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German Pages 180 [92] Year 2006
Rembrandt Christian Tümpel
rowohlts monographien begründet von Kurt Kusenberg herausgegeben von Wolfgang Müller und Uwe Naumann
Rembrandt
Dargestellt von Christian Tümpel
Rowohlt Taschenbuch Verlag
IN HALT
Umschlagvorderseite: Selbstbildnis als Apostel Paulus, 1661. Leinwand 91 x 77 cm. Amsterdam, Rijksmuseum (Br. 59 / T. I75 / RRP IV 24) Umschlagrückseite: Hendrickje Stoffels. Um 1659. Leinwand 86 x 65 cm. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie (Br. II6 / T. 188) Der verlorene Sohn im Bordell. Um 1636 - 38. Leinwand 161 X 131 cm, Dresden, Gemäldegalerie (Br. 30 / T. 54 / RRP AII1) Seite 3: Selbstbildnis, zeichnend. 1648. Radierung 16 x 13 cm (B. 22)
Für Egbert Haverkamp Begemann
Überarbeitete Neuausgabe Juni 2006 Originalausgabe Veröffentlicht im Rowoh lt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, April r977 Copyright© r977, 2006 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg Umschlaggestaltung any.way, Hamburg, nach einem Entwwf von Ivar Bläsi Redaktionsassistenz Katrin Finkemeier Reihen typographie Daniel Sau thoff Layout Gabriele Boekholt Satz PE Proforma und Found ry Sans PostScript, QuarkXPress 4. r r Gesam therstellu ng Clausen 8- Bosse, Leck Printed in Germany ISBN r3: 978 3 499 5069r 8 ISBN ro: 3 499 5069r 2
Vorbemerkung
7
Rembrandts Jugend in Leiden und seine Ausbildung zum Maler
9
Rembrandt kehrt nach Leiden zurück
21
Constantijn Huygens entdeckt Rembrandt und Jan Lievens
34
Rembrandt gewinnt die Anerkennung der Weltstadt Amsterdam
47
Rembrandt und Saskia
56
Rembrandts Aufträge von Prinz Frederik Hendrik
62
Rembrandt und das Judentum
76
Die Nachtwache - Legende und Wirklichkeit
90
Saskias Tod
97
Rembrandts Krise und die Kunst der vierziger Jahre
100
Geertje Direx und Hendrickje Stoffels
110
Rembrandts Werke der fünfziger Jahre
114
Rembrandts Konkurs und der Verkauf seiner enzyklopädischen Sammlung
123
Rembrandts Spätwerk
130
Die späten Selbstbildnisse
143
Die Legende vom verkannten und vergessenen Künstler
148
Anmerkungen
157
Zeittafel
162
Zeugnisse
164
Bibliographie
167
Namenregister
176
Über den Autor
179
Quellennachweis der Abbildungen
180
Vorbemerkung
Selbstbildnis . Monogrammiert und 1629 datiert . Holz 15,5 x 17,2 cm . München , Alte Pinakothek (Br 2/ T 154/ RRP A 19)
Je bekannter ein Künstler ist und je länger er im Brennpunkt des kulturellen Interesses steht, desto mehr Legenden ranken sich um sein Leben und sein Werk. Von Generation zu Generation werden sie weitergegeben und versperren damit den Weg zu einer neuen Auffassung. So gilt Rembrandt bei einigen immer noch als das Genie, das ganz unabhängig von der Tradition und allgemeinen Entwicklung geschaffen habe und deshalb an seinem Lebensende von den Zeitgenossen mit Ablehnung bestraft worden sei; verkannt und arm sei er gestorben. Eine geradezu verhängnisvolle Rolle spielt in der Beurteilung seiner Kunst die Fehlbewertung der für ihn zeitlebens typischen und wichtigen Helldunkel-Malerei. Manche Forscher meinen, nur dieses eine künstlerische Mittel sei ihm wichtig gewesen und habe ihn während des Schaffensprozesses das jeweilige Thema seines Bildes vergessen lassen. Deshalb findet sich in den meisten populären Veröffentlichungen die Ansicht, auch in seinem berühmtesten Bild, der angeblich so rätselhaften Nachtwache, habe er des Helldunkels wegen einige Schützen durch Licht hervorgehoben, andere dagegen im Schatten des Hintergrunds verborgen und sich damit das Wohlwollen der Auftraggeber und der Amsterdamer Oberschicht verscherzt. Doch gewinnen wir aus Urkunden, Selbstzeugnissen und auch aus dem genauen Studium seiner Werke eine ganz andere Sicht. Bei der Entwicklung und Verwirklichung seiner künstlerischen Ziele und Leistungen greift Rembrandt die Errungenschaften seiner Lehrer, Vorgänger und Zeitgenossen auf, er verdankt ihnen grundlegende künstlerische Anregungen. Sein Drang nach unverwechselbarer Originalität führt ihn zu ästhetischen und inhaltlichen Grenzüberschreitungen: Er erweitert die Technik und experimentiert mit dem Einsatz von Farbe und Radiernadel. Aber auch bei der unerwartet kühnen und doch vom Thema her angemessenen Inszenierung traditioneller Aufgaben versucht er, die ältere Kunst, die ihm stets als Ausgangspunkt dient, zu übertreffen. Er deutet in einer einzigen Szene das ganze Drama einer Geschichte an. Oder 7
Vorbemerkung
er entwickelt eine Erzählung nicht episch, sondern konzentriert sie in einer Situation oder Figur, die er herauslöst. Ständig verfeinert, verdeutlicht und vertieft er die Sprache seiner Bilder. Immer wieder findet er kühne und präzise Bildlösungen. «Frühere Generationen haben mit Vorliebe auf technische Mittel hingewiesen [... ]. Andere je nach persönlichem Interesse den Nachdruck auf seine religiöse Haltung, seine Menschlichkeit, sein Naturgefühl, seine psychologische Subtilität gelegt. Kunsthistoriker haben mit Recht auf die erstaunliche Entwicklung seiner Kunst hingewiesen als Manifestierung einer beispiellosen Kraft der Selbsterziehung und einer fortschreitenden Erweiterung und Vertiefung des Fühlens und Erlebens. Eines, so glaube ich, sehen wir deutlich: Rembrandts Künstlertum ist so reich und komplex, daß es aussichtslos ist, auf eine Formel zu hoffen, die sie uns ganz erschließen könnte.»' Gewiss ist es im Rahmen dieser Monographie nicht möglich, alle Apekte von Rembrandts so überaus vielseitigem Schaffen zu erfassen. Deshalb wird im Folgenden bei der Darstellung der einzelnen Abschnitte von Rembrandts Leben und seiner Zeit, von seiner künstlerischen Entwicklung als experimentierfreudiger Maler und genialer Graphiker ein zentraler Gesichtspunkt verfolgt, nämlich die nicht nur für seine Zeit ungewöhnliche, sondern auch heute noch faszinierende Inhaltsgestaltung, die in der augenblicklichen Diskussion nicht die notwendige Bewertung von Rembrandts Schaffen erhält.
Rembrandts Jugend in Leiden und seine Ausbildung zum Maler Als Rembrandt Harmenszoon van Rijn am 15. Juli 1606 in Leiden geboren wurde, befanden sich die Niederlande in einem schon lange währenden Krieg (1568-1648) mit den katholischen Spaniern, von deren wirtschaftlichem und religiösem Joch sie sich zu befreien begannen. Seit 1555 war der spanische König Philipp II. Regent der Niederlande. Gegen den unerträglichen Druck seiner Regierung und die Verfolgung der protestantischen Minderheit formte sich eine Opposition, deren Hauptführer Wilhelm Graf von NassauOranien wurde. Nach Wilhelms Ermordung durch einen fanatischen Anhänger Philipps II. im Jahr 1584 übernahm sein Sohn Maurits die Führung im Freiheitskrieg. Die sieben nördlichen Provinzen lösten sich 1579 von Spanien und gründeten die Ewige Union von Utrecht. 1609, also drei Jahre nach Rembrandts Geburt, kam es zu einem zwölf Jahre anhaltenden Waffenstillstand. Prinz Maurits' Nachfolger, der Statthalter Prinz Frederik Hendrik, setzte den Krieg mit Spanien so erfolgreich fort, dass nur noch in den Grenzgebieten und auf dem Meer gekämpft wurde. Im Westfälischen Frieden 1648 erlangte die Republik ihre Selbständigkeit. Die Geschichte der Geburtsstadt Rembrandts ist eng mit diesem Freiheitskampf verknüpft. Es gelang der Stadt, der Belagerung der Spanier 15 73 / 74 standzuhalten. Ein Jahr später gründete Wilhelm von Oranien die Leidener Universität, die bald die bedeutendste protestantische Hochschule werden sollte. Während des zwölfjährigen Waffenstillstands (1609 - 1621)- in diese Zeit fällt Rembrandts Kindheit und Jugend - wurde Leiden außerdem zu einem der wichtigsten Textilzentren Europas, da sich viele flämische Weber, die wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen mussten, hier niederließen. Die Wirtschaftsform trug frühkapitalistische Züge; Kinderarbeit war wie damals überall in Europa zugelassen, ein großer Teil der Bevölkerung gehörte dem verarmten Proletariat an. 9
um
Rembrandts Vater. Um 1630 . Kreidezeichnung, laviert (Detail) . 18,9 x 24 cm . Oxford, Ashmolean Museum (Ben . 56 / Abb. 1, 57)
Rembrandts Mutter. Um 1631 . Radierung 14,6 x 12,9 cm (B. 348) 10
Die politische Entwicklung begünstigte einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, als dessen bedeutendster künstlerischer Repräsentant Rembrandt gilt. Rembrandts Eltern gehörten zum wohlhabenden Bürgertum. Sein Vater, Harmen Gerritsz., war Mitinhaber einer Mühle, die am Stadtrand von Leiden in der Nähe des alten Rheins stand. Deshalb fügte er später seinem Vatersnamen die Bezeichnung van Rijn zu, die in Rembrandts Generation zum Familiennamen wurde. Rembrandts Herkunft haben spätere Biographen mit einer gewissen Geringschätzung erwähnt und herablassend vom «Müllerssohn» gesprochen. Dazu bestand kein Anlass: Der Vater stammte aus einer alten Leidener Familie (seit vier Generationen wurde der Müllerberuf in der Familie ausgeübt), und Rembrandts Mutter Neeltje (Verkleinerungsform von Cornelia) van Suijttbroeck kam aus einer Leidener Patrizierfamilie; ihr Vater war Bäcker. Es lohnte sich damals, Getreide zu verarbeiten. Da am Ende des r6. und Anfang des 17. Jahrhunderts in Europa immer wieder Hungersnöte
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herrschten, nutzten die Holländer, vor allem die Amsterdamer, die Mängel der Infrastruktur des Binnenlandes und die Notlage der Kriegführenden aus, indem sie während der erntereichen Jahre überall in Europa Korn aufkauften, es in riesigen Speichernlagerten und in Hungerjahren zu überhöhten Preisen wieder verkauften. Rembrandts Eltern gehörten also zu jener Gruppe von calvinistischen Bürgern und niedrigen Adligen, die nach der Reformation in Holland reich wurden und zur Macht drängten. Sowohl der Vater als auch die Mutter waren in kaDer Calvinismus setzte sich in tholischen Familien groß geworden, der Republik der Niederlande als aktivste religiöse Richtung des konvertierten aber zum Calvinismus Protestantismus durch. Die calund wurden in der reformierten Pievinistische Kirche wurde die terskerk in Leiden getraut. öffentliche, war aber nie StaatsDie Familie wohnte in einem kirche. Die Stadtregierungen duldeten die anderen KonfesHaus am Weddesteeg, das schräg gesionen, die sich in Hauskirchen genüber der Windmühle errichtet versammelten. Johannes Calvin worden war. Vermutlich kam Rem(1508 - 1561) hat die Lehre des Calvinismus in seinem Hauptbrandt hier - als vorletztes Kind von werk «Christianae religionis inzehn Geschwistern - zur Welt. Sein stitutio» formuliert. Darin entVorname war (und ist) ausgesprowickelte er den Gedanken der Vorherbestimmung (Prädestichen selten, was nach heutigen Ernation), die zur rastlosen Tätigkenntnissen ein Kind ziemlich belaskeit führen sollte. In der calviten, es aber in Ausnahmefällen auch nistischen Kirche führte er eine zu ungewöhnlichen Leistungen anstrenge Kirchenzucht ein. Kunst und Kultur hatten in den von spornen kann. (Später konnte Remallen Bildern gesäuberten Kirbrandt es sich leisten, seine Bilder chen nichts zu suchen. Gott war nur mit seinem Vornamen zu signieallein im Geist anzubeten. ren, weil keine Gefahr bestand, dass er mit einem anderen Maler gleichen Vornamens verwechselt werden könnte.) Die Eltern ließen alle ihre anderen Söhne als Handwerker und Gewerbetreibende ausbilden (der älteste Sohn Adriaan erlernte den Beruf seines Vaters und erbte später die Mühle, Willem wurde Brotbäcker, wie der Vater seiner Mutter)-mit Rembrandt aber hatten sie Höheres im Sinn. «Seine Eltern haben ihn zur Schule gehen lassen, damit er zeitig die lateinische Sprache erlerne; daraufhin schickten sie ihn auf die Universität, damit er, seinem Alter entsprechend, der Stadt und der Gemeinde mit seiner Wissen11
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schaft auf das beste dienlich und förderlich sein könne», berichtet der Bürgermeister Jan J. Orlers in der zweiten Ausgabe der «Beschreibungen der Stadt Leiden» von 1641, die die älteste Biographie Rembrandts enthält. Die Lateinschule war im Jahre 1600 als calvinistische Bildungsanstalt erbaut worden. 2 Sprachen, die freien Künste, vor allem aber Gottesfurcht sollten den Schülern hier vermittelt werden; das verkündete eine Inschrift über dem Eingang. Wie schon der Name der Anstalt zeigt, wurde auf das Erlernen der lateinischen Sprache- Lesen, Schreiben und Sprechen -am meisten Wert gelegt. Eine Schulordnung mit einem festen Lehrplan für alle Lateinschulen der Republik wurde erst veröffentlicht, nachdem Rembrandt die Schule verlassen hatte. Da man aber annehmen kann, dass diese Schulordnung nicht nur ein Idealprogramm formulierte, sondern auch einige bestehende Gepflogenheiten schriftlich fixierte, lässt sich ihr dennoch einiges über den Stoff, der nach Meinung der Kommission zu lernen war, und über den Geist der erstrebten Erziehung entnehmen. Wie sah nun der später veröffentlichte Lehrplan aus? Die Lektüre lateinischer Schriftsteller wie Cicero, Terenz, Ovid, Vergil und vieler anderer dient in erster Linie dazu, grammatische und nicht inhaltliche Probleme zu erläutern. Das Erziehungsideal, das dem Lehrplan zugrunde liegt, ist ein recht äußerliches: einzig darauf ausgerichtet, dem Schüler gewandte Lebensformen und eine stilistisch elegante Ausdrucksweise beizubringen. Die moralische Unterweisung beschränkt sich auf das Auswendiglernen von lateinischen Sinnsprüchen. Der häufige Religionsunterricht soll den Schülern die Kenntnis der Bibel und der calvinistischen Lehre vermitteln und sie in der Methode der Disputation über dogmatische Probleme schulen. Entsprechend den humanistischen Bildungsvorstellungen ist nebenbei auch etwas Griechisch zu unterrichten; der Schwerpunkt jedoch liegt auf dem Lateinischen. Die Kinder sollen das Evangelium auf Griechisch lesen und das Vaterunser auswendig lernen. Am Morgen ist ein Kapitel aus der Bibel zu verlesen. In den oberen Klassen singen die Schüler Psalmen, die Kirchenlieder der Calvinisten. Am Sonntag sollen die Kinder sogar zweimal die Kirche besuchen, vormittags und nachmittags; in der Schule ist dann zu prüfen, was sie von den Predigten behalten haben. Das war viel verlangt, denn die 12
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Predigten dauerten meist länger als eine Stunde. Konfessionelle Fragen sollen schon in der Sekunda angeschnitten werden, und es ist auch über den Heidelberger Katechismus zu sprechen, wobei dogmatische Fragen zu erörtern sind. Der Heidelberger Katechismus Die Primaner sollen lernen, sich mit ist 1563 vom pfälzischen ketzerischen Ansichten kritisch ausKurfürsten Friedrich III., dem einander zu setzen, wie es damals in Frommen, bei Heidelberger Professoren als Lehrbuch in Auftrag jeder Predigt üblich war. gegeben worden, um das Volk in Ob den jungen Rembrandt der der christlichen Lehre zu untertrockene Lateinunterricht gefesselt richten. Der so entstandene Katechismus fand rasch Verbreihat, wissen wir nicht. Er las später tung und wurde 1618/19 von keine lateinisch geschriebenen Büder calvinistischen Kirche der cher, noch korrespondierte er in laNiederlande als Bekenntnisschrift bestätigt. Er behandelt teinischer Sprache. Damit waren in 129 Fragen und Antworten ihm die Bücher vieler Gelehrter, die das Elend des Menschen, seine in dieser Sprache verfasst waren, Erlösung durch Christus, die nicht zugänglich, und er musste sich Trinität, die hll. Sakramente, die Gebote und das Vaterunser. auf Übersetzungen ins Niederländische und Deutsche stützen oder sich bei seinen akademischen Freunden Rat holen. Aber zweifellos hat er auf der Schule gelernt, Texte sorgfältig zu analysieren und mit anderen zu vergleichen. Das schlägt sich später in seinem Werk nieder. Auch dürfte er in der Weise, wie Geschichten nach den Regeln der Rhetorik darzubieten waren, auf der Schule ausgebildet worden sein. Als Maler erfasste er später die Geschichten der Dichter und der Bibel unmittelbar und verstand ihren eigentlichen historischen und moralischen Sinn; doch verraten manche Anspielungen, dass die Lateinschule nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist. Wenn wir also auch nicht wissen, wie der konkrete Lehrplan Rembrandts an der Leidener Lateinschule ausgesehen hat: Er wird Elemente dieses Idealplans enthalten und eine große Anzahl der hier aufgeführten (Schul-)Bücher eingesetzt haben, auf jeden Fall war er sehr stark von Calvinismus und Humanismus geprägt. In eine Schule mit diesen Lernzielen schickten Rembrandts Eltern ihren siebenjährigen Sohn.
13
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Das Einschulungsalter von sieben Tahren entspricht einem Bildungsideal des Humanisten Erasmus von Rotterdam, das besagt, dass nach sieben Tahren Spiel sieben Tahre Lateinschule und dann sieben Tahre Universität folgen sollten. Dementsprechend verließ Rembrandt die Lateinschule mit vierzehn Tahren, um seine Ausbildung zum Gelehrten an der Universität fortzusetzen, die ebenfalls auf calvinistischen Fundamenten basierte. Die Immatrikulationsnotiz lautet: «Rembrandt Harmensz. von Leiden, Student der Philosophischen Fakultät, 14 Tahre alt, bei den Eltern wohnhaft.» Der Besuch der Leidener Universität war der Wunschtraum aller ehrgeizigen geisteswissenschaftlichen Studenten Europas, denn gerade auf dem Gebiet der Philologie und Philosophie wurde hier Bedeutendes geleistet. Der Statthalter Maurits, als Armeeführer an der antiken Kriegswissenschaft interessiert, und die Generalstaaten (die Generalversammlung der Provinzen) beriefen den berühmten Altphilologen Toseph Tustus Scaliger nach Leiden, einen französischen Hugenotten, der die besten Professoren um sich sammelte) Dabei war die Universität durchaus national eingestellt und strebte danach, Italien die Hegemonien in den Altertumswissenschaften zu entreißen. Daniel Heinsius und Petrus Scriverius dichteten trotz der Rückbesinnung auf die Antike auch in ihrer Muttersprache und stellten den attischen die batavischen Altertümer entgegen. Es herrschte der Geist präziser Philologie, der sich in der offiziellen Bibelübersetzung manifestierte, die von 1626 bis 1637 in Leiden entstand, die «Staatenbijbel». Sie ist ein sprachliches und wissenschaftliches Meisterwerk und wurde auch von anderen religiösen Richtungen anerkannt. Theologie und klassische Philologie vertrugen sich hier. Da die humanistisch geprägten Gelehrten die Geschichte des Alten Testaments moralisch und typologisch interpretierten, konnten sie Beziehungen zwischen den Ereignissen der Antike und der Bibel herstellen - sei es, dass antike und alttestamentliche Geschichten auf neutestamentliche Ereignisse bezogen wurden, sei es, dass man in der Antike und der Bibel die gleiche Moral vertreten sah. In diesem geistigen Klima, unter diesem Anspruch der Universität wuchs Rembrandt auf. Sein Versuch, von der älteren Kunst auszugehen und daraus einen neuen Stil zu entwickeln 14
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der zwar Errungenschaften der italienischen Malerei aufnimmt, aber doch einen eigenständigen, gewissermaßen holländischen Charakter ausprägt und selbst gesteckten Zielen folgt - , bildet eine Analogie zu der Dichtkunst, die sich die holländische Sprache wählt. Wie lange er die Universität besuchte, wissen wir nicht. Orlers berichtet lediglich, «er verspürte dazu aber gar keine Lust oder Neigung, weil seine natürlichen Regungen allein auf die Mal- und Zeichenkunst gerichtet waren. Deshalb sahen sich seine Leute genötigt, ihren Sohn von der Schule zu nehmen und ihn nach seinem Begehren zu einem Maler in Lehre und Kost zu geben, damit er bei demselben die ersten Fundamente und Anfänge der Malkunst lerne. Diesem Entschluß folgend, haben sie ihn zu dem ausgezeichnet malenden Herrn Tacob Isaacz. van Swanenburgh gebracht, damit er von ihm belehrt und unterwiesen würde. Er ist dort ungefähr drei Tahre geblieben, und er hat während dieser Zeit so viel gelernt, daß die Kunstliebhaber sich darüber höchstlich verwunderten und daß man zur Genüge sehen konnte, daß er mit der Zeit ein außerordentlich guter Maler werden würde. » Tacob Isaacz. van Swanenburgh gehörte zu den angesehensten Familien der Stadt, die katholisch geblieben waren und ihre Verbundenheit mit Italien bewahrt hatten. Dass Rembrandts Eltern konfessionell nicht engherzig waren, sondern sogar Wert auf eine breit gefächerte Ausbildung legten, beweist die Wahl dieses Lehrers. Swanenburgh ging von den römischen Künstlern im Umkreis des italienischen Malers Federico Zuccari aus und malte wie sie italienische Stadtansichten mit eingesetzten, bunt gekleideten Figürchen. Vor allem jedoch bestimmten Höllen- und Hexenszenen sein Werk, was ihn in Neapel mit der Inquisition in Konflikt brachte. Wenn sich bei Rembrandt auch thematisch kein Einfluss Swanenburghs nachweisen lässt, so hat er in diesen drei Tahren wohl doch mehr als nur die technische S!"ite des Malens von seinem Meister gelernt. In den phantastischen Höllenszenen, die von Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel d. Ä. beeinflusst sind, stellt Swanenburgh nämlich die Schrecken und die Panik der Verdammten in vielen Phasen dar, vom Entsetzen bis zur Resignation. Solche Reaktionen malerisch zu erfassen wurde später eines der wichtigsten künstlerischen Ziele Rembrandts. Aber noch mehr: 15
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facob van Swanenburghs Höllen- und Hexenszenen sind Nachtbilder; die Figuren werden durch Licht hervorgehoben. Hier lernte Rembrandt zuerst, dass im Spiel von Licht und Finsternis Wichtiges herausgebracht und weniger Wichtiges im Dunkeln gelassen werden kann. Auch das Format der Gemälde dieses Lehrers hat ihn beeinflusst. Auf kleinen Bildern bringt Swanenburgh eine Fülle von Figuren und Bewegungen unter. Auf engstem Raum gestaltet er Themen, die bis dahin in der monumentalen Altarmalerei behandelt worden waren. Wenn Rembrandt auch später eine völlig andere Auffassung von der Historie vertrat und ganz andere Themen wählte: Die Beschränkung auf das Kleinformat, die für sein Frühwerk charakteristisch ist, dürfte er von seinem ersten Lehrer übernommen haben. Seinen eigentlichen Lehrmeister fand Rembrandt jedoch in Pieter Lastman, dem Amsterdamer Historienmaler. (Unter Historien verstand man Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament, aus der Mythologie und aus der Geschichte.) Schon Jan Lievens, mit dem Rembrandt nach seiner Rückkehr aus Amsterdam eng zusammenarbeitete, war - nach seiner Lehre bei Joris van Schooten - zur Fortbildung bei Lastman gewesen. Wir wissen, dass Rembrandt auf Wunsch seines Vaters ebenfalls zu Lievens' Meister nach Amsterdam ging. Orlers berichtet: «Da befand sein Vater es für richtig, weiterhin Geld aufzuwenden und ihn zu dem berühmten P. Lastman, der in Amsterdam lebte, zu bringen, damit er durch diesen weiterhin und besser belehrt und unterwiesen werden möchte. » Wenn diese Lehrzeit nach Orlers auch nur ein halbes fahr gedauert hat, so war sie doch für Rembrandt entscheidend und prägend. Zu einer Zeit, in der die Fachmalerei aufblühte und Maler sich jeweils auf ein einziges Gebiet - die Landschaft, das Stillleben, Vanitasbilder, das Blumenbild, Sittenbilder oder Porträts - spezialisierten, war Lastman der bedeutendste Historienmaler in Amsterdam. Der große holländische Dichter foost van den Vondel verglich ihn mit Rubens und stellte die Frage, welcher von den beiden wohl den Ruhm des anderen überleben und übertreffen werde. Pieter Lastman (wie Swanenburgh katholisch und um 1583, wahrscheinlich in Amsterdam, geboren 4), ist ein Schüler des Manieristen Gerrit Pietersz, dessen Stil seine Frühwerke beein16
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flusste.s Doch während einer Reise nach Italien, die er von ca. 1601 / 02 bis 1606 unternahm (über die Route sind wir nicht informiert), stieß er auf neue Vorbilder. Die Maler, die er in Venedig und Rom kennen lernte, übten einen nachhaltigen Einfluss auf sein Schaffen aus. Zunächst scheint ihn Hans Rattenhammer am stärksten beeindruckt zu haben, später setzte er sich intensiv mit Gemälden von Adam Elsheimer, Michelangelo da Caravaggio und den Brüdern Carracci auseinander und entwickelte einen ganz eigenen Stil der Historiendarstellung. Er verband den monumentalen Stil Veroneses mit der konzentrierten Kabinettmalerei Elsheimers, bei dem Historie und Landschaft eine überzeugende Verbindung eingehen. Als Lastman spätestens 1607 wieder nach Amsterdam zurückkehrte, wurde er dort bald einer der einflussreichsten Maler. Um ihn bildete sich ein Kreis von Künstlern, die ihm nachstrebten und seinen Stil nachahmten: sein eigener Bruder Nicolaes Lastman, fan Tengnagel - übrigens ein Vetter von Rubens - , die Brüder Jan und Jacob Pynas, Frarn;ois Venant und Claes Moeyaert. Die meisten dieser Historienmaler stammten aus der begüterten Oberschicht. Einige von ihnen waren miteinander verschwägert. Tengnagel hatte die Schwester der Brüder Pynas geheiratet, Venant die Schwester Lastmans. Lastman wohnte mit seinem Bruder Claes zusammen, der als Künstler allerdings kaum Bedeutung hat. Ihre Wohnung lag in der St. Anthonisbreestraat gegenüber der Zuiderkerk; die Mutter führte den Haushalt der beiden Junggesellen. Sie muss recht tüchtig gewesen sein, denn sie arbeitete nebenher als einer von vier Gutachtern, die für die Stadt Nachlasse schätzten. 6 Als Rembrandt im Jahre 1624 für sechs l\1onate bei ihrem Sohn in die Werkstatt kam, wird er dort au een optisch beBauch, K.: Rembrandt. Gemälde. drog. In: Maandblad AmstelodaBerlin 1966 mum LVI (1969), S. 162 - 168 Gerson, H.: Rembrandt. Gemälde. Het Amsterdamse Sint Lucasgilde in Amsterdam 1969 de 17de eeuw. In: Jaarboek AmsteLoewinson-Lessing, V.: Rembrandt lodamum LXI (1969), S. 65 - 102 Harmensz van Rijn. Paintings from Jan Rijcksen en Griet Jans. In: Maand- Soviet Museums. Hg. von V. Loewinson-Lessing. Leningrad 1981 blad Amstelodamum LVII (1970), s. 121 - 127 RRP (= Stichting Foundation RemGerson, H.: Rembrandt's portret von brandt Research Project): A Corpus Amalia von Solms. In: Oud-Holland of Rembrandt Paintings. Bearbeitet von J. Bruyn, B. Haar, S. H. Levis, 84 (1969), S. 244 - 249 F[ontaine] V[erwey], H. D[e]e[a]: AntiP. J. J. van Thiel und E. van de Wetequiteiten en rariteiten van Remring. Den Haag I Boston / London brandt. In: Maandblad AmstelodaBd. I, 1982; Bd. II, 1986; Bd. III, 1989; Bd. IV: The Seif-Portraits. Bearbeitet mum LVI 43 (1969), S. 177 - 179 von Ernst van de Wetering, mit Beiträgen von Karin Groen, Peter Klein, Jaap van der Veen, Marieke 3. Kataloge und Abbildungsbände der Werke Remde Winkel. Dordrecht 2005 brandts Schwartz, G. : Rembrandt; zijn leven, zijn schilderijen. Maarssen 1984 Tümpel, C.: Rembrandt. Mythos und a) Gemälde Methode. Königstein i. T. /AmsSmith, J.: A catalogue raisonne of the terdam / Antwerpen / Paris 1986. Works of the most eminent Dutch, Mailand / New York / Tokio 1993 Flemish and French painters. Bd. 7, Brown, C., J. Kelch und P. van Thiel: Rembrandt van Rhyn. London 1836 Rembrandt. Der Meister und seine Bode, W. von, und C. Hofstede de Werkstatt. Gemälde. Berlin /AmsGroot: Rembrandt. Bd. I ff., Paris terdam / London 1991 1897 - 1905
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NAMENREGISTER
Bruyn, Josua 154 Buchel, Arent van 34
Calkoen, Gysbrecht 121, 122 Callot, Jacques 43 f. Calvin, Johannes II Caravaggio, Michelangelo da (eigtl. MichelAdriaan Harmensz. van Rijn (Bruder) II angelo Merisi) 17, 24, Alexander der Große, 54, I02, 138,149 König von MakedoCarracci, Agostino r 7, nien 132 127 Amalia von Solms, Prin- Carracci, Annibale 17, zessin von Oranien 127 Cicero, Marcus Tullius 62 f., 63 12 Apelles von Kolophon Clark, Kenneth 165 40 Cocq, Frans Banningh Aristoteles 126, 131-134, 146 90, 93, 95 f., IOO, 92/ 93 Coligny, Gaspard de, Baburen, Dirck van 36 Seigneur de Chätillon Backer, Jacob Adriaensz. 64 Corinth, Lovis 152, 165 92 Courbet, Gustave 164 Baldinucci, Filippo 41 Barlaeus, Casparus Cranach d. Ä., Lucas (eigtl. Caspar van 127 Baarle) 82 Crayers, Louys 129 Barocci, Federigo r 27 Cromwell, Oliver 86 Barrabas II9 Decker, Jeremias de Bartsch, A. r 52 Beimonte, Josef 78 130,137 Belsazar, babylonischer Delacroix, Eugene König 83 164 Benesch, Otto 37 Demokrit 143, 145 f. Bijlert, Jan 61 Descartes, Rene 34 Deyman, Joan 12 r f., Bischop, Simon 82 122 Blanc, Charles Je r 5 2 Blankert, Albert 166 Direx, Geertje 99, rroff., rr 1 Bloemaert, Abraham 36 Bode, Wilhelm von 153 Dou, Familie 2r Dou, Gerrit 46 Böhme, Jakob 82 Bol, Hans ro2 Dürer, Albrecht 6r, 131, Bonus, Ephraim 84, 84 151 Bosch, Hieronymus 15 Dutuit, Eugene 153 Brederode, Pieter van Dyck, Anthonis van 36, 66,127,131 147 Bredius, Ab.raham 153 f. Bruegel d. A., Pieter r 5 Elsheimer, Adam r 7 Bruyghel, Abraham Engelen, Reimer 95 Erasmus von Rotterdam 148,150
Die kursiv gesetzten Zahlen bezeichnen die Abbildungen.
176
(eigtl. Desiderius Erasmus) 14 Flinck, Gova::rt 92 Frederik Hendrik, Prinz von Oranien, Statthalter der Niederlande 9, 34, 62 ff., 66, 68, 70, 74f., 62 Friedrich III., der Fromme, Kurfürst von der Pfalz 13 Fromentin, Eugene 164 Gauguin, Paul 165 Geer, Margaretha de 137 Gerhardt, Paul 68 Gersaint, Helle und Glomy 150,152 Gerson, Horst 154 Gheyn d. J., Jacob de 62f. Goethe, Johann Wolfgang von 151,164 Gogh, Vincent van r 39, 152,164 Grotius, Hugo (eigtl. Huig de Groot) 82 Guercino (eigtl. Giovanni Francesco Barbieri) 131 f. Haak, Bob 154 Haarsbeeck, Isaac van 123,129 Haeringh, Thomas Jacobsz. r 28 Hals, Frans II4 Harmen Gerritsz. van Rijn rof., 13-16, 32, 34,36,43,56,61, 10 Heinrich IV., König von Frankreich 64 Heinsius, Daniel 14 Helst, Bartholomeus van der 92 Heraklit von Ephesus r45f. Hofstede de Groot, Cornelis r s3
llolbein d. J., Hans 127 llomer 32,126, 132- 135 1[ondius, Hendrik 35 1 lonthorst, Gerard van 36, 62 ff. l loubraken, Arnold 86, 149,152 1Iuygens, Christiaan 34 1Iuygens, Constantijn 21, 34-41, 62, 64ff., 68, 70, 7rff., 74f., 35 1 luygens, Maurits 62
Lairesse, Gerard de 13 7 Lastman, Claes Pietersz. 17 Lastman, Pieter Pietersz. 16-24, 26 f., 32, 36, 40, 48f.,72,79,8~ 127 Levie, Simon 154 Liebermann, Max 152, 165 Lievens, Jan 16, 21-24, 34-38, 4of., 45, 47, 127,139 Loo, Gerrit van 57, 97 f. Loo, Magdalena van 146 lsaacsz, Pieter 36 Lucas van Leyden (eigtl. Israels, Josef 152 Lucas Huyghensz) 29, II5, II?, 119,127,131 Ludwig XIII., König von Jacobsz, Lambert 48 Jaeger, Cornelia (TochFrankreich 34 Lukas der Evangelist 26, ter) II 3, 146 Jaeger, Hendrickje StofII?, II9 fe lsdr. I IO, II 2 ff., I 30, Luther, Martin 143,151 13 5,146, II3, 136 Maes, Everhard van /ans, Griet 53 f. , 53 Janssens, Abraham 36 der 36 Mander, Kare! van 6r Jeremias, Prophet Mantegna, Andrea r 22, Israels 45 f., 14 3 Jesus Christus 24, 26, 127 Markus der Evangelist 39, 44, 66-73, 79ff., 84f., ro4-ro8, II6f., II? II9, I2I, r43f. Maria 44, 66, 68, 70,121 Johannes der Evangelist Maria von Medici, Königin von Frankreich 91 66, II7 Matthäus der Evangelist Jordaens, Jacob 66, 74, 72,105,108,117,138 127, I3I Maurits, Prinz von OraJoseph 44, r 2 r nien, Graf von NassauJosephus (Flavius Josephus; eigtl. Joseph ben Dillenburg, Statthalter Mathitjahu) 33, 44f. der Niederlande 9, 14, Jo uderville, Isaäc de 46 63 f. Mayer-Meintschel, Judas Iskarioth 38 ff., Annaliese 60 SI , 39 Menasseh ben Israel Jus t, Isaac r 33 81-84, 86, 88f., 81 Michelangelo (eigtl. Kemp, Rombout 95 Kint, Adriaen Michelangelo BuonarAdriansz. 't sr, 53 roti) 40,127, 131, Kolloff, Eduard 76, 152, 148f. Moeyaert, Claes Cor164 nelisz. 17, 48f.
Montezinos, Aaron Levi de 86 Nikodemus 66 Nolde, Emil 166 Orlers,JanJ. 12,r5f. Ovid (eigtl. Publius Ovidius Naso) 12 Palma Vecchio (eigtl. Iacopo Negretti) 127 Panofsky, Erwin 76 Parrhasios 40 Paulus, der Apostel 28-32, 62, II?, I43ff. Petrus, der Apostel 29-32, 62, ro6, r43f. Philipp II., König von Spanien 9, 64 Picasso, Pablo (eigtl. Pablo Ruiz y Picasso) 165 Pickenoy, Nicolaes Elias 92 Pietersz, Gerrit r 6 Pilatus, Pontius Sr, II?, II9 Pinto, Familie 78 Platon 126 Poussin, Nicolas 131 Protogenes von Kaunos 40 Pynas, Jacob 17 Pynas, Jan 17, 36 Raffael (eigtl. Raffaello Santi) 40, ro2, II?, r27,r3r,r40,r48f. Reni, Guido r 27 Reynolds, Sir Joshua 151 Ribera, Jusepe de r 3 r Rijcksen, Jan 53 f., 53 Rijn, Adriaan Harmensz. van II Rijn, Cornelia van (2 Töchter mit Saskia, kurz nach der Geburt gestorben) 6r, 97 f., IOO, II3 177
Rijn, Rumbertus van (Sohn) 61, 97, roo Rijn, Titia van (Enkelin) 146 Rijn, Titus van (Sohn) 61, 98 - ror, rro, 114, 124, r29f., 135,146, 136 Rijn, Willem Harmensz. van (Bruder) rr Rodrigo, Familie 78 Rosenberg, Adolph r 53 Rosenberg, Jacob 165 Rattenhammer, Hans 17 Rubens, Peter Paul r 6 f., 33 , 36f., 66, 68, 70, 74, ro2f., 127, 151 Ruffo, Don Antonio 131 - 134, 148,150 Ruysdael, Salomon Jacobsz. van 88 Ruytenburgh, Willem van 90, 93, 92/ 93
Marques de los Balbases 64 Stephanus, hl. 22 ff. Stimmer, Tobias 45 Stoffels, Hendrickje s. u. Jaeger, Hendrickje Stoffelsdr. Suijttbroeck, Cornelia van («Neeltje»; Mutter) rof., r3ff., 32, 36, 43, 56f., 61, 65, 80, 97, Il3, IO Swanenburgh, Jacob Isaacz. van r 5 f. Sylvius, Jan Cornelisz. 56f.. 61, 56
Tempesta, Antonio 127 Tengnagel, Jan 17 Terbrugghen, Hendrick 36 Terenz (eigtl. Publius Terentius Afer) r 2 Thiel, Pieter van r 54 Thysz, Christoffel r 23 Tiepolo, Giambattista Sandrart, Joachim 151 Tizian (eigtl. Tiziano von 41 , 92, 102,149 Vecelli) 70, ro2, u4, Scaliger, Joseph Justus 127,131,149 14 Schongauer, Martin 127 Treck, Jan 48 Schooten, Joris van 16 Trip, Jacob 137,137 Tulp, Nicolaes 50, 52 f., Scriverius, Petrus 14 Seghers, Hercules ro2, 92f., 121,50/51 127 Six, Jan ro8 f., r 23, r 34, Uylenburgh, Aaltje van 56 109 Uylenburgh, Hendrik Smith, John 150 Sokrates 126 48, 55 f., 61, 70, 77 Solms-Braunfels, Graf Uylenburgh, Saskia van (Ehefrau) 56 - 59, 61, Albrecht von 63 Spiegel, Adriaen van 70, 79, 97 - IOI, der 52 IIO - Il3, 124, 58, 59, Spinola, Ambrogio, 98,99
Uylenburgh, Titia van 97 f. Uylenburgh, Ulricus van 124 Uyttenbogaert, Jan 74 Valentiner, Wilhelm R. 153 Venant, Frarn;ois 17 Vergil (eigtl. Publius Vergilius Maro) 12 Veronese, Paolo (eigtl. Paolo Caliari) r 7 Vesal (Vesalius), Andreas 5 2 f., r 4 7 Vlieger, Simon de 48 Vliet, Jan Joris van 39 van Vollbergen (Schatzmeister) 74 Vondel, Joost van den 16 Vosmaer, Carel 153 Vossius, Gerhard Johannes (eigtl. Gerrit. Jansz. Vos) 82 Warnke, Martin 166 Weisbach, Werner 33 Wet, Jacob Willemsz. de 48 Wetering, Ernst van de r54f. Wierix, Anton 119f. Wilhelm I., deutscher Kaiser 153 Wilhelm I. von Oranien, Graf von Nassau-Dillenburg, Statthalter der Niederlande 9, 63 Witsen, Cornelis 123 Zick, Januarius r 5 r Zuccari, Federico r 5
Ü BE R DEN AUTOR
Christian Tümpel, geboren 1937, studierte Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte. Zweitstudienstipendium der Stiftung Volkswagenwerk. Promovierte 1968 mit einer Untersuchung über die Historien Rembrandts. 1968 / 69 Stipendiat am Warburg-Institut in London. 19 70 Ruf an die Columbia University (New York), entschied sich jedoch für ei ne Tätigkeit als Pastor in Hamburg.
Hier errichtete er das kunstforum matthäus, eine Akademie für Kunstund Kirchengeschichte. 1972 erhielt er für seine Arbeiten einen Preis der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften. 1984-2002 Lehrstuhl für Ikonographie und Ikonologie und Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Nijmegen / Niederlande. Zahlreiche Veröffentlichungen in vielen Sprachen. Wissenschaftliche Konzeption und Vorbereitung von Internationalen Ausstellungen.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister: 60 und Umschlagrückseite unten (Foto: Klut) Stiftung Historische Sammlungen Copyright© Rijksmuseum Amsterdes Hauses Oranien-Nassau, Den dam: Umschlagvorderseite und 144, Haag: 62 35, 46, 92/93, 96, 120 (Rijksprenten- Institut de France - Paris, Musee kabinet), 140 Jacquemart-Andre: 63 Pinakothek München: 6, 67, 69, 71, Artothek, Weilheim: 75 Amsterdams Historisch Museum: 73 Ashmolean Museum, Oxford: 91, I22 ro oben · Staatliche Graphische Sammlung, © Courtesy of The National Gallery München: 98 oflreland, Dublin: 18 Statens Museum for Kunst, KobberMusee des Beaux-Arts, Lyon: 22 stiksamling, Kopenhagen: 101 Staatliche Museen zu Berlin © Copyright The British Museum, Kupferstichkabinett (Fotos: Jörg London:111 P. Anders): 23, 30, 58 Photographs © 1995 The MetropoliKönigliche Gemäldegalerie Mauritstan Museum of Art, New York: 113 (The Metropolitan Museum of Art, huis, Den Haag: 25, 50/51, 135 Staatliche Museen zu Berlin - Preußi- Gift of Archer M. Huntington, in memory ofhis father, Collis Potter scher Kulturbesitz, Gemäldegalerie Huntington, 1926 [26.ror.ro]. (Fotos: Jörg P. Anders): 27, 38, 85, 136 unten und Umschlagrückseite Photograph by Malcolm Varon), oben 132 (The Metropolitan Museum of Art, Purchase, special contributions Staatsgalerie Stuttgart: 29 National Gallery ofVictoria, Meland funds given or bequeathed boume, Australien (Felton Bequest, by friends of the Museum, 1961 [61.198]) 1936): 31 Privatsammlung England: 39 akg-images, Berlin: 136 oben, 138 The Royal Collection © 2006 Privatsammlung New York: 141 Wallraf-Richartz-Museum, Köln: Her Majesty Queen Elizabeth II, London: 53 145 National Gallery, London: 59, 83, 105,137 QUELLENNACHWEIS DER ABBILDUNGEN
3-499-50691-2
€ 8.
fü~JJIIIIJ~iml~ I
11111
ISBN-10:
JIJ
www.rororo.de
Rembrandt, der geniale Maler und Radierer, schlägt stets aufs Neue die Kunstliebhaber in seinen Bann. Durch seine Experimente und Entdeckungen ist er immer wieder Vorbild für viele Künstler. Diese Monographie entschlüsselt die gewagten Inszenierungen in seinen Historienbildern, Porträts und Selbstporträts. Martin Warnke lobte in der FAZ die Darstellung als die beste, die zurzeit zu haben ist.