Verwendet wird: die Wurzel — Podophyllwurzel und das Harz Pogostemon patchouli Indo-malay. Gebiete, bes. Sumatra, Java, Borneo, Penang, ferner Straits Settlements, Philippinen, Südchina, Ceylon, Indien Verwendet werden: ι . das Blatt — Patchouliblätter 2. das äther. Öl — Patchouliöl Polygala Senega Indien Verwendet wird : die Wurzel — Senegawurzel Polyporus officinalis Nordrußland, Sibirien, bes. in Archangelsk Verwendet wird: der getrocknete Hut des Pilzes — Lärchenschwamm Prunus Amygdalus Kleinasien (Türkei, Iran) Verwendet werden: ι . der reife Same der bitteren Varietät — Bittere Mandeln 2. der reife Same der süßen Varietät — Süße Mandeln 3. das fette Öl der bitteren und süßen Mandeln — Mandelöl 4. das äther. Öl der bitteren Mandeln — Bittermandelöl 5. die Mandelkleie Prunus armeniaca Kleinasien, Turkestan, Mongolei Verwendet wird: das fette Öl der Fruchtkerne — Aprikosenkernöl

Prunus persica Kleinasien Verwendet wird: das fette ö l der Fruchtkerne — Pfirsichkernöl (meist zusammen mit Aprikosenkernöl im Handel) Pterocarpus Marsupium u. a. P.-Ar ten Indien (Malabarkiiste), Ceylon Verwendet wird: der eingetrocknete Saft des Baumes — K i n o Pterocarpus santalinus Südl. Indien, Ceylon, Malakka, Philippinen, Timor Verwendet wird: das Kernholz — R o t · Sandelholz

sowie im Osttibetanischen Kukunorgebiet. Der Hauptstapelplatz ist Hankau. Die wichtigsten Ausfuhrhäfen sind Shanghai, K a n t o n und Tientsin. I n den Bergen von Hupeh, in Szetschuan und im Kukunor-Gebirge wird Rhabarber auch kultiviert Verwendet wird: das Rhizom — Echter Rhabarber Rheum rhaponticum Südsibirien, Altai-Gebirge, Dahurien. China liefert die Sorten Tientsin und Thaiwang Verwendet werden: Rhizom und Wurzel — Rhapontika-Rhabarber

Punica granatum Pakistan, Indien, China Verwendet werden: die Stamm-, Ast- und Wurzelrinde — Granatrinde

Rhus semialata China, Formosa, Japan, ferner nördl. und nordwestl. Indien Verwendet werden: die Gallen — Zackengallen, Sumachgallen

Quercus infectoria u. a. Qu.-Arten Östliche Mittelmeergebiete, Kleinasien, Iran, Irak Verwendet werden: die Gallen

Rhus succedanea Japan, China, Indien Verwendet wird: das F e t t der Samen Japantalg, Japan,.wachs"

Quercus valonea u. a. Qu.-Arten Kleinasien Verwendet werden : die getrockneten Fruchtbecher — Valonea, Wallonen oder Levantinische Knoppern

Ricinus communis Iran, Pakistan, Indien, China, Thailand Verwendet werden: ι . der Same — Rizinussamen 2. das fette Öl der Samen — Rizinusöl

Rautvolfia canescens Indien (Bengalen), Birma, Thailand Verwendet wird: die Wurzel — R a u wolf iawurzel

Rocella tinctoria u. a. R.-Arten Indien, Ceylon Verwendet wird: der blaue Flechtenfarbstoff — L a c k m u s

Rautvolfia serpentina Pakistan, Indien (bes. trop. Gebiete des Himalaya, Ebene des Ganges bis Sikkim und Assam, Khasiagebirge, Bengalen, Bihar), Ceylon, Birma, Thailand (West-Laos), Cochinchina, Sumatra, Java, Borneo (NordBorneo) Verwendet wird: die Wurzel — Rauwolfiawurzel

Rosa gallica u. a. R.-Arten Kleinasien, Pakistan, Indien, Ostasien Verwendet werden: ι . die Blütenblätter — Rosenblüten 2. das äther. Öl der Blüten — Rosenöl

Rhamnus carthartica Vorderasien Verwendet werden: ι . die Rinde — Kreuzdornrinde 2. die Frucht — Kreuzdornbeeren Rheum palmatum China. Hochgebirge Nordwest- bis Nordchinas und Osttibets, in Höhenlagen von 3.000 bis 4.000 m, bes. in den Provinzen Szetschuan und Kansu bis nach Shensi 66·



Santalum album u. a. S.-Arten Indien (Mysore, Coorg, Madras, Bombay), Ceylon, Java, Timor, Philippinen (wildw. u. kult.) Verwendet werden: ι . das Holz — Weißes Sandelholz 2. das äthcr. ö l — Ostind. Sandelholzöl Semecarpus Anacardium Heimat Ostindien, im Himalaya bis zu ι .000 m Höhe. In Südasien und in allen Tropengebieten kultiviert Verwendet wird: die Frucht — Ostind. Elefantenläuse IO43

S esamum indicum China, Japan, Thailand, Indien, Pakistan, Iran, Irak, Türkei (Zentral-Anatolien, Thrazien, Hauptausfuhrhäfen : Adana, Izmir) Verwendet werden: ι . der Same — Sesamsaat 2. das fette ö l der Samen — Sesamöl Shorea Wiesneri Indien, Malayische Inseln, bes. Sumatra, Java, Philippinen Verwendet wird: das Harz — Dammarharz Smilax china China, Cochinchina, Japan Verwendet wird: das Rhizom wurzel



China-

Sophora japónica Japan, China, K o r e a Verwendet werden: die Blütenknospen Sterculia urens Mittleres und nördliches Indien Verwendet wird: das Gummi — Indisches Traganth Strychnos Ignatius Heimat Philippinen, in Cochinchina eingebürgert Verwendet wird: der Same — Ignatiusbohnen Strychnos nux vomica Indien (Malabarküste) bis Cochinchina. Die Hauptstapelplätze sind Madras, Bombay, Calcutta, Tuticorin. — Ceylon, Java, Malayischer Archipel Verwendet wird: der Same — Brechnüsse Styrax beœçoides Indo-malay. Gebiete, bes. östl. des Mekong, Indochina, Laos, Tonking, Nordannam Verwendet wird: das H a r z — Siam-Benzoe Styrax benjoin Sumatra (kult.) — J a v a inseln Verwendet wird: das H a r z Benzoe

IO44

u. a. —

SundaSumatra-

Tamarindos indica Pakistan, Indien, Java Verwendet wird: die Fruchtpulpe — T a m a rindenmus Terminalia Chebula Pakistan, Indien (Bihar, Orissa) Verwendet wird: die Frucht — balanen

Myro-

Theobroma cacao bes. Ceylon (Kandy) Verwendet werden: ι . der Same — Kakaobohnen 2. die Kakaoschale 3. das fette ö l der Samen — K a k a o b u t t e r Thevetia neriifolia Indien Verwendet wird: der Same — Gelbe Oleandersamen Trigonella Foenum graecum Syrien, Pakistan, Indien, China Verwendet wird: der Same — Bockshornsamen Uncaria Gambir Indo-malay. Gebiete (kult.), bes. an der Straße von Malakka, auf Sumatra, J a v a , Borneo, ferner Ceylon Verwendet wird: der eingedickte Preßsaft der B l ä t t e r und Zweige — Gambir Valeriana officinalis — Varietäten Iran, Indien, Mandschurei, Sachalin, Japan Verwendet werden: ι . die Wurzel — Baidrianwurzel 2. das äther. ö l — Baldrianöl Zea mays Mittel- und Südasien Verwendet wird: der Mais Zingiber officinalis Heimat südöstl. Asien. In zahlreichen trop. Gebieten kultiviert, bes. in Indien (Malabarküste, Madras, B o m b a y , Bengalen, Punjab), Cochinchina, Malayische Gebiete, China, Japan Verwendet werden: 1. das Rhizom — Ingwer 2. das äther. ö l des Rhizoms — Ingweröl

AUSTRALIEN Aleuritis Fordti (verschiedene Varietäten) Neuseeland, Queensland Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Holzöl Alstonia constricta Queensland, Neusüdwales Verwendet wird: die Wurzelrinde — Fieberbaumrinde Camellia (= Thea) sinensis Verwendet werden: 1. das Blatt — Schwarzer Tee 2. das ö l der Samen — Teesamenöl Cocos nucífera Nordküste Australiens, Südseeinseln Verwendet wird: Cocosöl, bzw. Cocosfett, das durch Pressung und Reinigung aus der Copra gewonnene Fett Dubotsia myoporoides Ostküste Australiens, Neuguinea, Neukaledonien Verwendet wird: das Blatt — Duboisiablätter

Eucalyptus globulus u. a. E.-Arten Südaustralien, bes. Victoria, Queensland, — Tasmanien, Ostspitze von Neuguinea, Nordinsel von Neuseeland Verwendet werden: 1. das Blatt — Eucalyptusblätter 2. das äther. ö l des Blattes — Eucalyptusöl Helianthus annuus Verwendet wird: das fette ö l der Kerne — Sonnenblumenkernöl Macrocystis pyrifera Küsten Australiens und Neuseelands Verwendet wird: die Alge Piper methysticum Neu-Guinea, Polynesien, bes. Sandwich inseln Verwendet werden: ι . die Wurzel — K a w a - K a w a 2. das Harz der Wurzel — Kawaharz Xanthorrhoea hostile u. a. X.-Arten Tasmanien, Küstengebiete Australiens Verwendet wird: das Harz — Akaroidharz

I045

NORDAMERIKA Abies bahamea Canada (bes. Quebec, Laureatine Berge), nordwestl. Vereinigte Staaten Verwendet wird: der Balsam — Canadabalsam Actea racemosa östliches Nordamerika, bes. Michigan, Illinois, Indiana, K e n t u c k y , Canada (meist wildw.) Verwendet wird: das Rhizom — Nordamerik. oder Schwarze Schlangenwurzel Aleuritis Fordii (verschiedene Varietäten) U S A (Küsten a m Golf von Mexico, in den Staaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, Florida) Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Holzöl

Brassica campestris (= B. rapa) sowie Brassica Napus Canada Verwendet werden: 1. der Same — Rübsen und Rapssamen 2. das fette Öl der Samen — Rüböl, Rapsöl Brassica nigra Californien, Oregon, Washington, Montana, (kult. u. wildwachsend) Verwendet werden: ι . der Same — Schwarzer Senf 2. das äther. Öl — äther. Senföl 3. das fette ö l — fettes Senföl Cannabis sativa var. indica Südl. Nordamerika Verwendet wird: das K r a u t — Hanf

Idaho,

Indischer

Apocynum cannabintim ö s t l . Nordamerika (bes. auf Prärien, in lichten Wäldern, an Flußufern) Verwendet wird: die Wurzel — Amerikanische oder Canadische Hanfwurzel

Capsicum annuum Südl. Carolina und Californien Verwendet wird: die Frucht — Paprika Bemerkungen: C. fastigiatum u. a. C.Arten liefern Chillies. Sie werden in Californien, Arizona, Neu-Mexico, Louisiana, Mississippi, Südcarolina kultiviert

Arachis hypogaea USA Verwendet werden: 1. der Same — Erdnüsse 2. das ö l — Erdnußöl

Carum carvi Californien, Idaho Verwendet werden: ι . die Frucht — K ü m m e l 2. das äther. Öl — Kümmelöl

Aristolochia Serpentaria Florida bis Mississippi Verwendet wird: die Wurzel — Virginische Schlangenwurzel

Chenopodium ambrosioides var. anthelminticum Maryland, Illinois, Süd-Dakota Verwendet wird: das äther. Öl — Amerik. Wurmsamenöl

Artemisia Absinthium Michigan bis Oregon (kult.) Verwendet werden: 1. das K r a u t — Wermutkraut 2. das äther. ö l des Krautes — Wermutöl Atropa belladonna U S A (Nordost- und Zentralstaaten, Washington) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Tollkirschenwurzel 2. das B l a t t — Tollkirschenblätter IO46

Chrysanthemum vulgare ( = Tanacetum vulgare) Michigan und Indiana Verwendet werden: 1. das K r a u t — Rainfarnkraut 2. die Blüte — Rainfarnblüten 3. das äther. Öl — Rainfarnöl Citrus-Arten I n Florida und Californien gibt es bedeutende Citronen-, Orangen- und Apfelsinenkulturen

Glycine Soja (= Soja hispida) USA, Canada Verwendet werden: 1. die Bohne — Sojabohne 2. das fette Öl der Bohnen — Sojabohnenöl

Verwendet werden: ι . die Bittere Orange 2. die Bergamotte 3. die Limette 4. die Citrone 5. die Mandarine 6. die Apfelsine

Gossypium-Arten USA. Verwendet werden: ι . die Baumwolle 2. das fette Öl der Samen — Baumwoll-· samenöl 3. die Wurzelrinde — Baumwollwurzelrinde

Crocus sativus U S A (Pennsylvanien) Verwendet wird: der Krokus Cutninum Cytnitmm Pazifikküste Verwendet werden: ι . die Frucht — Kreuzkümmel 2. das äther. ö l der Frucht — kümmelöl

Kreuz-

Digitalis purpurea U S A (Pennsylvanien), Wisconsin, NewEngland) Verwendet wird: das Blatt — Fingerhutblätter Echinacea angusti/olia Nordamerika (Prärien von Alabama bis Texas, in Cansas und Nebrasca) Verwendet wird: die Wurzel — Sonnenhut wurzel Eriodyctyon californicum Californien u. a. Südstaaten Nordamerikas Verwendet wird: das Kraut — Santakraut Eucalyptus globulus Californien, Florida Verwendet werden: 1. das Blatt — Eucalyptusblätter 2. das äther. Öl des Blattes — Eucalyptusöl Gauitheria procumbens Atlant. Staaten von Canada bis Carolina, Georgia und Alabama Verwendet werden: ι . das Blatt — Wintergrünblätter 2. das äther. ö l — Wintergrünöl Gelsemium sempervirens Atlant. Nordamerika, bes. in den südl. Staaten (Virginia, Florida, Alabama, Texas) Verwendet wird: die Wurzel — Gelbe Jasminwurzel

Grindelia squarrosa Rocky Mountains, Californien Verwendet wird: das Kraut — Grindeliakraut Hamamelis vtrginiana Atlant. Nordamerika (Neufundland Minnesota, südl. bis Louisiana) Verwendet werden: ι . das Blatt — Hexenhasel 2. die Rinde — Zauberstrauchrinde

bis

Heliantkus annuus Canada, U S A Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Sonnenblumenkernöl Heliantkus tuberosus Heimat Nordamerika Verwendet wird: die Knolle Sonnenblume



Knollige

Humulm lupülus U S A (Washington, Oregon, Idaho, Californien), Brit. Columbien, Canada Verwendet werden: ι . die weibl. Blüte — Hopfenblüten 2. die Drüsenschuppen — Lnpulin Hydrastis canadensis Atlant. Nordamerika, Wälder im nördl. Canada, New Y o r k und Ontario, westl. bis Minnesota, südl. bis Kentucky und Georgia. Wild wachsend und kultiviert Verwendet wird : das Rhizom — Canadische Gelbwurzel Juglans-Arten Östl. Nordamerika Verwendet werden: ι . die Rinde — Walnußrinde 2. die Nuß — Walnüsse 3. das fette Öl der Kerne — Walnußöl IO47

Juniperus virginiana A t l a n t . Nordamerika (Virginia, Nord-Carolina, Tennessee) Verwendet werden: ι . das Holz — Rotes Cedernholz 2. das äther. Öl — Cedernholzöl Leptandra virginica Verwendet wird: das Rhizom — Leptandra Liatris odoratissima V o n Virginia bis Florida und Louisiana Verwendet wird: das B l a t t — Hirschzungenblätter Linum usitatissimum U S A , Canada Verwendet werden: 1. der Same — Leinsamen 2. das fette Öl der Samen — Leinsamenöl 3. das Leinkuchenmehl Lobelia inflata Heimisch in Nordamerika. V o n der PrinzEdward-Insel bis zur Hudsonbai und Saskatschewan, südl. bis Georgia, westl. bis zum Mississippi, bes. in den Staaten New Y o r k , Massachusetts, Michigan kultiviert Verwendet wird: das K r a u t — Lobelienkraut Lycopus virginicus U S A (bes. Mississippi bis Florida), Canada (Labrador bis Brit. Columbien) Verwendet wird: das K r a u t — Wolfstrappkraut Macrocystis pyrifera Pazifikküste Nordamerikas bis zum südl. Californien) Verwendet wird: die Alge

(von

Alaska

Mentha piperita Californien, westl. Oregon, Washington, Wisconsin, südl. Michigan, nördl. Indiana, Ohio, New Y o r k Verwendet werden: ι . das B l a t t — Pfefferminzblätter 2. das äther. ö l — Pfefferminzöl 3. das Menthol Nicotiana Tabacum bes. Virginia Verwendet werden: 1. das B l a t t — T a b a k 2. das fette ö l der Samen samenöl IO48



Tabak-

Ocinum Basilicum Californien Verwendet werden: 1. das K r a u t — Basilikumkraut 2. das äther. Öl — Basilikumöl Olea europaea U S A (Californien, Arizona) Verwendet werden: ι . die Frucht — Oliven 2. das fette ö l der Früchte — Olivenöl 3. das B l a t t — Olivenblätter Panax quinquefolius Nördöstl. Amerika, bes. Canada bis Carolina, Minnesota, Wisconsin, Tennessee, Alabama (kult.) Verwendet wird: die Wurzel — Ginsengwurzel Passiflora incarnata Südstaaten (Virginia bis Oklahoma, südl. bis Florida und Texas), Bermudas Verwendet wird: das K r a u t — Passionskraut Persea gratissima Californien Verwendet wird: das fette ö l des Fruchtfleisches — Avacadoöl Pimpinella Anisum Californien, Zentral- und Oststaaten Verwendet werden: 1. die Frucht — Anis 2. das äther. ö l der Frucht — Anisöl Pinus-Arten U S A : P. palustris, P. caribaea, P.ponderosa u. a., — Georgia (ca. 7 5 % ) , Nordund Süd-Carolina, Mississippi, Louisiana, Alabama, Florida (ca. 20%) Verwendet werden: Colophonium, Terpentinöl, Sulfatterpentinöl, Tallöl, Tallharz, Harzsäuren, Harzöl, Dipenten u. a. Podophyllum peltatum ö s t l . Nordamerika (Hudsonbay bis rida, östl. Texas, Mississippi) Verwendet werden: χ. die Wurzel — Fußblattwurzel 2. das H a r z — Podophyllin

Flo-

Polygala Senega K ü s t e des A t l a n t . Ozeans, bis zu den R o c k y Mountains, bes. im östl. Canada (Saskatchewan, Manitoba), in den nordöstl. Staaten der U S A (Minnesota, Süd-Carolina, Georgia) (wildw. und kult.) Verwendet wird: die Wurzel — Senegawurzel

Polyporus officinalis USA Verwendet wird: der getrocknete H u t des Pilzes — Lärchenschwamm Prunus Amygdalus U S A , bes. Californien Verwendet werden: ι . der reife Same der bitteren Varietät — Bittere Mandeln 2. der reife Same der süßen Varietät — Süße Mandeln 3. das fette ö l der bitteren und süßen Mandeln — Mandelöl 4. das äther. Öl der bitteren Mandeln — Bittermandelöl 5. die Mandelkleie Prunus armeniaca Subtrop. Gebiete Verwendet wird: das f e t t e ö l der Fruchtkerne — Aprikosenkernöl Prunus virginiana USA Verwendet wird: die Rinde — Wildkirschenrinde Rhamnus Purshiana Pazifische Küsten Nordamerikas, bes. British Columbien, Washington, Oregon, Idaho, nördl. Californien Verwendet wird: die Rinde — Amerikanische Faulbaumrinde, Cascara sagrada Rhus aromatica Atlant. Nordamerika Verwendet werden: die Wurzel- und Zweigrinde — Gewürzsumachrinde Rhus toxicodendron U S A (New Jersey, Delaware bis Georgia, A l a b a m a und Texas) Verwendet wird: das Blatt — Giftsumach

Ricinus communis Californien, Nord-Texas, Oklahoma, K a n sas Verwendet werden: ι . der Same — Rizinussamen 2. das fette ö l der Samen — Rizinusöl Sanguinaria canadensis U S A , Canada (Waldgebiete) Verwendet wird: die Wurzel — Blutwurzel Sassafras officinale Atlant. Nordamerika, von Canada bis Florida, bes. in New Jersey, Pennsylvania, Nordcarolina Verwendet werden: ι . das Wurzelholz mit oder ohne Rinde — Fenchelholz 2. das äther. ö l — Sassafrasöl Sesamum indicum Californien, Texas, Südcarolina, bes. i m Baumwollanbaugebiet. I n den U S A wird der Sesamanbau ständig vergrößert Verwendet werden: 1. der Same — Sesamsaat 2. das fette Öl der Samen — Sesamöl Tsuga americana Atlant. Nordamerika. A m unteren S t . Lorenz-Strom, N o v a Scotia, N e w Brunswick, westl. bis Minnesota Verwendet werden: ι . das äther. ö l der Zweigspitzen — Schierlingstannennadelöl 2. die Rinde — Schierlingstannenrinde Viburnum prunifolium U S A (Ost- und Südstaaten), Canada Verwendet wird: die Rinde — A m e n i . Schneeballbaumrinde Zea mays USA Verwendet wird: der Mais

IO49

MITTEL-

UND

SÜDAMERIKA

Abelmoschus moschatus Mittelamerika, Westindien, bes. Martinique Verwendet werden: ι . der Same — Moschuskörner 2. das äther. ö l — Moschuskörneröl

Andira araroba Südamerika: Brasilien, bes. W ä l d e r der Provinz Bahia Verwendet wird: das Goapulver, das in den Höhlungen und Spalten der Stämme gefunden wird

Achras Sapota Trop. Gebiete, bes. Mexico (Yucatan), Guatemala, ferner Brit .-Honduras, Panama, Venezuela, Columbien Verwendet wird: der eingedickte Milchsaft der Stammrinde — Chiclegummi

Andropogon Nardus var. flexuosus Westindien, Guatemala (Esquintla Retalhuleu), Mexico, Brasilien, G u a y a n a Verwendet wird: das äther. Öl — Lemongrasöl v o m Westindien-Typ

Aleuritis Fordii (verschiedene Varietäten) Brasilien (in den Staaten Säo Paulo und Sta. Catarina), Argentinien (Misiones, Corrientes) Verwendet wird: das fette Öl der Samen — Holzöl Aloe arborescens Barbados Verwendet wird: der eingedickte Saft der Blätter — Barbados-Aloë Aloe vulgaris In West indien kultiviert, bes. auf Aruba und Bonaire Verwendet wird: der eingedickte Saft der Blätter — Curaçao-Aloë Atnmi visnaga Mexico, Chile, Argentinien (Buenos-Aires, Santa Fé, Cordoba) Verwendet wird: die Frucht und das daraus isolierte Khellin Atnyris balsami/era Westindien, Mexico, Venezuela, Brasilien Verwendet wird: das äther. Öl — Sandelholzöl Anacardium occidentale Westindien, Mittel- und Südamerika, bes. in Brasilien, wildw. und kult. Verwendet werden: 1. die Frucht — Westindische Elefantenläuse 2. das Öl der Schalen — Kaschuschalenöl 3. das fette Öl der Samen — Acajouöl I050

Andropogon Nardus subspec. genuinus Guatemala (Esquintla, Retalhuleu, eines der bedeutendsten Produktionsgebiete), Jamaica Verwendet wird: das äther. Öl — Zitronellöl v o m J a v a - T y p Arachis hypogaea Die Heimat ist wahrscheinlich Brasilien. Kultiviert in Argentinien (Cordoba, Santa Fé), Brasilien (Säo Paulo), Ecuador, Mexico, Uruguay. Verwendet werden: 1. der Same — Erdnüsse 2. das fette ö l — Erdnußöl Aspidosperma quebracho blanco Argentinien, Chile, Bolivien, Südbrasilien Verwendet wird: die Rinde — Quebrachorinde Bixa orellana Westindien (Jamaica, Dominik. Rep.), Ecuador, Peru, Guayana, Brasilien Verwendet wird: der Same — Orleanssaat Brassica campestris (= Β .rapa) sowie Brassica Napus Argentinien Verwendet werden: 1. der Same — Rübsen, Rapssamen 2. das fette ö l der Samen — Rüböl, Rapsöl Brassica nigra Chile Verwendet werden: ι . der Same — Schwarzer Senf 2. das äther. Öl — äther. Senföl 3. das fette ö l — fettes Senföl

Bursera Delpechiana Mexico. Die Hauptproduktionszentren liegen a m Flußlauf des R i o B a l s a und bei Puebla Verwendet wird: das äther. ö l des Holzes — Mexicanisches Linaloeöl

Chile Verwendet wird: die F r u c h t — Algarobilla Caesalpinia echinata Trop. Amerika, bes. nördl. Brasilien (Minas Gérais), ferner Costa R i c a , Sierra N e v a d a v o n Mexico Verwendet wird: das H o l z — Brasil- oder Fernarobukholz Camellia ( = Thea) sinensis Brasilien Verwendet werden: ι . das B l a t t — Schwarzer T e e 2. das Öl der Samen — Teesamenöl

Cannabis sativa var. indica Mexico und Brasilien Verwendet wird: das K r a u t — Haschisch



Ylang-

Capsicum fastigiatum u.a. C.·Ar ten Westindien, Mexico, nördl. Südamerika Verwendet wird: die F r u c h t — Chillies Carica Papaya Jamaica, Brasilien Verwendet wird: das P a p a i n

Siliqua

Argentinien Verwendet werden: 1. die F r u c h t — Johannisbrot 2. der Same — Johannisbrotkerne Cereus grandiflorus florus)

(=

Cactus

grandi-

Mittelamerika, bes. in Mexico, auf J a m a i c a und Cuba, im trop. A m e r i k a verwildert Verwendet wird: die B l ü t e — K ö n i g i n der Nacht

Westindische Inseln, Mexico, Brasilien, Chile Verwendet wird : das K r a u t — Mexicanisches Traubenkraut Chenopodium ambrosioides var. minticum

Carum carvi Argentinien, Chile Verwendet werden: 1. die F r u c h t — K ü m m e l 2. das äther. ö l — K ü m m e l ö l

Röhren -

anthel-

Mittelamerika, bes. Mexico. In S ü d a m e r i k a kultiviert Verwendet wird: das äther. Öl — A m e r i k . Wurmsamenöl Chlorophora tinctoria Westindien, Mittelamerika, Südamerika (bes. Brasilien) Verwendet wird: das Holz — Gelbes B r a s i l holz Chondodendron tomentosum Nordbrasilien, P e r u Verwendet wird: die W u r z e l wurzel Cinchona succirubra u. a.



pentan-

Chenopodium ambrosioides

Cannabis sativa Mittelamerika Verwendet werden: ι . die F r u c h t — H a n f s a m e n 2. das fette ö l der F r u c h t — Hanfsamenöl

Cananga odorata Jamaica Verwendet wird: das äther. ö l Ylang-Öl

(— Bomba χ

Nord-Brasilien (am Südufer des A m a z o n a s ) Verwendet wird: das f e t t e ö l der S a m e n kerne — K a p o k s a m e n ö l Ceratonia

Caesalpinia brevtfolia

Cassia fistula Westindien, Brasilien Verwendet wird: die F r u c h t kassia

Ceiba pentandra drum)



Pareira-

C.-Arten

Die H e i m a t der C.-Arten ist d a s t r o p . A m e r i k a , bes. die A n d e n v o n i o ° nördl. Breite bis i g 0 südl. B r e i t e in ca. 1.600 bis 2.400 m Höhe. I n zahlreichen Tropengebieten kult. E c u a d o r (Hauptsammeigebiete sind die P r o v i n z e n : L o j a , A z u a y , Cañar, Bolivar, T u n g u r a h u a , I m b a b u r a ; geerntet wird v o n zahlreichen C.-Arten), Peru (Grenzgebiet zwischen P e r u und E c u ador), B o l i v i e n (Dep. Beni) Verwendet wird: die R i n d e — Chinarinde I05I

Citrus-Arten

Copernicia cerifera Nordost brasilien, bes. Piaui, Ceará, R i o Grande do Norte, Maranhäo, ferner B a h i a , P a r a í b a , Pernambuco. Verwendet wird: das W a c h s der B l ä t t e r — Carnaubawac hs

Südamerika, subtrop. Gebiete Verwendet werden: ι . die B i t t e r e Orange 2. die B e r g a m o t t e 3. die L i m e t t e 4. die Citrone 5. die Mandarine 6. die Apfelsine Cocos nucífera Mexico, Honduras, a n d e r c a r i b i s c h e n K ü s t e , Costa R i c a , P a n a m a , be9. a m Golf v o n San Blas, P a r a g u a y , Argentinien, E c u a d o r Verwendet wird: das Cocosöl bzw. Cocosf e t t , das dure h Pressung und Reinigung a u s der Copra gewonnene F e t t Coffea arabica Mexic o (Vera Cruz, Qaxaca, Chiapas), G u a t e m a l a , Honduras, E l Salvador (westl. Dep.), Nicaragua, Costa R i c a , P a n a m a , Westindische Inseln, Columbien (Dep. Caldas, Antioquia, Cundinamarca, Tolima, S a n t a n d e r del Sul, Norte de Santander, Valle), Venezuela (bes. in den Staaten L a r a , Miranda, Y a r a c u y und im Hochland), Surinam, Brasilien (Sâo Paulo, Paraná, Minas Gérais, Espirito S a m o , Rio de Janeiro, B a hia, P e r n a m b u c o , Goiás), E c u a d o r , Bolivien, Peru Verwendet werden: Kaffeebohnen

die

Samenkerne



Cola-Arten Wes! inriisi he Inseln, bes. Jamaica, — Brasilien (Espirito Santo) Verwendet wird: der Same — Kolanüsse Copaifera· Arten Trop. Südamerika, bes. Brasilien Verwendet wird: der Balsam — Copaivabalsam Bes. werden ausgewertet: C. reticulata, Brasilien, am un' eren T a p a j ó z , nördl. von Obidos (Hauptlieferant), C. guayanensis, Brasilien, Uni erlauf des Rio Negro, C. officinalis, G u a y a n a , Küstenlander v o n V e n e z u e l a bis Columbien, auf Trinidad, C. multijuga, Brasilien, U n ' e r l a u f des T a p a j ó z , am Madeira, C. Martii, Brasilien, C. Martii var. rigida, Brasilien, Inseln in der Mündung des Amazonas, C. Langsdorfii, Brasilien, C. coriacea, Os brasilien, ferner C. oblongifolia, C. lacquini, C.glycycarpa, C. bijuga, C. rigida u. a Brasilien, Venezuela, Wes· incien. Die H a u p hanc.elsplät ze für den brasil. Balsam, den sog. P a r á B a l s a m , sind P a r á und Manâos I052

Coriandrum sativum Argentinien, Chile Verwendet werden: 1. die Frucht — Koriander 2. das äther. ö l der F r u c h t — Korianderöl Croton eluteria Bahamas-Inseln (Andros, L o n g , Eleuthera), Cuba, H a i t i Verwendet wird: die R i n d e — Cascarillarinde Cuminum Cymtnum Argentinien Verwendet werden: 1. die F r u c h t — K r e u z k ü m m e l 2. das äther. Öl der F r u c h t — kümmelöl

Kreuz-

Cusparía trifoliata Trop. Südamerika, bes. V e n e z u e l a (am Orinoco) und Westindien Verwendet wird: die Rinde — A n g o s t u r a rinde Cyperus esculentus Mexic o, Brasilien Verwendet werden: 1. die Knolle — E r d m a n d e l n 2. das f e t t e Öl der K n o l l e — Erdmandelöl Dipteryx

odorata

G u a y a n a , Nordbrasilien, Venezuela, Trinidad Verwendet wird: der Same — T o n k a b o h n e n Echinocactus Lewinii) Mexico

Lewinii

(=

Anhalontum

Verwendet werden: die K a k t e e n k ö p f c h e n Elaeis guineensis Costa Rica, Brasilien (Amazonasgebiete), Ecuador Verwendet wird: d a s P a l m ö l oder P a l m f e t t des Fruì htfleisches und das P a l m k e r n f e t t Eriodyctyon californicum Mexico, Brasilien Verwendet wird: das K r a u t —

Santakraut

Erythroxylum coca Peru (Truxillo, Cuzco, A y a c u c h o ) , B o l i v i e n (Huanoi o), Ec uador (Oriente) Verwendet wird: das B l a t t — Cocablätter

Eucalyptus globulus Jamaica, Mexico, Guatemala, Brasilien, Ecuador Verwendet werden: ι . das Blatt — Eucalyptusblätter 2. das äther. ö l des Blattes — Eucalyptusöl

Haematoxylon campechianum Mittelamerika, bes. Mexico, nördl. Südamerika. In Westindien kult., bes. auf Jamaica und Haiti Verwendet wird: das Kernholz — Blauholz oder Schwarzes Brasilholz

Exogonium purga Mexico, Ostabhänge der Cordilleren bis 2.500 m Höhe (Orizaba, Cordoba), wildw., auf Jamaica kult. Verwendet werden: ι . die Knolle — Jalapenknollen 2. das Harz der Knollen — Jalapenharz

Helianthus antiuus Heimat Mexico. Paraguay, Uruguay, Argentinien (Prov. Buenos-Aires, Cordoba, Santa Fé), Chile, Peru Verwendet wird: das fette ö l der Kerne — Sonnenblumenkernöl

Foeniculum vulgare Argentinien, Brasilien Verwendet werden: ι . die Frucht — Fenchel 2. das äther. Öl der Frucht — Fenchelöl Franciscea uniflora Äquatorialamerika, bes. Brasilien Verwendet wird: die Wurzel — Manacawurzel Glycine Soja (= Soja hispida) Mexico, El Salvador, Costa Rica, Brasilien (Rio Grande do Sul, Sauta Catarina, Paraná, Sào Paulo), Paraguay, Argentinien, Peru Verwendet werden: ι . die Bohne — Sojabohne 2. das fette ö l der Bohnen — Sojaöl Gossypium-Arten Mexico, El Salvador, Costa Rica, Brasilien (Säo Paulo, Paraná, Rio de Janeiro, Minas Gérais, Goias, Matto Grosso), Paraguay, Argentinien, Peru Verwendet werden: ι . die Baumwolle 2. das fette ö l der Samen — Baumwollsamenöl Guajacum officinale West indien, Küstengebiete des trop. Amerika, bes. Brasilien, Venezuela, Columbien Verwendet werden: ι . das Holz (Kern- und Splintholz) — G u a j a k - oder Pockholz 2. das Harz des Kernholzes — Guajakharz Guarea Rusbyi Brasilien (Anden) Verwendet wird: die Rinde — rinde

Cocilliana-

Hevea brasiliensis Trop. Amerika, bes. Brasilien, Venezuela

Bolivien,

Verwendet wird: der K a u t s c h u k Ilex paraguariensis Trop, und subtrop. Südamerika (Matéwälder), bes. in Brasilien (Paraná, Santa Catarina, Rio Grande do Sul, Matto Grosso, Teile von Säo Paulo, Minas Gérais), Paraguay, Argentinien (Misiones, Corrientes), wildw. u. kult. Verwendet wird: das B l a t t — Maté Indigofera tinctoria Guatemala, Venezuela Verwendet wird: der Farbstoff des Blattes — Indigo Ipomoea Batatas Mittel- und Südamerika, in trop. Gebieten kultiviert Verwendet wird: die Stärke der Knollen — Süßkartoffelstärke Ipomota operculata Brasilien Verwendet wird: die Knolle — Brasilianische J alapenknollen Ipomoea orizabensis Östl. Mexico (Cordilleren, Orizaba) Verwendet werden: ι . die Wurzel — Scammoniumwurzel , 2. das Harz der Wurzel — Scammoniumharz Krameria triandra Ecuador (Prov. Loja), Peru, Anden von Bolivien, Chile, Brasilien (Pará) Verwendet wird: die Wurzel — Ratanhiawurzel IO53

Licania rígida Nordbrasilien (Ceará, Bahia, Rio Grande do Norte, Paraiba), wildw. und kult. Verwendet wird: das fette ö l der Frucht und der Samen — Oiticicaöl Litium usitatissimum Mexico (Baja-California), Brasilien, Chile, Argentinien (La Plata, Buenos Aires, Entre Rios, Santa Fé, Cordoba), Uruguay Verwendet werden: 1. der Same — Leinsamen 2. das fette ö l der Samen — Leinsamenöl Lippia citriodora Mittel- und Südamerika, bes. Argentinien, Chile Verwendet werden: 1. das Kraut — Echtes Verbenenkraut 2. das äther. Öl des Krautes — Echtes Verbenenöl Liriosma ovata Brasilien (Rio Negro, Amazonas) Verwendet wird: das Holz und die Wurzel — Muira Puama Lonchocarpus Nicou Ecuador (Ostprovinzen Napo-Pastaza und Santiago-Zamorra), kult. Verwendet wird: die Wurzel — Barbasco Matricaria chamomtlla Argentinien Verwendet werden: ι . die Blütenkörbchen — Kamillenblüten 2. das äther. Öl der Blüten — Kamillenöl Macrocystis pyrifera Pazifikküste von Peru bis zur Magellanstraße Verwendet wird: die Alge Manihot Gla^iovii Trop. Südamerika, bes. Brasilien (Nordstaaten, Rio de Janeiro) Verwendet werden: 1. der Kautschuk 2. das fette ö l der Samen Manihot utilissima Brasilien (Bahia, Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Minas Gérais, Pernambuco), ferner Paraguay, Argentinien Verwendet wird : das Stärkemehl der Wurzelknollen — Tapioka Maranta arundinacea Westindische Inseln, bes. St. Vincent. In zahlreichen trop. Gebieten kult., vor allem in Brasilien, Guayana

1054

Verwendet wird: die Stärke der Knollen — Pfeilwurzelmehl, Arrow Root Marsdenia Cundurango Columbien, Ecuador (Loja), Peru (Westabhänge der Cordilleren), Brasilien (Oberer Amazonas) Verwendet wird: die Rinde — Condurangorinde Mentha arvensis var. piperascens Brasilien (Alto Sorocaban, Alto Paulista) kult. Verwendet werden: 1. das äther. Öl — Brasilianisches Pfefferminzöl 2. das Menthol Mimusops Balata Bahama-Inseln, Antillen, nördl. Südamerika, bes. Venezuela, Guayana, Brasilien, Peru Verwendet wird: der eingetrocknete Milchsaft — Balata Myroxylon balsamutn var. genuinum Nördl. Südamerika, bes. in Columbien, am Unterlauf des Magdalenenstromes. Hauptstapelplatz ist Santiago de Tolu, ferner Venezuela Verwendet wird: der Balsam — Tolubalsam Myroxylon balsamutn var. Pereirae Zentralamerika, bes. El Salvador (Hauptliefergebiet : Costa del Balsamo), Honduras, Guatemala, Mexico, Nicaragua, Costa Rica, Panama. Kleine Kulturen existieren auf Cuba, Jamaica, Trinidad und in Surinam Verwendet wird: der Balsam — Perubalsam Nectandra Coto Bolivien, Brasilien Verwendet wird: die Rinde — Echte Kotorinde Nicotiana Tabacum Heimat Südamerika, bes. auf Cuba und in Brasilien kult. Verwendet werden: 1. das Blatt — Tabakblätter 2. das fette ö l der Samen — Tabaksamenöl Ocimum basilicum Argentinien Verwendet werden: 1. das Kraut — Basilikumkraut 2. das äther. Öl — Basilikumöl

Ocotea caudata Guayana, Brasilien Verwendet wird : das äther. ö l des Holzes — Cayenne-Linaloeöl, , .Rosenholzöl' ' Olea europaea Brasilien (bes. im Süden), Uruguay, Argentinien (Cordoba, Mendoza, L a Rioja, Entre Rios), Chile, Peru, Ecuador Verwendet werden: ι . die Frucht — Oliven 2. das fette Öl der Früchte — Olivenöl 3. das B l a t t — Olivenblätter Orbignya Oleifera Brasilien (Maranhäo, Matto Grosso, Goiás, Minas Gérais, Piaui, Pará, Bahia, Ceará, a m Amazonas in den Urwäldern wildw.), Venezuela, Columbien, Peru, Bolivien Verwendet wird: das fette ö l der Nüsse — Babassúfett Paullinia cupana Brasilien (Amazonasgebiete v o m Rio T a p a j ó z bis zum Rio Madeira, im Rio NegroGebiet bis zum Casiquiare und Orionoco), Venezuela (auch kult.) Verwendet werden: 1. der Same — Guaranasamen 2. eine Paste aus den gerösteten Samen — Guaranapaste Persea gratissima In trop, und subtrop. Gebieten kult. Verwendet wird: das fette Öl des Fruchtfleisches — A v a c a t o ö l Peutnus boldus Chile, Peru Verwendet wird: das B l a t t — Boldoblätter Picrasma excelsa Antillen, vor allem Jamaica, Antigua und St. Vincent (wildw. und kult.) Verwendet wird: das Holz — JamaicaBitterholz Pilocarpus pennatifolius u. a. P.-Arten Brasilien, P a r a g u a y Verwendet wird: das B l a t t — Jaborandiblätter Pimenta acris Antillen, bes. Jamaica, Haiti, Puerto Rico, Leeward Islands, Venezuela Verwendet wird: das äther. ö l der Blätter — Bayöl

Pimenta officinalis Antillen, bes. Jamaica, ferner Mittel- und Südamerika, bes. Mexico und Guatemala Verwendet wird: die Frucht — Nelkenpfefier Pimpinella Anisum Mexico, Columbien, Chile Verwendet werden: r. die Frucht — Anis 2. das äther. Öl der Frucht — Anisöl Pinus ayacahuite Mexico Verwendet werden: 1. das Colophonium 2. das Terpentinöl Piper angustifolium u. a. Venezuela, Columbien, Peru, silien (Bahia, Minas Gérais, Verwendet wird: das Blatt —

P.-Arten Bolivien, BraCeará) Maticoblätter

Piper nigrum Westindien, Brasilien (Pará, K ü s t e von Sâo Paulo) Verwendet werden: ι . die unreife, ungeschälte Frucht — Schwarzer Pfeffer 2. die reife, geschälte Frucht — Weißer Pfeffer Piscidia erythrina Westindien, Mexico, nördl. Südamerika Verwendet wird: die Rinde der Wurzel — Fischrinde Prunus Amygdalus Südamerika (bes. Brasilien) Verwendet werden: ι . der reife Same der bitteren Varietät — Bittere Mandeln 2. der reife Same der süßen Varietät — Süße Mandeln 3. das fette ö l der bitteren und süßen Mandeln — Mandelöl 4. das äther. Öl der bitteren Mandeln — äther. Bittermandelöl 5. die Mandelkleie Quassia amara Nördl. Südamerika, bes. Surinam (wildw. und kult.) Verwendet wird: das Holz — Bitterholz Rauwolfia canescens Trop. Amerika, Westindien, Mexico, Guatemala, Honduras, E l Salvador, NicaIO55

ragua, Costa Rica, Panama, Venezuela (nördl. Provinzen), Columbien, Nordbrasilien Verwendet wird: die Wurzel — Rauwolfiawurzel Rhi^ophora Mangle Venezuela, Columbien, Ecuador, Brasilien Verwendet wird: die Rinde — Mangrovenrinde Ricinus communis Brasilien (Bahia, Sâo Paulo, Pernambuco, Ceará, Minas Gérais — Brasilien ist der größte Rizinusproduzent der Welt), ferner Argentinien, Paraguay, Uruguay, Ecuador, Mexico, Haiti Verwendet werden: ι . der Same — Rizinussamen 2. das fette ö l der Samen — Rizinusöl Sabadilla officinalis Venezuela, Guatemala, Mexico, Westindien Verwendet wird: der Same — Sabadillsamen S esamum indicum Brasilien, El Salvador, Nicaragua, Mexico Verwendet werden: 1. der Same — Sesamsaat 2. das fette ö l der Samen — Sesamöl Simaruba amara Westindien, nördl Südamerika (Orinocogebiete, Guayana) Verwindet wird: die Wurzel- und Stammrinde — Simarubarinde Sckinopsis Lorentzii Argentinien (bes. in der Provinz Corrientes), Paraguay,Uruguay, Brasilien (Matto Grosso, Rio Grande do Sul). Verwendet wird: das Holz — Rotes Quebrachoholz Smilax utilis u. a. S.-Arten Guatemala, El Salvador, Honduras Verwendet wird: die Wurzel — Sarsaparillawurzel Strychnos toxifera Brasilien (Amazonas- und Rio Negro-Gebiete), Guayana, Venezuela (Orinoco-Gebiete), Columbien, Ecuador, Peru Verwendet wird: der Extrakt verschiedener Str.-Arten — Curare Theobroma cacao Heimat Mittelamerika, Westindien, Orinocogebiete. In zahlreichen Ländern kultiIO56

viert. Hauptanbaugebiete: Brasilien (Bahia mit Ilhéus, Itabuana, Jequié, Canivieiras, — Belmonte, Pará), Venezuela (Maracaibo, Trujillo, Mérida, Miranda), Columbien (Cauca, Valle de Cauca), Ecuador. Mexico (Chiapas, Tabasco), Guatemala, Costa Rica, Panama (Almirante, Chiriqui) Verwendet werden: ι . der Same — Kakaobohnen 2. die Kakaoschale 3. das fette ö l der Samen — Kakaobutter Turnera diffusa var. aphrodisiaca Westindien, Mexico, Brasilien Verwendet wird: das Blatt — Damianablätter Uragoga Ipecacuanha Brasilien (Matto Grosso, Minas Gérais, Espirito Santo, Pará, Maranhäo, Pernambuco, Sao Paulo. Die Bezeichnungen Riound Bahia-Ipecacuanha sind Handelsbezeichnungen.) Verwendet wird: die Wurzel — Brechwurzel, Ipecacuanha Uragoga acuminata ist wahrscheinlich die Stammpflanze der Droge aus Nicaragua, Costa Rica, Panama, Venezuela (Cartagena), Columbien Vanilla fragans Heimat Mexico (in den Staaten Vera Cruz und Puebla, im Papantlagebiet), dort und in Ecuador, Bolivien, Brasilien (Bahia, Minas Gérais) kultiviert Verwendet wird: die fermentierte Frucht — Vanille Virola sebifera u. a. V.-Ar ten Nördl. Südamerika, bes. Guayana und Brasilien Verwendet wird: das Fett der Samen — Virolafett Zea mays Heimat im trop. Amerika. Kultiviert in allen wärmeren Ländern. Hauptanbaugebiete sind Brasilien, Argentinien und andere südamerikanische Länder Verwendet wird: der Mais Zingiber officinale Westindien (Jamaica), Mexico, (Rio de Janeiro) Verwendet werden: ι . das Rhizom — Ingwer 2. das äther. Öl — Ingweröl

Brasilien

Teil IV

Hinweise auf Einsatzmöglichkeiten pflanzlicher und tierischer Rohstoffe

HINWEISE

AUF

EINSATZMÖGLICHKEITEN UND TIERISCHER ROHSTOFFE

Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen. Enzym- und Fermentdrogen Farbstoffdrogen Fette und ö l e Gerbstoffdrogen Gewürzdrogen Gummen Harze Kautschukdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungs-Drogen

PFLANZLICHE

«7»

PFLANZLICHER

Saponindrogen Schleimdrogen produkte)

(einschließ].

Algen-

Stärkedrogen Teere Vet erinärdrogen Wachse Drogen für verschiedene Anwendungsgebiete Die Abstammungsbezeichnungen sind in Teil I und II in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt (vgl. dort).

UND TIERISCHE ROHSTOFFE UND ANWENDUNGSGEBIETEN

NACH GEORDNET

INDUSTRIEN

ÄTHERISCHE

ÖLE, BALSAME,

Abelmoschus moschatus Moschuskörneröl Abies-Arten Tannennadelöle und Balsame für die Parfiimerie- und Seifenindustrie Acacia Farnesiana u. a. Α.-Arten Akazienblütenöle für die Parfümerieindustrie Acorus Calamus Kalmusöl für die Likör-, Gewürz-, Tabakwaren-, Seifen- Und Parfümerieindustrie

DUFTSTOFFE

Bulnesia-Arten Zur Darstellung eines Teerosenduftes Bursera· Arten Mexican. Linaloeöl für die Parfümerieund Seifenindustrie Caiman-Arten Alligatorsekret, für die Parfümerieindustrie Cananga-Arten Ylang-Ylang-Öl, Kanangaöle, stellung von Blumendüften

Alpinia-Arten Galgantöle für die Gewürzindustrie

Canarium-Arten Elemiöle

Altingia excelsa Rasamalaharz — Styrax-Ersatz

Carum Ajowan Zur Thymolgewinnung

Amyris-A rten Rosenholzöle für die Kosmetik, Parfümerieund Seifenindustrie Andropogon-Arten Lemongrasöl, Zitronellöl, Palmarosaöl, Gingergrasöl, Vetiveröl, bes. für die Parfümerie- und Seifenindustrie — zur Darstellung von Citral, Decylaldehyd, Geraniol, Citronellal, synthetischem Menthol Anethum graveolens Dillöl für die Gewürz- und Likörindustrie Aniba-Arten Rosenholzöl Antocephalus Cadamba Riechstoff für industrielle Zwecke Apium graveolens ö l der Früchte — zur Darstellung von Sedanolid

zur

Her-

Carum carvi Kümmelöl, in der Spirituosenindustrie, in der Seifen- und Kosmetikindustrie, zur Darstellung des Carvons und des Limonens Castor fiber Bibergeil, Fixateur industrie

in der

Parfümerie-

Cedrus-Arten Cedernöle Cinnamomum-Arten Zimtöle, bes. für Gewürze, Liköre, Tabakaromen etc. Cinnamomum Camphora Campher, zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, — Campheröle, zur technischen Anwendung und zur Gewinnung von Duftstoffen

Aquilaria Agallocha Aloëholz — Räuchermittel

Citrus-Arten Agrumenöle mit zahlreiches Einsatzmöglichkeiten

Blumea-Arten Ngaicampher — Riechstoff

Convolvulus-Arten Rosenholzöle

I060

Copaifera· Arten Copaivabalsam uDd -öl, u. a. für zahlreiche technische Zwecke

Heracleum Spondylium Der Octylalkohol aus dem Bärenklau wird in der Parfümerieindustrie verwendet

Coriandrum sativum Korianderöl, für Gewürze und Liköre

Hyacinthus orientalis Hyazinthenöl, für die i arfümerieind ustrie

Cuminum

Hyssopus officinalis Ysopöl, in der Gewürzindustrie

Cymirmtn

Cuminöl Cupressus-Arten Oarwinia-Arten Daucus Carota Zur Gewinnung von Daucol, verwendet in der Parfümerieindustrie Dipterocarpus-Arten Gurj unbalsame Doryphora Sassafras Safrolhaltiges Holz Dryobalanops aromatica Bomeocampher Eucalyptus·Arten Eucalyptusöle mit Einsatzmöglichkeiten in zahlreichen Industrien Eugenia Caryophyllata Nelkenöl, mit beträchtlicher Anwendungsbreite in zahlreichen Industrien — zur Darsi eilung des Eugenols (u. a. auch zur Vanillinsynthese), des Heptanons (Käseindustrie) Evernia-Arten Eichenmoos, für die Parfümerieindustrie Fiber ztbethicus Rattenmoschus, für die Parfümerieindustrie

lllicium verum Sternanisöl, bes. in der Likörindustrie und zur Darstellung des Anethols Inula Helenium Eine Essenz aus den Rhizomen wird in der Parfümerieindustrie verwendet Iris-Arten Veilchenwurzelöl, bes. in der Parfümerie-, Nahrungs- und Genußmittelindustrie Jasminum-Arten Jasminöl, in der Parfümerieindustrie Juniperus-Arten Wacholderöle, bes. in der Likör-, Schnapsund Gewürzindustrie Juniperus virginiana u. a. J.·Arten Cedernholzöle, in der Parfümerie- und Seifenindustrie harix-Arten Venezianischer Terpentir, Lärchenterpentin Lavandula-Arten Lavendelöle, für die Parfümerie- und Seifenindustrie, Denaturierungsmittel

Foeniculum·Arten Fenchelöl

Lippia citriodora Verbenenöl, für die Parfümerie-, Kosmetikund Seifenindustrie

Gauitheria-Arten Wintergrünöl, bes. in den USA in der Getränkeindustrie

lAquidambar orientalis Styrax, bes. in der Parfümerie- und Tabakindustrie

Guajacum· Arten Äther. Öl zur Erzeugung des Teerosengeruchs

Melaleuca-Arten

Hardwickia Mannii Illurinbalsam, in der Lackindustrie, in der Porzellanmalerei, zu Holzaüstrichen

Mentha-A rten Pfefferminzöle, für die kosmetische Industrie. Seifenindustrie, Kaugummi- und Süßwarenindustrie, Spirituosenindustrie

Cajeputöle, für die Parfümerieindustrie

I06l

Mespilodaphne Sassafras Safrolhaltiges 01 Michetta Champaca Champacabliitenöl, für die industrie

Pelargonium-Arten Geraniumöle, für die Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie Parfümerie-

Microtaena-Arten Chinesisches Patchouliöl

Physeter-Arten Ambra

Mimusops-Arten Riechstoff für industrielle Zwecke

Physocalymma scaberrimum Brasilianisches Rosenholzöl

Moschus moschiferus Moschus, für die Parfümerieindustrie

Picea-Arten

Myogale moschata Die Bisamspitzmaus liefert eine moschusähnliche Substanz Myristica-Arten Muskatöl, in der Parfümerie-, Seifen- und Likörindustrie Myrocarpus-Arten Rosen- und sandelholzartiges äther. ö l Myroxylon-Arten Tolu- und Perubalsam, in der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie, in der Genußmittelindustrie Nyctanthes Arbor tristis Duftstoff für industrielle Zwecke Ocinum Basilicum u. a. O.-Arten In der Gewürz- und Parfümerieindustrie Ocotea-Arten Linaloeöle, Rosenholzöle, für die Parfümerie- und Seifenindustrie — Brasilianisches Sassafrasöl mit Safrol Oenanthe aquatica Wasserfenchelöl Ondatra ^ibethica Die amerik. Moschusratte moschusähnliche Substanz

liefert

eine

Origanum-Arten Zahlreiche äther. öle für die Gewürz-, Likör-, Kosmetik-, Parfümerie- und Seifenindustrie Osyris tenuifolia Afrikanisches Sandelholzöl 1062

Petroseltnum- Arten Petersilienöl, in der Gewürzindustrie, zur Darstellung von Apiol

Fichtennadelöle, Fichtenterpentine Pimenta-Arten Bayöle, zur Herstellung von Bay-Rum Pimpinella Antsum Anisöl, Gewürz in der Likör-, Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie, zur Darstellung von Anethol, Anisaldehyd und Anissäure Pinus-Arten Zur Gewinnung von Terpentinen, Balsamterpentinölen, HolzterpentinöleD, Kienöl, Kiefemwurzelölen, äther. Ölen der Nadeln und Zweigspitzen, Kiefernnadelextrakten etc. Pogostemom patchouli Patchouliöl, bes. in der Seifen- und Parfümerieind ustrie Polyanthes tuberosa Tuberosenöl Prioria copaifera Cativobalsam, zu Klebezwecken Prunus-Arten Bittermandelöl, in der Likör- und Süßwarenindustrie, in der Parfümerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie Pseudotsuga-Arten Oregonbalsam und Oregonbalsamöl Reseda Reseda

odorata

Rosa-Arten Rosenöle

Rosmarinus· Arten Rosmarinöle

Symphonia globuli/era Symphoniabalsam, Klebstoff

Salvia-Arten

Thymus-Arten Thymianöle, bes. für die Parfumerie-, Kosmetik- und Seifenindustrie

Salbeiöle, bes. für kosmetische Zwecke Santalum-Arten Sandelholzöle, in der Kosmetik-, Parfümerie-, Seifen- und Tabakwarenindustrie Sassafras-Arten Sassafrasöl, in der Getränkeindustrie, in der Tabakwaren- und Seifenindustrie, zur Safrolherstellung

Tilia-Arten Lindenblütenöle, industrie

Satureja-Arten Bohnenkrautöle, in der Gewürzindustrie

Viola odorata Veilchenblütenöl, industrie Viverra Zivetta

Semecarpus Anacardium Cardolbalsam zu Tinten farben

und

Stempel-

für

die

Parfümerie-

Verbena-Arten Verbenenöl, für die Parfümerieindustrie für die

Parfümerie-

Zibet, für die Parfümerieindustrie Zingiber-Arten Ingweröle, bes. in der Nahrungs- und Genußmittel- sowie in der Likörindustrie

Solidago odora In der Kaugummiindustrie

ANWENDUNGSGEBIETE Denaturierungsmittel Desinfektionsmittel Erzaufbereitung (Eucalyptusöl) Farben- und Lackindustrie Getränkeindustrie Gewürzindustrie Kosmetische Industrie Likörindustrie Lösungsmittel Nahrungs- und Genußmittelindustrie

Optische Industrie Papierindust rie Parfümerieind ustrie Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel Pharmazeutische Industrie Seifenind ustrie Süßwarenindustrie Tabakwarenindustrie

1063

AROMATISCHE Achillea-Arten Kräuter Acorus Calamus Kalmuswurzel Aframomum-Arten Paradieskörner Angelica officinalis Engelwurz Anthoxanthum-Arten Tabakaroma Arnica montana Amikabliiten und -öl Artemisia-Arten Wermut-Arten Asperula odorata Waldmeister, Cumarindroge Atherosperma moschatum Australische Sassafrasrinde Carum carvi Kümmel, bes. in der Spirituosenindustrie Cinchona-Arten Chinarinde Citrus-Arten Agrumendrogen Cnicus benedictus Benedikt en-Distel Croton eluteria Cascarillarinde

DROGEN Dtcypellium caryophyllatum Nelkenzimt Dipteryx- Arten Tonkabohnen Euryangium sumbul Duftstoff-Fixateur Gentiana-Arten Enzian, in der Likör- und Schnapsindustrie wird fermentierter Enzian benutzt Glycyrrhi^fl-Arten Süßholz, in der Kautabak-, Bier- (Porter) und Likörindustrie, zur Herstellung von Lakritzensaft Hierochloë borealis Vanillegras Hyssopus officinalis Ysop, Gewürzkraut in der industrie

Spirituosen-

Iris-Arten Veilchenwurzel, in der Parfümerie- und Likörindustrie Juglans- Arten Walnußschalen, in der in der Kosmetik

Likörfabrikation,

Juniperus communis Wacholderbeeren, bes. in der industrie

Schnaps-

Lavandula-Arten Lavendelblüten Liatris odoratissima Liatrisblätter, bes. in der Parfümerie- und Tabakindustrie

Cusparía tri/oliata Angost urarinde

Matricaria chamomilla Kamillen, in der Likör- und industrie

Dictamnus albus Diptam

Melilotus-Arten Steinklee, bes. für die Tabakindustrie

I064

Kosmetik-

Melissa officinalis Melissenkraut, in der Likörindustrie, als Gewürz

Polyporus officinalis Lärchenschwamm, Bittermittel Likörindustrie

Mentha-Arten Pfefferminz-Arten, für die Likörindustrie, kosmetische Industrie, Gewürzkraut etc.

Rheum-Arten Rhabarber, in wendet

Menyanthes trifoliata Bitterklee, für Boonekamp und schnäpse

Bitter-

Monarda-Arten Thymolhaltiges Aromaticum

der

Likörindustrie

ver-

Robinia Pseud-Acacia Blüten zur Herstellung von Sorbett, in der Parfümerieindustrie Santalum album Sandelholz, zu Räucherzwecken, in der Parfümerieindustrie Saussurea lappa Indische Costuswurzel, Fixativ

Nectandra-Arten Sassafrasnüsse, Vanilleersatz Ocinum Basilicum Basilikum, bes. in der industrie als Gewürz

der

in

Stier montanum Bergkümmel, in der Likörindustrie

Fischkonserven-

Origanum-Arten Spanischer Hopfen, Majoran, Dost

Torresea-Arten Torresea-Tonkabohnen Verbascum-Arten Königskerzenblüten, zu feinen Likören

ANWENDUNGSGEBIETE Futtermittelindustrie Gewürzindustrie Likörindustrie Parfümerieindustrie

Räuchermittel Süß warenind ustrie Tabakwarenindustrie

IO65

ENZYM-

UND

FERMENTDROGEN

Carica Papaya Papain und Papayotin

Saccharomyces-Arten Bierhefe und Kefir

Ficus-Arten Ficin

Torula-Arten Wuchshefe

ANWENDUNGSGEBIETE Bierindustrie

Käseindustrie

Fleischwarenindustrie

Textilindustrie

IO66

FÄRBSTOFFDROGEN Aleuritis-Arten Holzöl für Tuschfarben

Chlorophora-Arten Fustik- oder Gelbholz

Alkanna tinctoria Zur Alkanningewinnung

Coccus cacti Cochenille

Althaea rosea Malvenblüten mit Althaein Artocarpus Jackholz Baphia

integri/olia

Cotinus-Arten Fisetholz mit gelben Farbstoffen Crocus Safran

nitida

Camholz mit rotem Farbstoff Berberís-Arten Zur Darstellung eines gelben Farbstoffes Bignonia-Arten Chikarot u. a. Farbstoffe Bixa orellana Orlean oder Annatto mit dem roten Farbstoff Bixin für die Nahrungsmittelindustrie Brachystegia Kinorot

Coprostna- Arten Alizarin

spicaeformis

Bruguiera gymnorrhiqa Mangrovenrinde zum Rot-, Braun- und Schwarzfärben Butea-Arten Kinoartige Farbstoffe Caesalpinia-Arten Rotholz mit Brasilin und Brasilein Carthamus tinctorius Zur Darstellung von Carthamin und Saflor Cedrela- Arten Gelbroter Farbstoff

sativus

Crotgophora tinctoria Tournesol, zum Färben von Lebensmitteln Curcuma-Arten Zur Gewinnung von Curcumin Daemonorops-Arten Drachenblut zur Herstellung roter Beizen Datisca cannabina Datiscin, gelber Farbstoff Daucus Carota Möhren, zur Carotingewinnung. Carotin dient als Farbstoff in der Nahrungsmittelindustrie Evodia-Arten Berberinhaltiges Färbemittel Excoecaria- Arten Grünes Ebenholz Flemingia-Arten Waras, orangeroter Farbstoff Fuerstia africana Fuerstia-Chinon, roter Farbstoff

Ceratonia Siliqua Khakifarbstoff

Garcinia-Arten Gutti, für Metallacke und Aquarellfarben — Mangostin, gelber Farbstoff

Chermes tlicis Cochenilleartiger Farbstoff der Schildlaus

Gardenia-Arten Crocin IO67

Gossypium-Arten Gossypol und Gossypetin

Oldenlandia-Arten Indischer Krapp

Haematoxylon campechianum Blauholz, zur Gewinnung von Blauholzextrakt und Blauholzlacken sowie Beizenfarbstoffen für die Textil-, Holz-, Leder-, Druckfarbenindustrie etc.

Onosma echioides Alkanninhaltige Wurzel

Pertusaria-Arten Lackmus

Ilex mertensii Dossetin, gelber Farbstoff Indigofera-Arten Indigoblau, Indigorot, Indigobraun, Indigocarmin Isatis tinctoria Indigo

Pterocarpus santalinus u. a. P.-Arten Rotsandelholz mit Santalin

Quercitronextrakt

Ramalina-Arten Flechtenfarbstoffe

Mallotus philippinensis Kamala, bes. zur Seidenfärberei Malva silvestris Die Blüten liefern einen blauvioletten Farbstoff für die Lebensmittelindustrie Mangifera indica Indischgelb Morinda-Arten Die Wurzeln liefern gelbe und rote Farbstoffe Morus-Arten Maulbeerfrüchte, bei der Herstellung von Schminken verwendet Murex-Arten Der Saft der Purpurschnecke war schon im Altertum eine der kostbarsten Textilfarben

IO68

Polygala-Arten Blauer indigoartiger Farbstoff

Quercus-Arten Quercitronrinde,

Macrotomix cephalotes Zur Alkanningewinnung

Ochroleehta-Arten Lackmus

Phytolacca decandra Die Früchte liefern einen schwarz-roten Farbstoff

Potentilla nepalensis Zum Rotfärben von Holz

Lawsonia inermis Henna, zur Herstellung von Haarfärbemitteln

Nyctanthes Arbor tristis Zur Darstellung von Nyctanthin, Farbstoff zur Seidenfärberei

Opuntia sochrensii Farbstoff für die Nahrungsmittelindustrie

roter

Reseda luteola Färber-Wau Rhamnus-Arten Die Früchte liefern Farbstoffe Rheum-Arten Gelber Farbstoff für die Kosmetik und Textilindustrie Rhixpphora- Arten Mangrovenrinden zum Rot-, Braun- und Schwarzfärben Rhus-Arten Sumachgallen, zur Tinten- und Farbstofffabrikation Rocella-Arten Lackmus, Orseille, Persio Rubia tinctorum Krappwurzel, zur Darstellung von Krapplack, Alizarin und Purpurin Sambucus-Arten Attichbeeren, blauschwarzer Farbstoff für Leder, Garne etc.

Semecarpus Anacardium Cardolbalsam, zum Schwarzfärben

Tectona grandis Roter Teakbaumfarbstoff

Sepia Sepia

Toddalia aculeata Lopez-Wurzel, zur Gewinnung eines gelben Farbstoffes

officinalis

Serratala-Arten Färberscharte, zur Gewinnung eines gelben Farbstoffes Sophora japónica Chinesische Gelbbeeren, zum Färben von Seide Stillingia-Arten Blätter zum Schwarzfärben von Seide Tagetus-Arten Afrikanische Hingelblumen mit gelbem Farbstoff Teeoma-Arten Zur Darstellung von Lapachol, grüner Farbstoff

Turbo Kreiselschn eckenf arbstoff Untaría Gambir u. a. Gambir

V.-Arten

Vaccinium Myrtillus Heidelbeeren, zur Färbung von Lebensmitteln Ventilago maderaspatana Wurzeldroge mit rotem Farbstoff für die Textilfärberei Vitex littoralis Puriviholz mit gelben Farbstoffen

ANWENDUNGSGEBIETE Beizen und Polituren Druckfarbenindustrie Farben- und Lackindustrie Holzindustrie Kosmetische Industrie Lederindustrie Likörindustrie

Margarineindustrie Nahrungsmittelindustrie Papierindustrie Tapetenindustrie Textilindustrie Tintenfabrikation

1069

FETTE

UND

ÖLE

Alosa Menhaden Menhadentran, bes. zu öllacken und Hartfetten

Abies-Arten Samenöle Abutilón-Arten Jutesamenöle Acanthosicyas Narassamenöl

hórrida

Anacardium occidentale Kaschuschalenöl mit erheblicher technischer Bedeutung — Kaschusamenöl für Speisezwecke Anona-Arten Anonaöle

Acer-Arten Ahornöle Aeroeomia-Arten Palmöle — Palmfette

Aptandra spruceana Castanha de Cotia-Öl, dem Tungöl ähnlich

Acrodiclidium-Arten Samenfette

Arachis hypogaea Erdnußöl, bes. für den Nahrungsmittelsektor wichtig

Adansonia-Arten Affenbrotbaumfett

Arctium-Arten Klettenfruchtöl

Adenanthera pavonina Korallenbaumöl

Argania Sideroxylon Eisenholzsamenöl

Aesculus-Arten Kastaniensamenöle

Argentone-Arten Stachelmohnöl

Afraegle Samenöl

Astrocaryum-Arten Palmöle und -fette

paniculata

Afrolicana Nicoöl

melaeosperma

Afzelia-Arten Kernöle Agonandra brasiliensis Elfenbeinholzsamenöl Aleuritis-Arten Tungöl, Holzöl. Von großer Bedeutung für zahlreiche techn. Industrien

Attalea-Arten Palmöle und -fette A^adirachta-Arten Margosaöl Balanites-Arten Zahnbaumsamenöle Bauhinia-Arten Gemsbocksamenöl Beninkasa

Cerifera

Allanblackia-Arten Talgbaumkernfett u. a.

Bertholletia-Arten Paranußöl

Alausa pilchardus Sardellenöl

Bombax-Arten Seifenfette

I070

Bombyx Mori Die Chrysaliden liefern Spezialöle für industrielle Zwecke

Chelonia mydas Schildkrötenöl, für die KosmetikSeifenindustrie

"Romelia obtusifolia Sapiti- Speiseöl

Chorisia-Arten Chorisiafett

Bos taurus Rindertalg, Rinderklauenöl — Schmieröl, bes. in der Uhrenindustrie. In der Chromlederindustrie — Knochenfett, Schmiermittel, zur Oleingewinnung

Chrysobalanus Kern fett

Brassica-Arten Rüböl, Rapsöl, Senföl

Clupea harengus Heringstran, Fischöl

Buchanania lati/olia Wohlschmeckendes Samenfett

Cnicus benedictas Benediktendistelöl, zur Seifen- und Firnisfabrikation

Butyrospermum-Arten Sheabutter

Conringia Speiseöl

Camelus bactrianus Kamelfett

Cordia-Arten Cordiaöl

Caragana arborescent Trocknendes ö l Seifen-

orientalis

Corchorus-Arten Jutesamenöle

Canarium-Arten Elemisamenöle

Carthamus Saffloröl

Clupanodon melanostica Sard inen tran, bes. für Lacktran

Comphia-Arten Batiputaöl

(Thea-)

Carapa-Arten Carapafette, zur fabrikation

orbicularis

Cocos-Arten Copra, Cocosöl, Cocosfett, Cocosfettsäuren

Camelina-Arten Leindotteröle Camellia-Arten Teesamenöl

und

Coriandrum sativum Korianderöl, für die Seifenfabrikation und

Stearin-

tinctorius

Carya-Arten Hickory-Oil Caryocar-Arten Butterbaumsamenfette Ceiba-Arten Kapoksamenöle Cepkalotaxus drupacea Kopfeibenöl für die Lack-, Farben- und Ölpapierindustrie

Corylus

avellana

Haselnußöl Couepia Coula

grandiflora edulis

Colanußöl Courataria

rufescens

Cucumis Melo Melonensamenöl Cucumis sativus Gurkens amenöl Cucurbita-Arten Kürbissamenöl IO71

Cuìdoxolus Marcgravii Panaoöl, zu Anstrichmitteln

Gomphia-Arten Batiputafett

Cyperus esculentus Erdmandelöl

Gossypium-Arten Baumwollsamenöl, bes. in der Margarineindustrie

Dahlbergia Pongamöl

arborea

Delphinus-Arten Delphintran, dem Walöl ähnlich Diospyros virgtniana Dattelpflaumenöl Diploknema Borneotalg

sebifera

Dumoria Heckeli Dumoributter Elaeis-Arten Palmöl, Palmfett, Palmkernöl, Palmkernfett Equtu caballut Pferdefett, für die Seifenindustrie Euterpe-Arten Palmfett Fagus-Arten Bucheckemöl Fevillea-Arten Mandirobafett Gadus-Arten Lebertrane, für pharmazeutische und technische Zwecke Garcinia-Arten Kokumöl Gilletiella congolona Olivenöl ähnliches ö l Glaucium-Arten Hornmohnöl Glycine Soja Sojaöl mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten auch in der Technik, bes. in der Lack- und Firnisindustrie, zur Darstellung von Fettsäure, Fettalkoholen, Fettalkoholsulfonaten, Faktis, Klebstoffen, Weichmachern etc. IO72

Guiqotia abyssinica Negersaatöl integri/olia Haloptela Haloptelafett Helianthus annuus Sonnenblumenkernöl, bes. als Speiseöl und gehärtet in der Margarineindustrie Herta pamonlata Heeriabeerenöl Hevea-Arten Heveasamenöl ähnelt dem Sonnenblumenkernöl Hibiscus-Arten Okrasamenöl, hydriert bes. in der Margarineindustrie — Kenafsamenöl ähnelt dem Erdnußöl Hodgsonia-Arten Kadamfett Hopea macrophylla Tangkawafett Illipe-Arten Fulwafett, Illipefett, Bassiaöl, Méôl u. a. Impatiens glandulifera Das Samenöl ähnelt dem Holzöl

chinesischen

Irvingia-Arten Dikafett, bes. in der Seifenindustrie, — Irvingiabutter Isoptera-Arten Borneotalg Jatropha-Arten Purgiernußöl, Schmiermittel, in der Wollspinnerei Jessenia polycarpa Jesseniapalmenöl

Joannesia princeps Joannesiaöl, bes. zur Seifenfabrikation

Mantearía saeeifera Turlurufett, für die Seifenfabrikation

Jtibaea chilensis Jubaeanußöl, Speiseöl

Manihot-Arten Manihot- oder Manicobanußöl, Leinölersatz

Juglans-Arten Walnußöl

Mauritia- Arten Weinpalmenkernfette

Koelreuteria Samenöl

paniculata

Lallemantia iberica Stark trocknendes ö l Lauras nobilis Lorbeeröl, Appreturmittel für Filz Lecy this- Arten Paradiesnußöl, Speiseöl Lepidium sativum Gartenkressesamenöl Lecania-Arten Oiticicaöl, bes. für die Farben-, Firnis- und Lackindustrie

Maximilana regia Coceritopalmfett Mequilia tomentosa Mequiliakernöl, schwachtrocknendes, stark viskoses ö l Mesua ferrea Eisenholzsamenöl Mimusops djave Djavefett, für die Seifenindustrie Molva vulgaris Lebertran Moquilia tomentosa Oiticeiraöl

Linum usitatissimum Lein- oder Flachsöl mit bedeutender Anwendungsbreite

Moringa-Arten Behenöl, Schmiermittel mechanik

Litsea sebifera Tangkallagfett, für die Kerzen- und Seifenfabrikation

Myristica-Arten Muskatbutter

Lophira Meniöl

alata

für

die

Fein-

Nephelium-Arten Rambutantalg

Luffa-Arten Samenöle

Nicottana Tabacum u. a. N.-Arten Tabaksamenöl, bes. in der Seifenindustrie und zur Herstellung von Alkyden

Lupinus- Arten Die Samen von Süßlupinen werden zur ölgewinnung vorgeschlagen

Nigella-Arten Schwarzkümmelöl

Mabea fistulifera Mabeaöl

Oenocarpus-Arten Palmfette

Machilus Thunbergit Machilusöl

Oenothera

Madia sativa Madiaöl Mangifera gabonensis Dikafett, der Kakaobutter ähnlich 68 Hoppe, Drogenkuade.

biennis

Nachtkerzensamenöl, dem Mohnöl ähnlich Olea europaea Olivenöl, zahlreiche Qualitäten für Nahrungsmittelzwecke, für pharmazeutische, kosmetische und technische Anwendungsgebiete IO73

Omphalea-Arten Cayetéôl, zur Herstellung von Firnis Ongokea Klaineana Isanoöl, Leinölersatz Orbignya Oleifera Babassúfett, wertvolles Speisefett

Physeter-Arten Walöle haben bedeutende gebiete

Anwendungs-

Pinus-Arten Samenöle Platonia insignii Bacuryfett

Oryza sativa Reisöl, für die Seifen- und Stearinindustrie

Plukenetia conophora Plukenetiaöl, Leinölersatz

Ovis artes Hammeltalg dient als Speisefett, zu Kernund Schmierseifen Palaquium-Arten Talgartige Fette

Poga oleosa Pogaöl

Panicum miliaceutn Hirseöl

Polyprion oxygencios Neuseeländisches Fischöl

Papaver somniferum Mohnöl Parinarium-Arten Samenöle zur Firnisbereitung Parkia-Arten Samenöle Paulownia tomentosa Öl für die Papierindustrie Pentaclethra-Arten Owala- u. a. Fette Pentacme siamensis Borneotalg Pentadesma butyraceum Butterbaumsamenfett Perilla-Arten Perillaöl, zur Lack- und Firnisbereitung, zur Imprägnierung

Polygala- Arten Malukangbutter u. a. Fette

Prunus-Arten Mandelöl, Aprikosen- und Pfirsichkernöl, Kirschkernöl, Pflaumenkernöl Psidium-Arten Samenöle Pycnanthus microcephala Ochocofett, für techn. Zwecke Python reticulatus Pythonschlangenfett Rhaphanus· Arten Rettichöle Rhizobulus butyrosa Butternußbaumfett Ricinodendron-Arten Verschiedene Saatöle

Persea-Arten Avocatoöl, vor allem in der Seifenindustrie

Ricinus communis Rizinusöl, für pharmazeutische, kosmetische und in bedeutenden Mengen für technische Zwecke

Phocidea-Arten Robbentran

Saccharum officinarum Zuckerrohrfett

Phoenix-Arten Dattelkernöl

Saccoglottis gabonensis Samenöl

IO74

Sambucas-Arten Traubenholunder, Samenöl

Sterculia-Arten Fruchtfleischfett

und

Sapium-Arten Chinesischer Talg, zur Kerzen- und Seifenherstellung Scheelea butyracea Cuescofett, für Speisezwecke Sciadopytis verticillata Japan. Schirmtannenöl, für die Farbenund Lackindustrie Scyphocephalium Ochocabutter

ochoca

Secale cereale Roggenkeimöl SelachierArten Haifischtran, für die Gerberei und Seifenindustrie. Zur Darstellung des Squalens Semecarpus Anacardium Ostindisches Elefantenläuseöl S esamum indicum Sesamöl, bes. für die Nahrungsmittel- und Margarineindustrie Shorea-Arten Die Samen liefern Borneotalg und ähnliche Fette Simaba-Arten Cedronsamenöl

Stillingia-Arten Chinesischer Talg und Talgsamenöl Sus scrofa Schweineschmalz Syagrus coronata Urikurifett Taxophoenix Ayrypalmenfett

aculeatissima

Taxus nucífera Japanisches Eibensamenöl Telfairia-Arten Telfairiasamenöl Terminalia-Arten Myrobalanenöl, Catappenöl Tetracarpidium conophorum Conophoraöl, rascher als Leinöl trocknend TetrantkeraArten Lorbeertalg, zur Kerzenfabrikation Theobroma-Arten Kakaobutter Thlaspi arvense Samenöl für Brennzwecke Tilia-Arten Lindenfruchtöle

Sinapis-Arten Senföl Siphonia

Zahlreiche Samenöle, bes. auf Java

elastica

Paragummibaumöl, trocknendes ö l . Sisymbrium-Arten Raukensamenöle, für technische Zwecke Solanum lycopersicum Tomatensamenöl, bes. in der Farben- und Seifenindustrie

Torreya Kayaöl

nucífera

Trichilia-Arten Mafuratalg, zur Kerzen- und Seifenfabrikation Triticum sativum Weizenkeimöl

Staudtia kamerunensis Staudtiabutter

Tumion californicum Californisches Muskatöl, für die Pharmazie und Parfümerieindustrie

Stenolobium Garapaöl

Urena lobata Urenaöl

68·

starts

IO75

Vatería-Arten Malabartalg, dem Hammeltalg ähnlich Virola-Arten Virolafette, Ucuhubafett, amerik. Muskatbutter u. a., zur Seifen- und Kerzenfabrikation, zur Darstellung von Myristinsäure Vitts vinifera Traubenkernöl, für Speise- und Backzwecke, in der Kosmetik-, Seifen-, Farbenund Linoleumindustrie Winniops njare Samenfett

Xanthium-Arten Spitzklettensamenöle Xanthoeeras sorbifolia Xanthocerasöl Xanthophyllum lanceolatum Sioernußfett Ximenia-Arten Ximeniaöle, bes. zur Seifenfabrikation Zea mays Maiskeimöl, zur Herstellung von Schmierseifen — raffiniert als Speiseöl, gehärtet zu Speisefetten. Zur Darstellung von Fettalkoholen und Fettalkoholsulfonaten Zeyhera tuberculosa Zeyheraöl, nichttrocknendes ö l

Wrightia ceylanica Samenöl

ANWENDUNGSGEBIETE Druckfarbenindustrie Farben- und Lackindustrie Fettsäurefabrikation Haushalt Imprägnier- und Isoliermittel Kerzenindustrie Kosmetische Industrie Kunststoffindustrie Lederindustrie Linoleumindustrie

Lösungsmittel Margarineindustrie Nahrungsmittelindustrie Papierindustrie Pharmazeutische Industrie Schmieröle und -fette Seifenindustrie Stahl-Härterei (Palmöl) Textilindustrie (Türkischrot-Öle) Weißblechindustrie (Palmöl)

BEMERKUNGEN Die Preßrückstände zahlreicher Öle dienen als Grundsubstanz für die Nahrungsmittel- und Kraftfuttermittelindustrie sowie zur Darstellung von Pflanzeneiweiß.

IO76

GERBSTOFFDROGEN Acacia-Arteη Wattie-Rinden, hülsen

Wattle-Extrakte,

Gerb-

Acacia Catechu u. a. A^Arten Catechingerbstoífe

Acer

platanoides

Aesculus Hippocastanum Roß-Kastanienrindenextrakt Albinia-Arten Gerbrinden

landolleana

Chrysobalanus orbicularis Gerbstoff zum Haltbarmachen von Netzen Chrysophyllum-Arten Monesiagerbstoff Coccoloba uvifera Kino Comarum

palustre

Conocarpus-Arten Mango

Alnus-Arten Arctostaphylos

Ceriops

Uva-ursi

Coriaria-Arten Sumach Cotinus-Arten

Areca catechu Nüsse als Gerb- und Färbemittel

Fisetholz

Elaeocarpus

dentatus

Astronium- Arten Avicenna africana Rindengerbstoff

Eucalyptus-Arten Kino, Malettorinde, Gallen

Balsamocarpum

Eugenia Jambos Jambulrinde

brevifolium

Algarobillagerbstoff

Bauhinia-Arten

Jodina rhombifolta Quebracho flojo

Bergenia-Arten Bodanwurzel

Kandelia-Arten Gerbrinden

Be tula-Arten Birkenrinde und Birkenteer, zur JuchtenIederherstellung

Laguneularia racemosa Mangrovenextrakt

Butea-Arten Kinoartige Gerbstoffe

Leucadendron argenteum Silberbaumrinde

Caesalpinia-Arten Rotholz, Algarroba, Divi-Divi, Tarischoten, Tarahülsen

Leucospermum conocarpum Kreupelboomrinde

Castanea-Arten Kastanienholzgerbstoffe Casuarina-Arten

Malpighta-Arten Manquittarinde Mangifera indica Mangobaumrinde IO77

Rhiqophora-Arten Mangrovenrindengerbstoff

Myrica-Arten Persea-Arten Valdi viarinde

Rhus-Arten Sumachgallen, Sumach

Phyllanthus-Arten Myrobalanen

Rumex-Arten Ampfer-Arten

Pkyllocladus-Arten Gerbrinde

Salix-Arten Weidenrinden

Pinus-Arten Kiefernrinden

Schinopsis Lorentzit u. a. Sch.-Arten Rotes Quebrachoholz

Potentilla-Arten Pseudotsuga-Arten Oregonrinde

Tamarix-Arten Tamarixgallen

Psidium-Arten Rindengerbstoff

Terminalia-Arten

Pterocarpus-Arten Kino, vgl. auch Harze, — GerDrindeD Punica granatum Granatrinden- und -fruchtschalengerbstoff, zur Erzeugung heller Ledersorten Quercus-A rten Eichengallen, in großen Mengen für techn. Zwecke, z. B . zur Tintenfabrikation, für Färberei-, Beiz- und Gerbzwecke, zur Herstellung von Tannin, — Knoppern, — Eichenrinde, Eichenrindenextrakte, — Valonea, Valoneaextrakt etc.

Myrobalanen und Myrobalanenextrakt Tsuga americana Hemlockrinde, zur Herstellung von Hernlockgerbextrakt oder Millers Tannin Uncaria Gambir u. a. U.-Arten Gambir Weinmannia glabra Curtidor- Gerbstoff Xylocarpus-Arten Xylocarpusrinde

ANWENDUNGSGEBIETE Anti- Kesselsteinmittel Färberei Imprägnier- und Isoliermittel

IO78

Konservierungsmittel Lederindustrie Textilindustrie

GEWÜRZDROGEN Allium-Arten Speisezwiebel, Knoblauch u. a

Cochlearta Löffelkraut

officinalis

Alpinia-Arten Galgant

Coriandrum Koriander

sativum

Amomum-Arten Cardamon-Arten Anethum Dill

graveolens

Atithriscus Kerbel Apiurn

Cerifolium graveolens

Sellerie

Crocus Safran

sativus

Cuminum Cumin

Cyminum

Curcuma-Arten Bestandteil des Currygewürzes Drimys Wintert Echte Wintersrinde

Bifora-Arten

Elettaria-Arten Cardamom

Borrago officinalis Borretsch

Eugenia Caryophyllata Gewürznelken

Brassica nigra Schwarzer Senf

Foeniculum-Arten Fenchel

Calamintha-Arten Wald- und Alpenquendel

Illicium verum Sternanis

Cattella alba Weißer Zimt

Kaemphera galanga Indisches Gewürz

Capparis-Arten Kapern

."Laureila sempervirens Chilenische Muskatnüsse

Capsicum-Arten Paprika, Chillies

Lauras nobilis Lorbeerblätter

Carum Ajowan Aj owanfriichte

Lepidium sativum Gartenkresse

Carum carvi Kümmel

Levisticum Liebstöckel

Cinnamomum-Arten Zimt

Monodora myristica Calebassen-Muskatnuß

Cochlearta armoracia Meerrettich

Myristica-Arten Macis und Muskatnüsse

officinale

IO79

Nigella-Arten Schwarzkümmel

Satureja-Arten Bohnenkraut, bes. für Wurstwaren

Origanum-Arten Spanischer Hopfen, Majoran, Dost

Schinus Molle Schinuspfeffer

Petroselinum Petersilie

sativum

Sinapis alba Gelbsenf, bes. zur Bereitung von Mostrich

Pimenta officinalis Nelkenpfeffer Pimpinella Anis

Thymus-Arten Quendel, Thymian

Anìsum

Piper-Arten Cubebenöl, in der Likörindustrie, zu Tabakbeizen, — Langer Pfeffer, — Schwarzer Pfeffer — Weißer Pfeffer Ravensara aromatica Nelkennüsse Ruta-Arten Weinraute Salvia-Arten Salbei

Torreya-Arten Californische Muskatnüsse Vanilla-Arten Vanille, f ü r die Nahrungs- und mittelindustrie Xylopia aethiopica Meleguetapfeffer Zingiber-Arten Ingwer, bes. für eingemachte Früchte, zu Backwaren, in der Likörindustrie, zu Ingwerbier und kandiertem Ingwer

ANWENDUNGSGEBIETE Backwarenindustrie Fleischwarenindustrie Gewürzindustrie

I080

Genuß-

Haushalt Likörindustrie Süßwarenindustrie

GUMMEN Acacia Senegal u. a. Α.-Art en Gummi arabicum

Dorema-Arten Ammoniakgummi

Albinia-Arten

Enemyrus spectabilis Feronia- Arten Feroniagummi

Anacardium occidentale Acajougummi Anagyris-Arten

Ferula-Arten Assa foetida und Galbanum

Anogeissus latifolia Ghattigum

Garcinia-Arten Gutti, giftig!

Astragalus-Arten Traganthe

Gardenia-Arten Decamal-Gummi

Bauhinia-Arten

Lagerstroemia parviflora Gummi von guter Klebkraft

Bunchosia gianduii/era Ciruelagummi

Odina tvodier Schwach klebender Gummi

Cochlospermum gossypium Quellender Kuteragummi

Prosopis-Arten Mesquitegummi

Cyanopsis tetragonoloba Guar Gum

Prunus-Arten Kirschgummi, bes. in der Textilindustrie

Cynometra cauliflora Cynometragummi

Puya-Arten Chagualgummi, für Textildruck

Daniella thurifera Ogeagummi

Sterculia-Arten Indischer Traganth oder Karaya-Gummi

ANWENDUNGSGEBIETE Druckfarbenind ustrie Farbenindustrie Keramikindustrie Kittherstellung Klebstoffindustrie Kosmetische Industrie Nahrungs- und Genußmittelindustrie

Papierindustrie Pharmazeutische Industrie Speiseeisherstellung Süßwarenindustrie Tabakwarenindustrie Textilindustrie Zahnärztliche Technik

EINGESETZT Appreturmittel Bindemittel Emulgatoren

ALS

Schlichtemittel Stabilisatoren Verdickungsmittel

I08l

HARZE Agathis-Arten Kopale

Draciodes hexandra Elemiähnliches Harz

Amyris-Arten Elemi

DaemonoropsDrachenblut

Aucoumea-Arten Elemi

Dracaena-Arten Drachenblut

Balsamodendron-Arten Bdellium-Harz

Euphorbia-Arten Euphorbium

Boswellia-Arten Weihrauch

Guajacum-Arten Guajakharz

Bursera-Arten Elemi, Tacamahak, Gomartharz

Guiburtia copalifera Westafrikanischer Kopal

Calamus-Arten Drachenblut

Hopea Arten Damar

Calderonia- Arten Drachenblut

Hymenaea-Arten Amerikan. Kopal

Calophyllum-Arten Tacamahak

Icica-Arten Elemi

Canariutn-Arten Elemi, bes. in der Lackindustrie, zu lithographischen Farben, Appretur für Filzgewebe

Macaranga-Arten Kino

Cistus-Artrn Ladanum Coccus lacca Die Lackschildlaus lebt bes. in Indien auf verschiedenen Bäumen und erzeugt den Stocklack, aus dem Schellack gewonnen wird, der eine große Verwendung in zahlreichen Industrien findet Commiphora-Arten Myrrha, Mekkabalsam, Opopanax

Melletia Kino

Arten

megasperma

Moronabea cocci/era Ananiharz, zum Kalfatern von Schiffen Myristtca- Arten Myristica-Kino Pachylobus-Arten Elemi

Copaifera-Arten Kopale

Pinus-Arten Zur Gewinnung von Burgunderharz, Colophonium, Galipot, Harzölen, Tallölen, Harzsäuren, ferner Bernstein und Bernsteinöl

Croton-Arten Drachenblut

Pistacia Mastix

I082

lentiscus

Podopyhllum-Arten Podophyllin für pharmazeutische Zwecke Prosopis-Arten Kino ProtiumElemi

Styrax-Arten Benzoe, in der Kosmetik-, Parfümerie- und Seifenindustrie, zu Lacken, Räuchermitteln TetraclinisSandarak

Arten

Arten

Trachylobium »errucosum Ostafrikanischer Kopal

Pterocarpus-Arten Kino, zu Färberei- und Gerbzwecken

Vismia-Arten Südamerikanisches Gutti Vouapa phaseolocarpa Amerik. Kopal

Rhus-Arten Japan- oder Chinalack Sckinus Molle Amerik. Mastix Shorea-Arten Damar, bes. in der Lack- und Farbenindustrie

Xanthorrhoea-Arten Gelbe und Rote Grasbaum- oder Akaroidharze, bes. zu Lacken und Glasuren, in der Papierindustrie Yucca Draconis Drachenblut

ANWENDUNGSGEBIETE Druckfarbenindustrie Färberei Kosmetische Industrie Lackindustrie Lederindustrie Linoleumindustrie

Papierindustrie Parfümerieindustrie Räuchermittel Seifenindustrie Textilindustrie

I083

KAUTSCHUKDROGEN Achras

Mascarenhasia elastica Mgoa-Kautschuk

Sapota

Chicle Gum

Micranda-Arten Pará-Kautschuk

Alstonia-Arten Carpodinus-Arten Castilloa

Mimusops Balata u. a. Balata

elastica

Palaquium-Arten Guttapercha

Chrysothamnus-Arten Chrysill-Kautschuk

Parlhenium argentatum Gayule-Kautschuk und -Harze

Clitandra-Arten Dyera

Payena-Arten

costolata

Guttapercha

Jelutong, Kaugummigrundstoff Ficus-Arten Forsteronia

floribunda

elastica

Kickxia-Kautschuk Landolphia-Arten Manihot-Arten

Raphionacme

utilis

Sap tum-Arten Caucho-Blanco

Hancornia-Arten Bahia-Kautschuk Hevea brasiliensts u. a. H.-Ar ten. Bedeutendster Kautschuklieferant Kickxia

Scorzonera Tau-Saghys Russ. Agrarkautschuk Taraxacum Kok-Saghys Russ. Kautschuk Urceola-Arten Borneo- Kautschuk Willoughbya edulis Borneo-Kautschuk

ANWENDUNGSGEBIETE Kaugummiindustrie Kautschukindustrie (vgl. Hevea, sops, Payena)

I084

M-.Arten

Mimu-

u. a. T.-Art en

NAHRUNGS-

UND GENUSSMITTEL·

DROGEN

Acer-Arten Ahornzucker

Corylus-Arten Haselnüsse

Adenophora-Arten In vert zucker-Drogen

Cyperus esculentus Erdmandeln

Akanthosicyus Butter Pits

Euchlaena mexicana Teosinte, mit hohem Proteingehalt

hórrida

Angraecum fragans Orchideentee

Ficus carica Feigen

Apis-Arten Honig

Fragaria-Arten Erdbeeren

Arachis hypogaea Erdnüsse 'Bergenia-Arten Tschagorischer Tee Canarium- Arten Pilinüsse, für Bäckereizwecke Cassia fistula Röhrenkassia Castanea Maronen

vulgaris

Ceanothus americanas Blätter als Tee-Ersatz Ceratonia Siliqua Johannisbrot

Glycine Soja Sojabohnen, zur Herstellung von Nährmitteln, vegetabilischem Fleisch und zahlreichen Sojazubereitungen. Zur Darstellung von Sojalezithin Gossypium-Arten Gehärletes Baumwollsamenöl spielt eine große Rolle als Haushaltsfett Helianthus tuberosus Topinambur, zur Gewinnung von Fruchtzucker, Inulin und zur Alkoholfabrikation Hibiscus Sabdariffa Hibiscusblüten, zu Tee- und Erfrischungsgetränken

Chaetochloa italica Samen zu Nährmitteln

Hippophaës rhamnoides Sanddornbeeren, zur Herstellung VitaminC-haltiger Präparate

Cichorium Jntybus Zkhorienkaffee

Hordeum sativum Gerstenmalz, Malzextrakt, Diastase

Citrus-Arten Agrumendrogen und -öle

Kumulus lupulus Hopfen für die Bierbrauerei

Coffea-Arten Kaffee

llex-Arten Maté- und Guayusatee

Cola-Arten Colanüsse

Inula Helenium Bes. zu Diabetikernährmitteln I085

Juglans-Arten Walnüsse

Pistacia vera Pistazien

Lupinus albus Die Samen sind hochwertige Eiweißträger

Prunus-Arten Bittere Mandeln, Süße Mandeln, Sauerkirschensirup, Kirschwasser, Acerolasaft (85 mal mehr Vitamin-C als Citrusfrüchte), Zwetschgen, Schlehen

Malpighia punicifolia Acerolafrüchte mit hohem Ascorbinsäure

Gehalt

an

Mangifera indica Der Mangobaum ist ein wichtiger Obstbaum der Tropen Myristica-Arten Das Fruchtfleisch wird zu Genußmitteln verarbeitet

Psidium-Arten Guajaven, Obst Quercus-Arten Eicheln, zu Nährpräparaten Ribes-Arten Johannisbeeren

Nicotiana-Arten Tabak

Rosa-Arten Hagebutten

Opuntia Ficus indica Kaktusfeigen

Rubus-Arten Brombeeren und Himbeeren

Orbignya Oleifera Babass ú-Produkte

Saccharum officinarum Rohrzucker

Panicum miliaceum Hirse

Sambucus nigra Holunderbeeren, zu Säften und Marmeladen

Papaver somniferum Mohnsaat Parinarium-Arten Ingwerpflaumen Passiflora-Arten Grenadillias, wohlschmeckende Früchte Pastinaca sativa Pastinak Paullinia cupana Guaraña, coffeinhaltiges Genußmittel Persea-Arten Avocatobirnen, geschätztes Obst Phoenix-Arten Datteln, Dattelzucker und Sago Piper betle Betelpfeffer

IO86

Sapium sebiferum Talgbaumsamen, zur Mehlgewinnung Sesamum indicum Sesamsaat und -mehl Stevia rebaudiana Zur Darstellung von Steviosid mit ca. 300facher Süßkraft von Rohrzucker Theobroma cacao u. a. Th.-Arten Kakaobohnen, Kakaomasse, Kakaopulver Vaccinium-Arten Heidelbeeren, Kronsbeeren, laden, Säften und Weinen

zu

Villaresia congonha Congonha-Tee, dem Mate ähnlich Vitts vinifera Weintrauben, Rosinen, Korinthen

Marme-

PFLANZENSCHUTZ-

UND

SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNGSDROGEN

Aeschrion excelsa Picrasminhaltiges Holz

Nicotiana Tabacum Tabak, zur Gewinnung von Nicotin

Ailanthus glandulosa Quassinhaltige Droge

Pachyrrizus-Arten Insektizid mit spezifischer Wirkung auf den Seidenwurm und den mexicanischen Bohnenkäfer

Anacyclus-Arten Zur Darstellung des Pellitorins

Paullinia-Arten Timbó, rotenonhaltige Pflanzen

Anamirta-Arten Ungeziefermittel Asarum-Arten Zur Darstellung des d-Sesamins, Sensibilisator für Kontaktgifte Chrysanthemum-Arten Insektenpulver, zur Darstellung von Pyrethrumextrakten und Pyrethrinen Citrullus Colocynthis Ungeziefermittel

Phellodendron amurense Korkbaumfruchtöl mit stark insektizider Wirkung Ptcrasma excelsa Quassin- bzw. picrasminhaltiges lingsbekämpfungsmittel

Schäd-

Plectranthus-Arten Mottenkraut

Deguela uliginosa Rotenonhaltige Droge

Pycnothymus rigidus Blätter mit insektizider Wirkung

Delphinium-Arten Ungeziefermittel

Quassia amara Bitterholz

Derris-Arten Rotenonhaltige Drogen

Rhododendron hunnewellianum u. a. R.-Arten

Haplophyton cimicidum Die Alkaloide wirken als Kontakt-, Fraßund Infektionsinsektizide Hedeoma pulegioides Amerikan. Poleyöl Heliopsis scabra Scabrinhaltige Droge, bes. gegen Stubenfliegen Helleborus-Arten Nieswurz Lonchocarpus-Arten Rotenonhaltige Barbascowurzeln

Pedicularis-Arten Läusekraut mit insektizider Wirkung

Drogen mit stark insektizider Wirkung Robinia-Arten Zum Teil rotenonhaltige Drogen Ryania speciosa Alkaloidhaltiges Holz Sabadilla officinalis Cevadin- und veratridinhaltiges Mittel Sassafras officinale Sassafrasöl

und

Timbó-

Sesamum-Arten Sesamöl, zur Darstellung des Sesamolins, synergistisches Prinzip IO87

Solanum lycopersicum Zur Darstellung des Tornatine, als Fungizid und gegen Kartoffelkäferlarven verwendet Solanum-Arten Zur Darstellung des Demissins, Kartoffelkäferlarven

gegen

Solidago odora Äther, ö l mit insektizider Wirkung Strychnos nux vomica Brechnüsse, zur Gewinnung von Strychnin, gegen Ratten, Mäuse etc.

I088

Tephrosta-Arten Insektizide Blattdroge Thevetia-Arten Thevetinhaltige Droge Thuja-Arten Das Holz enthält eine fungizide Substanz, bes. für Holzschutzzwecke XJrginea maritima Rote Meerzwiebel zur Herstellung von Rattengiften Veratrum-Arten Nieswurz zur Gewinnung von Veratrin, einem starken Insektizid

SAPONINDRO

GEN

Hederá Helix Efeu, techn. als Waschmittel

Acrospira Asphodeloides Aesculus Hippocastanum Saponin der Samen

Quillaya-Ar ten Seifenrinde, für Schaumlöschmittel, in der Getränkeindustrie

Bredemeyera floribunda Wurzel

Randia-Arten Chelafrüchte

Gymnocladus-Arten Die industrielle Gewinnung von Saponin scheint möglich

Sapindus-Arten

Gypsophila- Arten Seifenwurzel

Saponaria officinalis Rote Seifenwurzel, zu Fleckwässern, Reinigungsmitteln

Seifennüsse, zur Gewinnung von Saponin

ANWENDUNGSGEBIETE Feuerlöschmittel Getränkeindustrie Kosmetische Industrie

69

Hoppe, Drogenkunde.

Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Seifen- und Waschmittelindustrie

IO89

SCHLEIMDROGEN Abelmoschus Wurzel

esculentus

Acanthopeltis Agar-Agar

japónica

(EINSCHL.

ALGENPRODUKTE)

Gigartina-Arten Carragheen, Carragheenin Gloiopeltis-Arten Zur Gewinnung von Funori für die Papierindustrie

Ahnfeldtia plicata Sachalin-Agar-Agar

Glycine Soja Sojabohnen, zur Herstellung von Sojaleimen für die Holz- und Papierindustrie

Alaria-Arten Alginsäure, Alginate Althaea officinalis Eibischwurzel

Gracilaria-Arten Agar-Agar

Anacamptis Salep

Gymnocladus-Arten Schleim für techn. Zwecke

pyramidalis

Ascophyllum-Arten Alginsäure, Alginate

Hypnea-Arten Agar-Agar

Ceratonia Sìliqua Johannisbrotkernmehl

Laminaria-Arten Alginsäure, Alginate, Laminarin, Mannit, für zahlreiche Einsatzgebiete

Chondrus-Arten Carragheen, Carragheenin

Lessonia- Arten Zur Gewinnung von Alginsäure und Alginaten

Cydonia-Arten Quittensamen Ecklonia-Arten Egregia-Arten Eisenia-Arten Zur Gewinnung Alginaten

Macrocystis- Arten Zur Gewinnung von Alginsäure, Alginaten, Laminarin und Düngemitteln von

Alginsäure

und

Endocladia-Arten Californischer Agar-Agar Fucus-Arten Blasentang u. a. Fucus-Arten, zur Gewinnung von Alginsäure, Alginaten, Fucoidin und Düngemitteln Furcellaria fastigiata Agar-Rohstoff Gelidium-Arten Agar-Agar I090

Malva-Arten Malvenblätter und -blüten Orchis-Arten Salep Plantago-Arten Wegerichsamen, Psylliumsamen Piatanthera Salep

bifolia

Trigonella Foenum graecum Bockshornkleesamen, als Appreturmittel eingesetzt

ANWENDUNGSGEBIETE Backwarenindustrie Druckfarbenindustrie Farbenindustrie Getränkeindustrie Keramikindustrie Klebstoffindustrie Kosmetische Industrie Kunststoffindustrie Lederindustrie

Papierindustrie Pharmazeutische Industrie Photoindustrie Nahrungs- und Genußmittelindustrie Seifenindustrie Speiseeisherstellung Süßwarenindustrie Textilindustrie Zahnärztliche Technik

EINGESETZT Appreturmittel Bindemittel Emulgatoren. Klärmittel

69*

ALS

Schlichtemittel Stabilisatoren Verdickungsmittel

I09I

STÄRKEDROGEN Aesculus Hippocastanum Stärkemehl aus den Samen Alocasia-Arten Arisaetna-Arten Arrow-Root Artocarpus-Arten Brotfruchtstärke Arum-Arten Arrow-Root Avena sativa Hafermehl Canna-Arten Arrow-Root Castanospermum australe

Helianthus tuberosas Topinambur Hordeum sativum Gerstenstärke Ipomoea Batatas Batatenstärke Lens esculenta Linsenstärke Manihot-Arten Tapioka oder Brasilianisches Arrow-Root Maranta-Arten Westindisches Arrow-Root Metroxylon-Arten Palmensago

Bohnenbaumstärke Coleus-Arten Colocasia antiquorum Corypha umbracultfera Schlichtemittel für die Textilindustrie Curcuma-Arten Curcumastärke Cyrtosperma edule Knollen- Stärkemehl Oahlia-Arten Inulindroge Dioscorea- Arten Yamwurzel Fagopyrum- Arten Buchweizenstärke

Musa-Arten Bananenstärke Oryza sativa Reisstärke Phaseolus-Arten Bohnenstärke Pisum sativum Erbsenstärke Secale cereale Roggenmehl Solanum tuberosum Kartoffelstärke, Dextrin, Stärkezucker und Stärkesirup Tacca pinnatifida Tacca-Stärkemehl, Arrow-Root

Fritellaria-Arten Kaiserkronenstärke Gyrophora esculenta Flechtenstärke IO92

Tamarindus indica Tamarindensamen, bes. in der Textil-, Druck- und Papierindustrie sowie in der Nahrungsmittelindustrie

Treculia africana

Zamia spiralis

Okwabaumsamenmehl

Queensland-Arrow-Root

Triticum sativum

Zea mays

Weizenstärke

Maisstärke, auch zur Herstellung Glucose, Maltose und Sirup

von

ANWENDUNGSGEBIETE Alkoholgewinnung Backwarenindustrie Druckfarbenindustrie Klebstoffindustrie Kosmetische Industrie Lederindustrie

Milchsäuregewinnung Nahrungsmittelindustrie Papierindustrie Pharmazeutische Industrie Süßwarenindustrie Textilindustrie

EINGESETZT

ALS

Appreturmittel Bindemittel Emulgatoren Schlichtemittel Verdickungsmittel

IOQ3

TEERE Betula-Arten Birkenrindenteer

Juniperus Oxycedrus Wacholderteer, zu pharmazeutischen und kosmetischen Präparaten

Fagus-Arten Buchenholzteer, zur Kreosotgewinnung

Pinus-Arten Zur Gewinnung von Holzteer, Teerölen, Pechen etc.

ANWENDUNGSGEBIETE Kosmetische Industrie Pharmazeutische Industrie Technische Industrien

VETERINARDROGEN Agrimonia-Arten Anamirta

Cocculus

Andira araroba Chrysarobin Arctium-Arten Klettenwurzel Areca

catechu

Betula-Arten Birkenrindenteer Brassica

nigra

Schwarzer Senf — Samen und äther. Öl Carex-Arten

Elaphomyces Brunstmittel Foeniculum Fenchel Gent

cervinus vulgare

tana-Arten

Enzian Helleborus-

Arten

Juniperus communis Wacholderbeeren, zu Freßlust anregenden Mitteln Laurus nobilis Lorbeerfrüchte und Lorbeeröl Mallotus philippinensis Kamala, Bandwurmmittel

Carum Ajovan Zu Mastfutter

Oenanthe aquatica Wasserfenchel

Cuminum Cumin

Stier trilobum Roßkümmel

Cyminum

Dracontium asperutn Der Saft der Knolle soll Wundmaden abtöten IO94

Trigonella Foenum graecum Bockshornkleesamen, Zusatz pulvern

zu

Freß-

WACHSE Agave-Arten Sisalwachs

My rica cerífera u. a. Myrtenwachs

Ananas-Arten Weichwachs

Oryza sativa Reiswachs, für Kerzen und Poliermittel

Apis-Arten Bienenwachs

Ovis artes Wollfett, Lanolin, Wollöl, Wollwachs, Wollfettsäuren, Wollfett-Alkohole, Staufferfette u. a. finden eine ausgedehnte Anwendung in zahlreichen Industrien

Attalea excelsa Τυ Itiliiiriwa i í a u i i w α ι fhc ,ιιο 'Balanophora-Arten Wachs zur Kerzenherstellung Brosimum Galactodendron Kuhbaumwachs Carthamus-Arten Afridiwachs

Pedilanthus pavonis Candelillawachs, Carnaubawachsersatz Physeter-Arten Walrat ist ein wertvolles Wachs für die kosmet. Industrie. Zur Darstellung von Cerylalkohol

Ceroxylon andícola Palmwachs

Pseudotsuga-Arten Versuchsweise auf Hartwachs ausgewertet

Coccus ceri/erus Chinesisches Wachs

Raphia-Arten Raphiapalmenwachs

Copernicia-Arten Carnaubawachs

Rhus-Arten Japan wachs

Ficus-Arten God ang wachs Fouquiera

M.-Arten

Saccharum offuinarum Zuckerrohrwachs, Hartwachs

splendens

Gossypium- Arten Baumwollhartwachs

Stipa tenacissima Espartograswachs

Klopstockia cerífera Palmenwachs

Syagrus coronata Licuriwachs, zu Imprägnierungszwecken

Langsdorffia

Tillandsia usneoides Spanisches Moos, zur Gewinnung von Hartwachs für Poliermittel

hypogaea

Musa-Arten Pisang wachs

ANWENDUNGSGEBIETE Elektroindustrie Imprägnierungsmittel Kerzenindustrie Konservierungsmittel (Carnaubawachs) Kosmetische Industrie Linoleumindustrie

Papierindustrie Pharmazeutische Industrie Poliermittel (Bohnermassen, mittel etc.) Schallplattenindustrie Seifenindustrie

Schuhputz-

IO95

DROGEN

FÜR VERSCHIEDENE

ANWENDUNGSGEBIETE

Accipenser-Arten Hausenblasen dienen als Klär- und Appreturmittel

Lycopodium-Arten Zu Streupulvern, bes. in der Gießerei, in der Feuerwerkerei

Aesculus Hippocastanum Aesculin für Sonnenschutzmittel

Medicago sativa Chlorophyllgewinnung, Ausgangsstoff Carotingewinnung

zur

Ocinum canutn Campherbasilikum, Campher

von

Anthémis nobilis Römische Kamillen für die kosmet. Industrie Arisaema dracontium „Cupress Powder" für die kosmet. Industrie Betula-Arten Birkensaft für die kosmet. Industrie Bursaria spinosa Zur Darstellung des Aesculins für Sonenschutzmittel Carbo-Sorten Tierkohle, Fleischkohle, Knochenkohle, Blutkohle u. a., — Entfärbungs- und Filterhilfsmittel, vgl. Picea und Pinns

Olea glandulifera Der Zuckerbaum scheidet bei stichen Mannit aus

Insekten-

Ostrea edulis Austernschalen werden zu Zahnpasten und als Poliermittel gebraucht Phleum pratense Alfalfagras, zur Chlorophyllgewinnung Phytelaphas macrocarpa Steinnüsse, zur Herstellung von Knöpfen Picea-Arten Holzkohle, große Anwendungsbreite zahlreichen Industrien

Citrus-Arten Pectingewinnung Fraxinus ornus u. a. F.-Arten Mannit, techn. bei der Produktion von Sprengstoffen, Kunstharzen, Weichmachern etc. verwendet. Zur Herstellung von Kondensatoren in der Elektroindustrie Gossypium- Arten Baumwolle, Verbandwatte Helianthus annuus Die Blütenkörbe werden gewinnung benutzt

zur Darstellung

in

Pirus-Arten Die Früchte dienen zur Darstellung von Sorbit, Sorbinsäure, Parasorbinsäure etc. Pirus Malus Zur Gewinnung von Apfelpectin Quercus suber Kork

zur

Pectin-

Ricinus communis Rizinussamen, zur Gewinnung von Protein für techn. Zwecke

Lactuca sativa Kopfsalat, zur Chlorophyllgewinnung

Seetangmehle Zu Bodenverbesserungs- und Düngemitteln

Linum usitatissimum Zur Gewinnung von Leinsamenpectin

Spinacia oleracea Spinat, zur Chlorophyllgewinnung

Luffa-Arten Luffaschwämme

TJrtica-Arten Brennessel, zur Chlorophyllgewinnung

IO96

PFLANZLICHE UND TIERISCHE ROHSTOFFE NACH INDUSTRIEN UND ANWENDUNGSGEBIETEN GEORDNET Alkoholgewinnung vgl. Stärkedrogen

Desinfektionsmittel vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe

Appreturmittel vgl. Gummen Schleimdrogen Stärkedrogen

Druckfarbenindustrie vgl. Ätherische ö l e Farbstoffdrogen Fette und ö l e Gummen Harze Schleimdrogen Stärkedrogen

Arzneimittelindustrie vgl. Pharmazeutische Industrie Backwarenindustrie vgl. Ätherische Öle Enzym- und Fermentdrogen Farbstoffdrogen Fette und Öle Gewürzdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Beiden und Polituren γε 1 · Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Farbstoffdrogen Gerbstoffdrogen Harze Wachse Bierindustrie vgl. Enzym- und Fermentdrogen Gewürzdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen (Gerstenmalz, Hopfen) Bindemittel vgl. Gummen Schleimdrogen Stärkedrogen Denaturierungsmittel Y81· Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe

Elektroindustrie vgl. Harze Kautschukdrogen Wachse Emulgatoren vgl. Gummen Saponindrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Erzaufbereitung vgl. Ätherische ö l e Färberei vgl. Farbstoffdrogen Gerbstoffdrogen Harze Farben- und Lackindustrie vgl. Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Farbstoffdrogen Fette und ö l e Gerbstoffdrogen Gummen Harze Schleimdrogen Fettsäure-, Fettalkohol-Fabrikation vgl. Fette und öle IO97

Feuerlöschmittel vgl. Saponindrogen

Gerbstoffdrogen Kautschukdrogen Wachse

Fleischwarenindustrie vgl. Enzym- und Fermentdrogen Gewürzdrogen

Insektenbekämpfungsmittel vgl. Pflanzenschutz· und Schädlingsbekämpfungsmittel

Futtermittelindustrie vgl. Aromatische Drogen Gewürzdrogen Fette und Öle (Rückstände) Nahrungs- und Genußmitteldrogen (Rückstände) Genußmittelindustrie vgl. Nahrungs- und Genußmittelindustrie Getränkeindustrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Farbstoffdrogen Gewürzdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Saponindrogen Schleimdrogen Gewürzindustrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Gewürzdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Haushalt vgl. Aromatische Drogen Ätherische ö l e Enzym- und Fermentdrogen Fette und ö l e Gewürzdrogen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Wachse Holzindustrie Ätherische ö l e Farbstoffdrogen (Beizenfarbstoffe) Fette und ö l e Teere Wachse Imprägnier- und Isoliermittel vgl. Fette und ö l e (ζ. B. Aleuritis-Arten) IO98

Käseindustrie vgl. Aromatische Drogen Enzym- und Fermentdrogen Farbstoffdrogen Gewürzdrogen Wachse Kaugummiindustrie vgl. Ätherische Öle Kautschukdrogen Kautschukindustrie vgl. Kautschukdrogen (Hevea, Mimusops, Payena u. a.) Keramikindustrie vgl. Farbstoffdrogen Gummen Schleimdrogen Kerzenindustrie vgl. Fette und ö l e Wachse Kesselsteinmittel, Antivgl. Gerbstoffdrogen Kittherstellung vgl. Gummen Schleimdrogen Klärmittel vgl. Schleimdrogen Klebstoff industrie vgl. Gummen Harze Schleimdrogen Stärkedrogen

Konservierungsmittel vgl. Gerbstoffdrogen Wachse Kosmetische Industrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Farbstoffdrogen Fette und Öle Gummen Harze Saponindrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Teere Wachse Kunststoffindustrie vgl. Fette und Öle Harze Schleimdrogen Lachindustrie vgl. Farben- und

Lackindustrie

Lederindustrie vgl. Farbstoffdrogen Fette und Öle Gerbstoffdrogen Harze Schleimdrogen Stärkedrogen Wachse Likörindustrie vgl. Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Farbstoffdrogen Gewürzdrogen

Margarineindustrie vgl. Farbstoffdrogen Fette und Öle Medizinaldrogen vgl. Pharmazeutische

Industrie

Milchsäuregeniinnung vgl. Stärkedrogen Nahrungs- und Genußmittelindustrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Farbstoffdrogen Fette und öle Gewürzdrogen Gummen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Optische Industrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Papierindustrie ygi· Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Farbstoffdrogen Fette und Öle Gummen Harze Schleimdrogen Stärkedrogen Wachse Parfümerieindustrie vgl. Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Harze

Linoleumindustrie vgl. Fette und Öle (bes. Tungöl) Harze Wachse

Pflanzenschutzund Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsdrogen Saponindrogen

Lösungsmittel vgl. Ätherische öle Fette und öle

Pharmazeutische Industrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen

IO99

Farbstoffdrogen. Enzym- und Fermentdrogen Fette und ö l e Gerbstoffdrogen Gewürzdrogen Gummen Harze Medizinaldrogen (auf spezielle Hinweise hierzu wurde verzichtet. Apotheker, Ärzte und Fachleute der Pharmazeutischen Industrie finden die entsprechenden Hinweise auf offizineile und inoffizinelle Drogen unter den Namen der Stammpflanzen bzw. Tiere, den Handelsnamen der Drogen, den Bezeichnungen der wichtigsten Inhaltsstoffe etc.) Saponindrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Teere Wachse Photoindustrie vgl. Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Schleimdrogen Poliermittel vgl. Beizen und Polituren Räuchermittel vgl. Aromatische Drogen Harze Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie vgl. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Schallplattenindustrie vgl. Harze Wachse Schlichtemittel vgl. Gummen Schleimdrogen Stärkedrogen Schmieröle und -fette vgl. Fette und ö l e IIOO

Seifenindustrie, Wasch- und Reinigungsmittel vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Farbstoffdrogen Fette und ö l e Harze Saponindrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Teere Wachse Speiseeisherstellung vgl. Farbstoffdrogen Gewürzdrogen Gummen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Stabilisatoren vgl. Gummen Schleimdrogen Säßwarenindustrie vgl. Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Farbstoffdrogen Fette und Öle Gewürzdrogen Gummen Nahrungs- und Genußmitteldrogen Schleimdrogen Stärkedrogen Tabakwarenindustrie vgl. Ätherische Öle, Balsame, Duftstoffe Aromatische Drogen Gummen Schleimdrogen Textilindustrie vgl. Enzym- und Fermentdrogen Farbstoffdrogen Fette und ö l e Gerbstoffdrogen Gummen Harze Schleimdrogen Stärkedrogen Wachse

Tintenfabrikation vgl. Farbstoffdrogen Gerbstoffdrogen

Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungs-Drogen Teere Wachse

Verdickungsmittel vgl. Gummen Schleimdrogen Stärke

Weißblechindustrie vgl. Fette und öle (Palmöl)

Veterinärmedizin vgl. Veterinärdrogen sowie Aromatische Drogen Ätherische öle, Balsame, Duftstoffe Fette und Öle

Zahnärztliche Technik vgl. Gummen Schleimdrogen Zündholzindustrie vgl. Gummen

IIOI

Teil V

Die wichtigsten Begriffe in Fremdsprachen Important terms in foreign languages Les termes les plus importants en langues étrangères Os termos mais importantes em linguas estrangeiras Los términos más importantes en otros idiomas

Ätherische ö l e Alkoholgewinnung Appreturmittel Aromatische Drogen Arzneimittelindustrie

volatile oils extraction of alcohol finishing preparation aromatic drugs drug industry-

Backwarenindustrie

industry producing baker's wares oleo resins stains and F r e n c h polishes remarks beer industries binding agent denaturizing a g e n t desinfectant

Balsame B e i z e n und Polituren Bemerkungen Bierindustrie Bindemittel Denaturierungsmittel Desinfektionsmittel Druckfarbenindustrie Duftstoffe Elektroindustrie Emulgatoren E n z y m - u. F e r m e n t d r o g e n Erzaufbereitung Färberei Farben- und Lackindustrie Farbstoff drogen Fetner werden verwendet (Abarten) Fettalkoholfabrikation Fette Fettsäurefabrikation Feuerlöschmittel Fleischwarenindustrie Futtermittelindustrie Genußmittelindustrie Gerbstoff drogen Getränkeindustrie Gewürzdrogen Gewürzindustrie Giftdrogen Gummen Handelsbezeichnung Handelssorten Harze Haushalt Herkunft Holzindustrie Imprägnier- und Isoliermittel Inhaltsstoffe Insektenbekämpfungsmittel IIO4

printing colour industry perfumes electrical industry emulsifiers e n z y m e and f e r m e n t drugs dressing of ores d y e works d y e s t u f f s and varnish industries d y e drugs moreover the following varieties are used m a n u f a c t u r e of f a t alcohols greases m a n u f a c t u r e of f a t t y acid fire extinguishing medium m e a t industry fodder industry non-essential food industries tannin drugs bewerage i n d u s t r y spice drugs spice industry t o x i c drugs gums trade designation market grades resins household origin w o o d industry impregnating and insulat i n g agents ingredients insecticides

huiles essentielles production d'alcool apprêts aromates industrie des produits pharmaceutiques industrie de la boulangerie et de la pâtisserie baumes caustiques et vernis observations industrie de la bière liants dénaturants désinfectants industrie des couleurs d'impression parfums industrie électro-mécanique emulsifiants e n z y m e s et ferments t r a i t e m e n t du minerai teinture industrie des couleurs et des vernis matière colorantes on utilise en outre (variétés) fabrication d'alcool gras matières grasses fabrication d'acide g r a s e x t i n c t e u r s d'incendie industrie de la boucherie et de la charcuterie industrie des aliments pour le bétail industrie des comestibles tannants industrie des boissons épices industrie des épices poisons gommes dénomination comerciale sortes commerciales résines ménage origine industrie du bois produits d ' i m p r é g n a t i o n et isolants ingrédients insecticides

Ätherische Öle Alkoholgewinnung Appreturmittel Aromatische Drogen Arzneimittelindustrie

óleos etéreos obtençâo de aecool acabamentos drogas aromáticas industria de medicamentos

Backwarenindustrie

indùstria de panificaçâo

aceites etéreos producción de alcoholes agentes de apresto drogas aromáticas industria de productos farmacéuticos industria de pastelería

Balsame Beizen und Polituren

bálsamos tintas cáusticas e pulimentos

bálsamos cáusticos de pulimentos

Bemerkungen

observaçôes

observaciones

Bierindustrie Bindemittel Denaturierungsmittel Desinfektionsmittel Druckfarbenindustrie

indùstria de cervejaria aglutinantes dénaturantes desinfectantes indùstria de tintas de impressäo substâncias odoríferas indùstria electrotécnica emulgentes enzimas e fermentos tratamento de minérios tinturia industria de tintas e vernizes corantes

industria cervecera aglutinantes desnaturalizantes desinfectantes industria de productos para imprenta aromáticos industria electrotécnica emulgadores drogas de fermentación y enzimas preparación de minerales industria de tintorería industria de pinturas y barnices drogas colorantes

utilizam-se a l é m disso (variantes)

a d e m á s se e m p l e a n (variedades)

Duftstoffe Elektroindustrie Emulgatoren Enzym- u. Fermentdrogen Erzaufbereitung Färberei Farben- und Lackindustrie Farbstoff drogen Ferner werden (Abarten)

verwendet

Futtermittelindustrie Genußmittelindustrie Gerbstoff drogen Getränkeindustrie Gewürzdrogen Gewürzindustrie Giftdrogen Gummen

industria de produtos de carne indùstria de forragens industria de estimulantes taninos indùstria de bebidas especiarías industria de especiaría venenos gomas

fabricación de alcoholes grasos grasas fabricación de ácidos grasos productos extintores de incendios industria de productos de carne industria de forrajes industria de degustativos drogas curtientes industria de bebidas drogas aromáticas industria de condimentos drogas tóxicas gomas

Handelsbezeichnung Handelssorten

designaçâo comercial qualidades comerciáis

d e n o m i n a c i ó n comercial formas comerciales

Harze Haushalt

resinas para uso caseiro

resinas productos domésticos

Herkunft

origem

procedencia

Fettalkoholfabrikation Fette Fettsäurefabrikation Feuerlöschmittel Fleischwarenindustrie

Holzindustrie Imprägnier- und Isoliermittel

fabricaçâo de alcool gordo gorduras fabricaçâo de ácido adípico extintores

industria de madeiras impregnantes e isolantes

industria maderera agentes aislantes y de impregnación

Inhaltsstoffe

substancias de enchimento

materiales de relleno

Insektenbekämpfungsmittel

insecticidas

70

Hoppe, Drogenkunde.

insecticidas IIO5

Käseindustrie

cheese making industry

industrie du fromage

Kaugummiindustrie

chewing-gum industry

industrie du chewing-gum

Kautschukdrogen Kautschukindustrie Keramikindustrie Kerzenindustrie Kesselsteinmittel, AntiKittherstellung Klärmittel Klebstoffindustrie

caoutchouc drugs caoutchouc industries ceramic industries candle making industries anti-scale composition manufacture of p u t t y clarifying agent adhesives producing industries preservatives cosmetic industry

drogues caoutchoutières industrie du caoutchouc industrie céramique industrie de la bougie produits antitartres fabrication du mastic clarifiants industrie des matières collantes produits de conservation industrie des produits cosmétiques industrie des matières plastiques industrie des vernis industrie du cuir industrie des spiritueux industrie du linoléum solvants industrie de la margarine

Konservierungsmittel Kosmetische Industrie Kunststoffindustrie Lackindustrie Lederindustrie Likörindustrie Linoleumindustrie Lösungsmittel Margarineindustrie Medizinaldrogen Milchsäuregewinnung Nahrungs- und Genußmitteldrogen Nahrungs- und Genußmittelindustrie Offizineil Optische Industrie Papierindustrie Parfümerieindustrie Pflanzenschutzdrogen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Pharmazeutische Industrie Photoindustrie Poliermittel Räuchermittel Saponindrogen Schädlingsbekämpfungsdrogen Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Schallplattenindustrie

industry producing synthetics varnish industries leather industry liquors industries linoleum industry solvent industry procuding margarine medicinal drugs extraction of latic acid drugs for food and nonessential food food and non-essential food industry officinal optical industry paper processing industry perfume industry plant protective drugs industry producing plant protectives and pest control products pharmaceutical industry photographic industries polishing products fumigants saponin drugs pest control drugs

Schleimdrogen (einschließlich Algenprodukten) Schlichtemittel Schmieröle und -fette

pest control products industries phonograph record manufacturers mucous drugs (sea-weed products included) sizing material lubricating oils and greases

Seifenindustrie Speiseeisherstellung

soap industry ice-cream manufacture

Stabilisatoren

stabilizers

II06

drogues médicinales production d'acide lactique drogues pour denrées alimentaires et comestibles industrie des denrées alimentaires et des coofficinal industrie optique industrie du papier industrie des parfums produits pour la protection des plantes industrie des produits pour la protection des plantes et des insecticides industrie pharmaceutique industrie photographique substances polissantes produits pour le fumage saponines insecticides industrie des insecticides industrie du disque mucilages (y compris les produits tirés des algues) produits d'encollage huiles des graissage et graisses industrie du savon fabrication des glaces à déguster stabilisateurs

Kittherstellung Klärmittel Klebstoffindustrie Konservierungsmittel

industria de lacticinios indùstria de „chewinggum" drogas à base de borracha indùstria de artigos de borracha indùstria ceràmica indùstria de velas desincrustadores, antiincrustadores confecçâo de betumes clarificadores indùstria de colas meios de conservaçâo

Kosmetische Industrie Kunststoffindustrie Lackindustrie Lederindustrie Likörindustrie Linoleumindustrie Lösungsmittel Margarineindustrie Medizinaldrogen Milchsäuregewinnung

indùstria de cosméticos industria de plásticos indùstria de vernizes indùstria des couros industria de licores industria de linóleos dissolventes industria de margarina drogas medicináis obtençâo de ácido láctico

Nahrungs- und Genußmitteldrogen Nahrungs- und Genußmittelindustrie Offizineil Optische Industrie Papierindustrie Parfümerieindustrie Pflanzenschutzdrogen

drogas para géneros alimenti cios e estimulantes industria de géneros alimenticios e estimulantes oficinal indùstria óptica indùstria de papel industria de perfumes drogas para a protecçâo de plantas indùstria de meios des protecçâo de plantas e de antiparasitários indùstria farmacéutica indùstria fotográfica pulimentos meios de defumaçâo drogas à base saponina drogas anti-parasitárias

Käseindustrie Kaugummiindustrie Kautschukdrogen Kautschukindustrie Keramikindustrie Kerzenindustrie Kesselsteinmittel, Anti-

Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Pharmazeutische Industrie Photoindustrie Poliermittel Räuchermittel Saponindrogen Schädlingsbekämpfungsdrogen Schädlingsbekämpfungsmittelindustrie Schallplattenindustrie

indùstria de anti-parasitários indùstria de discos

Schleimdrogen (einschließlich Algenprodukten)

drogas mucilaginosas (inclusive produtos de algas)

Schlichtemittel

amaciadores

Schmieröle und -fette

óleos e graxas de lubrificaçâo indùstria de saboaria fabricaçâo de sorvetes estabilizadores

Seifenindustrie Speiseeisherstellung Stabilisatoren 70'

industria quesera industria del chicle drogas de caucho industria del caucho industria cerámica industria de velas desincrustantes, antiincrustantes masilla de vidriero materias clarificantes industria de adhesivos productos para la conservación industria cosmética industria de plásticos industria del barniz industria del cuero industria de licores industria del linóleo disolventes industria de la margarina drogas medicinales preparación de ácidos lácticos drogas alimenticias y degustativas industria de productos alimenticios y degustativos oficinal industria óptica industria papelera industria de perfumes drogas fitosanitarias industria de productos fitosanitarios, desinsectantes y antiparasitarios industria farmacéutica industria fotográfica productos de pulimento fumígenos drogas para la saponficación drogas para la lucha antiparasitaria industria de productos antiparasitarios industria de discos fonográficos drogas mucilaginosas (incluso productos derivados de algas) productos para el encolado textil aceites y grasas lubricantes industria jabonera fabricación de helados estabilizadores 110 7

Stärkedrogen Süßwarenindustrie Tabakwarenindustrie Teere Textilindustrie Tintenfabrikation

starch drugs sweets industry tobacco processing industry tars textile industry ink manufacture

amidons industrie de la confiserie industrie des tabacs goudrons industrie textile fabrication des encres

Untersucht wurden Verdickungsmittel Verwendet werden Verwendung Veterinärdrogen Veterinärmedizin Wachse Wasch- und Reinigungsmittel Weißblechindustrie

were analysed thickeners will be used use, usage veterinary drugs veterinary medicine waxes washing- and cleaning agents tin-plate manufacturers

ont été examinés épaississants sont utilisés utilisation produits vétérinaires médicine vétérinaire cires détersifs et nettoyants

Zahnärztliche Technik Zündholzindustrie

dental technique match manufacturers

technique dentaire industrie des allumettes

II08

industrie du fer blanc

Stärkedrogen Süßwarenindustrie Tabakwarenindustrie Teere Textilindustrie Tintenfabrikation

drogas à base de amido indùstria de confeitos indùstria des tabacos alcaträo indùstria têxtil fabricaçâo de tintas de escrever

drogas de almidón industria confitera industria tabacalera alquitranes industria textil fabricación de tintas

Untersucht wurden

foram analisados

se investigaron

Verdickungsmittel

engrossadores

Verwendet werden Verwendung

foram utilizados utilizaçào

Veterinärdrogen Veterinärmedizin Wachse Wasch- und Reinigungsmittel Weißblechindustrie Zahnärztliche Technik Zündholzindustrie

drogas veterinárias medicina veterinària ceras barrelas e produtos de limpeza indùstria de artigos de folha-de-flandres tecnica odontológica indùstria de fosforos

productos espesantes se emplean empleo

drogas veterinarias veterinaria ceras artículos de limpieza y para lavar industria hojalatera técnica odontológica industria fosforera

IIO9

Anhang

Amanita muscaria Agaricaceae Herkunft: Europa bis Sibirien, Nordamerika, Südafrika Verwendet wird: der Pilz Handelsbezeichnungen: Agaricus muscarius (hom.) — Fliegenpilz (deutsch) Offizineil: Horn. A. B . (frischer oberird. Fruchtkörper) Inhaltsstofife: M u s c a r i n (fehlt in der sibirischen Provenienz), M u s c a r i d i n ( = Pilzatropin, dieses Alkaloid ruft offenbar einen Rauschzustand hervor, es kommt bes. in der sibirischen Provenienz vor 1 ), — ein chemisch unerforschtes Kapillargift, ein chemisch unerforschter flüchtiger Wirkstoff, •—· Cholin, Trimethylamin, roter Farbstoff (Muscarufin), gelber Farbstoff, äther. Öl, campherartiges Amanitol, Fermente, Xanthin, Putrescin, —· Betain, wahrscheinlich Histidinbetain (biogene Amine) 2 ). — Die Giftwirkung ist schwankend. Verwendung: In der Homöopathie bei Störungen des Zentralnervensystems, bei klimakterischen Beschwerden, bei chronischem Gelenkrheumatismus 3 ). Bemerkungen: Sehr giftig! — Varietäten: A. muscaria var. formosa — Gelber Fliegenpilz, A. muscaria var. regalis — Königsfliegenpilz, A. muscaria var. umbrina — Brauner Fliegenpilz, A. muscaria var. euumbrina — Umbrabrauner Fliegenpilz. Fliegenpilze werden in Nordostasien als Rauschmittel benutzt. Vgl. Seite 53. Literatur: Gessner, Kroeber, Reko, Schindler u. a., vgl. Lit.-Verz. 1)

Kwasniewski, D.A.Z. 94. 1177. (1954) Schindler, Pharmazie 4. 178. (1949) s ) Maaz, Pharm. Ztg. 84. 428. (1948) 2)

IIIO

Allgemeines Literaturverzeichnis Bücher Arbelaez: Plantas utiles de Colombia, Bogota, 1935 Arzneibuch, Deutsches — 6. Ausgabe. Arbeitsgemeinschaft Medizinischer Verlage GmbH., Berlin, 1947 Arzneibuch, Ergänzungsbuch zum Deutschen—6. Ausgabe. Deutscher Apotheker Verlag, Dr. Hans Hösel, Berlin, 1 9 4 1 Arzneibuch, Homöopathisches — 2. Auflage. Verlag Dr. Wilmar Schwabe, Leipzig, 1934 Berger: Handbuch der Drogenkunde, Erkennung, Wertbestimmung und Anwendung. Maudrich, Wien, 1949—1957 Berger: Sinnverwandte Wörter (Synonyme) im Arznei-Drogenhandel. C. Müller, Eberswalde, 1940 Braun: Die Pharmakologie des Deutschen Arzneibuches. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH., Stuttgart, 1946 Braun-Klug: Die Fette und Öle. Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1950 British Pharmacopoeia 1953 Brit. Pharm. Codex, London, 1949 und 1954 Chapman: Seaweeds and their uses. Methuen & Co. Ltd., London, 1950 Chum Y u L i n : Proc. Alumni Assoc. King Edward V I I . Coll. Med., Singapore 4. 281 (1951) v. Czetsch-Lindenwald : Pflanzliche Arzneizubereitungen. Süddeutsche Apotheker-Zeitung, Stuttgart, 1945 Eichholtz: Lehrbuch der Pharmakologie. Springer-Verlag, Berlin, 1944 Engler-Diels : Syllabus der Pflanzenfamilien —• 1 1 . Auflage. Gebrüder Borntraeger, Berlin, 1936 v. E u w u. a. : Festschrift Paul Casparis, 1949 Fieser u. a. : Chemistry of Natural Prod. Related to Phenantrene 3rd. Ed., 1949 Fischer: Praktikum der Pharmakognosie ·— 2. Auflage. Springer-Verlag, Wien, 1944 Fourobert: Das Holzöl. Berliner Union, Stuttgart, 1 9 5 1 Freise: Plantas Medicinaes Brasileiras. Boletim de Agricultura, Rio de Janeiro, 1933 Gessner: Die Gift- und Arzneipflanzen von Mitteleuropa. Carl Winter, Heidelberg, 1953 Gildemeister-Hoffmann : Die ätherischen Öle. L . Staackmann, Leipzig, 1 9 3 1 Grün: Analyse der Fette und Wachse, 1929 Guggenheim: Die biogenen Amine. New Y o r k , 1940 Hager: Handbuch der pharmazeutischen Praxis. Julius Springer, Berlin, 1938 u. 1944 Heeger: Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenbaues/Drogengewinnung. Deutscher Bauernverlag, Berlin, 1956 Heeger: Die Pfefferminze. Inauguraldissertation, Leipzig, 1950 Heeger-Brückner: Heil- und Gewürzpflanzen. Deutscher Bauernverlag, Berlin, 1952 Hempel, Manneck, Schuck u. Stein: Die Seife und ihre Herstellung. Verlag für Chemische Industrie, Augsburg, 1952 Henglein: Grundriß der Chemischen Technik. Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstraße, 1955 Hesse, Angewandte Pharmakologie. Urban & Schwarzenberg, Berlin, 1947 Hesse: Die Rausch- und Genußgifte. Ferdinand E n k e Verlag, Stuttgart, 1938 Himmelbaur-Hollinger: Drogen-Weltkarte. G. Freytag & Berndt A. G., Wien, 1927 Hörhammer: Teeanalyse. München, 1955 Hoppe: Arzneipflanzen-Merkblätter. Hamburg, 1946 Hoppe: Drogenkunde, x.—6. Auflage. Cram, de Gruyter & Co., Hamburg, 1 9 4 1 — 1 9 4 9 Hoppe: Europäische Drogen, Band I u. I I . Cram, de Gruyter & Co., Hamburg, 1948 Hoppe: Tropische Gewürzdrogen. Luitpold Lang, München, 1949 Hunnius: Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter & Co., Berlin, 1955 v. Jaminet: Ätherische öle, Riechstoffe, Riechdrogen. Cram, de Gruyter & Co., Hamburg, 1949 I U I

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Walther: Zur Morphologie und Systematik des Arzneibaldrians in Mitteleuropa. Weimar, 1949 Wasicky: Leitfaden für die pharmakognostischen Untersuchungen im Unterricht und in der Praxis. Franz Deuticke, Leipzig und Wien, 1935 Weber: Geschnittene Drogen. Gustav Fischer, Jena, 1952 Weiß: Die Pflanzenheilkunde in der ärztlichen Praxis. Hippokrates-Verlag Marquardt & Cie., Stuttgart, 1944 Wiesner: Die Rohstoffe des Pflanzenreichs. Wilhelm Engelmann, Leipzig, 1927 Winge: The Sargasso Sea. Dan. Oceanogr. Exped. Wüstenfeld: Drogenkunde für Destillateure. Deutsche Destillateur-Zeitung, 1942 (Krüger & Co.) Wulf: Farbenkunde. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln-Braunsfeld, 1953 Zechmeister: Carotinoide. Berlin, 1934 Es wurden ferner verwendet: Marktberichte des In- und Auslandes, persönliche Mitteilungen aus Wissenschaft und Praxis sowie u. a. folgende Zeitschriften Acta Chemica Scandinavia, Kopenhagen Acta Pharmaceutica Hungaria, Budapest Acta Pharmaceutica Jugoslavica, Zagreb Acta Pharmaceutica Polonica, Warschau Acta Physiologica et Pharmacologica Neerlandica, Amsterdam Acta Phytochimica, Tokio Agricultural Chemicals, Caldwell Ν. J. Agriculture in the Americas, Washington Allgemeine Homöopathische Zeitung, Ulm Allgemeiner Mühlenmarkt, Wien American Journal of the Medical Science, Philadelphia American Journal of Obstetrics and Gynecology, St. Louis American Journal of Pharmacy and the Sciences Supporting Public Health, Philadelphia American Paint Journal, St. Louis Anales de la Asociasion Química Argentina, Buenos Aires Anales de la Real Academia Nacional de Farmacia, Madrid Angewandte Chemie, Weinheim/Bergstr. Annual Review of Biochemistry Annales Academicae Scientiae Fennicae, Helsinki Annales Pharmaceutiques Françaises, Paris Annali di Chimica Applicata, Rom Archiv für Experimentelle Pathologie und Pharmakologie, Leipzig Archiv der Pharmazie, Weinheim/Bergstr. Archives of Biochemistry, New York Archives of Biochemistry and Biophysics, New York Archives de Minéralogie de la Société des Sciences de Varsovie, Warschau Archivio Italiano di Scienze Farmacologiche, Mailand Arkiv för Kemi, Stockholm Arzneimittel-Forschung, Aulendorf Arzt und Patient, Saulgau Australian Journal of Experimental Biology and Medical Science, Adelaide Australian Journal of Chemistry, Melbourne Bibliographic Bulletin of the U.S. Department of Agriculture, Washington Biochemical Journal, London Botanitscheskij Shurnal, Moskau Die Branntweinwirtschaft, Berlin Brauwelt, Nürnberg British Journal of Experimental Pathology, London British Medical Journal, London Bulletin of the Chemical Society of Japan, Tokio Bulletin of Immediate Information, New Haven

1113

Bulletin des Sciences Pharmacologiques, Paris Bulletin de la Société des Chimie Biologique, Paris Bulletin de la Société Chimique de France, Paris Canadian Journal of Chemistry, Ottawa Canadian Journal of Research, Ottawa Canadian Textile Journal, Montreal Casopis Ceskeho Lékarnictva, Prag Cescolovenská Farmacie, Prag Chemical Abstracts, Washington Chemical Age, London Chemical Engineering, New Y o r k Chemical Reviews, Baltimore Chemical Trade Journal, London Chemical Week, New Y o r k Chemie-Ingenieur-Technik, Weinheim/Bergstr. Der Chemie-Markt, Düsseldorf Chemiker-Zeitung, Heidelberg Chemische Berichte, Weinheim/Bergstr. Chemische Industrie, Düsseldorf Chemische Zentralhalle, Dresden Die Chemisch-Technische Industrie, Berlin Chemistry and Industry, London Chemurgic Digest, New Y o r k Chimica e l'Industria, Mailand Chinese Journal of Physiology, Peking Collection des T r a v a u x Chimiques de Tchécoslovaquie, Prag Current Science, Bangalore Deutsche Apotheker Zeitung, Stuttgart Deutsche Drogisten Zeitung, München Deutsche Farben-Zeitschrift, Stuttgart Deutsche Lebensmittel-Rundschau, Stuttgart Deutsche Medizinische Wochenschrift, Stuttgart Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, München Das Deutsche Gesundheitswesen, Berlin Die Deutsche Drogerie, Bremen Die Deutsche Landwirtschaft, Berlin Das Drogisten-Fachblatt, Darmstadt Drug and Cosmetic Industry, New Y o r k Economic Botany, New Y o r k Ernährung und Verpflegung, Berlin Experientia, Basel Farbe und Lack, Hannover Farmaceutisk R e v y , Stockholm Farmácia Nueva, Madrid Il Farmaco, P a v i a Federation Proceedings, Baltimore Fette, Seifen, Anstrichmittel, Hamburg Food, London Food Industries of South Africa, Kapstadt Food Manufacture, London Food Preservation, Sydney Food Technology, Chicago Fortschritte der Chemie Organischer Naturstoffe, Wien Fortschritte der Chemischen Forschung, Berlin Gazzetta Chimica Italiana, R o m Heil- und Gewürzpflanzen, München Heilkunde — Heilwege, Berlin Die Heilkunst, München Helvetica Chimica Acta, Basel Hippokrates, Stuttgart Indian Journal of Pharmacy, Bombay III4

Indian Soap Journal, Calcutta Indian Trade and Industry, London Indonesian Journal of Animal Science, Bogor Industries de la Parfumerie, Paris Iswestija Akademii Nauk SSR, Moskau Journal of the American Medical Association, Chicago Journal of the American Oil Chemist's Society, Chicago Journal of t h e American Pharmaceutical Association, Washington Journal of the American Society of Agronomy, Washington Journal of Biological Chemistry, Baltimore Journal of the Chemical Society, London Journal of the Chemical Society of Japan, Tokio Journal de Chimie Générale, Moskau Journal of General Chemistry of the UdSSR, New York Journal of the Indian Chemical Society, Calcutta Journal of Industrial Engineering, Atlanta Journal f ü r Medizinische Kosmetik, Berlin Journal of Organic Chemistry, Baltimore Journal of the Pharmaceutical Society of Japan, Tokio Journal de Pharmacie de Belgique, Bruxelles Journal de Pharmacie et de Chimie, Paris Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics, Baltimore Journal of Pharmacy and Pharmacology, London Journal der Pharmazie von Elsaß-Lothringen, Straßburg Journal für Praktische Chemie, Leipzig Journal of the Society of Chemical Industry, London Journal of the Society of Chemical Industry, Tokio Journal of the South African Chemical Institute, Johannesburg Journal of the University of Bombay, Bombay Kieler Meeresforschungen, Kiel Klinische Wochenschrift, Berlin Kolloid-Zeitschrift, Darmstadt Kosmetik, Köln Lancet, London Lebensrnittel-Industrie, Berlin Liebigs Annalen der Chemie, Weinheim/Bergstr. Manufacturing Chemist and Pharmaceutical and Fine Chemical Trade Journal, London Medicamenta, Madrid Medizinische Klinik, München Medizinische Monatsschrift, Stuttgart Die Medizinische, Stuttgart Melliand Textilberichte, Heidelberg Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, F r a n k f u r t Die Molkerei-Zeitung, Hildesheim Monatshefte für Chemie und Verwandte Teile Anderer Wissenschaften, Wien El Monitor de la Farmacia y de la Terapeutica, Madrid Münchener Medizinische Wochenschrift, München Natur, Leipzig Natur und Technik, Saarbrücken Nature, London Naturforscher, Berlin Die Naturwissenschaften, Berlin Naunyn-Schmiedebergs Archiv f ü r Experimentelle Pathologie und Pharmakologie, Berlin Neue Medizinische Welt, Stuttgart österreichische Apotheker-Zeitung, Wien Oil and Soap, Chicago Oléagineux, Paris Olearia, Rom Otdeleniye Khimicheskikt Nauk, Moskau Paint Manufacture, London Paint, Oil and Chemical Review, Chicago HIS

P a i n t , Oil and Colour Journal, London P a r f ü m e r i e u n d Kosmetik, Heidelberg Der Parfiimeur, Augsburg Peintures-Pigments-Vernis, Paris P e r f u m e r y and Essential Oil Record, London P h a r m a c e u t i c a Acta Helvetiae, Zürich P h a r m a c e u t i c a l Journal, London Pharmaceutisch Tijdschrift voor Belgie, Brügge Pharmaceutisch Weekblad, Amsterdam Pharmacology and Toxicology, Moskau Pharmazeutische Zeitung, F r a n k f u r t / M a i n Pharmazeutische Zentralhalle, Dresden Die Pharmazeutische Industrie, Aulendorf Die Pharmazie, Berlin P l a n t a Medica, S t u t t g a r t P o u l t r y Science, Texas L a Presse Médicale, Paris Proceedings of t h e Royal Society of Science, Dublin Proceedings of t h e Society for Experimental Biology a n d Medicine, New York Produits Pharmaceutiques, Paris Public H e a l t h Reports, Washington Quarterly J o u r n a l of P h a r m a c y and Pharmacology, London Recueil des T r a v a u x Chimiques des Pays-Bas, s'Gravenhage R e v u e Internationale de Botanique Appliquée et d'Agriculture Tropicale, Paris R e v u e des P r o d u i t s Chimiques et l'Actualité Scientifique, Paris Science, Washington Science and Culture, Calcutta Scientia Pharmaceutica, Wien Scientific American, New York Seifen-Öle-Fette-Wachse, Augsburg Seifensieder-Zeitung, Augsburg South African Medical Journal, K a p s t a d t The South African Industrial Chemist, J o h a n n e s b u r g Süddeutsche Apotheker Zeitung, S t u t t g a r t Süddeutsche Molkerei-Zeitung, S t u t t g a r t Svensk Farmaceutisk Tidskrift, Stockholm Schweizerische Apotheker Zeitung, Zürich T h e Terpenes, Cambridge Textile Colorist, Philadelphia Die Therapie-Woche, Karlsruhe Die Veterinärmedizin, Konstanz Die Waage, Bückeburg Wiadomosci Farmaceutyczne, Warschau Wiener Klinische Wochenschrift, Wien Wissenschaftliche Annalen, Berlin Zahnärztliche Praxis, Gräfelfing b. München Zahnärztliche Rundschau, Berlin Zahnärztliche Welt, Heidelberg Zeitschrift f ü r Analytische Chemie, Berlin Zeitschrift f ü r Geburtshilfe u n d Gynäkologie, S t u t t g a r t Zeitschrift f ü r die Gesamte Innere Medizin und ihre Grenzgebiete, Leipzig Zeitschrift f ü r H a u t - u n d Geschlechtskrankheiten, Berlin Zeitschrift f ü r Hygiene u n d Infektionskrankheiten, Berlin Zeitschrift f ü r Lebensmittel-Untersuchungen u n d -Forschungen, München Zeitschrift f ü r Naturforschung, Tübingen Zeitschrift f ü r Physiologische Chemie, S t r a ß b u r g Zeitschrift f ü r Rheumaforschung, D a r m s t a d t Zeitschrift f ü r Urologie, Leipzig Zentralblatt f ü r Gynäkologie, Leipzig Der Züchter, Berlin IIl6

Gesamtregister A A b a c a x i 63 Abelmoschus-Arten ι Abelmoschus esculentus ι Abelmoschus moschatus 1 Abfallfett 976 Abies-Arten 3, 196, 507, 698, 745, 918 Abies alba r, 670, 952 Abies balsamea j, 745, 918 Abies canadensis 917 Abies concolor 3 Abies magnifica 3 Abies nigra 670 Abies Nordmanniana 2 Abies pedinata 1 Abies pindrow 3 Abies sibirica 2 Abietin 690 Abietinsäure 686, 687, 689 Abrasinöl 38 Abrin 3 Abrotano 101 Abrotanum 101 Abrotin 101 Abrus precatorius ) Absinthin 102 Absinthium 101 Absinthöl 102 Absinthol 102, 107 Absinth 101 Absinth, Pontischer 106 Absinthe 101 Absinthiin 102, 107 Abuta-Arten 4 Abutilón bidentatum 4 Abutilón graveolens 4 Abutilón indicum 4 Abutilón muticum 4 Abutilonöle 4 Abutilonsamen 4 Acacatechin 6 Acacia-Arten 5, 743 Acacia abyssinica 8 Acacia Adansonii 5, 8 Acacia albicans 5 Acacia angico 8 Acacia arabica 4, 8 Acacia B a r k 4 Acacia binervata 8 Acacia Cambolah 5

Acacia capensis 8 Acacia carenia 7 Acacia Catechu / , 8 Acacia dealbata 5, 7, 8 Acacia decurrens 5, 8 Acacia Ehrenbergiana 8 Acacia elata 8 Acacia Farnesiana 5, 6, 8, 743 Acacia fasciculata 8 Acacia ferruginea 8 Acacia fistula 8 Acacia giraffae 5, 9 Acacia glaucescens 8 Acacia glaucophylla 8 Acacia grippae 8 Acacia gummifera 8 Acacia harpophylla 5 Acacia homalophylla 8 Acacia hórrida 5, 8 Acacia Karoo 8 Acacia Kirkii 8 Acacia lasiophylla 5 Acacia leucophloea 5, 8 Acacia melanoxylon 5, 7 Acacia micrantha 8 Acacia microphylla 9 Acacia modesta 8 Acacia moltissima 5, 8 Acacia Ν eboucle 8 Acacia neriifolia 5 Acacia nilotica 8 Acacia pendula 8 Acacia pennata 5 Acacia penninervis 5, 8 Acacia peregrina 9 Acacia polystachia 5 Acacia pycnantha 5, 8 Acacia saligna 5 Acacia Senegal 5, 7 Acacia sentis 8 Acacia Seyal 8 Acacia stenocarpa 8 Acacia subalata 5 Acacia Suma 6 Acacia tortilis 8 Acacia usambarensis 8 Acacia verek 7 Acacia verugera 8 Acacia vestita 8 Acafräo 288 A c a j o u g u m m i 61

Acajouniisse 60 Acajouöl 61 Acalypha indica 9 Acanthea virilis 531 Acantho-Mastix 119 Acanthopeltis japónica 410 Acanthosicyas hórrida 9 Acanthus mollis 10 Acanthus virilis 10 Acanthusblätter 10 Accipenser-Arten 969,1008 Accipenser Glaber 969 Accipenser Güldenstaedtii 969 Accipenser Huso 969 Accipenser ruthenus 969 A ccipenser stellatus 969 Accipenser Sfurio 969 Accra-Kopal 272 Accrapalmöl 348 Accroides G u m 959 Aceite de adormidera 636 Aceite de algodon 426 Aceite de cartamo 184 Aceite de eneldo 75 Aceite de eucalipto 366 Aceite de girasol 443 Aceite de Guizotia 432 Aceite de hígado de bacalao 991 Aceite de linaza 527 Aceite de mijo 633 Aceite de nogal 488 Aceite de oliva 613 Aceite de sandalo 817 Aceite de sassafras 823 Aceite de sésamo 837 Acer-Arten 10 Acer capillipes 10 Acer cappadoicum 10 Acer dasycarpum 10 Acer negundo 10 Acer platanoides 10 Acer rubrum 10 Acer saccharinum 10 Acerin 10 Acerola 739 Acerola-Friichte 550 Acerolasaft 739 Aceteugenol 372 III7

Aeetum pyrolignosum crudum 688 A c e t u m pyrolignosum rectificatum 68g Acetylpyrrol 935 Ache des marais 85 Achillea 11 Achillea atrata 11 Achillea clavena zi Achillea clispeolata 12 Achillea hería rotae 13 Achillea Millefolium 11, 558 Achillea Millefolium f. purpurea 12 Achillea Millefolium f. rosea 12 Achillea Millefolium subspec. collina 12 Achillea Millefolium subspec. pannonica 12 Achillea Millefolium subspec. setacea 12 Achillea Millefolium subspec. sudetica 12 Achillea moschata 11, 13 Achillea nana 13 Achillea nobilis 13 Achillea ptarmica 14 Achillëin 11, 12, 13 Achioti 140 Achnan-Samen 564 Achras Sapota 14, 343 Achyranthes aspera 14 Achyrocline saturoides JJ Acibar 46 Acidum a m y g d a l u m 736 Acidum citricum 238 Acidum fumaricum 402 Acidum ricinolicum 786 Acidum tannicum 753 Acidum t h y m i c u m 903 Acidum valerianicum 935 Ackergänsedistel 855 Ackergauchheil 62 Ackerhahnenfuß 761 Ackerhundskamille 81 Ackerklee 912 Ackerleinkraut 525 Ackerlolch 535 Ackermennig 32 Ackerminze 566 Ackerrautenkraut 401 Ackerringelblume 162 Ackerritterspornblüten 319 Ackerscabiose 496 Ackerschachtelhalm 356 AckerseDf 844 Ackersteinsame 532 II18

Ackerstiefmütterchenkraut 949 Acker-Wachtelweizen 562 Ackerwindenkraut 268 Ackerziest 860 Acocanthera-Arten 15 Acocanthera abyssinica i j Acocanthera De fiersii 15 Acocanthera Lamarckii 15 Acocanthera Quabaio 15 Acocanthera Schimperi 15 Acocanthera spectabilis 15 Acocanthera venenata 15 Acocantheraholz 15 Aconite Leaves 16 Aconite Root 16 Aconitin 16, 17 Aconitum 16 Aconitum-Arten 17 Aconitum anthora 17 Aconitum autumnale 17 Aconitum cammarum 16 Aconitum chasmantum 17 Aconitum fero χ \η Aconitum Fisch eri 17 Aconitum heterophyllum 17 A conitum japonicum 17 Aconitum luridum 17 Aconitum Lycoctonum 17 Aconitum Napellus i j Aconitum Napellus e radice 16 Aconitum Napellus var. pyramidale 16 Aconitum Napellus var. vulgaris 16 Aconitum orientale 17 Aconitum palmatum 17 Aconitum paniculatum 17 Aconitum sachalinense 17 Aconitum spicatum 17 Aconitum septentrionale 16 Aconitum Stoerkeanum 16 Aconitum tianschanici 17 Aconitum variegatum 16 Aconitum virosum 17 Aconitum vulgaris 17 Acore vrai 18 Acorin 18 Acoro 18 Acorus Calamus i j Acorus gramineus 18 Acorus spurius 19 Acorus Root 18 Acovenosid Α , Β 15 Acraspis erinacei 754 Acrocomia sclerocarpa 19 Acrodiclidium-Arten 19 Acrodiclidium Camara 19 Acrodiclidium Mahuba

Acrodiclidium puchuri major 19 Acroptilon picris 20 Acrospira Asphodeloides 20 Actea alba 21 Actea americana 21 Actea cordifolia 21 Actea foetida 21 Actea racemosa 20 Actea spicata 20 Acucar 805 Adansonia digitata 21 Adansonia Grandidieri 21 Adenanthera pavonina 21 Aden-Gummi 8 Adenium-Arten 22 Adenium boehmianum 21 Adenium coetaneum 22 Adenium Honghel 22 Adenium somalense 22 Adenocarpus commutatus 22 Adenocarpus complicatus 22 Adenocarpus intermedius 22 Adenolisianthus arboreus 22, 876 Adenophora Bockiana 22 Adenophora capillaris 22 Adenophora liliifolia 22 Adenophora verticillata 22 Adeps Lanae anhydricus 1002 Adeps Lanae cum A q u a 1002 Adeps suillus 1009 Adhatoda vastca 2j Adiantum aethiopicum 23 Adiantum aureum 726 Adiantum capillus Veneris Adiantum caudatum 23 Adiantum cristatum 23 Adiantum formissimum 23 Adiantum fragile 23 Adiantum pedatum 23 Adiantum peltatum 23 Adiantum tenerum 23 Adiantum trapeziforme 23 Adiantum venustum 23 Adiantum villosum 23 Adikafett 552 Adlerfamwurz 747 Adlumia cirrhosa 24 Adlumia fungosa 24 Adonidosid 24 Adonis aestivalis 25 Adonis amurensis 25 Adonis annua 25 Adonis autumnalis 25

Adonis cupaniana 25 Adonis flammula 25 Adonis microcarpus 25 Adonis sibirica 25 Adonis vernalis 24 Adonis villosa 25 Adonis wolgensis 25 Adonisröschenkraut 24 Adonitoxin 24 Adonivernosid 24 Adragantha 1 1 6 Aegiphila obducta 2j Aegle Marmelos 2j Aegopodium podagraria 26 Aeschrion excelsa 26 Aescigenin 27 Aescin 27 Aesculetin 28 Aesculin 26, 28 Aesculininsäure 27 Aesculinsäure 27 Aesculus 27 Aesculus ckinensis 28 Aesculus glabra 28 Aesculus Hippocastanum 26 Aesculus Hippocastanum e floribus 27 Aesculus Paria 28 Aesculussaponin 27 Ätherische öle 1060 Aetheroleum Lavandulae 511 Aetheroleum Menthae piperitae 571 Aetheroleum Terebinthinae 680 Äthricin 786 Aethusa Cynapium 29 Äthyl-n.-amylketon 5 1 1 Affenbrotbaumfett 21 Afraegle paniculata 29 Aframomum Granum paradisi 29 Aframomum Melegueta 29 African Marigold 884 Afridiwachs 184 Afrolicana elaeosperma 30 Af^elia-Arten 30 Afzelia africana 30 Aga 977 Agar-Agar 9, 34, 2 1 3 , 402, 408, 409, 428, 467, 665, 879 Agar-Agar, Californischer 352 Agar-Agar, Japan. 199 Agar-Agar, Makassar- 370 Agar, Ostsee- 724 Agar-Agar, Westaustral.370

Agaric blanc 725 Agaric de chêne 394 Agaricin 725 Agaricinsäure 725 Agarico blanco 725 Agarico branco 725 Agaricus albus 725 Agaricus emeticus 800 Agaricus phalloides 53 Agaricus ruber 801 Agarinsäure 214 Agathis-Arten jo, 272 Agathis australis 272 Agathis Dammara 272 Agathis ovata 272 Agathosma variabilis 1 3 1 Agave-Arten 31 Agave cantala 31 Agave chinensis 3 1 Agave deserti 3 1 Agave fourcroydes 3 1 Agave gracilipes 31 Agave rigida 31 Agave stsalana 30 Agave succotrina 3 1 Agave toumeyana 31 Agave vera-cruz 31 Agavenblätter 30 Agavenfasern 3 1 Agaven-Produkte 3 1 Agavensaft 3 1 Agnus castus 953 Agonandra brasiliensis 31 Agonandrasamenöl 3 1 Agraphis nutans 829 Agrarkautschuk 831 Agraphis nutans 926 Agriäo 789 Agriäo do Para 858 Agrimonia eupatoria 32 Agrimonia odorata 32 Agrimonia striata 32 Agrimonia suaveolens 32 Agrimony Leaves 32 Agripalma 5 1 7 Agrocyba dura 32 Agropyren 33 Agropyrum repens 32, 304 Agrostemma Githago 33 Agrumen 231 Ahlbeerblätter 782 Ahlbeeren 782 Ahlkirschenrinde 741 Ahnfeldtia plicata 33, 410 Ahorn, Rotbliitiger 10 Ahornsirup 10 Ahornzucker 10 Ailanthus glandulosa 34 Aira caespitosa 247 Ajenjo 101

Ajmalicin 764, 765, 768 Ajmalin 764, 765, 768 Ajmalinin 765, 768 Ajowanfrüchte 184 Ajovanöl 185, 903 Ajo wan Oil 185 Ajuga multi flora 34 Ajuga reptans 34 A juna bracteosa 34 Akalbir 3 1 3 Akamaru-Minze 568 Akanthosicyus hórrida 3j Akaroidharz, Gelbes 959 Akaroidharz, Rotes 959 Akayanagi-Minze 568 Akazienblätter, Falsche 787 Akazienblüten, Echte 6 Akazienblüten, Falsche 787 Akazienblütenöl 6 Akazienhülsen 5 Akazienrinde 4 Akazienrinde, Falsche 787 Akeleikraut 89 Akeleisamen 88 Akon 165 Akonitknollen 16 Akonitkraut 16 Alamo negro 727 Alantcampher 476 Alantolacton 475 Alantwurzel 475 Alaria-Arten 35 Alaria esculenta 401, 502, 504 Alaria fistulosa 35 Alaria valida 35 Albahace dulce 607 Albaspidin 340 Albedo Aurantii 235 Albizzia amara 36 Albinia anthelmintica 3J Albizzia lebbek 35 Alcanfor 224 Alcaravea 185 Alchemilla alpina 36 Alchemilla arvensis 36 Alchemilla vulgaris 36 Alchornia latifolia 36 Alcornin 146 Alcornoccorinde 146 Alecrim bravo 466 Alecrim da parede 1 5 Alecrim do Matto 127 Alectoria-Arten 36 Alectoria ochroleuca 36 Alectorolophus crista galli 37 Alectorolophus major jy Alectorolophus minor 37 Aleppi-Pfeffer 702 Aleppokiefer 693 III9

Aleppokiefernnadelöl 693 Aleppy-Cardamom 351 Aletris farinosa 37 Aleuritis-Arten 88, 333 Aleuritis cordata 38 A leur it is Fordii 37 Aleuritis lanceolata 38 Aleuritis moluccana 38 Aleuritis moluccana var. lanceolata 38 Aleuritis montana 38 Aleuritis triloba 38 Aleuritis trisperma 38 Aleuritenöl 37 Alfalfa 560, 662, 928 Alfalfa Herb 560 Alfalfasaponine 561 Alga Carrageen 2 1 3 Alga corsicana 48 Alga perlada 213 Alga vesiculosa 400 Algarobilla 159 Algarobillagerbstoff 129 Algarroba 159 Algarrobin 200 Algenprodukte 1090 Alginate 35, 1 1 2 , 342, 346, 400, 502, 547, 822 Alginophyten 502 Alginsäure 35, 1 1 2 , 342, 346, 400, 502, 547, 822 Algodon 426 Aligatorbirne 653 Alisma Plantago 39 Alizarin 274, 796 Alizarinblau 796 Alizarinrot 796 Alkanna tinctoria 39 Alkanna, Echte 40 Alkanna, Falsche 40 Alkanna, Root 39 Alkanna, Syrische 40, 547 Alkanna, Türkische 547 Alkannarot 39, 40 Alkannasäure 39 Alkann awurzel 39 Alkannin 39, 40, 547, 618 Alkékenge 665 Alkermesbeeren 667 Alkermeskörner 981 Alkoholgewinnung 1097 Allanblackia floribunda 40 Allanblachia parviflora 40 Allanblackia Sacleuxii 40 Allanblackia Stuhlmanni 40 Allanblackiafett 40 Allermannsharnisch 45 Allermannsliarnisch, Runder 4 1 6 II20

Allermannsharnisch, Weiblicher 416 Alliaria officinalis 40 Alligator 977 Allicin 43, 44 Alliin 43 Alliinase 43 Allium Ampeloprasum 41 Allium ascalonicum 41 Allium Bakeri 44 Allium Cepa 41 Allium fistulosum 44 Allium odorum 42 Allium porrum 41 Allium sativum 42 Allium sativum var. ophioscorodon 44 Allium sativum var. vulgare 44 Allium schoenoprasum 41 Allium triquetrum 44 Allium ursinum 44 Allium Victoriaiis 44 Allspice 674 Allylisorhodanid 149 Allylsenföl 149, 252 Ally sum campestre 4j Almecegueira vermelho 735 Almidón de arroz 626 Almond Oil 737 Alnus glutinosa 4J Alnus incana 45 Alnus japónica 45 Alnus serrulata 45 Alnus sibirica 45 Alnus viridis 45 Alocasia indica var. typica 46 Alocasia macrorrhiza 46 Alocasia odora 46 Aloe abyssinica 47 Aloe africana 47 Aloe arborescens 47 Aloe Bainesii var. Barbarae 47 Aloe Barbarae 47 Aloe chinensis 47 Aloe Commehni 47 Aloe ferox 46 Aloe indica 47 Aloe lingua 47 Aloe litoralis 47 Aloe officinalis 47 Aloe perfoliata var. ferox 46 Aloe Perryi 47 Aloe plicatilis 47 Aloe purpurascens 47 Aloe spicata 47 Aloe striatula 47 Aloe vera 47

Aloe vera var. officinalis 47 Aloe vera var. sinensis 47 Aloe vulgaris 47 Aloe 46 Aloe, Barbados- 47 Aloë, Bombay- 47 Aloe, Curaçao- 46, 47 Aloë, Indische 47 Aloë, Jaffarabad- 46, 47 Aloë hepática 47 Aloë, Kap- 46, 47 Aloë lucida 47 Aloë, Natal- 46, 47 Aloë, Ostindische 47 Aloë, Sokotra- 46 Aloë, Zanzibar- 47 Aloëemodin 46, 773 Aloëholz 88 Aloes 46 Aloès 46 Aloine 46 Alopecurus 247 Alosa Menhaden 969 Alpenbeifuß 106 Alpenbuchweizen 722 Alpen-Fettkraut 677 Alpen-Geißklee 498 Alpenglöckchen 853 Alpenhahnenfuß 761 Alpenkrokus 288 Alpenmaiglöckchen 283 Alpen-Quendel 160 Alpenrose, Goldgelbe 777 Alpenrose, Pontische 778 Alpenrose, Rauhhaarige 777 Alpenrosenblätter, Rostfarbene 777 Alpensalamander 1006 Alpen-Sede 833 Alpen sinau 36 Alpenveilchenknollen 301 Alpenwaldrebe 248 Alpenwegerich 712 Alpenziest 860 Alphonsea ceramensis 47 Alphonsea lutea 47 Alphonsea ventricosa 47 Alpinia-Arten 48, 494 Alpinia alba 48 Alpinia Allughas 48 Alpinia calcarata 48 Alpinia chinensis 48 Alpina Galanga 48, 965 Alpinia japónica 48 Alpinia malaccensis 48 Alpinia nutans 48 Alpinia officinarum 47 Alpinia pyramidata 48 Alpinia zmgiberina 48 Alraunkraut 552

Alraunwurzel 552 Alsidiutn helminthochorton 48, 49 Alsine media 861 Alsophila 128, 220 Alsophila lurida 49 Alsophila tomentosa 49 Alstonia-Arten 50 Alstonia constricta 49, 767 Alstonia costulata 50 Alstonia scholaris yo Alstonia spectalibis 50 Alstonin 764, 768 Althaea narbonensis 51 Althaea officinalis yo Althaea rosea 51 Althaea rosea var. nigra 52 Althaeablätter 51 Althaeabliiten 51 Althaeawurzel 50 Althaein 52 Altingia-Arten 52 Altingia excelsa y 2 Altrape mouche 86 Alvelozbalsam 377 Alyxia stellata j2 Alyxiarinde 52 Amande de terre 305 Amandes amères 736 Amandes douces 736 Amanita aspera 55 Amanita cariosa 55 Amanita citrina 53 Amanita excelsa 55 Amanita mappa y 3 Amanita mexicana y 3 Amanita muscaria 53, 142,

Ambra, graue 1005 Ambra grísea 1005 Ambraïn 1005 Ambre gris 1005 Ambre jaune 691 Ambreta 1 Ambrettolid 1 Ambrette Seed 452 Ambrose 207 Ambrosia artemisiaefolia // Ameisen 990 Ameiseneier 990 Ameisenpuppen 990 Ameixas passadas 743 Amendoim 89, 736 Amenta Uvae marinae 354 American Cedar Leaves 900 American Columbo 397 American Hellebore 941 American Horsemint 582 American Ipecac 415 American Mint 571 American Mist let 00 663 American Valerian 306 American Veratrum 941 Amidäo de cevadinha 456 Amido de arroz 626 Amido de cebada 456 Amidon d'avoine 456 Amidon de blé 915 Amidon de mais 963 Ammeifrüchte, Große 56 Ammi visnaga y6 Ammi majus y6 Ammi officinal 184 Ammoniacum 335, 388 Ammoniacum africanum 143, 801, i n o 388 Amanita pantherina y3 Amanita phalloïdes y3, 54 Ammoniakgummi 335 Amanita porphyrea 55 Ammoniak, Afrikanisches Amanita rubescens y4 388 Amanita solitaria 55 Ammoniak Gum 335 Amanita spissa 55 Ammonium-Alginat 503 Amanita valida 55 Ammoresinol 335 Amanita verna y4 Amomum angusti folium 58 Amanita virosa y4 Amomum aromaticum 58 Amanitin 54 Amomum Cardamomum J7 Amaranthus spinosus yy Amomum Clusii 58 Amaryllis Belladonna y y Amomum Cotifolium 58 Ambar 691 Amomum Danieliii 58 Amber 1005 Amomum globosum 58 Amber gris 1005 Amomum Hanburyi 58 Amber, Yellow 691 Amomum Korarima y8 Amberkraut 893 Amblyomma americattum Amomum mala 58 Amomum maximum 57 970 Amomum subulatum 58 Amblyomma cayennense 970 Amomum verum 57 Ambra 1005 Amomum villosum 57 Ambra flava 691 71

Hoppe,

Drogenkunde.

Amomum walang 58 Amomum xanthioides 57 Amoora rohituca y8 Amooraöl 58 Amor-perfeito 949 Amorphophallus campanulata 59 Amorphophallus Chevalieri 59 Amorphophallus dracontioides 59 A morphophallus leonensis 59 Amorphophallus Prainii Í9 Ampelodesma tenax ytf A mpelopsis quinquefolia 643 Ampfergrindwurzel 799 Amrad-Gummi 8 Amygdalae amarae 736 Amygdalae dulces 736 Amygdalae viridis 709 Amygdalin 736 Amygdalus persica 742 Amygdalus persica e cortice 742 Amylum Artocarpi 108 Amylum Avenae 125 Amylum Batatae 477 Amylum bulbi coronae imperialis 399 Amylum Cannae 173 Amylum Colocasiae 262 Amylum Curcumae 299 Amylum Erythronii 363 Amylum Fagopyri 385 Amylum Fritellariae 399 Amylum Hordei 456 Amylum Lentis 515 Amylum Maidis 963 Amylum Manihot 554 Amylum Marantae 554 Amylum Musae 587 Amylum Oryzae 626 Amylum Phaseoli 660 Amylum Sagi 578 Amylum Secalis 833 Amylum Solani 851 Amylum solubile 627 Amylum Taccae 884 Amylum Tritici 915 Amyris-Arten 59, 172 Amyris balsamifera y 7 ° 6 Areca catechu 94 Areca Nut 94 Arecolin 94 Arekaniisse 94 Arenaria 354 Arenaria rubra 94 Arenaria serpyllifolia 95 Argania Sideroxylon 9; Arganiaöl 95 Argemone mexicana 9y Argemone mexicana var. speciosa 95 Argemoneöl 95 Argemone Oil 95 Arginin 660 Ariampo comestible 620 Arillus Myristicae 591 Ariocarpus-Arten 345 Arisaema atrorubens 96 Arisaema dracontium 9J Arisaema heterophyllum 96 Arisaema rigens 96 Arisaema triphyllum 96, 677 Arisaema triphyllum var. acuminatum 96 Arisaema triphyllum var. pusillum 96 Arisaema triphyllum, var. typicum 96 Arisaema triphyllum var. viride 96 Aristolin 97 II23

Aristolochia argentina 97 Aristolochia brasiliensis 97 Aristolochia Clematitis 96 Aristolochia contorta 97 Aristolochia cymbifera 97 Aristolochia grandiflora 97 Aristolochia indica 97 Aristolochia italica 97 Aristolochia longa 97 Aristolochia maxima 97 Aristolochia Milhomens e radice 97 Aristolochia officinalis 98 Aristolochia Pandurata 97 Aristolochia reticulata 97, 98 Aristolochia ringens 97 Aristolochia rotunda 97 Aristolochia Serpentaria 98 Aristolochia Sipho 97 Aristolochiasäure 97 Aristolochin 97 Armería marítima 98 Armeria maritima var. elongata 98 Armeria maritima var. Halleri 98 Armeria maritima var. maritima 98 Armoise aurone 101 Armoise commune 106 Armoracia 252 Arnica 99, 335 Arnica ad usum externum 99 Arnica angustifolia 100 Arnica Chamissonis 100 Arnica montana 99 Arnica Flowers 99 Arnica Oil 100 Arnica Root 99 Arnicin 99 Arnikabliiten 99 Arnikablütenöl 100 Arnikakraut 99 Arnikawurzel 99 Arociraharz 827 Aroin 108 Aromatische Drogen 1064 Aronin 108 Aronkraut 109 Aronstab, Gefleckter 108 Aronstabwurzel 108 Arrayan 373 Arrow-Root (Arrowroot) 96 Arrow-Root, Afrikanisches 173 Arrow-Root, Bermudas 554 Arrow-Root, Brasilianisches 477. 554 Arrow-Root, Indian- 554 II24

Arrow-Root, Jamaica- 554 Arrow-Root, Neusüdwales173 Arrow-Root, Ostindisches 299 Arrow-Root, Portland- 109 Arrow-Root, Queensland173, 962 Arrow-Root, Siera-Leone173 Arrow-Root, Tahiti- 884 Arrow-Root, Westindisches 554 Arrow-Root, Williams- 884 Arruda 801 Arruda caprina 403 Artabotrys intermedia zoo Artabotrys suaveolens 100 Artemisia-Arten 102, 104 Artemisia Abrotanum 101 Artemisia Absinthium 101, 513 Artemisia arborescens 107, 513 Artemisia armeniaca 107 Artemisia austriaca 107 Artemisia Barreliera 107 Artemisia brevifolia 103 Artemisia caerulescens 104 Artemisia campestris 107 Artemisia campestris var. odoratissima 107 Artemisia camphorata 104 Artemisia Cina 102 Artemisia cina subspec. monogyna 103 Artemisia cina subspec. salina 103 Artemisia cina subspec. vallesiaca 103 Artemisia Dracunculus 104 Artemisia fragrans 103 Artemisia frigida 107 Artemisia gallica 103 Artemisia glacialis 106 Artemisia gracilis 107 A rtemisia H erba alba 104 Artemisia indica 107 Artemisia inodora 107 Artemisia kurramensis 103 Artemisia laxa 106 Artemisia maritima ioj Artemisia maritima ,,Mibuyomogi" 105 Artemisia maritima subspec. gall. 105 Artemisia maritima subspec. maritima 105 Artemisia maritima subspec. monogyna 105

Artemisia maritima subspec. salina 105 Artemisia maritima var. astrachinica 105 Artemisia maritima var. incana 105 Artemisia maritima var. salina 105 Artemisia maritima var. stechmanniana 103, 105 Artemisia mexicana 104 Artemisia mutellina 106 Artemisia neomexicana 104 Artemisia paniculata 101 Artemisia pauciflora 103 Artemisia pontica 106 Artemisia procera 101 Artemisia proceriformis 101 Artemisia salina 105 Artemisia scoparla 107 Artemisia spicata 106 Artemisia vallesiaca 106 Artemisia variabilis 107 Artemisia vulgaris 106 Artemisia vulgaris var. parvi fior a 107 Artemisin 103, 105 Artischocke 304 Artocarpus integri/olia 108 Artocarpus incisa 108 Arum-Arten 108 Arum Dracontium 95 Arum Dracunculus 337 Arum esculentum 262 Arum italicum 108 Arum maculatum 96, 108 Arum triphyllum 96, 677 Aruncus silvester 109 Arundo donax 109 Arve 692 Asa fétida 387 Asafetida 387 Asa foetida 387 Asa odorata 877 Asarinin 110 Asaron 18, 110 Asarum 109 A sarum-A rten 110 Asarum arifolium 110 Asarum Blumei 110 Asarum canadense 110 Asarum canadense var. reflexum no Asarum caudatum 110 Asarum europaeum 109 Asarum Sieboldi 110 Asarum Root 109 Asarumcampher 110 Asarylaldehyd 18 Ascaridol 207, 208

Aschantipfeffer 700 Asclepiadin i n , 1 1 2 , 303 Asclepias asthmatica m Asclepias bicolor ni Asclepias Cornuti m Asclepias curassavica m Asclepias incarnata 1 1 2 Asclepias syriaca m Asclepias tuberosa 112 Asclepias umbellata n i Asclepion m , 1 1 2 Ascophyllum nodosum 112, 401, 502, 504 Ascorbinsäure 454 Ase fétide 387 Ash Bark 398 Asnan-Samen 564 Asparagin 50, 1 1 3 Asparagus ascendens 1 1 3 Asparagus lucidus 1 1 3 Asparagus officinalis 113 Asparagus Root 1 1 3 Aspergillus-Arten 422 Aspergillus Oryzae 422 Aspergillus Wentii 422 Asperula odorata zi3 A sperula tinctoria 1 1 4 Aspérule odorante 1 1 3 Asphodelus albus 1 1 4 Asphodelus ramosus 114 Asphodill-Arten 1 1 4 Asphodillwurzel 1 1 4 Aspidosperma-Arten 1 1 5 Aspidosperma quebracho bianco 11 j , 827 Aspidin 340 Aspidinol 340 Aspidinolfilicin 340 Aspidium-Arten 341 Aspidium athamanticum 114' 341 Aspidium cristatum 11 j Aspidium Filix femina 1 1 9 Aspidium Filix mas 340 Aspidium marginale 1 1 5 Aspidium rigidum 1 1 5 Aspidium spinulosum 340 Aspisschlange i o n Asplemium Ruta muraria 116 Assa foetida 387 Assahy-Palmfett 379 Astacus fluviatilis 973 Aster sinensis 163 Asteracantha longifolia 116 Asterias anthion rubens

97Ì

Asterias rubens 973 Asteriscas pygmaeum 610

Astragalus adscendens 1 1 6 Astragalus br achy calyx 1 1 7 Astragalus creticus 1 1 6 Astragalus cylleneus 1 1 7 Astragalus eriostylus 1 1 7 Astragalus glycyphyllus 1 1 7 Astragalus gummtfer 116 Astragalus heratensis 1 1 7 Astragalus kurdicus 1 1 6 Astragalus leioclades 1 1 7 Astragalus membranacius 117 Astragalus microcephalus 116 Astragalus pycnocladus 1 1 7 Astragalus scaberrimus 1 1 7 Astragalus strobiliferus 1 1 7 Astragalus stromatodes 1 1 6 Astragalus verus 1 1 6 Astrocaryum chonta 1 1 8 Astrocaryum Jauary ιιγ Astrocaryum murumuru 118 Astrocaryum tucumäo 1 1 7 Astrocaryum vulgare 118 A stronium-A rten 119 Astronium fraxinifolium J18 A stronium juglandifolium 119 Astroniumrinde 1 1 8 Athamantha oreoselinum 658 Atherosperma moschatum 119, 823 Athyrium filix feminaiit1 Atlas-Cedernöl 195 Atlasholz 212 Atranorsäure 379 Atriplex hortensis 119 Atropa acuminata 1 2 1 Atropa Belladonna 120, 465. 830 Atropa Belladonnae var. flava 121 Atropa mandragora 552 Atropa physaloides 602 Atropin 120, 1 2 1 , 314, 464, 552. 830 Atroscin 464 Atryctylis gummifera 119 Atsin 17 Attabohnenfett 650 Attalea cohune 122 Attalea excelsa 122, 880 Attalea funifera 123 Attalea maripa 123 Attalea speciosa 620 Attalea spectabilis 124 Attichbeeren 813 Attichblätter 813

Attichwurzel 812 Aucoumea-Arten 124 Aucuba japónica 37, 124 Aucubin 562 Augentrost 378 Augentrost, Echter 378 Augentrost, Roter 378 Aulomyrcia ramulosa 124 Aurantia immatura 234 Aurantiamarin 234 Aurelia aurita 973 Auricularia auricula Judae 124 Aurikel 733 Auster 1001 Austernschalen 1001 Australian Fever Bark 49, 50 Australisches Gummi 8 Avacatoöl 653 Aveia sativa 125 Avena abyssinica 126 Avena brevis 126 Avena byzantina 126 Avena diffusa 126 Avena nuda 126 Avena orientalis 126 Avena sativa i2j Avena strigosa 126 Avença 23 Avicenna africana 126 Avignonkörner 770 Avocadoöl 653 Avocatobirne 653 Awarrapalmfett 1 1 7 Axonge 1009 Ayapin 375 Ayryfett 888 A^fldirachta indica 126 Azafran 288 Azafranillo 365 Azalea pontica 778 Azeite de cucurbito 295 Azeite de dormideira 636 Azeite de endro 75 Azeite de eucalypto 366 Azeite de faia 386 Azeite de girasol 443 Azeite de Figado de Bacalhau 991 Azeite de nogueira 488 Azeite de oliva 613 Azeite de pau de rosa 666 Azeite de sandalo 817 Azeite de sassafráz 823 Azeite de seje 485 Azeite de sesamo 837 Azorella Gilliesii 127 Azougue dos Pobres 88 Azulen 1 1 , 558 II25

Β B a B a 306 Babassúfett 123, 620 Babassúkerne 620 Bablah 5 Babool-Gummi 8 Bacabaöl 611 Baccae Alkekengi 665 Baccae Frangulae 771 Baccae 'Juniperi 490 Baccae Lauri 510 Baccae Mori 586 Baccae Myrtilli 932 Baccae Ribium 783 Baccae Sambuci nigrae 814 Baccae Sorbi 705 Baccae Sorbi alpinae 705 Baccae Vitis idaeae 933 Baccharis aphylla 127 Baccharis cordifolia 127 Baccharis dracunculifolia 127 Baccharis genistelloides var. trímera 127 Baccharis silvestris 127 Baccharis vulneraria 127 Bachbunge 945 Bachbungenkraut 945 Bacillus caucasicus 805 Bacillus hirudinis 993 Backwarenindustrie 1097 Bacterium acidi lactici 805 Bacuryfett 713 Badan 135 Badderlocks 35 Badeschwamm 990 Badiaga 1009 Badiane 471 Bael Fruits 25 Bärenfenchelwurzel 578 Bärenklau 10 Bärenklau, Gemeiner 448 Bärenlauch 44 Bärenschote 117 Bärentraubenblätter 93 Bärlapp, Sprossender 543 Bärlappkraut 542 Bärlappsporen 542 Bärwurz 578 Bagilumbangöl 38 Bahama White Wood 172 Bahia-Balsam 271 Bahiarotholz 158 Baies d'airelles 933 Baies de bourdaine 771 Baies de genièvre 490 Baies d'hièble 813 Baies de laurier 510 Baies de myrtille 932 II26

Baies de raisin de bois 932 Balsamterpentinöl, RektiBaies de sureau 814 fiziertes 681 Bailahuenkraut 438 Balsamine, Wilde 473 Baillonea toxisperma 956 Balsamite 218 Bakankosin 871 Balsamo del Canada 3 Balamtalg 631 Balsamo de Copaiba 271 "Balanites aegyptiaca 127 Balsamo de Oregon 745 Balanites Maughamii 127 Balsamo del Peru 594 Balanites Mayumbensis 127 Balsamo do Peru 594 Balanites Roxburghii 127 Balsamo de Tolu 594 Balanites Ticghemi 127 Balsamocarpum breviBalanophora-Arten 128 folium 129 Balanophora elongata 128 Balsamodendron africaBalanophor W a x 128 num 129 Balanophorenwachs 128 Balsamodendron Mukul 129 Balantium 49, 220 Balsamodendron Playfairi Balantium chrysotrichum 129 128 Balsamodendron Roxburghii 129 Balantium culcita 128 Balantium magnificum 128 Balsamum canadense 3 Balsamum Capivi 333 Balaobalsam 333 Balsamum Caraipae 179 Balata 14, 219, 581 Balsamum Cativo 733 Balata alba 581 Balsamum Copaivae 271 Baldingera arundinacea 247 Balsamum Copaivae afric. Baldrian 935 439 Baldrian, Breitblättriger 936 Balsamum Gurjunae 333 Balsamum Hardwickiae 439 Baldrian, Großer 937 Balsamum indicum album Baldrian, Holunder- 936 Baldrian, Indischer 937 530 Baldrian, Japanischer 937 Balsamum Mariae 164, 735 Baldrian, Kleiner 937 Balsamum Mecca 264 Baldrian, Mittlerer 936 Balsamum Peruvianum 594 Baldrian, Schmalblättriger Balsamum Pini 679 936 Balsamum Pseudotsugae Baldrianöl 936 745 Baldriansorten 936 Balsamum sulfuris 528 Baldrianwurzel 935 Balsamum sulfuris tereBalgmais 963 binthinatum 681 Ballota foetida 128 Balsamum Terebinthinae Ballota lanata 517 679 Ballota nigra 128 Balsamum Terebinthinae Ballote, Wollige 518 veneta 506 Balm Gilead Buds 728 Balsamum Tetragastris 892 Balm Leaves 564 Balsamum tolutanum 594 Balmony Leaves 207 Bamboo Brier Root 848 Balsam Fir Oregon 745 Bananenstärke 587 Balsam, Litauischer 137 Bangio fuscopurpurea 129 Balsam, Russischer 137 Banisteria-A rten 130 Balsam of Copaiba 271 Banisteria caapi 129 Balsam of Fir 3 Banisteria Pragua 130 Balsam of Gilead 3 Banisterin 130, 648 Balsam of Peru 594 Bankul 38 Balsam of Storax 530 Bankulöl 38 Balsam of Tolu 594 Baobaböl 21 Balsame 1059, 1060 Baphia nitida 130 Balsamgurke 582 Baptin 130 Balsamkraut 218 Baptisia 130 Balsampappel 727 Baplisia alba 130 Balsamterpentinöl 678, 680 Baptisia australis 130

Baptisia tinctoria ijo Baptisia Root 130 Baptisiawurzel 130 Baptisin 130 Barabangfriichte 351 Barbaloin 46 Barbarakraut 131 Barbarea praecox iji Barbasco 536 Barbasco-Wurzel 536 Barbatimaô 876 Barbatimaôrinde 876 Barbatimaôschotengerbstoff 876 Barberry 134 Barberry Root Bark 134 Barkhausia repetís iji Barley Starch 456 Barosma-Arten 331, 640 Barosma betulina 131, 352 Barosma crenata 131 Barosma crenulata 131 Barosma pulchellum 131 Barosma serratifolia 131,352 Barosma venusta 131 Baroscampher 339 Barosmin 131 Barras 686 Barringtonia excelsa 132 Barringtonia racemosa iß2 Barringtonia speciosa 132 Barschtrane ι ο ο ι Basilicum 607 Basilienkraut 607 Basilikum 607 Basilikum, Krausblättriger 607 Basilikum, Lattichblättriger 608 Basilikum-Sorten 607 Basilikum, Violetter 607 Basilikum, Weißer 608 Basilikumöl 607 Basiloxylon brasilietisis I}2 Basiloxylonöl 132 Bassia butyracea 472 Bassia Krautzii 473 Bassia latifolia 472 Bassia longifolia 472 Bassia macleyana 473 Bassia Motteyana 473 Bassia Parkii 473 Bassia Pasquiera 473 Bassiaöl 472 Bassorahgallen 754 Bassorin 116, 255 Basswoodoil 905 Bastard Croton Beans 484 Bastard Ipecac 914

Bastardmohn 634 Bastardoni-Citronen 238 Batata de Beri 173 Batata de purga 704 Bataten 477 Batatenstärke 477 Batavaöl 611 Batavia-Curcuma 299 Baticurea densiflora i).2, 425. 598 Batiputaöl 265 Bauernrosen 630 Bauernrosensamen 630 Bauernrosenwurzel 630 Bauernsenf 176 Bauernsenf, Bitterer 469 Bauerntabak 603 Bauhinia-Arten 133 Bauhinia Burkeana 133 Bauhinia candida 133 Bauhinia esculenta 133 Bauhinia malabarica 132 Bauhinia radiata 133 Bauhinia tomentosa 133 Bauhinia variegata 133 Bauhiniarinde 133 Baume du Canada 3 Baume de copahu 271 Baume de diptérocarpe 333 Baume de gurjun 333 Baume du Pérou 594 Baume de Tolu 594 Baumflechte 533 Baummalvenbliiten 51 Baummoos 533 Baumöl 614 Baumwolle, Gereinigte 426 Baumwolle, Kidney- 427 Baumwolle, Peru- 427 Baumwolle, Sea-Island- 427 Baumwolle, Upland- 427 Baumwoll-Linters 426 Baumwollsamenöl 426 Baumwollwachs 426 Baumwollwurzelrinde 427 Bawchan-Saat 746 Bayas de arraclán 770 Bayas de enebro 490 Bayas de fitolaca 667 Bayas de mirtilo 932 Bayas de phytolaque 667 Bayas negros 803 Bayöl, Echtes 673 Bayöl, Falsches 674 B a y - R u m 674 Bdellium 129 Bdellium, Indisches 129 Bdellium siculum 317 Bdelliumharz 129 Beans 660

Bearberry Leaves 93 Bearbind 167 Bear's Breech 10 Bear's Weed 358 Beau-Tree Starch 191 Beaver Tree Flowers 548 Bebeeru Bark 599 Beechnut Oil 386 Beef Suet 974 Beerentang 822 Behenniisse 585 Behenöl 585 Behensäure 585 Behenwurzel 198, 585 Beifuß, Bitterer 101 Beifuß, Roter 107 Beifußkraut 106 Beifußöl, Chinesisches 107 Beifußöl, Indisches 107 Beifußöl, Japanisches 107 Beifußöl, Javanisches 107 Beifußsamen, Rote 107 Beifußwurzel 107 Beinschwarz 978 Beinwellkraut 881 Beinwellwurzel 881 Beizen 1097 Béla 25 Belafrüchte 25 Belladonna 120 Belladonna e fructibus immaturis 121 Belladonna e fructibus maturis 121 Belladonna e semine 121 Belladonna Leaves 120 Belladonna Root 121 Belladonnawurzel 121 Belladonnawurzel, Bulgarische 120 Belladonnin 120, 121 Bellaradin 120 Bellis perennis Beluga 969 Ben Oil 585 Benediktendistel 251 Benediktenkraut 414 Benediktenwurzel 414 Benguela-Kopal 272 Beninkasa Cerifera i j j Benin-Kopal 272 Beninpalmöl 348 Benjoim de Siam 877 Benjoim de Sumatra 878 Benjoin de Siam 877 Benjoin de Sumatra 878 Benjuí de Siam 877 Benjuí de Sumatra 878 Benzoe Siam 877 Benzoe Sumatra 878 II27

B e n z o e s resina 877 B e n z o e s ä u r e 594, 877, 878 Benzoesäurebenzylester

594. 595 B e r b a m i n 134, 549 B e r b e r i n 134, 274, 275, 462,

549 B e r b e r í s 134 Berberís aquifolium 548 Berberís aristata 134 Berberís asiatica 134 Berberís lycium 134 Berberís nepalensis 134 Berberís nervosa 134 Berberís Thunbergii 135 Berberís vulgaris IJ4, 549 B e r b e r i t z e n 134 B e r b e r i t z e n b l ä t t e r 134 B e r b e r i t z e n w u r z e l r i n d e 134 B e r g a m o t t e 231 B e r g a m o t t ö l 236 B e r g a m o t t - P e t i t g r a i n ö l 236 B e r g - B e l t s c h e 279 Bergenia cor di folia 135 Bergenia crassi/olia i j j B e r g b o h n e n k r a u t 824 B e r g h o l u n d e r 813 B e r g l a s e r k r a u t 507 B e r g h a h n e n f u ß 761 B e r g k ü m m e l , E c h t e r 841 B e r g l o r b e e r b l ä t t e r 495 B e r g m e l i s s e 160, 565, 824 Bergnelkenwurz 415 B e r g p e t e r s i l i e 658 B e r g p e t e r s i l i e n k r a u t 658 B e r g p e t e r s i l i e n w u r z e l 658 B e r g - S a l b e i 107 B e r g s e l l e r i e 658 B e r g w o h l v e r l e i h b l ü t e n 99 B e r g w o h l v e r l e i h k r a u t 99 B e r g w o h l v e r l e i h w u r z e l 99 Berkam-Gummi 8 B e r n s t e i n 678, 691 Bernstein, Amerikanischer 691 B e r n s t e i n - C o l o p h o n i u m 692 B e r n s t e i n , J a p a n i s c h e r 691 B e r n s t e i n , R u m ä n i s c h e r 691 Bernstein, Sizilianischerógi B e r n s t e i n l a c k 691 B e r n s t e i n ö l 678, 691, 692 B e r n s t e i n s ä u r e 691 Bertholletia-Arten 514 Bertholletia excelsa i j j Bertholletia nobilis 135 B e r t r a m , d e u t s c h e r 62 B e r t r a m , r ö m i s c h e r 61 B e r t r a m s g a r b e 14 B e r u f s k r a u t 840 II28

Berufskraut, Canadisches

357 B e r u f s k r a u t , S c h a r f e s 358 Besenbirke 136 B e s e n g i n s t e r b l ü t e n 307 B e s e n g i n s t e r k r a u t 308 B e s e n g i n s t e r s a m e n 308 B e s e n g i n s t e r w u r z e l 308 B e s e n h e i d e 163 B e s e n h i r s e 70 B e s e n k i e f e r 695 B e s e n s t r a u c h 308 Beta vulgaris var. rapa 806 B e t e l n ü s s e 94 B e t e l N u t 94 B e t e l p f e f f e r b l ä t t e r 699 Beth Root 914 B e t o n i c a 859 Betonica officinalis 859 B e t o n i e n k r a u t 859 Betula-Arten 1 3 7 , 723 Betula alba 137 Betula Humiiis 138 Betula latifolia 138 Betula lenta 138, 407 Betula papyrifera 138 Betula pendula 136 Betula pubescens 136 Betula verrucosa 1)6 Beta vulgaris ij6 Betula vulgaris var. altissima 136 Betula vulgaris var. cicla 1 3 6 Betula vulgaris var. crassa 136 Betula vulgaris var. cruenta 136 Betula vulgaris var. saccarifera 136 Betularesinsäure 137 Betulenol 137 B e t u l o l 137 B e t u l e n 137 B e t u l i n 136, 1 3 7 B e u - R i e n g - Ö l 965 B e u r r e de c a c a o 897 B e u r r e de c h a u l m o u g r a 461 B e u r r e d e c o c o t i e r 254 B e u r r e d e F u l w a r a 472 B e u r r e d e m o u s s e 379 B e u r r e d e M u s c a d e 592 B e u r r e d e p a l m e 347 B e u r r e de Shée 156 B e u r r e de v i o l e t t e 480 Bezoarwurzel 335 B i a n c h e t t i - C i t r o n e n 238 B i b e r 979 B i b e r g e i l , C a n a d i s c h e s 979 B i b e r g e i l , S i b i r i s c h e s 979 B i b e r k l e e 575

B i b e r n e l l 816 B i b e r n e i l , W i l d e r 816 B i b e r n e l l e , G r o ß e 676 B i b e r n e l l e , K l e i n e 676 B i b e r n e l l e , S c h w a r z e 676 B i b e r n e i l k r a u t 676 B i b e r n e l l w u r z e l 676 B i b e r w u r z 97 B i c k b e e r b l ä t t e r 932 B i c k b e e r e n 932 B i c u h y b a f e t t 950 Bidens pilosus 139 Bidens tripartita 1)8 B i e n e n g i f t 972 B i e n e n h o n i g 971 Bienen-Hormon-Vitamink o m p l e x e 972 B i e n e n w a c h s 970 B i e n e n s a u g , W e i ß e r 505 Bienensaugblüten, Weiße 505 B i e r h e f e 804 B i e r i n d u s t r i e 1097 Bifora radians 139 Bifora testiculata 139 B i f o r m i n 481, 725 B i g a r a d i e 235 B i g a r a d i e r 234 B i g a r a d e b l ü t e n 233 B i g a r a d e s c h a l e n 234 B i g n o n i a c a t a l p a 192 Bignonia chica 139 Bignonia flava 139 Bignonia longiflora 139 Bignonia quinquefolia 139 Bignonia tecoma 139 Bikhaconitin 17 Bilsenkraut, Ägyptisches 464 B i l s e n k r a u t , W e i ß e s 465 B i l s e n k r a u t b l ä t t e r 464 B i l s e n k r a u t ö l 465 B i l s e n k r a u t s a m e n 465 B i l s e n k r a u t w u r z e l 464 B i n d e m i t t e l 1097 Bingelkraut, Ausdauerndes 576 Bingelkraut, Einjähriges 576 B i n s e n w u r z e l 489 Biota orientalis 900 Birch B a r k 136 B i r c h L e a v e s 137 B i r c h T a r 137 Birkenblätter 137 B i r k e n c a m p h e r 136, 137 Birkenknospen 137 B i r k e n m e t 138 Birkenöl 137 B i r k e n r i n d e 136

Birkenrindenteer 137 Birkenrindenteer, Rektifizierter 137 Birkenrindenteeröl 137 Birkensaft 137, 138 Birnbaum 706 Birnquitte 303 Bisabol-Myrrha 264 Bisabolen 265 Bisam 997 Bisamkörner 1 Bisamratte 990 Bisam-Spitzmaus 999 Bischofskrautfrüchte 56 Bissoanußöl 89 Bistort Root 723 Bitter Almonds 736 Bitter Apples 231 Bitter Bush 192 Bitter Orange Peel 234 Bitter Root 86 Bitter Wood 671 Bitter-Cola 406 Bitterdistel 251 Bitterdistelfrüchte 251 Bitterholz 671, 719, 752 Bitterkleewurzeln 575 Bitterkleeblätter 575 Bitterkraut 361 Bitterlupinen 540 Bittermandelöl, Ätherisches 737 Bittermandelwasser 737 Bitterrinde, Austral. 49 Bittersüßstengel 848 Bittersweet Stalks 848 Bitterwurzel 412 Bixa orellana 139 Bixa urucarana 140 Bixin 140 Black Aider 471 Black Alder Bark 771 Black Ash Bark 398 Black Boy Gum 959 Black Caraway Seed 604 Black Catechu 5 Black Currants 782 Black Currant Leaves 782 Black Haw Bark 946 Black-Kelp 600 Black Kino Gum 748 Black Mint 571 Black Musali 298 Black Oak 756 Black Pepper 702 Black Raspberries 798 Black Root 519 Black Sampson 344 Black Snake Root 8x6 Black Spruce 670

Black Walnut Bark 488 Black Wattie 5 Black Wood 5 Blackberry Root 797 Blackthorn Flowers 742 Blackthorn Fruits 743 Bladder Wrack 400 Blättertraganth 117 Blanc de baleine 1004 Blankenheimer Tee 403 Blasengrün 770 Blasenkäfer 995 Blasenstrauch, Gelber 262 Blasentang 400 Blatta americana 974 Blatta orientalis 974 Blattgallen 754 Blattgallen, Amerikan. 754 Blattgallen, Deutsche 754 Blattgrün 928 Blattlaus 970 Blaubeeren 932 Blaubeerblätter 932 Blauholz 435 Blauholzextrakt 436 Blauholzlacke 436 Blauöl 558, 687 Blauwal 1005 Blazing Star 447 Bleiwurz 715 Blepharis capensis 140 Blessed Thistle 251 Blessed Thistle Seeds 251 Blitzpulver 542 Blocklack 983 Blockzitwer 298 Blondöl 687 Blue Bottle Flowers 197 Blue Cohosh 516 Blue Cohosh Root 193 Blue Flag Root 481 Blue Lobelia 534 Blue Mountain Tea 854 Blueberry Root 516 Blumea balsami/era 140 Blumea lacera 141 Blumea Malcolmii 141 Blumeacampher 141 Blumenrohr, Indisches 173 Blutauge 25 Blutegel 993 Blutkohle 978 Blutkohle, Gereinigte 978 Blutkraut 414 Blutschwamm 394 Blutstropfen 25 Blutweiderich 545 Blutwurzel 731, 815 Bocagea dal^ellii 141 Bocconia fruteseens 141

Bocksdornkraut 541 Bockshornkleesamen 913 Bockshornsamen 913 Bocksmelde 208 Bockswurzel 676 Boda 135 Bodanwurzel 135 Bodelha 400 Bodenklee 913 Boerhavia diffusa 142 Boerhavia hirsuta 141 Boerhavia paniculata 141 Bohanorinde 5 Bohne, Türkische 661 Bohnen, Weiße 660 Bohnenbaumstärke 191 Bohnenhülsen 660 Bohnenkraut, Einjähriges 823 Bohnenkrautöl 824 Bohnenmehl 660 Bohnensamenöl, Chinesisches 661 Bohnenschalen 660 Bohnenstärke 660 Bois de Brésil 158 Bois de Campèche 435 Bois de cèdre 494 Bois de Fernambouc 158 Bois de genièvre 489 Bois de gayac 430 Bois jaune 211 Bois jaune de Hongrie 283 Bois de muira-puama 531 Bois de nysse 606 Bois de Panama 758 Bois de pichi-pichi 383 Bois de quassia de la Jamaïque 671 Bois de rose 609 Bois de santal 817 Bois de santal rouge 749 Bois de sassafras 822 Bois du Cam 130 Bokhara-Gallen 708 Bolaxharz 127 Boldin 658 Boldo 658 Boldo Leaves 658 Boldoblätter 658 Boldoa lanceolata 142 Boldoa nitidum 142 Boldoa repens 142 Bolekoöl 617 Boletus cervinus 349 Boletus Laricis 725 Boletus luridus 142 Boletus paehypus 142 Boletus satanas 142 Bolle 41 II29

Bombax-Arten 143, 196 Bombax angulicarpum 143 Bombax aquaticutn 143 Bombax brevicuspe 143 Bombax buonopozense 143 Bombax crenulatum 143 Bombax cyatophorum 143 Bombax flammeum 143 Bombax malabaricum 196 Bombax pentandrum 196 Bombax rejlexum 143 Bombax rhodognaphalon 143 Bombyx chrysorrhoea 989 Bombyx cynthia 277 Bombyx mori 974 Bomelia obtusifolia 143 Bonduc Seed 158 Bone Blach 978 Boneset Herb 375 Borage 144 Borassus flabelliformis 14j Borneocampher 339 Borneol 2, 339 Borneotalg 332, 333, 456, 482, 650, 839 Boronia-Arten 144, 385 Borrago officinalis 144 Barrería centrantkoides 144 Borretschbliiten 144 Borretschkraut 144 Bos taurus 974 Boswellia-Arten 145, 172 Boswellia ameero 145 Boswellia Bhau-Dajiana 145 Boswellia Carteri 14J Boswellia Frereana 145 Boswellia neglecta 145 Boswellia serrata 145 Boswelliasäure 145 Boswellia-Terpentin 145 Botany-Bay Gum 959 Botanybay-Kino 369 Botäosinho 290 Bothriospora corymbosa I4J Botogenin 331 Bouandj afett 40 Boucerosia aucheriana 146 Boucerosia stocksiana 146 Bourbontee 78 Bourgeons de peuplier 727 Bourgeons de sapin 689 Bourrache 144 Boviea Kilimandscharica 146 Boviea volulubilis 146 Bovist, Weißer 541 Bovista 541 Bowdichia major 146 II30

Bowdichia nitida 146 Bowdichia virgilioides 146 Boxberry Leaves 407 Boxwood 426 Brachdistel 359 Brachycladus Stuckerti 147 Brachyglottis repetís 147 Brachystegia speciformis 748 Brachystegia spicaeformis 147 Brachystegia-Kino 147 Brandheide 163 Brandlattich 919 Brasilein 158 Brasilholz 158 Brasilholz, Gelbes 2 1 1 Brasilholz, Schwarzes 435 Brasilin 158, 159, 292, 436 Brasil-Kopal 273 Brasilnußöl 135 Brassica alba 843 Brassica arvensis 150 Brassica Besseriana 150 Brassica campestris 147, 150 Brassica campestris var. annua 147 Brassica campestris var. oleifera 147 Brassica campestris var. rapifera 147 Brassica juncea 150 Brassica Napus 147 Brassica Napus var. annua 147 Brassica Napus var. napobrassica 147 Brassica Napus var. oleifera 147 Brassica nigra 148, 844 Brassica rapa 147 Brassidinsäure 148 Brauneria angustifolia 343 Brauneria pallida 344 Braunwurz 831 Braunwurzkraut 831 Brayera anthelmintica 436 Brazil Wood 158 Brechnüsse 870 Brechnüsse, Schwarze 484 Brechwurzel 923 Bredemeyera floribunda ijo Breitwegerich 710 Brennessel, Große 927 Brennessel, Kleine 928 Brennesselblätter 927 Brennesselkraut 927 Brennesselsamen 928

Brennesselwurzel 927 Brennkraut 9 Bresk 342 Brillenkaiman 977 Brillenschlange, ostindische 999 British Gum 851 Brom 400 Brombeeren 797 Brombeerblätter 797 Brombeerwurzel 797 Broom Flower 307, 857 Broom Root 308 Broom Seed 308 Broom Tops 308 Brosimum alicastrum 150 Brosimum Galactodendron jjo Brotfruchtbaum 108 Brotfruchtstärke 108 Brotnußbaum 150 Brotwurzel 330 Brucea-Arten 151 Brucea amarissima lyi Brucea antidysenterica 151 Brucea javanica 1 5 1 Brucea sumatrana 1 5 1 Bruceafrüchte 1 5 1 Bruchkraut, Kahles 449 Bruchkraut, Rauhes 450 Bruchweide 808 Brucin 870 Brucin 871 Brunella vulgaris ij2 Brunellenkraut 152 Brunfelsia hopeana 396 Brunfelsta ramosissima 397 Bruguiera gymnorrhiza 151 Brumble Leaves 797 Brunnenkresse 789 Brustbeeren 966 Brustlattich 919 Brustwurz 76 Bryonia 152 Bryonia alba ij2 Bryonia dioica 152 Bryonia-Harz 152 Bryony Root 152 Bryoresin 152 Buassufett 620 Bucco 1 3 1 Buccocampher 1 3 1 Buchanania latifolia i j j Bucheckernöl 386 Buchenblätter 386 Buchenholzteer 386 Buchenkernöl 386 Buchenteer 386 Buchsbaumblätter 157 Buchu, Anis- 1 3 1

Buchu Leaves 131 Buchweizen 384 Buchweizenstärke 385 B u c k b e a n Leaves 575 B u c k b e a n Root 575 Buckthorn B a r k 769, 771 Buckthorn Berries 770 Buckthorn Fruits 771 Buddleia brasiliensis ij} Buddleia officinalis 153 Buddleia per follata 811 Buellia canescens lyj B u f o 976 Bufo-Arten 977 Bufo arenarum 977 Bufo formosus 977 Bufo gargarizans 977 Bufo japonicus 977 Bufo marinus 977 Bufo quercicus 977 Bufo rana 976 Bufo regularis 977 Bufo valliceps 977 Bufo viridis 977 Bufo vulgaris 976 Bufogenin 703 Bufogenine 976 Bufotalidin 976 Bufotalin 976 Bufotalinin 976 Bufotoxine 976 Bugle weed H e r b 543 B u g u l a 543 Bukkoblätter 131 B u k o b a - K a f f e e 257 Bulbe d'ail 43 Bulbe de scille 925 Bulbocapnin-Alkaloide 280 Bulbos de acónito 16 Bulbos de aliaría 43 Bulbos de escila 925 Bulbuli Trasi 305 Bulbus AUii ascalonici 41 Bulbus Allii cepae 41 Bulbus Allii sativi 43 Bulbus Allii victorialis 45 Bulbus Asphodeli 114 Bulbus Cepae 41 Bulbus Colchici 259 Bulbus Gladioli 416 Bulbus Ornithogali 625 Bulbus Scillae 371, 925 Bulbus Scillae albae 925 Bulbus Scillae recens 926 Bulbus Scillae rubrae 925 Bulbus Victorialis longus 45 Bulbus Victorialis rotundus 416 Bull K e l p 342, 600

Buinesia sarmienti i j j Bulnesia arborea 154 Bunchosia glandulifera 1J4 Buphane disticha 154 Buphane toxicaría 1J4 Bupleurum falcatum 154 Bupleurum fructicosum 154 Bupleurum rotundifolium U4 Bupleurum scorzoneraefolium 154 Burdock Root 91, 229 Burgunderharz 678, 684 Burgunderpech 684 Burgundy Pitch 684 Burilloöl 84 Bursaria spinosa i j j Bursera-Arten 155, 165, 172 Bursera aloexylon 155 Bursera Delpechiana 155 Bursera excelsa 155 Β urser a fagaroides var. ventricosa 155 Bur ser a glabri folia 155 Bur ser a gummi fer a 155 Bursera microphylla 155 Bursera simaruba 155 Bursera tomentosa 155 Buschbohne 661 Buschmeister 994 Buschwindröschenkraut 72 Buschwindröschen, Gelbes 74 Butea-Arten 748 Butea frondosa 156, 983 Butea monosperma ij6 Butea parviflora 156 Butea superba 156 B u t t e r of Nutmeg 592 B u t t e r Pits 35 Butterbaumsamen, Afrikanischer 651 Butterbaumsamenfett 187 Butterbohnenfett 939 B u t t e r f l y Weed 112 Butterkraut 677 Butternuß 488 Butternußbaumfett 776 Butternußrinde 488 Butternut B a r k 488 B u t t o n Quake Root 523 B u t t o n Snakeroot 360 Butyrospermum Parkii 1,6 Butyrospermum Parkii var. niloticum 157 B u t y r u m Cacao 897 B u x i n 157 Buxus sempervirens IJJ

C Caá Hêê 864 Cabbage-Tree B a r k 66 Cabezas de adormidera 635, 636 Cabillos de cereza 739 Cabralea Cangerana ijy Cabreuvaöl 593 Cacahuanancheöl 524 Cacao Beans 896 Cachou 5 Cachou-Gambir 922 Cacissa ovata 1/8 Cactus 201 Cactus grandiflorus 201 Cactus opuntia 202 Cadinen 491, 492, 493 Caesalpinia bicolor 159 Caesalpinia bijuga 159 Caesalpinia Bonduc 158 Caesalpinia Bonducella 158 Caesalpinia bracteosa 158 Caesalpinia brasiliensis 158 Caesalpinia brevi folia 159 Caesalpinia coriaria 159 Caesalpinia crista 159 Caesalpinia digyna 159 Caesalpinia echinata 158 Caesalpinia paipae 159 Caesalpinia sappan 159 Caesalpinia spinosa 159 Caesalpinia tinctoria 159 Café 256 Café de gland 755 Cahuchu 450 Cail-Cedrin 495 Caiman latirostris 977 Caiman sclerops 977 Caïnca 209 Cajeputöl 561 Calababalsam 165 Calabafett 165 Calabar 666 Calabar Beans 666 Calabarbohnen 666 Caladium bicolor 160 Caladium poecile 160 Caladium seguinum IJ9 Calamagrostis lanceolata 160 Calamen 18 Calamenen 18 Calamenenol 18 Calament 160 Calameon 18 Calamintha alpina 160 Calamintha Nepeta 160 Calamintha officinalis 160 Cálamo raíz 18 II3I

Calamol ι8 C a l a m u s a r o m a t i c u s 18 Calamus rotang i6i Calamus seipionum 160 C a l a m u s R o o t 18 Calandra granaria 9 7 7 C a l c u t t a - B e n z o e 878 Calderonia salvadoriensis 161 C a l e b a s s e n c u r a r e 872 C a l e b a s s e n m u s k a t n u ß 583 Calendula 161 Calendula arvensis 162 Calendula officinalis 161 C a l f s F o o t R o o t 108 California P o p p y Leaves 365 C a l l a 962 C a l l a a e t h i o p i c a 962 Calla palustris 162, 962 Calliandra Houstoni 162 Calliandra Tweedei 163 Callistephus sinensis 16) Callitris-Arten 892 Callitris quadrivalvis 892 Callana vulgaris 16} Caloncoba echinata 164 Calophyllum-Arten 155 Calophyllum brasiliensis 165 Calophyllum Calaba 165 Calophyllum Inophyllum 164 Calophyllum longifolium 165 Calophyllum Tacamahaca 164 Calosanthes indicutn 625 Calotropis gigantea 16j Calotropis procera 165 Caltha palustris 166 C a l u m b a , F a l s c h e 283 C a l u m b a R o o t 485 C a l u n g a 842 Calycanthus floridus 166 Calycanthus glaucus 166 Calycopteris floribunda 166 Calystegia sepium var. japónica 167 Calystegia soldanella 167 C a m a l a 549 Camambilarinde 710 C a m a r á 506 C a m a r a N u t s 19 C a m b o a t a C a m b o a t a n 296 Cambohanf 1 Camelina dentata 1 6 7 Camelina sativa 167 C a m e l i n e O i l 167 Camellia drupifera 170 Camellia japónica 169 Camellia sasanqua 169 II32

Camellia sasanqua oleifera 169 Cafnellta sinensis 168 Camellia theifera 168 Camellia viridis 168 Camelus bactrianus 9 7 7 C a m h o l z 130 C a m o m i l a r o m a n a 81 C a m o m i l e , E n g l i s h 81 Camomilla dos Allemäes 557 C a m o m i l l e r o m a i n e 81 C a m o t i l l i o 478 C a m p h e n 491 C a m p h e r 224, 608, 759 C a m p h e r , M a l a y i s c h e r 339 C a m p h e r b a s i l i k u m 608 C a m p h e r b l u m e n 226 C a m p h e r h o l z 226 C a m p h e r ö l 225 C a m p h e r ö l , B l a u e s 225 C a m p h e r ö l , L e i c h t e s 225 C a m p h e r ö l , R o t 225 C a m p h e r ö l , S c h w a r z 225 C a m p h e r ö l , S c h w e r e s 225 C a m p h e r ö l , W e i ß 225 C a m p h e r - V e r b i n d u n g e n 225 C a m p h o r 224 C a m p h o r S e e d s 57 C a m p h e r O i l 225 C a m p h o r a 224 Camphora monobromata 225 C a m p h o r a s u m a t r e n s i s 339 C a m p h o r a s y n t h e t i c a 682 C a m p h o r a t r i t a 226 C a m p h r e 224 C a m u l ö l 550 C a m w o o d 130 C a ñ a F i s t u l a 190 C a n a d a F l e a b a n e 357 Canada Turpentine 3 C a n a d a b a l s a m 3, 745, 918 C a n a i g r e w u r z e l 800 C a ñ a m o d e I n d i a n e g r o 86, 87 Cananga odorata So, 100, 170 C a n a n g a ö l 170 Canarium-Arten 309, 735 Canarium commune 59, 60, 124, 145, 155, 171, 469, 629 Canarium edule 172 Canarium luzonicum 171 Canarium Mehenbetheni 172 Canarium oleosum 1 7 2 Canarium ovatum 171 Canarium Schweinjurthii 172 Canarium strictum 172

Canarium zephyricum 171 C a n a r y Seed 659 Canavalia ensiformis 172 Canavalia gladiata 172 C a n c e r f l u v i a t i l i s 973 C a n c h a l a g u a 1 5 7 , 361 C a n d e l i l l a w a c h s 123, 648 C a n d l e N u t Oil 38 C a n d l e ö l 38 Canela blanca 172 C a n e l a d e C e y l á n 227 C a n e l a de la C h i n a 226 C a n e l l a de C e y l à o 227 Cartella alba 172 C a n e l l a d a C h i n a 226 C a n e l l a S a s s a f r a z 609 Cartelle bianche 172 C a n e l l e d e C e y l á n 227 C a n e l l e de C h i n e 226 C a n e l l e g i r o f l é e 325 C a n e l o 338 C a n e s c i n 764, 765 C a n f o r a 104 C a n g e r a n a 157 C a n h a m o 174 Canhamo da India prèto 86, 87 Canna-Arten 173 Canna coccínea 173 Canna edulis 173, 962 C a n n a F i s t u l a 190 Canna glauca 173 Canna indica 173 Canna speciosa 173 C a n n a s t ä r k e 173 C a n n a b i d i o l 174 C a n n a b i n o l 174 C a n n a b i s 174 Cannabis indica 174 Cannabis ruderalis 174 Cannabis sativa iyj Cannabis sativa var. indica 174 C a n n e l a S a s s a f r á z 823 C a n t á r i d a s 996 C a n t á r i d a s de C h i n a 998 C a n t h a r i d a s 996 C a n t h a r i d a s d a C h i n a 998 C a n t h a r i d e n , Chinesische 998 Canthariden, Mexikanische 978 C a n t h a r i d e s 995 C a n t h a r i d e s c h i n e n s e s 998 Canthariden, G r ü n e 995, 996, 999 C a n t h a r i s 995 Canthiumglabriflorum 17j C a n u l i l a w a c h s 648 C a o u t c h o u c 450

Capers 175 Câpers 175 Capillaire de Montpellier 23 Capixingui 290 Capirona decorticatis i j j Capita Papaveris immaturi

635

Capita Papaveris maturi 636 Capparis aegyptiaca 176 Capparis aphylla 176 Capparis coryacea 176 Capparis rupestris 176 Capparis spinosa iyj Capsaicin 177 Capsella Bursa pastoris 176 Capsella Bursa pastoris var. apetala 176 Capsella Bursa pastoris var. integrifolia 176 Capsella Bursa pastoris var. rubella 176 Capsicum 177 Capsicum-Arten 178 Capsicum annuum 176 Capsicum annuum var. acuminatum 178 Capsicum annuum var. longa 177 Capsicumannuum var. subangulosum 178 Capsicumannuum var. Szegedinense 177 Capsicum baccatum 178 Capsicum fastigiatum 178 Capsicum frutescens 178 Capsicum grossum var. angulosum 177 Capsicum grossum var. pomiforme 177 Capsicumrot 177 Carabus auratus 978 Caragana arborescens 178 Caraipa fasciculata 179 Caraipa grandiflora 179 Caraipa Lacerdaei 179 Caraipa minor 179 Caraipa palustris 179 Caraipa psidifolia 178 Caraipabalsam 179 C a r a j u r o n 139 C a r a n d a y - P a l m e 274 Carapa grandiflora 179 Carapa guianensis 179 Carapa microcarpa 179 Carapa moluccensis 179 Carapa procera 179 C a r a p a f e t t 179 C a r a w a y 185

Carbo animalis 978, 989 Carbo animalis medicinalis 978 Carbo Carnis purus 978 Carbo Coffeae 257 Carbo ligni 668 Carbo ligni Tiliae 905 Carbo Ossium 978 Carbo Ossium d e p u r a t u s 978 Carbo Sanguinis 978 Carbo Sanguinis depuratus 978 Carbo Spongiae 978, 989 Carbo vegetabilis 668 C a r b o n animal 978 Carbon v e g e t a l 668 Carcadeeh 452 Cardamine amara 180 Cardatnine pratensis 179 C a r d a m o m 350 C a r d a m o m F r u i t s 350 Cardamom, L a n g e r 351 C a r d a m o m Seeds 351 C a r d a m o m , Small-round 57 C a r d a m o m , W i l d e r 351 Cardamomöl 351 C a r d a m o m s a m e n 351 C a r d a m o m e 350 C a r d a m o m o 350 C a r d a m o m u m l o n g u m 351 C a r d a m o m u m m a j o r 58 C a r d a m o m u m m a j u s 58 Cardamomum malabaricum 350 Cardamomum

racemosum

57 C a r d a m o m u m r o t u n d u m 57 Cardo mariano 95 Cardo santo 95 Cardolum pruriens 834 Cardolum vesicans 60 Carduus benedictus 251 Carduus Marianus 841 C a r d y Oil 184 Care»c arenaria 180 Car ex disticha 180 Carex hirta 180 Carex intermedia 180 Carica-Arten 181 Carica candamarcensis 181 Carica dodekaphylla 181 Carica Papaya 181 Carica quercifolia 181 Caricae 390 Caricae in coronis 390 Caricae minores 390 Caricae pingues 390 Caringa felterrae 182 Caringa amara 182

Carlina acanthifolia 182 Carlina acaulis 182 Carlina vulgaris 182 C a r m i n 982 Carminrot 982 Carminsäure 982 C a r n a u b a W a x 273 C a r n a u b a w a c h s 123, 273 Carnauba-Wachs-Ersatz 648, 806 Carneru 139 Caroba 483 Carobe de Guidea 708 Carobin 483 Caroube 200 Carpodinus-Arten 182 Carpodinus chylorrhiza 182 Carpodinus congolensis 182 Carpodinus hirsuta 182 Carpodinus landolphioides 182 Carpodinus leucantha 182 Carpodinus uniflora 182 Carpotroche brasiliensis 18, Carpotrochefett 183 C a r q u e j a a m a r g a 127 Carquejaöl 4 1 1 Carragheen 213, 415 Carragheenate 213, 415 Carragheenin 213, 415, 479, 502 Carragheensäure 214 Carrot 316 Carrot Seed 317 C a r t a g e n a - B a l s a m 271 C a r t a g e n a - R i n d e 223 C á r t a m o 183 Cartería lacca '¿go, 982 C a r t h a m o 183 C a r t h a m i n 183 Carthamus lanatus 184 Carthamus oxyacantha 184 Carthamus tinctorius 18, Carum Ajowan 184, 903 Carum bulbocastanum 185 Carum carvi i8j Carum copticum 185 Carum Gaerdneri 186 Carum gracile 185 Carum Kellogin 186 Carvacrol 902 C a r v ä o animal 978 C a r v ä o v e g e t a l 668 C a r v o n 186 Carya-Arten 187 Carya alba 186 Car y a amara 187 Carya laciniosa 187 Carya olivaeformis 187

II33

Car y a tomentosa 187 Cary a tonkienensis 187 Caryocar amygdaliferumiS'] Caryocar brasiliense 187 Caryocar glabrum 187 Caryocar nuciferum 187 Caryocar tomentosum 187 Caryophyllen 372 Caryophylli 371 Caryophyllus aromaticus^-ji Casamancenußöl 89 Casca algodoeiro de la raíz 427 Casca de amieiro 771 Casca de Carvalho 755 Casca de cerejeira silvestre 743 Casca de cocillana 431 Casca de condurango 556 Casca de espinheiro 769 Casca de hamamelis 438 Casca de laranjeira azeda 234 Casca de limâo 237 Casca de pinheiro 691 Casca de quebracho 115 Casca de quillaya 758 Casca de romeira 750 Casca de salgueiro 808 Casca de simarouba 843 Casca de viburno 946 Casca de yohimbehe 646 Cascara amarga 671 Cascara sagrada 772 Cascara, Westindische 671 Cascarilha 290 Cascarilla 290 Cascarilla Bark 290 Cascarillarinde 290 Cascarillöl 290 Casearia-Arten 188 Cacearía silvestris 187 Gasearía singularis 188 Cashew Nuts 60, 61 Cashew Oil 61 Casimiroa edulis 188 Cassavamehl 554 Casse officinale 190 Cassia-Arten 189. Cassia acutifolia 189 Cassia alata 189 Cassia angusti/olia 188 Cassia auriculata 189 Cassia bacillaris 190 Cassia bijuga 189 Cassia fistula 190 Cassia florida 189 Cassia grandis 190 Cassia holosericea 189 Cassia moschata 190

1134

Cassia obovata 189 Cassia obtusa 189 Cassia occidentalis 189 Cassia podocarpa 189 Cassia pubescens 189 Cassia quinangulata 190 Cassia reticulata 189 Cassia Roxburghii 189 Cassia setigera 189 Cassia splendida 189 Cassia Tora 189 Cassia uniflora 189 Cassia Bark 226 Cassia lignea 228 Cassia vera 226 Cassiebliiten 6 Cassieblütenöl 6 Cassieextrakt 6 Cassier Romain 7 Castalia odorata 190 Castanea dentata 191 Castanea javanica 191 Castanea pubinervis 191 Castanea pumila 191 Castanea sativa 190 Castanea vesca 190 Castanea vulgaris 190 Castanha da Pará 135 Castanha de Arara 486 Castanha de Cotia-Öl 39, 88 Castanhasöl 890 Castanospermum australe 191 Castela erecta 192 Castela nicholsoni 192 Castela texana 192 Castilloa 451 Castilloa elastica 192 Castnia elegans 751 Castor 979 Castor canadense 979 Castor equi 989 Castor fiber 979 Castor fiber var. canadensis 979 Castor fiber var. sibirica 979 Castor sibiricum 979 Castoreo 979 Castoreo del Canada 979 Castoréum 979 Castoreum canadense americanum 979 Castoreum canadense anglicum 979 Castoreum sibiricum 979 Castor Oil 785 Castor Oil Seed 784 Casuarina-Arten 192 Casuarina equiseti/olia 192 Casuarina quadrivalvis 192

Casuarinarinde 192 Catalpa bignonioides 192 Catalpa ovata 192 Catappenöl 891 Catechin 6, 922 Catechingerbstoffe 6 Catechu 5, 922 Catechu Gambir 922 Catechu, Gelbes 922 Catechu pallidum 922 Catecù 5 Catecu-Gambir 922 Catha edulis 193 Catha edulis Leaves 193 Cativobalsam 733 Catnep 599 Catnep Herb 599 Cato 5 Cato-Gambir 922 Cats Foot Flowers 424 Catuaba 74 Caucho-Blanco 820 Caules Dulcamarae 848 Caules Tynnanthi 920 Caules Visci 952 Caulophyllinum 193 Caulophyllum 193 Caulophyllum-Arten 193 Caulophyllum robustum 193 Caulophyllum thalictro· ides 19}, 516 Cautschuc 450 Cayapo 194 Cayaponiaöl 194 Cayaponica cabocla 194 Cayaponica diffusa 194 Cayaponica Espelina 194 Cayaponica pilosa 194 Cayaponica Taynuya 194 Cayautöl 348 Cay-Cay-Butter 482 Caydeau-Soyöl 170 Cayenne Pepper 178 Cayennepfeffer 178 Cayenne-Weihrauch 469 Cayetéol 616 Cay-Sen-Fett 473 Ceará-Jaborandi 673 Ceanothus americanus 194 Cecidomyia tamaricis 885 Cecropia-Arten 195 Cecropia hololeuca 194 Cecropia obutsa 195 Cecropia peltata 194 Cedar Wood 494 Cedar Wood Oil 494 Ceder 900 Ceder, Gelbe 781 Ceder, Sibir. 692 Cedernäpfel 494

Cedemcampher 494 Cederngupimi 195 Cedernholz 494 Cedernholz, Rotes 494 Cedernholz, Virginianisches 494 Cedernholzöl 494 Cedemholzöl, Ostafrikanisches 494 Cedernöle 196 Cedernöl, Atlas- 195 Cedernöl, Echtes 195 Cedernöl, Libanon- 195 Cedernöl, Weißes 900 Cedernußöl 693 Cedratfrüchte 239 Cedratöl 239 Cedratzitronen 239 Cedrela brasiliensis 195 Cedrela odorata 195 Cedrela sinensis 195 Cedrela toona 19J Cedren 494 Cedrin 842 Cedrinoöl 239 Cedrol 494 Cedron 842 Cedronsamen 842 Cedron Seed 842 Cedroöl 239 Cedrus 3, 507, 670, 698, 745, 918 Cedrus atlantica 195 Cedrus deodora 195 Cedrus libanitica 19j Ceiba-Arten 143 Ceiba aesculifolia 196 Ceiba anfractuosum 196 Ceiba heptaphyllum 196 Ceiba malabaricum 196 Ceiba occidentale 196 Ceiba pentandra 196 Ceiba pentandra var. caribaea 196 Ceiba pentandra var. indica 196 Celastrus panniculata 197 Celastrus scandens 197 Celery Fruit 85 Celery Herb 85 Celery Root 85 Celidonia 206 Ceiosia argentia 197 Ceiosia cristata 197 Celosiaöl 197 Celtis australis 197 Celtis occidentalis 197 Celtis reticulosa 197 Celunga 842 Centaurea Behen 198

Centaurea benedictus 251 Centaurea Calcitrapa 198 Centaurea Cyanus 197 Centaurea Jacea 198 Centaurea monanthus 198 Centaurea montana 198 Centaurea scabiosa 198 Centaurea solstitialis 198 Centaurin 198 Centaurium 361 Centaurium umbellatum 361 Centaury Tops 361 Centipeda cumminghami 198 Cepa 41 Cepa marina 925 Cephaelin 145, 175, 387,906, 923 Cephalandra indica 198 Cephalanthus occidentalis 199 Cephalataxus drupacea 199 Cera alba 971 Cera Candelilla 648 Cera Carnauba 273 Cera chinensis 982 Cera citrina 970 Cera flava 970 Cera japónica 779 Cera Palmarum 273 Ceragana flava 199 Ceramium-Arten 49 Ceramiutn hypnaeoides 199, 410 Ceramium rubrum 199 Cerasa caproniana 744 Cerasa Juliana 744 Cerasus acida 738 Cerasus virginiana 743 Ceratonia Siliqua 199 Ceratopetalum-Arten 200, 748 Cerbera manghas 200 Cerbera odollam 200 Cerbera Tanghinia 201 Cerbera Thevetia 899 Cereus Bonplandii 201 Cereus coryne 201 Cereus giganteus 202 Cereus grandiflorus 201, 662 Cereus gummosus 202 Cereus hamatus 201 Cereus nycticalus 201 Cereus nycticalus armatus 201 Cereus Pachonoi 201 Cereus pecten-aboriginum 202

Cereus peruvianus 201 Cereus serpentinus 201 Cereus Thurberi 202 Ceriops Candolleana 202 Cerise noire 744 Cerise rouge 744 Ceroj eoi 122 Cerosin 806 Ceroxylon andícola 202 Cervus asiaticus 979 Cervus elaphus 979 Cervus Sika hortulorum 979 Cestrum bracteatum 203 Cestrum foetidissinum 203 Cestrum laevigatum 202 Cestrum salicifolium 203 Cetaceum 1004 Cetonia aurata 980 Cetraria-Arten 931 Cetraria collata 204 Cetraria cucculata 204 Cetraria islandica 20j, 402 Cetraria nivalis 204 Cetraria pinastri 204 Cetraria tenuifolia 203 Cetraria tubulosa 204 Cetrarsäuren 203 Cetylalkohol 1004 Cevadilla Seed 802 Cevadin 803, 940 Cevadillin 803 Cevin 940 Ceylon-Agar-Agar 428 Ceylon-Cardamom 351 Ceylon-Malabar - Cardamom 351 Ceylon-Moos 428 Ceylon-Mysore-Cardamom 351 Ceylonöl 254 Ceylon-Zimt 228 Ceylon-Zimtöl 227 Chabarrorinde 146 Chá de negro 844 Chaerophyllum 204 Chaerophyllum aromaticum 204 Chaerophyllum aureum 204 Chaerophyllum bulbosum 204 Chaerophyllum temulum 204 Chaetochloa italica 204 Chagualgummi 752 Chá Java 626 Chalchupin 763 Chamaelirium carolinianum 447 Chamaelirium luteum 447 Cham-Azulen 557, 559 II35

Cham-Azulencarbonsäure 558 Chami 277 Chamomile d'Allemagne 557 Chamomile Flowers 81 Chamomilla 557 Chamomilla romana 81 Champacablütenöl 579 Champacacampher 579 Champacol 579 Chandrin 765 Ch'ang Shan 323 Ch'ang-Shang-Wurzel 462 Ch'an Su 977 Chanvre indien 174 Chapeo de couro 345 Charbon animal 978 Charbon de bois 668 Charbon d'os 978 Charbon végétal 668 Chardon bénit 251 Charta cerata 971 Chasmanthin 485 Chati-Gummi 8 Chatinin 935 Chaulmoogra odorata 433 Chaulmoograöl 183, 461 Chaulmoogra Oil 461 Chaulmoograsäure 461 Chavica officinarum 701 Chavica Roxburghii 700 Chayroot 612 Chay-Wurzel 612 Chebulic Myrobalans 890 Cheh 513 Cheiranthin 205 Cheiranthus allionii 205 Cheiranthus Cheirt 20J Cheirosid 205 Cheirotoxin 205 Chekenblätter 373 Chelafrüchte 760 Chelidonin 206 Chelidonium 206 Chelidonium tnajus 20χ Chelone glabra 207 Chelonia my das 980 Chenopodium album 207 Chenopodium ambrosioides 20J Chenopodium ambrosioides var. anthelminticum 208 Chenopodium ambrosioides var. Sancta Chenopodium cum 208 Chenopodium ricus 207 Chenopodium Chenopodium II36

Maria 207 anthelmintiBonus-Henbotrys 207 foetidum 207

Chenopodium glaucum 970 Chenopodium hircinum 207 Chenopodium mexicanum 207 Chenopodium multifidum 208 Chenopodium olidum 208 Chenopodium Quinoa 207 Chenopodium rigidum 208 Chenopodium Schroederianum 207 Chenopodium spathulatum 207 Chenopodium suffruticosum 207 Chenopodium vetusum 207 Chenopodium vulvaria 208 Cheribonöl 170 Cherimoliafett 80 Chermes ìlicìs 756, 980 Cherry Gum 738 Cherry-Laurel Leaves 740 Cherry Stalks 739 Chestnut Leaves 190 Chiafriichte 811 Chicle Gum 14 Chiclegummi 14 Chiendent officinell 32 Chiendent rouge 180 Chignitébutter 263 Chika 139 Chikarot 139 Chillies 178 Chillies-Sorten 178 Chilillo 722 Chimaphila chlorantha 209 Chimaphila maculata 209 Chimaphila rotundifolia 209 Chimaphila secunda 209 Chimaphila umbellata 209 Chimaphila uniflora 209 China 222 Chinabaum 766 China-Cinnamom 228 China Cuprea 501 China Flies 998 China Gall Nuts 779 Chinaknollen 846 China-Lack 780 Chinarinde 222 Chinarinde, Braune 223 Chinarinde, Falsche 768 Chinarinde, Rote 223 China Root 846 Chinawurzel 846 Chinawurzel, Falsche 847 Chinanthus virginicus 210 Chinese W a x 982 Chinese Yellow Berries 855 Chinesisch-Grün 770

Chinesischer Zimt 226, 228 Chinesisches Zimtöl 226 Chinga 996 Chinidin 222, 223 Chinin 222, 223 Chinoisöl 235 Chinottoöl 235 Chiococca-Arten 209 Chiococca anguifuga 210 Chiococca densi folia 210 Chiococca racemosa 209 Chiosterpentin 708 Chirata 880 Chirata indica 879 Chiratakraut 879 Chirette 879 Chisocheton divergens 210 Chlorea-Arten 210, 931 Chlorea vulpina 210 Chlorella-Arten 211 Chlorella pyrenoidosa 211 Chlorella vulgaris 211 Chlorellin 211 Chlorogensäure 256 Chlorophora excelsa 211 Chlorophora tinctoria 211 Chlorophyll 85, 561, 662, 859. 927, 928 Chlorophyllgewinnung 1096 Chlorophylline 929 Chlorophyllum 928 Chlorostigma Stuckertianum 212 Chloroxylon swietenia 212 d-Chondocurin 875 Chondodendron-Arten 229, 546, 828, 872, 875 Chondodendron iquitanum 875 Chondodendron limaciifolium 875 Chondodendron microphyllum 213, 875 Chondodendron platyphyllum 212, 875 Chondodendron tomentosum 4, 212, 875 Chondrus crispus 213, 410, 415. 479 Chonemorpha macrophylla 214 Choupo 727 Chorisia peckoltiana 215 Chorisia speciosa 215 Chorisiafett 215 Christophskraut 20 Christmas Root 446 Christrosenwurzel 446 Christwurzel, Grüne 447 Chrysaliden 974

Chrysanthemenblüten 216 Chrysanthemum 321 Chrysanthemum-Arten 215 Chrysanthemum Balsamita 218 Chrysanthemum Balsamita var. major 218 Chrysanthemum Balsamita var. tanacetoides 218 Chrysanthemum carneum 215 Chrysanthemum cinerariifolium 215 Chrysanthemum Marshallii 215 Chrysanthemum Parthenium 218 Chrysanthemum roseum 215 Chrysanthemum segetum 218 Chrysanthemum vulgare 217 Chrysarobin 65 Chrysarobin, Crude 65 Chrysillkautschuk 219 Chrysobalanus icaco 218 Chrysobalanus orbicularis 21S Chrysobalanusextrakt 218 Chrysobalanusöl 218 Chrysophanëin 773 Chrysophanol 772 Chrysophansäure 65, 771, 775. 77 6 . 799. 800 Chrysophyllum-Arten 219 Chrysophyllum Cainito 219 Chrysophyllum glycyphloeum 219 Chrysophyllum imperiale 219 Chrysophyllum monopyrenum 219 Chrysophyllum ramiflorum 219 Chrysothamnus-Arten 219 Chrysothamnus nauseosas 219 Chrysothamnus paniculatus 219 Chrysothamnus teretifolius 219 Chrysothamnus turbinatus 219 Chufa 305 Chupinöl 693 Churorinde 628 Cibotium 49, 128 Cibotium assamicum 220 Cibotium baromet% 21g Cibotium Chamissoi 220 Cibotium Cumingii 220 72

Hoppe,

Drogenkunde.

Cibotium djambianum 220 Cibotium glaucescens 220 Cibotium glaucum 220 Cibotium Menziesii 220 Cibotium Schiedet 220 Cibotium Siempay 220 Cicada moer ens 369 Cichorium Endivia 220 Cichorium Intybus 220 Cichorium Intybus var. foliosum 221 Cichorium Intybus var. sativum 221 Cicöl 524 Cicuta 265 Cicuta virosa 221 Cicutoxin 221 Cicutoxinin 221 Cimex lectularius 980 Cimicifuga 20 Cimicifuga racemosa 20 Cimicifugin 20 Cina 103 Cinchona-Arten 222, 501, 768 Cinchona Calisaya 223 Cinchona cordifolia 223 Cinchona Humboldtiana 223 Cinchona Hybrida 222 Cinchona lanci/olia 223 Cinchona Ledgeriana 222, 223 Cinchona micrantha 223 Cinchona nitida 223 Cinchona officinalis 222,223 Cinchona pelletierana 223 Cinchona pitayensis 223 Cinchona pubescens 223 Cinchona rosulenta 223 Cinchona succirubra 222 Cinchona tucuyensis 223 Cinchona Bark 222 Cinchonidin 222, 223 Cinchonin 222, 223 Cineol 103, 367, 903 Cineraria maritima 224 Cinnamein 530, 594, 595 Ctnnamodendron corticosum 224 Cinnamom Bark 227 Cinnamom Bark, Wild 172 Cinnamom Flowers 227 Cinnamomum 227 Cinnamomum anglicum 226 Cinnamomum Burmanni 228 Cinnamomum Camphora 224 Cinnamomum Cassia 79, 226

Cinnamomum cassiaVarietät 228 Cinnamomum ceylanicum 227 Cinnamomum Culilavan 228 Cinnamomum glanduliferum 229 Cinnamomum indicum 226 Cinnamomum kanahirai 226 Cinnamomum kiamis 228 Cinnamomum Loureiri 228 Cinnamomum massoia 228 Cinnamomum Mercadoi 22 9 Cinnamomum Oliveri 228 Cinnamomum parthenoxylon 229 Cinnamomum pedatinervium 229 Cinnamomum sinense 226 Cinnamomum tamala 228 Cinnamomum Wightii 228 Cipo azougue 88 Cipó cabelludo 580 Cipó chumbo 300 Cipo de escada 133 Cipó eraro 920 Cipó Suma 64 Cipó vermelho 318 Cire blanche 971 Cire de Balanophore 128 Cire de Carnauba 273 Cire de figuier 390 Cire de myrica 590 Cire d'insectes 982 Cire du Japon 779 Cire jaune 970 Cirsium lanceolatum 229 Cirsium olearaceum 229 Cirsium segetum 229 Ciruelagummi 154 Cissampelos insularis 229 Cissampelos ochiaiana 229 Cissampelos ovalifolia 229 Cissampelos Pareira 229 Cissus alata 230 Cissus salutaris 230 Cissus sicyoides 230 Cisto 230 Cistus canadensis 442 Cistus cypricus 230 Cistus ladaniferus 230 Cistus laurifolius 230 Cistus villosus 230 Cistus villosus var. cretùus 2)0 Citral 68, 238, 903 Citreum 240 Citrin 232 Citronat 239 Citrone 231

"37

Citrone, Wilde 716 Citronellal 69 Citronella Oil 68 Citronellol 649, 792, 794 Citronenbayöl 674 Citronengeranium 649 Citronenöl 238 Citronen-Petitgrainöl 238 Citronensäure 238 Citronensaft 238 Citronenschalen 237 Citro-Limonin 238 Citrullin 231 Citrullol 231 Citrullus africana 231 Citrullus Colocynthis 230 Citrullus naudinianus 231 Citrullus vulgaris 231 Citrus-Gewächse 231 Citrus aurantium subspec. amara var. puntila 235 Citrus aurantium var. amara 232, 235, 241 Citrus aurantium var. ber gamia 2)6 Citrus aurantium var. dulce 241 Citrus bergamia 236 Citrus bigaradia 232 Citrus decumana 240 Citrus hystrix 242 Citrus Limetta 2)6 Citrus limonum 237 Citrus madurensis 240 Citrus maxima 2jy, 240 Citrus medica 257, 240 Citrus medica subspec. Cedra 2}9 Citrus medica subspec. limonum 237 Citrus medica var. acida 236, 2}9 Citrus medica var. gibogarpa 239 Citrus medica var. regina 239 Citrus nobilis 240 Citrus paradisi 240 Citrus reticulata 242 Citrus sinensis 235, 241 Citrus spatafora 235 Citrus trifoliata 242 Citrus vulgaris 232 Citrus by-Products 232 Citrus-Pectine 232 Civet 1012 Cladonia-Arten 931 Cladonia alpestris 243 Cladonia amaurocrea 243 Cladonia decorticata 243 II38

Cladonia deformis 243 Cladonia digitata 243 Cladonia mitis 243 Cladonia rangiferina 243 Cladonia silvatica 243 Cladophora-Arten 49 Clausens-Arten 243 Clausens lansium 243 Clavatin 542 Claviceps microcephala 247 Claviceps nigricans 247 Claviceps paspali 247 Claviceps purpurea 59, 243 Claviceps Wilsoni 247 Clavicipiteae 247 Clavija-Arten 248 Clavo de especia 371 Clavotoxin 542 Cleidomyia-Arten 754 Clematis 248 Clematis alpina 248 Clematis angustifolia 249 Clematis recta 248 Clematis virginiana 249 Clematis integrifolia 249 Clematis Vitalba 248 Clematis viticella 248 Cleome arabica 249 Cleome Brachycarpa 249 Cleome gigantea 249 Cleome vicosa 249 Clerodendron infortunatum 249 Clitandra 451 Clitandra-Arten 249 Clitandrakautschuk 249 Cliteria ternatea 249 Clitocybe-Arten 250, 309, 499. 516, 714. 725, 909, 911 Clitocybe candida 250 Clitocybe geotropa 250 Clitocybe gigantea 2jo Clitocybe infundibuliformis 250 Clitocybe nebularis 250 Clitocybin 250 Clivia miniata 250 Clivia nobilis 2jo Clou de girofle 371 Cloves 371 Clubmoss 542 Clupanodon melanostica 969, 981 Clupea harengus 981 Cnicin 251 Cnicin-Bitterstoff 198 Cnicus benedictas 2ji Cobra 999 Coca Leaves 364

Cocablätter 364 Cocablätter, Truxillo 364 Cocablätter, Huanoco- 364 Cocablätter, Java- 364 Cocablätter, Kamerun- 364 Cocablätter, Peru- 364 Cocain 364 Coccionella 981 Coccoloba-Arten 748 Coccoloba uvifera 2ji Coccolobarinde 251 Cocculi indici 63 Cocculus diversifolius 252 Cocculus filipendula 252 Cocculus laurifolius 252, 876 Cocculus leaeba 252 Cocculus pendulus 2j2 Cocculus sarmentosus 252 Cocculus trilobus 252 Cocculus indicus 63 Cocculuswurzel 252 Coccus cacti 605, 981 Coccus ceriferus 982 Coccus lacca 156, c¡8z Cochenille 981 Cochenille, Grau 982 Cochenille, Schwarz 982 Cochenille, Silbergrau 982 Cochenille-Schildlaus 605 Cochinchinawachs 482 Cochineal 981 Cochinöl 254 Cochlearia 253 Cochlearia armoracia 2j2 Cochlearia officinalis 41, Vi Cochlearia officinalis subspec. alpina 253 Cochlearia officinalis subspec. officinalis 253 Cochlospermum gossypium 2JJ Cochlospermum insigne 254 Cochonilha 981 Cocilliana Bark 431 Cocillianarinde 431 Cocillsäure 243 Cockles 63 Cockwood Leaves 341 Cocoanut Oil 254 Coco de maccaco 620 Coco de palmeira 620 Cocos acrocomoides 255 Cocos nucífera 2J4 Cocos oleracea 255 Cocos syagrus 255 Cocosbutter 254 Cocosfett 254 Cocosfettsäure 254 Cocosgummi 255

Cocosmilch 255 Cocosöl 254 Cocosöl, Raffiniertes 254 Cocoswasser 255 Codein 635, 636, 637 Cod Liver Oil 991 Coelocaryon Preussii 593 Coelocaryum Klainii 2jj Coerana 202 Coffea arabica 2j6 Coffea arabica var. amaretta 257 Coffea arabica var. angustifolia 257 Coffea arabica var. Bourbon 257

Coffea arabica var. commun 257

Coffea arabica var.

laurina

257

Coffea arabica var. maragogype 257 Coffea arabica var. mocca 257

Coffea arabica sperma 257 Coffea arabica

var.

mono-

var.

murta

257

Coffea arabica var. nacional 257

Coffea Bonierii 258 Coffea canephora 257 Coffea canephora var. Laurentii 257 Coffea excelsa 257 Coffea Galienii 258 Coffea Humboldtiana 258 Coffea ibo 258 Coffea laurina 258 Coffea liberica 257 Coffea mauritiana 258 Coffea microcarpa 258 Coffea Mogenili 258 Coffea stenophylla 258 Coffea Zanguebariae 258 Coffee Beans 256 Coffein 168, 256, 258, 470, 646, 896 Cohoba 703 Cohosh Root, Black 20 Cohunefett 122 Cohuneöl 122 Coing 302 Coir 255 Coix Lacryma-Jobi 2j6 Coix Lacryma-Jobi var. frumentaceae 256 Cokeritofett 560 Cola 258 Cola-Arten 259 72*

Cola acuminata 259 Cola anomala 259 Cola atrophora 259 Cola digitata 259 Cola gabonensis 259 Cola lepidata 259 Cola nitida 259 Cola pachicarpa 259 Cola sphaerosperma 259 Cola Suffiana 259 Cola vera 2j8 Cola de Caballo 356 Cola de pescado 969 Cola Nuts 258 Colanüsse, Falsche 284, 330, 406, 449, 538, 597, 651 Colanußöl 284 Colchici cormus 259 Colchicin 259, 419, 577 Colchicum 259 Colchicum-Arten 260 Colchicum alpinum 260 Colchicum arenarium 260 Colchicum autumnale 2J9 Colchicum luteum 260 Colchicum montanum 260 Colchicum multiflorum 260 Colchicum neapolitanum 260 Colchicum speciosum 260 Colchicum e seminibus 260 Colchicum Root 259 Colchicum Seed 260 Colchicerin 259 Coleus amboinicus 261 Coleus atropurpureus 261 Coleus barbatus 261 Coleus edulis 261 Coleus esculentus 261 Coleus rotundifolius 261 Coleusstärke 261 Colic Root 330 Colla piscium 969, 1008 Colle de poisson 969 Colletta spinosa 261 Collinsonia canadensis 261 Colocasia antiquorum 262 Colocasiastärke 262 Colocynthidin 231 Colocynthin 231 Colocynthis 231 Colofonia 685 Colombowurzel 485 Colophone 685 Colophonium 678, 685 Colophonium, Balsam- 685 Colophonium, Extraktions685 Colophonium-Sorten 685 Colophonium Succini 692 Coloquintes 231

Colorado-Käfer 988 Colorín 856 Coltsfoot Flowers 919 Coltsfoot Leaves 919 Colubriden 986 Colubrina rechinata 262 Colubrina rufa 262 Columbamin 485 Columbia-Kopal 273 Columbin 485 Colutea arborescens 262 Colza Oil 148 Colza Seed 148 Comarum palustre 26j Combohanf 452 Combretum butyrosum 263 Combretum micranthum 263 Combretum racemosum 263 Combretum Raimbaultii 263 Combretum sundaicum 263 Combretumblätter 263 Comfrey 881 Comfrey Root 881 Commelina tuberosa 26} Commiphora-Arten 129, 264 Commiphora abyssinica 26, Commiphora erythraea var. glabrescens 264 Commiphora Hildebrandtii 264 Commiphora Kataf 264, 619 Commiphora Molmol 264 Commiphora Myrrha 264 Commiphora Opobalsamum 264 Commiphora Schimperi 264 Commiphora serrulata 264 Common Ash 397 Common Ashweed 26 Common Avens Root 414 Common Basil Herb 607 Common Blue Berries 932 Common Blue Berries Leaves 932 Common Fig Wort 831 Common Germander 893 Common Goat's Rues Herb 4°3

Common Common 163 Common Common Common Common Common Common

Heath 163 Heath Flowers Ladies Mantle 36 Majoram 624 Malfern Root 724 Plantain Herb 710 Silk Weed i n Tansy Flowers 2 1 7 II39

Common Tansy Wort 2 1 7 Common Wormwood 106 Common Wormwood Root 107 Comocladia dentata 26J Comocladiarinde 265 Comphia-Arten 265 Comuöl 6 1 1 Conçalo alves 1 1 8 Conchae praeparati 973, 1001 Conditium Aurantii 235 Condoriholz 21 Condurango Bark 556 Condurangin 556 Condurangorinde 556 Condurangorinde, Falsche III Condurangorinde, Guayaquil· 556 Condurangorinde, Mexico556 Cône de Houblon 457 Conessin 455 Conessirinde 455 Confectio Aurantii 235 Confectio Zingiberis 964 Congonha-Tee 947 Conidendrin 684 Coniferin 690 Coniferylbenzoat 877 Coniin 29, 266 Coni Lupuli 457 Coni Pini 689 Conium 265 Conium maculatimi 26J Connarus cymosus 266 Conocarpus erectus 266 Conocparus procumbens 266 Conocarpus racemosus 266 Cono de lupulo 457 Conophoraöl 715, 891 Conringia orientalis 267 Contrajerva 97 Convallamarin 267 Convallaria majalis 267 Convallatoxin 267, 268 Convolvulaceenharze 382 Convolvulin 382, 477 Convolvulus arvensis 268 Convolvulus cantabricus 269 Convolvulus floridus 270 Convolvulus hamadae 270 Convolvulus operculatus 704 Convolvulus pseudocantabricus 270 Convolvulus Scammonia 269 Convolvulus scoparius 270 Convolvulus sepium 268

1140

Convolvulus soldanella 269 Convolvulus subhirsutus 269 Conyza balsamifera 270 Conyza filaginoides 270 Conyza squarrosa 270 Copaifera 179, 193 Copaifera-Arten 2 7 1 , 439 Copaifera bijuga 271 Copaifera confetiflora 271 Copaifera coriacea 271 Copaifera Detneusii 30, 272, 432, 463, 908, 955 Copaifera glycycarpa 271 Copaifera Gorskiana 272 Copaifera guayanensis 271 Copaifera Jacquini 271 Copaifera Langsdorffii 271 Copaifera martii 271 Copaifera martii var. rigida 271 Copaifera mopane 272 Copaifera multijuga 271 Copaifera oblongifolia 2.J1 Copaifera officinalis 271 Copaifera paupera 271 Copaifera reticulata 271 Copaifera rigida 271 Copaivabalsam 271 Copaivabalsam, Afrik. 439 Copaiva-Balsam, Ostindischer 333 Copaivabalsamöl 271 Copal 272 Copalchirinde 285, 291 Copalquingummi 285 Copalum coctum 272 Copernicia-Arten 496 Copernicia australis 274 Copernicia cerifera 202, 27} Copra 254 Copra Oil 254 Coprosma arceolata 274 Coprosma acerosa 274 Coprosma grandiflora 274 Coprosma linariifolia 274 Coprosma lucida 274 Coprosmawurzel 274 Coptis anemonaefolia 274 Coptis chinensis 274 Coptis Groenlandica 275 Coptis japónica 274 Coptis teeta 274 Coptis trifolia 275 Coptis Root 274 Coptiswurzel 274 Coque du Levant 63 Corallium album 1000 Corallium rubrum 98j Corchoretin 275

Corchorin 275 Corchorus antichorus 275 Corchorus capsularis 27j Corchorus depressus 275 Corchorus hirtus 275 Corchorus olitorius 275 Corchorus trilocularis 275 Corchotoxin 275 Cordào de frade 5 1 6 Cordia atrofusca 276 Cordia officinalis 276 Cordiaöl 276 Coriander Fruit 276 Coriandrol 277 Coriandrum sativum 276 Coriaria japónica 277 Cortaría my r tifo lia 277, 283 Coriaria ruscifolia 277 Coriaria sarmentosa 277 Coriaria thymifolia 277 Corida Bot'ssieri 278 Cork Tree Bark 758 Corn Ergot 932 Comes 487 Cornezuelo de centeno 244 Cornflowers 197 Cornin 278 Corn Oil 963 Corn Silk 962 Corn Starch 963 Cornu Cervi 979 Cornus alternifolia 278 Cornus circinatae 278 Cornus florida 278 Cornus mas 278 Cornus rugosa 278 Cornus sanguinea 278 Cornus sericea 278 Coronilla-Arten 279 Coronilla coronata 279 Coronilla emerus 279 Coronilla glauca 279 Coronilla scorpioides 278 Coronilla varia 279 Coronilla vaginalis 279 Coronillin 279 Corrigiola telephiifolia 279 Corsican Moss 48 Cortex Acaciae 4 Cortex Aceris platanoides 10 Cortex adstringens brasiliensis 876 Cortex Alcornocco 146 Cortex Alcornocco hispanicus 146 Cortex Alni 45 Cortex Alstoniae constrictae 49

Cortex Alstonia scholaris 50 Cortex Alyxiae 52 Cortex Anacardii occidentalis 61 Cortex Anchieteae salutaris radicis 64 Cortex Andirae inermis 66 Cortex Angosturae brasiliensis 365 Cortex Angosturae verus 300 Cortex Araribae albae 839 Cortex Araribae rubrae 839 Cortex Astroniae 118 Cortex Atherospermae 119 Cortex Aurantii fructus amar. 234 Cortex Aurantii fructus dulcís 241 Cortex Aurantii fructus viridis 235 Cortex Aurantii recens 235 Cortex Azadirachtae 126 Cortex Barbatimaô verus 876 Cortex Berberidis radicis 134 Cortex Betulae 136 Cortex Betulae lentae 138 Cortex Bowdichiae 146 Cortex Bowdichiae majoris 146 Cortex Cacao 897 Cortex Caliandrae 162 Cortex Calotropis radicis 165 Cortex Canellae albae 172 Cortex Cangeranae 157 Cortex Cascarae amargae 671 Cortex Cascarae sagradae 772 Cortex Cascarillae 290 Cortex Cassiae 226 Cortex Cassiae caryophyllatae 325 Cortex Castaneae equinae26 Cortex Cerasi acidi 739 Cortex Chinae Calisayae223 Cortex Chinae flava 223 Cortex Chinae fuscus 223 Cortex Chinae regiae 223 Cortex Chinae rubrae 223 Cortex Chinae succirubrae 222 Cortex Chionanthi virginicae 210 Cortex Cinchonae 222 Cortex Cinnamomi Cassiae 226

Cortex Cinnamomi ceylanici 227 Cortex Cinnamomi sinensis 226 Cortex Citri 237 Cortex Citri fructus 237 Cortex Citri trifoliatae fructus 242 Cortex Coccognidii 312 Cortex Cocillianae 431 Cortex Comocladiae 265 Cortex Condurango 547, 556 Cortex Copalchi 285, 291, 382 Cortex Comi floridae 278 Cortex Coryli avellanae 281 Cortex Coto 632 Cortex Coto Para 132 Cortex Coto verus 598 Cortex Cupreae 768 Cortex Cuspariae 300 Cortex Daphnandrae 311 Cortex Dircae 334 Cortex Duboisiae myoporoidis 341 Cortex Erythrinae corallodendron 362 Cortex Erythrophloei 363 Cortex Esenbeckiae 365 Cortex Evonymi 380 Cortex Evonymi atropurpureae 380 Cortex Fagarae xanthoyxloides 383 Cortex Frangulae 770 Cortex Fraxini 398 Cortex Geissospermi 408 Cortex Geoffreae 413 Cortex Geoffroyae jamaicensis 66 Cortex Gnidii 312 Cortex Gossypii radicis 427 Cortex Granati 750 Cortex Granati fruuctum 751 Cortex Granati indici 751 Cortex Guajaci 430 Cortex Hamamelidis 437 Cortex Hippocastani 26 Cortex Holarrhenae antidysentericae 455 Cortex Juglandis fruc. 487 Cortex Juglandis cinereae 488 Cortex Juglandis nigrae 488 Cortex Juglandis nucum 487 Cortex Juniperi 491 Cortex Laricis 507

Cortex Limonis 237 Cortex Mahoniae 549 Cortex Mezerei 312 Cortex Monesiae 219 Cortex Mururé 927 Cortex Musennae 35 Cortex Nandinae 596 Cortex Nectandra rodioei 599 Cortex Pacarae 353 Cortex Pambotani 162 Cortex Paytae 647 Cortex Periplocae graecae 652 Cortex Perobae 545 Cortex Persicarum 742 Cortex Phaeanthi 659 Cortex Phaseoli 660 Cortex Pini 691 Cortex Piri mali fructi 706 Cortex Piscidiae 707 Cortex Piscidiae erythrinae 707 Cortex Platani 712 Cortex Plumeriae acutifoliae 715 Cortex Plumeriae lancifoliae 715 Cortex Pogonopi 717 Cortex Populi 728 Cortex Pruni padi 741 Cortex Pruni spinosae radicis 743 Cortex Pruni virginianae 743 Cortex Pseudotsugae taxifoliae 745 Cortex Punicae 750 Cortex Quassiae 672 Cortex Quebracho 115 Cortex Quercus 755 Cortex Quercus albae 757 Cortex Quercus suber 758 Cortex Quercus viridis 756 Cortex Quillaiae 758 Cortex Rhamni cartharticae 769 Cortex Rhamni Frangulae 771 Cortex Rhamni Purshianae 772 Cortex Rhamni Wighthii 771 Cortex Rhizophorae 777 Cortex Rhois aromaticae 778 Cortex Robiniae PseudAcaciae 787 Cortex Rubi radicis 797 Cortex Salicis 808 II4I

Cortex Cortex Cortex Cortex folii Cortex 840

S a m b u c i 815 Sassafras 823 Sassy 363 Schini terebinthi827 Sideroxyli o b o v a t i

C o r t e x Simarubae 842 C o r t e x S o y m i d a e 856 C o r t e x Spinae cervinae 769 C o r t e x Strebli 865 C o r t e x S t r y c h n i 871 Cortex Strychni pseudoquina 871 C o r t e x S t y r a c i s 530 C o r t e x Sweetia eradicis 880 Cortex Syzygii jambolani 374 C o r t e x Thapsiae 895 C o r t e x Tachiae radicis 884 C o r t e x T h u j a e 900 C o r t e x T h y m i a m a t i s 530 C o r t e x Tiliacorae 905 C o r t e x Tiliae 905 C o r t e x T s u g a e 917 C o r t e x U l m i 921 C o r t e x Ulmi pubescens 921 C o r t e x V i b u r n i opuli 946 C o r t e x V i b u r n i prunifolii 946 C o r t e x V i b u r n i prunifolii arboris 946 C o r t e x V i b u r n i prunifolii radicis 946 Cortex Winteranus verus 338 C o r t e x X a n t h o x y l i 959 C o r t e x Y o h i m b e 646 Corteza de algodon de l a raíz 427 Corteza de a n g o s t u r a 300 Corteza de arraclán 769 Corteza de cerezo silvestre 743 Corteza de chacarila 290 Corteza de cocillana 431 Corteza de condurango 556 Corteza de encina 755 Corteza de frangula 771 Corteza de g r a n a d o 750 Corteza de hamamelis 438 Corteza de lemon 237 Corteza de mecereon 312 Corteza de mimbrera 808 Corteza de n a r a n j a a m a r g a 234 Corteza de n a r a n j a dulce 241 Corteza de nogueira 487

1142

Corteza de nuez de nogal 487 Corteza de pino 691 Corteza de quebracho blanco 115 Corteza de quillaya 758 Corteza de q u i n a 222 Corteza de roble roja 755 Corteza de simaruba 843 Corteza de sumac dulce 778 Corteza de viburno 946 Corteza de yohimbehe 646 Corusconüsse 667 Corycavin-Alkaloide 280 Corydalin-Alkaloide 280 Corydalis 280 Corydalis ambigua 281 Corydalis aurea 280 Corydalis bulbosa 402 Corydalis cava 279 Corydalis cuculiarla 280 Corydalis fabacea 280 Corydalis formosa 280 Corydalis incisa 281 Corydalis lutea 280 Corydalis micrantha 280 Corydalis montana 280 Corydalis nobilis 281 Corydalis pallida 280 Corydalis scouleri 280 Corydalis sempervirens 280 Corydalis solida 280 Corydalis tuberosa 279 Corydothymus capitatus 903 Corylus-Arten 282 Corylus avellana 281, 438 Corylus colurna 282 Corylus tubulosa 282 C o r y n a n t h i n 764, 765 Corynocarpus laevigata 282 Corypha umbraculifera282 Coscinium fenestratum 28 j Cosciniumholz 283 Costrona-Rinde 223 Costus dulcís 172 Costuswurzel, Indische 825 Cotinin 283 Cotinus Coggygria 283, 781 Coto B a r k 598 Cotoin 598 Cotorinde 598 Cotorinde, Falsche 293 C o t t o n 426 C o t t o n Oil 426 C o t t o n R o o t B a r k 427 Cottonöl 426 Cottonölmargarine 427 Cotula aurea 558

Cotusa Matthioli 28j Cotyledon japónica 284 Cotyledon umbilicus 284 Couarinde 495 Couchgrass 32 Couepia grandiflora 284, 524 Coula edulis 284 Couratari estrellensis 285 Couratari legalis 285 Couratari rufescens 284 Couratariöl 284 Courbaril 463, 955 Courbaril-Kopal 273 Coutarea-Arten 291, 382 Coutarea hexandra 28j Coutarea latiflora 285 Coutarea pterosperma 285 Cowberries 933 C o w b e r r y L e a v e s 933 C o w tree w a x 150 Crabro v e s p a 1010 C r a m p B a r k 946 Cranesbill R o o t 414 Crataegus coccínea 287 Grataegus hyrdostyle 287 Crataegus macracautha 287 Crataegus monogyna 286 Crataegus Oxycantha 28y Crataegus pinnatifida 287 Crataegus prunifolia 287 Crataegus ucrainica 287 Crataegus-Säuregemisch 285 Craveiro 674 C r a v i n h o 371 Crépis taraxacifolia 287 Cresson de fontaine 518, 789 Cretian Origanum 622 · Crisco 427 Crocetin 288 Crocin 406 Crocine 288 Crocodilus niloticus 98/ Crocodilus vulgaris 985 Crocus 183, 288 Crocus albiflorus 289 Crocus aureus 289 Crocus luteus 288 Crocus neapolitanus 288 Crocus Pallasi 288 Crocus reticulatus 288 Crocus sativus 287 Crocus speciosus 288 Crocus variegatus 288 Crocus vernus 288 Crossopterix kotschayana 289 Crotalaria erythocarpa 289 Crotalus adamantheus 987 Crotalus Cascavella 986

Crotalus durissus 970, 98j, 987, 988, 995, 999, 1000, 1009, I O I I , IOI2

Crotalus horridus 985 Crotalus terrificus 970,986, 988, 995, 999, 1000, 1009, I O I I , IOI2

C r o t i n 291 C r o t i n o s i d 291 Croton-Arten 290, 748 Croton antisyphiliticus 290 Croton aromaticus 290, 983 Croton campestris 290 Croton corymbosus 290 Croton draco 289 Croton echiniocarpus 290 Croton eluteria 290 Croton erythraeum 289 Croton flavens 290 Croton flavens var. balsamiferus 290 Croton floribundus 290 Croton glabellus 290 Croton gossypifolium 289 Croton lacciferus 290, 983 Croton Libiscifolius 289 Croton lucidus 290 Croton Malambo 290 Croton morifolius 292 Croton niveus 285, 291, 382 Croton oblongifolius 291 Croton occidentalis 289 Croton Parana 292 Croton Paulinianus 289 Croton phebalioides 290 Croton polyandrus 292 Croton polycarpum 289 Croton pseudochina 291 Croton purgans 484 Croton reflexifolius 291 Croton salutaris 289 Croton sincorensis 290 Croton subfragilis 291 Croton Tiglium 291 Croton tiliaefolìum 290 C r o t o n ö l 291 C r o t o n O i l 291 C r o t o n s a m e n 291 C r o t o n S e e d 291 C r o t o x i n 986 Crozophora tinctoria 292 Crudya obliqua 292 Cryptocarya-Arten 598 Cryptocarya australis 293 Cryptocarya moschata 29) Cryptocarya pretiosa 293 Cryptolepis sanguinolenta 29) Cryptostegia grandiflora 29β

C u a j o 951 C u a s s i a 671 C u b e b a 699 C u b e b a e 699 C u b e b a s 699 C u b e b e n 699 C u b e b e n , F a l s c h e 700, 960 C u b e b e n , K o n g o - 700 C u b e b e n p f e f f e r 699 C u b è b e s 699 C u b e b s 699 C u c u m b e r S e e d O i l 294 Cucumis Chate 294 Cucumis citrullus 294 Cucumis Melo 29j Cucumis myriocarpus 294 Cucumis prophetarum 294 Cucumis sativus 294 Cucumis trigonus 294 Cucumis utilissimus 294 Cucurbita foetidissima 295 Cucurbita maxima 295 Cucurbita moschata 295 Cucurbita odorata 295 Cucurbita Pepo 294 C u c u r b i t o c i t r i n . 231 C u c u r b i t o l 231 C u d b e a r 788 Cuesco fett 826 Cuidoxolus MarcgravÜ29j Cuji-Gummi 8 C u l a n t r i l l o 23, 276 C u l i l a v a n - R i n d e 228 C u l v e r s R o o t 519 C u m a r i n 113, 334, 511, 563 C u m a r i n g l y k o s i d 113 C u m a ú 907 C u m i n 296 C u m i n a l d e h y d 296 C u m i n d e s p r é s 185 C u m i n F r u i t s 296 C u m i n ö l 296 Cuminum Cyminum 29J Cuminum Cyminum var. glabrum 296 Cuntía microcephala 296 Cupania racemosa 296 Cupania tomentosa 296 Cuphea viscosissima 297 C u p r e a r i n d e 768 C u p r e i n 768 C u p r e s s P o w d e r 96 Cupressus-Arten 297 Cupressus fastigiata 297 Cupressus Lambertiana 297 Cupressus lusitani ca 297 Cupressus pyramidalis 297 Cupressus sempervirens 297 Cupressus sempervirens var. horizontalis 297

Cupressus sempervirens pyramidalis 297 C u p u - F e t t 898 C u p u A s s u 898 C u r a ç a o s c h a l e n 235 Curanga amara 298 C u r a r a 872 C u r a r e 22, 212, 546,

var.

771,

828, 872, 890

C u r a r e - A l k a l o i d e 873 C u r a r e p r ä p a r a t e 874 C u r a r i n e 872, 873 C u r c a s n i i s s e 484 C u r c a s N u t s 484 C u r c a s ö l 484 C u r c a s O i l 484 C u r c i n 484 Curculigo Orchioides 298 C u r c u m a 298 Curcuma angusti/olia 299 Curcuma aromatica 298 Curcuma caesia 298 Curcuma domestica 298 Curcuma leucorrhiza 299 Curcuma longa 173, 298 Curcuma rubescens 299 Curcuma viridiflora 299 Curcuma xanthorrhi^a 299 Curcuma cedoaria 299 C u r c u m a , J a v a n i s c h e 299 C u r c u m a R o o t 298 C u r c u m a s t ä r k e 299 C u r c u m i n 298, 299 C u r i d i n e 872, 873 C u r i n 875 C u r i n e 872 C u r l d M i n t L e a v e s 568 C u r o p a i d o w a c h s 880 C u r r a n t B e r r i e s 783 C u r r y - G e w ü r z 185 C u r r y - P o w d e r 276 C u r t i d o r 955 C u r u a f e t t 124 C u s c a m i d i n 223 C u s c a m i n 223 C u s c o B a r k 223 C u s c o n i d i n 223 C u s c u s R o o t 71 Cuscuta chinensis 300 Cuscuta epithymum 300 Cuscuta europaea joo Cuscuta japónica 300 Cuscuta umbellata 300 Cusparía febrífuga 300 Cusparía trifoliata joo, 366

C u s p a r i n 300 C u s s o F l o w e r s 436 Cutch 5 C u t t l e - f i s h b o n e 1008

1143

Cuzcomais 963 Cyanomaklurin 108 Cyanopsis tetragonoloba * 0Jr Cycas Circinalis 301 Cycas revoluta 301 Cycasöl 301 Cyclamen 301 Cyclamen europaeum 301 Cyclamen persicum 302 Cyclopia-Arten 302 Cyclopia galioides 302 Cydonia japónica 303 Cydonia vulgaris 302 Cydonia vulgaris var. oblonga 303 Cydonia vulgaris var. maliformis 303 Cydonia vulgaris var. pyriformis 303 Cymarin 86, 87, 867 Cymarol 867 Cytnbopogon caesius 69 Cymbopogon citratus 67 Cymbopogon coloratus 69 Cymbopogon confertiflorus 68 Cymbopogon flexuosus 67 Cymbopogon Martini var. Motia 69 Cymbopogon Martini var. Sofia 70 Cymbopogon nardus 68 Cymbopogon pendulus 68 Cymbopogon polyneuros 69 Cymbopogon Winterianus 68 Cymol 901 Cynanchin 303 Cynanchum monspelianum 269 Cynanchum Vincetoxicum

Dammarharz 838 Cynometragummi 305 Cynorrhodon 790 Dammarolsäure 838 Cynosbata 790 Dammaroresen 838 Cynosbatus 791 Danais fragrans 311 Cyperus esculent us 30; Dandelion 887 Cyperus longus 306 Daniella thurifera 311 Cyperus rotundus 306 Daoen Gagan 463 Cypress Oil 297 Daoen Hoeni 83 Cypripedium pubescens 306 Daoen Ilir 261 Cyrtosperma edule 306 Daoen Ketji Beling 866 Cytisin 307, 498, 898, 921 Daoen Koetjing 261 Cytisus 306, 539 Daoen Lagoendi 953 Cytisus Adami 307 Daoen Loentas 714 Cytisus alpinus 307 Daoen Meniran 664 Cytisus junceus 308 Daoen Remek Geteh 860 Cytisus laburnum 306 Daoen Saga 4 Cytisus purpureus 307 Daoen Semboeng 141 Cytisus scopartus 307 Daphnandra-Arten 311 Daphnandra micrantha í'i D Daphnandra repandula 311 Daboia russeli 9Í7 Daphne-Arten 312 Dacriodes hexandra 309 Daphne alpina 312 Daphne eneorum 312 Dactyli 663 Daphne gnidium 312 Dactylis glomerata 309 Daedalea unicolor 250, 309 Daphne indica 312 Daphne laureola 312 Daemia extensa 309 Daemonorops-Arten 161, 289 Daphne Me%ereum 312,334 Daemonorops accendens 310 Daphne odorata 312 Daemonorops didymophyl- Daphne striata 312 Daphnia pulex 987 los 310 Daphnin 312 Daemonorops draco 310, Daphniphyllum bancanum 336 312 Daemonorops draconcellus Daphniphyllum macro310 podum 313 Daemonorops micranthus Darwinia fascicularis 313 310 Darwinia grandiflora 313 Daemonorops niger 310 Darwinia taxifolia 313 Daemonorops propinquus Dasychyra pudibundi 98/ 310 Dates 663 Daemonorops rotang 310 303 Daemonorops scipionum 310 Datteln 663 Datteln, Rote 966 Cynanchum wilfordi 303 Dahlbergta arborea 310 Dattelgummi 663 Cynara Cardunculus 304 Dahlbergia monetaria 310 Dattelhonig 663 Cynara Scolymus 304 Dahlia variabilis 311 Dattelkernöl 663 Cynarin 304 Damar Gum 838 Dattelmus 663 Cynips calicis 753 Damascener SchwarzDattelpflaumenöl 331 Cynips hungarica 754 kümmel 604 Dattelzucker 663 Cynips insana 754 Damask Fennel 604 Datisca cannabina 313 Cynips Kollari 754 Damiana 919 Datura-Arten 315 Cynips Ugnicela 754 Damianablätter 919 Datura alba 315 Cynips Rosa 791 Damiana Leaves 91g Datura arborea 315 Cynips tinctoria 753 Dammar 455, 838 Datura bertolinii 314 Cynodon dactylon 33, 304 Dammar, Batu- 455 Datura candida 316 Cynoglossin 305 Dammar, KambodschaDatura ceratocaula 316 Cynoglossum 305 455 Datura fastuosa 315 Cynoglossum officinale 304 Dammar-Kandis 405 Datura fastuosa var. α 315 Cynoglossum viridiflorum Dammar, Kedemut- 455 Datura fastuosa var. β 315 Dammar-Sorten 838 305 Datura fastuosa var. alba 315 Cynometra cauliflora 30J Dammara 838

1144

Datura ferox 3 1 5 Datura guayaquilensis 3 1 5 Datura inermis 314 Datura innoxia 3 1 5 Datura hummatu 3 1 5 Datura hummatu var. dubia 315 Datura hummatu var. dubia forma β 315 Datura hummatu var. fastuosa 3 1 5 Datura hummatu var. muricata 3 1 5 Datura hummatu var. rubra 315 Datura hummatu var. rubraforma β 315 Datura laevis 314 Datura metel 3 1 5 Datura metel hería 3 1 5 Datura metel var. fastuosa 315 Datura metel var. metel 3 1 5 Datura metel var. muricata 315 Datura metel var. obscura 315 Datura metel var. rubra 3 1 5 Datura meteloides 3 1 5 Datura nilhummatu 3 1 5 Datura quercifolia 3 1 5 Datura sanguinea 3 1 5 Datura Stramonium 313 Datura Stramonium var. chalybaea 3 1 4 Datura Stramonium var. godronii 3 1 4 Datura Stramonium var. inermis 3 1 4 Datura Stramonium var. Stramonium 3 1 4 Datura Stramonium var. tatula 3 1 4 Datura suaveolens 3 1 6 Datura tatula 3 1 4 Datura tatula inermis 3 1 4 Datura tatula var. inermis 314 Datura wallichii 3 1 4 Datura wrightii 3 1 5 Datura-Alkaloide 314, 3 1 5 Daucus Carota 316 Daucus hispanicus 3 1 7 Daunnessel 403 Davilla rugosa 318 Decamal-Gummi 406 Decylaldehyd 68 Deer Tongue Leaves 523 Deguela uliginosa 318 Dejanira erubescens 318 Delcosin 3 1 9

Delftgrasöl 69 Delesseria sanguínea 318 Delphin 3 1 9 Delphinin 319, 320 Delphinium-Arten 320 Delphinium Ajacis 3 1 9 Delphinium alpinum 3 1 9 Delphinium Andersonii 3 1 9 Delphinium Barkeyi 3 1 9 Delphinium bicolor 320 Delphinium brownii 320 Delphinium camptocarpum 319 Delphinium consolida 318 Delphinium denudatum 3 1 9 Delphinium elatum 3 1 9 Delphinium elatum subspec. alpinum 319 Delphinium Geyerii 320 Delphinium glaucum 320 Delphinium grandiflorum 319 Delphinium Menziesii 320 Delphinium Nelsonii 320 Delphinium occidentale 320 Delphinium officinale 320 Delphinium oreophilum 3 1 9 Delphinium saniculaefolium 319 Delphinium scopulorum var. stachydum 320 Delphinium semibarbatum 319 Delphinium Staphisagria 320 Delphinium Ζ alii 3 1 9 Delphinöl 1005 Delphintran 987 Delphinus-Arten 987 Delsolin 3 1 9 Demarara-Kopal 273 Demissin 851, 852 Denaturierungsmittel 1097 Dentaria enneaphylla 321 Dentarium senegalense 322 Depside 931 Depsidone 931 Derris-Arten 3 2 1 , 536, 748, 787 Derris elliptica 318, 321 Derris malaccensis 321 Derris scandens 321 Derris Stuhlmanni 321 Derris Root 321 Derriswurzel 321 Deserpidin 764, 765 Deserpin 765 Desinfektionsmittel 1097 Desman 999 Detah, Falsche 322

Detahfrucht 322 Detarium Heudelotianum 322 Dextrin 626, 851 Dextrinura 851 Diallyldisulfid 148 Dialyanthera gordoniaefolia 322 Dialyanthera otoba 322 Dianthus aster 323 Dianthus caesius 323 Dianthus Carthusianorum 323 Dianthus Caryophyllus 322 Dianthus chinensis 323 Diastase 456 Diastase 626 Dicentra-Arten 323 Dicentra canadensis 280, 323 Dicentra chrysantha 323 Dicentra cuculiarla 280, 3*3 Dicentra eximia 323 Dicentra intermedia 280 Dickroa febrífuga 323 Dichroin 323 Dickfußröhrling 142 Dickterpentin 679 Dictamnin 324 Dictamnus albus 324 Dictamnus Fraxinella 324 Dicypellium caryophyllatum 324 Diervilla-Arten 325 Digenea 325 Digenea-Arten 325 Digitalis 327 Digitalis ambigua 326 Digitalis canariensis 329 Digitalis ferruginea 32y Digitalis grandiflora 326 Digitalis laevigata 329 Digitalis lanata 326 Digitalis lutea 327 Digitalis micrantha 329 Digitalis ochroleuca 326 Digitalis orientalis 329 Digitalis parviflora 327 Digitalis purpurea 24, 326 Digitalis purpurea var. floribus albus 328 Digitalis purpurea var. glocciniflora 328 Digitalis Thapsi 329 Digitalis tomentosa 329 Digitalis Leaves 327 Digitalisglykoside 326, 327 Digitarla longiflora 329 Digitariaöl 329 Dihydroalantolacton 475 II45

D i h y d r o c u m i n a l k o h o l 569 D i k a b u t t e r 481 D i k a f e t t 4 8 1 , 552 D i l l F r u i t 75 D i l l f r ü c h t e 75 D i l l k r a u t 75 D i l l ö l 75 D i l l s a m e n 75 Dimorphandra mora 329 D i m o r p h a n d r a s a m e n 330 Diocle amacrocarpa 330 Dioclea violacea 330 Dioscorea-Arten 331 Dioscorea abyssinica 330 Dioscorea alata 330 Dioscorea arifida 330 Dioscorea batatas 330 Dioscorea bulbifera 330 Dioscorea cirrhosa 330 Dioscorea eburnea 330 Dioscorea elephantopus 330 Dioscorea esculenta 330 Dioscorea hirsuta 331 Dioscorea hispida 331 Dioscorea Liebrechtsiana 330 Dioscorea macrostachya 331 Dioscorea mexicana 331 Dioscorea minutiflora 330 Dioscorea occidentalis 330 Dioscorea oppositifolia 330 Dioscorea rotunda 330 Dioscorea sativa 331 Dioscorea tohoro 331 Dioscorea triphylla var. dumetorum 330 Dioscorea villosa 330 D i o s g e n i n 331 Diosma foetida 331 Diosma foetidissima 331 Diosma fragrans 331 Diosma succulentum var. Bergianum 131 D i o s m i n 1 3 1 , 468 •Diosphenol 131 Diospyros Kaki 332 Diospyros virginiana 331 D i p e n t e n 679 Diploknema sebifera 332 Diplosis-Arten 754 Dipsacus fullonum 332 Dipsacus silvester 332 D i p t a m , W e i ß e r 324 D i p t a m b l ä t t e r 324 D i p t a m w u r z e l 324 Dipterocarpus-Arten 333 Dipterocarpus alatus 333 Dipterocarpus angustifolius 333 Dipterocarpus anisoptera vidaliana 333 II46

Dipterocarpus ceylanicus333 Dipterocarpus crispalatus 333 Dipterocarpus glandulosa 333 Dipterocarpus gracilis 333 Dipterocarpus grandifluus 333 Dipterocarpus Griffithii 333 Dipterocarpus Hasselpii 333 Dipterocarpus hispidus 333 Dipterocarpus incanus 333 Dipterocarpus Jourdainii 333 Dipterocarpus laevis 333 Dipterocarpus litoralis 333 Dipterocarpus obtusifolius 333 Dipterocarpus pilosus 333 Dipterocarpus retusus 333 Dipterocarpus trinervis 333 Dipterocarpus tuberculatus 333 Dipterocarpus turbinatus 33* Dipterocarpus vernicifluus 333 Dipteryx-Arten 334, 748,907 Dipteryx odorata 334 Dipteryx oppositifolia 334 Dipteryx polyphylla 334 Dipteryx punctata 334 Dipteryx rosea 334 Dipteryx speciosa 334 Dirca palustris 334 D i t a - B a r k 50 D i t a - R i n d e 50 D i v i - D i v i 159 D i v i - D i v i , F a l s c h e 159 D j a m b o e b l ä t t e r 746 D j a v e f e t t 581 Djenkol Beans 710 Djenkolsäure 710 Doboia Russeiii 1012 D o g b a n 87 D o g ' s B l o o d 161 Dog W o o d 771 D o g w o o d B a r k 278, 707 D o k o s a n s ä u r e 585 Dolichos pruriens 587 D o m b a ö l 164 D o r a n a ö l 333 D o r a n t 624 D o r a n t , W e i ß e r 14, 555 Dorema-Arten 335 Dorema ammoniacum 334, 388 Dorema Aucheri 335 Dorema aureum 335 Doronicum pardalianches 33J

Doronicum romanum 335 D o r s c h 991 D o r s e t W e e d 213 Dor stenta Contrajerva 33J Dorstenia multiformis 335 Doryphora decemlineata 988 Doryphora Sassafras 33j, 823 D o s s 471 D o s s e t i n 471 D o s t 624 D o s t e n , E c h t e r 624 D o s t , K r e t i s c h e r 622 D o s t e n ö l 624 D o t t e r b l u m e 166 D o t t e r ö l 167 D o u c e - a m è r e 848 D o u g l a s f i c h t e n 745 D o u g l a s i e n r i n d e 745 D o u r a d i n h a 631 Dr aba nemorosa 336 Dracaena-Arten 310 Dracaena australis 336 Dracaena Boerhavi 336 Dracaena cinnabari 336 Dracaena draco 336 Dracaena Ombet 336 Dracaena rubra 336 Dracaena shizantha 336 D r a c h e n b l u t 160, 289, 310, 322, 749, 961 Drachenblut, Afrikanisches 336 Drachenblut, Canarisches 336 D r a c h e n b l u t , F a l s c h e s 272 Drachenblut, Indisches 310 Drachenblut, Mexican i s c h e s 289 Drachenblut, Surinamesisches 3 1 0 Drachenblut, Westindisches 748 D r a c h e n k r a u t 882 D r a c h e n w u r z 337 D r a c h e n w u r z , G r ü n e 95 Draco Hayne 748 D r a c o a l b a n 310 Dracocephalum moldavia 3)6 Dracontium asperum 33·/ Dracontium foetidum 882 D r a c o r e s e n 310 Dracunculus vulgaris 337 D r a g o n R o o t 95, 96 Dragons Blood 310 D r a g o n s s a n g s u e s 993 Dr egea rubicunda 337 D r e i b l a t t 26

Dreschlein 527 Drilo 756 Drimys Winteri var. chilensis 338 Drimys Winteri var. granatensis 338 Drimys Winteri var. amagellanica 338 Drosera 338 Drosera-Arten 339 Drosera Anglica 338 Drosera communis 339 Drosera intermedia 339 Drosera longifolia 338 Drosera obovata 338 Drosera rotundifolia 338 Drosera villosa 339 Drosera Whittakeri 339 Droseron 339 Druckfarbenindustrie 1097 Dry as octopetala 339 Drymonia 988 Dryobalanops aromatica 339 Dryobalanops camphora 339 Dryophantin 754 Dryopteris aculeatum 340 Dryopteris athamanticum 341 Dryopteris austriaca subspec. spinulosa 341 Dryopteris cristata 341 Dryopteris dilatatum 340 Dryopteris Filix mas 115, 340 Dryopteris goldieanum 340 Dryopteris labatum 340 Dryopteris marginale 340 Dryopteris marginales 115 Dryopteris oreopteris 340 Dryopteris rigida 341 Dryopteris spinulosa 340 Dryopteris spinulosa cuspinulosa 340 Dryopteris spinulosa dilatata 340 Duboisia 341 Duboisia Hopwoodii 342 Duboisia leichhardtii 341 Duboisia myoporoides 341 Duboisiablätter 341 Duboisinum 341 Duduköl 197 Dürrwurz, Blaue 358 Diirrwurz, Canadische 357 Duftstoffe 1059 Dulcamara 848 Dulongia acuminata 665 Dulse 778 Dumoria Heckeli 342

Dumoributter 342 Duranta ellisia 342 Durrha 70 Durrhaöl 70 Durvillea antaretica 342, 401, 504 Durvillea harveyi 342 D u t c h Agrimony 375 D u t c h Agrimony Root 375 Duwock 356 Dyera costulata 14, 342 Dyer's Broom 411 Dyer's Weed 769 Dysoxylon alliaceum 343

ε E a r t h Almond 305 E a r t h Almond Oil 306 E a r t h Moss Seeds 542 East Indien Balmony 879 Ebenholz, Grünes 381, 889 Ebereschenbeeren 705 Ebereschenblätter 705 Ebereschenblüten 705 Eberraute 101 Eberrautenbeifuß 101 Eberreis 101 Eberwurz, Stengellose 182 E b u r ustum nigrum 978 Heb allium Elaterium 343 Echinacea 344 Echinacea-Arten 344 Echinacea angusti/olia 343 Echinacea pallida 344 Echinacea purpurea 344 Echinacin 344 Echinacosid 344 Echinocactus fissuratum 345 Echinocactus Lewinii 344 Echinocystis fabacea 34J Echinodorus grandiflorum var. Clausenii 345 Echinodorus macrophyllus 34J Echinops davuricus 345 Echinops ritro 34J Echinopsöl 345 Echium vulgare 346 Echujin 21 Ecklonia-Arten 346 Ecklonia cava 346,401, 504 Ecklonia maxima 346 Ecorce d'alcornoque 146 Ecorce d'angusture 300 Ecorce d'aubépine noire 946 Ecorce de berberide de la racine 134 Ecorce de bois gentil 312 Ecorce de bouleau 136

Ecorce de bourdaine 771 Ecorce de Brésil 219 Ecorce de cascarille 290 Ecorce de chêne blanc 755 Ecorce de citron 237 Ecorce de condurango 556 Ecorce de coto 598 Ecorce de cotonnier de la racine 427 Ecorce de dita 50 Ecorce d'évonymus 381 Ecorce de filao 192 Ecorce de frêne 398 Ecorce de Geoffree 66 Ecorce de grenadier 750 Ecorce de grenadier des fruits 751 Ecorce d'hamamélis 438 Ecorce de jacquier 108 Ecorce de jambolanier 374 Ecorce de mancône 363 Ecorce de marronier d'Inde 26 Ecorce de mézeréon 312 Ecorce de nerprun 769 Ecorce de noisetier 281 Ecorce d'orange amère 234 Ecorce d'orme 921 Ecorce de periploca 652 Ecorce de piscidie 707 Ecorce de quebracho 115 Ecorce de Quinquina 222 Ecorce sacrée 772 Ecorce de sapin 691 Ecorce de sassafras 823 Ecorce de saule 808 Ecorce de simaruba 843 Ecorce de sureau 815 Ecorce de winter 338 Ecorce de yohimbéhé 646 Eddoas K a l o 262 Edelcitronen 238 Edelgarbe 13 Edelkastanienblätter 190 Edelkoralle 985 Edelraute 801 Edelrosen 793 Edelschafgarbe 13 Edeltanne, Sibirische 2 Edeltannennadelöl 1 Edeltannennadelöl, Sibirisches 2 Edeltannensamenöl 2 Edeltannenzapfenöl 2 Edelweiß 516 Efeu 441 Egregia men^iesii 346,401, 504 Ehrenpreis 945 II47

Ehrenpreis, Virginianischer 945 Eibenblätter 888 Eibischblätter 51 Eibischblüten 51 Eibischwurzel 50 Eiche, Spanische 757 Eiche, Weichhaarige 753 Eichelkaffee 755 Eicheln, Eßbare 757 Eicheln, Geröstete 755 Eichenblätter 756 Eichengallen 753 Eichenmistel 537 Eichenmoos 379 Eichenmoos-Extrakt 379 Eichenrinde 755 Eichenrindenextrakte 755 Eichenrindengerbstoffe 755 Eidechse, Gemeine 994 Eierbohne 661 Einbeerenkraut 641 Einkorn 916 Einsatzmöglichkeiten pflanzlicher und tierischer Rohstoffe, Hinweise auf 1059 Eisenholz 95, 192, 577 Eisenholzrinde 840 Eisenholzsamenöl 95 Eisenhut, Gelber 17 Eisenhut, Stoerks- 16 Eisenhut, Wolfs- 17 Eisenhutknollen 16 Eisenhutkraut 16 Eisenia bicyclis 346, 401, 504 Eisenkraut 840, 944 Eiskraut 577 Elaecarpus copaliferus 349 Elaecarpus dentatus $49 Elaecarpus grandiflorus 349 Elaegnus 347 Elaegnus angustifolia 347 Elaegnus hortensis 347 Elaeis guineensis J4J Elaeis guineensis var. dura 348 Elaeis guineensis var. macrocarpa 348 Elaeis guineensis var. tenera 348 Elaeis madagascariensis 349 Elaeis melanococca 348 Elaeis nigrescens 349 Elaeis pisifera 349 Elaeis rapanda 349 Elaeis sempernigra 349 Elaeis virescens 349 Eleaostearinsäure 38 II48

Elaphomyces cervinus 349 Ellaps corallintis 970, 986, 987, 988, 995, 999, 1000, 1009, IOII, ΙΟΙ 2 Elaterin 343 Elaterium 343 Elaterium album 343 Elaterium anglicum 343 Elaterium maltense 343 Elaterium nigrum 343 Elatiorsäure 733 Elcomarrhiza amylacea 3JO Elder Bark 815 Elder Flowers 814 Elder Fruits 814 Elder Leaves 815 Eléboro blanco 940 Elecampane Root 475 Electrum 691 Elefantenläuse, Ostindische 834 Elefantenläuse, Westind. 60 Elefantwurzel 331 Elektroindustrie 1097 Elemes 954 Elemi 59, 124, 145, 155, 171. 457. 469, 629 Elemi, Afrik. 172 Elemi, Almesseya- 735 Elemi, Bengalisches 129 Elemi, Carana- 735 Elemi, Guayana- 469 Elemi, Manila- 171 Elemi, Rio- 469 Elemi, Tacamahac- 469 Elemi, Veracruz- 60 Elemi, Yucatan- 60 Elemiharze 309 Elemiöl 171 Eleocharis tuberosa jjo Elephantopus scaber jjo Elettaria 57 Elettaria Cardamonum }J° Elettaria maior 351 Eleutherine bulbosa jji Elfenbein, Vegetabilisches 667 Elfenbeinholzsamenöl 31 Elfenbeinnüsse 667 Elk Kelp 649 Elk Tree Leaves 67, 629 Elm Bark 921 Elsbeere 706 Embaúba 194 Embelia Ribes JJI Embelia robusta 351 Embeliafrüchte 351 Embeliasäure 351

Emetin 145, 175, 387, 453, 552, 747. 906. 923 Emodin 776, 799 Emodinglykoside 770, 771 Empetrum nigrum Empleurum serrulatum 131. i / * Empleurum unicapsulare 131. 352 Emulgatoren 1097 Encens 145 Encomia ulmoides Endivie 220 Endocladia muricata }J2, 410 Endocrocin 931 Enemy rus spectabilis j j j Engelsüßwurzel 724 Engelwurz 76 Engelwurzöl 76 Engelwurzsamen 77 Englischer Zimt 228 Englisches Gewürz 373, 674 Entenwal 1005 Enterolobium ellipticum 353 Enterolobium timboura Vi Enzian, Deutscher 413 Enzian, Gefleckter 412 Enzian, Gefranster 412 Enzian, Purpurner 412 Enzian, Stengelloser 412 Enzian, Ungarischer 412 Enzianwurzel 412 Enzianwurzel, Weiße 507 Enzymdrogen 1059 Ephedra n o , 353 Ephedra andina 354 Ephedra antisyphilitica 354 Ephedra Ariana 354 Ephedra distachya 353 Ephedra equisetina 354 Ephedra fragilis 354 Ephedra Gerardiana 354 Ephedra intermedia 354 Ephedra monostachya 354 Ephedra nebrodensis 354 Ephedra nevadensis 354 Ephedra Shennungiana 354 Ephedra sinica 354 Ephedra trifurca 354 Ephedra vulgaris j j j Ephedra Herb 353 Ephedrakraut 353 Ephedrin 353 Ephetonin 354 Epigaea repens jj4 Epilobium angustifolium 3JS Epilobium

hirsutum 355

Epilobium palustre 355 Epine-vinette 134 Epiphegus americanas 355 Epiphegus virginicus j)7 Epipreninum mirabile 355 Epipreninum pinnatum Eppichbeeren 813 Eppichkraut 833 Eppichwurzel 812 E p p i g 441 3-Epi-a-Vohimbin 765 Equisetum arvense Equisetiim hiemale 356 Equisetum limosum 356 Equisetum maximum 356 Equisetum palustre 356 Equisetum pratense 356 Equisetum ramosissimum

356

Equisetum silvaticum 356 Equus caballus 988 Eranthis hiemalis jyy Erbsenstärke 709 Erdbeerbaumblätter 91 Erdbeerblätter, Wald- 396 Erdbeeren 396 Erdbeerkümmel 604 Erdbeerkraut, Wald- 396 Erdbeersamen 396 Erdbeersirup 396 Erdbeerwurzel, Wald- 395 Erdbrot 301 Erdefeu 417 Erdkröte 976 Erdmandeln 305 Erdmandelöl 306 Erdnüsse 90 Erdnußmehl 90 Erdnußöl 89 Erdnußöl, Gehärtetes 90 Erdnußölfettsäure 90 Erdrauch, Buschiger 402 Erdrauchkraut 401 Erdschlüsselblume 733 Erdstachelnuß 910 Erechthites hieracifolia 357 Erechthites praealta Ergobasin-Alkaloide 244 Ergometrin-Alkaloide 244 Ergot du Mais 932 E r g o t of R e y 244 Ergot de seigle 244 Ergotamin-Alkaloide 244 Ergotoxin-Alkaloide 244 Erica 163 Erica carnea 357 Erica tetralix Erigeron acris 358 Erigeron canadensis j j j Eriobothrya japónica jj8

Eriodendron-Arten 196 Eriodendron anfractuosum 196 Eriodictyon angustifolium

359

Eriodictyon californicum ÌJS Eriodictyon glutinosum 358 Eriodictyon tomentosum 359 Erlenrinde 45 Erodium cicutarium Erodium Stephanianum 359 Erucasäure 148, 150 E r v a Mate 470 Ervum Ervilia jjy Eryngium aquaticum 360 Eryngium campestre jjp Eryngium foetidum 360 Eryngium maritimum 360 Eryngium planum 360 Erysimum-Arten 360 Erysimum altaicum 360 Erysimum aureum 360 Erysimum crepidifolium )6o Erysimum canescens 360 Erysimum liniifoUum 360 Erysimum marschallianum 360 Erysimum officinale 360 Erystemon myoporides 361 E r y t a u r i n 361 Erythraea Centaurium 361 Erythraea chilensis 361 Erythraea linariifolium 361 Erythraea litoralis 361 Erythraea pulchellum 361 E r y t h r i n 788 Erythrina 876 Erythrina abyssinica 362 Erythrina americana 362 Erythrina berteroana 362 Erythrina corallodendron 362 Erythrina Crista Galli 362 Erythrina dominguezzi 363 Erythrina falcata 362 Erythrina Folkersii 362 Erythrina fusca 362 Erythrina glauca 362 Erythrina indica 363 Erythrina macrophylla 362 Erythrina Mulungu 362 Erythrina relutina 362 Erythrina sandwicensis 362 Erythrina subumbrans 362 Erythrina variegata var. orientalis 362 E r y t h r i t u m 788

Erythronium americanum 36) Erythronium dens canis 363 Erythroniumstärke 363 Erythrophlein 363 Erythrophleinum sulfuric u m 364 Erythrophloeum cambodianum 364 Erythrophloeum chlorostachys 364 Erythrophloeum Coumingo 364 Erythrophloeum Fordii 364 Erythrophloeum guineense Erythrophloeum Làboucherii 364 Erythrophloeum lasianthum 364 Erythrophloeum succirubrum 364 Erythroxylum-Arten 364 Erythroxylum carthagenense 365 Erythroxylum coca 364 Erythroxylum coca var. bolivianum 364 Erythroxylum coca var. novogranatense 364 Erythroxylum coca var. Spruceanum 364 Erythroxylum monogynum 365 Erythroxylum pulchrum 365 Erythroxylum truxillense 364 Erzaufbereitung 1097 Erzengelwurz 76 Escamonea 269 Eschenahorn i o Eschenblätter 397 Eschenmanna 398 Eschenrinde 398 Eschenrinde, Schwarze 398 Eschenrinde, Weiße 398 Escherwurzel 324 Eschscholtzia californita Escobedia laevis 365 Escobedia linearis 365 Escobedia scabrifolia j6j Esdragon 104 Esdragonöl 104 Eselsbohnenmehl 172 Eselsdistel 618 Eselsfenchel 393 Eselswolfsmilch 376 Esenbeckiafebrífuga 36j Esenbeckia grandiflora 366 II49

Esenbeckia leiocarpa 366 Esenbeckiarinde 365 Eserin 413, 666 Esparsette 617 Espartogras 59, 865 Espartograswachs 865 Espe 728 Espe, Amerikanische 728 Espelina 652 Esperma baleia 1004 Esperma de ballena 1004 Espermaceti 1004 Essangöl 783 Essence d'absinthe 102 Essence d'acore vrai 18 Essence d'amande amère 737 Essence d'aneth 75 Essence d'anis 675 Essence d'arnique 100 Essence d'asaret 110 Essence d'aspic 512 Essence de badiane 471 Essence de baume de copahu 271 Essence de baume de gurjun 333 Essence de bay 673 Essence de bergamote 236 Essence de betula 138 Essence de bois de cèdre 494 Essence de bois de gayac 154 Essence de bois de rose 270 Essence de bois de rose de Cayenne 609 Essence de bois de santal 817 Essence de bois de santal des Indes Occidentales 59 Essence de cajeput 561 Essence de calamus 18 Essence de cananga 170 Essence de canelle de Ceylon 227 Essence de canelle de Chine 226 Essence de cardamome 351 Essence de carvi 186 Essence de cassie 6 Essence de camomille 558 Essence de camomille romaine 81 Essence de citron 238 Essence de citronelle 68 Essence de contra 103 Essence de coriandre 276 Essence de cubèbes 700 Essence de cumin 296 Essence de cyprès 297 II50

Essence d'élémi 171 Essence d'estragon 104 Essence d'eucalyptus 366 Essence de fenouil 393 Essence de fenouil d'eau 611 Essence de feuilles de canelle de Ceylon 228 Essence de fleur d'orange 233 Essence de galanga 48 Essence de gaultheria 407 Essence de genièvre 490 Essence de géranium des Indes 69 Essence de geranium rose 649 Essence de gingembre 965 Essence de girofle 372 Essence de grains d'ambrette ι Essence de grand basilic 607 Essence d'hedeoma 440 Essence d'houblon d'Espagne 622 Essence d'hysope 468 Essence de laurier 509 Essence de laurier-cerise 741 Essence de lavende 511 Essence de livèche 522 Essence d'iris concrète 480 Essence de lemongrass 67 Essence de limette 239 Essence de linaloé du Mexique 155 Essence de mandarines 240 Essence de marjolaine 623 Essence de matico 698 Essence de menthe crépue 568 Essence de menthe poivrée 571 Essence de moutarde 149 Essence de muscade 592 Essence de myrte 596 Essence de néroli 233 Essence d'orange 235, 241 Essence de patchouli 718 Essence de persil 656 Essence de petitgrain 234 Essence de petitgrain mandarinier 240 Essence de pin de montagne 695 Essence de pouliot 574 Essence de la racine d'angelique 76 Essence de romarin 795 Essence de rose 791 Essence de rue 801

Essence de sabine 493 Essence de sassafras 823 Essence de sauge 810 Essence de sauge sclarèe 812 Essence de semence de célerie 85 Essence de semencontra d'Amérique 208 Essence de serpolet 901 Essence de tanaisie 217 Essence de térébenthine 680 Essence de térébenthine depureé 681 Essence de thuja 900 Essence de thym 902 Essence de tiges de girofle 372 Essence de valériane 936 Essence de verveine odorante 529 Essence de vétiver 71 Essence d'Ylang-Ylang 170 Essencia de Chenopodio 208 Essencia de Ivarancusa 71 Essencia Menthae 571 Essencia de Rosas 791 Essigbaum 781 Essigbeeren 134 Estigmas de maíz 962 Estigmas de milho 962 Estoraque liquido 530 Etagenbaum 891 Eubatus 797 Eucalyptol 366 Eucalyptus-Arten 366, 369, 748 Eucalyptus adstringens 369 Eucalyptus amy gelatina 368 Eucalyptus australiana 368 Eucalyptus australiana var. latifolia 368 Eucalyptus calophylla 369 Eucalyptus citriodora 368 Eucalyptus cneorifolia 369 Eucalyptus consideneana 369 Eucalyptus coruta 369 Eucalyptus corymbosa 369 Eucalyptus dives Eucalyptus elaeophora 368 Eucalyptus globulus 366 Eucalyptus leucoxylon 369 Eucalyptus longirostris 369 Eucalyptus macrorhyncha 369 Eucalyptus macrorrhynda 385 Eucalyptus macarthuri 368 Eucalyptus Maidenii 368 Eucalyptus mannifera 369

Eucalyptus marginata 369 Eucalyptus Mellioäora 369 Eucalyptus microcorys 369 Eucalyptus Mulleri 369 Eucalyptus occidentalis 369 Eucalyptus phellandra 368 Eucalyptus phlebophylla 369 Eucalyptus polybractea 368 Eucalyptus radiata 368 Eucalyptus resinifera 369 Eucalyptus robusta 366 Eucalyptus rostrata 367,369 Eucalyptus rubida 369 Eucalyptus sideroxylon 368 Eucalyptus Smithii 368 Eucalyptus Staigeriana 369 Eucalyptus viminalis 369 Eucalyptus Leaves 366 Eucalyptus Oil 366 Eucalyptus Tar 369 Eucalyptusblätter 366 Eucalyptus-Gallen 369 Eucalyptus-Kino 369 Eucalyptus-Manna 369 Eucalyptusöl 366 Eucheuma-Arten 370 Eucheuma denticulatum 370 Eucheuma muricatum 370, 4Í0 Eucheuma muricatum f . depauperata jjo Eucheuma speciosum 370 Eucheuma spinosum 370 Euchlaena mexicana 370 Euchresta Horsfieldii 370 Eucommia ulmoides 371 Eucomis-Arten 926 Eucomis punctata 371 Eufrasia 378 Eugenia acris 673 Eugenia apiculata 373 Eugenia aromatica 373 Eugenia brasiliensis 373 Eugenia Caryophyllata 371 Eugenia Cheken 373 Eugenia grumixama 373 Eugenia Haitiensis 373 Eugenia Jambos 374 Eugenia javanica 373 Eugenia lucidula 373 Eugenia malaccensis 373 Eugenia Michelli 373 Eugenia occlusa 373 Eugenia sandwicensis 373 Eugenia Smithii 373 Eugenia tabasco 373 Eugenia uniflora 374 Eugenol 227, 228, 372, 673, 674. 939

Euparin 375 Eupatorin 375 Eupatorio 375 Eupatoriopicrin 375 Eupatorium aromaticum 375 Eupatorium A y apana 375 Eupatorium cannabinum 374 Eupatorium indigoferum^js Eupatorium laeve 375 Eupatorium lamiifolium 375 Eupatorium odoratum 375 Eupatorium perfoliatum 375 Eupatorium purpureum 375 Eupatorium rebaudiana 375, 864 Eupatorium triplinerve 375 Euphorbe 376 Euphorbia-Arten 377 Euphorbia amygdaloides 376 Euphorbia antiquorum 377 Euphorbia balsamifera 376 Euphorbia brasiliensis 377 Euphorbia canariensis 377 Euphorbia Cattimandoo 377 Euphorbia corollata 376 Euphorbia cyparissias 376, 377 Euphorbia dracunculoides 376 Euphorbia eremocapus 377 Euphorbia esula 376 Euphorbia geniculata 377 Euphorbia helioscopia 376 Euphorbia heterodoxa 377 Euphorbia hirta 377 Euphorbia hypericifolia 377 Euphorbia Hyrcana 377 Euphorbia Jolkini 377 Euphorbia lathyris 377 Euphorbia maginata 377 Euphorbia nutans 377 Euphorbia officinalis 377 Euphorbia palustris 376 Euphorbia pekinensis 377 Euphorbia peplus 377 Euphorbia pilulifera 376 Euphorbia procera 377 Euphorbia resinifera 376 Euphorbia rhipsaloides 377 Euphorbia splendens 377 Euphorbia thymifolia 377 Euphorbia Tirucalli 377 Euphorbia villosa 377 Euphorbio 376 Euphorbium 376 Euphorbol 376 Euphorbon 376 Euphrasia 378 Euphrasia minima 378

Euphrasia Odontites 378 Euphrasia officinalis 378 Euphrasia Rostkoviana 378 Euphrasia strida 378 Euproctis chrysorrhoea 989 Euryangium-Arten 378 Euryangium sumbul 378 Eurybia-Arten 616 Euscorpius italicus 989 Euspongia-Arten 989 Euspongia officinalis 978, 989 Euterpe catinga 379 Euterpe oleracea $79 Euxanthinsäure 553 Euxanthon 553 Evergreen 947 Evernia-Arten 931 Evernia divaricata 380 Evemia furfuracea 379 Evernia prunastri 379 Evernia prunastri gracilis 379 Evernia prunastri vulgaris 379 Evernia vulpina 379 Evernsäure 379 Evodia meliaefolia 380 Evodia rutaecarpa 380 Evodiarinde 380 Evonosid 380 Evonymin 381 Evonymus atropurpúrea 380 Evonymus europaea 380 Evonymus striata var. alatus 381 Evonymus verrucosa 381 Evosin 379, 642 Excoecaria Agallocha 381 Excoecaria glandulosa 381 Exogoniumpurga 381,478, 704 Exostema caribaeum 285, 291, 382 Extract of Halt 456 Extracto de alcacuz 423 Extracto de orozuz 423 Extracto de regaliz 423 Extractum Campechianum 436 Extractum Faecis 804 Extractum Glycyrrhizae 423 Extractum Juniperi inspissatus 490 Extractum Liehen Quercus 379 Extractum Malti 456 Extractum Pini 690 Extractum Pini f oliorum 690 USI

Extractum Pini silvestris 690 Extractum Rauwolfiae 766 Extractum Sambuci 814 Extractum Sanguisugae 993 Extractum toxiferum americanum 872 Extractum Veratri viride 766 Extractum Vitis pampinorum 954 Extrait de genièvre 490 Extrait de malt 456 Extraktionscolophonium 683 Eyebright Herb 378

F Fabae albae 660 Fabae Cacao 896 Fabae Calabaricae 587,666 Fabae Diocleae 330 Fabae St. Ignatii 869 Fabae Impigem 292 Fabae Pichurim 598 Fabae Sojae 420 Fabae Tonca 334 Fabae Tonca Torreseae 907 Fabiana-Holz 383 Fabiana imbricata 382 Fabiana-Kraut 383 Fadentraganth 117 Färberdistelblüten 183 Färberei 1097 Färbereiche 756 Färberginster 411 Färberhülse 130 Färberhundskamille 81 Färberlack 984 Färbermaulbeerbaumholz 211 Färberreseda 769 Färberröte 796 Färberscharte 836 Färberstrauch 283 Färber-Waid 482 Färberwaldmeister 114 Färber-Wau 769 Färberwurzel 796 Faex compressa 804 Faex medicinalis 804 Faex siccata 804 Faex Torula 908 Fagara coco 383 Fagara macrophylla 383 Fagara tingoassiba 383 Fagara Xatithoxyloides }*} Fagararinde 383 II52

Fagin 386 Fagonia Jolyi 384 Fagopyrum 232, 384 Fagopyrum-Arten 385 Fagopyrum esculentum 144, 369, 384, 395, 462, 856 Fagopyrum sagitatum 384 Fagopyrum tataricum 384 Fagraea imperta Iis 38j Fagus silvatica 386 Fagus silvatica var. pseudostrya 386 Fagus silvatica var. purpurea 386 Fagus silvatica var. subcordata 386 Fahamtee 78 Farbenindustrie 1097 Farbstoffdrogen 1667 Farfara 919 Farina Amygdalarum 737 Farina Avenae 125 Farina Canavalia 172 Farina Lini 528 Farnesol 595, 905 Farnkraut wolle 219 Farnkrautwurzel 340 Faserkopf, Gemeiner 475 Fashook 388 Fatsia japónica 91 Faulbaumbeeren 771 Faulbaumrinde 771 Faulbaumrinde, Amerikanische 772 Favas de Baunilha 938 Favas de Calabar 666 Favas de Santo Ignacio 869 Favas de Santo Ignacio do Brasil 389 Favas de tonca 334 Fécule de chou choute 262 Fécule de Pia 884 Fécule des pommes de terre 851 Fécule du fruit de l'arbre à pain 108 Fedegoso 189 Feigen 390 Feigen-Sorten 390 Feigenwachs, Australisches 390 Fei de Terra 361 Feldgarbe 11 Feldkamillen 557 Feldkümmel 185 Feldlattich 919 Feldmannstreu 359 Feldminze 566 Feldmohn 634 Feldritterspornblüten 319

Feldsinau 36 Feldthymian 901 Feldwinde 268 Felsenmoos 213 Felsenstorchschnabel 414 Feminell 161 Fenchel 393 Fenchel, Chinesischer 394 Fenchel, Römischer 393 Fenchel, Süßer 393 Fenchelholz 822 Fenchelholzöl 823 Fenchelöl 393 Fenchelwurzel 392 Fenchel-Zimtbaum 609 Fenchon 393 Fennel Fruit 393 Fennel Oil 393 Fennel Root 392 Ferdinandea elliptica 38/ Fermentdrogen 1066 Fermentum Cerevisiae 804 Fermentum K e f y r 805, 908 Fernambukholz 158 Feronia elephantum j8y Feronia Limonia 387 Feroniagummi 387 Ferreirea spectabilis 187 Ferula alliacea 388 Ferula Assa foetida 387 Ferula ceratophylla 388 Ferula communis var. brevifolia 388 Ferula erubescens 388 Ferula foetida 388 Ferula foetidissima 388 Ferulagalbaniflua 388,506 Ferula narthex 388 Ferula persica 388 Ferula pyramidata 389 Ferula rubricaulis 388 Ferula Schaïr 388 Ferula scorodosma 388 Ferula Sumbul 378 Ferula tingitana 388 Festuca 247 Festucae Caryophyllorum 372 Fetid Clary Sage 811 Fetid Clary Sage Oil 812 Feto macho 340 Fettbaumkernfett 40 Fette 1070 Fetthenne, Große 833 Fettkraut, Blaues 677 Fettsäurefabrikation 1097 Feuerbohne 661 Feuerlilienblüten 525 Feuerlöschmittel 1098 Feuerröschen 25

Feuersalamander 1006 Feuerschwamm 394 Feuerspinne, Westindische 1010 Feuerwerkerei 1096 Feuilles d'aconit 16 Feuilles d'airelle rouge 933 Feuilles de belladonne 120 Feuilles de bigaradier 232 Feuilles de boldo 658 Feuilles de bouillon-blanc 943 Feuilles de bouleau 137 Feuilles de buchu 131 Feuilles de busserole 93 Feuilles de caa-roba 483 Feuilles des cassis 782 Feuilles de châtaigner 190 Feuilles de chicorée 220 Feuilles de coca 364 Feuilles de damiana 919 Feuilles de digitale 327 Feuilles d'eucalyptus 366 Feuilles de fenouil douces 393 Feuilles de framboise 798 Feuilles de frêne 397 Feuilles de goyavier 746 Feuilles de grande ciguë 265 Feuilles de guimauve 51 Feuilles d'hamamélis 437 Feuilles de henné 513 Feuilles de jaborandi 672 Feuilles de jusquiame 464 Feuilles de laurier-cerise 740 Feuilles de laurier commun 509 Feuilles de matico 698 Feuilles de mauve 550 Feuilles de mélisse 564 Feuilles de menthe crépue 568 Feuilles de menthe poivré 57° Feuilles de menyanthe 575 Feuilles de myrte 596 Feuilles de myrtille 932 Feuilles de noisetier 281 Feuilles de noyer 487 Feuilles d'oléandre 601 Feuilles d'olivier 615 Feuilles d'orange 232 Feuilles de patchouli 717 Feuilles de pavôt 635 Feuilles de pervenche 947 Feuilles de plantain 710, 711 Feuilles de ronce 797 Feuilles de sauge 809 Feuilles de séné 188 73

Hoppe, Drogenkunde.

Feuilles de sénécon 834 Feuilles de stramoine 314 Feuilles de sumac vénéneux 780 Feuilles de sureau 815 Feuilles de tussilage 919 Feuilles de verveine odorante 529, 944 Feverwort 375 Fèves 660 Fèves de cacao 896 Fèves du Calabar 666 Fèves de Saint Ignace 869 Fèves de tonca 334 Fevillea albiflora 389 Fevillea cordifolia 389 Fevillea passiflora 389 Fevillea trilobata 389 Fiber ζibethicus 990 Fibraurea chloroleuca 389 Fichte, Sibirische 2 Fichtenholz 670 Fichtenkohle 668 Fichtennadelöl, Schwedisches 689 Fichtennadelöl, Sibirisches 2 Fichtennadelöle 669, 690 Fichtenrinde 670 Fichtensamenöl 669 Fichtenspargel 583 Fichtensprossen 670 Fichtenzapfenöl 669 Ficaria verna 760 Ficin 391 Ficus 451 Ficus-Arten 390, 391 Ficus Brazil 391 Ficus carica 389 Ficus ceriflua 390 Ficus cystopoda 391 Ficus elastica 391 Ficus indica 983 Ficus laurifolia 390 Ficus macrophylla 390, 391 Ficus obligua 391 Ficus religiosa 390, 983 Ficus rubiginosa 390, 391 Ficus Schlechten 391 Ficus variegata 390 Ficus Vogelii 391 Ficus-Proteinase 391 Fieberbaumblätter 366 Fieberbaumrinde 49 Fieberkleeblätter 575 Fieberkleewurzeln 575 Fieberrinde 222, 856 Fieberrinde, Indische 126 Fieberrinde, Mexicanische 291 Fieberwurz 97

Fieberwurzel 914 Figs 390 Figues 390 Fig W a x 390 Fig Wort Herb 831 Filago-Arten 518 F Hago arvensis 518 Filago germanica 518 Filago montana 518 Fil de Florence 974 Filipendula hexapetala 392 Filipendula ulmaria 391 Filix 340 Filixsäure 340 Filmaron 340 Filterhilfsmittel 1096 Fingerg ras wurzel 304 Fingerhut, Blaßgelber 326 Fingerhut, Gelber 327 Fingerhut, Großblütiger326 Fingerhut, Kleinblütiger 327 Fingerhut, Orientalischer 329 Fingerhut, Rostfarbener .325 Fingerhut, Spanischer 329 Fingerhut, Wolliger 326 Fingerhutblätter 327 Fingerhutsamen 328 Fingerkraut 730 Fingerkraut, Kriechendes 73° Finnwal 1005 Fischbein, Weißes 1008 Fischinsulin 992, 993 Fischkörner 63 Fischleim, Vegetabilischer 408 Fischöl 981 Fischöl, Japanisches 981 Fischöl, Neuseeländisches 1006 Fischrinde 707 Fischstearin 981 Fisetholz 283 Fisetin 283, 781 Fish-Berries 63 Flaschenkürbissamen 501 Flachskuchen 528 Flachsöl 527 Flachssamen 527 Flatterbinse 489 Flavaspidsäure 340 Flavedo Aurantii amar. 234 Flavedo Citri 237 Flavedo Citri recens 238 Flavin 757 Flax Weed Herb 449 Flea Wort Seed 712

"53

Flechten-Arten 788 Flechtenfarbstoffe 513, 609, 654. 939 Flechtensäuren 203, 642, 931 Fleischkohle 978 Fleischkohle, Reine 978 Fleischwarenindustrie 1098 Fletningia congesta 392 Flemingia Grahamiana 392 Fiemingia rhodocarpa 392 Fleurs d'arnique 99 Fleurs d'aubépine et Herbe 285 Fleurs de barbeau 197 Fleurs de bluet 197 Fleurs de bouillon-blanc 943 Fleurs de bourrache 144 Fleurs de bruyère commune 163 Fleurs de canellier 227 Fleurs de carthame 183 Fleurs de coquelicot 634 Fleurs de cousso 436 Fleurs de genêt 307, 857 Fleurs de grenadier 751 Fleurs de guimauve 51 Fleurs de lamier 505 Fleurs de lavende 511 Fleurs de marronier d'Inde 27 Fleurs de mauve 551 Fleurs de millefeuille 12 Fleurs de muscade 591 Fleurs d'orange 233 Fleurs d'ortie blanche 505 Fleurs de péone 630 Fleurs de pied de chat 424 Fleurs de pivoine 630 Fleurs de primevère 732 Fleurs de prunellier 742 Fleurs de pyrèthre 216 Fleurs de rose alcée 52 Fleurs de rose rouge 791 Fleurs de souci des jardins 161

Fliegenholz 671, 752 Flockenblume, Distelartige 198 Flockenblume, Schwarze 198 Flöhkraut 270 Flohknöterich 722 Flohknöterichkraut 722 Flohkraut 440 Flohsamen 712 Flor de abrunho 742 Flor de alfazema 511 Flor de alhuzema 511 Flor de altéia 51 Flor de amapala 634 Flor de arnica 99 Flor de centaurea azul 197 Flor de couso 436 Flor de cousso 436 Flor de endrina 742 Flor de gordolobo 943 Flor de laranjeira 233 Flor de malva 52, 551 Flor de malvavisco 51 Flor de manzanilla 557 Flor de memeira 391 Flor de naranja 233 Flor de ortiga blanca 505 Flor de papoilas 634 Flor de primavera 732 Flor de rosa 791 Flor de sabugueiro 814 Flor de santonico 103 Flor de sauco 814 Flor de siempreviva 445 Flor de tanaceto 217 Flor de tilia 904 Flor de tilo 904 Flor de tossilagem 919 Flor de tusílago 919 Flor de ulmaria 391 Flor de violata 948 Flor de violeta 948 Flor de verbasco 943 Flor y Verba de oxiacanta 285

Fleurs de sureau 814 Fleurs de tanaisie 217 Fleurs de tilleul 904 Fleurs de tussilage 919 Fleur d'ulmaire 391 Fleurs de violette odorante 948 Flieder 883 Flieder, Spanischer 883 Flieder, Türkischer 883 Fliederbeeren 814 Fliederblüten 814 Fliegen, Spanische 995 Fliegenfängerwurzel 86

Florentiner Lack 158, 159 Flores Abrotani montani 819 Flores Acaciae 7, 742 Flores Acaciae Farnesianae 6 Flores Achilleae millefolii 12 Flores Achilleae moschatae 13 Flores Adonis 25 Flores africani 884 Flores Alceae 51 Flores Althaeae 51 Flores Anchusae 65

II54

Flores Anthemidis 81 Flores Anthyllidis vulnerariae 83 Flores Arnicae montanae 99 Flores Aurantii 233 Flores Balaustii 751 Flores Bellidis 133 Flores Bismalvae 51 Flores Borraginis 144 Flores Brayerae 436 Flores Buglossi 65 Flores Cacti 201 Flores Calcatrippae 319 Flores Calendulae 161 Flores Calendulae sylvestris 162 Flores Callistephi 163 Flores Capparis 175 Flores Carthami 183 Flores Caryophylli 371 Flores Cassiae 227 Flores Chamomillae hortensis 81 Flores Chamomillae majoris 81 Flores Chamomillae nobilis 81 Flores Chamomillae odorati 81 Flores Chamomillae romanae 81 Flores Chamomillae vulgaris 557 Flores Cheiranthi cheiri 205 Flores Chorisiae 215 Flores Chrysanthemi 216 Flores Cinae 103 Flores Colchici 260 Flores Consolidae regalis 319 Flores 267 Flores 285 Flores Flores Flores Flores Flores 319 Flores Flores Flores Flores Flores Flores 445 Flores Flores

Convallariae majalis Crataegi oxycanthae Croci 288 Cyani coerulei 197 Cyani majoris 198 Cytisi laburnum 307 Delphinii consolidae Ericae 163 Ericae tetralicis 357 Farfarae 919 Genistae scoparli 307 Gnaphalii 424 Gnaphalii arenarii Graminis 428 Granati 751

Flores Helianthii annui 442 Flores Hibisci 51 Flores H i b i s c i sabdariffae 452 F l o r e s Hippocastani 27 F l o r e s H u m u l i lupuli 457 Flores insectorum 216 Flores I v a e moschatae 13 Flores Jaceae nigrae 198 Flores K o s o 436 Flores L a m i i albi 505 Flores L a v a n d u l a e 5 1 1 Flores L a v a n d u l a e romanae 512 Flores L e u c a n t h e m i 81 Flores Liliorum bulbiferum 525 Flores Liliorum convallium 267 Flores Lonicerae 536 Flores Macidis 591 Flores Magnoliae 548 Flores M a l v a e arboreae 51 Flores M a l v a e hiemalis 51 Flores M a l v a e hortensis 51 Flores M a l v a e hortulanae 51 Flores M a l v a e majoris 51 Flores M a l v a e roseae 51 Flores M a l v a e silvestris 551 Flores M a l v a e vulgaris 551 Flores Millefolii 12, 217 Flores N a p h a e 233 Flores N a p i 148 Flores N u p h a r i 605 Flores N y m p h a e a e albae 606 Flores Paeoniae 630 Flores P a p a v e r i s rhoeados 634 Flores Paralyseos 732 Flores Pedis Cati 80, 424 Flores Persicarum 742 Flores Pilosellae albae 424 Flores Primulae 732 Flores Pruni spinosae 742 Flores P y r e t h r i insecticidi 216 Flores R h o e a d o s 634 Flores Robiniae Pseudacaciae 787 Flores Rosae 791 Flores Rosae benedictae 630 Flores Rosae incarnatae 791 Flores R o s a e pallidae 791 Flores Rosae rubrae 791 Flores Rosmarini 795 Flores Salviae 810 Flores Salviae sclareae 812 Flores S a m b u c i 814 73*

Flores Sambuci nigrae 814 Flores Sanguinariae 815 Flores Santolinae 819 Flores Sarothamni scoparli 307 Flores Sorbi aucupariae 705 Flores Spartii juncei 857 Flores Spartii scoparli 307 Flores Spicae 511 Flores Spilanthis oleraceae 858 Flores Spireae ulmariae 391 Flores Stoechados arabicae 512 Flores Stoechados citrinae 445 Flores Stoechados neapolit a n a e 445 Flores Stoechados purpureae 512 Flores Syringae 883 Flores T a g e t e s 884 Flores T a n a c e t i 217 Flores T a n a c e t i albi 217 Flores T a n a c e t i lutei 217 Flores Tiliae 904 Flores Trifolii albi 912 Flores Trifolii rubri 912 Flores Tunicaehortensis 322 Flores Tussilaginis 919 Flores Ulmariae 391 Flores V e r b a s c i 943 Flores Violae odoratae 948 Flores V i o l a e tricoloris 950 Flores Virgaureae 854 Flores V i t i s idaeae 934 Floricin 786 Floridosid 599 F l ü g e l f r u c h t b a u m h o l z 748 F l u ß k r e b s 973 F l u ß s c h w a m m 1009 Föhre, Gemeine 696 Föhrenknospen 689 Föhrenmistel 952 Foeniculum japonicum 394 Foeniculum panmorium 394 Foeniculum subspec. capillaceum var. γ-azoricum 394 Foeniculum subspec. capillaceum var. ß-dulce 393 Foeniculum subspec. capillaceum var. x-vulgare 392 Foeniculum subspec. piperitum 393 Foeniculum vulgare ^9.2 Foenugrec 913 F o e n u m g r a e c u m 913 Folhas de agrimonia 32 Folhas de alecrim 794

Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas Folhas

de de de de de de de de de de de de de de de de de de de de

altéia 51 amora 797 arando 932 belladonna 120· boldo 658 bucco 131 c a r v a l h i n h a 893; coca 364 d a m i a n a 919 dedaleira 327 estramonio 314 e u c a l y p t o 366 hamamelis 437 henna 513 jaborandi 672 lactucario 499 laranjeira 232 lobelia 534 loureiro 509 loureiro-cerejeira-,

741 Folhas de m a l v a 550 Folhas de m á t i c o 698 Folhas de meimendro 464 F o l h a s de memeira 391 Folhas de morango 396 Folhas de moranqueiro 396 Folhas de napello 16 F o l h a s de nogueira 487 Folhas de ortiga 927 F o l h a s de patchouli 7 1 7 F o l h a s de pulmonaria 750 F o l h a s de pyrola 407 F o l h a s de salsa 655 F o l h a s de salva 809 Folhas de sene 188 F o l h a s de Solidago 854 F o l h a s de sumaque 780 F o l h a s t a n c h a g e m 710 F o l h a s de tossilagem 919 Folhas de trifolio f i b r i n ö s 7 5 Folhas de u v a ursina 93 Folhas de v e r b a s c o 943 Folia A b r i 4 Folia A d h a t o d a e 23 Folia A d i a n t i 23 Folia A g a v a e 30 Folia A l n i 45 Folia Aloysiae 529 Folia A l t h a e a e 51 Folia A l y p i 418 Folia A n d r o m e d a e 67 Folia A n t h o s 794 Folia A n t i d e s m a e 83 Folia Aquifolii 470 Folia A r b u t i 91 Folia A r c t o s t a p h y l i 93 Folia A u r a n t i i a m a r i 232 Folia B a l s a m i palustris 566 Folia Belladonnae 120

Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia

Berberidis 134 Betulae 1 3 7 Bismalvae 5 1 Blumeae 1 4 1 , 270 Boldo 142, 658 Bucco 3 3 1 , 352, 640 Bucco longa 1 3 1 Bucco rotunda 1 3 1 Buddleiae 1 5 3 Buxi 157 Capolli 744 Caricae P a p a y a e 1 8 1 Carobae 483 Caseariae 187 Castaneae 190 Ceanothi 194 Cerasi acidi 739 Cestri 202 Citronellae 564 Coca 364 Coluteae 262 Coluteae scorpioidis

279 Folia Combreti 263 Folia Convallariae majalis 267 Folia Coriariae 277 Folia Cory li avellanae 281 Folia Cotini coggygriae 283 Folia Damianae 9 1 9 Folia Daturae 3 1 4 Folia Digitalis ferrugineae 325 Folia Digitalis grandiflorae 326 Folia Digitalis lanatae 326 Folia Digitalis luteae 327 Folia Digitalis purpureae 327 Folia Digitalis Thapsii 329 Folia Digitalis titrata 328 Folia Djamboe 746 Folia Duboisiae 341 Folia Dulcamarae 849 Folia Ebuli 8 1 3 Folia Echinodori 345 Folia Elephantopi 350 Folia Epigaeae 354 Folia Eucalypti globuli 366 Folia Eugeniae 373 Folia E v o n y m i 380 Folia F a g i 386 Folia F a h a m 78 Folia Farfarae 919 Folia Fragariae 396 Folia Francisceae 397 Folia Fraxini 397 Folia Gaultheriae procumbens 407 Folia Ginkgo bilobae 4 1 6 II56

Folia Folia Folia 432 Folia Folia Folia Folia Folia Folia 464 Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia

Globulariae 4 1 8 Guaco 580 Gymnemae silvestris Hamamelidis 437 Hennae 5 1 3 Hibisci 5 1 Hippocastani 28 Hyoscyami 464 Hyoscyami mutici Ilicis aquifolii 470 Jaborandi 672 Juglandis 487 Kalmiae 495 Lauri 509 Lauri nobilis 509 Lauro-Cerasi 740 Leucadendri 520 Leucaenae 521 Liatris 523 Liatris odoratissimae

523 Folia Ligustri 524 Folia Lithraeae 532 Folia Malabatri 228 Folia Malvae 550 Folia Malvae silvestris 5 5 1 Folia Mate 470 Folia Matico 698 Folia Mayteni Vitis idaeae 560 Folia Melissae 564 Folia Menthae aquaticae 566 Folia Menthae canadensis var. piperascens 567 Folia Menthae crispae 587 Folia Menthae piper it ae5 60 Folia Menyanthidis 575 Folia Millefolii 1 2 Folia Mori nigrae 586 Folia Myrti 596 Folia Myrti brabantici 589 Folia Myrtilli 932 Folia Nerii Oleandri 601 Folia Nicotianae 602 Folia Oleae 6 1 5 Folia Oleandri 601 Folia Orthosiphonis staminei Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia Folia

626 Oxydendri 629 Papaveris 635 Patchouli 7 1 3 , 7 1 7 Persicarum 742 Petasites 654 Petroselini 655 Phytolaccae 668 Piperis betle 699

Folia Piri communis 706 Folia Plantaginis lanceolatae 7 1 1 Folia Plantaginis majoris 710 Folia Plucheae indicae 714 Folia Populi 728 Folia Pruni spinosae 743 Folia Pruni virginianae 743 Folia Psidii 746 Folia Querci 756 Folia Rhododendri ferruginei 777 Folia Rhois toxicodendri 780 Folia Ribis nigri 782 Folia Robiniae PseudAcaciae 787 Folia Roris marini 794 Folia Rosmarini 794 Folia R u b i fruticosi 797 Folia R u b i idaei 798 Folia Rutae hortensis 801 Folia Sabinae 492 Folia Salicis 808 Folia Salviae hortensis 809 Folia Salviae majoris 809 Folia Salviae minoris 809 Folia Salviae pratensis 810 Folia Sambuci 8 1 5 Folia Saturejae 823 Folia Schizandrae 827 Folia Scopoliae carniolicae 830 Folia Sedi magni 834 Folia Senggani 563 Folia Sennae Alexandrinae 189 Folia Sennae Tinnevelly 188 Folia Siparunae 844 Folia Solani paniculati 853 Folia Solani variabile 853 Folia Sorbi aucupariae 705 Folia Spinaciae 859 Folia Stachytarphetae 860 Folia Stramonii 3 1 4 Folia Strobilanthi flaccidifolii 865 Folia Struthanthi 869 Folia Symploci 882 Folia Taraxaci 887 Folia Tectonae 889 Folia Tephrosiae 891 Folia Theae 168 Folia Thujae 900 Folia Tiliae 905 Folia Trifolii amari 575 Folia Trifolii aquatici 575 Folia Trifolii fibrini 575 Folia Trifolii palustris 575

Folia Tussilaginis 919 Folia Tylophorae m Folia Urechites 924 Folia Urticae 927 Folia U v a e ursi 91, 93, 933 Folia Vaccini ursi 93 Folia Verbasci 943 Folia Verbenae odoratae 944 Folia V i s ci 951 Folia Vitis idaeae 933 Folia Vitis viniferae 953 Folia Zygophylli 966 Folliculi Sennae Alexandrinae 189 Folliculi Sennae Mecca 189 Folliculi Sennae Tinnevelly 188 F ornes cinti amomeus 394 Fomes fomentarius 394 Fom.es igniarius 394 Fomes marginatus 394 Fomes officinalis 725 Foots Parsley 29 Forellenblutegel 994 Formica rufa 990 Formicae 990 < Forsteronia 451 Forsteronia floribunda 394 Forsytia Fortunei 395 Forsytia fortunici 385 Forsytia intermedia 395 Forsytia spendens 385, 395 Forsytia suspensa 385, 59/ Forsytia viridissima 395 Fougère mâle 340 Fouquiera splendens 39J Fourmis 990 Foxglove Leaves 327 Fragaria collina 396 Fragaria elatior 396 Fragaria vesca 39j Fragrant Life Everlasting 425 Framboises 798 Franciscea ramosissima 397 Franciscea uniflora 396 Frangula 771 Frangula-Emodin 771, 772, 775 Frangularosid 771 Frangulin 771 Frankenia grandifolia j9j Franzosenholz 430 Frasera carolinensis 397 Frauendistelfriichte 842 Frauenflachs 525 Frauenhaar 23 Frauenmantelkraut 36 Frauenminze 440

Frauenschuhwurzel 306 Frauenwurzel 193 Fraxinus alba 398 Fraxinus americana 398 Fraxinus borealis 398 Fraxinus chinensis 982 Fraxinus excelsior 325, 397> 399 Fraxinus japónica 398 Fraxinus ledenii 398 Fraxinus mandschurica 398 Fraxinus niger 398 Fraxinus ornus 398 Fraxinus rhynchophylla 398 Fraxinus rotundifolia 399 Freesia-Arten 268 French Mercury 576 Fresas 396 Fresh Bitter-Orange Peel 235 Frijolillo 856 Fringetree B a r k 210 Fritellaria imperialis 399 Fritellaria meleagris 399 Fritellaria roylei 399 Fritellaria ussuriensis 399 Fritellaria verticilata 399 Frondes Sabinae 492 Frondes T h u j a e 900 Froschlöffelwurzel 39 Frostwort 442 Fruchtzucker 444 Fructus Abelmoschi esculenti ι Fructus Agni casti 953 Fructus A j o w a n 184 F r u c t u s Alkekengi 665 Fructus Alni 45 Fructus A m m i majus 56 Fructus Ammi visnagae 56 Fructus Anacardiae occidentalis 60 Fructus Anacardii orientalis 834 Fructus Anethi 75 Fructus Angelicae 77 Fructus Anisi indici 471 Fructus Anisi sinensis 471 Fructus Anisi stellati 471 Fructus Anisi vulgaris 675 Fructus Apii graveolentis 85 Fructus Apii hortensis 656 Fructus Aurantii immaturi 234 Fructus A v e n a e 125 Fructus A v e n a e decorticatus 125 Fructus Bardanae 92 Fructus Belae indicae 25

Fructus Berberidis 134 Fructus Bruceae 151 Fructus Calcitrapae 198 Fructus Cannabis 173 Fructus Capparis Coriaceae 176 Fructus Capsici 177 Fructus Cardamomi ceylanici 351 Fructus Cardamomi minoris 350 Fructus Cardamomi rotundi 57 Fructus Cardui benedicti 251 Fructus Cardui Mariae 842 Fructus Caricae 390 Fructus Carobae 200 F r u c t u s Carvi 185 Fructus Casimiroae 188 Fructus Cassiae fistulae 190 Fructus Cassiae grandis 190 Fructus Cassiae moschatae 190 Fructus Ceratoniae 200 Fructus Cicutae virosae 221 Fructus Citrei 240 Fructus Cocculi indici 63 F r u c t u s Colocynthidis 231 Fructus Conii maculati 266 Fructus Coriandri 276 Fructus Corni mas 278 F r u c t u s Crataegi oxyacanthae 286 Fructus Cubebae 699 Fructus Cumini 296 Fructus Cupressi 297 Fructus Cydoniae 302 Fructus Cynosbati 790 Fructus Cynosbati cum Semine 790 Fructus Cynosbati sine Semine 790 Fructus D a c t y l i 309, 663 F r u c t u s Dauci 317 Fructus Ebuli 813 Fructus Ecballi 343 Fructus Elaterii 343 Fructus Embeliae ribis 351 Fructus E v o n y m i 380 Fructus Foeniculi 393 Fructus Foeniculi aquatici 610 Fructus Fragariae 396 F r u c t u s Frangulae 771 Fructus Gardeniae 406 F r u c t u s Helianthii 443 Fructus Hippophaë rhamnoides 454 Fructus Hyaenanche 460 II57

Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus 491

Iiicis aquifolii 470 Illicii 471 Jacarandae 483 Joannesiae 486 Jujubae 966 Juniperi 490 Juniperi japonicae

Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus 890

Lauri 510 Levistici 523 Ligustri 524 Lithospermi 532 Mahoniae 549 Mezerei 312 Momordicae 582 Mori 586 Myrobalani 664,

Fructus Myrtilli 932 Fructus Oleae 613 Fructus Oxyacanthae 286 Fructus Oxycocci 934 Fructus Papaveris immaturi 635 Fructus Papaveris maturi 636 Fructus Pastinacae 645 Fructus Petroselini 656 Fructus Phaseoli sine Semine 660 Fructus Phellandrii 610 Fructus Phytolaccae 667 Fructus Pimentae 674 Fructus Piperis albi 702 Fructus Piperis longi 701 Fructus Piperis nigri 702 Fructus Prosopis 734 Fructus Pruni domesticae 740 Fructus Pruni spinosae 743 Fructus Prunorum 740 Fructus Randiae 760 Fructus Rhamni catharticae immaturi 770 Fructus Rhamni catharticae maturi 770 Fructus Rhamni Frangulae 771 Fructus Rhois typhinae 781 Fructus Ribis nigri 782 Fructus Ribis rubri 783 Fructus Rubi fruticosi 797 Fructus Rubi idaei 798 Fructus Rubi idaei siccati 798 Fructus Rubi morii 798 Fructus Rubi rosaefolii 797 Fructus Rumicis acetosae 799 II58

Fructus 803 Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus Fructus

Sabalae serulatae Sambuci nigrae 814 Saponariae 819 Sapotae 14 Schini mollis 827 Sennae 188 Seseli 841 Sileris 841 Silybi Mariae 842 Simulo 176 Solani carolinensis

852 Fructus Solani racemosi 667 Fructus Sorbi aucupariae 705 Fructus Sorborum 705 Fructus Spinae albae 286 Fructus Syzygii jambolani 374 Fructus Tamarindi 885 Fructus Tetragoniae 380 Fructus ToriJi 907 Fructus Tribuli lanuginosi 910 Fructus Uliginosi 934 Fructus Vanillae 938 Fructus Vitis 954 Fructus Vitis idaeae 933 Fructus Xanthoxyli 960 Frühj ahrsknollenblätterpilz 54 Frühjahrslorchel 448 Frühlingsenzian 412 Frühlingsheide 357 Frühlingsknotenblume 521 Frühlingsteufelsauge 24 Fruit d'aneth 75 Fruit d'angelique 77 Fruit d'aubépine 286 Fruit de concombre sauvage 343 Fruit de coriandre 276 Fruit de cumin 296 Fruit de dattier 663 Fruit de fenouil 393 Fruit de fenouil aquatique 610 Fruit de fraisier 396 Fruit de grande ciguë 266 Fruit de jujubier 966 Fruit de livèche 523 Fruit de mûrier 586 Fruit de nerprun purgatif 770 Fruit de pavot 635, 636 Fruit de persil 656 Fruit de phytolaque 667 Fruit de poivre d'Espagne 177

Fruit de séné 188 Fruit de sorbier 705 Fruit de vanille 938 Fruta de conde 80 Frutos de algarroba 200 Frutos de anis 675 Frutos de anis estrellado47i Frutos de aniz 675 Frutos de aniz estrellado 471 Frutos de arando 932 Frutos de cardamono 350 Frutos de cardo-mariano 842 Frutos de ciruelo silvestre 743 Frutos de coloquintidas 231 Frutos de cominhos 296 Frutos de comino 296 Frutos de dormideira 635 Frutos de endro 75 Frutos de eneldo 75 Frutos de escaramujo 790 Frutos de espinheiro 770 Frutos de felandrio 610 Frutos de funcho 393 Frutos de hinojo 393 Frutos de laranja 234 Frutos de laurel 510 Frutos de louro 510 Frutos de oxiacanta 286 Frutos de peregil 656 Frutos de phellandrio 610 Frutos de sabugueiro 814 Frutos de salsa 656 Frutos de saúco 814 Frutos de sen 188 Frutos de zimbro 490 Fucinsäure 400 Fucoidin 112, 400, 502, 82.2 Fucus-Arten 35, 112, 342, 346, 504, 520, 547, 600, 649, 650, 807, 822, 923 Fucus Carrageen 213 Fucus catharticus 203 Fucus Digeneae 325 Fucus nodosus 400 Fucus platycarpus 400 Fucus serratus 400, 502 Fucus siliquosus 400 Fucus spiralis 400 Fucus vestculosus 400, 502 Fucus virsoides 400 Fuerstia africana 401 Fuerstia-Chinon 401 Fuligo 669 Fuligo splendens 669 Fuligo usta 669 Fulwafett 472 Fumaria 401

Fumaria capreolata 402 Fumaria media 402 Fumaria officinalis 401 Fumaria Vaillantii 402 Fumarin 401 Fumarsäure 401 F u m i t o r y Herb 401 F u m u s terrae 401 Fungus cervinus 349 Fungus chirurgorum 394 Fungus columbinus 494 Fungus crispus 213 Fungus Cynosbati 791 Fungus Laricis 725 Fungus Sambuci 124 Fungus secalis 244 Funori 419 Furcellaria fastigiata 402, 724 Furfurol 529 Furocumarin 279 Fusain noir pourpré 381 Fusanole 818 Fusanus acuminatus 818 Fusanus persicarius 818 Fusanus spicatus 818 Fusarium othoceras var. enniatinum 402 Fußblattwurzel 716 Fustic 283 F u s t i k , E c h t e r 211 Fustik, Junger 283 Fustik-Holz 2 1 1 , 283 Fustin 283 Futtermittelindustrie 1098 G Gabanholz 130 Gadus-Arten 991, 997, IOOI, 1007 Gadus Aeglefinus 991 Gadus Callarias 991 Gadus Morrhua 991 Gadus virens 991 Gänseblümchen 133 Gänsefingerkraut 730 Gänsefuß, Gemeiner 207 Gänsefuß, Stinkender 208 Gänsefuß, Traubiger 207 Gänsefuß, Weißer 207 Gänsefuß, Wohlriechender 207 Gänsekraut 106 Gänsesterbekraut 360 Gagelstrauch 589 Gaiac Wood 579 Galactose-Verbindungen 408 Galambutter 8, 156, 473

Galanga de la Chine 48 Galangal Oil 48 Galangal Root 48 Galanthus nivalis 402 Galanthus Woronowi 403 Galbano 388 Galbanum 388, 506 Galega officinalis 403 Galegin 403 Galeopsis 403 Galeopsis dulcia 403 Galeopsis grandiflora 403 Galeopsis ladanum 404 Galeopsis ochroleuca 403 Galeopsis pubescens 404 Galeopsis speciosa 404 Galeopsis Tetrahit 404 Galeopsis versicolor 404 Galgant, Großer 48 Galgant, Wilder 306 Galgantöl 48 Galgantwurzel 48 Galhas 753 Galiosin 404, 796 Galipin 300 Galipot 678, 686 Galium-Arten 404 Galium album 404 Galium aparine 404 Galium boreale 404 Galium cruciata 404 Galium Mollugo 404 Galium tinctorium 404 Galium tricorne 404 Galium triflorum 404 Galium verum 404 Gallae chinensis 779 Gallae japonicae 779 Gallae quercinae 753 Gallae Quercus 753 Gallae turcicae 753 Galläpfel 753 Galle en corne 708 Gallen 369, 709, 753, 781 Gallen, Aleppo- 753 Gallen, China- 779 Gallen, Große ungarische 754 Gallen, Istrische 754, 756 Gallen, Japan- 779 Gallen, Jerli- 753 Gallen, Mossul- 753 Gallen, Smyrna- 753 Gallen, Sorian- 753 Gallen, Tripolis- 753 Gallen, Türkische 753 Gallen-Sorten 753 Gall N u t s 753 Galleria mellonela 992 Gallus, Indischer 5

Galuteolin 403 Gamander 893 Gamander, Edler 893 Gambia-Mahagoniholz 495 Gambia Pods 5 Gambir 922 Gambir-Catechu 922 Gambir-Sorten 922 Gamboge 405 Gambogebutter 405 Gamswurz 733 Gamswurz, E c h t e r 335 Gara 536 Garapaöl 862 Garbe, Bittere 11 Garbe, Schwarze 11 Garcinia-Arten 405, 953 Garcinia Cambogia 405 Garcinia cochinchinensis 405 Garcinia cola 406 Garcinia collina 405 Garcinia echinocarpa 405 Garcinia floribunda 406 Garcinia gaudichaudii 405 Garcinia Hanburyi 40y Garcinia heterandra 405 Garcinia mangostana 405 Garcinia morella 405 Garcinia pictoria 405 Garcinia purpurea 405 Garcinia Roxburghii 405 Garcinia tonhinensis 405 Garcinia travancorica 405 Garcinia Wightii 405 Garcinolsäure 405 Garden Cheroil 82 Garden Cress 518 Garden Cress Oil 518 Garden Sage Leaves 809 Gardenia florida 406 Gardenia grandiflora 406 Gardenia jasminoides 406 Gardenia lucida 406 Gardenia radicans 406 Gardenia resinifera 406 Gardenin 406 Garnet-Lacke 984 Gar ouille 756 Garrya fremontii 406 Garrya racemosa 406 Gartenaster 163 Gartenbibernelle 816 Gartenbingelkraut 576 Gartenerdbeere 396 Gartenkerbel 82 Gartenkresse 518 Gartenkressesamenöl 518 Gartenmajoran 623 Gartenmelde 119 Gartennelkenblüten 322

II59

Gartenpimpinelle 8ι6 Gartenraute 801 Gartenreseda 769 Gartenrettich 762 Gartenrittersporn 319 Gartenschierling 29 Gartenstiefmütterchen 950 Gartenthymian 901 Gartenwolfsmilch 377 Gastrolobium bilobum 406 Gastrolobium calycinum 406 Gataria Planta 599 Gatera Planta 599 Gauchheil, Blauer 62 Gauchheil, Roter 62 Gaude 769 Gauitheria fragrantissima 407 Gauitheria hispidula 407 Gauitheria leucocarpa 407 Gauitheria odorata 407 Gauitheria procumbens 407 Gauitheria punctata 407 Gauitheria repens 407 Gaultheriablätter 407 Gaultheriaöl 407 Gebirgshahnenfuß 761 Gedaref-Gummi 8 Geddah-Gummi 8 Geigenharz 685 Gein 415 Geißbart, Wald- 109 Geißblattblüten 536 Geißfuß 26 Geißklee 403 Geissospermum laeve 408 Geissospermum vellosii 408 Geißrautenkraut 403 Gelatina de musgo 408 Gelatina de peixe 969 Gelatine, Chines. 408 Gelatine, Japan. 408 Gelbbeeren 770 Gelbbeeren, Chinesische 406, 855 Gelbholz 211 Gelbholz, Ungarisches 283 Gelbholzrinde 771, 959 Gelbkraut 769 Gelbrübe 316 Gelbsandelholz 817 Gelbschoten, Chinesische 406 Gelbsenf 844 Gelbwurz, Canadische 462 Gelbwurz, Wilder 298 Gelbwurzel 298 Gelée Royal 972

I160

Gelidium-Arten 9, 34, 199, 214. 352. 37°. 409, 42 8 . 468, 665, 749, 879 Gelidium amansii 408 Gelidium arborescens 409 Gelidium australe 409 Gelidium cartilagineum 409 Gelidium caulacantheum 409 Gelidium corneum 410 Gelidium crinale 409 Gelidium densum 409 Gelidium japonicum 409 Gelidium latifolium 410 Gelidium lichenoides 409 Gelidium nudifrons 409 Gelidium pacificum 409 Gelidium polycladum 409 Gelidium pristoides 409 Gelidium pulchellum 410 Gelidium pulchrum 409 Gelidium pusillum 409 Gelidium subcostatum 409 Gelosa 408 Gelsemin 410 Gelsemino 410 Gelsemium 410 Gelsemium elegans 411 Gelsemium sempervirens 410 Gelsemium Root 410 Gemmae Betulae 137 Gemmae Pini 689 Gemmae Populi 727 Gemmae Ribis nigri 783 Gemmae Rosae 791 Gemsbocksamenöl 134 Gemüsefenchel, Italienischer 394 Gemüsepaprika 177 Geneserin 666 Genêt des teinturiers 411 Genipp 13 Genipp, Schwarzer 106 Genipp, Weißer 106 Genista anglica 411 Genista ephedroides 411 Genista florida 411 Genista germanica 411 Genista monosperma 411 Genista ovata 411 Genista purgans 411 Genista racemosa 411 Genista sagittalis 411 Genista sphaerocarpa 411 Genista spicata 411 Genista tinctoria 308, 411 Genista tridentata 411 Gentiamarin 412 Gentian Root 412 Gentiana-Arten 412

Gentiana acaulis 412 Gentiana amaretta 413 Gentiana asclepiadea 412 Gentiana ciliata 412 Gentiana cruciata 412 Gentiana germanica 413 Gentiana Kirillowii 412 Gentiana hurro 413 Gentiana lutea 412 Gentiana ochroleuca 413 Gentiana

Oliver i 4 1 3

Gentiana pannonica 412 Gentiana Pneumonanthe 412 Gentiana punctata 412 Gentiana purpurea 412 Gentiana quinqueflora 413 Gentiana scabra 413 Gentiana verna 412 Gentiogenin 412 Gentiopicrin 412 Gentisin 412 Genuine Franciscea 396 Genußmitteldrogen 1098 Genußmittelindustrie 1098 Geoff rea superba 413 Geoffrea surinamensis 413 Geoffrearinde 413 Geraniin 414 Geraniol 69, 649, 666, 792, 794 Geranium-Arten 414 Geranium macrorrhizum 414, 649 Geranium maculatum 414 Geranium Maximowiczii^n Geranium molle 414 Geranium palustre 414 Geranium pratense 414 Geranium Robertianum 41} Geranium sanguineum 414 Geranium silvaticum 414 Geranium wallichianum 414 Geraniumöl 649, 794 Geraniumöl, Ostind. 69 Geranyltiglianat 649 Gerberbaumblätter 283 Gerbereiche 756 Gerbermyrte 589 Gerbersumach 781 Gerbstoffdrogen 1077 Gerbstoffe 754 Gerbstrauchblätter 277 German Chamomile 557 Germandrée chamaedrys 893 Germandrée d'eau 894 Germandrée petit-chêne 893 Germer, Schwarzer 941 Germerin 940

Germerwurzel 940 Germidin 941 Germitrin 941 Gerste 247 Gerstenmalz 456 Gerstenstärke 456 G e r v ä o roxo 860 Getränkeindustrie 1098 Getreidekeime 915 Getreidekeimöle 916, 963 Geum intermedium 415 Geum montanum 415 Geum rivale 415 Geum urbanutn 414 Gewürzdrogen 1079 Gewürzindustrie 1098 Gewürznelken 371 G e w ü r z p a p r i k a 177 Gewürzsafran 288 Gewürzsumachrinde 778 Gezireh-Gummi 8 G h a t t i G u m 79 G h e e b u t t e r 472 G h o d d u m e h 45 Giant Y a m 331 Gichtbeerblätter 782 Gichtbeeren 782 Gichtmorchel 659 Gichtrosenblüten 630 Gichtrosensamen 630 Gichtrosenwurzel 630 Gichtwurzel 152 Giersch 26 Gießerei 1096 Giftbeerenkraut 602 G i f t e f e u 780 Giftesche 782 Gifteschenrinde 210 G i f t h a h n e n f u ß 761 G i f t l a t t i c h 499 G i f t n a t t e r n 986 G i f t o t t e r n 986 Giftprimel 733 Giftschlangen 986 G i f t s u m a c h 780 G i f t w i c k e 279 Gigantic Swallow R o o t 165 Gigartina-Arten 49, 213 Gigartina ungulata 415 Gigartina clavi fer a 415 Gigartina mamillosa 214, 4*J Gigartina stellata 213, 415 Gilbweiderich 545 Gill H e r b 417 Gillenia stipulata 41J Gilletiella congolona 416 Ginger, Chinese 48 Ginger Oil 965 Ginger Root 964

Ginger, Wild 110 Gingergrass Oil 70 Gingergrasöl 70 Gingerol 964 Ginkgo biloba 416 Ginkgoblätter 416 Ginseng 87, 90, 199, 331, 494, 619, 632, 640, 786, 825 Ginsengwurzel 632 Ginseng-Ersatz 131 Ginseng Root 632 Ginster, Deutscher 411 Ginster, Spanischer 308,857 Ginsterblüten 857 Girofle 371 G i r u b a f e t t 255 Gitogenin 31 Gitterschlange 1006 Gladiolus-Arten 416 Gladiolus communis 416 Gladiolus palustris 416 Glandes Quercus tostae 755 Glandulae L u p u l i 458 Glandulae R o t t i e r a e 549 G l a n z r u ß 669 Glaskirsche 739 Glaskraut 641 G l a t t s t ö r 969 Glaucium corniculatum 4*7 Glaucium luteum 402, 417 Glechoma hederacea 417 Glechoma hederaceum 41J Glechon spathulata 418 Gleditschia koraiensis 418 Gleditschia officinalis 418 Gleditschia triacanthos 41S Gletscherhahnenfuß 761 Globularetin 418 Globularia alypum 418 Globularia aphyllantkes 419 Globularia cordifolia 419 Globularia elongata 419 Globularia nudicaulis 419 Globularia vulgaris 419 Globularin 418 Glockenbilsenkrautwurzel 830 Glockenheide 357 Gloiopeltis-Arten 419 Gloiopeltis complanata 419 Gloiopeltis furcata 419 Gloiopeltis tenax 419 Gloriosa-Arten 66 Gloriosa Rothchildiana 419 Gloriosa simplex 419 Gloriosa superba 419 Gloriosaknollen 419

Gluta Renghas 420 Glyceria-Arten 247 Glycerintrimyristat 950 Glycine sinensis 956 Glycine Soja 420 Glycine Soja húmida var. pallida 421 Glycine Soja platycarpa var. melanosperma 421 Glycine Soja var. atrosperma 421 Glycobacter peptolyticus 805 Glycyrrhiza echinata 424 Glycyrrhiza glabra 422 Glycyrrhiza glabra var. gianduii fer a 422 Glycyrrhiza glabra var. pallida 422 Glycyrrhiza glabra var. typica 422 Glycyrrhiza glabra var. vioiaceae 422 Glycyrrhiza uralensis 424 G l y c y r r h i z i n 3, 423 Glyko-Cochlearin 253 G l y k o - F r a n g u l i n 771 G n a d e n k r a u t 429 Gnaphalium arenarium 424, 444. 445 Gnaphalium conoideum 425 Gnaphalium dioicum 424 Gnaphalium luteo-album 424 Gnaphalium plantaginifolia 425 Gnaphalium polycephalum 425 Gnaphalium purpureum 424 Gnaphalium Stoechas 445 Gnaphalium uliginosum 425 Goa A n c h i p i n 781 G o a - P f e f f e r 702 Goa P o w d e r 65 G o a p u l v e r 65 G o d a n g w a c h s 390 G ö t t e r b a u m 34 Goldbilsenkraut 465 Golden R o d W o r t 854 Golden Seal R o o t 462 Goldfingerkraut 730 Goldhaar 726 Goldhahnenfuß 761 Goldkreuzkraut 835 Goldkrokus 289 G o l d l a c k b l ü t e n 205 G o l d l a c k k r a u t 205 Goldlacksamen 205 Goldnessel 505 Goldregen 498 Goldregenblüten 307 Goldregensamen 307 lió!

Goldrute, Hobe 854 Goldruteiikraut 854 Goldsiegelwurzel 462 Gold Thread Herb 275 Gold wundkraut 854 Golfkraut 822 Goma adragante 1 1 6 Goma algarroba 200 Goma almáciga 707 Goma ammoniaco 335 Goma amoniaco 335 Goma arábiga 7 Goma damar 838 Goma Karaya 863 Goma Kino 748 Goma laca 983 Goma limon 171 Goma mastica 707 Gomartharz 1 5 5 Gombo i Gomma guta 405 Gomma arabica 7 Gomme acaroide 959 Gomme adragante i i 5 Gomme ammoniaque 335 Gomme arábique 7 Gomme de benailé 585 Gomme du bas du fleuve 8 Gomme du haut du fleuve 8 Gomme du pays 738 Gommegutte 405 Gomme Karaya 863 Gomme Kino 748 Gomme laque 983 Gomphia-Arten 425 Gomphia parviflora 42/ Gomphiafett 425 Gomphocarpus fructicosus 42/ Gondangwachs 390 Gonioma karnassi 426 Gooseberries 783 Goronol 817 Gorlifett 164 Gorliöl 164 Gossypetin 427 Gossypium-Arten 426 Gossypium arboreum 427 Gossypium bardadense 427 Gossypium brasiliense 427 Gossypium haitense 428 Gossypium herbaceum 427 Gossypium hirsutum 427 Gossypium nanking 427 Gossypium obtusifolium 427 Gossypium peruvianum 427 Gossypium religiosum 428 Gossypium sandwicense 428 Gossypium vitifolium 427 Gossypol 427 II62

Gottesgnadenkraut 429 Gottesgnadenwurzel 429 Gottesurteilbohnen 666 Gottesurteilrinde 363 Goudron de bouleau 137 Goudron végétal 687 Gracilaria-Arten 428 Gracilaria blodgettii 428 Gracilaria confervoides 410, 428 Gracilaria cornea 428 Gracilaria foliifera 428 Gracilaria lichenoides 428 Graciosa 429 Gränke, poleiblättrige 67 Gränke, Torf- 67 Graines d'ambrette ι Grames de bondue 158 Graines de capucin 320 Graines de chanvre 1 7 3 Graines d'hélianthe annuel 443 Graines de jusquiame 465 Graines de moutarde noire 149 Graines de pépon 294 Graines de pistache de terre 90 Graines de réglisse d'Amérique 3 Graines de sésame 837 Grain of Paradise 29 Graisse de sunit purifié 1002 Grama 32 Gramineae 428, 929 Grana grísea 982 Grana jaspeada 982 Grana negrilla 982 Grana Paradisi 29 Granatapfelschalen 751 Granatbaumrinde 750 Granatblüte 751 Granatrinde 750 Granatrinde, Ostindische 751 Granatum 750 Granilla 982 Grapefruit 241 Grapefruitöl 240 Grasarten 929 Grasbaumharz, Gelbes 959 Grasbaumharz, Rotes 959 Grasmandeln 305 Graswurzel 32 Graswurzel, Italienische 304 Grass Tree Gum 959 Gratiola 429 Gratiola officinalis 429,562 Gratiolin 562 Gratiosid 429

Gratiotoxin 429 Grauerle 45 Graupappel 728 Grauweide 808 Gravel Plant 354 Grease 976 Great Fleabane 270 Greek Tea 840 Green Ebony 381 Green Osier Bark 278 Grenadillias 644 Grenobles 487 Griechische Schlinge 653 Grieswurzel 2 1 2 , 261 Grindelia 430 Grindelia camporum 430 Grindelia cuneifolia 430 Grindelia glutinosa 430 Grindelia hirsutula 430 Grindelia humilis 430 Grindelia integri folia 430 Grindelia inuloides 430 Grindelia robusta 429, 430 Grindelia rubricaulis 430 Grindelia squarrosa 429 Grindeliakraut 429 Grindflockenblume 198 Grindkraut 401, 825, 834, 879 Griotte 744 Ground Ivy Herb 417, 600 Groundnut Oil 89 Grosseilles 783 Grosseilles noires 782 Grünalgen 2 1 1 Grünerle 45 Grünholzrinde 599 Grünminzöl 568 Grünöl 558 Grundheilkraut 945 Guaco 97, 580 Guacoblätter 580 Guaiaca 430 Guaicum Wood 430 Guaiol 579 Guadeloupe-Jaborandi 673 Guajacol 939 Guajaconsäure 431 Guajacum 431 Guajacum officinale 4)0, 728 Guajacum sanctum 431 Guajacum Resin 431 Guajakharz 431 Guajakharzsäure 431 Guajakholz 154, 430 Guajakholz, Chile- 728 Guajakholzöl 154 Guajakrinde 430 Guajavablätter 746

Guajava Leaves 746 Guajaven 746 Guajol 154, 430 Gualda 769 Guao 265 Guanandyfett 165 Guantosamen 315 Guar Gum 301 Guar Gummi 301 Guaraña 646 Guaranapaste 646 Guaranasamen 645 Guarangohiilsen 15g Guarea Rusbyi 431 Guarea trichiloides 431 Guassatonga 187 Guaxima 925 Guayabillo 289 Guayaquil-Rinde 223 Guayuleharz 643 Guayule-Kautschuk 643 Guayusa-Tee 471 Gua^uma ulmifolia 431 Guiburtia copali/era 273, 43* Gui de chêne 951 Guit(ptia abyssinica 4¡2 Guizotia oleifera 432 Guluronsäure 502 Gum Benjamin Siam 877 Gum Benjamin Sumatra 878 Gum Lac 983 Gumbo 452 Gummen 1081 Gummi, Arabisches 7 Gummi, Armenisches 335 Gummi, Berberisches 8 Gummi, Dhaura- 79 Gummi, Indisches 79 Gummi, Ostind. 387 Gummi, wilder 342 Gummi Acaroidis 959 Gummi arabicum 7, 8, 734, 738 Gummi Cerasorum 738 Gummi Copal 272 Gummi Dammar 838 Gummi elasticum 450 Gummi Elemi 171 Gummi Ghatti 79 Gummi Gutti 405 Gummi Kino 748 Gummi Ladanum 230 Gummi Lentisci 707 Gummi Mastix 707 Gummi Myrrhae 264 Gummi Olibanum 145 Gummi Puyae 752 Gummi Sanguisdraconis3io

Gummi Sapotae 14 Gummi Tragacantha 116 Gummi Tragacantha indica 863 Gummilackschildlaus 290 Gummilackbaum, Malabarischer 156 Gummiresina Ammoniacum 335 Gummiresina Assa foetida 387 Gummiresina Galbanum 388 Gummiresina Olibanum 145 Gummiresina Opopanax 264 Gunari 195 Gundelrebe 417 Gunny Seed Oil 275 Guragi-Gewiirz 58 Gurgifett 405 Gurjunbalsam 333 Gurjunbalsamöl 333 Gurjunen 333 Gurjunsäure 333 Gurkenkraut 75, 144 Gurkensamenöl 294 Gurunüsse 258 Guta-Balata 14 Gutagamba 405 Guter Heinrich 207 Guttapercha 14, 157, 371, 381, 581, 631, 647 Guttapercha depurata 631 Guttapercha in bacillis 631 Gutti 405 Gutti, Südamerikanisches 952 Gymnema hirsutum 433 Gymnema latifolium 433 Gymnema silvestre 4)2 Gymnema iingens 433 Gymnemablàtter 432 Gymnocalicium Gibbosum 345 Gymnocladus canadensis 43} Gymnocladus chinensis 433 Gynocardia odorata 433> 461 Gynocardia Prainii 434 Gynocardiaöl 433 Gynocardiasäure 433 Gynocardin 433 Gypsophila-Arten 434, 821 Gypsophila acutifolia 434 Gypsophila altissima 434 Gypsophila Arrostii 434 Gypsophila crética 434 Gypsophila effusa 434 Gypsophila elegans 434

Gypsophila fastidiata 434 Gypsophila Oldhamiana 434 Gypsophila paniculata 434 Gypsophila perfoliata 434 Gypsophila Struthium 434 Gyrophora esculenta 434 H Haarmarbel 489 Haarstrang, Echter 657 Haarstrangwurzel, Echte 657 Habas de Calabar 666 Habas de San Ignatio 869 Habas de tonca 334 Habas de vainilla 938 Habichtskraut, Doldiges 453 Habichtskraut, Kleines 453 Hacuja-Öl 19 Haemanthus albiflos 43j Haemanthus catharinae 435 Haemanthus puniceus 435 Haemanthus toxicarius 435 Haemanthus-Hybriden 435 Haematein 435 Haematomma ventosum 43! Haematoxylin 435 Haematoxylon africanum 436 Haematoxylon campechianum 43; Hängebirke 136 Härterei, Stahl- 1076 Hafer 125 Hafergrütze 125 Haferhülsen 125 Hafermehl 125 Haferöl 126 Haferstärke 125 Haferstroh 125 Hafis-Rose 792 Hagebutten 790 Hagebuttenkerne 790 Hagebuttennüßchen 790 Hagebuttensamen 790 Hagedorn 285 Hagedornbeeren 286 Hagenia abyssinica 436 Hahnenfuß, Blauer 193, 516 Hahnenfuß, Brennender 761 Hahnenfuß, Großer 761 Hahnenfuß, Japanischer7öi Hahnenfuß, Knolliger 760 Hahnenfuß, Kriechender 761 Hahnenfuß, Scharfer 760 Hahnenfuß, Sturmhutblättriger 761

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Hahnenfuß, Wolliger 761 Hahnenkammöl 197 Haifischleberöl 1007 Haifischtran 1007 Hainbutten 790 Hainsalbei 810 Hain-Wachtelweizen 562 Haiöl 1005 Hair Cap Moss 727 Haitran 1007 Haifagras 865 Haifagraswachs 865 Halibut Liver Oil 993 Haloptela integrìfolia 4)6 Haloptelafett 436 Halostadus caspica 437 Haloxylon tamarisicifolium 4)γ Hamameline 438 Hamamelis 437 Hamamelis hitchuensis 438 Hamamelis japónica var. arborea 438 Hamamelis japónica var. flavo-purpurescens 438 Hamamelis japónica var. Zuccariana 438 Hamamelis macrophylla 438 Hamamelis mollis 438 Hamamelis vernalis 438 Hamamelis virginiana 4)7 Hamamelis virginiana f. carnea 438 Hamamelis virginiana j. rubescens 438 Hamamelis Bark 438 Hamamelis Leaves 437 Hamamelisblätter 437 Hamamelisrinde 437 Hamamelitannin 437 Hammeltalg 1002 Hancornia 451 Hancornia speciosa 438 Hancornia speciosa var. pubescens 438 Hanf, Indischer 174 Hanf, Wilder 174 Hanfkörner 173 Hanfnessel, Schmalblättrige 404 Hanföl 174 Hanfsamen 173 Hanfwachs 174 Hanfwurzel, Amerikanische 87 Hanfwurzel, Canadische 87 Hanfwurzel, Gelbe 313 Han-ge 677 Haplopappus Baylahuert 4j8

1164

Haplophytott cimicidum 439 Hardwickia Mannii 439 Hardwickia pinnata 439 Hardy Grindelia 429 Harlemer Öl 681 Harmalin 130 Harman 130 Harmelrautensamen 648 Harmin 130, 648 Harnkraut 449 Harnkraut, Indisches 859 Harsinghar 606 Hartbovist 829 Hartfett, Japanisches 981 Hartheu 466 Hartheu, Schönes 467 Hartpeche 688 Hartriegel, Rundblättriger 278 Hartriegelrinde 278 Hart's Tongue 829 Hart's Truffles 349 Hartweizen 916 Harz, Flüssiges 687 Harze 1082 Harzdestillationsprodukte 678 Harzessenz 686 Harzöl 678, 686 Harzpech 688 Harzsäuren 678, 689 Haschisch 174 Haselnüsse 282 Haselnußblätter 281 Haselnußöl 282 Haselnußrinde 281 Haselwurz 109 Haselwurzöl 11 o Hasenbovist 541 Hasenklee 912 Hasenlattich 731 Hasenohr, Rundblättriges 154 Haudornwurzel 617 Hauhechelkraut 617 Hauhechelwurzel 617 Hausschwein 1009 Hausen 969 Hausenblase 969 Hausenblase, Brasilianische 1008 Hausenblase, Saliansky 969 Hausenblase-Sorten 969 Haushalt 1098 Hauslauch 834 Hauswurz, Echte 834 Hawthorn 285 H a y Flowers 428 Hazel Bark 281

Hazel Leaves 281 Hazel Oil 282 Heartsease Wort 949 Hechtia texensis 439 Heckenkirsche, Alpen- 536 Heckenkirsche, Blaue 536 Heckenkirsche, Rote 536 Heckenkirsche, Schwarze 536 Heckenknöterich 722 Heckennessel 860 Heckeria umbellata 440 Heckeriawurzel 440 Hecogenin 31 Hedeoma pulegioides 440 Hederá japónica 441 Hederá Helix 440 Hederá helix var. colchica 441 Hederich 762 Hederin 441 Hedyotis auricularia 441 Heerabolmyrrha 264 Heeriabeerenöl 449 Hefe, Medizinische 804 Hefeextrakt 804 Heideblüten 163 Heidekraut 163 Heidelbeere 932 Heidelbeere, Kaukasische 934 Heidelbeerblätter 932 Heidemyrte 589 Heilbuttlebertran 993 Heildolde 816 Heildoldenwurzel 816 Heiligenkrautblüten 819 Heilziest 859 Heimia salici/olia 441 Helenin 476 Helenium autumnale 442 Helenium macrocephalum 442 Helenium microcephalum 442 Helenium quadridentatum 442 Helianthemum annuum 442 Helianthemum canadense 442 Helianthemum vulgare 442 Helianthus antiuus 442 Helianthus macrophyllus 444 Helianthus tuberosus 246, 444 Heiichrysum angustijolium 445 Heiichrysum arenarium 425, 444 Heiichrysum orientale 445

Heiichrysum saxatile 445 Heiichrysum Stoechas 445 Helicidin 986 Heliopsis-Arten 445 Heliopsis longipes 445 Heliopsis scabra 445 Heliotropin 225, 609 Heliotropium-Arten 446

Heliotropium 44J

europaeum

Heliotropium Heliotropium 446 Heliotropium 446 Heliotropium Heliotropium Heliotropium

indicum 446 lasiocarpum peruvianum strigosum 446 supinum 446 undulatum^nó

Helix pomatia 992

Helleborin 446, 447 Helleboro branco 940 Helleboro prêta 446 Helleborus 446 Helleborus-Arten 357 Helleborus caucasicus 447 Helleborus dumentorum 447 Helleborus foetidus 447

Helleborus niger 446, 942

Helleborus orientalis 447 Helleborus purpurascens 447 Helleborus viridis 447> 942 Hellebrin 446 Helmkraut 832

Helonias dioica 447

Heloniaswurzel 447 Helminthochorton 48

Helvetia esculenta 448 Hemidesmus indiens 448 Hemlock Fruits 266 Hemlock Leaves 265 Hemlockgerbextrakt 918 Hemlockrinde 917 Hemlock-Tannennadelöl 917

Hemp-Nettle 403 Hemp Root, American 87 — — , Black Indian 87 Hemp Root, Canadian 87 Hemp Seed 173 Hemp Seed Oil 174 Henbane Leaves 464 Henbane Root 464 Henbane Seed 465 Henna 40 Henna Leaves 513 Hennablätter 513 Hennequen 31 Hepatica triloba 72 Heptanon 372

Heracleutn

Sphondylium

448 Herba Abrotanii 101 Herba Absinthii alpini χ 06 Herba Absinthii majoris 101 Herba Absinthii maritimi 105 Herba Absinthii pontici 106 Herba Absinthii romani 106 Herba Absinthii vulgaris 101 Herba Acalyphae indicae 9 Herba Acanthi 10 Herba Achilleae atratae 11 Herba Achilleae clavenae 11 Herba Achilleae millefolii 11 Herba Achilleae moschatae 13 Herba Achilleae nobilis 13 Herba Achilleae ptarmicae 14 Herba Aconiti coerulei 16 Herba Aconiti Napelli 16 Herba Acteae spicatae 20 Herba Adianti aurei 726 Herba Adianti canadensis 23 Herba Adianti magni 23 Herba Adianti nigri 23 Herba Adianti rubri 727 Herba Adianti veri 23 Herba Adianti vulgaris 23 Herba Adonidis vernalis 24 Herba Aegopodii podagrariae 26 Herba Aethusae 29 Herba Agrimoniae 32 Herba Ajugae 34 Herba Alceae 551 Herba Alchemillae alpinae 36 Herba Alchemillae arvensis 36 Herba Alchemillae vulgaris 36 Herba Alliariae 845 Herba Alliariae officinalis 40 Herba Allii ursini 44 Herba Ambrosiae 55 Herba Anagallidis aquaticae 945 Herba Anagallis arvensis 62 Herba Anagyris 62 Herba Anaphalidis 64 Herba Anchusae 65 Herba Andrographidis 66 Herba Anemone nemorosae 72 Herba Anemone ranunculoides 74

Herba Anethi 75 Herba Angelicae 77 Herba Anserinae 730 Herba Anserinae aureae 730 Herba Anserinae potentillae 730 Herba Anthos silvestris 514 Herba Anthoxanthi odorati 82 Herba Antirrhini 525 Herba Antirrhini coerulei 413 Herba Apii graveolentis 85 Herba Apii hortensis 655 Herba Aquilegiae 89 Herba Arboris vitae 900 Herba Arenariae rubrae 94 Herba Ari 109 Herba Aristolochiae 96 Herba Armeriae maritimae 98 Herba Arnicae montanaeg9 Herba Artemisiae spinosae 107 Herba Artemisiae vulgaris 106 Herba Asari c. rad. 109 Herba Asclepiadis curassavicae h i Herba Asperulae odoratae "3 Herba Baccharis genistelloides 127 Herba Ballotae lanatae 518 Herba Ballotae nigrae 128 Herba Balsamitae 218 Herba Bardanae 92 Herba Basilici 607 Herba Basilici minimi 608 Herba Beccabungae 945 Herba Belladonnae 121 Herba Betonicae 859 Herba Betonicae albae 945 Herba Bidentis tripartitae 138 Herba Bistortae 723 Herba Blepharidis 140 Herba Borraginis 144 Herba Botryos 207 Herba Brachycladii 147 Herba Brachycladi Stukkerti et Radix 911 Herba Brancae ursinae 10, 448 Herba Brunellae 152 Herba Buglossi 65 Herba Bursae pastoris 176 Herba Calaminthae 160 Herba Calcatrippae 319 Herba Calcitrapae 198

1165

Herba Calendulae i 6 i Herba Callunae 1 6 3 Herba Calthae palustris 166 Herba Calystegiae 167 Herba Camarae 506 Herba Canchalaguae 361 Herba Cannabis aquaticae 375 Herba Cannabis indicae 1 7 4 Herba Capillorum Veneris 23 Herba Cardamine pratensis 179 Herba Cardili benedicti 2 5 1 Herba Cardui Mariae 842 Herba Cardui sancti 2 5 1 Herba Caryophyllatae 4 1 4 Herba Centaurii minoris36i Herba Cephalandrae 198 Herba Cerefolii 82 Herba Cerefolii hispanica 595 Herba Cestri 202 Herba Chamaebuxi 720 Herba Chamaedryos 893 Herba Chamomillae 558 Herba Cheiranthi cheiri 205 Herba Chelidonii 206 Herba Chelidonii minoris 206, 760 Herba Chelone glabra 207 Herba Chenopodii ambrosioidis 207 Herba Chiratae indicae 879 Herba chirurgorum 845 Herba Chlorostigmae 2 1 2 Herba Cichorii 220 Herba Cicutae maior 265 Herba Cicutae virosae 221 Herba Cirsii 229 Herba Clematidis 248 Herba Cnici benedicti 2 5 1 Herba Cochleariae 253 Herba Columbariae 944 Herba Commelinae 263 Herba Conii maculati 265 Herba Consolidae 3 1 9 , 881 Herba Convolvuli arvensis 268 Herba Conyzae coeruleae minoris 358 Herba Conyzae majoris 270 Herba Conyzae mexicanae 270 Herba Conyzae vulgaris 270 Herba Coronillae scorpioides 278 Herba Coronopodis florens 711 Herba Cotyledonis 284 I166

Herba Cotyledonis aquaticae 463 Herba Crataegi cum floribus 285 Herba Cunilae 296 Herba Cuscutae 300 Herba Cyclopiae 302 Herba Cynocrambes 576 Herba Cynoglossi 304 Herba Daturae a r b o r e a e 3 i 5 Herba Dauci 3 1 7 Herba Dictamni albi 324 Herba Dictamni eretici 324, 623 Herba Dispensiae 816 Herba Dentariae 7 1 5 Herba Dracontii foetid 1882 Herba Dracunculi 104 Herba Droserae 338 Herba Dryadis octopetalae 339 Herba Ephedrae sinensis 354 Herba Ephedrae vulgaris 353 Herba Equisetiarvens's356 Herba Equiseti majoris 356 Herba Equiseti minoris 356 Herba Erechthites 357 Herba Ericae 163 Herba Erigeri Senecionis coerulei 358 Herba Erigeronis canadensis 357 Herba Eriodictyonis 358 Herba Erodii cicutarii 359 Herba E r y s i m i 360 Herba Erythraeae centaurii 361 Herba Eschscholtziae 365 Herba Esulae rotundifoliae 377 Herba Eugeniae 373 Herba Eupatorii ayapanae 375 Herba Eupatorii cannabini 375 Herba Eupatorii perfoliati 375 Herba Eupatorii purpurei 375 Herba Euphorbiae piluliferae 376 Herba Euphrasiae 378 Herba Fabianae 383 Herba Filicis maris 341 Herba Filipendulae 859 Herba Foeniculi dulce 393 Herba Fragariae 396 Herba Fumariae 401

Herba Galegae officinalis 4°3 Herba Galeopsidis 403 Herba Galeopsidis grandiflorae 403 Herba Galii aparinis 404 Herba Galii lutei 404 Herba Galii veri 404 Herba Gallitrichii 8 1 1 Herba Garjubae 93 Herba Gei alpini 4 1 5 Herba Gei urbani 4 1 4 Herba Genipi albi 106 Herba Genipi veri 1 3 Herba Genistae scoparli 308 Herba Genistae tinctoriae 411 Herba Gentianae 4 1 2 Herba Gentianae cruciatae 412 Herba Geranii Robertiani 413 Herba Glaucii 4 1 7 Herba Glechomae 4 1 7 Herba Gnaphalii 425 Herba Gratiae dei 429 Herba Gratiolae 429 Herba Grindeliae robustae 429 Herba Guazumae 432 Herba Haplopappi 438 Herba Hederae arboreae 441 Herba Hederae helicis 441 Herba Hederae terrestris 417 Herba Hedeomae 440 Herba Hepaticae 72 Herba Hepaticae nobilis 72 Herba Herniariae 449, 508 Herba Hieracii pilosellae 453 Herba Hierochloë borealis 453 Herba Hierochloë odoratae 453 Herba Horminii pratensis 810 Herba Hydrocotyle asiaticae 463 Herba Hydropiperis 722 Herba Hyperici 466 Herba Hyperici laxiusculi 466 Herba Hyssopi 468 Herba Iberidis 469 Herba Imperatoriae 657 Herba Irionis 845 Herba Ivae moschatae 1 3 Herba Jaceae 949

Herba Jaceae nigrae 198 Herba Jungermannii 721 Herba Juniperi 491 Herba Lactucae silvestris 500 Herba Lactucae virosae 499 Herba Lamii albi 50g Herba Lamii lutei 505 Herba Lappae minoris 957 Herba Lappulae hepaticae 32 Herba Larreae mexicanae 507 Herba Ledi palustris 5 1 4 Herba Leontopodii 5 1 6 Herba Leonuri cardiacae 517 Herba Leonuri lanati 5 1 8 Herba Lepidii sativi 5 1 8 Herba Levistici 523 Herba Ligustici 523 Herba Linariae 525 Herba Lini cathartici 526 Herba Lippiae citriodorae 529 Herba Lippiae mexicanae 53° Herba Lobeliae 534 Herba Lobeliae inflatae 534 Herba Lycii 541 Herba Lycopi virginici 543, 556 Herba Lycopodii 542 Herba Lysimachiae 544 Herba Majoranae 623 Herba Mandragorae 552 Herba Mari veri 893 Herba Marrubii albi 555 Herba Marrubii aquatici 556 Herba Marrubii nigri 128, 555 Herba Marrubii peregrini 555 Herba Marrubii vulgare 555 Herba Matricariae 218 Herba Matricariae discoideae 559 Herba Matricariae suaveolens 559 Herba Matrisilvae 1 1 3 Herba Medicago sativae56o Herba Meliloti 563 Herba Meliloti coerulei 564 Herba Melissae 565 Herba Melissae calaminthae 565 Herba Menispermi 565 Herba Menthae arvensis566 Herba Menthae crispae 568

Herba Menthae longifoliae 569 Herba Mercurialis 576 Herba Mesembryanthemi crystallini 577 Herba Millefolii 1 1 Herba Millefolii nobilis 1 3 Herba Mitchellae 581 Herba Monardae 582 Herba Monsoniae 583 Herba Morsus diaboli 879 Herba Musei clavati 542 Herba Musei terrestris 542 Herba Myosotis arvensis 589 Herba Myrti brabantini 589 Herba Nasturtii 789 Herba Nasturtii aquatici 789 Herba Nasturtii Cardamines 789 Herba Nasturtii majoris 180 Herba Nepetae 4 1 7 Herba Nepetae catariae 599 Herba Nicandrae 602 Herba Oenotherae biennis 612 Herba Oenanthe crocatae 611 Herba Ononidis spinosae 617 Herba Onopordonis acanthii 618 Herba Oreoselini 658 Herba Origani eretici 622 Herba Origani vulgaris 624 Herba Oxalidis acetosellae 628 Herba Paridis 641 Herba Parietariae 641 Herba Parnassiae palustris 643 Herba Passiflorae 644 Herba Pastinacae 645 Herba Pentaphylli 730 Herba Perfoliatae 154 Herba Periplocae graecae 653 Herba Persicariae 722 Herba Persicariae acidae 721 Herba Persicariae urentis 722 Herba Petroselini 655 Herba Phoradendri 663 Herba Phragmites communis 664 Herba Phyllanthi niruri 664 Herba Phyllanthi urinariae 664

Herba Pichi-Pichi 383 Herba Pimpinellae 676 Herba Pinguiculae 677 Herba Pirolae umbellata e 209 Herba Pirolae uniflorae 704 Herba Plantaginis lanceolatae 7 1 1 Herba Plantaginis majoris 710 Herba Plectranthi 7 1 3 Herba Plumbaginis 7 1 5 Herba Pneumonanthes 4 1 3 Herba Polygalae amarae 719 Herba Polygalae cum floribus et radice 7 1 9 Herba Polygalae vulgaris 720 Herba Polygoni avicularis 721 Herba Polygoni cuspidati 722 Herba Polygoni dumetori 722 Herba Polygoni hydropiperis 722 Herba Polygoni persicariae 722 Herba Portulacae 729 Herba Potentillae argentinae 730 Herba Prenanthes serpentariae 731 Herba Primulae 732 Herba Ptarmicae 14 Herba Pulegii 574 Herba Pulegii americanae 440 Herba Pulmonariae arboreae 533 Herba Pulmonariae maculatae 750 Herba Pulmonariae maculosae 750 Herba Pulmonariae officinalis 750 Herba Pulsatillae 73 Herba Ramonae 759 Herba Ranunculi aceris 760 Herba Resedae luteolae 769 Herba Rhois toxicodendri 780 Herba Rorellae 338 Herba Roris Solis 338 Herba Rosmarini silvestris 514 Herba Rumicis acetosae 799 Herba Ruperti 4 1 3 Herba Rutae caprariae 403

1167

Herba Rutae graveolentis 801 Herba Rutae hortensis 801 Herba Rutae murariae 1 1 6 Herba R u t a e sativae 801 Herba R u t a e vulgaris 801 Herba Sabinae 492 Herba Salicariae 545 Herba Salviae hortensis 809 Herba Salviae majoris 809 Herba Salviae minoris 809 Herba Salviae sclareae 8 n Herba Saniculae 816 Herba Sanguisorbae 816 Herba Saponariae 821 Herba Santa 358 Herba Santa Maria 208 Herba Sarothamni scoparli 308 Herba Saturejae 823 Herba Saxifragae 825 Herba Scabiosae 496, 825 Herba Scolopendrii 829 Herba Scordii vulgaris 894 Herba Scorodoniae 894 Herba Scrophulariae 831 Herba Scutellariae 832 Herba Sedi acris 833 Herba Selaginis 543 Herba Selini 833 Herba Selini palustris 657 Herba Sempervivi tectori 834 Herba Senecionis brasiliensis 836 Herba Senecionis vulgaris 834 Herba Serpylli 901 Herba Sideritidis 840 Herba Sideritis 860 Herba Siegesbeckiae 840 Herba Silphii 841 Herba Solani nigri 850 Herba Soldanellae 167, 269, 853 Herba Solidaginis microglossae 854 Herba Solidaginis Virgaureae 85 Herba Solidaginis virgae aureae 85 Herba Spartii scoparli 308 Herba Spergulae rubrae 94 Herba Spigeliae 858 Herba Spilanthis oleraceae 858 Herba Spiraeae tomentosae 859 Herba Spireae ulmariae 391 Herba Statice 861 I168

Herba Stellariae mediae 861 Herba Succisae pratensis 879 Herba Symphyti 881 Herba Tanaceti 2 1 7 Herba Tanaceti balsamitae 218 Herba Taraxaci 887 Herba T a x i baccatae 888 Herba Teucrii Mari 893 Herba Teucrii scorodoniae 891 Herba Thermopsidis lanceolatae 898 Herba Thujae occidentalis 900 Herba T h y m i 901 Herba Tradescantiae 908 Herba Trifolii odorati 564 Herba Trigonellae coeruleae 9 1 3 Herba Trinitatis 949 Herba Tropaeoli 9 1 6 Herba Umbilici veneris 284 Herba Urticae 927 Herba Valerianae 937 Herba Verbenae 944 Herba Verbenae odoratae 529 Herba Veronicae 945 Herba Vincae pervincae 947 Herba Violae odoratae 948 Herba Violae tricoloris 949 Herba Violae tricoloris cum Radice 950 Herba Virgaureae 854 Herba Visci 951 Herba Vulvariae 208 Herba Xanthii spinosi 957 Herba Xanthii strumarii 957 Herba Ziziae 896 Herbe aux cuillers 253 Herbe aux écrouelles 831 Herbe d'adonide 24 Herbe d'aigremoine eupatoire 32 Herbe d'ambroisie 207 Herbe d'arbre de vie 900 Herbe d'arbre puant 62 Herbe d'arénaire á fleurs rouges 94 Herbe d'arnique 99 Herbe de la ballote cotonneuse 518 Herbe de beccabunga 945 Herbe de bétoine 859 Herbe de bourse á pasteur 176

Herbe de bruyère commune 163 Herbe de célerie 85 Herbe de cerfeuil 82 Herbe de cresson de P a r a 858 Herbe de conise vulgaire 270 Herbe de consoude 881 Herbe d'éclaire 206 Herbe d'éphedra 353 Herbe d'esdragon 104 Herbe d'euphrase 378 Herbe de fraisier des bois 396 Herbe de fumeterre 401 Herbe de genêt 308 Herbe de glonteron 957 Herbe de grand basilic 607 Herbe de grasette 677 Herbe de gratiole 429 Herbe d'hédeoma 440 Herbe d'houblon d'Èspagne 622 Herbe de hysope 468 Herbe de jusquiame d' E g y p t e 464 Herbe de lampourde 957 Herbe de lavanèse 403 Herbe de lédon des marais 514 Herbe de lierre terrestre 4 1 7 Herbe de linaire commune 525 Herbe de livèche 523 Herbe de lycopode 542 Herbe de marrube blanc 555 Herbe de menthe pouliot 574 Herbe de mercuriale annuelle 576 Herbe de millepertuis perfolic 466 Herbe de monarde écarlaté 582 Herbe d'ortie 927 Herbe de pariétaire vitriole 641 Herbe de periploca 653 Herbe de persil 655 Herbe de pichi-pichi 383 Herbe de polygale 719 Herbe de pulmonaire officinale 750 Herbe de romarin 794 Herbe de la rosée 338 Herbe de rue 801 Herbe de Sainte Cunégonde 375 Herbe de sanicle 8 1 6 Herbe de saponaire 821

Herbe de sarriette 823 Herbe de sauge sclarèe 811 Herbe de scolopendre 829 Herbe de serpolet 901 Herbe de soldanelle 167 Herbe de souci des jardins 161 Herbe de spigelie 858 Herbe St. Jaque 835 Herbe de tanaisie 217 Herbe de thym 901 Herbe d'ulmaire 391 Herbe de verônique officinale 945 Herbe de ver vaine 944 Herbe de la vierge 854 Herbstzeitlosenknollen 259 Herbstzeitlosensamen 260 Herta pamonlata 449 Hering 981 Herings-Hai 1007 Heringstran 981 Heritaria littoralis 449 Herniaria-Arten 508 Hemiaria argea 450 Hemiaria glabra 449 Hemiaria glabra var. ciliata 450 Hemiaria hirsuta 450 Hemiaria incarta 450 Herniariasäure 449 Herniarin 449 Herring-Oil 981 Herva de adonis 24 Herva de cavallinlla 356 Herva de hicho 722 Herva de molarinha 401 Herva de passarinho 869 Herva Santa 127, 466 Herva terrestre 417 Herzgespann, Echtes 517 Hesperidin 234, 237 Hesperts matronalis 4jo Heterophyllin 764 Heteropteris pauciflora 4jo Heublumen 428 Heusame, Griechischer 913 Hevea-Arten 182, 192, 219, 249, 391, 394. 438, 451. 496, 5 0 5 , 553. 556, 579. 924, 955 . . Hevea brasiliensis 4jo, 763, 820 Hevea discolor 451 Hevea guayanensis 451 Hevea Spruceana 451 Hevea Tostäo 141 Heveaöl 451 Hexenhasel 437 Hexenkraut 466, 542 74

Hoppe, Drogenkunde.

Hexenmehl 542 Hexenpilz 142 Hexenröhrling 142 Heynea sumatrana 4JI Hibiscus abelmoschus 452 Hibiscus cancellatus 452 Hibiscus cannabinus 452 Hibiscus esculentus 452 Hibiscus japonicus 452 Hibiscus Manihot 452 Hibiscus mutabilis 452 Hibiscus populneus 898 Hibiscus Rosa sinensis 452 Hibiscus Sabdariffa 452 Hibiscus tiliaceus 452 Hibiscus Root 452 Hibiscus Root 452 Hibiscuswurzel 452 Hickory Bark 187 Hickory-Hartholz 187 Hickory-Oil 186 Hidrangea raíz 462 Hieracium pilosella 4J2 Hieracium umbellatum 453 Hierochloë borealis 4 J ) Higuerilla 784 Hillia illustri's 4J3 Himbeeren 798 Himbeerer, Getrocknete 798 Himbeerblätter 798 Himbeersirup 798 Himbeerwasser 798 Hip Seeds 790 1 Hips 790 Hipericào 466 Hippoglossus hippoglossus 993 Hippomane Mancinella 4ÏJ Hippophaës rhamnoides 4J4 Htptage madablota 4J4 Hirsch, Gefleckter 979 Hirschbrunst 349 Hirschfett 979 Hirschhorn, geraspeltes 979 Hirschhornspäne 979 Hirschkolbensumach 781 Hirschtrüffel 349 Hirschwurz 658 Hirschwurz, Gewöhnliche 658 Hirschzungenblätter 523 Hirschzungenkraut 829 Hirse 633 Hirseöl 633 Hirtentäschelkraut 176 Hirudin 993 Hirudines 993

Hirudo carena 994 Hirudo fusca 994 Hirudo granulosa 994 Hirudo javanica 994 Hirudo medictnalis 99 j Hirudo mysomelas 994 Hirudo octuculata 994 Hirudo quinquestriata 994 Hirudo sanguisuga 994 Hirudo sinica 994 Hirudo troctina 994 Hirudo verbena 994 Hisopo 468 Hispa armigera 778 Hoang Ñau 871 Hodge Hyssop 429 Hodgsottia kadam 4jy Höckertang 400 Hohlzahn, Acker- 404 Hohlzahn, Gemeiner 404 Hohlzahn, Weicher 404 Hohlzahnkraut 403 Ho-Hoschoöl 226 Hoitzia coccínea 535 Hojas de abedul 137 Hojas de acónito 16 Hojas de arrayan 932 Hojas de beleño 464 Hojas de belladonna 120 Hojas de boldo 658 Hojas de bucco 131 Hojas de camedrio 893 Hojas de castaño 190 Hojas de coca 364 Hojas de damiana 919 Hojas de digital 327 Hojas de estramonio 314 Hojas de eucalipto 366 Hojas de fresa 396 Hojas de gayuba 93 Hojas de gordolobo 943 Hojas de hamamelis 437 Hojas de hena 513 Hojas de jaborandi 672 Hojas de laurel 509 Hojas de lauroceraso 741 Hojas de lechuga virosa 499 Hojas de llantén 710 Hojas de madroncillo 396 Hojas de malva 550 Hojas de malvavisco 51 Hojas de mático 698 Hojas de menta 570 Hojas de menta crespa 568 Hojas de naranja 232 Hojas de nogal 487 Hojas de ortiga 927 Hojas de patchouli 717 Hojas de piróla 407 Hojas de pulmonaria 750

Hojas de romero 794 Hojas de salvia 809 Hojas de sen 188 Hojas de torongil 564 Hojas de trébol acua+ico575 Hojas de tusílago 919 Hojas de zarzamora 797 Hojas de zumaque 780 Holarrhena africana 455 Holarrkena antidysenterica 4JJ Holarrhena congolensis 455 Holiaspis globulus 754 Holley-leaf Barberry 549 Holly Leaves 470 Holunder, Australischer 813 Holunder, Canadischer 813 Holunder, Roter 813 Holunderbeeren 814 Holunderblätter 815 Holunderbliiten 814 Holundermark 815 Holunderrinde 815 Holunderschwamm 124 Holunderwurzel 815 Holy Herb 358 Holzessig 386, 678, 683, 688 Holzgas 688 Holzindustrie 1098 Holzkassia 228 Holzkohle 386, 668, 678, 683, 688 Holzöl 37 Holzöl, Chines. 37 Holzteer 386, 678, 687 Holzteerpech 688 Holzterpentinöl 678, 682 Holzterpentinöl, Deutsches 684 Holzterpentinöl, Sulfat- 683 Holzterpentinöl, Sulfit- 683 Holzzimt 228 Homatropin 122 Homo-Cinchonidin 223 Homo-Nataloin 46 Homo-Rottlerin 549 Honduras Bark 671 Hondurasbalsam 530 Hondurasrinde 671 Honey 971 Honey Bananas 588 Honey Locust Gum 418 Hongayöl 310 Honghelosid 22 Hongsam 632 Honig 971 Honig, Gereinigter 971 Honig-Sorten 972 Honigblume 496 Honigklee 563, 912

II70

Honigmotte 992 Honigtee 302 Hood wort 832 Hopea-Arten 332, 4//, 650, 839 Hopea fagifolia 455 Hopea macrophylla 456 Hopea maranti 455 Hopea ricopéi 455 Hopein 458 Hopfen 457 Hopfen, Spanischer 622 Hopfenbittersäure 458 Hopfenblüten 457 Hopfenbuche, Gemeine 628 Hopfendrüsen 458 Hopfen-Hainbuchenholz 628 Hopfenkätzchen 457 Hopfenmehl 458 Hopfenöl 459 Hopfenseide 300 Hopfen-Sorten 459 Hopfenwurzel 459 Hopfenzapfen 457 Hops 457 Hordenin 344, 456 Hordeum sativum 4j6 Hordeum vulgare 247 Hormonapin 972 Hornklee-Arten 538 Hornkleesamen 913 Hornlabkraut 404 Hornmohn, Gelber 417 Hornmohn, Roter 417 Hornmohnkraut 417 Hornmohnöl 417 Hornstrauchrinde 278 Hornveilchen 949 Hornviper i o n Horse-Chestnuts 27 Horse-Cher.tnut Bark 26 Horse-Chestnut Flowers 27 Horse Chestnut Oil 28 Horse Nettle Berries 852 Horseradish Root 252 Horse Seaweed 778 Horse Tail 356 Hortela crespa 568 Hortela pimenta 570 Hortia arborea 4/7 Hotaiharz 129 Hottentottenbrot 330 Houx 470 Huanoco-Rinde 223 Hühnerschwarm 861 Hülsenblätter 470 Hueso de Gibia 1008 Huflattich, Großer 654 Huflattichblätter 919

Huflattichblüten 919 Huflattichwurzel 920 Huflattichwurzel, Große 654 Huile d'acajou 61 Huile d'amandes 737 Huile d'amande de terre 306 Huile d'ambre 692 Huile animale 975 Huile animale volatile 975 Huile d'arachide 89 Huile d'argan 95 Huile de baleine 1004 Huile de Ben 585 Huile de bois 37 Huile de cade 492 Huile de cameline 167 Huile de camphre 225 Huile de capoc 196 Huile de chanvre 174 Huile de cocos 254 Huile de colza 148 Huile de concombre 294 Huile de cotonnier 426 Huile de courge 295 Huile de cresson 518 Huile de croton 291 Huile de foie de morue 991 Huile des fruits du hêtre 386 Huile de goudron 688 Huile de laurier 510 Huile de lin 527 Huile de mais 963 Huile de margosa 126 Huile de marronier d'Inde 28 Huile de mélon 293 Huile de mil 633 Huile de moutarde 149 Huile de Niger 432 Huile de noisetier 282 Huile de noix de Bankoul 38 Huile de noyer 488 Huile d'olive 613 Huile d'owala 650 Huile de pavot 636 Huile de pavôt épineux 95 Huile depepin de palme347 Huile de pignon d'Inde 484 Huile de ptychotis 185 Huile de raifort 762 Huile de ricin 785 Huile de sésame 837 Huile de souches comestible 306 Huile de thè 169 Huile de vierge 614 Humiria balsamifera 457 Humiria floribunda 4/7

Humulen 458 Humulon 458 Humulus japonicus 459 Hamulus lupulus 4/7 Hundsdolde 29 Hundskamille 81 Hundspetersilie 29 Hundsveilchen 949 Hundszungenkraut 304 Hundszungenwurzel 305 Hunteria corymbosa 4J9 Hura brasiliensis 4J9 Hura crepitans 460 Hura ripitans 460 Hyacinthus orientalis 460 Hyaenanche globosa 460 Hyazinthen öl 460 Hybanthus ipecacuanha46o Hydnocarpus 164, 183 Hydnocarpus Alcalae 461 Hydnocarpus anthelmintica 461 Hydnocarpus Kurtçii 434, 461 Hydnocarpus laurifolia 461 Hydnocarpus venenata 461 Hydnocarpus Wightiana 461 Hydnocarpussäure 461 Hydrangea-Arten 462 Hydrangea arborescens 461 Hydrangea paniculata 385, 462 Hydrangea paniculata var. grandiflora 462 Hydrangea Root 462 Hydrastin 462 Hydrastinin 462 Hydrastis 274, 462 Hydrastis canadensis 462, 958 Hydrastis, Falsche 485, 877 Hydrochinon 93 Hydrocotarnin 637 Hydrocotyle 463 Hydrocotyle asiatica 46) Hydrocotyle javanica 463 Hydrocotyle umbellata 463 Hydrocotyle umbellata var. Bonariensis 463 Hydrocotyle vulgaris 463 Hydrojuglon 487 Hydrophyllum virginicum 46} Hymenaea-Arten 46} Hymenaea Courbaril 273 Hymenaea guyanensis 273 Hymenaea Martiana 273 Hymenaea Olfersiana 273 Hymenaea stilbocarpa 273 Hyoscin 341, 465 74*

Hyoscyamin 120, 121, 314, 341, 464, 541, 552, 830 Hyoscyamus 464 Hyoscyamus-Arten 465 Hyoscyamus albus 465 Hyoscyamus aureus 465 Hyoscyamus muticus 464 Hyoscyamus niger 464 Hyoscyamus niger var. agrestis 465 Hyoscyamus niger var. pallidus 465 Hyoscyamus Scopolia 830 Hypericin 466 Hypericum 466 Hypericum acutum 466 Hypericum crispum 466 Hypericum ethiopicum var. glaucescens 467 Hypericum hirsutum 466 Hypericum lanceolatum 467 Hypericum laxiusculum 466 Hypericum maculatum 466 Hypericum perforatum 466 Hypericum perforatum var. angustifolium 467 Hypericum perforatum var. vulgare 467 Hypericum pulchrum 467 Hypericumrot 466 Hyperin 466 Hyperosid 466 Hypnea-Arten 468 Hypnea musciformis 410, 467 Hypnea spicifera 468 Hypholoma epixanthum 467 Hypholoma fasciculare 467 Hypocastin 27 Hyptis-Arten 468 Hyptis pedinata 468 Hyptis spicigera 468 Hysopo 468 Hyssopus cretaceus 469 Hyssopus officinalis 468 Hyssop Wort 468 I Iberis amara 469 Iboga 883 Iceland Moss 203 Ichthyometia Piscipula 707 Ichthyocolla 969, 1008 Icica-Arten 172, 469 Icica Aracouchini 469 Idea guayanensis 469 Icica icicariba 469 Idea viridiflora 469 Igelföhre 694

name 330 jnatia 869 natiusbohnen 869 ang-Ilang-öl 170 x-Arten 470, 947, 952 χ affinis 470 ex amara 470 ex Aquifolium 469 ex brevicuspis 470 ex Cassine 471 lex conocarpa 470 ex cornuta 470 lex cuyabensis 470 χ diuretica 470 ex dumosa 470 lex integra 471 lex Mertensii 471 ex opaca 470 ex pseudotea 470 ex par aguariensis 470 ex Theezans 470 lex verticillata 471 llicium anisatum 472 llicium Cambodiana 472 llicium Griffithii 472 icium religiosum 472 icium verum 471 ipe butyracea 472 lipe latifolia 472 lipe Krautzii 473 hpe macleyana 473 ipe malabrorum 472 ipe Motteyana 473 lipe Parkii 473 llipe Pasquiera 473 ipebutter 839 ipefett 472 ipetalg 472 orasangre 289 urinbalsam 439 mmergrün 947 mmortellen 445 mmortellen, Rosa 424 mmortellen, Weiße 424 mmortelles 445 mpatiens balsamina 473 mpatiens glandulifera 473 mpatiens Noli tangere 47j mpatiens parviflora 473 mpatiens racemosa 473 mperata arundinacea 474 mperata exaltata 474 mperatoria Ostruthium 657 mpragniermittel 1098 ncarnatklee 913 ncence 145 ncenso 145 nchigrasöl 69 ncienso 145 ndaconitin 17 XI7I

Indian B a l m 914 Indian B u t t e r 472 Indian G u m 79 Indian H e m p 87, 174 Indian N e t t l e 9 Indian Physic R o o t 415 Indian T r a g a c a n t h 863 Indian T o b a c c o 534 Indian W a t e r N a v e l W o r t 463 I n d i a - R u b b e r 450 Indican 474, 482, 601 I n d i c u m 474 Indigo 375, 474, 482, 556, 601 Indigo, chines. 722 Indigo-Sorten 474 Indigo, W h i t e wild 130 Indigo, W i l d 130 Indigo, Y e l l o w 130 Indigofera angustifolia 474 Indigofera anil 474 Indigofera anil var. oligosperma 474 Indigofera anil var. polyphylla 474 Indigofera arcuata 474 Indigofera argentea 474 Indigofera arreda 474 Indigofera caroliniana 474 Indigofera cinerea 474 Indigofera coerulea 474 Indigofera disperma 474 Indigofera emarginata 474 Indigofera endecaphylla 475 Indigofera erecta 474 Indigofera galegoides 474 Indigofera glabra 474 Indigofera hirsuta 475 Indigofera indica 475 Indigofera leptostachya 474 Indigofera longeracemosa 475 Indigofera mexicana 475 Indigofera paucifolia 475 Indigofera pseudotinctoria 474 Indigofera secundiflora 475 Indigofera sumatrana 475 Indigofera tinctoria 474 Indigoblau 474 Indigobraun 474 Indigocarmin 474 Indigorot 474 Indigotin 474 Indigowurzel, W i l d e 130 Indischgelb 553 Indore 184 I n d o x y l 474, 482 I n g a s a m e n 642 II72

I n g w e r 964 Ingwer, Afrikanischer 965 Ingwer, Bengal- 965 Ingwer, Chinesischer 965 I n g w e r , Cochin- 965 Ingwer, Jamaica- 965 I n g w e r , Japan- 965 Ingwer, kandierter 965 Ingwer, Malabar- 965 I n g w e r - S o r t e n 965 Ingwer, Schwarzer 965 Ingwer, W e i ß e r 965 Ingwer, W i l d e r 1 1 0 I n g w e r ö l 965 I n g w e r p f l a u m e n 641 I n h a m b a n e - K o p a l 272 Inocybe-Arten 475 Inocybe lateraria 47j I n oil 333 Inoloma traganum 47j I n o y ö l 717 Insect P o w d e r 216 Insektenpulver 216 Insektenwachs 982 I n t y b i n 220 I n u k a y a ö l 199 Inula britannica 476 Inula Helenium 47j Inula racemosa 476 Inulin 92, 220, 3 1 1 , 444 lodino rhombifolia 116, 476, 827 lonidium Ipecacuanha 476 I o n o n 949 Ipecac, A m e r i c a n 415 Ipecacuanha, Cartagena924 Ipecacuanha, Columbia924 Ipecacuanha, Costa-Rica924 Ipecacuanha, Falsche 130, 460 Ipecacuanha, Goanesische 597 Ipecacuanha, Nicaragua924 Ipecacuanha, P a n a m a - 924 I p e c a c u a n h a R o o t 923 Ipecacuanha, Venezuela924 Ipecacuanha, Wilde 914 Ipecacuanhawurzel 923 Ipomoea-Arten 382 Ipomoea Batatas 477 Ipomoea bracteata 478 Ipomoea hederacea 477 Ipomoea operculata 477, 704

Ipomoea ori^abensis 270, 478 Ipomoea pandurata 477 Ipomoea purga 381 Ipomoea simulans 477 Ipomoea tuberosa 477 Ipomoea Turpethum 478 I p o m o e a Resin 478 Irideae flaccidum 214, 479 Iridin 479, 481 I r i d o p h y c i n 479 Iris foetidissima 480 Iris florentina 480 Iris germanica 480 Iris ladea 480 Iris pallida 479 Iris pseudacorus 480 Iris soongarica 480 Iris tedorum 480 Iris versicolor 481 Iris virginica 481 Irisbutter 480 Irish Moss 213 Irish Moss E x t r a c t 213 Irisin 479, 480, 481 Irisöl 480 Iriswurzel 479 Irländisches Moos 213 Iron 480, 949 Ironweed R o o t 945 Irpex-Arten 481 I r p e x i n 481 Irrsinnspilz 53 Irvingia gabonensis 481, 553 Irvingia malayana 482 Irvingia Oliveri 482 Irvingia S mit hü 481 I r v i n g i a b u t t e r 482 I r y a ö l 593 Isanoöl 617 Isatis tinctoria 482 Isingglass 408, 969 Isjubrhirsch 979 Isländisches Moos 203, 243 I s o a j m a l i n 765, 768 Isoalantolacton 475 Isobarbaloin 46 Isoborneol 225 Isolichenin 203 Isoliermittel 1098 Isolinolsäureester 915 Isolysergsäure 244 Isopelletierin 750 Isopropylmyristat 950 Isoptera-Arten 332 Isoptera borneensis 482 Isopyrum thalictroides482 Isoquassin 26 Isorauhimbin 765

Isoraunescin 764 Isorauwolfin 765, 768 Isorottlerin 549 Isothujon 217 Isotoma longiflora 483 Isovaleriansäure 935, 936 Isovaleriansäurebornylester 935 Italo-Mitcham-Minze 571

J Jaborandi 672 Jaborandiblätter 672 Jaborandi Leaves 672 Jacaranda-Arten 483 Jacaranda acutifolia 483 Jacaranda caroba 483 Jacaranda copaia 483 Jacaranda oxyphylla 483 Jacaranda procera 48) Jacaranda subrhombea 483 Jacareubabalsam 165 Jacarol 977 Jachandelbeeren 490 Jackbaum 108 Jackbeanmeal 172 Jackholz 108 Jack Tree Wood 108 Jacmelschalen 235 Jakobs-Kreuzkraut 835 Jalap Resin 382 Jalap Root 381 Jalapa 381 Jalapa, Brasilianische 704 Jalapa, Falsche 477 Jalapa, Tampico- 477 Jalapenharz 382 Jalapenharz, brasil. 477 Jalapenknollen 381 Jalapenknollen brasil. 477 Jalapin 382, 477 Jamaica-Bitterholz 671 Jamaica Pepper 674 Jamaica-Rinde 843 Jambosa caryophyllus 371 Jambul Bark 374 Jambul Seed 374 Jambulrinde 374 Jambulsamen 374 Jambusen 374 Japaconitin 17 Japan-Campher 224, 226 Japanholz 159 Japan-Lack 780 Japantalg 779 Japan Tallow 779 Japantran 981 Japanwachs 779 Japan W a x 779

Jarinhawurzel 97 Jarrak-Holz 369 Jasminum fruticans 484 Jasminum glabriusculum 484 Jasminum grandiflorum 48} Jasminum nudiflorum 484 Jasminum odoraiissimum 483 Jasminum officinale 484 Jasminum sambae 483 Jasmin, Falscher 662 Jasminöl 483 Jasminwurzel, Gelbe 410 Jatropha-Arten 484 Jatropha curcas 484 Jatropha glandulifera 484 Jatropha gossypifolia 484 Jatropha gossypifolia var. elegans 484 Jatropha multi fida 484 Jatrorrhi^a palmata 283, 48J Jatrorrhizin 485 Jauaryfett 117 Java-Kopal 273 Java-Olivenöl 863 Java-Pfeffer 703 Java Tea 626 Java-Tee 626 Javanischer Zimt 228 Jeffersonta diphylla 48j Jelängerjelieberblüten 536 Jelafriichte 760 Jelutong 14, 342 Jenkayöl 199 Jequitibá 285 Jesacotin 17 Jessenia poly carpa 48j Jesseniaöl 485 Jesuitentee 207 Joannesia heveoides 486 Joannesia princeps 486 Joannesiafriichte 486 Joannesiaöl 486 Jobs Tears 256 Jod 400 Johannisbeerblätter, Schwarze 782 Johannisbeere, Rote 783 Johannisbeere, Schwarze 782 Johannisbrot 200 Johannisbrotkerne 200 Johannishände 621 Johanniskraut 466 Juanulloa aurantiaca 486 Jubaea chilensis 486 Jubaeanußöl 486

Juchtenöl 137 Juckbohne 587 Judasohren 124 Judenkirsche 665 Judenschoten 708 Juglandin 488 Juglans baccata 488 Juglans cinerea 488 Juglans fraxinifolia 488 Juglans nigra 488 Juglans regia 486 Juglans regia var. sinensis 488 Juglans sieboldiana 488 Juglon 487 Juice of Licorice 423 Jujuben 966 Jujuben, Kleine 966 Jujuben, Nordafrikanische 966 Jujuben, Ostindische 966 Jujubes 966 Julocroton montevidensis 488 Juncus communis 489 Juncus conglomeratus 489 Juncus effusus 489 Juncus pilosus 489 Junen 491 Jungfernhaar 23 Jungfernkoralle 1000 Jungfernöl 614 Junipen 491 Juniper Berries 490 Juniper Wood 489 Juniperin 490, 491 Juniperol 491 Juniperus-Arten 491, 493 Juniperus bermudiana 494 Juniperus chinensis 494 Juniperus communis 489, 492 Juniperus communis var. intermedia 491 Juniperus communis var. montana 491 Juniperus communis var. nana 491 Juniperus conferta 491 Juniperus macrocarpa 491 Juniperus macropoda 491 Juniperus occidentalis 491 Juniperus Oxycedrus 492 Juniperus phoenicea 493 Juniperus procera 494 Juniperus rigida 491 Juniperus Sabina 492, 900 Juntperus Sabina var. cupressifolia 493 II73

Juniperus Sabina var. prostrata 493 Juniperus Sabina var. tamariscifolia 493 Juniperus Sabina var. variegata 493 Juniperus thurifera var. gallica 493 Juniperus virginiana 49}, 900 Juraschlange i o n Juraterpentin 670 Jurubeba 853 Justitia Adhatoda 23 Jute, chines. 4 Jutesamenöl 275 Κ Kabeljau 991 Kadamb 84 Kadamfett 455 Kadamöl 912 Kadaverfett 976 Kadaya-Gummi 863 Kaddigbeeren 490 Kaddigöl 492 Kadeöl 492 Kälberkropf, Betäubender 204 Kälberkropf, Knolliger 204 Kaempferin 188 Kaempferol 188 Kaemphera galanga 494 Kaemphera scaposa 494 Käseindustrie 1098 Käsemalve 550 Käsepappelblätter 550 Käsepappelblüten 551 Kaffeebohnen 256 Kaffeebohnenwachs 258 Kaffeekohle 257 Kaffeesurrogate 258 Kagnébutter 40 Kaiphal 590 Kaiserkronenstärke 399 Kakao-Sorten 897 Kakaobohnen 896 Kakaobutter 896 Kakaofett 897 Kakaomasse 896 Kakaopulver 896 Kakaoschale 897 Kakerlake 974 K a k i Koeda 463 Kakrásinghee 779 Kaktusfeigen 619 Kaktusschildlaus 981 Kaladanasamen 660 Kalempangöl 863

II74

Kaliaturholz 749 Kalium-Alginat 503 Kalkkugelblume 419 Kalliandrarinde 162 Kalmia 495 Kalmia angustifolia 495 Kalmia latifolia 49j Kalmus 18 Kalmus, Falscher 480 Kalmusöl 18 Kalumbawurzel 485 Kamala 289, 549 Kamala, Neue 392 Kamaschilrinde 710 Kamel 977 Kameldorn 9 Kamelfett 978 Kamelgrasöl 70 Kamerunpalmöl 348 Kamille 557 Kamille, Gemeine 557 Kamille, Geruchlose 558 Kamille, Große 81 Kamille, Römische 81 Kamille, Strahlenlose 559 Kamillenblüten 557 Kamillenkraut 558 Kamillenöl 558 Kamillenöl, Römisches 81 Kamillenöl, zitronenölhaltiges 558 Kamillentee 557 Kammfenchei 393 Kammfett 988 Kamm-Wachtelweizen 562 Kanariengrassamen 659 Kanarienöl 171 Kanariensaat 659 Kandelia Rheedii 49j Kandeliarinde 495 Kaneel 226 Kaneel, Echter 227 Kanipfeffer 961 Kannastärke 173 Kannenkraut 356 Kanokoso 937 Kantén 408 Kanthariden 995 Kanyabutter 651 Kanyébutter 40 Kapern 175 Kap-Gummi 8 Kapok 143, 165, 196 Kapok Oil 196 Kapoköl, Indisches 196 Kapoksamenöl 143, 196 Kapol 57 Kapuzinerkresse 916 K a r a y a Gum 863 Karaya-Gummi 863

Kardamon-Sorten 350, 351 Kardamon, Bastard- 57 Kardamom, Bengal- 58 Kardamom, Großer 58 Kardamom, Java- 57 Kardamom, Kamerun- 58 Kardamom, Runder 57 Kardamom, Runder China58 Kardamom, Korarima- 58 Kardamom, Madagaskar 58 Kardamom, Nepal- 58 Kardamom, Siam- 57 Kardamom, Sierra Leone58 Kardamom, Weichstacheliger 57 Kardamom, Wilder 57 Karde, Wilde 332 Kardendistel 332 Kardinalsblume, Blaue 534 Kardobenediktenfrüchte 251 Kardobenediktenkraut 251 Kardyöl 184, 304 Karitébutter 156 Kariténüsse 156 Karkarde 452 Karoben 200 Karobenblätter 483 Karobensamen 200 Karoo-Buchu 131 Karotte 316 Karottenfrüchte 317 Karthäusernelke 323 Karthäuser Tee 207 Kartoffeläpfel 851 Kartoffelkäfer 988 Kartoffelmehl 851 Kartoffelpreßsaft 851 Kartoffelstärke 851 Kaschunüsse 60 Kaschuöl 61 Kaschuschalenöl 60 Kassiablüten 227 Kassiaöl 226 Kastanie, Kahle 28 Kastanie, Rote 28 Kastanie, Tonkinensische 28 Kastanienblätter 190 Kastanieneiche 757 Kastanieneichenrindenextrakt 757 Kastaniengerbstoff 191 Kastanienholz 191 Kastanienrinde 191 Kastanienstärke, Austral. 191 Kastoröl 785

Kastorsamen 784 Katechu 5 Katechu, Bengal- 6 Katechu, Bombay- 6 Katechu, Borneo- 6 K a t e c h u , Malakka- 6 K a t e c h u , Mulantah- 6 K a t e c h u , Pegu- 6 K a t i a u f e t t 473 K a t - T e e 193 Katzengamander 893 Katzenkraut, Echtes 599 Katzenkraut-Quendel 160 Katzenminze 599 Katzenpfötchen, Gelbe 445 Katzenpfötchen, Gemeine 80 Katzenpfötchen, Rosa 424 Katzenpfötchen, Weiße 424 K a t z e n s c h w a n z 517 Kaugummiindustrie 1098 Kaurikopal 272 K a u t s c h u k 182, 192, 219, 249, 352. 391. 394. 45°. 505. 643, 763, 820, 831, 887 K a u t s c h u k , A f r i k . 505 K a u t s c h u k , Almeidina- 377 K a u t s c h u k , Bahia- 438 K a u t s c h u k , Borneo- 924, 955 K a u t s c h u k , Ceará- 553 Kautschuk, Mangabeira438 K a u t s c h u k , Mgoa- 556 K a u t s c h u k , Para- 579 Kautschuk, Pernambuco553 Kautschukdrogen 1084 Kautschukindustrie 1098 K a v a - K a v a 701 K a v a - K a v a - R o o t 701 K a w a - H a r z 701 K a w a - K a w a - W u r z e l 701 K a y a ö l 907 K e f i r 805 K e f y r 805 K e f y r k ö r n e r 805 Kegelblumenwurzel, Schmalblättrige 344 Kellerhals, Virginischer 334 Keller halsrinde 312 K e l p 35, 112, 342, 346, 504, 520, 807 K e l p W a r e 400 Kemirinußfett 38 Kenaf 452 K e n t u c k y Coffee 433 Keramikindustrie 1098 Kerbel, Gelbfrüchtiger 204

Kerbel, Gewürzhafter 204 Kerbelkraut 82 Kerbelkraut, Spanisches 82, 595 Kerguelenkohl 733 Kermesbeeren 667 Kermesblätter 668 Kermeswurzel 667 Kernlestee 790 Kerzenindustrie 1098 Kerzennußöl 38 Kessowurzel 937 Kessylacetat 937 Kessylalkohol 937 Ketiragummi 253 Kettenviper, Indische 1012 Keuschlammfrüchte 953 K h a t - T e e 193 Khaya senegalensis 49j Khella 56 Khellin 56 Kichererbse 508 Kichererbse, Deutsche 508 Kickxia 451 Kickxia elastica 496 K i c k x i a - K a u t s c h u k 496 K i e f e r 696 Kiefer, K u b a - 692 Kiefernbalsam 678 Kiefernnadelextrakt 678. 690 Kiefernnadelöle 678, 689, 690 Kiefernnadelöl, Spanisches 693 Kiefernöl, Französisches 694 Kiefernpollen 678, 691 Kiefernrinde 678, 691 Kiefernsaft 678, 690 Kiefernsamenöle 678, 691 Kiefernsprossen 678, 689 Kiefernwurzelöl 678, 686 Kienöl 678, 683 Kienöl, Schwedisches 683 Kienruß 669 Kieselsäure 356 Kingiodendron pinnatum 439 Kinkéliba 263 Kinkelibah 263 K i n o 156, 200, 290, 321, 334. 369. 546. 580, 590, 734, 748, 827 Kino, Balasa- 156 Kino, Bengalisches 156 Kino, Butea- 156 Kino, flüssiges 78 Kino, Gambia- 748 Kino, Malabar- 748

K i n o , Myristica- 592 Kino, Ostindisches 156 Kino, Westafrikanisches 748 K i n o , Westindisches 251 K i n o bengalense 156 K i n o occidentale 251 K i n o b a u m 156 Kinobaumöl 156 Kirihinau 349 Kirsche, Puerto Rico- 739 Kirsche, Westindische 739 Kirschenstiele 739 Kirschgummi 738 Kirschkernöl 738, 739 Kirschlorbeerblätter 740 Kirschlorbeeröl 741 Kirschsirup 739 Kissipfeffer 703 Kittherstellung 1098 K i u r u s h i 780 Klärmittel 1098 Klapperschlange, Brasilianische 986 Klapperschlange, Nordamerikanische 985 Klapperschlange, Südamerikanische 986 Klapperschlange, Wald- 985 Klapperschlangenwurzel 720 Klappertopf 776 Klappertopf, Großer 37 Klappertopf, Kleiner 37 Klatschmohn 634 Klatschrosenblüten 634 K l e b k r a u t 404 Klebstoffindustrie 1098 Kleeseide 300 K l e t t e , Filzige 92 K l e t t e , Große 92 K l e t t e , Kleine 92 K l e t t e n f r ü c h t e 92 Klettenfruchtöl 92 K l e t t e n k r a u t 92 Klettenwurzel 91 Klettenwurzelöl 92 Klopstockia cerifera 496 K l u m p e n l a c k 983 K n a b e n k r a u t , Bleiches 621 K n a b e n k r a u t , Brand- 621 Knabenkraut, Breitblättriges 621 Knabenkraut, Geflecktes 621 K n a b e n k r a u t , Helm- 621 Knabenkraut, Purpur- 621 K n a b e n k r a u t , Salep- 621 K n a b e n k r a u t , Wiesen- 621 Knaulgrasfrüchte 309 II75

Knautia arvensis 496, 825 Knautia silvático, 496 Knoblauch 44 Knoblauch, Wilder 44 K n o b l a u c h - G a m a n d e r 894 Knoblauchshederich 40 Knoblauchsrauke 40 Knoblauchzwiebel 43 K n o c h e n f e t t 976 Knochenkohle 978 Knochenkohle, Gereinigte 978 Knochenschwarz 978 Knöterich, Japanischer 722 Knöterich, Pfirsichblättriger 722 Knöterich, Russischer 721 Knollenblätterpilz, Gelber 53 Knollenblätterpilz, Kegeliger 54 Knollenblätterpilz, Weißer 54 Knollenblätterschwamm, Grüner 53 Knollenblätterschwamm, Weißer 54 Knollenlöcherschwamm 726 Knollentraganth 1 1 7 K n o p f t e e s a m e n ö l 170 K n o p p e r n 754 Knoppern, Levantinische 753. 756 Knoppern, Türkische 753 K n o p p e r n , Ungarische 754 K n o p p e r n e x t r a k t 754 Knopperngerbstoff 753 K n o p p e r n m e h l 754 Knorpeltang 213 Knospengallen 754 K n o t e n w u r z 831 K n o t e n w u r z k r a u t 831 K n o t t e d Tree B a r k 521 Köhler 991 Koelit delima 751 Kölle 823 Koelreuteria paniculata 496 Koemis K o e t j i n g 626 Königin der N a c h t 201 Königskerze, E c h t e 943 Königskerze, Große 943 Königskerze, Kleine 943 Königskerze, Schwarze 943 Königskerzenblätter 943 Königskerzenblüten 943 Königskraut 607 Königschinarinde 223 Königsrinde, Gelbe 223 Körnerhirse 70 II76

Körnerhirseöl 70 Körnerlack 983 Körnertraganth 117 Koesambaolie 828 Kognakholz 755 Kohle, Tier- 978 Kohle, Vegetabilische 668 Kohldistel 229 Kohlrübe 147 Kohlsaatöl 148 K o k a b l ä t t e r 364 Kokillöl 687 Kokkelskörner 63 Kokumöl 405 Kolanüsse 258 Koloquinthen 231 Koloquinthenäpfel 231 K o m b o b u t t e r 593 K o m b u 504 K o m p a ß p f l a n z e 841 Kongopalmöl 348 Konservierungsmittel 1099 Kopal 272 K o p a l - Q u a l i t ä t e n 272 Kopal, Amerik. 273, 463, 955 Kopal, Kambodscha- 455 Kopal, Kauri- 30 Kopal, Kongo- 272 Kopal, Manila- 30 Kopal, Ostafrik. 908 Kopal, Westafrik. 272, 273, 432 Kopalbaum, Indischer 939 Kopalharz 272 Kopfeibenöl, Japanisches 199 Kopfsalat 500, 929 Kopnischer Tee 355 Kopsia fruticosa 497 Koralle 985 Koralle, Blut- 985 Koralle, R o t e 985 Koralle, Weiße 1000 Korallennatter 988 Korallenbaumöl 21 Korallenbaumrinde 362 Korbweide 808 Kordofangummi 7 Koriander 276 Korianderöl 276 K o r i n t h e n 955 K o r k 758 K o r k b a u m f r u c h t ö l 661 Korkeiche 756 Korkeichenrinde 758 Korkholz 50 Korkholzrinde 341 K o r k s ä u r e 758 Korkwachs 758

Kornblumen 197 Kornelkirsche 278 Kornradesamen 33 Ko-Sam-Öl 1 5 1 Kosin 436 Kosmetische I n d u s t r i e 1099 Koso 436 Kosoblüten 436 Kosotoxin 436 Kotorinde, echte 598 Kowli Seeds 292 K r a c h m a n d e l n 736 K r ä h e n a u g e n 870 Krähenbeere 352 Krähenfußwegerich 7 1 1 Krameria argentea 497 Krameria cistoidea 497 Krameria ixina 497 Krameria ixina var. granatensis 497 Krameria lanceolata 497 Krameria secundijlora 497 Krameria tomentosa 497 Krameria triandra 497 K r a n e wittbeeren 490 Kranichbeere 934 Kranzfeigen 390 K r a p p 1 1 4 , 796 K r a p p , Indischer 612 K r a p p , Wilder 404 K r a p p l a c k 796 Krappwurzel 796 K r a t z k r a u t 496 Krauseminze 568 Krauseminzöl 568 Krautpetersilie 655 Krebsaugen 973 Krebssteine 973 Kreiselschnecken 1010 Kreosot 386 Kreosotstrauch 507 Kretisch-Dostenöl 622 Kreupelboomrinde 521 Kreuzblume, Buxblä ttrige 720 K r e u z b l u m e n k r a u t , Bitteres 719 K r e u z b l u m e n k r a u t , Gemeines 720 Kreuzdornbeeren 770 Kreuzdornrinde 769 Kreuzenzian 412 K r e u z k r a u t 719 K r e u z k r a u t Breitblättriges 835 K r e u z k r a u t , Fuchssches835 K r e u z k r a u t , Gemeines 834 K r e u z k ü m m e l 296 Kreuzkümmel, Kahler 296 Kreuzkümmelöl 296

Kreuzspinne 973 Kriechpflaume 744 Kröte 1004 Kröte, Gemeine 976 Kröte, Graue 976 Krötengift, Chinesisches 977 Krötengifte 976 Krokodil 985 Krokus 288 Krokus, Gelber 288 Krokus, Violetter 288 Krokus, Weißer 289 Krongallen 754 Kronwicke 279 Kronwicke, Umscheidete 279 Kronsbeeren 933 Kronsbeerenblätter 933 Krüllfarn, Fußförmiger 23 Krummholz 695 Krummholzöl 695 Krupbohne 661 Kuckucksblume, Zweiblättrige 621 Kuckuckslichtnelke 541 Küchenschabe 974 Küchenschellenkraut 73 Küchenzwiebel 41 Kümmel 185 Kümmel, Echter 185 Kümmel, Römischer 296 Kümmel, Süßer 675 Kümmelöl 186 Kürbiskerne 294 Kiirbiskernöl 295 Kürbissamen 294 Kürbissamenöl 295 Kugelblume, Herzblättrige 419 Kugelblume, Nacktstenglige 419 Kugelblumenstrauchblätter 418 Kugelbohne 661 Kugelkolbenkraut 882 Kugelstrauchsamen 158 Kuhbaumwachs 150 Kuhschellenkraut 73 Kuh Seng 855 Kumiss 805 Kumyss 805 Kunststoffindustrie 1099 Kurchi Bark 455 Kurchirinde 455 Kurnol 184 Kussoblüten 436 Kususöl 226 Kutaitee 934 Kuteragummi 253 Kysna Boxwood 426

L Labkraut, Echtes 404 Labkraut Gelbes 404 Labkraut, Gemeines 404 Labkraut, Kletterndes 404 Labradortee 514 Laburnum Adami 498 Laburnum alpinum 498 Laburnum anagyroid.es 498 Laburnum purpureum 498 Laburnum vulgare 498 Lacca 983 Lacca alba 984 Lacca in granis 983 Lacca in massis 983 Lacca in ramulis 983 Lacca in tabulis 983 Lacca Musei 788 Laccifer lacca 982 Laccol 781 Lac-dye 156 Lacerta agilis 994 Lac fermentatum 805 Lachenknoblauch 894 Lochest s muta 994, 999, ΙΟΟΟ, 1009, IOII, ΙΟΙ 2 Laehnanthes tinctoria 498 Lackbaum 780 Lack-dye 984 Lackharz 983 Lackindustrie 1099 Lackleinöl 528 Lackmus 513, 609, 654, 788, 939 Lackschildlaus 982 Lacktrane 992 Lac-Lac 156 Lactarius-Arten 499 Lactarias deliciosus 250, 498 Lactarius torminosus 499 Lactuca 499 Lactuca-Arten 500 Lactuca altissima 500 Lactuca canadensis 500 Lactuca elongata 500 Lactuca muralis 500 Lactuca sativa 500 Lactuca sativa var. capitata 500, 929 Lactuca Scariola 500 Lactuca virosa 499, 855 Lactuca virosa var. montana 500 Lactucario 499 Lactucarium 499 Lactucarium anglicum 500 Lactucarium canadense 500 Lactucarium, Deutsches 499

Lactucarium, Französisches 500 Lactucarium gallicum 500 Lactucarium germanicum 499 Lactucerin 500 Lactucerol 500 Lactucin 500 Lactucopicrin 500 Ladanum 230 Ladenbergia hexandra joi Ladenbergia pedunculata 501 Ladies Hair 23 Ladies Love ι ο ί Lady Slipper Root 306 Lärchenrinde 507 Lärchensamenöl 507 Lärchenschwamm 725 Lärchenterpentin 506 Läusekörner 320 Läusesamen 802 Lagambalsam 333 Lagenaria vulgaris joi Lagerstroemia parviflora JOI

Lagospalmöl 348 Laguneularia racemosa jox Laichkraut 729 Laitue 499 Laitue vireuse 499 Lakritzensaft 423 Lallemantia iberica JOI Lallemantiaöl 502 Laminaria-Arten 35, 112, 342, 346, 401, 502, 520, 547, 600, 649, 650, 807, 822, 923 Laminaria andersoni 504 Laminaria angustata 504 Laminaria bullata 504 Laminaria Cloustonii 502, 504 Laminaria digitata J02 Laminaria flexicaulis 504 Laminaria hyperborea 504 Laminaria japónica 504 Laminaria pallida 504 Laminaria religiosa 504 Laminaria saccharina 502 Laminaria stenophylla 504 Laminariastiele 504 Laminarin 112, 400, 502, 547. 822 Lamium album joy Lamium galeobdolon 505 Lamium purpureum 505 Lampenruß 669 Lampong-Pfeffer 703 Lamybutter 651 Lana Pini 690

il 77

Lanceol 8ι8 Landolfia 451 Landolphia-Arten joj Landolphia comorensis 505 Landolphia Dawei 505 Landolphia Kirkii 505 Landolphia owariensis 505 Landolphia Petersiana 505 Landolphia scandens 505 Landolphia-Kautschuk 505 Langsdorf fia hypogaeaJOJ Lanolin 1002 Lanolin, wasserfreies 1002 Lanolina 1002 Lontana cantara y06 Lantana lilacina 506 Lantana pseudothea 506 Lanugo hirsutae 587 Lapachol 889 Lapis Cancrorum 973 Lappaconitin 16 Lappa major 91 Lappenqualle 973 L a q u e en bâtons 983 L a q u e en feuilles 983 Laque en graines 983 L a r c h Agaric 725 L a r c h Turpentine 506 Lard 1009 Lardoil 1010 Laretia acaulis jo6 Laretiaharz 506 Laricin-Glykosid 690 Laricinolsäure 507 Laricoresen 507 Larinolsäure 507 Larix 3, 196, 670, 698, 745, 918 Larix decidua jo6, 725 Larix europaea 506 Larix sibirica 725 Larkspur 319 Larkspur Flowers 315 Larkspur Seed 319 Larrea divaricata 507 Larrea mexicana joy Laserkrautwurzel 507 Laserpitium latifolium joy Laserpitium Siler 507 L a t e x 450 Lathraea squammaria jo8 Lathyrus Cícera 508 Lathyrus megalanthus jo8 Lathyrus platyphyllus 508 Lathyrus sativus joS Lathyrus tingitanus 508 Latrodectus mactans 99j Latschenkiefer 695 Latschenkiefernöl 695 Latschenöl 695 II78

Lattich, Wilder 500 Laubholzmistel 952 L a u d a n u m 637 Lauraceencampher 224, 226 Laurel Berries 510 Laurel Leaves 509 Laureila novae-zelandiae 509 Laureila sempervirens J09 Laurineen-Kampher 224 Laurocerasus 740 Laurus nobilis J09 L a v a n d e concrète 512 L a v a n d e femelle 511 L a v a n d e fine 512 L a v a n d e grosse 512 L a v a n d e mâle 512 L a v a n d e moyenne 512 L a v a n d e petite 512 L a v a n d e véritable 511 L a v a n d i n 512 Lavandula angustifolia 512 Lavandula Burmanni 512 Lavandula delphinensis 512 Lavandula dentata 512 Lavandula diet ata 512 Lavandula fragans 512 Lavandula lati folia 512 Lavandula latifolia χ Lavandula fragans 512 Lavandula officinalis 510 Lavandula pedunculata 512 Lavandula spica jio Lavandula stoechas 512 Lavandula vera 510 L a v a t o i 614 Lavendel, Welscher 512 Lavendelblüten 511 Lavendelöl 511 Lavender Flowers 511 Lawsonia alba 513 Lawsonia inermis 40, j i j Leatherwood 334 Lebensbaum, Amerikan. 900 Lebensbaum, Kaukasischer 900 Lebensbaum, Morgenländischer 900 Lebensbaumblätter 900 Leberblümchen 72 Leberdistel 499 Leberkraut 32, 72 Lebertran 991, 997 Lebertranemulsion 991 Lecanora-Arten 513, 788, 931 Lecanora esculenta ji) Lecanora esculenta var. Jussufii 513 Lecanora sordida 513 Lecanorsäure 788

Leche Caspi 14 Leche de higueron 390 Lechuga 499 Lecythis-Arten 136, 514 Lecythis ollaria 514 Lecythis pisconis 514 Lecythis rufescens 514 Lecythis urnigera J14 Lecythis zabucayo 514 Lederholzrinde 334 Lederindustrie 1099 Lederstrauch 747 Ledol 361, 514 Ledum 514 Ledum decumbens 514 Ledum groenlandicum 514 Ledum latifolium 514 Ledum palustre 361, J 1 4 Ledum palustre var. dilatum 514 Ledum palustre var. angustum 514 Ledumcampher 361 Leeches 993 Legföhre 695 Legumina Phaseoli 660 Leindotteröl 167 Leinkraut, Blaublüh. 526 Leinkraut, Wildes 525 Leinkuchenmehl 528 Leinöl 527 Leinölfettsäure 528 Leinöl-Firnis 528 Leinöl, gebleichtes 528 Leinöl, geschwefeltes 528 Leinöl-Standöl 528 Leinöl, weißes 528 Leinsamen 527 Leinsamenöl 527 Leinsamenpectin 529 Leinsamenpreßkuchenrückstände 528 Leiocom 851 Lelobin-Alkaloide 534 Lemaireocereus dumortieri JU Lemaireocereus longispinus 515 Lemaireocereus thurberi 515 Lemna minor j i j Lemongrasöl, Angola- 68 Lemongrasöl, Cochin- 67 Lemongrasöl, Malabar- 67 Lemongrasöl, Nordbengalisches 68 Lemongrasöl, Ostind. 67 Lemongrasöl, Travancore67 Lemongrasöl, Westind. 67 Lemon Peel 237

Leng 9Q7 Leño de enebro 489 Leño de guayaco 430 Leño de sandalo 817 Leño de sandalo rojo 749 Leño de sassafras 822 Lens esculenta jij Lenstes sepiaria 250, jij Leonotis nepetaefolia ji6 Leontice Eversmannii 516 Leontice thalictroides 193, J16 Leontodon taraxacum 887 Leontodonium 888 Leontopodium alpinum Ji6 Leonurin 517 Leonurinin 517 Leonurus Cardiaca var. villosus jij Leonurus japonicus 517 Leonurus lanatus J I J Leonurus macranthus 517 Leonurus marrubiastrum 517 Leonurus villosus 517 Leonurus sibiricus 517 Leopoldiana piassava 123 Lepidium bonariense 518 Lepidium micranthum 518 Lepidium sativum ji8, 917 Lepiota helveola Lepraria-Arten 931 Lepraria chlorina 519 Lepraria flava 519 Leptactina senegambia J19 Leptandra 945 Leptandra virginica J19, 945 Leptandrawurzel 519 Leptinotarsa decemlineata 988 Leptotaenia multifida y20 Lerchensporn, Gefingerter 280 Lerchensporn, Gelber 280 Lerchensporn, Hohler 279 Lerchensporn, Mittlerer 280 Lerchenspornwurzel 279 Lesbania-Arten 748 Lessonia-Arten 401, 504, J20 Letharia vulpina J20 Lettuce 499 Lettuce Leaves 499 Lettuce Seeds 500 Leucadendron argenteum J20

Leucadendron concinnum 520 Leucaena glauca j2i Leucenol 580

Leucojum Vernum j2i Leuconotis eugenifolius /21 Leucospermum conocarpum 521 Leucothoë grayana y22 Levisticum officinale j22 Levure de bière 804 Liatris odoratissima j2j Liatris scariosa 523 Liatris spicata 523 Liatris squarrulosa 523 Liatrisblatter 523 Libanon-Cedernöl 195 Liberiapalmöl 348 Libidibi 159 Licania arborea 524 Licania rigida 284, j 2 j , 713 Lichen Carrageen 213 Lichen catharticus 203 Lichen irlandicus 213 Lichen d'Islande 203 Lichen islandicus 203 Lichen pulmonaire 533 Lichen Pulmonarius 533 Lichen Quercinus viridis 379 Lichen Romalinae 789 Lichenin 203, 243 Lichtensteinia interrupta J Lichtnelke, Rote 562 Lichtnelke, Weiße 562 Lichtnußöl 38 Licopodio 542 Licorice Root 423 Licuriwachs 880 Licydiumöl 839 Liebersches Kraut 403 Liebstockfrüchte 523 Liebstockkraut 523 Liebstockwurzel 522 Liebstockwurzelöl 522 Liebstöckelfrüchte 523 Liebstöckelkraut 523 Liebstöckelwurzel 522 Liebstöckelöl 522 Liège 758 Lierre terrestre 599 Life Everlasting Herb 64 Lignin 939 Lignum Acocantherae 15 Lignum Aloës 88 Lignum Anacahuite 278 Lignum Artocarpi 108 Lignum Banisteriae 129 Lignum Buxi 157 Lignum Campechianum 435 Lignum Camphorae 226 Lignum Cedri 494

Lignum Chlorophorae 211 Lignum Columbrinum 871 Lignum Cupressi 297 Lignum Fabianae 383 Lignum Fernambuci 158 Lignum Guajaci 157, 430 Lignum Haematoxyli 435 Lignum Juniperi 489, 491 Lignum Juniperi virginianae 494 Lignum Limosinae 755 Lignum Muira-Puama 531 Lignum Njuno 821 Lignum Ostryae 628 Lignum Pichi-Pichi 383 Lignum Pterocarpi pallidi 748 Lignum Quamacai 646 Lignum Quassiae jamaicense 671 Lignum Quassiae surinamen.se 752 Lignum Quebracho colorado 826 Lignum Rhois Cotini 283 Lignum Santali album 817 Lignum Santali citrinum 818 Lignum Santali rubrum 749 Lignum Sassafras 336, 822 Lignum serpentinum 764 Lignum Tupelo 606 Ligusterblätter 524 Ligùstico 522 Ligustrum ibota 525 Ligustrum japonicum 525 Ligustrum lucidum 524, 982 Ligustrum vulgare J24 Likörindustrie 1099 Lilac 883 Liliaceen-Drachenblut 336 Lilie, Weiße 525 Lilium album 525 Lilium bulbiferum j2j Lilium candidum 525 Lilium rubrum magnificum 525 Lilium tigrinum 525 Lily of the Valley 267 Limaholz 159 Limax ater 995 Umax ruf us 99j Lime Tree Flowers 904 Limettblätter 239 Limette 231. 237 Limettöl 239 Limettöl, Italienisches 236 Limoeiro bravo 844 Limonen 2, 186, 238 XI79

Limonenblätter, Chinesische 827 Limonenöl 238 Limoni-Citronen 238 Limosinholz 755 Linaloeholz 610 Linaloeöl 609 Linaloeöl, Cayenne- 19, 609 Linaloeöl, Mexicanisches 155 Linaloe Oil, Mexico 155 Linalool 566 Linalylacetat 511 Linaria 525 Linaria cymbalaria 526 Linaria genistifolia 526 Linaria vulgaris yzy Linaria vulgaris var. caerulea 526 Linde, Amerikanische 905 Linde, Holländische 905 Linde, Kleinblättrige 904 Lindenblätter 905 Lindenblüten 904 Lindenblütenöl 905 Lindenholzkohle 905 Lindenrinde 905 Lindera obtusiloba 526 Lindera strychnifolia y 26 Linociera macrocarpa y 26 Linoleumindustrie 1099 Linoxyn 528 Linseed 527 Linseed Cake 528 Linseed Oil 527 Linsenstärke 515 Linum catharticum 526 Linum usitatissimum y 27 Linum usitatissimum var. crepitans 527 Linum usitatissimum var. vulgare 527 Lippia adoënsis 530 Lippia citriodora J29, 903 Lippia dulcís var. mexicana 53° Lippia hastulata 530 Lippia pseudo-thea 530 Lippia scaberrima 530 Lippia urticoides 530 Lippienkraut, Mexicanisches 530 Liquen Irlanda 213 Liquén islándico 203 Liquidambar 52 Liquidambar formosana 531 Liquidambar macrophylla 531 Liquidambar orientalis yjo, 878

I180

Liquidambar styraciflua 530 Liquidambar tricuspis 531 Liquid Rosin 687 Lirio de los valles 267 Liriodendron Tulipifera JJi Liriosma ovata y 31 Litauischer Balsam 137 Litchi chinensis y32 Litchi longana 532 Lithospermum arvense 532 Lithospermum officinale Lithospermum officinale var. erythrorhizon 532 Lithraea caustica y 32 Litmus 788 Litre-Kraut 532 Litsea citrata 533 Litsea sebifera y32 Liver Leaves 72 Liverwort Leaves 72 Loandapalmöl 348 Loango-Kopal 272 Loasia tricolor y 33 Lobaria pulmonaria 333 Lobelanidin 534 Lobelanin 534 Lobelia cardinalis 534 Lobelia Delisseana 534 Lobelia Dortmanna 534 Lobelia inflata y33 Lobelia Molleri 534 Lobelia nicotianaefolia 535 Lobelia syphilitica 534 Lobelia urens 534 Lobeliasamen 534 Lobelie enflée 534 Lobelie, Scharlachrote 534 Lobelienkraut 534 Lobelin 534 Lobinin-Alkaloide 534 Loblolly-Pine 697 Lockheed-Oil 785 Locust Beans 200 Locust Bean Gum 200 Locust Seeds 200 Locust Tree Bark 787 Lodha 882 Löcherschwamm 725 Löffelkrautöl 253 Loeselia coccínea y 33 Lösungsmittel 1099 Löwenblattwurzel 193, 516 Löwenschwanz, Wolliger 518 Löwenschwanzkraut 517 Löwenzahnwurzel 887 Logwood 435 Lolium 247

Lolium italicum 535 Lolium multiflorum 535 Lolium perenne 535 Lolium remotum 535 Lolium temulentum 333 Lonchocarpus-Arten 322 Lonchocarpus cyanescens 536 Lonchocarpus Nicou y36, 787 Lonchocarpus Veckoltiiwasora 536 Lonchocarpus violaceus 536 Longleaved Pitch Pine 695 Long Pepper 701 Lonicera alpígena 536 Lonicera caprifolium y36 Lonicera coerulea 536 Lonicera japónica 536 Lonicera nigra 536 Lonicera Xylosteum 536 Lookingglas Tree Seeds 449 Lopez-Root 906 Lopez-Wurzel 906 Lophira alata 337 Lophius piscatorius 99J Lophophorin 344 Loranthus europaeus y37, 952 Loranthus uniflorus 537 Lorbeerbaum, Wohlriechender 609 Lorbeerblätter 509 Lorbeerblätteröl 509 Lorbeerbutter 510 Lorbeerfett 510 Lorbeerfrüchte 510 Lorbeerfruchtöl, Äther. 510 Lorbeeröl 510 Lorbeertalg 892 Lorbeerweide 808 Loroglossum hircinum 337 Losna 101 Lotus arabicus y38 Lotusklee-Arten 538 Louisiana-Moos 906 Lovage Fruit 523 Lo vage Root 522 Lovage Wort 523 Loxa-Rinde 223 Loxopterygium Lorentzii 826 Lucabroöl 461 Lucuma-Arten 538 Lucuma cainitv 538 Lucuma glycyphloea 219 Lucuma lasiocarpa 538 Lucuma mammosa 338 Lucuma salicifolia 538 Lucumasamen 538 Luffa 538

Luffa-Arten 538 Luffa acutangula 538 Luffa aegyptica 538 huff a cylindrica Luffa echinata 538 Luffa operculata 538 Luffasamen 538 Luffaschwamm 538 Lumbangöl 38 Lumbangöl, weiches 38 Lumplac 983 Lunaria biennis jjy Lunasia costulata Lungenenzian 412 Lungenflechte 533 Lungenkraut 750 Lungenkraut, Schmalblättriges 750 Lungenkraut, Weiches 750 Lungenmoos 533 Lungwort Leaves 750 Lupanidin 855 Lupanin 539 Luparo 457 Luparol 458 Luparenol 458 Luparon 458 Lupikain 539 Lupine, Blaue 539 Lupine, Vielblättrige 539 Lupine, Weiße 540 Lupinensamen, Gelbe 539 Lupinidin 539 Lupinin 539 Lupinus-Arten 540 Lupinus anguslifolius 539 Lupinus arboreus 540 Lupinus lut eus yjq Lupinus luteus „Bipal" (I) 539 Lupinus luteus „stark bitter" (II) 539 Lupinus mutabilis 539 Lupinus niger 540 Lupinus perennis 540 Lupinus polyphyllvs 539 Lupinws pusillus 540 Lupinus spathulatus 540 Lupulin 457 Lupuline 458 Lupulino 458 Lupulinum 458 Lupulon 458 Lupulus 457 Luteolin 769 Luzerne 560, 928 Lycaconitin 17 Lychnis Flos cuculi J41 Lycium barbarum J41 Lycium Berberís 541

Lycium chínense 541 Lycium halimifolium 541 Lycoperdon-Arten 542 Lycoperdon Bovista J 41, 829 Lycoperdon gemmatum 542 Lycoperdon giganteum 54 2 Lycoperdon nigrum 542 Lycoperdon perlatum 542 Lycopersicum esculentum 849 Lycopersicum esculentum var. pruniforme 850 Lycopersicum pimpinelliforme 850 Lycopin 543 Lycopode 542 Lycopodin 542 Lycopodium 542 Lycopodium-Arten 543 Lycopodium acrifolium 543 Lycopodium alpinum 543 Lycopodium annotinum 543 Lycopodium clavatum J42 Lycopodium complanatum 543 Lycopodium mundatum 543 Lycopodium politrichoides 543 Lycopodium saururus 543 Lycopodium Selago 543 Lycopodium-Alkaloide 542 Lycopodiumölsäure 542 Lycopodiumsäure 542 Lycopus europaeus 544 Lycopus europaeus var. mollis 544 Lycopus lucidus 544 Lycopus virginicus j4), 556 Lycopus virginicus var. parviflorus 544 Lycoris radiata J44 Lycoris squamigera 544 Lympha Pini 690 Lyserginsäure 244 Lysimachta nummularia J 44 Lysimackia sikokiana 545 Lysimachia vulgaris 545 Lythrum Salicaria J4J Lytta menetriesi 996 Lytta vesicatoria 977, 99/, 999 M Mabea fistulifera J4J Mabeaöl 545 Mabosamenöl 641 Macaglia Peroba J4J

Macaranga-Arten J46, 748 Maccarblütenöl 170 Mace 591 Mace Oil 592 Macella 15 Machaerium angustifolium J46 Machaerium ferrugineum 546 Machandelbeeren 490 Machilus Thunbergii J46 Machilusöl 546 Mácias 591 Macis 591 Macis, Bombay- 593 Macis, Papua- 593 Macisbohne 19, 583 Macisöl 592 Maclurin 211 Macoubea guyanensis y46 Macoubein 546 Macrocystis 502 Macrocystis integrifolia 547 Macrocystis pyrifera 401, 504, J46 Macroscepis-Arten 547 Macrotomix cephalotes 40. J47 Macrozamia Ridlei 547 Macrozamia spiralis J47 Macrothylacia rubri 996 Macoubea guayanensis 876 Madagaskar-Kopal 273 Madalöl 405 Madar 165 Madar Root 165 Madder Root 796 Madia sativa J48 Madiaöl 548 Madras-Cardamom 351 Madreclavos 372 Mâe-bôa 230 Mädesüß 391 Mädesüß, Kleines 392 Mädesüßblüten 391 Mährrettich 252 Märzglöckchen 521 Märzveilchenwurzel 948 Mäusedornwurzel 800 Mäusefängerkraut 898 Mäuseschierling 265 Mafuratalg 910 Mafureira oleifera 910 Mafureirafett 911 Magelhanischer Zimt 338 Magenwurz 18 Magnolamin 579 Magnolia conspicua 548 Magnolia glauca J48 Magnolia grandiflora 548 II81

Magnolia macrophylla 548 Magnolia officinalis 548 Magnolia Yoloxochite 548 Magnolienblüten 548 Magnolin 579 Magueygummi 752 Mahagoninußfett 581 Ma Huang 354 Mahubafett i g Mahwafett 472 Mahonia aquifolia J48 Mahonienrinde 549 Maianthemum bifolium ¡49 Maiden Hair 23 Maiblume 267 Maiblume, Zweiblättrige 549 Maiblumenblätter 354 Maiglöckchenblätter 267 Maiglöckchenblüten 267 Maikraut 113 Mainaharz 165 Maischwamm 911 Mais, Gemeiner 963 Mais-Sorten 963 Maisbrand 932 Maisgriffel 962 Maiskeimöl 963 Maisnarben 962 Maisöl 963 Maisöl, Gehärtetes 963 Maisöl, Raffiniertes 963 Maisstärke 963 Majoran 623 Majoran, Großer 608 Majoran, Sommer- 623 Majoran, Wilder 624 Majoran, Winter- 623 Majorankraut 623 Majoranöl 623 Majorana 623 Majorana hortensis 623 Makabo 262 Makassarholz 819 Makassarkerne 151 Makassarnüsse 593 Makassaröl 828 Malabar-Cardamom 351 Malabar-Kino 290 Malabar-Pfeffer 702 Malabarnut Leaves 23 Malabartalg 939 Malabar Tallow 939 Malamborinde 290 Malapahobalsam 333 Malayan Camphor 339 Malayan-Derris 322 Male Fern Root 340 Male Speedwell Wort 945

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Malermoos 213 Malettorinde 369 Malhadoöl 710 Mallotenkraut 563 Mallotus philippinensis 289, ¡49 Mallow Flowers 551 Mallow Leaves 550 Malpighia faginea 550 Malpighia punici/olia jjo Malt 456 Maltase 626 Maltum 456 Maltum Hordel 456 Malukangbutter 720 Malva alcea 551 Malva moschata 551 Malva neglecta 551 Malva nicaeensis 551 Malva silvestris yjo Malva silvestris var. glabra 551 Malva verticillata 551 Malve, Afrik. 452 Malve, Spitzblättrige 551 Malve, Schwarze 52 Malve, Wilde 551, 733 Malvenblätter 550 Malvenblüten 551 Mal vin 551 Malz 456 Malzkaffee 258 Malzzucker 626 Mamira-Mishmee-Bitter274 Mammea americana jji Mammeyäpfel 551 Mamona 784 Mamrah-Gummi 8 Mamuranafett 143 Mana 398 Manacá 396 Manaca Root 396 Manacawurzel 396 Mancinella 453 Mandaravé 163 Mandarin Petitgrain Oil 240 Mandarine 231, 240 Mandarinenblätteröl 240 Mandarinenöl 240 Mandeln, Bittere 736 Mandeln, Grüne 709 Mandeln, Süße 736 Mandelsorten 736 Mandelbaum, Javanischer 891 Mandelbaum, Indischer 891 Mandelfrüchte 737 Mandelkleie 737 Mandelöl, Fettes 737 Mandelsäure 736

Mandelweide 808 Mandirobafett 389 Mandragora 552 Mandragora autumnalis 552 Mandragora officinarum ü* Mandrake Root 716 Manettia ignita jj2 Mangalore-Cardamom 351 Mangerona 418, 623 Mangifera gabonensis jj2 Mangi fer a indica 553 Mang-Koudu 584 Manglerinde 777 Mango 266 Mangobaum 553 Mangobaumsamenfett 552 Mangold 136 Mangostin 405 Mangostinen 405 Mangrove Bark 777 Mangrovenextrakt 501 Mangrovengerbstoff 126, 151 Mangrovenkatechu 6 Mangrovenrinde 151, 777 Mangue 266 Maniak 554 Manicarla saccifera JJJ Manicobanußöl 553 Manihot-Arten 451, 553, 554 Manihot Aipi 554 Manihot dichotoma 553 Manihot dulcis 554 Manihot Gla^iovii j j j Manihot utilissima JJ4 Manihotnußöl 553 Manila-Kopal 272 Manilaöl 171, 254 Manjericäo doce alfavaca 607 Mankettinußöl 784 Manna 190, 398, 832, 885 Manna di frassino 399 Manna, Eucalyptus- 369 Manna, Madagaskar- 562 Manna-Sorten 399 Mannaflechte 513 Manne 398 Mannit 398, 400, 502, 616 Mannitol 822 Mannsschild, Kahler 72 Mannstreu 359 Mannstreu, Flachblättrige 360 Mannuronsäure 502 Manquittarinde 550 Manteau des dames 36 Manzanilla 558 Manzanilla romana 81

Manzanillbaum 453 Maota 306 Mappin 53 Maracaibo-Balsam 271 Maracaibo-Rinde 223, 842 Maracujá en carnada 645 Maracujá grande 645 Maralhirsch 979 Maranham-Jaborandi 673 Maranta arundinacea JJ4 Maranta indica 554 Maranta 554 Marantastärke 554 Marasmius-Arten 555 Marasmius graminum j j j Marbots 487 Marchantía polymorpha jyy Mardostachys jafamansi 937 Marfimöl 31 Margarineindustrie 1099 Margosaöl 126 Margosa Oil 126 Maria rosa 880 Mariendistelfrüchte 842 Mariendistelkraut 842 Mariengras, Wohlriechendes 453 Marienkörner 842 Marihuana 174 Marindinin 701 Maripafett 123 Marjolaine 623 Marking Nuts 834 Marmellorinde 290 Marmelo 302 Marokko-Gummi 8 Maronen 191 Maronenbaumblätter 190 Maroseranoöl 585 Marottyöl 461 Marroio 555 Marronier d'Inde 27 Marroyo aquatico 543 Marrubiin 555 Marrubium creticum 555 Marrubium nigrum 555 Marrubium paniculatum 555 Marrubium peregrinum 555 Marrubium vulgare /// Marsdenia i n Marsdenia-Arten 556 Marsdenia Cundurango 35°. 547. J/Ä Marsdenia tinctoria 556 Marsh Tea 514 Marshmallow Flowers 51 Marshmallow Leaves 51 Marshmallow Root 50 Marum verum 893

Marygold Flowers 161 Marygold Herb 161 Maryland-Tabak 603 Mascarenhasia 451 Mascarenhasia elastica jj6 Massasaugaschlange 1008 Maßliebchen 133 Massoi-Campher 228 Massoi-Rinde 228 Master Wort Root 657 Mastiche 707 Masticinsäure 708 Masticolsäure 708 Masticonsäure 708 Masticoresen 708 Mastix 707 Mastix, Amerikanischer 827 Mastixdistelwurzel 119 Mastixersatz 155 Mastixharz 707 Matayba purgans jj6 Mataybasamen 557 Mate 470 Maté-Tee 947 Matico 698 Matico Leaves 698 Maticocampher 698 Maticoblätter 698 Maticoöl 698 Matricaria 81 Matricaria chamomtnilla JJ7 Matricaria discoidea // Matricaria inodora 558 Matricaria maritima 558 Matricaria suaveolens 559 Matrin 855 Matta Livorno 613 Maturin-Balsam 271 Mauer-Andorn 555 Mauerlattich 500 Mauerpfeffer, Scharfer 833 Mauerrautenkraut 116 Maulbeerbaum, Indischer 586 Maulbeeren, Schwarze 586 Mauritia flexuosa 560 Mauritia vinifera JJ9 Mauritiuspalmenfett 560 Maximiiiana regia j6o May Apple 716 Mayflower 354 Maypop 644 Maytenus ilicifolia 560 Maytenus Vitis idaea j6o Mazun 805 Meadow Wind Flower 73 Mealy Tree Leaves 277 Meconium 637 Meconsäure 636, 637

Medicago falkata 561 Medicago sativa j6o, 928 Mediné-Gummi 8 Medulla Sambuci 815 Medusa 973 Meduse 973 Meerbohne 580 Meerdorn 454 Meereiche 400 Meeresschnecken 1010 Meeresschwämme 978 Meerhirse 532 Meerkohl 167 Meerrettich 252 Meerschwamm, Gerösteter 989 Meerstrandbeifuß 105 Meerstranddistel 360 Meerstrand Wegerich 711, 712 Meerstrandswinde 167, 269 Meerträubelkraut 353 Meerzwiebel 925 Meerzwiebel, „Falsche" 625 Meerzwiebel, Rote 925 Meerzwiebel, Weiße 925 Meerzwiebel, Zweiblättrige 829 Megarrhiza californica 345 Mehlbeeren 286, 705 Mehlschlüsselblume 733 Mehlspinat 207 Meiran 623 Meiranöl 623 Meisterwurzel 657 Mekkabalsam 264 Mei 971 Mel boraxatum 972 Mei-Composita 972 Mel depuratum 971 Mel rosatum 972 Melaleuca acuminata 562 Melaleuca alternifolia 561 Melaleuca bracteata 562 Melaleuca Deanei 562 Melaleuca decussata 562 Melaleuca ericifolia 562 Melaleuca erubescens 562 Melaleuca gebosa 562 Melaleuca genistifolia 562 Melaleuca hypericifolia 562 Melaleuca leucadendron J61 Melaleuca leucadendron var. cajeputi 561 Melaleuca leucadendron var. lancifolia 561 Melaleuca leucadendron var. minor 561 Melaleuca linariifolia 562

1183

Melaleuca nodosa 562 Melaleuca pauciflora 562 Melaleuca splendens 562 Melaleuca squarrosa 562 Melaleuca thymifolia 562 Melaleuca trichostachya 562 Melaleuca uncinata 562 Melaleuca viridiflora 561 Melamborinde 338 Melampyrum arvense j6i Melampyrum cristatum 562 Melampyrum nemorosum 562 Melampyrum pratense 562 Melampyrum silvaticum 562 Melandrium album ;6i Melandrium rubrum 562 Melanorrhoea usitata j6j Melasoma populi 996 Melastoma Ackermanni Melastoma polyanthum 563 Melde 119 Meleguetapfeffer 29 Melia-Arten 126 Melilot 563 Melilotenkraut 563 Melilotin 563 Melilotosid 564 Melilotus albus 564 Melilotus altissimus 564 Melilotus arvensis 564 Melilotus coeruleus 564 Melilotus dentatus 564 Melilotus indica 564 Melilotus officinalis j63 Melilotus sulcata 564 Melilotus syctalis 564 Melilotus vulgaris 564 Melissa 564 Melissa calamintha 565 Melissa cordifolia 565 Melissa officinalis 128, 336, J64, 600, 860 Melissa officinalis var. hirsuta 565 Melissa romana 565 Melisse, Türkische 336 Melissenblätter 564 Melissenkraut 565 Melissenöl 564 Melissenöl, Ostind. 68 Melletia megasperma j8o Mellite simple 971 Melolontha vulgaris 996 Melon Seed Oil 293 Melonenbaum 181 Melonenbaumblätter 181 Melonensamenöl 293 Melotenkraut 563

1184

Memora axillaris j6j Menabea venenata j6j Menhadenöl 969 Menhaden Oil 969 Menhadentran 969 Meniöl 537 Menispermaceen 872 Menispermum canadense & Menispermum dauricum 566 Mentha aquatica j66, 573 Mentha aquatica χ Mentha arvensis 567 Mentha arvensis j66, 573 Mentha arvensis subspec. haplocalyx 573 Mentha arvensis var. glabrata 567, 568 Mentha arvensis var. piperascens 566, j6y, 573 Mentha canadensis var. piperascens j6y, 573 Mentha crispa j68, 573 Mentha Gattefossei 574 Mentha gracilis 573 Mentha longifolia 573 Mentha nigricans 569 Mentha piperita 566, 567, 568, j ó ? , 574 Mentha piperita austriaca 571 Mentha piperita piemontese 571 Mentha piperita subspec. citrata 569 Mentha piperita subspec. eupiperita 569 Mentha piperita var. crispula 569 Mentha piperita var. officinalis 571 Mentha piperita var. officinalis forma pallescens 571 Mentha piperita var. officinalis forma rubescens 57 Mentha Pulegium j/4 Mentha Pulegium var. criant ha 574 Mentha Pulegium var. hirsuta 574 Mentha Pulegium var. micrantha 574 Mentha Pulegium var. tomentosa 574 Mentha sativa 573 Mentha saturegioides 573 Mentha sylvestris 568 Mentha spicata var. crispata 568 Mentha viridis 568

Menthenon 571 Menthol .69, 367, 567, 571, 572 Menthol, Brasilianisches566 Menthol, Chinesisches 568 Menthol, Japan- 568 Menthol, Synthetisches 573 Mentholum 572 Mentholum brasiliensis 566 Mentholum japonicum 568 Mentholum syntheticum 573 Mentholcampher 572 Mentholminze 570 Menthon 566, 571, 573 Mentzelia hispida j j j Menyanthes 575 Menyanthes trifoliata j j ; Menyanthin 575 Méôl 473 Mephites putorius 997 Mephitis varions 996 Mequilia tomentosa yj6 Mequiliaöl 576 Merasingiblatter 432 Meratia praecox jj6 Mercurialis annua jy6 Mercurialis perennis 576 Mercurio vegetal 927 Merenderà persica jyy Merk, Breitblättriges 845 Merkantilpaprika 178 Mescal 31 Mescal Buttons 344 Mesembryanthemum-A rten 577 Mesembryanthemum crystallinum jjy Mesembryanthemum expansum 57J Mesembryanthemum tortuosum 577 Mespilodaphne Sassafras J77> 823 Mesquitegummi 734 Mesua ferrea J77 Methonica Gloriosa 420 Methylarbutin 93 Methyleugenol 228 Methyl-n-nonylketon 801 Methylsalicylat 407 Methystizin 701 Metroxylon laeve 578 Metroxylon Rumphii jjS Metroxylon sagus 578 Meum athamanticum jyS Mexican Scammony Root 478 Mexican Yam 331 Mezereäo casca 312

Mezereon B a r k 312 Mezereum 312 Motoneuron scortechinii J7S Michetta Champaca jy8 Michelia fuscata 579 Michelia longifolia 579 Micranda 451 Micranda minor 579 Micranda siphonoides y79 Mit rophyllinsäure 204 Microtaena cymosa Microtaena robusta 579 Miel 971 Mikania glomerata 580 Mikania Guaco jjy Mikania hirsutissima 580 Milchsäuregewinnung 1099 Milchs ern, Doldiger 625 Milfoil i l Milfoil Flowers 12 Millefeuille 11 Millefolium 11 Millers T a n n i n 918 Millet Oil 633 Millet Seed 204 Millipedes 1000 Mimosin 580 Mimosa-Arten 580 Mimosa caesalpinifolia 580 Mimosa dulcís 580 Mimosa humilis j8o Mimosa invisa 580 Mimosa melhflora 580 Mimosa parvifolia 580 Mimosa pudica 580 Mimosa scandens 580 Mimosa verrucosa 580 Mimosenrinde 4 Mimusops-At ten 219 Mimusops Balata j8i Mimusops diave 581 Mimusops Elengi 581 Mimusops Henriquesii 581 Mimusops hexandra 581 Mimusops kauki 581 Mimusops Kummel 581 Mimusops Schimperi 581 Mimusops speciosa 581 Minze 571 Minze, Gelbe 270 Minze, Japanische 571 Minze, Mitcham- 570 Minze, Pfälzer- 570 Mirra 264 Mispel, Japanische 358 Mis- el 951 Mistel, Amerikanische 663 Mit che IIa repens j8i Mitragyna ciliata 582 75

Hoppe,

Drogenkunde.

Mitragyna inermis 582 Mitragyna rotundifolia 582 Mitragyna speciosa j8i Miisommerpflanzenknollen 677 M k a n i f e t t 40 Mocauba-Öl 19 M o c a y a b u t t e r 19 Mocayaöl 19 Möhre 316 Möhrenfrüchte 317 Möhrenkraut 317 Mönchspfeffer 953 Mönchsrhabarber 799 Mogador-Gummi 8 Mohn, Kalifornischer 365 Mohnblätter 635 Mohnblüten 634 Mohnfrüchte, reife 636 Mohnfrüchte, unreife 635 Mohnkapseln, reife 636 Mohnkapseln, unreife 635 Mohnköpfe, reife 636 Mohnköpfe, unreife 635 Mohnöl 636 Mohnsamen 636 Mohnstroh 639 Mohrenhirse 70 Mohrenhirseöl 70 Mohrrübe 316 M o k k a 257 Molinia 247 Molinia coerelea 247 Molléharz 827 Molletia-Arten 748 Molva vulgaris 997 M o m o r d i i a Balsamina 582 Momordica balsamina J82 Momordica charantia 582 Momordica cochinchinensis 582 Momordica elaterium 295 Momordica operculata 582 Monarda didyma J82 Monarda fistulosa 583 Monarda mollis 583 Monarda punctata 583 Monardenkraut 582 Mondbohne 661 Mondviolensamen 539 Monephedrin 354 Monesia 219 Monesia B a r k 219 Monesiarinde 219 Monesin 219 Monodora myristica j8j Monotropa Hypopitys 583 Monotropa uniflora j8) Monsonia ovata j8) Montanoa floribunda 584

Montanoa tomentosa j8¿f Moorbirke 136 Moos, Isländisches 203 Moos, Spanisches 906 Moosbeere 934 Moosbeerenblätter 93 Moostorf 857 Moquilia tomentosa j8¡f Moquilla tomentosa 524 Moranqueiros 396 Moreagallen 754 Morelle noire 850 Morellin 405 Morin 108, 211 Morinda citrifolta J84 Morinda longiflora 584 Morinda macrophylla 584 Morinda royoc 584 Morinda tinctoria 584 Morinda umbellata 584 Morindawurzel 584 Morindin 584 Morindon 584 Moringa aptera 585 Moringa arabica 585 Moringa Drouhardi 585 Moringa Hildebrandti 585 Moringa oleifera 585 Moringa pterygosperma ysj Moringaöl 585 Moritipalmenfett 560 Moronobea coccifera j8j Morphin 635, 636, 637 Morrenia brachystephana j86 Morus alba 586 Morus bombycis 586 Morus indica 586 Morus nigra j86 Morus rubra 586 Moschus moschiferus 977, 985, 990, 9 9 7 , 999 Moschus 997 Moschus, amerikanischer 990 Moschus, Assam- 997 Moschus, Desman- 999 Moschus, kabardinischer 997 Moschus, Nepal- 997 Moschus orientalis 997 Moschus, R a t t e n - 990 Moschus, russischer 997 Moschus, sibirischer 997 Moschus, synthetischer 997 Moschus t i b e t a n u s 997 Moschus, Tonkin- 997 Moschus tonquinensis 997 Moschus, Vünnan- 997

Moschusblüten 13 Moschusbock 997 Moschuskörner 1 Moschuskörneröl 1 Moschuskraut 13 Moschusmal ve 551 Moschusratte 900, 1000 Moschusschafgarbe 13 Moschuswurzel, Persische 378 Moskitopflanze 608 Mostarda negra 149 Mostrich 844 Mother Cloves 372 Mother of T h y m e 901 Motherwort H e r b 517 M o t t e n k r a u t 514, 713 Mottenwurzel 71 Mouches de Chine 998 Mouches d ' E s p a g n e 996 Mountain A s h F r u i t 705 Mountain B a l m 358 Mountain Laurel L e a v e s 4 9 5 Mountain T o b a c c o 99 Mousse de chêne 379 Mousse de Corse 48 Mousse d'Irlande 213 Mousseron, Falscher 475 Moutouchi grand bois 748 M o w r a h f e t t 472 Msesewe 767 Muavirinde 364 Mucin 528 M u c k a l o a b o 720 Mucuna altissima 587 Mucuna pruriens j8j Mucuna urens 587 Mudargummi 165 Mudarwurzelrinde 165 Miihlenbeckia &

sagittifolia

Munzkraut 544 Muérdago 951 M u g u e t 267 Muguet des Bois 113 M u g u e t de Mai 268 Muirapuama 531 M u i r a - P u a m a 531 M u i r a - P u a m a R o o t 531 M u i r a - P u a m a - W o o d 531 Mulberries 586 Mullein L e a v e s 943 Mumia vera 998 Mumia vera aegyptiaca 998 Mumie, E c h t e ä g y p t i s c h e 998 Mumienbraun 998 Mumiin 998 M u m m e l 605 Munjistin 796

I186

M u n t o k - P f e f f e r 703 Mureré 391 Murex-Arten 998 Murex brandaris 998 Murex purpureas 998 Murex tunkulus 998 M u r g a f e t t 405 Muritifett 560 Murraya exotica j8y M u r u m u r u f e t t 118 Mururéôl 927 Mururérinde 927 Musa-Arten 588 Musa paradisiaca j8y Musa sapientum 588 Musc 997 Muscades de Calabash 583 Muscae hispanicae 995 Muscari comosum j88 Muscari racemosum 588 Muscarin 53, 54, 142, 143, 475. 499 Muscon 997 Muscus arboreus 379 Muscus Carrageen 213 Muscus catharticus 203, 543 Muscus rangiferinus 243 Musgo caraghen 213 Musk 997 Musk R o o t 378 Musk Seed 1, 452 M u s k a t , , b l ü t e " 591 M u s k a t b u t t e r 592 Muskatbutter, Amerikanische 950 M u s k a t n u ß 591 Muskatnußfruchtfleisch 592 M u s k a t n u ß ö l 592 Muskatnüsse, B a t j a n g - 593 Muskatnüsse, B o m b a y - 593 Muskatnüsse, Brasilianische 293 Muskatnüsse, Californische 907 Muskatnüsse, Chilenische 509 Muskatnüsse, G u a y a n a - 19 Muskatnüsse, L a n g e 593 Muskatnüsse, Madagassische 763 Muskatnüsse, Malabar- 593 Muskatnüsse, P a p u a - 593 Muskatöl 592 Muskatöl, Californisches 918 Muskrat 1000 Musquash 1000 Mussambé 249 Mustard, B l a c k 149 Mustard, B r o w n 149 Mustard Oil 149

Mustard Seed 149 Mustard, W i l d 150 Mutisia viciaefolia j88 M u t t e r b l ä t t e r 188 Mutterharz 388 M u t t e r k o r n 244 M u t t e r k r a u t 218 M u t t e r k ü m m e l 296 M u t t e r k ü m m e l ö l 296 Mutternelken 372 Mutterzimt 226 Mylabaris cichorii 998 M y l a b a r i s k ä f e r 998 M y o c t o n i n 17 Mygale avicularis 998 Myogale moschata 999 Myoporum laetum j88 Myosotis arvensis J89 Myosotis palustris 589 Myosurus minimus J89 Myrica asplenifolia 590 Myrica caracasana 590 Myrica caroliniensis 590 Myrica cerifera 590 Myrica cordifolia 590 Myrica faya 590 Myrica Gale J89 Myrica lanciniata 590 Myrica Nagi 590 Myrica quercifolia 590 Myrica sapida 590 Myrica xalapensis 590 M y r i c a w a c h s 590 Myrciaria cauliflora J89 Myrciaria phcato-costata 589 Myricaria germanica J90 M y r i c e t r i n 590 Myriogym minuta 198 Myriogyne minuta J91 Myrishca-Arten 748 Myristica angolensis 593 Myristica argentea 593 Myristica fragrans J91 Myristica gibbosa 593 Myristica glabra 593 Myristica irga 593 Myristica Kingii 593 Myristica kombo 593 Myristica longifolia 593 Myristica malabarica 593 Myristica microcephala 593 Myristica officinalis 950 Myristica otoba 950 Myristica peruviana 593 Myristica platysperma 593 Myristica Preussii 593 Myristica Schefferi 593 Myristica sebifera 950 Myristica speciosa 593 Myristica succedanea 593

Myristica surinamensis 951 Myristicin 592, 656 Myristin 951 Myristinsäure 480, 592, 950 M y r o b a l a n e n 664, 890 Myrobalanen, B o m b a y - 891 Myrobalanen, Gelbe 891 Myrobalanen, Madras- 890 Myrobalanen, Schwarze 890 M y r o b a l a n e n e x t r a k t 890 Myrobalanenöl 890 Myrobalani E m b l i c a e 664 Myrobalanus chebula 890 M y r o b a l a n s 664 Myrocarpusfastigiatus jy 3 Myrocarpus frondosus 594 Myrosin 149 M y r o x a c a r p i n 595 Myroxylon balsamum var. genuinum J94 Myroxylon balsamum var. Pereìrae J94 Myroxylon peruiferum 595 Myroxylon Toluifera 594 M y r r h 264 M y r r h a 264 M y r r h a , Falsche 129 M y r r h e 264 Myrrhis odorata 82, M y r t e n b l ä t t e r 596 M y r t e n d o r n 800 Myrtenöl 596 M y r t e n ö l c a m p h e r 596 M y r t e n s u m a c h 277 M y r t e n w a c h s 590 M y r t i l l u s 932 M y r t l e L e a v e s 596 M y r t l e W a x 590 M y r t o l 596 Myrtus acuta 596 Myrtus communis J96 Myrtus communis var. lusitanica 596 M y s o r e - C a r d a m o m 351 Ν N a b a l u s albus 731 N a b a l u s Serpentaria 731 N a b e l k r a u t 284 Nacasculorinde 158 N a c h t kerzenkraut 612 Nachtkerzensamenöl 612 N a c h t s c h a t t e n , Bittersüßer 848 Nachtschatten, Schwarzer 850 N a c h t s c h a t t e n , Zottiger 853 Nachtviolenöl 450 Nadelholzteer 687 75*

Nägelein 371 N a e - n i a y e 189 N a g e l k r a u t 453 N a g i Y a u 107 Nahrungsmitteldrogen 1085 Nahrungsmittelindustrie 1099 Naja tripudians 970, 986, 987, 988, 995, 9 9 9 , 1000, 1009, i o n , 1012 N a n á c a t l 53 N a n c i t t e r i n d e 550 Nandina domestica J96 N a n d i n a r i n d e 596 N a n m u h o l z 654 N a p e l l o 16 Napoleona imperialis jt>6 N a p o l e o n a s a m e n 597 N a r a n j i l l a s 234 Narassamen 9 N a r c e i n 637 Narcissus poeticus 597 Narcissus poeticus var. ornatus 597 Narcissus pseudonarcissus

Negersaatöl 432 N e j a n u ß ö l 693 N e l k e n - S o r t e n 371 N e l k e n b l ä t t e r ö l 372 N e l k e n b l ü t e n 322 N e l k e n f r ü c h t e 372 Nelkennüsse 763 Nelkenöl 372 N e l k e n p f e f f e r 674 Nelkenstiele 372 Nelkenstielöl 372 N e l k e n w u r z 414 N e l k e n w u r z k r a u t 414 N e l k e n z i m t 325 Nelumbo nucífera J99 Nelumbo speciosa 599 Nemalion multifidum J99 N e o a j m a l i n 765 N e o l a c t u c i n 500 N e o m e n t h o l 567 Néonôl 641 N e o p r o t o v e r a t r i n 942 Neoquassin 26 Nepeta Cataria Nepeta Cataria var. citrio-

Narcissus Tazetta 597 Narcissus Tazetta var. chinensis 597 Narcotolin 636, 639 N a r c o t i n 635, 637 Narde 512 Narde, Amerikanische 91 Narde, E c h t e 937 Narde, Keltische 937 Nardus stricta 247 Naregamia alata J97 N a r r a h o l z 749 Narzisse, E c h t e 597 Narzisse, Falsche 597 Narzisse, Gelbe 597 Nasenotter i o n N a s t u r t i u m a q u a t i c u m 789 Nasturtium officinale 789 Nataloin 46 N a t r i u m - A l g i n a t 503 N a t t e r k r a u t 723 N a t t e r w u r z e l 723 Nauclea Gambir 922 Nauclea rynchophylla N a v a l Stores 678 Ndiloöl 164 Nebularin 250 Νectandra-Arten 823 Nectandra amara 599 Nectandra Coto Nectandra elaeophora 399 Nectandra puberula 599 Nectandra puchury J98 Nectandra Rodioei J99

dora 600 Nepeta citriodora 600 Nepeta hederacea 600 Nepeta japónica 600 Napeta lavandulacea 600 Nepeta ruderalis 600 N e p e t a P i a n t a 599 Nephelium glabrum 600 Nephelium lappaceum 600 Nephrodium cristatum 341 Nephrodium Filix mas 1 1 5 , 34° Nephrodium goldieanum 340 Nephrodium marginale 340 Nephrodium montanum 340 Nephrodium rigidum 341 Nephrodium spinulosum 340 Nereocystis luetkeana 401, 504, 600 N e r i n j i f r u c h t 910 Nerium odorum 601 Nerium Oleander 321, 601 Nerium tinctorium 601 N e r o di b e r g a m o t t o 236 Nerol 787, 792 Neroli Flowers 233 Neroliblüten 233 Nerolidol 595 Neroliöl 233 Neroliöl, Chines. 242 N e r v e n w u r z e l 306 Nesselfaser 928 Nesselkraut 927 Nesselsamen 928 Nesselseide 300

J97

1187

Nesselwurzel 927 Nettle Root 927 Nettle Seed 928 Nettle Wort 927 Neutralwollfett 1003 New-Calabarpalmöl 348 New Yersey Tea 194 Ngaicampher 141 N'gartöl 715 Ngoreöl 617 Niamfett 537 Niauliöl 561 Nicandra physaloides 602 Nicaraguaholz 158 Nickersamen 158 Nicoöl 30 Nicotiana glauca 60,385,603 Nicotiana rustica 603 Nicotiana Tabacum 321, 602 Nicotiana Tabacum var. macrophylla 603 Nicotin 542, 602 Nicotinsäure 913 Nicotinsäureamid 603 Nierenfarn, Dorniger 340 Nierennüsse 60 Nierentee, Indischer 626 Nieswurz, Amerikanische 941 Nieswurz, Große 447 Nieswurz, Grüne 447, 941 Nieswurz, Schwarze 446 Nieswurz, Stinkende 447 Nieswurz, Weiße 940 .Nigella-Arten 605 Nigella aristata 604 Nigella arvensis 604 Nigella Damascena 604 Nigella garidella 605 Nigella hispanica 605 Nigella integrifolia 605 Nigella orientalis 605 Nigella sativa 604 Niggeröl 432 Niggersaatöl 432 Nigger Seed Oil 432 Night-Blooming Cereus 201 Nigrine 773 Nilkrokodil 985 Ninzi 846 Nitraria retusa 60; Nitraria Scholari 605 Njatutalg 631 Njavefett 581 Noix 487 Noix d'acajou 60 Noix d'anacarde orientale 834 Noix d'arec 94

:ll88

Noix de cola 258 Noix de galle 753 Noix de galle de Chine 779 Noix de girofle 763 Noix de muscade 591 Noix de vomique 870 Nolipalme 348 Nolipalmfett 348 Nopalea coceinellifera 60j Nopinen 680 Norconidendrin 684 Nordmannstanne 2 Nori 729 Nor-Lobelanidin 534 Nor-Lobelanin 534 Nornicotin 602 Northern Prickly Ash Bark 959 Norway Pine 696 Norway Spruce Oil 669 Notechis scutatus 970, 986, 987, 988, 995, 999, 1009, IOII, IOI2 Noz de areca 94 Noz de moschada 591 Noz de vomica 870 Nsa-Sanoöl 784 Nubiablüten 452 Nuces Arecae 94 Nuces Caryophyllatae 763 Nuces Colae 258 Nuces Cryptocaryae 293 Nuces Juglandis 487 Nuces Moschatae 591 Nuces Vomicae 870 Nuez de Agalla 753 Nuez de moscada 591 Nuez de vomica 870 Nuphar luteum 60j Nuphar pumilum 605 Nußblätter 487 Nußöl 488 Nußöl, Amerikanisches 186 Nußpinie 694 Nußpiniensamenöl 695 Nutmeg 591 Nutmeg Cardamom 58 Nux Galla 753 Nux Moschata 591 Nux Vomica 870 Nyctanthes Arbor tristis 606 Nymphaea alba 605, 606 Nymphaea odorata 606 Nyssa aquatica 607 Nyssa biflora 607 Nyssa candicans 607 Nyssa grandidentata 607 Nyssa multiflora 606 Nyssa silvatica 606

O Oak Bark 755 Oak Lunges 533 Oananyfett 881 Oates 125 Obstkernöl 740 Obtusatsäure 759 Ochocabutter 832 Ochocofett 752 Ochrolechia-Arten 609, 788, 931 Ochsenzungenkraut 65 Ochsenzungenwurzel, Rote 39 Ocinum-Arten 608 Ocinum album 608 Ocinum Basilicum 6oj Ocinum Basilicum indicum 608 OcinumBasilicumjavan. 607 Ocinum Basilicum var. crispum 607 Ocinum Basilicum var. purpurascens 607 Ocinum canum 608 Ocinum carnosum 608 Ocinum fluminense 608 Ocinum grandiflorum 608 Ocinum gratissimum 608 Ocinum incanescens 608 Ocinum menthaefolium 608 Ocinum micranthum 608 Ocinum minimus 608 Ocinum pilosum 608 Ocinum sanctum 608 Ocinum thyrsiflorum 608 Ocinum viride 608 Ocotea-Arten 610 Ocotea caudata 79, 609 Ocotea cymbarum 609 Ocotea opijera 609 Ocotea parviflora 609 Ocotea pretiosa 609 Ocotea sassafras 609, 823 Ocotea usambarensis 609 Octopus vulgaris 1000 Octopus-Drüsen 1000 Oculi Populi 727 Oculina virgínea 1000 Odermennig 32 O dina wodier 610 Odollamfett 201 Odontospermum pygmaeum 610 Odyenda gabunensis 753 Odyendyébutter 753 ö l e 1070 ölkastanie 28 ölkürbis 295

Ölnußfett 951 ö l r e t t i c h 762 ö l r u ß 669 Oenanthe aquatica 610 Oenanthe crocata 611 Oenanthotoxin 611 Oenocarpus bacaba 611 Oenocarpus baiava 6 n Oenocarpus distichus 611 Oenocarpusfett 611 Oenothera biennis 611 Ogea-Gummi 311 Ohrenqualle 973 Oignon 41 Oil of Amber 692 Oil of Ambrette Seeds 1 Oil of American Wormseed 208 Oil of Angelica Root 76 Oil of Anise 675 Oil of Basil Herb 607 Oil of B a y 673 Oil of Bergamot 236 Oil of Bitter Almonds 737 Oil of Bitter Orange 235 Oil of Cade 492 Oil of Cajeput 561 Oil of Calamus 18 Oil of Cananga 170 Oil of Caraway 186 Oil of Cardamom 351 Oil of Cassia 226 Oil of Celery Fruit 85 Oil of Chamomile 81 Oil of Cherry-Laurel 741 Oil of Cinnamom 227 Oil of Cinnamom Leaves 228 Oil of Cloves 372 Oil of Clove Stems 372 Oil of Copaiba 271 Oil of Coriander 276 Oil of Cretian Origanum 622 Oil of Cubebs 700 Oil of Cumin 296 Oil of Dill 75 Oil of East Indian Geranium 69 Oil of Elemi 171 Oil of Esdragon 104 Oil of European Asarum 110 Oil of 558 Oil of Oil of Oil of Oil of Oil of Oil of Oil of

German Chamomile Guaiac Wood 154 G u r j u n Balsam 333 H y s s o p 468 Juniper Berries 490 Laurel Berries 510 Laurel Leaves 509 Lavender 511

Oil of Lemon 238 Oil of Lemongrass 67 Oil of Limes 239 Oil of Limette 239 Oil of L o v a g e 522 Oil of Matico 698 Oil of Mandarins 240 Oil of Musk Seeds 1 Oil of Myrtle 596 Oil of Neroli 233 Oil of Orris 480 Oil of Palmarosa 69 Oil of Parsley 656 Oil of Penny R o y a l 574 Oil of Peppermint 571 Oil of Peiitgrain 234 Oil of Pumilio Pine 695 Oil of Rhodium 270 Oil of Rose Geranium 649 Oil of Rosemary 795 Oil of Rose Wood 78, 609 Oil of Roses 791 Oil of Rue 801 Oil of Sage 810 Oil of Spike 512 Oil of Star Anis 471 Oil of Sweet Birch 138 Oil of Sweet Majoram 623 Oil of Sweet Orange 241 Oil of T a n s y 217 Oil of T a r 688 Oil of Theobroma 897 Oil of T h u j a 900 Oil of T h y m e 902 Oil of Turpentine 680 Oil of Veti ver 71 Oil of W a t e r Fennel 611 Oil of West Indian Sandal Wood 59 Oil of Wild T h y m e 901 Oil of Wintergreen 407 Oil of Wormwood 102 Oil of Ylang-Ylang 170 Oiticeiraöl 584 Oiticicaöl 524, 584 Ojoköl 783 Ojuologbo 584 Okra 452 Okrasamenöl 452 Okwabaumsamen 909 Old-Calabarpalmöl 348 Oìdenlandia corymbosa 612 Oldenlandia umbellata6i2 Old Fustic 211 O l e a aetherea

Oleum Oleum Oleum nae

Abelmoschi seminis 1 Abietis albae 1 Abietis Nordmannia2

Oleum Abietis pectinatae 1

Oleum Abietis sibiricum 2 Oleum Absinthii 102 Oleum Acacia Farnesianae 6 Oleum A j o w a n 185 Oleum A m y g d a l a r u m amarum 737 Oleum Andropogonis Angola 68 Oleum Andropogonis citrati 67 Oleum Andropogonis indicum occidentale 67 Oleum Andropogonis indic u m orientale 67 Oleum Andropogonis muricati 71 Oleum Anethi 75 Oleum Angelicae radicis 76 Oleum Angosturae 300 Oleum Anibae rosaeodorae 78 Oleum animale 975 Oleum animale Dippelii 975 Oleum Anisi stellati 471 Oleum Anisi vulgaris 675 Oleum Anonae 80, 170 Oleum Anthemidis 81 Oleum Anthos 795 Oleum Apii e fructi 83 Oleum Arnicae e flores 100 Oleum Asari canadensis 110 Oleum Asari europaei 110 Oleum Assa foetidae 388 Oleum Aurantii 233 Oleum Aurantii corticis 235 Oleum Aurantii corticis dulcís 241 Oleum Aurantii floris dulcis 242 Oleum Aurantii fructus amar. 235 Oleum Aurantii fructus dulcis 241 Oleum Aurantii pericarpii amar. 235 Oleum Aurantii pericarpii dulcis 241 Oleum Badianae 471 Oleum Balsami gurjunae 333 Oleum Balsami Peruviani 595 Oleum Balsami Tolutani 594 Oleum Bardanae e radice 92 Oleum Basilici 607 Oleum Bergamottae 236 Oleum Betulae lentae 138 Oleum Bulnesiae 154 Oleum Cajeputi 561 I189

Oleum Cajeputi rectificatum 561 Oleum Calami 18 Oleum Camphorae 225 Oleum Camphorae album 225 Oleum Camphorae coeruleum 225 Oleum Camphorae haevum 225 Oleum Camphorae levissimum 225 Oleum Camphorae nigrum 225 Oleum Camphorae rubrum 225 Oleum Canangae 170 Oleum Cardamomi 3 5 1 Oleum Carvi 186 Oleum Caryophyllorum 372 Oleum Caryophyllorum e foliorum 372 Oleum Caryophyllorum e stipitibus 372 Oleum Cascarillae 290 Oleum Cedri atlanticae 195 Oleum Cedri verum 195 Oleum Cerae 971 Oleum Chamomillae 558 Oleum Chamomillae citratum 558 Oleum Chamomillae romanae 81 Oleum Chamomillae terebinthinatum 558 Oleum Champacae 579 Oleum Chenopodi! anthelmintic! 207 Oleum Cinae 103 Oleum Cinnamomi artificiale 228 Oleum Cinnamomi Cassiae 226 Oleum Cinnamomi ceylanici 227 Oleum Cinnamomi foliorum 228 Oleum Citrei 240 Oleum Citri 238 Oleum Citronellae ceylanicae 68 Oleum Citronellae javae 68 Oleum Cochleariae 253 Oleum Copaivae 271 Oleum Coriandri 276 Oleum Cubebae 700 Oleum Cubebarum 700 Oleum Cumini 296 Oleum Cupressi 297 Oleum Darwiniae 3 1 3

II90

Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum ciale Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum Oleum 489

Dracunculi 104 Elemi 1 7 1 Eucalypti 366, 561 Foeniculi 393 Galangae 48 Galbani 388 Gaultheriae 407 Gaultheriae artifi407 Geranii 649 Geranii indicum 69 Hedeomae 440 Helenii 476 Humuli lupuli 459 Hyacinthi 460 Hyperici 466 Hyssopi 468 Iridis 480 Ivarancusae 71 Ivae moschatae 1 3 Jasmini 483 Juniperi 490 Juniperi baccarum

Oleum Juniperi e ligno 489 Oleum Juniperi pro uso externo 489 Oleum Lauri e baccis 5 1 0 Oleum Lauri e foliis 509 Oleum Lauri foliorum 509 Oleum Lauro-Cerasi 741 Oleum Lavandulae 5 1 1 Oleum Levistici 522 Oleum Ligni Cedri 494 Oleum Ligni Guajaci 154, 430 Oleum Ligni Rhodii 270 Oleum Limettae 236, 239 Oleum Limonis 238 Oleum Linaloe 1 5 5 Oleum Linaloe cayennense 609 Oleum Macidis 592 Oleum Majoranae 623 Oleum Mandarinae 240 Oleum Mandarinae e foliis 240 Oleum Matico 698 Oleum Melissae 564 Oleum Melissae citratum 564 Oleum Menthae brasiliensis 566 Oleum Menthae crispae 568 Oleum Menthae crispae indie. 569 Oleum Menthae crispae rossicae 569 Oleum Menthae japonic. 567

Oleum Menthae piperitae 571 Oleum Menthae Pulegii 574 Oleum Menthae viridis 568 Oleum Myrciae 673 Oleum Myristicae 592 Oleum Myrti 596 Oleum Naphae 233 Oleum Neroli 233 Oleum Olibani 145 Oleum Origani eretici 622 Oleum Osyris 628 Oleum Palmarosae 69 Oleum Patchouli 7 1 3 , 718 Oleum Petitgrain 234 Oleum Petroselini fructuum 656 Oleum Petroselini herbaceum 656 Oleum Phellandrii 6 1 1 Oleum Phyllocladii 665 Oleum Piceae foliorum 669 Oleum Pimentae 674 Oleum Pimentae acris 673 Oleum Pini 689, 9 1 7 Oleum Pini Cembrae 693 Oleum Pini foliorum 689 Oleum Pini halepensis 693 Oleum Pini maritimae 694 Oleum Pini montanae 695 Oleum Pini pumiliones 695 Oleum Pini sibiricum 2 Oleum Pini silvestris 690 Oleum Piperis 702 Oleum portugalicum 241 Oleum Pseudotsugae taxifoliae 745 Oleum Pulegii 574 Oleum Pulegii amer. 440 Oleum Roris marini 795 Oleum Rosae 791 Oleum Rosmarini 795 Oleum Rutae 801 Oleum Sabinae 493 Oleum Salviae 8 1 0 Oleum Salviae sclareae 8 1 2 Oleum Santali 8 1 7 Oleum Santali indicum occidentale 5Q Oleum Santali spicati 818 Oleum Sassafras 823 Oleum Saturejae 824 Oleum Serpylli 901 Oleum Sinapis 149 Oleum Sindorae 844 Oleum Spicae 5 1 2 Oleum Styracis 530 Oleum Tanaceti 2 1 7 Oleum Templini 2 Oleum Terebinthinae 680

Oleum Terebinthinae depineatum 682 Oleum Terebinthinae e ligno 682 Oleum Terebinthinae ozonisatum 681 Oleum Terebinthinae rectificatum 681 Oleum Terebinthinae sulfuratum 681 Oleum Tiliae 905 Oleum Thujae 900 Oleum Thymi 902 Oleum Tuberosae 719 Oleum Tsugae americanae 917 Oleum Valerianae 936 Oleum Verbenae odoratae 529 Oleum Vetiverae 71 Oleum Vini 955 Oleum Zingiberis 965 Olea empyreumatica Oleum Betulae empyreumaticum 137 Oleum Betulae empyreumaticum rectificatum 137 Oleum betulinum 1 3 7 Oleum Cadinum 491, 492 Oleum Fagi empyreumaticum 386 Oleum Juniperi empyreumaticum 491, 492 Oleum moscoviticum 137 Oleum Picis 688 Oleum Picis rectificatum 688 Oleum Resinae empyreumaticum 686 Oleum Rusci 1 3 7 Oleum Succini rectificatum 692 Olea pinguia Oleum Abietis fructuum 2 Oleum Alausae 969 Oleum Alosae 969 Oleum Amygdalarum anglicum 737 Oleum Amygdalarum expressum 736, 737, 742 Oleum Amygdalarum gallicum 737, 742 Oleum Amygdalarum verum 737 Oleum Anacardiae 61 Oleum animale 975

Oleum animale foetidum crudum 975 Oleum Arachidis 89 Oleum Arachidis hydrogenatum 90 Oleum Arganiae 95 Oleum Argemonis 95 Oleum Aselli stearinatum 991 Oleum Azadirachtae 126 Oleum Bardanae e fructii 92 Oleum Behen 585 Oleum Bertholletiae 135 Oleum Cacao 897 Oleum Caloncobae 164 Oleum Camelinae 167 Oleum Camelliae 169 Oleum Canarii 1 7 1 Oleum Cannabis 174 Oleum Carpotroche 183 Oleum Carthami 184 Oleum Caryae 186 Oleum Castoris 785 Oleum Cayaponiae 194 Oleum Ceibae 196 Oleum Cetacei 1004 Oleum Chaulmoograe 461 Oleum Cheloniae 980 Oleum Clupanodonii 981 Oleum Cocos 254 Oleum Colocynthidis 231 Oleum Cordiae 276 Oleum Coryli avellanae 282 Oleum Crotonis 291 Oleum Cucumis sativi 294 Oleum Cucurbitae 295 Oleum Cypri esculenti 306 Oleum Dactyli 663 Oleum Dryandrae 37 Oleum Fagi silvaticae 386 Oleum Gossypii 426 Oleum Guizotiae 432 Oleum Gynocardiae 433 Oleum Haloptelae 436 Oleum Helianthii annui 443 Oleum Heriae 449 Oleum Hesperidis 450 Oleum Hippocastani 28 Oleum Hippoglossi 993 Oleum Hydnocarpi 461 Oleum Hydnocarpi aethylicum 461 Oleum Hyoscyami (infusum) 465 Oleum Hyperici (praeparatum) 466 Oleum infernale 484 Oleum Jatrophae 484 Oleum Jecoris Aselli gqi

Oleum Jesseniae 485 Oleum Joannesiae 486 Oleum Lallemantiae 502 Oleum Laricis seminis 507 Oleum Lauri expressum 510 Oleum Laurinum 5 1 0 Oleum Lecythidis 514 Oleum Lepidii sativi 518 Oleum Licaniae 524 Oleum Lini 527 Oleum Lini album 528 Oleum Lini sulfuratum 528 Oleum Lophirae 537 Oleum Madiae 548 Oleum Margosae 126 Oleum Melonis 293 Oleum Mequiliae 576 Oleum Moringae 585 Oleum Morrhuae 991 Oleum Mururé 927 Oleum Myristicae expressum 592 Oleum Napi 148 Oleum Nicotianae 603 Oleum Nigellae sativae 604 Oleum Nucistae expressum 592 Oleum Nucum Juglandis 488 Oleum Nucum persicarum 742 Oleum Oenotherae biennis 612 Oleum Olivae 613 Oleum Olivarum 613 Oleum Olivarum album 614 Oleum Olivarum commune 614 Oleum Olivarum e Semine 614 Oleum Olivarum viride 614 Oleum Omphaleae 616 Oleum Oncobae 616 Oleum Ongokeae 617 Oleum Oryzae 627 Oleum Palmae 347 Oleum Palmae Christi 785 Oleum Panici miliacei 633 Oleum Papaveris 634, 636 Oleum Pedum Tauri 975 Oleum Penthaclethrae 650 Oleum Peponis 295 Oleum Perseae 653 Oleum Persicarum 742 Oleum Phellodendri 661 Oleum Piceae 669 Oleum Piceae fructuum 669 Oleum Pineae 696 Oleum Pinhoën 484 ligi

Oleum Plukenetiae 715 Oleum Rapae 148 Oleum Ricini 785 Oleum Ricini majoris 484 Oleum Ricini polyoxaethylatum 786 Oleum Saccoglottis 806 Oleum Sapii sebiferi 820 Oleum Schleicherae 828 Oleum Sciadopytis 828 Oleum Sesami 837 Oleum Shoreae 839 Oleum Sinapis 149, 844 Oleum Sisymbrii 845 Oleum Sojae 421 Oleum Sorghi 70 Oleum Theae 169 Oleum Tiglii 291 Oleum Vi is viniíerae e Seminibus 954 Oleum Xanthii 957 Olea cuspidata 615 Olea europaea 613 Olea europaea-a-Oleaster 614 Olea europaea-ß-sativa 614 Olea glandulifera 616 Oleander 601 Oleander, Wohlriechender 601 Oleanderblätter 601 Oleandersamen, Gelbe 899 Oleandrin 601 Olearia-Arten 616 Oleomargarin 975 Oleosid 615 Oleosi earin 975 Oleuropein 615 Olibanol 145 Olibanum 145 Olibanum americanum 469 Olivae conditae 613 Olive Leaves 615 Olive Oil 613 Oliven 613 Olivenblätter 615 Olivenkernöl 614 Olivenöl 613 Olivenöl, Gemeines 614 Olivenöl, Grünes 614 Olivenöl, Weißes 614 Oliventresler 613 Olivetonsäure 204 Olivil 615 Ololiuhqui 918 Omphalea diandra 616 Omphalea megacarpa 616 Omuama 35 Onagre 612 Oncoba echinata 616 Oncobaöl 616

1192

Ondatra zibetica 990, 1000 Ongokea Klaineana 617 Onicsus Asellus 1000 Onion 41 Onobrychis sativa 6ij Onocerin 617 Onocol 617 Ononid 617 Ononin 617 Ononis 618 Ononis arvensis 618 Ononis hirzina 618 Ononis repens 618 Ononis spinosa 6τγ Ononis spinosa subspec. austriaca 618 Ononis spinosa subspec. legitima 618 Ononis spinosa subspec. procurrens 618 Onopordon acanthium 618 Onopordon tauricum 618 Onosma bracteatum 618 Onosma echioides 618 Onosmodium virginicum 619 Operculina macrocarpa 704 Operculina Turpethum 704 Ophelia Chirata 879 Ophiopogon japonicus 619 Ophioxylon serpentinum 764 Opiansäure 637 Opio 637 Opium 635, 637 Opium-Alkaloide 637 Opium, Drogist- 638 Opium pulveratum 638 Opium, soft 638 Opium-Sorten 638 Opopanaco 264 Opopanax 264, 619 Opopanax Chironium 265, 619 Opopanax, Echtes 265 Opopanax persicum 265 Optische Industrie 1099 Opuntia Ficus indica 619 Opuntia Phaeacantha 620 Opuntia sochrensii 620 Opuntica vulgaris 202, 619 Orange, Bittere 231, 235 Orange Flowers 233 Orange Leaves 232 Orange Peas 234 Orange vrai 241 Orangeade 235 Orangeat 235 Orangenblätter 232 Orangenblüten 233 Orangenblütenöl 233

Orangenblütenwasser 233 Orangenschalen, Bittere 234 Orangenschalen, Süße 241 Orangenschalenöl, Süßes 241 Orangetten 234 Orangettes 234 Orbignya cohune 620 Orbignya Martiana 123, 620 Orbignya Oleifera 620 Orcein 788 Orchideenöl 170 Orchideentee 78 Orchid Tea 78 Orchis-Arten 60, 113 Orchis bifolia 621, 712 Orchis coriophora 621 Orchis fusca 621 Orchis globosa 621 Orchis latifolia 621 Orchis laxiflora 621 Orchis laxiflora var. palustris 621 Orchis longicruris 621 Orchis maculata 621 Orchis mascula 621, 712 Orchis militaris 621 Orchis morio 621 Orchis pallens 621 Orchis papilionacea 621 Orchis purpurea 621 Orchis Rivini 621 Orchis sacci fera 621 Orchis tridendata 621 Orchis ustalata 621 Orcin 788 Orcinoi 931 Orcynus-Arten 1001 Oregonbalsam 745 Oregonbalsamöl 745 Oregonrinde 745 Orelha de Onça 229 Orelha de negro 353 Origanum-Arten 622 Origanum Bivani 623 Origanum creticum 622 Origanum dictamnus 324, 623 Origanum dubium 623 Origanum floribundum 623 Origanum hirtum 622 Origanum Majorana 62) Origanum majoranoides 623, 624 Origanum maru 622 Origanum onites 622 Origanum smyrnaceum 622 Origanum virens 623 Origanum vulgare 624

Origanum vulgare var. creticum 622 Origanum vulgaris var. vìride 624 Origanum-Öle 622 Orizabaharz 478 Orizabawurzel 478 Orlean 140 Orlean, Brasilianischer 140 Orlean, Cayenne- 140 Orlean, Guadeloupe- 140 Orlean, Ost-Indischer- 140 Orlean, Rollen- 140 Orléana 140 Orleanssaat 140 Ormosia coccínea 62J Ormosia dasycarpa 625 Ormosiasamen 625 Ornithodoras turicata 1001 Ornithogalum-Arten 926 Ornithogalum caudatum 625 Ornithogalum scilloides 625 Ornithogalum umbellatum 62J Ornithogalum umbellatum e foliis 625 Orobanche rapum-genistae 62, Orobanche virginiana 355 Oroxylum indicum 62} Orris Root 479 Orseille 788 Orthosiphon stamineus 608, 626, 866 Orvallinha 338 Oryza breviligulata 627 Ory^a sativa 46, 108, 173, 191, 262, 515, 554, 626, 709, 884 Oschur 165 Ossa Sepiae 1008 Osseter 969 Ostafrika-Kopal 273 Osterluzeikraut 96 Osterluzeiwurzel 97 Osterluzeiwurzel, Lange 97 Osterluzeiwurzel, Runde 97 Ostrea edulis 1001 Ostrya carpinifolia 628 Ostrya virgtnica 627 Osyris-Arten 819 Osyris tenui/olia 628 Osyrisöl 628 Otoba-Fett 322, 950 Ouregäo 624 Ouricoury Kernel Oil 122 Ouricoury Wax 123 Ourouparia Gambir 922 Ova Formicarum 990 Ovis aries 1001

Owalafett 650 Owalaöl 650 Owala Oil 650 Oxalis-Arten 628 Oxalis Acetosella 628 Oxoxylum indicum 628 Oxyacanthin 134, 549 Oxydendrum arboreum 629 Oxymel (simplex) 972 Oxymethylanthrachinone 775 Oxystigma Mannii 439 Ozombamuiöl 133 Ρ Pachylobus-Arten 172, 629 Pachyrrizus ahipa 629 Pachyrrizus angulatus 629 Pachyrrizus erosus 629 Pachyrrizus palmatilobus 629 Pachyrrizus tuberosis 629 Pacová 769 Padang-Benzoe 878 Padang-Zimt 228 Paeonia albiflora 630 Paeonia emodi 630 Paeonia Moutan 630 Paeonia obovata 630 Paeonia officinalis 629 Paeonia officinalis var. corallina 630 Paeonia officinalis var. festiva 630 Paeonia officinalis var. peregrina 630 Paeonia officinalis var. rubra 630 Päonienblüten 630 Päoniensamen 630 Päonienwurzel 630 Pagodenbaumknospen, Japanische 855 Pain de lin 528 Pakoe-Kidang 49, 128 Paksam 632 Paku kidang 49, 128 Palaquium-Arten 631 Palaquium borneense 631 Palaquium ellipticum 631 Palaquium formo sum 631 Palaquium Gutta 6ji, 647 Palaquium malaccense 631 Palaquium oblongifolium 631 Palaquium obovatum 631 Palaquium oleosum 631 Palaquium oxyleganum 631

Palaquium pisang 631 Palaquium Stuptianum 631 Palaquium sussu 631 Palaquium Treubii 631 Paleae haemostaticae 219 Paleae stypticae 219 Palembang-Benzoe 878 Palicourea-Arten 632 Palicourea densiflora 632 Palicourea marcgravii 632 Palicourea rigida 631 Palmarin 485 Palmarosaöl 69, 794 Palmatin 485 Palmella couenta 6)2 Palmlilie 961 Palmendrachenblut 310 Palmensago 578 Palmenstärke 578 Palm Butter 347 Palmbutter 347 Palmfasern 123 Palmfett 123, 347, 379 Palmfruchtfleisch 348 Palmkernfett 347, 560 Palmkernfettsäuren 348 Palmkernöl 347 Palmkernölfettsäure 254 Palmöl 347, 560 Palm Oil 347 Palm Seed Oil 347 Palmwachs 202 Palmweide 808 Palmyra-Palmensago 143 Palo balsamo 154 Palo de Juaco 671 Palo santo 154 Paltablätter 560 Palthé-Senna 189 Pambotano 162 Pampelmusenblätteröl 237 Pampelmusenschalenöl 237 Pampini Vit is 954 Panamaspäne 758 Panaoöl 295 Panax elegans 633 Panax Ginseng 87, 90, 1 3 1 , 199- 331. 494. 619. 6)2, 640, 786, 825, 846 Panax murragi 633 Panax pseudoginseng 633 Panax quinquefolius 632 Panax repens 632 Panax sambucifolium var. angustum 633 Panax sessiliflorum 633 Panax trifolium 633 Panaxin 632 Panaxsäure 632 Pan de linho 528

"93

Paneiraöl 143 Pangium edule 633 Pan-hisa 677 Panicum-Arten 633 Panicum miliaceum 633 P a n i c u l a t i n 17 Panna 115 Panstrosid 868 P a n t h e r p i l z 53 P a n t h e r s c h w a m m 53 Pantoffeltierchen 1003 P a n t o k r i n 980 P ä o de J a n g a d a 84 P ä o de leite 820 P ä o sancto 430 P a p a i n 181 P a p a i n a 181 P a p a i n u m 181 P a p a r r a z 320 Papaver argentone 634 Papaver armeniacum 634 Papaver dubium 633 Papaver hybridum 634 Papaver orientale 634 Papaver Rhoeas 634 Papaver somniferum 63j Papaver somniferum vor. album 635 Papaver somniferum var. nigrum 635 Papaver somniferum var. setigerum 635 P a p a v e r i n 635, 637, 765 P a p a y a L e a v e s 181 P a p a y o t i n 181 P a p a y o t i n u m 181 Papierindustrie 1099 P a p p e l b l ä t t e r 728 P a p p e l b l u m e n , B l a u e 551 P a p p e l k n o s p e n 727 P a p p e l r i n d e 728 P a p r i k a 177 P a p r i k a , E d e l s ü ß e r 177 P a p r i k a , H a l b s ü ß e r 177 P a p r i k a , Mulkapore- 178 P a p r i k a , Scharfer 178 P a p r i k a , Spanischer, scharfer 177 P a p r i k a , Spanischer, süßer 177 P a p r i k a , T ü r k i s c h e r 177 P a p r i k a , Ungarischer 177 P a r á - B a l s a m 271 P a r a b u t t e r 379 P a r a c a r y 650 P a r a c a x i b o h n e n 292 P a r a c o t o B a r k 132 P a r a c o t o ï n 132 P a r a c o t o r i n d e 132 P a r a Cress 858

1194

Paradaniellia oliveri 43g Paradieskörner 29 Paradiesnüsse 136, 514 P a r a d i e s n u ß ö l 514 P a r a d o l 29 P a r a g u a y t e e 470 P a r a g u m m i b a u m ö l 845 Parainecium-A rten 1003 Paramecium aurelia 1003 P a r a - K a u t s c h u k 450 Parakresse 858 Paramaleinsäure 402 P a r a n ü s s e 136 P a r a n u ß ö l 135 P a r a p a l m ö l 379 Parapetalifera betulina 640 Parapetalifera serratifolia 640 Parasorbinsäure 705 P a r a - T o n k a b o h n e n 334 Pardanthus chinensis 640 Pareira b r a v a 212 P a r e i r a R o o t 212 P a r e i r a w u r z e l 4, 212 Pareirawurzel, Falsche 229 Parfümerieindustrie 1099 P a r i c i n 223 Parietaria officinalis 641 Parietaria ramiflora 641 Parillakraut, Gelbes 565 Parillawurzel, Gelbe 566 Parinarium excelsum 641 Parinarium macrophyllum 641 Parinarium mobola 641 Parinarium senegalense 641 P a r i p a r o b a 440, 703 Paris polyphylla 642 Paris quadrifolta 641 Parkia africana 642 Parkia biglandulosa 642 Parmelia 642 Parmelia-Arten 931 Parmelia caperata 642 Parmelia conspersa 642 Parmelia furfuraca 642 Parmelia perforata 642 Parmelia physodes 642 Parmelia tinctorum 642 Parmelia tubulosa 642 P a r m y c i n 642 Parnassia palustris 643 P a r o a c a x y f e t t 650 P a r s l e y F r u i t 656 P a r s l e y R o o t 655 P a r s l e y W o r t 655 P a r t h e m n 643 Parthenium argentatum 643

Parthenium hysterophorus 643 Parthenium integrifolium 643 Parthenocissus quinquefolio 643 Parthenocissus serianaefolia 644 Pasionaria 644 Paspalum-Arten 247 Passif lor a-Arten 645 Passiflora actinia 644 Passiflora adenopoda 644 Passiflora alata 644 Passiflora bryonioides 644 Passiflora capsularis 644 Passiflora coerulea 644 Passiflora digitata 644 Passiflora edulis 644 Passiflora foetida 644 Passiflora gracilis 644 Passiflora haluensis 644 Passiflora incarnata 644 Passiflora laurifolia 644 Passiflora maculata 644 Passiflora princeps 644 Passiflora quadrangularis 644 Passiflora quadrifolia 644 Passiflora racemosa 644 Passiflora speciosa 645 Passiflora suberosa 644 Passiflore 644 Passiflorin 644 Passionskraut 644 Passulae m a j o r e s 954 Passulae minores 955 P a s t a C a c a o 896 P a s t a Guaraña 646 Pastinaca sativa 64/ P a s t i n a k f r ü c h t e 645 P a t a de V a c c a 133 Patschouliblätter 713, 717 Patchouliblàtter, Javanische 718 Patchouliblàtter, W i l d e 718 P a t c h o u l i c a m p h e r 718 P a t c h o u l i L e a v e s 717 P a t c h o u l i ö l 718 Patchouliöl, Chinesisches 579 P a t c h o u l i Oil 718 Paternostererbsen 3 P a u pereira 408 P a u de rosa 666 PauUinia-Arten 322, 636 Paul Unta cupana 64j Paullinia pmnata 646 Paullinia sorbilis 645 Paullinia thalictrifolia 646

PauUinia trigona 646 Paulownia tomentosa 646 Pausinystalia-Arten 647 Pausinystalia johim.be 646, 767 Pausinystalia Trillesii 647 Payena-Arten 631, 647 Payena Leerii 647 Payta alba 647 P a y t a - R i n d e 647 P e a c h Oil 742 P e a n u t go P e a n u t b u t t e r go P e a n u t Oil 8g Pearl Moss 213 P e c a n Oil 186 P e c h 225, 678. 688 P e c h n e l k e 951 Pechöl 686 Pechtannennadelöl 66g Pectingewinnung iog6 P e c t o r a l Flowers 144 Pé de perdiz 2go Pedicularis canadensis 648 Pedicularis palustris 648 Pedicularis silvático 647 Pedilanthus pavonis 648 Pedunculi Cerasorum 73g PeganumHarmala 130,648 Pei Mu 3gg P e k e a f e t t 776 P e k e a n u ß f e t t 187 Pelagophycus-Arten 401, 504, 649 Pelargonium-Arten 64g Pelargonium capitatum 64g Pelargonium grandìflorum 64g Pelargonium graveoïens 649 Pelargonium Krappeanum 64g Pelargonium odoratissimum f>49

Pelargonium peltatum 64g Pelargonium roseum 64g Pelargonium terebinthinaceum 649 Pelargonium zonale 649 Pelargonium zonale var. Meteor 649 Pelargoniumöl 649 Pelargonsäure 649 Pelias berus i o n Pelletierin 750 Pellitorin 62 Pellitory R o o t 61 Pellote 344 Pellotin 344 Peltigera-Arten 204

Peltodon radicans 6jo Pelvetia canaliculata 401, 504, 6/0 Pemphigus-Arten 708 Pemphigus cornicularius 708 P e n a n g - B e n z o e 878 P e n a n g - P f e f i e r 703 P e n g h a w a r D j a m b i 219 P e n n a w a r - D j a m b i 219 P e n n y R o y a l Mint 574 P e n n y r o y a l , A m e r i c a n 440 P e n n y r o y a l Oil 440 Pensée s a u v a g e g49 Pentaclethra filamentosa 650 Pentaclethra macrophylla 6;o Pentacme-Arten 332 Pentacme siamensis 6jo Pentadesma hutyraceum 6.1 Penthorum sedoides 6JI P e o n y Flowers 630 P e o n y R o o t 630 P e o n y Seed 630 Pepper, R e d 177 Peppermint L e a v e s 570 P e q u i á 187 Perce mousse 726 Percomorph 1001 Pereskia guamacho 6,1 Perezia nana 651 Perenta oxylepis 6JI Perezia Ρ arri 651 Perezia rigida 651 Perezia Schaffneri 651 Perezia Wrightii 651 P e r h y d r o s q u a l e n 1007 Perianthopodus espelina

6.2 Péricarpe de n o y e r 487 Pericarpium A u r a n t i i amar. 234 Pericarpium Aurantii dulcis 241 P e r i c a r p u m Citri 237 Pericarpium Granati 751 Perilla citriodora 652 Perilla nankinesis 652 Perilla ocimoides 6,2 Perillaöl 652 Periplaneta americana 974 Periplaneta orientalis g74 Periploca aegyptiaca 26g Periploca graeca 6j2 Periploca secamona 26g Periploca B a r k 652 Periploca Seed 652 Periploca W o r t 653 Periplocin 652 Periplocymarin 653

Periplokarinde 652 Periplokasamen 652 Perlmais 963 Perlmoos 213 Perlpilz 54 Perlsago 578 Perlzwiebel 44 P e r n a m b u c o - J a b o r a n d i 673 P e r o b a 1 1 5 , 545 Perobinha campestre 880 Perriera madagascariensis 6,) Persea-Arten 653 Persea drymifolia 653 Persea gratissima 6,j Persea heyeniana 654 Persea lingue 654 Persea nanmu 654 Persea persea 654 Persea schiedena 653 Persearinde 654 Persic Oil 742 Persimmomöl 331 Persio 788 Pertusaria-Arten 6,4, 788 Pertusaria communis 654 P e r t u s a r i n 654 P e r u b a l s a m 5g4 Perubalsam, W e i ß e r 595 P e r u b a l s a m ö l 5g5 Perückenstrauchblätter 283 P e r u g e n 595 Perugummi 114 Peruresinotannol 595 P e r u v i o l 5g5 P e s t w u r z 654 P e s t w u r z e l b l ä t t e r 654 P é t a l a R h o e a d o s 634 P é t a l a Rosae 7g 1 P e t a s i t e s 654 Petasites albus 655 Petasites officinalis 6j4 Petasites tomentosus 655 Petersiliencampher 656 Petersilienfrüchte 656 Petersilienkraut 655 Petersilienkrautöl 656 Petersilienöl 656 Petersiliensamen 656 Petersilienwurzel 655 P e t i t e centaurée 361 P e t i t e ciguë 2g P e t i t grain 234 P e t i t g r a i n citronnier 238 P e t i t g r a i n P o r t u g a l 242 P e t i t g r a i n ö l 234 Petiveria alliacea 655 Petiveria tetrandra 6j, Petroselinum 655 Petroselinum sativum 6,,

II95

Petroselinum e seminibus 656 Petunia hybrida 6j7 Peucedanum 657 Peucedanum cervaria 658 Peucedanum Chabraei 658 Peucedanum decursivum 658 Peucedanum graveolens 658 Peucedanum palustris 657 Peucedanum officinale 657 Peucedanum Oreoselinum 658 Peucedanum Ostruthium 6J7 Peumus-Arten 659 Peumus boldus 142, 6j8 Peumus mamosus 659 P e y o t l 344 P e z de Borgoña 684 Pez de Borgonha 684 P e z rubia 685 Pfaffenhütchenwurzelrinde 380 Pfaffenhütleinfrüchte 380 Pfaffenkäppchenfriichte 380 Pfeffer, Deutscher 607 Pfeffer, Langer 701 Pfeffer, Peruanischer 827 Pfeffer, Schwarzer 702 Pfeffer, Spanischer 177 Pfeffer, W e i ß e r 702 Pfefferfenchel 393 Pfefferkraut 823 Pfefferminzblätter 570 Pfefferminzcampher 571, 572 Pfefferminze, Ägyptische 573 Pfefferminze, Japanische 567 Pfefferminzöl 571 Pfefferminzöl, Brasilianisches 566 Pfefferminzöl, Chinesisches 568 Pfefferminzöl, Japanisches 567 Pfefferminztee 570 Pfeifenstrauch 97 Pfeilkraut 807 Pfeilwurzelmehl, Westind. 554 Pfennigkraut 544 Pferdeblutegel 994 Pferdebohne 947 Pferdefett 988 Pferdekümmel 610 Pferdeminze 582 Pferdemuskat 593 Pferdenüsse 487 II96

Pferdezahnmais 963 Pfingstnelke 323 Pfingstrosenblüten 630 Pfingstrosensamen 630 Pfingstrosenwurzel 630 Pfirsich 738, 742 Pfirsichbaumrinde 742 Pfirsichblätter 742 Pfirsichblüten 742 Pfirsichkerne 742 Pfirsichkernöl 737, 742 Pflanzliche und tierische Rohstoffe nach Industrien und Anwendungsgebieten geordnet 1097 Pflanzenbutter, Indische 472 Pflanzenschutzdrogen 1087 Pflanzenschutzmittelindustrie 1099 Pflanzenwachs, Javanisches 39° Pflasterkäfer 996 Pflaumen 740 Pflaumen, Große 641 Pflaumenkernöl 740, 744 Pflaumenmus 740 Pflaumen-Muskatnußrinde 119 Phaeantkus etracteolatus ¿J9 Phalaris 247 Phalaris canariensis Phallus impudicus 6jç Pharbites nil 660 Pharbites triloba 660 Pharmazeutische Industrie 1099 Phaseolus-Arten 661 Phaseolus coccineus 661 Phaseolus diversifolius 661 Phaseolus limensis 661 Phaseolus lunatus 661 Phaseolus multiflorus 661 Phaseolus radiatus var. typicus 661 Phaseolus vulgaris 660 Phaseolus vulgaris var. communis 661 Phaseolus vulgaris var. compressus 661 Phaseolus vulgaris var. ellipticus 661 Phaseolus vulgaris var. nanus 661 Phaseolus vulgaris var. sphaericus 661 Phaseolus vulgaris e t o t a planta 661 Phasin 660

Phellandren 393 Phellandrium 610 Phellandrium aquaticum 610 Phellodendron amurense 66z Phenyläthylalkohol 792 Philadelphia coronarius 662 Philippinenholz 749 Ρ hilly rea latifolia 662 Philocereus Sargentianus 662 Phleum pratense 662 Phlorhizin 495 Phocidea-Arten 1003 Phoenix dactylifera 66} Phoenix Humiiis 663 Phoenix silvestris 663 Phoenix spinosa 663 Phoradendron californicum 663 Phoradendron flavescens 66) Phoradendron villosum 663 Phoraspin 340 Phragmites communis 247, 664 Phycocolle 408 Phyllanthus carcovadensis 664 Phyllanthus Emblica 664 Phyllanthus niruri 664 Phyllanthus urinariae 664 Phyllobatis bicolor 1004 Phyllocladus asplenifolia 664 Phyllocladus trichomanoides 665 Phyllonoma ruscifolia 66/ Phyllophora nervosa 665 Phyllophora rubens 410, 66χ Physalis Alkekengi 665 Physalis alkekengi 66} Physalis angulata 666 Physalis edulis 666 Physalis peruviana 666 Physalis philadelphica 666 Physeter macrocephalus 1004 Physic Nuts 484 Physocalymma scaberrimum 666 Physodsäure 931 Physostigma cyindrisperma 666 Physostigma venenosum 413, 666 Physostigmin 330, 666

Phytelaphas macrocarpa 667 Phytelaphas microcarpa 667 Phytolacca 667 Phytolacca abyssinica 668 Phytolacca acinosa 668 Phytolacca americana 667 Phytolacca decandra 667 Phytolacca dioica 668 Phytolacca esculenta 668 Phytolacca strida 668 Phytolacca thyrsiflora 668 Phytolacca e baccis 667 Piapia 255 Piassavafett 123 Picea-Arten 3, 196, 507, 690, 698, 745, 918 Picea alba 670 Picea excelsa 668 Picea Mariana 670 Picea nigra 670 Picea obovata 2 Picea orientalis 670 Picea rubens 670 Picein 670 Pichi-Pichi 383 Pichi-Pichi-Herb 383 Pichi-Pichi-Holz 383 Pichi-Pichi-Kraut 383 Pichi-Pichi Wood 383 Pichurim 598 Pichurimbohnen 598, 823 Pichurimniisse 19 Picralina klaineana 671 Picralina nitida 671 Picramnia antidesma 671 Picramnia Carpinterae 671 Picramnia Lindeniana 671 Picramnia tariri 671 Pierasma excelsa 26, 321, ¿71> 752 Picrasma quassioides 672 Picrasmin 26, 671 Picroaconitin 17 Picrocrocin 288 Picroglobularin 418 Ptcrorhiza kurroa 672 Picrotoxin 63 Pied de chèvre 26 Pignons 696 Pilchardöl 969 Pilchard Oil 969, 981 Pilea puntila 672 Pillenwolfsmilch 376 Piliniisse 171 Pilocarpin 673 Pilocarpus Jaborandi 673 Pilocarpus microphyllus 673 Pilocarpus pennatifolius 672

Pilocarpus racemosus 673 Pilocarpus spicatus 673 Pilocarpus trachylophus 673 Pilocerus sargentianus 67j Pilzatropin 53 Pimarsäure 680, 686 Piment 674 Piment de Cayenne 178 Piment, Krön- 674 Piment rouge 177 Piment royal 589 Pimenta-Arten 674 Pimenta acris 67j Pimenta acris var. citri folia 674 Pimenta jamaicensis 674 Pimenta officinalis 674 Pimenta branca 702 Pimenta da Jamaica 674 Pimenta de costa 29 Pimenta de la Jamaica 674 Pimenta de Tabago 373 Pimenta larga 701 Pimenta longa 701 Pimenta prêta 702 Pimentblätteröl 674 Pimentersatz 373 Pimentöl 674 Pimienta blanca 702 Pimienta negra 702 Pimpernell Root 676 Pimpinella Anisum 67j Pimpinella magna 676 Pimpinella saxífraga 676 Pimpinella saxífraga var. eusaxifraga 676 Pimpinella saxífraga var. hircina 676 Pimpinella saxífraga var. nigra 676 Pimpinella alba 676 Pimpinellwurzel 676 Pinaceen-Produkte 678 Pinastrinsäure 204 Pine Bark 691 Pine Oil 682 Pinellia ternata 96, 677 Pinellia tuberiferarum triphyllum 677 Pinen 491, 680 Pineoli 696 Pineytalg 939 Pinguicola alpina 677 Pinguicola gypsophila 677 Pinguicola vulgaris 677 Pinie 696 Pinienharze 696 Piniensamen 696 Piniensamenöl 696 Pinitis succinifer 691

Pink Root 858 Pink Wort 858 Pinolin 686 Pinosylvin 678, 689 Pinotöl 379 Pinus-Arten 3, 196, 226, 507, 670, 677, 690, 697, 745. 917. 9 l 8 Pinus apachea 692 Pinus australis 690 Pinus austriaca 695 Pinus ayacahuite 679, 692 Pinus brutta 692 Pinus caribaea 679, 680, 690, 692, 693, 695, 696 Pinus Cembra 692 Pinus chihuahuana 693 Pinus contorta 697 Pinus densiflora 690, 693 Pinus echinata 693 Pinus edulis 693, 697 Pinus excelsa 679, 693 Pinus Gerardiana 679, 693 Pinus halepensis 678, 691, 693 Pinus hartwegii 693 Pinus heterophylla 679, 692 Pinus insularis 691, 693 Pinus Jeffreyi 697 Pinus Khasya 679, 694 Pinus koraiensis 694 Pinus Lambertiana 689, 690, 694, 697 Pinus laricio 695 Pinus longifolia 679, 694 Pinus lumholtzii 697 Pinus maritima 678, 694, 695 Pinus Massoniana 679, 694 Pinus Merkusii 679, 691, 694 Pinus monophylla 694 Pinus montana 695 Pinus montana subspec. mugus 695 Pinus montana subspec. pumilio 695 Pinus montana subspec. uncinata 695 Pinus montícola 695 Pinus nigra 678, 690, 695, 952 Pinus nigra var. austriaca 695 Pinus nigra monspeliensis 695 Pinus nigra var. Pallassiana 695 Pinus nigra var. poiretiana 695 II9 7

Pinus nigricans 695 Pinus palustris 679, 682, 69°. 695 Pinus pinaster 678, 694 Pinus pinea 678, 696 Pinus ponderosa 679, 690, 696 Pinus quadrifolia 697 Pinus rudis 696 Pinus Sabiniana 680, 690, 696 Pinus Serótina 697 Pinus silvestris 678, 688, 689, 691, 696, 952 Pinus Strobus 690, 697 Pinus succinifera 691, 697 Pinus taeda 690, 697 Pinus Thunbergii 679, 697 Piper-Arten 700 Piper acutifolium var. subverbascifolium 699 Piper aduncum 703 Piper album 702 Piper angustifolium 698 Piper angustifolium var.