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Ancient Greek, German Pages 186 [188] Year 2016
ATHANASIUS WERKE ERSTER BAND ERSTER TEIL 5. LIEFERUNG
ATHANASIUS WERKE ERSTER BAND
ERSTER TEI L
D I E D O G M AT I S C H E N S C H R I F T E N
HERAUSGEGEBEN VON DER PATRISTISCHEN ARBEITSSTELLE BOCHUM UNTER BEGLEITUNG DURCH DIE NORDRHEIN-WESTFÄLISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER KÜNSTE UNTER DER LEITUNG VON DIETMAR WYRWA
5. LIEFERUNG
DE GRUYTER
ATHANASIUS WERKE E RSTER BAND
ERSTER TEI L
D I E D O G M AT I S C H E N S C H R I F T E N 5. L I E F E RU N G
EPISTULAE DOGMATICAE MINORES EDITION BESORGT VON KYRIAKOS SAVVIDIS
DE GRUYTER
ISBN 978-3-11-044135-2 e-ISBN (PDF ) 978-3-11-043584-9 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. 2016 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Vorbemerkungen Dass nach der Erscheinung der vierten Lieferung der Dogmatischen Schriften des Athanasius im Jahre 2010 die Editionsarbeiten der Patristischen Arbeitsstelle Bochum kontinuierlich fortgeführt werden konnten und nun die fünfte Lieferung vorgelegt werden kann, ist wiederum durch die Fritz Thyssen Stiftung möglich geworden, die das Projekt durch Gewährung von Drittmitteln unterstützt hat. Ihr sei deshalb, gleich an erster Stelle, der verbindlichste Dank ausgesprochen. Über die Arbeit der Patristischen Arbeitsstelle Bochum sowie über die Anlage und Zielsetzung des Editionsvorhabens der Dogmatischen Schriften des Athanasius ist in den Vorbemerkungen der früheren Lieferungen berichtet worden. Was dort gesagt wurde, hat für die Arbeit an der kritischen Edition der in dieser Lieferung zusammengestellten Epistulae dogmaticae minores, EpEpict, EpAdelph, EpMax, OmnTrad und EpCath, weiterhin Geltung behalten. Als unverzichtbar erwies sich erneut wie schon bei den Serapion-Briefen die Einbeziehung der armenischen Traditionszweige für EpEpict und EpAdelph, die sich arbeitsintensiver und zeitaufwendiger, als ursprünglich vorgesehen, gestaltete, weil in diesen Fällen keine Vorarbeiten vorlagen und bisher unbekannte Handschriften aus Yerevan zusätzlich zu berücksichtigen waren, wobei eine doppelte Rezension von EpEpict zutage trat. Auch bei der technischen Einrichtung der Edition der Epistulae dogmaticae minores wurden dieselben Grundsätze befolgt, die schon bei den Epistulae ad Serapionem maßgeblich waren. Für jeden Brief wurde eine eigene Praefatio mit eigener Stemmatik erstellt. Und wiederum wurde in bewährter Weise dem griechischen Text ein griechischer textkritischer Apparat mit Präsentation der armenischen Textzeugen in Retroversion als auch ein armenischer textkritischer Apparat beigegeben. In personeller Hinsicht ist gegenüber dem in der vierten Lieferung mitgeteilten Stand keine Änderung eingetreten. Vielfältiger Dank ist wie in den früheren Lieferungen allen beteiligten Institutionen, Gremien, Kollegen und Mitarbeitern auszusprechen. Besonderen Dank möchten wir der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, namentlich ihrem Sekretar der Klasse für Geisteswissenschaften Herrn Wolfgang Dieter Lebek, dem Rektorat der Ruhr-Universität Bochum sowie der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität abstatten. Dankbar verbunden weiß sich die Arbeitsstelle nach wie vor ihrem Gründer und früheren langjährigen Leiter Martin Tetz sowie Christoph Markschies, der den kontinuierlichen Fortgang der Editionsarbeit vielfältig mit Rat und Tat begleitet hat. Unser spezieller Dank gilt Herrn Alessandro Bausi, der uns jede gewünschte Auskunft zur äthiopischen Version der EpEpict erteilte. Last but not least sei noch einmal der Fritz Thyssen Stiftung, ohne deren Unterstützung die vorliegende Edition der Epistulae dogmaticae minores nicht zustande gekommen wäre, herzlich gedankt. April 2015
Dietmar Wyrwa
1. Generelle Abkürzungen
a. a. a. O. Anm. Bd. bomb. bzw. cap. chart. d. h. ebd. ed.; edd.
f.; ff. fol; foll. Fr. gr. hg.; Hg. Hs.; Hss. Jh. l.c. membr. ms. NF Nr. NS
anno am angeführten Ort Anmerkung Band bombycinus beziehungsweise capitulum chartaceus das heißt ebenda edidit, editio, editor, ediert von, edited by; editiones, editores folgend; folgende folium; folia Fragment graecus, graecum herausgegeben; Herausgeber Handschrift; -ten Jahrhundert locus citatus membranaceus manuscriptum Neue Folge Nummer Neue Serie, New Series, Nova Series,
o. J; o. O. p.; pp. rel. s. s. S. s. a. sc. s. o.; s. u. sog. Sp. suppl. s. v. t. u. u. a. u. ä. u. ö. usw. v. vgl. Vol. z. B. z. St.
ohne Jahr; ohne Ort pagina; -nae reliqui saeculum siehe Seite siehe auch scilicet siehe oben; siehe unten sogenannt Spalte supplementum sub voce tomus, tome und unter anderem; und andere und ähnliche(s) und öfter und so weiter von, vom vergleiche Volumen, Volume zum Beispiel zur Stelle
2. Zeichen und Abkürzungen der Textedition a) Marginalien Die Kapitelzählung der vorliegenden Edition ist aus der Ausgabe des Benediktiners B. de Montfaucon übernommen, während die Paragraphenzählung neu eingerichtet wurde. Die Kolumnenzahlen der Edition de Montfaucons sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem B gekennzeichnet, die des Neudrucks Mignes mit einem M.
b) Text
{ } [ ]
Zusatz durch Konjektur Zusatz durch Retroversion einer Übersetzung Tilgung nach Ansicht des Herausgebers locus desperatus: Entscheidung war dem Herausgeber unmöglich Kolumnenumbruch in der jeweiligen Edition
c) Textkritischer Apparat > + (A)* (A)c
omisit, -serunt transposuit, -suerunt litterae defectivae addidit, -diderunt (A) ante correctionem correxit (A)
acc. adscr. ad loc. al. al. al. al. m. ap. a. r. cet. cf. codd. coll. coni. cont. corr.
accedente, accedit adscripsit, -serunt ad locum alii, alios locos, alibi alii aliter altera manus apud ante rasuram ceteri confer, -feratur codices collato coniecit, -cerunt contulit, -lerunt correxit, -xerunt; correctura deficit, -ciunt delevit, -verunt distinxit, -xerunt dittographia emendavit, -verunt erasit, -serunt expunxit, -xerunt fortasse Glossa
def. del. dist. ditt. em. eras. exp. fort. gl.
i. e. in marg. in ras. ins. i. t. it. lac. (ind.; stat.) lect. lin. loc. m. m. r. mut. n. l. non leg. pr. m. prob. rec.; recc. s. schol. scr. secl. sim. spat. sq. sup. suppl. transpos. v. l.
id est in margine in rasura inseruit, -ruerunt in textu iteravit, -verunt lacuna (lacunam indicavit; statuit) lectio, lectionem linea, lineam locavit, -verunt; locus manus manus recentior mutavit, -verunt non liquet non legitur, -guntur prima manus probante, probantibus recens, recentior; recentiores supra scholium, scholia scripsit, -serunt seclusit, -serunt similia, similiter spatium, spatio sequentem; sequentes superscripsit, -serunt superscriptum, -pto supplevit, -verunt transposuit, -suerunt varia lectio
EPISTULAE MINORES DOGMATICAE
Inhaltsverzeichnis Epistulae dogmaticae minores ................................................................................ 605 Inhaltsverzeichnis .................................................................................................... 607 Praefationes ............................................................................................................. 609 I. Epistula ad Epictetum ......................................................................................... 609 1. Die griechische handschriftliche Überlieferung ............................................ 609 2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen ........................... 610 RS-Tradition ................................................................................................... 610 Stemma der RS-Tradition .............................................................................. 614 x-Tradition ...................................................................................................... 615 Stemma der x-Tradition ................................................................................. 622 3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition ............ 623 Stemma der antiochenischen Tradition......................................................... 626 4. Die armenische handschriftliche Überlieferung ............................................ 626 Stemmata der armenischen Überlieferung.................................................... 631 5. Die lateinische Version.................................................................................... 632 Stemma der lateinischen Version................................................................... 633 6. Die syrische Version........................................................................................ 634 7. Die äthiopische Version .................................................................................. 634 8. Weitere Versionen ........................................................................................... 635 Gesamtstemma .............................................................................................. 636 9. Sekundärüberlieferung .................................................................................... 637 10. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften ............................................................... 643 II. Epistula ad Adelphium........................................................................................ 645 1. Die griechische handschriftliche Überlieferung ............................................ 645 2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen ........................... 645 RS-Tradition ................................................................................................... 645 Stemma der RS-Tradition .............................................................................. 648 x-Tradition ...................................................................................................... 649 Stemma der x-Tradition ................................................................................. 653 3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition ............ 654 Stemma der antiochenischen Tradition......................................................... 655 4. Die armenische handschriftliche Überlieferung ............................................ 656 Stemma der armenischen Überlieferung ....................................................... 658 5. Die syrische Version ........................................................................................ 659 6. Die lateinische Version.................................................................................... 659 Stemma der lateinischen Version................................................................... 660 Gesamtstemma .............................................................................................. 661 7. Sekundärüberlieferung .................................................................................... 662 8. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften ............................................................... 663 III. Epistula ad Maximum ........................................................................................ 665 1. Die griechische handschriftliche Überlieferung ............................................ 665 2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen ........................... 665
608
Inhaltsverzeichnis
RS-Tradition ................................................................................................... 665 Stemma der RS-Tradition .............................................................................. 669 3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition ............ 670 Stemma der antiochenischen Tradition......................................................... 671 4. Die syrische Version ........................................................................................ 672 5. Die lateinische Version.................................................................................... 672 Stemma der lateinischen Version................................................................... 673 Gesamtstemma .............................................................................................. 674 6. Sekundärüberlieferung .................................................................................... 675 7. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften ............................................................... 676 IV. In illud: Omnia mihi tradita sunt ...................................................................... 678 1. Die griechische handschriftliche Überlieferung ............................................ 678 2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen ........................... 678 RS-Tradition ................................................................................................... 678 3. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften ............................................................... 683 Stemma ............................................................................................................ 685 V. Epistula catholica ................................................................................................. 686 1. Die griechische handschriftliche Überlieferung ............................................ 686 2. Die einzelnen Handschriften der x-Tradition ............................................... 686 Stemma ............................................................................................................ 691 3. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften ............................................................... 694 VI. Conspectus Siglorum......................................................................................... 695 Text Epistula ad Epictetum .............................................................................................. 705 Epistula ad Adelphium ............................................................................................. 739 Epistula ad Maximum .............................................................................................. 757 In illud: Omnia mihi tradita sunt ............................................................................ 767 Epistula Catholica .................................................................................................... 779
Praefationes Die fünf hier zusammengestellten Werke des Athanasius werden in keiner Handschrift als eine Einheit überliefert. Das Gleiche gilt auch für die drei Briefe EpEpict (CPG 2095), EpAdelph (CPG 2098) und EpMax (CPG 2100). Während EpEpict unabhängig von den anderen beiden Briefen und an einer festen Stelle im Ordo der x-Tradition erscheint , lassen EpAdelph und EpMax erkennen, dass sie in einer frühen Phase der Rezeption zusammen überliefert wurden. Die Überlieferung der EpEpict ist für die Gesamtüberlieferung der Athanasiana interessant, denn diese Schrift ist nicht nur im Rahmen der Athanasius-Korpora durch die »vorzüglichsten ältesten Hss.« erhalten, sondern wird zudem noch innerhalb der Korpora überliefert, die zur »antiochenischen« Tradition zählen. 1
2
3
Die Überlieferung der EpEpict verläuft auch hier in den beiden Haupttraditionen, RS- und x-Tradition, sowie in der antiochenischen Tradition.4 Ihre Bedeutung für die Formulierung der christlichen Dogmatik wird durch eine reiche Rezeption in den Florilegiensammlungen und in den Übersetzungen unterstrichen.
I. Epistula ad Epictetum
1. Die griechische handschriftliche Überlieferung Die unten angeführte Stelle ist charakteristisch für die Überlieferungsverhältnisse von EpEpict. Die RS-Tradition (vertreten durch die Handschriften SHG und Deszendenz) zeigt eine gewisse Nähe zur antiochenischen Tradition (hier die Handschriften ZD und Deszendenz) und steht einer x-Tradition gegenüber, die nicht den üblichen Grad der Kontamination mit der RS Tradition aufweist: 5,19
1 2
3
4
N44L74Q47,45,46 W76B48,50 AHKYF U OM S57A2H2 G ZD96 Epiph.
Nr. 14, bzw. Nr. 13 in der Hs. A mit Rezeption. In SGOHM: TomAnt – C.Sabell – Quod unus – EpAdelph - EpMax. In V in abgeänderter Reihenfolge: C.Sabell – Quod unus – EpAdelph - EpMax – TomAnt. Opitz, Untersuchungen, 109. CPG 2095; Opitz, Untersuchungen, 159-210 .
610
Praefationes
1,9 1,10 2,7 2,14 2,18 3,3 3,10 3,12 3,16 3,18 4,1 4,7 6,9 7,21 8,8
S57A2b3H2 G 56 S57A256b3H2GD Epiph + S57A2 56 b3H2G + S57A2 56 b3H2GUN44 ~ S57A2 56 b3H2G95 ~ S57A2 56 b3H2G S57A2 56 b3H2G S57A2 56 b3H2G95 + S57A2 56 b3H2G98 S57A2 56 b3UN44 > S57A2 56 b3H2GZD95,96,98 post S57A2 56 b3H2GF + S57A2 56 b3H2G > S57A2 56 b3H2G ZD96 Epiph. S57A2 56 b3H2G ZD95,96 (88,97) Epiph. S57A2 56 b3H2G
2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen RS-Tradition SH2G In der Gruppe SH2G sind alle drei Handschriften unabhängig voneinander von derselben Vorlage abhängig. Die Abhängigkeit wird durch folgende Bindefehler belegt: 2,2 2,2 2,7 2,14 2,18 2,23 2,24 2,25 2,30 3,3 3,10 3,12 3,16 3,18 4,1 4,7 4,19
S57A2 56 b374Q47,45,46 S57A2 GZ98 95 + S57A2 56 b3H2G + S57A2 56 b3H2GUN44 ~ S57A2 56 b3H2G95 S57A2 56 b3H2G UN44 + S57A2 56 b3H2G UN44 + S57A2 56 b3H288 G 1 > S57A2 56 b3H2G ~ S57A2 56 b3H2G S57A2 56 b3H2G S57A2 56 b3H2G95 + S57A2 56 b3H2G98 S57A2 56 b3UN44 > S57A2 56 b3H2GZD95,96,98 post S57A2 56 b3H2GF + S57A2 56 b3H2G + S57A2 56 b3G
611
Epistula ad Epictetum
5,11
~ S57A2 56 b3H2
Dabei zeigt dieser Traditionszweig eine Nähe zur antiochenischen Tradition, auf die der Archetyp von RS zurück greifen konnte: 5,19
N44L74Q47,45,46 W76B48,50 AHKYF U OM S57A2H2 G ZD96 Epiph. 6,9 > S57AII 56 b3HIIG ZD96 Epiph. 6,11 + S57AII 56 b3HIIG ZD96 7,21 S57AII 56 b3HIIG ZD95,96 (88,97) Epiph. 8,12 Epiph. > S57AII 56 b3HIIG ZD96,98 9,21 > S57AII56b3HIIG ZD95,96 arm2,3 > S57AII56b3HIIG ZD95,96,98 arm2,3 Q naturae B 12,21 — 23 > S57AII 56 b3HIIG ZD96,98 armSig S Parisinus Coislinianus gr. 45 (133), membr. (s. XII)5 Die Handschrift S wurde von Montfaucon unter »Seguerianus« benutzt. 4,18
der
Bezeichnung
> S57A2 56 b3
Auch in EpEpict sind – wie der textkritische Befund zeigt – die beiden folgenden Handschriften von S abhängig: 56 Londinensis Musei Britannici Harleianus 5579, chart. (a. 1320-21)6 Sonderfehler und zugleich Bindefehler zu b3: 1,14 2,3 2,4 2,8 2,9 4,11
5 6
56b3 56 b3 > 56 b3 > 56 b3 56 b3 56 b3
Opitz, Untersuchungen, 57-61; Richard, Répertoire, Nr. 667/Olivier, Répertoire, Nr. 1907 (Devreesse), 39f. Sigle C bei Ludwig; EpEpict: foll. 128b-135b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 60f.; Costas N. Costantinides-Robert Browning, Dated Greek Manuscripts from Cyprus to the Year 1570, Nikosia 1993, Nr. 37, 177 -180; Richard, Répertoire, Nr. 526 (Nares), 278; s. auch Wallis, Manuscripts, 102 -04 sowie Robertson, a.a.O. 109f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 357. Felckmann benutzte die Handschrift unter der Bezeichnung »Goblerianus«. — EpEpict: foll. 156a-157a, Nr. .
612
Praefationes
Eine direkte Abschrift von 56 im Rahmen der Überlieferung von EpEpict ist, wie die Bindefehler oben zeigen, die folgende Handschrift, die Felckmann unter der Bezeichnung „Anonymus I“ für die Textkonstitution heranzog: b3 Genevensis gr. 29 tom. III (jetzt 892), chart. (s. XVI) 7 Sonderfehler gegenüber S und 56: 2,2 b3 57 Parisinus gr. 475, chart. (s. XVI) 8 Dass 57 nicht von 56 abhängig, sondern eine direkte Abschrift von S ist, belegen die Sonderfehler von 56. A2 Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. X2I) 9 Der Schlussteil der Handschrift A, in dem sich unsere Schrift EpEpict befindet, wurde stark durch Wasserschaden beschädigt, einige Folia gingen verloren. Im 16. Jh. wurden die fehlenden Passagen der Handschrift A, die zur x-Tradition gehört, von zwei Kopisten 10 nach der Handschrift 57, die zur RSTradition gehört, wie die Bindefehler oben belegen, ergänzt. Dieser Teil der Handschrift wird als A 2 von A unterschieden. 1,16 2,30 4,13 5,21 H2
57A2 + 57A2 + 57A2 > 57A2
Laurentianus 4,20, membr. (s. XIII)11
Sonderfehler: 1,5 H2 2,6 > H2 2,8 H2 7
8 9 10
11
Opitz, Untersuchungen, 93 mit Anm. 1 und 95 (dort auch mit der Nummer 892 bezeichnet); Angabe nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und 108. — EpEpict: foll. 89a-93b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 61; Richard, Répertoire, Nr. 58 (Omont, Inventaire), 1, 53; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und Ryan, De inc, 5. — EpEpict: foll. 331a-381b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. — EpEpict: foll. 443a-448b, Nr. . Gegen Opitz (Untersuchungen, 42-44), der nur von einem Kopisten sprach, lassen sich tatsächlich zwei Hände in den neu ergänzten Teilen ausmachen: foll. 432a -436b und 467a bis zum Schluss stammen vom ersten Schreiber, foll. 437a-466b wurden vom zweiten Schreiber angefertigt. Opitz (a.a.O., 43) ging zu Unrecht davon aus, dass die Ergänzungen aus dem alten Teil der Hs. A stammen. Stegmann (a.a.O., 32) sah in der Hs. S die Vorlage, Nordberg präzisierte die Abhängigkeit, indem er belegen konnte, dass Hs 57 die Vorlage von A 2 war. Opitz, Untersuchungen, 72f; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini), 542f. — EpEpict: foll. 142b-149b, Nr. .
Epistula ad Epictetum
2,13 6,4 8,25 8,28 9,6 G
613
H2 H2 1 + H2 H2 + H2
Laurentianus 4,23, membr. (s. XI) 12
Sonderfehler: 1,13 G 2,25 + S57A2 56 b3H288 G 3,9 + G 4,10 G S 4,17 G 4,23 G 5,12 G 8,20 G 11,15 (sic) G
12
Opitz, Untersuchungen, 79f.; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini), 546f. Sigle Q bei Ludwig; — EpEpict: foll. 146a-155b, Nr. .
614
Praefationes
Stemma der RS-Tradition
Antiochenische Tradition
RS-Archetyp
s. IX s. X s. XI s. XII
S G
s. XIII H
s. XIV s. XV s. XVI s. XVII
56
b3
57 A2
2
Epistula ad Epictetum
615
x-Tradition Die x-Tradition ist mit weit mehr Handschriften als die RS-Tradition vertreten. Nur U mit Deszendenz sind mit Lesarten von Handschriften aus der RS-Tradition kontaminiert. OHBK-Vorlage 3,20 OHB48,50K 4,14 OHB48,50KAV 4,19 > OHB48,50KAYF 7,12 > OHB48,50K FY 9,13 + OHB48,50K 10,8 OHB48,50K 10,12 OHB48,50K OH-Vorlage Tit 1f. — OH 1,18 F > OVH 3,4 + OH 5,16 > OH O
Scorialensis X II 11 (371), chart. (s. XIII) 13 Sonderfehler: 1,4 > O 2,5 + O 4,22 O 7,8 O
H
Laurentianus 4,20, membr. (s. XII)14 Sonderfehler: 3,2 H 3,5 H 4,14 H 8,10 + H 9,27 H
13
14
Opitz, Untersuchungen, 68-72. Richard, Répertoire, Nr. 343/Olivier, Répertoire, Nr. 974 (Miller), 390. Die Handschrift wurde im Jahre 1572 von Guzman de Silva für die Bibliothek des Escorial gekauft; nach den damaligen Angaben stammte sie aus der Bibliothek des Patriarchen von Byzanz; Olivier, Répertoire, Nr. 978 (Graux), 503f. — EpEpict: foll. 433a435b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 72-74; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini I), 542f. Die Abhängigkeit dieser Hs. von A in den Serapionbriefen (AthW I,1 433, Anm. 168) korrigiert die Datierung vom 12. auf das 13. Jh. Bereits Opitz, ebd. zweifelte die Richtigkeit der alten Datierung an. — EpEpict: foll. 186a-193a, Nr. .
616
Praefationes
U Patmiacus A 3, membr. (s. XI) 15 U mit Deszendenz zeigen auch in dieser Schrift aufgrund von Kontamination die Nähe zur RS-Tradition.16 2,23 S57AII 56 b3HIIG UN44 2,24 + S57AII 56 b3HIIG UN44 3,18 S57AII 56 b3UN44 6,3 +S57AII 56 b3HIIUN44 11,2 + S57AII 56 b3HIIGUN44 11,16 S57AII 56 b3HIIGUN44 N Marcianus gr. 369 (olim 50), chart. et. membr. (s. XV/XI-XII) 17 Bereits im 11. Jh. wurde N von U abgeschrieben. 2,9 UN*, corr. Nc Eine Abschrift von N ist die folgende Handschrift: 44
Cantabrigiensis (Trinity College B.9.7) gr. 203, chart. (s. XVI) 18 Bindefehler von UN44: 2,7 + UN44 2,23 + UN44 | S57AII 56 b3HIIG UN44 2,24 + S57AII 56 b3HIIG UN44 3,12f. UN44 3,18 S57AII 56 b3UN44 4,16 ~UN44 Trennfehler gegen U und Bindefehler von N und 44: 3,10 5,19
V 15
16
17
18
N44*, in marg. 44c N44 U
Vaticanus 400, membr. (s. XIV) 19 Opitz, Untersuchungen, 13-15. Neueste Handschriftenbeschreibung: , 3-5; vorher Richard, Répertoire, Nr. 691 (Sakkelion), 2. Siehe auch Lake-Casey, De virg, 174. — EpEpict: foll. 26a-31b, Nr. (. Vgl. Opitz, Untersuchungen, 13f. Vgl. K. Metzler, Kontamination in der Athanasius Überlieferung: REByz 48 (1990), 213-32. Dort auch ausführlich zur Geschichte der Handschriften T (Patmiacus A 4, membr. [s. X-XI]) und N. Opitz, Untersuchungen, 15-17; jetzt: Mioni, 70f.; vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 31f. Sigle A bei Ludwig. Der Kodex stammte aus der Bibliothek des Bessarion. Er besteht aus zwei separaten Kodices, die nachträglich zusammengebunden wurden. Der zweite Teil, in dem N Abschrift von U ist, stammt noch aus dem 11. Jh. N ist im 11. Jh. und ein weiteres Mal im 15. Jh. um weitere Schriften ergänzt worden (vgl. K. Metzler, [Anm. 16]). In diesen Schriften differiert die Stemmatik. — EpEpict: foll. 140b146b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 17f.; Richard, Répertoire, Nr. 260 (James, Catalogue) 1, 268 -70; s. auch Wallis, Manuscripts, 253-55. Felckmann benutzte 44 unter der Bezeichnung »Anglicanus«. — EpEpict: pp. 317-329, Nr. () nur im Pinax.
Epistula ad Epictetum
617
L Londinensis Burneianus 46 Bd. I, membr. (s. XII)20 L ist in zwei Bände gebunden; die EpEpict findet sich im zweiten Band. L zeigt den Text der x-Tradition ohne erkennbaren Einfluss einer Kontamination. Es ist die einzige Handschrift innerhalb der x-Tradition, die keinerlei Kontaminationserscheinungen zeigt. Eine Abschrift von L ist: 74 Oxoniensis Holkhamicus gr. 28 (olim 51), chart. (s. XIV-XV) 21 Folgende Bindefehler belegen die Verwandtschaft dieser Gruppe: 6,3 L74Q47,45,46 b1 6,20 post L74Q47,45,46 b1 8,10 L74Q47,45,46 b1 8,11f. S57AII HII56 b3G 98 L74Q47,45,46 b1 10,5 1> L74Q47,45,46 b1 11,11 — 13 > L74Q47,45,46 b1 12,11 > L74Q47,45,46 b1 Epiph. Folgende Trennfehler L gegen 74 und Deszendenz lassen L als deren Vorlage erkennen: 2,23 2,29 4,17 4,25 6,10 6,14 9,3
19 20 21
> 74Q47,45,46 b1 > 74Q47,45,46 b1 + 74Q47,45,46, 95,98 1+ 74Q47,45,46 b1 74Q47,45,46 > 74Q47,45,46 ] 74Q47,45,46 b1
Opitz, Untersuchungen, 87-90; Richard, Répertoire, Nr. 720 (Devreesse), 99f. — EpEpict: foll. 111a-120a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 23-25; Richard, Répertoire, Nr. 525 (Forshall, Catalogue), Vol. 1, Part II, 13f.; s. auch Wallis, Manuscripts, 105-07 — EpEpict: foll. 78b-83b, Nr. . Opitz berücksichtigte diese Handschrift in seinen „Untersuchungen“ nicht, vermutete aber für die von 74 abhängigen Handschriften eine gemeinsame Vorlage (Untersuchungen, 26). In der Edition von EpEnc (AthW II, 169-177) zog er sie (Sigle h) unnötigerweise für die Textkonstitution heran, da er nicht erkannt hatte, dass diese Handschrift eine Abschrift von L ist; vgl. AthW II, 8, lvii, Anm. 182; Richard, Répertoire, Nr. 655a (Barbour), 597f.; früher Nr. 395 (de Ricci), 5. Zur Geschichte der Handschrift s. auch: Richard, Répertoire, Nr. 397 (Barbour), 61f. Thomas Coke, der spätere Earl of Leicester, kaufte 1721 die Handschrift von Giulio Giustiniani, dem Prokurator von San Marco in Venedig. Zu Beginn des 17. Jh. war sie im Besitz der Brüder Giovanni und Marco Morosini, die Priester auf Kreta waren; Barbour führt die Hs. unter der Bezeichnung »Morezenos 51« (Richard, Répertoire, Nr. 655a, 598) an. — EpEpict: foll. 230b-235b, ohne Nummerierung und ohne Titel.
618
Praefationes
Die Handschrift 74 ist mehrfach abgeschrieben worden. Für sie sowie für die meisten ihrer Abschriften ist ein Athanasius-Korpus typisch, in dem die 21-Schriften-Sammlung22 durch die pseudathanasianischen Schriften QuaestAl (CPG 2261) und (Athanasianum) (CPG 2295) ergänzt wurde. Die folgenden fünf Handschriften gehören, wie die oben genannten Fehler zeigen, in die Deszendenz von 74: Q Laurentianus Riccardianus 4, chart. (s. XV-XVI) 23 45 Amstelodamus gr.12 (I A 14), chart. (a. 1548) 24 46 Monacensis gr. 26, chart. (a. 1548) 25 47 Cantabrigiensis (Trinity College B 9.8) gr. 204, chart. (s. XVI) 26 Die drei zuletzt genannten Handschriften stammen von demselben Schreiber, Emmanuel von Monemvasia. Der Monacensis ist nur in den ersten fünf Schriften Abschrift des Amstelodamus, sonst direkt aus 74 abgeschrieben. b1 Genevensis gr. 29 tom. I (jetzt 890), chart. (s. XVI)27 Die einzelnen Deszendenten von 74 sind, wie die oben angeführten Sonderfehler zeigen und das Fehlen von Bindefehlern gegen 74, unabhängig voneinander direkt von 74 abgeschrieben. M Marcianus gr. 49 (351), chart. (s. XII-XIII) 28 Diese Handschrift gelangte aus Bessarions Besitz nach Venedig. Sie enthält – neben Schriften anderer Verfasser – die 21-Schriften-Sammlung, von zwei Schreibern geschrieben, und einen von einem dritten Schreiber stammenden Teil, in den Schriften aus der RS-Tradition aufgenommen worden sind. 76 Marcianus gr. 502 (nunc 804), chart. (s. XIV) 22 23 24
25 26
27
28
Vgl. oben Praefatio zu EpEpisc, 3, Anm. 6. Opitz, Untersuchungen, 25f.; Richard, Répertoire, Nr. 355 (Vitelli), 476. — EpEpict: foll. 203a-207b, ohne Nummerierung. Opitz, Untersuchungen, 26; (Bezeichnung I A 14 nach Universiteits-Bibliotheek); außerdem Richard, Répertoire, Nr. 116 (Mendes da Costa), 12f.; vorher 82 (Omont), 195f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 113. — EpEpict: foll. 284a-290, ohne Nummerierung. Opitz, Untersuchungen, 26f.; Richard, Répertoire, Nr. 622 (Hardt), 133-40; s. auch Wallis, Manuscripts, 108. Sigle M bei Ludwig. — EpEpict: pp. 267-273, ohne Nummerierung. Opitz, Untersuchungen, 27; Richard, Répertoire, Nr. 260 (James, Catalogue) 1, 270; s. auch Wallis, Manuscripts, 108f. u. 254f. Zum Schreiber, , siehe Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 113. — EpEpict: pp. 551-563, ohne Nummerierung. Opitz, Untersuchungen, 27 und 93 (auch mit der Nr. 890 bezeichnet); Zählung nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; zu nennen ist ferner Wallis, Manuscripts, 107f. Die Commeliniana führt diese Handschrift für die Textkonstitution unter der Bezeichnung »Anonymus II« an. — EpEpict: pp. 579-591, ohne Nummerierung. Opitz, Untersuchungen, 21-23; jetzt: Mioni, 68-70, vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 30f. Sigle E bei Ludwig. — EpEpict: foll. 212a-216b, Nr. .
Epistula ad Epictetum
619
Die Handschrift29 gelangte wie M aus Bessarions Besitz nach Venedig. Sie enthält nur Schriften, die in der 21-Schriften-Sammlung vorkommen, diese jedoch in verändertem Ordo und zum Teil nur exzerpiert. Wenn auch der vollständige Text der EpEpict überliefert ist, so fällt 76 doch durch eine Reihe von Sonderlesarten auf, die für eine Exzerpt-Handschrift typisch sind und mit der Vorbereitung des Konzils von Ferrara und Florenz durch Kardinal Bessarion zusammenhängen könnten.30 B Basiliensis gr. A III 4, chart. (s. XIII) 31 Diese Handschrift enthält das umfangreichste Athanasius-Korpus. Opitz' These, dass diese Sammlung auf Nikolaos Doxapatres zurückgeht, wird allerdings inzwischen zurückhaltend beurteilt; 32 mit Blick auf die 21-SchriftenSammlung kann die Handschrift nicht beurteilt werden, da sie eine ihrer Quellen ist. Für B sind auch die verschiedenen Schreiber- und Korrektorenhände untersucht worden. 33 In EpEpict handelt es sich um folgende: B*, BI Schreiber I (erste Niederschrift) Der Korrektor Bc ergänzte den Titel in Abhängigkeit von der RS-Tradition nach Abschrift der Handschrift durch die Handschriften 48,50 und K: UNB*48,50K + SA2H2McBc Weitere Belege für die Abhängigkeit folgender Handschriften von B: 48 Vindobonensis theol. gr. 2, s. XV 34 50 Oxoniensis (Th. Roe) 29 (olim 275), chart. (a. 1410)35 3,4 3,12 4,15 29 30 31
32 33 34
35
+ B48,50K B48,50K 1 > B48,50K
Nicht bei Opitz; jetzt Mioni, 341-44; vorher Richard, Répertoire, Nr. 844/vgl. Olivier, Répertoire, S. 815 (Zanetti/Bongiovanni), 264. Näheres dazu in der Praefatio zu OrrArian I.II, 87. Opitz, Untersuchungen, 28-37 (Datierung s. X2I); Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 400f. (Datierung s. XIV); s. auch Wallis, Manuscripts, 245-51 und Turner, C. H., Additional Note by the Editor, ebd. 255-58. Montfaucon führt diese Handschrift nach der Commelinschen Ausgabe als »Basiliensis« an. Sigle B auch bei Ludwig. — EpEpict: foll. 186b-189b, Nr. . Besonders Ryan, De Inc, 13 u. 94-97. Vgl. Praefatio zu OrrArian I.2, 83. Opitz, Untersuchungen, 36; neueste Handschriftenbeschreibung: Hunger -Kresten, Katalog, Teil 3 (1), 1-6; vorher Richard-Nr. 859 (de Nessel), 2-15; s. auch Wallis (s. Anm. 5 ) 251f. Sigle V bei Ludwig. — EpEpict: foll. 143b-146a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 36f.; Richard, Répertoire, Nr. 651 (Coxe), 488 -90; s. auch Wallis, Manuscripts, 252f. — EpEpict: foll. 250b-255b, Nr. .
620
Praefationes
4,18 7,1 7,17 9,9 8,14 8,27 12,14
~B48,50 K B48,50K BK GD S57AII 56 b3HII > B48,50K | B48,50K | 2+ B48,50K B48,50 > B48,50K B48,50K
Trennfehler gegen K 7,16 B48,50 8,14 B48,50 9,15 S57A256b3H2G B 95 11,15f.
B48,50
K Athous Vatopedi 5.6, membr. (s. XIV)36 In dieser Schrift des Athanasius zeigt sich, dass bereits die Vorlage von K (s. u. zu A) neben B und A auf weitere Zeugen zurückgreifen konnte, wie die Bindefehler mit O und H belegen. Sonderfehler 1,14 post K 1,21f. ~ K 2,8 K A Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. XIII) 37 Diese Handschrift wurde systematisch zur Vorlage entwickelt. Auch bleibt sie eine Leithandschrift mit einer großen Zahl an mittelbaren unmittelbaren Deszendenten. In dieser Schrift zeigt A keine Spuren von Kontamination. EpEpict findet sich im ersten Teil dieser Handschrift wurde von Schreiber 2 angefertigt38.
hier und RSund
6,23 — > OB*AH, in marg. supl. Bc (bedingt durch das Homoioteleuton () ausgefallen. F und Y, die Abschriften von A, konjizieren anstelle des der Vorlage das durch den Kontext sich anbietende .
36
37 38
Die Athanasius-Schriften sind verteilt auf die Kodices Vatopedi 5 und 6; die EpEpict ist im ersten Band enthalten. Opitz, Untersuchungen, 37-42; Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustradiades-Vatopedianus), 3-5; s. auch Bizer, Studien, 46. — EpEpict: foll. 237b-242b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. — EpEpict: foll. 212a-216b, Nr. . Zur Überarbeitung und Vervollständigung der Handschrift im 16. Jh. infolge von Wasserschaden siehe oben die Beschreibung zu A 2.
Epistula ad Epictetum
621
Da es außerdem keine Trennfehler von A gegen YF gibt39, muss auch in diesen Schriften, gegen Opitz40 und Ryan41, die eine gemeinsame Vorlage der Handschriften KAYF annahmen, A die Vorlage von K 42 sein. Y
Mosquensis 115, chart. (s. XIV-XV) 43
Sonderfehler: 2,7 Y 9,6 10,12
it. Y Y
F Laurentianus San Marco 695, chart. (s. XIV) 44 Auch hier zeigt sich der Schreiber von F als sehr nachlässig. Die Abhängigkeit von A wird hier durch einen paläographischen Befund präzisiert: F benutzte für diese – sowie für die bisherigen – Athanasiusschriften von Bd. I,1 A als direkte Vorlage. Sonderfehler: 8,12 + F + 76 9,3 + F 9,4 > F
39
40 41 42 43 44
Ryan (De inc, 87) erkennt dies, ohne jedoch den naheliegenden Schluss zu ziehen: »Since A is so close a copy of [d.h. der postulierten gemeinsamen Vorlage], there are no readings supported only by KFY, KF or KY«. Vgl. die Praefatio zur EpEpisc. 15, Anm. 67. Untersuchungen, 120. De inc, 80. Vgl. oben zur Hs. K. Opitz, Untersuchungen, 44f.; Richard, Répertoire, Nr. 613 (Vladimir), 109f. — EpEpict: foll. 292b-298a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 45-47; Richard, Répertoire, Nr. 353 (Rostagno-Festa), 193f. — EpEpict: foll. 185a-188a, Nr. , nur im Pinax. F wird nur punktuell herangezogen.
622
Praefationes
Stemma der x-Tradition EpEpict
x-Archetyp
s. IX s. X s. XI
U
s. XII
L
W
H
M s. XIII
O A
B K
s. XIV
V
76
74 s. XV
Y
N 48 50
Q s. XVI
s. XVII
F
44
45
46
47
b
1
Epistula ad Epictetum
623
3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition Dieser im Bereich von Antiochien verbreitete Traditionszweig45, der im Zuge der christologischen Streitigkeiten des 5. Jahrhunderts entstand, wird in einigen alten Zeugen überliefert und blickt auf eine reiche Wirkungsgeschichte zurück. Übereinstimmungen mit Theodoret und Epiphanius zählen ebenso dazu wie die Abhängigkeit der alten Übersetzungen ins Armenische, Lateinische und Syrische von dieser Tradition. Bindefehler: 1,5 ZD96 2,2 S57AII GZ98 95 Epiph. D 2,9 ZD96 2,18 > ZD98,96 arm Epiph. Thdt. 2,31 ZD96,98 2,31 ZD96 2,32 + ZD96,98 Epiph. arm2,3 3,21 ZD96 4,16 ~ ZD96 5,5 ZD96> 95 5,7 + ZD96 ZD96 5,7 2> ZD96 5,19 N44L74Q47,45,46 W76B48,50 AHKYF U S57AIIHII G ZD96 OM Epiph. 6,17 —> ZD96 6,19 ZD 7,8 — > ZD96,88 Conc.Ephab 8,1 ZD96 8,3 ZD9596 Epiph. 8,19 + ZD96 9,5 > ZD96 9,10 ZD96 98 9,21 UN > ZD96 10,2 ZD96
Z 45
46
Vaticanus gr. 1431, membr. s. XI46 Opitz, Untersuchungen, 190-203, spricht von einem »Antiochenischen Korpus« — zunächst in einem geographischen Sinn, die weitergehende theologiegeschichtliche Zuweisung ist jedoch nicht völlig gesichert. Weitere Literatur bei Thomson, De inc, außerdem Lake-Casey, De virg, 259-62 und Casey, De inc; für C.gent (CPG 2090) s. auch Leone, C.gent. Vgl. Ryan, De inc (die RS-Tradition wird dort a-group, die x-Tradition b-group genannt); dessen Ergebnisse werden übernommen von Leone, C.gent, Thomson, C.gent-De inc, Kannengiesser, De inc. Opitz, Untersuchungen, 80f.; Schwarz, Codex; Schwarz, Sermo maior, 46. — EpEpict: foll. 259b-266b, Nr. .
624
Praefationes
Sonderfehler Z 5,1 95 > Z98 5,15 Z Z 8,6 + Z + D + 96 9,23 Z D Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.) chart. s. XVI 47 Diese Handschrift überliefert in ihrem ersten Teil (foll. 1a-241a, Sigle D) einen älteren, uns nicht mehr erhaltenen Kodex – ohne EpEpict –, der zum sogenannten »antiochenischen« Traditionszweig gerechnet wird. 48 Im zweiten Teil (foll. 241b-303b), der mit EpEpict einsetzt, ist die Handschrift (Sigle D 2) eine Abschrift von Z. Sonderfehler D2 1,19 D2 1,20 + D2 1,21 D2 2,2 D2 2,2 S57AII GZ98 95 Epiph. D2 2,11 (sic) D2 2,12 SGZ96,98 D2 4,31 D2 7,18 — 19 > D2 (Homoioteleuton) 8,6 + Z + D2 + 96 8,23 > D2 9,10 D2 > 98 9,25 D2 95
Athous Vatopedi 594, membr. s. XI 49 Sonderfehler 95 5,1 95 > Z98 6,13 95 8,7 95 8,12 95 8,24 98 95
47 48
49
Opitz, Untersuchungen, 81-87. Nr. 601 (Martini-Bassi), 263f. — EpEpict: foll. 241b-252b, Nr. . Die Datierung der älteren Vorlage von D auf das 8./9. Jh. durch Opitz (Untersuchungen, 190) kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, da das Athanasiusflorileg »Sermo maior« den Text der von D überlieferten älteren Vorlage voraussetzt. Damit kommt spätestens die Mitte des 6. Jh.s als Entstehungszeit in Frage: vgl. Schwartz, Sermo maior, 44; ferner Nordberg Athanasiana I, 62ff. u. Tetz, Zur Edition, 26f. Nicht bei Opitz, Untersuchungen; Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustratiades), 116f. — EpEpict: foll. 178b-184b, Nr. .
Epistula ad Epictetum
96
98
9,21 9,22
625
D2 95 > 95
Vindobonensis theol. gr. 40, membr. s. XIII 50 Sonderfehler 96 7,20 96 8,6 + Z + D2 + 96 9,21 96 9,26 ZD2 > 96 10,3 > 96 Monacensis gr. 186, membr. a. 144551 Sonderfehler 98 1,5 98 2,6 > 98 2,32 ~ 98 5,4f. ~ 98 5,7 2> 98 5,14 —98 | + 98 5,15 — 16> 98 (Homoioteleuton) 8,24 98 95 9,10 D > 98 9,21 D 95 10,2 2> 98
Die Bedeutung dieser Handschrift für die Konzilsgeschichte wird im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Konzils von Ferrara-Florenz durch Isidor von Kiew deutlich. 52
50 51 52
Nicht bei Opitz, Untersuchungen; Richard, Répertoire, Nr. 859 (de Nessel), 110-122. — EpEpict: foll. 109b-112b, Nr. . Nicht bei Opitz, Untersuchungen; Richard, Répertoire, Nr. 622 (Hardt), 244-249. Kresten, Sammlung, 39; 111ff. — EpEpict: foll. 125b-130a, Nr. . Kresten, a.a.O. Diese Handschrift fand (als O a )Eingang in die Collectio Sabbaitica, ohne dass die EpEpict dort mit abgedruckt wurde. Sie wird im Anschluss an das Constantinopolitanum 2 angeführt, weil sie zu den der Vorlage in der Bibliothek der Hagia Sophia des Patriarchats von Konstantinopel gehörte, Kresten, Sammlung, 89, Anm. 248. Die dogmatische Relevanz der EpEpict wird durch ihre Überlieferung im Zusammenhang mit Konzilsakten unterstrichen, vgl. E. Schwarz, Publizistische Sammlungen zum Acacianischen Schisma, (Abhandl. d. Bayr. Akad. d. Wiss., Phil.-hist. Kl., NF 10), München 1934, 289, Anm. 1.
626
Praefationes
Stemma der antiochenischen Tradition
Antiochenische Tradition s. V
Theodoret arm Syr
s. XI s. XII
Lat
Z s. XIII
96
95
s. XV
98 s. XVI s. XVIII
D
2
s
4. Die armenische handschriftliche Überlieferung Die armenische Version der EpEpict spaltet sich – im Gegensatz zu der Überlieferung von EpAdelph, die einheitlich verläuft – in zwei Traditionen auf: in eine frühe, in das 5. oder 7.-8. Jh. gehörige53, die – wie bei EppSerap – der griechischen Vorlage gegen das armenische Sprachgefühl pedantisch folgt 54, und in eine spätere, die aus dogmatischem Interesse paraphrasiert55. Zu der früheren Phase gehören zwei Hss. aus Wien, die Casey vorgestellt hat, und zwei Hss. aus Yerevan. Zur späteren Phase gehören drei Hss. aus Venedig, die Tayeci ediert hat, sowie das „Siegel des Glaubens“ (). arm2 Vindobonensis 648, chart. (s. XIII/IV) 56
53 54 55 56
S. Praefatio zu EppSerap, 406. Vgl. Casey, EpEpict. R. E. Thomson, Inedita Athanasiana, Cambridge 1961, 262. Casey, Armenian Manuscripts, 49-51; ferner Egan, a.a.O., xiii; die Handschrift ist in bolorgir geschrieben. — EpEpict: foll. 102b-108b unter der Nr. /12.
Epistula ad Epictetum
627
Casey beschreibt diese Hs. als sehr wurmstichig. Numerierung nur im Pinax. Athanasiana beginnen mit der Nummer 11. 2,1 2,5 2,29 2,32 4,6f.
> arm2 armm1,2,3 > arm2 armm1,2,3 arm2 armm1,2,3 > arm2 armm1,2,3 > arm2 armm1,2,3
Bindefehler von arm2,3 und Trennfehler gegen armm1,2,3 4,7 armm1,2,3 > arm2,3 7,20 arm2,3 Sonderfehler von arm2 4,16 > arm2 5,27 > arm2 6,18f. — 19 > arm2 arm3 Vindobonensis 629, membr. (ante 1816) 57 Bindefehler mit arm m1,2,3 3,6 6,1 6,22
arm3 armm1,2,3 arm3 armm1,2,3 arm3 armm1,2,3
Sonderfehler von arm 3 4,28 arm3 4,30 > arm3 9,22 arm3 10,2f. — 3 > arm3 Die folgenden beiden Hss. aus Yerevan gehören ebenfalls zum Stadium der frühen Übersetzungen. Sie haben – trotz ihrer teilweise späten Entstehung – ursprüngliches Material bewahrt, das in den Wiener Hss. verloren gegangen 57
Casey, Armenian Manuscripts, 44-49. Die Handschrift ist in notragir geschrieben, wie der Käufer selbst anmerkt, und wurde in Konstantinopel von dem Priester Johan Ter -Mkrean gekauft, der auch den Namen des Kopisten mitteilt: der Lehrer Galust, Sohn des Paulos von Samathia. Egan, EppSer, xii. — EpEpict: foll. 66a-73b unter der Nr. /1.
628
Praefationes
ist. So werden einige Konjekturen von Casey bestätigt. Andererseits ist zusätzliches Material, wie Marginalien im Text, hinzugekommen. Sie zeigen eine Nähe zu arm2, der älteren Hs. teilen aber auch vereinzelt Lesarten mit arm3. armm1 Matenadaran 3495, chart. (a. 1496) 58 Abhängig von dieser Hs. ist die folgende, die alle Fehler mit ihrer mittelbaren oder unmittelbaren Vorlage armm1 teilt, und darüber hinaus viele Sonderfehler aufweist: Bindefehler von armm1 und armm2, zugleich Trennfehler gegen armm3 Tit. 1,1 arm armm1 armm2 5,4f. — 5 > armm1 armm2 armm2 Matenadaran 1798, chart. (a. 1652) 59 Bindefehler mit arm m2 und Trennfehler gegen arm 2 4,22 armm1*, corr. armm1c, armm2 armm3 5,4f. — 5 > armm1 armm2 8,8 — > armm1 armm2 armm3 Sonderfehler von armm2 1,21 > armm2 2,9 armm2 4,3 — > armm2 armm3 Matenadaran 1679, chart. (a. 1688) 60 Sonderfehler 5,5 + armm3 58
59
60
C‘uc‘ak jeragrac‘ Mastoc‘i anuvan Matenadarani, Erevan 1965, 1025. Die Hs. enthält eine Sammlung von Homilien des Gregor von Nazianz und Scholien des Kyrill von Alexandrien. — EpEpict: fol. 327b-336a. Mayr c‘uc‘ak hayeren jeragrac‘ Mastoc‘i anuvan Matenadarani, Erevan 2009, 1261 -1266. Die Hs. enthält eine Sammlung von Homilien des Gregor von Nazianz und Scholien des Kyrill von Alexandrien. — EpEpict: fol. 321a-331b. Mayr c‘uc‘ak hayeren jeragrac‘ Mastoc‘i anuvan Matenadarani, Erevan 2009, 871 -874. Die Hs. enthält Scholien des Kyrill von Alexandrien. — EpEpict: fol. 327b-339b.
Epistula ad Epictetum
629
Eine andere, spätere und dogmatisch überarbeite Übersetzung der EpEpict überliefern die Kodizes aus Venedig, die Tayec‘i bekannt machte. Ein weiterer Zeuge dieser Übersetzung findet sich im Florileg „Siegel des Glaubens“ () armSg, das den Brief vollständig überliefert. arm1a Venetus 448, chart. s. (XVI?) 61 arm1b Venetus 31, chart. s. (XVI?) 62 arm1c Venetus 44, chart. s. (XVI?)63 Diese drei von Tayec‘i edierten Kodizes sind von einer gemeinsamen Zwischenvorlage abhängig. Sie behalten die Blattvertauschung, die in der Zwischenvorlage enthalten war, bei. Auf die Paraphrase von Kap. 7,22 folgt 8,23 bis 9,27 um danach wieder mit Kap. 8,1-23 sowie 10,1ff. fortzufahren Zu diesem Überlieferungszweig gehören zwei weitere späte Handschriften64 des Yerevaner Matenadaran, wie die Blattvertauschung sowie der Bindefehler deutlich machen: armm4 Matenadaran 3900, chart., a. 1671; 1681 65 armm5 Matenadaran 4407, chart., s. (XVIII) 66 5,17
armTay armm4 armm5 armSg
armSg Siegel des Glaubens, chart. s. (VII ?) 67 61
62 63 64 65 66 67
Tayec’i, Einleitung ff. und Text 324-343; Schreiber: Nerses von Lambron(?) Der Text ist unvollständig überliefert, mehrere Folia sind vertauscht worden. — EpEpict: foll. 208b ff. Zu den Katalogen: S. Čemčemean (Hrsg.), Mayr c‘uc‘ak hayeren jeragrac Matenadaranin Mxit‘areanc‘ i Venetik, Bd. 3ff., Venedig 1993ff. Schreiber: Nerses von Lambron(?) Der Text ist unvollständig, mehrere Folia sind vertauscht worden. — EpEpict: fol. 40a-48a. Schreiber: Nerses von Lambron(?) Der Text ist unvollständig, mehrere Folia sind vertauscht worden. — EpEpict: pp. 158-183. A. Avagyan, Die armenische Athanasius-Überlieferung, 45, in: A. von Stockhausen – H.Chr. Brennecke, Von Arius zum Athanasianum. — EpEpict: pp. 158-183. C‘uc‘ak jeragrac Matenadarani, Yerevan 1965, 1106f. — EpEpict: foll. 175a-164b. C‘uc‘ak jeragrac Matenadarani, Yerevan 1965, 1207 — EpEpict: foll. 193a-200a. Catholicos Komitas, Knik‘ hawatoy endhanur surb ekeghet’swoy, Ejmiatsin 1914 (ND Louvain 1974) — EpEpict: fol. 42a-51b. Vgl. Dazu R.W. Thomson, The Transformation of Athanasius in Armenian Theology. A tendentious version of the Epistula ad Epictetum, in: Le Muséon 78 (1965)47-69. Thomson fasst, (a.a.O,. 55) die Tendenz dieser armenischen Übertragung wie folgt zusammen: »Therefore when the Armenian version stresses repeatedly the union of Word and body and mentions the union of the two natures, it is
630
Praefationes
Im Gegensatz zu den oben angeführten Hss. weist diese Hs. keine Blattvertauschung auf. Offensichtlich hatte der Schreiber von arm Sg eine Vorlage, die den Text in der richtigen Reihenfolge enthielt. Das Pendant zu fol. 48a-48b von arm Sg lag dem Schreiber des Venetus in seiner Vorlage nicht in der richtigen Reihenfolge vor, so dass es zur Vertauschung des Textes im Venetus kam, während armSg die richtige Reihenfolge aufweist. Damit erweist sich, dass armSg auf einer älteren Traditionsstufe steht als die Vorlage des Venetus.
clear that the translator (or perhaps rather be titled adaptor) was influenced by the later development of this term.«
631
Epistula ad Epictetum
Stemmata der armenischen Überlieferung s. V s. XI s. XII s. XIII s. XVII s. XVIII s. XIX
Arm. Übersetzung
arm2
arm
m1
armm3 armm2
arm3
Arm. Paraphrase s. V s. XI
armSg
s. XII
s. XIII s. XVII s. XVIII
arm1c arm
arm1a m4
armm5 s. XIX
arm
1b
632
Praefationes
5. Die lateinische Version Die lateinische Übersetzung wird durch eine Reihe von Zeugen repräsentiert , deren Ordo neben der Athanasius-Sammlung, wie sie B überliefert, auch von der Sammlung des Laurentianus San Marco 584 (L) abhängig ist. Ihre Entstehung ist möglicherweise vor das Jahr 450 anzusetzen. 68 Sie hält sich wie die frühe armenische und syrische Version wortgetreu an ihre griechische Vorlage. Dadurch entstehen allerdings Abweichungen und Sinn Fehler. B Berolinensis, Phill. 1671, membr., s. IX69; Bindefehler B und relliqui: 1,19 > 2,9 Christus F
Laurentianus Med. Fesul. XLIV, membr., s. XV70
D
Dresdensis A 69, membr., s. XV 71
U Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), membr., a. 1440-147472 D und U sind abhängig von einer gemeinsamen Vorlage. Folgende Bindefehler erweisen, dass von einer gemeinsamen Vorlage abhängig sind: 3,5 religionem beatitudinem DU V Vindobonensis lat. 799, membr., s. XV 73 Parisinus Mazarinensis lat. 558, chart., s. XV 74 P M 68 69
70 71
72 73
74 75
Florentinus Conventi Soppressi, I.VI. 33. chart., s. XV 75
Altaner, Altlateinische Übersetzungen, 398-400. V. Rose, Verzeichniss der lateinischen Handschriften der königlichen Bibliothek zu Berlin. Die Meermann-Handschriften des Sir Thomas Phillips, Berlin 1893, 142-149. — EpEpict: foll. 3a-7a. B. Gain, Traductions latines de Pères grecs: La collection du manuscript Laurentianu s San Marco 584: Edition des letters de Basile de Césarée, Bern 1994, 179 -194. Die Handschrift wurde im 2. Weltkrieg zerstört, vgl. Katalog der Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek zu Dresden, Band I, Dresden 1979 (= korrigierte und verbesserte, nach dem Exemplar der Landesbibliothek photomechanisch hergesetzte Ausgabe des Katalogs der Handschriften der Königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Band 1, hrsg. v. Franz Schnorr von Carolsfeld, Leipzig 1882), 27 -30. B. Gain, Traductions latines, 219-224 und C. Stornajolo, Bibliothecae Apostolicae Vaticanae, Codices Urbinates Latini, Tom, I, codd. 1-500, Rom 1902, 51-54. O. Mazal, Byzanz und das Abendland, Ausstellung der Handschriften- und Inkunabelsammlung der österreichischen Nationalbibliothek, Handbuch und Katalog, Graz 1981, 149. A. Molinier, Catalogue des Manuscrits de la Bilbiothèque Mazarine, Bd. 1, Paris 1885, 224. Gain, Un manuscrit de la Bibliothèque de N. Niccoli, Florence, Biblioteca Naziona le Centrale, Conventi Soppressi, I,VI 33, in: M.-A. Vannier-O. Wermelinger-G. Wurst
633
Epistula ad Epictetum
N A
Florentinus Pluteus XIII, 16, membr., s. XV76 Parisinus Armam. 341, membr., s. XV77 1,4 1,19 2,8 2,23
+ D — > Epiph + D
Die Edition des Joannes Sichardus, wurde nicht berücksichtig, da es nicht sicher ist, ob Sichardus die angegebenen und nicht mehr erhaltenen Kodizes Antidotum, herangezogen hat 78 Stemma der lateinischen Version lat. Übersetzung s. V s. IX
B
s. X s. XI s. XII
s. XIII s. XV
F
V
P
D U
M
N
A
s. XVI
76 77 78
(Hgg.), Anthropos Laikos. Mèlanges Alexandre Faivre à l’occasion de ses 30 ans d’enseignement, Fribourg 2000, 108-118. Bandini, Catalogus codicum latinorum, 57-68 u. Gain, Un manuscript, 117. H. Martin, Catalogue des manuscrits de la Bibliothèque de l’Arsenal, Tome Premier, Paris 1885, 206f. (fragmentarisch) u. Gain, ebd. Joannes Sichardus contra diversas omnium fere saeculorum haereses, Basel 1528.Vgl. P. Lehmann, Joannes Sichardus und die von ihm benutzten Bibliotheken und Handschriften, QU IV,1, München 1991, 170-172; zu den Athanasiusschriften: 57-60.
634
Praefationes
6. Die syrische Version Die syrische Handschrift aus dem Jahr 723 wurde durch R.W. Thomson ediert.79 Sie hält sich wortgetreu an ihre griechische Vorlage. Dadurch entstehen allerdings Abweichungen und Sinn-Fehler.
London, British Library, Or. 8606, membr., a. 723; 2,19 2,23 2,24 2,32 2,33 4,5
armTay armSig > arm2,3 + > — > + > + ZD95,96,98 (88,97)
Opitz’ Annahme, diese syrische Handschrift zeige eine Nähe zur antiochenischen Handschrift Z lässt sich nicht halten 80.
7. Die äthiopische Version Auf die äthiopische Handschrift, die den Brief des Athanasius in charakteristischer Weise als kanonisches Dokument zwischen Konzilsakten überliefert, wurde A. Bausi 81 aufmerksam. Sie geht auf eine Übersetzung zurück, die zwischen 477 und 686/87 angefertigt wurde, und die sich wortgetreu an ihre griechische Vorlage hält. Ihre griechische Vorlage zeigt mit Blick auf die exemplarisch von Bausi mitgeteilten variae lectiones eine eigenständige Tradition zwischen der RS- und der antiochenischen Tradition 82. Æ
Codex unicus, membr., ante s. XIII?; 2,30 5,7 6,9 6,10
79
80 81
82
S57A2 56 b3H2G ZD96,98 Epiph. armTay armSig Æ 2> ZD96 arm ÆB > S57A2 56 b3H2G ZD96 Epiph. Æ B 74Q47,45,46 Æ
R. W. Thomson, Inedita Athanasiana, Diss. Phil. Cambridge 1961, 253. Er bestätigte in seiner Dissertation das Ergebnis von J. Lebon, Altération doctrinale de la Lettre à Epictete, in: RHE 31, 1935, 749.760, Anm. 1, dass die syrische Version die Tendenz zeige, in und in zu ändern. Kritik dieser These bereits bei Tetz, Zur Edition, 2, Anm. 9. A. Bausi, La Collezione aksumita canonico-liturgica, in Adamantius 12 (2006), 43-70, 63 Nr. 16; — EpEpict: foll. 80a-88a; ferner: ders. u. A. Camplani, New Ethiopic Documents for the History of Christian Egypt, in ZAC 17 (2013), 215-247. Die variae lectiones wurden dankenswerter Weise via E-Mail mitgeteilt, zugleich stellte Bausi die Veröffentlichung des Briefes in Aussicht, die eine genauere Einordnung dieser Version ermöglichen wird.
Epistula ad Epictetum
635
7,8 — > ZD96,88 Conc.Ephab Æ 8,12 Epiph. > S57A2 56 b3H2G ZD96,98 Æ 12,21 — 23 > S57A2 56 b3H2G ZD96,98 armSig Æ Sonderfehler: 2,30 > Æ 3,15 —16 > Æ 4,18 — > Æ 4,25 > Æ
8. Weitere Versionen Der durch Peradze 83 bekannt gewordene Zeuge (Hs. 266 des Museums für Altertumskunde der Universität von Tiflis, a. 1776) für die georgische Version ist eine Übersetzung aus dem Armenischen und kommt für die Textkonstitution nicht infrage. Ebenso wurde die von S. Khalil erwähnte arabische Version 84 nicht berücksichtigt.
83
84
G. Peradze, Die alt-christliche Literatur in der georgischen Überlieferung, in Oriens Christianus 3-4 (1028-29), 109-116, hier 114 — EpEpict: foll. 16-19; als Übersetzer werden Katholikos Antonios und Philipe Qaithmazašwili angeführt. S. Khalil, Inventaire des manuscrits arabes des œuvres authentiques des saint Athanase (arabisch), in: Sadq al-Kahin 13, Ma‘adi 1973, 202-221, hier 220, Nr. 9.
s. XVII
s. XVI
s. XV
s. XIV
s. XIII
s. XII
s. XI
s. X
b3
56
s. V
S
A2
57
H2
44
RS-Archetyp
N
G
Q
V
U
45
46
74
L
47
b1
W
76
M
48 50
B
x-Archetyp
H
K Y
O
F
A
Z
D2
Arm, Aeth, Syr, Lat
Stemma EpEpict
96
98
95
Antioch. Tradition
Theodoret
Epistula ad Epictetum
637
9. Sekundärüberlieferung Die EpEpict ist wegen ihrer dogmatisch relevanten Aussagen besonders intensiv exzerpiert worden. Für die Textkonstitution sind vor allem jene Florilegien interessant, die den Teil der Athanasius-Tradition repräsentieren, der vor der Aufspaltung der Überlieferung in RS- und x-Tradition lag. 85 Analog zu anderen Schriften, in denen es eine eigene, als "antiochenisch" bezeichneten Texttradition 86 gibt, ist dieselbe Herkunft auch für den Hauptteil der Florilegien anzunehmen. Dass die meisten Florilegien in der Wahl und dem Umfang ihrer Textpassagen in etwa übereinstimmen, weist auf eine gemeinsame, uns nicht mehr erhaltene Vorlage hin, deren Rezeption im Laufe der Jahre ihren Inhalt geringfügig im Sinne des dogmatisch vorherrschenden Interesses veränderte. 87 1) Epiphanius, Panarion Haeresium Epiphanius (Epiph.) überliefert EpEpict ganz und zeigt eine gewisse Nähe zum »antiochenischen« Athanasius-Text88 . 5,19 N44L74Q47,45,46 W76B48,50 AHKYF U OM S57A2H2 G ZD96 Epiph. 6,9 > S57A2 56 b3H2G ZD96 Epiph. 2) Theodoret, Eranistes 89 2,3 2,9 2,13 6,13 7,8 8,5 9,12 10,10
—9 (Thdt. Ettlinger 102,27-103,2) — 13 (Ettlinger 235,5-8) — 22 (Ettlinger 103,4-13S. 60) — 20 (Ettlinger 235,10-17) — 12 (Ettlinger 103,15-18) — 9 (Ettlinger 91,24-30) — 21 (Ettlinger 159,23-31) — 18 (Ettlinger 235,19-27)
3) Cyrillus Alexandrinus, Apologia XII capitulorum contra Orientales Kyrill von Alexandrien 90 ist als früher Zeuge (gest. 444) für Athanasius relevant. Er kann nicht ohne weiteres der »antiochenischen« FlorilegienTradition zugerechnet werden, dennoch besteht ein Zusammenhang zu diesem
85 86 87 88 89 90
Eine Übersicht gibt Grillmeier, Jesus. Für die Erschließung der Athanasius-Exzerpte wurde neben den Textausgaben auch der Beitrag von Lash, Athanase, herangezogen . Opitz, Untersuchungen, 190ff mit Blick auf die Handschrift C. Vgl. Tetz, Markell I, 236 Anm. 92. K. Holl, Epiphanius (Ancoratus und Panarion), Bd. 3: Panarion Haeresium 65-80, De fide, 2., bearb. Aufl., hrsg. v. J. Dummer (CGS), Berlin 1985, 417 -427. CPG Nr. 6217; G. H. Ettlinger, Theodoret of Cyrus. Eranistes, Oxford 1975, 102f.. CPG Nr. 5221. Grillmeier II,1, 59; ACO Tomus I, Vol. I, pars 7, 33-63.
638
Praefationes
Zweig der Athanasius-Tradition, da die Auswahl seiner Athanasiuszitate auch in jener Tradition vorkommt. 2,22
— 33 (Cyrill 1 - ACO I,1, 37)
4) Cyrillus Alexandrinus, Commonitorium ad Eulogium presbyterum91 In dieser Schrift beruft sich Cyrillus einmal auf Athanasius und führt dafür zwei Anspielungen auf EpEpict an: 5,6 — 8 (Cyrill 2 - ACO I,I,4, 36) 7,1 — 9 (Cyrill 2 - ACO I,I,4, 36) Die Stellen sind textkritisch nicht aussagekräftig, werden im Apparat aufgeführt, jedoch nicht die lateinischen und syrischen Parallelen wie auch jene Zitate im Florilegium Cyrillianum, s. nächsten Abschnitt).92 4) Florilegium Cyrillianum 93 Im prochalkedonische Florilegium Cyrillianum wurden die Zitate aus der Schrift Commonitorium ad Eulogium presbyterum entnommen. 5) Severus von Antiochia, Liber III contra impium Grammaticum Severus von Antiochia, 512-518 Patriarch von Antiochia,94 bietet in verschiedenen Schriften den »antiochenischen« Athanasius-Text, am ausführlichsten in der Schrift Liber contra impium Grammaticum.95 Severus' Schriften sind – bis auf wenige Fragmente – nur in syrischer Version überliefert und können deshalb nicht für jede Lesart im jeweiligen Textausschnitt verglichen werden. An einigen Stellen erwähnt er lediglich den Titel von EpEpict96. 2,5 2,22 2,22 2,22 2,25 5,6 5,24 6,6 6,9 6,14 91 92 93 94 95
96
— 7 (Sev.1 - CSCO 111, syri 58, 32,10-13) — 33 (Sev.1 - CSCO 93, syri 45, 300,9-25) — 27 Sev.1a - CSCO 101, syri 50, 177,20-25) — 27 (Sev.1b - CSCO 101, syri 50, 295,31-296,6) — 33 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 144,15-24) — 8 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 177.) — 28 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 177,27-178,1) — 8 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 174,13f.) — 13 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 175,7-13) — 20 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 175,28-176,7)
CPG 5344 [8866]. ACO Tomus I, Vol. I, pars 4, 35-37, hier 36. Ed. F. Diekamp, Münster 1907, 13. R. Hespel, Le florilège Cyrillien refute par Sévère d’Antioche. Etude et edition critique, (Bilbiothèque du Muséon 37), Louvain 1955. Grillmeier, Jesus II,1, 75. CPG 7024. Edition: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, ed. Iosephus Lebon, (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929); Übersetzung: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae par s prior, interpretatus est Iosephus Lebon, (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929). Severus, a.a.O., (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929), 15.223.241.297.330.335; Übersetzung: Severus, a.a.O., (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929), 10.209,223.
Epistula ad Epictetum
10,1
639
— 8 (Sev.1 - CSCO 101, syri 50, 179,1-12)
6) Severus von Antiochia, Philalethes 2,22
— 27 (Sev.2 - CSCO 133, syri 68, 134,16-25)
7) Severus von Antiochia, Contra Iulianum97 6,15
— 24 (Sev.3 - CSCO 244, syri 104, 132,8-19.)
8) Iustinianus imperator, Epistula ad Zoilum98 6,15 6,15
— 20 (Iustin.1 - PG 86,1, 1148,5-8.) — 20 (Iustin.1a - ACO II, II,1,350,20-354,2)
9) Iustinianus imperator, Contra Origenem99 8,16
— 18 (Iustin.2 - ACO III, 199,1-3)
10) Leo Papa, Epistula 165 100 Dieses Florileg ist in der Hs. Z (Vaticanus gr. 1431) enthalten. 2,22-25 — (Leo1 - Schwartz, Codex, 75) 2,22-25 — ( Leo1a - ACO II,4, 122)
11) Concilium Ephesenum, Actio I. Florilegium (Collectio Vaticana 54).
Actio VI. Florilegium (Collectio Atheniensis 75) 101 Am 22. Juni 431 wurde auf der ersten Sitzung des Konzils von Ephesus auf Antrag des Bischofs Flavian von Philippi ein antinestorianisches Florileg102 verlesen, das später auf der sechsten Sitzung in erweiterter Form wiederholt wurde.103 Bei der Erweiterung wurden keine weiteren Athanasius-Zitate ergänzt: in beiden Sitzungen wurden jeweils dieselben beiden Zitate aus EpEpict und dasselbe aus OrArian III vorgetragen. Überliefert ist Actio I in 97
Edition: R. Hespel, Sévère d’Antioch: La polémique antijulianiste, (CSCO 244, syri 104), Louvain 1964. 98 CPG 6879. Edition: Eduard Schwartz, Drei dogmatische Schriften Iustinians. Seconda edizione a cura di Mario Amelotti - Rosangela Albertella, e Livia Migliardi, (Florentina Studiorum Universitas. Legum Iustiniani Imperatoris vocabularium, Subsidia Bd. 2), Milano 1973, 81-127, 47-69. 99 ACO Tomus III, 198f.. 100 Schwartz, Codex, S. 75. 101 ACO, Tomus I, Vol. I, pars 2; pars 7. 102 Actio I: CPG 5317 (bzw. 8644); Actio VI: CPG 8721 (2). ACO, Tomus I, Vol. I, pars 1, 39-43, hier 40, sowie pars 7, 89-95, hier 90f. 103 Zu den Athanasius-Fragmenten: C.J. Hefele, Histoire des conciles d'apres les documents originaux. Nouvelle traduction française corigée et augmentée par H. Leclercq, (21 Bde.), Hildesheim/New York 1973, Bd. 2,1, 306-308; Codex Angelicus 54 (B 3.9) fol. 88a., der bereits von Schwartz nicht berücksichtigt wurde, kommt auch hier wegen der fehlenden Relevanz der Handschrift für die Stemmatik nicht infrage; Richard-Nr. 743 (Franchi de Cavalieri / Muccio), 93-95, u. Nr. 744, 178.
640
Praefationes
der Collectio Vaticana, Actio VI in der Collectio Atheniensis, die Textform der Exzerpte lautet (abgesehen von den handschriftenbedingten Abweichun gen) jeweils gleich. Der Text ist von den uns bekannten Athanasius-Haupttraditionen unabhängig, was der frühen Niederschrift der Texte während des Konzils geschuldet ist. Noch umfangreicher ist dieser Überlieferungszweig in lateinischen Übersetzungen vertreten, die wegen der klaren griechischen Überlieferung für die Textkonstitution nicht herangezogen wurden. 104 2,9 2,13 2,22 7,1 91,5)
- 13 (Conc.Eph. - S. 235) - 22 (Conc.Eph. - 60) - 33 (Conc.Eph. - ACO I,I,2, 40; I,7,37.90) - 9 (Conc.Eph. -ACO I,I,2,40,24-31; I,I,7,90,41-
12) Florileg Collectio Berdinensis 105 7,6
- 11 (Flor.Berd. - Schwartz 14,8-11)
13) Johannes von Damascus, Contra Jacobitas106 2,5 4,11
- 6 (Io.Damasc. - 146,97,2f.) - 15 (Io.Damasc. - 145, 96,2-6)
14) Anastasius Sinaita, Viae dux107 2,5 6,5
- 6 (Paraphrase: 212,87f.) - 6 (Anast.Sin. - 216,84f.)
15) Doctrina patrum de incarnatione verbi (zw. 662 u. 726) 108 2,5 4,11 5,20 6,15
104
105 106 107 108
- 6 (Doctr.Patr. - 13,15f.; 151,27-152,1) — 15 (Doctr.Patr. - Nachtrag in d. 2. Aufl. S. 370) — 26 (Doctr.Patr. - 57,IX) — 18 (Doctr.Patr. - 57,X)
Lateinische Übersetzungen der Exzerpte aus Actio I finden sich: Colletio Veronensis 17 und Collectio Casinensis pars prior 24; Exzerpte aus Actio VI: in der Collectio Casinensis pars prior 46, der Collectio Palatina 38, und den Gesta Actionis Primae desKonzils von Chalcedon; femer werden sie wiedergegeben in der Collectio Novariensis de re Eutychis. E. Schwartz, Publizistische Sammlung zum Acacianischen Schisma, Heft 10, Berlin 1934. Ed. B. Kotter, Die Schriften des Johannes von Damaskos IV (PTS 22), Berlin 1981, 145, 23-25. Ed. K.-H. Uthemann, Anastasii Sinaitae Opera, Turnhout 1981, 217. Ed. F. Diekamp, Münster 1907, 13.
Epistula ad Epictetum
641
16) Philoxenos von Mabbug 109 2,27 2,30
— 30 (Phil.Mab. PO 41, 80,16-18) — 33 (Paraphrase: PO 41, 94,3-5)
17) Ioannes Caesariensis, Apologia 110 6,13
— (Io.Caes. - Richard, 34,802f.)
18) Vaticanus gr. 1431111 Dieses Florileg ist in der Handschrift Z (Vaticanus gr. 1431) enthalten. 6,15
— 18 (Vat.1431 - Schwartz, Codex, 34,12.)
19) Eustathius monachus, Epistula de duabus naturis 112 9,21
—23 (Eustath. - PG 81,1, 925D)
20)Leontius von Byzanz, Libri tres contra Nestorianos et Eutychianos 113 10,16
— 18 (Leont.Byz. - Daley II 6, 136)
21) Codex Athous Vatopedi 236 114 Unter dem Namen des Leontius von Byzanz ist in diesem Kodex (fol. 21a—37b) ein Florileg überliefert, das nach Richard nicht Leontius zuzuschreiben, sondern severianischen Ursprungs ist und Ende des 6. oder Anfang des 7. Jahrhunderts entstand. 115 Als unabhängiger Zeuge der »antiochenischen« Tradition erweist sich das Florileg gerade in den Exzerpten, in denen es deutlich Nähe zu Severus zeigt: Die meisten stimmen mit einem oder mehreren Exzerpten bei Severus genau im Umfang überein; der Text weist viele Übereinstimmungen auf, kann allerdings nicht als von Severus abhängig betrachtet werden.
5,24 7,8 8,19 10,10
109 110 111 112 113
114 115
— 26 (Vatop.236 - Richard 271, Nr. 39; fol. 36b) — 11 (Richard 271, Nr. 38; fol. 36b) — 23 (Richard 271, Nr. 37; fol. 3) — 18 (Richard 271, Nr. 26; fol. 3)
M. Brierè – F. Graffin, Patrologia Orientalis 41, 1, Turnhout 1982, 94. Richard, Florilèges, 34. Grillmeier, Jesus II,1, 73. Nicht in der CPG; Edition: Schwartz, Codex, 34 (= Nr. 12). CPG 6810. CPG 6813; Grillmeier II,1, 66; Edition: B.E Daley, Leontius of Byzantium: A Critical Edition of his Works, with Prolegomena, Diss. Oxford 1978. Bestimmung der Stellen: R. Devreesse, Le Florilege de Léonce de Byzance, in: RSR 10 (1930), 545-576. Florileg im Codex Athous Vatopedi 236, vgl. Richard, Florilège. CPG 6820; nach Richard, Florilège, Grillmeier II,1, 68.76 .
642
Praefationes
22) Anonymes Florileg im Codex Athous Vatopedi 236 116 Ein weiteres Florileg (fol. 113a-127a), das auch Exzerpte aus der Epistula synodalis prima (CPG 2595) des Theophilus von Alexandrien enthält, überliefert folgendes Fragment:
8,16 113b)
— 18 (Anonym.Cod.236 - Declerck 498, fol.
23) Codex Regius 2280, bomb. XIV 117 9,24
—27 (Cod.Reg.2280 - fol. 13)
24) Timotheus Aeluru s, Contra eos qui dicunt duas naturas 118 Der Text, abgesehen von griechischen Fragmenten nur in armenischer und syrischer Übersetzung erhalten, ist eine eigenständige Version, die ähnlich genau dem griechischen Text folgt wie die erste genuine armenische Übersetzung und deshalb auch keine dogmatische Interpolation enthält. 2,13 2,22 5,12 7,8 8,23
— 18 (Tim.Ael. - 15,22-30 fol. 12b) — 27 (76,31-77,9, fol. 70b-71a) —17 (15,32-16,6, fol. 12b-13a) — 11 (bruchstückhaft: 189,14-17, fol. 179a) — 9,1 (188,25-189,12, fol. 178ab)
Die Katenenüberlieferung wurde für die Textrezension nicht herangezogen.119
116
117 118
119
Vgl. M. Richard, Nouveaux fragments de Theophile d’ Alexandrie, in: Ders., Opera Minora, Turnhout-Leuven 1976-77, Bd. 2, Aufsatz 39. Bestimmung des Fragments nach J. Declerck, Theophile d’ Alexandrie contra Origène: Nouveaux fragments de l’ Epistula synodalis prima (CPG 2595), in: Byzantion 54 (1984), 495-507. Der Text ist nicht ediert, die Varianten sind der Handschrift 131 (Codex Vaticanus) entnommen, die dieses Florileg Epistola ad Timotheum scholasticum de duabus naturis adversus Severum, PG 81,1, 901941. Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (CPG 5475). Grillmeier II,1, 72. Edition: Timotheus Aelurus', des Patriarchen von Alexandrien, Widerlegung der auf der Synode zu Chalcedon festgesetzten Lehre. Armenischer Text mit deutschem und armenischem Vorwort, zwei Tafeln und dreifachem Register, hg. v. Karape t TerMekerttschian, Erwand Ter-Minassiantz. Leipzig 1908. Die Übersetzung stammt nach dem Vorwort S. VII aus der Mitte des 6. Jahrhunderts. Alle weiteren Angaben nach Schwartz, Codex; er bezeichnet die Sammlung als ungedruckt. Vgl. Joseph Sickenberger, Die Lukaskatene des Niketas von Herakleia (TU N. F. V2, 4). Leipzig 1902; Thessalonike 2 1976.
Epistula ad Epictetum
643
6. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften EpEpict erschien bereits 1601 in der editio princeps, der Commeliniana. 120 Diese Ausgabe wurde dann für die bisher folgenreichste von Bernard de Montfaucons Edition mitbenutzt.121 Die verbreitete Textausgabe in Mignes »Patrologia Graeca« 122 geht auf de Montfaucon zurück, verwertete aber auch die 1777 erschienene Ausgabe Giustinianis. 123 Weitere Nachdrucke der genannten Ausgaben finden sich in Christel Butterwecks AthanasiusBibliographie.124 Aus dem Apparat von Felckmann übernahm Bernard de Montfaucon für EpEpict Lesarten folgender Handschriften125: Basiliensis B Anglicanus 44 Goblerianus 56 Bernard de Montfaucon zog noch folgende Handschriften hinzu: Seguerianus S Ferner benutzte de Montfaucon die lateinische Handschrift Jesuitanus Lat. collegii Ludovici magni sowie die Versionen von Epiphanius, Theodoret und Leo (s. w.u. Sekundärüberlieferung).
120
121
122
123
124 125
B. Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera quae reperiuntur omnia, in duos tomos tributa. Graece nunc primùm (ex Mss. Codd. Basil. Cantabrig. Palatt. et aliis) in lucem data, cum interpretatione Latine Petri Nannii Alcmariani, et aliorum ubi illa desiderabatur. Accesserunt Fragmenta varia: Notae variarum lectionum: Index triplex. Heidelberg 16001. Bd.1, 453. Sancti Patris nostri Athanasii archiep(iscopi) Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae ejus nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelianas lectiones castigata, multis aucta, nova interpretatione, praefationibus, notis, variis lectionibus illustrata: nova S. Doctoris vitâ, onomastico, et copiosissimis indicibus locupletata. Opera et studio monachorum ordinis S. Benedicti è Congregatione Sancta Mauri. Tribus Tomis in folio Graecè et Latinè. Parisiis 1698. S(ancti) P(atris) N(ostri) Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur (...) accurante et recognoscente Migne, J. P. (= Patrologia Graeca Bd. 25-28), Turnholti 1979-84 (= Paris 1857). PG 26, 1049-1070; die Kolumnenzahlen von Mignes Nachdruck sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem M gekennzeichnet. Sancti Patris Nostri Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vatica nos, etc. necnon ad Commelinianas lectiones castigata, multis aucta: nova Interpretatione Prefat ionibus, Notis, variis lectionibus illustrata: nova Sancti Doctoris vita, Onomastico et copiosissimis Indicibus locupletata. Opere et studio monachorum ordinis S(ancti) Benedicti e Congregatione Sancti Maurii, Novissimis nunc curis emendatiora, et Quarta Volumine aucta. Volumen quartum, complectens omnia, quae post Editionem Parisiensem anni MDCXCVIII ad hanc diem prodierunt, Patavii 1777. Bd. 1,2. Athanasius von Alexandrien, Bibliographie, redigiert von Christel Butterweck (ANRWAW 40), Opladen 1995. Die Angaben wurden ermittelt mithilfe des »Syllabus codicum« PG 26, 1449-52, hier 1452.
644
Praefationes
Ludwig126 zog folgende griechische Handschriften heran (links stehen die von ihm vergebenen Handschriften-Siglen), ferner Epiphanius, die lateinische und syrische Version: A = N; B=B; C=S; E=M; M=46; N=98; O=Z; P=H 2; Q=G; q=H; R=96; V=48.
126
G. Ludwig, Athanasii Epistula ad Epictetum, Dissertation, Jena 1911.
II. Epistula ad Adelphium
1. Die griechische handschriftliche Überlieferung Die EpAdelph wird, wie die EpEpict, in den drei Traditionszweigen RS- und xTradition sowie in der antiochenischen Tradition überliefert. Die unten angeführte Auswahl von Bindefehlern der jeweiligen Tradition belegt deren stemmatische Zugehörigkeit: 3,24 4,7 4,13
SE*VGOH :EckN44MB50,48KAYF56 ZD67 SEGVOH ZD67: kN44MB50,48KAYF56 + kN44MB50,48KAYF56 arm
2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen RS-Tradition EVSG In der Gruppe ESG sind alle drei Handschriften unabhängig voneinander von derselben Vorlage abhängig. E
Scorialensis gr. III 15, membr. (s. XII) 1
Sonderfehler: 1,8 EH 4,11 D B48,50K E 5,5 E*kN44MB50,48KYF56, corr. Ec 6,16 7,20 7,24
+ E + VMF67 E et al. E
V Vaticanus 400, membr. (s. XIV) 2 Die Hs. erweist sich in dieser Schrift einerseits als abhängig von E, da sie einige Fehler von E teilt, andrerseits aber auch als Abschrift einer anderen Vorlage, da sie einige Sonderfehler von E nicht teilt: 1 2
Opitz, Untersuchungen, 61-65. Andrés, Catalogo 2I, 195-97; Richard, Répertoire, Nr. 343 (Miller) — EpAdelph: foll. 25b-30b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 87-90; Richard, Répertoire, Nr. 720 (Devreesse), 99f. — EpAdelph: foll. 168b-173a, Nr. foll. 169a-170b fehlen, von 1,11 bis 3,25/26
646 4,8 5,5 5,30 6,1 6,13 8,33
Praefationes
EVZD67 EV > EV EVOHGMA > EVS > EV
Sonderfehler Tit. 1 > V 3,25 V 5,14 V 6,16 + E + VMF67 7,25 ZD67 V S Parisinus Coislinianus gr. 45 (133), membr. (s. XII)3 Die Handschrift S wurde von Montfaucon unter »Seguerianus« benutzt. 3,23 4,2 5,10
der
Bezeichnung
> S57,56b3 S57,56b3 | S57,56b3 S57,56b3k
Wie dieser textkritische Befund zeigt, sind die beiden folgenden Handschriften von S abhängig: 56 Londinensis Musei Britannici Harleianus 5579, chart. (a. 1320-21)4 Sonderfehler: 1,20 56b3, corr. b3c 2,1 > 56b3, corr. b3c Eine direkte Abschrift von 56 im Rahmen der Überlieferung von EpAdelph ist die folgende Handschrift, die Felckmann unter der Bezeichnung „Anonymus I“ für die Textkonstitution heranzog und nach der Hs. B korrigierte: b3 Genevensis gr. 29 tom. III (jetzt 892), chart. (s. XVI) 5 3 4
5
Opitz, Untersuchungen, 57-61; Richard, Répertoire, Nr. 667/Olivier, Répertoire, Nr. 1907 (Devreesse), 39f. — EpAdelph: foll. 158b-163b, Nr. Opitz, Untersuchungen, 60f.; Costas N. Costantinides-Robert Browning, Dated Greek Manuscripts from Cyprus to the Year 1570, Nikosia 1993, Nr. 37, 177 -180; Richard, Répertoire, Nr. 526 (Nares), 278; s. auch Wallis, Manuscripts, 102 -04 sowie Robertson, a.a.O. 109f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 357. Felckmann benutzte die Handschrift unter der Bezeichnung »Goblerianus«. — EpAdelph: foll. 91b-94a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 93 mit Anm. 1 und 95 (dort auch mit der Nummer 892 bezeichnet); Angabe nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und 108. — EpAdelph: foll. 107a-111a, Nr. .
Epistula ad Adelphium
1,20 2,1
647
56b3, corr. b3c > 56b3, corr. b3c
Sonderfehler: 2,7 > b3 57 Parisinus gr. 475, chart. (s. XVI) 6 Dass 57 nicht von 56 abhängig, sondern eine direkte Abschrift von S ist, belegen die Sonderfehler von 56. G
Laurentianus 4,23, membr. (s. XI) 7 1,17 G 2,1 G 2,16 B G DZ 7,20 ZD67 arm Vat.1431 + G
6
Opitz, Untersuchungen, 61; Richard, Répertoire, Nr. 58 (Omont, Inventaire), 1, 53; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und Ryan, De inc, 5. — EpAdelph: foll. 178b-183b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 79f.; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini), 546f. — EpAdelph: foll. 185a-191b, Nr. .
7
648
Praefationes
Stemma der RS-Tradition
Antiochenische Tradition
RS-Archetyp
s. IX s. X s. XI s. XII
E
S G
s. XIII s. XIV s. XV s. XVI s. XVII
V 56
b3
57
Epistula ad Adelphium
649
x-Tradition Die x-Tradition umfasst weit mehr Handschriften als die RS-Tradition und weist entsprechend mehr Fehler auf. Für die Überlieferung der Bibelzitate sind die Handschriften der x-Tradition zuverlässiger als die RS-Tradition, die darauf bedacht ist, Aussagen dogmatisch zu glätten. Alle x-Handschriften außer WLM sind mit Lesarten von Handschriften aus der RS-Tradition kontaminiert, die uns nicht mehr erhalten sind. O H
Scorialensis X 2 11 (371), chart. (s. XIII) 8 Laurentianus 4,20, membr. (s. XII)9
k Parisinus (Univ. Bibl. 190) T 2 23, bombyc. (a. 1424) 10 Die Handschrift k ist von einer uns nicht mehr erhaltenen Vorlage abhängig, die älter als (U)N ist. Bindefehler mit (U)N und Deszendenz: 4,24 2,17 3,10 5,4 5,15 7,6 8,9 N 8
9
10
11
2 > kN44 kN44 > kN44 kN44 > N44k kN44 kN44
Marcianus gr. 369 (olim 50 ), chart. et. membr. (s. XV/XI-XII) 11 Opitz, Untersuchungen, 68-72. Richard, Répertoire, Nr. 343/Olivier, Répertoire, Nr. 974 (Miller), 390. Die Handschrift wurde im Jahre 1572 von Guzman de Silva für die Bibliothek des Escorial gekauft; nach den damaligen Angaben stammte sie aus der Bibliothek des Patriarchen von Byzanz; Olivier, Répertoire, Nr. 978 (Graux), 503f. — EpAdelph: foll. 64b68b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 72-74; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini I), 542f. Die Abhängigkeit dieser Hs. von A, korrigiert die Datierung vom 12 auf das 13 Jh. Bereits Opitz, ebd. zweifelte die Richtigkeit der alten Datierung an. — EpAdelph: foll. 171b-176b, Nr. . T 2 3 bei Opitz, Untersuchungen, 95. Richard, Répertoire, Nr. 58; Olivier, Répertoire, Nr. 1912 (Omont). Diese Handschrift wurde in Vorbereitung auf das Konzil von FerraraFlorenz (1438) vom Schreiber angefertigt, dem Diakon des Patriarchen Joseph II. von Konstantinopel. Zum Schreiber s. Gamillscheg -Harlfinger IIA, Nr. 490. — EpAdelph: foll. 209b-211b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 15-17; jetzt: Mioni, 70f.; vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 31f. Der Kodex stammte aus der Bibliothek des Bessarion. Er besteht aus zwei separaten Kodices, die nachträglich zusammengebunden wurden. Der zweite Teil, in dem N Abschrift von U ist, stammt noch aus dem 11. Jh. N ist im 11. Jh.
650
Praefationes
Bereits im 11. Jh. wurde N von U abgeschrieben und hat den ursprünglichen, heute lückenhaften Umfang der Vorlage erhalten. Eine Abschrift von N ist die folgende Handschrift: 44
Cantabrigiensis (Trinity College B.9.7) gr. 203, chart. (s. XVI) 12 Bindefehler von N44 und Trennfehler gegen k: 1,15 > N44 1,17 N44 1,20 N44 2,12 > N44 3,15 > N44 4,4 N44 4,23 N44 6,17 N44
M Marcianus gr. 49 (351), chart. (s. XII-XIII) 13 Diese Handschrift gelangte aus Bessarions Besitz nach Venedig. Sie enthält — neben Schriften anderer Verfasser — die 21-Schriften-Sammlung, von zwei Schreibern geschrieben, und einen von einem dritten Schreiber stammenden Teil, in den Schriften aus der RS-Tradition aufgenommen worden sind. B Basiliensis gr. A III 4, chart. (s. XIII) 14 Diese Handschrift enthält das umfangreichste Athanasius-Korpus. Opitz' These, dass diese Sammlung auf Nikolaos Doxapatres zurückgeht, wird allerdings inzwischen zurückhaltend beurteilt; 15 mit Blick auf die 21-SchriftenSammlung kann die Handschrift nicht beurteilt werden, da sie eine ihrer Quellen ist. Für B sind auch die verschiedenen Schreiber- und Korrektorenhände untersucht worden. 16 In EpAdelph handelt es sich um folgende: B*, BI Schreiber I (erste Niederschrift der EpAdelph)
12
13 14
15 16
und ein weiteres Mal im 15. Jh. um weitere Schriften ergänzt worden (vgl. oben 614, Anm. 17). In diesen Schriften differiert die Stemmatik. — EpAdelph: foll. 79a-82b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 17f.; Richard, Répertoire, Nr. 260 (James, Catalogue) 1, 268 -70; s. auch Wallis, Manuscripts, 253-55. Felckmann benutzte 44 unter der Bezeichnung »Anglicanus«. — EpAdelph: pp. 185-193, Nr. ( nur im Pinax. Opitz, Untersuchungen, 21-23; jetzt: Mioni, 68-70, vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 30f. — EpAdelph: foll. 309b-314b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 28-37 (Datierung s. X2I); Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 400f. (Datierung s. XIV); s. auch Wallis, Manuscripts, 245-51 und Turner, C. H., Additional Note by the Editor, ebd. 255-58. Montfaucon führt diese Handschrift nach der Commelinschen Ausgabe als »Basiliensis« an. — EpAdelph: foll. 231b-233b, Nr. . Besonders Ryan, De Inc, 13 u. 94-97. Vgl. Praefatio zu OrrArian I.2, 83.
Epistula ad Adelphium
651
Abhängig von B sind folgende Handschriften: 48 Vindobonensis theol. gr. 2, s. XV 17 50 Oxoniensis (Th. Roe) 29 (olim 275), chart. (a. 1410)18 2,8 ZD67 > B48,50 2,19 B48,50 3,21 B48,50 3,24 ZD67 arm B48,50 7,11 8,16
B*, corr. Bc B48,50
Abschrift von B nur im Rahmen der Überlieferung von EpAdelph: K
Athous Vatopedi 5.6, membr. (s. XIV) 19
Bereits die B:20 1,12 2,2 2,18 2,23 4,11 7,13 8,13 8,22
Vorlage von K benutzte neben der Vorlage A noch die Handschrift NkBK44,48,50 > B48,50K kB48,50K B48,50K ZD67 D B48,50K E 1 > N44B48,50K NB48K > NkB48,50K
Auch in dieser Schrift des Athanasius zeigt sich, dass bereits die Vorlage von K (s. u. zu A) von A und B abhängig ist. Die Abhängigkeit von A zeigen neben dem Ordo21 folgende Bindefehler: 3,24 17
18 19
20 21
B DZ AK
Opitz, Untersuchungen, 36; neueste Handschriftenbeschreibung: Hunger - Kresten, Katalog, Teil 3 (1), 1-6; vorher Richard-Nr. 859 (de Nessel), 2-15; s. auch Wallis (s. Anm. 5 ) 251f. — EpAdelph: foll. 191b-194a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 36f.; Richard, Répertoire, Nr. 651 (Coxe), 488 -90; s. auch Wallis, Manuscripts, 252f. — EpAdelph: foll. 319b-323a, Nr. . Die Athanasius-Schriften sind verteilt auf die Kodices Vatopedi 5 und 6; die EpAdelph ist im ersten Band enthalten. Opitz, Untersuchungen, 37-42; Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustradiades-Vatopedianus), 3-5; s. auch Bizer, Studien, 46. — EpAdelph: foll. 312a-315b, Nr. . Dass K, die neben B umfangreichste Athanasius-Handschrift, auf verschiedenen Vorlagen beruht, zeigt sich auch in anderen Schriften, z.B. den Arrianerreden. K lässt wie die Hs. A die Schrift DispAr zunächst aus und ergänzt sie nach der von A übernommenen Schriftensammlung. Falsch Ryan, De inc, 25, Anm. 16: »Note that KAY agree in omitting B 3 [= DispAr]«, der diesen Fehler von Opitz (Untersuchungen, 45) übernahm.
652
Praefationes
Weitere Bindefehler mit B und A, wobei nicht entschieden werden kann, von welcher Vorlage sie stammten: 8,13 > kN44B48,50AKYF 3,24 EckN44MB50,48KAYF56 E* 4,1 post kN44MB50,48KAYF56 4,7 kN44MB50,48KAYF56 4,13 H*BKAY, corr. Hc Sonderfehler von K 1,10 — 11> KZD67 (Homoioteleuton) 4,3 post K 5,5 — kB48,50,57 F K ZD67 8,10 > K A Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. XIII) 22 Diese Handschrift wurde systematisch zur Vorlage entwickelt. Auch hier bleibt sie eine Leithandschrift mit einer großen Zahl an mittelbaren und unmittelbaren Deszendenten. In dieser Schrift ist der ursprüngliche Teil von A erhalten beziehungsweise durch Verstärkung der Ränder restauriert. Es gibt keine nennenswerte Korrekturen oder Ergänzungen, lediglich auf dem letzten Folio gibt es eine sekundäre Ergänzung, die textkritisch nicht relevant ist . EpAdelph findet sich im zweiten Teil dieser Handschrift und wurde von Schreiber 2 angefertigt 23. Y
Mosquensis 115, chart. (s. XIV-XV) 24
F Laurentianus San Marco 695, chart. (s. XIV) 25 Auch hier zeigt sich der Schreiber von F als sehr nachlässig. Die Abhängigkeit von A wird durch einen paläographischen Befund präzisiert. F benutzte für diese – ebenso wie in EpEpisc, OrrArian I-III und EppSerap – A als direkte Vorlage.
22 23 24 25
Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. — EpAdelph foll. 426b-430b, Nr. . Zur Überarbeitung und Vervollständigung der Handschrift im 16. Jh. infolge von Wasserschaden siehe oben (610) die Beschreibung zu A 2. Opitz, Untersuchungen, 44f.; Richard, Répertoire, Nr. 613 (Vladimir), 109f. — EpAdelph: foll. 339b-344b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 45-47; Richard, Répertoire, Nr. 353 (Rostagno-Festa), 193f. — EpAdelph: foll. 233b-236a, Nr. . S. Praefatio zu EppSerap, 401, Anm. 61.
653
Epistula ad Adelphium
Stemma der x-Tradition
x-Archetyp
s. IX s. X s. XI
(U) W
s. XII
H M
s. XIII
O
B
A
K
s. XIV
F Y s. XV
N
k 48
s. XVI
s. XVII
44
50
654
Praefationes
3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition Dieser im Bereich von Antiochien verbreitete Traditionszweig26, der im Zuge der christologischen Streitigkeiten des 5. Jahrhunderts entstand, wird in einigen alten Zeugen überliefert und blickt auf eine reiche Wirkungsgeschichte zurück. Übereinstimmungen mit Theodoret und Epiphanius zählen ebenso dazu wie die Abhängigkeit der alten Übersetzungen ins Armenische, Lateinische und Syrische von dieser Tradition. Z Vaticanus gr. 1431, membr. s. XI27 Die beiden folgenden Handschriften sind mit Z von einer gemeinsamen Vorlage abhängig. Bindefehler: Tit. 1/2 — ZD67 1,1 D67Z 1,14 ZD67 2,5 ZD67 3,8 > ZD67 4,3 ZD67 5,2 — 3 ZD67 5,17 D Z67 D Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.) chart. s. XVI 28 Diese Handschrift überliefert in ihrem ersten Teil (foll. 1a-241a, Sigle D) einen älteren, uns nicht mehr erhaltenen Kodex, der zum sogenannten »antiochenischen« Traditionszweig gerechnet wird. 29 Im zweiten Teil (foll. 241b-303b), der mit EpEpict einsetzt, ist die Handschrift (Sigle D 2) eine Abschrift von Z. Sonderfehler: 1,18 D 2,17 D + ZD67 26
27 28 29
Opitz (Untersuchungen, 190-203) spricht von einem »Antiochenischen Korpus« - diese theologiegeschichtliche Zuweisung ist jedoch nicht völlig gesichert. Weitere Literatur bei Thomson, De inc, außerdem Lake-Casey, De virg, 259-62 und Casey, De inc; für C.gent (CPG 2090) s. auch Leone, C.gent. Vgl. Ryan, De inc (die RS-Tradition wird dort a-group, die xTradition b-group genannt); dessen Ergebnisse werden übernommen von Leone, C.gent, Thomson, C.gent-De inc, Kannengiesser, De inc. Opitz, Untersuchungen, 80f.; Schwarz, Codex; Schwarz, Sermo maior, 46. — EpAdelph: foll. 280a-284b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 81-87. Nr. 601 (Martini-Bassi), 263f. — EpAdelph: foll. 266a273b, Nr. . Die Datierung der älteren Vorlage von D auf das 8./9. Jh. durch Opitz (Untersuchungen, 190) kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, da das Athanasiusflorileg »Sermo maior« den Text der von D überlieferten älteren Vorlage voraussetzt. Damit kommt spätestens die Mitte des 6. Jh.s als Entstehungszeit in Frage: vgl. Schwartz, Sermo maior, 44; ferner Nordberg Athanasiana I, 62ff. u. Tetz, Zur Edition, 26f.
Epistula ad Adelphium
67
5,21 6,12
655
5,21 D — 14 > D (Homoioteleuton)
Vaticanus Barberinus gr. 360, chart. s. XV30
Bereits Opitz legte die Abhängigkeit von 67 als Abschrift von Z dar. Sonderfehler: 1,13 +67 1,18 67 4,19 67 6,20 M 67 7,1 + DZ + 67 Bindefehler mit Z: 5,17 D Z67
Stemma der antiochenischen Tradition
s. IX s. X s. XI
Z
s. XII s. XIII s. XIV 67
s. XV s. XVI
D
s. XVII
30
Opitz, Untersuchungen, 81; Richard, Répertoire, Nr. 622 (Hardt), 244-249. Kresten, Sammlung, 39; 111ff. — EpAdelph: foll. 23b-29a, Nr. .
656
Praefationes
4. Die armenische handschriftliche Überlieferung Die armenische Version der EpAdelph wird in den drei Handschriften überliefert, die auch für die armenische Überlieferung der Serapionbriefe maßgeblich waren: arm1, arm2 und arm 3 stammen von derselben Vorlage ab, wie der textkritische Befund unten deutlich macht. Diese Vorlage wurde nach einer griechischen Handschrift angefertigt, die eine deutliche Nähe zur sogenannten „Antiochenischen Tradition“ zeigt. Die Treue der armenischen Übersetzung zur griechischen Vorlage geht soweit, dass sie gegen das armenische Sprachgefühl dem Text gerecht zu werden versucht. Bindefehler mit Z und D: 1,13 ZD arm 1,14 ZD67 arm 2,19 — ZD67 arm 3,14 ZD67 arm | + ZD67 arm 3,18 Z67 D arm
5,20 5,23 6,24 7,2 7,7
7,18
ZD67 arm ZD67 arm ZD67 arm — ZD67 arm + ZD67 arm > ZD67 arm
Varianten zu Z und D: Tit. 1f. — arm1 Venetus 818, chart. (s. XII)31 Bindefehler mit arm3: Tit. 1f. — arm1,3 3,23 arm1,3 arm2 Bindefehler mit arm2: 6,1 arm1,2 Sonderfehler: 1,21 arm1, coni. Tay. 3,5 + arm1 3,10 arm1 4,11 > arm1 31
Casey, Armenian Manuscripts, 51ff.; Schreiber: Nerses von Lambron. — EpAdelph: foll.
75-89 unter der Nr. /12
Epistula ad Adelphium
4,22
arm1
657
| arm1
arm2 Vindobonensis 648, chart. (s. XIII/IV) 32 Numerierung nur im Pinax. Athanasiana beginnen mit der Nummer 11. Sonderfehler: 2,16 > arm2 2,12/3 > arm2 — 21 > arm2 4,20 5,2/3 > arm2 Bindefehler: 1,3 > arm2,3 1,5 arm2,3 1,13 > arm2,3 arm3 Vindobonensis 629, chart. (ante 1816) 33 Sonderfehler: 3,19 + arm3 Entgegen der Einschätzung von Casey, 34 der arm3 favorisierte, macht der textkritische Befund deutlich, dass die Handschrift arm 3 primär von arm2 abhängig ist. Die unten angeführten Bindefehler belegen dies. Bereits der Schreiber der Vorlage von arm 3 zog nach der Abschrift von arm2 eine weitere uns nicht mehr erhaltene Vorlage heran, korrigierte die wenigen Sonderfehler von arm2 in EpAdelph und übernahm den Ordo seiner zweiten Vorlage, der mit dem des Kolophon übereinstimmt.
32 33
34
Casey, Armenian Manuscripts, 49-51; ferner Egan, a.a.O., xiii; die Handschrift ist in bolorgir geschrieben. — EpAdelph: foll. 108b-113a unter der Nr. /22. Casey, Armenian Manuscripts, 44-49. Die Handschrift ist in notragir geschrieben, wie der Käufer selbst anmerkt, und wurde in Konstantinopel von dem Priester Johan Ter -Mkrean gekauft, der auch den Namen des Kopisten mitteilt: der Lehrer Galust, Sohn des Paulos von Samathia. Egan, EppSer, xii. — EpAdelph: foll. 73b-79a unter der Nr. /5. Armenian Manuscripts, 44-49.
658
Praefationes
Stemma der armenischen Überlieferung Arm. Übersetzung s. V s. XI s. XII
arm1
arm2
s. XIII s. XVII s. XVIII
s. XIX
arm3
Epistula ad Adelphium
659
5. Die syrische Version Ähnlich wie die alte armenische Übersetzung hält sich auch die syrische Version 35 wortgetreu an in ihre griechische Vorlage. Dadurch entstehen allerdings Abweichungen und Sinn-Fehler36. London, British Library, Or. 8606, membr., a. 723; Bindefehler mit der antiochenischen Tradition: 7,2 7,7
— ZD67 + ZD67 arm
6. Die lateinische Version Die lateinische Übersetzung wird durch eine Reihe von Zeugen repräsentiert 37. Sie hält sich, wie auch die syrische Version, wortgetreu an in ihre griechische Vorlage, wodurch Abweichungen und Sinn-Fehler38 entstehen. L Laurentianus San Marco 584, s. IX/X Die Handschrift, eine karolingische Minuskel, geht auf eine ältere Vorlage zurück und enthält einige griechische Wörter.
F V 35 36 37
38
1,11 1,20 5,23 8,13 8,21
sit LVFOPUD (Verschreibung von scit) subdiscendentes LVFOP subdiscendes UD dextris LVFO dextris dei PUD sicut creator LVFO sit creatorPUD sit LVFOPUD Verschreibung von scit
Laurentianus Med. Fesul. XLIV, membr., s. XV Vindobonensis lat. 799, membr., s. XV39 Athanasiana Syriaca, Part II: 5. Epistola ad Adelphium, hrsg. R.W. Thomson (CSCO 272 syri 118), translated R.W. Thomson, Louvain 1967. R. W. Thomson, Inedita Athanasiana, Diss. Phil. Cambridge 1961, S. 25 3. Bereits G. Mercati, Codici latini Pico Grimani Pio e di altra biblioteca ignota del secolo XVI esistenti nell’Ottoboniana e i codici greci Pio di Modena con una digressione per la storia dei codice di S. Pietro in Vaticano, Studi e Testi 75, 1938, 184-196, machte auf diese lateinische Übersetzung aufmerksam. Vgl. dazu die Auswertung bei F. Simon, Athanasius latinus, in: Metzler-Simon, 87ff. R. W. Thomson, Inedita Athanasiana, Diss. Phil. Cambridge 1961, 253.
660 O P D U
Praefationes
Ottobonianus lat. 70, membr., s. XVI40 Parisinus Mazarinensis lat. 558, membr., s. XV41 Dresdensis A 69, membr., s. XV42 Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), membr., a. 1440-147443
Stemma der lateinischen Überlieferung lat. Übersetzung
s. V s. IX
L
s. X
s. XI s. XII
s. XIII s. XV s. XVI
39
40 41 42
43
F
L
P
D U
M
N S
O. Mazal, Byzanz und das Abendland, Ausstellung der Handschriften- und Inkunabelsammlung der österreichischen Nationalbibliothek, Handbuch und Katalog, Graz 1981, 149. Mercati, Anm. 1, 186. A. Molinier, Catalogue des Manuscrits de la Bilbiothèque Mazarine, Bd. 1, Paris 1885, 224. Die Handschrift wurde im 2. Weltkrieg zerstört, vgl. Katalog der Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek zu Dresden, Band I, Dresden 1979 (= korrigierte und verbesserte, nach dem Exemplar der Landesbibliothek photomechanisch hergesetzte Ausgabe des Katalogs der Handschriften der Königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Band 1, hrsg. v. Franz Schnorr von Carolsfeld, Leipzig 1882), 27-30. Für EpAdelph existiert eine maschinenschriftliche Abschrift aus dem Opitz-Nachlass. D und U sind von einer gemeinsamen Vorlage abhängig. Gain, Traductions latines, 219-224 und C. Stornajolo, Bibliothecae Apostolicae Vaticanae, Codices Urbinates Latini, Tom, I, codd. 1-500, Rom 1902, 51-54.
s. XVII
s. XVI
s. XV
s. XIV
s. XIII
s. XII
s. XI
s. X
s. V
V
E
b3
56
S
57
RS-Archetyp
H2
44
G
N
k
(U)
W
M
48
B
x-Archetyp
50
K Y
F
A
Arm, Syr, Lat
H
Z
O
D
Stemma EpAdelph
67
Antioch. Tradition
662
Praefationes
7. Sekundärüberlieferung Für die Textkonstitution von EpAdelph kommen folgende Testimonien in Betracht. 1) Theodoret, Eranistes 44 8,8
—13 (Thdt. - Ettlinger 160,1-7)
2) Severus von Antiochia, Liber III contra impium Grammaticum Severus von Antiochia, 512-518 Patriarch von Antiochia,45 bietet in verschiedenen Schriften den »antiochenischen« Athanasius-Text, am ausführlichsten in der Schrift Liber contra impium Grammaticum.46 Severus' Schriften sind – bis auf wenige Fragmente – nur in syrischer Version überliefert und können deshalb nicht für jede Lesart im jeweiligen Textausschnitt verglichen werden. Severus erwähnt lediglich den Titel in dieser Schrift 47. 3,17 5,16
— 20 (Sev. - CSCO 101, syri 51, 169,12-15) — 18 (CSCO 101, syri 51, 218,21-23)
3) Vaticanus gr. 143148 Dieses Florileg ist in der Handschrift Z (Vaticanus gr. 1431) enthalten. 3,9 7,1 8,22
— 16 (Vat.1431 - Schwartz, Codex, 39,35) — 20 [( Schwartz, Codex, 39,36) — 26 ( Schwartz, Codex, 39,37)
4) Exempla Patrum 49 3,1
44 45 46
47
48 49
— 8 (ExPatr. - ACO IV,2,93,6-11)
CPG 6217; G. H. Ettlinger, Theodoret of Cyrus. Eranistes, Oxford 1975, 102f.. Grillmeier, Jesus II,1, 75. CPG 7024. Edition: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, ed. Iosephus Lebon, (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929); Übersetzung: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, interpretatus est Iosephus Lebon, (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929). CPG 7024. Edition: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, ed. Iosephus Lebon, (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929), 15.223.241.297.330.335; Übersetzung: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, interpretatus est Iosephus Lebon, (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929), 10.209,223. Schwartz, Codex, 75. E. Schwartz, Publizistische Sammlung zum Acacianischen Schisma, Heft 10, Berlin 1934.
Epistula ad Adelphium
663
5) Timotheus Aeluru s, Contra eos qui dicunt duas naturas 50 Der Text, abgesehen von griechischen Fragmenten nur in armenischer und syrischer Übersetzung erhalten, ist eine eigenständige Version, die ähnlich genau dem griechischen Text folgt wie die erste genuine armenische Übersetzung und deshalb auch keine dogmatische Interpolation enthält. 3,1 4,15 6,2
— 8 (Tim.Ael. - 112,4-13, fol. 103a) — 5,13 (125,23-126,15, fol. 116b-117a) — 13 (118,9-22, fol. 108b-109a)
Die Katenenüberlieferung wurde für die Textrezension nicht herangezogen.51
8. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften EpAdelph erschien bereits 1601 in der editio princeps, der Commeliniana. 52 Diese Ausgabe wurde dann für die bisher folgenreichste von Bernard de Montfaucons Edition mitbenutzt 53. Die verbreitete Textausgabe in Mignes »Patrologia Graeca« 54 geht auf de Montfaucon zurück, verwertete aber auch 50
51
52
53
54
CPG 5475. Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas. Edition: Timotheus Aelurus', des Patriarchen von Alexandrien, Widerlegung der auf der Synode zu Chalcedon festgesetzten Lehre. Armenischer Text mit deutschem und armenischem Vorwort, zwei Tafeln und dreifachem Register, hg. v. Karapet Ter-Mekerttschian, Erwand TerMinassiantz. Leipzig 1908. Die Übersetzung stammt nach dem Vorwort S. VII aus der Mitte des 6. Jahrhunderts. Alle weiteren Angaben nach Schwartz, Codex; (Seite)er bezeichnet die Sammlung als ungedruckt. Vgl. Joseph Sickenberger, Die Lukaskatene des Niketas von Herakleia (TU N.F. V2, 4). Leipzig 1902; Thessalonike 2 1976. B. Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera quae reperiuntur omnia, in duos tomos tributa. Graece nunc primùm (ex Mss. Codd. Basil. Cantabrig. Palatt. et aliis) in lucem data, cum interpretatione Latine Petri Nannii Alcmariani, et aliorum ubi illa desiderabatur. Accesserunt Fragmenta varia: Notae variarum lectionum: Index triplex. Heidelberg 1601-2, 330. Sancti Patris nostri Athanasii archiep(iscopi) Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae ejus nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelianas lectiones castigata, multis aucta, nova interpretatione, praefationibus, notis, variis lectionibus illustrata: nova S. Doctoris vitâ, onomastico, et copiosissimis indicibus locupletata. Opera et studio monachorum ordinis S. Benedicti è Congregatione Sancta Mauri. Tribus Tomis in folio Graecè et Latinè. Parisiis 1698. S(ancti) P(atris) N(ostri) Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur (...) accurante et recognoscente Migne, J. P. (= Patrologia Graeca Bd. 25-28), Turnholti 1979-84 (= Paris 1857). PG 26, 1069-1084; die Kolumnenzahlen von Mignes Nachdruck sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem M gekennzeichnet.
664
Praefationes
die 1777 erschienene Ausgabe Giustinianis.55 Weitere Nachdrucke der genannten Ausgaben finden sich in Christel Butterwecks AthanasiusBibliographie.56 Aus dem Apparat von Felckmann übernahm Bernard de Montfaucon für EpAdelph Lesarten folgender Handschriften57: Basiliensis B Anglicanus 44 Goblerianus 56 Anonymus I b3 Bernard de Montfaucon zog noch folgende Handschriften hinzu: Seguerianus S
55
56 57
Sancti Patris Nostri Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelinianas lectiones castigata, multis aucta: nova Interpretatione Prefat ionibus, Notis, variis lectionibus illustrata: nova Sancti Doctoris vita, Onomastico et copiosissimis Indicibus locupletata. Opere et studio monachorum ordinis S(ancti) Benedicti e Congregatione Sancti Maurii, Novissimis nunc curis emendatiora, et Quarta Volumine aucta. Volumen quartum, complectens omnia, quae post Editionem Parisiensem anni MDCXCVIII ad hanc diem prodierunt, Patavii 1777. Bd. 1,2. Athanasius von Alexandrien, Bibliographie, redigiert von Christel Butterweck (ANRWAW 40), Opladen 1995. Die Angaben wurden ermittelt mithilfe des »Syllabus codicum« PG 26, 1449-52, hier 1452.
III. Epistula ad Maximum
1. Die griechische handschriftliche Überlieferung Die Überlieferung der EpMax lässt erkennen, dass dieser Brief des Athanasius zusammen mit EpAdelph in einer frühen Phase der Rezeption zusammen überliefert wurde. Ihre Überlieferung ist Kennzeichen der RS-Tradition und der »Antiochenischen Überlieferung«. Die wenigen Handschriften der x-Tradition (BMF), die EpMax überliefern, griffen auf eine Vorlage der RS-Tradition zurück. Die EpMax wird weder in der 21-Schriften-Sammlung noch in deren erweiterter Form der 28-Schriften-Sammlung berücksichtigt. 1
In einer ersten Gegenüberstellung der handschriftlichen Überlieferung tritt die antiochenische Tradition gegenüber der übrigen Überlieferung zu Tage: 1,19 + (cf. Mt 27,40) SEVOHG BMF 1,24 > ZD299 2,4 D2 99 Z 3,9 — 10 > ZD299 3,13 ZD299 3,14 + ZD299 3,26 — > ZD299
Eine weitere Differenzierung Handschriftengruppe SEV*HG:
durch
Bindefehler
findet
sich
in
der
5,10 SEV*HGBMF99, corr. Vc 5,11 SEV*HGBMF99, corr. Vc
1,11 > EV 2,9 + EVD2 3,16 EV
2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen RS-Tradition SEVG Die Haupthandschriften sind unabhängig voneinander von derselben Vorlage abhängig. 1
In SGOHM: TomAnt – C.Sabell – Quod unus – EpAdelph - EpMax. In V in abgeänderter Reihenfolge: C.Sabell – Quod unus – EpAdelph – EpMax – TomAnt.
666
Praefationes
S Parisinus Coislinianus gr. 45 (133), membr. (s. XII)2 Die Handschrift S wurde von Montfaucon unter »Seguerianus« benutzt.
der
Bezeichnung
Wie der textkritische Befund zeigt, sind die vier folgenden Handschriften (56, b3, 57, A2) über eine Zwischenvorlage von S abhängig: Tit 56, b3, 57, A2 56 Londinensis Musei Britannici Harleianus 5579, chart. (a. 1320-21)3 Eine direkte Abschrift von 56 im Rahmen der Überlieferung von EpMax ist die folgende Handschrift, die Felckmann unter der Bezeichnung „Anonymus I“ für die Textkonstitution heranzog und systematisch korrigierte (Sigle b3c): 1,11 > 56, b 3, corr. in marg. b 3c 1,12 56 **** b3, corr. b 3c 1,22 > 56, b 3, corr. in marg. b 3c 2,12 > 56, b 3, corr. in marg. b 3c b3 Genevensis gr. 29 tom. III (jetzt 892), chart. (s. XVI) 4 57 Parisinus gr. 475, chart. (s. XVI) 5 Dass 57 nicht von 56 abhängig, sondern eine direkte Abschrift von S ist, belegen oben die Sonderfehler beziehungsweise Bindefehler von 56 mit b 3. Abhängig von 57 ist hier der spätere, restaurierte Teil der Handschrift A A2
Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. XVI)6 2,5 2,7 2,8 3,19
2 3
4
5 6
57A2
57A2 57A2 57 A2
Opitz, Untersuchungen, 57-61; Richard, Répertoire, Nr. 667/Olivier, Répertoire, Nr. 1907 (Devreesse), 39f. — EpMax: foll. 163b-166a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 60f.; Costas N. Costantinides-Robert Browning, Dated Greek Manuscripts from Cyprus to the Year 1570, Nikosia 1993, Nr. 37, 177 -180; Richard, Répertoire, Nr. 526 (Nares), 278; s. auch Wallis, Manuscripts, 102-04 sowie Robertson, a.a.O. 109f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 357. Felckmann benutzte die Handschrift unter der Bezeichnung »Goblerianus«. — EpMax: foll. 94a-95a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 93 mit Anm. 1 und 95 (dort auch mit der Nummer 892 bezeichnet); Angabe nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und 108. — EpMax: foll. 110a-11b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 61; Richard, Répertoire, Nr. 58 (Omont, Inventaire), 1, 53; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und Ryan, De inc, 5. — EpMax: foll. 184a-186a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. — EpMax: foll. 464b-466b, Nr. .
Epistula ad Maximum
E
667
Scorialensis gr. III 15, membr. (s. XII) 7
In der Deszendenz der Vorlage von E steht auch Handschrift V: V
Vaticanus 400, membr. (s. XIV) 8 1,9 > EVl 3,11 > EVl 3,16 EVl
Eine Abschrift von V ist folgende Handschrift: l
Vaticanus gr. 1080, chart. (s. XVI) 9
Bindefehler mit V: 1,12 V l 2,11 et V, corr. l 2,12 V l 3,11 V l 5,10 et V l 5,11 et V l Sonderfehler: 1,24 l | 3,8 l |
l l
G
Laurentianus 4,23, membr. (s. XI) 10
O
Scorialensis X II 11 (371), chart. (s. XIII) 11
H
Laurentianus 4,20, membr. (s. XII)12
M Marcianus gr. 49 (351), chart. (s. XII-XIII) 13 7 8 9 10 11
12
Opitz, Untersuchungen, 61-65. Andrés, Catalogo III, 195-97; Richard, Répertoire, Nr. 343 (Miller). — EpMax: foll. 130a-132b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 87-90; Richard, Répertoire, Nr. 720 (Devreesse), 99f. — EpMax: foll. 299b-303a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 93. — EpMax: foll. 3a-13a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 79f.; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini), 546f. — EpMax: foll. 191b-195a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 68-72. Richard, Répertoire, Nr. 343/Olivier, Répertoire, Nr. 974 (Miller), 390. Die Handschrift wurde im Jahre 1572 von Guzman de Silva für die Bibliothek des Escorial gekauft; nach den damaligen Angaben stammte sie aus der Bibliothek des Patriarchen von Byzanz; Olivier, Répertoire, Nr. 978 (Graux), 503f. — EpMax: foll. 78b-80a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 72-74; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini I), 542f. Die Abhängigkeit dieser Hs. von A, korrigiert die Datierung vom 12 auf das 13 Jh. Bereits Opitz, ebd. zweifelte die Richtigkeit der alten Datierung an. — EpMax: foll. 176b-179a, Nr. .
668
Praefationes
Diese Handschrift gelangte aus Bessarions Besitz nach Venedig. Sie enthält neben Schriften anderer Verfasser - die genuin der x-Tradition angehörige 21Schriften-Sammlung, von zwei Schreibern geschrieben, und einen von einem dritten Schreiber stammenden Teil, in den Schriften aus der RS-Tradition – wie EpMax – aufgenommen worden sind. B Basiliensis gr. A III 4, chart. (s. XIII) 14 Diese Handschrift enthält das umfangreichste Athanasius-Korpus, in das die x-Tradition und die RS-Tradition eingeflossen sind. Opitz' These, dass diese Sammlung auf Nikolaos Doxapatres zurückgeht, wird allerdings inzwischen zurückhaltend beurteilt; 15 innerhalb der 21-Schriften-Sammlung kann sie nicht beurteilt werden, da diese eine ihrer Quellen sein soll. Für B sind auch die verschiedenen Schreiber- und Korrektorenhände untersucht worden. 16 B*, BI Schreiber I (erste Niederschrift der EpMax) Abhängig von B sind folgende Handschriften: 48 Vindobonensis theol. gr. 2, s. XV 17 49 Vaticanus Ottobonianus gr. 456, s. XV18 1,11 2,5 2,12 F
13 14
15 16 17
18 19
B48,49 B48,49 > B48,49
Laurentianus San Marco 695, chart. (s. XIV) 19
Opitz, Untersuchungen, 21-23; jetzt: Mioni, 68-70, vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 30f. — EpMax: foll. 314b-317b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 28-37 (Datierung s. X2I); Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 400f. (Datierung s. XIV); s. auch Wallis, Manuscripts, 245-51 und Turner, C. H., Additional Note by the Editor, ebd. 255-58. Montfaucon führt diese Handschrift nach der Commelinschen Ausgabe als »Basiliensis« an. — EpMax: foll. 298a-299b, Nr. . Besonders Ryan, De Inc, 13 u. 94-97. Vgl. Praefatio zu OrrArian AthW I,2, 83. Opitz, Untersuchungen, 36; neueste Handschriftenbeschreibung: Hunger - Kresten, Katalog, Teil 3 (1), 1-6; vorher Richard-Nr. 859 (de Nessel), 2-15; s. auch Wallis (s. Anm. 5 ) 251f. — EpMax: foll. 255b-256b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 36; Die Hs. war ursprünglich im Besitz des alexandrinischen Patriarchats. Richard-Nr. 733 (de Nessel), 2-15. — EpMax: pp. 112-114, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 45-47; Richard, Répertoire, Nr. 353 (Rostagno-Festa), 193f. — EpMax: foll. 253a-255a, Nr. .
669
Epistula ad Maximum
Stemma der RS-Tradition
Antiochenische Tradition
RS-Archetyp
s. IX s. X s. XI s. XII
E
S
H
s. XIII s. XIV
V
s. XVII
O B
56
s. XV s. XVI
G
F
l b3
M
57 A2
48
49
670
Praefationes
3. Die handschriftliche Überlieferung der antiochenischen Tradition Auch die EpMax ist in dem im Bereich Antiochiens verbreiteten Traditionszweig durch die Handschriften Z,D, 67 und 99 überliefert. 20
Z Vaticanus gr. 1431, membr. s. XI 21 Der folgende Textbefund verdeutlicht die Verwandtschaft dieser Hand schriftengruppe: 1,9 > ZD299 1,24 > ZD299 3,9 — 10 > ZD299
D Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.) chart. s. XVI 22 Die Handschrift D überliefert in ihrem ersten Teil (foll. 1a-241a, Sigle D) einen älteren, uns nicht mehr erhaltenen Kodex, der zum sogenannten »antiochenischen« Traditionszweig gerechnet wird und in dem die EpMax enthalten ist. 23 D2 Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.) chart. s. XVI 24 Die Handschrift D überliefert in ihrem zweiten Teil (foll. 241b-303b, Sigle D2) eine Abschrift von Z, die ebenfalls EpMax enthält. Die syrische Übersetzung (Sigle ) zeigt Übereinstimmungen mit der Tradition der Handschrift D, die sich in den oben aufgeführten Bindefehlern zeigen:
20
21 22 23
24
Opitz, Untersuchungen, 190-203, spricht von einem »Antiochenischen Korpus« - zunächst in einem geographischen Sinn, die weitergehende theologiegeschichtliche Zuweisung ist jedoch nicht völlig gesichert. Weitere Literatur bei Thomson, De inc, außerdem Lake-Casey, De virg, 259-62 und Casey, De inc; für C.gent (CPG 2090) s. auch Leone, C.gent. Vgl. Ryan, De inc (die RS-Tradition wird dort a-group, die x-Tradition b-group genannt); dessen Ergebnisse werden übernommen von Leone, C.gent, Thomson, C.gent-De inc, Kannengiesser, De inc. Opitz, Untersuchungen, 80f.; Schwarz, Codex; Schwarz, Sermo maior, 46. — EpMax: foll. 284b-286b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 81-87. Nr. 601 (Martini-Bassi), 263f. — EpMax: foll., 156b-159b Nr. . Die Datierung der älteren Vorlage von D auf das 8./9. Jh. durch Opitz (Untersuchungen, 190) kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, da das Athanasiusflorileg »Sermo maior« den Text der von D überlieferten älteren Vorlage voraussetzt. Damit kommt spätestens die Mitte des 6. Jh.s als Entstehungszeit in Frage: vgl. Schwartz, Sermo maior, 44; ferner Nordberg Athanasiana I, 62ff. u. Tetz, Zur Edition, 26f. Opitz, Untersuchungen, 81-87. Nr. 601 (Martini-Bassi), 263f. — EpMax: foll. 273b-276b, Nr. .
Epistula ad Maximum
67
Vaticanus Barberinus gr. 360, chart. s. XV 25
99
Athous Lawra 149 (B 29), membr. s. XII26
671
Stemma der antiochenischen Tradition
s. IX s. X s. XI
Z 99
s. XII s. XIII s. XIV 67
s. XV s. XVI
D
s. XVII
25 26
Nicht bei Opitz, Untersuchungen; Richard, Répertoire, Nr. 622 (Hardt), 244-249. Kresten, Sammlung, 39; 111ff. — EpMax: foll. 29b-31b, Nr. . Nicht bei Opitz, Untersuchungen; Richard, Répertoire, Nr. 195 (Lauriotes), 15. Kresten, Sammlung, 99f.; zum Schreiber Andronikos Alethinos, vgl. Kresten, a.a.O., 95; ferner ders., Geschichte des Codex, 106ff. — EpMax: foll. 5a-7a, Nr. .
672
Praefationes
4. Die syrische Version Die syrische Version 27 hält sich wortgetreu an ihre griechische Vorlage. London, British Library, Or. 8606, membr., a. 723; Bindefehler mit der antiochenischen Tradition: 1,9 > ZD299 1,24 > ZD299 3,9 — 10 > ZD299 Der folgende Trennfehler zeigt, dass sie nicht direkt von den uns überlieferten Handschriften der antiochenischen Tradition ist, sondern von ihrer gemeinsamen Vorlage: 3,26 — > ZD299
5. Die lateinische Version Die lateinische Übersetzung wird durch eine Reihe von Zeugen repräsentiert 28. Sie hält sich, wie auch die syrische Version, wortgetreu an in ihre griechische Vorlage, wodurch Abweichungen und Sinn-Fehler29 entstehen. Bindefehler mit der antiochenischen Tradition: 1,9 > ZD299 1,24 > ZD299 3,9 — 10 > ZD299 Berolinensis, Phill. 1671, membr., s. IX30; B L Laurentianus San Marco 584, s. IX/X Die Handschrift, eine karolingische Minuskel, geht auf eine ältere Vorlage zurück und enthält einige griechische Wörter. 3,22
V 27 28 29 30
5,1 5,8 5,23
non consequentia LVFOPUD inconsequentia PU suscipiens LVFOP + litterisU redarguti LVO redarguit F redargui PU tunc LVFOP > U
Vindobonensis lat. 799, membr., s. XV31 R. W. Thomson, Inedita Athanasiana, Diss. Phil. Cambridge 1961. Bereits G. Mercati (Di alcuni Mss. Ottoboniani, Studi e Testi 75, 1938, 184-196, machte auf die lateinische Übersetzung aufmerksam. R. W. Thomson, Inedita Athanasiana, Diss. Phil. Cambridge 1961, S. 253. V. Rose, Verzeichnis der lateinischen Handschriften der königlichen Bibliothek zu Berlin. Die Meermann-Handschriften des Sir Thomas Phillips, Berlin 1893, 142-149.
673
Epistula ad Maximum
F O P U
Laurentianus Med. Fesul. XLIV, membr., s. XV Ottobonianus lat. 70, membr., s. XVI32 Parisinus Mazarinensis lat. 558, membr., s. XV33 Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), membr., a. 1440-147434
Stemma der lateinischen Überlieferung lat. Übersetzung s. V s. IX
L
s. X s. XI s. XII
s. XIII s. XV s. XVI
31
32 33 34
F
V
P
(D) U
M
N S
O. Mazal, Byzanz und das Abendland, Ausstellung der Handschriften- und Inkunabelsammlung der österreichischen Nationalbibliothek, Handbuch und Katalog, Graz 1981, 149. Mercati, Anm. 1, 186. A. Molinier, Catalogue des Manuscrits de la Bilbiothèque Mazarine, Bd. 1, Paris 1885, 224. Gain, Traductions latines, 219-224 und C. Stornajolo, Bibliothecae Apostolicae Vaticanae, Codices Urbinates Latini, Tom, I, codd. 1-500, Rom 1902, 51-54.
s. XVII
s. XVI
s. XV
s. XIV
s. XIII
s. XII
s. XI
s. X
E
I
V
s. V
b3
56
S
57
RS-Archetyp
G H
O
F
M
48
B
50
Syr, Lat
Stemma EpMax
Z
D
67
Antioch. Tradition
Epistula ad Maximum
675
6. Sekundärüberlieferung Für die Textkonstitution sind vor allem jene Florilegien interessant, die den Teil der Athanasius-Tradition repräsentieren, der vor der Aufspaltung der Überlieferung in RS- und x-Tradition lag.35 1) Severus von Antiochia, Liber III contra impium Grammaticum Severus von Antiochia, 512-518 Patriarch von Antiochia,36 bietet in verschiedenen Schriften den »antiochenischen« Athanasius-Text.37 Severus' Schriften sind – bis auf wenige Fragmente – nur in syrischer Version überliefert und können deshalb nicht für jede Lesart im jeweiligen Textausschnitt verglichen werden.38 1,24 — 2,3 (Sev. - CSCO 94, syri 46, 218,2-15) 2,15 — 20 (CSCO 101, syri 51, 108,10-16) 2,19 — 20 (Sev.1 - CSCO 101, syri 51, 218,10-16) 3,13 — 18 (Sev. - CSCO 101, syri 51, 218,31-219,2) 2) Codex Athous Vatopedi 236 39 Unter dem Namen des Leontius von Byzanz ist in diesem Kodex (fol. 21a-37b) ein Florileg überliefert, das nach Richard nicht Leontius zuzuschreiben, sondern severianischen Ursprungs ist und Ende des 6. oder Anfang des 7. Jahrhunderts entstand. 40 Als unabhängiger Zeuge der antiochenischen Tradition erweist sich das Florileg gerade in den Exzerpten, in denen es deutlich Nähe zu Severus zeigt: Die meisten stimmen mit einem oder mehreren Exzerpten bei Severus genau im Umfang überein; der Text weist viele Übereinstimmungen auf, kann allerdings nicht als von Severus abhängig betrachtet werden. In der Schrift De inc zeigen die Exzerpte den Text der kurzen Rezension.
3,13
— 4,7 (Richard 271, Nr. 31, fol. 35b-36a)
3) Codex Vaticanus 143141 Das »antichalcedonische Doppelflorileg« im Kodex enthält folgende Passage: 35 36 37
38
39 40 41
Eine Übersicht gibt Grillmeier, Jesus. Für die Erschließung der Athanasius-Exzerpte wurde neben den Textausgaben auch der Beitrag von Lash, Athanase, herangezogen. Grillmeier, Jesus II,1, 75. CPG 7024. Edition: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, ed. Iosephus Lebon, (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929); Übersetzung: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, interpretatus est Iosephus Lebon, (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929). CPG 7024. Edition: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, ed. Iosephus Lebon, (CSCO 93 syri 45), Louvain 1952 (= 1929), 15.223.241.297.330.335; Übersetzung: Severi Antiocheni Liber contra impium Grammaticum. Orationis tertiae pars prior, interpretatus est Iosephus Lebon, (CSCO 94 syri 46), Louvain 1952 (= 1929), 10.209,223. Florileg im Codex Athous Vatopedi 236, vgl. Richard, Florilège. CPG 6820; nach Richard, Florilège, Grillmeier II,1, 68.76 . Grillmeier, Jesus II,1, 73. Nicht in der CPG; Edition: Schwartz, Codex, 28-49 (= Nr. 38).
676 3,16
Praefationes
— 26 (Schwartz Nr. 38)
4) Drittes Florileg im Codex Laurentianus 4,23 42 3,15 3,18
— 26 (Schwartz, Nr. 50) — 24 (Schwartz, Nr. 91)
5) Timotheus Aeluru s, Contra eos qui dicunt duas naturas 43 Der Text ist eine eigenständige Übersetzung, die ähnlich genau dem griechischen Text folgt wie die erste genuine armenische Übersetzung, die folgerichtig auch keine dogmatische Interpolation enthält. 2,13 2,22 5,12 7,8 8,23
— 18 (15,22-30 fol. 12b) — 27 (76,31-77,9, fol. 70b-71a) —17 (15,32-16,6, fol. 12b-13a) — 11 (bruchstückhaft: 189,14-17, fol. 179a) — 9,1 (188,25-189,12, fol. 178ab)
Die übrige Sekundärüberlieferung kommt für die Textkonstitution nicht in Betracht:
Die Katenenüberlieferung wurde für die Textrezension nicht herangezogen.44
7. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften EpMax erschien bereits 1601 in der editio princeps, der Commeliniana. 45 Diese Ausgabe wurde dann für die bisher folgenreichste von Bernard de 42
43
44
45
CPG 2225. Text nach der Teiledition: Nordberg, Athanasiana, 68 -71: »Sermo maior«, hierin der dritte Teil: Nr. 79-103, S. 62-71. Die Exzerpte wurden bestimmt von Schwartz, Sermo maior; vgl. Tetz, Zur Edition, 1-28. Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (CPG 5475). Edition: Timotheus Aelurus', des Patriarchen von Alexandrien, Widerlegung der auf der Synode zu Chal cedon festgesetzten Lehre. Armenischer Text mit deutschem und armenischem Vorwort, zwei Tafeln und dreifachem Register, hg. v. Karapet Ter-Mekerttschian, Erwand TerMinassiantz. Leipzig 1908. Die Übersetzung stammt nach dem Vorwort S. VII aus der Mitte des 6. Jahrhunderts. Alle weiteren Angaben nach Schwartz, Codex; er bezeichnet die Sammlung als ungedruckt. Vgl. Joseph Sickenberger, Die Lukaskatene des Niketas von Herakleia (TU N.F. V2, 4). Leipzig 1902; Thessalonike 2 1976. B. Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera quae reperiuntur omnia, in duos tomos tributa. Graece nunc primùm (ex Mss. Codd. Basil. Cantabrig. Palatt. et aliis) in lucem
Epistula ad Maximum
677
Montfaucons Edition mitbenutzt 46. Die verbreitete Textausgabe in Mignes »Patrologia Graeca« 47 geht auf de Montfaucon zurück, verwertete aber auch die 1777 erschienene Ausgabe Giustinianis. 48 Weitere Nachdrucke der genannten Ausgaben finden sich in Christel Butterwecks AthanasiusBibliographie.49 Aus dem Apparat von Felckmann übernahm Bernard de Montfaucon für EpMax Lesarten folgender Handschriften50: Basiliensis B Anglicanus 44 Goblerianus 56 Anonymus I b3 Bernard de Montfaucon zog noch folgende Handschriften hinzu: Seguerianus S
46
47
48
49 50
data, cum interpretatione Latine Petri Nannii Alcmariani, et aliorum ubi illa desiderabatur. Accesserunt Fragmenta varia: Notae variarum lectionum: Index triplex. Heidelberg 1601-2. Bd. 1, S. 335. Sancti Patris nostri Athanasii archiep(iscopi) Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae ejus nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelianas lectiones castigata, multis aucta, nova interpretatione, praefationibus, notis, variis lectionibus illustrata: nova S. Doctoris vitâ, onomastico, et copiosissimis indicibus locupletata. Opera et studio monachorum ordinis S. Benedicti è Congregatione Sancta Mauri. Tribus Tomis in folio Graecè et Latinè. Parisiis 1698. S(ancti) P(atris) N(ostri) Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur (...) accurante et recognoscente Migne, J. P. (= Patrologia Graeca Bd. 25-28), Turnholti 1979-84 (= Paris 1857). PG 26, 1085-1090; die Kolumnenzahlen von Mignes Nachdruck sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem M gekennzeichnet. Sancti Patris Nostri Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. ne cnon ad Commelinianas lectiones castigata, multis aucta: nova Interpretatione Prefationibus, Notis, variis lectionibus illustrata: nova Sancti Doctoris vita, Onomastico et copiosissimis Indicibus locupletata. Opere et studio monachorum ordinis S(ancti) Benedicti e Congregatione Sancti Maurii, Novissimis nunc curis emendatiora, et Quarta Volumine aucta. Volumen quartum, complectens omnia, quae post Editionem Parisiensem anni MDCXCVIII ad hanc diem prodierunt, Patavii 1777. Bd. 1,2. Athanasius von Alexandrien, Bibliographie, redigiert von Christel Butterweck (ANRWAW 40), Opladen 1995. Die Angaben wurden ermittelt mithilfe des »Syllabus codicum« PG 26, Sp. 1449-52, hier 1452.
IV. In illud: Omnia mihi tradita sunt
1. Die griechische handschriftliche Überlieferung Die Überlieferung von OmnTrad ist Kennzeichen der RS-Tradition1. Die wenigen Handschriften der jüngeren x-Tradition, die diese Schrift überliefern, sind von Handschriften der RS-Tradition abhängig. OmnTrad wird von 15 Handschriften und in den meisten von ihnen – außer in den Handschriften PV80 und 79 – in einem Komplex von vier Schriften: OrArianIV, OmnTrad, DoctrAnt und De sabb überliefert. In der Handschrift R wird dieser ViererKomplex als eine Schrift OrArianIV unter der Nummer ausgewiesen, OmnTrad wird durch eine Zierleiste, DoctrAnt durch eine Initiale und De sabb lediglich durch eine Aussparung im Text abgesetzt 2. Ähnlich ist der Befund für die Handschrift S. OrArianIV: Zierleiste und die Nummer (); OmnTrad: Zierleiste und die Nummer ; DoctrAnt: Initiale; De sabb: Textlücke. Hier sind die fehlenden Nummern von einer jüngeren Hand nachgetragen worden. B ist die einzige Handschrift von den frühen Textzeugen, die alle vier Texte als eigenständige Schriften mit fortlaufender Nummerierung überliefert.
2. Die einzelnen Handschriften und Handschriftengruppen RS-Tradition RSE In der Gruppe RSE sind alle drei Handschriften unabhängig voneinander von derselben Vorlage abhängig. R
Parisinus gr. 474, membr. (s. XI) 3 2,14 RB*, corr. Bc 6,12 R*B, corr. Rc
1
Für die Beschreibung der meisten Handschriften ist Opitz, Untersuchungen, heran zuziehen, bes. 68-72. Die Beschreibungen der Hss. werden nach Richard, Répertoire, bzw. Richard, Supplément und Olivier, Répertoire, aufgeführt. Wichtig für die Auswertung der Athanasiana war: Wallis, Manuscripts, 100-102, und A. Robertson, Additional Note: JThS 3, 1902, 109. Ordo von PV80 und 79: Richard, Répertoire, Nr. 58/Olivier, Répertoire, Nr. 192 (Omont), 52f. – OmnTrad: foll. 74a-78a unter der Nr.
2 3
679
In illud: Omnia mihi tradita sunt
S Parisinus Coislinianus gr. 45 (133), membr. (s. XII)4 Die Handschrift S wurde von Montfaucon unter »Seguerianus« benutzt. 2,31 S57A2,56 b3 3,32 > S57A2,56b3*, corr. b 3c
der
Bezeichnung
Wie dieser textkritische Befund zeigt, sind die beiden folgenden Handschriften von S abhängig: 56 Londinensis Musei Britannici Harleianus 5579, chart. (a. 1320-21)5 Sonderfehler: 1,2 1,16
> 56 56
Eine direkte Abschrift von 56 im Rahmen der Überlieferung von OmnTrad ist die folgende Handschrift, die Felckmann unter der Bezeichnung „Anonymus I“ für die Textkonstitution heranzog: b3 Genevensis gr. 29 tom. III (jetzt 892), chart. (s. XVI) 6 Bindefehler: 1,5 56b3 1,10 56b3 1,13 56b3 2,14 > 56b3 2,24 > 56b3 6,15 > 56b3 6,20 > 56b3 Sonderfehler: 1,11 b3 2,31 b3 57 Parisinus gr. 475, chart. (s. XVI) 7 4 5
6
7
Opitz, Untersuchungen, 57-61; Richard, Répertoire, Nr. 667/Olivier, Répertoire, Nr. 1907 (Devreesse), 39f. – OmnTrad: foll. 377a-382a, Nr. Opitz, Untersuchungen, 60f.; Costas N. Costantinides -Robert Browning, Dated Greek Manuscripts from Cyprus to the Year 1570, Nikosia 1993, Nr. 37, 177 -180; Richard, Répertoire, Nr. 526 (Nares), 278; s. auch Wallis, Manuscripts, 102 -04 sowie Robertson, a.a.O. 109f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 357. Felckmann benutzte die Handschrift unter der Bezeichnung »Goblerianus«. – OmnTrad: foll. 183b-185b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 93 mit Anm. 1 und 95 (dort auch mit der Nummer 892 bezeichnet); Angabe nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und 108. – OmnTrad: foll. 213a-215a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 61; Richard, Répertoire, Nr. 58 (Omont, Inventaire), 1, 53; s. auch Wallis, Manuscripts, 104 und Ryan, De inc, 5. – OmnTrad: foll. 404a-408b, Nr. .
680
Praefationes
Dass 57 nicht von 56 abhängig, sondern eine direkte Abschrift von S ist, belegen die oben aufgezählten Sonderfehler von 56. A2 Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. XIII) 8 Der Schlussteil dieser Handschrift, in dem sich unsere Schrift OmnTrad befindet, wurde stark durch Wasserschaden beschädigt, einige Folia gingen verloren. Im 16. Jh. wurden die fehlenden Passagen von zwei Kopisten 9 nach der Hs. 57 ergänzt. 1,14 2,17 4,3
57A2 > 57A2 — 4 > 57A2
Sonderfehler: 1,14 A2 3,15 A2 Sonderfehler: 2,20 — 21 > 56 2,24 > 56 E Scorialensis gr. III 15, membr. (s. XII) 10 V Vaticanus 400, membr. (s. XIV) 11 Die Hs. erweist sich auch in dieser Schrift als Abschrift von E, obwohl sie in der Schriftenfolge abweicht, da sie alle Fehler von E teilt und weitere Sonderfehler aufweist. EV-Bindfehler: 2,42 + EV 3,1 EV 3,2 > EV 4,32 > EV 5,17 E V Sonderfehler: 8 9
10
11
Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. Gegen Opitz (Untersuchungen, 42-44), der nur von einem Kopisten sprach, lassen sich tatsächlich zwei Hände in den neu ergänzten Teilen ausmachen: foll. 432a-436b und 467a bis zum Schluss stammen vom ersten Schreiber, foll. 437a-466b wurden vom zweiten Schreiber angefertigt. Opitz (a.a.O., 43) ging zu Unrecht davon aus, dass die Ergänzungen aus dem alten Teil der Hs. A stammen. Stegmann (a.a.O., 32) sah in der Hs. S die Vorlage, Nordberg präzisierte die Abhängigkeit, indem er belegen konnte, dass Hs 57 die Vorlage von A 2 war. Opitz, Untersuchungen, 61-65. Andrés, Catalogo III, 195-97; Richard, Répertoire, Nr. 343 (Miller) – OmnTrad: foll. 69b-74a, Nr. , bruchlos anschließend ein Exzerpt aus De decr 45 als Kennzeichen der RS-Tradition, siehe dazu die Note zu De decr zu 4,3 (AthW II,4,2). Opitz, Untersuchungen, 87-90; Richard, Répertoire, Nr. 720 (Devreesse), 99f. – OmnTrad: foll. 173b-179b, Nr. .
In illud: Omnia mihi tradita sunt
4,32 5,5 5,22 P
681
2> V 1,2V — 23 > V (Homoioteleuton)
Parmensis (Bibl. Palatina) gr. 10, membr. (s. XI-XII)12
P weist einige Bindefehler mit der Vorlage von EV einerseits wie auch mit der Vorlage von S auf: Bindefehler mit EV: 2,25 > EVP 2,43 BVP 6,28 PV | + PV — 2] PV Bindefehler mit S: 2,3 SP *R 2,4f. 1 ] RSP B 6,29 + SP Sonderfehler: 3,29 P 4,30 1> P 4,30 2> P 5,22 1 >P O
Scorialensis X II 11 (371), chart. (s. XIII) 13
B Basiliensis gr. A III 4, chart. (s. XIII) 14 Diese Handschrift enthält das umfangreichste Athanasius-Korpus. Opitz' These, dass diese Sammlung auf Nikolaos Doxapatres zurückgeht, wird allerdings inzwischen zurückhaltend beurteilt; 15 im Blick auf die 21-Schriften12 13
14
15
Opitz, Untersuchungen, 66-68; Richard, Répertoire, Nr. 75/Olivier, Répertoire, Nr. 238 (Martini), 155-59 – OmnTrad: foll. 67a-70b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 68-72. Richard, Répertoire, Nr. 343/Olivier, Répertoire, Nr. 974 (Miller), 390. Die Handschrift wurde im Jahre 1572 von Guzman de Silva für die Bibliothek des Escorial gekauft; nach den damaligen Angaben stammte sie aus der Bibliothek des Patriarchen von Byzanz; Olivier, Répertoire, Nr. 978 (Graux), 503f. – OmnTrad: foll. 177b-181a, Nr. Opitz, Untersuchungen, 28-37 (Datierung s. XIII); Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 400f. (Datierung s. XIV); s. auch Wallis, Manuscripts, 245-51 und Turner, C. H., Additional Note by the Editor, ebd. 255-58. Montfaucon führt diese Handschrift nach der Commelinschen Ausgabe als »Basiliensis« an – OmnTrad: foll. 275a-277b, Nr. . Besonders Ryan, De Inc, 13 u. 94-97.
682
Praefationes
Sammlung kann die Handschrift nicht beurteilt werden, da sie eine ihrer Quellen ist. Bindefehler von B und R, die auf eine gemeinsame Vorlage hinweisen:
2,14 6,12
RB*, corr. Bc R*B, corr. Rc
Abhängig von B ist auch in dieser Schrift folgende Handschrift: 48 Vindobonensis theol. gr. 2, s. XV 16 Tit. 4 B48 2,7 + B48 2,17 + B*, exp. Bc48 3,29 B48 Sonderfehler von 48 4,28 – 29> 48 Diese Bindefehler zeigen, dass K mit Deszendenz auch in dieser Schrift von B abhängig ist:
2,16 2,17 3,2 5,19
B48K80,79 it. B*, exp. Bc> K80,79 + B48b3K80, 79 B48b3K80,79
K Athous Vatopedi 5.6, membr. (s. XIV) 17 Es ist möglich, dass K mit Deszendenz – im Unterschied zur Handschrift 48, die alle relevanten Fehler teilt –, auch in dieser Schrift des Athanasius von einer weiteren Vorlage abhängig ist, und zwar von jenem Teil der Handschrift A, bevor sie zu Schaden kam und im 17. Jh. nachträglich aus der Handschrift 57 ergänzt wurde: nicht von A2, sondern von A*. Die Abhängigkeit der Handschriften 80 und 79 von K zeigen folgende Bindefehler gleichzeitig Trennfehler gegenüber von B und möglicherweise Bindefehler mit A*: 1,18 1,19 2,4 16
17
+ K80,79 K80,79 **K 80,79
Opitz, Untersuchungen, 36; neueste Handschriftenbeschreibung: Hunger-Kresten, Katalog, Teil 3 (1), 1-6; vorher Richard-Nr. 859 (de Nessel), 2-15; s. auch Wallis (s. Anm. 5 ) 251f. – OmnTrad: foll. 236a-238b, Nr. . Die Athanasius-Schriften sind verteilt auf die Kodizes Vatopedi 5 und 6. Opitz, Untersuchungen, 37-42; Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustradiades-Vatopedianus), 3-5; s. auch Bizer, Studien, 46. – OmnTrad: foll. 46a-49a, Nr. .
In illud: Omnia mihi tradita sunt
2,42 3,3 3,8 4,26 4,29 5,7
683
K80,79 post 4 K80,79 K80,79 K80,79 + K80,79 >K80,79
80 Athous Panteleimon 552, chart. (s. XVI) 18 80 ist die Vorlage von 79. Dies belegen die Bindefehler von beiden und die Trennfehler von 79. 79 Athous Iviron, chart. (s. XVI) 19 Bindefehler: 1,6 80,79 1,19 > 80,79 4,27 > 80,79 Sonderfehler: Tit.2 79 Tit.3 79 Aus der Katenenüberlieferung kommt nur die Niketas-Katene in Betracht.20 Niketas von Herakleia, Lukaskatene21
3. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften OmnTrad erschien bereits 1601 in der editio princeps, der Commeliniana. 22 Diese Ausgabe wurde dann für die bisher folgenreichste von Bernard de
18 19 20 21
22
Richard, Répertoire, Nr. (184), 3-5; — OmnTrad foll. 232a-241a, (Nr. ). Richard, Répertoire, Nr. (184), 3-5; — OmnTrad foll. 243a-251, (Nr. ). Opitz, Untersuchungen, 203. Die Lukaskatene des Niketas von Herakleia (TU N. F. VII, 4). Leipzig 1902; 21976. B. Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera quae reperiuntur omnia, in duos tomos tributa. Graece nunc primùm (ex Mss. Codd. Basil. Cantabrig. Palatt. et aliis) in lucem data, cum interpretatione Latine Petri Nannii Alcmariani, et aliorum ubi illa desiderabatur. Accesserunt Fragmenta varia: Notae variarum lectionum: Index triplex. H eidelberg 1601-2. Bd. 1, 325.
684
Praefationes
Montfaucons Edition mitbenutzt 23. Die verbreitete Textausgabe in Mignes »Patrologia Graeca« 24 geht auf de Montfaucon zurück, verwertete aber auch die 1777 erschienene Ausgabe Giustinianis. 25 Weitere Nachdrucke der genannten Ausgaben finden sich in Christel Butterwecks AthanasiusBibliographie.26 Aus dem Apparat von Felckmann übernahm Bernard de Montfaucon für OmnTrad Lesarten folgender Handschriften27: Basiliensis B Goblerianus 56 Anonymus I b3 Bernard de Montfaucon zog noch folgende Handschriften hinzu: Seguerianus S
23
24
25
26 27
Sancti Patris nostri Athanasii archiep(iscopi) Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae ejus nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelianas lectiones castigata, multis aucta, nova interpretatione, praefationibus, notis, variis lectionibus illustrata: nova S. Doctoris vitâ, onomastico, et copiosissimis indicibus locupletata. Opera et studio monachorum ordinis S. Benedicti è Congregatione Sancta Mauri. Tribus Tomis in folio Graecè et Latinè. Parisiis 1698. S(ancti) P(atris) N(ostri) Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur (...) accurante et recognoscente Migne, J. P. (= Patrologia Graeca Bd. 25-28), Turnholti 1979-84 (= Paris 1857). PG 25, 207-220; die Kolumnenzahlen von Mignes Nachdruck sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem M gekennzeichnet. Sancti Patris Nostri Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelinianas lectiones castigata, multis aucta: nova Interpretatione Prefationibus, Notis, variis lectionibus illustrata: nova Sancti Doctoris vita, Onomastico et copiosissimis Indicibus locupletata. Opere et studio monachorum ordinis S(ancti) Benedicti e Congregatione Sancti Maurii, Novissimis nunc curis emendatiora, et Quarta Volumine aucta. Volumen quartum, complectens omnia, quae post Editionem Parisiensem anni MDCXCVIII ad hanc diem prodierunt, Patavii 1777. Bd. 1,2. Athanasius von Alexandrien, Bibliographie, redigiert von Christel Butterweck (ANRWAW 40), Opladen 1995. Die Angaben wurden ermittelt mithilfe des »Syllabus codicum« PG 26, 1449-52, hier 1449.
685
In illud: Omnia mihi tradita sunt
RS-Archetyp
s. IX s. X s. XI s. XII
P
E
S
R
B
s. XIII s. XIV s. XV s. XVI s. XVII
O
V
K
56
b3
48 57 A2
80 79
V. Epistula Catholica
1. Die griechische handschriftliche Überlieferung Die Überlieferung der EpCath ist Kennzeichen der x-Tradition und gehört zur ursprünglichen Kernsammlung von 21 Schriften, die für diese Tradition, deren Konstitution um das 5. Jahrhundert angesetzt werden kann, charakteristisch ist28. Sie wird im Rahmen dieser Sammlung an elfter (Hs. A mit Deszendenz) beziehungsweise zwölfter Stelle (alle übrigen) geführt, gefolgt von der unechten Schrift RefHyp29. Die RS-Tradition kennt die EpCath nicht, die doppelte Abschrift dieses Werkes im zweiten Band von B (=B II) ist nicht – wie oft bei B – von einer RSVorlage abhängig, sondern verweist auf die ebenfalls frühe singuläre Sammlung von Codex Atheniensis gr. 428, (=C), die der sog. »antiochenischen« Tradition nahesteht. Dort erscheint EpCath allerdings nur im Pinax der Handschrift, da nur die ersten sechs von ursprünglich siebzehn Werken von C erhalten sind. 30 Ebenfalls ist EpCath zweimal in 48, einer Abschrift von B, enthalten.
2. Die einzelnen Handschriften der x-Tradition U Patmiacus A 3, membr. (s. XI) 31 Die Handschriften N und 44 gehören auch bei diesem Werk des Athanasius zur Deszendenz von U und werden nicht berücksichtigt:
28
29
30
31
Die Beobachtung, dass für die x-Tradition eine Sammlung von 21 Schriften konstituierend ist, machte zuerst Wallis, Manuscripts, 97-109, 245-55, hier 248. Dieser Auffassung schlossen sich an: Goltz, Logos, 11, und Lake-Casey, De virg, 173-190, hier 176. Opitz (Untersuchungen, 182) sah in der 28-Schriften-Sammlung das für die x-Tradition konstitutive Corpus, die in den Handschriften B und W auch vorliegt. Nach Untersuchungen der Patristischen Arbeitsstelle Bochum ist es sinnvoller, weiterhin von einer 21-Schriften-Sammlung zu sprechen, die später zu einer 28-Schriften-Sammlung erweitert wurde. In dieser Sammlung sind acht Pseudathanasiana enthalten, vgl. dazu Gerhard Ficker, Eutherius von Tyana. Ein Beitrag zur Geschichte des Ephesinischen Konzils vom Jahre 431, Leipzig 1908, 11-15; Bizer, Studien; Cavalcanti, DialMaced. Opitz, Untersuchungen, 68-72. Richard, Répertoire, Nr. 343/Olivier, Répertoire, Nr. 974 (Miller), 390. Die Handschrift wurde im Jahre 1572 von Guzman de Silva für die Bibliothek des Escorial gekauft; nach den damaligen Angaben stammte sie aus der Bibliothek des Patriarchen von Byzanz; Olivier, Répertoire, Nr. 978 (Graux), 503f. Opitz, Untersuchungen, 13-15. Neueste Handschriftenbeschreibung: , 3-5; vorher Richard, Répertoire, Nr. 691 (Sakkelion), 2. Siehe auch Lake-Casey, De virg, 174 – EpCath: foll. 24a-25a, Nr. .
Epistula Catholica
687
N Marcianus gr. 50 (369 ), chart. et. membr. (s. XV/XI-XII)32 Bereits im 11. Jh. wurde N von U abgeschrieben. Auch hier erweist sich die folgende Handschrift, die Felckmann unter der Bezeichnung »Anglicanus« führte, als Abschrift von N: 44
Cantabrigiensis (Trinity College B.9.7) gr. 203, chart. (s. XVI) 33 Bindefehler von UN44: 5,32 5,33
N44 UN44
Trennfehler von 44 5,36 + 44 L Londinensis Burneianus 46 Bd. 1, membr. (s. XII)34 L ist in zwei Bände gebunden; die EpCath findet sich im ersten Band. Eine Abschrift von L ist: 74 Oxoniensis Holkhamicus gr. 28 (olim 51), chart. (s. XIVXV)35 Die Handschrift 74 ist mehrfach abgeschrieben worden. Für sie sowie für die meisten ihrer Abschriften ist ein Athanasius-Korpus typisch, in dem die 21-Schriften-Sammlung36 durch die pseudathanasianischen Schriften QuaestAl (CPG 2261) und (Athanasianum) (CPG 2295) ergänzt wurde. Die folgenden fünf Handschriften gehören in die Deszendenz von 74:
32 33 34 35
36
Opitz, Untersuchungen, 15-17; jetzt: Mioni, 70f.; vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 31f. — EpCath: foll. 138b-139b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 17f.; Richard, Répertoire, Nr. 260 (James, Catalogue) 1, 268 -70; s. auch Wallis, Manuscripts, 253-55. — EpCath: pp. 313-315, Nr. () nur im Pinax. Opitz, Untersuchungen, 23-25; Richard, Répertoire, Nr. 525 (Forshall, Catalogue), Vol. 1, Part II, 13f.; s. auch Wallis, Manuscripts, 105-07 – EpCath: foll. 236a-238b, Nr. . Opitz berücksichtigte diese Handschrift in seinen „Untersuchungen“ nicht, vermutete aber für die von 74 abhängigen Handschriften eine gemeinsame Vorlage (Untersuchungen, 26). In der Edition von EpEnc (AthW II, 169-177) zog er sie (Sigle h) unnötigerweise für die Textkonstitution heran, da er nicht erkannt hatte, dass diese Handschrift eine Abschrift von L ist; vgl. AthW II, 8, lvii, Anm. 182; Richard, Répertoire, Nr. 655a (Barbour), 597f.; früher Nr. 395 (de Ricci), 5. Zur Geschichte der Handschrift s. auch: Richard, Répertoire, Nr. 397 (Barbour), 61f. Thomas Coke, der spätere Earl of Leicester, kaufte 1721 die Handschrift von Giulio Giustiniani, dem Prokurator von San Marco in Venedig. Zu Beginn des 17. Jh. war sie im Besitz der Brüder Giovanni und Marco Morosini, die Priester auf Kreta waren; Barbour führt die Hs. unter der Bezeichnung »Morezenos 51« (Richard, Répertoire, Nr. 655a, 598) an. — EpCath: foll. 215a-216a, ohne Nummerierung. Vgl. oben Anm. 6.
688
Praefationes
Q 45 46 47
Laurentianus Riccardianus 4, chart. (s. XV-XVI) 37 Amstelodamus gr.12 (I A 14), chart. (a. 1548) 38 Monacensis gr. 26, chart. (a. 1548) 39 Cantabrigiensis (Trinity College B 9.8) gr. 204, chart. (s. XVI) 40 Die drei zuletzt genannten Handschriften stammen von demselben Schreiber, Emmanuel von Monemvasia. Der Monacensis ist nur in den ersten fünf Schriften Abschrift des Amstelodamus, sonst direkt aus 74 abgeschrieben. b1 Genevensis gr. 29 tom. I (jetzt 890), chart. (s. XVI)41 Folgender Bindefehler belegt die Verwandtschaft dieser Gruppe: 5,32
— 33 > L74Q45,46,47b1
Folgender Trennfehler L gegen 74 und Deszendenz lässt L als deren Vorlage erkennen: Tit 1
> 74Q45,46,47b1
W Athous Vatopedi 7, membr. (s. XI-XII)42 Die Handschrift W hat für die Athanasius-Überlieferung deshalb große Bedeutung, weil hier vor die 21-Schriften-Sammlung ein Athanasius-Korpus aus »antiochenischer« Tradition 43 gebunden ist. M und Deszendenz: 37 38
39 40
41
42
43
Opitz, Untersuchungen, 25f.; Richard, Répertoire, Nr. 355 (Vitelli), 476. — EpCath: foll. 201a-202a, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 26; (Bezeichnung I A 14 nach Universiteits-Bibliotheek); außerdem Richard, Répertoire, Nr. 116 (Mendes da Costa), 12f.; vorher 82 (Omont), 195f. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 113. — EpCath: foll. 282a-283a, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 26f.; Richard, Répertoire, Nr. 622 (Hardt), 133 -40; s. auch Wallis, Manuscripts, 108. — EpCath: foll. 265b-266b, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 27; Richard, Répertoire, Nr. 260 (James, Catalogue) 1, 270; s. auch Wallis, Manuscripts, 108f. u. 254f. Zum Schreiber, , siehe Gamillscheg-Harlfinger I, Nr. 113. — EpCath: pp. 547-549, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 27 und 93 (auch mit der Nr. 890 bezeichnet); Zählung nach Senebier, Catalogue; außerdem Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 434; zu nennen ist ferner Wallis, Manuscripts, 107f. Die Commeliniana führt diese Handschrift für die Textkonstitution unter der Bezeichnung »Anonymus II« an. — EpCath: foll. 575-576, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 18-21 (Datierung vermutungsweise a. 1052/3); Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustradiades-Vatopedimos), 5f. (Datierung s. XII); s. auch Tetz, Markell I, 240-42 u. Bizer, Studien, 47-49. — EpCath: foll. 295a. Diese sehr alte in Antiochien verbreitete Text-Tradition hat in der Hs. C (Atheniensis gr. 428, membr. [s. X]) im athanasianischen Doppelwerk C.gent (CPG 2090) / De inc. (CPG 2091) Spuren hinterlassen. Vgl. Opitz, Untersuchungen, 190 -203; ferner die Praefatio zur EpEpisc, AthW I,1, 9.
Epistula Catholica
689
M Marcianus gr. 49 (351), chart. (s. XII-XIII) 44 Diese Handschrift gelangte aus Bessarions Besitz nach Venedig. Sie enthält — neben Schriften anderer Verfasser — die 21-Schriften-Sammlung, von zwei Schreibern geschrieben, und einen von einem dritten Schreiber stammenden Teil, in den Schriften aus der RS-Tradition aufgenommen worden sind. Bindefehler von M und Deszendenz: 1,1 4,24 5,28 5,32
M181 > M181 > M181 M181
Eine Abschrift des Marcianus ist, da es keine Trennfehler M gegen 181 gibt: 181 Laurentianus 4,12, chart. (s. XIV/XV) 45 1,1 4,20 4,27 8,39
181 181 181 > 181
B Basiliensis gr. A III 4, chart. (s. XIII) 46 Diese Handschrift enthält das umfangreichste Athanasius-Korpus. Opitz' These, dass diese Sammlung auf Nikolaos Doxapatres zurückgeht, wird allerdings inzwischen zurückhaltend beurteilt; 47 mit Blick auf die 21-SchriftenSammlung kann sie nicht beurteilt werden, da diese eine ihrer Quellen ist. EpCath ist doppelt in B aufgenommen. Das geht auf die Intention der Schreiber von B zurück, ein möglichst vollständiges Athanasiuskorpus zu verfassen. In Band eins von B (=BI) ist EpCath von einer Vorlage der x-Tradition abhängig, im zweiten Band (=BII) von einer Vorlage, wie es die singuläre Sammlung der Hs. C bewahrt hat.48 Abhängig von B sind folgende Handschriften:
44 45 46
47 48
Opitz, Untersuchungen, 21-23; jetzt: Mioni, 68-70, vorher Richard, Répertoire, Nr. 844 (Zanetti-Bongiovanni), 30f. Nicht bei Opitz (Untersuchungen) vorhanden; Richard, Répertoire, Nr. 349 (Bandini I), 533-536. — EpCath: foll. 347a-348a, (ohne Nummerierung). Opitz, Untersuchungen, 28-37 (Datierung s. XIII); Richard, Répertoire, Nr. 87 (Omont, Catalogue), 3, 400f. (Datierung s. XIV); s. auch Wallis, Manuscripts, 245-51 und Turner, C. H., Additional Note by the Editor, ebd. 255-58. Montfaucon führt diese Handschrift nach der Commelinschen Ausgabe als »Basiliensis« an. — EpCath: BI foll. 300a-300b, Nr. ; B II foll. 185b-186a, Nr. . Besonders Ryan, De Inc, 13 u. 94-97. Vgl. Praefatio zu OrrArian I.II, 83.
690
Praefationes
48 Vindobonensis theol. gr. 2, s. XV EpCath kommt in dieser Handschrift ebenfalls zweimal (48 u. 48I)vor49. 49 Vaticanus Ottob. gr. 456, chart. s. XV 50 50 Oxoniensis (Th. Roe) 29 (olim 275), chart. (a. 1410)51 K Athous Vatopedi 5.6, membr. (s. XIV)52 Auch für dieses Werk des Athanasius gilt, dass bereits die Vorlage von K (s. u. zu A) primär von A und sekundär von B abgeschrieben war. Die Abhängigkeit von A zeigen neben dem Ordo 53 folgende Bindefehler: 2,9 > BIK 7,37 + BIK,48,49,50 A Ambrosianus 464 (I 59 sup.), chart. (s. XIII) 54 Diese Handschrift wurde systematisch zur Vorlage entwickelt. Auch hier bleibt sie eine Leithandschrift mit der größten Zahl an mittelbaren und unmittelbaren Deszendenten. Ursprünglich eine reine x-Handschrift, wurde sie in einem weiteren Durchgang nach der RS-Tradition ergänzt und zum Teil korrigiert. 3,17 3,18 4,19 4,24
BI48,49KAYF dIe51,75g1,52 BI48,49KAYF dIe51,75g1,52 BIIBI48,49KAYF dIe51,75g1,52 > BIAYF dIe51,75g1,52, corr. BIc
Die Hss. YFde52 Ig75,51 teilen die Fehler von A 55. Da es außerdem keine Trennfehler von A gegen YF9de52 Ig75,51 gibt 56, muss auch in diesen Schriften, gegen Opitz 57 und Ryan 58, die eine gemeinsame 49
50 51 52
53
54 55 56
Opitz, Untersuchungen, 36; neueste Handschriftenbeschreibung: Hunger - Kresten, Katalog, Teil 3 (1), 1-6; vorher Richard-Nr. 859 (de Nessel), 2-15; s. auch Wallis (s. Anm. 5 ) 251f. — EpCath: foll. 143b-146a, Nr. ; 48 I foll. 143b-146a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 36. — EpCath: pp. 116-131, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 36f.; Richard, Répertoire, Nr. 651 (Coxe), 488 -90; s. auch Wallis, Manuscripts, 252f. — EpCath: foll. 249a-249b, Nr. . Die Athanasius-Schriften sind verteilt auf die Kodices Vatopedi 5 und 6; Opitz, Untersuchungen, 37-42; Richard, Répertoire, Nr. 191 (Eustradiades-Vatopedianus), 3-5; s. auch Bizer, Studien, 46. — EpCath: foll. 35b-236b, (Nummer im Pinax ). K lässt wie die Hs. A die Schrift DispAr zunächst aus und ergänzt sie aus anderer Vorlage nach der von A übernommenen Schriftensammlung. Falsch Ryan, De inc, 25, Anm. 16: »Note that KAY agree in omitting B 3 [= DispAr]«, der diesen Fehler von Opitz (Untersuchungen, 45) übernahm. Opitz, Untersuchungen, 42-44; Richard, Répertoire, Nr. 601 (Martini-Bassi), 558f. Vgl. die Belege oben zur Hs. A. Ryan (De inc, 87) erkennt dies, ohne jedoch den naheliegenden Schluss zu ziehen: »Since A is so close a copy of z [d.h. der postulierten gemeinsamen Vorlage], there are no readings supported only by KFY, KF or KY«. Vgl. die Praefatio zur EpEpisc.
Epistula Catholica
691
Vorlage der Handschriften KAYF annahmen, A die Vorlage von K 59 und YF94*deIg75,51 sein. Y
Mosquensis 115, chart. (s. XIV-XV) 60
F Laurentianus San Marco 695, chart. (s. XIV) 61 Auch hier zeigt sich der Schreiber von F als sehr nachlässig. F benutzte für diese Schrift – wie für EpEpic, OrArian I-III, EpSerap I-IV – A als direkte Vorlage.62 Trennfehler: 5,28 post F 5,34 F d Vaticanus gr. 401, s. XIII 63 Diese Handschrift ist auch hier abhängig von A und erneut die Vorlage einer späteren Handschriftengruppe (Ie51,75g1,52), die Opitz als -Gruppe bezeichnete64. 3,17 BI48,49KAYF dIe51,75g1,52 3,18 BI48,49KAYF dIe51,75g1,52 4,19 BIIBI48,49KAYF dIe51,75g1,52 4,24 > BIAYF dIe51,75g1,52, corr. BIc 2,10 2,13 4,22 4,28f. 7,37
2 dIe51,75g1,52 2+ dIe51,75g1,52 dI75e51,g1,52 dI75e51,g1,52 dIe51,75g1,52
Die Handschriften I75 e51g152 erweisen sich erneut als indirekt von d, also über eine Zwischenvorlage, abhängig, die genannt wird: 4,23 Ie51,75g1,52 5,32 I51,75g1,52 e
57 58 59 60 61 62 63
64
Untersuchungen, 120. De inc, 80. Vgl. oben zur Hs. A. Opitz, Untersuchungen, 44f.; Richard, Répertoire, Nr. 613 (Vladimir), 109f. — EpCath: foll. 289a-290a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 45-47; Richard, Répertoire, Nr. 353 (Rostagno-Festa), 193f. — EpCath: foll. 183b-184a, Nr. . Vgl. die Praefatio zu EppSer I-IV. Opitz, Untersuchungen, 47f., der nach flüchtiger Auswertung der -Gruppe anhand des Ordo die stemmatischen Verhältnisse bestimmen wollte, rechnet die Hs. nicht der Gruppe zu — EpCath: foll. 88a-88b, Nr. . Opitz, ebd. Vgl. die Belege oben zu den Hss. KAYF.
692
Praefationes
Die folgenden drei Handschriften sind auch hier von der Zwischenvorlage (2) abhängig: I
Vaticanus gr. Pii II 2, membr. s. XV65
Die folgende Hs. wurde nach I korrigiert: 75
Vaticanus gr. 1655, chart. s. XVI 66 2,10 I*51,75*g1,52, corr. Ic75c 5,29 I*51,75*g1, corr. Ic75c 5,36 I75 Sonderfehler: 5,36 Ie51g1,52 75
51 e
Vaticanus gr. 1492, chart. s. XVI 67 Neapolitanus Burbonicus 17 (II A 17), membr. s. XV 68 Sonderfehler: 1,2 e 4,20 e 5,32 I51,75g1,52 e 8,39 + e
52 Vaticanus Ottobonianus gr. 223, chart. s. XVI 69 Sonderfehler 8,41 52 g Mediolanus (Brera) AF XIV 14, membr. s. XV 70 Die Sigle g wird von Opitz für zwei Mailänder Handschriften verwendet, die ursprünglich zusammengehörten.
65 66 67 68 69 70
Opitz, Untersuchungen, 51. Zum Schreiber, , s. Gamillscheg Harlfinger, 1A, Nr. 227 — EpCath: foll. 221a-22a, Nr. . Nicht bei Opitz vorhanden. — EpCath: foll. 215a-216a, Nr. . Nicht bei Opitz vorhanden. — EpCath: foll. 148a-148b, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 51-53 — EpCath: foll. 244a-245a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 53 — EpCath: foll. 173a-174a, Nr. . Opitz, Untersuchungen, 49-51 — EpCath: foll. 263b-265a, Nr. .
693
Epistula Catholica
Stemma
x-Archetyp
C s. IX s. X s. XI
U
s. XII
L
W M
s. XIII
BI BII
A d K
s. XIV
s. XV
s. XVI
F
181
74
Y
N Q 44
45
46
47
b
1
48 48I
e
49 50
b3
s. XVII
I
52
g 51 75
694
Praefationes
3. Editionen und die der Edition von Bernard de Montfaucon zugrunde liegenden Handschriften EpCath erschien bereits 1601 in der editio princeps, der Commeliniana. 71 Diese Ausgabe wurde dann für die bisher folgenreichste von B. de Montfaucons Edition mitbenutzt 72. Die verbreitete Textausgabe in Mignes »Patrologia Graeca« 73 geht auf de Montfaucon zurück, verwertete aber auch die 1777 erschienene Ausgabe Giustinianis. 74 Weitere Nachdrucke der genannten Ausgaben finden sich in der Athanasius-Bibliographie.75 Aus dem Apparat von Felckmann übernahm Bernard de Montfaucon für EpCath Lesarten folgender Handschriften76: Basiliensis B Anglicanus 44 Goblerianus 56 Anonymus I b3 Anonymus II b1 Montfaucon zog noch den Seguerianus (S) hinzu. Die Edition der EpCath von Martin Tetz wurde mit leichten Modifikationen übernommen77. 71
72
73
74
75 76 77
B. Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera quae reperiuntur omnia, in duos tomos tributa. Graece nunc primùm (ex Mss. Codd. Basil. Cantabrig. Palatt. et aliis) in lucem data, cum interpretatione Latine Petri Nannii Alcmariani, et aliorum ubi illa desiderabatur. Accesserunt Fragmenta varia: Notae variarum lectionum: Index triplex. H eidelberg 1601-2. Bd. 1, 444. Sancti Patris nostri Athanasii archiep(iscopi) Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae ejus nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelianas lectiones castigata, multis aucta, nova interpretatione, praefationibus, notis, variis lectionibus illustrata: nova S. Doctoris vitâ, onomastico, et copiosissimis indicibus locupletata. Opera et studio monachorum ordinis S. Benedicti è Congregatione Sancta Mauri. Tribus Tomis in folio Graecè et Latinè. Parisiis 1698. S(ancti) P(atris) N(ostri) Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur (...) accurante et recognoscente Migne, J. P. (= Patrologia Graeca Bd. 25-28), Turnholti 1979-84 (= Paris 1857). PG 28, 81-84; die Kolumnenzahlen von Mignes Nachdruck sind in der Marginalienspalte des Textes mit einem M gekennzeichnet. Sancti Patris Nostri Athanasii archiepiscopi Alexandrini Opera omnia quae exstant vel quae eius nomine circumferuntur, ad mss. codices Gallicanos, Vaticanos, etc. necnon ad Commelinianas lectiones castigata, multis aucta: nova Interpretatione Prefationibus, Notis, variis lectionibus illustrata: nova Sancti Doctoris vita, Onomastico et copiosissimis Indicibus locupletata. Opere et studio monachorum ordinis S(ancti) Benedicti e Congregatione Sancti Maurii, Novissimis nunc curis emendatiora, et Quarta Volumine aucta. Volumen quartum, complectens omnia, quae post Editionem Parisiensem anni MDCXCVIII ad hanc diem prodierunt, Patavii 1777. Bd. 1,2. Athanasius von Alexandrien, Bibliographie, red. v. Ch. Butterweck (ANRWAW 40), Opladen 1995. Die Angaben wurden ermittelt mithilfe des »Catalogus Manuscriptorum et Editorum« PG 28, 19-21, hier 19. Ein enzyklisches Schreiben der Synode von Alexandrien (362), ZNW 79 (1988) 262-281. = Athanasiana, 207-225. Die Seitenzählung wird in der Marginalienspalte mit einem T angezeigt.
VI. Conspectus Siglorum Epistula ad Epictetum Sigle
Handschrift
Datierung
Folia/Paginae
Ordo-Nr
Parisinus Coislinianus gr. 45 (133)
s. XII
128b—135b
H
Laurentianus 4,20
s. XIII
142b—149b
G
Laurentianus 4,23
s. XI
146a—155b
433a—435b
RS-Tradition S 2
et XVI x-Tradition O
Scorialensis X II 11 (371)
s. XIII
H
Laurentianus 4,20
s. XII
186a—193a
U
Patmiacus A 3
s. XI
26a—31b*
*
N
Marcianus gr. 369 (olim 50)
s. XI et XV
140b-146b
(N wird nur dort hinzugezogen, wo U ausfällt.) V
Vaticanus 400
s. XIV
111a—120a
L
Londinensis Burneianus 46, Bd. I
s. XII
78b—83b
M
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
212a—216b
76
Marcianus gr. 502 (nunc 804)
s. XIV
203b—219b
—
B
Basiliensis gr. A III 4
s. XIII
186b—189b
212a—216b
I
B*, B
Schreiber 1
A
Ambrosianus 464 (I 59 sup.)
s. XIII/ XIV
F
Laurentianus San Marco 695
s. XIV
185a—188a
(F wird nur punktuell herangezogen.) Z
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
D
Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.)
s. XVI
212a—216b
241b—252b
95
Athous Vatopedi 594
96
Vindobonensis theol. gr. 40
s. XI
178b—184b
s. XIII
109b—112b
98
Monacensis gr. 186
a. 1445
125b—130a
versio armeniaca arm2
Codex Vindobonensis 648
s. XIII/ XIV
102b—108b
/=23
arm3
Codex Vindobonensis 629
ante 1816
4a—30b
/=4
Tay(= arm1abc) arm1a
Codex Venetus 448
s. XVI
208ff
arm1b
Codex Venetus 31
s. XVI
40a—48a
arm1c
Codex Venetus 31
s. XVI
158—183
s. IX s. XV
3a—7a 33b—41a
versio latina B F
Berolinensis, Phill. 1671, Laurentianus Med. Fesul. XLIV,
696 D U V P M N
Praefationes Dresdensis A 69, membr., s. XV Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), a. Vindobonensis lat. 799, s. Parisinus Mazarinensis lat. 558, s. Florentinus Conventi Soppressi, I.VI. 33. s. Florentinus Pluteus XIII, 16, s.
1440-1474 XV XV XV XV
44a—52b 51b—59a 63a—71a 55a—63b 48b—57a 74a—83b
versio syrica London, British Library, Or. 8606,
a. 723
versio aethiopica Æ
Codex unicus,
ante s. XIII?
80a—88a
Testimonien Epiph.
Epiphanius, Panarion Haerisium (vgl 635)
Thdt.
Theodoret, Eranistes (vgl. 635)
Cyrill1
Cyrillus Alexandrinus, Apologia XII capitulorum contra Orientales (vgl. 635)
Cyrill2
Cyrillus Alexandrinus, Commonitorium ad Eulogium presbyterum (vgl. 636)
Sev.1
Severus Antiochenus, Liber contra impium Grammaticum (vgl. 636f)
Sev.
2
Severus Antiochenus, Apologia Philalethis (vgl. 637)
Sev.3
Severus Antiochenus, Epistulae III ad Iulianum (vgl. 637)
Iust.1
Iustinianus imperator, Epistula ad Zoilum (vgl. 637)
Iust.2
Iustinianus imperator, Contra Origenem (vgl. 637)
Leo1
Leo Papa, epistula 165 (vgl. 637)
Conc.Ephes.
Concilium Ephesenum, Actio I. Florilegium (Collectio Vaticana 54). Actio
Flor.Berd.
Florileg Collectio Berdinensis (vgl. 638)
Io.Damasc.
Johannes von Damascus, Contra Jacobitas (vgl. 638)
Anast.Sin
Anastasius Sinaita, Viae dux (vgl. 638)
Doctr.Patr.
Doctrina patrum (vgl. 638)
Phil.Mab.
Philoxenos von Mabbug (vgl. 639)
Io.Caes.
Ioannes Caesariensis, Apologia (vgl. 639)
VI. Florilegium (Collectio Atheniensis 75) (vgl. 638)
Vat.
1431
Antichalcedonensisch-monophysitisches Doppelflorileg im Codex Vaticanus gr. 1431 (vgl. 639)
Eustath.
Eustathius monachus, Epistula de duabus naturis (vgl. 639)
Leont.Byz.
Leontius von Byzanz, Libri tres contra Nestorianos et Eutychianos (vgl. 639)
Vatop.236
Florilegium codicis Athous Vatopedi 236, fol. 21a-37b (vgl. 639)
Anonym.Cod.236 Florilegium anonymum codicis Athous Vatopedi 236, fol. 21a-37b (vgl. 640) Cod.Reg.2280
Codex Regius 2280, fol. 13 (vgl. 640)
Tim.Ael.
Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (vgl. 640)
697
Conspectus siglorum
Epistula ad Adelphium
Sigle
Handschrift
Datierung
Folia/Paginae
Ordo-Nr
RS-Tradition E
Scorialensis gt. III 15
s. XII
25b—30b
V
Vaticanus 400
s. XIV
168a—173b*
S
Parisinus Coislinianus gr. 45 (133)
s. XII
158b—163b
G
Laurentianus 4,23
s. XI
185a—191b
et XVI x-Tradition O
Scorialensis X II 11 (371)
s. XIII
64b—68b
H
Laurentianus 4,20
s. XII
171b—176b
k
Parisius (Univ. Bibl. 190) T 2 23
a. 1424
209b—211b
N
Marcianus gr. 369 (olim 50)
s. XI et XV
79a-82b
M
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
309b—314b
B
Basiliensis gr. A III 4
s. XIII
231b—233b
B*, BI Schreiber 1 K
Athous Vatopedi 5.6
s. XIV
312a—315b
A
Ambrosianus 464 (I 59 sup.)
s. XIII/ XIV
212a—216b
280a—284b
Z
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
D
Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.)
s. XVI
266a—273b
67
Vaticanus Barberinus gr. 360
s. XV
23b—29a
versio armeniaca arm2
Codex Vindobonensis 648
s. XIII/ XIV
102b—108b
/=24
arm3
Codex Vindobonensis 629
ante 1816
4a—30b
/=5
arm4
Codex Venetus 944
s. XVI
231-236
versio latina Laurentianus San Marco 584, s. L Laurentianus Med. Fesul. XLIV, s. F Dresdensis A 69, membr., s. D Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), a. U Vindobonensis lat. 799, s. V Parisinus Mazarinensis lat. 558, s. P Florentinus Conventi Soppressi, I.VI. 33. s. M Florentinus Pluteus XIII, 16, s. N
IX/X XV XV 1440-1474 XV XV XV XV
versio syriaca
London, British Library, Or. 8606,
a. 723
11a—16a 248—252 53a—57b 52b—58a 13b—17a 96a—103b 57b—61a 84a—88b
698
Praefationes
Testimonien Thdt.
Theodoret, Eranistes (vgl. 634)
Sev.
Severus Antiochenus, Liber contra impium Grammaticum (vgl. 635)
Vat.1431
Antichalcedonensisch-monophysitisches Doppelflorileg im Codex Vaticanus gr. 1431
ExPatr.
Exemplar patrum (vgl. 637)
Tim.Ael.
Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (vgl. 638)
(vgl. 638)
699
Conspectus siglorum
Epistula ad Maximum
Sigle
Handschrift
Datierung
Folia/Paginae
Ordo-Nr
RS-Tradition S
Parisinus Coislinianus gr. 45 (133)
s. XII
158b—163b
E
Scorialensis gt. III 15
s. XII
25b—30b
G
Laurentianus 4,23
s. XI
185a—191b
et XVI O
Scorialensis X II 11 (371)
s. XIII
64b—68b
H
Laurentianus 4,20
s. XII
171b—176b
M
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
309b—314b
B
Basiliensis gr. A III 4
s. XIII
231b—233b
280a—284b
B*, BI Schreiber 1 Z
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
D
Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.)
s. XVI
266a—273b
67
Vaticanus Barberinus gr. 360
s. XV
23b—29a
versio latina Laurentianus San Marco 584, s. L Laurentianus Med. Fesul. XLIV, s. F Dresdensis A 69, membr., s. D Vaticanus Urb. Lat. 46 (olim 67), a. U Vindobonensis lat. 799, s. V Parisinus Mazarinensis lat. 558, s. P Florentinus Conventi Soppressi, I.VI. 33. s. M Florentinus Pluteus XIII, 16, s. N
IX/X XV XV 1440-1474 XV XV XV XV
17a—20b 253—255 44a—52b 58b—63a 18a—21a 104a—108b 48b—57a 74a—83b
versio syriaca
London, British Library, Or. 8606,
a. 723
Testimonien Thdt.
Theodoret, Eranistes (vgl. 634)
Sev.
Severus Antiochenus, Liber contra impium Grammaticum (vgl. 635)
Vat.1431
Antichalcedonensisch-monophysitisches Doppelflorileg im Codex Vaticanus gr. 1431 (vgl. 638)
Ex.Patr.
Exemplar patrum (vgl. 637)
Tim.Ael.
Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (vgl. 638)
700
Praefationes
In illud: Omnia mihi tradita sunt
Sigle
Handschrift
Datierung
Folia/Paginae
Ordo-Nr
RS-Tradition R
Parisinus gr. 474
s. XI
74a—78a
S
Parisinus Coislinianus gr. 45 (133)
s. XII
377a—382a
E
Scorialensis gr. III 15
s. XIII
69b—74a
P
Parmensis (Bibl. Palatina) gr. 10
s. XI/XII
67a—70b
O
Scorialensis X II 11 (371)
s. XIII
177b—181a
B
Basiliensis gr. A III 4
s. XIII
275a—277b
s. XIV
46a—49a
B*, BI Schreiber 1 K
Athous Vatopedi 5.6
Testimonien Niket.
Niketas von Herakleia, Lukaskatene (vgl. 683)
701
Conspectus siglorum
Epistula Catholica
Sigle
Handschrift
Datierung
Folia/Paginae
Ordo-Nr
Patmiacus A 3
s. XI
24a—25a
x-Tradition U L
Londinensis Burneianus 46, Bd. I
s. XII
56b—73b
W
Athous Vatopedi 7
s. XI-XII
295a
M
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
314b—317a
B
Basiliensis gr. A III 4
s. XIII
298a—299b
B*, BI Schreiber 1 F
Laurentianus San Marco 695
s. XIV
253a—255a
Z
Marcianus gr. 49 (351)
s. XII-XIII
D
Ambrosianus gr. 235 (D 51 sup.)
s. XVI
156b—159b
99
Athous Lawra 149 (B 29)
s. XII
5a—7a
284b—286b
Testimonien Sev.1
Severus Antiochenus, Liber contra impium Grammaticum (vgl. 635)
Vatop.236
Codex Athous Vatopedi (vgl 634)
Vat.1431
Antichalcedonensisch-monophysitisches Doppelflorileg im Codex Vaticanus gr. 1431
Fl.Cod.Laur.
Drittes Florileg im Codex Laurentianus (vgl. 634)
Tim.Ael.
Timotheus Aelurus, Contra eos qui dicunt duas naturas (vgl. 638)
EPISTULA AD EPICTETUM
θow&θ eraneli srbojn aθanasi efiskofesi a&eß sandri hajrefeti θow&θ aq efiktemon efiskofos kornθazoz ja&ags ow&&apaq hawatoj önddimatrowθiwn saks jarowzeloz omanz hakaqak x$marit ew sowrb hawatoj norin srbojn aθanasi aq efiktetos efiskofosin kornθazwoz ja&ags ow&&apaq hawatoj önddimatrowθiwn saks jarowzeloz omanz hakaqak x$marit ew sowrb hawatoj srbojn aθanasi efiskofosi a&yßsandri hajrafeti θow&θ aq efiktimon efiskofos kornθazoz (kornθazwoz ) ja&ags ow&&apaq hawatoj önddimatrowθiwn saks jarowzeloz omanz hakaqak x$marit ew sowrb hawatoj θow&θ aq efiktimon efiskofos kornθazoz ja&ags ow&&apaq hawatoj önddimadrowθiwn saks jarowzeloz omanz hakaqak x$marit ew sowrb hawatoz θow&θ eraneli srboj aθanasi efiskofosi a&eßsandrazioj aq efikteton (efiktemon ) efiskofos kornθazioz
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astowaÞoj joskersew owsti ew eθy ew y eθy ewuanyÞß inßnßristos bann miazojzbannastowÞoj ew
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miajn teaqn isk e&ew mard afa gol marmin tyrownakan iskew θy asy oro#nmeqaw
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owsti taxar aqnelov awaö bnowθiwnmahkanazow bann
nnoöa θy jauagsnora eθy astowaÞhawasarhawr mard hosansn jordanow θapovrakan ordi] x$maritordiastowÞoj astowÞoj
EPISTULA AD ADELPHIUM
norin srboj aθajasi aq piladelpos efiskofos norinsrbojaθajasiefiskofetina&eßsanaqpiladelposefiskofos
jajd#ap] jajs uaurali e&eals or fateraumew naki
anastowaÞanhawatß hawatajin ßristosnew Þanean manißezwozn eθy θy uanowansn va&entianosß]va&entinosß
gitasäir anugams |
ambar$towθean e&barz stazowaÞoj stazowaÞoz
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ewo#dar>eal aselasazeal ußeuinßn]ußeu teaqnewÞaneawθyastowaÞyaselov y karÞeazgolewdar>eal amenajnararaÞoz
matneazunosaastowaÞewi mar¦iewkrkni yamyn eθymarminnibanynorgoj]ordwojn e&eal
›
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kam ew artaßs önkenowl
hyθanoss]her>owaÞaw&s ajƒm jandgnowθiwnaqaßelozn linel uibareaz amfar$towθeny
i veraj ßawowθeann ui ard o# ownyin ew kor#eliskiwrmyastowÞoj oskwojew ißananzyr(yr )iskitaxaryn
EPISTULA AD MAXIMUM
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IN ILLUD: OMNIA MIHI TRADITA SUNT
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· . . ›‹
· ā
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EPISTULA CATHOLICA