"Ein liebhaber der gemähl und virtuosen .": Fürst Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein (1657 - 1712). Quellenband 9783205791881, 9783205787860


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"Ein liebhaber der gemähl und virtuosen .": Fürst Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein (1657 - 1712). Quellenband
 9783205791881, 9783205787860

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Quellen und Studien zur Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein Herausgegeben von den Sammlungen des Regierenden Fürsten von und zu Liechtenstein

Band III/2

Herbert Haupt

„Ein liebhaber der gemähl und virtuosen …“ Fürst Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein (1657–1712)

Quellenband mit beigelegter CD-ROM

BÖHL AU VERL AG WIEN KÖLN WEIMAR

Die Veröffentlichung dieses Werkes wurde durch eine Zuwendung des Regierenden Fürsten von und zu Liechtenstein ermöglicht.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek  : Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­bibliografie  ; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http  ://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-205-78786-0 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, i­ nsbesondere die der Ü ­ bersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von A ­ bbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ä­ hnlichem Wege, der Wiedergabe im Internet und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 2012 by Böhlau Verlag Ges. m. b. H und Co. KG, Wien · Köln · Weimar http ://www.boehlau-verlag.com Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlor- und säurefrei gebleichtem Papier Umschlaggestaltung: Michael Haderer Umschlagabbildung: Salomon Kleiner (1700–1761), gestochen von Johann August Corvinus (1683–1738): Das Belvedere am Ende des Gartens in der Rossau, 1737, Sammelband Pfeffel-Kleiner, Teil 3, Blatt 27, Radierung, Platte: 23,1 x 34,9 cm, Blatt: 22 x 33 cm, Bez. unten links: Sal. Kleiner I.E.M. del. © LIECHTENSTEIN, The Princely Collections, Vaduz – Vienna, GR 2092 Frontispiz: Philipp Heinrich Müller: Goldmedaille mit dem Porträt des Fürsten Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein (1684–1712), 1694, Gold, 72,8 mm Durchmesser © LIECHTENSTEIN, The Princely Collections, Vaduz–Vienna Druck : Theiss, 9431 St. Stefan im Lavanttal

Inhalt

Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

   1

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

   7

Historische Dokumentation Auszüge aus den fürstlich liechtensteinischen Zahl- und Hofzahlamtsbüchern und vergleichbaren Quellen 1663 bis 1712. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

   9

Korrespondenz des Fürsten Johann Adam Andreas mit Marcantonio Franceschini und Massimiliano Soldani 1691 bis 1709 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 217

Korrespondenz, Rechnungsbelege, Bestandslisten, Verzeichnisse und vergleichbare Schriftstücke 1661 bis 1712 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 405

Inventare und Bestandsverzeichnisse 1684 bis 1712 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 995

Glossar der in den Archivalien verwendeten Fachausdrücke und Spracheigenheiten (Auswahl) . . .

1125

Registerteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1173

Sachregister und Suchbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1245

Berufsregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1257

Ortsnamenkonkordanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1271

Stammtafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1274

VII

Einleitung Die Reihe der „Quellen und Studien zur Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein“ verfolgt ein zweifaches Ziel: die quellenmäßige Erschließung der reichen Bestände des fürstlichen Hausarchivs, sowie die sammlungs- und kulturgeschichtliche Interpretation des aufbereiteten Quellenmaterials. Den Beginn machte 1983 die zweibändige Publikation „Fürst Karl I. von Liechtenstein. Obersthofmeister Kaiser Rudolfs II. und Vizekönig von Böhmen. Hofstaat und Sammeltätigkeit“. Als zweiter Band der Reihe folgte 1998 der Quellenband „Von der Leidenschaft zum Schönen. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein 1611– 1684“. Mit der nun vorliegenden Edition der Quellen von Fürst Johann Adam I. Andreas von Liechtenstein (1657–1712) findet die Reihe einen vorläufigen Abschluss. Da Fürst Johann Adam I. Andreas ohne männlichen Nachfolger blieb, ging die Regierung des Hauses Liechtenstein auf seinen Vetter Fürst Anton Florian (1656–1721) als ältesten männlichen Vertreter der Linie des Fürsten Gundaker von Liechtenstein über. Fürst Johann Adam I. Andreas galt schon den Zeitgenossen als das Idealbild eines barocken Fürsten. Unbeschadet der vom Vater übernommenen beträchtlichen Schuldenlast, gelangte er in kurzer Zeit zu so großem Reichtum, dass ihm der Volksmund den Beinamen „der Reiche“ gab. In der Person des Fürsten Johann Adam I. Andreas vereinte sich wirtschaftliches Denken mit der Freude an barocker Repräsentation. Ganz im Sinne seines Vaters Karl Eusebius legte Johann Adam I. Andreas das Hauptaugenmerk auf die Bautätigkeit und die qualitativ möglichst hochwertige Ausstattung der Neubauten. Als Auftraggeber, Initiator und leidenschaftlicher Freund der schönen Künste, der Architektur und der Pferdezucht griff der Fürst auch selbst ins Geschen ein. Neben der Vermehrung und der gewinnbringenden Verwaltung des eigenen Grundbesitzes in Böhmen, Mähren und Niederösterreich machte Fürst Johann Adam I. Andreas Wien zu seinem zweiten Wohnsitz. Die von ihm gegründete Vorstadt Lichtental wurde seine eigene Residenz mit dem fürstlichen Sommerpalais als Zentrum. Das wenig später errichtete Stadtpalais sollte alle anderen zu dieser Zeit in Wien entstandenen Adelspaläste übertreffen. Um der Persönlichkeit von Fürst Johann Adam I. Andreas näher zu kommen, um die Motivation seiner Sammel- und Bauleidenschaft besser zu verstehen, war es notwendig, bei der Durchsicht des umfangreichen Quellenmaterials die Auswahlkriterien möglichst weit zu fassen. Dass einige Themenkreise dennoch nur durch markante Einzelbeispiele vertreten sind, liegt an der Fülle des vorhandenen Archivmaterials. Die nach den weiter unten erläuterten Editionsregeln aufbereiteten Quellen umfassen thematisch die folgenden vier Hauptgruppen: 1. Auszüge aus den fürstlich liechtensteinischen Zahl- und Hofzahlamtsbüchern von 1663 bis 1712; 2. Die Korrespondenz des Fürsten Johann Adam I. Andreas mit Marcantonio Franceschini und Massimiliano Soldani aus den Jahren 1691 bis 1709; 3. Korrespondenz, Rechnungsbelege, Bestandslisten, Verzeichnisse und vergleichbare Schriftstücke aus den Jahren 1661 bis 1712, sowie 4. Inventare und Bestandsverzeichnisse der Jahre 1684 bis 1712. Für die nachstehende Veröffentlichung wurden im fürstlich liechtensteinischen Hausarchiv in Wien die in der Folge aufgelisteten Archivbestände eingesehen. Die aus Russland rückgeführten Archivbestände wurden in dem Maße berücksichtigt als sie beim Abschluss der Arbeit bereits geordnet vorlagen. Nach dem nunmehrigen Abschluss der Neuordnung des Gesamtbestands der heimgekehrten Archivalien ist die Edition der darin enthaltenen zahlreichen Nachrichten zur Kunst- und Kulturgeschichte des 17. Jahrhunderts als ergänzender Band IV der vorliegenden Reihe in Vorbereitung.

1

I. Bücher 46 Bücher „Hoff zahlambts raittung“, 1663/64–1711 in den Kartons H 88–H 92

II. Manuskripte Ms. 122: Repertorium der Hofkanzlei des Fürsten Johann Adam I. Andreas. 1685 Ms. 528: Protokollbuch der Hofkanzlei des Fürsten Maximilian Jakob Moritz. 1687 Ms. 529: Protokollbuch der Hofkanzlei des Fürsten Maximilian Jakob Moritz. 1688 Ms. 540: Protokollbuch der Hofkanzlei des Fürsten Maximilian Jakob Moritz. 1700

III. Kartons 1. Familienarchiv Kart. 1: Familie: Geschichte und Genealogie: bis 1700 Kart. 35: Familie, in genere Kart. 50: Hofstaat und Haushalt, Bildhauer – Kammerdiener Kart. 51: Hofstaat und Haushalt, Kapelle – Küche Kart. 52: Hofstaat und Haushalt, Livrée – Seidenzeug Kart. 53: Hofstaat und Haushalt, Silberkammer – Wäsche Kart. 54: Hofstaat und Haushalt, Waffen – Z Kart. 58: Hofstaat und Haushalt, Gestüt. 1685–1687 Kart. 59: Hofstaat und Haushalt, Gestüt. 1688–1691 Kart. 60: Hofstaat und Haushalt, Gestüt. 1692–1710 Kart. 65: Kunstler: H–I Kart. 67: Künstler: A–F Kart. 68: Künstler: P–Z Kart. 69: Kunst und Wissenschaft: bis 1800 Kart. 70: Kunst und Wissenschaft: A–Z Kart. 156: Fürst Anton Florian. Korrespondenz: Lerida-Lobkowitz Kart. 228: Prinz Franz Dominik und Prinz Franz Eusebius Wenzel von Liechtenstein Kart. 321: Künstler: G–O Kart. 354: Fürst Johann Adam I. Andreas. Biographica: 1662–1712 Kart. 356: Fürst Johann Adam I. Andreas. Familiensachen: bis 1711 Kart. 358: Fürst Johann Adam I. Andreas. Testamente: 1657–1712 Kart. 360: Fürst Johann Adam I. Andreas. Finanzielles: 1657–1696 Kart. 361: Fürst Johann Adam I. Andreas. Finanzielles: 1697–1712 Kart. 362: Fürst Johann Adam I. Andreas: Korespondenz Kart. 498: Fürst Karl Eusebius. Korrespondenz. S–Wa Kart. 605: Archiv und Registratur. 1651–1700

2

2. Herrschaftsarchiv Kart. H 15: Zentrale Korrespondenz: Referendar Fellner Kart. H 92: Hauptkassa: Rechnungen 1700–1713 Kart. H 352: Plumenau: Schlossbau; Proßnitz: Schloss Kart. H 469: Posoritz: Paulanerkloster Wranau Kart. H 470: Posoritz: Wranau Familiengruft: bis 1725 Kart. H 1192: Wiener Häuser: in genere Kart. H 1194: Wiener Häuser: Alsbach – Bankgasse Kart. H 1195: Wiener Häuser: Bankgasse 1694 Kart. H 1196: Wiener Häuser: Bankgasse Palais: bis 1745 Kart. H 1201: Wiener Häuser: Herrengasse Kart. H 1205: Wiener Häuser: Majoratshaus Kart. H 1209: Wiener Häuser: Löwelbastei Kart. H 1210: Wiener Häuser: Rossau Garten Kart. H 1211: Wiener Häuser: Rossau Gartenpalais Kart. H 1215: Posoritz: Kirchenbau Kart. H 1692: Eisgrub: Gestüt und Inventare Kart. H 1699: Lichtental: Bau- und Wirtschaftsrechnungen 1700–1705 Kart. H 2255: Eisgrub: Schlossbau, Stallungen, Garten, Seidenspinnerei. 1625–1721 Kart. H 2320: Feldsberg: Schlossbau, Garten. 1670–1712 Kart. H 2334: Feldsberg: Pfarre und Schule.1562–1705 Kart. H 2338: Feldsberg: Diverse Kirchensachen Kart. H 2397: Lichtental. 1697–1702 Kart. H 2398: Lichtental. 1702–1709 Kart. H 2444: Landskron: Schlossbau. 1684–1756 Für die Edition der Archivalien dienten als Vorbilder (alphabetisch): Die Korrespondenz Ferdinands I. 1: Familienkorrespondenz bis 1526, bearb. von Wilhelm Bauer (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 11, Wien 1912) Helmuth Feigl, Die Grundsätze für die Edition der oberösterreichischen Weistümer. In: Anzeiger der phil.hist. Klasse der österreichischen Akademie der Wissenschaften 22 (Wien 1955), 327–340 Herbert Haupt, Editionsgrundsätze. In: Rotraud Bauer und Herbert Haupt, Das Kunstkammerinventar Kaiser Rudolfs II., 1607/11 (= Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen in Wien 72, Wien 1976) Herbert Haupt, Kunst und Kultur in den Kameralzahlamtsbüchern Kaiser Karls VI. Teil I: Die Jahre 1715 bis 1727 (= MÖSTA, Erg.-Bd. 12, Wien 1993) Jaroslav Macek, Das Türkenjahr 1683 in der Korrespondenz Kaspar Zdenko Kaplíř von Sullowitz und des Geheimkollegiums der Deputierten in Wien. In: MÖSTA 37 (Wien 1984), 73–119, Editionsregeln 78 f. Martin Scheutz und Jakob Wührer, Dienst, Pflicht, Ordnung und „Gute Policey“. Instruktionsbücher am Wiener Hof im 17. und 18. Jahrhundert. In: Irmgard Pangerl, Martin Scheutz, Thomas Winkel3

bauer (Hgg.), Der Wiener Hof im Spiegel der Zeremonialprotokolle (1652–1800). Eine Annäherung (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 47, Wien 2007), 95 Johannes Schulze, Richtlinien für die äußere Textgestaltung bei Herausgabe von Quellen zur neueren deutschen Geschichte. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte (Hannover 1962), 1–11 Christiane Thomas, Einleitung. Editionstechnische Bemerkungen. In: Die Korrespondenz Ferdinands I. 3: Familienkorrespondenz 1531 und 1532, bearb. von Herwig Wolfram und Christiane Thomas (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 58, Wien 1973/1977/1984), IL ff. Die in den genannten Arbeiten aufgestellten Editionsregeln wurden dem jeweiligen Dokumententyp angepasst und in einzelnen Punkten modifiziert. Es ergaben sich folgende allgemeine Editionsgrundsätze:   1. Die Wiedergabe erfolgt aufgrund orthographischer, d.h. buchstaben- und lautgetreuer Transkription. Ausnahme: anlautende Doppelbuchstaben werden vereinfacht (ffür = für)   2. Es gilt der Grundsatz der Kleinschreibung. Ausnahmen: Satzanfang, Eigennamen, Monatsnamen u. ä.   3. Die originale Interpunktion wird, wenn möglich, beibehalten. Wo es zum besseren Verständnis notwendig ist, wird die Interpunktion den heute geltenden Regeln angepasst.   4. Abkürzungen, die als allgemein bekannt vorausgesetzt werden können (kay., ld., fürst., gd. etc.), bleiben erhalten. Ihre Auflösung ist dem der Edition vorangestellten Abkürzungsverzeichnis zu entnehmen.   5. Im Original ausgeschriebene Zahlen über zwölf werden mit arabischen Ziffern wiedergegeben (sieben undt zwainzig = 27, fünffzehenter = 15. etc.).   6. Mit römischen Ziffern chiffrierte Monatsnamen werden aufgelöst (Xbris. = Decembris)   7. Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Herausgebers, in runden Klammern stehende Textpassagen entsprechen der Einschaltung im Originaltext   8. Erläuterungen zum Originaltext sind prinzipiell kursiv wiedergegeben (Dokumentenzählung, Datumszeile, Kurzbetreff, Dokumentenbeschreibung, Provenienzangaben, Einfügungen).   9. Auslassungen des Herausgebers sind mit der Sigle […] gekennzeichnet. 10. Ein hochgestelltes Sternzeichen (*) verweist auf die Erklärung des Wortes/Begriffes im anschließenden „Glossar der in den Archivalien verwendeten Fachausdrücke und Spracheigenheiten“. Das Sternzeichen steht nur bei der erstmaligen Nennung des Wortes/Begriffes. 11. Eindeutig unbeabsichtigte Irrtümer im Originaltext (Wortwiederholung, Buchstabenauslassung, Verschreibungen) werden im Text korrigiert, in seltenen Fällen mit [!] gekennzeichnet. 12. Lücken in der Textvorlage werden mit … ausgewiesen. 13. Bei Bedarf wird der Text durch die Einfügung von Absätzen, Leerzeilen, Gedankenstrichen und Beistrichen in sinngemäße Abschnitte gegliedert. 14. Zusammengesetzte Wörter sind in der originalen Schreibweise belassen (haubt roß, camer president). 4

Worttrennungen werden nur vorgenommen, wenn dadurch das Verständnis des Textes erleichtert wird (zugehen = zu gehen). 15. Sachanmerkungen sind mit hochgestellten arabischen Ziffern, textkritische Anmerkungen mit hochgestellten Kleinbuchstaben gekennzeichnet. 16. Bei korrigierten Konzepten wird die vom Verfasser gewünschte letzte Lesart wiedergegeben. Im Konzept vorgenommene Korrekturen (Streichungen, nachträgliche Einfügungen etc.) werden nur dann angemerkt, wenn sie sich von der der letztgültigen Lesart inhaltlich unterscheiden. 17. Die vom Herausgeber als Gliederungs- und Zuordnungselement eingeführte Dokumentenzählung ist durch kursiven Fettdruck hervorgehoben. Quelleneditionen werden weniger gelesen als benützt. Dieser Erfahrung trägt der ausführliche Registerteil Rechnung. Das Namensregister berücksichtigt zusätzlich zu den in den Archivalien vorkommenden Eigennamen auch den Anmerkungsapparat und die Autoren der dort zitierten Literatur. Das Sachregister versteht sich primär als Suchhilfe für die dem Buch beigefügte CD, in der der Text der Quellenedition nun auch EDV-mäßig zur Verfügung steht. Der Registerteil wird durch das Berufsregister und die Ortsnamenskonkor­ danz abgeschlossen. Um die Überfrachtung des Textes durch Sachanmerkungen zu vermeiden, wurde ein eigenes Glossar erstellt. Die fast 600 darin erklärten Wörter und Sachbegriffe sind im Text beim ersten Vorkommen durch eine Sternnote gekennzeichnet. Registerteil und Glossar verstehen sich nicht nur als Hilfsmittel. Sie wollen vielmehr auch für sich stehende Wegweiser sein, die geeignet sind, dem Fachmann als Interpretationshilfe, dem allgemein an Sachkultur interessierten Leser aber auch als Anregung zur weiteren Lektüre zu dienen. Abschließend habe ich zu danken. Es ist mir dies keine Pflicht, sondern ein echtes, tief empfundenes Anliegen. Ohne klärende Gespräche, ohne den aufmunternden Zuspruch und ohne die kritische Anregung so vieler Kolleginnen und Kollegen wäre die vorliegende Publikation nicht zustande gekommen. Einige Personen haben mir freilich noch darüber hinaus geholfen. Mein besonderen Dank gilt zu allererst der nun mehr in den Ruhestand getretenen Leiterin des fürstlichen Hausarchivs, Frau Dr. Evelin Oberhammer und ihrem Amtsnachfolger, Herrn Dr. Arthur Stögmann. Frau Dr. Oberhammer hat die Edition durch Jahre mit Fachkenntnis, freundschaftlichem Rat und großer Geduld begleitet. Meinen aufrichtigen Dank richte ich aber auch an den Direktor der fürstlichen Kunstsammlungen, Herrn Dr. Johannes Kräftner. Seine in vielen Gesprächen gezeigte aufmunternde Anteilnahme an dem Buchprojekt hat dessen Realisierung ganz wesentlich mit beeinflusst. Vor allem aber gilt mein Dank Seiner Durchlaucht dem Regierenden Fürsten Johann (Hans) Adam II. von und zu Liechtenstein, dessen Munifizenz und historisches Interesse das Buch überhaupt erst ermöglicht haben.

5

Abkürzungsverzeichnis a. anno adi. Anno Domini Al.za Altezza ao. außerordentlich(er) App. Appendix

fl. r. Floren (Gulden) rheinisch freih., freüh. Freiherr franz. französisch fürst. fürstlich(e, en) fürst. gnad. fürstlich(e, en) Gnaden

bez. bezeichnet Bez. Bezeichnung burg., burger. Bürger, bürgerlich

gd. Gnaden, gnädig geh., gehor. gehorsam(st) gest. gestorben gld. Gulden gr. Groschen guld. Gulden guld. r. rheinische Gulden h. Herr(n), heilig hl. heilig, Heilige® HZR Hofzahlamtsrechnung

B. Vergine Beata Vergine Bh. Bezirkshauptmannschaft Bll. Blatt Chr. Christus cl. Klafter d. Denar, Doppie d. Ä. der Ältere d. h. das heisst d. J. der Jüngere dienst., diensth. diensthöflichst, diensteifrig Dipl.-Arb. Diplomarbeit Diss. Dissertation Dok. Dokument dr. Doktor dt. deutsch durch. Durchlaucht eig. eigentlich eigenh. Eigenhändig Erg.-Bd. Ergänzungsband erst. erstlich exc., excell. Exzellenz Extr. Exktrakt, Auszug f. folio FLHA fürstlich liechtensteinisches Hausarchiv

i. f. g. Ihre(r) fürstlich(en) Gnaden ital. italienisch jahr., jähr. Jährlich Jh. Jahrhundert jew. jeweilig kay. kaiserlich khönig. königlich korr. korrigiert kr. Kreuzer kreiz. Kreuzer l. Lot lat. lateinisch lib. libra, Pfund männig. Männiglich, allenthalben maytt. Majestät n. N.

numero, numeri Nomen, Name 7

NB. nota bene, wohlgemerkt nemb. Nämlich no. numero nö. niederösterreichisch m. Mark M. Maiestà Ms. Manuskript n. nach nr., nro. Nummer, numero österr. österreichisch o. ohne ord. praed. Ordo Fratrum Praedicatorum, ­Dominikanerorden österr. österreichisch p. Pagina, Seite P./PP. Pater/Patres poln. polnisch q.

Quintel, Quentchen

r recto r., rev. reverendus, ehrwürdig r.di reverendissimi Reg. Regest rey. rheinisch röm. römisch rth., rthl. Reichstaler s. sanctus, -a S. Signor(e) ß Schock S. A. Sua Altezza sambent. sämtlich(e) sc. scilicet

8

sch. Schuh schrift. Schriftlich S.e(r) Seine, Seiner see. selig(st) S. D. M. Sua Divina Maiestà S. M. C. Sua Maiestà Cesarea, Ihre Kaiser­ liche Majestät S. S. A. Sua Serenissima Altezza sig.r(e) Signor(e) slowak. slowakisch sog. so genannt süddt. süddeutsch ss. Signori st. Stück süddt. süddeutsch s. v . sit venia, nichts für ungut! täg. täglich trew. treulich tröst. tröstlich tschech. tschechisch u. a. unter anderen (-m) ugsp. umgangssprachlich ungar. Ungarisch urspr. ursprünglich Univ. Universität unterth. untertänig(st) v. vor v verso v. Vierling V. A. Vostra Altezza V. S. Vossignoria wochent. wöchentlich

Auszüge aus den fürstlich liechtensteinischen Zahl- und Hofzahlamtsbüchern und vergleichbaren Quellen 1663 bis 1712

1 1663 Oktober 5, Feldsberg

6 1667 Jänner 1, Feldsberg

No. 476. […] vor den fürst. printzen1 ein paar kleine heerpaucken […], zahlt 12 fl. r. 15 kr. –

No. 277. […] dito denen commedianten zu Feldtsperg, so dem fürst. printzen die geburth Christi gehalten […], geben 2 fl. r. 30 kr.6 – FLHA, HZR

FLHA, HZR 1663/64, f. 64v

1666/67, f. 48v–49r

2 1664 August 19, Feldsberg

7 1667 August 25, Feldsberg

No. 474. […] vor den fürst. printzen […] ein ­deütsch- und böhmisches büchel erkaufft […], bezahlt 26 kr.2 – FLHA, HZR 1664/66, f. 60v–61r

No. 338. […] vor den fürst. prinzen in Wien ein dictionarium, zahlt […] 1 fl. r. 45 kr.7 – FLHA, HZR

3 1664 September 20, Feldsberg

8 1671 Juni 9, Feldsberg

No. 491. […] vor einen vor den fürst. printzen erkaufften schreibtiesch […], zahlt 12 fl. r.3 – FLHA,

No. 328. […] vor ein kleidt, welches zu Wien vor dem fürst. printzen gemacht und herauß gesendet worden […], zahlt 50 fl. r. 27 kr.8 – FLHA, HZR 1671,

HZR 1664/65, f. 62v

1667, f. 90v

f. 51v

4 1664 Oktober 7, Feldsberg No. 482. […] einem goldtschmiedt zu Wien von lettung eines sielbernen gießbecks, dann eines leichters, ittem […] einem jubilirer vor eine sielberne suppen schaalen vor den fürst. printzen nach Brün […], zahlt 12 fl. r. 14 kr.4 – FLHA, HZR 1664/65, f. 61v

5 1665 September 26, Feldsberg No. 633. […] vor bielder voll kuepffer vor den fürst. printzen, ittem vor eine schachtel, worinnen die bielder eingemacht worden, 2 fl. r.5 – FLHA, HZR

9 1673 September 6, Feldsberg No. 299. […] dem pater Dominicaner, welcher i. f. g. dem fürst. printzen instruirt, verehrt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1673/74, f. 38v

10 1674 Dezember 4, Feldsberg No. 307. Den dito einem pater Dominicaner, welcher ihro fürst. gnaden den gnödiegen printzen philosovia instruirt9, zur abfertiegung geben 300 fl. r. – FLHA, HZR 1674/75, f. 41v

1666/67, f. 84v

1

2 3 4

Hier und in der Folge der 1657 geborene Erbprinz Johann Adam Andreas; vgl. Herbert Haupt, Von der Leidenschaft zum Schönen. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein 1611–1684. Quellenband (= Quellen und Studien zur Geschichte des Fürstenhauses Liechtenstein II/2, Wien–Köln–Weimar 1998), Dok. 791. Haupt (Anm. 1), Dok. 808. Haupt (Anm. 1), Dok. 812. Haupt (Anm. 1), Dok. 810.

5 6 7 8 9

Haupt (Anm. 1), Dok. 856. Haupt (Anm. 1), Dok. 896. Haupt (Anm. 1), Dok. 942. Haupt (Anm. 1), Dok. 1008. Er erteilte Johann Adam Andreas in den Jahren 1673/74 elementaren Unterricht in der Philosophie; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1042, Dok. 1054 und Dok. 1066.

11

11 1679 Jänner 8, Feldsberg

16 1684 März 14, Feldsberg

No. 345. […] ihro fürst. gnaden den gnedigen jüngern hertzogen, als selbte in Wallischlandt gereißet10, aus zöhrungs uncosten […] geben 400 fl. r. – FLHA, HZR 1678/79, f. 48r

No. 350. Ittem […] dem herrn Renieri Megan von obgesezten 2.170 fl. r. capital die interesse* […], bezahlt 103 fl. r. 45 kr. r. – FLHA, HZR 1684, f. 47v 17 1684 April 28, Feldsberg

12 1680 Dezember 6, Feldsberg No. 284. […] zu ihro fürst. gnaden des gnedigen jüngern hertzogs hochzeit11 nacher Wien abgeschickt […], 11.000 fl. r. – FLHA, HZR 1680/81, f. 28v

No. 367. […] dem hießigen satler, welcher unterschiedliche klag sachen gemacht, alß an wagen, sessel undt satteln […], zahlt 11 fl. r. – FLHA, HZR 1684, f. 49v

13 1682 Jänner 15, Feldsberg

18 1684 Mai 4, Feldsberg

No. 357. […] einem reformirten officier, welcher die post gebracht, das ihro fürst. gd. die gnedige junge hertzogin einem jungen prüntzen gebohrn12, verehrt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1681/82, f. 45v

No. 144. Ittem dem Stephan Wiebawer, tieschlergesell, seine besoldung zur abferttigung, alß vom 4. Mai 1683 bieß dito, vor 52 wochen, wochentlich per 54 1/2 kr. […], bezahlt 46 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1684, f. 32r

14 1684 März 11, Feldsberg No. 347. […] dem Antoni Braun, goldschmit in Prag, vor ein vor ihro fürst. gnaden auß 28 loth silber gemachtes instrument […], bezahlt 7 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1684, f. 46v

19 1684 Mai 5, Feldsberg No. 368. […] einem kupferschmit von Prag, welcher unterschiedliche neu undt alte arbeith geferttiget […], bezahlt 18 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1684, f. 49v

15 1684 März 14, Feldsberg No. 349. […] dem h. Ronier Megan, mahler in Wien, vor i. f. g. den see. hertzogen gegebene mahlerey […], bezahlt capital 2.170 fl. r. – FLHA, HZR 1684, f. 47v

10 Johann Adam Andreas besuchte im Frühjahr 1679 zum zweiten Mal Venedig, um dort auf Wunsch seines Vaters, Fürst Karl Eusebius, mit Alchemisten Kontakt aufzunehmen; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1258 und Herbert Haupt, Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein 1611–1684. Erbe und Bewahrer in schwerer Zeit (München–Berlin–London–New York 2007), 199–200. 11 Haupt (Anm. 1), Dok. 1304. Fürst Johann Adam Andreas hei-

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20 1684 Juni 23, Feldsberg Hoff tieschler: No. 143. […] dem Johann Distler seine besoldung, vom 1. Octobris ao. 1683 bieß April ao. 1684, bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1684, f. 32r

ratete am 16. Februar 1681 in Wien Erdmunda Maria Theresia (1652–1737), geborene Prinzessin von Dietrichstein; vgl. Haupt (Anm. 10), 222–224 12 Haupt (Anm. 1), Dok. 1326. Der am 14. Jänner 1682 geborene Prinz starb nur wenige Wochen nach der Geburt. Sein Name ist nicht überliefert.

21 1684 September 4, Feldsberg

26 1684 Dezember 14, Feldsberg

No. 3. […] dem Petter Posin wegen ihro fürst. gn. den see. fürsten unterm 20. Decembris a.1680 verkaufften malereyen13 an capital 1.000 fl. r. undt interesse […] 222 fl. r. 30 kr., beedes aber […] bezahlt 1.222 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1684/85, f. 10r

No. 301. […] denen Fabellischen erben in Wien vor silberne uhr, 150 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 33r

22 1684 Oktober 14, Feldsberg No. 294. […] dem Peter Dencala14 wegen ihro fürst. gd. gemachten ries*, verehrung geben […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 33v 23 1684 Oktober 23, Feldsberg No. 296. […] wiederumben diesen Dencala […] verehrt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 33v

27 1685 Jänner, Feldsberg Dominicaner zu Mährisch Triebaw sollen noch auf dießmahl baw unkosten und victualien in gd. zu bekohmmen haben. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Do“)

28 1685 Februar 14, Feldsberg No. 367. […] der frauen Maria Laggain wegen vor i. f. g. dem fürst. printzen16 außgelegte uncosten […], bezahlt 193 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 49v

24 1684 Oktober 23, Feldsberg

29 1685 Februar 28, Feldsberg

No. 325. […] dem Mattes Rauchmiller15 vor zwey pilder, bezahlt 350 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 37r

No. 20. […] den kay. hofglaßer17 vor unterschiedtliche arbeyt undt gegebenen gläßer, bezahlt […] 31 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 36r

25 1684 November 17, Feldsberg Hoftischler: No. 111. […] dem Johan Tistler, vom 1. April bies 1. Octobris 1684, bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 21r

30 1685 Februar, Feldsberg Posoritzer pfleger, soll wegen der 3 vergolten ramen empfangener 60 fl. r. die quittung gehöriger orthen beylegen lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Po“)

13 Haupt (Anm. 1), Dok. 1732. 14 Hier und in der Folge der aus Bissone stammende Giovanni Pietro Tencala (1629–1702), der von 1658 bis 1692 als kaiserlicher Baumeister und Bildhauer in Wien nachweisbar ist. Tencala erbaute u. a. die Wallfahrtskirche in Heiligenberg (Svatý Kopeček) bei Olmütz und das Schloss Kremsier (Kroměříž). 15 Matthias Rauchmüller (auch: Rauchmiller) (1645–1686) war als Bildhauer, Elfenbeinschnitzer und Maler seit 1675 in Wien ansässig; vgl. Christian Theuerkauff, Studien zur Elfenbeinplastik des Barock. Matthias Rauchmiller und Ignaz Elhafen (Diss.

Univ. Freiburg im Breisgau, 1964) und Veronika Birke, Mathias Rauchmüller (Wien 1981). 16 Der am 15. Oktober 1684 in Wien geborene Prinz Karl Josef befand sich bis September 1689 in der Kost von Frau Maria Klara Lukanin (auch: Laggauin) in Wien. 17 Vermutlich der auch in der Folge mehrmals genannte kaiserliche Hofglaser Johann Alberth (gest. 1703); vgl. Herbert Haupt, Das Hof- und hofbefreite Handwerk im barocken Wien. 1620 bis 1770. Ein Handbuch (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 46, Innsbruck–Wien–Bozen 2007), 190: Nr. 22.

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31 1685 Februar, Feldsberg

35 1685 Februar, Feldsberg

Zahlmeister, soll dem h. patri priori der alhiesigen Barmhertzigen Brüder fundation geldt18 aufkündigen undt binnen 6 wochen selbtes gegen quittung außzehlen lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe („Za“)

I. f. g. fürstin Erdmunda, quittiret dem h. Pflip Gerstman von Gerstfeldt wegen eines verkaufften wagens 1.500 fl. r. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Po­

32 1685 Februar, Feldsberg

36 1685 Februar, Feldsberg

Zahlmeister, soll dem kloster alhier der Bahrmhertzigen Brüder umb der krancken willen das deputath geldt undt jährlich 30 kloffter holtz, doch gegen ihrer fuhr undt hacker lohn, reichen lassen.

Quarderob* fürstlicher mit nahmben Romani, soll dem silber cammerling alle monath daß silber durchgehents überzehlen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenan­

sition „Ge“)

gabe (Position „Qua“)

– FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Za“)

37 1685 Februar, Feldsberg 33 1685 Februar, Feldsberg Zahlmeister, soll wegen deß silbernen verlohren gangenen thallers den silber cammerling Lorentz Sassel pro quantitate debiti hiervor von seiner besoldt abziehen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position

Von Waeiller20 Johann Bernhardt, bedanket sich gegen i. f. g. wegen gdist. gethaner recommendation, da selbter zu der cammer mahlerey stelle bereiths würcklich gelanget. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenan­ gabe (Position „Wa“)

„Za“)

38 1685 März 2, Feldsberg 34 1685 Februar, Feldsberg Kosteletzer kastner, soll denen Hibernern zu Praag […] 15 metzen kohrn zum almosen folgen lassen. – 19

No. 300. […] dem Christoff Rath21, jubilierer in Wien […], bezahlt 269 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 33r

FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ko“)

18 Zur Geschichte des von Fürst Karl I. von Liechtenstein nach Feldsberg berufenen Ordens der Barmherzigen Brüder vgl. Johannes de Deo Sobel, Geschichte und Festschrift der österreichischböhmischen Ordens-Provinz der Barmherzigen Brüder (Wien 1892) und zuletzt Erich Kippes, Feldsberg und das Haus Liechtenstein im 17. Jahrhundert. Die Gegenreformation im Bereich der fürstlichen Herrschaft (Wien–Köln–Weimar 1996) mit weiteren Literaturangaben. 19 Das in der Prager Neustadt gelegene ehemalige St. Ambrosiuskloster war 1630 von irischen Franziskanermönchen (Hiberner, von lat. Hibernia, Irland) übernommen worden, die hier bis zur Aufhebung durch Kaiser Joseph II. wirkten. Anstelle der säkularisierten Hibernerkirche „Zur Unbefleckten Empfängnis Mariens“

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wurde 1808–1811 nach Plänen von Georg Fischer mit der sog. Zollhalle einer der bedeutendsten Profanbauten des Klassizismus in Prag errichtet; vgl. Oskar Schürer, Prag. Kultur, Kunst, Geschichte (31935). 20 Der Tapezerei- und Seidenmaler Johann Bernhard von Weillern war seit 1679 für Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein tätig gewesen; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1262 u. a. Weillern starb am 5. September 1713 im Alter von 64 Jahren in Wien mit dem Titel eines kaiserlichen Kammermalers; zu seiner Person vgl. Haupt (Anm. 17), 749: Nr. 4160. 21 Der aus Augsburg stammende, um 1730 in Wien verstorbene kaiserliche Kammerjuwelier Christoph II von Radt; vgl. Haupt (Anm. 17), 624: Nr. 3192.

39 1685 März 2, Feldsberg No. 301. […] der Eva Rosina [sc. Zellerin] wittib, tischlerin in Wienn, wegen unterschietlich verrichter tischler arbeyt, bezahlt 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 43r–v

40 1685 März 5, Feldsberg No. 286. […] dem Johann Georg Loß, pilthauern in Wienn, wegen zwey rahmen […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 41v 41 1685 März 8, Feldsberg No. 369. […] den Johann Rauchmillerischen erben wegen zwey marmblsteinern kintl, bezahlt 300 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 50r 42 1685 März 20, Feldsberg No. 284. […] dem Frantz Oßwalt Gemelich, mahlern zu Mistelbach, vor ihme durch dem see. fürsten erkaufften gemähl […], bezahlt 42 fl. r. – FLHA,

fl. r. das aldortig klein fürst. haus auf 3 jahr mithungs weiß überlassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ko“)

45 1685 März, Feldsberg Jägerndorfer burggraff, soll […] vor die frantzösische 2 roßartzney bücher den preyß fragen undt dan den schuldigen rest […] würckhlich zue bezahlen anhalten. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Po­ sition „Jä“)

46 1685 März, Feldsberg Goldensteiner pfleger, soll mit nechsten 200 ehlen zwillich* zum roßdecken nacher Eyßgrub einschicken. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Go“) 47 1685 März, Feldsberg Troppauer landeshauptmann, wegen graf Würbnischen22 diamantinen geschmuck. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Tr“)

HZR 1685, f. 41r

48 1685 März, Feldsberg 43 1685 März, Feldsberg Zeidler Jakob, burger undt handelßmann in der kleinen stadt Praag, bittet umb überlassung des aldorth kleineren fürst. hauses auf 3 jahr bestandtsweise*, worvon er jährlich 90 fl. r. ziens abwerffen will. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ze“)

Ulrich Hans, tuchmacher in Glatz, bedancket sich wegen außgefolgter helffte der zu Tschernahor contrabantirt* gangener tücher undt bittet noch außfolgung der anderten helffte. – FLHA, Ms. 122, o. Sei­ tenangabe (Position „Ul“)

49 1685 März, Feldsberg 44 1685 März, Feldsberg Kosteletzer haubtman, soll dem Jacob Zeidler, burgern undt handlsmann in der kleinen stadt Praag, wo nicht höcher, aufs münderiste jährlich vor 100

Würben graff Ferdinandt Octavian von undt zu Freydenthal, in puncto eines diamantinen geschmucks. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Wu“)

22 Ferdinand Oktavian Graf Wrbna von Freudenthal (gest. 1695), Landeshauptmann der Fürstentümer Oppeln (Opole) und Ratibor (Racibórz); vgl. Dok. 49.

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50 1685 April 1, Feldsberg

Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Po“)

No. 302. Dem Johann Ferdinant Tistler, mahlern, deßen besoldt, vom 1. April 1684 bies dito 1685 […], bezahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 34r

56 1685 April, Feldsberg

51 1685 April 1, Feldsberg No. 40. […] dem Anthoni Delile, parockhen macher, vom 1.ten April 1684 bies dito 1685, bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1684/85, f. 16v 52 1685 April 10, Feldsberg Hoff tischlern: No. 98. […] dem Johann Tischtlern, hofftischlern, vom 1. Octobris 1684 bies 1. Apprils 1685, 50 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 27r 53 1685 April 17, Feldsberg No. 302. […] dem Heinrich Achtman, buchbinder in Wien, eben wegen verrichter arbeyt, bezahlt 3 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 43v 54 1685 April 17, Feldsberg No. 304. […] auch dem Johann Kremer, glaßern in Prag, wegen verrichter glaßer arbeyt, 9 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 43v

55 1685 April, Feldsberg Posoritzer pfleger, soll dem juden Lazaro Victor, wie vom selbten angegeben wirdt, auf sothane weiß die medicinal gläser sicher einschicken lassen. – FLHA, 23 Constantin Scholtz war gemeinsam mit drei anderen Patres am 19. August 1659 ins Kloster der Barmherzigen Brüder nach Feldsberg (Valtice) berufen worden. Scholtz, der vom Beruf Arzt war und Fürst Johann Adam Andreas in jungen Jahren mehrmals behandelt hatte, wurde schon bald Prior des Klosters und stand bei der fürstlichen Familie in hohem Ansehen; vgl. Kippes (Anm. 18), 74.

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Laß Hans Georg, bilthawer in Wien, bittet, ihme den übrigen rest (: welcher sich in die 10 fl. r. erstrecket :) wegen der gemachten ramen zu bezalen lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „La“) 57 1685 April, Feldsberg An Jägerndorfer burggraffen, wegen reparirung deß aldortigen schloß thurmbs. – FLHA, Ms. 122, o. Seiten­ angabe (Position „Ja“)

58 1685 Mai 18, Feldsberg No. 328. […] dem seitenmachern zu Eyßgrueb vor ein halb tutzet lemoni, 30 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 47r

59 1685 Mai 18, Feldsberg Feldtsperger prior bey s. Augustin, pater Constantinus Scholtz23, bittet die jenigen 10.000 fl. r. fundations gelder, welche herrn graffen Wentzl von Altan24 auf interesse geliehen werden, durch dem fürst. zahlmeister doch auf gd. befehlich außfolgen zu lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Fe“) 60 1685 Mai, Feldsberg Strasnitzer25 dechant Georg Frantz Thoma, wirdt bescheid gegeben wegen auferbawung der pfarrei zu Newdorff. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Sz“) 24 Michael Wenzel Franz Graf Althann (1632–1698), geheimer Rat und Kämmerer, kaiserlicher Gesandter in Polen und Schweden, Oberstlandrichter in Mähren. 25 Straßnitz (Strážnice) im Bezirk Göding (Hodonín) im südmährischen Kreis.

61 1685 Juni 8, Feldsberg

66 1685 Juni, Feldsberg

No. 282. […] dem Christoff [sc. Rad], jubilierern in Augspurg, per 6 silberne wandleuchter […], bezahlt 1.500 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 40r

Capuciner zu Pulsdorff26, ist dem Feldtsperger pfleger ein almosen zu geben anverordnet worden. –

62 1685 Juni 8, Feldsberg

67 1685 Juni, Feldsberg

No. 283. […] dem Jeremia Hertz von Perlin vor von ihme erhaufften ring […], bezahlt 1.615 fl. r. –

An das Passaurische consistorium ergangener bericht, auf waß weise mit denen PP. Franciscanis ein alhiesiges kloster aufzubauen verblieben worden27.

FLHA, HZR 1685, f. 40r

FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ka“)

– FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Pa“)

63 1685 Juni 29, Feldsberg No. 285. […] dem Alexander Forchant eben vor von ihme erkaufften gemähl capital 450 fl. r., dan interesse 67 fl. r. 30 kr., zusamben […] bezahlt 517 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 41r

68 1685 Juli 1, Feldsberg No. 5. […] dem herrn Christian freüh. von Eckh28 in abschlag der in handen habenden obligation de dato Feldsperg, den 13. Juni 1679, per 2.000 fl. r. […], bezahlt 1.000 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 13r

64 1685 Juni, Feldsberg Posoritzer pfleger, soll dem Matthias Schal unter deß vorigen glaßmeisters lohn oder bezahlung anundt aufnehmen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Po­ sition „Po“)

69 1685 Juli 5, Feldsberg No. 265. […] dem Andre Dimig in Prag wegen vor ihro fürst. gnad. genommenen wahren zu außmachung eines cleids […], bezahlt 6 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 37v

65 1685 Juni, Feldsberg Koll Martin, hoff riehmer alhier, bittet seinen sohn zu einem riemer gehülffen gegen laggey taffel undt einiger besoldt gdst. auff- undt anzunehmen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ko“)

70 1685 Juli 5, Feldsberg No. 266. […] dem Balthaser Mayer in Prag von wegen zu einem fürst. kleit genommenen zeüg und knöpf […], bezahlt 65 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 37v

26 Die 1629–1635 errichtete heutige Stadtpfarrkirche „Zum hl. Johannes dem Täufer“ in der ehemals liechtensteinischen Herrschaft Poysdorf war zur Gründerzeit eine Kapuzinerordenskirche. 27 Das 1286 gegründete Minoritenkloster in Feldsberg war in der Reformationszeit von den Mönchen aufgegeben worden. Die bereits von Fürst Karl I. von Liechtenstein betriebene Wiederbesiedelung des Klosters durch Franziskanermönche erfolgte erst 1692 unter Fürst Johann Adam Andreas. Zuvor waren Kloster und Kirche vollständig erneuert und instand gesetzt worden.

28 Christian II. Freiherr (seit 1693 Graf ) von Eck und Hungersbach (1645–1706), kaiserlicher Gesandter im Niedersächsischen Kreis. Zum Ankauf von Gemälden aus dem Besitz des im Frühjahr 1678 in Wien verstorbenen Johann Karl Freiherr von Eck und Hungersbach, Erblandstabelmeister von Krain und der Windischen Mark, durch Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein vgl. Haupt (Anm.1), Dok. 1707.

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71 1685 Juli 26, Feldsberg No. 269. […] dem Mattes Axinger in Wien vor von ihme erkauffte 2 große spiegel, bezahlt 160 fl. r. –

14. August bies 14. Novembris 1685 […], bezahlt 250 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 42r

FLHA, HZR 1685, f. 38r

77 1685 August 17, Feldsberg

72 1685 Juli 26, Feldsberg

No. 314. […] dem Johann Babtista wegen bey denen seitten wirmern32 zu Eyßgrueb verrichten arbeyt, verehrt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 45r

No. 306. […] wiederumben der Eva Rosina Zellerin, tischlerin in Wien, wegen gemachten 12 seßl gestell, bezahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 44r 73 1685 Juli, Feldsberg No. 340. Dem goldschmidt Emanuel Pawhoff29 noch unterm 12. August und 12. Septembris 1678 und 27. Februar 1679 wegen ferfertigten silbers […], bezahlt 256 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 48v 74 1685 August 2, Feldsberg No. 338. […] dem Jacob Koppler30, kleinen uhrmacher in Wien, ihro fürst. gn. verkaufften repedier* uhr […], bezahlt 450 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 46r 75 1685 August 11, Feldsberg No. 308. […] dem Georg Miller, sattlern in Wien, vor 12 seßl mit juchten* überzogen […], bezahlt 37 fl. r. – FLHA, HZR 1685, f. 44r

78 1685 August 29, Feldsberg No. 291. […] dem Christoff Rath wegen von ihme erkauffte 6 silberne wandtleüchter, dem rest […] bezahlt 1.932 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 38v 79 1685 August 31, Feldsberg No. 339. […] dem Johann Knapoffsky vor 6 pfundt pulffer 3 fl. r. und verehrung 15 kr., beedes also […] bezahlt 3 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 46r 80 1685 August, Feldsberg Posoritzer pfleger, soll dem Johann Ziger zu Brün oder ja dem ehrwurdigen pater Mandl gegen quittung vor 3 bücher 50 fl. r. außzehlen lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Po“)

81 1685 August, Feldsberg 76 1685 August 14, Feldsberg No. 287. Der frauen Maria Clara Laggauin in Wien wegen ihro fürst des fürst. printzen31 cost geld, vom

29 Der aus Ulm stammende kaiserliche Hofgoldschmied Emanuel Bauhoff (1653–1699) ist seit 1678 in Wien nachweisbar. Seit dieser Zeit war Bauhoff auch für Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein tätig; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1271 und Dok. 1278 und zur Person Haupt (Anm. 17), 214: Nr. 197 30 Hans Jakob Kapler (auch: Käpler, Kopler) (1665–1731), kaiserlicher Kammeruhrmacher. Kapler hatte seit 1695 das liechtensteinische sog. „kleine“ Haus in der Herrengasse in Wien gemietet

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Kunrat Simon, lustgartner zu Eysgrub, bittet den daselbtigen purggraffen aufzuverlegen, daß er seinen entwichenen schwagern, welcher seine tochter

(„in bestand“), wo er 1731 auch verstarb; vgl. Maria Habacher, Mathematische Instrumentenmacher, Mechaniker, Optiker und Uhrmacher im Dienste des Kaiserhofes in Wien (1630–1750). In: Blätter für Technikgeschichte 22 (Wien 1960), 26 und Haupt (Anm. 17), 285: Nr. 703. 31 Prinz Karl Josef (1684–1704). 32 Seidenraupen.

zum fahl gebracht, gestelle. – FLHA, Ms. 122, o. Seiten­ angabe (Position „Ku“)

82 1685 August, Feldsberg Kätzlstorffer, bitten i. f. g. die aldortige glocken, bey dem glocken giesser bereits mit schmied arbeit, gegen 28 fl. r. außzulesen. – FLHA, Ms. 122, o. Seiten­ angabe (Position „Ka“)

83 1685 August, Feldsberg Mährisch Tribauer pfleger, relationiret, daß der zu Plummenaw gefundene schatz in ein skotel*33 seindt mit i. f. g. sigill verpetschiret und nach Eyßgrub mit genohmben worden; bittet ihme zu keiner ungenadt in ermanglung der gdst. verlangten specification zuzurechnen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ma“)

87 1685 September, Feldsberg Jägerndorffer purggraff, soll dem müntz quartein* Simon Sinapi auf sein in eysen wesen aldorttiges angeben hülffe leisten. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ja“)

88 1685 September bis November, Feldsberg Lax forellen, sollen dem fürsten bischof von Ollmütz35 vom Eysenberger rentschreiber zu unterschiedlichen mahlen auf gdsten. befehlich zugeschicket werden. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „La“)

89 1685 Oktober 1, Feldsberg Herrn quartarob: No. 28. Dem herrn Ferdinand Romani, von ­1. April bies 1. Octobris 1685 […], bezahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 16r

84 1685 September 23, Feldsberg No. 296. […] zwey ambln, so den fürst. princen34 bedienet, 55 fl. r. 11 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1685/86, f. 40r

90 1685 Oktober 13, Feldsberg Dem jungen tischlern: No. 97. […] vom 1. April bies 1. Octobris 1685, bezahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 21v

85 1685 September 24, Feldsberg No. 314. Den dito dem Hainrich Paulln, kay. hofschmidt in Wienn, von ao. 1674 bieß 1684 verrichte arbeyt in dem fürst. hauß zu Wien, den wagen, der beschlag undt curirung der ross […], bezahlt 142 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 42r 86 1685 September, Feldsberg An Paulinerischen provinzial, wegen rev. patris Mandl, selbten bey i. f. g. gnedig beruhen zu lassen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Pa“) 33 Schachtel, s. Glossar. 34 Der am 15. Oktober 1684 geborene Prinz Karl Josef. 35 Hier und in der Folge Karl II. Graf von Liechtenstein-Castelcorn,

91 1685 Oktober 14, Feldsberg No. 38. […] dem Anthoni de Lile, parockenmacher, von 1. April bies 1. Octobris 1685, 30 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 17v

92 1685 Oktober 20, Feldsberg Hof tischlern: No. 95. […] vom 1. April bies 1. Octobris 1685 […], bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 21r

von 1664 bis zu seinem Tode 1695 Bischof von Olmütz (Olo­ mouc).

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93 1685 Oktober 20, Feldsberg Außgaab aufs schloßgebew Mawrern: No. 344. Vom 28. Mai bies 20. Octobris 1685 […], bezahlt 286 fl. r. 1 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1685, f. 49v 94 1685 Oktober 20, Feldsberg Außgaab aufs schloßgebew: Steinbrechern*: No. 345. Eben vom 28. Mai bies 20. Octobris 1685 […], bezahlt 401 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1685, f. 49v 95 1685 Oktober 20, Feldsberg Außgaab aufs schloßgebew Handlangern und grundgrabern: No. 346. Vom 30. Apprilis bies 20. Octobris 1685 […], bezahlt 726 fl. r. 55 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1685,

122, o. Seitenangabe (Position „Pa“)

99 1685 Oktober, Feldsberg Eysenberger rentschreiber, erstattet bericht wegen dem Ollmützerischen bischoff geschickten lax forellen. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Ei“) 100 1685 November 1, Feldsberg No. 292. […] dem Reineri Megan, mahlern in Wien, wegen eines von ihme erkaufften biltß […], bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 39v 101 1685 November, Feldsberg Kremsirer jud Isak Tritsch, wegen abführung 1.000 ellen* carmesin* farben tamaschk*. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Kr“)

f. 49v

102 1685 November, Feldsberg 96 1685 Oktober 30, Feldsberg No. 224. […] vor zur fürst. silbercammer vor 2 messingene leüchter und 2 lichtputzen*, 2 fl. r. –

Troppawische societät oder Jesuiter, wie selbte i. f. g. fundations geld quittirten sollen37. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Tr“)

FLHA, HZR 1685/86, f. 29v

103 1685 Dezember 12, Feldsberg 97 1685 Oktober 30, Feldsberg No. 315. […] dem Balthasar Frantzky wegen vor ihro fürst. gn. die gnedige fürstin gemachten sessl, bezahlt 3 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 42r

No. 253. […] dem Leonhartt Pilath in Nickolspurg vor von ihme erkaufften seitenzeig38, bezahlt 388 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 32v 104 1685 Dezember 28, Feldsberg

98 1685 Oktober, Feldsberg P. Paulinorum36 provincial, verwilliget i. f. g. den pater Mandel weiterhin zu verharren. – FLHA, Ms. 36 Die Minimen, ein 1435 vom hl. Franz de Paula gestifteter Bettelorden, der nach seinem Gründer auch die Namen Pauliner oder Paulaner trug. Als Provinzial der deutsch-böhmischen Provinz fungierte zur angegebenen Zeit P. Hermann Mayr; vgl. Dok. 163. 37 Fürst Karl Eusebius hatte am 1. Jänner 1642 das Jesuitenkolle-

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No. 290. […] dem Conrad Luttwig39, kayß. hof jubilirer, vor ein silbernes däller, die helffte bezahlt mit 17fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 38r–v

gium in Troppau (Opava) gestiftet und dafür einen Betrag von 40.000 Gulden festgesetzt; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1470 (Stiftungsbrief ). 38 Seidenwaren. 39 Rudolf Konrad Lüttiger (auch: Littiger) (1629–1696), kaiserli-

105 1685 Dezember 28, Feldsberg

110 1685 Dezember, Feldsberg

No. 317. […] dem Elia, schniermacher in Nickols­ purg, wegen zu einem fürst. wagen gemachten 25 elln galonen* und vier fenster schnier, bezahlt 11 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 42v

R. patres Franciscaner, wie selbte wegen alhießiger kirchen an das Passaurische consistorium einkhomben. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Fr“) 111 1685 Dezember, Feldsberg

106 1685 Dezember 30, Feldsberg No. 293. […] ihro excel. herrn graff Leßl40 wegen statt ihro fürst. gn. außgelegten vier mallerey, über empfangeneß silber bezahlt […] 523 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 39v

107 1685 Dezember 30, Feldsberg No. 321. […] dem Ulrich Siebßer41, gürttlern in Wien, wegen zu einem tragsessl gemachten 500 schiffl* nagl, bezahlt 72 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 43r

108 1685 Dezember 30, Feldsberg No. 322. Mehr […] diesem gürttler [sc. Ulrich Sip­ ser] wegen gemachten 200 große gelbe nagl […], bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 43r 109 1685 Dezember 30, Feldsberg No. 251. […] dem Jacob Scarty, kauffman in Wien, vor von ihme erkauffte spigl undt spitzen […], bezahlt 280 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 32r–v

Skoto, wird wegen seiner absonderlichen raren se­ creten recommendiret. – FLHA, Ms. 122, o. Seitenangabe (Position „Sk“)

112 1686 Jänner 12, Feldsberg No. 2. […] dem herrn Johann Carl frewherrn von Eckh42 […], bezahlt 1.000 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 10v

113 1686 Jänner 15, Feldsberg Nr. 323. […] dem Hanß Georg Schackha wegen vor die kuchel jungen gemachten Michaele43 undt Weynacht schuch, bezahlt 12 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 43r

114 1686 Jänner 18, Feldsberg No. 255. […] vor i. f. g. zu einem klait von unterschietlich notturfften […], bezahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 32v

115 1686 Jänner 18, Feldsberg No. 351. […] dem Andredini vor ettwas notturfften zue einem fürst. klait, daß macherlohn […], 5 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 47r–v



cher Hofjuwelier und Silberhändler, Hausbesitzer in Wien, seit 1681 im kaiserlichen Hofdienst nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 552–253: Nr. 2662. 40 Vermutlich Jakob Graf Leslie (gest. zwischen 8. Februar 1692 und 10. Jänner 1693), seit 1667 mit Prinzessin Maria Theresia von Liechtenstein (1650–1716) verheiratet, einer Schwester von Fürst Johann Adam Andreas.

41 Der kaiserliche Hofgürtler und mehrfache Hausbesitzer in Wien, Ulrich Sipser, starb 1718 im Alter von 82 Jahren im eigenen Haus am Graben; vgl. Haupt (Anm. 17), 669: Nr. 3543. 42 Vgl. Anm. 29. 43 29. September. Der Festtag des hl. Erzengels Michael war ein alter bäuerlicher Zinstermin und markierte den Beginn des Winterhalbjahres.

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116 1686 Jänner 22, Feldsberg

121 1686 März 14, Feldsberg

No. 256. […] dem Balthasar Mayer in Praag vor unterschietlich notturfften vor ihro furst. gn. zu einem kleidt […], bezahlt 111 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 33r

No. 294. […] der frauen Maria Clara Laggauin daß gewöhnliche kost geldt wegen ihro fürst dem printzen44, vom 14. Novembris 1685 bies 14. Mai 1686, per ½ jahr […], 500 fl. r. – FLHA, HZR 1685/86, f. 40r

117 1686 Jänner 22, Feldsberg

122 1686 März 23, Feldsberg

No. 325. […] dem Andre Dimig, schneidern in Prag, wegen etwas notturfften auf ein fürst. klaid, dan das macherlohn […], bezahlt 5 fl. r. 30 kr. No. 326. […] Mehr dito ihme, schneidern in Prag, […], bezahlt 6 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 43v

No. 350. Dem Andre Perckolisch, müntzschloßern, in abschlag seiner besoldung […] 11 fl. r. – FLHA,

118 1686 Februar 12, Feldsberg No. 277. […] dem nagelschmidt zu Nickolspurg per 6.000 kleine nagel zum gemahl aufziehen, 13 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 37r

HZR 1686, f. 37r

123 1686 Mai 10, Feldsberg No. 351. Dem Adam Pruckhner, müntzschloßern, sein virtl jährige besoldung, von 6. Januar bis 6. April 1686 […], 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37r

124 1686 Mai 12, Feldsberg 119 1686 Februar 18, Feldsberg No. 364. […] dem Christoff Rath in Wienn vor ein verguldte cave cantl, gewogen 10 m. 9 loth* 19, das march* per 24 fl. r., 254 fl. r. 15 kr. undt vor das futteral 15 fl. r., item vor 14 dutzet silberne knepf per 3 m. 4 l., das march per 20 fl. r., 65 fl. r., vor 1 dutzet wohl zun vergolden 35 fl. r., dem außbreiter 3 fl. r. 30 kr., item vor ein getrieben knient kindl 153 fl. r. 6 kr., dan vor postamentl von gebatzten holtz 6 fl. r. undt einer getriebenen lampen 175 fl. r. 18 kr., in allem aber […] bezahlt 706 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 49r–v

120 1686 März 8, Feldsberg No. 265. […] dem Isackh Marcus wegen von ihme genommenen 64 ¾ ellen prockat und 2 ¼ zeüg* […], bezahlt 202 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1685/86, f. 33v

44 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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No. 352. […] dem Carl Andres König, müntzschloßer, sein ¼ jährige besoldung, von 20. Januar bis 20. April […], 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37r

125 1686 Mai 13, Feldsberg No. 353. […] dem Adam Pruckhner [sc. Münz­ schlosser], zur abfertigung […] 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37r

126 1686 Mai 17, Feldsberg No. 518. Vermöge hiebey in originali befindenden fürst. aigenhendig unterschriebenen contract, de dato Feltsperg, den 17. Mai 1686, ist dem Jacob Schwarth, stuccatoren auß Preißen, von ferttigung der grota in dem furst. schloß Eyßgrub, völlig nichts außgenohmben, wie auch daß pflaster, dann

die untere grota sambt dem gang, so hinunter gehet, außbessern, item die obere gallerie, alß wie in der andern gallerie albereith von stuccator zu sehen undt gemacht ist, nicht weniger daß kleine zimmer sambt dem boden von sauberer stuccator arbeith verferttige, deßgleichen auch die fazzada im gartten renoviere, von dießem allen ist ihme bezallet worden 150 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 39r 127 1686 Mai 19, Feldsberg Auf stuckathor: No. 301. […] lauth fürst. contract undt des stuckathors [sc. Jakob Schwarck] bekandtnus oder quittung, bezahlt mit 250 fl. r. No. 302. […] lauth fürst. contrackt undt quittung, bezahlt mit 90 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 32r 128 1686 Mai 26, Feldsberg No. 278. […] der Anna Maria Rauchmühlerin in Wien vor ein mormolsteines weibsbildt sambt einen kindl, welches ihr mohn see.45 verferttigt hat […], bezahlt mit 500 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 30r 129 1686 Juni 16, Feldsberg No. 354. […] dem Hanß Georg Fischpach, müntzschloßer, halbjährige besoldung, von 9. Decembris 1685 bies 9. Juni 1686, jahrlich 104 fl. r., bezahlt mit 52 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 37v 130 1686 Juni 17, Feldsberg No. 255. […] dem Isackh Trischen, juden von Kremsir, wegen von ihme erkaufften rings vor i. f. g., bezahlt […] 840 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 37v

131 1686 Juni 19, Feldsberg No. 355. […] ihme [sc. Hans Georg Fischpach] zur abfertigung, von 9. bies 18. Juni 1686, vor 10 tag, bezahlt 2 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37v 132 1686 Juli 27, Feldsberg No. 356. […] dem Carl Andreas König [sc. Münz­ schlosser] sein virtljährige besoldung, von 20. April bies 20. Juli 1686, 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37v

133 1686 August 6, Feldsberg No. 349. Dem herrn müntzmeistern sein halbjährige besoldung, von 12. September 1685 bis 12. Marti 1686 […], 100 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 37r 134 1686 August 12, Feldsberg No. 357. […] dem Max Solveli, müntzschloßern, vor ¼ jahr, von 12. Mai bies 12. August […], 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37v 135 1686 August 13, Feldsberg No. 336. […] dem haußmeistern auf Wien zu i. f. g. baw notturfften […], bezahlt mit 1.500 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 35v

136 1686 September 11, Feldsberg No. 358. […] dem Friderich Strommer [sc. Münz­ schlosser], von 30. Juni bies 11. September 1686, jährlich zu 54 fl. r., vor 74 tag, bezahlt mit 10 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37v 137 1686 September 13, Feldsberg No. 359. […] dem Carl Andres König [sc. Münz­ schlosser] von 20. April bies 13. Septembris 1686, jährlich zu 78 fl. r., vor 146 tag, bezahlt mit 31 fl. r. 17 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 37v

45 Matthias Rauchmüller (1645–1686); vgl. Anm. 15.

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138 1686 Oktober 1, Feldsberg

144 1686 Oktober 11, Feldsberg

No. 156. Dem Peter Naar, fürst. hoffschneidern, sein solari, von 1. April bies letzten Septembris 1686 […], 40 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 17v

No. 276. Dem Brüner tischler Hanß Michel vor die zuerst geliefferte drey tutzet sessl, vor iedes stukh per 2 fl. r., zusamben aber […] bezallet mit 72 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 39r

139 1686 Oktober 1, Feldsberg No. 158. Dem Martin Kholl, hoff riehmern, sein gebührende besoldung, von 1. April bies 1. Octobris 1686, per ein halbes jahr […], bezallet 25 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18r

145 1686 Oktober 11, Feldsberg No. 277. Abermahlen ihme, meister Hanßen [sc. Michel], vor die gemachten thieren, sessl, stiegen sambt brukhen undt ein […] triehl […], bezallet mit 328 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 39r

140 1686 Oktober 1, Feldsberg No. 159. Deß riehmers sohn, Gottfriedt Kholl, alß riehmer jungen vor obige zeit [sc. 1. April bis 1. Ok­ tober], bezallet 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f.

146 1686 Oktober 17, Feldsberg

18r

No. 523. […] einem uhrmacher in Prag, Phillip Manhoffer, vor zwey new erkhauffte fürst. uhren […], bezallet 126 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 39v–40r

141 1686 Oktober 1, Feldsberg

147 1686 Oktober 19 bis 1687 April 19, Feldsberg

No. 161. Dem Johann Tiestlern, alten hofftieschlern, sein gebührende besoldung, von 1. April bies 1. Octobris 1686, per ½ jahr […], zalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18r

Außgab auf handtwergk leith Mawerern: Vermög deß Andreaß Tüstlers, bawschreibers, wochentlich ertheilten taglohn zettl, ist auf nachfolgende weiß beym newen schloß gebew dennen arbeithern, alß mawerern, bezallet worden, als:

142 1686 Oktober 1, Feldsberg No. 162. Seinem [sc. Johann Distler] sohn, Andreß Tiestlern, so anietzo die bawschreiberey versiehet, sein solari vor obige zeit [sc. 1. April bis 1. Oktober], 20 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18r 143 1686 Oktober 1, Feldsberg No. 167. Dem Maximilian Salveley, [sc. Münz–] schlossern, welcher von 12. Mai 1686 angenohmben undt zum jähr. besoldt 78 fl. r. haben soll, bringt von ernandten dato an bies 1. Octobris 1686, vor 141 tag […], bezallet worden 30 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18v

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No. 505. Von 19. bies 26. Octobris 1686, bezalt worden 20 fl. r. No. 506. 26. bies 2. Novembris, 14 fl. r. 36 kr. No. 507. 2. bies 9. dito [sc. November], 22 fl. r. 48 kr. No. 508. 9. bies 16. dito [sc. November], 12 fl. r. 12 kr. No. 509. 16. bies 18. dito [sc. November], 5 fl. r. 30 kr. No. 510 Von 8. bies 15. Marti 1687, 27 fl. r. 36 kr. No. 511. 15. bies 22. dito [sc. März], 24 fl. r. 30 kr.

No. 512. 22. bies 29. dito [sc. März], 23 fl. r. 30 kr. No. 513. 29. Marti bies 5. April, 17 fl. r. 9 kr. No. 514. 5. bies 12. dito [sc. April], 27 fl. r. 36 kr. No. 515. 12. bies 19. dito [sc. April], 27 fl. r. No. 516. Und von 19. bies 26. dito [sc. April], 19 fl. r. 18 kr. Summa 241 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 38v 148 1686 November 5, Feldsberg No. 453. Dem alhießigen schulmeister Johann Franz Sinacius, daß selbter in der fürst. capeln pro anno 1685 bey dennen gehaltenen rorate* musicirt, verehrung […] erfolgt 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

glökels, zalt 3 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 33v

152 1686 Dezember 9, Feldsberg No. 529. […] einem schwertfeger in Brün wegen ubergoldung 3 knöpff aufs lusthauß in Eyßgruber lustgartten, bezallet mit 184 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 40v

153 1686, Feldsberg Hoff tüschlern: No. 96. Dem Johann Distlern, 50 fl. r. No. 97. Andreas Distler, seinen sohn, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 19v

1686/87, f. 39v

154 1686, Feldsberg 149 1686 November 16, Feldsberg No. 521. […] dem kupfferschmidt in Nicolspurg vor zugerichte undt etwaß in daß frawen zimmer new geferttigte kupfferarbeith, nebst deme, waß in die newe müntz46, nemb. 4 kheßl von 144 ½ lib. new gemacht worden, in allem darvor bezalt 95 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 39v 150 1686 November 16, Feldsberg No. 190. […] dem Bragerischen haußmeister Johann Castner vor unterschiedtliche ihro fürst. gnaden zu einem klaidt außgenohmbene sachen […], 28 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 28v

No. 360. Herrn müntzmeistern zu einkhauffung unterschidlich silber zur müntz […], bezahlt undt außgegeben 13.344 fl. r. 14 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1686, f. 38r

155 1686, Feldsberg Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtlich ausgaben: No. 362. Denen zimmerleüthen von unterschidlich verichter arbeiten beim schlos […], in allem bezahlt mit 140 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 38v– 39r

156 1686, Feldsberg 151 1686 November 18, Feldsberg No. 455. […] allmoßen einem armen freyherrn, dann dem alhießigen glokhengüsser wegen eines

46 Hier und in der Folge Hinweise darauf, dass Fürst Johann Adam Andreas das seinem Großvater, Fürst Karl I. von Liechtenstein, verliehene Münzregal wieder ausübte; vgl. Karl Schulz, Beiträge

Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtlich ausgaben: No. 363. Den mawermeister, pollirern, mawern, groben sandt außwerffen undt denen malder anzur Münzgeschichte österreichischer Standesherrn (= Hausarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien 1977).

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machern […], in allem ausgeben undt bezahlt mit 2.012 fl. r. 25 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 38v–39r

den alles zu dero handen empfangen […], zalt 546 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 30r

157 1686, Feldsberg

162 1687 Jänner 7, Feldsberg

Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtliche ausgaben: No. 364. Item […] denen handtwerckern, bezahlt mit 86 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 38v–39r

No. 457. Dem Johann Leittner, welcher ihro fürst. gd. eine disputatio juridica dedicieret […], geben 3 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 34r 163 1687 Jänner 30, Feldsberg

158 1686, Feldsberg Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtliche ausgaben: No. 365. Denen ziegl undt kallich brenern […], in allem bezahlt mit 274 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1686, f. 38v–39r

159 1686, Feldsberg Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtliche ausgaben: No. 366. Denen kallich undt mawerstein prechern […], in allem bezahlt mit 300 fl. r. 36 kr. – FLHA,

No. 466. Item […] dem pater Hermano Mayr, ordinis s. Francisci de Paula provinciali, vor ein ihro fürst. gnaden dediciertes buch […], verehrte 75 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 34v 164 1687 Februar 16, Feldsberg No. 402. Der frawen Clara Lukanin in Wienn, alwo ihr f. gd. unßer gnediger prinz Carl Joseph47, fürst von Liechtenstein, in der kost verbleibet, daß gebührende kostgeldt, von 16. Novembris 1686 bies 16. Februar 1687, per ein viertl jahr, bezallet […] 250 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 26r

HZR 1686, f. 38v–39r

165 1687 März 5, Feldsberg 160 1686, Feldsberg Ausgab auf newe schloßgebew auf unterschidtliche ausgaben: No. 367. Dem wagner wegen machung wagen zum schlos gebew […], bezahlt mit 28 fl. r. – FLHA, HZR 1686, f. 38v–39r

161 1687 Jänner 4, Feldsberg

No. 520. Item […] dem Lamprecht Brandl48, kay. cammer tieschler […], bezalt in Wienn mit 6 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 39v

166 1687 März 25, Feldsberg No. 534. Dem Johann Jacob Klein, kupfferschmidt in Nicolspurg […], bezalt […] 2 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 40v

No. 436. Dem Kristoph Rad, jubilierern, von unterschidtlich sielberwergk, welches ihrer fürst. gna-

47 Prinz Karl Josef (1684–1704). 48 Der kaiserliche Kammertischler Lamprecht Brandl starb am 26. Februar 1700 im Alter von 61 Jahren im so genannten „alten“

26

liechtensteinischen Haus in der Herrengasse in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 264: Nr. 567.

167 1687 März 25, Feldsberg

174 1687 April 6, Feldsberg

No. 535. Dem Sebastian Frantz Wolff, züngüsser in Nicolspurg […], zalt mit 4 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR

No. 470. […] dem Imstenrad zu Wienn wegen seines bruedern, Frantz von Imstenrad, vor einem gewüssen falschen geschmukh, geben 48 rth., thuett […] 72 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 35r

1686/87, f. 40v

168 1687 März 27, Feldsberg No. 536. Dem Jacob Kappler, kleinuhrmacher in Wienn […], bezallet mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 40v

169 1687 April 1, Feldsberg No. 157. Item ihme [sc. Peter Nahr] das andere halbe jahr bies 1. April 1687, 40 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 17v

175 1687 April 26 bis Dezember 20, Feldsberg Handtwerks leythen, als mawerern: No. 266. Dennen mawerer gesellen beym newen schloß gebew alhier, vermög beyligenden, alß bawschreibers Andreas Dystlers wochen zettel, bezallet alß: Von 26. April bies 3. Mai die erste wochen, 19 fl. r. 30 kr. Von 3. Mai bies 10. dito, 17 fl. r. 30 kr.

170 1687 April 1, Feldsberg

10. bies 17. dito [sc. Mai], 22 fl. r. 24 kr.

No. 160. Item ihme Martin Kholl, hoff riehmern, vors andere halbe jahr, vom 1. Octobris bies 1. April 1687, wieder gefolget 25 fl. r. – FLHA, HZR

17. bies 24. dito [sc. Mai], 11 fl. r. 48 kr.

1686/87, f. 18r

24. bies 31. dito [sc. Mai], 13 fl. r. 6 kr. 1. Juni bies 7. dito, 18 fl. r. 7. bies 14. dito [sc. Juni], 15 fl. r. 30 kr.

171 1687 April 1, Feldsberg No. 163. Item dem alten hofftieschler [sc. Johann Distler], von 1. Octobris bies 1. April 1687, wieder vor 1/2 jahr, 50 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18r

14. bies 21. dito [sc. Juni], 17 fl. r. 36 kr. 21. bies 28. dito [sc. Juni], 15 fl. r. 54 kr. 28. dito [sc. Juni] bies 5. Julli, 18 fl. r. 5. bies 12. dito [sc. Juli], 18 fl. r.

172 1687 April 1, Feldsberg No. 164. Deßgleichen seinem [sc. Johann Distler] sohn [sc. Andreas Distler], 20 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18r

12. bies 19. dito [sc. Juli], 18 fl. r. 19. bies 26. dito [sc. Juli], 14 fl. r. 12 kr. 26. Julli bies 2. Augusti, 18 fl. r. 12 kr. 2. bies 9. dito [sc. August], 18 fl. r. 24 kr.

173 1687 April 1, Feldsberg No. 168. Ittem ihme [sc. Maximilian Salveley] von 1. Octobris 1686 bies 1. April 1687, per ½ jahr, wochentlich 1 fl. r. 30 kr., 39 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 18v

9. bies 16. dito [sc. August], 7 fl. r. 12 kr. 16. bies 23. dito [sc. August], 12 fl. r. 6 kr. 23. bies 30. dito [sc. August], 12 fl. r. 48 kr. 30. [sc. August] bies 6. Septembris, 11 fl. r. 24 kr. 27

6. bies 13. dito [sc. September], 11 fl. r.

24. bies 31. dito [sc. Mai], 16 fl. r. 24 kr.

13. bies 20. dito [sc. September], 14 fl. r. 36 kr.

1. bies 7. Juni, 24 fl. r. 19 kr.

Von den 20. bies 27. Septembris, gegeben 14 fl. r. 36 kr.

7. bies 14. dito [sc. Juni], 20 fl. r. 17 kr.

Von 27. dito [sc. September] bies 4. Octobris, 15 fl. r. 4. bies 11. dito [sc. Oktober], 23 fl. r. 24 kr. 12. bies 19. dito [sc. Oktober], 14 fl. r. 36 kr. 19. bies 26. dito [sc. Oktober], 13 fl. r. 48 kr. 26. Octobris bies 2. Novembris, 14 fl. r. 12 kr. 2. bies 8. dito [sc. November], 20 fl. r. 36 kr. 8. bies 15. dito [sc. November], 14 fl. r. 12 kr. 15. bies 22. dito [sc. November], 17 fl. r. 22. bies 29. dito [sc. November], 12 fl. r. 36 kr. 30. [sc. November] bies 6. Decembris, 11 fl. r. 24 kr. 6. bies 13. dito [sc. Dezember], 2 fl. r. 13. bies 20. dito [sc. Dezember], 1 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 36v–37r

14. bies 21. dito [sc. Juni], 22 fl. r. 42 kr. 21. bies 28. dito [sc. Juni], 17 fl. r. 40 kr. 28. Juni bies 5. Julli, 21 fl. r. 49 kr. 5. bies 12. dito [sc. Juli], 23 fl. r. 12 kr. 12. bies 19. dito [sc. Juli], 20 fl. r. 12 kr. 19. bies 26. dito [sc. Juli], 14 fl. r. 38 kr. 26. Julli bies 2. Augusti, 20 fl. r. 56 kr. 2. bies 9. dito [sc. August], 20 fl. r. 27 kr. 9. bies 16. dito [sc. August], 14 fl. r. 8 kr. 16. bies 22. dito [sc. August], 18 fl. r. 42 kr. 22. bies 29. dito [sc. August], 22 fl. r. 57 kr. 30. [sc. August] bies 6. Septembris, 21 fl. r. 27 kr. Von 6. Septembris bies 13. dito, 18 fl. r. 10 kr. 13. bies 20. dito [sc. September], 19 fl. r. 42 kr. 20. bies 27. dito [sc. September], 24 fl. r. 19 kr.

176 1687 April 26 bis 1688 Jänner 17, Feldsberg

27. Septembris bies 4. Octobris, 24 fl. r. 40 kr.

Denn handlangern, so dem tag nach bezallet werden:

4. Octobris bies 11. dito, 37 fl. r. 27 kr.

No. 327. Dennen handtlangern, welche beym newen schloß gebew zur unumbganglichen arbeith aufgenohmben werden müssen, lauth deß bawschreibers Andreas Distlers gegebene wochenschein, alß: Von 26. April bies 3. Mai, in der ersten wochen, 29 fl. r. 42 kr.

11. bies 18. dito [sc. Oktober], 37 fl. r. 57 kr. 19. bies 26. dito [sc. Oktober], 21 fl. r. 42 kr. 26. [sc. Oktober] bies 2. Novembris, 17 fl. r. 38 kr. 2. Novembris bies 8. dito, 21 fl. r. 19 kr. 8. bies 15. dito [sc. November], 12 fl. r. 38 kr. 15. bies 22. dito [sc. November], 19 fl. r. 23 kr.

Von 3. Mai bies 10. Dito, 28 fl. r. 25 kr.

22. bies 29. dito [sc. November], 24 fl. r. 20 kr.

10. bies 17. dito [sc. Mai], 30 fl. r. 12 kr.

30. Novembris bies 6. Decembris, 18 fl. r. 50 kr.

17. bies 24. dito [sc. Mai], 13 fl. r. 8 kr.

6. bies 13. dito [sc. Dezember], 11 fl. r. 5 kr.

28

13. bies 20. dito [sc. Dezember], 6 fl. r. 15 kr. 20. Decembris 1687 bies 17. Januari 1688, geben 4 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 44r–v 177 1687 Mai 7, Feldsberg No. 469. […] dem Taussainct Paullein49, hoff goldt­arbeither, bezahlt vor allerhandt ihro fürst. gnaden geferttigter goldtarbeith in Wien mit 190 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 35r 178 1687 Mai 9, Feldsberg No. 517. […] vor zwey stück stein, welche zu Kromaw durch den Martin Myzka, steinmetzen, er­ khaufft worden, zalt mit 9 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 39r

179 1687 Mai 14, Feldsberg No. 538. Dem Georg Knoll, kupfferschmidt in Nicolspurg, einen außzug, worinen er unterschiedtlich arbeith zur hoff kuchl geferttiget, hingegen ihme wieder etwaß altes kupffer zurukh gegeben worden […], bezalt 52 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 41r

180 1687 Mai 17, Feldsberg No. 292. Denen steinbrechern: […] lauth deß Andreas Distler zettl von brechung 30 klaffter* stein zum schloß, vor den klaffter zue 36 kr., zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 46v 181 1687 Mai 23, Feldsberg No. 231. Dem Kristoph Rath, jubilierern in Augspurg, vor unterschiedene ihro fürst. gnaden selbs49 Der vermutlich aus Frankreich stammende kaiserliche Hofgoldarbeiter Paullein Toussaint starb am 29. Oktober 1687 im Alter von 39 Jahren in der Judengasse in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 378: Nr. 1404.

ten behendigte sielber arbeith […], zusamben bezallet […] 964 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 33r 182 1687 Mai 23, Feldsberg No. 232. Abermahlen dießem jubilierern [sc. Chri­ stoph Radt] […] vor unterschiedt. zu fürst. aigen handen gelieffertes sielber werkh […], zalt 439 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 33r 183 1687 Mai 26, Feldsberg No. 333. Dem h. Frantz Mobre vor zwey fürst. porockhen […], bezallet […] 68 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 45v

184 1687 Juni 2, Feldsberg No. 10. […] der frawen Lucanin vor die jenigen 5 wochen, so ihr vor selbige zeit defalcirt* worden, alß der gdige. junge prinz50 nicht bey ihr geweßen, undt weillen ihrs ihro fürst. gnaden gdigst. passiren, wiederumben guett mache […] 95 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 9v 185 1687 Juni 7, Feldsberg No. 270. Dem Johann Georg Lass, bieldthawern in Wienn, welcher in daß fürst. hauß alda vier newe rähmen verferttiget, von ieder 3 fl. r. […], bezallet worden […] 12 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 37v 186 1687 Juni 14, Feldsberg No. 273. […] ist dem Pietro Antonio Garono, stocatoren, wegen im Eyßgruber lusthauß verferttigten arbeith der bedungnus nach völlig bezallet undt contentiret worden, nemblichen mit 450 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 38v 50 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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187 1687 Juni 14, Feldsberg

192 1687 Juli 26, Feldsberg

No. 274. Nit weniger ist wiederumben ihme stoccatoren [sc. Pietro Antonio Garono] von Wiennerischen hauß wegen ferttigung vierer zimmer, von ieden 90 fl. r., dann von der taffel stueben* 150 fl. r. undt von dem kleinen zimmer bey der stiegen 30 fl. r., zusamben aber […] in allem bezallet mit 540 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 38v

No. 279. […] einem Wienner tischler oder seiner wittib Eva Roßina […] vor unterschiedtliche arbeith, zalt 33 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 39r

188 1687 Juni 14, Feldsberg No. 290. Den Baldthaußer Göschl, hoff schmieden in der stadt […], vor zu verschiedenen mahlen zum newen schloß gebew geferttigten arbeith […], 86 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 40r 189 1687 Juni 21, Feldsberg No. 403. Wiederumben der frawen Clara Lukanin in Wienn costgeldt wegen hoch erwehnt fürst. prinzen51, von 21. Marti bies 21. Juni 1687, per ein viertl jahr […], geben 250 fl. r. – FLHA, HZR 1686/87, f. 27r

193 1687 August 14, Feldsberg No. 293. Denen steinbrechern: […] vor brechung 100 klaffter stein zum gebew auff Eyßgrub, von der klaffter zu 36 kr., bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 46v–47r 194 1687 August 27, Feldsberg No. 347. […] dem hießigen garttner unterschiedtlich wallischen samen erkhaufft […], bezallet 3 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 46v 195 1687 September 1, Feldsberg No. 269. […] ist dem steinmetz Martin Myzka von dem portal im schloß am mittern platz wiederumben von reparieren undt aufzuerichten gegeben worden […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 37v

190 1687 Juni 23, Feldsberg No. 235. […] dem Johann Zach in Wienn vor unterschiedtliche farben, welche vor ihro fürst. gnaden außgenohmben worden […], bezallet 16 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 34r 191 1687 Juli 22, Feldsberg No. 278. Dem […] tieschlern Tobiaß Grienbaumb undt Salomon Tiestlern von machung 24 sesseln, von ieden macherlohn 42 kr., zusamben aber […] zalt 15 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 39r

51 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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196 1687 September 1, Feldsberg No. 112. Dem Johann Kholl, geweßenen hoff riehmer, welcher gestorben undt sein sohn succediret, daß besoldt von 1. April bies ersten Septembris 1687, vor 153 tag, habend jähr. 50 fl. r. […], bezallet 21 fl. r. 1 d. – FLHA, HZR 1687, f. 37v 197 1687 September 12, Feldsberg No. 280. […] dem Tobiaß Grienbaumb, tieschlern alhier, vor gemachte sesseln […], bezalt mit 15 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 39r

198 1687 September 18, Feldsberg

203 1687 Oktober 2, Feldsberg

No. 236. […] dem Matheß Opeß, mahlern alhier, von überstreichung der corethen* undt kalleßen* […], bezallet 2 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 29r

No. 352. Deß marchesen Guadani54 secretario vor geliefferte ciocolade undt dann deß Ruchstichelli, artzschmiden*, dargelehenen unkosten […], zalt 177 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 47r

199 1687 September 18, Feldsberg No. 8. […] der frawen Lucanin, alwo unser gndigster. junger prinz52 zu Wien in der kost verbleibet, von 21. Juni bies 21. Septembris 1687, per ¼ jahr, daß gewöhnliche kostgeldt bezahlt, 250 fl. r.53 – FLHA, HZR 1687, f. 34r

204 1687 Oktober 3, Feldsberg No. 248. […] alß der herr Frantz Benua, lufftschütz*, mit dennen courandi hunden*, so ihr durchleicht curfürsten auß Bayern55 verehrt undt bies Wienn abgeschickt worden, sein unkhosten aufgangen 35 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 35r

200 1687 September 30, Feldsberg No. 45. Dem Ferdinandt Romani, quardaroben, sein gebührendes sollari*, von 1. April bis letzten Septembris 1687, per ein halbes jahr, zusambt fleisch und füschgeldt […], zalt 76 fl. r. – FLHA,

205 1687 Oktober 11, Feldsberg No. 250. […] alß 6 fürst. züge pferdt umb quaderstein nacher Egenburg abgeschickt worden, in allem […] gegeben 31 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1687,

HZR 1687, f. 13v

f. 35r

201 1687 September 30, Feldsberg

206 1687 Oktober 31, Feldsberg

No. 113. Dem Johann Heinrich Diestlern, alten hoff tüschlern alhier, seinem gebührenden […] lohn, von 1. April bies letzten Septembris 1687, per ein halbes jahr […], bezallet 50 fl. r. – FLHA,

No. 111. Dem Petter Naar, hoffschneidern, sein besoldt von 1. April bies letzten Octobris, per ½ jahr […], bezallet 50 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 17v

HZR 1687, f. 18r

202 1687 September 30, Feldsberg No. 114. Undt seinem [sc. Johann Heinrich Dist­ ler] sohn Andreas Distlern, auch vor solche zeit [sc. 1. April bis 30. September] […], bezallet 20 fl. r. –

207 1687 November 15, Feldsberg No. 284. […] dem Phillip Brandt, tischlern […], wegen unterschiedtlich fürst. geferttigten arbeith, bezallet nach abbruch 90 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 39v

FLHA, HZR 1687, f. 18r

52 Prinz Karl Josef (1684–1704). 53 Eintragungen gleichen Inhalts mit der Zahlung von jeweils 250 Gulden Kostgeld an Frau Lukanin stammen vom 21. Dezember 1687 (HZR 1687/88, f. 9r, No. 9), vom 21. März 1688 (HZR 1687/88, f. 9r, No. 10) und vom 21. Juni 1688 (HZR 1687/88, f. 9r, No. 11).

54 Unklar, welches Mitglied der in Florenz ansässigen hochadeligen Familie der Guadagni Marchese di S. Leolino; vgl. Dok. 782. 55 Maximilian II. Emanuel (1662–1726). Er übernahm die Kurfürstenwürde von Bayern 1679 von seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria (1636–1679).

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208 1687 November 25, Feldsberg No. 285. Dem Brünner tieschler Hanß Michl wegen geferttigten 24 sesseln, ieden per 3 fl. r. 15 kr., undt wieder 24 sesseln zue 1 fl. r. 30 kr., mehr vor 2 nußbaumben schreib tisch 22 fl. r. undt dem schlosser vom beschlagen 6 fl. r. 30 kr., ertrieget alles zusamben 142 fl. r. 30 kr., weillen aber ihr fürst. gnaden gdigst. befohlen, dem tieschler wegen nicht recht verferttigten sesseln 15 fl. r. innen zu halten, bringe nur in außgab […] 127 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 39v

209 1687 November 26, Feldsberg No. 142. […] der frawen Lucanin […], waß selbte zu unterschiedtlich mahlen vor den jungen printzen56 außgenommen, 195 fl. r. 46 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 29r

210 1687 November 28, Feldsberg No. 237. […] dem Philliph Waxman, tischlern in Wien, wegen eines erkaufften schreibcastl […], bezahlt 13 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 39v 211 1687 Dezember 1, Feldsberg No. 243. […] dem Jakub Lamarl57 vor eine er­ kauffte flinten, dan ein par pistohlen […], zahlt mit 90 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 40r–v 212 1687 Dezember 22, Feldsberg No. 232. Dem Johann Bomboli, wallischen bildt­ hauer […], gegeben 100 fl. r., ittem, weillen ihr 56 Prinz Karl Josef (1684–1704). 57 Der zunächst in Paris und seit 1680 am Wiener Hof als kaiserlicher Büchsenmeister tätige Jacques la Mort de Lamarre starb am 12. Juni 1699 im Alter von 73 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 535: Nr. 2536 und Gustav Wilhelm, Die Rüstkammer des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1662–1712) im Schlosse Feldsberg. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für

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fürst. gnaden gdigst. gesonnen gewesen, ihme, bildthauern, abzuschaffen, alß haben dieselbte mir gdigst. durch herrn hoffmeister mündtlich befehlen lassen, ihme Bombeli zuer abfertigung annoch 210 fl. r. zu folgen, welches alles zusammen […] besaget 310 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 39r 213 1687 Dezember 30, Feldsberg No. 153. […] den herrn Forcant vor erkauffte spallier* […], 1.200 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 30r 214 1687 Dezember 31, Feldsberg No. 116. Dem Maximilian Salveley, müntzschlossern58, von 1. April bies letzten Septembris 1687, vor 26 wochen, iede per 1 fl. r. 30 kr., bringt […] 39 fl., item ihme, schloßern, zur abferttigung von 1. Octobris bies letzten Decembris 1687, vor 13 wochen, 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 18r 215 1687 Dezember 31, Feldsberg No. 315. […] der Judita Paulain, parockenmacherin in Wien, vor 2 parocken […], zahlt mit 200 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 48v 216 1687, Feldsberg No. 475. […] dem Mattheß Oppus, mahlern, welcher 23 elln leinwath zu einem mahlergrundt* gegrünntet, von ieder elln per 15 kr., item weillen 3 grosse bielder am führen auß Böhmen etwaß schaden gelütten, selbe auch außgebessert, darvon 1 fl. r., von beeden verrichtungen aber bezallet mit 6 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1686/87, f. 36r das Fürstentum Liechtenstein 70 (Vaduz 1970), 421–457 sowie Johannes Ramharter, Waffen. In: Uwe Wieczorek (Hg.), Meisterwerke der Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein. Skulpturen Kunsthandwerk Waffen ((Bern 1997). 58 Zu den Münzprägungen der Fürsten von Liechtenstein zuletzt Jean-Paul Divo, Die Münzen und Medaillen der Fürsten von Liechtenstein (Triesen 2000); vgl. auch Anm. 46.

217 1687, Feldsberg

Dennen züglern, 22 fl. r.

Dießer geld rest der 14.792 fl. r. 43 kr. 3 ¾ d. werden nachfolgents ausgewießen […]: Dennen handwergs leithen beym schloß gebew: a Dennen steinbrechern, 18 fl. r. Mawerern, 102 fl. r. 18 kr. Handtlangern, 143 fl. r.10 kr. Sandtwerffern, 15 fl. r. 30 kr. Züglern, 66 fl. r.a […] Dem steinmetz von Ollmitz, 495 fl. r. Steinmetz von Buchlaw59, 115 fl. r. Stukatorern, 350 fl. r. Zümmerman von Brün wegen des schloß, 525 fl. r. Item ihme wegen des thurmbs, 53 fl. r. 48 kr. Brünner tischler, 222 fl. r. Nicolspurger juden, schnürmacher, 370 fl. r. […]. – FLHA, HZR 1686/87, f. 49v

Item dennen khott zügel machern, 53 fl. r. 56 kr.

a – à Klammervermerk: „bereiths wieder vom newen schloß ge­

Dem zügl deckhern einem außzügl, 75 fl. r. […] –

bew in abschlag“

218 1687, Feldsberg Auf undterschiedliche schulden:

Dem Brüner zimmermeister vom schopff61, 434 fl. r. 33 kr. Und wegen der verrichten tagwergk, 53 fl. r. 48 kr. Mehr von der verdingten newen arbeith, 80 fl. r. Dem zimmermann von der thiergartten arbeith, 18 fl. r. Dem steinmetzen Martin Myzka, 60 fl. r. Dem Antoni [sc. Pietro Antonio Garono] stokatorer, 150 fl. r. Dennen Proßnitzer schlossern, 150 fl. r. Dennen tüschler gesellen alhier, 24 fl. r. FLHA, HZR 1686/87, f. 49v–50r

219 1687, Feldsberg

[…] deß graff Phillip von Dietrichstein60 etc. hoffmeister in abschlag gewüsser tapetzereyen, gegeben […] 2.000 fl. r.

No. 205. Dem Johann Batt. Peloni, wällischen khauffman, vor unterschiedtliche ihro fürst. gnaden geliefferte venitianische spieglglösser […], bezallet mit 652 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 29v

Dem wällischen bildthawern [sc. Giovanni Bom­ belli] […] interim gegeben 100 fl. r. […]

220 1687, Feldsberg

Denen handwergs leythen: Dennen steinbrechern, in abschlag 132 fl. r.

59 Der im Bezirk Ungarisch Hradisch (Uherské Hradiště) im südmährischen Kreis gelegene Ort Buchlowitz (Buchlovice) war im 17./18. Jahrhundert für seine Glashütte bekannt, deren Erzeugnisse weit verbreitet waren. Im Gemeindegebiet liegt auch das Schloss, das unter Leopold (1759–1809) und Friedrich Graf Berchtold (1781–1876) ein Treffpunkt von Gelehrten aus ganz Europa war; vgl. Anm. 591. 60 Philipp Sigismund Graf von Dietrichstein (1651–1716), kaiserli-

No. 229. Dem Bernhardt Fischer62, ingenier oder archidect […], verehrung gegeben 200 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 33r



cher geheimer Rat und Kämmerer, 1699–1705 und 1711–1716 Oberststallmeister Kaiser Karls VI. 61 Vgl. auch Dok.311. 62 Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723), Architekt, Baumeister; vgl. Hellmut Lorenz, Johann Bernhard Fischer von Erlach (Zürich–München–London 1992) und zuletzt Andreas Kreul, Johann Bernhard Fischer von Erlach. Regie der Relation. Mit einem Verzeichnis der plastischen und architektonischen Werke (Salzburg 2006).

33

221 1687, Feldsberg

226 1687, Feldsberg

No. 230. Einem Franciscanern, P. Ferdinandus Lögt, lector in Wienn, eine von i. f. g. gnädigst verehrte recompens wegen eines dedicirten thesum, gefolgt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 33r

No. 272. Nit münder besagen wieder zwey andere hierbey gefügte contracten, daß er steinmetz [sc. Martin Mitschke] bey dennen Eyßgruber funtanen veraccordierter massen die arbeith ordentlich darbey verrichtet, undt ist ihme […] darvon bezallet worden mit 150 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 38r

222 1687, Feldsberg No. 233. Dem Nicolspurger goldschmiden von machung deß sielbern weichwadl* in die kapellen, vor daß dazu gegebene sielber und vor die arbeith, bezallet 1 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 33v 223 1687, Feldsberg No. 267. Ittem […] ist dennen Lundenburger mawerern wegen erbawung eines jager haußes im thier gartten […], bezallet worden 58 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 37r

224 1687, Feldsberg No. 268. Dem meister Gregor Tauch, Brüner zimmerman, wierdt hiemit in außgab gebracht, waß ihme […] vom newen schloß gebew über die gallerie, nebst 25 metzen* khorn, 50 lib. khäß undt 2 vaß bier, am gelde von der gantzen arbeith bezallet worden, nemblichen 600 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 37v

227 1687, Feldsberg No. 291. Dem Nicolspurger kupfferschmiden Georg Knoll, welcher zum newen schloßgebew in die zwey wallung* 15 taffel newes kupffer blech, so gewogen 146 pfundt, iedes pfundt sambt aufdekher lohn per 36 kr., dann von aufgenagelten 11 taffel alten plech 1 fl. r. 30 kr., in allem bezallet mit 89 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 40v 228 1687, Feldsberg No. 328. Ittem vermog 33 wochenschein […] dennen sandtwerffern beym schloßgebew […], 73 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 44v 229 1687, Feldsberg No. 330. Item von brechung 60 clafftern stein zum Eyßgruber künfftigen gebew, von ieder per 39 kr. brecherlohn, zusamben bezalt 39 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 45r

225 1687, Feldsberg No. 271. Vermög […] deß […] mit dem steinmetzen Martin Myzka verfasten berechnung, waß selbter bey dem newen schloß gebew alhier an unterschiedtlichen arbeithen verferttiget hat, undt ist ihme, steinmetzen, in allem zusamben bezallet worden 623 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687, f. 37v–38r

63 Philipp Sigismund Graf von Dietrichstein (1651–1716), vgl. Anm. 60.

34

230 1687, Feldsberg No. 344.Lauth ihro fürst. g. gnädig. befehl, dann deß Gottfried Zurmöllers, graff Philip Dietrichsteinischen63 hoffmeisters, quittung vor eine erkauffte Brandenburgische schesa64, bezallet 350 fl. r. – FLHA, HZR 1687, f. 46v

64 Sehr früher Hinweis auf den Wagentyp der „Berline“; vgl. Rudolf Wackernagel, Die Berline. Zur Entwicklung eines Reise-,

231 1687, Feldsberg

234 1688 Jänner 9, Feldsberg

No. 275. […] dem Eyßgrueber glaser von fertigung der fenster im newen jagerhauß im thiergartten, zahlt […] 13 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 44r–v

No. 323. […] vor 6 erkauffte pferdt puschen, dem Hanß Geörg Frantz in Wien bezahlt 10 fl. r. –

232 1687, Feldsberg

235 1688 Jänner 9, Feldsberg

No. 279. […] seindt zum newen jagerhauß im thiergartten 22.000 st. ziegln gemacht worden, thuet 33 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 45r

No. 158. Dem Claude Carle66, crepinier*, einen wallischen außzügel […] zahlt mit 229 fl r. 39 kr. –

233 1687, Feldsberg

236 1688 Jänner 9, Feldsberg

Denen handtwerckhs leithen in abschlag:

No. 207. […] dem Johann Lorentz Fiederer, goldt­ stucker, einen außzueg […], zahlt 79 fl. r. – FLHA,

Dem stukator Jakob [sc. Trebelli] wegen 2 schloß gebewd, 90 fl. r.

FLHA, HZR 1687/88, f. 49v

FLHA, HZR 1687/88, f. 30v

HZR 1687/88, f. 35r

Dem Martin [sc. Mitschke], steinmetzen, wegen 2 schloß gebewd, 40 fl. r.

237 1688 Jänner 9, Feldsberg

Ittem ihme Martin wegen Eysgrueb, 20 fl. r. […]

No. 324. […] vor ein erkaufftes buech von Parieß […], zahlt 27 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 49r

Brünner zimmerman von hießigen schlosses, 365 fl. r. […] Dem zimmerman vom jagerhauß, 18 fl. r. […] Auff unterschiedt. schulden: Auf furst. befehl dem herrn Zehrmöller gegen quittung auff spallier, gegeben 2.000 fl. r. Dem mahler Strudyl65, in abschlag gegeben 800 fl. r. […]. – FLHA, HZR 1687/88, f. 52v–53r



Mode- und Repräsentationswagens im 18. Jahrhundert. In: Katalog der Ausstellung: Der Goldene Wagen des Fürsten Joseph Wenzel von Liechtenstein (Wien 1977), 11–37. 65 Der aus Cles im Nonstal (Val di Non) stammende Maler und Bildhauer Peter Strudel Freiherr (seit 1701) von Strudendorff (um 1640–1714), Bruder des Bildhauers Paul Strudel (um 1648– 1708). Peter Strudel gründete 1692 eine private Kunstschule auf seinem „Strudelhof“ (vgl. die in Erinnerung daran so genannte Strudelhofstiege in Wien 9.), die 1705 offiziell zur ersten und

238 1688 Jänner 13, Feldsberg No. 198. […] dem Johan Baptista Soder, goldt schmiedt in Wien […], bezahlt mit 13 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34r

239 1688 Jänner 15, Feldsberg No. 199. […] dem Christoph Rad, jubilier von Augspurg, vor einen weiß silbernen khiel kessel von 110 marckh selbiger prob undt Wiener gewicht,

damit ältesten Kunstakademie Mitteleuropas erhoben wurde; vgl. Haupt (Anm. 17), 698: Nr. 3748 und Manfred Koller, Die Brüder Strudel (Wien 1993). 66 Der kaiserliche Hofgoldsticker Claudius Carl betrieb seit 1713 einen kaiserlich privilegierten Gold- und Silberdrahtzug. Carl starb am 15. Oktober 1717 im Alter von 65 Jahren im eigenen Haus in der oberen Bräunerstraße in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 292: Nr. 737.

35

iede marckh per 18 fl. […], zahlt 1.980 fl. r.67 –

Summa 300 fl. r. 49 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 37v

FLHA, HZR 1687/88, f. 34r

245 1688 Jänner 20, Feldsberg 240 1688 Jänner 15, Feldsberg No. 214. […] dem Johann Ludwig Hegenwalch, mahler in Wien […], bezahlt mit 68 fl. r. 30 kr. –

No. 233. […] dem Mathias Kraker, bildthauer oder steinmetzen in Wien, wegen einer marmeln handtmühl*, bezahlt 14 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88,

FLHA, HZR 1687/88, f. 36r

f. 38v–39r

241 1688 Jänner 16, Feldsberg

246 1688 Jänner 24, Feldsberg

No. 200. […] abermahlen ihme, jubilierer [sc. Christoph Radt], […] von unterschiedtlich geliefferten silber arbeith, zahlt mit 1.134 fl. r. 5 kr. –

No. 215. […] dem Thomas Neyman, mahlern in Wien […], bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 36r

FLHA, HZR 1687/88, f. 34r

247 1688 Jänner 26, Feldsberg 242 1688 Jänner 16, Feldsberg No. 201. Dito, mehrmahlen ihme, jubellierer [sc. Christoph Radt], vor silberne spiegl raamen undt andere geliefferte silber arbeith […], über daß darzue gegebene silber annoch am paaren geldt bezahlt […] 3.391 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34r–v 243 1688 Jänner 16, Feldsberg No. 281. […] dem Mathes Kopetz68, schneidern in Wien, vor dem printzen69 aldar gefertigte arbeith […], 9 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 45v

No. 164. […] dem Marcolini, kauffman in Wien, einen außzueg vor wallische früchtbaumer […], bezahlt 330 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 31r 248 1688 Jänner 28, Feldsberg No. 183. […] seindt dem Brünner tischler Hanß Michl diejenig wegen nicht gar glatt gemachten sesseln innen gehaltene 15 fl. r. gegen seiner quittung, weillen er, tischler, die sesseln ordentlich verglattet, bezahlt worden […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 34r 249 1688 Jänner 28, Feldsberg

244 1688 Jänner 17 bis Juli 3, Feldsberg No. 229. Nachfolgenden mawrern beym Feldtspercher schloß gebew die vollbrachten tagwerkh bezahlet, nemblich: Von 17. bis 31. Januari 1688, 4 fl. r. 24 kr. 26. bis 3. Juli, 20 fl. r. 21 kr. 67 Vgl. auch Dok. 313. 68 Vermutlich identisch mit dem hofbefreiten ungarischen Schneider Matthias Kopitsch, der am 8. November 1721 im Alter von 73 Jahren in Wien starb; vgl. Haupt (Anm. 17), 320: Nr. 962.

36

No. 184. Abermahlen ihme Hanß Michl, tischler von Brünn, […] von gefertigten 28 st. grossen thieren undt 17 st. kleinen thieren, welche zum newen schloß gebew gehören, von einer grossen 9 fl. r. undt vor einer kleinern 6 fl. r., alß zusammen […] zahlt 318 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 34r

69 Prinz Karl Josef (1684–1704).

250 1688 Jänner 28, Feldsberg No. 185. Dem Mathies Brünner, tischler in Wien […], vor allerhandt gefertigte arbeith […], zahlt 146 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 34r–v 251 1688 Jänner 28, Feldsberg No. 282. […] von einem kleidt, welches vor die getaufften Türcken70 gemacht worden, bezahlt 1 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 45v 252 1688 Jänner 31, Feldsberg No. 208. […] abermal ihme, Fiederer, vor 2 gestückte roßdeckhen […], zahlt 38 fl. r. – FLHA, HZR

schmeid […], bezahlt mit 322 fl. r. 35 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34v

256 1688 Februar 6, Feldsberg No. 338. Vor ein crutzifix, so in die buchhalterey erkaufft worden, bezahlt 2 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 49v

257 1688 Februar 12, Feldsberg No. 209. […] Wolff Adam Fiederer71 einen außzüegl […], bezahlt mit 70 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 35v

1687/88, f. 35r

258 1688 Februar 28, Feldsberg

253 1688 Jänner 31 bis Juli 3, Feldsberg

No. 247. […] dem Andres Nagl, kleinuhrmacher* in Wien, vor ein englisches uhrl […], bezahlt mit 200 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 40v

No. 291. Nachbenenten handtlangern seind […] die tagwerckh beym newen schloß gebew bezahlt worden, alß 453 fl. r. 51 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1687/88, f. 46r–v

254 1688 Februar 2, Feldsberg No. 246. […] dem Kapler, uhrmachern in Wien, vor eine uhr, so ihr fürst. gnaden erkaufft […], bezahlt mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 40v 255 1688 Februar 3, Feldsberg

259 1688 Februar 26, Feldsberg No. 348. […] dem Isydor Donus72 vor ein istrument […], bezahlt mit 27 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 50r

260 1688 März 3, Feldsberg No. 203. […] einem goldtschmiedt außzueg […], zahlt 32 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34v

No. 202. […] abermahlen ihme, jubillier [sc. Chris­ toph Radt], vor unterschiedtlich geliefferte silber ge-

261 1688 März 16, Feldsberg

70 Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Rom in der Taufkapelle des Lateranpalastes jährlich am Abend des Karsamstags eine Türken- und eine Judentaufe vollzogen. Die mit großem Prunk gefeierte Zeremonie war öffentlich zugänglich und ein Akt von unübersehbarer Symbolbedeutung. In Nachahmung dieser Tradition fanden seit 1688 auch in Feldsberg immer wieder Türkenund Judentaufen statt; vgl. auch Dok. 288. 71 Der spätere kaiserliche Hofkomödien- und Hoftheatersticker

Wolf Adam Fiederer ist ab 1683 in Wien nachweisbar. Fiederer starb am 25. Februar 1710 im Alter von 56 Jahren; vgl. Haupt (Anm. 17), 408: Nr. 1625. 72 Trotz anderen Vornamens vermutlich doch identisch mit dem aus den spanischen Niederlanden stammenden kaiserlichen Kompass- und mathematischen Instrumentenmacher Jodokus (Justus) Dens; vgl. Haupt (Anm. 17), 356: Nr. 1233 und Dok. 263.

No. 248. […] dem Georg Keyser, büchsenmacher

37

in Wien, einen außzüegl […], zahlt mit 18 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 40v

267 1688 März 31, Feldsberg No. 178. […] dem Andre Camele vor pomerantschen baumb* […], zahlt 52 fl. r. – FLHA, HZR

262 1688 März 17, Feldsberg

1687/88, f. 32r

No. 174. […] dem Wentzl Nedorost vor newe messingene fewer hundt* […], bezahlt 75 fl. r. – FLHA,

268 1688 April 1, Feldsberg

HZR 1687/88, f. 31v

263 1688 März 22, Feldsberg No. 250. […] dem Jodocus Dorus in Wien vor eine sonnenuhr, so i. f. g. erkaufft […], zahlt 13 fl. r. –

Quardarob: No. 42. Dem Ferdinand Romani […] sein quardarobs solari sambt fleisch- undt fischgeldt, vom 1. Octobris 1687 bis 1. Apprill 1688, per ½ jahr, bezahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 15r

FLHA, HZR 1687/88, f. 41r

269 1688 April 1, Feldsberg 264 1688 März 22, Feldsberg No. 251. […] ist denen Proßnitzer beeden schlossern Samuel undt Andreß Schubert von durch Plumenawer herrn haubtman verdingten 10 newen fenster ramen beschlägen in daß newe schloß gebew alhero, bezahlt worden […] von iedem 7 fl. r., thuet 70 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 41r 265 1688 März 22, Feldsberg No. 362. Dem Georg Mathes Lackner73, buchbinder in Wien, vor erkauffte bücher […], bezahlt 30 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 50v 266 1688 März 31, Feldsberg No. 87. Dem Johann Distler, alten hoff tischlern, sein besoldt vom 1. Oktober 1687 bis letzten Marti 1688, per ½ jahr […], zahlt 50 fl. r., undt seinem sohn, Andreß Distlern, sein besoldt vor obige zeit, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 20r

No. 50. Dem Johann Kholl, new auffgenommenen hoff riemer, vom 1. Septembris 1687 bis 1. Appril 1688, habend jahr. 50 fl. r. […], zahlt 29 fl. r. 7 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 15v

270 1688 April 20, Feldsberg No. 365. […] ein buchbinder außzueg dem Johan Geörg Fachner in Wien, bezahlt worden mit 6 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 50v 271 1688 April 24, Feldsberg No. 216. […] den Johann Christoph Wim [?], mahler in Wien, von einer schesae* zue mahlen […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 36r 272 1688 April 30, Feldsberg No. 86. Dem Peter Naar, fürst. hoffschneider, sein besoldt, vom 1. Octobris 1687 bis letzten Apprill 1688, vor ½ jahr, bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 19v

73 Der von 1682 bis 1710 in Wien nachweisbare kaiserliche und Universitätsbuchhändler Georg Matthaeus Lackner; Vgl. Haupt (Anm. 17), 534: Nr. 2529.

38

273 1688 April 30, Feldsberg

278 1688 Mai 18, Feldsberg

No. 204. […] dem Rudolph Lititz, jubillier, einen außziegl, zahlt […] mit 16 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34v

No. 205. […] dem Christoph Rad, jubillier, einen außzueg vor gelieffertes silber werckh […], zahlt 550 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34v

274 1688 April 30, Feldsberg

279 1688 Mai 31, Feldsberg

No. 210. […] abermahlen ihme, Wolff Fiederer, einen außzueg […], zahlt mit 21 fl. r. – FLHA, HZR

No. 51. Ittem deß hoff riemers [sc. Johann Koll] bruedern Gottfriedt Kholl abgeferttigten riemer gehilffen […], zuer abferttigung zahlt […] 9 fl. r. 58 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 15v

1687/88, f. 35v

275 1688 April, Feldsberg No. 54. Dem Heinrich Weißkapl, parockenrichter, sein besoldt, vom 1. Oktober 1687 bis 1. Apprill 1688 […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 16v

280 1688 Juni 25, Feldsberg No. 197. […] einem parockenmacher in Wien, Bengrant, einen außzüegl ob drey geliefferte parocken […], bezahlt mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 33v–34r

276 1688 Mai 8, Feldsberg No. 241. […] dem Philliph Waxman vor einen schreibtisch […], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 40r

281 1688 Juni 26, Feldsberg No. 119. […] dem Johann Antoni Carnevalle74 einen außzueg vor geliefferte spallier, zahlt 47 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 25v

277 1688 Mai 14, Feldsberg No. 236. […] dem Peter Antoni Garono, stuckator, von 5 gefertigten zimmern im newen schloß gebew hier, von iedem zue 50 rth., thuet 375 fl. r., ittem weillen auff den gesellen 14 wochen die taffel verwilliget gewesen aber nicht genossen worden, undt hat er, stuckator, noch ein kleines winklzimmer* darnebst gefertiget, vor dieses aparte 20 fl. r., so zusammen […] bezahlt 395 fl. r. – FLHA, HZR

282 1688 Juni 30, Feldsberg No. 234. […] dem Wolffgang Steinbäckh75, steinmetzen in Egenburg […], vor die hieher gegebene stein undt quader zum newen schloß gebew […], bezahlt mit 173 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 39r 283 1688 Juni 30, Feldsberg

1687/88, f. 39v

No. 235. Dem Johann Geörg Laß, bildthauern in

74 Vermutlich der Bildhauer und Stuckateur Giovanni Antonio Canevale, ein Mitglied der aus Lanzo d‘Intelvi in der Provinz Como stammenden, weit verzweigten Mauer-, Baumeister- und Architektenfamilie Canevale. Er fertigte u. a. 1720/1721 20 Kapitelle für die Deutschordenskirche in Wien an; vgl. Augustine Hartl, Die Künstler-Familie Canevale in Österreich. Quellen zu Leben und Werk (Diss. Univ. Salzburg 1987), 164.

75 Hier und in der Folge Wolfgang Steinböck (1650–1708), Steinmetzmeister in Eggenburg, 1699–1701 Stadtrichter, 1703–1707 Bürgermeister von Eggenburg. Sein Grabmal befindet sich in der Eggenburger Stadtpfarrkirche St. Stephan; vgl. Hans Brandstetter, Eggenburg. Geschichte und Kultur (Wien 1986), 96–97.

39

Wien, vor eine gefertigte ram […], bezahlt 4 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 39r

284 1688 Juli 3, Feldsberg No. 206. […] dem jubillier Marcus Forcant in Wien […] vor zwey diamantstein, bezahlt mit 4.000 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 34v–35r 285 1688 Juli 3 bis November 6, Feldsberg Handtwerckhs leithen: No. 174. Denen mawerern beym schloß gebew undt bey der saillen in der statt76, bezahlt dem pollier taglich zue 30 kr. undt jeden gesellen 27 kr., vom 3. [sc. Juli] bis 6. Novembris, 302 fl. r. 10 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1688, f. 31v–32r 286 1688 Juli 5, Feldsberg No. 379. Dem draxler in Niklspurg von machung eines beth von nußbaumen holtz […], zahlt 1 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 52r 287 1688 Juli 29, Feldsberg No. 190. Dem meister Johann Peter Mawerer, schlosser von Olmütz, crafft i. f. g. mit ihme unterm 22. Septembris 1685 über die Plumenawer arbeith getroffenen contract vor 8 st. grosse thier schlösser sambt kegl undt hacken, auch einem haubtschlissl zue newen thiern in daß alhießige newe schloß gebew gefertiget undt angeschlagen, von iedem stuckh 14 fl. r., zusammen zahlt mit 112 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 35v

76 Vermutlich ein Beitrag des Fürsten zur Errichtung der von Kaiser Leopold I. gelobten Dreifaltigkeitssäule („Pestsäule“), die von 1687 bis 1693 am Graben in Wien errichtet wurde; vgl. Gerolf Coudenhove, Die Wiener Pestsäule. Versuch einer Deutung (Wien 1958). 77 Die im Weinviertel im politischen Bezirk Mistelbach gelegene

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288 1688 Juli 29, Feldsberg No. 231. […] einem crobotischen schneider, welcher vor den grossen getaufften Türcken ein newes kleidt gemacht, darvor zahlt 1 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 40r

289 1688 August 7, Feldsberg No. 242. […] dem Baumgarttner77 steinbrechern von brechung 150 klaffter mawerstein zum Eyßgrueber gebew im Garschenthaler steinbruch […], in allem 75 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 41r 290 1688 August 17, Feldsberg No. 133. […] dem Bernardt Fischer78, architect […], verehrung gefolgt 45 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 27v 291 1688 August 28, Feldsberg No. 213. […] der Anna Frantzkin, sattlerin hier, von machung zweyer portamentel*, zahlt 3 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 37v 292 1688 August 28, Feldsberg No. 213. Der alhiesigen sattlerin Frantzkin von machung fürst. sesseln […], zahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 38r

293 1688 September 4, Feldsberg No. 228. […] ist dem Hanß Hedicker, Nicklspurger ziegldecker, von der verdingten arbeith ob deß newen schloß gebew […], bezahlt worden 70 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 39v Marktgemeinde Herrnbaumgarten, deren ehemaliger Steinbruch heute als Felsenbühne dient; vgl. Jubiläums-Festschrift der Marktgemeinde Herrnbaumgarten zur 900-Jahrfeier der ersten urkundlichen Nennung ihres Namens (Herrnbaumgarten 1957). 78 Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723); vgl. Anm. 62.

294 1688 September 4, Feldsberg

300 1688 September 30, Feldsberg

No. 246. Dem Draßenhoffer79 steinbrecher von brechung und auffsetzen 30 claffter mawerstein zum Eyßgrueber gebew […], zahlt 19 fl. 30 kr. –

No. 52. Ittem Johann Khol, hoff riemer, wiederumben sein halb jahriges solari, vom 1. Appril bis letzten Septembris […], bezahlt 25 fl. r. – FLHA,

FLHA, HZR 1688, f. 41r

HZR 1688, f. 15v

295 1688 September 19, Feldsberg

301 1688 September 30, Feldsberg

No. 222. Dem Eyßgrueber glaser, welcher […] in alhießiger pfarrkirchen die fenster außgebessert […], zahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 38v

No. 53. Dem Johann Heinrich Tistler, alten hofftischler, sein besoldt, vom 1. Appril bis letzten September 1688, 50 fl. r., undt seinem sohn, Andres Tistler, auch vor solche zeith, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 15v

296 1688 September 20, Feldsberg No. 247. […] dem Garschenthaller steinbrecher von 18 klaffter kallich stein zue dem newen schloß gebew […], 9 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 41v 297 1688 September 30, Feldsberg No. 27. Dem h. Ferdinand Romani, fürst. quardaroben […], das gebührende besoldt sambt fleisch- undt fischgeldt, vom 1. Appril bis letzten Septembris 1688, bezahlt vor ½ jahr 76 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 11v 298 1688 September 30, Feldsberg No. 34. Dem Heinrich Weißkappel, fürst. parockenmachern, sein solari, vom 1. Appril bis letzten Septembris 1688, per ½ jahr, 30 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 13r

299 1688 September 30, Feldsberg

302 1688 Oktober 14, Feldsberg No. 177. Dem Joann Bombeli, wallischen bildthauer, welcher […] die grossen undt hoch erhebte raamen außzuehauen auf ein jahr auffgenommen undt jähr. 550 fl. r. gedinget* worden, ist also vom 14. Appril bis 14. Octobris 1688 […], zahlt 275 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 33r–v 303 1688 November 10, Feldsberg No. 187. Dem Leonhart Danner undt Albrecht Fiessel, beeden tischler gesellen, welche in dem alhießigen newen schloß gebew die benöttigten fenster raamen, dann andere vorfallende tischler arbeith gemacht haben, undt seind zwar wochentlich verdinget worden, jedem wocherlohn 1 fl. r., betraget vom 10. November 1687 bis dito 1688, einem jeden per 1 jahr 52 fl. r., beeden aber […] gefolget 104 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 34v

No. 49. Hoff schneider: Dem Peter Naar sein besoldt, vom 1. Apprill bis letzten Septembris […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 15v

304 1688 November 20, Feldsberg

79 Drasenhofen, Gemeinde im nördlichsten Teil des Weinviertels an der Grenze zur Tschechischen Republik (Česká Republika); vgl. Anton Schulla, Chronik der Gemeinde Drasenhofen (Drasenhofen 1985).

80 Vermutlich die noch von Fürst Karl Eusebius als Dank für das Erlöschen der Seuche 1679 in Auftrag gegebene Pestsäule; vgl. Kippes (Anm. 18), 77, 83, 106.

No. 178. Dem Martin Myzka, steinmetzen […], wegen etwas capitel zuer saillen in der statt80, bezahlt […] 57 fl. r. 57 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 33v

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305 1688 November 20, Feldsberg

311 1688, Feldsberg

No. 179. Dem Hanß Georg Pruner, Wiener steinmetzen […], vor die im hauß gefertigte arbeith, bezahlt 73 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 33v

No. 231. […] ist dem Greger Tauch, zimmermeister von Brünn, der schopff82 über den gipel83 ob deß newen gebew alhier […] verdinget worden, worvon ihme […] nebst 16 metzen korn, 2 metzen weitzen, 2 vaß bier, 50 lib. khäß, am gelde […] bezahlt worden 500 fl. r. – FLHA, HZR 1687/88, f. 38v

306 1688 November 28, Feldsberg No. 180. […] dem Martin Myzka abermahlen […] wegen der caminen undt anderer arbeith […], zahlt mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 33v 307 1688 November 28, Feldsberg No. 182. […] dem Jakob Trebelli81, stukator, von abermahlen 4 gefertigten zimmern […] zue 17 fl. r., zahlt 68 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 34r

312 1688, Feldsberg No. 288. Dem Schackh […] vor den türckischen knaben vor 1 ½ ehllen schlewer, 1 fl. r. 30 kr, ittem ihme Schackhen vor ein par schuech vor den Türcken 1 fl. r. […]. – FLHA, HZR 1687/88, f. 46r 313 1688, Feldsberg

No. 126. […] dem Johann Wolff Holfelder vor tuch undt zuegehör auff ein fürst. klaidt […], zahlt 83 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 26r

No. 144. Dem h. Christoph Rad, jubilierern von Augspurg […], vor dem grossen khiel kessel, warob vorhien schon bezahlt undt in außgab sein 1.980 fl. r.84, anjetzt den überrest […] guettgemacht, 195 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 28v–29r

309 1688 Dezember 18, Feldsberg

314 1688, Feldsberg

No. 4. […] verehren ihre fürst. gnaden […] zum Franciscaner kloster gebewd […] 500 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 7r

No. 145. Von zuerichtung eines fürst. saltz vaßl dem goldtschmied zu Niklspurg […], zahlt mit 45 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 29r

310 1688 Dezember 18, Feldsberg

315 1688, Feldsberg

No. 138. […] verehren i. f. g. abermahlen zue denen grossen messingen wandt leichtern in die hießige kirchen […] 75 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 28r

No. 146. Dem Christoph Rad vor ein weiß durchgebrochene lampen, hat gewogen 5 m. 2 l. 2 q., jeden m. per 22 fl. r., thuet 113 fl. r. 29 kr., ittem noch eine, 3 m. 11 l. 4 q. zue 22 fl. r., thuet 81 fl. r. 30 kr., zusammen 194 fl. r. 59 kr. – FLHA, HZR

308 1688 Dezember 5, Feldsberg

1688, f. 29r

81 Jacopo Trebelli (auch: Travelli) arbeitete gemeinsam mit seinem Bruder Antonio auch an der Stephanskirche in Bamberg und an der Pfarrkirche von Kesseldorf; vgl. die Internetseite www.oltreconfine.de

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82 Vgl. Dok. 218. 83 Giebel. 84 Vgl. Dok. 239.

316 1688, Feldsberg No. 149. Dem Mathes Scherer oder Opus wegen übermahlung auff holtz orth im fürst. zimmer den obern boden […], zahlt 5 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 29v

317 1688, Feldsberg No. 150. Dem Joseph Legler, welcher 3 pastamenter von stein, zue denen bildern gehörig, mit öelfarben angestrichen undt auff marmor orth eingefasset […], darvon zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 29v 318 1688, Feldsberg

100 st. saillen […], bezahlt überhaubt mit 8 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 38v

322 1688, Feldsberg No. 232. […] denen schneidergesellen von der newen zimmer spallier daß gebührende macherlohn, zahlt mit 26 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 40r 323 1688, Feldsberg No. 253. Von abführung außn Draßenhoffer steinbruch zum newen Eyßgruber stall der gebrochenen stein […], 42 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 42r

No. 181. Dem Jakob Trebeli, stuckator, welcher im newen schloß gebew 9 obere zimmerl mit der bedingten stuckator arbeith […] gefertiget hat, vor iedem zimmerl zue 17 fl. r., thuet […] die bezahlung 153 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 33v

324 1688, Feldsberg

319 1688, Feldsberg

H. Gottfried Mollern auff spallier, in abschlag […] geben 2.000 fl. r.

No. 186. Dem Philliph Brandt undt Tobias Grienbaum, tischler alhier, welche in newen zimmern zum fueßboden 190 taffeln, jede von 2 laaden breith undt lang, gemacht, von jeder zue 15 kr. arbeitherlohn, zahlt 47 fl. r. 30 kr. – FLHAL HZR 1688,

Dießer geldt rest wierdt nachfolgends außgewiesen, nemblich: Außm Jägerndorffer rendtambt vor einen diamant ring bezahlt […], 11.010 fl. r.

Dem Peter Strudl85, mahler in Wien, in abschlag geben 800 fl. r. Handtwerckhsleithen:

f. 34v

Dem Martin [sc. Mitschke], steinmetz, wegen Eyßgrueb, 240 fl. r.

320 1688, Feldsberg

Ihme wegen hießiger schloß arbeith, 360 fl. r.

No. 208. Dem Sebastian Wolff, ziengiesser von Nikolspurg […], vom übergiessen undt außflicken, zahlt 2 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1688, f. 37r

Dem Eyßgrueber glaser wegen machung der fenster, 258 fl. r.

321 1688, Feldsberg

44r–v

Dem Brünner zimmerman wegen deß hießigen schloß […] gebew, 572 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f.

No. 221. Dem Niklspurger traxler von außträhung

85 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65.

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325 1689 Jänner 5, Feldsberg

330 1689 Februar 28, Feldsberg

No. 141. […] dem herrn Frantz Stockhammer86, doctor, welcher auffn jungen fürst. printzen87 obsicht in Wien haltet […], verehrung geben 150 fl. r. – FLHA, HZR 1688, f. 28r–v

No. 212. […] dem Georg Matheus Lackhner, buchbindern, wegen einbindung bücher […], bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 53r 331 1689 März 5, Feldsberg

326 1689 Jänner 7, Feldsberg No. 107. […] dem Johann Quebault, parockenmachern in Wienn, vor eine vor ihro fürst. gnaden erkhauffte paroquen […], bezahlt 75 fl. r. – FLHA,

No. 180. […] dem Paul Sallomon von Garschen­ thall vor zum neüen gebew nacher Eyßgrub gebrochene 60 claffter stein, von jeder claffter per 30 kr., bringt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 47a

HZR 1688/89, f. 35r

332 1689 März 11, Feldsberg 327 1689 Jänner 14, Feldsberg No. 176. […] denen hiesigen schneider gesellen, welche an dennen spaliern und andern notthurfften 15 wocherlohn gearbeithet haben, einer hat die wochen 1 fl. r. 15 kr., die andern 54 kr. undt die tagschneider 30 kr. gehabt, bringt die bezahlung zusamben 12 fl. r. 25 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1688/89, f. 47a

No. 140. […] dem Georg Keyßer, büchsenmachern in Wienn, wegen zuerichtung dreyer flinten […], bezahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 42r 333 1689 März 11, Feldsberg No. 216. […] dem h. Wentzl Harteneck vor ein kleines crucifixl von helffenbein […], bezahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 53r

328 1689 Februar 3, Feldsberg No. 132. […] dem Veith Steinbockh, Wienner steinmetzen, vor gemachte 2 wallische camin von gesprangten88 märmel […], bezahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 40v

329 1689 Februar 4, Feldsberg No. 80. […] dem Georg Matheus Lackhner, buchhandlern in Wien […], bezahlt 110 fl. r. – FLHA,

334 1689 März 12 bis Juli 23, Feldsberg Handtwergcks leithen: No. 129. Dennen mawrern undt handtlangern beym schloß gebew bezahlt, alß dem pollier 30 kr., denen gesellen per 27 kr. undt handtlangern zue 15 kr., von 12. [sc. März 1689] […] bieß 23. dito [sc. Juli 1689] […] summa […] 591 fl. r. 28 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1688/89, f. 38v–39r

HZR 1688/89, f. 30r

86 Franz Ritter (seit 1701) von Stockhammer (gest.1721), Leibarzt Kaiser Leopolds I., Grundbesitzer in Wien und Mähren, Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Wien (Dekan 16887/88). Stockhammer erwarb sich während der Pestepidemie 1679 und während der Türkenbelagerung 1683 große Verdienste um die Stadt Wien und um das Kaiserhaus. Er stand auch in en-

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gem Kontakt zu Prinz Eugen von Savoyen, dem er 1697 seine Gärten in Gaisruck und Lampfleischbrunn verkaufte; vgl. Felix Czeike (Hg.), Historisches Lexikon Wien. Bd. 5 (Wien 1997), 352 mit weiteren Literaturangaben. 87 Prinz Karl Josef (1684–1704). 88 Gesprenkelt.

335 1689 März 18, Feldsberg No. 109. […] dem Johann Georg Geißen, goltschlagern in Wienn, vor 8 buch* feingoldt […], bezahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 35v 336 1689 März 25, Feldsberg No. 178. […] dem Johann Turziz89, hungarischer hoffschneider*, wegen gemachter arbeit vorn jungen printzen90 […], bezahlt 7 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 47a

337 1689 März 30, Feldsberg No. 141. […] dem kleinuhrmachern im fürst. hauß zue Wienn91 vor unterschiedlich geliefferte uhren, dann andere angewente unkosten […], bezahlt mit 692 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 42r 338 1689 März 31, Feldsberg No. 26. Dem Ferdinand Romani, fürst. quarda­ roba, sein solari sambt fleisch und fiesch gelt, von 1. Octobris 1688 bieß letzten Marti 1989, per ½ jahr, 76 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 13v 339 1689 März 31, Feldsberg No. 30. Parockhen macher: Dem Heinrich Weißkappel, von 1. Octobris 1688 bieß letzten Marti 1689, per ein halbes jahr, zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 15r

340 1689 März 31, Feldsberg No. 36. Dem Johann Kholl, hoff riemern, sein sollari, von 1. Octobris 1688 bieß letzten Marti 1689,

89 Der seit 1669 in Wien nachweisbare und hier am 26. August 1701 im Alter von 68 Jahren verstorbene hofbefreite ungarische Schneider Johann Thurschitz; vgl. Haupt (Anm. 17), 378: Nr. 1401.

per ein halbes jahr […], bezahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 18v

341 1689 März 31, Feldsberg No. 174. […] dem Thomas Pawer, kürschner in Wienn, wegen füeterung eines peltzel der kleinen frewle92 […], bezahlt 4 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 47v

342 1689 April 1, Feldsberg No. 36. Hoff mahlern: Dem Hieronimo Maza, wällischen vergolder der hoch erhebten geschnitzten rahmen, sein solari von 26. Decembris 1688 bieß 1. April 1689, habent jähr. 75 fl. r., bringt vor die zeit […] 19 fl. r. 43 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 18v 343 1689 April 1, Feldsberg No. 36. Dem Johann Distler, alten hoff tischlern, sein besolt von 1. Octobris 1688 bieß 1. April 1689, per ein halbes jahr, nemblich 50 fl. r., ittem seinem sohn, Andres Distler, vor solche zeit, erfolget […] 20 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 18v 344 1689 April 1, Feldsberg No. 161. […] dem Johann Krauß, traxlern in Wienn, vor 4 blenten*, i. f. g. der fürstin gehörig […], bezahlt 4 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 45r 345 1689 April 4, Feldsberg No. 119. […] dem Matheß Opuß, mahlern alhier, welcher in obern zimmer im new gebew die ges-

90 Prinz Karl Josef (1684–1704). 91 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 92 Die am 13. März 1687 in Wien geborene Prinzessin Maria Antonia (gest. 1750).

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imbser holtzfarb angestrichen, darvon zahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 37r

bücher […], bezahlt 40 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR

346 1689 April 10, Feldsberg

352 1689 April 23, Feldsberg

No. 36. Dem Peter Nahr, hoff schneider, seine besoldung zur abferttigung, von 1. Octobris 1688 bieß 10. April 1689, jährlich habent 100 fl. r., vor 27 wochen 2 tag […], bezahlt 52 fl. r. 28 kr. – FLHA,

No. 93. […] dem Hannß Wolff Hollfelder, kauffmann in Wien […], vor ein außgenohmens undt vor i. f. g. gehörigs kleidt […], bezahlt 53 fl. r. –

1688/89, f. 31r

FLHA, HZR 1688/89, f. 31r

HZR 1688/89, f. 18r

353 1689 April 23, Feldsberg 347 1689 April 11, Feldsberg No. 110. […] ihme Johann Georg Geißen, goltschlagern in Wienn, vor 16 buch feingoldt […], bezahlt 48 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 35v

No. 164. […] dem Paull Geytter93, Wienner haffnern, vor einem newen ofen und unterschiedlich heffen* geschier […], zahlt 54 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 45v

348 1689 April 14, Feldsberg

354 1689 Mai 8, Feldsberg

No. 134. Dem Bombelli, wallischen bilthauern, außstendige besoldung, von 14. Octobris 1688 bieß 14. April 1689, per ein halbes jahr […], bezahlt 275 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 40v

No. 165. […] dem Paull Geydter, Wienner haffner, vor 5 heitz öffen, so in denen newen zimmern gesetzt worden, beretermassen ieder zue 47 fl. r., zuesamben […] zahlt 235 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 45v

349 1689 April 20, Feldsberg No. 221. […] dem Deodorus Brenner, buchbindern in Wienn, wegen einbindung fürst. pücher […], bezahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 53v 350 1689 April 23, Feldsberg No. 90. […] dem Georg Lackhner, buchhaltern in Wienn, vor unterschiedliche geliefferte bücher […], bezahlt 341 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 31r 351 1689 April 23, Feldsberg

355 1689 Mai 26, Feldsberg No. 111. […] dem h. Marcus Forchandt, jubilierern in Wienn, vor unterschiedlich undt zue fürst. handten geliefferte diamanten […], bezahlt 1.000 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 35v 356 1689 Mai 28, Feldsberg No. 186. […] dem Daniel Keller, steinbrecher zue Gorschenthall, wegen zum gebew nacher Eyßgrub gebrochenen 50 claffter stein, von jeder zue 30 kr., thut undt zahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 48r

No. 91. […] dem Johann Georg Fachner, buchbindern in Wienn, vor unterschiedlich eingebundene 93 Der seit 1687 nachweisbare kaiserliche Hofhafner und Hausbesitzer Paul Geither starb am 21. August 1730 im eigenen Haus

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in Wien im Alter von 80 Jahren; vgl. Haupt (Anm. 17), 444: Nr. 1855.

357 1689 Mai 28, Feldsberg No. 187. […] dem Michl Kretzl, steinbrecher zue Gorschenthall, wegen zum gebew nacher Eyßgrub gebrochenen 36 claffter stein, von jeder zue 30 kr., thut undt bezahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 48r–v

358 1689 Juni 7, Feldsberg No. 133. […] dem Wolffgang Steinbockh, steinmetzen zue Egenburg, vor verferttigte arbeit nacher Feltsperg und Eyßgrub […], bezahlt 107 fl. r. 16 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 40v 359 1689 Juni 7, Feldsberg No. 171. […] dem ziegeldecker von Nicklspurg wegen abtragung deß ziegl tachs undt außbutzung der tach ziegl auff dem fordern stockh in schloß [sc. Feldsberg], bezahlt […] in allem 22 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 46v

360 1689 Juni 21, Feldsberg No. 6. Der frawen Lucanin das gebührende cost gelt wegen deß jungen fürst. printzen Carl Joseph94, von 21. Decembris 1688 bies 21. Juni 1689 […], per ein halbes jahr, bezahlt 500 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 8v

361 1689 Juni 21, Feldsberg No. 96. […] dem Deodorus Brenner, buchbindern, vor eingebundene bücher […], bezahlt 70 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 31v

fürst. bilder rammen […], bezahlt uber den abbruch* mit 41 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 42v 363 1689 Juni 28, Feldsberg No. 120. […] dem Mathes Opus, mahlern alhier, welcher die rammen im newen gebew zimmern vermetalt95 […], bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 37r 364 1689 Juli 2, Feldsberg No. 112. […] dem h. Christoph Rad, jubilierern von Augspurg, vor erkhaufftes vergoldes sielber, bezahlt […] 2.306 fl. r. 30 kr. Im monath Februari ein alte schallen zurukhgeben worden, wegt 25 m. 11 l. 2 q., per 15 fl. r. daß marckh, thuet 385 fl. r. 45 kr. Lauth specification an unterschiedliche sielber zurukhgeben worden, welches im gelt ertraget 651 fl. r. 30 kr. Zusamben, ohne abbruch, macht 3.343 fl. r. 45 kr., ich aber nur daß paare geldt lauth fürst. anschaffung in außgab bringe […] mit 2.306 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 35v–36r 365 1689 Juli 2, Feldsberg No. 113. […] vor eine von h. Christoph Radt, Augs­purger jubilierern, undt in alhiesige pfarrkürchen gehörig erkhauffte sielberne lampen […], bezahlt 157 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 36r 366 1689 Juli 2, Feldsberg

No. 145. […] ihme Max Salveley, Eyßgruber schlossern, wegen verrichter arbeith bey dennen

No. 114. […] ermelten h. Christoph Rad vor 2 sielberne täller, welche der sielber cammerling Engelbert Tuchßen verlohren, worauf ihme auch sein solari inhibirt verbleibt […], bezahlt 89 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 36r

94 Prinz Karl Josef (1684–1704).

95 Bronziert.

362 1689 Juni 22, Feldsberg

47

367 1689 Juli 7, Feldsberg

372 1689 August 3, Feldsberg

No. 86. […] dem Sollomon Koppel Deütsch, Nikolspurger juden, vor zur gdigsten. fürstin handten geliefferte vier lederne tebicht, jeder von neün blettern, das stuckh per 3 fl. r. gerechnet, ittem vor einen ledernen tebicht 4 fl. […], bezahlt 16 fl. r. –

No. 41. […] vor die niederländischen spallier, so ins Wienner hauß gehörig sein, bezahlt mit 2.000 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 26r

FLHA, HZR 1688/89, f. 30v

368 1689 Juli 7, Feldsberg No. 121. […] dem Adam Schermosser und Nikolauß Wagner, beeden tischler gesellen, wegen gemachter 19 stuckh fensterstöckh* ins fürst. hauß nacher Wienn, von jeden 3 fl. r., zuesamben […] zahlt 57 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 40v 369 1689 Juli 23 bis 1690 Jänner 14, Feldsberg Handtwergcks leüthen: No. 110. Dennen maurern und handtlangern beym schloß gebew und andern ohrten bezahlt, als dem pollier zue 30 kr., dennen gesellen zu 27 kr. und handtlangern zu 15 kr., von 23. [sc. Juli 1689] […] bieß 14. dito [sc. Jänner 1690], summa […] 853 fl. r. 47 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1689, f. 37v–38r

373 1689 August 6, Feldsberg No. 189. […] bey außgrabung deß thummel platzes, alwo daß grosse vaß gemacht wirt, 6 teuchtgräbern 15 tagwergkh […], bezahlt 3 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 51v–52r 374 1689 August 25, Feldsberg No. 138. […] dem Jackob Kappler, uhrmachern in Wienn, vor eine vor i. f. g. erkhauffte uhr, bezahlt 110 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 42v 375 1689 August 26, Feldsberg No. 43. […] dem khauffman Johann Blau und Fridrich Hartung vor ein buch, die Weldt beschreibung genandt97, bezahlt 16 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 27r

376 1689 August 29, Feldsberg 370 1689 Juli 27 bis 1689 November 5, Feldsberg No. 111. Eyßgruber maurer und handtlanger, von 27. Juli […] bieß 5. Novembris, summa 1.126 fl. r. 12 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1689, f. 38r–v

No. 44. […] dem Paul Heinrich Spiegl vor einen pfeffer staab*, mit einen stahlen khnopff und golt eingelegt, bezahlt 11 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 27r

371 1689 Juli 30, Feldsberg

377 1689 September 2, Feldsberg

No. 75. […] dem Johann Dupuy96 vor zwey vor i. f. g. erkhauffte paroquen […], bezahlt 180 fl. r. –

No. 130. […] vor zue Nikolspurg erkhauffte stoccatornägl zue dennen newen zimmern, vor 17.000 st. […], bezahlt 11 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 41v

FLHA, HZR 1689, f. 33v 96 Der kaiserliche „Perruchiere“ Jean (Giovanni) Dupuy ist von 1680 bis 1711 am Wiener Hof nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 376: Nr. 1383. 97 Vermutlich der 1662 in Amsterdam erschienene zwölfbändige „Atlas maior seu Cosmographia Blaeuiana“, das Hauptwerk des

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holländischen Kartographen Johan Blaeu (1595–1673); vgl. Marijke Donkersloot-de Vrij, Drie generaties Blaeu. Amsterdamse cartografie en boekdrukkerkonst in de zeventiende eeuw (Zutphen 1992).

378 1689 September 3, Feldsberg No. 120. […] dem Johann Joseph Hertz, Wienner burgerlichen tüschler, vor einen schwartz eben98 uhr kasten […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 40v

379 1689 September 5, Feldsberg No. 51. […] dem Antoni Frantz Bach99, feederschmucker* in Wienn […], bezahlt 80 fl. r. – FLHA,

ersten April bies 1. Octobris 1689, per ½ jahr, zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 14r 384 1689 Oktober 1, Feldsberg No. 22. Paroquen macher: Dem Heinrich Weißkappel, von 1. April bieß 1. Octobris, per ½ jahr, zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 15r

HZR 1689, f. 28r

385 1689 Oktober 1, Feldsberg

380 1689 September 16 bis September 29, Feldsberg

No. 28. Dem Johann Kholl, hoff riemern, besoldung, von 1. Appril bieß 1. Octobris 1689, per ½ jahr, bezahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 17v

No. 112. […] dem meister zimmerman, welcher bey der schupffen beym grossen faß arbeith […], bezahlt 26 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 39r 381 1689 September 16, Feldsberg No. 36. Dem Mathes Thann, garttnern in fürst. gartten zue Wienn, sein besoldt […] von 16. Septembris 1688 bieß dito 1689, vor sich undt die gesellen, sowohl auch vors deputat, 250 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 19r

382 1689 September 21, Feldsberg No. 5. Der frawen Lacanin daß gebührende cost geldt wegen deß jungen fürst. printzen100, von 21. Juni bies 21. Septembris 1689, per ¼ jahr […], bezahlt 250 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 9v 383 1689 Oktober 1, Feldsberg No. 19. Dem Ferdinand Romani, fürst. quarda­ roba, sein solari sambt fleisch- undt füschgeldt, von 98 Ebenholz. 99 Der von 1689 bis 1709 in Wien nachweisbare kaiserliche Federschmucker Anton Franz Alexander Bach; vgl. Haupt (Anm. 17), 203: Nr. 113.

386 1689 Oktober 1, Feldsberg No. 28. Hoff mahlern: Dem Hieronimo Maza, wällischen vergolder der hocherhebten geschnitzten rahmen, sein solari, von 1. April bieß 1. Oktober 1689, per ½ jahr, bezahlt mit 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 17v 387 1689 Oktober 1, Feldsberg No. 28. Dem Johann Distler, alten hoff tüschlern, sein besold von 1. April bieß 1. Octobris 1689, per ein halbes jahr, bezahlt 50 fl. r., item seinem sohn, Andreas Distler, vor solche zeit, gefolgt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 18r

388 1689 Oktober 18, Feldsberg No. 123. Dito […] ihme meister Mathes Brunner, tüschlern in Wienn, vor einen von flader holtz* formirten schreibtüsch, bezahlt 61 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 40v

100 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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389 1689 Oktober 19, Feldsberg No. 139. […] dem Georg Keyßer, büchsenmachern in Wienn […], bezahlt mit 28 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 42v

390 1689 Oktober 20, Feldsberg No. 118. […] dem steinmetzen in Egenburg vor geferttigte steinarbeith […], bezahlt 40 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 39v 391 1689 Oktober 24, Feldsberg No. 124. […] dem Johann Joseph Hertz, tüschlern in Wienn, vor einen gemachten uhr kasten […], bezahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 40r 392 1689 Oktober 29, Feldsberg No. 158. […] dem meister ziegel deckher, welcher zue Eyßgrueb aufm newen stahl 242 claffter ziegl dach gemacht […], bezahlt 80 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 45v

393 1689 November 6, Feldsberg No. 113. […] dem meister zimmerman, welcher daß sattelholtz* zum grossen vaß außhackt, vor 4 tabrich*, täglich 6 persohnen […], zahlt 9 fl. r. 36 kr.101 – FLHA, HZR 1689, f. 39r 394 1689 November 14, Feldsberg No. 79. […] dem Dominico und Colombo, beeden mahlern, vor gemahlte zwey ziemmer 240 fl. r., item von zwayen andern zimmern 150 fl. r., 101 Drei Eintragungen gleichen Inhalts stammen vom 19. November 1689. Die Kosten für das große Fass betrugen 17 fl. r. 24 kr. (HZR 1689, f. 39r, No. 114), 50 fl. r. 24 kr. (HZR 1689, f. 39r, No. 115) und 16 fl. r. 48 kr. (HZR 1689, f. 39r, No. 116). 102 Ludwig Wilhelm Markgraf von Baden (1655–1707), kaiserlicher Feldherr. Wegen seiner militärischen Erfolge im Kampf

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zusamben […], zahlt 390 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 33r

395 1689 November 16, Feldsberg No. 160. […] dem Hanß Hedeckher, ziegeldeckhern von Nickolspurg, welcher daß ziegel dach im schloß gegen der khellerey uberhenckt und eingedeckt, dabey in allem 423 ½ claffter verferttigt […], bezahlt 148 fl. r. 13 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 45v 396 1689 November 20, Feldsberg No. 148. […] dem Adam Schermoßer, tüschler gesellen, vor zue Poßoritz new gemachte 12 lahn sessel, von ieden 1 fl. r. 30 kr., zuesamben bezahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 43r 397 1689 November 26, Feldsberg No. 54. […] dem […] prinz Louis von Baaden102 wegen zur fürst. notthurfft geliefferten zehen st. spallier, bezahlt 197 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 28r 398 1689 November 26, Feldsberg No. 55. […] dem Wilhelmb Kenner in Amsterdam wegen außgelegter unkosten vor die uberbrachten spallier […], bezahlt 233 fl. r. 58 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 28r

399 1689 November 26, Feldsberg No.74. […] dem herrn doctor Stockhammer103 in Wien, einjährige bestahlung wegen deß fürst. printzen Carl Joseph104, bezahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 33r gegen die Türken trug er den Beinamen „Türkenlouis“; vgl. Uwe A. Oster, Markgraf Ludwig von Baden, der „Türkenlouis“ (Bergisch-Gladbach 2001). 103 Der Arzt Dr. Franz Stockhammer (gest. 1721); vgl. Anm. 86. 104 Prinz Karl Josef (1684–1704).

400 1689 November 26, Feldsberg No. 119. […] dem Balthaßer Fontana105, stoccatorern, wegen verferttigten vier zimmern mit stockator arbeith […], bezahlt 365 fl. r., item ihme, Balthaßer Fontana, uber die vorhörigen 9 zimmer und zum andernmahl 4 geferttigten zimmer mit stockator arbeith in newen obern schloß gebew, annoch wiederumb vor drey zimmer, vermög in der buchhalterey beharrenden contract von ieden zimmer zue 17 fl. r., zuesamben […] bezahlt 51 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 40r 401 1689 November 28, Feldsberg No. 57. […] dem Wolff Adam Fiederer, stückhern in Wienn […], bezahlt 16 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 28v

lustgarttnern, 33 fl. r. 45 kr., Paul Khor, lust- und blumengarttnern, 41 fl. 30 kr., Thobias Mayer, lustgarttnern, 33 fl. r. 36 kr., Michael Füscher, büschoflicher garttner, 14 fl. r. 30 kr., zuesamben aber 339 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 54r 405 1689 November 28, Feldsberg No. 80. […] dem Marcolini in Wienn wegen angefrimbder gemähl […], bezahlt 97 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 34r

406 1689, Feldsberg No. 75. Dem Isackh Polackh und Hartegk Mayers, beeden juden von Amstertam, vor einen erkhauff­ ten undt zue fürst. handten geliefferten diamant ring […], bezahlt mit 11.000 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 29v

402 1689 November 28, Feldsberg No. 58. […] dem Mathias Stegner, goldtstückhern in Wienn […], vor gemachte goldtstückherey, bezaht 140 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1689, f. 28v 403 1689 November 28, Feldsberg No. 76. […] dem Baugrand106, paroquen machern in Wienn, vor unterschiedliche paroquen arbeit, bezahlt 219 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 33v

407 1689, Feldsberg No. 108. Dem h. Christoph Radt, jubilierern von Augspurg […], vor gelieffertes sielber, wehre ihme zue bezahlen kommen 226 fl. r. 53 kr., hirvon defalcirt daß alt zuruckh gegebene sielber, so ertragen 45 fl. r. 55 kr., den uber rest annoch nach abbruch bezahlt mit 177 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 35r–v 408 1689, Feldsberg

404 1689 November 28, Feldsberg No. 214. […] dennen hernach gesetzten garttnern vor geliefferte peltzer* in fürst. Wienner gartten bezahlt, alß dem Ferdinand Ulman, graff Harrachschen lustgarttnern, 216 fl. r., Mathias Bauer,

105 Baldassare Fontana (1661–1733), aus Chiasso im Schweizer Kanton Tessin stammender Stuckateur, Bildhauer und Architekt. Fontana war von 1664 bis 1674 für den Olmützer Erzbischof Karl II. Graf von Liechtenstein-Castelcorn (gest. 1695), später in Krakau (Kraków) und einigen mährischen Schlössern tätig.

No. 121. Dem herrn Colombo, mahlern, von mahlung fünff zimmer in fresco, veraccordirter massen von ieden zimmer 75 fl. r., zusamben […] bezahlt 375 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 37r–v

106 Vermutlich der hofbefreite Perückenmacher Louis Beaugrand, der am 11. August 1723 in Wien im Alter von 85 Jahren starb; vgl. Haupt (Anm. 17), 255: Nr. 503.

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409 1689, Feldsberg No. 131. Dem Martin Mizka, steinmetzen, wegen in alhiesigen newen schlosgebew verrichter unterschiedliche arbeit […], bezahlt 66 fl. r. – FLHA, HZR 1688/89, f. 40r

410 1689, Feldsberg Wirdt nachgehents außgewießen dehnen handtwergks leuthen: Dem Martin Myzka, steinmetzen, wegen Feltsperg, 360 fl. r. Ittem ihme [sc. Martin Mitschke] wegen Eyßgrub, 570 fl. r. […] Auff allerley schulden bezahlt: Dem graff Ditrichsteinischen hoffmeistern Gotfridt Zörmöller in abschlag der spallier, 2.000 fl. r. Dem Strudyl107, mahlern, 800 fl. r. […] – FLHA, HZR 1688/89, f. 55v–56r

411 1689, Feldsberg

Dem Deodor Brenner, Wienner buchbinder, 8 fl. r. […] Dem Petro Strudyl, mahlern, wegen der gemähl im fürst. hauß zue Wienn, in abschlag geben 800 fl. r.– FLHA, HZR 1689, f. 58r–59v

412 1689, Feldsberg Auf abschlag gezahlt: Dem venetianischen juden108 auf abschlag der gekaufften berln, gegeben 5.000 fl. r. […] Dem Pietro Strudyl, wällischen mahlern, wegen deß Wiennerischen gemähl in abschlag der noch ruckständigen 1.600 fl. r., gegeben 800 fl. r. […] Auff approbationen: Dem Theodor Brenner, buchbinder in Wien, 3 fl. r. […] Dem stokatorer Fontana109, 75 fl. r. […] Dennen handtwergcks leüthen in abschlag:

Dem meister steinmetzen Martin Müzka wegen des alhiesigen schloßgebew, geben 360 fl. r.

Dem Martin [sc. Mitschke], steinmetz, wegen der stähl arbeith zue Eyßgrub, 450 fl. r., item mehr 970 fl. r., auf die Wienner arbeith, 240 fl. r. und auf die seyllen alhier, 100 fl. r., thut 1.760 fl. r.

Item wegen deß Eyßgruber newen stahl, in abschlag 1.060 fl. r.

Mehr ihme [sc. Martin Mitschke] auf einen newen contract, geben 100 fl. r. […]

Auf die Wienner arbeit, 25 fl. r.

Dem Eyßgrueber zimmerman wegen deß anderen stahl, 500 fl. r.

Dennen handtwergks leüthen:

Von wegen der saillen in der stadt, 50 fl. r. […] Dem groß binder aufs große vaß, 319 fl. r. 19 kr. Eyßgrueber schlossern aufs grosse vaß, in abschlag 244 fl. r. […]

Dem groß binder, wegen deß grossen vaß, 409 fl. r. 30 kr. Eyßgrueber schlosser vom grossen vaß 240 fl. r. und wegen der Wienner arbeith 60 fl. r.

Dennen Eyßgrueber schmiden wegen deß newen stahl gebews, 71 fl. r. 37 kr. […] 107 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65. 108 Salomon Vitus Todesko; vgl. Dok. 498, Dok. 512 und Dok. 994.

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109 Baldassare Fontana (1661–1733), vgl. Anm. 105.

Dem hießigen schlossern auch wegen des grossen vasses, 195 fl. r. […]. – FLHA, HZR 1689/90, f. 55v–57v

nen riehnen bey dennen Eyßgruber stahllen […], ­khombt noch hinauß zue geben 108 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 45v

413 1689, Feldsberg No. 77. Dem herrn Christoph Rad, jubilierern von Augspurg, vor geschlagenes blath goldt […], bezahlt 52 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 33v

419 1690 Jänner 2, Feldsberg No. 92. […] dem Christoph Radt, jubilirern von Augspurg […], bezahlt 33 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 35r

414 1689, Feldsberg No. 78. […] dem Mathias Oppus, mahlern, welcher in hiesigen schloß zwey zimmer die überboden, so abgebrochen worden, wider angericht und uberstrichen, zahlt 2 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689,

420 1690 Jänner 9, Feldsberg No. 220. […] dennen musicanten, so durch die hey. Advent zeit bey der Rorate gesungen […], gefolgt 6 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 54v

f. 34r

421 1690 Jänner 12, Feldsberg 415 1689, Feldsberg No. 117. Dem Georg Wodizka […] vor ein in thürgartten geferttigtes jagerhauß, item von einer schupffen zum hew vors wiltpröth im thiergartten […], uber vom vorigen forstmeister empfangene 10 fl. r. bezahlt 28 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 39v 416 1689, Feldsberg No. 146. Der Anna Frantzkin, sattlerin alhier, vor gemachte 12 sessel, vor ieden 2 fl. r. […], bezahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 44r 417 1689, Feldsberg No. 147. Ittem ihr, Frantzkin, vor gemachte sechß sessel […], bezahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1689, f. 44r 418 1689, Feldsberg No. 172. Dem Nickolspurger kupfer schmidten Georg Knoll wegen gemachter etlichen kupfer110 Vgl. die aus gleichem Grund geleisteten Zahlungen von 77 fl. r. 24 kr. für 127 Tagwerke (HZR 1689/90, f. 40v, No. 130) und

No. 97. […] einem vergoldter zue Wienn, welcher die aldortigen fürst. bilder rahmen vergolden soll […], bezahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 36r 422 1690 Jänner 12, Feldsberg No. 98. Dem Mathias Oppuß, mahlern alhier, welcher die fürst. scheeße mit öehl geträngt, gezahlt 1 fl. r. 15 kr., item von machung dreier bögen zum deckl 1 fl. r. 30 kr., macht zusamben 2 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 36r

423 1690 Jänner 21 Jänner 28 Februar 4, Feldsberg Ziemmer leüthen: No. 129. […] dem meister Lorentz Seitlinger nebst seinen gesellen, welche beym grossen vaß daß sattelholtz außgearbeithet, in 3 wochen 110 ½ tag gearbeithet haben […], zahlt 44 fl. r. 12 kr.110 – FLHA, HZR 1689/90, f. 40v

die Zahlung von 47 fl. r. beziehungsweise von 3 fl. r.36 kr. für Handlanger (HZR 1689/90, f. 40v, No. 131 und No. 132).

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424 1690 Jänner 21, Feldsberg

427 1690 Februar 7, Feldsberg

No. 133. Dann dießen handtlangern, welche daß große vaß im keller zerlegter helffen tragen, vor 30 tabrich […], bezahlt 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

No. 219. Dem Georg Lackhner, buchbinder in Wienn, vor zue fürst. handen außgenohmene bücher […], bezahlt 69 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

1689/90, f. 41r

1689/90, f. 52r

425 1690 Jänner 21, Feldsberg

428 1690 Februar 8, Feldsberg

No. 135. Dem Gregor Tauch, zimmermeister zu Brünn, von abtrag- undt erbauung deß alhießigen fordern schloß gebew […], bezahlt 800 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 41r

No. 93. […] dem Conrad Rudolphen111, jubilirern in Wienn, vor ein sielbernes rauch pfändl* […], bezahlt 54 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 35r 429 1690 Februar 8, Feldsberg

426 1690 Februar 2 bis Juli 15, Feldsberg Handtwerckhs leüthen No. 127. Den 2. undt 19. Februari 1690 […] dem sandtaußwerffer vor 23 tagwergk zue 15 kr., zahlt 5 fl. r. 45 kr. Dennen mauerern undt handtlangern beym hießigen schloß gebew undt andern ohrten bezahlt, als dem polierer zu 30 kr., dennen gesellen zu 27 kr. undt handtlangern zu 15 kr., von 3. [sc. März] bieß 15. dito [sc. Juli 1690], summa Feltsperger mauerern und handtlangern 417 fl. r. 2 kr. 2 d.

No. 94. […] dem Hannß Georg Jonnaß112, kay. goldtschmidt in Wienn, vor ein sielbernes gluet pfandl […], bezahlt 63 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 35r

430 1690 Februar 8, Feldsberg No. 139. […] dem Hannß Georg Braunner, steinmetzen in Wienn, wegen unterschiedliche gefertigter stein arbeit […], bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 41v

Eyßgrueber mauerer und hantlanger

431 1690 Februar 8, Feldsberg

No. 128. Von 7 Novembris [sc. 1689] bieß 15. dito [sc. Juli 1690] 1.219 fl. r. 27 kr. 1 d.

No. 187. Item ihme, Michael Pätzl [sc. Wagner in Wien], von einer fürst. gemachten neüen scheese […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 47v

Summarum Feltsperger unnd Eyßgruber maurer und handtlanger 1.636 fl. r. 29 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1689/90, f. 39r–40r

432 1690 Februar 13, Feldsberg No. 190. […] dem Nickolspurger traxler vor gefertigte tiesch sayllen sambt denen kugeln, bezahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 48r

111 Rudolf Konrad Lüttiger (1629–1696), kaiserlicher Hofjuwelier und Silberhändler; vgl. Anm.39. 112 Johann Georg Jonas (1638–1708), kaiserlicher Goldschmied

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und hofbefreiter Juwelier, Hausbesitzer in Wien, seit 1691 auch als Schätzmeister bei Verlassenschaftsabhandlungen nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 531–532: Nr. 2506.

433 1690 Februar 18, Feldsberg No. 105. […] weillen 6 reither, welchem dem röm. könig. einzueg113 beywohnen sollen, mit gerithen, in allem unkhosten aufgegangen 39 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 36v–37r

434 1690 Februar 20, Feldsberg No. 147. […] dennen zween tüschler gesellen zue Poßoritz vor new gefertigte rahmen, nach Wienn gehörig […], bezahlt 90 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 43r 435 1690 Februar 20, Feldsberg No. 108. […] bey abführung der wint liechter, welche zum könig. einzueg nacher Wienn gehören, zehrungs unkosten aufgegangen 7 fl. r. 41 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 37r 436 1690 Februar 20, Feldsberg No. 205. […] dennen Garschenthaller steinbrechern So­ lomon von 27 claffter stein zum Eyßgruber stählen, zu 30 kr., bezahlt 13 fl. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 50v

437 1690 März 2, Feldsberg No. 137. […] nacher Egenburg dem steinmetzen das fuhrlohn wegen anheroführung der großen stein zum schnürckeln*, von ieden […] zahlt 5 fl. r., thuet 40 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 41v 438 1690 März 2, Feldsberg No. 138. Abermahlen ihme, steinmetzen […], vor geliefferte rauche stein vor 304 schuch, von ieden

113 Joseph I. (1678–1712), erstgeborener Sohn Kaiser Leopolds I. und der Eleonore Magdalene Theresia, geborene Pfalzgräfin von Pfalz-Neuburg, war am 24. Jänner 1690 am Kurfürstentag von Augsburg zum römisch-deutschen König gewählt und gekrönt

4 ½ kr. bezahlt, thut 22 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 41v

439 1690 März 4, Feldsberg No. 72. […] dem Johann Zäch in Wien vor außgenohmenes leonisches* sielber und goldt […], zahlt 3 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 32v 440 1690 März 7, Feldsberg No. 206. […] dem Trassenhoffer steinbrecher von brechung nacher Eyßgrueb 25 claffter mauerstein, von jeder 39 kr., zusamben […] bezahlt 16 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 50v 441 1690 März 7, Feldsberg No. 207. Dennen Garschenthaller steinbrechern von brechung nacher Eyßgrueb 81 claffter stein, von jeder zu 30 kr., zusamben […] bezahlt 40 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 50v 442 1690 März 7, Feldsberg No. 209. Item ihme, Trassenhoffer steinbrecher, von brechung nacher Eyßgrueb 10 claffter mauerstein, von jeder 39 kr., zuesamben bezahlt 6 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 50v 443 1690 März 7, Feldsberg No. 34. Dem Mathes Thon, lustgarttnern in Wienn, besoldung, von 16. Septembris 1689 bieß 16. Marti 1690, per ½ jahr […], bezahlt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 19v–20r

worden. Anschließend erfolgte im Februar 1690 der feierliche Einzug des neu gekrönten Königs in Wien; vgl. auch Dok. 435 und Charles W. IngrÃo, Joseph I. Der „vergessene“ Kaiser (Graz–Wien u. a. 1982).

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444 1690 März 10, Feldsberg

450 1690 März 30, Feldsberg

No. 110. […] raiß unkhosten bey abführung zwey steinerne bilder von Wienn, bezahlt 9 fl. 37 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 37r

No. 226. Dem Caresani, wechßelherrn in Wienn, bezahlt, so einem maller zue Bologna gehörig […], 61 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 52v

445 1690 März 22, Feldsberg

451 1690 März 31, Feldsberg

No. 140. […] dem hießigen bilthauer vor gefertigte 51 klein capitelln, item von 3 statuen, von jeden capitel 18 kr. und von jeden statua 30 kr., zusamben […] bezahlt 16 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1689/90,

No. 25. Dem Ferdinand Romani, fürst. quarda­ roba, sein solari, von 1. Octobris 1689 bieß letzten Marti 1690, sambt fleisch- und füsch geldt, bezahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 15v

f. 41v

452 1690 März 31, Feldsberg 446 1690 März 22, Feldsberg No. 158. Item ihme, Nachtigall, von machung 550 st. spallier nägl in die quardarob […], bezahlt 2 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 44r

Paroquenmacher: No. 27. Dem Heinrich Weißkappel, von 1. Octobris 1689 bieß letzten Marti 1690, per ½ jahr, bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 16r

447 1690 März 22, Feldsberg

453 1690 März 31, Feldsberg

No. 159. Dem Michael Reißinger, schlossern in Wienn, vor gemachte arbeit im fürst. gartten aldort […], bezahlt 97 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 44r

No. 33. Dem Johann Kholl, riemern, sein besoldt, von 1. Octobris 1689 bieß letzten Marti 1690, vor ein halbes jahr, bezahlt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 19r

448 1690 März 23, Feldsberg No. 211. […] von verferttigung drey eyßerne kherb114 fenster gatter zue der gnädigsten fürstin zimmer, davon bezahlt worden dem Frantz Nachtigal 24 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 45r–v 449 1690 März 30, Wien No. 225. […] dem Marcolini in Wienn zue bezahlung angefrimbter mallerey in Meylant, gefolgt 267 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 52v

114 Körbe.

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454 1690 März 31, Feldsberg Hoff mahlern: No. 33. Dem Hieronimo Mazza, wallischen vergoldern, von 1. Octobris 1689 bieß letzten Marti 1690, per ein halbes jahr, zahlt […] 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1688/89, f. 19r 455 1690 März 31, Feldsberg Alten hoff tüschler und seinen sohn: No. 34. Dem alten hoff tüschlern, Johann Distler, sein besoldt von 1. Octobris 1689 bieß letzten

Marti 1690, per ein halbes jahr, bezahlt 50 fl. r., dem Andres Distler, seinen sohn, auch vor solche zeith, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 19r

461 1690 April 23, Feldsberg No. 142. […] dem hießigen bielthauer, Rudolph Lüngel, vor gefertigte 61 capitelln […], bezahlt 18 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42r

456 1690 April 7, Feldsberg No. 249. Dem Deodorus Brenner, buchbindern, von einbindung bücher […], zahlt 17 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 54v

462 1690 April 26, Feldsberg No. 95. […] dem Christoph Radt, jubilierern von Augspurg, vor geschlagenes goldt […], bezahlt 96 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 35r

457 1690 April 8, Feldsberg No. 33. Dem Egidi Pollinger, hoff schneider, sein solari von 5. April 1689 bieß 5. dito 1690, per ein jahr, bezahlt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 18v–19r

458 1690 April 8, Feldsberg No. 91. […] dem Peter Lagrandt115 vor eine i. f. g. gehörig erkhauffte paroquen, bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 34v

463 1690 Mai 1, Feldsberg No. 118. […] raiß unkhosten bey abführung buchsbaumb nacher Wienn, bezahlt 4 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 38r

464 1690 Mai 12, Feldsberg No. 184. […] dem Georg Freyßinger, sattlern in Wienn, von zurichtung einer neüen scheeße und anderer arbeith […], bezahlt 77 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 47r

459 1690 April 17, Feldsberg No. 150. […] dem Mathias Prunner, tüschlern in Wienn, vor verfertigte 12 sessel und zweyen casten von flader und indianischen* holtz […], bezahlt 142 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 43r 460 1690 April 21, Feldsberg No. 141. […] dem Bombelli, bielthauern, seine jahrs besoldung, von 21. April 1689 bieß dito 1690, per ein jahr […], bezahlt mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42r

465 1690 Mai 18, Feldsberg No. 75. […] dem Bernhart Brussoni, khauffman in Wienn, vor geliefferten procat*, bezahlt 74 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 33r 466 1690 Mai 19, Feldsberg No. 146. […] dem Trebeli, wallischen stockatorern, uber vorhero schon bezahlte 16 ziemmer von stockator arbeith, annoch wider von gefertigten 4 zimmer mit glatter stockator arbeith, von ieden 17 fl. r., zuesamben […] bezahlt 68 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42v

115 Der am 19. Oktober 1694 in Wien im Alter von 63 Jahren verstorbene kaiserliche Barbier und Leibperückenmacher Peter Le Grand; vgl. Haupt (Anm. 17), 542–543: Nr. 2587.

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467 1690 Mai 26, Feldsberg

474 1690 Juni 21, Feldsberg

No. 77. […] dem Lackhner, hoffbuchhandlern in Wienn, vor außgenohmene bücher […], bezahlt 56 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 33r

No. 8. Der fraw Lacanin gebührendes cost geldt wegen deß jungen fürst. prinzen Carl Joseph117, von 21. Septembris 1689 bies 21. Juni 1690, per ¾ jahr […], bezahlt 750 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 9v

468 1690 Mai 26, Feldsberg No. 185. […] dem Jacob Frantzka, hießigen sattlern, von verfertigten 12 newen großen sesseln […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 47r 469 1690 Mai 28, Feldsberg No. 16. […] zum closter- und kirchen gebew alhier […], 200 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 11v 470 1690 Juni 2, Feldsberg No. 164. […] dem Jacob Kappler116, uhrmachern in Wienn […], 447 fl. r. 40 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1689/90, f. 44v

471 1690 Juni 14, Feldsberg No. 143. […] ihme, bielthauern [sc. Rudolph Lin­ gel], vor gemachte capitelln […], bezahlt 14 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42r 472 1690 Juni 14, Feldsberg No. 144. Mehr ihme, bielthauern [sc. Rudolph Lin­ gel], wegen gemachter capitel und statuen […], bezahlt 15 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42r 473 1690 Juni 16, Feldsberg No. 191. […] dem Christoph Missinger, traxlern zu Nickolspurg, einen außzügl […] bezahlt mit 6 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 48r 116 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 117 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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475 1690 Juni 22, Feldsberg No. 185. […] denen leithen, welche die stein zum Eyßgrueber stall pflastern auffgeklaubet undt 200 tagwerg zuegebracht, deß tages per 9 kr., bringt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 42r 476 1690 Juli 18 und August 21, Feldsberg No. 15. […] zue ferneren verreitt118 […] zum kürchenbaw beym Franciscaner kloster gebew, 300 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 12r 477 1690 Juli 18, Feldsberg No. 17. […] zue reparirung der teicht […], 300 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 12r 478 1690 Juli 22, Juli 30, September 16 und September 22, Feldsberg No. 186. […] denen handtlangern, so bey dem grossen vaß gearbeittet […], geben 17 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 42r

479 1690 Juli 22, Feldsberg No. 187. Denen mawerern, so beym grossen vaß die spreitzen ein gemawert haben, vor 9 tag […] undt 6 handtlanger […], zuesammen bezahlt mit 4 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 42r

118 Verrechnung.

480 1690 Juli 26, Feldsberg

485 1690 August 14, Feldsberg

No. 276. Zum andern newen stall zu Eyßgrueb seint 35 ß. geschnittene latten […] undt 10 ß. pfaltz* bretter […] erkhaufft und zuesammen bezahlt worden mit 181 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 53v

No. 277. […] vor einem papagey bezahlet 19 reichsthaler, thuet 28 fl. r. 30 kr.120 – FLHA, HZR 1690, f. 53v

486 1690 August 18, Feldsberg 481 1690 August 1, Feldsberg No. 283. […] von dem zimmer, warinen der großbinder* in wehrender zeith, alß er das große vaß geferttiget, gewohnet hat, vor das erste jahr dem zinß entrichtet, 18 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 54r

No. 142. […] dem Mattes Opus, mahlern, vor zue denen großen vassen new gemachten nummern undt anderer arbeith, bezahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 38r

487 1690 August 18, Feldsberg 482 1690 August 9, Feldsberg No. 216. […] dem Nicklspurger kupferschmid wegen verferttigter kupfer arbeith bey dem andern newen stall zue Eyßgrueb […], bezahlt worden mit 186 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 46r

No. 134. […] zum alhießigen schloß gebew 10.000 große nägl in Brün beym Thomaß Steiner, eysenhandler, erkhaufft und zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 34r

488 1690 August 28, Feldsberg 483 1690 August 9, Feldsberg No. 120. Einem taschen spiller, so in ihro hoch fürstlichen gnaden zimmer gespüllet […], verehrung geben 6 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 35v–36r

No. 236. Dem Wienner haffner Paul Geüttner vor etlich newe kachl öffen undt andres gelieffertes töpfer geschier, zuesammen […] bezahlt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 48v

484 1690 August 9, Feldsberg

489 1690 August 30, Feldsberg

No. 121. […] ist durch dem Wienner haußmeister einem mahler, welcher dem Andreas Distler in perspectiv untterwießen, vor seine mühe gegeben worden 15 fl. r. undt dem Fischer119, ingenierern, ebenfahls verehrung gegeben 30 fl. r., beeden aber […] 45 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 36r

No. 196. […] dem Marttin Myzka, steinmetzen, lauth […] untterschiedtlich geferttigte arbeith, bezahlt mit 74 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 43v 490 1690 August 30, Feldsberg No. 197. Dem Baldasar Fantana121 wegen verferttigter stocator arbeith an den seillen in der stadt Feldtsperg auffm platz, bezahlt mit 75 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 44r

119 Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723); vgl. Anm. 62. 120 Der durch das Reichsmünzedikt von 1566 eingeführte Reichs-

taler entsprach zur Zeit des Fürsten Johann Adam Andreas 1 ½ rheinischen Gulden. 121 Baldassare Fontana (1661–1733), vgl. Anm. 105.

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491 1690 September 1, Feldsberg

497 1690 September 26, Feldsberg

No. 237. […] mehr ihme [sc. Paul Geither] wegen 2 großen und sieben kleinern öffen, welche im newen schloß zue Feldtsperg gesetzet worden, bezahlt 330 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 48v

No. 144. Dem Mattes Opus, mahlern alhier, welcher die eyßern raiff an dem großen vaß angestrichen hat, zue seiner bezahlung hervon gegeben […] 10 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 38v

492 1690 September 2, Feldsberg

498 1690 September 26, Feldsberg

No. 98. Einem Wiener huethmacher vor einem castor* huett vor ihro fürst. gnaden, bezahlt mit 85 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 32r

No. 165. Bey abzahlung dem venitianischen jueden der 4.500 fl. r. vor perl nacher Wienn, unkosts zehrung auffgangen 11 fl. r. 9 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 40r

493 1690 September 2, Feldsberg No. 285. […] einem Wienner buchbinder […] vor einbindung der fürst. bücher, bezahlt 19 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 54r 494 1690 September 2, Feldsberg No. 88. […] auff ein gantzen zueg geschier, ring undt schnallen sambt andern 30 ringl […], bezahlt 6 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 30v 495 1690 September 16, Feldsberg No. 43. Dem Wienner ziergarttner [sc. Matthias Thann] sein besoldt, vom 16. Marti bieß 16. Septembris 1690, per ein halb jahr […], bezahlt mit 125 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 20v 496 1690 September 21, Feldsberg No. 5. Der fraw Locanin das vorn grössern fürst. prinzen122 kommende kost geld, von 21. Juni bieß 21. Septembris 1690, per ein virtl jahr, bezahlt mit 250 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 9v

122 Prinz Karl Josef (1684–1704). Sein jüngerer Bruder, Prinz Franz Dominik, wurde am 1. September 1689 in Wien geboren.

60

499 1690 September 30, Feldsberg No. 33. Dem Ferdinand Romani, fürst. quardarob, sein besoldt sambt fleisch- undt füsch geldt, von 1. Aprill bieß letztzen Septembris 1690, vor ein halbes jahr […], gegeben 76 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 16r 500 1690 September 30, Feldsberg No. 37. Dem Heinrich Weißkapel, paroquen richter, sein besold von 1. April bieß letzten Septembris 1690, per ein halbes jahr […], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 16v

501 1690 September 30, Feldsberg No. 43. Dem Johann Kholl, hoff riemmer, sein besold, von 1. April bieß letzten Septembris 1690, per ein halbes jahr, bezahlt […] 25 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 20r

502 1690 September 30, Feldsberg Hoff mahlern: No. 43. Dem Hieronimo Mazza, walschen vergoldern, sein solari von 1. April bieß letzten Septemb-

ris 1690, vor ein halb jahr, bezahlt […] 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 20r 503 1690 September 30, Feldsberg Alten hoff tüschler undt seinen sohn: 43. Dem alten hoff tieschler undt seinem sohn ihr solari von 1. April bieß letzten Septembris 1690, zahlt dem alten, Johann Distlern, 50 fl. r., Andreas Distler, 20 fl. r., summa 70 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 20r 504 1690 September 30, Feldsberg No. 290. Dem Michl Rohr, großbinder, welcher zue außbrennung des großen vasses kallich undt andere sachen erkhauffen müssen, wieder ersetzt 4 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 54v 505 1690 Oktober 1, Feldsberg No. 138. […] dem Hanß Georg Jonnaß123, kay. goldtschmid, vor ein silbernes glutt pfandl, so gewogen 2 markh 2 q. 2 d., die markh per 20 fl. r. 30 kr., bringt 40 fl. r. 48 kr., bezahlt aber mit 40 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 37v 506 1690 Oktober 2, Feldsberg No. 242. Denen zügl dekhern von Butschowitz vor eindekhung des andern newen stall zue Eyßgrueb […], bezahlt mit 120 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 49r

507 1690 Oktober 5, Feldsberg No. 43. Dem Egidi Pollinger, fürst. hoff schneydern, von 5. April bieß 5. Octobris 1690, sein halb jährige besoldung […], bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR

508 1690 Oktober 10, Feldsberg No. 140. […] dem Christoph Rath, jubilier von Augspurg […], vor 16.000 blad geschlagenes goldt, thuet 64 büchl, iedes 250 bladt, khosten 186 fl. r., ein glattes wax stokh schächtl*, wegt 9 loth 2 quintl, zu 26 gr., thuet 12 fl. r. 21 kr., ein alten schirm leichter zue reporiren, 1 fl. r., zuesammen aber bezahlt mit 199 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 37v–38r

509 1690 Oktober 10 und November 8, Feldsberg No. 128. […] lauth quittung des herrn p. prior der Dominicaner in Brün vor eine theses, verehrung gefolgt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 36v 510 1690 Oktober 22, Feldsberg No. 19. […] zum kloster kürchen gebew, gegeben […] 100 fl. r.124 – FLHA, HZR 1690, f. 12v 511 1690 Oktober 26, Feldsberg No. 198. Dem Bombelli, bildhawern, sein bedingten lohn von 21. April bieß 26. Octobris 1690, habendt jähr. 300 fl. r., vor dieße zeith aber bezahlt mit 154 fl. r. 7 kr. 1 d. – FLHA, HZR 1690, f. 44r 512 1690 Oktober, Feldsberg No. 139. […] seint durch ihr fürst. gnaden von einen venitianischen jueden, Salomon Vith Tudeschko, eine schnur perlen erkhaufft worden, warvor gleich pahr angegeben worden 5.000 fl. r. undt zum andermahl vollents 4.500 fl. r., zuesammen aber bezahlt worden mit 9.500 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 37v

1690, f. 19v

123 Johann Georg Jonas (1638–1708), kaiserlicher Goldschmied und hofbefreiter Juwelier; vgl. Anm. 112. 124 Weitere Zahlungen für die Klosterkirche der Franziskaner in

Feldsberg von insgesamt 423 fl. r. 30 kr. stammen vom 28. Dezember 1690 (HZR 1690, f. 12v, No. 20) sowie vom 28. Februar 1691 und vom 13. April 1691 (HZR 1690, f. 12v, No. 20).

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513 1690 November 4, Feldsberg No. 191. Ittem denen mawerern, so von 17. Juli bieß 4. Novembris 1690 an dem newen stall gebeüd zu Eyßgrueb gearbeittet, solche […] bezahlt mit 988 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 42v 514 1690 November 5, Feldsberg No. 208. Dem Max Salveley, schlossern, welcher […] in das fürst. hauß zu Wienn untterschiedlich newe fenster rahmen beschlagen undt sonsten arbeitten verrichtet hat, bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 45r

515 1690 November 5, Feldsberg No. 228. […] dem Feldtsperger hoff rühmer vor ein newes geschier, dann vor ein reith zeüg, welches er auß seinem eigenen leeder gemacht hat, zahlt mit 40 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 47v 516 1690 November 10, Feldsberg No. 201. Von 10. Novembris 1689 bieß dito 1690 zweyen tischler gesellen, welche im schloß gearbeittet haben, ieden per 52 wochen per 1 fl. r., alßo beeden bezahlt worden 104 fl. r. – FLHA, HZR 1690,

bieß 21. Novembris 1690, vor ein viertl jahr, bezahlt […] 250 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 8r 519 1690 Dezember 13, Feldsberg No. 106. […] seint vor ihro fürst. gnaden der gnädigen hertzogin zwey zobl erkhaufft undt dem goldtschmid in Wien bezahlt worden 48 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 32v

520 1690 Dezember 13, Feldsberg No. 148. […] den Egidi Pollinger, hoffschneidern, zehrung nach Wienn bey abführung der lyberey, 2 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 42r 521 1690 Dezember 21, Feldsberg No. 145. Dem Georg Leopold Bernklaw, mahlern in Wien, wegen ubermahlung eines wagen gestell […], bezahlt mit 11 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 38v 522 1690 Dezember 21, Feldsberg No. 199. […] einem Wiener bildhawer, so zum fürst. waagen die benättigten sachen außgearbeittet, bezahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 44r

f. 44v

523 1690 Dezember 31, Feldsberg 517 1690 November 18, Feldsberg No. 190. […] von 16. Juli bieß 18. Novembris denen mawerern, welche an dem Feldtsperger schloß gebew nach dem tag gearbeittet haben, bezahlt mit 351 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 42v

No. 31. Dem Hironimo Mazza, wallischen vergoldern, sein besoldt von 1. Octobris bies letzten Decembris 1690, per ein virtl jahr, zahlt 18 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16r 524 1690 Dezember 31, Feldsberg

518 1690 November 21, Feldsberg No. 4. Der frawen Clara Lacanin wegen deß eltern prinzen Carl Joseph125 kost, von 21. Septembris 125 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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No. 117. […] dem Frantz Nachtigal, schloßern alhier, von machung 6 brandt buchstaben* […], zahlt 3 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 32v

525 1690, Feldsberg

531 1690, Feldsberg

No. 81. […] dem Andreas Distler, verehrungs weiß gefolget […] 10 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 33v

No. 143. […] dem Dominic Rosi, einen wallischen mahlern, wegen geferttigter abrieß* […], gefolgt worden 300 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 38r

526 1690, Feldsberg No. 136. […] dem hießigen bilthauer von unterschiedlichen figuren, bezahlt 12 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1689/90, f. 41v

527 1690, Feldsberg No. 145. Dem meister steinmetz von Ollmütz, Martin Mitschka, von verfertigten 27 thieren zum newen schloß gebew, von jeder 12 fl. r., weillen er aber an der eingang thier in die alte taffelstueben das gesimbs und frieß nicht new gemacht, nur 8 fl. r., zuesamben […] bezahlt 320 fl. r. – FLHA, HZR 1689/90, f. 42r–v

528 1690, Feldsberg No. 122. Dem Johann Bernhart Pesskowy, laboranten, von ihr fürst. gnaden angeschaffte verehrung […], gegeben 12 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 36r 529 1690, Feldsberg No. 135. Dem Jean Dupri vor eine paroquen, vor ihro fürst. gnaden gehörig […], bezahlt mit 100 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 37r

532 1690, Feldsberg No. 192. […] denen zimmerleithen undt handtlangern, welche bey dem grossen vaaß den satl undt andere benättigte arbeith verrichtet haben, bezahlt zuesammen 88 fl. r. 22 kr. 2 d.126 – FLHA, HZR 1690, f. 43r

533 1690, Feldsberg No. 194. […] ist dem Hanß Wenix von Eyßgrueb undt dem Sebastian Ertl von Nicolspurg, beeden zimmermeistern, von dem an den newen roß stall zue Eyßgrueb von auffrichtung des tachwergs, warzu sye das holtz khauffen undt stellen müessen […], bezahlt worden 860 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 43r–v

534 1690, Feldsberg No. 200. Denen Posoritzer tischler gesellen von 5 großen thürn in Eyßgruber newen stall, von ieder contractirter massen per 10 fl. r., thuet zuesammen 50 fl. r., von 11 dahin gemachten fenster rahmen per 2 fl. r., thuet 22 fl. r. undt von 7 kleinen fenster rahmen zu 1 fl. r., 7 fl. r., zuesammen aber bezahlt mit 79 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 44r–v

530 1690, Feldsberg No. 136. Dem Erasmo Ferdinand Reßl vor 2 paroquen vor der fürstin knaben*, bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 37r

535 1690, Feldsberg Wierdt nachfolgents außgewiesen am baaren geldt, alß: […]

126 Vgl. Dok. 535.

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Dem Petter Strudl127, mahlern in Wienn, in abschlag 900 fl. r. […] Denen handtwerks leithen in abschlag, alß: Dem steinmetz zue Feldtsperg, 2.275 fl. r. Dem steinmetz von Egenburg, 740 fl. r. […] Dem grossen vaaß binder wegen des großen vaß, 918 fl. r. 33 kr. […]. – FLHA, HZR 1690, f. 57v–58r 536 1691 Jänner 5, Feldsberg No. 137. […] dem Jean Dupui, paroquen macher, vor ein fürst. paroquen, bezahlt 120 fl. r. – FLHA, HZR 1690, f. 37v

537 1691 Jänner 12, Feldsberg No. 91. […] dem Theopil, mahlern, welcher von hier nacher Plumenaw verreißet, auf zehrung gegeben 2 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 30r 538 1691 Jänner 17, Feldsberg No. 89. Dem Mathes Opus, mahlern alhier, welcher etwaß am grossen vaß alhier ubermahlen müssen […], bezahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690/91,

540 1691 Jänner 28, Feldsberg No. 306. […] vor ½ lib. wachs dem hießigen leezelter128 zum verbrauch zum grossen vaß, bezahlt mit 18 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 55v 541 1691 Jänner 28, Feldsberg No. 307. […] vor 77 lib. zün undt 10 maß leinöhl […], welches zum grossen vaß verbraucht worden, dann vor 20 lib. bley […], zuesammen dem jueden Gätzl von Lundenburg bezahlt mit 36 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 56r

542 1691 Februar 1, Feldsberg No. 185. […] dem venitianischen pothschaffter129 vor ein erkhauffte corethen […], bezahlt mit 1.205 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 46v 543 1691 Februar 10, Feldsberg No. 85. […] dem Radt undt Hößlin, jubilieren von Augspurg, vor ein monstranz, so gewogen 12 markh 4 loth per 25 fl. r., 306 fl. r. 15 kr., per die topleten sambt selbiger fassung undt 2 cristallen glässer wie auch daß futtral, 21 fl. r., bringt 327 fl. r. 15 kr., nach abbruch zahlt 310 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 28r–v

f. 29v

544 1691 Februar 13, Feldsberg 539 1691 Jänner 27, Feldsberg No. 109. […] dem Lorentz Seidlinger, welcher 4 tag beym grossen vaß gearbeithet hat, täglichen per 24 kr., zahlt 1 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31v

127 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65. 128 Lebzelter. 129 Girolamo Venier. Er vertrat die Republik Venedig vom Juli 1689 bis Juni 1692 am Kaiserhof in Wien als „Ambassador“; vgl. Lud-

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No. 63. […] dem Wolf Adam Füderer, stükhern in Wienn […], bezahlt mit 94 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 26r

wig Bittner und Lothar Gross (Hg.), Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Länder seit dem Westfälischen Frieden (1648). I. Band (1648–1715) (Oldenburg–Berlin 1936), 548; vgl. Dok. 649.

545 1691 Februar 13, Feldsberg

551 1691 Februar 13, Feldsberg

No. 69. Dem Caspar Patzl, khauffman in Wienn, vor unterschietlich zeug undt sachen zu kleidung ihr fürst. gnaden […], zahlt 122 fl. r. – FLHA, HZR

No. 122. […] dem Michael Reissinger, Wiener schlossern, welcher in dem gartten unterschiedtliche arbeith gefertiget hat, bezahlt […] 110 fl. r. –

1690/91, f. 26v

FLHA, HZR 1690/91, f. 32v

546 1691 Februar 13, Feldsberg

552 1691 Februar 13, Feldsberg

No. 84. […] dem Bevagrand, paroquenmachern in Wienn, vor ein fürst. paroquen, bezahlt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 28r

No. 133. […] dem Nicolspurger clampffern* seine volbrachte arbeith am schloßthurmb deß fordern gebewes, zusamben bezahlt 57 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 33v

547 1691 Februar 13, Feldsberg No. 112. […] der wittib Zelerin, tieschlern in Wienn […], vor die Wienner hauß arbeith, zahlt 73 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 32r 548 1691 Februar 13, Feldsberg No. 113. […] mehr einem Wienner tieschler, Caspar Schultz, wegen im gartten alda geferttigter arbeith […], zahlt 14 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 32r 549 1691 Februar 13, Feldsberg No. 114. Dem Lamprecht Prand, tieschlern, wegen etlich geferttigter rahmben in Wienn, bezahlt mit 4 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 32r 550 1691 Februar 13, Feldsberg No. 119. […] dem Michael Reißinger, schlossern in Wienn […], waß er im Wienner hauß gearbeithet hat, bezahlt mit 160 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 32v

130 Möglicherweise kein Buchtitel, sondern der Name des Autors Johann Jacob Ritter von Weingarten. Von seinen Werken befanden sich 1913 noch sechs in der fürstlich liechtensteinischen Bibliothek, unter ihnen die 1692 in Prag erschienenen acht

553 1691 Februar 13, Feldsberg No. 137. Dem Martin Pfleger, messerschmidt in Wienn […], vor 12 stukh lieberey degen zu 2 fl. r. 15 kr., bezahlt zusamben 27 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 34r

554 1691 Februar 13, Feldsberg No. 143. Dito ihme [sc. Riemer in Wien] vor ein par newe geschier […], zalt mit 93 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 35r

555 1691 Februar 13, Feldsberg No. 181. […] einem Wienner buchführer vor ein buch, Wein–Gartten130 genändt […], zalt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 39r

556 1691 Februar 13, Feldsberg No. 52. […] dem Johann Georg Fachner, buchbindern in Wienn […], vor undterschiedliche einbundt, bezahlt mit 13 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 29r

Bände „Vindemiae judicialis Editio“; vgl. Hanns Bohatta, Liechtensteinische Bibliographie. Teil I–III (Buchs–Werdenberg 1911–1913), Nrr. 39.619–39.624.

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557 1691 Februar 14, Feldsberg

562 1691 März 31, Feldsberg

No. 115. […] dem herrn Christoph Lauch131, kay. kunst camer inspector, vor besserung etlicher gemähl […], bezahlt 67 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691,

No. 22. Dem h. Ferdinand Romani, fürst. quartaroba, sein besoldt sambt fleisch- undt fiesch geldt, von 1. Octobris 1690 bieß letzten Marti 1691, vor ein halbes jahr […], zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR

f. 37r–v

1690/91, f. 13r

558 1691 Februar, Feldsberg No. 87. Dem Frantz von Mustnik, steinschneidern in Wienn […], von schneidung eines demants, bezahlt 30 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 29r 559 1691 März 15, Feldsberg No. 192. Dem pater Josepho Cimini, hoff capelan […], guett gemacht, waß er bey machung deß newen ändten fangs132 von seinem interim hergeschossen hat, nemblich 8 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 40r

563 1691 März 31, Feldsberg No. 24. Dem Heinrich Weißkapel, paroquenmacher, sein besoldt von 1. Octobris 1690 bies letzten Marti 1691, per ein halbs jahr, bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 13v

564 1691 März 31, Feldsberg No. 30. Dem Johann Koll, riemmern, sein besoldt, von 1. Octobris 1690 bieß letztem Marti 1691, vor ein halbes jahr […], bezalt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 15v

560 1691 März 16, Feldsberg No. 34. Dem Wienner garttnern Matheß Thonn sein besoldt, von 16. Septembris bieß 16. Marti 1691, vor ein halbes jahr sambt vors deputat, in allen bezalt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16v 561 1691 März 20, Feldsberg No. 35. Dem Matheß Bebl, fürst. bauschreibern in Wienn, sein solari von 20. Marti 1690 bieß dito 1691, vor ein jahr, 30 fl. r. undt auf dinten 1 fl. r., thut […] 31 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16v

565 1691 März 31, Feldsberg No. 32. Dem alten Johann Dystlern, hoff tiesch­ lern, sein besoldt von 1. Octobris 1690 bies letzten Marti 1691, vor ein halbes jahr […], zahlt 50 fl. r., undt seinem sohn, Andreß Dystlern, auch vor die zeit, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16r 566 1691 April 14, Feldsberg No. 313. […] seint dem Michael Rohr, groß vaß machern, wegen verferttigung 30 ß. 36 st. kübel tauffeln*, im Eyßgrueber lustgartten zue gebrauchen, bezahlet worden […] 12 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690, f. 56v–57r

131 Christoph, in den Quellen auch Christian Lauch (1618–1702) trat nach dem Tod der Kaiserinwitwe Eleonore Gonzaga (1630– 1686), deren Kammermaler er gewesen war, 1687 als „neu resolvierter Galerie-Inspector“ in den Dienst Kaiser Leopolds I. und hatte diese Stellung bis zu seinem Tode 1702 inne; vgl. Alphons Lhotsky, Die Geschichte der Sammlungen. Erste Hälfte. Von

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den Anfängen bis zum Tode Kaiser Karls VI. 1740 (= Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes II/1, Wien 1941–1945), 372 und 384, und Haupt (Anm. 17), 539: Nr. 2564. 132 Entenjagd.

567 1691 April 19, Feldsberg

573 1691 Mai 23, Feldsberg

No. 129. […] einem zürcklschmidt in Wienn vor eine reiß feeder* […], bezahlt mit 9 fl. r. – FLHA,

No.94. […] einem pothen von Wienn, welcher undterschiedtliche sachen zur kay. tractation* uberbracht hat, bezahlt mit 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

HZR 1690/91, f. 33r

1690/91, f. 30r

568 1691 April 26, Feldsberg No. 110. […] dem Johann Dupri, paroquenmacher in Wienn […], bezahlt mit 66 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 36v

569 1691 Mai 3, Feldsberg No, 169. […] der wittib nach dem Michael Kretzl zu Garschenthall wegen brechung 50 claffter mawerstein nach Eyßgrub […], bezahlt 22 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 38r 570 1691 Mai 15, Feldsberg No. 31. Ittem [sc. dem Hieronimo Mazza] zur abferttigung bies 15. Mai 1691 sambt dem, waß i. f. g. darüber zu geben gnädigst befohlen haben, nemblich 36 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16r 571 1691 Mai 18, Feldsberg No. 93. […] lauth herrn hoffmeisters [sc. Ferdinand Ludwig Karl Cosa] zettl, alß selbter in fürst. geschäfften umb die gewüssheit der kay. ankhunfft133 auf der post nach Wienn geschickt worden, in allen bezahlt 19 fl. r.35 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 30r

574 1691 Mai 24, Feldsberg No. 190. […] ist dem Nicolspurger traxler vor die höltzerne schällern, so zur kay. maytt. ankhunfft zum confect gehört haben, bezalt worden 4 fl. r. 1 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 40r 575 1691 Juni 2, Feldsberg No. 140. […] dem Nicolspurger zün güssern wegen ubergüssung deß zünß, so bey der kay. alhier sein verderbt worden, mit 2 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 34v

576 1691 Juni 2, Feldsberg No. 153. […] dem Eyßgruber glossern von fertigung acht grosser lättern, ittem ein alte völlig besetzt, von allem bezahlt 11 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 36r

577 1691 Juni 9, Feldsberg No. 110. […] dennen zimmerleithen bey dem newen kürchen gebew beym Franciscaner closter, von 2. bies 9. dito tagwerg, zalt 1 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31v

572 1691 Mai 19, Feldsberg No. 157. […] dem zügler von Eyßgrub, welcher einem ofen kallich zum closter kürchen gebew außgebrant, bezahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 36v

133 Hier und in der Folge Hinweise auf den Besuch von Kaiser Leopold I. Ende Mai 1691 in Schloss Feldsberg; vgl. Rotraut Mil-

578 1691 Juni 11, Feldsberg No. 35. Ittem ihme [sc. Matthias Bebl] zur abferttigung, von 20. Marti bieß 11. Juni 1691 […] sein besoldt, vollents geben 7 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 16v ler, Die Hofreisen Kaiser Leopolds I. (Masch. Diss. Univ. Wien 1966).

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579 1691 Juni 12, Feldsberg No. 71. […] Tobiaß Retzer, khauffman in Wienn, vor englische thür schlößer […], bezahlt mit 50 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 26v

1 m. 4 l. 3 v., 2 dito, 1 m. 4 l. 3 q. 1 v., 2 dito, 1 m. 4 l. 3 q. 2 v., 2 dito, 1 m. 4 l. 2 q. 3 v., thueth 7 m. 11 l., gerechnet per 21 fl. r., bringt 162 fl. r. 30 kr. 1 vergoldtes gestochenes bestökh, 7 fl. r. 30 kr. 12 glatte leffel, 2 m. 3 l. 2 q. 3 v., 47 fl. r. 2 kr.

580 1691 Juni 12, Feldsberg No. 72. Dito vor ein saubers futteral zu leffel undt messer auf die reiß, bezahlt 7 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 26v

581 1691 Juni 12, Feldsberg No. 75. Dem Wolff Halfelder in Wienn […] vor zu fürst. handen genohmbene goldt wahren, bezahlt mit 37 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 27r

Hierauff altes bruchsielber in abschlag geben 11 m. 13 l. per 175 fl. r. 14 kr., bliebe noch zu bezahlen 68 fl. r. 54 kr., nach dem abbruch contentirt mit 60 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 28v–29r

584 1691 Juni 12, Feldsberg No. 101. Bey abhollung stein von Eggenburg zum Eyßgruber gebew mit 3 zug, alß 18 rossen, seint zehrungs unkosten aufgangen 12 fl. r. 43 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 30v

582 1691 Juni 12, Feldsberg No. 76. Dem Thomaß Granger vor zur fürst. notturfft erkhaufftes spitzwerg […], bezahlt 105 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 27r

585 1691 Juni 12, Feldsberg No. 102. Abermahlen bey abhollung stein von Egenburg, seindt unkosten aufgangen 8 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 30v

583 1691 Juni 12, Feldsberg No. 86. […] mehr ihnen, jubilieren [sc. Bartholo­ maeus Radt und Christoph Hößlin] […], bezahlt, alß: Den 19. April 1690: 1 glatt wachßstukh134 schachtl, 9 loth 2 qünttl, per 21 fl. r., 12 fl. r. 21 kr. Am Pfingstmarkh: fein schirm leichter, 1 fl. r. Den 18. Novembris: petschier undt ein waxstokh zue letten, 2 fl. r. 45 kr. Catharinae markt135: ein vergoldtes bestekh, 11 fl. r. Den 16. Marti: 2 runde nachtzeug leichterl, wegen 1 m. 6 l. 2 q. 2 v., 2 dito, 1 m. 4 l. 3 q. 2 v., 2 dito, 134 Wachsstock; s. Glossar. 135 Die Heilige Katharina zählt zu den 14 Nothelfern. Ihr Jahrestag ist der 25. November. An diesem Tag fanden seit dem Mittelalter

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586 1691 Juni 12, Feldsberg No. 155. […] dem Wienner haffnern Paul Geitt­ nern […] wegen ins Wienner hauß gefertigte newe undt aldte arbeith, zahlt 80 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 36v

587 1691 Juni 12, Feldsberg No. 162. […] dem Wienner khürschner Johann Moßbach wegen dem jungen fürst. prinzen gemachten beltzes, bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 37r

in verschiedenen Orten die obrigkeitlich privilegierten Katharinenmärkte statt.

588 1691 Juni 15, Feldsberg

594 1691 Juni 30, Feldsberg

No. 90. […] einem wällischen geistlichen wegen vergoldung der zu Wienn verbleibenden römben, bezahlt […] 61 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 29v

No. 179. […] von vönädischen glässern fuhrlohn undt mauth bies Wienn, bezahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR

589 1691 Juni 15, Feldsberg

595 1691 Juni, Feldsberg

No. 116. […] dem Thobiaß Krienbaumb, auch tüschlern alhier, wegen ferttigung der piramide zur kay. ankunfft, bezahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91,

No. 138. […] vor 5 vaaßl weisses blech* zu eindekhung des thurmbs ob der laggeyen wohnung, bezahlt 140 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 34r

1691, f. 44v

f. 32r

596 1691 Juli 8, Feldsberg 590 1691 Juni 16, Feldsberg No. 55. […] ins closter S. Ursula in Wienn136 […] von stükhung eines beths, bezahlt 31 fl. r. 29 kr. –

N0. 159. […] von einem brandt kallich zum closter kürchen gebew, bezahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 37r

FLHA, HZR 1691, f. 29v

597 1691 Juli, Feldsberg 591 1691 Juni 16, Feldsberg No. 56. Dem Theodorus Brenner, buchbindern in Wienn […], vor 2 bücher „Wein Gartten“, zahlt 2 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 29v

No. 104. Auf einem wagen, welcher nach Egenburg umb stein von Eyßgrub gefahren, zehrung undt unkhosten gefolgt 4 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 30v

592 1691 Juni 22, Feldsberg

598 1691 Juli/August, Feldsberg

No. 48. […] undterschiedtliche gluet- undt andere pfandl, dann andere sachen, warunter auch pulffer zum schiessen, wie der khayßer khomben, erkhaufft undt bezahlt […] 14 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

No. 111. […] dennen zimmerleithen bey der closter kürchen die tagwerg zum gerist aufrichten, bezahlt zusamben 19 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31v

1690/91, f. 23r

599 1691 Juli/August, Feldsberg 593 1691 Juni 23, Feldsberg No. 106. […] ist beym Eyßgruber newen ställen 10. Novembris 1690 bieß 23. Juni 1691 an mawer tagwergen undt auf die handtläger, in allen zusamben gerechneter, aufgangen […], 287 fl. r. 51 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31r 136 Das 1675 fertig gestellte Kloster und die Kirche in der Johannesgasse. Die Ursulinen waren von der Kaiserinwitwe Eleonore Gonzaga (1630–1686), der dritten Gemahlin von Kaiser Fer-

No. 132. Dem Nicolspurger klampffer vor unterschiedtliche arbeith, welche zur ankhunfft ihr maytt. des kayßers geferttiget […], bezahlt mit 23 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 33v

dinand III. (1608–1657), im Jahre 1660 aus Lüttich (Liège) nach Wien berufen worden; vgl. Anita Kölbl, Die Ursulinen in Wien.1660–1820 (Dipl.-Arb. Univ. Wien 1997).

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600 1691 Juli/August, Feldsberg No. 149. […] ist […] mit dem großbinder Michael Rohr wegen verferttigung des grossen vasses, dann darnebst gemachten kleinen vässern abgerechnet worden […], welches auf Johanni137 1691 bereits verreitet ist, undt bringe die völlige bezahlung hiemit in außgab, alß vorn grossen vaaß, so 2.408 ½ emer haltet138, von ieden per 18 kr., ittem vom kleinen vässern 980 emer, von jeden per 12 kr., zusamben gerechnet betraget 918 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 35v

601 1691 August 4, Feldsberg No. 171. […] dem Jursa von Garschenthal von sechß gantzen cloffter kalichstein zur Franciscaner kürchen gebrochen, von ieder 54 kr. brecherlohn, zusamben gezahlt 5 fl. r. 24 kr., den 16. dito [sc. August] mehr ihme vor 12 cloffter kalichstein brecherlohn, bezahlt mit 10 fl. r. 48 kr., den 19. dito [sc. August] mehr ihme vor 10 claffter khalichstein brecherlohn, bezahlt mit 9 fl. r. – FLHA, HZR

von den gantzen zu 16 gr., bezahlt 16 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 38v

604 1691 August 26, Feldsberg No. 119. […] dem Claudi, mawrer, nebst seinen gesellen, welche daß änten fang heyßel auferbawet haben, vor 20 tagwerg zu 8 gr., bezahlt mit 8 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 37v–38r

605 1691 August 29, Feldsberg No. 183. […] zur Franciscaner kürchen 8 ß. 30 st. latten erkhaufft undt […] in Brün bezahlt mit 18 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 44v–45r 606 1691 August, Feldsberg No. 154. […] ist mit dem gewesten glaßern Lukaß Huffey in Eyßgrub zusamben gerechnet worden undt ist ihme von dennen fenstern, welche im newen gebew durch ihme geferttiget, bezalt worden […] 288 fl. r. – FLHA, HZR 1690/91, f. 36r

1690/91, f. 38r

607 1691 September 2, Feldsberg 602 1691 August 14, Feldsberg No. 111. […] dem Jean Dupry, paroquenmachern in Wienn, vor zwey paroquen von ihro fürst. gnaden, zusamben bezahlt mit 42 fl. r. – FLHA, HZR

No. 184. […] vor 1 lib. pfaltzlatten* und 1 lib. dünne laden, zur Franciscaner kirchen geherig, in Auspitz erkhaufft undt bezahlt mit 20 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 45r

1691, f. 36v

608 1691 September 10, Feldsberg 603 1691 August 18/19, Feldsberg No. 172. […] dem Jursa von 17 halben claffter mawerstein nach Eyßgrub und 12 claffter gantze claffter zum kürchenbau, von den halben zu 8 gr.,

137 Der Festtag des hl. Johannes des Täufers am 24. Juni; vgl. Dok. 535. 138 Der Wiener Eimer fasste 56,6 Liter. Das Gesamtfassungsvermögen des Riesenfasses betrug demnach 141.021 Liter. Es muss zu

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No. 34. Dem Matheß Thann, Wienner garttnern, von 16. Marti bies 16. Septembris 1691 […], 125 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 22v

seiner Zeit eines der größten Weinfässer im deutschen Sprachraum gewesen sein. Das „kleinere“ Fass hatte immerhin noch ein Fassungsvermögen von 55.468 Liter.

609 1691 September 20, Feldsberg No. 166. […] dem Hanß Marytsch von Pischo­ wortt139 von abführung 5 claffter stein zur Franciscaner khürchen, von ieden per 1 fl. r. 30 kr., zahlt mit 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 43r 610 1691 September 21, Feldsberg No. 7. […] der frawen Lacanin in Wienn kostgeldt vor dem eldtern fürst. princen140, von 21. Marti bies 21. Septembris 1691, per ein halb jahr, bezahlt 500 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 10r 611 1691 September 21, Feldsberg No. 154. […] von außbrenung eines ofen khallichs zum Franciscaner khürchen gebew […], bezahlt mit 9 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 42r 612 1691 September 30, Feldsberg No. 29. Dem herrn Romani, fürst. quardarob, sein sollari sambth fleisch- undt fiesch geldt, von 1. April bies letzten Septembris 1691, per ein halb jahr, gefolgt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 19v 613 1691 September 30, Feldsberg No. 34. Dem Johann Kholl, hoff riemern, sein sollari, von 1. April bies letzten Septembris 1691, per ein halb jahr, bezahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 22r–v

614 1691 September 30, Feldsberg No. 34. Dem alten Johann Dystlern, hoff tüschlern, vor die zeit [sc. vom 1. April bis 30. September 1691] sein besoldt, 50 fl. r., dessen sohn, Andreas

139 Die nahe Feldsberg gelegene liechtensteinische Herrschaft Bischofswarth (Hlohovec). 140 Prinz Karl Josef (1684–1704).

Dystlern, auch vor die zeit, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 22v

615 1691 Oktober 2, Feldsberg No. 68. […] dem Tobiaß Retzer, handlsman in Wienn […], von unterschidlichen uhren, bezahlt mit 850 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 30r 616 1691 Oktober 2, Feldsberg No. 158. […] dem Wienner schneider, welcher deß fürstens kleider machet […], bezahlt worden 142 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 42v 617 1691 Oktober 4, Feldsberg No. 116. Dem Tobiaß Ernst Lemperger, khönig. cammerdienner, vor 2 stukh mahlerey, eines die Susanna, das andere Adam undt Eva […], bezahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 37v 618 1691 Oktober 4, Feldsberg No. 117. […] dem Frantz Lindtner wegen der mahlung der sallarenen141 in Wienn, bezahlt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 37v 619 1691 Oktober 4, Feldsberg No. 118. […] einem Wällischen […] wegen vergoldtung einer großen undt zwey kleinen rahmben, bezahlt in Wienn 180 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 37v 620 1691 Oktober 4, Feldsberg No. 189. […] einem preceptor, welcher in Wienn die fürst. frewle Thonnerle142 gelehrnet hat, vor seine mühe bezahlt 11 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 45r 141 Sala terrena; vgl. Dok. 2602. 142 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

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621 1691 Oktober 21, Feldsberg

626 1691 November 4 November 11, Feldsberg

No. 107. Ittem bey der newen Franciskaner kürchen seindt die mawerer nebst dennen handtlangern […] von 7. Mai bies 21. Octobris 1691 bezahlt worden, so zusamben in außgab bringen 700 fl. r. 37 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31r

No. 124. Denen sandtaußwerffern […], vor 23 ½ tag zu 15 kr., bezahlt 5 fl. r. 52 kr. 2 d. – FLHA, HZR

622 1691 Oktober 22, Feldsberg No. 149. […] dem traxler in Nicolspurg vor 36 stukh hiltzerne schallen zu denen piremiae143, bezahlt 48 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 41r

1691, f. 38r

627 1691 November 8, Feldsberg No. 127. […] dem Martin Migizka, steinmetzen zu Feldtsperg, von der saullen in der statt undt ander unterschiedtlichen arbeith, bezahlt mit 313 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 38v 628 1691 November 9, Feldsberg

623 1691 Oktober 26, Feldsberg No. 128. […] denen Feldtsperger tüschlern von eylff newe fenster ramen ins hauß nacher Wienn, vor jede 2 fl. r. 15 kr., bezahlt 24 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 39r

No. 101. […] bey abführung einer corethen nacher Wienn seint unkhosten aufgegangen, nemblich 6 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 34v 629 1691 November 10, Feldsberg

624 1691 Oktober, Feldsberg No. 193. Durch dem Andres Reither zu ferttigung der aufgerichten fürst. piremiae ein pfundt pergrün* von Nicolspurg erkhaufft undt bezahlt mit 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 45v

No. 123. […] dem mawermeister bey der khürchen undt closter der Franciscaner, dann Eyßgrub undt Ausseer145 gebew, vor sein mühe, vor 31 wochen gegeben zu 4 fl. r., thut 121 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 38r

630 1691 November 10, Feldsberg 625 1691 Oktober, Feldsberg No. 169. Dem Matheß Tschickh von Püschowitz von abführung 4 claffter stein zur Franciscaner khürchen zu 1 fl. r. 30 kr., bezahlt 6 fl. r. – FLHA, 144

No. 120. Denen mawern beym Eyßgruber pferdt stählen, vermög nachfolgender wochen schein [sc. vom 25. Juni bis 10. November 1691], bezahlt alß 120 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 36v–37r

HZR 1691, f. 43r

143 Pyramiden. 144 Die in Südmähren nahe Zlín gelegene Stadt Wisowitz (Vizovice) mit spätbarockem Schloss und ehemaliger Niederlassung der Barmherzigen Brüder. 145 Mährisch Aussee (Úsov), Stadt im Bezirk Mährisch Schönberg (Šumperk) im nordmährischen Kreis Olmütz (Olomouc). Die Herrschaft fiel nach dem Tod vom Johann Šembera Černohorský

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von Boskowitz 1597 an seinen Schwiegersohn, Fürst Karl I. von Liechtenstein. Auf dem Areal des ehemaligen Renaissanceschlosses errichtete Domenico Martinelli (1650–1718) im Auftrag von Fürst Johann Adam Andreas ein frühbarockes Schloss. Das Schloss beherbergte im 19. Jahrhundert die fürstlich liechtensteinischen naturwissenschaftlichen Sammlungen und ein Jagdmuseum.

631 1691 November 28, Feldsberg

634 1691 Dezember 2, Feldsberg

No. 106. […] dem herrn Christoph Rad undt Hößlin, beden jubelirern von Augspurg, vor 12 tutzet weiß sielberne täller auf englische manier, wägen sametlich Wienner gewicht von Augspurger prob 125 markh 10 loth, dem accord nach per 19 ½ fl. r., thuet 8.299 fl. r. 11 kr.

No. 131. […] einem wällischen stocator von einer zu Wienn verfertigten arbeith […], bezahlt […] 154 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 38v

Ein dergleichen schüssel, 12 markh 4 loth 2 quintl zu 19 ½ fl. r., 239 fl. r. 30 kr. Von stechung 145 furst. wappen, extra ordinari sauber, von ieder per 45 kr., thuet 108 fl. r. 45 kr.

635 1691 Dezember 5, Feldsberg No. 140. […] dem Wienner züngüsser Johann Adolph Rotter146 von sein geferttigte arbeith, ohne deß alten zurukh gegebnen zünnß, annoch […] bezahlt 45 fl. r. 43 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 40r

Die vom leeder und mit eyßen ekh wohl beschlagen truehen, 50 fl. r., zusamben in allen bezahlt mit 8.697 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 35r

636 1691 Dezember 17, Feldsberg

632 1691 November 28, Feldsberg

f. 31r

No. 107. Mehr ihnen beeden jubilierern [sc. Chris­ toph Radt und Bartholomaeus Hößlin] vor ein spanisch saltz vaß auf englisch orth mit 4 bixen undt einen täller, wägt 16 mar. 4 loth 2 qu. zu 22 ½ fl. r., 366 fl. r. 18 kr. Ein rund saltz vaß mit schnürgl undt einem ring, 2 m. 9 l. 3 qu., ein deto, 2 m. 8 l. 2 qu. zu 20 fl. r., 102 fl. r. 48 kr., zusamben 469 fl. r. 6 kr., worauf zwey alte saltzfaß Wienner. prob von 5 m. 1 loth 2 quintl zurukhgegeben worden, das markht per 16 fl. r., thut 81 fl. r. 30 kr., bleibt zu bezahlen […] 387 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 35r–v 633 1691 Dezember 2, Feldsberg No. 125. […] 20 handtlangern, welche bey einlattung deß stullwergs* ob der Franciscaner kürchen zureichen müssen, vor 20 tagwergk, bezahlt 5 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 38v

146 Johann Adolph Rötter (auch: Rotter) (1652–1704), kaiserlicher Hofzinngießer, Hausbesitzer am Neuen Markt in Wien; vgl. Adolf Mais, Die Zinngießer Wiens. In: Jahrbuch des Vereins

No. 79. […] dem buchführer Harting vor ein buch, welches ihr fürst. gnaden erkhaufft undt selbsten beredt haben, bezahlt per 25 fl. r. – FLHA, HZR 1691,

637 1691 Dezember 17, Feldsberg No. 108. […] mehr ihnen beeden [sc. Christoph Radt und Bartholomaeus von Hößlin] vor ein halb vergoldte suppenschallen, wägt 1 m. 3 l. 2 q., per 21 fl. r., 26 fl. r. 4 kr. Ein englischen leichter, 3 m., ein dergleichen, 2 m. 14 l. 2 q., das markh per 22 ½ fl. r., thut 133 fl. r. 10 kr. Zwey getribene grosse vasi, wägen 48 m. 4 l. 2 q., daß markh per 23 fl. r., thut 1.110 fl. r. 27 kr. Ein englische glutpfanen und ein dergleichen cave krug, wägen 8 m. 7 l. 2 q., in obigen werth, 180 fl. r. Ein gantz vergoldten zusamben gelegten reiß leffel sambt vergoldten füetterl, 6 fl. r., thuet 1.455 fl. r. 11 kr.

für Geschichte der Stadt Wien 14 (Wien 1958), 30 und Haupt (Anm. 17), 631: Nr. 3240.

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Hieran sielber empfangen 2 fewer hundt, wägen zusamben 41 markh 15 l. 3 q., ein silbern hefft zurug bliebe, 8 l. 3 q., per 20 fl. r. dem markh gerechnet, thut 828 fl. r. 11 kr., dem uberrest […] bezahlt 627 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 35v–36r

ställ verbraucht worden, alß lege die darbey verbrauchte zimmerarbeith, tagwerg, nemb. 134 ½ tag zu 24 kr. iedes, bringt zusamben in außgab 53 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1690/91, f. 31v 642 1691, Feldsberg

638 1691 Dezember 17, Feldsberg No. 109. Dem Vallentin Volloth , kay. jubillier, vor ein englischen schirmb leichter per 3 m. 1 l. 3 q., per 22 fl. r., 83 fl. r. Vor ein dafettene148 plenten 5 fl. r. […], bezahlt […] 85 fl. r. 7 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 36r 147

639 1691 Dezember 18, Feldsberg No. 112. […] dem Johan Dupri vor ein fürst. paroquen, 180 fl. r., undt vor dem knaben eine per 7 fl. r. 30 kr., zusamben in allen bezahlt […] 172 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 36v 640 1691 Dezember 18, Feldsberg No. 113. […] ist dem graff Leslischen149 hoffmeister vor eine paroquen, welche der Jacob Leullet zu Gratz gemacht hat, bezahlt worden per 100 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 36v

No. 126. Dem Johann Georg Lass, bildthawer in Wienn, wegen eines bethstattl […], bezahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 38v 643 1691, Feldsberg No. 132. Dem Frantz Nachtigal, schlossern von Feldtsperg, von zurichtung 8 stukh eyßen* zum spanischen brandt, bezahlt mit 2 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 39r

644 1691, Feldsberg No. 145. Dem Georg Müller, sattler in Wienn, einen newen roßwagen oder corethen, zusambt waß wagner undt riemmer gekhostet hat, bezahlt 230 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 40v 645 1691, Feldsberg Dießer rest wierdt nachfolgents außgewießen:

641 1691, Feldsberg

[…]

No. 108. Demnach ihro fürst. gnaden gdigst. anbefohlen, dem schloß oder uhrthurmb abzuwerffen undt wieder anderst zue bawen, so ist durch den Lorentz Seidlinger, zimmerman […], etwaß holtz darzu außgearbeithet worden. Weillen aber das baw wiederumben eingestellet undt das darzu bereithe holtz zu anderer fürst. notturfft undt meistens zum

Dem Christoph Rad, jubilierern in Augspurg […], ob daß grosse silber, in abschlag gegeben 6.000 fl. r.

147 Der kaiserliche Hofjuwelier und Hofsilberhändler Valentin Volloth starb am 9. Oktober 1691 im Alter von 52 Jahren in Wien. Das oben angegebene Datum kann daher nicht mit dem Zeitpunkt der tatsächlichen Bezahlung übereinstimmen; vgl. Haupt (Anm. 17), 421: Nr. 1705.

148 Aus Taft. 149 Vermutlich Jakob Graf Leslie (gest. zwischen 8. Februar 1692 und 10. Jänner 1693), vgl. Anm. 40.

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Dem herrn Farchont, jubiliren, von etliche jubelen […], gegeben 3.000 fl. r. […]

Dem Petter Strudyl150, wällischen mahlern in Wienn, in abschlag des gemahls im hauß, gegeben 900 fl. r. […] Dem Martin Myzka, steinmetzen, in abschlag […] von der Wienner undt Eyßgruber arbeith, gegeben 2.980 fl. r. Dem Egenburger steinmetzen […], gegeben in abschlag vor die nach Wienn undt Eyßgrub geliefferte stein, 940 fl. r. […] Denen schlossern Andreas Schubert undt seinem bruder Samuel wegen der Feldtsperg schloß arbeith in newen gebew, in abschlag gegeben 352 fl. r. […] Ittem mehr ihnen schlossern auf die Eyßgruber stall arbeith, gegeben 80 fl. r. Dem meister Lorentz Sedlinger, hoff zümmerman, vor bawung der Franciscaner kürchen, auf abschlag gegeben 260 fl. r. […] Dem schlosser Salveley, welcher das grosse vaß beschlagen sollen, undt ist sodann durchgegangen, hat […] empfangen 240 fl. r., item dennen gesellen, so das vaß vollents außgemacht, wochenlohn geben 276 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 47r–49r 646 1692 Jänner 10, Feldsberg

647 1692 Jänner 21, Feldsberg No. 8. Der fraw Lacanin, von 21. Septembris 1691 bies 21. Januari 1692, vor 4 monath, daß kostgeldt wegen deß eltern prinz Carl151, so dann selbter in daß hauß in Wienn undter seines hoffmeisters in­ struction genohmben worden […], bezahlt worden 333 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1691, f. 10r 648 1692 Jänner 21, Feldsberg No. 9. Ittem […] seindt gedachter fraw Lacanin undterschiedtlich angewendte unkhosten wieder refundirt worden […], 433 fl. r. – FLHA, HZR 1691, f. 10v

649 1692 Februar 1, Feldsberg No. 185. […] dem venitianischen pothschaffter152 vor ein erkhauffte corethen […], bezahlt mit 1.205 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 46v 650 1692 Februar 4, Feldsberg No. 139. […] dem Thomaß Schaffhüettl, kupferschmidten in Wienn, wegen gemachter arbeith im Wienner gartten, dan andere khuchl sachen, bezahlt mit 215 fl. r. 19 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1691, f. 40r 651 1692 Februar 4, Feldsberg No. 115. […] dem Johann Andres Neüseell153, mahlern in Wienn, wegen eines kobelwagen, bezahlt mit 10 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 35v

No. 100. […] alß der paroquen macher nebst andern nacher Wienn beruffen worden, unkhosten aufgangen 6 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 33r 150 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65. 151 Prinz Karl Josef (1684–1704). 152 Girolamo Venier; vgl. Bittner–Gross (Anm. 130), 548; vgl. Dok. 542 und Anm. 129. 153 Der aus Duderstadt im Eichsfeld stammende Maler Johann Andreas Neißl heiratete 1687 in Wien die Witwe des bürgerlichen

Malers Johannes Kneißl. Bei der Hochzeit fungierte der kaiserliche Hofbildhauer Balthasar Franz Schick als Trauzeuge. Neißl selbst war 1713 Trauzeuge für den aus Neuburg an der Donau stammenden hofbefreiten Bildhauer Edmund Brauneck; vgl. Haupt (Anm. 17), 266: Nr. 576 und 713: Nr. 3869.

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652 1692 Februar 12, Feldsberg No. 132. […] dem hießigen steinmetz wegen außarbeithung der gewichter bey der hoffkuchl, zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 38v 653 1692 Februar 23, Feldsberg No. 95. […] deß (: tit. :) herrn graffen Kaunitz154 mahlern wegen der absicht* bey dem gartten gebew […], verehrung 19 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 32r

macher, vor solche zeit [sc. 1. Oktober 1691 bis 31. März 1692], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 17v 658 1692 März 31, Feldsberg No. 40. Dem Johann Distler, aldter hofftischlern, von 1. Octobris 1691 bies 31. Marti 1692, 50 fl. r., seinem sohn, Andreß Dystler, 20 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 20v

659 1692 März 31, Feldsberg 654 1692 März 16, Feldsberg No. 40. Dem Matheß Thann, Wienner garttnern, von 16. Septembris 1691 bies 16. Marti 1692, per ein halbes jahr, bezahlt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 20v

655 1692 März 21, Feldsberg No. 187. […] von hakhung 60 claffter kallich holtz zum kürchen baw, von der claffter 15 kr., bezahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 46v 656 1692 März 31, Feldsberg No. 31. Dem Ferdinandt Romani, fürst. quardaroba, sein sollari sambt fleisch- undt fiesch geldt, von 1. Octobris 1691 bies letzten Marti 1692, per ein halb jahr […], 76 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 17r

657 1692 März 31, Feldsberg

No. 84. […] dem Fauconet155 vor fürst. hüeth, bezahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 30v 660 1692 März 31, Feldsberg No. 116. […] dem Hieronimo Mazza, vergoldtern, 46 fl. r. undt dem Antoni Vallentin 10 fl. r. wegen vergoltung der bildter ramben […], bezahlt zusamben 56 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 35v–36r 661 1692 März 31, Feldsberg No. 191. Der fürst. freyle156 preceptor Lautterbach vor 4 monnathliche lehrung, bezahlt mit 16 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 47r

662 1692 April 5, Feldsberg No. 40. Dem Egidi Pollinger, hoff schneidern, sein sollari von 5. Octobris 1690 bies 5. April 1692, vor anderthalb jahr […], bezahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 20r–v

No. 34. […] dem Heinrich Weißkapel, paroquen154 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705), geheimer Rat, Diplomat, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies, Begründer des Familienfideikommiss in Mähren; vgl. Grete Klingenstein. Der Aufstieg des Hauses Kaunitz. Studien zur Herkunft und Bildung des Staatskanzlers Wenzel Anton (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 12, Göttingen 1975). 155 Der aus Frankreich stammende kaiserliche Hof- und Leibhut-

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macher Richard Fauconeth. Der schon für Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein tätig gewesene Fauconeth war einer der wohlhabendsten und einflussreichsten kaiserlichen Hofhandwerker seiner Zeit. Fauconeth ist zwischen 1661 und 1703 in Wien nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 400–401: Nr. 1568. 156 Entweder Prinzessin Maria Elisabeth (1683–1744) oder Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

663 1692 April 18, Feldsberg No. 117. […] dem Paulo Pagani157, mahlern, von 2 erkhauffte bilder […], bezahlt mit 270 fl. r. – FLHA,

haufft undt bezahlt mit 207 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 48r

HZR 1691/92, f. 36r

669 1692 Mai 31, Feldsberg

664 1692 April 18, Feldsberg

No. 85. […] wegen vier steinerne busti von Vönödig mauth undt fuhrspesen bezahlt […], 68 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 31r

No. 152. […] dem Casper Leffler, glaßern alhier, einem außzügl uber verfertigte fenster bey beeden roß stallen zue Eyßgrueb, bezahlt mit 109 fl. r. 41 kr. 1 d. – FLHA, HZR 1691/92, f. 41v 665 1692 April 21, Feldsberg No. 133. […] dem Pombelli, wallischen rammenschnitzer, vor 2 oval rammen […], bezahlt 70 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 38v

670 1692 Mai 31, Feldsberg No. 127. Von ersten bieß letzten Mai denen mawrern undt handlangern beym schloß garttl […], bezahlt 34 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 37v–38r 671 1692 Mai 31, Feldsberg

666 1692 April 25 und Juli 10, Feldsberg

No. 199. Der fürst. freyle Antonerle159 praeceptor vorn Martium, Aprilium undt Maium, bezahlt mit 12 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 48r

No. 157. […] von 2 ofen kallich zu der Franciscaner kürchen, brennerlohn zahlt 17 fl. r. – FLHA,

672 1692 Juni 21, Feldsberg

HZR 1691/92, f. 42v

667 1692 Mai 4 und Mai 9, Feldsberg No. 118. […] dem Georgio Zuliani158 vor ein bildt, 50 fl. r., undt […] dem Pagani, auch vor ein bieldt, 200 fl. r., zusamben […], bezahlt mit 250 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 36r

No. 86. […] dem Holfelder, kauffman in Wienn […], vor fürst. kleider undt andere sachen, bezahlt […] 820 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 31r 673 1692 Juni 21, Feldsberg No. 89. Dem buchhandler Lakhner […] vor genohmbene bücher, bezahlt 36 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 31r

668 1692 Mai 9, Feldsberg No. 198. […] in Wienner gartten […] undterschiedtliche wallische baumer undt zwiebeln erk157 Der 1655 in Castello Valsolda geborene Paolo Pagani verbrachte die meiste Zeit seines Lebens als Historienmaler in Venedig und in Mailand. 1692 erhielt Pagani von Fürstbischof Karl II. von Liechtenstein-Castelcorn (1624–1695) den Auftrag, einen Saal seiner Residenz in Kremsier (Kroměříž) mit Fresken zu dekorieren, die 1752 durch Brand zerstört wurden. Pagani starb 1716 in Mailand; vgl. Alessandro Morandotti, Paolo Pagani e i Pagani di Castello Valsolda (= Artisti dei laghi 5, Lugano 2000).

158 Am ehesten trotz des anderen Vornamens (Verschreibung?) der venezianische Bildhauer Giovanni Giuliani; vgl. Luigi A. Ronzoni, Giovanni Giuliani (1664-1744). 2 Bde. Ausstellungskatalog, hrsg. von Johann Kräftner (München, Berlin, London, New York 2005). 159 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

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674 1692 Juni 21, Feldsberg

680 1692 Juni 21, Feldsberg

No. 141. Dem Balthaßar Göschl, schmidt in Feldts­perg […], wegen bey der Franciscanner kürchen undterschiedtlich geferttigten eyßen arbeith, bezahlt 185 fl. r. 25 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1691/92, f.

No. 153. […] dem Hanß Alberth161, glaßern in Wienn […], vor undterschiedtliche fenster undt andere glaßer arbeith, bezahlt mit 112 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 41v–42r

39v–40r

681 1692 Juni 21, Feldsberg 675 1692 Juni 21, Feldsberg

HZR 1691/92, f. 40r

No. 132. Dem Conrath Rudolph Littiger, kay. jubilirer, vor 1 vergolte flaschen, vermeg der wag haltet 7 m. 15 l., mehr ein solche, wegt 7 m. 14 l., daß markh per 21 fl. r., bringt die bezahlung […] 332 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 30r

676 1692 Juni 21, Feldsberg

682 1692 Juni 21, Feldsberg

No. 201. Der Mariana Couririn, naderin in Wienn, von machung des fürsten uberschlag* undt tätzl*, bezahlt […] mit 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1691/92,

No. 133. […] ein zier vergoldt schirmerl, so 4 loth gewogen, bezahlt mit 6 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 30r

No. 142. […] dem Georg Böhm , kay. hoff schmidt in Wienn, vor geferttigte arbeith im hauß undt an denen wägen, bezahlt mit 250 fl. r. – FLHA, 160

f. 48r

677 1692 Juni 21, Feldsberg No. 108. Einem stocator in Wienn, welcher im gartten ein bildt gemacht, seine zehrungs kosten darbey guett gemacht, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 34r

678 1692 Juni 21, Feldsberg No. 119. […] einem vergolder, Mathias Stegner in Wienn […], bezahlt mit 97 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 36r

679 1692 Juni 21, Feldsberg No. 151. […] dem taschner Georg Reithanner in Wienn […] vor gefertigte döbich undt polster arbeith, bezahlt mit 26 fl. r. – FLHA, HZR 1691/92, f. 41v 160 Vgl. Haupt (Anm. 17), 226: Nr. 288. 161 Der kaiserliche Hofglaser Johann Alberth (gest. 1703); vgl. Anm. 17.

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683 1692 Juni 21, Feldsberg No. 138. […] einem mahlern in Wienn, Simon Trukhenbein162, von mahlung eines großen waagen […], zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 31r 684 1692 Juni 21, Feldsberg No. 155. […] dem Hannß Geörg Preuner, Wienner steinmetzen, vor unterschiedlich beim hauß gemachte arbeith […], bezahlt 19 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 33v

685 1692 Juni 21, Feldsberg No. 156. […] dem Bombelli, bildthawern in Wienn, von verrichter arbeith an der fürstin wagen, zalt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 33v

162 Der kaiserliche Hoffutteramts- und Hofwagenmaler Simon Druckebein starb am 16. Februar 1729 im Alter von 70 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 374: Nr. 1370.

686 1692 Juni 21, Feldsberg

690 1692 Juli 31, Feldsberg

No. 175. […] dem Eyrich163, kay. quardarob, von ferttigung der fürst. klaider […], zalt 158 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 36r

No. 195. Der fürst. princessin Antonerle164 ihren praeceptor vorn monnath Juni unndt Juli, bezalt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 38r

687 1692 Juli 1, Feldsberg

691 1692 August 2, Feldsberg

No. 106. […] unkhosten wegen eines bildts vonn Venödig, bezalt 16 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 28r

No. 137. […] dem Johann Dapry, paroquenmacher in Wienn […], bezahlt […] 90 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 31r

688 1692 Juli 18, Feldsberg No. 134. Vermög […] abrechnung mit dem meister steinmetz, Wolffgang Steinböckh zu Eggenburg, ist ihme vor die nacher Wienn zum gartten baw, wie auch nacher Eyßgrub zum ställen geliefferte stein, der beredtnuß nach, zuesamben in allem bies 18. Juli 1692 bezahlt worden, nemblich 1.264 fl. r. 26 kr. – FLHA, HZR 1691/92, f. 38v–39r 689 1692 Juli 26 bis November 15, Feldsberg Bey der Franciscaner kürchen gebew: No. 145. Dennen mawern vom 26. Juli 1692 bis 16. Augusti bezalt nebst dennen handtlangern, 68 fl. r. 57 kr. No. 146. Deß gipßgüsser seinem handtlanger […], bezalt 12 fl. r. 30 kr. No. 147. Von 17. Augusti bis 28. Septembris [sc. 1692] mehr dennen mawerern unndt handtlangern bey dießer kürchen, zusammen zalt 132 fl.6 kr. No. 148. Von 5. bis 19. Octobris [sc. 1692] […] dennen mawerern unndt handtlangern, bezalt vor 3 wochen mitt 42 fl. r. No. 149. Den 12. Octobris undt 15. Novembris [sc. 1692] deß güpßgüsser handtlanger, abermahl zahlt mit, 13 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 32v 163 Der kaiserliche Schneider und Garderober Franz Anton Eyrich ist seit 1691 im Hofdienst nachweisbar. Er starb 1741 in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 385–386: Nr. 1460.

692 1692 August 13, Feldsberg No. 170. […] einem Wienner glasser […] von der arbeith in daselbtigen hawß, bezalt mit 490 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 35v

693 1692 August 21, Feldsberg No. 75. […] dem Imstenraed vor zwey metallene* brustukh, bezalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 24v 694 1692 August 22, Feldsberg No. 113. […] wegen von Venödig nacher Wienn uberbrachte sachen, unkhosten bezalt […] 13 fl. r. 1 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 28v 695 1692 August 31, Feldsberg No. 197. Der fürst. princessin Antonerle165 ihren praeceptor vorn monnath Augusti, bezalt 4 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 38r

696 1692 September 1, Feldsberg No. 159. […] dem Martin Fail, tüschlern in Wienn, von machung eines sessel vor die fürstin, zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 33v 164 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 165 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

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697 1692 September 15, Feldsberg

704 1692 Oktober 30, Feldsberg

No. 139. […] einem Ambsterdomer handelsmann vor 6 st. bilder […], bezahlt 660 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 31v

No. 140. […] vor 3 stukh mahlerey einem Walischen, Gioann. Battista Lanbrancy […], bezalt mit 60 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 30v

698 1692 September 27, Feldsberg

705 1692 Oktober 31, Feldsberg

No. 81. […] vor einen schloff rokh […], bezahlt mit 8 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 25r

No. 161. […] dem quardarob gehielffen von machung fenster ramb in die galleri unndt kunst cammer, zalt […] 32 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 34r

699 1692 September 27, Feldsberg No. 82. […] vor ein spanisches tabakh püxl […], bezalt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 25r 700 1692 September 29, Feldsberg No. 162. […] einem Wienner püxenschifftern vor 2 geferttigte flünten, bezahlt mit 12 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 34r

706 1692 November 6, Feldsberg No. 101. […] dem herrn doctor Stockhammer166 wegen habender mühe bey dem eltern fürst. prinzen167, verehrung geben 150 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 27v 707 1692 November 6, Feldsberg No. 141. […] einem Wällischen vergolter, Petro Jenier, vor eine rahm, zalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 30v

701 1692 September 30, Feldsberg No. 21. Dem Ferdinandt Rommani, fürst. quardarob, sein besoldt sambt fleysch- undt füsch gelt, vom 1. April bies letzten Septembris 1692, per ein halb jahr […], zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 14r

708 1692 November 6, Feldsberg No. 188. […] dem Joann. Bombeli, bildthauern, vor rahmen, bezallet […] 61 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 50r

702 1692 Oktober 20, Feldsberg

709 1692 November 23, Feldsberg

No. 159. […] dem Martin Fail, tüschlern in Wienn, vor dem fürst. rast sessel, bezalt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 33v

No. 157. […] einem Wienner stucator, Joann Alferi, vonn 12 cappitel bey der grotta in garten, zalt 66 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 33v

703 1692 Oktober 28, Feldsberg

710 1692 November 30, Feldsberg

No. 160. […] dem Grienbawmb alhier von machung fenster stökh zum gartten einsatz*, bezahlt 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 34r

No. 207. Der fürst. frewle Antonerle168 ihren praeceptor vorn monnath Septembris unndt Novembris, zalt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 38v

166 Der Arzt Dr. Franz Stockhammer (gest. 1721); vgl. Anm. 86. 167 Prinz Karl Josef (1684–1704).

168 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

80

711 1692 Dezember 8, Feldsberg

718 1692, Feldsberg

No. 158. […] dem Martin Mizka, steinmetzen alhier, vor die arbeith, welche er im Wienner hawß im geldt gewölb verrichtet hat, zahlt 9 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 33v

No. 113. Dem herrn Forcant, jubilirern in Wienn […], ist ihme […] vor zu fürst. handen zwey er­ khauffte diamant rüng, ohne der in abschlag gegeben perln, rubinnen undt goldt, dann einen diamant ring per 1.400 fl. r. annoch am pahrem geldt terminweiß hinauß vollents bezahlt 4.600 fl. r. –

712 1692 Dezember 8, Feldsberg No. 168. […] dem Wienner wagner Wentzel Galleritz von einem newen wagen zu ferttigen, bezalt mit 70 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 35r

FLHA, HZR 1691/92, f. 35r

719 1692, Feldsberg Dießer rest wiert nachfolgens außgewießen:

713 1692 Dezember 8, Feldsberg

[…]

No. 201. […] dem Wienner schmidt vor einen newen kobelwagen zu beschlagen, bezalt […] 120 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 51v

Dem Pietro Strudyl169 wegen des gemähl in Wienner hauß, in abschlag gegeben 900 fl. r. […]

714 1692 Dezember 12, Feldsberg

Dem gipß gisser auf seinen contract, geben 105 fl. r.

No. 91. […] vor eine flintten dem herrn Marchand bezallet 30 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 36r

[…]

715 1692 Dezember 18, Feldsberg No. 93. […] dem Tomasio Franghe, wällischen gärttnern, vor etwelche sachen, zue einer capara* gegeben […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 36v

Dem Feldtsperger steinmetzen Martin Mizka, 3.130 fl. r. Dem Egenburger, auch 100 fl. r. Prossnitzer schlosser wegen der thieren und fenster, 350 fl. r. Mehr ihme wegen der Eyßgruber arbeith, 50 fl. r.

716 1692 Dezember 22, Feldsberg

[…]

No. 244. […] einem buechbinder zue Wienn […], zalt 6 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 59v

Dem schlosser von grossen vaß, 276 fl. r.

717 1692 Dezember 24, Feldsberg

[…]. – FLHA, HZR 1691/92, f. 49v–51r

No. 177. […] dem wallischen Angelo Angelico vor 2 erkhauffte stuckh mahlereyen, bezahlt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 48v

720 1692, Feldsberg

Dem zimmerman von kürchenbau, 280 fl. r.

No. 134. Vermög der beyligenden contracten hatt der Christoph Rad unndt Bartholome Hößlin nach

169 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65.

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benantes silber geliffert, nemblich 36 weiß silberne schüssel auff englisch orth godronirt*, wegen 483 m. 10 l. unndt 18 assiten*, 124 m. 1 l. 2 q., die markh per 19 ½ fl. r., thut 11.850 fl. 30 kr., vor 54 hochfürst. wappen per 45 kr., 40 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 30r

721 1692, Feldsberg No. 135. […] dem Marcus Forcant in Wienn vor unnterschiedtlich genohmene diamanten unndt andere stein, zusammen zalt 1.019 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 30r

722 1692, Feldsberg No. 136. Dem Christoph Rad unndt Barthollomee Hößelin, beeden jublliern in Augspurg, nachfolgendes sielber bezalt, alß: [1] 6 große schüsseln mitt hoch geträhten stekhen, wägen Wiennerisch gewicht 146 m. 2 l. [2] 4 einleg teller, 34 m. 5 l. 2 q., thutt 180 m. 7 l. 2 q. zu 19 ½ fl. r., zalt 3.519 fl. r. 8 kr. [3] 2 ronde godronirte gieß bekhen unndt kandten, beede 75 m. [4] 12 credentz täller, 108 m. 12 l. [5] 12 taffel leichter, 86 m. 15 l. 2 q. [6] 2 große schüssel ring 24 m. 2 l. 1 q.

[13] 36 verguldte lefferl, 1 m. 10 l. 2 q., bringt 403 markh 7 loth 3 qu., dem markt per 22 1/2 fl. r., bringt darvor 9.077 fl. 36 kr. [14] Vor 104 fürst. wappen […], per 45 kr. von jeder, zahlt 78 fl. r. [15] Vor zwey jetzige unndt ein vorige truhen, be­ zalt zusammen 270 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 30v 723 1692, Feldsberg No. 142. und No. 143. Dennen mawerern beym Eyßgruber newen stall gebaw vermög nach specificirter mawerer approbationen [sc. vom 10. Novem­ ber 1691 bis 4. Oktober 1692], 1.700 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 32r–v 724 1692, Feldsberg No. 154. Dennen Wienner zimerleithen, welche bey Wienner garten wasserkunst gearbeithet haben, bezahlt mit 36 fl. r. 39 kr. – FLHA, HZR 1692, f. 33r 725 1692, Feldsberg No. 208. Von 200 stamb aychen, so vom herrn graffen Johan Fridrich von Herberstein170 erkhaufft unndt mitt 800 fl. r. bezalt, so zum Wienner gartten gebaw verbraucht worden, bringe in außgab 800 fl. r., ittem vonn abhawung unndt außputzung, ist bezalt worden 55 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 38v–39r

[7] 6 deto, kleinere, 58 m. 15 l. [8] 4 große runde saltz faß, 19 m. 8 l. 1 q. [9] 12 deto, kleinere, 10 m. 3 l. 3 q. [10] 36 halb gulte becher, 11 m. 8 l. 2 q. [11] 3 lichtputzen blecher, 4 m. 14 l. 3 q. [12] 3 lichtputzen darzu, 1 m. 14 1. 170 Johann Friedrich Graf von Herberstein (gest. 1701), geheimer Rat und Kämmerer. Herberstein baute Schloss Grafenort (Gor­

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726 1692, Feldsberg No. 212. […] vor untterschiedliche baum bezalt, alß: Vor marillen baum, 100 fl. r. Zweymahl vor kherstenbaumb*, 25 fl. r.

zanow) in der schlesischen Grafschaft Glatz (Klodzko) in den Jahren 1653–1658 zur Residenz aus.

Vor harttrigl unndt albra*, 128 fl. r.

732 1693 Jänner 18, Feldsberg

Zusamben aber in außgab bringe 253 fl. r. – FLHA, HZR 1692, f. 39r

No. 179. […] vor drey bilder rahmben, einem Wallischen bezallet 6 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49r

727 1693 Jänner 1, Feldsberg

733 1693 Jänner 18, Feldsberg

No. 135. […] dem herrn Pentz wegen der habenden müehe beim Wienner gartten, geben 150 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 41v

No. 252. […] vor 12 st. hartrigl spallier stockh […], bezallet mit 48 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 59r 734 1693 Jänner 24, Feldsberg

728 1693 Jänner 3, Feldsberg No. 245. […] einem schwertfeger in Wienn vor der laggeyen degen, zalt 32 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 58v

No. 257. […] dem Fach, buchbindern in Wienn […], bezallet mit 85 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 59v 735 1693 Jänner 26, Feldsberg

729 1693 Jänner 9, Feldsberg No. 29. Dem Johann Dystler, alten hoff tüschlern, sein salarium von 1. Octobris 1692 bies 9. Januari 1693, vor 14 wochen 3 tag, habend jahrlich 100 fl. r., bringt 27 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 25r

No. 258. […] vor 235 aichen auß dem graff Strattmanischen172 waldt zum Wienner gartten geben, bezallet mit 411 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 59v 736 1693 Jänner 31, Feldsberg No. 180. […] dießem wällischen vergolder von der neuen carozen, bezallet 200 fl. r. – FLHA, HZR

730 1693 Jänner 12, Feldsberg

1692/93, f. 49r

No. 178. […] dem Ferdinandt, mahlern, vor er­ khauffte köpf, bezallet 50 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49r

737 1693 Februar 10, Feldsberg No. 181. […] dem Ferdinandt Ronati vor zwey stuckh mahlereyen, bezallet 67 fl. r. 30 kr. – FLHA,

731 1693 Jänner 16, Feldsberg

HZR 1692/93, f. 49r

No. 250. […] dem graff Collaldischen lustgartt­ ner vor unterschiedtliche heltzern, gegeben 9 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 59r 171

738 1693 Februar 24, Feldsberg No. 100. […] dem Wienner buchführer Lakhner […], bezallet 120 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 37r

171 Anton Franz Graf von Collalto (1630–1696), geheimer Rat und Oberstlandrichter von Mähren, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies. Er ließ auf dem von seinem Vater, Graf Rombald (1579– 1630), 1620 erworbenen Areal (Wien 1., Am Hof 13/Schulhof 8) 1671 ein Palais erbauen, dem ein großer Garten angeschlossen war.

172 Theodor Heinrich Graf (seit 1685) Strattmann (1637–1693), österreichischer Hofkanzler. Er kaufte 1689–1692 drei Häuser auf dem Areal Wien 1., Bankgasse 6 und Schenkenstraße 3 und ließ nach den Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach an ihrer Stelle ab 1692 ein Palais errichten.

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739 1693 Februar 24, Feldsberg

745 1693 März 4, Feldsberg

No. 196. […] dem Wienner schlosser Michael Reissinger vor in das dortige hauß undt neüen gartten gebew geferttigte arbeith, bezalt 235 fl. r. – FLHA,

No. 185. […] dem Lorentz Seitlinger, zimmerman, welcher bey außzimmerung deß gerüstholtz zue der Franciscaner kürchen 34 täg gearbeithet, zue 21 kr. bezallet, thuet 11 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1692/93,

HZR 1692/93, f. 51r

f. 49v

740 1693 Februar 26, Feldsberg No. 169. […] dem Matheß Steeger173 in Wienn vor gewisse jubellen […], bezallet 290 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 46r

746 1693 März 6, Feldsberg No. 184. […] dem Francesco Vasterhoven vor 4 stuckh gemähl, bezalt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49r

741 1693 Februar 26, Feldsberg No. 182. […] dem Stephan Sardino auch vor mahlereyen […], bezallet 150 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49r 742 1693 Februar 26, Feldsberg No. 183. Dem Pietro Fachinet von mahlung der neuen carozen, bezallet mit 90 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49r

743 1693 Februar, Feldsberg No. 195. Dem Jacob Leffler undt Frantz Schubert, beeden Feldtsperger schlossern […], wegen der Eyßgrueber stall arbeith, zallt 161 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 51r

747 1693 März 31, Feldsberg No. 45. Dem Ferdinandt Romani, fürst. quardaroba, sein besoldt sambt fleisch- undt fisch geldt, von 1. Octobris 1692 bieß letzten Marti 1693, per ½ jahr […], 76 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 22v 748 1693 April 9, Feldsberg No. 199. […] einem büxenmacher von St. Ullrich175 vor 2 erkhauffte flintten, bezallet 50 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 51r

749 1693 April 9, Feldsberg No. 263. […] vor wällische baumber […], bezallet mit 141 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 60r

744 1693 Februar, Feldsberg No. 261. Dem prinz Carl Joseph174 seinem tantzmeister vorn monnath Novembris, Decembris 1692 undt Januari et Februari 1693, vor 4 monnath, sein bestallung gegeben, 48 fl. r. – FLHA, HZR

750 1693 April 12, Feldsberg No. 140. […] dem graff Czerninischen176 garttnern […], verehrung geben 60 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 42r

1692/93, f. 60r 173 Der von 1686 bis 1710 in Wien nachweisbare kaiserliche Hofund Kammerjuwelier Matthias Stegner; vgl. Haupt Anm. 17), 683: Nr. 3650. 174 Der damals neun Jahre alte Prinz Karl Josef (1684–1704). 175 In der am Ottakringer Bach gelegenen Siedlung St. Ulrich war

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der Anteil der Handwerker an der Gesamtbevölkerung besonders hoch. St Ulrich galt daher lange Zeit als die „HandwerkerVorstadt“ Wiens. 176 Thomas Zachaeus Graf Czernin von und zu Chudenitz /1660– 1700), geheimer Rat und Kämmerer, königlich böhmischer

751 1693 April 12, Feldsberg

756 1693 Mai 8, Feldsberg

No. 209. […] dem Wienner kupferschmidt vor 8 kupffer gartten geschirr, bezalt 112 fl. r. 12 kr. –

No. 210. […] einem Wienner messerschmidt […] vor messer, bezallet 39 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f.

FLHA, HZR 1692/93, f. 52v

52v

752 1693 April 23, Feldsberg

757 1693 Mai 9, Feldsberg

No. 191. […] deß graff Salaburg177 tieschler vor einem schreib tüsch, bezalt 41 fl. r. – FLHA, HZR

No. 266. […] vor ein fuehr buchßbaumb […], bezallet 26 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 60r

1692/93, f. 50r

758 1693 Mai 17, Feldsberg 753 1693 April 25, Feldsberg No. 186. […] ihme, hoff zimmermann [sc. Lorenz Seidlinger], mehr vor 21 tagwerg zue 24 kr., bezallet mit 11 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 49v

No. 118. […] dem Thoma Rausch in Wienn vor einem castor hueth […], zallet 36 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 38r

759 1693 Mai 17, Feldsberg 754 1693 Mai 7, Feldsberg No. 228. Von einem brandt* kallich bey der closter kürchen […], zalt mit 9 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93,

No. 145. […] dem herrn Pitterpfeil recompens wegen habender mühe beim Wienner gartten […], geben 100 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 42r–v

f. 55r

760 1693 Mai 30, Feldsberg 755 1693 Mai 7, Feldsberg No. 171. […] dem Johann Thomas Schabl in Wienn vor eine wärmpfändl* zum brandtwein, wägt 1 m. 3 l. 1 q., per 21 fl. r., thuet 25 fl. r. 17 kr. Ein schreibzeug* sambt der strey püchßen*, wägt 1 m. 3 l. 3 q., per 21 fl. r., 25 fl. r. 39 kr. Mehr 2 wolffs zähn per 3 fl. r., zusamben bezallet mit 53 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 46v

No. 172. […] dem Jacob Gärb178 vor ein goutraniert saltz vaß, englisch manier, mit 2 saubern geschnittene flaschen, wägen am sielber 9 m. 5 l., per 24 fl. r. 30 kr., thuet 245 fl. r. Ein zühr gulden rühmer per 23 fl. r., 24 fl. r. Ein handt leichterl, 6 l. – 2, per 21 ½ fl. r., 8 ½ fl. r. Ein gantz vergoldt gravirt böcher futtral, 42 fl. r. Zusamben […] bezallet mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 46v–47r



Hof-Vizekanzler. Er ließ im Unteren Werd an der Donau ein Sommerpalais errichten, dem ein großer Garten angeschlossen war. Palais und Garten befanden sich in unmittelbarer Nachbarschaft des neu erbauten liechtensteinischen Sommerpalais in der Roßau. 177 Gotthard Heinrich Graf von Sal(a)burg (1618–1707), geheimer Rat und Hofkammerpräsident.

178 Entweder der aus Augsburg stammende und 1694 in Wien im Alter von 50 Jahren gestorbene kaiserliche Kammerjuwelier Jakob Emanuel Garb oder sein gleichnamiger Sohn, der von 1693 bis 1740 gleichfalls als kaiserlicher Kammerjuwelier in Wien nachweisbar ist; vgl. Haupt (Anm. 17), 411: Nr. 1835 und Nr. 1836.

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761 1693 Mai 31, Feldsberg

767 1693 Juni 25, Feldsberg

No. 271. Der fürst. frewle Antonerle179 ihrem prae­ ceptor vor 6 monnath bieß letzten Mai, bezallet zusamben 24 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 60v

No. 153. […] dem Joseph Legler alhier, wegen vergoldung der einen capellen ob dem fenster in der Francsicaner kürchen […], bezahlt 35 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 52r

762 1693 Mai 31, Feldsberg No. 274. Deß prinz Carl180 tantzmeister ist abermahlen vorn monnath Marti, April undt Mai, per ¼ jahr, bezallet worden 36 fl. r. – FLHA, HZR

768 1693 Juni 27, Feldsberg

1692/93, f. 61r

No. 100. […] dem Petter von Mevenot, laboranten von Prag, auf seine abreiße von Wienn, verehrung geben 50 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 44v

763 1693 Juni 6, Feldsberg

769 1693 Juni 27, Feldsberg

No. 187. […] dem hoff zimmermann [sc. Lorenz Seidlinger] mit seinen gesellen von machung der stokatorer gerüst in der Franciscaner kürchen vor 19 tagwerk per 24 kr., bezallet mit 7 fl. r. 36 kr. –

No. 152. […] einem Wällischen […] vor 4 bilder rahmen, bezahlt mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 52r

FLHA, HZR 1692/93, f. 49v

764 1693 Juni 25, Feldsberg No. 125. Dito einem buchhandler in Wienn, Carl Hueber […], zallet 8 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 38v

765 1693 Juni 25, Feldsberg No. 176. […] vor einen sielbern apfel, warein ihr fürst. gnaden die schreibfedern stekhen, bezallet vor 11 lothen per 13 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 48r

770 1693 Juni, Feldsberg No. 275. Mauth undt andere unkosten, welche bey uberbrachten ciocolate in Wienn auffgegangen sein, nemblich 37 fl. r. 1 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 61r

771 1693 Juni, Feldsberg No. 276. Zue Wienn einem anstreicher von überschmirung des neüen wagens, so vor die fürstin gemacht worden, bezallet 8 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 61r

772 1693 Juli 1, Feldsberg 766 1693 Juni 25, Feldsberg No. 84. […] dem Pietro Passardi, auch Wienner khauffman, vor procadel* carmasin […], zahlt 480 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 42r

No. 181. Einem Wiener wax poßierer […], bezahlt mit 12 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 57v 773 1693 Juli 4, Feldsberg No. 174. Dem Balthaußer Göschl, schmiedt alhier, bezahlt von der arbeith sowohl bey der Francisca-

179 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

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180 Prinz Karl Josef (1684–1704).

ner kürchen alß auch der würthschafft 115 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 56v

den Franciscaner kürchen, erkhaufft undt bezahlt mit 72 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 66r

774 1693 Juli 6, Feldsberg

780 1693 Juli 14, Feldsberg

No. 193. Dem Frantz Antoni Eürich, kay. quardaroben undt schneidern, von machung ihr fürst. gnaden kleidern, bezahlt 184 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f.

No. 102. […] dem Königsökischen181 undt auch unßern Wienner garttner [sc. Matthias Thann] […], verehrung 12 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 45r

60r

781 1693 Juli 14, Feldsberg 775 1693 Juli 8, Feldsberg No. 147. […] dem Jacob Garb in Wienn ein zierlich getriebene trünkschallen […], bezahlt mit 30 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 50v–51r 776 1693 Juli 8, Feldsberg No. 148. Vermög des h. Forcant außzigl […] ist vor geliefferte jubellen bezahlt mit 2.020 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 51r

777 1693 Juli 8, Feldsberg No. 149. […] dem Matheß Stegner, goldtschmidten, vor einem mit diamanten gefasten degen vor ihr fürst. gd., bezahlt 1.150 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 51r

778 1693 Juli 8, Feldsberg No. 150. Besage abrechnung mit dem Kopperl, juden in Nikolspurg, vor ihr fürst. gnaden geliefferte diamantstein, zuesamben bezahlt […] 4.050 fl. – FLHA, HZR 1693, f. 51r

No. 103. […] zum Franciscaner closter gebew, geben 100 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 45r 782 1693 Juli 18, Feldsberg No. 85. […] dem marches Guardagni182 vor öehl undt cocolata […], bezahlt worden 163 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 42r 783 1693 Juli 25, Feldsberg No. 191. […] dem Matheß Langer, Eyßgruber zügler, von brennung eines ofen kallichs zum Franciscaner kürchen […], zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 59v

784 1693 Juli 27, Feldsberg No. 217. […] denen Garschenthallern von führung mawer stein zu der Franciscaner kürchen […], bezahlt 16 fl. r. 52 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1693, f. 64r 785 1693 August 10, Feldsberg

No. 230. […] vor 15 centen eyßen zue new bawen-

No. 157. Denen handtlangern bey dennen stoccatoren, welche sodann zu dennen andern untter die mawerer gesetzt worden, vorhero bies 10. August 1693, zalt 74 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 53r

181 Leopold Wilhelm Graf von Königsegg und Rothenfels (1630– 1694), geheimer Rat und Reichs-Vizekanzler, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies. Er hatte an der Stelle des 1683 im Türken-

krieg zerstörten Frauenkonvents in Gumpendorf ein Palais mit anschließender Gartenanlage erbauen lassen. 182 Vgl. Dok. 203 und Anm. 54.

779 1693 Juli 14, Feldsberg

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786 1693 August 10, Feldsberg No. 120. […] dem Andreas Dystler reiß zehrung von Wienn vor 1 ½ tag, per 45 kr., zahlt 1 fl. r. 7 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1693/94, f. 42v 787 1693 August 27, Feldsberg No. 88. Dem buchhändler Hueber […] bezahlt vor Parisser pappier*, 12 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 42v

geben undt bezahlt 288 th., thuet 432 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 42v

793 1693 September 15, Feldsberg No. 227. Dem h. Lanotte, tantzmeistern bey dem jungen fürsten Carl Joseph183, vor dem monnath Juni, Juli undt Augusti, wie auch halben monath Septembris […], bezahlt monathlich per 12 fl. r., bringt vor 3 ½ monnath 42 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 65v

788 1693 August 27, Feldsberg No. 150. […] dem Jean Dupui in Wienn vor ihr fürst. gnaden erkhauffte paroquen, bezahlt […] 172 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 51v

794 1693 September 16, Feldsberg No. 44. Dem Matheß Thann, Wienner garttnern, von 16. Marti bieß 16. Septembris 1693, vor ein halb jahr, zahlt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 28r

789 1693 August 27, Feldsberg No. 54. […] dem Thomaß Granger in Wienn […] vor […] guldenes prämb*, bezahlt mit 309 fl. r. 8 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 37r

795 1693 September 29, Feldsberg

790 1693 August 27, Feldsberg

HZR 1693/94, f. 42r

No. 147. […] einen wagen anstreicher in Wienn […], bezahlt mit 3 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1693/94,

796 1693 September 30, Feldsberg

f. 45v

791 1693 September 3, Feldsberg No. 165. Dem Christoph Sendler, tüschlern […], vor unterschiedliche model vorn giepßgüsser, bezahlt mit 40 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 55r 792 1693 September 4, Feldsberg No. 89. […] vermög […] des Antoni Maria Corsaney, wallischer, quittung vor wallische baumbe, ge-

183 Hier und in der Folge Prinz Karl Josef (1684–1704). 184 Der Arzt Dr. Franz Stockhammer (gest. 1721); vgl. Anm. 86.

88

No. 117. Dem herrn doctor Stokhamer184 in Wienn seine bestallung wegen deß jungen fürst. prinzen, bieß Michaeli185 1693, gefolgt 150 fl. r. – FLHA,

No. 39. Dem Ferdinand Romani, quardaroben, sein besoldt, von 1. April bies letzten Septembris 1693, per ein halb jahr, zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 24r

797 1693 September 30, Feldsberg No. 44. Dem Johann Kohl, hoff riemern, vor die zeit [sc. 1. April bis 30. September], 25 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 28r

185 Der Festtag des hl. Erzengels Michael am 29. September, alter bäuerlicher Zinstermin und Beginn des Winterhalbjahres.

798 1693 Oktober 8, Feldsberg No. 225. Zu der Franciscaner kürchen seint zügel* latten erkhaufft worden 6 ß., per 2 fl. r. 15 kr. daß schokh*, bringt 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 65r

799 1693 Oktober 15, Feldsberg No. 168. […] dem Frantz Nachtigal, schlossern alhier, wegen ferttigung eines ganz newen spanischen brandt zu brennung der pferdt, bezahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 55v

800 1693 Oktober 16, Feldsberg No. 170. Dem Frantz Nachtigal von verferttigung zwey eyßern fenster ramben in die Franciscaner kürchen, bezahlt von lib. zu 4 kr., bringt die bezahlung 60 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 55v

rern beym kloster alhier, beym ställen zu Eyßgrub undt beym schloß gebaw zu Aussee […], wochentlichen aufsatz per 4 fl. r., bringt von 25. Marti bies 21. Novembris, alß daß gebew alleß eingestellet worden, bezahlt vor 35 wochen, bringt zuesamben 140 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 52v 804 1693 November 21, Feldsberg No. 155. Einem Wienner wergmeister wegen eines angegebenen machina, das außn gartten das wasser außn fundament zu bringen, ist bezahlt mit 30 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 52v–53r 805 1693 November, Wien No. 112. Dem Dominic Rossi186 […] verehrung gegeben 18 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 46r 806 1693 Dezember 6, Feldsberg

801 1693 November 10, Feldsberg No. 166. […] dem Albrecht Füessel, welcher denen stocatoren die gesümbs pretter gemacht hat, zahlt 4 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 55r

No. 113. […] einem garttner von Mawerbach187 vor kütten stauden in Wienner gartten, geben 5 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 46v 807 1693 Dezember 7, Feldsberg

802 1693 November 13, Feldsberg No. 229. […] dem Wallischen von Eyßgrub vor 100 st. narcissen, bezahlt 3 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

No. 55. […] dem Phillip Gunttion vor tulipanen unndt jung khill* […], bezahlt mit 170 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 37r

1693/94, f. 58r

808 1693 Dezember 7, Feldsberg 803 1693 November 21, Feldsberg No. 154. […] dem meister Andres Kloße, mawe186 Domenico Egidio de Rossi (1678–ca. 1742), zwischen 1692 und 1708 in Deutschland und Österreich nachweisbarer italienischer Architekt und Maler. Rossi schuf den Entwurf für das fürstlich liechtensteinische Gartenpalais, dessen Bauführung er ab 1691 innehatte, ehe er 1692 von Domenico Martinelli abgelöst wurde; vgl. W. Georg Rizzi und Hellmut Lorenz, Domenico Egidio Rossis Originalpläne für das Wiener Gartenpalais Liech-

No. 56. Dem Bartholomae Tinty vor fein sülberne newe moda frawen tvor* […], bezahlt mit 154 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 37r tenstein. In: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte XXX (Wien 1980), 177–179. 187 Die im politischen Bezirk Wien-Umgebung gelegene Marktgemeinde Mauerbach mit der Namen gebenden, im Jahre 1314 gestifteten und von Kaiser Joseph II. 1784 aufgehobenen Kartause Mauerbach.

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809 1693 Dezember 7, Feldsberg

815 1693 Dezember 12, Feldsberg

No. 147. […] vor ein erkaufftes contrafet dem Pawernfeindt bezahlt in Wienn […] 75 fl. r. – FLHA,

No. 161. […] bey abladung der postamenter stein seint zue Crembß unkhosten aufgangen, so dem Saltzbürger büldthauer Franz Berningger bezahlt worden 20 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 47v

HZR 1693/94, f. 45v

810 1693 Dezember 7, Feldsberg No. 201. […] einem müllnern und einen traxlern zue Wienn, welche in gartten aldortt ein kamprath* thrieb und ander zuegehör gemacht haben, 46 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 53v

816 1693 Dezember 12, Feldsberg No. 162. Dem Bombelli, büldthauern, vor eine geschnittene ramb, in Wienn […] bezahlt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 47v

811 1693 Dezember 7, Feldsberg

817 1693 Dezember 12, Feldsberg

No. 202. Ittem einen andern traxler […] vor reüb­ scherben*, bezahlt von Nikolspurg 3 fl. r. 48 kr. –

No. 163. Ittem ihme [sc. Giovanni Bombelli] von beschlagung dieser ramb, bezahlt 7 fl. r. – FLHA,

FLHA, HZR 1693/94, f. 53v

HZR 1693/94, f. 47v

812 1693 Dezember 7, Feldsberg

818 1693 Dezember 12, Feldsberg

No. 204. Ittem einen traxler und machung der gartten steckl, bezahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94,

No. 164. Ihme, Bombelli, wieder vor 2 bilder rähmben, bezahlt 45 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 47v

f. 53v

819 1693 Dezember 19, Feldsberg 813 1693 Dezember 8, Feldsberg No. 64. Dem Foukanet, huttern, vor einen fürst. castor, bezahlt 14 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1693/94,

No. 148. […] vor 4 st. gemahlte niederlendische spallier […], 29 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r

f. 37v

820 1693 Dezember 21, Feldsberg 814 1693 Dezember 8, Feldsberg No. 231. […] den tantzmeister deß jungen fürsten, vor den monnath Novembris 1693 wie auch Decembris, undt bezahlt drey monath mit 27 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 58v

188 Franz Friedrich Freiherr von Andler(n) (1617–1703), Rechtsgelehrter, Reichshofrat und geheimer Rat, Verfasser zahlreicher juristischer Abhandlungen, darunter das 1700 in Frankfurt am Main neu aufgelegte zweibändige „Corpus 252 Constitutio-

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No. 67. Dem Andlerischen188 ziergarttner vor 6 agazy baumer […], zahlt 6 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 37v

num Imperialium“. Andlern erwarb einige Grundstücke auf der Laimgrube (heute Wien 6.), auf denen er einen barocken Lustgarten anlegte.

821 1693 Dezember 21, Feldsberg

825 1693 Dezember 25, Feldsberg

No. 67. […] dem graff Traunischen189 garttner von Petronell190 vor 1.000 tuberosa*, zahlt 20 fl. r. –

No. 142. Ittem ihme Rad unndt Hößlin einem andern außzügel, nemblich

FLHA, HZR 1693/94, f. 38r

822 1693 Dezember 22, Feldsberg No. 139. […] dem herrn Forkant vor 2 lib. 17 loth 3 quüntel golt, daß loth per 5 ducaten, ieden ducaten per 4 fl. r. 30 kr., bezahlt […] mit 1.696 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 43v 823 1693 Dezember 24, Feldsberg No. 140. […] dem Conradt Littinger vor ein weiß getribenes rauch vasel, so gewogen 1. m. 10 loth 3. qu., per 24 fl. r., bezahlt mit 40 fl. r. 8 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 43v

824 1693 Dezember 25, Feldsberg No. 141. […] dem Rad unndt Heßlin, beeden jubilirern von Augspurg […], bezahlt vor 2 groß und extra wohl außgetriebene weiß sülberne vassi, alß auch künstlich godronirter arbeith, wägen in sülber, lauth Augspurger müntz attestation, Wienner gewicht 213 mark 1 loth 3 qünttl, der mark per 26 fl. r. 30 kr., thuet 5.647 fl. r. Per daß eysen undt srauf wergkh zu dem khüsten, außgeleget 60 fl. r. Summa 5.707 fl. r., also nach abbruch, vor ieden markh gerechnet per 25 fl. r., zusamb dem khüsten bezahlt mit […] 5.383 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 43v–44r

189 Vermutlich Otto Ehrenreich I. Graf Traun (1644–1713), geheimer Rat und Kämmerer, Landmarschall und General-Landoberster im Erzherzogtum Österreich unter der Enns, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies. 190 Das in der niederösterreichischen Marktgemeinde PetronellCarnuntum (Bh. Bruck an der Leitha) gelegene Schloss Petronell wurde 1660 bis 1667 von Domenico Carlone (um 1615-1679)

Ein fueß zue einem gludtbekhen, weget in sülber 13 markh 9 loth 3 q. Ittem einem bekhen zur gludt, wägt 10 m. 10 loth 3 ½ q. Ein sülbern scheüfel, wegt 15 loth, macht 25 m. 3 loth 2 q. 2 d., den marck per 23 fl. r., thuet 580 fl. r. Per ein kupffern bekhen, so sambt den eyßenwerkh an hochen fueß, 20 fl. r. Zwey weiß getribene plumb krig, wägen 4 m. 14 l. 2 q., per 24 ½ fl. r., thuet 120 fl. r. 40 kr. Ein rond glatten schreibzeüg, wägt 1 m. 4 loth 3 d., per 22 ½ fl. r., thuet 28 fl. r. 23 kr. Ein hochfürst. getribenes wappen sambt einen saubern köpffel zum flaschen keller, von 14 löttigen sülber, wegt 14 l. 1 q. 3 d., per 25 ½ fl. r., 23 fl. r. Summa 772 fl. r., nach abbruch ist […] bezahlt worden mit 743 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 44r–v

826 1693 Dezember 25, Feldsberg No. 143. Dem jubilir Rath undt Hößlin vor 2 weiß godronirt unnd wohl außgetrübene vassi, wägen in sülber 56 markh 4 l. 2 q., per 25 ½ fl. r., thuet 1.435 fl. r. 10 kr. Per die kupferne röhren unnd darzu geherendes eysenwerkh, 9 fl. r., bringt beedes 1.444 fl. r. 10

im Auftrag der Familie Abensperg-Traun zu einer vierflügeligen Schlossanlage im Stil des Frühbarocks ausgebaut. 1683 wurde das Schloss von den Türken in Brand gesteckt. 1690 begann Graf Otto Ehrenreich I. von Abensperg-Traun (1644-1715) mit dem Wiederaufbau des Schlosses; vgl. Hedwig Gollob, Schloß und Herrschaft Petronell (Wien 1954).

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kr. […], bezahlt […] mit 1.388 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 45r

Ein deto, 1 m. 8 l. 3 q., thuet 5 m. 8 l. 2 q., per 24 fl. r., 132 fl. r. 12 kr.

827 1693 Dezember 25, Feldsberg

Ein weiß glatt gepuckeltes* schachterl, wegt 9 l. 1 d. 3 q.

No. 144. […] dem Forchant vor nüederlendische blumen khiel undt nägel* samben […], zahlt 157 fl. r. 28 kr., undt vor 7 march 4 loth 2 q. fein sülber, per 21 fl. r. daß march, thuet 152 fl. r. 55 kr., beedes zuesamen […] bezahlt 310 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 45r

Ein deto, 9 l. 1 d. Ein deto, 7 l. 2 d. 3 q. Ein deto, 7 l. 1 d. 1 q., thuet 2 m. 1 l. 2 d. 3 q., per 20 fl. r., 42 fl. r. 8 kr.

828 1693, Feldsberg

Sechß kürchen leichter von messing, so in Nürnberg gemacht, wegen 27 lib., das pfundt, per 40 kr., 24 fl. r. 40 kr.

No. 104. […] dem Geörg Lautterbach, verehrung gegeben 3 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 41r

Zwey deto, so in Augspurg verferttigt worden, wägen 10 3/4 lib., per 45 kr., 8 fl. r. 3 kr.

829 1693, Feldsberg

Vor das küstl, fracht undt mauth von Nürnberg nach Augspurg undt von dort nach Wienn zu bringen, per 3 fl. r. 30 kr.

No. 168. Dem jubilier Rad undt Hößlin von Augspurg bezallet: Vor S. Antoni de Padua191 bildtnuß von sielber, 35 fl. r. Ein halb goldt dreyfache suppenschallen, wegt 4 m. 2 l. 1 q., per 21 ½ fl. r., 88 fl. r. 45 kr. 1 mundtbekl, 14 m. 3 l. 2 q., thuet 18 fl. r. 27 kr. Ein abwisch schallerl ohne dekl, wegt 2 m. 2 l., per 35 gr., 4 fl. r. 24 kr. Ein gantz vergoldt knopf becherl, thuet wegen 8 loth 2 q., 24 fl. r. 13 kr. Zwey halb goldt glatt gewürkte flaschen, wegen 9 m. 15 l. 1 q., à 21 fl. r., thut 209 fl. r. Ein zier goldt getriebenes ciborium*, 2 m. 5 l. 2 q. Ein dergleichen kellich, 1 m. 10 l. 1 q.

191 Antonius von Padua (1195–1231), Heiliger, Kirchenlehrer, Bußprediger und Missionar, einer der meist verehrten „Volksheiligen“ des Mittelalters.

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Ein halb guldte suppen schallen, wägt 1 m. 4 l. 3 d. 9 q., per 21 ½ fl. r., 28 fl. r. 10 kr. Bringt in allem zusamben […] 607 fl. r. 19 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 45r–46r

830 1693, Feldsberg No. 170. Dem Rad undt Hößlin, jubilier in Augspurg, vor: [1] 4 godronirte saltz vässl mit schnürgl, wegen 22 m. 14 l. 3 q. [2] 36 leffel, messer undt gabel sambt 2 vorlag leffel undt 4 trankgeschirr, wegt 43 m. 13 l. 1 q. [3] 2 zukerbixen, 2 m. 11 l. 1 q., thuet 69 m. 7 l. 1 q., zue 22 fl. r. 30 kr., 1.563 fl. r. [4] Vor 116 hochfürst. wappen zu stechen, 45 kr., 87 fl. r.

[5] 2 ellen poy*, aparte beygelegt, 1 fl. r. [6] Vor die juchten leeder uberzogene undt mit eyßen wohl verwahrte truchen undt schlösser, 45 fl. r. Hierauff empfangen die jubilier wieder zuruckh vier godronirte runde saltz vässel, wägen 19 m. 8 l. 1 q., zue 22 fl. r. 30 kr., bringt 439 fl. r., bleibt also noch zu bezallen 1.257 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f.

[1] Ein weiß godronirt silberne flaschen keller sambt ein extra gemachten handtheben, Wienner prob alß 14 löettig, wägt 35 m. 3 l. 1 q., per 25 ½ fl. r., thuet 897 fl. r. 40 kr. [2] Zwey halb gulte flaschen, darein von Augspurger prob 10 m. 12 l. 1 q., per 22 ½ fl. r., 242 fl. r. 15 kr.

46r–v

[3] Ein mit starcken juchten undt mit messing beschlagenes fuetteral, 15 fl. r.

831 1693, Feldsberg

[4] Ein hoche wierm pfannen zur ciocollate, wägt im silber 9 m. 12 l. 2 q. 2 d., per 22 ½ fl. r., 220 fl. r. 15 kr.

No. 173. Dem Rad undt Hößlin, jubilier von Augs­purg, ein groß rundt gießbekhen undt kandeln, wegt 12 m. 12 l. 3 q., per 22 fl. r., bezalt thuet 281 fl. r. 43 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 47r 832 1693, Feldsberg No. 174. Ittem ihme [sc. Christoph Radt und Bar­ tholomaeus Hößlin] vor: Ein halb vergoldt 6 passete* flaschen, welche dem geistlichen beim Harrach192 geschenckt worden, wägt 2 m. 12 l. 2 q., per 21 fl. r. 30 kr., thuet 60 fl. r. Eingerichten spilzeug, so an gewicht haltet 19 m. 12 l. 3 q,, per 21 ½ fl. r., thuet 425 fl. r. 42 kr. Per das futteral, beschläg sambt denen 12 sielbern scheren, 35 fl. r. Ein oval schreibzeig mit ein kläckl, wegt 2 m. 12 l. 2 d., per 21 ½ fl. r., 59 fl. r. 18 kr., zusamben mit gemachten kauff bezallet 580 fl. r. – FLHA, HZR

[5] Per den stahl undt 3 hochfürst. wappen zue stechen, geben 3 fl. r. [6] Undt vor ein bestekh messer, per 7 fl. r. 30 kr., zusamben bezallet nur mit 1.389 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 47v

834 1693, Feldsberg No. 193. Vermög contract untterm 3. Novembris 1687 ist ihme, Schuberthen, von der verferttigten thier- undt fenster beschläg im Feldtperger neüen schloß gebeü bezalt worden 391 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1692/93, f. 50v

835 1693, Feldsberg No. 194. Item ihme [sc. Andreas Schubert] wegen der zue Eyßgrueb geferttigten arbeith in roß stahlen […], zalt 77 fl. r. – FLHA, HZR 1692/93, f. 50v

1692/93, f. 47r–v

836 1693, Feldsberg 833 1693, Feldsberg No. 175. Abermahlen ihme, Radt, vor:

No. 156. Denen Feldtsperger mawerern bey der Franciscaner kürchen sambt denen handtlangern

192 Vermutlich Ferdinand Bonaventura I. Graf Harrach (1637– 1706), Obersthofmeister und Präsident der Geheimen Staatskonferenz, kaiserlicher Botschafter in Spanien und Frankreich.

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[…] durch das 1693.ste [sc. Jahr], zuesamben bezahlt 753 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 53r 837 1693, Feldsberg No. 159. Deß Frantz Fichters handtlanger, welcher ihm beym gipßgüssen beywohnen müssen, durch daß 1693.ste jahr […], zahlt 155 fl. r. 19 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1693, f. 53v

838 1693, Feldsberg No. 161. […] dem zimmerman Lorentz Seitlinger von new auferbauung des kürchen tachs in der Franciscaner kürchen […], bezahlt mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 54r

842 1693, Feldsberg No. 198. Vermög des Egenburger anschaffung […] ihme, steinmetz, wegen anhero führung einiger stein zum stahl fenstern […], bezahlt 29 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 61r

843 1694 Jänner 8, Feldsberg No. 201. […] dem Johann Christoph Luman, traxlern in Wienn, vor ein feltbeth* […], bezahlt 7 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 53r–v 844 1694 Jänner 8, Feldsberg No. 145. […] alß buchßbaumb nacher Wien geschikht worden […], auf zehrung geben […] 24 fl. r. 10 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 50r–v

839 1693, Feldsberg No 162. Vermög abrechnung mit Adam Krakherischen wittib, gewest Wienner burgerlichen bildthawern, vor unterschiedtlich im daselbtigen gartten geferttigte statuen […], bezahlt vollents vor alles mit 461 fl. r. – FLHA, HZR 1693, f. 54r–v

845 1694 Jänner 15, Feldsberg No. 67. […] vor zwergel baumber* […], vor 80 st., bezahlt 32 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 37v 846 1694 Jänner 15, Feldsberg

840 1693, Feldsberg No. 163. Dem Tobiaß Grienbaumb, tüschlern, welcher dem Fichter, gipßgüsser, etlich sachen geferttiget, bezahlt mit 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 54v

841 1693, Feldsberg No. 197. […] dennen steinbrechern zu Garschen­ thall undt Draßenhoff […] die zum kloster kürchen bau benöttigte steine, zuesamben bezahlt 234 fl. r. 58 kr. – FLHA, HZR 1693, f. 61r

No. 149. […] vor 4 rahm zu vergolden […], bezahlt mit 85 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r 847 1694 Jänner 21, Feldsberg No. 150. […] ittem ihme [sc. Bauernfeind?] von einer rahmb zu vergolden, gegeben 14 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r

848 1694 Februar 13, Feldsberg No. 151. […] dem Giovanne Marchese vor untterschüedliche rüß […], bezahlt mit 40 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r

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849 1694 Februar 23, Feldsberg

854 1694 März 4, Feldsberg

No. 138. […] vor eine diamanten schreyb feder, so ihr fürst. gnaden der fürstin verehrt worden193, bezahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 43v

No. 153. […] dem Davidt Crafft196, mahlern in Wienn, vor jungen fürsten197 contrafet […], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r

850 1694 Februar 23, Feldsberg

855 1694 März 11, Feldsberg

No. 71. Dito dem Bussi, khaufman, vor sameth zum fürst. waagen […], 22 fl. r. – FLHA, HZR

No. 244. […] einem Wiener buchbinder […], bezahlt 3 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 59v

1693/94, f. 38r

851 1694 Februar 25, Feldsberg No. 152. […] den Mertens von Antwerpen vor 3 st. mahlerey bielder […], bezahlt mit 90 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46r

852 1694 Februar 25, Feldsberg No. 266. Dem Lautterbach, der fürstin freyle Antonerle194 praeceptor, von monath Juni, Juli, Augusti, Septembris, Octobris, Novembris 1693 und Januari et Februar 1694 von lehrnen, deß monath per 4 fl. r., zahlt 32 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 62r 853 1694 März 2, Feldsberg No. 68. […] vor gartten sambwergs195, den seüdenspüner zahlet mit 2 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38r

856 1694 März 12, Feldsberg No. 154. […] dem Johann Hollet vor 2 st. mahlerey, bezahlt mit 130 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46v 857 1694 März 14, Feldsberg No. 155. […] dem Martens von Ambsterthamb vor 3 st. mahlerey […], bezahlt 950 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46v

858 1694 März 14, Feldsberg No. 29. Dem Mathes Thonn, Wienner garttnern, sein solarium, von 16. Septembris 1693 bieß 16. Marti 1694, per ½ jahr, bezahlt 125 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 25v

859 1694 März 24, Feldsberg No. 73. Dem Johann Ludwig Braun, materialisten, vor des Fichters ausgenohmbene farben unndt zum gibs gießen behörige wahrn, zahlt 58 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38r

193 Der Anlass für das Geschenk war vermutlich die Wiederkehr des Hochzeitstages: Fürst Johann Adam Andreas und Fürstin Erdmunda Maria Theresia von Dietrichstein hatten sich am 13. Februar 1681 vermählt. 194 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 195 Die Samen des Weißen Maulbeerbaumes, dessen Blätter der Zucht des Seidenwicklers dienten. 196 Vermutlich der 1655 in Hamburg geborene Maler David von

Krafft. Krafft hielt sich in den Neunzigerjahren des 17. Jahrhunderts in Wien auf, wo er u. a. ein Portrait der kaiserlichen Familie schuf. 1696 wurde Krafft als Nachfolger des verstorbenen Hofportraitmalers David Klöcker Ehrenstrahl an den königlich schwedischen Hof nach Stockholm berufen. 197 Entweder der am 15. Oktober 1684 geborene Prinz Karl Josef oder der am 1. September 1689 geborene Prinz Franz Dominik.

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860 1694 März 24, Feldsberg No. 77. Dem Joseph Bernard vor ein castor huett undt handtschuch wie auch franzen, zalt 40 fl. r. –

in Wienn […], vor in hauß und gartten geferttigte arbeitt, bezahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 48v

FLHA, HZR 1693/94, f. 38v

867 1694 März 25, Feldsberg

861 1694 März 24, Feldsberg

No. 182. Dem Götzel, juden von Lundenburg, vor 7.200 lattennägel zur Franciscaner kürchen […], bezahlt mit 14 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 50v

No. 79. Dem Hanß Wolf Holfelder, khaufman, vor wahren zur fürst. kleydern, bezahlt 340 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38v

868 1694 März 25, Feldsberg

862 1694 März 24, Feldsberg

No. 183. […] dem meüster Thomas Schaaffhüttl, cupferschmid in Wienn […], bezahlt 88 fl. r. –

No. 82. Dem Johann Hardtung vor ein buch […], bezahlt 58 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38v

FLHA, HZR 1693/94, f. 50v

869 1694 März 25, Feldsberg 863 1694 März 24, Feldsberg No. 145. […] dem Jeann Duppuy, paroquenmacher […], bezahlt mit 130 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94,

No. 247. Dem Gotthart Byttern198, buchbinder in Wienn […], bezahlt mit 38 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 59v–60r

f. 45v

870 1694 März 25, Feldsberg 864 1694 März 24, Feldsberg No. 165. […] dem Madtheß Bruner, tieschlern […], vor untterschiedlich neüe schreyb casten unndt andere arbeütt […], zahlt 112 fl. r. 45 kr. –

No. 252. Den tanzmeister des eltern prinzen199, vor den monath Martio, zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 60r

FLHA, HZR 1693/94, f. 48r

871 1694 März 26, Feldsberg

865 1694 März 25, Feldsberg

No. 199. […] dem Wentzel Galwitz aldort [sc. Wien] vor eine neue scheß, bezahlt 40 fl. r. – FLHA,

No. 166. […] der Zellerin, tüschlerin daselbst, vor einen grossen casten undt andere arbeith […], zahlt 208 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 48r 866 1694 März 25, Feldsberg

HZR 1693/94, f. 53r

872 1694 März 27, Feldsberg No. 85. […] vor wallische baumer […], bezahlt 324 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38a

No. 171. […] dem Michael Reissinger, schlossern

198 Der kaiserliche Hof- und Universitätsbuchbinder Johann Gotthard Bitter d. Ä. starb 1706 im eigenen Haus in der Dorotheergasse in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 242: Nr. 404.

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199 Prinz Karl Josef (1684–1704).

873 1694 März 31, Feldsberg No. 28. Dem Ferdinandt Romani, quardaroben, sein besoldt, fleisch- und füsch geldt, von 1. Octobris 1693 bieß lezten Marti 1694, per ein halbes jahr, bezahlt […] 76 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 21v 874 1694 März 31, Feldsberg No. 29. Von 10. Januari 1693 bies 31. Marti 1694, vor 1 jahr 11 wochen 5 tag, des jahrs an ietzt nur per 50 fl. r. [sc. dem Hoftischler Johann Distler], bringt 61 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 25r 875 1694 April 5, Feldsberg No. 29. Dem Egidi Pollinger, hoff schneidern, von 5. April 1693 bieß 5. dito 1694, vor ein gantzes jahr, gefolgt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 25v 876 1694 April 5, Feldsberg No. 112. […] den frau Zullianischen garttner vor 100 st. cinti fioly rosen* stauden […], gegeben 6 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 41v 877 1694 April 5, Feldsberg No. 128. […] ist dem Wienner garttner bey abhollung wallischer baum von Crembß auf die zehrung unndt unkhosten gegeben […] 43 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 43r

878 1694 April 5, Feldsberg No. 156. […] dem herrn Lauch200 vor ein con-

200 Der Maler und kaiserliche Galerieinspektor Christoph Lauch (1618–1702); vgl. Anm. 131. 201 Der zwischen 1682 und 1730 in Wien nachweisbare Elfenbeinbildhauer und Medailleur Johann Ignaz Bendl; vgl. Christian Theuerkauff und Russell Stockman, Johann Ignaz Bendl: Sculptor and Medalist. In: Metropolitan Museum Journal 26

trafaüt […], zahlt mit 37 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46v

879 1694 April 5, Feldsberg No. 156. Ittem dem Bendl201 vor ein contrafait von helfenbein, bezahlt mit 40 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46v

880 1694 April 5, Feldsberg No. 157. Dem Johan Pökhenschmid vor ein st. gemahl, zahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 46v 881 1694 April 15, Feldsberg No. 167. […] dem Joseph Hertz […] vor gferttiegte rahmben […], zahlt 26 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 48r

882 1694 April 15, Feldsberg No. 168. […] dem hiesigen meüster Thobiaß Püttner wegen verenderung eines silbern casten, zahlt 3 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 48r 883 1694 April 28, Feldsberg No. 114. […] den eltern fürst. prinzen Carl202 zu seiner disposition, gefolget 10 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 42v

884 1694 April, Feldsberg No. 29. Seinem [sc. Johann Distler] sohn Andreß Dystler, von 1. Octobris 1692 bieß 1. April 1694,

(New York 1991), 227–275 und zuletzt Sabine Haag, „Sancta Trias Triadem nostram salvare memento“. Zu einem unbekannten Elfenbeinmedaillon von Johann Ignaz Bendl. In: Jahrbuch des Kunsthistorischen Museums Wien 4/5 (Wien 2004) 350–357. 202 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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per 1 ½ jahr […], bezahlt mit 60 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 25r

890 1694 Juni 18, Feldsberg

885 1694 Mai 5, Feldsberg

No. 158. […] dem Michael Pahrwießl, tischlern in Wienn, vor ein modl zu einem fenster, bezahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52v

No. 93. […] vor aron baumer203 unndt helsemin204, in Wienn bezahlt mit 104 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94,

891 1694 Juni 18, Feldsberg

f. 38a v

886 1694 Mai 21, Feldsberg No. 95. […] dem Wienner garttner Matheß Thann vor 150 st. nägel stöckh, so er in daselbtigen gartten hergeben hat, zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 38a v

No. 158. Dem Johann Joseph Hertz, tischlern, vor ein spiel tischl sambt zwey schwartzen leichtern, bezahlt mit 5 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52v 892 1694 Juni 24, Feldsberg No. 195. […] dem jungen fürsten207 ein eychherndl erkaufft […], bezahlt mit 1 fl. r. 4 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 60v

887 1694 Mai 29, Feldsberg No. 263. Deß jungen fürsten205 tanzmeistern Appethoffer206, vorn Februari, bezahlt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 61v

893 1694 Juni 25, Feldsberg No. 155. […] dem Martin [sc. Mitschke], steinmetz von Eyßgrueb, vor etwelche arbeith undt 3 reiß zehrung, bezahlt mit 23 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52v

888 1694 Juni 4, Feldsberg No. 118. […] dem Prosper Franz Demus, verehrung gegeben 18 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 42r

894 1694 Juni 26, Feldsberg

889 1694 Juni 6, Feldsberg

No. 156. […] der Helena Krakerin, bildthawerin in Wienn, vor 9 bluemen vasi in Wiener gartten, bezahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52v

No. 187. […] dem Nikolspurger nägelschmid vor bülder nägel, bezahlt mit 2 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR

895 1694 Juli 3, Feldsberg

1693/94, f. 51r

203 Vielleicht Verschreibung für den Ahornbaum, sonst käme noch der Aaronstab (Arum) in Betracht, eine mehrjährige, bis 40 cm lang werdende krautige Pflanze mit langem Blütenkolben. 204 Unklar; vielleicht die auch als gelber Jasmin bezeichnete Heilund Zierpflanze Gelsemium, deren Duft an Jasmin erinnert. 205 Prinz Karl Josef (1684–1704). 206 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718), Tänzer,

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No. 141. […] dem Barthollomae Tinti vor zwey schmaragdene ring anstadt deß Sallomon Vita Todescho, vodianischen208 juden […], bezahlt mit 900 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 49v seit 1705 kaiserlicher Hoftanzmeister; vgl. Andrea SommerMathis, Die Tänzer am Wiener Hofe im Spiegel der Obersthofmeisteramtsakten und Hofparteienprotokolle bis 1740 (= Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Erg.-Bd. 11, Wien 1992), 33–37. 207 Vermutlich Prinz Karl Josef (1684–1704). 208 Venezianisch.

896 1694 Juli 3, Feldsberg

901 1694 August 3, Feldsberg

No. 198. […] dem kay. tappeziermacher Trehet209 von verferttichung eines gartten ries, bezahlt mit 45 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 61r

No. 161. […] dem Elias Hiersch, Wiener schlossern, vor zwey flinndten schlösser […], bezahlt, mit 7 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 53v

897 1694 Juli 3, Feldsberg

902 1694 August 3, Feldsberg

No. 157. […] dem Girolamo Lampugnano, tischlern, von schneidung zweyer bilder rahmen […], bezahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52v

No. 204. […] dem tantzmeister212 wegen untterweißung deß prinz Carl undt jungen fürstin Antonia213 in tantzen, pro mense Juli […], bezahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 61v

898 1694 Juli 3 und Juli 16, Feldsberg No. 159. […] dem tischler Johann Josef Hertz vor einig geferttigte bilder rahmen […], bezahlt 45 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 53r 899 1694 Juli 5, Feldsberg No. 200. […] dem fürst Carl210, eltern fürsten, preceptorn, von 1. Marti bieß ende Mai 1694, ein viertl jährig solari […], bezahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 61r–v

900 1694 Juli 14, Feldsberg No. 170. […] dem Johann Adolf Rötter211, ziengies­ sern, vor zwey tuzet taffel schiessln, so gewogen 82 ¾ pfundt, iedeß per 45 kr., thuet 62 fl. r. 6 kr., 4 tuzet schaaller, wegen 66 ½ lib., bringt am geldt 49 fl. r. 54 kr., macht zusammen so bezahlt mit 112 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 55v

209 Jean Trehet (1654–1740), aus Paris stammender kaiserlicher Tapissier und Garteningenieur. Trehet gestaltete u. a. den Park in der alten Favorita in Wien, sowie den ersten Schönbrunner Lustgarten; vgl. Haupt (Anm. 17), 370–371: Nr. 1345 mit weiteren Literaturangaben. 210 Prinz Karl Josef (1684–1704). 211 Johann Adolph Rotter (auch: Rötter) (1652–1704), kaiserlicher Hofzinngießer; vgl. Anm. 146.

903 1694 August 4, Feldsberg No. 132. […] dem Matthias Thoman214, fürst. lust garttner, sein reiß zehrung nacher Feldtsperg nebst andern uncosten […], bezahlt 9 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 47v

904 1694 August 21, Feldsberg No. 158. Denen mauern unnd handtlangern bey der Franciscaner kürchen, von 24. April bies 21. August 1694 […], bezahlt zuesamen 361 fl. r. 7 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 47v 905 1694 August 24, Feldsberg No. 146. […] dem Paul Taschner, Wiener anstreichern […], vor anstreichung der bänckh in lust gartten, bezahlt mit 5 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 50v

212 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 213 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) und Prinz Karl Josef (1684–1704). 214 Verschreibung für Thann.

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906 1694 August 30, Feldsberg No. 135. […] bey abhollung der marmor stain von Krembß zu dehnen Franciscaner altarn, zehrung aufgangen […] 33 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 48r

besoldt, von 16. Marti biß 16. Septembris 1694, per ½ jahr, 125 fl. r., dan wegen unttern 24. Februari ejusdem anni […] zuegesezten 50 fl. r., von bedeütten 24. Februari biß 16. Septembris gedachten jahrs bezahlt 28 fl. r. 4 kr., zusammen […] zahlt 153 fl. r. 4 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 27v

907 1694 September 6, Feldsberg No. 207. […] dem herrn praeceptor bey dem jungen fürsten Carl Joseph215, welcher ihme die erste schuel instruirn thuet, von lezten Mai bieß lezten Augusti, vor ein viertl jahr, bezahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 62r

912 1694 September 17, Feldsberg No. 112. […] dem herrn doctor Stokhammer219 wegen habender mühe bey jungern fürst. prinzen Franz220, verehrung gegeben 100 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 45r

908 1694 September 9, Feldsberg No. 208. […] dem tantzmeister von untterweißung deß jungen fürsten undt fürstin Anthonia217 in tantzen, vor daß monath August […], bezahlt mit 15 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 62r 216

909 1694 September 10, Feldsberg No. 147. […] dem Petro218 [sc. Venier] zu Wien von vergoldung vier stuckh bielder rahmen […], bezahlt mit 81 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 50v

913 1694 September 19, Feldsberg No. 210. […] dem wasser brenner in Wienn von verferttigung einer schüssl mit allerlay früchten […], bezahlt mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 62v 914 1694 September 19, Feldsberg No. 211. Dem Lautterbach, der jungen fürstin Antonia221 praeceptor, vorn monath Marti, April, Mai, Juni, Juli, Augusti, Septembris 1694 undt vorn Decembris 1693, monathlich zu 4 fl. r. […], per 8 monath, bezahlt mit 32 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 62v

910 1694 September 14, Feldsberg No. 142. […] vor ihro fürst. gnaden der gnädigsten fürstin von dem Wienner goldtschmidten erkauff­ tes ein klein guldenes patron taschel […], bezahlt mit 55 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 49v 911 1694 September 16, Feldsberg No. 46. Dem Matheß Thann, Wiener garttner, sein 215 Prinz Karl Josef (1684–1704). 216 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 217 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) und Prinz Karl Josef (1684–1704). 218 Hier und in der Folge vielleicht identisch mit dem gleichnami-

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915 1694 September 29, Feldsberg No. 118. […] dem jungen fürsten Carl Joseph222 zu dehro disposition […], gefolgt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 46r

916 1694 September 30, Feldsberg No. 46. Dem Johan Dystler, alten hofftischlern,

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gen (1673–1737), aus Udine stammenden Maler und Freskanten. Der Arzt Dr. Franz Stockhammer (gest. 1721); vgl. Anm. 87. Prinz Franz Dominik (1689–1711). Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). Prinz Karl Josef (1684–1704).

sein solari von 1. April bieß lezten Septembris 1694, per ein halb jahr, bezahlt 25 fl. r., dem An­ dreas Dystler, seinem [sc. Johann Distler] sohn, welcher jährlich 40 fl. r. gehabt undt 10 fl. r. verbesserung bekhommen, vor obiege zeith […] bezahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 27v 917 1694 September 30, Feldsberg No. 46. Dem Johan Khül, hoff riehmern, deßgleichen 25 fl. r. [sc. Besoldung] – FLHA, HZR 1694, f. 27v

922 1694 Oktober 28, Feldsberg No. 214. […] dehnen Unterthemenawern225 von hackhung 30 claffter kallich holtz, so zum newen closter gebew zum kallich brennen verbraucht worden, per 15 kr., bezahlt mit 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 63r

923 1694 Oktober 30, Feldsberg No. 178. […] dem Feldtsperger meister glaßer vor seine die in der Franciscaner kürchen geferttigte 5 st. fenster […], bezahlt mit 54 fl. r. 20 kr. – FLHA,

918 1694 Oktober 5, Feldsberg

HZR 1694, f. 57r

No. 104. […] wegen deß auß Spanien ankhommenen toison223, dehnen bedientten verehrung […] zahlt mit 189 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 44v

924 1694 November 2, Feldsberg

919 1694 Oktober 8, Feldsberg No. 105. […] Willhelm Kierschner, so seine theses philosophices dediciret, zu einem recompens […] gefolgt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 44v 920 1694 Oktober 14, Feldsberg No. 117. […] einem seyltantzer vor sein mühe […], verehrung gefolgt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1694,

No. 217. […] dehnen vaaß zihern von abstossung der marmor stein zu denen altarn, in die Franciscaner kierchen gehörig […], bezahlt mit 3 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 63v

925 1694 November 7, Feldsberg No. 154. Dehnen mawerern undt handtlangern bey der newen Franciscaner kürchen, von 28. August bieß 7. Novembris 1694 […], zahlt 130 fl. r. 57 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 52r

f. 45v

926 1694 November 11, Feldsberg 921 1694 Oktober 28, Feldsberg No. 176. […] dem Christoph Sendler zur erkauffung kleine seillerle undt artizuken224 […], bezahlt 2 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 46v

223 Fürst Johann Adam Andreas wurde von König Karl II. von Spanien (1661–1700, reg. seit 1665) am 17. März 1694 mit dem Orden vom goldenen Vlies ausgezeichnet; vgl. Hermann Fillitz (Hg.) Trésors de la toison d‘ or. Ausstellungskatalog (Brüssel 1987) mit weiteren Literaturangaben.

No. 185. […] dem Eyrich, kay. quardaroba, vor ihro fürst. gnaden undt vor die junge herrschafft verferttigten schneider arbeith […], bezahlt mit 182 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 58v

224 Artischocken. 225 Die im Kreis Lundenburg (Břeclav) gelegene, ehemals liechtensteinische Herrschaft Unterthemenau ist heute ein Stadtteil von Lundenburg

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927 1694 November 12, Feldsberg No. 236. […] zu fassung undt uberstreichung deß creützes auff der Franciscaner kürchen seint untterschiedlich benöttigte sachen darzue erkaufft undt bezahlt worden, 6 fl. r. 1 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 65v–66r

928 1694 November 17, Feldsberg No. 110. […] dem herrn secretari Schweitzhardt wegen der expedition deß könig. spanischen toson226 die gewöhn. tax gefolget undt […] bezahlt 400 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 45r 929 1694 November 17, Feldsberg No. 219. Dem kay. tantzmeister227 von untterweißung deß jungen fürsten228 in tantzen, vorn monath April, Mai undt Juni […], bezahlt 27 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 63v

eine ihro fürst. gnaden erkauffte paroquen, bezahlt […] 130 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 49v–50r 933 1694 Dezember 2, Feldsberg No. 154. Dehnen handtlangern bey dehnen stocatorn, von 4. Septembris bieß 2. Decembris 1694 […], bezahlt mit 14 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 52r

934 1694 Dezember 3, Feldsberg No. 149. […] dem Pietro [sc. Venier], Wienner mahlern, von vergoldung einer blldt rahmen […], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 51r 935 1694 Dezember 3, Feldsberg No. 150. Dem Paul Taschner von anstreichung 98 stangen undt 100 knöpff in dem Wienner lust gartten […], zahlt mit 9 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 51r

930 1694 November 20, Feldsberg No. 182. […] dem ziegl deckhern, so er auff der Franciscaner kürchen gedeckht, undt hatt sich in allem 347 claffter befunden […], in allem […] zahlt […] 115 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 58r 931 1694 November 30, Feldsberg No. 227. […] dem tantzmeister229 von untterweißung der frewle Antonia230, vor 3 monath […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 64v 932 1694 Dezember 2, Feldsberg

936 1694 Dezember 3, Feldsberg No. 150. Dem Feldtsperger mahler Johann Josef Legler von verferttigung zweyer altarn in die Franciscaner kürchen, so er vergoldt hatt […], zahlt mit 80 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 51r 937 1694 Dezember 3, Feldsberg No. 221. […] dem fürst Carl231, eltern fürsten, praeceptorn, von 1. Septembris bieß lezten Novembris 1694, vor ein quartal, sollari […], bezahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 64r

No. 143. […] dem Wienner paroquenmacher vor 226 König Karl II. von Spanien (1661–1700, reg. seit 1665); vgl. Dok. 918. 227 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718), ­obwohl Domenico Santo Ventura (gest. 1695) den Posten eines Hoftanzmeisters noch innehatte; vgl. Sommer-Mathis (Anm. 206), 24 ff.

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228 Prinz Karl Josef (1684–1704). 229 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 230 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 231 Prinz Karl Josef (1684–1704).

938 1694 Dezember 5, Feldsberg No. 222. […] dem h. Fichter, giepßsgiessern, zu erkhauffung polier steiner […], gefolgt 2 fl. r. – FLHA,

zuer fürst. chareten dem francösischen sattler erkauffte 1.000 nägl […], bezahlt mit 1 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 55r

HZR 1694, f. 64r

944 1694 Dezember 24, Feldsberg 939 1694 Dezember 10, Feldsberg No. 92. Dem Wienner feederschmuckher vor 5 fein gekrauste feedern […], zahlt 5 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 40r

940 1694 Dezember 13, Feldsberg No. 162. […] dem Jacob Kapler232, kleinuhrmacher in Wienn, vor eine per 344 fl. r. verkaufften grossen tisch uhr, vor welche er am paahren 100 fl. r., dan eine kleine englische repetir uhr dargegen angenohmen per 150 fl. r., alß hiermit nur in auß­ gaab bringe […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 53v

No. 172. […] dem Melichor Fuchß, waxkertzlern in Nicolspurg, so auff ihro fürst. gnaden mündlichen befehlich ein große wax khertzen von 101 lib. nacher Wranaw233 zu aldortsiegen gnaden bildt verferttieget […], jedes pfundt per 45 kr. bezahlt, dann einem 2 pfundigen gelben wachß stuckh, daß pfundt per 38 kr., undt vor einen verschlag 1 fl. r., macht zusammen […] 78 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 56r 945 1694 Dezember 24, Feldsberg No. 174. Dem francösischen sattler zue machung der fürst. carethen undt schessen, ist dem Nicols­ purger cordobaner* von zurichtung 6 st. heüth […] bezahlt worden 10 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694, f.

941 1694 Dezember 17, Feldsberg

56v

No. 224. […] dem Mathes Tham, fürst. lustgartt­ nern, zue erkhauffung mandl baummer […], bezahlt mit 3 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 64r

946 1694 Dezember 31, Feldsberg

942 1694 Dezember 20, Feldsberg No. 148. […] dem Petro Carloni, Wallischen, vor von ihme erkauffte drey bilder […], bezahlt mit 600 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 51r 943 1694 Dezember 21, Feldsberg No. 169. […] dem Nicolspurger naglschmidt, vor 232 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 233 Wranau (Vranov u Brna), Gemeinde im südmährischen Bezirk Brünn-Land (Brno-venkov) mit Paulanerkloster, frühbarocker Wallfahrtskirche „Geburt Mariens“ und der von Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643) 1633 gestifteten fürstlich liechtensteinischen Familiengruft; vgl. Anton Hornstein, Geschichte des Wallfahrtsortes Maria Wranau in Mähren (Brünn 1831) und Adolf B. Král, Hrobka na Vranově u Brna (Brünn 1989).

No. 115. […] dem herrn secretari234 wegen verleü­ hung deß spanischen toson verehrung […], zahlt 300 fl. – FLHA, HZR 1694, f. 45v 947 1694 Dezember 31, Feldsberg No. 225. […] dem kay. tanzmeister235 von untterweißung deß jungen fürst Carl undt fürstin Antonia236, vor daß monath Decembris 1694, bezahlt mit 15 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 64r–v 234 Der Name des Sekretärs wird in Dok. 928 mit Schweitzhardt angegeben. 235 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 236 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) und Prinz Karl Josef (1684–1704).

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948 1694 Dezember 31, Feldsberg No. 226. Dem Gottfriedt Bitter vor allerlay bücher […], bezahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 64v

per 3 kr., thuet 65 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 49v

953 1694, Feldsberg 949 1694, Feldsberg No. 160. […] deß Feychters, giebßgüssers, seinen handtlangern […], bezahlt 72 fl. r. 34 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1693/94, f. 47r

950 1694, Feldsberg No. 110. Dem Wiener mawermeister Gabriel de Gabrieli237 vor einen grundt rieß undt fiacada zum neüen breühauß aufm Sperkhenbühel238, verehrung gegeben 15 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 41v 951 1694, Feldsberg No. 174. Dem Jakob Kaplern239 in Wienn, uhrmachern, welcher […] seinen hauß zünß vom kleinen hauß der gestallten guttgemacht hatt […], nemlichen 922 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1693/94, f. 49r 952 1694, Feldsberg

No. 205. […] dem Feltsperger glasser von machung der neüen fenster in lusthauß daselbst, veraccordirter massen bezahlt mit 76 fl. r. – FLHA, HZR 1693/94, f. 54r

954 1694, Feldsberg No. 116. Der frawen Maria Clara Lacanin in Wien wegen abwarttung undt in aufferziehung deß jungen fürsten Carl Joseph240, zu einer recompens […], bezahlt mit 3.000 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 45v 955 1694, Feldsberg No. 122. Der Juditha Khiblin, gastgeberin allhier, die jenigen uncosten, welche mit dem engelandischen gesanten241 uber mittag abgangen […], bezahlt 4 fl. r. 58 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 46v 956 1694, Feldsberg

No. 176. Denen Feltspergern schlossern von 3 neü gemachten eysern grossen fenster rahmb in die Franciscaner kürchen […], bezahlt vor 1.307 lib.

No. 144. […] dem Wienner mahler undt anstreichern von anstreichung der bänckh im lust gartten, dan auch newen wagen undt schöß, bezahlt 23 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 50v

237 Hier und in der Folge der aus Roveredo im Schweizer Kanton Graubünden stammende Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671–1747), der nach dem Ende seiner Tätigkeit für Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein nach Ansbach wechselte und seit 1714 in Eichstätt das Amt eines fürstbischöflichen Hofbaudirektors versah; zu Person und Werk vgl. Rembrant Fiedler, Zur Tätigkeit des Baumeisters Gabriel de Gabrieli in Wien und Ansbach (Diss. Univ. Würzburg 1993) und ders., Graubündner Bauleute im Hochstift Eichstätt. In: Michael Kühlenthal (Hg.): Graubündner Baumeister und Stukkateure. Beiträge zur Erforschung ihrer Tätigkeit im mitteleuropäischen Raum (Locarno 1997), 227–297. 238 Das im Auftrag von Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein 1694 bis 1698 errichtete Brauhaus. Der in Wien 9. gele-

gene Sporkenbühel (später: Himmelpfortgrund) war der liechtensteinischen Mustersiedlung Lichtental benachbart. 239 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 240 Prinz Karl Josef (1684–1704). 241 Entweder der im August 1694 aus Wien abberufene Johann Freiherr von Görtz, genannt von Schlitz oder – wahrscheinlicher – Robert Sutton Baron Lexington, der als ao. Gesandter der englischen Krone vom Dezember 1694 bis Dezember 1697 am Kaiserhof in Wien weilte; vgl. Bittner-Gross (Anm. 130), 185. 242 Neumühl (Nové Mlýny), ehemals zur Herrschaft Eisgrub (Lednice) gehörig, seit 1960 Ortsteil der Gemeinde Přítluky (deutsch: Prittlach) im südmährischen Kreis im Bezirk Lundenburg (Břeclav).

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957 1694, Feldsberg

962 1694, Feldsberg

No. 145. […] vor die 2 gemähl in dem fürst. hauß zu Wienn, seint […] dem Petter Strudl […] bezahlt worden 1.100 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 50v

No. 196. […] seint folgende brätter zum geristn undt andern gebrauch zu der new bawenden Franciscaner kirchen erkaufft […], zusammen […] bezahlt mit 89 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 60v–61r

958 1694, Feldsberg No. 152. […] seint dehnen Eyßgrubern die jenigen uncosten, welche auff erbawung deß newen bier khellers beym newen würthshauß hintter Newmühl242, nacher Paulowitz243 gehörig, auffgangen sein, wiederumben ersezt worden mit 230 fl. r. 41 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 51v 959 1694, Feldsberg No. 153. Dem Klißer, meister mawerern, von bawung der Franciscaner kürchen undt der Eyßgruber stahlen, dan von bawung deß Ausseer schloss, vor 36 wochen, von jeder zu 4 fl. r. […], bezahlt mit 144 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 52r 960 1694, Feldsberg No. 166. Von eyßler zu Nicolspurg, Martin Bloßberger, ist zum creütz auff die Franciscaner kierchen 29 lib. blech undt 76. lib. eyßen erkaufft worden, 10 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 54v 961 1694, Feldsberg No. 171. Dem Jacob Dormet, glockhengiesser in Wienn, von giessung eines newen mössingenen gieß tüggl, so gemacht undt überlifferth, welcher gewogen hatt 55 lib., jedes per 42 kr., zusammen […] bezahlt mit 38 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694,

963 1694, Feldsberg No. 197. Vermög fürst. anschaffung von einen grundtrieß dem mawerer meister de Gabrieli, bezahlt mit 15 fl. r.244 – FLHA, HZR 1694, f. 61r 964 1695 Jänner 4, Feldsberg No. 165. […] den Balthaußer Göschl, fürst. hoff schmiden, von verferttigung der arbeith zu der Franciscaner kürchen […], bezahlt mit 30 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 54v

965 1695 Jänner 18, Feldsberg No. 233. […] dem francesischen sattler [sc. Louis Biannaye] zu trenckhung deß leders zu der new machenden fürst. carethen zwey maaß leinöhl […], bezahlt mit 48 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 65r–v 966 No. 77. Herrn Forchand, jubelirer, für allerhandt gelieferte sachen, als tabakh, chiocolati, blumen etc., zahlt […] 850 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 31r–v

967 1695 Jänner 22, Feldsberg No. 154. […] deß Fichters handtlanger, von 4. Septembris 1694 bieß 22. Januari 1695 […], zahlt mit 30 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1694, f. 52r

f. 55v

243 Groß Paulowitz (Velké Pavlovice), Stadt im südmährischen Kreis im Bezirk Lundenburg (Břeclav), bekannt für seinen Weinbau und die 1670–1680 erbaute barocke Pfarrkirche „Mariae Him-

melfahrt“; vgl. Emil Kordiovský (Red.), Město Velké Pavlovice (Znojmo 2002). 244 Vgl. Dok. 950.

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968 1695 März 16, Feldsberg No. 48. Dem […] Wienner garttner Matthes Thann seine halbjährige besoldung, von 16. Septembris 1694 biß 16. Marti 1695, zahlt mit 150 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 22r

zehrung und fuhrlohn geben 22 fl. r. 35 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 34v

974 1695 Mai 4, Feldsberg

969 1695 März, Feldsberg

No. 92. […] für citron baumer in Wienner. gartten einen wälschen nahmens Bastiano Migone, zalt […] 330 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 32r

No. 111. […] den buchführer Georg Matthaeo Lackhner ein außzügl zalt […] mit 390 fl. r. –

975 1695 Juli 2, Feldsberg

FLHA, HZR 1694/95, f. 35v

970 1695 April 1, Feldsberg No. 45. Dem herrn quardarob Ferdinandt Romani, von 1. April 1694 biß dito 1695, sein solari per ein gantzes jahr, sambt von fleisch undr füsch […], zalht 152 fl. r. – FLHA, HZR 1694, f. 23v 971 1695 April 4, Feldsberg No. 213. […] dem Feltsperger kalch brenner Matthias Langer wegen eines zu dem Franciscaner kirchbaw außgebrendten brandt kalchs, zahlt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 47v 972 1695 April 5, Feldsberg No. 48. Dem Egidi Pollinger, hoff schneidern, von 5. April 1694 bies dito 1695 […], bezahlt vor 1 jahr 100 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 22r 973 1695 April 20, Feldsberg No. 108. […] als ich mit den fresco mahler Jonae Drentweth245 von Wienn nacher Feltsperg verreiset, 245 Der um 1650 in Augsburg geborene Freskant Jonas (auch: Johann) Drentwett arbeitete zunächst in Preßburg (Bratislava) und übersiedelte Mitte der Neunzigerjahre des 17. Jahrhunderts nach Wien, wo er u. a. für Prinz Eugen von Savoyen und in Schloss Schönborn im niederösterreichischen Göllersdorf tätig war. Drentwett starb um 1720 in Wien. 246 Prosper Franz de Mus ist von 1653 bis in die Sechzigerjahre als

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No. 126. Denen stucatoren in besagter kirchen [sc. Franziskanerkirche in Feldsberg], von 3. Aprilis bies 2. Juli 1695 […], zahlt 47 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 38r

976 1695 Juli 10, Feldsberg No. 126. Denen mawern und handtlangern bey den newen Franciscaner kirchbaw alhier in Feltsperg, von 16. April bies 10. Juli 1695 […], bezalt zusammen 295 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 38r 977 1695 Juli 16, Feldsberg No. 214. […] begräbnuß unkosten zalt von begrabung des see. Prosper Franz De Musi246, gewesten mahler alhier […], 8 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 47v

978 1695 Juli 18, Feldsberg No. 225. […] fur 10 st. pfaltz laden und geschnittene latten zue den dritten newen stall in Eyßgrub, zahlt […] 121 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 55v

Aufwarter von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein nachweisbar. In der Folge diente er dem Fürsten als Hofmaler und genoss die Hoftafel für fürstliche Bedienstete. Nach schwerer Krankheit gewährte Fürst Johann Adam Andreas de Mus ab 1689 eine jährliche Unterstützung von 12 Reichstalern; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 803 und passim.

979 1695 August 4, Feldsberg

986 1695 September 6, Feldsberg

No. 93. […] den Fouconeth für hüthe, zahlt […] 45 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 28v

No. 163. Den bixenmacher Caspar Zellner247 für eine flinten vorm prinz Frantzl248, 18 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 37v

980 1695 August 4, Feldsberg No. 97. Den feeder schmuckher Antonio Frantz Bach, ein außzügl per 35 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 28v

981 1695 August 4, Feldsberg No. 97. Einen Franzosen für teppicht und seßel überzug […], 150 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 28v 982 1695 August 4, Feldsberg No. 102. Den Claudi Du Buisson für 1 tabakh büchsen […], 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 29r

987 1695 September 9, Feldsberg No. 155. Dann den Wolffgang Steinböckh249, steinmetz meistern zu Egenburg, für allerhand in den Wienner fürst. gartten, auch zu den newen haußbaw gelieferte quaderstein […], zalt zusammen 1.785 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 36v 988 1695 September 16, Feldsberg No. 58. Den Wienner garttner [sc. Matthias Thann], von 16. Marti bies 16. Septembris 1695, per ½ jahr, seine besoldung […], 150 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 19v

983 1695 August 4, Feldsberg

989 1695 September 17, Feldsberg

No. 177. […] der Maria Gallwitzin, wittib, für eine newe schöß sambt zugehor, 36 fl. r. – FLHA, HZR

No. 149. Denen mawern und handtlangern bey der newen Franciscaner kirchen sowohl auch des stucatorn handtlangern und beym fürst. schloß garttel, zalt zusammen, von 17. Juli bis 17. Septembris 1695 […], 405 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 35r

1695, f. 39v

984 1695 September 6, Feldsberg No. 108. […] den Heinrich Oostmayer, einen Holländer, pro ein garnatur porcellanen thee geschier […], 45 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 29v 985 1695 September 6, Feldsberg No. 163. […] den Johan Kohl, hoff riemern, für ein gezogenes* rohr […], zalt 8 fl. r. – FLHA, HZR

990 1695 September 18, Feldsberg No. 146. […] den Pietro Venier von 6 bilder rahmen zu vergolden, zalt […] 75 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 34v

991 1695 September 18, Feldsberg

1695, f. 37r

No. 147. Den mahler Georg Leopold Bernklaw von vergoldung einer chese oder schwimmerl* mit

247 Kaspar Zellner (1663–1745), Büchsenmacher, kaiserlicher Büch­­ senspanner und Schätzmeister im Auftrag des Obersthofmarschallamtes.

248 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 249 Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75.

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zigin*250 golt […], 77 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 34v

jahr, sein salarium sambt fleisch und fiesch gelt, zalt mit 76 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 17r

992 1695 September 26, Feldsberg

997 1695 September, Feldsberg

No. 58. Den Johann Diestler, alten hoff tieschler, von 1. Aprilis bis ultima Septembris 1695, per ½ jahr […], 25 fl. r., seinen [sc. Johann Distler] sohn, Andreae Distlern, für diese zeit auch 25 fl. r. –

No. 47. Instructori und praeceptori: Den Johann Georg Lautterbach pro instructione des prinz Frantzl und princessin Antoniae253, pro Augusto, 6 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 15v

FLHA, HZR 1695, f. 19v

998 1695 September, Feldsberg 993 1695 September 26, Feldsberg No. 208. […] den Eyßgrueber ziegler von außbrennung eines brandt kallich zum Feltsperger Franciscaner kirchbaw, zalt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1695,

No. 50. Tantzmeistern: Den Claudio Appelshoffer254 pro instructione des prinzen Carl und princessin Antoniae255, pro Augusto […], 15 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 16v

f. 42v

999 1695 Oktober 24, Feldsberg 994 1695 September 29, Feldsberg No. 32. Dem Salomon Vitta Todesco, juden zue Venedig251, wegen von ihme erkaufften diamantene ohrgehänck, zahlt termin st. Michaelis252, den ersten termin […], mit 10.000 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 12r

995 1695 September 30, Feldsberg No. 149. Dann des giebs gießer Frantz Viechters handtlangern, von 17. Juli bies 30. Septembris 1695 […], 54 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 35r 996 1695 September 30, Feldsberg No. 52. Herrn guardarobba Ferdinand Romani, von 1. Aprilis bies lezten Septembris 1695, per ½

250 251 252 253

108

Zinnen, aus Zinn; vgl. Glossar. Vgl. Anm. 108. 29. September, Festtag des Hl. Erzengels Michael. Prinz Franz Dominik (1689–1711) und Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

No. 174. […] den frantzösischen sattler Louis Biannaye für gemachte wagner und satler arbeith, zalt […] 150 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 39r 1000 1695 Oktober 24, Feldsberg No. 175. Item ihme, satler [sc. Louis Biannaye], so er wegen der gemachten newen carethen undterschiedlichen handtwerckhern bezahlt, restitulret […] 35 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 39r 1001 1695 Oktober 30, Feldsberg No. 159. […] dehnen mawern und handtlangern bey den dritten newen stall in Eyßgrub, von 4. Juni 1695 bieß 30. Octobris ejusdem anni […], bezahlt 448 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 43v

254 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 255 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) und Prinz Karl Josef (1684–1704). 256 Verschaffen, besorgen.

1002 1695 November 8, Feldsberg No. 158. Den quardarob gehielff Christoph Sendler wegen der model, so dem giebs giesser gemacht, zalt 22 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 37r 1003 1695 November 30, Feldsberg No. 190. […] pro abgeführte fenster und altar stein in die Feltsperger Franciscaner kirchen auß den Egenburger steinbruch fuhrlohn, zahlt von 600 ½ schuch* à 10 kr. […], 100 fl. r. 5 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 41r

1004 1695 November 30, Feldsberg No. 191. Item […] von unterschiedtlich in Wien­ ner. gartten von Egenburg und Kaysersteinbruch abgeführter quaderstein fuhrlohn und reiß unkosten, wieder ersetzet […] 157 fl. r. 54 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1695, f. 41r 1005 1695 Dezember 3, Feldsberg No. 151. […] den Ollmützer mauermeister Andreae Kloßen wegen des Ausseer schlos gebawde, auch Feltsperg und Eyßgrueber gebawden sein lohn, wochentlich à 4 fl. r., thut per 37 wochen […] 148 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 35v 1006 1695 Dezember 11, Feldsberg No. 154. […] den Martin Mitzke ein außzügl, zahlt mit 5 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 36v 1007 1695 Dezember 16, Feldsberg

Frantz Viechter gemacht, zalt […] 12 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 36v

1008 1695 Dezember 16, Feldsberg No. 162. […] zum ersten mahl auf den habenden contract den Gabriel de Gabrielli, bawmeistern, zalt […] 2.560 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 44r 1009 1695 Dezember 20, Feldsberg No. 121. […] den gewesten fürst. praeceptori [sc. Johann Georg Lautterbach] zue einer verehrung […], 3 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 32v 1010 1695 Dezember 20, Feldsberg No. 121. Einem walschen, Joanni Guardia, wegen procurirter256 wälscher baumer, zue einer discretion* […] 6 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 32v 1011 1695 Dezember 20, Feldsberg No. 121. Dem P. Martin Stanislaus Weyer, des fürst. prinzen257 praeceptor, auf 15 seel meeßen pro /: tit. :/ den verstorbenen herrn graffen Amades von Windisch Gratz258, geben […] 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 32v

1012 1695 Dezember 21, Feldsberg No. 167. Den büxenschieffter Johann Jacob Zembrich für 2 flintten schlößer […], 10 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 37v

1013 1695 Dezember 21, Feldsberg

No. 157. […] den Martin Mitzke, steinmetz meister, wegen einiger pollier stein*, so er den gibsgießer

No. 168. Den büxenmacher Georg Kayser wegen

257 Vermutlich Prinz Franz Dominik (1689–1711). 258 Gottlieb (Amadeus) Graf Windisch-Graetz (1630–1695), kaiserlicher Botschafter an zahlreichen europäischen Höfen. Der

1682 zum Katholizismus revertierte Graf vertrat den Kaiser mit dem Titel eines ao. Gesandten auf den Reichstagen in Regensburg.

109

außputzung gewieser röhr, zahlt […] 20 fl. r. –

außgenohmen, zahlt […] 60 fl. r. – FLHA, HZR

FLHA, HZR 1695, f. 37v

1694/95, f. 35v

1014 1696 Dezember, Feldsberg

1020 1695, Feldsberg

No. 50. Ferner den tantz meister259 von instruirung 3 perschonen, pro mense Decembris […], bezahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 16v

No. 112. Den Rad und Heßlin von stechung des gulden flueß umb die fürst. wappen auf das taffel serviz und für ein pfeiffen werckh*, zahlt […] 110 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 35v

1015 1695, Feldsberg No. 87. Den Du Buisson für zwey tabackh büxel und ein guldene trophee […], 240 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 32r

1021 1695, Feldsberg No. 113. Den jubellirer Rad und Häßlin für 6 silberne vasi, so sie geliefert 2.041 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 35v

1016 1695, Feldsberg No. 91. Den Tamasio Franega für 100 st. Portugeser pomeranzen*, zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 32r

1022 1695, Feldsberg No. 114. Den jubellirer Frantz Muytinckh260 für 2 ¼ crat kleiner brilliantl, 77 fl. r. 37 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1694/95, f. 35v

1017 1695, Feldsberg No. 99. Dem geweesten mawer palier Matthiae Creißberger zu einer verehrung beym abzug, 3 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 33r 1018 1695, Feldsberg No. 106. Den strapuzir knechten* nacher Crembs umb abhollung marmor stein […], 61 fl. r. 55 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 34r

1019 1695, Feldsberg

1023 1695, Feldsberg No. 116. Den goltarbeither Matthiae Stegner […] für allerhand gelieferte diamant stein und goltarbeith, zalt […] 10.674 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 36r

1024 1695, Feldsberg No. 117. Den Jean Dupuy für einige paruckhen, zahlt […] 232 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 36r

No. 110. Den buchführer Johann Fridrich Hartung für bücher, so die Feltsperger Franciscaner

259 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 260 Der von 1681 bis 1710 für den Kaiserhof tätige, aus den Nie-

110

derlanden stammende Hof- und Kammerjuwelier Franz von Muytings. Muytings wurde 1700 zum kaiserlichen Truchsess vereidigt; vgl. Haupt (Anm. 17), 605: Nr. 3060.

1025 1695, Feldsberg

1031 1695, Feldsberg

No. 118. Ihme Dupuy eine new jahrs recompens von kampflung261 der fürst. paruqen, geben 9 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 36r

No. 123. Den walschen vergolter Pietro Venier von vergoldung 4 bilder rahmen, zahlt […] 116 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r

1026 1695, Feldsberg

1032 1695, Feldsberg

No. 120. Den Don Sylvio Boccone für einige abrieß […], zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r

No. 124. Einen fresco mahler nahmens Johann Drentweth264, so in der Feltsperger Franciscaner kürchen in obern gewölb gemahlet in fresco […], zahlt 518 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r

1027 1695, Feldsberg No. 121. Den Christoph Lauch262, kay. gallerie inspectori, für ein stuckh mahlerey von Tintoretto […], zahlt 130 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r 1028 1695, Feldsberg No. 122. Den mahler Ferdinand Renato für 2 köpff von Jean Delem263, zahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r

1029 1695, Feldsberg No. 122. Den Don Jean Zeno für 1 stuckh mahlerey […], 110 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37r

1033 1695, Feldsberg No. 125. Den Johann Joseph Legler in Feltsperg von vergoldung in den virten altari die requisita in der Franciscaner kirchen und reparirung in einen andern daß creütz, zalth […] 48 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 37v

1034 1695, Feldsberg No. 128. Den Feltsperger bilthawer Rudolph Lingl für einiges schnützwerkh an eine newe chese, so der französische sattler macht, zalt […] fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 38v

1030 1695, Feldsberg

1035 1695, Feldsberg

No. 122. Den kay. gallerie inspectori h. Christoph Lauch, so die bilder zu Feltsperg und Eyßgrueb beschrieben, für die mühe zahlt […] 200 fl. r. – FLHA,

No. 129. Den Johann Joseph Hertz pro 4 bilder rahmen nebst den eysenwerckh darbey, geben […] 39 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 38v

HZR 1694/95, f. 37r

1036 1695, Feldsberg No. 132. Für ein gezogenes rohr einen fürst. laggeyen […], 8 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 39r 261 Kämmen, striegeln. 262 Hier und in der Folge der Hofmaler Christoph Lauch (1618– 1702); vgl. Anm. 131. 263 Vielleicht der aus Antwerpen stammende Maler Cornelis van Dalen (1638–1664).

264 Jonas (auch Johann) Drentwett (um 1650–um 1720); vgl. Anm. 245.

111

1037 1695, Feldsberg No. 136. Mehr dem Paul Schmiedhuber, schloßermeistern in der statt Wien, für allerhand in das newe hauß hintern Landthauß gemachte arbeith […], zahlt […] 105 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 39r 1038 1695, Feldsberg No. 133. Herrn graffen von Brandteiß265 vor 5 spingarden*, 16 flintten, 5 auerhannen röhr, 6 scheiben röhr*, ein paar pistohlen, 2 kleine stutzen, zahlt 1.400 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 39r 1039 1695, Feldsberg No. 137. Fur eine flintten von Lazaro Cominaz266, so der fürst. capellan P. Joseph [sc. Cimini] pro ihr f. gnd. kauft, zalt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 39v 1040 1695, Feldsberg No. 138. Den Georg Kayser, büchßenmacher, fur eine kleine flintten für den prinzen Carl, zahlt […] 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 39v 1041 1695, Feldsberg No. 138. Den büxenmacher La Mare267 von außputzung obigen gewehrs, so von h. graffen von Brandteiß erkaufft worden […], zahlt 9 fl. r. –

rich von schiefftung einer spingarden […], 10 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 40r 1043 1695, Feldsberg No. 142. Den Jacob Lefler und Franz Nachtigal […] wegen gemachter 5 fenster rahmen in die Franciscaner kirchen, das lib. à 3 ½ kr., macherlohn […] zahlt 73 fl. r. 45 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1694/95, f. 40r

1044 1695, Feldsberg No. 147. Item ihme, Georg Knoll, so er auf die Feltsperger Franciscaner kirchen gearbeithet, 8 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 41r 1045 1695, Feldsberg No. 148. Den kay. hoff ziengißer Johann Adolph Rötter268 ein außzügl, zahlt […] 7 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 41r

1046 1695, Feldsberg No. 151. Den Johann Kohl, fürst. hoff riehmer, für allerhand nägel, knöpff etc., zu dem newen kobel wagen gehörig, zahlt 58 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 41v

FLHA, HZR 1694/95, f. 39v

1047 1695, Feldsberg

1042 1695, Feldsberg

No. 156. Für den französischen sattler [sc. Louis Bi­ annaye] zue der gemachten grünen jagt kaleß für nägl, zalt […] 2 fl. r. 10 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f.

No. 139. Den buchßenmacher Hanß Jacob Zem-

265 Vermutlich Adam Wilhelm Graf von Brandis (gest. 1714), Hofkammerrat und geheimer Rat, Obersthofmeister der Erzherzogin Maria Elisabeth (1680–1741), Statthalterin (1724–1741) der österreichischen Niederlande. 266 Lazaro Cominazzo, Angehöriger einer bekannten Laufschmiedfamilie aus Gardone Val Trompia und Brescia. In Frage kommen

112

42r

Lazaro (II.) (1600–1660/61) oder – wahrscheinlicher – Lazaro (V.) (1646–um 1680). 267 Jacques la Mort de Lamarre (erwähnt 1657 bis 1701); vgl. Anm. 57. 268 Johann Adolph Rotter (auch: Rötter) (1652–1704), kaiserlicher Hofzinngießer; vgl. Anm. 146.

1048 1695, Feldsberg No. 156. Pro daß grüne tuch, juchten, roßhaar, leinwand [sc. für die neue grüne Jagdkalesche], item so den wagner und mahler geben worden, zahlt 47 fl. r. 41 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 42r

Wienner. gartten den fürst. Diettrichsteinischen270 garttner, Melchior Unverdorben, zalt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 43v

1054 1695, Feldsberg No. 192. Für den prinz Frantzl271 zu einen türckischen mascarad kleidl […], 5 fl. r. 42 kr. – FLHA,

1049 1695, Feldsberg No. 158. Ferner zu der newen rothen carethen, so der französische sattler Louis Biannye machet, für seydene franzen, fenster schnür und gallaunen, den schnürmacher zu Nicolspurg, Michael Niedtenstein, zalt 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 42v 1050 1695, Feldsberg No. 161. Für 7 elen rothes tuch zu den wagen, so der französische sattler [sc. Louis Biannaye] arbeithet, zalt dem juden in Nicolspurg, Abrahamb Goldschmit, annoch 29 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1694/95, f. 42v

HZR 1694/95, f. 46r

1055 1695, Feldsberg No. 211. Für bretter in die Franciscaner kürchen, item scheib truhen und einige schaffel […], zahlt 47 fl. r. 51 kr – FLHA, HZR 1694/95, f. 47v 1056 1695, Feldsberg No. 136. Vor ein lebendiges kreutter buch272, den Johann Baptistae Elisseen zalt […] 75 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 33v

1057 1695, Feldsberg

1051 1695, Feldsberg No. 165. Draxlern: Den Frantz Beno Hörl für 200 baum- und blumen stöckh stangen, zahlt 33 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 43r

1052 1695, Feldsberg

No. 137. Den jubellirer Rath und Hesslin vor gewisses serviz sielber […], nach abzueg dessen, waß an bruchsielber darauf geben worden, zalt 10.864 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 33v 1058 1695, Feldsberg

No. 168. Den kay. hoff glaßer Johann Alberth allerhand außgenohmenes glaßwerckh, zahlt […] 150 fl. r. – FLHA, HZR 1694/95, f. 43v

No. 138. Mehr ein ander außzügl über einig geliefertes sielber geschier, medallien und giebs arbeith […], zahlt 849 fl. r. 53 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 33v

1053 1695, Feldsberg

1059 1695, Feldsberg

No. 169. Für 200 stuckh erdene blumen geschier in

No. 139. Den Jacob Garb vor einiges sielber werckh,

269 Johann Alberth (auch: Albrecht) (gest. 1703), kaiserlicher Hofglaser, Hausbesitzer in Wien 1., Naglergasse, seit 1665 für das fürstliche Haus Liechtenstein tätig; vgl. Anm. 17. 270 Vermutlich Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (1636– 1698), geheimer Rat und Kämmerer, 1683–1698 Obersthof-

meister von Kaiser Leopold I., Landeshauptmann von Mähren. 271 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 272 Vermutlich ein sog. Herbarium vivum mit getrockneten und auf Pergament montierten Pflanzenteilen.

269

113

alß nemblich ein ziehr golt geschlagene tatzen und ein dergleichen flaschen mit den schwammen […], 219 fl. r. 47 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 33v

1065 1695, Feldsberg

1060 1695, Feldsberg

No. 152. Dem Wienner. haußmeister […] wegen zum newen fürst. hauß und gartten zu 8 schüffen von Egenburg gelieferten quader stein, zahlt […] 327 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 36r

No. 140. Den Jean Dupuy vor gewisse parokhen […], 123 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 34r

1066 1695, Feldsberg

1061 1695, Feldsberg No. 143. Den wällischen vergulter Pietro Lenier von verguldung gewisser bilder rahmen […], zalt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 34v 1062 1695, Feldsberg No. 144. Des fürst Antoni von Lichtenstein273 sein secretari, Johann Wentzl Rabely von Lielieneckh274, anstatt oder für herrn von Chassignet wegen von Rohm überschickten kupferstich […], zalt 72 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 34v

No. 153. Die unkosten, so mit den pferden in abführung sothaner quaderstein von Egenburger steinbruech bies nacher Johannes276 zue wasser, betragen […] 515 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 36r 1067 1695, Feldsberg No. 154. Den steinmetz meistern Martin Mitzke, so er von abführung 2 grosser postamenter unter die statuen in Wienner. gartten außgeleget, bezahlet das fuhrlohn […] mit 60 fl. r. No. 155. Mehr von einen dergleichen postament fuhrlohn, zahlt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 55v

1063 1695, Feldsberg

1068 1695, Feldsberg

No. 145. Den Andres Distler für farben zu einen spanischen fürneis, zalt 13 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR

No. 156. Den scultori Joanni Bombelli wegen gemachter 12 bilder rahmen, 4 piedestallen*, auch auf einige andere rahmen die ornamenta zu schneiden, zusammen, auch für das eysenwerckh darzu, zalt […] 510 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 36v

1695, f. 34v

1064 1695, Feldsberg No. 148. Den baw meister h. Gabriel de Gabrieli275 wegen gewisser in den newen hauß zue Wienn gemachten extra sachen, zalt […] 20 fl. r. 37 kr. –

1069 1695, Feldsberg

FLHA, HZR 1695, f. 35r

No. 163. Dem büxenmacher in arsenal Matthias Öeder277 für ein palester* […], 22 fl. r. 30 kr., dann

273 Fürst Anton Florian (1656–1721) weilte von 1689 bis 1695 als kaiserlicher Gesandter, beziehungsweise Botschafter (seit 1691) am päpstlichen Hof in Rom; vgl. Michael Hörrmann, Fürst Anton Florian von Liechtenstein (1656–1721). In: Volker Press/Dietmar Willoweit (Hg.), Liechtenstein – Fürstliches Haus und staatliche Ordnung. Geschichtliche Grundlagen und moderne Perspektiven (München–Wien 1987), 189–210. 274 Johann Wolfgang Wenzel Räbel wurde von Kaiser Leopold I.

1692 in den Reichsritterstand mit dem Prädikat „von Lilienegg“ erhoben. 275 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671– 1747), vgl. Anm. 237. 276 Der am 24. Juni gefeierte Festtag des heiligen Johannes des Täufers. 277 Der im kaiserlichen Arsenal in Wien 1696 erwähnte Büchsenmacher Matthias Eder; vgl. Haupt (Anm. 17), 381–382: Nr. 1427.

114

vor den prinz Frantzl278 eine flintten kauft, zahlt 7 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 37r

1076 1695/1696, Feldsberg No. 79. Dem Johann Pauernfeindt für 8 holländische teller […], 6 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 38r

1070 1695, Feldsberg No. 164. Denen Feltsperger schloßern Frantz Nachtigal, Jacob Leffler und Franz Schuberth […] für gemachte arbeith in die Feltsperger Franciscaner kirchen […], zahlt mit 71 fl. r. 46 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 55v

1071 1695, Feldsberg No. 179. Den Georg Koller, anstreicher, von einigen wagen und chesen roth anzustreichen, zalt […] 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 39v 1072 1695, Feldsberg No. 180. Den drexler Sebastian Holtzmüller für 100 stangen in gartten mit gedräheten knöpffen, zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 39v 1073 1695, Feldsberg No. 182. Den hießigen Feltsperger glaßer Caspar Löfler wegen verglasten 5 fenster in die newe Franciscaner kürchen, veraccordirter massen zahlt […] 40 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695, f. 40r 1074 1695, Feldsberg No. 210. Für wildling* und feigen bruth*, so in Wienner. gartten erkaufft worden, den garttner ersetzet 8 fl. r. – FLHA, HZR 1695, f. 43r 1075 1695/1696, Feldsberg

1077 1695/1696, Feldsberg No. 118. H. Georg Mattheo Lackhner, buchführern in Wienn, für bücher […], 100 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 44r

1078 1695/1696, Feldsberg No. 125. H. Marco Forchand für 8 stuckh mahlerey von Antonio von Daykh […], bezahlet 11.000 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45v 1079 1695/1696, Feldsberg No. 130. Den wällischen mahler Innocentio von mahlung des chor in der Feltsperger Franciscaner kürchen in fresco […], zahlt 300 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46v

1080 1695/1696, Feldsberg No. 135. Den Johann Weinl und Sebastian Ertl wegen machung des dachwerckh auf den dritten newen stall zu Eyßgrub […], zahlt 530 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 47v 1081 1695/1696, Feldsberg No. 136. Den Johann Reichardt Dietrich von machung 29 clafftern 4 schuch dachwerckh auf das brew haus279 in der Rossaw zu Wienn aufn Sperckenbüchl von seinen holtz, zalt […] 2.000 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 47v

No. 79. Den Martin Schwanner für ein tabackh pixel […], 15 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 38r 278 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 279 Vom Gesamtkomplex des 1694 bis 1698 im Auftrag von Fürst Johann Adam Andreas erbauten liechtensteinischen Brauhauses

sind noch Reste in Wien 9., Reznicekgasse, erhalten; vgl. auch Anm. 238.

115

1082 1695/1696, Feldsberg No. 139. Den Santino Bussi280, stucatorn, für das jenige, was er in die Feltsperger Franciscaner kürchen und hauß zue Wienn in der Herrngassen an stucator arbeith gemacht, zalt […] 3.263 fl. r. –

statt Wienn hintern Landthauß den handtlangern beym stucatorn, auch pro gibs und nägel zahlt, wieder ersetzet […] 93 fl. r. 35 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1695, f. 35v

FLHA, HZR 1695/96, f. 48r

1088 1696 Jänner 12, Feldsberg

1083 1695/1696, Feldsberg

No. 193. […] dehnen beschlag schmieden vor allerhand arbeith zu den dritten newen stall zu Eyßgrueb […], zalt 17 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696, f.

No. 140. Mehr ihme, stucatorn [sc. Santino Bussi], wegen der gemachten zwey ziemmer in den fürst. newen hauß hintern Landthauß in Wienn […], bezahlt die accordirten 400 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 48r

1084 1695/1696, Feldsberg

48v

1089 1696 Jänner 21, Feldsberg No. 126. Den Ferdinand Renato für ein stuckh mahlerey […], zahlt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46r

No. 158. Den Ephraim Puiou [?], klampfnern, für ein spigel leichter und latern auf die stiegen […], zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 50r

1090 1696 Jänner 21, Feldsberg

1085 1695/1696, Feldsberg

1695/96, f. 46r

No. 176. Den glaßer Johann Caspar Strib für 1 spiegl glaß uber ein bilt […], zahlt 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 52v

1086 1695/1696, Feldsberg No. 184. Den visier schneider* Paul Müller für ein cashet*281 den jungern prinzen282 […], 8 fl. r. –

No. 126. Mehr ihme, Renato, für 2 stuckh von Antonio Moro contrefait […], 75 fl. r. – FLHA, HZR

1091 1696 Jänner 24, Feldsberg No. 9. Dem buch führer Georg Mattheo Lackhner von 10.000 fl. r. capital à 6 pro cento das interesse von 24. Juli 1695 bies 24. Januari instehenden 1696. jahres, per ½ jahr, bezahlt mit 300 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 13r–v

FLHA, HZR 1695/96, f. 54r

1092 1696 Jänner 28, Feldsberg 1087 1696 Jänner 8, Feldsberg No. 150. […] h. haußmeistern Matthiae Schustern eine berechnung, so er bey den newen hauß in der

280 Santino Bussi (1664–1736), aus Bissone stammender Stuckateur und Bildhauer. Bussi erwarb 1698 das Wiener Bürgerrecht und wurde von Kaiser Karl VI. 1714 zum Hofstuckateur ernannt; vgl. Jakob Werner, Santino Bussi. 1664–1736 (Dipl.-Arb.

116

No. 196. […] den Paul Taschner von 100 stangen und 3 bänckh in gartten anzustreichen […], zahlt 13 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56r

Univ. Wien 1992) 1983) und Haupt (Anm. 17), 283–284: Nr. 690 mit weiteren Literaturangaben. 281 Verschreibung für franz. casquet; vgl. Glossar.

1093 1696 Jänner 28, Feldsberg

1099 1696 März 9, Feldsberg

No. 196. Den kay. hoff garttner für 30 marillen baumer […], 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56r

No. 109. […] denen strapazir knechten, so außn Egenburger steinbruch zur Feltsperger Franciscaner kirchen mit 2 zügen steiner abgeholt, zalt reiß unkosten […] 9 fl. r. 39 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1695/96,

1094 1696 Jänner 28, Feldsberg No. 196. Den Jacob Koberl, anstreicher, von 2 wagen roth anzustreichen […], 6 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56r

1095 1696 Jänner 31, Feldsberg No. 165. […] den hoff riehmer Johann Kohl für allerhand gürtler arbeith, so er zue einen newen wagen gemacht, zalt […] 70 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 51v

1096 1696 Februar 25, Feldsberg No. 189. […] den steinbrecher Salomon wegen brechung 20 claffter stein in Garstenthaller steinbruch zur Franciscaner kirchen in Feltsperg, zalt […] 8 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 54v 1097 1696 Februar 28, Feldsberg No. 127. […] den h. Wolff Wilhelm Pramer283, kay. zeigleitnand, für 1 contrefait von Antonio Moro, zahlt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46r 1098 1696 Februar 28, Feldsberg

f. 42v

1100 1696 März 10, Feldsberg No. 34. Herrn Martin Stanislao Weyer, prinz Carl285 praeceptor, von 10. Marti 1695 bies 10. Marti 1696, per 1 jahr, zalt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 21r

1101 1696 März 16, Feldsberg No. 45. Den Wienner garttner [sc. Matthias Thann], von 16. Septembris 1695 bis 16. Marti 1696, per ½ jahr, zalt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 26v 1102 1696 März 18, Feldsberg No. 115. […] wegen abführung steiner außn Egenburger steinbruch zur Feltsperg. Franciscaner kirchen auf 4 strapazir wagen, zahlt […] 24 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 43v 1103 1696 März 20, Feldsberg No. 122. […] den stückher Adam Houchen [?] für 2 roß deckhen zue stückhen […], zahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45v

No. 128. Den Giovanni Battista Lorenzini für 1 st. mahlerey von Scarsolino284, zalt […] 120 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46r

282 Prinz Karl Josef (1684–1704) oder – wahrscheinlicher – Prinz Franz Dominik (1689–1711). 283 Wolf Wilhelm Praemer (um 1637–1716), kaiserlicher Kammerdiener und Zeugleutnant, kunstverständiger Sammler von Gemälden und Herausgeber eines Kupferstichwerks zur Architektur in Wien vor der Türkenbelagerung 1683; vgl. Hans Tietze, Wolfgang Wilhelm Praemers Architekturwerk und der Wiener

Palastbau des XVII. Jahrhunderts. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des ah. Kaiserhauses XXXII (Wien–Leipzig 1915), 343–402. 284 Der vorwiegend in Ferrara tätige Maler Ippolito Scarsello, gen. Lo Scarsellino (um 1551–1620); vgl. Maria Angela Novelli, Lo Scarsellino (Milano 1964). 285 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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1104 1696 März 20, Feldsberg

1110 1696 April 3, Feldsberg

No. 129. […] den Georg Pernklaw von mahlung einen wagen […], 16 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46r

No. 123. […] den crepin macher Philipp Wallner286 […], zahlt mit 70 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45v

1105 1696 März 20, Feldsberg

1111 1696 April 3, Feldsberg

No. 137. Den Michael Köhl, steinmetzmeistern […], zalt […] wegen der bißhero verferttigten arbeith […] 948 fl. r. 44 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1695/96,

No. 128. […] den Gregorio Giuliani für ein stuckh mahlerey […], 15 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 46r

f. 47v–48r

1106 1696 März 26, Feldsberg No. 196. […] den Tomasio Franegha, einen Genueser, per 24 pomerantschen baumer […], zalt 303 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56r 1107 1696 März 31, Feldsberg No. 45. Den Wienner baw inspectori Frantz Nickl, von 21. Augusti 1695 bis 31. Marti 1696, zum erstenmahl, per ½ jahr 6 wochen […], 92 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 26v 1108 1696 April 1, Feldsberg No. 39. Herrn guardarobba Ferdinandt Romani, von 1. Octobris 1695 bies 1. April 1696, zalt […] 76 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 23r 1109 1696 April 1, Feldsberg No. 45. Johann Kohl, hoff riehmern […], 25 fl. r. [sc. Besoldung] – FLHA, HZR 1695/96, f. 26v

286 Philipp Wallner ist von 1694 bis 1713 in Wien als kaiserlicher Hofcrepinarbeiter nachweisbar. Er erhielt von Kaiser Karl VI. 1713 gemeinsam mit vier anderen kaiserlichen Crepinarbeitern ein Privileg für den Betrieb eines Gold- und Silberdrahtzugs in Wien mit 15 Jahren Laufzeit; vgl. Haupt (Anm. 17), 744: Nr. 4118.

118

1112 1696 April 3, Feldsberg No. 143. […] den Thobiae Grünbaum und consorten für 8 einsetz kübel zue den wälschen baumern […], zahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 48v 1113 1696 April 5, Feldsberg No. 45. Egidi Pollinger [sc. Hofschneider], von 5. April 1695 bis 5. April 1696, zalt […] 1ßß fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 26v

1114 1696 April 5, Feldsberg No. 148. […] den könig. püxenspanner* Lorentz Pawer287 für 2 flintten […], zalt 82 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 49r

1115 1696 April 14, Feldsberg No. 155. […] den Balthasar Göschel, schmidt in Feltsperg, für allerhandt arbeith zue der Franciscaner kürchen […], zalt 32 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 50r

287 Der aus Linz stammende kaiserliche Büchsenmacher und Büchsenspanner Lorenz Bauer starb 1711 im Alter von 67 Jahren im eigenen Haus Am Hof in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 213: Nr. 191.

1116 1696 April 19, Feldsberg

1122 1696 Mai 6, Feldsberg

No. 81. […] den Antonio Dahm vor eine tabakh püxel […], zahlt 25 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695/96,

No. 114. Den fürst. guardarob, als selbter umb das fürst. sielber zue revidiren nacher Wienn geschickt worden, verzehret 7 fl. r. 53 kr. – FLHA, HZR 1695/96,

f. 38r

f. 43v

1117 1696 April 20, Feldsberg No. 173. […] den Marzell Kling288, taschner in Wienn, für eine patron taschen von rotten juchten […], 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 52v 1118 1696 April 20, Feldsberg No. 236. […] dem Eyßgruber ziegler wegen außbrennung eines brandt kallichs zur Feltsperger Franciscaner kürchen […], zalt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56v

1119 1696 April 24, Feldsberg No. 196. Item ihme [sc. Tomasio Franega] […] für 74 Portugeser pomeranzen […], 11 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56r

1120 1696 April 28, Feldsberg No. 124. […] den Johann Koch289 für 22 elen große wollene crepin zum kutscher sitz und roß deckhen, zalt […] 43 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45v 1121 1696 April, Feldsberg No. 45. Den Johann Diestler, alten hoff tischler, von 1. Oktober 1695 bis 1. April 1696, per ½ jahr […], 25 fl. r., seinen sohn Andreae Distlern, auch für die zeith, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 26v

288 Der ab 1682 nachweisbare kaiserliche Hoftaschner Marzell Kling starb am 10. November 1697 im Alter von 54 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 317: Nr. 929. 289 Der ab 1684 nachweisbare kaiserliche Crepinarbeiter und hof-

1123 1696 Mai 10, Feldsberg No. 35. Dem Joan. Georg Mereder, praeceptor bey der jungen herrschafft, von 10. Decembris 1695 bies 10. Mai 1696, per 5 monath, à 6 fl. r., zalt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 21r 1124 1696 Mai 12, Feldsberg No. 148. […] den schlosser meistern Jacob Leffler und Max Salvoley vor 24 baum khübeln in den Feltsperg. newen schlosgartten zu beschaffen […], zahlt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 49r 1125 1696 Mai 24, Feldsberg No. 107. […] den Giulio Tini, mawer pallier, wegen eines rieß, verehrt worden 30 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 42r

1126 1696 Mai 31, Feldsberg No. 121. Den Jean Dupuy für paruquen und haar puder […], zalt 320 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45r

1127 1696 Mai, Feldsberg No. 37. Tantzmeistern: Dem Claudio Appelshoffer290 pro instructione des prinz Carl, von prin-

befreite Knopfmacher Johann Koch starb 1700 in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 323: Nr. 979. 290 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206.

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zessin Antoniae291 in tantzen, für den monath Januari, zalt 20 fl. r., ferner den tantzmeister vor den monath Februari […], zalt 20 fl. r., mehr vor instruirung der jungen herrschafft den tantzmeister zalt […] vor den monath Martius 20 fl. r., vor den monath Aprilis den tantzmeister zalt […] 20 fl. r. –

1130 1696 Juni 1, Feldsberg No. 157. […] den Johann Schenikl292, kay. hoff messerschmidt, für gelieferte hürschfänger undt sielberne dägen, zalth […] 75 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 50r

FLHA, HZR 1695/96, f. 22v–23r

1131 1696 Juni 4, Feldsberg 1128 1696 Juni 1, Feldsberg No. 119. […] den jubillirer Rad und Hesslin für ein weiß, sauber und wohl getriebenen camin schirm, wiegt neto in silber 40 m. 8 loth 1 q. 2 d., die marckh à 25 fl. r., 1.013 fl. r. Daß ballirte eyßenwerckh hierzu, 37 fl. r. Zwey gar saubere englische inwendig vergulte zucker büxen, so bereits im monath Julio geliefert, 3 m. 2 loth, à 26 fl. r., thut 89 fl. r. 22 kr. Den 7. Januari, ein weiß und extra sauber godronirt gies böckh und kandel, wigt 23 m 13 loth, à 27 fl. r., thut 643 fl. r. Den 18. Marti, erkauft ihr hochf. gnd. die fürstin 1 weis glat oblang gies böckh und kandten, wigt 5 m. 1 loth, à 22 fl. r., thut 111 fl. r. 30 kr. Zwey godronirt leuchterl, 1 m. 3 loth 1 q. 2 d., per 30 fl. r., zusammen […] 1.923 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 44v–45r

1129 1696 Juni 1, Feldsberg No. 120. Mehr ihnen jubilliren [sc. Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin] für ein halb guldt glatte suppen schallen, wigt in silber 15 m. 1 l., 1 q., 22 fl. r., ein weis bösteckh, 8 fl. r., drey leib zucker brodt*, 5 fl. r., sechs meißen kloben*, 3 fl. r., zusamben […] 38 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 45r

291 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) und Prinz Karl Josef (1684–1704). 292 Der ab 1684 nachweisbare kaiserliche Hofmesserschmied Jo-

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No. 153. […] den uhrmacher Jacob Kappler293 theils an stewer, soldaten quartiergelt, baw unkosten wegen des in bestand haltenden kleinen hauß in der Herrengaßen […], nicht weniger wegen allerhandt geliefert und ausgepesserten uhren […], zalt 971 fl. r. 32 kr., dann lege in außgab dasjenige, waß er, uhrmacher, zue zweymahlen […] auf die arbeith und gelifferte uhren in abschlag empfangen, so betraget 300 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 49v 1132 1696 Juni 16, Feldsberg No. 189. […] den Martin Mitzko, hoff steinmetzern, von abführung 275 schuch quaderstein außn Eggenburger steinbruch zur Franciscaner kürchen auf Feltsperg, ieden schuch per 11 kr., bezahlt zuesamben 50 fl. r. 25 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 54v 1133 1696 Juni 16, Feldsberg No. 201. […] für 12 lib. leimb, so der güps güsser Füchter empfangen, zalt […] 3 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56v

1134 1696 Juni 16, Feldsberg No. 201. Für 1 emer lein öhl, so von Goldenstein erkauffet und in dem fürst. Wienner gartten bey der grotta zum khütt verbraucht worden, zalt […] 12 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56v

hann Schenickl starb 1730 in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 711: Nr. 3852. 293 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30.

1135 1696 Juni 16, Feldsberg

1142 1696 Juli 20, Feldsberg

No. 201. Mehr für 100 claffter kallich holtz zum Franziscaner kürchen gebaw das hakher lohn […], zalt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 56v–57r

No. 181. Dann […] wegen den gieps güsser Matthes Gügel gelieferter haffner arbeith […], 16 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 42r

1136 1696 Juni 26, Feldsberg

1143 1696 Juli 24, Feldsberg

No. 182. […] für 2 spanische flinten laüff, so auß Spanien verschrieben worden, an h. Pestaluzzi zalt […] 200 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 47v

No. 9. Ingleichen den buchführer Georg Mattheo Lackhner von 10.000 fl. r. capital à 6 pro cento, von 24. Januari bieß 24. Juli 1696, per ½ jahr […], zahlt […] 300 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 10r

1137 1696 Juli 9, Feldsberg No. 161. Item für kalch und mawer stein zu mehr gedachten 3. stall, von 9. Januari 1695 biß 9. Juli 1696 […], 92 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 43v 1138 1696 Juli 18, Feldsberg No. 195. […] den kupffer schmied von Nicolspurg Georg Knoll von deckhung des schilts beym dritten newen stall zu Eyßgrueb, zahlt […] 183 fl. 9 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 49r

1144 1696 Juli 28, Feldsberg No. 160. Ferner denen mawern und handtlangern bey obgedachten 3. newen stall zu Eyßgrub, von 5. Mai biß 28. Juli 1696 […], 172 fl. r. 51 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1696, f. 43v

1145 1696 Juli 28, Feldsberg No. 160. Mehr dehnen handtlangern beym zimerleithen des 3. stall […], 16 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 43v

1139 1696 Juli 18, Feldsberg No. 225. […] für pfaltz laden und 30 lib. geschnittene latten zue den dritten newen stall in Eyßgrueb, zahlt […] 121 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 55v 1140 1696 Juli 20, Feldsberg No. 154. […] den Frantz Schuberth von ausbutzung des gewähr in der Feltsperger riest cammer, zalt […] 60 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 49v 1141 1696 Juli 21, Feldsberg No. 170. […] dem frantzösischen sattlern Louis Biannye vor einige sachen, so er zu den neü verferttigten khobel wagen selbsten erkauffet und hergeben […], 82 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 51v

1146 1696 Juli 28, Feldsberg No. 131. Denen mawerern und handtlangern bey der newen Franciscaner kürchen, fürst. schlos garttel und im schlos selbsten, sowohl auch des stucatorn handtlangern, zusamben von 5. Januari bies 28. Juli instehenden 1696. jahrs, zahlt […], 360 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 47r 1147 1696 Juli 28, Feldsberg No. 134. Dann des gieps güssers Frantz Fichters handtlangern, von 15. Januari bies 28. Juli eiusdem anni [sc. 1696] […], 56 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1695/96, f. 47r

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1148 1696 Juli 30, Feldsberg

1154 1696 August 19, Feldsberg

No. 138. […] abermahl ihme, Michael Köhl, für die gallerie* auf das newe hauß hintern Landthaus […], zahlt 375 fl. r. – FLHA, HZR 1695/96, f. 48r

No. 226. […] den Ubaldo Tori für ein metallenes spillwerckh, zahlt […] 35 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f.

1149 1696 August 1, Feldsberg

1155 1696 August 20, Feldsberg

No. 168. […] den Martin Mizka, fürst. hoff steinmetzmeistern, für die steinmetz arbeith, so er in die grotta des fürst. gartten in der Roßaw zu Wienn gemacht, zalt […] 675 fl. r. 37 kr. 2 d. – FLHA, HZR

No. 153. […] den Antonio Frantz Bach, federschmuckhern […], zalt 31 fl. r. – FLHA, HZR 1696,

1696, f. 45v

1150 1696 August 1, Feldsberg No. 169. Eodem ihme [sc. Martin Mitschke] wegen der stiegen in die grotta und zum brunnen […], zahlt 903 fl. r. 10 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 45v 1151 1696 August 5, Feldsberg No. 183. […] den schloßer Max Salveley von beschlagung des newen kobelwagen, so der frantzosische sattler [sc. Louis Biannaye] gemacht […], zalt 28 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 47v 1152 1696 August 18, Feldsberg No. 158. […] den walschen vergolder Pietro Venier wegen einer bilder rahmen zu vergolden […], zahlt 21 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 43r 1153 1696 August 18, Feldsberg No. 179. […] den Girolamo Compagnani für eine bilter rahmen, so er gemacht, zalt […] 70 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 47r

294 Primus Krenn (gest. 1705), kaiserlicher Hofsattler, älterer Bruder des Hofsattlers Jakob David Krenn; vgl. Herbert Haupt, Aus der Verlassenschaft des Wiener hofbefreiten Sattlermeisters

122

55v

f. 42r

1156 1696 August 22, Feldsberg No. 148. […] den goltschmied Octaviano Hochgesell für ein silbern hirschfänger […], zahlt 40 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 41v 1157 1696 August 23, Feldsberg No. 147. […] den Gotthard Bitter, buchbindern […], 62 fl. r. 9 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 41r 1158 1696 August 24, Feldsberg No. 202. […] den Primus Khren294, satlern in Wienn, für den wurstwagen*, zalt […] 124 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 50v

1159 1696 August 25, Feldsberg Paruquen machern: No. 152. […] den Jean Dupuy […], zahlt 94 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 42r 1160 1696 August 25, Feldsberg No. 184. […] dem herrn P. Francisco Menegatti, societas Jesu, für einen meßing compahs, zahlt […] 75 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 47v Jakob David Krenn (1684–1730). In: Achse, Rad und Wagen. Beiträge zur Geschichte der Landfahrzeuge, Heft 1 (Wien 1991), 69–70.

1161 1696 August 25, Feldsberg No. 185. Eodem den büxenmacher Johann Waas295 in Wienn für 2 flinten […], 60 fl. r. – FLHA, HZR

fußboden in fürst. eck zimmer in schloß zu legen, von der taffel à 15 kr., zalt […] 9 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 47r

1696, f. 47v

1167 1696 September 14, Feldsberg 1162 1696 August 26, Feldsberg No. 241. […] dem Rheinthaller296 zügler vor einen brandt kallich zur Franciscaner kürch gebäw außzubrennen, zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 54v 1163 1696 August, Feldsberg No. 47. Dem Johann Georg Mereder, praeceptori der prinzesin Antonia297, vor den halben monath Augusti 1696, zalt […] 3 fl. r. – FLHA, HZR 1696,

No. 181. Dem Thobiae Grünebaumb, tieschlern in Feltsperg, vor wegen gemachter fenster laden und rahmen zum einsatz* ins fürst. schlos garttl […], 7 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 47r 1168 1696 September 16, Feldsberg No. 63. Matthiae Thann, Wienerischen garttner, vom 16. Marti bies 16. Septembris 1696, per ½ jahr, 150 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 23v

f. 17v

1169 1696 September 18, Feldsberg 1164 1696 September 6, Feldsberg No. 172. […] den Egenburger steinmetzmeister Wolffgang Steinböckh298 für die von 9. September 1695 bieß 6. ejusdem 1696 gelieferte quaderstein, ieden schuch à 5 kr., geben 1.220 fl. r. 15 kr., dann den Martin Mitzke von diesen steinen fuhrlohn, 1.139 fl. r. […], zahlt zusammen 2.359 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 45v–46r

No. 149. […] dem Matthiae Stegner, goltarbeither in Wienn […], vor unterschiedliche arbeith, zalt […] 900 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 41v 1170 1696 September 19, Feldsberg No. 170. […] abermahlen ihme, Mitzke, für allerhand gemachte steinmetz arbeith in Wienner. fürst. gartten […], zahlt 854 fl. r. 56 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1696, f. 45v

1165 1696 September 14, Feldsberg No. 173. […] den Tobiae Constantino Grünebaum von den fürst. wagen zu schneyden […], zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 46r

1171 1696 September 19, Feldsberg

1166 1696 September 14, Feldsberg

HZR 1696, f. 45v

No. 171. Item ihme [sc. Martin Mitschke] […] wegen in die Feltsperger Franciscaner kürchen gemachten steinmetz arbeith […], 170 fl. r. – FLHA,

No. 180. […] den tischler Philipp Brandt von den 295 Der Büchsenmacher Johann Waas ist von 1681 bis 1723 in Wien nachweisbar; vgl. Hans Schedelmann, Die großen Büchsenmacher. Leben, Werke, Marken vom 15. bis 19. Jahrhundert (Braunschweig 1972). 296 Reintal, Katastralgemeinde der Marktgemeinde Bernhardsthal

im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich. Die Gemeinde war bis 1945 Teil der Bezirkshauptmannschaft Feldsberg. 297 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 298 Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75.

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1172 1696 September 26, Feldsberg

1178 1696 Oktober 5, Feldsberg

No. 187. […] den Hanß Georg Fridtmüller, burger. uhrmachern in Passaw, von zurichtung der Feltspergischen alten schloß- und Eyßgruber uhr, zahlt […] 150 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 48r

No. 63. Egidio Pollinger, hoff schneidern, vom 5. Aprill bies 5. Octobris 1696, per ½ jahr, 50 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 23v

1179 1696 Oktober 6, Feldsberg 1173 1696 September 26, Feldsberg No. 188. Dem Don Giannino Zeno vor zwey flünten laüff […], zahlt 40 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696,

No. 203. […] dem Louis Biannye, franzosischen satler, vor seine arbeith wegen eines gemachten fürst. wagen […], zalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1696,

f. 48r

f. 50v

1174 1696 September 30, Feldsberg

1180 1696 Oktober 15, Feldsberg

No. 47. Herrn Martin Stanislao Weyer, printzen Carl299 praeceptor, von 10. Marti bies ultima Septembris 1696, vor 204 tag, zalt […] 55 fl. r. 53 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 17v

No. 194. […] dehnen zwey fürst. beschlag schmieden von beschlagung eines newen fürst. wagen […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 48v 1181 1696 Oktober 16, Feldsberg

1175 1696 September 30, Feldsberg No. 54. Herrn guardarobba Ferdinand Romani, von 1. April bies ultima Septembris 1969, per ½ jahr […], zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 19v

No. 177. […] den Saltzburger bilthawer Joseph Aigner300 vor in in die Feltsperger Franciscaner kürchen gelieferte roth und blawe marmorsteinerne 1.040 st. pflaster blatten, zahlt […] 638 fl. r. 4 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 46v

1176 1696 September 30, Feldsberg No. 63. Von 1. April bies ultimo Septembris ao. 1696, per ½ jahr, dem Wienner. baw inspectori Frantz Nickhl 75 fl. r., Johann Distler, alten hoff tieschlern, 25 fl. r., Andreae Diestler, ingenier, 25 fl. r., Johann Kohl, hoff rühmern, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 23r

1177 1696 Oktober 3, Feldsberg

1182 1696 November 7, Feldsberg No. 192. […] dem püxenmacher Johann Waas […], zalt mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 48r 1183 1696 November 8, Feldsberg No. 208. […] dem wagner Lorentz Pürckh vor ein new gemacht kobelwagen gestell, zalt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 51v

No. 123. […] dem Hieronimo Carolo, getaufften juden […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 38v

299 Prinz Karl Josef (1684–1704). 300 Der Künstler verfertigte u. a. auch zwei große Marmorvasen für

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den Garten von Schloss Mirabell in Salzburg; vgl. Österreichische Kunsttopographie Bd. XIII (Wien 1914), 161.

1184 1696 November 9, Feldsberg No. 158. […] dem Joseph Legler von vergoltung des creitzes auf den hohen altar in der Feltsperger Franciscaner kürchen […], zahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 43r

1185 1696 November 12, Feldsberg No. 174. […] dem Matthiae Gügl, gips arbeithern, vor zwey gemachte altar in die alhiesige Franciscaner kürchen […], zahlt 600 fl. r. – FLHA, HZR 1696,

in Nikolspurg […], von wegen 4 newer keßel ins laboratorium, dann in die Feltsperg. Franciscaner khürchen aufs hohe altar ein creütz sambt kugl undt fuß, undt sonst allerley bakerey geschier ausbessert […], zalt 124 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 49r 1190 1696 November 21, Feldsberg No. 237. […] dem Thomasio Franzka vor allerley blumen khüelwerckh in Wienner. gartten, zahlt […] 32 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 57r

f. 46r

1191 1696 November 24, Feldsberg 1186 1696 November 17, Feldsberg No. 165. Dehnen mawerern und handtlangern bey der newen Franziskaner kürchen, fürst. schlos garttel und im schlos zu Feltsperg, sowohl auch die stucator handtlangern, von 4. Augusti bis 17. Novembris 1696 […], zahlt 181 fl. r. 15 kr. – FLHA,

No. 167. […] den Ollmützer mawermeister Andree Khlösen wegen des Ausser schloß gebaw, auch Feltsperg- undt Eyßgrueber gebaw dreien lohn, wochentlich à 4 fl. r., von 12. Marti bies 24. Novembris, per 37 wochen, zalt […] 148 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 44v–45r

HZR 1696, f. 44v

1192 1696 November 27, Feldsberg 1187 1696 November 17, Feldsberg No. 176. […] mehr dem Jakob Götzl […] wegen unterschiedlich außgenohmener matherialien zue denen […] 4 altaren […], zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 46v

1188 1696 November 18, Feldsberg No. 174. […] mehr erst besagten Matthiae Gügl von wegen der gemachten arbeith in die 4 altar postamenta undt ausbesserung dehren […], zahlt 80 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 46r–v 1189 1696 November 18, Feldsberg No. 197. […] dem Georg Knoll, kupferschmidt 301 Prinz Karl Josef (1684–1704) und Prinz Franz Dominik (1689– 1711). 302 Vermutlich eine Verwandte des kaiserlichen Kämmerers Fer-

No. 159. Dan denen sandaußwerffern zu besagten stall [sc. in Eisgrub], von 20. Mai biß 27. Novembris 1696 […], 32 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 43v 1193 1696 November 28, Feldsberg No. 124. […] dem herrn hofmeister Nicolao de Marzeville bey dehnen jungen fürsten301, so ihme zu einem markt verehrt worden […], zahlt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 38v 1194 1696 November 28, Feldsberg No. 240. […] der frau Mariae Victoriae freyin von Unverzagt302 für ein metallinen ofen, zalt […] 400 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 57r dinand Ignaz von Unverzagt, Freiherr von Ebenfurt und Retz (gest. 1721), der als erster seiner Familie 1714 in den Grafenstand erhoben wurde.

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1195 1696 November 29, Feldsberg

1201 1696 Dezember 18, Feldsberg

No. 139. […] dem Jakob Steffanekh, strapizier knecht, reiß unkosten wegen abhollung marmorsteiner von Crembs zur allhiesiger Franciscaner kürchen, zalt […] 35 fl. r. 2 kr. – FLHA, HZR 1696,

No. 150. […] den juden Salomon Koppel D ­ eütsch auf die von ihro f. gnd. per 700 fl. r. erkauffte schmaragen über die daran zu Eyßgrub empfangene leinbanth […], zahlt 415 fl. r. 17 kr. – FLHA,

f. 40v

HZR 1696, f. 41v

1196 1696 Dezember 1, Feldsberg

1202 1696 Dezember 18, Feldsberg

No. 164. Von 18. Augusti biß 1. Decembris 1696 […] dehnen mawerern und handtlangern bey dem dritten und vierten newen stall in Eyßgrub verrichte tagwerckh, zahlt 258 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR

No. 151. […] dito ihme, Kopperle, für 2 silber vergult getriebene taffel leüchter, so 5 m. 9 ½ loth wägen, iedes loth zu 35 groschen, zusamen zalt […] 156 fl. r. 37 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1696, f. 41v

1696, f. 44r

1203 1696 Dezember 20, Feldsberg 1197 1696 Dezember 2, Feldsberg No. 166. Dann deß güps giessers, auch wälschen mahlers handtlangern von 11. Augusti bies 2. Decembris instehenden 1696. jahres, […], zahlt 24 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 44r 1198 1696 Dezember 3, Feldsberg No. 158. […] dem Matthiae Opus von mahlung des theatrium zur comedia im schlos, zahlt […] 8 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 43r 1199 1696 Dezember 3, Feldsberg No. 241. […] von zusamen nähung 93 ellen rohe leinwandt zum commediae theatro, zalt […] 51 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 57v 1200 1696 Dezember 12, Feldsberg No. 241. Den Joseph Leegler, organisten […], von zurichtung eines doppelten instrument, zalt […] 12 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 57v 303 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206.

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No. 225. […] vor 30 clafftern in Draßenhoffer mawerstein zue den Eyßgruber newen stall gebaw, gezalt 19 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 62r 1204 1696 Dezember 24, Feldsberg N0. 128. […] herrn Nicolao de Marzeville den […] versprochenen und bezahlten recompens, erlegt mit 1.500 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 39r 1205 1696 Dezember 31, Feldsberg No. 50. Dem Wiennerischen baw inspectori Frantz Nikhl, von 1. Octobris bies ultima Decembris 1696, 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 25v 1206 1696 Dezember, Feldsberg No. 52. Dem tantz meister Claudio Appelshoffer303, pro Decembris 1696, wegen instruirung den prinzen Carl und fürstin Antonia304 in tantzen, zalt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 19v

304 Prinz Karl Josef (1684–1704) und Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

1207 1696, Feldsberg No. 163. Item ihme [sc. Gabriel de Gabrieli] das ausgeworffene kostgelt pro annis 1695 et 1696 […], zalt mit 119 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 44r 1208 1697 Jänner 3, Feldsberg No. 242. […] dem Frantz Antonio Candus für ein clavicordium* vor die fürstin Antoniae305, zalt […] 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696, f. 57v

schwartzen extremitäten, den Heinrich Deuald zalt […] 1.200 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 38r 1214 1697 Jänner 23, Feldsberg No. 164. […] den steinmetzmeistern Wentzl Schuller wegen der gemachten riß des Sternberger schloß307 geben […] 5 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53r

1215 1697 Jänner 24, Feldsberg 1209 1697 Jänner 3, Feldsberg No. 242. Eodem vor den prinz Carl306 ein schreyb kastel, bezalt […] mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1696, f. 57v

1210 1697 Jänner 15, Feldsberg No. 132. […] den schwärtfäger* Johann Haußer fur 15 laggey degen […], 37 fl. r. 30 kr. – FLHA,

No. 145. […] vor 3 fürst. knaben parocken […], zalt 23 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 49r 1216 1697 Jänner 24, Feldsberg No. 235. […] dem Paul Taschner, anstreicher, für 100 stangen sambt den knöpffen undt den anstreicher in den gartten in der Roßaw zue denen baumern, zalt […] 40 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 65r

HZR 1696/97, f. 55v

1217 1697 Jänner 25, Feldsberg 1211 1697 Jänner 16, Feldsberg No. 146. […] vor der heydukhen* feedern auf die kappen, zalt […] 14 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 49v 1212 1697 Jänner 19, Feldsberg No. 149. Herrn von Bertram […] vor ein stuckh mahlerey von Titiano […], zalt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50v

1213 1697 Jänner 23, Feldsberg

No. 150. […] dem Matthiae Oppus wegen leinwand zu grundiren […], zalt 21 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50v

1218 1697 Jänner 28, Feldsberg No. 8. […] den buchfihrer herrn Georg Mattheo Lackhner sein capital per 10.000 fl. r. nebst den von 24. Juli 1696 biß 24. Januari 1697, per ein halb jahr, à 6 pro cento lezt versessenen interesse […], bezahlt zusammen mit 10.300 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 12r

No. 81. […] für ein spanisches braunes roß mit

305 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 306 Prinz Karl Josef (1684–1704). 307 Fürst Johann Adam Andreas erwarb das nordmährische Schloss Sternberg (Moravský Šternberk) in den Jahren 1695/96. Der ge-

plante Neubau des Schlosses kam nicht zustande; vgl. Wilhelm Stief, Geschichte der Stadt Sternberg in Mähren (Thayngen– Schaffhausen 21934).

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1219 1697 Jänner 28, Feldsberg

1226 1697 Februar 14, Feldsberg

No. 188. […] den Thomae Schaffhütl für allerhand kupferschmid arbeith ins newe hauß und sonsten, zalt […] 900 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 56r

No. 153. Eodem den mahler Christoph Strauß von der reiß chese zu mahlen, 23 fl. r. – FLHA, HZR

1220 1697 Jänner 29, Feldsberg

1227 1697 Februar 15, Feldsberg

No. 151. […] h. Marco Forchand für einige mahlerey […], 1.050 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50v

No. 196. […] den riemer Johan Hayd vor das riehmwerckh zur newen reiß chese, zalt […] 26 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 57v

1696/97, f. 50v

1221 1697 Februar 10, Feldsberg No. 183. […] den schmied Gregor Joseph Böhm von der newen reiß chese zu beschlagen, zalt […] 60 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 55v

1228 1697 Februar 15, Feldsberg No. 238. […] denen statt guardiae soldathen, so bey jüngster faschings festin gewachet beym thorn308, zalt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 65r

1222 1697 Februar 11, Feldsberg No. 143. […] den jueden Salomon Vito Todescho für gold und silberne medaglien, zalt […] 3.736 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 48r

1229 1697 Februar 16, Feldsberg No. 238. […] den Eggenberger 12 musicanten, so bey ermelter festin aufgespielt, zahlt […] 60 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 65v

1223 1697 Februar 11, Feldsberg No. 174. […] für eine flintten, zalt den monsieur de Faymonville […] 25 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 54v

1224 1697 Februar 11, Feldsberg No. 201. […] den wagner Johann Lieber von der reiß chese, so h. Holtzberger machen lasen […], zalt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 58r 1225 1697 Februar 14, Feldsberg No. 152. […] den vergolder Pietro Venier von einer spiegl rahmen zu vergolden […], zalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50v

308 Turm.

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1230 1697 Februar 22, Feldsberg No. 58. […] vor zuckerwerck und gefrornes zue der von ihr fürst. gnad. gehaltenen faschings festin, zahlt […] dem Ludovico Goretta 307 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 32r

1231 1697 Februar 25, Feldsberg No. 154. […] den mahler Georg Leopold Bernklau von einen kobelwagen zu mahlen, zalt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50v 1232 1697 Februar 26, Feldsberg No. 146. […] den schnurmacher Lorentz Goller

wegen gemachter arbeith zur newen chese […], zalt 17 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 49v

Für 1 godronirt caffe geschier, wigt 5 m. 6 l. 2 q. 3 d. 1 dergleichen thee geschier, 5 m. 2 l. 2 q. 2 d.

1233 1697 Februar 26, Feldsberg

1 durchbrochene glut pfanen, 4 m. 15 l. 1 q.

No. 196. […] den satler Georg Müller von obiger chese […], zalt 86 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 57v

1 deto thae bixen, 1 m. 3 q. 1 d.

1234 1697 März 5, Feldsberg

1 deto, 1 m. 4 l. 2 q. 3 d.

No. 147. […] den schnürmacher Lorentz Goller vor zue einen wagen gelieferte sachen […], 79 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 49v

1 weiß glat oval gießbeckh und kandten, wigt 5 m. 9 l.

1235 1697 März 8, Feldsberg No. 241. […] vor einiges dannen werckh in Wiener. gartten, zalt 4 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 66r

1236 1697 März 10, Feldsberg No. 228. […] von abführung 534 schuch stein auß Egenburger steinbruch zu der Feltsperger Franciscaner kürchen porten und staffeln, nicht weniger 355 schuch zue den Eyßgruber stall thüren und fenstern, ieden schuch à 11 kr., zalt […] 162 fl. r. 59 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 62r 1237 1697 März 10, Feldsberg No. 226. […] von abführung 50 cloffter mawerstein auß den Garstenthaller steinbruch zu umbfahung309 der Franciscaner closter mawer, ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr. […], zalt 75 fl. r. – FLHA, HZR

1 deto zucker schachtel, 1 m. 5 l. 3 q.

2 nachtzeüg leichterle, 1 m. 1 l. 1 deto mund becherl*, 10 l. 3 q. 1 d. 1 deto, 9 l. 1 q. 1 d. 1 deto schachtl, 8 l. 2 q. 3 d. 1 deto, 8 l. 2 q. 2 d. 1 deto, 8 l. 2 q. 1 deto, 6 l. 2 q. 2 d. Mehr 6 verg. caffe lefferle, 1 vergolt besteckerl, 1 zier goldt becherl, 4 l. 3 q. 1 weiß getribene bixen, thuet 1 m. 5 l. 3 d., zalt […] 872 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 48r–v 1239 1697 März 16, Feldsberg No. 50. Matthiae Thann, Wienerischer garttner, vom 16. Septembris 1696 bies 16. Marti 1697, per ½ jahr, zalt […] 150 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 26r

1696/97, f. 62r

1240 1697 März 18, Feldsberg

1238 1697 März 15, Feldsberg

No. 155. […] den anstreicher Georg Koller vor einige arbeith, so er bey denen fürst. kobelwagen verrichtet, zalt […] 4 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1696/97,

No. 144. […] den jubelirer Rad und Heßlin unter andern

f. 50v

309 Einfassung.

129

1241 1697 März 20, Feldsberg No. 155. Item ihme [sc. Georg Koller] […] von anstreichung der taffeln zu denen confecturen* […], zalt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51r 1242 1697 März 20, Feldsberg No. 155. Den mahler Georg Leopold Bernklaw von mahlung eines fürst. kobelwagens […], zalt 7 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51r 1243 1697 März 20, Feldsberg No. 163. […] vor das bawholtz, so zue den Eyßgruber newen zwergstall310 gebawde zue Rostitz311 von herrn Hauspersky erkaufft worden […], zalt 239 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 52v

schings festin aufgespielet […], zalt 72 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 66r

1247 1697 März 29, Feldsberg No. 147. […] dem verstorbenen Jean Bombelli313, zalt worfür er ihro fürst. gnd. ein bilder ramen gelieferth […], 40 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33r 1248 1697 März 31, Feldsberg No. 50. Von 1. Octobris 1696 bies ultima Marti 1697, per ½ jahr: Johann Düstler, alten hoff tüschler, 25 fl. r., Andreae Düstler, ingenier, 25 fl. r., Johann Kohl, hof rühmern, sambt dessen gehülfen, 46 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 25v 1249 1697 April 1, Feldsberg

1244 1697 März 21, Feldsberg No. 77. […] ins Wiennerische baw ambt von einer beschaw wegen der fenster, so in graff Sintzendorffischen312 hoff auß den new bawenden fürst. hauß gehen, zahlt taxa 9 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 36v 1245 1697 März 22, Feldsberg No. 179. […] den Jacob Leffler und Frantz Nachtigal, schlossern in Feltsperg, von 9 st. eyßernen fenster rahmen, so sie in die Franciscaner kürchen verferttiget oder beschlagen […], von ieder à 10 fl. r., zalt 90 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 54v–55r 1246 1697 März 29, Feldsberg No. 242. […] 12 musicanten, so bey der fürst. fa310 Zwerch in der Bedeutung von quer, daher quer gestellter, verbindender Stallbau. 311 Die im Olmützer Kreis nahe Proßnitz (Prostějov) gelegene Gemeinde Rostitz (Rozstání). 312 Vermutlich Theodor Graf Sinzendorf (1658–1706). 313 Zum Tod von Giovanni Bombelli findet sich im Protokollbuch des Totenbeschauamtes zum Jahr 1696 unterm 26. November

130

No. 46. Herrn guardarobba Ferdinand Romani, von 1. Octobris 1696 bies 1. Aprilis 1697, per ½ jahr, zalt […] 76 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 22v 1250 1697 April 4, Feldsberg No. 165. […] den Martin Mitzka, hof steinmetzmeistern, einen contract wegen verferttigten 16 postamenter in Wiener. garthen unter die einfachen statuen, völlig zalt […] 480 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53r

1251 1697 April 4, Feldsberg No. 166. […] den bildhawer Johann Frantz Bliemb von schneidung 2 paar bockhstell*314 zum newen wagen […], zahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53r folgende Eintragung: „welcher […] in herrn Reichard Fauconeth hauß an der Wienn unversehener weiß in eine tieffe eyßgruben voller wasser gefalhlen, weillen er so bald kein hülff bekhomen, darin ertruncken ist“; zitiert nach Haupt (Anm. 17), 258: Nr. 530. 314 Im Zusammenhang vermutlich der Kutschbock.

1252 1697 April 5, Feldsberg No. 50. Egidio Pollinger, hoff schneider, von 5. Octobris 1696 bies 5. Aprilis 1697, per ½ jahr, zahlt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 26r 1253 1697 April 6, Feldsberg No. 40. […] den Jakob Hannl, von 12. Decembris 1696 bies 6. Aprilis 1697, wegen instruirung der princessin Antonia315 und 3 edelknaben, monatlich 8 fl. r., zalt […] 31 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 20r 1254 1697 April 13, Feldsberg No. 241. […] vor 101 pomeranzen bawmer, den Mattheo Barachino zalt […] 101 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 65v

1255 1697 April 15, Feldsberg No. 45. Den tantzmeister le Conte316 von instruirung der princessin Gabrielae317, per 3 monath, id est von 15. Januari bies 15. Aprilis 1697, monatlich per 6 fl. r., zalt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 22r

zue einer verehrung […], zalt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 44v

1258 1697 April 25, Feldsberg No. 168. […] den tüschler Johann Bonaventura Kamp vor ein fürst. trag sessel, zalt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53v

1259 1697 April 26, Feldsberg No. 158. Den bawmeister herrn Gabriel de Gabrielli319 […] zum andermahl auf den fürst. haußbaw hintern Landthauß zue Wienn, bezalt […] 1.550 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51v 1260 1697 April 30, Feldsberg No. 39. Instructori und praeceptori: Den Frantz Glatzel von instruirung den fürst Carl320 auf der flautten, von 1. Januari bies lezten Aprilis, per 4 monath zue 9 fl. r. nebst reparirung einer flautten, zahlt 36 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 20r 1261 1697 April, Feldsberg

1256 1697 April 15, Feldsberg No. 241. […] den Sebastiano Mitione vor 18 grosse und 24 kleinere pomerantzen bawmer […], zalt 600 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 66r

No. 45. Dem tantzmeister Claudio Appelshoffer321, pro Januario, Februario, Martio et Aprili, wegen instruirung der jungen fürst. herrschaft in tantzen, zalt, monatlich zu 20 fl. r., 80 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 22r

1257 1697 April 21, Feldsberg No. 123. […] dem graff Breinerschen318 architecto 315 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 316 Der Tanzmeister Johann Ferdinand Le Conte (auch: Comte) instruierte ab 1707 auch die in Wien weilenden kurbayerischen Prinzen Karl Albrecht (1697–1745) und Ferdinand Maria Innozenz (1699–1738); vgl. Sommer-Mathis, Anm. 144, 58 f. 317 Prinzessin Gabriele (1692–1713). 318 Unklar; vielleicht Feldmarschall Maximilian Ludwig Graf Breuner (1643–1716), der Schloss Asparn an der Zaya zu seinem ständigen Wohnsitz umgestaltete, oder Siegfried Christoph d. J.

Graf Breuner (um 1635–1698); vgl. Walter Ulrich, Die Breuner. Genealogie und Besitzgeschichte einer steirischen Adelsfamilie (Diss. Univ. Graz 1985). 319 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671– 1747); vgl. Anm. 237. 320 Prinz Karl Josef (1684–1704). 321 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206

131

1262 1697 Mai 11, Feldsberg

1268 1697 Juni 5, Feldsberg

No. 156. […] den Mattes Oppus vor einige mahler arbeith bey denen fürst. wägen […], 5 fl. r. – FLHA,

No. 170. […] den tüschler Alberti Füssel wegen zuesammen richtung der khübel zue den wälschen baumern in den Wiennerischen gartten […], zalt […] 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53v

HZR 1696/97, f. 51r

1263 1697 Mai 11, Feldsberg No. 166. […] den Feltsperger bildhawer von 4 krackh steinel* zue den fenster modeln nacher Wienn zue schneiden […], zalt 1 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53r

1269 1697 Juni 5, Feldsberg No. 172. […] den Christoph Sendler, guardarob gehülff, von machung des holtz werckh zue den andern 2 altarien in die Franciscaner kürchen […], zalt 146 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 54r

1264 1697 Mai 18, Feldsberg No. 169. […] den tüschler Philipp Brant vor 2 fenster rahmen und 2 paar laden darzue in den einsatz ins schloß garttel zue Feltsperg, zalt […] 7 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 53v

1270 1697 Juni 7, Feldsberg No. 226. […] den Gursky von abführung 165 schuch stein zum schloß garttl von Egenburg, à 11 kr., zalt 30 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 62v

1265 1697 Mai 18, Feldsberg

1271 1697 Juni 9, Feldsberg

No. 226. […] ferner von abführung 313 schuch stein außn Egenburger steinbruch zur Franciscaner kürchen, à 11 kr. den schuch […], zalt 57 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 62v

No. 41. Den Frantz Candus und Legeler vor instruirung der fürstin Antonia322 aufn instrument nebst vor 1 noten buch, bis 9. Juni 1697 […], 24 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 20r

1266 1697 Mai 19, Feldsberg

1272 1697 Juni 16, Feldsberg

No. 157. […] denen mawer, handtlangern, auch sandtauswerffern beym 3. und 4.ten stall baw, von 8. Decembris 1696 bieß 19. Mai 1697 […], zalt 141 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51v

No. 252. […] vor 50 lib. leim zue verferttigung der tüschler arbeith im chor in der Franciscaner kürchen, zalt […] 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1696/97,

1267 1697 Juni 4, Feldsberg

1273 1697 Juni 20, Feldsberg

No. 171. […] den Feltsperger tüschler von verferttigung 48 aichene khübeln zum wälschen bawmern, ieden per 3 fl. r., zalt […] 144 fl. r. – FLHA,

No. 142. […] dem buchbinder Gotthardt Bitter […], 16 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 47v

HZR 1696/97, f. 53v–54r

322 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

132

f. 67v

1274 1697 Juni 26, Feldsberg No. 194. […] den Johann Jacob Gäbler, eysenhandler in Wienn, vor 10 lib. gater eyßen zum brewhaus gebaw, zalt […] 83 fl. r. 20 kr. – FLHA,

reißwagen die pockh gestell mit öhlfarb anzustreü­ chen, zalt […] 1 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51r

HZR 1696/97, f. 56v

1280 1697 Juli 5, Feldsberg

1275 1697 Juni 30, Feldsberg

No. 187. […] den Balthaußer Göschl, so er von s. Georgi bieß s. Michaeli 1696 in das Feltsperger Franciscaner closter gearbeith hat, zalt 40 fl. r. –

No. 50. Ferner ihme, baw inspectori Frantz And. Nickhl, von 1. Januari bies ultima Juni 1697, alwo ihme vermittelst fürst. decretation die 150 fl. r. umb 60 fl. r. melioriret worden, zalt, per ½ jahr, 105 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 26r 1276 1697 Juli 3, Feldsberg No. 209. […] den Feltsperger glaßer Caspar Leffler vor die gestrückten gatter* in die untern 10 fenster bey der Franciscaner kürchen, zalt […] 179 fl. r. 16 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 59r 1277 1697 Juli 3, Feldsberg No. 210. Eodem ihme [sc. Kaspar Löfler] von einsetzung in obgedachte 10 fenster 1.513 grosse regal* spiegel scheiben à 2 kr., dann in 6 fenster beym einsatz im schlos garttel 1.164 grosse spiegel scheiben, iede per 1 ½ kr., zusammen […] zalt 79 fl. r. 32 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 59r 1278 1697 Juli 3, Feldsberg No. 211. Ferner […] ihme Leffler von versezung 13 gestrickter gatter im schloß in Feltsperg gegen den schlos garttel hienaus im ersten stockh, so von dem Eyßgruber vogel hauß genohmen worden, à 2 fl. r. von ieden, geben 26 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 50r 1279 1697 Juli 4, Feldsberg

FLHA, HZR 1696/97, f. 55v–56r

1281 1697 Juli 6, Feldsberg No. 163. […] den Feltsperger hofzimermann von den thor in das Franciscaner kloster zu machen […], 4 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 52v 1282 1697 Juli 10, Feldsberg No. 227. Vor 200 cloffter mawerstein zur Franciscaner gartten mawer und 2 brand kalchstein von Gastenthal, zalt […] 124 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 63r

1283 1697 Juli 13, Feldsberg No. 161. Dann des giebsgiessers, auch wälschen mahlers handtlangern, von 16.ten Decembris 1696 bies 13. Juli 1697 […], zalt 46 fl. r. – FLHA, HZR 1696/97, f. 52r

1284 1697 Juli 20, Feldsberg No. 159. Mehr […] denen mawerern und handtlangern bey den 4. stall und zwerch gebaw, von 25. Mai bies 20. Juli 1697, zalt 122 fl. r. 42 kr., den santauswerfern, 15 fl. r. 12 kr., dann den teüchgräbern von grundaußgrabung, 66 fl. r. 25 kr., thut zusamben 204 fl. r. 19 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 51v–52r

No. 156. […] den mahler Matthiae Oppus von 4 grosen rödern zue einer kareten und bey einem 133

1285 1697 Juli 20, Feldsberg No. 160. Denen mawerern und handtlangern bey der newen Franciscaner kürchen und schlos garttel, von 20. Januari bis 20. Juli 1697 […], zalt 196 fl. r. 22 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1696/97, f. 52r 1286 1697 August 7, Feldsberg No. 143. […] dem Egenberger steinmetz Wolfgang Steinböckh323 für die von 6. Septembris 1696 bieß 3. Juli 1697. jahres gelieferte quader stein […], geben 1.832 fl. r. 57 kr. 2 d., dann dem Marttin Mitzke von dießen stein fuhrlohn, thut 2.291 fl. r. 28 kr., zusamen aber […] zalt 4.124 fl. r. 25 fl. r. 2 d. – FLHA, HZR 1697, f. 32v 1287 1697 August 7, Feldsberg No. 144. […] dem Frantz Pernegger, bildthawer in Saltzburg, für die 4 seitten aldar postamenter in die Franciscaner kirchen alhier in Feltsperg nach zuruckhaltung 50 fl. r., weillen er solche nicht selbsten versetzet, zalt […] 750 fl. r. – FLHA, HZR 1697,

die accordirete 2 bilder per 2.200 fl. r. annoch zalt daß residuum […] mit 230 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 31r

1290 1697 August 16, Feldsberg No. 132. […] den Mathias Stögner, goldt arbeittern in Wien […], zalt […] mit 511 fl. r. 37 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1697, f. 30r

1291 1697 August 16, Feldsberg No. 135. […] den Pietro Venier von einer bilder ram zu vergolden […], zalt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 31r

1292 1697 August 16, September 9, Feldsberg No. 1. […] den fürst. zwey printzen, h. Carl Joseph undt herrn Frantzen326, zu einen geschenckh, pro Augusto […] geben 15 fl. r., pro mense Septembri ihnen in simili 15 fl. r.327 – FLHA, HZR 1697, f. 7r

f. 32v

1293 1697 August 20, Feldsberg

1288 1697 August 12, Feldsberg

No. 133. […] den paruquer Jean Dupuy, ein außzügl zalt […] 300 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 30v

No. 184. […] dem Jakub Siegel, bossirer in Rotten Hoff324 zu Wienn, vor ein bossirten* offen in der gnädigsten fürstin zimer in Wienner. hauß, zalt […] 140 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 38r 1289 1697 August 14, Feldsberg

1294 1697 August 20, Feldsberg No. 158. […] dem Wienner. glockhengiesser Jakob De Romet vor für messinge püpen* in Wienn. gartten an der wasser leyttungen, zalt […] 77 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 34r

No. 135. […] dem kay. hoff mahler Strudel325 auff 323 Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75. 324 Roter Hof. Die Bezeichnung leitet sich von einem 1491 erstmals genannten Gutshof (Rottenhof ) im Bereich der Piaristengasse in der Josefstadt ab. 325 Peter Strudel (um 1640–1714); vgl. Anm. 65. 326 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711).

134

327 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den beiden Prinzen zur freien Verfügung gereichte Monatsgeld von 15 Gulden für Oktober und November 1697 in FLHA, HZR 1697, f. 7r, No. 5, für Dezember 1697 in FLHA, HZR 1697, f. 7r, No. 7 und für Jänner 1698 in FLHA, HZR 1697, f. 7r, No. 10.

1295 1697 August 22, Feldsberg

1301 1697 September 30, Feldsberg

No. 142. […] dem Johann Reinhardt Ditrich, zimermeister, für die anderten 2 theyll deß dach werckhs auff daß brewhauß an Sperkenbuchl328 zalt […] zusamen 3.250 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 32r

No. 30. Der fürst printzen330 hofmeistern h. De Marzeville, alß nehmblich von 1. Octobris 1696 bieß letzten Septembris 1697, per 1 jahr […], zalt 500 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 11v

1296 1697 September 8, Feldsberg

1302 1697 September 30, Feldsberg

No. 35. Dem Frantz Glötzel vor instruirung dem printz Carl329 auf der flautten, von 8. Juli bieß 8. Septembris 1697, per 2 monath […], zalt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 12r

No. 34. Herrn P. Marttin Stanislaus Weyer, des eltern printzen331 praeceptori, von 1. Octobris 1696 bieß ultimo Septembris 1697, per 1 jahr, zalt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 12r

1297 1697 September 9, Feldsberg

1303 1697 September 30, Feldsberg

No. 188. […] dem englischen schneider Frantz von Osselar wegen vor die fürst. junge herrschafft gemachte arbeith, zalt […] 22 fl. r. – FLHA, HZR 1697,

No. 49. Herrn Ferdinandt Romani, guardarobba, von 1. April bieß letzten Septembris 1697, per ½ jahr […], zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 13v

f. 39r

1304 1697 September 30, Feldsberg 1298 1697 September 12, Feldsberg No. 169. […] dem Daniel Schardt, messerschmiedt in Wienn, von verguldung der beschläg zue obigen fürst. trag sessel […], zalt 13 fl. r. – FLHA, HZR 1697,

No. 56. Dem Johann Distler, hoff dischler, von 1. April bieß ultima September 1697, per ½ jahr, 25 fl. r., Andres Diestler, 25 fl. r., Johannes Kohl, hoff riemern, vor selbige zeith, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 17r

f. 35r

1305 1697 September 30, Feldsberg 1299 1697 September 16, Feldsberg No. 56. Dem Wienn. garttner Mattes Thon, von 16. Marti bieß 16. September 1697, per ½ jahr, 150 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 17r

No. 126. […] alß der corporall die marmorstein. staffel in die Franciscaner kürchen von Crembs anhero geholet, auffgangen […] 60 fl. r. 55 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 29v

1300 1697 September 28, Feldsberg

1306 1697 September 30, Feldsberg

No. 56. […] dem Sebastian Lenckher für die beschläg zu dem newen trag sessel […], zalt 12 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 34r

No. 207. […] vor bretter zur Franciscaner kürchen nothurfft […], zalt 34 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1697,

328 Sporkenbühel; vgl. Anm. 238. 329 Prinz Karl Josef (1684–1704). 330 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711).

331 Prinz Karl Josef (1684–1704).

f. 43v

135

1307 1697 September, Feldsberg

1312 1697 Oktober 19, Feldsberg

No. 47. Dem tantzmeister Claudio Johannes Appelshoffer332 von instruirung der jungen fürst. herrschafft in tantzen, pro mensibus Julio, Augusto et Septembri, monatlich 20 fl. r. […], zalt zusamen 60 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 13v

No. 138. […] dem mawerern undt handtlangern bey den newen stall gebew zu Eyßgrueb von 27. Juli bieß 19. Octobris 1697, zalt 176 fl. r. 6 kr., dann denen sandtaußwerffern ingleichen von 27. Juli bieß 27. Octobris, bezalt 34 fl. r. 54 kr., denen mawern undt handtlangern bey der newen Franciscaner kirchen undt gartten mawer, auch schloß garttel undt denen handtlangern im laboratorio von 27. Juli 1697 bieß 5. Januari 1698, zalt […] 344 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 31v

1308 1697 Oktober 8, Feldsberg No. 158. […] den fürst. hoff capelan Cinini vor 2 flinten, so er ihr fürst. gnd. verkaufft […], zalt 103 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 34r

1313 1697 Oktober 21, Feldsberg 1309 1697 Oktober 3, Feldsberg No. 173. […] der Anna Catharina Sauter, meisterin, vor zinn geschirr, zalt […] 148 fl. r. 6 kr. –

No. 132. […] dem Feltsperger goltschmiedt Johann Valentin Drickers […], zalt per 8 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 30r

FLHA, HZR 1697, f. 35v

1314 1697 Oktober 31, Feldsberg 1310 1697 Oktober 11, Feldsberg No. 36. Dem Frantz Candus, so die princessin Antonia333 von 11. Juli bieß 11. Octobris 1697, per 3 monath, auf dem clavicordio instruirt, monathlich 3 rthl., zalt zusamen 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 12r

1311 1697 Oktober 16, Feldsberg No. 147. […] dem Johann Gregori Getzinger, bildt­hawer undt steinmetz in Saltzburg, vor gelieferte ins newe hauß nacher Wienn 2 marmorsteinerne thüren, alß eine von weißen undt die andere von weiß undt roth gesprengten stein, zalt […] 360 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33r

332 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206. 333 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 334 Ludwig Claudius Johannes Appel(s)hofer (gest. 1718); vgl. Anm. 206.

136

No. 135. […] dem Mathes Oppus von bestreichung gewießer confect bretter […], zalt 1 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 31r

1315 1697 Oktober, Feldsberg No. 41. Den tanzmeister Claudi Appelßhoffer334, vor ein halben monath Octobris 1697, zum abschied zalt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 14v 1316 1697 November 8, Feldsberg No. 147. […] dem Christophero Bombelli335 vor einen fürst. trag sessel zue schneiden, zalth […] 35 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33r

335 Cristoforo Bombelli, vermutlich ein Bruder des 1696 verstorbenen Bildhauers Giovanni Bombelli, diente dem Wiener Kaiserhof als hofbefreiter Bildhauer. Er starb am 22. Dezember 1711 im Alter von 60 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 258: Nr. 529.

1317 1697 November 12, Feldsberg

1323 1697 Dezember 14, Feldsberg

No. 147. […] dem Feltsperger bilthawer Johann Rudolf Lingel vor 5 crucifix in der Franciscaner kirchen, zalt […] 8 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 33r

No. 141. […] dem mawermeister Andreas Kloß wegen des Ausser schloß, auch Feltsperg undt Eyßgrueber gebew accordirte wocherlohn, undt zwar von 10. April bieß 31. August, per 21 wochen, zue 4, dann nach veracordirung deß Eyßgrueber stall gebew von 1. Septembris bieß 7. Decembris, per 14 wochen, zu 2 fl. r. wochentlich, zusamen […] zalt 112 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 32r

1318 1697 November 15, Feldsberg No. 132. […] nacher Nikolspurg für 2 silberne schallen, so verschenckt worden, zalt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 30r

1324 1697 Dezember 16, Feldsberg 1319 1697 November 15, Feldsberg No. 161. […] den Frantz Schuberth von beschlagung der haubt porten in die Franciscaner kirchen, 30 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 34v

No. 189. […] dem Cornelio Mertens vor 23 schwartze fux bölger339 auß Muscau, zalt […] 400 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 39v 1325 1697 Dezember 18, Feldsberg

1320 1697 November 26, Feldsberg No. 148. […] den Santino Bussi , stucatorn, vor daß hohe aldar in der Feltsperger Franciscaner kirchen nebst 2 wappen an bogen zu machen, zalt […] 250 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33r 336

1321 1697 November 27, Feldsberg No. 149. […] ihme [sc. Santino Bussi] für untterschiedlich gemachte arbeith in den newen hauß zu Wienn […], zalt 722 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33v 1322 1697 Dezember 6, Feldsberg No. 8. […] den zwey printzen337 undt denen drey printzesin, alß fürstin Antoniae, Gabrielae undt Theresiae338 […] zum Nicolai, 75 fl. r. – FLHA, HZR

No. 98. […] dem Frantz Vastenhavens vor 1 ring mit rothen diamant […], 250 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 26r

1326 1697 Dezember 18, Feldsberg No. 133. […] mehr ihme, Dupuy […], zalt 95 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 30v 1327 1697 Dezember 18, Feldsberg No. 136. […] dem Antonio Bellucci340 […] vor 7 stuckh mahlerey, so er in daß newe hauß nacher Wienn in saal gefertiget, zalt […] 3.300 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 31r

1697, f. 7v 336 Der Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280. 337 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711). 338 Die Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia Antonia (1694–1772). 339 Felle (Bälge) des Schwarzfuchses.

340 Zu Leben und Werk des venezianischen Malers Antonio Bellucci (1664–1726) vgl. Fabrizio Magani, Antonio Bellucci. Catalogo ragionato (Rimini 1995) und zuletzt Matthias Reuss, Antonio Belluccis Gemäldefolge für das Stadtpalais Liechtenstein in Wien (= Studien zur Kunstgeschichte 126, Hildesheim 1998).

137

1328 1697 Dezember 18, Feldsberg

1332 1697 Dezember 18, Feldsberg

No. 151. […] dem bildthawer Johann Zulianni341 wegen geferttigter steinernen statuen in dem fürst. gartten in der Roßaw wie auch auff die gallerie deß newen haußes in Wienn […], zalt 1.425 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 33v

No. 191. […] dem Antoni Huster343, hoff befreiten schuster in Wienn, wegen vor ihro fürst. gnaden gnädigsten hertzogen, die fürst. printzen, edl knoben undt kuchel jungen verfertigten schuhen, zalt […] 204 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 40r

1329 1697 Dezember 18, Feldsberg

1333 1697 Dezember 19, Feldsberg

No. 164. […] dem Johann Kippo342, kay. stuckh haubtman undt giessern in Wienn, vor eine glockhen in die Franciscaner kierchen, so gewogen 242 lib. in mettal, zalt […] 149 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR

No. 99. […] dem Claude du Buisson vor ein degen kreütz* […], 90 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 26r

1697, f. 34v

1330 1697 Dezember 18, Feldsberg No. 165. […] dem Frantz Zehenter, glockhen giesser in Wienn, vor 3.682 lib. bleyene röhren, worinnen daß bier in Wiennerischen brewhauß in keller rinnen sollen, zu giessen, zalt […], 99 fl. r. 39 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 34v

1334 1697 Dezember 19, Feldsberg No. 100. […] den Marcus Forchandt vor 6 st. niederländische tappeten, zalt […] 3.000 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 26r

1335 1697 Dezember 19, Feldsberg No. 134. […] den tapezirer Quantin344 wegen gemachter arbeith in den fürst. parade zümer*, zalt […] 248 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 30v

1331 1697 Dezember 18, Feldsberg No. 171. […] den Johann Kippo, kay. stuckh gießer, für 2 metalene postamenter, zalt […] 26 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41r

341 Der aus Venedig stammende Bildhauer Giovanni Giuliani (1664–1744); vgl. Elfriede Baum, Giovanni Giuliani (Wien 1964) und Anm. 158. 342 Der zwischen 1687 und 1715 nachweisbare kaiserliche Stückgießer Johann Anton Kippo von Mühlfeld besaß seit 1695 eine eigene Schleif- und Poliermühle am Wienfluss. Kippo starb hochbetagt im Alter von 91 Jahren am 4. November 1714 im kaiserlichen Zeughaus in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 308: Nr. 851. 343 Der hofbefreite Schuhmacher Anton Huster (auch: Huester) starb am 22. Mai 1731 im Alter von 64 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 523: Nr. 2446.

138

1336 1697 Dezember 19, Feldsberg No. 137. […] dem Peter Andreae Koch von verguldung der rahmen umb gedachte bilder [sc. des An­ tonio Bellucci] […], 40 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 31r

344 Der aus Frankreich stammende Peter Quantin (gest. 1733) wurde von Kaiser Joseph I. 1705 als Hoftapezierer aufgenommen. Quantin war maßgeblich an der Innenausstattung von Schloss Schönbrunn beteiligt und befand sich seit 1712 im Hofstaat der Kaiserinwitwe Wilhelmine Amalie (1673–1742). Quantin starb am 16. Oktober 1733 in Kritzendorf; vgl. Oskar Raschauer, Schönbrunn. Der Schloßbau Kaiser Josefs I. (= Studien zur österreichischen Kunstgeschichte 2, Wien 1960), Elisabeth Hassmann, Von Katterburg zu Schönbrunn. Die Geschichte Schönbrunns bis Kaiser Leopold I. (Wien 2004) und Haupt (Anm. 17), 621–622: Nr. 3173.

1337 1697 Dezember 19, Feldsberg No. 150. […] den Dominico Piaz345, burger. stucatorn in Wienn, für die gemachte arbeith in brewhauß auffn Sperckhenbüchel346 bey Wienn, zalt zusamen […] 105 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 33v

1338 1697 Dezember 19, Feldsberg No. 163. […] dem Georg Kayßer, büchßenmacher in Wienn […], zalt […] 95 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 34v

1339 1697 Dezember 31, Feldsberg No. 56. Dem baw inspectori Frantz Andreae Nickhl von 1. Julli bieß letzten Decembris 1697, per ½ jahr […], 105 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 17r 1340 1697, Feldsberg No. 245. Vor 22 st. kleine feilen zur einfeillung der flammeysen* zu verferttigung der modellen zue den fenster stöckhen ins Wiennerische fürst. hauß […], zalt 1 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1696/97, f. 66r–v 1341 1697, Feldsberg No. 145. Ferner ihme, Frantz Pernegger, besage contract de dato 9. Decembris 1693, gewieße stiegen staffeln in daß newe gartten gebew nacher Wienn angedinget undt darauff zu einer capara zu bezahlen von ihro fürst. gnd. angeschafft […] worden 300 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 32v

ciscaner kirchen daß außpflastern undt die taffeln […] angedinget worden undt hatt darauff […] zue angab empfangen […], 150 fl. r; weillen er aber darüber bancrotiret undt die arbeith nicht gemacht, man auch de facto von ihme nichts haben kan, es wirdt hiermit die beschehene angab per außgaab geleget. – FLHA, HZR 1697, f. 33r 1343 1698 Jänner 9, Feldsberg No. 152. […] dem hoff steinmetzmeister Martin Mitzke die letzte arbeith bey der grotta zu Wienn in gartten, zalt mit 167 f. 36 kr., dan in Feltsperger schloß garttel 3 thüren undt die staffel ins lust heussel, mit 89 fl. r., ferner bey der Franciscaner kierchen die haubt porten, krufft fenster undt andere arbeith, zalt mit 138 fl. r., zusamen aber […] zalt 394 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 33v 1344 1698 Jänner 20, Feldsberg No. 140. Ferner deß giebs giessers Frantz Fichters handtlanger, von 27. Juli 1697 bieß 20. Januari 1698 […], zalt 40 fl. r. 2 kr. – FLHA, HZR 1697, f. 31v 1345 1698 Jänner 20, Feldsberg No. 167. […] dem Legler für 2 uhren zuzurichten undt 2 anthen zu mahlen […], zalt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 35r

1346 1698 Jänner 27, Feldsberg No. 156. […] dem Thobia Grünbaum für 5 fenster rahmen in die Franciscaner khirchen, zalt […] 8 fl. r. – FLHA, HZR 1697, f. 34r

1342 1697, Feldsberg No. 146. In simili ist ihme, Pernegger, unttern 12. Octobris 1694 vermög contract auch in die Fran345 Der in Wien im Mariazellerhof ansässige Stuckateur Dominik Piazzoli (1646–1719; vgl. Leopold Sailer, Die Stukkateure (= Die Künstler Wiens I, Wien–München–Brünn 1943), 102.

346 Sporkenbühel; vgl. Anm. 173. 347 Die drei Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia (1694–1772).

139

1347 1698 Jänner, Feldsberg

1353 1698 Februar 26, Feldsberg

No. 11. Pro mense Januario 1698 denen 3 fürst. printzessinen, alß nemb. der Antoniae 6 fl. r., Gabrielae 3 fl. r., Teresiae347 2 fl. r., zusamen aber zu einem monath geldt* zahlt […] 11 fl. r. – FLHA,

No. 185. […] den Gregor Böhmischen erben, schmieden, wegen einer chese zu beschlagen […], zalt […] 48 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 42v

HZR 1697, f. 7v

1348 1698 Februar 1, Feldsberg No. 127. […] denen musicanten ist wegen in der schloß cappellen gehaltnen Rorate gegeben worden […] 6 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 34v 1349 1698 Februar 7, Feldsberg No. 248. […] per 4 portabilia* in die Feltsperger Franciscaner kierchen […], zalt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 50v

1350 1698 Februar 18, Feldsberg No. 200. […] den sattler Görg Miller ratione der gemachten arbeith zur obigen chese, zalt […] 86 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 44r 1351 1698 Februar 23, Feldsberg No. 199. […] den Johann Heyder für rimer arbeith zur newen chese […], zalt […] 20 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 44r

1352 1698 Februar 26, Feldsberg No. 150. […] den Lorentz Galler, burg. schniermachern in Wienn, wegen gemachter arbeith zu einen wagen […], zalt 7 fl. r. 19 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38r

1354 1698 Februar 27 März 20, Feldsberg No. 152. […] den Görg Kollern, anstreichern, vor gemachte arbeith bey den fürst. wagen […], zalt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v 1355 1698 März 7, Feldsberg No. 152. […] den Dietrich Volkenburg348 für ein stuckh mahlerey […], zalt 250 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v

1356 1698 März 8, Feldsberg No. 208. […] den wagner Johann Liebner wegen einer chese […], zalt […] 42 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 45r

1357 1698 März 12, Feldsberg No. 152. […] den Joseph Plunger von anstreichung der stiegen model […], 12 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v

1358 1698 März 13, Feldsberg No. 247. […] per 4 ß. bretter, so zu Außpiz erkaufft, vor und zur Franciscaner kierchen gehörig, zalt […] 41 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 50v 1359 1698 März 14, Feldsberg No. 152. […] den Francesco Vernero Tamm349 für

348 Der aus Amsterdam stammende Stilllebenmaler und Portraitist Dirk Valkenburg (1675–1721).

140

349 Zum kaiserlichen Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724) vgl. Haupt (Anm. 17), 345: Nr. 1153 und Veronika Hatschek,

2 blumen stuckh […], 37 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v

jahr, 25 fl. r., den Andreaß Tiestler vor obige zeith, 25 fl. r., Johann Kohl, hoff rimern, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 18v

1360 1698 März 16, Feldsberg No. 51. Den Wiennerischen garttner Matthiae Thonn, von 16. Septembris 1697 bieß 16. Marti 1698, per ½ jahr […], 150 fl. r. – FLHA, HZR

1366 1698 April 4, Feldsberg

1697/98, f. 18v

No. 146. […] der verwittibten frau von Lobkowitz351 für eine sielberne lampen […], zalt 84 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 37v

1361 1698 März 19, Feldsberg

1367 1698 April 5, Feldsberg

No. 137. […] alß der Barttel Herdina die vasae nacher Wienn gefihret, 4 fl. r. 56 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1697/98, f. 36r

No. 51. Dem Egydi Pollinger, fürst. hoff schneider, von 5. Aprilis 1697 bieß 5. Aprilis 1698, per 1 jahr, 100 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 18v

1362 1698 März 20, Feldsberg

1368 1698 April 11, Feldsberg

No. 170. […] den Frantz Nachtigal, schlossern, wegen gemachter fenster beschläg in einsatz beym newen schloß garttel […], zalt 51 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41r

No. 153. […] nacher Hall den Hannß Leonauer wegen einer mettalenen figur, so auf ordre h. Bernascon [?] von Verona kommen, spesen zalt […] 105 fl. r. 2 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v

1363 1698 März 31, Feldsberg

1369 1698 April 12, Feldsberg

No. 36. Herrn P. Martin Stanislaus Weyer, der eltern 2 prinzen350 praeceptori, von 1. Octobris 1697 bieß letzten Marti 1698 […], zalt 50 fl. r. – FLHA,

No. 252. […] für ein instrument vor die princessin Antoniae352 den Ferdinand Lind, instrumentisten […], zalt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 51r

HZR 1697/98, f. 13r

1364 1698 März 31, Feldsberg No. 43. Dem Ferdinandt Romani, guardaroba, von 1. Octobris 1697 bieß lezten Marti 1698, per ½ jahr, zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 14v 1365 1698 März 31, Feldsberg No. 51. Dem Johann Tiestler, hoff tieschlern, von 1. Oktober 1697 bieß letzten Marti 1698, per ½

Leben und Werk des Stillebenspezialisten Franz Werner Tamm (Dipl.-Arb. Univ. Wien 1991). 350 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711).

1370 1698 April 14, Feldsberg No. 165. […] den Caspar Scholz […], zalt pro ao. 1697 […] wegen der arbeith in Wiennerischen brewhauß mit 960 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40v 1371 1698 April 14, Feldsberg No. 172. […] den glockhengiesser Jacob Deromet 351 Entweder Katharina Polyxena (gest. 1709) oder Maria Isabella Gräfin von Lobkowitz (gest. 1719). 352 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

141

für gemachte arbeith ins brewhauß und gartten […], zusammen […] zalt 198 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41r

1377 1698 April 19, Feldsberg No. 167. […] den tischler Johann Pfeiffer in Wienn […] wegen gemachter arbeith ins hauß in der Herrengassen […], zalt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f.

1372 1698 April 14, Feldsberg

40v

No. 173. […] den büxenmacher La Moretta 2 flintten lauff auß Spanien zu schiefften und außzumachen, zalt […] 90 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41r

1378 1698 April 22, Feldsberg

1373 1698 April 14, Feldsberg No. 191. […] den kupferschmied Thomae Schöfhitl wegen gemachter arbeith ins Wiennerische brewhauß […], 2.364 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 43r

1374 1698 April 15, Feldsberg No. 88. […] den venetianischen h. bothschaffter Carlo Ruzini353 auf 7 pferdt […], 3.000 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 30r

1375 1698 April 17, Feldsberg No. 166. […] den Philipp Jünger, tischler in Wienn, für 6 bilder rahmen […], 55 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40v

No. 162. […] besage abrechnung mit h. Frantz Viechter wegen der gemachten giebs arbeith, alß 1 altare vase und gemachten bicher stellungen354, zalt zusammen […] 293 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40r

1379 1698 April 22, Feldsberg No. 36. Dem Frantz Götzel von instruirung den prinz Carl355 auf flautten, von 8. Septembris bieß 8. Octobris, dan vor daß verflossene monath Marti, zusammen 2 monath, zalth 18 fl. r., ferner ihme von 1. bieß 22. Aprilis, 6 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 13r

1380 1698 April 23, Feldsberg No. 174. […] in der fürst. rüst cammer zu Feltsperg für den new aufgenomenen büxenmacher unterschiedliche werckh zeüg kaufft […], 15 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41v

1376 1698 April 17, Feldsberg No. 176. […] den Michael Reißinger, schlosser in der Roßaw […], weegen geferttigter arbeith, meistens ins brewhauß aufn Sperckenbühel, zalt […] 1.700 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 41v

1381 1698 April 24, Feldsberg

353 Der Diplomat und seit 1732 Doge Carlo Ruzzini (1653–1735) war vom Juli 1695 bis Mai 1699 Botschafter der Republik Venedig am Kaiserhof in Wien; vgl. Bittner-Gross (Anm. 129), 548.

354 Bücherregale. 355 Prinz Karl Josef (1684–1704). 356 Die Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750) und Gabriele (1692–1713).

142

No. 36. Den Johann Marttin Reißler von instruirung der fürstin Anthoniae [sc. und] Gabrielae356, vor die monath Aprilis, Julio, Augusto und Septembris 1697, monathlich 12 fl. r., thut 48 fl. r., mehr ihme vom 23. Februari bieß 24. Aprilis, 24 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 13

1382 1698 April, Feldsberg

1387 1698 Mai 17, Feldsberg

No. 1. Den 2 fürst. prinzen Carl Joseph und Frantz357 monath gelt, pro Februario die augesetzte 15 fl. r., pro Martio 15 fl. r., Aprilis 15. fl. r., zusammen […] 45 fl. r.358 – FLHA, HZR 1697/98, f. 6v

No. 157. Denen mawern und handtlangern bey den 3.ten stall gebawde zu Eyßgrub, von 3. Novembris 1697 bieß 17. Mai 1698 […], zalt 153 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 39r

1383 1698 April, Feldsberg

1388 1698 Mai 17, Feldsberg

No. 1. Ingleichen denen 3 princessinen Antonie, Gabrielae und Theresie359, pro Februario 1698 […] 11 fl. r., pro Martio 11 fl. r.360 – FLHA, HZR 1697/98,

No. 218. […] den Feltsperger glaßer Hannß Caspar Leffler von verglasung der fenster zum dritten newen stall zu Eyßgrub, zalt […] 80 fl. r. 52 kr. –

f. 6v

FLHA, HZR 1697/98, f. 46r

1384 1698 April, Feldsberg

1389 1698 Mai 19, Feldsberg

No. 36. Dem Francisco Antonio Candus von in­stru­ irung der fürstin Antonia361 auff den clavicordio, pro Martio 1698, 4 fl. 30 kr., dan den Ferdinand Lind, pro Aprilis, 6 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 13r

No. 163. […] den stucator Santino Bussi wegen der kleinen 2 zimer in Wiennerischen hauß hinttern Landthauß in antterten stockh […], zalt 225 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40r

1385 1698 April, Feldsberg

1390 1698 Mai 22, Feldsberg

No. 41. Den new auffgenommenen tanzmeister Le Conte362, für die monath Marti, April 1698, per monathlich 24 fl. r. […], 48 fl. r. – FLHA, HZR

No. 147. […] mit herrn Pestaluzze und h. Hayder wegen der von 31. Marti 1695 bieß anhero spedirten wäxel ordentlich abgerechnet und völlig bezahlt […], auch beyligend ein pacquet quittung von denen jenigen, an welche die bezahlung in Italia beschehen363, betragend zusammen 28.909 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 37v

1697/98, f. 14v

1386 1698 Mai 12, Feldsberg No. 186. […] den Balthasar Gössl, fürst. hoff schmied zu Feltsperg, wegen gemachter arbeith zur Franciscaner kürchen […], zalt 6 fl. r. – FLHA, HZR

1391 1698 Mai 22, Feldsberg

1697/98, f. 42v

No. 149. […] den Jean Dupuy […], zalt […] 40 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38r

357 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711). 358 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den beiden Prinzen zur freien Verfügung gereichte Monatsgeld von 15 Gulden für Mai, Juni und Juli 1698 in FLHA, HZR 1697/98, f. 6v, No. 3, und in FLHA, HZR 1697/98, f. 7r, No. 4. 359 Die drei Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia (1694–1772).

360 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den drei Prinzessinnen zur freien Verfügung stehende Monatsgeld für April und Mai 1698 in FLHA, HZR 1697/98, f. 6v, No. 3, und für Juni und Juli in FLHA, HZR 1697/98, f. 7r, No. 4. 361 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 362 Der Tanzmeister Johann Ferdinand Le Conte (auch: Comte); vgl. Anm. 316. 363 Vgl. Dok. 2817.

143

1392 1698 Mai 23, Feldsberg

1397 1698 Juni 6, Feldsberg

No. 132. […] den graff. Manßfeltischen364 architect Giovanni Luca Ildebrandt365 zu einer verehrung […], zalt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 35r

No. 168. […] den tischler Grienbaum für noch 2 fenster rahmen in Franciscaner kloster thurn, 5 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40v

1393 1698 Mai 23, Feldsberg

1398 1698 Juni 6, Feldsberg

No. 144. […] den buchführer Matthie Lackner […], zalt […] 90 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 37r

No. 221. […] den Caspar Leffler, glaser in Feltsperg, wegen gemachter arbeith in die Franciscaner kirchen thurm fenster, auch bey den einsatz in schloß garttel […], zalt […] 90 fl. r. 10 kr. – FLHA, HZR

1394 1698 Mai 24, Feldsberg No. 112. […] den Marcus Forchondt […], zalt […] mit 403 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 32v 1395 1698 Mai 24, Feldsberg No. 161. […] den zimermeister Johann Reinhardt Ditrich von denen malzböden* in Wiennerischen brewhauß von seinen brettern zu legen, zalt […] 414 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 40r 1396 1698 Juni 1, Feldsberg No. 215. […] den Michael Pohr von Schrattenberg366 für einen draxler werckh zeüg, so ihro fürst. gnaden erkauffet, zalt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 45v

1697/98, f. 46v

1399 1698 Juni 6, Feldsberg No. 259. […] den Ferdinandt Joseph Römer367, kay. orgl macher in Wienn, vor ein orgl werckh in die Feltsperger Franciscaner kirchen, zalt […] 553 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 51v 1400 1698 Juni 7, Feldsberg No. 155. […] den mahler Valckenburg368 für daß andere stuckh mahlerey […], zalt 250 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 39r

1401 1698 Juni 14, Feldsberg No. 158. Ferner denen tagwerckern von abtragung der alten roß stall zu Eyßgrub, von 22. Februar bieß

364 Heinrich Franz Graf Mansfeld, Fürst von Fondi (1641–1715), Feldherr, Staatsmann und Diplomat, 1684 Obersthofmarschall und Präsident des Hofkriegsrates. Mansfeld erwarb 1697 Grundstücke in der Wiener Vorstadt Landstraße, auf denen er von Johann Lukas von Hildebrandt ein Lustschloss mit Garten errichten ließ. Das bei seinem Tod noch unfertige Gebäude wurde von Mansfelds Erben 1716 an Franz Adam Fürst Schwarzenberg verkauft, unter dem das Palais vollendet wurde („Schwarzenbergpalais“); vgl. Adolf Berger, Das fürstlich Schwarzenberg‘sche Gartenpalais am Rennwege zu Wien. Denkwürdigkeiten von 1697–1735. In: Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 23 (Wien 1886), 147–198. 365 Zu Person und Werk des seit 1696 in Wien tätigen Architekten Johann Lukas von Hildebrandt (1668–1745) vgl. Bruno Grim-

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schitz, Johann Lukas von Hildebrandt (Wien 1959), W. Georg Rizzi, Johann Lukas von Hildebrandt. Ergänzende Forschungen zu seinem Werk (Diss. Techn. Univ. Wien 1975) und zuletzt Agnes Husslein-Arco (Hg.) und Gudrun Kampl, Johann Lukas von Hildebrandt. Ausstellungskatalog (Wien 2007). 366 Die zur Bezirkshauptmannschaft Mistelbach gehörende Weinbaugemeinde Schrattenberg im Nordosten von Niederösterreich in Grenzlage zur Tschechischen Republik. 367 Der kaiserliche Hoforgel- und Hofinstrumentenmacher Ferdinand Joseph Römer ist seit 1685 bei Hof nachweisbar. Römer starb am 29. Mai 1723 im Alter von 66 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 639: Nr. 3313 mit weiterer Literaturangabe. 368 Dirk Valkenburg (1675–1721); vgl. Anm. 348.

14. Juni 1698 […], zalt 125 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1697/98, f. 39v

1402 1696 Juni 26, Feldsberg No. 140. […] alß 3 strapacir wagen nacher Tuttendorff369 umb marmerstein, 9 fl. r. 47 kr. – FLHA,

1407 1698 Juli 12, Feldsberg No. 156. […] denen mawern und handtlangern, auch andern tag arbeithern zu Feltsperg bey der Franciscaner gartten mawer und sonsten, von 1. Februar bieß 12. Juli 1698, zalt 163 fl. r. 49 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1697/98, f. 39r

HZR 1697/98, f. 36v

1408 1698 Juli 18, Feldsberg 1403 1698 Juni 30, Feldsberg No. 51. Dem baw inspectori Franz Andreae Nickel, von 1. Januar bieß ultima Juni 1698, per ½ jahr, zalt […] 105 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 18v 1404 1698 Juli 4, Feldsberg No. 160. […] den fürst. bawmeistern Gabriel de Gabrieli per ao. 1697 wegen deß newen hauß baw in Wienn hinttern Landthauß, abermahl […] zalt […] 3.835 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 39v 1405 1698 Juli 4, Feldsberg No. 160. […] ihme, Gabrieli, vermög contract pro annis 1697 und 1698, per 16 wochen, wochentlich zu 3 fl. r. 30 kr., zalt […] 56 fl. r. – FLHA, HZR

No. 154. […] den Gio. Battista Laurenzini für 1 stuckh mahlerey von Pietro della Vecchia371, zalt […] 60 ducaten oder 240 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 38v 1409 1698 Juli 20, Feldsberg No. 145. […] den Marttin Entter372, buchführer, pro „Historia Alt- und Newen Testaments“ für die fürst. princessinen, französisch, mit figuren […], zalt 14 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 37r 1410 1698 Juli 20, Feldsberg No. 183. […] den Jacob Deromet, glockhengies­ sern, für 6 metallene leichter in die Feltsperger Franciscaner kirchen […], zalt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 42r

1697/98, f. 39v

1411 1698 Juli 20, Feldsberg 1406 1698 Juli 11, Feldsberg No. 24. […] herrn Theodor grafen von Sintzendorff370 für ein stuckh platzl, so an daß fürst. hauß hinttern Landthauß in Wienn anstohßet, zalt […] 4.000 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 9v 369 Die am Fuße des Bisambergs an der Donau gelegene, ehemals selbständige Ortschaft Tuttendörfl ist heute ein Stadtteil von Korneuburg. 370 Theodor Graf Sinzendorf (1658–1706). 371 Pietro Muttoni, gen. della Vecchia (1603–1678), bedeutender Vertreter der venezianischen Malerei des späten 17. Jahrhunderts; zu Person und Werk vgl. Bernard Aikema, Pietro della Vecchia and the Heritage of the Renaissance in Venice (Firenze 1990).

No. 140. Denen mawern und handtlangern bey der Franciscaner gartten mawer und schloß garttel, von 20. Juli 1698 bieß 7.ten Januar instehenden 1699.ten jahres […], zahlt 199 fl. r. 4 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1698, f. 36r 372 Der Buchhändler und Verleger Martin Endter (1653–1744) war ein Mitglied der den oberdeutschen Buchmarkt des 17. und frühen 18. Jahrhunderts beherrschenden Nürnberger Verlegerfamilie Endter; vgl. Friedrich Oldenbourg, Die Endter. Eine Nürnberger Buchhändlerfamilie (1590–1740) (München–Leipzig 1911). 373 Das Gestell einer Karosse.

145

1412 1698 Juli 29, Feldsberg

1418 1698 August 25, Feldsberg

No. 109. […] reiß unkosten, alß 20 pferdt stein von Egenburg nacher Eyßgrub zum stall gebewde abgehohlet, 21 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 32v

No. 88. […] den Hollender Oostermeyer für einen paradeiß vogel* […], zalt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1698,

1413 1698 August 1, Feldsberg

1419 1698 August 25, Feldsberg

No. 184. […] den graff Lobkowitzischen stallmeistern, Georg von Hagenpach, für 2 spanische flintten […], zalt 220 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 42r

No. 148. […] den Johann Jacob Zemrich, bixenschifftern, für 2 flinten, 67 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR

1414 1698 August 8, Feldsberg

1420 1698 September 11, Feldsberg

No. 143. […] den tischler Sendler wegen der fenster in 3.ten newen stall zu Eyßgrub, zahlt […] 58 fl. r. – FLHA, HZR 1697/98, f. 37r

No. 35. Herrn Nicolao de Marzeville, hoffmeistern bey den fürst. 2 prinzen376, von 1. Octobris 1697 bieß 11. Septembris instehenden 1698. Jahres, zur abferttigung zalt […] 473 fl. r. 57 kr. 2 d. – FLHA,

1415 1698 August 15, Feldsberg No. 132. […] den Matthes Oppus von anstreichung eines karotzen stell373, 3 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 35r

1416 1698 August 23, Feldsberg No. 5. […] denen 3 princessinen374, pro mense Augusto […], 11 fl. r.375 – FLHA, HZR 1697/98, f. 7v 1417 1698 August 23, Feldsberg No. 31. […] den fürst. Wiennerischen haußmeister Mathiae Schustern auf baw unkosten […], zalt 3.850 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 10v

374 Die Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia (1694–1772). 375 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den drei Prinzessinnen zur freien Verfügung stehende Monatsgeld für September bis Dezember 1698 und für Jänner 1699 in FLHA, HZR 1698, f. 7v, No. 6–8 und No. 10.

146

f. 30r

1698, f. 37v

HZR 1698, f. 13r

1421 1698 September 16, Feldsberg No. 50. Den Wienner garttner Matthiae Thann, von 16. Marti bieß 16. Septembris 1698, auch für 1 halb jahr, 150 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 19r 1422 1698 September 17, Feldsberg No. 38. Den Johann Martin Reißlern, instructori bey den fürst. princessinen377 per 2 monath, alß nemlich von 17. Juli bieß 17. Septembris 1698, monathlich zu 12 fl. r., zalt […] 24 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 13v

376 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711). 377 Die Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia (1694–1772).

1423 1698 September 17, Feldsberg

1428 1698 September 27, Feldsberg

No. 38. Den Ferdinandt Lindt von instruirung der fürstin Antoniae378 auf dem instrument, von 17. Juli bieß 17. Septembris 1698, für 2 monath, monathlich zu 6 fl. r., zalt […] 12 fl. r., ferner ihme Lindt pro Decembri 1698 und Januario 1699, per 2 monath […], zalt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 13v

No. 7. […] den prinz Carl Joseph, pro Septembri et Octobri […], 18 fl. r.381 – FLHA, HZR 1698, f. 7v

1424 1698 September 17, Feldsberg No. 41. Den tantzmeister le Conte379 wegen instruirung der jungen herrschafft in tantzen, per 2 monath, alß von 17. Juli bieß Septembris 1698, zalt […] 48 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 15r

1429 1698 September 27, Feldsberg No. 7. Eodem den prinz Frantz, für obige 2 monath [sc. September und Oktober], 12 fl. r.382 – FLHA, HZR 1698, f. 7v

1430 1698 September 27, Feldsberg No. 132. […] den fürst. hof cantzelisten Schubert vor 1 st. mahlerey von Francischini383, 100 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 35r

1425 1698 September 20, Feldsberg No. 163. […] den Andreaß Mußgünner, draxler zu Nickolspurg, 3 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 39v 1426 1698 September 22, Feldsberg No. 198. […] den tappecirer Quantin380 für 2 gelegenheit sessel* außzustupfen […], zahlt 43 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 44v 1427 1698 September 26, Feldsberg No. 88. […] den Everhard von Glauchowa für 24 ¾ ellen prokat, zahlt […] 80 fl. r. 25 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 30r

1431 1698 September 27, Feldsberg No. 138. Denen tagwerckhern von abbrechung der alten reith ställ zu Eyßgrub und außführung erden, von 24. Juni bieß 27. Septembris […], zahlt 124 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 36r 1432 1698 September 30, Feldsberg No. 42. Dem Ferdinandt Romani, guardarobba, von 1. Aprilis bieß letzten Septembris 1698, per ½ jahr, zalt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 15r 1433 1698 September 30, Feldsberg No. 50. Den Johann Distler, alten hoff tischler, von 1. April bieß ultima Septembris 1698, per ½ jahr,

378 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 379 Der Tanzmeister Johann Ferdinand Le Conte (auch: Comte); vgl. Anm. 316. 380 Der Hoftapezierer Peter Quantin; vgl. Anm. 344. 381 Gleichlautende Aufzeichnung über das dem Prinzen Karl Josef zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von 9 Gulden für November 1698 in FLHA, HZR 1698, f. 7v, No. 7. 382 Gleichlautende Aufzeichnung über das dem Prinzen Franz Dominik zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von 6 Gulden für November 1698 in FLHA, HZR 1698, f. 7v, No. 7.

383 Marcantonio Franceschini (1648–1729), Maler aus Bologna, seit 1692 von Fürst Johann Adam Andreas mit der Ausschmückung des fürstlichen Sommerpalais in der Roßau beauftragt; vgl. Dwight C. Miller, Marcantonio Franceschini and the Liechtensteins. Prince Johann Adam Andreas and the decoration of the Liechtenstein garden palace at Rossau-Vienna (Cambridge 1991) und ders., Marcantonio Franceschini, (1648-1729) (Turin 2001).

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25 fl. r., den Andres Distler, 25 fl. r., den Johann Khol, hoff riemern, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 19r

gartten von den wagen und fürst. trag sessel krantz […], zalt 38 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 34v

1434 1698 September 30, Feldsberg

1440 1698 November 8, Feldsberg

No. 50. Den Matthes Ertel, bixenmachern, zur aufnahmb, habend jährlich 150 fl. r., von 20.ten April bieß ultima Septembris 1698, per 164 tag […], zalt 67 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 19r

No. 165. […] den zigeldeckher von abbrechung deß alten Eyßgruber stall dach und außputzung der ziegel […], zahlt 10 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR

1435 1698 Oktober 5, Feldsberg

1441 1698 November 10, Feldsberg

No. 50. Den Egidio Pollinger, hoff schneidern, von 5. Aprilis bieß 5. Octobris 1698, per ½ jahr, zalt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 18v

No. 141. […] für 3 weiß marmersteiner thuern in saal deß Wiennerischen newen haußes den Andreae Götzinger von Saltzburg, zahlt 543 fl. r. – FLHA,

1698, f. 40r

HZR 1698, f. 36v

1436 1698 Oktober 8, Feldsberg No. 149. […] den Legler von zurichtung einiger fürst. uhren […], 7 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 37v 1437 1698 Oktober 18, Feldsberg No. 175. […] den steinbrecher für 50 klaffter mawerstein zu Garstenthal zu brechen zum Feltsperger schloß stigenbaw, zahlt […] 25 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 41v

1438 1698 Oktober 22, Feldsberg No. 195. […] den pflastermeister von 89 ½ cloffter in fürst. hauß in Wienn zu pflastern, iede per 24 kr., zusamen […] zahlt […] 35 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 44v

1439 1698 Oktober 26, Feldsberg No. 131. […] den stückher Michael Joseph Wein-

384 Der Schwiegervater von Fürst Johann Adam Andreas, Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (geb. 1636). Er starb am 28. November 1698 in Wien.

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1442 1698 November 24, Feldsberg No. 139. […] den meister mawer Andreß Kloß […] weegen deß Außeer schloß gebawd und Franciscaner gartten mawer, von Ostern bieß 8. Novembris 1698, per 32 wochen, sein wochen lohn à 2 fl. r. zalt mit 64 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 36r 1443 1698 November 24, Feldsberg No. 189. […] den fürst. auffwartter Carion für 50 stuckh doppelte giunkillien* und passatuti kiehl, so in Eyßgruber gartten gesetzt worden, zahlt […] 22 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 43v 1444 1698 November 29, Feldsberg No. 191. […] denen specificirten fürst. bedienten auf die klag kleider wegen deß verstorbenen fürsten von Ditrichstein384, zalt zusamen 825 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 44r

1445 1698 November 30, Feldsberg

1451 1698 Dezember 16, Feldsberg

No. 38. Herrn P. Martin Stanislaus Weyer, der eltern 2 prinzen385 preceptori, von 1. Aprilis bieß letzten Novembris 1698 […], zalt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 13v

No. 146. […] den Phillipp Jünger387, kay. hofbefreyten tischler […], für 65 fenster stöckh in daß newe hauß hinttern Landthauß, ieden à 20 fl. r., zahlt 1.300 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 37r

1446 1698 Dezember 9, Feldsberg

1452 1698 Dezember 17, Feldsberg

No. 127. […] alß die schwartzen spalir nacher Wienn geführet worden, 6 fl. r. 58 kr. – FLHA, HZR

No. 129. […] dem Bartolomeo Tinti fracht spesen von einer statua von Florentz auß Tirollen bieß Wienn, zalt […] 107 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1698,

1698, f. 33v

f. 34r

1447 1698 Dezember 10, Feldsberg No. 134. […] dem mahler Valkenburg386 für ein stuckh mahlerey, darauf 2 rayer […], zalt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 35r

1453 1698 Dezember 17, Feldsberg No. 135. […] von verguldung eines crucifix, den Augustin Leandi 20 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 35v

1448 1698 Dezember 12, Feldsberg

1454 1698 Dezember 23, Feldsberg

No. 167. […] denen schneidern, so die klag kleider verferttiget, tag lohn zahlt […] 80 fl. r. 24 kr. –

No. 175. […] mehr ihme, steinbrecher, von 50 clofftern zum gestütt hof nacher Lundenburg daselbst zu brechen, zahlt à 30 kr. von der cloffter, zusammen 25 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 41v

FLHA, HZR 1698, f. 40v

1449 1698 Dezember 13, Feldsberg No. 135. […] dem Mattheus Oppus von grundirung mahler leinwandt […], 3 fl. r. 13 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1698, f. 35r

1450 1698 Dezember 13, Feldsberg No. 156. […] den kupferschmidt in Wien, Thomaß Schafhütl, vor allerhandt gemachte arbeith ins Wiennerische brewhauß und hofkuchel […], zahlt 1.220 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 38v 385 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711). 386 Dirk Valkenburg (1675–1721); vgl. Anm. 347. 387 Der kaiserliche Hoftischler Georg Philipp Jünger starb am 13. Oktober 1727 im Alter von 64 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 530: Nr. 2495.

1455 1698 Dezember 23, Feldsberg No. 137. […] reiß unkosten bey abfuhrung der marmor platten speyß geländer* in die Feldtsperger Franciscaner kürchen von Tuttentorff, aufgangen […] 50 fl. r. 16 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 43v 1456 1698 Dezember 24, Feldsberg No. 145. […] den Johann Geörg Schönberger388,

388 Der kaiserliche hofbefreite Tischler Johann Georg Schönberger wohnte während der Bauarbeiten im „Fürst. Liechtensteinischen Haus hinterm Landhaus“, wo er am 2. April 1700 im Alter von 47 Jahren starb; vgl. Haupt (Anm. 17), 710: Nr. 3846.

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kay. hof befreitten tischler, ein außzügl pro 1697 […], zahlt 157 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 37r

einen helffenbeinen becher […], 18 fl. r. – FLHA,

1457 1698 Dezember 26, Feldsberg

1463 1699 Jänner 7, Feldsberg

No. 134. […] dem mahler Ditrich Valkenburg für daß dritte stuckh mahlerey, zalt […] 250 fl. r. –

No. 140. Denen mawern und handtlangern bey der Franciscaner gartten mawer und schloß garttel, von 20. Juli 1698 bieß 7. Januari instehenden 1699.ten jahres […], zahlt 199 fl. r. 4 kr. 2 d. – FLHA,

FLHA, HZR 1698, f. 35r

1458 1698 Dezember 26, Feldsberg No. 136. […] den Marcus Forchand für 3 stuckh mahlerey […], zalt 520 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 35v 1459 1698 Dezember 31, Feldsberg No. 175. […] dem Herrnbaumgarttner steinbrecher vor 4 thor kugeln von guader stein zur Franciscaner kloster thörn, vor iede 7 1/2 gr., zusammen […] zahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 41v 1460 1698 Dezember 31, Feldsberg No. 260. […] auß den Eggenburger steinbruch nacher Eyßgrueb zum stall gebaw von 173 schuch à 11 kr. fuhrlohn, zahlt 31 fl. r. 43 kr., den 19. Februar 1699 von 323 schuch, 59 fl. r. 13 kr., den 9. Marti von 570 schuch, 104 fl. r. 30 kr., den 12. Mai 149 schuech, 27 fl. r. 19 kr., den 29. dito von 60 schuch 11 fl. r., den 4. Juni von 90 schuech, 16 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 61v–62r 1461 1699 Jänner 5, Feldsberg No. 130. […] den Jean Dupuy […], zahlt […] 347 fl. r. 54 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 34r

HZR 1698, f. 35v

HZR 1698, f. 36r

1464 1699 Jänner 7, Feldsberg No. 127. […] dem Zachariae Josepho Bartoni, goldt scheidern* […], 100 fl. r. [sc. Verehrung] – FLHA, HZR 1698/99, f. 42r

1465 1699 Jänner 7, Feldsberg No. 128. […] dem Philliph Mann, auch separatori mineralium […], zahlt [sc. Verehrung] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 42r

1466 1699 Jänner 10, Feldsberg No. 153. […] den Fridrich Burghart in Wienn für 17 laggey degen zur klag kleidung […], 45 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 38r

1467 1699 Jänner 11 Februar 17, Feldsberg No. 261. […] dehnen Themenawer brewern389, welche 26 claffter mauerstein zu dem fürst. stall gebaw von Drasenhoff nacher Eysgrueb abgeführet, zahlt […] 52 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 62r 1468 1699 Jänner 12, Feldsberg

1462 1699 Jänner 7, Feldsberg No. 137. […] der Maria Hellena de Gentrair für 389 Bierbrauer.

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No. 133. […] für 2 stuckh von Rauchmüller390, alß

390 Matthias Rauchmüller (auch: Rauchmiller) (1645–1686), Bildhauer, Elfenbeinschnitzer und Maler; vgl. Anm. 15.

eines von helffenbein, daß andere aber von stein […], zalt 300 fl. r.391 – FLHA, HZR 1698, f. 35r

aufn Sperckenbuchel, zahlt […] 2.100 fl. r. 10 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 49v

1469 1699 Jänner 24, Feldsberg

1474 1699 Februar 6, Feldsberg

No. 32. […] zu reparirung der abgerissenen teicht […], geben 3.782 fl. r. 34 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1698,

No. 200. […] dem glockhengießer Jacob Deramet vor die gemachte bixen ins brandweinhauß und garten […], zahlt 160 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f.

f. 11r

52v

1470 1699 Jänner 25, Feldsberg No. 142. […] den Martin Mitzke und Michael Köhl, steinmetzmeistern, für die pfeiller in den newen hauß auf den seithen gegen den herrn graffen Theodor von Sintzendorff392, deren 4 gantze und 2 halbe, dan 2 gantze und 2 halbe, wo der leib darauf gemauert, für ieden schuch 12 kr. und die letzteren zu 15 kr. der cubic schuch […], zahlt 388 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698, f. 36v 1471 1699 Jänner, Feldsberg No. 9. Dan denen 2 prinzen im gleichen 2 monath, alß Decembri 1698 et Januari 1699 […], 30 fl. r.393 – FLHA, HZR 1698, f. 7v 1472 1699 Februar 2, Feldsberg No. 199. […] dem büchsenmacher Johann Waaß und den schüffter Johann Jacob Zemrich von einen spanischen flinten lauff zu faßen mit aller zugehör, zahlt […] 25 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 52r 1473 1699 Februar 6, Feldsberg No. 181. […] dem Johann Reinhard Ditrich, burger. zimmermeistern in Wienn, von den dachwerkh über der ochsenmühlen* an den brewhauß 391 Vgl. die Zahlungsanweisung gleichen Datums an den Handelsmann Adam Schmidt in Dok. 2837. 392 Theodor Graf Sinzendorf (1658–1706). 393 Gleichlautende Aufzeichnungen über das Prinz Karl Josef und Prinz Franz Dominik zur freien Verfügung stehende Monatsgeld

1475 1699 Februar 7, Feldsberg No. 54. Dem Johann Diestler, alten hofftischler, von 1. Octobris 1698 bies 7 Februar 1699, alwo er mit todt abgangen gegen seines sohns Andreae Distlers quittung, bezahlt 16 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 26r

1476 1699 Februar 11, Feldsberg No. 201. […] den gräff. Kaunitzischen secretario, h. Munereti, für meer muscheln, zahlt […] 40 fl. r. – FLHA, HZR 1698, f. 45r 1477 1699 Februar 12, Feldsberg No. 274. […] den Georgio Scotti für unterschiedliche meer muscheln, zahlt […] 46 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 64r

1478 1699 Februar 18, Feldsberg No. 131. […] lege in außgaab die jenige 1.000 fl. r., so mein antecessor, h. Frosch, mir [sc. Hofzahl­ meister und Referendar Georg Anton Fellner] […] übergebenen und von ihro fürst. gnaden una cum interesse dem closter Sti. Francisci de Paula alhier bey Wienn auf der Wieden394 pro fundatione cedivon insgesamt 15 Gulden für Februar 1699 in FLHA, HZR 1698, f. 7v, No. 10. 394 Die von den Türken 1683 zerstörte und bis 1686 wieder hergestellte Klosterkirche der Paulaner auf der Wieden in Wien.

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ret und übergeben worden lauth fundations brieffs […], 1.000 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 42v

gen gemachter bilder rahmen und ein kasten zum zühn396, zahlt […] 47 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 51v

1479 1699 Februar 19, Feldsberg No. 171. […] den Claudio du Bussion fur 2 blumen stuckh […], 220 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 47v

1485 1699 Februar 28, Feldsberg No. 4. […] denen 2 fürst. prinzen, pro Martio […], 15 fl. r.397 – FLHA, HZR 1698/99, f. 10r

1480 1699 Februar 19, Feldsberg No. 194. […] dem Heinrich Stratmann, tischlern, für einige arbeith, so er an dem newen tragsessel gemacht, zahlt […] 2 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99,

1486 1699 Februar 28, Feldsberg No. 5. Denen 3 prinzessinen, pro Februario et Martio […], zusammen 22 fl. r.398 – FLHA, HZR

f. 51v

1698/99, f. 10r

1481 1699 Februar 20, Feldsberg

1487 1699 Februar 28, Feldsberg

No. 192. […] den Caspar Schultz, tischlermeister in der Roßaw […], zahlt pro anno praeterlapso wegen gemachter arbeit ins newe breyhauß […] mit 420 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 51r

No. 43. Dem tantzmeister Le Conte wegen instruirung der jungen herrschafft in tantzen per 3 monath, alß pro Decembri 1698, Januario et Februario instehenden 1699. Jahres, monathlich à 24 fl. r., zahlt […] 72 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 20r–v

1482 1699 Februar 22, Feldsberg No. 172. […] den Carlo Merlino fur gewiese abrieß, zahlt […] 30 fl. r.395 – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r 1483 1699 Februar 24, Feldsberg No. 164. […] dem Johann Koch, crepin– oder knopfmachern […], zahlt 251 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 47r

1484 1699 Februar 27, Feldsberg

1488 1699 Februar 28, Feldsberg No. 99. […] den Daniel Plackner […] wegen der sachen und schwartzen tücher zu denen klag kleydern wegen deß fursten von Dietrichstein399, zahlt […] 1.437 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 38v 1489 1699 Februar 28, Feldsberg No. 183. […] dem bildthauer Johann Frantz Blimb von den newen wagen zu schneyden zum könig. einzug400, zahlt […] 120 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99,

No. 193. […] dem Philipp Jünger, tischlern, we-

f. 49v

395 Vgl. Dok. 1507. 396 Zinngeschirr. 397 Gleichlautende Aufzeichnungen über das Prinz Karl Josef und Prinz Franz Dominik zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 15 Gulden für April bis Juni 1699 in FLHA, HZR 1698/99, f. 10v, No. 8. 398 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den drei Prinzessinnen

Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia (1694–1772) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 11 Gulden für März bis Mai 1699 in FLHA, HZR 1698/99, f. 10v, No. 8. 399 Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (1636–1698). 400 König Joseph (I.) (1678–1711) zog anlässlich der Heirat mit Prinzessin Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg

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1490 1699 Februar 28, Feldsberg

1496 1699 März 7, Feldsberg

No. 195. […] dem Johann Pfeiffer, tischlern, wegen gemachter arbeit in daß hauß in der Herrngasse401, zahlt […] 33 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 51v

No. 171. […] dem Nanini für zwey bilder […], zahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r 1497 1699 März 9, Feldsberg

1491 1699 Februar 28, Feldsberg No. 201. […] dem schloßer Johann Köffel wegen gemachter arbeith in die beede heysern […], zahlt 520 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 52v

No. 172. […] dem Geörg Koller von einigen wagen gestellen anzustreichen, zahlt […] 24 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r

1498 1699 März 10, Feldsberg 1492 1699 Februar 28, Feldsberg No. 281. […] von 96 claffter holtz zu brenung ziegl und kallich zur Feldtsperger Franciscaner garthen mauer […], zahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 65r

No. 246. […] dem hungrischen schneider Peter Frantzisch403 von verfertigten peltz und rockh pro ihr fürst. gnaden, zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 60r

1493 1699 März 2, Feldsberg

1499 1699 März 10, Feldsberg

No. 156. […] dem buechbünder Theodor Brenner für 5 bücher denen fürst. printzen einzubünden, zahlt […] 4 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 45v

No. 247. Eodem ihme [sc. Peter Franciz] wegen gefertigter zwey hayduckhen klag kleyder, zahlt […] 13 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 60r

1494 1699 März 5, Feldsberg

1500 1699 März 12, Feldsberg

No. 31. […] dem fürst. Wienerischen haußmeistern Mathiae Schustern auf baw unkosten […], geben 1.360 fl. r.402 – FLHA, HZR 1698/99, f. 14v

No. 166. […] dem stückher Michel Joseph Weingarttner wegen deß kutscher sitz, 20 fl. r. – FLHA,

1495 1699 März 5, Feldsberg

1501 1699 März 16, Feldsberg

No. 166. […] dem Wolffgang Fiderer, stückhern, wegen eines Pariser rockh zue endern, 22 fl. r. –

No. 54. Dem Wienerischen gartner Mathiae Thann, von 16. Septembris 1698 bieß 16. Marti 1699, per ein halb jahr […], zahlt 150 fl. r. – FLHA,

FLHA, HZR 1698/99, f. 47r

HZR 1698/99, f. 47r

HZR 1698/99, f. 26r



(1673–1742) am 24. Februar 1699 in feierlicher Form in Wien ein. 401 Vermutlich das liechtensteinische Majoratshaus in der Herrengasse in Wien. 402 Weitere Aufzeichnungen über „baw notthurfften“ und „baw außgaaben“ vom 17. Dezember 1698 in der Höhe von 3.060 fl.

r. 21 kr. in FLHA, HZR 1698/99, f. 15r, No. 31 sowie vom 1. April, 18. Mai und 29. Juni 1699 in der Gesamthöhe von 6.060 fl. r. in FLHA, HZR 1698/99, f. 15r, No. 31. 403 Der von 1680 bis 1706 in Wien nachweisbare ungarische Hofschneider Peter Franciz; vgl. Haupt (Anm. 17), 425: Nr. 1737.

153

1502 1699 März 16, Feldsberg No. 173. […] dem Geörg Leopold Bernklaw, mahlern in Wienn, von einen newen wagen und tragsessel zue vergulden […], zahlt 345 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r

1503 1699 März 16, Feldsberg No. 174. […] ihme [sc. Georg Leopold Bernklaw] von renovirung deß printz Carl404 wagen, zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r 1504 1699 März 17, Feldsberg No. 184. […] obigen bildhauer Bliemb für einige gemachte arbeith bey den fürst. tragsesseln […], zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50r 1505 1699 März 21, Feldsberg No. 175. […] dem Michael Hochengassner in Wienn von grundthierung 187 ½ ellen mahler leinwand […], zahlt 77 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r

1506 1699 März 24, Feldsberg No. 278. […] dem Johann Ferdinand Leyttel405, kay. hoff bluemgarttner, von 4 st. joca gloriosa*, 75 st. hiazüntten passatuti reali und 25 st. hiazinten imperial, zahlt zusammen 28 fl. r. – FLHA, HZR

gewieße abrieß […], zahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48v

1508 1699 März 29, Feldsberg No. 210. […] dem Friedrich Burchart, messerschmieden, für drey lieberey degen zur klag406, zahlt […] 7 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 53v 1509 1699 März 31, Feldsberg No. 38. Herrn Pater Martin Stanislaus Weyer, deß fürst Carl407 praeceptori, von 1. Octobris 1698 bieß ultima Marti 1699 […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 18r

1510 1699 März 31, Feldsberg No. 38. Dem Ferdinandt Lündt von instruirung der fürstin Antoniae408 auf dem instrument, pro Februario et Martio 1699 […], zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 18r

1511 1699 März 31, Feldsberg No. 38. Dem Frantz Glazel von instruirung der zwey prinzen, alß fürst Carl Joseph und fürst Frantz409, auf flautten, per 3 monath, alß nemblich pro Januario, Februario et Martio 1699, monathlich per 10 fl. r., zusamben zahlt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 18r

1698/99, f. 64v

1512 1699 März 31, Feldsberg 1507 1699 März 28, Feldsberg No. 177. […] dem Carlo Martino Mechino für 404 Prinz Karl Josef (1684–1704). 405 Johann Ferdinand Leitl (gest. 1725), seit 1685 als Hof- und kaiserlicher Lustgärtner in Wien nachweisbar. Leitl starb 1725 in seinem Hofquartier „auf der kaiserlichen reitschul“; vgl. Haupt (Anm. 17), 543: Nr. 2590. 406 Die Hofklage betraf den am 28. November 1698 verstorbenen Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein; vgl. Anm. 270.

154

No. 54. Den Andres Diestler von 1. Octobris 1698 bieß ultima Marti 1699, per ein halbes jahr […], zahlt 407 Prinz Karl Josef (1684–1704). 408 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 409 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711).

25 fl. r., dem Johann Kohl, hoff riehmern, vor obige zeith […], zahlt 25 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 26r

ling410, kay. hoffbefreiten goldarbeithern, für allerhand gemachte arbeith […], zahlt 153 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 46r

1513 1699 März 31, Feldsberg No. 54. Dem Mathes Ertel, bixenmachern, für obige zeith [sc. 1. Oktober 1698 bis 31. März 1699] […], zahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 26v

1519 1699 April 5, Feldsberg No. 54. Dem Egidio Pollinger, hoff schneidern, von 5. Octobris 1698 bieß 5. Aprilis 1699, per ein halb jahr […], 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 26r

1514 1699 April 1, Feldsberg No. 45. Dem Ferdinand Romani, guardarobba, von 1. Octobris 1698 bieß 1. Aprilis 1699, per ein halbes jahr […], zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 22r

1520 1699 April 7, Feldsberg No. 161. […] dem Marx Fourchond wegen einiger jubellen und gelieferten schnupf tabackh […], gezahlet 458 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 46r

1515 1699 April 2, Feldsberg No. 211. […] für 13 lieberey degen dem Johann Martin Pfliger, burgerlicher messerschmid in Wienn […], zahlt 32 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 54r

1516 1699 April 2, Feldsberg No. 212. […] dem Daniel Schadt, burger. messerschmied in Wienn, fur die trage bender und schrauben zum newen tragsessel […], zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 54r 1517 1699 April 2, Feldsberg No. 235. […] dem Hanß Alberth, kay. hoffglaßern in Wienn, wegen unterschidlich gemachter glaser arbeith in daß fürst. hauß und garten daselbst […], zahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 58r 1518 1699 April 3, Feldsberg

1521 1699 April 7, Feldsberg No. 204. […] dem Jacob Kapler, könig. hoffuhrmachern in Wienn, für allerhand uhren, alß auch gezahlten stayern und anlagen wegen deß in bestand habenden kleinen fürst. hauß in Wienn […], zahlt 1.636 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 53r 1522 1699 April 8, Feldsberg No. 176. […] dem Frantz Benno Hörl von anstreichung 150 stuckh große gartengeschier in den Wienerischen garten mit öhl farben, zahlt 67 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48r 1523 1699 April 18, Feldsberg No. 186. […] dem Martin Mitschke, fürst. hoff steinmetzmeister, vor die gemachte 22 vasa sambt postamentern uber schon aufgesetzte 26, dann 4 große postamenter über schon bezahlte 4 stuckh […], zahlt […] 393 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50r

No. 157. […] dem Johann Hieroniemueß Her-

410 Der kaiserliche hofbefreite Goldarbeiter und Juwelier Johann Hieronymus Herling ist seit 1681 bei Hof nachweisbar. Er starb

am 7. März 1726 im Alter von 74 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 502: Nr. 2283.

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1524 1699 April 18, Feldsberg No. 263. Von 17. Octobris bieß 18. Aprilis 1699 […] Drasenhoffer und Frauenmiller411 mawer und kalchsteinbrecherlohn zu dem Eysgrueber stall gebew, zahlt […] 217 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 62r

1525 1699 Mai 2, Feldsberg No. 177. […] dem Mathio Opus, mahlern in Feldtsperg, von anstreichung einiger wagen gestöhl […], zahlt 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48v 1526 1699 Mai 2, Feldsberg No. 179. […] dehnen handlangern oder taglöhnern von abbrechnung der alten ställ und außführung der erden zue Eysgrueb […], zusammen zahlt 56 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 49r 1527 1699 Mai 3, Feldsberg No. 283. […] für 180 ellen grobe leinwand zu bedeckhung der pomerantzen baumer in Feldtsperger schloß gartel, zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 65v

1528 1699 Mai 6, Feldsberg No. 185. […] dem Martin Mitschke wegen gemachter arbeith ins furst. Feldtsperger schloß […], zahlt 23 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50r

rüngel, so der prinzessin Antonia412 geschenket wordten […], 200 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 9v 1530 1699 Mai 13, Feldsberg No. 241. […] gedachten ziegler von außbrennung eines ofen kalch zur Franciscaner garthen mauer, zahlt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 59r 1531 1699 Mai 14, Feldsberg No. 167. […] dem federschmuckher Dominico Fabris413 für einen puschen aufm hueth, so ihro fürst. gnaden zu dem könig. einzug414 genohmben […], zahlt 75 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 47r 1532 1699 Mai 14, Feldsberg No. 249. […] dem kay. quardarobba Frantz Antoni Eyrig wegen vor ihro fürst. gnaden gemachter unterschidlich schneyder arbeith […], zahlt 145 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 60r 1533 1699 Mai 14, Feldsberg No. 279. […] dem Matheo Barachino vor 113 st. unterschidlich größ bomeranzen baumer […], zahlt 248 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 64v 1534 1699 Mai 16, Feldsberg No. 159. […] dem Johann Wilhelm Arndtnern415, jubelliren, fur ein gantz vergold bestekh mit leffel, messer und gaabel, so der printz Carl416 bekomen […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 46r

1529 1699 Mai 13, Feldsberg No. 2. […] der gnädigsten hertzogin für zwey ohr411 Unklar; im Textzusammenhang ist vielleicht an eine alternative Ortsbezeichnung für die im Kreis Lundenburg (Břeclav) gelegene Herrschaft Neumühl (Nové Mlýny) zu denken. Neumühl ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Prittlach (Přítluky). 412 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 413 Der kaiserliche Federschmucker Dominik Fabris ist seit 1690 am

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Wiener Hof nachweisbar. 1704 erfolgen Restzahlungen an seine Witwe Isabella; vgl. Haupt (Anm. 17), 397: Nr. 1540. 414 Vgl. Anm. 400. 415 Der kaiserliche Hofjuwelier und Hofsilberhändler Johann Wilhelm Artner ist in Wien von 1696 bis 1719 nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 199: Nr. 80.

1535 1699 Mai 16, Feldsberg No. 162. […] dem parokhen machern Johann Dupuy […], zahlt […] 376 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 46v

1536 1699 Mai 16, Feldsberg No. 202. […] dem schloßer in der Roßaw, Michael Reißüngern, […] vor daß verwichene jahr wegen gemachter schloßer arbeith ins breyhauß und sonsten […], zahlt 1.240 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 52v

1537 1699 Mai 16, Feldsberg No. 236. […] ihme [sc. Johann Alberth] […] zahlt wegen von 1697 deß monaths Juli bieß zu endt deß 1698. jahrs in daß fürst. brawhauß aufn Sperckenbühel gemachter arbeith […], zahlt […] 719 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 58r 1538 1699 Mai 18, Feldsberg No. 160. […] dem Christoph Rath und Bartholmae Hößleün wegen theils gelieferten silber, mahlereyen und microscopia […], zahlt 720 fl. r. –

ein andern stuckh, worauf zwey haaßen […], 200 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48v 1541 1699 Mai 18, Feldsberg No. 213. […] dem Mathiae Rambsauer418, hoffschmied bey den Drey Hackhen in Wienn […], zahlt wegen gemachter arbeith vor daß abgewichene 1698. jahr […] 490 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 54r

1542 1699 Mai 18, Feldsberg No. 217. […] dem Johann Andrae Kauffman, eysenhandlern in Wienn […], wegen gelieferten eysen wahren zu dem fürst. gebaue vor daß abgewichene 1698. jahr […], zahlt 3.030 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 55r

1543 1699 Mai 19, Feldsberg No. 241. […] dem Feldtsperger ziegeldeckher von abbrechung deß dachwerckhs ob den sogenandten alten esels stahl, alwohin die new bauende stallungen kommen sollen, zahlt 9 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 59r

FLHA, HZR 1698/99, f. 46r

1544 1699 Mai 20, Feldsberg 1539 1699 Mai 18, Feldsberg No. 177. […] dem mahler Dithrich Valkhenburg417 für daß 4. stuckh mahlerey accordirter massen […], 250 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48v 1540 1699 Mai 18, Feldsberg No. 177. Eodem ihme [sc. Dietrich Valkenburg] vor 416 Prinz Karl Josef (1684–1704). 417 Dirk Valkenburg (1675–1721); vgl. Anm. 348. 418 Früheste Erwähnung des kaiserlichen Hof- und hofbefreiten Hufschmieds Matthias Ramsauer, der 1715 als verstorben bezeichnet wird. Ramsauer war Hausbesitzer auf der Freyung

No. 230. […] dem draxler zu Nicklspurg Christoph Missünger für die saullen zum Franciscaner kürchenstillen419 und zwey kloben röder, zahlt […] 4 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 57r 1545 1699 Mai 21, Feldsberg No. 237. […] dem Hanß Caspar Leffler, glaßern in Feldtsperg, für einige gestrickte fenster420 in dem in Wien, wo er eine eigene Hufschmiede betrieb; vgl. Haupt (Anm. 17), 625–626: Nr. 3207. 419 Kirchengestühl. 420 Fensterkörbe; s. Glossar.

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keller, wo daß große faß lieget, dann ein gatter zu durchwerfung der erdten in schloß garthen, so gewogen 561 lib. […], zahlt zusammen 20 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 58r 1546 1699 Mai 28, Feldsberg No. 281. […] vor 3 lib. brether, so zu Auspitz zur Franciscaner kürchenbaw […] erkaufft worden, zahlt […] 26 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 65r 1547 1699 Mai 29, Feldsberg No. 132. Eodem der eltern fürst. princessin Mariae Elisabeth421 zu einem geschenkh […], 100 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 42v

1548 1699 Mai 30, Feldsberg No. 207. […] dem Frantz Nachtigal, schloßern in Feldtspurg, wegen gelieferter in die fürst quarda­ robba bilder hackhen und spalier nögele, zahlt […] 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 53r 1549 1699 Juni 1, Feldsberg No. 187. […] dem Saltzburger bildthauer Joseph Eigner wegen in die Feldtsperger Franciscaner kürchen gelieferter unterschidlich marmor arbeith […], zahlt 1.288 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50r–v

1550 1699 Juni 2, Feldsberg No. 196. Von 2. Juni 1699 bieß 20. Juni 1699 den tischlergesellen Mathes Kerner wegen der gemachter arbeith in die Franciscaner kürchen wochenlohn zahlt, und zwar theils wochentlich zu 1 fl. r. 30 kr., theils aber 1 fl. r. 45 kr., zusamben aber vor obige 421 Prinzessin Maria Elisabeth (1683–1744). 422 Leopold Ignaz Fürst von Dietrichstein (1660–1708), geheimer Rat und 1705–1708 Oberststallmeister von Kaiser Joseph I. Er

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zeith […] 175 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 51v 1551 1699 Juni 4, Feldsberg No. 264. […] für zwey seyllen stuckh stein auß den Egenburger steinbruech nacher Eyßgrueb, so gehalten 105 schuech, bezahlt […] 19 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 62v

1552 1699 Juni 5, Feldsberg No. 10. […] dem kay. hoff goldt arbeither Mathiae Stegner […] gegen 6 per cento interesse, entlehnet 16.200 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 11r 1553 1699 Juni 5, Feldsberg No. 182. […] für daß holtzwerckh auf den dritten newen stall zu Eysgrub, so zu Rostitz erkaufft worden, zahlt […] 151 fl. r. 9 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 49v

1554 1699 Juni 13, Feldsberg No. 94. […] dem fürst. Dittrichsteinischen422 cassirer Lorentz Anton Kober für ein schimlichtes* pferdt, so von ihme, fürsten von Ditrichstein, erkaufft worden, zahlt […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 38r

1555 1699 Juni 15, Feldsberg No. 209. […] ihme, Jacob Leffler und Frantz Ignati Schuberth, wegen der 12 wandleüchter in die Franciscaner kürchen, zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 53v

folgte 1698 seinem Vater, Fürst Ferdinand Joseph (1636–1698), als Familienoberhaupt nach.

1556 1699 Juni 16, Feldsberg

1562 1699 Juli 3, Feldsberg

No. 178. […] dem Johann Joseph Legeler wegen einigen mahlereyen […], zahlt 14 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 48v

No. 38. […] dem Ferdinand Lündt von reparirung der princessin Antoniae423 instrument […], zahlt 3 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 18r

1557 1699 Juni 17, Feldsberg

1563 1699 Juli 9, Feldsberg

No. 135. […] Philliph Mann, separatori mineralium, zu einer weg zehrung […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 43r

No. 214. […] dem Mathiae Ramsauer, schmieden in Wienn, von dem newen kobelwagen zu beschlagen […], zahlt 140 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 54v

1558 1699 Juni 25, Feldsberg

1564 1699 Juli 15, Feldsberg

No. 188. […] dem Johann Juliani, burgerlichen bildthauern in Wienn, für 12 theils tuppelt und theils einfache statuen auf die stiegen der grota im Wienerischen garthen, lauth contract […] zahlt 400 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50v

No. 38. Dem herrn Patri Martino Weyer, von 1. Aprilis bieß 15. Juli 1699, zur abfertigung residuum zahlt […] 29 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 18v

1565 1699 Juli 20, Feldsberg 1559 1699 Juni 25, Feldsberg No. 189. Mehr ihm, Johann Juliani, für eine einfache, und zwar die siebente statua, so den David mit dem haubt Goliath representiret, deren 16 veraccordirter sein in dem Wiennerischen garthen, zahlt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50v 1560 1699 Juni 25, Feldsberg No. 190. […] dem Johann Juliani, bildthauern in Wienn, von schneidung der zirathen auf vier schwartz gepatzte bielder rammen, zahlt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 50v

No. 264, […] von abführung 39 toppelte claffter mauer- und kallichstein zur Feldtsperger Franciscaner kürchen […], zusammen zahlt […] 68 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 62v 1566 1699 Juli 25, Feldsberg No. 180. Dehnen mauern und handlangern bey der Franciscaner kirchen und garten mauer zu Feldtsperg, von 11. Aprilis bieß 25. Juli […], zahlt zusammen 146 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 49r

1567 1699 August 1, Feldsberg 1561 1699 Juni 25, Feldsberg No. 191. Dem Martin Mizka, steinmetzmeistern, von aufsetzung der speiß geländer in der Franciscaner kürchen und außpflasterung […], 38 fl. r. –

No. 198. Mehr […] für 10 stuckh bretter zu obgedachter riest cammer kasten […], zahlt 49 fl. r. 18 kr. – FLHA, HZR 1698/99, f. 52r

FLHA, HZR 1698/99, f. 51r

423 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750).

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1568 1699 August 1, Feldsberg

1573 1699 August 17, Feldsberg

No. 264. […] vor 89 schuch stein von Egenburg, fuhrlohn 16 fl. r. 19 kr., den 11. Septembris vor 94 [sc. Klafter], 17 fl. r. 14 kr, den 26. dito von 105 [sc. Klafter], 19 fl. r. 15 kr., den 28. dito von 96 [sc. Klafter], 17 fl. r. 36 kr., den 18. August von 30 klaffter stein in Garstenthaler steinbruch zum Franciscaner gartten einsatz zu brechen, zahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 60v

No. 167. […] für die fürst. prinzen424 daß Grand Dictionaire Historique de Moreri425 erkaufft […], per 30 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 46v 1574 1699 August 17, Feldsberg No. 180. […] dem Marx Forchand für ein stuckh mahlerey und andern sachen […], 932 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49r

1569 1699 August 3, Feldsberg No. 32. […] auf die reparation deß Burgtaller ­teüchts […], zahlt 1.000 fl. r. – FLHA, HZR 1698/99, f. 15r

1570 1699 August 4, Feldsberg No. 198. […] dem Johann Reichart Dittrich von 23 schwein ställen zum Wiennerischen breyhauß von seinem holtz zu machen […], zahlt 450 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 51v

1575 1699 August 20, Feldsberg No. 177. […] dem stickher Michael Joseph Weingartner für eine sattel dekhen vor dem prinz Carl426 zue stükhen, zahlt […] 11 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 48r–v

1576 1699 August 22, Feldsberg No. 265. […] dem schmied zue Steinprechtspölla427, alwo ein wagen mit der einen statua eine zeith gestanden, zahlt 4 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 61v

1571 1699 August 9, Feldsberg No. 179. […] dem Johann Andre Neisol für einige mahler arbeith, so er in der gnädigsten fürstin zimmer verfertiget, zahlt […] 36 fl. r. – FLHA, HZR

1577 1699 August 30, Feldsberg

1699, f. 49r

No. 154. […] vor einen brand kallich zum Franciscaner closter gebew in Feltsperg […], zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 59r

1572 1699 August 9, Feldsberg

1578 1699 August, Feldsberg

No. 212. […] dem schloßer Friderich Bach von beschlagung deß sessel auf zwey rödern […], zahlt 5 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 53v

No. 2. Denen zwey fürst. prinzen, pro Augusto […], 15 fl. r.428 – FLHA, HZR 1699, f. 11v

424 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711). 425 Das erstmals 1673 in Lyon erschienene „ Le grand dictionnaire historique ou le mélange curieux de l‘histoire sacrée et profane „ des Louis Moréri (1643–1680) wurde 1677 in erweiterter Form als nunmehr zweibändiges Werk neu herausgegeben. 426 Prinz Karl Josef (1684–1704).

427 Verschreibung für die nahe Eggenburg gelegene und zur Marktgemeinde Burgschleinitz-Kühnring gehörende Ortschaft Rein­ prechtspölla in der Bezirkshauptmannschaft Horn. 428 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den Prinzen Karl Joseph (1694–1704) und Franz Dominik (1689–1711) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 15 Gulden für Jänner und Februar 1700 in FLHA, HZR 1699, f. 12r, No. 2.

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1579 1699 August, Feldsberg

1585 1699 September 7, Feldsberg

No. 35. Dem Frantz Glazel von instruirung der zwey prinzen, alß fürst Carl Joseph und fürst Frantz, auf der flauten, per 2 monath, alß nemblich pro Julio et Augusto, monath. zue 10 fl. r. […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 21r–v

No. 207. […] ihme, Albrecht Füessel […], wegen gemachter arbeith für den ertzt probirer oder laboranten Bartoni […], zahlt mit 11 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 53r

1586 1699 September 15, Feldsberg 1580 1699 September 1, Feldsberg No. 96. […] dem Frantzosen Pradir für zeüg und ein buch […], 160 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 38v

No. 181. […] der Eleonorae Bernklauin wegen eines sessel auff 2 rödern anzuestreichen […], 3 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49r

1581 1699 September 2, Feldsberg

1587 1699 September 15, Feldsberg

No. 179. […] dem vergulder Pietro Vernier von verguldung 9 bielder rammen […], zahlt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49r

No. 265. […] wegen abfürung 3 steinernen bilder von Egenburg in fürst. gartten, fuhrlohn zahlt 156 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 61v

1582 1699 September 3, Feldsberg

1588 1699 September 16, Feldsberg

No. 168. […] dem Wolff Oppenheimber429 für eine goldene khetten von filigran arbeith, so gewogen 254 ducaten, à 3 fl. r., zahlt […] 762 fl. r. – FLHA,

No. 48. Dem Wiennerischen gartner Mathiae Thann, von 16. Marti bieß 16. Septembris 1699, per ein halb jahr, habend jähr. 300 fl. r., 150 fl. r., dann wegen der auf noch zwey gartten gesellen zuegesetzten 197 fl. r. jähr., von 1. Marti bieß 16. Septembris obigen jahres, per 199 tag, 107 fl. r. 24 kr., zusammen aber zahlt […] 257 fl. r. 24 kr. –

HZR 1699, f. 47r

1583 1699 September 5, Feldsberg No. 35. Dem Johann Martin Reißler, instructori bey denen fürst. princessinen, von 1. Decembris 1698 bieß 12. Aprilis 1699, dann von 18. Juni bieß 5. Septembris ejusdem anni, per 7 monath zue 12 fl. r., zahlt 84 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 21v 1584 1699 September 5, Feldsberg No. 186. […] dem Paul Gottfried Adelberger für den Franciscaner mahler nacher Feltsperg […], 9 fl. r. 42 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 49v 429 Der laut kaiserlichem Patent vom 20. März 1727 ausgewiesene Hofjude und Hoffaktor Wolf Moses Oppenheimer, Sohn des Bankiers Samuel Oppenheimer (1630–1703); vgl. Max B. Grunwald, Samuel Oppenheimer und sein Kreis. Ein Kapitel

FLHA, HZR 1699, f. 27v

1589 1699 September 17, Feldsberg No. 58. […] für eine küsten mit ziocolada von Florentz […], zahlt 255 fl. r. 23 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 32v–33r

1590 1699 September 18, Feldsberg No. 182. […] dem Frantz Vostenhauer für ein aus der Finanzgeschichte Österreichs (Wien–Leipzig 1913) und Kurt Schubert (Hg.), Die österreichischen Hofjuden und ihre Zeit (= Studia Judaica Austriaca XII, Eisenstadt 1991), 16–32.

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stuckh mahlerey von Quido Gannatz430 […], zahlt 350 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49v 1591 1699 September 19, Feldsberg No. 177. Dann […] ihme, Weingarttner, von stikhung eines wagen krantz* […], 9 fl. r. – FLHA, HZR

1596 1699 September 27, Feldsberg No. 183. […] dem chur bayerischen camerdiener Carl Gustavo von Amling433 für 6 st. mahlerey von Rubenz […], zahlt 1.600 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49v

1699, f. 48v

1597 1699 September 28, Feldsberg

1592 1699 September 19, Feldsberg

No. 184. […] dem Mathiae Opus von grundirung 22 ehlen leinwand […], zahlt 5 fl. r. 20 kr. – FLHA,

No. 241. […] ihme [sc. Primus Krenn] wegen deß gemachten newen parada wagen* […], zahlt mit 120 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 57r 1593 1699 September 19, Feldsberg No. 264. […] vor 100 clafftern mawerstein zue den Lundenburger gestütt stall zue brechen in Garstenthaller steinbruch, zahlt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 61r

1594 1699 September 20, Feldsberg No. 130. […] dem Pater Maphaei, Dominicaner ordens, zue seiner verehrung […], geben 100 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 42v

HZR 1699, f. 49v

1598 1699 September 28, Feldsberg No. 213. […] dem Johann Caspar Halchßhorn [?], glokengiesser in Nicolspurg, wegen eines newen mersel in die fürst. hoffkuchel, zahlt […] 28 fl. r. 25 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1699, f. 53v 1599 1699 September 30, Feldsberg No. 31. Herrn Ferdinand Benedict Lachmeyer, hoffmeistern bey den fürst. zwey prinzen, zuer aufnahmb von 20. Septembris 1698 bieß ultima Marti 1699, habend jähr. 500 fl. r. salarium, zahlt 264 fl. r. 23 kr., ferner ihme von 1. Aprilis bieß letzten Septembris 1699, per ein halb jahr, 250 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 20r

1595 1699 September 24, Feldsberg No. 130. […] der hebamm Barbara Ursula Peter­ öscherin431 in Wienn zue einer verehrung wegen hebung der jungen princessin Dominica432 […], 100 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 42v

1600 1699 September 30, Feldsberg

430 Der Historienmaler Guido Canlassi, gen. Cagnacci (1601– 1663), vgl. Daniele Benati (Hg.), Guido Cagnacci. Protagonista del Seicento tra Caravaggio e Reni. Catalogo della Mostra (Milano 2008). 431 Barbara Peträtscherin ist von 1715 bis 1729 als besoldete kaiserliche Hebamme am Hof Kaiser Karls VI. in Wien nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 219: Nr. 232.

432 Die am 17. August 1699 geborene Prinzessin Maria Dominica Magdalena starb nur wenige Tage nach der Geburt. 433 Der aus Nürnberg stammende Kupferstecher und Zeichner Carl Gustav von Amling (auch: Ambling) (1650–1703).

162

No. 31. Dann von 16. Juli bieß ultima Septembris ejusdem anni [sc. 1699] weegen der respectu der instruction addirten jähr. 100 fl. r., pro rata 20 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 20r

1601 1699 September 30, Feldsberg

1607 1699 Oktober 7, Feldsberg

No. 35. Dem Ferdinand Lünd von instruirung der fürstin Antoniae434 auf dem instrument, vom 15. Juni bieß letzten Septembris 1699, per 3 und ein halb monath und zwar monathlich zue 6 fl. r., zahlt […] 21 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 21r

No. 185. […] dem Mathiaß Opus, mahlern in Feltsperg, von anstreichung gewiesser careten und calessen gestell […], zahlt 5 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 49v

1608 1699 Oktober 10, Feldsberg 1602 1699 September 30, Feldsberg No. 41. Dem Ferdinandt Romani, guardarobba, von 1. Aprilis bieß ultima Septembris 1699, per ein halb jahr […], zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 23v 1603 1699 September 30, Feldsberg No. 48. Den Andreß Diestler, von 1. Aprilis bieß ultima Septembris 1699, per ½ jahr, 25 fl. r., dann wegen jähr. ihme zuegesetzten 25 fl. r. zue vorigen 50 fl. r., von 14. Juni bieß ultima Septembris ejusdem anni, 7 fl. r. 29 kr., zuesammen aber […] zahlt 32 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 27v–28r 1604 1699 September 30, Feldsberg No. 48. Dem Johann Köhl, fürst. hoff riemern, von 1. Aprilis bieß letzten Septembris, 25 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 28r

1605 1699 September, Feldsberg No. 2. Denen 3 princessinen, pro Augusto et Septembri […], 22 fl. r.435 – FLHA, HZR 1699, f. 11v 1606 1699 Oktober 5, Feldsberg No. 48. Dem Egidi Pollinger, hoff schneidern, von 5. Aprilis bieß 5. Octobris 1699, per ein halb jahr […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 27v 434 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 435 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den Prinzessinnen Maria Antonia (1687–1750), Gabriele (1692–1713) und Maria Theresia Antonia (1694–1772) zur freien Verfügung stehende

No. 201. […] dem Wolffgang Steinböckh, steinmetzmeistern in Egenburg, von 7. Juni 1698 bieß 9. Octobris 1699 […] vor gelieferte 13.016 schuch quaderstein, jeder schuch à 5 kr., dann von 7.683 ½ schuch fuhr lohn, von schuch zue 6 kr. und 10 kr. sambt auflader lohn, zusammen […] zahlt 1.954 fl. r. 47 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1699, f. 52r 1609 1699 Oktober 13, Feldsberg No. 163. […] dem Frantz Reichhart in Feltsperg vor den Martin Mitschka, hoff steinmetz meistern, von 13. Octobris 1698 bieß dito 1699, per ein jahr, den hauß zünß zahlt mit 25 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 46r

1610 1699 Oktober 13, Feldsberg No. 208. […] dem Thobiae Grienbaum, tischlern in Feltsperg, für den gemachten kobelwagen vor ihr fürst. gnaden, zahlt […] 20 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 53r

1611 1699 Oktober 13, Feldsberg No. 231. Dann […] wegen gemachter arbeith in daß Franciscaner closter und laboratorium, zahlt ihme, kupferschmied [sc. Georg Knoll] […], 8 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 55v

Monatsgeld von insgesamt 11 Gulden für Dezember 1699 sowie für Jänner und Februar 1700 in FLHA, HZR 1699, f. 11v–12r, No. 2.

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1612 1699 Oktober 14, Feldsberg

1617 1699 November 4, Feldsberg

No. 171. […] ihnen, wechselherrn [sc. Gaun und Zanconi], wegen ubermachung nacher Florenz an Soldani436 244 piastre* und 6 pauli, zahlt […] 621 fl. r. 21 kr.437 – FLHA, HZR 1699, f. 47r

No. 200. […] dem Johann Juliani, bilthawern in Wienn, von denen letzten 3 topplten statuen oder groppi zue denen schon gemachten und bezahlten 5 st. in dem Wiennerischen fürst. gartten, von jeder 110 fl. r., accordirter massen zahlt […] 330 fl. r. –

1613 1699 Oktober 18, Feldsberg No. 263. […] dem Johann Penteriz438, hoff befreyter tschischmen macher, vor 3 paar schwartze tschischme* zum wasser schepfen in gartten in der Roßau […], zahlt 9 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 60v 1614 1699 Oktober 31, Feldsberg No. 193. Denen mauern undt handlangern bey der Franciscaner gartten mawer und einsatz zue Feltsperg, von 9. August bieß 31. Octobris 1699 […], 157 fl. r. 55 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 50v 1615 1699 Oktober, Feldsberg No. 2. Dem fürst Carl, pro Septembri et Octobri […], 18 fl. r.439 – FLHA, HZR 1699, f. 11v 1616 1699 Oktober, Feldsberg No. 2. Dem fürst Frantz, pro Septembri et Octobri […], 12 fl. r.440 – FLHA, HZR 1699, f. 11v

FLHA, HZR 1699, f. 51v–52r

1618 1699 November 14, Feldsberg No. 192. […] dem Andreß Kloß, mawermeistern, wegen deß furst. schloß gebeüd zue Aussee, von 6. Aprilis bieß 14. Novembris 1699, per 32 wochen […], wochentlich habend zwey fl. r., zahlt 64 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50v 1619 1699 November 19, Feldsberg No. 169. […] dem Johann Valentin Drynckers, goltschmieden, für einige arbeith […], zahlt 4 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 65v–66r 1620 1699 November 28, Feldsberg No. 295. […] dem Feltsperger haubtmann restituiret, so er bey am verwichnen pfingst fewertagen441 beschehenen weyhung der Feltsperger Franciscaner kürchen an leinwand, wachß, baumwoll und dergleichen erkauffet […], 36 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 47r

436 Der Florentiner Bildhauer Massimiliano Soldani-Benzi (1656– 1740) stand schon früh im Dienst der Großherzöge aus dem Hause Medici. In Paris zusätzlich als Medailleur ausgebildet, kehrte Soldani nach Florenz zurück und wurde zum Direktor der großherzoglichen Münzstätte ernannt. Er galt im späten 17. Jahrhundert als einer der besten Bronzegießer Europas. Soldani stand seit spätestens 1694 in regem Kontakt zu Fürst Johann Adam Andreas, in dessen Auftrag er Bronzekopien von Meisterwerken aus den Uffizien anfertigte; vgl. Dimitrios Zikos, Fürst Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein und Massimiliano Soldani Benzi. Die florentinische Bronzeplastik des Spätbarock. In: Johann Kräftner (Hg.), Barocker Luxus Porzellan. Die Manufakturen Du Paquier in Wien und Carlo Ginori in Florenz. Ausstellungskatalog (Wien 2005), 157–177.

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437 Vgl. Dok. 2257 und Dok. 2263. 438 Der kaiserliche ungarische Hofczismenmacher Johann Pentritz ist von 1678 bis 1699 am Wiener Hof nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 228: Nr. 300. 439 Gleichlautende Aufzeichnungen über das Prinz Karl Josef (1684–1704) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von 9 Gulden für November und Dezember 1699 in FLHA, HZR 1699, f. 11v, No. 2. 440 Gleichlautende Aufzeichnungen über das Prinz Franz Dominik (1689–1711) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von 6 Gulden für November und Dezember 1699 in FLHA, HZR 1699, f. 11v, No. 2. 441 Der Pfingstsonntag fiel im Jahr 1699 auf den 28. Mai.

1621 1699 Dezember 5, Feldsberg

1627 1699 Dezember 14, Feldsberg

No. 202. […] dem Antonio Krollinger, bildhauern in Wienn, von schneidung eines newen fürst. kobelwagen […], zahlt 26 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 52r

No. 102. […] dem Johann Jacob Fouconet vor castor hieth […], zahlt 48 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 39r 1628 1699 Dezember 15, Feldsberg

1622 1699 Dezember 10, Feldsberg No. 101. […] dem Holander Ostermeyer für ein cabinet* muscheln […] 130 fl. r. – FLHA, HZR 1699,

No. 187. […] der Eleonorae Bernklauin von verguldung deß grossen wagen und außbesserung […], 65 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50r

f. 39r

1629 1699 Dezember 15, Feldsberg 1623 1699 Dezember 10, Feldsberg

FLHA, HZR 1699, f. 40r

No. 197. […] dem bawmeister Gabriel de Gabrielli pro annis 1698 et 1699 auf abschlag deß newen hauß baw hindern Landhauß […], zahlt 5.900 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 51r

1624 1699 Dezember 11, Feldsberg

1630 1699 Dezember 15, Feldsberg

No. 164. […] der frawen Lauchin wegen deß Ant. Sackh442, von 1. August 1699 bieß letzten Januari 1700, per ein halb jahr, kost gelt zahlt […] 50 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 46r

No. 225. […] dem Johann Martin Pflieger, messerschmied in Wien, vor 4 liberey degen […], zahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 55r

No. 109. Eodem ihme [sc. Eberhard von Glauchow] vor zwey kleider von Paris […], zahlt 1.900 fl. r. –

1631 1699 Dezember 15, Feldsberg 1625 1699 Dezember 13, Feldsberg No. 214. […] dem Johann Jacob Zemrich, burgerlicher schiffter in Wienn, vor ein flinten, so ihr fürst. gnaden von ihme erkaufft, zahlt […] 30 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 54r 1626 1699 Dezember 13, Feldsberg No. 286. […] dem Ferdinand Lindt von zurichtung des instrument vor die princessin Antonia443 […], zahlt 3 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 64v

No. 226. […] dem Mathiaß Rambsawer von ein newen kobelwagen zue beschlagen […], zahlt 110 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 55r 1632 1699 Dezember 16, Feldsberg No. 132. […] dem fürst Carl zue einem marckh, verehrt worden […] 45 fl. r., eodem dem fürst Frantz444, 30 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 43r 1633 1699 Dezember 16, Feldsberg No. 203. […] dem Ignatio Bändel445 für 2 hölt-

442 Der spätere fürstliche Hofmaler Anton Sack. 443 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750). 444 Die Prinzen Karl Josef (1684–1704) und Franz Dominik (1689– 1711).

445 Der zwischen 1682 und 1730 in Wien nachweisbare Nürnberger Maler, Elfenbeinbildhauer und Medailleur Johann Ignaz Bendl; vgl. Anm. 201.

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zerne medalien […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 52r

1638 1700 Jänner 4, Feldsberg No. 174. […] füer zwey knaben paruquen […], zahlt 17 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 47v

1634 1699 Dezember 22, Feldsberg No. 288. […] einem weib von Augspurg, Maria Ursula Settelin, für eine Augspurgische gehende tokhen*446 nebst einem courtisan, zahlt […] 52 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 65r

1639 1700 Jänner 5, Feldsberg No. 151. […] dem fürst. baw inspectore Andreae Frantz Nickel wegen der steinen bielder in Wiennerischen gartten, reiß unkosten und sonsten […], zahlt 17 fl. r. 17 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 45r–v

1635 1699 Dezember 24, Feldsberg No. 172. […] dem Christoph Rath und Bartholomae Hößlin, kay. cammer jubilirern von Augspurg, wegen ubermachung 100.000 fl. r. nacher Lindaw alß ein kauffschilling vor die erkauffte herrschafft Schellenberg447 loco einer provision […], zahlt 2.000 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 40r–v 1636 1699 Dezember 31, Feldsberg No. 43. Dem fürst. Wiennerischen baw schreibern Frantz Andreß Nickel, von 1. Juli bieß ultima Decembris 1699, per ein halb jahr […], 105 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 24v

1637 1699 Dezember 31, Feldsberg No. 178. […] dem Michael Joseph Weingarttner von 4 roß- und zwey kutscher sitzdeckhen zue bordieren, zahlt […] 16 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 48v

1640 1700 Jänner 7, Feldsberg No. 165. […] dem bawmeister Gabriel de Gabrielli448, pro anno 1699 accordirter massen, per acht wochen kost gelt, wochentlich à 3 fl. r. 30 kr., zahlt […] 28 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 46v 1641 1700 Jänner 7, Feldsberg No. 177. […] dem Johann Koch, krepinmachern […], zahlt […] 41 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 48v 1642 1700 Jänner 7, Feldsberg No. 194. […] dem Gabriel de Gabrielli wegen der ersten reiß nacher Jokelßdorff der kürchen halber449 und dann ratione der stigen model […], 53 fl. r. 2 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 50v 1643 1700 Jänner 8, Feldsberg No. 40. Dem tantzmeister Le Conte450 weegen

446 Docke; s. Glossar. 447 Hoch gelegene, flächenmäßig kleinste Gemeinde im Norden des Fürstentums Liechtenstein. Die 1699 von dem hoch verschuldeten Grafen Jakob Hannibal III. von Hohenems (gest. 1730) gekaufte Herrschaft Schellenberg bildete gemeinsam mit der 1712 gleichfalls von genannten Grafen erworbenen Grafschaft Vaduz das Territorium des von Kaiser Karl VI. 1719 zum reichsunmittelbaren Fürstentum erhobenen Landes Liechtenstein; vgl. auch Dok. 2831 und allgemein Volker Press / Dietmar Willoweit (Hg.), Liechtenstein – Fürstliches Haus und staatliche Ordnung.

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Geschichtliche Grundlagen und moderne Perspektiven (München–Wien 1987). 448 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671– 1747), vgl. Anm. 237. 449 Die unter dem Patronat von Fürst Johann Adam Andreas stehende Pfarrkirche „Zur Himmelfahrt Mariens“ in Jokelsdorf (Jakubovice) wurde seit 1697 baulich erneuert und erweitert. 450 Der Tanzmeister Johann Ferdinand Le Conte (auch: Comte); vgl. Anm. 316.

instruirung der jungen herrschafft in tantzen, pro Martio, Julio, Augusto, Septembri et Decembri 1699, monathlich zue 24 fl. r., pro Septembri aber, weyllen die fürst. junge herrschafft nicht völlig beysammen gewesen, nur 12 fl. r. gerechnet, zahlt zuesammen […] 108 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 23r 1644 1700 Jänner 11, Feldsberg No. 204. […] dem Johann Baptistae Rueber451, stucatorn in Wienn, wegen deß gemachten berg in der krotta, zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 52v 1645 1700 Jänner 14, Feldsberg No. 291. […] dem furst. garttner Mathiae Thann vor 100 st. hiacinth passetot royal, 100 st. hiacinth imperial major und 50 st. Jonquilie flor. pleno […], zahlt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 65v

1648 1700 Jänner 19, Feldsberg No. 260. […] dem hungarischen schneider Petter Frangiatsch wegen verfertigung 2 baar hosen vor die fürst. heyduckhen sambt fuße säkeln, zahlt […] 3 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 60r 1649 1700 Jänner 21, Feldsberg No. 188. […] dem Geörg Koller von anstreichung einiger wagen gestell, 18 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50r

1650 1700 Jänner 21, Feldsberg No. 189. […] dem Augustin Degrandi von 2 bilder rammen zu vergulden, 70 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50r

1651 1700 Jänner 24, Feldsberg 1646 1700 Jänner 18, Feldsberg No. 112. […] dem Johann Dominico Scarpellini vor gelieferten carmasin farben damaschk und venezianische spiegel glösser […], zahlt 2.345 fl. r. 39 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 40r 1647 1700 Jänner 18, Feldsberg No. 199. […] dem zimmermeister Johann Reichart Ditrich wegen deß dachwerckh auf daß newe hauß hinter dem Lanthauß, und zwar daß stuckh, so an deß h. graffen von Sintzendorff452 hauß anstosset, welches lang 22 cloffter und breith acht cloffter, zahlt […] 1.550 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 51v

451 Der Wiener Bürger und Stuckateur Johann Baptist Rueber (1651–1714); vgl. Sailer (Anm. 345), 108. 452 Theodor Graf Sinzendorf (1658–1706). 453 Der aus Linz an der Donau stammende kaiserliche Büchsen-

No. 190. Dem P. Ambrosio Angerer ord. praed. vor ein stuckh mahlerey von Rubens, 300 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50r

1652 1700 Jänner 26, Feldsberg No. 218. […] dem glokhengiesser Jacob Deromet […], zahlt […] 45 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 54r 1653 1700 Jänner 29, Feldsberg No. 215. […] Jacob Zemrich und Lorentz Bauern453 für ein flinten schloß und die flinten anders zun schifften […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 54r

spanner und Büchsenmacher Lorenz Bauer ist seit 1672 in Wien nachweisbar. Er starb 1711 im Alter von 67 Jahren in seinem eigenen Haus in Wien Am Hof; vgl. Haupt (Anm. 17), 213: Nr. 191.

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1654 1700 Jänner 30, Feldsberg

1660 1700 März 2, Feldsberg

No. 265. […] für 12 claffter einfache [sc. Mauer­ steine] zum brunnen und gartten thor zum Franciscaner closter zue brechen […], zahlt […] 6 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 61v

No. 205. […] dem bilthauer Giovanni Zulianni für die ornamenta von holtz zu schneiden auf die vier seithen althar in die Feltsperger Franciscaner kürch, zahlt […] 200 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 52v

1655 1700 Februar 2, Feldsberg

1661 1700 März 2, Feldsberg

No. 220. […] dem fürst. aufwartern* De Carrion für eine spanische flinten […], zahlt 120 fl. r. –

No. 205. Eodem ihme [sc. Giovanni Giuliani] vor kopf, händ und füess deß hey. Francisci Seraphici zu schneiden von holtz […], geben 15 fl. r. – FLHA,

FLHA, HZR 1699, f. 54v

HZR 1699, f. 52v

1656 1700 Februar 5, Feldsberg No. 195. […] dem bawmeister Gabriel de Gabrielli unterschiedliche extra außgaben bey dem newen hauß baw, so der bawinspector [sc. Franz Andreas Nickl] fertigen lassen, zahlt […] 118 fl. r. 47 kr. –

1662 1700 März 2, Feldsberg No. 297. […] denen musicanten, so am fasching in fürst. hauß in Wienn bey der jungen herrschafft aufgespillet […], geben 14 fl. r. – FLHA, HZR 1699,

FLHA, HZR 1699, f. 51r

f. 66r

1657 1700 Februar 5, Feldsberg

1663 1700 Juni 22, Feldsberg

No. 227. […] dem Johann Schönickel, messerschmied, fuer ein degengefeß pro ihr fürst. gnaden, zahlt […] 15 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 55r

No. 173. […] dem Johann Geörg Jonas, kay. hoffbefreütten jubellier, für 3 pecher, so deß h. cardinal von Collonitz454 bedienten verehrt worden, zahlt […] 75 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 47v

1658 1700 Februar 19, Feldsberg No. 191. […] dem Wolff Magno Schweyer in Nicolspurg für 2 stuckh mahlerey […], zahlt 225 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 50r 1659 1700 Februar 20, Feldsberg No. 178. […] dem federschmuckher Johann Baptista Litard vor 4 feder der jungen fürst. herrschafft zue fasching […], 3 fl. r. 3 kr. – FLHA, HZR 1699, f. 48v

454 Leopold Karl Graf Kollonitsch von Kollograd (1631–1707), Kardinal und Staatsmann, 1695 Erzbischof von Gran (Eszter­ gom) und Primas von Ungarn; vgl. Werner Lamm (Hg.), Leopold

168

1664 1700 Juli 11, Feldsberg No. 166. Der frawen Mariae Eleonorae Lauchin, von 1. Februari bieß letzten Juli 1700, per ein ½ jahr, kost gelt zahlt wegen deß Antoni Sackh […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1699, f. 46v 1665 1700 Oktober 2, Lichtental Von (: tit. :) herrn hoffzahlmeistern empfinge ich jüngst in dreyen sakheln 5.338 fl. r., darvon […] h. Santino, stuccatore […], 175 fl. r., dem wasserGraf Kollonitsch. Ausstellungskatalog (= Schriftenreihe des Maltesermuseums Mailberg 6, Mailberg 1980).

künstler* […] auf die besoldung, 8 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

1666 1700, Lichtental Dem glaßer aufm Tury455 […] pro ao. 1700 bezahlt, waß er in großen gartten und in die wasserkunst gearbeitet hat, 38 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 1667 1701 April 30, Lichtental Dem fürst. bawmeister, herrn Gabriel de Gabrieli, auf seine 3 und seines poliers 2, zusammen 5 scheineln […], zahlt 1.100 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 1668 1701 August 12, Lichtental Dem franzößischen ingenier d‘ Tretet456 von außzeichnung deß kleinen lustwaldels im großen fürst. gartten [sc. in der Roßau] […], 100 fl. r. – FLHA,

1672 1701 November 23 und Dezember 15, Feldsberg Ittem ihme [sc. Joseph Aigner] nacher Feldtsperg […] und dann wiederumb nacher Saltzburg […], per zweymahlen 14 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 1673 1701, Feldsberg Dem Joseph Eügner, bildthawern zu Saltzburg, vor den geliefferten marmelsteinernen sturtz in die grotta zu hiesigen fürst. gartten uber die vorhin […] empfangene 20 fl. r., annoch den uberrest […] zahlt 10 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 1674 1701, Lichtental Dem h. Frantz Andre Nikhl [sc. Bauschreiber] seine noch rukständige besoldung […], 59 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

Kart. 92, Extr. 2

1675 1701, Lichtental 1669 1701 August 12, Lichtental Der fürst. princessin Mariae Elisabethae457 die angeschaffte 100 rth. […], erfolgt 150 fl. r. – FLHA,

Mauth unkosten beym Rothen Thurm458 wegen etlicher uberbrachter bilder von Venedig […], zahlt 10 fl. r. 26 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

Kart. 92, Extr. 2

1676 1701, Lichtental 1670 1701 September 16, Lichtental Dem fürst. lustgarttner Mathias Thann […] per 3 mahlen, geben 100 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

Dem Michael Khöll, steinmetz meistern, per 2 mahlen […], 700 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 1677 1701, Lichtental

1671 1701 September 17, Lichtental Dem stoccator Santino, per 2 mahlen […] gefolgt 75 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2 455 Am Thury, bis 1850 selbständige Vorstadt, seither Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund, der Roßau benachbart. 456 Der kaiserlicher Tapissier und Garteningenieur Jean Trehet (1654–1740); vgl. Anm. 209. 457 Prinzessin Maria Elisabeth (1683–1744). 458 Der 1288 erstmals nachweisbare Rote Turm war ein Teil der

Dem Johann Hauser, burger. schwerdtfegern, 42 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

mittelalterlichen Stadtbefestigung Wiens. Von Kaiser Maximilian I. zu einem Torturm mit spitzem Dach und vier Ecktürmchen umgebaut, bestand der Rote Turm als Wiener Wahrzeichen bis zu seiner Abtragung aus verkehrstechnischen Gründen im Jahr 1776; vgl. Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien. Bd. IV (Wien 1995), 702–703.

169

1678 1701, Lichtental

1682 1702 Juni 25, Lichtental

Der Eleonora Bernklawin, mahlerin wittib […], bezahlt 11 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 2

[…] dem Adam Praunsperger, burg. schiffmeistern in Halla460, von 13 marmelsteinern staffeln, à 4 fl. r. 30 kr., zalt 58 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1679 1702 Jänner 9, Lichtental […] dem Mattes Thon, fürst. lustgarttnern, von einlegung des eißes im fürst. hauß, vor 55 fuhr, jede per 30 kr., zahlt 27 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1680 1702 April 6, Lichtental Dem h. Gabriel de Gabrieli459, fürst. baumeistern, auf abschlag seines contracts, zu 2 mahlen geben 1.200 fl. r. Dem stoccatorer de Maggi eben auf abschlag seines contracts, per 2 mahlen geben 63 fl. r. Dem Philipp Jünger, tischlern, ingleichen bei abschlag seiner arbeith, geben 400 fl. r. Dem Martin Mitschka, steinmetzmeistern, per 4 mahlen geben 500 fl. r. Per 1 fuhr stein von den steinmetz Khöll, bezahlt das fuhr oder schifflohn mit 40 fl. r. Dem meister gartner auf abschlag seiner besoldung, geben […] 30 fl. r. Dem Joseph Aigner, bildthauern von Saltzburg, auf unkosten wegen uberbrachten marmelnen stafls, 6 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 4 1681 1702 Mai 22, Lichtental […] dem h. Gabrieli restituirt unkosten wegen des eyßen […] im newen hauß, 4 fl. r. – FLHA, Kart. 92,

1683 1702 Juni 25, Lichtental Ittem von einem zerbrochenen [sc. marmornen Staf­ fel], der aber gantzer hiehero kommen, dem Joseph Aygner, bildthawern, zahlt 4 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1684 1702 Juli, 11 November 29 und 1703 Jänner 15, Lichtental […] per 3 mahlen dem Santino Bussi, stuccatore […], 300 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1685 1702 August 9 und Dezember 12, Lichtental […] per 2 mahlen empfangen der Michael Khöll, steinmetz, 350 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1686 1702 August 19, Lichtental […] dem herrn Vichter […], geben 18 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1687 1702 August 21, Lichtental […] wieder von einer zillen marmelsteinerner staffel von Hällä bieß hieher, nehmblich 18 st., von ieden 4 fl. r. 45 kr. fuhrlohn, thut 85 fl. r. 30 kr., ittem vor ein abgelöste spitzpläten* per 10 fl. r., zusammen geben 95 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

Extr. 6

459 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671– 1747), vgl. Anm. 237. 460 Hier und in der Folge die an der Salzach gelegene Stadt Hallein

170

im Bundesland Salzburg; vgl. Fritz Mossleitner, Hallein – Portrait einer Kleinstadt (Hallein 21989).

1688 1702 September 6, Lichtental […] dem h. Andre Frantz Spieß auf abschlag der arbeith von vergoldung des tabernakls in der Felds­ perger Franciscaner kirchen, geben […] 150 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1689 1702 September 7 und November 11, Lichtental […] statt des h. Mitschka seinem steinmetz gesellen, per 2 monath, erfolgt 40 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

mahlen empfangen der walische steinmetz gesell, 98 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1695 1702 November 27, Lichtental Dem h. Johann Wilhelm Arttner462 […], geben 590 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6 1696 1702 Dezember 20 und 1703 Jänner 7, Lichtental […] dem Michl Joseph Weingarttner, stickhern, auf eine arbeith, geben […] 66 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1690 1702 Oktober 10, Lichtental […] dem walschen vergolder Petro Vernier, 150 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1697 1703 März 28, Lichtental […] dem spallier machern, 450 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 4

1691 1702 Oktober 13, Lichtental […] den h. Johann Voglrieder, goltarbeithern […], geben 70 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1698 1703 März 29, Lichtental […] dem herrn Bellucci463 […], zahlt 1.500 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 5

1692 1702 Oktober 27, Lichtental […] dem herrn Beluzzi461 […], geben 1.500 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1693 1702 November 4 November 13, Lichtental […] dem h. Zuliani, bildt hawern, per 2 mahlen, 335 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 6

1699 1703 April 3, Lichtental Item […] vor 2 erkhauffte architectur bücher vom h. Pater Bozi464 22 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 5 1700 1703 April 6 Oktober 1, Lichtental […] herrn Santini, stuccatore […], 150 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 5

1694 1702 November 12, Lichtental […] von 10. Augusti bieß 12. Novembris zu 14 461 Der venezianische Maler Antonio Bellucci (1664–1726); vgl. Anm. 340. 462 Der Hofjuwelier und Hofsilberhändler Johann Wilhelm Artner; vgl. Anm. 415. 463 Der venezianische Maler Antonio Bellucci (1664–1726); vgl. Anm. 340.

464 Der aus Trient (Trento) stammende Maler und Architekt Andrea Pozzo (1642–1709). Pozzo, der seit den Neunzigerjahren des 17. Jahrhunderts auch für Fürst Johann Adam Andreas tätig war, veröffentlichte 1709 in Augsburg das grundlegende zweibändige Werk „Perspectiva pictorum et architectorum“; vgl. Vittorio De Feo u. a. (Hg.), Andrea Pozzo. (Milano 1996).

171

1701 1703 April 26, Lichtental […] herrn bawmeistern de Gabrieli465, 1.200 fl. r. –

approbation, die sonsten unnöthig gehabt hette, sein verbleiben. – FLHA, Kart. 92, Extr. 7

FLHA, Kart. 92, Extr. 5

1705 1705 Juli 20, Lichtental 1702 1703 Mai 21, Lichtental Dem Carl Joseph Rossi, wallischen steinmetzen […], zu untterschiedlich mahlen geben 150 fl. r. 45 kr. – FLHA, Kart. 92, Extr. 5

[…] vor den herrn Jean Guilliani, bildthaueren, schantzstewer466 zahlt 10 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 10

1706 1705 September 12, Feldsberg 1703 1703 Mai 22, Lichtental […] dem wasser künstler, 6 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 5

No. 188. […] einem sandaußwerfer, so zum fürst. schloß gebewd und phaßanhauß zu Feldtsperg von 15. April bies 12. Septembris 145 fuhr sand außgeworfen, von ieder fuhr à 4 kr., zusammen zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 46v

1704 1705 Juni 24, Lichtental Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlich Hofbauamts in Lichtental Beanstandung: Vermög hiermit khomender berechnung […] ist dem Joseph Eigner, bildhawer in Saltzburg, vor geliefferte 111 st. marmorsteinerne staffeln in allen bezahlt worden 2.390 fl.; der fürst. contract, so eben hier beygelegt wirt, besagt clar, daß ihme vor ieden staffel 20 fl. r. bezahlt werden soll, so betraget nur 2.200 fl. r. undt weniger umb 170 fl. r. Beandworttung: Dießer bildthawer hat fallirt* unnd die staffeln in den preyß der 20 fl. r. nicht liffern können, dahero haben ihr durch. den Wendlinger aufnehmen, auch gegen einer descretion den h. Ingerleiner, kauffmann zu Saltzburg, bestellen müssen, der die übrigen staffeln procurirt, mithin von den contract recediret worden, unnd hat es dießfahls bey der fürst.

465 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671– 1747), vgl. Anm. 237. 466 Die von den Wiener Bürgern für den von Kaiser Leopold I. zum Schutz der Vorstädte am 18. Februar 1704 verfügten Bau

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1707 1705 Oktober 10, Feldsberg No. 187. Denen sandtaußgrabern und außwerfern, so von 5. Juli bies 10. Octobris 1705 zu verputzung des pomerantschenhauß zue Eyßgrub sand außgeworfen und gegraben […], zahlt zusammen 8 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 46v 1708 1705 November 6, Feldsberg No. 225. […] dem Michael Joß, draxler, vor gefertigte radl ins fürst. pommerantschenhauß zu Eyßgrub […], zahlt 2 fl. r. 51 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 52v 1709 1705 Dezember 25, Lichtental Beanstandung: Dahingegen ist dem steinmetz Michel Khöl inhalt seines hiebey gefügten außziegel No. 217 zuwenig bezahlt worden, nemblich 9 fl. r. 59 kr. 2 d.

eines Verteidigungswalls („Linienwall“) zu zahlende finanzielle Abgabe; vgl. Wolfgang Mayer, Der Linienwall. Von der Befestigungsanlage zum Gürtel (= Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 2, Wien 1986).

Beandwottung: Sollen termin Sti. Joannis Baptistae467 per außgaab verechnet werden. – FLHA, Kart. 92, Extr. 7 1710 1705 Dezember 25, Lichtental Beanstandung: Deßgleichen sub documento No. 224 dem Martin Mitschka, steinmetzen, auch zuwenig 4 fl. r.

1714 1706 Juni 24, Lichtental Beanstandung: Bieß Georgi468 1706 ist von dem herrn Jakob Köpler, uhrmacher, der hauß zünß von den fürst. hauß in der Herrngassen zu Wien richtig verrechneter. Allwo ist aber solcher von dieser zeith an weiters in empfang zu finden?

Beandworttung: In simili die 4 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 7

Beandworttung: Wirdt termin Weinachten 1712 ferner in empfang verrechnet werden, sintemahlen ihr durch. untterschidliche uhren von den bestandt man angenohmen, alßo in einer abrechnung bestehet. – FLHA,

1711 1706 Jänner 14, Feldsberg

Kart. 92, Extr. 7

No. 203. […] dem schloßer zue Eyßgrub, Matthes Salveley, vor untterschidtliche schloßer arbeith bey den new erbauten pomerantschenhauß alda, dann von beschlagung 16 stuk newe garttenkübl […], bezahlet mit 192 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 49r 1712 1706 März 13, Feldsberg No. 189. […] dem zimmermeistern zu Eyßgrub Johann Weindl vor der arbeith von den portal über der einfahrt bey den Eyßgruber stall gebewd, 150 fl. r. und von den beym vierdten stall abgetragenen und angeschifften schopf, 20 fl. r. […], zahlt 170 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 47r 1713 1706 Juni 1, Feldsberg No. 176. […] der Mariae Leonorae Lauchin, wittib, vor untterschidtlich von ihr erkauffter mahlereyen […], zahlt 95 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 45r

467 24. Juni. 468 23. April, Festtag des heiligen Georg, wichtiger bäuerlicher Lostag und Zinstermin, der den Beginn des Sommerhalbjahres markierte.

1715 1706 Juli 7, Feldsberg No. 32. […] dem Frantz Hertzeben, böheimbischen sprachmeistern, von instruirung dem fürst Frantz469 in der böheimbischen sprach, vor zwey monath, alß Mai und Juni […], zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 18r

1716 1706 Juli 13, Feldsberg No. 113. […] denen handelsleüthen in Wienn, Rappetsch und Sturmb, vor gelieferte goldene treßporten* und frantzen […], zahlt […] 113 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 36r 1717 1706 Juli 15, Feldsberg No. 37. Dem Carl Greitzenbach, fechtmeistern, von instruirung dem fürst Frantz470 im fechten, vom 15. April bies 15. Juli 1706, per 3 monath […], zahlt 18 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 20v

469 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 470 Prinz Franz Dominik (1689–1711).

173

1718 1706 Juli 20, Feldsberg No. 211. […] dem Jacob Deromet, burger. glokengießern in Wienn, vor gelieferte newe und reparirte alte rothgießer* arbeith […], zahlt 36 fl. r. – FLHA,

kr. und handtlanger tagwerk 62 zue 14 kr., ertraget […] zusammen 19 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 47r

HZR 1706, f. 50r

1723 1706 August 27, Feldsberg

1719 1706 August 6, Feldsberg

No. 191. […] dem brunnmeistern von Aspern474, welcher diesen brunnen versetzet und einem andern brunn zugericht […], zahlt 16 fl. r. – FLHA,

No. 228. […] dem Johann Georg Hoffinger471, burger. glaßern in Wienn, vor new verglaßung aller fenster in drey stökhen und zur ebener erden in fürst. newen hauß hünttern Landthauß, von anno 1701 bies anno 1705 […], 1.817 fl. r. 9 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 53r

1720 1706 August 11, Feldsberg No. 114. […] dem Thomae Rausch und Frantz Kloninger Beym weißen Pelikan472 in Wienn vor untterschidtlich erkaufften daffet und bandt […], zahlt 318 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 36r 1721 1706 August 13, Feldsberg No. 164. […] dem kay. hoffbefreyten goldtarbei­ thern Johann Caspar Brenner473 vor untterschidtlich stein und arbeith […], zahlt […] 679 fl. r. 44 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 43r 1722 1706 August 27, Feldsberg No. 190. […] denen zimerleüthen, so daß holtz gefält, die röhren gebohrt und zwey pumpen in den brunn auf den unttern platz im schloß zue Feldts­ perg versetzen helffen, tagwerk zahlt 13 ½ zu 24 471 Der kaiserliche Hofglaser Johann Georg Hofinger starb im Herbst 1710 in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 512: Nr. 2356. 472 Hausschild und Kaufhaus in der Vorstadt Lichtental. 473 Der kaiserliche Hof- und Kammerjuwelier Johann Kaspar von (seit 1710) Brenner starb am 3. Jänner 1715 in Wien im Alter von 40 Jahren. Brenner besaß zwei Häuser in der Währingerstraße und hinterließ ein Vermögen von 437.825 rheinischen Gulden; vgl. Haupt (Anm. 17), 269: Nr. 602.

174

HZR 1706, f. 47r

1724 1706 September 3, Feldsberg No. 117. […] dem Johann Leonhard Scheüchl für ein fein englisch brissel bestöckh* mit einrichtung […], bezahlt 64 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 36v 1725 1706 September 4, Feldsberg No. 163. […] dem Johann Carl Hueber, khunstund buchhandlern in Wienn, vor zwey erkauffte bücher […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 42v 1726 1706 September 6, Feldsberg No. 177. […] dem Johann Graffen, mahlern in Wienn, vor 3 stuk mahlerey […], zahlt 65 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45r

1727 1706 September 6, Feldsberg No. 178. […] herrn Frantz Wilhelmb von Möltzern, ihro maytt. des könig in Spanien475 geheimben cammerzahlmeistern, vor 3 stükl mahlerey […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45r 474 Die westlich von Mistelbach gelegene Marktgemeinde Asparn an der Zaya. 475 Erzherzog (ab 1711 Kaiser) Karl (VI.) (1685–1740) wurde nach dem Tode des letzten spanischen Habsburgerkönigs Karl II. (1661–1700), 1703 als Karl III. zum Gegenkönig des seit 1700 regierenden Bourbonenkönigs Philipp V. (1683–1724) von Spanien proklamiert.

1728 1706 September 9, Feldsberg No. 173. […] dem Jacob Mandl476, kayser. cammermahlern und kupferstechern, von putzen, außbeßern und einrichtung der kostbahren gemähl in fürst. newen hauß hüntern Landthauß in der galleria […], bezahlet 450 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 44v 1729 1706 September 10, Feldsberg No. 205. […] dem h. de Carrion, graff Zoborischen477 hoffmeistern, vor eine goldene englische sackhuhr* […], bezahlet 280 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 49r–v

1730 1706 September 12, Feldsberg

ter, unkosten aufgangen 13 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 39v

1733 1706 September 16, Feldsberg No. 175. […] der burger. mahlerin Eleonora Bernklauin in Wienn von vermetalisirung* zweyer kobl­ wägen […], zahlt 28 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45r 1734 1706 September 17, Feldsberg No. 179. […] dem Johann Michael Rottmeyer von Rosenbrunn478, mahlern, vor erkauffte 6 buch goldt, so er zue der mahlerey in fürst. gartten gebewd verbraucht, restituiret […] 21 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45r

No. 174. […] dem Johann Pekhenschmid vor 7 stuk von ihme erkauffte mahlereyen […], geben 450 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 44v

1735 1706 September 17, Feldsberg

1731 1706 September 16, Feldsberg

1706, f. 45r

No. 48. Dem Matthee Thonn, furst. lustgarttner in Wienn, von 16. Marti bies 16. Septembris anno 1706, per ein halbes jahr, 248 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 24r

1732 1706 September 16, Feldsberg No. 142. […] ist auf die von Nicolspurg nacher Wienn geführte grotta stein mit fürst. strapuzier pferden auf zwey wagen, mit vier pferden bespan-

476 Jakob Mannl (um 1654–1712), kaiserlicher Kammermaler, 1699 Hofkupferstecher und Adjunkt des kaiserlichen Galerieinspektors Johann Christoph Lauch (1618–1702); vgl. Alexander Hajdecki, Johann Indau und sein „Wienerisches Architekturbuch“ mit einem Exkurs über die Kupferstecher Johann Christoph Lauch und Jakob Männl. In: Berichte und Mittheilungen des Althertums-Vereines zu Wien 49 (1906), 3–83 und Haupt (Anm. 17), 568: Nr. 2774. 477 Marcus Anton Graf Czobor (gest. 1728) war seit 1704 mit Prinzessin Maria Antonia von Liechtenstein (1687–1750) vermählt.

No. 180. […] dem Ferdinand Carl Bruni vor 3 erkauffte portrait […], erfolget 500 fl. r. – FLHA, HZR

1736 1706 September 17, Feldsberg No. 195. […] dem Georg Dopler, steinmetzmeistern von Saltzburg, vor zwey gefertigte und gelieferte glandter in daß fürst. newe hauß hüntern Landthauß […], zahlt 73 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 47v–48r

478 Der aus Lauffen stammende Johann Michael Rottmayr (1654– 1730) war der erste einheimische Hauptmeister der österreichischen Barockmalerei. Er war 1689 Hofmaler in Salzburg und seit 1696 in Wien tätig. Rottmayr wurde von Kaiser Leopold I. 1704 mit dem Prädikat „von Rosenbrunn“ in den Adelstand erhoben; vgl. Erich Hubala, Johann Michael Rottmayr (Wien 1981), Peter Keller (Hg.), Johann Michael Rottmayr (1654– 1730). Genie der barocken Farbe. Ausstellungskatalog (Salzburg 2004) und Haupt (Anm. 17), 648: Nr. 3384.

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1737 1706 September 17, Feldsberg

1741 1706 September 29, Feldsberg

No. 206. […] dem Jacob Kapler, kay. cammer uhrmachern […], weegen von der gnädigsten f­ürstin eingetauschten minuten uhr* gegen 4 andern ­uhren unnd gelieferten andern englischen sachen, wie auch einer Holendischen gewicht uhr* […], zahlt […] 330 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 49v

No. 163. […] dem Theodor Brenner, buchbündern in Wienn, von einbindung untterschidtlich new erkhaufften fürst. büchern […], bezahlet […] 10 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 42v

1738 1706 September 20, Feldsberg No. 181. […] dem Paul Opus, mahlern in Wienn, von mahlung der lamberien*, fensterladen und verkleidung in einem ekhzimmer in fürst. hauß hünttern Landthauß gegen der Löblpastey479 sambt von anstreichen 12 fl. r., zusammen […] zahlt 430 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 45v 1739 1706 September 25, Feldsberg No. 118. […] dem Martin Pichlmayer480, spieglmachern in Wienn, für ein spigl in eine griene ram in ihro fürst. gnaden der gnädigsten hertzogin nachtzeig […], zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 36v 1740 1706 September 25, Feldsberg No. 171. […] dem Joseph Weingarttner, stickhern in Wienn, von portirung481 2 kutscher sitzdeckhen […], zahlt […] 9 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 44r

1742 1706 September 30, Feldsberg No. 2. […] denen 3 fürst. princessinen daß gewöhnliche recreation geld, von 1. Aprilis bies ultima Septembris obigen jahrs, per 6 monath […], erfolget 66 fl. r.482 – FLHA, HZR 1706, f. 11r 1743 1706 September 30, Feldsberg No. 28. Dem herrn Ferdinand Lachmeyer von Ehrenheimb483, hoffmeistern beym fürst Frantz484, von 1. Aprilis bies ultima Septembris 1706 […], ein halb jähriges sallarium, zahlt […] 300 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 17r

1744 1706 September 30, Feldsberg No. 32. […] dem Johann Georg Nadler, walschen sprachmeistern, von instruirung die fürst. princessinen485 in der walschen sprach, per 10 monath […], bezahlet mit 60 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 18v 1745 1706 September 30, Feldsberg No. 39. Dem Ferdinand Romani, quardarob zue Feldtsperg, vom 1. Aprilis bies ultima Septembris

479 Die 1544–1547 zum Schutz der kaiserlichen Burg erbaute Bastei wurde in Erinnerung an den Obristen der Wiener Stadtguardia, Johann Christoph Freiherr von Löbl (1578–1638), „Löblbastei“ (heute: Löwelbastei) genannt; vgl. die Biographie Löbls bei Alois Veltzé, Die Wiener Stadtguardia (1531–1741). In: Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien XXXVI/ XXXVII (Wien 1902), 151–152. 480 Der kaiserliche Hofspiegelmacher Martin Pichlmayer starb 1739 in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 245: Nr. 428. 481 Mit einer Bordüre versehen. 482 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und

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Dominica (1698–1724) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 11 Gulden für Oktober bis Dezember 1706 in FLHA, HZR 1706, f. 11r, No. 3. 483 Vermutlich ein naher Verwandter (Bruder?) des kaiserlichen Rats und Registrators des Erzherzogtums ob der Enns, Franz Lachenmayr, dessen Adelsstand von Kaiser Leopold I. 1683 bestätigt und mit dem Prädikat „von und zu Ehrenheimb“ erweitert wurde. 484 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 485 Vermutlich die drei Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

anno 1706, per ein halbes jahr […], zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 21r

1746 1706 Oktober 2, Feldsberg No. 231. […] dem zigler zu Reinthal Egidio Peckhl von verrichtung eines brandt zigl zum fürst. schloß gebewd zu Feldtsperg […], bezahlet 92 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 53v 1747 1706 Oktober 5, Feldsberg No. 48. Dem Joseph Pollinger, hoffschneidern, von 5. Aprilis bies 5. Octobris anno 1706, per ein halbes jahr […], 50 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 24r 1748 1706 Oktober 6, Feldsberg No. 119. […] dem Pompejo Carignani für von ihme erkaufften damasc und dopltaffet* […], zahlt 203 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 36v 1749 1706 Oktober 6, Feldsberg No. 183. […] dem Antonio Faistenberger486 vor ein gefertigtes landtschafftl […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45v

1750 1706 Oktober 6, Feldsberg No. 247. […] dem Tomaso Franega vor 900 narcissen zwifl […], zahlt 36 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 56v

486 Der aus Salzburg stammende Maler und Radierer Anton Faistenberger (1663–1708) gilt als Begründer der barocken Landschaftsmalerei in Österreich; vgl. Inge Strnadt, Anton und Joseph Faistenberger (Diss. Univ. Innsbruck 1965) und zuletzt allgemein Andreas Faistenberger, Die Faistenberger. Eine Tiroler Künstlerfamilie der frühen Neuzeit (= Schlern-Schriften 338, Innsbruck 2007) mit ausführlichen Literaturangaben. 487 Die an der Traun gelegene, heute zur Stadt Bad Ischl gehörende ehemals selbständige Marktgemeinde Lauffen im oberösterrei-

1751 1706 Oktober 8, Feldsberg No. 168. […] dem Johann Frantz Schwyrer, fürst. haußmeistern und petschierstechern in Brünn, vor fertigung eines fürst. sigill […], zahlt 26 fl. 6 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 43v

1752 1706 Oktober 9, Feldsberg No. 120. […] dem Johann Baptistae Bussi, kayser. niederlagsverwantten*, von grien und goldtfarb und weißer flammen rasset* und grien brocat […], zahlt […] 343 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 36v 1753 1706 Oktober 14, Feldsberg […] dem Andre Mayer, schifmeister von Laufen487, 50 stuk marmelne platten, zahlt à 1 fl. r. 6 kr., thut 55 fl. r. – FLHA, Kart. 92, Extr. 10 1754 1706 Oktober 21, Feldsberg No. 226. […] dem Johann Zimmermann, hofnern von Znamb488, von machung und aufsetzung eines offen mit einer kupel von grien und weiß flamirten kacheln, zahlt […], welcher offen in daß newe pomerantschenhauß zu Eyßgrub kommen, 51 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 52v 1755 1706 Oktober 25, Feldsberg No. 167. […] vor eine newe lange knipffte plundte489 parockhen und geliefertes haar puder dem Jean Dupui, parokenmachern […], zahlt mit 124 fl. 48 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 43v chischen Salzkammergut; vgl. Friedrich Kienast, Heimatbuch des Salzmarktes Lauffen, des ältesten Marktes im inneren Salzkammergut (Lauffen 2005). 488 Die am linken, steil abfallenden Ufer der Thaya gelegene südmährische Kreishauptstadt Znaim (Znojmo); vgl. Hellmut Bornemann, Znaim. Stadt an der Thaya. Lebendige Vergangenheit (Wien 2007) 489 Blond.

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1756 1706 Oktober 27, Feldsberg No. 183. […] dem Caspar Spranger für einige erkauffte mahlereyen […], zahlt 250 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45v

1757 1706 Oktober 28, Feldsberg No. 121. […] dem Thomae Granger, handelsmann in Wienn, vor 2 garnitur von fein genahten spitzen […], zahlt 213 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 37r 1758 1706 November 5, Feldsberg No. 32. Dem Heinrich Weißkappel von instruirung der fürst. princessinen490 im leesen und schreiben, von 5. Juni bies 5. Novembris 1706, per 5 monath […], geben worden 15 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 18v

mahlerin in Wienn, für einige mahlerey in der gnädigsten fürstin zimmer in fürst. hauß in der Herrengaßen, bezahlt […] mit 9 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45v

1762 1706 November 6, Feldsberg No. 192. […] denen steinmetzmeistern Martin Mitschke, Michael Khöl und Wolfgang Steinböckh ist vor die gefertigte haubtstiegen in fürst. newen hauß hünttern Landthauß […] zue ihrer contentation […], nach und nach gezahlet worden […] 9.395 fl. r. 9 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 47v 1763 1706 November 10, Feldsberg No. 182. […] dem Michael Hohengassner, burgern und tuch gründtern* in Wienn, vor einige arbeith bey zwey bildern und gelieferten feederit* […], zahlt 73 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 45v

1759 1706 November 5, Feldsberg No. 157. […] dem Johann Frantz Wussin und Antonio Faistenberger, welche von ihro durch. […] nacher Erfurt zur besichtigung gewiesser mahlereyen abgeschükt worden, auf die reiß und hierwegen gehabter mühewaltung […], zahlt 300 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 41r

1764 1706 November 21, Feldsberg No. 197. […] dem Johann Giullianni, bildhauern in Wienn, vor 50 mascaronni*, so ihme vermög contract angedinget und er in daß fürst. gartten gebewd gefertiget und geliefert, accordirter massen iedes stuk à 3 fl. r., zusammen […] zahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 48r

1760 1706 November 5, Feldsberg No. 159. Von abführung 93 stuk eyßerne röhren zu leittung des waßers, 148 czentner schwer, daß fuhrlohn […] sambt andern unkhosten, bezahlet worden zusammen 117 fl. r. 17 kr. 1 ¼ d. – FLHA, HZR 1706, f. 41r

1765 1706 November 22, Feldsberg No. 193. […] dem burger. bildhauer Johann Giulliani in Wienn die vermög […] contract gefertigte bildhauer arbeith in fürst. newen hauß hünttern Landthauß […], zahlt 580 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 47v

1761 1706 November 5, Feldsberg No. 183. […] der Eleonorae Bernklauin, burger. 490 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

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1766 1706 November 22, Feldsberg No. 198. […] ihme [sc. Giovanni Giuliani] vor untterschidtlich gefertigte bildhauer arbeith […], zahlt 303 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 48r 1767 1706 November 22, Feldsberg No. 199. […] ingleichen ihme [sc. Giovanni Giuli­ ani] ein anderes außzügl vor untterschidtlich bildhauer arbeith, so er auff fürst. befehl gefertiget […], 640 fl. r. 13 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 48r

chitecto zue Prag, eine discretion […], erfolget 30 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 38v 1771 1706 Dezember 12, Feldsberg No. 13. […] dem Johann Tondeur, kayser. leib chyrurgo, von 20.000 fl. r. capital ein halb jähriges interesse, nemblich von 12. Juni bies 12. Decembris 1706, à 6 pro cento […], 600 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 13r

1772 1706 Dezember 14, Feldsberg 1768 1706 November 22, Feldsberg No. 234. […] dem Johann Heyßl491, hoffbefreyten schneidern in Wienn, von untterschiedtlich gefertigte arbeith vor die fürst. princessinen, von 4. Octobris anno 1705 bies obigen dato […], bezahlet mit 134 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 54r 1769 1706 Dezember 3, Feldsberg No. 200. […] dem steinmetzmeister Frantz Leittner vor gefertigte und gelieferte 7 stuk marmorsteinerne caminen, nemblich einem ins fürst. newe hauß hünttern Landthauß und 6 stuk ins newe gartten gebewd in der Rossaw, zusammen […] zahlt 750 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 48r 1770 1706 Dezember 4, Feldsberg

No. 128. […] der Jüdin Ester zue Prag für zwey stuk reichen zeig fur die zwey fürst. princessinen […], bezahlet 726 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 37v 1773 1706 Dezember 15, Feldsberg No. 196. […] dem Sebastian Toni, haußmeistern in Kirchstetterischen hauß493 in Wienn, per gelieferte 416 stuk Khölheimb494 oder Mehrenseer495 pflasterplaten, iedes stuk à 29 kr. […], zahlt 270 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 48r 1774 1706 Dezember 17, Feldsberg No. 249. […] dem Valentin Eberhard Heirath von zurichtung einiger confect körbl […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 57r

No. 135. […] dem Johann Santin Aüchel492, ar491 Der kaiserliche hofbefreite Schneider Johann Michael Heissler ist seit 1701 nachweisbar. Er starb 1719 im Alter von 51 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 496: Nr. 2241. 492 Johann Blasius (Giovanni) Santini-Aichel (1677–1723), bedeutender Architekt des böhmischen Barocks. Aichel entwickelte einen eigenen „barock-gotischen“ Kirchenbaustil; vgl. Mojmír Horyna, Jan Blažej Santini-Aichel (Prag 1998) [mit deutscher Zusammenfassung] und Michael S. Young, Santini-Aichel’s design for the convent of the Cistercian monastery at Plasy in western Bohemia (= East European monographs 324, New York 1994). 493 Das Haus war im Besitz des Hofkammerrats Johann Franz Edler (seit 1709) von Kirchstetter.

494 Die an der Donau gelegene Kreisstadt Kelheim im Regierungsbezirk Niederbayern. 495 Vielleicht Verschreibung für die am Ostufer des Tegernsees im Landkreis Miesbach gelegene oberbayrische Stadtgemeinde Tegernsee. Der hier bis zum Zweiten Weltkrieg abgebaute so genannte Tegernseer Marmor ist ein polierfähiger Muschelkalk („Knittermarmor“) und erfreute sich in der Barockzeit großer Beliebtheit; vgl. Roland Götz, Der Tegernseer Marmor. Eine Naturschönheit mit dramatischer Geschichte. In: Das Tegernseer Tal 138 (Tegernsee 2003), 34–36.

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1775 1706 Dezember 25, Feldsberg

1779 1706, Feldsberg

Beanstandung: […] soll h. Laß den verreuth der glokengiesser arbeith anzeigen:

No. 230. Dem Eyßgruber zigler von machung und außbrennung zum fürst. gebewd alda untterschidtlich zigl […], bezahlt 130 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR

Beandworttung: Diese glokengüsser arbeith ist dem wasserkünstler zum brunnen im newen hauß verabfolget worden und alß er das druckwerkh nicht zum standt gebracht, seyndt solche sachen alle dem Zacharias Gründig, priestern, der sich umb das werkh von newen angenohmen, vermög seines contracts von ihro hochfürst. durchleücht völlig uberlassen worden. – FLHA, Kart. 92, Extr. 7 1776 1706 Dezember 27, Feldsberg No. 25. […] herrn Johann von Tondeur [sc. kaiser­ licher Chirurg] von 20.000 fl. r. capital ein halbjähriges interesse, nemblich von 12. Decembris 1706 bies 12. Juni 1707 à 6 pro cento […], abgeführt 600 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 12v 1777 1706 Dezember 31, Feldsberg No. 48. Dem Egidio Pollinger statt seines bruders Joseph Pollingers, gewesten hoffschneidern, so mit todt abgangen, von 5. Octobris bies ultima Decembris anno 1706, per 87 tag, zur völligen abstattung zahlt 23 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 24r 1778 1706, Feldsberg No. 201. […] seind zu den new erbauten fürst. pommerantschen hauß zu völliger außtaffelung untterschidtlich laden erkaufft worden, so zusammen an geld ertragen 248 fl. r. 58 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1706, f. 48v

496 Die 30 km östlich von Prag (Praha) im mittelböhmischen Kreis Kolin (Kolín) gelegene Stadt Böhmisch Brod (Český Brod).

180

1706, f. 53v

1780 1707 Jänner 7, Feldsberg No. 122. […] der Mariae Elisabeth Traubingerin vor rosenfarben dopel taffet und machung eines mantilli*, zahlt […] 12 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 37r 1781 1707 Jänner 7, Feldsberg No. 138. […] dem Pietro Antonio Spatzio, dechent zu Böhmisch Brodt496, ein bund geldt für einem zur hey. tauf schreittenden jüdischen knaben497, welchen es ihro fürst. [sc. Gnaden] geschenket, erfolget […] 18 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 38v 1782 1707 Jänner 7, Feldsberg No. 165. […] denen kayser. cammerjubelliren Rad und Hößlin vor von ihnen erkauffte silberne geschier […], zusammen zahlt 1.056 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 43r

1783 1707 Jänner 13, Feldsberg No. 252. […] dem Martin Hörmann, waßerwerkhmeistern von Augspurg, vor eine gelieferte fewerspritzen […], zahlt 300 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 57r

1784 1707 Jänner 17, Feldsberg No. 184. […] dem Andreae Frantz Conecha in Prag vor zwey von ihme erkauffte bilder, gezahlet worden […] 460 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 45v–46r 497 Zu den zeremoniellen Türken- und Judentaufen vgl. Anm. 70.

1785 1707 Jänner 17, Feldsberg No.185. Eodem herrn Wentzl freyherrn von Morafels vor ein Guido Reni498 stuk, Maria und Joseph, so von ihme erkaufft worden […], zahlt 400 fl. r.499 – FLHA, HZR 1706, f. 46r 1786 1707 Jänner 17, Feldsberg No. 186. […] dem Johann Frantz Wussin zu Prag vor 2 stuk mahlereyen, so der gnädigste hertzog von ihme erkhaufet, zahlt […] 150 fl. r. – FLHA,

schke die in daß fürst. gartten gebewd in der Rossaw gefertigt und versetzte fensterstöck […], 9.975 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 47v 1790 1707 Jänner 31, Feldsberg No. 216. […] dem Jacob David Krenn501, hofbefreyten sattlern in Wienn, vor untterschidtlich newe und alte sattler arbeith zur fürst. hoff und stall notturfft pro anno 1706 […], zahlt […] 180 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 51r

HZR 1706, f. 46r

1791 1707 Jänner, Feldsberg 1787 1707 Jänner 19, Feldsberg No. 166. […] herrn baron Octavio Pestaluzzi von übermachung einiger wexl […] auf Bologna herrn Francischini500, dann außgelegten fracht und anderen spesen vor eine statua und mahlereyen […], bezahlt 1.171 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 43r 1788 1707 Jänner 25, Feldsberg No. 202. […] dem fürst. quardarob gehülff Matthias Kerner von außtafelung des völligen pommerantschen hauß zue Eyßgrub, ohne des fueßboden, 175 fl. r. unnd vor 22 stuk fensterköpfen, von ieden zu 4 fl. r., 88 fl. r., zuesammen […] bezahlet 245 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 48v–49r 1789 1707 Jänner 31, Feldsberg No. 194. […] dem steinmetzmeister Martin Mit498 Der aus Calvenzano stammende Maler und Radierer Guido Reni (1575–1642), einer der Hauptmeister der italienischen Barockmalerei, lebte sei 1614 mit kurzen Unterbrechungen in Bologna; vgl. Sybille Ebert-Schifferer (Hg.), Guido Reni und Europa. Ruhm und Nachruhm. Ausstellungskatalog (Frankfurt am Main 1988) und zuletzt Gabriele Wimböck, Guido Reni (1575–1642). Funktion und Wirkung des religiösen Bildes (= Studien zur christlichen Kunst 3, München 2002). 499 Vgl. die entsprechende Quittung des Freiherrn Leopold Wenzel von Morafels in FLHA, Kart. 69 (Dok. 3090).

No. 37. Dem tantzmeister Della Motte von instruirung der princessin Dominica502 im tantzen, per 2 monath, alß Decembri 1706 und Januari 1707 […], zahlt 16 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 20v 1792 1707 Februar 2, Feldsberg No. 161. […] dem Johann Frantz Wussin, kay. wahren inspector in Prag, für erfolgte balleten zu abführung der in Erfurth erkaufften mahlereyen nacher Wienn […], zahlt 8 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1706, f. 41v

1793 1707 Februar 4, Feldsberg No. 259. […] dem Heinrich Eslinger, buchhandlern in Prag, vor ein meeßbuch in die capellen nacher Kollodiey503 […], 10 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 57v

500 Vgl. Dok. 3095. 501 Zu seiner Person Herbert Haupt, Aus der Verlassenschaft des Wiener hofbefreiten Sattlermeisters Jakob David Krenn (1684– 1730). In: Achse, Rad und Wagen. Beiträge zur Geschichte der Landfahrzeuge 1 (Gummersbach 1991), 69–70 und Haupt (Anm. 17), 338: Nr. 1092. 502 Prinzessin Dominica (1698–1724). 503 Das nahe Prag gelegene, heute zur Stadt Prag gehörende liechtensteinische Schloss Kolodej (Koloděje nad Luznicí).

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1794 1707 Februar 15, Feldsberg No. 157. […] denen wexlherrn in Wienn Gaun und Zanconi für zwey stuk mahlerey und per caparra auf zwey soffiti in daß fürst. gartten gebewd in der Roßau restituiret, so sie herrn Francischini in Bologna zahlen laßen504 […], zusammen 1.241 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 42v 1795 1707 Februar 17, Feldsberg No. 188. […] dem Philip Jünger, hoffbefreyten tieschlermeistern in Wienn, vor die ihme in daß fürst. newe hauß hüntterm Landthauß in Wienn zu fertigen angedingten fueßböden, deren 588 cloffter sich befünden, iede cloffter à 17 fl. r., dann in mittern und obern stok vor gefertigte 27 stuk thieren mit futter und toppelter verkleidung, iede […] zu 115 fl. r., und 94 fenster stök sambt den fenster laden, ieder […] à 20 fl. r. […], zusammen bezahlet 14.981 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 47v 1796 1707 Februar 17, Feldsberg No. 225. Dem Egidi Pollinger statt seines verstorbenen bruders, Joseph Pollinger, gewesten fürst. hoffschneiders, vor untterschidtlich für ihro durch. selbsten und dem printzen505 gefertigte kleider, ittem von machung der lyberey der fürst. bediente […], bezahlet […] 188 fl. r. 47 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 54r

1797 1707 März 1, Feldsberg No. 8. […] denen 3 fürst. princessinen ingleichen daß gewöhn. monathgeld, von 1. Januari 1707 anfahend, der fürstin Gabrielae monath. à 12 fl. r., 504 Vgl. Dok. 3095. 505 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 506 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 20 Gulden für März bis Mai 1707 in FLHA,

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der fürstin Theresiae à 6 fl. r. und der jüngern fürstin Dominicae à 2 fl. r., von bemelten 1.ten Januari bies end Februari, per 2 monath […], erfolgt zusammen mit 40 fl. r.506 – FLHA, HZR 1706/07, f. 10r 1798 1707 März 8, Feldsberg No. 109. […] denen kauffleüthen Beym Goldenen Vaßl507 in Wienn ein außzügl für erkaufften damasc und taffet, zahlt […] 217 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 36v

1799 1707 März 10, Feldsberg No. 241. […] denen 24 musicanten, so bey gehaltenen fasching music gemacht, ist lauth quittung und assignation bezahlet worden 96 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 57v

1800 1707 März 11, Feldsberg No. 4. […] dem fürst Frantz508 ingleichen daß gewöhnliche monathgeldt, vom 1. Mai bies ultima Decembris 1706 inclusive, per 8 monath […], erfolget 120 fl. r. – FLHA, HZR 1706, f. 11r 1801 1707 März 12, Feldsberg No. 245. […] vor 1.000 wasser alen* und 500 dirndl* spalier* in fürst. gartten in der Rossaw, zahlt […] 8 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 57v 1802 1707 März 16, Feldsberg No. 57. Dem Matthiae Thonn, fürst. lustgartner in Wienn, von 16. Septembris 1706 bies 16. Marti

HZR 1706/07, f. 10r, No. 9 und für Juni bis August 1707 in FLHA, HZR 1706/07, f. 10r, No. 10. 507 Das am Kohlmarkt in Wien gelegene Kaufhaus „Beim goldenen Fassel“. 508 Prinz Franz Dominik (1689–1711).

1707, per ein halbes jahr, 248 fl. r. 30 kr. – FLHA,

Marti 1707, per ein halbes jahr, zahlt 76 fl. r. –

HZR 1706/07, f. 24r

FLHA, HZR 1706/07, f. 19r

1803 1707 März 16, Feldsberg

1808 1707 März 31, Feldsberg

No. 170. […] dem Joann von der Brüggen509 vor zwey stuk mahlerey […], 700 fl. r. – FLHA, HZR

No. 171. […] dem Michael Hohengaßner, burgern und tuchgründtern in Wienn, vor 22 1/3 ehlen 4 ehlen breithe leinwand zu mahlereyen, iede ehlen à 4 fl. r., thut per 89 1/3 ehlen […] 89 fl. r. 20 kr. –

1706/07, f. 44v

1804 1707 März 21, Feldsberg No. 110. […] dem Joseph de Rossi vor 6 stuk seidene schnüpff tüchel* […], zahlt 10 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 36v

1805 1707 März 27, Feldsberg No. 168. […] dem Michael Droger, anstreichern in Wienn, von anstreichung mit untterschidtlichen farben verschidener wägen und anderer sachen […], bezahlt […] 27 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 44v

1806 1707 März 27, Feldsberg No. 212. […] dem Georg Reithammer510, hoff taschnern in Wienn, vor unnterschidtlich gefertigt und gelieferte sachen für den fürst Frantz auf die reiß in die länder511 […], bezahlet […] 21 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 52r

1807 1707 März 31, Feldsberg

FLHA, HZR 1706/07, f. 44v

1809 1707 März 31, Feldsberg No. 182. […] dem Frantz Leittner, steinmetzmeistern von Mayersdorff512, vor 2 seitten stuk von marmor zu einem marmorsteinernen camin in newen hauß hünttern Landthauß […], zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 46r

1810 1707 April 3, Feldsberg No. 7. […] dem fürst Frantz513 daß gewöhn. monathgeld per 4 monath, alß à 1. Januari bies letzten Aprilis hujus anni, monath. à 15 fl. r. […], außgefolgt zusammen mit 60 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 10r

1811 1707 April 4, Feldsberg No. 163. […] dem Johann Heinrich Wischperger514, kay. hoffbefreyten parokhenmachern, für eine knipffte plunte und eine kurtze parokhen für den prinzen […], zahlt 130 fl. r. – FLHA, HZR

No. 48. Dem Ferdinand Romani, fürst. quardaroba zue Feldtsperg, von 1. Octobris 1706 bies ultima

1706/07, f. 43v

509 Vermutlich der 1649 in Brüssel geborene Zeichner und Kupferstecher Jan van der Bruggen, der in Holland, Wien und Paris arbeitete, wo er einen Kupferstichhandel betrieb. 510 Der von 1701 bis 1714 in Wien nachweisbare kaiserliche Hoftaschner Georg Adam Reithammer; vgl. Dok. 679 und Haupt (Anm. 17), 633: Nr. 3264. 511 Hier und in der Folge Hinweise auf die Kavalierstour, die Prinz Franz Dominik 1707/08 nach Italien führte.

512 Vermutlich die der niederbayerischen Stadt Attenhofen im Kreis Kehlheim eingemeindete Ortschaft Maiersdorf; vgl. auch Dok. 1769. 513 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 514 Der kaiserliche hofbefreite Perückenmacher Johann Wischperger starb am 26. November 1742 im Alter von 69 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 765: Nr. 4293.

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1812 1707 April 5, Feldsberg

1817 1707 April 25, Feldsberg

No. 41. Dem Heinrich Weißkappel weegen instruirung der fürst. princessinen515, von 5. Novembris 1706 bies 5. Aprilis 1707, per 5 monath […], zahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 17r

No. 194. […] dem Jacob Deromet, glokengießern in Wienn, vor einen newen großen stoßmörser, über auffgab eines alten annoch zahlt 16 fl. r. 6 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 49r

1813 1707 April 7, Feldsberg

1818 1707 Mai 2, Feldsberg

No. 247. […] dem Johann Christian Goltze vor 24 stuk abricosen baum, daß stuk à 30 kr., so nacher Kollodieg geschükt worden […], zahlt 12 fl. r. –

No. 112. […] dem Johann Bapt. Pierre et compagnon Bey der Goldenen Meerfreyle516 vor außgenohmenen spitzen, musselin*, schleyer und dergleichen […], zahlt […] 109 fl 29 kr. – FLHA, HZR

FLHA, HZR 1706/07, f. 58r

1706/07, f. 37r

1814 1707 April 11, Feldsberg No. 183. […] dem Andree Mayer, schüffmeister von Lauffen, vor gelieferte 374 stuk rothe marmorsteinerne pflasterplaten, so er ins fürst. gartten gebewd in der Rossaw geliefert, iedes stuk à 1 fl. r. 6 kr. […], zahlt 411 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1706/07,

1819 1707 Mai 10, Feldsberg No. 178. […] dem Lorentz Laher517, hoffmauermeistern, von verfertigung, außgrabung und außmauerung eines newen brunnen im fürst. newen hauß hünttern Landthauß […], zahlt 300 fl. r. –

f. 46v–47r

FLHA, HZR 1706/07, f. 45v

1815 1707 April 12, Feldsberg

1820 1707 Mai 11, Feldsberg

No. 195. […] abermahl ihme [sc. Jakob Deromet] für eine mettalene gloken ins fürst. garttengebewd in der Roßau […], zahlt 5 fl. r. 26 kr. – FLHA, HZR

No. 164. […] ingleichen ihme [sc. Johann Heinrich Wischperger] vor eine lange paroken*, auch für den fürst Frantz518 […], zahlt 135 fl. r. – FLHA, HZR

1706/07, f. 49r

1706/07, f. 43v

1816 1707 April 18, Feldsberg

1821 1707 Mai 11, Feldsberg

No. 190. […] ingleichen ihme [sc. Johann Käffel] von dergleichen arbeith, so durch bemeltes jahr ins fürst newe hauß hünttern Landthauß von ihme gefertiget worden […], bezahlet mit 245 fl. r. – FLHA,

No. 247. […] dem Johann Gustavo Martin, stahlarbeithern*, für eine probier waag, so ihro durch. von ihme erkaufft […], zahlt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 58r

HZR 1706/07, f. 48r

515 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724). 516 Das am Wiener Kohlmarkt gelegene Handelshaus „Beim goldenen Meerfräulein“ war auf den Handel mit sog. „NürnbergerWaren“ spezialisiert.

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517 Der kaiserliche Hofmaurer Lorenz Lahner ist seit 1686 in Wien nachweisbar. Er starb am 24. März 1711 im Alter von 73 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 536: Nr. 2540. 518 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 519 Prinz Franz Dominik (1689–1711).

1822 1707 Mai 12, Feldsberg

1827 1707 Mai 16, Feldsberg

No. 201. […] ingleichen dem Johann Andree Kauffmann von untterschidtlich von ihme außgenohmenes eysen zur baw notturfft und anderen eysernen wahren, pro anno 1705 […], zahlt […] 2.930 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 50r

No. 116. […] dem Johann Baptistae Bussi, kayser. niederlags verwandten, per 180 ehlen carmesinfarben blumirten damasc, iede ehlen à 3 fl. r. […], zahlt 540 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 37r 1828 1707 Mai 19, Feldsberg

1823 1707 Mai 12, Feldsberg No. 203. Dem Lundenburger Juden Götzl für gelieferte 25.000 stuk latten nägl zur außtafelung des newen pomerantschen hauß zue Eyßgrub gebraucht worden, jedes tausend à 2 fl. r. 15 kr. zusammen bezahlet 55 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 42v 1824 1707 Mai 13, Feldsberg No. 114. […] denen kauffleüthen Rausch und Pleninger Zum Weißen Pelikan in Wienn vor untterschidtlich außgenohmenen damasc, taffet, sammet, bänder und andere wahren […], bezahlet […] 628 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 37r 1825 1707 Mai 13, Feldsberg No. 154. […] dem herrn Wilhelmb Leopold Richter, hoffmeister bey dem fürst Frantz519, auf die reiß in die länder 50 species ducaten und 300 fl. r. in müntz […], zusammen […] 507 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 41v

No. 117. […] dem Stephan Knoll vor untterschidtlich außgenohmenen damasc und taffet […], bezahlet […] 241 fl. r. 44 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 37v 1829 1707 Mai 23, Feldsberg No. 119. […] dem Thomae Granger vor von ihme erkaufften 104 ehlen carmesinfarben sammet, ieder ehlen à 4 fl. r. […], 416 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 37v 1830 1707 Mai 24, Feldsberg No. 177. […] dem mahler Francisco von Tam520 vor ein von ihme erkaufftes stuk mahlerey von Ossenbek521 […], bezahlet 75 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 45r

1831 1707 Mai 24, Feldsberg No. 248. […] vor 24 stuk Florentinische cedrato baum522 sambt transport, mauth und schifferlohn […], bezahlet 248 fl. r. 31 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 58v

1826 1707 Mai 13, Feldsberg No. 247. […] dem Mattheo Barachino vor er­ kauffte baumer […], zahlt 198 fl. r. – FLHA, HZR

1832 1707 Mai 27, Feldsberg

1706/07, f. 58r

No. 169. […] dem Giovanni Francesco Malaspina vor von ihme erkauffte eylff stuk mahlerey […], bezahlet 249 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 44v

520 Der kaiserliche Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349. 521 Jan van Ossenbeck (um 1624–1674), aus Rotterdam (?) stammender Maler und Radierer, nach Aufenthalten in Rom und Brüssel seit 1657 in Wien nachweisbar; 1670 kaiserlicher Hof-

maler; vgl. Olivier Le Bihan, L’or et l’ombre. Catalogue critique et raisonné des peintures hollandaises du dix-septième et dixhuitième siècles (Bordeaux 1990) und Haupt (Anm. 17), 620: Nr. 3167. 522 Zitronenbäume.

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1833 1707 Mai 31, Feldsberg

1838 1707 Juni 17, Feldsberg

No. 46. Dem Carl Creützenbach, fechtmeistern, weegen instruirung dem fürst Frantz523 im fechten, von 1. Marti bies end Mai 1707, per 3 monath […], zahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 19r

No. 123. […] dem Claudi Carlo, handlsmann in Wienn […], für gelieferte goldene tresporten über von der gnädigsten hertzogin bezahlte 53 fl. r. […] annoch zahlt 277 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 38r

1834 1707 Juni 5, Feldsberg

1839 1707 Juni 18, Feldsberg

No. 215. […] dem Johann Georg Hofinger, burger. glaßermeistern in Wienn, vor new verglaßung der fenster in hünttern gebewd in fürst. gartten und pomerantschen hauß in der Roßau […], zahlt mit 616 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 52v

No. 124. […] dem Frantz Jacob Ferner, tuchhandlern in Wienn, für untterschidtlich roth und blaues tuch zur fürst. lyberey […], zahlt 647 fl. r. 3 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1706/07, f. 38r 1840 1707 Juni 19, Feldsberg

1835 1707 Juni 11, Feldsberg No. 159. […] dem Johann Caspar Brenner, goldtarbeithern in Wienn, für einen new gemachten toison524 und darzue gegebenen brillianten […], zahlt […] 654 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 42v 1836 1707 Juni 11, Feldsberg No. 160. […] ihme [sc. Johann Caspar ­Brenner] für ein pahr ohrgeheng und zwey streißl für die princessinen […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 42v

1837 1707 Juni 15, Feldsberg No. 37. Herrn Ferdinand Benedict Lachmayer525 dessen besoldung von 30. Septembris 1706 bies 15. Juni 1707, alwo er abgefertiget worden […], außgefolgt 425 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 16r

523 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 524 Johann Adam Andreas war am 17. März 1694 vom neunten Souverän des Ordens vom Goldenen Vlies, König Karl II. (1661–1700) von Spanien, zum Ordensritter ernannt worden; vgl. Anm. 223. 525 Ferdinand Benedikt Lachenmayr stand seit September 1698 als

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No. 241. […] dem herrn Trehet526 […] vor einem gemachten rieß in fürst. gartten, zahlt 100 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 57v

1841 1707 Juni 21, Feldsberg No. 181. […] dem steinmetzmeister von Hallein Niclas Wendlinger von fertigung und lieferung in das fürst. gartten gebewd in der Rossaw auf die zwey große stiegen daß gallander527, alles von feinen rotten marmor […], 1.000 fl. r., dann ingleichen vor die ihme angedingte und gelieferte dergleichen marmorsteinerne platten, nemblich 665 stuk große zwey schüchige, à 1 fl. r. 6 kr. daß stuk, und 1.060 stuk kleinere 1 ½ schüchige, zu 33 kr. daß stuk, ertraget 1.314 fl. r. 30 kr., zusammen […] bezahlet 2.314 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 46v

Hofmeister zunächst beider Prinzen, später als Hofmeister von Prinz Franz Dominik in fürstlichen Diensten; vgl. Dok. 1599 und Dok. 1743 sowie Anm. 483. 526 Der kaiserlicher Tapissier und Garteningenieur Jean Trehet (1654–1740); vgl. Anm. 209. 527 Geländer.

1842 1707 Juni 22, Feldsberg

1847 1707 Juli 13, Feldsberg

No. 184. […] dem Niclas Wendlinger zue einer zugab auff das gefertigte gallander von rothen marmor auf die zwey haubtstiegen in fürst. gartten gebewd in der Rossaw […], erfolgt 50 fl. r. – FLHA,

No. 46. Dem tantzmeister Della Motte von instruirung der 3 fürst. princessinen529 im tantzen bies 9. Aprilis [sc. 1707], per 1 monath […], zahlt 18 fl. r., mehr ihme von instruierung der 3 fürst. princessinen im tantzen per 2 monath, bies 13. Juli 1707 […], zahlt 36 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 18v–19r

HZR 1706/07, f. 47r

1843 1707 Juni 27, Feldsberg No. 128. […] der Mariae Elisabeth Traubingerin vor gemachte zwey mantilli […], bezahlt 22 fl. r. 44 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 38v 1844 1707 Juli 1, Feldsberg No. 195. […] dem Frantz Leittner, steinmetzmeistern von Mayersdorff, vor einem newen marmorsteinernen camin ins fürst. newe hauß alhier […], zahlt 85 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 47r 1845 1707 Juli 4, Feldsberg No. 129. […] dem Johann Leonhard Scheüchl, handlsmann Bey der Goldenen Tabakbüchsen in Wienn, für eine goldene tabakbuchsen und einigen anderen sachen […], zahlt 280 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 38v

1848 1707 Juli 13, Feldsberg No. 208. […] dem Andree Leypold, burger. riemern in Wienn, vor untterschidtlich gefertigt und gelieferter riemer arbeith zur fürst. stall- und anderer notturfft […], bezahlet 320 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 51r

1849 1707 Juli 16, Feldsberg No. 209. […] dem Herschl530 Joseph, juden zue Eyßgrub, vor 6 stuk außgearbeithe rindtsheüth zue einer newen gedekten calleß nacher Feldtsperg […], bezahlet 19 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 51r 1850 1707 Juli 16, Feldsberg No. 220. […] dem Johann Pruner von verglaßung 4 plecherner latern, so in fürst. gartten kommen […], 6 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 53r

1846 1707 Juli 7, Feldsberg No. 165. […] dem Christian Ludwig, parokenmachern, für eine newe paroken für den fürst. knaben528 Frantz Steger […], zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 42r

1851 1707 Juli 20, Feldsberg No. 186. […] dem Sebastian Tonna weegen abermahliger lieferung 506 stuk weiße pflasterplatten, iedes stuk à 45 kr. […], zahlt 379 fl. r. 30 kr.531 – FLHA, HZR 1706/07, f. 47r

528 Edelknabe, Page. 529 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724). 530 Hirschel, kleiner Hirsch. Seit dem Mittelalter passten sich die Vornamen der im deutschen Sprachraum lebenden Juden den deutschen Vornamen an (vgl. Süßkind, Hans, Wolf, Bär,

Hennendl u. ä.). Während aber die alten Vornamen bei den Deutschen im Laufe der Zeit immer mehr aus der Mode kamen, erhielt die jüdische Tradition, den Kindern die Namen der Großeltern zu geben, den Gebrauch der altdeutschen Vornamen. 531 Vgl. Dok. 3105.

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1852 1707 Juli 21, Feldsberg No. 172. […] dem Martino Altomonte532 für zwey stuk mahlerey […], zahlt 130 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 44v

1853 1707 August 5, Feldsberg No. 173. […] dem Frantz Vastenhoven für ein stuk mahlerey […], 200 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 44v

ten geldes […], bezahlt […] 3.081 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 43r

1858 1707 August 14, Feldsberg No. 253. […] dem ober bereitter auf der landtschaffts* reitschul vor die instruction des fürst Frantz534, von Julio 1705 bies Mai 1707 inclusive, per 18 monath à 12 fl. r. monathlich, nebst 12 fl. r. einstandt und so viel turniergeldt […], bezahlet 240 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 58v–59r

1854 1707 August 5, Feldsberg No. 216. […] ingleichen ihme [sc. Johann Georg Hofinger] vor untterschidtlich reparirte glaßer arbeith in fürst. gartten gebew und einsatz, durch 4 jahr, alß 1701, 1702, 1703, 1704 et 1705 […], zahlt mit 186 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 52v–53r 1855 1707 August 5, Feldsberg No. 217. […] ihme, Hofinger […], weegen außbeßerung der fenster in fürst. newen hauß in Wienn durch 4 jahr, nemblich von anno 1701 bies anno 1705, zahlt […] 230 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 53r 1856 1707 August 5, Feldsberg No. 218. […] ihme [sc. Johann Georg Hofinger] vor gelieferte laborir- und anderer glößer ins laboratorium in fürst. newen hauß in Wienn, zahlt zusammen 28 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 53r 1857 1707 August 8, Feldsberg No. 162. […] denen wexl herrn Gaun und Zanconi alhier [sc. Wien] weegen untterschidtlich für den prinzen533 in Wallschland und sonsten übermach532 Der 1657 in Neapel (Napoli) geborene kaiserliche Kammermaler Martino Altomonte starb am 15. September 1745 im Alter von 86 Jahren im Heiligenkreuzerhof in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 193: Nr. 40 und Hans Aurenhammer, Martino Altomonte (München–Wien 1965).

188

1859 1707 August 22, Feldsberg No. 191. […] dem Christoph Feihler, büchsenmachern, fur ein verfertigtes vogl krahnel* […], erfolget 30 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 48r 1860 1707 August 22, Feldsberg No. 180. […] dem Frantz Michael Lechner, handelsmann in Wienn, per 27 2/3 ehlen amorant* mit goldt und silber reich partere* zeig oder procard und 9 ehlen doppeltaffet […], zahlt mit 825 fl. r. 44 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 50r 1861 1707 August 25, Feldsberg No. 174. […] dem Johann Graff, mahlern, von ubermahlung und überziehung mit fürneiß 4 stuk fürst. bilder […], zahlt 88 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 45r

1862 1707 August 27, Feldsberg No. 175. […] dem Jonae Drentwet535, mahlern, von mahlung der lamberien, fensterladen und verkleidungen in 6 zimmern in fürst. newen hauß al533 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 534 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 535 Der Augsburger Freskant Jonas Drentwett (um 1650–um 1720); vgl. Anm. 245.

hier in unttern stok […], bezahlet zusammen 1.524 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 45r 1863 1707 August 30, Feldsberg No. 247. […] dem fürst. Dittrichsteinischen lustgarttner in Wienn vor 64 stuk castanien baumer in den fürst. gartten in der Rossaw kommen […], zahlt, iedes stuk à 54 kr., mit 57 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 58r

1867 1707 September 4, Feldsberg No. 193. […] dem Christoph Feyhler, burger. büxenmeistern, für noch ein anderes von ihme erkaufftes vogel krahnel […], bezahlt 30 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 48v

1868 1707 September 5, Feldsberg No. 187. […] dem Pietro Caradea536 für eine von ihme erkauffte bilder ram […], zahlt 70 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 47r

1864 1707 August 31, Feldsberg No. 225. […] dem Sebastian Tonnae, burger. steinhandlern alhier, vor in daß fürst. gartten gebewd in der Rossaw gelieferte 450 stuk weiße pflasterplatten, iedes stuk à 45 kr., lauth quittung und approbation zahlt 337 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 57r

1869 1707 September 6, Feldsberg No. 176. […] dem Johann Georg Geißenhof, goltschlagern in Wienn, per für den mahler herrn Rottmayer537 zur mahlerey ins fürst. gartten gebewd gelieferte 19 buch goldt, à 3 fl. r. 30 kr. […], 66 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1706/07, f. 45r

1865 1707 September 2, Feldsberg No. 180. Ittem ihme [sc. Johann Weindl] ingleichen wegen deß vermög contract de dato 29. Mai anno 1700 ihme zu fertigen angedingten und würkhlich zum standt gebrachten und auffgesetzten dachwerkhs auff daß new erbawte pommerantschenhauß zue Eyßgrub […], zusammen zahlt 975 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 46r

1870 1707 September 11, Feldsberg No. 234. […] dem Caspar Scholtz, tischlermeistern in der Roßau, vor gefertigte 12 stuk fensterflügl für den fürst. garttner zue denen mellaun538 bettern, bezahlt […] 6 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 58r 1871 1707 September 13, Feldsberg

1866 1707 September 2, Feldsberg No. 224. […] dem Johann Weindl, zimmermeister zue Eyßgrub, von vertachung zweyer seitten portal bey denen fürst. stallungen […], von einem 150 fl. r. und von andern 130 fl. r., zusammen bezahlet 280 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 56v

536 Der aus Venedig stammende hofbefreite Bildhauer Peter Sylvester de Caradea ist seit 1689 in Wien nachweisbar, wo er u. a. an der Ausschmückung von Schloss Schönbrunn beschäftigt war. Caradea starb im Alter von 87 Jahren am 9. Mai 1748 im Rathaus in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 291–292: Nr. 732.

No. 218. […] dem Jacob Kappler für ein von ihme erkhaufften kopff von weißen marmor […], zahlt 45 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 55v 1872 1707 September 16, Feldsberg No. 114. Dem Matthiae Thon, fürst. lustgarttnern alhier, von 16. Marti bies 16. Septembris anno 537 Johann Michael Rottmayr von Rosenbrunn (1654–1730); vgl. Anm. 478. 538 Melonen.

189

1707, per ein halbes jahr […], zahlt 248 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 35r

Septembris 1707, per 209 tag zur aufnahmb, von jährlich habenden 100 fl. […] zahlt 57 fl. r. 15 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1707, f. 35r

1873 1707 September 17, Feldsberg No. 195. […] dem Georg Dopler, steinmetzmeistern von Saltzburg, vor zwey gefertigte und gelieferte glandter in daß fürst. newe hauß hünttern Landthauß […], zahlt 73 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 47v–48r

1874 1707 September 20, Feldsberg No. 242. […] dem Peter Weylandt539, burger. zinngießer in Wienn, vor untterschidtlich gelieferte new und alte zinngießerarbeith […], bezahlet 39 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 59v 1875 1707 September 29, Feldsberg No. 254. […] der Margarethae Zoppin, burger. rauchfangkhererin in Wienn, weegen khör- und sauberung der rauchfang hüntter den fürst. neüen hauß hünttern Landthauß an der Löblpastey, allwo der bildhauer Giullianni wohnet, von Michaeli 1706 bies wieder Michaelis anno 1707, per ein gantzes jahr […], zahlt 1 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 62r

1878 1707 Oktober 7, Feldsberg No. 6. Lauth quittung de dato Sienna, den 6. Octobris 1707, ihro fürst. gnaden fürsten Frantz540 daß gewöhn. monathgeld, vor die monath Mai, Juni, Juli, August, Septembris und Octobris anno 1707, zuesammen per 6 monath zue 15 fl. r. zahlt 90 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 12r 1879 1707 Oktober 11, Feldsberg No. 211. […] dem Johann Georg Gerhard, schnürmachern in Wienn, von fertigung und lieferung der lyberey portten pro anno 1707 wie auch sonsten untterschidtlich schnürmacher arbeith […], bezahlet […] 861 fl 23 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 54r 1880 1707 Oktober 11, Feldsberg No. 252. Eodem ihme [sc. Johann Georg Hofinger] vor gelieferte untterschidtlich laborirgläßer in daß laboratorium in fürst. neüen hauß hünttern Landthauß […], bezahlet 11 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 61v

1876 1707 September 30, Feldsberg

1881 1707 Oktober 11, Feldsberg

No. 105. Dem fürst. quardaroba zue Feldtsperg Ferdinand Romani, von 1. Aprilis bies ultima Septembris 1707, per ein halbes jahr, zahlt 76 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 30v

No. 253. Ittem ihme [sc. Johann Georg Hofinger] vor einig gelieferte gläßer in daß fürst. laboratorium in den fürst. hauß in der Herrengassen […], zahlt 7 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 61v

1877 1707 September 30, Feldsberg

1882 1707 Oktober 12, Feldsberg

No. 114. Dem Adam Rörich, new aufgenohmenen fürst. hoffschneidern, von 6. Marti bies ultima

No. 226. […] ingleichen ihme [sc. Sebastian Ton­ ner] vor gelieferte weiße Khölheimer pflaster plat-

539 Der Zinngießer Peter Weylander (auch: Willander) erwarb 1686 das Wiener Bürgerrecht. Er starb 1708 im Alter von 59 Jahren in Wien; vgl. Mais (Anm. 146), 42–43.

540 Der auf Kavalierstour in Italien weilende Prinz Franz Dominik (1689–1711).

190

ten, iedes stuk à 45 kr., nemblich 530 stuk, zahlt zusammen mit 397 fl. r. 30 kr.541 – FLHA, HZR 1707,

12 fl. r., nebst 5 fl. r. per 2 erkhauffte bücher […], zahlt 89 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 27v

f. 57r

1887 1707 Oktober 31, Feldsberg 1883 1707 Oktober 18, Feldsberg No. 240. […] dem Thomae Schaffhüttl, meister kupferschmieden in Wienn, vor untterschidtlich aufgedektes kupfer und anderer kupferarbeith in fürst. gartten gebewd in der Rossaw […], bezahlet mit 983 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 59r

No. 264. […] dem Matthiae Reißmüller, khunstund plumengarttnern, per 64 stuk große taxis baumer, daß stuk per 4 fl. r. 15 kr., und 45 stuk kleine, in pausch per 115 fl. r., zusammen […] bezahlet 387 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 64r 1888 1707 November 1, Feldsberg

1884 1707 Oktober 19, Feldsberg

f. 50r

No. 7. […] denen 3 fürst. princessinen daß gewöhn. recreation geld, von 1. Septembris bies ultima Octobris 1707, per 2 monath […], erfolget 40 fl. r.543 – FLHA, HZR 1707, f. 12r

1885 1707 Oktober 24, Feldsberg

1889 1707 November 2, Feldsberg

No. 183. […] dem Leopold Engelskürcher542 vor braun aurora* sommerzeig* und glaßirten doppeltaffet […], bezahlet mit 61 f. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 50r

No. 263. […] vor erkhauffte 2 ½ lib. gemeine laden zue außbeßerung deß dachs bey den fürst. schloß und phaßanhauß zue Feldtsperg […], bezahlet 20 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 64r

1886 1707 Oktober 28, Feldsberg

1890 1707 November 7, Feldsberg

No. 98. […] dem Giovanne Nadler, walschen sprachmeistern, von instruirung der fürst. zwey princessinen Gabrielae und Theresiae in der walschen sprach, per 7 monath, nemblich von 14. Marti bies 14. Octobris anno 1707, monathlich à

No. 228. […] dem Martin Mitzka, hoff steinmetzmeistern, vor die gefertigt und gesetzte zwey kleine portal in den niedrigen fürst. gartten gebewd in der Roßau […], zahlt mit 1.100 fl. r.544 – FLHA, HZR

541 Vgl. eine gleich lautende Eintragung vom 4. November 1707 über die Lieferung von 225 Stück weißer Kelheimer Pflasterplatten zum Preis von 168 fl. r. 45 kr. in HZR 1707, f. 57r, No. 227, sowie das entsprechende Verzeichnis und die Abrechnung gleichen Datums des Marmorsteinhändlers Sebastian Tonner in FLHA, Kart. 1211 (Dok. 3116). 542 Der 1708 in den Reichsritterstand erhobene Hoflieferant Leopold Edler von und zu Engelskirchen ließ sich 1711 ein mit größter Prachtentfaltung ausgestattetes Sommerpalais auf der Wieden erbauen. Das mehrfach umgebaute und erweiterte Palais war 1854 bis 1913 im Besitz von Erzherzog Rainer (1828– 1913). Das Gebäude wurde auf Grund schwerer Kriegsschäden

1958 abgetragen; vgl. Karl Bertele, Das Engelskirchnerische Gebäude. Eine lokalgeschichtliche Skizze. In: Mitteilungen des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 2 (Wien 1921), 25–33 und Edgard Haider, Verlorenes Wien. Adelspaläste vergangener Tage (Wien–Köln–Graz 1984), 134–139. 543 Gleichlautende Aufzeichnungen über das den Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724) zur freien Verfügung stehende Monatsgeld von insgesamt 20 Gulden für November und Dezember 1707 in FLHA, HZR 1707, f. 12r, No. 7 und für Jänner und Februar 1708 in FLHA, HZR 1707, f. 12r, No. 7. 544 Vgl. die entsprechende Quittung des fürstlichen Hofsteinmetz

No. 182. […] dem Michael Munier per zwey reiche partere latzl, zahlt […] 16 fl. r. – FLHA, HZR 1707,

1707, f. 57r

191

1891 1707 November 7, Feldsberg

1895 1707 November 23, Feldsberg

No. 229. […] dem Martin Mitschke, steinmetzmeistern, vor in das fürst. pommerantschen hauß nechst den fürst. gartten in der Roßaw gefertigte 6 stuk fenster stökh von Eggenburger quader stein […], zahlt 126 fl. r.545 – FLHA, HZR 1707, f. 57v

No. 209. […] dem parokenmacher in Wienn Jean Dupui für eine newe paroken, dann geliefertes haarpuder und accomodirung der paroken vor die fürst. printzen546 […], bezahlet […] 232 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 53v

1892 1707 November 10, Feldsberg

1896 1707 November 28 und 1708 Jänner 30, Feldsberg

No. 212. […] dem Michael Joseph Weingarttner, stükhern, von stükung eines neüen wagen crantz sambt den polster hangerl mit portten […], zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 54r 1893 1707 November 15, Feldsberg No. 232. […] dem Philipp Jünger, tischlermeistern in Wienn, vor gefertigte untterschidtliche tischler arbeith in daß fürst. pommerantschenhauß oder einsatz nechst dem fürst. gartten in der Rossaw […], zahlt zusammen 2.004 fl. 20 kr. – FLHA, HZR

No. 219. […] dem Antonio Faistenberger547, mahlern in Wienn, von mahlung in 5 thierstuk von mahler Tam548 die landtschafften darein, von ieden stuk à 20 fl. r., zusammen […] 100 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 55v

1897 1707 November 28, Feldsberg

1707, f. 58r

No. 220. […] ingleichen ihme [sc. Anton Faisten­ berger] von mahlung der landtschafften auf 4 große pferdtstuk […], von jeden stuk à 20 fl. r., zusammen bezahlet 80 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 55v

1894 1707 November 16, Feldsberg

1898 1707 November 29, Feldsberg

No. 233. […] ingleichen ihme [sc. Philipp Jünger] von außtaffelung des fürst. pommerantschenhauß in den niedrigen garttengebewd oder die zwey einsatz, wie auch sonsten darbey gefertigte tischler arbeith, bezahlt […] 820 fl. r. 22 kr. – FLHA, HZR

No. 270. […] dem Melchior Unverdorben, fürst. Dittrichsteinischen lustgarttnern549, vor in den fürst. gartten in der Rossaw alhier gelieferte 20 stuk castania equina baum, jedes stuk à 54 kr., zusammen bezahlt […] 18 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 64v

1707, f. 58r

545

546 547 548

192

Martin Mitschke gleichen Datums in FLHA, Kart. 1211 (Dok. 3123). Vgl. die entsprechende Quittung des fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke gleichen Datums in FLHA, Kart. 1209 (Dok. 3122). Der einzige zum damaligen Zeitpunkt noch am Leben befindliche Prinz war Prinz Franz Dominik (1689–1711). Der Maler und Radierer Anton Faistenberger (1663–1708); vgl. Anm. 486. Der kaiserliche Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349.

549 Auf dem vom Schwiegervater von Fürst Johann Adam Andreas, Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (1636–1698), im Jahre 1690 erworbenen Areal zwischen der Währingerstraße und der Roßau befand sich im frühen 18. Jahrhundert ein Vorläufer des von Johann Karl Fürst von Dietrichstein (1728–1808) später neu angelegten weiträumigen Dietrichsteinischen Lustgartens; vgl. Robert Messner, Der Alsergrund im Vormärz (Wien 1970), 31–32 (Nr. 272)

1899 1707 Dezember 1, Feldsberg

1904 1707 Dezember 22, Feldsberg

No. 230. […] dem Johann Demischl, bildhawern, von schneidung deß gestell zue einem newen wagen für die gnädigste hertzogin […], zahlt 43 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 57v

No. 210. […] dem Heinrich Johann Wischperger für eine neüe lange paroken für den fürst Frantz […], 135 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 53v 1905 1707 Dezember 24, Feldsberg

1900 1707 Dezember 5, Feldsberg No. 231. […] dem Sebastian Tonna, burg. steinhandlern, per in daß fürst. gartten gebewd in der Roßaw gelieferte 487 stuk weiße pflaster platen […], zahlt 365 fl. r. 15 kr.550 – FLHA, HZR 1707, f. 57v

No. 213. […] dem Thomas Bello553, porttenmachern in Wienn, vor gelieferte goldene portten zue einem newen wagen vor die gnädigste fürstin […], bezahlet […] 284 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 54v 1906 1707, Feldsberg

1901 1707 Dezember 12, Feldsberg No. 21. […] Herrn Johann von Tondeur [sc. kaiser­ licher Chirurg] von 20.000 fl. r. capital daß von 12. Juni bies 12. Decembris 1707, per ein halbes jahr, versessene interesse à 6 pro cento, zahlt 600 fl. r. . – FLHA, HZR 1707, f. 14v 1902 1707 Dezember 13, Feldsberg No. 186. Dem Lundenburger Juden Jacob Götzl vor blaues tuch, halbseidene gallaunen551 und messingene nägl zu einer neüen calles […], zahlt 14 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 50v 1903 1707 Dezember 22, Feldsberg No. 184. […] dem Johann Claudi Rau per ein stuk parterzeig für die fürstin Antonia, vermählten graffin von Zobor552 […], zahlt 200 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 50r

550 Vgl. die entsprechende Quittung gleichen Datums des Marmor­ steinhändlers Sebastian Tonner in FLHA, Kart. 1211 (Dok. 3129). 551 Galonen; s. Glossar. 552 Prinzessin Maria Antonia (1687–1750) war seit 1704 in erster Ehe mit Marcus Anton Graf Czobor (gest. 1728) verheiratet; vgl. Anm. 477.

No. 179. Dem zimmermeister zue Eyßgrub, Johann Weindl, wegen außzümmerung des holtzes und auffsetzung deß dachstuhls, 33 cloffter lang und 9 clofftern breith, vermög des ihme behändigten rieß, mit einen liegenden stuhl* und doppelten gehengwerk, über die new erbawte reitschul zue Eyßgrub […], zahlt 850 fl. r. – FLHA, HZR 1706/07, f. 46r

1907 1707, Feldsberg No. 187. Dem Isaac Moyßel juden, lederer zue Eyßgrub, per 5 stuk außgearbeitte khüeheüth zue bedekung eines fürst. wagens und chese […], zahlt 14 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 50v 1908 1707, Feldsberg No. 202. Dem Johann Weindl, zimmermann zue Eyßgrub, so zu viermahlen zue einlegung der waßer röhren anhero geschükt worden und dabey in allen 553 Der hofbefreite Knopf- und Crepinmacher Thomas Bello betrieb ab 1711 gemeinsam mit vier anderen Crepinmachern einen Gold- und Silberdrahtzug in Wien. Er starb am 16. Juni 1722 im Alter von 58 Jahren; vgl. Haupt (Anm. 17), 226: Nr. 282.

193

108 tag zugebracht, sein kostgeld, täglich à 30 kr. […], zusammen […] bezahlt 54 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 52r

1913 1708 Jänner 13, Feldsberg No. 208. […] herrn Marx Forchant vor untterschidt­ lich gelieferte diamanten […], bezahlet […] 462 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 53v

1909 1707, Feldsberg No. 235. […] seind dem Frantz Modrak, tieschlermeistern bey St. Ulrich554, 3 tutzet, in daß fürst. neüe hauß hünttern Landthauß gehörig, gefertigete sesselgestöhl, daß stuk à 7 fl. r. 45 kr., zusammen bezahlt worden […] 279 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 58r

1910 1708 Jänner 7, Feldsberg No. 206. […] dem Johann Könischbauer555 per eine fur ihro durch. gefertigte tabakpfeiffen von silber […], zahlt 88 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 53r 1911 1708 Jänner 12, Feldsberg No. 98. […] dem Roman Glazel, kay. cammer musico, von informirung der princessin Theresiae556 auf der flautten, von 9. Decembris 1707 bies 9. Januari 1708, per 1 monath, 8 fl. r., dann vor ein pahr flautten 8 fl. r., zusammen […] zahlt 16 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 27v 1912 1708 Jänner 12, Feldsberg No. 207. […] vor von Zambelli, handlsmann in Venedig, zur prob anhero geschükten sammet und damasc, denen wexlherrn Gaun und Zanconi bezahlet 48 fl. r. 11 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 53r

1914 1708 Jänner 13, Feldsberg No. 214. […] dem Marx Forchant, jubelliren in Wienn, vor in 6 zimmer in daß new erbawte hauß hünttern Landthauß gelieferte newe Niederländische spalier […], bezahlet […] 13.729 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 54v

1915 1708 Jänner 17, Feldsberg No. 30. […] herrn Frantz Vastenhavens557, kay. cammer jubillier, vor einem großen brilliant ring, so ihro durch. per 11.000 fl. r. auf 3 termin zu bezahlen von ihme erkhauffet, den ersten termin […] zahlt 3.000 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 15v 1916 1708 Jänner 21, Feldsberg No. 185. […] dem fürst. stallmeister von Hohenstein per eine vor ihro durch. genohmene gold und silber brocardene vesta […], bezahlet […] 172 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 50v 1917 1708 Jänner 24, Feldsberg No. 221. […] der burger. mahlerin in Wienn Eleonorae Bernklauin von mahlung unnd vergoldung eines neüen geschnittenen koblwagens vor die gnädigste fürstin […], bezahlet 181 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 55v

554 Die Wiener Vorstadt St. Ulrich; vgl. Anm. 126. 555 Der Kammergoldschmied Johann Kanischbaur von Hohenried (1660–1739) schuf u. a. die große Monstranz in der Stiftskirche Klosterneuburg und das große Bronzekruzifix in der Hofburgkapelle in Wien. Kanischbaur und sein Sohn Wilhelm Innozenz wurden von Kaiser Karl VI. 1722 in den Adelsstand erhoben; vgl. Haupt (Anm. 17), 290: Nr. 729.

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556 Prinzessin Maria Theresia Antonia (1694–1772). 557 Der kaiserliche Kammerjuwelier Franz Vasterhoven ist von 1681 bis 1710 in Wien nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 400: Nr. 1563.

1918 1708 Jänner 25, Feldsberg

1923 1710 April 12, Feldsberg

No. 222. […] dem Johann Ant. Sak558 vor ein pfawenstuk mahlerey von Veith559 […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 56r

No. 136. […] dem herrn Rudolph Stephan von Hohenstein vor geliefferte 22 ehlen roth geblumbten adtlaß*, à 45 groschen, und dan 43 ehlen blumeranten* mit blumen, à 2 fl. r., zusammen […] zahlt mit 135 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38r

1919 1708 Jänner 26, Feldsberg No. 103. Den tantzmeister Della Motte von instruirung der 3 fürst. princessinen560 im tantzen, zahlt […] bies 26. Januari 1708 […] zusammen […] 54 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 30r 1920 1708 Jänner 26, Feldsberg No. 223. […] dem Jacob Mannl561, kay. khunstcammer kupferstechern, per zwey contrafait bruststuk von Deyk […], zahlt 175 fl. r. – FLHA, HZR 1707, f. 56r

1921 1708 Jänner 31, Feldsberg No. 244. Eodem ihme [sc. Jakob David Krenn] […] für die zue einem neuen koblwagen vor die gnädigste fürstin gefertigte sattler arbeith […], zahlt 111 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1707, f. 60r 1922 1709 Juli 20, Feldsberg No. 133. […] dem Frantz Jacob Ferner, tuchhandlern allhier in Wienn, vor pro anno 1709 geliefferte tücher zur livere […], zahlt mit 1.488 fl 24 kr. –

1924 1710, Wien No. 269. […] sein ao. 1710 auß den Eggenburger steinbruch zu den Feldtsperger schloß thurnbau, wo die uhr darauff ist, 1.257 schuch quader stein abgefihret undt von jeden schuch 13 ½ kr. fuhrlohn bezahlet worden, nebst 39 schuch, so sie unterweegs aufgeladen undt dann dem Eggenburger steinbrecher für jeden schuch 3 kr., zusammen aber 354 fl. r. 27 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 56r–v 1925 1711 März 16, Feldsberg No. 65. Dem Mathias Thann, furst. lustgarttner in Wienn, seine besoldung […], zahlt von 16.ten Septembris ao. 1710 bies 16. Marti anno 1711, per ½ jahr, mit 248 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 25r 1926 1711 März 19, Feldsberg No. 283. […] lege in außgaab die jenige gelder, welche den fürst. frau zimmer undt officiren auf die klag kleider ratione deß see. fürst Frantz562 bezahlet worden, so zusamben ertragen 1.439 fl. r. 34 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1711, f. 58r

FLHA, HZR 1710/11, f. 37v

558 Der fürstliche Hofmaler Johann Anton Sack; vgl. Anm. 442. 559 Der aus Antwerpen stammende flämische Tier- und Stilllebenmaler Johannes Fyt (1611–1661); vgl. Carl Gregor zu Mecklenburg, Flämische Jagdstilleben von Fransz Snyders und Jan Fyt. Das Jagdstilleben als selbständige Bildgattung in seiner Blütezeit (Hamburg 1970) und Edith Greindl, Les Peintres flamands de Nature morte au XVIIe Siècle (Sterrebeek 31983), 351 ff.

560 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724). 561 Der kaiserlicher Kammermaler und Hofkupferstecher Jakob Mannl (um 1654–1712); vgl. Anm. 476. 562 Erbprinz Franz Dominik starb am 19. März 1711 in Wolkersdorf im Alter von 22 Jahren; vgl. auch die auf dieses Ereignis Bezug nehmenden folgenden Nachrichten.

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1927 1711 März 20, Feldsberg No. 151. […] lege in außgaab post unkosten von Wienn nacher Wolckerstorff563 und wider zuruckh, mit dem doctori Ritter zu dem kranck gewesten und verstorbenen fürst Frantz, zusamben mit 54 fl. r. 53 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 40r 1928 1711 März 23, Feldsberg No. 219. […] dem Mathias Stegner, kay. hoff jubellierern, vor ein gelieffertes kandel mit 1 rubin und brilliant […], zahlt die accordirte 900 fl. r.– FLHA, HZR 1710/11, f. 47v

1929 1711 März 23, Feldsberg No. 234. […] den Stephan Jocher, spallirmahlern, vor gemahlte 10 ehlen spallier, à 1 fl. r. 15 kr […], zahlt 12 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49v

sesseln von nußbaumen holtz […], zahlt mit 69 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55v 1933 1711 März 27, Feldsberg No. 218. […] dem Georg Mattheus Lackhner, buch führeren in Wienn, vor geliefferte bücher und patenten […], zahlt mit 13 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 47v

1934 1711 März 28, Feldsberg No. 200. […] lege in außgaab die jenigen postund reyß unkosten von Wienn nacher Wolkerstoff zu dem kranckhen prinzen und zugleich mit den toden leichnamb nacher Wranaw564 und wider zurukh nacher Wienn, so zusammen ertragen 107 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 45r 1935 1711 März 28, Feldsberg

1930 1711 März 24, Feldsberg No. 232. […] dem Jacob Maria Locatelli, burger. seidenspallir und procatmachern, vor geliefferte 689 ehlen carmesin auf grien geflamirten* daffet, jede ehlen accordirtermassen à 45 kr., zahlt […] zusammen 516 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49v

No. 228. […] dem Johann Heinrich Wisselsperger, kay. hoffbefreüten parokhenmachern, vor eine blunte knipffte parokhen per 100 fl. r., dan vor 3 st. vor die fürst knaben, per 24 fl. r., zusammen […] zahlt 124 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48v 1936 1711 März 29, Feldsberg

1931 1711 März 24, Feldsberg No. 248. […] dem Johann Hormann, burger. mahlern, wegen vergoldung spallir leisten […], zahlt 4 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 51v 1932 1711 März 24, Feldsberg No. 276. […] dem Nicolaus Arnoldt, tieschlermeistern, vor verferttigte zwey böther und spigel

563 Die zur Bezirkshauptmannschaft Mistelbach gehörende Stadtgemeinde (seit 1969) Wolkersdorf im südlichen Weinviertel in Niederösterreich.

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No. 344. […] dem gewesten waßerkünstler zu Eyßgrub Jacob Hein, vor 91 stuckh gedrachßelte saullen in die dorthige fürst. roßstallungen, von ieder 1 fl. r. 30 kr., zusammen aber 136 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 64v

1937 1711 März 29, Feldsberg No. 376. […] dem Johann Christoph Mossbach, burger. khürschnern in Wienn, für einen beltz für 564 Prinz Franz Dominik wurde in der Familiengruft in Wranau (Vranov u Brna) beigesetzt.

die furst. princessin mit jenodten* gefiedert565 und mit zobel außgeschlagen, auch wegen einfütterung zweyer […], zahlt mit 46 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 67r

zusammen aber […] bezahlet […] mit 22 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 58v 1943 1711 März 31, Feldsberg

No. 183. […] der fürstin Gabriela zu ihren nahmens tag566 zu einen gebündt bandt*, erfolget worden 400 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 43r

No. 309. […] dem Antoni Weber, burger. schwerdt­ fägern in Wienn, vor zur livere geliefferte 14 stuckh degen, jeden à 2 fl. r. 30 kr., und dan vor einen hirschfenger vor einen jäger 3 fl. r., zusammen […] bezahlet mit 38 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 60r

1939 1711 März 30, Feldsberg

1944 1711 März 31, Feldsberg

No. 333. […] dem Johann Jacob Mager567, wachßkertzlern allhier in Wienn, wegen durch daß 1710. te jahr geliefferte weiß und gelb waxene taffel-, auch windtlüchter […], zahlt mit 437 fl. r. 3 kr. – FLHA,

N o. 324. […] dem Adam Rottbawer, burger. nagelschmiden, vor geliefferte nägeln in daß fürst. newe hauß zu spalliren und sesseln […], zahlt mit 34 fl. r. 28 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 61v

1938 1711 März 30, Feldsberg

HZR 1710/11, f. 63r

1945 1711 März 31, Feldsberg 1940 1711 März 31, Feldsberg No. 56. Dem fürst. quardarober Tobias Grötschel, zahlt seine besoldung […] von 1.ten Octobris 1710 bies ultima Marti ao. 1711, per ½ jahr, mit 76 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 21v

No. 331. […] der Annae Catharinae Weyländerin, burger. züngießerin, vor untterschidtlich durch daß 1709.te und 1710.te jahr […] gelieffert und verferttigte arbeith […], zahlt mit 40 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 62v

1941 1711 März 31, Feldsberg

1946 1711 März 31, Feldsberg

No. 65. Dem Adam Rörich, fürst. hoffschneidern, seine besoldung, von 1.ten Octobris ao. 1710 bies ultima Marti ao. 1711, zahlt […], per ½ jahr, mit 50 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 25r

No. 346. […] dem Johann Fritsch, taschnern, vor geliefferte lederne tebich in daß newe fürst. hauß […], zahlt mit 24 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1710/11,

1942 1711 März 31, Feldsberg

1947 1711 April 1, Feldsberg

No. 297. […] dem Max Salveley, schloßermeistern zu Eyßgrub, wegen beschlagung 11 stuckh große newe aüchene khübel […], 13 fl. r. 45 kr. und dan 30 st. kleine gartten khibel […], 8 fl. r. kr. […],

No. 270. […] dem Balthaußer Haggenmiller, mar­morirern*, vor in daß gartten gebewd in der Roßaw, wie auch in daß newe furst. hauß gelieffert und verferttigte statuen und ornamenter über die

565 Gefüttert. 566 Prinzessin Gabriele (1692–1713); das Fest des Erzengels Gabriel wurde am 18. März gefeiert (heute: 29. September).

567 Der hofbefreite Wachskerzler und kaiserliche Hoflichtkämmerer Johann Jakob Mager ist von 1670 bis 1711 in Wien nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 565: Nr. 2753.

f. 64v

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camin […], zahlt mit 850 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55r

1948 1711 April 3, Feldsberg No. 311. […] dem Martin Grein, stuckh- und glockhengießern in Wienn, vor gegoßene 2 große messingene pippen, so in den fürst. gartten kommen, am gewicht gehalten 144 lib., das lib. à 45 kr. […], zahlt 108 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 60r 1949 1711 April 4, Feldsberg No. 247. […] dem Jacob Mannl568, mahlern, vor außbesserung 5 st. mahlereyen […], bezahlet 100 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 51v 1950 1711 April 9, Feldsberg No. 251. […] dem Michael Hohengassner, tuchgrünttern, wegen auffspannung bilder, auch angestückt […], zahlt mit 90 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 51v–52r

1951 1711 April 10, Feldsberg No. 268. […] dem Frantz Caspar569, burger. bildt­ hawern in Wienn, vor geschnittene 7 baumer570 auf die haubtstiegen zu denen ladternen, vor jede 10 fl. r. und vor 28 ehlen stabl zu einer großen rahm in die gallariae, die ehlen à 15 kr., zusammen […] bezahlet mit 77 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54v

1952 1711 April 10, Feldsberg No. 351. […] dem Johann Sebastian Jaupp, glaßern, vor geliefferte 12 rosoli muschel*, auch geschnidene carafin* und weingläßer vor ihro durch. die gnädigste fürstin, accordirtermassen […] zahlt mit 20 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 65r 1953 1711 April 11, Feldsberg No. 269. […] der Mariae Theresiae Mitzkin, wittib, vor die ihr see. man Martin Mitschke annoch geliefferte 196 lib. steinerne gewichter […], vor jedes lib. à 3 kr., zahlt 14 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54r

1954 1711 April 11, Feldsberg No. 365. […] dem Mathias Kapitz571, hungar. schneidern, vor verferttigte liveren für die 4 fürst. heyduckhen und darzu erkauffte hafftel und fuß söckheln, auch seiden […], zahlt mit 20 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 66r

1955 1711 April 14, Feldsberg No. 310. […] der Annae Catharinae Hallin, kay. stuckhgießerin572, vor eine gegoßene und geliefferte mettallene caminblatten, in gewicht haltend 195 lib., à 51 kr. […], zahlt mit 165 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 60r

1956 1711 April 15, Feldsberg No. 225. Eodem ihme [sc. Johann Käffel] […] wegen in dem 1705. jahr in den alten hauß bey dem

568 Der kaiserlicher Kammermaler und Hofkupferstecher Jakob Mannl (um 1654–1712); vgl. Anm. 476. 569 Der kaiserliche Hofbildhauer Johann Franz Caspar starb am 21. September 1728 im Alter von 59 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 296: Nr. 752. 570 In Baumform geschnittene Laternenmasten. 571 Der hofbefreite ungarische Schneider Matthias Kopitsch ist seit

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1691 in Wien nachweisbar. Er starb am 8. November 1721 im Alter von 73 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 320: Nr. 962. 572 Unklar; die am ehesten in Frage kommende Frau des kaiserlichen Stück- und Glockengießers Leopold Hallil trug die Vornamen Susanna Christine und starb am 29. September 1721; vgl. Haupt (Anm. 17), 479–480: Nr. 2119.

uhrmacher573 verfertigten schlosser arbeith […], zahlt per 38 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 49v 1957 1711 April 16, Feldsberg No. 229. […] dem Jean Dupuis, parokhenmachern, vor geliefferte parokhen pro ihro durch., auch seines haar butter […], zahlt 207 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49r 1958 1711 April 16, Feldsberg No. 290. […] dem Ullrich Hegglin574, burger. schloßermeistern, vor beschlagung einer schess sambt allen zugehör […], zahlt 32 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 57v

1959 1711 April 17, Feldsberg No. 221. […] denen wexelherren Gaun und Zanconi wegen untterschidtlich verschriebener wällischen wein, auch vor bilder und anderes außgelegtes geld […], restituiret zusammen per 6.487 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 47v–48r 1960 1711 April 17, Feldsberg No. 267. […] dem Jean Giulliani, bildthawern, vor geschnüttene tischfüß zu denen marmolsteinernen blatten und wegen zu denen steinernen postamenter darauff gehawte ornamentern oder mascharae und andere arbeith […], zahlt mit 311 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54v

573 Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 574 Der kaiserliche Hofschlosser Ulrich Hegglin ist seit 1705 in Wien nachweisbar. Hegglin starb am 28. Juni 1731 im Alter von 60 Jahren im eigenen Haus in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 491: Nr. 2203. 575 Der Arzt Dr. Franz Stockhammer (gest. 1721); vgl. Anm. 86. 576 Erbprinz Franz Dominik starb am 19. März 1711 in Wolkers-

1961 1711 April 18, Feldsberg No. 242. […] herrn Frantz von Stokhammer575, philosophiae et medicinae doctori […], vor seine miehe nacher Wolkerstorff zu dem see. fürst. prinzen Frantz576, bezahlt 1.500 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50v

1962 1711 April 18, Feldsberg No. 258. […] einen handlanger, welcher in dem Feltsperger schloß dem stuccator untterschidtlich materialien zugelanget, per 6 tag à 14 kr., zahlt 1 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 53r 1963 1711 April 18, Feldsberg No. 288. […] dem Gottlieb Jannotte577, kay. hoffbefreütten schloßermeistern, vor in daß newe fürst. hauß hinter den Landthauß in Wienn […] verferttigt und geliefferte arbeith, alß beschlagung thüren und fenster, auch andere arbeith […], zahlt mit 4.790 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 57v 1964 1711 April 20, Feldsberg No. 138. […] mehrmahlen dem herrn Rudolph Stephan von Hohenstein […] vor geliefferte 284 ¼ loth feine goldene tress porten […], zahlt 582 fl. r. 42 kr. 3 d. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38r 1965 1711 April 20, Feldsberg No. 285. […] lege in außgab die jenige gelder auf hey. messen, allmoßen und andere conducts unkos-

dorf im Alter von 22 Jahren; vgl. auch die folgenden Dokumente. 577 Der kaiserliche Hof- und Kammerschlosser Gottlieb Janotte ist seit der Mitte der Neunzigerjahre des 17. Jahrhunderts in Wien nachweisbar. Janotte starb am 24. Juni 1732 im Alter von 63 Jahren in St. Ulrich bei Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 526: Nr. 2470.

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ten deß in Gott ruhenden fürst Frantz, zusammen mit 2.842 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 58v

doctori […], erfolget 300 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11,

1966 1711 April 20, Feldsberg

1971 1711 April 27, Feldsberg

No. 233. […] dem Thomae Bello […] vor geliefferte seidene knöpffe, auch nähe seiden […], bezahlt mit 54 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49v

No. 250. […] dem Georg Werle578, mahlern, wegen von öhl farben gemahlene 24 st. postamenter in das gartten gebawde, à 1 fl. r. 30 kr., accordirter massen […] zahlt 36 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 51v

f. 51r

1967 1711 April 20, Feldsberg No. 316. […] dem Thomae Schaffhüttel, meister kupfferschmieden allhier in Wienn, vor untter­ schidt­ lich zur furst. hoffkuchel, auch anderseits verferttigt und geliefferte newer, auch reparirung alter arbeith […], bezahlet mit 315 fl. r. – FLHA,

1972 1711 April 28, Feldsberg No. 139. […] dem Jean Baptistae Busi, kay. niederlags verwandten579, vor geliefferte sameth und domasc […], zahlt mit 1.188 fl. r. 56 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38r

HZR 1710/11, f. 61r

1973 1711 April 30, Feldsberg 1968 1711 April 21, Feldsberg No. 141. […] dem Johann Michael Khärgel Zum Golden Cepter vor ein spanisch rohr* mit einen printzmetallenen* knopff pro ihro durch. […], zahlt 8 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38v

No. 249. […] ingleichen ihme [sc. Johann Hör­ mann] wegen vergoldung zweyer tischfüß, allwo die indianischen kästen darauff kommen […], zahlt 70 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50v 1974 1711 April 30, Feldsberg

1969 1711 April 21, Feldsberg No. 242. […] herrn Philippo Ritter ingleichen vor seine bemiehung zu den erkranckt- und verstorbenen fürst Frantz nacher Wolkerstorff […], bezahlt worden 500 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50v

No. 366. […] dem Sebastian Pichler, schneidermeistern in Wienn, vor verferttigte arbeith für die fürst. princessinen580 […], zahlt mit 125 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 66r

1975 1711 April, Feldsberg 1970 1711 April 22, Feldsberg No. 242. […] herrn Vitus von Plischer, medicinae

No. 49. Dem Johann Georg Nadler, wällischen sprachmeistern, wegen instruirung deren fürst.

578 Der aus Bayern stammende kaiserliche hofbefreite Theatermaler Johann Georg Werle ist seit 1696 in Wien nachweisbar. Werle, der auch als Akademiemaler tätig war, starb am 9. Mai 1727 im Alter von 59 Jahren im eigenen Haus in Lichtental bei Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 756: Nr. 4218. 579 Als Niederleger bezeichnete man vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in Wien ansässige fremde Großhändler. Sie waren auf Basis des Stapelrechts von 1221 und 1312 verpflichtet, ihre Waren in

Wien „niederzulegen“ und Wiener Kaufleuten zum Kauf anzubieten; vgl. Helene Kuraic, Die Wiener Niederleger im 18. Jahrhundert (Diss. Univ. Wien 1946) und den Beitrag von Richard Perger in Felix Czeike, Historisches Lexikon Wien, Bd. 4 (Wien 1995), 398–399; vgl. auch das Glossar. 580 Hier und im folgenden Dok. kommen die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724) in Betracht.

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princessinen in der wällischen sprache durch 2 monath, alß nebmlich pro Martio et Aprili ao. 1711, bezahlt […] 24 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 19r

philosophiae et mediniae doctori, auch vor seine miehe nacher Wolkerstorff zu dem kranckh gewest und verstorbenen fürst Frantz, zahlt […] 150 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 51r

1976 1711 Mai 5, Feldsberg No. 142. […] dem Hannß Christoph Löschenkohl vor 1 st. fein niederländisch monquaden* […], zahlt 24 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38v 1977 1711 Mai 7, Feldsberg No. 246. […] dem herrn Pietro von Hoy vor ein contrafait van Dayk, bezahlte 850 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 51v

1978 1711 Mai 7, Feldsberg No. 277. […] dem Philipp Jünger, kay. hoffbefreüten tischlermeistern, vor durch daß 1710.te, auch in dem 1711.ten jahr geliefferte untterschiedtliche arbeith in das newe fürst. hauß, auch in den gartten in der Roßaw […], zahlet, worbey auch die verferttigten gattern in das gartten gebewd und newe hauß, mit 1.800 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 56r

1981 1711 Mai 10, Feldsberg No. 86. […] dem Bartholomae Patuzzi Bey der Weißen Roßen vor geliefferte romanische tartofolli* […] und […] möhr fisch, zusammen […] zahlt […] mit 118 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 31r

1982 1711 Mai 12, Feldsberg No. 197. […] der Eleonorae Bernklauin, burgerlichen mahlerin, wegen einiger verfertigten mahlerey an deß in Gott ruhenden fürst Frantz583 wagen […], zahlt mit 7 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 45v 1983 1711 Mai 15, Feldsberg No. 184. […] denen kay. cammerjubelliren Rad unnd Hößlin […] vor unterschidliche gelifferte silberne wahren […], zahlt zusammen 1.818 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 43v

1979 1711 Mai 7, Feldsberg No. 235. […] dem Johann Schönikhl, hoff messerschmiden, vor zur liberey klag581 geliefferte 20 stukh degen, accordirter massen jeden per 2 fl. r. 30 kr., zusammen […] bezahlet […] mit 50 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 50v

1980 1711 Mai 9, Feldsberg

1984 1711 Mai 16, Feldsberg No. 205. […] dem Johann Christoph Moltz anstatt seines vatters Paul Bernhard Moltz, gastgeben zu Wolkerstorff, die alldorth mit dem Gott see. prinzen aufgangene unkosten sambt einer discretion per 300 fl. r. […], zusammen zahlt 335 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 45v

No. 242. […] herrn Carl Wolffgang Lebzelter582,

581 Hoftrauer wegen des am 19. März 1711 verstorbenen Erbprinzen Franz Dominik. 582 Der kaiserliche Rat und Leibarzt Dr. Wolfgang Carl Lebzelter wurde 1718 in den Ritterstand erhoben. Er hatte 1715 den sog. Mädelspergerhof in der Wollzeile in Wien erworben. Das

Gebäude blieb unter dem Namen „Lebzelterhaus“ bis 1797 im Familienbesitz. 583 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik.

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1985 1711 Mai 16, Feldsberg

1991 1711 Juni 1, Feldsberg

No. 260. […] dem fürst. sandtaußwerffer Mathes Hoffman wegen zu dem fürst. schloß baw außgeworffene 397 fuhr sandt, à 4 kr., bezahlet 26 fl. r. 28 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 53r

No. 7. […] denen fürst. 3 princessinen585 das monathgeld, zahlt von 1. Marti bies ultima Mai 1711, per 3 monath […], mit 138 fl. r. – FLHA, HZR

1986 1711 Mai 17, Feldsberg

1992 1711 Juni 1, Feldsberg

No. 252. […] der Eleonorae Bernklawin, burger. mahlerin, wegen anstreichung fürst. wagen, auch lamberien und fenster laden […], zahlt nach gemachten abbruch mit 46 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11,

No. 159. […] dem Holländer Stippel von wegen 2 groß indianische cabinete von newen zu garniren […], 240 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 40v

f. 53r

1987 1711 Mai 18, Feldsberg No. 125. […] dem George Paridens per 2 flaschel l‘ eau de la raine* […], bezahlet 4 fl. r. – FLHA, HZR

1710/11, f. 10r

1993 1711 Juni 1, Feldsberg No. 296. […] dem Tobias Degen, burger. schloßermeistern, vor in daß fürst. gartten gebewd verferttigte new und alte arbeith […], zahlt […] mit 160 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 58r

1711, f. 36v

1994 1711 Juni 12, Feldsberg 1988 1711 Mai 20, Feldsberg No. 190. […] dem Defronville per 6 flaschl goldt tinctur* […], zahlt 144 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 44v 1989 1711 Mai 23, Wien No. 49. Dem Ferdinand Egidio Schwendenman, praeceptori bey der princessin Dominicae584, wegen der instruction in teütsch leßen, schreiben und rechnen, per 7 monath, nemblich von 23. Octobris anno 1710 bies 23. Mai ao. 1711 […], zahlt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 19r

No. 15. […] dem herrn Johann edlen von Tondeur [sc. kaiserlicher Chirurg] von 20.000 fl. r. capital ein halb jähriges interesse […], von 12. Decembris anno 1710 bies 12. Juni anno 1711, zahlt à 6 pro cento mit 600 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 11v 1995 1711 Juni 12, Feldsberg No. 148. […] dem Mathias Zacharias Pingitzer vor erkauffte 12 stuckh bartzelanene schießel, à 5 fl. r. […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 38v 1996 1711 Juni 17, Feldsberg

1990 1711 Mai 31, Feldsberg No. 253. […] dem Michael Droger, anstreichern, wegen auch anstreüchung der fürst. wagen […], zahlt 15 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 52r 584 Prinzessin Dominica (1698–1724).

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No. 167. […] dem Johann Peter Passardi vor geliefferten feinen cremosin damasc wie auch feinen sameth und florentinischen dopltaffet […], zahlt mit 1.232 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 41r 585 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

1997 1711 Juni 18, Feldsberg No. 223. […] dem Johann Wilhelm Artner, kay. jubellirern, vor untterschidtlich geliefferte silberne und vergolde wahren […], bezahlt mit 3.425 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48r 1998 1711 Juni 18, Feldsberg No. 224. Eodem ihme [sc. Johann Wilhelm Artner] […] vor dergleichen geliefferte wahren […], zahlt mit 513 fl. r. 25 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48r 1999 1711 Juni 18, Feldsberg No. 225. Eodem […] ihme [sc. Johann Wilhelm Artner] […] vor geliefferte 4 rund paßet polirte ciocollate tatzerl und stahlerne lichtbutzen mit silbernen griffen, auch vor einen godronirten leffel vor die princessin, worgegen aber ein alter geben worden […], zahlt zusammen 72 fl. r. 5 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48r

2000 1711 Juni 19, Feldsberg No. 226. […] denen kay. cammer jubellirern hh. Rath und Hößlin vor 2 extra rahr gotronirte und polirte spiegl rahmen […] bezahlet, worbey auch von 3.000 fl. r. per 8 monath daß interesse à 6 pro cento, weillen ihnen solche 3.000 fl. r. […] nicht gleich bezahlet worden, zusammen mit 12.303 fl. r. 34 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48r–v 2001 1711 Juni 19, Feldsberg

ßer arbeith […], zahlt mit 724 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 58r

2002 1711 Juni 19, Feldsberg No. 295. Eodem ihme [sc. Johann Khäffel] […] vor einige verferttigte schloßer arbeith in daß pomerantschenhauß […], zahlt mit 11 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 58r

2003 1711 Juni 20, Feldsberg No. 132. […] dem Mathias Prechelmacher, burg. bixenschüfftern, für ein paar geliefferte pistollen vor ihme, knaben Steger586 […], zahlt 17 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 37v

2004 1711 Juni 22, Feldsberg No. 151. […] dem Frantz Ignati Sattler Bey der Englischen Wappen587 vor ein extra fein gelieffertes sielbernes besteckh für ihro durch. […], bezahlet 45 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 39v 2005 1711 Juni 22, Feldsberg No. 236. […] dem Johann Georg Gerhard588, kay. schnürmachern, vor pro anno 1710 geliefferte livere bortten, auch sammetene schnür, mantlschlingen und kniebänder* […], bezahlet mit 1.297 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50r

2006 1711 Juni 22, Feldsberg

No. 293. […] dem Johann Khäffel, burger. schloßermeistern, vor durch daß 1710.te jahr in daß newe fürst. hauß gelieffert und verferttigte schlo-

No. 237. Eodem ihme [sc. Johann Georg Ger­ hardt] vor geliefferte arbeith in dem 1710.ten jahr, nemblich in das fürst. gartten gebewd zu sesseln seidene schnür, auch in daß newe hauß untterschi-

586 Der fürstliche Edelknabe Franz Steger wurde am 20. Mai 1711 ausgemustert; vgl. FLHA, HZR 1710/11, f. 37r, No. 131 und das Dok. 1846. 587 Hausschild und Kaufhaus in der Tuchlauben in Wien.

588 Der hofbefreite Schnurmacher Johann Georg Gerhardt ist seit 1707 in Wien nachweisbar. Er starb am 31. Oktober 1754 im Alter von 82 Jahren in Wien; vgl. Dok. 1879 und Haupt (Anm. 17), 449–450: Nr. 1895.

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dtliches […], bezahlet […] mit 354 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50r

2007 1711 Juni 22, Feldsberg No. 403. […] dem Johann Georg Braun, brunn­ meistern, vor einige verferttigte arbeith bey den brunn in den fürst. newen hauß […], zahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 71r 2008 1711 Juni 23, Feldsberg No. 149. […] dem Frantz Michael Lechner vor erkaufften doppeldaffet und crepin vor ihro durch. zu 2 compagne kleider […], zahlt mit 86 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 39v

2009 1711 Juni 23, Feldsberg No. 254. […] dem Johann Hörmann wegen vergoldung 2 ½ ehlen toppelte spallir leisten […], zahlt 2 fl. r. 52 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 52r 2010 1711 Juni 25, Feldsberg No. 154. […] dem Tobias Retzer Beym Golden Palmbaum589 vor geliefferte uhren sambt kästen und andere untterschidtlichen wahren […], zahlt mit 1.304 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 40r 2011 1711 Juni, Feldsberg No. 54. Dem N. Collart wegen instruirung der fürst. drey princessinen590 in tantzen durch 3 monath, alß Aprilis, Mai und Juni 1711, zahlt […] 54 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 21r

589 Hausschild und Kaufhaus am Heidenschuß in Wien. 590 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724). 591 Der im Bezirk Ungarisch Hradisch (Uherské Hradiště) im südmährischen Kreis gelegene Ort Buchlowitz (Buchlovice) war im

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2012 1711 Juli 6, Feldsberg No. 155. […] dem Frantz Mobre Zum Schönen Gartten vor 2 schwartz außgehawte mantilli pro die fürst. princessinen […], zahlt à 30 fl. r., 60 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 40r

2013 1711 Juli 6, Feldsberg No. 271. […] dem Frantz Caspar, burger. bildthauern, vor zwey sauber mit figurn geschnittene fewerschirm […], zahlt accordirter massen à 18 fl. r., 36 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55r 2014 1711 Juli 13, Feldsberg No. 145. Eodem ihme [sc. Franz Jakob Ferner] […] wegen geliefferten tücher vor ihro durch., wie auch in die fürst. wagen, bezahlet […] mit 139 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 39r

2015 1711 Juli 13, Feldsberg No. 176. […] dem Ferdinand Frosch Beym Frosch in Gartten vor geliefferten taffet, damasc, sammet und andere wahren […], zahlt mit 1.270 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 42r

2016 1711 Juli 13, Feldsberg No. 354. […] wegen auß der Buchlawer591 glaßhütten erkhauffte gläßer, bezahlt worden 7 fl. r. 21 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 65v 2017 1711 Juli 14, Feldsberg No. 306. […] dem Felix Mayer, burg. büchßenmachern in Wienn, vor einen geliefferten fein ver17./18. Jahrhundert für seine Glashütte bekannt, deren Erzeugnisse weit verbreitet waren. Im Gemeindegebiet liegt die Burg Buchlau (Buchlov), die unter Leopold (1759–1809) und Friedrich Graf Berchtold (1781–1876) zu einem Treffpunkt von Gelehrten aus ganz Europa ausgebaut wurde; vgl. auch Anm. 59.

golden fewerzeüg* […], zahlt 60 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 59v

2018 1711 Juli 14, Feldsberg No. 198. […] dem David Richter592 vor ein gelieffertes portrait […], bezahlt 200 fl. r. – FLHA, HZR

2022 1711 Juli 20, Feldsberg No. 164. […] dem Thomae Gandon, Bey der Favoriden, vor ein fein englisch bestäckhel und ein fein englisch tabak dosse, wie auch vor ein feines pettschafft […], bezahlet 100 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 41r

1711, f. 45v

2023 1711 Juli 20, Feldsberg 2019 1711 Juli 16, Feldsberg No. 287. Ittem ihnen [sc. zwei Tischlergesellen] […] vor in die fürst. zimer verferttigte lamberien und legung der fuß böden, bezahlt 161 fl. r. 52 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1711, f. 57r 2020 1711 Juli 17, Feldsberg No. 305. […] dem Caspar Zöllner vor ein newes paar scheiben rohr, die laüff damast*593, sauber mit goldt eingelegt, das zeüg von meßing und in fewer vergoldt, per 100 fl. r. und wegen verferttigung vier newer riemer begl594 auff zwey flinten stutzen, per 1 fl. r. 30 kr., zusammen […] zahlt mit 101 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 59v

No. 255. […] eben ihme [sc. Johann Hörmann] wegen vergoldung zwey camin schirm in newen fürst. hauß zu Wienn, von jeden 20 fl. r. […], zahlt 40 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 52r 2024 1711 Juli 20, Feldsberg No. 256. Eodem ihme [sc. Johann Hörmann] […] vor in das fürst. gartten gebewd in der Roßaw vergoldung spallir leisten, alß nemblich per 386 ½ ehlen einfache leisten […], 277 fl.r. 33 kr., und per 373 ehlen leisten an denen thüren umb und umb zu vergolden […], 261 fl. r. 6 kr., und dan per 422 ¾ ehlen toppelte leisten umb die fenster und camin zu vergolden […], 486 fl. r. 9 kr. […], bezahlet zusammen 1.017 fl. r. 48kr.596 – FLHA, HZR 1710/11, f. 52r–v

2021 1711 Juli 17, Feldsberg No. 307. […] dem Joseph Schneider, burger. schloßermeistern in Wienn, vor beschlagung einer Lantawer* schess595 mit aller zugehör […], zahlt 42 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 59v

2025 1711 Juli 21, Feldsberg

592 Der Portraitmaler David Richter d. Ä. (1662–1735) ist seit 1701 in Wien nachweisbar. Richter erwarb sich einen großen Kundenkreis im Wiener Hofadel. Später trat er in den Dienst von König August II. von Polen (1670–1733); vgl. Bengt M. Holmquist, Das Problem David Richter. Studien in der Kunstgeschichte des Spätbarocks (= Acta Universitatis Stockholmiensis. Stockholm Studies in history of art, Bd. 15, Stockholm 1968). 593 Damasziert, s. Glossar.

594 Riemenbügel. 595 Eine der frühesten bekannten Nennungen des so genannten „Landauer“-Reisewagentyps; vgl. Paul Jäger, Rudolf Wackernagel und Albert Fritz, Der Landauer. Ein europäischer Reisewagen (Landau 1985). 596 Vgl das Arbeitsverzeichnis des Malers Johann Hörmann gleichen Datums in FLHA, Kart. 1210 (Dok. 3302).

No. 373. […] dem Frantz Ant. Eyrich, schneidermeistern, vor verferttigte kleider vor ihro durch. durch daß 1710.te jahr und darzu erkauffte leinwandt, auch band zum hoßen, zusammen […] zahlt mit 180 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 66v–67r

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2026 1711 Juli 24, Feldsberg No. 168. […] dem Johann Michael Khärgel vor 2 geliefferte tabakh bixen, nemblich eine von schildt­ krott597 mit prinzmetall garnirt, per 40 fl. r. und eine gantz goldene Parisser, per 500 fl. r., zusammen […] zahlt mit 540 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 42r–v

2027 1711 Juli 27, Wien No. 227. […] der Annae Mariae Wescherin, burger. goldtschmidin, vor ein verferttigtes newes sielbernes nacht geschier, worgegen sie ein altes empfangen, zahlt macherlohn und daß noch darauff gegebene sielber mit 14 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 48v

2028 1711 Juli 28, Feldsberg No. 231. […] dem Christoph Posch, burger. diamant und rubin stainschneidern in Wienn, welcher ihro hochfürst. durch. der furstin 3 diemant brilliandirt*, so 4 grath gewogen, à 9 fl. r. […], zahlt 36 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49r 2029 1711 Juli 28, Feldsberg No. 405. […] dem Mathias Zacharias Pingitzer wegen von ihme auf den höffen marckht598 außgenohmenen wahren, nemblich 1 holländischen krug* mit gold, 1 1/2 tutzet holländtische täller und 1 beschlagene holländische butter bixen […], zahlt mit 24 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 71r–v 2030 1711 Juli 31, Feldsberg No. 96. […] dem Bartholomae Patuzzi Bey der Weißen Roßen vor geliefferte 24 flaschen Florenti597 Schildpatt. 598 Häfenmarkt. 599 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

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ner öhl* à 4 fl. r. und dan 1 große flaschen anneiß aqua* di Bologna per 12 fl. r. […], zahlt mit 108 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 32r–v 2031 1711 Juli 31, Feldsberg No. 230. […] dem Heinrich Wisselsperger, parokenmachern, vor eine vor dem fürst. knaben geliefferte parokhen […], zahlt 10 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 49r

2032 1711 Juli 31, Feldsberg No. 355. […] dem Martin Pichlmayer, burger. spieglmachern in Wienn, vor verferttigte zwey capitel glaß in form mit facet geschlieffen, von 40 zohl hoch, 80 fl. r., ittem von putzung und in die rahmen machung 4 stuckh spiegel 20 fl. r., zusammen […] bezahlet mit 200 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 65v

2033 1711 Juli, Feldsberg No. 49. Ihme [sc. Johann Georg Nadler] abermahlen durch 3 monath, alß pro Majo, Junio und Julio ejusdem anni [sc. 1711], bezahlt wegen instruirung der fürst. princessinen599 [sc. in der italienischen Sprache] 36 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 19r 2034 1711 August 2, Feldsberg No. 49. Ittem ihme [sc. Ferdinand Aegidius Schwen­ denman] wegen instruirung der fürstin Dominicae600 [sc. im Lesen, Schreiben und Rechnen], per 2 1/3 monath, nemblich von 23. Mai bies 2. August ao. 1711, zahlt […] 14 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 19r

600 Prinzessin Dominica (1698–1724).

2035 1711 August 3, Feldsberg

2040 1711 August 11, Feldsberg

No. 175. […] dem Johannes Diodato, kauffmann in Wienn, wegen zu furst. sesseln geliefferte 7 stuckh rothen carmassin haüth, à 5 fl. r. 30 kr, […], zahlt […] mit 38 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1710/11,

No. 163. […] dem herrn von Hohenstein vor zu mobilirung einer fürst. antecammer* geliefferte 596 ¾ loth goldenen tressporthen […], zahlt 1.223 fl. r. 20 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 40v–41r

f. 42r

2041 1711 August 11, Feldsberg 2036 1711 August 5, Feldsberg No. 196. […] dem Johann Hörmann, burger. mahlern in Wienn, wegen vergoldtung einer rahm zu deß seeligen fürst Frantz601 contrafeet […], zahlt 50 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 45v

No. 173. […] den Achatius Güllen […] vor geliefferte leichter, lichtbutzen, auch spiegeln und andere wahren […], bezahlet mit 74 fl. r. 39 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 42r

2042 1711 August 11, Feldsberg 2037 1711 August 6, Feldsberg No. 210. […] denen landtkutschern von 4 nacher Feldtsperg abgefahrenen landtkutschen à 18 fl. r., thut 72 fl. r. und dan wegen zurukh nacher Wienn gebrachter verschläg mit sielber, 12 fl., r., zusammen […] bezahlt 84 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46r

No. 240. […] dem Frantz Prandtner, seiden- und goldt stüchkermeistern in Wienn, welcher auff einen trag sessel 2 große und 2 kleine wappen gestückt, vor alle 4 […] zahlt 150 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50v

2043 1711 August 11, Feldsberg 2038 1711 August 6, Feldsberg No. 257. […] mehrmahlen ihme [sc. Johann Hör­ mann] wegen vergoldung 25 stukh confect schallen, von jeder à 34 kr., bezahlet 14 fl. r. 10 kr. –

No. 181. […] dem Thomae Leobold Wimmer603 vor zwey pieramit und zwey stein brilliandiren lassen […], zahlt zusammen 63 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 43v

FLHA, HZR 1710/11, f. 52v

2044 1711 August 11, Feldsberg 2039 1711 August 9, Feldsberg No. 223. […] dem Carl Joseph Kopp , hoffbefreyten kleinuhrmachern in Wienn, wegen reparirung einiger uhren […], zahlt mit 18 fl. r. – FLHA, 602

HZR 1711, f. 49r–v

601 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik. 602 Der seit 1694 nachweisbare hofbefreite Kleinuhrmacher Karl Joseph Kopp starb am 16. Februar 1733 im Alter von 68 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 320: Nr. 959.

No. 272. […] der Mariae Theresiae Mitzkin, steinmetzmeisterin wittib, vor die von ihr see. man bey den new erbawten würthshauß in Lichtenthall verferttigte steinmetz arbeith […], zahlt mit 1.058 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55r

603 Der hofbefreite Juwelier und Goldschmied Thomas Leopold Wimmer starb am 10. Jänner 1732 im Alter von 63 Jahren in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 762: Nr. 4271.

207

2045 1711 August 11, Feldsberg

2050 1711 August 13, Feldsberg

No. 273. Eodem ihr [sc. Maria Theresia Mitschke] vor die ihr see. man bey den Feltsperger schloß verferttigte steinmetz arbeith […], zahlt […] mit 320 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55r

No. 186. […] dem Johann Dupuy, parockhenmachern, vor eine pro ihro durch. geliefferte lange blundt knipffte parockhen […],zahlt 120 fl. r. –

2046 1711 August 12, Feldsberg

2051 1711 August 13, Feldsberg

No. 115. […] dem Johann Michael Schlegl Beym Pfawen vor 2 extra grosse wadl604, à 7 ½ fl. r., und per 1/8 loth sielberne tress–porten 2 fl. r. 15 kr., zusammen […] zahlt 17 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 35v

No. 281. […] dem Giuseppe de Bernini in Kellerhoff607 zu Wienn per in den fürst. garten in die Rossaw geliefferte lemoni oder pommerantzen baumer undt 12 semeranpegini [?] di nova inventione […], zahlt […] 174 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 58r

2047 1711 August 13, Feldsberg

2052 1711 August 14, Feldsberg

No. 217. […] dem Philipp Jünger, kay. hoffbefreiten tieschlermeistern, vor einige für den in Gott ruhenden fürst Frantz605 verfertigte tieschler arbeith […], zahlt mit 18 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 48v

No. 180. Eodem dato ihr [sc. Witwe des Daniel Plackner] […] wegen von anno 1705 bies ao. 1709 geliefferte tücher, sammet, taffet und dergleichen wahren […], bezahlet mit 5.502 fl. r. 16 kr. 3 d. –

FLHA, HZR 1711, f. 58r

FLHA, HZR 1710/11, f. 42v

2048 1711 August 13, Feldsberg No. 274. Ittem ihr [sc. Maria Theresia Mitschke] […] wegen verferttigter untterschidtlicher arbeith in dem fürst. gartten gebewd in der Roßaw […], bezahlet mit 1.070 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55v 2049 1711 August 13, Feldsberg No. 275. Ittem ist ihr [sc. Maria Theresia Mit­ schke] […] wegen der von ihren see. man in dem Löwlhauß606 an der pasteyn zu Wienn verferttigten schneckhen, staffeln, thüren und anderen arbeith […], bezahlet worden 139 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 55v

604 Wedel, Fächer. 605 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik. 606 Vermutlich das neu erbaute fürstlich liechtensteinische Stadtpalais nahe der Löwelbastei; vgl. Anm. 352.

208

2053 1711 August 14, Feldsberg No. 241. […] dem Johann Georg Gerhard, kay. schnürmachern, vor untterschidtlich geliefferte seidene schnür, auch quasten mit seiden und goldt […], bezahlt mit 232 fl.r. 17 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 50v

2054 1711 August 14, Feldsberg No. 356. […] der Evae Roßinae Hoffingerin, burger. glaßerin in Wienn, vor pro anno 1708, 1709 et 1710 in daß fürst. gartten gebewd in der Roßaw, wie auch in daß new und alte hauß in der statt

607 Der sog. „Kellerhof“ befand sich in der Unteren Bäckerstraße (heute: 1., Sonnenfelsgasse) nahe der Dominikanerbastei in Wien.

geliefferter newer und außflickhung alter glaßerarbeith, zusammen […] bezahlet mit 3.250 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 65v

2055 1711 August 16, Feldsberg No. 262. […] der Evae Benignae Lacherin, kay. hoffmauermeisterin wittib in Wienn, vor die verferttigte mauer arbeith bey den new erbawten glaßhauß oder wärm einsätz in fürst. gartten in der Rossaw […], bezahlet 153 fl. r. 29 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1710/11, f. 53v

2056 1711 August 16, Feldsberg No. 263. Eodem ihr [sc. Eva Benigna Lahnerin] wegen verferttigung der mauerarbeith bey den new erbawten würthshauß auf den fürst. freygrundt Lichtenthall […], bezahlet 3.956 fl. r. 19 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 53v

2057 1711 August 27, Feldsberg No. 21. […] herrn Johann edlen von Tondeur [sc. kaiserlicher Chirurg] von denen ihme schuldigen 14.779 fl. r. 34 3/4 kr. capital, zahlt das halb jährige interesse, das ist von 27. Februar bies 27. August 1711 à 6 pro cento mit 443 fl. r. 22 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 12v

2058 1711 August 29, Feldsberg No. 261. […] dem Claudi Christ, mawermeistern allhier zu Feltsperg, wegen in dem fürst. schloß in des herrn hoff- und stallmeisters quartir verferttigte arbeith, nemblich per 34 mauer und 38 handtlanger tagwerkh, von mauer tagwerkh à 24 kr. und handlanger à 14 kr., zusammen […] bezahlet worden 22 fl. r. 28 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 53r–v

2059 1711 August 30, Feldsberg No. 384. […] denen Garschenthaller steinbrechern, welche zu dem Feltsperger schloßbaw in den alldorthigen steinbruch 636 claffter mawer kallich steiner gebrochen, von jeder claffter à 33 kr., zusammen […] bezahlet 349 fl. r. 48 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 68r

2060 1711 August 30, Feldsberg No. 386. […] sein unterschidtlichen leüthen, so von den Garschenthaller steinbruch zur fürst. schloßbaw notturfft nacher Feltsperg […] 563 claffter steiner abgeführet, von jeder claffter à 1 fl. r. 15 kr., zusammen bezahlet worden 703 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 68v 2061 1711 September 1, Feldsberg No. 158. […] alß der Jacob Steffeneck, strapazir knecht, bilder nacher Wienn gefihret unndt wider beladener nacher Feldtsperg zuruckhkommen, reyß unkosten […] bezahlt 4 fl. r. 5 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 40v

2062 1711 September 5, Feldsberg No. 264. […] ist denen zimerleuthen zu Feltsperg wegen zu abstaubung der alldorthigen pfarrkirchen, verferttigung der gerüsten, auch in fürst. schloß und anderwärthig verbrachte arbeith, per 41 tagwerckh à 24 kr., zusammen bezahlet worden 16 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54r 2063 1711 September 5, Feldsberg No. 215. […] dem Alberth Fießl, tischlermeistern zu Feldtsperg, vor in daß fürst. schloß verfertigte 35 stukh newe fenster rahmen mit fligeln, vor jeden à 3 fl. r. 30 kr., bezahlet zusammen mit 122 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 48r–v

209

2064 1711 September 16, Feldsberg

2069 1711 September 29, Feldsberg

No. 259. […] ist dem Peter Giulietti, mawermeistern, wegen eines in den fürst. schloß aufgeführten stuckh mauers, gleich der galleriae, zusammen bezahlet worden 669 fl. r. 35 kr. 1 d. – FLHA, HZR

No. 209. […] ist dem Claudi Christ, maurermeistern zu Feldtsperg, wegen in den fürst. schloß alda verfertigte mauer arbeith, nemblich vor 17 mauer tagwerckh, à 24 kr., und 17 handtlanger tagwerckh, à 14 kr., zusammen bezahlt worden 10 fl. r. 46 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 47r

1710/11, f. 53r

2065 1711 September 19, Feldsberg No. 212. […] denen Feldtspergerischen zimmerleithen, welche in dem fürst. schloß unnd anderwärthig alda per 24 tag unterschidliche arbeith verfertiget, bezahlt à 24 kr. deß tags, zusammen […] 9 fl. r. 36 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 47v

2070 1711 September 30, Feldsberg No. 56. Dem fürst. quardarober Tobiae Grötschel, zahlt […] seine besoldung von 1. Aprilis bies ultima Septembris 1711 sambt fisch und fleisch geld mit 76 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 20v

2066 1711 September 25, Feldsberg

2071 1711 September 30, Feldsberg

No. 303. […] dem Max Salveley, schlossern zu Eyßgrub, wegen beschlagung gartten khiebel […], bezahlet mit 37 fl. r. 29 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 59r

No. 65. Dem fürst. hoffschneidern Adam Rörich ist […] seine besoldung von 1. Aprilis bies ultima Septembris ao. 1711, per ein halbes jahr, bezahlt worden mit 50 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 24r

2067 1711 September 26, Feldsberg No. 265. […] eben ihnen, zümerleüthen, wegen zu bemelter pfarrkirchen [sc. in Feldsberg] außhackund zusammenmachung der gerüsten, auch in dem schloß verferttigte arbeith […], per 30 tagwerckh à 24 kr., zahlt 12 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54r 2068 1711 September 29, Feldsberg No. 304. […] dem Tobias Degen, schlossermeistern in Wienn, wegen in den fürst. schloß zu Feltsperg beschlagung 9 toppelte thüren, gleich denen in fürst. gartten gebewd in der Roßaw zu Wienn, sambt aller zugehör und zurecht angeschlagen, accordirter massen von jeder à 29 fl. r., zusammen […] bezahlet mit 261 fl. r. – FLHA, HZR 1710/11, f. 59r 608 Johann Adalbert Kratochwil, „indianischer“ Kammermaler am Wiener Hof, wo er von 1712 bis 1721 nachweisbar ist. Seine Witwe Anna Maria findet sich mit dem Titel einer „indiani-

210

2072 1711 Oktober 2, Feldsberg No. 123. […] dem Johann Adalberth Kratochwyle608 von Prag wegen gemahlter und gefür­ neister 2 stuckh leinwanth für die gdigste. fürstin, deren eines ein rothes und das andere ein schwartzes stuckh […], zahlt 60 fl. r. 45 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 36r

2073 1711 Oktober 3, Feldsberg No. 266. […] abermahl ihnen [sc. Zimmerleuten], welche in dem schloß, allwo zuvor die hundt geweßen, den new angefangenen hienerstall gar verferttiget, auch in denen schloß ställen die standt außgebeßert und zu außputzung bemelter pfarrkirchen das newe gerist vollents verferttiget und aufgericht schen“ Kammermalerin bis 1740 in den Hofschematismen; vgl. Haupt (Anm. 17), 332: Nr. 1047 und Nr. 1048.

[…], so in allen 21 ½ tagwerckh à 21 kr., betraget 7 fl. r. 31 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1710/11, f. 54r 2074 1711 Oktober 3, Feldsberg No. 222. […] dem Peter Paul Guttwein, kleinuhrmachern zu Cromaw, vor pro ihro durch. verfertigte zwey neüe und reparirung alter uhren […], zahlt mit 330 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 49r

2079 1711 Oktober 26, Feldsberg No., 200. […] dem Jackob Männl610 wegen reparirung ein stuchh mahlerey in die Feldtsperger pfarrkirchen […], geben 150 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46r 2080 1711 Oktober 28, Feldsberg No. 173. […] wegen eineß in den laboratorio in garten in der Rossaw aufgesetzten offen […], bezahlt worden […] 11 fl. r. 12 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 42v

2075 1711 Oktober 8, Feldsberg No. 292. […] dem Wolff Khesselburger, burger. pflastermeistern, wegen pflasterung deß hoffs in neüen fürst. hauß, per 35 klaffter à 24 kr., bezahlt […] 14 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 59r

2081 1711 Oktober 30, Feldsberg No. 201. […] dem Johannes Rudolph Gilbert, mahlern in Nickolspurg, wegen vergoldung der rahm in der pfarrkirchen zu den bemeldten bildt […], zahlt 15 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46r

2076 1711 Oktober 10, Feldsberg No. 199. […] dem h. Johann Gradler, hochgräff. Kaunitzischen hoffmeistern in Rom, die ihme der in Gott ruhende fürst Frantz609 gegen einer obligation vor 2 stuckh mahlereyen […] schuldig gewordene 321 fl. r. […], bezahlt […] 321 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 45v

2077 1711 Oktober 12, Feldsberg No. 195. […] herrn Johann von der Briegen vor ein stuckh mahlerey von Rubenz […], bezahlt mit 3.500 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 45v 2078 1711 Oktober 20, Feldsberg No. 112. […] dem herrn Rudolph Stephan von Hohenstein, fürst. hoffmeistern, vor zu zwey fürst. peltzen zu verbraumen hergegebene 17 ½ loth goldene tress–porten […], bezahlt 35 fl. r. 52 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1711, f. 35r 609 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik. 610 Der kaiserliche Kammermaler und Hofkupferstecher Jakob

2082 1711 Oktober 30, Feldsberg No. 282. […] dem Johann Georg Braun, brunnmeistern, vor einige in den newen fürst. hauß bey den brunn verfertigte arbeith […], zahlt 9 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 58r 2083 1711 November 1, Feldsberg No. 164. […] lege in außgaab die reyß unkosten, mit 4 strapezir rossen dem mahler, h. Männl, nacher Wien zu fihren, mit 5 fl. r. 38 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 41r

2084 1711 November 2, Feldsberg No. 194. […] den Mathiaß Oppus, mahlern zu Feldtsperg, wegen anstreichung an die fürst. jag kaleß 4 neüe rath, bezahlt […] 2 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 45r

Mannl (um 1654–1712); vgl. Anm. 476 und das folgende Dok. 2080.

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2085 1711 November 2, Feldsberg No. 4. […] denen fürst. drey princessinen611 daß gewöhnliche monath geldt, bezahlt von 1. Juni bies ultima Octobris 1711, per 5 monath, à 46 fl. r., 230 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 10r 2086 1711 November 9, Feldsberg No. 140. […] ist der fürstin Theresiae zu ihren tag612 bezahlet worden 300 fl. r. – FLHA, HZR 1711,

gewicht gehalten 42 lib., à 42 kr. […], zahlt mit 29 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 51r 2090 1711 Dezember 13, Feldsberg No. 14. […] dem herrn Johann Edlen von Tondeur [sc. kaiserlicher Chirurg] von denen ihme schuldigen 20.000 fl. r. ein halb jähriges interesse à 6 pro cento […], zahlt von 12. Juni bies 12. Decembris ao. 1711 mit 600 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 11v

f. 38v

2091 1711 Dezember 14, Feldsberg 2087 1711 November 10, Feldsberg No. 210. […] ist dem Paul Miller, Ollmitzer maurer polirern, welcher auf anschaffung ihro durch. die Feldtsperger pfarrkirchen nicht allein völlig abgestaubet, sondern auch wo hin und wider an der mauer oder altar waß vonnöthen geweßen, behörig reparirt und darbey 59 mauer, tagwerckh à 36 kr., weillen es eine gefährliche arbeith geweßen, unnd 159 handtlanger, tagwerckh à 15 kr., verbracht, bezahlt worden 68 fl. r. 24 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 47r 2088 1711 November 15, Feldsberg No. 216. […] denen zwey tischler geßellen in schloß zu Feldtsperg vor unterschidliche verfertigte tischler arbeith, von 1. Mai biß ultima Octobris 1711, durch ein halb jahr […], zahlt mit 89 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 48v

2089 1711 November 23, Feldsberg No. 238. […] mehrmallen ihme [sc. Christian Paumgartner] […] vor in daß Eyßgruber laboratorium geliefferte zwey kupfferne khessel, so beede in

611 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724). 612 Prinzessin Maria Theresia Antonia (1694–1772). Das Fest der

212

No. 255. […] dem aldortigen glaßer Caspar Löffler für geliefferte glaßer arbeith in daß fürst. schloß, von 1. Juli biß 14. Decembris 1711, zahlt […] mit 132 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 54r 2092 1711 Dezember 21, Feldsberg No. 182. […] dem Feldtsperger goldtschmiden Johann Valentin Drykens vor einige verfertigt und geliefferte arbeith […], zahlt […] mit 6 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 43v

2093 1711 Dezember 24, Feldsberg No. 230. […] dem Johann Konrath, sporrermeistern in Nickolspurg, vor gelifferte 12 paar neue und zurichtung 12 paar alte frantzösische kutschen stangen […], 24 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 50r 2094 1712 Jänner 1, Feldsberg No. 286. […] die legata undt andere außgaben nach absterbung deß see. fürst Frantz613, lege in außgaab zusammen 6.091 fl. r. 50 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 58v



Namenspatronin, der hl. Teresa von Avila, wurde und wird am 15. Oktober gefeiert. 613 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik.

2095 1712 Jänner 2, Feldsberg No. 288. […] denen teüchtgrabern, so in den Feldtsperger fasaan garten einen graben außgeworffen unndt daß teüchtl alda außgeraumbt, per zugebracht 50 meister tagwerckh à 21 kr. und 347 ½ gesellen tagwerckh à 15 kr., bezahlt zusammen 104 fl. r. 22 kr. 2 d. – FLHA, HZR 1711, f. 58v 2096 1712 Jänner 4, Feldsberg No. 208. […] sein dem Jakob Männl anstatt seines bruderß614 zu Saltzburg wegen einer statua deß hey. Benici615 auf der Prager bruken bezahlt worden 400 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46v

ren, reyß unkosten restituirt […], 2 fl. r. 37 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 41v

2100 1712 Jänner 22, Feldsberg No. 259. […] dem Andreas Roschka, bindern zu Eyßgrub, für in den dorthigen fürst. garten verfertigte 150 grosse und 100 kleine garten khiebel, bezahlt […] von denen grossen 12 kr. und kleinen 4 kr., zusammen 36 fl. r. 40 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 54v–55r

2101 1712 Jänner 30, Feldsberg 264. […] mehrmahlen ihme [sc. Adam Rörich] für die anderten mahl verfertigte klag liverey […], zahlt 72 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 55v

2097 1712 Jänner 13, Feldsberg No. 262. […] dem Adam Röhrich, fürst. hoffschneidern, für die verfertigte klag kleider nach absterbung wey. fürst Frantz616 […], zahlt 200 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 55r

2102 1712 Februar 5, Feldsberg No. 203. […] dem Luckaß Fischer, mahlern in Feldtsperg, für anstreichung eineß fürst. schlitten unndt waagen […], zahlt 5 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46r

2098 1712 Jänner 13, Feldsberg No. 263. Eodem ihme [sc. Adam Rörich] […] bezahlet, waß er vor die fürst. 3 princessinen617 an fischbeinern* undt strickh zu denen röckhen außgeleget […], mit 13 fl. r. 33 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 55v

2099 1712 Jänner 20, Feldsberg No. 167. […] dem Martin Heyda, welcher mit fürst. strapezir rossen nacher Posseritz miessen, umb die fürst. schlitten nacher Feldtsperg zu fih614 Der im Fürsterzbistum Salzburg tätige Bildhauer M. B. Mannl (auch: Mandl, Mändl) schuf 1695 die Dioskuren-Gruppe bei der Hofmarstallschwemme und Ende des 17. Jahrhunderts ein Kopienpaar des so genannten Borghesischen Fechters im Garten von Schloss Mirabell. 615 In den Jahren 1683 bis 1714 wurde die Karlsbrücke (Karlův most) in Prag mit einer Galerie barocker Heiligenstatuen ge-

2103 1712 Februar 13, Feldsberg No. 221. […] dem Marx Winglbauer für einen gelifferten tragsessl sambt denen stangen […], zahlt sein gebühr mit 15 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 49r 2104 1712 Februar 15, Feldsberg No. 232. […] ist […] dem Caspar Zellner vor ein geliefferteß paar scheiben röhrl bezahlet worden 100 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 50r

schmückt. Unter ihnen befand sich auch die Statue des hl. Philippus Benitius (1233–1285), des Neubegründers des Servitenordens. 616 Der am 19. März 1711 in Wolkersdorf verstorbene Erbprinz Franz Dominik. 617 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

213

2105 1712 Februar 19, Feldsberg

2110 1712 Februar 28, Feldsberg

No. 290. […] dem Johann Leichenschneider618 für ein paar waldthorn*, frantzösisch F chor thon*, sambt denen stöckheln, worauff die stöckh wie trompeten geblaßen werden […], zahlt 34 fl. r. –

No. 231. […] dem Johann Vellawer619, burger. schlossern, für in anno 1705. jahr in daß fürst. garten gebewdt in der Rossaw geliefferte schlosser arbeith […], bezahlt […] mit 726 fl. r. 48 kr. – FLHA,

FLHA, HZR 1711, f. 59r

HZR 1711, f. 50r

2106 1712 Februar 22, Feldsberg

2111 1712 Februar 29, Feldsberg

No. 204. […] der Eleonora Bernklauin, burgerlichern mahlerin in Wienn, wegen anstreichung und mahlung deren wappen an die fürst. wagen, auch tragsessl […], zahlt mit 110 fl. r. – FLHA, HZR 1711,

No. 291. […] ingleichen ihme [sc. Johann Michael Leichamschneider] wegen außbutz– unndt zurichtung zwey trompeten, auch einen silbernen bogen darzue gemacht, bezahlt […] 5 fl. r. – FLHA, HZR

f. 46r

1711, f. 59r

2107 1712 Februar 22, Feldsberg

2112 1712 März 1, Feldsberg

No. 205. […] dem Johann Hörmann, burgerlichen mahler, wegen vergoldung eineß camin schirm in daß fürst. hauß […], zahlt 20 fl. r. – FLHA, HZR

No. 213. […] dem Frantz Caspar, burgerlichen bildhauern in Wienn, für 24 st. stöckh oder bäumer in den fürst. garten in der Roßau, alwo die latern darauff stehen, à 6 fl. r., und dan vor einen feüer schirm mit figuren und zirrathen in deß fürsten cabinet vor die camin, per 18 fl. r., zusammen […] zahlt […] mit 162 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 48r

1711, f. 46v

2108 1712 Februar 23, Feldsberg No. 202. […] dem Michael Droger, anstreichern in Wienn, wegen anstreichung der fürst. waagen […], zahlt mit 35 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46r 2109 1712 Februar 23, Feldsberg No. 206. […] dem Michael Hochengassner, burgerlichen tuchgrüntnern, wegen anstükh- und aufspannung einiger bilder in neüen fürst. hauß, bezahlet […] 9 fl. r. 47 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 46v

618 Die aus Osterberg in Schwaben stammenden Brüder Johann Michael und Michael Leichamschneider sind seit 1701 als bürgerliche Trompeten- und Jagdhornmacher in Wien nachweisbar. Beide waren auch für den Kaiserhof tätig. Der Hoftrompetenund Posaunenmacher Johann Michael starb am 25. September 1750 im Alter von 72 Jahren in Wien, sein Bruder, der Hoftrom-

214

2113 1712 März 1, Feldsberg No. 214. Eodem ihme [sc. Franz Caspar] […] wegen mit zirrathen geschnitten und verfertigten scheße, auch wagen nebst einen tragsessl vor die fürstin, zusammen mit 55 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 48r 2114 1712 März 14, Feldsberg No. 211. […] der Evae Benignae Lachnerin, kay. hoff maurermeisterin, welche ao. 1707 den brunn petenmacher Michael Leichamschneider, starb am 3. Dezember 1751 im Alter von 81 Jahren ebendort; vgl. Haupt (Anm. 17), 544: Nr. 2599 und Nr. 2600 sowie Dok. 2111. 619 Ein Handwerker des gleichen Namens wird 1753 als Glockengießer (Uhrmacher?) im kaiserlichen Hofbauamt erwähnt; vgl. Haupt (Anm. 17), 404: Nr. 1597.

in neüen fürstlichen hauß per 32 schuch abgetragen und reparirt, auch unterschidliche sachen darzu erkhaufft, bezahlt […] 80 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 47v 2115 1712 März 16, Feldsberg No. 180. […] dem pater Daniel Schönawer zu erkauffung einiger bicher vor die PP. Franciscaner zu Feldtsperg […], geben 61 fl. r. 15 kr. – FLHA, HZR

2117 1712 März 19, Feldsberg No. 265. […] dem Jacob Paulßen621 für geliefferte schnierleib* für die 3 fürst. princessinen622, nemblich für die 2 grossen, à 14 fl. r., undt vor die kleinere, per 12 fl. r., undt wegen weittermachundt überzihung 2 leibstukh, per 8 fl. r., zusammen […] zahlt mit 48 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 55v

1711, f. 43r

2118 1712 April 14, Feldsberg

2116 1712 März 17, Feldsberg

No. 187. […] dem Simon Rauchmaull, tappecirern […], vor unterschidlich gelifferte arbeith […], bezahlt mit 301 fl. r. 30 kr. – FLHA, HZR 1711, f. 44v

No. 207. […] dem h. Francisco von Tamm620, kay. hoffmahlern […], zu bezahlung deß indianischen hauß wurtzen* gefolget 50 fl. r. – FLHA, HZR 1711, f. 46v

620 Der kaiserliche Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349. 621 Der kaiserliche Leibschneider Jakob Paulsen starb am 2. April 1730 am Judenplatz in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 215: Nr. 206.

622 Die Prinzessinnen Gabriele (1692–1713), Maria Theresia Antonia (1694–1772) und Dominica (1698–1724).

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Korrespondenz des Fürsten Johann Adam Andreas mit Marcantonio Franceschini623 und Massimiliano Soldani 1691 bis 1709

623 Die von Dwight C. Miller im Anhang seines Buches „Marcantonio Franceschini and the Liechtensteins. Prince Johann Adam Andreas and the Decoration of the Garden Palace at Rossau-Vienna” 1991 erstmals publizierten Briefe von und an Franceschini werden im Text in der Folge mit der Sigle“ M [+ Buchseite] – App. [+ fortlaufende Nummerierung]“ versehen; vgl. Anm. 383. Die Korrespondenz des Fürsten mit Massimiliano Soldani wurde erstmals von Klaus Lankheit gesichtet und im Dokumentenanhang seines 1962 erschienenen grundlegenden Werks „Florentinische Barockplastik. Die Kunst am Hofe der letzten Medici. 1670–1743“ allerdings nur teilweise publiziert.

2119 1691 Juni 12, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini War mit den zwei Halbfiguren sehr zufrieden und bestellt für die Galerie ein Historienbild weltlichen Inhalts Le due neze figure della mano di V. S. hanno dato una gran satisfatione à noi. Per questo vollessimo che facessea un altro quadro istoriato della misura anessa e la historia potrebbe esser profana mentre tutte le piture che intrano questa galleria son mondane. Habiamo la speranza che V. S. fara questa opera del medemo gustob. Fara pero prima saper il prezzo e quelo chec pensa da far […]. a Folgendes „a noi“ nachträglich gestrichen b Folgendes „mentre à da star volessimo“ nachträglich gestrichen c Folgendes „V. S.“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., auf der Rückseite zwei mit der Feder gezeichnete Männerköpfe – FLHA, Kart. 67 [vgl. M 189–App. 1]

2120 1691 August 8, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Dankt für den Auftrag. Die Größe des bestellten Bildes erfordert vier bis fünf lebensgroße Figuren zum Preis von je 25 Doppien. Hinsichtlich des Themas erwartet er die Vorschläge des Fürsten […] Molto altamente si compiace l’ A. V. S. honorarer con troppo benigno compatimento le mie debolezze, e pero con infinita dimostrazione d’ ossequio, gli ne rendo umilissime grazie.La grandezza del comandatomi quadro parmi possa richiedere una istoria, ò sia favola, di quattro in cinque figure grandi al naturale, onde attenderò li riveritissimi cenni dell’ A. V. per il pensiero da esprimersi, acciò almeno la qualità dell’ istoria favorisca quel molto desiderio che tengo di vederla servita di suo gusto. Il prezzo dipenderà dall elezione del pensiero, mentre quello potra regolarsi à doble 25 per ciascheduna figura […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 189/90–App. 2]

2121 1691 September 1, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Überlässt ihm die Wahl des Themas für das bestellte Historienbild, für das er nicht mehr 300 Dukaten bezahlen will. Schickt eine Liste der schon ausgeführten Themen Habiamo ricevuto la sua e pare à noi che sia melioa lasiar la liberta à V. S. che faci quelo che è il suo gosto. Toccante il prezzo pare troppo, mentre non habiamob vistoc quadro historiato della sua mano. V. S. non si dubiti se reuscirà seccondo il nostrod gosto che havrà favori molti grandi, per questoe non voliamo spenderf questa volta più che tre cento ducati, cosí V. S. si po regulare seccondo ilg prezzo, e farh quello che li piace, purche non siai cosa che già è fata. Per questo li mandiamo questa notaj […].

219

N. B. dieser zettel ist beyzuelegen: Nota delle pitture che son fatte: Signor Carlo Cignano à fatto una Baccanalia, un quadro bellissimo Carlo Morati, una Persabea Baccinelli, una Susanna Piola, una Vanita Carlo Loth, il Loth con le sue figle Fumiani, come Cristo cacia i Ebrei del tempio Il Pietro Strudl, il Tarquinio con la Lucrecia Il medemo, Josepe Ebreo a Folgendes „che“ nachträglich gestrichen b Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt c Folgendes „nisun“ nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „mio“ e Korrigiert aus „non unica“ f Folgendes „per“ nachträglich gestrichen g Über der Zeile eingefügt h Folgendes „una sopra quel quadro“ nachträglich gestrichen i Folgendes „historia tale di“ nachträglich gestrichen j Korrigiert aus „lista“

Konzept, Papier, 2 Bll., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 190–App. 3]

2122 1691 September 25, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat als Bildthema die Auffindung des Mosesknaben durch die Tochter des Pharaos im Nil ausgewählt und wird sich so bald wie möglich an die Arbeit machen […] L’ A. V. S. sarrà da me ubbidata nella comandata forma, in esecuzione di che hò gia scielto l’ istoria di Mose bambino ritrovato nel fiume dalla figlia di Faraone. Il soggetto è assai vago, et io procurarò, à quel tempo che mi sarà permesso da gl’ incaminati impegni, di corrsipondere all’ honore, che V. A. S. s’ è degnata compartirmi, con impiegarmi tutta la premura à me possibile […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 190–App. 4]

2123 1691 November 11, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit der Themenwahl der Auffindung des Mosesknaben durch die Tochter des Pharaos im Nil einverstanden und bestellt noch ein zweites Bild für die Galerie Giorni sono che della cortesa suoa habbiamo inteso, in che modoa V. S. voglia impiegare la suoa virtù nell’ quadro per noi ordinato, ch’ è l’ istoria dell’ Mosè ritrovato nell mare e ciò per il prezzo di ducati correnti tre ciento; bsi cheb stiamo fuor dell’ dubio, che già haverà dato principio à tale opera. 220

Per altro trovando si falta d’ un quadro in nostro gabbinetto conformec si vede dalle misure quì annesse. Per tal fine egla si compiaccierà di fare un tal quadro per noi, dlasciandoli in tal oggetto il suo gustod. Quello che sarà per il prezzo, già si aggiustaremo in ogni raggione […]. a Folgendes „egla“ gestrichen b – b Mit Verweisungszeichen am Rand an Stelle des nachträglich gestrichenen „come“ hinzugefügt c Folgendes „ne è la misu …“ nachträglich gestrichen d – d Mit Verweisungszeichen am Rand an Stelle des nachträglich gestrichenen „e come no’ ci eccedo la grandezza, siamo contenti che le figure arrivino all’ naturale“ hinzugefügt

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 191–App. 5]

2124 1691 Dezember 5, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bedauert, mit der Arbeit am bestellten zweiten Bild nicht sofort beginnen zu können, weil er derzeit mit einem öffentlichen Auftrag beschäftigt ist, und bittet um Geduld. Das erste Bild hat er bereits in Arbeit […] In esecuzione del comando, che l’ A. V. S. si degna porgermi per il secondo quadro, mi spiace sommamente non poter esibirle quella pronta ubbidienza che si dovrebbe alla del di lei merito, stante l’ impegno d’ un lavoro publico considerabile624 intavolato pezzo fà, e che si tratta tuttavia l’ accordo. Onde, se questo si conchiude, non devo promettere all’ A. V. S. il servirle, quando però ella non si compiacesse attendere un po’ di lunghezza di tempo. Per il primo quadro, già vi hò posto mano, e procuro impiegare ogni mio potere, e per la spedizione, e per la premura […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 191–App. 6]

2125 1692 April 15, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Die Arbeit am bestellten Bild steht unmittelbar vor dem Abschluss. Hofft, dass der Fürst daran Gefallen finden wird und bittet um Nachricht, wem er das Bild übergeben soll […] Porto l’ avviso all’ A. V. S. che il di lei quadro è avvanzato à segno che poche giornate mi restano di lavoro. Onde con la sicurezza che à risposta di questa (: se à Dio piace :) sarà del tutto compito, hò voluto prevenire questo tempo, acciò resti servita con tutta la solleccitudine possibile.

624 Hinweis auf die von 1690 bis 1696 währende Arbeit an den Kuppelfresken in der Kirche Corpus Domini in Bologna; vgl. Antonella Cavallina, Santuario del Corpus Domini detto „della Santa“ (Bologna 1999).

221

Spero che l’ A. V. conoscerà dall’ opera che il mio fine principale è stato il ben servirla, non havendo perdonato à fatica, per corrispondere con tutto lo spirito à cosi segnalato honore, sperando ancora d’ esser graziato dalla solita sua generosa bontà di cortese aggradimento. Per incaminarlo à cotesta volta attenderò l’ honore de suoi riveriti comandamenti, con l’ ordine à chi devo consegnarlo […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 191–App. 7]

2126 1692 Mai 4, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist erfreut, dass die Arbeit am bestellten Bild demnächst abgeschlossen sein wird, und schickt mit der gleichen Post den Zahlungsauftrag für die vereinbarten 300 venezianischen Dukaten. Das Bild soll den Herrn Scaranni und Boschi in Bologna übergeben werden, die es nach Wien weiterleiten werden Habbiamo volentieri inteso, che egla vada terminando il quadro da noi ordinato, e con questa intenderà che coll’ ordinato d’ hoggidi si spedischano li ordini dell’ paghamento ducati Veneti tre cientoa, i quali se li sborseranno subito che haverà fatto l’ estradizione dell’ quadro à i signori Scarani e Boschi, i quali hanno da spedire in queste parti con indrizzo à i signori Pestalozzi ed Heider […]. a Folgendes „per il detto quadro” nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 192–App. 8] 2127 1692 Juni 11, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat das Bild mit der Darstellung der Auffindung des Mosesknaben im Nil durch die Tochter des Pharaos den Herrn Scaranni und Boschi übergeben und beschreibt im Detail den Bildaufbau und die naturgetreue Darstel­ lung der Szene […] Restò consegnato in mano de signori Scarani e Boschi il quadro diretto à V. A. S. et à quest’ hora lo stimo con tutta diligenza, e custodia inviato costà. Mi son ingegnato d’ esprimere quei veri simili, che ponno accompagnarsi alla verita della storia. Quindi introduco l’ accompagnamento della principessa composto d’ alcune sue damigelle, una delle mostra d’ uscire dall’ acque del Nilo, e di presentare à piedi della padrona la cesta, in cui con l’ aiuto d’ una compagna, che in atto di somma curiosità s’ inchina à mirarlo, vien scoperto il bambino. In questo hò preteso far spiccare un’ amorosa allegrezza, dilatando egli le braccia, quasi in atto d’ avorezzare, e di chieder pietà, cose tutte che raggionevolmente muovono meraviglia, ed affetto nella figlia di Faraone. Quella femina, che à destra della principessa sta genuflessa vicina al bambino, mostra di consigliare la padrona à salvarlo, et accostandosi la mano alle mamelle d’ esibirsi à nutrirlo, talchè ancora esibisce non se medesima; ma la propria madre, la fanciulla posta à sinistra della principessa, essendo questa figurata per Maria sorella dello stesso Mose. Il sito, in cui restano disposte le figure, è tale, che e per l’ ombra deliziosa degli alberi, che li sovrastano, e per la veduta d’ amene lontananze potesse allettare al passeggio. 222

Ed ecco ciò, non dirò, che hò espresso, ma che hò havuto in tenzione, e desiderio d’ esprimere, e m’ assicuro, che se l’ esito del lavoro corrispondesse all’ applicazione, e premura da me impiegatavi, non sarebbe forsi indegno del gradimento di V. A. S. Ma giacchè oltre il possibile della mia poca abilità non m’ è dato innoltrarmi auguro al meno per gran fortuna al mio finito Mose quel compatimento, che il vero ottene dal animo generoso se non d’ un principe, d’ una gran principessa […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 192–App. 9] 2128 1692 August 17, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Erwartet ungeduldig die Ankunft des Bildes. Bestellt eine Sopraporte und schlägt als Thema eine unbekleidete Venus vor Espetiamo con gran desiderio il quadro di V. S., che fin ora non e arrivato e non dubitando, che sarra bello. Habiamo volsuto richiederlo, di far quanto prima che sia possibile un quadro di questa annessa misura mentre lo habiamo di bisognio nel nostro gabineto sopra una porta, e mentre il sito è longo e baso starebe bene far una Venere nuda. Per il pagamento non dubiti V. S. subito, che sapremo il prezzo, sarra puntualmente contentatob […]. a

P. S. Un pezzo fa che habiamo mandato una misura per un quadro. Sarebe anche caro, se lo potesimo havere. a Vorangehendes „Fin ora non e arrivato il quadro di V. S.” nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „pagato“

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 193–App. 10]

2129 1692 September 4, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Das erhaltene Gemälde entspricht seiner Erwartung. Fragt an, ob er bereit wäre, zwei Zimmer mit Motiven aus den Metamorphosen des Ovid im Gartenpalais in der Roßau auszumalen und schickt eine Zeichnung der Ört­ lichkeit mit den genauen Maßangaben. Ersucht um die Bekanntgabe der Preisvorstellung Colla presente intenderà V. S., che il quadro trasmesso sia à nostra sodisfattione. Per questo li diciamo, che in una delle nuostre fabricche, voglessimo fare dipingere due stanze, in vece delle tappezerie, se pure prima puotessimo sapere quello, ch’ ella dimandasse per tal’ opere, di potere far il contratto. Per capire però meglio il nuostro intento, haverà da vedere distintamente dell’ quì annesso dissegno, in qual grandezza in ogni luogho haverebbero da venire i quadri, cioè sull’ luoghi fra le fenestre, come anchora sopra le porte. Sopra le finestre difficilmente si puotrà effettuare l’ intento, stante la scarsezza dell’ sito. L’ altezza delli quadri haveranno da principiare 4 piedi della terra, accio che commodamente possino star le tavole, e carrege; il resto tutto sarrà da coprire con quadri. Per ogni stanza un soffito, de i quali la grandezza non se puol’ dire, non havendo anchora rissoluto per i stucchi. Il numero delli quadri puotrà vedere V. S. dell’ istesso dissegno, che nella seconda stanza habbino da venire in tutto dieci quadri, e nella terza sette, se nò si faccia qualche cosa sulle finestre. Stiamo dunque fuor’ di dubio, 223

ch’ egla s’ intenderà alla misura espressa sull’ dissegno; se pure trovasse qualche difficoltà, non occorre altro, che d’ avisarci, si che in tal’ caso li puotessimo anche li fili della grandezza, ed altezza delli quadri mandare, mentre tutti i quadri, che hanno da venire sopra le porte, devino havere l’ istessa larghezza, ed anchora l’ altezza, che devono venire trà le finestre; quello che sarrà per la larghezza, sarà un puocho differente. L’ altezza è una come l’ altera nelli quadri grandi, fuor’ di quelli, che hanno da venire sopra li camini. Saranno un puocho più corti, mentre il camino tenendo il suo ornamento, arriverà più alto, come da vedere dell’ dissegno. V. S. facci sopra l’ uno, e l’ altro le suoe proportionate misure, e facci sapere cosa dimanda di queste opere, e sarà da far’ in ogni stanza una altra historia, ò favola dell’ Ovidio, mentre in quell’ luogho starà meglio far cose profane. Di buona capparra non dubiti, pur che per il prezzo saremo d’ accordo. Nell’ mentre aspettiamo sopra un, e l’ altro le suoe risposte […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 193–App. 11]

2130 1692 September 10, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hofft, dass das schon vor längerer Zeit abgeschickte Bild bald in Wien eintreffen wird. Sieht sich wegen persönli­ cher Skrupel außer Stande, die bestellte Venus völlig nackt zu malen. Hinsichtlich des zweiten Bildes bittet er um Geduld, da er mit Aufträgen überhäuft ist Con molto mio dispiacere hò sentito non esser giunto ancora il quadro, tanto tempo fà inviato all’ A. V. S., e se bene voglio sperare, che à quest’ hora sarà forse arrivato, sospiro l’ avviso del di lui arrivo ben condizionato. In ordine al veneratissimo comando, del quale V. A. S. si degna honorarmi nuovamente, sarà prontamente ubbidita, purche (: come non hò dubbio :), se bene dice starebbe bene una Venere nuda, V. A. condescenda à lasciarsi servire in una Venere con qualche panno, che copra certe parti del corpo, perche altrimente un mio insuperabile scrupolo nella materia di dipingere cose lascive impedirebbe quella gran prontezza, che devo havere nell’ ubbidire à suoi pregiatissimi cenni, e mi vedrei obligato ad umilmente supplicarla ad haver per compatita questa mia debolezza, mentre hò gia fatto un stabilissimo proponimento di non farne in mia vita. Per l’ altro della misura pezzo fà mandata, che ancora contenuo, quando V. A. S. si compiaccia darmi campo, che mi posso valere di quel tempo, che potrò havere frà molti impegni gia con altri contratti, più che volontieri abbracciarò l’ honore di farlo. Attenderò dunque per ambidue quanto sarà per comandarmi V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. [M 194–App. 12]

2131 1692 September 24, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist erfreut darüber, dass das Bild das Gefallen des Fürsten gefunden hat. Bittet zur Vermeidung von Irrtümern um Übersendung der Maßfäden und um die genaue Angabe der Gesamtzahl der bestellten Gemälde. Verlangt für jedes große Bild 200, für die kleinen je 100 Dukaten und bittet um rasche Entscheidung und um die Überwei­ sung des vereinbarten Vorschusses 224

Il benignissimo aggradimento, che V. A. S. si degna avvisarmi nella ricevuta del quadro, porta à me infinita gloria e contento, mentre nell’ esecuzione de di lei veneratissimi comandi non hò altro oggetto fuori di quello. Per gl’ altri quadri, che V. A. S. si compiace destinare alla mia debolezza, considerata la lettera e disegno trasmesso, non comprendo totalmente bene la quantità, e però audisco supplicarla, per non errare ancora nella giustezza delle misure, à mandarmi li fili col dirmi precisamente il numero de quadri di ciascuna misura, acciò possa con tutta sicurezza operare. Sopra il prezzo per abbreviare il negozio, e per sfoggire repplica degl’ incomodi di lettere à V. A. S. dico per ultimo, che per li grandi sarà per ciascheduno d’ Ongari 200 e per li picoli d’ Ongari 100, ne quali prezzi io intendo usare facilità à causa dell’ essere un numero considerabile. Supplico bene umilissamente V. A. S. havere la bontà di farmi le di lei benigne risoluzioni sopra questo affare con qualche sollecitudine, mentre presentemente tengo pendenti altri impegni di riguardo, sopra i quali, quando l’ A. V. S mi accordare il servirla, prenderò regole differenti nel promettere l’ opera mia, e già ch’ ella si compiace darmi il motivo della caparra, nel caso che risolva à risposta potrebbe dar l’ ordine, acciò subito per non perdere tempo si metta ordine quanto occorre […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 194–App. 13]

2132 1692 Oktober 12, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist einverstanden, dass die bestellte Venus nicht völlig nackt dargestellt wird, doch sollte sie nur wenig verhüllt sein Intendiamo dall’ ultima suoa, che vogle operare per noi, cioè una Venere honestamente cuoperta; e siamo contenti, che la figura nò sia affato snudata, ma pure nò anche per tutto cuoperta, se nò in luogho vergognoso. Aspetteremo parimente quello, che farà in opera dela misura trasmessali; nell’ resto lo rimettemo all’ ultima nuostra […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 195–App. 14]

2133 1692 Oktober 26, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Wird die Maßfäden schicken und gibt Ratschläge, wie durch eine entsprechende Nummerierung Verwechslungen bei den Maßen vermieden werden können. Über den Preis kann erst entschieden werden, wenn die Themen der Darstellung bekannt sind. Die Venus kann er so malen, wie es ihm beliebt. Die Gemälde für die Zimmer im Gartenpalais soll er ausnahmslos eigenhändig malen und sich dabei nicht von Quaini helfen lassen, da er mit dessen Malweise nicht einverstanden ist Nell’ ultima lettera di V. S. habiamo inteso, che non può capire le grandezze delli siti del disegno trasmesso e che sarrà più ad ella mandar le misure con fili. Per tal fine sarrà necessario, che V. S. rimandi li disegni trasmessi, ma prima si facci copie di tutti duoi li disegni e facci numeri tanto nel disegno, che tenerà, et 225

anche di quello che mandarà quà, per esempio principiarà appresso ad prima porta fare numero primo, nel secondo sito numero secondo e così di mano in mano saranno segnato tutti li siti. Poi quando le mandaremo le misure in filo si scriverà, questo filo ò misura è del numero primo, del numero secondo etc. e così non potrà errare. Toccante poi alli prezzi delli quadri è dificile di risolvere, mentre non sappiamo quali lavori pensa di fare, e se entraranno molte figure. Per tanto V. S. si contenterà mandar piccoli schizzi, ò narrare l’ istorie. In quanto poi alla Venere, della quale habbiamo già mandato la misura, V. S. la facci come piace, mentre è così scropuloso, ma pare à noi farla con tanti panni non starrà troppo bene. Della misura trasmessa pezzo fa, bisogna anchora pensare di far quel quadretto, mentre lascio ancora à porta un sito nel mio gabinetto per quel quadro. Per li prezzi poi già c’ aggiustaremo, anche in quelli altri lavori, non si mancharà di dare una bona caparra. Speriamo però, che quelli lavori appartinenti alle stanze V. S. li farrà di proprio pugno, e non lasciarà operare ancora al Quaini625, mentre dicono quì alcuni Bolognesi, che il detto stà con V. S. e spesso lavorono sieme, mentre hà fatto per noi il detto Quaini due ovati senza nostra sodisfatione […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 195–App. 15]

2134 1692 November 12, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Retourniert die Zeichnung und legt dem Brief eine Liste der Themen aus den Metamorphosen des Ovid bei, die seiner Meinung nach für die beiden Zimmer in Frage kämen. Verspricht, die Arbeit ohne jede fremde Mithilfe eigenhändig auszuführen. Die Venus ist in Arbeit, mit dem zweiten bestellten Bild wird er sobald als möglich beginnen. Ersucht um die Überweisung des vereinbarten Vorschusses Rimando inclusi i disegni, de quali, conforme i riveritissimi comandamenti dell’ A. V. S., ne hò tenuto copia simile, e negl’ uni e negl’ altri hò fatto, come vedrà, i numeri uniformi. Se hò richiesto le misure in fili non è, che io non le intenda benissimo ne presenti disegni, mà perche non posso la larghezza precisa delle cornice, che fare se li devono attorno, e per esser sicuro di non errare. Il mandare li schizzi conforme V. A. m’ accenna, per esser cosa, che richiede molto tempo, mi viene impossibilitato dalle molte mie occupazioni, e però m’ appiglio al secondo comando più sbrigativo, e le invio la nota di quelle storie, ò favole, che si potrebbero fare, e farò quando dall’ A. V. vengano approvate, che se nò, son sempre pronto à travagliare ne pensieri, che dall’ A. V. mi saranno prescritti, accertandola d’ ogni mia premura, et applicazione per renderla ben servita, e che per arrichire non perdonarò à fatica, ne sarò avaro in aggionger figure, dove conoscerò il bisogno. Il Quaini abita da una parte della città, et io dall’ altra; è vero, che ne lavori sul muro à fresco l’ hò pregato più d’ una volta d’ aiuto, ma ne quadri sù la tela, et ad oglio egli costuma fare i suoi da se, et io i miei, e però V. A. in questo può viver quieta, e credere, che la riputazione, e l’ honore mi sono più cari d’ ogni tesoro. 625 Hier und in der Folge Luigi Quaini (1643–1717), aus Ravenna stammender Maler, der sich in Bologna niederließ, Schüler von Guercino und Carlo Cignani, bereiste Frankreich und England.

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La Venere è gia disegnata, e quanto prima penso dipingerla, con speranza sodisfarà l’ A. V., perche non vi saranno tanti panni, come pare, che dubiti. L’ altro quadro della misura tempo fà trasmessa procurarò preparare il più presto mi sarà possibile. Son certo d’ ogni cortesia e generosità dall’ A. V. per animarmi alla fatica, et attendo con le misure, che desidero più grandi, che sia possibile, anche la caparra conforme il motivatomi, per poter preparare ciò, che occorre all’ incaminamento dell’ opera […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 195/96–App. 16]

2135 1692 November 12, Bologna Vorschläge Marcantonio Franceschinis, mit welchen Gemälden aus den Metamorphosen des Ovid das zweite und das dritte Zimmer im Gartenpalais des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein in der Roßau bei Wien ausgeschmückt werden könnten Nella seconda stanza si può rappresentare la favola di Fetonte, soggetto pieno accidenti bizzari:Nel primo quadro grande, le nozze del Sole e di Climene, che si celebrano in mare con corteggio et assistenza di Ninfe marine, di Tritoni et Amori.Nel secondo quadro picolo, la lite d’ Epafo e di Fetonte, in presenza d’ alcuni giovanetti compagni. Nel terzo quadro picolo, la madre di Fetonte, à cui egli riferito l’ affronto ricevuto da Epafo, ella accenna verso il mare, dal quale sorge il Sole, quasi invitandolo à riccorere al padre; in compagnia di Climene si possono introdur damigelle. Nel quarto quadro grande sopra il camino, la reggia del Sole con le quattro Staggioni, il Tempo, il Crepusculo, e Lucifer alle quale arriva Fetonte. Nel quinto quadro picolo, Fetonte sul carro à lui consegnato, al quale il Sole pone sul capo la corona di raggi, e l’ poco lontana. Nel sesto quadro grande, Fetonte che conducendo il carro in cielo incontra lo Scorpione, e lascia in disordine i cavalli; in terra pastori e Ninfe in atto d’ amirazione. Qui segue la caduta di Fetonte fulminato da Giove, che si può fare nel soffitto. Nel settimo quadro grande, la sepoltura preparata à Fetonte su’ le sponde del Pò, con pastori che lo estraggiono morto dal fume. Nell’ ottavo quadro picolo, le sorelle di Fetonte piangenti sopra il sepolcro del fratello. Nel nono picolo, la mutazione delle sorelle di Fetonte in pioppe. Per incontrare il genio di V. A. S. hò scielto la retroscritta, e la seguente favola, fra le tante d’ Ovidio, copiose ambedue di tali accidenti, che potessero venire con ordine distribuiti ne quadri grandi e picoli, e nei soffitti d’ ogni stanza, sino al total compimento della favola espressa; che perciò hò stimato propria per la stanza più capace la favola di Fetonte, e per l’ altra quella di Adone, le quali disposte col presente ordine vengono à compir tutti i quadri con ordinanza ancora in quanto ai successi rappresentati dimodoche procedendo doppo l’ ingreso à man sinistra, e girando così ogni stanza, si vedrà tutta dipinta la favola con lo stesso ordine, col quale vien descritta da Ovidio. I quadri grandi verranno copiosi forsi di dieci figure per ciascheduno, e i picoli della metà o poco meno, non m’ impegno però al numero 227

preciso, ma à quel tanto, che sarà più convenevole al compimento delle espressioni et alla richezza del opere. Nella terza stanza si puo rappresentare la favola d’ Adone e Venere, soggetto vago e delizioso: Nel primo quadro grande, la nascità d’ Adone, che riuscirà molto copiosa, per l’ assistenza di Lucina al parto, con Ninfe, Satiri, Amori etc. Nel secondo quadro grande, l’ innamoramento di Venere in Adone che dorme, con Venere, che essendo baciata et abbracciata da Amore viene come casualmente ferita da una delle sue freccie, e vi si ponno introdurre le tre Grazie, et Amorini. Nel terzo quadro grande, la caccia, in cui Adone con Venere serviti da pastorelli e da Ninfe, e da Amori con cani et altri arnesi da caccia seguono fere mansuete, come cervi o dame etc. Nel quarto picolo, Adone assalito dal cignale con stragge di cani, e in lontenanza pastori che fuggono. Nel quinto grande, Adone morto tristato da Venere, che scende dal carro, con Ninfe, et Amori che piangono. Nel sesto picolo, la trasformazione d’ Adone in anemone, con Venere che versando ambrosia sul morto giovinetto lo muta in fiore, il quale vien colto da alcune Ninfe, o Grazie, che se n’ ornaranno il seno e la chioma. Nel soffitto si potrebbe fare Marte e Diana su’ le nuvole con la Gelosia vicina à Marte, che o con la face mostri d’ infestare Amore, o di strozzarlo con le mani, e Marte e Diana in atto di godere della vendetta comune seguita nella morte d’ Adone. Beilage zum Brief des Marcantonio Franceschini vom 12. November 1692 (Dok. 2134 ) – Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzei­ chen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 196/97–App. 16]

2136 1692 November 12, Bologna Liste mit den Abmessungen der für das Gartenpalais in der Roßau bei Wien vorgeschlagenen Gemälde Misura delli quadri da farsi al palazzo del giardino fuori di Vienna cioè della città di S. A. il signor prencipe di Liechtenstain: Il quadro di numero primo nella scconda stanza frà le 2 porte piede 8.1 largo, 15 alto Quello di numero 5o nella terza stanza frà le porte parimente piede 9.2 largo, 15.3 alto Quelli di numero 2o, 3o,, 5o, 8o, 9o nella seconda stanza sopra porte piede 6.8 largo, 5.7 alto Come pare di numero 4o, 6o, nella terza stanza sopra le porte per 6.8 largo, 5.7 alto Quelli frà le fenestre di numero 6o della seconda stanza piede 8.1 largo, 15.3 alto Quelli frà le fenestre parimente e di numero primo, 3o della terza stanza piede 8.1 largo, 15.3 alto Quelli sopra li camini di numero 4o frà le porte nella seconda stanza piede 9.2 largo, 12.7 alto Quelli sopra li camini di numero 2o frà le fenestre nella terza stanza piede 9.2 largo, 12.7 alto 228

Quelli frà le porte, e fenestre di numero 7o nella seconda stanza piede 9.2 largo, 15.3 alto Quelli sopra le fenestre nella seconda stanza in numero di 3o piede 8.2 largo, 2.9 alto Quelli parimente sopra le fenestre nella terza stanza in numero di 6o piede 8.2 largo, 2.9 alto Quelli nelli soffitti delle 2 stanze seconda e terza hanno non si assegna la giusta misura che possono habber circa piede 10 in 12 si in larghezza, che longhezza piede 10 ò per 12. Notisi, che alli camini, che sono in luce piede 4.6 l’ altezza gli gira circa forno una cornice di pietra di piede 1.6, et alle porte una cornice di pietra di piede 1. La cornice delli quadri sopra notati si farà girare à forno in larghezza di oncie 8 fuori che à quelli sopra le fenestre, che si farà di oncie 5 e si metà la spatio frà l’ una e l’ altra di esser cornici di oncie 2. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franceschini vom 12. November 1692 (Dok. 2134 ) – FLHA, Kart. 67 [M 198–App. 16]

2137 1692 Dezember 6, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Schickt nochmals die genauen Maße für die bestellten Gemälde und bestimmt, dass die Soffitten Kreisform haben sollen. Mit den vorgeschlagenen Bildthemen ist er einverstanden und bietet für die Gemälde in beiden Zimmer insgesamt 6.100 Dukaten und einen Vorschuss von 600 Dukaten an Habbiamo ricevuto il dissegno, e per capir meglio V. S. haverà da veder in carta tutte le misure delli siti, come anche della nota annessa; e mentre s’ hà trovato, che sarà più ornamento à queste due stanze, far pitture sopra le fenestre, habbiamo annesso l’ altezze e larghezze di questi, non meno la grandezza delli soffiti, e per non errar habbiamo concluso, che i quadri di soffiti habbino esser tondi, come della misura annessa vederà, quanto largo il diametro. Le favole, che V. S. pensa di far, troviamo di proposito. Toccante i prezzi li vogliamo paghare per i otto quadri grandi, che intraranno ambedue stanze, per ciascheduno 350 ducati correnti, che fà per 8 pezzi 2.800 ducati; per un soffito 500 ducati correnti, che fà per doi 1.000 ducati; per un quadro sopra le porte 200 ducati, che fà per sette quadri 1.400 ducati; per i quadri sopra le fenestre, per ciascheduno 100 ducati (: mentre non intrarà gran lavoro :), che fà per nove fenestre 900 ducati e in tutto V. S. haverebbe da ricever per queste due stanze 6.100 ducati correnti. Se V. S. si contenta con questo prezzo, non mancaremo di lasciarli dar’ una caparra di sei ciento ducati, e quando doi ò tre pezzi sarranno finiti, V. S. può avisare, non tralasciaremo di farlo contentare secondo l’ accordo fatto, però non dubitando, che V. S. farà nell’ operare e nell’ applicatione ogni sforzo per dar à noi il gusto e anche mettersi in reputatione in questi paesi. Il prezzo è anche raggionevole, considerando il gran laggio e altre spese, che nascano nell’ trasporto delle pitture […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 198–App. 17]

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2138 1692 Dezember 31, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ersucht um eine deutliche Verbesserung der angebotenen Bezahlung für die acht großen Gemälde und für die sieben Sopraporten in den zwei Zimmern im Gartenpalais in der Roßau. Andernfalls könne er den Auftrag nicht annehmen, wofür er um Verständnis bittet. Mit dem Preis für die zwei Soffitten ist er einverstanden. Die bestellte Venus wird in Kürze fertig É tanta venerazione, che io tengo per li pregiatissimi comandamenti di V. A. S., che prima di farle la dimanda de prezzi, risolvei farla ne termini più accettabili e più da lei, acciò da questo ella conoscesse l’ ottima disposizione di mia umilissima servitù nelle congiunture di ubbidirla, e mi persuasi ne dovesse restar subito certa, mentre dal prezzo delli trecento ducati pratticato nel quadro del Mose (: prezzo à mio parere anche piacevole :) poteva comprendersi, quanto di più peritino li otto quadri da farsi fra le finestre, che sono più del doppio grandi e ne quali in conseguenza andara più del doppio lavoro. Con tal fiducia dunque dimandai à V. A. S. per li otto nominati quadri Ungari mille e seicento, cioè ducento per pezzo, che ridotti à ducati correnti fanno il numero di quattro milla ducento trentacinque e grossi sette. Ora, V. A. S. offerisce per li medesimi otto quadri ducati correnti due milla otto cento, che ridotti in Ungari fanno il numero di mille cinquanta sette, lire sette nostra moneta. Per li sette quadri sopra porte dimandai Ungari settecento, che ridotti à ducati correnti fanno il numero di mille ottocento cinquantadue, qrossi venti due, e V. A. S. ne offerisce ducati correnti mille quattrocento, che ridotti in Ungari fanno il numero di cinquecento vinti otto, lire otto. Si degni perciò haver la bontà di riflettere, che la dimanda fu piacevolissima, essendochè tali prezzi sono li ultimi, che prattico con chi si sia, anzi con tal diferenza che tutti li altri che favoriscono le mie debolezze, si contentano pagarmi le tele et azzurro oltramarino*, delle quali cose la spesa ascenderebbe à somma considerabile. Per li due tondi che vanno ne soffitti, per quali V. A. S. offerisce mille ducati, cioè cinquecento per ciascheduno, io non hò difficoltà nell’ accordare il prezzo, mentre benchè questi sembrino più grandi, nientedimeno sono cose in aria, che non ricercano tanta manifattura ne paesaggi e ne campi, ne tanta quantità di figure, come richiederà forse qualche soggetto degl’ altri otto grandi. Per li quali supplico umilmente l’ A. V. S. havermi per compatito, se non posso punto rimuovermi dalla prima dimanda degl’ Ungari ducento per ciascun pezzo, conoscendo io, quanto più ci penso, di qual fattura siano e di quale importanza sia l’ impegnarsi in cose, che ricercano lunghissimo impiego di tempo e d’ applicazione. Per li sette sopra porte conosco che non posso farli à meno di ducati ducento cinquanta d’ uno, che sono in tutti ducati mille settecento cinquanta. Per li sopra finestre, ne quali mi figuro non possa accomodarsi altro che una figura con un puttino, accordo il prezzo delli cento ducati per pezzo, se così le piace. Provo in tanto sensibile mortificazione nel dovere multiplicare gl’ incomodi à V. A. S. con repplica di lettere e la desidero bensì persuasa di mia ingenuità nel rappresentarli la mia possibilità, che non può estendersi più oltre come però voglio sperare, quando la di lei somma gentilezza voglia benignamente considerare li miei raggionevoli motivi, che non havrei esposti à un pari di V. A. S. se non gl’ havessi prima ben scandagliati. Starò in questo mentre attento à ciò risolveranno le grazie di V. A. S., perchè quando ne risulti l’ honore da me stimatissimo di doverla servire, bisogna che regoli li miei impegni in forma di andar distribuendo il 230

penello senza disgustare chi lo favorisce, tanto più che mi trovo havere più d’ una riguardevole occasione pendente, alla quale non dò risoluzione à causa del die lei comando. La Venere alla quale hò aggiunto un Amorino, sarà frà poco terminata, onde anche per questo attenderò li suoi benignissimi cenni […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 199/200–App. 18]

2139 1693 Jänner 16, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist bereit, den angebotenen Preis für die acht großen Gemälde und die sieben Sopraporten in den zwei Zimmern im Gartenpalais in der Roßau um insgesamt 500 Dukaten zu erhöhen und nach der Fertigstellung aller Bilder zusätzlich eine Anerkennung in der Höhe von 100 ungarischen Dukaten zu bezahlen. Die fertig gestellt Venus ist Herrn Boschi zur Weiterleitung nach Wien zu übergeben. Soll in Zukunft besser auf die Verpackung achten, da bei der Ankunft des Mosesknaben das Papier mit der noch feuchten Lasur des Bildes verklebt war und nur mit Mühe hatte abgelöst werden können Della ultima letera di V. S. habbiamo inteso, come lei si contenta dell’ offerto prezzo per ambedui soffiti mille ducati correnti e anchea pezzi, che vanno sopra le fenestre, per ciascheduno 100 ducati, che fà per 9 fenestre 900 ducati, mà per i otto quadri grandi ed anche per quei, chi vengono sopra le porte, che non puole accettare il offerto prezzo, ciò è per un quadro grande 350 ducati correnti, che faceva per 8 pezzi 2.800. ducati, e per un quadro sopra le porte 200 ducati, che fà per 7 quadri 1.400 ducati. Li diciamo dunque, che in speranza che detti quadrib V. S. farà con buon studio, li vogliamo aggiungere à tutto questo labore 500 ducati correnti, che così haverebbe da ricever in tutto 6. 600 ducati correnti, ec doppo che saranno finiti tutti, per una ricompensa 100 Ongari in oro, e questo è l’ ultimo, che potiamo offerire. Toccante la Venere V. S. compiacerà à consegnarla all’ bancchiere signore Boschi e dirli, che la mandi in quà all’ signori Pestaluzzi e Heyder, con dirli anche cosa sia il prezzo. Non tralasciaremod di lasciar contentarlo pontualmente, e anche habbiamo volsuto dirlie quando è venuto quell’ quadro grande dell’ Moyse, che la charta s’ attaccò su li lasuri, che con grandissima difficoltà si puoteva levare. Sarrà dunque di guardar, che il quadro sia ben suto, principalmente i lasuri ò altri colori, dove intrano vernise, mentre quei non sugano così presto come i altri colori […]. a Folgendes „doi“ nachträglich gestrichen b Folgendes „sarann“ nachträglich gestrichen c Folgendes „ancora“ nachträglich gestrichen d Folgendes „nil“ nachträglich gestrichen e Folgendes „che i“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 200–App. 19]

2140 1693 Februar 4, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist mit dem Preis für die 26 bestellten Bilder für das Sommerpalais in der Roßau trotz Vorbehalten einverstanden und ersucht um den versprochen Vorschuss. Die Fertigstellung der Venus verzögert sich wegen der kalten Witte­ 231

rung, doch wird er sie so bald wie möglich nach Wien schicken. Für das andere Bild schlägt er als Thema die Be­ gegnung Jakobs mit Rachel am Brunnen vor und wartet auf die Zustimmung. Berichtet von seinen vergeblichen Bemühungen, in Bologna geeignete Bilder für den Fürsten aufzufinden. Die Besitzer alter Meister wollen diese entweder nicht verkaufen oder verlangen weit überhöhte Preise. Legt eine Liste der in Bologna vorgefundenen, eventuell in Frage kommenden Gemälde bei Perche voglio, che l’ A. V. S. conosca, che la mia principale premura è quella dell’ ubbidirla, accetto il di lei comando delli 26 consaputi quadri nel prezzo delli sei milla seicento ducati correnti, con la ricompensa in oltre delli cento in oro, e prendo ardire di assicurarla, che questa facilità non viene da me con altri esercitata, mentre non soglio rimuovermi dalla prima richiesta come faccio con V. A. S., essendochè ella mi dà cento sette Ungari meno di quello le dimandai e di vantaggio mi aggiunge nove quadri di più nel lavoro, di cui si parlò con le prime, che vuol dire che la diminuzione del prezzo e riguardevole. Tuttavia resta accordato così, et io havrò tutta l’ applicazione, con la speranza ch’ ella sia per conoscere la qualità della mia ossequiosissima servitù. La Venere non è intieramente terminata, mentre la troppo fredda staggione ritarda il farlo. Vi stò però travagliando intorno e quando sarà finita e bene asciutta, la consegnarò al signor Boschi, che la incamini costà, dove ella si degnarà, doppo haverla veduta e compatita, dare l’ ordine, che mi sia sborsato quì quel denaro che la piacerà, sottomettendomi senz’ altra repplica al di lei gentilissimo arbitrio. Per l’ altro quadro che V. A. S. si compiacque comandarmi, hò già preparata la tela e pensarei fare l’ istoria dell’ inamoramento di Giacob e Rachele al pozzo, che è soggetto vago e riuscibile; onde attenderò la di lei approvazione per assicurarmi se sia per aggradirlo. Attenderò pure, che l’ A. V. S. favorisca dare l’ ordine per la caparra, et io principiarò à disponere quanto occorrerà per tutto il lavoro. Hò fatto ogni possibile diligenza per ritrovare in Bologna quadri proprii, conforme V. A. S. comanda, mà mi sono fermato sù pochi, perche oggidi le opere di quei famosi maestri sono rarissime e perciò in stima tale che quelli pochi che ne hanno, o non le vogliono vendere, o ne chiedono prezzi grandissimi di maniera che ne hò tralasciata indietro qualcheduno. Nelli acclusi fogli vedrà V. A. S. le grandezze, che hò regolato ciò che rappresentano; di Paolo Veronese, Titiano e Tintoretto, per esser maestri della scuola di Venezia, quì da vendere non se ne trova. Quelli che le propongo, posso assicurarla che sono di que’ maestri que vedrà notati, e che sono del miglior gusto, e de meglio conservati. Li padroni de quadri che pure sono li notati, mi dicono che non li lasciaremo à meno di quello dimandano, mà può essere poi che lo facciano, mà per pochissimo, mentre io hò procurato cassare li prezzi che hò potuto in qualcunque occasione […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 200/201–App. 20]

2141 1693 Februar 4, Bologna Liste von Gemälden, die Marcantonio Franceschini im Auftrage des Fürsten in Bologna gesucht und zum Verkauf vorgefunden hat. Angeführt sind die Besitzer, die Maler, das jeweilige Bildthema, die Größe und der Preis der Bilder

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In casa de signori Monti626: Due quadri bellissimi dell’ conservati, ne dimandano doppie quattrocento per ciascheduno, che sono per due doppie 800; di piedi 4, oncie 2 e piedi 3, oncia 1: Nel primo il soggetto è „Sine Cerere et Bacco friget Venus“, cioè Venere, Cerere e Bacco, Satiretti et Amorini in varie guise scherzanti, in tutti figure n. 18. Nell’ altro Clelia, nobile Romana, che fugge da Porsenna, al quale fu data per ostaggio, e passa il Tevere à lume di luna con le compagne, tutte ignude, in tutte figure n. 17, et un cavallo. In casa de signore Rizzardi: Tre quadri, il maggiore in tela di Guido Reni; di piedi 2 oncie 10 e piedi 3 oncie 4; gl’ altri in rame, uno d’ oncie 12 e oncie 16, cosa rarissima di Lodovico Carazzi, l’ altro dell’ Albani: Nel quì sotto misurato di Lodovico627 la Beata Vergine col Bambino, S. Giovanni Battista puttino, S. Gioseffo, S. Elisabetta, S. Lorenzo e S. Barbara, il più bello che sia in Bologna di questo maestro; il prezzo doppie 200. Un Bacco mezza figura che con una mano spreme un grappo d’ uva, e con l’ altro abbraccia un fiasco; il prezzo doppie 100.628 Nel quì sotto misurato dell’ Albani la Beata Vergine col Bambino, S. Giovanni Battista puttino con l’ agnello, S. Gioseffo, due Puttini in aria, che alzano un panno, e due Serafini; di oncie 15 e oncie 20; il prezzo doppie 130. In casa del signor conte Aldrovandi629: Un quadro bellissimo del signor Carlo Cignani630, e questo è l’ unico che quì si ritrovi da vendere di buon gusto e compito; di piedi 4 oncie 8, e piedi 3 oncie 12. Un quadro del Cignani con sei Puttini, cioè tre Baccharini che hanno legato tre Amorini e scherniscono loro e l’ armi sue; il prezzo ne dimanda mille scudi Romani, e dice non voler meno.631 626 Hochadeliges Geschlecht, das in der Toskana reich begütert war. Die Familie del Monti stellte mit Julius III. (1487–1555, Papst seit 1550)) einen Papst sowie zahlreiche Kardinäle und Erzbischöfe. An der Universität Bologna wirkte um 1700 der Botaniker Giuseppe del Monti und der gleichfalls aus Bologna stammende Antonio del Monti trat in den Dienst von König Ludwig XV. (1710–1774, König seit 1715), als dessen Gesandter del Monti seit 1730 am Hofe von König August II. von Polen (1670–1733) weilte. 627 Lodovico Carracci (1555–1619), italienischer Zeichner und Maler aus der Bologneser Schule; vgl. Catherine Loisel, Ludovico Carracci. Ausstellungskatalog (Milano 2004). 628 Verzeichnet im Katalog von Vincenzo Fanti, Descrizzione completa di tutto ciò que trovarsi nella Galleria di pittura e scultura di Sua Altezza Giuseppe Wenceslao del S. R. I. Principe Regnante della casa di Lichtenstein … (Vienna 1767) als no. 323. 629 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Hier und in der Folge vermutlich der aus der alteingesessenen Bologneser Adelsfamilie Aldrovandi (seit 1690: Aldrovandi-Marescotti) stammende Conte Pompeo Aldrovandi (1668–1752), Kirchenpolitiker und Diplomat, 1717 päpstlicher Nuntius in Spanien, 1729 Patriarchen von Jerusalem, 1734 Kardinal. 630 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Hier und in der Folge der aus Forlì stammende Maler und Zeichner Carlo Cignani (1628–1719). Er galt schon zu Lebzeiten als repräsentativste Persönlichkeit im reichen Kulturleben seiner Wahlheimat Bologna. Auf Anordnung von Francesco Farnese, Herzog zu Parma und Piacenza, erhob der Bologneser Senat die Familie Cignani in den Grafenstand; vgl. Renato Roli, Pittura bolognese 1650–1800 dal Cignani ai Gandolfi (Bologna 1977) und Beatrice Buscaroli Fabbri, Carlo Cignani. Affreschi, dipinti, disegni (Bologna 1991). 631 Vgl. Fanti (Anm. 528), no. 410.

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Del Domenichino632 non si trovo quì altro che una semplice mezza figura in casa Ratta, per la quale potero havere, anni sono, da un Francese doppie 200, e non la voltero dare. Della quì sotto segnata misura v’ è ancora in casa del signor Gioseffo Magnavacca un’ altra mezza figura d’ una Circe, che per non esser affatto compita si potrebbe havere per doppie 60; di piedi 2 oncie 4 e piedi 3 oncia 1. Una Circe mezza figura del Domenichino non compita; il prezzo doppie 60. Del Tiarini633 non hò potuto vedere se non quadri ordinarii è mal conservati, trovandone de buoni e conservati non mancarò proporli à V. A. S., e questi non saranno di tanta spesa per esser maestro di seconda classe. In casa del signor Paolo Gremeri i tre sotto notati quadri: Un S. Girolamo, mezza figura grande d’ Annibale634 fatto sul gusto Veneziano; il prezzo doppie 30; piedi 3 oncia 1, piedi 3 oncie 10. Una bambocciata molto bella di Bamboccio635 con figure n. 15; il prezzo doppie 25; una bambocciata oncie 20 e oncie 17. Una mezza figura del Gessi636, allievo migliore di Guido637; il prezzo doppie 10; una santina senza mani, oncie 18 e oncie 13. In casa del signor Boschi banchiero: Due quadri del signor Carlo Cignani, uno quadro di piedi 6 e largo piedi 4 oncie 7, l’ altro ovato alto piedi 3 oncie 3 e largo piedi 2 oncie 5. Nel quadro della misura quì segnata vi sono due giocatore, ad uno di questi che vince, s’ appoggia una giovane, et un fanciullo di nascosto li leva la borsa, vi è una vechia con un fiasco et uno che sta à vedere, in tutti sei figure al naturale di buon gusto, mà non compito, e ne vuole doppie 200. Il medesimo prezzo dimanda dell’ ovato in rame, dove vi è solo una Beata Vergine col Bambino nel presepio, S. Gioseffo mezze figure, e due Serafini, un poco più compito dell’ altro, mà non totalmente. Hò voluto

632 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Domenico Zampieri (1581–1641), gen. Domenichino, Bologneser Barockmaler aus der Werkstatt der Carracci. Domenichino starb in Neapel, wo er die Fresken in der Cappella del Tesoro in der dortigen Domkirche malte; vgl. Richard E. Spear, Domenichino 1581–1641. Ausstellungskatalog (Milano 1996). 633 Der aus Bologna stammende Maler Alessandro Tiarini (1577–1668), der auch in Reggio nell’ Emilia, Cremona und Parma tätig war; vgl. Daniele Benati, Alessandro Tiarini. L’opera pittorica completa e i disegni. 2 Bde. Catalogo della Mostra (Milano 2001). 634 Der Bologneser Maler Annibale Carracci (1560–1609); vgl. Clare Robertson, The invention of Annibale Carracci (= Studi della Bibliotheca Hertziana 4, Milano 2008). 635 Hier und in der Folge der aus Haarlem stammende Pieter van Laer, gen. Bamboccio (1599–1642); vgl. Axel Janeck, Untersuchungen über den holländischen Maler Pieter van Laer, genannt Bamboccio (Würzburg 1968) und Albert Blankert, Pieter van Laer as a painter of animals and landscapes (Zwolle 2004). 636 Francesco Giovanni Gessi (1588–1649), Schüler und Mitarbeiter von Guido Reni; vgl. Renato Roli, Francesco Gessi reniano in libertà (1588–1649). In: Arte antica e moderna 1(1958) 40-52. 637 Der aus Bologna stammende Guido Reni (1575–1642); vgl. Jadranka Bentini u. a. (Hg.), Guido Reni e il Seicento (= Catalogo generale/ Pinacoteca Nazionale di Bologna, Venezia 2008).

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proporre anche questi à V. A. S., perche d’ intiero compimento non v’ è altro che quello del signo Aldovandi e frà quelli che si ritrovano non compiti, questi sono i migliori. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franceschini vom 4. Februar 1693 (Dok. 2140) – FLHA, Kart. 67 [M 201/203–App. 20]

2142 1693 Februar 4, Bologna Zeitgenössische Übersetzung jener Gemälde, die Marcantonio Franceschini im Auftrage des Fürsten in Bologna gesucht und zum Verkauf vorgefunden hat Bey denen herrn Monti seindt zway gar schöne stukh mahlerey von signore Albani zue sehen, wirdt vor ein jedes stukh 400 doppien oder 2.400 fl. rh., zuesamen aber 4. 800 fl. rh. verlangt. In den ersten stukh ist entworffen der Gott Bacchus, Ceres undt Venus, mit der anzeig daß „Sine Cerere et Baccho Venus frigeat“, bestehet in kleinen Satyris undt liebskindern, biß 18 figuren. Daß andere gemähl repraesentiret die Clelia Romana, welche vor den könig Porsenna, alß welchem sie zuer gegeben ist worden, mit ihren gespanninen uber die Thiber flüchtig gehet, undt dieß beyn mondschein; bestehet in 17 figuren. In des herrn Rizardi hauß befinden sich auch drey schöne stukh, daß gröste ist auff leinwath von Guidoreno, die anderen 2 seindt auff kupfer von Lodovico Carazi undt Albani gemahlet. Daß erste zeiget den Bacchum in der halben figur, allwo er auß einer trauben den most austruket, in der andern hand ein flaschen haltend. Der preiß ist 100 doppien oder 600 fl. rh. Daß andere ist von Lodovico Carazzi, welches Unser Liebe Frau sambt den kindl, heil. Joann. Tauffer, S. Joseph, S. Elisabeth, S. Lorenz undt die heil. Barbara vorstellet; ist daß schönste stukh so in Bologna zue sehen ist. Der preiß ist 200 doppien oder 1.200 fl. rh. Daß dritte ist von Albani, allwo Unser Liebe Frau mit den kindl, Johan der Tauffer sambt den lämpl, der heil. Joseph, nebst 2 kinderln in der lufft, so ein tuch halten, wie auch 2 Seraphinen zue sehen. Der preiß ist 130 doppien oder 780 fl. rh. In des herrn graffen Aldromandi hauß ist ein schönes stukh von Carlo Cignani vorhanden, auff welchen 6 kinder, alß drey, welche die andere drey liebskinder gebunden, mit ihnen spielend undt schertzend, entworffen seind. Der preiß ist 1.000 scudi Romani oder 2.000 fl. rh., will auch nicht weniger nehmen. Von Domenichino wäre nuer ein stukh von ½ figur zue finden, welches vorlängst vor 200 doppien oder 1.200 fl. rh. faill gewesen ist. In den beygemerkten abmaß ist auch von dieß virtuoso in deß signore Magna Vacca hauß ein stukh in ½ figur von einer Circe zue sehen, weillen aber solches unaußgemachet, ist es vor 60 doppien oder 360 fl. rh. gehalten. In des herrn Paul Gremeri hauß seindt nachgesetzte 3 stukh zue sehen: 235

Alß der heil. Hieronymus, groß, von 2 figur, von Annibale Caracci, per 30 doppie oder 180 fl. rh. Item eine Bambocciata von Bamboccio per 25 doppie oder 150 rh. fl. Ferners eine heilige ohne hände von Gessi, nach Guido daß beste, per 10 doppien oder 60 fl. rh. In deß herrn Boschi, wechselherrns, hauß seindt auch 2 stukh von Carlo Cignani vorhanden, eines ist vier­ ekicht, daß andere oval: In den ersten seindt zue sehen zway spieler, allwo sich auff den gewinner ein junges weib mit einen kind anlähnet, ihme heimlich den geld beüthel abstehlend, wobey ein altes weib mit einer flaschen undt noch eine andere person, so zuesihet; in allen seindt 6 figuren, in naturali, von guetten gusto, ist aber nicht gar außgemachet, begehret darvor 200 doppien oder 1.200 fl. rh. So viel wirdt auch vor daß oval stukh, so auff kupfer gemahlet, verlanget, auff welchen allein Unser Liebe Frau mit den kindel in der krippen, S. Josephs ½ figur, undt 2 Seraphinen entworffen seindt. Von Tracini638 seye gar nichts sonderliches, alß gemeine sachen zue sehen, will gleichwohl nachsuechen etwas à gusto auffbringen zue khönnen, so auch nicht gar hoch in preiß sein werden, zuemahlen er nicht von denen vornembsten gewesen. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franceschini vom 4. Februar 1693 (Dok. 2140) – FLHA, Kart. 67

2143 1693 Februar 28, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat die vereinbarte Vorauszahlung in Höhe von 500 Dukaten überwiesen. Erwartet das Gemälde der Venus und ist mit der Themenwahl für das bestellte Historienbild einverstanden Mentre V. S. s’ hà risolto per tutti lavori di prender questi sei milla sei ciento ducati correnti e 100 Ungari in oro per ricompensa, habbiamo dato i ordini all’ signore Seitter, che scrivi all’ signore Boschi con questo ordinario, che paghi à V. S. la caparra di 310 scudi Romani, che fà 500 ducati correnti Veneti. Dell’ resto siamo contenti, che V. S. facci in quell’ quadro ordinato l’ historia dell’ Rachele, ed anche aspettaremo di ricever la Venere, per la quale sarebbe però meglio, che V. S. scrivesse il prezzo. Frà tanto non habbiamo dubbio, che quell lavor grande con buon studio sarà terminato di V. S., che non solamente lei habbia honore, e noi sodisfattione […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 203–App. 21]

2144 1693 März 11, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bei der Überweisung des Vorschusses muss ein Irrtum unterlaufen sein. Hat den zu geringen Vorschuss deshalb 638 Alessandro Tiarini (1577–1668).

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noch nicht angenommen, sondern will den Fürsten zuvor über die Sachlage in Kenntnis setzen. Wird das Ge­ mälde mit der Historie der Rachel zu malen beginnen. Verlangt für die nunmehr fertige und zum Versand bereit stehende Venus 150 Dukaten […] Quando sono andato dal signor Boschi per riscuotere conforme l’ ordine di V. A. S. li cinquecento ducati Venetiani correnti, trovo ragguagliandoli à soli trecento dieci scudi Romani, esser mi un danno per me di trenta scudi Romani, e però hò stimato bene non levare il denaro prima d’ avvertire l’ A. V. S. del disordine, non sapendo io se nasca da errore, ò pure se provenga dal troppo utile che ne resulti costì al banchiere in giudizio del terzo. Supplico umilissimamente l’ A. V. S. comandare li pagamenti da farmisi nella forma pratticata altre volte, cioè che mi siano pagati li ducati ò sua valuta, senza ridarli ad altra moneta, perche in altra forma ella sente lo svario intollerabile. Io intanto proseguirò il mettere all’ ordine, quanto occorre per servirla, come già hò incaminato, e farò l’ istoria della Rachele nel consaputo quadro. Sono alcuni giorni che la Venere stà consegnata al signor Boschi per incaminarla costà, e giachè V. A. S. vuole pure esser ubbidita nella dimanda del prezzo, che havevo rimesso al di lei gentilissimo arbitrio doppo haverla ricevuta, vorrei forse questo di ducati centocinquanta, quando così le piaccia […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 203/204–App. 22]

2145 1693 März 25, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Der durch einen Irrtum des Wechselherrn Seitter entstandene Fehlbetrag von 30 Scudi wird ihm bei nächster Gelegenheit gutgemacht werden. Die Venus wird unmittelbar nach ihrem Eintreffen in Wien bezahlt werden. Die Preise der in Bologna aufgefundenen Gemälde sind stark überhöht. Er soll daher versuchen, die Besitzer zu Preisnachlässen zu bewegen La nuostra intentione non è, che V. S. non sia puntualmente pagato che è stato accordato, e confessa il signore Seitter che èa un errore. Perb tal fine con questo ordinario dà i ordini di paghare ancora i trenta scudi Romani. Così habbiamo la speranza che V. S. quanto prima si metterà di principiare il lavor grande, cmentre adesso i giorni comminciano esser longhi e bellic. La Venere, doppo che l’ haveremo visto, non tralasciaremo di darli quello che sarà giustod. Sù la lista che è stata mandata delli quadri che si trovano in Bologna, sono à più parte tutti in un prezzo essorbitante; non sapendo cosa offerire, però se V. S. trovasse che sarebbe ancora da trattar con loro, sie proponerebbe qualche somma […]. a Folgendes „stato fatto“ nachträglich gestrichen b Folgendes „questo“ nachträglich gestrichen c – c Mit Verweisungszeichen am Rand dazugefügt; das folgende „e più aproposito di far una opera“ nachträglich gestrichen d Folgendes „Il quadretto ordinato della Rachele V. S. puoterà far con la suoa commodità, mà più tosto adesso (: mentre i giorni sono longhi e chiari :) di comminciare il altro lavore grande, dove speriamo che farà ogni studio di far di belli nudi, mentre in questo si vede più l’ arte” nachträglich gestrichen e Folgendes „fare“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 204–App. 23]

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2146 1693 April 14, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 500 venezianische Dukaten als Vorschuss für die von Johann Adam Andreas bestellten Bilder für das Gartenpalais in der Roßau in Wien Confessa per la presente il signor Marcantonio Franceschini, pittore in questa città di Bologna, haver ricevuto da signori Giovanni Battista Scarani e Paris, detti Boschi, la valuta di ducati cinquecento moneta corrente di Venetia, che lo pagano in virtù dell’ ordine data à medemi dal signore Carlo Seiter di Vienna con due letere delli 28. Febraro, e 23. Marzo prossime passato, col quale detti signori Scaranni dovranno intendersi per i loro rimborso. Li predetti cinquecento dichiara essere per caparra d’ un’ opera singolare di pitture ordinatali per il suo palazzo nelli borghi di Vienna S. A. S. il signore Giovanni Adamo prencipe dell’ S. R. imperio etc. in prezzo accordato nella somma di ducati sei milla seicento correnti di Venetia, dico 6.600, con più un regalo d’ Ongari cento in oro; in fede di ciò sottoscrive la presente, et altra simile quietanza con propria mano servendo ambidue per un sol effetto e pagamento, solo per la caparra dell’ sopr’ accennato contratto di detti 500 correnti di Venetia […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2147 1693 Mai 6, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit der endlich eingetroffenen Venus sehr zufrieden und wird die gewünschten 120 Dukaten bei nächster Ge­ legenheit überweisen. Soll mit den Besitzern der angebotenen Gemälde nochmals verhandeln und die endgültigen Preise mitteilen La Venere è arrivata, e siamo ben contenti; per questo habbiamo dato i ordini all signor Boschi di paghare à V. S. ciento vinti ducati correnti; speriamo che sarà contento. Toccanti i quadria delli quali V. S. hà mandata la nuota, sarebbe buono se V. S. trattasse con loro per puotere sapere l’ ultimo prezzo, e vuolesse trascriverlo, accioche puotessimo risolversi […]. a Folgendes „far che si trovano da vend …“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 205–App. 25]

2148 1693 Mai 27, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang der 120 Dukaten für die Venus. Trotz großer Bemühungen waren die Besitzer der zum Kauf angebotenen Gemälde nur zu geringen Preisnachlässen zu bewegen, wie der Fürst der beigefügten Aufstellung entnehmen kann […] Dal signor Boschi mi sono stati pagati li cento vinti ducati correnti, delli quali mentre V. A. S così comanda, mi chiamo sodisfatto e tanto più nell’ intendere che le mie debolezze siano state honorate dal di lei benigno compatimento. 238

Con li padroni de quadri antichi hò fatto mille discorsi per ridurli à ribassare li primi prezzi, e non mi è sortito il farglielo fare di vantaggio; di quello per ultimo vedrà V. A. S. nell’ annessa nota, come appunto mi figurava e come le da principio, essendoche allora mi dissero che poco havrebbero calato dalla prima dimanda, e veramente li quadri meritano. Se V. A. S. vorrà restar servita di qualche pezzo si compiaccia farmi degno de suoi riveritissimi cenni […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 205–App. 26]

2149 1693 Mai 27, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Liste mit der Angabe der Preisnachlässe, die er im Auftrag des Fürsten für in Bologna zum Verkauf angebotene Gemälde alter Meister erwirken konnte Hò ridotto il signor Monti per i due bellissimi quadri dell’ Albani à calare doppie cinquanta, con gran fatica. I signori Rizzardi per la mezza figura di Guido, rame di Lodovico Carazzi, e del Albani calaranno doppie trenta dal richiesto prezzo. Per il quadro di puttini del Cignani, per esser il signor conte Aldrovandi presentemente in Roma, non hò potuto fare alcun negozio, ritornato che sarà se V. A. S. comandara, sarà da me prontamente ubbidita. Col far conoscere al signor Boschi che i due suoi quadri di mano del Cignani non sono à perfezione compiti, l’ hò ridotto à calare doppie cinquanta dal prezzo d’ ambidue. Per il s. Girolamo d’ Annibale Carazzi e mezza figura del Gessi, che sono del signor Paolo Gremeri, non hò potuto calar cosa alcuna, per esser in vero la prima richiesta molto bassa, solo l’ hò potuto ridurre à calar due doppie nel prezzo della Bambocciata. Il signor Magnavacca anch’ esso sta forte nel prezzo della Circe non compita del Domenichino. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franseschini vom 27. Mai 1693 (Dok. 2148) – FLHA, Kart. 67 [M 205–App. 26]

2150 1693 Juli 1, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Wird sich wegen der zum Kauf angebotenen Gemälde bei nächster Gelegenheit entscheiden. Holt Informationen über den Maler Burrini ein und ersucht Bildhauer ausfindig zu machen, die fähig sind, Statuen aus weichem Stein für den Garten in der Roßau herzustellen. Sie sollten zudem bereit sein, für einige Jahre nach Wien zu kom­ men. Will wissen, wie viel diese Bildhauer für eine sieben Fuß hohe Statue verlangen und ersucht um Zusendung von kleinen Terrakotten nach Modellen des Giovanni Giuseppe Mazza Habbiamo ricevuto laa risposta in circa delli prezzi delli quadri che si trovano da vender, non tralasciaremo quanto primab di risolversi.

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Con questo habbiamo volsuto d’ informarsi appresso V. S. d’ un tal pittore con nome Burinic, che vien lodato quì per und virtuoso in frescho639. Così V. S. farà il piacere e scriver’ in confidenza, s’ è cosìe e anche se non si puotesse trovar un par di gioveni scultori che fussero capaci di far statue di pietra tenera per un giardino che faciamo, mentre cif è una gran mancanza di questa gente quì, e chig havessero gusto venire in Alemagna, almeno per un par di anni, e cosa pretenderebbe uno e l’ altro l’ anno di solarioh ò quanto per una statua di sette piedii. Per tal fine li mandiamo unj pezzeto di quell’ sasso, e mentre tanto facile per lavorare, i scultori di quà fanno una statuak di 7 piedik dove anchora danno il sasso e tutto perl cinquanta fiorini, che fà in circa 41 ½ m ducati. Questa pietra si lavora con ferri come legno, ma poi con tempo nell’ aria s’ indurisce. Sen trovasse V. S. homini capaci, ochi puotessero ben imitare i modellio, varria lasciar far i modellettip dell’ Mazza640 in piccolo di creta cotta […]. a Folgendes „ultima“ nachträglich gestrichen b Folgendes „dare repost…“ nachträglich gestrichen c Folgendes „s’ è un virtuoso“ nachträglich gestrichen d Folgendes „gran“ nachträglich gestrichen e Folgendes „che hà fatto molte opere publiche, e ch…“ nachträglich gestrichen f Folgendes „quì“ nachträglich gestrichen g Folgendes „anchora“ nachträglich gestrichen h Folgendes „con“ nachträglich gestrichen i Folgendes „così si puotrebbe far l’ accordo, per i” nachträglich gestrichen j Folgendes „tal“ nachträglich gestrichen k – k Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt l K orrigiert aus „quaranta“ m Korrigiert aus „36“ n Folgendes „si puotessero trovar di questa gente” nachträglich gestrichen o – o Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt p Folgendes „per“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 206–App. 27]

2151 1693 Juli 22, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Der Maler Giovanni Antonio Burrini ist in Bologna für seine Freskomalerei berühmt. Hat zwei empfehlenswerte Bildhauer gefunden, die für einen Monatslohn von zusammen 80 Dukaten nach Deutschland zu ziehen bereit sind. Der Vertrag sollte nach jeweils zwei Monaten von beiden Seiten gekündigt oder verlängert werden können. Will die ihm aufgetragenen Bilder in a-secco-Technik malen, um mögliche Spiegelungen zu vermeiden. Hebt die Vorteile dieser Technik hervor und bittet um Erlaubnis, ein Bild à secco malen und dem Fürsten zur Ansicht schicken zu dürfen

639 Hier und in der Folge Giovanni Antonio Burrini (1656–1727), aus Bologna stammender Maler und Freskant, tätig u. a. in der EmiliaRomagna, im Veneto und in Turin. Burrini war Gründungsmitglied und mehrmaliger Direktor (1712, 1715 und 1720) der „Accademia Clementina“ in seiner Heimatstadt Bologna; vgl. Eugenio Riccòmini, Giovanni Antonio Burrini (= Pittori d’ Italia 2, Bologna 1999). 640 Der aus Bologna stammende Bildhauer Giuseppe Mazza (1653–1741). Mazza war gemeinsam mit dem Maler Gioseffo dal Sole im Palazzo Fava in Bologna tätig; vgl. Eugenio Riccòmini, Giuseppe Mazza: Diana e Endimione. Catalogo della Mostra (= Ospiti 17, Bologna 2001).

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[…] Nella risoluzione per li quadri antichi, tocca all’ A. V. S. il servirsi come le piace, ch’ io quanto à me, sarò sempre prontissimo esecutore de suoi riveriti comandamenti nella forma si compiacerà determinare. Il signor Burini è anche quì conosciuto per virtuoso, e gode meritamente il concetto di pittore del fresco, mentre hà una maniera molto felice e sbrigativa. Hò parlato à due scultori che stimarei à proposito per il comando di V. A. S., e li ho trovati disposti à venire in coteste parti, quando si accordino. Di questi uno hà miglior gusto dell’ altro nell’ invenzione e nel modellare, e l’ altro hà poi maggior prattica nel lavorare sassi, per esser allievo di maestro buono, col quale hà travagliato molti anni, di maniera che ambidue uniti non dovrebbero riuscir che bene. Doppo molti discorsi circa la maniera d’ accordarsi, hanno concluso che io proponga à V. A. S. che verranno à servirla per quaranta ducati il mese per ciascheduno, che sono per ambidue ottanta ducati il mese, e ch’ ella in oltre le faccia costì le spese del vitto, e le paghi li viaggi per venirsene, e ritornare quando occorra, soggiungendo che questo partito s’ intenda fatto solamente per due mesi, doppo li quali, quando non piacesse à V. A. S. ò che non accomodasse à loro, si potrebbe prendere quella misura che meglio accomodasse quella parte che non sodisfatta, et ogni volta che V. A. S. si degni accertarli al suo servigio, questi si trovaranno pronti. Mentre frà tanto che le lettere vanno e vengono, essi si sbrigano da qualche impegno che presentemente hanno, et allora bastarà provederli del denaro che li farà di bisogno. Mentre stò disponendo li pensieri, e si dà compimento alle tele per li quadri di V. A. S., rifletto sul disegno del comparto mandato mi, e sempre più mi s’ accresce il sospetto, anzi m’ accerto, che la moltiplicità de lumi che sono da ogni parte, impedisca il goderli bene per il lustro, che hanno li quadri à oglio, e però risolvo suggerirle un mio pensiero che sarebbe di farli in tela à secco*, con certezza che così si goderebbero da tutte le parti. Anzi perch’ ella veda meglio la verità di questo, ardisco supplicarla permettermi che ne faccia uno in tal modo e lo mandi, acciò mettendolo nel suo sito e provandone poi altro à oglio, V. A. S. si sodisfaccia, e determini. Questo è un modo assai più dificile del fare à oglio, mà per la durata io stimo molto più il secco, perche sempre stà nuovo ne mai si oscura come l’ oglio. Per la vaghezza il secco è molto più vagho e come hò detto, è grandissimo vantaggio quello dell’ accomodar si ad ogni lume, mà i pittori d’ oggidi non lo pratticano per esser molto difficile la riuscità. La mia pura intenzione è di verderla assai meglio servità, che per altro, quando fatta questa prova non s’ incontri il totale benignissimo aggradimento di V. A. S., io mi obligarò ripigliarlo, e li farò tutti à oglio conforme il primo trattato, non provandomi se non maggior fatica e minor vantaggio. Attenderò dunque dalla somma benignità di V. A. S. le determinazioni di ciò fare per ubbidirla, si in questo come nell’ affare de scultori, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 206/207–App. 28]

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2152 1693 August 5, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Die zwei Bildhauer sollen zur Probe ihres Könnens je eine kleine Statue aus Ton verfertigen und zur Ansicht schi­ cken. Lehnt den Vorschlag Franceschinis, die Bilder in den zwei Zimmern im Gartenpalais in der Roßau à secco zu malen mit der Begründung ab, dass in dieser Technik gemalte Bilder weniger dauerhaft und weniger leicht zu säubern sind als solche, die mit Ölfarben gemalt sind. Es hat daher beim ursprünglichen Auftrag zu bleiben. Die Probe eines à secco gemalten Bildes nimmt er gerne an Habbiamo ricevuto la letera delli 22. dell’ mese passato e siamo obligati à V. S. che ha parlato con questi doi scultori, mà avanti che potiamo risolver, sarebbe buono se un e l’ altro facesse qualche statua piccola di creta. Anche habbiam’ inteso che V. S. haverebbe più gusto di far’ queste due stanze e soffiti à secco, mà noi troviamo che la pittura à secco primo non sarà così durabile, secondo anche non si può nettar, e come questi paesi sono assai sottoposti della polvere, non sarebbe consulto di farli à secco, e mentre noi anchora vogliamo che questa pittura duri e V. S. habbi un nome immortale di questa opera, così V. S. le farà à oglio. Se piace di far un quadretto à secco, sarà caro à noi di veder questa maniera. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 207–App. 29]

2153 1693 August 26, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Wird die gewünschten Probestücke der zwei Bildhauer nach Wien schicken. Auf Wunsch des Fürsten werden die Gemälde, wie vereinbart, mit Ölfarben gemalt. Er arbeitet derzeit am Bildnis der Rachel und wird dem Fürsten bei Gelegenheit ein kleines à secco gemaltes Bild schicken […] Conforme il benignissimo comandamento di V. A. S. gli scultori faranno le due statuette di creta, e quando saranno all’ ordine, io le consegnarò, aggiustate in una cassetta, al signor Boschi, che le trasmetta costà, dove ella potra vedere la loro abilità. Nel proponere à V. A. S. il fare li quadri à secco, non ebbi altro oggetto che il di lei miglior servigio, assicurandomi così che meglio sarebbero goduti, e sapendo anche per esperienza quanto siano durabili. Tuttavia perche non devo partirmi da suoi riveritissimi cenni, sarà servita à oglio. Presentemente stò travagliando nel quadro della Rachele per terminarlo più presto mi sarà possibile, e caso che mi si apra tanto comodo per fare qualche cosa à secco, molto volontieri lo farò, perche V. A. S. veda la riuscita di tal modo di dipingere, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 208–App. 30]

2154 1693 November 17, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Beschreibt und beurteilt die von den zwei Bildhauern kürzlich fertig gestellten Tonmodelle, die er Herrn Boschi zur Weiterleitung nach Wien übergeben hat. Das Gemälde mit der Rachel ist fertig und soll gemeinsam mit dem 242

à secco gemalten Bild abgeschickt werden. Für die großen Bilder des Adonis-Zyklus sind alle Vorbereitungen ge­ troffen und mit der Ausarbeitung ist teilweise schon begonnen worden […] Consegnai, giorni sono, una cassetta con dentro li consaputi modelletti al signor Boschi, che mi promise prendersi la briga di farla costà pervenire. Io non l’ hò fatto prima d’ hora, perche uno di questi scultori ha voluto fare una statuetta di marmo conforme al suo modello, acciò l’ A. V. S. veda la prattica che hà nel lavorar sassi. Ella vedra che il modello fatto dall’ altro è alquanto migliore, mà questo non hà gran maneggio nel travaglio de marmi; e però, come dissi à principio à V. A. S., parmi che tutti due uniti possano essere à proposito per il di lei servigio, mentre uno hà quello che manca all’ altro, e in Bologna, fuori del signor Mazza, non saprei proponerle in questa materia artifici più atti, e sopra questo attenderò li di lei benignissimi comandamenti. Il quadro della Rachele è ormai finito, mà penso ritardarne la spedizione sino all’ accompagnarlo con altro à secco, che già hò principiato, acciò V. A. S. veda questo modo di dipingere conforme già le accennai. I quadri grandi della camera dell’ Adone sono preparati et in parte principiati. V. A. S. intanto si degni generosamente compatire il ritardo proceduto dalle cause significate […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 209–App. 32]

2155 1693 November 28, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Schickt die Zahlung für die Bilder von Annibale Carracci, Bamboccio und Gessi, die er gut verpackt nach Wien schicken soll. Die Bilder von Albani sind zu teuer. Das Gemälde von Carlo Cignani würde er zum Preis von 200, das von Guido Reni um 80 Doppien kaufen. Auch die übrigen angebotenen Bilder müssten verbilligt werden, damit er sich zum Kauf entschließen könnte Habbiamo volsuto avisare à V. S. che con il prossimo ordinario veniranno i ordini all’ signor Boschi di paghare i trè pezzi, cioè quell’ di S. Gieronymo, mezza figura, d’ Hannibale Caracci, doppie 30 e l’ altro per la bambocciata della mano dell’ Bamboccio, doppie 23a e per una santina senza mani dell’ Gessi, doppie 10. Preghiamo dunque di far poi ben incassare detti 3 quadretti, accio che nell’ viaggio non patiscono dell’ humido, ed anche che non si fregino nell serar la cassetina, eb da guardar che non passino li chiordi per li quadri, come già accaduto altre volte à noi. Toccante quei dell’ Albano, pare un prezzo tropo grande; fin’ hora non potiamo risolversi, mà se questo signore che tiene quadro dell’ signor Carlo Cignano che rapresenta sei puttini, cioè 3 Baccarini che hanno legato 3 Amorini, e scherniscono loro, e l’ armi sue, si contentasse con 200 doppie, vorressimo pigliarlo, ed anche il signor chi tiene il quadro de Guido, rapresentante un Bacco mezza figura, che con una mano spreme un grappo d’ uva, e con l’ altra abbraccia un fiasco, voglesse pigliare doppie 80 lo compraressimo anchora, mentre questo è un prezzo raggionevole per una mezza figura. Se il signor Monti si voglessi lasciar ridurre all’ prezzo giusto per i suoi quadri dell’ Albani, cioè per ambedui 500 doppie, si farebbec una compra.

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Voglessimo anchora sapere da V. S. si questi doi dell’ signor Boschi dell’ signor Cignani siano tanto finiti, che possino stare in una galeria, frà quadri scielti, e anche quell quadro dell’ Domenichino representante la Circe, per che se fusse in un tal’ stato, e quasi terminato, meritarebbe quelli 60 doppie. Dell’ resto non habbiamo dubio che V. S. haverà dato un buon principio all’ opera ordinata di quelle due stanze[…]. a Korrigiert aus „25“ b Folgendes „anche“ nachträglich gestrichen c Folgendes „ancora“ nachträglich gestrichen

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 208–App. 31]

2156 1693 Dezember 4, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat den Kaufpreis für die Bilder von Annibale Carracci, Bamboccio und Gessi nach Bologna überwiesen und ersucht um rasche Zusendung In conformità della nuostra ultima, vengono con questo ordinario i ordini all’ signor Boschi di paghare per i 3 quadretti, cioè quell’ di santo Hyeronimo d’ Hannibale Caracci dopie 30, l’ altro per la bambocciata della mano dell’ Bamboccio dopie 23 e per una santina dell’ Gessi doppie 10, e in tutto 63 dopie. Per questo preghiamo V. S. d’ incassarli poi bene, e consegnarli all detto signor Boschi, che le mandi con la prima occasione […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 209–App. 33]

2157 1693 Dezember 15, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hofft, daß die drei gekauften Gemälde schon unterwegs nach Wien sind. Ersucht um ein Verzeichnis der Bilder, die sich im Besitz des Bologneser Kaufmannes Lavazzo befinden sollen Non habbiamo dubio che V. S. haverà ricevuto la nuostra dell signor Boschi, e che in questa forma saranno già inviati i detti 3 quadri. Chi habbiamo inteso d’ un Bolognese che un tal mercante Lavazzo in Bologna possede una gran quantità di belli quadri. V. S. puotrebbe una volta con la suoa buona commodità vederli, e mandare una lista, se il detto signor contento di privarsi dell’ uno ò altro, dimandano i ultimi prezzi […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 209–App. 34]

2158 1693 Dezember 23, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Wird die drei gekauften Bilder mit aller Sorgfalt nach Wien schicken. Berichtet von den Verhandlungen mit den anderen Eigentümern, die teilweise zu einer, wenn auch nur geringen, Preisreduzierung bereit sind, und be­ 244

schreibt die Qualität und den Zustand der Bilder. Hat alle Vorbereitungen für die in Auftrag gegebenen Gemälde für die zwei Räume im Gartenpalais in der Roßau getroffen und ersucht um Überweisung von 300 Dukaten für das Gemälde mit der Historie der Rachel, das er gemeinsam mit dem kleinen à secco gemalten Bild der Caritas noch im Jänner nach Wien schicken wird Giunge appunto oggi l’ ordine per i tre pezzi accennati V. A. S. et io non mancarà spedirli subito accomodati in modo che non possano patire in alcun modo, premendomi troppo il di lei buon serviggio. Al signor che tiene il quadro puttini del signor Cignani, hò fatto l’ offerta delle doppie ducento, mà questo dice non poter lasciarlo per meno di trecento, e per verità è quadro che le merita, essendo una delle migliori opere che habbia fatto il signor Carlo, il quale hora non pigliarebbe meno se lo dovesse far di nuovo. Tuttavia io penso che se à risposta V. A. S. rimetterà l’ ordine di doppie ducento settanta, la presenza del denaro lo ridurra à lasciarlo, et io non mancarò persuaderlo. Per il quadro mezza figura Bacco del signor Guido il padrone ne vorebbe nonanta doppie, mà perche io l’ hò pregato à facilitare tutto quello che può, acciò V. A. S. venga servita, egli hà havuto la bontà di rimettere in me l’ arbitrio del soprapiù delle ottanta doppie, et io prendo l’ ardire di rimetterla in V. A. S., che vuol dire che il denaro che ella mandarà per questa mezza figura, sarà ricevuto senz’ altra repplica, et io le mandarò subito il quadro. Il signor Monti dice non poter lasciare i due quadri Albani, perche assai più costano à lui si che per questi non saprei che aggiungerle. Li due quadri del signor Boschi sono finiti in maniera ben godibile, mà non come quella de Puttini sudetti. Parmi però possano stare in qualche voglia galleria, e se non gl’ havessi conosciutti tali non li havrei proposti. La Circe del Domenichino non è terminata, come altre volte hò detto, perche se così fosse non starebbero sul prezzo delle settanta doppie, mà è però ridotta in modo godibile e vago, et è conservata bene, e di buon gusto. Questa è la mia ingenuissima informazione sopra tutto, onde non resta che la risoluzione de riveritissimi comandamenti di V. A. S. acciò possa prontamente ubbidirla conforme si degnarà accennarmi. Intante (: come havrà sentito da un altra mia :) non manco con tutta applicazione di spendere il tempo per l’ opera sua delle due consapute stanze, per le quali hò gia fatto buona parte de pensieri e preparato tutte le tele fatte à posta, che sono riuscite bellissime, telari, e quello occorre per tutto il lavoro, fuorche l’ oltramare, per le quali cose hò già speso tutti i denari che V. A. S. mi mandò per caparra, onde caso si risolva di trasmettere denari per i quadri antichi sudetti se si compiacesse in compagnia di quelli trasmettere anche à me il prezzo del quadro della Rachele, mi sarebbe favore segnalatissimo. Detto quadro sarà in tutto compito à risposta di questa, et il quadretto che le dissi fatto à secco anch’ esso è in buon termine, e penso avvanti che passi il venturo mese di Gennaro haverli ambidue incaminati à cotesta volta. Nel quadro della Rachele sono dieci figure, e perche sono picole, mi contento che V. A. S. me lo paghi trecento ducati, mà non meno, perche vedrà esser fattura che assai più meritarebbe. In quello à secco vi è un Carita con trè Puttini e di quello, veduto che l’ havrà (: caso le piaccia :) mi darà quelle vorrà, che io sarò di tutto contento, e se non piacerà potrà con suo commodo rimandarlo che lo ripigliarò. 245

Scusi V. A. S. la lunghezza che forsi le havrà recato tedio, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 210–App. 35]

2159 1693 Dezember 30, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die drei Bilder Herrn Boschi gut verpackt zum Versand nach Wien übergeben. Berichtet von Differenzen mit Herrn Boschi, der die aus Sicherheitsgründen notwendigen zusätzlichen Verpackungsspesen nicht bezahlen will. Erwartet die Entscheidung des Fürsten wegen des Kaufs etlicher Bilder in Bologna […] Hò gia consegnato al signor Boschi, conforme i comandi dell’ A. V. S. i trè quadri consaputi, aggiustati tutti tre in una cassa. Egli hà fatto lo sborso delle doppie 63, e suppongo quest’ hora havrà la spedizione. Io mi son preso la biga d’ aggiustarli nel miglior modo hò potuto e saputo, e spero giungeranno costà ben condizionati. Resta solo un poco di diferenza frà il signor Boschi e me, dicendo questi tener ordine di riceverli bene incassati, e non hà voluto sborsare undici Paoli che hò speso io nella cassa, anzi volessa che facessi la spesa ancora dell’ incerata, et io non credo potrò cassarli da chi li hà venduti, mentre s’ intende (: e pare à me con raggione :) d’ haver detti denari senza spesa. Da un altra mia dello spazio passato havrà V. A. S. sentito l’ ultime informazioni sopra i quadri desiderati, et io starò attendendo la di lei ultima risoluzione accompagnata dalle grazie delle quali la supplicai, sempre prontissimo à di lei riveritissimi cenni e le faccio umilissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 211–App. 36]

2160 1693 Dezember 31, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Urgiert die Antwort auf seine Schreiben und bestellt ein Bild mit der Darstellung der Mater dolorosa als Gegenstück zu einem von ihm erworbenen Ecce homo des Giacomo Bassano. Korrigiert den Namen des Bologneser Kaufmannes, in dessen Besitz sich viele schöne Gemälde befinden sollen, in Cavazza. Soll bei dem Maler Gian Girolamo Bonesi in Bologna ein halbfiguriges Gemälde bestellen, aber nur, wenn dieser tatsächlich, wie es heißt, ein herausragender Meister ist. Gleiches gilt für den Ragazzino, von dem er gerne einige Zeichnungen erwerben will. Soll auch nach Gemälden von Correggio und Guercino in Bologna Aus­ schau halten Non sapiamo come vien di non ricever risposta da V. S., mentre non habbiamo dubio che haverà ricevuto i nuostri, anche il cambio per i 3 quadretti. Habbiamo trovato per fortuna di comprar una quadretto piccolo dell’ Giacomo Bassan641, representante un Ecce huomo, depinto d’ una maniera forte. Per tal fine mandiamo à V. S. la grandezza dell’ detto tondino, accioche facci il piacere di far un compagno, e puotrebbe esser la Madre dolorosa dipinto sul’ una lamina di 641 Jacopo (Giacomo) Bassano (1510/1515–1592), eigentlich Jacopo da Ponte, italienischer Maler, bedeutendster ������������������������������������������� Vertreter einer großen Malerfamilie aus Bassano, schuf Andachts- und Genrebilder; vgl. Bernard Aikema, Jacopo Bassano and his Public. Moralizing Pictures in an Age of Reform (Princeton 1996).

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rame, che puotrebbe esser poi mandato anche per le poste, purche sia ilb ramo un tantino grosso, che non si piegi, perche altremente puotrebbe saltare via il colore. Nella ultima letera si scrisse d’ un tal signor Lavazza chi tien tanti belli quadri, mà è stato fatto error, perche quell’ signor si chiama Cavazza […]. P. S. Vien scritto da Bologna un tal pittore nominato Gierolamo Boneti642 che si trova là, e che sia gran virtuoso. In tal caso, se fusse così, V. S. à noi farà il piacere, di ordinar’ apresso di lui per noi una meza figura, di che cosa li parerebbe, mà se non e gran pittore, non è necessario, mentre molte volte vengono lodati à noi virtuosi, poi quando si vede la opera, si trova che son’ ignoranti, come è accaduto à noi con il Quaini643, e con molti altri. Dell resto sentiamo ancora, che si trova là un tal chiamato Ragazzino644, e deve esser un grandissimo dissegnatore, e che le suoe cose si possino parangonar con il Caracci. Se fusse anche così, vorressimo ben havere qualche suo dissegnetto. Habbiamo volsutoc non meno pregar V. S. di vedere, se non puotessimo trovar in Bologna qualche quadro dell’ Coreggio645d mentre non habbiamo niente di questo maestro nella nuostra galeria, ed anchor dell’ Guercino646. a Folgendes „le“ nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „la“ c Folgendes „anche“ nachträglich gestrichen d Folgendes „ven…“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 211/212–App. 37]

2161 1694 Jänner 13, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat im Auftrag des Fürsten die Bilder von Herrn Cavazza besichtigt. Beschreibt die Gemälde im Detail mit der Angabe von Größe, Zustand und des gefordertem Preises. Will einige Stücke bei besseren Lichtverhältnissen noch einmal besehen und dem Fürsten dann berichten. Wird auch weiterhin nach schönen Bildern in Bologna Aus­ schau halten und dem Fürsten Nachricht geben […] Perche sapevo che il signor Cavazza, tempo fà, fece vendità di trè ò quattro quadri bellissimi che haveva, supposi quando feci la proposta à V. A. S. dei consaputi, che appresso del detto non fosse rimasto cosa 642 Hier und in der Folge der aus Bologna stammende Maler Gian Girolamo Bonesi (1653–1725). Der Künstler schuf in seiner Heimatstadt sowie in Turin und Modena zahlreiche Altarbilder und war Mitbegründer der „Accademia Clementina“ in Bologna; vgl. Giampietro Zanotti, Storia dell’ Accademia Clementina di Bologna. Band 1 (Bologna 1739, Reprint 1977), 287. 643 Luigi Quaini (1643–1717). 644 Hier und in der Folge der aus Cremona stammende und vorwiegend in Bologna tätige Maler Donato Creti (1671–1749), gen. Il Ragazzino; vgl. Eugenio Riccòmini und Carla Bernardini, Donato Creti. Melancolia e perfezione. Catalogo della Mostra (Milano 1998). 645 Der nach seinem Geburtsort Correggio nahe Reggio nell’ Emilia benannte Antonio Allegri (1489–1534); vgl. zuletzt David Ekserdjian, Correggio (New Haven u. a. 1998) und Lucia Fornari Schianchi (Hg.), Correggio. Catalogo della Mostra (Milano 2008). 646 Giovanni Francesco Barbieri (1591–1666), genannt Il Guercino, der Schieler, weil er seit einem Unfall im Kindesalter mit dem rechten Auge schielte; italienischer Barockmaler, zuerst im Auftrag von Papst Gregor XV. in Rom tätig, seit 1642 in Bologna, wo er zum Hauptvertreter der so genannten „Bologneser Schule“ wurde; vgl. Denis Mahon, Massimo Pulini, Vittorio Sgarbi (Hg.), Guercino. Poesia e Sentimento nella Pittura dell ’600. Catalogo della Mostra (Milano 2003).

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buona, e perciò non cercai vedere la sua cosa. Hora ricevuti i di lei stimatissimi comandamenti, hò procurato vederle, et egli mi hà mostrato i quì sotto quadri: Un quadretto di Lodovico Caracci di oncie 14 e oncie 19 in circa, con una B. Vergine e Puttino, mezza figura, per la quale ne dimanda doppie 35. Un altra B. Vergine col Puttino e S. Gioannino, pure mezza figura dell’ Albani, non troppo ben conservata d’ oncie 16 e oncie 11 in circa, ne dimanda doppie 80. D’ un altra B. Vergine col Puttino e S. Caterina, mezze figure al naturale, del Guercino prima maniera, e di questo non hò preso misura perche è mal conservata, ne dimanda doppie 70. Mi hà poi mostrato un quadro grande con un Erodiade, et un paggio che tiene in un bacile la testa di S. Giovanni Battista, figure intiere al naturale, mi dice di Guido, e ne dimanda doppie 350, mà perche questo l’ hò veduto in una camera di poco lume, non posso per hora accertare l’ A. V. S. che sia originale, mà con comodo m’ hà detto farlo staccare, e farmelo vedere à buon lume, et io al hora le darò avviso del mio parere. Parimente un altra B. Vergine in tavola di oncie 18 e oncie 14 col Puttino in braccio et un angelino in aria attaccato ad una palma, mi dice del Correggio. Questo è un quadretto famosissimo, del quale se ne vede per il mondo quantità di copie, e lo chiamano la Cingarina del Correggio, mà io non m’ arrischiarei accertare V. A. S. che fosse originale, bene è vero che se è copia, è stata fatta da un buon maestro perche è molto bella, e ne dimanda doppie 300. Vi è qualche altra cosa che non hò potuto vedere dapresse che quando l’ havrò veduta se sarà cosa buona et originale, non mancarò portane l’ avviso à V. A. S. I sopra nominati quadri, cioè uno di Lodovico Caracci et uno di Guido assai grandi con uno picolo del Tiarini, furono venduti da questo signor Cavazzi due milla doppie, et un altro non molto grande dell’ Albani nel quale il battezzo di S. Giovanni Battista con Christo e molte altre figure, fu venduto dal detto cinque cento ottanta doppie. Vi sono altri quadri quì bellissimi in case di nobili, mà perche hanno prezzi esorbitantissimi e maggiori de sopranominati, non m’ arrischiai e non m’ arrischio proporli. Non mancarò però star in prattica, e se mi riuscirà trovar prezzo convenevole, ne farò la proposta à V. A. S., mentre non hò ambizione maggiore di quella del farmi, in qualcunque congiuntura, de suoi stimatissimi comandamenti, veramente distinguere […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 212/213–App. 38]

2162 1694 Jänner 16, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat das Geld zum Kauf der Bilder von Guido Reni und Domenichino überwiesen. Das Gemälde von Carlo Cig­ nani ist im Vergleich zu teuer. Zeigt Interesse am Erwerb von zwei Gemälden mit der Darstellung der Madonna mit dem Kinde und des Amor. Bessert das Angebot für die zwei Bilder von Albani um 50 Doppien auf und überweist die gewünschten 300 Dukaten für die Geschichte der Rachel an Franceschini. Soll beim Verpacken des Gemäldes alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Kiste zu verhindern. Er­ sucht ihn, in Bologna nach zum Verkauf angebotenen schönen Bildern Ausschau zu halten und ihm zu berichten. 248

Die Tonmodelle der zwei Bildhauer sind noch immer nicht in Wien eingetroffen. Rät, die Packkisten zum Schutz vor Verwechslungen in Hinkunft zu versiegeln Habbiamo ricevuto la lettera di V. S. sotto il 23. di Dicembre della quale habbiamo inteso che i denari son stati sborsati del signor Boschi per i 3 quadretti. Così anche habbiamo dato i ordini con questo ordinario che paghi il signor Boschi 75 doppie per la mezza figura di Guido representante il Bacco, e per la Circe 55 doppie. Toccante il quadro dell signor Altrovandi non potiamo risolver, mentre par tropo, perche puoco fa ch’ habbiamo havuto un quadro dell’ signor Carlo Cignano ch’ è assai più grande, e anche con sei figure, da lui medemo, all’ qual s’ hà paghato quello, ch’ hà richiesto, e non era più che ducento dopie, come anche habbiamo fatto un altro accordo con lui per 2 quadri, cioè uno la Madonna con il Bambino, e l’ altro un quadro assai grande, cioè di sei piedi, representante l’ Amor festeggiante, e per ambedui non si paga più che 260 dopie. Veramente pare che questi signori non se ne vogliono privare, principalmente il signor Monti, chi tiene li dui quadri compagni dell’ Albano, e benche adesse habbiamo fatto gran spese in Roma per quadri, e anche in una opera grande dell’ van Daik che consiste in 8 pezzi grandissimi che representa l’ historia dell’ Desio647, niente dimeno per far un piacere à questo signor Monti, voglessimo aggiungere alli offeriti 500 dopie anchora 50. Dell’ resto habbiamo sentito molto volentieri che V. S. stà intorno della opera delle due stanze, e mentre desidera per il quadro della Rachele 300 ducati benche un puoco tropo, mentre consiste di figurini piccolia e in quelli non và tanto studio, però per muostrarli di voglere secondareb la suoa intentione son stati dati anch’ i ordini per pagarli i 300 ducati correnti, così si puotranno inviare tutti questi quadri insieme, però guardando bene che il quadro sia bene sciuto, accioche non s’ attacci la charta sul colore, e nissun humido possi intrar la cassettac, perche puotrebbe ruinare i quadri à oglio, e molto più quello fatto à secco. Sentiamo quì dell’ signor marchese Montecucoli648, che molti cavaglieri son là che tengono belli quadri, e son alcuni che le venderebbero. V. S. farà un gran piacere à noi di vedere li quadri là, e dove vede un quadro bello, e in un prezzo raggionevole, di avisare […]. P. S. Habbiamo anche ricevuto la letera da V. S. data sotto i 17. di Novembre dell’ anno passato dell’ quale sentiamo che hà consegnato all signor Boschi le 2 statuine di terra, e non si potiamo maravigliare abastanza, che fin’ hora non sono arrivati. Sarebbe dunque li dimandare il detto signor Boschi, se hà spedito. Il signor Carlo Cignano fà sempre questa cautela, quando manda qualche quadro, che nelli cantoni su la tela di dietro metted un sigillo, e manda nella lettera anche il sigillo impressoe che hà messo sopra il quadro, accioche non possi esserf cambiato. Così sarebbe ancor buono far questa cautela, e apprimer sul ciasche quadro, anche quelli antichi, il sigillo di V. S. perche questi signori banchieri tengono qualche volta à Venetia tanto tempo i quadri, e le cassette dietro di se, che puotrebbero facilmente aperir, lasciar copiar, e mandarle copiate. Per questo è buono far queste diligenze. 647 Die aus acht großen Gemälden bestehende Decius Mus-Serie des Peter Paul Rubens; vgl. Reinhold Baumstark, Tod und Sieg des römischen Konsuls Decius Mus (Vaduz 1988) und zuletzt Susanne Tauss, Dulce et decorum? Der Decius-Mus-Zyklus von Peter Paul Rubens (Osnabrück 2000) 648 Leopold Friedrich Fürst Montecuccoli (gest. 1698), Sohn des kaiserlichen Feldmarschalls Raimund Fürst Montecuccoli (1609–1680).

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a Folgendes „nelli“ nachträglich gestrichen b Folgendes „il“ nachträglich gestrichen c Folgendes „mentre alt…“ nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „il suo sigillo” e Über der Zeile eingefügt f Folgendes „tanto facilmente“ nachträglich gestrichen.

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 213/214–App. 39]

2163 1694 Jänner 19, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist erfreut über die Nachricht vom Versand der drei Gemälde und dankt Franceschini für seine Mühe. Die Überweisung der 300 Dukaten für die Historie der Rachel und der Betrag für die zwei Bilder von Guido Reni und Domenichino sind an Signor Boschi abgegangen. Kann nicht verstehen, warum die zwei Tonmodelle der Bildhauer noch immer nicht in Wien eingelangt sind. Erinnert an sein Ersuchen um Bericht über die Gemälde des Signor Cavazza Con gusto habbiamo inteso, ch’ i trè quadri son stati consegnati all’ signor Boschi, e dispiace à noi ch’ hà havuto disgusto con il detto signor Boschi per la spesa fatta per la cassetta. Non habbi dubio V. S. che questi undeci Paoli li saranno buonificati, mentre li tengiamo ancora obligazione delle fatiche fatte. Della ultima nuostra, ch’ è stata mandata all’ signor Boschi V. S. intenderà, che lei hà i ordini di paghar i 2 quadri, cioè quell Bacco dell Guido e la Circe dell Domenichino, anch’ i 300 ducati correnti per il quadro della Rachele. Non potiamo imaginarsi come viene, che il signor Boschi, ò Rezzonico tratengono tanto tempo la robba, avanti che la spediscono, perche fin’ hora non son’ arrivati i modelli di creta, meno i quadri, che però in questo tempo già tutto si poteva trovar quì. Noi habbiamo anch’ in una lettera scritto, di vogler guardar i quadri dell’ signor Cavazzo, e fin’ hora non è venuta la risposta. Può esser che la lettera è stata persa […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 214–App. 40]

2164 1694 Jänner 20, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Wird bei nächster Gelegenheit das kleine Bild mit der Mater Dolorosa nach Wien schicken. Hofft, dass in der Zwischenzeit auch die Statuetten der beiden Bildhauer eingetroffen sind. Stellt dem Maler Girolamo Bonesi ein gutes Zeugnis aus und wird, wenn gewünscht, bei ihm ein Bild für den Fürsten in Auftrag geben. Der Maler Do­ nato Creti, genannt Ragazzino, hat zwar viel Talent, wird aber im Vergleich zu Annibale Carracci überschätzt. Ersucht um Nachricht, ob er bei Creti trotzdem im Namen des Fürsten oder anonym eine Zeichnung in Auftrag geben soll. Beschreibt die wenigen in Bologna vorhandenen Gemälde von Correggio, die aber alle entweder be­ schädigt oder unfertig sind. Werke von Guercino sind leichter zu bekommen

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[…] L’ A. V. S. sarà con tutta la soleccitudine à me possibile servita del tondino in rame con la Vergine addolorata, e subito che l’ havrò terminato, procurarò mandarlo per la posta, se si potrà, acciò le giunga con prestezza maggiore. Io hò sempre adempito il mio debito col rispondere à tutte le stimatissime di V. A. S., e spero à quest’ hora le saranno già pervenute, anzi io pezzo fà scrissi e le mandai i modelli de due scultori consaputi, e penso non haverne ancora sentito nuova alcuna per non esser quelli costà giunti. Il pittore nominato Girolamo Bonesi e giovane virtuoso e garbato, e se V. A. S. mandarà qualche misura, e comandarà pure che li ordini la mezza figura, l’ obedirò subito, non ardisco però assicurarla che questa sia per essere di totale sua sodisfazione. Il pittore poi Donato Creti detto da molti Ragazzino per haver principiato à disegnare in eta tenera, è giovane di gran talento, mà non posso confirmare l’ iperbole che le sue cose siano da paragonare à quelle de Caracci, e sò che anch’ esso non hà tale pretensione, penso però non le spiacerebbero l’ opere sue ancorche di giovanetto. Io le farò la dimanda del disegno, desidero però sapere se comanda V. A. S. che lo dimandi per lei, ò pure à nome ignoto per non impegnarsi in cosa alcuna. Havrà già sentito nell’ ultima mia che il Cavazzi hà un quadretto che tiene per del Correggio, veramente bello, e soggiunge che in Bologna non si trovano opere di questo maestro per esser rarissime e di prezzo, fuorche un quadretto in tavola picolo che hà un tale orefice con la Vergine et il Bambino, mà apena abbozzato, et in casa del Gremeri un S. Girolamo, figura intiera, poco meno del naturale con un angelo che tiene un libro, mà per esser fatto da questo maestro in gioventù, et havendo la tela molte crepature, se bene in distanza non si conoscono, non mi parve bene il proporlo à V. A. S., ancorche si potrebbe havere per pochi denari. Del Guercino non sarà dificile il trovarne, e non mancarò stare in prattica per renderla servita. Sarò frà poco all’ ordine per inviarli i due consaputi quadri e suppongo che V. A. S. comandarà facci la consegna al signor Boschi conforme il solito, e prontissimo sempre à di lei stimatissimi cenni le faccio profondamenta […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 214/215–App. 41]

2165 1694 Jänner 27, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Beklagt die viel zu hohen Preise der Gemälde des Herrn Cavazza. Soll auch weiterhin in Bologna nach schönen Bildern für ihn suchen. Meldet Interesse an den zwei Gemälden von Albani an, wenn sich der Besitzer auf einen vernünftigen Preis einlässt. Von den nun endlich in Wien eingelangten Statuetten entsprechen nur die Modelle eines der beiden Bildhauer seinen Vorstellungen. Mit ihm könnte ein Vertrag abgeschlossen werden. Ersucht, die Gemäldesammlung des Marchese Pepoli in Bologna zu besichtigen und darüber zu berichten. In besonderer Weise ist ihm am Erwerb von Bildern von Correggio gelegen. Verspricht für die Mühe einen Anerkennungsbeitrag Habbiamo ricevuto la risposta intorno delli quadri che si trovano apresso il signor Cavazzo. Pareva à noi, ch’ in alcuni ci è un prezzo essorbitante, e poia anche al quali non son ben conservati, e non veri originali. Si puotrebbe peròb trattare con il signor Cavazzi per il quadretto di Lodovico Caracci ccon una B. Vergine e Puttino mezza figurac per sentire cosa dimandarebbe per l’ ultimo prezzo, e crediamo bene, cercando le pitture, che dimandano molte volte spropositi, mà però bisogna star così cercando anche frà la nobiltà, ched 251

non dubitiamo che capitaràe qualche fvolta unf quadro anche in un prezzo raggionevole, mentre qualche volte hanno da far questi signori una spesa, e non si curano di dar via i quadri, per havere i contanti. La nuostra inclinatione sarebbe d’ havere quelli dui quadri di Albano dell signor Monti, purche si voglesse rimetter à un prezzo raggionevole. Frà tanto V. S. haverà ricevuto il cambio per il quadro di Guido, e per la Circe dell Domenchino, e anche per il suo della Rachele. Finalmente son arrivati quì le due statuette di terra e una di marmo. Quello ch’ hà fatto la statuetta di marmo, e anche il modello di terra, non sarebbe un huomo à proposito, mà il altro può passare, e se lui voglesse accordare un tanto per una statua di pietra tenera, voglessimo farlo veni. Per tal fine sarebbe buono di parlarli. Noi ch’ habbiamo havuto tanti busti di marmo di diversissimi scultori per tutta l’ Italia, non habbiam’ trovato nissun meglio che il Parodi649 e Mazza. Tutti altri non meritano il nome di virtuosi. Habbiamo inteso anche, ch’ in Bologna un tal conte ò marchese Pepoli si trova, che tien di belli quadri. Sarebbe buono di dar’ una occhiata e vedere, se hà veramante di cose belle, e vorressimog se fusse possibile, trovar qualche cosa bella di Correggio. V. S. non habbi per male che vien tante volte incomodito, perche non tralasciaremo di farli per questo piacere una piccola rimuneratione […]. a Folgendes „che“ nachträglich gestrichen b Über der Zeile eingefügt c – c Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt d Folgendes „credi“ nachträglich gestrichen e Korrigiert aus „si puotra havere“ f – f Über der Zeile eingefügt g Folgendes „haver“ nachträglich gestrichen.

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 215/216–App. 42]

2166 1694 Februar 3, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Zieht sein Auftragsangebot an den Maler Girolamo Bonesi zurück, bei Donato Creti, genannt Ragazzino, könn­ ten hingegen unter anderem Namen einige Zeichnungen bestellt werden. Soll wegen des hl. Hieronymus von Correggio die Verhandlungen beginnen. Ist bereit, für die zwei Gemälde von Albani im äußersten Fall insgesamt 600 Doppien zu bezahlen. Wenn der Besitzer das Geld in Wien ausbezahlt haben wollte, könnte man noch 200 Gulden zulegen. Die schon bezahlten Bilder von Guido Reni und Domenichino, sowie sein Gemälde mit der Ge­ schichte der Rachel sollten so rasch wie möglich nach Wien geschickt werden. Soll sich bemühen, die zwei Bilder von Cignani zum Preis von 1.800 Gulden zu erwerben Habbiamo ricevuto la risposta toccante il pittore Gieronymo Bonesi650, mentre non pare à V. S. che la suoa opera sarà di total satisfattione, tralasciaremo, mà toccante il Donato Creti si puotrebbero ordinar qualche dissegni accademici, non sotto il nuostro, mà sotto un altro nome, e se facesse questi dissegni toccati con biacca, sarebbe tanto meglio. 649 Der aus Genua stammende Bildhauer Filippo Parodi (1630–1702); vgl. Paolo Rotondi Briasco, Filippo Parodi (= Quaderni dell ’Istituto di storia dell’arte dell ’Università de Genova 3, Genova 1962). 650 Gian Girolamo Bonesi (1653–1725).

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Che hà difficolta in Bologna di trovar quadro dell’ Correggio crediamo, perche ne meno in Roma si trovano da vender, però se questo quadro representante il S. Gieronymo fusse bello, si puotrebbe trattar per il prezzo, e farlo sapere. Con il signor Monti, sarebbe buono da vedere di aggiustare il prezzo per i dui quadri dell’ Albano, come V. S. haverà inteso della nuostra ultima, che à questi 500 doppie habbiamo anchora aggiunto 50, mà se V. S. trova, che non vuol accettar questa somma delli 550 doppie, li puotrebbe offerir i 600 doppie, però questo sarebbe il ultimo che puotessimo dar, se però questo cavagliere havesse di bisogno i denari quì in Vienna, voglessimo aggiungere à questi 600 doppie che fà in fiorini 3.600 fl., anchor 200 fl., che in tutto haverebbe d’ haver 3.800 fl. Frà tanto habbiamo speranza che il signor Boschi haverà consegnato à V. S. la nuostra, e anch’ avisato che hà i ordini di paghare il Bacco di Guido e la Circe dell’ Domenichino, come anche i 300 ducati à V. S. per il quadro di Rachele, e sarebbe buono di procurar e di spedir quanto prima che fusse possibile, perche passato il inverno non vanno così spesse volte i carri, e le mercanzie d’ Italia in quà. Se il signor Boschi se voglesse lasciar ridurr à un prezzo raggionevole per i suoi 2 quadri dell’ Cignano e accettare i denari quì, voglessimo dar 1.800 fiorini per ambedui, e con commodità V. S. li puotesse offerir questo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 216–App. 43]

2167 1694 Februar 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Vermutet einen Federfehler bei der angekündigten Überweisung von 75 statt der im vorigen Brief zugestande­ nen 80 Doppien für das Bild von Guido Reni, das er dessen ungeachtet wohl verpackt und gerahmt in einer Kiste gemeinsam mit der Circe des Domenichino nach Wien schicken wird. Seine eigenen zwei Ölgemälde sind wegen der großen Kälte noch nicht ganz trocken und werden später versiegelt nachgeschickt. Wegen der Bilder des Signor Monti kann er erst nach dessen Rückkehr verhandeln. Mit dem Grafen Aldrovandi wird er wunschgemäß neuerlich über den Verkauf einiger seiner Bilder sprechen. Nur wenige Kavaliere in Bologna wollen sich von ihren Bildern trennen und wenn, dann nur zu überhöhten Preisen. Signor Boschi hat er wegen der Verspätung der Bildhauermodelle zur Rede gestellt und ihm den verständlichen Ärger des Fürsten vorgetragen […] Suppongo che V. A. S. habbia fatto uno sbaglio di penna nell’ ordine di doppie 75 per il Bacco di Guido, mentre nell’ antecedente sua lettera, che hò fatto vedere al signor Boschi, ella comandò che offerissi al padrone di questo doppie 80 come feci, dal que ne segui, che io poi di comando dello stesso padrone rimetessi nell’ arbitrio di V. A. S. quello di più che le piaceva mandare sopra le doppie 80, giache l’ ultima pretensione di questo era di doppie 90. Sul supposto dunque dello sbaglio di penna, e con l’ occasione di mandare la Circe de Domenichino, penso per non ritardarne la missione unirle anche il Bacco, e fare un solo viaggio, permettendomi la cortesia del padrone ch’ io prenda questa libertà senza toccare il denaro, che starà sino à nuovo comando di V. A. S., appresso il signor Boschi.

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Come hò detto mando col Bacco la Circe la quale il padrone che hà sempre preteso per ultimo le doppie 60, si è contentato lasciare alle mie instanze, mà con gran fatica, e questi due quadri saranno accomodati su li telari in cassetta separata da quella, dove saranno li miei, mentre per il timore che le tele antiche non patiscono crepature, non mi son voluto arrischiare al rotolarli. Li miei sono finiti, mà non bene asciutto quello à oglio, per il rigore della staggione, di maniera che questi saranno spediti uno spazio doppo, e non tralasciarò oltre l’ altre diligenze quella de sigilli conforme comanda V. A. S., tanto negl’ uni come negl’ altri. Per li quadri de signori Monti, il maggiore di questa casa, che ne hà il maneggio, presentemente è in viaggio, e la sua signore madre dice non voler risolvere prima del di lui ritorno che sarà forsi avvanti al quaresima, si che à quel tempo io non mancarò darne nuovi motivi, e V. A. S. ne saprà il risultato. Non hò veduto il signor conte Aldrovandi prima di scrivere, mà avvanti l’ ordinario venturo le parlerò per sentire nuovamente la di lui disposizione della quale quando vi fosse cosa nuova, ne avvisaro pure V. A. S. mentre desidarei facesse acquisto di questo bel quadro. In Bologna vi sono, è vero, quadri antichi di buone mani, mà è ben anche verissimo che quie pochi che vi sono, si ritrovano la maggior parte appresso cavaglieri che non vogliono privarsene, ò pure che non se ne privaranno mai se non à prezzi esorbitantissimi, et io quando li denotai li gia proposti, pensai farlo di quelli che erano tenuti ne prezzi raggionevoli, mentre in questi negozii io non hò il minimo interesse fuori del vedere V. A. S. servita dentro li termini del giusto, come tengo stretissimo obligo di procurare. Hò significato al signor Boschi le giuste doglianze di V. A. S. per il ritardo della cassetta de modeletti, et altro, il che detto signor Boschi crede derivare dal disordine de giacci e nevi, che hanno causato queste dilazioni nel porto de colli, et anche nell’ arrivo delle lettere, tuttavia di qua hanno scritto hieri sera al signor Rezzonico per saperne il netto e per accellerare in ogni caso la spedizione, che in Bologna fù fatta dal signor Boschi sino sotto li 17. Novembre dell’ anno passato. Confermo sempre la mia dovuta applicazione al di lei venera tissimo serviggio, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 217–App. 44]

2168 1694 Februar 13, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Soll bei Donato Creti mit Bleiweiß gehöhte Zeichnungen der berühmtesten Monumente in Bologna in Buchform in Auftrag geben. Weil die seinerzeit gelieferte Venus so großen Anklang findet, bestellt der Fürst bei Franceschini ein Gemälde mit der Allegorie der Malerei, der Architektur und der Skulptur in Gestalt von drei nackten Frauen in beliebiger Größe Habbiamo trovato per bene di scriver à V. S. se lei trova, che il Donato Creti dissegna veramente molto bene, di lasciar copiara le principal opere che si trovano in Bologna nell’ publico, delli più famosi authori, principalmente se vorebbe far questi dissegni in un prezzo raggionevole, e si puotrebbero poi ligar, e formar un bell libro, mà deverebbero esser tutti toccati con biacca, che da più gusto cheb veder i dissegni soli fatti con la penna, e anche è più pittorescho; così se par à V. S. puotrebbe trattar con luic, e voglessimo lasciar operarlo. 254

Frà tanto V. S. haverà ricevuto il cambio per il quadro di Guido e la Circe di Domenichino, come anche per il suo della Rachele. Noi siamo gran amatore di quelle trè virtù, cioè della pittura, architettura e scultura. Per questo havessimo caro se V. S. facesse un quadro à noi, e fingessed queste e3 artie e puotrebbero esser 3 donne nude, fdichiamo à posta donne nude, perche quella Venere fatta e trasmessa à noi è riuscita veramente à maraviglia, che vien anche stimata da tutti virtuosif, representante ciascheduno una di queste professioni, ò come parerebbe à V. S. meglio d’ esprimer. Le figure puotrebbero esser d’ una grandezza di mezzo naturale, gò puoco piùg. Dell questo V. S. puotrà dar la grandezza all’ quadro, che li parerà all proposito […]. a Folgendes „tutte“ nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „di“ c Folgendes „e se lui si remetesse in un prezzo raggionevole” nachträglich gestrichen d Am Rand mit Verweisungszeichen an Stelle des nachträglich gestrichenen „in quell’ representarebbe“ hinzugefügt e – e Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt f – f Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt g – g Am Rand mit Verweisungszeichen an Stelle des nachträglich gestrichenen „e la meta dell naturale“ hinzugefügt

Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 218–App. 45]

2169 1694 Februar 17, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die Gemälde von Domenichino und von Guido Reni gemeinsam mit seinem eigenen à secco gemalten Bild der Caritas nach Wien geschickt, dessen Qualität aber durch die ungewöhnlich strenge Winterkälte gelitten hat. Die Mutter von Signor Monti will in Abwesenheit ihres Sohnes nicht über die Bilder verhandeln, weil sie vermu­ tet, dass dieser den angebotenen Preis nicht annehmen wird. Hat sich bemüht, in Bologna Gemälde von Guercino aufzufinden und schickt eine Liste von Bildern dieses Meisters aus dem Besitz des Signor Nipote. Signor Cavazza will die Madonna des Ludovico Carracci um 30 Doppien, und nicht weniger, verkaufen. Der heilige Hierony­ mus des Signor Gremeri ist ein schlecht erhaltenes Jugendwerk von Correggio. Schlägt den Erwerb von Bildern des kürzlich verstorbenen Malers Francesco Milanese vor. Das letzte Angebot von Signor Boschi für seine zwei Gemälde von Cignani steht bei 1.000 Dukatonen. Graf Aldrovandi ist nun bereit, das Bild von Carlo Cignani zum angebotenen Preis zu verkaufen. Schlägt vor, doch beide Bildhauer nach Wien zu holen, da er weiß, dass sie nur gemeinsam oder gar nicht außer Landes ziehen wollen. Herr Creti wird drei Zeichnung verfertigen und sie spätestens in einem Monat dem Fürsten schicken […] Già da un altra mia havrà inteso V. A. S. la consegna fatta al signor Boschi della Circe del Domenichino, che mi riusci havere dal signor Magnavacca per le doppie 55, come anche del Bacco di Guido, havendo havuto questi signori Rizzardi la bontà di fidarlo à me col lasciare il denaro appresso il signor Boschi sino à nuovo ordine di V. A. S. havendoli io assicurati che l’ ordine delle doppie 75 sarà un errore di penna, mentre nella sua de 28. Novembre dell’ anno passato, che feci vedere ancora al signor Boschi, V. A. S. mi comanda l’ offerirli doppie 80, del qual prezzo non contenti si compiacquero rimettere nella di lei cortesia quel soprapiù che le fosse piacciuto. I sudetti due quadri dunque furono incaminati à cotesta volta la scorta settimana, e hieri sera si fece lo stesso del quadro della Rachele, e di quello fatto à secco nel quale vi è una Carità con tre puttini. Questo quadro, ancorche mi habbi speso molto tempo e fatica non hà potuto riuscirmi in tutto della unghezza e gusto solito 255

vedersi nelle pitture fatte in questa maniera, e ciò è provenuto dal rigore della staggione nella quale è stato fatto, essendo stato il presente inverno fuor dell’ ordinario rigidissimo e contrario à simil modo di dipingere, perche si gelano i colori in vece d’ asciugarsi. Con tutto per non esser mancatore di promessa, l’ hò ridotto nel miglior modo hò potuto, e servirà al meno per far conoscere à V. A. S. che questo si vede e godo à qualsivoglia lume, e come le dissi in un altra mia se risolverà ritenerlo, mi darà quella ricognizione che le piacerà. Per l’ altro della Rachele, spero non si pentirà d’ haverlo pagato trecento ducati quando vedrà la fatica, e che, à solo fine di ben servirla, hò aggiunto alle dieci già dette altre tre figure oltre la fatica del paese et animali. Con tal occasione m’ hà detto il signor Boschi, non vorrebbe che V. A. S. si maravigliarne se le robbe consegnateli qualche volta tardano il suo arrivo costà più del dovere, perche questo proviene dal non trovar sempre occasione à proposito per sfuggire le gabelle di quì e dell’ Italia le quali sono rigorosissime et ascenderebbero à una gran somma, e che perciò è necessario molte volte questo ritardo per ben servirla e per farlo godere tutto il vantaggio, mi sono per fretta scordato di porli il sigillo come feci nel Bacco e nella Circe, suplico la bontà di V. A. S. à compatire per questa volta la mia trascuraggine. Hò ricevuto in un tempo medemo due veneratissime di V. A. S. una delli 27. Gennaro, e l’ altra delli 3. Febraro, per rispondere alle quali essendomi necessario esser lungo la supplico di compatimento. Primieramente devo accertare V. A. S. che i di lei comandamenti, sempre à me gratissimi, non mi recano alcuno incomodo, e mi chiamarò sempre contentissimo ogni volta che la mia sincera servitù sarà honorata dal di lei aggradimento. Già le dissi nell’ altra mia haver parlato con la madre del signor Monti la quale sapendo che l’ offerto prezzo delle doppie cinquecento cinquanta non arriva al segno che pretende suo figlio, mi rispose non poter determinare, e che alla venuta del figlio si verrebbe all’ ultima risoluzione, e però, ancorche habbi ricevuto questi ultimi ordini, hò stimato bene, avvanti che io facci l’ ultima offerta delle doppie 600, giache s’ aspetta in breve, sentir prima che effetto fà in lui la prima delle 550, quando pure V. A. S. non mi comandi in contrario, e conoscendo poi non poter far bene vedrò con l’ altra se si potrà terminare il negozio. Hò fatto diligenza per trovar quadri del Guercino di prima maniera che è la migliore, mà perche di questa se ne trova pochi mal conservati e cari, hò risoluto vedere in casa del Nipote quelli vi sono, e dal detto mi è stata data l’ inclusa nota. I quadri sono tutti originali, mà i migliori, pare à me, sono il primo grande col miracolo della Madonna della Neve, et i due compagni con la Maddalena e S. Paolo. Hanno bene, oltre inotati, quattro paesi fatti à secco di larghezza di piedi 3 e oncie 9, e d’ altezza di piedi 2 e oncie 2 dell’ inclusa misura, questi quì sono famosi, et in effetto belli di prima maniera con molte machiette ò figurette, e rappresentano quattro hore del giorno, cioè l’ Aurora, il mezzo giorno, la Sera e la Notte, ne dimandano doppie quaranta per ciascheduno, che sono per quattro doppie cento sessanta et io sò che anni sono puoterà havere da un signor Inglese che passò di quà, doppie cento vinti, e non vollero darli, oggi però forsi li darebbero. Hanno ancora di prima maniera due teste in ottangolo, una d’ un Christo, e l’ altra d’ un soldato, tagliate parmi da un quadro grande, dove andava la presa nell’ orto, mà non vi era di fatto se non le sudette teste, che veramente son belle di maniera oscura, e ne dimandano doppie 25 per ciascheduna, che sono per due doppie 50. Dal signor Cavazzi hò ricavato che darà la Madonina di Lodovico Carazzi per doppie 30, mà non per meno. 256

Il quadro del S. Girolamo del Coreggio che stà in casa del signor Gremeri, è stato giudicato da chì l’ hà veduto per originale di questo maestro, e così lo giudico anche il Cignani, mà fatto in gioventù, che vuol dire non è della perfezione che suol vedersi nelle cose sue, oltre l’ esser crepato nell’ imprimitura, e questo si conosce ancora dal prezzo mentre lo darà per sole doppie 50, prezzo che lo merita il nome solo del maestro, egli è alto piedi 3 e oncie 1, e largo piedi 2 e oncie 10. Stò cercando ancora qualche cosa del Tiarini, mà perche vorrei che fosse cosa buona non mi è ancora riuscito. Si trovano quì molti quadri d’ un maestro gia morto detto Francesco Milanese651, che è stato buon pittore, e non sono di molta spesa. Se piacesse à V. A. S. d’ haver qualche sua bagatella per vedere la maniera, il signor Boschi hà due quadretti, che pare à me sarebbero à proposito, nell’ uno in tela alto piedi 2 e oncie 3, e largo piedi 2 e oncie 10 di cotesta misura. Vi sono lavandare, che mentre lavano i panni à un fiume, sopra viene un vecchio che li porta la colazione, in tutte otto figure, con machiette in distanza. Nell’ altro in rame d’ altezza oncie 12 e larghezza oncie 18, un riposo di ciagare con cavalli e bizzarie d’ arnesi, et in questo ancora otto figurine in circa, e ne dimanda doppie 40 per ciascheduno, che sono per due doppie 80. Al sudetto signor Boschi hò fatto l’ offerta de fiorini 1.800 per i due quadri del Cignani, mà non hò potuto convertirlo, e quanto hò potuto ricavare è stato che li darà per mille ducatoni da pagarseli ò quì ò in Venezia, et assolutamente non vuol lasciarli per meno, anzi mi hà detto esserli stato dimandato i giorni passati il più grande per un tal signor, e che egli hà fatto à quello una dimanda altra la quale se li sarà pagata, sarà necessitato à dar glielo, il che sentito. Hò voluto parlare anche una volta al signor conte Aldrovandi al quale mostrai la lettera di V. A. S., per farli vedere gl’ accordi da lei fatti col signor Carlo Cignani, et egli mi rispose che il suo fatto in età più vigorosa sarà forse anche di miglior maniera di quella d’ oggi, e che si puol pagare ancora qualche cosa di vantaggio la sodisfazione d’ haver subito il quadro senza aspettar gl’ anni come è solito di questo maestro. In fine il mio dire l’ hà ridotto al prezzo di doppie ducentoquaranta, e ne do parte à V. A. S., acciò sia di tutto consapevole caro volere risolversi. Hò parlato al scultore il modelletto del quale non dispiace à V. A. S. e li hò fatto sapere come lo desiderarebbe solo, mà perche è huomo timido, che mai è uscito di patria, non mi è riuscito di persuaderlo asserendomi non esser molto prattico nel lavorar pietre, e che senza compagno non risolverà mai di partirsi di quà. Io considero, quando à V. A. S. non dispiaccie l’ operazione sua e la sua maniera, che potrebbe accettar anche il servizio dell’ altro come per aiutante di questo, mentre i modelli saranno sempre suoi, et il lavoro dell’ altro non sarà mai senza d’ assistenza sua, tanto più che qualsivoglia scultore che lavori in pietra, hà sempre qualche aiutante per la fatica dell’ abozzo, et io stimo certo come altre volte hò detto, che in questa maniera restarà servita bene. Io non hò voluto dare questa cattiva nuova al pover huomo che faticò tanti giorni con la speranza che fosse da V. A. S. aggradita la sua fatica, sperando à risposta di questa poter darli nuova migliore. Quanto al concordare un tanto per statua, mi dice non poter farlo se non hà provato come li riesce la pietra, ben è vero che fatta prova s’ accordarebbero al genio di V. A. S., essendo ambidue buonissimi huomini.

651 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der aus Mailand stammende Maler und Kupferstecher Pietro Francesco Cittadini, gen. ������������������������������������������������� Milanese (1616–1681). Der Künstler starb in Bologna, wo er lange Zeit seines Lebens verbrachte; vgl. Eugenio Riccòmini, Pier Francesco Cittadini. In: Studi di storia dell’arte. Raccolta di saggi dedicati à Roberto Longhi in occasione del suo settantesimo compleanno (= Arte antica e moderna 4, Firenze 1962) 362–373.

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Hò parlato al Creti per i disegni, e mi hà promesso far trè disegni con studio in modo diferente uno dall’ altro, e questi saranno forse fatti frà un mese, io volevo sapere la sua pretensione, mà non hò potuto ricavare altro, se non che pigliarà quel tanto che la bontà del signor che li desidera, si compiacerà di darli. Prego l’ A. V. S. à compatirmi del lunghissimo tedio e le faccio humilissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 4 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 218/221–App. 46]

2170 1694 Februar 17, Bologna Mit Preis- und Maßangaben versehene detaillierte Beschreibung von sechs Gemälden des Guercino, die Fürsten Johann Adam Andreas in Bologna durch die Vermittlung von Marcantonio Franceschini zum Kauf angeboten werden Un quadro grande d’ altezza piedi nove in circa e per il largo piedi cinque e mezzo, nel quale stà espresso il miracolo della Madonna detta della Neve, cioè si vede la Madonna sopra nuvole sostenute da due angioli grandi, e di sopra si vedono diversi angioletti e Seraffini con altre nuvole, e di sotto in lontananza vi è la neve caduta miracolosamente, à formare la pianta d’ una chiesa, con molte figure piccole, e macchiete appartenenti, al detto successo. Il suo ultimo prezzo e di doppie d’ Italia ducento, d. 200 Un altro quadro d’ altezza piedi cinque e per il largo piedi quatro, nel quale stà dipinta una Susanna nel bagno con li due vecchi che la sollecitano, con arbori ed architettura, che denotano ritrovarsi nel giardino. Il suo ultimo prezzo è di doppie cento vinti, dico d. 120 Due quadri compagni, per il longo piedi sei e per l’ alto piedi quatro e mezzo, nell’ uno de quali vi è una S. Maria Madalena, figura intiera, giacente addormentata nel deserto, nell’ altro v’ è un S. Paolo primo eremita in ginochioni, che stà per ricevvere dal corvo il solito pane, che giornalmente le portava per comando della divina providenza. Il loro ultimo prezzo è di doppie ottanta per ciascheduno, cioè cento sessanta tutti due, d. 160 Un quadro d’ altezza piedi cinque e per il largo piedi trè e mezzo, con entro dipintovi un Marte con spada alla mano in atto di portarsi à combattere, mà viene divertito e trattenuto da un Amoretto, che per un braccio il prende, e in lontananza si vedono tende e soldati, mà in piccole figure, e macchiette. Il suo ultimo prezzo è di doppie sessanta, d. 60 Due quadri compagni, per l’ alto trè piedi in circa e per il largo due piedi e mezzo, in uno stà espressa una Madonna con il Puttino in piedi sopra un tavolino in atto di dare la benedizione à chi lo guarda, nell’ altro un S. Sebastiano legato ad un albero per essere saettato, con un piccolo angioletto che lo consola e conforta alla costanza nel martirio. Il loro ultimo prezzo è di dopppie quaranta per ciascheduno, che sono di tutti due doppie ottanta, d. 80 Un quadro alto piedi due ed oncie due e largo piedi uno ed oncie nove, entro dipintavi una mezza figura, che rappresenta un Astrologia, con la sfera in una mano, verso la quale accenna con l’ altra. Il suo ultimo prezzo è di doppie quarantacinque, d. 45 Tutti questi quadri sono opere originali del cavagliere Giovanni Francesco Barbieri detto comunemente il Guerzino da Cento, e sono benissimo conservate, e condizionate. Due die queste longhezze farano la misura d’ un piede di Bologna del quale si è servite nelle sudette misure […]. 258

Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief von Marcantonio Franceschini vom 17. Februar 1694 (Dok. 2169) – FLHA, Kart. 67 [M 221/222–App. 46]

2171 1694 Februar 20, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Überweist die durch einen Irrtum vergessenen fünf Doppien. Ersucht ihn, bei Gelegenheit in Bologna ein Bild von Guercino zu besichtigen und darüber zu berichten V. S. hà raggione ch’ è stato fatto error in vece di lasciar dar i ordini all’ signor Boschi di pagar 80 doppie è stato scritto solamente 75 doppie. aPer questoa con il prossimo ordinario veniràb l’ assignatione di paghar anchora 5 doppie e così in tutto haverà da ricever 80 doppie. Un certo pittore Bolognese chi sta quì, hà referitoc che un tal Giuseppe Vitelli habbi un quadro bellissimo di Guercino. Con commodità V. S. puotrebbe guardarlo […]. a – a Über der Zeile eingefügt b Folgendes „…nno i ord …“ nachträglich gestrichen c Folgendes „a noi“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 222–App. 47]

2172 1694 März 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Soll dem Signor Creti die in Auftrag gegebenen drei Zeichnungen fertig stellen lassen und erst nach ihrer Ansicht bei ihm die Kopien der berühmtesten in Bologna befindlichen Werke bestellen. Hofft, dass die Kiste mit den Bil­ dern von Domenichino, von Guido Reni und seiner Rachel schon in Wien eingetroffen ist. Nimmt den Auftrag für ein Bild mit den Allegorien der Malerei, der Architektur und der Skulptur unter der Bedingung an, dass die Figu­ ren nicht völlig nackt sein müssen, was er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Will wissen, ob er dieses Bild vorziehen soll und verspricht, auch weiterhin in Bologna nach schönen Bildern für den Fürsten zu suchen […] Hò ricevuto la stimatissima di V. A. S. delli 13. scaduto, dalla quale sento come desidera che il signor Creti le facci copia in disegno delle opere de più famosi maestri che quì si trovano in publico, pensiero veramente nobile, e da suo pari. Io intorno à ciò stimo ben fatto (: giache hà principiato, come havrà inteso in un altra mia, trè disegni di sua invenzione :) lasciare che dia compimento à questi, e che V. A. S. li veda, non perche io habbia dubbio alcuno che egli, particolarmente in cose copiate, non sia per fare cosa buona, mà perche havendomi detto voller fare i sudetti disegni in trè diferenti maniere, potrebbe V. A. vedere quale delle trè più le aggrada, e di quella ordinarli, e frà tanto egli potrà dar compimento ad un quadro che stà travagliando per una delle nostre chiese. Havrà già V. A. S. havuto l’ aviso della ricevuta del cambio per la Circe del Domenichino e della mia Rachele, come dell’ errore per il Bacco di Guido, e che non ostante fu incaminato à cotesta volta nella medema cassa con la Circe. I comandi di V. A. S. sono sempre con somma venerazione da me ricevuti, e però in ordine al comandatomi quadri con trè figure Pittura, Scultura et Archittettura sarà ubbidita, supposto però che quando mi dice 259

somme nude, vi sia l’ arbitrio per me di farle in qualche parte ricoperte, mentre il rappresentare anche dette arti affatto ignude sarebbe cosa impropria e non usata, et io (: come dissi in occasione della Venere :) non ne faccio, ne mai ho voluto farne per chi si sia, e posso accertare V. A. S. che la Venere per lei fatta, con non poco scrupolo di coscienza, e stata la prima, e perciò supplico humilmente la di lei bontà à concedermi che ancora sia l’ ultima, tanto più che se farà queste come la maggior parte delle femine che hò disegnate per la favole delle due stanze. Penso sodisfaranno al genio di V. A. potendosi queste chiamar ignude, mentre sono solamente ricoperte in qualche parte da panni, e riusciranno anche forse di maggior vaghezza e forza. Sarà necessario ancora il sapere, se comanda esser servita di questo quadro prima di tutti ò parte de sudetti, à causa de quali non hò voluto accettar molte occasioni di considerazione per Genova, Milano, et altri luoghi. Mà se il servire V. A. S. in altro sarà causa del ritardo di quelli, non havrò occasione di temere di mancamento. Io intanto non manco di cercare pitture e se trovarò qualche cosa buona ne darò parte all’ A. V. S. alla quale con ogni particolarità s’ ossequio pro fondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 222/223–App. 48]

2173 1694 März 6, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat die fehlenden fünf Doppien für das Bild von Guido Reni überwiesen und wird noch zusätzlich den Preis verbessern, wenn er besonderen Gefallen daran findet. Zweifelt nicht daran, dass seine gleichfalls nach Wien ge­ schickten zwei Bilder schön sein werden und will das à secco gemalte Bild extra honorieren. Wartet mit dem Kauf der Gemälde von Guercino zu, bis er weiß, ob sie gut erhalten und von bester Qualität sind. Lehnt den Kauf von Bildern des Francesco Milanese ab, weil er keine unbekannten Meister sammelt. An den Bildern von Albani, vor allem aber an dem heiligen Hieronymus des Correggio ist er weiterhin interessiert. Will die Modelle der zwei Bildhauer zurückschicken, auf deren Arbeit er verzichtet. Erwartet die Zeichnungen des Signor Creti und ersucht Franceschini, das Studiolo des Valerio Pollazzo bei Herrn Boschi zu besichtigen Sotto li 20. dell’ Febraro habbiam’ scritto, che si daranno i ordini per pagare le 5 dopie, ch’ in tutto haverà da ricever il signor Rizzardia per il quadrob di Guido representante il Baccoc, 80 dopie, come crediamo che con lad passatae posta hà scritto all’ signor Boschif il signor Pestaluzzi, dandoli questi ordini, e dopo che noi haveremo visto il quadro, e parerà di vagler più (: benche un prezzo assai grande per una mezza figura :) lig vogliamo aggiungere anchora qualche cosa. E mentre intendiamo della letera di V. S. sotto li 17. di Febraro, che non suolo questi dui, cioè quello die Guido e Domenichino, son stati spediti, mà anche la Rachele e quel altro à secco, delli questi dui ultimi non habbiamo dubio che saranno belli, e se noi teneremo questo à secco, V. S. non dubitih di non esser contentato. à noi dispiace che fin hora ne meno questi trè primi spediti non son arrivati, per puotere havere’ il gusto di goderli. Anche V. S. hà fatto bene per il ultimo di offerir le 600 dopie per i dui quadri dell’ Albano, per sentir se si vuol privar per questo prezzo. Toccante i quadri dell’ Guercino, non potiamo risolver, perche non sapiamo se questi nella lista son della prima maniera, e questi 4 à secco se sonoi ben conservati, dopo che saperemo questo, vogliamo risolver. 260

I ordini delle 30 dopie per la Madonna di Ludovico Caracci, con il prossimo ordinario si daranno,j è ben vero che dell prezzok per il quadro dell S. Hieronymö di Correggiok si connosce, che sarà cosa puoco di buon, per questo si può resolverl, perche si cerca robba scieltam. Della maniera dell Francesco Milanese non habbiamo nissuna conoscenza, cosìn ignoti nulla cupido, mà per quei 2 quadri che tiene il signor Boschi dell’ signor Cignano, habbiam’ havuto informatione dell medemo signor Cignani, che son puoco più che sbozzati, e che non son cose di metter frà robbe scielte, per questo tralasciaremo ilo trattato. Il signor conte Altrovandi non hà da dubitare, ch’ i quadri, che fà adesso in questa suoa età il signor Carlo Cignani, non son bellissimi, e che veramente par, che sii impossibile far di più, e mentre noi habbiam’ havuto come scrissimo già una volta un quadro asai più grande che quel dell signor conte, anche con sei figure e non lo pagassimo più di 200 doppie, non potiamop dar più. Per i 2 scultori vediamo che non ci è da far niente, perche quell uno sa molto puoco e l’ altro non hà la prattica di lavorar in pietra, cosìq si vederà si remandar i 2 modelletti con la statuina di marmo, benche par che il trasposto costarà più, che la robba vale. Li dissegni dell Creti vederemo volentieri, e se lui voglesse poi dissegnar per un prezzo raggionevoler sarebbero da copiar le prime cose di Bologna. Un certo signor ha referito che in Bologna sia da vender un bellissimo studio di Valerio Pollazzos, e ch’ il signor Boschi presentemente sia l’ herede, se fussero dissegni di maestri grandi e in un prezzo raggionevole, forse si comprarebbe, V. S. farat un piacer di vederli […]. a Korrigiert aus „questo signor“ b Folgendes „dell’ B…“ nachträglich gestrichen c Folgendes „80 in tutto“ nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „il“ e Folgendes „ordinario“ nachträglich gestrichen f Rückkorrigiert aus „Rizzardi“ g Korrigiert aus „che“ h Folgendes „che“ nachträglich gestrichen i Folgendes „noi“ nachträglich gestrichen j Folgendes „Per quel quadro dell S. Hieronymi di Coreggio”nachträglich gestrichen k – k Am Rand dazugefügt. l Folgendes „anchora“ nachträglich gestrichen m Folgendes „havendo così gran quantità di” nachträglich gestrichen n Korrigiert aus „per questo“ o Korrigiert aus „questo“ p Folgendes „risolvere di“ nachträglich gestrichen q Korrigiert aus „per questo“ r Folgendes „di lasciar“ nachträglich gestrichen s Korrigiert aus „Bollazze“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 223/224–App. 49]

2174 1694 März 16, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit dem Vorschlag einverstanden, vor einem endgültigen Auftrag an Signor Creti zunächst die Fertigstellung der drei Zeichnungen abzuwarten, um sich dann für den am besten geeigneten Stil entscheiden zu können. Ak­ 261

zeptiert, dass die bei ihm bestellten Allegorien nicht ganz nackt gemalt werden und gibt der Arbeit an den zwei Zimmern den Vorrang Della lettera da V. S. sotto il 3. di Marzo intendiamo quel che scrive circa i dissegni del’ Creti, e sarà meglio d’ aspettar finche s’ hà visto un ò l’ altra maniera, per puoter scieglier quella, che pareràa che sia più dell’ nuostro gusto. Toccante il quadro representante le 3 virtù, non è la nuostra intentione, che V. S. facci cose, dove puotrebbe haver scrupuli, e non importa, benche le figure son cuoperte inb parti pudende, purche non siano totalmente vestite, e mentre adesso comminciano le belle giornate, racommandiamo il negozio delle due stanze, il quadro ordinato à V. S. lo può terminar con la suoa buona commodità […]. a Korrigiert aus „par“ b Folgendes „certi luogi“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 225–App. 51]

2175 1694 März 20, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Die Bilder von Domenichino und Guido Reni sind zwar nicht im besten Zustand in Wien angekommen, finden aber trotzdem sein Gefallen. Gleiches gilt für seine eigenen zwei Gemälde. Will den Preis für das à secco gemalte Bild wissen und ist sehr darüber verwundert, dass die drei schon früher aus Bologna abgeschickten Gemälde von Annibale Carracci, von Bamboccio und von Gessi noch immer nicht eingetroffen sind. Soll sich bei Signor Boschi über ihren Verbleib erkundigen I dui quadri cioè quello di Guido e Domenichino son arrivati, e sono ambedui belli, mà non son stati tropo ben mantenuti, come anche questi dui da V. S., la Rachele ea quell à secco. Però par che quell à secco non è di quella morbidezza, niente dimeno vogliamo intender, quanto pretende per quello. Non potiamo maravigliarsi à bastanza, che i primi 3 spediti, cioè quell dell Hannibale, Bamboccio e Gessi, fin hora non son arrivati. Sarebbe dunque buono à dir all signor Boschi che scrivesse à quell’ signor suo corrispondente, cosa fanno che non spediscono […]. a Folgendes „la Ch …“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 225–App. 52]

2176 1694 März 24, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Schickt das von ihm gemalte Bildnis der Mater dolorosa und stellt dem Fürsten die Höhe der Bezahlung anheim. Gibt die Maße und den Preis der zwei Gemälde von Tiarini bekannt, die aber nicht zu den besten dieses Meis­ ters zählen. Berichtet von zum Kauf angebotenen schönen Bildern des Pesarese und des Briccio. Gute Gemälde von Guercino gibt es in Bologna nur die von ihm schon mitgeteilten. Signor Boschi besitzt eine Sammlung von außergewöhnlich guten Zeichnungen der besten Meister, unter ihnen die Schlacht Kaiser Konstantins von Raf­ fael d’ Urbino. Hat sich in siebenstündiger Arbeit ein erstes, freilich nur oberflächliches Bild von der Sammlung 262

gemacht, die neben den gerahmten Zeichnungen aus mehr als 4.000 Zeichnungen in 30 Büchern besteht. Signor Boschi ist von der ursprünglichen Absicht abgegangen und nun bereit, nicht die gesamte Sammlung, sondern eine Auswahl von etwa 400 Stück zu verkaufen. Ersucht, die Modelle nicht nach Bologna zurück zu schicken, sondern den zwei Bildhauern nach Belieben eine Kleinigkeit für ihre Mühe zu überweisen. Wird Signor Monti noch diese Woche besuchen und mit ihm wegen der Bilder verhandeln […] Invio à V. A. S. quì annessa la testina della Vergine addolorata, la quale desidero habbi la fortuna d’ essere dalla di lei somma cortesia compatita, e perche non sò se questa picola fatica habbia meritato alcun contrasegno d’ aggradimento, rimetto al di lei giusto giudizio ogni mia pretensione e sarò sempre sodisfattissimo e contento ogni volta che sentirò non essere al di lei ottimo gusto dispiacciuta. I due quadri dell Tiarini che nell’ ultima mia le scrissi havere quest’ orefice Girolamo Bevilacqua, sono larghi quattro piedi e mezzo di cotesta misura et alti piedi trè et oncie quattro, e perche li hò fatto conoscere non esser questi migliori opere di questo maestro, credo li darebbe per doppie trenta per ciascheduno. Questi come dissi non sono della migliore maniera, mà sono ne meno dell’ inferiore, et io volevo trovar cosa più buona, mà fino ad hora non mi e riuscitto. Il sudetto orefice hà ancora un quadretto del Pesarese652 alto piedi due e oncie otto e largo un piede e oncie dieci, col sagrifico d’ Abramo, trè figure in picolo, del quale dimanda doppie sessanta. Hà ancora un quadro bello del Baciccio653 con una B. Vergine, il Bambino e trè angeli, mezze figure, alto piedi tre e oncie trè e largo piedi due e oncie sei, del quale dimanda doppie cinquanta. Porto à V. A. S. queste notizie, acciò se per sorte s’ incontrasse in qualche cosa di genio, possa comandarmi. Toccante i quadri del Guercino non vi è altro di prima maniera che quelli specificati esser tali, cioè le due teste, il Christo et il Soldato, et i quattro paesi à secco, che sono benissimo conservati, e si conservavanno sempre tali. Io credo benissimo che all’ umiltà del signor Cignano paiano i quadri del signor Boschi poco più che sbozzati, mà io li proposi à V. A. S. perche mi parvero belli. Hò però detto al signor Boschi che per tal relazione hà tralasciato questo trattato. È verissimo che il detto signor Boschi hà un superbissimo studio di disegni di tutti i maestri Italiani, anche de principalissimi, e frà i molti che tiene di Raffaele654 d’ Urbino hà la famosissima battaglia di Constantino655, dissegno che fù stimato e pagato molto, la Rosana del detto anch’ essa famosa e quantità d’ altri che hora non serve ridire, io per ubbidire à V. A. S. n’ hò veduto in sette hore così per passaggio. Oltre quelli che sono corniciati, più di quattro millia in trenta libri, frà quali ve n’ è, non si puo negare, gran quantità di maestri ordinari, mà ve ne sono ancora de bellissimi. 652 Der aus Pesaro stammende Barockmaler Simone Cantarini (1612–1648), gen. Il Pesarese; vgl. Mario Mancigotti, Simone Cantarini (1612– 1648). Il Pesarese ed i suoi capolavori (Pesaro 2006). 653 Der aus Genua stammende Barockmaler Giovanni Battista Gaulli (1639–1709), gen.Il Baciccio; vgl. Maurizio Fagiolo dell’Arco, (Hg.), Giovan Battista Gaulli, Il Baciccio 1639–1709. Catalogo della Mostra (Milano 1999). 654 Raffaello Santi da Urbino (1483–1520); vgl. Konrad Oberhuber, Raffael. Das malerische Werk (München u. a. 1999) und zuletzt Antonio Forcellino, Raffael. Biographie (München 2008). 655 Die so genannte „Schlacht an der Milvischen Brücke“ 312, in der Kaiser Konstantin der Große (272/285–337) seinen Rivalen Maxentius (um 278–312) mit der vermeintlichen Hilfe des „Christengottes“ (Christusmonogramm) besiegte. Konstantin garantierte daraufhin 313 den Christen im gesamten Römischen Reich Religionsfreiheit („Mailänder Vereinbarung“); vgl. Wolfgang Kuhoff, Ein Mythos in der römischen Geschichte. Der Sieg Constantins des Großen über Maxentius vor den Toren Roms am 28. Oktober 312 n. Chr. In: Chiron 21 (München 1991), 127–174.

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Egli mi disse in principio che li venderebbe, mà tutti in una volta. Mà perche tanta quantità, pare à me, non è desiderabile et ascenderebbe à un valore molto grande, l’ ho ridotto (: quando V. A. S. volesse esser servita in questa maniera :) à contentarsi di lasciar fare una scielta di quattro cento ò più, conforme poi comandasse. Giàche pare à V. A. S. che i due scultori non siano atti al di lei serviggio più non repplico. Supplico bene la di lei bontà à non rimandare in quà i tre modelletti, mentre come ben dice, trascenderebbe la condotta al valore di quelli, mà se più tosto in buona congiuntura volesse mandare à questi pover huomini qualche recognizione per la loro fatica. Essi mi dicono che l’ accettarebbero à titolo di carità e sarebbero obligati à pregar dio per la prosperità di V. A. S. Il signor Monti s’ aspetta senza fallo nella corrente settimana e subito venuto non mi scordarò del negozio, con che supplicandola à compatire il lungo tedio, le faccio profondissima riverenza […]. P. S. Se per sorte che potrebb’ essere fosse attacata in qualche luogo la carta alla pittura, con un poco di spogna bagnata nell’ acqua chiara si lavara facilissamente. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 226/227–App. 54]

2177 1694 März 31, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Die Verhandlungen mit Signor Monti sind gescheitert, weil dieser offensichtlich nicht mehr gewillt ist, seine Bilder zu verkaufen. Graf Aldrovandi ist nun unter gewissen Umständen bereit, die Gemälde von Carlo Cignani zum angebotenen Preis zu verkaufen. Signor Creti hat versprochen, die in Auftrag gegebenen Zeichnungen so rasch wie möglich zu liefern. Hofft, dass seine Mater dolorosa schon in Wien eingelangt ist […] In fine giuse il signor Monti, et io subito da lui mi portai con desiderio e speranza di concludere il negozio de due consaputi quadri, mà per mia mala sorte e contro ogni mia aspettazione, lo trovai duro più che mai nel primo richiesto prezzo, anzi mi è parto che egli habbia pochissima ò nulla volontà di venderli, e però conoscendo superflua ogni offerta, hò cessato di più discorrerne, e bisognarà procurarne in altro luogo se sarà possibile. Il desiderio grande che tengo di servire l’ A. V. S. mi fece ritrovare il signor Aldrovandi e tanto le dissi e ridissi, che (: non sò se per la mia importunità :) egli si ridurre à dirmi che darebbe il quadro per le dugento doppie può che fossero di Spagna, e che poi se più tornasse all’ A. V. S. il fargliele pagare in Venezia che in Bologna, tanto le riceverebbe colà. Se V. A. S. non la guardarà in questa bagatella, havrà un quadro bellissimo e d’ una forza inarivabile, caso poi che sò, il negozio di questo ancora sarà terminato. Viddi l’ atro giorni il Creti che promise portarmi quanto prima i disegni e subito ricevuti, non mancarò inviarli. Spero havrà già ricevuto la testina della Vergine addolorata, che le mandai per la posta, la quale se per sorte fosse in qualche luogo presciugata, come posso dubitare, potrebbe farli dare un poco di vernice à qualche pittore di costì che senza dubbio le farà giovamento, e intanto supplicandola à considerare la mia servitù come la più obligata ch’ ella possa havere, le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 227–App. 55]

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2178 1694 April 7, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit der Mater dolorosa und dem à secco gemalten Bild zufrieden. Will den Preis für die zwei Gemälde wissen. Soll die Höhe der erbetenen Anerkennung für die zwei Bildhauer mitteilen, deren Arbeit er allerdings für wertlos erachtet. Schätzt Zeichnungen zwar weniger als Gemälde, doch soll er Signor Boschi fragen, was dieser für eine Auswahl von 4 bis 500 der besseren Zeichnungen verlangt und ihm darüber berichten Con la letera dell 24. del mese passato habbiamo ricevuto la Vergine dolorosa, e siamo ben contenti. Per questo aspettiamo pure di sentire cosa lei dimanda, anche per quell à secco, come cosa li pare, che si puotrebbe dar à questi 2 scultori per i modelletti, noi li stimiamo nientea, mà pure niente dimeno vogliamo sentire, quell che V. S. trovarà giusto. Toccante i dissegni che possede il signor Boschi, mentre è una cosa che stimano puochi e solo quei ch’ intendono l’ arte, perche non ci è quella vaghezza come nelle pitture colorite, mà niente dimeno sarebbe da trattar con lui, in quell caso se lui voglesse fare sciegliere quatro à 500, cioè i megliori, quanto dimandarebbe, e se V. S. sentisse la suoa dimanda, puotrebbe scriver à noi la suoa opinione e si vederebbe di conchiudere, mà come sarà da far, perche molti sono ligati nelli libri, in quell caso si deverebbero tagliare fuora, e sarebbe ben d’ andare cautissimente, acciò lui non levasse li più belli e dasse poi da scieglier delli inferiori […]. a Korrigiert aus „puoco“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 228–App. 56]

2179 1694 April 7, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist erfreut, dass die Bilder von Guido Reni und von Domenichino wohl behalten in Wien eingetroffen sind und das Gefallen des Fürsten gefunden haben, zeigt sich aber erstaunt über die Kritik an ihrem Zustand. Stellt es dem Fürsten anheim, was er ihm für die Mater dolorosa und das à secco gemalte Bild überweisen will. Hat die Klage des Fürsten über die noch immer nicht in Wien angekommenen Bilder von Annibale Carracci, Bamboccio und Gessi Signor Boschi vorgebracht, der seinerseits die Gemälde nachweislich zum Versand weitergeleitet hat. Der Grund für die Verzögerung scheint im besonders strengen Winter und in der mangelhaften Kontrolle von Signor Rezzonico zu liegen. Signor Creti verspricht, mit den drei Zeichnungen in der Woche nach Ostern fertig zu sein. Obwohl er in den nächsten zwei Monaten mit dem Abschluss von schon vor Jahren begonnenen Fresken für eine Kirche in Bologna beschäftigt ist, wird er in der Folge sein Hauptaugenmerk auf die Gemälde für die zwei Zimmer im Gartenpalais in der Roßau legen. Wird auch die Arbeit an den bestellten Allegorien der Malerei, der Architektur und der Skulptur vorantreiben und hofft, das Bild gemeinsam mit den ersten großen Gemälden für die Zimmer schicken zu können […] Ricevo con mia sodisfazione l’ avviso mediante la riveritissima dell’ A. V. S. de 20. Marzo, che i due quadri cioè il Bacco di Guido e la Circe del Domenichino siano giunti sani, e che le siano riusciti ambidue belli, come non havevo alcun dubbio. Stupisco bene in sentire che i sudetti le paiono poco ben mantenuti, mentre quadri antichi meglio conservati di questi è impossibile trovarne, e se V. A. S. ne comprarà come credo l’ esperienza li farà conoscere questa verità.

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Sento esser giunte ancora le due mie debolezze, che desidero sommamente siano dalle di lei solita generosità compatite, mà quanto al dire la mia pretensione per il quadro à secco, la supplico à compatirmi se in ciò non l’ ubbidisco, perche assolutamente questa volta (: quando non le dispiaccia il ritenerlo :) si di questo come della testina della Vergine addolorata gia inviata li per la posta, mi voglio contentare et adesso per al hora mi dichiarò contentissimo di quello che la cortesia di V. A. S. si compiacerà mandarmi. Hò ben trovato non ordinario dispiacere in sentire esser già arrivati costà gl’ ultimi quadri, e la cassa con i trè inviata mesi avvanti non sia ancor giunta. Mi son portato perciò dal signor Boschi e fattoli sapere le giuste doglanza dell A. V. S., il quale anch’ esso resta accanirato, e mi hà fatto vedere lettera del signor Rezzonico de 27. Febraro, che avvisa haver ricevuta la cassa e costà inviata, la quale si tratenne tanto tempo à causa de giacci, e hieri sera scrisse al detto Rezzonico dolendosi e pregandolo à procurarne l’ arrivo, spera però à quest’ hora sarà giunta. Queste due ultime casse furono indrizzate al signor Tomaso Rottenofer, il quale forse deve esser più diligente dall altro. Il Creti mi hà fatto vedere un disegno compito, et altri due ne hà principiato, e pensa consegnarlemi tutti trè otto ò dieci giorni doppo pasqua, et io al hora procurarò inviarli costà per la posta. Non dubiti punto V. A. S. di mia premura all’ opera delle due stanze, perche molto mi stà à cuore. Ben è vero che havrò da fare ancora presso à due mesi per compire un opera publica d’ una chiesa in fresco anni sono principiata656, mà subito finita. Il servire V. A. S. sarà l’ unica mia applicazione, non havendo, à questo fine, voluto accettare alcuno impegno ancorche minimo da tanti che mi sono capitati. Havrò à memoria ancora di preparare questi ultimo ordinatomi con le trè Virtù, e lo mandarò forsi con i primi che inviarò che saranno de grandi, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 228/229–App. 57]

2180 1694 April 10, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Urgiert die noch immer nicht in Wien eingelangten Gemälde von Annibale Carracci, Bamboccio und Gessi und fordert ihn auf, sich in dieser Angelegenheit unverzüglich mit Signor Boschi in Verbindung zu setzen Sotto li 30. di Dicembre V. S. hà avisato che sono stati consegnati all signor Boschi li 3 quadretti, cioè dell’ Annibale Caracci, Bamboccio e Gessi, e fin’ hora non vogliano comparire. Sarà dunque di parlar con il signor Boschi che scrivi all’ signor Rezzonico ò à quell’ dove li hà addressato, acciò che non tardiscano più di spedirli, perche puotrebbero patire e chi sà se non li tengono in un luogho humido […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 229–App. 58]

2181 1694 April 15, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang der vereinbarten 500 Dukaten Vorschuss für die bestellten Bildern und berichtet von den Vorbereitungen für den Beginn der Arbeit, die er allerdings erst nach Beendigung eines in Händen ha­ 656 Franceschini vollendete die in der Kirche Corpus Domini in Bologna 1688 begonnenen Fresken im Frühherbst 1694.

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benden öffentlichen Auftrags in Angriff nehmen kann. Die Besitzer der dem Fürsten gemeldeten Bilder sind nicht oder in nur unbedeutendem Maße bereit, von ihren ursprünglichen Preisen abzugehen […] Dal signor Boschi mi è stato fatto il pagamento intiero delli 500 ducati correnti, si che circa questo non resta che rendere umilissime grazie all’ A. V. S. per la di lei benigna premura à mio favore. Hò già come dissi principiato à disponere quello occorre per far fabricar le tele che devono vire tutta l’ opera, et andarò preparando i pensieri tutti per potere, quando pricipiarò à dipingere seguitare fino al fine senza interrompimento, e questo principio sarà subito sbrigato da un impegno publico già avvanzato in maniera da non star gran fatto à terminarlo657. Assicurando in tanto V. A. S. che li di lei pregiatissimi comandamenti sono da me considerati e riveriti con ogni superiorità à qualsivoglia altro che possa succedere. La Rachele istoria con dieci figure in paese sarà la prima cosa che giungerà alle mani di V. A. S., mentre è già principiata. Per il prezzo de quadri antichi non saprei che soggiungere, essendoche li padroni di questi nuovamente mi dicono haver pensiero di non calare, ò pure di calar pochissimo, come le dissi con la prima, e quanto à me non stupisco, perche tali prezzi si pratticano sempre quando vi è chi voglia levare quadri di tal condizione. Tuttavia se nella mandata nota V. A. S. trovasse qualche prezzo d’ alcuno che l’ accomodasse, m’ honori avvisarmi, che quando vi sia luogo trattaro con ogni possibile vantaggio per lei […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2182 1694 April 28, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist bestürzt, dass die Kiste mit den Bildern von Annibale Carracci, Bamboccio und Gessi trotz Urgenz noch immer nicht in Wien eingetroffen ist. Der Grund für die Verzögerung liegt bei Signor Rezzonico, an den die Beschwerden in Hinkunft zu richten sind. Die Auswahl und die Auflistung der besten Zeichnungen aus dem Besitz von Signor Boschi wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Wird in Bologna eine Sammlung von Bildern des verstorbenen Bankiers Marcherini besichtigen und berichten, wenn sich darunter etwas für den Fürsten Ge­ eignetes befinden sollte […] Mi reca non ordinario dispiacere il sentire che la cassetta con i trè consaputi quadretti non sia per anche costà giunta, e non sò attribuire tanta tardanza se non alla mia poca fortuna. Hò mostrato al signor Boschi la lettera di V. A. S. et anch’ esso prova disgusto. Egli scrisse già al signor Rezzonico658, come da un altra mia havrà sentito, e mi hà mostrato la risposta che dice, la cassetta pitture andò già à suo viaggio, e però havendo già il signor Pestalozzi ricevuto l’ avviso della spedizione, adesso tocca (: in caso di tardanza come questa :) far le sue instanze col Rezzonico e cercarne conto, perche se bene il signor Boschi hà repplicato, sarà (: dic’ egli :) frustratorio et ogni volta che hà ricevuto l’ avviso da Venezia dell’ arrivo colà e sua instradazione costà, non è obligato ad’ altro.

657 Die Fresken in der Kirche Corpus Domini in Bologna; vgl. Anm. 624. 658 Bankier in Venedig. Ein Nachkomme (Sohn?) des von Kaiser Leopold I. in den Reichsritterstand erhobenen venezianischen Bankiers Aurelio Rezzonico (gest. 1682 im Alter von 73 Jahren).

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Quanto à disegni si è fatto un poco di scandaglio superficiale, e si crede che facendo una scielta di cinquecento de migliori, gl’ inferiori di questo non valerano meno di due doppie per ciascheduno, et andranno ascendendo poi fino alla somma di dieci o dodici, eccettuative alcuni rarissimi che vagliono molto più. Se l’ A. V. S. risolvesse di saperne il netto, bisognarà far questa scielta che importarà molto tempo, essendo neccessario cavarli da migliaia, e si farà la lista specificata col valore e maestro di ciascheduno. Devo vedere frà due giorni un studio di pittura in casa degli eredi del Marcherini banchiere, dove se sarà cosa buona, credo s’ havrà à prezzo raggionevole, e veduto reportarò l’ avviso à V. A. S., non havendo desiderio maggiore di quello di farmi attualmente distinguere […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 230–App. 60]

2183 1694 Mai 1, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Die drei Bilder von Annibale Carracci, Guido Reni und Gessi sind endlich eingetroffen und finden sein Gefallen. Überweist das Geld für das Gemälde von Carlo Cignani. Man soll das Bild, wenn möglich, aufgespannt in eine Kiste verpacken und darauf achten, dass es nicht durch die Nägel beschädigt wird. Signor Boschi soll die Sendung nicht durch Signor Rezzonico sondern durch Herrn Rottenhofer schicken lassen. Hat soeben ein sehr schönes klei­ nes Bild von Carlo Cignani erworben Finalmente son’ arrivati hieri i 3 quadri, cioè quell dell Hannibale, Bamboccio e Gessi, e siamo contenti, però l’ altra maniera di Hannibalea piace à noi assai più che la Veneziana. Con il ordinario prossimo veniranno i ordini all signor Boschi di pagare le 200 doppie bdi Spagnab per il quadro dell Cignano all’ signor conte Altrovandi. Frà tanto si può incassare il detto quadro e se non fusse troppo grande, sarebbe meglio lasciarlo sul telaro, pur nell serar la cassetta e da guardar che non si lavino li chiodi all quadroc. Mà il signor Boschi non spedirà questo quadro al signor Rezzonico, mà al Rotenhoffer, come fece nelli secondi quadri, cioè quando è stato spedito il Bacco e la Circe. Hieri habbiam’ havuto anche un bell quadruccio della mano dell signor Carlo Cignano, che è veramente una cosa bella […]. a Folgendes „ch’ havera” nachträglich gestrichen b – b Am Rand mit Verweisungszeichen dazugeschrieben c Folgendes „Hieri habbiam’ an…“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 231–App. 61]

2184 1694 Mai 7, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat in diesem Jahr schon so viel Geld für Bilder ausgegeben, dass er für die zwei Gemälde von Albani und Car­ racci höchsten 400 und für die zwei Portraits von Ludovico Carracci nicht mehr als 40 Doppien anbieten will. Hat das Geld für das Bild von Carlo Cignani nach Bologna überwiesen 268

Dell’ 21. dell mese passato intendiamo come un tal orefice habbi 2 belli quadri, uno dell Albano e l’ altro dell Carazzi, mà noi habbiam’ fatto questo anno assai gran spesa in quadri, per questo non si può risolver adesso la compra. Se fusse possibile di ridurlo à un prezzo di 400 dopie forse si aggiustarebbe, e quell altro signor per le 2 teste dell Carazzi à 40 dopie. Con questo ordinario vengono i ordini all signor Boschi di pagare le 200 dopie di Spagna all signor conte Aldrovandi per il quadro delli Puttini dell Cignano […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 231–App. 62]

2185 1694 Mai 20, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist am Erwerb der zwei zum Kauf vorgeschlagenen zwei Bilder von Albani und Carracci sehr interessiert und ersucht um Angabe der Abmessungen und um Nennung des Namens ihres Besitzers. Soll eine kleine Skizze des Gemäldes von Carracci schicken, damit er sich eine Vorstellung vom Entwurf machen kann; außerdem soll er sich um einen Preisnachlass bemühen. Macht detaillierte Vorschläge, wie der Transport der gerollten Bilder ohne größere Schäden erfolgen könnte Habbiamo grand tentatione d’ haver questi 2 quadri proposti dell’ orefice, per questo V. S. farebbe un gran piacere se voglesse mandar le misure con un filo di questi 2 quadri come anche avisar il nome dell orefice, e nuotificare di che Caracci sia quell Loth e s’ è depinto di buon gusto ò su quella maniera Venetiana, che non par tanto grata à noi, e far schizzarli un puoco con la penna per puotere veder’ il pensiero, e per ultimo sea lo può redurre à qualche calo se si comprarà questi 2 quadri. Non pare che sarebbe buono di levarli delli telari, perche mettendoli distesi frà 2 assi, ricercano la medema grandezza come se fussero sul telaro, e patiranno più facilmente esser tanto caricatib con le tavole. Pensiamo bene che anchora si puotrebbero rollar, mà si deverebbe far d’ assi unc baston assai grossa, almeno di diametro un piede e mezzo, di dietro […], e avanti che si rollano mettergli in un luogo humido un giorno e poi rollarli, ed questo mettere nella cassa però in una maniera tale che quell rollato non tocci la cassa, mà sii in tutte le parti libero, e questo si farà facilmente cacciando in ogni cima di quell legno, dove sono i quadri rollati, un ò 2 chiodi forti che passa la cassa, e in questa maniera incassò il signor Carlo Cignano il primo quadro che mandò […]. a Folgendes „non pot… „ nachträglich gestrichen b Folgendes „come“ nachträglich gestrichen c Korrigiert aus „…a cassa“ d Korrigiert aus „per“ e Folgendes „su“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 231/232–App. 63]

2186 1694 Mai 26, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Schickt das Bild mit den Puttini des Carlo Cignani gut verpackt und mit seinem Siegel versehen am heutigen Tag nach Wien und hebt abermals die Qualität des Gemäldes hervor. Der Goldschmied Girolamo Bevilacqua ist 269

bereit, seine zwei Bilder um die angebotenen 400 Doppien zu verkaufen, Graf Bolognetti hingegen beharrt bei den zwei Portraits von Ludovico Carracci auf dem ursprünglichen Preis […] Fù consegnato al signor Boschi il quadro de Puttini del signor Carlo Cignani, e hieri sera parti di quà addrizato al signor Rottenofer conforme i stimatissimi comandi dell’ A. V. S. Io l’ hò aggiustato nella cassa e l’ hò sigillato col mio sigillo in due luoghi dalla parte di sopra della tela. Hò consolatione che l’ A. V. S. habbi fatto acquisto di si bel quadro, nel quale vedrà una maniera forte quasi innarivabile, in tutto bellissimo, mà un miracolo dell’ arte nella schiena d’ un Satiretto che tira d’ arco in una bacilla di vino, et in un Amorino in faccia che stà legato nel mezzo del quadro. Già havrà sentito da un altra mia, che l’ orefice Girolamo Bevilacqua darà i due quadri per le offerte quattrocento doppie, mà il signor conte Giovanni Battista Bolognetti che tiene le due teste di Lodovico, non le vuol dare per quaranta, dice bene che per non parere ostinato nella prima dimanda, le darà per quarantacinque; e sempre desiderosissimo di vedermi onorato da di lei sempre veneratissimi comandamenti le faccio umilissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 232–App. 64]

2187 1694 Dezember 11, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für den ihm auf Vermittlung des Marchese Vitelli erteilten Auftrag der zwei Urnen aus Bronze. Rechnet es sich als Ehre an, für den Fürsten arbeiten zu dürfen und übersendet den Vorschlag, wie er die Arbeit ausführen will […] Ascrivo à mia somma fortuna il poter con queste righe presentarmi à V. A., e renderle umilissime grazie dell’ onore che mi fà nel comandarmi, dovendo io attribuirlo al signor marchese Vitelli659, che m’ hà somministrata l’ occasione di far conoscere à V. A. la debolezza delle mie operazioni, le quali non sariano capaci di si gran principe, se non pigliassero credito dalle bell’ opere che V. A. si ritrova al presente. Dal piu ingiunto foglio V. A. si degni aver la bontà di considerare qual sia il mio pensiero, in ordine all’ esecuzione dei pregratissimi suoi comendamenti, parendomi di spiegarmi in quella forma che si può trattando di simili materie. E mentre pieno d’ ossequio fo umilissima reverenza all’ A. V. mi dichiaro di viver sempre […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2188 1694 Dezember 11, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Urnen der angegebenen Größe aus Bronze kosten ohne Vergoldung 280 Floren pro Stück. Je nach dem, ob sie ganz oder nur teilweise vergoldet werden sollen, ist ein entsprechender Aufschlag zu bezahlen. Marmorurnen sind teurer und kommen auf 300 Floren. Schlägt als Vorbilder für die gewünschten Kopfbüsten die nach griechischen 659 Der aus Città di Castello stammenden und auch in Florenz reich begüterten markgräflichen Familie Vitelli entstammten mehrere namhafte Feldherrn, die im Dienste verschiedener Machthaber ihrer Zeit standen. Francesco Vitelli (1582–1646) schlug die kirchliche Laufbahn ein und starb als Erzbischof von Urbino.

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Originalen geformten Frauen- und Männerbüsten in der großherzoglichen Galerie in Florenz vor und rät aus Gründen der Perspektive von der Nachbildung der Köpfe des Michelangelo in der Capella dei Medici ab. Der Preis beträgt pro Bronzebüste 130 Floren, einschließlich des Marmorsockels und der Beschriftung. Wird dem Fürs­ ten in der Zwischenzeit mehrere Entwürfe von Urnen zur Auswahl schicken. Das bestellte Bronzerelief ist bereits auf dem Weg nach Wien. Da der Fürst Interesse an einem Bacchanal geäußert hat, sendet er ein Wachsmodell mit der Darstellung des Triumphs des Bacchus, der Ariadne und anderer zu einem Bacchanal passenden Figuren. Als Gegenstücke würden sich Reliefs mit der Darstellung des Triumphs der Ceres und der Venus sowie eines mit dem Raub der Proserpina eignen Per l’ esequire gl’ ordini di S. A. nel dover fare le due urne di bronzo d’ altezza di braccio e mezzo, di misura Fiorentina, bisogna farne il modello per l’ appunto di quella proporzione, e poi farne il getto di bronzo. E sarà la sua spesa fiorini dugento ottanta per ciascheduna, e saranno gettate e rinettate di tutta perfezione, e sia tanto S. A. determinerà se sia bene il dorarle tutte, ò si vero in parte, cioè il delfini che li servono per manichi, le maschere e tutti gl’ intagli, essendo per tornar bene in ciascheduna maniera. E secondo la resoluzione si farà il conto dell’ oro, che vi anderebbe, e se n ‚ avviserà S. A. acciò sappia la spesa. L’ urne di marmo si faranno dell’ istessa grandezza delle dette di sopra, e prima si farà la sagoma et il modello in grande con quanto bisogna, perche tornino graziose e ben considerate. La sua spesa con i manichi di bronzo da tutte due le parti dell’ urna sarà fiorini trecento per ciaschedun’ urna, e riuscianno ricche e nobili assai più del disegno che S. A. hà veduto e rimandato quì. In ordine à far quelle teste fatte da Michel Angelo660, che sono nella cappella di questi nostri principi661, non si stimano à proposito, poiche sono in una positura, che non tornano bene per far busti da collocarsi sopra piedistalli, stante la sua attitudine, perche piegano verso una spalla, ò l’ altro. Il pensiero più proprio sarebbe far le forme sopra i suoi maravigliosi originali delle teste che sono in questa galleria del Gran Duca662, cioè del Seneca, Cicerone, Giulio Cesare, Adriano, Antinoo, Alessandro e simili, Claudia Faustina et altre femmine, che fussero più belle e di vera maniera Greca, e le sopraccenate sono di maraviglia. E sono le dette teste grandi al naturale, con il collo e mezzo palmo di petto. E queste poi fatte di bronzo, si possono collocare nel suo zoccoletto di buona modinatura e di pietra colorita e bella, e queste sarebbero cose nobilissime e da galleria, e rinettate di buona maniera conforme i suoi originale, non essendo mai state fatte di bronzo. La spesa per ciascheduna sarà cento trenta fiorini con il suo zoccolo di pietra, nel quale sarà intagliato il nome suo à ciascheduna testa, o si vero nel detto zoccoletto sarà una cartellina di bronzo, dove sarà intagliato il sopradetto nome. Fra tanto si metterà all’ ordine più e diversi disegni in grande d’ urne all’ antica, per far vedere à S. A., che si considera incontrare il suo genio. 660 Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni (1475–1654), Maler Bildhauer, Architekt und Dichter, bedeutendster Repräsentant der italienischen Hochrenaissance; vgl zuletzt Antonio Forcellino, Michelangelo. A Turbulent Life (New York 2009), Cristina Acidini Luchinat, Michaelangelo pittore (Milano 2007) und Cammy Brothers, Michelangelo. Drawing and the Invention of Architecture (New Haven u. a. 2008). 661 Die als Grablege der Medici gestaltete Neue Sakristei (Sagrestia Nuova) in der Kirche San Lorenzo in Florenz. Die zwei monumentalen Grabdenkmäler für Lorenzo II. Medici, Herzog von Urbino (1492–1519), und für Giuliano II. Medici, Herzog von Nemours (1479–1516) wurden von Michelangelo Buonarotti im Auftrag von Kardinal Giulio Medici (1478–1534, 1523 Papst Clemens VII.) in den Jahren 1520 bis 1534 für die neu gestaltete Cappella Medicea geschaffen und nach Michelangelos Abreise nach Rom von seinen Schülern fortgeführt und abgeschlossen; vgl. Heinz Georg Häussler, Das Formgeheimnis Michelangelos. Die Figuren der Medici-Kapelle (Stuttgart 1998). 662 Hier und in der Folge Cosimo III. Medici (1642–1723), der seinem Vater Ferdinando II. (1610–1670) 1670 als Großherzog von Toskana nachfolgte.

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Il giorno 5. Dicembre restò consegnato il basso rilievo di bronzo diretto à Vienna à S. A. e raccomandato à signori Pestolozzi et Haider, e per meno imbarazzo non si è mandato la il suo adornamento di pero nero, poiche sarebbe stata più la spesa nel condurlo che il valore di detto adornamento, e S. A. potrà sodisfarse nel farlo fare à sua sodisfazione, e quì in Firenze si farà il suo attaccagnolo di bronzo per fermarlo al sopradetto adornamento; e si è presa la misura del basso rilievo per farne il compagno quando S. A. abbi volontà d’ ordinarlo. Sentendo il genio che S. A. averebbe di qualche scherzo Baccanale, si manda con l’ istessa occasione un modello di il quale non è rinettato ne finito, rappresentando il triunfo di Bacco, quale si reposa con Arianna, et altre figure e geroglifici attenenti alle feste baccanalesche. Quando S. A. S. avesse gusto d’ averne uno di bronzo si potrebbe fare, e fare ancora il suo adornamento pure di bronzo, con rapporti di grotesco di cose, che alludino all’ istesso baccanale. Per volendo dorare detto adornamento in parte, starebbe benissimo, et il basso rilievo tutto dorato, che così riuscirebbe cosa fuor di modo maestosa e nobile. E per accompagnare sopradetto saria à proposito il trionfo di Cerere, con adornarlo di picti e femmine, leoni et altre cose, che richiede la sua favola, et il suo adornamento ornato di spighe et altre cose alludenti. Altro il trionfo di Venere che scherzi con Adone, le Grazie e gl’ Amori et altro, riccamente composto, con suo adornamento simile. E per quarto si farebbe il ratto di Proserpina con le sorelle, Plutone, carro, cavalli e putti, storiato bizzarramente, et il suo adornamento composto di cose alludenti, e sarebbone quattro pezzi di lavore nobilissimi. Assicurando S. A. che sariano cose originali e rinettate con tutta diligenza, e se l’ A. S. comanderà, si faranno i modelli prontamente […]. Beilage zum Brief von Massimiliano Soldani vom 11. Dezember 1694 – FLHA, Kart. 68

2189 1695 Jänner 19, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Wird in der nächsten Woche mit der Arbeit an den zwei Frauenköpfen nach Vorbildern in der großherzoglichen Galerie beginnen und schlägt zusätzlich die zwei besonders schönen Portraitbüsten des Seneca und des Cicero vor. Ersucht um Bezahlung durch einen Wechselherrn in Florenz und bittet um Nachricht, ob das Basrelief aus Bronze schon in Wien eingelangt ist und ob der Fürsten daran Gefallen findet. Dankt für das Lob für das Portraitrelief des Herzogs von Lothringen […] In ordine à i benigni comandi di V. A. darò principio nella futura settimana à far le forme delle teste di femmine che si trovano in questa galleria del serenissimo Gran Duca663, e scerrò le migliori e quelle che sono più atte da collocarsi sopra gli zoccoletti di pietra, e farò che resti servita piu presto che sia possibile, non avendo io altra ambizione che d’ incontrare il genio dell’ V. A. Si trova in questa sopradetta galleria una teste di Seneca et una di Cicerone le quali sono belle à maraviglia e ciò lo dico perche riconosco il buon gusto di V. A. e sono à pieno informato dell’ affatto che ella hà à questa bellissima professione. Onde mi corre l’ obbligo di ricordarglielo, e se io da vicino potessi dimostrare à V. A. alcuni miei pensieri, stimerei che fusse per approvargli. 663 Großherzog Cosimo III. (1642–1723, Großherzog 1670).

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Se V. A. si degnerà ordinare che da qualche mercante di questa città mi sieno pagati i denari, in tempo che si va operando à proporzione che i lavori i avanzero, io l’ averò caro. Il basso rilievo di bronzo, che inviai à V. A. à quest’ ora doverebbe esser così. Abbi dunque la bontà l’ A. V. di conpartire, se non è come io vorrei, accertandola, che se mi darà la fortuna di servirla, vedrà cose migliori. E se quello che gli hò mandato di cera, si facesse di bronzo, si potrebbe correggere alcune cose e fare i compagni, che sarebbe cosa nobilissima. Fra tanto rendo infinitissime grazie à V. A. dell’ onore che mi fà, lodandomi il basso rilievo che serve di rovescio alla medaglia del signore Duca di Lorena664, e circa al ritratto e fatto tutto à mentre e bene il vero che le farò vedere qualche altra cosa con la prima congiuntura, e mentre ratifico à V. A. sempre più gl’ attestati della mia obbligissima servitù, le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2190 1695 Jänner 24, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani für die ihm im Auftrag des Fürsten ausbezahlten 290 Floren […] Io sottoscritto [sc. Massimiliano Soldani] ò ricevuto da signori Andrea e Lodovico del Rosso per dugento novanta moneta […] per il valore di fiorini settecentottanta gli mi pagano d’ ordine da signori Ottavio Pestalozzi e Giacomo Heyder di Vienna datoli ad instanza del principe Giovanni Adamo di Lichtenstein con il quelle se ne devono intendere per il loro rimborso à questa con altra similie quietanza contenente ambe due un sol pagamento, per 290 moneta […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2191 1695 Februar 26, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Überweist 260 Floren für die zwei bereits in Arbeit befindlichen Portraitbüsten. Die gleichfalls vorgeschlagenen Cicero- und Seneca-Köpfe wird er bezahlen, sobald die ersten zwei Portraitbüsten in Wien eingetroffen sind. Soll­ ten sich in der großherzoglichen Galerie auch Büsten von Fiammingino oder Algardi befinden, wünscht er auch von diesen Kopien. Das Basrelief ist offenbar wegen der extrem kalten Jahreszeit noch nicht in Wien eingetroffen […] Della letera di V. S. habbiamo visto che si dà principio alle due teste, e mentre V. S. crede che sarebbero anche da far quelle 2, cioè di Cicerone e Seneca, si possono far anche quei. Toccante i denari habbiamo dato ordine all signor Pestalozzi e Heider, chi scriverà con queste ordine all suo corrispondente in Fiorenza di pagharla V. S. 260 fiorini, e in questo modo farà pagato un poco delle teste, e quando queste 2 saranno mandate, si daremo subito i ordini per il paghamento delle altre.

664 Vermutlich der mit Erzherzogin Eleonore Maria Josefa (1653–1697), Schwester von Kaiser Leopold I., verheiratete Karl V. von Lothringen (1643–1690, Herzog 1675), der „Generalissimus“ des siegreichen kaiserlichen Heeres im Türkenkrieg und Mitbefreier Wiens 1683; vgl. Franz Pesendorfer, Lothringen und seine Herzöge. Im Zeichen der drei Adler (Graz–Wien–Köln 1994), 139–158.

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Se si trovassero in quella galeria anchora busti di Fiammengo665 ò di Langardi666, farebbe anche bene da fare di questi. Pò prima avisare un puoco toccante i prezzi. Il basso rillievo fin’ hora non è arrivato. Le cattive staggioni impediscono i viaggi, principalmente le questa cosa è stata mandata per via si Tyroll à Halla […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2192 1695 März 20, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Arbeitet an den zwei bestellten Frauenbüsten und wird anschließend unverzüglich mit der Arbeit an den Por­ traitköpfen des Seneca und des Cicero beginnen. Dankt für die Überweisung der 260 Floren und bittet um Nach­ richt, bei welchem Wechselherrn in Florenz er das Geld beheben kann. Berichtet von einer Caritas des Algardi, die er auf Wunsch nachgießen könnte und bietet zwei von ihm gefertigte Putten mit der Darstellung von Amor und dem Bacchusknaben zum Kauf an. Bittet um Mitteilung, ob das Basrelief und das Wachsmodell gut in Wien eingelangt sind und ob sie dem Fürsten gefallen […] La premura che io hò di servire bene e con prontezza l’ A. V. mi fà continuamente operare attorno alle due teste e prontamente darò principio all’ altre due, cioè del Seneca e del Cicerone che sono bellissime. Rendo infinite grazie all’ A. V. dell’ ordine che hà dato al signor Pistolozzi, che rimetta quì al suo corrispondente li dugento sessanta fiorini, ma fin ad ora non sò chi sia questo mercante, onde spero che il medesimo signor Pistolozzi sia per darmi qualche aviso, acciò ch’ io sappia da chi devo ritirar il sopradetto denaro. Hò fatto qualche diligenza de i putti, ò dell’ Algardi, o del Fiammingo, ma fin ora non trovo cosa à proposito. Spero nondimeno di sodisfarmi, et allora ne darò à V. A. l’ aviso. Si trova quì una figura dell’ Algardi, che rappresenta una Carità con i tre putti, che uno e al petto e gl’ altri due à i piedi adattati, con bella maniera, e questa figura è tutto rilievo, e alta due palmi er mezzo; se questa dunque fusse di genio di V. A. si potrebbe fare, perche è bella assai. Fra tanto ella potia far reflessione, et accenarmi i suoi sentimenti, che allora dirò il prezzo giusto della fattura. Hò fra mano due putti di tutto rilievo di bronzo, uno rappresenta Amore che dorme et un Bacchetto che gli taglia le ali, à i piedi del quale vi è la tigre, e questi tornerebbono bene sopra d’ una tavola, perche questo gruppo è assai ricco, che pero piacendo à V. A. non hà che à comandare, non avendo alcuno inpegno. Credo che possi essere arrivato il basso rilievo con il modello di cera, del quale sentirei volentieri il pensiero dell’ A. V. E mentre confermandoli sempre più le mie vive obbligazioni, pieno di rispetto le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68 665 Hier und in der Folge Frans Duquesnoy (1594–1643), gen. Il Fiammingino, aus Brüssel stammender Bildhauer, der seit 1618 vorwiegend in Rom tätig war; vgl. zuletzt Estelle Cecile Lingo, François Duquesnoy and the Greek ideal (New Haven u. a. 2007). 666 Hier und in der Folge der aus Bologna stammende, später aber vor allem in Rom tätige Bildhauer Alessandro Algardi (1598–1654), vgl. Jennifer Montagu, Alessandro Algardi. 2 Bde. (London 1985) und zuletzt dies., Alessandro Algardi, l’ altra facci del barocco. Catalogo della Mostra (Rom 1999).

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2193 1695 März 30, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Der Fürst ist mit dem soeben in Wien eingetroffenen Bronzerelief zufrieden und kündigt die Zahlung der restlichen 300 Floren an. Das ebenfalls mitgeschickt gewesene schöne Wachsmodell ist zwar zu seinem großen Missfallen in viele Stücke zerbrochen angekommen, doch könne er trotzdem den Bronzeguss verfertigen und zusätzlich ein dazu passendes Zweitstück nach eigener Wahl gießen. Zeigt sich am Erwerb der zwei angebotenen Putten aus Bronze interessiert, vor allem wenn sie nach den Originalen des Fiammingino in der großherzoglichen Galerie gegossen sind. Soll zur Vermeidung unnötiger Verzögerungen alle Lieferungen in Zukunft direkt an ihn persönlich schicken Hoggi apunto habbiamo ricevuto il basso rillievo di metallo, che dà satisfattione à noi. Per questo vengono i ordini con questa posta delli signori Pestalozzi et Heider al suo corrispondente di pagare à V. S. 300 fiorini di Germania dimandati. Mà con gran dispiacere habbiamo trovato, che il basso rillievo di cera s’ hà rotto in mille pezzi, e che par impossibile d’ aggiustarlo più, mà però si vede nell’ alcuni pezzi, che deveva essere una cosa molto bella. Per tal causa può farglo per noi di bronzo, e anchora un compagno di quell mandato di bronzo, e fare quell che gli parerà. Dell resto V. S. haverà ricevuto già i denari per un paro di teste, che sono da fare. Espettiamo anche di sentire da lei una risposta toccante i putti, che farebbereo anche molto ben gettati e ben renettati, principalmente se venissero dietro dell Fiammengo, mentre non habbiamo dubio, che nella galeria dell signor Gran Duca se ne troveranno. Il basso rillievo è arrivato già trè settimane sono, mà perche il signor marchese Vitelli hà scritto solo all conte Filippo, la robba è restata nella dogana. Un’ altra volta, quando si manda qualche cosa, bisgono scrivere sopra il nuestro titolo et in questo modo capitaranno presto […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2194 1695 April 9, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Bedauert, dass die Zahlung für die beiden Bronzeköpfe noch nicht bei ihm eingelangt ist und nennt Signor Andrea del Rosso als Kontaktperson. Verlangt die Maß- und Preisangaben der angebotenen Caritas nach dem Vorbild des Alessandro Algardi und der beiden Putten mit der Darstellung des Amors und des Bacchusknaben. Das Basrelief und das Wachsmodell sind in Wien eingetroffen, letzteres leider stark beschädigt. Ersucht ihn, in der großherzoglichen Galerie nach Portraitbüsten von der Hand des Michelangelo zu suchen, die er für ihn in Bronze nachgießen könne. Sollten Schwierigkeiten mit der Erlaubnis zum Nachguss auftreten, kann er sich im Namen des Fürsten an den Marchese Vitelli oder an den Marchese Guadagni um Vermittlung wenden […] Hoggi riceviamo una lettera sotto li 22. del mese passato, della quale sentiamo che V. S. fin’ hora non habbi ricevuto il pagamento sopra le duoe teste. Per tal fine li mandiamo l’ estretto della lettera di signor Andrea dell Rosso, dove V. S. si può insinuare. Toccante la figura dell’ Algardi, che reppresenta una Carità con 3 putti, sarebbe buono d’ avisare la misura e anche il prezzo, come anchora il prezzo di quelli dui putti tutto rilievo di bronzo che rappresentano un 275

Amore e Bacchetto, dopo non tralasciaremo di risolversi. Fra tanto, come scrissimo, è arrivato il basso rillievo, mà quello di cera si trovò tutto spezzato. Per pagamento di quello sono venuti anchor’ i ordini. Toccante le teste bisogna procurar e cercar almeno di puotere fare 4 para, mà sempre prima avisare cosa habbia scielto, cose dietro del Michel Angelo. Starebbero anche bene e non habbiamo dubio, che sene troverà nella galeria dell signor Gran Duca, fosse solo sarà difficoltà, che non si puotra havere la licenza di formarli, mà questa speriamo che puotra procurare il signor marchese Vitelli, ò il signor marchese Guadagni667, ch’ è nuostro gran amico […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2195 1695 April 18, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini für eine nicht näher genannte Bestellung des Fürsten Johann Adam Andreas Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi doppie netto quarantasei Italia, che mi pagono à dispositione dell’ A. S. del signor prencipe Giovanni Adamo Andrea de Liechtenstein di Vienna, per ordine datole ad instanza di A. S. con loro delli 26. Marzo li signori Pestalozzi et Heider d’ esso loco, con quali dovrano intendersi del loro rimborso, e questa con altra simile ambi vagliono per un sol pagamento di dette doppie netto 46 Italia […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2196 1695 April 19, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Ist sehr erfreut, dass der Fürst an dem Basrelief Gefallen gefunden hat. Wird wunschgemäß ein Gegenstück mit einem Thema eigener Wahl anfertigen und ebenso den Bronzeguss nach dem Wachsmodell. Die Arbeit an den beiden ersten Portraitköpfen aus Bronze ist schon so weit fortgeschritten, dass er in Kürze mit der Arbeit an den zwei nächsten wird beginnen können. Wird eine nach dem Vorbild des Fiammingino gearbeitete Puttengruppe aus Bronze zur Ansicht schicken und bedauert, dass er trotz der neuerlichen Zahlungsanweisung durch den Fürs­ ten bisher weder das Geld für das Basrelief noch die Überweisung für die ersten zwei Portraitbüsten erhalten hat […] Provo grandissimo contento che sia di sodisfazione di V. A. il basso rilievo di bronzo che hà ricevuto, e vedrò concludere il compagno di tutto mio genio e di miglior maniera del sopradetto. In ordine al basso rilieva di cera farò conforme l’ A. V. m’ ordina il getto di metalle e sarà mia cura sodisfarla nell’ esser da me travagliato con tutta diligenza. Le prime due teste sono assai avanzate e cominciate ancor l’ altre due, sperando che V. A. abbi da restar ben servita. Fra qualche settimana averò in ordine un gruppo di due putti di metallo, fatti nello stile del Fiammingo e piglierò l’ ardire di trasmetterli finiti che saranno così, acciò que piacendo all’ A. V. si possa servire come comanderà, e fra tanto troverò similmente di quei del Fiammingo conforme le accenai con altra mia del di 22. caduto. 667 Unklar, welches Mitglied der in Florenz ansässigen hochadeligen Familie der Guadagni Marchesi di S. Leolino; vgl. Anm. 54.

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Sento ancora dalla presente lettera di V. A. che abbi avuto la bontà di replicar l’ ordine alli signor Pestolozzi, che rimettino al loro corrispondente quì li trecento fiorini per prezzo del soprascritto basso rilievo, mà per non aver io aviso alcuno chi sia tal corrispondente, non hò ricevuto ne meno li dugento sessanta fiorini, che V. A. m’ onorò accenarmi per le prime due teste, onde se non mi perviene questa notizia, non posso sapere quando ritirerò detto danaro. Supplico per tanto la bontà dell’ A. V. à continuarmi l’onore della sua stimatissima grazia, mentre con ogni ossequio le fò umilissima riverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2197 1695 April 26, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani über 260 Floren für im Auftrag von Fürst Johann Adam Andreas gelieferte Bildhauerarbeiten Io appie sottoscritto [sc. Massimiliano Soldani] hò ricevuto da signori Andrea e Lorenzo del Rosso scudi novantanove e soldi diciannove moneta per il valore di fiorini dugento sesanta, quali mi pagano d’ ordine de signori Pestalozzi etc. di Vienna datoli ad’ instanza del signore principe di Lichtenstein, con il quale doviamo intendere per il suo rimborso e questa con altra simile quietanza contenente ambe due un sol pagamento […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2198 1695 Mai 3, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Erhalt der Zahlung für die zwei Bronzebüsten, beklagt aber den beim Wechseln in Florenz eingetretenen Verlust. Das Geld für das Basrelief ist noch nicht eingetroffen. Der Preis für die Caritas des Alessandro Algardi beträgt 80 Florentiner Piaster. Er hofft, die Bronzeputten mit der Darstellung von Amor und Bacchus am Ende der nächsten Woche nach Wien schicken zu können und stellt dem Fürsten die Höhe der Bezahlung frei. Für die nächsten vier Bronzeköpfe schlägt er nach Vorbildern in der großherzoglichen Galerie Hadrian, Antinous, Ca­ racalla und Commodus vor. Es könnten auf Wunsch des Fürsten aber auch Frauenköpfe oder vier Büsten römischer Konsuln sein. Hat als Günstling des Großherzogs keine Schwierigkeit, die Kopiererlaubnis zu erhalten. Köpfe von Statuen des Michelangelo sind, für sich allein genommen, für den Bronzeguss nicht gut geeignet, doch könnte man in der gewünschten Proportion die gesamte Statue nachbilden. Hat mit der Arbeit am Bacchanal bereits begonnen […] In risposta della benignissima lettera di V. A. del di 5. del passato dirò che hò ricevuto il danaro dal signor Andrea del Rosso per il valore delle due teste di bronzo, mà perche che il fiorino di Germania non hà quì il suo determinato valore, et il cambio ancora assai rigoroso hà causato per me un buono scapito che di ciò me ne rimetto à quello scriverà à V. A. il signore marchese Vitelli, il quale esprimerà i sentimenti che io conservo per dimostrare la mia attenzione in essecuzione comandi di V. A. Fin ora non è conparso l’ ordine per il denaro del basso rilievo, e stimo bene il darne parte all’ A. V. Circa la figura del’ Algardi che rappresenta una Carità con i 3 putti, è alta cinque sesti del nostro braccio, et è bella e per farla di bronzo sarà la spesa ottanta di queste piastre Fiorentine. 277

In ordine à i putti di bronzo che rappresentano Amore e Bacco, spero che alla fine di quest’ altra settimana potrò inviarli à V. A. à circa al prezzo mi rimetterò al buon gusto di V. A. che sà ben conoscere le fatiche. Per fare altre quattro teste di bronzo per accompagnare le quattro che di presente lavoro, sarei di parere di fare un Adriano, un Antinoo, un Caracalla, un Comodo ò pure, se V. A. volesse teste di femmine, o di consoli Romani, abbì la bontà d’ accenarlo, che farò tutto quello comanderà, e da questi serenissimi principi oltre alla licenza datami, credo che otterò quanto’ occorre, in primo luogo per dover servire per V. A. e per esser io stato allevato in questa nobil professione dal serenissimo Gran Duca, il quale mi hà fatto studiare quattro anni in Roma, e di poi mi fece passare in Parigi per alcuni sfini, dove ebbi occasione di fare dal naturare il ritratto del re, e di presente godo l’ onore di servitore stipendiato di questo serenissimo Gran Duca668, mio signore. Resta solo che l’ A. V. si degni risolvere e contentarsi che io mi vadia sodisfacendo, che procurerò ogni studio per intracciare il genio di V. A. Il far teste che venghino da Michele Angiolo, non si farà cosa à proposito, poiche queste statue piegano la testa o nella manca, o nella dritta spalla, e non tornano bene per adattarle in busti, ma si potrebbe far la copia di tutta e ciascheduna delle più belle statue tutte intiere, di quella grandezza che tornasse proporzionata al luogo dove si dovessero collocare. Hò dato principio al basso rilievo per conpagno à quel di bronzo, e cominciato il Baccanale pure di bronzo, che costi conparve in pezzi, e spero di dover sodisfare al mio debito et incontrare la volontà di V. A. Fra tanto la supplico à conpatire se le porto tedio con la presente et à degnarsi di gradire sempre più il mio riverentissimo rispetto e le fò umilissima reverenza di V. A. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2199 1695 Mai 11, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Bedauert, dass Soldani den Brief mit dem Namen des Florentiner Wechselherrn Andrea del Rosso nicht erhalten hat und ist erfreut über den Fortgang der Arbeit an den bestellten Bronzebüsten […] Non sapiamo come viene che V. S. non hà ricevuto la nuostra sotto il 5. Aprile, nella quale l’ habbiamo avisato il nome dell corrispondente delli signori Pestaluzzi et Heider, che il nome detto correspondente sia Andrea dell’ Rosso. Toccant’ i altri lavori, cioè delle teste sentiamo volentieri della letera delli 19. Aprile ricevuta che li trovano in buon stato […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2200 1695 Mai 31, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat die Bronzeputten und zwei kleine, mit speziellen Essenzen gefüllte Gefäße gestern nach Wien abgeschickt. 668 Großherzog Cosimo III. (1642–1723, Großherzog 1670).

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Stellt die Höhe der Bezahlung dem Fürsten frei, ersucht aber das Geld wegen des erheblichen Wechselverlustes nicht in deutschen Gulden zu überweisen. Schickt in einer zweiten Kassette ein Wachsmodell und zwei Entwürfe für reich verzierte Urnen. Die Bronzeköpfe sind in Arbeit. Für die nächsten vier Büsten scheinen die Köpfe der römischen Kaiser Vitellius, Hadrian, Marcus Agrippa und Augustus besonders geeignet. Schlägt vor, einen lebens­ großen Bacchus des Michelangelo aus der Galerie des Großherzogs nachzugießen und schickt drei kleine von ihm gearbeitete Basreliefs für Medaillen. Teilt mit, dass er die Bezahlung des schon vor Wochen nach Wien geschickten großen Bronzereliefs noch immer nicht erhalten hat […] Inviai ieri à V. A. il gruppo de i due puttini di bronzo, e per esser rinettato di mio genio, hò stimato à proposito che V. A. abbi questa mia opera, benche mi sia stato chiesto da diferenti signori, la supplico per tanto à gradire queste mie deboli fatiche, rimettendo al buon gusto et alla generosità di V. A. le mie pretensione toccante il prezzo, è ben il vero che desidererei mi fosse rimesso quì, quel tanto che giudicherà V. A., in doppie di Spagna ò il valor di esse, gia che i fiorini di Germania, riguardo al cambio, qui fanno un gran calo conforme le averà accennato il signore marchese Vitelli. Nell’ istessa cassetta vi sarà due vasetti d’ essenze consegnatemi dal predetto signore. Mando ancora altra cassetta dove sarà un basso rilievo di cera il quale staria bene di bronzo dorato da collocarsi vicino ad un letto, essendo cosa devota e di maniera finita, propria per tale effetto, vorrei dunque aver la fortuna che arrivasse saldo, ò almeno in forma da potersi vedere. Vi saranno ancora due disegni d’ urne ricchissime, le quali hà dissegnato un mio giovinetto, per non aver tempo io di far simili cose. Supplico per tanto V. A. à compatire i defetti, che vi sono, assicurandola che i miei modelli originali sono travagliati di buon gusto et i disegni li mando solo per che veda il pensiero. Le teste si vanno lavorando siccome i bassi rilievi pure di bronzo e quando ne averò in ordine 4, le manderò à V. A. e per le altre quattro ordinatemi sarei di parere di fare Vitellio, Adriano, Marcagrippa et Augusto, le quali hò gia formate sopra gl’ originali del serenissimo Gran Duca, e sono di straordinaria bellezza, perciò attenderò l’ onore de i comandi di V. A. Il signore marchese Vitelli le hà proposto alcune cose di marmo e di bronzo, et io soggiungo che se V. A. avesse desiderio d’ avere un opera insigne di Michele Angelo, si potrebbe gettare di bronzo il Baccho che si trova in questa galleria di S. A. et è bellissimo aggruppato con un Satirino che mangia dell’ uva, et è il detto Baccho figura grande al naturale, e saria mia cura di fare un getto di perfezione. Hò preso ancora ardire di mandare à V. A. tre bassi rilievini quali feci con tempo fà per rovesci ad alcune medaglie, e solo li mando per che veda la mia maniera d’ operare in piccolo. Questi sono gettati senza rinettar punto, per cio V. A. abbi la bontà di compatire se non sono di quella pulizia che si richiederebbe per il suo buon gusto. Fin ora non è comparso l’ ordine alli signori Andrea e Lorenzo del Rosso per la rimessa che V. A. m’ accennò d’ aver fatto del prezzo del basso rilievo di bronzo mandato costi e non sò dove sia restato l’ ordine, onde per la più facile stimerei à proposito che dentro le lettere che io ricevo di V. A. fusse la polizia di cambio, che cosi sarebbe esequito subito il pagamento. E mentre pieno di rispetto le fò umilissima reverenza per sempre me confermo di V. A. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2201 1695 Juni 11, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Ist erstaunt, dass er die schon vor vielen Wochen überwiesenen 300 Floren für das Basrelief noch immer nicht erhalten hat und erneuert den Zahlungsauftrag. Bedauert, dass deutsche Gulden in Florenz nicht angenommen werden und schlägt vor, das Geld in Zukunft einem Freund Soldanis direkt in Wien auszuzahlen. Soll mit der Arbeit an der Caritas mit den drei Putten nach dem Entwurf des Alessandro Algardi beginnen, wofür er 70 Scudi zu zahlen bereit ist. Fordert ihn auf, den Preis für die zwei Putten mit der Darstellung des Amors und des Bacchus zu nennen. Bestellt Portraitbüsten des Hadrian und des Antinous sowie zwei Frauenköpfe nach eigener Wahl Habbiamo ricevuto una da V. S. sotto dell 3. di Maggio, nella quale dà parte d’ havere ricevuto il denare per le due teste di bronzo e chi fin’ hora anchora non li sono stati pagato i 300 fiorini per il basso rillievo. Per questo si maravigliamo come viene, perche molte settimane sono, che il signori Pestaluzzi et Heider hanno dato i ordini all’ signor Andrea dell Rosso delli paghamento delli 300 fiorini per il basso rillievo. Niente di meno con questo ordine scriviamo all detto signori Pestaluzzi di reiterare i suoi ordini dell paghamento. Toccante il gran discarito dell denaro crediamo, mà V. S. sà e come muostra la letera del signor marchese Vitelli, che hà accordato per paghare fiorini e questa moneta non và in Fiorenza, per questo non si hà potuto dar altro i ordini, che di paghare tante in quella moneta, quanto importano li fiorini accordati. Altre volte sarebbe meglio, si V. S. havesse qualche amico in Vienna, che si sborsassero sempre à lui questi denari. Cui puotrebbe dargli in Fiorenza in questo modo, forse V. S. non perderebbe tanto, perche i banchieri vogliono guardagnare alcuni per cento. Circa la figura dell Algardi, che representa una Carità con 3 putti V. S. la può principiare e li faremo paghare 70 piastre di quella moneta, ò 70 scudi, perche crediamo che una piastra e scudo sia il medesimo. In ordine ai putti di bronzo, che representano Amore e Bacco, sentiamo volentieri che l’ inviarà questo prima, mà è necessario che V. S. scrivi l’ ultimo prezzo. Toccante l’ altre 4 teste di bronzo che sarebbero da fare siamo contenti, come scrive V. S., che facci un Adriano, un Antinoo, se sono teste di buon gusto, e l’ altre 2 si puotrebbe fare teste di femine con idee grate. Quello ch’ occorre circa le teste dell Michel Angelo mentre non puotrebbero servirsene bene per busti, tralasciaremo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2202 1695 Juni 18, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Erwartet die angekündigten Kisten mit den zwei Putti mit der Darstellung von Amor und Bacchus, dem Wachs­ modell und zwei Entwürfen für Vasen, und ersucht um genaue Preis- und Maßangaben. Erkundigt sich nach den Preisen von Bronzegüssen nach einer Venus in Originalgröße und des angebotenen Bacchus aus der großherzogli­ chen Galerie. Bedauert, dass Soldani die 300 Gulden für das Basrelief noch immer nicht erhalten hat. Soll mit der Arbeit an den vier Bronzeköpfen beginnen

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[…] Con la posta passata riceviamo una delli 31. dell mese passato nella quale V. S. dà parte d’ havere spedito il grupetto di 2 puttini, come anche dissegni di vasi e modello di cera, non meno 3 bassi rillievini buttati, e la robba aspettaremo con gran desiderio, mà V. S. avisarà quanto prima i ultimi prezzi, cioè per i 2 putti, come anche che spesa sarebbe per il basso rillievo e 2 vasi. Delli vasi sarebbo buono di mandar la misura con un filo, perche non sapiamo la grandezza l’ un braccio di Fiorenza. Il signor marchese Vitelli hà proposto alchune cose di marmo, mà fin hora non habbiamo visto niente di quell maestro, per questo non potiamo risolvere, perche la condotta è anche molto picolosa e stimiamo meglio di far fare cose tentate di bronzo dietro di quelle cose bellissime che sene trovano nella galeria dell signor Gran Duca, perche in questo modo le copie vengono giuste con l’ originale, se si fà la forma sopra l’ originale stesso. Habbiamo scritto all detto signore di informarsi apresso di V. S., che spesa sarebbe di fare la Venere cioè in grandezza come si ritrova il originale, dell’ Fauno ed anche di quell Bacco del quale V. S. scrive. Se non fusse da fare una spesa tropo rigorosa, sarebbe il nostro genio di havere simile statue. Che fin hora non sono comparsi i ordini dell paghamento delli 300 fiorini per il basso rillievo, dispiace à noi, e con posta passata habbiamo scritto all signor Pestaluzzi di reiterare i suoi ordini. Per questo non habbi nissun dubio. Toccante le 4 teste proposte, mentre V. S. le trova di gran gusto, le può fare […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2203 1695 Juli 5, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die Erneuerung des Zahlungsauftrags für das Basrelief, berichtet von den Schwierigkeiten und vom großen Wertverlust des Guldens beim Umwechseln in Florenz und bittet um Bezahlung in den ortsüblichen Pi­ astern. Beglückwünscht den Fürsten zur Einsicht, die Figuren des Michelangelo nicht als Marmorkopien sondern in Form von Bronzeabgüsse bestellen zu wollen und verspricht, die Statuen mit aller Sorgfalt auszuarbeiten. Berichtet, dass er im Auftrag des Großherzogs von zwei dem französischen Hof durch den jüngst verstorbenen päpstlichen Nuntius übermachten marmornen Putten Bronzekopien hergestellt hat. Wird in der nächsten Woche die vier Porträtbüsten in Bronze gießen […] Dalla benignissima lettera di V. A. del 11. di Giugno sento che aveva avuto la bontà di far rinovar l’ ordine per il pagamento delli trecenti fiorini per il basso rilievo, e circa al discapito del denaro dirò che supponevo, che il fiorino fusse una mezza piastra delle nostre, che così costumavo rimettere all’ armata in codesti contorni, quando viveva mio signor fratello capitano di corazze669, ma ora sento che costi sia scemato il fiorino e per questo torni meno di mezza piastra, in oltre avendo io domandato à V. A. l’ ultimi prezzi de i lavori che hà ricevuto, credevo che io non dovessi patirne l’ aggravio del cambio, ma ricever quello che costì vale al meno il detto fiorino. Di tutto però mene rimetto alla benignità di V. A., e sia tanto vedrò se trovo corrispondenza di far pagar costì come accenna, mà lo credo dificile.

669 Hauptmann in einem Kürassierregiment.

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Sento ancora che V. A. è consenta della figura dell’ Algardi et in ordine all’ valore della nostra piastra, e conposta di dieci paoli e mezzo, e lo scudo ne vale solo dieci, che vi corre poco bene, e qui si costuma à piastre non à scudi. Nell’ altra lettera di V. S. in data del di 18. di Giugno replico che hò inteso esser comparso l’ ordine de i trecento fiorini al banco del signor Andrea del Rosso, nell’ istessa forma de i primi, i quali ritirerò in questa settimana. Se fin ora non sono arrivate le casse, doverebbono esser vicine, e del gruppetto di bronzo dell’ Amore e Bacco mi rimetto al buon gusto di V. A., che conosce molto bene il valore di esso, il quale pare à me rinettato con diligenza, e toccante il basso rilievo e le due urne ne darò à V. A. con quest altra posta gl’ ultimi prezzi, siccome della Venere, del Fauno e del famoso Bacco di Michele Angiolo, con metter la nota dell’ altezza di ciascheduna figura. V. A. veramente ha benissimo considerato, che à far le copie di marmo di queste statue non sia bene perche non si può mai arrivare à copiarle e con quella tenerezza e grazia di contorni come elle sono, e dificilissime à trasportarle per il pericolo di romperle, ma formate con ogni diligenza sopra li medesimi originali e gettate di bronzo con somma maestria, e rinettate con le mie mani, crederei che V. A. S. dovesse restar contenta, e che fussero opere degne della sua galleria. E deve ella sapere che Monsignore Niccolini670, il quale mori non e gran tempo, nunzio in Parigi, donò al re di Francia671 due putti di marmo bellissimi fatti dall’ Algardi, e perche il serenissimo signore principe di Toscana672 volse avere di detti una copia esatta e nobile, mi fece formare i medesimi, avanti che di questa città fussero levati, e di poi gle li hò fatti di bronzo con ogni diligenza, e di presente sono in camera di S. A. S., e sono di altezza di braccio e mezzo e ciò le dico per corroborare quanto V. A. hà considerato per far cosa buona. Nella ventura settimana si farà i getti delle 4 teste che accennai à V. A., e saranno cosa bellissima. Conosco che sarò con le mie lettere troppo tedioso à V. A. S., ma per dovermi spiegare non mi riesce esser più conciso, mentre ratificando all’ A. V. sempre più il mio umilissimo ossequio mi pregierò d’esser di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilagen: 1. Papierstreifen mit der Maßangabe für die Florentiner Elle und der Aufschrift: „Braccio Fiorentino, diviso in 6 parti, et il tutto, e diviso in 20 soldi, et il soldo in tre quattrini”, 2. von Soldani eigenhändig geschriebener Zettel mit dem Text: „Le figure di marmo proposta à V. A. non posso inpegnarmi della loro perfezione, gia che V. A. saprà molto bene conoscerle perse“ – FLHA, Kart. 68

2204 1695 Juli 7, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani für ihm im Auftrag des Fürsten ausbezahlte 112 Dukaten oder 300 deutsche Gulden […] Io appie sottoscritto [sc. Massimiliano Soldani] hò ricevuto da signori Andrea e Lorenzo del Rosso ducati centododici, per fiorini trecento, quali mi pagano d’ ordine de signori Pestalozzi et Heyder di Vienna, che dissero farlo d’ ordine di signore principe di Lichtenstein, con il quale sene devono intendere per il suo rimborso, e questa con altra simili quietanza contenenti ambedue un sol pagamento, 112 per 1. 12. 4. 670 Francesco Nicolini weilte vom November 1690 bis Februar 1692 als päpstlicher Nuntius am französischen Königshof in Paris; vgl. BittnerGross (Anm. 130), 383. 671 Ludwig XIV. (1638–1715), seit 1643 König von Frankreich, mündig 1651, faktischer Regierungsantritt 1661. 672 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723, Großherzog 1670.

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[…]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2205 1695 Juli 9, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die überwiesenen 300 Gulden, beklagt aber den damit verbundenen Wertverlust. Ist durch das Ver­ trauen des Fürsten geehrt und verspricht, die Bronzestatuen mit bestmöglicher Perfektion auszuarbeiten, wobei es allerdings nicht leicht sein wird, vom Großherzog die Kopiererlaubnis vor allem für die Venus zu erlangen. Hat dem Marchese Vitelli die Preise für die Venus, den Faun und die zwei Vasen mitgeteilt. Hofft, dass die zwei Kis­ ten mit den Putti von Amor und Bacchus, dem Wachsmodell und den zwei Entwürfen für Vasen bereits in Wien eingelangt sind. Stellt dem Fürsten die Höhe der Bezahlung für die Putten anheim […] La posta passata diedi parte à V. A. che era comparso l’ ordine de i trecento fiorini, et hò gia ritirato di questa moneta piastre cento dodici e due lire, e giache io presi sboglio nell’ valor del fiorino, mi parrebbe che la spesa del cambio toccasse à fare à V. A., mentre però che cosi le piaccia essendo pronto à secondare il di lei genio. L’ onore ch’ io hò di farmi sempre più conoscere à V. A., mi farà ancora condescendere à far tutte le facilità possibili ne i prezzi de i lavori che comanderà, assicurandola que opererò per mia reputazione e da gentil­ uomo, e non da comun professore, e se V. A. risolverà di far fare le statue che accenna di bronzo, certo è che io le farò à perfezione come gl’ originali, e saranno da me condotte alla fine con ogni attenzione, e V. A. si potrebbe pregiare d’ avere le più belle e singolari opere che sieno al mondo. Credo bene che si troverà qualche durezza in ottener la licenza di formar dette statue, inparticolare la Venere, poi che quando il serenissimo Gran Duca la fece levar di Roma673 ebbe concetto di farne fare una di metallo, per collocarla dove era questa, ma fin ora non e seguito, che però staremo à sentire quello che V. A. comanderà, per poter far le parti opportune per la detta licenza. Il signor marchese Vitelli hà i prezzi della Venere e del Fauno e delle due urne, conforme al medesimo signore ella hà ordinato, e credo che prontamente ne darà à V. A. l’ aviso. Doverebbe esser comparso la cassetta con il gruppo de i due putti di bronzo e con il basso rilievo di cera, il quale se le piacerà per farlo di bronzo, la farò volentieri perche si può far cosa ben finita, siccome l’ urne delle quali vedrà il disegno, ma per esser fatti da un mio giovinetto non vi troverà se non il pensiero, accertandola che i miei originali sono altra cosa. De i putti gia avisai che mi remittero al suo grand’ intendimento e tutto quello vorrà remittermi, stimerei à proposito, che m’ inviasse la polizia di cambio dentro la lettera, che così sarei sodisfatto e non s’ allunghe673 Die sog. Medici-Venus gelangte 1584 durch den Kardinal und späteren Großherzog Ferdinando I. (1549–1609, Großherzog 1587) in den Besitz der Familie Medici. Die römische Marmorkopie nach einer griechischen Aphroditestatue des 3. Jh. v. Chr. befand in der Villa Medici. Von hier ließ sie Großherzog Cosimo III. (1642–1723, Großherzog 1670), 1677 nach Florenz bringen. Die Medici-Venus galt als europäisches Schönheitsideal. Ihre Proportionen wurden in der Malerei und in der Bildhauerei, aber auch in der Kleidermode zugrunde gelegt, oder zumindest angestrebt; vgl. Dietrich Boschung, Die Rezeption antiker Statuen als Diskurs. Das Beispiel der Venus Medici. In: Kathrin Schade u. a. (Hg.), Zentren und Wirkungsräume der Antikenrezeption. Zur Bedeutung von Raum und Kommunikation für die neuzeitliche Transformation der griechisch-römischen Antike (Münster 2007), 165–175.

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rebbe tanto il tempo e de i tre bassi rilievini ne fò un regalo à V. S. supplicandola à voler compatire le mie debolezze. Qui ingiunto sarà i prezzi che à me comanda d’ avisarli, mentre reverentissimo ad ogni suo cenno chino, le fò umilissima reverenza d’ A. V. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2206 1695 Juli 9, Florenz Maßangaben und detaillierte Beschreibung der Venus, des Fauns und des Bacchus von Michelangelo, sowie des bronzenen Basreliefs und der beiden bestellten Vasen. Die Angaben erfolgen in Florentiner Ellen. Verlangt für den Bacchus einen Mindestpreis von 1.300 und für das Basrelief 210 Florentiner Piaster La Venere singolare al mondo674 è alta dalla pianta del piede alla sommità del capo braccia due e tre quarti di questa nostra misura, essendo al naturale, con il delfino à i piedi, sopra del quale sono due puttini, e facendola di bronzo bisogna ancora fare il piano dove ella posa di metallo similmente. Il Fauno è la più bella statua che si trovi, et è alto dalla pianta del piede alla sommità del capo braccia due e mezzo, ma è alquanto curvo in atto di sonare i crotali, che facendolo di bronzo si doverebbe fare ancora il masso dove posa, essendo in atto di sonare ancora con il piede destro, et accompagna benissimo alla Venere. Il Bacco famoso e perfettissimo di Michelangiolo è alto dalla pianta del piede alla sommità del capo braccia tre e un terzo scarso, il quale hà la testa ornata di pampani e d’ uve, con bellissima maestria lavorate, hà nella mano destra un bel vaso, e con l’ altra siene dell’ uve, con una pelle sostenuta da un Satiro, quale è alto braccia uno e cinque sesti, in atto di mangiar di dette uve, e siede sopra d’ un tronco. Per far detta statua con il suo piano dove posa di bronzo, non si puo far per meno di mille e trente piastre, rinettata tutta da per me, essendo il gruppo assai tedioso à formare, e come accennai la posta passata de i due putti dell’ Algardi che feci per il serenissimo Gran Principe675 mio signore, il maggiore è alto braccia uno e un terzo, e si valutorno per la fattura piastre settecento e di più mi fù dato il bronzo. Tutta via mi contento à comparazione di questi, solo mille e trenta piastre di questi opera del Baccho, intendendo tutto à mie spese, sperando che una volta per mezzo di V. A. io possi aver l’ onore di farmi conoscere à S. M. C.676, ò al re de Romani677 con far qualche opera riguardevole per loro. Del basso rilievo inviato costì di cera, à farlo di bronzo con ogni pulizia la sua spesarà di piastre dugento dieci. Le due urne consapute sono alte braccia uno e un terzo, e volendole maggiori un poco hò modo di farle, questo e quanto m’ occorre rappresentare, confermando sempre più il mio ossequio all’A. V. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief Massimiliano Soldanis vom 9. Juli 1695 (Dok. 2205) – FLHA, Kart. 68 674 675 676 677

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Zur sog. Medici-Venus vgl. Anm. 673. Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723, Großherzog 1670). Kaiser Leopold I. (1640–1705, Kaiser 1658). Der spätere (1705) Kaiser Joseph I. (1678–1711), seit 1690 römischer König.

2207 1695 Juli 12, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 1.000 Scudi für die von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebenen Gemälde für das Gartenpalais in der Roßau Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di scudi mille correnti di Venetia, che mi pagono per conto et ordine datole li signori Pestalozzi et Heider di Vienna ad instanza di Sua Altezza Serenissima il signor prencipe Giovanni Adamo Andrea di Liechtenstein, e sono à conto del fornimento di pitture delle due stanze acordateli, che con ducati cinquecento simili havuti per avanti restringono il resto d’ esso accordo à scudi cinquemilla e cento e più Ongari cento in ore per regallo del loro rimborso, d’ essi scudi mille li medemi signori Scarani etc. dovrano intendersi con predetti signori Pestalozzi etc., e questa con altra simile quietanza ambi servono per un sol pagamento di detti scudi 1.000 correnti […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren, rotes Briefsiegel – FLHA, Kart. 67

2208 1695 Juli 30, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Ist bereit, für die Arbeit und für das Rohmaterial für den Abguss der Venus, des Fauns und des Bacchus aus der großherzoglichen Galerie in drei Raten insgesamt 2.200 Piaster zu bezahlen und zusätzlich alle Porto- und Zoll­ spesen zu übernehmen. Die Zeichnungen mit den Entwürfen für die zwei Vasen sind noch immer nicht in Wien eingetroffen. Der Fürst verspricht die Überweisung von zusätzlich 70 Piastern als Ausgleich für den Wechselverlust bei der Bezahlung der Caritas des Alessandro Algardi Della letera sotto li 9. di Luglio habbiamo inteso tutto distintamente quello che V. S. voleva scrivere toccante le 3 statue, cioè della Venere, il Fauno et il Bacco. Li dichiamo dunque in risposta, ch’ in caso che si puotesse havere la licenza dell signor Gran Duca di formare queste statue, non mancarebbe l’ aggiustamento con V. S. per i prezzi, mentre crediamo che lei si contentarebbe e noi non saressimo contrarii di pagharli per fattura e per il metallo per tutte 3 statue 2.200 piastre. E mentre noi non sapiamo cosa lei intende per la gabella Fiorentina et à che prezzo arrivarebbe, V. S. haverebbe da fare questa spesa, dell resto il porto et altre gabella fuor di Fiorenza andarebbero à conto nuostro, e se questa propositione fusse grata à V. S., si farebbe il paghamento in questo modo: un terzo si darebbe subito avanti che principio, dopo che sarebbero mezze finite l’ altra metà e l’ ultimo fatta la spedizione all mercante. Dell signor marchese Vitelli habbiamo ricevuto letere, nella quale scrive, che hà mandato il dissegno delle urne, mà fin hora non sono state comparse. I 2 puttini di modello di cera sono avanti 2 settimane arrivate in Vienna, così speriamo presto verdergli, e non tralasciaremo poi d’ ordinare il paghamento per i detti putti quello che parera giusto. Dell’ resto, mentre V. S. avisa che sia differenza nella piastra et il scudo, siamo contenti di dargli 70 piastre per la Carità dell Algardi […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2209 1695 August 2, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 75 Doppien für ein im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas erworbenes Gemälde von Pellegrino Tibaldi […] Hò ricevuto io sottoscritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di doble settanta cinque Italia, che mi pagano per ordine datole per mio favore sotto li 18. Lulio prossimo passato da signori Pestalozzi et Heidler di Vienna per conto e comandamento dell’ A. V. S. del signor prencipe Giovanni Adamo Andrea di Liechtenstein, dal quale detti signori Pestalozzi etc. dovranno esserne rimborsati, e questi sono per il valore d’ un quadro pittura del Tibaldi678 consegnato da me alli sopradetti signori Scarani etc. per farne la speditione in Vienna, et in fede questa et altra simile quitanza, ambi servono per un sol pagamento di dette doble 75 Italia […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2210 1695 August 30, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Der Großherzog hat die Erlaubnis erteilt, die in seiner Galerie befindlichen drei Statuen des Bacchus, des Fauns und der Venus zu kopieren. Ist mit dem vorgeschlagenen Preis der 2.200 Piaster einverstanden und ersucht um die Vorauszahlung der ersten Rate, damit er unverzüglich alle notwendigen Vorbereitungen treffen kann. Berich­ tet vom Fortschritt bei der Arbeit an den acht Bronzebüsten und hofft, dass sie zur Zufriedenheit des Fürsten ausfallen werden Sempre più me pregierò di servire V. A. e particolarmente adesso, che il serenissimo Gran Duca mio signore hà dato la permissione di poter gettare di bronzo le consapute statue, cioè il Bacco, il Fauno e la Venere, cose che nel mondo sono singolari, non avendo che il re di Francia679 le copie delle medesime, ma pero di marmo, le quali non sono, ne possono mai esser così giuste come saranno queste di bronzo. In ordine à i prezzi avendo domandato e domanderò sempre il mio dovere, mà perche V. A. riconosca la mia attenzione in servirla, mi contento di due mila e dugento piastre conforme accenna, con mettere il metallo e la gabella Fiorentina del mio, la quale per ancora non posso sapere quanto ascenderà. Mi promette però il signore marchese Vitelli d’ assistermi per farmi godere ogni vantaggio possibile nella predetta gabella, e perciò non ardisco replicare altro sopra questo particolare. Fra tanto se V. A. si degnerà mandarmi la polizia di cambio per il primo pagamento, l’ averò caro, per provedere il metallo e l’ altre cose occorrenti, quali ascendono à buona somma, e de gl’ altri pagamenti son contento nella forma che V. A. si degna accennarmi, et in questo tempo metterò all’ ordine le forme. Non mancherò ancora di servire V. A. nella Carità dell’ Algardi. Spero che à quest’ ora averà veduto i putti di bronzo con il basso rilievo di cera et i disegni dell’ urne e n’ attenderò da V. A. un benigno aggradimento. Le otto teste di bronzo che di presente lavoro, sono assai avanzate e credo che saranno di sodisfazione di V. 678 Der aus Puria di Valsolda stammende Maler Pellegrino Tibaldi (um 1527–1596) wirkte in Rom, Mailand und Madrid, wo er im Auftrag von König Philipp II. (1527–1598) als Bauleiter am Escorial wirkte; vgl. Diane De Grazia Bohlin (Hg.), Italian masters of the sixteenth century. The Carraccis, Passarotti, Procaccini, Tibaldi (= The illustrated Bartsch 39, New York 1980). 679 König Ludwig XIV. von Frankreich (1638–1715, König 1643).

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A., poi che riescono nobili quest’ e quanto m’ obbliga à replicare la contentissima lettera di V. A. del di 30. del passato, ricevuta per mano del signore marchese Vitelli. E mentre ratifico sempre più il mio devotissimo ossequio al merito grande dell’ A. V., le fò umilissima reverenza di V. A. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2211 1695 September 17, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die überwiesenen 50 Piaster. Sollten die zwei Putti nicht nach dem Geschmack des Fürsten sein, nimmt er sie jederzeit zurück. Schlägt aus Gründen der Ersparnis vor, die Statuen paarweise zu gießen und hofft, die acht Bronzebüsten schon im nächsten Monat nach Wien schicken zu können. Das Bacchanale ist so weit gediehen, dass er um die Bezahlung von 200 Piastern ersucht. Was das gewünschte Degengefäß anlangt, bittet er um die genauen Maßangaben. Hofft auf die Gelegenheit, den Fürsten persönlich kennen zu lernen […] Il signore marchese Vitelli mi dice, che V. A. hà fatto rimettere cinquanta piastre per il valore de i due puttini di bronzo, che per ciò non replica, gia che mi son rimesso in V. A. e se i detti putti non sono d’ intera sodisfazione sua, si serva come comanda non avendo difficoltà à ripigliarli poi che non hò altro desiderio che d’ incontrare il suo genio. A quest ora averà sentito quant’ occorre in ordine alle statue, stimando io molto à proposito di gettarne almeno due in una volta per vantaggio della fusione del metallo per che dovendo fonderne quantità, torna assai meglio e meno risicoso il getto, che però stimo bene accennarlo per sentirne da V. A. gl’ ordini opportuni. Le teste die bronzo sono talmente avanzate che fra un mese credo inviarle tutte otto, con le sue cartelle e basi. Il Baccanale che V. A. vidde di cera, e m’ ordinò farsi di bronzo, vado lavorandovi essendo venuto benissimo gettato, che però la prego à voler aver la bontà di mandar ordine che mi sieno pagate dugento piastre, per à buon conto, mentre così si contenti l’ A. V. In ordine alle maniche da spada, sarà mi cura il servirla conforme desidera, ma stimerei molto proprio aver la misura almeno della larghezza, lunghezza e grossezza del forte delle lame, segnate esattamente in carta, per far che tornino per l’ appunto, rimettendomi à quello che il signore marchese hà scritto à V. A. sopra questo, et altri particolari ancora. Spero che una volta m’ abbi da toccar la fortuna di venire in persona à far umilissima reverenza à V. A. con l’ occasione, che si porti costi il predetto signore marchese, e per che io desidero di farmi conoscere con far qualche opera riguardevole per S. M. C.680 per mezzo della benigna protezione dell’ A. V., per ciò concorro à far tutte le facilità e vantaggi possibili nell’ esequire i suoi ordini, e mentre ratifico sempre più à V. A. la mia devota osservanza, i pergerò di vivere continuamente del’ A. V. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

680 Kaiser Leopold I. (1640–1705, Kaiser 1658).

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2212 1695 September 22, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani über 50 Piaster für eine Bronzestatue […] Io Massimiliano Soldani appie sottoscritto hò ricevuto da signori Andrea e Lorenzo del Rosso piastre cinquanta moneta di sette, quali mi pagano per ordine e conto de signori Pistalozzo et Heyder di Vienna, et sono per figura di bronzo fatta al signor principe Giovanni Adamo de Liechtenstein, con il quale detti signori di Vienna e sue devano intendere per il loro imborso e questa con altra simil quietanza contenenti ambedue un sol pagamento, piastre 50 […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2213 1695 November 29, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 350 Scudi für ein im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas erworbenes Gemälde von Correggio […] Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di scudi trecento cinquanta da Paoli dieci l’ uno, che mi pagano contro la consegna fattale di un quadro pittura del Correggio, rappresentante Christo nell’ horto, per servitio di S. A. S. il signor principe Giovanni Adamo di Liechtenstein, e ciò per ordine datoli con loro delli 29. Ottobre li signori Pestalozzi et Heider di Vienna, con quali dovranno intendersi del loro rimborso, e questa con altra simile, ambi vagliono per un sol pagamento di detti 350 da Paoli, dieci l’ uno […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2214 1695 November 30, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bedauert, vom Fürsten noch keine Antwort erhalten zu haben und wiederholt die Bitte um Überweisung von 200 Piastern für das Bacchanale. Hat die acht Bronzebüsten bereits nach Wien abgeschickt […] Il non vedere lettere di V. A. particolarmente in risposta d’ una mia del di 17. di Settembre passato, mi fà concepire qualche apprensione, ma refflettendo poi che V. A. è un principe di tanta stima e benigno m’ esce dal pensiero ogni dubbio. Sono stato dal signore marchese Vitelli per sentire se aveva da participarmi cos’ alcuna di suo ordine, ma non avendo novità, mi muovo à replicare à V. A. dicendoli, che desideravo del denaro, poiche devo ancor io corrispondere con le spese e con le provisioni à i giovani per le operazioni che si vanno facendo ne i bassi rilievi di bronzo che V. A., per ciò la supplico farmi rimettere del danaro à buon conto. Hò inviato à V. A. le otto teste di bronzo, tra le quali ne sono due di femmine che furno le prime che ordinò, l’ altre V. A. vedrà, che sono di maggior fattura e rinettate tutte di buon gusto, e per ciò n’ attendo da V. A. gl’ ordini opportuni. E mentre confesso à V. A. sempre più vive le mie obbligazioni, le fò umilissimo reverenza del V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2215 1695 Dezember 23, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Hat nach seiner Ankunft in Wien den Zahlungsauftrag für die restlichen sechs Bronzebüsten erteilt […] Dopo il nuostro arrivo in Vienna riceviamo una sotto i 30. del mese passato, nella quale V. S. da parte che hà spedito l’ otto teste ò busti ordinati di bronzo, e mentre un paro gia è stato pagato venghono i ordini delli signori Pestaluzzi e Heider all signor Andrea del Rosso di paghare le 3 para di teste, secondo l’ accordo fatto […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2216 1696 Jänner 10, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 100 Doppien für ein im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas erworbenes Gemälde von Raffael d’ Urbino […] Hò ricevuto io sottoscritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di doble cento Italia che mi pagano per conto et ordine de signori Pestalozzi et Heider di Vienna datole con loro sera delli 17. Decembre prossimo passato, eseno contro la consegna fatta à medemi signori Scarani etc. d’ un quadro pittura di Raffael d’ Urbino, rappresentante l’ Erodiade col capo di S. Giovanni, da trasmetterle per servigio di serenissima il signor prencipe Giovanni Adamo di Liechtenstein, in fede questa et altra simile quitanza, ambi servono per un sol pagamento di dette doble 100 Italia […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2217 1696 Jänner 21, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für den Zahlungsauftrag und hofft, dass der Fürst mit den Bronzeköpfen zufrieden sein wird. Die bestellten Basreliefs sind fertig. Ersucht um die Überweisung der dafür vereinbarten Summe in der landesüblichen Währung In ordine alla benigna lettera di V. A. del 13. del passato, sento la rimessa fatta al signore Andrea del Rosso dal quale ritirerò il danaro, e fra tanto rendo infinitissime grazie all’ A. V. Spero che V. A. sia per gradire il lavoro delle teste consapute da me indirizzate à codesta volta, le quali mi parono pulite à quel segno che può arrivar l’ arte, non avendo auto riguardo alcuno ne à tempo ne à spesa per bene immitare gli originali, e per servire al merito grande di V. A. à questi serenissimi principi sono assai piaciute, siccome à i signori che anno buon gusto, concludendo che non si può far copie più giuste e più nobili, che di questa materia, e quando V. A. averà la bontà d’ accennarmi d’ averle ricevute, conoscerò veramente se dall’ A. V. saranno gradite. I bassi rilievi di bronzo ordinatemi da V. A. si vanno perfezionando e sarebbono quasi condotti se non m’ avesse impedito la statua di bronzo che fò del ritratto del signore marescial Caprara681 per la sua galleria di 681 Der aus Bologna stammende kaiserliche Feldmarschall und Vizepräsident des Hofkriegsrats Aeneas Sylvio Graf Caprara (1631–1701). Caprara war ein Neffe des kaiserlichen Generalfeldmarschalls Ottavio Aenea Fürst Piccolomini, Herzog von Amalfi (gest. 1737).

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Bologna, per ciò abbi la bontà V. A. di farmi rimettere conforme le accennai del danaro à buon conto, in moneta di questo paese per le spese cotidiane che si vanno facendo. E mentre desidero sempre più la continuazione d’ impiegarmi ne i reveriti comandi dell’ A. V., le fò umilissima reverenza di V. A. serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2218 1696 Februar 7, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 40 Doppien für zwei im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein erworbene Gemälde von Guercino […] Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di doppie quaranta Italia à quindici l’ una, che mi pagano contro la consegna di due teste pitture del Guerzino, per servitio del serenissima Giovanni Adamo Andrea prencipe di Liectenstein di Vienna, e ciò per ordine datoli con sua delli 21. Gennaro li signori Pestalozzi et Heider di Vienna, con quali dovranno intendersi del loro rimborso, e questa con altra simile, ambi servono per un sol pagamento di dette doppie 40 Italia […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2219 1696 März 6, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über weitere 500 der insgesamt 6.600 vereinbarten Dukaten für seine Arbeit an den von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebenen Gemälden für das Gartenpalais in der Roßau Io Marcantonio Franceschini confesso d’ haver ricevuto per ordine delli signori Pestalozzi et Heider dalli signori Scarani e Boschi ducati correnti cinquecento à conto di quelli 6.600 ducati correnti accordato con S. A. il signor prencipe Giovanne Adamo di Liechtenstein per le due stanze, favole di Fetonte e Venere col Adone. Et havendo io havuto già in altre due volte ancora sopra quest’ opera mille cinquecento ducati correnti così in tutto m’ èstato pagato due milla ducati correnti, et in questo modo non hò da pretendere più sopra tutta l’ opera di dette 2 stanze che quatro milla seicento ducati correnti et cento Ongari in oro per regalo. In fede di questo hò sottoscritto con la mano propria, e corroborata questa quittanza con il solito sigillo […]. E questa con altra simile ambi servono per un sol pagamento di detti ducati 500 correnti […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2220 1696 März 13, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hofft, dass die acht Bronzebüsten wohlbehalten in Wien angekommen sind und das Gefallen des Fürsten gefun­ den haben. Bietet zwei Bronzekopien von besonders schönen Frauenbüsten in der großherzoglichen Galerie an, von denen eine von Bernini stammt. Die ihm aufgetragenen Statuen will er gerne anfertigen. Bittet um Geld für die in Arbeit habenden Basreliefs

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[…] Il desiderio grande di sentire, se con benigno aggradimento V. A. abbi ricevuto ben conservate le otto teste di bronzo, mi rende ardito d’ innovar con la presente l’ istanza, sperando che dalla bontà dell’ A. V. sieno state gradite le mie fatiche, e confessandole che non hò tralasciato occasione alcuna per ben servire al merito grande dell’ A. V., ricevando il lavoro e diligenza et immitazione. Sono in questa galleria del serenissimo Gran Duca682 due teste di femmine, che una è antica di maniera bellissima e l’ altra è del Bernini683 delle più belle cose che abbi fatto, lo suggerisco à V. A. in caso si risolvesse volerle. Un tempo fà il signore marchese Vitelli mi disse che V. A. averebbe ordinato di fare le consapute statue, le quali farò volentieri, poiche sono opere belle e per farsi onore, e riconoscere ancora la diferenza de i professori e la mia attenzione in servire à V. A., e non hà che à comandare; supplico ancora con quest occasione l’ A. V. à voler degnarsi di farmi rimettere del danaro in moneta di questo paese, à conto de i bassi rilievi di bronzo, che lavoro per V. A. per supplire alle spese occorrenti. Mentre gloriandomi di viver sempre suo obbligatissimo servitore, le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2221 1696 April 12, Bologna Quittung über 200 Doppien für von Marcantonio Franceschini im Auftrag von Fürst Johann Adam Andreas erworbene Gemälde von Carlo Cignani und von Jacques Courtois, genannt Bourguignon […] Hò ricevuto io infrascritto da signori Scarani e Boschi la valuta di doppie ducento Italia à Paoli 30 l’ una, che mi pagano contro la consegna per me fattale il signor Marcantonio Franceschini di un quadro pittura del signor Carlo Cignano, rappresentante un’ Ercole con Iole, et altri due più piccoli battaglie del Borgoguini684, e ciò per comandamento di S. A. il signor prencipe Giovanni Adamo Andrea di Lichtenstein, e per ordine dato à medesimi signori Scarani li signori Ottavio Pestalozzi e Giacomo Heider di Vienna sotto li 12. Marzo, con quali dovranno intendersi del loro rimborso e essi di Vienna con S. A., e questa con altra à piedi del ordine, ambi vagliono per un sol pagamento di dette doppie 200 […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2222 1696 Juni 19, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Konnte bis jetzt kein Geld schicken, da ihm keine Preise bekannt gegeben wurden. Überweist gleichsam als Anreiz 70 Piaster für die Caritas mit den drei Putten

682 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723, Großherzog 1670). 683 Gianlorenzo Bernini (1598–1680), in Rom in päpstlichen Diensten tätig, Hauptvertreter eines expressiven, dem Geist der Gegenreformation entsprechenden Stils; vgl. Charles Avery, Bernini. Genius of the Baroque (München 22006). 684 Der aus Saint-Hippolyte bei Montbéliard in Burgund stammende Maler Jacques Courtois (1621–1676), gen. le Bourguignon; vgl. Nathalie Lallemand-Buyssens, Jacques Courtois (1621–1676) n’était pas qu’un peintres de batailles. In: Recherches en Histoire de l’Art 6 (ClermontFerrant 2007), 49–59.

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Fin adesso non habbiamo potuto far qualche trasmessa à V. S., perche non sapiamo i prezi, cioè quelle che dimando per il compagno dell basso rillievo già mandato e pagato, ne migliora cosa dimanda per il Bacchanale. Niente dimeno per dargli gusto, venghono i ordini dell signor Pestaluzzi per 70 piastre per la Carità con 3 putti dell’ Algardi. Con che […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2223 1696 Juni, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über weitere 500 der insgesamt 6.600 vereinbarten Dukaten für seine Arbeit an den von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebenen Gemälden für das Gartenpalais in der Roßau […] Io Marc Antonio Franceschini confesso d’ havere ricevuto per ordine delli signori Pestalozzi et Heider dalli signori Scarani e Boschi ducati correnti cinquecento à conto di quelli 6.600 ducati accordati con S. A. il signor prencipe Giovanne Adamo di Lichtenstein per le due stanze, favole di Fetonte d’ Adone. Et havendo io avuto già in altre trè volte anche sopra questa opera due milla ducati correnti così in tutto mi è stato pagato 2.500 ducati correnti et in questo modo non hò da pretendere più sopra l’ opera di dette 2 stanze che 4.100 ducati correnti e 100 Ongari in oro per regalo. In fede affermo di propria mano la questa et altra quietanza, che ambi vagliono per un sol pagamento di detti ducati 500 correnti […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2224 1696 Juli 3, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Arbeitet an den bestellten bronzenen Basreliefs. Ersucht um rasche Bezahlung der 200 Piaster und ist überzeugt, dass der Fürst mit der Arbeit zufrieden sein wird. Zeigt sich beunruhigt darüber, dass er vom Fürsten schon so lange kein Schreiben mehr erhalten hat und berichtet von einigen Büsten aus der großherzoglichen Galerie, die für Bronzekopien sehr gut geeignet wären […] Il signore marchese Vitelli potrà rappresentare à V. A. i miei sentimenti in ordine à i bassi rilievi di bronzo, che un tempo fà mi fanno da V. A. ordinati e di presente vi lavoro con assiduità et amore à fine di condurli à perfezione, e ben vero che per aver io fin ora fatto à tutte mie spese i getti de i medesimi e ridotti ad un certo segno mi fà di bisogno di dugento piastre per à buon conto per supplire alle spese correnti et à i materiali. Onde voglio sperare che V. A. sia per sodisfare à questa mia giusta dimanda e per maggio sua sodisfazione, ella può far riconoscere al mercante che deve sborsare il danaro, à qual termine sieno le sopradette opere. E se fin ora hò corrisposto con V. A. e ne hà mostrato sodisfazione, cosi credo possa persuadersi che non mancherò di corrispondere con la medesima attenzione. Il non vedere lettere di V. A. per segno di benigno aggradimento mi fà dubitare, che non mia sia toccata la fortuna di secondare in tutto il di lei genio, che però se avessi riscontro di penetrarlo, sempre più con le mie operazioni mi renderei capace di servirla bene e particolarmente nel fare le consapute statue. Desidererei dunque qualche suo stimatissimo cenno per adempire et al mio dovere et alle mie obbligazioni, e mentre mi rimetto à quanto le rappresenterà il signore marchese Vitelli, toccante alcune teste le quali sono in questa galleria di S. A. quali potrebbono accompagnare à quelle che V. A. hà nelle mani. 292

Resto supplicandola à compatirmi e con profondo rispetto le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2225 1696 Juli 10, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die Überweisung der 70 Piaster, behält die Caritas aber noch bis zur endgültigen Fertigstellung zu­ rück. Der Preis für das Gegenstück entspricht dem der schon gelieferten Bronzestatue. Die Kosten für das Baccha­ nale kann er erst nach der Beendigung der Arbeit angeben. Er ersucht neuerlich um die Zahlung der erbetenen 200 Piaster in landesüblicher Währung […] Dalla benignissima lettera di V. A. in data del 19. del passato, sento che hà fatto la rimessa delle 70 piastre al signore Andrea del Rosso per il valore della Carità di bronzo, mà quando sono andato per ritirare il danaro, volevano la consegna della predetta figura, la quale restò fin da principio indietro, per attendere à i bassi rilievi ne i quali di presente si lavora, e toccante i prezzi, son contento che il compagno di quello di bronzo mandato costi, lo paghi V. A. il medesimo, ma del Baccanale non li posso dir cosa determinata, perche fin tanto non è finito non posso domandare il giusto prezzo. La pregho per tanto à fare scrivere, che mi sieno rimesse dugento piastre à buon conto dell’ uno e dell’ altro lavoro, e comprendere in questa somma le settanta piastre che stanno qui per la Carità dell’ Algardi in mano del signore Andrea del Rosso, e terminati che saranno i bassi rilievi, io non mancherò di servir V. A. della Carità sopradetta. Presi l’ ardire d’ incomodarla con altra mia in data del di 3. del presente, con che facendole umilissima reverenza per sempre mi soscrivo di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2226 1696 Juli 29, Wien Fürstlicher Sekretär an Massimiliano Soldani Der Fürst hat 300 deutsche Gulden überwiesen. Die 70 Piaster, die für die noch nicht fertig gestellte Caritas schon überwiesen wurden, ruhen solange, bis Soldani das Werk tatsächlich übergibt. Das Bacchanale wird der Fürst erst nach Bekanntgabe des Preises bezahlen […] Per commando di S. A. il mio signore […] devo avisar’ à V. S. molto illustre come seque. Poi che sudetta S. A. haveva inteso dalla di lei lettera delli 10. di questo mese, come che la Carità di bronzo restò in dietro per attender à i bassi rilievi, e che lei sia contento di medesimo prezzo paghatoli per il compagno di quell’ gia mandato, così S. A. hà dato i ordini di fare contar à V. S. molto illustre 300 fiorini di nuostra moneta anchora quelle 70 piastre non si pagharanno finche non sarà terminata la Carità. Toccante poi il Baccanale S. A. non può risolversi di far paghare qualche cosa avanti che si sapia quanto che pretende per quello, e piutosto vorrebbe non pigliarlo. Haverà dunque V. S. molto illustre da regolarsi e far sapere il prezzo. Con che mi raccomando e resto di V. S. molto illustre […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2227 1696 August 11, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Ist überrascht, dass der Fürst die Bezahlung der 70 Piaster für die Caritas bis zur tatsächlichen Übergabe aufge­ schoben hat und hofft auf neue Anweisungen […] Il signore Andrea del Rosso mi hà fatto intendere, che gli viene replicato dal signor Pestalozzi, che non paghi le settanta piastre, se non li vien consegnato la figura di bronzo rappresentante la consaputa Carità, per che però piglio ardire d’ incomodare V. A. dicendoli che con l’ ultima mia de 10. del passato gli accennavo, che per applicare à i bassi rilievi di bronzo, questa era rimasta indietro, che però averei preso questo danaro con altra somma, come più piacesse all A. V. per à buon conto de i sopradetti lavori, de i quali gli davo piu distinto ragguaglio. Onde supponendomi che lei possa à quest’ ora esser pervenuta la sopradetta lettera, non stò à replicar altro. Supplico per tanto l’ A. V. à degnarsi di farmi dare qualche cenno, mentre con umilissimo ossequio le confermo sempre più vive le mie grandi obbligazioni mi soscrivo di vivere di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2228 1696 August 28, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani über 300 deutsche Gulden beziehungsweise 117 Piaster und 10 Denare für ein Basrelief aus Bronze mit der Allegorie der Zeit […] Io appie sottoscritto [sc. Massimiliano Soldani] ò ricevuto da signori Andrea e Lorenzo del Rosso piastre cento diciasette e denari dieci moneta per fiorini trecenti gli mi pagano d’ ordine de signori Pestalozzi et Heyder di Vienna, che dissero farlo d’ ordine del signor principe Giovanni Adamo di Lichtenstein con il gle se ne devono intendere per il loro rimborso, e detti fiorini trecento sono per il valore d’ un basso rilievo di bronzo, che rappresenta il Tempo che scopre la Verità, e questa con altra simile quietanza contenente ambe due un sol pagamento, piastre 117. 10 moneta […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2229 1696 August 29, Florenz Massimiliano Soldani an fürstlichen Sekretär Bestätigt dankend die Überweisung der 300 Gulden für das bronzene Basrelief mit der Allegorie der Zeit. Erklärt, warum das Bacchanale noch nicht fertig ist. Der Preis für das Bacchanale beträgt 350 Piaster, von denen er eine à conto-Zahlung von 200 Piastern erbittet. Teilt mit, dass er in Zukunft wegen des Wechselverlustes keine Verträge mehr in Gulden eingehen wird. Ersucht um Bekanntgabe, mit welchen Titeln der Fürst anzusprechen ist. Hofft auf die Fortsetzung der Korrespondenz und bittet, ihm die Adresse des Fürsten auf Französisch zu nennen […] Dalla lettera di V. S. scrittami per comandamento di S. A. del di 29. del passato, le replico che hò ritirato il valore di trecento fiorini in nostra moneta per il basso rilievo di bronzo, compagno à quello che S. A. riceve un tempo fà, onde subito che sarà terminato lo manderò. M’ onori dunque rendere inifinite grazie all’ A. S. e li rappresenti, che questo basso rilievo sarà molto meglio dell’ altro come à suo tempo riconoscerà. 294

In ordine alla figura della Carità non si può concludere fin tanto che non sono terminati questi bassi rilievi ne i quali è grandissima fattura, et in particolare in quello del Baccanale il quale è pieno di lavori minuti e di figure, che tutto è con infinita diligenza, condotto, onde il suo prezzo sarà trecento cinquanta piastre, assicurando l’ A. S. che così è il dovere, e quando vedrà l’ opera ne sarà sodisfatto. Che però prego V. S. à rappresentarglielo con farmi rimettere dugento piastre per à buon conto del sopradetto. Io non contratto più à fiorini, perche il cambio così rigoroso mi far scapitar troppo, e mi creda pure V. S. che fin ora non hò ricavato alcun utile, se non l’ onore di servire à S. A. del quale mi pregio più che d’ ogn’ altra cosa, ch’ io potessi aver conseguito. Prego ancora la bontà di V. S. à mandarmi la forma della soprascritta che si costuma di fare quando si scrive à S. A., acciò che se fin ora avessi mandato al mio dovere, non defetti per l’ avenire, e quando V. S. si degnasse di continuare à scrivermi, m’ onori di farmi la soprascritta in Francese, per che il molt’ illustre in questo paese non si reca per i gentiluomini, di grazia compatisca, se piglio questa confidenza pregandola ad accennarmi come ella ancora vol restar servita, con che mi raccomando e resto […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2230 1696 September 24, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt den Empfang der Hälfte des vereinbarten Kaufpreises in der Höhe von 366 Piastern als à conto-Zahlung für die Bronzestatue eines Fauns. Verspricht, mit der Arbeit so bald wie möglich zu beginnen und das fertige Werk nach der Bezahlung der zweiten Hälfte unverzüglich nach Wien zu schicken. Die Kopie wird in Größe und Form genau dem Original in der großherzoglichen Galerie entsprechen […] Io appie sottoscritto [sc. Massimiliano Soldani] confesso d’ haver ricevuto da signori Andrea e Lorenzo del Rosso per ordine de signori Ottavio Pestalozzi et Giacomo Heyder di Vienna trecento sessanta sei piastre, paoli otto e mezzo che è la metà del pagamento accordato per una statua di Fauno, che fù ordinata di mè dal signor prencipe die Liechtenstein. Per questo prometto di dare subito il principio à detta opera e di fare la predetta statua di Fauno giusto nella grandezza come è quella, che è nella galleria del serenissimo Gran Duca, facendo le forme sul originale, e finirla e renettarla con propria mano, anche sù le spese mie di procurarmi il mettallo e subito che mi sarà poi pagata l’altra metà di consegnare l’ opera à sudetti signori del Rosso per mandarli alli sudetti signori Pestalozzi et Heyder in Vienna, non meno di pagare del mio per la statua, mandandola via e à gabetta Fiorentina, in fede di qui soprascritto hò messo il mio nome e sigillo, e questa con altra simil quietanza contenente ambe due con sol pagamento, piastre 366 paoli 8 ½ moneta di Firenze […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2231 1696 September 29, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang der 366 Piaster als à conto-Zahlung für die Bronzestatue des Fauns, mit dessen Ausarbeitung er unter Anwendung all seines Könnens unverzüglich beginnen wird. Das Bacchanale könne zwar 295

nicht mit einem Werk der Antike verglichen werden, ist aber doch so gut gelungen, dass es dem Fürsten sicher gefallen wird. Bittet um seine diesbezügliche Meinung […] Dal signore Lorenzo del Rosso mi è stato pagato la somma di piastre 366 e paoli otto e mezzo d’ ordine di V. A. per dar principio alla statua del Fauno, conforme riconoscerà dalla mia riceuta inviata costì signori Pestolozzi et Hayder. Onde rendo umilissime grazie all’ A. V. dell’ onore, che mi continua de suoi pregiatissimi comandamenti ne i quali m’ adopererò con ogni più esatta attenzione per insinuarmi sempre più nella grazia di V. A., assicurandola che l’ opere fatte da me saranno sempre condotte à distinzione di qualsi voglia altra persona, operando con tutta quella reputazione, che richiede questa bell’ arte, avendo ancora un vivo desiderio, che vedendo l’ A. V. questi lavori terminati, ella abbi sempre à continuare à farmi far le copie delle più belle e rare cose, che si ritrovino in questa città. Hò gia cominciato ad allestire le forme e prontamente darò principio all’ opera del Fauno sopradetto. Accennai con ultima mia del 29. Agosto al signor Ferdinando Leopoldo685 qualche particolare toccante il Bacccanale di bronzo, e benche questo basso rilievo non si possa in alcun conto paragonare alle cose antiche per mancanza di spirito, spero che fia le moderne non abbi da essere delle più inferiori opere, che escino di questa città. Vorrei bene aver la fortuna (: per pigliar sempre più cruore :) di sodisfare al buon gusto di V. A. e per incontrarlo la supplico di prevenirmi, accennandomi sopra di ciò i suoi sentimenti, e mentre ossequiosissimo al merito inpareggiabile dell’ A. V. confermo le mie grandi obbligazione le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2232 1696 Oktober 23, Florenz Massimiliano Soldani an fürstlichen Sekretär Rechtfertigt den Preis für das Bacchanale mit dem ungewöhnlich großen Arbeitsaufwand, erklärt sich aber zu einem kleinen Preisnachlass bereit. Ersucht um eine Vorauszahlung für die bereits begonnene Arbeit an der Bron­ zestatue des Fauns. Wird zur gegebenen Zeit einige Stücke aus der großherzoglichen Galerie vorschlagen, die sich für Bronzekopien besonders gut eignen […] In risposta della sua lettera del di 29. del passato, sento che hà conferito con S. A. quanto occorreva in ordine al Baccanale di bronzo, e che le paia esorbitante il prezzo, che però replico aver io bene esaminato il lavoro e la gran fattura, che bisogna à condur finita quest’ opera, che pareva essermi accomodato al giusto prezzo, tuttavia calerò qualche poca somma per sodisfare al genio di S. A. Io non averei ardito di fare il prezzo avanti (: conforme V. S. m’ accenna :) se prima non mene fusse stata fatta l’ istanza, poi che da S. A. mi fù ordinato questo Baccanale liberamente senza parlare di prezzo. Può bene lei assicurar l’ A. S. che sempre praticherò i prezzi giusti, et averò particular riguardo alla mia reputazione. Se S. A. volesse onorar mi di qualche danaro à conto del sopradetto lavoro conforme scrissi à V. S. con l’ ultima mia, l’ averò carissimo. La prego in fine di ricordare all’ A. S. il mio umilissimo risposto con dirli che hò dato principio alla statua del Fauno, dove lavorerò con tutta diligenza et immitazione e non avendo che replicar di vantaggio me li raccomando e resto per sempre. 685 Fürstlicher Hofkanzlist.

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Doppo che averò mandato alcuni di questi lavori, hò pensiero di proporre alcune bell’ opere da farsi per S. A., le quali saranno da galleria, e di nuovi resto […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2233 1697 Februar 18, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang der Bezahlung für die Bronzestatue des Fauns und für das Bacchanale. Hat den Faun und das Basrelief mit der Allegorie der Zeit und der Wahrheit gemeinsam in einer Kiste verpackt und zum Versand weitergeleitet. In der Kiste befindet sich noch ein zweites Basrelief mit der Allegorie von Zeit und Wahrheit. Die Venus ist schon in Arbeit. Ersucht um Mitteilung, ob der Fürst noch weiter an ihr interessiert ist. Bietet an, den Bronzeabguss eines Davids nach einem Originalmodell Michelangelos zum Preis von 66 Piastern herzustellen […] Per mano del signor Giuseppe Frescobaldi hò ritirato il danaro per resto della statua del Fauno e del basso rilievo Baccanale e ne hò fatta la mia quietanza. Rendo adesso umilissime grazie all’ A. V. de i suoi favori. La predetta statua è in tutte le sue parti come l’ originale et immitata con somma diligenza, ed è gia consegnata al predetto mercante, acciò l’ indirizzi all’ A. V. S.. Nell’ istessa cassa vi sarà il basso rilievo, che rappresenta il Tempo che scopre la Verità, del quale ne fù gia sodisfatto, solo adesso hò speso otto scudi per la gabella. Vorrei che l’ A. V. S. si degnasse (: come amatore della virtù :) di compatire le mie debolezze e degnarsi continuarmi le sue grazie. Il signor marchese Vitelli continua con la sua indisposizione e mi dice ch’ io non continuoi à lavorare à torno alle Venere, della quale gia son fatte le forme, onde starò attendendo quello che l’ A. V. risolverà comandarmi per tal effetto. Si ritrova in una galleria d’ un cavagliere quì in Fiorenza un modello originale di terra di mano di Michelangiolo, che rappresenta un David, tutto nudo, alto più d’ un braccio di nostra misura, et è di bellissima maniera. Se piacesse all’ A. V. averne uno di bronzo, averei modo di poter formare il sopradetto modello e la spesa sarebbe sessanta piastre per l’ ultimo. E mentre supplicho l’ A. V. dell’ onore stimatissimo della sua grazia, pieno d’ ossequio le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2234 1697 Februar 18, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani über 366 Piaster für die Bronzestatue des Fauns und über 260 Piaster für das bereits nach Wien abgeschickte Bacchanale aus Bronze […] Io Massimiliano Soldani confesso d’ aver ricevuto dalli signori Giuseppe Frescobaldi per ordine del signore Bartolomeo Tinti trecento sessanta sei piastre, paoli otto e mezzo, che è l’ altra metà dell’ accordato pagamento per una statua di Fauno, che mi fù ordinata dal Serenissimo signore principe Giovanni Adamo 297

de Lichtenstein, come anco ricevo oggi altre dugento sessanta piastre per un basso rilievo Bacchanale di bronzo, fatto è trasmesso un tempo fà al suddetto serenissimo principe. E così sono sodisfatto interamente tanto per il Fano avendo gia un altra volta tenuta la prima metà del pagamento, quanto per il soprascritto Baccanale, e non hò più niente da pretendere sopra dette due opere. In fede di questo hò sottoscritto questa ricevuta con la mano propria e messo il mio solito sigillo in Firenze, e questa con altra simlie quietanza, contenendo ambe due un col pagamento […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2235 1697 Juni 18, Florenz Massimiliano Soldani an fürstlichen Sekretär Kündigt die Lieferung des Gegenstücks zu dem schon im März des Jahres nach Wien geschickten Basrelief aus Bronze an, das er in einer Kiste gemeinsam mit der Bronzestatue des Fauns zu senden beabsichtigt. Ersucht den Fürsten aus Gründen der Kostenersparnis, sich beim Kaiser um eine Zollbefreiung zu bemühen. Ersucht um Mitteilung, ob das Bacchanale das Gefallen des Fürsten gefunden hat und bittet um die Überweisung der für den Faun vereinbarten 335 Piaster. Bittet um eine à conto-Zahlung, da seine bevorstehende Heirat große Kosten mit sich bringt […] Il signore marchese Vitelli mi hà rappresentato che il basso rilievo del Baccanale di bronzo da me inviato à V. A. fino di Marzo passato sia gia conparso, onde m’ inpone ch’ io ricordi à A. V., che questo è l’ istesso che le mandai di cera, acciòlo vedesse avanti che mi fusse commesso, dove che benignamente l’ A. V. me l’ ordinò, conforme riconoscerà al quì ingiunto capitolo d’ una sua lettera. Certo che questo è di maggior grandezza de primo che mandai, et il compagno di questo del quale ne sono stato pagato, l’ invierò à V. A. nell’ istessa cassa del Fauno per rispiarme di spesa, essendo le gabelle rigorose si in questo stato come fuori, et à tal’ effetto sono pochi giorni che scrissi al signor Ferdinando, cancellista di V. A., che stimavo molto à proposito un bel passaporto dell’ imperatore per liberarsi da molti inbarazzi e spese, onde starò à sentire quello che V. A. comanderà sopra tal particolare, poiche se risolvesse mandarlo, io l’ abbia fra un mese in circa, che averò in ordine i sopradetti lavori. Supplico per tanto l’ A. V. à volere onorarmi di dire il suo sentimento sopra detto Baccanale, nel quale posso sinceramente dirli, che vi hò inpiegato gran tempo per condur quest’ opera di buon gusto e nel miglior modo che hò saputo e ne spero dall’ A. V. un benigno aggradimento con la rimessa (: se cosi fusse contenta :) di trecento trenta cinque piastre, assicurandola che tutto quello posso fare per servire con ogni vantaggio et attenzione V. A. lo farò con tutto lo spirito. Se volesse per sua bontà onorarmi ancora di qualche danaro à conto delle statue, l’ averei carissimo, gia che à Settembre darò l’ anello alla mia sposa686, che per tal causa sono in molte spese. E mentre sempre più mi stimerò fortunato, se averò l’ onore della stimatissima grazia di V. A. incontrando il suo genio con tutto l’ ossequio umilmente mi pregierò di viver sempre di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beiliegend die Abschrift eines Briefes von Johann Adam Andreas an Massi­ miliano Soldani vom 30. März 1695 (Dok. 2193) – FLHA, Kart. 68

686 Margarete Luise, Tochter des Hofmalers Justus Susterman (1597–1681).

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2236 1697 Juli 22, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über weitere 400 von den insgesamt 6.600 vereinbarten Dukaten für seine Arbeit an den von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebenen Gemälden für das Gartenpalais in der Roßau […] Io Marc’ Antonio Franceschini confesso d’ havere ricevuto dalli signori Scarani e Boschi ducati correnti quattrocento à conto di quelli sei milla sei cento ducati correnti accordati con S. A. il signor prencipe Giovanne Adamo de Liechtenstein per le duoe stanze, favole d’ Adone e Diana. Et havendo io havuto già in altre quattro volte sopra questa opera duoe milla cinque cento ducati correnti così in tutto mi fù pagato duoe milla nove cento ducati correnti et in tal modo non hò più da pretendere per tutta l’ opera di dette 2 stanze che trè milla e sette cento ducati correnti e cento Ongari in oro per regalo. In fede di questo hò sottoscritto col proprio pugno e corroborata questa ricevuta con il sigillo solito […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2237 1697 August 25, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bedauert, dass dem Fürsten der vorgeschlagene Preis von 350 Scudi für das Bacchanale noch immer zu hoch erscheint, und verweist auf die aufgewendete Mühe und auf die lange Arbeitszeit. Ist bereit dem Fürsten entge­ genzukommen und den Preis auf 300 Florentiner Piaster zu reduzieren. Der Faun und das zweite Basrelief sind fertig. Wartet mit dem Versand auf den erbetenen freien kaiserlichen Passbrief […] Il signore marcheses Vitelli mi hà rappresentato che paia all’ A. V. esorbitante il prezzo di scudo 350 del basso rilievo del Baccanale, e che meglio sarebbe stato aver fatto il prezzo avanti, onde se V. A. avesse auto la bontà di domandarmelo, quando sotto di 30. Marzo 1695 vidde il modello di cera e si degnò ordinarmelo liberamente, io certo allora gl’ averei detto i miei sentimenti, e ciò non mi parve conveniente, mentre che dall’ A. V. non ne fùi ricavato. Per che pero supplico V. A. à far ben reflessione all’ lavoro, il quale è tutto cesellato et per esser figure piccole e costato gran tempo, con tutto ciò per dimostrare à V. A. ogni facilità, mi contento di piastre trecento moneta Fiorentina, gia che ne i pagamenti à fiorini vi hò trovato scapito considerabile ogni volta che hò ritirato danaro. Supplico dunque la bontà dell’ A. V. à voler consolarmi con farmi la rimessa del danaro, particolarmente in questa congiuntura che sono per maritarmi687. Quando fù quì incassato il predetto basso rilievo, era di color bellissima e può ben essere che per la strada abbia variato un poco. Non mi maraviglio gia che V. A. non trovi le cose moderne di tutto suo gusto, perche hà bene assuefatto l’ occhio alle cose antiche, che sono in ogni parte ammirabili e con sua gran cognizione riconosce i defetti delle mie debolezze. Il Fauno con il basso rilievo, che accompagna à quello che un tempo fà mandai, sono finiti, e nell’ istessa cassa sarà tutti à due i lavori, e gia gl’ averei spediti à codesta volta, se avessi ricevuto risposta di quanto scrissi all’ A. V. et al suo segretario, dove chiedevo un passaporto di S. M. C.688 à fine che per la strada non fusse 687 Hinweis auf die Vermählung mit Margarete Luise, Tochter des Hofmalers Justus Susterman (1597–1681); vgl. Anm. 686. 688 Kaiser Leopold I. (1640–1705, Kaiser 1658).

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aperta la cassa e per vantaggio delle spese di gabelle che in più luoghi pagano, onde stavo attendendo i suoi ordini per regolarmi. E mentre supplico l’ A. V. dell’ onore de suoi pregiatissimi cenni umilmente chino le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2238 1697 November 26, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Die Bronzestatue des Fauns ist fertig. Ersucht, das für den Zoll nötige Geld zu überweisen. In der Kiste befindet sich auch das Gegenstück zu dem schon früher geschickten Basrelief mit der Darstellung einer Allegorie von Zeit und Wahrheit. Hofft, dass der Fürst vom Kaiser einen freien Passbrief erwirken kann und bittet um die baldige Bezahlung der 300 Piaster für das Bacchanale […] Doppo si lungo travaglio, alla fine hò terminata la statua di bronzo del Fauno, avendo con tutta la diligenza immitato l’ originale che quì si ritrova, per ben servire V. A. e per onore mio. Ella riconoscerà che il getto è assai dificile, e non ostante è riuscito benissimo, approvandolo il serenissimo Gran Duca689 et il serenissimo signore principe, che sono venuti al mio studio per vederla. Ne hò dato parte al signore marchese Vitelli, che si ritrova in villa, ragguagliandolo che gia è incassata et in oltre sodisfatto le gabelle e dogane di questa città (: secondo il concertato :), che però stimo mio debito preciso darne cenno all’ A. V., acciò abbi la bontà d’ ordinare quel tanto que fà di bisogno per poterla indirizzare à codesta volta. Nella predetta cassa vi troverà il basso rilievo compagno à quel primo che mandai à V. A., il quale è stato fatto da me con tutta l’ attenzione e rappresenta il Tempo, che scuopre la Verità, e quei rostri di nave, che sono appesi à quella colonna con quel tempietto in lontano, sono simboli che alludano alla Verità, e servono ancora per accompagnare all’ altro che hà nella mani, di questo basso rilievo gia ne fui pagato un tempo fà. Supplico per tanto l’ A. V. à degnarsi di compatire le mie debolezze. Stavo con desiderio grande di vedere qualche benigna risposta di V. A., dove le chiedavo un passaporto di S. M. C. à fine che la predetta statua per la strada non fusse ritenuta in qualche dogana e per fuggire ancora le spese della dogana di Verona e d’ altri luoghi dove passerà. Et in oltre desideravo la rimessa delle piastre trecento del basso rilievo del Baccanale accertandola, che il lavoro è grande e che esprimo i miei sentimenti con tutta cordialità, ben giusti et onorati per continuarmi nella sua grazia e farmi conoscere che sempre mi pregierò di vivere io umilissimo servitore […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

689 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723, Großherzog 1670).

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2239 1698 Jänner 2, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über weitere 1.000 von den insgesamt 6.600 vereinbarten Dukaten für seine Arbeit an den von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebenen Gemälden für das Gartenpalais in der Roßau […] Io Marcantonio Franceschini confesso d’ havere ricevuto dalli signori Scarani e Boschi ducati correnti 1.000, dico mille, à conto di quelli 6.600 ducati correnti accordati con S. A. il signor prencipe Giovanne Adamo Andrea de Lichtenstein per le 2 stanze, favole d’ Adone e della Diana. Et havendo io havuto già in altre 5 volte sopra questa opera duo milla nove cento ducati correnti così in tutto mi fù pagato trè mille nove cento ducati, et in tal modo non hò più da pretendere per tutta l’ opera di dette 2 stanze che duoe milla sette cento ducati correnti e cento Ongari in oro per regalo. In fede die questo […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2240 1698 Dezember 24, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die vier Gemälde für das Gartenpalais in der Roßau gut verpackt nach Wien abgeschickt. Beschreibt die den Metamorphosen des Ovid entnommenen Bildthemen der Latona und Szenen aus dem Sagenkreis der Diana. Ersucht um Mitteilung, ob die Bilder in gutem Zustand angekommen sind und ob sie das Gefallen des Fürsten finden. Dankt für die überwiesenen 1.000 Dukaten und berichtet, dass er mit der Arbeit an den Sopraporten begonnen hat, die er gleichzeitig mit den Bildern über den Fenstern fertig haben will […] Hiera sera parti à cotesta volta la cassa con i quattro consaputi quadri aggiustati in maniera che non hò dubbio arrivaranno ben condizionati, così incontrassero la sodisfazione di V. A. S. come voglio sperare, havendo nel travagliarli adoprato tutto il mio poco sapere. Nel primo, che sarà il secondo nell’ ordine della favola, vi è Latona con i due figli in braccio poc’ anzi nati, che adirata con i villani che non vollero lasciarla, bene havendo à quest’ effetto intorbidata l’ acqua, li trans­ forma in rane. Nel secondo, che nell’ ordine sudetto sarà il quinto sopra il camino, Diana che fà svestirsi per entrare nel bagno e nel medemo tempo fà spogliare Calisto ninfa gravida à forza, e crucciosa la scaccia da sè. Nel terzo, che sarà il settimo, un bagno boscareccio, dove Diana stà in atto di spruzzare l’ acqua verso Ateone per trasformarlo in cervo, l’ altre ninfe tute in atto di coprirsi dalla vista del giovinetto. Nel quarto, che sarà l’ ottavo, la caccia di Diana e delle ninfe, parte delle quali hanno à piedi alcuni animali già uccisi, et altre con Diana perseguitano un orso che fugge. Io non hò fatto alcun segno per la sua disposizione ne detti quadri, supponendo sufficiente il retroscritto avvertimento. All’ arrivo loro ardisco pregar V. A. S. dell’ avviso di suo solito gentilissimo compatimento, come di loro buona condizione, e di ciò con tutta riverenza la supplico. Il signor Boschi mi hà sborsato i mille ducati, e perciò rendo umilissime grazie à V. A. S. Già come le dissi nell’ ultima mia, hò principiato ad operare nei cinque sopraporte, e procurarò tanto questi quanto i trè sopra finestre siano compiti tutti in un medemo tempo con la maggior soleccitudine che mi sarà possibile, 301

e intanto umilmente supplicandola à disponere della mia obligatissima ubbidienza in qualunque congiuntura di farmi degno de suoi sempre veneratissimi comandamenti, le prego dal signor iddio ogni contento e fondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 233–App. 65]

2241 1698 Dezember 31, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die Sammlung des Signor Belluzzi besichtigt, ohne die Europa des Albani darin gefunden zu haben. Konnte das gesuchte Bild schließlich im Hause des Signor Beduzzi auffinden. Beschreibt das Gemälde im Detail und verweist auf die Schwierigkeiten, die sich durch die außergewöhnliche Größe des Bildes beim Transport ergeben. Dankt für die Überweisung der 1.000 Dukaten. Hat die vier Bilder für das Gartenpalais in der Roßau gut ver­ packt nach Wien geschickt und ersucht um Nachricht, sobald sie in Wien eingetroffen sind Al ricevere i riveritissimi comandamenti dell’ A. V. S. procurai, col pretesto di curiosità, vedere i quadri del Belluzi e mi riuscì vederne buona quantità, frà quali molti di buon maestro, mà non vi trovai l’ Europa dell’ Albano, che V. A. S. m’ accenna. Onde non sapendo per me dove trovarla, hò tanto i curiosi dell’ arte che in fine hò havuto notizia esser questa in casa d’ un tal Matteo Beduzzi, e non Belluzi, e col sudetto pretesto l’ hò vista e ben considerata. Dico dunque à V. A. S. che il quadro è molto bello, vago, assai ben conservato, et à mio giudicio originale dell’ Albano. In questo vi è Europa sopra il toro in mare, con varii scherzi di quattro Puttini, et in distanza alcune belle femmine piangenti per il ratto della compagna in bel paese, in somma il quadro à me par degno della galeria d’ un di lei pari, mà parmi esser avvisare V. A. S., che la sua grandezza è sette piedi e mezza almeno di larghezza, e sarà in circa d’ altezza misura di Vienna, et essendo dipinto in tela con imprimitura molto grossa è dura come allora si costumava, caso ne facesse l’ acquisto sarà impossibile il rotolarlo, ne si potrebbe à mio parere, mandare in modo più sicuro di quello mandai la Venere et il Loth del Bevilacqua, caso non riuscisse machina troppo scommoda per le condotte. Da un altra mia stimo havrà V. A. S. inteso, che mi sono stati sborsati i mille ducati dal signor Boschi, e che i quattro consaputi quadri partirono subito à cotesta volta rotolati tutti in una cassa sola. Di nuovo supplico la di lei generosa bontà al vederli, di gentile compatimento, e d’ un cortesissimo avviso del suo arrivo, che voglio sperare ben condizionato havendoli aggiustati nel miglior modo possibile, ancorche sia stato molto dificile, e mentre attendo con desiderio l’ honore della continuazione de stimatissimi suoi cenni humilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 233/234–App. 66]

2242 1699 Februar 4, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Schickt dem Fürsten noch vor Beginn der Kaufverhandlungen eine detaillierte Beschreibung der vier schon im Jahre 1694 zum Kauf vorgeschlagenen Bilder von Guercino. Bestätigt zwar die Echtheit der Gemälde, meldet jedoch Bedenken an, ob sie trotz ihrer unzweifelhaften Schönheit in einer Galerie von der Qualität wie die des Fürsten bestehen können. Dessen ungeachtet sind sie die verlangten 300 Doppien wert. Der Guercino aus dem Besitz des Signor Albertini ist schon an den Kardinal Medici verkauft worden. Das Bild von Annibale Carracci 302

ist sehr schön und zum Kauf empfehlenswert. Schickt eine Liste mit der Beschreibung anderer schöner Bilder des Signor Albertini […] Mi commanda V. A. S. ch’ io veda se il signor Benedetto Gennari690 vuol vendere per trecento doppie d’ Italia i trè quadri del Guercino già proposti dell’ anno 1694, e volevo subito farlo, mà considerata bene una clausula che pone in questo suo stimatissimo comandamento, cioè pure ch’ io conosca che siano cosa degna da star in galeria di quadri scielti, ne ricordando mi bene se nella proposta già fatta gli ne dassi esatta notizia, hò stimato bene non farlo prima di dare V. A. S. sopra questi un ben distinto raguaglio. E primieramente quanto all’ esser originali posso assicurarne V. A. essendone certo, mà quanto al poter stare frà cose scielte, essendo le migliori di questo maestro quelle della prima maniera, che è quella delle due teste, delle quali già fece acquisto, non posso mantenere che questi siano per se stessi tali. Posso ben dire con verità che questi trè quadri sono belli, particolarmente il grande dov’ è la Beata Vergine della Neve, essendo fatto molt’ anni prima degl’ altri due, che sono belli anch’ essi, mà se ben mi ricordo parmi che la Maddalena habbia patito un poco nel colore, e se non sono della prima ottima maniera, non sono ne meno dell’ ultima inferiore à tutte. Se volessero darli per le trecento doppie, che mi comanda offerirli, si potrebbero pagare, perche à mio giudicio vagliono anche più. Questa maniera è diferentissimo dalla prima essendo molto più vaga, mà non tanto stimata, come si conosce da prezzi, attendero dunque sopra ciò nuovi comandamenti, per esequirli poi con tutta prontezza. Dei due quadri del signor Albertini uno cioè appunto quello del Guercino, fù venduto pochi giorni sono al serenissimo cardinale de Medici691, e se bene è quadro picolo, per esser della buona maniera di sopra detta, l’ hà pagato ducento doppie di Spagna. L’ altro d’ Annibale è una Venere piangente sopra Adone morto che tiene in braccio, mà sono mezze figure con due Puttini anch’ essi piangenti. Questo quadro è molto bello à mio parere, ben conservato, d’ una maniera molto finita e vero originale, è però della maniera di Roma, cioè quella della Galeria Farnese692, non di quella sua solita pratticata quì in Bologna. Hò veduto altri quadri in questa casa, perche vi sono cose buone, hò voluto pigliarne nota delle migliori e trasmetterla quì inclusa à V. A. S., con le misure e prezzi, supponendo che forse il genio le farà qualche scielta, io l’ hò copiata per aggiungervi il mio sentimento à ciascheduno. Con che attendendo i suoi sempre riveritissimi comandamenti, e supplicandola di lei benignita à compatire la lunghezza, le faccio profondissma riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 234/235–App. 67]

690 Benedetto Gennari d. J. (1633–1715), Mitglied einer aus Cento stammenden Malerfamilie und mit Guercino verwandt, war lange Zeit als Portraitmaler in Paris und London tätig, ehe er 1694 nach Bologna zurückkehrte und dort Mitbegründer der „Accademia Clementina“ wurde; vgl. Prisco Bagni, Benedetto Gennari e la Bottega del Guercino (Bologna 1986). 691 Kardinal (seit 1686) Francesco Maria de Medici (1660–1711), jüngerer Bruder des regierenden Großherzogs Cosimo III. (1642–1723). Er legte 1709 die Kardinalswürde zurück, trat in den weltlichen Stand über und heiratete im gleichen Jahr Eleonore Louise (1684–1721), Tochter von Herzog Vincenzo von Guastalla (1634–1714, Herzog 1678). 692 Der im Auftrag von Kardinal Alessandro Farnese (1468–1549), dem späteren Papst Paul III. (seit 1534), von Antonio da Sangallo d. J. (1483–1546) errichtete und nach seinem Tode von Michelangelo weitergeführte Palazzo Farnese in Rom beherbergt in der sog. Galeria Farnese eine Sammlung von Meisterwerken des Annibale Carracci (1560–1609), die dieser in den Jahren 1597 bis 1600 für Rainuto I. Farnese (gest. 1622), Herzog von Parma (1592), schuf.

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2243 1699 Februar 4, Bologna Liste mit der detaillierten Beschreibung ausgewählter Gemälde von Annibale Carracci, Carlo Cignani, Giulio Cesare Procaccini, Giovanni Benedetto Castiglione und von Guercino aus dem Besitz des Signor Albertini. Fügt der mit Maß- und Preisangaben versehenen Beschreibung seine Meinung zur Qualität der Bilder hinzu Un quadro dipintovi dentro Venere con Adone in grembo morto, con due Amorini e paese d’ Annibale Carrazzi, d’ piedi 3 ½ e larghezza piedi due e mezza, ne dimanda doppie 300. Un quadretto dipintovi dentro la nascità d’ Adone con figure n. 14, d’ altezza oncie 15 e larghezza oncie 10, dipinto in rame dal signor Carlo Cignani, ne dimanda doppie 80. Questo quadretto è benissimo conservato, e se bene è fatto in gioventà sua quando era nella scuola dell’ Albani, vi si conosce però il suo buon talento. à mio parere vi sono due figure che potrebbero esser meglio disegnate, mà una fattura simile con bellissimo paese di tale autore parmi possa pagarsi il sudetto prezzo, e penso lo darà anche per meno. Un quadretto di Giulio Cesare Proccaccini693 con una B. Vergine, Puttino in braccio, figura quasi intiera, e due Angeli dietro de quali si vede poco più che le teste, ne dimanda doppie 60. Questo quadretto mi piace essendo dipinto d’ una bella maniera con gran maestria, e d’ un gusto quasi sù lo stile del Correggio, d’ altezza oncie 17 e larghezza 13. Un quadro dipintovi il Padre eterno, due Puttini, due teste di Serafini et un Mosè prostrato, del Castiglione ò Greghetto694, d’ altezza piedi 2 e oncie 6 e larghezza piedi due scarsi, ne dimanda doppie 40. Il retroscritto quadro è di bel gusto, e se fosse maniera più finita somigliarebbe quella d’ Andrea Sacchi695, e però della migliore che io habbia veduto di questo maestro. La misura s’ intende si Bologna. Mi hà dato in nota ancora una Maddonna del Guercino con il Puttino e S. Catterina di prima maniera, mà perche è malissimo conservato non mi è parso bene il descriverla quì. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franseschini vom 4. Februar 1699 (Dok. 2242) – FLHA, Kart. 67 [M 235–App. 67]

2244 1699 Februar 11, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Von den vier Bildern aus dem Dianazyklus ist eines stark beschädigt in Wien eingetroffen. Ist mit der Qualität der Arbeit sehr zufrieden und hofft, dass die verbleibenden Bilder nicht abfallen werden Li diamo parte che li 4 quadri della stanza della Diana sono arrivati, mà l’ uno cona infinità di pieghe cattiveb, che sarà difficile assai d’agiustarloc. Del’ restod V. S.e questa volta s’ hà portato tanto bene che habbiamo trovato il nostro gusto e contento speciale, non dubitando ch’ anchor’ in quello che resta non farà dimeno, 693 Giulio Cesare Procaccini (1574–1625) entstammte einer Bologneser Malerfamilie. Er war als Bildhauer, Maler und Zeichner in Bologna und Mailand tätig; vgl. Marco Rosci, Giulio Cesare Procaccini (= Mensili d’arte 13, Soncino 1993). 694 Giovanni Benedetto Castiglione (1616–1670), genannt Il Grechetto oder Il Benedetto, aus Genua stammender Maler und Zeichner, arbeitete u. a. am Hofe von Herzog Ferdinando Carlo von Gonzaga-Nevers (1652–1708) in Mantua. Castiglione galt als Meister des Tierbildes; vgl. Ann Percy, Giovanni Benedetto Castiglione. Master draughtsman of the Italian Baroque. Ausstellungskatalog (Philadelphia 1971). 695 Der aus Rom stammende Andrea Sacchi (1599–1661), bedeutender Vertreter des barocken Klassizismus; vgl. Antonio d’Avossa, Andrea Sacchi (Rom 1985).

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mentre pare che in quelli sopra finestref che già tenghiamo, non vi è tantag vaghezza come in questi sudetti. Con che […]. a Folgendes „tante“ nachträglich gestrichen b Über der Zeile eingefügt c Folgendes „bene“ nachträglich gestrichen d Folgendes „habbiamo trovato que“ nachträglich gestrichen e Folgendes „s’ hà“ nachträglich gestrichen f Folgendes „già“ nachträglich gestrichen g Folgendes „applicazione ò“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 235–App. 68]

2245 1699 Februar 14, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Kommt auf ein Kaufangebot von drei Bildern von Guercino aus dem Jahre 1694 zurück, deren Themen, Abmes­ sungen und Preise er wiederholt. Soll die Bilder noch einmal besichtigen und dann mit dem Besitzer in Kaufver­ handlungen eintreten. Soll auch die zwei im Besitz des Signor Albertini befindlichen Gemälde von Annibale Car­ racci und von Guercino in Augenschein nehmen und über deren Qualität, Erhaltungszustand und Preis berichten Si ricorderà V. S. qualmente nell mese di Febraro del anno 1694696 afrà altre pitturea habbia proposto certi quadri del Guercinob, di che n’ era possessore un tal Nipote, frà li quali si ritrovavano 3 pezzi, cioè 1.° il miracolo della Madonna della Neve, alto piedi nove incirca e largo 5 ½ mezzo, l’ altri duoi compagni, ciascheduno largo piedi 4 ed alto piedi 6c, tutto misura Bolognese, representante l’ unod S. Maria Madalena figura intiera giacente addormentata nel deserto, l’ altro un S. Paolo primo eremita in ginocchioni, che stà per ricevere dal corvo il solito pane, che giornalmente li portava. eLa pretensione dele padrone di questi 3 quadri al hora fù per il primo grande 200 doppie, l’ altri duoi per ciascheduno 80, che fà 360 doppie. Se dunque fV. S. trovaf la detta pittura d’ essere veri originali del sopr’ accennato Guercinog e ben conservatih, e credesse d’ essere veramente una cosa degna di galeria di quadri scielti, lei farà il piacere d’ informarsi, s’ il possessore voglesse privarsene e dare tutti per 300 doppie d’ Italia. E venghono anche proposti 2 quadri, cioè l’ uno d’ Annibale e l’ altro del Guercino, che tiene un tal Antonio Albertini nel salario, lei s’ informi un puoco e vedi detti ed avisi li prezzi con li suoi sentimenti, forse il quadro di Guercino di questo sarà di miglior gusto delli sopradetti. Li restaremo obligati per questa fatiche e siamo […]. a – à Am Rand hinzugefügt b Korrigiert aus „Correggio“ c – c Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt d Folgendes „una“ nachträglich gestrichen e – e Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt f – f Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt g Korrigiert aus „Correggio“ h Folgendes „Habbiamo risolto di spendere per tutti trè pezzi insieme 300 doppie, cioè d’ Italia, e questo per l’ ultimo prezzo, non dubitando ch’ il possessore sene contentarà, mentre facciamo l’ offerta solo per questa causa tanto alta, per non essere nicessario di molti trattati. V. S. si compiaccia di proponere questa nuostra risoluzione al’ signore Nipote e d’ avisare poi il successo. Con che“ nachträglich gestrichen 696 Vgl. Dok. 2169 und Dok. 2170.

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Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 236–App. 69]

2246 1699 Februar 18, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat erfahren, dass Signor Nanini vier Bilder von Carlo Cignani besitzt. Soll die Gemälde besichtigen und genau überprüfen, ob es sich tatsächlich um fertige Originale von höchster Qualität handelt. Soll die Bilder in diesem Fall unter detailliert angegebenen Sicherheitsvorkehrungen verpacken und nach Wien schicken. Wünscht zu wis­ sen, wie viel die Gemälde seiner Meinung nach wert sind und wann er sie genau auf den Weg geschickt hat Il Nanini noia dice d’ havere 4 pezzi di quadri fattib del signor Carlo Cignano, di ottimo gusto ed anche finitic, cioè una Venere con un Amorino, grande al vero ed anzi più, e dice que questo sia un quadro finito de di ottimo gusto anzi fatto in quel tempo quando fece quel Gioseppe Hebreod, poi un Presepio figure piccole, il 3.° una S.ta Cecilia in orato, ed il 4.o una S.ta Agnese. V. S. facci il piaccere e pigliarsi questa fatichee, andar’ in casa sua e vedere e considerare bene, se veramente sono di questo authore, ed anche principalmente la Venere e Presepio totalmente finiti fe di buon gustof. Se le trova come s’ hà detto, pigliare questi 4 pezzi, incassare ò rollarli, mà mentre le suoe imprimiture* non parono tropo buone, sarà necessario di lasciar fare un tubio, mà molto grosso, acciò che non possi no patire, poi fermare questo tubio nella sua cassa, che quasi stassero da dire in ariag, ed accomodare la cassa in una maniera che l’ humidità ò certi accidenti non possino entrare, hmettervi poi il nostro titoloh e fargli spedire per via del signore Boschi con buone recompensationi, acciò la cosa venghi quà con ogni sicurezza, e dare l’ aviso à noi, primieramente come li hà trovato e che cosa secondo il suo pensiero puotrebbero vaglere, come anche il giorno dell patire di detti quadri. In caso vero che lei non trovasse che fussero veri originali, finiti, di buon gusto, non pigliarà i detti quadri. E mentr’ il Nanini con questo ordinario da parte alla sua moglie del tutto, così lei non haverà nissuna difficoltà di consegnarli i detti iin caso se li vorrà pigliarei, mà stante ch’ il detto Nanini per certe raggioni non vuole che si parlesi là in Bologna, questa vendita, V. S.j non lo farà sapere à nissuno. Et speriamo che detti quadri saranno, principalmente questi primi, totalmente finiti, del resto se fussero solamente tanto terminati come quello che fù comprato anche da Nanini, cioè l’ Iole con Ercole, in quell caso non voressimo che si pigliassero, vero è che questo sia un buon quadro, mà per dir’ il vero, troppo puocho terminato, e vedendo poi messi quadri simili frà altri ben terminati e d’ authori grandi, si perdono […]. a Korrigiert aus „mi“ b Über der Zeile eingefügt c Folgendes „principalmente una Venere“ nachträglich gestrichen d – d Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt e Folgendes „ed“ nachträglich gestrichen f – f Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt g Folgendes „questi quadri“ nachträglich gestrichen h – h Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt i – i Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt j Folgendes „procurera che questo l’ „ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 236/237–App. 70]

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2247 1699 Februar 28, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Kommt auf das Kaufangebot für sechs Gemälde von Guercino, Gabieri, Andrea Sacchi, Pesarese und Guido Cag­ nacci aus dem Besitz von Signor Bevilacqua aus dem Jahre 1696 zurück und wünscht den jetzt gültigen letzten Preis der Bilder zu wissen. Ersucht, gleichzeitig zwei Gemälde von Domenichino und Dionysio Fiammingino bei besagtem Signor Bevilacqua zu besichtigten und mitzuteilen, ob ihr Kauf empfehlenswert ist und wie viel der Besitzer für sie verlangt V. S. si ricorderà qualmente l’ anno 1696 havevamo scielti 6 pezzia da una lista mandata delli quadri del’ signor Bevilacqua, cioè 1.o Il Marte in atto di voglere combattere, del Guercino, 2.o Un S. Sebastiano, stimato da V. S. del Gabieri697, 3.° Le 3 virtù, d’ Andrea Sacchi, 4. L’ Abramo, del Pesarese, 5. L’ Andromeda, del Guido Cagnazi, e 6. L’ Astrologia sedente, del medesimo Cagnazi, lasciando in dietro una Madonna del signor Cignani, anche prima scielta frà l’ altri, e fù fatta l’ offerta per li sudetti 6 pezzi di 220, e finalmente 230 dopie. V. S. dunqueb con la suoa buona commodità si pigli la pena ec senti un puocho find à che calo si vorebbe risolver’ il detto Bevilacqua, mentree quella volta, come V. S. diede notizia, stava fermo sù 400 doppie. Con questa occasione V. S. si compiaccia anchora di dar’ un occhiata à duoi altri quadri che tiene il medesimo Bevilacqua, cioè un Vesuvio, del Dominichino, et il Viaggio di 3 Magi, di Dionysio Fiammengho698, quadro grande, e se V. S. li trova d’ essere cosa bella, di buon gusto, veri originali, e ben conservati, ne dimandi il prezzo, mà che non sia sproposito, e lo facci sapere con i suoi sentimenti, com’ anche la resoluzione in ordine alli sopra di 6 quadrif […]. a Korrigiert aus „quadri“ b Folgendes „si“ nachträglich gestrichen c Korrigiert aus „di“ d Folgendes „dove“ nachträglich gestrichen e Korrigiert aus „stante che“ f Folgendes „V. S. non pigli per male che li diamo tanta fa stidio” nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 237–App. 71]

2248 1699 Februar, Wien Fürstlicher Sekretär an Marcantonio Franceschini Ersucht ihn im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas, ein dem Correggio zugeschriebenes Bild an einem geheim gehaltenen Ort in Bologna zu besichtigen und zu berichten, ob es sich um ein Original handelt und von welcher Qualität das Gemälde ist

697 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Lorenzo Garbieri (1580–1654), italienischer Barockmaler aus der Werkstatt des Lodovico Carracci (1555–1619), tätig vorwiegend in Bologna; vgl. Alessandro Brogi, Per la fortuna ottocentesca di „Felsina minore“. Il marchese di Stafford, William Young Ottley e Lorenzo Garbieri. In: Paragone 59 (Firenze 2008), 57–62. 698 Der aus Antwerpen stammende Maler Denys Calvaert (um 1540–1619), auch genannt Dionisio Fiammingo, ließ sich in Bologna nieder, wo er eine viel besuchte Schule gründete, in der u. a. Guido Reni, Francesco Albani und Domenichino zu lernen begannen; vgl. Simone Twiehaus, Dionisio Calvaert (um 1540–1619). Die Altarwerke (Berlin 2002).

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Per comando impostomia da S. S. A. il mio padroneb, vengho con questa mia à dirli, chec venendo da un certo luogho ignoto propostod un quadro dell’ Correggio, il quale sarà portato à V. S. Molt’ Illustre dal possessore per farlo vedere. Ricchiede dunque sudetta S. A. che si compiaccia V. S. Molt’ Illustre di pigliarsi la pena, e considerato che haverà questa anzidetta pittura, di portarne subito l’ aviso fquanta stima ne faccia, se sia vero originale di detto Correggio ef di che bontà, e valore l’ habbia ritrovato. Finisco, assicurando V. S. Molt’ Illustre con la clausola ordinaria, cheg sono e morirò […]. a Über der Zeile eingefügt b Folgendes „impostomi“ nachträglich gestrichen c Korrigiert aus „esse“ d Korrigiert aus „offerto“ e Korrigiert aus „il la“ f – f Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt g Korrigiert aus „cioè“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67[M 237–App. 72]

2249 1699 März 10, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Der Entwurf und die Vorzeichnung der zwei zum Kauf angebotenen Halbfiguren sind zwar allein das Werk von Carlo Cignani, an der Ausführung war allerdings und auch er, Franceschini, beteiligt. Die Weihnachts­ szene mit dem Christuskind in der Krippe ist kein echter Correggio, sondern bloß eine Kopie, von deren Erwerb er abrät. Schätzt den Wert der zwei Halbfiguren und der Venus des Carlo Cignani auf insgesamt 300 Doppien, will aber noch die endgültige Entscheidung des Fürsten abwarten, bevor er die drei Bilder nach Wien schickt Questa volta ancora, per non errare, mi conviene diferire la missione de quadri del Nanini, mentre havendoli visitati, hò trovato le due mezze figure in ovati esser bensi del signor Cignani e belle, ancorche siano d’ una maniera non molto compita, mà della Venere, se bene fatta, come dice, nel tempo che fece il Giuseppe Ebreo, et è tenuta universalmente da tutta la città del detto Cignani; io che ne son meglio informato di tutti, devo dire con sincerità e per coscienza à V. A. S. che l’ invenzione e disegno è tutto suo, mà non è però tutto il dipinto, mentre vi hò lavorato qualche poco ancor io. Nel Presepio poi (: sò che il povero Nanini l’ hà comprato per originale, mà è stato ingannato, non havendo sentito il parere di qualche inteligente, come dovrebbe fare chi non hà la neccessaria cognizione :) puol esser vi sia qualche pennellata del maestro, mà è una copia, e non è cosa degna di nobile galeria. Io havessa risoluto mandare le due mezze figure e la Venere, col supposto (: ancorche in questa sia la sudetta eccezione :) che sodisfacendo essa ciascheduno che quì la vede, fosse anche per incontrare aggradimento dalla molta inteligenza di V. A. S., mà rifflettendo al di lei comando che dice, quando non trovo che siano veri originali finiti e di buon gusto che non li pigli, hò dubitato far mandandoli, e stimato bene anche questa volta l’ attendere doppo questa mia informazione nuovo suo comandamento. In ordine al valore de detti sò che V. A. è informata in quale stima siano l’ opere del signor Cignano, mà giache mi comanda dire il mio parere, dirò che li ovati si possono stimare cinquanta doppie per ciascheduno, 308

e la Venere se fosse tutta sua, ne valerebbe poi di ducento. Attenderò dunque si in ordine à questi, come agl’ altri del Guercino, i di lei stimatissimi cenni, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 239/240–App. 74]

2250 1699 März 11, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Signor Bevilacqua ist zu keinem Preisnachlass für die sechs Bilder bereit. Er besitzt noch andere sehr schöne Ge­ mälde, zu deren Erwerb er anrät und von denen er eine detaillierte Beschreibung beifügt. Die Anbetung der drei Weisen von Fiammingino ist schon nach Venedig verkauft […] Per nuovo comando di V. A. S. hò trovato il signor Girolamo Bevilacqua, e per quanto hò potuto e saputo dire, non mi è riuscito farlo calare dalla prima ò, come dic’ egli, dall’ ultima sua pretensione di quattrocento doppie per i sei consaputi quadri, asserendomi non potere assolutamente darli per meno, e che del Marte solo hà potuto havere quì più di cento doppie. Egli poi mi hà fatto vedere molti quadri de quali hà fatto acquisto non è molto, per un negozio di gioie (: dic’ egli :) per mille doppie con un mercante Veneziano, e perche frà questi vero sono alcuni bellissimi, e che, à mio giudicio, sarebbero cosa molto più à proposito dei sudetti per la nobilissima galeria di V. A. S., essendo quadri scieltissimi e bellissimi, ardirei consegliarla, giache non vuol dare alcun calo per quelli, applicare più tosto à questi se bene di maggior spesa, perche quadri più belli non si trovavanno si facilmente. Mi son dunque fatto dare la nota di quelli che hanno sodisfatto più il mio gusto e sopra i quali non hò alcun scrupolo, e l’ hò inclusa in questa con l’ aggiunta sotto del mio giudicio per ciascheduno, e son sicuro che, se si accordaranno, V. A. trovarà in essi tutto il suo contento. L’ Adorazione de Maggi del Fiammengo non è più quì havendola esso venduta à Venezia. Io di questa non hò mai fatto alcuna proposta à V. A. S. supponendola troppo grande e molto dificile da rotolare, e ne meno hò mai proposto l’ altro del Vessuvio, tenuto da esso per del Domenichino, perche hò molto dubbio che non sia originale, e per questo non posso persuadere alcuno à farne compra. Se in tanto la mia umilissima servitù sarà fatta meritevole della grazia d’ essere, in qualunque altra occasione comandata da V. A. S., s’ accerti di mia pronta et ossequiosissima ubbidienza, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 239/240–App. 74]

2251 1699 März 11, Bologna Mit Maß- und Preisangaben versehene kommentierte Beschreibung ausgewählter Gemälde von Tizian, Giacomo Bassano, Peter Paul Rubens, Paolo Veronese, Pesarese, Anthonisz van Dyck und Guido Cagnacci aus dem Besitz des Signor Bevilacqua Delli sottoscritti quadri il signor Girolamo Bevilacqua dimandava prezzi assai alti, mà io mi sono affaticato assai per ridurlo à dimanda più ragionevole, e mi è riuscito, egli però si dichiarà che sono gl’ ultimi prezzi particolarmente se frà questi si volesse far scielta, che in caso poi di pigliarli tutti, si ridurebbe à qualche calo, mà poco. Le misure sono della nostri quì di Bologna.

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E prima un quadro largo piedi due et oncie trè, alto oncie vinti, con la Beata Vergine, il Bambino, S. Giuseppe, S. Giovannino et una Santa, figure intiere in paese, di mano del famoso Tiziano, ne dimanda doppie 400; in questo quadro vedrà V. A. il non plus ultra del dipingere, essendo d’ un gusto assoluta inarivabile. Un quadro largo piedi due, alto piedi due e mezza, con la Vergine, S. Giuseppe, S. Giovannino, un angelo, due puttini et animali in paese, di Giacomo Bassano, doppie 130; questo quadro è delle belle opere che si vedano di questo maestro, et è tanto bello che pare di Tiziano. Un quadretto largo oncie sedici, et alto oncie vintuna, con una Beata Vergine figura non intiera col Bambino in braccio, di Pietro Paolo Rubens, doppie 70; questo quadretto anch’ esso è di buon gusto, e vale la dimanda. Un altro quadretto largo oncie sedici, et alto oncie vintuna, con S. Giovanni che battezza Christo nel Giordano con angeli in paese figure intiere picole, di mano di Paolo Veronese, doppie 150; questo quadretto è benissimo conservato e molto bello. Un altro largo piedi trè, alto piedi due et oncie due, medemamente col Battezzo di Christo et un angelo in paese, di mano del Pesarese, doppie 30; questo quadretto come si vede dalla dimanda, è il minore di tutti, mentre hà patito un poco nel colore che si è oscurato; non è delle cose megliori di questo maestro, mà io l’ hò posto frà questi per facilitare la vendità, e perche vale assai più di quello ne dimanda. Un altro quadro alto piedi trè et oncie sei, largo piedi due et oncie dieci, con un Ecce Homo figura quasi intiera al naturale, Pilato da una parte et un mezzo soldato dall’ altra, di mano di Vandich, doppie 80; questo quadro è di molta forza e bellissimo gusto, mà perche io non hò molto prattica della maniera di questo maestro, non havendo noi quì alcuna opera di sua mano, non voglio affermare che sia tale, solo dico che il quadro è bellissimo e vale più della sudetta dimanda. Hà ancora una Cleopatra al naturale figura intiera à sedere quasi tutta nuda di bel gusto, di mano di Guido Cagnazzi, mà perche dice non voler meno di doppie 150, et à me parerebbe che fosse pagata con ottanta o poco più, non hò voluto ne meno cercare la misura, posso però accertare V. A. S. che tutti i descritti sono originali veri rarissimi e bellissimi. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Marcantonio Franceschini vom 11. März 1699 (Dok. 2250) – FLHA, Kart. 67 [M 237/238–App. 72]

2252 1699 März 28, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Bietet dem Signor Bevilacqua als letztes Angebot 550 Doppien für die schon mehrmals genannten sechs Bilder von Guercino, Gabieri, Andrea Sacchi, Pesarese und Guido Cagnacci, sowie zusätzlich für zwei Gemälde von Giacomo Bassano und Anthonisz van Dyck an. Wenn er darauf nicht eingeht, sollen die Verhandlungen endgültig abgebrochen werden Delle risposte date sotto li 10. e 11. di questo, s’ hà inteso in che forma V. S. non trova che la Venere del Nanini sia tutta del signor Carloa.

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I quadri del Bevilacqua, considerando che sono quadrucci assai piccoli, parano le dimande terribili, niente dimeno, se il detto Bevilacqua voglesse dare i 6 pezzi delli quali già più volte fù fatta menzione, cioè il Marte del Guercino, il Sebastiano stimato da V. S. del Garbieri, le 3 Virtù del’ Andreas Sacchi, l’ Abramo del Pesarese, l’ Andromeda del Guido Cagnazi, e l’ Astrologia sedente del medesimo Cagnazi, ed aggiungere quell quadro largho piedi 2, alto 2 ½ con la Beata Vergine, S. Giuseppe, Giovannino, un angelo e 2 puttini b et animalib in paese di Giacomo Bassano, et l’ Ecce Huomo figura quasi intiera al’ naturale, Pilato d’ una parte et un mezzo soldato del altra, ce questi ultimi 2 stanno nella lista nuovamente mandatac, li daremo per questi 8 pezzi 550 doppie d’ Italia, e questo è l’ ultimo prezzo. Se questa volta non s’ aggiustaremo, non si pensa più trattare con questo Bevilacqua, come con un huomo che non si riduce alla raggioned. Aspettaremo dunque la risposta e restiamo […].

a Folgendes „Così è stato fatto quì il contratto per 100 doppie per i 2 ovati, come lei l’ hà stimati e questi danari già sono paghati al detto Nanini. Per questo V. S. farà il piacere di levargli e mandargli con la prima occasione” nachträglich gestrichen b – b Über der Zeile eingefügt c – c Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt d Folgendes „Se l’ aggiusto si farà, si pensarà poi toccante li rimanenti nella lista mandata; e mentre il signor Boschi già tien’ ordine di sborsar’ alla richiesta di V. S. li sudetti 550 doppie d’ Italia, V. S. dunque, fatto l’ accordo con il detto Bevilacqua delli sopra accennati 8 pezzi, può fare contar’ il danaro col Bevilacqua, levar’ una ricevuta dal medesimo e mandare quanto prima i quadri ben incassati” nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 240–App. 75]

2253 1699 März 28, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Fragt an, ob die schon vor längerer Zeit nach Wien geschickte Statue des Fauns und das Bronzerelief mit der Al­ legorie der Zeit und der Wahrheit dem Geschmack des Fürsten entsprechen und bedauert, dass er seit dem Tod des Marchese Vitelli vom Fürsten keinen neuen Auftrag mehr erhalten hat. Erinnert an den dereinst vorgeschlagenen Abguss der Statuen des Bacchus und der Venus aus der großherzoglichen Galerie und bittet um Nachricht, ob der Fürst daran noch interessiert ist […] Il desiderio che hò sempre auto di servire al gran merito di V. A. S. mi mouve adesso supplicandola à volermi consolare con farmi accennare, se la statua di bronzo del Fauno, che un tempo fà l’ inviai, come ancora il basso rilievo, sieno state di sodisfazione dell’ A. V. S., poi che non hò mai saputo cos’ alcuna. E stante la morte del signore marchese Alessandro Vitelli non hò chi operi per me appresso l’ A. V. e le tenga ricordato come doppo l’ accordo fatto delle tre statue, non mancai di fare ancor le forme sopra del Baccho e della Venere originali in questa galleria del serenissimo Gran Duca699, il quale per servire all ‚ A. V. me ne diede subito la permissione e per tale effetto feci tutti gli studi opportuni per gettare ancor queste due di bronzo secondo l’ appuntamento. Supplicho dunque la bontà di V. A. S. à volersi degnare d’ ordinarmi, se devo tirare avanti queste operazioni e se devo sperare di goder l’ onore che V. A. S. sia per continuarmi la sua protezione, la quale può essermi di vantaggio grande con rendermi più capace di meglio servirla.

699 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723, Großherzog 1670).

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Ricorro con tutto l’ ossequio dunque à V. A. pregandola à farmi conoscere gl’ effetti della sua generosità, mentre pieno d’ umilissimo rispetto le fò perfondissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2254 1699 April 15, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Signor Bevilacqua hat die angeblich von Guido Cagnacci gemalte Andromeda vor wenigen Tagen an einen venezianischen Goldschmied verkauft, da er wegen der Länge der Verhandlungen nicht mehr mit dem Interesse des Fürsten an diesem Bild gerechnet hat. Will die restlichen sieben Bilder dafür zu einem billigeren Preis von insgesamt 500 Doppien abgeben […] Hò tardato uno spazio à rispondere alla stimatissima di V. A. S. per haver trovato molto che fare per il negozio delli otto quadri col signor Bevilacqua. L’ offerta di cinquecento cinquanta doppie d’ Italia per essi li pareva tenue, mà questo si sarebbe aggiustato mediante le mie parole e molto più dalla minaccia fattali da V. A. S. vedere da me nella sua lettera di non trattar mai più seco. L’ intrico maggiore è stato che l’ hò trovato senza uno de consaputi quadri, perche capitato giorni sono in Bologna un tal gioielliero Veneziano et invaghitosi esso Bevilacqua di certe gioie, per non haver tanti denari da farne acquisto, hà fatto negozio et hà aggionto ai contanti quattro ò cinque pittura, frà quali uno de consaputi, cioè l’ Andromeda. All’ udire questa mancanza hò sentito disgusto, mà poi mi sono in parte consolato sentendo esser detta Andromeda, che frà tutti gl’ altri è stimata da me di minor valore, e se V. A. S. si raccorda, nell’ informazione ch’ io gli ne diedi, sò che le dissi non esser questa di Guido Cagnacci, come nella sua lista egli la Battezza, mà più tosto d’ un pittor Fiorentino. Il detto Bevilacqua hà mostrato non ordinario sentimento di dolore per essersi privato di questo quadro, e l’ hà fatto, dic’ egli, non credendo mai per la lontananza dell’ offerta dalla sua pretensione, che V. A. risolvesse in fine di volerli. Habbiamo frà noi dibattuto molto questo negozio, et in fine mi son preso la libertà (: purche mi concorra la sodisfazione di V. A. :) d’ aggiustala in questa maniera che considerando il venduto pezzo cinquanta doppie, le rimetta V. A. S. le cinquecento per li altri sette. Egli di ciò si contenta, e se hò da dire il mio sentimento pare à me che V. A. ancora possa contentarsene, mentre come hò detto, è il pezzo di minor valore frà gl’ altri. Starò attendendo la di lei risoluzione e comandamenti, acciò possa impiegarmi, come desidero sempre per i suoi stimatissimi cenni, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 240/241–App. 76]

2255 1699 Mai 1, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Zeigt sich über den Verkauf der Andromeda des Guido Cagnacci verärgert und verlangt einen Preisnachlass für die übrigen sieben Bilder um wenigstens 60 Doppien. Hat sich mit Signor Nanini wegen der zwei Rundbilder von Carlo Cignani geeinigt. Überweist für beide Gemäldeankäufe insgesamt 590 Doppien und ersucht, die neun Bilder sorgfältig verpackt nach Wien zu schicken Della letere sotto li 15. del mese passato intendiamo veramente con dispiacere, ch’ il quadro della Andromeda è venduto, e mentre questo è già una cosa che non è da rimediare, contentiamosi finalmente se lui 312

delle 550 doppie vuol lasciar calar’ almeno 60 doppie in considerazione che questo quadro è stato moltoa lodato da altri à noi, ed anche da V. S. stesso li 21. di Marzo dell’ annob 96, nella qual letera scrive, che non lo stima di Guido Cagnazi, màc del Civoli700, e che sia quadro molto bellod, ed anche nella suoa lista haverà messo il prezzo di 80 doppie. E mentre è stato accordato secondo la stima di V. S. con il signor Nanini per i 2 ovati del signor Carlo Cignani di 100 doppie d’ Italia, che il detto Nanini anche accettò, così viene il cambio per tutte 2 parti cioè il Cavazza ed Nanini, per 590 doppie d’ Italia. Aggiustato poi tutto il negozio, richiediamo V. S. di levare e questi 9 pezzie di quadri, incassargli bene e mandargli con la prima occasione che sarà possibile. Con che siamo […].

a Über der Zeile eingefügt b Am Rand dazugeschrieben c Folgendes „che“ nachträglich gestrichen d Folgendes „Queste 60 doble, ch’ avanzano del cambio mandato si impiegharà in questa forma, dandogle al signor Nanini, con il quale è stato fatta ed aggiustata la compra delli 2 ovat del signor Carlo Cignani per 100 doppie d’ Italia la mancanza di 40 doble per compire questo 100. V. S. farà il piacere di parlare al signor Boschi, ch’ habbi la bontà di compirli” nachträglich gestrichen e – e Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 241–App. 77]

2256 1699 Mai 20, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Beschreibt und beurteilt ein vor kurzem aus Mailand nach Bologna gelangtes Bild von Correggio und gibt die Abmessungen des Gemäldes an. Hofft, dass Signor Bevilacqua dem geforderten Preisnachlass von 10 Doppien zustimmt und wird die Bilder wohl verpackt bei erster Gelegenheit nach Wien schicken […] Mi è stato fatto vedere un quadretto del Coreggio portato da Milano à questo fine, e perche tempo fà mi comandato di comandamento di V. A. S. il vederlo, il pigliarne la misura, e dire sopr’ esso il mio parere, perciò l’ hò diligentemente considerato, e lo giudico vero originale, anzi delle belle cose che si vedano di detto maestro. Il quadretto è sù la tavola, d’ altezza oncie 13 e larghezza oncie 10 e ½ di nostra misura, e vi è la Beata Vergine col Bambino e S. Giuseppe, mezze figure di grandezza la metà del naturale, et in vero è una bellissima espressione d’ affetti. Ricevo in questo punto la stimatissima di V. A. S. del primo di Maggio, e vedo quanto m’ impone per i quadri del Bevilacqua. Io voglio sperare ch’ esso non farà dificoltà per il calo delle dieci doppie dall’ ultima sua pretensione. Ricevuto che havrò i quadri non mancarò d’ incassarli nel modo più sicuro e d’ avvisare V. A. S. del loro incaminamento costà, che procurarò sia Martedì prossimo, se sarà possibile, e redendole umilissime grazie per l’ honore compartitomi, le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 241–App. 78]

700 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Villa Castelvecchio di Cigoli stammende Ludovico Cardi (1559–1613), genannt Cigoli, in Florenz und Rom tätiger spätmanieristischer Maler und Architekt; vgl. Franco Faranda, Ludovico Cardi detto il Cigoli (= Collana I Professori del disegno 2, Roma 1986).

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2257 1699 Mai 27, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Da der Faun sein Gefallen gefunden hat, bestellt der Fürst einen lebensgroßen Bronzeabguss von der Statue des Bacchus von Michelangelo in der großherzoglichen Galerie. Wird als Anzahlung 244 Piaster überweisen, ein Drittel des vereinbarten Gesamtpreises. Ist auch am Abguss des Originalmodells von Michelangelos David inter­ essiert, will dafür aber nicht 60, sondern nur 50 Piaster bezahlen […] Mentre dalla suoa li 28. di Marzo intendiamo, che hà anchora suo genio di fare le statue rimanenti, li dichiamo dunque in risposta, ch’ il Fauno è stato della nuostra sodisfattione, e così puotrà fare la seconda, cioè il Bacco grande al naturale con un Satirino, che mangia un uva, del Michel Angelo. Stante che per via del signor marchese Vitelli buona memoria sono state accordate le 3 statue, cioè il Fauno già mandato e paghato, questo Bacco sopra nominato e la Venere per 2.200 piastre, però che V. S. porti stessa le spese dell metallo e la gabella Fiorentina, così viene per una di queste che sono anchora da fare 733 piastre. Per tal fine venghono per via del signor Bartolotti701 i ordini al’ signor del Rosso di pagarli la terza parte che importa la statua dell Bacco che fà 244 piastre, paoli 6, e così se piace potrà subito ricevendo il danaro dare principio al lavoro, e sapendo che sia gettata si farà il secondo paghamento dell’ altra terza parte, et il rimanente quando la consegnerà al mercante, finita questa si farà poi la terza, cioè la Venere. Lei hà scritto anche sotto li 4. di Marzo dell anno 1698702 che si ritrova nella galeria d’ un cavalliere in Fiorenza un modello originale di terra di mano di Michel Angelo, che representa un David tutto nudo, alto più d’ un braccio di quella misura, che sia d’ una bellissima maniera, che haverebbe modo di formarla, e la spesa sarebbe, gettandola di bronzo 60 piastre. Se lei vuole contentarsi con 50 piastre la puole farà anche questa e sarà anchor da noi puntualmente paghata. Con che […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2258 1699 Juni 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die neun in Bologna gekauften Bilder auf die bestmögliche Weise in eine Kiste verpackt und Signor Boschi zur Weiterleitung nach Wien übergeben. Hofft, dass der Fürst mit den Gemälden zufrieden sein wird, besonders aber mit dem Bild von Giacomo Bassano, das er für eines der besten Werke des Meisters hält. Die zwei großen Bilder von Guercino und Pesarese sollten vor dem Aufrollen befeuchtet werden, um Risse zu vermeiden […]. Perche hò trovato i nove consaputi quadri in posto da poterli esporre al rotolo, li hò messi tutti in una cassa aggiustati nel miglior modo possibile, e li hò consegnati al signor Boschi, dal quale credo fossero spediti hieri sera à cotesta volta. Spero che V. A. S. restarà sodisfatta di tutti mà particolarmente di quello del Bassano che sempre più mi 701 Vermutlich der von Ks. Leopold I. 1704 in den Freiherrenstand erhobene kaiserliche Hofkammerrat Johann Paul Bartholotti von Barthenfeld (gest. 1723), Salzamtmann in Niederösterreich, Mähren und der Grafschaft Glatz (Klodzko). 702 Der Brief ist offenkundig verloren gegangen; vgl. auch den Brief Soldanis vom 18. Februar 1697 (Dok. 2233).

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piace, e l’ accerto que questo maestro non hà mai fatto cosa migliore. Il S. Sebastiano anch’ esso mi è riuscito molto bello, e non giurarei che non fosse d’ Annibale fatto da giovine. I più grossi d’ imprimitura sono il Marte et l’ Abramo, tutti due però solo da una parte, perciò non hò giudicato bene il fare una cassa grande per quello, et un altra picola per questo, che sarebbero state trè frà tutte, se vi fosse qualche poco di pericolo in questi due, che negl’ altri non credo, non sarà male avvanti il srotolarli inumidirli un poco. Havrò consolazione se riceverò l’ honore di sentire siano giunti ben condizionati, e di sodisfazione dell’ A. V. S. alla quale, con rassegnazione d’ umilissimo ossequio, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 242–App. 80]

2259 1699 Juni 16, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang von 244 Piastern und 6 Paoli als Vorauszahlung für die Bacchusstatue. Ersucht um Entscheidung, ob er die Venus, für deren Guss er schon Vorbereitungen getroffen hat, dem Bacchus zeitlich vorziehen darf. Wird sich in jedem Fall nach dem Willen des Fürsten richten […] Dal signore Frescobaldi in questo giorno mi sono state pagate per ordine di V. A. S. piastre dugento quaranta quattro e paoli sei à conto della statua del Baccho, quale sarà da me esequito con tutta la puntualità possibile per degnamente servire à V. A. S. Avevo solamente da soggiungere, che avendo d’ un tempo avanzata già la forma e le cere con gli studi per la Venere, stante che quella accompagnava più al Fauno, averei inclinato (: mentre però l’ A. V. ne sia à pieno sodisfatta :) di gettare di bronzo prima questa, ad oggetto solo d’ avere in buon grado le mie operazioni, onde ne sentirei volentieri il pensiero dell’ A. V. per tirare avanti secondo che ordinerà, essendo prontissimo ad ubbidirla. Frà tanto rendo umilissime grazie all’ A. V. dell’ onore che mi continova con la sua singolar protezione, assicurandola che averò sempre una ben distinta applicazione per l’ A. V. S. e mentre pieno d’ umilissimo rispetto le fò profondissima reverenza, mi dichiaro di vivere sempre […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2260 1699 Juni 16, Florenz Quittung des Massimiliano Soldani über 244 Piaster und 6 Paoli als erstes Drittel der vereinbarten Gesamt­ summe von 733 Piastern für die Bronzestatue eines Bacchus […] Io Massimiliano Soldani, statuario, appiè sottoscritto, confesso havendo fatto con S. A. il signore, signore prencipe Giovanni Adamo di Liechtistein un contratto di gettare una statua di bronzo rappresentante Bacco con un Satirino, che mangia un’ uva, dietro l’ originale di Michel’ Angelo, che tiene questo Serenissimo di Firenze703, per la paga di sette cento trenta tre piastre, così per ordine di sudetta S. A. di Liechtistein 703 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723), Großherzog 1670.

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e per altro simile dato da signori Gaun e Zanconi di Vienna ad instanza de medesimo signore prencipe, ricevo hoggidi dal signore Giuseppe Frescobaldi704 la terza parte di questa quì sopra accennata somma, cioè due cento quaranta quattro piastre e paoli sei per caparra, et in questo modo il rimanente del accordato non importerà più che quattro cento ottant’ otto piastre e paoli quattro e mezzo. Infede diciò sottoscrivo in questa et in altra similie ricevuta, che ambi servono per un toto pagamento di piastre 244 e paoli 6 […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2261 1699 Juni 23, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Ist erfreut, dass der Fürst mit der Statue des Fauns zufrieden ist und wird versuchen, das Originalmodell des Davids des Michelangelo abzuformen. Wegen der Schwierigkeit der Arbeit scheint der vom Fürsten angebotene Preis von 50 Piastern aber sehr gering […] Il di 16. del presente scrissi à V. A. S. che avevo ricevuto la caparra per far la statua di bronzo del Baccho, et avevo supplicato l’ A. V. che mi sarei adattato volentieri à far prima la Venere per aver più avanti le forme e gli studi della medesima. Onde ne sentirei l’ approvazione di V. A. S., acciò sia prontamente da me gettata, non avendo altro desiderio che d’ ubbidire à benigni comandi dell’ A. V. S., e doppo che avevo scritto, ricevei una sua amabilissima lettera in data delli 27. Maggio prossimo passato, dove con infinita mia consolazione sento che la statua del Faun sia riuscita di genio di V. A. e che mi continova l’ onore della sua protezione, la qualche mi fà sempre più crescere l’ animo di ben servirla. In ordine all’ accordo fatto delle tre statue dalla buona memoria del signore marchese Vitelli non hò da replicare cos’ alcuna, siccome de i pagamenti che V. A. mi farà fare per l’ avenire. In ordine al modello di mano di Michele Angiolo che si ritrova in una galleria quì in Firenze, spero d’ avere à poterlo formare, benche sia dificile per esser questo di terra non cotta, per esser lavorato con del pelo, et è uno studio fatto nel tempo che fece il famoso David, che è qui in piazza del Gran Duca705, onde à me pare, che cinquanta piastre sia poco e spero che V. A. sia per darmi più, rimettendomi nella somma cortesia dell’ A. V. S., vedrò dunque di formarlo per poi farne il getto di bronzo. E mentre con il più vivo mio sentimento confermo sempre più all’ A. V. S. le mie vere obbligazioni, le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

704 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Mitglieder der Familie Frescobaldi sind seit dem 13. Jh. als Kaufleute und Bankiers in Florenz nachweisbar. Als Begründer des großen Reichtums der Familie gilt der um 1264 in Florenz verstorbene „mercante e uomo politico“ (Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 50, Rom 1998, S. 491) Lamberto Frescobaldi. 705 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Heute: Piazza della Signoria. ����������������������������������������������������������������������������������������������������������� Hier, im Machtzentrum von Florenz, standen zur Zeit Cosimos III. vor dem Palazzo Vecchio u. a. die monumentalen Marmorstatuen des Herkules von Baccio Bandinelli (1488–1560) und des Davids von Michelangelo; vgl. Martha Alice Fader, Sculpture in the Piazza della Signoria as emblem of the Florentine Republic (Ann Arbor 1977).

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2262 1699 Juli 22, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat mit der Arbeit an den Sopraporten für den mit dem Diana-Zyklus ausgeschmückten Saal im fürstlichen Gartenpalais begonnen und hofft, die Bilder noch vor dem kommenden Winter nach Wien schicken zu können. Wird der Lieferung auch die drei Bilder über den Fenstern beifügen und ersucht um die à conto-Zahlung von 500 Dukaten […] Non cesso mai di travagliare ne cinque sopraporte della stanza di Diana, che cominciano accostarsi à buon termine, e penso, se dio vorrà, mandarli tutti avvanti il prossimo inverno; con essi, se V. A. S. non comandarà il contrario, inviarò ancora i tre soprafinestre, ne quali, acciò riescano più vaghi, hò risoluto far scherzi di Putti, et hò trovato pensieri, che spero sodisfaranno al di lei genio. Frattanto, per un mio bisogno, supplico la benignità di V. A. S. à rimettermi almeno cinquecento ducati à conto conforme il solito, che mi sarà non ordinario favore, con che accertandola d’ ogni più accurata applicazione per la buona riuscità dell’ opera, ubbidientissimo sempre à di lei veneratissimi cenni, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 242–App. 81]

2263 1699 August 30, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Der Abguss des Bacchus ist schon weit gediehen. Hat bei dieser Gelegenheit auch bereits die Venus gegossen. Wird wunschgemäß dennoch zuerst den Bacchus vollenden. Ersucht um die Überweisung der vereinbarten zweiten Drittelzahlung […] Per esequire i pregiatissimi comandamenti di V. A. S. pervenutimi per mano del suo segretario fino sotto di 4. del passato, preperai subito la cura delle statua del Baccho, e perche avevo prima fatto le forme, mi è sortito farne il getto di bronzo, che gia sono due giorni essendo venuto benissimo e perche avevo ancora in ordine la statua della Venere con quell’ occasione medesima e nell’ istesso tempo, e per mio avantaggio hò gettato ancora questa, la quale e riuscita ancor essa felicemente gettata. E ben il vero che per secondare il genio di V. A. S. tirerò avanti prima il sopradetto Baccho con il Satiro aggruppato al medesimo, che mangia l’ uva, fino che non è terminato e poi darò mano alla Venere, onde se l’ A. V. si degnasse di farmi fare le rimesse del danaro opportuno l’ haverei carssimo, e mentre conservo sempre più un vivo desiderio d’ ubbidire à V. A. S., resto pieno d’ ossequio e le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2264 1699 September 9, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bietet ein von ihm restauriertes Gemälde von Guido Reni zum Kauf an. Beschreibt und beurteilt das Bild und gibt seine Abmessung bekannt. Der Besitzer ist bereit, das Gemälde zum Preis von 200 Doppien abzugeben. Die 317

letzten acht Gemälde aus dem Diana-Zyklus für den großen Saal im fürstlichen Gartenpalais sind teils schon fertig, teils knapp davor. Bittet erneut um die à conto-Zahlung von 500 Dukaten […] Ad’ instanza d’ un tale signor Benedetto Donelli, hò accomodato un quadro di Guido Reni, che haveva patito qualche vessica, e con diligenza grande hò procurato farli un preservativo, acciò più non patisca simil difetto, e perche il quadro è della buona maniera di detto maestro, e vero originale, mi è parso bene l’ indurre il padrone alla vendita, con pensiero di farlo acquistare à V. A. S., parendo à me, che sicuramente sia per appagare l’ ottimo di lei intendimento, e che la di lei gentilezza aggradirà il mio buon desiderio di sempre servirla. Nel quadro vi è Arrianna e Bacco, figure anche più grandi del naturale, l’ Arianna figura intiera tutta e nuda, al Bacco, per esser figurato in un piano più basso, non si credono le gambe. La larghezza del quadro è quattro piedi, e l’ altezza sei piedi di nostra misura, che saranno più di quattro e mezzo, e sette di cotesta di Vienna. La maniera, come hò detto, è della buona di Guido, e può dirsi ben conservato, perche adesso non vi si conosce difetto. Al detto signor Benedetto parea di poter cassare trecento doppie et anche più, mà io hò procurato farli credere, che essendo stato accomodato da sudetti difetti l’ hà fatto calare di valore notabilmente, e l’ hò ridotto à doppie ducento, con speranza ancora, à vista del denaro d’ indurlo à lasciarlo per qualche meno. Ne porgo dunque l’ avviso à V. A. S., attendendo se sarò meritevole dell’ honore di servirla anche in questo, come desidero, per la sicurezza che tengo di non haverle fino ad hora proposto cosa migliore. Gl’ otto ultimi quadri della Diana si vanno riducendo à perfezione, essendovene trè de più grandi quasi in tutto compiti, e gl’ altri in buon termine, e perciò stò attendendo con desiderio le grazie di V. A. S., cioè i cinquecento ducati per hora conforme la supplicai nell’ ultima mia, ne dubito punto di restar quanto prima favorito. Conche sempre ubbidientissimo à di lei riveritissimi cenni, con ogni dimostrazione di dovuto ossequio le faccio umilissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 243–App. 82]

2265 1699 Oktober 3, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Schickt abermals 500 Dukaten als à conto-Zahlung für die kontraktierten Gemälde für die zwei Säle im fürstli­ chen Palais und ersucht um ordnungsgemäße Quittierung Al’ instanza fatta da V. S. habbiamo dato l’ ordinea che li siino contati quelli 500 ducati pretesi à conto dell’b opera di 2 stanze, li quali V. S. con la suoa comodità, rimettendo alle mani dell signor Boschic la ricevuta ordinare, puotrà cassare. dQuesto serve per suo aviso, e noid siamo […]. a Folgendes „per via del’ signori Pestaluzzi al’ signor Boschi” nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „della” c Korrigiert aus „sudetto banchiere” d – d Mit Verweisungszeichen am Rand dazugeschrieben

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67

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2266 1699 Oktober 14, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Drängt erneut auf die rasche Überweisung von 500 Dukaten als à conto-Zahlung für die Gemälde in zwei Sälen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau. Bittet auch um Bezahlung des Restbetrags von der vereinbarten Ge­ samtsumme, da die noch ausständigen acht Gemälde des Diana-Zyklus unmittelbar vor der Fertigstellung stehen Supplicai V. A. S. con una mia riverentissima sotto li 22. Luglio à farmi la grazia di rimettermi cinquecento ducati à conto dell’ opera conforme il solito, e spinto dal bisogno. Alli 9. Settembre repplicai con un altra umilmente l’ instanze, e perche fino ad hora non stato fatto degno di risposta (: suppongo per qualche lontananza di V. A. S. :) e considerando che l’ opera degli otto ultimi quadri stà in termine che frà un mese al più, cioè à risposta di questa, sarà in tutto compita, se dio vuole, prendo l’ ardire supplicarla di nuovo non solo dei cinquencento ducati, mà ancora del residuo intiero del concordato. Io non hò mai volsuto abbandonare il di lei stimatissimo servigio, per qualsivoglia occasione anche di riguardo che siami potuta pervenire, e però hò ferma speranza che la somma gentilezza e bontà di V. A. S. saprà riconoscere nelle mie debolezze, se non altro, almeno un ottimo desiderio et un assidua soleccitudine, forse da altri non pratticata. Ad ogni suo cenno dunque, inviarò costà i quadri nella maniera che V. A. S. comandarà, et io attendendo con desiderio la richiesta grazia, m’ auguro l’ honore del proseguimento de suoi riveritissimi comandamenti, nell’ esecuzione de quali possa veramente farmi distinguere […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 243/244–App. 83]

2267 1699 Oktober 28, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Dankt für die Überweisung der erbetenen 500 Dukaten als à conto-Zahlung für die Gemälde in zwei Sälen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau. Die letzten acht Gemälde des Diana-Zyklus stehen unmittelbar vor der Fertigstellung. Gleiches gilt auch für die drei Bilder über den Fenstern […] Mediante l’ ordine trasmessomi da V. A. S. hò ricevuto dal signor Boschi i cinquecento ducati, per i quali già la supplicai, onde perciò rendo humilissime grazie alla di lei innata bontà e gentilezza. Havrà sentito V. A. S. dall’ ultima mia essere gl’ ultimi otto quadri delle stanza di Diana in buon termine, hora repplico che ad ogni di lei cenno saranno all’ ordine, mentre in dieci o dodici giorni di lavoro spero, col divino aiuto, d’ haverli terminati, per quanto m’ havrà permesso la mia debolezza, e perche hò sempre per oggetto principalissimo l’ incontrare le sodisfazioni di V. A. S., ancorche la fattura sia stata molto maggiore di quella degl’ altri, hò fatto ne trè soprafinestre scherzi di Putti al numero di cinque e più per quadro, per inteligenza de quali, con l’ avviso della loro partenza, spiegarò nel miglior modo che saprò il mio pensiero, e mentre attendo l’ honore de suoi riveritissimi comandamenti accompagnati dalle sue grazie, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 244–App. 85]

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2268 1699 November 2, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Die erbetenen 500 Dukaten à conto-Zahlung für die Gemälde in zwei Sälen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau sind bereits überwiesen. Die Zahlung des Restbetrags von der vereinbarten Gesamtsumme wird sich etwas verzögern É capitata la suoa delli 14. d’ Ottobre prossimo passato, con la quale fà nuova instanza anon soloa delli 500 ducati mà anche di tutto il residuo, stante che l’ 8 ultimi quadri siano in termine di puotere frà un mese essere finiti. Quello che tocca dunque la rimessa di detti 500 ducati, non habbiamo dubio ch’ al arrivo di questa nuostra, li saranno contati dal’ signor Boschi, havendoli ordinati, et anche portato ne l’ aviso à V. S. Intornob l’ accennato residuo però, à questa horac l’ aggiustamento di certi conti da parte nuostra, ed il banchiere di Vienna da farsi, ci portad un puocho di tregua. V. S. per questa raggione haverà patienza, frà tantoe puole darsi lo compimento al’ opera, sapendo questo, non mancaremo di farla contentare di tutto quello che contiene il contratto. Del resti siamo […].. a – à Über der Zeile eingefügt b Über der Zeile eingefügt c Folgendes „non“ nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „portano“ e Folgendes „si“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 244/245–App. 86]

2269 1699 November 24, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Die Statuen des Bacchus und der Venus stehen unmittelbar vor der Fertigstellung. Ersucht um die vereinbarte Be­ zahlung des letzten Drittels vom Gesamtpreis. An schönen Vorbildern, die es wert sind, in Bronze kopiert zu werden, mangelt es in Florenz nicht. Verweist im Besonderen auf die Crepuscoli des Michelangelo in der Kirche San Lorenzo […] Un tempo fà scrissi à V. A. che già avevo gettato la statua dell Baccho, e con quell’ occasione feci ancora il getto della Venere et adesso vado rinettando il Baccho, onde se paresse all’ A. V. di farmi fare le solite paghel’ averei carissimo. Hò auto gran consolazione di vedere il signore Martinelli706 e siamo stati à osservare le più belle cose di questa città, e quando l’ A. V. si risolvesse di fare altre figure di bronzo, non mancharebbono cose singolari et in particolare i Crepuscoli che sono in S. Lorenzo nella cappella di questi principi di mano di Michelangiolo707 che sono delle più famose opere, che abbia fatto. Vi sono ancora in questa galleria statue e busti antichi bellissimi che à suo tempo l’ A. V. potrebbe sodisfarsi. 706 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der seit 1692 von Fürst Johann Adam Andreas mit der Bauleitung für das Sommerpalais in der Roßau beauftragte Architekt Domenico Martinelli (1650–1718); vgl. Hellmut Lorenz, Liechtenstein Palaces in Vienna from the Age of Baroque (New York 1985) und ders., Domenico Martinelli (1650-1718) und die österreichische Barockarchitektur (Wien 1991). 707 Hier und in der Folge die Liegefiguren mit der allegorischen Darstellung von Morgen und Abend(-Dämmerung) des Michelangelo in der Sagrestia Nuova in der Kirche San Lorenzo in Florenz; vgl. Anm. 661.

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Provo infinita consolazione nel sentire dal signor Martinelli, che l’ A. V. abbia cose bellissime et un gusto così fine, che sà distinguere quanto si ritrovi di bello nell’ arte. Io dunque sempre più ne godo e confermo à V. A. un vivo desiderio d’ ubbidirla, mentre con tutto l’ ossequio le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2270 1699 Dezember 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Das Bild von Carlo Cignani steht zum Versand bereit. Will es, wenn der Fürst nichts Gegenteiliges anordnet, gemeinsam mit den nun fertig gestellten acht Gemälden des Diana-Zyklus nach Wien schicken Ogni volta che riceverò il quadro del signor Cignano, non mancarò della dovuta ubbidienza per i veneratissim comandamenti di V. A. S., procurando che dal signor Boschi sia subito inviato costà, e se altro vi occorrerà sarò diligentissimo proveditore ad ogni suo bisogno. Stò attendendo ancora i comandi di V. A. S. per l’ incaminamento degl’ otto pezzi da me compiti, mi rincresce bene debbano giungere in congiuntura, nella quale forse saranno veduti appresso il bellissimo del signor Cignano, mà con tuttocio voglio sperare che la somma gentilezza di V. A. saprà e vorrà compatire le debolezze mie, con aggradire l’ ottimo desiderio che in essi riconoscerà, e rendendole umilissime grazie dell’ honore, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 245–App. 87]

2271 1699 Dezember 3, Bologna Marcantonio Franceschini an fürstlichen Sekretär Die acht Bilder für den Fürsten können nur gerollt und gemeinsam in einer Kiste nach Wien geschickt werden. Wird bei der Verpackung genau nach dem Wunsch des Fürsten vorgehen und alle Vorkehrungen treffen, dass die Gemälde unbeschädigt ankommen. Ist erfreut, dass die neun auf seine Vermittlung erworbenen Bilder das Ge­ fallen des Fürsten gefunden haben, bedauert aber, diese Nachricht nicht vom Fürsten selbst erhalten zu haben. Ersucht um Mitteilung, ob der Fürst den Brief vom 9. September erhalten hat, in dem er ihm ein Gemälde von Guido Reni zum Kauf angeboten hat I quadri del Serenissimo padrone, se bene sono otto pezzi, non posso mandarli in altra maniera che rotolati, e necessariamente voglio metterli tutti in una cassa, onde nella maniera, che V. S. m’ accenna, è impossibile il potere accomodare il di lei quadro. Lei però non si metta per questo alcun fastidio, perche sarà mia cura l’ accomodarlo in maniera, per la quale forse sarà più dificile il trovarlo che nella motivatami da V. S. perche penso riporlo dentro il subbio anch’ esso rotolato, et à suo tempo sarà avvisata del modo. Stò attendendo i comandi di S. A. per inviare costà i quadri, e hieri alla ricevuta d’ una sua pensai d’ haverli ricevuti, mà trovai essere per un quadro del signor Cignani del quale subito che mi sarà stata fatta la consegna, S. A. sarà servita.

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Rendo poi grazie à V. S. per l’ avviso portatomi dell’ aggradimento di S. A. per i consaputi nove quadri, che molto mi hà consolato, mi rincresce solo non sapere perche S. A. medema non mi honora più come soleva di simili avvisi. Vien pregata V. S. in un altra mia scritta à Vienna perche nell’ ultima sua non vi era la data, e perciò non sò se le sarà pervenuta, à farmi sapere se Sua Altezza haveva ricevuto una mia sotto li 9. Settembre, con la quale li proposi un quadro grande di Guido Reni molto bella, e perche desiderarei molto che Sua Altezza ne facesse acquisto, parendomi cosa molto degna di sua galleria, di nuovo la prego con questa à farmelo subito sapere, essendo pressato dal padrone che vorrebbe la sua libertà per le occasioni che possono venirle. Conche pregandola sempre di sua protezione per ogni mio giusto vantaggio l’ assicuro di grata corrispondenza ogni volta che ne conoscerò gl’ effetti, e cordialmente la riverisco […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 245–App. 88]

2272 1700 Jänner 6, Bologna Marcantonio Franceschini an fürstlichen Sekretär Hat, wenn auch mit Mühe, Signor Donelli zu einem Preisnachlass für das Gemälde von Guido Reni bewegen können. Hält das Bild so sehr für den Erwerb durch den Fürsten geeignet, dass er es nicht mehr aus der Werkstatt lassen will. Hat aus diesem Grunde die ihm anvertraute Restaurierung des Gemäldes unter verschiedenen Vor­ wänden in die Länge gezogen und ersucht um eine möglichst rasche Antwort. Schöne Bilder erzielen derzeit in Bologna Höchstpreise. So wurde eine dem Carlo Cignani zugeschriebene Venus vor kurzem um 1.000 Dukaten verkauft. Wird den Amor des Carlo Cignani nach Erhalt sofort nach Wien abfertigen. Die acht Gemälde aus dem Diana-Zyklus für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau sind fertig und können jederzeit nach Wien geschickt werden […] Per ubbidire al veneratissimi cenni di Sua Altezza il Serenissimo padrone, e per ottener l’ honore d’ haverlo servito in tutto ciò che mi si rende possibile, hò veduto il signor Donelli, et hò studiato et adoprato con esso tanta rettorica, che mi è riuscito di farli fare un calo, à mio giudicio, considerabile nel prezzo del consaputo quadro di Guido, mentre di ducento doppie che pretendeva per il meno, l’ hò ridotto, se bene con gran fatica, à contentarsi di cento sessanta, questo stimo sarà l’ ultimo prezzo, perche non mi dà l’ animo di farlo calar di vantaggio. Io non dubito, quando Sua Altezza habbi genio à far acquisto d’ un bel quadro, che non farà sopra ciò alcuna repplica, perche, à parlare in confidenza con V. S., il quadro dappoi che il signor Donelli melo dieda nelle mani per aggiustali, come dissi, certe vessichette solite à partirsi dalla maggior parte de quadri di Guido, non hò mai più voluto ch’ esca di mia, e l’ hò sempre tenuto nacosto, prolungandone la restituzione, hora col dirli non esser bene asciutta la medicina fattali, hora col pretesto d’ attender la risoluzione di Sua Altezza, e così voglio fare in tutte le maniere fino che sarà giunta la risposta di questa, essendo certo che, se sarà veduto da questi dilettanti, li sarà subito levato dalle mani, e forse per maggior prezzo di quella hà detto voler contentarsi da Sua Altezza, e però la prego à voler procurarmi l ’honore di soleccita risposta. Repplica che il quadro è di buon gusto di Guido, e d’ una gran forza insolita nell’ opere sue, e quì non sene trova più, fuorche pochissimi in mano di cavaglieri che pretendono tesori, e credo che d’ un simile quadro conservato si cavarebbe mille doppie. Io vedo pagar prezzi esorbitantissimi certi quadri che mi fanno stupire, 322

e frà gl’ altri una Venere del Nanini supposta del Cignani, che forse sarà nota à V. S., è stata pagata da un nobile Veneziano mille ducatoni; io per me non darei per questa una tersa del detto, e creda che stà così. Il signor Cignani non mi hà ancora mandato il quadro dell’ Amor festeggiante, suppongo sia noto à Sua Altezza, e che stia certa, subito l’ havrò ricevuto, che sarà da me inviato costà. I miei otto pezzi sono già benissimo staggionati, et attendono i comandi del Serenissimo padrone per far viaggio anch’ essi, voglio però sperarli in breve. Devo poi render grazie à V. S., come vivamente faccio, per l’ augurio di felicità si è compiaccuta porgermi nell occasione delle passate feste Natalizie, e per corrispondenza, prego il signor dio à concederle ogni bene spirituale e temporale nell entrato nuov’ anno e sempre, conche pronto à suoi comandi repplico i miei prieghi per i suoi favori e mi sottoscrivo […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 246–App. 89]

2273 1700 Jänner 21, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist bereit, das Gemälde von Guido Reni aus dem Besitz von Signor Donelli zum ermäßigten Preis von 160 Doppien zu erwerben und dankt für sein Bemühen in dieser Angelegenheit. Soll versuchen, den Preis noch um 10 Doppien zu senken, und beim Verpacken des Gemäldes sorgfältig darauf achten, dass es bei der Reise keinen Schaden erleidet […] Dalla nuotizia data da V. S. habbiama vedutoa, che il signor Donelli habbia calato il prezzo del suo quadro di Guido Reni representante l’ Arianna e Bacco, e si contenti delle dopie 160. bSupponendo dunque d’ essere il quadro vero originale, ben conservato e di buon gustob per questo fù data l’ ordine di far’ sborsare la detta somma, e da noi V. S. viene richiestad d’ impiegarvi ancora ela suoa rettoricae, e vedere, se sif puo, di far’ accettare il sudetto signor Donelli 150 dopie; se finalmente gin nissun modog si puotrebbe ridurreh à questo calo, siamo contenti di contarli intieramente quelle 160 dopie, che fatto, V. S. haverà la buontà iper schivar’ ogni disgrazia del viaggio, d’ assister’ alla incassatura deli detto quadro, ed instradarlo quanto prima. Con che siamo […]. a Korrigiert aus „visto“ b – b Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt c Folgendes „già“ nachträglich gestrichen d Folgendes „da noi“ nachträglich gestrichen e – e Korrigiert aus „un puocho di tentamine” f Über der Zeile eingefügt g – g Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt h Folgendes „più“ nachträglich gestrichen i – i Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 247–App. 90]

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2274 1700 Februar 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat am gestrigen Tag die Kiste mit dem vom Carlo Cignani selbst verpackten und gesiegelten Bild nach Wien ge­ schickt. Wartet für die Versendung der acht Gemälde aus dem Diana-Zyklus den speziellen Auftrag des Fürsten ab […] Giovedì della scorta settimana 28. della scaduto, ricevei la cassa col quadro del signor Carlo Cignani, la quale per quanto mi scrisse il detto signor Carlo, essendo aggiustata e sigillata da lui, come si deve, non mi hà dato altra briga che di farli porre l’ incerata, e soleccitare la sua partenza che segui hieri sera per la solita via di Venezia. Son stato pensoso, se dovevo mandar con la medema occasione i miei otto pezzi, et ero quasi risoluto, mà perche non hò trovato disposta la volontà di signor Boschi, asserendomi non tenere per questi alcun ordine dal suo corrispondente, e pensando ancor io che V. A. S. mi comandò solo il mandarli quello del signor Cignani, hò stimato meglio attendere anche per questi i di lei stimatissimi cenni, che aspetto à momenti, sapendo esserle noto il loro compimento, e con ogni dimostrazione di dovuto ossequio le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 247–App. 91]

2275 1700 Februar 17, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Konnte wegen eines zusätzlichen, eher unwahrscheinlichen, Preisnachlasses für das Gemälde von Guido Reni noch nicht verhandeln, weil sich Signor Donelli derzeit nicht in der Stadt aufhält. Das Bild von Carlo Cignani ist schon auf dem Weg nach Wien. Erwartet den Auftrag des Fürsten zum Versand der restlichen acht Bilder aus dem Diana-Zyklus […] Ricevei hieri i comandamenti riveritissimi di V. A. S. in ordine al quadro di Guido Reni, mà perche il signor Donelli è fuori in villa, invitatovi forse dal bel tempo che corre, non hò potuto ancora parlarli. Subito che saprò il suo ritorno che sarà in breve, non mancarò d’ adoprare ogni mio potere, sapendo però d’ haver fatto l’ ultimo sforzo, dubito molto d’ affaticarmi in vano; in qualivoglia maniera però, procurarò d’ inviar subito il quadro nel modo che conoscerò più proprio per la sua conservazione, e godo che V. A. S. n’ habbi fatto acquisto, sapendo, che un quadro simile non si trova à qualsivoglia costo. Già da un altra mia riverentissima havrà ricevuto l’ avviso del’ incaminamento costà del quadro del signor Cignani, e l’ aspettazione mia de stimatissimi comandamenti di V. A. S. per li ultimi otto quadri della Diana, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 247–App. 92]

2276 1700 Februar 27, Wien Johann Adam Andreas an die Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen Marcantonio Franceschini die restlichen 700 Dukaten und die als zusätzliche Belohnung vereinbarten 100 Dukaten in Gold durch ihren Korrespondenten in Bologna gegen Bestätigung der Schlussquittung und nach Empfang der noch ausstehenden acht Bilder auszahlen lassen 324

Wir haben in anno 1693 mit dem h. Marc’ Antonio Franceschini, mahlern in Bologna, umb verfertigung gewisser mahlereyen, favole della Venere, Adone e della Diana, einen contract geschlossen und auf 6.600 ducati correnti, nebst 100 ducaten in gold per regalo, d’ accordo verblieben, auch ihme zeithero in verschiedenen mahlen 5.900 ducati à conto würklich erlegen lassen. Demnach er nun bereits auch die letzten 8 stücke bilder gäntzlich verfertiget, und das residuum von 700 ducati sambt dem regal deren 100 ducaten in gold, ihme zu erlegen solliciret, solchemnach gesinnena an die herrn hiermit, sie möchten bmit heütiger postb ihrem correspondenten in Bologna die ordre geben, damit er obgedachten Franceschini besagtes residuum deren 700 ducati correnti, auch das regale von 100 ducaten in gold, gegen empfang deren 8 stuck bildern, und von sich stellung einer nach hiebeygefügten formular gefertigten haubtquitung, außzahlen, diese mahlerey aber wohl incassirter, je eher je besser, an die herrn anhero spediren solle. Den rimborso dieser außlage werden wir sodann auch thuen lassen, und verbleiben der herren […].. a Korrigiert aus „ersuchen“ b – b Mit Verweisungszeichen am Rand hinzugefügt

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2277 1700 Februar 27, Wien Von der fürstlichen Kanzlei konzipiertes Formular der Schlussquittung Marcantonio Franceschinis über die mit Johann Adam Andreas für die Arbeit in zwei Sälen im Gartenpalais in der Roßau im Jahre 1693 vereinbarten 6.600 Dukaten sowie die zusätzliche Belohnung von 100 Dukaten in Gold Havendo S. A. il signore, signore Giovanne Adamo prencipe di Lichtenstein ordinatomi, mediante un accordob singolare cdell’ anno 693.c, un opera di pitturad, favole della Venere con Adone, ee della Diana, per un prezzo di 6.600 ducati correnti e 100 Onghari in oro per regalo, et essendo stato sborsato mif à conto della puoch’ anzi detta somma, per ordine delli signori Pestaluzzi et Heider, banchieri di Vienna, dalli signori Scaranni et Boschi, ancora banchieri in questa città di Bologna, successivamente et in diversig 9 volte, cioè li 14. d’ Aprile l’ anno 693 per caparra 500 ducati, li 25. Giugno 695 1.000 ducati, li 21. Febraio 96 500 ducati, li 24 Maggio l’ anno medemo 500 ducati, li 29. Giugno 97 400 ducati, li 13. Dicembre di questo anno 1.000 ducati, li 17. Agosto 98 500 ducati, li 10. Dicembre 98 1.000 ducati, li 3. Ottobre 99 500 ducati e finalmente hhoggidì per ordine delli signori Gaun e Zanconi di Viennah il residuo con ducatii 700 e così in tutto la somma delli ducati 6.600, com’ anche quell sopra accennatoj regalo delli Onghari 100 in oro. a

D’ onde confesso io infra scrittok in virtù questa quietanza ò ricevuta generale non solamente d’ haver’ havuto questa somma totale di 6.600 ducati correnti, et Onghari d’ oro 100, con mia sodisfattione intiera, mà prometto anche d’ huomo d’ honore, per la mia persona, e figliuoli, successione e parenti di non formarel mai piùm veruna pretensione à S. A. il signore, signore prencipe nò alli suoi sucessorin in ordine alla sudetta pagha del’ prezzo e regalo della opera di queste 2 favole, essendo contentato intieramente à dell tutto. In fede di ciò è stato quì sotto scritto il mio nomeo di proprio pugno, et aggiuntovi il mio sigillo sotto la data delli etc. a Vorausgehendes „Io Marc’ Antonio Franceschini confesso“ nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „contratto“ c – c Mit Verweisungszeichen am Rand dazugeschrieben

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d Folgendes „per“ nachträglich gestrichen e Folgendes „d’ vita“ nachträglich gestrichen f Über der Zeile eingefügt g Über der Zeile eingefügt h – h Mit Verweisungszeichen am Rand dazugeschrieben i Folgendes „e quell’ regalo sopra scritto d’ Onghari 100” nachträglich gestrichen j Korrigiert aus „scritto“ k Folgendes „confesso“ nachträglich gestrichen l Folgendes „già“ nachträglich gestrichen m Über der Zeile eingefügt n – n Mit Verweisungszeichen am Rand dazugeschrieben o Folgendes „del“ nachträglich gestrichen

Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief des Fürsten Johann Adam Andreas an die Wechselherrn Gaun und Zanconi vom 27. Februar 1700 (Dok. 2276) – FLHA, Kart. 67

2278 1700 Februar 27, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat das Geld für das Gemälde von Guido Reni überwiesen. Soll die letzten acht Bilder aus dem Diana-Zyklus bei nächster Gelegenheit nach Wien schicken und die Schlussquittung unterschreiben Sentiamo volentieri dalla suoa delli 3. di questo, ch’ il quadro del signor Cignani finalmente è stato instradato. Frà tanto V. S. haveràa havuto l’ aviso della pollice di cambio per il quadro del Guido Reni; et accioche possiamo anche presto godere quelli ultimi 8 pezzi del’ opera grande, habbiamo hoggidi ordinato il paghamento delli residui 700 ducati correnti, e li 100 Onghari in oro perb regalo, il che V. S. levarà dalle mani dell signori Scaranni e Boschic, e mettendovi la quietanza generale del totald paghamentoe delli 6.600 ducati et il detto regalo. Consegnarà questi 8 quadri ben’ incassatif con farl’ instradare quanto prima e dirizzarli alli signori Gaun e Zanconi banchieri in questa città di Vienna. Del’ resto siamo […]. a Folgendes „veduta la nostra“ nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „del“ c Folgendes „mettendovi consegnandogli fuori del” nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „sopra il“ e Folgendes „totale“ nachträglich gestrichen f Folgendes „gli“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67[M 248–App. 93]

2279 1700 März 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat Signor Donelli erwartungsgemäß zu keinem weiteren Preisnachlass für das Gemälde von Guido Reni bewe­ gen können. Schickt das mit große Sorgfalt verpackte Bild über Venedig nach Wien und hebt den überaus güns­ tigen Preis und die außergewöhnliche Qualität des Gemäldes neuerlich hervor. Erwartet den Auftrag des Fürsten zum Versand der letzten acht Bilder aus dem Diana-Zyklus für das Sommerpalais in der Roßau

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[…] Appunto, come io m’ era figurato, per le raggioni scritte à V. A. S. nell’ ultima mia, non mi è stato possibile far calare un soldo al signor Donelli delle doppie cento sessanta per il consaputo quadro di Guido, e quanto mi è riuscito con gran fatica è stato il farli fare la spesa della cassa (: cioè delle due tavole frà le quali hò posto il quadro, come altre volte si è pratticato :) e d’ altre minuzie annesse che sarà arrivata à due doppie, e ciò con farli credere che questo è il costume di chi vende quadri. Io sò che per l’ A. V. S. questo è un debolissimo vantaggio, mà l’ hò procurato con ogni sforzo, se non per altro, per farle conoscere il mio buon desiderio. Egli parti solo hieri sera la solita via di Venezia, per non haver havuto il signor Boschi occasione propria più soleccita. Io non mi sono arrischiato d’ esporlo al rotolo, perche hò dubittato che possa patire, tanto più, che (: come scrissi à V. A. S quando glielo proposi :) io li aggiustai certe vessichette, difetto solito di quasi tutti i quadri di questo maestro, e per questa causa in qualche luogo non lo trovarmi totalmente equale nella superficie, mà son ben certo che sodisfarà il di lei buonissimo intendimento la conservazione del colore, il buon gusto, e forza che vedrà in esso, essendo questa la migliore maniera di Guido, e l’ accerto se non fosse quel poco difetto, che quando sarà attaccato ad un buon lume non si conoscerà immaginabilmente, non si sarebbe forsi havuto per meno di cinque cento doppie, perche di quadri di Guido più non ve n’ è, e creda che, quando quì se ne trovassero due ò tre istoriati, anche poco ben conservati, sarebbe miracolo, e questi poi con prezzi tanti esorbitanti, che trattandosi à migliaio di doppie, havrei spavento al solo pensare di proporli ad alcuno. Attenderò à suo tempo l’ honore dell’ avviso di suo salvo arrivo, e frattanto non hò più in che ubbidire V. A. S., se non nella spedizione de miei ultimi quadri della stanza di Diana, per la quale attendo à momenti i di lei veneratissimi cenni, à quali sempre prontissimo humilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 248–App. 94]

2280 1700 März 17, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bestätigt den Empfang der restlichen 700 Dukaten und der als zusätzliche Belohnung vereinbarten 100 Dukaten in Gold. Hat die letzten acht Bilder aus dem Diana-Zyklus für das Sommerpalais in der Roßau am gestrigen Tag nach Wien abgeschickt und beschreibt im Detail die kleinen Bilder über den Fenstern […] Dal signor Boschi hò ricevuto il residuo del accordo fatto con V. A. S. per tutti i quadri delle due stanze, in ducati settecento correnti et Ungari cento, de quali hò fatto la ricevuta conforme alle mandata da cotesti signori banchieri. Detti quadri, consegnati già al signor Boschi furono inviati, e partirono hieri à cotesta volta per la solita strada di Venezia. Hò segnato con numeri dietro le tele l’ ordine e luogo di ciascheduno per maggior facilità di chi hà da porre nel suo posto. Nei soprafinestre in que due che vanno laterali al bagno di Diana fingo nel primo che certe Puttine sue allieve coll’ esempio delle Ninfe, anch’ esse si lavino in una fonte boschereccia, e dietro à certe frasche nascosti sono due Satiretti, che con diletto le mirano, nel secondo altre Puttine hanno trovato gl’ abiti et armi delle Ninfe che si sono spogliose e vogliose di vestirsene, una si è messo un manto e fà da bella, un altra coll’ arco in mano et un carcasso alle spalle, tanto sproporzionato à si picciolo corpo, muove à riso un altra che la riguarda, un altra vuol mettersi i stivaletti anch’ essi sproporzionati. In quello che va laterale alla Caccia hò fatto altre Puttine, che fanno una caccia semplicissima. 327

E perche stò con ferma speranza che questi otto pezzi ancor loro habbino almeno la fortuna degl’ altri, che gl’ havrò preceduti, sotto l’ occhio perspicatissimo di V. A. S., anzi son sicuro havrà la solita bontà e gentilezza in compatirli, vivamente ne desidero qualche rincontro, di cui humilmente la supplico mediante i suoi sempre da me riveritissimi comandamenti, e con pienezza di perpetuo et inalterabile ossequio, le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 249–App. 95]

2281 1700 Juli 31, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Hat den Zahlungsauftrag für das zweite Drittel des vereinbarten Kaufpreises für den Bacchus in der Höhe von 244 Piastern erteilt. Der Rest wird nach der Übergabe der Statue überwiesen […] Per il suo aviso habbiamo volsuto dirgli, che sia stato dato l’ ordine per via delli signori Gaun et Zanconi banchieri di Vienna, all’ signore Andrea del Rosso, loro corrispondente in Fiorenza, di sborsar’ à V. S. il secondo terzo delle 733 piastre accordate per la statua del Baccho, cioè 244 piastre paoli 6, et in questo modo li saranno anchora da paghare consegnando la statua rinettata e finita al mercante l’ ultimi 244 piastre […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2282 1700 Juli 31, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Gaun und Zanconi […] Es verlanget der Massimiliano Soldani, statuario in Florentz, über das ihme bereits erlegte drittel auch den anderten dritten teil deren mit ihme für eine statuoa del Bacco di bronzo accordirten 733 piastern, nemblichen 244 piaster paoli 6. Dahero gesinnen wir an die herrn den erlag erstbesagter 244 piastre 6 paoli mit allernächster post bey dero correspondenten Andrea del Rosso für gedachten Soldani anzuordnen, welchen wir mit nächsten hinwiderumben bonificiren lassen, und verbleiben […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2283 1700 September 4, Wien Wechselherrn Gaun und Zanconi an Johann Adam Andreas Werden dem Bildhauer Massimiliano Soldani in Florenz durch ihren Korrespondenten auftragsgemäß 244 Pias­ ter und 6 Paoli mit der nächsten Post überweisen […] Auf ewer durchlaucht gnedigsten befelch werden bey künfftiger post nacher Florenz dem h. Joseph Frescobaldi daselbsten die verordnung sogestalten thuen, damit selbiger unverlängt daß anderte drittl dem h. Maximilian Soldani mit 244 piastre und 6 paoli bezahle und herüber die quittung einsende.

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Welches hiemit euer durchlaucht gehorsam erindern und uns anbey in deroselben hochen gnadt gehorsam empfehlen wollen […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2284 1700 September 4, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Vermutet, dass Soldani das zweite Drittel des Gesamtpreises für den Bacchus bereits erhalten hat und ersucht um eine Skizze der Crepuscoli des Michelangelo, da er sich an dieses Werk des Meisters nicht mehr erinnern kann. Er­ sucht zudem um die Angabe der Abmessungen und des Preises, sei es für einen Bronzeguss oder für Marmorbüsten […] Non habbiamo dubio alcuno che gli già hà contato il secondo terzo del prezzo accordato per la statuoa di Bacco. Frà tanto siamo pensiero di far’ metter’ in opera anche del’ altre belle cose di Michel Angelo, et è ben vero, che anni sono708 habbiamo veduto il deposito del detto, mà essendone per lo scorso di tempo assai svanità la memoria della lor’ attitudine. V. S. viene richiesta di levar’ un puoco di schizzo ò dissegno delli Crepuscoli per vedere, se si puole servirsene per una galeria, ò forte ne puotrebbero farsi busti, e per questa causa sarebbe d’ aggiunger con la misura anche il prezzo del’ una et altra maniera, cioè gettati di bronzo intieri ò in busti. Con che siamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2285 1700 September 18, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat wider Erwarten vom Florentiner Bankier Lorenzo de Rosso die Mitteilung erhalten, dass aus Wien noch kein Zahlungsauftrag für die Bronzestatue des Bacchus eingelangt ist. Bittet um Auskunft, ob und wann der Fürst den Überweisungsauftrag nach Florenz erteilt hat. Arbeitet unterdessen mit allem Eifer an der Fertigstellung des Bacchus […] Sono trè giorni, ch’ io ricevei una benignissima lettera di V. A. S. in data del di 31. Luglio, nella quale sento che sia venuto l’ ordine per via de signori Gaun e Zanconi, banchieri di Vienna, al signore Andrea del Rosso, che mi paghi dugento quarantaquattro piastre e paoli sei per la seconda paga della statua del Bacco. Onde essendo io stato al banco del signore Lorenzo del Rosso, fratello del signore Andrea, che stà à Roma, mi dice di non aver ricevuto tal’ ordine. Perciò io ne porto l’ avviso à V. A. S., acciò possa far’ riconoscere come sia passato quest’ affare, poichè quandi i signori Gaun e Zanconi anno dato l’ ordine al signore Frescobaldi pure loro corrispondente in Firenze, subito hò ritirato il danaro. Con questa congiuntura rappresento à V. S., ch’ io vado lavorando attorno alla sopradetta statua del Bacco, sperando che deva ritrovarlo ben’ ridotto usando ogni diligenza e studio nell’ osservarlo.

708 Hinweis auf die Auslandsreisen, die Fürst Johann Adam Andreas in den Jahren 1676/1679 nach Venedig, Florenz und Rom geführt hatten.

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E mentre supplico la bontà di V. A. S. à continuarmi l’ onore della sua stimatissima grazia, pieno di rispetto le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2286 1700 September 27, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat von Signor Frescobaldi 244 Piaster und 6 Paoli als zweites Drittel der vereinbarten Gesamtsumme von 733 Piastern für die Bronzestatue des Bacchus ausgezahlt erhalten und dankt für die Überweisung […] Accennai à V. A. S. fino sotto di 18. del corrente mesa di Settembre, che non era comparso l’ ordine al signore Andrea del Rosso, che mi pagasse la seconda paga à conto della statua del Bacco. Onde adesso piglio l’ ardire d’ incomodar l’ A. V. con la presente, dicendoli che il signore Frescobaldi, corrispondente de signori Gaun e Zanconi, mi hà sborsato piastre dugento quaranta quattro e paoli sei, al quale ne hò fatto la quietanza. Rendo dunque umilissime grazie all’ A. V. dell’ onore che si degna continuarmi con la benigna sua protezione, e confermandomi sempre più ossequioso al merito inpareggiabile dell’ A. V. S. con vivo cuore le fò umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2287 1700 Oktober 5, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Schickt zwei Skizzen der zur Kopierung vorgeschlagenen Crepuscoli des Michelangelo. Der Preis für den Bron­ zeguss der kompletten Gruppen beträgt 4.500 Piaster. Für Einzelbüsten scheint das Werk weniger geeignet. Der hohe Preis ergibt sich aus der Schwierigkeit, an die Originale heranzukommen, da diese nicht vom Platz bewegt werden können […] Fino sotto di 27. del caduto accennai all’ A. V. S. che avevo ritirato la seconda pagha per la statua del Bacco per mano del signore Frescobaldi mercante in questa città, e la settimana passata ricevei la benignissima carta dell’ A. V. in data del di 4. del passato, alla quale non replicai subito per potere eseguire i pregiati comandamenti dell’ A. V. Ecco dunque gli schizzi de i due depositi di Michelangiolo, che rappresentano i Crepuscoli, de i quali l’ A. V. vedrà solamente l’ attitudine. Queste sono le più famose opere che egli abbi fatto e sono più del naturale, e di bellissima maniera e proporzione. à far dunque di bronzo tutte à quattro le sopradette statue, à tutte mie spese e consegnate finite qui al mercante in Firenze, sarebbe il prezzo piastre quattro mila cinquecento, essendo in queste grandissima fattura, poi che à far le forme sopra gl’ originali, che sono collocate in luogho dove non si possono muovere, inporterà molto tempo per formarle esattamente e gettarle giusto come sono le medesime. Il farne busti non pare che possino tornar bene, per che non sono in attitudine proprie da collocarle in galleria in buona forma, come ben può riconoscere l’ A. V. con il suo finissimo gusto. 330

E mentre rendo sempre più ossequiosissime grazie all’ A. V, della memoria che tiene d’ un suo vero servitore, con ogni più umile reverenza me l’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilagen: Zwei von Soldani eigenhändig mit der Feder gezeichnete und anschließend lavierte Skizzen von der Vorder- und der Rückansicht der Allegorien des Abends und der Morgendämmerung („Crepuscoli”) in der Grabkapelle der Medici in der Kirche San Lorenzo in Florenz – FLHA, Kart. 68

2288 1700 Oktober 23, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Kann sich nicht entscheiden, die Crepuscoli des Michelangelo, wie von Soldani vorgeschlagen, komplett zu bestel­ len und gibt vorläufig nur die Köpfe in Auftrag. Schlägt als Preis wie schon bei früheren derartigen Aufträgen pro Kopf 130, zusammen also 520 Gulden vor. Die Köpfe müssten so gearbeitet sein, dass sie auf geeignete Postamente gestellt werden können […] Habbiamo veduto li schizzi di quelli Crepuscoli, e non potendo al presente risolversi di far fare queste statue intiere, vogliamo fra tanto contentarsi con le teste sole, mentre V. S. motiva, che la lor’ attitudine non permette di tirarne busti. V. S. dunque haverà da gettare le 4 teste di sudette 4 statue. In ordine al prezzo non ci è bisogno di nuovi trattati, stante che per ogni pezzo di quelle tempo fà mandate 8 teste furono sborsati à V. S. 130 fiorini moneta todescha, d’ onde resteremo nelli medesimi termi, ed importeranno tutte 4 teste nuovamente da farsi 520 fiorini. Queste 4 teste però sarebbere da far’ in una maniera tale, che possino pure esser collocate da V. S. sopra un piedestallo conveniente. Del che V. S. fuori di dubio sarà contento e noi siamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2289 1700 November 16, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Die letzten acht Bilder aus dem Diana-Zyklus haben sein Gefallen gefunden. Schickt die Maße für ein Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des Hl. Sebastian. Franceschini soll das Altarbild wegen der Armut der Pfarrgemeinde zu einem möglichst billigen Preis malen. Soll auch weiterhin in Bologna nach schönen Bildern für den Fürsten Ausschau halten und gegebenenfalls Bericht erstatten Facendo riflessione di non haver’ anchora avisato à V. S. l’ arrivo delli ultimi otto pezzi di quadri per la stanza della Diana, e quello di Guido Reno, habbiamo volsuto darlia questa nuotizia et assicurar’b assieme V. S., che erano tutti di nostro contento. Questi quì annessi fili dinuotano la misura d’ una pala d’ altare di S. Sebastiano, che si pensa far fare per il tempio parochiale di questa città709, et è il filo più luongho l’ altezza, et il più curto la larghezza di detta pala. L’ accennata chiesa e povera, e noi pensiamo soccorrerla con qualch’ agiuto. V. S. dunquec, facendo riguardo alla povertà di sudetta chiesa, si compiaccia nuotificare la suoa pretensione, e secondo questa vogliamod risolvere. 709 Die im Auftrag von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein 1631–1671 neu erbaute Pfarrkirche in Feldsberg (Valtice).

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Del resto V. S. anche viene richiesto se al’ avenire gli capitasse qualche bella cosa di pittura, che stimarebbe à proposito per noi, di continuarne la corrispondenza come per il passato. Con che […]. a Folgendes „non solo“ nachträglich gestrichen b Folgendes „anche“ nachträglich gestrichen c Folgendes „si compiaccia nuotificare la per suoa pretensione” nachträglich gestrichen d Korrigiert aus „regolaremo“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 250–App. 97]

2290 1700 November 20 Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Begründet, warum sich seiner Meinung nach die Köpfe der Crepuscoli des Michelangelo nur schlecht dazu eignen, als Bronzeabgüsse einzeln auf Postamente gestellt zu werden. Rät neuerlich dazu, sich für einen Abguss der Ge­ samtkomposition zu entschließen, da es sich um ein Hauptwerk des Meisters handelt. Wird sich dessen ungeachtet stets nach dem Willen des Fürsten richten […] Il genio di servir bene l’ A. V. mi dà sufficiente motivo di replicare alla benigna sua lettera in data del 23. il caduto, onde se devo dire il mio pensiero liberamente e sinceramente metterò in considerazione all’ A. V. che per far le teste de i Crepuscoli da collocarle in piedestalli simili à quelli che le mandai più tempo fà, non si può far cosa lodabile, poiche l’ attitudine di quelle teste non son proprie per adattarsi, stante che tutte rigirano chi per un verso, e chi per l’ altro, come può ben riconoscere da gli schizzi che io mandai all’ A. V., e però piglio l’ ardire di replicare à suoi pregiatissimi comandamenti. Vorrei bene che l’ A. V. S. considerasse ch’ essendo queste quattro statue le più celebri che abbi fatto Michelangiolo e proprie da collocarsi in ogni luogho fusse bene il farle tutte intiere, per avere opere si degne e singolari, e se l’ A. V. le rivedesse come più volte le hà visitate il signore Martinelli assieme con me e con i primi professori, che non si potevano staccare d’ appresso. Certo è che ne crescerebbe all’ A. V. la volontà d’ averle, et io ne sarei contento e m’ affaticherei à rinetterle con tutta la mia diligenza per non perdere i muscoli, e son certo che sarebbe per me un gran lavoro, tutta volta per far si belle cose lo soffrirei volentieri. Spero dunque che V. A. s’ abbi da risolvere considerando che queste frà l’ altre sarebbono delle più celebri della sua galleria, e quando l’ A. V. si risolvesse stimerei opportuno che ne scrivesse al signore marchese Montanti (: ben conosciuto dall’ A. V. :) acciò pigliasse l’ ordine dal serenissimo Gran Duca710 mio signore che me ne deve la permissione. Supplico per tanto l’ infinita bontà dell’ A. V. S. à degnarsi di perdonarmi se con troppo ardire le dico i miei sentimenti, protestandomi di parlare da suo buon servitore, mentre non ostante son pronto ad ubbidirla nella forme che risolverà e tutto pieno di rispetto fò all’ A. V. S. umilissima reverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

710 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723), Großherzog 1670.

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2291 1700 Dezember 1, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bedauert, vom Fürsten nun schon seit so langer Zeit keinen Auftrag mehr erhalten zu haben und auch nicht darüber informiert worden zu sein, ob die im März des Jahres nach Wien geschickten Bilder unbeschädigt einge­ troffen sind und ob sie das Gefallen des Fürsten gefunden haben. Bittet um diesbezügliche Nachricht und steht für künftige Aufträge stets zur Verfügung […] L’ essere da tanto tempo in quà privo de veneratissimi carratteri di V. A. S., e particolarmente il non vedermi fatto degno (: come l’ altre volte :) di qualche avviso doppo l’ arrivo costà dell’ ultime mie fatiche, mi fà vivere con molta passione e timore d’ esser incorso in qualche involontario errore, che dio non voglia, e però l’ alta stima che sempre hò fatto e sempre farò della desideratissima grazia di V. A. S., mi da impulso e mi fà ardito con questa humilissima mia à supplicare la di lei gentilezza voler degnarsi, con due sole, di farmi sapere se gl’ ultimi otto pezzi inviati hanno anch’ essi havuto la sorte degl’ altri dal gentilissimo di lei compatimento, come anche se il quadro di Guido, da me stimato bellissimo, dall’ intendimento di V. A. S. sia stato giudicato tale. Se mà in alcun tempo l’ umilissima servitù mia si è fatta degna d’ alcun merito, supplico la generosa bontà di V. A. S. à consolare un suo servo, e mentre attendo con desiderio ben grande l’ honore unito à quello de suoi veneratissimi cenni, le prego dal signor il dio ogni vero contento in questa à nell’ altra vita, e con pienezza d’ ossequio m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 249–App. 96]

2292 1701 Jänner 5, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Freut sich, dass der Fürsten mit den im März des vergangenen Jahres nach Wien geschickten Bildern für das Gartenpalais in der Roßau zufrieden ist. Nimmt den Auftrag für ein Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des Hl. Sebastian an. Schlägt vor, den Heiligen mit drei anderen thematisch dazu geeigneten Figuren zu umgeben, wofür er sich aus Rücksicht auf die Armut der Pfarrgemeinde mit einem Preis von 80 Dop­ pien zufrieden gibt. Hat von einigen schönen, für die Galerie des Fürsten geeigneten Bildern Kenntnis und will bei nächster Gelegenheit genauere Auskunft darüber geben La stimatissima di V. A. S. delli 16. scaduto mi fù reca due giorni sono, et havendo sentito non ordinaria consolazione per la notizia ricevuta, mediante questa le rendo le dovute umilissime grazie del gentilissimo suo compatimento per le mie debolezze. Si come i comandamenti di V. A. S. sono sempre da me veneratissimi, così devo sempre esser prontissimo nell’ esecuzione di essi, e però accetto molto volontieri il fare la pala di S. Sebastiano per cotesta sua chiesa parochiale, mà perche non sò se in esse io habbia à fare il S. Sebastiano solo, ò più figure, non sò ne meno quale habbia da essere la recognizione della fatica. à me pare però que in tela simile sarebbe meglio il fare tre ò quattro figure, come sarebbe il santo, un angelo e qualche puttino, ò vero in vece dell’ angelo una tal donna che li medico le sue ferite. Quando fossero quattro figure col rifflettere alla povertà del luogo, pare mi si devano doppie ottanta. Sù la considerazione però, che V. A. sà benissimo quale recognizione sia propria per tale fatica io mi rimetterò sempre à di lei giusti comandi. 333

Quanto à quadri di maestri buoni per la di lei nobilissima galeria, hebbi appunto giorni sono notizia di certe belle cose, che vedute e considerate che le havrò, forsi nel venturo ordinario, le darò raguaglio, di quanto vi sarà di bello e non mancarò mai della dovuto prontezza ad’ ogni di lei riveritissimo cenno, con che umilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 250–App. 98]

2293 1701 Jänner 12, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat bei Signor Moratti einige schöne Gemälde gesehen, von denen er eine Auswahl getroffen hat, die ihm für die Galerie des Fürsten geeignet scheinen. Kündigt mit separater Post eine detaillierte Beschreibung der Bilder mit den genauen Maßangaben und den Preisen an. Hofft auf die baldige Bestätigung des Auftrags für das Altarbild für die Pfarrkirche von Feldsberg […] Conforme promisi nell’ ultima mia à V. A. S., hò veduto in casa d’ un tal Giovanni Battista Moratti molti quadri di buoni maestri, frà quali hò fatto scielta d’ alcuni, che hò stimato più à proposito per la nobile galeria di V. A., come vedrà nell’ ingionta nota. Ve ne sono alcuni altri, che non hò voluto scriverli perche se bene son belli, dimanda prezzi tanto esorbitanti che fanno spavento. Questi che hò quì trascritti sono originali, e per questi l’ hò ridotto à prezzi ragionevoli, egli dice esser l’ ultimo di quanto può fare, et i quadri, à mio parere, meritano la dimanda, mà contuttociò penso si potrà calare qualche cosa. Il Cavedone711 (: maestro forse ignoto à V. A. S. :) è alievo de Carazzi, et hà fatto bellissime cose, mà, creda à me, non hò mai veduto cosa più bella della sua mano de quadro quì descritto, e se la ne farà acquisto, come spero, lo potrà dire costi di mano de Carazzi senza scrupolo, perche l’ accerto, si vedono moltissime cose di questi che non sono si belle, e son sicuro sarebbe di sua intiera sodisfazione, per questo hò voluto porlo nell’ inclusa nota con gl’ altri. Se V. A. S. vorrà esser servita di tutti ò parte d’ essi, io sarò sempre prontissimo, conforme al solito, à di lei riveritissimi cenni, e se mi riuscirà trovar altre cose à proposito, non mancarò portagli ne l’ avviso. Non dubito punto di ricevere i di lei stimatissimi comandamenti in breve per la pala del S. Sebastiano, per ubbidirla prontamente, mentre con ogni rassegnazione di dovuto ossequio profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 250/251–App. 99]

2294 1701 Jänner 12, Bologna Liste mit der detaillierten Beschreibung ausgewählter, zum Kauf angebotener Gemälde von Francesco Albani, Francesco Gessi, Giacomo Cavedoni und Giovanni Lanfranco aus dem Besitz des Signor Giovanni Battista Mo­ ratti. Der Beschreibung sind genaue Maßangaben sowie der verlangte Preis beigefügt

711 Giacomo Cavedone (1577–1666), seit ca.1595 in Bologna tätig, wichtigster Mitarbeiter von Lodovico Carracci (1555–1619); vgl. Emilio Negro und Nicosetta Roio, Giacomo Cavedone. 1577–1660 (Modena 1996).

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Due quadri grandi con belli paesi e figure picole, rappresentante l’ uno Erminia quando arriva improvisa al pastore e figli, con sei figure et animali, di mano dell’ Albani, e l’ altro quando dal detto è ricettata nel suo albergo, con la moglie che la spoglia et i figli che la servono, mentre il pastore lavora nell’ horto, di mano del detto Albani, alti piedi 4 oncie 3, e larghi piedi 5 oncie 7, il prezzo ducento doppie per ciascheduno, che sono per ambidue doppie 400. Uno con 5 figure quasi intiere, cioè fin sotto al ginochio grandi al naturale, con le trè virtù Poesia, Pittura e Musica, con Mecurio et un Putto che tiene il libro di Musica, di mano del Gessi, questo potrebbe esser meglio conservato mà è bello e fatto sul gusto di Guido suo maestro, e alto piedi 3 oncie 6, e largho piedi 4 oncie 4, doppie 60. Uno che rappresenta Christo nostro signore à tavola con i due discepoli in Emaus, riconosciuto da essi nello spezzar del pane, con altre figure, anch’ esse al naturale quasi intiere, opera singolare del Cavedone, alto piedi 3 oncie 1, largo piedi 4 oncie 11, il prezzo doppie 80. Un altro con la sudetta istoria descritta dal Tasso712, d’ Erminia quando arriva al pastore, figure intiere, che non arrivano al natura, e in un bel paese, lo dice di mano del Lanfranchi713 ò del Badalochio714, suo compagno, alto piedi 4, e largo piedi 5 oncie 6, doppie 60. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief von Marcantonio Franceschini vom 12. Jänner 1701 (Dok. 2293) – FLHA, Kart. 67 [M 250/251–App. 99]

2295 1701 März 12, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist zum Erwerb des Gemäldes von Giacomo Cavedone bereit und überweist die um den erwarteten Preisnachlass verringerte Kaufsumme. Wenn sich der Besitzer bereit erklärt, den Preis für die zwei Bilder von Francesco Albani deutlich zu verringern, ist er auch am Kauf dieser Gemälde interessiert Da quella specificazione di quadri mandata li 12. Genaro prossimo passato habbiamo scielto e risolto di prendere quello del’ Cavedone representante Christo à tavola con i duoi discepoli in Emaus, alto piedi 3 oncia 1, e largho piedi 4 oncie 11, apprezzato 80 doppie; e stimando che non si farà diffcoltà lasciarlo per doppie 70 d’ Italiaa, la posta d’ hoggidì porta l’ ordini dall’ signore Pestaluzzi al’ signore Boschi banchiere di sborsare queste 70 doppie, e mandarlo ben’ incassato. Il prezzo di quelli 2 quadri del Albani, rappresentanti Erminia con pastore, figli, moglie et animali inb paesi, pare troppo essorbitante cprincipalmente in risguardo delle figure piccolec, nulladimeno, se veramente sono originali di questo autore, di buon gusto e ben conservati, V. S. puol dtrattare per l’ ultimo prezzo, et avisarlo, e poi non tralasciaremo di dargli parte della nuostra risoluzioned[…]. 712 Die 1581 erstmals veröffentlichte Dichtung „La Gerusalemme liberata“ des aus Sorrent stammenden Dichters und Novellisten Torquato Tasso (1544–1595); vgl. Valentina Lotoro, La fortuna della Gerusalemme liberata nella pittura napoletana tra Seicento e Settecento (= Area 10, Roma 2008). 713 Giovanni Lanfranco (1582–1647), aus Parma stammender Zeichner und Maler, einer der Hauptvertreter der römischen Barockmalerei; vgl. Erich Schleier, Giovanni Lanfranco. Un pittore barocco tra Parma, Roma e Napoli. Catalogo della Mostra (Milano 2001). 714 Sisto Badalocchio (1585–1619), aus Parma stammender Maler und Kupferstecher; vgl. Veronika Birke (Hg.), Italian masters of the sixteenth and seventeenth centuries. Badalocchio, Brizio, Cavedone u. a. (= The illustrated Bartsch, Bd. 40, 1982).

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a Über der Zeile eingefügt b Folgendes „belli“ nachträglich gestrichen c – c Mit Verweisungszeichen am Rand dazugeschrieben d – d Mit Verweisungszeichen an Stelle des folgenden gestrichenen „offerire per l’ ultimo doppie 300 d’ Italia, ed in caso se il possessore, come non dubitiamo, sene contentasse, puotrebbero mandarli con quell’ sudetto del Cavedone e portarsi l’ aviso per ordinar’ anche questa pagha. Se vero V. S. trovasse qualche scrupolo, cioè se siano toccante quelle soprascritte condizioni, cioè se siano veri originali, di buon gusto, e ben conservati, aspettaremo avanti la conclusione da V. S. l’ informazione e siamo“ am Rand dazugeschrieben

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 251/252–App. 100]

2296 1701 April 6, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Signor Moratti ist bereit, das Bild von Giacomo Cavedone zum gewünschten Betrag zu verkaufen und ist auch mit einem Preisnachlass von 200 Doppien für die zwei Gemälde von Francesco Albani einverstanden. Die Bil­ der sind gut erhalten und den nunmehrigen Preis wert. Das Gemälde von Cavedone befindet sich, gut verpackt, bereits auf dem Weg nach Wien Non hà ricusato il signor Moratti di dare il consaputo quadro del Cavedone per le doppie settanta rimesse quà da V. A. S., mà però se n’ è privato mal volontieri, per havendo venduto così solo, và sperando contuttociò di far negozio con i due dell Albano, et io non lo dispero, havendoli fatto calare ducento scudi Romani, che levando dalla dimanda di quattro cento doppie, resta appunto mille scudi per ambidue. Se V. A. vorrà spenderli e rimetterli, io sempre mi prenderò la briga d’ incassarli, mà quando che no, tengo per impossibile il poter haverli per meno. I quadri per esser vecchi non sono mal conservati, e trovo solo un arbore, dove Erminia arriva sopra il pastore ch’ è venuto un poco scuro, mà questo è l’ ordinario difetto delle cose antiche, et il prezzo è raggionevolissimo, perche pochissimi se ne trova meglio conservati, e quei pochi poi sono si cari, che non si può sentir la dimanda senza spaventarsi. I paesi sono grandi e le figure picole, come parmi haver detto à V. A. nell’ altra mia. Il sudetto quadro del Cavedone fù consegnato hieri al signor Boschi, e la stessa sera incaminato per la via di Venezia. Io l’ hò rotolato, stimando non possa patire, e l’ hò aggiustato con tutta la diligenza possibile. Con che offero à V. A. S. l’ umilissima mia servitù in ogni congiuntura di doverla ubbidire, se ne sarò fatto degno, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 252–App. 101]

2297 1701 Juli 9, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Wünscht Auskunft über die bestellte Bronzegruppe. Benötigt Vasen und Urnen für den Garten und ersucht, ihm von den schönsten Vasen und Figurengruppen in der großherzoglichen Galerie kleine Tonmodelle zur Ansicht zu schicken […] Doppo tanto tempo non sentiamo nulla come stà con il groppo ordinato di bronzo, per questo V. S. darà l’ aviso. 336

Del signor Martinelli habbiamo inteso, che lei habbia fatto due modelli per duoi vasi, e mentre habiamo l’ intentione di far di vasi et urne, principalmente che venghono dell’ antico, mà prima dovessimo vedere i dissegni, così se piace à V. S. potrebbe copiare le più belle urne che si trovano nella galleria del serenissimo Gran Duca e mandarle, accioche possiamo risolvere. Nella galleria si trovanno anchora di belli groppi di statue, delli quali avessimo ben di bisogno di modelli di creta cotta, in picolo, cioè di duoi palmi almeno, secondo questi volessimo lasiare far statue grandi di pietra tenera per nostro giardino in Vienna. Se V. S. lo volesse piliar tanta fatica e copiar alcuni in creta e mandarli, poi li siamo molto obligati, questi modelli poi potranno anche servir in galleria […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2298 1701 Juli 20, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Das Bild von Giacomo Cavedone ist wohlbehalten in Wien eingetroffen. Hat es zwar noch nicht gesehen, doch er vertraut dem guten Geschmack Franceschinis. Soll mit dem Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza Kontakt aufnehmen und ihn fragen, ob er bereit ist, für den Fürsten acht Figurengruppen aus Stein zu verfertigen. Der Bildhauer soll zunächst Tonmodelle schicken und beachten, dass sie sich für den weichen Stein eignen, auf den man hier zurückgreifen muss. Will auch den Preis wissen, von dem er die Hälfte im Voraus zu bezahlen bereit ist Il quadro del Cavedone è arrivato in Vienna, mà fin ora trattenendoci in villa, non lo habbiamo veduto non dubitando però che sarà bella, perche il gusto di V. S. è ottimo. V. S. farà à noi l’ honore di parlar con il signore Mazza715 scultore dicendo gli, che avessimo di bisogno otto modelli di groppi per poter far travaliar quelli in grande di pietra. Per questo V. S. potrà sentire, quanto dimanda per questi modelli di cretta cotta, e le potrebbe fare in quella grandezza, come questi duoi già mandati, e devano esser le loro attitudini, che patisca la pietra tenera, della quale deviamo servirci in questi paesi per statue nelli giardini, poi mi potranno servir questi modeletti per galleria per questo bisogno che procuri di far un bell contorno. Se sapremo il prezzo, li faremo subito sborsar la metà e mentre è una cosa, che và molto presto l’ operare nella creta, ci tratenerà pocco, dando subito principio. Conche restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 252/253–App. 102]

2299 1701 August 10, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Konnte erst nach der Rückkehr des Bildhauers Giovanni Giuseppe Mazza aus Reggio mit diesem wegen der ge­ wünschten acht Figurengruppen in Kontakt treten. Der Bildhauer ist nach langen Gesprächen nun bereit, den ursprünglichen Preis für die Tonmodelle von zehn auf acht Doppien zu verringern. Mazza wünscht außerdem 715 Der aus Bologna stammende Bildhauer Giuseppe Mazza (1653–1741); vgl. Anm. 640.

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zu wissen, ob er die Modelle nach Vorlage oder nach eigener Vorstellung herstellen soll. Hofft, dass das Bild von Giacomo Cavedone die volle Zufriedenheit des Fürsten erlangen wird Se bene, subito ricevuta la stimatissima di V. A. S. scrissi al signor Mazza, ch’ era in Reggio (: non sò se per essersi smarrita la lettera ò per altro :) mi è convenuto aspettare il suo ritorno per sapere, in ordine à di lei veneratissimi comandamenti, il di lei sentimento, il quale è, che per fare i groppi conformi all’ altro già mandato. Egli pretende dieci doppie per ciascheduno. Ben è vero però, per quello hò potuto ricavare dal discorso fatto con esso sopra questo particolare, ch’ io penso, se V. A. S. li offerirà doppie otto, ch’ egli sia per contentarsene, e sarebbe prezzo molto raggionevole. Se in questo accordo poi non mi sarà discrepanza, come credo, egli desidera sapere, se V. A. S. vuol mandarle i pensieri, ò pure se rimette al suo genio i soggetti delle figure ò modeletti sudetti. Goderei molto volontieri l’ honore di sentire riuscito di sodisfazione il consaputo quadro del Cavedone, di che non dubito, come quello de soliti suoi riveritissimi comandamenti, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 253–App. 103]

2300 1701 August 16, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Wird die Bronzegruppe mit Bacchus und Satyr in Kürze nach Wien schicken und ersucht um etwas Geld für die aufgewendeten Materialkosten. Will dem Fürsten eine Auswahl von Modellen von Vasen und Urnen zur Ansicht senden. Fragt, ob er aus Zeitgründen die kleinen Tonmodelle der Figurengruppen in der großherzoglichen Galerie nicht nach eigenen, sondern nach Abgüssen eines seiner Schüler herstellen darf, die dieser vor einiger Zeit in der Galerie abgenommen hat […] La benignissima carta di V. A. S. scrittami il di 9. del passato di Feltsperg è stata d’ estrema mia consolazione, poiche riconosco sempre più l’ onore, che si degna farmi l’ A. V. nel valersi della mia debole persona. Per dare all A. V. ragguaglio del gruppo di bronzo ordinatomi, cioè il Bacco con il Satiro che mangia l’ uva, le dico che è quasi terminato e che in breve sarà del tutto all’ ordine, non avendo mancato in questo tempo di lavorare ancora attorno alla Venere, per non star sempre applicato all’ istess’ opera, che però se l’ A. V. si volesse degnare di farmi fare qualche rimessa di danaro, le sarei sommamente obbligato, per avere io provisto quantità di metallo e d’ altri materiali per mio servizio. In ordine à i disegni dell’ urne, ne manderò diverse all’ A. V. acciò possa fare la scelta di quelle che più le piaceranno. Per avere i gruppi e le figure in piccolo, che sono in questa galleria rappresento all’ A. V. S., che mi si renderà dificile il modellarle di mia mano, perche richiedono del tempo e sarà di mio grande scomodo l’ abbandonare le mie stanze et andare à modellare in galleria, poi che quando si comincia una figura, bisogna seguitare per terminarla, acciò venga proporzionata nell’ asciugarsi che fà la creta. Tutta via se così comanda m’ adatterò al genio dell’ A. V. le dico bene che un mio giovane le modellò non e gran tempo, al quale io assisti, e si portò assai e se l’ A. V. le volesse di cera le farei gettare al medesimo che si ritrova le forme, e più presto ella le averebbe in mano e tanto servirebbono per far fare costì statue di pietra tenera.

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Attenderò con ansietà le resoluzioni di V. A. S. per poterla servire, e mentre con ogni più umile rispetto le fò reverenza mi pregio di vivere sempre dell’ A. V. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2301 1701 September 17, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Der Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza kann mit der Arbeit an den Tonmodellen für die acht gewünschten Figurengruppen zum angegebenen Preis von acht Doppien pro Gruppe beginnen. Bei der Themenwahl hat der Bildhauer freie Hand. Soll jeweils nach der Fertigstellung einer Gruppe, diese gut verpackt nach Wien schicken Della lettera da V. S. habbiamo visto la dimanda del scultore. Così V. S. li potrà dire che comincia i groppi, e per ciascheduno si pagarà otto doppie; forse, se li proponesse sette, le aceterà, e mentre è una paga raggionevole. Speriamo che le finirà che potranno servire per galleria, e questi modelli pò far secondo il suo gusto quelo che li parerà più approposito, e sarano di bisogno otto di questi, e subito che haverà terminato un paro e sarano cotti, le potrà mandar ben incassati. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 253–App. 104]

2302 1701 Oktober 1, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Nimmt zur Kenntnis, dass die Bacchusgruppe noch nicht fertig ist. Wünscht von den Vasen und Urnen aus der großherzoglichen Galerie keine Modelle, sondern gute Skizzen und Zeichnungen geschickt zu bekommen […] Habbiamo creduto d’ intender da V. S. il finimento del groppo di bronzo, mà mentre non scrive niente, bisogna che la opera si trova anchor imperfetta. Toccante i vasi e urne, sarebbe troppo fattigoso di mandargli modellati. Così V. S. farà il piacere à far dissegnar tutte urne e vasi, che troverà del miglior gusto nella galleria del signor Gran Duca716, e questi dovrebbero esser copiati d’ uno che sapresse ben dissegnar e li potrebbe dar la quadrella. La spesa che andarà per le copie farò subito bonificar. Queste carte poi ben incassate si poterebbe consegnar ad’ un banchiere in Fiorenza, che li mandi al signor Pestaluzi in Vienna […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2303 1701 Oktober 5, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Der Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza beginnt am heutigen Tag mit der Arbeit an den Tonmodellen für die acht Figurengruppen für das fürstliche Gartenpalais. Würde die Modelle lieber zu viert in einer Kiste als einzeln 716 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723), Großherzog 1670.

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nach Wien schicken. Der Bildhauer ersucht um die Vorausüberweisung der in Aussicht gestellten Hälfte der ver­ einbarten Gesamtsumme Il signor Mazza scultore farà i modelli comandati da V. A. S. per otto doppie l’ uno, mà per meno non mi è dato l’ animo di ridurlo, anzi dificilmente per le dette otto. Egli li farà con tutta diligenza, e compiti anche più delli due tempo fà mandati, et il giorno d’ oggi darà principio, e farà che siano finiti con tutta la possibile solecitudine. Dice bene che à lui parerebbe meglio il mandarne quattro in una cassa per minor briga e spesa, mà però farà sempre quanto da V. A. li sarà comandato. Conforme ella m’ impose nell’ altra sua, li dissi che fatto l’ accordo li mandarebbe la metà del pagamento, e però egli stà attendendo le di lei grazie. Se in altro V. A. S. conosce abile la mia umilissima et obligatissima servitù, mi sarà sempre sommo honore il potere ubbidirla, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 253–App. 105]

2304 1701 Oktober 29, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Erklärt die Verzögerung bei der Fertigstellung der Bacchusgruppe mit der gleichzeitigen Arbeit an der Statue der Venus. Kündigt auf Wunsch den Versand von zehn oder zwölf Wachsmodellen der schönsten Statuen aus der großherzoglichen Galerie an. Der Preis beträgt pro Modell 50 Piaster. Hat die verlangten Zeichnungen der Vasen und Urnen nach antiken Vorbildern bereits angefertigt und nach Wien geschickt. Bittet um etwas Geld für die Statuen des Bacchus und der Venus Fino il di 16. Agosto prossimo passato replicai alla benignissima carta di V. A. scrittami il di 9. dell’ istesso mese, che il gruppo di bronzo della statua del Bacco era assai avanzata, e che presto speravo di terminarla, essendo un lavoro di grandissima applicazione e studio, ma per non m’ annoiare sopra del medesimo avevo travagliato assai ancora sopra della Venere. Replicai ancora all A. V. che se avesse volsuto i modelli delle più belle statue che si ritrovina in questa galleria, io gli l’ averei inviate di cera in numero di dieci ò dodici, e sono d’ altezza di circa due palmi l’ una, e benissimo imitate e sarebbono proprie per ridurre in grande e farle fare di pietra tenera (: secondo il pensiero di V. A. S. per i suoi gardini :), onde quando voglia restar servita, io l’ incasserò in maniera, che arriveranno intiere e salde, et il suo prezzo sarà per l’ ultimo cinque piastre l’ una. Rispondo adesso à quest’ ultima lettera dell A. V. del di primo del corrente, scrittami di Feltsperg in ordine à i disegni dell urne, e le dico che all’ arrivo della sopraccennata sua benignissima avevo già fatti i disegni, che sono dieci tutti diversi, già commessomi dall’ A. V. con l’ antecedente sua lettera, e sono osservati dalle cose antiche e si possono ridurre di che grandezza V. A. stima à proposito e secondo il sito dove deversi collocare, supplicandola à compatire se non è servita l’ A. V. conforme richiede il suo gran merito, rimettendomi nell’ A. V. se le piace di donarmi qualche cosa per la sopraccennata fatica. In questa sera hò consegnato ad un mercante i medesimi disegni, che prontamente gl’ invierà con altre sue robe à signori Gaun e Zanconi acciò sieno all A. V. consegnati.

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La supplico ancora à voler onorarmi di qualche somma di danaro à conto del Bacco e della Venere, assicurando l’ A. V. che le viverò sommamente obbligato e confermandomi sempre più, con tutto il rispetto vero et umilissimo servitore dell A. V. profondamente l’ inchino di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2305 1701 November 19, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Ist erfreut, dass die Zeichnungen mit den der Antike nachgebildeten Vasen bereits nach Wien abgeschickt wurden. Hat für die Modelle aus der großherzoglichen Galerie 60 Piaster überweisen lassen […] Habbiamo muolto volentieri inteso che V. S. à spedito i dissegni delle urne. Toccante i modelli delle più belle statue, che si ritrovano nella galleria, delle quali V. S. ne à dieci, o duodeci e dimanda per ciascheduna cinque piastre. Habbiamo dato i ordini signori Gaun e Zanconi di pagarli. Così V. S. potrà farle ben incassare e consignarle in Fiorenza al correspondente delli signori Gaun e Zanconi, acciò che le spedisca à detti banchieri in Vienna. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2306 1701 November 19, Feldsberg Johann Adam Andreas an Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen die an sie adressierten Zeichnungen so bald wie möglich zustellen und dem Massimiliano Soldani durch ihren Korrespondenten in Florenz 60 Piaster für Wachsmodelle auszahlen lassen […] Es schreibet der Massimiliano Soldani, daß er der herren correspondenten in Florenz einige abris von vasi oder urne vor uns an die herren aber zu addressiren behändiget habe. Nun ersuchen die herren bey dero ankunfft selbte uns ehist zu überschicken. Anbey belieben auch die herren durch dero correspondenten in Florenz 60 piastre vor 12 modelli von wax gegen quittung ihme, Soldani, außzehlen zu lassen und die ordre an ihme, herren correspondenten, dergestalten thun, damit er solche je ehender, je besser an die herrn nach Wienn übersende. Die außlage solle punctual bonificiret werden. Worgegen verbleiben denen hh. zu bezeigung alles gutten geneigt […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2307 1701 November 26, Wien Wechselherrn Gaun und Zanconi an Johann Adam Andreas Werden dem Fürsten die an sie adressierten Zeichnungen so bald wie möglich zustellen und dem Massimiliano Soldani in Florenz auftragsgemäß 60 Piaster für Wachsmodelle auszahlen lassen […] Zu folge ewer durch. gnädigsten befelch haben die dem signor Massimiliano Soldani gnädigst angeschaffte 60 piastre bey verwichner post nacher Florentz geremmittiret und dahin an unsern correspondeten 341

die behörige ordre gestellet, daß er ihne solche aufs iedes verlangen gegen quittung willig bezahlen solle, welches auch also verläßlich geschehen würdet. Unterdessen wann das jenige, so über besagtes Florentz an uns addressieret worden, erscheinet, werdens in empfang nehmen und ewer durch. ohne verzug per Feldtsperg gehorsamst zusenden. Gestalten unter gehorsamster empfehlung beharen […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2308 1701 November 30, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Drei der bestellten Tonmodelle für die acht Figurengruppen für das fürstliche Gartenpalais sind bereits fertig. Der Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza lässt fragen, ob er sie im Voraus oder alle acht gemeinsam schicken soll und bittet um die Vorausüberweisung der in Aussicht gestellten Hälfte der vereinbarten Gesamtsumme M’ avvisa il signor Mazza d’ haver compiti già trè de modelli comandatali da V. A. S., come d’ esser attorno al quarto, e nello stesso tempo mi prega à farlo sapere à V. A. S., per sapere, se compito che sarà il quarto, dovrà inviare questi costà ò pure trattenerli per mandarli poi tutti otto. Io lo faccio con ogni dovuto rispetto, e la supplico per il medemo ad accompagnare col detto comando anche l’ ordine del pagamento di questi quattro, che saranno e compiti e cotti alla risposta di questa. Supplico la cortesa generosità dell’ A. V. S. à compatire l’ ardire che prendo, à solo fine di servire principalmente al di lei gran merito, poi per compiacere al virtuoso amico che mi hà pregato, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 254–App. 106]

2309 1701 Dezember 24, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hofft, dass die Zeichnungen mit den Vasen bereits in Wien eingetroffen sind. Die Bacchusstatue ist nun völlig fertig und die Venus knapp vor der Fertigstellung. Bittet um einen entsprechenden Geldbetrag und um die Ver­ mittlung eines kaiserlichen freien Passbriefes für den Transport der Statuen. Da das Geld für die Wachsmodelle soeben in Florenz eingelangt ist, wird er sie gemeinsam mit den zwei Statuen nach Wien schicken […] La benigna carta scrittami di Feltsberg li 19. del caduto mese da V. A. S. dove mi dice che hà caro che io abbi indirizzato i disegni dell’ urne, mi fà ancora credere che à quest hora li deva aver riceuti, in ordine à quali attenderò da V. A. l’ aviso, se sono di sua sodisfazione e lo riconoscerò se si degnerà di farmi vedere gl’ effetti della sua gran magnificenza. Sento ancora che l’ A. V. abbi ordinato che mi sia pagato il danaro per fare i modelli di cera delle consapute statue, ma fin ora non e conparso l’ ordine à questo corrispondente de signori Gaun e Zanconi, che venendo V. A. resterà ben servita et accomoderò detti modelli in modo che arriveranno saldi. Hò accennato più volte à V. A. che il gruppo del Bacco di bronzo con il Satirino era assai avanzato e sopra di questo non hò auto risposta, adesso lo soggiungo che è tutto terminato e che la statua della Venere è ridotta 342

à buon termine, per ciò prego l’ A. V. à voler favorirmi di una buona rimessa di danaro, per che devo valer mene supplicandola à non diferire il tempo, mentre io procuro di servirla con tutto il genio. Stimo ancora necessario secondo il solito di mandare il passaporto di S. M. C. per il passaggio della statua del Bacco, come fece per quella del Fauno, che cosi torna bene, e mentre starò con ansietà attendendo da V. A. quanto bramo pieno di rispetto le fo umilissima reverenza […]. P. S. Suggiungo all’ A. V. che il corrispondenta quì de signori Gaun e Zanconi mi hà avisato esser conparso l’ ordine di sessanta piastre per fare i modelli di cera, onde procurerò di servire V. A. più presto sarà possibile e consegnerò il tutto al medesimo, acciò l’ indirizzi à medesimi signori, e saranno accomodati in modo che non partiranno, e di nuovo à V. A. S. m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2310 1701 Dezember 27, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Hat die 32 Doppien für den Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza nach Bologna überwiesen und erinnert, daß die Tonmodelle zunächst als Vorlagen für die Bearbeitung in natürlicher Größe dienen, dann aber für sich in der fürstlichen Galerie aufgestellt werden sollen. Bietet Franceschini für das Altarbild in der Pfarrkirche von Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian einen Höchstpreis von 50 Doppien an Per altri negotii hòa tardato dib darl’ assignatione al signor Mazza. Con questo ordinario haverà dac ricever le dete trenta due doppie per i quattro modelli di creta cotta. Habbiamo la speranza del signor Mazza, che si haverà portato bene, che quellid potranno servire non solo per immitarli in grande, mà anchee d’ originali nella galleria. Toccantef la pala del S. Sebastiano del quale, un pezzo fà, si hàg mandato à V. S. la misura, consiste in questo la difficultà, che la chiesola è povera, et la più parte dell elemosyne sarà da fare questa opera, così se V. S. volesse far la detta operetta per cinquanta dopie d’ Italia, la potràh fare per questa somma, sia assecurato. Conche […]. a Korrigiert aus „lo“ b Korrigiert aus „la“ c Korrigiert aus „di“ d Korrigiert aus „detti“ e Folgendes „i ordinali“ nachträglich gestrichen f Folgendes „il qua“ nachträglich gestrichen g Über der Zeile eingefügt h Folgendes „principiare“ nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 254–App. 107]

2311 1702 Jänner 17, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die fertigen Tonmodelle der Figurengruppen für das fürstliche Gartenpalais gesehen und lobt ihre hohe Qualität. Ist bereit, das Altarbild für die Pfarrkirche von Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian für 50 343

Doppien zu malen. Wird sich in nächster Zeit wegen eines in der Zwischenzeit angenommenen Auftrags in Genua aufhalten und kann daher mit der Arbeit frühestens in eineinhalb Jahren beginnen. Bittet dafür um Verständnis Il signor Mazza, che rende umilissime grazie à V. A. S. per l’ ordine trasmessoli delle trentadue doppie, mi hà fatto vedere i quattro modelli già compiti, che invero sono bellissimi, e di diligentissimo finimento; questi rappresentano Adone e Venere, Endimione e Diana, Pluto e Proserpina, e Zefiro e Flora, et egli mi dice che per la prima occasione non mancarà inviarli subito costà à V. A. bene incassati. Quanto alla pala del S. Sebastiano, se bene cinquanta doppie sono pochi denari, io nondimeno (: col supposto che V. A. mi lasciarebbe l’ arbitrio di farmi quella fattura, che à me piacesse :) non ricusarei accettar l’ impegno, mà per esser troppo tardata la risoluzione, mi sono obligato portarmi à Genova per dipingere in fresco una gran sala717, lavoro che ricercarei forse un anno e mezzo di tempo, e dico con una somma mortificazione, non potere in questo ubbidirla, quando la non si compiacesse haver la bontà d’ aspettare questo veramente troppo lungo tempo. Era mio debito il far sapere à V. A. S. questa mia partenza dalla patria, e poco havrei tardato à farlo, hora la presente congiuntura mi fà antecipare il raguaglio, et offero à V. A. anche colà la mia debolissima servitù, se mai la sorte presentasse qualche occasione d’ ubbidirla, come sempre desidero, e le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 254/255–App. 108]

2312 1702 Jänner 20, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Ist beunruhigt, vom Fürsten noch keine Nachricht erhalten zu haben, ob er die Statue des Bacchus schon erhal­ ten und ob sie sein Gefallen gefunden hat. Auch die Statue der Venus ist nun zum Versand fertig. Ersucht um Überweisung eines Unkostenbeitrags für die Frachtspesen und für die entstandenen zusätzlichen Materialkosten […] O che la mia cattiva fortuna hà fatto smarrire le lettere, che hò scritto all A. V. S., o che per mia dis­ grazia non è gradita da V. A. la mia umile servitù, certo è che provo rammarico grande nel pensare à quest accidende. Io credo al certo che la statua del Bacco, che un tempo fà l’ inviai, sia conparsa e con ansietà grande aspettavo l’ approvazione dell A. V., che pero sospiro d’ averne l’ aviso. Io confesso d’ avere auto tutta l’ attenzione nel servire al merito infinito di V. A. e doppo tante fatiche bramerei pure d’ aver la consolazione del suo benigno aggradimento. Non hà ancora mancato d’ accennare all’ A. V. che la statua della Venere era del tutto conpita e ridotta d’ un gusto da potersi vedere, poiche in ordine alla benignissima sua lettera de di 30. di Luglio 1695 mi fù ordinata, assieme con l’ altre, quando stabili i prezzi, onde (: mentre così sia contenta l’ A. V. :) la statua stà à sua disposizione.

717 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Franceschini weilte von 1702 bis 1704 in Genua, wo er die Decke und die Wände der „Sala del Gran Consiglio“ im Palazzo Ducale mit historischen und allegorischen Szenenfolgen bemalte; vgl. Dwight C. Miller, Addenda to Franceschini’s Lost Decorations in the Ducal Palace, Genoa. In: The Burlington Magazine (August 1964), 374–377.

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E già che hò fatto le spese del metallo e d’ altri materiali, oltre le mie grandi applicazioni la supplico à farmi la rimessa almeno di qualche danaro, reflettendo che l’ A. V. piena di bontà riconoscerà esser questa domanda giusta e non aver occasione di lamentarsi di me, onde vivamente la supplico à dirmi i suoi sentimenti, acciò sappia quello che devo fare, e mentre più che mai ossequioso al suo gran merito umilmente mi confermo di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68 2313 1702 Februar 4, Feldsberg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Bedauert die Abreise Franceschinis aus Bologna und ersucht, in Genua wegen schöner Bilder Ausschau zu halten. Das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian kann bis auf die Rückkehr Franceschinis nach Bologna warten Non habbiamo sentito molto volentieri la partenza, perdiamo così un bon correspondente in Bologna, niente dimeno si V. S. in Genua trovasse qualche bon quadro di bon gusto, farebbe piacere d’ avisarlo. Toccante la pala di St. Sebastian, per poter goder la sua virtù se haverà già la patienza fin al suo ritorno. Quello che motiva circa il lavoro in detto quadro, si remette al suo ben placito. Fratanto il signor Mazza haverà ricevuto ila denaro del signor Boschi per i quatrob gropetti, sapendo che gli altric son terminati, non mancarà il pagamento pronto. Con che restiamo […]. a Über der Zeile eingefügt b Korrigiert aus „quadro“ c Korrigiert aus „alteri“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 255–App. 109]

2314 1702 Februar 21, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat die Kiste mit den zwölf Wachsmodellen von berühmten Statuen aus der großherzoglichen Galerie zum Ver­ sand weitergeleitet. Verlangt für Bronzeabgüsse 40 beziehungsweise 30 Piaster, je nachdem, ob die Statuen beklei­ det oder nackt sind. Die Statuen von Bacchus und Venus sind fertig und könnten gleichzeitig abgeschickt werden. Ersucht um Geld und einen kaiserlichen Passbrief für den Transport der Statuen. Kündigt als Beilage fachliche Bemerkungen zu einigen von seinen Wachsmodellen an […] Hò consegato à questo signore Frescobaldi, corrispondente de signori Gaun e Zanconi, la cassa, acciò invii prontamente à medesimi per consegnarla à V. A.; entro alla quale sono dodici modeli di figure di cera, parte delle quali sono vestite e parte nude. Non hò usato pero gran diligenza à rinettarle, per che così ancora possono servire à gli statuari per ridurre di quella proporzione che à V. A. S. piacerà, e delle medesime hò ritirato il danaro nel tempo che le hò consegnate al predetto mercante. Se V. A. avesse gusto che io facessi le medesime figure di bronzo, l’ assicuro che tornerebbono benissimo e le renitterei con tutto l’ amore, e per un gabinetto sarebbono molto à proposito. Il prezzo sarebbe quaranta piastre per ciascheduna di quelle panneggiate, e trenta l’ una per quelle nude, per l’ ultimo. 345

E volendo l’ A. V. qualche d’ una di esse, dell’ istessa grandezza e formata sopra all’ originale, basta che m’ accenni qual fusse di suo genio, assicurando l’ A. V. che averebbe lavori singolari, per che le statue sono di perfetta maniera. Doverebbe esser conparso à V. A. i disegni dell’ urne, onde sentirei volentieri se l’ approva e lo riconoscerò da gl’ effetti della sua generosità. Il gruppo della statua del Bacco con il Satirino, come le accennai è finito e la Venere fra poco sarà in ordine, onde avendo io terminata una fatica così grande, come ben riconoscerà, e di che gusto e questo lavoro, mi suppongo al certo che V. A. mi farà prontamente rimettere buona somma di danaro, cercando io per la mia parte di servirla et ubbidirla, come da gl’ effetti ben riconosce l’ A. V. Confido dunque e attendo le sue grazie e se l’ A. V. farà fare il passaporto per il Bacco e per la Venere, si potrebbono mandare nell’ istesso tempo. Mando quì ingiunta una nota d’ alcuni modelli che mi ritrovo, acciò che l’ A. V. veda ch’ io penso à quanto le può bisognare, per fare travagliare costì gli statuari per abbellire le ville e signorie di V. A. S. gia che questi possono dar gran lume à chi operasse. Attenderò dunque i comandi dell A. V., mentre con tutto il rispetto le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2315 1702 Februar 21, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Gibt Ratschläge, wie die in Papier eingewickelten Wachsmodelle auszupacken und weiter zu behandeln sind; bei­ liegend eine mit Preis- und Maßangaben versehene Beschreibung dieser und anderer zum Bronzeguss geeigneter Wachsmodelle […] Si deve cavare con diligenza le figure di cera dalla cassa, le quali sono dodici, rinuolte ciascheduno con i suoi prezzi in carta, e si devono mettere dentro ad un vaso d’ acqua fresca e lasciarvele stare fin tanto che la carta si possa levare con facilità, e poi doppo pigliare un pennello di setola con sapone et acqua e lavarle bene, per levarli l’ unto che anno sopra, acciò tornino pulite et asciutte che sono attaccate i suoi prezzi à quelle che sono staccate, avendo fatto cosi per la facilità di mandarle. Nota de modelli di figure et altro di cera che mi ritrovo nel’ mio studio: Un gruppo d’ un leone che ammazza un cavallo, di grandezza di tre palmi, costerà per ultimo piastre 8. Un gruppo d’ un leone che ammazza un toro, dell’ istessa grandezza, e questi si potrebbono far fare di pietra da collocarsi ò in giardini ò in piazze sopra base, piastre 8. Un gruppo di 4 figure tonde, cioè Diana, Calisto e due Ninfe con cani, piastre 16. Altro gruppo conpagno, cioè Parade con le trè dee, piastre 16. Un gladiatore in atto di tirare stoccata, piastre 6. Altro gladiatore ferito sedente, dell’ istessa grandezza, piastre 6. 346

Un Mercurio volante, dell’ istessa grandezza, piastre 6. Un putto volante, dell’ Algardi, piastre 5. Una Venerina tutta nuda in piedi, piastre cinque 5. Un gruppo, cioè Tancredi e Clorinda ferita, piastre 12. Un gruppo, cioè Ercole e Anteo, piastre 12. 4 figure tonde aggruppate con animali et altro, e sono Ercole, Marte, Plutone e Bacco, tutte dell’ istessa grandezza e tutte à quattro piastre 2. Un putto di basso rilievo al naturale, del Fiammingo, 12. Due putti tondi volanti, dell Algardi, maggior del naturali, tutti nudi, piastre 28. Una Notomia718, di Michelangiolo, alta più d’ un palmo, 3. Tre Satiri di basso rilievo, che suonano, tutti tre piastre 10. Due cani à sedere per adattarsi à cancelli per giardini, piastre 2. Un cane levriere di basso rilievo, di Donatello719, 2. Un aquila e delfino, 2. Piu bassi relievi, e del Bandinelli720 e d’ altri autori che non si descrivono per non sapere se S. A. vi abbi genio. Delle sopradette cose questi sono gl’ ultimi prezzi. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief Massimiliano Soldani vom 21. Februar 1702 (Dok. 2314) – FLHA, Kart. 68

2316 1702 März 7, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Verspricht, für den Fürsten auch in Genua, wo er sich ab Ostern aufhalten wird, nach schönen Gemälden Aus­ schau zu halten. Wird in der Zwischenzeit mit den Vorarbeiten zum Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg beginnen. Der Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza lässt ausrichten, dass auch die noch ausstehenden vier Ton­ modelle der Figurengruppen für das fürstliche Gartenpalais unmittelbar vor der Fertigstellung stehen und jeder­ zeit nach Wien geschickt werden können

718 Anatomiestudie. 719 Donatello (1386 oder 1387–1466), eig. Donato di Niccolò di Betto Bardi, im Dienste der Medici stehender Bildhauer, Hauptvertreter der Frührenaissance in Florenz; vgl. Artur Rosenauer, Donatello. L’ opera completa (Milano 1993). 720 Baccio Bandinelli (1488 (?)–1560), im Dienste der Medici-Päpste Leo X. (1513–1521) und Clemens VII. (1523–1534) in Rom, seit 1537 unter Herzog (seit 1569 Großherzog) Cosimo I. (1519–1574) in Florenz tätiger Bildhauer, Maler und Zeichner; vgl. Roger Ward, Baccio Bandinelli.1493–1560. Ausstellungskatalog (Cambridge 1988) und zuletzt Gudrun Swoboda, Baccio Bandinelli (1494–1560). Die Zeichnungen der Albertina (Dipl.-Arb. Univ. Wien, 1994).

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In qualunque luogo io mi sia, sarò sempre lo stesso servidore ubidientissimo all’ A. V. S., e perciò s’ accerti pure, che anche in Genova, dove forse sarò verso Pasqua, havrò sempre particolar ambizione di potermi impiegare per i di lei stimatissimi comandamenti. Rendo intanto grazie umilissime alla bontà e gentilezza di V. A. S., che si compiace haver tanta sofferenza per onorare la mia debolezza, io non potendo con altro corrisponderle, procurarò frattanto di preparare il pensiero del S. Sebastiano, per poter, subito spicciato, impiegar il mio poco talento nell’ opera, e se capitarà qualche bel quadro à prezzo raggionevole non mancarò d’ avvisarla subito. Il signor Mazza m’ impone il fare per lui umilissima riverenza à V. A. S., e farli sapere, che trè degl’ ultimi modelli sono già compiti, e stà travagliando attorno al quarto, e però havendo certezza che, all’ arrivo di questa, tutti saranni terminati e cotti, d’ ogn’ ora che V. A. lo favorirà dell’ ordine per inviarli costà, egli sarà preparato, e con riverentissimo ossequio, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 255–App. 110]

2317 1702 April 10, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hofft, dass die Zeichnungen und Wachsmodelle bereits in Wien eingetroffen sind und die Zufriedenheit des Fürs­ ten erlangt haben. Die Bronzestatue des Bacchus ist fertig. Ersucht daher um den Rest der vereinbarten Bezahlung und um einen kaiserlichen freien Passbrief. Auf Wunsch könnten die Statuen des Bacchus und der Venus auch gemeinsam nach Wien geschickt werden […] Mi suppongo che possa esser conparso in mano di V. A. S. i disegni dell’ urne, ch’ io mandai un tempo, onde averei pur desiderio di sentire sopra di ciò i sensi di V. A., sperando che per poche fatiche sieno, abbino da esser gradite dalla sua somma magnificenza, e siccome io hò scopo principale di ben servirla, così spero che l’ A. V. abbi da corrispondere al mio poco merito. Similmente i modeli di cera saranno ancor questi comparsi con la nota di alcuni altri, che mi ritrovo, come ben distintamente le accennai. La statua di bronzo del Bacco con il Satiro, che viene da Michelangiolo, restò terminata. Onde vorrei che V. A. si degnasse di rimettermi il resto del danaro, acciò che io la consegni al mercante, e grazie al dio hò terminato questa gran fatica, come à suo tempo l’ A. V. ben riconoscerà. Stimo però necessario che V. A. m’ invii il passaporto di S. M. C., come l’ altre volte, e nell’ istesso passaporto nominare ancora la statua di bronzo della Venere, e se le piace, nell’ istesso tempo mandarle ambe due, che arriveranno sicure con la medesima spedizione costì, e saldar questo conto, già che io devo corrispondere à quelli che mi somministrano i materiali, et anco per vedere il tutto delle mie fatiche. Confido dunque nella clemenza dell’ A. V. che sia per consolarmi, mentre così restò concluso con la benigna sua lettera. Fra tanto sarò prontissimo ad ubbidire à suoi cenni e con un vivo desiderio di conservarmi nella grazia dell’ A. V. umilmente l’ inchino di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2318 1702 Mai 10, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Kündigt den kaiserlichen Passbrief und die Bezahlung des noch ausstehenden Restbetrags für die Bronzestatue des Bacchus an […] Mentre avisa che la statua del Bacco stà terminato, coi non solo vien’ il passo si Sua M. Cesarea, mà anche il resto per detta statua, cioè ducento quaranta quatro piastre seu paoli, che haverà da ricevere dal correspondente del signori Pestalozi. Con che […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2319 1702 Mai 10, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen dem Bildhauer Massimiliano Soldani durch ihren Korrespondenten in Florenz 244 Piaster für die Bron­ zestatue eines Bacchus auszahlen lassen […] Nachdeme der Soldani aus Florenz schreibet, daß die bey ihme bestelte statua di bronzo bereits fertig, zu welcher heraus beförderung auch der hiebey kommende paß geferttiget worden, ihme Soldani aber über das schon zu unterschidlichen mahlen übermachter empfangene wir noch 244 piastre 6 paoli restiren, alß ersuchen den h. baron, er möchte diesen gefallen erweisen und durch dero correspondenten gegen quittung solche außzehlen, und zwar mus in der quittung enthalten seyn, daß er nunmehro dieser statua halber völlig contentiret und nichts mehr zu fordern habe. Anbey aber ist er, Soldani, schuldig diese statua wohl einzupacken, die cabella Fiorentina zu bezahlen und sodan möchte deß herrn correspondent sothane statua durch eine sichere gelegenheit an die herrn oder an uns imediate addressiren. Wir werden den erlag punctual bonificiren lassen und verbleiben demselben zu bezeigung alles gutten genaigt […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2320 1702 Mai 18, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Befürchtet, dass die Vasenzeichnungen und die Wachsmodelle vielleicht nicht in die Hände des Fürsten gelangt sind und ersucht um Nachricht. Die Bronzestatuen stehen zur Abfertigung bereit. Bittet daher um Geld und einen kaiserlichen freien Passbrief […] Vivo con grande apprensione che non sia conparso in mano di V. A. S. i disegni dell’ urne, come i modelli di cera, poi che essendo tanto tempo che da me furono spediti, non vedo alcuna risposta di V. A., la quale sevirebbe per me di grandissima consolazione. Io con altre mie lettere mi son bene spiegato à V. A. di quanto m’ occorreva accennarle ne starò à replicare ora l’ istesso con il supposta che l’ abbi riceute, per ciò supplico l’ A. V. S. umilmente à farmene dare cenno. Le statue di bronzo sono in ordine et io vorrei pure consegnarle al mercante e ritirarne il danaro, avendo occasione di servirmene, onde supplico l’ A. V. à voler consolarmi et inviarmi ancora il passaporto di S. M. C. il quale è necessario, conforme hà costumato l’altre volte. 349

E mentre con un vivo desiderio mi dichiaro di viver sempre sotto la probazione di V. A. umilmente m’ inchino di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2321 1702 Juni 3, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die Bezahlung des ausständigen Geldes für die Bronzestatue des Bacchus und für den kaiserlichen freien Passbrief. Die Venus steht gleichfalls zum Versand bereit. Ersucht um Nachricht, ob der Fürst an den übersandten Vasenzeichnungen und an den Wachsmodellen Gefallen gefunden hat […] Conparso à questi signori del Rosso, banchieri in questa città, per ordine del signore Pistolozzi, che mi sia pagata l’ altra somma del danaro per la statua del Bacco, assieme con il passaporto da S. M. C per il sicuro trasporto del medesimo, onde speditamente sarà à codesta volta inviata, e questa mia servirà à V. A. S. per risposta della sua lettera del di 10. del passato. La predetta statua sarà con ogni accuratezza incassata e spero non patirà, sperando ancora che deva essere di tutta sodisfazione dell’ A. V. riconoscendo che è un gran lavoro. Rendo per tanto sempre più all’ A. V. umilmente grazie dell’ onore che mi fà, ne vorrei essermi con le mie lettere reso fastidioso, mà il non avere auto risposta, in dubbio vi fatto replicare. La statua della Venere stà quì à disposizione dell A. V., onde voglio sperare, che quanto prima ordinerà ch’ io indirizzi costì, essendo certo che averà tre statue singolari al mondo, et io all’ incontro ritiri il valore delle mie fatiche. Per ciò supplico V. A. ad appagarsi del mio buon cuore et à credere che io la servo con quell’ attenzione, che richiede il suo gran merito, e mentre sentirei se mai conparsero li modelli di cera e li disegni dell’ urne, giache non ne hò alcuno riscontro, e restando pieno di vero desiderio d’ ubbidire à i cenni dell’ A. V. con umilissimo rispetto mi dichiaro di viver sempre di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2322 1702 Juni 23, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat die Bronzestatue des Bacchus vor einigen Tagen gut verpackt und mit dem kaiserlichen Passbrief versehen nach Wien geschickt. Dankt nochmals für die Bezahlung und hofft, bald den fürstlichen Auftrag zum Versand der Venusstatue zu erhalten […] Piu giorni sono fù spedito il Bacco à codesta volta dal mercante, che V. A. S. ordinò che mi pagasse il danaro, il quale hò riceuto e ne rendo V. A. le dovute grazie. La statua con tutta la diligenza è stata incassata, siccome ben coperta, d’ involtra e d’ incerato, onde se useranno qualche diligenza. Doverebbe arrivare senza alcun detrimente, et al medesimo che la conduce, hò consegnato il bellissimo passaporto di S. M. C., il quale in queste congiunture721 è necessario, e devo recta che l’ A. V. si degni d’ ordinare che io l’ invii la Venere, la quale spero deva esser di sodisfazione intiera di V. A. S. 721 Hinweis auf den sog. Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714). Oberitalien war 1701/02 Aufmarschgebiet der kaiserlichen und französischen Truppen. Am 15. August 1702 besiegte Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) die Franzosen bei Luzzara in der Provinz Reggio Emilia, ver-

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La supplico per tante che mi voglia consolare di qualche risposta, mentre con il più vivo desiderio di servitore confermo sempre più le mie obbligazioni à V. A. e profondamente m’ inchino del V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2323 1702 Oktober 14, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bittet um Nachricht, ob die Bronzestatue des Bacchus unbeschädigt in Wien eingetroffen ist und ob sie das Gefal­ len des Fürsten gefunden hat. Die Venus steht zum Versand bereit. Ersucht um den Auftrag, sie nach Wien schi­ cken zu dürfen und bittet um die vereinbarte Bezahlung. Sollte der Fürst an weiteren Abgüssen interessiert sein, schlägt er neben einem Hermaphrodit aus der großherzoglichen Galerie neuerlich die Crepuscoli des Michelangelo vor. Versichert, es sich zur Ehre anzurechnen, wenn er auch weiterhin für den Fürsten tätig sein dürfte […] Il desiderio grande di sapere se sia conparsa à salvamento la statua di bronzo del Bacco, inviata à V. A. S. il 15. di Giugno prossimo passato, e bene accomodata nella sua cassa, mi fà prender l’ ardire di scriverla, supplicandola à darmene un cenno, acciò che io mi possa quietare et in oltre sapere per mia consolazione se sia di suo gusto, acciò io possa sempre più applicare per farmi onore. Già accennai à V. A. S., che era in ordine la statue della Venere, fatta di bronzo, e condotta con tutta l’ artifizio, sperando che questa sopre tutte l’ altre abbi da esser da V. A. gradita, onde vorrei pure inviarla avanti che si incontri la stagione cattiva, per che arrivi con felicità. Stò dunque attendendo che l’ A. V. si degni ordinare à quel mercante, io deva consegnarle con il precedente passaporto di S. M. C. e che io possa ritirare il danaro secondo l’ accordo fatto per lettera di V. A. del di 30. Luglio 1695, parendomi non aver riceuto à conto della medesima Venere alcun danaro, essendo ben conveniente ch’ io mi rimborsi e delle spese e delle mie gran fatiche. Le quali credo saranno molto bene conosciute dall’ A. V. che possiede un finissimo gusto, per lo che la supplico à farmi quest’ onore essendo un pezzo che la statue e finita. Io mi maraviglio che l’ A. V. non continovi à far fare delle migliori cose che sieno al mondo, continovandomi la licenza il serenissimo Gran Duca722 di poter formare sopra gl’ originali quello che vi è di raro in questa città, che fra l’ altre belle cose vi sono i quattro Crepuscoli di Michelangiolo, più volte accennato à V. A. per adattarsi facilmente o in galleria, o in sale, i quali sono di una proporzione così bella che più non si può fare. Si trova pure in questa galleria di S. A. una statua antica che rappresenta un Ermafrodito, di acente in rene, sopra di un cucino, della grandezza della Venere e di qual istesso gusto. Siccome vi sono altre statue singolari in diverse attitudini. Io dico all A. V. la verità che le servo volentieri e che non troverà chi le facci maggior vantaggio, e con mio rossore la dico ancora, che non troverà chi operi per suo servizio con maggior gusto ed amore, non solo per che così richiede il mio rispetto, mà perche ancora l’ A. V. hà cose pregiabili, con le quali devono stare queste

ließ in der Folge aber das Heer, um in Wien die Stelle eines Hofkriegsratspräsidenten anzutreten. Den Oberbefehl über die kaiserliche Armee in Italien übernahm Guido Graf Starhemberg (1657–1737). 722 Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642–1723), Großherzog 1670.

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mie opere. Del resto ora mai l’ A. V. conosce il mio povero talento, se inpiegherà ne sentirò consolazione infinita, e mentre inchinandomi con tutto il rispetto mi dichiaro di viver sempre di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2324 1703 Jänner 19, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Beteuert, auch weiterhin gerne für den Fürsten arbeiten zu wollen und schlägt den Bronzeabguss der Ringer­ gruppe des Michelangelo zum Preis von 200 Piastern vor. Die Venus steht zum Versand bereit. Bittet um Bezah­ lung des noch ausständigen Restbetrages […] Mi son sempre lusingato di goder l’ onore della grazia di V. A. S. e che sia sempre più per esser gradita la mia umile servitù, onde non le rineresca, la supplico à ricever queste mie lettere, le quali sono espusse da i sentimenti obbligati del mio cuore offerendolo sempre più al merito grande e glorioso di V. A. S. Io vedo che in questo mondo bisogna sodisfare al suo genio e sacrificare qualche danaro per le proprie inclinazioni, onde essendosi reso glorioso il nome di V. A. per tutta l’ Italia e specie quì, con farmi operare in cose degna del suo gran merito, mi conviene di nuovo insinuarli che vorrei fare quel gruppo di due lottatori, i quali sono formati sopra un modello di Michelangiolo e sono cosa bellissima, et io vorrei pure far questa fatica per l’ A. V., acciò fra tante sue belle e singolari opere vi fusse ancora questa, per ciò la supplico à far reflessione et à non perder questa congiuntura d’ aver nella sua galleria ancor questa bella cosa, tanto più che la spesa non è que piastre dugento, e già che si difonde tanto danaro in altro, almeno questo s’ impiega in cose che servono all’ eternità, e si fà operare chi hà faticato il tempo della sua vita, per acquistare abilità. Non resta se non la terza paga, perche io sia del tutto sodisfatto per la statua della Venere di bronzo, per lo che di grazia V. A. S. si degni di mandar l’ ordine che mi sia pagata, dovendomi servire del danaro per miei urgenti affari, e son certo che l’ A. V. può farlo, perche dunque non si degna consolarmi. Quando io vivo tutto, tutto disposto al suo volere, spero nella bontà di V. A. che sia per farmi l’ onore di consolarmi, come di cuore la supplico, che all’ incontro io sarò sempre tenuto et obbligato alla sua beneficenza, e pregherò S. D. M. che le conceda quanto mai sà bramare, e che sempre più renda glorioso il suo nome e tutta la sua gran casa, e mentre supplicandola con tutto lo spirito à compatirmi, resto con baciarle umilmente la veste, e pieno d’ ossequio mi soscrivo di viver sempre di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2325 1703 April 4, Feldsberg Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Die Statue des Bacchus ist eingelangt, doch ist sie zu seiner Enttäuschung nur schlecht gelungen. An den Transport der Venus ist unter den gegebenen Umständen nicht zu denken, er wird ihm ein Drittel des vereinbarten Preises aber trotzdem überweisen lassen […] La statua del Baccho è arrivata, mà vien judicata tanto delli pittori come scultori per una cosa mal dissegnata, e veramente troviamo l’ istesso, che abbia un’ attitudine cativa, idea pessima e seccha, che non 352

potiamo maravigliarsi à bastanza, che V. S. che hà così buon gusto, scielto di fare questa cosa tanto ordinaria, dove nella galleria sene trovano altre superbissime. Per dir il giusto, habbiamo un dispiacere, che lei non hà impiegato in una cosa meliore la sua virtù. Toccante la Venere, benche queste conjunture723 presenti non permettono un trasporto, niente di meno con le prossime poste lei haverà da ricever del S. Gaun et Zanconi il cambio di pagarli un terzo. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2326 1703 April 20, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bedauert, dass der Fürst mit der Bronzestatue des Bacchus nicht zufrieden ist und erklärt die Gründe, warum er eben diese Statue des Michelangelo zum Abguss ausgewählt hat. Sollte ihm der Fürst weiterhin Aufträge erteilen, wird er den Entwurf zuvor zur Billigung übersenden, um Missgeschicke wie dieses in Zukunft zu vermeiden. Hofft, dass der Fürst mit der Venus zufrieden sein wird und dankt für die angekündigte Zahlungs­ überweisung. Schickt gemeinsam mit der Venus einige kleinere Arbeiten von ihm und hofft, dass sie dem Fürsten gefallen […] Doppo aver sospirato tanto d’ aver la consolazione di vedere due righe di V. A. S., ricevo con sommo rammarico la benigna sua carta del 4. del corrente, nella quale scorgo molto bene la poca sodisfazione che hà incontrata la statua del Bacco, trovendola quasi in tutte le sue parti difettosa, io per certo assicuro l’ A. V. che ne sento un infinito dispiacere, perche sarà mio l’ errore d’ avere scelto una cosa che non abbi portato all’ A. V. consolazione, onde se le piace, dirò i miei sentimenti. V. A. S. hà sempre desiderato qualche cosa di Michelangiolo, e fra l’ altre questa è delle statue stimate che in galleria si trovino del medesimo, e per ciò quindici anni sono fà fatta copiare di marmo, assieme con la Venere, dal re di Francia724 e condotte à Parigi, onde io che sopra la reputazione di questa statua, hò creduto di secondare la corrente della stia, che ne vien fatta. Vorrei bene che si degnasse l’ A. V. di farla collocare alta et à buon lume, per che quì non pareva ch’ ella fosse così ordinaria, poiche in ultimo ella è di Michelangiolo. Mi dispiace in estremo d’ aver durato tanta fatica con poca sodisfazione di V. A., onde quando si dovesse far qualche altra cosa, sarà bene mandarne prima i disegni, che così il buono e fine gusto dell A. V. si potrà sodisfare e leverà à me il dubbio se le sia poi per piacere l’ opera. Spero dunque che quando vedrà la Venere abbi da restare l’ A. V. contenta, per esser delicata e morbida come se fusse carne, et à quest effetto sento che V. A. si degna di farmi una rimessa di danaro à conto della medesima per mezzo de signori Gaun e Zanconi, accertandola che l’ averò carissimo stante poter valermi del danaro che hò fuori per le gravi spese che occorrono à far simili lavori, e ne accuserò la riceuta, quando averò ritirato il denaro.

723 Neuerlicher Hinweis auf die durch die Wirren des Spanischen Erbfolgekriegs (1701–1714) unsichere Lage in Norditalien; vgl. Anm. 721. 724 König Ludwig XIV. von Frankreich (1638–1715, König 1643).

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Nella cassa della Venere metterò un basso rilievo di cera fatto da me, e qualche cos’ altre, acciò l’ A. V. si degni d’ osservare le mie fatiche et à suo tempo sentirò volentieri se le piacciono, e fra tanto gradirà sempre più il mio umilissimo ossequio, e riconoscerà quanto io stimi il consiglio et il buon gusto dell A. V., che se avessi la fortuna d’ esserle vicino, crederei al certo con il di lei aiuto sodisfarla. Onde mi dia la supplico nuove occasioni d’ affaticare il mio poco talento per V. A. ella quale consacro tutta la mia obbligata volontà, e reverentemente inchinandola la supplico à perdonare il tedio che le porto e le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2327 1703 Mai 19, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Da entgegen der Ankündigung des Fürsten bisher noch keine Überweisung nach Florenz erfolgt ist, bittet er aber­ mals um die baldige Bezahlung eines Drittels des vereinbarten Preises für die Statue der Venus […] Risposi subito alla lettera, che V. A. S. si degnò scrivermi del di 4. del passato, nella quale m’ avisò che aveva ordinato alli signori Gaun e Zanconi che avisassero à loro corrispondente qui, che mi pagasse un terzo per à conto della statua della Venere, onde per che l’ A. V. m’ avisava che ciò saria seguito l’ ordinario appresso, e non avendo veduto conparire l’ ordine, non sò come sia passato l’ affare, e per che io hò di bisogno di qualche danaro, non posso far di meno di non incomodare l’ A. V. con la presente, sapendo molto bene quanta sia la somma giustigia praticata dall’ V. A., con tutti quei che la servano. Onde non dispero di dover restare prontamente consolato, atteso le vive raggioni che le adduco, conforme ancora hò scritto altre volte all’ A. V., e mentre con tutto lo spirito rinovo sempre più all’ A. V. S. il mio ossequio, umilmente l’ inchino di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2328 1703 Juni 13, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Baron Ottavio Pestalozzi Sein Geschäftspartner in Florenz soll dem Bildhauer Massimiliano Soldani ein Drittel des vereinbarten Preises für die Venus bezahlen und die Bronzestatue bis auf weiteres in Verwahrung nehmen […] Den herrn baron ersuche, der selbe möchte durch dessen correspondenten in Florentz ein drittel, nemb­lich 244 piastre und 6 paoli an herrn Soldani vor eine gewisse metallene statua gegen quittung außzahlen lassen, doch daß gegen dessen bezahlung diese statua dem correspondenten möchte eingehändiget und in dessen verwahrung genommen werden bis die jetzige conjuncturen etwa zulassen möchten die überbringung und außzahlung deß überrests […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2329 1703 Juli 13, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend den Empfang des ersten Drittels des vereinbarten Preises für die Venus. Die Statue ist völlig fer­ tig und steht jederzeit zum Versand bereit. Bittet daher auch um die Zahlung der zwei noch ausstehenden Drittel. Ersucht außerdem um einen kaiserlichen Passbrief zum sicheren Transport der Statue. Schlägt weitere zum Abguss geeignete Werke aus Florenz vor […] Dal Signore Lorenzo de Rosso hò ricevuto piastre dugento quaranta quattro e sei paoli, quali sono per la prima paga, cioè un terzo dell’ accordo fatto con V. A. S. per la statua di bronzo della Venere, la quale è delle tre ordinatemi. Io dunque con ogni più devoto sentimento le rendo umilissime grazie, tanto più che stavo attendendo i suoi favori. La predetta statua è presta et ogni volta che l’ A. V. si degnerà ordinare che il mercante la mandi sarà ubbidita, e con istessa occasione la supplico umilmente à degnarsi di farmi rimettere gl’ altri due terzi, che di verità hò di bisogno valermi delle mie fatiche, per conpimento de prezzo e di voler mandare ancora il solito passaporto di S. M. C., acciò che per le strade non incontri dificoltà. Io spero al certo che questa statua deva essere di intiera sodisfazione dell’ A. V. e credo che il signore Garman pittore et il signore Ferdinando Philips, che à quest’ ora doverebbono esser conparsi costì, ne daranno à V. A. distinta relazione. Io vorrei pure aver la fortuna di sodisfare pienamente al suo finissimo gusto e di continuare à far qualche altra opera, che venga dietro l’ antico, o vero i Crepuscoli di Michelangiolo, quali sono ben propri per adattare in fondi di gallerie o à porte o in una sala à due cammini. Io lodo estremamente che V. A. abbi un genio così nobile di far lavorare i professori, i quali oltre al meritare il premio de suoi studi benedicano ancora l’ A. V. e pregano S. D. M. per la sua conservazione, e questi sono i danari che si devono inpiegar volontieri, per che si spendono per l’ eternità e che fanno risplender per l’ Europa tutta il nome glorioso di V. A. La supplico dunque con tutto lo spirito à gradire questo mio umilissimo rispetto et inchinando l’ A. V. profondamente mi dichiaro di viver sempre di V. A. S.[…]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2330 1703 September 4, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Die Statue der Venus ist völlig fertig und jederzeit zum Versand bereit. Ersucht um die Bezahlung der noch aus­ ständigen zwei Drittel des vereinbarten Preises […] Vorrei pure esser compatito dall A. V. S. se riconosce ch’ io sia sollecito à scriverli, poi che nell’ ultima mia le davo parte che avevo ritirato la terza parte dell’ accordato per la statua della Venere, e che questa era in punto, ogni volta che V. A. avesse ordinato di farla patire. Ora dunque astretto d’ alcuni miei interessi la supplico à degnarsi di farmi pagare il restante, per che io mi possa valere di questo danaro, e la supplico di cuore à farmi quest onore, gia che io dico i miei sentimenti con tutta libertà à V. A. sperando che ella sia per corrispondere con la sua somma giustigia, al genio mio ubbidiente, il quale la servita come merita la sua grandezza. 355

Onde spero che V. A. S. sia per consolarmi assolutamente sentendo l’ istanze premurose che con questa mia le porgo, si degni di grazia l’ A. V. di replicarmi i suoi sentimenti, i quali attenderò con sommo desiderio, e sempre più dichiarandomi obbligato all’ A. V. profondamente inchinandola resto di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2331 1703 September 29, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Schlägt vor, die berühmte antike Marmorgruppe mit der Darstellung von zwei Ringern in der Kopie des Miche­ langelo in Bronze zum Preis von 200 Piastern nachzuformen. Ersucht neuerlich um die Überweisung des noch ausständigen Geldes für die Statue der Venus […] Sapendo che V. A. S. hà così fine e delicato gusto nelle cose antiche, non posso far di meno di non proporli un opera degna ch’ io vorrei fare per l’ A. V. Non sò dunque se hà notizia d’ un gruppo di due statue di marmo che rappresentano due lottatori tutti nudi, che già erano in Roma nel palazzo della Trinità de Monti725 et ora sono in questa galleria di S. A. che veramente è un pezzo de più singolari de mondo. Michelangiolo Buonarroti copiò questo gruppo di una proporzione che ciascheduna figura è alta un braccio, e sono copiate à quel segno, che può arrivar l’ arte. à me è toccato la sorte di poter formare il detto gruppo fatto da Michelangiolo, ed io propongo di farlo di bronzo per V. A. Onde se hà questo gusto io l’ assicuro che sarà di tutta sua sodisfazione e la spesa ascenderà à dugento piastre;. Si degni per sua bontà l’ A. V. d’ accennarmi i suoi sensi, acciò che non applicando, io possa proporlo in Inghilterra, dove averò come credo riscontro. Fra tanto la supplico à farmi l’ onore del resto del danaro per la statua della Venere, che devo valermene, stando la medesima à disposizione di V. A., mentre mi dichiaro sempre più obbligatissimo, e baciandolo l’ estremità della vestre le fò umilissima reverenza di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2332 1703 Oktober 27, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Stellt die Zahlung des zweiten Drittels der vereinbarten Summe für die Statue der Venus in Aussicht. Will mit der Bestellung der anderen vorgeschlagenen Arbeiten auf friedlichere Zeiten warten […] Le conjunture presenti hanno impedito, che lei finora hà ricevuto solo un terzo per la statua. Niente dimeno haverà da ricever un altro terzo, che resta solamente 244 piastre 6 paoli, e questo residuo doverà restare necessariamente, fin li passi saranno aperti di poter fare condure.

725 Die an der Piazza di Trinità dei Monti am Fuße des Monte Pincio gelegene Villa Medici. Der nach Plänen von Francesco Borromini (1599– 1667) in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaute Palast gelangte 1576 in den Besitz von Kardinal Ferdinando de’ Medici (1549–1609), dem späteren Großherzog Ferdinando I. von Toskana (seit 1587), der hier bis 1587 residierte. Die Villa Medici diente fortan als Botschaftsgebäude des Großherzogtums Florenz in Rom. Großherzog Cosimo III. (1639–1723, Großherzog 1670) ließ die hier untergebrachten antiken Statuen 1677 nach Florenz überführen; zu den „Lottatori“ zuletzt Pina Ragioneri, I bozzetti michelangioleschi della Casa Buonarotti (Florenz 2000).

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L’ altro lavore che propone di fare, non potiamo risolvere, fin che non si veda il fine di queste turbolenze […].726 Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2333 1703 Oktober 27, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Baron Pestalozzi Ersucht, dem Bildhauer Massimiliano Soldani durch seinen Geschäftspartner in Florenz das zweite Drittel der vereinbarten Kaufsumme der Bronzestatue der Venus gegen Quittung auszahlen zu lassen. Dieser soll die Statue in Empfang nehmen und mit dem Versand auf sicherere Zeiten warten […] Dem h. baron ersuchen hiemit durch dero correspondenten dem Soldani das andere drittel, alß 244 piaster 6 paoli, auf die statua bezahlen zu lassen und nachdehme er bereits zwei drittel, alß 488 piastre 12 paoli, empfangen und mann ihme nicht mehr dan das letzte drittel annoch restiret, alß beliebe der herr baron die quittung dergestalten einrichten zu lassen, womit er darinnen bekenne, daß nicht mehr hierauf zu fordern habe, alß annoch das letzte drittel, nemblich per 244 piaster 6 paoli. Sonsten wäre auch guth, angesehen er gleichwollen schon ein nahmhafftes anticipiret, sothane statua in die dritte hand, biß ihme der ruckstand abgestattet werde, zu übergeben, zumahlen die jetzigen conjuncturen nicht zulassen die überbringung derer zu veranstalten, umb welche verordnung rir dem herrn baron ersuchen, und nebst versicherung aller punctualer bonificirung dieser außlagen dem selben zu bezeigung alles gutten geneigt verbleiben […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2334 1703 November 17, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die in Aussicht gestellte Bezahlung des zweiten Drittels des vereinbarten Kaufpreises für die Bronzesta­ tue der Venus und bittet, die Überweisung möglichst rasch anzuordnen. Bedauert, dass sich der Fürst derzeit nicht entschließen kann, die angebotene Arbeit zu bestellen, erhofft den Auftrag aber in besseren Zeiten […] Dalla lettera che hò ricevuto di V. A. S. del di 27. del caduto, sento che si degnerà di farmi rimettere un altro terzo per à conto della statua della Venere, per lo che starò con ansietà attendendolo, mettendo in considerazione all’ A. V. ch’ io non posso far di meno di non ritirare il mio avere, secondo l’ accordo fatto con l’ A. V., poi che io lo servita secondo che il richiede il suo merito e mi par ben giusto di dover farli quest’ istanze, perche sono mie fatiche. Io dunque supplico l’ A. V. à non diferire di mandar l’ ordine, acciò che io ritiri il denaro. Dio sà quanto mi dispiace che le congiunture presenti impedischono che non sieno i passi liberi e certo ne sento quel rammarico que deve sentire ogni Christiano, e questa può esser la causa che l’ A. V. non applichi 726 Oberitalien war vor allem in der ersten Phase des sog. Spanischen Erbfolgekriegs (1701–1714) einer der Hauptkriegsschauplätze. Auf Grund der kriegerischen Ereignisse blieben die Straßenverbindungen über die Alpen in den Jahren 1702/1703 fast durchwegs gesperrt; vgl. auch Anm. 721 und Anm. 723.

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al lavoro, che con l’ ultima mia le proposi, mà se volesse risolversi, basterebbe mi facesse pagare qualche poco di denaro à buon conto per far le opere opportune, che io bel bello lavorerei in questo gruppo, quale sarebbe ben degno per V. A., e mi dispiacerebbe assai, che non cadesse nelle sue mani per aver ella si buon gusto, essendo questo modello perfetto, onde risolva l’ A. V. per che ne resterà sodisfatta. Si consuma tanto denaro e si sparge tanto sangue nella guerra, che si può assai più volentieri sacrificar qualche opera, in opere die questa sorte, le quali servono per l’ eternità, e chi fà operare i professori come si degna l’ A. V. e commendata per tutto il mondo e tutti i forestieri che vengono al mio studio, sentono da me encomi grandi, che sono ben dovuti al genio virtuoso et incomparabile di V. A. S. Si degni per sua bontà l’ A. V. continuarmi le sue stimatissime grazie, e profondamente inchinandola le fò umilissima reverenza di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2335 1703 November 27, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die Überweisung des zweiten Drittels des vereinbarten Kaufpreises der Bronzestatue der Venus und bittet um baldige Zahlung des noch ausständigen letzten Drittels. Die Statue ist bereits übergeben und kann in Friedenszeiten unverzüglich nach Wien transportiert werden. Bittet dazu um die Erwirkung eines freien kaiser­ lichen Passbriefes […] Ricevo le grazie di V. A. S. in tempo opportuno, poi che ieri mi fù pagata da signori Andrea e Lorenzo del Rosso piastre 244 paoli 6 per la seconda paga della statua della Venere, et averò ricevuto gia due terzi à conto della medesima, restando ora solamente altra paga, cioè 244 piastre e 6 paoli per resto del prezzo accordato. Io dunque vorrei pure che l’ A. V. si degnasse ancora di farmi pagare questo poco di resto, giache una volta deve seguire et à V. A. S. non è d’ alcuno scomodo, mà per me di sommo avantaggio, dovendomi valere del frutto di mie fatiche. Si degni per sua bontà l’ A. V. di sodisfare al dovere con farmi conoscere sempre più la sua amorevolezza, giache io la servo tanto volentieri. Già la statua è consegnata e dio volessi, che i passi fussero totalmente liberi, perche l’ A. V. la facesse condurre liberamente, ma se per disgrazia comune non s’ aprissero per un tempo, dunque io hò da stare aspettando à ritirare il danaro. Supplico V. A. che facci reflessione à questo e riconoscerà con la sua somma prudenza, che così richiede il dovere, e sodisfatto ch’ io sarò l’ A. V. e in libertà di farla partire quando più le piacerà, e ben il vero ch’ è necessario il passaporto di S. M. C. come hà mandato per l’ altre due, che così anderà sicura. Già la settimana passata replicai quanto m’ occoreva in ordine all’ altro lavoro da me proposto all’ A. V., assicurandola che sarebbe un gruppo bellissimo e pero voglio credere che sia per mandar l’ ordine. Con che restando sempre fisso nell’ obbidire i pregiatissimi comandamenti dell’ A. V. umilmente inchinandola le fò umilissima reverenza di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2336 1704 Jänner 31, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Ersucht um die Übersendung eines freien kaiserlichen Passbriefes für den nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen nun bald möglichen gefahrlosen Transport der Bronzestatue der Venus. Schlägt vor, die nach antikem Vorbild von Michelangelo kopierte Ringergruppe zum Preis von 180 Piastern in Bronze abzugießen, und hofft auf das Interesse des Fürsten […] Il genio d’ obbedire à V. A. S. mi da stimolo di rinovarle il mio umile rispetto doppo tanto tempo ch’ io non hò ardito incomodarla, onde adesso mi risolvo sforzato dall’ alleprezza, ch’ io provo nel sentire che l’ armi di S. M. C. siano così vittoriose727, che ne promettino un vantaggio considerabile. Il Signore sia quello che ci continovi le sue grazie per beneficio comune. Sta pronta la Venere di bronzo, quando l’ A. V. comanderà che sia spedita à codesta volta. Le ricordo però il solito passaporto di S. M. C., conforme si è degnata di mandare nell’ altre congiunture. Mi ritrovo un gruppo di due figure di bronzo, che sono ciascheduna alta un braccio, e rappresentano due lottatori, i quali sono copiati da Michelangiolo, appresso da due di marmo antichi, che sono in questa galleria. Questo è un lavoro bellissimo, onde prima di darlo via ne hò volsuto dar parte all’ A. V., acciò che risolva se li vole, poi che io averei caro restasse nelle sue mani, essendo certo che vi averebbe sodisfazione. Il suo prezzo sarebbe di piastre cento ottanta. E mentre supplico l’ A. V. à degnarsi di farmi avisare il suo pensiero, tutto rispetto profondamente l’ inchino di V. A. Serenissima […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2337 1704 März 7, Genua Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat nicht auf das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg vergessen, das er nach seiner in zwei Monaten erwar­ teten Rückkehr aus Genua nach Bologna als erste Arbeit in Angriff nehmen wird und ersucht um Übersendung der Maße. Gute Bilder werden in Genua nicht oder nur zu maßlos überhöhten Preisen zum Kauf angeboten Perche devo sempre haver in mente i veneratissimi cenni di V. A. S., non mi scordo ch’ ella si degno comandarmi certa tavola d’ altare di S. Sebastiano, per cui si sarebbe compiacciuta attendere il termine del lavoro di Genova728, nel quale era già impegnato. Onde accostandosi il fine, che dovrebb’ essere, piacendo à dio, frà due mesi in circa, e sarebbe stato assai prima, se non aggiungevano due grandi istorie oltre l’ accordato, se sono in tempo d’ ubbidire V. A. S., habbia la benignità d’ avvisar melo, che la prima cosa à cui metterò la mano in patria, sarà questa, anzi quando pure voglia esser servita, se farà grazia mandarmi quà la misura, potrò in tanto far qui il pensiero.

727 Der französische Marschall Herzog Louis Joseph Vendôme wurde von den kaiserlichen Truppen am 8. September 1703 zum Rückzug aus Trient gezwungen. Anfang Oktober des gleichen Jahres war auch Tirol von den eingedrungenen kurbayerischen Einheiten wieder frei. 728 Franceschini war in Genua mit der Bemalung der Decke und der Wände in der „Sala del Gran Consiglio“ im Palazzo Ducale beschäftigt gewesen; vgl. Anm. 717.

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In ordine poi à ciò si compiacque V. A. S. comandarmi pervigilare, se in Genova fosse stati quadri di riga da vendere, si assicuri che non hò mancato d’ ogni dovuta diligenza, mà non m’ è riuscito trovarne, mentre i migliori sono in mani di chi non vuol vendere, e se alcuno si riduce à dir di farlo, dimandano prezzi così alterati, che non v’ è luogo per trattarne. Compatisca dunque V. A. S. se non hò potuto renderla servita conforme sarà sempre l’ obligo mio, e se mi farà degno d’ altri suoi stimatissimi cenni, come umilissime la supplico, conoscerà l’ imutabilità del mio altissimo ossequio, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 255/256–App. 111]

2338 1704 März 15, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Wird den noch ausstehenden Rest des vereinbarten Kaufpreises für die Venus überweisen und fordert ihn auf, die Statue dem Wechselherrn in Florenz einzuhändigen […] Con il prossimo ordinario V. S. riceverà il pagamento della terza parte per la statua della Venere, e in questa forma sarà intieramente contentato, e mentre non sapiamo se la statua hà anchora nelli mani di V. S. ò de signor banchiere, caso fusse il primo, sarà necessario di consegnarla ben’ incassata nello mani, che gli sborsarà il denaro […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2339 1704 April 5, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Baron Pestalozzi Soll dem Bildhauer Massimiliano Soldani das letzte Drittel des vereinbarten Kaufpreises für die Bronzestatue der Venus durch seinen Geschäftspartner in Florenz gegen Quittung bezahlen und die Statue vorläufig sicher verwahren lassen […] Dem h. baron thue hiemit ersuchen, der selbe möchte bey dessen correspondenten in Florenz dem Maximiliano Soldani das dritte drittel mit 244 piastri 6 paoli vor die statua della Venere gegen quittung anschaffen, in welicher gesetzt werden mues, daß er für alle angefrimbte arbeith nunmehro völlig contentirt seye und nichts mehr zu fordern habe, und imfahl nur diese statua anoch unter seinen händen, alß müßte der h. correspondent solche von ihme erheben und in ein anderes sicheres orth so lang vorbehalten, bis sich die conjuncturen hienwiederumb endern möchten, umb solche sothan anhero zu überbringen. Der h. baron beliebe auch über das jenige, was selbten in ein oder andern orth auf mein ersuchen außgelegt, den conto verferttigen zu lassen. Mann wird nicht ermanglen in allen die dießfahlige richtigkeit zu pflegen. Wormit verbleibe […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

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2340 1704 April 12, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die angekündigte Überweisung des letzten Drittels des vereinbarten Kaufpreises für die Bronzestatue der Venus, für deren sicheren Transport der schon mehrmals erbetene kaiserliche Passbrief sehr nützlich wäre. Ist nach dem Tod seiner Frau mit vier kleinen Kindern allein und bittet den Fürsten um Schutz und um die Gnade weiterer Aufträge […] Replicherò brevemente all’ ultima lettera, che dieci giorni sono ricevei di V. A. S. in data del 15. del passato, dalla quale sentii che si degnava di rimettermi la terza paga per la statua della Venere, onde io starò attendendo le grazie di V. A. S. Ne si dubiti punto che non sia bene incassata predetta statua, per che sarà mia cura far quanto bisogni, e ben però vero che ci vorrebbe il passaporto di S. M. C. come hà costumato l’altre volte e ciò serve ancora, che per la strada non sia aperta la cassa, che facilmente potrebbe muoversi del suo luogo, percio che lo stimo necessario per camminar sicuro. Le disgrazie di mia casa mi tengono così afflitto, che per mio sollievo supplico V. A. S. à degnarsi di continuarmi la sua gran protezione. Hò perso la consorte729, havendomi lasciato tre figli et una bambina, tutti in età piccola, che per l’ educazione di essi mi bisogna una continova assistenza, la quale accompagnata da si funesta rimembranza non mi lascia trovar quiete nell’ animo. E mentre con il più vivo desiderio de mio cuore pregho il Signore che conceda all’ A. V. tutte le felicità, umilmente inchinandola la bacio l’ estremità della veste di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2341 1704 April 22, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Dankt für die Überweisung des letzten Drittels des vereinbarten Kaufpreises für die Bronzestatue der Venus, für deren sicheren Transport ein kaiserlicher Passbrief dringend benötigt wird. Bittet den Fürst auch weiterhin um Schutz und um neue Aufträge […] Ho ricevuto per mano del signore Lorenzo del Rosso il resto del pagamento della statua della Venere, e per ciò ne rendo all A. V. umilissime grazie, supplicandola à perdonarmi se più volte ne feci istanza. La statua è all’ ordine e bene accomodata e pronta à farla partire quanto à V. A. piacerà, e come le scrissi ultimente è necesario il passaporto di S. M. C. conforma hà costumato nell’ altre per più motivi, come mi pare d’ essermi spiegato altre volte. Supplico di nuovo la bontà dell’ A. V. S. à volermi continuare la sua gran protezione, et à volere tenere impiegato il mio basso talento, assicurandola che mi sarà di sommo favore se si degnerà comandarmi, e mentre con il più vivo desiderio del mio cuore le bramo dal cielo tutte le felicità, resto pieno di umilissimo rispetto, sempre più obbligato al suo gran merito di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68 729 Hinweis auf den Tod seiner Frau Margarete Luise, einer Tochter des kaiserlichen Hofmalers Justus Susterman (1597–1681), die er 1697 geheiratet hatte; vgl. Anm. 686 und Anm. 687.

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2342 1704 Juli 15, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist nun nach Bologna zurückgekehrt. Bedauert, dass der Aufenthalt in Genua länger gewährt hat als erwartet und bietet erneut seine Dienste an. Ersucht um Nachricht, ob noch Interesse an seiner Arbeit am Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg besteht, für das er, gemäß den überschickten Maßen, die Leinwand bereits vorbereitet hat Scrissi mesi sono da Genova à V. A. S. ragguagliandola della prossima mia partenza da quella città per la patria, affine di presentare di nuovo à di lei piedi la mia umilissima et obligatissima servitù, e ricevere l’ onore de suoi sempre veneratissimi comandamenti, mà vedendomi privo di risposta, lusingandomi possa la lettera esser andata in sinistro, prendo nuovamente l’ ardire di supplicarla farmi sapere se sono in tempo d’ ubbidire à cenni stimatissimi di V. A. S. in ordine al fare la tavola di S. Sebastiano, che mi onorò comandarmi, per la quale si compiacque la di lei somma bontà dirmi che havrebbe aspettato il mio ritorno da Genova. Sò che mi sono trattenuto colà qualche mesi più di quello mi credei per essermi riuscita la fatica molto maggiore della suppostami, e perciò hò qualche timore, per tal tardanza, d’ haver perduto il merito di doverla di nuovo ubbidire. Hò trovato la misura già trasmessami, e preparata la tela, onde altro non mi resta per dar principio alla fatica, che la consolazione desiderata dei comandi preziosissimi dell’ A. V. S., alla quale, fin che havrò spirito, sarò sempre ubbidientissimo, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 256–App. 112]

2343 1704 September 27, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Soll das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian zum vereinbarten Preis malen. Fragt an, ob Franceschini bereit ist im Frühjahr nach Wien zu kommen, um im nunmehr fertig gestellten Gartenpalais in der Roßau gemeinsam mit einem zweiten Maler seiner Wahl einige Säle à fresco auszumalen. Schickt den Grundriss der in Frage kommenden Räume und wünscht die Preisforderung zu wissen. Der Auftrag für das Gemälde im großen Saal ist bereits an Andrea Pozzo erteilt worden Habbiamo inteso con gran gusto delle suea due il ritorno in patria, e quel che dimanda toccante la paletta di S. Sebastiano. V. S. la facci, per quel già accordato prezzo. Frà tanta habbiamo finito il nostro palazo del giardino, per il quale V. S. à depinto le dueb camere à oglio. Son anchora da fare quatro camere nel appartamento nobile, una galleria, e duec scale, e nel appartamento terreno quatro camere, che son involtate. Volessimo sapere, se V. S. havesse genio di venir alla prima vera in questi parti, e fard il lavoro in fresco, mà doverebbee menar seco anche un quadrista, che fusse habile d’ operar con lei. Per tal fine li mando una pianta, della quale vederà le grandeze delli logi, acciò che lei ed il quadrista possina fare le lorof riflessioni, ed avisare cosa sarebbe la loro dimanda circa i prezzi. Era ben anche la nostra intentione di proponerli la sala, mà stando in questo dubio, che fin ora non si sà, se lei volesse venire in questi paesi, e stato dato questo lavoro al padre Pozzi730 Jesuita, ch’ hà fatto diverse 730 Der Jesuit Andrea Pozzo (1642–1709), ein Meister der barocken Perspektivmalerei, war 1702 aus Rom nach Wien gekommen, wo er für Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein im neu erbauten Sommerpalais und für den eigenen Orden in der Jesuitenkirche tätig war; vgl. Hans

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opere in Rome, nelle prospettive, è un gran virtuoso. E spettaremo dunque quanto prima la sua risposta. In tanto restiamo […]. a Korrigiert aus „suoe“ b Korrigiert aus „duoe“ c Korrigiert aus „duoe“ d Korrigiert aus „prender“ e Korrigiert aus „deverebbe portar“ f Korrigiert aus „sue“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 256/257–App. 113]

2344 1704 Dezember 2, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat den falsch adressierten Brief des Fürsten vom 27. September erst jetzt erhalten. Wird mit der Arbeit am Al­ tarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg unverzüglich beginnen. Bedauert, die Einladung des Fürsten, im nächsten Frühjahr im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau persönlich einige Räume à fresco auszumalen, nicht anneh­ men zu können. Wegen seines Entschlusses, die Heimat nie mehr zu verlassen, hat er auch schon andere ehrenvolle Aufträge aus dem Ausland abgelehnt. Bietet seine Arbeit in Bologna an und bittet den Fürsten um Verständnis La lettera di V. A. S. delli 27. Settembre mi è stata data in questo ordinario, posso dire per miracolo, à causa d’ un errore d’ inavertanza fatto dal segretario suo, che nel soprascritto, in vece di Marcantonio Franceschini, hà fatto Marcantonio Pestaluzzi. Questa è stata quasi due mesi in questa posta, quando due giorni sono il ministro che si ricordava haver dato à me altre volte lettere di simil sigillo e carattere, me l’ hà mostrata, richiedendomi se mai fosse stata per me, et io aprendola hò veduto esser appunto tale. Questa nel medemo tempo mi hà recato consolazione dal vedermi onorato da tanto bramati caratteri di V. A. S., e dispiacere infinito dal non haver potuto rispondere con la dovuta puntualità à causa di detto fallo. Era già preparata la tela per il S. Sebastiano, et idento pensiero, e però darò subito principio all’ opera, con la speranza habbia à godere, à suo tempo, ancor questa mia picola fatica la fortuna d’ esser compatita dalla somma bontà di V. A. S. Solo mi resta non ordinario travaglio e rimorso per l’ impossibilità di portarmi costà à ricever personalmente la stimatissima grazia de di lei sempre veneratissimi comandamenti. Lo sà dio, se v’ è soggetto nel mondo ch’ io desideri servire et ubbidire come V. A. S., e pure con gran rossore mi convien pregarla di compatimento, se non accetto l’ invito, mentre hò patito tanto nel poco viaggio di Genova, e nella fatica di quell’ opera, che hò fatto fermo proposito di non uscir più patria, e per altre cause ancora, che non m’ è lecito ridire, hò ricusato impegnarmi co Genovesi medemi che mi volevano per la pittura d’ un altra sala minore, et altre cose. Onde supplico l’ innata gentilezza di V. A. S. non della sua stimatissima grazia per questa mia forzata disubbidienza accertandola, se m’ onorà comandarmi lavori à oglio ò à secco quì in patria, che la spesa sarà assai minore, e ne goderà vantaggio riguardevole, mentre (: ancorche potessi partirmi di casa mia, e risolvessi di farlo :) non vorrei fare il poco guadagno, che mi contento di far quì. Tietze, Andrea Pozzo und die Fürsten Liechtenstein. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 13/14 (Wien 1914/15), 432–436 und zuletzt Vittorio De Feo und Valentino Martinello (Hg.), Andrea Pozzo (Milano 1996).

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Il padre Pozzi è molto ben conosciuto da me per fama, e mi rallegro con V. A. S. che habbi al suo servigio un si bravo virtuoso di prospettive. Mentre spero gentile compatimento, e la consolazione di dover ubbidirla quì, profondamente m’ inchino, e mi protesto […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 257/258–App. 114]

2345 1705 Jänner 31, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist über die Absage Franceschinis enttäuscht, persönlich nach Wien zu kommen. Soll mit dem Maler Giuseppe Crespi, genannt Spagnuolo, Kontakt aufnehmen und ihn fragen, ob er bereit ist gemeinsam mit einem Mitar­ beiter freier Wahl mehrere Räume im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau à fresco zu bemalen, wie viel er dafür verlangt und außerdem mitzuteilen, welche Motive er für die einzelnen Räume geeignet findet. Sollte sich Crespi nicht auf einen vernünftigen Preis verstehen, soll Franceschini mit anderen seiner Meinung nach geeigneten Malern Kontakt herstellen. Schickt den Plan der Räume und der Flächen, die zwischen dem Stuck zu bemalen sind Non dà poco fastidio à noi di sentire, che V. S. à preso resolutione di non partirsene del paese. Mentre dunque non potiamo godere la sua virtù, lei faccia il piacere di parlare con il si chiamato Spaniol731, e proporgli in modo, come seque: premieramente dire se avesse da fare le stanze notate con il quadrista*, quanto dimanda per se e per il detto, e poi specificando ogni stanze separatamente non servendosene del quadrista, cosa fossa la sua pretensione depingendo solo i sitia notati frà il stucho. Voglio però dire se piglia in compagnia un quadrista, che sia delli miliori, come il Chiarini732 ò altro par suo nel operare. Vedendo poi la dimanda, che si fà adjuntamente con il quadrista, e separatamente per l’ istoriato non tralaschiaremo subito di risolver. Caso vero V. S. trovasse, che questo signor Spaniol non sarehbe di redurre à prezzo giusto, parli con il Roli733 ò altro soggeto judicato da lei veramente capace, e l’ avisi quanto prima. Li restaremo obligati per questa faticha. Del trasmesso dissegno, si vede la grandezza delle stanze, come anche delli siti. Per dir il giusto, il stucatore hà fatto i siti troppo piccoli, e crediamo che li siti per il figurista saranno disgrandirsi 2 oder 3 piedi di più, che mostra il dissegno. V. S. parli anche, cosa sarebbe la loro dimanda di depingere questi à oglio, non havendo la voglia di partirsene del paese, vero è che sotto questi appartamenti son stanze terrene involtate, che necessariamente devano esser depinti in fresco, son anchora da fare alcune logie fatte di stucho, mà non sapendo, se questa gente hà 731 Giuseppe Maria Crespi (1665–1747), wegen seiner spanischen Tracht „Spagnuolo“ genannt, aus Bologna stammender und vorwiegend auch in Bologna tätiger Maler und Zeichner; vgl. Andrea Emiliani und August Bernhard Rave (Hg.), Giuseppe Maria Crespi. ���������������� 1665–1747. Catalogo della Mostra (Bologna 1990). 732 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Bologna stammende Maler und Bühnenbildner Marcantonio Chiarini (1652–1730). Chiarini weilte seit 1697 während drei Aufenthalten bis 1726 insgesamt 15 Jahre in Wien, wo er u. a. maßgebend an der Ausmalung des Stadtpalais des Prinzen Eugen von Savoyen beteiligt war; vgl. Ulrike Knall-Brskovsky, Italienische Quadraturisten in Wien (= Dissertationen zur Kunstgeschichte 21, Wien–Graz 1984). 733 Giuseppe Maria Roli (1652–1727) war „Quadraturist“, d. h. ein Spezialist für das Malen von Scheinarchitekturen in Deckengemälden als Hintergrund für figurale Kompositionen; zu seiner Person zuletzt Renato Roli, Pittura Bolognese 1650–1800. Dal Cignani ai Gandolfi (= Fonti e studi per la storia di Bologna e delle province emiliane e romagnole 6, Bologna 1977), 51 ff.

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genio di venire, si trova adesso per superfluo di mandar la pianta, se si conclude questo, non sarà dubio del altro. Con che […]. a Korrigiert aus „soffiti“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 258–App. 115]

2346 1705 Februar 24, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Der Maler Giuseppe Crespi, genannt Spagnuolo, ist bereit, den Auftrag des Fürsten anzunehmen. Schickt die Preisforderung und hofft auf einen positiven Vertragsabschluss, da er Crespi als für die Aufgabe sehr geeignet erachtet und auf dessen Arbeit im Dienste des Fürsten Eugen von Savoyen hinweist. Sollte der Fürst aber doch Ölgemälde vorziehen, bietet er seine eigenen Dienste an Ricevuti li veneratissimi comandamenti di V. A. S. mi portai subito al signor Giuseppe Crespi detto lo Spagnuolo, et havendoli significato come V. A. S. desidera servirsi del suo pennello per dipingere costà nel di lei palazzo alcune stanze in fresco, l’ hò trovato assai disposto à ricever l’ onore, e perciò lasciateli in mano le misure trasmessemi in disegno, acciò potesse ben considerarle, egli mi portò hieri la sua pretensione in scritto, che trasmetto tale quale da lui l’ hò ricevuta. Io lo stimo soggetto degno del servigio di V. A. S., e perciò hò pensato bene, per molti riguardi, non parlar ad altri, che, à mio giudicio, qui di neccessaria abilità sarebbero pochi, tanto più che la sua dimanda à proporzione di certi quadri da lui fatti per il Serenissimo signor prencipe Eugenio734, non mi pare irragionevole, e ne spero la concordia. Che se poi ciò non seguisse, e V. A. S. risolvesse voler quadri à oglio ò à secco, ratifico quanto dissi in altra mia, offerendoli la mia debolezza, quando non le sia dispiacevole, almeno per qualche porzione, accertandola che quando saprò dover impiegarmi in tale da me stimatissimo servigio, l’ anteporrò, come altre volte hò fatto, à qualsivoglia lavoro che potesse capitarmi, e forse trovarà in me maggior facilità nel concordati di quella possa trovare in altri. Attenderò dunque i riveritissimi comandamenti di V. A. Sper eseguirli nella forma che da lei mi sarà prescritta e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 258/259–App. 116]

2347 1705 Februar 24, Bologna Giuseppe Maria Crespi, genannt Spagnuolo, an Johann Adam Andreas Nimmt die ihm auf Vermittlung von Marcantonio Franceschini angebotene Arbeit im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau mit Dank an, die er allein ausführen will. Verlangt pro Raum 200, sollte er das Material aber selbst zur Verfügung stellen müssen, 250 spanische Doppien. Wünscht für sich und seinen Diener ein Quartier im 734 Prinz Eugen von Savoyen (1663–1741) war nach den Worten des zeitgenössischen Bologneser Polyhistors Giampietro Zanotti ein „protettore liberale ed amatore al sommo delle belle arti e delle nostre principalmente“; vgl. Günther Heinz, Die italienischen Maler im Dienste des Prinzen Eugen. In: Hans Aurenhammer (Hg.), Prinz Eugen und sein Belvedere. Ausstellungskatalog (Wien 1963), 115–141.

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Gartenpalais, um jederzeit an die Arbeit gehen zu können. Wenn der Fürst einverstanden ist und das Geld zur Reise überweist, ist er jederzeit zum Aufbruch nach Wien bereit In ordine alla richiesta fattami dal signor Marcho Antonio Franceschini di portarmi à Viena per servire colà il Serenissimo signor prencipe di Liechtenstein, che si è degnato benignamente darne motivo con suo foglio al detto signor Franceschini, dico che molto volontieri sono per abbracciare l’ onore offertomi quando s’ accomodino le convenienze di chi comanda, e di chi dovrebbe servire. Onde considerate queste per la mia parte, soggiungo: In primo luogo, perche mai non voglio impegno con alcun quadrista, lodo il dipingere i spazi ornati con stucchi. Sicome pur lodo, anzi tengo per neccessariissimo l’ accrescere più di pocco la grandezza de sfondati acciò questi restino ben maestosi e possano farsi azioni che portino richezza di figure. Tantoche parmi che devano farsi almeno un terzo di più di quello che sono presentemente segnati, che per quanto sò comprendere dalle misure mandate, riuscirebbero grandi trè clofter in circa. Dovendo portarmi in luogo, suppongo, che l’ Altezza Sua sia per fare ogni spesa di viaggio nell’ andare in Germania e ritornare in patria à suo tempo, per la persona mia e d’ un mio servidore, che dovrà pur sempre abitar meco. E perche non sò se S. A. voglia farci le spese di cibaria ò pure se queste dovano essere di mia borsa, distinguo così. Considerato il sudetto accressimento del sito da dipingere in ogni stanza, e facendomi S. A. la spesa del vitto, parmi non poter pretendere prezzo più ristretto di doppie di Spagna ducento per ogni sfondato. Dovendo io far di mio denaro le spese della tavola per me e servidore come sopra, per la stessa grandezza di sito, doppie di Spagna ducento cinquanta per ogni sfondato. Avvertendo, che intendo sempre havere dall’ A. S. l’ abitatione nello stesso palazzo, in cui deve dipingersi, posiache questo è di troppa importanza per potere ivi fare i miei studi senza disturbo, e portami prontamente à tutte l’ ore sul lavoro per il miglior servigio del Serenissimo padrone più commodo mio, e più speditezza dell’ opra. Quando poi S. S. A. si contentasse, che senza movermi di patria lo servirsi facendo quadri à oglio sù la tela della sopranominata grandezza di trè clofter incirca, in tal caso sarò contento di doppie di Spagna cento ottanta per ciascun’ quadro, e quel Serenissimo non havrà da pensare ad’ altro che al trasporto de detti quadri nella forma praticcata dal signor Franceschini. Per le scale e galerie, quando S. A. si degni accettare la mia sevitù, e sene sodisfatta per le accenate prime cose, son anche certo che sul fatto dove meglio si può discorrervi sopra, s’ accorderà anche il restante. Caso dunque che S. A. mi consideri degno d’ ubbidirlo ne termini proposti basterà ch’ egli faccia la gratia di ordinare che mi sia somministrata portione di denaro per il viaggio, e per qualche altra occorenza in patria prima di partire, et io sarò prontissimo à lasciar tutto, e portarmi colà à piedi di quel prencipe per l’ esecuzione de di lui stimatissimi comandi. Beilage zum Brief von Marcantonio Franceschini vom 24. Februar 1705 – FLHA, Kart. 67 [M 259/260–App. 116]

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2348 1705 Oktober 20, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Entschuldigt sich dafür, dass das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg noch nicht fertig ist und führt als Grund einen Gichtanfall an, der ihn im Frühjahr dieses Jahres lange Zeit zur Untätigkeit gezwungen hat und ihn auch jetzt noch bei der Arbeit behindert und nur eine sitzende Tätigkeit erlaubt. Hofft, das Altarbild noch vor diesem Winter fertigstellen zu können, wovon er dem Fürsten sofort Nachricht geben wird Sò che V. A. S., e con ragione, deve dolersi della mia servitù che non hà peranche terminata la tavola consaputa del S. Sebastiano, mà spero dalla di lei somma benignità il compatimento quando saprà, che nel principio di Marzo fui assalito dalla podagra, che m’ obligo per qualche tempo allo stare continuamente in letto, e poi fin ora mi hà tenuto impedito in maniera che mi hà reso impossibile lo stare in piedi, e se bene sono andato operando, l’ hò fatto in cose picole sedendo. Hò preso l’ ardire d’ incommodare V. A. S. con questa riverentissima mia, e farlo noto quanto passa, acciò sappi che non hò negletto (: come havrebbe potuto dubitare :) il di lei stimatissimo servigio, che anzi mi è stato di sommo rammarico il non poter farlo con la debita desiderata soleccitudine. Hora che col divino aiuto (: se bene non totalmente come prima :) mi trovo sano, hò ripigliato il lavoro, al quale forse la dilazione non havrà aportato pregiudicio, e penso avvanti l’ inverno prossimo portar l’ avviso à V. A. S. del suo compimento che spero di sodisfazione. Frattanto pregando la di lei bontà di generoso perdono, la supplico con tutto lo spirito, non scordarsi mai che hà quì un servidore il più obligato et ubbidiente che viva, ed à porgermene il riscontro con suoi stimatissimi comandamenti, ai quali sempre prontissimo, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 260–App. 117]

2349 1705 November 14, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Beauftragt ihn mit dem Bronzeguss der zwei vorgeschlagenen Büsten, für die er einen angemessenen Preisvorschlag erwartet. Die Venus soll nur bei Gewährleistung eines sicheren Transportes abgeschickt werden. Soll sich mit dem Maler Pietro Dandini wegen eines zum Kauf angebotenen Bildes von Nicolas Poussin in Verbindung setzen […] Habbiamo inteso della sua, che propone certe due teste, che vorebbe butare in bronzo. Mentre V. S. le loda, le può fare. Speriamo che il prezzo sarà raggionevole e sarà in conformità come già son stati pagati i altre teste mandate. Toccante la Venere, quanto prima venirà il passo, mà questo sarà da considerare, in caso che non fussero le strade tropo secure di non spedir detta statua. V. S facci il piacere e parli con il Pietro Dandino735 pittore e procuri di veder un certo quadro proposto da lui de Pussino736 e à noi scriva il suo parere. 735 Hier und in der Folge Pietro Dandini (1645–1712), Mitglied einer in Florenz beheimateten Malerfamilie und Vater der beiden Maler Ottavio (1681–1740) und Vincenzo Dandini (1686–1734); vgl. Sandro Bellesi, Una vita inedita di Pier Dandini. In: Rivista d’arte (1991), 89–188. 736 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Villers-en-Vexin in der Normandie stammende französische Maler Nicolas Poussin (1594–1665), berühmt für seine auf antike Vorbilder zurückgehende Landschafts- und Architekturmalerei ; vgl. Matthias Bruhn, Nicolas Poussin. Bilder und Briefe (Berlin 2000) und zuletzt in Kurzfassung Henry Keazor, Nicolas Poussin. 1594–1665 (Hong Kong u. a. 2007).

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Fra tanto gli dica in nomme nostro al detto pittore, se questo personaggio, che tiene il detto quadro, à conjuntura di venderlo, di non tratenersi per l’ amor di noi, perche non siamo anchora risolti di comprarlo. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2350 1705 Dezember 5, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Pietro Dandini mitgeteilt, dass er das angebotene Bild bei einem vorliegenden Angebot jederzeit verkaufen könne, da sich der Fürst noch nicht zum Kauf entschlossen hat. Wird das Gemälde in der Zwischenzeit besichtigen und dem Fürsten darüber berichten. Die Venus steht nach Eintreffen des kaiserlichen freien Passbriefes auf Abruf zum Versand bereit. Dankt für die Bestellung der zwei Bronzeköpfe nach dem Vorbild des Bernini, für die er 70 Scudi pro Stück verlangt. Ersucht um eine angemessene Anzahlung […] In esecuzione de i pregiatissimi comandameti di V. A. S. subito mi sono portato da Pietro Dandini pittore, e li hò rappresentato, che se il personaggio vol vendere il consaputo quadro gli si presenti la congiuntura, che lo dia pure à chi gli piace, perche l’ A. V. per anco non e risoluta d’ applicare alla compra. Io fra tanto anderò à visitare il medesimo e ne ragguaglierò l’ A. V. prontamente, benche io mi ricordi d’ averlo veduto circa dieci anni sono, onde sodisfatto meglio la renderò avisata con la mia poca cognizione, ringraziandola umilmente dell’ onore che V. A. mi fà. Quando l’ A. V. si degnerà inviarmi il passaporto d S. M. C. allora si sterrà in pronto la statua della Venere per farla partire à codesta volta ogni volta che ne dia l’ aviso e che le strade sieno senza pericolo di cattivi incontri. Giache V. A. si degna ordinarmi che io faccia di bronzo le consapute teste del cavagliere Bernino737, io le comincierò prontamente, perche sono cose di bellissima maniera, mà vi è molta più fattura die quelle che un tempo fà le mandai che avendomele pagata se non erro, sessanta cinque scudi l’ una; die queste averà la bontà di darmi settanta scudi del paro, e mentre che l’ A. V. così vi concorra, la prego à farmi rimettere del danaro à buon conto ò almeno un terzo, secondo il suo solito consueto. Se l’ A. V. hà gusto che io le proponga altre opere belle, mentre che abbia genio di farle, basta che m’ avisi i suoi sentimenti. Con questa occasione io prego il Signore di dio che in questa prossima feste conceda à V. A. S. tutte le sue benedizioni per conservarla sana, come di cuore gle lo desidero, e con profondissima ossequio me l’ inchino per vivere sempre di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

737 Der Bildhauer, Architekt und Maler Gianlorenzo Bernini (1598–1680); vgl. Anm. 683.

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2351 1705 Dezember 15, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian ist fertig und wird bei der Antwort des Fürsten zum Versand bereit sein. Entschuldigt nochmals die Verzögerung mit dem Hinweis auf seine lange behindernde Krankheit. Empfiehlt seinen Schüler Francesco Antonio Melone, den er zum Dienst beim Fürst für überaus geeignet hält […] Mancavo poche giornate di lavoro al compimento del S. Sebastiano comandatomi già dall’ A. V. S., e perche sò à risposta di questa riverentissima mia dovrebbe esser non solo finito mà staggionato per far viaggio, le porto l’ avviso antecipato, et umilmente la supplico haver la generosità perdonarmi la tardanza cagionata, come le dissi, dalla podagra che per troppo lungo tempo mi hà impedito il poter travagliare in cose grandi. Posso assicurare l’ A. V. S. d’ havermi premurosamente impiegata tutta l’ abilità mia, come appunto sono altamente tenuto. Onde sommamente desidero riesca compatibile sotto il di lei purgatissimo occhio, e in questo mentre attenderò l’ onore de di lei comandi circa il neccessario per inviarglielo. Sò esser stato costi à piedi di V. A. S. il signor Francesco Antonio Melore738 Bolognese, giovine di mia scuola, di assai buon talento nell’ operare e di onoratissimi costumi. E perche parmi che detto giovine meriti ogni fortuna, io le prego dal cielo quello dell’ esser considerato sotto il padrocinio dell’ A. V. S., che hà tanta bontà per i suoi servitori. Se le mie suppliche fossero degne d’ esser esaudire dalla di lei benignità, le porgerei volontieri per cotesto mio patriotto, à cui sono obligato per i servigi prestatimi sempre, e particolarmente nel lungo e faticoso lavoro di Genova739. V. A. S. si degni frattanto benignamente compatire il mio troppo ardimento, e se la mia ossequiosa ubbidienza può impiegarsi per i di lei veneratissimi cenni, mi stimarò sempre estremamente onorato nell’ esecuzione di questi, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 261–App. 118]

2352 1705 Dezember 25, Wien Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Schickt den kaiserlichen freien Passbrief für den Transport der Bronzestatue der Venus. Soll mit der Arbeit an den zwei bestellten Bronzeköpfen beginnen […] Mandiamo il passo di Sua Majestà Cesarea per la statua, così si potrà ben incassarla e spedirla. Il signore Pestaluzzi da ordine al suo corrispondente per quello, che sarà necessario per la provisione della condotta. Fra tanto V. S. potrà dar principio à quelle due teste ordinate, e noi restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

738 Francesco Antonio Meloni (1676–1713) war ein Schüler von Marcantonio Franceschini und vorwiegend als Kopist tätig. Er übersiedelte 1705 nach Wien, wo er 1713 an der Pest starb; zu seinem Leben vgl. Giampietro Zanotti, Storia dell’ Accademia Clementina di Bologna. Band 1 (Bologna 1739, Reprint 1977), 368–371. 739 Franceschini war in Genua mit der Bemalung der Decke und der Wände in der „Sala del Gran Consiglio“ im Palazzo Ducale beschäftigt gewesen; vgl. Anm. 717.

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2353 1705 Dezember 25, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Baron Pestalozzi Übermittelt den kaiserlichen freien Passbrief für den Transport der Bronzestatue der Venus von Florenz nach Wien. Die Statue soll nur dann abgeschickt werden, wenn die Reiseroute nicht durch das noch immer vom Krieg unsichere Bayern führt […] Hiebey folget ein schreiben an h. Soldani nacher Florenz nebst den kay. pass auf eine metallene statua, welche er, Soldani, noch in handen hat und vor selbte auch bereits völlig contentiret. Gedachter Soldani bigt auch ab die spesa der gabella halber, so in Florenz zu machen, von den seinigen zu praestiren, wie auch selbte wohl zu incassiren. Ersuchen also den h. baron, er mechte die ordre an dessen correspondenten geben, damit die statua anhero uberbracht werde. Die aufgehenden unkosten, so sich eraignen, sollen punctual bonificirt werden. Es ist aber höchst nöthig den correspondenten zu erinnern, damit mann dahin sehe, daß es nicht durch Bayrena gehe wegen der noch immer haltenden unruhe daselbt740. Solten aber die unkosten sich alzu hoch belauffen, wann es an einen andern weeg addressirt wurde, so müste er lieber mit der expedirung gedachter statua zuruckhalten, insolang es nicht widerumb in Bayren sicher. Wormit verbleibe […]. a Im Text verschrieben „Baaren“ Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2354 1706 März 3, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Schickt die Bezahlung für das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg und fordert seinen raschen Versand Non havendo dubio, che la paleta del S. Sebastiano farà fornita, e per questo il signor Pestalozi hà dato i ordine per il pagamento. V. S. consegni il detto quadro al suo corrispondente. Con questo restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 261–App. 119]

2355 1706 März 3, Wien Johann Adam Andreas an Wechselherrn Baron Pestalozzi Soll dem Maler Marcantonio Franceschini in Bologna für ein in Auftrag gegebenes Altarbild mit der Darstellung des hl. Sebastian die vereinbarten 50 Doppien gegen Übernahme des Bildes auszahlen lassen 740 Nach dem Sieg der vereinten englischen und österreichischen Armeen unter John Churchill Duke of Marlborough (1650–1722) und Prinz Eugen von Savoyen (1663–1741) über die Franzosen und Bayern in der Schlacht bei Höchstädt (13. August 1704) gelangte Bayern unter österreichische Verwaltung. Der in der Folge vom vertriebenen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel (1662–1726, Kurfürst 1679) initiierte Aufstand („Sendlinger Bauernaufstand“) wurde im 25. Dezember 1705 („Mordweihnacht“) niedergeschlagen und über den Kurfürsten die Reichsacht verhängt, die im Frieden von Utrecht (13. Juli 1713) wieder aufgehoben wurde; vgl. Henrick L. Wuermeling, Die Geschichte der Revolution von 1705 und der Sendlinger Mordweihnacht (München 1980) und Hubert Dorn, Die Schlacht von Sendling 1705. Chronologie einer bayerischen Tragödie (München 2005).

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Mann hat ein gewisses blath altar S. Sebastiani beym h. Franceschini in Bologna angefrimbt, vor welches accordirt worden 50 doppien d’ Italia. Als ersuchen den h. baron, er mechte die ordre des correspondenten daselbst geben, damit gedachte 50 doppien d’ Italia gegen extradierung des bildes ausgezahlt, das stuk aber anhero an den h. baron addressirt werde. Welche auslag soll mit dank punctual bonificirt werden. Nebst verbleiben […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 261–App. 119]

2356 1706 März 13, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Schickt die bei ihm bestellte Statue der Venus gut verpackt nach Wien. Bittet um Fürsprache am Kaiserhof zur Erlangung eines Auftrags und berichtet von der Arbeit an den Portraitköpfen […] Con tutta la diligenza hò fatto accomodare la statua della Venere nella cassa in forma, che spero non deva patire per il viaggio, e gia è stata dal mercanze incamminata à codesta volta. Vorrei bone che ella fusse d’ intiera sodisfazione dell A. V. Serenissima come io voglio sperare, per che oltra all’ essere una statua famosa, mi pare ancora d’ avermi usato ogni diligenza et amore nel rinettarla. Io pero supplico l’ A. V. à degnassi d’ accennarmene i suoi sentimenti per mia consolazione. Mi son sempre lusingato, che l’ A. V. volesse propormi per farmi fare qualche opera per la maestà dell’ imperatore741 da collocarsi al pubblico, e s’ io avessi questa fortuna, l’ A. V. ne sarebbe stato il promotore, et io potrei esequire alcuni miei pensieri, molto ben proprii per un monarca così roviso. Adesso vado lavorando nelle consapute teste secondo l’ ordine dell’ A. V. de 14. di Novembre passato, e voglio credere, che sia per farmi pagare qualche denaro per à conto secondo il consueto, e quando l’ A. V. volesse restar servita di qualche altra cosa di buon gusto, si degni di comandarmelo […]. Original, Papier, 1 Bl. – FLHA, Kart. 469

2357 1706 März 23, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian Signor Boschi gut ver­ packt zum Versand nach Wien übergeben und dankt für die Bezahlung der vereinbarten 50 Doppien Giusta li veneratissimi cenni dell’ A. V. S. resta già consegnato il consaputo S. Sebastiano à questo signor Boschi, et incaminato in questa sera alla volta di Venezia. Io hò ricevuto dal detto il pagamento conforme il concordato, spero però riconoscerà V. A. S. un tal prezzo poco proporzionato alla fatica. Onde supplico la di lei innata gentilezza all’ arrivo onorarmi e coll’ avviso del come havrà costi esatto il bramato compatimento, e col proseguimento de di lei stimatissimi comandamenti, à quali offerendo sempre prontissima mia abilità, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 262–App. 120] 741 Joseph I. (1678–1711), Kaiser seit 1705.

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2358 1706 Mai 4, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat mit der Arbeit am Bildnis des ägyptischen Joseph begonnen. Stellt dem Fürsten den Preis anheim, hofft aber, dass er nicht unter 60 Doppien sein wird La consolazione che sento al ricevere li stimatissimi comandamenti di V. A. S. è grande, e maggiore sarebbe se fossero giunti coll’ avviso desiderato dell’ arrivo del S. Sebastiano, e col bramato compatimento di V. A. S. per esso. Io subito hò dato mano à far preparare la tela per il Giuseppe Ebreo che m’ impone, per dar principio all’ opera quanto più presto potrò. Circa il prezzo due figure costì et in altri luoghi mi sono state pagate più volte sessanta doppie, mà da V. A. S. sarò contento di quanto à lei piacerà, et in contrasegno di ciò prometto havrò dato qualche principio prima della risposta di questa riveritissima mia, con la quale supplico la di lei gentilezza repplicare la misura, per assicurarmi di non haver errato, havendo trovato la trasmessa tagliata in minuti pezzi, à causa della diligenze, che fanno per sospetti di contagio, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 262–App. 121]

2359 1706 Mai 15, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Das Altarbild für die Pfarrkirche in Feldsberg mit der Darstellung des hl. Sebastian ist wohlbehalten in Wien ein­ getroffen und findet sein Gefallen. Schickt noch einmal die Abmessungen für das Bildnis des ägyptischen Joseph, für das er 50 Doppien zu bezahlen bereit ist. Bestellt zum gleichen Preis ein Gegenstück mit der Darstellung von Tarquinius und Lucrezia Il quadro del S. Sebastiano è arrivato, e non solo mi contenta, m’ anche tutti che lo vedono. Rimando la misura per il quadro del Gioseppe Hebreo. Toccante il prezo credo che potrebbe essere 50 doppie. Sarebbe bono di far un compagnio e quello potrebbe essere Tarquinio con la Lucretia anche di due figure, e così per ambedue sarebbe cento doppie. Conche resto […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 262–App. 122]

2360 1706 August 28, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Benötigt für das Gartenpalais in der Roßau zwei große Tondi mit jeweils zwei bis drei Figuren in Luft und Wolken. Die genaue Themenwahl bleibt zwar Franceschini selbst überlassen, doch wäre eine Flora, eine Aurora oder eine Allegorie des Frühlings wünschenswert. Will wissen, ob und um welchen Preis er den Auftrag anzunehmen bereit ist Nella nostra fabrica del giardino, dove V. S. hà depinto le due stanze, havessimo di bisogno duoi tondi per soffiti, la grandeza di chiascheduno è 18 piedi di Vienna. Per poter meglio vedere la grandeza, mando la misura d’ un piede, misurandolo 18 volte nel diametro, haverà la giusta misura. Vero è, che son grandi assai, mà mi contentaria, che in chiascheduno fussero trè, ò quatro figure, il rimanente va in aria e nuvole, in questa manieraa non sarà troppo faticoso. 372

V. S. mi scrivi il prezzo per ambe due. Toccante il sogietto, che si farà, mi rimetto al suo bon gusto, forse non sarebbe male una Flora con alcuni Putti ò una Aurora, ò una figura representante la Prima Vera, finalmente qualche cosab che allude alli giardini. Ce anchorac da fare il soffito nella galleria, se si potessimo adjustare con questi duoi soffiti, trattaremo per il rimanente. Con che restiamo […] a Im Text verschrieben „manira“ b Folgendes „per logi simili“ nachträglich gestrichen c Korrigiert aus „chia che“.

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 262/263–App. 123]

2361 1706 August 31, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Bietet ein schönes Bild von Luca d’ Olanda zum Preis von 40 Doppien zum Kauf an. Die schon vorbereitet ge­ wesene Arbeit an den zwei Bildern mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia war durch eine schwere Erkrankung des Kehlkopfs ein Monat lang unterbrochen. Hofft, den Zeitverlust durch intensive Arbeit aufholen zu können Capitato per accidente in casa d’ un tal signor dottor Orlandini, viddi frà l’ altre cose sue un quadro di Luca d’ Olanda742, e perche sò che chi fà galeria ricca come V. A. S., si diletta haver opere di tutti li maestri di grido, pensai subito che, quando non havesse qualche pezzo di questo autore (: che non sò :) forse le piacerebbe farne l’ acquisto, e però interrogato detto signor dottore, se lo venderebbe, e del prezzo, mi rispose di si, e voler almeno quaranta doppie. Il quadro è largo trè piedi et alto quattro e mezzo di nostra misura, e ben conservato per esser fatto à tempera, e vi e espressa l’ istoria della Sibilla quando fà vedere ad Ottaviano Augusto la B. V. Maria in cielo, et è ricco di molte figure e prospettiva. La maniera di questo maestro sò esser noto à V. A., esser diferentissima dalla moderna, contuttociò in quella anticaglia v’ è del sapere e del buono, et à me pare che la fatica e la rarità di tali opere meriti molto più della dimanda, e perciò non hò voluto mancare al mio debito, col portarne riverentemente l’ avviso à V. A. S., acciò se mai havesse genio di comprarlo, possa io godere la sorte desiderata d’ ubbidirla. Stò travagliando ne due quadri comandatimi da V. A., uno de quali è solo abbozzato, l’ altro un poco più avvanti, e sarebbe ancora più avvanzato, se il male di scaranzia venuto mi nella gola, che mi haver ridotto in punto di morte (: mi dicono per troppa fatica d’ applicazione :) non mi havesse forzato à star ozioto tutto questo mese. Ora hò ripigliato il travaglio, e tralascio ogni altra cosa per darli terminati quanto più presto mi sarà possibile, giacche V. A. S. disse desiderarli in breve. Attendo dunque l’ onore de riveritissimi di lei cenni, à quali sempre prontissimo, umilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 263–App. 124]

742 Unklar, welcher Meister. Zur Auswahl stehen Lucas van Valckenborch (1535–1597) oder, wie Fürst Johann Adam Andreas selbst vermutete, einer der beiden Lucas Cranach; vgl. Dok. 2365

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2362 1706 September 7, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Nimmt den Auftrag für zwei große runde Soffitten für das Gartenpalais in der Roßau an, für die er mit nächster Post detaillierte Themenvorschläge unterbreiten wird. Verlangt für beide 240 Doppien, zeigt sich aber verhand­ lungsbereit. Hofft, dass die zwei Bilder mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia noch vor Beginn der kalten Jahreszeit fertig sein werden Ricevo di stimatissimi comandamenti di V. A. S. toccante li due soffitti tondi, che desidera, dentro à quali facendovi una figura sola grande con due ò trè Putti. à me pare sia per restarvi troppo sito vacuo, e in conseguenza sian per fare poco buona riuscita, e però ando pensando per trovar qualche soggetto à proposito, che ricerchi almeno due figure corteggiate poi da Putti. La grandezza di essi è veramente straordinaria, e però, oltre la fatica, considerando la spesa di tele, telari, oltramare che adesso è carissimo, et altri colori, à me pare, facendovi la fattura sudetta, non mi si dovesse meno di cento vinti doppie per ciascheduno, che sarebbero ducento quaranta per ambidue. Contuttociò sapendo io quale sia la discretezza di V. A. S., se mai paresse al di lei intendimento che la dimanda fosse eccedente, mi rimetterò à quanto determinarà volermi dare, stimando poi l’ onore di doverla ubbidire che qualsivoglia pensiero d’ interesse. L’ ordinario venturo scriverò à V. A. S. li soggetti, che havrò pensato di fare, e da essi riconoscerà se la dimanda è raggionevole. Stò travagliando ne due consaputi quadri, e spero, avvanti venga la staggione fredda, portarle l’ avviso del compimento loro. Rendo intanto umilissime grazie à V. A. per l’ onore si degna compartirmi, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 263/264–App. 125]

2363 1706 September 14, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Schlägt vor, in einer der zwei großen runden Soffitten Flora und Zephyrus zu malen, begleitet von Blumen streu­ enden Amorini. Als Thema für die zweite Soffitte scheint ihm die Darstellung von Aurora am besten geeignet, entweder allein oder gemeinsam mit Kephalos oder auf ihrem von Pegasus gezogenen vergoldeten Wagen. Wartet bis zum Beginn der Arbeit auf die Zustimmung des Fürsten. Begründet den vorgeschlagenen Preis und verspricht, bei der Arbeit wie bisher sein ganzes Können anzuwenden Sù i motivi portatimi da V. A. S., hò considerato che in uno de consaputi tondi si potrà fare Flora, mà per troppa grandezza de spazi che restarebbero vacui, accompagnata dallo Zefiro, come quello che le diede il dominio sopra tutti i fiori, corteggiata poi da vari Amorini, parte de quali spargano fiori, et altri in attioni varie. Nell altro pure si potrà fare l’ Aurora, e questa ò la farei con Cefalo da essa rapito, ò pure sopra il suo carro dorato tirato dal cavallo Pegaseo, prevenuta dal crepusculo della mattina, e da altri Puttini versanti ruggiade et altro. Se questi soggetti saranno approvati dall ottimo intendimento dell’ A. V. S., ad ogni suo cenno procurarò esequirli con tutta la dovuta applicazione, mentre spero havrà la gentilezza di considerare l’ eccessiva grandezza loro, la quale ricerca spese non ordinarie, fatica grande, e scomodo di molti ponti per farli, e in conseguenza havrà anche la generosità di riconoscere per raggionevole la dimanda fatta nell’ antecedente 374

riverentissima mia, tanto più potendo V. A. accertarsi che non mi lasciarò uscir dalle mani l’ opra che non sia fatta con tutto il neccessario per la sua buona riuscita. Attendo dunque l’ onore de di lei veneratissimi comandamenti, e con pienezza d’ ossequio profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 264–App. 126]

2364 1706 September 24, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Überlässt die Themenwahl für die zwei runden Soffitten im Gartenpalais in der Roßau dem guten Geschmack Franceschinis. Setzt den Preis für beide Soffitten mit 220 Doppien fest und will einen Vorschuss von 50 Doppien gewähren. Sobald die beiden Bilder mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia fertig sind, wird er die vereinbarten 100 Doppien überweisen Riceviamo la risposta li 7. di Settembre, toccante li duoi soffiti in che maniera V. S. crede metendo così puoce figure in questo gran sito, che la reuscità non sarà troppo buona, noi donche si remettiamo nel suo buon gusto, sappendo bene, che farà quello che sarà necessario. Per il prezzo donche si contentiamo di dare per uno soffitti cento dieci doppiea, così per ambidue ducento vinti. Si V. S. è satisfattob per dare il principio, e noi li faremo pagare per caparra à conto cinquanta doppie. Subito sapendo la sua declaratione poic non tralaschiaremo mandare i siti per la galleria. Speriamo che anche si adjustaremo. Toccante li altri duoi quadri ordinati del Gioseppe Hebreo, e Tarquinio, subito sapendo che son in buon stato, mandaremo li cento doppie acordate. Con che restiamo […]. a Korrigiert aus „doble“ b Korrigiert aus „si contenta“ c Über der Zeile eingefügt

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 264–App. 127]

2365 1706 Oktober 1, Kolodej Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit den vorgeschlagenen Themen für die zwei großen runden Soffitten im Gartenpalais in der Roßau einverstan­ den und bestätigt den Gesamtpreis von 220 Doppien für beide. Wird eine Skizze mit den genauen Maßangaben nach Bologna schicken. Kann den zum Kauf vorgeschlagenen Meister Luca d’ Olanda nicht identifizieren. Will seine Galerie trotz ihres Umfangs noch erweitern und ersucht Franceschini, wie bisher, nach guten Bildern Ausschau zu halten. Nennt im Speziellen Bilder von Domenichino, Guido Reni und Francesco Albani. Freut sich auf die zwei Gemälde Franceschinis mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia, die in der Galerie einen Ehrenplatz bekommen werden. Bietet die Hälfte des vereinbarten Preises als Vorschuss an Habbiamo ricevuto ambe due e toccante il pensiero, che V. S. è risolto di fare in questi duoi soffitti, saranno ben à proposito. Toccante il prezzo habbiamo scritto avanti due poste, che per uno pagaremo 110 doppie, 375

è così per ambedue 220 doppie. Il dissegno del soffitto della galleria mandaremo quanto prima con le note delle porte e finestre, per potersi regulare meglio per il lume. Si spera ch’ il prezzo li adjustarà, purche lei prima haverà vedute le grandeze delle tele. Il quadro proposto di Luca d’ Olanda non intendiamo bene, che maestro voliono dire, uno si chiama Luca Cranich: se fusse questo è secco, e duro. Ne hò bellissimi quadri di questi maestri Fiamenghi, cioè di Wandik, Rubens, Holbein e Purbus. Gli altri stimiamo poco, perche non hanno depinto sul bon gusto Italiano, con una morbidezza. Habbiamo empito otto stanze di quadri, e havessimo grandissima sodisfattione, se non fusse tanto lontano, che V. S. potesse vederli. Niente dimeno non tralasciaremo di fare novi aquisti, mà devono essere delli authori della prima classe e di bonissimo gusto. Così se V. S. trova qualche cosa di bello, pregiamo d’ avisare; se potessimo trovare qualche quadro di Dominichino, e quei di Guidorino, quanto sene potesse catare, ed d’ Albano in picolo, perche hà fatto meglio ch’ in grande. Sentiamo anche volentieri che i duoi quadri ordinati siano in bon stato. Hò cercato à posta queste due istorie, perche V. S. riesce à maraviglia di depingere belle idee di femine, e giovine. Meteremo questi duoi quadri in una stanza addobata di altri bellissimi quadri, per questo li ricomandiamo di finirgli di buon gusto. Caso V. S. volesse havere la metà della paga, scriva, e si farà pagarlo. Con questo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 265–App. 128]

2366 1706 Oktober 8, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Erläutert den mitgeschickten Plan des Stiegenhauses und der Galerie, dem er die für die zwei großen runden Soffitten maßgeblichen Licht- und Größenverhältnisse entnehmen kann. Da der Stuck in der Galerie bereits fer­ tig ist, können die Rahmenmaße nicht mehr verändert werden. Soll die Themen, den Preis und den Zeitrahmen bekannt geben. Die Arbeit wird ihm zur Ehre gereichen, weil sich kaum ein fremder Gast den Besuch des neuen Palais in der Roßau entgehen lässt Habiamo la speranza, che le nostre due saranno arrivate, nella quale habiamo fatto mentione, che mandaremo à V. S. i sitti della galleria, come la vederà del quì annesso per potere regularsi meglio. Si hà fatto la pianta di tutta la galleria, della quale vederà da dove hà da ricever il lume la pittura, anche dove l’ ingresso principale in detta galleria della sala, nel numero 2.do, dove è N. B., haverà la scala, quella e divisa in sei parti, cioè ogniuno vol dire un piede di Vienna, e il cloffter tien sei di questi. La misura d’ un piede grande hò mandato un pezzo fà, secondo questo V. S. si potrà regulare. Questa galleria già è finita di stucho, per questo i tellari non si lasciano mutare, e già saranno da osservare i contorni dissegnati. VS. faccia i suoi riflessioni, cosa vorebbe depingere, e scriva i prezzi. Lei si farà l’ honore perche pochi forestieri passano, che non guardano questa fabrica. Speriamo anche che la dimanda sarà raggionevole, e in che tempo V. S. potrebbe finire questo e quelle due stanze. Manchano anche due altri soffitti, per li quali poi anche trattaremo; purche una volta fusse concluse per le due stanze e la galleria. Con che […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – Beiliegend ein Zettel mit dem Text „Mit h. Franceschini ist accordirt worden per un soffito 500 ducati correnti und dem h. Belluci von jeden schuch mahlerey 3 fl. r. 3 kr.“ – FLHA, Kart. 67 [M 265–App. 129]

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2367 1706 Oktober 19, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hätte zwar auf die Zahlung des von ihm vorgeschlagenen Preises für die zwei großen runden Soffitten im fürstli­ chen Gartenpalais in der Roßau gehofft, ist letztlich aber auch mit den 220 Doppien einverstanden, die der Fürst zu zahlen willens ist. Die Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia werden in wenigen Tagen fertig, bittet daher um die gemeinsame Überweisung der dafür vereinbarten 100 Doppien und der angebotenen 60 Doppien à conto-Zahlung für die Soffitten. Zeigt Verständnis dafür, dass der Fürst am Erwerb des vorgeschlagenen Bildes von Luca d’ Olanda nicht interessiert ist, wird aber auch weiter­ hin nach Bildern erstklassiger Meister in Bologna Ausschau halten. Ist gerne bereit, die noch anfallende Arbeit in der fürstlichen Galerie zu übernehmen, deren Bilder er, würde es die zu große Entfernung nicht verhindern, sehr gerne besichtigen wollte Ricevò oggi in un medemo tempo due riveritissime di V. A., una delle quali in data de 24. Settembre, derivano queste tardanze dalle poste, e però supplico al di lei gentilezza non attribuire questa mancanza à mio difetto. Sento dunque da ambedue l’ offerta fattami da V. A. di ducento vinti doppie per li due soffitti, e se bene, sù le considerazioni addotte, sperai non mi dovesse calare della dimanda fatta, riconosciuta poi da me di pochissimo guadagno per l’ esorbitante grandezza di essi, contuttociò dissi già mi sarei quietato à quanto V. A. S. havesse determinato, perciò non devo repplicare, e prontamente darò mano all’ opra. Mancano sei ò al più otto giorni di lavoro nelli due quadri del Giuseppe e Lucrezia, onde sù la certezza che à risposta di questa saranno pronti per far viaggio, può favorire V. A. S. rimettere d’ ogni ora le cento doppie concordate per questi che serviranno per le mie urgenze presenti. Poi giache la trovo si ben disposta à favorirmi, potrà nel medemo tempo farmi pagare sessanta doppie per caparra delli due soffitti, e queste le dovrà spendere per il bisognevole del principio e compimento di essi. Sento che il quadro proposto di Luca d’ Olanda non è del gusto di V. A. S., e concorro anch’ io nel di lei parere in ordine alla sua maniera che non è da star al pari de maestri da lei nominati, ed io quando lo proposi, lo feci nel caso fosse stata del genio d’ altri dilettanti, che per havere opere di tutti li maestri di grido, non considerando la durezza della maniera, et i pittori medemi fanno raccolta delle sue carte stampate, perche anche dalla maniera antica, come quella d’ Alberto Duro et altri, si ricava sempre del buono. Porro dunque in libertà il padrone di esso, e se havrò la sorte di trovar qualche cosa bella de scritti maestri, stia pur certa che non mancarò al mio dovere, mà rare se ne trovano. Se poi proseguirà V. A. l’ onorarmi con altri siti della galeria, posso assicurarla di prontissima, e premurosissima ubbidienza, e credo ancora che riceverei più che volontieri l’ onore di vedere la di lei bella raccolta, anzi lo desidero, mà la stimo quasi impossibile non solo per la lontananza, mà per altri impedimenti. Attendo in tanto li di lei favori, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 266–App. 130]

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2368 1706 November 2, Kolodej Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Überweist 60 Doppien als à conto-Zahlung für die in Auftrag gegebenen zwei großen runden Soffitten und schickt gleichzeitig die vereinbarten 100 Doppien für die Bilder mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia. Erwartet rasche Antwort wegen der drei Gemälde in der fürstlichen Galerie Mentre V. S. si contenta della nostraa offerta per li duoi soffiti, cioè ducento vinti doppie, hò dato i ordini, che si rimetta à lei gli sessanta per caparra. Intendiamo anche della sua, che li due quadri ordinati si trovano nella sua perfettione. Speriamo che sarranno ben riusciti, e faranno honore à V. S. stando con altri quadri bellib. Per questo vien anche il pagamento cioè li cento doppie. V. S. non li mandi, finche non son ben secci, perche habiamo visto dall’ esperienza, che la carta, ben che sia unta, si attacca e con difficultà si leva. Frà tanto sarà arrivata la nostra con il annesso dissegno del contorno del soffito della galleriac. Espettiamo dunche quanto prima la sua risposta restando […]. a Korrigiert aus „mia” b Folgendes „di V. S.“ nachträglich gestrichen c Folgendes „che sarà da fare per la galleria” nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 268–App. 132]

2369 1706 November 2, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat dem Plan die Maße für die Soffitten in der fürstlichen Galerie zweifelsfrei entnehmen können und wird sich bei der Arbeit nach dem Lichteinfall zu richten wissen. Legt wunschgemäß drei Vorschläge für die Bildthemen bei. Verlangt nach ausführlicher Begründung für die drei Bilder in der Galerie insgesamt 440 Doppien. Verspricht die Fertigstellung der zwei großen runden Soffitten für das Jahr 1707 und die der drei Soffitten in der Galerie für das Jahr 1708. Wartet auf die Entscheidung des Fürsten hinsichtlich der Themen und des Preises. Kündigt die unmittelbar bevorstehende Fertigstellung der Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia an und ersucht daher um die gemeinsame Überweisung der dafür vereinbarten 100 Doppien und der angebotenen 60 Doppien à conto-Zahlung für die Soffitten Hò ricevuto il disegno trasmessomi da V. A. S. delli spazi al di sotto in sù della sua veramente nobile galeria. Questo è stato inteso da me ottimamente e senza alcun dubbio saprò tirare tutte le misure in proporzione e con sicurezza di non errare. Vedo l’ ingresso dalla sala in detta galeria in faccia al lume che sarà di qualche incomodo à riguardanti per lo spazio di mezzo, dovendo à forza farvisi le figure col suo dritto verso il medemo ingresso, mà per questo non v’ è rimedio. Gl’ altri due poi dovranno havere la sua vista dal mezzo della galeria, verso le stanze, mentre nell’ andar in queste bisogna voltarsi à quella parte. In ordine à soggetti da dipingervisi, essendo siti molto grandi, potrebbe farvisi qualsivoglia laboriosa istoria, mà supponendo il genio di V. A. d’ haverli con soleccitudine, mentre ancora mi comanda dire ciò che à mio parere potrebbe esprimervisi, includo trè pensieri, che se non di tanta fatica, sarebbero però da far buona 378

comparsa. Questi considerati da V. A. si potranno mutare, se, così comandarà, come ancora se frattanto venisse in mente à me qualche soggetto più proprio e più vago. Il far per questi dimanda di prezzo, par veramente quasi superfluo, havendo concordato per li due tondi che dovrebbero dar regola. Sò che V. A. S. distingue benissimo che la grandezza di questi più picoli può considerarsi eguale à detti due tondi, e che lo spazio tanto grande di mezzo non è meno del dupplicato di esse, mà perche la fatica de picoli sarà assai maggiore di quella de tondi (: quantunque havendo principiato un disegno per uno di essi, conosca esser neccessario accrescere la fatica già scritta col ridurla à otto ò dieci figure :) e quella del grande anch’ essa più del dupplicato, cioè considerato pari à tutti due li più picoli, accerto V. A. S. che non si possono fare, e se con la proporzione di essi due tondi il pagamento di questi trè sarebbe quattrocento quaranta doppie, vorrei almeno che la di lei generosa discretezza riconoscesse la fatica con cinquecento doppie. Io non dispero esser animato da V. A. S. all’ intrapresa con questa recognizione, e perciò le prometto accingermi all’ opra con tale indefessa assiduità (: ricusando ogni altra operazione che frattanto potesse venirmi :) che quanto à due già concordati tondi, m’ assicuro darli compiti et in Vienna prima che passi l’ anno venturo 1707, e gl’ altri trè della galeria, giacche nel medemo detto anno si potrà preparar tutto l’ occorrente, e dare ancora qualche notabile principio, di fare ogni sforzo per terminarli nell’ anno succeguente 1708. V. A. S. sà per esperienza, che non son solito promettere se non quel tanto che posso e voglio attendere, e però se dio benedetto mi donarà vita e sanità, potrà star sicura d’ esser servita ne sudetti termini, e nella maniera che ricerca la mia coscienza, e la mia riputazione. Attendo dunque dalla benignità di V. A. S. si la di lei risoluzione sopra i pensieri, come l’ approvazione della sudetta dimanda, che mi farà cuore. Spero havrà ricevuto altra mia con l’ avviso saran frà pochi giorni preparati li due quadri del Gioseffo e Lucrezia, e perciò spero ancora havrà favorito dell’ ordine neccessario per essi, che stò attendendo, come anche la caparra già scritta per li due tondi affine di preparar subito quanto è neccessario per dar principio alla fatica, e per fine con ogni dimostrazione di dovuto ossequio profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 266/267–App. 131]

2370 1706 November 2, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Vorschläge, welche Motive für die drei vom Fürsten in Auftrag gegebenen Gemälde für die Galerie im Gartenpa­ lais in der Roßau geeignet scheinen. Franceschini nennt die Darstellung von Apollo und Juno als Allegorien für Sonne und Luft als wichtigste Voraussetzungen für die Gartenkultur, sowie die Gestalten des auf den Pflug ge­ stützten Lucius Quintus Cincinnatus und des mit eigener Hand aussäenden Königs Abdolomon von Tyrus, beide, anspielend auf den Besitzer des Gartens, Vorbilder für die adelnde bäuerliche Arbeit, die mit höchsten Ämtern und Ehren ausgezeichnet wird Dovendosi istoriare li consaputi trè spazi della galeria, per esser contigua al giardino. Nel gran spazio di mezzo dipingerei Apollo e Giunone, essendoche il Sole e l’ Aria sono le due principali condizioni per bene allevare un giardino. Al Sole accompagnarei le trè stagioni esclusone il verno troppo nemico delle delizie rurali, et à Giunone darei per compagne alcune femine rappresentanti le pioggie alle 379

quali si dipingono zampilli d’ acqua cadenti dai crini, e altre rappresentanti ruggiade con urne di cristallo, che roversciassero goccie in conchilie aperte in atto di raccorle, tutti corteggiati da Puttini, chi con ali come di perla rappresentanti verticelli, e chi altre allusive. E perche il giardino e posseduto da un gran signore, nobilitarei l’ agricoltura con due esempi storici, l’ uno di Quinto Cincinnato, che attualmente applicato all’ aratro, si vidde portare i fasci consolari, nella quale azione si può introdurre ogni sorte di figure. E perche facendo istorie terrestri nella quali, se bene vi sarà campagna con arbori. Per esser siti vasti restarebbe povera la parte superiore, potrà farsi in aria Venere come dea de Romani e della fertilità, accompagnata degl’ Amori. L’ altro esempio potrebb’ essere di Abdolomino rè de Tiri, à cui, mentre coltivava un orto e facea di propria mano un inserto, furono portate l’ insegne reali. In aria si potrebbe far Priapo, ò vero il suo simulacro sopra alto piedestallo, adornato e corteggiato da Putti e Satiretti alati, rappresentandolo però in vista tale, che non lasciasse apparire l’ oscenità di questo hume degli orti, quando in sua vece non si volesse fare la dea Tellure rappresentante la terra, ò vero qualche altra deita che potrebbe suggerirmi la memoria ò lo studio. Tutti questi soggetti possono farsi ricchi di figure, come ricerca la nobilità de siti in un palazzo tanto cospicuo e riguardevole. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – Beilage zum Brief von Marcantonio Franceschini vom 2. November 1706 – FLHA, Kart. 677 FLHA, Kart. 67 [M 267/268–App. 131]

2371 1706 November 19, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit den Vorschlägen der Themen für die drei Bilder in der fürstlichen Galerie prinzipiell einverstanden, doch könnten die beiden kleinen Soffitten auch nur aus Gewölk und Erde bestehen. Überlässt aber alles dem guten Geschmack Franceschinis. Ist bereit, für alle drei Gemälde insgesamt 440 Doppien zu bezahlen, könnte sich un­ ter Umständen aber eine Aufbesserung auf 450 vorstellen. Weist die von Franceschini vorgeschlagene Arbeitszeit von zwei Jahren als zu lang zurück. Glaubt vielmehr, dass er beide Aufträge in einem Jahr fertig stellen könnte. Hofft, dass er in der Zwischenzeit schon die Bezahlung für die zwei Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia und die à conto-Zahlung für die zwei großen runden Soffitten erhalten hat und noch im Winter mit der Arbeit an den zwei runden Soffitten beginnen wird Intendiamo della lettera di V. S., che gl’ è capitata la nostra con il accluso dissegno nelli vani, ò siti della galleria, come anche si hàa s’ inteso dell’ annesso il pensiere, che vuol fare in detta galleria. Il concettob non dispiace, e par, che sarà una cosa di proposito per giardino, principalmente il grande, che non potrà altramente riuscirec che moltod. Per quei due più piccoli, i soggetti non sono cattivi, mà à noi pare, facendo soffiti, che quasi riescono meglio, quando si schivae far terra, mà solo nuvole, niente dimeno si remettef tutto al suo bon gusto. Toccante il prezzo, veramente habiamo fatto il conto secondo quelli tondi accordati, che facerà quatrocento quaranta doppie. Stimassimo d’ adjungere qualche cosa, cioè ch’ il prezzo potrebbe reptare à quatrocento cinquanta doppie. S’ à visto anche il termine, nel quale V. S. promette i duoi tondi accordati, e questi trè della galleria cioèg 380

terminarli in due anni, questo parh troppo. Estimassimo, se V. S. volesse ben aplicarsi, che in quatro mesi si potrebbero finire i duoi tondi, ed in otto mesi quelli trè della galleria. Frà tanto speriamo, che V. S.i se però non gli fosse possibile haveremo anche questa pazienzai, haverà ricevuto il pagamento per li duoi quadri, cioè la Lucrezia e Gioseppe Hebreo, come anche la caparra di sessanta doppie per i duoi tondi. Se donque gradiscaj à V. S. l’ offerta per la galleria, si potrebbero questo inverno prepararek le tele, ed avanti che i tondi saranno terminati, far i schizi per detta opera della galleria, e mentre fin ora sempre ci siamol adjustati nelli prezzi, speriamo che V. S. anche questa volta concluderà. Con che restiamo […]. a Korrigiert aus „habbiamo“ b Am Rand mit Verweisungszeichen an Stelle des nachträglich gestrichenen „pensiere“ hinzugefügt c Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt d Folgendes „riuscire“ nachträglich gestrichen e Korrigiert aus „schifa di“ f Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt g Folgendes „due anni“ nachträglich gestrichen h Folgendes „un poco“ nachträglich gestrichen i – i Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt j Korrigiert aus „gratisse“ k Im Text verschrieben „prepare“ l Korrigiert aus „habbiamo“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 268/269–App. 133]

2372 1706 Dezember 2, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über 100 Doppien für zwei von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebene Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia […] Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di doppie cento Ittalia, che mi pagano contro la consegna fattali di due quadri di mia mano rapresentanti uno Giuseppe Casto e Putifar, e l’ altro Lucretia e Tarquinio, e ciò per conto et ordine di S. A. il signor prencipe Adamo di Liechtenstein, dato à medemi signori Scarani etc. per S. A. con sua delli 13. Novembre li signori Gaun, e Zanconi di Vienna, con quali dovranno intendersi del loro rimborso predetti signori Scarani etc. e questa con altra simile ambe vagliano per un sol effetto e sol pagamento di doppie 100 Italia […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2373 1706 Dezember 2, Bologna Quittung des Marcantonio Franceschini über die à conto-Zahlung von 60 Doppien für zwei von Fürst Johann Adam Andreas in Auftrag gegebene runde Soffitten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Hò ricevuto io infrascritto [sc. Marcantonio Franceschini] da signori Scarani e Boschi la valuta di doppie sessanta Italia, che mi pagano per conto et ordine datoli con sua delli 13. Novembre li signori Gaun e Zancon di Vienna, e ciò ad’ instanza di S. A. il signor prencipe Adamo di Liechtenstein. Sono per caparra di due suffiti, devo dipingere per il giardino di S. A. in prezzo accordato di doppie ducentoventi d’ Ittalia. Si che 381

quando havrò compito dett’ opera dovrò havere solamente doppie cento sessanta Italia e predetti signori Scarani per il sudetto pagamento di doppie 60 dovrano intendersi con sudetti signori Gaun etc. et essi con S. A., e questa con altra simile ambe servono per un sol effetto, e sol pagamento di doppie 60 […]. Original (eigenh.), Papier, 1 Bl., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2374 1706 Dezember 4, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Bittet um Nachricht, ob der Fürst mit der Statue der Venus zufrieden ist. Ersucht um eine Vorauszahlung für die begonnene Arbeit an den zwei bestellten Bronzeköpfen nach dem Vorbild von Bernini. Fragt an, ob der Fürst an zwölf kleinen Abgüssen der berühmtesten Florentiner Statuen interessiert ist […] La benignità di V. A. S. si è sempre degnata d’ avisarmi i suoi sentimenti, quando hà riceuto qualche cosa di mia fattura. Onde sono stato sempre con desiderio d’ aver l ’aviso dell’ arrivo della statua della Venere, e se l’ A. V. la trovata di sua sodisfazione. Io diedi principio secondo il suo ordine alle due teste del Bernini e vi vado lavorando, mà spettavo dalla bontà dell’ A. V. qualche danaro per supplire alle spese correnti, onde la supplico à favorirmene per poter tirare avanti, che cosi secondo il solito l’ A. V. si è degnata di praticare. Mi ritrovo fatto dodici figurette di bronzo per un gabinetto, alte mezzo braccio, le quali sono parte nude e parte vestite, e sono copiate esattamente dalle statue più celebri, che sieno in questa città, e fra queste vi è un gruppo copiato da quello fatto da Giovanni Bologna743, il quale è bellissimo. Onde parendomi che possino esser cose per l’ A. V. gli le propongo, per veder se vole applicare, prima che io le proponga ad altri. Il prezzo sarà per l’ ultimo trenta piastre l’ una per l’ altra, e volendo restar servita si degni per sua bontà di farmelo sapere, acciò ch’ io possa risolvere, dandole questo motivo per contrassegno delle mie vive obbligazioni. Con questa congiuntura rinovo à V. A. S. gl’ attestati del mio umilissimo rispetto nell’ occasione delle prossime imminenti feste del Santo Natale del Signore, acciò che S. D. M. conceda all’A. V. et à tutta la sua gran casa tutte le felicità immaginabili, mentre con tutto l’ ossequio le bacio la veste di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2375 1706 Dezember 7, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia bereits nach Wien abgeschickt und hofft, dass die Bilder, bei denen er keine Kosten und Mühen gespart hat, das Gefallen des Fürsten finden. Wird im übrigen unverzüglich mit der Arbeit an den zwei großen runden Soffitten beginnen. Be­ fürchtet, dass die deutschen Truppen auch sein Landhaus beanspruchen könnten, in dem er die Soffitten ihrer Größe wegen zu malen gezwungen ist und bittet den Fürsten um Vermittlung einer Quartierbefreiung durch den Kaiser 743 Der aus Douai stammende flämische Bildhauer Jean de Boulogne (1529–1608) verbrachte den Großteil seines Lebens in Italien, wo er unter den Namen Giovanni da Bologna und Giambologna speziell für das Fürstenhaus der Medici in Florenz tätig war; vgl. Manfred Leithe-Jasper u. a. (Hg.), Giambologna, 1529–1608). Ein Wendepunkt der europäischen Plastik. Ausstellungskatalog (Wien 1978) und Wilfried Seipel (Hg.), Giambologna. Triumph des Körpers. Ausstellungskatalog (Wien 2006).

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[…] Ieri consegnai al signor Boschi li due sonsaputi quadri della Lucrezia e Giuseppe Ebreo bene incassati et aggiustati, e questa sera saran stati spediti à cotesta volta per la via di Venezia. Io al rincontro hò ricevuto dal detto cento doppie d’ Italia per il pagamento di essi, e di più altre sessanta doppie per caparra delli due soffitti, li quali preparate che saranno tele e telari, saranno subito da me principiati per poter darli compiti al tempo promesso. Frattanto stò facendo pensieri, e sempre più conosco quasi impossibile il far cosa buona con si poche figure, e credo mi converrà fare più fatica della già scritta. Io non devo havere et in effetto non hò la pretensione che li quadri sudetti inviati à V. A. S. possan stare al paragone di tante belle opere della di lei nobilissima raccolta, non dispero però la sorte del solito gentilissimo compatimento di V. A., mentre sò non haver tralasciato ne fatica ne spesa havendo fin fatto un padiglione Turchino che mi costa quasi mezza libra d’ oltramare à solo fine della loro buona riuscità. Questi dovrebbero esser asciutti à sufficienza, mà se per disgrazie s’ attaccasse in qualche luogo la carta, un poco di spogna bagnata in acqua tepida l’ havrebbe à levare con facilità. Li Tedeschi che sono quì all’ assedio della fortezza di Modena744, e staran di quartiero in questi contorni, van scorrendo le nostre campagne, vuotando i fenili, et asportando quanto trovano. Io che hò una povera casa in villa poco lontana dai pericoli, dove neccessariamente mi convien fare li soffitti di V. A., per non havere in città stanza altra à sufficienza, stò con gran timor mi sia vuotata e sacchegiata alla più lunga questo inverno. Onde se fosse cosa possibile l’ ottenere mediante i favori di V. A. S. qualche salvaguardia di patente imperiali, ò altra che potesse difendermi da una tale imminente disgrazia, ardirei supplicare la di lei generosa bontà per ottenerla, come di gentile compatimento per la mia ignoranza, se tale supplica fosse troppo ardita, e presuntuosa. Attendo à suo tempo l’ onore dell’ avviso de quadri giunti ben condizionati, e prontissimo sempre à veneratissimi cenni di V. A. S. le prego dal cielo ogni più vera prosperità, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 269–App. 134]

2376 1706 Dezember 14, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ändert seinen ursprünglichen Plan und schlägt für das große Gemälde in der Galerie die Darstellung der Sonne als Zentralgestirn vor, eingerahmt auf den zwei kleineren seitlichen Bilder von je drei Planeten mit ihren Symbolen. Wird sich zwar unter Hintanhaltung aller anderen Arbeit bemühen, die Bilder so rasch wie möglich und in einem kürzeren Zeitraum als angegeben fertig zu stellen, ohne dass er aber dem Terminwunsch des Fürsten vermutlich ganz entsprechen wird können. Bittet, die ihm angebotenen 450 Doppien nach freiem Belieben zu erhöhen Dappoi che con riverentissima mia proposi à V. A. S. ciò mi era venuto in mente per i soggetti de trè spazi della galeria, perche appunto ancor io non ero sodisfatto di far cose terrene in soffitto, sono andato pensando per trovar soggetto più proprio, con pensiero di proporlo à V. à e sentir l’ approvazione dalla di lei ottima inteligenza. 744 Nachdem die kaiserlichen Truppen unter Prinz Eugen von Savoyen in der Schlacht von Turin am 7. September 1706 die Oberhand über die Franzosen gewonnen hatten, drangen sie in der Folge weiter gegen Süden vor. Die für die Kaiserlichen siegreiche Offensive in Italien fand ihren Höhepunkt und Abschluss in der Eroberung von Neapel am 7. Juli 1707 durch Generalfeldmarschall Wirich Philipp Lorenz Graf Daun (1668–1741), Vizekönig von Neapel.

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Ora che vedo dalla stimatissima sua, così anch’ essa concorre col mio sentimento, più volontieri dirò, haver considerato siccome Apollo ò pure il Sole principal figura dello spazio di mezzo e il prencipe dei pianeti, così potrebbero rappresentarsi nelli spazi laterali gl’ altri sei Pianeti, trè per parte, cioè nel primo Venere, Marte e Mercurio, nell’ altro Diana ò sia la Luna, Giove e Saturno, e questi col suo segno splendente sopra il capo, e tutti corteggiati da Puttini, che mostrino i loro influssi benefici à fiori et à frutti, et altri habbino insegne spettanti à loro numi. Questi soggetti, siccome havranno unione con quel di mezzo, e saranno, à mio parere, di riuscità vaga e propria del luogo dove van colocati, così penso che V. A. sia per approvarli, et io ancora con maggior sodisfazione e gusto m’ accingerò alla fatica. Con mortificazione però mi convien dirle, che nel vorrebbe V. A. vederli compiti, non è possibile alla mia debolezza il poter farli, che se ciò fosse in mio potere, sarebbe molto vantaggioso per me, mentre farei quel guadagno, che appunto sarebbe neccessario à miei bisogni. Quando m’ offersi farli in due anni, fù con la risoluzione neccessaria di non prendere in questo tempo altro lavoro, che se facessi in contrario, ne meno potrei attendere. Prometto però à V. A. S. diferire qualche opera di non tanta premura, e con la mia solita assiduità far quanto potrò per darli compiti qualche poco prima del tempo già scritto, purche mi sia possibile. Mà in ordine alla recognizione, vorrei che V. A. restasse persuasa, che per una tal fatica e spesa la dimanda è troppo piacevole, ne vorrei sentir calarmela, tanto più che nell’ accordo de tondi, come dissi, m’ ingannai, e ne faccio due per quel pagamento, che poco meno mi si dovrebbe per uno. Contuttociò, perche V. A. S. conosca quanto io ambisca sempre l’ onore d’ ubbidire al di lei gran merito, se vuol darmi le cinquecento doppie dimandate, aggiunga alle offerte quattrocento cinquanta quel di piùche piace alla di lei generosa discretezza, che per quello v’ aggiungerà, ancorche fosse poco, io mi chiamarò contento ne farò reppliche. Credo havrà V. A. con altra umilissima mia lo spazio passato sentito l’ incaminamento costa dei due consaputi quadri, come la ricevuta del pagamento di essi e la caparra dei due tondi. Conche confidando dalla di lei innata gentilezza non deluse le mie speranze, con pienezza di riverentissimo ossequio, pro fondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 269/270–App. 135]

2377 1707 Jänner 3, Kolodej Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist mit den neuen Themenvorschlägen für die drei Soffitten in der Galerie sehr zufrieden und erhöht den Preis auf 460 Doppien, von denen er eine Vorauszahlung in Aussicht stellt. Hat den Prinzen Eugen von Savoyen um die Ausstellung einer Quartierbefreiung für Franceschini ersucht La lettera di V. S. delli 14. Dicembre nel anno scorso habiamo ricevuta, della quale intendiamo il pensiere per la galleria, e questo pare, che sarà ottimo. Per concludere dunque il prezzo per li trè quadri del soffito nella galleria si dà le quatro cento sessanta doppie, e se vorrà, si mandarà anche à V. S. qualche caparra.

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Frà tanto haverà ricevuto la nostra con la ricommendatione al prencipe Eugenio per ottenere la salva guardia. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 270–App. 136]

2378 1707 Jänner 4, Kolodej Johann Adam Andreas an Massimiliano Soldani Die Bronzestatue der Venus ist zu seiner Zufriedenheit ausgefallen. Um einen Vorschuss für die zwei Bronzeköpfe nach dem Vorbild von Bernini überweisen zu können, muss er zuvor ihren Preis wissen. Hat kein Interesse am Kauf der angebotenen zwölf Statuetten, möchte aber von den Köpfen der vier in Florenz verwahrten Statuen des Michelangelo Abgüsse in Bronze erwerben. Will den Preis für diese Arbeit wissen […] La statua della Venere un pezzo fà, chi è arivata e siamo ben contenti, vero è, che per il gran lustro non par tanto morbido, mà questo passerà, come sà visto nella statua del Fauno. Per li due busti de Bernini principiati non si poteva ordinare la solita caparra, per che fin ora non si sà la dimanda di V. S.; l’ avisi e resolveremo. Quello che propone toccante le 12 statuette, crediamo che forse saranno quelle, delle quali una volta V. S. hà mandato le cere e per dir il vero, questi modeletti non sono stati dell nostro gusto. Noi sempre habbiamo in mente quelli quatro statue del Michael Angelo, che si trovano sul deposito in Fiorenza, non per far tutte quelle machine, mà solo le teste. V. S. dunque guardi, se fusse possibile di formare queste teste con un poco di collo, acciòche si possino collocare sopra un piedestallo. Se non potesse essere tutti quatro, almeno quelli, che hanno un attitudine di formare le teste, e scriva che spesa sarà butargli in bronzo, e in risposta testando quanto dimanderà per caparra. E questo è che fà vuolsuto dare […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2379 1707 Jänner 18, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Dankt für die Bemühung des Fürsten beim Prinzen Eugen um Erwirkung einer Quartierbefreiung, deren Not­ wendigkeit derzeit durch die abnehmende Kriegsgefahr freilich nicht mehr gegeben ist. Im Ernstfall würde aber nur ein vom Prinzen Eugen eigenhändig unterschriebenes Formular Abhilfe schaffen. Bittet daher, beim Prinzen für ihn in Wien diesbezüglich zu intervenieren. Hat wegen der ungewöhnlichen Größe der zwei runden Soffit­ ten noch einen Amor beziehungsweise personifizierte Blumen dazu gemalt und hofft auf das Einverständnis des Fürsten […] Mi ritrovo oggi altamente favorito dalla innata gentilezza di V. A. S. con una lettera diretta al signor prencipe Eugenio per intercedermi da esso salvaguardia ne presenti timore. Io però hò stimato bene diferire la missione della detta, prima per essersi, in questo tempo, alontanati un poco da noi i pericoli, poi perche si sente dagl’ avvisi che S. A.745 sta per partire à momenti verso Vienna, onde possa esser in danno tal missione. 745 Prinz Eugen von Savoyen.

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La conservarò frattanto appresso di me con quell’ altissima stima che si deve à tanta grazia fino al caso del bisogno, che dio ci tengo lontano. Mi duole bene dover dire à V. A. S. con vergogna e rossore, che nella mia supplica antecedente parmi non haver saputo esplicare e far intender bene il mio desiderio e bisogno, qual era d’ havere appresso di me una patenta, o vogliamo dire privilegio recapito in carta, à mio favore sottoscritto dal signor prencipe Eugenio, o da altri, che havesse potuto difendermi mostrandolo dagl’ insulti, e licenze militari. Io non sò veramente quale grazie mi procuri la stimatissima di V. A. S., mà se, come essa mi fà credere, questa fosse salvaguardia di soldato, sò coll’ esempio di tanti altri, essere di tanta spesa, che ad un puoveruomo mio pari è impossibile il poter farla, et in tal caso, se sarà vero che detto prencipe venga à Vienna, come non si dubita, e che V. A., come credo, fosse per abbocarsi con esso, ardirei supplicarla intercedermela, stante questa d’ ogni ora potrebbe difendermi senza dispendio. Spero che la somma bontà di V. A. S. saprà compatire la mia temerità, come con tutta umiltà è supplicata. In fine vedendo da pensieri che stò facendo per i due consaputi tondi, che la grandezza loro, se si vuol far cosa buona, ricerca più figure delle già scritte, hò studiato e determinato aggiungere in quello dell’ Aurora che rapisce Cefalo (: oltre le già scritte :) un Amore, che veli gl’ ochhi al marito Titone, e nell’ altro dove Zefiro dà il dominio di tutti i fiori à Flora, quelli che furono convertiti in fiori, ogn’ un de quali tributa alla medema Flora il suo proprio fiore, questi sono Narciso, Giacinto, Adone, e Clitia, che fù convertita in elitropio o girasole, da ciò spero s’ accertarà V. A., che nel di lei stimatissimo servigio la premura mia principale è sempre la buona riuscita dell’ opra, non l’ interesse. La supplico di nuovo di generoso perdono, se troppo ardisco, e prontissimo sempre con ogni mio potere à di lei veneratissimi comandamenti, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 271–App. 137]

2380 1707 Jänner 25, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ist mit den angebotenen 460 Doppien für die drei Soffitten in der Galerie einverstanden. Wird die Arbeit so rasch wie möglich beginnen und ersucht um Überweisung einer beliebigen à conto-Zahlung. Dankt neuerlich für die Bemühung des Fürsten beim Prinzen Eugen um die Erlangung einer Quartierbefreiung. Hofft, dass die notwen­ digerweise um einige Figuren vermehrten Darstellungen auf den zwei großen runden Soffitten das Einverständnis des Fürsten finden werden Può accertarsi V. A. S., ch’ io non posso ne devo repplicare all’ offerta fattami dalla di lei gentilezza delle quattrocento sessanta doppie per li trè spazi della galeria, e però subito che potrò divertire l’ applicazione dalli già incaminati tondi, non mancarò dar qualche principio anche à pensieri di questi, per fare quanto mai potrò, acciò mi riesca finir tutto con la maggior soleccitudine possibile. Frattanto se V. A. S. havrà la bontà di mandarmi qualche caparra ancor per questi, l’ urgenze presenti che mi han fatto spendere più del potere nel maritar una figlia, e monacarne un altra, vogliono ch’ io accetti molto volontieri le di lei cortesissime esibizioni, e servirà conforme il solito à preparare quanto è neccessario per incominciarli. 386

Confesso di nuovo l’ infinta mia obligazione all’ eccessiva bontà di V. A. S. per la raccomandazione trasmessami al signor prencipe Eugenio, la quale potrà sempre servirmi in caso di bisogno, quando non potesse riuscirmi quel tanto di cui la supplicai nell’ ultima mia riverentissima, et à questo fine la conservo con la dovuta venerazione. Havrà sentito ancora l’ accrescimento della fatica ne due tondi, perilchè, siccome hò sodisfatto il mio gusto, lo spero ancora aggradito dal di lei nobilissimo genio, e tutto pronto à di lei stimatissimi cenni, umilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 271/272–App. 138]

2381 1707 Februar 5, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Der Preis für die zwei Bronzeköpfe beträgt 70 Scudi. Erbittet als Vorschuss den Gegenwert für eine Bronzebüste. Die vom Fürsten gewünschten Köpfe der Crepuscoli des Michelangelo wird er abgießen, rät aber zur Überlegung, ob nicht besser die Gesamtfiguren abgegossen werden sollten. Bittet für diese Arbeit um die Vorausbezahlung von 100 Piastern. Der Gesamtpreis für die vier Büsten beläuft sich auf 4.500 Piaster. Ist erfreut, dass der Fürst mit der Venus zufrieden ist und bietet den Abguss von einigen Putten und einem weiblichen Kopf nach Modellen von Fiammingino und Alessandro Algardi an […] Replico prontamente alla benignissima carta di V. A. S. in data del 4. del caduto, che secondo l’ ordine che l’ A. V. mi diede fino sotto di 4. Novembre 1705 di gettare le due teste con il busto del Bernino, io subito le cominciai e vi vado lavorando, essendo il getto bellissimo, e gia avevo avisata à V. A. fino sotto di 5. Dicembre 1705 che ne averei volsuto 70 piastre dell’ una, per che in queste è molta fattura et in specie in una, la quale à in capo molti fiori, onde non credo che l’ A. V. sia per ritirarsi da si giusta domanda, gia che l’ altre gia mandate me le pagò fiorini 130 l’ una, cioè scudi 65, supponendomi che il fiorino fusse mezzo scudo, e ne avisai l’ A. V., et allora si restò daccordo di dover trattare à piastre, e pero io mi rimetto in V. A., acciò che consideri quello che è di dovere. Attenderò dunque la caparra almeno per il valore d’ una di queste per supplire alle spese, e fra tanto le tirerò avanti per ridurle à perfezione. Quanto poi alle 12 figurette è vero che queste che le volevo dare di bronzo sono i modelli che le mandai di cera, mà se vedesse al certo ne sarebbe contenta, per che sono megliorate e ben ridotte, e per un gabinetto sono assai proprie. Pero l’ A. V. S. abbi la bontà di risolvere, dicendole che per trenta scudi l’ una per l’ altra le darei, mà non per meno. Son pronto ad ubbidire V. A. S. in ordine à fare il getto delle teste de i Crepuscoli di Michelangiolo, e se le piace si degni mandarmi cento piastre di caparra, per provedere il metallo, assai caro in questi tempi, e fare altre spese. Io pero non posso far di meno di non mettere in considerazione all’ A. V. S. di farle gettare tutte intiere, per che cosi ella averebbe un opera singolare nel mondo, e queste si possono collocare dove più le piace, per che dove fussero collocate, farebbono una bellissima comparsa, e da gran signore suo pari, et io mi contenterei di ricevere di tempo in tempo un onesta caparra. V. A. mi pensi bene, et che se risolve ne resterà sodisfatta. Per altro io farò quello che comanderà. La domanda che io feci per fare i getti di tutte à quattro, fù di quattro mila cinquecento piastre, à tutte mie spese fina alla consegna de mercante, parendomi d’ aver chiesto il giusto prezzo, e mi creda l’ A. V. che non riuscirebbono machine, per che dove posano, non vi sarebbe metallo. 387

Godo che la Venere sia stata di sua sodisfazione, e ben presto lascierà il lustro, et allora si scoprirà tutte le tenerezze che vi sono. Mi trovo le forme fatte sopra alcuni putti originali dell’ Fiammingo746 e dell’ Algardi747, d’ altezza di due palmi, l’ uno, che siede, chi vola e chi in atto di tirare con l’ arco, e sono bellissimi e se l’ A. V. vole che li getti in bronzo, per trenta scudi l’ uno, per ultimo gli farei, haverei ancora da farli un getto sopra d’ una testa di terra dell’ Algardi bellissima, la quale è fatta per un ritratto, onde la patrone della medesima si contenta, che io vi facci la forma. Se V. A. la vole, la spesa sarà scudi 65. E mentre con il più devoto animo mio resto supplicandola à compatirmi se tanto mi sono allungato per spiegarmi, mentre baciandole umilmente la veste resto di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2382 1707 April 12, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ersucht um Nachricht, ob die vor vier Monaten abgeschickten Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lucrezia wohlbehalten in Wien angekommen sind und ob sie das Gefallen des Fürsten gefunden haben. Wird die begonnene Arbeit an den zwei großen Soffitten bei gutem Wetter fortsetzen und mit den Vorbereitungen für die drei Soffitten in der Galerie beginnen. Bittet um Überweisung einer à conto-Zahlung Sono già quattro mesi, che dal signor Boschi furono inviati à V. A. S. li due quadri da me fatti del Gioseffo e della Lucrezia, e perche non hò mai più sentito novella alcuna di loro, vivo con non ordinaria passione attendendo l’ onore dell’ avviso, se pure sian giunti ben condizionati, e quale fortuna havranno incontrato sotto la vista del purgatissimo occhio di V. A. S., e però quando pure siano arrivati, come parmi poter sperare, ardirei presentare le mie umilissime suppliche alla di lei innata benignità per ottenere la grazia à mia consolazione e quiete. Li due tondi sono già incaminati, et alla prossima buon’ aria preseguirò con calore la fatica, che sarà grande, essendo due machine che spaventano al solo vederle. Se poi V. A. S. risolverà farmi havere qualche altro denaro, come già cortesissamente m’ offri, s’ accresceranno le mie grandi obligazioni, et andrò preparando le trè gran tele della galeria con l’ altre cose neccessarie, per dar principio à quelle ancora subito che si potrà. E nuovamente supplicandola si dell’ uno come dell’ altro favore, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 272–App. 139]

2383 1707 Mai 7, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Bestellt zwei Sopraporten, für die er jeweils eine liegende Venus vorschlägt, und ersucht um Angabe des Preises. Benötigt noch zwei weitere Sopraporten, die er dem Giuseppe Maria Crespi oder einem anderen nach Meinung 746 Frans Duquesnoy (1594–1643), gen. Il Fiammingino; vgl. Anm. 665. 747 Der Bildhauer Alessandro Algardi (1598–1654); vgl. Anm. 666.

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Franceschinis dafür geeigneten Maler übertragen will. Soll im Namen des Fürsten mit Crespi wegen der Über­ nahme der Arbeit zu einem vernünftigen Preis verhandeln und als Thema die Darstellung jeweils einer Figur vereinbaren, die dem Meister besonders gelegen ist. Ersucht um Themenvorschläge für weitere Sopraporten, die im fürstlichen Gartenpalais noch zu malen sein werden Nella nostra casa havessimo di bisogno duoi quadri sopra le porte, e il filo curto è l’ alteza ed il largo la longheza. E come vederà V. S.a della proportione, che non potrà intrare più che una figura, e potrebero essere in ciaschduno una Venere giacente. V. S. sia così bono e comminci subito questi duoi quadri, ed avisi il prezzo, crediamo che cib adjusteremo. Gli mandiamo poi una altra misura, anchora pertinente sopra duoe porte quasi però non totalmente equali alle misure mandate à V. S. per quei duoi suoi quadri, che saranno da fare. In quel caso, se V. S. trovasse, che fusse capacec di farli il Crespi, ò un altro sogetto bono, che sid trova in Bologna, e però fusse anche raggionevole nella sua dimanda edi ordinari questi duoi quadrie. Il detto Crespi ò un altro potrebbe fare solo unaf figura in ciaschedun quadro, e mentre V. S. benissime connosce, in quello che dove riesce meglio il Crespi ò un altro nel suo operare, vogliomo dire in femine, ò homini gioveni ed vechi, simil soggetto si doverebbe ordinare. V. S. avisi con chi hà trattato, et quanta caparra dimanda, subito sarà ordinato il pagamento […]. P. S. In queste carte dove sono i fili vederà tutto distintamente notato. E mentre havero di bisogno di molti quadri sopra le porte, V. S. mi proponga i sogetti che trova à propositog sapendo poi questo gli mandarò anchora le misure che si potrà ordinare. a Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt b Korrigiert aus „si” c Korrigiert aus „buono” d Folgendes „forse” nachträglich gestrichen e – e Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt f Folgendes „o due figure” nachträglich gestrichen g Folgendes „di gli mand […]” nachträglich gestrichen

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 272/273–App. 140]

2384 1707 Mai 24, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Nimmt den Auftrag für die zwei Sopraporten zum Preis von 80 Doppien an. Will nur auf einer eine ruhende Venus malen und schlägt für die zweite Sopraporte einen Amorino vor. Wegen der zwei anderen Sopraporten will er aus bestimmten Gründen nicht mit Giuseppe Maria Crespi verhandeln, sondern hat mit dem talen­ tierten jungen Maler Felice Torelli diesbezüglich Kontakt aufgenommen, der als Bildthema den tragischen Tod von Marcus Porcius Cato und seiner Tochter Porcia vorschlägt. Verlangt für beide Sopraporten insgesamt 50 Doppien und bittet um einen Vorschuss von 10 Doppien. Bezeichnet für weitere Aufträge den Giovanni Giu­ seppe dal Sole als besonders geeignet, nennt im Zusammenhang aber auch die Bologneser Maler Creti, Viani, Bonesi, Burini und Quaini. Arbeitet derzeit ausschließlich für den Fürsten und ersucht um eine entsprechende à conto-Zahlung Hò ricevuto li sempre veneratissimi comandamenti di V. A. S. con le misure de quadri sopraporte che le bisognano, et in ordine alli due desidera fatti da me. Per esercitar sempre cò di lei cenni la dovuta pronta 389

ubbidienza, hò subito preparate le tele per poter dar principio con tutta la possibile soleccitudine, come m’ impone. Vedo come vorebbe in ciascheduno una Venere giacente, mà considerando io che V. A. S n’ ebbe già una da me, non ricuso già farne un altra, mà due par troppo, e però andrò pensando per l’ altro qualche soggetto che non sia sgradevole. Questi li farò appunto nel mentre s’ asciuga l’ abbozzo de due gran tondi, che tuttavia sto facendo. Il soggetto che hò pensato di fare per la Venere ricerca seco un Amorino, e però siccome l’ altro sarà compagno di fattura. Spero non mi negarà V. A. il pagamento di quaranta doppie per ciascheduno, che saranno ottanta per ambidue. Per l’ altre due misure poi, mi è parso bene non al Crespi, sapendo esser le sue pretensioni un poco alte, e per altre considerazioni, e però hò ricercato il signor Felice Torelli748, giovine studioso e di buon gusto, che à mio parere può sodisfare il genio di V. A. S., e l’ hò trovato disposto e pronto à ricever l’ onore. Egli dice farà in una delle due tele Catone in atto di squarciarsi le viscere, e nell’ altra Porzia, che anch’ essa s’ uccide mangiando il fuoco, e questi li farà, quando da V. A. siano approvati. Per il pagamento di essi si contentarà di vinticinque doppie per ciascheduno, cioè cinquanta per ambidue, e dieci di caparra. Se poi comandarà per altri quadri (: che mi dice haver bisogno :) che io parli ad altri pittori, sò esser noto à V. A. il valore del signor Giovanni Giuseppe dal Sole749, vi sarà il Creti, il Viani750, il Bonesi751 et il Burini, e parlarò anche al Crespi, se V. A. lo comandarà. Vi sarebbe ancora il Quaini, e se bene le due mezze figure fatte da esso, tempo fà, ebbero poca fortuna appresso V. A., pare à me potrebbe incontrarla megliore in altro soggetto, ch’ io poi le suggerirei. Nell’ ore della sera hò dato qualche principio à pensieri già scritti per li spazi della galeria, onde, mentre al presente non attendo ad altro servigio che allo stimatissimo di V. A. S., e neccessario favorisca farmi havere denari, e per li miei bisogni, e per le molte spese neccessarie à machine tanto grandiose. Spero favorevole rescritto alle mie riverentissime suppliche con l’ onore che attendo de di lei stimatissimi cenni, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 273/274–App. 141]

2385 1707 Juni 8, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Kann für die zweite Sopraporte ein Thema seiner Wahl nehmen, doch ist angesichts der Kleinheit der Bilder der verlangte Preis von 80 Doppien zu hoch. Will stattdessen nur 50 Doppien zahlen. Soll mit dem Maler Felice Torelli nicht weiter verhandeln, da die von ihm vorgeschlagenen Bildthemen mit dem tragischen Tod von Marcus Porcius Cato und seiner Tochter Porcia für Sopraporten am Eingang zum Zimmer der Fürstin ungeeignet sind. Soll die Bilder bei Giuseppe Dal Sole in Auftrag geben. Schlägt als Themen eine Danae und eine Venus vor, doch 748 Der aus Verona stammende Maler Felice Torelli (1667–1748), Schüler von Giovanni Gioseffo Dal Sole; vgl. Dwight C. Miller, Felice Torelli, Pittore Bolognese. In: Bollettino d’ Arte 1964 (Jän.–März), 54–66. 749 Der aus Bologna stammende Maler Giovanni Gioseffo Dal Sole (1654–1719), Mitglied der „Accademia Clementina”; vgl. Christel Thiem, Giovan Giuseppe Dal Sole. Dipinti, affreschi, disegni (Bologna 1990). 750 Der früh verstorbene Bologneser Maler Domenico Maria Viani (1668–1711); vgl. Dwight C. Miller, Viani, Graziani and Monti. Contribu��������� tions to the Bolognese Settecento. In: Arte Antice e Moderna 25 (Jän.–März 1964), 97–100. 751 Gian Girolamo Bonesi (1653–1725); vgl. Anm. 642.

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unter Vermeidung allzu große Nacktheit. Soll mit dem Maler einen möglichst billigen Preis aushandeln. Wird ihm soviel Vorschuss schicken wie er will Habbiamo ricevuto la risposta toccante li dui quadri sopra le porte. E mentre V. S. non hà gusto di fare due Venere ne siamo contenti che lei facci quello che gli parerà, mà per dire il vero il prezzo di ottanta doppie per ambi due è troppo grande considerando, che sono quadri piccoli, e di poca fatura. Speriamo dunche che V. S. si contentarà con cinquanta doppie per ambi due. Qualche dice toccante il signor Felice Torelli, non pare che sarebe à proposito, che facesse in una delle due Catone in atto di squarciarsi le viscere, e nell’ altra Portia, questi dui quadri vengono nella stanza della signora, che non darebbe gusto, così traslasciaremo di trattare con il Torelli, mà V. S. si ordini i detti quadri al signor Gioseppe del Sole, mà che facci qualche soggetto grato, che potrebbe fare in una la Danae, e nell altra una Venere, ben che ciascheduno representa una donna. Per questo non è neccessario fare una cosa scandalosa di nudità. Sapiamo, che questo authore hà un poco caro, perche tanto longo nel suo operare, V. S. acordi al meglior modo, che può. La caparra per la galleria si darà, V. S. scrivi, quanto dimanda. Con che […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 274–App. 142]

2386 1707 Juni 28, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Weist das Angebot des Fürsten als unannehmbar zurück und verlangt für die zwei Sopraporten mit der Darstel­ lung von Venus und Amor einen Mindestpreis von 70 Doppien. Stellt die Arbeit an der schon begonnenen ersten Sopraporte bis zur Antwort des Fürsten vorläufig ein. Bedauert den befohlenen Abbruch der Verhandlungen mit dem Maler Felice Torelli, zumal er selbst es war, der diesem die Bildthemen vorgeschlagen hat, die auf Wunsch des Fürsten selbstverständlich jederzeit hätten geändert werden können. Hat auftragsgemäß mit Giuseppe dal Sole verhandelt, der wegen Arbeitsüberlastung frühestens in acht Monaten mit der Arbeit beginnen kann. Er verlangt für die zwei Bilder insgesamt 120 Doppien und ist unter keinen Umständen zu einem Preisnachlass bereit. Ersucht um Überweisung eines Vorschusses von 80 Doppien, um die begonnene Arbeit an den Soffitten in der Galerie fortsetzen zu können […] Vedo dalla stimatissima di V. A. S. l’ offerta di cinquantadoppie per li due sopraporte, alla quale mi spiace al sommo dover rispondere, che per tale debole recognizione non sò come poter faticare. L’ anno 1693 V. A. mi pagò un altra Venere in tela più picola ducati 120752 che sono doppie 280, e pure sà benissimo la di lei benignità, che quel pagamento non fù proporzionato alla fatica, e che assai più mi si dovea benchè non repplicai. Io come dissi hò già preparato le tele, e principiata ancora la Venere esprimente quando si punse il piede con la spina di rosa, e vi faccio Amore in atto di cavarla. Sperai con questa prontezza farmi qualche merito appresso la di lei generosa discretezza, mà vedendomi fare un calo si notabile alla dimanda, da me stimata ragionevolissima, resto deluso e mi convien pensare ad altro. Quando considero i prezzi che prattico sempre con gli altri, non credo à me medesimo pensando alla favezza de pratticati con V. A., non dispero però possa esser un giorno conosciuta questa verità, e riconosciute le grandi mie fatiche. 752 Vgl. Dok. 2147 (1693 Mai 6) und Dok. 2148 (1693 Mai 27).

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Sono ancora restato al sommo mortificato vedendo il comando di tralasciare il trattato col signor Torelli per il solo motivo de soggetti scritti che non piacciono, e maggiormente havendoli egli proposti più per mio conseglio che per suo genio, mentre pareami, frà tanti soggetti alegri, fosse stato bene il mescolar qualche cosa tragica, questi però ad ogni cenno di V. A. S. si sarebbero mutati, et io non havrei havuto il rossore che hò patito in farmi restituir le misure, che lasciai in sue mani, non dubitando fosse per seguire l’ accordo, e per la discretissima dimanda, e per il valore del maestro da me ben conosciuto. Io l’ hò contuttociò ubbidita, et hò tralasciato il lavoro ne tondi di V. A., portandomi in città per parlare al signor Giuseppe dal Sole, il quale mi hà risposto haver molti impegni, ne saper il modo di servirla, quando non si degni aspettarli almeno otto mesi, e darli in pagamento sessanta doppie per ciascheduno, che sono centovinti per ambidue, e benche da me sia stato persuaso à moderarla, si è protestato che di tale dimanda non calarà un soldo, et io porto giustamente à notizia di V. A. tutto il seguito. Per darmi dunque l’ onore di sempre ubbidirla, giacche hò principiato la fatica e la spesa (: se bene anche quì in patria sarei certo di venderli meglio :) se si degnarà pagarmi li due sopraporte settanta doppie non ricusarò la fatica. Io havrei preso quel denaro che à V. A. S. fosse piacciuto mandarmi per la capparra de soffitti della galeria, e l’ attendevo con desiderio, mà perche vuole preceda la dimanda, ardirò dire che il mio bisogno sarebbe d’ ottanta doppie, convenendo mi spenderle la maggior parte in tele, telari e colori. Attendo dunque solecciti i di lei favori, e supplicandola di perdono, se troppo ardisco, umilmente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 274/275–App. 143]

2387 1707 Juli 16, Wien Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Bietet für die zwei Sopraporten nun 60 Doppien an und hofft auf die Zustimmung Franceschinis. Überweist wunschgemäß 60 Doppien als Vorauszahlung für die drei Soffitten in der Galerie Intendiamo della sua dal 28. mese passato, che vuol terminare questi duoi quadri sopra le porte per le sessanta doppie, così finalmente siamo contenti. Il primo prezzo di cinquanta doppie per ambidue è statto proposto à proportione di quella Venere, che V. S. già fatto un tempo fà, e mentre come hà scritto, se dimandava solo una figura, si credeva, che lei si contentarà con il prezo di vinticinque doppie per ciascheduno quadro. Con questa posta del signori Gaun e Zanconi vengono il ordini di pagare à lei V. S. sessanta doppie per caparra della galleria. Con che restiamo […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 275–App. 144]

2388 1707 Juli 16, Wien Johann Adam Andreas an die Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen dem Maler Marcantonio Franceschini durch ihren Korrespondenten in Bologna 60 Doppien überweisen lassen

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Wir ersuchen die herrn hiemit durch dero correspondenten in Bologna auf herrn Marcantonio Frances­ chini, mahlern, 60 doppien d’ Italia per caparra de soffitti della galleria gegen quittung zu übermachen. Wir werden es wider mit dank bonificiren lassen, und verbleiben […]. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2389 1707 August 3, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Dankt für die überwiesenen 60 Doppien als Vorauszahlung für die drei Soffitten in der Galerie. Gibt sich mit den angebotenen 60 Doppien für die zwei Sopraporten letztlich zufrieden, auf denen er eine Venus und die Ariadne malen will. Die erste der beiden großen runden Soffitten ist bereits fertig, die zweite ist in Arbeit. Hofft, beide Ende Oktober nach Wien schicken zu können. Hat die nötigen Vorbereitungen für die Arbeit an den drei Soffit­ ten in der Galerie getroffen, um den versprochenen Fertigstellungstermin im nächsten Jahr einhalten zu können. Ersucht um eine beliebige à conto-Zahlung für die zwei Tondi […] Questa mattina sono giunti gli ordini al signor Boschi delle sessanta doppie d’ Italia per la caparra della galeria, e dal medemo mi son state pagate con mia ricevuta. Veramente, come con l’ altra riverentissima mia supplicai V. A. S. il mio bisogno era di ottanta, mà converrà haver pacienza per ora. Hò già principiato li due sopraporte, e la Venere è abbozzata, l’ altro nel quale faccio Arrianna piangente et Amore che la consola mostrandoli la nave di Bacco in distanza che sopragiunge, sarà anch’ esso quanto prima abbozzato. Per pagamento di questi dissi à V. A. S. mi sarei contentato di settanta doppie, quando però voglia, come dice darmene solo sessanta, le pigliarò con la speranza che in vederle conoscerà la di lei generosa discretezza che tanto più mi si doveva. Il primo de tondi è gia finito, e mentre s’ asciuga bene l’ abbozzo del secondo, stò travagliando ne dette sopraporte, onde penso alla fine d’ Ottobre prossimo poter mandare detti tondi finiti, e forse accompagnarli con i due sopraporte. Frattanto faccio preparare ciò che occorre per li soffitti della galeria, perche, se voglio darli compiti, come promisi, dentro l’ anno venturo, è neccessario, subito finiti questi, dar principio, e proseguire con assiduità la fatica. Onde se V. A. S. si degnasse (: se non in conto della galeria :) farmi pagare que denari, che à lei piacerà, per conto di questi due tondi, li riceverò per grandissimo favore. La supplico per tanto compatire generosamente l’ ardimento mio, e mentre attendo le di lei stimatissime grazie, l’ accerto della costanza di mia fedelissima servitù, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 275/276–App. 145]

2390 1707 September 20, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Die zwei großen Tondi sind zum Versand bereit. Erwartet den fürstlichen Auftrag, damit sie noch vor Beginn der schlechten Jahreszeit abgeschickt werden können. Auch die Arbeit an den zwei Sopraporten steht vor dem Abschluss. Für die drei Soffitten in der Galerie sind alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Hofft auf ihre terminge­ 393

rechte Fertigstellung und dass die zwei Tondi das Gefallen des Fürsten erlangen. Wird mit nächster Post Hinweise geben, wie die zwei großen schweren Tondi auf die Rahmen gespannt werden müssen, ohne dass sie Schaden leiden […] Scrissi già à V. A. S. che uno de tondi era terminato, ora l’ altro è ridotto à segno, che à risposta di questa riverentissima mia, sarà anch’ esso compito, et in stato da poterli subito incaminare à cotesta volta. Onde prego l’ A. V. S. à degnarsi di dar gli ordini opportuni, acciò si possano inviare prima della prossima cattiva stagione dell’ inverno. Li due sopraporte sono anch’ essi à buon termine, e non starò molto doppo i due tondi à renderli compiti. Quanto alla galeria, sono preparate le tele e qualche principio di pensiero in carta, e spero, subito finiti li sudetti, cominciare il lavoro di essa, per potere nel tempo promesso darli compita. Sò che V. A. S. havrà la bontà di riconoscere ne due tondi una fatica assai maggiore della concordata, intrapresa da me à solo fine di servire al di lei gran merito nella maniera più confacente al mio genio, e se come spero, havranno costi la sorte d’ esser compatiti, che han goduta quì con chi li hà veduti, sarò certo di restar contento e consolato. Con altra mia darò poi il mio pensiero circa il modo di stenderli sù i telari per difender le tele dal pregiudicio che potrebbe apportarle il peso et il tempo. Attendo dunque il favore degl’ ordini neccessari, e l’ onore de suoi stimatissimi comandamenti, mentre tutto ossequio, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 276–App. 146]

2391 1707 Oktober 12, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Die Arbeit an den zwei großen Tondi ist abgeschlossen. Ersucht um den baldigen Auftrag, sie auf den Weg nach Wien zu schicken, damit er Platz für die schon begonnene Arbeit an den drei Soffitten bekommt und im versprochenen Zeitrahmen bleiben kann. Die zwei Sopraporten stehen knapp vor der Fertigstellung, so dass der Fürst in einem auch den Auftrag für ihren Versand erteilen könnte. Wird Anweisungen mitschicken, wie die zwei großen Tondi auf­ gespannt und gerahmt werden sollen, um eventuellen späteren Schäden wegen ihres großen Gewichts vorzubeugen Con altra riverentissima mia delli 20. del passato mese avvisai V. A. S., che li due gran tondi erano vicini al fine, ed ora con questa le porto la notizia che sono terminati. Spero bene che gli ordini di V. A. circa il spedirli et alla concordata recognizione, possano essere per viaggio, mà se per sorte non lo fossero, repplico umilmente mie suppliche per le soleccitudine, acciò possa levar questi dalla stanza dove li hò dipinti, e sostituire in suo luogo la gran tela e telaro dello spazio di mezzo della galeria, la quale stà già preparata, e subito che potrò stenderla e drizzarla, darò principio all’ abbozzo, per ubbidire sempre al gran merito di V. A. con la dovuta premura e soleccitudine. Frattanto che attendo gl’ ordini sudetti, vado operando nelli due sopraporte, che saranno anch’ essi quanto prima vicini al fine, e potrebbe quasi V. A., per minor briga (: nel caso sudetto :) mandare in un medemo tempo gl’ ordini per questi ancora, che si sforsarebbero alla consegna de quadri, e restarò infinitamente tenuto alla di lei somma bontà per tanto favore. Quando havrò inviati li tondi, mi prenderò l’ ardire di scrivere una istruzione à parte della maniera di tirarli e stenderli bene sopra il telaro, che dovrà farsi quando saran giunti, à fine d’ eternarli e difenderli da pregiu394

dici, che col tempo potrebbe apportarli il gran peso della tela, e spero conoscerà V. A. S. si da questo, come dalla fatica fatta, quanto mi sia sempre à cuore, più dell’ interesse mio, il di lei buon servigio. Attendo con desiderio i di lei favori, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 276/277–App. 147]

2392 1707 November 16, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Urgiert den fürstlichen Auftrag zum Versand der zwei großen Tondi und der in der Zwischenzeit gleichfalls fertig gewordenen zwei Sopraporten und hofft, dass seine zwei früheren Schreiben nicht bei der Post verloren gegangen sind. Wiederholt, dass er erst nach dem Versand wieder genügend Platz für die schon begonnene Arbeit an den drei Soffitten bekommt und nur so den versprochenen Zeitrahmen einhalten kann […] Scrissi già à V. A. S. sotto li 20. scaduto dandole parte dello stato dei due tondi consaputi vicini allora al compimento, repplicai l’ incommodo alli dodici Ottobre, e l’ avvisai come li sudetti erano terminati, e che li due sopraporte erano presso al fine, supplicando la di lei gentilezza degli ordini opportuni per inviarli à cotesta volta, mà non essendo io fin’ ora stato degno di risposta, stò con timore che le due accennate umilissime mie possano essersi smarite, come più volte succede per inavertenza de postieri. Onde sù dubbio, sono nuovamente, con questa riverentissima mia, à ratificarle quanto dissi, e di più à far sapere all’ A. V. che altro non manca alli due sopraporte che l’ asciugarsi e poche pennellate, e spero potrano inviarsi con li due tondi nella medesima cassa. Ogni volta che compatiranno i di lei comandi, che sono aspettati da me con desiderio, per potere, come dissi in altra mia, sostituire in suo luogo il quadrone di mezzo galeria, per il quale già hò fatto il pensiero, et è preparato telaro e tela. Prego la di lei somma bontà à degnarsi di credere che non hò servitù di maggior stima e premura di quella professo all’ A. V., e che à solo fine d’ esser con lei puntuale hò ricusato, e licenziato altri lavori, perciò mi preme il poter dar principio all’ opra della galeria, che si potrà solo doppo levati li due tonde. Stò con la speranza possano esser per viaggio li di lei ordini, mà se per sorte non lo fossero, di nuovo umilmente la supplico à consolarmi co suoi bramati comandamenti, à quale sempre prontissimo, tutto ossequio e venerazione, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 277–App. 148]

2393 1707 Dezember 21, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Beklagt heftig, dass er trotz dreimaligem Aviso von der Fertigstellung der zwei großen Tondi und der zwei Soprapor­ ten vom Fürsten noch immer keinen Auftrag erhalten hat, die Gemälde nach Wien zu schicken, was unweigerlich zu einer Verzögerung führen muss. Gibt zu bedenken, dass er wegen der Arbeit für den Fürsten alle anderen Aufträge abgelehnt hat und beklagt, dass er das ganze heurige Jahr nur zwei Vorauszahlungen erhalten hat, die schon längst auf Materialkosten aufgegangen sind. Kann mit der Arbeit an den drei Soffitten für die Galerie aus räumlichen Gründen erst dann beginnen, wenn die zwei großen Tondi nach Wien geschickt sein werden. Arbeitet in der Zwi­ schenzeit an den Entwürfen in der Hoffnung, vom Fürsten demnächst einer Antwort gewürdigt zu werden 395

[…] Benche con trè riverentissime mie io abbia fatto sapere à V. A. S. esser ormai trè mesi, che i due gran tondi sono terminati, più d’ un mese che li due sopraporte anch’ essi son finiti, e tutto in somma preparato da molto tempo per far viaggio, con mio sommo dispiacere, mi vedo prolungate le grazie di V. A. S. à segno, che non avendo, in tutto il tempo che godo l’ altissimo onore d’ ubbidirla, provato mai una tale sfortuna, hò dubitato raggionevolmente, che qualche errore mio involontario mi facci indegno della bramata consolazione, mà (: se non è mancamento l’ ubbidirla con tutta la possibile soleccitudine, e l’ aggiungere tanta fatica alla concordata :) per quanto io abbi esaminata la mia coscienza, io non sò assolutamente trovare di che pentirmi. Supplico perciò la somma bontà di V. A. S. aver in considerazione, che per adempire il di lei servigio stimatissimo hò ricusato ogni altro lavoro. Hò travagliato un anno continuo solo per lei, et in questo tempo non hò ricevuto altro che due caparre, le quali mi è convenuto spender tutte in tele, telari, oltramari, ponsi e colori, con la speranza di vedere (: se non prima :) al fine della fatica almeno giungermi quel poco concordato denaro guadagnato con tanti sudori per sostentamento della mia fameglia. E contuttociò, quando credei essermi fatto qualche merito con le dette fervorose mie premure appresso il di lei nobilissimo genio, mi vedo, non sò se privo della di lei stimatissima grazia, ò per quale sventura fatto indegno fin di risposta. Avvisai V. A. con l’ ultima mia, non poter alzar la tela dello spazio di mezzo della galeria, che stava già preparato, se non si levavano prima li due tondi già fatti, e pure, benche mi vedo privo de suoi desiderati favori, per non abbandonare il di lei stimatissimo servigio, non mi son, fin ora, perso d’ animo, hò preparata in altra casa la gran tela, e mentre s’ asciuga, travaglio ne pensieri, e disegni per tutti trè, con animo di non abbandonar l’ impresa fino alla totale terminazione, sù la speranza d’ incontrare i di lei desiderii. Stante tuttociò, se giudica V. A. ch’ io meriti mortificato col non esser da lei considerato per vero et ubbidientissimo servo (: come in fatti le sono :) mi umiliarò con tutta rassegnazione al di lei volere, purche si degni d’ una sola benigna occhiata alle mie umilissime suppliche, assicurandomi con ciò di non restar in alcun conto abbandonato dalla di lei innarivabile benignità, e pregando il buon dio concederle ogni desiderabile felicità temporale et eterno oggi che per amor nostro è fatto bambino, anche per amor suo con ogni dovuto rispetto la supplico, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 277/278–App. 149]

2394 1707 Dezember 31, Wien Johann Adam Andreas an die Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen dem Maler Marcantonio Franceschini durch ihren Korrespondenten in Bologna neuerlich 160 Doppien überweisen lassen Wir haben bey dem h. Marcantonio Franceschini, mahlern in Bologna, zwey soffiti aper 220 doppien d’ Italiaa verferttigen lassen. Alß ersuchen die herrn hiemit ihme, gedachten Franceschini, für sothane zwey soffitib durch derer correspondenten daselbst 160 doppien d’ Italia, cmassen selbter bereits schon 60 doppien hierauf empfangen hatc, gegen quittung des innhalts, daß nemblich er, Franceschini, wegen dieser zwey soffitid in integrum contentiret und nichts mehr hierauf zu fordern habe, außzahlen zu lassen, auch, daß erwehnter correspondent sothane 2 soffitie von besagten h. Franceschini erhebe und an die herrn anhero spedire, zu bedeithen. Wir bonificiren es hienwiederumben mit danck, und gebleiben […]. 396

a – à Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt b Korrigiert aus „tondi“ c – c Am Rand mit Verweisungszeichen hinzugefügt d Korrigiert aus „tondi“ e Korrigiert aus „tondi“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67

2395 1708 Jänner 25, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Obwohl er vom Fürsten nur die Überweisung für die zwei großen Tondi erhalten hat, hat er diese dennoch ge­ meinsam mit den zwei Sopraporten nach Wien geschickt, um so Porto-, Zoll- und Verpackungskosten zu sparen. Hofft, dass die Gemälde das Gefallen des Fürsten finden werden und ersucht um diesbezügliche Benachrichtigung. Setzt die Arbeit am großen Bild für die Galerie fort. Legt einen Zettel mit Ratschlägen bei, wie die zwei großen Tondi aufgespannt und gerahmt werden sollen, um eventuell später wegen ihres großen Gewichts auftretende Schäden zu vermeiden […] Se bene ieri ricevei dal signor Boschi, mediante l’ ordine da V. A. S., il solo residuo del concordato per i due gran soffitti, all’ incontro hò consegnati al medesimo bene incassati non solo li due sudetti soffitti, mà li due sopra porte ancora tutti in una cassa aggiustati in maniera, che, credo, non potran patire. Non hò voluto mancare d’ inviare anche questi à V. A. S., benche il signor Boschi mi diceva non tener ordine che per li due tondi, considerando io il vantaggio che si ricavarà dallo sparmio della condotta, cassa e dogana, e siccome spero che V. A. S. aggradirà la mia premura di farglielo avere con soleccitudine, così son certo non mancarà farmi tenere in appresso la recognizione della fatica. Stò lavorando nel più grande della galeria, e benche sia poco avvanzato, parmi sia per fare anche meglior riuscita degl’ instradati, per esser soggetto di molto mio genio, e ricco di figure. Non dispero però sian per esser questi ancora compatiti dall’ innata gentilezza dell’ A. V. perche non mi resta alcun scrupolo d’ aver sodisfatto al mio dovere con la fatica e spesa neccessaria. Onde supplico ben di cuore la bontà di V. A. parteciparmi, à suo tempo, la ricevuta, l’ aggradimento, e come saran giunti ben condizionati, per mia consolazione. Ardisco includer quì il mio pensiero circa il modo di stender sù i telari le due gran tele, acciò chi avrà l’ incumbenza possa valersi dell’ avvertimento, se pure sarà conosciuto buono. Attendo dunque con desiderio li preziosi favori di V. A. S., e sempre ubbidientissimo à di lei riveritissimi comandamenti, profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 278/279–App. 150]

2396 1708 Jänner 25, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Gibt Ratschläge, wie die beiden großen Tondi gefahrlos auf die Rahmen zu spannen wären Hanno le due tele grandi due righe nella parte di dietro fatte sopravanzare nel mezzo, per poterle inchiodare in due traversi del telaro, per assicurare il peso delle tele, che dovranno inchiodarsi, come quì sotto stà 397

segnato. Li chiodi dovranno havere la testa larga, e bien piana, e se li due traversi havessero un pochetto d’ inarcato all’ in sù, s’ accostarebbero meglio alla volta, e non potrebbero mai calare. Beilage zum Brief von Marcantonio Franceschini vom 25. Jänner 1708 – FLHA, Kart. 67

2397 1708 März 20, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Erwartet die Nachricht, ob die zwei großen Tondi unbeschädigt in Wien angekommen sind und ob sie dem Ge­ schmack des Fürsten entsprechen. Ersucht um Überweisung der vereinbarten 60 Doppien für die zwei Soprapor­ ten und bittet, wegen unerwarteter großer persönlicher Ausgaben noch 40 Doppien als à conto-Zahlung für die drei Soffitten in der Galerie hinzuzufügen, mit deren Ausarbeitung er zur Zeit beschäftigt ist […] Mi persuado, che all’ arrivo di questa riverentissima mia avrà V. A. S. veduta comparire la cassa, entrovi li due gran tondi con li due scritti sopraporte, e con desiderio attendo l’ onore dell’ avviso siano giunti tutti ben condizionato, come anche compatiti dalla solita innata gentilezza dell’ A. V. S. Avrà, senza dubbio, la bontà d’ inviarmi l’ ordine per il concordato de sudetti sopraporte, mà perche mi è convenuto fare presentemente, e non sono ancora finite, certe spese gravi per un figlio, la neccessità mi sforza ad implorare con tutto il dovuto rispetto le grazie di V. A., che sarebbero l’ aggiungere alle sessanta doppie, concordate per essi, tanto di più che arrivasse alla somma di doppie cento, e queste quaranta aggiunte sarebbero in conto delli trè soffitti della galeria, il lavoro della quale si và avvanzando nel gran spazio di mezzo. Con molta speranza abbia da contentare ancora l’ ottimo di lei intendimento, vedendo riuscirlo di mio gusto e sodisfazione, e subito finito d’ abbozar questo, darà principio alli laterali. Nel caso siano da V. A. S. esaudite, come spero, le mie umilissime suppliche, quanto più saranno soleccite, tanto più obbligaranno la mia ossequiosissima servitù alla continuazione della fatica con tutto lo studio possibile, et à pregare incessantemente Sua Divina Maestà per la conservazione e prosperità della di lei serenissima persona e casa, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 279–App. 151]

2398 1708 Mai 16, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Dankt für die Überweisung der vereinbarten 60 Doppien für die zwei Sopraporten und der zusätzlichen 40 Doppien als à conto-Zahlung für die drei Soffitten in der Galerie. Berichtet vom ehrenvollen Besuch des Prinzen Franz Dominik, dem er in der Stadt leider nur die eine große Leinwand für die mittlere der drei Soffitten in der Galerie und die Vorzeichnung zeigen konnte. Der Prinz versprach, die zwei seitlichen, schon weiter fortgeschrit­ tenen Bilder bei der Rückreise in seinem Landhaus zu besichtigen. Bittet neuerlich um Nachricht, ob die zwei großen Tondi unbeschädigt in Wien angekommen sind und ob sie dem Geschmack des Fürsten entsprechen […] Per ordine di V. A. S. mi sono state pagate dal signor Boschi le doppie sessanta per il pagamento delli due sopraporte, e con esse altre quaranta in conto dei trè soffitti, onde rendo alla di lei bontà le dovute umilissime grazie, e prometto tutta l’ attenzione et assiduità per la buona riuscità dell’ opra.

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Giorni sono ebbi l’ onore d’ una visità dal signor prencipe figlio di V. A. S.753, che gode ottima salute, e n’ ebbi sommo contento, mi dispiacque solo che quì in citta non potei farli vedere se non la tela più grande, et il disegno di essa. Gli altri due che sono avvanzati, siccome gli hò fuori in villa754, non poterno godere tal onore, come avrei desiderato, egli però con tutta gentilezza mi disse si contentava vederli costî al suo ritorno. Col favore dei denari, non hò ricevuto quello de stimatissimi di lei caratteri, e pure con desiderio stò attendendo sia giunta la cassa con i quadri ben condizionatie sopra tutta di sodisfazione dell’ A. V. S. per mia consolazione. Con che tutto prontissimo à di lei veneratissimi cenni profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 279/280–App. 152]

2399 1708 September 6, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Das große mittlere Bild der drei Soffitten für die Galerie ist völlig ausgearbeitet und auch die zwei seitlichen Ge­ mälde werden in wenigen Wochen fertig sein. Bittet um Nachricht, ob er die drei Bilder gemeinsam in einer Kiste schicken oder ob er die zwei seitlichen Gemälde getrennt schicken soll. Ersucht um eine weitere à conto-Zahlung in der Höhe von 100 Doppien […] Il quadrone grande dello spazio di mezzo è gia abbozzato, e li due laterali, frà poche giornate saranno in tutto compiti. Io suppongo che V. A. S. vorrà aspettare la missione di tutti in una sola cassa, per più facilità e minor spesa, mà se comandarà ch’ io mandi questi separatamente, l’ ubbidirò senza repplica. Mi convien bene supplicare la di lei gentilezza per la rimessa di cento doppie almeno, acciò possa provedere à miei bisogni e proseguire senza interrompimento, e con tutto gusto la fatica, che spero di riuscita megliore di quant’ altre hanno havuto la sorte d’ esser compatite dalla somma bontà di V. A.. Attendo con desiderio soleccite le lei grazie, e profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 280–App. 153]

2400 1708 Dezember 4, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat die in Arbeit stehenden Bilder rechtzeitig vor der zerstörerischen Einquartierung deutscher Reiterei in die Stadt gebracht. Verweist auf den schon seit geraumer Zeit geänderten Wechselkurs der Doppie und ersucht, bei künftigen Überweisungen darauf Rücksicht nehmen zu lassen. Arbeitet, soweit es die kalte Jahreszeit zulässt, an der großen mittleren der drei Soffitten in der Galerie und hofft, das Bild in wenigen Tagen fertig gestellt zu haben. Ersucht neuerlich um eine à conto-Zahlung Già con altra riverentissima mia avrà inteso V. A. S. che feci portare i quadri in città, e ciò fù fatto in tempo opportuno, mentre doppo pochi giorni, per il passaggio, e per manenza di numerosa cavalleria Tedesca, toccò alla mia povera villa l’ alloggio di cento soldati e sessanta cavalli, da quali ricevei quel danno, particolarmente per il fuoco, vino e fieno, che V. A. può figurarsi, e tutto giorni sono nel medemo pericolo. Voglio 753 Der auf seiner Kavalierstour in Italien weilende Prinz Franz Dominik (1689–1711). 754 Franceschini hielt sich in den Sommermonaten in seinem östlich von Bologna gelegenen Landhaus in Belpoggio auf.

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ben credere che il di lei nome avrebbe fatto portare il dovuto rispetto à quadri, se fossero stati colà, mà però vivo più quieto e sicuro avendoli in città, dove sono d’ ogn’ ora à disposizione di V. A. Ieri per l’ ordine del signor Gaun il signor Boschi mi pagò lire mille cinquecento di questa nostra moneta. Per il che supplico V. A. S. di perdono, se ora ardisco dirle ciò che non hò ardito per il passato, che la doppia d’ Italia valea bene tempo fà trenta Paoli, che sono quindici lire, mà ora valea trentadue Paoli e mezzo, per il quale accrescimento le mercanzie, comestibili, e tutto s’ avrebbe di prezzo. Onde io che pensai, quando feci l’ accordo che dovessero essermi pagate doppie effettive, ò sua valuta, trovo adesso dal pagamento all’ uso antico un pregiudicio notabile per me. Io son certissimo che l’ intenzione dell’ A. V. S. non è tale, e però se questo dinario andasse in utile de banchieri, supplicarei la di lei bontà à comandare che tal errore fosse corretto almeno in avvenire. Stò travagliando per dar compimento ancora al più grande con tutta quella soleccitudine, che mi permetterà la stagione rigida, e brevità del giorni, e perche prima di finirlo, avrò neccessità d’ esser favorito d’ altri denari, come con altra riverentissima mia la supplicai. Attenderò la grazia in quel tempo, che più piacerà all’ A. V., alla quale rendendo umilissime grazie profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 280–App. 154]

2401 1709 Jänner 23, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Hat bei Signor Grati das angeblich von Carlo Cignani stammende Gemälde mit der Darstellung des hl. Sebastian besichtigt, befindet es aber nicht für wert, dem Fürsten zum Kauf angeboten zu werden. Die außergewöhnliche Kälte verzögert die endgültige Fertigstellung der großen mittleren der drei Soffitten für die Galerie. Ersucht um Überweisung des noch ausständigen Restbetrags vom vereinbarten Kaufpreis für die zwei schon fertigen seitlichen Soffitten […] Appunto pochi giorni prima di ricevere la stimatissima di V. A. S. avevo, per altro comando, visitato il S. Sebastiano del signor Grati, il quale veramente è bello, mà perche io l’ hò giudicato di mano d’ altro maestro, solo ritoccato in qualche parte dal signor Cignani, non troppo finito, ne molto conservato, per questo non mi son preso la pena di rivederlo e mandare à V. A. S. la misura, mentre non essendo mi riuscito quel ch’ altri lo credeva. In conseguenza suppongo, che ne meno ella vorrà riporlo frà l’ opere di tanto valore nella di lei famosissima galeria. Se però comandarà il rimetterla ad ogni suo cenno sarà ubbidita. Credei, prima che finisse il venturo mese, poter dar compito ancora lo spazio grande di mezzo, màl’ eccessivo freddo che quì si trova fuor dell’ usato, maggiore di quanti hò veduti in vita mea, impedisce totalmente à tutto il lavorare, e mi convien patire questo pregiudicio per la stagione che fà morire di spasimo. Non mancò però di studiare tutti i mezzi per renderla servita con tutta la possibile soleccitudine. Se frattanto V. A. S. si degnasse farmi avere il residuo del concordato per i due laterali già terminati, mi sarebbe favore più che segnalato, e mi costituirebbe sempre più quale con tutta umiltà m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 281–App. 155]

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2402 1709 Februar 28, Florenz Massimiliano Soldani an Johann Adam Andreas Wird wunschgemäß den Entwurf für eine Bronzestatue des hl. Philippus Benitius für die Karlsbrücke in Prag schicken und gleichzeitig auch den Preis bekannt geben. Schlägt als Material für den Sockel gefleckten böhmischen Marmor vor […] Replico subito alla benignissima carta di V. A. S. in data del 5. del passato, dove sento quanto l’ A. V. si degna ordinarmi, onde io sarò prontissimo à ubbidire à suoi comandamenti, e farò i pensieri per far la statua di metallo di s. Filippo Benizi755, da collocarsi al ponte di Praga, e con lo schizzo della medesima aviserò l’ A. V. della spesa che importerebbe e la statua et il basso rilievo da collocarsi davanti nel piedestallo, avendo inteso bellissimo l’ idea dell’ A. V., e secondo l’ istoria del santo e l’ abito che usano i padri Serviti nel monte Senario756, vedrò d’ adattarmi. Sarà bene il fare il piedestallo di marmi macchiati, di quei di Boemia, dove ne sono in quantità, e cosi sarà meno spesa, e l’ A. V. si potrà sodisfare ne i colori de medesimi. Io dunque sapendo quale è l’ obbligo mio di servire al suo gran merito m’ inpiegherò con tutta l’ attenzione, mentre inchinandola umilmente mi confermo di V. A. S. […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 68

2403 1709 Mai 1, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Die große mittlere Soffitte für die Galerie wird in wenigen Tagen fertig gestellt sein. Entschuldigt die Verzögerung mit der außergewöhnlichen Kälte des vergangenen Winters und erwartet den Auftrag, die drei Bilder nach Wien schicken zu dürfen […] Dò parte à V. A. S. che lo spazio maggiore di mezzo frà pochi giorni anch’ esso sarà terminato, e non hò dubbio (: se à dio piace :) che à risposta di questa riverentissima mia, sarà stagionato in maniera da poter inviarlo con gl’ altri due già finiti. Per l’ eccessivo freddo del passato inverno, mi è stato impossibile il poter dipingere nello spazio di quasi due mesi, e in conseguenza non hò potuto darlo terminato nel tempo promesso. Spero però che la bontà di V. A. sarà gentilmente compatire l’ involontario mancamento, e favorirà dar gli ordini opportuni, per poter addrizzarli à cotesta volta, ogn’ uno che li vede fà sperare alle mie fatiche non ordinarie la fortuna del solito benignissimo suo aggradimento, e pronto sempre à di lei cenni stimatissimi, con tutta la maggior stima le faccio profondissima riverenza […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 281–App. 156] 755 In den Jahren 1683 bis 1714 wurde die Karlsbrücke (Karlův most) in Prag mit einer Galerie barocker Heiligenstatuen geschmückt. Unter ihnen befand sich auch die Statue des hl. Philippus Benitius (1233–1285), des Neubegründers des Servitenordens; vgl. Dok. 2096 und Anm. 615. 756 Das von den sieben heiligen Vätern gegründete und 1241 von Giuliano da Bivigliano aus der Familie Ubaldini gestiftete Kloster am Monte Senario in der Gemeinde Vaglia nahe Florenz war gleichsam die Geburtsstätte des Servitenordens, der hier im Jahre 1249 auch seine erste offizielle kirchliche Anerkennung fand.

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2404 1709 Juni 5, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Wiederholt die Mitteilung von der Fertigstellung der großen mittleren Soffitte für die Galerie und erwartet den Auftrag, die drei Bilder nach Wien schicken zu dürfen, da er die Stadt aus dringenden Gründen auf einige Zeit verlassen muss. Will beim Verpacken der Gemälde selbst anwesend sein, um jede Beschädigung auszuschließen […] Ardisco repplicare l’ avviso à V. A. S. che li soffitti della di lei galeria sono tutti trè finiti per quanto hò potuto e saputo operare la mia debolezza, e sono perciò à supplicare riverentemente la di lei innata bontà per gl’ ordini opportuni all’ incaminamento di essi costa, perche dovendo in breve uscire di città per certo affare di premura, vorrei pure, prima di mia partenza, ricevere le desideratissime grazie di V. A. per potere e con l’ assistenza, e con l’ opera mia procurare che tali machine vengano incassate in maniera che non possano patire nel viaggio. Devo intanto assicurarla che non hò mancato di corrispondere all’ altissimo onore che V. A. S. si è degnata compartirmi con un tale comando, con tutta l’ applicazione e fatica dovuta ad una tanta operazione, e spero col divino aiuto l’ aggradimento desiderato, mentre nuovamente supplicandola profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 281/282–App. 157]

2405 1709 Juni 20, Preßburg Johann Adam Andreas an Marcantonio Franceschini Ist erfreut über die Fertigstellung der drei Soffitten für die Galerie. Wird den verbleibenden Rest des vereinbarten Kaufpreises in nächster Zeit überweisen Intendiamoa molto volentieri che l’ opera della galleria sia terminata. V. S. avisarà, cosa resta di pagargli. Mentre con questo viagiare di quà di la i conti sono stati persi, non dubiti della puntuale sotisfattione e restiamo […]. a Im Text verschrieben „intediamo“

Korr. Konzept, Papier, 1 Bl., Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 282–App. 158]

2406 1709 Juli 10, Bologna Marcantonio Franceschini an Johann Adam Andreas Ersucht bei der Überweisung des verbleibenden Rests von 260 Doppien für die drei Soffitten in der Galerie den derzeit gültigen Wechselkurs der Doppie zu beachten und hofft, dass die drei Bilder das Gefallen des Fürsten finden werden Hò ricevuto in due volte à conto delli trè spazi della galeria di V. A. S. il valore antico di ducento doppie, onde il residuo, che mi si deve per il concordato, è di doppie ducento sessanta, cioè doppie 260 per le quali almeno voglio sperare che la di lei generosa bontà mi farà pagare il giusto suo valore. Chi hà veduto l’ opera mi fà sperare ancora il benignissimo solito compatimento dell’ A. V. S., e tutti mi dicono che lo spazio grande di mezzo, nel quale sono vinticinque figure, sia la megliore delle mie fatiche 402

tutte già fatte, e conoscerà V. A. vedendolo, che non hò risparmiato cosa alcuna neccessaria alla buona sua riuscità e durabilità. Supplico dunque umilmente la di lei gentilezza de solecciti suoi favori, che attendo con desiderio, mentre profondamente m’ inchino […]. Original (eigenh.), Papier, 2 Bll., Wasserzeichen, Faltspuren – FLHA, Kart. 67 [M 282–App. 159]

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Korrespondenz, Rechnungsbelege, Bestandslisten, Verzeichnisse und vergleichbare Schriftstücke 1661 bis 1712

2407 1661 Mai 16, Brünn Johanna Beatrix an Registrator Johann Georg Stiller Der Hofmaler Prosper Franz de Mus soll die Malerleinwand für ein Portrait des Prinzen Johann Adam Andreas vorbereiten. Der Hofschuster soll für den Prinzen Schuhe nach Brünn schicken […] Wir befehlen euch hiemit, gnädig, daß ihr unsern aufwarttern, zugleich hofmahlern Prosper Francisco von Mus in unsern nahmen andeitten sollet, daß er einen tuncklen grundt, worauf wir unsern sohn757 ab conterfeen laßen wollen, zu einer gantzen länge zu einem khindt von vier oder fünff jahren, verferttigen solle. Sobald der grundt wirdt verfertiget, so soll ers ehistens wißen laßen. Auch werdet ihr den hoffschuster anbefehlen, daß er solche schühl, wie er iüngst herein geschickhet, vorgedacht unsern sohn machen und ihr solche mit negsten hereinschicken sollet758 […]. – FLHA, Kart. 32 2408 1672 Februar, Goldenstein Pfleger von Goldenstein an Paulinerpater Gabriel Der Hofmaler bittet um zusätzliche Überweisung von 145 Gulden und um einen Eimer Bier von jedem neuen Bräu Ein abris mit der feder gerissen* auf einem braunen pappier undt mit bleiweis gehöcht von Alberto Duro, so vor 2 jahren i. f. g.759 praesentirt worden, darfür bittet er [sc. Prosper Franz de Mus] ein pahr hirsch heüth. Wegen bezahlung der gemahl ist er gahr wohl zufriden. Er bittet ihm zu seiner absonderlichen gnad bey iedem gebreü ein emmer bier zue breüen zue erlauben, will sein maltz darzue geben, daß i. f. g. keinen schaden leiden dörfften. Den khalbs kopf habe er bey dem jungen printzen henckhen sehen, er verlange ihn nicht. Bittet auch, weil er alhier viel schuldig seye, auß dem zahlambt 145 fl. undt das übrige zue Goldenstein anzuweisen760. – FLHA, Kart. 69 2409 1675 Oktober 31, Feldsberg Karl Eusebius an Kurprinzen Johann Georg von Sachsen Dankt für die Jagdhunde und ersucht um ständige Überlassung des mitgeschickten Jägers Wegen ewer gnaden761 bedancken wür uns des uns viel beliebigen uberschickten praesent dero jagt hund, selbige sein sehr guet.

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Hier und in der Folge der 1657 geborene Prinz Johann Adam Andreas. Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1537. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein (1611–1684). Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1573. Johann Georg III. von Sachsen (1647–1691), Kurfürst 1680.

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Alßobaldt sie angelangt sein, so hat unser sohn762 einen hirschen mit ihnen sforziert, undt weil selbiger jager sie gar wohl führt, als bitten wir ewer gnaden dienstfreundlich, ob sie uns solchen uber ihnen laßen wolten. Undt gleich wie solche unß gar angenehmb sein, also thuen wür selbige desto mehrers schatzen wegen dero erleüchtesten perschon, unndt verlangen nichts höchers als viel gelegenheiten in empfahung dero befehlich, dieses hinwiderumb zu verdienen763 […].  –  FLHA, Kart. 498 2410 1678 April 9, Feldsberg Maler Frans van Imstenraed an Karl Eusebius Kann den vom Fürsten genannten Kaufbedingungen für die 40 ausgewählten Gemälde nicht zustimmen und bittet, den Differenzbetrag durch die Bereitstellung von Pferden auszugleichen […] Demnach ich [sc. Frans van Imstenraed] von ew. hochfurst. dhlt. die gnädigste resolution erhalten, mir vor die bewuste 40 außgeklaubte stucken, in deme kein bahres geld vorhanden, 9.590 fl. vor so viel von mir ohne eintziger uberschätzung angesegter rth. sambt der interesse in 6 jahren termins weyße zu zahlen angebotten, dessen hab ich zwahren hohen underthänigen danck, weilen ich dan hieruber, wie beweißlich, weit uber die 3.000 rth. schaden erleite, auch dieße 40 stuck expresse also civil eingesetzt, damit ich hier durch die ganße party zu verlaßen uhrsach geben möchte, undt so fern die gnädigste von mir also lang verlangte audients von ew. hochf. dhlt. erlaubt werden möchte, kunte ich remonstriren, was vor underschietliche kostbahre bilder under selbige 40 stucker begriffen so dato unbewust, undt ich schuldigst ihro hochf. dhlt. remonstriren wolte, worbey dan ungezweiffelt einer andrer und gnädigere furst. resolution, ingleichen einige consideration uber meinen unverhoffenden schaden gemacht und verfasset werden möchte. Eß kunnen ihro hochf. dhlt. gnädigst erdencken, weilen an ihro furst. gnd. den princen764 die 4 stuck vor einen spoht, nachdeme es ewere hochfurst. durch. mit dero gnaden augen schon bewurdiget, wohl feylen preiß verlaßen, daß dannenhero dieße bilder nicht also verhandelt werden können, so dießes bey mein in 5 monath langewiriges kostbahrliches warten alhier und mit großen schmertzen verlangte gnädige furst. resolution also mit meinen großen schaden außschlagen solte, so muß ia ein ehrlicher, redtlicher man zu nicht mercklichen schaden gelangen. Bitte also einständig, ihro hochf. dhlt. wollen mein also in höchster gedult langwiriges warten zu weitern meinem großen schaden nicht gereichen laßen, sondern ew. hochf. gnd., weilen die geldts mittel nicht vorhanden, anstatt 3.000 fl., umb welche ich unterthänig bitte, mir in gnd. zu dießem kauff zuzusetzen pferdt einwilligen wollen […]765  –  FLHA, Kart. 69 2411 1680 Februar 10 Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Schickt ein selbst gemaltes Bild und bittet um Übersendung eines alchemistischen Buches 762 Prinz Johann Adam Andreas (1657–1712). 763 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Beiliegend die mit 31. Oktober 1675 datierte, nicht unterschriebene und offenbar auch nicht abgeschickte Originalausfertigung eines Dankschreibens gleichen Inhalts; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1611. 764 Prinz Johann Adam Andreas (1657–1712). 765 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1676.

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[…] Ich unterstehe mich ewer furst. gnd. dieses schlechte gemal, welches von meiner hand ist, zu überschiken mit unterteniger bitt, wan solches ewer fürst. gnaden beliben, mechte in gnaden anzunehmen. Bitt untertenigst umb das buch von Helmonico766 […].  –  FLHA, Kart. 362 2412 1680 Februar 10, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Dankt für das Bild und gibt Ratschläge zur Benutzung des gewünschten alchemistischen Buches […] Daß überschikte bildt ist gar schön undt kunstreich undt mier sehr lieb, weillen es von disen meister ist. Undt übersende benebenst des Helmontii buch767, Würst müssen nachsuchen unter dehnen salien, auch dem alca est*. Daß buch ist groß undt mit viehlen angefüllet; ich rathe, du lest es durch undt durch, nach= undt nach mit deiner gelegenheit. Es wiert sehr obscur sein, undt haben schon gar viel dises buch, undt zwar gelährte leith, gelesen undt ruminiret, doch nichts gewisses darinnen erfunden. Dan diser leith arth ist, zu scheinen durch die schrüfften undt dennoch die lehr noch mehr zu vertunkeln. Basta, es wirt dir pro recreatione lecturae diehnen. Gott mache dich etwas rechtes finden undt befinden, daß er auf deinen schlag seye, so wirt es schon des lesens wirdig sein. Du must ihn nicht bey der nacht lesen, dan der drukh ist klein, nicht die augen zu verderben, welche müssen erhalten werden, ob sie gleich noch jung seint768 […].  –  FLHA, Kart. 362 2413 1680 Juni 7, Plumenau Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Die Kur für seinen kranken Arm hat Erfolg versprechend begonnen […] Bitte beynebst unterthänig auf den abrieß nicht zu vergeßen, damit mahn gleich nach Johanni769 khendte anfangen. Auf die angefangene chur meines armbs habe ich gute hoffnung, dan ich ein großer alteration darinnen merckhe. Gott giebe, daß es aufs beste außschlage. Daß schlimbste ist, daß ich nach 2 neüe Sontag auf Landtscronn770 khomen mueß, allwo der freymahn meiner erwartet. Die chur bestehet in gewießen schmie766 Johannes Baptista von Helmont, Herr von Merode (1577–1644) entstammte einem niederländischen Adelsgeschlecht. Er studierte Medizin, widmete sich später der Alchemie und nannte sich selbst einen Philosophen „per ignem“. Helmont gilt als einer der bedeutendsten Nachfolger des Paracelsus. Er kurierte mit Hilfe der Alchemie und gab vor, das Geheimnis vom Stein der Weisen zu kennen. Eine Berufung an den Hof Kaiser Rudolfs II. lehnte Helmont ab. Welche seiner zahlreichen Schriften hier gemeint ist, bleibt ungewiss; vgl. Paul Néve de Mévergnies, Jean Baptiste van Helmont. Philosophe par le feu (= Bibliothèque de la Faculté de philosophie et lettres de l’ Université de Liège 60, Liège 1938) und Haupt (Anm. 1), Dok. 1717. 767 Vgl. Anm. 766. 768 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1718. 769 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Festtag des heiligen Johannes Baptista am 24. Juni, bäuerlicher Lostag und zugleich Tag der Sommersonnenwende mit ausgeprägtem Brauchtum. 770 Die heute zur Tschechischen Republik gehörende Kreisstadt Landskron (Lanškroun) kam am 7. Juli 1622 durch Kauf von Zdeslaw Graf Hrzán von Harasov in den Besitz von Fürst Karl I. von Liechtenstein; vgl. Haupt (Anm. 19), 28 und allgemein Franz Gauglitz (Bearb.), Heimatkreis Landskron. Heimatbuch für Stadt und Kreis Landskron (Bietigheim 1978).

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ren undt mueß täglich der armb mit breneßeln zweymahl gestrichen werden. Ich brauch dieß erst etliche tage, und ist der armb schon umb ein finger dickher worden771 […].  –  FLHA, Kart. 362 2414 1680 Juni 13, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Wird den Bauplan des Tischlers so bald wie möglich schicken und gibt Ratschläge für den Neubau von Schloss Plumenau […] Deß tischler772 rieß wiert baldt fertig sein. Es gehet aber nicht so geschwint darmit zu, wie man vermeinet, dan wan man etwas schönes haben will, so nach der regl recht gemacht seye, so findet man allezeit etwas zu verbessern, so wieder gerissen werden mues undt allezeith zeith wegk nihmet. Dan, ob ich gleich etwas in der architectura verstehe773, so mus ich es doch mit bedacht machen, damit die verständigen, so es künfftig sehen, keine fähler finden undt die spesa nicht umbsonst seye, sondern ein schönes werkh, massen es ein schönes sein wirt undt besseres, alß alle diese länder, Butschowitz undt deß hiesigen undt deß Tschernins774, so über einemahl hundert tausent gekostet hat, auch der wallischen gleich sein wiert, gestalten ich eine besondere freüdt habe, daß sich dein ldten. auf solches zu bauen resolviret haben775. Ich vernihmbe, daß dein ldten. viel materialien last hinführen undt stain brechen. Daß ist gar recht, aber man wiert dessen nicht so übermessig bedörffen, dieweillen nur noch die garn* in die höch zu bauen wiert sein, die anderen zwey seint schon fertig mit der mauer, alß der unter undt mitere des jetzigen sals, also man nicht, wie gesagt, des so gar übrigen bedörffen wiert, dan daß gar übrige wurde nur übrig verbleiben undt nachmahls weit zu führen sein zu verbesserung der gebew, so an denen mühlen undt mayerhöffen beschehen müste, undt wehre es nutzlicher, die stain oben im schloß am felsen, so über daß schloß außgehet, zu brechen, alß unten vom berg zu nehmen, so nur dorthen den felsen schwächet, alwo daß neüe gebew stehen mues, wo der felsen mues starkh bleiben, undt wo man es oben nihmet, auch nicht so weith zu führen alß erst von unten herauff. So ist auch zu beobachten, ob dieser stainbruch felsen also eine guete mauer geben wierdt alß die von ziegeln gemacht werden, dann die arbeith von ziegeln kan sauberer gemacht sein undt fester, dieweillen alle ziegeln einander gleich seint alß die stain, welche theils grösser undt theils kleiner, theils dikh undt theils din seint, 771 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1723. 772 Der Hoftischler Johann Heinrich Distler. 773 Ein von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein verfasstes, 371 Seiten umfassendes Manuskript mit dem Titel „Instruction über die Gebäuder“ beweist dies ebenso wie das große Ansehen, das der Fürst als Bauherr und Architekt unter den Zeitgenossen besaß. Die Veröffentlichung bei Victor Fleischer, Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein als Bauherr und Kunstsammler (1611–1684). (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für Neuere Geschichte Österreichs I, Wien und Leipzig 1910), 82 ff. 774 Humprecht Johann IV. Graf Czernin zu Chudenitz (gest. 1682), Ritter des Ordens vom goldenen Vlies, kaiserlicher geheimer Rat, Statthalter in Böhmen und kaiserlicher Botschafter in Spanien und Polen. Er ließ 1666 bis 1668 nach den Entwürfen Carlo Luragos das Jagdschloss Humprecht im ostböhmischen Sobotka errichten. 1669 bis 1677 entstand in Prag das Czernin-Palais, ein Werk des Francesco Carrati und zugleich einer der monumentalsten Adelspaläste der Stadt; vgl. Hugo Rokyta, Die böhmischen Länder. Handbuch der Denkmäler und Gedenkstätten europäischer Kulturbeziehungen in den böhmischen Ländern (Salzburg 1970), 173. 775 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich der Neu- und Umbau von Schloss Plumenau, das Johann Adam Andreas seit dem Frühjahr 1680 als Wohnsitz diente; vgl. Hellmuth Lorenz, Nichts Brachtigeres kan gemachet werden als die vornehmen Gebeude. Bemerkungen zur Bautätigkeit der Fürsten von Liechtenstein in der Barockzeit. In: Evelin Oberhammer (Hg.), Der ganzen Welt ein Lob und Spiegel. Das Fürstenhaus Liechtenstein in der frühen Neuzeit (Wien–München 1990), 138–154 und Erich Hubala, Burgen und Schlösser in Mähren (Frankfurt am Main 1965), 154

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undt eine ungleiche arbeith gibet, so nicht so fest sein, alß waß gleich aufeinander lieget, wan nur der kallich darzu guet angemacht wiert776 […].  –  FLHA, Kart. 362 2415 1680 September 3, Plumenau Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Gibt zu bedenken, dass die angeordnete Reise nach Linz wegen der Pest nicht ungefährlich sei […] Vor dero gnaden zeillen und geistlichen lehre thue mich unterthenigst bedancken. Waß die reiß nacher Lintz anbetrifft, ist solche sehr gefährlich, daß man in denen wirtsheüsern, wo ietzt stetts unterschiedliche leith raißen, nichts aufklaube undt etwan nicht in sehung der gesundtheit der toth gefunden werde777. Nichts desto weniger, wan eüer fürst. gnaden solcher befehlen, werde mich gleich aufmachen dahien zu verreisen, auch mich auf daß meglichste befleißen, ein solchen starcken glauben zue faßen, alß es mir meglichen ist, dardurch solche gnad von Gott zu erlangen778. Alß erwarte ich Eüer fürst. gnaden weiteren gnedigen befelch, undt anbey mich zu dero immerwehrenden vätterlichen gnadt unterthenigst empfehle779 […].  –  FLHA, Kart. 69 2416 1681 März 21, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Beklagt die beim Neubau von Schloss Plumenau vorgenommenen Veränderungen des ursprünglichen Baukon­ zepts, erläutert die sich aus dem Verzicht auf den großen Saal und auf die Berglage ergebenden Nachteile und preist die Lage von Plumenau als für einen Schlossbau bestens geeignet […] Dieweillen die zeith nunmehro des bauens ist, undt ich der rathgeber undt director gewesen bin deß aldorten [sc. Plumenau] angehebten780, alß mues ich ferners meine meinung undt rath geben, damit es ein perfectes werkh werde, so von alle undt in allen sachen gelobet werde, sintemahlen das jetzige nicht also sein kan, sondern viel grosse mengel haben wiert, daß es nicht toppelte zimmer bekommet, undt desto weniger wohnung, auch der gang vor dehnen zimmern gar schmal ist unndt die fenster in hoff benihmet, wo die winter wohnung die beste were gewesen, dieweillen die windt also nicht zukönnen alß von der seithen des thiergartens, also daß die zimmer werden gar kalt sein und den titul der kalten herberig billich bekommen. Dannenhero ist die wahl von disen alten saal gar übel erwöhlet worden, indeme selbige alte beede stehende meüer verbleiben unndt nicht die, so gegen dem hoff stehet, eingerissen werden, den stokh wegen der zimmer zu erweitern undt mehrere wohnung zu machen, welches, ob es auch gleich beschehen wehre, so 776 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1724. 777 Hinweis auf die sich ausbreitende Pest. 778 Der kranke Arm des jungen Fürsten sollte durch eine Segnung des wundertätigen Kapuzinerpaters Marco d’ Aviano (1631–1699) in Linz geheilt werden; vgl. Erich Feigel, Halbmond und Kreuz. Marco d’Aviano und die Rettung Europas (München 1993). 779 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1725. 780 Zum Bau von Schloss Plumenau vgl. Jan Khündel und Jaroslav Mathon, Plumlovsky zámek à jeho knižecí architekt (Prostějov 1937).

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ist doch die wahl vor ein gebew zu wohnen nicht recht erwöhlet worden, dan in einer wohnung ist nicht daß geringste, sondern daß vollkommenste undt perfecteste ein weitester prospect hin undt wieder, so viel möglich es sein kan, so ein schloß sehr perfectioniret undt gesunt machet, von dergleichen hohen undt gueten lufft, so daß jetzige nicht also haben wiert wegen der feichte deß teichts, so nebel gibet in herbst, auch marrast undt gestank, wan der teicht öed liget. Alle aber sagen, der meister mauerer undt tischler, es wehre genuegsamb blatz zu einem völligen unndt gantzen schloß auf dem kirchen bächel781, oder anderen der nechste. Von dem prospect aber können sie nicht wunder genueg sagen undt lob aussprechen. Haben also beede gar übel gethan, daß sie es nicht erinnert haben, dieses genuegsambes spatium eines völligen schlosses in quadro, wie man auß den Plummenauischen machen will, undt den felsen sambt dem alten schloß wegkbrechen, so grosse mühe undt unkosten machen wiert, undt so es gleich in ein quadrum gebracht werden solte, dennoch nichts des bergks werck sein wurde, dan daß schloß Plummenau stehet etwas in bergen undt hat nicht herumb dergleichen aussehen, alß eines grossen meers wie der Oceanus schier ohne endt. Auch wiert allezeit dieser mangel sein dieses neüen jetzigen bauenden stocks, welcher dehnen anderen künfftigen erbawenden nicht wiert können gleich sein in dehnen zimmern, so nothwendig werden müssen toppelt sein wegen der sommer undt winter wohnung, sonsten ist kein schloß perfect, so es nicht alle beede stukh hat, des sommer undt winter lufft, so daß allervornehmbste ist. Man wolte dan wegen der gleichheit wiederumb solchen endern undt die fordere in hoff gehende mauer einreissen, eine neüe andere aufführen, die toppelte zimmer zu machen, dessen abreißung aber vor einen toppelten stokh wurde auch schadt sein, so viel unkosten der zier undt der gemeyer, so iezt gemacht werden, wiederumb einzureissen. Diesem aber aus dem grunt zu helffen, daß es auch ein warhafftes undt perfectes schönes werkh seye, verbleibe undt darvor gehalte werde, müste bloß daraus wiederumb zu einen schönen perfecten saal immerdar verbleiben, so gelobt von jederman wurde werden undt im sommer gaudiret wegen des prospect des thiergarten undt des walts, im sommer zu geniessen vor allerley fest, commedien, balleten undt täntz. Daß gantze schloß aber müste auf dem berg stehen wegen der wohnung undt vornehmsten weitesten aussehen, so man auch gehrne gaudiret aus dehnen zimmern undt fenstern, wo man wohnet, daß sobalt ein fenster geöffnet ist, vor dehnen augen erscheine dergleichen weite lantschafft. Dan wo iezt das Plummenauer schloß stehet, dorthen solle man nie ein völliges schloß machen wegen mangel dieser rarität des weitesten allenthalbigen aussehen, undt man niemahls etwas machen solle, wan mans besser haben kan, undt also ohnegleich besser auf den kirchenberg, alwo iezt das schloß in einen winkel stehet, warumb solte man es auf den ohrt, wo iezt das schloß stehet, bauen undt so viel unkosten noch darzu der dreyen seithen führen, wo jederman darwieder redet, die verständige undt unverständige des gantzen lants, sagent, warumben man nicht daß ohrt der kirchen erwöhlet habe? Es ist wohl zu betauern, daß ich es so spath gewist habe, ein dergleichen spatium auf dem kirchenberg zu sein. Dieweillen es aber wegen einer eylfertigen wohnung zu Plummenau zu thun, westwegen man sich dan in diesen saal begeben, so müste man ihn schon also, wie er angehebet ist, ausbauen, ob man gleich inskünfftige wiederumb eine spesa an selbigen vornehmen wiert, die zwerchmeüer wiederumb abzutragen undt 781 Bühel, Hügel.

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einen schönsten saal daraus zu machen mit toppelten aufsetz zweyer architectur ziehr inwendig. Dieses erst aber, wan das schloß auf dem berg verfertiget wehre undt schon bewohnet kan sein. Untterdessen aber die ietzige zurichtung des saals durch die zimmer undt wohnung zu geniessen undt niemals die übrigen 3 seiten des Plummenauer schlos solten umbfangen unndt gebauet werden. Dan waß wehren zwey schlösser nütz? Könte auch das alte auf dem felsen stehen bleiben zu ehren unßerer vorfahrer unndt gedächtnus ihrer werkhen, wie sie es gemacht haben, undt gibet solches auch unterschiedliche wohnung vor die höff: und würthschaffts bediehnten, undt vermeine, es wirt balt so viel zimmer haben alß das hiesige schloß, so einen kleinen stätel gleich stehet, aber gantz ohne wohnung, so der gröste fähler ist. Wehre es also wohl der mühe wehrt, daß man das alte schloß ad interim, bis man den neüen stokh wiert bewohnen können, zurichtete, daß alles darinnen bewohnet wurde alß es immer möglich, dan ich bekenne die warheith, ich wolte deine ldten. sambt ihrer gemahlin782 lieber zu Plummenau wohnen sehen alß zu Butschowitz, allwo der allerungesundeste lufft ist, so sein kan, dan daß völlige schloß ligt umb undt umb im marast, gantz in der tieffe zwischen bergen undt einer nässe. Besorge mich, es möchte eines von engk krank werden, dan gueter lufft ist der gesundtheith nöthig: die wohnung dem leib, die gesundtheith aber die gelegenheith des leibs vorzuziehen. Darnach ist das Butschowitz daß abgeschmacheste ohrt auff der welt, eintzige ausfahrt, noch spatzir weeg noch waydwerk. Wehr will allezeith derheimbten sitzen, in zimmern eingespört? Ist nichts darbey alß der bloße garthen, so man auch balt sat wiert, wan man ninderst anderstwohin weiß, nur bloß auf Austerlitz, oder die zue engk, so wiert man es dessen auch sat undt einer frist den andern aus mit dennen frembden rossen, die allezeith mitkommen, so auf dem landt die heimbsuchung beschwärlich machen, mit allezeit mit sich bringung viller diener undt ross. Herentgegen Plummenau hat den gesundesten und gewaldigsten783 lufft und waydwerkh, besseren wiltbahn alß Butschowitz, schönes felt undt mit menge der wilten gänß undt jagden, die stadt Proßnitz an der hant zum hinfahren undt allerley hantwergsleith, untterschiedliche schäfflerhöff, wohin zu fahren besserer weeg alß auff die Butschowitzer, so gar schlecht bestellet unndt abzunehmen ist, dieweillen Butschowitz so wenig tauget; zu Plummenau auch der neüe phasann garthen sein wirt undt wo die stuthen gehen werden, auch aldahin ein spatzir weeg wiert sein, beßere frisch, unndt alles. So meine ich auch, daß noch unten im hoff viel mehrers wohnung sein, so balt können zugericht werden, vor das gesint, dieweillen ober dehnen ställen, so unter der erden seint, wohnungen seint gebaut worden noch von meinen herrn vatter see.784 Ich habe es aber nie lassen ausmachen, dieweillen ich nie dorthen gewohnet habe undt nur allezeit in durchraysen hinkommen bin, über nacht unndt nie lenger. Alda wohnungen zugericht werden könten, so balt geschehen möchte, indeme es enge gebew sein, so nicht grosse dächer bedörffen. Alßo könte daß gesint alles unten accomodiret werden undt alle bediehnten unten 782 Fürstin Erdmunda Theresia von Dietrichstein (1652–1737). 783 Waldreich. 784 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Fürst Karl I. (1569–1627) erwarb Schloss Plumenau im Jahre 1600 von Johann IV. Herrn von Pernstein, einem Sohn Wratislaws II. von Pernstein (1548–1582), des „Prachtliebenden“, der das Schloss 1580 für seine mit Francesco Gonzaga, Fürst von Castiglione verheiratete Tochter Bibiena hatte erbauen lassen. Karl I. von Liechtenstein führte 1613 bis 1619 Bauarbeiten am Schlosse durch. 1643 wurde Schloss Plumenau von den Schweden in Brand gesteckt. Fürst Johann Adam Andreas stellte es in den Achtzigerjahren des 17. Jh. nach den Plänen seines Vaters Fürst Karl Eusebius wieder her.

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wohnen undt daß schloß allein bezogen werden von deiner ldten. undt dero gemahlin, vom frauen zimmer, der kuchel, silbercammer undt der cantzley, so wehre satsambe wohnung, dan der ungesunde lufft, wie gesagt, zu Butschowitz gefallet mier gar nicht785 […].  –  FLHA, Kart. 362 2417 1681 Mai 31, Plumenau Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Bittet um rasche Entsendung des Hoftischlers Johann Heinrich Distler […] Ich habe mich schon vor zwey posten unterstanden, eüer fürst. gnaden gehorsambist zu bitten, den hofftischler [sc. Johann Heinrich Distler] alhero zu schicken. Wan ich dan kheine andtworth erhalten, alß khombe nachmahlen zue bietten, ihme hoff tischlern anzubefehlen, damit er anhero khommen möchte, weillen solcher höchst nöttig alhier wehre. Wirdt auch nicht vonnöthen sein, daß solcher lang alhier verbleiben soll, undt kan lengstens in 8 tagen wieder zue hauß sein786 […].  –  FLHA, Kart. 362 2418 1681 Juni 19, Plumenau Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Bittet neuerlich, den Hoftischler für einige Tage nach Plumenau und in die Dobrau bei Aussee zu schicken, wo er zur Ausmessung des Grundes für den Stutenstall benötigt wird […] Khombe mit dießen zeillen eüer fürst. gnad. aufzuwarthen undt abermahlen gehor. zu bitten, den hoff tieschler [sc. Johann Heinrich Distler] alhero nur auf 2 oder 3 tag zu erlauben, damit mit den seüllen setzen khein fahler möchte beschehen. Ebenfahls wirdt vonnöthen sein, imfahl eüer fürst. gnad. nach heüer in der Dobraw787 bauen wollen, daß er baldt dahien khombet und den grundt außmeße, dan es ein zimbliche zeit solchen zu graben vonnöthen haben wirdt. Auch, wie ich vernehmbe, thut Ausseerischer pfleger schon den grundt graben laßen, besorge daß er nit umbsonst grabe, dan er weder die länge, noch braitte des stalls weiß788 […].  –  FLHA, Kart. 362 2419 1681 Juni 25, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Schickt den Hoftischler und kritisiert neuerlich im Detail die Verschlechterungen, die sich seiner Meinung nach aus der Abweichung vom ursprünglichen Bauplan für Schloss Plumenau ergäben […] Ich überschike hiebey den tischler [sc. Johann Heinrich Distler]. Hete in gerne ehender geschiket, habe aber solchen nicht entrathen können, bies der rieß der stutten ställ in der Dobrau verfertiget ist, damit selbiges gebew könne angehebet werden; daß new machende dach auf eine seithen, wann es fertig ist, aufzuesetzen, auf daß es nicht lange dörffe verfertigter übereinander auf dem erdboden liegen undt schaden 785 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1734. 786 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1739. 787 Der bei Mährisch Aussee (Úsov) gelegene Gestüthof in der Dobrau (Dobrá) war im Auftrag von Fürst Karl Eusebius ab 1633 nach Plänen des Architekten Johann Jakob Tencala neu erbaut worden; vgl. Erich Hubala (Anm. 775), 154 und Haupt (Anm. 1), Dok. 1400 und passim. 788 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1740.

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leiden, sondern balt eingedecket werde, unndt gar langwürige zeith in gueten undt nutzlichen baw bestehe undt taure. Der tischler ist langsamb, undt bey dergleichen new anfangenden werckhen viel zu betrachten und bey newen einfallenden bedenken die riß müessen offt geendert werden. Jetzt auf deiner ldten. Plumenauisches zu kommen. Dieweillen der tischler hinein sohl, so habe ich wiessen wollen die beschaffenheit desselben undt über ein: unndt anderen punct befraget, undt mich erkhundigen wollen, ob es dem allhier geschlossenen riß conform ist. So hat er gesagt, es werden nur eine rey zimmer werden undt nicht doppelte, wie man gewollet hat, welches ich auch von deiner ldten. selbsten verstanden habe, dazumahlen aber nicht viel repliciret darwieder, dieweillen es andere gedancken undt geschäfften gegeben hat wegen instehender hochzeit789, auch dazumahlen schon mier dieses in sinn gewesen, nicht dieses mit fueg zu approbiren, dieweil gar zu viel grosse mängel undt fähler undt ungelegenheiten entstehen: alß nemblich die vielfältige gelegene undt nothwendige bewohnung, daß mann selbst wohl bewohnet sein könne, alß auch vor die künfftigen erben blatz habe, unndt fur anlangende gäst, ohne deren mann auch nicht ist unndt sein kann, keine wohnung ist. Die gelegene undt nothwendige wohnung aber wiert dardurch sehr verhindert, dieweillen durch diesen gang die winterzimmer benohmen sein, so gegen dem hoff haben sein sollen und wärmer alß die auswendigen gegen dem thiergartten, dann der kalte lufft ist von einwerts mehrers verhindert. Ittem die gelegenheit benohmen zue wohnen undt zue sehen, waß im hoff beschiehet, so nutzlich zue sehen undt zue wiessen zu verhinterung allerley inconvenientien, so dieser abgeschmache gang benehmen thuet, so doch auch nicht recht schön sein kann, dieweillen er seine nothwendige grösse nit haben thut, sonsten er die zimmer noch mehrers verderben thete, massen sie ohnedieß schier völlig verdorben seint auf diese weiß, dieweillen sie gar schmal, zue dieser braite aber gar zue lang scheinen, so dem form eines wolgestalten zimmers beniehmet, so nur umb etwas weniges lenger alß brait sein solle. Durch diese enderung ist der völligen wohnung ein grosser abbruch und verderben wiederfahren. Dann, waß ist dieser gang nutz? Nur nicht durch die zimmer zue gehen? Dergleichen gänge seint closter gebew, wo solche sein müssen, daß ein jeder einen eingang in sein besonderes zimmer habe. Dieser eingang ist zue Plumenau nicht vonnöthen, dann mann destwegen nicht durch die zimmer gehen darff, dieweillen der abrieß auf beeden seithen stiegen hat, oder auf daß wenigste auf der einen seithen schnäcken, also daß genuegsamb in die zimmer zue kommen zue jedem appartament des herrn undt der frauen, auch der gäste, welche auf eine oder der anderen seithen zue logiren gewest wehren; auf beeden, wie gesagt, der eingang undt obgleich diese toppelte zimmer nicht zue übrig greß hetten sein können, so ist doch besser viel zimmer undt etwas kleiner, alß wenige, wie die jetzt sein sollen, und unformlich. So auch nicht beschehen wehre, so mann die innere mauer gegen dem schloß abgetragen hette und eine newe stärkere aufgeführet, so beede garn, des mieteren undt höchern alß den drieten, so gezehlt wiert nach dem alleruntersten, ertragen hette. An welchen mann jetzt einen zweifel setzen will, ob er den obern stockh ertragen wirt? So aber eine unnötige sorg undt kein zweifel daran ist, daß er den oberen nicht erdulden könte. Dann wehre dieses, daß er dieses nicht leiden möchte, so hette es der mauermaister balt anfangs 789 Die Hochzeit des Fürsten Johann Adam Andreas mit der Prinzessin Erdmunda Maria Theresia von Dietrichstein am 16. Februar 1681 in Wien.

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angezeiget, wie er den abrieß gesehen undt darvon gehöret hat, daß drey garn sollen werden, daß ist zwey über den gar untersten. Warumben sollte es nicht ertragen, thuet es doch das hiesige schloß erleiden, so zwey garn ober dem untersten hat undt die maüer nicht stärker seint alß diejenige eysene zue Plumenaw ? Dannenhero, wie ich vernehme, will deiner ldten. den obern stockh auslassen, so wiederumb ein großmächtiges nachtheyl dem gebew ist, der gantzen obrigen wohnung undt zimmer sambt den kleinen alleröbersten beraubet zue sein. Wiert also auf diesen form gar eine geringe unndt geringeste wohnung verbleiben, mit deren mann kein auskomben haben wiert, wie in dem alten schloß auf dem felsen. Undt wiert ein langes werkh scheinen, wie ein comet stern, ohne höch, sintemahlen jede braite oder lenge will auch seine höch haben, sonsten stehet es nicht wohl, ein so niedriges und langes werck, dieweillen die höch die zier undt manificenz dem aug giebet unndt wohlgestaltig machet, deren gestalt gar viel benohmen wirt, wann sie nicht den drieten auffsatz bekommet, wie sie haben soll undt muß. Vier auffsatz an einen gebew, die seint zuviel, dann sie eine gar grosse höche machen, drey aber ist die schöne proportion. Imfahl nun diese aussere mauer gegen dem hoff zue schwach ist, den drieten garn zue ertragen, so wehre es nothwendig, solche abzutragen undt stärker zu machen. Dieweillen die allerunterste, wo auf der einen seithen gegen dem berg hienauß, die mauer gar zu unproportionirlich ist der dickhen halber, so wiert diese gegen dem hoff ohne zweifel nicht so völlig din gemacht sein, daß diese unterste nicht zwey garn erleiden könte, undt wirt etwan nur die aufgesetzte weegen des saals, dieweillen er nur eines garn hoch ist, so din gemacht sein werden, welches dieweillen es ein gar schlechtes undt kaum driethalb claffter austragen wirt, so wehre diese jetzige mauer des alten saals ober dem unteren garn abzuetragen unndt eine stärkere, so viel es sich leyden läst, aufzuführen, damit die zwey obrigen so nothwendige garn wegen allerley erzehlten ursachen könten aufeinander stehen, undt geschiehet dieses werck nit, so ist solches ewig gantz unvollkommen. Undt könte nicht, unseres andermahligens gethanen vorschlag nach, wann ein neües schloß in die vierung auf den schönen undt weitsichtigisten berg solte ein anderesmahl künfftig mit der zeit undt gelegenheit gebauet werden, also daß mann aus diesen jetzig: machenden gebew einen saal machen thette, so also ein schönes undt vornehmes stuck werden wurde, alß allenthalben zu finden: dann er wurde lang sein undt hoch, alß zwey garn hoch, wie ein saal sein soll undt der allhiesige ist, auch von zweyen auffsatzen alß toppelten fenstern, also daß dieses gebew, so anjetzo geführet wirt, inskünfftige auf das schönste undt undt rareste sein wurde wegen dieses so vornehmen undt raren saal, so gewies wehrt wurde zue loben undt vor ein gemachtes haubtwerck auszusprechen, dessen mann sich gantz nicht rewen solte diese spesa geführet zu haben, dann, was schön ist, kann niemahlen betauert werden vorgenohmen zue sein. So solle auch über dieses noch deine ldten. willens sein, innwendig in denen zimmern keine zier zu machen, welches der allergröste fähler sein wurde undt deine ldten. durchauß dieses nicht thuen solten undt die zier unterlassen, dann nichts schantlichers auf der welt, alß wann ein zimmer kein architectur zier nicht hat. Diese glate mauern sehen einem wirtshauß, burger: undt pauernhauß gleich: schantlich, wann sie geseibert sein, das verstehe ich, wie es die pauern seibern mit dem ausweisen, so ungesunt ist und alle kleyder am menschen, wann mann sich in das geringste an die mauer beriehret, schantlich, wann sie auch ungebutzt sein, dieweilen die mauer gantz schwartz undt gantz unangenehmb ist. Seye also fern, ein zimmer ohne zier zue sein. Das ist, es solle keines weeges beschehen, undt wehr newe zimmer bauet, solle solche nicht ohne innerliche architectur zimmerzier wegen derselben häßlichkeit, wann 416

sie keine architectur haben, machen, dann alle zimmer mit tapetzerey oder mahlereyen gezieret zu haben, ist unmöglich, wer viel heyser undt schlösser hat, alles nur allezeit mitzuführen dergleichen mobillien, wann mann die wohnung auf eine zeit verendern will. Ist gar zue mühsamb undt verdrossen, die mobillien werden auch gar zu sehr verdorben. Dannenhero die architectur erfunden, undt will, daß mann die zimmer innwendig nach ihren vorschreiben ziehren solle. Also ist schon ein zimmer auf ewig schön unndt auch genugsamb ohne mobillien, dann die obere undt untere gesimser, die flachen seylen mit ihren capitellen undt gesimbs undt der unteren base giebet die gantze liebligkeit undt annehmbligkeit, bedarff, wie gesagt, keine tapetzerey noch mahlerey. Warumb ist der sall allhier zue Feltsperg schön? Darumben daß er gezieret ist. Hette er nicht die zier von denen terminen undt nur glate meüern, es wurde ihn kein mensch anschauen. Warumben ist eine kirchen, auf die wallische manir gebaut, schön? Dieweillen sie innwendig die kleydung hat der architectur, oben undt unten der gesimser, undt die felder abgetheillet mit seylen, herentgegen schaue mann an eine deütsche kirchen, wie siehet sie abgeschmach aus! Sollen also deine ldten. keines weeges die zier der zimmer unterlassen. Selbige innwendige zier ist keine so grosse arbeith, dann sie wirt lind, daß ist wenig erhoben, undt also ein schlechter790 unkosten. Ist schon genug, wann nur die mauer nicht glat ist, sondern wann mann nur felder siehet, so beederseits seylen haben, an der want nacheinander, wo keine fenster sint. Auff der seithen aber, wo die fenster seint, der pfeiller gezieret werde mit auch solcher fillung, wie es die andere seithen hat. Sollte mann nur die aussere faccata am gebew ziehren, wie deine ldten. es thuet und willens ist, so wurde es heissen, wie der weiber sprichwort ist: „Außwerts, wo die ziehr ist: huy“, daß wollen sie verstehen vor schön, „undt innwendig: pfuy!“ Deine ldten. haben mier einmahl geschrieben, wie ich von dem gebew auf dem berg meldung gethann habe, ich solte selbiges thuen. Nun wehre es mier nicht zuewieder, wann mein beitel schuldenfrey wehre. Weillen ich aber mit dieser last beladen bin, so verbleibet es deiner ldten., welche herr alldorten seint und das jetzige angehebet undt führen thuen undt unzehlbare lebenslang führen sollen: Dann keine schönere spesa ist, so eine ewige gedächtnus machet, alß die schönen, gueten undt wohlgeardeten gebew, besonders wann Gott die mittel darzu schaffet, alß nach bezahlten schulden undt anderwerts zuefliessenden grossen mitteln, durch den seegen Gottes. Wie kann mann es besser anwenden, alß durch dergleichen immerwehrenden gedächtnus schönen gebewen, so länger bleiben alß eintzige sach in der welt? Massen deine ldten. nach meinen todt werden müssen allhier [sc. Feldsberg] bauen, dann dieses schloß ist gantz nicht nutz, zue Eyßgrub eines, mit noch viel mehrern achtung allerley zier, dem garten von wasserwercken, undt dergleichen in beeden fürstenhümbern Troppaw undt Jägerndorff eines, zue der Dobrau eines, wo ich schon den abrieß mache, zue Kosteletz eines, zue Wienn undt zue Prag eines, ausser noch unzehlbare schöne kirchen, so mann zue der ehre Gottes bauen muß. Dann deine ldten. müssen ein perfecter architectus werden, zu übertrefen den Michäel Angello Bona Rota791, den Jacomo Barrozio da Viniola792, welcher ist unser lieber meister, von welchen wür die theillung

790 Geringer. 791 Michelangelo Buonarroti (1475–1564); vgl. Anm. 660. 792 Jacopo Barozzi da Vignola (1507–1573), führender Architekt in Rom nach dem Tod Michelangelos. Vignolas einflussreichstes Werk war die 1568 begonnene Kirche Il Gesú in Rom. 1562 veröffentlichte Vignola das Lehrbuch „Regola delle cinque ordini dell´architettura“; vgl. Bruno Adorni, Jacopo Barozzi da Vignola (Milano 2008).

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der fünff seylen gelehrnet undt genohmen haben, den Bernin793 und andere vornehmbe, so ietzt sein undt sein werden. Undt wehr sich in einer sach sehr beliebet, massen die architectur wohl wehrt ist, daß mann sich mit ihr belieben kann, dieweillen sie grosse ehre undt ruhm giebet, der kann wohl so guet reusciren, alß alle diese vornehme meister. Viel fürsten, die sehr curios seint, reusciren meistentheils undt werden besser alß ihre maister, von denen sie die kunst genohmen haben. Dann weillen sie von vornehmer nascita undt geburth seint, so ist auch ihr ingenium spitzfinniger alß anderer gemainer leydth, so dessen standt nicht seint undt nur ihre profession treiben umb das gelt undt gewinns willen. Daß thuet kein fürstliche perschon, sondern wiert durch den lust angetrieben, undt also reusciret besser. Muss also deine ldten. ihnen nicht vornehmen, daß sie mit diesem Plumenauischen wolten aufhören oder mit spaarsambkeit bawen, wie es scheinen will, dieweillen sie nur zwey garn hoch bauen wollen undt nicht den drieten aufsetzen, der doch so nothwendig ist wegen mehrerer bewohnung undt der ankommenden frembden, alß der schönheit halben. Dann wann ein gebew lang, wie der Plumenauische stockh zimlich lang ist, so muß darzu nothwendig eine höch sein, damit es ein pallatium werde, so in der lenge und höche bestehe, sonsten ist es nichts nutz: scheinet nur einem gang gleich oder würthshauß undt schitboden. Wo aber die höch auch ist, da ist es recht, wie es sein solle. Wehr bauet, muß die spesa nicht anschauen, wann er es nur schön undt statlich machet, dann der ewige ruhm hiervon ist seine belohnung und nutzen. Dann von allen thaten der weldt hat mann nichts anderes, alß den ruhmb und das lob: daß ist schon genueg vor den angewendten unkosten. Dann das lob traget der mensch auch in die andere weldt, also daß er auch nach seinem todt gerühmet wiert vor die schöne thatten, so er gethan unndt hinterlassen hat. Daß gelt niehmet er nicht mit, das lob aber verbleibet. Muß mann also im gebew nicht karch sein unndt unterlassen, waß nothwendig ist. Kann mann es nicht auf einmahl thuen, so beschehe es nach undt nach. Waß ist vornehmer alß eine schöne undt gelegene wohnung an reicher logirung, undt mann nicht unterlassen muß, waß zu selbigen vonnöthen. Dannenhero deine ldten. die zier der innwendigen zimmer nicht unterlassen müssen, auch den auffsetz des drieten garns, so ich verstehe: die zwey garn, so in der höch sein und der driete, der allerunterste, so von der herrschafft nicht bewohnet wirt, sondern zu denen anderen nothwendigkeiten ist. So hetten deine ldten. auch nicht sollen die aussere ziehr gegen dem thiergartten unterlassen, also daß es das perfecteste werk wehre worden, von allen zue loben. Herentgegen verdrießlich ist, wann urtheln entspringen, so wahrhafft und erheblich seint, aussprechent unndt erkennent, dieses undt dieses hete mann nicht sollen unterlassen. So hat mann einen verdruß darbey, dieweillen mann siehet, waß mann warhafft undt recht geredet hat undt thuet, undt sehr jeden verdrießlich, daß er es wegen einen schlechten hinterlassen hat. Ich sage nicht, daß deine ldten. anjetzo das schloß auf dem berg anheben oder bauen sollen, aber dieses wohl, daß mir leyd ist, daß mann von diesem spatio des bergs nicht gewust hat, von diesem gewaltigisten, raresten undt weiten aussehen; mann muß jetzt nur den angehebten stock, wo der saal ist, ausbauen. Dieses aber sage ich, daß nach ausgebauten diesen stokh, wie er sein solle, man nicht die anderen 3 seithen darzu baue, wie mann hat thuen wollen undt das alte schloß wegkbrechen sambt seinem felsen, so einen 793 Gianlorenzo Bernini (1589–1680); vgl. Anm. 683.

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großen undt unnötigen unkosten machet, der abbruch dieses schloß unndt wegkraumung des felsens. Warumben solte mann dieses thuen, die spesa des felsens umbsonst undt ferner ein gebew führen an einem ohrt und situ, so gar nichts nutz ist undt in einem winkel stehet verborgener wie das schloß Plumenaw? Sondern, so mann ferners bauen will, so soll mann es an diesem schönsten ohrt, so in der welt sein mag, auf diesen berg thuen, wo also ein so schönstes aussehen ist. Deine ldten. haben dasselbige wohl gegen mier angezogen, mann müste auch eine andere kirchen bauen, dessen mann sich nicht reüen sohl, dann das kirchel ist ohnedies zu klein, daß alles volckh nicht hinein kann. Waß übles were es dann, eine neüe zue bauen, so das nothwendige volckh erhalten könte, undt eine kirche wehre mehrers lob umb der andacht willen würdig, hette mann nur einen grösseren verdienst bey Gott. Dann mann muß auch geistliche sachen bauen, in beeden sachen Gott dem allmächtigen zue dienen, undt nicht alles nur zue seinen aygenen spaß, gelegenheit und nutzen anordnen, ein capital auch in der ewigkeit zue haben, so die verdienst geben der erbauung der gottesheüser, clöster, hospitalien, wordurch die gueten werckh vermehret werden undt der verdinst in der ewigkeit erlanget, so wür alldorten geniessen werden, jeder, so viel er werkh Gott gefällige gethann hat. Solle also keinen nicht rewen, kirchen unndt dergleichen zu bauen zue erlangung eines schatz undt capitals in dem himmel, massen meine liebste gemahlin see. unndt deiner ldten. frau mutter jetzt in der seeligkeit geniesset das gebaute closter undt spitall vor die armen krancken allhier794. Dieses seint unsere gewinn undt nutz zum ewigen leben. Wer viel dergleichen thuet, wiert alldorten viel besietzen undt grosse belohnung haben795 […].  –  FLHA, Kart. 362 2420 1682 Jänner 5, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Bedauert die Erkrankung des Sohnes und klagt über die ungesunde Wiener Luft […] Mi dispiace d’ intendere, che hai un gran catarro. Trovo che l’ aria di Vienna è catarrosa assai. Io ne hò patitto ancora diversi, quando mi sono trovatto, à gli anco la mia moglie di felice memoria. Il tempo è cativo per non far freddo; hò ancora havutto uno adesso, mà per la grazia divina son liberato796 […].  –  FLHA, Kart. 362

2421 1682 Jänner 20, Wien Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Bittet um Erlaubnis, die mit Diamanten besetzte Hutschnur des Vaters verwenden zu dürfen

794 Das Kloster und das Spital der Barmherzigen Brüder in Feldsberg (Valtice); vgl. Moritz August Becker, Feldsberg in Niederösterreich. Eine historisch-topographische Studie (= Separat-Abdruck aus den Blättern des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1886, Wien 1886), 5 f. und Leopold Senfelder, Die Barmherzigen Brüder in Wien. 1614–1914 (Wien 1914), 6. Die Berufung der Barmherzigen Brüder nach Feldsberg (Valtice) durch Fürst Karl I. von Liechtenstein im Jahre 1605 war die erste Ansiedlung dieses vom hl. Johannes von Gott (1495–1550) gegründeten Krankenpflegeordens im deutschen Sprachraum. Die eigentliche Stiftung erfolgte durch Fürstin Johanna Beatrix, die 1664 das Konventhaus mit der Kirche und dem neuen Spitalsgebäude errichten ließ. 795 Beiliegend das wortgleiche und vom Fürsten eigenhändig korrigierte Konzept des Briefes, vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1741. 796 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1744.

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[…] Ich unterstehe mich Eüer fürst. gnaden gehor. zu bitten, sie belieben mir zu erlauben, daß ich dero diamantene huthschnur*, welche allhier ist, zu zeitten derffte tragen, weillen anietzo die maiste dergleichen tragen thun, an welcher auch kein schaden beschehen soll797 […]. – FLHA, Kart. 362 2422 1682 Februar 8, Plumenau Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll dem Maler Christoph Krobath für Kopierarbeiten in der kaiserlichen Galerie in Prag die vereinbarte Summe Geldes bezahlen und die schon fertigen Kopien in Plumenau wohl aufbewahren […] Gegenwertigen mahler Christoph Krobath thuen wir nacher Prag uberschicken, welcher alldorten nebst den anderten mahler798 in der key. galleria helffen abcopiren soll. Dahero werdet ihr ihme zuer unterhaltung 30 gulden r. pro interim auß dortsigen rendten außfolgen laßen […]. PS. Durch dieße gelegenheit sollen die gefertigten bieldern von dem einen mahler von Prag zuruckhgebracht werden, ihr solche unterdessen alldorten behalten, bieß die bielder von Prag ankhomben, denen leüthen ernstlich einbilden, damit sie hierauff wohl acht haben.  –  FLHA, Kart. 321 2423 1682 Februar 20, Prag Hofmaler Christoph Krobath an Johann Adam Andreas Ist wohlbehalten in Prag eingetroffen und hat mit der Kopierarbeit begonnen. Bittet um einen Gehilfen sowie um Pinsel und Ultramarin […] Berichte ihr hochfürst. gnadten, wie daß ich [sc. Christoph Krobath] glikhlich bin nach Prag komben undt wierdt daß erste stuckh under die handt nemben, welches in den Thein799 steth. Hiemit schikh der andere maller800 ein stuckh und wierdth balth widerumb ververtigeth werden. Bitten auch alle bette, ihr hochfürstlich gnaden wollen unß die gnath anthun undt wohle unß einen jung erlauben, welchen wier sehr vonnötten haben. Der haupmann von Kostelitz vermeindt, er wolle einen underthan herein schikhen. Bitte auch, sie wohlen edtwas wenig von pensl aller beyschikhen undt edwas von ultermarin undt edwas von scheinen sitt gelb*801 wöllen; khan sehen, daß wier fleisig sein […].  –  FLHA, Kart. 321 2424 1682 Februar 23, Schwarzkosteletz Hauptmann von Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas Der Hofmaler Christoph Krobath ist nach Prag aufgebrochen. Das vom Hofmaler Johann Peter Dach in der 797 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1745. 798 Der Hofmaler Johann Peter Dach. 799 Vermutlich die beiden Hochaltarbilder „Mariae Himmelfahrt“ und „Heilige Dreifaltigkeit“ von Karel Škreta d. Ä. (1610–1674) in der „Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn“ (Teynkirche) in Prag. 800 Der Hofmaler Johann Peter Dach. 801 Schüttgelb; vgl. Glossar.

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kaiserlichen Galerie in Prag kopierte Bild wird er bis auf weiteres in Schwarzkosteletz aufbewahren. Der Lachs ist auftragsgemäß bestellt worden […] Auff ewer fürst. gnaden befehl ist der Christoph Krobath, hoff mahler, mit den gdst. angeschafften 30 fl. r. nacher Prag befördert worden. Von dero andern mahler802 habe ich auß der kay. galleria ein geferttiges büld empfangen, und ein anderes wierdt er nechster tage fertigen. Wie dann vorgestert, als ich in ewer fürst. angelegenheiten bey der könig. landtaffel auff dem Prager schloß wahr, selbst gesehen habe, welche mahlwergkh so dann hier zu Kosteletz sollen auffbehalten werden, bies fernere ewer fürst. gnaden gdste. anschaffung. Der laxfisch ist an der Elbe aller orthen bestelt bies wie weith untterhalb Leütmerschitz803, und wirdt mit allem fleiß ein bescheydener man selbiger orthen gehalten, so balde was untter der hand zu bekommen sein möchte, solchen vor andern zu gehaben, er kost auch was er immer wölle. Jedoch stehets in zweiffel, sintemahln die gefriest804 aller erst recht angreiffen, die wasser kaldt und verfroren sein […]. –  FLHA, Kart. 321 2425 1682 Februar 25, Prag Prager Hausmeister an Johann Adam von Liechtenstein Der Hofmaler Christian Krobath ist in Prag eingetroffen. Berichtet von den großen Schwierigkeiten, das ge­ wünschte Bild von Karel Škreta d. Ä. von der Prager Malerzeche zum Kopieren zu erhalten und unter welchen Bedingungen und um welchen Preis er den Zechmeister schließlich zum Einlenken habe bewegen können. Der Maler hat schon mit der Kopierarbeit begonnen. Er bitte um Ultramarin, um einen Gehilfen und um spezielle Pinsel […] Euer hochfürst. gnaden gnädigster befehl […] ist mir [sc. Johann Kastner] durch den angelangten moller Christoph Croboth rechtens worden, welicher mir von ein original bildt von Screta805, der moller patron S. Lucae, gemeldet, zu obcoppirern verlangen thun, so ich schon von Weinachten darauff gedacht undt vor Ostern durch Petter Tach obzucoppiren gesunen gewessen, indemme daß bildt auß der moller altare heraußgenohmen worden, dieweillen die Theinkirchen durch daß feyer von wetter verdorben worden806 undt bereith gebauet wirdt mit neüen gewelb, die öltisten moller bei sich in verwahrnuß. Dahero eyffrig mich dessen beworben, aber schwer herauß practicirt daß original. Mit den öltisten mollern anfangs keinen willen darein geben wollen, sondern mir zur andtworth geben, sie schon so viel gelehrt undt obcoppiren selbst wollen, anderst nicht alß 50 toller; wie dan beede moller selbsten die red angehörth, Peter Tach alß Christoph Croboth, weliche sie vor mollers nicht erkandt. Ich dem öltisten gemeldt, so ein recht böhmischer knorrkopff, wan sie soliches mein gnädigen fürsten nicht 802 Der Hofmaler Johann Peter Dach. 803 Die am rechten Ufer der Elbe in der nordböhmischen Region Aussig (Ústi nad Labem) gelegene Kreisstadt Leitmeritz (Litoměřice); vgl. Julius Lippert, Geschichte der Stadt Leitmeritz (= Beiträge zur Geschichte Böhmens III/2, Prag 1871) und Stadt Leitmeritz 1227–1927. Festschrift zur Feier des 700jährigen Bestandes als Stadt (Leitmeritz 1927). 804 Frostiges Wetter. 805 Karel Škréta d. Ä. (1610–1674), tschechischer Barockmaler, der vor allem für seine Portraits berühmt war; vgl. Jaromír Neumann, Škrétové. Karel Škréta a jeho syn (Praha 2000). 806 Ein durch Blitzschlag verursachter Großbrand brachte im Jahre 1679 das gotische Deckengewölbe der Teynkirche zum Einsturz.

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den gefollen wollen leisten, da doch ihro mayt. ihnen ein weith mehrers auß dero kunstkammer nicht versagen, einem geringen alß mein gnädiger fürst. sichs nicht weigern werden dörffen, einen könig. stadthaltern oder gar ihren primatori, die ich ersuchen werde. Mir cathagoriter abgeschlagen, keiner sie dazu benöttigen kan, auch alß ob sie in gewissen verbunden; wans aber in altar wider stehen wirdt, in der kirchen obcoppiren kan, wo es bei dem altar sehr finster ist, so sie wohl verstanden, doch so Iang versichert, daß niemandt alß eintziges copey darvon genohmen werden soll. Mir auch nicht zweifflet, ohne ferner ungelegenheit, sich nicht weigern wurden, ihro fürst. gnaden den gefallen erkönnen wurden, alß dan auff sein collega, eltisten mitmeistern, sich beruffen, mit demme ich bekandt, ein Niderländer, der es gern gethan hatt, aber nicht in verwahrung gehabt, mit verordtnung der zunfft waß in die laden müste gelieffert werden. Alwo ich mich endlich auff ein halb dutzet toller eingelossen, vor dise zwey, bei sich zu behalten, von mir auch verschwigen bleiben soll, da endlich darin verwilliget worden, aber bei sein oder den andern öltesten zunfftmoller behaussung obzucoppiren. Nun haben wier die zimmer betracht, daß selbe gar zu finster erstens, zu andern von der Klein Seitten täglich hinzu gehen, die moller viel zeit versaummen wirdt, drittens kommen zu den mollern offt untterschiedlich leudt undt gesellen, nur ein turbation undt verlängerung der zeit. Sie sollen das pettschafft auffs originall drucken undt ins fürst. hauß807 vergunstigen, versicher sie, kein mensch wissen soll alß ich, sie zwey undt der fürst. moller, so es obcoppiren undt sie einen auß ihnen gleich täglich mit zu sehen mögen; undt ich werde mich bemühen auff alle weiß nach was in die kuchl ihro fürst. gnaden anbefehlen werden. Alß habe ieden ein kalb versprochen, weliches über baar thaller, von der herrschafft Kosteletz, alwo sie ohnediß die mänge haben, nicht verkaufft werden, ihro hochfürst. gnaden gnädig anzubefehlen beliebette, nebst den halb dutzet toller undt also ihro fürst. gnaden zu sondern gefallen. Darin verwilliget auch der Niderländer meister, auff sein seell geschworen, wan er mich so wohl nicht kentte, nimmer mehr geschehn wehr, dan er auch ein copey darvon von ein künstlichen gesellen in sommer genohmen, wie die fürst. moller selbst gesehen undt bezeigen, nicht fast von einander zu erkönen […] per 50 toller sichs estimirn thut. So weith, wan ich ein gutten freundt wüste baares geldt, anderst nicht alß 40 toller, ich ihm 30 darauff gelegt, vermeinen per 50 fl. r. zu bekommen. Der junge Skreta808 hats vor ein johr abcopirt, uns meldet und schwerth, der graff Frantz Gallasch809 ihme 50 toller darvor geben hat, woldt uns wehnen, nicht so gutt getroffen, vermeintte vor ihro fürst. gnaden, alten gnädigen hertzogen810, die es alzeit verlangt haben, ihn es verkaufft werden möcht.

807 Das von Fürst Karl I. erworbene und mehrfach umgebaute Palais Liechtenstein am Kleinseitner Platz (Malostranské námestí) in Prag. 808 Karel Škréta d. J. (1646–1691), Sohn des Prager Malers Karel Škréta d. Ä. (1610–1674); vgl. 805. 809 Der kaiserliche General Franz Ferdinand Graf von Gallas (1635–1697). Er hatte von seinem Vater Matthias (1584–1647), der als erfolgreicher Gegenspieler Wallensteins und als Oberkommandierender der kaiserlichen Truppen im Dreißigjährigen Krieg das Ansehen und den Reichtum der Familie grundgelegt hatte, 1634 sowohl das in der Prager Altstadt gelegene Palais Gallas als auch die Herrschaften Reichenberg (Liberec) und Friedland (Frýdlant v Čechách) im nordböhmischen Kreis Liberec geerbt. 810 Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein (1611–1684).

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Habs ihro fürst. gnaden alten hertzogen wollen beibringen, doch vor allem ihro fürst. gnaden gehorsambst berichten. Darauff ists mir mit aufftruckung ihrer pettschafft auff 5 wochen das originall in das fürst. hauß vertrauet worden, alwo der Christoph Crobath heundt den anfang macht, auch die benöttigte stafflein verferttigen lassen undt aller zugehör, auch gegrindte tücher in vorath, heundt das meiste gezeichnet. Bitt umb etlich loth ultermarin undt was schüdtgelb, dan vor allerhandt etwas Niderländische penßl; dorbei bittet umb einen jung, so die forben reiben möcht undt die penßl butzen, damit sie beede bei der orbeit bleiben kuntten, einen zu dem andern schicken, weillen einer an schloß undt der ander in fürst. hauß, hernacher zu den grossen stuck in kays. galleriae nicht auffstehen dörffte. Nun ist ein fürst. trabant zu Rostockh811, daß der kinder einer sehr tauglich […], hiebscher knab, welichen ihro fürst. gnaden heindt oder morgen selbsten wohl gebrauchen kindten, ohne moßgeb, ein kleinen deputat möchte von der herrschafft angeschafft werden, die kost undt ligerstadt gern vergünstigen wirde. Heißt der Hießl, von Landtscron, kan teitsch undt böhmisch, grindt tücher, haben sie über 14 stuckh grosse ferttig, ein bildt S. Ciciliae ist mit der gelegenheit über Landtcron obgeschickth worden, ehyst soll wider eins folgen. Bei den jungen Screta bin ich gewessen, sich mit den zwey stucken hoch setzen thut, die er sein tag nicht dorfür bekommen wirdt; sein zu dato unaufgemachter undt sehr viel doran zu orbeitten; haldt 1 stuckh per 300 fl. r., das ander per 150 fl. r. Habe beede moller mit mir genohmen, so es gesehen, der Tach undt Crobath, alß ob sie fürst. bediendte von dem herrschafften wehrn. Des obschicken aber hat er sich höfflich excussirt, den rechten preüß wölle er mir sagen lassen, so dan ehyst ihro fürst. gnaden gehorsamb zuschicke […]. PS. Gnädigster fürst undt herr, herr. Folgen hierbei die verzeichnussen, wos der Petter Tach, moller, an forben undt benöttungen, auch notturfft geldt außgenohmen, undt ich von fürst. Diettrichsteinischen haber geldt derweillen vorgelihen.  –  FLHA, Kart. 321 2426 1682 Februar 23, Schwarzkosteletz Liste der Ausgaben für Malerutensilien, die der Hofmaler Johann Peter Dach für die Kopierarbeit in Prag benötigt Verzeignüß, was der fürstliche haußmeister zu Prag für mich [sc. Johann Peter Dach] hat ausgelegt und baar bezahlt: Für ein flohr, 1 fl. r. 6 kr. Für bandt und seyden, 5 kr. Für ein gegründtes thuech sambt der blindrahm, 1 fl. r. 15 kr. Für kleine negel, 2 kr. Für ein reibstein zu den farben, 1 fl. r. 15 kr. Für leynöll und spagat*, 33 kr. 811 Das von Fürst Karl I. von Liechtenstein (1569–1627) 1623 um 70.000 rheinische Gulden erworbene königliche Kammergut Rostok (Roz­ toky) im Norden von Prag.

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Für 3 gleßerne flaschen, 9 kr. Für brandenwein zum öll zu distelliren, 3 kr. Für saiffen, die pemsel zu putzen, 3 kr. Für gleser und ein schüßel, 10 kr. Für baumöll, 3 kr. Für silber gleht*812 und baumöll, 18 kr. Dem juden dragerlohn, 6 kr. Für 1 lib. schmalten, 37 kr. Für 1 ½ lib. bleyweiß, 7 kr. Für 40 elen rohe leinwandt, 5 fl. r. Für 2 staffelley und mahler streben, 3 fl. r. Für 5 kastel zu den bilder, 1 fl. r. 40 kr. Für 2 seidl leinöll, 14 kr. Für 2 lib. bleyweiß, 24 kr. Für 4 lib. kreiden, 8 kr. Dem juden für farb reiben, 9 kr. Für negel, 2 kr. Für 2 kleine heffelein, 1 kr. Für 5 tägelein, 3 kr. Dragerlohn für ein große staffelley, 3 kr. Dragerlohn für ein großes thueg, 5 kr. Dragerlohn für 3 blindtrahmen, 3 kr. Dragerlohn für 3 gegründte tücher, 6 kr. Für 14 lib. kugel lack*, 15 kr. Für brandenwein, 3 kr. Dragerlohn für ein großes tueg, 3 kr. Für kleine nagel, 2 kr.

812 Silberglätte; vgl. Glossar.

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Widerum für kleine negel Dem farben reiber für 20 tag reiber lohn, bezahlt 6 fl. r. Dem tischler für blindtrahmen, bezahlt 7 fl. r. Für 14 lib. weitzen mehl zum gründen, 12 kr. Mehr lohn für 19 tüecher, 1 fl. r. 32 kr. Den 11. Januari hat mir der herr haußmeister auff die zehrung geben, 10 fl. r. ltem den 2. Februari, 6 fl. r. 16 kr. Summa summarum 48 fl. r. 13 kr. Beilage zum Brief des Hauptmanns der Herrschaft Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas vom 23. Februar 1682 – Auf der Liste die Quittung des Johann Peter Dach vom 1. April 1682  –  FLHA, Kart. 321

2427 1682 Februar 23, Schwarzkosteletz Zweite Liste der Ausgaben für Malerutensilien, die der Hofmaler Johann Peter Dach für die Kopierarbeit in Prag seit Juni 1681 benötigte Verzeichnus 1681 26. Juni: 14 lib. kugl lackh, 24 kr.; 3 grosse har benstel, 12 kr. 27. dito: vor farben, 27 kr.; 2 buch concept pappier, 8 kr. 15. Julli: 2 lib. lein öhl, 16 kr. 29. dito: 2 lib. lein öhl, 16 kr.; 1 buch concept pappier, 4 kr. 30. Julli: 4 lib. kreiden, 12 kr.; vor 3 st. bolus*, 3 kr.; 14 lib. schietgelb, 20 kr.; 14 lib. grüne erden*, 15 kr.; 3 loth zinober, 18 kr.; 12 lib. minium*, 6 kr.; 8 loth feinen ockher, 16 kr.; 3 loth fein bley gelb, 12 kr.; 5 grosse benstl, 15 kr.; 2 ½ loth minia, 10 kr. 26. August: 2 buch fließ pappier*, 4 kr.; vor 3 st. spagath, 3 kr.

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11. September: 1 buch fließ pappier, 2 kr.; 1 lib. lein öhl, 8 kr. 15. dito: Vor 3 st. spagath, 3 kr.; 2 lib. lein öhl, 16 kr.; 2 ½ lib. fein ockher gelb, 1 fl. r. 20 kr.; 2 lib. bley weiß, 48 kr.; 1 buch fließ pappier, 2 kr. 11. Oktober: 1 ½ lib. fein holländisches schit gelb, 54 kr.; ¼ lib. maller indig*, 36 kr. 14. Oktober: Vor feine underschietliche forben, 7 fl. r. 24 kr.; 1 buch concept pappier, 4 kr.; ½ lib. umbra*, 18 kr. 13. dito: 9 ¼ lib. lein öhl, 1 fl.14 kr; 2 lib. bley weiß venetianisch, 48 kr.; 1 lib. minium, 12 kr.; 1 lib. silber kiedt*, 8 kr.; 1/2 ß. roden bolluß, 4 kr.; 21 stuckh dito weissen, 21 kr. 14. dito: 5 st. feine niederländische kleine bensl, 1 fl. 30 kr.; 2 st. dito mitlere, 1 fl. 30 kr; 2 st. dito grosse, 2 fl. r.; 12 st. bimsenstein, 12 kr. 21. dito: 10 lib. lein öhl, 1 fl. 20 kr.; 1 ß. rotten bollus, 8 kr.; 30 stuckh dito weissen, 30 kr.; 1 buch fließ pappier, 2 kr; 3 st. spagath, 3 kr. 1682 2. Januar: ½ lib. feinen venetianischen kugl lackh, 1 fl. r. 15 kr.; 3 ½ lib. fein venetianisches bley weiß, 1 fl. r. 24 kr. 14. Februar: 9 ½ lib. lein öhl, 1 fl. r. 16 kr.; ½ lib. baum öhl, 9 kr.; 30 stuckh rotten bolus, 4 kr.; 15 stuckh dito weißen, 15 kr. Summa summarum 30 fl. r. 21 kr. Beilage zum Brief des Hauptmanns der Herrschaft Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas vom 5. April 1682 – Auf der Liste die Quittung des Johann Peter Dach vom 1. April 1682  –  FLHA, Kart.321

2428 1682 März 18, Plumenau Johann Adam Andreas an Hauptmann der Herrschaft Schwarzkosteletz Soll dem Prager Hausmeister die Ausgaben für die Maler bezahlen und die fertigen Bilder so rasch wie möglich nach Plumenau schicken

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[…] Waß der Prager haußmeister unterdeßen vor den mahler außgenohmben undt bezalt, zeigen beede außzügl. Alß werdet ihr ihme, haußmeister, auß alldorthigen rendten ersetzen und die khauffleüth beede außzügl unterschreiben laßen, daß solche bezalt worden, unß sodan die außzügl zu überschicken. Die bielder, waß bereits fertig, sollen khünfftig allzeit schleinig uberschickt und nit erst auf gelegenheit geworthet werden […]. PS. Die 9 fl. r. undt 2 khelber werdet ihr auf begehren des haußmeisters ihme nacher Prag nebst dem andern geldt abschicken.  –  FLHA, Kart. 321 2429 1682 April 5, Schwarzkosteletz Hauptmann von Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas Hat die Rechnungen der Kaufleute für den Bedarf der beiden Maler in Prag bezahlt und schickt zwei fertige Bilder […] Auff ewer fürst. gnaden vom 18. Marti an mich gdst. datyrten befehl, seint diejähnige durch dero mahlern zu Prag außgenohmene sachen auß hiesigen renten mit 78 fl. r. 34 kr. bezahlt worden […]. Die angeschafften 9 fl. r. und 2 kelber vor die eltisten Prager mahler hat man auch durch den haußmeister gehorsambst befördert. Zwey geferttigte bylder folgen in verschlägen hibey […]. – FLHA, Kart.321 2430 1682 April 9, Prag Hausmeister in Prag an Hauptmann von Schwarzkosteletz Konnte das Bild nicht schicken, weil es noch zu feucht war […] Die zwelff fuchsbälck habe also […] herrn marschaly gegen quittung mit den potten eingehändiget […]. Das bildt hette gern wollen mitschicken, der moller Chroboth sagt, es wehre noch in den farben nicht recht trucken biß gegen den Sonabent, der pott ein kraxen* mitbringen möcht […]. – FLHA, Kart.321 2431 1682 April 25, Plumenau Johann Adam Andreas an fürstlichen Hausmeister in Prag Rügt, dass die Malerleinwand zu grob grundiert ist und gibt Anordnung, wie die Grundierung in Zukunft zu erfolgen hat […] ihr werdet beeden mahlern, alß den Petter Dach undt Christoph Croboth, sagen, daß wir nit wohl zufrieden sein, daß sie die tiecher so grob gründen laßen. Werden also gedachte mahler demjähnigen, der die tücher gründen thut, anbefehlen, damit er sie glatter mache.

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Es ist die ursach, daß die tücher also rauch, wan er solche mit den kleister zum ersten uberstreicht, daß er die leinwanth nicht wohl mit den stein gloth alß naßer abreiben thut undt solle ers inskhünfftig auf noch folgende weiß machen: Daß, wan die leinwandt schon wohl auf die ramb aufgespandt ist undt er die leinwandt mit dem kleister von mehl uberstrichen, solle er den brandten farb stein unter die ramb legen undt mit den andern lauffer, mit welchen er sonst die farben reibt, daß tuch wohl nieder reiben, undt wan es an ieden orth schon also glath nieder gerieben ist, solle er den untern stein wieder weitter ruckhen undt also forth, bieß die gantze leinwanth gantz glath nieder gerieben ist, alß dan solle er solches mit der rothen farb übergrinden undt solches truckhen werden laßen, alß dan mit einen glatten pimbstein uber undt uber wohl abreiben, damit, wan noch ein knöpffel herauß stehet, sich wegreiben, alß dan nochmahls mit einer wohl geriebenen farb ubergrinden, so werden die tucher schen glath sein undt die mahlereyen viel seyber undt besser darauf stehen wirdt […]. – FLHA, Kart.321 2432 1682 Mai 31, Plumenau Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll dem Hofmaler Johann Peter Dach 100 Gulden Jahresbesoldung und dem Maler Christoph Krobath 22 Gulden für Zehrung ausfolgen […] Demnach unß die beede mahler zu Prag durch den haußmeister gehor. bitten laßen, wir geruheten ihnen auf die zehrung etwas weg geldt anzuschaffen: Weillen dan der Petter Dach bereits 90 fl. r. empfangen, 40 fl. r. von unß zue Plumenaw undt auß dortsigen rendten 40 fl. r., dan von Prager haußmeister 10 fl. r., alß befehlen wir eich hiemit gnedig, daß ihr dem Petter Dach auß dortsigen rendten 100 reichsth. zue einer jähr. besoldt anschaffen werdet, weillen er schon ubers jahr zue Prag ist. Dan dem Kristoph Crobath zue den bereits empfangenen 30 fl. r. vor ein halbes jahr noch 22 fl. r. die zehrung außzufolgen, welche gelder ihr von den obigen bier gelder in die rendten ersetzen khennet […]. PS. lhr werdet auß dortsigen raittungen unß suchen laßen, ob nit schon die unkhosten wegen des Moßler wein bezalt ist.  –  FLHA, Kart.321 2433 1682 Juni 20, Kosteletz Hauptmann von Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas Hat auftragsgemäß mit den beiden Hofmalern in Prag abgerechnet. Sie versprechen, in nächster Zeit wieder Gemälde zu liefern […] Auff ewer fürst. gnaden unterm 31. jüngst verschidenen Mai an mich ergangenen gnädig. befehl, habe ich mit dero zwey hoff mahlern zue Prag ihres unterhalts wegen abrayten und, wie beyligende quitungs abschrifften deütlich besagen, ihnen auß den biergeldern das übrige bezahlen lassen. Etwas mahlwergk versprechen sie nechstens wider zu fertigen und abzuschiken; die original quittungen aber sollen mit den übrigen biergeldern nachfolgen […].

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Beilagen: Abschrift zweier Quittungen der fürstlich Hofmaler Christoph Krobath und Johann Peter Dach über den Empfang von Zeh­ rungskosten, de dato Prag 17. Juni 1682  –  FLHA, Kart. 321

2434 1682 Juli 8, Schwarzkosteletz Hauptmann von Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas Dem Hofmaler sind Gelder für die Zehrung nach Prag geschickt worden und der Handelsmann Pedroni urgiert offene Spesen für Malereien […] Durch den contribution ambts wexel der herrschafft Landskron solle haubtman Schöneüch vermög hiebey ligender zweyen specificationes an biergeldern von der herrschafft Kosteletz, Aurschinowes und Skworetz813, wie auch traid gewingelder von Kosteletz, über die jähnigen 106 fl. r., so dero hoff mahlern nacher Prag gnädig angeschafft und lauth inverschlossener quitungen gegeben worden, in ewer fürst. gnaden hoffzahlambt Plumenaw 965 fl. r. 17 kr. pahr abführen […]. P. S. Der Petroni von Prag thut abermahlige erinnerung umb die 125 fl. r. 7 kr. uncosten auff die mahlereien, welche ihm noch nicht erstattet worden […]. – FLHA, Kart.321 2435 1682 August 30, Plumenau Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll mit dem Hofmaler Johann Peter Dach für ein Jahr abrechnen und auch dem Maler Christoph Krobath die vereinbarte Abgeltung bezahlen […] Wier haben verwichenes 1681te jahr, den 23. May, den Peter Dach vor einen mahler in Prag auff- unt angenohmmen und demselben zue einer jähr. bestallung 200 fl. r., dann khostgelt jähr. 100 fl. r. bezahlen zue lassen gnädigst resolviret, warauf er, mahler, bereits bey seiner auffnahme alhier 40 fl. r., den 10. Februar 1682 10 fl. r. undt dem 3. April 10 fl. r. von haußmeister zue Praag, welche ihme bereiths wieder ersezt sünt worden, empfangen, auch auß daselbtigem Kostelezer rentambt einige gelder überkhommen hat. Befehlen eüch alß hiemit gnädig, daß mit obgedachten mahlern eine abrechnung auff ein jahr lang pflegen unt waß ihme noch auff obig ernante jahrliche bestallung in rukhstandt beharret, gegen seiner empfangs quittung bezahlen, sowohl auch dem andern mahler, Crobath, vermöge seines von unß in händen habenden spannzettels befridigen undt die auff obbemelte beede mahler jezt undt undt hinführo außlegende gelder an denen unß khünfftig zuekhommenden gebrew geldern defalciren sollet. Waß von dem Mosler wein dem Praager khauffman zue bezahlen khommet, khan auch selbter contentirt undt daß gelt ebenst von unsern gebrew geldern wiederumb abgerechnet werden.  –  FLHA, Kart. 321

813 Fürst Karl I. von Liechtenstein erwarb 1622 die Herrschaften Schwarzkosteletz (Kostelec nad Černými lesy), Auřinowes (Uhřiněves) und Škworetz (Škvorec) von Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein (1583–1634) zum Preis von 600.000 Schock meißnischer Münzen. Der Erwerb dieser ehemals Smiřicky’schen Güter mit Hilfe der so genannten „langen“ Münze war in den folgenden Jahrzehnten Anlass für die Rückforderung dieser Besitzungen durch den königlich böhmischen Fiskus. Als der Streit eskalierte, kam Fürst Karl Eusebius dem drohenden Prozess zuvor, indem er die Herrschaften am 28. Juli 1655 zum Gesamtpreis von 1.029.600 Gulden ein zweites mal erwarb; vgl. Haupt (Anm. 10), 126–129 und Thomas Winkelbauer, Fürst und Fürstendiener. Gundaker von Liechtenstein, ein österreichischer Aristokrat des konfessionellen Zeitalters (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Erg.-Bd. 34, Wien–München 1999), 62.

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2436 1682 August 30, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Wird den Tischler bei nächster Gelegenheit nach Plumenau schicken, benötigt ihn aber bald wieder in Feldsberg zurück […] Gegen deiner ldten. bedanke ich mich der überschikten spanischen want*, welche gar hibsch ist. So sie von dero gemahlin ldten. herkommen, so beschiehet der dankh der fürstin814. Den tischler [sc. Johann Heinrich Distler] betreffent werde ich selbigen ehist überschiken. Verwundere mich, daß sich der maurer nicht darein finden kan wegen der seylen, da er doch den riß undt maas von allen stukhen hat, auch die postamenter gesezt undt daß schaaffgesimbs*, auß welcher blaten undt gesimbs er der seylen dikhe unndt höhe hat, daß er nicht fählen kan, imfahl er ein meister ist, wie er sich davor ausgibet, er dergleichen werkh verstehet, also des tischler nicht so nothwendig bedarff, dieweillen er nicht wert können bey aufsetzung aller seylen sein. Ich bedarf halt den tischler selbst zu allerley nothwendigkeiten, dan er ist ein kunstreicher mann, aber nachlessig undt langsamb, wie es deiner ldten. bekant ist. Ich kan ohne ihn nichts richten undt er kan ohne mich auch nichts richten, so bedarff ich seiner in villen sachen zu verfertigung dieses werkhs in hiesiger statt, Gott undt Unser lieben Frauen undt denen hey. patronen wider die pest ehistens aufzurichten, damit ich meinen vornehmenein geniegen thue815 […]. – FLHA, Kart. 362 2437 1682, Wien Liste ausgesuchter Gemälde, die im Auftrag des Fürsten Johann Adam Andreas in Prag kopiert werden sollen Specification etliche mahlereien No. 1. Erstlichen Sanct Bartholomeuß, wie man ihme die hauth abzihen thutt, ist 3 ½ ellen hoch undt 2 ½ ellen breith Prager maß, ist von Calabresi816. No. 2. Ittem Christi grablegung, wie Unßer Liebe Fraw in die amacht faldt, mit 8 figuren, ist 3 ¾ ehlen hoch undt 2 ½ ellen breidt, von Balma Vechio817. No. 8. Ittem wie Christus denen jungern die fieß waschen thutt. No. 9. Ittem wie die engl dem Loth sambt denen seinigen auß Sodoma fiehren thuet, von Paulo Veronese. No. 10. Ittem die Agoß [?], von Paulo Veronese. No. 11. Ittem die königin Ester, von Paulo Veronese. No. 12. Ittem die geburth Christi, von Paulo Veronese. 814 Prinzessin Erdmunda Maria Theresia von Dietrichstein, seit Februar 1681 Gemahlin von Fürst Johann Adam Andreas. 815 Die beim Wiener Bildhauer Matthias Gunst in Auftrag gegebene Pestsäule vor der Feldsberger Pfarrkirche; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1761. 816 Der aus Taverna in Kalabrien stammende Maler Mattia Preti, gen. Il Cavaliere Calabrese (1613–1699); vgl. Giorgio Ceraudo u. a. (Hg.), Mattia Preti, il cavalier Calabrese. Catalogo della Mostra (Neapel 1999). 817 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Palma Jacopo, il Vecchio, eig. Jacopo de Negretti d. Ä. (um 1480–1528), einer der Hauptmeister der venezianischen Malerei der Hochrenaissance; vgl. Philip Rylands, Palma il Vecchio (Cambridge u. a. 1992).

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No. 13. Ittem die Rebeka, wie sie deß lsachs diener zu trinken gibt, von Paulo Veronese. No. 14. Ittem die ehebrecherin, von Paulo Veronese. No. 15. Ittem der Samaritan, von Paulo Veronese. Dieße 8 stukh seindt alle in einer höhe undt breithe, alß 3 ellen weniger ein halb viertl breidt undt 2 ½ ellen hoch. No. 16. Ittem wie der Herkuleß seindt [?], von Leander Bassan818, ist 4 ½ ellen hoch undt 6 ½ ellen breidt. No. 23. Ittem die wasser götter mit einem tigertier undt ihren jungen, darbey ein crocodili, worauf nakende kindt sitzen, mit den kindl sein eilff figuren, ist von Rubenß, ist 4 ½ ellen breidt undt 4 ½ ellen hoch. No. 19. Ittem sanct Thomas, wie er Christum in die wunden greifft, mit 5 figuren, von Callabresi, ist 3 ½ ellen hoch undt 2 ½ ellen breidt. No. 5. Ittem die salbung Davits von könig Israel, von Paulo Veronese, ist 6 ellen lang undt 3 ellen hoch. No. 20. lttem wie die ehebrecherin Christum in tempel wirdt vorgestellet, von Tintoreto, ist 6 ellen lang undt 3 ½ ellen hoch. Ittem Abel undt Kein, von Joan Cantanny, ist 1/3 ellen hoch undt 2 ellen breidt. No. 6 Ittem ein kinter tantz, von Rubenß, ist 5 ½ ellen lang undt 4 ½ ellen hoch. Item Pyram undt Disba, von Rubenß, ist 5 ½ ellen lang undt 4 ½ ellen hoch. No. 17. Ittem wie Daviedt auf den kopf Goliat sietzt, ist hoch 2 3/4 ellen, bradt 2 ellen, von Fetti819. No. 22. Ittem ein Unßer Liebe Frawen bildt sambt dem kindt auf der schoß ligent, darbey s. Josepf, 2 engl gniendt undt 4 engl, welche in der lufft ein creitz trogen, von Pietro del Ordone, ist hoch 3 ¼ ellen, breidt 2 ¾ ellen. Ittem etliche Mussen, von Tintoreto, ist die höhe 2 ½ ellen hoch undt 3 ½ ellen breidt. No. 18. Ittem die 4 jahrzeithen, von Quido Reno, ist lang 3 ½ ellen, hoch 2 ¾. Ittem untterschidliche bawern undt andere figuren, von Monfredy820. Ittem des gleichen stuckh mit bauern undt saltaten, auch von Monfredy, die zwey stuckh sein in gleicher gresse, alß 3 ½ ellen lang undt 2 ½ ellen breidt. No. 3. Ittem Tanca mit den Guldenen Regen, von Tittiano, ist hoch 2 ½ ellen, breidt 2 ¾ ellen. No. 4. Ittem grablegung Christi, von Tittiano, ist lang 2 ellen, hoch 1 ¾ ellen. 818 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Leandro Bassano, eig. Leandro dal Ponte (1557–1622), aus Bassano del Grappa stammender Maler, Mitglied eine weit verzweigten Malerfamilie, übernahm 1592 die Werkstatt seines Vaters Jacopo (1510–1592), vgl. Roberto Pancheri, Il natale degli umili nella pittura di Leonardo Bassano. Catalogo della Mostra (Trento 2007). 819 Der aus Rom stammende Barockmaler Domenico Fetti (1588/89–1624), wegen seiner Haupttätigkeit in Mantua auch Mantuano genannt; vgl. Eduard A. Safarik (Hg.), Domenico Fetti. 1588/89–1623. Catalogo della Mostra (Milano 1996). 820 Der aus Mantua stammende Maler und Schüler Caravaggios, Bartolomeo Manfredi (1582–1622); vgl. Nicole Hartje, Bartolomeo Manfredi (1582–1622). Ein Nachfolger Caravaggios und seine europäische Wirkung (Weimar 2004).

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No. 7. Ittem Cecilia mit 2 englen, von Rafaell Urbino, die länge 1 ¾ ellen, hoch 1 ½ ellen. Ittem zersterung Jerußalem, von Pussini, ist lang 3 ¼ ellen, hoch 2 ½ ellen. [29] No. 21. Ittem zwey schlawin821 in einem schieff sambt einen man in harniß, von Tintoreto, ist lang 4 ¼ ellen, hoch 2 ¾ ellen.  –  FLHA, Kart.321 2438 1683 April 28, Prag Johann Adam Andreas an Karl Eusebius Das Schloss zu Plumenau wird entgegen anders lautenden Mitteilungen bis auf wenige unumgänglich notwenige Änderungen genau nach dem Plan des Vaters gebaut […] Auß dero schreiben […] vernehme ich, daß ewer fürst. gn. daß gebew zue Plumenaw übel beschriben worden, welcheß doch in der that so übel nit ist, sondern in allem undt jedem dem von ewer fürst. gn. gemachten abriß nach gearbeittet worden. Daß der mawerer daß müttere thor niderer machen wollen alß in dem abriß, ist mir khein gedankhen gewest, sondern hat die völlige höhe wie es ein soll. Daß aber über dem thor daß gewolb erhöhet undt inmütten deß gangs ober dem thor etzliche staffeln hirauff sein, habe ich selber nie zuegeben wollen. Es hat sich aber auff kheine ander weiß thuen lassen, wie es dann der tischler selbsten weiß, undt ist dieses nur in dem ersten gang, allwo ohnediss nur zimmer vor bediente sein werden. Dahererst kheinen so grossen mangel bringet, indehme eß nit gehen würdt, auch in ermanglung dieser erheherung über dem thor derselbe gantze eingang in die erste khleine zimmer hette außbleiben müssen, so auch sehr unformblich gewesen wehre, indehme der gang schmal undt eine erschrekliche höhe von 5 clofftern gehabt hette, anietzo aber die höhe des gangs gleich denen undtern ziemmern ist. Den verlangten abriß deß gantzen gebews wolte ich ewer fürst. gn. gerne schikhen, so ist aber niemandt zue Plumenaw, der solchen machen khunte. Die faciada anlangendt, haben sich ewer fürst. gn. zue versichern, daß solche […] dem abriß nach gemacht. In der inwendigen disposition aber lasset sich nichtst mehr ändern, undt ist zwahr nit ohne, wie ewer fürst. gnd. melden, daß, so mann doppelte ziemmer gemacht hette, mehrere wohnung gewesen wehre, herentgegen aber hetten die zimmer gahr kheine proportion gehabt, indehme sie sehr eng undt erschrekhlich hoch worden, auch deß einheitzens halber sich übel geschikht hette, dann mann in denen ziemmern die offen löcher machen müsse, so alstdann nichts alß grossen rauch verursachet, so sehr ungelegen wehre. Undt hette sich wohl mit toppelten ziemmern thuen lassen, wann ehender darauff bedacht worden, die innwendige haubtmawer im schloss einzureisen undt mit selbter weiter in platz zue rukhen. So haben ewer fürst. gn. aber solcheß gahr zue spath auff solche weiß haben wollen, undt in änderung der mawer mann alleß wiederumb abtragen müssen, also newe grosse uncosten erfordert hette, sünthemahlen der undtere völlige stokh gestanden, ich auch mit harter mühe mit denen müttlen auffkhommen khan, daß gebew vortzuführen undt durch dergleichen öffters mutirung nur grosse uncosten anwachsen, so ich vor dißmahl nit auszuestehen hab. 821 Sklaven.

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Wegen der saleta ist nit ohne, daß die meinung ist, solcher die völlige höhe eines garns zue lassen undt also meines erachtens eine gutte proportion gehabt hette, indehme eß die völlige breyten deß gebews, so doch in sieben cloffter bestehen würt, behaltet, dahero wohl die höhe der fünff cloffter nit zue viel ist, doch lasset sich dieses entlich noch wohl ändern. Mann hette sich aber in denen zweyen garnen der zwey saal anstatt einer taffelstueben bedienen khönnen, dann mann per ordinari in grössern zimmern zue essen pflegt. Eß wehren auch gedachte zwey saal seehr liecht worden, indehme sie von beeden seithen doppelte fenster gehabt. So ewer fürst. gn. dieseß vor einen fehler halten, ist es leicht zue remediren. Ewer fürst. gn. seint dieser meinung, daß der sall kheine proportion haben khann, indehme er zue schmal. Dahero belieben dieselbe zue erachten: wann doppelte ziemmer nebeneinander khommen wehren, waß daß für eine proportion gewesen wehre, indehme ein zimmer in der breyte nit gahr 3 ½ cloffter gehabt hette und die höhe über drey cloffter, so sich übel geschikhet. Anlangendt die zier in dem gebew, khan mann solche noch alleweil machen. Hat also der mawerer wegen der zier nichts verderbt. Der drütte garn, an welchem mann jezt arbeittet, khan doch nit höher werden alß fünff cloffter wie die anderen sein, indehme zue besorgen, so mann eß viel höcher machen wolte, daß das undtere gebew solche nit ertragen thette undt ein unbeständiges werkh wurde. Auch die mawerer pro regula generali halten, daß mann den oberen theil des gebews nit höher alß den undtern machen soll. In diesem fall ihnen wohl zue glauben, indehme sie die standthafftigkeit eines gebewes zu machen wüssen, auch der vernunfft gahr conform ist822 […]. – FLHA, Kart. 362 2439 1683 Mai 14, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Ist erfreut, dass sich sein Sohn wieder der Alchemie zuwenden will, und wiederholt, worauf beim Neubau von Schloss Plumenau zu achten ist […] Con gusto indicibille riveddo delle toue, che ti remetti alla chymia per le mie giustissime raggione, essendo quello l’ unico e il maggiore delle cosse humane, da pò il ciello. Il discorso del Alkaest è bellissimo, da pò il felice parto della prencipessa toua, che dio prosperi e conservi lei con il nato in secolo823. Commenceremo questo lavore, di chi aì questa informatione della sig.ra del defonto Martinetti, ò d’ un altro, me farai sapere, lo tenerò tanto in secreto, quanto potra essere di tè medemo. Hò scritto à Plumenau al capitaneo per havere li doi dissegni di quella fabrica, cioè la pianta che e la distributione delle stanzie e di totto che si ritrovva in dentro,e l’ altro, che e la facciata di forravia di quelli ornamenti d’ architectura, al quale bisognia finire li capitelli e cornice come chiede quell ordine e per il horologio, e subbito ordinato quel necessario per seguitare bene. Serranno rimandati li dissegni à quelli maistri, al muratore e taglia pietra. Quanto al informatione, che mi hai dato del ambito, che passa la grande porta in mezzo, pò gia manere, si remane ascosto in quello, che seguita in longo à costa delle prime mezenine, mà si in alto le passasse, che 822 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1765. 823 Die am 3. Mai 1683 geborene Prinzessin Maria Elisabeth (gest. 1744), spätere (1713) Herzogin von Schleswig-Holstein.

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venisse dare in quello che segue per di fora, le stanzie grande bisogniarebbe mutarlo, perche farria tropo diforma vista. Quanto per la sala, si quella non passa nella terza alzata, pò essere, mà non sarrà sala, mà solo una saletta, e si e più larga delle altre stanzie, leverà assai alle altre stanzie, e le farrà più strette di che deverianno essere per un loggiamento commodo, poiche sonno senza quello non molto large. Si la saletta penetra ancora il coridore chi stà fora delle stanzie, sarrà una diformità grande […]. Si la sala che tu desideri, comprehende totte le doe alzate, bisognia riformare quello poiche levarebbe tropo l’ habitatione di sopra e pure come altravolta hò accennato, non sarria sala, ni galleria, poiche le gallerie non voglianno più d’ altezza ò tantino piu che le stanzie, oltre che per mettere quadri non sarria havendo la luce falsa, che fà sommo torto alle piture, non havendo la luce conveniente, che le sole gallerie fanno e danno havendo la luce di rimpeto alli quadri, e una galleria non pò essere in traverso d’ una fabrica, mà una galleria vuole essere longetta, altrimente non pò portare quel nome, e nella fabrica di Plumenau non pò essere nissuna per non levare tropo al habitatione. Questo sonno li doi ponti principali di rimediare di non fare sala, poiche non pò essere non havendo ni bastante longeza, ni largeza, che vuole una sala in ogni modo. L’ alteza haverebbe si se li dà totte le doe alzate, mà come hò detto addesso, non havendo longezza e largezza non è sala, mà sarria sola per una capella streta e alta, che le capelle vogllianno, ma le chiese e sale voglliano del longo e lato e alto. Questa nova fabricà di Plumenau, che e fatta per sola habitatione comoda, non richiede una tal alta capella, che li levi il suo spazio. Il tuo caprizio e buon e laudabille di mettere in una fabricà una bella sala e gallerie dove il spazio lò permette, mà dove detto manca, bisognia tralasciare und sich strecken nach der decken824 […]. – FLHA, Kart. 362 2440 1683 Mai 27, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Bedauert, dass, wie er dem überschickten Riss von Schloss Plumenau entnimmt, der Bau in vielen wesentlichen Punkten von der ursprünglichen Planung abgeändert worden ist […] Ich habe unterdessen, so ich deiner ldten. geschrieben habe, den Plumenauischen grundt rieß überkommen undt auch der maister mauerer selbst allhier gewesen ist anzuordnen wegen des allhiesigen. Habe mich also durch ihn informiret, wie der rieß zu verstehen und waß geändert worden an dem grundt rieß, so allhier gemacht ist worden. Befinde also an selbigen villes außlassen, so der wohnung undt anderer gelegenheit grosses nachtheil bringen wirt, dann erstlich der schneken* neben der grossen alß der haubtstiegen außgelassen, also daß alles gesündt durch die haubtstiegen wirt gehen müessen, so solche also unsauber machen wiert, wie der allhiesigen stiegen bey der capellen, so die haubtstiegen sein soll, beschiehet […], also daß es grausamb ist, über selbige stiegen, so die vornembste sein soll undt vor die gäst undt andere saubere, beschaidene leüthen also zugericht wiert. Waß ist dessen die ursach, alß weillen alles gesündt dorten seinen durchgang hat in das alte schloß undt nebst der stiegen die hiesige kuchel undt gemaine taffelstuben, so denselbigen durchgang, wo die 2 seylen 824 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1766

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stehen, so das beste ist an hiesigen schloß, also unsauber machen, die 2 darneben stehende thieren gantz verderben, die staffeln darvor eingerießen, in summa: nichts ärgers beschehen kunte, alß selbiges ohrt undt die stiegen verderbet wirt, also wirt es zu Plumenau auch beschehen. Die beste stiegen, so vor die vornembsten persohnen und andere beschaidene leüth alleine sein solle, damit sie sauber erhalten werde, also zugericht wirt sein, worbey ein grosser verdruß anstatt der wehrenden allzeitigen beliebung, dan jederman mus dorten durchgehen, indeme alldorten kein ander auffgang alß über selbige stiegen vor alle sein wirt. Wer wirt nun das unsaubere gesündl, pothen, pauern undt allerley dergleichen verhindern, die stiegen nicht unsauber zu machen? Destwegen es wohl bedachtsamb und wegen aller unumbgänglichen notturfft ein schneken in rieß verordnet worden, wo alles gemeines gesünd durchgehet undt die haubtstiegen sauber verlassen wirt. Ferners ist auf der anderen seithen auch ein verordneter schneken angeordnet worden, also daß deren 2 gewesen wehren zur höchsten notturfft: einer zu deiner ldten. geheimben auf- undt hinunter gang ins labratorium oder stantie terrene der khülen halber in der hitz, besonders des laboratorii, dessen studium nicht zu unterlassen der rarität undt nutzens willens, wie ich in meinem vorigen genuegsamb erwiesen. Dieweillen aber, wie die jetzige änderung, so deine ldten. haben wollen, weiset, nur eine schneken haben soll, so wirt allerley canaglia, gesündt, laggeyen undt waschmentscher deine ldten. darinnen begegnen, wan sie verborgener alldahin gehen werden wollen oder sollen. Dann es wirt nur ein eintzüger aufgang sein auf selbiger seithen zum speißen tragen undt allem. Wirt auch selbige schneken wegen allerley leüthen stinkent undt unsauber werden, so zu entgehen ist, wieweillen blatz vorhanden ist, daß alldorten 2 schneken sein können: einer vor deiner ldten., so in aller sauberkeit undt geheimben aufgang erhalten wirt, der andere zum nothwendigen gebrauch der wohnenden herrschafft undt leüthen selbiger seithen. Item kombt darzu der saal, so deine ldten. haben will, wieder welchen ich schon so offt predige undt mich wiedersetze, dieweillen es der vielen wohnung höchst schädlich ist undt gar zuviel spatii einniehmbet. Ein grosse undt gröste angenembligkeit aber eines gebew ist viel real825, das ist grosse zimmer zu haben, dann viel wohnung die gröste gelegenheit giebt, wie mann es selbst sich zu dilatiren verlangt undt bedarff, in einem zimmer dieses zu thun, in einen anderen ein anderes, in gesundt- undt krankheit höchst nöthig undt beliebig, mich eüsserist befliessen habe. Nun hat das Plumenauer neüe gebew, alß nur ein stockh, ohnedieß nicht übrige zimmer, daß ein saal soll erwöhlet und gemacht werden, undt der wohnung, so das vornembste ist, soviel entzogen, dan ich rayte nur die grossen zimmer vor die wohnung, die mezanine aber nur vor wohnung der kinder, frauzimmer undt andere bediente, ehrbahren leüth, nicht aber vor deine ldten. oder dero gemahl. Obgleich zu Rom der prencipe Bourgese826 solche bewohnet, so ist doch deme nicht nachzufolgen, dan man begehet alldorten ebensowohl fahler alß in der übrigen welt. Die mezenine seint nur zu gesagtem gebrauch, und die höch einem aussern garn der faciata zu geben mit denen kleinen fenstern undt daß die seyl höcher, undt consequenter mit aller ihrer theilung stärker wirt und dem aug ein belieben giebt. Auch zu gebrauchen diese kleinere zimmer seint auf den eüssersten noth mit anwesenheit eines gar fürnehmen gast, wan man 825 Areal, Platz, Wohnraum. 826 Die von Giovanni Vasanzio im Auftrag von Kardinal Scipione Borghese (1576–1633), einem leiblichen Sohn von Papst Paul V. (1552–1621, Papst 1605), 1613 bis 1615 errichtete Villa Borghese in Rom; vgl. Alberta Campitelli (Hg.), Villa Borghese. Storia e gestione (Milano 2005).

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die grösseren weichen soll zu seiner besserer loggirung, man sich derweill auf etlich tag der kleineren bedienet, so auch nicht übrigens vonnöthen wirt sein, dieweillen der obrige stockh mit denen grossen zimmern meistentheils unbewohnt wirt sein. Der saal ist aber destwegen zu unterlassen, dieweillen es das ohrt nicht giebt und, wie gesagt, die satsambe wohnung nicht zulasset und dieses spatium, so deine ldten. darzu erwöhlet haben, auch nicht genuegsamb ist vor die jenige maas der lenge, der braiten, besonders aber der höche eines saals, so dieser zu Plumenau nicht haben kann, weillen zu denen oberen garn wiederumb die zimmer durchlauffen undt also dieser vermeinte saal nicht hat noch haben kan, waß ein saal haben soll, nemblich die höch in toppelten fenstern, eines ober dem anderen, wie allhier und in allen guet formirten saalen sein mueß, und sich nicht einer höch contentiret, dann es ist wieder der archidectur regl eines saals, wan er nicht sein geziemmende höch hat, auch läng und braite, so der Plumenauer in allen 3 stuckhen keines weeges haben kan. Er wirt zu kurtz sein, nicht genuegsamb brait, keines weeges aber die toppelte höch der zwey fenster haben wegen der oberen zimmer, so nicht zu verderben sein undt außzulassen, und da er gleich diese höch bekäme, so wirt ihme doch ermanglen die leng undt braite. Jede sach muß ihr proportion haben, sonst ist sie schantlich undt bey denen verständigen mangelhafftig, und also besser ist, alle tadel, so mann entgehen kann, zu maiden undt zu fliehen und das lob zu suchen. Ein saal ist in einen gebew ein gar schönes werckh undt zu suchen undt zu verlangen. Er will aber sein grosses spatium haben, schier der völligen lenge eines gantzen stockhs, undt also wo ein saal ist, sie ein gantze seithen einniembt undt die wohnung beniembt, muß ein palatium oder schloß in quadro sein, auf denen anderen drey seithen zu ersetzen in der wohnung, capellen undt gallerien, so der saal durch seine 2 höch völlig benohmben hat. Zu Plumenau aber kan und soll kein quadro gebauet werden, dieweillen der neüe blatz, so ausser Plumenau auf der höch erfunden, gar zu schön und vornehmb in allen sachen ist, wo der müh wehrt inskünfftig mit Gott verleyhenden miteln ein palatium zu erbauen, dessen perfection nichts besser wirt können erfunden werden. Das jetzige Plumenauer werkh aber wirt ihnen zu der wohnung unterdessen und man derweil zufrieden wirt sein können, dieweillen es auch ein schönes werkh ist, dessen gleichen Mahren noch nicht hat noch gehabt, dann ich höre es loben von jedermann, wie schön: undt prächtig es seye, so ich mir selbst wohl einbilden kann, wie es aussehen muß, dan waß ein ries schön anzeiget, das stehet im werkh noch schöner undt angenehmer, dieweillen es in der stärke ist und seinen wohlerfundenen proportion. Dieweillen nun Plumenau dieses aussehen undt situm nicht hat, so soll dieser vornehme situs inskünfftig vor dem Plumenauer situ erwöhlt werden und auß dem jetzigen erbauenden, wie ich vor diesem ein anderes mahl angezogen hab, ein saal gemacht werden. Der untere stockh verbleiben muß wie jetzt, mit allen seinen abtheillungen, damit kuchel undt aller dergleichen nothwendigkeiten noch obhanden seyen, in den anderen aber 2 garnen die zwerch mauer wegkgebrochen undt gezieret mit seylen oder termini* werden. So wurde es auch ein saal sein von denen schönsten, so weith und braith zu finden, allwo man hinauß dem palatio der schönen situation, wo man wohnen wurde, spatziren weiß fahren, in dem Plumenauer saal sich durch den tag durch allerley recreation zu erlustigen, undt wurden diese 2 stuckh sein zeichen d’ un grande e generoso animo, diese structuren befunden undt bauen haben zu lassen. Waß anbetriefft die zier der zimmer, hat mir der maister maurer gesaget, daß deine ldten., im fahl er sie recht verstanden undt capiret hat, keine in denen zimmern haben wollen alß im saal. Nun habe ich 436

dieses so offt wiedersprochen und gleichsamb darumb gebethen, solche zier in denen zimmern nicht zu unterlassenen, dann alle innerlich schönheit beruhet daran. Es ist guth, vornehmb und lobwierdig, daß das aussere also annehmblich gezieret werde, unverantwortlich aber wurde sein, so das innerige, welches schier das vornehmbste ist, wo eine herrschafft wohnet, solte nicht gezieret, sondern mit einer glaten mauer verbleiben. Es kunte von einen haklichen undt erfahrnen aug nicht erduldet werden. Alle glaten mauern seint verdambt, nicht würdig zu sein alß an einen stadel, khüe undt schaffstall, mühl undt zur wirtschafft gehörigen gebewen. Die zimmer inwendig zu zieren ist überall gebreüchig, und seint alß dann so schön und fürnehmb alß wehren sie tapetzirt, so zwar ein reichthumb repraesentiret, nicht aber diese annehmbligkeit giebet alß die außtheilung der archidectur, so in der höch ein so schönes undt prachtiges gesümbs macht und wegen nachmahls der gevierten seylen oder termini vermög solcher herausspringen, dem gesimbs in der höch kröpf* machen, so balt hinein, balt herauß gehen undt die gröste liebligkeit verursachen undt contento es anzuschauen, obgleich eintzige tapetzerey oder gemahl daran hanget, sondern man siehet nach diesen kröpfen in der höch die angenehmbst capitelli undt bassamenti von unten, so die unteren gesimbs auch mit solchen kröpfen wie oben angezeugthen, und durch und durch das gantze zimmer oben und unten durchlauffen thuet. Darnach folget die schöne undt wohl proportionirte thier, so mit ihrer zierd undt habenden tachung, wie die fenster von außwerths gespitzt oder rund lauffende in einen bogen haben, so mit selbiger tachung bieß unters gesimbs lauffet, so nichts schöners undt prächtigeres ist alß dergleichen abtheillungen undt zimmer zierde, tapetzirter undt untapetzirter zum schönsten genugsamb stehen. Kombt aber ein tapetzerey darzu, so in das spatium kombet zwischen denen gevierten seylen oder terminis, so ist die zier noch schöner, oder bilder hinein gehencket werden. Undt wan auf dergleichen arth die zimmer gezierdt werden, so gehet weniger uncosten auf die tapetzterey, so sonsten gar teüer sein, dan auf diese ohrt dürffen die stuckh nicht so braith, groß undt lang sein oben undt unten, dieweillen die 2 gesimbser undt die gevierdten seylen viel spatium einnehmen, in welchem ein vorthl ist zu ersparung der unkosten, so die tapetzerey erfordern, wan sie gar reich sein; dan wan sie nicht gar reich seint, so seint sie nicht zu schatzen. Wer will und soll dann ein dergleichen zierd der zimmer der archidectur unterlassen? So zu einer so angenehmbligkeit verordnet ist, das zimmer schön zu machen undt angenehmb, es seye mit tapetzerey oder gemahl gezieret oder nit, von welcher zierde der zimmer noch viel zu reden wehre, so in denen lahren feldern bestehen kunte, mit piestal undt statuen oder busti, brustbildern, köpf der antiquitäten nach, undt völlige bilder, so mit dem gieps also natürlich geformirt wehren wie das original selbst, in allem aufs gleichformigste, undt gebrent wirt, so tauerhaffter sein alß von einem sandtstain undt entlich heraußen in diesen ländern dergleichen copeyen also vortrefflich wie das original von allabaster von einen gueten künstler geschnitten kan werden, dan der allabaster lest sich gar leicht schneiden undt hat nicht die härte alß der marmel, so auch gar schwar, nemblich der weiße marmel, wie er zu denen bildern tauget, zu überkommenb ist. Thue deine ldten. also, weillen sie bießhero in denen gebewen mir nicht folgen wollen und meine rieß änderten, gleichsamb ersuchen soviel es sich gezimmet, sie wollen dieses nicht thun. Dann ob sie gleich hierinen schon etwas ein licht haben, so haben sie doch nicht noch die völlige praxim, und wirt nichts übles in solchen erfolgen, wan sie meinen rath in diesen sachen völlig folgen, dan ich betrachte dergleichen sachen eüsserist in allem, waß wohl undt übel stehen oder ausschlagen kann. 437

So deine ldten. obiter durchlauffen, erwöhlen und wollen, waß der wohnung abbrechlich ist, und ein saal formiren, so aller archidectur kunst und regel nach mit nichten ein saal sein kann und soll, die wohnung, wie offt gesagt, benehmbet und nur ein so grosses weesen wirt, so weeder saal noch galleria undt im wintter keines weeges zu gebrauchen ob seiner größ, lenge undt braite willen, daß es nicht wirt könne erhatzt werden, 2 öffen darinen zu stehen oder gar 4 gar schantlich wiert sein, so auch nicht zu hatzen auß dem gang wie die anderen zimmer, sondern gar in den zimmern müste diese grosse taffelstuben gehatzt werden, dan sie niembt die völlige braiten ein undt schliesset gar in sich selbige den gang seiner gantzen läng nach. Muß es also verbleiben, daß kein saal gemacht wirt, sondern die zimmer außgetheilt bleiben wie sie erstens erfunden zue mehrerer und gelegener wohnung. Die zierde aber in denen zimmern überall gemacht werde, sonst ist es gar zu haßlich und selbige also, wie ich es schon dem mauerer zu verstehen habe gegeben, auch in den rieß werde reißen undt einverleiben machen. Auch die 2 schneken noch gemacht in alle weeg werden müssen, der eine neben der grossen stiegen, der andere neben der schnecken, so geheimb verbleiben solle und alldorten schon sein erwöhltes ohrt hat, und vors gesündt zum gelegnesten und nothwendigsten827 […]. – FLHA, Kart. 362 2441 1683 Juni 2, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Lässt die Entschuldigung des Sohnes für sein Fernbleiben nicht gelten […] Auß deiner ldten. jüngsten brieff vernehme ich die entschuldigung, daß sie nicht können herkommen, welche wohl eine weit gesuchte ist, wegen der fürstin von Diettrichstein828, welcher, wan man also mit stetten ihr aufwarten müste, deine ldten. nicht von Praag abraysen sollen, nur gleichsamb einen augenblik nacher hauß. Es stehet zwar geschriben: „Derelinquet homo patrem et matrem suam et adhaerebit uxori suae“. Dises ist recht, dan es ist das gebot Gottes, die schwiger829 aber dehnen eltern vorzuziehen, ist nicht befohlen, also ungereimbt, wegen ihrer nicht anhero zu kommen. Ich nehme aber schon die entschuldigung an. Dan weillen deine ldten. so ungerne herkommen, so können sie schon ausbleiben830 […]. – FLHA, Kart. 362 2442 1683 Juni 26, Feldsberg Karl Eusebius an Johann Adam Andreas Will den Namen seines Enkelkindes wissen und drängt neuerlich darauf, dass der Bau von Schloss Plumenau ohne Änderungen nach dem ursprünglichen Plan errichtet wird […] Diese zeillen sollen sich erkhundigen, wie sich die frau kindlbetherin sambt dem lieben enenkl831, auch deine ldten. befinden, dieweillen ich so selten von deiner ldten. schreiben empfange, alß wehren sie zu endt der welt. 827 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1768. 828 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Maria Elisabeth Prinzessin von Eggenberg (1640–1715). Sie war seit 1656 mit Fürst Ferdinand Joseph von Dietrichstein (1636–1698) vermählt. Eines ihrer 17 Kinder war Erdmunda Theresia Maria (1662–1737), Gemahlin des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1657–1712). 829 Schwiegereltern. 830 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1769. 831 Prinzessin Maria Elisabeth, geb. 3. Mai 1683, gest. 8. Mai 1744.

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Verlange auch zu wiessen, wie das enenkl heisset, so ich schon vor diesem begehret habe, undt ob deine ldten. das Plumenauische gebew lassen werden, wie ich erstes anfangs undt jüngst durch die erheblichste rationes ausführlich geschrieben, dann da es anderst ohne eintzige erhebligkeit die vielfältige wohnung undt andere vermelte gelegenheiten wegen der saubrigkeit der principal stiegen undt deiner ldten. besonderen schneken, daß sie undt die gemahl allein hinunter gehen können ohne begegnung des gesündts, hinterlassen wirt, ist es unverantwortlich. Undt muß also auf beeden seithen neben der grossen stiegen ein schneken und ein andere neben deiner ldten. schneken, auf der anderen seithen, eben eine vors gesindt sein, damit auf beeden seithen aufgang vors gesündt seye. Wolten nun deine ldten. unseren erheblichen guten rath so wohl auch wegen der zier der zimmer folgen, so währe es ein etwas aigensünnigkeit, dann einen gueten rath zu folgen ist ein wietzige undt nutzliche thatt. Verhoffe also gäntzlich, sie werden sich hierinen flectiren, hierauß sie selbst ein geniessung der künfftig mehreren undt gelegeneren wohnung undt durch die zier der zimmer ein grosses belieben haben, dann ein ungezierdtes zimmer mit blosser undt glatter mauern ist nichts unangenehmbers und haßlicheres, wie ein würtshauß undt wohnung eines schlechten von adels. Viel wohnung aber und eine gezierdte ist ein loggirung der fürstlichen undt adelichen leüth, undt wan sie dieses mit künfftigen genuß desto mehrers verspüren werden, waß ein schönes undt gezierdtes gebew ist, wiert ihnen erst mehrers der lust erwachsen zu dergleichen structuren undt an unterschiedlichen ohrten, wo es die gelegenheit ist undt ein schöner vornehmber situs, dergleichen viel erbauen, diese länder also mit vornehmben und fürtrefflichen werkhen anzufüllen undt zu hinterlassen, so weeder die vorigen innwohner dieser ländter niemahls gethan haben, noch die künfftigen thun werden. Undt also durch dergleichen raritäten der gebew, der schönen mahlerey undt sculptur, auch vornehmben roßzucht grossen nahmben in der gantzen welt bekomben werden undt ruhmb unserm hauß hinterlassen, daß sie die schönsten werkh angerichtet, erhalten undt hinterlassen haben, so grosses lob bey allen weith abgelegenen verursacht undt schatzen macht, alldieweillen die gebew eines von denen stuckhen ist unter den dreyen, so die vernunfft eines menschen anzeügen. Die anderen 2 aber ist das hewrathen undt testament machen, so auf die letzt beschehen wiert, undt ich nicht zweifle, daß deine ldten. ein vornehmbes undt wohl bedachtsambes denen ihrigen hinterlassen werden, dieweillen sie, Gott lob, von Gott an ihrer natur undt scheinenden vernunfft ein großes talentum erlangt haben. Nun, gelährt zu sein undt in allen weißlich sich zu regiren, mit zugethaner curiosität und lieb der raritäten, geben die perfection eines fürsten, so in beeden perfect sein muß. Ist er aber allein in der gelährtigkeit, so zwar das vornehmbste ist, so hat es ein wenig del pedante, also muß die curiosität darbey auch vermischt sein, so erscheinet undt ewig verbleibet in denen vornehmben undt vielfältigen structuren, so auch noch die rudera undt eingang derselben erweißen, wie die vornehmben ohrt zu Rom die antiquitäten erzeigen, waß kunst und vernunfft in selbigen leüthen gewesen ist, so dergleiches erbauet haben und denen nachkömblingen ein wahre undt vornehmbste regl hinterlassen haben, wie sie in solchen folgen solten undt dirrigiren, so genug ist, daß mann ihrer weiß nachfolge undt der zier der fünff seylen, in welchen die gantze schönheit undt kunst des bauens ist, so wür nachkömbling nicht verbesseren undt schöners erfinden können undt also billich darbey verbleiben und solchem folgen müssen. Dann sie haben die höchste liebligkeit undt wohlstehen gesucht, inventiret undt nicht nachgelassen bieß sie solche wohlstehen undt liebligkeit erfunden haben: jeder sorthen seylen ihre schönste proportion, nicht 439

zu groß noch zu klein, sondern sich dirrigiret nach jeder höch des aufführenden werkhs. Wie jede theillung auch des geringsten gesims oder staabs, der postamenter, der schaffgesimbser der anfang der seylen ist, der schafft der seylen, capitels, architrave*, freggio* undt das gesims sein solle, so über alles heraußgehet in der höch, das übrige zu bedecken von regenstropfen, die unteren theil nicht zu berühren. Ach! Waß ist dieses schönes undt liebliches, so nicht mit wohrten zu beschreiben, deme so es verstehet und in der kunst erfahren ist. Deme unverständigen aber, auch gemeinsten mann, pauern undt weibern, auch jungen leüthen, so nur noch wenig vernunfft undt erkantnus haben, ein wunderwerk, daß sie nicht vorgehen können ohne stillstehen undt verwunderung der grossen undt schönen machina eines palacy oder anderen vornehmbsten werkhen, ohne es anschauen undt verwunderung. Ob sie es gleich nicht verstehen, in was die schönheit undt perfection bestehet, so müssen sie sich doch verwundern undt gefallen dieses so wohl inventirtes werkh, in aller seiner proportion in die kunst undt regl erfunden undt ausgetheilet. Kann also nicht genuegsambe billiche, dem werth nach lobende wohrt erfinden undt ferners schreiben der vornehmbsten structuren würdigkeit undt annehmbligkeit, so von rechts wegen jedes adeliches gemüth haben solle undt in seiner jugendt die architectur erlehrnen, jeder nach seinen vermögen undt cräfften, wann er waß zu bauen hat, recht zu verbringen, ein aigenes belieben undt ruhmb von anderen zu erhalten. Kann also nicht schweigen, diese curiosität deiner ldten. zue repraesentiren undt recommendiren, alldieweillen kein spesa ist, so also die gedächtnus hinterlasset alß die gebew, ein lebendige undt offene hystori ist allen vorgehenden, deren sonst andere vornehmbe thatten nur in hystorien und büchern zu finden ist, so die wenigsten lesen undt in dergleichen wiessenschafft gelangen. Wollen also deine ldten. dieser wiessenschafft ein gröster liebhaber verbleiben undt je mehrers undt mehrers verlangen haben, ein schönere structur nach und nach aufzurichten, so auch ein gute, Gott wohlgefällige spesa ist, dan viel arme leüth werden durch dergleichen ernehret undt ihr leben erhalten, undt diese spesa giebt auf der welt grossen ruhmb, weillen deren gedächtnus, wie gesagt, allein verbleibet, also daß nur diese 2 außgaben die nutzlichsten sein: die erste alß vornehmbste zur seeligkeit der guten werkh, so auch in denen vornehmen gebewen der gezierdesten kirchen, Gott dem allmächtigen zur ehr und andacht des volckhs, undt helffung deren armen bedürfftigen neben mentschen in allen seinen nöthen beschicht, so Gott dem allmächtigen die werk der liebe also angenehmb sein, alß gescheheten sie ihme selber, undt auch einen trunk wasser, so einem bedürfftigen gegeben wirt, unbelohnter nicht last, undt destwegen wegen dergleichen freygebigkeit dem bedürfftigen die unfehlbare seeligkeit ertheillet, welche werkh alle unsere sündt, sie seint auch wie sie wollen, ausleschet, auß dem wahrhafftigen spruch: „Sicut aqua extinquit ignem ita elemosyna peccatum“ undt anderstwo unß versprochen wirt: „Date elemosynam et acce omnia munda sunt vobis“ […]. In diesem zeitlichen leben aber ist die nutzlichste spesa der raritäten, so auch erlaubt sei zu thun, denen armen ihr nahrung zu gewinnen, wann mann nur nit die werkh der künfftigen glickseeligkeit, alß charitatis proximi vergessen thut. Dann destwegen hat Gott den mentschen diese schöne rahre künsten mitertheillet, daß sie können gebraucht werden. Fac haec et in aeternum vives, alldorten in der glori, allhier aber in hinterlassung des zeitlichen undt auch zulässigen ruhmbs832 […]. – FLHA, Kart. 362

832 Vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1771.

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2443 1684 März 12, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an fürstlichen Hofzahlmeiste Wenn die Seidenraupenzucht fortgesetzt werden soll, muss noch im April ein Seidenspinner nach Eisgrub kommen und mit der Arbeit beginnen […] erinnere daß wofern ihro fürst. gn. die seiden würmmer833 arbaith continuiren, ein ander meister hierzue lengst in April kommen mueß und auch zue dem sammen zeithlichen sehen, welchen noch in der verwahrung habe […]. – FLHA, Kart. 2255 2444 1684 Jänner 26, Feldsberg Hauptmann von Feldsberg an Johann Adam Andreas Wird über den Winter die für den Tiergarten benötigten Baumaterialien beschaffen. Hofft auf die baldige Ge­ nesung des Hoftischlers Hans Distler, um die von Fürst Karl Eusebius gelobte Pestsäule in Feldsberg noch im Frühjahr aufrichten zu können […] Vermög dero gdsten. beföhlich werde ich mit allem fleiß undt so viell möglich zuer grundtfest an den thürgartten die benetigte baw materiallien dießen wintter hiendurch zuführen lassen. Allein die unterthanere leiden grosse noth, daß verwichenes jahr die getreüdt fechsung gantz schlecht außgeben, viell wiesen wegen stetig gewesenen auflauff834 auch nicht abgemäet worden, daß also deren viell zue dato daß broth nicht haben undt ihre roß gantz madt undt schecht sein. Zue deme s. v. stehet vieller orthen daß ründt viech auch heüffig umb, daß maniche unterthan, welcher viell stukh dessen gehabt, nicht eniges verbleibet. Wegen des werckh in der stadt835, so Gott dem allmöchtigen zuer dancksagung abgewenter contagion halben ewer fürst. gnaden erbawen lassen, habe ich hiesige stadt wegen zueführung der hierzue benetigten staine bereith ernstlich beföhlicht, welche allezeith eines schlitten wegs erwartten wollen, künfftige wochen aber solches mit denen wägen thun müssen. So baldt daß wetter aufgehet, werde ich den übrigen grundt zue ermelten werckh geben undt dan außmauern lassen, auch zwey öffen mit mauer ziegl bereith angefühlet undt zum kallich prennen ingleichen alle anstaldt gemacht. Hoffe unter dessen, der Hans Tüstler, ewer fürst. gnaden alter hoff tischler, welcher sehr kranckh gewesen, in etwaß sich aber zue besserung anlasset, wiederumb gesundt werden undt solches nachmahls außmessen wierdt khönnen, dan in dem alarmo durch der unterthaner heüffiges herein flehen die geschlagene pföhl alle abgestossen worden. Sein, des tüschlers, zuestandt hat sich mit frost angefangen undt hütze darauf bekhommen, welche kranckhheit auf dieser herrschafft undt in gantzen land sehr grassiret […]. – FLHA, Kart. 2320

833 Raupe des Seiden- oder Maulbeerspinners. 834 Hinweis auf die ab August 1683 im nördlichen Niederösterreich zusammengezogenen Truppen des christlichen Entsatzheeres zur Befreiung der seit 14. Juli 1683 von den Türken belagerten kaiserlichen Residenzstadt Wien. 835 Die noch von Fürst Karl Eusebius als Dank für das Erlöschen der Seuche 1679 in Auftrag gegebene Pestsäule; vgl. Anm. 505 und Kippes (Anm. 18), 77, 83, 106

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2445 1684 März 27, Schwarzkosteletz Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Bewilligt die befristete Aufnahme des Seidenspinners Adam Faber zur Weiterführung der Seidenerzeugung in Eisgrub. Erwartet zur weiteren Resolution nach Ende des Dienstes einen Bericht darüber, ob der Nutzen die anfallenden Kosten rechtfertigt Ihr habet unserem hoff zahlmeister geschriben, daß wofern wür die seidenwürmer arbeith forthzusetzen verlangen, man einen hierzu erforderenden tauglichen meister lengstens im April aldahin abordnen müssen. Nun, obwohlen wür zweifeln, daß dises werckh einigen ergebigen nutzen über die hierauff gehenden unkosten abwerffen werde, so wollen wür es dennoch mit gegenwertigen Adam Faber, der sich schon vorlengst zu dieser arbeith anerboten, ein zwey- oder drey monath versuchen undt demselben aus unseren Eyßgruberischen ämbtern in der hiebeyligenden specification ausgesezten besolt undt deputat hiemit verwilligen undt mithin eüch gnädig anbefehlen, daß ihr ernenten Adam Faber zu dieser obgedachten seidenwürmer arbeith nicht allein admittiren, den verwilligten besolt undt deputat reichen, sondern unß auch nach verstreichung erwehnter zwey oder drey monathen, ob dieses werckh über die unkosten undt robothen einen zimblichen nutzen abgebe, zu schöpfung unser hierfahls fernerweitigen resolution ausführlich relationiren; ihme, mehrbedeiten Faber, aber wie lang dieser seiner dienst einen bestandt haben wirt, entzwischen nichts eröfnen sollet […]. – FLHA, Kart. 2255 2446 1684 März 27, Schwarzkosteletz Auflistung von Besoldung und Deputat für den Seidenspinner Adam Faber Specification des jenigen besolts undt deputats, welches Adam Faber, den wür zu der seidenwürmmer arbeith bestellet, aus unseren Eyßgruberischen ämbtern verrichtet werden solle: Am gelt jährlich 40 fl. Rintfleisch sambt der zugehör, wochentlich 7 ½ pfund, wein Mährisch maaß 2 seitel, bier 1 maß, brot von 1 ¼ pfunden 1 label, schmaltz wochentlich ½ pfund, kuchelspeis* ½ achtel undt an fästagen fisch 1 pfund […]. Beilage zum Schreiben des Fürsten Johann Adam Andreas an den Eisgruber Pfleger ddo. 1684 März 27  –  FLHA, Kart. 2255

2447 1684 April 5, Feldsberg Pfleger von Feldsberg an Johann Adam Andreas Schickt die Arbeitsvereinbarung mit Andreas Distler. Hat ihm den fürstlichen Auftrag mitgeteilt, dass er bei sei­ nem Vater Unterricht in der Geometrie und im Vermessungswesen nehmen soll […] Auf ewer fürst. gnaden gnädigsten befehlich, so iungst abgewichenen 24. Marti unterth. erhalten, habe ich des Andreas Distlers spanzetl per jährlich gehabten 50 thaller besoldung abgefordert, solchen hiebey schliesse undt bieß dahin ihne contentiren werde lassen, auch gemelt, daß ewer furst. gnaden gnädigster befehlich seye, er sich deß reyssen undt messens üben- undt sein vatter hierin ihne unterweisen solle […]. – FLHA, Kart.70 442

2448 1684 April 13, Schwarzkosteletz Johann Adam Andreas an Pfleger von Feldsberg Soll dem Andreas Distler die neue Arbeitsvereinbarung aushändigen. Sein Vater, der Hoftischler Hans Heinrich Distler, soll auf die ihm anvertrauten Kupferstichbücher gut Obacht geben Ewere relation wegen deß Andreas Distlers haben wür sambt dem zurukh geschikten spanzettel auff die vorhin jähr. gehabte 50 rth. empfangen undt überschiken eüch hiemit einen anderen auff 40 fl. r., welche ihr ihme behendigen könnet. Seinem vattern, unserem hofftischler, werdet ihr vermelden, es werden gewisse unserem herrn vattern see. zugehörige rieß bücher, als man jetziger zeith gar nicht mehr zu kauffen bekommet, hinter ihme sein. Damit nun solche nicht verwahrloset- undt verderbet werden, solle er, hofftischler, auff gedachte biecher fleißige obacht haben undt selbte an ein ohrt legen undt aufbehalten, alwo denenselben kein schaden kan zugefieget werden […]. – FLHA, Kart.70 2449 1684 Juli 8, Schwarzkosteletz Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll einen für den notwendigen Neubau des Schlosses in Landskron geeigneten und schön gelegenen Ort ausfindig machen Es ist zu Landskron das schloss also elend, daß nothwendig auf dortsiger herrschafft eine andere wohnung künftig zu erbawen seyn würdt. Alß befehlen wir eüch etliche schöne situationen außzusehen, damit wann wir aldahin kommen, eß auch selber in augenschein nehmen können. Bey selbem aber muß vor allem observirt werden, daß eß ein ebenß ohrt seye, ein schöne prospect, auch daß man wasser aldort haben könne, und achten wir nit, wann es gleich nit also nahend bey der stadt wäre. So wir alßdann einen ohrt resolviren tethen, wurde man aldahin durch 2 oder 3 wünter vorhero die materialia beyschaffen, daß denen undterthanen die zufuhr nit zu schwehr fallen könnte. Ihr werdet aber von disem bawen nit vil sagen, dan wir nit gerne wollten, daß es anizo vil wüssen sollten […]. – FLHA, Kart. 2444 2450 1684 Juli 9, Schwarzkosteletz Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Soll mit den zugewiesenen Fuhren die für den Schlossbau in Plumenau benötigten Steine transportieren […] Wür hetten zwar die völlige fuhren, welche zu zuführung der steine zum aldortigen schloß gebew dermahlen nöthig, also gleich angeschaffet, allein es ist ein- undt andere herrschafft mit anderwertigen fuhren die zeithero dergestalt belegt worden, daß wür nicht mehr alß auf 45 fuhren die außtheilung machen können.

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Werdet also ihr selbst solche also disponiren, damit durch selbte die jenige steine, welche vor dießmahl am nothwendigsten erfordert, zugeführt werden. Da aber eine andere herrschhafft ausser dieser benenten, etwaß beytragen kundte, werdet ihr unß solches berichten […]. – FLHA, Kart. 352 2451 1684 Juli 15, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Weist die Klage des Eisgruber Seidenspinners Johann Baptista Cosa betreffend der ihm vermeintlich vorenthal­ tenen Kammertafel zurück und bittet um Entscheidung, wie zu verfahren ist. Die ordentliche Abrechnung über Besoldung und Deputat müsste von der Buchhalterei nachgeliefert werden […] Ewer hochfürst. gnaden gnädigsten befelch wegen der beeden gewesten walischen seüdenspinner alhier, daß man ihnen einige besoldung undt deputat vorenthaltet undt rueckstendig verbleibet, beschweren thuet, habe ich zurecht erhalten. Hierauf gehorsambst […] relationire, daß der Joan. Baptista Cossa sambt seiner gehilffin die cammer taffel* von anfang bieß zue ende seines dienst /: dem leidenlichen vorgeben nach, ihro fürst. gnaden hochseeligister gedechtnuß hetten ihnen beeden dießes mündtlichen versprochen :/ praetentiren wiell, indeme doch die alhießiegen officirer von keinem andern befelch in dem speüßen wießen wollen, alß daß beede die reither tafel genießen sollten, durch dero hof zahlmeister angeschafft worden. Wie dan er, Cossa, in seinen eingebenen memorial selbsten gestehet, daß er die reither tafel wiercklichen genoßen undt empfangen hat, undt hete mehr gemelter Cossa gleich von anfang einen schriftlichen befelch wegen der cammer tafel vorgezeigt, so wurde man ihme es auch geben habe, allein stitzet er sich an dießem, daß ihme weillen dero hof zahlmeister untern dato 24. Novembris ao. 1679 daß cammer tafel brodt angeschaffet, auch zuegleich andere cammer taffel speißen verstanden sein sollen, sich also hierauf beziehen thuet. Dannenhero stehet dieß in ewer hochfürst. gnaden gnädigst belieben ob dero gnädigen wohlgefahlen, entweder es bey der würcklich von beeden seidenspünnern empfangenen reither taffel zue verlaßen, oder aber die cammer tafel in speißen auf neüe gnädigst zu verordnen, deme ich auch schuldigst undt gehorsambst nachleben werde […]. Waß ewer fürst. gnaden, daß ich eine berechnung verfaßen undt waß er undt seine gehilfin an besoldt und deputat jährlichen gehabt undt wieviel man ihnen auf jedes bieß zur dero abfertigung außstendig seye oder bezahlt habe, einen gehorsamben bericht einschiken gnädigst verordnen, hierauf gehorsambsten bericht erstadte, daß die ankhunfft deren, von welcher zeit die besoldt undt deputat, in deme vorige officirer nicht mehr alhier sein, mir unbekandt, deren reüthungen in der buchhalterey zue findten undt aldorten eine ordentliche berechnung /: ohne mein gehorsambste maßgebung :/ beschehen müste836. Soviel mir wießentlich, ist man auf die reither tafel beeden nichts schuldig, in der gelt besoldung bestehet mit ihme dieses, daß er vorwendth, seine besoldung gienge an alle jahrzeit von 11.ten September, ewer hochfürst. gnaden zahlmeister schreibet aber, von 18. Decembris solle es sich anfangen, undt also von 18. Decembris 1682 bieß 27. Februari 1684 vor ein jahr undt zehen wochen man ihme rechtmeßig schuldig 836 Die erste Erwähnung Cosas stammt vom 8. August 1676; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1135.

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ist. Vor ein jahr ist er lauth seiner quittung völlig bezahlt, bleibt ihme rest vor 10 wochen, vor dieße wochen wiel er kein gelt nehmen und spricht man were ihme, wie obgemelt von 11. September 1682 bieß 27. Februari 1684 vor ein jahr 19 wochen schuldig undt also vor die zehn wochen daß gelt, so lanng die neün wochen nit dabey sein, keines wege nehmen wiel […]. – FLHA, Kart. 2255 2452 1684 Juli 22, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Der Seidenspinner Adam Faber verursacht mehr Kosten als der Verkauf der Seide Gewinn abwirft. Den Abfall der Seidenspinnerei könnte man zum Eintrag für Matratzen verwenden, die gute Seide drehen und färben und zu Seidenstoff verarbeiten […] Auf ewer hochfürst. gnadten gnädigsten bevelch […] wegen deß Adam Faber, deme das werckh der seiden würbner arbeith alhier ubergeben worden, ob es nach abwerffung der unkhosten und robothen einen merckhlichen nuetzen erdragen hat, hierüber außfiehrlich gehorsambst relationiere undt zue gnädigster ersehung, wievil pfundt seiden dießes jahr gespunnen undt waß vor unkhosten entgegen hierauf fallen, einen entwurff gehor. beischließe. Ich findte dabey mehrer schaden alß nutzen, bloß daß dieße arbeith in unsern lande eine raritet ist. Ferrer befindet sich alhier ein zimblicher hauffen hintere seiden, so von heißeln ubrig bleibet und er, Faber, strusa nenent. Mit dießer vermeint er alßo, mon sollte ihme ein weib geben, die ihme dieße strusa außkrampeln helffe und tauglich spinnen laßen, so er hernacher als in matratzen zeüg zuem eindragen verarbeithen will, ingleichen die schenneste und guette seiden aber mieste man laßen dröhen und ferben. Er wollte alles in unterschidliche zeüg oder spallire, wie mans verlangen und befehlen wiert, auch verarbeithen undt gleichsamb hirdurch einen nuetzen anzeügen. Inmitels stehet alles in dero hochfürst. gnaden gnädigsten belieben […]. – FLHA, Kart. 2255 2453 1684 Juli 22, Eisgrub Gegenüberstellung des von der Seidenspinnerei in Eisgrub erwirtschafteten Gewinns und der dafür aufgewendeten Unkosten Entwurff weßen Adam Faber, seidenspinner alhier, von denen seyden wüermern vor nutzen geschafft, hingegen waß undt wie viel unkhosten darauff geloffen seindt: Nach abspinnung der seyden wierben837 heyßel hat sich seyden gefunden 14 pfundt, jedeß pfundt auff daß theuerste zue 5 guldten, thuet der nutzen 70 gulden. Hierauff volgen die unkhosten, alß: Daß dem Faber jährliche besoldung, 40 fl. r. Ründtfleüsch wochentlich 7 ½ pfundt zu 3 kreitzer daß pfundt, erdrogt jährlich 10 fl. 30 kr.

837 Seidenwürmer, umgangssprachliche Bezeichnung für die Raupen des Seiden- oder Maulbeerspinners.

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Wein, möhl, täglich zwey seitl, jährlich 182 maß 2 seitl, die maß zue 4 kr., thuet 12 fl. 10 kr. Bier täglich 1 maß zu 1 kr., thueth jährlich 6 fl. 5 kr. Brodt täglich vor ein kreitzer, thuet 6 fl. r. 5 kreitzer Schmaltz jährlich 13 maß zue 15 kreitzer, 3 fl. 15 kr. Füsch wochentlich zwey pfundt, 104 pfundt zue 4 kreitzer, thueth 6 fl. r. 56 kr. Khuchlspeiß 3 7/8 metzen zu 2 gulden, thuet 6 fl. r. 30 kr. Saltz zwey khieffel, 1 fl. r. Einen seyden wierbmer khnecht, so zwar neben dießer arbeüth auch die paum hietterey in dem Feldtsperger newen weg versehen mueß: Jährliche besoldung 15 fl. r. Fleüsch geldt jöhrlichen 7 fl. 9 kr. Bier 2 voß zue 4 fl. r., thuet 8 fl. r. Khuchlspeüß 5 metzen, 10 fl. Khorn 9 metzen zue 45 kr., 6 fl. 45 kr. Schmaltz 7 maß zue 15 kr., 1 fl. 45 kr. Khaß 10 pfundt, 30 kreitzer Saltz 2 khieffel, 1 fl. Neben dießen khnecht wiert noch ein anderer in der mehresten undt gresten arbeüth zum laubstreüffen geholdten, deme man ordinari vor 7 wochen zollen mueß in geldt 3 fl. r. Bier ein eimer, 1 fl. r. Khorn 2 metzen, 1 fl. r. 30 kr. Zur außsetzung der seiden wierben jöhrlich 4 moß wein, thuet 16 kr. Auff leinwoth zur vorhenckhen, auff säckh zum laub, spogoth in die toffeln extra unkhosten 4 fl. r. Roboth fuhren zu abfiehrung der reb pürtl von Feldtsperg auf Eyßgrueb zehen fuhren, geben deß togs zu 30 kr., thuet 5 fl. r. Ittem seindt zum laub streüffen durch sieben wochen 187 perschen fuß robother geben worden auf jeden töglich 6 kreitzer gerechnet, 18 fl. 42 kr. Summa, waß robetter zu 14 pfundt seyden gekhostet, 23 fl. 42 kr.  –  FLHA, Kart. 2255

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2454 1684 August 3, Schwarzkosteletz Johann Adam Andreas am Hauptmann von Eisgrub Stellt die Seidenerzeugung in Eisgrub als unrentabel und derzeit nicht benötigt ein. Der dort beschäftigte Seiden­ spinner Adam Faber soll ausbezahlt werden Demnach auß ewerem gehorsamben bericht erhöllet, daß daß aldortige seydenwerckh keinen nutzen abwirffet, vielmehrers unß ein schaden zuwachset, wür auch der zeith nicht gesonnen, einige spallier, madratzen undt andere dergleichen arbeith vornehmen zu lassen, alß thun wür dise seidenarbeith hiemit cassiren undt befehlen eüch gdig., den Adam Faber biß zu einlauffung dieser unserer verordnung, waß man ihme etwan außständig wehre, zu contentiren undt abzufertigen […]. – FLHA, Kart. 2255 2455 1684 September 2, Olmütz Stuckateur Giovanni Battista Brentano an Hauptmann von Plumenau Gibt seinen Preiswunsch für ein Kapitell im Plumenauer Schloss bekannt […] Ich vernehmb auß deß meister Wentzel838, steinmetzen, brüeff umb sich mein herr zue erkundigen belieben laßen, waß ich [sc. Giovanni Battista Brentano839] aufs genawiste von einen capitel zue verferttigen verdienen möchte. Weillen dann die arbeith alle doppelt, alß dientt hiermit zue schuldiger nachricht, daß weniger nicht alß 60 fl. r. nehmben kann. Mein herr haubtman laße sich den lohn nicht verfühlen, allermaßen dießes das werckh oder die arbeith weißen wirdt […]. – FLHA, Kart. 352 2456 1684 September 14, Olmütz Stuckateur Giovanni Battista Brentano an Hauptmann von Plumenau Kann die Arbeit in Schloss Plumenau wegen der Folgen einer schweren Erkrankung erst im Frühjahr des nächsten Jahres weiterführen und präzisiert seinen Preiswunsch für die Stuckarbeit im genannten Schloss […] Nachdem ich [sc. Giovanni Battista Brentano] von Plumenau in Ollmitz khomen, bin ich an einer großen kranckheit continuirlich liegerhafft geweßen, daß ich aller erst vor dreyen tagen auß dem beth aufgestanden, unndt bin bieß dato solcher gestalten durch die große mattigheit aller crofft loß worden, auch in ezlichen wochen schwer rerstituirt sein werde, unndt weillen nun wehre die herbst zeith abhanden, alß werde ich wegen meiner unpeßlichkeit in dießem jahr die arbeith zu Plumenaw nicht anfangen khönen, allein, gelliebts Gott, negst künfftig fruhling mit 6 geßellen, welche ich per expressum auß Italien werde khommen laßen, einstehen unndt zue arbeitten anfangen. Wan ich allßo ermeldeter massen von ihro hochfürst. gnd. asecurirt bin, solle alles geschehen, wie abgeredt ist. Meine unverhoffte krankheit hat mich zue großen schaden gebracht, welches dem willen Gottes heimbstelle. Waß ich jüngsthin wegen meines lohns geschriben, ist es auf solche weiß zu vernehmen, daß von 838 Der aus Olmütz stammende Steinmetzmeister Wenzel Schüller. 839 Der 1677 erstmals in Wien erwähnte kaiserliche hofbefreite Stuckateur Giovanni Battista Brentano; vgl. Sailer (Anm. 345), 29 und 73 und Haupt (Anm. 17), 269: Nr. 596.

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einem caputal zu dem andern sambt dem frieß, welches sehr mühesamb ist, 60 fl. r. begehrt habe, erwartte also eine schrift. nachricht, damit ich zeitlichen die geßellen in Welschlandt zeittlichen bestellen khonn. Versichere, daß ihro hochfürst. gn. mit meine orbeit consolation herüber haben werden […]. – FLHA, Kart. 352

2457 1684 Oktober 4, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Soll dem Diener des Grafen Leslie 200 Stück zwei- und dreijährige Maulbeerbäume aus der fürstlichen Herr­ schaft zum Versetzen ausfolgen Eß haben unß ihro excell. herr graff von Leslie840 ersuchet, wür wolten deroselben ein 200 stukh zwey undt drey jährige maulböhrbaum, die zum versetzen tauglich seyn, von unserer herrschafft Eyßgrub zukommen lassen. Befehlen eüch also hiemit gnädig, daß ihr solche alsobalt zusamben colligiren undt selbte deß grafen gegenwehrtigen bedienten außfolgen lassen sollest. Wür verstehen nicht die auß dem gang, sondern die im garten undt anderwerts hin undt wieder versetzet sein […]. – FLHA, Kart. 2255 2458 1684 Oktober 8, WienF Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Erklärt, unter welchen Bedingungen er mit dem Preiswunsch des Stuckateurs Giovanni Battista Brentano für Kapitelle im Schloss Plumenau einverstanden ist […] Auß ewern gehorsamben bericht, wie auch auß des stucator [sc. Giovanni Battista Brentano] schreiben vernehmen wür, daß er sich mit dehnen benötigten gesellen versehen will. Werdet also ihme, stucator, schreiben imfahl er zwey fordere capitel sambt dehnen zwey hintern undt daß darüber kommende gesimbs, alß architrag, friß undt haubtgesims verfertigen will, wür ihme auf solchen fahl die verlangten 60 gulden r. geben undt also die arbeith des völligen gebewes ihme überlassen wollen […]. – FLHA, Kart. 352 2459 1684 Oktober 15, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Schickt den von der Seidenspinnerin Sibilla vorgebrachten Besoldungs- und Deputatwunsch mit der Bitte um Resolution […] Die Sibilla, wallische seidenspinnerin, giebt vor, sie wolte mit dem Joan. Baptista Cossa hinweeg reißen, soferne ihr ein spanzetl auf die jährige besold und deputat von ewer hochfürst. gnaden nicht unterschrieben wirt.

840 Jacob Graf Leslie (gest. zwischen 8. Februar 1692 und 10. Jänner 1693), seit 1667 mit Prinzessin Maria Theresia von Liechtenstein (1650– 1716), eines Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, verheiratet; vgl. Anm. 40.

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Dannenhero mit wievil dießelbe wil vergniegt sein, schließe gehorsamblich anbey, undt ob zwar die besoldung umb 15 fl. weniger alß vorhero, so wirt dennoch dießes werckh keinen nuetzen, sondern mehrere unkosten und ungelegenheit mit dennen robotten abwerffen. Alß gehet dießes in hochfürst. gnädigster resolution, umb welche ich geh. bitte […]. – FLHA, Kart. 2255 2460 1684 Oktober 26, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Die aus Italien stammende Seidenspinnerin Sibilla soll die Seidenerzeugung in Eisgrub zu den vereinbarten Konditionen bis auf weiteres fortführen Unß ist ewer gehorsamber bericht wegen deß Eyßgruberischen seydenwercks sambt der specification, mit waß vor einen besolt undt deputat die Sibilla, wallische seydenspinerin, zufriden sein will, referiret worden. Undt haben hierauf gnädig resolviret, daß ihr ernentes seydenwerkh durch dieses wällische weib fernerhin zu unseren nutzen, undt derselben den von unß untterschriebenen besolt undt deputat /: so lang wür unß nicht etwan eines andern bedenken, daß dieses weib weichen müssete :/ reichen lassen sollet, massen wür ein solches dem mehrerwehnten weib, daß es nur biß dahin zu verstehen undt ihr so dan nicht frembd vorkommen solle, bedeiten lassen, worbey sie auch, wie wür berichtet werden, acquiesciret hat […]. – FLHA, Kart. 2255 2461 1684 Oktober 26, Wien Auflistung der mit der Seidenspinnerin Sibilla vereinbarten Besoldung und des ihr zustehenden Deputats Specification deß jenigen besold und deputats, welches der Sibilla, seidenspinnerin, die wier zu der seiden würmer arbeith bestelt, auß unsern Eißgrueberischen ambtern gereicht werden solle, als: Am baaren geldt jahrlichen 30 gulden Fleisch sambt der zuegehör, wochentlich 7 ½ pfundt Wein Möhrisch maß, täglich 2 seitel Bier, täglich 1 maaß Brodt von 1 ¼ pfundt, täglich 1 label Schmalz, wochentlich 2 seitl Salz, deßgleichen 2 seitl Kuchel speiß, wochentlich ½ achtel Undt an faß tägen fiesch, 1 pfundt Khertzen, sommers zeith 2 stuckh, wintters zeith 4 stuckh  –  FLHA, Kart. 2255

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2462 1684 November 26 Johann Adam Andreas an Hauptmann vonPlumenau Überträgt dem Stuckateur Giovanni Battista Brentano alle an der Aussenfassade von Schloss Plumenau anfallen­ den Stuckarbeiten nach beigegebenem Muster und zum vereinbarten Preis. Will ihm bei Zufriedenheit auch die Stuckarbeit im Inneren des Schlosses übertragen […] Es schreibt unß der Jean Baptista Prandamy, stucator von Ollmitz, das er umb die anerbothene 60 gulden zwey vortere capitel sambt den zweyen hintern unndt vier vierteln, sambt den darüber kommenden fris, machen will. Lassen es auch also dabey bewenden unndt wollen ihme dieses geben, doch das er die capitel unndt fris also mache, wie es in dem beykommenden buch zu sehen ist, welches wür mit buchstaaben A. gezeüchnet haben. Anlangendt die architrag unndt haubtgesimbs, vor welche durchauß zu machen er 300 fl. r. verlangt, welches wür aber nicht geben können, indeme es zuviel, sondern offeriren ihme 200 gulden, doch das er auch die züer also mache, alß wie in dem buch vorgemerket littera A. darunter auch zu verstehen ist der boden, das ist alwo die tücken pfosten gelegt seindt, unndt wiert er dieselbige verkleidung ebenfahls also wie in dem buch littera A: vorgemerckt, machen. Vor das haubt gesimbs, fris undt architrag, so in den müttern stockh ist, bey welchen gesimbs weith nicht so viel arbeith alß in den vorigen, wollen wür vor selbtes überhaubt vor gantze lenge des gebews ihme 200 gulden geben. Es soll aber ebenfahls auf diesen formen unndt manier wie in dem buch vorgemercket zu finden ist mit littera B. Entlich vor den aller untersten garn, alwo noch weniger müehe unndt nichts in selben fris ist alß die oxne köpff* unndt schilt, wollen wür vor das völlige gesümbs durchauß /: welches auch zu verstehen architrag, fris unndt haubt gesimbs :/ 160 gulden geben, welches aber gemacht werden soll, wie das buch außweiset ut littera C. Wann er auch in seiner arbeith eindingen wollte die glattmachung aller der seyllen, welche anietzo gantz ungleich beworffen, eine tücker alß die andere ist, wollten wür ihme vor diese arbeith 100 fl. r. geben. Es gefiehl unß aber noch besser, wann er den leib aller seyllen mit malter bewerfet, sothan selbe durchaus kehlet, alß wie es sonst die Walschen pflegen zu nehnen canellare*, wie ebenfahls in buch gezeüchnet ist mit littera D., vor welches wür ihme 200 fl. r. geben wollten. So er nun auf solche weys eingehen wollte, könt ihr dießfahls mit ihme ein ordentlichen contract aufsetzen, sodann selben zu unserer verfertigung einschicken. Daß vornehmbste ist, damit er solche matery nehmbe, so in den weter beständig verbleibe. Ihr werdet ihme auch saagen müssen, das die figuren oder cirathen, so in das fris kommen, wenigstens eine zwerch hant hoch erhoben sein mues, absonderlich in gar obristen, wegen der grossen höche. Daß überschickte buch werdet ihr bey euch sauber unndt wohl verwarter behalten, unndt solches nicht den gesellen in ihren henten herumb schmieren lassen, weillen wür kein dergleichen mehr haben unndt kein anders leicht zu überkommen ist. Daß buch aber mues eüch diennen, damit ihr ihnen desto besser unndt genawer nachsehen kent, ob sie es also unndt nicht anderst, sowohl die obern capitel alß alle gesimbser recht machen? Unndt wollen wür auf alle weege, daß just so vil möglich den buch nach gearbeitet werde. 450

Ihr könt ihme, stocator, auch in nahmben unser versicheren, so er diese arbeith recht unndt undatelhafft verfertiget, wür ihme auch diese inwendige arbeith überlassen wollen, auch künfftig durch ihme in unseren hauß zue Wienn die zimer zu machen geben. Waß er sich nun auf diese unsere gnädige resolution resolviren wiert, verlangen wür zu viessen. So dann er nicht eingehen wollte, wür andere schon wiessen, so diese arbeith gern übernehmben werden […]. – FLHA, Kart. 352 2463 1684 November 29, Feldsberg Fürstlicher Garderober an Hauptmann von Schwarzkosteletz Liste der auf fürstlichen Befehl aus der Garderobe von Schwarzkosteletz nach Feldsberg gebrachten Gegenstände. Bittet, die Packfässer vor dem Versand nochmals zu kontrollieren, um jeden Irrtum auszuschließen Lista, waß auf gnetigen bevelich unseres beterseütes gnetigisten firsten und herrn, herrn etc. aus dero first. quardarob der herrschafft Kostoliz nacher Veltsperg gebracht werten; volgt: Vaß no. 32: Lauter rauches fueterwerich. Vaß no. 33: Ungemachtes tischzeüg, weis flachßene und gefarbte leinwant. Vaß no. 35: Unblächte flachßene leinwant, weis grab weckene841 undt haneffene leinwant, zwilich zu materazen, in gleichen die rache seiten von Eyßgrueb. Vaß no. 38: Darinen hierschheit. Vaß no. 40: Darinen underschitlich wilt-, auch anteres leter undt juchten. Vaß no. 47: Darein rot Marisch, grüenes tuech, auch underschitlich farb pey. Darbey wirt diensth. gebeten, vorhero durich dem bieter dergleichen väscher eroffnen, umb zu sehen, ob dißes, wie begert wirt, darinen, den worumben als ich in Kostoliz gewesen, mit dem ein und ausbacken villeicht geihrt hete, weliches zwar nit hoffe, nichts desto weniger menschlich sei […]. – FLHA, Kart. 360 2464 1684 Dezember 10, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Der Stuckateur Giovanni Battista Brentani hat nach anfänglichem Zögern das Preisangebot des Fürsten zur Gestaltung der Aussenfassade des Plumenauer Schlosses akzeptiert und bittet um eine Anzahlung und die Ge­ währung eines Naturaldeputats. Der Hammerschlag und das benötigte Bruchglas müssten aus allen fürstlichen Herrschaften nach Plumenau geliefert werden […] Bey gehor. erhaltung ewer hochfürst. gnaden gdigen. bevehlich […] sambt darbey befündenden archidectur buch, welches ich sauber halten und daß die stuccator arbeith der verzeichungen nach gemacht, beobachten werde, habe darauf mich nacher Ollmütz begeben und ewer hochfürst. gnd. gndge. resolution, waß dieselben von ein-, dan ander beschriebenen stuckh bezahlen zu lassen gdgst. gesünnet 841 Mit grauem Rautenmuster verziert.

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sein, dem Jean Baptista Brandamy, stuccatorn, solches eröffnet, welcher daruber zwar anfangs, daß er darbey nicht bestehen und seine darzu bedörfftige leüthe besolden werde können, gestutzet und seiner meinung gewesen, daß statt der gezeichneten bülder in daß frieß er seiner invention nach einiges laubwerckh machen werde können, doch entlichen so weith sich eingelaßen, in betrachtung ewer hochfürst. gnd. zugleich hiesigen gebewdes innwendige-, auch dehroselben Wiennerischenn haußes stuccator arbeith ihme gndst. vergönnen wollen, daß außgesezte geldt anzunehmben und die arbeith, wie solche im buch gezeichneter außgesezet, gemacht auß solcher materi, so im winndt und regen beständig sein wirdt zu verfertigen. Dabey doch aber eine gewieße zubuß von bier, wein, futter auf ein ross und 200 fl. r. angab lauth sein von sich gebendt und gehor. hier beyschließendt schrüfftlicher erklärung zu haben verlanget. Weillen dan ich hierinnen nicht mächtig daß geringste einzuwilligen, werentwegen also einigen contract mit ihmbe, stuccatorn, nicht aufsetzen khönnen, alß habe solches ewer hochfürst. gnaden zu dehroselben gdgen. resolution gehor. erstens beyschickhen und ferner hochfürst. gnädige bevehlich diesfahls gehor. verwartten sollen Der hammerschlag*, so von den zweckhen schmiden* der beste, weillen unter der ordinari schmiden hammerschlag sich gar viel kohlen untermüschen, müste auf all ewer hochfürst. gnaden herrschafften, so wohl auch daß zerbrochene glaß /: deßen zu Goldenstein ein guth theil gewesen :/ zusamben gebracht und anhero nacher Plumenaw zum zerstoßen verschaffet, nicht weniger der gübß von Troppaw alhero abgeführet werden […]. – FLHA, Kart. 352 2465 1684 Dezember 10 Auflistung des vom Stuckateur Giovanni Battista Brentano gewünschten Deputats sowie der für seine Arbeit an der Aussenfassade des Plumenauer Schlosses benötigten Baumaterialien Specification, sowohl meines deputats alß auch nothwendiger materialien Nemb. vor mich [sc. Giovanni Battista Brentano] und meine leüth ein zimmer sambt kuchel, brenholtz die notturfft, wein vor mein trunckh 2 vaß, bier wochentlich 2 emmer, futter vor ein pferdt, ittem nach gemachten accord mir voran hinaus zu geben 200 fl. r. Volgent die notturfft der baw materialien: gutter kallich, gestoßene ziegel, gestoßenes glaß, hammerschlag, ein gantzen runng von meßingen drath, nägl die notturfft, gibß 6 vaß, wein zu den materialien 5 vaß, handtlanger die notturfft. Beilage zum Brief des Hauptmanns von Plumenau an Johann Adam Andreas, ddo. Plumenau, 10. Dezember 1684  –  FLHA, Kart. 352

2466 1684 Dezember 28, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Schickt die Skizze der für Fürst Schwarzenberg in Augsburg verfertigen Wandleuchter und die Abbildung einer Statue. Die bestellte Kaffeekredenz ist fertig und steht zum Versand bereit 452

[…] Auf dero allergnädigste erlaubnuß unterfang ich mich, eüer hochfürstlichen gnaden mit diesem unterth. aufzuwarten und auf dero allerg. befehl den abris von denen wandleüchtern, derer form 3 paar für ihro fürst. gnaden von Schwarzenberg842 in Augspurg verfertigen lasse, gehorsambst überschicken wollen. Er ist auf 2 liechter gericht und ist nur die helffte der höch alß auch der breithe abgezeichnet worden, damit eüer hochfürst. gnaden von selbsten abnehmen können, wie hoch und breit diese wandleüchter von silber werden. Dabey findt sich auch der schon gesehene schöne abris mit der statuen, welcher, wann er diese größ, alß jener neüe abriß zeiget, haben soll, so wurde daß paar auf 4 ß. mark oder waß wenig mehrers erfordern, dann jene kaum 4 ß. mark wegen werden, und doch wol ansehnlich sein. Zu welchem abriß nun eüer hochfürst. gnaden incliniren und dero allerg. befehl ertheilen werden, erwarte gehorsambst zu vernehmen. lndessen stehet daß ganz vergoldete cave credenz* schon beim futerahlmacher in Augspurg fast fertig, und erwarte solches mit nester gelegenheit […] allhero.  –  FLHA, Kart.68 2467 1685 Jänner 2, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Soll mit dem Stuckateur Giovanni Battista Brentano den Arbeitsvertrag für die Aussenfassade des Plumenauer Schlosses abschließen, ihm danach 200 Gulden Vorschuss auszahlen und das benötigte Baumaterial zukommen lassen. Gewährt das verlangte Naturaldeputat in nur eingeschränktem Maße […] Wür haben uns ewere gehorsambe relation, was der Jean Baptista Brandamy, stocator, von der in unserem jüngsten befehlich […] specificirten undt in dem buch gezeüchneten Plumenawischen schlos arbeith verlange, refferiren lassen. Wann er nun vor jede sorten arbeith, wie wür es in obgedachten unseren befehlich außgeworffen, zufrieden, so könnet ihr auff solche weis mit ihme den contract schliessen unndt aufrichten undt demselben nach gemachten contract 200 gulden in abschlag /: wan er der versprechenden arbeith halber genuegsame versücherung stellet :/ gegen quittung außfolgen. Worzue ihr ihme den nothwendigen kallich unndt gestossene ziegel verschafdfen werdet. Daß gestossene glas lassen wür von Goldtenstein eweren vorschlag nach bringen. Werdet unß aber berichten, wieviel dessen beyleüffig vonnöthen sein wiert? Die 6 vas gips thun wür von Troppaw auch verordnen. Den gantzen ring von messingen drath, negel die notturfft, wie nicht weniger die betörfftigen handtlanger werdet ihr ihm gleichfahls verschaffen. Den hammerschlag lassen wür vermittels beykommenden decrets von denen herrschafften colligiren. Der wein zuen materialien wiert von hier nach Plumenaw abgeschicket undt eüch sodann anbefohlen werden, wie mit solchen, ehe man ihme einhendiget, zu thun undt zu verfahrenh seye. Vor deß stucator trunckh aber willigen wür in allem nur fünff emmer wein undt wochentlich ein emmer bier. Ein zimmer sambt kuchel undt holtz kann ihme auch gegeben werden. Mit dem haabern aber, weillen 842 Vermutlich der kaiserliche geheime Rat und Obersthofmarschall Ferdinand Wilhelm Eusebius Fürst Schwarzenberg (1652–1703), Sohn des ersten Reichsfürsten Johann Adolph von Schwarzenberg (1615–1683).

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wür dessen selbsten einen abgang haben, können wür nicht füegen. Ist er nun auf solche weys zufriden, so ist die sach richtig […].  –  FLHA, Kart. 352 2468 1685 Jänner 20, Feldsberg Arbeitsvertrag mit dem Stuckateur Giovanni Battista Brentano Soll die Aussenfassade des fürstlichen Schlosses Plumenau nach fürstlicher Vorgabe und zum vereinbarten Preis mit Stuck verzieren Heünt untengesetzten dato haben ihro fürst. gnaden […] herr Joann Adam Andreas […] mit dem Jean Baptista Brandamy, stuccatorn von Ollmütz, wegen verfertigung der stuccator arbeith oder zier an der faziata bey dem Plumenawer newen schloßbaw nach beschriebene contrahirung gnädigst vollziehen und wanen ermelterJean Brandamy all nach specificirte stuccator arbeith und zierathen, so durchaus in dehnen frisen eine zwerch hoch erhoben sein sollen, an der völligen faziata auff kein ander manier oder muester, sondern vermög ihme in dem archidectur buech vorgewießen, von Sr. hochfürst. gd. selbst gezeichneten abrieße nach auß gutter materi, so in windt undt regen wetter beständig, gerecht und gutt verfertigen wirdt /: welches er trewlichen zue leisten eingewilliget und versprochen :/ ihme von ein-, dan anderens stukh vollziehender arbeith nachfolgende geldes bezahlung gnädigst reichen laßen wollen, alß 1.mo bey dem obern garn vor zwey vordere capitel sambt den zwey hintern und vier vierteln nebst dem darüber komenden fries, zue 60 fl. r. 2.do die bey ermelten obern garn befindende architrag und völliges haubt gesümbs, so wohl auch die verkley­ dung des bodens, allwo die dicken pfosten sein, durchgehends vor alles 200 fl. r. 3.o in dem mittern stockh vor das haubt gesümbs, fries und architrag des völligen gebewdes länge, zuesammen 200 fl. r. 4.to von dem dritten unttersten gahrn vor daß völlige haubt- oder ander gesümbs, dann architrag und fries durchauß zu machen, 160 fl. r. 5.to vor anwerffung mit malter aller bey dem gebewde befündenden seyllen, damit deren leiber in einer gleichen dückhe werden, dan der selben außkehl- und formirung auf solche weiße, so die Walschen canellare nennen, ihme, stuccatorn, zu bezahlen 200 fl. r. Letztens ohne obig außgeworffene geldes bezahlung wurdet ihme, stuccator, zue einer zubuß auff die völlige arbeith fünff emer wein /: und wan er anfangt dan so lang er mit sein leuthen in der arbeith würckhlich continuiret :/ wochent. ein emer guttes bier, auch zur wohnung ein zimmer, kuchl und nöttiges brennholtz gegeben werden. Zue dessen sicherheit und zuehaltung, daß er, stuccator, all obige arbeith seiner gethanen zuesage nach trew. und gerecht verfertigen werde, hat er solches würckhlich zue leisten alß ein ehrlicher mann /: weillen er nicht seßhaft und einige burgschafft oder versicherung alß ein frembdling auffzubringen nicht vermog :/ mit handt und mundt versprochen, dan angelobet […]. – FLHA, Kart. 352

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2469 1685 Februar 9, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Rad Bestellt drei Paar silberne Wandleuchter […] Dessen schreiben von 28. Decembris verwichenen jahrs haben wür sambt beeden abrissen (: weliche auch hiemit remittirt werden :) rechtens erhalten undt haben unß resolvirt, drey paar, den kleinern abriß gemäß, verfertigen zu lassen, undt zwar, daß daß paar auff 50 marckh im gewicht kommen, so an allen dreyen 150 march außtraget. Wollen also ihme, so ers anderst sauber undt ansehentlich verfertiget, vor die march 21 fl. r. bezahlen lassen. Dahero er solche, ie ehender, ie besser. anfrimben undt bestellen kann. Die bezahlung wirt sothan richtig folgen […]. – FLHA, Kart. 68 2470 1685 Februar 15, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Bestätigt dankend die Bestellung von drei Paar kleineren silbernen Wandleuchtern, besteht aber auf dem Preis von 23 Gulden pro Paar. Die Kaffeekanne steht zur Lieferung bereit […] Eüer hochfürstlichen gnaden allergnädigstes vom 9. dieses sampt den zwey abriß von wandleüchtern ist mir wohl zuteil worden und hab zu unterth. dank ablesend vernommen, wie daß eüer hochfürstlichen gnaden 3 paar wandleüchter, daß paar auf 50 m., also in einer summa per 150 m., des klein- und schönen abriß, worunder geschriben worden, durch mich in Augspurg machen zu lassen, gnädigst entschlossen und nach recht und wol conditionirter überlüfferung per jede m. 21 fl. r. zahlen lasen wollen. lch hab bereiths wegen solcher bestöllung gehorsamme notta gemacht, vom preiß aber noch nit, dan derselb etwa verschriben sein möchte, massen bey dero hoch- und selbsten gegenwart 22 fl. r., wie der cronnleüchter bezaht worden, gnädigst gebotten, ich aber wegen weit mehrer arbeith (: alß dieser cronnleüchter nit hat :) und bevor wegen der rahren neü erfordert- und noch niemahl gemachten statuen 23 fl. r. alß ein wohl verdientes zu accordiern gebetten, wobey es auch hoffentlich bleiben wird, mit der versicherung, daß ich 6 wandleüchter von schönster arbeith und fasson überlüffern will, daß ihro exc. herrn graffen von Lobcoviz843 von mir gelüfferte bei weiten vorgehen, ja dergleichen weder am kay. oder sonst hochen hoff nit finden, eüer hochfürst. gnaden aber steht wehrenden contento geben sollen. Nun daß cave kandl mit aller zugehör in saubern futterahlen wohl erschinen, alß hab gehor. nachricht und belauff mit inlag andeüten […] wollen […]. – FLHA, Kart.68 2471 1685 Februar 15, Wien Maler Christoph Lauch an Johann Adam Andreas Hat mit der Skizze des Hl. Sebastian begonnen und wird sie nach Fertigstellung mit der Angabe des Preises überschicken 843 Vermutlich der kaiserliche Gesandte in Paris, Wenzel Ferdinand Popel Reichsgraf von Lobkowitz (gest. 1697). Er war seit 1681 mit Maria Sophia Prinzessin von Dietrichstein verheiratet, einer Tante von Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein.

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[…] Habe auß empfang dero befehlich ersehen, demselben gehorsamblich nachzukommen, die scizza des Sanct Sebastiani angefangen, welche dan, sobalt sie vertig undt drucken, uberschicken werde, neben anzeigung meines begehrn und also dan dero hochfürst. befehlich daruber erwarten […]. – FLHA, Kart.321 2472 1685 Februar 19, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Soll dem Stuckateur Giovanni Battista Brentano die für seine Arbeit am Plumenauer Schloss notwendigen Ma­ terialien reichen […] Die vom stuccator verlangte zwey stuckh dratene undt drey stuckh haar sib, auch die acht stuckh grosse undt zwölff stuckh kleine pünßl werden wür von Wienn kommen lassen, wie nicht weniger die zehen emmer leinöhl von Goldtenstein unndt Eysenburg zu lüfern gnädig anbefohlen. Unndt wiert mann ihme, stuccator, den begehrten deitschen hantlanger mit bezahlung des tagwercks halten müssen […]. – FLHA, Kart. 352

2473 1685 Februar 26, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Rad Ist bereit, für die bestellten drei Paar Wandleuchter 22 Gulden pro Mark Silber zu bezahlen und erwartet die Lieferung des Kaffeeservices […] Wür vernehmen auß seinem antwort schreiben, daß er die von unß begehrten drey paar wantleichter albereit in Augspurg bestellet, vor die marckh aber 23 fl. r. verlange. Hierauff thun wür ihme anfiegen, daß wür ihme entlichen vor die markh 22 fl. r. bey empfahung erwehnter leichter bezahlen lassen wollen. Die albereit verfertigten sorten zue dem cave, weillen der kauff dißfahls schon vorhin gemacht worden, wolle er nur unserem haußmeister behändigen, sodann werden wür die bezahlung des nechstens anweisen […]. – FLHA, Kart.68 2474 1685 März 4, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Ist mit den angebotenen 22 Gulden für die Mark Silber unter der Bedingung einverstanden, dass der Fürst zweioder dreihundert Mark Bruchsilber und freie Passbriefe zur Verfügung stellt. Das Vergolden der 14 Dutzend mittleren Silberknöpfe hat er in Wien in Auftrag gegeben […] Mit eüer hochfürst. gnaden höchst verlangendem vom 26. passato hab dero gnädigsten entschlus, das die mark silber an denen bestellten wandleüchtern à 22 fl. r. bezahlen lassen wollen, ersehen. Nun verhoffte ich 23 fl. r. zu verdienen, zumahlen es die steigende silber steüer wohl erfordert, dann man bald in Augspurg (: wegen der im Reich aufs neüe schlechte münz :) kein silber mehr aufzutreiben weiß oder überzalt werden muß.

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Eüer hochfürst. gnaden gnädigem befehl und entschluß per 22 fl. r. und der werth erst bey der überlüfferung folgen solle, zu gehorsamen kan geschehen, wann eüer hochfürst. gnaden sich gnädigst gefallen lassen, 2 oder auf 300 m. altes silber, einen kay. paß und repaß bey der hofcammer procuriren zu lassen und mithzutheilen, gleichwie bey dero hochen gegenwarth allhier gedacht worden. Lebe nun der gewähr und bewerb mich bereiths umb altes silber, wie mir dann gestern schon biß 100 m. zu erkauffen gelungen; daß vollige verhoff bald vollends zusamen zu bringen, damit, weilen der mangel in Augspurg so groß ist und grösser werden möcht, dieses hier erkauffte alßbalden für eüer hochfürst. gnaden ampluiert werden kondte. Wie ich dann nochmahlen allen contento in der arbeith versichere, also getröste mich auch der gnädigen gewähr, dann ohne paß und vorschiessung meiner aigenen mittlen 23 fl. r. wohl verdienen werde. Wann eüer hochfürst. gnaden aber selbsten bruchsilber* mit einem freyen Pragerischen paß und repass an mich nacher Augspurg senden lassen wollten, so wer es nacher Nürnberg an herrn Christoph Fridrich Bullman auf meine unkosten zu addressiren. Sonsten hab eylfertigst einem sauberen arbeither die 14 duzent mittere knöpff, alle hoch zu vergolden und in der grösse, wie inlag muster gibet, angefrimbt. Der versprichts innerhalb 14 tagen zu lüffern, und weilen selbe gar leücht, daß also gar vil auf ein markh gehen werden, auch wol verguldt werden müssen, so vermeint der arbeither, daß golth à 33 groschen ungefähr kommen möchte, dann vil gold erfordern werden; bey verfertigung werds dem haußmaister einhändigen, wie bereiths mit den andern verguldten geschehen […]. – FLHA, Kart. 68 2475 1685 März 9, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Rad Erwartet die in Wien in Auftrag gegebenen silbervergoldeten Rockknöpfe. Bleibt bei dem Entschluss, nur 22 Gul­ den für die Mark Silber zu bezahlen. Den gewünschten freien Passbrief will er derzeit bei Hof nicht beantragen. Er ist aber bereit, bei nächster Gelegenheit die Hälfte des Gesamtpreises vorauszuzahlen […] Daß derselbte die von unß verlangte silber vergolte rockh knöpf bey einem guten arbeither in Wienn albereit bestellet undt daß solche ehistens fertig sein, hat es seinen geweisten weeg, undt erwarten selbte mit der ersten gelegenheit. Sovil es aber die silbernen wandtleichter concerniret, beharren wür bey unserer vorigen resolution, vor jede marckh 22 fl. r. undt stellen zu seiner entlichen überlag, ob er solche in disem preiß bringen lassen wil? Ein mehrers seint wür nicht gesonnen zu bewilligen. Haben auch derzeith bedencken, von der kay. hofcammer einigen pass in unserem nahmen außzuwirken, sondern wollen unß ein solches auf ein anderes mahl reserviren. Ist nun derselbte mit obigen preyß zufriden, so wollen wür ihme mit der nechsten gelegenheit die helffte der völligen summa (: die er unß zu benennen haben wiert :), damit seine hierfals anlegende gelder nicht so lang todter ligen bleiben, nacher Wien übermachen, die andere helffte aber bey überkommung der leichter bezahlen lassen […]. – FLHA, Kart. 68

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2476 1685 März 15, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Ist einverstanden, die 6 Wandleuchter zu dem vom Fürsten genannten Preis von 22 Gulden pro Mark Silber herzustellen. Die vergoldeten Rockknöpfe werden in den nächsten Tagen dem Wiener Hausmeister ausgehändigt […] Das eüer hochfürst. gnaden über 22 fl. r. für jede mark silber zu zahlen nichts weiters beytragen, auch bedenken habe, derzeit bey der hoffcammer freyen paß mitzutheilen, wohl aber in gnädigste consideration zogen und resolvirt haben, die helffte vom werth, so ungefähr 1.100 fl. r. außtragen wird, mir auf rechnung zahlen zu lassen, hab auß eüer hochfürst. gnaden gnädigsten vom 9ten. correntis gehors. vernommen, und soll mir allein obligen, daß mann die 6 wandleüchter dergestalten unter handen nemme, daß seiner zeit alle sodisfattione geben und mehrere gnaden nach sich ziehen sollen. Die vergoldte knepff sollen negsten Sonnabend auß der arbeith kommen und sodann gleich dem hoffmaister eingehändiget werden […]. – FLHA, Kart. 68 2477 1685 April 14, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Ist bereit, den Arbeitsvertrag für die aus Italien nicht zurückgekehrte Seidenspinnerin Sibilla zu gleichen Be­ dingungen an eine andere italienische Seidenspinnerin oder an den Adam Faber zu übertragen. Der ehemalige fürstliche Seidenspinner Johannes Baptista Cosa wird nicht mehr aufgenommen Wür haben an eweren vorfahrer Andream Frantz Christen nach unterm dato Wienn, den 26. Octobris verstrichenen 1684.ten jahres rescribiret, daß der damahligen wallischen seidenspinnerin Sibilla hiebey kommend specificirter besolt undt deputat jährlich gereichet und durch dieses weib allein die seydenarbeith bestriten werden solle. Weillen aber erstbedeite Sibilla auß Wälschlant nicht wider zurukh gekheret, sondern der Jean Baptista Cossa, gewester seydenspinner, ein anderes wällisches weib /: wissen nicht auf wessen geheiß :/ mit sich herauß gebracht, alß wöllen wür entllichen auch diesem weib sothanes seydenwerkh zu Eyßgrub anvertrawen, wan sie mit dem in der specification außgeworffenen besolt und deputat sich vergniegen undt ihr die arbeith ohne deß oberwehnten Wallischen zu bestreiten getrawet. Wo nicht? so könnet ihr entlichen den Adam Faber /: der auch hierumben suppliciret :/ befragen, ob er unter disem besolt undt deputat die berichtete seydenarbeith über sich nehmen wölle. Saget nun daß wallische weib von ja, so nehmet sie auff, lasset sie das werkh mit ewerer obsicht forthplanzen undt reichet ihr, waß in der specification begriffen undt bedeitet dem Cossa, daß wür ihne nicht aufnehmen, weillen wür schon versehen sein. Meldet sie aber, sie könte es ohne deß Wallischen oder unter disen besolt undt deputat nicht annehmen, so vernehmet den Adam Fäber hieriber, der es zweifels frey gar gerne acceptiren wiert, undt thut unß gehorsambe relation […]. – FLHA, Kart. 2255

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2478 1685 April 14, Eisgrub Auflistung der vom ehemaligen Seidenspinner Adam Faber jährlich innegehabten Besoldund an barem Geld und an Deputat Specification, waß dem Adam Faber, seydenwürnwartter, jähr. gebühret undt am gelt ertraget, nemb.: Besoldung jähr. 40 fl. r. Ründtfleisch wochent. 7 ½ lib., bringt, ohne die fasten, vor 45 ½ wochen 22 fl. r. 45 kr. Wein wochent. 3 ½ maß, bringt deß jahrs 182 maß zue 4 kr. iede, 12 fl. r. 8 kr. Bier wochent. 7 maß, thut jähr. 7 emmer 14 maß, daß vaß per 6 fl. r., thut 10 fl. r. 55 kr. Brodt wochent. 8 ¾ lib., bringt jähr. 455 lib., iedes pfundt per 1 ½ kr., thut 11 fl., r. 22 kr. 2 d. Schmaltz wochent. ½ lib., thut 13 maß zu 24 kr., 5 fl. r. 12 kr. Kuchlspeiß wochent. ½ achtl, thut jähr. 3 ¼ metzen, der metzen per 2 fl. r., thut 6 fl. r. 30 kr. Fiesch an einen fastag 1 lib., seindt jähr. fastäg sambt der fasten 58 tag, thut 58 lib fuesch, iedes pfundt per 5 kr., thut 4 fl. r. 50 kr. Summa 113 fl. r. 42 kr. 2 d. Seyden ist verwichenen sommer gemacht undt hier abgewogen worden 14 pfundt […]. – FLHA, Kart. 2255

2479 1685 April 14, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Plumenau Trifft Anordnung, dass die für die Stuckarbeit an der Fassade des Plumenauer Schlosses benötigten Materialien ohne Verzug aus den fürstlichen Herrschaften geliefert werden Wür vernehmen auß ewerem gehorsambsten bericht, daß der stuccator mit seinen gesellen albereit angefangen zu arbeiten undt wie saumseelig die officirer mit colligirung deß hammerschlags umbgehen, so wür durch beykommendes patent bey straff nachmahlen gdig. anbefehlen, undt wie wenig glaß von Goldenstein, da wür doch ein mehrers gehoffet, eingeloffen. Wr befehlen unterm heintigen dato dem Posoritzer pfleger, daß er, so vil zerbrochenes glaß aldorten obhanden, unverlengt nacher Plummenau abschiken solle, daß übrige müsset ihr schon sehen, umb die bezahlung so leicht alß möglich anderwerts zu bekommen. Die 5 vaaß wein wollen wür auch deß nechstens überschiken undt solchen gleich alhier mit kallich vermischen lassen. Den begehrten ring messingen draht werdet ihr zu empfangen haben […]. – FLHA, Kart. 352

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2480 1685 Juli 14, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Soll neben dem Hammerschlag auch ein Quantum von geschmolzenem Glas stückweise zur Probe nach Plume­ nau schicken Ob dem copeylichen inschlus ersehest du, waß an unß unser Plummenauer haubtman wegen abgang deß zerbrochenen glases undt hammerschlages abermahlen schreiben thut. Weillen dann der bey dem daselbtigen schloß arbeitende stuccator mit dergleichen materialien unumbgenglich zu secundiren, alß befehlen wür dier hiemit gnädig, daß du auß 1 oder 2 tügeln […] daß geschmelzte glaß stuckhen weiß außziehen undt solches zu einer prob nach bemelten Plummenau sambt dem bey dehnen eysenhammern verhandenen hammerschlag abschiken […]. – FLHA, Kart. 352 2481 1685 April 18, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Die aus Italien gekommene Seidenspinnerin ist ebenso wie der Seidenspinner Adam Faber bereit, die Arbeit in Eisgrub zu den vorgeschlagenen Bedingungen zu übernehmen […] Auf ewer fürst. gnaden gdigsten. befehlich […] gehor. relationire, das das jenige walllische weib, welches der Johan Baptista Cosa mit sich anhero gebracht, sich deß seidenwürmer werckhs annehmen undt mit selbigen von ewer fürst. gnaden außgesezten solarium zuefrieden sein will. Allein weillen der Cosa, deme ich, das er in dienst nicht auffgenommen wierdt, angedeütet, seine sachen hier bey ihr zue lassen gesonnen, ist darauß zu schließen, das er zue etlichen tagen etwan außbleiben undt wiederumb zue zeiten bey ihr sich auffhalten undt nachtlicher weill in einem bethe, wie es schon geschehen, verharren, undt also hierdurch der gött. seegen bey diesem werckh verhindert werden möchte. Der Adam Faber wehre auch mit oberwehnt von ewer fürst. gnaden außgesezten solarium zuefrieden, undt verspricht auch allen fleiß anzuewenden, damit er ein grössres quantum seiden alß vorm jahr beschehen zuwegen bringen köndte. Es bestehet aber alles bey ewer fürst. gden. dießfahls gdigst. zu befehlen […]. – FLHA, Kart. 2255 2482 1685 Juli 28, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Bittet um Entscheidung, ob er dem Stuckateur Giovanni Battista Brentano die zusätzlich verlangten 100 rheini­ schen Gulden auszahlen soll. Widrigenfalls stellt der Stuckateur die Weiterabeit in Frage […] Ewer hochfürst. gnaden gehor. berichten muß, daß der stuccator bey dem newen gebewdt die helffte an den obern stockh des gesümbs, dann zwey vorder undt zwey hünter capitellen nebst den frieß undt vierteln, ingleichen oben an die pfosten in zwey felder die zieraten, so ewer hochfürst. gnaden mit der NB. gezeüchneten hünterlaßen /: so daß hiervon verlangende arbeith lohn auff mein bereith etzlich mahliges begehren derselbe mier es nicht eröffnen will :/ bereüth verfertiget undt an dem drytten capitel zu arbeithen angefangen hat. 460

Wann nun vermöge contracts vor die helffte des gesümbs 100 fl. r., von 2 hüntern undt vorder capitellen sambt den fries undt 4 viertln aber 60 fl. r. ihmbe, stuccatorn, zu bezahlen khombt, worauff selbter dan bereith 200 fl. r. empfangen, gestriges tages aber widerumben 100 fl. r. von mir durch ein sein gesellen zu ervolgen begehren laßen undt dergestalten alßo anticipando die erforderende 100 fl. r. zu rechnen währen. Weillen dann ohne expressen ewer hochfürst. gnad. gnädigen befelch ich nicht zuvoran einiges geldt ihmbe, stuccatorn, ervolgen khan noch solle, er aber an meiner excusation sich nicht beschlagen laßet, sondern, wie ich vernehmbe, selbter nebst denen gesellen ewer hochfürst. gnaden behölligen undt wann sie einiges geldt nicht gehaben khönten, die arbeith anstehen lassen wollen. Habe alßo vor nöttig erachtet, ewer hochfürst. gnaden sein, stuccators, volbrachte arbeith gehor. zu hintterbringen undt dehroselben gnädigen bevehlich, ob? undt wie viel uber gefertigte arbeith ihme, stuccatorn, anticipando an geldt reichen solle laßen, gehor. zu verwartten […]. – FLHA, Kart. 352 2483 1685 Juli 29 Gutachten über die im neuen Schloss Plumenau benötigten Türbeschläge mit Preisangaben Daß grosse beschläg, wozue daß lauten schloß gehörig, ist dem ansehen nach, bey jetzigen schwehren undt tewren zeitten, unsers erachtens, weillen zue dergleichen arbeith daß eysen in allem darzue viel gesparet worden, ist beygleichen wehrt 12 fl. r., wann aber die arbeith den thüren nach in ein solchen baw viel stärker sein müssen, währe wohl verdient gegen 15 fl. r. Daß andere beschläg, so zue einer toppelten thür gehörig, mit allen zuegehörungen, möchte etwan, weil es ebenfahls sehr schwach ist, wehrt sein 8 fl. r., wan es aber der nothwendigkeit nach stärcker gemacht würde, könnte wohl verbleiben bey 9 fl. r. Daß letzte zue einer einfachen thür ist dem ansehen nach wehrt, dann eben drey bänder darzue gehörig, 6 fl. r., solt es aber stärker gemacht werden, wehr auch verdient 7 fl. r. Die bänder seindt alle zue solchen thüren in den gewünden viel zu schwach undt seindt vonnöthen zue jeden bandt 2 nüthnägel, auch in aller dieser arbeit ist daß eysen sehr gespahrt worden, massen der thüren grosse nach, alle zuegehörungen starker zue machen vonnöthen ist.  –  FLHA, Kart. 352 2484 1685 August 3 Die im Sold des Giovanni Battista Brentano arbeitenden Stuckateurgesellen an Johann Adam Andreas Führen über das Verhalten des Stuckateurs Giovanni Battista Brentano Klage und weigern sich, auf sein Wort hin beim Schloss Plumenau weiterhin zu arbeiten. Wollen die Arbeit erst fortsetzen, wenn ihnen der Fürst dies persönlich befiehlt […] Wür, sambentliche stocador [sc. Francesco Pezzi, Giacomo Trabesso und Antonio Quadri] in ewer fürst. gnadten arbeith zu Plumenaw, könen nit undterlassen gehorsamb zu berichten, wie daß wür schon theils in die 17 wochen lang gearbeithet undt öffters mit ihme Johann Baptista [sc. Brentano], welcher die arbeith gedinget, eine […] abreitung zu pflegen vermannet niemahlen habhafft werden könen, gestern alß den 30. July so abermahl darzue angehalten, noch nit zu einem ende schreiten wollen, undt entlich unß theil mit schlegen tractiret.

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Mir haben kein geldt verlanget, aber gnedigster fürst undt herr, herr, auf seine parola arbeithen wür nicht, dan wir wissenschafft haben, da er schon theils undtergangen undt nicht bezahlet, unß in die lenge auch so beschehen möcte, daß er vorwendt, er kann nicht bestehen. Wurdte er daß spazierengehen bleiben lassen undt fleisig arbeithen mit unß, so wurdte mehr arbeith befördert werden. Wan ihro fürst. befehlen, daß wür noch condinuiren undt mit arbeith forthfahren sollten, sein wür gehorsamb uhrbütig undt einen gnedigen befehl erworden. Wan ihro fürst. gnaden werden glikhlich anhero komen, werden wür von seiner liderlichen anstaldt ferner relationiren […]. – FLHA, Kart. 352 2485 1685 August 6, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Um die Fortführung der Arbeit an der Fassade von Schloss Plumenau zu gewährleisten, sollen die Stuckateurge­ sellen nach Valuierung der Arbeit wöchentlich bezahlt werden. Vorauszahlungen sollen künftig unterbleiben. Soll das noch benötigte Glas, den Hammerschlag und den Gips besorgen Wür haben unß so wohl waß ihr wegen deß stuccator Jean Baptista [sc. Brentano] verlangende anticipation von 100 fl. r., alß auch waß die sammentlichen stuccator gesellen wider erst gedachten Jean Baptista beschwer weiß überschriben, gehorsambst refferiren, auch ein solches mehrbedeiten stuccator, der gleich alhier gewesen, verhalten lassen. Damit nun die gesellen an der bezahlung nicht gefähret, vermeineten wür vor daß beste mitel zu sein, daß alle 14 tag der gesellen verfertigte arbeith besichtiget, so dan waß wirklich gemachet, vermög contract ihnen zu sagen: so vil gebühret von dehnen verfertigten stukhen zu bezahlen. So vil habet ihr, jeder gesell, crafft mit dem Jean Baptista aufgerichten vergleich, wochentlich zu fordern, thut einem jeden so vil. Da habt ihr daß gelt, quitiret dariber. Der überrest /: imfahl sich einer befindet :/ gehöret bedeiten Jean Baptista, so ihme auch jedesmahl gegen bescheinigung kann gegeben undt also zu allseitigen sicherheith eingericht undt niemahlen, weder jetzt noch inskünfftige, auf die arbeith ichtwas anticipiret werden. Sonsten verlanget offt bedeiter Jean Baptista zue verferttigung der mit ihme contrahirten arbeit annoch 15 zehen emmerige vaaß glaß, zwaintzig zehen emmerige vaß hammerschlag undt 5 vaaß gibs, umb welches ihr eüch bemühen undt hierdurch seine arbeith facilitiren sollet […]. – FLHA, Kart. 352 2486 1685 August 16, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Die bestellten sechs silbernen Wandleuchter sind geliefert worden. Hofft, dass sie das Wohlgefallen des Fürsten finden werden […] Daß den 5. corrente die 6 wandtleüchter wohl arriviert sein, werden eüer hochfürst. durch. von dero haußmaister gleich die avisa gehabt, indessen auch gnädigst vernommen haben, wie wohl selbte reusciertund ihme netto vorgewogen worden sein, wie inlag specification und conto eüer hochfürst. durch. davon das aigentliche vorstöllet. Nun hab erwehnt, mit wahrheit zu schreiben, dergleichen niemahls gesehen, gar leicht und wohl reusciert – grosse wandleüchter, in ihr darzu gerichten kisten wohl versorgter eingepackt, damit solche auf erwarth 462

gnädigsten befehls ohne schaden zu führen weren, wohin mann wollte. Wünsch mehr nicht, alß daß eüer hochfürst. durch. und dero hochfürst. gemahlin bald vor gnädige augen gebracht werden möchten, zweiffelt mir sodann nit, daß derer effetto noch mehr gnädige befehl geben werden […]. – FLHA, Kart. 68 2487 1685 August 16, Wien Beschreibung der im Auftrag von Johann Adam Andreas gelieferten sechs silbernen Wandleuchter Specification 6 hoch getribenen wandleüchter, waß ein jeder nach seiner numero apart-, auch samptliche zusamen wegen: No. 1. Daß mittere stuckh, m. 20. 6. 3. Ein schnirkel darzu, m. 2. 9. – Der andere, m. 2. 10. 1. 1. Alle 3 st. wegen netto an silber zusammen, m. 25. 10. – – No. 2. Daß mittere stuckh, m. 20. 2. 3. Ein schnirkel darzu, m. 2. 9. 3. 1. Der andere, m. 2. 9. 1. Alle 3 st. wegen netto an silber zusamen, m. 25. 5. 3. 1. No. 3. Daß mittere stuckh, m. 20. 3. 1. Ein schnirkl darzu, m. 2. 9. 1. 3. Das andere, m. 2. 10. 1. 2. Alle 3 st. wegen netto an silber zusamen, m. 25. 12. 1. No. 4. Daß mittere stuckh, m. 21. 9. 3. Ein schnirkel darzu, m. 2. 10. 3. 1. Das andere, m. 2. 10. Alle 3 st. wegen netto an silber zusamen, m. 26. 14. 2. 1 No. 5. Das mittere stuckh, m. 19. 15. 2. Ein schnirkel darzu, m. 2. 9. 3. Der andere, m. 2. 8. 1. 2. Alle 3 st. wegen netto an silber zusamen, m. 25. 1. 2. 2 No. 6. Daß mittere stuckh, m. 20. 11. 2. 463

Ein schnirkel darzu, m. 2. 10. 1. 1. Der andere, m. 2. 8. 1. 1. Alle 3 st. wegen netto an silber zusamen, m. 25. 14. – 2 Summa, was alle 6 leüchter zusamen netto an silber wegen, m. 154. 10. 1. Beilage zum Brief des Christoph Radt vom 16. August 1685 (Dok. 2486)  –  FLHA, Kart. 68

2488 1685 August 29, Feldsberg Johann Adam Andreas an die Hauptleute und Pfleger der Herrschaften Landskron, Mährisch Trübau, Hohen­ stadt, Eisenberg und Mährisch Aussee Sollen die im Steinbruch in der Herrschaft Mährisch Trübau gebrochenen Steine nach Plumenau abführen […] Demnach ihro fürst. gnaden durch dero Plumenawer haubtman eröfnet wierdt, daß ein zimbliche quantität stein zum Plumenawer schlos gebew höchst vonnöthen in den Mährisch Tribawer steinbruch breits gebrochen undt abzuführen sint: Alß ergehet hiemit die gnädige verordnung, womit ein ieder bey seiner anvertrawten herrschafft, beykommender specification nach, sein außgesetztes quantum nach bemelten Plumenaw abführen lasse. Deme bey unaußbleiblicher straff nachzukommen sein wiert […]. – FLHA, Kart. 352 2489 1685 August 29, Feldsberg Auflistung der im Steinbruch in der Herrschaft Mährisch Trübau für den Plumenauer Schlossbau gebrochenen und zum Abtransport bereit liegenden Steine Specification der in steinbruch Triebawer herrschafft befindendt außgespitzten steine, so zum newen gebewd nacher Plumenaw nöttigst undt von specificirten herrschafften zuzuführen sein, alß: Herrschafft Lantskron: Gewender*, 10 schuch lang, 9 st., hirzu müssen sein 5 wagen Sturtzen*, 6 schuch lang, 9 st., benöttigt 5 wagen Kleine gewender, 7 schuch lang, 14 st., benöttigt 5 wagen Tribaw zu führen: Sturtzen, 7 schuch lang, 24 st., hirzu zu 4 pferden nöttig 12 wagen Hohnstadt844 kann abführen: 844 Die seit 1622 in liechtensteinischem Besitz befindliche Herrschaft Hohenstadt (Zabřeh na Moravé) an der March; vgl. Walter Wollmann, Heimatbuch für Stadt und Kreis Hohenstadt an der March (Göppingen 1982).

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Gewender, 9 schuch lang, 4 st., hirzu vonnötten 2 wagen Frieß, 6 ½ schuch lang, 25 st., hirzu nöttig 6 wagen Kombt auf Eisenberg: Kleine sturtzen, 24 stuckh, zu 4 st.. auf ein wagen mit 4 pferden, thutt 6 wagen Ausseer abzuführen: Verdachungen, 9 stuckh, hierzu vonnötten 4 wagen Gesimbßer, 4 st., 8 schuch lang, vonnötten 4 wagen Denen Plumenawern: Sollbanckh*, 16 st., zur abfuhr nöttig 6 wagen Thut 138 st. stein, 59 wagen zu 4 pferden Beilage zum Schreiben des Fürsten Johann Adam Andreas ddo. Feldsberg, 29. August 1685 (Dok. 2488)  –  FLHA, Kart. 352

2490 1685 September 22, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit den Tischlern Balthasar Krämer und Hans Wanke Sollen die im neuen Schloss zu Plumenau benötigten großen und kleinen Fensterrahmen nach beigegebenem Muster aus Lärchenholz verfertigen Heünd undtengesetzten dato haben ihro hochfürst. genaden […] Joann Adam Andreas […] mit beiden meister tieschlern in Ollmitz, als Balthaßar Krämmer und Hanß Wanke, weegen verferttigung bey dehro Plummenawer newen schloßbau außgeschnitten fürst. lehrbaummenen latten der benettigten groß und khleinen fenster rahmen nach beschriebene contrahirung gnädigst vollzogen, undt wannen ermelte beede tieschler besagte fenster rahmen dem vorgezeigten muster undt gütte nach standthafft verferttigen, nach folgende geldes bezahlung gnädigst ihnen reichen lassen wollen, alß: Erstens vor eine grosse fenster rahmen von 4 fligeln in die grossen zimmer undt jenige so sauber undt wohl zusamben gefigt sein solle, drey gulden r. Andertens vor ein khleine fenster rahm in die khleine ziemmer mezanini genandt, so wohl auch auf den gang, von zwey fliegeln, ein gulden 15 kr. Undt drittens uber diese alle geldes bezahlung zu einer zubueß, so lang sie arbeithen, täg. vier maas bier unndt 4 pfundt brodt, auch zu einer zugaab auff die völlige arbeith 2ß. metzen khorn undt 100 lib. khüe khaß, dann auch das benöttigte brennholtz ihnen zu erfolgen […]. Beilage zum Brief des Plumenauer Pflegers Christoph Platzer an Fürst Johann Adam Andreas, ddo. Plumenau, 30. August 1697 (Dok. 2801)  –  FLHA, Kart. 352

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2491 1685 September 27, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit vier nicht namentlich genannten Stuckateurgesellen Sollen die in den Zimmern und Gängen des Schlosses Plumenau vorgesehene und im Detail angeführte Stuckar­ beit genau nach beigegebenem Muster verfertigen Heünt untengesetzten dato haben ihro hochfürst. gnaden […], herr Joann Adam Andreas […], mit denen unten benanten845 vier stuccator gesellen wegen verferttigung der stuccator arbeith in den Plumenawer newen schloß gebewd ob specificirten zimmern und gängen nach beschribner contrahirung gnädigst vollziehen undt wannen ermelte stuccator gesellen all nach beschriebene stuccator arbeith, welche wohl erhoben undt sauber proportionirlich die figuren gemacht sein sollen in sambent. zimmern auff khein andere manier oder muster, sondern gleich von S.er hochfürst. gnaden in uberschückten kupffer abrießen gnädigst solche verzeichnet sein worden, beständig, gerecht undt guett, ohne fortl verfertigen werden /: welches sie, gesellen, trew. zu leisten eingewilliget und versprochen haben :/, ihnen von ein, dan ander volziehender arbeith nachfolgende geldes bezahlung reichen lassen wollen, alß: 1.mo Von denen zimmern mit nro. 2. 3. und 5 gezeichnet in dem müttern gahrn, von jeden undt zwahr das kleinere dem größern zue hilff, zu 75 guld. r. 2.do Von der taffel stuben mit nr. 4 vermerckt, auch in besagt müttern gahrn, weillen selbte nach einmahl so groß alß ein anders zimmer, 150 gulden 3.tio In den obern gahrn von nro. 11. 12 undt 13 specificirten zimmern, von jeden zu 75 gulden 4.to Von dem kleinen stübl bey der schneken mit nro. 1 und kleinen zimmer neben der stigen mit nro. 6 in müttern gahrn entworffen, auch von sambent. andern kleinen zimmern, dan groß undt klein mezanini, welche mit glatten boden gemacht, umb und umb aber ein glatt gedrucktes gesümbs undt in der mütten ein rundt oder eckicht sauber erhobenes feldt haben soll, von jeden zu 15 fl. r. 5.to Von einem völligen gang durchauß /: obschon selbte mit thüren unttersetzt sein :/, welcher umb undt umb mit einem saubern glatten gedruckten gesümbs, undt in der mütten mit etzlichen felder gemachet werden solle, 50 fl. r. 6.to Undt letztens sollen sie, stuccatorer gesellen, ihnen daß gerüst in denen zimmern undt gängen, wazu selbigen die nortturfftigen böckh, bretter undt nägl gegeben sollen werden, selbsten verferttigen und auffsetzen, zu dessen sicherheit und zu haltung, daß sie, stoccator gesellen, obig vermelte arbeith ihrer gethanen zusage nach trew. undt gerecht verferttigen werden, haben sie solches würcklich zu leisten alß ehrliche leüthe, einer vor alle undt alle vor einen, mit handt undt mundt versprochen, dan angeloben […]. – FLHA, Kart. 352

2492 1685 November 6, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Jakob Schwarck Soll im fürstlichen Haus in Wien ein Zimmer mit Stuckatur schmücken. Als Arbeitslohn werden 90 Gulden vereinbart 845 Da es sich bei dem Dokument um ein Konzept handelt, fehlen die Namen der Stuckateurgesellen.

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Heündt unten gesetzten dato haben ihro fürstlichen gnaden […] mit dem unten benenten stucator auß Preißen nahmens Jakob Schwarkh wegen verfertigung eines zimmers in dero Wiennerischen behausung contrahiret, welches er, stuccator, bestendig, gerecht undt guet, ohne vortheil, von stuccator arbeith zue seiner, fürst. gnaden, contento zu verfertigen versprochen unndt trewlich angelobet hat. Worzue seine fürst. gnaden nichts anderes alß die nothwendigen materialien, er aber den unterhalt, holtz zum einheitzen, dan die nothtürfftigen hantlanger beyzuschaffen schuldig sein solle. Wann er nun dieses praestiret, so bewilligen mehr ernent seine furst. gnaden ihme stuccator von diesem zimmer 90 fl. zu reichen […]. Beilage: Bestätigung des Stuckateurs Jakob Schwarckh über den Empfang des vereinbarten Arbeitslohnes, ddo. Feldsberg, 19. Mai 1686. Die Bezahlung erfolgte in drei Teilbeträgen am 6. November 1685 (30 Gulden), 26. Jänner 1686 (40 Gulden) und 12. Februar 1686 (20 Gulden)  –  FLHA, Kart. 68

2493 1685 November 6, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die für das neue fürstliche Schloss in Landskron benötigte Steinmetzarbeit an Fenstern und Türen untadelhaft und zum vereinbarten Preis verfertigen Heint undten gesetzten dato haben ihro fürst. gnaden […] mit dem meister steinmetzen von Ollmütz, Martin Mietzke, wegen nach specificirter steinmetz arbeith bey dero alhiesigen [sc. Landskron] neüen schloß gebew verdinget undt wannen ermelter steinmetz all nach beschribene steinmetz arbeith beständig, gerecht undt guet, ohne fortheil, verfertigen werde /: welches er trewlich zu leisten eingewilliget undt versprochen hat :/ ihme vor ein, dan ander volziehender arbeith nachfolgende geldes bezahlung reichen lassen wollen, alß: Erstlichen von einer thier, sieben schuch hoch, mit einem gesims, alß wie die thieren in dem alten schloß, deren zehen sein sollen, nemblichen den steinbruch zu beraumen unndt die stein zu brechen, außzuarbeiten undt alles, was zu der hierinnen benenten arbeith erfordern möchte, nichts außgenommen /: ausser der fuhren, die S.e fürst. gnaden verschaffen werden :/ von jeder thier zwölff gulden rey. Item von dehnen inwendigen vier fenstern von jeden fenster gleichfahls zwölff gulden r. Dann von einem staffel zu der schnecken, sechs schuch lang undt 21 zohl breit, von jeden staffel zwey gulden r. Zue dessen sicherheit undt zuhaltung, daß er, steinmetz, obig vermelte arbeith, seiner gethanen zusagen nach, trewlich undt gerecht verfertigen werden, hat er solches würklich zue leisten alß ein ehrlicher meister mit handt undt mundt versprochen, dan angelobet […]. – FLHA, Kart. 2444 2494 1686 Jänner 2, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Jakob Schwarck Soll im fürstlichen Haus in Wien weitere zwei Zimmer nach Vorlage mit Stuckatur schmücken. Als Arbeitslohn werden insgesamt 250 Gulden vereinbart 467

Heündt unten gesetzten dato haben ihro fürst. gnaden […] mit dem undten benenten stuccator auß Preyßen nahmens Jacob Schwarckh wegen verfertigung zweyer, eines grossen undt kleinen zimmers in dero Wiennerischen behausung, wie solche beede in dem grunt mit nro. 1 unndt nro. 2, alß auch daß erstere grössere auf sein, deß stuccator, aigenen gemachten rieß mit der ersten nro. gezeichnet seint, contrahiret, welche er, stuccator, beständig, gerecht undt guth, ohne vortheyl, von sauberer stuccator arbeith zu seiner fürst. gnaden contento zu verfertigen versprochen, dan trewlich angelobet hat. Worzu seiner fürst. gnaden nichts anderes alß die nothwendigen materialien, er aber den undterhalt, holtz zum einheitzen, ittem die nothwendigen handtlanger sich zu verschaffen schuldig sein solle. Wannen er nun dieses praestiret, so bewilligen erwehnt seine fürst. gnaden ihme stuccator vor dem grösseren zimmer, mit nro. 1 gezeichnet, 200 fl. r. undt vor daß andere, mit nro. 2 gezeichnet, (: welches nur glat gemacht, iedoch in dehnen ecken saubere geschnitene stuccator arbeith haben solle :) 50 fl. reinisch zu reichen […]. Beilage: Bestätigung des Stuckateurs Jakob Schwarckh über den Empfang des vereinbarten Arbeitslohnes, ddo. Feldsberg, 19. Mai 1686. Die Bezahlung erfolgte in drei Teilbeträgen am 2. Jänner 1686 (50 Gulden), 20 Februar 1686 (50 Gulden) und 24. April 1686 (150 Gulden)  –  FLHA, Kart. 68

2495 1686 Februar 5, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Plattner und Klampfer Hans Jakob Klein Soll alle im neuen Lusthaus in Eisgrub erforderliche Plattnerarbeit verrichten und die Bedeckung des Daches vornehmen Zwischen dem durchleüchtig-hochgebohrnen fürsten […] undt dem mayster platner von Nicolspurg, Hanns Jacob Klein, ist nachfolgender contract beschlossen worden: Nemblich erst bedeüter mayster solle alle bey S.er fürst. gnaden aufrichtenden neüen lusthauß zue Eyßgrueb erforderende blatner arbeith, so wohl zue bedeckung des tachß alß allen andern, beständig und gerecht, ohne vortheil und tadel, wie eß einem ehrlichen meyster zuestehet, von seinen eigenen zünn, pley, nägel und inßleth* auch handtwerckhß gezeüg, nichts außgenommen, welches er alles auff seinen kosten nacher Eyßgrueb verschaffen würdt, verferttigen, worzue erwehnt S.e fürst. gnaden nichts anders alß daß zue der arbeith bedörfftige plech zuehanden bringen lassen werden. Wannen nun er, meyster, deme in allem nachkommet, so bewilligen S.e fürst. gnaden ihme von jeden vassel plech zue blatten eylff gulden rhein. am geldt undt ein metzen khorn, auch vor die völlige arbeith ein vaß bier auß dero Eyßgrueber ämbtern zue reichen und zue bezahlen […]. – FLHA, Kart. 2255 2496 1686 Februar 9, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Glaser Lukas Hußagi Soll die beim Neubau von Schloss Plumenau anfallende Glaserarbeit verrichten. Als Arbeitslohn werden 3 Kreu­ zer für jede große und 1 Kreuzer für jede kleine Glasscheibe vereinbart Heünth unten gesetzen dato haben ihro fürst. gnaden […] mit dem meister glaßer von Oberthemmenaw, Lukaß Hußagi, die verförtigung der gläßer arbeith bey dem Plumenauer newen schloß gebew verdinget, daß nemblich 468

Er, glaßer, die heffen von plech oder blew, wie es ihro fürst. gnaden belieben wurdte, starkh uberzinther-, die zig noch einmahl so dikh alß die ordinari machen-, alles wohl verletten, undt der notturfft nach uberziehnen, undt soviell man ihne glaß scheiben reichen wurdt, so viell er in dehnen fenstern eingefaster, hinwider zu gewehren schuldig sein solle. Wannen nun er, meister glaßer, alß beschriebene undt hierzue erforderliche glaßer arbeit bestendig, gerecht undt gutt, ohne fortheill, wie es einem ehrlichen meister zustehet (: welches er trewlich zu leisten eingewilliget undt versprochen hat :) verfertigen undt vollziehen wirdt, so solle ihme nachfolgende geldt bezahlung, nemblich: Von einer großen scheiben, sambt pley undt zin, drey kr., undt vor eine khleine spiegl scheiben, gleichfahls sambt pley undt zin, ein kr. […] bezahlet undt auch an victualien vor die völlige arbeith ein vaß bier undt zwey metzen khorn von daßelbtiger herrschafft [sc. Plumenau] gereichet werden. So viell es aber die hefften, die ekhen undt die fierdteln an den fenstern concerniren thuett, solle, weillen selbte mit eingedinget, hiervon kheine bezahlung zu verstehen sein […]. – FLHA, Kart. 352 2497 1686 Februar 13, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Schickt die aus Olmütz eingetroffenen Entwürfe für die Türen in Schloss Plumenau und berichtet von den Preis­ wünschen der ortsansässigen Tischler […] Ewer hochfürst. gnaden hierbey die mier von den Ollmützer tischler meistern uberandtworte thüren rieß in das alhiesige newe gebewd, nebst benennung des hiervon verlangenden macherlohns gehorsam uberschickhe. Ich habe uber bemelte rieß hiesig Plumenawer teutsche tieschler gesellen, waß sie vor eine große doppelte-, dann ein einfache kleine thüer zu machen verlangen, vernohmben, welche von besagt erstern thüer sechs fl. r., von der andern aber vier fl. r. macherlohn zu fertigen fordern. Waß nun ewer hochfürst. gnaden sich dießfals gnädigst resolviren und mier anbevehlen laßen werden, dehmbe nach solle von mier gehorsam volgeleistung beschehen […]. Beilage: Federzeichnungen mit der Darstellung von Mustern für die großen und die kleinen Türen für das Schloss Plumenau. Die Risse sind beschriftet und mit den Preisforderungen der Olmützer Tischlermeister versehen  –  FLHA, Kart. 352

2498 1686 Februar 21, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit den Schlossern Andreas und Samuel Schubert Sollen die Fensterrahmen in Schloss Plumenau nach Vorlage und zum vereinbarten Preis beschlagen Heünt zu endt gesetzten dato haben ihro hochfürst. gnaden […] in dehro Plumenawer schloß newen gebewde die großen fenster rahmen zu beschlagen dehroselben statt Proßnitz schloßermeistern Andreae undt Samuelo Schuberthen gnädigst uberlaßen; Undt zwahr dergestalten, daß sie die beschläg, welche sauber durchbrochen undt nebst all hernach beschriben sambentlicher bedörfftiger zugehör wohl verzünt sein sollen, der gemachten proba und ihnen vermelten 469

größe, dan gleichheit nach, alß zu jeden fenster in mütten der rahmb ein gantzes ober- undt unterhalb, dan auff beeden seitten aber 4 halbe creütz-, auch auff 4 eckhen 4 eyßern wünckelhackhen, dannen zu jede flügel an all 4 eckhen die behörigen wünckhel undt scheinhackhen, zwischen selben aber auff die untersten 2 fliegl 2 creitz bänder, welche mit einen breiten nit nagel einwerths in der mütten zu befestigen, undt mit starckh verzünten zwecken all vorbeschriebene stuckh anzuschlagen sein. Nit weniger 10 stück rägeln, 6 rüngel, 4 vorreyber, 2 knöpff, 1 auffzieh-, dan 18 stukh haltstangl unterhalb, wo sie angeschlagen werden, mit einen saubern wurmbs köpffl undt 10 stuckh verzünten halt eysen, hierzu sie, schloßer, die löcher in die stein hawen, selbige anschlagen, auch die fenster rahmen einsetzen, wohl befestigen, und ohne fortheil alles gerecht, dan standthafft verferttigen sollen. Undt zum fahl etwas alhier anzusetzen währe unterlaßen worden, waß mehr einige schloßer arbeith bey diesen rahmben zu fertigen nöttigst erheischen thätte, und zwahr bies erwöhnte fenster rahmen rechtens wie obgemelt in die stein eingesetzt undt befestiget werden, so sollen sie, schloßer, ohne wiederred auff deßen erfündung verbunden sein, solches zu fertigen, und daher von eine mehrere ergötzligkeit außer nachgesetzter belohnung zu fordern einigen fueg nicht haben. Wannen nun beede benante meister schloßer all vorbeschrieben und noch etwan hierzue benöttigt anzusetzen vergeßene arbeith getrewlich, gutt und untadelhafft verferttigen, so solle ihnen […] von jeder völligen rahmb am geldt 9 fl. reinisch 30 kr. und auff die vollige arbeith zu einer zubuß zwey vaß guttes bier zahlet, dan erfolget werden […]. – FLHA, Kart. 352 2499 1686 März 1, Brünn Tischler Hans Michel an Hauptmann von Plumenau Schickt die mit Preisangaben versehenen Muster für die Türen in Schloss Plumenau und erklärt sich bereit, ein Modell zu bauen […] Hierbey uberschücke ich [sc. Hans Michel] die begehrte abries zu den thieren, welche der herr verlanget, zu dem fürst. gebewdt. Habe auch auß dem schreiben vernommen, daß ich auch zugleich berichten soll, waß von einer thier möchte khomben, wan solche von hochfürst. gnaden holtz gemacht würden. Werde den prais füer ieden mannir dabey verzeichnen, so wohl von fürst., alß von meinem holtz, wofern nach keine fornir darzu verhanden wehren undt die arbeith etwan baldt solte verferttiget werden. Wolte ich solche arbeith, wans ihro hochfürst. gnaden belieblich währe, von meinem holtz machen, dann ich schon fornir im vorrath habe, welche sauber undt dier sein, undt daß holtz, welches ihro hochfürst. gnaden darzu geben, in abschlag der arbeith gegen geldt annehmen in dem prais, wie sie es sonsten verkhauffen, dan ich ohne das meine meiste aychene bretter von der fürst. herrschafft khauffen thue. Sofern es aber vonnöthen, daß ein model von holtz solte gemacht werden, bitte mich nur mit ein pahr zeillen zu berichten, waß für ein muster auß denen abries gefällig, wan solches verferttiget, wolte mich selbsten nacher Plumenaw, dan ich trawe dem mawerer undt steinmetz nicht, dan sie gahr selten bey gewiessen maß verbleiben […]. – FLHA, Kart. 352

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2500 1686 März 13, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Schickt den Antwortbrief des Tischlers Hans Michel samt den mit Preisangaben versehenen Mustern für die Türen in Schloss Plumenau […] Ewer hochfürst. gnaden hiebey des meister tischler Hanß Michels von Brinn mir gethanes andtworth schreiben und beygefügte zu hiesigen newen gebewde verlangte thuren rieß gehorsam uberschickhen […]. – FLHA, Kart. 352 2501 1686 März 25, Wien Johann Adam Andreas an Trompeter in Plumenau Soll die vom aufgelassenen Gestüt in Plumenau nach Dobrau verbrachten Pferde dort an Ort und Stelle beauf­ sichtigen Weillen wür derzeith keine ross mehr zu Plummenau halten werden undt die noch wenigen nacher Dobrau transferiren thun, alß werdet ihr eüch, wie hiemit unser gnädiger befehlich, in die Dobrau verfiegen undt daselbst so wohl auf die ross alß gestieth, gleich wie zu Plummenau, fleissige obacht haben […]. – FLHA, Kart. 58 2502 1686 März 27, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Hat auftragsgemäß mit dem Brünner Tischler Hans Michel eine Arbeitsvereinbarung für die neuen Türen in Schloss Plumenau geschlossen. Bittet wegen der dabei aufgetretenen unterschiedlichen Preisvorstellungen um Weisung […] Bey ewer hochfürst. gnaden gnädigen bevehlich mit uberreichung von dem Brünnerischen meister tieschlern, habe mit denselbigen wegen fertigung der groß- und kleinen thüren zu hiesieg newen schloß gebewde contrahiren, und, meiner meinung nach, ihme von einer großen thüer 5 fl. r., von einer kleinen aber 3 ½ fl. rein. geben wollen. Hierzu aber ermelter tieschler sich in kheine weege einlaßen, sondern von einer großen thüer 7 fl. r., von einer kleinen aber 5 fl. r., oder aber durchgehents von einer großen- und kleinen zue 6 fl. r. und nicht weniger nehmben will. Weillen dan aber ich von ewer hochfürst. gnaden bevehlicht, von einer großen thüer nur 5 oder 6 fl. r., dan einer kleinen weniger zu tractiren, alß habe ewer hochfürst. gnaden ich solches nöttigst erachtet, forderist gehorsambist zu berichten, und hierüber dehroselben ferneren bevehlich, wie mich zu verhalten, dießfals gehorsam erbietten sollen […]. – FLHA, Kart. 352 2503 1686 April 6, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Schickt seine Entscheidung, welches der eingereichten Türmuster er für Schloss Plumenau am besten geeignet erachtet und ermächtigt ihn, mit dem Tischler als Preis für die großen Türen 7, für die kleineren 5 Gulden zu vereinbaren. Schickt gleichzeitig auch das Placet für den Entwurf des Steinmetzmeisters 471

[…] Wür thun eüch hiemit des tischlers von Brün eingereichte rieß überschicken, undt ist auf dem pappier deß riß gezeichnet, welches wür placediren thun. Anbey unß gnädig resolviren, daß ihme von einer grossen thier sieben gulden reinisch, von einer kleinen aber fünff gulden reinisch, ydoch daß er solche von seinem aygenen holtz verfertige undt sauber fornire, gereichet werden. Undt müssen die thieren sowohl in die grossen zimmer alß auch saal mit zweyen fligeln sein, unndt in jeden fligel zwey solche fillingen wie im riss gezeichnet kommen. Ittem senden wür eüch auch deß steinmetz eingeschickten riß, worauff auch daß placet geschrieben; werdet dahero mit ihme aufs genaueste contrahiren, den contract so wohl mit dem steinmetz alß tischlern von Brün verfassen, undt zu unserer untterschrüfft einschicken […]. – FLHA, Kart. 352 2504 1686 Mai 11, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Georg Poliwetzky Soll im Eisgruber Lustgarten zwei Brunnen zerlegen, überarbeiten, mit neuem beständigen Kitt festigen, die Brunnenböden ergänzen und die Steine verklammern Heünt zu undten gesetzten dato […] haben ihro fürst. gnaden […] dem meister Geörg Poliwetzky, stain metzen von Buchlow, die völlige verfertig- undt khitung der zweyen fontanen in dero lustgarten zu Eyßgrueb verdinget, daß er forderist bedeite fontanen völlig zerlege, überarbeithe unndt einpfaltze, die khit /: an welchem fast daß meiste gelegen :/ dergestalten verfertige undt verwahre, daß daß wasser darinnen beständig bleibe undt die arbeith auf keinerley weise mangelhafft gemacht oder erfunden werde, gestalten ihme, steinmetzen, zu schlagung des khits alle bedörfftigkeiten ausser seines zeigs beygeschaffet. Dann von ihme, steinmetz, die ungleichen stuckh im unteren boden auf die tauer gleich gemachet, auch anstat der etzlich abgengigen stickeln von dennen steinen andere verfertiget, nicht weniger die stain mit klammern wohl verwahren, den mauerer so lange er bey beeden fontanen arbeithen wurde, er, steinmetz, von seinen aigenen miteln bezahlen undt in summa alle erforderende arbeith zu volstendiger khit- und verfertigung bedeiter zweyen fontanen, es habe den nahmen wie immer wölle, nichts hiervon ausgenommen, verrichten unndt selbte zue einer langwihrigen bestendigkeit trewlich, wie es einem meister gebühret, volfihren solle. Wannen er nun alle diese arbeith gut undt untadelhafft bewerckstelligen wiert, so solle ihme, meister steinmetz, auß S.er fürst. gnaden hoffzahlambt von jeder funtana 75 gulden reinisch unndt von der herrschafft Eyßgrueb ein vaaß bier, zusammen aber vor beede 150 gulden rein. unndt zwey vaaß bier gereichet unndt gefolget, ehe und bevor man aber der werckhe gute beständigkeit erkennet undt mit augen ersihet, solle ihtwas an der bezahlung zueruckh gehalten werden. Zu welchem ende, zu jedes theil sicherheith, zwey gleich lautende exemplaria gefertigter aufgericht, eines dem renndtambt, daß andere aber dem meister steinmetz behendiget worden […].  –  FLHA, Kart. 2255

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2505 1686 Mai 15, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Pietro Antonio Garono Soll nach eigenem, in einigen Punkten modifizierten Muster die Grotte sowie die Räume im oberen und unteren Geschoß des neuen Eisgruber Lusthauses mit Stuckatur ausstatten Heunt unten gesetzen dato ist zwischen dem durchleichtig etc. undt stuccatorn Peter Antonio Garrono wegen verfertigung des lusthauses zue Eyßgrueb nachfolgender gestalt contrahiret worden: Nemblich daß er, stuccator, daß untere gewölb auf diese weiß, wie es sein abriß außweiset, verfertige, ausser daß gesimbs mit zapffen, wie es das ihme außgewiesene buch anzeüget, geziehret seye; auch an statt dieser von ihme geriessenen vier brust bilder vier masquera, alß wie ihme der abriß gegeben worden, verfertige; deßgleichen die untern seyllen also verfertige, wie es der abriß außweiset; nicht weniger in allen fillungen, wie es der abriß anzeüget, von dieser crota die arbeith sein mues. Ebenermassen daß er das obere theil des lusthauses also verfertige, wie es der von ihme, stuccator, gemachte abries mit dehnen kindeln undt laubwerckh außweiset; item die corinthischen* capitellen auf arth undt weiß, wie es der Viniola hat, sambt dessen architrag, fris unndt haubtgesimbs, wie es die theillung mit sich bringt, dan den leib der seillen also khälle, wie es sein gemachter abriß anzeüget, auch die schaafgesimbs auf orth undt weiß wie der Viniola hat, macht, undt in summa beede, so wohl obern alß untern garn des Eyßgrueberischen lusthauses erforderende stuccator arbeith sauber undt stanthafft ohne tadel verfertige unndt vollführe. Wannen er nun deme allem nachkommen undt die völlige arbeith, nemblich beede theil, alß obere undt untern stockh, nichts außgenohmen, wie er es zu thun versprochen, vollziehen wiert, so haben S.e fürst. gnaden ihme, stuccator, vor alle diese arbeith 450 fl. r. auß dero hoffzahlambt unndt vor seine deß stuccators perschon zum unterhalt, waß einem dero cammertaffel bediehnten gegeben wiert, reichen zu lassen gnädig bewilliget, ingleichen zwey handtlanger oder robother, ohne seinen unkosten, wan er selbte nottwendig brauchen wiert, verschaffen zu lassen. Wo hingegen er, stuccator, nachmahlen zusagen undt versichern thuet, die völlige arbeith sauber, gerecht undt bestendig zu verfertigen, wie auch, so etwan außwendig an der fazziada deß ietzt stehenden lusthaußes an gesimbsern oder sonst ichtwaß abgestossen oder abgefallen seye, alles ohne weitern entgelt außzubessern, zu welcher aller arbeith seiner fürst. gnaden die nothwendigen materialien verschaffen werden […]. – FLHA, Kart. 2255 2506 1686 Mai 16, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hausmeister in Wien Weist die Forderungen der Witwe des Bildhauers Matthias Rauchmüller zurück. Der Hausmeister soll ihr mit­ teilen, dass der Fürst bereit ist, aus Gnade zusätzlich zu den vereinbarten 300 noch 50 Gulden zu bezahlen. Sie soll die noch vorhandenen Elfenbeinarbeiten ihres Mannes zur Ansicht schicken und jeweils den Preis nennen […] Eß schreibet unß abermahlen die verwittibte Rauchmillerin wegen deß steinernen bildes, vorgebent, man hette ihren see. mann846 400 thaller vor selbtes versprochen. 846 Der Elfenbeinschneider und Bildhauer Matthias Rauchmüller (1645–1686); vgl. Anm. 15.

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Nun wiessen wür unß keines dergleichen zu erindern, vill weniger ursach gehabt, ihme ein mehrers zu versprechen, alß gleich anfänglich contrahiret worden, unndt zwar noch ehender alß die stein zue Wienn gewest, daß von einen grossen bilt 300, von einen kindel aber 150 gulden gegeben werden solle. Unnd ist zwar nicht ohne, daß ihr mann 600 gulden wegen vorgebenden tewern zeithen verlangt hat, wür haben ihme aber zur antworth geben, das er die arbeith forthmachen soll, indeme er woll weiß, waß von jeden stuckh contrahiret worden, dahero wür kein mehrers zulegen wollen. Alß werdet ihr gedachter Rauchmillerin sagen, das wür ihr nicht mehr schuldig sein, dan die 300 thaller, undt annoch auß gnaden unndt keiner schuldigkeit 50 gulden rein. hierzue geben lassen. Sie schreibet unß auch, das sie noch einige sachen von ihren mann zu verkauffen habe. Will sie nun diese sachen von helffenbein zum ersehen schickhen undt den rechten preis berichten, kann sie es thun. lhr werdet selbte auch fragen, wo selbter mahler unndt wie er heisse, von welchen sie unß in ihren brief schreibet. Durch den zahlmeister habt ihr zu empfangen die 2 stuckh in golt, so dem Forchant847 gehören, welche ihr ihme zuruckhgeben werdet undt bedeiten, daß wür das grosse stuckh nicht angenohmen auß ursachen, weillen es umb acht ducaten zu gering; in übrigen hetten wür es umb diesen preiß behalten […]. – FLHA, Kart. 68

2507 1686 Mai 17, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Jakob Schwarck Soll die Grotten und das Pflaster im fürstlichen Schloss Eisgrub ausbessern, einige Räume im Schloss neu mit Stuck versehen und die beschädigte Fassade zum Garten renovieren Heündte undten gesetzten dato ist zwischen dem durchleüchtig hochgebohrnen fürsten […] unndt dem unten benenten stuccator auß Preissen nahmens Jacob Schwarck nachfolgender contract beschlossen worden: Daß er, stuccator, die grota in dem fürst. schloß Eyßgrueb, völlig nichts außgenomen, wie auch daß pflaster, dann die untere grota sambt dem gang, so hinunter gehet, außbessere, ittem die obere galleria, alß wie in der anderen galleria albereit von stuccator zu sehen unndt gemacht ist, nicht weniger daß kleine zimmer sambt dem boden von sauberer stuccator arbeith verfertige, deßgleichen auch die fazziada im garten, alwo die gesimser abgestossen, renovire. Wannnen er nun alles dieses, es habe die arbeith nahmen hierbey wie immer wölle, beständig, gerecht unndt guth, ohne vortheil, von sauberer stuccator arbeith zu ihro fürst. gnaden belieben, wie er es zu thun versprochen, vollziehen wiert, So solle demselben auß S.er fürst. gnaden hoffzahlambt vor die völlige arbeith 150 gulden reinisch nach undt nach bezahlet, auch ein zimmer zum wohnen undt ein handtlanger, wan er nöthig sein wiert, verschaffet werden. 847 Der vermutlich aus der Antwerpener Handelsfamilie Forchoudt stammende Juwelier und Silberhändler Markus Forchoudt; vgl. Joseph Denoucé, Die Kunstausfuhr Antwerpens im 17. Jahrhundert. Die Firma Forchoudt (Quellen zur Geschichte der flämischen Kunst 1, Antwerpen 1931).

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Uhrkundt zwey gleich lautende gefertigte exemplaria, worvon eines dem fürst. hoffzahlambt, daß andere aber ihme, stuccatorn, behendiget worden […]. Inliegend die von Jakob Schwarck eigenhändig unterschriebene Quittung für die vereinbarten 150 Gulden rheinisch vom 5. Oktober 1686  –  FLHA, Kart. 2255

2508 1686 Mai 20, Wien Quittung der Anna Maria Rauchmüllerin für ein von ihrem verstorbenen Mann, Matthias Rauchmüller, gelie­ fertes Marmorbild Daß ich von lhro fürstliche gnadten […] Johann Adam Andre, fürsten von Lichtenstein […], von dero hoffzahlmeister, Johan Maximillian Starta, wegen eines von weißen Jeneveser marmoll verfertigtes weibsbildt sambt des anliegenden kundlein, welches mein gottseliches man gearbeidt, daß macherlohn dervor per 500 gulten rechtens empfangen hab, soliches bezeich ich mit meiner und meines sohns [sc. Johann Heinrich Rauchmüller] hand unterschrift und petschaft […]. – FLHA, Kart. 68 2509 1686 Juli 27, Plumenau Hauptmann von Plumenau an Johann Adam Andreas Schickt die mit dem Steinmetz Wenzel Schüller für seine Arbeit im Schloss Plumenau getroffene Preisvereinba­ rung zur Kenntnisnahme […] Welcher gestalt mit dem Ollmützer meister steinmetz Wentzl Schüller uber all bey hießigen newen gebewd (: außer der thieren :) gefertigter arbeith, vermöge in seinem contract außgeworffenen bezahlung, die abmeß- und berechnung ist volzogen, solche ewer hochfürst. gnaden zu dehroselben gnädig beliebigen ersehen unndt ratification, auch waß er, steinmetz, bereith an gelt auf solche arbeith pahr empfangen, hierbey liegent gehorsam ubersenden […].  –  FLHA, Kart. 35 2510 1686 Juli 27, Plumenau Preisvereinbarung mit dem Steinmetz Wenzel Schüller für seine Arbeit im Schloss Plumenau Berechnung mit dem meister steinmetz von Ollmütz, Wentzl Schüllern, auf den unterst-, mütterst- unnd obristen gahrn bey Plumenawer newen schloß gebeidt, waß demselben vor seine gefertigte arbeith (: außer der thürn :) lauth contract unndt abmeßung zue bezahlen khombet, alß: Bey den untern gahrn: Vor 18 stuckh hientter- unndt forder capitel, von ieder zue 20 fl. r., thut 360 fl. r. 8 stuckh hientter- unnd forder wases848 zue 12 fl. r. von selbigen, 216 fl. r. Vor 3 claffter ober gesimbs, mit den rundt staben, dan 3 claffter untter gesimbs mit den holl köllen, darunt­ 848 Säulenbasen.

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ter auch die doppelten quader 3 claffter, unndt untter den fenstern 1 claffter 1 schuch 3 zohl quader bey ieder seyllen, bringet also bey 18 seyllen 183 claffter 4 schuch, von ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr., betraget 275 fl. r. 30 kr. Vor 10 große inwendige fenster bey der faziada, von ieden 18 fl. r. 30 kr., thut 165 fl. r. 12 inwendige kleine fenster zue 4 fl. r., thut 48 fl. r. 13 große außwendige fenster, von ieden zue 8 fl. r. 30 kr., 110 fl. r. 30 kr. Undt 13 kleine fenster zue 3 fl. r., thut 39 fl. r. Bey dem müttersten gahrn: Vor 18 stuckh hientter- unnd fordere capitel, von jeden stuckh zue 27 fl. r. 30 kr., auf das aller leichteste von steinmetz taxirt (: wann in die faltz bey denen fenster, so in unttersten gahrn contract, so wohl die waßer platten nicht eingedingt, dan bey allen dreien gahrn die bezahlung hiervon nachgelaßen unnd nicht eingerechnet werden :), thut 495 fl. r. NB. In dießer post ist zue dato kein entlicher schluß beschehen, unndt bestehet noch bey ihro fürst. gnaden gnädigsten consentirung. Vor 18 stuckh wases, hientter unnd forder, vor selbte die bezahlung, gleich wie bey dem unttersten gahrn angesetzt zue 12 fl. r., 216 fl. r. Vor ober unndt untter posament gesimbßer, bey ieder seyllen bestehendt 6 claffter, thut bey 18 seyllen 108 claffter, von ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr., betraget 162 fl. r. Vor 54 claffter einfache kleine quader untter den postamenten, jede claffter zue 30 kr., thut 27 fl. r. Mehr zwischen den seyllen untter den fenstern ertraget iedes felt 1 claffter 1 schuch 3 zohl einfache quader, thuet bey 13 felder 15 ½ cl., von ieder zue 30 kr., thut 7 fl. r. 45 kr. Vor 13 große inwendige fenster bey der faziada, von ieden 16 fl. r. 30 kr., betraget 214 fl. r. 30 kr. 13 inwendige kleine fenster zue 4 fl. r. von ieder, thut 52 fl. r. 13 große außere fenster, von ieden zue 8 fl. r. 30 kr., thut 110 fl. r. 30 kr. Und kleine fenster, auch 13, zu 3 fl. r., thut 39 fl. r. Bey dem obern gahrn: Vor 18 stuckh wases, hientter und fordere, zue 12 fl. r. von selbten, thut 216 fl. r. Vor ober- und untter postament gesimbßer bey ieder seyllen bestehendt, 6 claffter, thuet von 18 seyllen vor 108 claffter, von ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr., ertragen 162 fl. r. Vor 54 claffter einfache kleine quader untter den postamenten, jede claffter zue 30 kr. berechnet, thut 27 fl. r. 476

Zwischen den seyllen untter den fenstern ertraget jedes felt 1 claffter 1 schuch 3 zohl einfache quader, thuett bey 13 felder 15 ½ cl., von ieder zue 30 kr., thut 7 fl. r. 45 kr. Vor 13 große inwendige fenster bey der faziada, von ieden 16 fl. r. 30 kr., 214 fl. r. 30 kr. 13 inwendige kleine fenster, iedes zue 4 fl. r., thut 52 fl. r. 13 große außwendige fenster, von ieden zue 8 fl. r. 30 kr., thut 119 fl. r. 30 kr. Und 13 kleine fenster zue 3 fl. r., bringet 39 fl. r. Summa von allen dreyen gahrn betraget am gelde 3.360 fl. r. 30 kr. Hierzue 36 stuckh krokstein geschlagen, ieder per 1 fl. r., 36 fl. r., zusamben 3.402 fl. r. 30 kr. Vor das eine große- undt die zwey andern thöer bey dem unttersten gahrn erfordert steinmetz bezahlung, so bey ewer fürst. g. gnädigen consens bestehet, 120 fl. r. Beilage zum Brief des Hauptmanns von Plumenau an Fürst Johann Adam Andreas, 1686 Juli 27 (Dok. 2509)  –  FLHA, Kart. 352

2511 1686 August 3, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Plumenau Kommentiert die zur Unterschrift vorgelegte Preisvereinbarung mit dem Steinmetz Wenzel Schüller und bringt Korrekturen an […] Eweren unterm 27. abgewichenen monaths Juli sambt der beygelegten specification, waßgestalten lauth contract undt vollzogener abmessung dem meyster steinmetz von Ollmitz, Wentzel Schüllern, sowohl die arbeith bey dem unteren, alß miteren undt oberen garn bey unserem daselbtigen schloß gebew bezahlet werden solle, erstaten bericht, haben wür unß referiren laßen. So vil es nun die 18 stukh hinter undt fordere capitel in dem mitersten garn anbetrifft, thun wür (: weyllen selbte einmahl all zu hoch gespannet :) von jedem stukh nicht mehr dan 26 fl. r., undt zwar daß er die faltzen bey dehnen fenstern, zumahlen bey dem contract es sich ohnedis verstanden, wie gebreichig, mit fertige. Ittem von dem grossen undt zweyen anderen thören, vor alle drey 100 fl. r. zu bezahlen, hiemit gnädig bewilligen. Im übrigen hat es bey dem von eüch eingeschikten entwurff, wegen aller drey garn in allem sein bewenden […]. – FLHA, Kart. 352 2512 1686 Oktober 19 Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll die in Böhmen vorhandenen Wolfsnetze nach Feldsberg schicken […] Mit unseren aldahin abschikenden quardarobba gehülffen werdet ihr unß die in Böhmen verhandenen sieben wolffsgarn* zeüg, welche wür diesen wintter alhier nottwendig brauchen werden, überschickhen […]. – FLHA, Kart. 52

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2513 1686 November 4, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Antonio Garono Soll die Tafelstube und 4 Zimmer im fürstlichen Haus in Wien nach Muster mit Stuckarbeit ausschmücken. Als Preis werden insgesamt 270 Gulden und die Stellung eines Gehilfen vereinbart Zwischen dem durchleüchtig: hochgebohrnen fürsten […] Joanni Adamo Andreae […] undt dem Peter Antonio Garono, stuccatoren, wegen verfertigung einer taffelstuben undt vier zimmern in seiner fürst. gnaden Wienerischen behausung nachfolgender contract beschlossen worden, undt zwar Vors erste solle er, stuccator, die oberwehnte tafelstuben auf solche weiß, wie es der abrieß, mit nro. 20 gezeichnet, außweiset, ausser wo in dem abrieß lebensgrosse figuren sein, anstatt derselben khindeln fertigen: daß felt aber solle in der miten just die lenge undt breiten haben, wie daß ihme behendigte maaß anzeiget. Andertens solle er daß anderte zimmer, so nach der taffelstuben, also machen wie es der verzeichnete abrieß mit nro. 21 außweiset, außer deß miteren feldes, welches er also zu verfertigen hat, wie die ihme behendigte blindrahm formiret ist. Deß gleichen solle er daß jenige gesims, welches mit einem NB. gezeichnet, veränderen, selbtes nicht wie einen lorberkrantz, sondern ein anderes schönes laubwerckh anstatt dessen machen. Drittens wiert er daß zimmer, so die zwey toppelten fenster hat undt in hoff gehet, gleichfahls also verfertigen, wie es der mit nro. 22 gezeichnete abrieß anzeüget, ausser in dehnen eken solle er, stuccator, damit es nicht lähr aussehe, ein laubwerg machen. Viertens solle er daß zimmer, so daß drite nach der taffelstuben ist, nicht weniger also fertigen, wie es der mit nro. 23 gezeichnete abrieß außweiset. Wannnen er nun obbeschriebene arbeith alle tauglich, sauber undt untadelhafft, auch in jedem zimmer ein sauberes gesimbs umb undt umb machen wiert, so versprechen auf solchen fahl seine fürst. gnaden ihme, stuccatorn, vor jedem diesen dreyen obspecificirten zimmern 90 gulden r., von der obernenten taffelstuben aber 150 gulden reinisch zu reichen, worbey zu verstehen ist, wan er diese arbeith verfertiget hat, selbte auch sauber zu weissen, nicht minder daß mitere felt sauber undt glat zu machen, auch schuldig undt verbunden sein solle, die miteren felder nicht zu gros, sondern dergestalten zu verfertigen, daß daß felt zwey theil undt die arbeith auch zwey theil gegeneinander habe. Deßgleichen thun seine fürst. gnaden ihme, stuccatorn, daß jenige zimmer, so bey der stiegen undt der frauen zimmer genennet wiert, verdingen, vor welches, wan er es also wie der mit nro. 24 gezeichnet abrieß anzeiget, verfertiget, ihme 30 gulden rein. gefolget, auch inwehrender arbeith ein handtlanger auf seiner fürst. gnaden unkosten passiret werden solle. So viel es schliesslichen daß holtz zum heitzen unndt verfertigung dieser hierin specificirten zimmer anbetrifft, solle haußmeister die notturfft nach seinem gutbefunt, so genaw alß immer möglich, hierzu verschaffen unndt reichen […]. Auf der Rückseite der Arbeitsvereinbarung der Vermerk der Quittung vom 31. Jänner (150 Gulden), 27. März und 17. Mai 1687 (ins­ gesamt 540 Gulden)  –  FLHA, Kart. 1210

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2514 1687 Jänner 8, Jänner 23, Wien Rechnung des Juweliers Christoph Radt für unterschiedliche Silberwaren lhro hochfürst. gnaden Adam Andreas […] solln geben umb empfangen unter obigem dato mit accord: 2 weißgetribene feyerhundte, wögen in silber m. 37. 14. 2. à 22 fl. r., 834 fl. r. Per sämbtlich polliertes eisenwerckh, 36 fl. r. Den 23. Jenner empfangen ferner: 2 weißgetriben wandleichterl, wögen m. 3. 6. 2., 78 fl. r., 20 kr. 12 gantz vergulte kleine lefferl, wögen m. – 9. 1. à 35 gr., 16 fl. r. 12 kr. Summa 964 fl. r. 32kr. Auf der Rechnung vermerkt die Quittung vom 23. Mai 1687  –  FLHA, Kart.68

2515 1687 März 23, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Soll mit der Entlassung des italienischen Seidenspinners Johann Baptista Cosa bis zum Winden der neuen Seide im Sommer zuwarten, was seine Gehilfin dann allein durchführen wird Weylen man den wallischen seydenspinner schon über winter außgehalten, alß mus man ihn schon disen sommer hindurch auch behalten, biß die in der zeith verfertigende seyden zum abwinden komen wiert. So dan sollest du denselben abschaffen, daß weib aber zu aufwündung der seyden noch behalten. So balt sie aber mit dem aufwinden fertig, hast du es unß gehorsambst zu berichten […]. – FLHA, Kart. 2255 2516 1687 April 14, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Soll den italienischen Seidenspinner Johann Baptista Cosa für seinen Dienst ordnungsgemäß abfertigen Demnach der bißhero zu Eyßgrub subsistirte seydenspinner Jean Baptista Cosa hinwieder in Wallischlant zu verraysen gesonnen ist, alß befehlen wür dier hiemit gnädig, daß du denselben abfertigen undt biß auf untengesezt so wohl ain besolt alß deputat bezahlen lassen sollest […]. – FLHA, Kart. 2255 2517 1687 Mai 9 Feldsberg Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Ist erfreut, dass der Fürst mit den nach Rom übersandten Rossen zufrieden ist […] Auß ewer ldten. schreiben vernehmen gerne, daß sie mit denen rossen zufriden, undt wintsche mier die gelegenheit, ewer ldten. mit ein mehrern bedienen zu können […]. – FLHA, Kart. 362

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2518 1687 Mai 23, Wien Rechnung des Juweliers Christoph Radt für unterschiedliche Silberwaren Ihro hochfürst. gnaden […] solln geben umb empfangen, wie folget: 1 glattes eingerichtes nachtzeüg trühel, wigt in silber m. 15. – 3. – à 21fl. r., 316 fl. r. Per die inwendig mit grünem boy außgefüterte und außen her mit rothem leder überzogene und mit eißen wohl beschlagene truhen, sambt spiegel und deto rahm und waß nit silbern ist, 60 fl. r. 6 ziergliche knort schwimmerl, m. 2. – 2. – à 24 fl. r., 51 fl. r. 1 vergult ablang trinckschalen futter, mit messer, leffel und gabel, 27 fl. r. 1 zierglich römerl*, m. – 6. 1. 3. à 23 fl. r., 9 fl. r. 13 kr. Summa 463 fl. r. 13 kr. Auf der Rechnung vermerkt die Quittung über 439 Gulden vom 23. Mai 1687  –  FLHA, Kart.68

2519 1687 Juni 4, Feldsberg Johann Adam Andreas an Graf Philipp von Dietrichstein Wartet mit der Bestellung der Tapisserien in Brüssel noch ab. Erwirbt den Garten des Fürsten Auersperg in der Roßau mit allem Zubehör zum Preis von 15.000 Gulden […] Ich habe deß herrn vettern849 angenehme zeihlen durch die staffeta heunt nacht rechtens erhalten und auß selbten vernohmen, daß der h. vetter derzeit keinen bekandten cavallir in Brüssel hat, jenen man wegen außsuechung der tapitzareyen die commission geben könnte. Meine also mit der bestellung noch zuruckh zu halten, indeme ich höre, daß der Forgant850, jubilir, viel dergleichen spallir mit sich auß Niderlandt bringt. Solte der Thobias Kauffman waß sauberes haben, und sich die stuckh in die zimmer schikhen, bitte es mir zu benachrichtigen. Waß anlangent den Auerspergischen garten851, ist nicht ohne, daß selbter umb die 15.000 fl. r. zimblich teuer, dannoch aber, weil sich selten occasion eraignet, will ich endlich die 15.000 fl. r. geben, doch mit disem geding. daß die gerechtigkeit der röhrung des völligen waßers von Währing auch darbey bleibe, und, so viel ich mich erinnere, so gehört auch ain gewißes theil von dem Alsterbach darzue, welches auch, so es vor disem darzu gehörig geweßen, darbey bleiben müste. […] Ich schreibe deßentwegen an meinen bestelten doctor Weigler, damit er den contract oder kauff auf849 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich der spätere Oberststallmeister Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein (1651–1705), Sohn des Fürsten Maximilian von Dietrichstein (1596–1655), der in erster Ehe mit Prinzessin Anna Maria von Liechtenstein (1597–1638), einer Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, vermählt war. 850 Der Juwelier und Handelsmann Markus Forchoudt; vgl. Anm. 847. 851 Der Garten war vermutlich im Besitz von Ferdinand Franz Fürst Auersperg (1654–1707), der bereits 1678 einen Großteil seiner am Sporkenbühel gelegenen Gründe an das Haus Liechtenstein verkauft hatte.

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setzen solt, dem österreichischen stylo gemäß. Wan das geldt könte auf 2 leidentliche termin erlegt werden, wehre es mir lieber; solten sie aber nit wollen, so werde auch sehen, das geldt gleich zu erlegen. Es wehre mir gelegen gewest, wan die wiesen, äcker und würtshauß hätten darbey bleiben können, so dunckhet mich aber, solches so hoch geschäzt zu sein: die wiesen und weingarten, welche gantz öth, wie auch das würtshauß ohnerbauter pro 2.000 fl. r. Dannoch aber werde diser tagen einen von meinen bedienten nacher Wienn schickhen, selbte äckher und wisen zu besichtigen und, so sie mir anstendig wehren, wegen der 2.000 fl. r. auch zu schlissen […]. – FLHA, Kart. 1194 2520 1687 Juni 19, Mährisch Krumau Maximilian Jakob Moritz von Liechtenstein an Johann Adam Andreas Wird dem Steinmetz die benötigten Steinplatten ausfolgen lassen Nach ewer ld. befelch vom 17. dits sollen dero steinmezen die bedürfftig habende blatten nicht allein außgefolget werden, sondern wurde mich852 auch glickhseelig schäzen, dieselbe in etwas mehrern bedienen zu können […]. – FLHA, Ms. 528 f. 161r 2521 1687 August 1, Feldsberg Quittung des Bildhauers Johann Paul Strudel für den Verkauf von drei Statuen Ich endes untterschriebener [sc. Johann Paul Strudel] bekhenne hiemit in beständigster form rechtens, daß ich von ihro fürst. gnaden […] Joanni Adamo Andreae […], fürsten von Liechtenstein, vor deroselben verfertigte drey statuen zu meiner volligen contentirung abermahlen anheünte 550 gulden rein. (: nebst dehnen vorherig albereith in abschlag überkommenen 550 gulden rein. :) paar empfangen habe, undt dergestalten in einer summa mit 1.100 gulden rein. vor oberwehnte drey statuen in allem contentiret worden bin, daß weder ich noch die meinigen zu ewigen zeiten ob dieser verfertigten arbeith willen an hochernent seiner fürst. gnaden nichts mehr zu fordern haben, wollen undt sollen […]. – FLHA, Kart. 68 2522 1687 August 9 Auflistung und Beschreibung der vom Steinmetz Wenzel Schüller im Plumenauer Schloss verfertigten Steinmetz­ arbeit mit Preisangaben Specification waß dem meyster steinmetz vom Ollmütz von untterschiedt. nach beschrieben gefertigter steinmetz arbeith bey dem newen Plumenawer schloß gebewd bezahlt ist worden853, alß:

852 Fürst Maximilian Jakob Moritz von Liechtenstein (1641–1709), ältester Sohn von Fürst Hartmann von Liechtenstein (1613–1686). 853 Vgl. die Preisvereinbarungen mit Wenzel Schüller vom 27. Juli 1686 (Dok. 2510).

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Von dem untern gahrn Vor 18 stuckh hintter oder forder capitel, von ieden zu 20 fl. r., thut 360 fl. r. 18 stuckh hintter undt forder wases zue 12 fl. r., thut 216 fl. r. 3 claffter ober gesimbs mit den rundtstäben, dan 3 claffter untter gesimbs mit den hollköllen, daruntter auch die doppelten quader, 3 claffter, undt untter den fenstern 1 claffter 1 schuch 3 zohl quader bey jeder seyllen, bringet also bey 18 seyllen 183 cl. 4 schuch, von ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr., betraget 275 fl. r. 30 kr. 10 große inwendige fenster bey der faziada, von ieden 16 fl. r. 30 kr., thut 165 fl. r. 12 inwendige kleine fenster zue 4 fl. r., thut 48 fl. r. 13 große außwendige fenster, von ieden zu 8 fl. r., thut 110 fl. r. 30 kr. undt 13 kleine fenster zue 3 fl. r., thut 39 fl. r., betraget der unnter gahrn 1.214 fl. r. Bey dem mittern gahrn Vor 18 stuckh hienttern undt forder capitel, von ieden stuckh zue 26 fl. r. (: wanen die faltz bey denen fenstern so in unttersten gahrn contract, so wohl die waßer platten nicht eingedeckt, doch hiermit bey allen 3 gahrn die bezahlung hiervon nachgelaßen undt ferners nicht eingerechnet werden solle :) thut 468 fl. r. Vor 18 stuckh wases hientter undt forder, vor selbte die bezahlung gleich wie bey dem untersten gahrn angesetzt zue 12 fl. r., thut 216 fl. r. Vor ober undt untter postament gesimbßer bey jeden seyllen bestehent 6 claffter, thut bey 18 seyllen 108 claffter, von ieder claffter zue 1 fl. r. 30 kr., thut 162 fl. r. 54 claffter einfache kleine quader untter den postamenten, jede claffter zue 30 kr., betragendt 27 fl. r. Zwischen den seyllen untter den fenstern, ertraget jedes felt 1 claffter 1 schuch 3 zohl einfache quader, thuett bey 13 felder 15 ½ claffter von zue 30 kr., thuett 7 fl. r. 45 kr. Vor 13 große inwendige fenster bey der faziada, von ieden 16 fl. r. 30 kr., betraget 214 fl. r. 30 kr. 13 inwendige kleine fenster, zue 4 fl. r. von ieden, 52 fl. r. 13 große aussere fenster, von ieden zue 8 fl. r. 30 kr., thut 110 fl. r. 30 kr. Undt kleine fenster auch 13, zu 3 fl. r., thut 39 fl. r., betraget der mittere gahrn 1.296 fl. r. 45 kr. Bey dem obern gahrn Vor 18 stuckh wases hientter undt forder zu 12 fl. r., thut 216 fl. r. Ober undt untter postament gesimbßer bey ieder seyhlen bestehendt 6 claffter, thuet 18 seyllen vor 108 claffter, von ieder zue 1 fl. r. 30 kr., thut 162 fl. r. 54 claffter einfache kleine quader untter den postamenten, jede claffter 1 schuch 3 zohl einfache quader, thuett bey 13 felder 15 ½ cl., von ieder zue 30 kr., thut 7 fl. r. 45 kr. 482

Vor 13 inwendige große fenster bey der faziada, von ieden zue 16 fl. r. 30 kr., thut 214 fl. r. 30 kr. Vor 13 inwendige kleine fenster, jedes zu 4 fl. r., thuett 52 fl. r. 13 große außwendige fenster, jedes zu 8 fl. r. 30 kr., thut 110 fl. 30 kr. Undt kleine fenster, der gleichen 13, zu 3 fl. r., thut 39 fl. r. betraget der unttere [sic] gahrn 828 fl. r. 45 kr. [24] Derzue 36 stuckh krackstein zu den ober undt mittern gahrn geschlagen, jeder zue 1 fl. r., thut 36 fl. r. [25] Vor daß eine große undt zwey andere thöer bey dem untersten gahrn, thut 100 fl. r. Summarum aller ob specificirter arbeyth ertraget am gelde 3.475 fl. r. 30 kr.  –  FLHA, Kart. 352

2523 1687 August 11, Feldsberg Johann Adam Andreas an Steinmetz Wolfgang Steinböck Erkundigt sich nach dem Preis für eine Türe […] Wür haben unß bey eüch854 [sc. Wolfgang Steinböck] erkundigen wollen, wie hoch unß ihr eine solche thier, wie im beykommenden abriß zu sehen sein wirt (: ausser deß von unserem nechsthin alda gewesten purggrafen vor brechung der stain undt der abfuhr halber gemachten acord :), vollständig außzuarbeithen verlangen thuet. Imfahl ihr aber die außarbeitung der stain zu dehnen bemelten thieren über euch nicht nehmen wollet, so können gleich wohl die stain unseres purggraffen accord nach geliefert, massen euch entzwischen hierauff 30 fl. r. in abschlag überschiket werden […]. – FLHA, Kart. 352 2524 1687 August 18, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Rad Die Arbeit an den Rahmen für die venezianischen Spiegelgläser soll beschleunigt werden. Soll große Feuerhunde nach Art des Alessandro Algardi bestellen und in Augsburg nach Abgüssen der schönsten Statuen aus Rom Nach­ schau halten […] Es seint albereith die zwey spigel glößer von Venedig ankommen, daß man also an der verfertigung der ramen desto fleißiger wirt sein können. Habe den herrn hiemit auch ersuchen wollen, ob nicht schöne große feyr hundt von mössing oder metall zu überkommen sein möchten. Es seint dergleichen capivoci von Longarti855, so ein vornehmer bilthauer war, außgangen. Auf einem ist Neptunus in der höhe, auf den anderen Juno. Wan man dieße kunte von metall, sie müsten aber wohl nachgegossen und sauber nettiret sein, wären unß selbte die liebsten. Wiert unß also der herr berichten, ob selbte von Langarti oder sonsten auf waß monier zu haben umb derselben preiß. Wir haben vernohmen, daß die form von den schönsten statuen, so zu Rom, in der greße wie die original, 854 Der Eggenburger Steinmetzmeister Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75. 855 Der aus Bologna stammende Bildhauer Alessandro Algardi (1598–1654); vgl. Anm. 666.

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zu Augspurg zu überkommen sein. Wolten also dießfahlß nachricht haben, absonderlich ob die form von der Venus di Medici856 auch obhanden und eben in solcher größe wie selbtes ist, auch ob zu Augspurg dergleichen leüth wären, die sauber in metall giessen und verbutzen kunten […]. – FLHA, Kart. 68 2525 1687 August 20 Wien Fürst Anton Florian an Johann Adam Andreas Fürst Dietrichstein hat die Spaliere und das Ross bedauerlicherweise bereits anderwärts vergeben […] Im übrigen was e. l. befohlen, habe, sobalt ich ankommen, gleich vollbracht, den graff Weissenwolff857 wegen der spalir undt ihro ld. den fürst von Dietrichstein858 wegen des ros gefragt, allein die spalier hat der graff Frantz859 gekauft, das ros aber hat ihro ld. dem graf Martinitz860 um seinen walischen paßgänger geben. Bedaure also wol, das e. l. nit, wie es von hertzen gern gethan hätte, dienen kann […]. – FLHA, Kart. 156 2526 1687 August 27 Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas Kann wegen der angegebenen Gründe die steinernen Türen im neuen Schlossgebäude in Feldsberg nicht zu der vom Fürsten angebotenen Bezahlung verfertigen. Ersucht um Belassung der von ihm vorgeschlagenen Preise Ewer hochfürst. gnaden muß ich in demüttigstem gehor. unverhaldten, wie daß ich von beraumb-, brechundt arbeittung der großen thieren schwer verdienter zue 26 fl. r. begehret, warüber ewer hochfürst. gnaden, wie vernehmbe, nur zue 14 fl. r., wie gesagt vor beraumen, brechen unndt außarbeithen gnädig gemeineten. Stelle aber zur gnädigem erwegen, daß ich in dießem steinbruch den gantzen sommer uber mit 7 bieß 8 perschonen meiner leüth geweßen unndt wegen tieffe in boden liegung der großen steinern, obschon auf dero gnedigen befehlich mier 4 wochen 4 robother gegeben worden, die grösseste mühewaldt zuesambt von meinem aigenen uber 100 fl. r. unkhosten drein stecken müßen, daß ich eine solche thier umb 16 fl. r. nicht bey 3 ½ klaffter dieff beraumen unndt brechen khan, wo bleibt dann die außarbeittung? So ist ja ewer hochfürst. gn. gnedig bewust, daß dem Plumenauer steinmetzer von einem von ehe gebrochen unndt auf die stelle geführten thier gerist zue 16 fl. r. bloßiges außarbeithlohn gezahlet wierdt, unndt zuegegen mier, der ich wie obbemeldt alles selbsten beraumbt unndt gebrochen zusambt vom außarbeitten nur zue 14 fl. r. gegeben werden wihl. Mehr wie ich von wegen der fenster- unndt kleinen thiergerüst in accord getretten, ist mit mier von jedem solchem fenster unndt ebenst kleinen thier, vom beraumen, brechen unndt außarbeithen (: obwohlen die fenster, weil sie höher, mehr arbeit alß die kleine thüren gebrauchen, war meine meinung eines des anderen uberhelffen solle :) zue 12 fl. r. gedinget worden. Nun seindt mier, wieder alles verhoffen, die thieren, wel856 Die sog. Medici-Venus, eine römische Marmorkopie nach einer griechischen Aphroditestatue des 3. Jh. v. Chr.; vgl. Anm. 673. 857 Helmhard Christoph Graf Ungnad von Weißenwolff (1635–1702). Landeshauptmann im Erzherzogtum ob er Enns, kaiserlicher geheimer Rat und Ritter des Ordens vom goldenen Vlies. 858 Vermutlich der Schwiegervater von Fürst Johann Adam Andreas, Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (1636–1698). 859 Unklar; am ehesten kommen der kaiserliche General Franz Ferdinand Graf von Gallas (1635–1697) oder Michael Wenzel Franz Graf Althann (1632–1698) in Betracht. 860 Georg Adam Graf Martinitz (1645–1714), kaiserlicher Gesandter, 1707 Vizekönig von Neapel, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies.

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che alle gebrochen geweßen, aussen geblieben, deren mier einestheils zue Zdaintzer mühl gerühret unndt die uberigen, waß im bruch liegen blieben, verfallen unndt also mit meinem unschuldigen grösten schaden umb die stain gerathen bin. Nicht weniger von dem großen bardal861 in alhießig fürst. residentz habe ich nicht mehr alß daß bloße taglohn angesetzet, zuesammen 45 fl. r., von welchen ewer hochfürst. gnaden mier 15 fl. r. abbrechen laßen wollen. Waß bey solcher arbeith mit abtragen unndt aufsetzen der großen stainer vor gefahr ist? unndt daß ich bey aller arbeith persöhnlichen selbsten (: waß andere meister nit than :) allezeith, umb ewer hochfürst. gnaden bestes zue bedencken, darbey bin, laße gnedig erkhennen, wie ich dann, da mier am taglohn so viel abgebrochen werden wiell, bestehen solle? Wannen dann ewer hochfürst. gnad. in gdgem. bedacht geruhet, wie der Buchlaucher steinmetzer von dem einen brunn im Eyßgruber lustgartten, ohne fleisch, bier unndt anderer sachen, am gelde 300 fl. r. zahlung undt waß an wein, eßig, hannff etc. auff khütt verlanget hat, dargegen ich solchen umb 103 fl. r. zahlung unndt kein andere gebrauchender sachen vollfertiget habe. Waß habe ich in dem so offtmahligen in den steinbruch 5 mayhl von hier hin- undt wieder raißen vor mühe unndt unkost anwenden müßen? unndt waß vor schaden habe ich nicht bey der schnecken empfunden? weill die stain im bruch so hart zue bekommen, bevorauß die großen stucker, so mier vielle geldt wegkgefreßen. Gesichert ists, daß der meister zu Egenburgk862 ehender 3 thieren alß im Zdaintzer bruch eine gewünnen kan undt wohnet noch dazue beim bruch, ich aber habe mich müßen vieller raißen unndt meiner aignenen unkhosten gebrauchen. Weßentwegen an ewer hochfürst. gnaden mein treü demüttig gehorsambstes bitten beschiehet, die geruhen auß hoher fürst. gn. sich meiner gdig. zu erbarmen und solcher meiner erwehnt wahrhafften motiven gnedigst zue bewegen, darmit ich gleichwohlen die schwer unndt wohl verdienende arbeiths bezahlungen ohne meinen schaden habhafft werden unndt im wiedrigen, so nit gehoffen will, nicht unschuldig umb daß meinige kommen möchte, gnedig zu befehlen. Gott (: der den arbeitter unndt taglöhnern die rechte unndt schwer verdienende belohnung zu reichen gebittet :) wirt ewer hochfürst. gnaden alles reichlichen segnendt erstatten. Ferners ewer hochfürst. gnaden gehabende steinmetzer arbeithen aufn fahl dieselbten mier unndt meinen gesellen solche künfftig hien zue vergunnen belieben laßen wöllen in der hochfürst. gdgen. Willkhur, ob denen tagen nach? oder uber haubt dingendt? mier alle gleich geldtende, allergehorsamb. beruhen lasse. – FLHA, Kart. 2320 2527 1687 August 29 Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Teilt die Preise für die zwei Feuerhunde nach dem Modell des Bildhauers Alessandro Algardi mit. Von den römi­ schen Statuen gibt es in Augsburg nur verkleinerte Modelle, die lebensgroßen Abgüsse befinden sich am Pariser Hof. Die zwei silbernen Rahmen hat er in Auftrag gegeben […] Ewer hochfürstliche durch. sehr werthes vom 18. diß habe zue recht erhalten und dint dießes zur gehorsamen anwordt: 861 Portal. 862 Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75.

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Das zwey model von des sign. Langortin feührhundt model alhiero zu bekommen seindt, nämlich der Jupiter und die Juno, das erste auf dem adler sützendten und das andere auf den pfawen, iedtes würdt von 3 nackhendte büldter gethragen. Umb dieße von guttem medol863 zu haben, das mans vergulten kondte, wan es verlangt wurdte, dan schlechtes medol sich nit vergulten lest, daß gutte aber kan so dan nach belieben verbleyen – vergult oder das medol wie es an ihme selbsten ist – wurdte der kosten sich belauffen: Erstlich, umb das model zu haben, selbiges zu formen und sodan den abguß dem roth- oder stuckhgüeßer* zu geben, vor dießes ferner zu güessen, das medal darzu zu geben, sodan von einem gutten goltschmidt sauber und wol zu verschnödten, verseübern auf ein andre gwindt und geschrauff, wie es sich würdt thun lassen, somma gantz außgemachter werdten beyde kosten bey 900 fl. r. Ihm gewicht wordten beyde feyhrhundt ongefahr wegen bey 2 in 300 pfundt medal, dan die büldter groß und ansehlich seündt, doch solle die leichtigkeit so vil muglich beobacht werdten, das alles wol holl gegoßen wurdt, umb besser damit forth zu kommen. Von den rommanischen stattuen seindt keine form noch model alhiero von gantzer größe verhandten, sondern nur von ie 12 werckh schuch hoch, ist die Venus di Medici und die Flora und dergleichen zu bekomen, so von gybs oder von wax zu haben seindt, zu Paris aber seindt die rechte formen von den fornembsten statua von Rom, doch undter ihro may. deß selbigen königs handten864, also auch nit leicht zu bekommen. Die 2 spigel mos habe auch gern erhalten und gleich dem tüschler geben, umb die rahmen zu machen, dan bereidts alles silber darzu fertig, also das ich – geliebts Gott! – auf künfftigen Catharine marckht gedenckhe beydte rahmen von silber mitzubringen, hoffendt zue ewer hochfürst. durch. contento […]. P. S. Obige 2 feührhundt von medol sauber zu haben, wurdte wenigst ½ jahr zeit erfordern.  –  FLHA, Kart. 68

2528 1687 September 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Rad Ist nur dann bereit, die beiden Feuerhunde nach dem Modell des Bildhauers Algardi in Augsburg zu erwerben, wenn der Preis reduziert wird […] Des herrn schreiben von 29. erhalten wir mit heutiger post undt vernehmen auß selbten, daß die model zue dem feyerhundt von Langardi zue haben sein. Komet unß aber etwaß zue hoch in gelt, sintemahl die model nicht mehr rahr, daß metal auch wenig kost. Kunte nun der herr selbte umb 600 fl. r. bekommen, so lasse ehr es machen. Daß model muß aber von den ersten undt gueten sein, desgleichen die verputzung muß von einen verstendigen beschehen; auch wo eß gelettet oder gesrauffet wiert, mueß eß stark undt wohl angemacht sein, dan es gemeiniglich an selbten orten gehrn brechen thuet, so dan nicht leicht zue endern […]. – FLHA, Kart. 68

863 Metall. 864 Ludwig XIV. (1638–1715), seit 1643 König von Frankreich, mündig 1651, faktischer Regierungsantritt 1661.

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2529 1687 Oktober 25, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll für das neue Schlossgebäude in Feldsberg die noch fehlenden Türen aus Stein verfertigen und an Ort und Stelle einsetzen Zwischen ihro fürst. gnaden […] Johanni Adamo Andreae undt dem meister steinmetz von Ollmütz Martin Mitschke ist heünt zu unten gesetzten dato nachfolgender contract beschlossen undt abgeredet worden, nemblich: Es verdingen hochgedacht S.e fürst. gnaden dem erst ermelten steinmetz die in dero allhiesigen neüen schloß gebew annoch abgengige thieren, deren höhe 9 schuch undt die breitten oder weitten 4 ½ schuch sein sollen, dergestalten, daß er solche thieren von sauberer steinmetz arbeith (: worzu S.er fürst. gnaden ohne des steinmetz entgelt nichts anders alß die nothwendige stein verschaffen undt führen lassen werden :) untadelhafft verferttigen undt erstgedachte thieren der gebühr nach versetzen solle. Wan er nun deme allen nachkommen undt obberührte thieren nach contento gemachet haben wirt, so solle ihme, meister steinmetz, von jeder thier wie oberwehnt auß dem fürst. hoffzahlambt 12 fl. r. gereicht undt bezahlet, auch zu einer zugab der völligen arbeith 1 vas bier gefolget werden. Massen jedesmahl, so viel er hierauf empfangen wirt, in diesen ding zettel /: deren zwey gleich lauttende exemplaria aufgerichtet worden :/ einzuschreiben sein wirt […]. – FLHA, Kart. 2320 2530 1687 Oktober 25, Feldsberg Detaillierte Beschreibung der vom Steinmetz Martin Mitschke im neuen Schlossgebäude in Feldsberg gemäß Arbeitsvereinbarung geleisteten Arbeit mit Preisangaben Von verfertigung 6 neüen thieren, in der breiten 4 ½ schuch undt in der lenge 9 schuch, von jeder zu 18 fl. r., 108 fl. r. Dan hat er im oberen stokh verfertiget eine gantz neüe thier von 6 stukhen, undt stehet solche thier gleich an der schneken undt hat in der lenge 7 schuch, gebühret ihme hiervon vermög contract 12 fl. r. Ittem hat selbter vermög contract 4 stukh fenster, 2 im obern undt 2 im mittern stokh, vier schuch breit undt 7 ½ schuch hoch verfertiget, gebühret ihme accordirter massen von jedem 12 fl. r., thuet 48 fl. r. Mehr hat steinmetz in allen 3 stöken deß newen gebew verfertiget 6 caminen, 4 schuch hoch undt 2 ½ schuch breit, von jedem 3 fl. r. thuet 18 fl. r. Staffeln in dem schneken, hat steinmetz verfertiget 6 schuch lang undt 21 zohl breit 143 stukh, von jeder krafft contract zue 2 fl. r., thuet 286 fl. r. Ittem werden ihme die 3 stickeln bey dehnen 3 thieren, von 8 zohl breit undt 4 schuch lang vor eine staffel gerechnet, undt bezahlt mit 2 fl. r. Dan ein neües fenster von 4 schuchen breit undt 7 ½ schuch hoch, von 4 stuken im oberen stokh verfertiget, 8 fl.

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Ittem von verfertigung 10 stukh gewent fenster, sohlbänkh undt sturtz, von jeden stukh zu 2 fl. r., thuet 20 fl. r.. Ittem von machung 8 stukh stein die fenster zu verlengern, von welchen noch 5 stukh noch obhanden, undt 3 stukh verarbeitet worden, vor 2 tagwerg zu 45 kreyzer, thuet 1 fl. r. 30 kr. Dan 10 stukh unterschiedliche stukh zu fenstern, worunter seiten wend, sohlbenkh undt sturtz gewesen, jedes stukh per 2 fl. r. gerechnet, thuet 20 fl. r. Vor ein parapet* mit ballostern*, artischoken undt pfosten, 14 fl. r. Vor die miteren zwey parapet sambt ballosteren, von jeden 11 fl. r., thuet 22 fl. r. Vor daß andere parapet sambt ballosteren, 12 fl. Im unteren stokh eine neües glates fenster von 4 stukhen gemacht, darvon 8 fl. r. Ittem 8 neüe sohlbenkh undt 3 neüe sturtz gemacht, von ieden stukh per 2 fl. r., thuet 22 fl. r. Von versetz- undt überarbeitung 8 fenster undt darzue gegebenen 16 stikel stein, von jeden fenster mitsambt denen darzu gegebenen steinen zu 30 kr., macht 4 fl. r. Dan im untern stokh zwey neüe thieren, ohne gesimbs undt gefries gemacht, von jeder 8 fl. r., thuet 16 fl. r. Dan neben disen zweyen thieren in eine andere thier eine neüe sohlbankh eingesetzt, thuet 2 fl. r. Summa in allem 623 fl. r. 30 kreyzer […]. Auf der Rückseite des Schriftstücks der Vermerk: „Daß mier obstehende, von dem fürst. wirthschaffts secretario Johann Geörg Zoffel beschribene arbeith, worunter theils contrahiret undt theils mintlich abgeredet worden, auß dem fürst. lichtensteinischen hoffzahlambt auß handen herrn Eliae Froschen heint unten gesezten dato [sc. Feldsberg, 25. Octobris 1687] mit 623 fl. r. 30 kr. alleß richtig undt par bezahlet worden, bezeiget deß gedachten herrn secretarii undt meine hierunter gestelte aigene hant unterschrifften undt petschaffts fertigung“.  –  FLHA, Kart. 2320

2531 1687 Oktober 31, Feldsberg Johann Adam Andreas an Wechselherrn Ottavio Pestalozzi Soll durch seine Korrespondenten in Rom und Venedig Briefe an zwei Architekten weiterleiten, bei denen er Entwürfe für die Gestaltung des neu erworbenen Auerspergischen Gartens in der Roßau in Auftrag gegeben hat […] Ersuche den herren hiemit freundtlich, beykommende beede schreiben, eines nacher Venedig, daß ander nacher Rom deßen corespondenten bestens zu recommendiren, damit gedachte schreiben denen zweyen architecten865 (: welche an iedem orth leichtlich zu erfragen sein werden :) zukommen möchten. Deßgleichen auch von gedachten corespondenten die antwortt möchte urgiret werden, dan ich von dießen beeden architecten zu dem erst neulich erkaufften Auerspergischen garten ein abrieß oder dessin verlange […]. – FLHA, Kart. 1194

865 Bei dem Architekten in Rom handelt es sich vermutlich um Carlo Fontana (1634–1714); vgl. Eduard Coudenhove-Erthal, Carlo Fontana und die Architektur des römischen Spätbarocks (Wien 1930).

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2532 1687 Oktober 31, Schwarzkosteletz Hauptmann von Schwarzkosteletz an Johann Adam Andreas Fragt an, ob der Fürst den 1683 abgebrannten Pferdeunterstand in Bohumil für die Jungtiere neu aufbauen zu lassen bereit ist […] Ewer hochfürst. gnaden geruehen annoch in frischer gedechtnues zu verharren, welcher gestaldten vor vier jahren die gestieth schupffen zue Bohumil abgebrenet worden undt eine andere zue erbawen, damit daß junge gestieth frilings undt herbst zeithen vor dennen kalten regen des nachts kendten eingesperet undt verwahret werden, dem gestieth sehr nuetzlich vonnethen ist. Wie dan die gantze schuepffen, auf 33 ellen lang, mit schindeln einzuedeckhen, deß zimmermann arbeith bies 30 gulden ungefehr kosten wierdt. Ob nun ewer hochfürst. gnaden erst bemeldte schupffen zue erbawen gnedigst erlauben, habe ich die fürst. gnädigste resolution hierüber gehorsamblichen erwardten sollen […]. – FLHA, Kart. 58 2533 1687 November 2, Wien Wechselherr Ottavio Pestalozzi an Johann Adam Andreas Hat die zwei fürstlichen Briefe zur Weiterleitung an seine Korrespondenten in Venedig und Rom abgeschickt […] Zufolge eines hochfurst. gn. […] an mich abgelassenen befehls thue ich dato die zwey brieffl nacherRom und Venedig an meine daselbstige correspondenten auf der post übersenden und ihnen ordinieren, die antwort zu sollicitiren lassen und mir solche zu transmittiren […]. – FLHA, Kart. 1194 2534 1687 November 18, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Lehnt den Wiederaufbau des abgebrannten Pferdeunterstands in Bohumil ab Wür sehen nicht, warumben zu Bohumil vor daß gestieth eine schupffen erbawet werden solle, indehme auf der alhiesigen [sc. Feldsberg] heyd so wohl frihling alß herbstzeith daß gestieth tag undt nacht unter freyen himmel weyden undt stehen mues […]. – FLHA, Kart. 58 2535 1687 Dezember 30, Eisgrub Fürstlicher Gestütmeister an Johann Adam Andreas Das am 29. Dezember in Eisgrub ausgebrochene Feuer hat zwar im Ort selbst schweren Schaden zugefügt, das fürstliche Gestüt und die umliegenden Heustadeln und Geräteschuppen aber verschont […] Vor allen andern muß ich ewer fürst. gnaden […] fürderist untterthänigsten berichten, daß gar khein geringster schaaden, weder bey dehro gestütt, viel weniger auch bey dehnen gestütt schupfen, futter stallen unnd hey drießen, obwohlen gestriges taages gleich umb halb ein uhr nachmüttag ein zimblich grosse fewersbrunst bey einem juden, Falckhele genantt, der sonsten ein ross handler ist, entstanden.

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Sieben jueden heyßer, ihre synagog, nebst der judischen weyber truckh, 8 christen heyßer, der christen schuel unnd die fürst. gemein schmitten in die aschen gelegt. So weith auch khommen, daß nur die khirchen, schenckhauß und roßarztische wohnung nebst denen stallen unnd hew drießen in selbiger gegent ohne schaden verhüttet sein worden […]. P. S. Daß brandtweinhauß ist auch abgebrent.  –  FLHA, Kart. 58 2536 1688 Jänner 10, Wien Abrechnung des Juweliers Christoph Radt für zwei silberne Spiegelrahmen lhro hochfurst. durch. […] liesse auff gnädigsten befelch verfertigen und uberliefferte als folgt: Zwey extra wohl getriebne und ausgearbeitete spiegel rahmen mit hochen sauberen bildern, wiegen an silber, vermög beygehender attestation, Wiener gewicht m. 256. 5 l. 1 q. 2 d., jede marck à 22 fl. r. gerechnet, beträgt in gelt 5.639 fl. r. 23 kr. Das saubere ballirte eisenwerkh mit vielen muhsamen ruglen und schrauffen, welches an beyden rahmen 108 pfund wieget, à 54 kr., 97 fl. r. 12 kr. Die zwey von hartem, schwarz gebeistem holz durchgebrochne rahmen sambt dem versilbern und versilberten negel, à 25 fl. r., 50 fl. r. Summa 5.786 fl. r. 35 kr. Darvon gehet ab: Adi. 30. Decembris 1686 bereits hierauff empfangen ein könig oder güeß zusammen geschmolznes silber, hat gewogen m. 163. – 8. Nach dem schmelzen in Augspurg aber ist abgangen, dieweilen er unten voller kleiner kohlen war, m. – 8., restirt just m. 163. Helt jede mark fein 12 l. 3 q., thut fein silber in allem 129 m. 14. 1., diese zu Augspurger prob silber verlögirt, bringt demnach 159 m. 11. 1., und jede mark zu 15 fl. r., in gelt 2.395 fl. r. 32 kr. Restirt noch zu bezahlen 3.391 fl. r. 3 kr. Dieweilen diese arbeit sehr viel mühe, uncosten und versaumbnus, auch grosses fuhrlohn alhero erfordert und mir sonsten zu dergleichen arbeit allezeit sowohln pass alß repass ertheilt wird, als will verhoffen, euer hochfürst. gnd. werden solches gleichfals in gnädigste consideration ziechen und mir die 30 kr. weiter von der mark bezahlen lassen, oder wenigstens, dero angebohrnen güttigkeit nach, mich sonsten mit etwas zu einem steten angedenkhen allergnädigst regaliren.  –  FLHA, Kart. 68 2537 1688 Jänner 15, Wien Quittung des Juweliers Christoph Radt für einen silbernen Kühlkessel Daß ihro hochfürst. durch. […] einen silbernen khiel kessel von 110 mark schwehr, jede mark Wiener gewicht und Augsgpurger prob per 18 fl. r. vermög abraittung zu bezahlen, nach dem mir vorgezeigten 490

muster und genomenen maaß, zwischen hier und kunfftige Ostern in Ausgpurg verfertigen und anhero zu überlieffern versprochen, darauff auch heut […] 1.980 gulden an mir zugewognem silber richtig empfangen habe, bezeuget mein hierunder gestelte aygne handschrifft und pettschafft fertigung. Thue auch zu dieser folge leistung und uberliefferung deß gedachten silbernen khessels mich, meine erben kräfftig verbinden […]. – FLHA, Kart. 68 2538 1688 Februar 12, Wien Abrechnung des Juweliers Christoph Radt für zwei Feuerhunde und sonstiges Zubehör […] ihro hochfürst. durch. […] sollen geben umb erkaufften von mir in dem verwichnen Catharinmarkt, wie folgt: Zwey wohlgetriebne ausgearbeitete feurhund, wegen m. 41. 15. lot 3 q., die m. per 22 fl. r., beträgt 923 fl. r. 40 kr. Das eisenwerkh hierzu, alß schauffel, klufft* und zang 40 fl. r. Ein vergult glatt servis truhel, m. 5. 13. 3. 1., per 24 fl. r., 140 fl. r. 43 kr. Per das futeral, spiegel und waß nicht silbern, 20 fl. r. Ein glatt zier gulten deckelbecher, m. – 6. 2. 3., per 29 fl. r., 9 fl. r. 42 kr. Summa 1.134 fl. r. 5 kr.  –  FLHA, Kart. 68 2539 1688 März 12 Eisgrub Fürstlicher Gestütmeister an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll das kleine Gebäude für das Gestüt in Bohumil zum angegebenen Preis bauen lassen […] Zur schuldigen antworth berichte, daß ihr fürst. gnad. den jenigen schupffen bey Bohumil nicht aufbawen lassen wollen. Waß aber das heüsel anbetrifft, wan soliches mit 8 oder 10 fl. r. vor daß gestütt […] zugericht werden khan, so soll soliches beschehen […]. – FLHA, Kart. 59 2540 1688 März 16, Wien Kaiserlicher Kammermaler Bernhard von Weilern an Johann Adam Andreas Zieht die gegen den Fürsten bei Gericht eingebrachte Remunerationsklage mit entschuldigendem Bedauern zurück […] Wiewollen ewre fürst. gnaden ich auff ainen per 4.000 gestelten und also genantten remuneratzions brieff lauten 10. Julli 1686 gehrichtlichen zu beglagen, auch bishero solliche clag zu persequiren, mich aufgemacht und undernomen, so wolte jedoch anjetzo, das es niemal geschen were, in beserer und raifferer erwegung sowol derjenigen uhrsachen, die darwider eingewendet wortten, als auch der hohen gnaden, die von dem fürstlichen haus ich vilveltig entpfangen habe866. 866 Der kaiserliche Kammermaler Johann Bernhard von Weillern (gest. 1713) hatte nach seinem Übertritt vom Protestantismus zum katholischen

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Wie nun aber mich eben diese berirtte glag keineswegens weitter zu dirigiren mich understehen wellte, also wil ich gemelten sogenantten remuneratzions brieff samt allen bishero acten zu ewren fürst. gnaden gnedigen handen hiemit erlegt und zugestelt […], auch allen anderwertigen hiemit gentzlich sprüchen, wie die namen haben oder woher undt durch wem sie etwan gesucht wirtten wollen, bay verlust mainer ehr verzaygen und begeben haben, mit der underdenigen bitt, euer furst. gnaden geruhen mich inskunfftig mit dero furst. hulden und gnaden glaich wie vorhin gnedigst anzusehen und dero selben bay etwan sich eraignender mainer beferterung gelegenheit verners geniesen zu lassen […]. – FLHA, Kart. 68 2541 1688 April 1 Michael von Althann an Maximilian Jakob Moritz von Liechtenstein Ersucht um Bekanntgabe des Namens jenes Bildhauers, der sich einst bei Gianlorenzo Bernini aufgehalten hat und der nun im Dienste des Fürsten Johann Adam Andreas steht PS. […] Bitte mich867 auch wissen zu lassen, ob der ienige, so bey dem cavagliere Bernini868 16 jahr sich aufgehalten, Fischer869 heyße. Habe umb ihm nacher Feldspurg geschriben, wo mir zu antwortt worden, er sey beym fürst Hans Adamen licentyrt […]. – FLHA, Ms. 529 2542 1688 April 15, Mährisch Krumau Maximilian Jakob Moritz von Liechtenstein an Michael von Althann Teilt den Namen des derzeit für Johann Adam Andreas arbeitenden Bildhauers mit […] Der ienige, so vom fürst Hans Adam licentyrt- und aniezo auf der Fischer stigen bey einem bildhauer wohnhafft sein solle, nennet sich Fischer, welches verlangter maßen zu erinnern nicht verhaltte […]. – FLHA, Ms. 529 2543 1688 April 26, Mährisch Krumau Stuckateur Balthasar Fontana an Burggrafen von Feldsberg Schickt wunschgemäß die Abrisse für die Zimmer in Schloss Feldsberg mit der Bitte um Weiterleitung an den Fürsten und um rasche Antwort […] Hiemit überschickhe die drey obriß, bitte gehorsambst dieselbe ihro fürst. gden. zu weisen. Wenn die selbte also recht sein, will ich noch mehres machen. Wegen deß geding wirdt man sich schon vergleichen. Glauben von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein im September 1681 eine verbindliche Remuneration von 4.000 fl. verbrieft erhalten; vgl. Anm. 20 und Haupt (Anm. 1), Dok. 1742. 867 Michael Wenzel Franz Graf Althann (1632–1698). Der von Johann Bernhard Fischer von Erlach in den Jahren 1688 bis 1695 gestaltete sog. „Ahnensaal“ in Schloss Frain (Vranov nad Dyjí) gehört zu den prunkvollsten und repräsentativsten Innenräumen Mährens; vgl. Anm. 24 und Franz Matsche, Das Scheitelbild des Kuppelfreskos von Johann Michael Rottmayr im Ahnensaal der Grafen Althann in Schloß Frain an der Thaya. In. Christian Hecht (Hg.), Beständig im Wandel. Innovationen, Verwandlungen, Konkretisierungen (Berlin 2009), 282–305. 868 Der Bildhauer, Architekt und Maler Gianlorenzo Bernini (1598–1680); vgl. Anm. 683. 869 Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723); vgl. Anm. 62.

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Ich bitte gehorsambst, ein herr wolle mir unbeschwert die antwort schickhen, damit ich weiß, auf waß ich mich verlassen khan […]. – FLHA, Kart. 2320 2544 1688 April 28, Feldsberg Burggraf von Feldsberg an Johann Adam Andreas Schickt die vom Stuckateur Balthasar Fontana eingereichten Abrisse für die Zimmer in Schloss Eisgrub zur Be­ gutachtung. Der Stuckateur Antonio Garono hat die vereinbarte Arbeit großteils abgeschlossen. Die Schlosser aus Proßnitz haben die vereinbarten Fenster- und Türbeschläge geliefert. […] Ewer fürst. gnaden unterthänig nicht hindterbringen können, waß Baltasar Fontana, stuccator, yber Cromaw an mich durch aigenen potten zugeschickt, haben ewer fürst. gnaden auß den beyschlus seiner schrifft undt abriß mit mehrern gdig. zu ersehen, gehor. unterth. bittendt, ermelte boden rüss, wie solche ewer fürst. gnaden gefählich, ain wenig versicherdte nachricht zue haben verlanget. Der Antony, stuccator, wüerdt mehrern theylß diese wochen mit seiner gedingten arbeith alhier fertig, der Jacob870 aber annoch 1 zimmer oben zu vertigen hat. Die schlosser von Proßnitz871 seyndt mit den beschläg auff 32 fenster undt auff 6 st. thieren alhier angelangt, so auch an ermelten fenster ramb zue beschlagen begrieffen seyn […]. – FLHA, Kart. 2320 2545 1688 April 30, Wien Johann Adam Andreas an Burggraf von Feldsberg Der Stuckateur soll die korrigierten Abrisse mit Preisen versehen. Soll den Antonio Garono nach Kontrolle für seine in den Zimmern in Schloss Eisgrub geleistete Stuckarbeit ausbezahlen. Die noch fehlenden Türbeschläge sollen gemeinsam mit dem benötigten Gips nach Feldsberg geführt werden Wir haben des stoccator [sc. Balthasar Fontana] seine abriß rechtens empfangten, finden aber, daß in selbigen die felder zu groß seyn, so der stuccator zu endern haben wiert. Ehe undt bevor wür aber zu arbeiten anfangen lassen, mus bedeiter stuccator zu jedem hiemit wider zurukh folgenden risen den preyß setzen, worüber wür unß so dan, wie vil wür von jedem zimmer bezahlen lassen werden, resolviren wollen. Undt weylen der Antonius Garrono mit seiner angedingten arbeith schonh meistens fertig sein solle, alß würst du mit ihme die völligen von ihme gemachten zimmer durch gehen undt, an welchen öhrten etwas auf gerizt, denselben dahin anmahnen, daß er seiner schuldigkeit zufolge solches reparire. Nach vollziehung alles dessen sollest du mehrbedeiten stuccator von unseren zahlmeister mit zuruknehmung des original dingzettels gegen quittung bezahlen, auch die geniessende taffel aufheben undt denselben, wohin es ihme beliebet, abziehen lassen. Daß die Proßnitzer schlosser auf 32 fenster undt 6 thieren die behörigen beschläg geliefert haben, auch schon im anschlagen begriffen seyn, vernehmen wür gerne. Würst aber in alleweege dahin bedacht sein, womit so wohl die übrigen beschläg undt thieren auch nacher Feltsperg überbracht werden mögen, anderweit 870 Der aus Preußen stammende Stuckateur Jakob Schwarck; vgl. Dok. 2507 871 Andreas und Samuel Schubert; vgl. Dok. 2498

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auch die anstalt machen, daß durch die vor unserer gemahlin wochentlich anhero gehende post etwan auch der abgängige gibs mit heraus geführet werde […]. – FLHA, Kart. 2320 2546 1688 Mai 21, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Balthasar Fontana Soll im neuen Schloss in Feldsberg zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen sechs Zimmer nach eigenen Entwürfen mit Stuckarbeit ausschmücken Zu wissen, daß […] zwischen dem durchleichtig hochgebohrnen fürsten undt herrn, herrn Joanni Adamo Andreae etc.undt dem ehrenvesten kunstreichen Balthasar Fontana, stuccatorn, nachfolgender contract abgeredet undt beschlossen worden, nemb.: Es solle erstberihrter Fontana in hochgedacht S.er fürst. gnaden Feltsperger neüen schloßgebew 6 zimmer von sauber undt untadelhafften stuccato, wie es die vom ersternenten stuccator gemacht undt mit ihre fürst. gnaden aygener hant gezeichneten abriß ausweisen werden, lengsten binner 24 wochen, verfertigen. Worvor mehrbedeit S.e fürst. gnaden mehrbedeiten Fontana, wan er oberwehnte zimmer nach contento verfertiget haben wiert, von jedem zimmer 75 fl. r., von allen sechsen aber 450 fl. r. auß dero alhiesigen zahlambt, dan, so lange er arbeiten wiert, ihme undt noch einem seinen gehilffen die cammertaffel speisen nebst anderen fürst. bediehnten mit zu geniessen hiemit verwilligen thun. Nichtweniger wollen S.e fürst. gnaden dem mehrbedeiten stuccator zu ernenter arbeith die bedörfftigen materialien verschaffen, dan zwey hantlanger, so lange er mit seinen gehilffen arbeiten wirt, halten laßen […]. – FLHA, Kart. 2320 2547 1688 Juni 5 Wien Prior und Konvent der Kamaldulenser an Johann Adam Andreas Bitten um Geld, um die von Fürst Karl Eusebius erbaute und im Türkenkrieg zerstörte Zelle beim Kamaldu­ lenserkloster am Josephsberg wieder aufbauen zu können und ersuchen um einen zusätzlichen Beitrag zum Neu­ bau der Klosterkirche Es wirdt sich ewer hochfürst. gnaden hoffentlich annoch erinnern, waß massen wir arme durch diesen gegenwertigen krieg aufs euserist ruinirte PP. Camalduenses auff St. Josephsberg872 negst ob Wien nach angefehr vor zwey jahren ewer hochfürst. gnaden einiger memorial eingereicht undt darinen demutigist gebetten haben, daß dieselbe unß einig beliebige beysteuer in gnaden ertheilen möchten, damit wier die von ewer hochfürst. gnaden […] herrn vattern (: so unseren heiligen vattern Romualdum873 für seinen absonderlichen patron verehrt haben :) […] in unserem convent oder eremitage auff obberührten St. Josephsberg erbauth undt sambt dehnen anderen anietzo ruinirte zelle wiederumben repariren könten874 […]. 872 Frühere Bezeichnung für den Kahlenberg, abgeleitet von der hier von den Kamaldulensermönchen errichteten Kapelle zum heiligen Joseph; vgl. Paul Kovarik, St. Josef am Kahlenberg im Sturm der Zeiten (St. Andrä-Wördern 2007). 873 Romuald (952–1027), aus Ravenna stammend, gründete 1012 im Gebirgsland von Camáldoli in der Toskana den Kamaldulenserorden, der die Benediktinerregel mit dem Einsiedlerleben zu verbinden sucht; vgl. Max Heimbucher, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Bd. 1 (Paderborn 31933), 315–320. 874 Die von Kaiser Ferdinand II. 1623 nach Wien berufenen Kamaldulensermönche errichteten mit Unterstützung des Kaiserhauses und des

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Zumahlen sich aber alles bies anhehro verschoben, alß haben wier (: damit daß gemewerwerckh nicht gahr zue grundt komt :) unser mögliches gethan undt […] sambt dehnen anderen auch ewer hochfürst. zellen875 eingedeckt und selbe bies auff die capellen oder bies auff den altar gedachter capellen albereith verfertiget […]. Dahingegen aber auch unser nach vor dießen Türckhen rumel angefangene khürchen […] wieder fortzubawen und zue vollenden höchstes verlangen tragen, solches […] aber in ermanglung der mittlen […] nicht prosequiren könen, alß […] gelanget derowegen an ewer hochfürst. gnaden unser untterthenig demutiegstes bitten, dieselben geruhen […] unß etwan mit einem pahr pferdt, so sie wohl entratten könen, in gnaden verhilfflich zu sein […]. – FLHA, Kart. 59 2548 1688 Juni 28 Arbeitsverereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die in den vier neuen Rossställen in Eisgrub benötigten 48 Säulen nach dem Entwurf des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach verfertigen und zusätzlich 64 Kapitelle und Gesimse sowie 16 halbe Schaftgesimse für die Stallmauern ausarbeiten Zwischen ihre fürst. gnaden […] Joanni Adamo Andreae […], dan dem ehrbahren meister steinmetz von Ollmütz, Martin Mitschke, ist nachfolgender contract gemacht- undt beschlossen worden: Nemblichen es verdingen ihre fürst. gnaden erst gedachtem steinmetz die zu dehnen new erbawenden vier rosställen zue Eyßgrub nöthige 48 stuckh seyllen, daß er die leyber zu ernenten seyllen, dan daß schaaff gesims, capitel. architrag undt haubt gesimbs, unndt in summa waß zu einer völligen seylen, wie es der albereit vom Fischer gemachte rieß ausweiset, nichts darvon außgenohmen, sauber, untadlhafft zu ihre fürst. gnaden contento verferttigen, ittem die hierzue behörigen steine auß dem Korzitschaner876 steinbruch von dem besten unndt härtesten stein wohlerwenter steinmetz brechen lassen. Mehr 64 stuckh capitel undt gesimser, so an die mawer kommen unndt wenigstens einen schuch tieff in die mawer gehen sollen, gleichfahls sauber ausarbeiten, undt dan 16 stuckh halbe schaaff gesimsb, die ebenermassen wie die erstgenenten capitel undt gesimser wenigstens ein schuch tieff in die mawer kommen müssen, von obgedachtem harten stein ohne mangel verfertigen solle. Wannen nun mehr ermelter meister steinmetz deme allem nachkommen unndt die hierinnen beschriebene arbeith ohne eintzige hinderung oder saumsaal des bevorstehenden bawes, undt zwar diesen wüntter wenigstens alle behörige stuckh zu einem stall vollständig vollziehen wiert, so haben hocherwehnt ihre fürst. gnaden dargegen gnädig verwilliget, demselben von verfertigung einer seyl, schaaf gesimbs, capitel, frieß undt haubt gesimbs undt alles waß zue einer völligen seylen vermög des ernenten rieses gehören thuet, auß dero hoffzahlambt 15 gulden reinisch, ittem vor daß von ihme, steinmetz, vollziehende steinbrechen von Hochadels auf dem Josephsberg, dem heutigen Kahlenberg, 1628–1639 eine Eremie, die 1683 von den Türken zerstört wurde; vgl. Cölestin Wolfsgruber, Geschichte der Kamaldulenser-Eremie auf dem Kahlenberg (Wien 1892) und Guido Panek, Der Kahlenberg. Kurze Geschichte und Führung (Wien 1952). 875 Fürst Karl Eusebius hatte Mitte der Fünfzigerjahre des 17. Jahrhunderts im Bereich der Kamaldulenser-Eremie auf dem Kahlenberg für sich eine Zelle errichten lassen; vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 684. 876 Die östlich von Brünn (Brno) in der Region von Zlín im Bezirk Kremsier (Kroměříž) gelegene Stadt Koritschan (Koryčany).

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jeder seyllen gleichfahls 15 gulden r., dan vor ein capitel, architrag undt gesümbs 5 gulden r. 30 kreitzer, vor daß steinbrechen drey gulden reinisch 30 kreitzer, ittem von einen schaaff gesümbs zwey gulden reinisch, dann vor daß brechen ein gulden reinisch gegen quitung zu bezahlen; Massen alles daß jenige, was er in abschlag bies zue völliger außzahlung empfangen wiert, in beede contract zettel, deren zwey gleichlauttende aufgerichtet worden, eingeschrieben werden solle, unndt schließlichen zu einer zugab der völligen arbeith haben wohlernent ihre fürst. gnaden auß dero Eyßgruber ämbtern vier vaaß bier unndt 24 metzen khorn undt 30 pfundt khäß zu folgen gnädig consentiret, auch die abfuhr der stein auß dem bedeiten Korzitschaner steinbruch bies Eyßgrub über sich genohmen […]. – FLHA, Kart. 2255 2549 1688 Juni 28 Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke zusätzlich zur geschlossenen Arbeitsvereinbarung am neuen Eisgruber Stallgebäude verrichteten Arbeit Verzeichnus bey ihro hochfürst. gnaden zu den neüen stallgebew in Eyßgrub steinmetz arbeit, welche annoch nicht accordirt pro interim gemacht ist worden, alß: Erstlich 6 große fenster in den untern gaaren mit gesims und verdachung gemacht, von jeden 12 fl. r., thut 72 fl. r. [Randvermerk: „10 fl.“] Mehr 6 kleine fenster in den obern gaaren, jedes per 3 fl. r. 30 kr., thut 21 fl. r. [Randvermerk: „3 fl.“] Mehr 2 fenster in obern gaarn, 6 schuch weit undt 3 ½ schuch hoch, von jeden 6 fl. r., thut 12 fl. r. [Rand­ vermerk: „4 fl.“]

Mehr zu denen großen saulen, so herausen stehen, 2 schoff gesimser undt 2 capitelen, so meister Wentzl877 zu Plumenau in dieser gresse von ein stuckh 10 fl. r. gehabt Mehr unter die schoff gesimser 2 quater, jedes 3 schuch hoch undt 1 ½ schuch tikh, von jeden 1 fl. r. 15 kr., thut 2 fl. r. 30 kr. [Randvermerk: „45 kr.“] Mehr 2 stickhl zum gesimbs außlegen, jedeß 2 ½ schuch brait und ½ schuch tikh, von jeden 45 kr., thut 1 fl. r. 30 kr. [Randvermerk: „30 kr.“] Mehr für postament gemacht undt daß steinerne bilt, auf denen saulen stehent, darvor 3 fl. r. [Randvermerk: „1 fl. 30 kr.“]

Item 3 grosse thiren, 12 schuch hoch 6 schuch weith, mit gesims undt tachung, von einer 22 fl. r. Hiebey werden ewer hochfürst. gnaden gnädigst ersehen, waß ich pro interim ohne accord vor arbeith zum neüen stall gebeü verfertiget; bite dero wegen ewer hochfürst.gnaden hiemit unterthänigist, weilen annoch mehrers dergleichen arbeit gemacht muß werden, sie geruhen mit mir in einen leitentlichen accord gnädigst einzugehen, nachmahlens unterthänig biten soll […].  –  FLHA, Kart. 2255

877 Der Olmützer Steinmetz Wenzel Schüller; vgl. Dok. 2522.

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2550 1688 Juni 30, Wien Quittung des Kunsthändlers Markus Forchoudt für einen Diamantring und für diamantene Knöpfe Das von dem […] fürsten und herrn, hernn Joannes Adam Andtreas […] von dero hoffzahlmeistern, Antoni Froschen, vor zwey höchst gedacht ihro fürst. gnaden verkhaufte demant ring878, ieder ring mit einem stain verfasset, in allen darvor mit 4.000 gulden reynis undt zwelb dutzent diamantene cnepf richtick undt pahr bezahlt worden, das also an ihro fürst gnaden etc. ich (: ausser der zwey ausgenohmbene undt nicht bezalten ermel schlissen :) bis heindigen dato sonst nichts mehr zu pratentieren habe noch solle […]. – FLHA, Kart. 67

2551 1688 September 16, Feldsberg Bestallungsbrief des Matthias Than zum fürstlichen Lustgärtner Bey dem […] fürsten undt herrn, herrn Joanni Adamo Andreae […], ist […] Mathias Dahn vor einen meister gartner in hochernent seiner fürst. gnaden garten bey Wien, in der Roßau gelegen, undt zwaar so lange es ihre fürst. g. gdig. belieben, der gartner fleissig arbeiten undt selbter zu bleiben verlangen wirt, dergestalten auf- undt angenommen worden, daß er: Forderist zwey taugliche gartner gesellen auf seinen unkosten, sowohl an besolt alß deputat, ohne ihrer fürst. gnaden geringsten entgelt, daß gantze jahr hindurch halten, mit undt nebst dehnenselben vor ihre f. g. undt dero garten allein in obbedeiten garten fleissig arbeiten, daß im garten sich befindende gestreich, baumern undt spalir außhaken, den garten, absonders die gänge sauber halten undt vor sich nichts anbawen, die gänge nach ihrer fürst. gnaden belieben undt gefallen ney außsetzen, jährlich eine zimbliche anzahl wildling einpflanzen und mit guten, raren obst pfropfen, item den garten mit buchsbaumb nach i. f. g. gefallen aussetzen, in dem garten keine frembde leith aufhalten, auf daß feyer nebst seinen leithen fleissig achtung geben undt in summa alle diejenige arbeith im garten vollziehen solle, wie es einem getrewen gartner aygnet undt gebühret, undt ihre fürst. gnaden in ein oder anderem fahl gdig. befehlen möchten. Wannen er nun dehme allem, nebst seinen zweyen gesellen, trew- undt fleissig nachkommen wiert, so haben mehrbedeit ihre fürst. gnaden sowohl vor sich alß seine zwey gesellen von besolt undt deputat auß dero fürst. hoffzahlambt gegen quitung zu reichen verwilliget in allem, vor ein gantzes jahr, 250 fl. r., mit welchen auch obberiehrter gartner zufriden gewesen ist. Undt solle daß jenige, waß er hierauff empfängt, in disen spanzettel, welchen wohlernent ihre fürst. gnaden aygenhändig unterschriben, ordentlich einverzeichnet werden […]. – FLHA, Kart. 1210 2552 1689 Jänner 27, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Hat von dem gereichten Almosen eine Gruft erbauen lassen und plant die Errichtung von zwei Kapellen oder von einem neuen Kirchenportal. Ersucht, dem Pater Corri in Wien zu erlauben, für das Refektorium in Wranau ein Portrait des Fürsten und der Fürstin zu malen 878 Vgl. Dok. 324.

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Daß Gott der allmechtige daß reichliche unndt gnädig dem in Gott ruhenden P. Antonio Mändl ertheilte allmusen reichlich widerumb belohne, ist mein unndt sambt deß mir derzeit unndtergebenen convents unauffhörliches anruffen unndt bitten […]. Dieweillen aber von benandten allmusen etwaß in rest verbliben ist, habe solches der kirchen applicirt unndt eine krufft vor unß geistliche bauen lassen unndt nach weiters mit beyhilff andern kirch allmusen, nach erlangter erlaubnuß, umb welche ich e. f. g. hiermit zum demitigisten bitte, zwey capelln vor den großen kirchen thor, oder einen schönen eingang nach beygelegten abriß ad maiorem in festo Nativitatis beatissimae Virginis879 celebrandi commoditatem peregrinantium solamen et devotionis incrementum erbauen willens bin. Ist also mein gantz unndthertheniges demitiges bitten, e. f. g. wollen genedigist mein gutten zu disen ser nutzlichen unndt nothwendigen gebey will mit dero gnädige resolution bekrefftigen, wie auch weiters unßern ehrwirdigen P. Corri Viennensis, welcher in der maller kunst ser gelobet wirdt, gnädigst erlauben, ihro fürstliche gnaden unndt gnädigiste fürstin pro refectorio Wranoviensi, ut religiosi vivaciorem fundatorum speciem habeant eorumque memoriam in orationibus frequentius colere queant, zu abcontrafeen, vor welche gnade ich sambt alle geistliche dem allerhöchsten inständig erbitten wollen, daß er solche mit göttlichen unndt ewigen gnaden ersetzen wolle […]. Beilage: Federzeichnung und Skizze eines Portals für die Klosterkirche in Wranau  –  FLHA, Kart. 470

2553 1689 Jänner 31, Wien Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Radt Bestellt zwei runde, Silber vergoldete Gießbecken und Kannen lhre fürst. gnaden […] bestellen bey dem jubelir Christoph Raad von Augspurg zwey runde, gantz vergolte gießböckhen unndt kanden nach der manier wie des (: titul :) herrn graffen von Kaunitz880, die kanden ohne deckel, beyde im gewicht auff 40 marckh Wienerisch unndt Augspurger prob. Wannen nun obgemelte beyde gießböcken unndt kanden nit nur alleine sauber undt wohl ausgearbeit-, sondern auch reich undt wohl vergolt geliefert werden, so wollen hochgedacht ihro furst. gnaden vor die marckh bezahlen gulden 24, nach gutt befündtung des vergultens. Geben zu dem ende undt auf rechnung dieser bestellung halben dem ernenten jubelir eine grosse alte tätzen (: die er auch würklich empfangen :), Augspurger prob unndt Wiener gewicht 25 marckh, eylff loth, zwey quintl, die marckh à 15 gulden rein., betraget im gelt 385 gulden reinisch 46 kreitzer, welches bey der überlieferung abzuziehen, undt waß es mehr belauffen wiert, ihme jubelir sodan auch zu verguten […]. – FLHA, Kart. 68

879 Das Fest der Geburt Mariens (Nativitas Mariae virginis dominae nostrae) wurde am 8. September gefeiert. 880 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705), geheimer Rat, Diplomat, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies; vgl. Anm. 154.

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2554 1689 Februar 2, Wien Johann Adam Andreas an Pater Vitus Burchart Verlangt genauere Auskunft über die geplanten Bauvorhaben im Kloster Wranau Wier können auß ewer ehrwürden empfangenen schreiben vom 27. abgewichenen monaths Januari nicht recht verstehen, noch auß dem beygeschlossenen abrieß abnehmen, waß selbte aygentlich zu bauen gesonnen seyen? Welches unß dieselbte clärer eröffnen undt berichten wollen, indeme sich villeicht jemant alhier finden möchte, der den angezihlten baw durch einen riß außfihrlich zu papier bringen, womit selbte daß gelt auf den baw unkosten nicht umbsonst anlegen mögen […]. – FLHA, Kart. 470 2555 1689 Februar 7, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Beabsichtigt, vor der Kirchentüre eine Fassade und daneben zwei Kapellen errichten zu lassen, in denen Marien­ altäre für die Wallfahrer aufgestellt werden sollen, und ersucht um die Bauerlaubnis […] Eß werden sich ewer hochfürst. gnaden gnädigist zu entsinnen wüssen, wasgestalten iedesmahls an den grossen fest Mariae Geburth881 ihres closters zu Wranaw vor der kirchen auf der seiten ob peregrinantium multitudinem ein altar aufgerichtete worden. Weillen aber solcher altar fast iährlich wegen des unbestendigen wetters, des winds und regens sehr incommodirt und auch dardurch die kirch förter an ihre andacht verhindert worden, also bin ich gesinnet, ad maius ecclesiae Wranoviensis ornamentum et peregrinantium commoditatem eine faciada vor der grossen kirchen porten (: wie aus beyligenden aus meinen geringen concept entworffenen abrüß sich in etwas zu ersehen :) aufrichten zu lassen, allwo neben besagter kirchen porten zwey capellen und altär commode khönen aufgerichtet, und hierdurch die devotion und ehr zu der allerseeligsten Mutter Gottes zu Wranaw mehr kan befürdert werden, welches ich hiemit ewer hochfürst. gn. demietigist hinterbringen und beynebens unterthenigist bitten wollen, die gnädigste erlaubnus der aufrichtung besagter faciadae zu erthaillen […]. – FLHA, Kart. 470 2556 1689 Februar 23, Wien Johann Adam Andreas an Pater Vitus Burchart Erteilt die Erlaubnis zum Bau von zwei Seitenkapellen in der Klosterkirche zu Wranau und verlangt die Abmes­ sungen, um in Wien eine geeignete Planskizze anfertigen lassen zu können Ewer ehrwürden schreiben vom 17. sambt dem beygeschlossenen abris, auf waß weise sie gedenken, die faciada der kirchen sambt beeden capellen zu machen, haben wür empfangen.

881 8. September. Die 1622–1624 errichtete und in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts vom Brünner Baumeister Giovanni Battista. Erna (um 1623–1698) neu gestaltete Klosterkirche der Paulaner in Wranau (Vranov u Brna) bei Brünn (Brno) war der Geburt Mariens geweiht und galt als beliebte Wallfahrtskirche; vgl. Zdeněk Kudělka, Barockní architectura 17. století na Morave II/1 (Prag 1989), 282.

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Nun halten wür zwar darvor, daß wohl nöthig wegen des grossen concurs der leithe dergleichen 2 capellen zu machen, nach außweis aber dieses abrüßes würde nicht alleine die faciada, sondern auch bede capellen übel reusciren. Damit wür aber den abris alhier verfertigen lassen könten, ist nöthig, daß unß ewer ehrwürden forderist die höch der kirchen, dan die breiten undt wie tieff sie jede capellen zu haben verlangen, überschreiben Wür wollen sodan nicht ermanglen, den riß ehistens verfertigen zu lassen, damit sie mit ihrer intention nicht gehindert, undt bedeiter riß also eingericht, auf daß es nicht alleine ein ansehen haben, sondern auch das gelt nicht übel angeleget werden möge […]. – FLHA, Kart. 470 2557 1689 Februar 28 Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Gibt die verlangten Maße von der Höhe und Breite der Klosterkirche in Wranau bekannt […] Auß iüngst von ewer hochfürst. gn. an mich gnädigist abgegangenen schreiben de dato 23. Februar hab ich vernommen, daß ewer hochfürst. gnaden verlanget die höhe und braite der kirchen zu Wranaw, darnach die facciada kan füeglich gerichtet werden. Alß hab ich gleich alsobald, ihro hochfürst. gn. gnädigsten befelch nachzuleben, die höhe und braite der kirchen nemmen und abmessen lassen, welches eines wie daß andere, alß nemblich die höhe inwendig biß auf das gewölb wie auch auswendig biß an des tachs anfang 9 klaffter oder 54 schuech, die kirchen thüre in daß liecht ist hoch 15 schuech und 8 schuech brait, mit der tieffe der capellen, so zu beeden seithen neben der kirchen thier in der facciada gerichtet werden, kan man gar kommentlich* 13 schuech gegen den berg herauß fahren, verbleibt dannoch ein zimblich grosses spatium des bergs. Waß daß fundament zu legen anbelanget, darff man tieffer nit graben alß 9 schuech, dan man gleich auf felsen kombt, welches ich experimentiret, alß ich vergangen die grufften für unser geistliche habe verferttigen lassen […]. – FLHA, Kart. 470 2558 1689 März 7, Eisgrub Gestütsverwalter an Johann Adam Andreas Berichtet vom Besuch des kaiserlichen Sattelknechts in den fürstlichen Gestüten in Eisgrub und Lundenburg. Der Maurermeister hat die ersten Vorkehrungen für den Bau des zweiten neuen Stalls in Eisgrub getroffen und Anweisungen für die Säulen im ersten neuen Stall gegeben […] Dem kay. satlknecht […] habe ich [sc. Bernhard Franz Fanta] nicht allein die strapucier ross gezeigt, sondern auch, wan ihme etwas zu außflickhung der kay. zieg taugt, soliches mitgeben wollen […]. Die beschöller*, 3, 4, und 5 jährige, hat er auch alle gesehen, deßgleichen die favoriten und daß gestütt zu Lundenburg, aber gar im geringsten (: alß bloss allein, daß ihr kay. mayt. kheinen armelin882 nicht haben :) nichts weiters verlangt, die ross sehr gerimbt und vor die grosse fürst. gnadt sich unterthenig zu bedanckhen ihme vorgenohmen. 882 Hermelinfarben.

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Der meister mawerer ist erst verwichenen Mittwoch anhero khomen und am Freytag mit dem Andreas Distler zu dem andern newen stahl, wie der grundt gegraben wersen solle, die pflöckh außgesteckt, undt heünt in dem ersten newen stahl zu denen seyllen, wie selbige auß dem grundt herauß gebawet werden sollen, vermög der schnur die abtheyllung gemacht. Willß Gott morgen (: wan nur anderst die scheibtruchen von Auspitz ankhomen :) wirt ein anfang bey dem andern stahl den grundt zu graben beschehen undt die mawerer gesellen von Ollmütz, derer 6 perschon sein, in 14 tagen anhero khomen, 4 mawerer gesellen sein schon bereyths hier, also werden derer in allem 10 perschon sein […]. – FLHA, Kart. 59 2559 1689 März 28, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Lädt ihn zum feierlichen Gottesdienst aus Anlass des Festtages des heiligen Franz de Paula ein. Wird die Kirche neu verputzen und Witterungsschäden ausbessern lassen. Bittet um finanzielle Hilfe für die schon in Auftrag gegebenen zwei Marienaltäre […] Wegen annahenden festtag unsers heilligsten ordens stüffter sancti Francisci de Paula883, so khünfftigen Sambstag, den 2. April, einfallet und celebrirt wird, erfordert sowol mein – alß des gesambten Wranauischen convents höchste schuldigkeit ewer fürst. gnaden zu solcher solennitet und fest einzuladen, welcher höchst verpflichter schuldigkeit wür hiemit gehorsamst nachleben wollen. Werden an disem heilligen fest, wie auch die gantze octav hindurch, Gott absonderlich bitten, daß durch intercession und vorbütt des hey. Francisci de Paula daß durchleichtig hochfürst. stammen hauß alzeit in höchsten flore et incremento erhalten werde. Habe auch ihro fürst. gn. demietigist hinterbringen wollen, wie daß ich noch vor Ostern werde lasen anfangen die kirchen sambt den thurn herunter zu puzen ud alle gesimbser, so durch daß gewütter schaden gelitten, zu verbessern. Wan ich von ihro fürst. gn. den riß wegen der facciada gnädigist erhalten werde, wolte ich auch balt lassen darzue anfangen. Eß wurden auch in der kirchen zu Wranaw zway altär neben der kirchenthür an dem orth, allwo anietzo die beichtstüell stehen, noch dises iahr vor dem fest Maria Geburth aufgerichtet werden auf solche formb und manier wie die zway altär der heilligen Francisci de Paula und Francisci Seraphici, damit in der kirchen eine conformitet und gleichheit heraus komme, welche altär zu Brün schon in arbeit, damit die ehr der allerseeligsten Muetter Gottes nit verhindert, sondern vermehrt werde, welches aber ohn ein und anderen grossen uncosten nit geschicht, zu welchen dan ich allen möglichisten fleiß anwende, von ein und andern guetthätern eine beyhülff zu überkhommen. Und weillen ich verstandten, daß ihro fürst. gn. hammer884 verwalter zu Adamsthall885, Simon Andre Sinapi, in eine straff per 50 fl. r. gefallen, also habe ich bey ewer fürst. gn. demietigist bitten und anhalten wollen, 883 Der Asket und Bußprediger Franz von Paula (eigentlich: Paola) (um 1436–1507) gründete 1454 den Bettelorden der „Mindesten Brüder“ (Minimen, Paulaner); vgl. Peter Manns, Franz von Paula. In: Peter Manns (Hg.), Die Heiligen. Alle Biographien zum Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet (Mainz 1975), 434 ff. 884 Hammerwerk. 885 Die südmährische Stadt Adamsthal (Adamov u Brna) steht seit 1360 in enger Verbindung mit der Metallverarbeitung. Die größte Blütezeit erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert, als die Hammerwerke immer mehr Arbeiter anzogen.

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sofern ihme, hammer verwalter, dise straff nit relaxirt sondern erlegt mieste werden, ewer fürst. gnaden geruehen aus höchster gnad, solche straff der Mutter Gottes zu Wranaw zu iberlassen, welches fleissig und alsobalt zu der kirchen wird appliciret und angewendet werden […]. – FLHA, Kart. 470 2560 1689 März 31, Wien Johann Adam Andreas an Rentschreiber von Posoritz Soll das Strafgeld des Hammerverwalters Andreas Sinapi dem Pater Vitus Burchart ausfolgen Demnach wür dem ehrwürdig patri correctori in dem closter Wranaw, ordinis sancti Francisci de Paula, die jenigen 50 fl. r., welche der Andreas Sinapi, unser derzeitiger hammer verwalter in Adamsthal, wegen ohne unseren consens verborgten eysens zu straff […] zu erlegen hat, zu den bevorstehenten kirchenbaw gnädig verehret haben, alß wirst du ihme solche gegen quitung außfolgen unndt hingegen dem ernenten Sinapi an seiner besoldung innehalten […]. – FLHA, Kart. 470 2561 1689 Mai 18, Schwarzkosteletz Maler und Aufwarter Prosper Franz de Mus an Johann Adam Andreas Bittet um finanzielle Unterstützung für den nach schwerer Krankheit notwendigen Kuraufenthalt […] Ewer hochfürst. gnaden haben mich dero hohe fürst. gnaden anhero reichlichst genießen lassen, worfür und umb so viel mehr unterthänig gehorsambsten dank erstatte, weillen dero hochangebohrne fürst. milde mir zu dato noch vorbehalten zu sein in unterthänigen gehorsamb steiff und festiglich vertrawe886. Wan nun gnädigster fürst undt herr, herr, das unglück dießer zeith undt schwehr außgestandener langwährige krankheiten mich in armueth gesetzet, undt ietzt bey etwas besserer gesundtheit also geschwindt mir wieder aufzuhelffen die beste kunten entzogen hat, das der gestaldt zu niehmanten anderst als nebst Gott zu ewer hochfürst. gnaden meine eintzige zuversicht zu setzen habe. Solchemnach gelanget an ewer hochfürst. gnaden mein unterthanig gehorsambstes bitten, die geruehen sich meiner in höchsten fürst. gnaden zu erbarmen, undt weillen die doctores zu meiner besseren gesundtheit die lufft zu verendern mir gerathen, in dießem meinem nothstand mit einem hochgnädigen stipendio in hohen furst. gnaden beyzusteyren, welches ich dan mit meiner unverdrossenen arbeith abzudienen […] nicht unterlassen werde […]. – FLHA, Kart. 321 2562 1690 Mai 29, Feldsberg Bürgermeister und Rat der Stadt Feldsberg an Johann Adam Andreas Sind bereit die im Eggenburger Steinbruch für die von Fürst Karl Eusebius gestiftete Votivsäule am Stadtplatz bereit liegenden Steine auf eigene Kosten nach Feldsberg zu führen, wofern sie in Zukunft von allen weiteren Leistungen zum Erhalt der Votivsäule befreit werden und die nicht benötigten Steine für Zwecke der Stadt ver­ wenden dürfen 886 Der hier und in der Folge genannte Prosper Franz de Mus ist von 1653 bis in die Sechzigerjahre als Aufwarter von Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein nachweisbar. Später diente er dem Fürsten als Hofmaler und genoss zeitweise die Hoftafel für fürstliche Bedienstete; vgl. Anm. 246.

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[…] Daß der allergnettigiste Gott bey der vor wenig iahren allenthalben sehr eingeryssener abschawlichen pestillentischen contagion auß dessen unermässenen barmbhertzigkeith alhieigen orth Veldtsperg hiervon gantz vätterlichen conserviret, müessen wier bekennen, daß wier bey der von ihr fürst. gn. dero herrn vattern hochsee. andenckens auf den stattplatz alhier zuer danckbahrkeit solcher befreyung obwohlen ohne ainige beyhilff der statt vovirten saulen, zugleich nicht münder nach vermögenheith das unßerige darbey zu thuen höchstens verpflichtet. Wie wier auch daß einige alberaith bewerckhstehliget, inmassen von der statt allein bieß in die 100 chlaffter mawer stain, so mehristen theyls in die grundtfest kommen, item 20 chlaffter kalich, auch alle undt iede zuer stainmetz arbeyth obhandene grobe stain, dann die darzu verfertigte statuen von Wienn mit grossen sambentlich über 300 fl. r. steigenden unkosten auf anersuchen zu einer beyhilff würcklichen zugeführet. Nun aber ist unß von (: tit. :) herrn Johann Max Stärtta, der würtschaffts rath, vorgetragen wordten, welcher massen es ewer hochfürst. gn. zu sonderlichen gnädigen belieben stunde, so wier uber schon obbedeüte verrichte zufuhr annoch von Egenburg bieß acht stuck aldorth zu den schnürckeln gebrochene grosse stain anhero überbrächten. Wann nun gndister. fürst undt herr annoch ieder zeith wier alß getrewe unterthonen erfundten worden undt führo hin in dero trerwheit zu verharren gesünnet undt anbey zu beobachten, daß nicht allein die burgerschafft, sondern auch zugleich alle undt iede damahlige fürst. beambte undt andere annoch sich befindende beysassen solchen gefahrlich vorgestandtenen übels durch gedachtes Gott wohlgefälliges geliebt die sicherheith undt befreyung genossen, undt selbte demnach, sonderlich die ienigen, so burgerliche würthschafften unter sich undt mit roß und waagen besser dann die burgerschafft versehener, alß getrewe bediennte undt vorgesezte der statt mit guettem exempl hetten vorleüchten sollen zu gebührender danckbahrkeith zu dato nichts praestiret, sondern allein dem armben stattl (: so ohne dieß mit sich genuegsamb zu schaffen :) alles undt iedes, aines nach dem anderen aufzubürden undt zue zuschieben gedencken, daß gestalter massen höchlig zu besorgen, damit nicht die völlige baw erhaltung gedachter saulen durch selbte unß zugemuethet werden undt der statt ein ewiges unveränderliches onus verbleiben dörffe vor ains. Item so fahlet unß nicht münder schwär anzusehen, daß die von der statt zugeführt ubrig verbleibende stain zu den closter unndt anderen gebawen, da mann doch zu erbawung der schwemb laaden undt reparatur der eingefahlenen stattmawer dieser hochstens betürfftig wäre, verwendet werden wollen. Alß haben wier in bedrachtung dessen unß keines weeges beliebiger stain fuhren waigeren, sondern zu verhüettung besorgender praeiudiz gegen unmassgebiger weniger versicherung, womit wier führohin von aller anderen beytrag verschonter undt die über bleibende von der statt zugeführte stain zu gemainer statt fromen verbleiben möchten, dieße ewer hochfürst. gn. zu gehor. ehren in unterthönigister demueth offeriren sollen […]. – FLHA, Kart. 2334 2563 1689 Juni 6, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll den Prosper Franz de Mus an der adeligen Hoftafel verköstigen Eß suppliciret bey unß Prosper Franz de Musi, wir geruheten demselben zu seinem weiteren unterhalt mit einigem stipendio gnädig verhilflich zu seyn. 503

Wan dann wir unß dahin gnädig resolviret, daß wir ihme unserer adlichen bedienten taffel, iedoch ohne weiteren besold, gönnen undt auch zulassen wollen, daß er daßjenige, so er etwan arbeiten wirdt, sich selbst zu seinem nutzen undt kleydung anwenden möge. Alß werdet ihr ihm solches andeüten undt ihme mit einer sonst etwan herabgehenden gelegenheit biß Landscron befördern, nebst deme aber auf die zehrung 6 fl. r. auß unsern rendten gegen quittung mitgeben […]. Auf der Rückseite der Vermerk „lst nicht außgefertiget worden“  –  FLHA, Kart. 321

2564 1689 Juni 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Schwarzkosteletz Soll dem Prosper Franz de Mus 18 Gulden als einmalige Verehrung auszahlen Wier werden von Prosper Franciscus de Mus gehorsambst ersuchet, einiges stipendium selbten außzuwerffen. Wanen dan wier ohnedieß anitzo mit villen undt großen außgaben unßer einkommnuß onerirter haben, alß konnen wier gedachten de Mus dießfahls nicht willfahren, sondern befehlen eüch hiemit auß unßern alldorthigen renthen gegen seiner quittung ihme 18 fl. r., welche wier demselben gnädig verehren, außfolgen zu laßen […]. – FLHA, Kart. 321 2565 1689 Juni 10, Feldsberg Johann Adam Andreas an Bürgermeister und Rat der Stadt Feldsberg Die Bürgerschaft hat die auf sich genommenen Verpflichtungen für die aus Dank vor der Verschonung durch die Pest von Fürst Karl Eusebius gestiftete Votivsäule am Stadtplatz ohne weiteren Aufschub und Widerrede zu erfüllen Von deß durchlauchtigen wegen dero hiehigen burgermeister, richter, rath undt gesambten burgerschafft auff daß unverhoffte difficultiren der steinfuhren zue der zue dankbahrkeit undt ehre Gottes wegen vor jahren von hier gdglich. abgewendeter contagion gewidtmeten saulen zu bedeiten: Ihro fürst. gn. wissenten nicht anders, alß daß die stadt solche säulen selbst aufzueführen verlobet, auch bereid gelder darauff colligiret undt der nunmehr in Gott ruhende herzog den baw gegen der steine zuefuhr bloß ex commiseratione der armuth ubernommen, gleich wie ihro fürst. gn. anizo nur zue der stadt sublevation deß weitschichtige werk in ein solche enge zühen lassen, daß außer der zier der herumb kommenden palustraden gar wenig stein mehr werden vonnöthen sein, vor welche gnad sich die stadt billig zu bedanken, undt daß einige stuk auß dem vorher gelegten grund zue der Franciscaner kirch oder kloster appliciret worden respectu der den wehrt ubersteigenden unkosten dero refusion ihr sonsten obligen würde. Deß emolumenti sublevatoris und daß sothane stein nicht ihr sondern ihro fürst. gn. sein keines weges außzuestellen, viel weniger an der schuldigkeit sothane saul alß ihr eigen werk (: will sie anders ihr votum nicht brechen undt die göttliche rach erwartigen :) inßkünfftig im baw zu erhalten einigen zweiffel tragen undt folgig von keinem praeiudicio zue gedenken, noch darvor zue achten hatt. 504

Im ubrigen khenten ihro fürst. gn. dero bedienten, die unter der stadt jurisdiction nicht begrieffen undt heint hier, morgen anderswo sein, keinen beytrag zuemuthen, sondern es werde die bürgerschafft ihrer pflicht im einem undt dem andern unweigerlich gehorsamb nachzukommen wissen.  –  FLHA, Kart. 2334 2566 1689 Juni 19, Wien Juwelier Christoph Radt an Johann Adam Andreas Das neue vergoldete Service ist fertig. Schickt zwei silberne Wandleuchter und Wachsmodelle von Vasen zur An­ sicht und dankt für die Bezahlung der letzten Bestellung […] Ich habe von tag zu tag vermeinet, ewer hochfürst. gnaden werden alhero kommen, umb ihnen den vergulten servis überlifern zu können. Weilen es nun aber biß dato noch nicht erfolget, alß habe hiemit einen conto darüber übersenden und anbey berichten wollen, daß die arbeith nicht nur allein sauber gemacht, sondern auch gewis dergestalten vergult worden, daß sonder allen zweiffel ewer hochfürst. gnaden darob gnädigsten contento haben werden. Ehister tagen will die truch dem herrn haußmaister überlifern. Von einer ganz newen fasson habe 2 saubere wandtleichter von 24 marckh zu dem ende anhero gebracht, umb solche ewer hochfürst. gnaden zu zaigen, ob nicht gnädigst belieben mochte, die verlangende stuckh darnach machen zu lassen. Solten nun ewer hochfürst. gnaden sobald noch nicht hero kommen, so will es gar gerne hinauß senden. Ich hette bereiths einen abkauf vor darzu gehabt, dieweilen aber zuvor ewer hochfurst. gd. dieselbigen gerne möchte sehen laßen, habe darmit zurug gehalten. Vor die guthe besoldung deß lesten conto sage hiemit nochmahlen unterthänigsten danckh. Hat darmit alles sein guthe richtigkeit, ausser vor die 2 silberne deller stehen mir noch 89 fl. r. 52 kr. auß, die umb richtigkeit willen, mir auch nechstens bezahlen zu lassen gehorsambist ersuche. Die verlangte 4 m. blatt geschlagen gold bleibe nächstens gewärtig und sollen sodan gleich übersandt werden. lnnerhalb 8 oder 10 tagen werde wider nacher Augspurg verraisen und also wegen der wandtleüchter ewer hochfürst. gd. gnädigste intention nebenst dehro fernern befehl gewertig bleiben […]. P. S. Von vasi habe auch zwey saubere model von wachß mit alhero gebracht, umb solche ihro hochfürst. gnaden in untherthänigkeit vorzuzaigen; weilen es aber nicht sein könen, so bleiben solche alhier und kans künfftig beschehen.  –  FLHA, Kart. 68 2567 1689 Juli 3, Feldsberg Johann Adam Andreas an den Provinzial der Franziskaner Ersucht, die Versetzung des an der Feldsberger Klosterkirche arbeitenden Franziskanerbruders Damasus nach Graz rückgängig zu machen, und den Genannten bis zur Fertigstellung des Klosters in Feldsberg zu belassen Eß hat uns frater Damasus, alß er uhrlaub genohmen, seine obedienz von ewer wohlehrwürden vorgezeiget sich nacher Grätz zu begeben. Wan dan wir glauben, daß er etwan übel informiret sein, ihme auch villeicht 505

nicht bewußt, waß er nutzliches bey diesem angefangenen closter gebaw verrichtet und daß diese mutation dießes kloster gebawde mercklich in daß stockhen setzen dörffte, Alß haben wir proprio motu, ohne einziges anlangen sein, fratris Damasi, ewer wohlehrwürden hierdurch ersuchen wollen, ihme ferner hin wenigst biß zu end bringung ernenthen gebawdes alhier zu lassen, indehme er ohne diß alt undt ein schlechte consolation hette daß beschwerliche portner ambt, vor seine alhier gehabte mühe, zu bedienen; wie nun dießes förderst zu beschleinigung deß bedeithen klosters angesehen, alßo wollen wir nicht hoffen, daß sie solches uns werden abschlagen […]. – FLHA, Kart. 2338 2568 1689 Juli 4, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die anfallende Steinmetzarbeit im Gartenpalais in der Roßau zum jeweils angegebenen Lohn verfertigen. Als Preis für den Quadratschuh Stein werden 13 Kreuzer vereinbart Heündt untengesetzten dato ist von ihro fürst. gnaden […] wegen mit dem ehrbahren Martin Mitschken, hoff steinmetz allhier, nachfolgender contract beschloßen worden, undt zwar: Es verspricht ernennther steinmetzmeister die nach specificirt- undt in seiner fürst. gnaden Wiennerisches new gartten gebewdt benöttigte steinmetz arbeith, alß saulen, staffeln, ober postament gesimbs, wo die statuen darauff stehen sollen, etc. von den harten Egenburger stein sauber und tauglich nicht allein zu machen, sondern auch die abführung sothaner stein (: ausser zu denen runden saulen :), dan daß brecherlohn undt die bezahlung des steins über sich zu nehmen. Herentgegen versprechen seine fürst, gnaden ihme förderist vor die lieferung, id est die fuhr, dan daß brecherlohn wie auch bezahlung des steins vor einem ieden liefferenden schuch stein, undt zwar ein halben schuch hoch, ein schuch breith undt ein schuch lang undt durch gewiesse darzu bestelte allemahl bey überbringung unparteyisch abgemessen werden solle, zue bezahlen 13 kreitzer. Nebst dehme solle ihme, steinmetzmeister, vor daß macherlohn undt ferttigung der arbeith, alß: 1.mo Von geraden staffeln, vor iede claffter ein gulden reinisch 2.do Von den runden staffeln, von der claffter ein gulden rein. sechs kreitzer. 3.o Mehr von den unttern postament gesümbs sambt der platten, waruntter auch die verkrüpffung zu verstehehn, von der claffter ein gulden rein. 30 kr. 4.o Von einen gantzen fenster, deren zwölff sein, sambt aller zugehör, nichts darvon außgenohmen, allermassen der rieß außweisen thuet, zusammen 13 gulden rein. 5.o Ittem von den oberen postament gesümbs, warauf die statuen zu stehen kommen, von der claffter ein gulden r. 15 kreitzer, bezahlt werden, unndt weillen 6.o gedachter steinmetzmeister die abfuhr der stein zu denen runden saullen nicht über sich nehmen kan, alß soll demselben von brechung undt vor den werth sothaner stein alß benent, wie obgemelt, vom schuch, welcher ein halben schuch hoch, ein gantzen breitt unndt so viel in der dickhe halten solle, bezahlt werden vier undt einen halben kreitzer. 506

Herentgegen werden ihro fürst. gnaden die darzue benöthigte stein auf dero unkosten bieß nacher Wienn in ernennthen gartten abführen lassen. Das macherlohn aber von denen sechs saulen anlangend, wollen seine fürst. gnaden ihme, steinmetzmeister, von ieder saulen sambt capitel undt schaaff gesümbs, welche capitel er nach außweis deß zu Wienn sich befündenden grossen rießes, sauber außzuarbeithen schuldig sein wiert, bezahlen lassen 55 guld. r. So viel nun iedes mahl stein zu solcher arbeith abgeführet oder überbracht werden, sollen selbte alsobalt rauher durch hochgedacht seiner fürst. gnaden bawschreiber undt den meister Lorentz887 ordentlich außgemessen undt der befundt von ihnen unparteyisch attestiret-, auf gleiche weiß solle auch, wan solche von ihme, steinmetzmeister, außgearbeithet sein, gehalten werden. In übrigen hat er, meister steinmetz, auch versprochen, bey auf- undt einsetzung sothaner arbeith in daß gebewde mit seinen gesellen selbsten zu sein undt beyzuwohnen, damit kein schaden daran geschehe undt recht eingeßetzt werde. Waß er letzlichen iedesmahl darauf empfangen wierdt, soll ordentlich annotiret undt bey vollendung sothaner arbeith dessentwegen richtige abraittung gepflogen werden […]. – FLHA, Kart. 1211 2569 1689 Juli 5, Wien Provinzial der Franziskaner an Johann Adam Andreas Hat nichts von der Bedeutung gewusst, die Bruder Damasus für den Neubau des Franziskanerklosters in Feldsberg hat, und erklärt dessen Abberufung nach Graz für nichtig […] Quas Celsitudo Sua ad submisissimum servum suum dirigere dignata fuit epistolares lineas, eas consueta cum reverentia suscepi; neque aliud reponere possum quam quod omnia Celsitudinis Suae beneplacita in oculis meis pretiosa sint mandata, quibus obedentialem conformidatem et satisfactionem reddere mihi semel pro semper erit volupe. Credebam quidem fratrem Damasum Veldtspurgi supernumerarium fore et cum nullo opificio instructus sit, etiam fabricae claustrali minus utilem. Quia tum sapientissima Suae Celsitudinis informatio oppositum sentit, hinc eandem exacte honorare volens integerrimo consensu consentio, ut frater Damasus cassatis suis obedientialibus Veldtspurgi maneat Suaeque Celsitdini ut potest humiliter deserviat […]. – FLHA, Kart. 2338 2570 1689 Juli 6 Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Meldet zu befürchtende Feuchtigkeitsschäden in der fürstlichen Behausung in Wranau. Hat in der Klosterkirche einen neuen Chor unter dem Hochaltar bauen lassen und bittet um die fürstliche Erlaubnis, den begonnenen Bau zu vollenden […] Andersten hab ich in ihro hochfürst. gnaden Wranauerische fürstliche wohnung gefunden, daß das regenwasser, welches in oratorio zu sehen ist, nicht geringen schaden mit der zeit verursachen thätt, welchen man iezt gar mit geringen vorkommen kann. 887 Vermutlich der Hofzimmermann Lorenz Seidlinger.

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Dieweillen aber solcher undterlassen wirdt unndt indeme ich dannach schon zweymal dem richter, welchen das ganze fürstliche hauß anvertrauet ist, der aber nicht daran schuldig ist, in effectu sich nichts ersehen last, hab ich dises ihro hochfürst. gnaden auch demitigist vortragen wollen. Im übrigen dieweillen ich nicht allein, sondern auch alle, die einstmals zu Wranau gewesen, grosse beschwernus in dem choro wegen der enge unndt repercussionis vocis defectum gefunden haben, welches ich zwar mit noch lebendigen, doch in kranckhauß behafften patre comprobiren kunte, welcher sich durch das ganze jahr wie auch noch ein anderer bey mir absonderlich sich beklaget hatt. Hab also mich nach vollender ausbesserung der ganzen Wranauerischen kirchen einen neyen chorum unter dem grossen altar, welchen auch, wie ich vernommen hab, ihro hochfürst. gnaden seeligister unndt glorwirdigister gedächtnus vorfahrer undt vatter888 erbauen hatt wollen, unndterstanden solchen zu bauen, unndt wirklich darzu die fundamenta schon – Gott lob! – gelegt. Wie dan solches gebey nicht allein fürstliche unndt adeliche personen, welche die gelegte fundamenta gesehen, vor ser nothwendig halten, sondern auch unser ney erwelter vicarius provincialis, P. Wenceslaus Gebhart, welcher in architectura ser wohl erfahren unndt das chloster zu Minchen selbsten auffgebauet889 hatt, benantes gebey approbirt imò necessitate ita urgente ex parte mir aufferlegt unndt darzu selbsten beygelegten abrüß verfertiget unndt communicirt. Ist also mein unndt des ganzen chlosters demitiges unndt fusfallendes bitten unndt anruffen, eur hochfürst. gnaden wollen mir gnädig erlauben, den angefangenen chorum zu prosequiren, damit wir arme geistliche commodiorem deum laudandi et pro celsissima domo orandi locum haben können […]. – FLHA, Kart. 470

2571 1689 Juli 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Soll die fürstliche Behausung in Wranau besichtigen und, wenn nötig, Maßnahmen zur Sanierung treffen Eß gibt uns der P. Vitus Burchart, corrector zu Wranaw, zu vernehmen, daß bey unßerer wohnung daselbst durch das einregen einiger schaden zu besorgen seye. Werdet dahero ernenthe wohnung in augenschein nehmen und das sich an der dachung oder sonsten einiger mangel befindet, solchen zeittlich repariren laßen […]. – FLHA, Kart. 470 2572 1689 Juli 11, Lundenburg Pfleger von Lundenburg an Johann Adam Andreas Begründet, warum es im heurigen Jahr nicht mehr möglich sein wird, die hölzernen Absperrungen des Gestüts bei Rampersdorf durch solche aus ungebrannten Ziegeln zu ersetzen. Im kommenden Frühjahr könnte der Bau problemlos durchgeführt werden. 888 Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein (1611–1684). 889 Das von Herzog Wilhelm V. von Bayern (1548–1626, Herzog 1589–1597) 1623 gestiftete Kloster diente zunächst den Basilianermönchen als Heimstätte, ehe es 1627 von den Paulanern übernommen wurde. Das Kloster wurde 1799 aufgehoben, die Klosterkirche profaniert und 1902 abgerissen; vgl. Norbert Backmund, Kleinere Orden in Bayern und ihre Klöster bis zur Säkularisation (Windberg 1974), 29 und 81–82.

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Ewer hochfürst. gnaden haben gnedigst durch dem gestüedt verwalter anbefohlen, die schrankhen auf der heidt von ungebrendten ziegl, gleich wie diße jetzt von holtz sein, zu bawen. So ist aber hewer ein unmöglikheit etwas anzufangen, 1.mo khan man jetzt kheine leith haben, welche ziegl machen thetten, indem der schnidt, daß hewmachen angehen, undt wangleich welche ziegl gemacht wurden, so ist khein orth, wo solche khonten truckhen liegen, undt taugen solche ziegl undter dem frewen himmel gar nicht. 2.do in die grundtfest miessen stein oder gebrende ziegl gemauert werden undt aufs wenigste außer deß grundts ein halbe ellen hoch, welche zuzuführen wegen andern nothwendigen robothen sich auch nicht thun last. Ingleichen auch oben anstadt deß tachs miessen aufs wenigste drey ziegl hoch gebrende ziegl gelegt werden, sonsten thuet der regen die ungebrende zerweichen. Wan aber ewer hochfürst. gnaden befehlen, so lost sich dißes gar wohl gleich in frilling, wan nach kheine feldt arbeith zu thun, daß im windter die gebrenden ziegl gleich bey dem alten brun gemacht, miessen auch mit guetten malter wohl außgeworfen werden, dan die erden altorten salitarisch* ist, damit daß gestüet daran nicht leckhen khan. Es were sonsten ein bessere gelegenheite zu erbauung der schranckhen gleich bey dem Rampersdorffer890 hoff, weillen die brickhen ohne daß aldorthen miessen zugericht werden. Waß […] ewer hochfürst. gnaden gnedigst resolviren werdeten, undterthenigst gehorsambst erwarte […]. – FLHA, Kart. 59 2573 1689 Juli 13, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pater Vitus Burchart Schickt den Bauplan für die zwei Kapellen in der Klosterkirche zu Wranau […] Auf ewer ehrwürden verlangen haben wir den riß zur kirchen verferttigen lassen und glauben, daß eß auf solche weise nit häßlich wäre, wan sie anderst noch gesonnen seynd dise cappellen zu machen. Die meiste arbeit daran kan alleß von zigel seyn undt brauchet nit, daß weeder die fenster noch gesümser von steinmez arbeit seyn sollen. In die nitschen, so in der faciada seyn, khönnen statuen khommen, auch auf die postamenter, so zwischen der palustraden stehen. Daß jenige, so roth im grundt riß vermerket, ist die neüe mauer, und daß jenige, so gelb, soll wekhgebrochen werden, und welcheß braun gezaichnet, ist die alte kirchenmauer. Beynebenst vernehme, daß ihriger p. provincial todeß verblichen seye und die hinterlassene Mayerische künder eine anforderung per 2.000 fl. r. an das kloster thun. Ob eß dehme also? möchten wir curiositatis causa gern wissen […]. – FLHA, Kart. 470

890 Rampersdorf (Ladná), heute ein Vorort der Stadt Lundenburg (Břeclav).

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2574 1689 Juli 18, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Lundenburg Soll zuerst die Brücke in Rampersdorf ausbessern und in der Folge die hölzernen Absperrungen im Gestüt durch solche aus Ziegeln ersetzen lassen Wir fünden gleicher gestalten wie ihr berichtet habt, daß man bey Rampersdorff einige schrankhen vor das gestütt von leth zigeln aufführen lasse. Es müssen aber dessen ungeachtet dennoch auch die jezigen auf der weyd verbleiben, die wir ebenermassen von leth zigeln machen lassen wollen. Bevor aber ehesolches geschehe, muß die bruckhen bey Rampersdorff zuegerichtet werden. Dahero werdet ihr nit allein diese reparation der bruckhen ins werkh stellen, sondern auch gleich nach dem schnit undt heümachen die leth zigel zu den Ramperstorffern schrankhen verfertigen lassen, welche aldort in die stall gelegt [sc. werden sollen] […]. – FLHA, Kart. 59 2575 1689 August 4, Wien Kaiserlicher Expeditor Johann Baptista Schell an Johann Adam Andreas Da der vom Fürsten mit italienischen Bauhandwerkern geschlossene Arbeitskontrakt ausschließlich für den Bau des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Gültigkeit besitzt, stellt er nach kaiserlicher Resolution kein Präjudiz für die Zeche der Wiener Maurer und Steinmetze dar Von der röm. kayserlichen, auch zu Hungarn und Böheimb khönig. maytt., erzherzogen zu Österreich etc. unsers allergdsten. herrns wegen durch die nö. regierung der röm. kay. mayt. würklich geheimben rath, cammerern und rittern deß guldenen fluß, herrn Johann Adam Andre, regierern deß hauses Liechtenstain und Nicolsburg, herzogen in Schlesien zu Troppau und Jägerndorff, anzuzaigen. Demnach erst allerhöchstgedacht Ihre kay. may. auf N: und N: der gesambten burgerlichen stainmetz undt maurermaister alhier underthst. beschehenes anlangen undt bitten in der zwischen ihnen undt demselben habenden streitsach, in sachen die manutenirung ihrer habenden freyheit und cassirung deß mit den frembden landt stainmetz maistern getroffenen contracts betreffend, unterm 29.ten July iüngsthin allergdigst. resolviret, daß es bey dero allergdigsten. resolution von 23. Marty diß jahrs dergestalten verbleiben, daß solches alleinig vor dismahl und pro casu hoc specifico, weithers aber nicht zu ainiger anderweithen consequenz, wie auch sonsten den handtwerkh der allhiesigen stainmetz undt maurermaister und ihren habenden freyheiten in all andere weeg unpraeiudicirlich sein solle. Alß hat man den herrn fürsten von Liechtenstain dieser allergdigst ergangenen kay. resolution hiemit nachrichtlich erindern wollen […]. – FLHA, Kart. 1196 2576 1689 August 8, Wien Johann Adam Andreas an fürstlichen Gestütsverwalter Gibt Anweisung, welche Stuten aus dem fürstlichen Gestüt er dem Herzog von Mantua im Tausch für die vier geschickten Stuten zukommen lassen soll

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Die 4 stutten, welche unß der herr herzog von Mantua891 schikhet, seyndt bereits ankhomen. Müssen aber bekhennen, ausser deß gangs, nit vil besser dann bauren stutten zu seyn. Undt weylen nun gedachter herzog widerumb stutten darvor zu haben verlangt, so von undterschidlicher farb seyndt: Alß wirstu darzu stuthen aussuchen, under welchen taranten, huberi, schekhen seyn khönnen. aDamit aber alle fünff iedes von einer andren farb seynd, an welchen wir kheinen mangel leyden. Man muß abera dahin gedacht seyn, damit man kheine solche nehme, welche etwan gar wohl tragen. bUnd imfall einige von denen dreijährigen, die in das vierte gehen, weren verhanden, kann auch etwaß genohmen werdenb. Wan die stutten nur schön von der farb seyndt, damit man gleichwohl ehre aldort darmit habe. Ist nit nötig, daß die gestalt darbey seye, sinthemahlen sie selber bedeiten lassen, daß sie die gestalt nit so sehr suchen, Alß daher du [sc. Bernhard Franz Fanta], sobalt möglich, gedachte stutten aussuchen und dich selber anhero verfügen sollst, nebst einen gestütt knecht, der diese viere widerumb hinauß fihre […]. – FLHA, Kart. 59 a – à Am Rand mit Verweisungszeichen dazugeschrieben b – b Am Rand mit Verweisungszeichen dazugeschrieben

2577 1689 August 21, Graz Jakob Graf Leslie an Johann Adam Andreas Bittet um Überlassung einiger falbfarbener Bescheller. Sollten sich Untertanen, die er vor etlichen Jahren zur Ausbildung ins fürstliche Gestüt geschickt hatte, noch dort befinden, ersucht er, ihm diese zurückzuschicken Eüer fürst. gnaden werden sich noch wohl erinnern khönnen, daß dero herr vatter seeligen angedenkhens mein klaines falben* gestütt von zeith zu zeith mit beschellern versehen hat, welche nun mehro thaillß verdorben, die übrige aber auch zu grundt gehen und von der gleichen farben schwehrlich anderwerts alß bey ewer fürst. gden. zu finden sein. Habe also euer fürst. gden. dehorsamst bitten wollen, mir892 zu ainer absonderlichen genad ein paar außgemusterte falben bescheller […] zukhomben zu lassen. Ich bin nicht gar häkhlich, wann sie nur groß und goldt oder strohfalb seint. Wofern eüer fürst. gden. mich darmit begnaden wollen, so schikhe ich hiemit meinen stallmeister, selbige anzuhohlen und nach Neüstatt893 zu führen […]. Ich hab vor etlichen jahren etliche underthanen mit erlaubnuß des fürsten see. zu warttung deß gestütts etwaß zu lernen, in eüer fürst. gnden. stall hergegeben. Wofern nun ein oder anderer darvon vorhanden, so bitte eüer fürst. gdn. ich gleichfalls, solche obbemelt meinem stallmeistern mit erfolgen zu lassen, zumahlen ich dergleichen leüth hoch vonnöthen hab […]. – FLHA, Kart.59

891 Ferdinand Karl Gonzaga-Nevers (1652–1708), seit 1665 Herzog von Mantua. 892 Jakob Graf Leslie (gest. zwischen 8. Februar 1692 und 10. Jänner 1693), seit 1667 mit Prinzessin Maria Theresia von Liechtenstein (1650– 1716), einer Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, verheiratet; vgl. Anm. 40. 893 Wiener Neustadt.

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2578 1689 August 26, Wien Johann Adam Andreas an Jakob Graf Leslie Bedauert, dass er selbst großen Mangel an falbfarbenen Beschellern hat. Eventuell noch hier befindliche gräfliche Stallknechte wird er unverzüglich zurückschicken […] Auß ewer excellenz schreiben von 21.ten erfrewet mich zu vernehmben, daß dieselbten ihnen dero gestütt so wohl angelegen seyn lassen. Betawere beynebst nur, daß ich von dergleichen rossen, wie ewer excellenz verlangen, nichts habe, undt ist in meinem gestütt mit khainer farb schlimer bestelt dann mit der falben, daß ich also in allen nur 4 der falben habe, warunter 2 junge, die khünfftig friehling zum beschellen khommen. Eß ist zwahr ein vierjähriger, so aufs jahr zum beschellen taugt, vorhanden, so sehr groß. Werde befehlen, selbten e. l. stallmeister zu zeigen. Waß die knecht anlangt, ist mit wohl verwissent, ob noch einige vorhanden seynd. Dan, so viel ich mich erinnere, so ist einer in Frankreich gangen, die übrigen sollen ihme nit aufgehalten werden […]. – FLHA, Kart.59

2579 1689 Dezember 12, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Radt Soll in Nürnberg ein Lot reinen Golddraht verfertigen lassen Wir ersuchen demselben, er möchte uns durch dessen correspondenten zu Nürnberg 1 loth dergleichen golt drath verfertigen lassen, darbey aber zu merckhen, daß dieser drath pur golt sein muß undt nicht nur ubergoldet, wie man sonsten insgemein die drath zu machen pfleget. Muß auch nicht dückher sein alß dieses hiebey überschieckende muster. Solten dieselbten aber noch dünner ziehen können, so wäre es unß desto lieber. Er wolle inmittelst daßjenige nur zahlen, waß es kosten möchte, bey der lieferung ersetzen es also gleich hinwiderumb […]. – FLHA, Kart. 68 2580 1690 Jänner 11 Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke bei den zwei neuen Stallgebäuden in Eisgrub bisher geleisteten Steinmetzarbeit Beschreibung der jenigen arbeith, welche der Martin Myzka, steinmetzmeister, bey dennen zu Eyßgrub zween new erbauten roß stallen bereiths verferttiget hat, wie nachfolgents zu sehen: In ersten stall die stehenden sayllen 12, sambt allen zugehörungen, waß eine seillen nottürfftig brauchet, von ieder sambt brech- undt arbeithlohn 30 fl. r., thut 360 fl. r. Capitel, so in der mawer stehen, architrag undt gesümbs drauff 20, von ieden 9 fl. r., thut 180 fl. r. Mehr 4 st. halbe schaffgesimbßer, von ieden 3 fl. r., thut 12 fl. r. Summa die unkhosten auf einen stall 552 fl. r. 512

Item seint dießen verferttigten stall 6 grosse fenster unten herumb, undt in obern theill befinden sich 8 kleinere fenster, noch unaccordiert. Mehr zu denen grossen saillen ausserhalb deß gebews oder stalls, alwo die figuren drauff stehen, zwey schaff gesümbser und 2 capitel, wie auch 2 stükl zu dem gesümbs außlegen, so in firgant894 2 ½ schuch lang undt ½ schuch dükh, mehr unter daß steinerne bildt ein postament, ist noch alles nicht gedingt. Zum andern stall bereith verferttiget undt gemacht worden schaff gesümbser gantze leiber zu dennen saillen gantze 20, capitel gantze 10, architrag gantze 13, gesümbser gantze 13, alles waß in die mawer gehörig, ist bereiths alles gemacht, bies auf 12 gesümbser, so noch abgängig sein. Zu dennen zwey außwendigen saillen seint ferttig zwey schaff gesümbser und zwey capitel, so auch nicht contrahiert. NB. Von einen großen fenster sambt allen zugehörungen begehrt der steinmetz 12 fl. r., undt von einen kleinen, deren 6 st., begehrt er von ieden 3 fl. r. 30 kr. Item befünden sich uber dennen thieren zwey fenster, welche in der höhe 6 schuch undt in der breithe 3 ½ schuch halten, begehrt von ieden 6 fl. r. Auß dem zahlambt hat er, steinmetz, auf beschribene arbeith interim empfangen zu verschiedenenen mahlen am pahrem gelde 1.010 fl. r., auf abschlag der saillen in der stadt 50 fl. r., auf abschlag der Wienner arbeith 25 fl. r., item dem steinbrecher zu Egenburg auch auf abschlag gegeben 200 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 2255

2581 1690 Februar 15, Eisgrub Fürstlicher Gestütsverwalter an Johann Adam Andreas Aus dem Steinbruch in Koritschan wurden zwei weitere Lieferungen für das dritte Stallgebäude nach Eisgrub gebracht […] Ingleichen haben auch Putschowitzer unterthaner mit 24 wagen 29 st., deßgleichen Lundenburger mit 20 wagen 23 st. auß dem Koritschaner steinbruch, ziemblich kleine stuckh, anhero gebracht. Und wie mich alhießiger meister steinmetz berichtet, so sein nit gar die helftte zu dem dritten stahl der kleinen stein alhier beyhändig […]. – FLHA, Kart.59 2582 1690 April 14, Wien Quittung des Salomon Vitus Todesko über 5.000 Gulden für Schnurperlen Ich, Salomon Vite Tudesko, bekhenne hiemit, daß ich von dem durchleüchtig hochgebohrnen fürsten und herrn, herrn Joanne Adamo Andrae […] vor die seiner fürst, gnd. per 9.500 gulden rein. verkhauffte halßschnur perlen 5.000 gulden rein. auß handen dero hoffzahlmeisters […] richtig und ohne einigen abgang in gutter gangbahrer und ergebiger müntz heindt […] empfangen habe, also daß ihro fürst. gnaden mir ein

894 Vierkant, vierkantig.

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mehrers nicht alß annoch 4.500 gulden rh. von dato an in einer fünff monnatlichen frist (: jedoch ohne einiges intressen :) mir guett zu machen haben werden895 […]. – FLHA, Kart. 70

2583 1690 April 28, Feldsberg Schuldverschreibung an Salomon Vitus Todesko über 4.500 Gulden für Schnurperlen Wir, Johann Adam Andreas […], thun kundt und bekennen, daß wir dem Salomon Vite Tudeschko vor eine von ihme erkhauffte schnur perlen annoch schuldig verbleiben 4.500 fl. r., welche wir ihme, oder in abweesenheit seiner, deß Carl Bartolotti see. erben in Wienn nechst kommenden letzten Septembris dießes lauffenden 1690.ten jahres […], jedoch ohne einiges interesse, pactirter massen bezahlen zu lassen hiemit versprechen […]. – FLHA, Kart. 70 2584 1690 Mai 15, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Bittet um Erlaubnis zur Errichtung eines Glockenturms für die Barbarakapelle nahe dem Kloster Wranau […] Quia vero sanctissimae virginis magnaeque patronae Barbarae honorem et cultum religioso conatu promoverem libenter per sacristiae, turris ac campanae, quibus hucusque caruit, extructionem ac erectionem, atque ad hoc necessaria sit celsitudinis vestrae tamquam clementissimi fundatoris ecclesiae ejusdem clementissimia annuentia. Idcirco ardentissimis votis celsitudinis vestrae clementiam imploro ac instantissime pro facultate id, piorum concurrente eleemosyna, extruendi ac erigendi, quod humiliter intendo, obsecro […]. Beiliegend der kolorierte Riss Glockenturms für die Barbarakapelle nahe dem Kloster Wranau  –  FLHA, Kart. 470

2585 1690 Mai 23, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pater Vitus Burchart Gibt die Erlaubnis zur Errichtung eines Glockenturms für die Barbarakapelle nahe dem Kloster Wranau Wir schöpfen hierüber eine sonderbahre896 freüde, daß demeselben die cappellen der hey. Barbarae wircklich zuegesprochen worden und dieselbte hiebey gelegenheit haben, den göttlichen dienst und die ehre der hey. Barbarae zue befördern. Wehren wir nun nit entgegen, daß sie sothane cappellen auch mit einen thurm und glokhen versehen mögen […]. – FLHA, Kart. 470

895 Vgl. Dok. 2589. 896 Besondere.

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2586 1690 Juli 20, Wien Fürstlicher Gestütsverwalter an Hauptmann von Schwarzkosteletz Der Fürst hat dem ehemaligen Hofmaler Prosper Franz de Mus 12 Reichstaler Altersunterstützung gewährt […] Bitte schönstens disen beyschluß dem herrn De Mus unbeschwert zu uberschicken. Ihro fürst. gnaden betawern deß gutten mahn seine miserabilitet und schaffen ihme auß dortsigen rendten 12 reichsth. an […]. – FLHA, Kart. 59 2587 1690 Juli 27, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die im Detail spezifizierte, beim neuen fürstlichen Stallgebäude in Eisgrub benötigte Steinmetzarbeit zu den festgesetzten Preisen liefern Zwischen ihrer fürst. gnaden […] undt dem erbahren meister steinmetzer von Ollmütz, martin Mitschke, ist nachfolgender contract gemacht undt beschlossen worden: nemblichen eß verdingen ihre fürst. gnaden erstgedachtem steinmetz nachfolgende arbeith bey dero Eyßgruber new stall baw, alß: Die grosse fenstern in dem undtern gaden mit gesimbs undt vertachung, vor welches jedes ihme 10 gulden, item vor ein kleiners fenster in dem obern gaden drey gulden, mehr vor ein fenster in obern gaden, so sechs schuch weith undt anderthalben schuch hoch, vier gulden, item vor ein schaaf gesimbs zue denen grossen saülen, welche heraußen stehen, fünff gulden 30 kr. Dergleichen von einem quater, drey schuch hoch, anderthalb schuch dickh, so undter die schaafgesimser khommen, 50 kreützer, von einem stickhl zum haubt gesims außlegen, dritthalb schuch braith undt ein halben schuch dickh, 30 kreützer, von einem postament zue denen steinern bildern auf denen saülen 2 gulden 30 kreützer, undt von einer grossen thir, zwölff schuch hoch und sechs schuch weith, und gesimbs und vertachung 19 gulden gegen quittung bezahlet undt alles daß jenige, waß er in abschlag bieß zuer völligen außzahlung empfangen wirdt, in beede gleichlautende contract zettel eingeschrieben werden solle, warbey ihr fürst. gnaden die überfuhr der steine auß dem Egenburger steinbruch bieß Eyßgrueb über sich genohmben […]. – FLHA, Kart. 2255 2588 1690 August 28 Feldsberg Johann Adam Andreas an Fürst Ferdinand Joseph von Dietrichstein Ersucht, dem Bischof von Breslau die Liste der zum Verkauf vorgesehenen Stuten zu übermitteln […] Weillen ich auch vernehme, daß (: tit. :) der herr bischoff zu Breßlaw897 einige stutten zu erkauffen willens seye, undt nun ich derer einige zu Kosteletz zum verkauff außgesetzet habe […], wie die beygeschloßene lista mit mehrern außweiset, und nur umb ein spott taxiret sein, indehme ich solche darumben weg giebe, umb mich deß überfluß und der beschwerlichen untterhaltung durch dem wintter zu befreyen. 897 Franz Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein (1664–1732), Bischof von Breslau (1683–1732), Erzbischof von Trier (1716–1729) und zuletzt auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz (1729–1732); vgl. Joseph Gottschalk, Der Breslauer Fürstbischof Franz Ludwig (1683–1732) als Hochmeister und Bauherr in Mergentheim. In: Schlesien 13 (1968), 169–174 und Wolfgang Kaps, Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1664– 1732). Seine Kindheit (Neuburg/Donau 2009) in www.franzludwig.de.

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Alß ersuche ewer ld.898 hiemit, im fahl sie es anderst vor thunlich erachten, ihme, herrn bischoffena, diese listam zeigen zu laßen. Ich meines orths halte darvor, daß dießer kauff umb so viell mehrers angenehmb sein köntte, sintemahlen ichb kein paares geltc, sondern vor daß etwand kommende quantum enur so viell holtze auß dero Neyßischen wäldern899, so an meine Jägerndorffische eysenhämer anstoßen, in den schon außgesetzten außfolgen zu laßen verlange […]. – FLHA, Kart. 59 a Folgendes „gedachte“ nachträglich gestrichen b Korrigiert aus „wir“ c Folgendes „darvor verlangen“ nachträglich gestrichen d Am Rand mit Verweisungszeichen dazugeschrieben e – e Am Rand mit Verweisungszeichen dazugeschrieben

2589 1690 Oktober 5, Wien Quittung der Erben von Karl Bartholotti über 4.500 Gulden für von Salomon Vitus Todesko verkaufte Schnur­ perlen Wür Carl Bartholottische erben bekhennen sambt undt sonders, daß der durchleücht. Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstain (: tit. :) unß alß deß Salomon Vite Tudesko, venedischen judens, bevollmächtigten die jenigen 4.500 gulden, die seine fürst. gnaden ihme, Salomon Vite Tudesko, vor einige per 9.500 fl. erkhauffte perlen auff den lezten Septembris zue zahlen […] verschriben haben900, durch dero hoffzahlmaister […] richtig zuestellen lassen, derowegen wür ihro fürst. gnaden nicht allein die unß von mehr ermelten Salomon Vite Tudesko concreditirte obligation zuesambt der vollmacht zuruckh gegeben, sondern auch, daß weder der Salomon Vite Tudesko weder wür sambt undt sonders sothaner perlen halber einigen weithern an- undt zuespruch thun, sondern selbte hierfahls gefahr- undt schadloß halten werden, hiemit auffs kräfftigste versichern […]. – FLHA, Kart. 70 2590 1690 November 11 Wien Johann Adam Andreas an Burggrafen von Jägerndorf Soll die Kosten für den Bau der Drahthütte bekannt geben und dem Berghauptmann eine Verehrung reichen Auf die erbawung der drathhütten* wirdt zu gedenckhen sein, zu welchem ende ihr unß die darzu benöthigte unkosten specificren werdet. Wan wegen fernerer überlaßung des holtzes […] die versicherung habet, so placidiren wir gnädig, daß ihr alldorthigen berghauptman einen centner stab eysen* nebst einen rehbock undt etwaß forellen, so wir ihme verehren, außfolgen laßet […]. – FLHA, Kart. 59

898 Ferdinand Joseph Fürst von Dietrichstein (1636–1698), geheimer Rat und Kämmerer, 1683–1698 Obersthofmeister von Kaiser Leopold I., Landeshauptmann von Mähren. 899 Das heute in Polen gelegene Fürstentum Neisse mit der namensgebenden Residenzstadt Neisse (Nysa) gehörte seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zur weltlichen Herrschaft des Fürstbischofs von Breslau (Wrocław); vgl. Kazimierz Dola, Das Bischöfliche Fürstentum Neisse im 18. Jahrhundert. In: Piotr Tarliński (Hg.), Carl Ditters von Dittersdorf (Opole 2000), 19–21. 900 Vgl. Dok. 2583.

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2591 1690 Dezember 7, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Übersendet die Materialwünsche des Maurermeisters und die Material- und Lohnforderung des Feldsberger Zim­ mermanns für den Dachstuhl der neuen Franziskanerkirche in Feldsberg und bittet um Anweisung für das wei­ tere Vorgehen […] Waß der mauermeister von Ollmütz hinerlassen, durch dießen winter zur neüen kürchen zuzuschaffen und der hiesige zimmerman zum dachstull vor holtz und lohn, demselben zu machen, verlanget, sende hiermit bey unterthänig. Ob ich nun eines und andern bestellen, und waß sich der zeit thun lasset, zuschaffen soll, bitte ich unterthänig umb befehl […]. – FLHA, Kart. 2338 2592 1690 Dezember 12, Eisgrub Gestütsverwalter an Johann Adam Andreas Ersucht um den Auftrag, auf Schlittenwegen Steine zum Bau des Eisgruber Stallgebäudes abführen zu lassen […] Ewer fürst. gnaden untterthänig bitte […], auch dem Butschowitzer pfleger gnädigst anzubefehlen, womit (: im fahl ein gutter schlitten weeg diesen wintter einfallen möchte :) etwas von dehnen steinern auß dem Koritschaner steinbruch durch die untterthaner abgeführt werden möchten […]. Auf der Rückseite das Konzept des fürstlichen Schreibens an den Pfleger in Butschowitz vom 18. Dezember 1690 mit dem Wortlaut „Wir befehlen eüch hiemit gnädig, daß, wenn ein gutter schlitten weeg einfallen möchte, ihr etwaß von steinern durch daselbtige untter­ thaner auß dem Koritschaner steinbruch zu den Eyßgruber stall baw abführen laßet“  –  FLHA, Kart. 1215

2593 1690 Dezember 14, Wien Johann Adam Andreas an Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta Soll das benötigte Holz durch den billiger bietenden Eisgruber Wasserkünstler Weindl erkaufen lassen und mit ihm den Vertrag für den Dachstuhl der neuen Franziskanerkirche in Feldsberg abschließen Weillen der Weinl, waßer künstler zu Eyßgrub, daß holtz zu den newen kirchen baw in einen viell leichteren preiß alß der Lorentz [sc. Seidlinger], zimmerman, schaffen will: Alß befehlen wir eüch hiemit gndig. daß ihr daß benöthigt- und unß specificirte holtz durch ihme, Weinl, nebenst zuziehung deß Nicolspurger meisters erkauffen laßet, undt zugleich mit ihme von der arbeith auf daß genaueste dinget undt gleich wie dießes also auch die andern baw materialien, so der mawer meister specificiret, bestellt undt durch diesen wintter, so viell sich thun lasset, durch unßere roß, umb die fuhren vors gelt zu spahren, zuschaffet […]. – FLHA, Kart. 2338 2594 1691 Jänner 15, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die Stiegen zu den Grotten im fürstlichen Garten vor dem Schottentor zu den vereinbarten Preisen verfertigen 517

Von deß durch. wegen ist […] mit dem meister Martin Mitschke, hochgedacht ihro fürst. gnd. hoff steinmetzmeistern, nachfolgender contract abgeredet undt beschlossen worden: Alß nemb., es verdingen ihr fürst. gnd. ihm die bey der in dero alhießigen gartten vorm Schottenthor befindtlichen grotten machenden stiegen alle benothigte steinmetz arbeith, welche er von Eggenburger undt Wienerburger901 steinen, alß einen ehrlichen maister zustehet, den rießen gemäß sauber undt gutt zue machen verspricht. Herentgegen haben seine fürst. gnd. ihme auf nachgesetzte weiß von ein undt anderen arbeith nach der claffter bezahlen zue lassen gewilliget undt zwar: 1o. Die quadern, so 2 ½ schuch hoch, auß hartten stein zu fertigen, von jeder klaffter, in die lenge gemessen, 1 fl. r. 50 kr. 2o. Von den schaff gesiembßen, so gleich auf die quatern von harten stein kommen, durch undt durch gemessen, von jeder klaffter 2 fl. r. 10 kr. 3tio. Die gesiembser, so auf die lasenen* undter daß geländter kommen undt von Eggenburger stein zue machen sein, von jeder klaffter 1 fl. r. 50 kr. 4o. Daß fueß gesiembs untter dem geländer, welches umb undt umb gearbeittet werden muß, undt dahero auch umb und umb der lange nach undt alßo duppelt zue messen, von jeder klaffter 1 fl. r. 5o. Von einen paluster, durch undt durch, zue 1 fl. r. 30 kr. 6o. Ein jedweder pfosten, allwo ein halbes paluster daran kombt, soll vor 1 ½ paluster gezahlet werden, undt also 2 fl. r. 15 kr. 7o. Von den obern gesiembs, so auff die paluster kombt, umb undt umb zu arbeiten, auch alßo in die lenge zue messen, von der claffter 1 fl. r. Darbey ist zue mercken, daß bey obbemeldter arbeith die wienckhel undt eckhen nicht, sondern geradt außzuemessen. Zu einer zuegab zu aller dießer arbeith, wierdt ihme, steinmetz meistern, 4 emer wein undt 6 vaß bier, so er aber zue Eyßgrueb empfangen solle, außgefolget werden […]. – FLHA, Kart. 1211 2595 1691 Jänner 27, o. Ort Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas, Ersucht um Preisfestsetzung und Bezahlung der von ihm in Feldsberg und im fürstlichen Garten in Eisgrub ver­ fertigten Steinmetzarbeit […] Demnach bereits vor geraumer zeith die arbeyt, so wohl bey der statua aufm platz zu Feltsperg alß bey der Franciscaner kirchen, der verfertigten quadern unter daß große vaß, undt bey der Taya am gartten

901 Der Wienerberg, 244 m hoher Höhenrücken am Südrand von Wien (10. Bezirk) mit Ziegeleien am Südabhang; vgl. Gottfried Haubenberger und Michael Martischnig (Hg.), Vom Wienerberg. Ziegenwiese – Ziegengrube – Lustlandschaft (Wien 2008).

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zu Eysgrueb, deren specification ich bereith undterthänigst eingereichet, verfertiget ist, hiereinfahls aber annoch keine entliche richtigkeit der bezahlung halber gepflogen worden. Wan ich aber bey jetzig schwerer zeit die richtigkeit gesehen wollte, auch mit meinem weib undt kind der getl mittel benötiget bin, gelanget demnach an ewer hochfürst. gnaden mein undterthänigstes bitten, dieselbte geruhen gnädigst sothane richtigkeit geschehen lassen […]. – FLHA, Kart. 2338 2596 1691 Jänner 27 Mit Preisangaben versehenes Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke für die Franziskanerkirche und im fürstlichen Schlossgarten in Feldsberg gelieferten Steinplatten Verzeichnus Zu der Franciscaner kirchen zu Feldtsperg zu auß lechung der eck auf den gesimsern sein 12 stuckh blathen, iede 3 schuch lang, 3 schuch brath undt 6 zohl dickh gemacht worden, vor meine mühe zwar nichts verlange, die leüth aber vor brechung desen von ieder 1 fl. r. verlangen, thuet 12 fl. r. Item hab ich bey den schloß gartten zu Feldtsperg 4 stierz über die fenster quaderirt gemacht, 2 schuch hoch undt 3 ½ schuch lang, vor iede 2 fl. r. 30 kr., thuet 8 fl. r. Mit korrigierten Preisangaben versehenes Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke für das Franziskaner­ kloster in Feldsberg geleistete Arbeit Specification, waß der stein mezer Martin Mitzka bey dem Feltsperger closter an arbeith geferttiget hat Quadern zue den pfeilern, welche gerad gemessen werden müssen, von ieder cloffter, zusammen 68 klafftern, 45 kr. [korr. „35 kr.“] Von einem schaaf gesims, derer 14 seyndt, 3 fl. r. 30 kr. [korr. „3 fl. r.“] Von der saülen, von denen schnirkeln undt postamentern verlangt er 180 fl. r. Vom Bauschreiber Friedrich Jantschke erstellte Auflistung der vom Steinmetz Martin Mitschke für Drainagear­ beiten am Eisgruber Stallgebäude gebrochenen Quadersteine Specification der quaterstuckh, so alhiesiger hoff sein metz Martin Mitschke an dem eckh deß dritten stalls gegen der Thaye vor besserer versicherung wegen deß wassers von hartten Korizaner stain, ohne der fuhren, beygeschafft undt verarbeittet, solche kloffter weiß außgemessen worden, alß: Erstlichen befinden sich sechs schacht, so in der länge ertragen jede schacht 3 kloffter, zusammen aber 18 kloffter; von der untern schacht lauffen annoch in die länge 2 kloffter, von der andern 2 kloffter, von der dritten 3 kloffter, von der oberen 4 kloffter, summa 29 kloffter. Undt dieß ist von einer seitten gegen der alten brucken. Anderer saitten gegen der neyen brucken auch 6 schacht, in der länge ungleich, weillen an dem eckh in der höhe etwas mehrer quater gesezt, eins dem andern zur hilf, ertragt 12 kloffter, summa 41 kloffter. Die höche eines quater 16 zoll. 519

Werden aber von dehnen 41 kloffter allzeit wie gebräuchlichen 4 kloffter in eine gerechnet, ertragen alsdannen 41 kloffter, vier in eine, zehen kloffter 16 zoll […]. Beilagen 1 bis 3 zum Brief des Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas vom 27. Jänner 1691(Dok. 2595)  –  FLHA, Kart. 2338

2597 1691 Februar 8, Wien Johann Adam Andreas an Pater Definitor des Klosters Wranau Lässt dem Kloster als Dank für die Kopie des Wranauer Gnadenbildes Unserer Lieben Frau kostenlos Brennholz zur Verfügung stellen […] Ewer ehrwürden schreiben untterm dato den 18. Decembris abgewichenen monaths undt jahres sambt den copirten alldaßigen Unßer Lieben Frauen gnadenbild ist uns alhier in Wienn zurecht behändiget worde, undt weillen uns darbey die unkosten, so von verferttigung dessen darauff gangen, nicht gemeldet werden wollen, alß haben wir unßern Posoritzer pfleger befehl ertheilet, daß er einig brenn holtz zu deß klosters notthurfft auß daselbtigen wäldern außfolgen laßen solle, bey welchen sich deßentwegen nur anzumelden sein wirdt […]. – FLHA, Kart. 470 2598 1691 Juli 15, Wien Quittung des kaiserlichen Kammerdieners Tobias Ernst Lemperger für zwei Gemälde von Paul Bril Was von ihro hochfürst. durchleicht […] bestalten haußmeistern wegen empfangenen […] von mir under schribnen zwe stickhl malerei von Paul Priel902 […]. – FLHA, Kart. 69 2599 1691 August 5, Wien Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Dankt für die Werkskizze des Malers Carlo Maratta. Ersucht ihn, mit dem Maler einen Vertrag abzuschließen und ihn zu ermahnen, die Gemälde ohne fremde Hilfe völlig eigenhändig zu malen […] Ewer lden. sage dienst. danckh vor die gehabte mühewaltung undt uberschickten abriß vom Carlo Moratti903. Nun muß ich bekennen, daß der abriß nicht zum spiritosesten, indeme die eine figur schier gleich, wie man den Englischen Gruß zu mahlen pfleget. Will aber hoffen, daß im werck dieses besser reussiren werde. Ersuche also ewer lden. nochmahlen, die möchten mier die gnad thun und mit ihme ratione quanti tractiren, sintemahlen er ein allzu hohes begehret, undt wolte ich mich nicht gerne uber 600 scudi einlassen. Beynebst aber wäre ihme, Morati, zu sagen, weil man vernimbt, daß er viel sachen durch seine scholares mahlen lasset, sodann aber solche nur retocciret, alß will ich nicht hoffen, daß er es bey diesem gemahl 902 Der aus Antwerpen stammende Landschaftsmaler Paul Bril (1554–1626); vgl. Francesca Cappelletti, Paul Bril e la pittura di paesaggio à Roma. 1580–1626 (Roma 2006). 903 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Carlo Maratta (1625–1713), die längste Zeit seines Lebens in päpstlichen Diensten tätiger Maler und Zeichner, Hauptmeister der Barockmalerei in Rom; vgl. Alessandro Conti, Carlo Maratta. In: Der Weg des Künstlers vom Handwerker zum Virtuosen (Berlin 1998), 204–212.

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auch also machen werde, indeme ich bereiths von denen vornembsten mahlern in Wälschlandt, alß Carlo Cignano, der sich uberauß wohl gehalten, dann vom Lorenzo Paccinelli904, ittem vom Piola905, so zu Genua, undt Carlo Loth undterschiedliche stuck uberkommen. Alß zweiffle nicht, er wirdt, umb mier einen gusto zu machen, sich selbsten aber in diesen ländern in eine reputation zu setzen, etwas guttes zu machen sich befleißen. Ich schreibe solches zu diesem ende, umb den mahler hierdurch mehr zu animiren. Imgleichen bitte ewer lden. sich bey ernannten Morati zu erkundigen, waß vor gutte subjecta von mahlern sich noch in Rom befinden, welche meritireten, auch etwas bey ihnen machen zue lassen […]. P.S. Der abriß folget hiebey wieder zuruckh.  –  FLHA, Kart. 321 2600 1691 August 12, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Für den Dachstuhl der neuen Franziskanerkirche werden 20 Pfund Holzlatten benötigt. Ein heftiges Unwetter hat auch an den fürstlichen Gebäuden Schäden angerichtet […] Daß holtz zue der neüen kirchen habe eben nunmehro hier beysamben. Mauer- und zimmermeister vermeinen dißen herbst den dachstull auf die gemeüer bey bedeiter kürchen zue bringen, warzu wenigstens 20 lib. latten vonnöthen sein werden. Wehre dahero meine unterthänige meinung /: iedoch ohne alles vorschreiben :/, daß der haußmeister solche aldort bestellete. Es ist bey der nacht ein so grausambes wetter und windt gewesen, daß ich mich beforchten habe, es werde alle gebew uberhauffen werffen. Hier ist es, Gott lob, ohne sondern schaden abgangen, wie es aber auf dennen dörffern etwan wirt abgeloffen sein, werde ich vernehmben. Gleich ietzt vernehme ich, daß dißer windt auf dem Newhoff beede ställ sambt dem gemaüer nider geworffen hat […]. – FLHA, Kart. 2338 2601 1691 September 4, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Der Zimmermann benötigt für den Dachstuhl in der Franziskanerkirche 10 Zentner Stabeisen und Schließen. Ersucht um den fürstlichen Auftrag nach Posoritz zur Ausfolgung des Materials […] Ewer hochfürst. gnaden solle ich unterthenig beybringen, daß der zimmermeister an dem dachstuhl bey der Franciscaner kirchen fleissig arbeytet, solchen diesen herbst gewies auf daß gemawer zu bringen, worzu er dan wenigistes 10 centen stab eysen zu dem geheng werg undt schließen vonnöthen hatt, welches auf mein zuschreiben, weillen es etwas viel ist, schwerlich außgefolget wirdt, wessentwegen ewer fürst. gn. umb ein geschäfftl nacher Posoritz unterthenigstens bitten thue […]. – FLHA, Kart. 2338

904 Vermutlich der in Bologna verstorbene Barockmaler Lorenzo Pasinelli (1629–1700); vgl. Dok. 2121 und Carmela Baroncini, Lorenzo Pasinelli pittore (1629–1700). Catalogo generale (Rimini 1993). 905 Der Genueser Maler und Kupferstecher Domenico Piola (1627–1703); vgl. Dok. 2121 und Daniele Sanguineti, Domenico Piola e i pittori della sua casa. 2 Bde. (Soncino 2004).

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2602 1691 September 10, Wien Quittung des Malers Franz Lindtner über 100 Gulden für Malarbeit in der Sala terrena Quittung per 100 gulden, welche von ihro durch. fürst Adam von Liechtenstain h. haußmaister zu recht undt ohne abgang paar empfangen hab, wegen gemahlner salla terena* accortirder massen, bezeugt mein906 [sc. Franz Lindtner] handtschrifft undt pettschafft […]. – FLHA, Kart. 321 2603 1691 Oktober 18, Wien Hausmeister in Wien an Johann Adam Andreas Hat die Steine für die Stiegenstaffeln im Steinbruch besichtigt. Sie müssen wegen ihres Gewichts mit dem Wagen transportiert werden. Berichtet über die Preisforderungen der kontaktierten Steinmetzmeister […] Euer fuerst. genaden gehorsambist zu berichten, wie daß ich gestern mit dem steinmetz meister im steinbruch gewesen bin undt die stein, welche zum staffel deiglich seindt, besichtigt haben, welche sonsten deiglich seindt undt in der leng 12 ½ schuech haben miesen, wie dan frier zuer prop in steinbruch ligen dueth, aber wegen der grosen schwere solche auß dem steinbruch nicht zum wasser auf die schiff nacher Wien mechten gefierdt werden, alß werdten solche stein, waß zuer stiegen geherig, durch euer fuerst. genaden ross undt wagen auf der äx abgefierdt werden miesen. Weillen unser steinmetz auß einen solchen staffel zwey wirdt machen, dan dergleichen stein werdten desentwegen auch dicker gebrochen, also auch schwerer zu fiehren seindt, unndt er, steinmetz, will nicht weniger nemen alß von einen staffel per 6 fl. r. Waß aber die quatter stein anbedrifft wil er, steinmetz maister, solche die khlaffter, wan die stain vermauert sindt, 10 gulten. Biß zum waser will ers liffern, aber mit dem schäffmaister wegen einlatten in daß schiff undt biß nacher Wien zu liffern, mueß dem, wie gemelt, die fuhr absondterlich bezahlt undt verglichen werden. Khringer habe ichs mit unser steinmetz maister könen erhandtlen, wie es der frembte steinmetz lasen will. Undt auf solche arbeit will der frembte steinmetz maister auch noch 6 ducaden leikhauff haben. Da euer fuerst. genaden disser contract also gnedtigist beliebig, euer fuerst. genaden gnedtigist anbefehlen, damit man dem frembten steinmetz maister zueschreiben kan, damit er die arbeit befirdter undt im steinbruch anhebe zu brechen […]. – FLHA, Kart. 1211 2604 1691 Oktober 18, Wien Preisangaben für die Steinmetzarbeit im Stiegenhaus des fürstlichen Stadtpalais in der Herrengasse Vor quattern, von der klaffter 2 fl. r. Vor schaff gesimbs, von der klaffter 2 fl. r. 30 kr. Von Egenburger stein die gesimbs auf die leseno undter den gelender, von jeder klaffter 2 fl. r. 906 Der kaiserliche Komödienmaler Franz Lindtner starb am 18. Juni 1696 im Alter von 42 Jahren in Wien; vgl. Dok. 618 und Haupt (Anm. 17), 554: Nr. 2678.

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Von dem fueß gesimbs undter dem gelandter, welches von umb undt umb mueß gearbeit werden undt umb undt umb gemesen werden, von jeder klaffter 1 fl. r. 30 kr. Von einen wälaster907 2 fl. r. Von jedtwedtern, wo ein halbes wälaster daran khombt, wierdt fier 2 wälaster gezelt, 3 fl. r. 30 kr. Von der obristen gesimbs auf die wälastern, wierdt umb undt umb gearbeith undt umb undt umb gemesen, von jeder klaffter 1 fl. r. 30 kr. Von den 6 vaß bier will er nicht weichen, wie auch von denen 4 emer wein. Beilage zum Brief des Wiener Hausmeisters vom 18. Oktober 1691 (Dok. 2603)  –  FLHA, Kart. 1211

2605 1691 Oktober 18, Wien Von Johann Adam Andreas eigenhändig korrigierte Fassung der Preise für die Steinmetzarbeit im Stiegenhaus des fürstlichen Stadtpalais in der Herrengasse Verzeichnus, waß vor arbeit vor ihro fierst. gnadten bey der stiegen: Erstlich, von dem quater, 2 schuech ½ hoch, von jeter claffter von hardten stein 1 fl. r. 50 kr. Von den schaff gesimßen gleich auff den quadtern, von hardten stein, durch undt durch gemößen werdten, von ieter claffter 2 fl. r. 10 kr. Daß gesimß auff die leseno undter dem glöndter, von Egenburger stein, von ieter claffter 1 fl. r. 50 kr. Von dem fueß gesimß undter dem glöndter, welches umb undt umb mueß gearbeitet werdten undt umb undt umb gemössen werdten, von ieter claffter 1 fl. r. Von einen wälaster 1 fl. r. 30 kr. Von ein ietwödter pfosten, wo ein halbes wölaster daran khumbt, wierdt vor anderthalb wäloster zue zahlen sein, 1 fl. r. 45 kr. Von dem obersten gesimbs auff die wälaster, wierdt umb undt umb gearbeitet undt umb undt umb gemössen, von ieter claffter 1 fl. r. Auff diße arbeit 5 vaß bier undt 4 emer wein. NB. Fiat, doch zue Eysgrub zue geben. Beilage zum Brief des Wiener Hausmeisters vom 18. Oktober 1691 (Dok. 2603)  –  FLHA, Kart. 1211

2606 1691 Oktober 23, o. Ort Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas Muss das bisher bewohnte Hofquartier in Eisgrub verlassen. Ersucht um Anordnung für ein neues Quartier vor Ort 907 Baluster.

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[…] Nachdem mit mir wegen der Eyßgruber steinmez arbeith accordirt worden, hab ich dergestaldt, damit ich meinen leüthen an der handt sein kann, in accord willigen können, das mir ohne endtgeldt ein quartier gegeben werden möchte, wie auch ewer hochfürst. gnaden desen gnadigst befohlen undt auch biß dato geniese. Aniezo aber, weillen solches quartier ihr fürst. gnaden fürstin undt frau gemahlin solches vor dero gefliglwehrig908 einzuraumen, mir aber ohne ewer hochfürst. gnaden fehrnere gnadige anschaffung kein anders gegeben werden: Wannen, dan ich mit solcher accordirten arbeith noch nicht verferdiget undt also gestalden, wan ich bey meinen leüth nicht sein kunde, ich zu schaden gelangen möcht, alß gelanget an ewer hochfürst. gnaden mein unterthanigst demiettigist bitten, die geruhen in ansehung meines beschwerdt gnadigst zu befehlen, das mir ein anders quartier, massen sich in schloß /: ohne mein unterthanigst vorschreib befinden, auch Carlischen909 hauß, wan selbtes nur etwaß außgebessert werden möchte, solches quartier eraignet :/ verschafft undt biß zu meiner verferdigter arbeith bewohnen lassen […]. – FLHA, Kart. 2338 2607 1691 Oktober 26, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für ein silbernes Tafelservice […] Ihro hochfurst. gnaden […] belieben per nachfolgendes zu geben mit geschlossenen kauff: Zwelff duzendt weiß silberne teller auf englische manier, wägen samentlich Wienerisch gewicht, von Augspurger prob, silber marckh 425, 10 lot, accordirter per jede marck laut contract 19 ½ fl. r., 8.299 fl. r. 41 kr. Per ein dergleichen schiessel, m. 12. 4. 2 à 15 1/2 fl. r., 239 fl. r. 30 kr. Per 145 hochfürst. wappen extra ordinare sauber zu stechen, bezahlt vom st. 40 kr., 108 fl. r. 45 kr. Per die von starckem leder und mit eysen eckh wohl beschlagne truchen, 50 fl. r. Summa 8.697 fl. r. 56 kr.  –  FLHA, Kart. 68 2608 1691 November 3, o. Ort Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas Ist mit der Bezahlung für seine Arbeit an der Statue am Hauptplatz in Feldsberg und am dortigen Franziskaner­ kloster trotz Abzügen einverstanden. Den vom Fürsten festgesetzten Preis für die Quaderarbeit unter dem großen Fass und im Garten von Eisgrub an der Thaya kann er nicht akzeptieren und bittet um Nachbesserung. Ersucht um weitere Gewährung des vereinbarten Naturaldeputats […] Auf mein unterthanigst anlangen und specificiren der verferdigten steinmetz arbeit bey der statua aufm plaz zu Feldsperg, als auch bey der Franciscaner kirchen, undt verferdigten quader unter den großen vaß, undt bey der Teya zu Eyßgrueb, haben ewer hochfürst. gnaden mir hierüber die resolution ertheillen lassen. 908 Geflügelwerk. 909 Vermutlich der auf Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein (1611–1684) zurückgehende Schlossbau.

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Nun ob zwar bey der statua zu Feldtsperg undt Franciscaner closter arbeith der außgeworffene abbruch alzu hoch scheinet, massen ich mit meinen leüthen nicht fast das tagwergk darbey erholle, wiel ich doch desen umb ewer hochfürst. gnaden mir wieder gnadigst befierderung undt empfangener gnaden content sein. Die quater arbeith so wohl bey der Teya alß auch unter den großen vaß der außgesezten 5 undt 5 ½ gulden von der claffter, kann ich ohne schaden, warbey ich von meinen aigenem die leüth in steinbruch contentirn müeste ja einmahl nicht erhöben, sindtmahlen ich gleich bey anfang der arbeith mich desen gemelt, daß die claffter unter 6 ½ fl. r. nicht zu viel seye und ewer hochfurst. gnaden mir auch hierauf gleich 6 fl. r. vor die claffter zu geben selbst gnadigen angesagt, so werden sich auch von langen jahren hero in der buchhalterey ein so leichter preiß nicht finden, wie ohne diß die quater unter den großen vaß, so selbte gebührent gemessen, werden sich vor die angesezte 5 in des 7 claffter befinden. Auch hab ich bey accordirung der Wiener arbeith umb einen deputat underthanigst angelangt, mir auch per jahr gnadig außgesezet worden, interim aber neben dieser unterschied. arbeith angefangen worden, mit der tröst. hoffnung, das solcher deputat conteniren werde, ich die arbeit umb ein billichern werth angeferdigt. Alß gelangt an ewer hochfurst. gnaden mein unterthanigst bitten, die geruhen mir beede quader arbeith die claffter per 6 fl. r. gnadigst passiren lassen /: undt ohne maßgeben :/, weillen ich sowohl in steinbruch als auch den schmidt auf diese undt beygelegte specification der verferdigten arbeith ein namhafftes schuldig bin undt umb die befridigung angehalten werde, dahien gnadigst zu befehlen, das hierin ein richtigkeit gepflogen werden möchte, mit widerholter unterthanigster bitt, mir in hochfürst. gnadt den gehabten deputat drung, alß wein undt bier, fehrner gdist. ertheillen lassen, welchen ich in ein undt anderer arbeith wider zu verdienen befleisen undt nicht ermanglen lassen […]. – FLHA, Kart. 2338 2609 1691 November 3, o. Ort Liste der vom Steinmetz Martin Mitschke in Feldsberg und Eisgrub geleisteten Arbeit mit Preisangaben Specification, waß ich [sc. Martin Mitschke] untterschiedtlich an seinmetz arbeith gemachet undt mir accordirter massen zu bezahlen ist, alß: Erst. von der saulen, so zu Feltsperg aufn platz stehet, nebst schnirckel, capitel undt postament ist accordiret worden zusammen 127 fl. r. 2.do Vor 10 stuckh quader stein, so untter daß große vaß kommen und 5 claffter betragen, iede claffter sambt der arbeith zu 6 fl. r., thuet 30 fl. r. 3.o Item zu Eyßgrub am eckh deß dritten stalls bey der Thaya von hartten Koritschaner stein 10 cloffter quadern gemacht, iede zu 6 fl. r., thuet 60 fl. r. 4.o In die Francsicaner kirchen zu Feltsperg 14 schaff gesimbs untter die halb saulen gemacht, iedes per 3 fl. r., thuet 42 fl. r. Item quadern in der kirchen von beeden seithen, außer deß chor, untter herumb gemacht undt abgemessen worden 68 clofftern, iede cloffter accordiret per 35 kr., thuet 39 fl. r. 40 kr.

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Item zu obgedachter Franciscaner kirchen zu außlegung der ecken bey denen gesimbsern 12 stuckh blatten, iede 3 schuch lang, so viell breith und 6 zohl dickh, außn Koritschaner steinbruch verschafft, iede zu 1 fl. r., thuet 12 fl. r. 5.to Bey den schloß gartten zu Feltsperg 4 sturtz über die fenster quadrirte gemacht, ieder 2 schuch hoch und 5 ½ schuch lang zu 2 fl. r., thuet 8 fl. r. Summa 318 fl. r. 40 kr. Beilage zum Brief des Steinmetzmeisters Martin Mitschke an Fürst Johann Adam Andreas, ddo. 3. November 1691 (Dok. 2608)  –  FLHA, Kart. 2338

2610 1691 November 15, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Hat den Olmützer Maurermeister abgefertigt. Der Wasserkünstler zu Eisgrub beginnt mit der Arbeit an der Lundenburger Mühle und verlangt dafür festes und starkes Holz […] Auf ewer hochfürst. gn. gnedigisten befehl habe ich dem Ollmitzer maurermeister abgeferttiget undt wochent. mit 4 fl. r., undt zwar per 31 wochen bezahlen laßen. Waß durch den winder wird beygeschaffet werden soll, sende hiermit bey unterthenig. Entzwischen habe ich ihme auch angedeuttet, daß ewer hochfür. einiges depudat weitters nicht geben laßen […]. Der Weinl, wasserkünstler zu Eyßgrueb, fanget an daß holz zu der Lundenburger mihl außzuschlagen, verlanget hierzu auß dem Thaimb langes undt starckhes holz zu kräten, pfosten undt flueder*, so er auß der aw nicht hollen kann, 100 stamen. Waß auch der Weinl sonsten an allerhandt holz begehrt, zeiget beykommende specification, wie nicht weniger kommet daß gnedig anbefohlene gemahl anbey […]. – FLHA, Kart. 2338

2611 1691, November 15, Feldsberg Liste der für die Fortsetzung der Franziskanerkirche in Feldsberg benötigten Baumaterialien Entwurff, waß zu der newen kirchen begehrt wirdt: Schlies eyßen 50 st., iedes 14 schuch lang Latten nagl zum geristen undt bogen machen, 8.000 st. Stab eyßen zum geristen undt klampfen, 400 st. Aichenes holz zum schließen, iedes 5 claffter lang, 4 st. Laden zum geristen undt pockhstallen, warvon der 6 st. dinner sein sollen, 20 lib. Kreiß holz großes, 30 st., undt kleines, 50 st. Mawerstein, 80 cent. Item zu klostergebew schlies eyßen 10 cent. 526

Auf Eyßgrueb schlies eyßen, 24 cent.  –  FLHA, Kart. 2338 2612 1691 November 17, Rom Fürst Anton Florian an Johann Adam Andreas Hat die Arbeitsvereinbarung mit dem Maler Carlo Maratta abgeschlossen, der versichert hat, das Gemälde würde noch diesen Winter fertig sein. Dankt für die ihm überlassenen Pferde aus dem fürstlichen Gestüt und bittet, sie durch einen Fachmann nach Rom bringen zu lassen Aus ewer ld. iezt eingelofnen schreiben hab ich dero resolution so wohl wegen des von Carlo Morati verlangten bildts als auch der mihr auff mein iüngstes ersuchen zu iberlassen vorgeschlagenen pferdt halber beliebig ersehen. So viel nun das bildt anbelangt, hab ich gleich andern tags mit ihme, mahler, contrahiret, welcher es aber nicht anders als umb die 700 scudi angenumben, weillen solches eher groß und er dermahlen mit sehr vill andern arbeith iberhauffet. Hingegen aber sich obligiret und versprochen, dergestalten die handt anzulögen, daß nicht allein solches zu ewer gusto und satisfaction, sondern auch zu seiner selbst aignen ehr und lob reussiren und annoch diesen wünter verfertiget werden solte, wobey ich nicht ermanglen werde, die obsicht zu halten und ihme, mahlern, offters anzumahnen, damit ewer ld. hierfahls recht bedienet werden mochten. Wögen der pferdt bedankhe ich mich gögen ewer ld. der so willfährigen iberlassung unnd weillen sie selbsten mihr auff die 8 schweißfuchßen* einrathen, alß bin ich auch mithin resolvirt, solche zu ibernemben. Und obwohlen der preis mihr etwas hoch aldort in loco zu sein bedünkhet, so hoffe doch, daß sie von solcher gestalt, schön- und beschafenheit seyn, daß sie nicht allein zu meiner, sondern auch zu ewer ld. selbst aignen ehr und von dero so berühmbten gestüett hier vor andern gelobt zu seyn meritiren werden. Sonderlich aber wan sie, wie ewer lden. mich versichern, annoch jung und in zimlicher größ /: so alhier910 zu denen grossen wagen höchst nöthig :/ seyn sollen. Der bezahlung halber wolte ich alhier dem Carlo Morati nach verförttigung des bild die 700 scudi, das ibrige aber ewer lden. zu Wienn allernägsten bezahlen lassen. Ich stehe iezo nur an die veranstaltung zu machen, wie ich diese pferdt ehistens hereinbrüngen kan und wurden mich ewer ldn. sehr hoch obligiren, wan sie alda einigen verständigen und vertrawdten schmidt oder iemandt andern hetten, der mihr solche auff mein bezahlung gleich hereinführen wolten. Ewer ld. verzeihen mihr diese meine freyheit, dan ich habe aniezo niemandt von meinen leuthen zu Wienn und khann auch kheinen von hier entrathen, daß ich also annoch nit weiß, wem ich solche anvertrawen solle […]. – FLHA, Kart. 362

910 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Fürst Anton Florian von Liechtenstein (1656–1721) weilte von 1689 bis Anfang des Jahres 1695 als kaiserlicher Gesandter (seit 1691 Botschafter) am päpstlichen Hof in Rom.

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2613 1691 November 21, Wien Johann Adam Andreas an Wirtschaftsrat Johann Maximilian Stärtta Gestattet den Kauf des für den Mühlenbau in Lundenburg und den Bau der Franziskanerkirche in Feldsberg benötigten Quantums an Holz und Eisen Daß benöthigte holtz zum Lundenburger mühl baw werdet ihr derweil außfolgen laßen, in übrigen aber ihme sothanen baw nach dem tag verdingen und zahlen laßen, indehme die officirer leicht darauf achtung geben können, weillen es gleich an der handt ist. Werdet also mit ihme deßentwegen eüch vernehmen. Solte er aber diese arbeith nach den tag nicht machen wollen, ist solche durch den Lundenburger müllner machen zu laßen. Waß sonsten zu den newen kirchen baw an holtz und brettern unumbgänglich vonnöthen, ist gleichfahls beyzuschaffen, ingleichen daß eyßen von Posoritz zu denen schließen. Ihr müsset aber achtung geben, daß nicht mehr alß nöthig an eysen außgenohmen wirdt, sintemahlen wir nicht erachten können, worzu so viell schließen vonnöthen. Auf Eyßgrub ist unnöthig einig schließ eysen zu bestellen […]. – FLHA, Kart. 2338 2614 1691 November 25, Wien Rechnung des kaiserlichen Hofjuweliers Valentin Volloth für einen Schirmleuchter […] Catharina marckt in Wienn, ihro hochfürst. gnaden […] per: Ein englische schiermb leichter mit ainer daffeten blenten, 83 fl. r. 52 kr., per die daffete plenten, 5 fl. r., summa 88 fl. r. 52 kr. […] obigen dato ist dieser leichter, die march per 21 fl. r., bezalt worden, macht in allen sambt der daffeten blenten 85 fl. 7 kr.  –  FLHA, Kart. 70 2615 1691 November 25, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für Silberwaren Wienn […] Catharinae marckt, ihro hochfürst. gnaden […] belieben nachfolgendes zu geben gleich accordirter: Ein spanisch salzfaß auf englische art mit 4 bixen und einen teller, wigt zusamen m. 16. 4. 2 à 22 1/2 fl. r., thut 366 fl. r. 18kr. Ein rond salzfaß mit schnirgel und einem ring, m. 2. 9. 3, ein deto, m. 2. 8. 2, ein deto, m. 5. 2. 1 à 20 fl. r., thut 102 fl. r. 48 kr., summa 469 fl. r. 6 kr. Empfiengen dato 2 alte salzfaß von alter Wiener prob, m. 5. 1. 2 à 6 fl. r., 81 fl. r. 30 kr. Und saldo dises conto pahr, wormit solches quittiren, 387 fl. r. 36 kr.  –  FLHA, Kart. 68

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2616 1691 Dezember 6, Wien Rechnung und Quittung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für verschiedene Silberwaren […] Ihro hochfürst. gnaden […] belieben nachfolgendes zu geben: Ein halbgulte suppen schahlen, m. 1. 3. 2. 3 à 21 fl. r., 26 fl. r. 4 kr. Ein englischen leüchter, m. 3, ein dergleichen, m. 4. 14. 2, ein dergleichen m. 5, 14. 2. 1 à 23 fl. r., 133 fl. r. 10 kr. Zwey getribne grosse vasis, wägen m. 43. 4. 2 à 23 fl. r., 1.110 fl. r. 27 kr. Ein englische glutpfannen und 1 dergleichen cave krug, m. 8. 7. 1. 2, 180 fl. r. Ein ganz vergulten zusammen gelegten reiß leffel sambt vergulten füetteral, 6 fl. r., summa 1.455 fl. r. 41 kr. Hieran haben empfangen: 2 feyrhund, zusammen gewogen m. 41. 15. 3 1 silbern hefft, so zurug bliben, m. – 8. 3, m. 41. 7 per 20 fl. r., 828 fl. r. 41 kr. Restieren noch 627 fl. r. Adi. 19. Decembris 1691 haben nebenstehende 627 fl. r. auß dem hochfurst. hoffzahlambt pahr empfangen, darumb hiemit quittieren […]. – FLHA, Kart. 68 2617 1691 Dezember 10, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem kaiserlichen Hofmaurermeister Lorenz Lahner Soll das Gartenpalais in der Roßau nach Plan von Grund auf errichten. Die Preise für die einzelnen Arbeitsgänge und die Pflichten des Bauführenden werden festgelegt Von deß durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten […] wegen ist zwischen hochgedacht ihro fürst. gnaden an einem, dann dem ehrbaren Lorentz Laher, kay. hoff-mauermeistern alhier in Wienn, andern theils nachfolgender bau contract […] beschlossen worden: Alß nemblichen, obzwar unterm 24. Septembris dieses zu endt gehenden 1691. jahres mit einem gewissen wällischen mauermeistern, Antonio Riva911, ein contract umb seiner fürst. gnaden allhiesiges garthengebawde gefertiget worden: Nachdeme aber, daß dergleichen baudüngungen von einem außländer wieder hiesiger mauermeister freyheiten undt allso ihme, Riva, einzustellen seye, auff allerundterthänigste instanz der alhiesigen burgerlichen mauermeistern ihr kay. maytt. selbte, vermög ergangenen decrets, bey ihrer freyheit allergnädigst manute-

911 Antonio Riva (1650–1713), Baumeister aus Roveredo (Graubünden), erste Erwähnung 1675, nach Bautätigkeit in Bayern seit 1691 in Wien nachweisbar; später u. a. im Dienst der Erzbischöfe von Köln in Bonn und beim Innenausbau des Domes in Regensburg tätig; vgl. – wenn auch mit zum Teil irrigen Angaben – Arnoldo Marcelliano Zendralli, Graubündner Baumeister und Stukkatoren in deutschen Landen zur Barock- und Rokokozeit (Zürich 1930).

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niret wissen wollen, alß ist gestalten sachen sothaner contract mit bedeütten Riva aufgehoben, undt dannenhero verdüngen: 1o. Ihre fürst. gnaden obbemeltes newe gebaüde in dero alhiesigem garthen ihme, Lorentz Laher, welches er von grundt auß von stein undt ziegeln, dem abriß gemäß, dergestalt aufzubauen verspricht, wie es einem ehrliebenden handtwerksmann wohl anstehet undt gebühret. 2do. Herentgegen wollen ihre fürst. gnaden ihme förderist die grabung des grundts, von jeder claffter ein schuch dickh, sechs schuch hoch undt sechs schuch breyt, mit zehen undt ein halben kreützer, oder vor jeder cubic klaffter ein gulden rein. drey kreützer zahlen, so viel aber 3o. die mauer im grundt betrifft, soll ihme von jeder claffter, so wie obgedacht, ein schuch dickh, sechs schuch hoch undt soviel breith, mit 50 kreützer, oder eine cubic klaffter mit fünff gulden r., undt 4o. von der mauer außerhalb des grundts durchgehends, ausser des haubtgesimbs (: umb welches sich ihro fürst. gnaden besonders mit ihme vergleichen wollen :), vor jede claffter, wie obverstanden, ein schuch dick, sechs schuch hoch undt sechs schuch breith, mit ein gulden rein. oder jedwedere cubic klaffter per sechs gulden r. bezahlet werden, worunter aber durchgehends im gantzen gebawde und verbutzen undt außweissen, daß aussere ornament, der architrab, friß, saulen, alle stein versetzung, wie selbte sowohl in- undt außerhalb des gebaüdes genennet werden mögen, undt die summa alles daß, waß die mauerarbeith erfordert, nicht weniger die bockstell- undt gerüstmachung, die bögen undt einschallung der gewölber, item die kalchlöschung, malder anmach- undt ziegelnetzung, auf sein, des mauermeisters, unkosten, nebst der gewölber undt bögen beschüttung, ohne ihr fürst. gnaden weitheren entgelt, zu verstehen ist, wessentwegen er sich mit allen bey obgesagten gebaü benöthigten mauerern und handtlangern selbsten, auf seine unkosten, zu versehen hat. Sonsten wirdt 5o. undter der abklaffterung der mauer auch verstanden die stiegen, gewölber, bögen, fenster, thüren undt rauchfäng, undt zwar dergestalt, daß die fenster undt thüren in die zimmer für volle mauern gerechnet und die gewölber, wie gebraüchig, nach dem zirckel, die ornamenten hingegen, wie auch große pfeiller undt saullen gleich durch ohne eck undt winckel, undt die halb schuhige gewölber vor gantz schuhige mauer abgemässen werden sollen. Da aber theils gewölber über ein halben undt bies gantzen schuch dick, sollen solche ebenfalls nit höher alß für einen gantzen schuch bezahlet werden. Bey denen rauchfängen aber solle die höhle nicht verstanden, sondern werden, wie sie sich in der dicke an voller mauer befünden, gleich der andern mauer abzumässen seyn. Die jenige spatia oder höhlen, welche sich zwischen denen großen pfeillern undt bögen befünden werden, seyn keinesweges darunter zu verstehen, undt sollen ausser der pfeiller undt bögen nit gemässen werden. Undt weillen 6o. er, mauermeister, wie gemeldet, mit denen erforderenden handtlangern undt mauerern auff seine unkosten sich selbsten zu versehen hat, als ist ihme, gleichwie die grabung des grundes zu dem newen gebawde, also auch die außbrechung der alten mauer undt steiner außm grundt angedünget, undt von einer jeden cubic klaffter ein gulden r. drey kreützer zu geben versprochen worden. Von abbrechung aber der alten mauer des alten gebawdes, so ausserhalb der erden stehet, solle ihme im pausch 210 gulden r. bezahlet werden. Dargegen soll er schuldig seyn, die schütt so tauglich durchzuwerffen, die stein und ziegel zu hinwiedrigen gebrauch zu butzen, ingleichen die erden bey grabung des grundes 530

zum newen gebawde undt die unbrauchbare schütt bies 50 schritt ab- undt an ein bequemes orth, oder in den außgegrabenen alten grund durch seine handtlanger einzuführen, nicht weniger umb des besseren zutritts willen, über den außgegrabenen grundt bequeme brucken machen zu lassen, undt zwar dieses alles auff seine unkosten. 7o. Waß die wegführung der übrigen erden undt schütt außerhalb des garthen anbelanget, solche wollen ihre fürst. gnaden durch eygene oder gedüngte fuhren wegführen, auf- und abladen, nicht weniger zu sothanem gebaüde alle benöthigte stein, ziegel, kalch, sandt, gerüstholtz, nägel, bredter undt alle andere materialia undt bauzeüg, außer der kellen undt hammers, beyschaffen lassen. 8o. Verspricht er, mauermeister, dem baw, damit er recht undt ohne mangel gemacht werde, fleissig, absonderlich bey machung des grundes undt schlagung der bürsten, selbst offt beyzuwohnen, auch bey vollführung des gebaüdes den beschütt undt dergleichen unrath auß denen zimmern undt gewölbern auf seine unkosten außzubutzen undt wegführen zu laßen. Waß aber die außpflasterung betrifft, wollen sich ihro fürst. gnaden absonderlich mit ihme vergleichen; undt gleichwie selbter sich 9o. einer richtigen bezahlung zu versichern hat, also thuet er auch hingegen angeloben, unter keinerley praetext, wie solche genännet werden möge, undt zwar wegen ubereylung, laesion oder solches anders verstanden zu haben, von dem contract zu weichen, sondern mit verpfändung seiner ehr, haab undt vermögens für alle gefahr undt unstandthafftigkeit dieses ihme angedüngten gebäudes caviren undt gutt sprechen. 10o. Undt letztlichen solle monathlich oder nachdeme es sonsten die nothdurfft erfordert, die außmässung der gefertigten arbeith durch ihro fürst. gdn. darzu bestellten, in beyseyn des mauermeisters beschehen, die befündende klafftern des mauerwercks angerechnet undt der proportion nach bezahlet werden. Undt waß endtlichen derselbe jedesmahl am geldt darauf empfanget, soll ordentlich darüber quitiret – oder in diesen contract vermerket werden […]. Beilagen: Wortgleiches Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung, Federzeichnung und „Lista des empfangenen geldes auf vorstehenden baw contract“. Die darin angeführten Zahlungen reichen vom 21. Dezember 1691 bis zum 24. März 1711 und betragen insgesamt 24. 542 Gulden 40 Kreuzer  –  FLHA, Kart. 1211

2618 1691 Dezember 17, Guhrau Gottfried Ignaz Lamb an fürstlichen Zahlmeister Bedauert den Tod seines im fürstlichen Dienst gestandenen Bruders Johann Friedrich und ersucht, die wegen der Verlassenschaft notwendigen Vorkehrungen zu treffen und ihn darüber zu informieren […] Auß deßen an mich abgelaßenen undt den 16. currentis behändigten habe ersehen, welcher gestaldt der allmächtige Gott meinen bruder, Johann Fridrich [sc. Lamb], von diesem zeittlichen abgefordert, deßen hintritt mich zwar betriebet, doch aber auch, indem ich ersehen, daß seine seele zur glückseeligen ewigkeit wohl disponiret worden, mich höchlich consoliret hat. lch hätte wohl gehoffet, mein lieber bruder würde noch vor seinem ende ad statum melioris subsistentiae (: darzu ich ihme schon von vielen jahren her eine undt die andere gelegenheit an die handt gegeben, aber von ihme niemahlen hat acceptiret werden wollen :) gelangen undt er mich alß ältisten uberleben würde. Demnach es aber der göttlichen providenz also gefällig gewesen, muß ich mich gahr gerne der göttlichen disposition submittiren. 531

Daß er seinem gnädigstem fürst undt herrn das seinige, wiewohl weniges, legiret hatt, ist gahr gutt geschehen, undt muß man nun erwahrten, ob ihro hochfürst. gnd. beliebig sein wirdt, solches zu acceptiren undt über die vorhin von meinem bruder sonder zweiffels noch nicht abgediente hochfürst. gnaden noch so gnädig sich bezeugen werde, die funeral expensen undt seine debita abzustatten? Oder ja die verlaßenschaft seinen creditoribus zu überlaßen, wornach ich mich sodan zu reguliren haben werde, undt dannenhero biß auff sothane hochfürst. gnädige resolution in geduldt zu sehen undt durch meinen stiffbruder, den tieschler, mich ferner zu informiren bitte. Was mein bruder mir schuldig, wiel ich gehrne in vergeßenheit setzen. Im fahl mein hochgeehrtester herr erfahren möchte, wo mein ander stieffbruder, der Johann Bernhard, diesen winter durch in der Savoischen compagni subsistiren thuet, bitte auß christlicher liebe, durch ein paar zeilen ihme des bruders todt zu notificiren […]. Sage dienst. danck vor die mir beschehene nachricht undt vor alle meinem bruder erzeugte wohlthaten und erwahrte nur noch einige information, wie oberwehnt habe […]. – FLHA, Kart. 51 2619 1691 Dezember 22, Wien Liste der vom verstorbenen fürstlichen Kapellmeister Johann Friedrich Lamb hinterlassenen Noten Ao. 1691 […] ist nachvolgendes aus des kapelmeisters verlassenschatft von musicalien herausgenommen worden, als: Sonaten, 9 stuckh Missa de B. Virgine Missa brevis, 4 st. Missa Leopoldina Missa S Hyeronimi In dulci jubilo, 1 st. De nativitate Dei, 3 st. De Apostolis, 1 st. Ecce crucem Dei, 1 st. Motetum de Apostolis, 1 st. Pastorello, in quarto, 1 st. Mein herz von sinden frey, 1 st. De nativitate, 1 st. Vesperae:

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Magnificat, 2 st. Deus dominus, 2 st. Laudate, in quarto, 2 st. Beatus vir, 1 st. Lauda Ierusalem, 1 st. Confitebor, 1 st. Den 7. Januari 1692 hat der Joannes, organist, empfangen: Wällische arien, 6 st. Item ein eingebundenes buch, 1 st. Dan des Jäkhl liedt, in quarto, 1 st.  –  FLHA, Kart. 51 2620 1692 Jänner 13, Wien Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Ersucht, bei Carlo Luna Gipsabgüsse von den Köpfen der berühmtesten Statuen in Rom zu bestellen und gut verpackt nach Wien zu schicken. Von der Medici-Venus wünscht er, wenn möglich, ein ganzfiguriges Modell Ewer ld. werden hoffentlich mein schreiben, in welchen ich der verlangten roß halber bericht gethan, empfangen haben, in welchem zugleich gebetten, daß angefrimbte stuckh bey dem mahler Carlo Morata ihnen ferner recommendiret sein zu laßen. Anbey thuet mich auch die curiosität dazu bringen, dieselben zu bitten, sie mochten mir von denen vornembsten statuen, so zu Rom sich befinden, die köpff in gipß abgegoßener zu wegen bringen undt wohl eingepackter anhero übersenden. Der beste meister deß abformen ist in Rom Carlo Luna, alli Graeci formatore di statue, welcher alle die modell von den vornembsten statuen hat, auch selbte zum saubersten außmachet, dahero sie dorthen zu nehmen wären. Es wäre aber besser, daß sie voll außgegossen werden von gipß und nicht holl, indehme sie nicht so leicht brecheten. Ewer ld. vergeben mir, daß mit dergleichen incommodiere. Ich werde die außlagen nebst denen spesen biß Venedig mit danckh gutt machen undt köntten gedachte busti an herrn graffen Corbelli912 nacher Venedig addressiret werden, welcher mir solche sodan schon biß anhero zusenden wirdt. Sie könnten auch eben durch diesen Carlo Luna eingepacket werden, dan diese leithe am besten darmit umbzugehen wiesen. Wan ich köntte haben gantzer die völlige statua della Venere di Medici, wär mir lieb, sofern solche nur haben köntte, undt gantzer zu überbringen wäre; auch nicht gar zu große unkosten auf die condote aufgingen, dan solche wahre von gips sonsten wenig kostet, sondern es ist das meiste umb daß fuhrlohn zu thuen.

912 Johann Andreas Graf Corbelli (gest. 1704), kais. General, 1694 Feldmarschall-Leutnant.

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Euer ld. köntten auch onnmaßgebig durch iemand anderen umb vorbemelte sachen tractiren laßen, dan diese leithe darmit hoch hinauß wollen, wan persohnen von qualitaet darumb fragen […]. – FLHA, Kart. 362 2621 1692 Februar 2, Rom Fürst Anton Florian an Johann Adam Andreas Präzisiert seinen Wunsch nach möglichst großen Pferden für die Karossen und berichtet über seine Bemühung, für den Fürsten Abgüsse von den wichtigsten Statuen in Rom herstellen zu lassen Iber ewer ld. […] schreiben erstatte ich deroselben zuforderist schuldigen dankh, daß ewer ld. belieben wollen, in meiner consideration dem Stäff dero schöne pferdt zu Feldtsperg sehen und zeigen zu lassen. lch habe in bemelt meinem verlangen keine andere intention, alß ewer ld. berüembtes gestuett auch hiesiger orthen in reputation zu sözen und durch deren gebrauch ihro und mihr ein ehr zu machen. Die schweis füchs wären mihr an der farb schon gefählig, wan sie nuhr alle gnueg gleich seyn möchten. Die andere benende züg aber wurden dem vernemben nach zu klein und schwach seyn, indeme meine wägen dem hiesigen gebrauch nach sehr groß913 und die salita al Monte Cavalo914 zimblich hoch und beschwehrlich, daß also erforderlich, die pferdt wenigst siben hiesige palm* hoch seyn sollen, und wan sie hecher, mihr desto lieber, und anständig seyn würden. Widrigenfahls würde ich benöttigt, etwan einen guetten zug fristaner aldort zusamb suchen zu lassen, und weillen aniezo die päss gestöhrt und ich auch vorhero von ewer ld. die gefählige nachricht der höche ihriger gemelten pferdt gewärtig bin, als mueß meine eigentliche resolution disfahls biß dato annoch verschieben und gögen ewer ld. unterdessen dero so willfährigen erbiettung halber mich widerholter bedankhen. Dem mahler Carlo Morati hab ich abermahln wögen des bestölten bildt ermahnen lassen. Er hat aber bis dato wögen allzu iberlauffer angenumbener arbeith nichts anders als die leinwath bereith und dem ersten sbozzo hieran gemacht, doch versichert er allernägstens fleisig hand anlögen wolte. Wögen der verlangten statuen mueß ich ewer ld. melden, daß deren vill und die vornembste in Frankhreich verkhaufft und iberführt worden, und wirdt hart seyn die ienigen, so hier bey verschidnen für antiquitet auffbehalten werden, den abgus zu procuriren und mihr zweifelt, daß die rechte modell bey dem meister Carlo Luna zu finden seyn solten. lch werde mich iedoch möglichst bemühen, ewer ld. gleichwohlen mit etwelchen bedienen zu könen und dessentwögen mit ihme, Carlo Luna, mich unterröden, auch sodan wögen der iberführung das weithere berichten. Die statua della Venere di Medici ist noch zu zeitten Innocentii XI.mi915 bey der nacht heimblich nacher Florenz abgeholt worden916 […]. – FLHA, Kart. 362 913 Hinweis auf den von Fürst Anton Florian von Liechtenstein (1656–1721) in seiner Eigenschaft als kaiserlicher Botschafter 1691 in Rom benutzten Wagentypus der hohen und schweren, geschlossenen „Carosse moderne“; vgl. Herbert Haupt, Vom Kobelwagen zur Grand Carosse. Der Wagenbau im 17. Jahrhundert am Beispiel des fürstlich liechtensteinischen Fuhrparks. In: Achse, Rad und Wagen. Beiträge zur Geschichte der Landfahrzeuge 4 (Wiehl 1996), 8–15. 914 Die steile Auffahrt zum Quirinal, wo sich seit 1574 der im Auftrag von Papst Gregor XIII. errichtete päpstliche Sommerpalast befand (1870 Residenz der italienischen Könige, seit 1947 Amtssitz des Präsidenten der Republik Italien). Der Platz erhielt den Namen „Monte cavallo“ nach den Rossen der zwei spätantiken Kolossalstatuen der Dioskuren, die Papst Sixtus V. (1521–1590, Papst seit 1585) 1585 hier hatte aufstellen lassen. 915 Der aus einer reichen Kaufmannsfamilie in Como abstammende Benedetto Odescalchi (1611–1689) wurde am 21. September 1676 zum Papst gewählt und nahm den Namen Innozenz XI. an. Er starb am 12. August 1689 in Rom. 916 Die sog. Medici-Venus gelangte 1584 durch den Kardinal und späteren Großherzog Ferdinando I. (1549–1609, Großherzog 1587) in den

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2622 1692 April 4, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Der Maurermeister aus Olmütz wird demnächst mit der Arbeit an der Franziskanerkirche in Feldsberg beginnen. Erbittet Auskunft über mögliche Änderungen beim Bau des Chores und des Kirchturms […] Erwe hochfürst. gnaden solle ich unterthenigist beybringen, daß der mawer meister von Ollmitz gestern ist anhero ankomben. Würdt khumbende wochen bey der kürchen im closter anfangen zue arbeithen. Bittet umb den obrieß zur kürchen unndt chor, so fern beym chor nichts geenderth würdt. Wie ingleichen fraget er, waß etwan bey dem thurm bey der kürchen zu thun sein wirdt […]. – FLHA, Kart. 2338 2623 1692 April 9, Wien Johann Adam Andreas an Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta Schickt den vom Olmützer Maurermeister begehrten Abriss der Klosterkirche der Franziskaner in Feldsberg und fügt Erklärungen über den Chor und den Kirchturm hinzu Anbey folget der vom mawer meister begehrte abrieß der closter kirchen allda und wirdt die mawer zum chor dahin zu machen sein wie mit der tinthen in rieß angezeichnet. Undt weillen diese mawer in die fenster kommt, alß muß dasselbe fenster schon völlig vermawert werden. Es wirdt dennoch oben der chor undt untten die sacristei licht genug sein, wan nur dorthen ein hiebsches großes fenster kombt, wo das NB. stehet, auch die andern zwey fenster genug licht geben werden. Daß gewölb an der sacristey muß er schon so hoch machen, damit sie von dem obern gang mit gleichen fuß in chor kommen können. Den thurm kann er auch anlegen, weillen man auß selbten in die sacristey wirdt gehen müßen undt nachdehme man auch wo der chor kombt, ohne dieß die saullen nicht sehen wirdt, dahero unnöthig die lasenen darinnen anzulegen […]. – FLHA, Kart. 2338 2624 1692 April 11, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Hat den übersandten Riss der neuen Franziskanerkirche in Feldsberg dem Maurermeister zugestellt und ihn über die besonderen Wünsche des Fürsten informiert […] Ewer hochfürst. gnaden befehlich von 9.ten auß Wien haabe mit dem obrieß zur Franciscaner kürchen unterthänigist erhalten, dem Andreas Diestler unndt mawermeister nicht allein den obrieß zuegestehlet, sondern auch ewer hochfürst. gnaden gnedigen befehlich zuem öefftern, wie ein- unndt anders bey der kürchen unndt thurm gemachet werden soll obgelesen. Dießer tagen haabe ich kalich brennen laßen unndt kombenten Montag würdt man bey bedachten closter unndt kürchen anfangen zue arbeithen […]. – FLHA, Kart. 2338 Besitz der Familie Medici. Die römische Marmorkopie nach einer griechischen Aphroditestatue des 3. Jh. v. Chr. befand sich in der Villa Medici. Von hier ließ sie Großherzog Cosimo III. (1642–1723, Großherzog 1670), 1677 nach Florenz bringen. Das Pontifikat von Papst Innozenz XI. währte von 1676 bis 1689.

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2625 1692 Mai 5, Wien Zahlungsauftrag und Quittung des Malers Paulo Pagani für ein Altarbilder in der Franziskanerkirche in Feldsberg Auß unßern hoffzahlambt solle den mahler S.r Pagan vor ein bilt, in die Franciscaner kirchen nacher Feltsperg gehörig, 200 fl. rein. gegen quittung außgezehlet werden […]. Ricevo io Paulo Pagan dal Sig.re Cosa, maggior domo dell’ Altezza del Sig.re prencipe Adamo fiorini doi cento et questi per regallo d’ un quadro d’ altare, val fiorini 200 […]. – FLHA, Kart. 2338 2626 1692 Mai 8, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Franz Viechter Soll in der Franziskanerkirche in Feldsberg vier Seitenaltäre nach beigegebener Musterzeichnung zum vereinbar­ ten Preis mit zweifärbiger marmorierter Stuckarbeit verzieren Heündt […] ist zwischen dem durchlaüchtig, hochgebohrnen fürsten […] undt herrn Frantz Fichter nachfolgender contract beschlossen worden: Nemblichen es verdingen ihro fürst. gnaden ihme vier seithen altär in der Feltsperger Franciscaner kirchen, welche er von seiner gips arbeith, alß benänt. zwey altär von zweyerley sorten marmorirten gips und die andere zwey wieder von anderen zwey farben, undt zwar von jenen farben, wie die von ihme vorgezeigte muster außweisen und mit ihme abgeredet worden, nach dem eingehändigten abriss gutt undt sauber verfertigen will und hiemit verspricht. Wann nun sothane arbeith er dem abriss conform liefern wirdt, versprechen ihro fürst. gnaden ihme dargegen vor solche, und zwar vor jedes altar 55 rth. zu bezahlen, darbey wirdt er schuldig seyn, alle diese arbeith auß seinen aygenen materialien zu verfertigen; herentgegen wollen ihro fürst. gnaden ihme bey wehrendem auffsätzen zu Feltsperg im schloß die kost nebst der wohnung geben lassen, sambt dem eysenwerk, so zum aufsätzen vonnöthen seyn wirdt. Zu einer angab solle ihm hierauff in abschlag 50 rth. gegen quittung außgezählet, auch jedesmahl bey verfertig- undt aufsatzung eines altars daß ob verstandene darvor bezahlet werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2627 1692 Mai 14, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Rudolph Pruchbacher Soll aus dem Steinbruch in Leobendorf verschiedene Sorten von Quadersteinen brechen und nach Wien trans­ portieren Von deß durchleüchtig-, hochgebohrnen fürsten […] ist mit dem ehrbahren Rudolph Pruchbacher, steinmetzmeistern zu Lubendorff917, nachfolgender contract abgeredet undt beschlossen worden, alß nemblich: 917 Die Marktgemeinde Leobendorf (BH. Korneuburg) nördlich von Korneuburg. Der Sandsteinbruch am Schliefbach wurde im späten 18. Jahrhundert stillgelegt; vgl. Johann Göttinger, Leobendorf unter der Kreuzenstein. Hrsg. anlässlich der 850-Jahrfeier und der Markterhebung (Leobendorf 1983).

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Es verspricht gedachter steinmetzmeister auß alldorthigen Lubendorffer steinbruch nachfolgende sorten quaderstein zu brechen undt biß anhero in gartten zu waßer abführen zu laßen. Herentgegen wollen ihr fürst. gd. die bezahlung folgender gestalt thun undt zwar: 1o. Vor ein claffter quader, so in gevierts 36 schuch haltet, von brechen und außpoßiren sambt der lieferung biß zum waßer, 10 fl. r. 2o. Vor ein staffel, 12 schuch lang und 1 ½ schuch breith, außpoßirter undt biß zum waßer gelieferter, 4 fl. r. 3o. Vor eine platten in boden deß teichtels wie auch zu denen seithenwänden, welche wenigst 8 zohl dickh sein sollen, bey der grota, vor eine quadrat claffter 9 fl. r. 4o. Ein schieff voll einzuladen mit oben gedachten steinen beym waßer, 5 fl. r. 5o. Von heruntter führung eines also beladenen schieffes biß anhero nacher Wienn zum gartten, zu bezahlen 6 fl. r., undt Letzlichen wirdt ihme, steinmetzmeistern, annoch in sothaner arbeith zu einen einkauff von i. f. g. zu geben verwilliget 12 fl. r […]. Beilage: Vier kleine, undatierte Rechenzettel und ein Auszug aus der oben angeführten Arbeitsvereinbarung  –  FLHA, Kart. 1211

2628 1692 Mai 17, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer und Architekten Johann Franz Pernegger Soll für die neue Franziskanerkirche in Feldsberg vier Altaruntersätze samt Antipendien und Staffeln zum ver­ einbarten Preis und nach beigegebenem Entwurf aus rotem Salzburger Marmorstein verfertigen und nach Fer­ tigstellung nach Feldsberg liefern […] Von des durch. etc. wegen ist mit dem ehrbaren Johann Frantz Pernigger918, burgerlichen bildthauern, architecto undt steinmetzmeister in Saltzburg, nachfolgende arbeith zu verfertigen undt zu liefern bedungen worden, alß nemb.: Es verspricht jetztgedachter bildthauer vier altär postamenten sambt denen altär steinen, dann die völlige antipendia und staffeln, wo der priester zu stehen pfleget, undt zwar daß mehriste von einem stuck, nach außweiß des hierfals außgehändigt- undt undterschriebenen abrisses, in die Franciscaner kirche nacher Feltsperg von schönem rothem marmorstein alles fleißes zu machen, undt sauber pollirter bies nacher Crembs zu liefern, auch sodann ferner selbsten oder durch seine leüthe zu Feltsperg in der kirche zu versetzen; Undt wann er selbtem obverstandener massen nachkommen wirdt, herentgegen ihro fürst. gnaden ihme, bildhauern, so wohl vor die stein, arbeith, lieferung bies Crembs undt daß versetzen von jedem altar undt denen, wie obgedacht, darzu kommenen stucken, wie es der abriss außweiset, 200 gulden r., zusammen aber vor alle vier 800 gulden r. bezahlen lassen, wie dann ihme auf gedachte arbeith albereith 100 gulden 918 Johann Franz Pernegger (1634–1720), Mitglied einer alteingesessenen Salzburger Steinmetzfamilie. Pernegger war in Niederösterreich, der Steiermark und in Mähren tätig. Als Hauptwerke gelten das Lavabo in der Stiftskirche von Melk und die Marmorausstattung der Kirche Klosterbruck (Louka) in Znaim (Znojmo).

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r. außgefolget worden. Daß ubrige aber solle nach undt nach bey beschehener würcklich undt tauglicher lieferung ihme gegen quittung gutt gethan werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2629 1692 Mai 18, Falkenau Graf Anton Johann von Nostitz-Rieneck an Johann Adam Andreas Schickt wunschgemäß die Schätzliste der Gemälde von Graf Berka […] Zufolge ewer fürst. gnaden gnedigen befehl habe meines brudern, graffen Berka919, bilder schätzen lassen und zu dero beliebiger ersehung gehorsam hiemit beyligendt ubersenden sollen. Werde nun dero gnedige ordres erwartten, was ewer fürst. gd. weiters hierüber zu disponiren und zu befehlen geruhen wollen […]. – FLHA, Kart. 69 2630 1692 Mai 18, Falkenau Liste der Johann Adam Andreas zum Kauf angebotenen Gemälde aus dem Besitz des Grafen Berka. Die von Johann Adam Andreas eigenhändig mit einem Sternzeichen versehenen Bilder sollten zur Ansicht nach Wien geschickt werden 1. Copia del Domenichino, S. Andrea nella croce, 50 fl. r. 2. L’ originale, 500 fl. r.* 3. S. Bruno, 70 fl. r. 4. Un quadretto d’un discipulo del Alban, Venere et Adonis, 250 fl. r. 5. Et compagno, un sacrifico, del medesimo, 250 fl. r. 6. Un lepro, 30 fl. r. 7. Un ritratto di una donna, 30 fl. r. 8. S. Antonio de Padua, 100 fl. r. 9. Un quadro di fiori, 30 fl. r. 10. S. Agar, de Andrea Sacchi, 250 fl. r.* 11. Un Amoro, del medesimo, 250 fl. r.* 12. Venere et Adonis con puttino, de Nicolo Poussin, 300 fl. r.* 13. Pluto et Proserpina, 60 fl. r. 14. Un ritratto, del Tintoretto, 60 fl. r.* 919 Anton Johann Graf von Nostitz-Rieneck (gest. 1736), kais. Kämmerer und geheimer Rat, könig. böhmischer Obersthofmeister; Sohn des Grafen Johann Hartwig II. von Nostitz-Rieneck (1610-1683) und seiner zweiten Frau Eleonore Maria (gest. 1681), geb. Gräfin von Lobkowitz, Witwe nach Heinrich Wolfgang Berka Graf Hovora zu Duba und Lipa (gest. 1650). Anton Johann besaß einen einzigen älteren Bruder namens Wenzel Desiderius von Nostiz-Rieneck, der 1701 starb.

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15. Una donna villana e puttino ridente, 150 fl. r. 16. Ritratto di Carlo quinto920, 50 fl. r. 17. Copia di Bassan, 20 fl. r. 18. Un Bachanalia, di Titian, tutto quartato, 150 fl. r. 19. Una Europa, 100 fl. r. 20. Un vaso di fiori, del Breughel junior, 30 fl. r. 21. Una madonna con S. Josepho et angeli, del Alban, 550 fl. r.* 22. Una testa di S. Pietro bellissima, del Quido Reno, 360 fl. r.* 23. Giudicio del Paris, 100 fl. r. 24. Plutone come rapta la Proserpina, 60 fl. r. 25. Bagno di Diana, 60 fl. r. 26. Un altro bagno di Diana, 100 fl. r. 27. Un ritratto, 15 fl. r. 28. Re di Spagna921, original del Anton Vandick, 300 fl. r. 29. Un ritratto d’ una giovane, 30 fl. r. 30. Un ritratto d’ un vecchio, 3 fl. r. 31. Un altro ritratto, 15 fl. r. 32. Un ritratto del Don Carlo922, Colomba, 150 fl. r. 33. Un altro ritratto, 50 fl. r. 34. Una Madonna, copia del Carlo Murath, 15 fl. r. 35. S. Andrea, 80 fl. r. 36. Christo come porta la croce, 80 fl. r. 37. Venere et Adonis, sub rame, 40 fl. r. 38. Un paese col Loth, del Paolo Brill, 100 fl. r. 39. Curtius, sopra la rame, 30 fl. r. 920 Kaiser (seit 1519) Karl V. (1500–1558). 921 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich König (seit 1621) Philipp IV. (1605–1665) von Spanien. Anton van Dyck (1599–1641) war von 1533 bis zu seinem Tode Hofmaler von Karl (Charles) I. (1600–1649), König (seit 1625) von England, Schottland und Irland; vgl. Karen Hearn (Hg.), Van Dyck and Britain. Ausstellungskatalog (London 2009). 922 Der 1568 in Haft verstorbene Don Carlos (geb. 1545), Sohn König (seit 1556) Philipps II. von Spanien (1527–1598); vgl. Cesare Giardini, Don Carlos – Infant von Spanien (München 1994).

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40. Adamo ed Eva, sopra la rame, 30 fl. r. 41. Puttini, sopra la rame, 30 fl. r. 42. Una battaglia, 30 fl. r. 43. Una copia del Rubens, 30 fl. r. 44. Una Madonna, dell Romanelli, 60 fl. r. 45. La coronatione di Christo, in rame, 50 fl. r. 46. Venere e Marte, tutto in rame, 100 fl. r. 47. Un banchetto, tutto in rame, 150 fl. r. 48. Lazaro refuscitato sopra la tavola, 150 fl. r. 49. S. Giovanne come predica nel deserto, 300 fl. r. 50. Una coena, 200 fl. r. 51. Un triumpho di Julio Cesare, 100 fl. r. 52. Il dio Pan, 100 fl. r. 53. Un altro triumpho, del Rubens, 200 fl. r.* 54. Un altro triumpho, di Rubens, 200 fl. r.* 55. Una madonna fugendo nel Egitto, 100 fl. r. 56. Ecce Homo, 150 fl. r. 57. Pallade, 30 fl. r. 58. Una testa, 25 fl. r. 59. Una Madonna coll puttino superbissime, del Carracio, 400 fl. r. 60. Una testa, 20 fl. r. 61. Un giardino, 30 fl. r. 62. Un ritratto vecchio, 20 fl. r. 63. Un ritratto, del Holbein, 100 fl. r. 64. Un ritratto grande, del Rubens, 300 fl. r. 65. Un bagno di Diana col paese, del Paul Brill, superbissime, 1.600 fl. r. 66. Una Madonna nel paese, bello fl. r. 400 67. Una Madonna in un paese, del Alban, questi tre sono sopra la rame, 500 fl. r. 68. Una copia del Rubens, una Herodiana, 50 fl. r. 540

69. 2 pezzi di soldati, 250 fl. r. 70. Un quadro grande, l’ Annunciatione, copia del Guido Reno, bello, 330 fl. r. 71. Un gran quadro di cani, 350 fl. r. 72. Un gran quadro, una historia Romana, del Valliant, 200 fl. r. 73. Una nozze di villani, de Breughel, 400 fl. r. 74. Moise come rompe le tavole, del Paolo Veronese, 1.000 fl. r.* 75. Un altro Moise, dell’ Vaillant, 200 fl. r. 76. Un altro Moise, dell’ medesimo, 200 fl. r. 77. Un bellissimo S. Hieronymo grande come naturale, del Guido Reno, 1.600 fl. r. 78. Una gran Venere, del Titian, 800 fl. r. 79. Un sacrificio, della scuola di Paolo Veronese, 300 fl. r. 80. 2 altri pezzi di soldati, 250 fl. r. 81. Giudicio di Paris, 500 fl. r. 82. Un gran Satyro coll’ frutti, 200 fl. r. 83. Un quadro, una Madonna con altri figure, della scuola del Raphael, 1.000 fl. r.* 84. Un quadro, del Michael Angelo Carravaggio, 150 fl. r.* 85. Un paese bellissimo grande, de Caspar Poussin, 550 fl. r.* 86. E compagno, del Nicolas Poussin, 350 fl. r. 87. Danae, del Titian, 1.000 fl. r.* 88. 2 ritratti insieme, copia di Van Dick, 150 fl. r. 89. Un quadro bellissimo di gallini e frutti. 150 fl. r. 90. Una copia, un banchetto del dii, del Raphael, 50 fl. r. 91. E compagno, ancora un banchetto fl. r. 50 92. Quadro del Tintoretto, la donna adultera, 800 fl. r. 93. Un triumpho Neptuno, del Giovanne Thomas, 200 fl. r. 94. Phaeton, del Heis, 200 fl. r. 95. Un quadro, é bagno di Diana, del Spilenberger, 200 fl. r. 96. Quadro, del Bassan, bello, 600 fl. r. 97. Una Venere, 300 fl. r. 541

98. 4 paesi de un, di Salvator Rosa, 200 fl. r.* 99. 4 paesi, del Caspar Poussin, 450 fl. r.* 100. Un paese, del Poussin, 60 fl. r. 101. Una tempesta di mare, di Mr. Montaigne, 60 fl. r. 102. Una battaglia, 40 fl. r. 103. Una caccia, 250 fl. r. 104. 2 Prometheo e suo camerado, belli quadri, 150 fl. r. 105. 16 paesi, d’ uno incerto authore, 250 fl. r. 106. Un ritratto d’ un philosopho, del Tintoretto, 150 fl. r.* 107. Susanna, del buon Bassan, 400 fl. r.* 108. Un pastore, copia del Titian, 50 fl. r. 109. Un quadro con frutti, del Breughel, 100 fl. r. 110. Una copia, d’ Andrea Sacchi, 30 fl. r. 111. Una copia, del Guido Reno, 50 fl. r. 112. Un quadro di cani, 30 fl. r. 113. Un quadro al frutti, sopra la pietra, 100 fl. r. 114. 4 dottori delle chiese, 600 fl. r. 115. Duoi cani, 30 fl. r. 116. 2 quadri con tappeti e vasi et oro, 60 fl. r. 117. S. Francesco, 150 fl. r. 118. Un arco da Constantino, del Bibiano, le figure fatte da Michael Angelo di Battista, 200 fl. r. 119. S. Dorothea, del Vouet, 150 fl. r. 120. 2 soldati, del Giorgone, 300 fl. r. 121. Ritratto d’ una duchessa d’ Austria, 60 fl. r. 122. Neptuno con gran quantita di pesci, 200 fl. r. 123. Paris et Helena, da Carlo Screta, 150 fl. r. 124. Una Venere, 150 fl. r. 125. Una ghirlanda di fiori con duoi bambini, da Carlo Morati, 200 fl. r.* 126. Una Madonna, del Titian, 760 fl. r.* 542

127. Una cena, del Tintoret, 600 fl. r.* 128. Un quadro del Corregio, Cupido e Venere, 2.000 fl. r.* 129. Quadro del Paolo Veronese, 700 fl. r.* 130. Una Susanna, 150 fl. r. 131. La creatione dei animali, del Bassan, 450 fl. r. 132. S. Sebastiano, del Carlo Loth, 100 fl. r. 133. Cristo in Emaus, del Carravagio, 150 fl. r. 134. Una Madonna, 15 135. Ritratto, di Carlo Murath, 10 fl. r. 136. Vaso di fiori, di Bouzzon, 20 fl. r. 137. Un altro vaso, 20 fl. r. 138. Un ballo di villani, 50 fl. r. 139. La testa di S. Giacomo, 10 fl. r. 140. Venere et Adonis, 200 fl. r. 141. 2 rotte della cuccina, 50 fl. r. 142. Quadro con frutti, 40 fl. r. 143. Vaso di fiori, 20 fl. r. 144. Testa, di Rubens, 40 fl. r. 145. Magdalena, 50 fl. r. 146. La conceptione della Madonna, da Pietro Cortone, 150 fl. r.* 147. Una canestra di frutti, 20 fl. r. 148. S. Sebastiano, 18 fl. r. 149. S. Giovanne Battista, della scuola d’ Andrea Sacchi, 50 fl. r. 150. Un bagno di Diana, da Paolo Veronese, 200 fl. r.* 151. 2 paesi, 50 fl. r. 152. Un pezzo di cancri, 60 fl. r. 153. 4 pezzi, le quattro virtù, 120 fl. r. 154. 2 quadri di frutti, 20 fl. r. 155. Thamar e Juda, copia del Lanfranco, 20 fl. r. 543

156. 4 paesi, 20 fl. r. 157. Paesi, 10 fl. r. 158. 5 vasi di fiori, 50 fl. r. 159. El Samaritan, 20 fl. r. 160. Una Madonna, del Carlo Cesio, originale, 20 fl. r. 161. Loth con suoi figliuoli, 30 fl. r. 162. Galathea, della scuola di Carlo Murath, 25 fl. r. 163. S. Giuseppe, copia dell Andrea Sacchi, 20 fl. r. 164. Un quadro di frutti, 25 fl. r. 165. Una testa, 10 fl. r. 166. 2 piccole battaglie, del Burgognone, 60 fl. r.* 167. 6 paesi, di Caspar Poussin, 200 fl. r.* 168. Testa d’ una donna, 30 fl. r. 169. S. Magdalena antica, 20 fl. r. 170. S. Angelo custode, 200 fl. r.* 171. Testa, del Titian, 100 fl. r.* 172. David, della scuola di Carlo Murath, 30 fl. r. 173. Una Madonna anticha, 25 fl. r. 174. 2 teste vecchie donne, dal Rubens, 80 fl. r. 175. Un ritratto, 15 fl. r. 176. Un paese, 150 fl. r. Summa dell prezzo di tutti sudetti quadri, 34.603 fl. r.  –  FLHA, Kart. 69 2631 1692 Mai 22, Prag Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner an Johann Adam Andreas Wird sich beim erzbischöflichen Maler Jean Baptiste Mathey nach dem seiner Meinung nach besten Stuckateur erkundigen […] Euer hoch fürst. gnaden gehorsambst berichtn wir, daß der Matheae923, ertzbischofflicher moller undt 923 Der aus Dijon in Burgund stammende Maler und Architekt Jean Baptist Mathey (um 1630–1695) war seit 1668 im Dienste des Bischofs von Königgrätz (Hradec Králové) und späteren Prager Erzbischofs (ab 1676) Johann Friedrich von Waldstein (1642–1694) vorwiegend in Prag tä-

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bawmeister, mit ihro fürst. gnaden ertzbischoffen924 von andern May auff dero herrschafft Dux925 undt täglich hier erwarttet wirdt, wie dan heunt undt morgen vorgewiß wider anhero erwarttet werden. Bei dero anhero kunfft also balde von ihme zu vernehmen, welchen er von besten stuckator haltet, mit selbigen reden. Werde euer hoch fürst. gnaden gnädigen befehl nach gehorsambst relation schuldige erstadten […]. – FLHA, Kart. 2338 2632 1692 Mai 28, Prag Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner an Johann Adam Andreas Der erzbischöfliche Maler und Baumeister Jean Baptiste Mathey empfiehlt den bei Graf Wenzel von Sternberg in Sold stehenden Stuckateur Johann Peter Palliardi für die Stuckarbeit in der Franziskanerkirche in Feldsberg. Hat mit Palliardi Kontakt aufgenommen, der die Arbeit gerne übernehmen wollte […] Euer hoch fürst. gnaden gehorsambst berichten solle, wie das ihro fürst. gnaden ertzbischoff […] vor dem heyl. Pfingstag angelanget, wo dan mich also balden bei dero moller undt bauwmeistern Matheae insinuiret, welchen stuckathorn vorn besten erachtet? Mir den Johann Peter Pilliarti vorgeschlagen, von welchen ich auch in mein nechsten schreiben gehorsamb relation gethan, undt eben derselbe, ob euer hoch fürst. gnaden annoch gnädig zu entsinnen, wie er selber gemeldt, gnädigst daß graff Wentzl von Sternberg926 neüe gebeüdt haben besucht vor 9 jahren alß die Wienerische belegerung vorbei gangen, eben dieser an gebeüde die vornehmeste arbeit gethan undt nicht allein dem Mathey, ertzbischofflichen bawmeistern, alß auch berimbten Ignatio927, Carmellittern convesso, baumeistern bedienen thut in der neüen Carmellitterin jungfrauen kirchen zu St. Joseph928 neben den fürst. Lobkowitzischen hauße bei S. Thomas929 auff der klein seitten, wo eben nur in solcher gestaldt ihr kirchen zieren lassen alß euer hoch fürst. gnaden beschreiben, alwo er noch in Junio durchzuarbeitten hat. Obs zwar Feldtsperg was abgelegen undt euer hoch fürst. gnaden biß so lang mit ihme geduldt tragen kuntten, was zeichnen wolte undt zu contentiren, alß dan euer hoch fürst. gnaden befehlichten ihme obzuhollen lassen, den riss wolle vorweissen, auch zu tractiren, was gebührendt, nicht zu übersetzen, auch nicht groß sich abbrechen zu lassen.

tig, wo er 1684 auch das Bürgerrecht erhielt; vgl. Johann Joseph Morper, Der Prager Architekt Jean Baptiste Mathey (Matthaeus Burgundus). Studien zur Geschichte des Prager Barock (München 1927). 924 Johann Friedrich Reichsgraf von Waldstein (1642–1694), Bischof von Königgrätz (Hradec Králové), 1676 Inthronisation als Erzbischof von Prag. 925 Die in der nordböhmischen Region Aussig (Ústecký kraj) nahe Teplitz (Teplice) gelegene Stadt Dux (Duchcov) gelangte 1642 in den Besitz der Reichsgrafen von Waldstein; vgl. Pavel Koukal, Duchcov v zrcadle dějin. Dux im Spiegel der Geschichte (Duchcov 2000). 926 Graf Wenzel Adalbert von Sternberg (gest. 1708), Bauherr von Schloss Troja (1679–1685) in Prag; vgl. Pavel Preiss u. a., Zámek Trója u Prahy. Dějiny, stavba, plastik a malba (Praha 2000). 927 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der Karmeliterpater Johann Raas von Tirol – er trug den Ordensnamen Ignatius a Jesu – entwarf die reich gegliederte Fassade der St. Josephskirche in Prag. 928 Die durch einen Vorgarten von der Straßenfront getrennte St. Josephskirche wurde 1686–1692 in den Formen des niederländischen Barocks erbaut und diente bis 1782 als erster weiblicher Karmel in Prag. 929 Die 1285 gegründete, um 1600 im Stil der Renaissance erneuerte und von Kaiser Rudolf II. zur Hofkirche erhobene Kirche St. Thomas auf der Prager Kleinseite (Malostranská). Sie verdankt ihr heutiges Aussehen der barocken Umgestaltung 1727–1731 durch Kilian Ignaz Dientzenhofer (1689–1751).

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So inwider alles verhoffen nicht kuntte ubereinkommen, verlangt er nichts mehr, euer hoch fürst. gnaden ihn wider von herrschafft zu herrschafft gnädigst befehlichten, anhero zu den seinigen überführen lassen, weillen er ein angesessener burger sein behausung, weib undt künder in der kleinen stadt Prag hat. Ihro gnaden herrn graffen Maxen von Thurn auff dero herrschafft Dätzen930 auch ein neüe kirchen931 zu dero genügen gezürdt, auch so gar nacher Saltzburg geholen wollen. Dan er hier mit stadten arbeit hat, alß habe ihm euer hoch füst. gnaden ryeß eingehändiget, selbigen sehr lobet, nichts darwider wenden kan. Allein bittet euer hoch fürst. gnaden nur obitter, den grundt ryeß mit ein bley weiß zeüchen lassen, wo er besser die proportion observiren mög, auff ein leichten papier übersenden zu lassen […]. – FLHA, Kart. 2338 2633 1692 Mai 29, Wien Johann Adam Andreas an Graf Anton Johann von Nostitz-Rieneck Ist zum Kauf von Bildern aus dem Besitz des Grafen Berka bereit, wenn ein Preisnachlass gewährt wird lch bedankhe mich gegen demselben vor die überschickte lista der graff Berckischen bilder, welche auch hiebey wieder remittire. Nun sein zwar anitzo so schwere zeitten, daß man von dergleichen curiositäten wohl abstehen solte, dannoch aber, wan die von mir in der lista gezeichnete stuckh mir anhero zum ersehen geschicket- undt, sofern sie mir gefällig, in einen billichen preiß hingelaßen werden wolten, so köntte villeicht sein, daß etwaß darvon erkauffete. Der preiß müste aber sehr moderirt werden, indehme selbter zimblich expressiv scheinet […]. – FLHA, Kart. 69 2634 1692 Mai 30, Feldsberg Hauptmann von Feldsberg an Johann Adam Andreas Berichtet über die Baufortschritte beim Schloss und bei der Franziskanerkirche in Feldsberg und ersucht um An­ weisung für die Bezahlung der Tagwerker […] Ewer hoch fürst. gnaden solle ich unterthenig berichten, daß der mawer meister mit dem gemaewer hinder dem schloß fertig ist; würdt disser tagen anfangen zue gewelben. Waß ewer hoch fürst. gnaden nun vor ein tach darauff haben gnedig haben wollen, schicket er, der mawermeister, zue dem ende dem grundtrieß hierentbey. In der Franciscaner kürchen seint die bögen gemacht; haben dießer tagen auch angefangen zue gewelben. Weiß auch nicht, gnedigster fürst undt herr, herr, wie mit dennen handtlangern dahier zue thun. Habe der zeit des tages mit 12 kr. bezahlt wie zue Eyßgrueb; ietzt wollens unter 15 kr. nicht arbeyten. Eß seint deren diesser tagen drey darum gegangen […]. – FLHA, Kart. 2320

930 Die nahe der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland gelegene nordböhmische Stadt Tetschen (Děčín) war seit 1628 im Besitz der Familie Thun-Hohenstein, die das hier befindliche Renaissanceschloss ab 1670 im frühbarocken Stil umbauen ließ. Der kaiserliche Geheime Rat, Graf Maximilian von Thun zu Tetschen (1638–1701), bereicherte den terrassierten Rosengarten im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts mit einer Sala terrena und einer dreistöckigen Gloriette. 931 Die 1687–1691 erbaute barocke Heiligkreuzkirche in Tetschen (Děčín); vgl. Hans Ramisch, Die Kirche zum hl. Kreuz in Tetschen/Elbe. Ein frühes Werk des Johann Bernhard Fischer von Erlach. In: Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft 49 (Regensburg 1996), 98–108.

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2635 1692 Mai 31, Prag Stuckateur Johann Peter Palliardi an Johann Adam Andreas Ist grundsätzlich bereit, die Stuckarbeit in der Franziskanerkirche in Feldsberg nach vorgegebenem Muster aus­ zuführen. Ersucht um die Zusendung des Grundrisses der Kirche Facio riverentia à Sua Altezza Serenissima Essendo io stato ricercato del auos master932 che governa qua la chasa di Sua Altezza ciove per punto di travagliare di stucatore nella chiesa che Sua Altezza fa fabricare dedicata per gli Francescanni secondo il dissenio à parre et mostra come apresso me à il detto governatore me alletto una libra di quello che contiene il concetto et pensiere di Sua Altezza. Dunque io supra questo dissenio che ho visto et secondo la libra come deto di supra avaria di necessita di averre la dilenatione dal fondamento di detto chiessa delliniata correnta mentre solla con lapissio ma bensi in mensura con apresso soto seniato la sua scalla del bracio overe piede scrita in libra et per abacho acio cheme possa saperre governare nel disseniare gli ornamenti […]. – FLHA, Kart. 2338 2636 1692 Juni 1, Wien Johann Adam Andreas an Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner Soll sich in Prag erkundigen, wer die Stuckaturen im Palais des Grafen Czernin am Hradschin gemacht hat, und diesem Meister die Risse der Feldsberger Franziskanerkirche zum Studium einhändigen Wir haben dir schon vorlengst geschrieben, daß wir den ienigen stucator verlangen, welcher die stucator arbeith in den graff Czerninischen hauß933 aufn Hratschin daselbst gemacht. Wirst unß also berichten, ob es dan der Santini, von welchen du iungst gemeldet hast, oder dieser Johann Peter Pilliardi ist, welchen der ertzbischoffliche mahler undt bawmeister934 vorschlagen, undt den abrieß nebst vorlesung der überschriebenen nachricht den ienigen einantwortten, welcher, wie obgedacht, in den garff Czerninischen hauß die stucator arbeith gemacht hat. Zu welchen ende auch der grundt rieß der kirchen ehestens überschicket werden solle, undt inskünfftig nur daß einige thun, waß wir dir befehlen undt nicht so confus untter einander uns antwortten […]. – FLHA, Kart. 2338 2637 1692 Juni 11, Prag Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner an Johann Adam Andreas Die Stuckarbeit im Czernin’schen Palais in Prag wurde vom verstorbenen Stuckateur Germiniano Caratti be­ gonnen und wird derzeit von Santino Bussi fortgeführt. Johann Peter Palliardi arbeitet ausschließlich im Stern­ bergischen Sommerpalais und fallweise für Klöster. Fragt, welchem der beiden er den Grundriss der Feldsberger Franziskanerkirche einhändigen soll 932 Hausmeister. 933 Das von Graf Humprecht Johann IV. Czernin von Chudenitz (1628–1682) 1669 begonnene und von seinen Nachfahren weitergeführte monumentale Palais in der Prager Hradschin-Vorstadt (Hradčany) wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts fertig gestellt; vgl. Mojmir Horyna, Pavel Zahradník und Pavel Preiss, Czernin palace in Prague. The Ministry of the Czech Republic (Praha 2001). 934 Hier und in der Folge Jean Baptiste Mathey; vgl. Anm. 923.

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[…] Auß euer hoch fürst. ganden gnädigsten befehl von 1. undt 8. huius habe unterthänig gehorsambst ersehen, das nit allein euer hoch fürst. gnaden gnädigst zu wissen verlangen, welicher stucator der einige seye, so in dem Czerninischen hauß die arbeith verferttiget hat undt alda arbeithet, sondern auch ob der Johann Peter Palliari der einige seye, welcher in ernanten Czerninischen hauß die arbeit verrichtet. Hierauf habe mich gleich dero gnädigsten befehl gemäß erkündiget undt so wohl von denen Czerninischen officiren alß auch erzbischofflichen mahler undt baumaister so viel eigentlich erfahren, das der einige stucator, so die ausenwerckh undt untten herumb gemacht, Germiniano Carotte935 gehaisen, so aber bereith vor elff johren gestorben. Nun aber machete alles so wohl in zimmern alß auf denen stiegen undt auch sonsten der Santini. Der Joan Peter Palliari, stucator, hat undt solle beym Czernin niemohlen nichts sondern allein in dem auser Prag gelegenen Sternbergischen schloß936 stetts arbeitten, auch wie jungst gemeldt in den clöstern waß ihm vorkomet arbeitten thut. Das ich also nicht weiß, wehm ich den heunt mir bey geschlossenen grundtriß einhändigen solle, masen den vorigen den Palliari gleich damahlen, wie euer hoch fürst. gnaden gnädigst befohlen, zum ersehen gegeben. So habe ich auch unter denen khinstlern genauhe nachfrag gehalten, welcher doch der beste auß ihnen seye, weilen aber beede sehr gelobt undt keinen kein tadl gegeben werden will, alß erworthe euer hoch fürst. gnaden gnädigsten befehl, wehm ich doch solichen grundt riß einhändigen soll […]. – FLHA, Kart. 2338 2638 1692 Juni 20, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Der Mauermeister ersucht um Anweisung wegen des Kirchenkreuzes und der Fenstergitter in der neuen Franzis­ kanerkirche in Feldsberg […] Berichte unterthänig, daß der ziegldecker nunmehro das ziegl dach auf der P. Franciscaner kürchen in das malder leget, undt von nöthen ist das creiz, so fern ewer hochfürst. gnaden eines auf die kürchen haben wollen. Der mawermeister fraget auch an, ob es nicht vergold werden sollte. Im gleichen meinet der mawermeister, daß die gatter in die fenster in bedeütter kürchen zeit zu machen sein unndt zweifels ohne werden sie von eyßen gemacht werden müessen. Die arbeith bey der kürchen, auch sunsten bey dem closter gehet ziemblich vonstatten, die fuehren aber ermangeln […]. – FLHA, Kart. 2338 2639 1692 Juni 26, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Die Einwölbarbeiten in der Franziskanerkirche stehen vor dem Abschluss. Der Maurermeister will wissen, ob ein Kreuz auf der Kirche vorgesehen ist. Die Mühlen in seinem Zuständigkeitsbereich sind baufällig und bedürfen der raschen Reparatur 935 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich ein in der Literatur sonst nicht bekannter Verwandter (Bruder?) des aus Bissone im Schweizerischen Tessin stammenden Architekten Francesco Carrati (1620-1677), nach dessen Plänen das Czernin-Palais seit 1669 gebaut wurde. 936 Das von Graf Wenzel Adalbert (Vojtech) von Sternberg (gest. 1708) Auftrag gegebene und 1679–1685 im Norden der Stadt Prag erbaute Schloss Troja; vgl. Anm. 926.

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[…] Berichte unterthenig, daß die mawerer kommenden Montag mit dem gewelbn in der Franciscaner kirchen ganz ferttig werden. Der mawermeister bittet zu wissen, wie mit dem kreitz auf der kirchen zu thuen, ob eines gemacht undt vergoldt werden soll. Unter andern solle auch verhalten, daß ich dieser tagen […] auch in denen mihlen geweßen bin, selbes zu besichtigen […]. Betreffent der mihlen, so ist die Newmihl sehr bawfellig, undt ist darbey abgeredet, daß wan klaines wasser sein werde, daß geflieder* alß wie zu Lundenburg zu bessern, undt holz durch den winder zuzuschaffen, kommendes jahr aber daß geflieder zu bawen undt die wasser wandt zu bessern […]. – FLHA, Kart. 2338 2640 1692 Juli 10, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Die Maurer haben die Einwölbung der neuen Franziskanerkirche abgeschlossen. Das Unwetter vom vergangenen Sonntag hat beim Getreide und in den Weingärten großen Schaden verursacht […] Ewer hochfürst. gnaden solle ich in unterthenigister folge bericht erstatten, daß die mawerer in der newen kürchen mit den gewelben fertig sein; haben auch bereits die päckställ außgeschlagen, daß manns außwerfen kann.937 Anbey auch nicht verhalten soll, das das wetter verwichenen Sontag abenth zue Paumbgartten938 in dennen wein gartten unndt sommer getraydt großen schaden gethann hat. Ewer hochfürst. gnden. hatt es auch an zweyen ohrten in dennen wein gartten sehr getroffen, an der haaber preithen etwaß weniger […]. – FLHA, Kart. 2338 2641 1692 Juli 7, Antwerpen Marcus Forchoudt an Johann Adam Andreas Bietet aus einer Verlassenschaft die Decius Mus-Serie des Peter Paul Rubens zum Kauf an […] Ich bitte eür durchleücht mich nicht in ungnaden aufzunehmen, das ich abermahlen mit dise meyne geringe zeylen come aufwarten. Die oorsaech aber ist, das eyne verlassensiaft vorhanden ist, darinn viel rare malerey von Antonieis van Dyck, die historie von Desiüs939, so in 5 oder 6. stük bestehet, solche baldt vercaüft wierdt werden. Wan eür durchleücht eynig belieben haben solche gekaüft zü haben, wil ich meyn vlays nicht sparen, solche in eyn billigen pretiüm zü becomen. Dises wiert vercaüft da hier an der jenige, der das meyst bieten doet. Dise mahlerey ist in spallier vielmael nachgearbeytet. lch vermeyne, das ihro rom. kay. may. zü hof eyne zimber darvon haben940, solches die kay. tapitsierer eür dürch. wohl weysen cönten. Die figüren seynt lebens 937 938 939 940

Gerüstböcke zum Aufbringen des Außenputzes. Die Marktgemeinde Herrnbaumgarten. Der heute im Liechtensteinmuseum in Wien ausgestellte, acht Bilder umfassende Decius-Mus-Zyklus von Peter Paul Rubens; vgl. Anm. 647. Die aus fünf Tapisserien bestehende Serie mit Darstellungen aus der Geschichte des römischen Konsuls Decius Mus befindet sich in der Tapisseriensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien (Inv.-Nr. Kunstkammer LXXI/1–5).

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grosse und die bilter aüch gros, aber haben keyne borten wie die spallier. Vermaine dise mahlerey in 3 oder 4 wochen wierdt vercaüft werden. lch werde aüch eür dürch. von die 2 grosse diamanten das müster in cristal weysen lassen […]. – FLHA, Kart. 69

2642 1692 Juli 19, Prag Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner an Johann Adam Andreas Die Stuckateure Giovanni Pietro Palliardi und Santino Bussi schicken den ihnen jeweils überlassenen Grundriss der Feldsberger Franziskanerkirche zur Beurteilung nach Wien […] Euer hoch fürst. gnaden gehorsambst berichte, wie das der stuckator Pagliar seinen riß in beisein meiner herren pater prior Carmelliter ordens der kleinen stadt Prag anvertraudt hat, mit bitt undt ersuchung solchen mit heüttiger post in ihr closter in Wien selbigen herrn patri priori zuzuschicken, solchen euer hoch fürst. gnaden auff dero gnädigen befehl nicht allein vorweissen sondern gehorsambt einzuhändigen, ob ein gnädiges beliben darob tragen gnädigst zu befehlen haben. Der Santini, stuckator, bittet noch umb 8 tag in geduldt zu stehen, an ihme auch nicht ermanglen solle, seinen riß ein seinem vertrautten /: euer hoch fürst. gnaden gnädig darinen zu ersehen :/ gehorsambt obschicken werdet, mir zugeschickten khirchen undt grundt riß künfftige post euer hoch fürst. gnaden gehorsambst zu schicken […]. – FLHA, Kart. 2338 2643 1692 Juli 23, Wien Johann Adam Andreas an Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner Schickt den Riss mit den Vorschlägen des Stuckateurs Giovanni Pietro Palliardi als nicht seinen Wünschen ent­ sprechend zurück. Wartet auf die Vorschläge des Santino Bussi Der abris vom Pagliari ist von dem pater prior der Carmeliter abgeben worden, welchem wir auch gedachten riss wider behandiget, zumahlen theils sachen sich darin befinden, so uns nit gefällig, auch kein preis, was er vor seine arbeith verlanget. Wirst also sehen, so bald als möglich, von dem Santini solchen einzusenden. Man hätt gedachten stucatorn unsern brieff, den wir dier in dieser materi geschrieben, vorlesen sollen, so hätten sich selbte besser darein gefunden, indeme Pagliari theils arbeith gemacht, so wir nit verlanget, als da ist ein friß, welches wir nit also voll von stuccator arbeith angefüllter haben wollen, sondern blos und allein nur etwas weniges; in selbtem, so über der säulen stehet, desgleichen den ornament umb die fenster in denen capellen, ist allzuviel arbeith darinnen, dahero es nicht de buon gusto […]. – FLHA, Kart. 2338

2644 1692 Juli 23, Prag Prager Hausmeister Johann Joseph Kastner an Johann Adam Andreas Schickt den Grundriss der Feldsberger Franziskanerkirche mit den Vorschlägen des Stuckateurs Santino Bussi. Kann zwar den Preis noch nicht genau angeben, hält eine diesbezügliche Einigung aber für sehr wahrscheinlich

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[…] Euer hoch fürst. gnaden gehorsambst berichten solle, wie daß mir stuckator Santini beifolgentten riß eingereicht nebst zugeschickten kirchen undt grundt riß, der hier bei euer hoch fürst. gnaden sich darinnen zu ersehen folget undt in dero gnädigen belieben stehet, mehrers oder weniges in gewelb umb die fenster machen lassen zu befehlen. Wohl auch verlangt habe, ob beileüfftig nicht von der gleichen arbeit des praetii meldung thun köhnen, mir zur andtwort gegeben, wegen der capitell sich wohl ein überschlag gleich machen kundte, wüste aber nicht, mehr oder weniger euer hoch fürst. gnaden umb die fenster zu ziehren verlangten, wo selbe nicht zu überschätzen auf keine weiß, auch sich zu schaden nicht verlangen würden. Allein wan sie befehlen mit euer hoch fürst. gnaden hierin fahls selbsten gehorsambst auffzuwarthen undt gnädiger intention zu vernehmen, gar nicht zweifflen will was müglichst sicher thuen läst, in ein leichtlichen contract sich zu untterwerffen, auff ferner hoffendter gnädiger recommendation. Undt stellet alles anheimb, die gelegenheit won sie befehlen mir baldt zeitlich wissen kann, von herrschafft zu herrschafft in obzuhollen lassen, mit ein toller des tags, auch 1 gulden, wie vermercke, sich beschlagen woldt lassen, oder ia gar ohne maßgebig die kost bei dennen herrschaffts officirern (wo die meiniglich hernach der discretion gedenkhen), so aber bei 1 fl., weillen er allein willens zu reissen undt die arbeith selbsten verferttigen sich beschlagen wierdt lassen; ein sauberer, feiner, lediger perschon, dem auch der Peter Pagliari das lob selbsten giebet vor den besten stuckhator in Prag haltet […]. – FLHA, Kart. 2338 2645 1692 Juli 26, Wien Fürstliches Patent zur Beförderung des Stuckateurs Santino Bussi von Prag nach Feldsberg Von des durch. wegen denen aussen benahmbten herrschafften hiemit anzufügen: Demnach höchst gedacht ihre hoch fürst. gn. einen stucator nahmens Santini von Prag nacher Feltsperg einige arbeith zu verfertigen abhollen lassen, alß werden jeden orths haubtleüthe und pfleger befehlichet, gedachten stucator auf einer calesse von herrschafft zu herrschafft zu befördern […]. – FLHA, Kart. 2338 2646 1692 August 2, Wien Arbeitsvereinbarung mit den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin Der Fürst bestellt einen Satz silbernen Tafelgeschirrs nach beigelegtem Muster und dem Vorbild des für den Fürs­ ten Montecuccoli verfertigten Tafelsilbers. Ist zu einer Vorauszahlung von 6.000 Gulden bereit […] Von des durch. etc. wegen ist mit h. Christoph Rad undt h. Bartholomaeo Hößlin, beeden jubelirern in Augspurg undt alhießigen niederlags verwandten941, nachfolgender contract beschlossen worden: Es bestellen höchstgedacht ihr fürst. gdn. mehrmahlen bey ihnen nachgesetztes silber werckh: Alß ersten 6 große schüßeln, nach außweiß deß gegebenen abrieß, iede beylauffig von 25 marckh am gewicht, der rand sauber godronirt auf arth wie die schon gelieferten kleinen schießeln sein.

941 Die sog. „Wiener Niederlage“ bestand aus von den einheimischen Zechen unabhängigen Filialbetrieben ausländischer Handelshäuser.

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2 große schießel ring*, so die völlige tieffe der schießel greiffen muß, welche sauber durchschnitten oder gegoßener erhöbter sein sollen, oben undt untten sauber godronirt, ieder von 10 marckh. 6 kleinere schießel ring zu denen letzlich geliefertten schießeln, so auch deren völlige tieffe schließen muß, welche ebenfahls auf die faeson und manir wie die großen sein müssen, zu 8 marckh. 12 credenz teller oder tatzen, zusammen von 100 marckh, ingleichen erhobener godronirt. 12 taffel leichter, wie deß herrn hoff cammer praesidenten942 sein, die pfifferling aber recht godronirt, zusammen von 81 marckh. 2 große gieß beckhen sambt den kandlen, ingleichen die rand wohl godroniret, von 71 marckh. 4 saltz faß mit 4 schnirgel, eines nach der faeson deß gegebenen abrieß, von 18 marckh. 12 gantz niedere saltz vaßel, umb und umb godroniret, und inwendig, wo daß saltz hinein kombt, vergolt, zu 13 loth iedes. Drey tutzet diene becherl mit handtheben zum gefrornen, welche nicht godroniret sein dörffen, zusammen von 12 marckh. Drey tutzet kleine lefferl darzu, von 1 marckh. Mehr 2 putz scheren sambt zweyen blechen, gödroniret, von 4 marckh. Welches alles sie, jubelirer, in gerechter Augspurger prob und Wienner gewicht auf die sauberste godronirte arth, undt zwar ausser der großen schießeln godroniret wie deß fürst Montecucoli943 ist, auch durchgehents mit den auf daß sauberste darauff gestochenen fürst. wappen, den numero, auch jahrzahl undt gewicht, gleich denen vorherigen, auf nechst küntftigen Catharinae jahrmarckh in Wienn zu liefern, vorhero aber von den schießel ringen undt saltz vaßern die abrieß zum ersehen ihr fürst. gnd. einzuschieckhen versprechen. Nicht weniger solle darauf achtung geben werden, daß die große schießeln, wo sich der randt anfanget, wohl starckh undt durchauß in gleicher dickhe der proportion nach gemacht werden. Wan nun gedachte beede jubilirer solchen nachkommen undt daß silber obverstandener maßen gantz weiß auf daß sauberste gemachter auf bemelte zeitt liefern, wollen ihr fürst. gnd. der 6 großen schießeln, ieder marckh Wiener gewicht zu 19 fl. r. 30 kr., von den übrigen aber die marckh zu 22 fl. r. 30 kr., dan vor daß stechen deß wappen, numeri, gewicht undt jahrzahl zu 45 kr. ihnen bezahlen laßen. Allermaßen dan i. f. g. auf ihr begehren ihnen in abschlag obgemelten silbers 6.000 fl. r. durch dero hoffzahlmeister außzehlen laßen, welches gelt in gutter gangbahrer müntz baar undt richtig empfangen zu haben nicht allein sie, jubilirer, hiemit bekennen und über sothanen empfang der 6.000 fl. r. hiemit in bester rechtens form quittiren, sondern auch nachmahls verobligiren, gedachtes silber in der oben benenthen zeitt gutt undt netto gefertigter zu liefern, undt zwar mit diesen beysatz, wofern es wieder verhoffen dem ver942 Unklar. 1692 ging der Vorsitz in der kaiserlichen Hofkammer von Wolfgang Andreas Graf Rosenberg (1626–1695), Schwiegersohn von Raimund Fürst Montecuccoli (1609–1680), auf Kardinal Leopold Karl Graf Kollonitsch (1631–1707) über, der das Amt bis 1694 innehatte. Auf Grund des Kontexts (Montecuccoli!) ist wohl eher auf Graf Rosenberg zu schließen. 943 Vermutlich Leopold Friedrich Fürst Montecuccoli (gest. 1698), Sohn des kaiserlichen Feldmarschalls Raimund Fürst Montecuccoli (1609– 1680).

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sprechen nach nicht gutt undt sauber sein solte, sie beede jubilirer mehr höchstgedacht ihr fürst. gnd. die gemelte und würcklich empfangene angab der 6.000 fl. r. ohne einige wiederred zuruckh zu stellen undt daß silber wieder anzunehmen schuldig sein sollen und wollen, wie dan sie in einem untterpfand all ihr haab undt gutt, besonders ihr in Wienn habendes silber gewölb, verhypotheciren […]. – FLHA, Kart. 68 2647 1692 August 2, Wien Liste des von Johann Adam Andreas bei den Augsburger Juwelieren Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin bestellten Tafelsilbers Specification der jenigen silber wahren, welche für ihro hochfürst. gnaden […] in Augspurg sollen auf godronirte art verfertiget werden, ganz weiß: 6 grosse schißlen, jede à 25 m., 150 m. 2 schissel ring, so die völlige tieffe der schissel greiffen mus, wie am einschnitt inligenden papiers No. A. & B. zu sehen, 20 m. 6 schissel ring zu letst genanten schißlen, so auch dern völlige tieffe schliessen mus, à 8 m., 50 m. 12 credenz teller, 100 m. 12 taffel leüchter, wie des h. hoff cammer praesidenten944, die pfifferling aber recht godronirt, 81 m. 2 gießbeckh sambt den kandten, 72 m. 4 salz faß mit 4 schnirgel, eines nach der façon beykommenden abriß, 18 m. 12 ganz nidere salz faßl, à 13 lot, 9 1/2 m. 3 duzend becher mit 2 handheben zum gefrornen, 12 m. 3 duzend kleine lefferl darzu, 1 m. 2 buz scheren sambt zweien blechen, 4 m.  –  FLHA, Kart. 68 2648 1692 August 6, Wien Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin an Johann Adam Andreas Bestätigen den Empfang der 6.000 Gulden Vorauszahlung für das bei ihnen bestellte Tafelsilber sowie von 5.981 Gulden für schon gelieferte silberne Schüsseln und Assieten. Vom geforderten Preis für die mit Eisen beschlagene Transporttruhe können sie nicht abgehen. […] Ewer hochfürst. gnaden geben mit disem in underthänigkeit zu vernehmen, welcher gestalten gestrigen tages von dero h. zahlmeistern, auf den newen außgefertigten contract hin, wir die innenberührte 6.000 fl. r. empfangen, ingleich 5.981 fl. r. wegen letst geliferten schißlen und assietten, worvor hiemit underthänigst danckh ablegen. 944 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Kardinal Leopold Karl Graf Kollonitsch (1631–1707) oder – wahrscheinlicher – Wolfgang Andreas Graf Rosenberg (1626–1695), Schwiegersohn von Raimund Fürst Montecuccoli (1609–1680).

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Können aber nicht umbhin benebens zu berichten, daß disen conto saldirt haben bis auff 112 fl. r., als den belauff der grossen und mit eysenwerckh wohl beschlagnen truchen, darfür auf E. hochf. gd. gdisten. befelch dero h. zahlmeister mehr nicht als etlich 70 gulden bezahlen wollen, so wir aber unmöglich eingehen konnen, in betrachtung wir nichts darauf geschlagen, sondern unser pur außgelegt gelt ist. Wann sich gelegenheit ereignete, wolten aus unsern handels büchern klar zeigen, daß verschidene cavagliers und dames vor truchen, so kaum 13ten. theil so groß gewesen, gar gerne 70 in 80 gulden bezahlt haben. Hoffen also, E. hochf. gn. werden unsern schaden nicht begehren, sondern sich gdgst. gefallen lassen, berührte 112 fl. r. ohne weitern abbruch gelegentlich mit anderen uns bezahlen zu lassen. Werden uns hingegen befleissen, mit der new bestellten silber arbeit dest bessers contento zu geben […]. – FLHA, Kart. 68 2649 1692 August 15 Mit Preisangaben versehene handschriftliche Bemerkungen des Stuckateurs Santino Bussi zu seiner Tätigkeit in der Franziskanerkirche in Feldsberg Notta che dimanda della fature e lavori di stucho che sua Al.za sig. prencipe di Lichtenstein vol far fare nella chiesa delli r.di Padri Franciscani in Felspurg come sotto seque: Primo. Il disegno delle doi taze non é anco fatto e per questo non poso dimandare il prezio 2. Per la fatura del cornicione facendoli dentro un rabeschino come si vede segnato nell’ disegno, che larchitrave soglio computato uno e laltro in siema, per ciascheduno cloftero 5 fl. 15 kr., intendendoli che sia mesurato tutte le risuolte. 3. Per un capitello Corintio come si vede medesimam.te nel disegno segnato, cioe calcolato quelli delle colone con quei delle lesene uno per laltro, per ciascheduno 14 fl. 4. Piu la fatura dell arcone maggiore avanti il corro con li 8.i triangoli ho vero peduzi delli volti, delle due taze grandi 300 fl. 5. Per la fatura di una capella come si vede nell disegno, per ciascheduna pero levando fori li doi angeli per 250 fl. Per fare le colone grande cioe à canelarle ne faro una prova acio poscia dimandare le cosse dell dovere. – FLHA, Kart. 2338 2650 1692 August 15 Mit Bleistift geschriebene handschriftliche Bemerkungen und Preisfestlegungen des Fürsten Johann Adam Andreas zu der Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi betreffend seine Tätigkeit für die Franziskanerkir­ che in Feldsberg 1. Weillen der abriß zu denen 2 capelln noch nit gemacht, dahero dießfahls noch nit contrahiert werden kann. 2. Vor ein claffter gesimbs sambt friß undt architrab 3 fl. 30, doch daß die winkl weiter nit gemessen, sondern alles graad durch. 554

3.o Vor ein capitell von denen runthen saulen nebst außkehlung deß leibs der seilen undt verputzung des schaffs gesimbs 18 fl. NB. Dieß haben die hießigen stuccator verlanget. 4.o Von einen capitel von denen lesenen nebst außkehlung deß leibs derselben, weill vill weniger arbeith daran, 18 fl. 5.to Vor die arbeith, so auf den großen bogen vor den chor kombt, undt verkleidung aller der anderen bogen, 220 fl. 6.to Von außmachung einer capellen, weillen viell außgelaßen wirdt, so in den rieß ist, 150 fl. NB. Aller arbeith die behorige farb zu geben undt anstreichen.  –  FLHA, Kart. 2338 2651 1692 August 15, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll die in der neu erbauten Franziskanerkirche in Feldsberg benötigte Stuckarbeit nach beigegebenem Muster zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen mit eigener Hand verfertigen Von deß durch. wegen ist dem h. Santino Bussi, stucatorn in Prag, die in der new erbawten Franciscaner kirchen zu Feltsperg benöthigte stucator arbeith biß auf die vele /: welche besonders veraccordiret werden sollen, zusambt den gesimbs in die vele, so hierinnen ingleich begrieffen :/ gutt undt sauber, mit aigener handt, so viell die außmachung betrifft, nach außweiß der dießfahls gemachten abrieß, zu ferttigen verdinget worden, undt zwar: 1.o Wollen ihr fürst. gnd. ihme, stucatoren, vor eine claffter deß obern haubt gesimbs sambt den friß undt architrab 3 fl. r. 30 kr. 2.o Vor ein capitel auf die halb rundten saulen nebst der außköhlung deß leibs der saulen, auch verputzung deß schaff gesimbs 18 fl. r. undt 3.o Von machung eines capitel auf die lasenen zusambt den schaff gesimbs undt außköhlung des leibs der lasenen, den obigen zuhielff, ingleichen 18 fl. r. 4.o Vor die arbeith, so auf den großen bogen vor den chor kombt nebst verkleidung der 8 trianguln, so auf denen seithen herumb kommen, woruntter auch die andern bögen mit einen kleinen gesimbs verstanden sein, zusammen 200 fl. r. undt dan 5.o Von außmachung einer capelln an denen seithen, deren 4 seint, von ieder, weillen die in den rieß vermerckte 2 felder in beyden seithen mit den wappen zuruckh bleiben, von ieder 150 fl. r. bezahlen und ingleichen ein quartier in den newen closter zeitt wehrender arbeith außweißen laßen, allermassen ihme darzu eine capara also gleich bey der beschehenen abrede undt aufrichtung des contract 150 fl. r. gegen quittung darauf geben werden. Wargegen er, stucator, verspricht, ob specificirte arbeith sauber, auch gutt undt tauerhafft undt zwar daß meiste undt vornembste aigenhändig zu machen, auch sothaner arbeith biß zur endschafft selbsten beyzuwohnen undt nechst künfftigen friehling ohnfehlbar den anfang daran zu machen. 555

Die benöthigte materialia alß gibs, nägel etc. sollen ihme nebst denen nothürfftigen handtlangern darzu verschaffet, undt waß er iedes mahl darauf empfanget, in diesen in duplo geferttigten contract, dem hochgedacht ihr fürst. gnd. wie auch er, stucator, aigenhändig untterschreiben undt besiegelt, annotiret oder darüber quittiret werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2652 1692 August 26, Feldsberg Stuckateur Franz Viechter an Johann Adam Andreas Ersucht um Lieferung der zugesagten zwei Fässer mit hellem Glimmer („Katzensilber“). Wird nächste Woche mit der Stuckarbeit in der Franziskanerkirche in Feldsberg beginnen […] Es haben ihre fürst. serenitet den lezten tag vor ihrer von hier auß Velsperg nacher Wienn beschehenen abraiß meiner wenigen persohn gdist. mündlich bedeüttet, das sye zwei vaß voll von deme in ihren loblichen landten befindtenten kazen silber* hierher nacher Velsperg zu liefern gdist. bevelch hetten ergehen lassen. Weillen aber /: auf meiner seits beschehene erkhuntigung :/ bei eur fürst. gnaden bestelten herrn haubt mann alhie in Velsperg ich dissfahls bis dato von keiner lieferung nichts vernemben khönnen, als gelanget an eur fürst. gnadern hiemit mein unterthenig gehorsambes anlanngen und bitten, dieselbe wollen gdist. geruhen, dieser sachens liferung halber annoch verrers gdist. bevelch ergehen zu lassen, damit deroselben unterthenigiste labores böstermassen nach meinen verlangen befördert und fortgesezt werden khünen. Inzwischen aber were ich auf negst eingehente wochen zu den gdist. veraccordierten werckhen das erste stuckh, welches 11 schuech in der lenge, 1 ½ schuech in der breitte und 1 schuech in der dückhe haltet, machen […]. – FLHA, Kart. 2338 2653 1692 August 30, Plumenau Pfleger von Plumenau an Johann Adam Andreas Lässt vier Zimmer in Schloss Plumenau auftragsgemäß als fürstliche Unterkunft herrichten und berichtet von Schwierigkeiten mit den Handwerkern […] Es hat mein vorfahrer, Adam Carl Hertzschläger, bey seinem allhießigen abzug undter andern mier nachrichtlich hinterlaßen, daß ewer hochfürst. genaden gnädigst anbevohlen heten, vor deroselbte in dem newen stokh, undt zwahr in dem andern gaden, ein vier zimmer zu richten, die offen löcher vermawern undt die fenster einhenken zu laßen, damit, wan ewer hochfürst. genaden anhero khommen mechten, selbte in solchen residiren könten. Nun so habe ich zwahr dehro gnädigen befehl gehorsambsten nachleben wollen, undt sowohl dem tieschler alß auch schlosser und steinmetzen von Ollmütz anhero beruffen lassen, welche zwey letztere zwahr das ihrige, waß sie noch darbey zu thun schuldig, ohne wiederrede verrichten wollen, auch theilß ihre arbeith in so gemelten vier zimmern schon würkhlich verferttiget haben, die tieschler aber, welche zwahr ihre fenster rahmen bereiths vorhin schon verferttiget, doch aber umb ein merkhliches zu groß gemacht haben, wollen solche anietzo weiter nicht abnehmen, es seye den, daß ihnen von newen, undt zwahr von jeder durchgehents zu 4 kr. bezahlt werden, vermeldende, daß sie ihre arbeith vermöge contract /: deßen abschriefft hier beylieget :/ schon verrichtet hetten und also nichts mehrers zu thun schuldig wehren. 556

Bitte also gehorsambst umb dehro gnädigsten bevehl, wie man sich dießfahlß weiter verhalten solle: sie hetten vorhero daß maß billich besser nehmen sollen. An dennen thieren, welche die Brünner tieschler gemacht, seind viel leisten hinweg gefallen, undt sonsten mangelhafft worden. Wollen gleichfahls weiter nicht anhero khommen, eß seye dann, daß ihnen wieder von newen bezahlet werde. Der Proßnitzer schlosser, welcher noch bey 1.300 stuck stängl an die fenster zu machen schuldig, undt seine zahlung auch schon meistens heraußgenohmen, lieget schon bey einem halben jahr zu bete kranck darnieder. Deßen brueder aber, welcher ihme die arbeith verferttigen helfen solle, sohl zur zeith zu Feldtsperg sich befünden. Ob also ewer hochfürst. genaden nicht gnädigst belieben wolten, an das aldasige ambt einen bevehl ergehen zu laßen, damit er sich anhero verfügen undt seine schuldige arbeith verferttigen helfen mechte, umb womit diese 4 zimmer vor ewer hochfürst. genaden noch zeitgerecht zugerichtet werden könten […]. – FLHA, Kart. 352

2654 1692 August 30, Plumenau Arbeitsvereinbarung mit den Tischlern Balthasar Krämer und Hans Wanke de dato Feldsberg, 22. September 1685 Sollen die Fensterrahmen im Plumenauer Schloss verfertigen Heünd […] haben ihro hochfürst. gnaden […] mit beiden meister tieschlern in Ollmitz, als Balthaßar Krämmer und Hanß Wanke, weegen verferttigung bey dehro Plummenawer newen schloßbau außgeschnitten fürst. lehrbaumenen latten, der benettigten groß- und khleinen fenster rahmen, nach beschriebene contrahirung gnädigst vollzogen, undt wannen ermelte beede tischler besagte fenster rahmen, dem vorgezeigten muster undt gütte nach standthafft verferttigen, nachfolgende geldes bezahlung gnädigst ihnen reichen lassen wollen: Erstens, vor eine grosse fenster rahm von 4 fligeln in die grossen zimmer undt jenige, so sauber undt wohl zusamben gefigt sein solle, drey gulden r. Andertens, vor eine khleine fenster rahm in die khleine zimmer, mezamin genandt, so wohl auch auf den gang, von zwey fliegeln, ein gulden 15 kr. Undt drittens, uber diese alle geldes bezahlung zu einer zubueß, so lang sie arbeithen, täglich vier maas bier unndt 4 pfundt brodt, auch zu einer zugaab auff die völlige arbeith 20 metzen khorn, undt 100 lib. khüe khaß, dan auch das benöttigte brennholtz, ihnen zu erfolgen […]. Beilage zum Brief des Plumenauer Pflegers an Fürst Johann Adam Andreas ddo. Plumenau, 30. August 1692 (Dok. 2653)  –  FLHA, Kart. 352

2655 1692 September 4, Wien Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Ersucht ihn, sich in Rom bei Alderano Kardinal Cibo als Protektor des Franziskanerordens dafür einzusetzen, dass Pater Bernhard Sannig zum Visitator für das neu gegründete Franziskanerkloster in Feldsberg ernannt wird 557

Berichten hiemitt Ewer Liebdten, das wier nach dem exempel unsers in Gott ruhenten gnedigsten herrn vatters mitt einer absunderlichen wollgewogenheit dem Seraphischen ordens des h. vatters Francisci, undt zwar in specie der österreichischen provintz der PP. Franciscanorum uns geneigt befindten. Wie wier dann zu einer prob undt genuegsamen kenzeichen unserer fierstlichen zueneigung gedachten patribus Franciscanis österreichischer provintz in unserer ordinary residentz stadt Veldtsperg ein closter undt kirchen unter dem patrocinio des h. erzengel Michaelis vom grundt auß auff unsere unkosten erbauen, auch mitt anderen wolthaten undt untterhaltungs mittel denenselben gratificieren. Undt obwollen wier solches gebey oder anderer wolthaten halber die vergeltung einzig undt allein von der göttlichen freigöbigkeit erwartten, so glauben wier doch auch, das iehro eminentz, der cardinal Cybo945, als protecor ordinis patrum Franciscanorum die erste bitt eines neyen fundatoris monasterii nicht wierdt abschlagen: Welche in disen bestehet, das weillen innerhalb zwey monathen ein commissarius visitator aus denen keyserlichen örblanden mues disigniert werdten, welcher die Österreichische Franciscaner provintz canonice visitieren undt volgents in dem provincial capitel allen electionibus beywohnen undt praesidiren mues, iehro eminentz zu solcher function auff gögenwertige bitt ihnen mechten belieben lassen, den patrem Bernardum Sannig946, einen vornehmen lector undt gewösten diffinitorem generalem ordinis, welcher in der böhmischen provintz provincial zum anderten mall gewösen undt aniezo zu Zneymb sich befindten thuet. Die auserwöhlung dises subiecti wierdt auch iehro keyserlichen maiestött iberaus angenehmb sein, weillen gedachter pater bey hoff ser beliebt, auch per dedicationes thesium et librorum dem keyserlichen hoff zum öfftern veneriert hatt, mier auch die guete zuneigung iehro maiestet zu disen pater ausfierlich bewust ist: Verlangen also, Eyr Liebdten mechten persehnlich sich mitt iehro eminentz cardinaln Cybo untteröden undt durch deroselben grosse dexteritet undt vermögenheit dises gar leicht migliche negotium zu unsern trost anbringen undt effectuieren, welches absunderliche freindt stuck wier gar hoch schazen undt mitt belieblichen gögendiensten widerumb zu erkennen verlangen […]. – FLHA, Kart. 2338 2656 1692 September 11, Wien Fürstlicher Referendar an Pfleger von Plumenau Die Tischler sind verpflichtet, die Tür- und Fensterrahmen zum vereinbarten Preis herzustellen. Der Schlosser soll die fehlenden Fensterstangen verfertigen […] Die tischler seind schuldig, die thieren undt fenster rahmen vermög ihres contract recht zu adiustiren, damit sie sich in die fenster schieckhen, weßentwegen selbte nochmahlen zu ermahnen; sollten sie aber dennoch anstehen, muß man schon schawen, ihnen noch etwaß vor solche arbeith zu geben.

945 Alderano Cibo (1613–1700) wurde am 6. März 1645 zum Kardinal ernannt und war 1676–1689 einflussreicher Staatssekretär unter Papst Innozenz XI. (Benedetto Odescalchi) (1611–1689, Papstwahl 1676). Cibo starb am 22. Juli 1700 im Alter von 87 Jahren als emeritierter Bischof von Jesi nahe Ancona in der Provinz Marken. 946 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der einer adeligen Familie aus Neisse entstammende mehrmalige Franziskanerprovinzial Pater Bernhard Sannig (1638–1706); vgl. den Beitrag von Johann Friedrich von Schulte in Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), 363–364.

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Dem schloßer zu Feltsperg haben bedeithen laßen, die noch abgängige fenster stängel auch zu verferttigen, undt mußt du darauf gedacht sein, daß alles, waß bey sothanen gebewde an untterschiedtlicher arbeith verdinget, vollendts gemachet, geliefert undt mithin in richtigkeit gesetzet werde […]. – FLHA, Kart. 352 2657 1692 September 17, Wien Fürstlicher Referendar an Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta Nach Gutbedünken des Stuckateurs Franz Viechter sollen auf dessen Kosten zwei Fässer Gips aus Jägerndorf nach Feldsberg zur Arbeit an den Altären in der Franziskanerkirche geliefert werden Daß stuckh gips ist den stucator Fichter zu zeügen undt da er saget, daß selbter guett ist, so könnet ihr dem Zoffel schreiben nacher Jägerndorff, damit er schon anbefohlener massen 2 fäßel erkauffet undt über die herrschafften nacher Feltsperg abschickhe. Darbeiy aber ist ihme, Fichter, zue bedeüthen, weillen er alle materialia zu seiner altar arbeith selbst herzugeben hat, alß weil man zwar solchen kommen lassen, waß er aber kosten wirdt, mueß ihme an sein lohn decourtiret947 werden. Deßgleichen werdet ihr mit dem laborantten knecht reden undt ihm befragen, ob er ein dergleüchen waßer auß dem antimonio* wie er zue Goldenstein machen sollen, überkommen, auf welchen fahl die gläßel darmit wohl einzumachen wären undt mit ehester gelegenheit anhero zue überschicken, auf jedes gläßel aber zue schreiben, welches durch das fewer distilliret oder durch die sonnen überkommen worden […]. – FLHA, Kart. 2338 2658 1692 Oktober 1, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Soll die Zimmermannarbeit am Dach des neuen dritten Stalles des Eisgruber Stallgebäudes dem Billigstbieter unter den gefragten Zimmerleuten übertragen […] Man kan denen zimmermeistern von dem dach werck des dritten stall nicht so viel geben alß dem Brünner zimmermeister, dann er ein allzu übermässiges gehabt; dahero wirst du den andern langen stall übermässen, so der Weinl vormahls gebauet, undt umb so viel der jetzige stall kürtzer ist, der proportion nach, so viel so wohl am gelt alß deputat decourtiren. Man kan auch den Feltsperger zimmermeister fragen, was er von sothanen dachwerck zu machen aufs leichteste nehmen wollte. Wer sodann das wenigste vor die arbeith nehmen wirdt, dem wirdt man solche geben. Das holtz darzu ist durch den Feltsperger waldtreiter*, wo vor diesem das holtz gekauffet worden, zu erkauffen. Wann es ohne sonderbaren abbruch deren robothen seyn kan, ist mit außsetzung des stern im baumgarthen, eingerathener massen, durch den lustgarthner der anfang zu machen […]. – FLHA, Kart. 2255

947 Abgezogen.

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2659 1692 Oktober 12, Eisgrub Kostenvoranschlag der Zimmerleute Johann Weindl und Sebastian Ertl für das Dachwerk am dritten Stall im Eisgruber Stallgbebäude Verzeichnuß, waß mir endes benente zwey zimmermeister von dem dritten stall bey der Teya brucken, so sich in der länge 20 undt breütten 6 cloffter 2 schuch erstrecket, begehren, in mittelst unß solches von ihro fürst. gnaden gnadigst möchte überlassen werden, alß: Am gelde: 780 fl. rein., korn 20 metzen, waitzen 8 metzen, kuchelspeyß 2 metzen, wein 2 emer undt bier 4 vaaß. Worbey unß verobligiren, obbenenntteß stall dach werckh gebiehrendt und recht zu verferttigen […]. – FLHA, Kart. 2255

2660 1692 Oktober 12, Eisgrub Kostenvoranschlag des Feldsberger Hofzimmermanns Lorenz Seidlinger für das Dachwerk im dritten Stall des Eisgruber Stallgebäudes Der 3. stahl ist 20 cloffter österr. lang undt 6 cloffter 2 schuch breyth. Der Lorentz Seytlinger, Feltsperger hoffzimerman, begehrt vor daß holtz zu schaffen und alle arbeyth dabey zu verferttigen, nemb.: Am geldt: 800 fl. r., khorn 20 metzen, wein 2 emer, bier 16 emer, schmaltz 20 maas, kuchelspeiß 2 metzen. – FLHA, Kart. 2255 2661 1692 November Messerschmied Heinrich Kroithan an Johann Adam Andreas Bittet um finanzielle Unterstützung zur Bezahlung des für seine Arbeit notwendigen Schraubstocks, da er andern­ falls die bestellte Arbeit nicht leisten könne […] Ewer hochfurst. gnaden mit dießem unterthenigst zu behölligen khan ich nicht umbgehen, wie daß durch deroselben aufwarther meinem herrn vettern, Johann von Jülch, canonico und schazmaistern bey St. Stephan alhier [sc. Wien], ein memorial habe uberraichen lassen und gebetten, mier mit etwaß geldt verhilfflich zu sein, zur anthworth erthailt, daß er mich nicht vor einen freundt, sondern nur alß einen landtsman erkhenne. Indeme mich auf ihme genzlich verlassen, aber laider sehe, daß er mier nicht helffen will, in deme einen schrauff stokh und andere hoch vonnöthen habende nothwendigkheiten bestellet, nicht lößen khan, ohn welchen ich meine arbeith nicht zu verrichten weiß, in ermanglung dessen sehr verhindert werde und selbsten destwegen mit ewer hochfürst. gnaden zu reden, umb gnädigste audientz unterthenigst bitte, dan ich gemelten hochnöttigen werkhzeüg alberait bestelt und abhollen solte, daß geldt aber nicht habe, solchen außzulessen, mier noch 30 fl. r. ermanglen. Meinen andern werkhzeüg habe schon albereit zu Veltspurg in dem driten hauß von deroselben h. haubtman. Wan also gemelten werkhzeug nicht haben khan, die versprochene arbeith nach gemacht und aufgerichten contract nicht lifern noch machen khonte, dabey mein gröster schaden und verlust were. 560

Alß gelangt hierauf an ewer hochfürst. gnaden mein nochmahlig unterthenigst bitten, dieselbigen geruhen in ansehung, daß von meinem herrn vettern ainige hilff, worauff ich mich verlassen, nicht haben khan, mier noch uber vorigen empfang 30 fl. r. ehist gnädigst anzuschaffen, damit mein handwerck alß ein ehrlicher maister, wie versprochen, treiben und alles mit guettem zeüg lifern khan […]. – FLHA, Kart. 321

2662 1692 November Liste des vom Messerschmied Heinrich Kroithan benötigten Werkzeugs Nota waß der meßer schmiedt Heinrich Kroithan annoch brauchet: 3 pollier scheiben sambt denen noten* undt spillen* zu 35 gr., 5 fl. r. 15 kr. 1 amboß undt 1 schraub stockh, so kostet 7 fl. r. Item vom außfeylen desselben, 4 fl. r. 30 kr. 3 pippen von eysen zu 8 gr., 1 fl. r. 12 kr. 1 lib. schmirgel, 15 kr. 1 lib. amarell* zum polliren, 1 fl. r. 2 spillen in die schleiffstein sambt 3 noten, 1 fl. r. 48 kr. 3 lib. inselt zu härthung der meßer gabeln, 24 kr.  –  FLHA, Kart. 321 2663 1692 November 6, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Messerschmied Heinrich Kroithan Soll nach beigelegtem Muster Tafelmesser und Gabeln herstellen Von deß durch. wegen ist mit dem Heinrich Kroithan, meßer schmiedt von Calcar948 auß den Clevischen landt, nachfolgende abrede beschehen und geschloßen worden, nemblich: 1o. Haben hochgedacht ihr fürst. gnd. auf sein gehorsambes bitten sich resolviret, ihme seinen alhier in der statt […] bey einer fraw aufn Judenplatz per 43 fl. r. versetzten werckzeig außlösen undt ihme annoch darzu 17 fl. r. auf stahl undt also zusammen 60 fl. r. baar außzehlen, nichtweniger 2o. denselben durch eine fuhr sambt dem zeüg nacher Feltsperg befördern, allda ein bequemes orth zu seiner arbeith sambt liegerstatt einraumen, auch 3o. die benöthigten kohlen nebst den eysen, so viel er dessen zu ihr furst. gd. arbeith brauchen wirdt, reichen zu laßen. Dargegen 4o. nimbt er, meßer schmiedt, dieses nicht allein vor eine hohe fürst. gndt. an, sondern verspricht auch, vor sothane 60 fl. r. ihre fürst. gnd. gutt undt taugliche meßer zu ferttigen, undt zwar will selbter ein taffel 948 Kalkar, am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen gelegene Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.

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meßer klingen sambt gabel, nach außweiß deß ihme zugestelten muster, sauber außgeschliffener undt pollirter zu liefern, auch in die silbern schallen oder leffl einzumachen, per 48 kr. 5o. Die kost belangend, soll er daselbst im schloß die reither taffel haben undt darvon wochentlich, wan er die kost würcklich genießet, 1 fl. r. zu bezahlen oder zugleich abzuarbeithen schuldig sein, allermassen er dan von Feltsperg ehender nicht zu weichen angelobet, biß er sowohl die 60 fl. r. alß daß auflauffende kostgelt, wie es einen ehrlichen meister zustehet, abgearbeithet haben wirdt. 6o. Den etwan zu zeithen bedürfftigen gehilffen zum radt dröhen solle er ihme auff seine spesen verschaffen, ingleichen wan er hieher oder nacher Wiennerisch Neustatt zu außschleiffung der meßer verreisen wolte, solches ingleichen auf seine unkosten, ohne einige beyhilff, vollziehen. Wie vill er iedes mahl an meßern liefert, solle hiereine verzeichnet werden […]. – FLHA, Kart. 321 2664 1692 November 15, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Die bisher eingelangten Kostenvoranschläge für das Dach am dritten Stall des Eisgruber Stallgebäudes sind zu hoch. Will die Arbeit daher mährischen Zimmerleuten übertragen, die die Arbeit vermutlich viel billiger machen werden. Soll diesbezüglich Auskunft in der Herrschaft Mährisch Trübau einholen. Graf Philipp von Dietrichstein benötigt einen Bescheller zum Preis von höchstens 300 rheinischen Gulden […] Was die zimmermeister von dem dachwerck auf dem dritten stall verlangen, haben auß deiner relation undt beygefügten entwurff vernommen. Es kommet unß aber all zu hoch vor. Dahero haben unß resolviret das holtz durch unßern Feltsperger waldtreiter erkauffen und sodann durch mährische zimmerleüthe in loco außzimmern und das bündwerck, nach dem bereit schon stehenden dachwerck, fertigen zu lassen, und werden es diese leüthe eben so gutt machen, weillen sie das modell an dem schon gelegten sehen, ohngeachtet sie in keinem handtwerck; auf solche weise wirdt es unß weith kein so grosses kosten. Wirst dahero unß berichten, wann es zeith seyn wirdt, damit den waldtreiter diesfalls abschicken können. Inmittelst aber ist zu Tribau und der orthen sich zu erkundigen, ob dergleichen bauleüthe sich allda befinden; dem meister oder pallier kan man etwas mehr geben, nebst einigem zubuß an deputat bey aufsatzung des dachwercks, und auf solche weis ein nahmhafftes erspahret wirdt […]. H. graff Philipp von Diettrichstein hette gern vor einen gutten freind einen bescheller, so aber von einer farb sein müste, undt wäre ihme zum liebsten ein braun oder rappen, entlich auch ein schimel. Er will aber über 300 fl. r. nicht spendiren. Wirdt unß also einzuschieckhen sein, waß sich finden möchte untter denen beschellern oder jungen roßen, so umb einen solchen werth köntte geben werden.  –  FLHA, Kart. 2255 2665 1692 November 22, Eisgrub Hautpmann von Eisgrub an Hauptmann von Mährisch Trübau Soll im Auftrag des Fürsten für die Arbeit am Dach des dritten Stalles im Eisgruber Stallgebäude in Mährisch Trübau einen Zimmermann mit zwölf Gesellen stellig machen und so rasch wie möglich nach Eisgrub schicken […] Vermög ihro fürst. gnaden, unßer beederseits gnädigisten fürsten undt herrn, an mich ergangenen befehlich, sollen zu ferttigungt deß daach wercks bey dem dritten allhießigen newen stall gebeys einen 562

zimmermeister nebst zwölff gesellen, welche daß holtz zu Rositz fellen undt außarbeitten, alßdann auch die übrige ferttigung, wie es die vorherig schon würcklich außgemachte zimerarbeyth oder bundtwerckh zeuget, thun sollen, bestellen. Weilen mier dann bewust, auch ihrer fürst. gnaden gnädigister will undt meinung, daß auff dorthiger herrschafft solche zimmerleüth sich befinden, alß beliebe mein herr vetter fordersam einen tauglich und wohlerfahrenen meister, der die sach verstehet, außzusuchen undt unverzieglich anhero zu mier zu uberschicken, inmittelst aber die ermelte 12 zimmer gesellen, daß sie sich bieß auff weitteres begehren in berüthschafft halten, zu bestellen. Solten aber, worob doch nicht zweiffle, dehren auff dorthiger herrschafft nicht so viel zu gehaben sein, so wolle derselbte unverlengt /: massen zu schlagung deß holtzes schon hohe zeith undt nicht mehr zu saumen ist :/ herrn haubtman zu Landtskron nebst diesem meinem original brieff nachricht übermachen, daß aldortten die abgang oder auch ein tauglicher zimer meyster möchte ersetzet und herauß ehistens statt deß Trübauers geschickt [werden] […]. – FLHA, Kart. 2255 2666 1692 November 26, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren […] lhro hochfürst. gnaden […] belieben zue geben per nachfolgendt gelieferte sielber wahren, als: 6 grosse schießlen mit hochgedrächten seckhen, wägen Wienerisch gewicht m. 146. 2. 4 einleg deller, m. 34. 5. 2, thut m. 180. 7. 2., accordirt die marck 13 ½ fl. r., thut 3.519 fl. r. 8 kr. 2 ronde godronirte gieß beckhen und kandten, beede m. 75. 12 credenz teller, m. 108. 12. 12 taffel leuchter, m. 86. 15. 2. 2 grosse schissel ring, m. 24. 2. 1. 6 deto, kleinere, m. 58. 15. 4 grosse runde saltz faß, m. 19. 8. 1. 12 deto, kleinere, m. 10. 3. –. 3. 36 halb gülte becherl, m. 11. 8. –. 2. 3 licht butzer biech, m. 4. 14. 3. 3 licht butzen darzu, m. 1. 14. 36 verguldte lefferl, m 10. 1. –. 2., thut m. 403. 7. 3., à 22 fl. r. ½, thut 9.007 fl. r. 36 kr. Per 104 hochfürst. wappen und numero zu stechen, à 45 kr., thutt 78 fl. r. Per die von starcken juchten leeder und mit eysen wohl beschlagne zwey truchen, jede à 90 fl. r., 180 fl. r.

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Per die letst vorher gelieferte truchen, worin die schießlen und assieten waren, 99 fl. r. Summa 12.944 fl. r. 44 kr. Sollen haben ümb das hieran am 5. Augusti 1692 auf rechnung pahr empfangen 6.000 fl. r. Restüren 6.941 fl. r. 44 kr. […] P. S. Noch ferner zum muster glifert 1 godronirte schissel, m. 8. 4. – 2., 1 dergleichen teller, m. 2. 5. 3. 1. – FLHA, Kart. 68 2667 1692 Dezember 4 Arbeitsvereinbarung mit dem fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke Soll die Pfeiler, Säulen und Sockel für das Gartenpalais in der Roßau nach Muster zu den genannten Preisen verfertigen Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürsten […] wegen ist mit dem erbahren Martin Mitschka, fürst. hoff steinmetzmeistern, dieser contract in bester form abgeredet und geschloßen wordten, alß nehmblich und vors Erste, thun ihro fürst. gnaden zu dero allhießigen garthen gebeü die benöthügten großen steinern pfeiller, saulen und zocoli zu dem gantzen gebey uber daß ienige, was von denen steinmetzmeistern außn Kaysersteinbruch949 noch nicht verferttiget und dahero zu machen ist, ihme steinmetzmeistern, andingen und zwar der gestalten, damit er mit besten fleiß, sauber, nach denen ihme zugestelten sagomen* undt abriß, nebst den zoccoli oder untern absatz, da einige noch abgehen thetten, machen und verfertigen, in denen fuegen wohl wünckhelrecht absetzen, gleüch auflegen (: absonderlich aber die aüsserlichen eckhen unverstossener :) und die stein darzu auf sein aigene unkosten an orth und stelle zu dem gebaü liefern, darzu daß fuhrwerckh ihme selbsten verschaffen, auch den aufsetzen beywohnen und, waß sowohl bey den pfeylern alß zoccoli abgängig, adimpliren, die treppen und klammerlöcher einhauen und diese mit bley zu vergiessen. Nihmet dahero andertens er, steinmetzmeister, obbesagte noch unverferttigte arbeith auf sich und verspricht dabey allen möglichen fleiß, obangezogener und verlangter massen, wie es einen ehrliebenden handtwerckhsman wohl anstehet, anzuwenden, auch ohne einigen vortheil sothane arbeith von gutten, entweder Gablitz950 – oder den harttesten Egenburger steinen auf daß sauberste zu machen und zu obberichten ihrer hochfürst. gnaden gebau an orth und stelle liefern und verfertigen. Wohingegen drittens höchstgedacht ihre fürst. gnaden ihme, steinmetzmeistern, vor jeden cubic schuch pfeiller solche dem aüssersten ihrer vorspringen, nemblich die schafft gesümbs dem ihrigen und die pfeiller denen bozzen oder quadraturen vorsprüng, gleich rechendt, und zwar die pfeiler nur 2 schuch hinein, umb und umb gemeßener, dan das ienige, waß inwendig von mauer gemacht wirdt, ist nicht anzurechnen, mit der lieferung zu 42 kreitzer; 949 Das Dorf Kaisersteinbruch mit dem gleichnamigen ehem. Kalksteinbruch ist heute Teil der Gemeinde Bruckneudorf (BH Neusiedl am See). Der bis 1912 im Besitz von Stift Heiligenkreuz befindliche Leitha-Kalksteinbruch von Kaisersteinbruch lieferte das Material für viele bedeutende kirchliche und profane Barockbauten in Wien und seiner weiteren Umgebung; vg. Helmuth Furch, 400 Jahre Kaisersteinbruch. 1590–1990 (Eisenstadt 1990). 950 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der in der niederösterreichischen Marktgemeinde Gablitz (Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung) bis ins frühe 20. Jahrhundert betriebene Steinbruch am 431 m hohen Peilerstein lieferte durch Jahrhunderte Sandstein nach Wien.

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Dann vor jede runde saulen, deren leib 13 schuche und ein zohl hoch sein solle, sambt schafft gesümbs und capitel, auch zoccolo, nach außweiß deß ihnen gegebenen sagomen, mit 71 gulden rein. und vor eine lasene, ingleichen der leib einen gantzen stuckh, die helffte einer saulen, id est 35 fl. r. 30 kr. Item vor ieden cubic schuch der zoccolo, durch und durch, zue 36 kreitzer. Mehr von dem untersten zoccolo, dafern noch etwas daran abgienge, so einen schuch dückh und driethalb schuch breith sein solle, von iedem cubic schuch 28 und ein halben kreitzer zu bezahlen versprechen. Und weillen viertens er, steinmetzmeister, einer richtigen bezahlung sich zue versichern hat, thut er auch hiengegen bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögen hiemit aufs kräfftigst sich dahin verbünden und angeloben, gleich die noch abgängige steiner darzu brechen und abführen zu laßen und beyzuschaffen, mithin im geringsten umb deß gebaueß beförderung nit verhinderlich, sondern auf alle weeg beförderlich zu sein, auch zu diesem endte sich bey dem mauermeister öffters erkundigen, umb zu wiesen, wie eine oder andere arbeith folgen wirdt, damit die nothurfften darzu zu rechter zeith geliefert werden können […]. – FLHA, Kart. 1211 2668 1692 Dezember 11, Feldsberg Johann von Starta an Johann Adam Andreas Hat dem neu aufgenommenen Messerschmied in Feldsberg ein geeignetes Quartier zugewiesen […] Solle unterthenigsten gehorsamb nicht verhalden, daß ich den geschickhden messer schmidt nach ewer hochfürst. gn. gnedigen befehl zwar in daß zimmer, alwo die tischler gearbeytet haben, einlogiret hatte. Weillen er dahin nicht wollen, indeme er gleichwohl starckh schlagen undt klopfen mues undt da unten hol ist, alß habe ihme auf eine zeit in daß zimmer im verlaghauß, wo der Stephan, koch, geweßen, wo iezt der newe koch sein soll, daß ist auf ebener erdt, thuen laßen, mit dem er vergnügt ist. Solte der koch anhero kommen, müste man ihme unterdeßen eine weille im schlos behalden. Es wirdt vielleucht mit diesen mentschen nicht lang wehren, es brauchen diese leit viel holz. Mit dem geistlichen im rendtambt beschiehet es auch also […]. – FLHA, Kart. 321 2669 1692 Dezember 13 Fürstlicher Hofzimmermann Lorenz Seidlinger an Johann Adam Andreas Verweist auf seine bisher für den Fürsten geleistete Arbeit und ersucht um Übertragung der Zimmermannarbeit am neuen Stallgebäude in Eisgrub […] Nachdem ich vernembe, das ewer hoch fürst. gnaden gnadigst gesunen sein, die Eyßgrueberische new erbautte pferdt stahl betürftige zimmer arbeith durch Marisch Tribawer zimerleüth gegen des tags lohn zu ferdigen lassen, auch ein würths hauß auf der Göttinger951 herrschafft zu erbawen lassen.

951 Die im südmährischen Kreis an der March gelegene Stadt Göding (Hodonín) gelangte 1692 durch Kauf vom bisherigen Eigentümer, Georg Friedrich Graf Oppersdorf (gest. 1699), in liechtensteinischen Besitz.

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Nun wan dan ewer hoch fürst. gnaden ich, undt zwar ohne rum zu melten, schon unterschiedlich gebew, nur benentlich bey den Feldtsperger schloß undt Franciscaner kirchen geferdigt undt hoffentlich ein gnadiges contento hieran haben werden undt ich alstan ebenfahls nicht allein diese sondern auch andere auf gesambt vier herrschafften, alß Feldtsperg-, Eißgrueb-, Lundenburg- undt Göttinger herrschafft, die vorfahlende new gebew oder zimmerman arbeith ebenfahls undt zwar umb das gewentliche tagwerckh arbeiten wolle, wan mir nur zuer beyhielff meines gewesten vorfahrer jahr. Wenige besoldung gereicht worde, auch solche mit woll taüglichen gesellen versehen undt bey kauff undt außschlagung des holtz threw fleissig gebrauchen lassen. Gelangt demnach an ewer hoch fürst. gnaden mein unterthanigst bitten, die geruhen in ansehung, das mit mir bey solcher arbeith schon versichert undt bey ein oder jenigen unzumpfft erlehrneten balter ein feiller952, undt auch ich mit zwey gueten gesellen mehr als solche vierte des tags verrichtete werde, undt auch zwar ohen einiches maßgeben […] mir also gemelte arbeith gegen gewentlichen taglohn und meines vorfahreren jahr. besoldung gnadigst zuzulassen […]. – FLHA, Kart. 2255 2670 1692 Dezember 16, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Da sich die Zimmerleute aus MährischTrübau die Konstruktion des Dachstuhls für den dritten Stall im Eisgruber Stallgebäude nicht zutrauen, soll er diesbezüglich mit dem Hofzimmermann aus Feldsberg Kontakt aufnehmen und den Waldreiter zur Schlägerung des benötigten Holzes nach Mähren schicken […] Weillen die Tribauer zimmerleüthe ihnen das dachwerck auf den dritten stall zu machen nicht getrauen, alß meldet sich beyschlüßig der Feltsperger hof zimmermeister [sc. Lorenz Seidlinger], daß er solches nach dem tage machen will. Wir vermeinen auch leichter dazue zu kommen alß im pausch es zu verdingen. Dahero werdest du mit ihme desssentwegen reden und mit dem waldtreiter zuem erkauff und schlagung des holtzes in Mähren abschicken […]. – FLHA, Kart. 2255 2671 1692 Dezember 19, Wien Quittung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren […] Ihro hochfürst. gnaden […] belieben per nachfolgendes zu geben: Per St. Antonio di Padua bildnus von silber, fl. r. 32. Den 6. Juni: Ein halbguldt dreyfache suppenschalen, wigt m. 4. 2. – 1. à 21 ½ fl. r., 88 fl. r. 45 kr. Ein mund beckl, m. – 14. 3. – à 20 fl. r., 18 fl. r. 27 kr. Ein abwisch schälerl ohne deckel, wigt m. – 2. 2. – à 35 groschen, 4 fl. r. 24 kr. 952 Fehler.

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Den 2. Augusti: Ein ganz verguldt knopff becherl, wigt m. – 8. 2. 3. à 24 fl. r. 13 fl. r. Am Catharinae markt: Zwey halbguldt glatt gevierte flaschen, wägen m. 5. 15. 1. – à 21 fl. r., 209 fl. r. Ein zierguldt getribnes ciborium, m. 2. 5. – 2., 1 dergleichen kelch, m. 1. 10. 1. –, 1 deto, m. 1. 8. 3. -, m. 5. 8. – à 24 fl. r., 132 fl. r. 12 kr. Ein weiß glat gebuckelte schachtel, m. – 9. 1. 3, 1 deto, m. – 3. 1. -, 1 deto, m. – 7. 2. 3., 1 deto, m. – 7. 1. 1., m. 2. 1. 2. 3. à 20 fl. r., 42 fl. r. 8 kr. Sechs kirchen leichter von messing, so in Nürnberg gemacht, wägen zusammen 37 lib., per das pfundt bezalt 40 kr., 24 fl. r. 40 kr. Zwey deto, so in Augspurg verfertigen laßen, wägen 10 ¾ lib. à 45 kr., 8 fl. r. 3 kr. Per daß küstel, fracht und mauth von Nürnberg nach Augspurg und von dar nach Wienn zu bringen, 3 fl. r. 30 kr. Den 13. Decembris: Ferner per ein halbguldte suppen schalen, wigt m. 1. 4. 3. 3. à 21 ½ fl. r., 28 fl. r. 10 kr. Summa 607 fl. r. 19 kr. Den 19. Decembris 1692 ist diser conto mit abstattung obiger summa, id est 607 fl. r. 19 kr., völlig saldirt und pahr bezalt worden […]. – FLHA, Kart. 68 2672 1692 Dezember 24, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Bittet um Beurteilung der Baupläne für den notwendig gewordenen Neubau der beiden Türme und der Kuppel der Klosterkirche in Wranau […] Wegen heünt einfallenden ewer hochfürst. gnaden glorwürdigen namenstag953, wie ingleichen wegen anwesender hey. Weyhnacht feyertäg und zukhünfftigen Neüen Jahres, habe ich meiner höchst verpflichten schuldigkeit gemäß ewer hochfürst. gnaden von Gott dem allmechtigen alles selbst verlangende contento zur seelen und leibs ersprüeslichkeit demietigist anwintschen, beynebens auch mein und meiner unterhabenden geistlichen der gesambten provinz hey. meesopffer und gebet unterthenigist offeriren wollen. Berichte auch hiemit gehorsam ewer hochfürst. gnaden, wie daß unser beede kirchen thurn von zeit der erbauung derselben an dem tach stuell so woll aus- alß inwendig von dem ungewütter ganz ruinirt sein, welche sehr nothwendig eingehendes iahr miessen erbauet werden. Dieweillen wir nun zu disen ende dise eingeschlossene delineation wegen der kupel von unseren zimmermaister eingehendiget worden, habe also solche ewer hochfürst. gnaden hirmit iberschikhen und dero hoch vernünfftiges sentiment darüber vernemmen wollen, beynebens demietigist bittendt, ewer hochfürst. 953 Das am 24. Dezember gefeierte Fest der biblischen Stammeltern Adam und Eva.

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gnaden geruehen alßdan zu solchen thurn gebaw mit seiner gnedigen beyhilff von nothwendigen bauholz aus dero fürst. waldungen gdst. behülfflich zu erscheinen, indeme dises werkh nit allein zur beförderung der andacht der allerseeligsten Muetter Gottes zu Wranaw, sondern auch zu ruehm und ehr ewer hochfürst. gnaden und dero hohen stammen haus sonderbahr geraichet […]. Beilage: Kolorierte Federzeichnung der Fassade des projektierten Kirchturmes zu Wranau  –  FLHA, Kart. 470

2673 1693 Jänner 2, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Johann Adam Andreas Berichtet über die Preisvorstellungen des Glasermeisters für die Fensterrahmen und das Gitterwerk für die Fenster in der Franziskanerkirche in Feldsberg […] Es bringet mir der Andre Distler heutte eine prob zu den fenster gattern in die Franciscaner kirchen mit bericht, daß der glaßer vor ieden pfundt fenster rahm mit fünff stangen, warein daß strickwerg kombt, vom pfundt 15 kr. verlanget, so auf 35 pfundt kommen soll, thuet 8 fl. r. 45 kr. undt von dem gatter zu strickhen 27 kr., soll auch auf 45 pfundt kommen, thuet auch 20 fl. r. 15 kr., vor beedes also 29 fl. r. Von dem rahmen, warein das strickwerg gefaßet wirdt, kommet mir etwas viel undt zu hoch in der bezahlung, indeme solches nur rundt, gleich wie fenster stangl, geschmittet wirdt, vor […]. – FLHA, Kart. 2338 2674 1693 Jänner 14, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Schickt die Auflistung des für die beiden Kirchtürme der Klosterkirche in Wranau benötigten Bauholzes […] Auff ewer hochfürst. gnaden ergangenen gnädigen befehlch, habe ich von dem h. P. provincialis zu Wranaw die specification des benöttigten bawholtz, so zue beeden wandelbar* werdenden kierchen thurnen abgefordert undt solche nebst remitirung der delineation, wie zue bawen vermeinet wirdt, zue ewer hochfürst. gnaden weitter gnädiger resolution gehorsambst einßenden thue […]. – FLHA, Kart. 470 2675 1693 Jänner 24, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren […] lhro hochfürst. gnaden […] belieben per folgendes zu geben: Ein halbguldt 6 passete flaschen, wigt m. 2. 12. 2. -, à 21 ½ fl. r., 60 fl. r. [Randvermerk „Diese flaschen ist den geistlichen geben worden“]

Ferner nahmens im Pfingstmarkht: Ein eingerichten spihlzeüg, m. 19. 12. 3. -, à 21 ½ fl. r., 425 fl. r. 42 kr. Per das fuetteral, beschläg sambt denen 12 versilberten scheeren, 35 fl. r. 1 oval schreibzeüg mit glöckl, wigt m. 2. 12. – 2., à 21 ½ fl. r. 59 fl. r. 18 kr.

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Summa 580 fl. r.  –  FLHA, Kart. 68 2676 1693 Jänner 28, Wien Johann Adam Andreas an Hofzahlmeister Der Feldsberger Glasermeister soll den überhöhten Kostenvoranschlag für die Fensterrahmen und das Gitterwerk für die Fenster in der Franziskanerkirche in Feldsberg revidieren und den letzten Preis nennen […] Sonsten hat der verstorbene Startta unß jüngst berichtet, daß der glaser draußen von den eysern fenster rahmen in die Franciscaner kirchen vor das lib. 15 kr. undt vor daß drattene strückh werckh vor das pfundt 27 kr. verlange. Nun haben wir alhie bey denen schloßern nachfragen laßen, welche vor daß lib. fenster rahmen nur 8 kr. undt vor eine pfundt strückerey 24 kr. verlangen. Dahero werdet ihr mit dem glaßer und schloßer reden, waß sie aufs leichste nehmen wolten und unß gehor. berichten, dan da sie sich nicht bereden wolten, sein wir gesonnen einen hießigen schloßer hinauß zu schickhen […]. – FLHA, Kart. 2338 2677 1693 Februar 4, Feldsberg Waldreiter von Feldsberg an Johann Adam Andreas Hat das für das Dach des dritten Stalls in Eisgrub benötigte Holz in Rostitz erkauft und fällen lassen. Da die Baumstämme sehr lang sind, rät er von der Auszimmerung im Wald ab, um unnötigen Holzverlust zu vermeiden. Die Stämme sollten vielmehr zur Weiterbearbeitung nach Eisgrub geführt werden […] Auff ewer fürst. gnaden gnädigen befelch […] habe ich daß bewuste holtz auff den dritten stall nacher Eyßgrub bey herrn von Haußbersky im Rossitzer geheg, undt zwar umb eine meil weegs naheter alß vor zwey jahren, soviel mir möglich gewesen auß unterth. treyen eyffer auff das genawiste erkauffet, wie bey ligendes zeigen wirdt. Es ist zwahr edl schönes holtz, jedes stuckh wohl bey zehen undt mehr clofftern lang, undt weillen der zimmerman von Nickolspurg vermeinet, solches alldorten in dem waldt zusammen zu richten undt außzuzimmern, zu welchem meine unterthänigiste meinung nicht gewiedmet ist, alß habe ich solch außgezeichnetes holtz nur in gutten zeichen954 fällen undt bieß zu ende deß gipfels außbutzen lassen undt e. f. g. gnädigen befelch erwartten wollen, ob es alldortten gleich sollte außgezimmert undt zusammen gericht werden. Die uhrsach ist dieses, daß ich meine, daß holtz gantzer anhero zu führen, weillen es ein zimbliche länge hat undt man es nicht länger braucht zu diesen gebewd alß 6 cloffter lang, also daß abgeschnittene alldortten liegen bliebe undt verfaullen müste.oder ja ein anderer ihme zu nutzen machete. Wehre so than mein unterth. undt unvorgreiffliche meinung, daß daß stärckheste alldortten nur über biegelt, daß mittere undt gesper holtz* aber gantzer nacher Eyßgrueb mit der völligen länge abgeführet wurde, dan man denen unterthanen mit denen übrigen zu bawung ihrer heyßer helffen könnte undt dehro walder in etwaß verschonen, auch die schatten undt daß kleine gespitzel werckh zu ziegln undt kallich haitz angewendet werden könnte. 954 Bei abnehmendem Mond.

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Dan ein wagen, welcher mit 4 rossen ein 6 cloffter langes holtz führen muß, eben auch ein 10 cloffter langes holtz führen kan, ist unter einer miehe undt unkhosten. Dieses thue ich e. f. g. nicht ohne uhrsach schreyben undt wan dieselbten noch mehrers holtz möchten bedürfftig sein, so wehre wohl vonnöthen, solches jetzo zu erkauffen undt in solchem preyß anzunehmen, dan dieser herr von jahr zu jahr höcher im holtz verkauff steiget, undt bekombt immer geschaidere beambten, daß es inskünfftige so hoch alß allhier im preyß steigen dörffte […]. – FLHA, Kart. 2255 2678 1693 Februar 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Die für das Dach des dritten Stalls in Eisgrub benötigten Baumstämme sollen ausgezimmert oder in unbeschla­ genem Zustand nach Eisgrub transportiert werden. Will wissen, warum der Nikolsburger und nicht der für die Arbeit vorgesehene Feldsberger Zimmermann die Zimmerarbeit im Wald übertragen bekommen hat. Bewilligt die Arbeit des Eisgruber Zimmermanns Johann Weindl an der Wehranlage der Mühle in Neudek […] Weillen die 307 stuck unterschiedlich bauholtz zue dem dachwerck auf den dritten stall, vermög des Feltsperger waldtreitters hiebey kommender relation, bereits in Mähren zue Rositz erkauffet, auch gefället undt außgeputzet ist: Alß vermeinen, daß solches auch alldorthen außgezimmert, zusammen gerichtet und bey guttem weeg nacher Eyßgrub abgehollet werden kann, damit es denen unterthanen wegen der abfuhr nicht gar zu beschwerlich fallet. Sollte es aber auch unaußgearbeitter seyn können, wären nur die gröbsten stämm etwas zu beschlagen und also abzuführen, die völlige außzimmer- und zueständenrichtung aber zue Eyßgrub beschehen, und könnte man mit dem uberbleibenden denen armen leüthen helffen. Sollten aber dessentwegen viel mehr fuhren aufgehen, so wäre schon besser, dorthen es außzuzimmern und aufzubinden. Sonsten kommt unß frembd vor, warumb du den zimmermann von Nickolspurg genommen, da wir doch ultimate solchen dem Feltsperger zimmermann nach dem tag zu machen anbefohlen. Wirst unß also hierüber berichten, auf was weiß der contract gemacht worden. Mit dem wasserfangen* bey der Newdecker955 mühle kann es nach des Weinls einrathung, wann es am bequemsten sein wirdt beschehen, undt ist sothane arbeith mit guttem bedacht vorzunehmen, damit solche nicht umbsonst seye. Zue abführung des schweresten holtzes außm Theim kann man schon die strapazir ross brauchen […]. – FLHA, Kart. 2255 2679 1693 Februar 15, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Bittet für den Abtransport der im Koritschaner Steinbruch für das Stallgebäude in Eisgrub bereit liegen Steine die Herrschaften Butschowitz und Lundenburg heranzuziehen, da in Eisgrub selbst alle Wagen bereits für andere wichtige Aufgaben vergeben sind

955 Neudek (Nejdek), Dorf in Südmähren nahe Lundenburg (Břeclav) an der österreichischen Staatsgrenze, seit 1966 Teil der Gemeinde Eisgrub (Lednice).

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[…] Der meister steinmetz berichtet mich, daß zu Koriczion im steinbruch 70 st. unterschiedliche stain zum hießigen newen stall gebewd obhanden, unndt wann solche nicht ehist abgehollet wurden, viele davon durch unterschied. leüth möchten entfrembdet werden. Weillen aber solche durch hießige unterhanen […] nit möglichen anhero zu bringen, werentwegen e. g. f. unterthänigist bitte, dießfahls die hießigen unterthanen gnädigist zu verschonen undt /: ohne mein unterth. maßgeben :/ zu solcher abfuhr die herrschafft Butschowitz undt Lundenburg gnädigist anbefehlichen, damit von jedem ohrt bieß 25 wagen möchten außgefertiget werden […]. – FLHA, Kart. 2255 2680 1693 Februar 20, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Hat das Dachwerk des dritten neuen Stallgebäudes in Eisgrub dem hiesigen Zimmermann Johann Weindl übertragen. Das Fällen und das Auszimmern des dafür benötigten Holzes nimmt in Vertretung und auf Rat des Weindl der Nikolsburger Zimmermann vor, weil er, Weinl, derzeit mit der unerlässlichen Reparatur der beschä­ digten Wehranlage bei Lundenburg beschäftigt ist. […] Auf ewer fürst. gnaden an mich ergangenen befelich […] unterthanigist berichte, undt zwahr forderist, daß ewer fürst. gnad. befrembden, daß der Nickolspurger zimmerman bey schlagung deß baw holtzes zum dach werckh bey hießig dritten newen stall gebewdt geweßen, thue unterth. erklären, nemb.: Nach dehme E. f. g. letzten gnädigen befehlich […] unterthänigist überkommen undt darin anbefohlen worden, daß das dach werckh bey obgemelten stall durch den Feltsperger zimermeister oder hießigen Weinl auff die taag werkh solle gemacht werden, alß haabe am besten befunden, solches dem Weinl /: indehme er schon vorhero einen erbawet :/ zu über lassen, welcher auch dießfahls alle nothwendigen anstalten gethan. Weillen aber er, Weinl, inzwischen nacher Lundenburg zu der abgeriessenen währ höchst nothwendig erforderet worden, die anstalt zu fangung deß wassers zu thun undt e. f. g. größeren schaden zu verhütten, daselbst bleiben müssen: So hat er inzwischen, damit daß holtz gefäll auch beschleiniget werden, obig ernenten Nickolspurger zimerman /: welcher E. f. g. unterthan undt nebst dem Weinl daß dach werkh beym andern neyen stall bawen helffen, auch alle wissenschafft hat :/ statt seiner bestellet, welcher daß holtz im gutten zeychen undt wirdt dato fällen lassen undt wirdt dato mit auß zimmerung deß holtzes fort gefahren, die zimmer gesellen sambt dem meister nach dem gewöhn. taglohn bezahlt. Wegen abführung undt zusammen richtung deß holtzes befinde am besten, daß solches vermög e. f. g. gnädigen befehlich an ohrt undt stell außgezimert, auch abgebunden, so dann abgeführet werden möchte, masen mich der Weinl bericht, daß die länge deß holtzes bieß 7 clofftern 1 schuch lang sein muß undt also ein schlechtes davon in valor gehen, sondern mit mehrere an denen fuhren auß tragen wurde […]. – FLHA, Kart. 2255

2681 1693 Februar 25, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Adam Kraker Soll für den Garten des Sommerpalais in der Roßau nach Muster zwölf Paar Steinvasen zu den genannten Preisen herstellen 571

Von deß durch. wegen ist […] mit h. Adam Kracker, burger. bilthawern alhier in Wienn, nachgesetztes accordo undt abrede getroffen worden, alß nemblich: Es verspricht ernenther h. Krackher956 in hochgedacht ihr fürst. gnd. gartten in der Roßaw, vorm Schottenthor gelegen, sechßerley untterschiedtliche steinerne vasi von harttesten Eggenburger steinen gutt undt sauber nach außweißung der ihr fürst. gnd. vorgewießenen modelen zu verferttigen, auch ihme die darzu benöthigte steiner selber auf seine aigene unkosten zu verschaffen und abführen zu laßen. Herentgegen wollen ihr fürst. gnd. ihme, herrn Krackher, wan selbter die arbeith sauber, undt zwar meist aigenhändig machen wirdt, bey außmachung derselben, wie solche der gräffliche Harrachische architect Martinelli957 den modelen gleich angeben, vor daß paar mit no. 1o. et 2do. gezeichnet, derer von ieder sorten 2 gleiche paar undt 5 schuch in der höhe haben sollen, die breithe aber nach der wahren proportion, daß paar per 70 fl. r., von no. 3. wieder 2 paar, so in die höhe 5 schuch halten sollen, daß paar per 50 fl. r. und no. 4. 5. et 6., auch ieder sorten 2 paar, in eben dieser höhe, iedes paar zu 55 fl. r. bezahlen laßen, allermassen er dan zu einer angab balt bey accordirung 150 fl. r. darauff empfangen. Darbey thut er, herr Krackher, angeloben alß ein ehrlicher und redtlicher mann ohnfehlbar ohne eigene ordentliche außflüchte sothane 12 paar vasi. die eine helffte zu ende nechst kommenden monaths Juni, die andere helffte aber mit end Septembris instehenden 1693ten. jahres ferttig zu haben undt ihr fürst. gnd. in gartten zu liefern. Waß selbter inmittelst darauff an gelt empfangen wirdt, solle in diesen contract allemahl annotiret werden […]. Auf der Rückseite des Vertrags der Vermerk: „NB. Dieser contract ist von Kraker rescindiret undt die capara der 150 fl. r. zuruckhgeben worden“  –  FLHA, Kart. 1211

2682 1693 Februar 28, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Wünscht Auskunft über den Verkauf der Rosshäute. Das Holz für den Dachstuhl des neuen Stalls in Eisgrub soll aus Ersparnisgründen im Wald ausgezimmert werden. Der Zimmermann Weindl wird im kommenden Sommer zur Herstellung von Wasserröhren in Wien benötigt […] Ehe und bevor wir wegen des abdekerey bestands, welchen ein jud verlanget, etwas resolviren, wirst du unß berichten, wohin bieshero die heüte von denen abstehenden rossen verwendet, auch was verkaufft worden? und wie teüer? auch weme ? Wegen des dachwercks zue dem newen stall hat es sein bewenden, daß es, zue erspahrung der fuhren, im waldt außgezimmert undt abgebunden werde. Dem Weinl ist dabey zu sagen, daß man ihn hier diesen künfftigen sommer zur machung der wasser röhren brauchen werde, undt darbey zu bedeüten, sich mit dem benöthigten gezeüg darzue parat zu halten, damit er gleich anhero kommen kan, wann man ihn begehren wirdt […]. – FLHA, Kart. 2255 956 Vgl. Dok. 839. Adam Kraker muss demnach nach dem 25. Februar 1693 gestorben sein. 957 Der aus Lucca stammende Architekt Domenico Martinelli (1650–1718) stand seit 1690 im Dienste des Oberststallmeisters und späteren Obersthofmeisters Ferdinand Bonaventura I. Graf Harrach (1637–1706), für den er das Stadtpalais auf der Freyung in Wien erbaute; vgl. Anm. 706.

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2683 1693 März 14, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren Ihro hochfürst. gnaden […] belieben zu geben umb liferten nachfolgendes: 4 passete godronirte salz faß mit schnirgel, wägen m. 22. 14. 3. 36 leffel, messer und gabel sambt 2 vorleg leffel und 4 transchier, helt m. 43. 13. 1. 2 zuckerbixen, m. 2. 11. 1. 2., per 22 ½ fl. r., m. 69. 7. 1. 2., 1.563 fl. r. Per 116 hochfurst. wappen zu stechen, à 45 kr., 87 fl. r. Per 2 elen bay, à parte beygelegt, 1 fl. r. Per die von juchten leder überzogne und mit eyßenwerckh wohl verwahrte truchen und schlösser, 45 fl. r. Summa 1.696 fl. r. Und empfiengen hieran zurug 4 godronirte runde salz faß, wägen m. 19. 8. 1. à 22 ½ fl. r., 439 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 68 2684 1693 März 30, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Glaser Hans Kaspar Löfler Soll die fünf oberen ovalen Fenster der neuen Franziskanerkirche in Feldsberg zum vereinbarten Preis mit einem starken engmaschigen Gitterwerk aus Eisendraht versehen Von deß durchleüchtieg […] hoffcantzley wegen ist […] mit dem ehrbahren Hanß Caspar Leffler, glaßermeistern in Feldtsperg, wegen deß strückh werckh umb die fenster in der new bawenden Franciscaner kirchen daselbst nachfolgende abrede getroffen worden, als nemblich: Es verspricht gedachter meister glaßer in die bey besagter kürchen befündtliche obere fünff oval fenster gutt undt taugliches strickwerckh oder gatter von gutten gezogenen eysen drath nebst darzu gehörigen starckhen reiffen und creitz in der gerechten größe der fenster, warein daß gatter gestrücket wirdt, so viel sich thun laßet eng, damit der schawer nicht durchschlagen kann, zu machen, auch standt- und tawerhafft in die fenster einzusetzen undt mit starckhen schlüßen oder bandt eysen zu befestigen, und mit solcher arbeith längstens biß kommenden Jacobi958 fertig zue sein. Herentgegen wollen ihr fürst. gnaden, wann er die arbeith gutt und ohn mangel machen wirdt, ihme vor jedes pfundt gatter werckh 24 kreützer und vor jedes pfundt deß eysern reiffen sambt den creütz, worein wie obgedacht daß strickwerckh gemacht wirdt, acht kreützer bezahlen laßen. Waß er jedes mahl hierauff empfanget, soll in diesem von beederseits außgefertigten contract annotiret werden […]. – FLHA, Kart. 2338

958 Der Festtag des Hl. Jakobus d. Ä. wird am 25. Juli gefeiert.

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2685 1693 März 30 Kostenvoranschlag des Glasermeisters Hans Kaspar Löfler für seine Arbeit am Gitterwerk für die Fenster in der Franziskanerkirche in Feldsberg Specification, waß gestalten auf leztern preis ich, maister Caspar Leffler, die gestrigten fenster gatter zu der Franciscaner kirchen in Feldtsperg verfertigen khan, alß: Wan ich alle zugehör undt auf meine aigene uncösten die gatter ferttig, vor iedes pfundt 24 kr. Die zugehorigen ramen aber, warein die gatter gestrigt werden, auch auf meine uncösten zu schaffen, iedes lib. per 12 kr., dan ich dises lib. per 5 kr. erkauffen mueß undt die überschneidtung desen von schlosser noch absonderlich bezahlen müeste. Wanen aber alle zugehör mir darzu verschafft werden, vor strigung des gatter, so selbte mit den ramen gewogen werde, also vor meine mühe undt verfertigung, vor iedes lib. 15 kr., warvon dem schlosser wegen verferttigung der ramen bezahlen wiel […]. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit Hans Kaspar Löfler ddo. 30.März 1693 (Dok. 2684)  –  FLHA, Kart. 2338

2686 1693 März 30 Verzeichnis der vom Glaser Hans Kaspar Löfler für die Franziskanerkirche in Feldsberg geleistete Arbeit am Git­ terwerk der oberen Kirchenfenster Verzeichnuß, waß vermög ihro fürst. gnaden contract zue der neü erbauthen Franciscaner kirchen in Feltsperg ich, Hanß Caspar Leffler, glaßer alhier, an gestrückten fenster gatter gefertiget, alß: Erstlich die obern fenster gatter gestrückt, derer 5 stuckh gewesen, so die rahm sambt den creütz stangen, worein das strück werckh gemacht worden, alle fünffe gewogen 248 pfuntt, iedes pfuntt per 8 kr. contrahirter massen, thut 33 fl. r. 40 kr. Ittem in diese 5 stuckh rammen daß gestrück werkh, betraget an gewicht 344 pfuntt, iedes pfuntt per 24 kr., thut 137 fl. r. 36 kr. Mehr 5 stuckh fenster rammen, so gewogen 212 pfuntt, von ieden pfuntt 8 kr., thut 28 fl. r. 16 kr. Dann in diese fünff rahmen gestrigktes gatter, betragt 22 pfuntt, von ieden 24 kr., thutt 88 fl. r. Summa 286 fl. r. 56 kr. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit Hans Kaspar Löfler ddo. 30.März 1693 (Dok. 2684); beiliegend die eh. Bestätigung der Richtigkeit der Angaben durch den fürstlichen Offizial Wiebauer ddo. Feldsberg, 12. Oktober  –  FLHA, Kart. 2338

2687 1693 April 9, Feldsberg Messerschmied Heinrich Kroithan an Johann Adam Andreas Entschuldigt sein Fernbleiben mit schwerer Krankheit, bittet um die Sendung des benötigten Werkzeugs und um eine Geldaushilfe 574

Gnädigster herr, herr […]. Sin alhir vor etlich dagen ankomen, und das ich der langen sidt nicht haben gearbidt, das ist min grosser schaden. Ich haben grossen schaden an minne binnen959 gehabt, grosse lochger, unt uch darbie ser cranck gewesen. Die kontrackt van ihro hochfürsten genaden willen ich gern hallten. Ich haben unmogelick nicht er konnen alhir komen. Nü ist min vorhaben dach unt nacht sü arbieten. Also biten ich ihro hochfürsten genaden, das sie mir dem blasbalck unt die anderen sachgen wollen ust schicken. Ich kann anders unmogelijck nicht arbiten. Unt ihro hochfürsten genaden wolle mir armen man uch gedincken, das ich uch mit ledigen handen nicht kann anfangen. Ich haben jetsonders nicht ein pinnin an gellt und mit nichts nit anfangen. Als gelanget an ihro hochforsten genaden um die h. fünff wonden Jesü Christi underdeges biten, die selbigen gelifen, mir mit eigen gelt an die handt sü sin. Wie ich dann versprich, solchges gellt, was mir ihro hochfürst. genaden werdt vorstreken, aparbiten uder mit gelt wider sall konsentyren unt uch dach unt nacht vor ihro hochfürsten genaden sall gedichtich wesen min lewen lanck […]. – FLHA, Kart. 52 2688 1693 April 15, Wien Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Empfiehlt den an der kaiserlichen Hofkapelle tätigen Musiker Pier Carlo Serini und ersucht, ihm eine Pfründe zu vermitteln […] Conoscendo io dunque per assai degno della prottezione die V. Ecc. il signor don Pier Carlo Serini960, sacerdote Cremonese, e già musico di capella dell’ Aug.ma Imp.le […], per il molte suo valore nella proffezione della musica e per la molta e veramente esemplara bontà de i customi suoi, vengo à raccomendarlo vivamente all’ Ecc. V., acciò occorendo ch’ egli pretenda ò nella propria patria ò nello stato di Milano qualchuno di quei benefici che si conferiscono della santa sede vi compiaccia benigmente promovere le di lui convenienze, sicura d’ obbligarmi al maggior segno […]. – FLHA, Kart. 156 2689 1693 April 27, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Für den Transport des fertig gezimmerten Dachstuhls für den dritten neuen Eisgruber Stall werden zusätzlich zum Eisgruber Anteil noch 80 Wagenfuhren aus Lundenburg benötigt […] Ewer furst. gnaden unterthänigist berichte, daß die zimmerleüthe mit dem daach werckh, zu dem dritten newen stall gebewd gehörig, ehistens fertig sein werden. Also nothwendig solche arbeith je ehender je besser abhollen zu lassen, worzu 110 fuhren, jede mit 4 rossen bespanter, vonnöthen.

959 Beine. 960 Trotz des anderen Vornamens vermutlich identisch mit dem aus Cremona stammenden Musiker und Komponisten Giuseppe Serini, dessen Oratorium „Il genio deluso“ 1680 in Wien uraufgeführt wurde. Serini stand im Dienste der Kapelle der Kaiserin Eleonore Magdalena Theresia von Pfalz-Neuburg (1655–1720); vgl. Alexander von Weilen, Zur Wiener Theatergeschichte. Die vom Jahre 1629 bis zum Jahre 1740 am Wiener Hofe zur Aufführung gelangten Werke theatralischen Charakters und Oratorien (Wien 1901), 27.

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Weillen aber mit hießigen herrschaffts unterthanen dises unmöglich abzuführen und ohne dieß noch 2.000 metzen haaber von Pawlowitz961 müssen abgehollet, die zufuhr bey der bawfelligen Neymihl beschleuniget, auch andere nöthige arbeith bey der würthschafft verricht werden, dahero e. f. g. unterthanigist bitte, womit Lundenburg mit 80 waagen einige hilff leysten möchte […]. – FLHA, Kart. 2255 2690 1693 Mai 6, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Übermittelt den Befehl an den Pfleger von Lundenburg zur Bereitstellung von 60 Wagenfuhren zum Transport des Dachstuhls für den dritten neuen Eisgruber Stall […] Wir befehlen hiebey unßern Lundenburger pfleger, daß er 60 wagen zu abhollung des dachwerkh zum stallbaw hergeben solle. Es kan deßentwegen ihnen nicht so viell aufgebürdet werden, weillen sie, Lundenburger, auch haaber von Gröding962 nacher Feltsperg müßen abführen helffen […]. – FLHA, Kart. 2255 2691 1693 Mai 23, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomäus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren lhro hochfürst. gnaden […] belieben zu geben umb lifferten folgendes: Ein weiß godroniert silbernen flaschen keller* sambt einer extra gemachten handheben, von Wienner prob als 14 lötig, wigt in allem m. 35. 3. 1., per 25 ½ fl. r., 897 fl. r. 40 kr. Zwey halbguldte flaschen, darein von Augspurger prob m. 10 12. 1., per 22 ½ fl. r., 242 fl. r. 15 kr. Per ein mit starcken juchten und mit messing beschlagenes fueterall, 15 fl. r. Ein hoche wärmpfannen zur ciocolate, wigt m. 5. 12. 2. 2., per 22 ½ fl. r., 220 fl. r. 15 kr. Per den stahl und 3 hochfürst. wappen zu stechen, 3 fl. r. Summa 1.378 fl. r. 10 kr. Vor ein besteckh meßer 7 fl. r. 30 kr. […]. – FLHA, Kart. 68 2692 1693 Mai 29, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für ein silbernes Gießbecken Ihro hochfürst. gnaden […] belieben per nachfolgendes zu geben: Ein groß rund gießbeckhen und kandten, wigt m. 12. 12. 3. 2., per 22 fl. r., 281 fl. r. 43 kr. […]. – FLHA, Kart. 68

961 Die nördlich von Drasenhofen im Kreis Lundenburg (Břeclav) gelegene Stadtgemeinde Groß Paulowitz (Velké Pavlovice); vgl. Anm. 243. 962 Göding (Hodonín).

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2693 1693 Juni 12, Feldsberg Hauptmann von Feldsberg an Johann Adam Andreas Die Turmuhr wurde übernommen, auftragsgemäß in einem Zimmer von Schloss Feldsberg verwahrt und der Uhrmacher ausbezahlt […] Ewer fürst. gnaden berichte gehor., daß die auf alhiesigen schloß thurm behörige uhr zurecht ist uberbracht worden, welche auch vermittelst dero gnädig ergangenen befehl in daß obere schloß in daß eine zimmer uberhalb der cappellen, alwo die Franciscaner einstmahlß gewohnet haben, verwahren und den uhrmacher die gnädigst anbefohlenen 150 fl. r. gegen quittung außzahlen lassen […]. – FLHA, Kart. 2320 2694 1693 August 6, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau eigenhändig acht Figurenpaare und zwei Venusstatuen nach den vorgegebenen Modellen aus Stein verfertigen Von deß durch etc. hoffcantzley wegen ist […] mit dem h. Johann Juliani, bildthauern alhier in Wien, nachfolgender contract beschlossen worden: Ihro fürst. gd. dingen demselben an acht groppi oder statuen von zweyen figuren, jede statua von einen stuckh nach ihr fürst. gnd. hergegebenen modellen, jedes bildt in der höhe 7 schuhe, zue welchen 8 groppi er schuldig seyn wirdt, die steiner in dem bruch auf das beste und leüchteste außzupossiren und die statuen alle selbst aigenhändig zu verfertigen. Herentgegen versprächen ihr fürst. gnaden den stein im bruch zu bezahlen, mit dero aigenen rossen anhero zu uberbringen undt vor jeden solchen groppo oder zwey figuren 110 fl. r. raichen zu lassen, zue welchem ende er auch zue einer angaab 150 fl. r. heünt dato empfangen. Nicht weniger werden ihme angedinget 2 Venere, bey welcher jeder statua ein kindel, eben in der höhe 7 schuhe, vor jedes bildt nebst den kindl ihme 75 fl. r. zu geben bewilliget worden; zue welchen statuen aber ihme die stein in bruch selbst bezahlen und die abfuhr thun lassen solle. Solten aber gedachte steiner durch ihr fürst. gnd. aigene roß abgeführet werden, ist daß fuhrlohn von diesen accordirten 75 fl. r. zu decourtiren […]. Die Arbeitsvereinbarung ist von Giovanni Giuliani eh. mit den Worten unterschrieben: „lo sopradetto Giovanni Zullianni afermo et prometto di mantenere cio que contiene il sudetto contratto”.  –  FLHA, Kart. 1196

2695 1693 Dezember 9, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Johann Franz Pernegger Soll die für die zwei Hauptstiegen im neuen fürstlichen Gartenpalais in der Roßau benötigten polierten Staffel­ steine aus rotem Salzburger Marmor zum vereinbarten Preis liefern Von deß durchläuchtig hochgebohrnen fürsten undt herrn […] wegen ist mit dem Johann Frantz Pernegger, burgerlichen bildthauern in Saltzburg, nachfolgender contract wegen verfertigung unten specificirter marmorarbeith zue hochgedacht Ihrer fürst. gnaden newen garthengebäude in der Rossau alhier getroffen undt zue papier gebracht worden: 577

Und zwar haben ihre fürst. gnaden zue dero hiesig-newen garthengebaü ihme, Johann Frantz Pernegger, alle die zue denen zwey hauptstiegen nothwendige staffel, wie es die sagomen außweist undt die länge beschriebener hiernach folget, angedinget: nemblich soll er, Pernegger, schuldig seyn auf seine aigene unkosten von feinem Saltzburger rothen unmangelbaren marmorstein 128 staffel bies hiehero an ermeltes gebaü, auf das saüberste gearbeitet und geschliffen, dabey im gesicht* des staffels den rundtstaab sambt den darunter gehenden blatl, auch außhöhung, auf das fleissigst gearbeiter undt gleich einem spiegel palirter, bies an die gestätten hiehero liefern; nit weniger bey der versetzung mit hülff undt rath, was etwa abgängig wäre, zu helffen. Vorhero aber vermög der sagoma soll jeder staffel im licht*, ohne den staab undt blatl, brait seyn 14 ½ Wienner zoll, daran springet vor der staab sambt blatl ein und drey viertl zoll undt ein zoll kommet unter den andern staffel, das ist zum aufligen eines deß andern, dieser zoll muß schrottwägig* seyn; das übrige der braiten aber, nemblich 14 ½ zohl, seyn gegen dem fördern theil ein halben zoll abhangend, also daß jeder staffel fornen im gesicht hoch kommet vier und drey viertl zoll, an dem innern orth aber, wo solche übereinander ligen, fünff und ein viertl zoll lang; seyndt 20 stuck zue 15 schuch undt vier zoll, 104 stuck aber müssen jedes in der länge haben 15 schuch neün zoll; dann seyndt die vier reposir-plätz oder abtritt in denen vier branchi oder orden der stiegen, jeder im licht, ohne staab undt des aufsitz-zoll, vier Wienner schuch brait, lang 15 undt ein drittel schuch, undt dick gleich schrotwägig, ohne abhängen, wie die andern staffeln an der fordern seithen seyndt, nemblich vier undt ein viertl zoll. Imgleichen müssen zue jeden der vier stiegen orden der obere staffel von dieser letztern vier undt ein viertl zolligen höhe undt schrotwägig, ohne anhang, gemacht werden, in der braite undt länge aber wie die obbeschriebenen absonderlich in 20 stuck benennet seyn undt in summa alle diese völlige staffeln, jedes von einem gantzen stuck undt keinesweegs von zwey oder mehrern, er Pernegger zu liefern verspricht. Alß nimbt er, Johann Frantz Pernegger, solche vorbesagt beschrieben- undt verlangte arbeith dergestalt auf sich undt verspricht bey verpfändung seiner ehr, haab undt vermögens undt wie es einen ehrliebenden mann zueständig, mit seinem besten fleiß, auch von gantz unmangelhafften gutten obbeschriebener farb marmorstein alle diese arbeith zu verfertigen undt davon ein drittheil bies 24. Juny nächstkünfftigen 1694. ten jahres, den andern drittheil auf Michaeli gleich darauf, dann den dritten undt letzten theil längstens bies ende May deß darauf folgenden 1695. jahrs, auf seine aigene unkosten ohnfehlbar undt gewiß zu liefern, auch sich selbsten mit schiff undt fuhr darzue versehen, also daß man an seithen ihrer fürst. gnaden anders nichts beyzuthuen, alß solche arbeith wohlgemachter in orth und stelle an dem wasser ufer nächst deß gebaü zu empfangen habe. Wohingegen versprechen höchstgedacht ihre fürst. [sc. Gnaden] ihme, Pernegger, vor jeden obbesagter staffeln, worunter auch die vier schuhigen reposir plätz oder abtritt, welche, wie auch alle die anderen vorbeschriebene staffeln, in länge, braite undt dicke jeder von einem gantzen undt nicht etwa von zweyen oder mehrern stucken gemacht seyn sollen, 20 fl. zu bezahlen; solche zahlung zu thun, haben ihme ihre fürst. gnaden gleich bey schlüssung dieses contracts auf abschlag 300 fl. r. außfolgen undt bezahlen lassen; bey erster lieferung aber solle widerumb so viel alß die gelieferte arbeith über obbemeldte 300 fl. r. ertragen wirdt, alsogleich baar und sodan nach jeder lieferung der völlige betrag derselben lieferung bezahlet: undt jede zahlung, statt der quitung, in den contracts brief eingeschrieben: oder, in ermanglung, ordentliche quitungen darüber erfordert werden […]. – FLHA, Kart. 1196

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2696 1693, Feldsberg Aufstellung der Bauerfordernisse und Unkosten für die Verfertigung des Dachstuhls in der neuen Franziskanerkir­ che in Feldsberg durch den Zimmermann Lorenz Seidlinger Entwurff, waß vor holtz zur neüen Franciscaner kürchen vom hießigen zimmermann [sc. Lorenz Seidlinger] begehrt wirt, als: Mauer bäng*, 16 stamm Punt dram963, 15 stamm Zu wexel* und stich*, 23 stamm Zu schweller und pfetten*, 16 stamm Stull sallen* und jagt* biech, 31 stamm Zu brust riegl*, 13 stamm Zu khell balkhen*, 39 stamm Spreng biech, 16 stamm Heng saillen*, 4 stamm Und durchzüeg*, 3 stamm Gesper holtz964, 47 paar Pantholtz, 64 paar Spitz palckhen und anzüg*, 20 stamm Vermäg eingegebener specification wie viell holtz zur neüen Franciscaner kürchen vonnöthen ist, wirt von außarbeithung dessen, item von aufsetzung und verfertigung 15 ½ pint, mit einen liegenden verschwelten dachstull, und aufs weithe theill ein gehengkwergk*, nachfolgendes begehrt, als: Am geldt 375 fl. r., khorn 15 metzen, waitzen 2 metzen, kuchelspeiß 1 metzen, bier 2 vaaß, wein 1 emmer und saltz 2 khieffel; die leüth zum aufsetzen so viell vonnöthen. Im fahl aber ich daß holtz selbst schaffen und alles, wie vorher beschrieben, verfertigen soll, wirt begehrt an paaren 756 fl. rein., die vorhör benante kuchelspeiß und zusatz, item so viell leüth zum aufsetzen vonnöthen […]. – FLHA, Kart. 2338 2697 1693 Aufzählung der weiteren Erfordernisse zum Bau der neuen Franziskanerkirche in Feldsberg durch den Maurer­ meister von Olmütz 963 Bundbalken, Bundtram. 964 Sperrholz.

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Hinderlaß deß mauer meisters von Ollmütz, waß zu den kirchen gebew durch den winter zuzuschaffen sey, als: Groß holtz zum kristen965, 30 st. Klaines, 50 st. Laden zum kristen und bögen machen, 25 Mauer stein, 150 claffter, halben theill hartte und halben theill waiche Eysen, 60 st., beym gleichen 14 schuch lang, das muster wiert der mauermeister dazugeben Item 3 st. aichenes schließ holtz, iedes 9 claffter lang, in der tickhe 11 zohl und 13 zohl braith Von Aussee 6.000 latten nägl und 10 centten staab eysen zu klammern.  –  FLHA, Kart. 2338 2698 1693 Kostenvoranshlag des Bildhauers Tobias Kraker für Arbeiten in der Franziskanerkirche in Feldsberg Uberschlag diser verlangten märmell arbeit nach dem motell, welches gemacht worten, nemlich 3 engell, 2 khintell und täbernäckhell, ein zu 5 schug hoch, mest966 ober theull 70 schüg und herunter theull mest 60 schug, zusammen 130 schug und der schug wir halt 35 groschen, bringt 200 und 12 fl. 30 kr. Sambt stein und arbeit begeren 1.000 taller, aber vor arbeit ohne stein, doch mit steinmetz arbeit, ist begehren 1200 fl.  –  FLHA, Kart. 2338 2699 1694 März 8, Wien Johann Adam Andreas an Zahlmeister in Feldsberg Die Fensterrahmen der oberen Fenster in der Franziskanerkirche in Feldsberg sollen aus Eisen, jene im Chor und in der Sakristei aber nur von Holz verfertigt werden. Das Turmdach soll jenem auf der Pfarrkirche gleichen. Andreas Distler soll den Riss für das Schloss in Göding einschicken Wir placidiren gdig., daß die noch übrige obern 5 runde fenster rahmen in der Franciscaner kirchen von eyßen gemacht werden. Ist also mit denen schloßern aufs genaweste zu tractiren und auf 2 kr. vom pfund zu bringen, dan die verlangende 4 kr. vom lib. ein übermäßiges, undt sein selbte nicht sehr ungeschieckt sie so viell möglich geschmeidig zu machen, damit sie nit so viell leicht brechen. Im chor und sacristey können die fenster rahmen nur von holtz sein undt soll solche der frater tischler im closter machen. Daß dach werckh aufn thurn ist auf diese form ferttig zu laßen, wie es auf der pfarr kirchen ist, undt nach dem tag werckh zu verdingen. Die kutscher züg zu einigen sandt fuhren gebrauchen zu können, ist sich mit den Fanta zu untterreden, doch daß kein schaden zu den roßen beschehe.

965 Gerüst. 966 Misst.

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Der Distler soll den rieß nur schieckhen von Gödinger schloß so viell alß daran ferttig, undt deütsch darzu notiren, darneben auch die größe der pantiren,967 wie sie in Eyßgruber gartten in grund sein, abzechnen undt einschieckhen, darein man ihme die größe deren schreiben kann, umb solchen helffen undt dergestalt new außsetzen zu können […]. – FLHA, Kart. 2338 2700 1694 März 23, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Wasserkünstler Martin Scheidly Soll die für den Garten in der Roßau benötigten Eisenrohre zum vereinbarten Preis gießen Von des durch. etc. wegen ist mit dem Martin Scheidly auß der Schweitz, von St. Gallen gebürthig, nachfolgende abrede beschehen, alß nemblich: Es verspricht erwenther Martin Scheidly auf hochgedacht i. f. g. Adamsthaler eysenhammer968 die in dero Wiennerischen gartten über die zu Oskaw969 ferttigende annoch bedürfftige waßer röhren vermög der von dem Weinl geferttigten höltzern modeln, biß 150 clafftern in die lenge, undt zwar auß ein virtl zohl eysen dickh, gutt undt tauglich nach der rechten größe undt dickhe abzuformen undt zu gießen. Herentgegen solle, wan er diesem also nachkommen wirdt, auß ihr fürst. gnd. Posoritzer renthen vor ieden centner gedachte ohne tadel ferttigende röhren 1 fl. r. 45 kr. in gelde, dan solang er darüber arbeithet, ihme nebst seinen leithen zusammen täglich 3 lib. brodt undt 4 Mährisch maß bier gefolget werden. Waß er hierauff empfanget, soll in diesem, von hochgedacht ihr fürst. gnd. außgeferttigten contract, den obgedachter meister Martin Scheidly auch untterschrieben undt besigelt, allemahl eingeschrieben werden […]. – FLHA, Kart. 1211 2701 1694 März 25, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Soll dem neu aufgenommenen Wasserkünstler ein Quartier beschaffen, ihm bei der Arbeit zur Hand gehen und den vereinbarten Lohn ausfolgen Weillen der Oskawer gießmeister von den eysern waßer röhren ein übermäßiges verlanget, alß haben mit gegenwerthigen Martin Scheidly deßentwegen einen contract getroffen, wie auß dem beyschluß zu ersehen. Befehlen dir anbey gndig., daß du ihme nit allein im eysenhammer eine gelegenheit zur wohnung und arbeith verschaffest und an die handt stehest, damit er gleich den anfang zu der arbeith machen kan, nicht weniger aufn nothfahl ein oder andern robother zu hilff gebest, sondern auch das außgesetzte reichen leßest undt unß sodan berichtest, wan er waß ferttig haben wirdt, dergestalt ihm auch assistirest, damit er von den dorthigen gießern nit incommodiret werde, so du dir angelegen sein laßen wirst, auf daß dir dißfahls keine schult zuzumeßen uhrsach haben, indehme wir durch diesen menschen die ferttigung dießer röhren beschleinigter haben wollen. Wir haben ihme alhier 50 rth. gegen quittung reichen laßen […]. – FLHA, Kart. 1211 967 Verschreibung für Gartenparterre? 968 Die im südmährischen Kreis nahe der Stadt Blanz (Blansko) gelegene liechtensteinische Herrschaft Adamsthal (Adamov u Brna) produzierte in mehreren Hammerwerken, den sog. Eisenhämmern, qualitativ hochwertiges Eisen. 969 Die im nordmährischen Kreis nahe der Stadt Mährisch Neustadt (Uničov) gelegene Herrschaft Oskau (Oskava).

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2702 1694 März 25, Wien Johann Adam Andreas an Hofzahlmeister Fanta Soll den neu aufgenommenen Wasserkünstler durch den Zimmermann Johann Weindl über seine Arbeit instruie­ ren lassen und ihn dann nach Posoritz schicken Weillen es mit gießung der wasser röhren zu Aussee gar langsamb hergehet, über dießes auch dorthiger gießmeister ein unmäßiges vom centner verlanget, alß schieckhen hiebey bringern dießes, so auch ein waßerkünstler ist, welchen der Weinl instruiren undt die maß geben solle, wie die röhren gemacht werden sollen. Wierst also ihme, Weinl, sich ihme vernehmen laßen, damit die arbeith recht gemacht werde, so dan denselben durch eine fuhr nacher Posoritz abschicken, dan er in dem Adamsthaler eysenhammer sothane röhren ferttigen solle […]. – FLHA, Kart. 1211 2703 1694 April 3, Wien Aufzählung der Baumaterialien, die nach dem Verkauf des Palais „hinterm Landhaus“ in Wien von Dominik Andreas Graf Kaunitz zur weiteren Verwendung zurückgelassen wurden Specification der jenigen bau materialien und zeüg, so bey dem gebeü befindlich und von mier970 endes undterscheriebenen darbey gelassen wirdt, alß: Alle ziegel und mauerstain, wie dieselbe liegen und stehen, worunter auch die beraits beygeschaffte gesimbs ziegeln zue dem carnis begriffen. Zwey grosse messene klöben, jeder mit vier messenen rädern undt darzue ein langes sail von ein 165 klafftern. Alle die umb das gebaü liegende und zue diesem neü gefertigte hart- und waiche stain zue dem hauptgesimbs undt vestibolo. Item die alten stain, welche in denen grundtvesten liegen, von dem gewest gräflichen Kevenhüllerischen971 gebaü. In dem Kaysersteinbruch seyndt auch noch hier nachfolgends verzeichnete stain fertig, welche ich so, wie sie alldorten seyn und der steinmetz, überschickten specification nach, in wahrheit sich befinden, ohne der lieferung zahlen will, alß: Erstlich bey dem stainmetzmeister Ambrosio Ferret972 vier runde saulen zue dem vestibolo sambt allen darzue gehörigen zoccoli, basen und capitel. 970 Hier und in der Folge Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705), kais. Geheimer Rat, 1694 kais. Gesandter in den Niederlanden, 1698 kais. Reichsvizekanzler; vgl. Anm. 154. 971 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich Siegmund Friedrich Graf Khevenhüller (1666–1742), Ritter des Ordens vom goldenen Vlies, Staatskonferenzminister und Direktor der Hofbankalität. 972 Hier und in der Folge der aus Val d’ Intelvi am Comosee gebürtige Steinmetz Ambrogio Ferrethi (1627–1696) ist seit Mitte der 50er Jahre des 17. Jahrhunderts in Kaisersteinbruch nachweisbar, wo er als Untertan von Stift Heiligenkreuz von 1680 bis zu seinem Tode im Jahre 1696 das Richteramt versah; vgl. Helmuth Furch, Herr Meister Ambrosius Ferrethi, Heiligenkreuzer Untertan und Richter in Steinbruch. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch 38 (1995), 12–48.

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Drey contrapilastri* sambt darzue gehörigen zoccoli, basen undt capitel. Zwey eckstuck zue der hauptgesimbs platten des risalto* nebst fünff anderen gesimbs platenstuck, alles zuesammen lang mit zuegab an jedem eckstuck zwey schuch, wegen widerkehrung 25 und ¾ schuch. Bey dem meister Johann Battista Passarin973 seyndt drey runde saulen sambt zoccoli, basen und capitel, die vierte ist bereits bey dem gebaü. Drey contrapilastri sambt zoccoli, basen und capitel, undt zwey stuck zue dem hauptgesimbs, lang vier schuch. Dann bey dem meister Martin Trumler974 fünff stuck hauptgesimbs platten, lang zuesammen zehen und ein halben schuch. Solte sich aber ein mehrers finden alß ob specificiret, so vor dem beschehenen verboth, welcher etliche tag vor dem Charfreytag beschehen, gemachet worden, übernihmbe ich solche gleichfalls, die jenige aber, so nach dem verbot etwan gefertiget, übernimbt der furst. herr kauffer zu bezahlen. Bey des hiesigen steinmetzmeisters Michael Köll seiner hütten hier seyndt zue dem architrab deß hauptgesimbs fertige stein 44 schuch, dann in dem Egenburger steinbruch dergleichen 28 schuch, wie auch zehen fertige krackstein, dieses alles zue denen seithen gesimbser. Sonsten verbleibet auch in dem gebaü alles das darinn und herumb befündliche bau- und gerüstholtz, sambt brettern, klammern, haspel, schräcken undt bockstellen, sambt scheibtruhen, der in zwey gruben abgeleschte kalch und der zuesammen geführte sand. Zue diesem werden ingleichen alle abriß und sagomen, wie sie gegenwärtig sich befinden mit zuegegeben werden. Item alle, sowohl mit denen stainmetz: alß mauermeistern, geschlossene contract, nicht weniger auch die bewilligung von hiesiger mauerzech, daß der Riva975 das gebaüde ohne ihrer contradiction außzubauen befugt, ferners die abrech- und quitungen von allen handtwercksleüthen, sowohl stainmetz, mauermeister, auch zimmerleüthen, der beschehenen bezahlung halber, über die bies anhero gefertigte arbeith, in copiis authenticis zu extradiren […]. – FLHA, Kart. 1195

973 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Hier und in der Folge Giovanni Battista Passerini (gest. 1710), Steinmetzmeister, von 1699 bis zu seinem Tode im Jahr 1710 Richter in Kaisersteinbruch; vgl. den Beitrag von Helmuth Furch in Czeike (Anm. 86) Bd. 4, 500. 974 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der im Bezirk Como geborene Steinmetz Martin Trumler (1651–1705) ist seit 1665 im kaiserlichen Steinbruch am Leithagebirge nachweisbar. Gemeinsam mit seinem Schwiegervater Ambrogio Ferrethi und seinem Schwager Giovanni Battista Passerini war Trumler Mitglied einer in Kaisersteinbruch beheimateten Baugesellschaft, die auch große Aufträge anzunehmen imstande war. Seit 1689 war Trumler im Auftrag der Fürsten von Liechtenstein tätig; vgl. Helmuth Furch, Gartenpalais Liechtenstein in der Roßau. In: Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch 38 (1995), 40–43 und ders., Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse. In: Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch 38 (1995), 43–45. 975 Der aus Roveredo in Graubünden stammende Baumeister und Architekt Antonio Riva (1650–1713) kam 1675 gemeinsam mit Gasparo Zuccalli (um 1629–1678) nach Bayern, wo er u. a. an der Residenz in München tätig war. 1691 übernahm Riva im Auftrag von Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705) die Bauführung für das von Enrico Zuccalli (um 1642–1724) geplante Palais „hinter dem Landhaus“; vgl. Anm. 911 und Sabine Heym, Henrico Zuccalli (um 1642–1724). Der kurbayerische Hofbaumeister (München 1984).

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2704 1694 April 10, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Das Schloss in Landskron befindet sich in einem so schlechten Bauzustand, dass er in seiner Wohnung darin des Lebens nicht mehr sicher ist. Die Besichtigung des Gebäudes durch einen Baufachmann ist dringend nötig, um die erforderlichern Reparaturen einzuleiten […] Ewer hochfürst. durch. in gehorsamb schuldigist nicht verhalte, waß gestalten bey deroselbten allhiesigen schlos der iehnige stokh, allwo zeit wöhrender gnädigist mir anvertrauter function ich meine wohnung beständig habe, bereits dergestaldt, das auch nun mehro ohne sonderbahre gefahr, so gar des lebens, ich nicht all zue sicher bleiben mag, wandelbahr zu werden beginnet, zuemahlen, obwohlen zwar die jahr hero solches mit unterschiedlichen flicken, auch stutzen von dem augenscheinlichen ruin zue bewahren unndt auf daß lengste zue erhalten ich mich mühesamb befließen, so will aber dannoch derley vorsehung, immaßen die mawer bey alten zeiten durch daß fewer schon damahls sehr ruiniret unndt zeithero bereits von 50 jahren niemahls repariret worden, nunmehr nichts helffen, sondern mues wahrhafftig einen größeren schaden, da bevorab nicht etwan zeitlichen vorgebawet werden möchte, sambt einer gefahr des lebens täglichen besorgen. Dahero habe dießes ewer hochfürst. durch. schuldigst zue hinterbringen unndt sowohl dießfahls ab nicht etwan dieselbten iemandts hierzue /: ohne iedoch mein geringstes maßgeben :/, umb dießem gebewde noch etwan beßeren rath schaffen zue können, zue demandiren gnädigst geruhen möchten gehorsambst bitten […]. Auf der Rückseite die von Fürst Johann Adam Andreas eh. konzipierte Antwort ddo. Wien, 1694 Mai 1: „Den bawfälligen orth im schloß daselbst werdet ihr durch einen verständigen bawmeister besichtigen laßen undt unß gehor. einschicken, wie undt waß weiß er solchen zu helffen vermeinet. Inmittelst könnet ihr eüch in die zimmer ziehen, wo wir sonsten zu wohnen pflegen. Sonsten werden schon schawen, außer der graß mad nacher Kosteltz, eüch mit außwerthiger roboth zu versehen.“  –  FLHA, Kart. 2444

2705 1694 April 14, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Michael Köhl Soll die für das Hauptgesims im fürstlichen Stadtpalais benötigten Kragsteine im Eggenburger Steinbruch brechen lassen, sie nach beigegebenem Muster bearbeiten und nach zeitgerechter Lieferung bei ihrer Versetzung persönlich anwesend sein Anheündt […] ist im nahmen undt anstatt ihrer hochfürst. gnaden […] zwischen dem Matthias Schuster, fürst. haußmeistern allhier, an einem, dann dem Michael Köll, burgerlichen steinmetzmeistern auch allhier in Wienn, andern theils, nachfolgender contract geschlossen worden: Nemblich 1.mo verspricht er, steinmetz meister, zur höchstgedacht Ihrer fürst. gnaden neüem haußbau allhier zue dem hauptgesimbs so viel krackstein von dem härtesten Egenburger stein, dem ihme eingehändigten sagomen und modelo gemäß, alß man deren verlangen oder vonnöthen haben wirdt, jedes stuck zue drey schuch acht zoll lang, wenigst ein schuch fünff und drey viertl zoll hoch undt ein schuch eylff zoll sambt deren staabs vorsprung brait; wie auch von obbemeltem Egenburger stein die platten oder gocciolator darauff, hoch 15 und ein drittel zoll, brait, in die mauer hinein, fünffhalb schuch, fein sauber mit denen vertiefften kasteln gearbeitter, an denen ecken und auch sonst anderen orthen ohne mangel und unver584

stossen zu verfertigen, die stainbrecher auß aigenem säckel zu bezahlen, die stein versetzen zu helffen, die klammern und hangeyßen oder schlüssen einzuhauen und zu vervestigen, auch mit allem möglichen rath und hülff beyzuspringen. Wohingegen 2.do sollen von seithen ihrer hochfürst. gnaden ihme, Michael Köll, vor jeden cubic schuch krackstein, dem aüssersten seines vorsprungs gleichmässend 23 kreützer, dann vor jeden schuch platten, der länge nach dem gesimbs mässend, in ihrer völligen höhe und einen schuch gegen der mauer rechnend, 32 kreützer bezahlet: auch alle diese stein durch fürst. fuhren und auf Ihrer fürst. gden. unkosten auß dem steinbruch zum wasser und von dem wasser bies zum gebaü verschaffet werden. Und dieweillen 3.tio er, steinmetz meister, einer richtigen zahlung sich zu versichern hat, alß thuet er hingegen auch bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögens sich kräfftigst dahin verbinden, erstgemeldte arbeithen zeitlich und richtig fertig zu haben; auf abschlag obernannter arbeith hat er zue einer angaab 50 fl. r. empfangen, und was ihme fürtershin gezahlet werden wirdt, solle jedesmahl in diesen contract ordentlich einverzeichnet werden […]. – FLHA, Kart. 1196 2706 1694 April 24, Wien Aufstellung der reinen Lohnkosten für Gesellen und Poliere in der Gesamthöhe von 330 Gulden 30 Kreuzern, die der Wiener bürgerliche Zimmermann Leonhard Sauer im Auftrag von Dominik Andreas Graf Kaunitz im neu erbauten Palais „hinterm Landhaus“ vom 13. April bis 26 November 1693 beschäftigt hatte.  –  FLHA, Kart. 1195

2707 1694 April 25, Wien Verzeichnis der von den Steinmetzmeistern Johann Battista Passarini und Martin Trumler für den Bau des gräf­ lich Kaunitz’schen Hauses „hinterm Landhaus“ bisher gelieferten Steine Verzeichnuß, waß auf […] herren graffen von Kaunitz976 etc. beföhl vermög contracts de dato 29. September 1692 zu dero hießigen haußgebaü an stainmetz arbeith außgefertigter geliefert, und noch ferttiger in dem stainbruch sich ligendt befindet, und […] hochgedacht herr graff von Kaunitz mir völlig bezahlen lassen, nemlich: 4 runde saulen zu dem vestibolo sambt zoccoli, basen und capitel, für jeden […] ohne fuhrlohn 60 fl. r., ertraget zusamen 240 fl. r. Drey contrapilastri, welche sowohl alß obbesagte 4 saulen sich noch bey dem stainbruch befinden, jeder sambt zoccolo, basa und capitel per 25 fl. r., thuet 75 fl. r. r Item fünff claffter haubt platen des gesümbßes oder gociolator, von welchen noch 21 ¾ schuch in dem stainbruch seint, darunter die zwey eckstuck begriffen seint, jede claffter per 18 fl. r. gerechnet, ertragete biß auf die fernere schaden habungs erweisung, welches so dan biß auff 3 fl. r. an jeder claffter zu ersetzen wäre, 90 fl. r.

976 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705); vgl. Anm. 154.

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Dan wegen der widerkherung an denen zwey eckstucken, zusamen an gelt 8 fl. r. Mehrers zwey halbe und einen gantzen pfeyler, welcher in sich haltet 295 ¼ cubic schuech, jeden per 42 kr. gerechnet, thuet an geldt ertragen 422 fl. r. 9 kr. Summa 835 fl. r. 9 kr. Erstgemeldte 835 gulden rein. seint sambt den 9 kr. völlig von hochgedachter ihrer gräff. excell. durch den Johann Geörg Bitterpfeyl […] abgestattet und gezahlet worden […]. Salviarino Battista Pasarino in nome dil sig. Ambrosio Fereto, come di sopra. Mehrers ist mir […] noch vor ein gantzes gfärdt stain, oder so viel eine quadratur eines obbesagten pfeylers in die höche außtraget, nemblich auf 17 ¼ zoll hoch, ohne des faltz, vor 26 cubic schuech, welche ich mehrers geliefert habe, jeden schuech per 42 kr. gerechneter, von des Bitterpfeyl handen gezahlet bin worden, nemblich mit 18 gulden rein. 12 kr. Und verbinde ich hiemit, jedesmahl da es nötig sein wirth, erstgemeltes gefärth stain zu einem künfftigen pfeyler vollkomentlich zuezurichten und den abgang daran mit frischen stain zu ersetzen […]. Martin Trumler  –  FLHA, Kart. 1195 2708 1694 Mai 25, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Baumeister Gabriel de Gabrieli Soll das von Dominik Andreas Graf Kaunitz begonnene Haus „hinterm Landhaus“ zu den vereinbarten Kondi­ tionen nach Plan von Grund aus fertig bauen Von deß durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten […] wegen, ist zwischen hochgedacht ihro fürst. gnaden an einem, dann dem ehrbaren Gabriel de Gabrielli977, baumeistern, andern theils […], nachfolgender baw contract aufgerichtet und beschlossen worden: Nemblich und fürs erstens hat gedachter mauermeister uber sich genommen, die dem (: tit. :) grafen von Kaunitz978 erkaufft und durch den Antonium Riva979 bereits zum theil zu bauen angefangene aigenthumbliche behaußung, in krafft von hiesiger mauer zech ihme, Gabrielli, ertheilten erlaubnus, nach ihrer fürst. gnaden belieben und dem hierüber gefertigten abriss conform über das schon aufgeführte noch das ubrige, so zue völliger perfection deß gebaües nöthig, von grund auß von stein und ziegel dergestalten standhafftig aufzubauen, wie es einem ehrlichen handtwercksmann wohl anstehet und gebühret. Dahingegen andertens versprechen ihre fürst. gnaden ihme, mawermeistern, forderist wegen versetzung in dem bieshero von dem Riva aufgeführten und würcklich stehenden gebaü aller thüren, fenster und dach, auch verputzung, sowohl inn- alß außwendig, deß völligen stocks, wie er anietzo stehet, und gedachte nachzumachen nöthige arbeith lauth einer darüber gemachten und unterschriebenen specification, worunter auch die abbrechung deß alten stockels, wo anietzo die graf Kaunitzischen freulen, 977 Der aus Roveredo im Schweizer Kanton Graubünden stammende Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671–1747); vgl. Anm. 237. 978 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705); vgl. Anm. 154. 979 Antonio Riva (gest. 1713), Baumeister aus Roveredo im Kanton Graubünden; vgl. Anm. 911.

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officirer und laggayen wohnen, zu verstenen, adiustiret worden, 1.662 gulden rein. bey der verfertigung zu bezahlen. So viel aber drittens die fernere fortsetzung deß gebaües concerniret, solle ihme, mauermeistern, durchgehends jede klaffter ein schuch dick, sechs schuch hoch und so viel brait, mit 57 kreützer, so er à dato dieses fertigen wirdt, bezahlet werden, worunter das verputzen und außweissen, das aussere ornament, die architrab und alles, was die mauerarbeith erfordert, nicht weniger die nothwendige handtlanger, pochstell gerüst, beschüttung der keller, gewölber und böden zu verstehen ist, daß er es ohne ihrer fürst. gnaden entgelt, auf seine aigene unkosten zu machen schuldig seye. Wegen deß hauptgesimbs aber und wann die fenster zum theil oder gantz gemauert werden solten (: vor welche fenster er durchgehends, ausser deren verputzung zue drey gulden rein. verlanget hat :) wollen ihre fürst. gdn. besonders mit ihme sich vergleichen, wann er ein stuck daran gefertiget haben wirdt. Ubrigens wirdt unter der abklaffterung auch verstanden die stiegen, gewölber, bögen, fenster, thör, thüren und rauchfäng dergestalt, daß die fenster, thör und thüren für gantze mauern gerechnet und die gewölber, wie braüchig, nach dem befindlichen cirkel, die ornamenta und saulen gleich durch, ohne eck und winkel, und die halbschuhige gewölber und schiedmauern, ingleichen die biegen und einschallung der gewölber für gantzschuhige mauern, auch die was darüber, eben nit höher abgemässen und gezahlet werden sollen, ausser deß hauptthors, dessen versetzung, nach billicher dingnus und abrede, ihre fürst. gnaden à parte bezahlen werden. Und weil sich vierdtens er, mauermeister, wie gemeldet, mit erforderten handtlangern selbst zu versehen hat, alß ist ihme zugleich die abbrechung der alten annoch stehenden gemaüer, grabung deß grunds und gewölber angedinget und durchgehends von jeder schiffen klaffter, von einen schuch dick, sechs schuch brait und so viel hoch, eylff kreützer, oder von einer cubic klaffter ein gulden rein. sechs kreutzer accordiret worden, worbey er schuldig seyn wirdt, die erden und schütt bies gegen 50 schritt an bequemes orth durch seine handlanger wegführen, die schutt, so tauglich, durchwerffen, die stein und ziegel putzen, ingleichen, umb deß bessern zuetritts willen, über den außgegrabenen grund bequeme brucken machen zu lassen. Was fünfftens die wegführung der erden und schütt ausserhalb der statt anbelanget, solche wollen ihre fürst. gnaden durch aigene oder gedingte fuhren wegführen, auf- und abladen, ingleichen alle stein, zigel, kalch, sand, gerüstholtz, nagel, bretter und alle andere benöthigte materialia und bauzeüg, ausser kellen und hammers, beschaffen lassen. Sechstens, die außpflasterung der zimmer oder gewölber unter und zue ebener erden, wie auch aller böden anlangend, es seye mit gemeinen oder anderen pflasterziegeln, mit steinenen quadraten platten oder marmel in dem saal, gallerie und umb die stiegen, oder wo es in dem gebaü nöthig seyn wirdt, vor jede quadrat klafter, wohl livellirter und was die sauberen seyn, wohl abgeriebener, ihre fürst. gnaden dem mauermeister 30 kreützer bezahlen wollen. Unter vorherig bemeldter abklaffterung deß gemaüers wirdt auch verstanden die völlige versetzung der fensterstein und thüren. Letztlichen und gleich wie der mauermeister sich einer richtigen zahlung zu versichern, also thuet er auch hingegen mit verpfändung seines haab und vermögens, leib und ehr für alle gefahr dieses ihme angedingten gebaüdes auf jahr und tag nach vollführung desselben caviren, treülich und ohne gefährde […]. – FLHA, Kart. 321

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2709 1694 Juni 30, Feldsberg Ferdinand Distler an Johann Adam Andreas Da der Fasanjäger den Feldsberger Gestütgarten nach Besichtigung für geeignet hält, zum Fasangarten umgestal­ tet zu werden, ist ein entsprechender Grundriss erstellt worden […] Ewer füerst. gnaden berichten wüer gehor., daß dero faßann jager von Muttenitz alhier geweßen, den so genantten gestüett gartten, ob selbiger zue einen faßann gartten tauglich sein möchte, in augenschein genohmben. Unndt weillen dann er die gelegenheith daselbß zue einem faßann gartten sonderlich vor guett erachtet, alß hat der Andreas Distler solchen /: wie hiebey kommend gnödigst zu ersehen ist :/ in grunndt geleget, welchen ewer füerst. gnaden auch hiemit zue dero gnädigsten ersehen unndt fernerer ratification gehor. ubermachen […]. – FLHA, Kart. 2320 2710 1694 Juli 8, Wien Übernahmebestätigung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für Bruchsilber Von lhro hochfürstlich gnaden […] haben wir endt benandte zu unseren handen zurecht empfangen ein zain* gold, wigt Wiener prob 5 m. 1 lot 3 qu. und 2 zain von silber, die wägen 7 m. 4 l. Dieses alles ist den 1.mo Juli 1694 durch den Nürnberger botten bey unserm silber gepackter nach Augspurg gesandt worden, umb damit ihro hochfürst. gnaden ordre nachzukommen, so mit disem bezeugt wird […]. – FLHA, Kart. 68 2711 1694 Juli 11, Wien Johann Adam Andreas an Ferdinand Distler Soll den neuen Fasangarten in Feldsberg so errichten lassen, wie es auf der Zeichung zu ersehen ist Die abziehnung deß faßan gartten remittiren hiebey. Werdet also selbten machen laßen undt das holtz von den thürgartten darzu appliciren. Ohne vorwißen der baron Orlikischen980 erben in Schlesien kann man daß hauß in Herrn Baumgartten nicht wohl einziehen. Dahero ist ihnen vermög satzordnung zuzuschreiben, damit sie sich erklären sollen, ob sie diesen grund wieder in einen standt bringen undt die praestanda darvon praesentiren wollen, daß man in wiedrigen einen andern wirth darauff geben müßen […]. Der Text ist im Konzept auf der Rückseite des Briefes von Ferdinand Distler an Fürst Johann Adam Andreas ddo. Feldsberg, 30. Juni 1694 (Dok. 2709) geschrieben  –  FLHA, Kart. 2320

980 Die Freiherren (seit 1624) Orlick von Lazischka (Orlík von Lasička) waren in den liechtensteinischen Herzogtümern Jägerndorf (Krnov) und Troppau (Opava) reich begütert.

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2712 1694 August 6, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Übermittelt die Bitte des Gärtners Franz Georg Konrath um Übertragung des „Kuchelgartens“ in Feldsberg […] Beede beyschliesse, sowohl deß see. lust-gartners alß auch deß Feltspergischen und hießigen kuchelgartners besoldt undt deputats, belieben ewer hochfürst. durch. ihnen gehorsambst referiren zu lassen. So bien auch ewer hochfürst. durch. gnädigisten befehlich unterthänigst nachkommen und dem Johann Urban interim den lustgartten anvertrawet, deß see. Simon frey ledigen sohn Frantz aber anbey anbefohlen, womit er absonderlich auff alles unnd jedes gar gutte obsicht habe. Nun hat er mier dieses zu thun bey seinem ehrlichen nahmen versprochen, mit diesem zusatz ewer hochfürst. durch. möchten sich doch auch seiner in fürst. gnaden erbarmen undt ihme etwann mit dem Feltsperger kuchel gartten /: wann anderst zu dem hießigen keine hoffnung wehre :/ begnaden. Er verspricht nicht allein jeder zeith trew unnd fleißig zu sein, sondern thut sich nach anerbitten, woh mahn ihm in ein oder dem andern weegen der wallischen paumer brauchen möchte, sich jeder zeith in den lustgartten einzufinden, wie auch seine stiefmutter nebst zwey kleinen unerzogenen981 stieffbrüdern zu sich zu nehmen undt ein stückl brodt zu vergönnen […]. – FLHA, Kart. 2255 2713 1694 August 6, Eisgrub Franz Georg Konrath an Johann Adam Andreas Bittet unbeschadet seiner Jugend um die Übertragung der durch den Tod seines Vaters Simon frei gewordenen Gärtnerarbeit im „Kuchelgarten“ in Feldsberg […] Eß werden ewer hochfürst. gnaden zweiffels ohne gnädigstens bericht erhalten haben, daß mein vatter Simon Konrath, der in denen hochfürst. alß restlichen zu Veltsperg 13 johr undt zue Eyßgrub hernach 16 johr vor einen lustgartner gedieneth, daß zeitliche gesegnet, mich nun von jugent alle zeith in der kunst sowohl lust- alß kuchl gartnerey eingeubet, wie nicht anderst durch meine gäntzliche erfohrenheite den lustgarten zu Eyßgrub bestens erhalten habe? Obwollen ein anderer gartner nicht allein auff Eyßgrub sondern auch auff Veltsperg vorgeschlagen ist undt an mir einiges bedenckhen wehre, daß ich zu jung oder zu wenig gewandert hette, so ich doch meinen see. vatter zum öfftern ersuchet undt erbeten habe, er wolle mich etwaß mehrers in der frembde erfahren lassen, er mich alle zeith abgespeißet undt es wehre ewer hochfürst. gnaden bewilligung gar nicht undt man kuntte da hier zu Eyßgrub genungsamben sehen undt die erfohrenheit haben, den vatter gehorsamet undt solches nicht abschlagen khönen. Hoffe dahero, daß ich alß ein untterthaner ehender alß ein fremder bey ewer hochfürst. gnaden promovirt zu werden, massen ich mir unangesehen meiner jugent den lustgarten zu Eyßgrub, geschweigen den kuchlgarten zu Velsperg zu versehen vor einen andern getrawe, er seye wer er wolle. Gelanget dahero an ewer hochfürst. gnaden mein untterthänigst gehorsambstes bitten, dieselbte geruen mich sambt meiner mutter alß einer armen witib, sambt habenden zweyen khleinern unerzogenenen kin981 Minderjährig.

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dern in ansehung zu zihen undt mir den Velsperger kuchl garten gnädigstens zu uberlassen, damit ich meine arme mutter oder wittib mit ihren kleinen wayßeln neben meiner zur aufenthalt erhalten kuntte undt sie nicht alß eine eines alten getreyen fürst. dieners hinterlassene wittib untter fremben leüthen herumb kuglen […] dorffe. Verobligire meinen mäglichsten getrey nutzbaren fleiß undt fürst. nutzen wegen fernerer promozion zu beobachten […]. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns Bernhard Franz Fanta ddo. Feldsberg, 1694 August 6 (Dok. 2712)  –  FLHA, Kart. 2255

2714 1694 September 3, Wien Johann Adam Andreas an die Pfleger von Feldsberg, Eisgrub und Lundenburg Sollen die von Salzburg mit dem Schiff nach Stein bei Krems gelieferten marmorsteinernen Postamente für die Franziskanerkirche in Feldsberg nach Anweisung des Steinmetzmeisters auf geeignete starke Wagen aufladen und zum Bestimmungsort transportieren Demnach die 4 altar postament in die Feltsperger Franciscaner kirchen, welche der Saltzburger steinmetz meister [sc. Johann Franz Pernegger] verfertiget von Stein bey Crembß abzuhollen undt darzue über 30 wagen vonnöthen sein, alß werdet ihr 18 starckhe wagen mit gutten baumen, undt zwar von Feltsperg 4, Eyßgrub 7 undt Lundenburg 7 wagen, zusammen machen undt solche mit den fördersambsten nach besagtes Stain, mit welchen ein burggraf* gehn draben soll, umb besagte postamenter, welche in etlich undt 90 stuckhen bestehen, abzuhollen abschickhen. Wan diese zuruckh komen, müßen so dan balt andere außgeferttiget werden, zu mahlen der steinmetz meister von Saltzburg ihrer allda erwarttet, weillen nöthig daß er bey den auf- und abladen seye, damit nichts daran zerbrochen werde; inmittelst sein sothane stein im kloster in ein zimmer zu ebener erden zu legen […]. – FLHA, Kart. 2338 2715 1694 September 8, Wien Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Radt Soll eine Liste von den beim Kunsthändler Philipp Mayer in Augsburg vorhandenen und lieferbaren Gips- und Wachsabgüssen schicken und die geforderten Preise beifügen Es soll sich in Augspurg ein gewisser mann nahmens Mahr, wohnhafft in der Kohlgossen, befinden, welcher rare modelle oder formen hat, in welche derselbte sowohl von gibs alß wax formiert. Wann dann wir zwar eine zimliche menge von dergleichen abgueß von gibs und wax von Rom uberkommen haben, nach außweiß beykommender lista, wir aber dannoch gerne wissen thäten, ob dieser mensch nicht noch mehrers hat, absonderlich bassi rilievi vom Fiammengo982 und Langardi983?

982 Der aus Brüssel stammende Frans Duquesnoy (1594–1643), gen. Il Fiammingino; vgl. Anm. 665. 983 Der aus Bologna stammende, später vor allem in Rom tätige Bildhauer Alessandro Algardi (1598–1654); vgl. Anm. 666.

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Alß ersuchen den herrn, er wolle sich bey demselben informiren, was er etwan noch hat, so in dieser lista nit begriffen, welches zu specificirn wäre und anbey der preiß, sodann wollten dem herrn weiter nachricht geben, wie man zu haben verlangt. Die copiruochi984 vom Langardi hätten wir wohl gerne. Vielleicht wird er selbte haben, alß könte man sich zugleich informirn, wie teüer er sie haltet und anbei berichten, ob ihme das abgeformte von rothen wax besser alß das abformen mit gips riusciret. Die bassi rilievi, da er einige hat, wären schier besser von wax, man lies sodann in rahmen einfassen und gloß daruber machen […]. – FLHA, Kart. 68 2716 1694 September 16, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Schicken wunschgemäß eine Liste samt Preisangaben von den in Augsburg beim Kunsthändler Philipp Mayer lieferbaren Gips- und Wachsabgüssen […] Ewer hochf. gnaden gnädigstes schreiben vom 8. dieses ist uns wohl zukommen und haben wir darauß mit mehrerem vernommen, wie das sie gerne vom dem Mayer, gibß kunsthändler, einige sachen haben möchten. Aus inliegender specification geruhen ewer hochf. gnaden zu ersehen, waß derselbe uber das jenige hat, waß die selben vermög der eingeschickten lista nach schon bey handen, und solchem nach gnädigst befehlen, was etwan kauffen und ubersenden sollen. Das abformen von gipß riuscirt ihme wie von wax und ist ihme disfahls alles gleich, jenes ist starckh und nicht so gebrechlich als das andere, allein kann solchem auch nicht so gleich wie dem wax geholffen werden. An dem conterfait ist der künstler immer begrieffen und hoffet auff die wochen damit fertigen zu werden, da dan alles gleich solle geprägt und, sobald es sein kan, ubersant werden […]. – FLHA, Kart. 68 2717 1694 September 16, Augsburg Beschreibung der beim Kunsthändler Philipp Mayer in Augsburg lagernden Gips- und Wachsabgüsse Verzeichnus deren bassa rilievi, so bey mir [sc. Philipp Mayer] zu finden Erstlich von Algardi: 1. Die endthauptung S. Pauli in ein rundel, 8 zohl groß, 1 fl. r. 30 kr. 2. Die geburth Christi, ein schuch ein halben breidt, 3 schuch 3 zol hoch, 1 fl. r. 30 kr. 3. Jesus, Maria, Joseph in der greß, 1 fl. r. 30 kr. 4. Die heiligen der sociedet Jesu, ein schuch hoch, 9 zol breit, 4 fl. r. 5. 2 kindlein, die ein halb kandl heben, ein schuch breit und hoch, 1 fl. r.

984 Verschrieben für capifuochi in der Bedeutung von Feuerhunden oder -zangen; vgl. Glossar.

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6. Wie Christus toth ligt, mit Gott Vatter undt h. Geist und die Mutter Gottes darbey, ein schuch und 3 zohl [sc. lang], ein schuech undt ein zohl breith, 1 fl. r. 30 kr. 7. Etliche kindlein in einen gewilckh, wie sie ein mußig haben, ein schuch und 5 zohl lang und 8 breith, 1 fl. r. 30 kr. 8. Etliche kinder, die miteinander rauffen, ein schuh lang, ein halben breith, 1 fl. r. 9. Die capifogli, 24 fl. r. 10. Ein crucifix, 2 schuch ein halben hoch, gantz rundt, 6 fl. r. Von Francesco Fiamengo 11. Den Silenum sambt sein weib und villen kindlein undt ein Satir mit den essel, 2 schuch 9 zohl lang, 1 schuch 9 zohl hoch, 8 fl. r. 12. Zwey kindlein mit ein tepich undt ein krach darin haldet die kinder schirte [?], gantz rund, 3 fl. r. 13. Etliche kinder, die mit ein bockh schertzen, ein schuch 4 zohl lang und 9 zohl hoch, 1 fl. r. 30 kr. Pietro Cordon985 14. Die S. Martina, wie sie vor der Mutter Gottes knien, ein schuch undt ein halben hoch und ein schuch breith, 1 fl. r. 30 kr. Von Bernini986 15. Ein munumentum sambt ein engel, ein busaunen undt ein zetel haltet, unden die warheit mit der sun, unden die falschheit, wie sich sie selbst in die handt beist, 2 schuch 4 zohl hoch undt ein schuch undt 8 zohl breith, 8 fl. r. 16. Ein triumpff, 2 schuch 1 zohl lang undt 7 zohl breith, ein antickh, 2 fl. r. 17. 4 stuckh in gleicher greß, das leben des S. Joannis Baptistae vorbildet gar flach, ein schuch undt ein halben lang, 5 schuch breith, 3 fl. r. Von Michael Angelo987 18. Ein grablegung, 2 schuch ein halben breitt undt ein schuch 4 zohl hoch, 4 fl. r. 19. Mehr ein wälsches stuckh, die hochzeith zu Canna in Gallilea, 2 schuch lang und ein schuch undt ein halben breit, 2 fl. r. Mehr hab ich die 12 heidnische kayser, brust bilder, über lebens greß, und noch vil andere undt runde bilder von allerhant meister. Wann mans wiell haben von wax, so kosten sie noch so viell.  –  FLHA, Kart. 68

985 Pietro da Cortona (1596–1669), vorwiegend in Rom tätiger Maler und Architekt; vgl. zuletzt Maurizio Fagiolo dell’Arco, Pietro da Cortona e i cortoneschi (= Biblioteca d’ arte Skira, Bd. 4, Milano 2001). 986 Der Bildhauer, Architekt und Maler Gianlorenzo Bernini (1598–1680); vgl. Anm. 683. 987 Michelangelo Buonarroti (1475–1564); vgl. Anm. 660.

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2718 1694 September 16, Augsburg Zweite, erweiterte Beschreibung der beim Kunsthändler Philipp Mayer in Augsburg lagernden Gips- und Wachs­ abgüsse Verzeichnus der brustbilder, klein und groß und mitelmeßig: 1. Die 12 heidnische keißer, iber lebens greß, ein 2 fl. r., 24 fl. r. 2. 8 greßere, den Jupiter, Juno, Diana, Tarquinius und Lucretia, den Adrianum, den Laacon und andere, für ein 3 fl. r., 24 fl. r. 3. 20 kleinere, man und weibsbilder, das stuckh fir 1 fl. r. 30 kr., 30 fl. r. 4. Widerumb die 12 heidnische keisser, ein schuch hoch, das stuckh 45 kr., 5 fl. r. 5. Christus und Maria, Petrus und Paulus, Benedictus und Scholastica, mer Christus und Maria, anderst deils vom Algardi, deils von andern gueten maistern, daß stuckh 45 kr., 12 fl. r. 6. Mer 8 kleinere, das stuckh fir 30 kr., 8 fl. r. 7. 8 noch kleinere, das stuckh fir 10 kr., 1 fl. r. 20 kr. Volgen die ganze staduen: 8. Den Apollo, 4 schuch hoch, 7 fl. r. 9. Die Fortuna, gleicher greß, 7 fl. r. 10. Ein sizet weiblen, gleicher greß, 7 fl. r. 11. Ein sizenden man mit einen schegen in den armen, gleiche greß, 7 fl. r. 12. Den Davit mit dem fues auff den Goliads kopf stehen und ein schwerdt in der handt, 3 schuch und ein halben hoch, 6 fl. r. 13. Die griechiste Venus, gleicher gres, 6 fl. r. 14. Den Herculem, wie er den Andeum vertruckht 2 schuch ein halben, 6 fl. r. 15. Ein Herculem, wie er ein weib auff den armen hebt, iber 2 schuch, 5 fl. r. 16. Ein weiblen mit einen delvin in der handt, 3 schuch, 4 fl. r. 17. 3 bilder auffeinander, den Sabiner raub genent, 3 schuch, 7 fl. r. 18. 11 bilder, 2 schuch hoch, das stuckh per 3 fl. r., 33 fl. r. 19. Die 4 dag zeiten, ligende bilder von Michel Angelo, 2 mann, 2 weiber, das stuckh per 2 fl. r., ein schuch und ein halben, 8 fl. r. 20. Die 4 element, in weiblen bestehen, 4 schuch, das stuckh per 6. fl. r., 24 fl. r. 21. Den Tarquinium, wie er die Lucretia erstechen wil, sizet, 2 schuch, 6 fl. r.

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22. Den Lacon mit seinen sinen, gleiche greß, 6 fl. r. 23. Ein Hercules, wie er den Centaurum umbbringt, 2 schuch, 3 fl. r. 24. Den Herculen sizet, ein brigel in der hand haldet, 2 schuch, 5 fl. r. 25. Dem Vulcanum sizent, den amboß, hamer und zang, ein schuch und ein halben, 3 fl. r. 26. Den Marcum Aurelium zu pfert, ein schuch und ein halben, 3 fl. r. 27. Der Eneas, wie er sein vatter Ancisen dragt, gleiche greß, 3 fl. r. 28. Die Cleobatra mit der schlangen an dem arm, 2 schuch hoch, 2 fl. r. 29. Den Mercurium auff einen fues stehen, gleiche greß, 1 fl. r. 30 kr. 30. Den keißer Augustum, ein schuch und ein halben, 2 fl. r. 31. Mer ein anderer keißer, gleicher gres, 2 fl. r. 32. 2 termes, man und weib, 2 schuch, 2 fl. r. 33. Ein Herculem, wie er auff ein trackhen kopf stehet, gleiche greß, 2 fl. r. 34. Ein Hercules mit 7 kepfigen trackhen stehen, gleicher greß, 3 fl. r. 35. Ein junger man von Michel Angelo, ein Sebastian gleich, gleich gros, 2 fl. r. 36. Die Juno mit dem pfauen und ein spiegel in der hant, gleich groß, 2 fl. r. 37. 2 andere bilder, gleicher greß, 4 fl. r. 38. Ein Hercules, wie er ein oxen umbringt, gleiche gres, 3 fl. r. 39. Die Dalila, wie sie dem Samson die har abschirt, gleiche greß, 3 fl. r. 40. Ein weibl, wie sie die negel an fießen abschneidt, gleiche greß, 2 fl. r. 41. Den Jason, wie er den trackhen umbringt und das guldene fliß bekumbt, iber ein schuch, 2 fl. r. 42. Mer ein Hercules mit der Hidra, gleiche gres, 2 fl. r. 43. Die Venus mit ein delvin und ein kindt daruff sizet, ein schuch hoch, 1 fl. r. 30 kr. 44. Die Ceres mit dem frucht horn, gleiche greß, 1 fl. r. 30 kr. 45. Ein man, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 46. Ein weib, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 47. Den Centaurum, wie er ein weib entfiert, gleiche greß, 2 fl. r. 48. Die Euroba, gleiche gres, auf den oxen, 2 fl. r. 49. Mer ein Centaurus mit ein weibl, 1 fl. r. 30 kr. 50. Mer ein Hercules, wie er ein oxen verreist, gleicher greß, 1 fl. r. 594

51. Mer ein Hercules, wie er den Centaurum erlegt, anderst gleich groß, 1 fl. r. 52. Ein halb kniendes weiblen, gleicher greß, 1 fl. r. 53. Ein Herculem, wie er einen lewen zereist, gleicher greß, 1 fl. r. 54. Mer ein Herculem, wie er den Centaurum erlegt, in der greß, 1 fl. r. 30 kr. 55. Targuinius und Lucretia, 2 fl. r. 56. Ein weiblen mit 2 Satir kinder, 1 fl. r. 30 kr. 57. Abel und Cain, 2 fl. r. 58. Ein Hercules, wie er noch zwey under sich hat, 2 fl. r. 59. Der Hercules, in Palatio Farnesi988, 1 fl. r. 60. Die Flora, 1 fl. r. 61. Die griechische Venus, 1 fl. r. 62. Den Antinous, 1 fl. r. 63. Den gladiator, 1 fl. r. 64. Geometria, 1 fl. r. 65. Der windt, ein aldes weib, 1 fl. r. 66. 3 weiblen mit muschlen under den fießen, eine wie sie die har duet waschen, die ander, wie sie ein duech außwindt, die trite wie sie wasser iber die fies abgiest, 3 fl. r. 67. Mer ein weiblen mit ein quatranten in der hand, 1 fl. r. 68. Den Bachum, iung, 1 fl. r. 69. Den Jupiter mit dem adler und tonnerkeil, 1 fl. r. 70. Den Neptunum, 1 fl. r. 71. Den Mercurium, 1 fl. r. 72. Ein vogelfanger mit der latern, 1 fl. r. 73. 10 bilder, ein schuch hoch, underschiedtlich eins ins ander, 45 kr., 7 fl. r. 30 kr. 74. Mer die 7 tugenden, iber ein schuch, sitzent, 7 fl. r. 75. Den Alexandrum Magnum, 2 schuch, 2 fl. r. 76. Ein ligenden Neptunus, ein schuch und ein halben, 1 fl. r. 30 kr. 988 Das Herkules-Standbild des Glykon im Palazzo Farnese („Farnesischer Herkules“) in Rom; vgl. Rolf Michael Schneider, Der Hercules Farnese. In: Luca Giuliani (Hg.), Meisterwerke der antiken Kunst (München 2005), 136–157.

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77. Mer ein ligend bilt, 2 schuch lang, mit weintrauben, 3 fl. r. 78. Dem Meleager mit dem schweinß kopf, iber 1 schuch, 1 fl. r. 30 kr. 79. Ein lewen, wie er ein pferdt vereist, 1 fl. r. 30 kr. 80. Ein lewen, wie er ein oxen vereist, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 81. Dem Hermafrodit, ligent, 15 zohl, 1 fl. r. 30 kr. 82. Ein ligent weiblen, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 83. Den Atlandem, 1 fl. r. 84. Den schleiffer, iber ein schuch, 2 fl. r. 85. Die Leda mit den schwanen, ein schuch, 1 fl. r. 86. Die Venus mit ein kindt an der brust, gleicher greß, 1 fl. r. 87. Ein ligent weib, wie sie schreibt, gleicher greß, 1 fl. r. 88. Ein anders ligent weib, in der greß, 1 fl. r. 89. Ein fliegenden Cupito, iber 2 schuch, mit bogen und kecher, 3 fl. r. 90. 6 fliegende kinder, iber ein schuch, das stuckh per 1. fl. r., 6 fl. r. 91. 6 sitzende kinder, gleicher greß, das stuckh per 1 fl. r., 6 fl. r. 92. Ein kindt, wie es laufft, 16 zohl hoch, 1 fl. r. 93. Ein kindt, wie es auff schleiffschuhen fart, gleicher greß, 1 fl. r. 94. Ein Cupito, wie er schiest, ein schuch hoch, 1 fl. r. 95. Mer ein anderer Cubito, in der gres, 1 fl. r. 96. Ein Bachus kind, in einer hand das glos, in den andern trauben, eben also 1 fl. r. Die kinder kan ich nit alle beschreiben, was sie machen, dan es noch iber die 60 stuckh sind, dan etliche für 30 kr., für 20 kr., etliche für 15 kr., etliche für 10 kr., etliche für 6 kr., von den besten meistern, als von F. Fiamingo, Algardi, Bernini und andern mehr. Wie auch noch etlich hundert bildlen in den kasten, wie die kindtlein. Auch hab ich etlich 100 flache stuckh, geistlich und weldlich, von underschidlichen maistern, als von F. Fiamengo, Algardi, von Paul Vianen989, wie auch von dem weit berimten Abundi990 auf die 200 stuckh, geistlich und weltlich. 989 Paulus van Vianen (um 1570–1613), Zeichner und Kammergoldschmied Kaiser Rudolfs II. in Prag; vgl. Teréz Gerszi, Paulus van Vianen. Handzeichnungen (Hanau 1982). 990 Antonio Abondio (1538–1591), in kaiserlichen Diensten wirkender Medailleur; vgl. Karl Schulz, Antonio Abondio und seine Zeit. Ausstellungskatalog (Wien 1988).

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Auch hab ich etlich 100 contrave vom heidnische und christliche weibs und mans personen, von dem besten maistern. Noch meer grosse bassa rilevi: 97. Ein Christum sizent, umb ihn die 4 Evangelisten und ein ganze schar engel mit den arma passionis, 2 schuch lang, 1 schuch und ein halben breit, 2 fl. r. 98. Ein Christum zu der geisslung, 2 schuch hoch, 1 fl. r. 30 kr. 99. Ein vesper bildt, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 100. Jesus, Maria, Joseph, gleicher greß, 1 fl. r. 30 kr. 101. Mer ein vesperbildt, anderhalb schuch, 1 fl. r. 102. Ein Maria bildt mit dem kindtlein, sizent auf ein gewilckh, iber schuech hoch, 30 kr. 103. Mer ein Maria bildt mit den kindlein und den h. Johannes, 30 kr. 104. Ein Christum und die Mueter Gottes doloros, 1 fl. r. 105. Ein Hieronimum in der wiesten, ein schuch hoch, schier ganz rundt, 1 fl. r. 106. Den h. Antonium von Padua, nit gar ein schuch, auch fast rundt, 45 kr. 107. Ein Elberg, gleicher gres, 30 kr. 108. Ein Christum, wie er an eine kurze saul gebunden, iber ein schuch, 45 kr. 109. Mer ein solchen Christum, aber iber 2 schuch hoch, fast ganz rundt, 3 fl. r. 110. Salvator und Maria, iber ein schuch hoch, in ein ofal, die bilder eine hand hoch erhebt, 1 fl. r. 30 kr. 111. Mer Salvator und Maria, jung, aber etwas niders, 1 fl. r. 112. Jesus, Maria, Joseph und Joannes Babtista und ein engel mit der lauten und einer mit der geigen, schier 2 schuch hoch, 1 fl. r. 30 kr. 113. Die grablegung Christi, 16 zohl lang und 8 zohl breit, 30 kr. 114. Die 3 frauen darzu, gleichs greß, 30 kr. 115. Mer ein vesper bild, halb lebens groß, 2 schuch hoch, anderhalb breit, 2 fl. r. 116. 4 stuckh von den passion, die geislung, chrünung, die kreuz fierstellung und außfierung, ein schuch 4 zol hoch, 2 fl. r. 117. Die abnembung von creiz, 2 schuch, 1 fl. r. 118. S. Stephanus, wie er verstinget wirdt, in der gres, 1 fl. r. Und der gleichen noch 100 oder mer, groß und klein, welche ich nit alle beschreiben kan. Iezunder folgen die weltliche pasirilevi: 597

119. Die Leda mit den schwanen, 2 schuch hoch, ein dickh, 2 fl. r. 120. Ein mans kopf und ein roß kopf, an dickh, in der gres, 2 fl. r. 121. Der Lott mit sein 2 dechterin, anderhalb schuch, 1 fl. r. 122. Ein engels kepflen, ein schuch lang und breidt, 30 kr. 123. 6 kepflein, heidnische, wol erhebt, für eins 15 kr., 1 fl. r. 30 kr. Und noch etliche 100, gresser und kleiner, welche ich nit alle beschreiben kan, geistlich und weltlich. Von geistlichen bilder, ganz rundt: 124. Ein vesper bild, 2 schuch hoch, 6 fl. r. 125. Ein kleiner, iber ein schuch, auff ein andere manier, 3 fl. r. 126. Ein Christum mit dem creuz am arm, ein schuch und ein halben, 6 fl. r. 127. Ein Christum an ein saul, 3 schuch ein halben, 7 fl. r. 128. Ein Magdalena under das creüz, iber ein schuch, ser schen, 2 fl. r. 129. Die 12 apostel, ein schuch hoch, vom Betel991, gar schen. 9 fl. r. 130. Ein Sebastian und Rochus, 16 zohl hoch, 2 fl. r. 131. Ein Maria bild, das kindlen auff dem arm, gleicher greß, 2 fl. r. 132. Den S. Joseph mit dem kindt auff dem arm, gleicher greß, 2 fl. r. 132. Die geislung Christi mit 3 juden, 2 die ihn geisslen und einer, wie er ein ruden bindt, nit gar ein schuch, 3 fl. r. 133. Ein geislung vom Fran. Fiamingo992, die juden ganz nacket, 2 fl. r. Und noch vil andere geistliche bilder, klein und groß, 400 Mer hab ich allerhandt tieren, als pferdt, lewen, hirschen, hundt, kazen, welff, wilde schwein. Mer hab ich 6 tafflen, von merschnegen und muschlen gemacht und mit gueten corallen außgeziert, als nemlich 2 bluemen krieg, 2 engels mit den fliglen außgebreit und ein fruchtkorb auff dem kopf und iber die fligel fruchtgeheng, 2 termes, auch ein fruchtkorb auff den kopf und fruchtgeheng in den armen, mit geschnidnen ramen und guet verguldt, 2 schuch und ein halben hoch und 2 breidt, fir 200 fl. r.  –  FLHA, Kart. 68

991 Der Bildhauer Georg (Jörg) Petel (1601–1634); vgl. Lorenz Seelig, Georg Petel und die Goldschmiedeplastik. In: León Krempel und Ulrich Söding (Hg.), Georg Petel. Neue Forschungen (München 2009), 83–93. 992 Frans Duquesnoy (1594–1643), gen. Il Fiammingino; vgl. Anm. 665.

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2719 1694 Oktober 6, Feldsberg Johann Adam an Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Sollen in seinem Namen beim Kunsthändler Philipp Mayer in Augsburg die aufgelisteten Gips- und Wachsab­ güsse kaufen, sich um einen Preisnachlass bemühen und die Stücke gut verpackt nach Wien schicken Wir haben uns resolviret, die in der uns eingeschickten und hiebey wieder zuruckh kommenden lista befindlichen undt zusamen vor 74 fl. r. 30 kr. angeschlagene sachen von gibs, welche sich bey den Philipp Mayer befinden, zu erkauffen. Wollen also die herrn mit ihme, Mayer, so gutt als sie können respectu eines nachlaß accordiren, die stuckh alle verferttigen laßen, welche aber gutt stuckh undt sauber geputzt sein müssen, undt wan selbte ferttig, wohl einmachen laßen, damit sie nit zerbrechen, undt an uns nacher Wienn addressiren. Untterdessen auch die anderen sachen, so er außer diesen etwan noch hat, nebst den preiß specificiren laßen undt uns einschicken […]. – FLHA, Kart. 68 2720 1694 Oktober 12, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Joseph Aigner Soll die für die neu erbaute Franziskanerkirche in Feldsberg benötigten geschliffenen und polierten Pflasterplatten und Staffeln aus rotem und blauem Marmor termingerecht zum festgesetzten Preis liefern und am Wasserweg bis nach Krems liefern Von deß durchlaüchtig, hochgebohrnen fürsten […] ist […] mit den Joseph Aigner, burger undt bilthawern in Saltzburg, nachfolgender contract gemacht worden, alß nemb.: 1.o Es wirdt ihme angedingt zue der new erbawten Franciscaner kirchen in Feltsperg 1.032 stuckh roth und blawe marmorsteinerne pflaster stein, alß benenntlich eine helffte von der blawen und die andere helffte von der rothen sorten, iedes stuckh in der vierung haltendt 18 zohl oder anderthalb schuch, und so viell breith, gutt und sauber geschlieffener alle eckhen scharff, zu verferttigen, warfür ihme und zwar vor iedes stuckh bies Crembs auf seine unkosten gelieferter 30 kreützer, thuer 616 gulden rh., bezahlet werden solle. Dann 2.do zue denen vier capellen soll er die staffeln von saubern rothen marmor, gantz pollierter, mit halben schuch hoch undt 13 zohl breith undt 14 schuch lang, zusammen in alle vier capellen 56 schuch ertragend, machen, vor ieden schuch ein gulden rh., so ertraget zusammen an gelde 56 gulden rein. Item 3.o wo mann ins chor gehet die runde staffeln, deren der erste staffel 31 schuch lang sambt der runde, dann der andere 25 schuch, zusammen aber 56 schuch, in der höhe ein halben schuch und in der breithe 13 zohl, sauber pollierter undt mit so wenig stuckhen alß sein kann, ferttigen, ieden schuch per ein gulden r., thuet auch 56 gulden rein. Mehr 4. umb den hohen altar beede staffeln in gleichen von rothen mamor gantz pollierter von einen halben schuch hoch und 13 zohl breith in lichten, in die länge gemäßener zusammen 37 schuch, ingleichen ieden schuch per ein gulden r., thuet 37 gulden r.; am hohen altar verspricht selbter die kleinen pflaster stein ohne entgelt darzu zu geben. Ferner ist ihme der umbfang umb die crufft von blawen wohl geschlieffenen marmor, welcher 18 schuch haltet, angedinget, so ein schuch breith sein soll, undt ihme vor ieden schuch der 599

länge nach gemessener 45 kreützer bezahlet werden solle, dann dern mittere stein nach außweiß des rieß, so alhier schon verhanden, ohne weittern entgelt zurecht richten und wohl pollierter hineinmachen, welche arbeith selbter auf künfftigen Michaelis des 1695.ten jahres gutt und sauber zu liefern verspricht. Zue einer angab ist ihme hierauf gleich bey aufrichtung des contract geben worden 150 gulden r., und wann selbter nachgehendts durch ein glaubwürdiges attestatum von Saltzburg zeigen wirdt, daß er vor die 150 gulden r. an obspecificirter arbeith ferttig habe, so solle ihme, bilthawern, wiederumb 150 gulden r, daß übrige aber bey der lieferung dieser arbeith gegen seiner quittung und zueruckh gab dieses contract bezahlet werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2721 1694 Oktober 14, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Werden auftragsgemäß die Kaufverhandlungen mit dem Kunsthändler Philipp Mayer in Augsburg führen und die Stücke gut verpackt nach Wien schicken. Das Medaillon ist fertig, an den bestellten Vasen wird noch gearbeitet […] Ewer hochf. gnaden gnädigstes schreiben vom 6. dieses haben dato wohl erhalten und darauß mit mehrerem ersehen, wie mit dem Mayer wegen denen gipß sachen bedingen sollen. Deme zufolg nun werden bestmöglichen mit ihme accordiren, alles sauber, gut, starkh und reinlich verfertigen, auch wohl einmachen lassen, und nachmahls an ewer hochf. gnaden nacher Wien versenden. Das medallio ist nun völlig fertig und glückhlich aus dem feür kommen. Herr Miller993 thut anjezo die pfening prägen, welche wir auff den bevorstehenden Catharinenmarkt – gebs Gott! – selbsten hinunder bringen wollen. An den bestelten vasi wird auch fleisig gearbeitet, welches hiemit alles nachrichtlich vermelden […]. – FLHA, Kart. 68

2722 1695 Jänner 5, Wien Arbeitsvereinbarung mit den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Sollen ein im Detail beschriebenes silbernes Tafelservice zu den vereinbarten Bedingungen in Augsburg herstellen lassen und binnen Halbjahresfrist nach Wien schicken Anheündt […] ist zwischen dem durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] an einem, dann denen hh. Christoph Rad und Bartholome Hößlin, jubilierern von Augspurg, andern theils nachfolgender contract aufgericht- und geschlossen worden: Nemblichen es bestellen eingangs erwehnte ihre hochfürst. gnaden ein taffel servis von Augspurger prob silber, theils weiß und theils vergult, nach inhalt der zue end stehenden specification, welches alles sauber und auf das schönste die jubilierer machen zu laßen und innerhalb fünf bis sechs monath lang, längstens anhero nacher Wienn zu liefern sich obligiren. 993 Möglicherweise der schon 1676 für Fürst Karl Eusebius tätig gewesene kais. Hofsiegel- und Münzeisenschneider Johann Georg Müller (Miller); vgl. Haupt (Anm. 1), Dok. 1115 und Haupt (Anm. 17), 595: Nr. 2983.

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Herentgegen versprechen höchstgedacht seine fürst. gnaden denen jubilierern, nach rechter lieferung, per jede marck Wienner gewicht an denen weissen schüsseln und tällern 20 gulden rein., vor die andere godronierte wohlvergolte arbeith aber 28 gulden r. zu bezahlen. Item die hochfürst. wappen mit dem gulden vellus, messer- und gabelklingen sambt denen drey truhen, welche jedoch nur von schwartzem leder und schwartzen beschlägen seyn sollen, absonderlich zu vergüten, auch wo es sich wirdt thuen lassen, einen kay. pass und repass auf 500 marck gnädigst zu verschaffen. Zue dem ende und auf rechnung solcher bestellung hin werden höchstgedacht ihre hochfürst. gnaden innerhalb acht wochen denen gemelten Rad und Hößlin bedienten allhier gegen quitung 1.500 gulden rein. gnädigst bezahlen lassen, bey der lieferung aber den völligen rest auch gleich im geldt oder altem silber entrichten, und sollen die jubilirer die marck Wienner gewicht Augspurger prob vor 17 gulden rein., oder so hoch es anderwärts wirdt anzubringen seyn, annehmen […]. Beilagen: 1. Wortgleiche Abschrift der Arbeitsvereinbarung, 2. Spezifikation des Gewichts von zwölf Dutzend Silbertellern, 3. Spezifika­ tion des Fürst Montecuccolischen Tafelsilbers  –  FLHA, Kart. 68

2723 1695 Jänner 5, Wien Detaillierte Auflistung des bei den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin in Augsburg bestellten silbernen Tafelservice Specification über das von ihro hochfürst. gnaden gdst. anbestellte taffel servis: Vier grosse godronirte schüsseln, nach der englischen manier, wie deß herrn feldtmarschall grafen von Stahrenberg994 etc., ausser etwas tieffer, das stuck à 13 m. 14 loth, thut 55 m. 8 l. Zwölff mittlere à 6 mark 11 lot, 80 m. 4 l. Acht kleine deto à 4 mark 6 lot, 35 m. 72 täller à 2 mark 6 lot, 171 m. 4 l. Weisse arbeith: Summa 342 marckh Zwey verguldte becken und kandten, godronirt, das stuck à 23 mark, thut 46 m. Vier deto taffel leüchter, nit gar zu hoch, à 5 m., thut 20 m. Zwey grosse credenz tatzen à 5 mark 13 loth, thut 11 m. 10 l. Vier deto kleinere à 3 mark 10 loth, thut 14 m. 8 l. Zwey grosse schüsselring, auf welche sich die schüsseln wohl schliessen müssen, à 4 mark, thut 8 m. Zwey deto à 2 mark, thut 4 m. Ein englisch spanisch saltz vaß, 13 m. 4 l.

994 Guido Graf Starhemberg (1657–1737), kais. Feldmarschall und seit 1702 Oberkommandierender der kaiserlichen Armee in Italien.

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Vier kleine saltz vassel, 2 m. 8 l. 18 paar löffeln, messer und gabeln, vom ronden helfften und silbernen gabeln, 15 m. 10 l. Vergult godronirt arbeith: summa 134 m. 8 l.  –  FLHA, Kart. 68 2724 1695 März 5, Reinprechtspölla Korporal Ulrich Wegener an Johann Adam Andreas Berichtet über den Stand der Lieferung von Steinen aus dem Eggenburger Steinbruch für das neue fürstliche Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Ich berichte ewer hoch fürst. gnad., daß nun mehro dieße zeit hero abgeführt wordten ist 1.086 schueg stain, welche alle zu dem neüen hauß gehörig sein, und wie auch diejenige, welche vor ainen jahr sein abgeführt wordten, welche bey den wasser seindt liegen geblieben, siendt auch biß 1.200 schueg und auch alle zu dem hauß gehörig, also seindt schon zwey schieff bey dem wasser zu beladen und noch etwaß darüber. Und waß mir noch die zeit möchten abführen können, so lang der weg halten möchte, so wurdte ich ihro hoch fürst. gnad. underthänigst berichten und alle specificirter ainhändigen. Wie lang ich werde heroben verbleiben kennen, zwar ohne meine maßgebung, erachte ich so lang alß der haber unß noch erklecken möchte, den wir werdten noch haben biß in die zwey wochen, alß dan wollte ich mich mit denen wagen nacher hauß verfügen und zu den Eysgrueberischen ställen stain laden und dieselbige dahin bringen […]. Beilage zum Brief Wegeners an Johann Adam Andreas vom 2. April 1695  –  FLHA, Kart. 1196

2725 1695 März 9, Feldsberg Buchhalter Elias Anton Frosch an Johann Adam Andreas Der Gärtner in Eisgrub macht Anstalten, den durch den Baukalk verunreinigten Boden für den Schlossgarten wieder aufzubereiten. Der Plan für die Gestaltung des fürsttlichen Gartens in Göding wird bei nächster Gelegen­ heit zur Ansicht nach Wien geschickt […] Auff ewer hoch fürst. gnaden gnädigsten befehl habe dem Eyßgruber garttner zu mier berueffen undt mit ihme die anstaldt wegen deß schloß garttl eingerichtet, daß mit mit dehnen brobiren der s. v. khüe tung einzuführen angefangen werden wirdt […]. Sonsten meldet er, garttner, daß er auch kein anders bessers mittl nicht findet, alß daß die erden wohl mit dem tung vermüschet werden muß, aber sorget, weillen die unttern gallerien noch nicht völlig beworffen undt außgeputzt sein, es möchte vom malter wiederumben der erden schaden zugefügt werden. Nit weniger wirdt noch der grundt von der kallich gruben bieß auffs lust heyßl bey 16 oder 18 claffter mit 2 schuch dieff abzunehmen sei, damit man mit der gutten erden an die newe erbawte mawer anfahren khöne. Den Andreas Dystler habe bedeittet, daß er sich nacher Göding verfügen undt die außtheillung daselbst wegen deß garttens vollführen solle, so aber vernehme, daß selbter schon vor Weynachten außgesteckhet hatt. Weillen aber der rüss aldorthen beym garttner verblieben, alß hatt er solchen dieße tage abgehollet, undt wierdt mit ehister gelegenheith nach Wien abgeschickht werden […]. – FLHA, Kart. 2338

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2726 1695 März 16, Wien Johann Adam Andreas an Buchhalter Elias Anton Frosch Soll veranlassen, dass die Kalkgrube im neuen Schlossgarten in Eisgrub mit Erde ausgefüllt und in der Folge ausgegraben wird. Der zum Verputzen der Galerien benötigte Mörtel wird dem Boden keinen Schaden zufügen Eß bleibet darbey, daß ihr in den newen gartten beym schloß die gruebn mit erden außfüllen undt gleich nacher undt wenigst 3 schuch tieff auffgraben laßet. So dan muß der dung mit der erden wohl vermischet undt wieder gleich gemacht werden. Daß wenige malder bey putzung der gallerien wirdt nicht viell schaden undt wirdt in die gäng kommen. Kan also dießen angehenden Frühling geputzet werden, warzu der anfang bey einfallender warmbe zu machen sein wirdt […]. – FLHA, Kart. 2338 2727 1695 März 24 Quittung des Malers Giuseppe Ghezzi für zwei Gemälde Io sottoscritto995 [sc. Giuseppe Ghezzi] hò ricevuto da ss. Leonardo Libriz scudi 120 moneta, quali mi pagano di ordine de ss. Pestalozzi et Heider di Vienna datogli con loro missiva de 5. Marzo, e sono per prezzo di due quadri historiati di tela più che d’ imperatore dipinti per traverso, da me fatti d’ ordine del sig. Luigi Garzi996, che disse per servitio dell eccellentissimo sig. prencipe di Liechtenstein, et in fede hò fatto la presente, che con altra simile serve per un solo pagamento questo […]. – FLHA, Kart. 321 2728 1695 März 29 Quittung des Malers Pier Francesco Garoli für zwei große Gemälde Io sottoscritto997 [sc. Pier Francesco Garoli] hò ricevuto da ss. Leonardo Libriz scudi 70 moneta, gli mi pagano d’ ordine de ss. Pestalozzi et Heyder di Vienna datogli con loro missiva de 5. Marzo, e sono per prezzo di due perspettive più grandi, che d’ imperatore con figurine dipinte per traverso, da me fatte d’ ordine del sig. Luigi Garzi, che disse per servitio del sig. prencipe di Liechtenstein, et in fede hò sottoscritto la presente, che con altra simile serve per un solo pagamento questo […]. – FLHA, Kart. 321

995 Der aus Comunanza in der Provinz Ascoli Piceno stammende Maler und Graphiker Giuseppe Ghezzi (1634–1721) war vorwiegend in Rom tätig, wo er 1674 Mitglied der „Accademia di San Luca“ wurde. Ghezzi schuf u. a. das Hochaltarbild „Maria Assunta“ im Augustinerchorherrenstift St. Florian in Oberösterreich; vgl. Giulia De Marchi (Hg.), Sebastiano e Giuseppe Ghezzi. Protagonisti del barocco. Catalogo della Mostra (Venezia 1999). 996 Der aus Pistoia stammende und vorwiegend in Rom tätig gewesene Maler Luigi Garzi (1638–1721). Garzi war Schüler von Andrea Sacchi, 1670 Mitglied und seit 1682 „Princeps“ der „Accademia di San Luca“ in Rom; vgl. Giancarlo Sestieri, Luigi Garzi tra Seicento e Settecento. In: Mauro Natale (Hg.), Scritti di storia dell’arte in onore di Federico Zeri. Bd. 2 (Milano 1984), 755–765. 997 Der Piemonteser Architekturmaler Pietro Francesco Garoli (1638–1716). Garoli lebte und wirkte in Rom, wo er an der „Accademia di San Luca“ Perspektive lehrte. Seine Werke zeigen vor allem Innenansichten von Kirchen, Schlössern und anderen Gebäuden; vgl. Carla Benocci, Pietro Francesco Garoli pittore di „prospettive“ e la cultura accademica romana degli inizi del Settecento. In: Elisa Debendetti, (Hg.), Termi di decorazione. Dalla cultura dell’artificio alla poetica della natura (= Studi sul Settecento romano 6, Roma 1990), 13–40.

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2729 1695 April 2, Feldsberg Korporal Ulrich Wegener an Johann Adam Andreas Erklärt die Gründe, warum er die für das fürstliche Stadtpalais „hinterm Landhaus“benötigten Steine nicht sofort aus dem Eggenburger Steinbruch hat nach Wien liefern lassen und beteuert seine Unschuld für die entstan­ dene Verzögerung […] Geruhen gnädigst beiliegent zue ersehen, waß vor stein diese jetzt kurtz verflossene zeith von Eggenburger stain bruch zue wasser, so nacher Wien gehören, abgeführt worden sein. Nebstbey folget auch eine specification der dabey aufgegangenen geldts unkhosten, undt weillen daß vorige mahl verspüren müssen, daß bey ewer hochfürst. gnaden in einen ungnädigen verdacht gekhomben bin, alß hätte ich die stain zum hauß gehörig im stain bruch liegen lassen undt nur die zum gartten gebew gehörigen stain zum wasser abgeführet, so mueß ewer hochfürst. gnaden meine unschuldt in untterthänigkeit nicht bergen. Vors erste ist bey meiner vormahligen dahin kunfft nicht ein eintziger stein, so zum Wienner hauß gehörig, beyhendig geweßen unndt da ich es dem Eggenburger steinmetzen verwißen, hatt mir selbter zur andtworth gegeben, der Wienner steinmetz hette keine anstaldt gemacht, darzu wüsten sie auch nicht, waß der Wienner vonnöthen hatt, warüber ich gleich solches h. refferendarii geschriben, damit der Wienner die anstaldt machen sollte. Auff solche weiß bin ich ja gezwungen worden umb nicht zu versaumung der zeith die gartten stein abzuführen, undt waß zulezt geführt worden, seint noch beym wasser liegen blieben, warvon ein grosser krakstein mit endtzwey gebrochen, undt ist aber zu nehmen, daß von dehnen aufm wasser fahrenden leithen ein fewer darzu gemacht undt von einander gesprengt worden. Ich habe wohl mit dehnen schüffleithen abgeredet, damit sie die stein balder abführen sollen, haben miers zwar versprochen, aber weiß nicht werden sie es vollziehen, dahero ohne mein untterthänigstes maaß vorschreiben, sie von Wienn auch jemandt erinnern khöntten. Mitt dem steinmetz bin alßo verblieben, weillen dießmahl auch vier fuhren gehabt undt wegen ermanglung der stein einen wieder zurukh schickhen müssen, daß khünfftigen, so baldt er eine quantität stein beysamben haben werde, ers so dann ewer hochfürst. gnaden berichten solle, umb damit die leüth undt pferdt nicht umbsonsten die unkhosten machen sollen […]. – FLHA, Kart. 1196 2730 1695 April 16, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Maler Jonas Drentwett Soll gemeinsam mit einem Tagwerker seiner Wahl die zwei Seitenkapellen, sowie die freien Dreiecksfelder in der Franziskanerkirche in Feldsberg gemäß der vorgegebenen Zeichnungen bei freier Kost und Quartier zum verein­ barten Preis in fresco ausmalen Von des durch. etc. wegen ist mit den h. Jonas Drentweth998, mahlern, nach folgender contract getroffen worden: eß verdingen nemb.

998 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Augsburg stammende Freskant Jonas Drentwett (um 1650–um 1720) entstammt einer alteingesessenen Goldschmiedefamilie. Drentwett arbeitete in Preßburg (Bratislava) und in Niederösterreich (Schloss Schönborn in Göllersdorf ), vor allem aber in Wien, wo er die Fresken im Winterpalais des Prinzen Eugen und im Unteren Belvedere (Groteskensaal) schuf.

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1.o hochgedacht ihr fürst. gd. ihme, mahlern, die Franciscaner kirchen in Feltsperg dergestalt, daß er in selbter die zwey vele oder capeln, dan die felder, so in denen 8 triangeln auf denen seithen herumb sich befinden, nach denen gemachten disegnen in fresco sauber undt gutt außmahlen und verferttigen wolle und solle. Herentgegen versprechen 2.o ihr fürst. gd. ihme für sothane arbeith in pausch 500 fl. r. in gelt zu bezahlen, dan daß cammer taffel deputat durch 3 monath reichen zu laßen, nicht weniger ein zimmer im closter zu seiner wohnung zu assigniren. 3.o Zu seiner hierauß reiß solle ihme eine gelegenheit, auch nach verferttigung der arbeith wieder herein verschaffet werden. Wan er aber mittler zeit und ehe die arbeith ferttig herein oder sonsten hin und wieder reißen wolte, da hat selbter ihme auf seine unkosten die gelegenheit zu verschaffen. 4.o Soll ihne auff einen tagwerkher, den er ihme selbsten zu verschaffen und zu untterhalten hat, über obiges annoch 18 fl. r. gereichet werden, undt zu einer capara bey außfertigung dießes 100 fl. r. erleget und waß er nachgehehnts empfanget, iedesmahl hierein verzeichnet, bey völliger contentation aber dieser contract den fürst. hoffzahlambt zurukh geben werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2731 1695 April 16, Wien Johann Adam Andreas an Buchhalter Elias Anton Frosch Dem mit der Ausmalung der freien Felder in der Franziskanerkirche in Feldsberg beauftragten Maler ist vertrags­ gemäß ein Zimmer im Kloster sowie das Kammertafeldeputat zu gewähren Überbringer dieses solle in der Franciscaner kirchen die lehren felder außmahlen. Dahero werdet ihr den P. praesidenten sagen, damit er ihme ein zimmer im kloster einraume, in welchen er so lang als die arbeith währet, wohnen könne. Wir haben ihme in seinen contract auch daß cammer taffel deputat durch 3 monath zu geben gewilliget. Dahero ist dem kuchel schreiber zu sagen, daß er ihme solches deputat per 3 monath folgen laßen solle. Sonsten ist ihme einiger handtlanger weitter nicht zu passiren, außer wirdt ein mawer ihme zu zeiten frischen kalch anlegen müssen […]. – FLHA, Kart. 2338 2732 1695 Mai 11, Feldsberg Johann Adam Andreas an Fürst Anton Florian Mahnt die ausständigen 1.500 Gulden ein, die er ihm zur Bezahlung des Malers Carlo Maratta nach Rom überwiesen hatte Ich habe e. ld. abermahlen hiemit freundtlich ersuchen wollen, sie möchten doch dermahleins die schon solang außständige 1.500 fl.r. erlegen lassen, zumahlen sich klar erfindet und die rechnung weiset, daß à conto ewer lden. dem Carlo Moratti nicht ein kreützer bezahlet worden, sondern das ausgelegte mier angerechnet wirdt.

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Was der h. Chostignet vor etliche stampae999 bezahlet hat, belauffet sich höchstens nit über 30 scudi, welches ewer lden. entlich zuruckhalten konnen, oder aber ich will demselben schon solche außlag zue Rom bonificiren lassen. Mein haußmeister hat befehl, interim auf die 1.500 fl. r. zu quittiren. Sobald ich sodan hineinkomme, wird man den revers e. lden. behändigen. Euer ld. vergeben mier, daß ich selbte destentwegen so offt erinnere. Ich habe der zeith sehr grosse außlag, also daß ich benöthiget, e. ld. darumb zu bitten […]. – FLHA, Kart. 362

2733 1695 Mai 20, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll für die Statuen im Garten in der Roßau 16 Postamente aus Eggenburger Stein zum vereinbarten Preis ver­ fertigen […] Von des durch. wegen ist mit höchst gedacht ihr fürst. gnd. hoff steinmetzen Martin Mitschke nachfolgender contract beschehen: Es verdingen nemb. primo ihr fürst. gnd. ihme 16 postamenter untter die einfachen statuen in dem Wienner. gartten, welche er, steinmetzmeister, verspricht von dem härtisten Egenburger steinen auf die form undt größe, wie die bereiths außn Kaysersteinbruch geferttigte sein, zu machen, die darzu benöthigte steine ihme selbst auf seine unkosten brechen, auch biß ans waßer auf S. Joannes1000 ohne ihr fürst. gnd. entgelt abführen zu laßen. Herentgegen wollen ihr fürst. gnd. ihme vor iedes postament, sauber gearbeither und an orth und stelle aufgesetzter, 30 fl. r. bezahlen, nicht weniger die steiner auf dero unkosten zu waßer von S. Joannes biß Wienn bringen laßen. Zu einer zugab auf die völlige arbeith solle ihme auß der Eyßgruber kellnerey 2 emer wein gereicht werden. Waß er hierauf empfanget, ist in diesen accord zu annotiren […]. – FLHA, Kart. 1211 2734 1695 Mai 21 Quittung des Luigi Garzi für eine Wachsfigurengruppe der Diana Per il gruppo al cera della Daphne del cavalier Bernini 15 fl. r., per incassatura di pagila, carta e spago 50 kr., per la cassa di legno 1 fl. r., per la ballatura e travaglio del jacchino 1 fl. r. 60 kr., summa 18 fl. r. 10 kr. Io sottoscritto1001 [sc. Luigi Garzi] hò ricevuto da ss. Leonardo Libriz, quali mi hanno pagati per mio rimborso del sudetto conto di spese fatte per il sig. prencipe di Lichestein, quale dovera rimborsarne in Vienna li ss. Pestalozzi et Heider e così prometto et in fede hò fatto la presente con altra simile, che ambe contengono un sol pagamento questo […]. – FLHA, Kart. 70

 999 Kupferstiche. 1000 Vermutlich die an einem Donauarm gelegene Ortschaft St. Johann, heute Katastralgemeinde von Grafenwörth (BH Tulln). 1001 Der Maler Luigi Garzi (1638–1721); vgl. Anm. 996.

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2735 1695 Juni 16 Empfangssbestätigung des Malers Giovanni Maria Morandi für ein Gemälde mit der Darstellung der Europa Io sottoscritto1002 [sc. Giovanni Maria Morandi] hò ricevuto da ss. Leonardo Libriz scudi 420 moneta, quali mi hanno pagati per prezzo d’ un quadro rapresentante l’ Europa, da loro ordinatomi più fà, dissero per altro ordine havuto da ss. Pestalozzi et Heider di Vienna, e questi dissero per altro havuto dal sig. prencipe di Lichtienstein, et in fede hò fatto la presente, che con altra simile serve per un sol pagamento […]. – FLHA, Kart. 69 2736 1695 Juni 20, Kremsier Bischof Graf Karl von Liechtenstein-Castelcorn an Johann Adam Andreas Empfiehlt den in seinem Dienst gestandenen Maler Paul Pagani als guten Freskomaler […] Unß1003 ist wißendt, daß ewer lden. ein liebhaber der gemähl undt virtuosen sein; undt dieweilen der Paul Pagani1004 sich in daß dritte jahr bey unß mit seiner arbeith gebrauchen laßen, unß auch inwehrender dieser zeit gutte satisfaction gegeben, nunmehr aber seine alhiesige arbeith zum ende gehet. Alß haben wür nit unterlaßen wollen, dieweilen ewer lden. in verschiedenen bauthen begriffen, welche sie bevorab mit fresco mahlereyen zu zihren gesinnet sein möchten, besagten Paul Pagani bestermassen zu recommendiren, unß gäntzlichen versehendt, ewer lden. er alle verlangende satisfaction leisten werde […]. – FLHA, Kart. 68 2737 1695 Juli 2 Quittung der Brüder Marco und Giovanni Battista Bonelli für fünf Gemälde Noi sottoscritti [sc. Marco und Giovanni Battista Bonelli] haviamo ricevuto dal sig. Leonardo Libriz 380 scudi, quali ci hanno pagati per prezzo di cinque pezzi di quadri, cioe due di mano di Giacinto Brandi1005, uno di Bartolomeo Torregiani1006, uno di Agnioluccio et uno in tavola del Civetto1007, vendetoli, dissero per il sig. prencipe di Lintestein, per mezzo del sig. Luigi Garzi, et in fede haviamo fatto la presente con altra simile, che ambe servono per una sola ricevuta e pagamento […]. – FLHA, Kart. 69

1002 Der aus Florenz stammende Historien- und Bildnismaler Giovanni Maria Morandi (1622–1717) war vorwiegend in Rom tätig. Morandi war seit 1657 Mitglied der „Accademia di S. Luca“, 1671 und 1680 auch ihr „Princeps“; vgl. Francesco Petrucci, Sull’attività ritrattistica di Giovanni M. Morandi. In: Labyrinthos 17 (1998), 131–174. 1003 Karl II. Graf von Liechtenstein-Castelcorn, von 1664 bis zu seinem Tode 1695 Bischof von Olmütz (Olomouc). 1004 Der aus Castello Valsolda stammende Maler Paolo Pagani (1655–1716); vgl. Federica Bianchi (Hg.), Paolo Pagani 1655–1716. Catalogo della Mostra (Milano 1998), und Anm. 157. 1005 Der aus Poli stammende Figuren- und Landschaftsmaler Giacinto Brandi (1621–1691), Schüler von Giovanni Lanfranco, 1647 Mitglied der „Accademia dei Virtuosi“ im Pantheon und 1657 Mitglied der „Accademia di S. Luca“ in Rom, deren „Princeps“ er 1668 und 1684/85 war; vgl. Antonella Pampalone, Giacinto Brandi (Tesi di laurea, Univ. di Roma 1968). 1006 Der aus Neapel (?) stammende Bartolomeo Torregiani (um 1590–1675) war vorwiegend in Rom als Landschaftsmaler tätig; vgl. Marco Chiarini, Bartolomeo Torregiani designatore. In: Paragone/Arte 16 (1965), 61–63. 1007 Herri (met de) Bles (um 1510–um 1550), flämischer Landschaftsmaler, dessen Künstlersymbol das Käuzchen (nld. bles, ital. civetta) war; vgl. zuletzt Norman E. Muller (Hg.), Herri met de Bles. Studies and explorations of the world landscape tradition (Turnhout 1998).

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2738 1695 Juli 4, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Haben das bestellte silberne Tafelservice in zwei Kisten nach Wien geschickt und ersuchen um die Bezahlung des ausständigen Restbetrags […] Indeme daß uns gnädigst anbestelte servis fertig worden, haben solches gleich, und zwar schon vor 4 tagen, in 2 küsten im gleit Gottes nacher costì gesant. Der Höchste gäbe gnade, daß solche bald nach diesen glicklich überkommen mögen, weillen alles auff daß sauberste gemacht worden, so zweifflen nicht, ewer hochfürst. gnaden werden ab allem gnädigstes belieben tragen, welches uns hiernegst zu vernehmen eine herzliche consolation sein solle. Waß alles wiget und in gelt belaufft, geruhen ewer hochfürst. gnaden auß inligendem conto mit mehrerem zu ersehen, und weilen dißmahl nicht selbst mit hinunter kommen können, so ersuchen hiemit die selben gehorsamst, die restierende 10.282 fl. r. an silber und gelt unserm diener gleich zu bezahlen. Die truhen, wan es gleich nur von schwarzen leder hetten machen lassen, were jedennoch nicht wohlfailer alß so in juchten kommen. Wegen der wappen haben auch auff daß genaueste accordirt, und überal, umb ewer hochfürst. gnaden wohl zu bedienen, allein den selbst costen angesetzt. Waß übrigens ewer hochfürst. gnaden wegen deß the und caffe servis annoch gnädigst zu resolvirn belieben werden, bleiben hiernegst zu vernehmen gewärtig […]. – FLHA, Kart. 68 2739 1695 August 8 Quittung des Malers Giovanni Battista Boncori für zwei Gemälde Io sottoscritto1008 [Giovanni Battista Boncori] hó ricevuto da ss. Leonardo Libriz scudi 100 moneta, quali mi pagano in virtu d’ ordine del sig. Luigi Garzi in della de 6. Agosto corrente e sono per ordine e conto de ss. Pestalozzi et Eyder di Vienna e per il prezzo di due quadri da me fatti per servitu dell’ A. S. celsissimo prencipe di Liencktenstein et in fede questa con ricevuta e di loro ordine servono ambi per un sol pagamento questo […]. – FLHA, Kart. 67 2740 1695 August 21, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ zwei Eckzimmer zum vereinbarten Preis mit Stuckarbeit ausschmücken Von deß durchlaüchtig-, hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen werden dem Santino Bussy, stuccatorn, in dem neüen hauß hinterm Landhauß die zwey eckzimmer gegen dem herrn grafen von Windischgratz, alß nemblich eines in dem erstern und das anderte gleich darüber in dem andem stock, verdinget, daß 1008 Der aus Campli in der Provinz Teramo stammende Maler Giovanni Battista Boncori (1633–1699). Boncori war seit 1678 Mitglied der „Accademia di S. Luca“ in Rom, zu deren „Princeps“ er kurz vor seinem Tod gewählt wurde; vgl. Rosella Carloni, Una traccia per Giovanni Battista Boncori e la sua scuola. In: Bollettino d’ arte 76, Ser. VI (1989), 57–74.

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er selbte von seiner hand nach denen vorgezeigten rissen von stuccator arbeith von ihrer fürstlich gnaden materialien sauber machen solle. Wann er nun diesem also nachkommen wirdt, solle ihme auß ihrer fürst. gnaden hoffzahlambt von jedem zimmer 200 fl. r., zuesammen aber 400 fl. r., bezahlet, auch zwey handlanger auf ihrer fürst. gnaden unkosten darzue verstattet werden; was er hierauf empfanget ist in diesen contract zu verzeichnen […]. – FLHA, Kart. 1196 2741 1695, August – Dezember, Wien Vom fürstlichen Hausmeister Matthias Schuster verfasste Spezifikation der im obgenannten Zeitraum für den Bau des Stadtpalais „hinterm Landhaus“ entstandenen Extraausgaben […] Den 13. August 1695 dem mawer pollier im newen hauß ¼ pfundt baumöell zu den großen kloben schniern erkaufft, 5 kr. Eben dißen dito ein puschen zwantzig emmerige räyffen zu denen wasser bottiegen bey dem ziegloffen zu bindten, bezalt 1 fl. 6 kr. Den 17. dito vor ein ross zum pflaster machen ein seitl brandtwein einkaufft, 9 kr. Mehr ist ain zueg eßel nacher Eyßgrueb geschickhet worden undt ein anderer zueg roß dargegen hiehero gesendet, vor futter undt haber mauth bezahlet 21 kr. Den 27. dito dem stockhator einen oberlendischen giebß 20 centen, den centen per 1 fl. r. 15 kr., zuesamben bezalt 25 fl. Den 29. dito dem glockhen giesser von giessung drey messinge scheyben von 28 ½ pfundt, das pfundt per 45 kr., thuet 21 fl. 21 kr. 2 d. Den 30. August 1695 seindt zwey geschüer von allabaster auf dem wasser ankomen, darvon in der mauth zu Wien bezalt 4 fl., drager lohn darvon 27 kr. Den 1. Septembris 1695 vor ein kranckhes ross ein sytel brandtwein kaufft, 9 kr. Einen eingiess vor ein kranckh ross, 5 kr. Ittem ein blechene sprützen vor die ross zum einsprietzen, 24 kr. Den 2. dito vor die fürst. ross nieß pulffer kaufft 30 pfundt, daß pfundt per 8 kr., thuet 4 fl. Ittem vor 6 puxen hueff salben, die büxen per 18 kr., macht 1 fl. 48 kr. Mehr der fürstin ein kher beßen kaufft, 8 kr. Dan der fürstin ein bladt schwomen, 8 kr. Den 11. Septembris 1695 zwey wagen in dehn Kayserstainbruch abgeschückhet, vor 8 ross auf hey, stroh und stohl geldt, geben 1 fl. 609

Denen mawerern im gartten bey der grotta 4 weiß wadel erkaufft umb 40 kr. Den 12. Septembris 1695 deß stockator seinen tagwergern, so in newen hauß 4 ½ tag gearbeith, einem deß tages zu 18 kr., thuet 1 fl. 21 kr. Den 15. dito seindt zway verschlag mit mallerey in Wienn ankomen, ist denen tragern von außpackhen undt einschlagen, wie auch in daß hauß zu tragen gegeben 1 fl. 12 kr. Den 16. dito ein wagen umb ein stain abgeschickhet, vor hew, stroh unndt stahl geldt, geben 54 kr. Den 19. dißes 6 ross in stainbruch umb abhollung stain geschückhet, ist auf hew, stroh undt stohl geldt geben worden 1 fl. Vor 2 dagwerger, welche bey dem stockator im newen hauß 12 tag gearbeith, einem deß tages 19 kr., thuet 3 fl. 36 kr. Den 23. Septembris 1695 auf befehl der fürstin 4 pfundt spanische bischkothen* nacher Veldtsperg geschückhet, davon bezahlt 4 fl. Den 24. Septembris 1695 dem apotheckher bey dem Weißen Storchen 12 loth weiß pulffer, zalth 12 fl. Den 25. dito deß stuckator seinen zwey tagwergern vor 10 tag bezallet deß tagß zue 18 kr., macht 3 fl. Ittem in daß newe hauß seindt vor den stockator 9.800 stuckh doppelte stokator nägel erkaufft. daß 1.000 per 1 fl. 30 kr., macht 14 fl. 37 kr. 2 d. In daß newe hauß 4 stuckh weiß wadel erkaufft, 40 kr. Mehr in daß newe hauß ein virtel pfundt baumöel zum kloben schnieren kauft, 5 kr. Dan 3 pfundt sayffen zum großen sayll, 33 kr. Dem stokator 4 stuckh schaffer zum malter undt sandt erkauffet, 32 kr. Mehr dem stokator 4 waßer kandel erkauffet, 36 kr. Ein harenes sieb zum giebß, 18 kr. Den 27. dito zu denen fürst. gebey 25 stuckh schueb karn, daß stuckh 33 kr., thuet 13 fl. 45 kr. Den 30. Septembris 1695 auf befehl der fürstin einen newen merßer von mettal, welcher in gewicht haltet 15 lib., erkauffet, daß pfundt 42 kr., zusamben 10 fl. 30 kr. Den 1. Octobris 1695 deß stockator seine zwey tagwerger vor 10 tag, einem täg. 18 kr., bezalet mit 3 fl. Auf befehl der fürstin hötschepötsch1009 kaufft umb 3 fl. 36 kr. Einem tagwerger, welcher bey dem haffner im gartten 2 tag helffen offen setzen, darvor bezalt mit 36 kr. Dan 2 stuckator tagwergern 12 tag bezalt deß tags 18 kr., bringt 3 fl. 36 kr.

1009 Hagebutten.

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Mehr auf einzueg ross, welche in stainbruch geschückhet umb abhollung steinen in daß newe hauß auf hew, stroh undt stahl geldt mit geben 30 kr. Ittem in daß newe hauß 2 pfundt sayffen zum sögl schmiren erkaufft umb 21 kr. Den 11. Octobris 1695 seindt auß dem Kayßerstainbruch zwey plathen in daß newe hauß gebracht worden, ddarvor daß fuhrlohn bezallet mit 10 fl. Den 16. dito vor liefferung eines großen postaments auß dem Eggenbburgerischen stainbruch in den fürst. großen garthen, darvor bezalt 30 fl. Ittem auf ein zueg, so in den Eggenburgerischen stainbruch umb abhollung stain geschückhet worden, auf hew, stroh, stahl geldt undt lichter geben 4 fl. 39 kr. Mehr 2 tagwerger, so bey dem stokator 12 tag gearbeith, bezalt mit 3 fl. 36 kr. Den 20. dieses dem khloster Garsten1010 vor 5 ½ joch ackher in Deblinger1011 feldt der dienst entrichtet mit 5 fl. 12 kr. Den 22. Octobris 1695 deß stokators seine 2 tagwerger vor 12 tag, einem jeden tägl 18 kr., thuet 3 fl. 36 kr. Den 25. dito seindt zwey fuhrn in den Kayserstainbruch umb abhollung gesimbß plathen in daß newe hauß abgeferttiget worden, ist ihnen vor 8 ross hey, stroh, stohlgeldt undt lichter bezalt wirden 1 fl. Der wöscherin, welche der fürstin Gabrielin1012 ihre wesch gewaschen, vor ein halb jahr bezahlet mit 11 fl. Den 26. Octobris 1695 zwey schockh stikator rohr in daß newe hauß erkaufft vor 6 fl. 8 kr. Ittem vor ein pfundt sayffen zu sägl schmiren in daß newe hauß zalt 10 fl. 2 d. Mehr zwey strapazier rossen oder geloßen1013, darvor gegeben 48 kr. Denen mawern in fürst. gartten bey der grotha inwendig zum außweißen 3 stuckh weiß wadel erkauffet vor 30 kr. Den 2. Novembris 1695 vor den fürst. jungen printzen1014 ein raiß beth sambt allem zugehör erkauffet umb 5 fl. 30 kr. Den 3. dito die amel1015 von den 11. May 1694 bieß 31. Octobris 1695 vor 77 wochen wochentlich 1 fl., zusamben bezalt mit 77 fl. Mehr dehn 3. Novembris seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch 117 schuch stain in den fürst gartten abgeschicket worden, vor jeden schuch 9 kr., zusamben in allem zalt mit 17 fl. 33 kr. Den 6. dito denen 2 stokator handtlangern 10 tag bezahlet, deß tageß zu 18 kr., 3 fl. 1010 Das 1082 gegründete und von Kaiser Joseph II. 1787 aufgehobene Benediktinerstift Garsten in der gleichnamigen Marktgemeinde im oberösterreichischen Traungau nahe der Stadt Steyr; vgl. Adolf Berka, Ehemaliges Stift Garsten (Ried/Innkreis 1985). 1011 Döbling, ehemaliges Winzerdorf, dann Vorort und seit 1892 Bezeichnung für den 19. Wiener Gemeindebezirk. 1012 Prinzessin Gabriele (1692–1713). 1013 Zur Ader gelassen. 1014 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 1015 Hinweis auf die am 11. Mai 1694 geborene Prinzessin Maria Theresia Antonia (gest. 20. Februar 1772).

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Den 8. Novembris seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch 76 ½ schuech stain in den garten geliefferth worden, von jedem schuch zue 8 ½ kr., zusamben bezalth 10 fl. 50 kr. 2 d. Mehr diesen dito auß dem Eggenburgerischen stainbruch in den fürst. gartten 35 schuch stain gebracht, darvor von jedem schuch bezalt 8 ½ kr., zusamben 4 fl. 57 kr. 2 d. Den 9. dito seindt auß dem Kayßerstainbruch 104 schuch stain in den fürst. gartten geschückhet worden, darvon von jeden schuch bezalt 8 ½ kr., zusamben aber mit 14 fl. 44 kr. Den 13. Novembris 1695 deß stockator 2 tagwerger vor 17 ½ tag bezalt, deß tages zu 18 kr., bringt 5 fl. 15 kr. Den 17. dito seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch in den fürst. gartten 187 schuch stain ankomen, darvon vor jeden schuch bezalt fuhrlohn 8 ½ kr., zusamben zalt 26 fl. 29 kr. 2 d. Eben bemelten dito dem Johann [sc. Giovanni Bombelli], bildhawer, von schneydung deren stab auff die bilder ramen bezalt mit 12 fl. Den 18. dito seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch in den fürst. garthen 74 schuch stain gelieferth worden, darvon daß fuhrlohn von jedem schuech 8 ½ kr. zalt, zusamben aber in allem 10 fl. 29 kr. Den 19. dito vor dem fürst. jungen printzen 77 ellen beth zeig erkauffet, die ellen per 17 kr., thuet 4 fl. 49 kr. Den 20. dito daß stokator seine zwey handtlanger vor 10 tag bezallet des tageß einem per 18 kr., macht 3 fl. Den 22. Novembris 1695 seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch 72 schuch stain in den fürst. garthen gebracht worden, darvon daß fuhrlohn bezalt vor iedem schuch 8 ½ kr., thuet 10 fl. 12 kr. Zu der fürst. prinzessin wösch ein pfundt sayffen erkaufft umb 10 kr. 2 d., ittem ½ pfundt stärckh 4 kr., dan blawe farb 3 kr. Den 23. dito ein fuhr stain von 40 schuch auß dem Eggenburgerischen stainbruch in den fürst. gartten ankommen, darvon daß fuhrlohn von iedem schuch 8 ½ kr., zusamben aber zalt mit 5 fl. 40 kr. Den 26. dito vor den schmidt ein fuhr kohlen kaufft umb 8 fl. 18 kr. Den dito vor die fürst. ross 38 pfundt nieß pulffer kaufft, das pfundt vor 8 kr., macht 5 fl. 4 kr. Ittem 8 püxen hueff salben, vor eine zu 18 kr., bringt 2 fl. 24 kr. Den 27. dito deß stokator seine zwey tagwerger vor 6 tag zalt mit 1 fl. 48 kr. Den 27. Novembris 1695 ist ein verschlag von der fürstin von Eggenberg1016 von Gratz mit doffeth aepfel* ankomen, darvor fuhrlohn bezahlet 6 fl., tragerlohn in daß fürst. hauß 15 kr. Ittem vor ihr fürst. gnaden 12 pahr weiß zwirnene strimpf gekauffet, daß pahr von 1 fl., thuet 12 fl.

1016 Die seit dem 4. Juli 1666 mit Fürst Johann Seifried von Eggenberg (1644–1713) verheiratete Prinzessin Eleonora Maria Rosalia (1647– 1704), älteste Schwester von Fürst Johann Adam Andreas; vgl. Haupt (Anm. 10), 161–163.

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Vor ihr fürst. gnaden fürst Carl Joseph1017 6 pahr baumwollene strimpf erkauffet, daß pahr vor 45 kr., thuet 4 fl. 30 kr. Dem fleischackher Harpfen vier fuhr ochßen gayll* zu denen pomerantzen baumern abgekaufft vor 4 fl. Den 29. dito seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch in daß newe hauß 40 schuch stain gebracht worden, darvon daß fuhrlohn von iedem schuch 8 ½ kr., zusamben bezalt mit 5 fl. 40 kr. Mehr den 30. dito seindt auß dem Eggenburgerischen stainbruch in daß fürst. newe hauß 92 schuch stain gebracht worden, darvon daß fuhrlohn vor jedem schuch per 8 ½ kr., zusamben aber zalt mit 12 fl. 16 kr. Den 2. Decembris 1695 dem mawer pollier ein pahr wasser stieffel flickhen laßen, welche er in dem wasser in der grundt vest brauchet, darvon gegebene 19 kr. Deß stokator seinem tagwerger vor 3 tag bezalt, deß tageß zu 18 kr., macht in allem 56 kr. Summa summarum dießer extra außgaben per 493 fl. r. 10 kr. 2 d.  –  FLHA, Kart. 1196 2742 1695 Oktober 21, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Michael Köhl Soll die für die Fenster im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ benötigten Steine im Eggenburger Stein­ bruch brechen lassen, sie nach dem beigegebenen Muster bearbeiten und bei der Versetzung an Ort und Stelle anwesend sein Von deß durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten […] wegen ist mit dem Michael Köhl, burger. steinmetz meistern in Wienn, nachfolgender contract geschloßen worden: Nemblich es verdingen 1.o ihr fürst. gnad. ihme, steinmetz meistern, in den newen hauß zu Wienn hintern Landthauß die mezanin fenster wie auch die großen fenster in den anderten pian nobile* nebst der sohl banckh und kracksteinen, welches alles er von gutten Egenburger stein, welche ihme auf ihr fürst. gnad. unkosten biß nacher Wienn geliefert werden sollen, ohne mangel undt unverstoßen zu machen und aufzusetzen verspricht; Herentgegen wollen pro 2.o seine fürst. gnad. abgeredter massen für ein mezanin fenster, ohne der sohl banckh, ihme sieben gulden rh., dann für ein schuch sohl bankh oder architrab, der lenge nach gerad außgemessener, 36 kr., für einen großen krackstein in der risalto oder vorsprung sambt dem laubwerkh von bilthawer arbeith unter die platen, derer zwölff gantze und zwey halbe sein, fünff gulden rh. 36 kr., item für einen halben krackstein mit obigen laubwerckh zwey gulden rh. 30 kr. und endtlich für ein großes fenster an alle stelle, wie die dießfahls ihme behädigte abrieß und modell mit mehrern außweisen, mit aller zugehörung, wie ob gedacht, in den andern pian nobile zu machen und aufzusetzen, 31 fl. rh. auß dero hoffzahlambt gegen quittung bezahlen laßen. Undt demnach 3.o er, steinmetz meister, einer richtigen zahlung sich zu versichern hat, so thuet er sich entgegen bey verpfändung seiner ehr, hab und vermögen dahin verbinden, erstgemelte arbeith nach iedermahlig zeitlichen erinnerung gutt und ohne tadel zu verferttigen undt aufsetzen zu helffem […]. – FLHA, Kart. 1196 1017 Prinz Karl Josef (1684–1704).

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2743 1695 Dezember 7, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Hohenstadt Bewilligt den Bau eines Schüttbodens im Gestüt zu Schwarzkosteletz […] Wier placidiren gnädigst, daß du zu Kosteletz bey unßer herrschafft Plumenaw auf die alte gestütt stahl mawer einen schütt boden* mit so leichten unkosten, alß es zu schaffen, erbawen und die baw materialia dießen wintter darzu beyschaffen laßen mögest […]. – FLHA, Kart. 351 2744 1695 Dezember 8, Feldsberg Hauptmann von Feldsberg an Johann Adam Andreas Hat dem Gipsgießer aus Neuburg die Modelle für die Altäre in der Franziskanerkirche in Feldsberg gezeigt. Der Gipsgießer will diesbezüglich mit dem Fürsten selbst reden und kommt bei nächster Gelegenheit nach Wien […] Ewer füerst. durchleucht berichte gehor., daß ich dem giebs giesser von Newburg1018 zue dem Fichter hinauf gebracht habe. Undt hat er so wohl die modell alß auch die stuckh zue dennen altarien, wie groß unndt starckh selbe sein müssen, alle gesehen, doch habe weeder ich noch er sich spieren lassen dörffen, daß er ein giebs giesser, sondern mein befreundter, welcher gehrne dieße seine arbeith sehen möchte, seye vorgeben müssen. Unndt weillen er dann mit ewer füerst. durchleucht auß dießer sachen selbsten zue reden unndt dießfahls zur contrahieren verlanget, alß kommet er mit gegenwerttiger gelegenheith in perschon dahin […]. – FLHA, Kart. 2338

2745 1695 Dezember 12, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Feldsberg Schickt die Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Matthaeus Gigl für die Arbeit an zwei Seitenaltären in der Franziskanerkirche in Feldsberg. Soll ihm das Quartier im Schloss zuweisen, das vereinbarte Kammertafeldeputat ausfolgen lassen und für die zur Arbeit benötigten Materialien Sorge tragen. Schickt die Zeichnung, nach der die zwei Altäre aus starkem Holz gefertigt werden sollen Wir haben mit den stucator arbeither von Kempten beykommenden contract getroffen umb 2 seithen altarien in die Franciscaner kirchen. Wirst also ihme zu seiner arbeith die 2 zimmer im schloß untern bey der kuchel, wo der Demus geweesen, einraumen undt für ihme undt seine zwey gesellen daß cammer taffel deputat reichen laßen. Wan kein gibs verhanden, wirst du den Zoffel nacher Jägerndorff schicken, damit er so vill alß zu diesen zway seithen altarien nöthig sein werden, herauß schickhen soll. Item ist den quarderob gehilffen zu sagen, daß er also gleich anfange, die altarien ihme von holtz zu machen, die aber von sehr starkhen holtz sein missen, damit sie nicht leicht faulen. Undt weillen zu Feltsperg schwerlich holtz vorhanden wird sein, so hast du zu schreiben nach Butschowitz oder Posoritz, von dorthen solches schleinig zu überschickhen. Der Andreas Distler soll zusehen, damit er die altarien recht einrichte und just nach den abriß, zu welchen ende wir dir den abriß hiemit schickhen, den er aber nicht zerreißen oder fleckhlig machen solle […]. – FLHA, Kart. 2338 1018 Neuburg an der Donau, Residenzstadt des katholischen Herzogtums Pfalz-Neuburg.

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2746 1695 Dezember 12, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Matthaeus Gigl Soll bei freier Kost und Quartier zwei Seitenaltäre der Franziskanerkirche in Feldsberg nach den vorgelegten Modellen und zum vereinbarten Preis mit rot-schwarz marmoriertem Stuck verzieren Von deß durch. etc. wegen ist mit dem Matthaeo Gigel1019, stucator arbeither auß dem stifft Kempten1020, nach folgender contract abgeredet und beschloßen worden: eß verdingen nemblich 1.o ihr fürst. gnd. ihme, stucator arbeithern, zwey seithen altaria in die Feltsperger Franciscaner kirchen, welche er 2.do verspricht von roth undt schwartzen marmorirten gips nach denen vorgezeigten modell undt dießfahls gemachten altar rieß wohl pollirter sauber undt beständig zu verferttigen undt biß Jacobi1021 nechst künfftigen 1696.ten jahres zu liefern, auch in der kirchen an orth undt stelle aufzusetzen. Herentgegen 3.tio wollen hochgedacht ihr fürst. gnd. ihme für beyde altaria 600 fl. r. bezahlen laßen undt wan er die arbeith gutt undt sauber machen wird, ihm noch zu einer recompens 50 fl. r. schenkhen. 4.to Sollen ihme die benöthigte materialia, id est gibs, leim, farben und holtz, beygeschaffet, zu sothaner arbeith im schloß ein zimmer eingeraumet undt der cammertaffel deputat für 3 persohnen, daß ist für ihme und zwey gesellen, gereichet werden. Übrigen hat er die handtlanger auff seine unkosten, wan er einige braucht, zu halten, auch die gesellen selbsten zu bezahlen. Zu einer angabe solle ihme bey außferttigung dießes accordo 100 fl. r., daß übrige aber nach und nach gegen quittung bezahlet werden […]. – FLHA, Kart. 2338 2747 1695 Dezember 13, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Baumeister Gabriel de Gabrieli Die Arbeitsvereinbarung vom 25. Mai 1694 betreffend den Bau des Stadtpalais „hinterm Landhaus“ wird in einigen Punkten modifiziert und finanziell nachgebessert Von deß durchlaüchtig: hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit dem baumeister Gabriel de Gabrielli1022 nachfolgende fernere abrede in puncto deß neüen haußbaues in Wienn nächst der Löwel pastey1023 hinterm Landhauß beschehen, alß folget:

1019 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Matthaeus (nach anderen Quellen: Matthias) Gigl war Mitglied einer weit verzweigten Stuckateurfamilie. Die Gigls wurden, wie viele andere auch, ab dem Ende des 17. Jahrhunderts in den Werkstätten der Benediktinerabtei Wessobrunn in Oberbayern ausgebildet und waren Mitbegründer der so genannte „Wessobrunner Schule“; vgl. Hugo Schnell und Uta Schedler, Lexikon der Wessobrunner Künstler und Handwerker (München–Zürich 2001). 1020 Das in Kempten im Allgäu gelegene 752 gegründete Benediktinerkloster war gleichzeitig Residenz der Fürstäbte von Kempten. Das Fürststift war bis zu seiner Aufhebung im Zuge der Säkularisierung 1803 eines der größten geistlichen Territorien im süddeutschen Raum; vgl. Birgit Kata u a. (Hg.), Mehr als 1000 Jahre. Das Stift Kempten zwischen Gründung und Auflassung 752–1802 (= Allgäuer Forschungen zur Archäologie und Geschichte 1, Friedberg 2006). 1021 Der Gedenktag des heiligen Apostels Jakobus des Älteren wird am 25. Juli gefeiert. 1022 Der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671–1747); vgl. Anm. 237. 1023 Die nach dem Obristen der Wiener Stadtguardia, Johann Christoph Freiherr von Löbl (1578–1638), benannte, 1544–1547 zum Schutz der kaiserlichen Burg erbaute „Löblbastei“; vgl. Anm. 479.

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1.mo Nachdeme wegen besagten haußbaus noch unterm dato Wienn, den 25. Mai abgewichenen 1694.ten jahres ein contract mit ihme, Gabrielli, aufgerichtet1024 und unter anderen puncto 2.do bedinget worden, daß ihme von außmachung deß von dem Riva1025 aufgeführt- und würklich stehendem gebeü, worunter auch die abbrechung deß alten stöckels, wo die graf Kaunitzischen freylen gewohnet, laut einer darüber gemachten specification 1.662 gulden r. bey der verfertigung bezahlt werden solte. Dieweilen sich derselbe aber beschweret, daß er unmöglich darbey bestehen könnte, alß thuen ihre fürst. gnaden ihme zue sothaner außmachung noch 338 gulden rein. zuewerffen, und solle ihm also darfür bezahlt werden zusammen 2.000 gulden rein. 2.do Solle ihme von auffzieh-, versetz- und außmachung deß haubtgesimbs von jeder klaffter gradauß, ohne die verkrüpfung, linea recta gemässener, bezahlt werden 25 gulden. So viel aber 3.tio die ziegel netzung von deß Janckels1026 lieferung betrifft, wirdt verwilliget von jedem 1.000, so erweislich durch seine leüthe genetzet worden, ihme zu bezahlen 15 kreützer. 4. Wirdt ihme auf einen handtlanger, extra zu verschicken, den werckzeüg, eysen und dergleichen zuezutragen, für diesen abgewichenen sommer per sechs monath, solang die arbeith gewähret, monathlich drey gulden rein., zuesammen aber 18 gulden rein. passiret und zu bezahlen sein. Hinfüro aber sollen dergleichen sachen durch den inspectorem mit zueziehung deß haußknechts und buttentragers beygeschaffet werden. 5.o Die bieshero gehabte kost betreffend, sollen ihme für acht wochen jährlich, wann er in ihrer hochfürst. gnaden verrichtungen, umb bey dem gebaüde zuezuschauen, hier seyn wirdt, wochentlich drey gulden rein. 30 kreützer, nebst dem wein, wie einer bey der cammertaffel hat, geraichet- und allzeith ein zimmer in dem neüen gebaüde zur wohnung erlaubet werden […]. – FLHA, Kart. 321 2748 1695 Dezember 19 Wien Der Messerschmied Heinrich Kroithan verspricht, den Fürsten nicht mehr mit Eingaben und Klagen zu belästigen Ich, Heinrich Koithann, bekhenne hiemit […], daß ich auff ihro hochfürst. gnad. […] bevelch allen gehorsamb und willen zu erzeigen undt alles, waß in demselben begrieffen und von mir, Heinrich Koithannen, begehrt würd, solches mit grösten vleiß zu halten mit versprechung, daß ich, solang ich hier sein werde, auch zeit meines lebens, ihro hochfürst. gnad. nicht mehr im geringsten nit zu uberlauffen, noch viel weniger mit einigen memorial noch andern brieffen zu beunruhigen, sondern ich mich ihro hochfürst. g. gdisten. bevelch gewiß und ohne ainige clag und ungehorsamb mit gröstem vleiß halten, hüeten und, so viel mir möglich sein würd, thun will […]. – FLHA, Kart. 52 2749 1695 [?], Wien Undatiertes Verzeichnis der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke verfertigten Postamente unter die Statuen im fürstlichen Garten in der Roßau 1024 Vgl. Dok. 2708. 1025 Der Baumeister Antonio Riva (gest. 1713); vgl. Anm. 911. 1026 Vermutlich der seit 1683 am Wiener Hof nachweisbare, aus St. Margarethen in Kärnten stammende kaiserliche Hofmaurer Franz Jänkl. Jänkl starb im Februar 1734 im eigenen Haus in Wien im Alter von 84 Jahren; vgl. Haupt (Anm. 17), 529: Nr. 2486.

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Verzeichnus der postamenter, so ich [sc. Martin Mitschke] […] zue denen steinernen statuen in den hochfürst. Lichtensteinischen gartten in der Rossaw von Egenburger stein gefertigter geliefert, und waß an geldt darfür zu bezahlen kommet1027, alß nemblich: Erstlich seind 8 stuk große postamenter gefertiget worden, deren ein jedes an rauchen stein 292 schuch messet, jeder schuch stein per 3 kr., daß fuhrlohn von einem schuch 10 fl. r., thut 63 fl. r. 16 kr., steinmetz arbeith ist für eines, vermög accord, wie mir schon etliche bereiths gezahlt worden, 24 fl. r., ertraget also für alle 8 stuk an geld 698 fl. r. Ittem habe gefertiget 16 stuk kleinere postamenter, messet eines 112 schuch, seind mir dergleichen vorhero, vermög accord, auch schon einige bezahlet worden, und zwar eines excepto der lieferung, welche von fürst. seithen bies ohrt und stell geschehen, per 30 fl. r., und auf alle sein mir 4 eimer bier zugegeben worden. Nachdehme aber auf dieße 16 stuk, von St. Johannis bies zu den fürst. gartten, ich die lieferung thun und für jedes stuk 7 fl. r. 30 kr. zahlen müssen, alßo setze hiemit an für eins 37 fl. r. 30 kr., für alle 16 stuk aber 600 fl. r. Ferner habe 8 sitzbänk umb den khegl platz in fürst. gartten gefertiget, jede 7 schuch lang, 2 schuch breith, mit zwey füßen von hartten stein, ist für jede 13 fl. r. 30 kr., für alle acht stuk in der summa 108 fl. r. Summa deß geldts für obspecificirte steinmetz arbeith 1.484 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 2750 1695 [?], Wien Undatierte Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll im fürstlichen Garten in der Roßau vier Brunnen nach beigelegtem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von des durch. etc. wegen ist mit dero hoff steinmetz meister, Martin Mitschke, nachfolgender contract abgeredet und beschloßen worden. Es verdingen nemblich 1.mo seine hochfürst. gnaden ihme, steinmetz meistern, die 4 brunnen im gartten in der Rossaw, daß er solche, und zwar den boden und die seithen wände von den harthisten unwandelbahren Kayser Steinbrucher stein, so vill möglich in großen, 1 schuch dickhen platten, dan den crantz umb undt umb von gutten unschadthafften Egenburger stein verferttige. 2.do Sollen dieße brunnen nach dem ihme extradirten rieß undt sagma, ieder 5 claffter in diametro oder 15 claffter in der circumferenz oder runde, wie auch ohne dem crantz oder gesimbs, in lichten 2 ½ schuch hoch sein. Worzu 3.tio ihme, der steinmetz meister, auf seine unkosten die quader stein selbsten verschaffen und auf orth undt stelle in gartten abführen laßen solle ohne seiner hochfürst. gnd. weitteren beyhilff. 4.o Verspricht selbter auf seine unkosten nicht allein die stein sauber außzuarbeithen, sondern auch den boden undt seithen wände gutt undt tawerhafft zu verkütten, auch den kütt ihme selbst darzu zu verschaffen, nicht weniger daß gesimbs oben wohl verwahren mit clammern, damit solches nicht außeinandergehen 1027 Vgl. Dok. 2733.

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kan, also das seine hochfürst. gnaden weitter nichts darbey zu thun haben, alß den grundt auf dero außzugraben und mit stein oder ziegeln den boden außmauern zu laßen. Wan er nun 5.o diese arbeith gutt undt sauber, auch tawerhafft, wie obverstanden, verferttigen wirdt, solle ihme für ieden brunnen 720 fl. r., zusammen aber für alle vier 2.880 fl. r., auß seiner hochfürst. gnaden hoffzahlambt bezahlet und waß er etwan nach undt nach darauff empfangen möchte, in diesen contract eingeschrieben oder darüber à parte quittiret werde […]. – FLHA, Kart. 1211 2751 1695 [?], Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Schlosser Gottlieb Janotte Soll für eine Türe im fürstlichen (Garten-?)Palais nach beigegebenem Muster die Beschläge sowie das Schloss und die Schlüssel verfertigen Zu einer thuren sollen erst. kommen: 6 bänder, so vom schwertfeger in fewer und zwar in der mitten sauber zu vergulden, und die knöpff an beeden seithen blaw angelauffen wie no. 1.o zeiget. 2 schuß rigel nebst darzuegehörigen schließen, damit man solche verschließen kan, sambt schließel mit no. 2.o gezeichnet, durchgehents mit versenckten negeln angeschlagen. 1 schloß nebst schließ hackhen, eben in der große alß wie daß schloß, von meßing, nebst zwey blechern schildern auf der ander seithen, auch in der große deß schloßes und schließ blech, nebst einen haubt und andern schließel, no. 3.o. 2 hefflen zu denen 2 ringeln, no. 4.o. Dießes verspricht er [sc. Gottlieb Janotte], schloßer1028, und waß sonsten zu einen thuren verschläg nöthig, sauber wie daß muster zeiget, zu machen, einzufaßen und auf die stelle anzuschlagen, waß aber in stein einzuhawen kombt, daß kombt den steinmetz meister zu. Anfür soll zahlt werden 30 fl.r. […]. – FLHA, Kart. 1196

2752 1695 bis 1711, Wien Undatierter nachträglichr Ausweis einiger Ausgaben zum Bau des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ für den Zeitraum von 1695 bis 1711 Auszug aus denen zahlamtsrechnungen, wie viel die baukösten von deme für 69.500 fl. r. erkaufften haus in der stadt auf den Minoriten platz betragen: Ao. 1695 Dem baumeister, h. Gabriel de Gabrieli, wegen gewisen in dem neuen haus in der stadt Wienn hüntern Landhaus gemachten extra sachen, 20 fl. 37 kr.

1028 Der kaiserliche Hof- und Kammerschlosser Gottlieb Janotte; vgl. Anm. 577.

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Dem hausmeister, Mathias Schuster, vermög berechnung beim stucatoren und auch für gibs und nägel, bezahlt 93 fl. 35 kr. 2 d. Wegen in 8 schlietten von Eggenburg gelieferten quadersteinen zum neuen fürst. haus und gartten 327 fl., wornach zum haus dargenommen worden 163 fl.30 kr. Die baukösten bei abführung dieser quadersteine von Eggenberger steinbruch bis nach Johannes zum wasser betragen 515 fl. 29 kr. 2 d., zur helffte. 257 fl. 44 kr. 3 d. Dem steinmetz meister Wolfgang Steinböck allerhand gelieferte quaderstein vermög abrechnung zum fürst. garten und neuen hausbau 1785 fl., wovon hier die helffte beträgt 892 fl. 30 kr. Ao. 1696 Dem stukatorer Santino Bussi, laut contract 400 fl. Dem steinmetz meister Michael Köhl, für arbeit 948 fl. 44 kr. 3 d. und für die gallerie auf das neue haus 375 fl. Dem baumeister Gabriel de Gabrielli, vermög contract 2.560 fl., Ittem ihme das ausgeworfne kostgeld pro 1695 et 1696, 119 fl. Ao. 1697 Auf diesen hausbau bezahlt worden 1.550 fl. Dem kupferschmid Thomas Schofhüttel, für arbeit 900 fl. Dem klampfner [sc. Thomas Schafhüttl], 34 fl. Dem eysler [sc. Thomas Schafhüttl], 2081 fl. Ihme [sc. Thomas Schafhüttl], 150 fl. Dem Eggenburger steinmetz meister Wolfgang Steinböck, für quaderstein samt fuhrlohn zum neuen hausbau und gartten, sohin von 4.124 fl. 25 kr. 2 d. die helfte, 2.062 fl. Für 2 marmorsteinerne thüren, die eine von weisen und die andere von roth gesprengten stein, 360 fl. Unterschiedliche arbeit, 722 fl. Verschiedene steinerne statuen in dem fürst. gartten in der Rossau, wie auch auf die gallerie des neuen haußes in Wienn, 1.425 fl., sohin zur helfte 712 fl. 30 kr. Ao. 1698 Dem baumeister Gabriel de Gabrieli de 1697 in defalcationem, 3.835 fl. Kostgeld [sc. für den Baumeister Gabriel de Gabrieli] wochent. 3 fl.30 kr., zahlt laut quittung 56 fl. Stukatoren Santino Bussy, wegen der kleinen 2 zimmer in anderten stock 225 fl. Für 3 st. weiß marmornere saulen, dem Andreas Götzing von Salzburg 543 fl. Für die pfeiler auf den seiten gegen den grafen Theodor von Sintzendorf, 388 fl. 15 kr. 619

Dem Philipp Jüngern, kay. hofbefreuten tischler, für 65 fensterstock à 20 fl. r., 1.300 fl. Ao. 1699 Eisenhandler, für gelieferte eysen 3.030 fl. Dem baumeister, für verschiedenen arbeiten 118 fl. 47 kr. Den mauerern und tagarbeiteren, 16 fl. 45 kr. Den baumeister, laut quittung 5.900 fl. Den zimmermeister, 1.550 fl. Ao. 1700 bis 1705 Glaser, bildthauer und sonstige handwerks arbeiter, 9.602 fl. Ao. 1706 Denen steinmetz meistern, ist für die gefertigte haupt stiegen […] nach und nach gezahlt worden 9.395 fl. 9kr. Für bildhauer arbeit, 580 fl. Für mahler arbeit, 430 fl. 30 kr. [33] Dem steinmetz meister von Salzburg, für zwey gefertigte und gelieferte geründten [?] für pflasserplatten 270 fl. 24 kr. Für ein stuck marmorsteinernern camin, 107 fl. 10 kr. Dem glaserer, für verglassung aller fenster im 3.ten stock und zu ebener erden 1.817 fl. 9 kr. Ao. 1707 Für brunngraber arbeit, 300 fl. Für 2.tes seiten stück von marmor zum camin, 12 fl. Für mahlung der lambrien, fensterladen und verkleidungen in zimmer, 1.524 fl. Für einen neuen marmorsteinernen camin, 85 fl. Für 506 st. weise pflaster platten, 379 fl. 30 kr. Für tischler arbeit, 1.4981 fl. Für schlosser arbeit, 245 fl. Für erkauftes eysen zur bau nothdirft in das neue haus und garten gebaude 2.930 fl., wornach zur helfte angenommen worden 1.465 fl. Für eysene blech, 71 fl. 50 kr.

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Ao. 1711 Stokatorer, für ornamenten über die caminen ins neue haus und gartten gebaude, sohin zur helfte von 850 fl., 425 fl. Tischler arbeit von 1800 fl., ingleichen 900 fl. Schlosser arbeit, 4.790 fl., deto de ao.1710, 724 fl. Zusammen 79.543 fl. 11 kr. Nota! Der bau des Rossauer garten pallais wurde eben in obigen jahren angefangen und vollführt, wornach die unkosten in denen rechnungen zum theil promiscue vorkommen.  –  FLHA, Kart. 1196 2753 1695 bis 1711, Wien Undatierter (1714?) nachträglicher Ausweis einiger Ausgaben zum Bau des fürstlichen Palais in der Roßau für den Zeitraum von 1695 bis 1711 Auszug aus denen zahlamts rechnungen, wie viel der bau des gartten palais in der Roßau gekostet habe: Ao. 1695 Dem hausmeister, Mathias Schuster, wegen von Eggenburg gelieferten quaderstein, 163 fl. r. 30 kr. Unkosten bei abführung dieser quadersteine von Eggenburg bis nach Johannis zum wasser, 257 fl. r. 44 kr. Steinmetzmeister Martin Mitzke, von abführung 2 grosser postamenter unter die statuen, 60 fl. r. Von einen derley postament fuhrlohn, 30 fl. r. Steinmetzmeister Wolfgang Steinbeck für allerhand gelieferte quaderstein […], 892 fl. r. 30 kr. Hausmeister Mathias Schuster das fuhrlohn und reiß kösten für von Eggenburg und Kayser Steinbruch abgeführte steine […], 157 fl. r. 54 kr. 2 d. Ao. 1696 Steinmetzmeister für arbeit in die grotta, 675 fl. r. 37 kr. 2 d. Item wegen der stiege in die grotta und zum brunn […], 903 fl. r. 10 kr. Dann für verschiedene arbeit, 854 fl. r. 56 kr. 2 d. Ao. 1697 Für 16 postamenter unter die einfachen statuen, 480 fl. r. Für quadersteine samt fuhrlohn, 2.062 fl. r. Zu stiegen staffeln für steine, 300 fl. r. Zu steinerne statuen, 712 fl. r. 30 kr. Für arbeit bey der grotta, 167 fl. r. 36 kr.

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Ao. 1699 Für einfache statuen auf die stiege der grota, 400 fl. r., dito als nachtrag, 50 fl. r. Für 3 st. doppelte statuen, 330 fl. r. Dem steinmetzmeister, 1.954 fl.r. 47 kr. 2 d. Vom jahre 1700 bis 1705 Für gehölz, marmorsteine, platen, stukator, steinmetz, bildhauer und marmorir arbeit, 17.570 fl. r. Ao. 1706.[ Für in fürst. gebaude in der Roßau gefertigt und versetzte fenster stöcke, 9.975 fl. r. Dem bildhauer Gialgiani1029 für 50 mascaronni, so ihm vermög contract angedingt, und er in das fürst. garten gebau gefertigt, 150 fl. r. Für 6 st. marmorsteinene caminen, 642 fl. r. 50 kr. Ao. 1707 Steinmetzmeistern für gallander, alles von feinen rothen marmor und marmorsteinenen platten, 2.314 fl. r. 40 kr., und als zugab auf diese arbeit, 50 fl. r. Dem schifmeister von Laufen fur gelieferte 374 st. rothe marmorsteinene pflaster platen, 411 fl. r. 24 kr. Für mahlerey, 66 fl. r. 30 kr. [25] Für eine glocke ins furst. gartten gebau, 5 fl. r. 26 kr. [26] Für erkauftes eysen zur baunothdurft, 1.465 fl. r. Verglassung der fenster im hinter gebau im fürst. gartten und pomerantschen haus in der Roßau 616 fl. r., also die helfte, 308 fl. r. Für weise pflasterplatten, 337 fl. r. 3o kr. Für weise Khölheimer platten, 397 fl. r. 30 kr., dito 168 fl. r. 45 kr. Für gelieferte zwei kleine portal, 1.100 fl. r. Für gelieferte weiße platten, 365 fl. r. 15 kr. Dem kupferschmid für arbeit, 983 fl. r. Vom jahr 1708 bis 1710 Sind die rechnungen abgängig, sonstige handwerks arbeiten, 53.751 fl. r. 28 kr. Ao. 1711 Für schlosserarbeit, 726 fl. r. 48 kr. Für vergolterarbeit, 1.017 fl. r. 48 kr. 1029 Der Bildhauer Giovanni Giuliani (1883–1744); vgl. Anm. 158 und Anm. 341.

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Für ornamenten über die caminen, 425 fl. r. Für verschiedene steinmetz, stukator und bildhauer arbeit, 1.070 fl. r. Für tischler arbeit, 900 fl. r. Für schlosser arbeit, 160 fl. r., dito 261 fl. r. Zusammen 105.075 fl. r. Nota: Die gartenanlags und pallais baukosten kommen in denen rechnungen zum theil und auch mit jenen des baues beim haus am Minoritenplatz vereinigt vor.  –  FLHA, Kart. 1211 2754 1696 März 6, Bologna Quittung des Giovanni Battista Machelli für ein Gemälde von Carlo Cignani Hò ricevuto io sottoscritto [sc. Giovanni Battista Machelli] ad sig. Scaranni e Boschi la valuta di doble 200 Spagna, che mi pagano à conto et ordine de sig. Pestalozzi et Heider di Vienna datole con sua lettera delli 28. Gennaro prossimo passato, e questa contro la consegna fatta à loro dispositione à detti sig. Scaranni e Boschi d’ un quadro pittura del sig. Cignani, in fede questa et altra simile quitanza ambi servano per un sol effetto e per pagamento solo di dette doble 200 Spagna, e la predetta pittura e servigio del serenissimo sig. prencipe di Liechtenstain […]. FLHA, Kart. 69 2755 1696 März 20, Wien Steinmetz Martin Mitschke an Johann Adam Andreas Übernimmt auftragsgemäß die Aufsicht über das Beladen der Wagen mit den für die fürstlichen Palaisbauten be­ nötigten Steinen und die Sorge um deren raschen Weitertransport. Wenn er die Fuhren persönlich bis zum Wasser begleiten soll, bedarf er zusätzlicher Geldmittel. Hofft, die fürstlichen Wagen nur für kurze Zeit im Steinbruch zu benötigen Demnach mir herr haubt mahn von ihro hochfürst. gnadten einem brieff gewissen mit meldung, daß ich sollte des corporallen sein commission über mich nemmen in dem steinbruch, waß anbelangt die obsicht mit dennen knechten zu haben mit dem aufladten, wie auch in dem negsten wirtzhauß bey dem steinbruch mit dennen wägen die beschleinigung zu befürdern, wihl ich solches herzlich gern thuen. Wan aber euer hochfürst gnadten befehlen, daß ich sollte alzeith mit dennen wägen von dem steinbruch biß zum wasser fahren anstadt des corporaller, so kundte ich solches nicht umbsonst versechen, zudemme es mihr in meinner arbeith auf dem steinbruch ein grosse verhindternuß und dobbelte uncosten verursachet, dan ich schon 8 tag einnem gesöllen in dem steinbruch habe, der anstadt meinner die arbeith verförtiget, wie auch die bauern. Wan ich aber selbsten kann in dem steinbruch verbleiben, so brauch ich dem gesöllen nicht. Ich verhoffe, die wägen nicht lang in dem steinbruch zu behalten, dan ich werdte mich befleissen, daß ich in dem steinbruch genueg fuhren bekommen kann, daß ich die stein selbsten zum wasser werdte lüffern können, alß wie ich es biß dato gethan habe, welches auch euer hochfürst. gnadten einem geringen uncosten machen wirth.

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Weil ich mich hier [sc. Wien] nit lenger aufhalten kann und die gelegenheit eillendts nach dem steinbruch gehet, bitte ich euer hochfürst. gnadten ohnne gehorsammes moßgeben anzubefellen, mich mit ein bar zeillen zu berichten, wie ich mich in dergleichen sachen zu verhalten habe […]. – FLHA, Kart. 1196 2756 1696 April 5, Salzburg Bildhauer Joseph Aigner an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Bestätigt den Auftrag des Fürsten und schickt Zeichnungen für zwei Weihwasserbrunnen in Muschelform […] Eur an mich1030 [sc. Joseph Aigner] de dato 10. et 22. Marti negsthin abgelassene zway schreiben habe rechts erhalten. Zur volge solle hiemit gehorsamb. zu erindern nit umbgehen, daß mir glaich 3 tag vor ihro excelenz, herrn graff Maxen1031 etc., abraiß die rüß und contract zu mein handen khommen. Sovil die arbeith belanget, wirdt daß werkh und der fleiß die prob von selbst an tag bringen und zaigen. Bis dahin will ich mir selber khein lob zueschreiben, sondern daß werkh einen maister vorstöllen lassen. Habe auch verstanden, daß Andre Gözinger1032 mich bey ihro drt. nit wenig verleimbet mit dem vorgöben, daß gleichsamb nur er und Lorenz Träxl allein und sonst kheiner zu dergleichen arbeith capabl sein solle. Las es dahin gestölt sein, aigens lob bestehet doch niemahls. Auß demen aber sovil vernünfftig zu erachten, daß dergleichen hochsinige köpff nur dahin gesinnet, auß passion, nit erhöblichen ursachen, ain ehrlichen man zu verleimben suechen, gedult. Nit weniger aber habe ihr gestreng etc. anbey auch erindern wollen, daß ich mit beyhilf aines burgerlichen stainmez maisters alhier mit nammen Johan Schwäbl die arbeith böstmöglich zu beschleinigen fortsöze, welcher eben sowoll und villeicht zu dergleichen arbeith nach mehr capabl ist alß Gözinger und Träxl. Habe auch vernommen, daß ihr drt. der herr herzog 2 weyhprun muschln verfertigen zu lassen gnedigist resolvirt sein. Alß hab mich understanden, ein formular oder rüß zu entwerffen, welcher hiemit volgen wirdt, der gdsten. zuversicht löbent, ihr drt. etc. werden hoffentlich solche mir zum fertigen vergunen, gehorsamb. bitte, ihr steng wollen dißfahls mein patron sein. Negst khomment hl. Ostern1033 3 wochen hinnach werdt ich mit Gottes hilf die 1.036 stuckh pflaster liffern. Die stäffl aber in die pp. Franciscaner kürchen betröffent, werden, umb ich die rüs etwas spätt bekhommen, auf dise zeit nit, iedoch auf solche, wie es versprochen worden, überbringen. Bitt anbei mich zu erindern, ob die stäffl in die 4 cöpelln nit auch von marmor wie bey dem hochaltar gemacht werden sollen, oder auch pflästerl dahinein khommen. Habe auch vernommen, daß die postamenta in die 4 cöpelln etwas ruinirt sein sollen und widerumb deß poliren und außbössern erfordern. Wan ihro drt. etc. dises zu bewerkhstöllen resolvirt, will ich dergleichen 1030 Zu dem nach 1700 in Salzburg tätigen Bildhauer Joseph Aigner vgl. Anm. 300. 1031 Vermutlich der kaiserliche Geheime Rat, Graf Maximilian von Thun-Hohenstein (1638–1701); vgl. Anm. 930. 1032 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der Bildhauer und Steinmetz Andreas Götzinger (um 1643–1711) war zunächst in Hallein, dann in Salzburg tätig, wo er 1687 das Bürgerrecht erwarb. Arbeiten von Götzinger sind in Salzburg u. a. im Mirabellgarten, im Hofmarstall, im Dom und in der Universitätskirche erhalten. 1033 Der Ostersonntag des Jahres 1696 fiel auf den 22. April.

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zuezurichten schon gewisse leuth dahin uberschickhen, weill ich solches eben von jenigen, so darbey gewest und mir gesagt, wie es beschaffen, verstanden […]. P. S. Bitt umb wenige erinderung, ob die altär in alle 5 copellen schon verdingt sein oder nit. Wolte auch ein rüss entwerffen.  –  FLHA, Kart. 67 2757 1696 April 11, Eggenburg Steinmetz Martin Mitschke an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Wird trachten, die Lieferungen der für die fürstlichen Palaisbauten benötigten Steine mit einsetzender besserer Witterung zu intensivieren. Die Ladungen könnten besser und kostensparend organisiert werden, wenn er auch schon die Größe der für die Galerie gewünschten Steine wüsste […] Auf dissen zeillen berichte, daß durch die hochfürst. wägen beraiths 977 schuech und durch die bauren, weillen der weg so übl war, mehr nit alß ein einzige fuhr quader stain zum hauß gehorig per 21 schuech nacher S. Johanns abgeführt worden seind, und zwar bestehen solche stein in folgenden stuckhen, alß nemblich: 13 lange stuckh gewender zu dennen fenstern, 2 fenster stürz, 3 st. zu gsims und solbänckh, 4 st. zu gsims blatten, 7 st. zu denen kleineren gesimbsen, 3 klaine trag-stain. Aniezo aber, wan sich der weeg bessert, versichere ich aber anstalt zu machen, daß zu ersparung mehrerer uncösten, ich durch die hiesige bauren trachten werde, so viel stain zu lieffern, damit man im gebau nit gehemmet werde. Beynebens wündere, daß sehr schwär falle, so wohl wegen des brechen alß auch wegen der fuhren, weillen vermög allhiesigen lista fast lauter grosse stuckh verlangt werden, indeme so wohl ein alß anders vill besser könnte befürdert und sonderlich bey der ladung ein zimlicher nuzen könnte geschafft werden, wan man auch zur galleri, weillen ihro hochfürst. gd. solche machen zu lassen resolviert seind, wüste waß vor stain verlanget wurden, damit man groß und klein unter einander brechen und laden könnte, dan in des Wiennerischen stainmezen lista stehet nichts von der galleri, sonder lauter grosse stain. Da doch, im fahl ich wegen der galleri versichert wäre und also den unterschied an stainen, groß und klein, unter einander zu laden hette, ich fast versichern wollte, alles durch allhiesige bauren zu liffern. Auch ist hier biß dato an denen stainen kein verhindernuß gewesen, wan nur der weg nit so gar schlim gewesen wäre. Zu dem seind auch zum garten gehörige stain schon biß gegen 500 schuech zu dennen grossern postamentern in garten gehörig noch vor den schlimmen weeg durch allhiesige bauren abgeführt worden. Auch bin ich gesonnen, gegen den Carfreytag1034 die wägen mit stain nacher Eysgrueb zu beladen, damit man die feyertäg zu hauß halten könne. Nach dennen feyertagen aber, wan ich es mit dennen bauren nit solle richten können, wurde ich nit mehr alß zwey wägen herauß nemmen und darmit die lifferung schon bestreitten., iedoch da ich mit bauren aufkommen kann, möchte ich villeicht auch diese beede wägen nit vonnöthen haben […]. – FLHA, Kart. 1196

1034 20. April.

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2758 1696 April 11, Eggenburg Steinmetz Wolfgang Steinböck an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Weist die Vorwürfe des Wiener Steinmetz Michael Köhl zurück, bei der Lieferung der für die fürstlichen Palais­ bauten benötigten Steine säumig zu sein. Urgiert genaue Angaben für die zur Galerie benötigten Steine […] Meines herrn an mich abgelassenes schreiben hab ich zu recht erhalten. Wündtert mich ser, daß mich der Michl Köll alß Wiennerischer steinmötz meister mag bey ihro hochfierst. gnadten so angöben, daß ich so saumsellig undt solche so schlecht befirtern due, in deme ich all mein migliche fleiß anwent und wurte solches kheiner duen khunen, waß ich gedan undt noch due, wällen sie die steinbruch nicht haben wie ich. Ich hab die fierst. zig noch khein augenblickh verhintert, eß wiertß kheiner sagen khinen. Daß ich versprochen, durch hiessige bauren etwaß nach Johanß zum wasser zu firen, ist war, aber daß wöter, wölches unß Godt geschickht, hab ich nicht gewisst, hoffe aber, es wiert balt ein wög werten, daß wier waß firen khinnen lassen. Der meister Michl aber solle ein bössere listi undt außfierlicher schreiben, waß vor stuckh noch abgan, die greß undt leng, undt waß vor stein zum gällerye, van wölchen gällerye ich noch gar nichtß weiß, waß vor stein darzue khumen. Glaub alßo, daß er solche hat andter wertß angefrimbt, wölches mir schwer fallen dut, wan ich nuer die grossen undt andtere die khleinen stein wuerte göben mießen, wölches ihro fierst. gand. nicht begern werten. Undt darff sich der meister Michl mit mier nicht außröten oder verkhlienern. Der meister Märtin alß hoch fierst. steinmötz meister, der siecht schon, waß sich dun last, dan eß last sich warhafftig nicht alß gleich uber die khnie bröchen wie döß vermeinen. Ich werte gleich nach Ostern, wilß Godt, nach Wienn und mereß mintlich mit mein herrn abrödten, dan ich brauch witer gelt […]. – FLHA, Kart. 1196 2759 1696 April 18, Salzburg Bildhauer Joseph Aigner an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Weist auf Unklarheiten in der Arbeitsvereinbarung für die Staffelsteine in der Kapelle hin und klagt über Intrigen des Bildhauers Andreas Götzinger wegen des nicht zustande gekommenen fürstlichen Auftrags […] Ich löbe der genzlichen hoffnung, eur gestreng werden mein [sc. Joseph Aigner] auf der post uberschickhte schreiben von 5. dies erhalten haben. Nun aber erachte vor nothwendig, auch dis zu erindern (: damit weillen in des Perneggers1035 contract ein verstoss geschehen :), daß dem rüß nach die stäffl auf ain cöpellen 28 schuech erfordern, welches in den contract nit übereinstimbt. Damit aber nit zu wenig oder vill und etwa vergöbene arbeith gemacht werde, mich derentwillen zu mehrer sicherheit gehorsamblich anfragen und eur streng bericht, bevorderist ihren drt. herrn […] gdsten. bevelch erwarthen sollen, ob noch auf iede cöpellen die 28 schuech in stäfln, wie der rüß mir zaiget, verfertigen oder bey den 14 schuechen nach dem contract sein bewenden haben solle. Daß ich mit zueziehung Johan Schwäbl die arbeith allen fleisses und neto zu verfertigen uns angelögen sein lassen, hat mein voriges schreiben mit mehrern zaiget. 1035 Der aus einer in Hallein und in der Stadt Salzburg ansässigen Bildhauerfamilie stammende Johann Franz Pernegger (1634–nach 1700). Pernegger schuf u. a. die Brunnenverzierungen in Stift Admont und in Schloss Neuburg am Inn; vgl. Dok. 2628 und Dok. 2695 und Anm. 918.

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Es ist der Gözinger aber starckh darob gewest mitlst des hofraths alhier mir nach Wien zu raißen völlig abstöllen zu lassen. Es wirdet sich aber sovil bezaigen, daß nit er, Gözinger, allein, sondern ein anderer ehrlicher sowoll alß er oder noch ein mehrers suficient ist zu dergleichen arbeith, bloß ein lauterer passion, daß er Gözinger einen andern nichts vergunen und hier mit spendaschi alles undertreiben will. Die stain zu den weyhbrun muschln hab ich auf des Pernöggers mir gegöbnen mäserey angefrimbt. Erwarthe den gdsten. bevelch und getreste mich, deren verferttigen zu lassen, massen der rüß ebenfahls überschickht worden ist […]. – FLHA, Kart. 67 2760 1696 April 25, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll die Fensterbögen und den großen Saal im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ mit Stuckaturen und fürstlichen Wappen ausschmücken Von deß durchlaüchtig-hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist heünt […] dem Santino Bussy, stuccatorn, der saal in dem fürst. neüen hauß hinterm Landhauß allhier in Wienn dergestalt angedinget worden, daß er selbten nach außweiß der vorgezeigten rissen nebst zweyen wappen mit stuccator arbeith, und zwar von seiner hand sauber außmache, nicht weniger auch das jenige, so zwischen denen fenstern in dem andern riß vermercket, verfertige, auch die bögen in fenstern mit etwas bassi rillievi ziere. Für welche arbeith ihme, stuccatorn, wann er diesem also nachkommen wird, 1.000 fl. r. bezahlet, dann täglich für ihne auß hiesiger fürst. kellnerey fünff seidl wein, solang er im besagten saal arbeithen wird, geraichet, auch alle materialia von eysen, drath, kalch und gips nebst zweyen handlangern darzue gegeben werden solle, welche arbeith selbter hingegen auch verspricht, diesen sommer ohnfehlbar zu verfertigen. Zu einer caparra wird ihme darauf geben 150 fl. r. und was er ferner empfanget, solle hierein annotirt werden […]. – FLHA, Kart. 1196 2761 1696 Juni 12, Feldsberg Freier Passbrief für marmorne Pflasterplatten und Staffeln von Salzburg nach Krems Von des durch. hoff canzley wegen hierdurch zu eröffnen: Demnach zu alhießiger neuen Franciscaner kirchen eine anzahl marmorsteinene pflaster platten undt staffeln von Saltzburg biß Crembs zu waßer abgeführet werden, alß wirdt männig. hiemit ersuchet, gedachte arbeith allerorthen frey undt ungehindert paßiren zu laßen, welches man von hierauß in der gleichen undt andern occurrentiis zu erwiedern verböthig […]. – FLHA, Kart. 2338 2762 1696 Juni 23, Wien Hausmeister in Wien an Johann Adam Andreas Wird dem Bildhauer Giovanni Battista Foggini die zwei Bronzefiguren nach Florenz schicken und dem Marchese Vitelli das Geld bei nächster Gelegenheit bezahlen. Die Grundierung der Malerleinwand wird auftragsgemäß in Feldsberg erfolgen 627

[…] Auf euer fuerst. gnadten gnedtigisten befellich von den 18. Juni berichte ich gehorsambist, wie daß ich die statua von metall, welche in euer fuerst. gnad. zimmer auf den klein kastel stehen undt zwey figuren seindt, wie auch die zwey rössell, welche in dem kleinen zimmerl neben der schneckhen dier auf einen khastel stehen, auf schwartzen postamenteln, dise bette posten durch den dischler in einen starkhen verschlag wohl einmachen werdte lasen undt herrn Pestaluzzi einhendtigen, daß er solches verschlagerl mit denen mettallenen stukhen naher Florentz den bildthauern namens Faggini1036 gegen einen schein, daß ers empfangen, einzuhendtigen, undt solchen verschlag auf euer gnadt unkhosten naher Florenz abschicken solle. Die sieben Florentinische scudi, welche 18 gulten undt 15 kr. machen, wie mir der Pestaluzzi dueth sagen, habe ich heint herrn marches Viteli wollen bezahlen, welcher aber nicht zu hauß, sondtern bey einen cappelier1037 gespeist. Werdte morgen sehen, daß ich ime vormittag andrieff, solche 18 fl. r. 15 kr. gehen einen schein bezallen werdte. Daß der mahller mit dem duech griendter so hoch von der ellen zue grindten dracktiert hat, kann ich nicht darvor, dan ich daß grindten nicht verstehe, waß man sonsten von einer ellen gübt. Habe ime den prieff heint abgeben undt darbey vermelt, daß er die sechß stuckh nicht alhier zu Wien solte grindten lasen, sondtern er solle eine blindt ramen machen lasen nach der rechten maß undt nacher Veltsperg überschicken, aldorten solhe zu grinden. Hat er, mahller, mir durch dem vergolter zur andtwordt lasen sagen, so balt daß große stuckh wierdt gegriendt sein, will er nacher Veltsperg khomen undt alles mitbringen, wies sein beygeschloßener prieff mit mehrern weisen wierdt, welchen er dem kantzelisten Fertinant geschrieben hatt […]. – FLHA, Kart. 362 2763 1696 Juni 28, Salzburg Kaufmann Franz Helmreich an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Schickt den verlangten Kostenvoranschlag für eine Türe aus weißem oder roten Marmor […] Dessen wehrtistes vom 14. diß habe rechts erhalten, auch nit ermanglet, von ein oder andern stainmezen zu vernehmen, was von einer thür des gesprangten weissen oder rothen marmors nach dem schuch begerth werden möchte. Weilen aber der jenigen, auf welche zu pauen, nur einer dermahlen sich in loco fündtet, hab ich dessen begehren alleine einschikhen und nebensbey versichern sollen, das ich nicht ermieden werde, seiner hochfürst. gnaden gnadigsten verlangen nach möglichist zu dienen […]. P. S. Den ries habe zurukh behalten, das ich ferner erkhundigungen einhollen khan.  –  FLHA, Kart. 1211 2764 1696 Juni 28, Salzburg Kostenvoranschlag des Steinmetz Johannes Schwäbl für eine Marmortüre ins fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ain solche thier von rot gespranckhen oder weißen marmor stain, dem schuech auf das rechtist umb 3 fl. r., ohne lifferung, von roten stain, den schuch per 2 fl. r. 30 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 1036 Der aus Florenz stammende Bildhauer und Architekt Giovanni Battista Foggini (1652–1725) war seit 1687 Hofbildhauer der Medici; vgl. Riccardo Spinelli, Giovan Battista Foggini, „architetto primario della Casa Serenissima“ dei Medici (1652–1725) (Firenze 2003). 1037 Cavaliere.

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2765 1696 Juli 12, Salzburg Bildhauer Joseph Aigner an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Ist zur Abreise mit den bei ihm bestellten Pflastersteinen bereit. Ersucht um eine Vorauszahlung und um die Erwirkung eines freien Passbriefs durch den Fürsten. Bittet um Bekanntgabe der Entscheidung wegen der zwei Weihwasserbrunnen in Muschelform […] Bey dennen nunmehr würkhlich verferttigten 1.036 stuckh pflastern habe nit umbgehen sollen, gehorsamblich zu erindern, daß ich mit solchen ehistens von hier abzuraißen und die postamenta zu denen altären zu Veldtspurg aufzusözen vorhabens wäre. Underdessen würden mir der überrest von dennen stäffln, waß ich dißmahl mit mir bringe, hinnach volgen. Damit aber der arbeith halber an pflastern, wievil stuck verferttiget sein, glauben gestölt werde, überschickhe hiebey die von ihro drt. etc. verlangte attestation von hochfstl. herrn pauverwalter [sc. Franz Rieger] alhie beygeschlossner und mechte dißfahls auch das gelt, vor die pflaster belangent, doch unmaßgebig wollernanten herr pauverwalter ubermacht werden. Sonsten wer ich woll der unterthenigisten bitt, wan mir wegen der stäffl interim 50 taler ubermacht werden khunden, wodurch mir ain sonderlich fürst. gnadt geschehen wurde, zumahlen die paurn wegen der stain an gelt hart außhalten mögen. Lebe dahero nur ainig und allein dero drt. gdsten. bevelch mit ehisten mein reiß zu beschleinnigen mit underthenigister bitt, ihro drt. geruehen mir ainen pass weegen diser arbeith der meüthen halber zu ibersenden. Wie ich vernommen, solten hechstgedacht seine drt. ainen rüß weegen einiger thür gericht alhero uberschickht. Löbe aber der gdsten. zuversicht, man werde mir hoffentlich vor andern noch ain oder andere arbeith vergunen und zuekhommen lassen. Von wegen der weyhbrun muschln habe underdessen auch ainer gdsten. resolution verhofft. Ubrigens mechte unmaßgöbig zu Crembs ainige anstalt wegen der arbeith gemacht werden, damit die aufrechnung beschehe, das von solcher nichts verlustig werden mechte […]. – FLHA, Kart. 67 2766 1696 Juli 12, Salzburg Fürstlicher Bauamtsverwalter Franz Rieger bestätigt die richtige Zahl der vom Salzburger Bildhauer Joseph Aig­ ner gelieferten Pflasterplatten Daß an denen dem Mathiasen [sic] Aigner, burgerlichen bilthauern alhier, angedingten und nacher hochfürst. herrschafft Feldspurg gehörigen rothen pflaster platten, in allem 1.036 stuckh, ausgemachter zum abführen fertig ligen, auch solche ordentlich abgezölt und besichtiget worden, wirdt auf sein gethannes ersuechen hiemit attestirt […]. – FLHA, Kart. 67 2767 1696 August 1, Wien Verzeichnis der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke im liechtensteinischen Gartenpalais in der Roßau im Jahre 1695 geleisteten Arbeit 629

Verzeichnus, waß in ihro hochfürst. gnaden herrn (: tit. :) […] gartten von steinmetz gemacht habe [sc. Martin Mitschke], alß volgt: Ao. 1695: Erstlich befinden sich bey der stiegen undere quader 47 claffter, ist vor ieder klaffter accordiret per 1 fl. r. 50 kr., bringt 85 fl. r. 10 kr. Gleich darauf die schaff gesimbs, so durch und durch gemessen mit 44 klaffter, ist vor die klaffter accordiret per 2 fl. r. 10 kr., bringt 95 fl. r. 20 kr. Daß gesimbs under dem geländer, durch und durch gemessen, mit 44 klaffter, ist vor iede accordirt per 1 fl. r. 50 kr., bringt 80 fl. r. 40 kr. Daß fues gesimbs under dem kländer, durch gemessen mit 90 klaffter, von ieder accordirt per 1 fl. r., bringt 90 fl. r. Daß obere gesimbs auf dem geländer, durch und durch gemessen, mit 90 klaffter, per 1 fl. r., bringt 90 fl. r. Die pfusten, wo ein halbes palluster dran kombt, seint 46, ist vor einen accordirt per 2 fl. r. 15 kr., bringt 103 fl. r. 30 kr. Mehr befinden sich 139 paluster, ist vor ein per 1 fl. r. 30 kr., bringt 208 fl. r. 30 kr. Mehr befinden sich 55 staffel von Luibendorffer1038 harten stein oder 2 klaffter lang, ist vor ein 2 fl. r. 24 kr., bringt 132 fl. r. Mehr befinden sich obenauf bey dem geländer 17 klaffter stäffel, iede klaffter per 1 fl. r., bringt 17 fl. r. Summa 903 fl. r. 10 kr […]. Beilage zur Arbeitsvereinbarung vom 15. Jänner 1691  –  FLHA, Kart. 1211

2768 1696 August 1, Wien Verzeichnis der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke in der Grotte im liechtensteinischen Garten in der Roßau im Jahre 1695 geleisteten Arbeit Verzaichnuß, waß in ihro hochfürst. gnad. herrn […] gartten in die krodte von stainmetzarbeith gemacht habe [sc. Martin Mitschke], als folgt: Ao. 1695. Erstlichen […] 6 saullen sambt den schaff gesimbs und capitel gemacht, ist vor eine 55 fl. r., thut 330 fl. r. Mehr 12 fenster versetzt, ist vor eins agordiret per 13. fl. r., bringt 156 fl. r. Mehr zum ober aufdigen barbet1039 68 ½ claffter ausgearbeith, ist vor iede accordirt per 1 fl. r. 15 kr., bringt 85 fl. r. 37 ½ kr. 1038 Die nördlich von Korneuburg gelegene Marktgemeinde Leobendorf (BH. Korneuburg); vgl. Anm. 917. 1039 Parapet; s. Glossar.

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Mehr in dem obwäll1040 10 claffter, nach des tischler sein rieß, zum staffeln wiederumben verarbeith, ist vor iede claffter accordirt per 1 fl. r. 6 kr., bringt 11 fl. r. Mehr 3 blum krieg über arbeith, ist vor einem per 1 fl. r., 30 kr., bringt 4 fl. r. 30 kr. Mehr 16 blatten zue dem gesimbs außlegen gemacht, ist vor eine 30 kr., bringt 8 fl. r. Mehr in dem obern stockh 6 fenster von alten stein zusammen gericht, 10 schuch hoch, 5 schuch weith, ist vor eins 3 fl. r., 18 fl. r. Mehr in dem undern stockh in den einsetzen 16 fenster von alten und newen stein zusammen gericht, ist vor eins 3 fl. r., bringt zusammen per 48 fl. r. Mehr 5 thüren zusammen gericht von alten stein, ist vor eine 2 fl. r. 30 kr., 12 fl. r. 30 kr. Item 2 camin thürl zusamen gericht, iedes per 1 fl. r., bringt 2 fl. r. Summa 675 fl. r. r 37 1/2 kr. Beilage zur Arbeitsvereinbarung vom 4. Juli 1689  –  FLHA, Kart. 1211

2769 1696 September 19, Feldsberg Verzeichnis der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke im fürstlichen Garten in der Roßau im Jahre 1695 verfertigten Arbeit Verzeichnus, waß (: tit. :) in ihro hochfürst. gnad. herrn […] garten an steinmetz arbeith gemacht habe [sc. Martin Mitschke], als: Ao. 1695 Erstlichen 16 bänckh gemacht, iede mit 3 fießl und ein iede banckh 14 schuch lang, ist vor eine per 8 fl. r. 15 kr., bringt 132 fl. r. Mehr 4 bänckh in die winckl, iede banckh mit 4 fießl, ist vor eine per 9 fl. r. 15 kr., bringt 37 fl. r. Item 26 vasa gemacht, die klein midsambt denen gesichtern und grossen ohne gesichter, wie auch zu ieder 2 postamendl, ist vor eine per 13 fl. r. 30 kr., durch und durch, bringt 351 fl. r. Mehr under die doppelte bilder 4 grosse postamenter gemacht, ist vor eines 24 fl. r., bringt 96 fl. r. Mehr zue dem brunn 11 ½ claffter wendt stuckh1041 gemacht, ist vor iede klaffter von außmachen und verkidten per 6 fl. r., bringt 69 fl. r. Mehr 25 claffter boden stuckh gemacht, ist vor iede claffter per 6 fl. r. 15 kr., bringt 156 fl. r. 15 kr. Mehr 7 klaffter 7 schuch ausgemachte boden stuckh ausn Kayßersteinbruch zusammen gericht und versetzt, ist vor iede claffter per 1 fl. r., bringt 7 fl. r. 11 ½ kr. 1040 Das Oval. 1041 Gewändestücke; s. Glossar.

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Ingleichen 6 ½ klaffter wendt stuckh auß dem Kaysersteinbruch zusammen gericht und versetzt, ist vor ein claffter per 1 fl. r., bringt 6 fl. r. 39 kr. Summa 854 fl. r. 56 ½ kr.  –  FLHA, Kart. 1211 2770 1696 September 19, Feldsberg Zusammenfassendes Verzeichnis der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke 1695 für den fürstlichen Garten in der Roßau verrichteten Steinmetzarbeiten Nachfolgendes hat sich also befundten: Steinene benckh, iede 14 schuch lang, auch mit 3 fießel, 16 stuckh. Mehr benckh in denen winckheln, iede mit 4 fießel, 4 st. Vässä sambt denen postamenten, 26 st. Postamenter under die grossen bilder, 4 st. Zum brun wendt stuckh, 11 ½ claffter. Item wendtstuckh auß dem Kaysersteinbruch, 6 cloffter 3 schuch. Zu dem brun bodenstuckh, 25 cloffter. Item auß dem Kayser steinbruch, 8 cloffter 1 schuch. Grosse saulln sambt dem schaff gesimbs und capitel, 6 stuckh. Fenster, 12 st. Borbed oben, 68 ½ cloffter. In den obwäl befindet sich 10 cloffter. Blumb krüeg, 3 st. Gesimbs blatten, 16 st. In obern stokh von alten stein fenster, 10 schuch hoch und 5 schuch weydt, 6 st. In der einsöz von alten und newen stein fenster, 6 st. Thüren zusammen gericht worden, 5 st. Item camin thürl, 2 st. Under quaderstein, 47 claffter. Schoffgesimbs, durch und durch, 44 cl. Daß gesimbs under dem gländer, 44 cl. Daß ober gesimbs auf den gländer, 90 cl. 632

Daß fueß gesimbs, 90 cl. Die fußen, wo ein halbes palluster daran kombt, 46 st. Item befinden sich in allem palluster, 139 st. Stiegen staffel, ieder 2 claffter lang, 55 st. Bey dem gländer befinden sich staffel, 17 claffter.  –  FLHA, Kart. 1211 2771 1696 Oktober 20, Rom Georg Adam Graf Martinitz an Johann Adam Andreas Der Baumeister Carlo Fontana wird gemäß dem übergebenen Plan einen Bauentwurf verfertigen. Will keinen Preis nennen, doch wird er mit dem Angebot des Fürsten vermutlich zufrieden sein. Andrea Pozzo ist kein Archi­ tekt, sondern ein vortrefflicher Maler […] Ewer fürst. gnaden schreiben vom 26. Septembris habe zurecht erhalten und also gleich den h. Fontana1042 zu mir kommen lassen und ihme gebetten, nach dero verlangen vermög der beygelegten pianta einen fleisigen abrieß zu verfertigen, welches er auch zu thuen mir versprochen. Ich1043 habe ihme nach genugsammer explicirung ewer fürst. gnaden schreibens selbes ins wallische übersetzen lassen und eingehändtiget, in hoffnung, sofern er sein versprechen haldten wirdt, ewer fürst. gnaden den abrieß bald schicken zu können. Er hat auf keine weiß meldten wollen, waß er vor seine mühe begehre, ewer fürst. gnaden sorgen sich zwar umb dieses nicht, ich versichere, daß er mit denjenigen, waß sie ihme durch mich werdten geben lassen, gar wohl content seyn wirdt. Bey schlüssung dießes briefs erhalte ich ewer fürst. gnaden anderes von 1. currentis, warauß gedachten herrn Fontana unverzüglich erindern lassen, damit er in den angeordneten abrieß die mauern nicht zu schwach mache, in betrachtung, daß die draustigen materialien nicht so guth alß die hiesigen seynt., welches er wohl observiren wirdt. Des padre Pozzi1044 mestiere ist nicht dießes, er ist aber ein vortrefflicher mahler […]. – FLHA, Kart. 60 2772 1696 Oktober 23, Wien Fürstlicher Bauinspektor an Johann Adam Andreas Wird die zwei bisher für den Lastentransport verwendeten und auch vom Hofsteinmetz Martin Mitschke be­ anspruchten Strapazierzüge, wie befohlen, nach Eisgrub schicken. Übermittelt eine Liste der vom Baumeister Gabriel de Gabrieli verlangten Baumaterialien und berichtet von den Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Ziegel 1042 Der aus Brusata im Schweizer Kanton Tessin (Ticino) stammende Architekt und Bildhauer Carlo Fontana (1638–1714) war vorwiegend im Dienste der Päpste in Rom tätig; vgl. Anm. 865. 1043 Georg Adam Graf Martinitz (1645–1714), kais. Gesandter in Rom, 1707 Vize-König von Neapel; vgl. Anm. 860. 1044 Der Maler und Architekt Andrea Pozzo (1642–1709); vgl. Anm. 464 und Anm. 730.

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[…] Es schreibt mir [sc. Franz Andreas Nickl] der gestüett verwalter zu Eyßgrueb, ob heten ewer durch. die jüngst hier gelassene zwey sträpäzier züg nur bis Sti. Michaeli1045 alhier zu sein gdigst. erlaubet. Ich wehre auch solchen gdigsten. befelch /: obwohlen ewer durch. mir selbsten nichts befohlen : / gehors. nachkommen, wan die überheüfften fuhren [für das] gebew, zumahlen alles auß mangl des wassers sehr weydt geführt werden mueß, nicht abgehalten. Wan aber ewer durch. gdigst. befehlen, will ich gedachte 2 züg gleich negst künfftige wochen dahin schikhen. Sonsten ersehen ewer durch. auß inligender verzeichnus, waß der Gobriel, bawmeister, zum newen hauß gebew von maderialien verlangt. Maur ziegl kan man die nothorfft umb die bezahlung haben; allein wollen sie das tausendt, von recht gueter erdten und wol gebrenndt, wurde 9 fl. r.; die schlechten, alß von Franz Jänkel und dergleichen zieglöffen, under 8 fl. 45 kr. an daß gebew nicht lifern; zudeme würdt auch vor gewiß gesagt, daß ein anschlag auf die ziegel gemacht und der kauffer bezahlen solle. Die bedürfftigen maurstein, wie es vonnethen und verlangt werden, will der jäger zu Währing zum gebew abfuhren, und zwar auch in disem wehrt gleich wie ers bißhero zum brewhauß gebew, die claffter per 8 fl. r., geliferdt. Mit kalch würdt der jäger zu Allandt1046 alle gebew künfftiges jahr nicht versehen können. Es hatt sich aber ein gewisser auß Beyrn bey mir gemelt, welcher ewer durch. nach nothorfft mit guet- und schönen kalch versehen wölte, dessen er auch lengest in 14 tagen eine probe von etlichen muth in vössern wol eingemachter hiehero bringen, wan sodan derselbe ewer durch. anstendtig, sich in gar billigen kauff einlaßen will. Es seindt disen sommer hindurch / : damit die maurer nicht fewern derffen und der drite stockh unders tag kommet : / biß 60.000 zigl von andern ziegelöffen, das taußendt ohne der fuhr per 7 fl. 30 kr., erkaufft worden und werden, der mawrmaister begehren nach, noch sovil zum keller und gewölbern vonnethen sein. Obwohlen zwar bey ewer durch. ziegloffen dies johr 9 brandt, in einer summa aber über 600.000 ziegl würckhlichen verfertdiget und allein zum brewhauß gebew abführen laßen, so habe doch nicht erklökhen oder bestehen konen. Der maister Marthin Mitschga, hoffsteinmöz, meldet, ewer durch. befelch wehre, daß die 2 sträpäzir züg gleich von hierauß in Egenburger steinbruch und nacher Feldtsperg stein abführen sollen: Weillen sie aber keine wägen von Feldtsperg oder Eyßgrueb alhier, sondern allein dise, welche alhier gemacht: und in meiner verrechnung sein, dahero ewer durch. gdigsten. befelch gehorsamst erwarttte, ob ich solche außfolgen und beede züg von hirauß in steinbruch schikhen solle […]. – FLHA, Kart. 1196 2773 1696 Oktober 23, Wien Verzeichnis der vom Baumeister Gabriel de Gabrieli für die Errichtung des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ benötigten Baumaterialien Iberschlag auff den andern teill deß paw in newen hauß am Lebl1047 Erstlichen schließen holtz, 500 klaffler 1045 29. September, Festtag des hl. Erzengels Michael, zugleich alter bäuerlicher Zinstermin und Beginn des Winterhalbjahres. 1046 Die nahe Wien am Oberlauf der Schwechat im westlichen Teil des Helenentals gelegene niederösterreichische Marktgemeinde Alland; vgl. Erich und Christl Dorffner, Das Buch von Alland (Alland 2002). 1047 Löwelbastei.

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2. Wan man die völiege grundt von starke stein machen wolte, undt zwar nur auff eine keller tieff, so ist man von nöthen 1.316 klaffler stein 3. Maur ziegel, 1.000 000 stuck 4. Kalch, 700 mutt 5. Sandt, 5.000 fuhren 6. Schließ eißen, 300 centen Eß ist zu erinnern wegen preparirung des holtz vor die böden, thüren undt fenster ramen, undt auch wegen die knöpf auff den gebew, auch wegen die tag fenstern 8. Eß müßen auch die sailen, so gegen die vestibulo* zu stehen kommen, angefrembt werden 9. Auch die stein vor das außerliche gesimbs und fenstern Beilage zum Brief des fürstlichen Bauinspektors Franz Andreas Nickel ddo. Wien, 23. Oktober 1696  –  FLHA, Kart. 1196

2774 1696 Oktober 23, Feldsberg Johann Adam Andreas an den fürstlichen Bauinspektor Soll die für die Baufuhren benötigten Strapazierzüge bis auf weiteres in Wien behalten. Beim Abbruch der dem Hof des Grafen Sinzendorf gegenüber liegenden Fenster ist eine vorherige Kommissionierung vonnöten […] Weillen die strapazir züg zu denen baw fuhren daselbst vonnöthen, alß wirst du solche biß auf unßern anderwerthigen befehl daselbst behalten. Sonsten wird man künfftiges jahr zwar bawen an dem andern theil des newen haußes, aber nicht so starckh wie der Gabriel vermeinet, dan so vill materialia schweer zu bekommen und beygeschafft werden können. Weillen des Jankels zigel nit vill nutz, so wirdt sich anderwerths, obschon sie etwaß tewerer, zu bemühen sein. Ein quantität mawerstein ist bey den jäger zu Währing zeit. zu bestellen, nicht weniger, wan des man auß Bayern lieferende kalch gutt, auch eine provision darvon zu machen. Undt weillen vernehmen, das der mawerer beym alten gebewde abzubrechen anfangen undt villeicht zu einigen fenstern kommen dörffte, so in des graffen von Sintzendorff hoff gehen, so wirst du zu den herrn dr. Weigler gehen undt ihme in unßern nahmen sagen, das er eine beschaw außbringe, damit also die alten fenster, ehe solche abgebrochen werden, durch eine besichtiget und behörigt annotiret werden möchten. Weither absonderlich vonnöthen, daß der dr. Weigler die nothurfft darbey beobachte […].  –  FLHA, Kart. 1196 2775 1696 November 12, Venedig Quittung des Malers Giovanni Antonio Fumiani für drei Altarbilder Io sottoscritto1048 [sc. Giovanni Antonio Fumiani] hó ricevuto dal sig. Aurelio Rezzonico scudi 350 corrente contro la consegna fattogli di tre quadri d’ un’ altare havendomeli pagati in vistu d’ un ordine datogli da ss. 1048 Der aus Venedig stammende und vorwiegend auch in der Lagunenstadt tätige Maler Giovanni Antonio Fumiani (1643–1710); vgl. Dok. 2121 und Luisa Rossetti, Annotazioni su Giovanni Antonio Fumiani. In: Arte documento 9 (Venedig 1996), 143–151.

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Pestalozzi et Heider di Vienna con loro lettera missiva delli 12. Agosto prossimo passato ed’ instanza dissero devere rimborsati da sig. Giovanni Adamo Andrea prencipe di Liechtenstein in fede […]. – FLHA, Kart. 362

2776 1696 Dezember 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgruber Weist den vom Zimmermann Johann Weindl verfertigten Bauplan für das Dach des Zwerchgebäudes bei den Eisgruber Stallungen zurück. Schickt einen anderen Riss, nach dem das Holz einzukaufen und vorzubereiten ist. Soll den Vertrag mit dem billigst bietenden Zimmermann schließen […] Daß dach werckh, so der Weinl zu den zwerch gebewde gerissen, gefallet unß nicht, indeme es auf einen doppelten boden /: so nicht in diesen gebewde :/ gerichtet ist. Alß haben einen andern rieß beykommend machen laßen, so du den Weinl zeigen wirst und ihm fragen, waß für holtz er darzu verlanget, solches procuriren und zu rechter zeit schlagen und behörig außzimmern laßen. Eß brauchet nichts anders alß die tramb und daß dach werckh, weillen es auch über den thor gewölbet wirdt, alß ist nit nöthig, daß alda tramb kommen, sintemahlen weither kein stucator boden daselbten gemacht wird, dahero daß holtz ersparet wird, per consequens auch die unkosten. Ist also mit den Weinl aufs leichste zu tractiren, dan auch mit den hiesigen zimmermeister sich zu vernehmen, umb zu sehen, wer daß mindeste eingehen wirdt, deme so dan die arbeith zu verlaßen ist. Daß vorträglichste wäre, wan man zimmerknechte von den Mährischen herrschafften, welche daß holtz außhackhen thetten, kommen ließe, denen dörffte man ein geringes täglich geben. Damit nun der jenige zimerman, so daß dachwerckh machen wird, sich desto besser darnach zu richten weiß, so schiecken hiebey den abrieß von diesen gebewde oder gantzen seithen nebst den durchschnittenen spagato, wie es inwendig kommen soll, undt ist nach den lincker handt zu richten, dan daß andere ist mit bleyweiß durchstrichen. Deß Weinl gemachten rieß remittiren ingleichen […]. – FLHA, Kart. 2255 2777 1696 Dezember, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Hat dem Zimmermann Johann Weindl das vom Fürsten in Auftrag gegebene Modell für das Dach des Zwerch­ gebäudes bei den Eisgruber Stallungen gezeigt. Berichtet von Einwänden des Zimmermanns, der seinerseits einen neuen Riss angefertigt hat. Bittet wegen der Arbeitsvereinbarung und des Holzkaufs um fürstliche Entscheidung […] Ewer hoch fürst. durch. gnädigen befehlich wegen deß dachwerckh zum zwerch gebey bey dehnen newen stallen sambt dehnen abrissen habe gestern gehorsambst erhalten, dem zimmermeister Weinl auch gleich den newen rieß zu besagtem dachwerckh, auf waß weiß es ewer hoch fürst. durch. gndst. verlangen, gezeigt undt mit ihme wegen deß bedürfftigen holtz, dannen umb ferttigung der arbeith abhandlen wollen. Weillen aber bedeüter Weinl vorgibt undt erkennet, daß das dach werckh vermög deß newen models keinen bestandt halten möchte, es wehre dann sach, daß der oberste glache theil, so biß 28 clafftern ertragete, entweder mit plech oder kupfer eingedecket wurde, hat er noch einen anderen rieß geferttiget, welchen allhier gehorsambst beylegen undt fernere gnädigste fürst. verordnung erwartten sollen. 636

Wieviel holtz vermög der newen rieß darzu vonnöthen sein wirdt, eröffnet mit kommendes verzeichnus. Werde mich auch beembsigen, sobalt nur ewer hoch fürst. durch. gnädigste resolution erhalte, mit den zimmerleüthen obs leichteste zu contrahiren undt daß holtz fällen zu veranstalten […]. – FLHA, Kart. 2255 2778 1697 Jänner 4, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Der Dachstuhl des neuen Stallgebäudes soll nach dem Entwurf des Hofzimmermanns Johann Weindl verfertigt werden. Soll das Werk dem bestbietenden Zimmermann übertragen […] Wier placidiren gnädig, daß nach des Weindls gemachten newen rieß daß dach werckh auf die zwerch seithen der newen pferd ställe daselbst gemacht werde. Zue welchem ende alle rieß nebst der specification deß darzue benöthigten holtzes hiebey remittiren, undt hat es übrigens bey unßern vorigen befehl sein bewenden, daß ihr so wohl mit dem Feltsperger zimmer meister alß dem Weindl tractiret und dem ienigen, welcher das wenigste nimbt, diese arbeith überlaßet, auch die provision des holtzes in tempore veranstaltet […]. – FLHA, Kart. 2255 2779 1697 Jänner 19, Eisgrub Kostenvoranschlag des Hofzimmermanns Johann Weindl für die Errichtung des Dachwerks auf das Zwerchge­ bäude bei den Stallungen in Eisgrub Verzeichnuß, waß ich endes untterschriebener [sc. Johann Weindl] von auferbawung deß dachwerkhs auf daß zwerch gebewd bey dehnen newen stallen zue Eyßgrueb, so 33 cloffter lang unnd 9 clafftern braith, von einem stahl zum andern, unnd zwahr wann solches mit einem liegenden stuckh müt 18 bindern unnd toppelten henngwerkh, sambt auf 4 seitten wasser rinnen, geferttiget wirdt: Vor alle arbeith, wie auch vor beschaffung auf meine unkosten deß bedürfftigen holtzes /: außgenommen deß bodens und außschallung deß bodens, ittem da die rinnen etwa von lehrbaumen holtz sollten gemacht werden, wie imgleichen daß daß holtz werkh auf fürst. unkosten abgeführet werden :/ verlangen thue alß an pahren gelde obs leichteste 1.340 fl. r., da aber die rinnen mit anderer condition unnd nicht von holtz gemacht wurden, nur 1.180 fl. r. Eingeding wie von einem stahl, nemb.: waitzen 8 metzen, khorn 20 metzen, khuchel speiß 2 metzen, wein 2 emmer unnd bier 4 vass […]. – FLHA, Kart. 2255 2780 1697 Jänner 24, Bologna Quittung des Bildhauers Giovanni Giuseppe Mazza für drei Wachs- und Tonmodelle Hó ricevuto io infrascritto1049 [sc. Giovanni Giuseppe Mazza] da ss. Scaranni e Boschi la valuta di doppie dieci Italiae, sono in sodisfatione di tre modelli di cera, e duoi gruppetti di terra venduti al serenissimo s. principe Giovanni Adamo Andrea di Liechtenstein, che mi pagano ad instanza di altezza sua e per ordine 1049 Der Bildhauer Giuseppe Mazza (1653–1741); vgl. Anm. 640.

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datole per parte sua con loro delli ss. Pestalozzi et Heider di Vienna, con quali essi ss. Scaranni dovranno intendersi del loro rimborso, e questa con altra simile ambi servono per un sol pagamento e sol effetto di detti […]. – FLHA, Kart. 69 2781 1697 Jänner 24 Quittung des Gregorio Lazarini für ein Gemälde von Antonio Bellucci Hò ricevuto Gregorio Lazarini1050 dalli signori Armellini e Santinelli ducati 200 correnti, quali sono per un quadro fatto di ordine del sig. Bellucci1051 per il sig. prencipe Gian. Adamo di Liechtestein, che dissero per ordine del sig. Bartolome Tinti di Vienna et hò fatto un altra simile nel libro, servono ambi per un sol pagamento […]. – FLHA, Kart. 321 2782 1697 Jänner 25, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Bittet um Verordnung, welchem Zimmermann er das Dachwerk auf das Zwerchgebäude bei den Stallungen in Eisgrub anvertrauen soll. Der Zeitpunkt und die Menge des zu schlägernden Holzes hängt nach Aussage des Hof­ zimmermanns Johann Weindl vom Tempo des Weiterbaues des Gebäudes ab […] Zu gehorsambster folge ewer hoch fürst. durch. gnädigen befehlich habe mich so wohlen mit dem Feltsperger alß allhießigen zimmer maister Weindl weegen aufführung deß dach wercks /: vermög deß Weindls letztem riß :/ über das zwerch gebewd bey dehnen allhießigen ställen, welcher es am leichtesten verferttigen möchte, vernommen. Worüber sich der Weindl erkläret undt eine beyligende verzeichnus behändiget, gegen welcher erfolgung er daß gebewde gebiehrendt verferttigen wollte. Der Feltspergerische zimmermeister aber meldet, das er ebenfahls in kein wenigers als der Weindl eingehen könne, mit dem beyruckh, das es ihme allhier gar ungelegen wehre, da endtlich solches ihme nahe zur handt, umb etwas leichter auferbawen wollte. Welchem also die arbeith anvertrawen sollte? gnädigste fürst. verordnung untterth. erwartte. Sonsten erinnert der Weindl auch undt befindet vor gutt, womit anjetzo nur etwas oder mehrern theils die helffte deß zu obigem dachwerckh bedürfftige holtz gefället wurde, unterm vorwandt, wann das gebewd nicht balder biß zur verdachung aufgeführet wurde, sollte daß thännerne holtz inmittelß großen schaden leyden undt vermuesten wurde. Sofern aber erwöhntes zwerch gebewd starckh fort zu setzen, müsseten nothwendig noch einige strapazier züge /: massen dehrer nicht mehr als 3 allhier obhanden, mit welchen auch bißhero allzeith mawersteiner zugeführet, anietzo aber seindt dehren, weillen man wegen deß starcken wintters undt grossen schnees nicht in steinbruch kahn :/ hiehero geben werden. Wessentwegen mich gleichfahls eines gnädigsten fürst. befehls vertröste […]. – FLHA, Kart. 2255

1050 Gregorio Lazzarini (1655–1730), venezianischer Maler, Lehrmeister und Weggefährte von Giambattista Tiepolo (1696–1770); vgl. Claudia Crosera, L’attività pittorica „profana“ di Gregorio Lazzarini. Tesi di laurea in storia dell’arte medioevale e moderne (Triest 1997/98). 1051 Der venezianische Maler Antonio Bellucci (1664–1726); vgl. Anm. 340.

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2783 1697 Jänner 25, Wien Kostenvoranschlag des Steinmetz Martin Mitschke für die ihm übertragenen Arbeiten an der Grotte im fürstli­ chen Garten in der Roßau und beim Lichtentaler Brauhaus Specification uber die benöttigte steinmetz arbeitt zur cruta in den gartten, so eüer hochfürst. durchleicht […] laudt abrieß undt sagma allergnädigst angeordnet, wie vil for einer solchen thier, nach außweißung der sagma, for das außarbeitten an gelde undt aufs leichteste könen verferdiget werdten, sambt der anderen arbait in das breyhauß, wie hoch undt aufs genaueste solche köne außgearbeittet undt veraccordirt werden, alß folget: 1.mo For eine thier sambt den gesimbs außwendig in die cruta, laudt abrieß undt sagma, for eine 50 fl. r. 2.do Ittem for eine einwendige, eben nach obbemelten sagma, iedoch ohne gesimbs, for außarbeitten for iedte, so deren gemacht werden, 40 fl. r. 3.tio For die undern fenster in das breyhauß, so stercker alß die obern in dem steinwerck sein müßen wegen der einsatz gatter, 3 ½ schuch weitt in licht undt 5 schuch hoch in licht, for iedes for meine arbeitt sambt dem einlaßen der gatter 3 fl. r. 4.to For die miettern fenster, so 6 schuch hoch in licht undt 3 ½ schuch weitt in licht, for iedes for meine arbeitt undt verferdigung 2 fl. r. 45 kr. Ittem for die öberisten fenster, so 4 schuch hoch in licht, eben 3 ½ schuch weitt, for iedes 2 fl. r. Ittem for die brun grentz*, so in das waßer gesencket werden, 4 schuch weitt in licht undt 6 schuch hoch, thutt arbeitt, stein undt fuhrlohn 35 fl. r., sambt den clamern schlogen undt vergießen for einen 40 fl. r. Auch diße samentliche arbeitt an depudat noch 2 faß bier sambt 2 emer wein zugegeben werden möchten […]. – FLHA, Kart. 1211 2784 1697 Jänner 26, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die Türen bei der Grotte im fürstlichen Garten in der Roßau, die Fenster im neuen Brauhaus und zwei Kränze in die Brunnen nach beigegebenen Vorlagen zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten […] wegen ist mit höchstgedacht ihro fürst. gnd. hoffsteinmetz meistern Martin Mitschke nachfolgender contract abgeredet und beschloßen worden: Und zwar verdingen ihme ihr fürst. gnad. die thüren bey der grotta in hießigen gartten, dann die fenster beym newen brewhauß, nicht weniger zwey cräntz in die brunnen, welche er verspricht von gutten Egenburger stein nach ausweiß der ihme gegebenen abriß und sagma sauber zu verferttigen, worgegen ihme 1.o Für eine thür sambt den gesimbs, derer vier sein, außwerths der grotta, 43 gulden rh. 2.o Für eine inwendige thür, derer sechs sein, ohne gesimbs, nur von vier stukhen, zehen schuch hoch und fünff schuch weith, 33 gulden rh. 3.o Für die untere fenster in das brewhauß, drey und ein halb weith und fünff schuch hoch in liecht, von ieden sambt einlasung der eysern gatter, zwey gulden 30 kr. 639

4.o Für die mittere fenster, so sechs schuch hoch und so weith alß die untern, vor eins zwey gulden 45 kr. 5.o Dann für die fenster in obern stockh, so vier schuch hoch und gleichmäsig drey und ein halben schuch weith in lichten, vor iedes zwey gulden bezahlet werden solle. Zue dieser arbeith nun sollen die steiner auf ihr f. gnd. unkosten gebrochen und ihme beygeschaffet werden. Ferner und 6.tens sollen ihme, stainmetz meistern, für zwey brunn cräntz zum brewhauß in die brunnen zu druckhen, welche vier schuch weith in licht und sechs schuch hoch sein sollen, für alle beyde zusamen 70 gulden rh. bezahlet werden, welche er aber auf seine aigene unkosten brechen und biß zum brewhauß liefern, auch mit clamern fest machen und vergießen laßen solle, ohne ihr f. gd. einigen beytrag. Letztlichen und 7.tens wierdt ihme auf obbeschriebene völlige arbeith auß der Eyßgruber kellnerey zwey emmer wein und zwey vaß bier zu einer zugab zu folgen sein. Waß er jedesmahl darauf empfanget, soll in diesen contract annotiret werden […]. Beilage: Wortgleiches Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung  –  FLHA, Kart. 1211

2785 1697 Februar 9, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Butschowitz und Posoritz Sollen das für die Fenster und Türen im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ benötigte Holz schlagen lassen und nach Wien liefern […] Wir haben zu hießigen newen hauß baw zu fuß böden, fenster creützer und fliegeln, dan zue denen thüren daß hiebey specificirte holtz vonnöthen. Befehlen euch dahero solches in gutten zeichen schlagen und schneiden zu laßen, so dan muß es wohl aufgeleistet werden, damit es außtruckhne. Zu denen fenster fliegeln aber ist beßer, das es gespalten werde, wie es die brieder1052 machen, damit es sich nicht würfft. Was nun von ein und ander sorten holtz ieden orthes zu bekommen, ist unß zu berichten. Miteinander aber werdet ihr eüch vernehmen, damit ieden orths etwan die helffte geschlagen wirdt, und zwar noch diesen monath […]. – FLHA, Kart. 1196 2786 1697 April, Wien Fürstlicher Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Gibt die vom Wiener Tischlermeister Philipp Jünger genannten Preise für die Verfertigung der Fenster und Türen im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ bekannt Der tischler heißet Philipp Jünger, wohnet beym Salaburg1053 in der Joannes gaßen.

1052 Hinweis auf die Böhmisch-Mährischen Brüder, die offiziell allerdings schon Jahrzehnte zuvor aus den liechtensteinischen Herrschaften vertrieben worden waren. Als „Herrnhuter Brüdergemeinde“ erlebten die Böhmisch-Mährischen Brüder unter der Schutzherrschaft von Nikolaus Ludwig Graf von Sinzendorf (1700–1760) ab 1722 eine neue kurze Blütezeit; vgl. Heinz Renkewitz (Hg.), Die Brüder-Unität (= Die Kirchen der Welt 5, Stuttgart 1967). 1053 Gotthard Heinrich Graf von Sal(a)burg (1618–1707), geheimer Rat und Hofkammerpräsident; vgl. Anm. 177.

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1.o Von ein fenster von aichen holtz, so biß 10 schuch hoch sein, mit fenster benckhen oder laden, 4. fliegln, für eins 22 fl., auf die form wie der graff von Mollarth.1054 2.do Für eine thüren von nußbaum holtz; vermeinet beßer zu sein, die aussen stuckh zu forniren und die laisten nebst denen innern taffeln völlig von nußbaumen holtz zu machen, verlanget 25 fl. 3.o Ein fuß boden von nußbaumen, aichhorn, kirschbaumen und birnbaumen holtz von 3 schuch in quadro oder gevirth von gantzen holtz, eingefaßt von kleinen stuckhen, biß 6 zohl lang und breith, zusammen gesetzt, 4 fl. In den mezanin Vor ein fenster von lehrbaumen holtz, 2 fl. 30 kr. Ein thür, auch von tennen holtz, sambt futter undt verkleidung, 6 fl. Fuß boden von einer tischl 15 schuch lenge, laden von 2 Iad, 1 fl.30 kr. Alles von des meisters holtz.  –  FLHA, Kart. 1196 2787 1697 April 11 Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Soll das für den Bau des Stallgebäudes benötigte Bauholz vor Ort im Wald auszimmern und dann nach Eisgrub bringen lassen. Die Fuhren sollen, wenn nötig, auf die umliegenden Herrschaften aufgeteilt werden […] Das in dem Rostitzer wald erkauffte bauholtz ist durch die Tribauer zimmerleüthe im wald außzimmern zu lassen. Es darf aber nicht daselbst auch abgebunden werden, sondern wann es abgeführet seyn wird, kann es in beysein deß Weinls zuhauß beschehen. Die zur abfuhr benöthigte fuhren, so von der herrschafft Eyßgrub nit bestritten werden können, wirst du auf die nächste herrschafften repartiren, damit selbte nach jetzigem sommer anbau eine beyhülff laisten. Im übrigen werden die zu dem andern gehörige abrisse hiebey remittiren […]. – FLHA, Kart. 2255 2788 1697 April 13, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Maurermeister Lorenz Lahner Soll gegenüber dem liechtensteinischen Brauhaus am Sporkenbühel nach beigegebenem Bauplan einen Bier- und Weinkeller sowie den zugehörigen Stein- und Ziegelbau mit zwei Zimmern errichten Von deß durchlaüchtig: hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit dem kay. hoff mawermeister Lorentz Laher nachfolgender baw contract beschlossen worden, alß nemb. es verdingen ihr fürst. gnaden ihme, mawermeistern, 1054 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der spätere (ab 1701) kaiserliche Vize-Kammerpräsident Ferdinand Ernst Graf Mollard (1648–1716) beauftragte 1695 Domenico Martinelli (1650–1719) mit dem barocken Um- und Ausbau des alten Mollard’schen Hauses in der Wiener Herrengasse. Das so entstandene Palais ging nach dem Erlöschen des männlichen Stammes der Familie Mollard durch Kauf 1760 in den Besitz des Grafen und späteren (1767) Fürsten Franz Wenzel von Clary und Aldringen (1706–1788) über und trägt seither den Namen „Palais Mollard-Clary“; vgl. Anna Maria Sigmund und Peter Weninger (Hgg.), Herrengasse 9. 1250–1988. Vom Adelssitz zum Landesmuseum. Ausstellungskatalog (Wien 1988).

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1.o den bier und wein keller aufn Spercken büchel umb solchen gegen über des brewhauses unter die hochen gestätten neben den weeg sambt einen gebaw und zwey zimmern darauf von grundt außzubawen, und zwar von stein, ziegeln den abries gemäß zue verferttigen, dargegen wollen 2.o Ihro fürst. gnad. ihme förderist von ausgrabung und weckh raumbung an den berg den platz, wo das stöckhel* und gebaw nebst den keller stehen soll, sambt der grundtgrabung zusamben im pausch bezahlen 60 gulden r. Dann ist das stöckhel lang zehen claffter vier schuch, brait vier claffter drey schuch und hoch in der faziada vier und einhalb claffter, halt in gemawer 164 claffter, vor iede claffter drey schuch dickh zu mawern und zu verputzen in- und auswendig, sambt den obern gesimbs zu zwey guld. 15 kr., betraget an gelde 369 gulden r. Ferner halt es in gewölbern sambt den kuchel mantel 60 claffter, vor iede claffter gewölber 50 kr., thut zusamben 50 gulden rein. Mehr die stigen mawer, ein hört, zwey öfen füß, ein rauchfang, halten zusamben 18 claffter, iede ein schuch dückh, 45 k kreüz., thut 13 gulden 30 kreizer Item das stöckel oben und undten zu bepflastern ausser der zwey zimmer halt es 82 claffter, vor iede claffter 24 kreüzer, thut 32 guld. 48 kreiz., worbey die fenster und tühren zu versetzen, das ausweissen in- und auswendig und in summa alles das, was die mawer arbeith erfordert, nicht weniger die bockhstell und gerüst machung, die bögen und einschallung der gewölber, item die kalch leschung, malder anmachen, auf des mawermeisters unkosten nebst der gewölber und böden beschittung ohne S.er fürst. gnad. eintzigen entgelt zu verstehen ist, wessentwegen er sich mit allem bey obbesagten gebaw benöthigten mawrern und handtlangern selbst auf seine unkosten zu versehen hat. Ferner solle er 3.tio für den käller unter dem berg hinein zu graben, welcher im licht hoch 15 und weith 20 schuch sein muß, vor iede claffter tüeff gerad hinein gemessen, vor das ausgraben, mawern und zugewölben ohne fernern zuthat ihro fürst. gnd. bezahlt werden 35 gulden r., dann vor ein lufftloch herauszugraben auf die hochen gestatten und zumawern 20 gulden r., darzue solle ihme 4.tens alle benöthigte steine, zügl, kallich, sand, gerüstholtz und alle andere matterialia /: ausser der köllen, hammers und der bedürfftigen richtschait und clafftern :/ beygeschafft werden. 5.tens Würdt mawermeister auch schuldig sein bey vollführung des gebaws den beschitt und dergleichen unrath auß dem gebaw auf seine unkosten ausputzen zu lassen, gleich wie er sich dargegen der obverstandenen bezahlung zu versichern hat […]. – FLHA, Kart. 2397 2789 1697 April 14, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Tischler Philipp Jünger Soll die Fenster und Türen im ersten Stock des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ zum vereinbarten Preis von eigenem Holz und nach beigelegtem Muster verfertigen Von deß durchlaüchtig-hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit den Philipp Jünger, tischler meister in Wienn, nachfolgender contract aufgerichtet und beschloßen worden: Eß werden ihme 1.o zu hochgedacht Ihr fürst. gnad. new bawenden hauß alhier hintern Landthauß in dem mittern stockh 642

oder pian nobile die fenster angedinget, welche er von gutten aichen holtz, gleich dehnen noch anzudingen kommenden thüren, mit vier fliegeln, auch fenster balckhen oder laden, deren ieder fliegel von zwey stuckhen sein soll, auf die weiß wie das vorgezeigte muster außweiset, und mit lein öhl getränckter zu verferttigen verspricht. Dargegen wollen 2.do ihr furst. gnad. ihme vor iedes also geferttigt- und von seinen aigenen holtz zu ständen gerichtes fenster, woran die fenster beschläg eingelasener sein sollen, 20 fl. r. bezahlen laßen; waß er iedes mahl darauf empfanget, solle hierein annottiret werden […]. – FLHA, Kart. 1196 2790 1697 April 22, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Tischler Johann Georg Schönberger Soll die im Mezzanin und im oberen Stockwerk des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ benötigten Fens­ ter, Türen und Fußböden nach beigelegtem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durch. hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit den Johann Georg Schönberger, hoffbefreyten tischlermeistern in Wienn, nachfolgender contract beschehen: Es werden ihme 1.o die thieren in der mezanin oder obern stockh in hochgedacht Ihr fürst. gnad. new bawenden hauß in Wienn unweith Löwel pastey, daß er solche mit zwey verkleidungen und den mawer futter von saubern ordinari tennen holtz verferttigen und mit nußfarben anstreichen solle,wie auch 2.do die fenster stöckh in gedachter mezanin von lehrbawmen holtz, den vorgezeigten muster nach, iedoch etwas stärckher in holtz zu machen, dann 3.tio die fueß böden von gutten laden zu legen angedinget. Wann er also diese arbeith seinen versprechen nach gutt und meisterlich gemachter liefern wird, solle ihme 4.o von einer thür, wie obgedacht geferttigter, 6 fl. r., für einen fenster stockh 2 fl. r. und 15 kr., dann die fuß böden zu legen, allezeith zwey bretter zusammen, so für eine taffel gerechnet und 15 schuch lang sein solle, sambt polster und nägl, bezahlet werden 1 fl. r. und 15 kr. Was er iedesmahl hierauf empfanget, solle hierein annotiret werden […]. Am Kontrakt sind Zahlungen von insgesamt 400 Gulden rheinisch für den Zeitraum vom 22. April 1697 bis 24. Mai 1698 quit­ tiert  –  FLHA, Kart. 1196

2791 1697 April 22, Wien Preisangaben des Tischlers Johann Georg Schönberger für Arbeiten im fürstichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Kurzer überschlag der in den obern klainern stockh nothwendigen tischler arbeith: Erstlich für eine thür mit 2 klaidungen, worein inwendig nach außtragender dickhe der mauer futter herumb gemacht wirdt, 6 fl. 30 kr. Dann für einen fenster stockh, 2 fl. 30 kr.

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Mehr die fueßböden, allezeith 2 bretter zuesamben genommen, so für ein taffel gerechnet wirdt, verstehet sich darbey polster holz, nägel, ist der negste preiß darfür 1 fl. 30 kr. Beilage zum Arbeitsvertrag mit dem Wiener hofbefreiten Tischler Johann Georg Schönberger, ddo. Wien, 22. April 1697 (Dok. 2790) –  FLHA, Kart. 1196

2792 1697 Mai 11, Eisgrub Arbeitsvereinbarung mit dem Zimmermann Johann Weindl Soll den Dachstuhl für das neu erbaute Stallgebäude in Eisgrub verfertigen und unter seiner Anleitung aufsetzen lassen Heünt […] ist […] mit dem Johann Weindl, alhiesigen fürst. zimmermeisterm, hernach bemelter contract beschloßen worden, nemb.: Es solle besagter zimmermeister daß jenige holtz, so zu Rostitz auf fürst. unkosten bereüths per 250 fl. erkauffet worden, daß jenige, so man im waldt nicht außzimmern kan, auff seine aigene unkosten auß dem waldt auff den zimmer platz aldortten außrucken undt außzimmern lassen; nach dehme, wann es durch die fürst. fuhren überbracht, alhier gebührendts abbinden undt über die zwerch seyten bey dem hiesigen newen stall gebeüdt, die reydtschuel genandt, daß dachwerckh, so 33 clafftern lang undt 9 clafftern breüdth, vermög des rieß mit einem liegenden stuhl undt toppelten gehengwerkh gebührendts verferttigen, auffsetzen undt mit dehnen auff fürst. unkosten darzu verschaffenden latten belattenen. Wann er nun dehme alß nachkommen undt daß gebeüdth obberührter massen, wie es einem ehrlichen maister zustehet, gebührendts außferttigen wirdt, solle ihme folgende bezahlung gereichet werden: Nemblich am gelde auß dem fürst. hoffzahlambt 850 fl. r. Auß den Eyßgruber ämbtern: wein, 2 eimer; bier, 16 eimer; waitzen, 6 metzen; khorn, 18 metzen undt kuchelspeiß, 2 metzen. Dessen zu festhalt- undt bekräfftigung seindt zwey gleich lautende contract außgefertiget, eine bey dem fürst. ambt vorbehalten undt der andere dem meister zugestellet worden […]. Beiliegend die Originalquittung Johann Weindls über den Empfang der vereinbarten 850 fl. rh., ddo. Wien, 2. September 1707  –  FLHA, Kart. 1196 und 2255 (wortgleiche Abschrift)

2793 1697 Mai 12, Wien Steinmetz Michael Köhl an Johann Adam Andreas Die bestellten Kragsteine sind fertig und liegen zur Abholung bereit. Kann wegen der großen Mühe nicht weniger als 45 Gulden pro Fenster verlangen […] Ewr hochfürst. gnaden habe [sc. Michael Köhl] gehor. zu erindern nit unterlassen sollen, wie daß die jenige angedingte arbeit bereits fertig und nun an deme ermanglet, daß wegen der noch übrigen fenster zu brechung der stein mit nechsten die behörige anstalt gemacht werde.

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Alß werden ewr hochfürst. gnd. ihnen gdigst belieben lassen, deßhalben die behörige verordnung zu thun, und weillen die jüngst eingesendte modellen gegen den andern auf das genauiste uberschlagen und befunden, daß die dachungen wie auch die krachstein in den gwangern sehr grosse mühe und vil arbeit erfordern, ich keineß anders alß umb 45 fl. verfertigen kann. Alß lebe der hoffnung, daß ewr hochfürst. gnaden ein solches nit zugegen sein wirdt, sondern mit nechsten dero resolution hierüber einsenden werden. Womit mich ewr hochfürst. gnaden gehor. empfehle und verharre […]. – FLHA, Kart. 1196 2794 1697 Mai 21, Wien Bauinspektor Franz Andreas Nickl an Referendar Georg Anton von Fellner Der Glasermeister hat Bedenken, ob für die großen Fenster, wie vom Fürsten gewünscht, sechs Scheiben ausrei­ chen. Hat gemeinsam mit dem Tischler den großen Saal im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ ausge­ messen. Mit der Tischlerarbeit wird bald nach Pfingsten begonnen werden. Der Steinmetz Michael Köhl hat die Maße für die Fenster im mittleren und unteren Geschoß des Palais dem fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke übergeben. Die vorveranschlagten Geldmittel werden für den Weiterbau des Palais kaum ausreichen […] Meines herrn von 15. dits nebst dem beygeschlossenen habe richtig erhalten […] und hiemit einen riß von fenstern. Der glasser vermeindt, wan i .f. g. nur 6 scheiben in ein ganzes fenster mochen ließen, es wurdte nicht ubel stehen, allein wehre zu besorgen, es derfften durch ungewütter, sturmbwindt und schawer wötter grossen schaaden leiten. Den saal habe nebst den tischler maister in Sallaburgischen hauß abgemössen1055 und befindt sich, wie beyligende verzeichnuß weisset. Er, tischler, zweifflet, mit sovil getrukhnen guten nußpaumben holz nicht aufkommen zu können. Wan i .f. g. nicht zu entgegen sein, will er ein halbe claffter in quadro per 3 fl. 45 kr. von eichen holz auch baldt nach denen hey. Pfingstfeürtagen den anfang machen. Den Michael Köhl, steinmöz maister, habe i. f. g. gdigsten. befelch bedeutet; von denen fenstern in miter- und undtern stokh hat er die mas dem Marthin Mitschga, furst. hoff steinmöz maister, zugestelt, mit welchen er, maister Marthin, auch gleich in steinbruch nacher Egenburg abgeraist. Uberigens wollen die geldtmitel nicht erklöcken, obwohlen der Lukann zimbliche hilff leystet; wan dies nicht, wehre es ubel bestelt; heten bey schönster zeit das bawen einstellen miessen, welches villeicht noch beschechen dorfft […]. – FLHA, Kart. 1196 2795 1697 Mai 25, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Bauinspektor Franz Andreas Nickl Der Fürst ist bereit, dem Tischler für den Fußboden im Stadtpalais „hinterm Landhaus“ alles in allem 600 Gul­ den zu bezahlen. Mit dem für den Bau vorhandenen Geldmitteln soll bis zu seiner Ankunft sparsam umgegangen werden […] Weillen der tischler mit sovill trucknen nußbaumen laaden zu dem fuß boden nit aufkommen kan, so sein i. f. g. […] entlich auch zufrieden, das er solchen von saubern stein aichenholtz mache. 1055 Der kaiserliche hofbefreite Tischler Georg Philipp Jünger wohnte in der Behausung des Hofkammerpräsidenten Gotthard Heinrich Graf von Sal(a)burg (1618–1707) in der Johannesgasse; vgl. Dok. 2786.

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Der herr hat zwar specificiret, das ernenther fuß boden zu 3 fl. 45 kr. die halbe klaffter, in einer summa 637 fl. 30 kr. betragen thue, derselbe wirdt aber mit dem tischler ferner reden und ihm beybringen, daß Ihr fürst. gnd. ihme in pausch, wan er den völligen fuß boden in besagten saal wie obgedacht sauber machet, mit öhl träncket, das holtz, nägl und alles selbsten darzu gibet / : außer daß man ihme zu den unterboden von schlechten ungehobelten laden die nothurfft selbsten geben wird : / 600 fl. bezahlen laßen wollen. Wan er aber zufrieden, werde ich den contract auffsetzen, und solle ihme bey außferttigung dessen ein paar hundert gulden darauff geben werden. Mit dem gelt, so vom Lukann genohmen, wird darauß man unterdessen schon sparsamb umbgehen und nur die mauerer und handtlanger davon zahlen; biß hineinkommen werde; so soll der maister Lorentz [sc. Lahner] undt ander schon auch bekommen […]. – FLHA, Kart. 1196 2796 1697 Juni 3, Bologna Quittung des Girolamo Cavazza für Gemälde von Marcantonio Franceschini, Ludovico Carracci, Orazio Gen­ tileschi und Guido Reni […] Hò ricevuto io infrascritto [sc. Girolamo Cavazza] da ss. Scaranni e Boschi la valuta di doppie 300 da lire quinde che mi pagano contro la consegna fatta al s. Marc. Ant. Franceschini di cinque pezzi pittura, cioe: Vulcano, Venere, Amore e un Ciclopo, una Madonna col bambino di Lod. Carazzo, S. Francesco figura intiera abbracciando un crocefisso di detto Carazzo, una donna che suona, del Gentileschi1056, et una testa fatta col pastello di Guido Rheno, disse per servitio di sua Alt. il serenissimo Gio. Adamo Andrea prencipe di Lichtenstein, e cio fatti delli ss. Scaranni et Boschi gli ordine datole per mio lavore con loro del 11. Maggio li ss. Pestalozzi et Heider di Vienna, con quali dovranno intendersi del suo rimborso, e questa con altra simile ambi servono per un sol pagamento di detti doppie 300 […]. – FLHA, Kart. 69 2797 1697 Juni 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Bauinspektor Franz Andreas Nickl Der Fürst ist bereit, dem Stuckateur Santino Bussi für die sechs großen Zimmer im Mezzanin des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ 220, für die kleineren Zimmer und Kabinette im unteren Stockwerk, je nach Raumgröße, 50 bis 200 Gulden zu bezahlen […] Des h. Santino begehrn habe unßern gndigsten. hertzogen gehor. vorgetragen. Waß entlich die 6 mezanin zimmer anbetrifft, da mag es entlich bey denen verlangten 220 fl. sein verbleiben haben; von den untern 4 ziemern wollen die zwar von den ersten, wo die ietzo arbeithen, auch 200 fl. und von den andern 2 zu 150 fl. r. geben, wann er solche von seiner hand sauber außmachet; von dem leztern cabinet gegen den graffen von Zintzendorff, welches sehr klein, aber nicht mehr alß 50 fl. oder höchstens 50. rth. bezahlen. Bitte solches ihme, herrn Santino, beyzubringen, und hoffet mann, er werde nit anstehen, zumahlen mann

1056 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Pisa stammende Maler Orazio Gentileschi (1563–1638) folgte 1626 dem Ruf von König Karl I. (1600–1649) von England, Schottland und Irland nach London, wo er bis zu seinem Tod 1638 als Hofmaler wirkte. Orazio stand zu Lebzeiten bisweilen im Schatten seiner gleichfalls malenden Tochter Artemisia Gentileschi (1593–um 1653); vgl. Keith Christiansen und Judith W. Mann, Orazio e Artemisia Gentileschi. Catalogo della Mostra (Milano 2001).

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respectu deß andern eingangen, wie er selber begehret hat. Von einen capital aber wollen Ihr fürst. gnad. die 12 fl.r. bezahlen laßen, welches ia auch gar genug ist […]. – FLHA, Kart. 1196 2798 1697 Juli 16, Bologna Quittung des Malers Giuseppe Maria Crespi für ein Gemälde […] Hò ricevuto io infrascritto1057 [sc. Giuseppe Maria Crespi] da ss. Scaranni e Boschi la valuta di doppie otto Italia, che mi pagano contro la consegna fattali di una pittura rapresentante la Sibilla Cumana, e ció per ordine datoli ad instanza di sua Alt. serenissimo prencipe Gio. Adamo Andrea di Liechtenstein li ss. Ottavio Pestalozzi e Giacomo Heider di Vienna con loro delli 29. Giugno, con quali dovrano essi ss. Scaranni intendersi del loro rimborso et essi con sua alt. serenissima, e questa con altra simile ambi servono per un sol pagamento di detti doppie 8 […]. – FLHA, Kart. 69 2799 1697 Juli 20, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Maurermeister Andreas Klose Soll im Stallgebäude zu Eisgrub die Reitschule und den vierten, noch unfertigen Stall aus Steinen und Ziegeln nach vorgergebenem Bauplan und zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen errichten Von deß durchleichtig […] herrn wegen ist mit dem ehrbahren mauer meister Andreas Kloß von Ollmütz […] nach folgender baw contract getroffen worden, alß nemb. 1.mo Es verdingen ihr fürst. gdn. ihme, mauer meister, bey dero Eyßgruber. stall gebaw forderist daß zwerch gebewde, wo die reith schul kommen solle, dann den 4. stahl, so weith selbter bieshero noch nicht außgemachet, von steinen und ziegeln, nach außweis der dießfalligen grundt und andern rissen, gutt undt tawerhafft, auch ohne einigen tadl zu verfertigen. 2. Worgegen hochgedacht ihr fürst. gdn. ihme, mauer meister, erstlichen von ausgrabung des grundes von jeder cloffter, ein schuch dickh und sechs schuch braith, nicht weniger sechs schuch lang, zehen kr. oder von jeder cubic cloffter ein gulden rein. bezahlen lassen wollen. 3. So viel es aber die mauer so wohl in den grundt alß außerhalb dessen betriefft, solle ihme /: wie obgedacht von der grundt grabung zu verstechen :/ von ieder cloffter, ein schuch dickh, sechs schuch hoch und so vill breith, 45 kr. oder von einer cubic cloffter vier gulden rein. 30 kr. bezahlt werden, woruntter aber durchgehends undt in gantzem gebaüde daß vorputzen und außweißen, in- und außwendig, sambt den obern gesimbs, alle stein versetzung undt in summa alles daß, was die mauer arbeith erfordert, nicht weniger die bockhstellung und gerüst machung, die bögen undt einschallung der gewölber, ittem die kallich leschung undt malter anmachung nebst den gewölber und böden beschüttung, auf des mauer meisters unkosten, ohne ihr fürst. gden. einzigen entgelt, zu verstechen ist, dessentwegen er sich mit allen bey obbesagten gebaw benöttigten mauern und handtlangern selbst, auf seine unkosten, zu versechen hat. 4. Sonsten aber untter der abklaffterung der mauer verstanden die fenster und thüeren, auch die gewölber und bögen, unndt zwahr derogestalt, daß die fenster undt thüren vor volle mauer gerechnet und da gewöl1057 Der Maler Giuseppe Maria Crespi (1665–1747), gen. „Spagnuolo“; vgl. Anm. 731.

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ber, nach deme selbte gebogen, und zwahr der gestaldt vor gantz schuchige mauern abgemessen werden sollen, da obertheils gewölber oder bögen, dickher alß ein schuch oder auch dinner, sollen selbte ebenfahls nit höcher alß vor ein gantzen schuch bezahlt werden; daß große thor aber solle untter dießer abklaffterung nicht zu verstehen sein. 5. Sollen ihme, mauer meistern, zu sothanen gebaw alle benöttigte stein, ziegel, kallich, sandt, geristholtz, nägel, schlüssen, clammern und andere materialia undt baw zeüg /: ausser der khollen, hammer und der bedürfftigen richtscheidt* und clafftern :/ beygeschaffet werden. 6. So verspricht er, mauer meister, bey machung des grundes und aufführung des gebaüdes offt selbsten beyzuwohnen, damit alles recht und ohne mangel verferttiget werde, auch bey verferttigung des gebaws den beschütt und andern unrath auß den gebaw und gewölbern auf seine unkosten außputzen undt weckh führen zu lassen; waß die benöthigte außpflasterung betrüfft, wollen ihr fürst. gnaden ihme jede quadrat cloffter zu 24 kr. bezahlen lassen. 7. Dafern aber sich in den grundt einig wasser finden solte, alßo daß selbte außgepumbt und bürsten geschlagen werden miesten, solches wollen S.e fürst. gden. auf dero eigene unkosten à parte bestreütten. 8. Und gleich wie er, mawer meister, sich einer richtigen bezahlung zu vertrösten hat, alß thuet er hingegen angeloben, untter keinerley praetext von dem contract zu weichen, sondern bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögens vor alle gefahr und undstandt-hafftigkeit dieses ihme angedingten gebaüdes caviren undt guttsprechen. Was letztlichen bey diesen zwey stöckhen albereit bieshero verfertiget ist, solle ordentlich agbemessen und verzeichnet werden, damit daß nachgehents fertigende darvon separiret und ordentlich abgemessen werden könne […]. – FLHA, Kart. 2255 2800 1697 August 26, Feldsberg Wirtschaftsrat Johann Maximilian Starta an Hauptmann von Eisgrub Ist wegen der angegebenen Gründe nicht imstande, die für den Bau des Stallgebäudes in Eisgrub benötigten 50 Fuhren Bauholz aus Rostitz nach Eisgrub bereit zu stellen […] Gleuch wie gehrne ich die 50 fuhren nacher Rostitz umb obhollung deß zue daßigen stall gebewde benöttigten bawholtzes außferttigen wollte, so kann aber ich darmit der ursachen keines weeges secundiren, zuemahlen ihro durch. den newen teucht /: worzue ich bies drithalb hundert claffter stain […] annoch beyschaffen mueß :/ diesen herbst verferttigter haben wollen, vor eines; vors andere mueß unndt soll der gnädigsten fürstin /: S. V. :/ khüe stall zur Schrodenberg1058 auch noch vor Martini1059 verttig sein, unndt vors dritte stehet der haaber zehendt alhier nach aller im felde. […] Ist es aber sach, daß es bies nach dieser aller arbeyt verzueg leiden kann, will ich sodan mich nicht außschlüeßen, mit etwas einer beyhülff zue leisten, derzeith aber, wie gesagt, ist es unmöglich einige, geschweige mehr fuhren zur entböhren […]. – FLHA, Kart. 2255 1058 Die im niederösterreichischen Weinviertel gelegene Gemeinde Schrattenberg im politischen Bezirk Mistelbach. 1059 Festtag des hl. Martin am 11. November.

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2801 1697 August 30, Plumenau Pfleger von Plumenau an Johann Adam Andreas Die Tischler wollen die Fensterrahmen und Türen in den vier neu einzurichtenden Zimmern des Schlosses in Plumenau nur nach Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages verfertigen […] Es hat mein vorfahrer, Adam Carl Hertzschläger, bey seinem allhießigen abzug undter andern mier nachrichtlich hinterlaßen, daß ewer hochfürst. gnaden gnädigst anbevohlen heten, vor deroselbte in dem newen stokh undt zwahr in dem andern gaden ein vier zimmer zu richten, die offen löcher vermawern undt die fenster einhenken zu laßen, damit wan ewer hochfürst. genaden anhero khommen mechten, selbte in solchen residiren könten. Nun so habe ich zwahr dehro gnädigen befehl gehorsambst nachleben wollen undt sowohl dem tischler alß auch schlosser und steinmetzer von Ollmütz anhero beruffen lassen, welche zwey letztere zwahr das ihrige, waß sie noch darbey zu thun schuldig, ohne wiederrede verrichten wollen, auch theilß ihre arbeith in so gemelten vier zimmern schon würkhlich verferttiget haben, die tieschler aber, welche zwahr ihre fenster rahmen bereiths vorhin schon verferttiget, doch aber umb ein merkhliches zue groß gemacht haben, wollen solche anietzo weiter nicht abnehmen, eß seye dan, daß ihnen von newen undt zwahr von jeder durchgehents zu 4 kr. bezahlt werde, vermeldende, daß sie ihre arbeith vermöge contract /: deßen abschriftt hierbey lieget :/ schon verrichtet hetten und also nichts mehrers zu thun schuldig wehren. Bitte also gehorsambst umb dero gnädigsten bevehl, wie mann sich dießfahlß weiter verhalten solle, sie hetten vorhero das maß billich besser nehmen sollen. An denen thieren, welche die Brünner tieschler gemacht, seind viel leisten hinweg gefallen undt sonsten mangelhafft worden, wollen gleichfahls weiter nicht anhero khommen, eß seye dann, daß ihnen wieder von newen bezahlet werde. Der Proßnitzer schlosser, welcher noch bey 1300 stuck stängl an die fenster zu machen schuldig undt seine zahlung auch schon meistens herauß genohmen, lieget schon bey einem halben jahr zu bete kranck darnieder, deßen brueder aber, welcher ihme die arbeith verferttigen helfen solle, sohl zur zeith zu Feldstperg sich befünden. Ob also ewer hochfürst. genaden nicht gnädigst belieben wollten, an daß aldasige ambt einen bevehl ergehen zu laßen, damit er sich anhero verfügen undt seine schuldige arbeith verferttigen helfen mechte, umb womit diese 4 zimmer vor ewer hochfürst. genaden noch zeit. zugerichtet werden könten […]. – FLHA, Kart. 352 2802 1697 August 31, Eisgrub Fürstlicher Gestütsverwalter an Johann Adam Andreas Berichtet von den schweren Schäden, die das Feuer in Lundenburg verursacht hat. Auch das fürstliche Gestüt hat großen Schaden erlitten, doch ist der Gestüthof selbst unversehrt geblieben […] Ich hab mich gleich auf ewer hochfürst. durch. gnädigen befehlich nacher Lundenburg verfüget undt die daselbst unglücklich entstandene fewers brunst in augenschein genommen, durch welche nicht allein die kirch, das schänkh hauß, item 17 christen- undt 11 juden heüßer nebst deren schuelen, sondern auch der sogenante gasthoff, allwoh der roßartzt wohnet sambt dehnen daran gebawten gestütt stallen, dann der schopfen, worunter die stutten im wintter stehen undt eine grosse driesen* hew durchaus völlig biß auf den 649

grundt in aschen geleget undt von dem befindtlichen hew biß 1.000 fuhren verbrennt worden. Der gestütt hoff aber ist, Gott lob, noch gantz unversehrt […]. – FLHA, Kart. 60 2803 1697 November 5, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Orgelmacher Ferdinand Römer Soll für die neu erbaute Franziskanerklosterkirche in Feldsberg eine Orgel nach dem beigegebenen Riss und den sonst vereinbarten Vorgaben bauen und in der Kirche aufsetzen An heündt […] ist zwischen /: titul :/ ihro hochfürst. gnad. […] an einen, dan den herrn Ferdinandt Römer, kay. orglmacher in Wien, wegen eines neüen orglwerckh in daß neügebaute closter Sti. Francisci zu machen undt aufzurichten anderntheils nachfolgenter uhnwider rueflicher contract aufgericht und beschloßen worden: Alß nemblichen, daß er, Ferdinandt Römer, die orgl nach dem darbey gemachten abriß mit zweyen plaßbelckhen undt denen hernach specificirten registern, deren 14 seint, sambt den rumel undt windt ventil, nemblichen daß principal* von zünn 4 schue, die coppel* von holz 4 schue geteckht*, die flötten von holz 4 schue offen, die octav von zünn 2 schue, die quint von zünn anderthalben schue, die mittur* von zünn 4 fach, die größte ein schue: daß ist daß obere clavier. Daß andere clavier: coppel von holz 4 schue geteckhter, die flötten von holz 4 schue offen, die octav von zünn 2 schue, principal von zünn 2 fach, die gröste einen halben schue. Dritens das petal: portuna* von holz 8 schue geteckhter undt die octav von holz 8 schue offen, der rumel, das man alle beyde clavier zusammen schlagen kann, undt ein windt ventil sambt den kasten undt thüren, auch die cirathen vor denen pfeiffen, wie es gehörth, undt schloßer arbeith verspricht er, Ferdinandt Römer, alles wohl undt guet in seiner kunst den besten fleis anzuwendten undt in einem halben jahr an alle stöll aufsezen undt zu verfertigen. Vor solches werckh solle ihme herentgegen, Ferdinandt Römer, 550 gulten reinisch wegen seiner arbeith bezalt werden […].1060 – FLHA, Kart. 2338 2804 1698 März 13, Feldsberg Stuckateur Franz Viechter an Referendar Georg Anton von Fellner Schickt eine im Auftrag des Fürsten verfertigte antike Vase samt Deckel und hofft, demnächst persönlich nach Wien kommen zu können […] Hiemit überschickhe auf ihre dht. gdistes. begern ich [sc. Franz Viechter] bei disem mitkhomenten Bartlme das vor hechstgemelt ihre dht. gehorsmbst gemachte vas antiquum; in dem cleinen vierekheten fueteral befindet sich der teckhel zu dem selbigen. Ich vor meine persohn verhoffe eine bössere gelegenheit zu erwartten, umb mit selbiger von hier nacher Wienn hinein zu khomben und darinnen dieses werckh ad Serenissimi principis contentum völlig ad statum zu pringen und zu stellen […]. – FLHA, Kart. 2338

1060 Vgl. Dok. 1399.

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2805 1697 Dezember 6, Salzburg Bildhauer Joseph Aigner an Johann Adam Andreas Bittet um Bezahlung der Mehrkosten, die bei der Lieferung der marmornen Staffelsteine angefallen sind, und um Geld für das bestellte Geländer […] Eur hochfür. gnaden werden sich annoch gnedigist zu entsinen haben, daß ich armer stain- und pildthauer von Salzburg [sc. Joseph Aigner] die hochfürst. gnad gehabt, waß in stainen staffeln bey mir ist angefrimbt worden und gedingt haben: Nemblichen vors erste ieden schuech zu einen stapfel 1 fl. r. l5 kr., hinnach aber habe ich ainen schuech ganz ungearbeither von den stainpröcher pauern per 24 kr. bloß und allein umb 12 kr. hecher selbsten bezahlen müessen. Dann waß ich in stainern zu Crembs gelassen, hat herr zahlmaister 70 fl. r. schöfmeüth bezahlt, entgegen waß in den abgengigen stain geweßen, hab ich auf ein neües den schöffmaister zu Wienn auß meinen säckhel 20 fl. r. bezalt. Dannenhero eur hochfür. gnaden ich solches nit allein zu gemüeth füehre, daß ich werde darbey einen schaden zu leiden haben, zumahlen ich alles vleissig gehorsambist völlige arbeith geliffert, sondern auch noch zu underthenigister anfüegung, daß in lezten geding mir auß Salzburg auß geschriben, daß die stain zu dem gländer auch völlig beysammen seind, hinzue fählet mir das gelt, daß ich solche den stainbröcher bezahlen khan. Alß gelangt solchemnach an eur hochfür. gnaden mein hierumben ganz underthenigist gehorsambistes bitten, die geruehen mir armen bildhauer daß uberig außgelegte gelt- und zu obbesagten gländer waß vorhinein gdist. anschaffen- und bezahlen lassen […]. – FLHA, Kart. 67 2806 1697 Dezember 21, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Der Steinmetz kann zum Fehler beim Kostenvoranschlag für seine Arbeit ohne Einsichtnahme der Baupläne nicht Stellung nehmen und ist deshalb zum Maurermeister nach Feldsberg verreist […] Weillen sich der steinmetz maister [sc. Martin Mitschke] außer deß riß in den entworffenen fähler, so in dem gemachten überschlag beschehen sein solle, nicht finden khan, alß gehet er selbsten nacher Feltsperg, umb alldaselbst diese sach nach einmal mit dem Distler undt mawer meister zu überlegen. Wohero thue die allhier verlassenen schrifften beyschlissig unnterthänigist remittiren […]. – FLHA, Kart. 2255 2807 1697 Dezember 21 Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetzmeister Martin Mitschke Soll im neuen Stallgebäude in Eisgrub die im Vertrag detailliert angegebene Steinmetzarbeit zu den vereinbarten Preisen und Bedingungen durchführen Von deß durch. etc. wegen ist dem hoff steinmetzmeistern Martin Mitschke nachfolgende steinmetz arbeith zu denen newen pferd ställen in Eyßgrub sauber von Egenburger quader steinen zu machen angedinget worden, und zwar solle ihme bezahlet werden: 651

1.o Von den unteristen quadern, so 3 schuch hoch sein, von ieder cloffter der lenge nach gemessener mit denen verkrüpffungen 1 fl. r. 30 kr. 2.o Für ein schaffgesimbs unter die lasenen, so 3 ½ schuch lang, sambt einer verkrüpffung 2 fl. r. 45 kr. 3.o Mehr vor ein schnörckel, so in die durchgäng ob die thüren kommen und 4 ½ schuch lang und 2 schuch in der vierung sein sollen, 4 fl. r. 30 kr. 4.o Für ein stürtz, so darauff kombt und 10 schuch lang und 3 schuch breith ist, 8 fl. r. 5.o In den haubteingang für ein gesimbs unter die bögen, so 5 ½ schuch lang und 2 ½ schuch breith, 4 fl. r. 6.o Für ein leib einer rondten saulen 24 fl. r. 7.o Ferner vor das gesimbs der lenge nach gemeßener, vor iede claffter 3 fl. rl. Auf diese arbeith soll ihme auß den Eyßgruber ämbtern zu einer zugab 2 vaß bier, 2 emer wein und 10 metzen korn passirt werden. Die stein hierzu sollen auf ihr fürst. gnaden unkosten in steinbruch gebrochen und biß an orth und stelle daselbst geliefert werden, doch soll der steinmetz meister schuldig sein, solche in dem steinbruch, so vill sich thun laßet, außzupossiren, damit sie leichter zu führen sein und etwaß an den fuhrlohn erspahret werde. Beilage zum Brief des Eisgruber Pflegers an den Fürsten ddo. Eisgrub, 21. Dezember 1697 (Dok. 2806)  –  FLHA, Kart. 2255

2808 1697, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetzmeister Martin Mitschke Soll die bei der neuen Hauptstiege in Schloss Feldsberg anfallende und im Detail spezifizierte Steinmetzarbeit nach vorgegebenem Muster und zu den vereinbarten Bedingungen verrichten Von des durch.etc. wegen ist mit dem Martin Mitschke, fürst. hoff steinmetz meistern, nachfolgender contract getroffen worden, alß nemb.: Eß verdingen hochgedacht ihr fürst. gnaden ihme die bey der in dero Feltsperger schloß zu machen vorhabenden newen haubt stiegen benötigte steinmetz arbeith, also daß er solche nach den rieß und ihme außgehändigten sagmen gutt undt sauber machen solle, und zwar specifice die quadern und schaff gesimbser in allen drey gaaden, dan die befindtlichen lasenen, 10 gantze nebst einigen halben pfeilern sambt den schaff und haubt gesimbs, so in allen 3 gaaden durch und durch lauffet, 4 fenster, iedes mit 4 frey stehenden saulen, lasenen und bögen, 6 andere fenster, mehr 2 runde fenster undt dan die verkleidung der postamenter, wo die runden saulen zu stehen kommen, von gutten Egenburger stein, die staffeln aber, derer 136 sein, sollen auß ihrer fürst. gnd. Woyeser steinbruch ihme ohne entgelt gefolget werden, die übrigen steiner, und zwar auß den Egenburger steinbruch, wird er ihne auff seine unkosten brechen laßen, auch die steiner selbsten zahlen, dan die abfuhr sowohl dießer alß der staffeln auf seine unkosten thun. Wan er, steinmetz meister, nun dieses alles und so vill die steinmetz arbeith anbetrifft /: außer der capitel auf die pfeiler und lasenen, dan die thüren undt verkleidung der nitschen, wo die statuen hinein kommen :/ sauber undt standhafft machen und liefern wird, solle ihme darfür und zwar wie obgedacht für die stein, fuhrlohn und seine arbeith zusammen in pausch auß ihr fürst. gnd. hoff zahlambt nach und nach 7.000 fl. 652

r. bezahlt undt darneben zu einer zugab auß den Eyßgruber kasten ambt* 12 metzen korn zu brod und auß der kellnerey 2 vaß bier gegen quittung gefolget werden […]. – FLHA, Kart. 2320 2809 1697, Feldsberg (?) Auflistung der im Feldsberger Schloss anfallenden Kosten für Steine, sowie Brecher- und Fuhrlohn Verzeichnis, waß zu alhiesigen Feltsperger schloß gebaw an stein, brecherlohn und fuhrlohn, auch steinmetz bezahlung vonnöthen, alß: 1. In unteren stockh 64 cloffter quader und schaffgesimbser, iede cloffter von 12 schuch, thut 768 schuch, 185 fl. r. steinmetzlohn 2. Lesene, 53 stuckh zu 12 schuch und 4 dopelte zu 32 schuch, thut 764 schuch, 115 fl. r. steinmetzlohn 3. Item 4 pfeiller vom gantzen zu 25 fl. r. und von den anderen dreyen zu 16 fl. r., thut 834 ½ schuch, 73 fl. r. steinmetzlohn 4. Das haubtgesimbs 54 cloffter, iede von 27 schuch, thut 1.458 schuch, 400 fl. r. steinmetzlohn 5. Im anderten stockh schaff gesimbser 40 cloffter, thut 480 schuch, 128 fl. r. steinmetzlohn 6. Lesene, 36 stuckh zu 14 schuch undt 2 dopelte zu 40 schuch, thut 584 schuch, 86 fl. r. steinmetzlohn 7. Mehr haubtgesimbs 41 cloffter zu 27 schuch, thut 1.107 schuch, 365 fl. r. steinmetzlohn 8. Zwey pfeiller, thut 553 schuch, 50 fl. r. steinmetzlohn 9. In dem dritten stockh schaff gesimbser 40 cloffter, thut 480 schuch, 128 fl. r. steinmetzlohn 10. Lesene 36 stuckh zu 14 schuch und 2 dopelte zu 40 schuch, thut 584 schuch, 86 fl. r. steinmetzlohn 11. Mehr haubtgesimbs 41 cloffter zu 27 schuch, thut 1.107 schuch, 365 fl. r. steinmetzlohn 12. Zwey pfeiller, thut 553 schuch, 50 fl. r. steinmetzlohn 13. Item 4 fenster mit dopelten seyllen, welche inwendig iedes brauchen 685 schuch, macht in allem 2.740 schuch, 686 fl. r. steinmetzlohn 14. Mehr 6 fenster, zu ieden 68 schuch, thut 408 schuch, 72 fl. r. steinmetzlohn Summa 12.420 ½ schuch, 2.789 fl. r. steinmetzlohn Steinbrecherlohn von ieden schuch zu 5 kr., thut 1.035 fl. r. 2 kr. Fuhrlohn vom schuch zu 11 kr., thut 2.277 fl. r. 5 kr. Summarum an geldt 6.101 fl. r. 7 kr.  –  FLHA, Kart. 2320

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2810 1697, Feldsberg (?) Gegenüberstellung der vom Steinmetz Martin Mitschke für die Arbeit im Feldsberger Schloss verlangten und vom Fürsten tatsächlich bewilligten Ausgaben Nr. 1. Im untteren stockh kombt 1 claffter quader- und schaff gesümbß stein: wirt begehrt 2 fl. r. 16 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. 30 kr. Nr. 2. Lesene, daß stuk: wirt begehrt 1 fl. r. 53 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. Nr. 3. 1 gantzer pfeyller: wirt begehrt 25 fl. r., wirt bewilligt 18 fl. r., und ein halber per: wirt begehrt 16 fl. r., wirt bewilligt 9 fl. r. Nr. 4. 1 claffter hauptgesümbs: wirt begehrt 8 fl. r. 45 kr., wirt bewilligt 3 fl. r. Nr. 5. Im andern stokh kombt 1 claffter schaaff gesimbs: wirt begehrt 3 fl. r. 12 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. 30 kr. Nr. 6. Lesene, kombt daß stuckh: wirt begehrt 2 fl. r. 9 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. Nr. 7. Haupt gesümbs, die claffter: wirt begehrt 8 fl. r. 54 kr., wirt bewilligt 3 fl. r. Nr. 8. 1 pfeyller: wirt begehrt 25 fl. r., wirt bewilligt 18 fl. r. Nr. 9. 1 claffter schaff gesimbs: wirt begehrt 3 fl. r. 12 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. 30 kr. Nr. 10. Lesene, 1 stuckh: wirt begehrt 2 fl. r. 9 kr., wirt bewilligt 1 fl. r. Nr. 11. Haubt gesümbs 1 claffter: wirt begehrt 8 fl. r. 54 kr., wirt bewilligt 3 fl. r. Nr. 12. 1 pfeyller: wirt begehrt 25 fl. r., wirt bewilligt 18 fl. r. Nr. 13. 1 fenster mit dopelten seyllen: wirt begehrt 171 fl. r. 30 kr., wirt bewilligt 50 fl. r. Nr. 14. 1 fenster: wirt begehrt 12 fl. r., wirt bewilligt 10 fl. r. Weil man hat nachgmessen, und zwar wohlausgäbig, alß hat sich gefunden, daß umb 2.946 schuch zuviel angesetzet worden, ist also auch am fuhr- und brecherlohn zuviel außgeworffen, nemb. 590 fl. r. 56 kr. – FLHA, Kart. 2320 2811 1697, Feldsberg (?) Vom Maurer Andreas Klose unterzeichnete detaillierte Beschreibung des Mauerwerks, das für den bevorstehenden Schlossbau in Feldsberg abgebrochen werden muss Beschreibung des zu bevorstehenden Feldsperger schlos gebaüd abzubrechen kommenden gemaüer wercks, als: Der thurn: von gesimbs an in die höhe halt 5 claffter 3 schuch und in die vierung 14 claffter, macht 77 claffter In der dicke halt die mauer ein halben schuch, kömmete also abzubrechen die claffter auf ein schuch dick raittend 38 claffter 3 schuch

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Die altana: in der breithen 3 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 1 schuch, thut 7 claffter 3 ½ schuch Die dicke der mauer ist 2 schuch, macht also 15 claffter 1 schuch Die zwerch mauern bey der altana: in der braithen 2 claffter 3 schuch, die höhe 2 claffter 1 schuch, thut 5 claffter 2 ½ schuch Einen schuch dick, machts eben 5 claffter 2 ½ schuch Die andere altana sambt denen zwerchmauern: macht ingleichen so viell, id est 20 claffter 3 ½ schuch Zwey rauchfang: von der höhe bis zum gesimbs herunter 3 claffter, braith 1 claffter 4 ½ schuch In der dicke 2 schuch, macht 17 claffter 3 schuch Aufm boden daß pflaster und den schoder weckzuraummen: in der länge 9 claffter, brait 6 claffter, thut 54 claffter Auf einen schuch dick gerechnet, macht eben 54 claffter Die erstere stiegen vom boden herunter: halt in der länge 3 claffter 4 schuch, in der braithen 1 claffter ½ schuch, thut 4 claffter Zwey schuch dick, ertragt 8 claffter Die andere stiegen: halt in der länge 5 claffter, in der braithen 1 claffter ½ schuch, thut 5 claffter 2 ½ schuch Zwey schuch dick ertragts 10 claffter 5 schuch Der gang von der prinzen außgang bis gegen die gallerie: ist lang 10 claffter, braith 1 claffter ½ schuch, thut 10 claffter 5 schuch Zwey schuch dick ertragts 21 claffter 4 schuch Die zwerch mauer sambt der thier beym eingang zum prinzen: in der braithen 1 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 5 schuch, thut 4 claffter 1 ½ schuch Einen schuch dick machts eben 4 claffter 1 ½ schuch Die mauer von der prinzen außgang bis zum eck der stiegen; in der länge 5 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 5 schuch, thut 15 claffter 3 ½ schuch Einen schuch dick, macht eben 15 claffter 3 ½ schuch Die mauer am eck der stiegen bis herunter hinter daß ofenloch: kombt weck in der länge 1 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 5 schuch, thut 4 claffter 1 ½ schuch Drey schuch dick, macht 12 claffter 4 ½ schuch Die kern mauer bey der stiegen: in der länge 3 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 5 schuch, thut 10 claffter 2 ½ schuch dick, macht 25 claffter Die andere mauer neben dem secret*: in der länge 4 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 5 schuch, thut 12 claffter 4 ½ schuch 2 ½ schuch dick, macht 31 claffter 5 schuch Die zwerch mauer beym eingang ins secret; in der höhe 2 claffter 5 schuch, in der braiten 1 claffter, thut 2 claffter 5 schuch 655

Zwey schuch dick, machts 5 claffter 4 schuch Die mauer gegen der gallerie: in der länge 5 claffter 4 schuch, in die höhe 2 claffter 5 schuch, thut 16 claffter Zwey schuch dick, machts 32 claffter Der boden sambt dem pflaster in dem zimmer, allwo die fürst. famillia: in der länge 5 claffter 4 schuch, in der braithen 3 schuch, thut 2 claffter 5 schuch Einen schuch dick, macht auch 2 claffter 5 schuch Die zwey stiegen vom fenster in den andern stock heruntter: ertragen 21 claffter 4 schuch Der gang von der fürst. antecamera bis gegen die gallerie: ertraget 15 claffter 1 schuch Die zwerch mauer bey des fürsten außgang auß der antecamera: in die höhe 3 claffter 1 ½ schuch, in der braithen 1 claffter 3 schuch, thut 5 claffter Ein schuch dick, macht 5 claffter Die mauer beym frau zimmer: in die höhe 3 claffter 1 ½ schuch, in die länge 5 claffter 3 schuch, thut 18 claffter Einen schuch dick, macht 18 claffter Die mauer am eck der stiegen, wie im obern stock: in der länge kombt weck 1 claffter 3 schuch, in der höhe 3 claffter 1 ½ schuch, thut 5 claffter Drey schuch dick, machts 15 claffter Die kern mauer bey der stiegen: in der länge 3 claffter 3 schuch, in der höhe 3 claffter 1 ½ schuch, thut 11 claffter 2 schuch 2 ½ schuch dick, macht 28 claffter 2 schuch Die mauer zwischen der stiegen und secret: in der länge 4 claffter 3 schuch, in der höhe 3 claffter 1 ½ schuch, thut 14 claffter 3 ½ schuch 2 ½ schuch dick, macht 36 claffter 2 schuch Die zwerch mauer beym eingang ins secret: in der höhe 3 claffter 1 ½ schuch, in der braithen 1 claffter, thut 3 claffter 1 ½ schuch Zwey schuch dick, machts 6 claffter 3 schuch Die mauer gegen der apotheken: in der länge 5 claffter 4 schuch, in der höhe 3 claffter 1 ½ schuch, thut 18 claffter 2 ½ schuch Zwey schuch dick, machts 36 claffter 5 schuch Daß gewölb sambt dem pflaster ober der buchhalterey: in der länge 5 claffter 4 schuch, in der braithen 1 claffter, thut 5 claffter 4 schuch Einen schuch dick, macht eben 5 claffter 4 schuch Die zwey stiegen außen andern stock bis zuer buchhalterey: ertragt 21 claffter 4 schuch Der gang von der buchhalterey bis untters thor: ertragt 10 claffter 5 schuch Die mauer am eck bey dem eingang zum guardarobb und gegen über beym eingang ins [?] zimer: halt zusammen in der höhe 3 claffter, die braithen auch 3 claffter, thut 9 claffter 656

Drey schuch dick, macht 27 claffter Die kern mauer bey der stiegen: in der länge 3 claffter 3 schuch, in der höhe 3 claffter, thut 10 claffter 3 schuch 2 ½ schuch dick, macht 26 claffter 1 ½ schuch Die mauer neben der stiegen und secret: die länge 4 claffter 3 schuch, die höhe 3 claffter, thut 13 claffter 3 schuch 2 ½ schuch dick, macht 33 claffter 4 ½ schuch Die mauer gegen der buchhalterey: weillen sie nicht völlig abgebrochen werden solle: ist außgemessen worden auf 22 claffter Daß gewölb sambt dem pflaster untter der buchhalterey gleich wie ober derselben: macht 5 claffter 4 schuch Die zwey stiegen von der buchhalterey bis zum guardarobb: 21 claffter 4 schuch Der gang vom guardarobber bis zum eysen gewölb: 10 claffter 5 schuch Die kern mauer bey der stiegen: in der länge 3 claffter 3 schuch, in der höhe 2 claffter 3 schuch, thut 8 claffter 4 ½ schuch Drey schuch dick, macht 26 claffter 1 ½ schuch Die mauer neben der stiegen und secret: die länge 4 claffter 3 schuch, die höhe 2 claffter 1 ½ schuch, thut 11 claffter 1 ½ schuch Vier schuch dick, machts 45 claffter Daß gewölb sambt dem pflaster ober dem keller gleich wie ob der buchhalterey: ertragt 5 claffter 4 schuch Die eine stiegen vom guardarobber in keller: ertragt in allem 8 claffter Anstatt der andern stiegen ist ein gewölb: in der länge 5 claffter 4 schuch, braith 1 claffter, thut 5 claffter 4 schuch Einen schuch dick, ertragts 5 claffter 4 schuch NB. Die kern mauer bey der stiegen bleibt stehen Die mauer zwischen der stiegen und dem secret: in der länge 4 claffter 3 schuch, die höhe 2 claffter 1 schuch, thut 9 claffter 4 ½ schuch Vier schuch dick, macht 39 claffter Daß gewölb im frau zimmer: die länge, braithe und dicke ertragt 19 claffter 4 ½ schuch Daß gewölb ober dem thor oder einfuhr: ertragt 24 claffter 1 ½ schuch Drey gewölber in denen secreten: jedes von 4 claffter 3 schuch lang, thut 13 claffter 3 schuch, in der braithen alle drey 4 claffter 3 schuch, thut 60 claffter 4 ½ schuch Einen schuch dick, macht eben 60 claffter 4 ½ schuch Durch dritthalb gahrn kommen die maüer bey dennen stiegen abzuspitzen: in der höhe auf 8 claffter und in der braithen 3 claffter, thut 24 claffter Auf einen schuch dick, macht eben 24 claffter

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In den mittern stock kombt bey dennen fenstern gegen beeden plätzen die mauer abzuspitzen: in der länge 6 claffter, in die höhe 3 claffter 1 ½ schuch, thut 19 claffter 3 schuch Einen schuch dick, macht 19 claffter 3 schuch Dann in dem stock bey der buchhalterey eben auf solche weis abzuspitzen: in der länge 3 claffter 3 schuch, in der höhe 3 claffter, thut 10 claffter 3 schuch Einen schuch dick, macht 10 claffter 3 schuch Mauer zum fenster verändern kombt in obern stock abzubrechen: in der länge 6 claffter, in die höhe 2 claffter 3 schuch, thut 15 claffter 3 ½ schuch dick, macht 52 claffter 3 schuch In den mittern stock auf gleiche weis: in der länge 6 claffter, in die höhe 3 claffter, thut 18 clafffter Vier schuch dick, mach 72 claffter Und in den unttern stock bey der buchhalterey: auch in der länge 6 claffter, in die höhe 3 claffter, thut 18 claffter 4 ½ schuch dick, macht 81 claffter In der ritter stuben ein fenster außzubrechen gegen dem unttern platz: in der braithen 1 claffter 3 schuch, in die höhe 2 claffter, thut 3 claffter Sechs schuch dick, macht 18 claffter In obern gahrn bey den prinzen ein gleiches fenster: in der braithen 1 claffter 3 schuch, in die höhe 2 claffter, thut 3 claffter 4 ½ schuch dick, macht 13 claffter 3 schuch Der rauchfang vom pfister kombt abzubrechen und hat vom gesimbs an in die höhe 3 claffter, in die braithen 4 ½ schuch, thut 2 claffter 1 ½ schuch Zwey schuch dick, macht 4 claffter 3 schuch Von der ritter stuben bis ans gesimbs: in die höhe machts 6 claffter, in die braithen 1 claffter, thut 6 claffter Drey schuch dick, machts 18 claffter Summa 1.237 claffter 3 ½ schuch  –  FLHA, Kart. 2320 2812 1698 April 15, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Schlosser Gottlieb Janotte Soll die im Vertrag detailliert beschriebene Schlosserarbeit im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ nach beigegebenem Muster zum vereinbarten Preis verfertigen Von des durch. etc. wegen ist […] den Gottlieb Jeanotte, kay. hoffbefreidten schloßer meistern alhier in Wienn, nachfolgende schloßer arbeith in das newe hauß hintern Landthauß angedinget worden: Und zwar verspricht er, schloßer meister, 1.o gutt und sauber nach denen petschierten mustern zu verferttigen 20 thür beschläg, bestehend in 6 bändern / : so vom schwerthfeger in fewer, und zwar in der mitten sauber vergoldet, und die knöpff an beeden seithen blaw angelauffen sein müssen : /; 2 schueb riegel nebst so vill 658

hefften, worunter zu 4 außern thüren solche den muster nach mit schließen und schließeln zu machen, daß man solche versperren kan, und dießes alles mit versenckten nägeln anzuschlagen; 1 schloß nebst schließhackhen eben in der größe und form des schloßes sambt 2 schildeln von meßing, auf der andern seithen mit einen haubt und zu iedwedern schloß einen ordinari schließel, und waß sonsten zu einen gantzen thür beschläg nöthig, solches will er nicht allein sauber machen, sondern auch in daß holtz einlaßen und selber anschlagen; waß aber in stein einzuhawen kombt, das solle durch den steinmetz meister gemacht werden auf i. f. g. unkosten, nebst darzugebung deß bley, doch ist er anbey schuldig einen weg, solches einzurichten. Nicht weniger pro 2.do werden ihme auch 64 fenster sambt denen laden zu beschlagen angedinget, daß er auf solche, den auch petschirten mustern nach und zwar iedes beschläg alß benent, mit 14 riegeln zum fenster und fenster laden, 10 bändern zum fenster fliegeln, 10 bänder zu den gebrochenen fenster laden, dan andere 10 bänder mit spitzen kegeln, die fenster laden anzuhenckhen; die 10 bänder verspricht er mit schrauben anzumachen und zwar jedes bandt mit 3 schrauben und 3 eingesenckten nägeln; 1 schließ hackhen, die fenster laden zuzumachen; 12 meßinge hefften, wo die rigel hineingehen; mehr 8 starckhe hefft hacken, die fenster stöckh in stein zu befästigen, bey welchen aber daß einhawen in stein nicht uber sich nimbt; ferner 12, oder so vill derer von nöthen, halbrunde stangel zu den glaß fenster taffeln, nebst den benöthigten eingesenckten nägeln zum anschlagen undt waß sonsten zu einen ordent. gantzen fenster beschläg erfordert wirdt, welches alles er, schloßer meister, verspricht nicht allein nach contento zu verferttigen, sondern auch so vill in holtz und stein ist, selbsten einzulaßen und einzurichten, auch an die stelle anzuschlagen und zu liefern. Da aber nachgehents die arbeith nicht nach den muster und so sauber gemacht wäre, wird er, da man ihm selbte theils auß schließet, solche wieder zuruckh zu nehmen und anderst zu machen schuldig und verbunden sein. Wan er nun 3.tio diesen allen also nachkommen und die arbeith von künfftig S. Georgii1061 über ein jahr, id est Georgi 1699, sauber undt gutt, alß einen ehrlichen meister gebühret, liefern wird, wollen hochgedacht ihr fürst. gnaden förderist wie obgedacht für eine thüre beschläg mit aller zugehör 30 fl. r. und für iedes fenster beschläg, wan alle gleich den ersten muster durchgehents sauber gemacht sein werden, 25 fl. r. auß dero hoffzahlambt bezahlen laßen, wie dan zu einer caparra ihme 150 fl. r. gegen quittung darauff geben worden […]. – FLHA, Kart. 1196 2813 1698 Mai 20, Wien Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Die Malerleinwand ist wunschgemäß zu Handen des Fürsten nach Wien geschickt worden […] Ewer dhlt. gnädigstes schreiben von 23. passato haben in Augspurg unterm 8. corrente wohl erhalten und in unterthänigkeit dessen inhalt vernommen, und weilen gleich unser Hößlin in procinctu1062 gestanden, nacher Wienn zu gehen, als hat er die gnädigst verlangte mahler leinwat mit sich anhero genommen, welche ewer hochfürst. dhlt. hiebey sammt dem contisello gdgst. zu empfangen geruhen […]. – FLHA, Kart. 68

1061 23. April, Festtag des Heiligen Georg, wichtiger bäuerlicher Lostag und Zinstermin, der den Beginn des Sommerhalbjahres markierte. 1062 Bereit gestanden.

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2814 1698 Mai 22, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für unterschiedliche Silber- und andere Waren Ihro hochfürst. durch. […] geruhen zu geben: 1 ziergult sauber getriebenen knopf becher*, wigte markh 1. 13. – 2. 1 deto 1. 11. 3. -, thut markh 3. 8. 3. 2., à 27 fl., 96 fl. r. Sodan liessen auff gnädigsten befehl von Augspurg kommen: 7 eln, ein mahler leinwat, 2 ¾ Augspurger eln breit, die eln à 40 kr., 4 fl. r. 40 kr. 16 ¾ eln dito, 3 ½ elen breit, à 1 fl., 16 fl. r. 45 kr. Summa 117 fl. r. 25 kr.  –  FLHA, Kart. 68 2815 1698 Mai 22, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für unterschiedliche Silberwaren Ihro hochfürst. dhlt. frau, frau Erdmunda Maria Theresia1063 […], geruhen zu geben umb empfiengen: 1698, adi. 21. Marti: 2 weiß sauber godronierte cabaret* oder tazzen zum caffe becherl, m. 2 – – 2, à 26 fl. r., 50 fl. r. Adi. 13. April: 1 halbgulte suppenschahlen, m. 1 – – 1, 1 deto, m. – 13 1 2, thut m. 1 15 1 3, à 23 ½ fl. r., 46 fl. r. 10 kr. 16. Juli: Per 4 maisen kloben, 4 fl. r. Ultimo Ottobre: Per 2 getriebene salz fäßl, m. – 13 – 2, à 32 groschen, 21 fl. r. 1698, adi. 15. Aprilis: 1 saubere weiß getriebene lampen, m. 6 12 1, à 23 fl. r., 169 fl. r. 3 kr. Summa 290 fl. r. 19 kr.  –  FLHA, Kart. 68 2816 1698 Mai 23 und Juni 3, Wien Rechnung des Wechselherrn Bartolomeo Tinti über den Ankauf verschiedener Gemälde und Bronzestatuen in Venedig und Florenz Altezza principe Adamo de Liechtenstein deve dare:

1063 Fürstin Erdmunda Maria Theresia (1652–1737), geb. Fürstin Dietrichstein, seit 1681 mit Fürst Johann Adam Andreas vermählt.

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1698, 3 Febraio: 200 corenti […] fatti pagare in Venetia per Gregorio Lazarini pittore, 315 fl. r. 1698, 4 Marzo: Piastre 626 […] in Firenze à Massimiliano Soldani per importare d’ una statua di Fauno di bronzo, 1.680 fl. r. 1698, 12 deto: Piastre 8 […] per spese state fatte in Firenze d’ incassatura d’ una statua di bronzo, 12 fl. r. 24 kr. 1698, 26 Aprile: Scudi 19 […] spese state fatte in Venetia per la cassa pitture, 36 fl. r. 9 kr. Summa 2.053 fl. r. 33 kr.  –  FLHA, Kart. 70 2817 1698 Juni 2, Feldsberg Auszüge aus der Abrechnung der Wechselherrn Pestalozzi und Heider für im fürstlichen Auftrag in Italien getä­ tigte Wechselzahlungen der Jahre 1695 bis 1698 1695. März 31: Scudi 19 : 60 spese, so die von Libriz in Rom vor 3 küsten gemähl verrechnen, sein […] 50 fl. r. 4 kr. April 9: Per scudi 24 : 18 di banco unkosten von 3 küsten gemähl in Venedig, verrechnet […] 50 fl. r. 10 kr. April 18: Per scudi 300 in Rom an signore Maratti wegen des signor Chassignet rest der 700 scudi, zalt […] 780 fl. r., per scudi 120 an signore Ghezzi aldar und scudi 70 an signore Gavelli aldar […], 494 fl. r. Mai 3: Per doppie 46, so in Bologna an signor Franceschini zahlen liessen […], 356 fl. r. 10 kr. Mai 9: Per scudi 54 : 9 banco unkosten von Venedig von 3 küsten gemählde […], 110 fl. r. 18 kr. Mai 11: Per scudi 47 : 9 : 8 di Bologna unkosten der signori Scarani et Boschi in Bologna von obigen 3 cüsten, sein alhier […] 24 fl. r. 10 kr. Mai 17: Per scudi 99 : 19, so in Florenz an signore Soldani zahlen liessen, 260 fl. r. Mai 21: Per scudi 1 : 12 di banco unkosten in Venedig einer küsten, so von Bologna kommen […], 3 fl. r. 1 kr. Mai 26: Per fuhrlohn und mauth von 4 cüsten gemähl, so von Venedig kommen, 66 fl. r., 14 kr. 8 d. Juni 4: Per scudi 18 : 10, so in Rom an Luigi Garzi für ein busta di cera zalt worden, sein alhier […] 47 fl. r. 1 kr. Juni 6: Zahlten per fuhrlohn anhero von dieser küsten 2 fl. r. 6 kr. 8 d. Juli 4: Per scudi 420 […], so in Rom an signore Gio. Maria Morandi zahlen liessen […], 1.092 fl. r. Juli 18: Per scudi 350 desgleichen an signore Bonelli für 5 st. gemählde […], 988 fl. r. Juli 18: Per fuhrlohn biß Hall von 2 kisten modeli und hiehero, 58 fl. r. 14 kr. 8 d. 661

Juli 26: Per floren 300, so in Florenz an signore Soldani zahlen liessen, 300 fl. r. Juli 26: Per scudi 1.000 correnti, so in Bologna an signor Franceschini zahlen liessen […], 1.700 fl. r. August 12: Für mauth unterwegs von Hall von 2 küsten modelli und gemählt, 2 fl. r. 10 kr. August 16: Per doppie 75, so an signor Franceschini in Bolzano zahlen liessen […], 607 fl. r. 10 kr. August 27: Per scudi 100 zahlten in Rom an Gio. Battista Buoncorri für ein gemälde […], 260 fl. r. September 2: Per scudi 22 : 8 banco unkosten in Venedig über 2 kisten gemälde […], 45 fl. r. 11 kr. Oktober 8: Per piastre 50, so signore Soldani in Firenze erhebt […], 130 fl. r. Oktober 11: Per floren 19 : 18 costen in Bozen eine küsten quitten […], 21 fl. r. 18 kr. Oktober 15: Unkosten einer küsten gemählde in Venedig per scudi 43 : 17 banco […], 89 fl. r. 3 kr. Oktober 18: Fuhrlohn und mauth der quitten von Bozen, 9 fl. r. 9 kr. 4 d. November 4: Mauth und fuhrlohn von 3 küsten gemälde von Venedig, 19 fl. r. 6 kr. 8 d. Dezember 13: Per scudi 350, so in Bologna an signore Franceschini zahlen liessen […], 910 fl. r. Dezember 20: Paoli 45 : 15 banco unkosten in Bologna von 2 küsten gemählde […], 22 fl. r. 19 kr. Dezember 26: Per scudi 6 : 7 unkosten darvon in Venedig […], 12 fl. r. 16 kr. 2 d. 1696. Jänner 12: Fuhrlohn von einer cüsten gemählde, 2 fl. r. 12 kr. Jänner 23: Per doppie 110, so in Bologna an signore Franceschini zahlen liessen […], 775 fl. r. Februar 14: Per scudi 290 […], so in Florenz an signore Soldani zahlen liessen […], 780 fl. r. Februar 20: Per scudi 27 : 3 banco unkosten in Venedig einer cüsten bronzo und gemählde von Bologna […], 55 fl. r. 6 kr. 8 d. Februar 24: Per doppie 40 […] an signore Franceschini in Bologna zahlen liessen […], 310 fl. r. Februar 28: Per floren 255 : 6 unkosten von Bozen von 4 cüsten figure […], 281 fl. r. 16 kr. 8 d. Februar 28: Per mauth und fuhrlohn bis Linz und anhero, 65 fl. r. 15 kr. 8 d. März 1: Per fuhrlohn von 3 cüsten gemählde, so von Venedig kommen, 19 fl. r. 12 kr. 8 d. März 3: Per scudi 8 : 23 banco unkosten in Venedig einer cüsten gemählde […], 18 fl. r. 5 kr. März 14: Fuhrlohn von dißer cüsten anhero, 5 fl. r. 6 kr. März 17: Per scudi 18 : 12 banco verrechnet herr Rottenhoffer in Venedig von 2 cüsten von Bologna […], 37 fl. r. 15 kr. März 19: Per doppie 200, so in Bologna an signore Franceschini zahlen liessen […], 1.550 fl. r., per scudi 662

500 corrente desgleichen […], 850 fl. r. März 27: Per paoli 157 : 15 banco unkosten in Bologna von 2 cüsten gemählde […], 80 fl. r. 11 kr. März 31: Per die mauth einer küsten gemählde, 18 fl. r. April 23: Per paoli 176 : 10 di banco unkosten in Bologna einer cüsten gemählde […], 89 fl. r. 15 kr. April 28: Per doppie 200, so signore Nanini in Bologna erhebt […], 1.550 fl. r. Mai 22: Per fuhrlohn und mauth einer cüsten gemählde von Venedig kommen, 22 fl. r. 3 kr. 4 d. Mai 26: Per scudi 15 : 3 banco unkosten in Venedig dieser cüsten […], 30 fl. r. 17 kr. Juni 23: Per scudo 1 : 6 unkosten in Venedig der cüsten canne da schioppo1064 […], 2 fl. r. 11 kr. Juni 25: Per scudi 500 corrente, so in Bologna an signore Franceschini zahlen liessen […], 850 fl. r. Juli 9: Per paoli 218 : 2 di banco unkosten in Bologna einer cüsten […], 111 fl. r. 3 kr., per unkosten der custen rohr von Venedig kommen, 5 fl. r. 1 kr. 4 d., mehr von 2 custen figure, 9 fl. r. 8 d. Juli 15: Per scudi 12 : 12 banco unkosten in Venedig der cüsten bronzo, so zurück gesant worden […], 25 fl. r. 10 kr. September 17: Liessen in Florenz an signore Soldani zahlen 300 fl. r. Oktober 8: Per floren 20 : 42 costen einer küsten quitten, so von Bozen kommen liessen […], 22 fl. r. 15 kr. 4 d. Oktober 15: Per piastre 366 : 8 ½, so in Florenz an signore Soldani zahlen liessen […], 952 fl. r., per mauth unterwegs von den quitten, 9 fl. r. 3 kr. November 11: Per paoli 27 für 20 fläschl rosoglio von Turin kommen lassen, 13 fl. r. 10 kr. November 26: Per scudi 350 […] in Venedig an h. Fumiani zahlen lassen […], 568 fl. r. 15 kr. 1697. Jänner 7: Per scudi 18 : 21 di banco unkosten in Venedig der gemälde und rosoglio […], 36 fl. r. 16 kr. Jänner 21: Per unkosten und fracht von disen biß anhero, 27 fl. r. 10 kr. Februar 11: Per doppie 10 […] in Bologna an signore Mazza zalt […], 75 fl. r. Mai 13: Per scudi 585 : 12 […] costen des weins von Vicenza, so signore Mietalli gesant […], 951 fl. r. 9 kr. Juni 24: Per doppie 300 in Bologna an signor Cavazza zahlen liessen […], 2.325 fl. r., per paoli 188 : 12 banco unkosten in Bologna von 2 küsten gemähl […], 91 fl. r. 13 kr. Juli 6: Per scudi 14 : 10 unkosten in Venedig von 2 küsten gemählde […], 18 fl. r. 2 kr. Juli 29: Per doppie 8 in Bologna an signore Crespi zahlen lassen […], 60 fl. r. 1064 Büchsenlauf, Büchsenrohr.

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August 5: Per scudi 400 in Bologna an signore Franceschini zahlen lassen […], 650 fl. r., per paoli 31 : 4 banco unkosten der küsten gemälde in Bologna […], 15 fl. r. 12 kr. Dezember 7: Per scudi 100, so signore Fontana in Rom erhebt […], 260 fl. r. Dezember 9: Per paoli 296 : 18 banco unkosten in Bologna einer cüsten gemälde von signore Franceschini, 144 fl. r. 6 kr. 1698. Jänner 20: Per scudi 1.000, so signore Franceschini in Bologna erhebt […], 1.625 fl. r. Jänner 25: Per scudi 13 1/2, so in Venedig für unkosten einer küsten gemählde bezalt worden, 26 fl. r. 3 kr. – FLHA, Kart. 469 2818 1698 Juni 11, Feldsberg Johann Adam Andreas an Wiener Hausmeister Der Zimmermann soll einen Überschlag über die für die Dachböden in den zwei Palaisbauten benötigte Menge Holz einschicken und die Holzarten spezifizieren […] Ihr werdet den zimmermeister, so daß dach werckh aufs brewhaus machet, sagen, daß er einen überschlag machen solle, wie viell holtz und waß ahrten zu den noch abgängigen dach und böden auf daß newe hauß hinterm Landthauß so wohl alß zu den newen gebew in gartten, und zwar auch zum dach werckh undt tippelböden* von nöthen haben werden, und uns solchen mit nechsten einschicken, dan wir dießes holtz auß Bayern kommen zu laßen resolvirt sein […]. – FLHA, Kart. 1211 2819 1698 Juni 18, Wien Wiener Hausmeister an Johann Adam Andreas Schickt den Überschlag des Zimmermanns über die für die Dachböden in den zwei Palaisbauten benötigte Menge Holz Auf fuerst. genadten genedtigsten befellich von den 11. Juni berichte ich gehorsambist, wie daß ich den zimmermeister, welcher daß tach auf den breyhauß gemacht hat, zu mier berueffen undt ime in nomen euer furst. genad. gesagt, daß er uber daß neüe hauß in der statt so wohll uber daß gebey im gartten einen überschlag solle machen, so wohll zum neüen hauß alß in dem gartten nicht allein zum tach so wohll in den doppel böden, etwan holz vonnötten ist, wie dan euer fuerst. genad. auß des zimmermaister beigeschlosen uberschlag gnedtegist fersehen haben, wie vill er, zimmermaister, etwan verlangen thueth […]. – FLHA, Kart. 1211

2820 1698 Juni 18, Wien Auflistung der für die Dachböden in den zwei Palaisbauten benötigten Menge Holz Verzäignus, was zu diesen zweyen gebey an grossem holz von nöhten ist, wie folgt: 664

Erstlichen in der stat zu dem neyen haus zu dippelten böhten und tach stul 540 stam holz, lang 8 und 9 glofften starckes holz, mehr zu den gespöhr, keilbalken, rigel und bendern in den tach stul 240 stam, 7 glofften lang, aber etwas kleiner als die ersten. Item in den garten ist noch laut maurer meister abriss der sal lang 19 glofften und ist breith 14 glofften 4 schuch mitsambt den gemeyer, so seind von nöhten 40 baum, lang 14 glofften 4 schuch, mehr 60 stam lang 10 glofften. Item zu den dibbelten böhten und tach stil 800 stam, lang 8 glofften groß holz, mehr zu den gespöhr und keilbalken, rigel und bendern in tach stul 450 stam, lang 7 glofften, summa 2.130 stam. Beilage zum Brief des Wiener Hausmeisters vom 18. Juni 1698 (Dok. 2819)  –  FLHA, Kart. 1211

2821 1698 Juli 18, Wien Liefervertrag mit dem Kölner Lustgärtner Johann Jakob Würtz für exotische Bäume und Sträucher für den Gar­ ten in der Roßau Von des durch. etc. wegen ist mit dem Johann Jakob Würtz, lusgarttnern von Cöln, nachgesetzter accordo beschehen: Es verspricht nemblich derselbe in ihro fürst. gnaden alhießigen gartten Erstlich 16 lorber baumer, einer mans höhe groß, dan 16 stöckh aloe Americana*, ieden einen starkhen elen hoch, undt letzlichen 16 baumer myrthus* unterschiedtlicher gattung, und zwar 8 auf piramiden arth undt die übrigen 8 rundt, zu verkauffen und biß in seiner fürst. gnaden gartten alhier in die Roßau ohne deroselben entgelt auf seine, des Johann Jacob Würtz, unkosten binner 6 wochen zu liefern. Dargegen wollen ihr fürst. gnd. ihme, wan selbte frisch undt gutt, wie obstehet, geliefert werden, für ieden lorber baum 8 fl. r., für ein stuckh aloe Americana 6 fl. r. undt für ein myrthus baum auch 6 fl. r. bezahlen laßen, oder in einer summa 320 fl. r., welche ihme nach beschehener lieferung baar außgezahlet werden sollen […]. – FLHA, Kart. 1210 2822 1698 August 25, Wien Rechnung der Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für unterschiedliche Silber- und andere Waren lhro hochfürst. durchleücht […] geruhen zu geben umb empfiengen dero fürst. frawen, fraw gemahlin: Ao. 1697, adi. 21. Marti: 2 weiß godronirte cabaret, wigten markh 2 – – 2, accordiert à 25 fl. r., thut 50 fl. r. Ferner adi. 13. Aprile: 1 halbgulte suppen schahlen, markh 1 – – 1, 1 deto – 15 1 2, thut markh 1 1 5 1, 46 fl. r. 10 kr. Adi. 16. Juli: Per 4 maisen kloben, 4 fl. r. Adi. ultimo Octobris: Per 2 leicht godronierte salzfäßl, wigten m. – 13 – 2, à 32 groschen das loth, 21 fl. r. 665

1698, adi. 15. Augusti: Empfiengen ihro dhlt. selbst: 1 ziergult getriebener becher, m. 1 13 – 2, 1 deto, 1 11 3 -, thut m. 3 8 3 2, 96 fl. r. 20. Mai: Mahler leinwad […], 21fl r. 25 kr. 13. Augusti nahmen die fürst. fraw. gemahlin: 1 weiß godroniert nider gesezt caffe geschier, wigt markh 4 10 2 2 1 dergleichen schachtel, 1 7 1 2, thut markh 6 2 – –, à 25 ½ fl. r., 156 fl r. 3 kr. Summa 394 fl r. 44 kr.  –  FLHA, Kart. 68 2823 1698 August 28, Wien Johann Adam Andreas an Juwelier Christoph Radt Soll in Augsburg acht Stück Malerleinwand bestellen und beim Optiker Cosmas Conrad Cuno ein Mikroskop und ein Perspektiv in Auftrag geben Wür sein begrieffen einiges stuckh mahlerey zu den böden in unser newes haus mollen zu lassen, […] also den herrn ersuchen […], nachfolgende specificirte leinwandt zu bestellen, die aber starkh und ticht geschlagen sein solle, auch von gutter frischer und nicht von muster gespunt, damit selbte in aufspannen nicht zerreyßen, und zwar wirdt die leinwandt von no. 1 ¼ Wienner schuch und 6 zohl lang sein, die braite deren aber mus sein zehen schuch und 7 zohl. Die andere leinwand von no. 2 wirdt ihr lenge bestehen in 20 Wienner schuch und die braite in 7 schuch und 5 zohl. No. 3.io wirdt die lenge der leinwandt bestehen in 22 schuch und die braithe derselben 6 schuch und 8 zohl. No. 4 mus die lenge der leinwandt sein 12 schuch und 5 zohl, die braite aber 7 schuch und 6 zohl. No. 5 wirdt die leinwandt bestehen die lenge in 13 schuch 4 zohl und die braite in 7 schuch und 6 zohl. No. 6 wirdt halten in der lenge 17 schuch und 10 zohl und die braite derer muß haben 11 schuch und 8 zohl. No. 7 wirdt die lenge der leinwandt bestehen in 21 schuch 6 zohl und die braite derselben 5 schuch und 4 zohl. No. 8 sol die leinwandt halten in ihrer lenge 25 schuch und die braite derer muß sein 6 schuch und 3 zohl. Wann alßo dieße leinwandt ferttig, so lass der herr den beschribenen no. und lenge dern darauf schreiben, umb sodann gleich zu wissen, zu welchen zimmer solch gehorig. Und damit man sich ratione deß Wiennerischen schuchs nicht ihrre, so folgt hiebey auch die maaß von einen Wienner schuch, auff welchen auch die zohl vermerckter sich befinden. Deß herrn darvor thuende außlag sol alßo gleich mit danckh bezahlt werden. Wir vernemben, daß in Auspurg ein vornehmer opticus nahmens Cosmus Conrat Cuno1065, der die microscopia sehr gutt macht, alß beliebe der herr mir eines anzufrimben von der besten sorthen, so er machen kann, destgleichen auch ein kurtzen perspectif, so mann in sackh traget.

1065 Cosmas Conrad Cuno (1652–1745), aus Hamburg gebürtiger Optiker, der sich in Augsburg niederließ, wo er sich auf die Verfertigung optischer und mathematischer Instrumente spezialisierte. Cuno erreichte ein hohes Alter und versuchte sich auch als Literat. Sein 1743 in Augsburg veröffentlichtes Werk „Observationes durch dessen verfertigte Microscopia Deren unterschiedlichen Insekten nebst anderen unsichtbaren Kleinigkeiten der Natur Welche er nach dem Leben accurat abzeichnen und auf Verlangen Hoher Liebhaber in Kupffer stechen lassen“ wurde mehrmals neu aufgelegt und galt durch Jahrzehnte als Standardwerk der mikrobiologischen Forschung.

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Der herr wolle sich erkundigen, ob er nicht macht die brenn spigel und wie groß in diametro sie sein, deren aber zwey oder 3 sein müssen, so von unterschidlicher greß, damit die radios deß ein und des anderen concentriren. Durch dieße concentration sich die allerhartesten und flüssigen sachen hierdurch gleich in fluß zu bringen lassen, alß golt, eyßen und dergleichen durch die schmeltz digl selber in fluß bringet […]. – FLHA, Kart. 1211 2824 1698, September 11, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Haben die Malerleinwand bestellt und beim Optiker Cosmas Conrad Cuno das Mikroskop und das kleine Per­ spektiv in Auftrag gegeben […] Waß ewer hochfürst. durch. gnädigst an uns zu rescribirn geruhen wollen, daß haben wir auß dero gnädigsten schreiben vom 23. Augusti deß jüngst verwichnen monats mit mehrerem vernommen, und zu folg dero gnädigsten verlangen die mahler leinwatt gleich anbestelt und wohl recommandirt, daß der meister fein, gut, dickh und starkh verfertige. Sobald dan es fertigen bekommen, werden es gleich absenden. Dem optico Cosmus Conrad Cuno haben nebenst einem microscopia auch ein kurzes perspectiv angefrömbt. Wegen des brenn spiegel aber folget hiemit von solchem eine beschreibung, anzi1066 wegen deß microscopia auch, darüber sich nun ewer hochf. durch. nach gnädigstem belieben resolvirn können, und waß sie eigentlichen desiderirn, gnädigst berichten […]. – FLHA, Kart. 68 2825 1698, September 11, Augsburg Auskunft über das beim Augsburger Optiker Cosmas Conrad Cuno bestellte Mikroskop und über die großen Brennspiegel Weiln die microscopia, so diser opticus [sc. Conrad Cuno] macht, in unterschiedlichen sorten bestehen, darünter einige, und zwar die vornehmsten, ohn vorgehende information von einem curiosen schwerlich können applicirt werden, so sendet zum vorbericht und habender wahl beykommendes scriptum. Nun habe noch eine invention, so in den gedruckten bericht nicht begriffen, mit 3 zusammen gesezten gläsern in circa eines fingers lang, womit alle liquores und sonst transparente sachen sehr accurat zu observiren. Was die bren spiegel belangt, hette gerne wissen mögen, ob sie von metall und also concava, oder von glaß und also convexa sein solten? Von glaß habe hir herünn bey denen glaßbläsern oft ansuchung gethan, mir dergleichen grosse gläser von in cirka 2 schuch in diametro zu formiren, das selbe hernach zu der convexität schleiffen und poliren könnte. Weilen aber ihre öfen oder ihr will dazu nicht bequehmlich, als habe mit gläsern bren spiegel bishero kein wunder praestiren können. Wenn aber ein hoher liebhaber auf ein metallen bren spiegel, der gleichen zu Lion und in Pariß sein sollen, etwas rechtes werden wolte, könte solches von disen meister auch unter handen genommen werden. Wann aber von glaß ein solcher, oder solche lieber verlangt wurden, deren kosten sich auch so hoch nicht erstreckhen würden, währe endlich dises der erste kosten, das man an solchen ohrt, wo schon glashütten sich 1066 Ital., außerdem, überdies.

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befinden, einen dazu bequehmen ofen anrichten lies, da dann an bequehmer invention, als darzu gehörige form oder tiegel, kein mangel sich ereignet. Das aber solches bishero nicht ins werk gerichtet, ist haubtsächlich uhrsach, das diser künstler bishero von keinen hohen liebhaber dazu aufgemuntert und auf etwas ungewisses sich selbst keine vergebliche unkosten machen mögen, weilen in nöthigen geschefften bishero täglichen unterhalt zur genüge gefunden […]. Beilagen: 1. Der bei Jacob Koppmayer, Stadt-Buchdrucker von Augsburg, im Druck erschienene „Bericht an die Herren Liebhabere Optischer Kunst-wercken den Handgriff und Gebrauch deren hierbey verzeichneten Microscopiorum, samt denen darzu noethigen Instrumenten betreffend; Cosmus Conrad Cuno, Burgers und Optico in Augspurg“ (ohne Datum), 2. Kupferstich mit der Darstel­ lung eines Brennspiegels und anderer optischer Geräte  –  FLHA, Kart. 68

2826 1698 September 11, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Andreas Distler ist in Landskron eingetroffen und hat den Grundriss des Martinelli in Empfang genommen. Der Fürst soll den für den neuen Schlossbau ausersehenen Ort selbst besichtigen oder dem Distler Anordnungen für das weitere Vorgehen zukommen lassen […] Gestern zeitlich ist der von ewer hoch fürstlichen durchleicht abgeschickte Diestler anhero ankomen unndt der dimensuration deß new aufbawen sollenden schloßes sich bedienet, auch genungsambes spatium zue der fatziada nach gethanen grundtries des Martinelli befunden. Welches alßo ewer hoch fürstlichen durchleicht unterthänigst anbringen unndt zue dero gnädigster willkuhr gestellet haben wollen, sothannen ohrdt mit dero erlauchten hohen perschon selbsten, bevoraus weegen der dabey nahe stehenden pfarretey unndt etlich kleinen heyßl, in augenschein zue nehmen, oder aber wie sich der Diestler weiter dießfahls zue verhalten haben möchte, gnädigst an zuebefehlen gerueheten […]. – FLHA, Kart. 2444 2827 1698 September 24, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Bestellt beim Augsburger Optiker Cosmas Conrad Cuno Mikroskope jeder Art, die er zu machen imstande ist. Das für die Brennspiegel erforderliche Glas wird er in Feldsberg herstellen lassen und ihm zum Schleifen nach Augsburg schicken […] Der herren schreiben nebst den beygeschloßenen bericht von den optico Cosmus Conrad Cuno haben wir empfangen. Nun gesinnen an die herrn hiemit, obgedachten Cuno zu sagen, das er omnis generis microscopiae, die er machen kan, verferttigen und uns von ieder sorten eines zukommen laßen solle. Wegen deß brenn spigel von glaß kan er uns nur die dickhen und breithen, von pappier geschnittener, anhero schickhen, so wolte man schawen, den tigel darzu zu formiren und solches schmelzen zu laßen, sodan aber zum polliren ihme zuzuschickhen. Er hat aber vorhero zu berichten, waß bey dessen formirung zu observiren und wie die composition des glaßes sein muß […]. – FLHA, Kart. 68

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2828 1698 September 25, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Tischler Philipp Jünger Soll einige Fußböden und alle Doppeltüren im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ mit eigenem Holz nach beigegebenem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit den Phillipp Jünger, hoffbefreyten tischlern alhier in Wienn, nachfolgender contract aufgerichtet und beschlossen worden: Alß nemb. eß werden ihme 1.o in hochgedacht ihr fürst. gnaden new bawenden hauß alhier hintern Landthauß bieß 24 doppelte thürn, oder so viel deren vonnethen sein werden, angedinget, daß er solche von saubern, recht truckenen nußbaumen holtz, damit es sich nit werffe oder außeinander gehe, nebst der völligen doppelten verklaidung, auch der dicken der mawer, und die thurn einwendig anzuhenken, nach der ihme behendigten sagma, und die einfassung der thüren von gantzen holtz, das übrige aber fournirt, und die füllungen von saubern nußbaumen wurtzel oder flader holtz zur stelle machen und einrichten; Dann 2.do in einige zimmer die fueß böden, so er ingleichen von völligen nußbaumen und theils zimmer mit kersch- und birnbaumen holtz untermischt, sauber und standthafftig verferttigen, die holtz länge oder gantze taffeln aber nicht über anderthalb oder aufs höchste drey schuch lang und breith mit der einfassung, in den taffeln aber so viel möglich von kleinen zusamben gesetzten wohl aufeinander gehenden stucken, damit es desto beständiger seye, und zwar von gantzen holtz und nichts fournirt, ferttigen solle und wolle, welches er auf obbeschriebene weyse und nebst vorhero auch den undterboden von gutten tännenen laden gutt und tawerhafft zu legen, das polster holtz und laden, auch eyserne nägel ohne ihro fürst. gnaden entgeldt von den seinigen darzu zu verschaffen und in summa alles auf eigene spesen zuständen zu richten, waß ein ehrlicher meister verspricht. Dargegen wollen 3.o ihro fürst. gnaden ihme für jede also geferttigt und von seinen holtz obverstandener massen zuständen gerichte thür sambt verklaidung, wann solche sauber und tawerhafft gemacht sein werden, alß nemb., wie obgedacht, mit der aussern doppelten, auch zwischen der mawer nöthigen verklaidung, 115 fl. und für jede quadrat claffter deß obbeschriebenen toppelten fueß bodens, einmahl gemessener, 17 fl. auß dero hoffzahlambt bezahlen lassen. Zu einer angaab solle ihme 300 fl. gegen quittung erfolgt, auch waß er nachgehents jedesmahl darauf empfanget, hierein annotirt werden […]. Beiliegend ein im Wortlaut weitgehend identisches, bei den Preisen aber leicht differierendes Konzept der vorliegenden Arbeitsvereinba­ rung  –  FLHA, Kart. 1196

2829 1698 September 30, Feldsberg Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Betraut ihn mit der Bauaufsicht über den Schlossbau in Landskron. Soll in Absprache mit dem Landskroner Hauptmann und Burggrafen die benötigten Baumaterialien zur Verfügung stellen und mit dem Eigentümer des Grundes, auf dem das Schloss stehen soll, über die Absiedlung verhandeln. Fordert regelmäßige Berichte über den Baufortschritt sowie über das Verhalten des Landskroner Hauptmanns und Burggrafen Nachdeme eüch selber wissend, welcher gestalt willens seynd zu Landskron ein neües schloß auf dem außgesuchten orth zu erbauen, zu welchem nun vor allem nöthig, wie es auch eüch hiermit committiren, mit 669

dem mann, deme der acker gehörig, darumb zu tractiren und denselben auf andere weise zu befriedigen, wormit er keines weegs ursach habe, sich zu beschweren. Andertens wird erfordert, damit durch den Hohenstädter röhrmeister man das wasser suchen lasse, damit etwann durch grabung deß grunds das zeithero rinnende wasser nicht abgegraben werde und sodann sich ein mangel und abgang deß wassers eraigne. 3.o Ist nöthig damit durch eüch die veranstaltung gemacht werde wegen deren benöthigten so wohl kalch alß mauerstein, die man unverzüglich brechen und durch diesen winter ad locum deß gebaües abführen müssete. Nicht weniger auch ein grosse quantität tauglichen sands, so nit mit laim vermischt, sondern rein. Dieses aber alles erfordert, daß ihr eüch nacher Landskron verfüget, das orth so wohl wo die stein alß sand zu nehmen besichtiget, die veranstaltung nebst zueziehung deß haubtmann und burggrafs machet, doch mit observirung, daß hierdurch die wirthschafft nicht leide, auch nach befund von ein und anderer zuefuhr denen unterthanen zu einer beyhülff etwas am geld auß denen renthen außwerffet; zu brennung deren zügeln das holtz, so viel möglich, winters zeith beygeschaffet, desgleichen zum kalchofen, damit, so bald es sich thun lasset, der anfang mit dessen brennung gemacht, der kalch abgelöschet werde und sich abligen könne. Für diese ewere mühwaltung und inspection aber wollen eüch jährlich auß denen Landskröner renthen 40 thaler angeschaffet haben, mit diesem connectirten befehl, daß so wohl haubtmann alß burggraf ewerer machenden disposition unfehlbar folge leisten, und nach deme man occasione deß gebaüs doch etzlichemahl deß jahrs nöthig wierd zuesehen müssen, alß kann man zugleich auch auf die wirthschafft reflectiren, das jenige, so man nutzlich zu seyn erachten möchte, in selbter zu veranstalten, unß aber von zeith zu zeith zu berichten, wie haubtmann und burggraf sich dießfalls anlassen, damit, da einige saumfal seyn sollte, wir solcher vorkommen, herentgegen, da der haubtmann und burggraf auch das ihrige thäten, wir sie auch mit einem recompens ansehen könnten […]. – FLHA, Kart. 2444 2830 1698 Oktober 17, Plumenau Adam Carl Hertzschläger an Johann Adam Andreas Dankt für die Übertragung der Bauaufsicht über das neue fürstliche Schloss in Landskron. Hat bereits Vorkeh­ rungen getroffen, dass das benötigte Baumaterial noch vor dem Winter bereitgestellt wird. Wird auch die anderen Maßnahmen zur Zufriedenheit aller setzen […] Daß ewer hochfürst. durch. so gnädig sein undt mir uber den Landtskröner schloß baw die inspection wie auch das einsehen bey deroselben herrschafften württschafft nicht allein gdgst. anvertrawen, sondern zugleich vor meine mühe jahr. 40 thaler außzuwerffen beliebet, erstatte unterthänigsten danckh. Undt habe zu gehor. folge auch albereiths bey daselbigen haubtman undt purggraffen, womit noch vor dem wintter biß 2.000 claffter mawer undt so viel möglich zu Hohnstadt kalchstein gebrochen, nit weniger eine grosse quantitaet tauglichen sandtes, so nit lamicht sein möchte, dan das holtz zum kalch undt zügel brennen gemacht, auch ein als anders, was ohne nachtheil der wirtschafft thunlich noch dießen herbst, dan der uberrest in winter, warzu andere herrschafften ein beytrag thuen sollen, zugeführt werde, die veranstaltung gethan. Solchem nach so wohl haubtman alß purggraffen unterth. folge zu laisten mit handt undt mundt angelobet. 670

Waß aber die contentirung des pawers, deme der acker, alwo das schloß stehen solle, zuständig, auch die suchung des wassers undt den beytrag etwas geldt denen unterthanern, zügel undt was dehme sonsten anherig, werde ich alles dergestalt einzurichten trachten, warüber ewer hochfürst. durch. einen gdgen. gefallen tragen, auch die unterthaner sich nicht werden zu beschwehren haben, undt so dan von dem erfolg gehor. relationiren […]. – FLHA, Kart. 2444 2831 1698 Oktober 9, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Haben die fertige Malerleinwand nach Feldsberg geschickt und beim Augsburger Optiker Cosmas Conrad Cuno die Mikroskope bestellt. Der Optiker wird sich wegen der Brennspiegel direkt an den Fürsten wenden. Bieten für den Kauf der Herrschaft Schellenberg ihre Dienste an. […] Ewer gnädigstes schreiben vom 27. September deß jüngst verwichnen monats haben wohl empfangen und darauß mit mehrerem ersehen, daß ewer hochf. durch. wegen der microscopiae und anderm gnädigst erinnern wollen. Selbiges auch gleich dem optico, h. Cuno, hinderbracht. Solcher nun wird von allen seinen sachen was verfertigen und hiernegst auch wegen deß brenn spiegels gehorsammen bericht erstatten. Die jüngsthin gnädigst bestelte mahler leinwath haben dato an die lieben unßerigen nacher Wien gesant. Selbige werdens ewer hochfürst. durch. nebens conto ubersenden, und sie sonder zweiffel darob gnädigstes contento bekommen. Wir vernemmen, so solle es mit der herschafft Schellenberg nunmehro seine richtigkeit haben und die bezahlung von ewer hochf. durch. hiernegst erfolgen. Wan wir darunder waß dienen könten mit der bezahlung, welche alhier oder zu Kembten geschehen solle, so wolten es vor die gröste gnade schätzen. Waß wir vor unß darbey und wegen der Lindawer post zu haben, wollen gar gern in costi daß gelt annemmen. So dan auch dermahlen daß gelt mit wenigem verlust alhero überwexelt werden […]. – FLHA, Kart. 68 2832 1698 November 11, Wien Bauinspektor Franz Andreas Nickl an Referendar Georg Anton von Fellner Die drei marmornen Haupttüren sind gestern wohlbehalten aus Salzburg angekommen […] Erindere hiemit, daß göstern die drey bestelten marmorstainene thüren von Salzburg zu wasser alhier ankhommen, welche ich auch besichtiget und keinen stoß oder sonsten einen haubt mangl doran gefundten. Morgen werde solche inß hauß durch fürst. züg abfihren, ober durch die statt ziecher aufladen lassen, domit kein schad daran geschehe […]. – FLHA, Kart. 1196 2833 1698 November 12, Feldsberg Johann Adam Andreas an Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Nimmt ihr Angebot an und ersucht, für den Kauf der Herrschaft Schellenberg 100.000 Gulden vorzustrecken, und will die diesbezüglichen Konditionen wissen

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Wir werden mit nechsten eine post geldes, undt zwar 100.000 fl. r., auf den kauffschilling wegen Schellenberg1067 zu Kempten vonnöthen haben. Und weillen die herren sich offerirt, uns hierinnen an hand zu gehen, alß haben uns bey denen herrn erkundigen wollen, ob dieselbe nicht solche correspondenten zu Lindaw oder entlich auch zu S. Gallen haben, die ein solches quantum daselbst außzahlen, oder ob die außzahlung auch nit zu Augspurg geschehen köntte, und wie hoch der wexel aggio biß dahin oder an ein oder andern orth pro cento kommen möchte, uns mit wenigen zu berichten. Auch ob die herrn nit einigen bekandten dorthiger gegend haben, der den rechts stylum und dorthige gebräuche wieße, den man zu übernahmb dießer herrschafft Schellenberg deputiren köntte. Imfahl die sache balt adiustiret wird, so sein gesonnen, den erlag des geldes in kurtzen in Wienn zu thun […]. – FLHA, Kart. 68

2834 1698 Dezember 20, Prag Dr. Andreas Frischmann an Johann Adam Andreas Aus juristischer Sicht ist der Neubau des Schlosses Landskron unbedenklich und entspricht der gültigen königlich böhmischen Landesordnung […] Es fallet mir [sc. Dr. Andreas Frischmann] erinnerlich bey welcher gestalten ewer hochfürst. gnaden mir gnädigst zu vernehmen gegeben, wie daß dieselbe auf dero herrschafft Landscron ein newes schloß abgesonderter von dem schloß gebäw anlegen zu lassen gnädigst gemeinet seyn, dahero ob solches zuläsig, ewer hochfürst. gnaden meine wenige meinung abzufordern gnädigst geruhen theten. Zu gehorsambster befolgung desen verhalte in gehorsamb nicht, wie daß ich zwar in vernewerter könig. landsordnung art. 14 ersiehe, daß ein newes schloß zu erbawen ohne könig. consens untersagt und verbothen, dahero einen zweiffel machen möchte hinwieder waß vorzunehmen und in derley gebäw sich einzulaßen, in deme aber besagte könig. landesordnung nicht so ein schloß, uti legenti apparet, alß eine vestung zu verbietten intentioniret und zu erbawen untersagt, in deme mittelst eines newen schloßes oder wohnhauß dem königreich nicht praejudiciret wird: Alß wehre ich der unvorgreifflichen meinung, zumahlen zu Landescron ein schloß ohne deme stehet und ewer hochfürst. gnaden selbe nur ad alium locum umb der bequemlichkeit willen zu transferiren erachten, nicht aber eine vestung anzulegen und zu exstruiren gemeinet seyn, daß ewer hochfürst. gnaden ohne weiteres anmelden solch newes schloß oder wohnhauß aufzubawen befueget seyn, cum quod non est prohibitum videtur esse concessum: et ubi ratio prohibitionis cessat, ibi et ipsa prohibitio cessare videtur […]. – FLHA, Kart. 2444 1067 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Fürst Johann Adam Andreas hatte am 12. Juni 1697 für die von Graf Jakob Hannibal III. von Hohenems (1653–1730) zum Kauf angebotene, in Personalunion mit der reichsunmittelbaren Grafschaft Vaduz verbundene Herrschaft Schellenberg 150.000 fl. Kaufpreis angeboten und damit schon vorhandene Interessenten aus dem Rennen geworfen. Der Kaufvertrag wurde am 18. Jänner 1699 in Hohenems unterzeichnet, wobei sich der Fürst vorausschauend auch das Vorkaufsrecht auf die ebenfalls den Grafen von Hohenems gehörende Grafschaft Vaduz sicherte; vgl. Otto Seger, Zur Erwerbung der Grafschaft Vaduz durch Fürst Johann Adam von Liechtenstein vor zweihundertfünfzig Jahren. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 61 (Vaduz 1960), 5–23 und zuletzt Volker Press, Die Entstehung des Fürstentums Liechtenstein. In: Wolfang Müller (Hg.), Das Fürstentum Liechtenstein. Ein landeskundliches Portrait (Bühl/Baden 1981), 63–91; vgl. auch Anm. 447.

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2835 1698 Dezember 28 Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Michael Köhl Soll die steinernen Fensterstöcke zu ebener Erde und im ersten Geschoß des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Land­ haus“ nach beigegebenem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durchlauchtig-hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen sein den Michael Köhl, burgerlichen steinmetzmeistern alhier in Wienn, die fenster zur erden und in ersten stock darüber in dero new bauenden hauß hinterm Landhauß angedinget worden, und zwar: Daß er solche von Egenburger steinen, so ihme darzu auf orth und stelle verschaffet werden, nach denen ihme behändigten modellen, sauber und guett verferttigen-, auch bey dem aufsetzen sein und alles, was die steinmetz arbeith erfordert, darbey thuen solle. Dargegen ihme für ein fenster bey der erden, worbey auch die kleine untere fenster, so in die gewölber unter der erden gehen, zu verstehen, 40 fl. r. und für jedes fenster in ersten stock über der erden 36 fl. r. auß unsern hoffzahlambt gegen quittung bezahlt werden solle, welcher in gegenfahl verspricht, die arbeith sauber und neto unbestossener undt nicht geflückter, alß einem ehrlichen meister gebühret und wohl anstehet, zu liefern und auszumachen […]. – FLHA, Kart. 1196 2836 1698, Wien Verzeichnis der vom Wiener hofbefreiten Tischler Hans Georg Schönberger in liechtensteinischem Dienst im Jahre 1698 verrichteten Arbeiten Verzaüchnuß, waß ich [sc. Hans Georg Schönberger] in 1698.ten jahr in das hochfürst. hauß von Liechtenstain mit meiner tüschler arbeith gemacht hab, wie volgt: Erstlichen den 26. Februari seindt etlich lain stiell auß bossierdt und bey einen bödt die seidten verlengert, zusamben 30 kr. Mehr in die canzley zu einen bödt leysten herumb gemacht worden, tueth darvor 18 kr. Item den 24. däto seindt 2 fenster bredter und ain leysten ins fenster gemacht worden und der jungen fürstin bödt vervöstiget, tueth vor alles 45 kr. Mehr den 28. dito ist ein fueß boden gelegt worden und 15 taffl von meinen holz geschafft und die taffl mit födern unter grädt worden, tueth darvor 20 fl. Item bey der frau hoffmaisterin in ain kasten 3 stöllen* und ain halbe hinein gemacht worden, tueth darvor 1 fl. 15 kr. Mehr seindt in zway zimer spälier ladthen hergeben und aufgemacht worden, tueth darvor 1 fl. 30 kr. Item ain däkhl mit grien leysten eingefaste auf die ruessige wäsch truchen, tueth darvor 24 kr. Mehr in der fuerstin zimer in die mauer oder höllen stöllen zum lögen und stöllen mit nögl zum khlaider henckhen gemacht und in zway fenster leysten hinauß gemacht worden, tueth vor alles 45 kr. Mehr ain neyer leybstuell vor die junge herschafft von hardten holz gemacht worden, tueth 1 fl. 30 kr. 673

Mehr ist zu ainem zamgelegten leibstuell ain neyes stukh und waß noch gefeldt hat gemacht worden, tueth darvor 30 kr. Item ain neyer zambgelegter leybstuell von nußbaumen holz gemacht worden, tueth darvor 1 fl. 30 kr. Mehr das khainabe*1068 zu recht germacht. vorn an zway neye von den khrumben stukhen darzue gemacht und auch daß hindterthaill ganz ney gemacht worden, tueth darvor 2 fl. 30 kr. Item vor die junge herschafft 2 sessl von nußbaumben holz gemacht worden, tueth darvor 3 fl. 30 kr. Wie auch ain tischl, daß mans höcher und niderer machen khan gemacht, tueth darvor 1 fl. Mehr ist zu ainer geschnidtnen ramb ain taffl gemacht, tueth darvor 15 kr. Item ain stuben thier, weliche zerbrochene fällung1069 gehabt, dieselbige zusamben geleimbt und herumb neye leysten gemacht worden, tueht 45 kr. Mehr ain gewisses instroment daß selbige verheherdt von olliffen holz darauf gemacht, tueht 1 fl. 30 kr. Item seindt 2 verschlag gemacht worden zu messingen leichter, weliche verschickht worden, tueht darvor 1 fl. 30 kr. Mehr ist ain fueß boden mit 18 taffl gemacht worden, tueht vor ain taffl 1 fl. 15 kr., tueth zusamben 22 fl. 30 kr. Und ain tridt in das fenster hinein gemacht, tueht 45 kr. Mehr hab ich ain gesellen hin geschickht, den fueß boden in der fiersten zimer, wo der offen gestandten, außgebösserdt worden, tueth darvor 18 kr. Mehr ist vor die junge fierstin der spiegell widerumb zurecht gemacht worden, tueth darvor 15 kr. Mehr ist in khobl wagen die truhen zubrohen gewest, widerumb zurecht gemacht worden und ain neyes bredt darzue hergeben, tueth darvor 20 kr. Mehr ist vor die hoffmaisterin ain creiz oder fueß von hardten holz gemacht worden zum spällier aufhenkhen, tueth 45 kr. Mehr ist vor die fierstin ain trughen dieselbige von zibpressen holz einwendig mit schubladen gemacht worden, tueth darvor 10 fl. Mehr ain bedtstuell vor die junge herschafft gemacht worden, tueth 2 fl. 30 kr. Mehr ist ain kasten in die mauer mit stöllen und mit eingefasten thiren gemacht worden, tueth 6 fl. 36 kr. Item bey den stalmaister die thiren mit leysten außgebösserdt worden und ain bredt vor das fenster gemacht, tueth darvor 36 kr. Mehr ist ain tribne ramb gemacht zu ainen bildt aufziegen, tueth darvor 30 kr. 1068 Kanapee. 1069 Türfüllung.

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Item ain grosse ramb mit ain creiz, wo die schwartze spällier darauf gezogen worden, tueth darvor 1 fl. 36 kr. Item ain grossen verschlag von den haußmaister bestöldt worden, tueth darvor 1 fl. 30 kr. Mehr der fierstin trag sessl vor die glösser taffl gemacht worden, tueht darvor 45 kr. Mehr ain kasten mit 2 eingefasten thiren und mit 4 zwerch böden von 6 schuch hoch und mit khugl in das junge herschaffts zimer gemacht worden, tueth darvor 10 fl. Und das beschlag darzue geschafft, thuet darvor 2 fl. 30 kr. Mehr ist vor das frau zimer gemacht worden 2 schrägl, worauf sie stickhen, tueht darvor 1 fl. Mehr zway blindt ramen zum bilder aufziegen, welliche tribramben genendt werden, tueth darvor 45 kr. Mehr zu den dräxlten bedt seindt 4 stäpfl dazue gemacht und anstadt deß himmel ain ramb gemacht worden und 2 taffl von 2 laden bredtn auf den seidten deß bedt hinein gemacht, tueth darvor 2 fl. Mehr zu ainem bödt, worin die junge herrschafft schlafft, ain taffl gemacht worden, tueth 24 kr. Mehr bey der hoffmaisterin zu ainem alten tischl unter sich ain khastl und bey der midte unterthailt gemacht worden und mit ainem thirl, braun angestrichen, tueth darvor 1 fl. 30 kr. Mehr ist ain trugen vor die junge herschafft gemacht worden, dieselbige unterthailt, thuet 1 fl. 15 kr. Mehr ist ain neye schubladen mit den leysten in der jungen fiersten zimer gemacht worden, thuet 30 kr. Wie auch ain alte schubladen in ain tischlein eingericht worden, tueth darvor 15 kr. Mehr ist ain taffl yber ein bedt gemacht und braun angestrichen worden, tueth darvor 45 kr. Item hab ich ain pfosten stuckh von 4 zohl braith und 8 schueh lang hergeben worden, 18 kr. Mehr seindt 2 blindt rämbl vor die fierstin gemacht worden, tueth darvor 15 kr. Item in das frau ziemer zu ainem ordinari dischl ain schubladen gemacht, tueth darvor 24 kr. Mehr ist in der fiersten zimer zu 2 khlaider khastl leysten an die thirn gemacht, daß sye widerumb spören khönnen, tueth darvor 24 kr. Mehr in ziemer zuen lämprien1070 blindt rameln gemacht worden, tueth darvor 54 kr. Item ain zerbrochene spänische wandt widerumb geleimbt und zurecht gemacht worden. tueth darvor 24 kr. Summa 203 fl. 27 kr.  –  FLHA, Kart. 1196 2837 1699 Jänner 12, Wien Zahlungsanweisung an den Handelsmann Adam Schmidt für zwei Statuen von Matthias Rauchmüller

1070 Lamberien; s. Glossar.

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Zahlmaister wirt h. Rauchmiller 300 gulden gegen quittung vor zwey von ihme erkaufte stuk, alß nemblich eineß von helffenbein, das andere aber von stein bezahlen1071, id est 300 fl. r […]. – FLHA, Kart. 68 2838 1699 Jänner 16 Maurermeister Antonio Sala an Johann Adam Andreas Dankt für das mit dem Auftrag zum Bau des neuen fürstlichen Schlosses in Landskron erwiesene Vertrauen. Hat mit seinem Verwandten Gabriel de Gabrieli wegen der Mitarbeit am Schlossbau wunschgemäß Kontakt aufge­ nommen. Bittet, ihm die benötigte Zahl, mindesten aber sechs geeignete Maurergesellen zur Verfügung zu stellen. […] Vengo con queste humilissime righe alli piedi di V. A. Ser.ma per rendergliene infinite gratie di quella gratiosiss.ma offerta dimostratami mediante la sua benig.ma confidenza con la quale se degnata contro il mio1072 merito gratiarmi della special prerogativa di maestro sopra la fabrica di quel palazzo in Landskron. All’ incontro assicuro á V. A. Ser.ma di renderla con initieram.te sodisfatta e procureró di contentarla in tutto ció mi verrá da V. A. S. in oltre comandato, con speranza d’ esser ancora ad ulteriori imprese avvanzato. Onde hó risolto di portarmi nell’ anno venturo in Italia, e condurre meco la mia consorte assieme con le creature, per poter con maggior diligenza accudire in tutto per tutto alli affari spettanti al servitio di V. A. Ser.ma sin’ al ultimo punto della mia vita. Indi hó di giá scritto, secondo gli ordini di V. A. Ser.ma al mio cognato Gabrieli, se volesse ancora lui prender qualche partito sopra la motivata fabrica, à ció ottenuto il suo consenso, eshibendosi pronto con ogni possibile assistenza in tutto il bisogno, si che hora stá attendendo gli benig.mi comandi di V. A. Seren.ma ad ogietto di questa fabrica. Supplico perció la singolar benignitá di V. A. Ser.ma, che se degni avvisarmi de quanti muratori incirca io devo provedermi per esser provisto delli buoni huomini, e prender poi le mie misure convenienti, e piú proprie á tal fabrica, fratanto io ancora giá scritto in Italia per haver almeno sei di quelli […]. – FLHA, Kart. 2444

2839 1699 Februar 11, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Der vierte Stall in Eisgrub wird dieses Jahr bis unters Dach fertig gebaut sein. Fragt, ob das für das Dach des Stalles benötigte Holz noch diesen Winter erkauft werden darf […] Weillen mit dehnen mawer steinern wie auch anderen bau materialien ein außkommen sein wirdt, also daß der vierdte newe stall allhier dieß jahr biß untter das dach auffgeführt werden khönte, alß habe ewer hoch fürst. durch. solches gehorsambst hinterbringen undt ob zu dem dach werkh bey obig ermelten stall daß benöttigte holtz annoch diesen winter zu Rositz erkhaufft undt geschlagen werden solle? dehro gnädigen fürst. befehlich untterthänigst erwartten sollen […]. – FLHA, Kart. 2255 1071 Vgl. Dok. 1468. 1072 Antonio Sala, Mitglied einer weit verzweigten Baumeisterfamilie aus Roveredo im italienisch sprachigen Misox-Tal (Val Mesolcina) im Kanton Graubünden, stand im Dienste von Gabriel de Gabrieli (1671–1747), dessen Tochter Caterina er 1691 ehelichte; vgl. Arnoldo Marcelliano Zendralli, Graubündner Baumeister und Stukkatoren in deutschen Landen zur Barock- und Rokokozeit (Zürich 1930).

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2840 1699 Februar 13, Wien Arbeitsvereinbarung mit den Steinmetzmeistern Martin Mitschke, Wolfgang Steinböck und Michael Köhl Sollen die Hauptstiege im neuen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ nach beigegebenem Muster und zum verein­ barten Preis verfertigen Von deß durchlaüchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit ihrer fürst. gnaden hoff steinmetz meistern Martin Mitschka, dann dem Wolfgang Steinbeck und Michael Köhl, auch steinmetzmeistern, nachfolgender contract abgeredet- und beschlossen worden: Es verdingen nemblichen 1.o ihre fürst. gnaden ihnen steinmetzmeistern die hauptstiege in dero neüem hauß hintern Landhauß alhier in Wienn, daß sie solche nach denen ihnen eingehändigten rissen und sagomem, von guetten und dem härtesten saubern Egenburger quaterstein /: außgenohmen die staffeln, welche entweder auß dem Kaysersteinbruch oder von ihrer fürst. gnaden Voyeser steinen seyn müssen :/ gutt und sauber verfertigen, alles steinwerck darzu ihnen auf ihre aigene unkosten verschaffen- auch zueführen lassen sollen. 2.o Herentgegen und weilen, vermög einer absonderlichen specification 85 staffeln, jeder 16 zohl brait, ein halben schueh hoch und zehen schueh zwey zohl lang, darzue seyn müssen, alß solle ihnen, steinmetzmeistern, für jeden staffl wie obgedacht auß dem Kayser- oder Woyeser steinbruch von hartem stein, sambt der liefer- und steinzahlung eylff gulden, zuesammen aber 935 gulden rein. bezahlet werden. Dann seynd specificiret in allem 17.372 einfache-, so cubic schueh machen 8.686, für jeden cubic schueh, so wohl für die stein alß dessen lieferung bieß ins hauß, 31 ½ kreützer, thuet 4.560 gulden rein. neün kreützer. Und letzlichen für die arbeith an orth und stelle, gefertigter und aufgesetzter, im pausch 3.900 gulden rein., in einer summa aber, nach und nach, sollen ihnen 9.395 gulden rein. neün kreützer auß dero hoffzahlambt außgefolget werden. Und gleich wie 3.o sie, steinmetzmeistere, sich einer richtigen zahlung zu versehen haben, alßo versprechen sie dargegen alß ehrliche meistere, diese stiegen-arbeith sauber und gutt nach dem riss und sagomen, so viel es die steinmetz arbeith betrifft, lauth der von sich gegebenen specification zu verfertigen, aufzusetzen, die klammern einzuhauen, zu vergiessen und in vollkommenen stand zu richten und zu liefern. Sollte auch etwas in dieser specification auß ubersehen vergessen oder außgelassen worden seyn, so solle es gleichwohl unter diesem contract und außgeworffenen zahlungs quanto begriffen seyn und weiter keine ergetzlichkeit in particulari gethan werden. Was sie jedesmahl darauf am geld empfangen, solle hierein notiret- oder absonderlich darüber quitiret werden […]. Auf der Arbeitsvereinbarung sind 21 Quittungen vom 28. März 1699 bis 12. November 1706 in der Gesamthöhe der paktierten 9.395 Gulden rheinisch und neun Kreuzer vermerkt  –  FLHA, Kart. 1196

2841 1699 Februar 13, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ ein Seitenportal nach beigegebenem Modell und zum verein­ barten Preis verfertigen 677

Von des durch. etc. wegen wirdt dero hoff steinmetzmeistern Martin Mitschke daß portal oder thor in dero newen hauß hinterm Landthauß an der seithen gegen herrn graffen von Sintzendorff hauß angedinget, welches er verspricht nach dem gefertigten modell so vill es die steinmetzh arbeith betrifft /: außer der zwey statuen, so zwey maykrüg nechst wappen, so dem bilthauer zukommet :/, daß unter von gutten Khaysersteinbruch-, daß obere aber von den härthesten Egenburger quader steinen sauber zu verferttigen, auch bey dem aufsetzen nachzuhelffen und die stein auf seine unkosten zu verschaffen und führen zu laßen. Wan er nun diesem also nachkommen und die arbeith an orth und stelle aufgerichter liefern wird, solle ihme zusammen im pausch 750 fl. r. auß hochgedacht ihro hochfürst. gnd. hoffzahlambt gegen quittung bezahlet, auch daß etwan darzue benöthigte eisen dargegeben werden […]. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit den Steinmetzmeistern Martin Mitschke, Wolfgang Steinböck und Michael Köhl, ddo. Wien, 13. Februar 1699 (Dok. 2840)  –  FLHA, Kart. 1196

2842 1699 Februar 21, Wien Übernahmsbestätigung des Tafelmeisters N. Nowak für unterschiedliches Tafelsilber Daß ich [sc. N. Nowak] ob specificirte 3 tutzet silberne schießlen und 12 tutzet teller von dem fürst. Johann Adam Liechtensteinischen herrn haußmeistern zu meinen händen zugezehlter vor leihungsweiße heint dato empfangen und solches silberwerkh binner etlichen tagen hinwiederumb ohne schaden undt abgang zu restituiren, inwiedrigen aber, da etwaß darvon verlohren werden solte, solche zu ersetzen und in illa bonitate et quantitate wieder machen zu laßen hiemit verspreche, bezeige dieses mit meiner aigenhändigen unterschrifft und petschafft geferttigten recognition […]. – FLHA, Kart. 68 2843 1699 März 8, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Das für das Dach des vierten Stalls in Eisgrub benötigte Holz soll noch diesen Winter erkauft werde. Für den Dachstuhl soll der Brünner Stadtzimmermann Martin Putz kontaktiert werdent […] Wier placidiren gnädig, daß das holtz zu dem dachwerck auf den vierten newen stall noch diesen wintter erkauffet und geschlagen werde. Mann muß aber den Weinl es nicht verdingen, weilen er gar zu tewer ist, sondern es ist zu sehen, andere taugliche zimmerleithe zu bekommen, und zwar ist mit dem stadt zimmer meister von Brünn [sc. Martin Putz], welcher die Rampersdorffer mühlen bauet, zu reden, welcher vermutlich anietzo zu Lundenburg seyn wird, und der daselbtige pfleger die nachricht wird geben können […]. – FLHA, Kart. 2255 2844 1699 März 15, Wien Johann Adam Andreas an Kaiser Leopold I. Hat dem Wiener Steinmetz Michael Köhl die Arbeit am neuen Palais „hinterm Landhaus” wegen unbefriedi­ gender Leistung aufgekündigt. Bittet um Erlaubnis, den Bau der Hauptstiege seinem aus Olmütz stammenden 678

Hofsteinmetz Martin Mitschke, ungeachtet der Einwände seitens der Zeche der Wiener Steinmetzmeister, über­ tragen zu dürfen Ewer kayser. und könig. mtt. [sc. Leopold I.] solle hierdurch allerunterthänigst unverhalten, welchergestalt zeithero bey meinen newen hauß alhier hinter dem Landthauß respectu der steinmetzarbeith, ich eines allhießigen statt meisters nahmens Michael Köhl mich bedienet, welcher mir aber die arbeith so schlecht und dermassen verstoßener und gekitter verferttiget, wordurch in etlichen jahren, des Martinelli als architecten bericht nach, die angemachte stuckh alle herunter fallen werden /: wie es der clare augenschein an denen fenster stöcken, so nicht angestrichen sein, giebet :/, mithin meine spesa, so nicht gering, verworffen ist, daß ich also in ansehung der so liederlichen arbeith genöthiget bin worden, bey jüngster verdingung der haubt stiegen in besagten hauß auf einen meister, so den werckh gewachsen, zu gedachter und meinen schon vor viellen jahren in meine dienste aufgenohmen- und bestelten steinmetzmeistern Martin Mitzschke, so sonsten ein Ollmützer. statt meister ist, damit mir nur die arbeith tauglich gemachet werde, weillen dieser Michael Köhl und die andern hießige steinmetzmeister nicht capabl sothane stiegen ohne tadel nach den riß und sagomen zu machen, sambt noch einen andern von Egenburg wegen der steinlieferung zu besagten werckh neben ihne Köhl, undt zwar diesen letzten nur darumb, damit sich die hießige statt meister nicht zu beschwähren uhrsach haben, das sie totaliter außgeschloßen /: ohngeacht ich darzu die geringste uhrsach nicht hette wegen der wie obgesagt so untüchtigen arbeith :/ aufzunehmen. Wie dan nun, allergnedigster kayser, könig und herr, anitzo wieder alles verhoffen sich die hießige zech der steinmetzmeister darwieder setzen, wie sie dan obgedachten ihren mitmeistern würcklich verwiesen, das er sich mit meinen obverstandener massen in diensten befindtlichen steinmetzmeister in contract ohne ihr vorwiesen eingelaßen, da ich doch durch adhibirung meines steinmetzmeisters weitter nicht gesuchet alß eine gutt- und taugliche arbeith zu überkommen, indehme ein für alle mahl die hießigen stattmeister incapacis sein, des architects bericht nach, das werckh zu machen. Gelanget solchemnach an ewer kayser. und könig. mtt. mein allerunterthänig gehorsambstes bitten, die geruhen rebus sic stantibus allergnedigist nicht zuzulaßen, das ich die arbeith durch solche fertigen laßen solte, die mir kein contento geben können und mich in nichts alß schaden bringen möchten, wie es biß dato bey der andern arbeith beschehen, vill mehr aber bey den gemachten contract mich gerechtest nicht nur zue schietzen, sondern auch und, da wieder verhoffen sie, die zech, ihren mitmeistern neben den meinigen nicht arbeithen laßen wolten, das er, mein steinmetzmeister, diese wie auch die künfftige steinmetzarbeith bey meinen gebawden allein ferttig- darzu die gesellen aufnehmen könne. Für welche mir hierdurch bezeigende kayser. und könig. gnad ich verharre […]. – FLHA, Kart. 1196 2845 1699 März 23, Wien Kaiserliche Hofkanzlei an Johann Adam Andreas Der fürstliche Hofsteinmetzmeister ist berechtigt, den Bau des Stadtpalais „hinterm Landhaus” weiterzuführen und zu Ende zu bringen, ohne von den Wiener bürgerlichen Steinmetzmeistern daran gehindert zu werden Resolution in causa ihrer fürst. gnd. herrn Johann Adam Andree deß hey. röm. Reichs von Lichtenstain etc. per allergdiste. verstattung seinen bey ihme in diensten stehenden stainmezmaistern bey seinen aignen gebawen alhier ungehindert arbeithen lassen zu können.

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Der nö. regierung und solle bey so beschaffenen sachen der fürst. herr supplicant an fortsetz- und verfertigung seines invermelten hauß gebaws entweders mit zueziehung deß in beyligenden contract benanten allhiesigen burg. stainmezmaisters Michael Khöls oder auch ohne denselben von dem handtwerckh der burg. stainmezmaisters alhier /: denen es in andere weeg unpraejudicierlich sein solle :/ weiters nicht gesperrt noch gehindert werden […]. – FLHA, Kart. 1196 2846 1699 April 3, Wien Johann Adam Andreas an die Hauptleute von Feldsberg, Butschowitz, Plumenau und Landskron Sollen den Maurermeister Antonio Sala und seine Gesellen von Herrschaft zu Herrschaft bis nach Landskron führen, doch ohne Verköstigung Von des durch. wegen wird denen herrschaffts-vorstehern hiemit anbefohlen, gegenwerthigen mawer meistern Antonium Salla und 6 mawer gesellen die fuhr von herrschafft zu herrschaft biß nacher Landtskron zu verschaffen und abführen zu laßen, in übrigen aber werden sie sich selbsten verkösten […]. – FLHA, Kart. 2444

2847 1699 April 3, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll dem Maurermeister Antonio Sala und seinen Gesellen, die in Landskron an Ort und Stelle Vorbereitungen für den neuen Schlossbau treffen werden, ein Quartier verschaffen und bis auf weiteres wöchentlich etwas Geld für den Unterhalt auszahlen Ihr werdet gegenwerthigen mawer meister Antonium Salla, so nebst 6 mawer gesellen dahier kommet und zu daselbtigen newen schloß gebaw die praeparatoria mit aufrichtung einer schlitten hütten für seine leith an den orth, wo das schloß kommen solle, dan grabung der kalchgruben, machen wird, eine wohnung verschaffen, dan ihme zu seinen und der seinigen unterhalt wochentlich etwaß gelt gegen quittung auß unßern daselbigen renthen folgen laßen, biß wir selbsten dahin kommen und das weittere anbefehlen werde […]. – FLHA, Kart. 2444 2848 1699 April 7, Eisgrub Kostenvoranschlag des Zimmermanns Martin Putz für den Dachstuhl des vierten Stalls im fürstlichen Stallge­ bäude in Eisgrub Specification deß fürst. reyth stall zue Eyßgrueb, waß die zimmer arbeith auff daß dach zue verfertigen und zue bawen auff 27 clafftern lang vonnöthen auch zu gebrauchen ist, alß: Erst. mueß es gebawet werden, wie an dem andern zue sehen, mit starken wandtrutten undt tramer belegt undt abgebunden werden. Darauff einen liegenden stuehl mit toppelten henckhwerkh undt durch zuegemacht werden. Zwey starke durchzüg durch undt durch müssen gemacht werden.

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Ein gepfaltzener bretter boden muß durch undt durch, wie auff der andern seytten, gelegt, auch angeschlagen werden. Darzue, waß vor holtzwerkh gebraucht undt vonnöthen sein muß, wie folget: Erstlichen groß holtz zum tramern, stuchlseylen undt durchzüeg 120 stahm Mütter holtz 165 stahm Bundtholtz in die dachwanth 50 stahm Zuem gespör 43 pahr, darzu müssen gebraucht werden 86 stahm Bretter zum boden zu belegen gepfaltzter khommen 7 lib. 42 st. Nägel zu denen auffzuschlagen 65 lib. 36 st. Wann solche zimmer arbeith undt gebaw verrichtet undt gebawet werden soll, verdinet er, mayster, sambt denen gesellen an pahren gelt nemb. 695 fl. r. An deputat: khorn 20 metzen, waitzen 10 metzen, kuchelspeyß 4 metzen, bier 7 vaaß, schmaltz 50 maaß, khaaß 100 lib., saltz 5 kieffel Die bedürfftige roboth zu raichen, auffhebung undt wo es vonnöthen wirdt täg. darzu gegeben werden müssen […]. – FLHA, Kart. 2255 2849 1699 April 8, Eisgrub Dem Begehren des Brünner Zimmermanns für das Dach auf dem vierten Stall im Stallgebäude in Eisgrub ver­ gleichend gegenübergestellter Kostenvoranschlag des Eisgruber Zimmermanns Johann Weindl Verzeichnuß, waß dem Johann Weindl, allhiesigen zimmermeister, von erbawung deß dach werks auff den anderten neüen stall zuer bezahlung und deputat gereicht worden, alß am gelde, wovon er daß bedürfftige holtz selbst erkhauffen müssen, 860 fl. r., eingeding: waitzen 6 metzen, khorn 26 metzen, kuchelspeiß 2 metzen, wein 2 emmer, bier 4 vaaß. Von dem jetzig, alß vierten neüen stall verlangt besagter Weindl /: weillen dieser stall dem obigen gleich :/, wann er auch auff solche manir gebawet wierdt und zu Eyßgrub abgebunden wurde, nemb. am gelde sambt aufferkauffung deß holtzes 810 fl. r. Weillen aber daß holtz bereits erkhaufft, gefält und bezahlt worden, kombt davon abzuschlagen 151 fl. r. 9 kr., bleibe also dem Weindl noch zu folgen pahres geldt 658 fl. r. 51 kr. undt hetten also ihro durch. hibey zum besten 50 fl. r. Ittem verlangt der Weindl den jenigen deputat oder eingeding wie anfangs beym anderten stall specificirt ist. Vergleichung des Weindls begehren gegen daß Brünner zimmer maisters, als: Der Weindl: begehrt am gelde, ohne das holtz zu khauffen, 658 fl. r. 51 kr. Deputat: waitzen 6 metzen, khorn 26 metzen, kuchelspeiß 2 metzen, wein 2 emmer, bier 4 vaaß Der Brünner meister: am gelde /: ohne holtz :/ vor die blosse arbeith 650 fl. r.

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Deputat: waitzen 6 metzen, khorn 15 metzen, kuchelspeiß 3 metzen, bier 4 vaaß, schmaltz 30 maaß, khaaß 100 lib., saltz 3 kieffl Ertraget also deß Weindls begehren mehrer am gelde umb 8 fl. r. 51 kr.  –  FLHA, Kart. 2255 2850 1699 April 11, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Hat das Holz für das Dach des vierten Stalls in Eisgrub gekauft. Schickt den Kostenvoranschlag des Brünner Stadtzimmermanns Martin Putz mit einem Vergleich zum Begehren des Eisgruber Zimmermanns Johann Weindl und bittet um Entscheidung, welchem von beiden der Dachstuhl anzuvertrauen ist […] Vermög ewer hoch fürst. durch. […] an mich ergangenen gnäd. befehlich, habe fordersambst das holtz zu ferttigung deß daach werckhs ob den vierdten newen stall zu Rositz erkauffen undt fällen lassen. Dannen auch mit dem Brüner stadt zimermeister /: so die Ramperstorffer mühl bawet :/ wegen bawung ermelten dach werckhs abgeredt, undt thue fordersambst eine verzeichnus lit. A. allhier beyschliessen, waß dem meister Weindl von einem dergleichen stall /: wovon er jedoch daß holtz selbsten zahlen müssen :/ am gelde undt deputat gereichet werden, item waß er anietzo begehret. Deßgleichen geruhen ewer hoch fürst. durch. auß der anderen verzeichnus lit. B., welche mir obig gedachter Brüner meister nebst dem rieß zum daach werckh behändiget, gn. zu ersehen, was selbter vor die bloße arbeith /: ohne daß holtz :/ zur bezahlung am gelde sambt eingeding verlangen thut undt wieviel er /: über beschehene abhandlung :/ obs leichteste nehmen wiel, welches umb 8 fl. r. 51 kr. weniger als deß Weindls begehren. Undt glaube wohl, daß offt berührter Weindl dieses auch vollendts wurde fahren lassen. Stelle dahero dieses zu ewer hoch fürst. durch. gnädigem belieben, wehme diese arbeith anvertrawet werden solle. Meines unterthänigsten befundts erachte /: jedoch ohne vorgriffliches maß geben :/, daß es sicherer mit dem Weindl, sintemahlen dieser alß ein hauß sessiger unterthan bey eraignenden fähler oder mängel besser alß ein frembder jedes mahl zu finden ist […]. Beiliegend die vom Hofzimmermann Johann Weindl angefertigte Federzeichnung vom Grundriss des Dachstuhls und der Pferdestände im vierten Stall des Eisgruber Stallgebäudes  –  FLHA, Kart. 2255

2851 1699 April 22, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Überträgt das Dach des vierten Stalls im Eisgruber Stallgebäude dem Zimmermeister Johann Weindl, sofern die­ ser mit einem Preis von 600 rheinischen Gulden einverstanden ist […] Waß so wohl der Brünnner zimermeister [sc. Martin Putz] alß auch der Weindl wegen deß doch werck auf den vierten ross stall verlanget, vernehmen auß der eingeschickten specification. Nun wollen entlich den Weindl sothane arbeith überlassen, wann er die 600 fl. r. nehmen will, in übrigen aber ist mit den Brünner zu tractiren, der mit denen 600 fl. r. vergnügt, wie er es durch den juden Götzl sagen lassen, auch von denen deputat noch etwas schwinden lassen wird. 682

Es ist aber so dan zu schawen, daß er, der Weindl, zu dieser arbeith die zimmergesellen, so mann sonsten haltet, nicht nehme […]. – FLHA, Kart. 2255 2852 1699 Mai 23, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Bittet um Auskunft, wie weit das Dach über den vierten Stall im Eisgruber Stallgebäude reichen soll, um dem Zimmermeister Johann Weindl den Auftrag erteilen zu können […] Ewer hoch fürst. durch. gnädigen befehl wegen bawung deß dach wercks auff den vierdten newen stall habe dem zimmer meister Weindl vorgetragen, welcher mir aber hierüber zur antworth geben: er wiste nicht, ob das dach biß über den durchgang an daß dach deß andern stalls gemacht werden solle? damit daß holtz gleich in einem darzu gerichtet undt zusammen gebunden werden könte. Weillen mir ebenfahls nicht bewust, was etwa hiewegen ewer hoch fürst. gnädigste meinung undt belieben? alß habe dahero gnädigen befehlich /: umb mit dem zimmermeister vollents abhandeln zu können :/ gehor. erwartten […] sollen […]. – FLHA, Kart. 2255 2853 1699 Juni 8, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll dem Maurermeister Antonio Sala die Rohfassung der Arbeitsvereinbarung für den Bau des neuen fürstlichen Schlosses in Landskron zur Kenntnisnahme übergeben und das Schriftstück im Falle seines Einverständnisses zur Endausfertigung gemeinsam mit allen Bauplänen und Modellen wieder einschicken Wir haben wegen des daselbtigen newen schloß gebawde mit dem mauermeister Antonio Salla beykommenden contract verfaßen laßen, welchen ihr ihme, mauermeister, zu seiner ersehnung behändigen werdet. Da er nun, wie wir unß versehen, darmit also zufrieden, ist uns das proiect zur außferttigung zu remittiren. Darbey werdet ihr ihme sagen, das er uns so wohl die alten abrieß von dem schloß gebawde, so ihme nichts mehr nutzen, alß die newen von der faciada und den grundt, nach welchen gebawet wird, mit anhero schreibe. Dan verlangen wir auch die modoli, umb den steinmetzmeister wegen seiner darbey habenden arbeith zu informiren […]. – FLHA, Kart. 2444 2854 1699 Juni 8, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Maurermeister Antonio Sala Soll das neue fürstliche Schloss nahe der Stadt Landskron nach dem beigegebenen Bauplan mit seinen eigenen Gesellen zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen erbauen Von des durch. wegen ist […] mit dem ehrbahren Antonio Salla, mawermeistern, nachfolgender contract abgeredet und beschloßen worden, als nemblichen eß verdingen höchst ernanth ihr fürst. gnaden ihme, Salla, den auf dero herrschaft Landtskron unweith der statt an den bereiths außgesteckten orth vorhabende newen schloß baw, das er sothanes schloß den ihme behändigten rieß und sagomen in allem conform gutt, tauglich undt standthafft ohne einigen vortheil, wie es einem ehrlichen menschen geziemmet von grundt auf erbawen. Ihme aber hierzu 683

1.mo alle benöthigte baw materialia alß stein, zigel, kalch, eysen und holtz, auch die instrumenta, alß schauffeln, scheibtruhen, sail und richt scheitt /: außer hammer und khellen :/, nicht weniger alle nothurfften zu den gerüsten und bögen spreitzen oder einschallungen beygeschaffet werden sollen; herentgegen 2.do hat er, mawermeister, ihme so wohl die mawer gesellen alß alle handtlanger, auch malder oder kalch anmacher, grundt graber und waß sonsten zu seiner arbeith gehörig ihme selbsten umb seine bezahlung zu verschaffen, auch alle gerüster, einschallungen der gewölber und bögen durch seine leith und auf seine unkosten machen, auch die erden auß dem grund und denen gewölbern durch selbte an die örther, wo es daß gebawde erfordert, weg führen, den situm gleich machen, auch den unrath auß dem gebawde und gewölbern außbutzen und wegführen zu laßen, wegen solcher arbeith nun solle ihme 3.o und zwar erstlichen von grabung des grundes von ieder Österreicher cloffter, einen schuch dickh, 6 schuch hoch und 6 schuch breith, 10 kr. oder für iede cubic cloffter 1 fl. r., ferner undt 4.o von ieder cloffter mawer im grund wie obgedacht 1 schuch dickh, 6 schuch hoch und so vill breith, 45 kr. oder für eine cubic cloffter 4 fl. r. 30 kr., dan 5.o die mauer außerhalb des grundts betreffende, für jede cloffter wie ob verstanden 1 schuch dickh, 6 schuch hoch und 6 schuch breith, 50 kr. oder für iedweder cubic cloffter fünff fl. rein. auß ihr fürst. Landtskröner renthambt nach undt nach bezahlt werden, worunter aber durchgehents im gantzen gebawde das verputzen und außweißen, ein- und auß wendig, daß außer ornament, die architrab, lesenn, versetzung der fenster und thüren, auch stiegen und alles, waß die mauerabeith erfordert, nicht weniger bock gestell und gerüstmachung auch außschallung der gewölber, beschüttung der keller und gewölber auch bögen zu verstehen ist, welches alles ohne ihrer fürst. gnaden entgelt auf seine aigene unkosten zu machen schuldig sein wirdt; so vill es aber 6.to die mezzanini, welche über die risalti in forma ovali, wo die uhr darauff kommen wird anlangent, weillen es zimblich hoch undt mehr handtlanger erfordert, solle ihme, wie obverstanden für iede quadrat cloffter, id est 6 schuch hoch wie breith undt 1 schuch dickh, 57 kr. und dan für die benöthigte außpflasterung, es sey auf den stiegen oder in denen gewölbern und zimmern, auch auf denen böden mit zigeln oder steinen quadraten platten, auch marmor, für iede quadrat cloffter 24 kr. bezahlt werden. Übrigens wird 8.o unter der abcloffterung auch verstanden die stiegen, also das iede taffel vor 1 schuch oder quadrat, und mithin in eine cloffter 6 staffeln für volle gleiche mauer zu rechnen sein werden, gewölber, bögen, fenster, thör, thüren und rauchfang, bey welchen letztern die höle nit verstanden, sondern werden, wie sie sich in der dicke an volle mawer befinden, gleich der andern mauer abzumessen sein, dergestalt das die fenster, thör und thüren für gantze mauern gerechnet, und die gewölber, wie bräuchig, nach den befindtlichen circul, die ornamenta und lesenen gleich durch ohne eckh und winkel, undt die halb schuchige gewölber und scheidmawern ieglichen die bögen und einschallung der gewölber für gantz schuchige mawer, auch da sie waß darüber wären, eben nit höher alß zu 1 schuch dickh, abgemessen und gezahlet werden sollen; da aber die gewölber über der erden mehr alß in zwey und also in den 3.ten gaden in die höhe kommen sollten, wird man sich absonderlich mit ihme vergleichen und wurden für 3 schuch dickh zu messen sein. 9.o Solle sich wegen des obern haubtgesimbs absonderlich verglichen werden; wie dan

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10.o er, mawer meister, diesen baw besonders bey machung des grundes und sonsten selbsten beyzuwohnen und gutte gesellen darzue zu halten haben wird, wessentwegen er mit denen gesellen in der zu verwahrung des baw zeigs an dem orth aufgerichten bauden* sein quartier haben kann. 11.o Ist alle monath, oder nachdehme es sonsten die nothurfft erfordert, besonders im grundt, die auß meßung der geferttigten arbeith durch alldorthige wirthschaffts officirer in beysein des mauermeister zu thän, die befindende clafftern wie obverstanden richtig anzurechnen und der proposition nach gegen quittung zu bezahlen; und weillen sie, officirer, in die abmäßung sich nicht wohl werden zu finden wießen, dahero wo der grundt dickher oder tieffer ist, werden löcher auf den seithen in den grund zu laßen sein, damit man durch baw verständige visitiren und nachmessen laßen könne, und da anderst der inspector Hertzschläger abkommen kann, wird er so vill möglich bey der abmeßung sein. Und nach dehme 12.o und letzlich er, mauermeister, sich einer richtigen bezahlung zu versichern hat, alß thuet er hingegen angeloben, unter keinerley praetext, wie solche genennet werden möge, von den contract zu weichen, mit verpfändung seiner ehr, haab und vermögens für alle gefahr und unstandthafftigkeit dießes ihme angedingten schloß gebawdes causiren und guttsprechen, wannenhero er auch ohne expresse erlaubnus ihr fürst. gnaden niemahl abweesend sein solle […]. – FLHA, Kart. 2444 2855 1699 Juni 11, Landskron Adam Carl Hertzschläger an Johann Adam Andreas Die Kosten für das Ausheben des Grundes für das neue Schlossgebäude in Landskron sind wegen der ausserge­ wöhnlichen Härte des Bodens sehr hoch, zudem geht die Arbeit nur sehr langsam voran, so dass der Maurermeister Antonio Sala mit gutem Grund daran zweifelt, mit dem Ausheben des Grundes und der Keller noch in diesem Jahr fertig werden zu können […] Ewer durchleucht gehorsambist zu hinterbringen nicht bergen kann, daß bey dem newen schloß baw alhier sich ein solcher grundt von buhren stein undt kieß befindet, welcher in der welt nicht besser zu wüntschen ist; allein das brech und andere gezeug sehr viel kostet, in deme eine wohl undt starck von nagel erlegte eyßerne krampen, gleich auch die kayl undt brechstangen nicht einen halben tag außzudawern vermögen, uhrsachen gar nichts stuckweis gebrochen werden kann, sondern nur so viel loßgehet, was der kail oder die krampen begreiffen thut, werowegen, wie beyligende specification eröffnet, schon bis 350 gulden aufs gezaig notwendig hat angewendet werden müssen. Es ist unglaubig, wie wenig in einer wochen 100 person außmachen, so dem mawermeister angst und wehe machet, auch sehr in kopff steiget, welcher wahrhafften motiven sehr zweiffle, das dieß jahr der grundt wirt völlig gegraben und außgemawert werden mögen, da doch an allen notwendigkeiten und baw materialien kein mangel, woll aber alles nach contento beygeschaffet wirt. Habe derowegen bey ewer hochfürst. durch. mich erkundigen sollen, ob derley gezeüg zu dem völligen baw man alzeith ohne beytrag des mawermeisters wirt beyschaffen und auß hießigen renten bezahlen lassen, weillen mir zu dato unwissent, was des mawermeisters contract enthaldet, auf daß aller verantworttung befreyt sein möchte […]. – FLHA, Kart. 2444

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2856 1699 Juni 21, Landskron Maurermeister Antonio Sala an Johann Adam Andreas Dankt für die Übertragung der Bauleitung für das neue fürstliche Schlossgebäude in Landskron und erklärt sich mit allen Punkten der ihm vorgelegten Arbeitsvereinbarung einverstanden, ausgenommen die zu geringe Bezah­ lung für das Ausgraben des Baugrundes und der Keller. Hat wunschgemäß alle bei ihm vorhandenen alten und neuen Baupläne zurückgeschickt, sofern sie nicht vom Architekten Domenico Martinelli zur Weiterbearbeitung bereits mitgenommen wurden […] Rappresento alli piedi di Vostra Altezza Serenissima queste hum.me righe in risposta al contratto mandatami, dal quale ne resto molto per flesso, mentre essendo il palazzo si decorosamente ornato, che à considerare bene il fenirlo à me quasi impossibile; pero considerando io le inifinite gratie dismostratami, mediante la Sua benig.ma confidanza, con la quale se degnata contra il mio merito, gratiarme della special prerogativa di maestro sopra questo palazzo. Non posso negare la gratiosissima isibitione che V. A. S.ma mi fa in detto contratto, ma bensi con ogni riverenza, son pronto et contento di acetare et sotto scrivermi à tutti li propostomi punti in detto contratto, eccetto il terzo il quale s’ intende il cavar li fondamenti et cantine à 10 kr. per ogni uno klafter. Toccante à questo, con ogni verità me dechiro che senza mio grand danno non è possibile il farlo di meno di 11 quarantani per ogni uno klafter, per che di certo li fondamenti non potrebono esser trovati piu duri, che per brevità tralascio piu oltre dichiarare; Solo che um.te supplico la singolar benignità di V. A. S.ma à voler usar meco qualche discretione. Alincontro asicuro à V. A. S.ma di asistere sempre in persona alla fabricha, aciò tutte le cose venghono fate bene et con magior diligenza acudire in tutto et per tutto alli affari spetanti al servitio di V. A. S.ma et procurero sempre di renderla con il tempo intieramente sodisfatta sino al’ ultimo punto della mia vita, con speranza sempre d’ esser al ulteriore facende avanzato. Come anche prometto di non prender altre fabriche senza expressa licenza di V. A. S.ma, sono parimente contento et me obligo sempre nel tempo d’ inverno, anche la state il giorno di festa, di copiar desegni, sia altro resta riservato la schala maggiore, li volti delli due piani nobili, la cornice grande et le cornice delle giunte, siano mezzanini ove venghono li horologii. Anche ò inteso che V. A. S.ma desideri le sagome, li disegni vechi et novi che appartengono alla fabricha. Le sagome li inviati gia otto giorni sono et speraro che saranno de gia da V. A. S.ma recevuti. Li disegni vechi li quali non mi servono, li mando di presente, ma li disegni novi non è possibile il mandarli di presente, mentre à me ne sono restati solamente due schizi, uno di la faciata et l’ altro dela pianta terrena, che quelli che avevo copiato in Vienna, tanto la faciata come la pianta dil piano primo nobile, li ano piliati seco il sig.e Martinelli per poter fare le sagome che ci manchino, ancora il sig.e Martinelli vol avere una copia dila pianta terrena, aciò posci fare il spachato dil vestibolo et schala magiore, non mancharo piu presto possibile di farla, et subito che sarà finito il travalio non mancharo di copiare le piante delli due piani cioè terreno et primo nobile, come anche la faciata, et piu presto che saranno feniti li inviaro à V. A. S.ma. Finalmente me dispiace nel core il non poter adempire al mio si longo grand desiderio in avancarme et questo anno fenire li fondamenti, mà vedo che non è possibile, per li fondamenti si dur.mi che giornamente travalio con cento et piu manuali et non si conosce avancamento d’ un giorno à l’ altro: che à dire il vero, 686

à cavare solo il fondamento dila grand faciata davanti o discavedato dico à dire il vero, cento fiorini. Per questo io povereto vivo con ferma speranza et vengo alli piedi di V. A. S.ma in suplicare hum.te la grand Sua benignità di avolere degnarsi à condescendere in acrescerme quel si desiderato da me uno quarantano, che sarebbe per ogni una canna undeci quarantani. Si che resta solo à pregar hum.te la singolar benignita di V. A. S.ma che mi condoni il prosontuoso ardire, rassegnandomi sempre alla prudent.ma dispositione di V. A. S.ma […]. – FLHA, Kart. 2444 2857 1699 Juni 22, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Hat dem Maurermeister Antonio Sala das Konzept der Arbeitsvereinbarung für das neue Schloss in Landskron ausgehändigt und schickt dessen eigenhändige Stellungnahme. Sala ist mit allen Punkten einverstanden, bittet aber um Erhöhung des Preises für die Ausgrabung des Erdreichs. Wird dem Fürsten die alten Baupläne sofort, die neuen Baupläne nach der Herstellung von Kopien bei nächster Gelegenheit zusenden […] Was ewer hochfürstlichen durchleicht […] ratione hiesig newen schlos baw gnädigst mir anzubefehlen geruehet, habe solches dem mawermeister Antonio Salla nicht allein umbstäntlichen, sondern auch den gnädigst mir uberschickten contract project, welchen hiermit gehorsambst remittire, zue dessen ersehung behändiget. Weßen nun derselbe sich erkläret unndt ewer hochfürstlichen durchleicht dießfahls selbsten zueschreibet, habe solches hiermit gehorsambst uberschicken wollen. So viel ich aber von ihme vernehme, wäre er in allen wohl zuefrieden, wan ihme ewer hochfürstlichen durchleicht von grundt graben an jeder cloffter /: weilen solcher sehr guett unndt fest, auch lauter sandtstein unnndt guß sich befindet, alßo schwär zue graben ist :/ einen kr. gnädigst zuesetzen geruehen möchten, versprechend den contract in allen schuldig nachzuekommen, auch den baw ohne einigen vortheil als ein ehrlicher meister auffzueführen. Die gnädigst verlangende alten abrys thuet er hiermit gehorsambst ubersenden, die neüen aber von der faciada undt den grundt, nach welchen gebawet, entschuldiget er sich, daß er solche anietzo nicht abschicken kann, indehme er sich darnach richten müste; will jedoch auffs möglichste nach dießen andere sich verfertigen unndt dieße ewer hochfürstlichen durch., je ehender je beßer, unterthänigst einsänden. Die modoli weegen der steinmetzen arbeith hat selbter schon ewer hochfürstlichen durchleicht bereits überschicket […]. – FLHA, Kart. 2444 2858 1699 Juni 29, Wien Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Dem Maurermeister ist das Bauwerkzeug vertragsgemäß beizustellen. Soll zur Senkung der Kosten und Beschleu­ nigung der Arbeit das neue Schloss nur partiell unterkellern […] Wir haben das proiect des contract wegen unßers Landtskröner schloßbawes unßern haubtman daselbst zugeschickt, umb solches den mauermeister vor der außferttigung zum ersehen zu communiciren, auß welchen zu ersehen, das ihm der baw zeug /: außer hammer und kehlen :/ beygeschafft werden muß.

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Undt weillen der grund so fest, so ist dem mawer meister zu sagen, das er nicht durch und durch unter den schloß keller mache, damit man nicht so tieff den grund zu den haubt mauern graben dörffe […]. – FLHA, Kart. 2444 2859 1699 Juli 10, Wien Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Erhöht den Preis für das Ausgraben des Grundes für das neue fürstliche Schloss in Landskron wunschgemäß um einen Kreuzer und sendet den endgültigen Arbeitsvertrag zur Unterzeichnung durch den Maurermeister Antonio Sala […] Weillen der grund bey dem Landskröner schloß gebaüde so vest,also daß es langsamb mit dem außgraben hergehet, so haben ihme, mauermeistern [sc. Antonio Sala], noch einen kreützer zuegeworffen, von jeder klaffter grund außgraben, wie dann in beykommendem contract eylff kreützer schon beygesetzet seynd. Werdet also die beyde exemplaria von dem mauermeistern mitferttigen lassen, eines darvon ihme behändigen und das ander zum renthambt geben und schauen, damit nit zu viel gelt, sondern nur nach und nach so viel hinauß gegeben werde, alß sie würcklich verdienet, auch ein und anders darbey absonderlich wegen der abmässung und visitirung des grundes beobachtet werde. Darbey ist dem mauermeister zu sagen, daß er sich erkläre, wie viel er wegen des grossen gesimbs von der klaffter verlanget, die anderen kleinere gesimbs werden für maueren angerechnet, und die stiegen ist schon in dem contract bedinget […]. – FLHA, Kart. 2444 2860 1699 Juli 11, Landskron Hauptmann von Landskron an Adam Carl Hertzschläger Der Maurermeister Antonio Sala kann den Wunsch des Fürsten, nicht zu tief zu graben, nur im hinteren Teil des neuen Schlosses in Landskron berücksichtigen, weil der vordere Teil bereits ausgegraben und ausgemauert ist. Schickt eine Abschrift des Projekts der Arbeitsvereinbarung mit dem Maurermeister. Die verlangte Abmessung des Grundes kann wegen des noch stehenden Gerüstes derzeit nicht vorgenommen werden […] Waß ihro durchleicht […] ratione des hiesigen newen schloßbaw gnädigst anzubefehlen geruehet, welchen hiermit remittire, unndt mein hochgeehrtester herr hoc in passu mir zue uberschreiben sich beliebet, habe solches dem mawermeister umbstäntlich eröffnet unndt dergestaldt sich zue verhalten nicht gegeben. Es hat aber derselbe mir beygebracht, daß weilen der grundt an der fördersten faciada nicht allein durch undt durch in der länge gegraben, sondern man auch allbereith mit der mawer zimblich weith avanciret, alßo solches nun mehro nicht geendert werden kann. Es will aber selbter bey der hindersten faciada, nachdehme er einen festen grundt finden wierdt, nicht so tieff graben unndt dahero die keller unter die förderste kommen können. Hette auch er, mawermeister, den hochfürst. gnädigsten befehlich, wan ihme solcher ehender zuekommen wäre, gerne gehorsambe folge geleistet. Sonsten aber waß hochgedacht ihro durchleicht mir jüngsthin bey zueschickung des baw contract projects, warvon verlangter massen eine abschrifft übersende, gnädigst anbefohlen haben, thue hiermit in original /: umb deßen unbeschwerte remittirung gehor. bitte :/ communiciren. 688

Habe auch weegen ubermeßung des grundts meinem hochgeehrtesten herrn berichten wollen, es hat aber mentionirter mawermeister, daß weegen obhandenen gerüsts, man zue der abmeßung nicht füglichen zuekommen kann, mir beygebracht. Ubrigens aber werde alles nach mögligkeit zue vollziehen nicht ermanglen […]. – FLHA, Kart. 2444 2861 1699 August 14, Hohenstadt Adam Carl Hertzschläger an Johann Adam Andreas Schickt einen Bericht über den bisherigen Fortschritt beim Graben und Ausmauern der Fundamente des neuen fürstlichen Schlosses in Landskron. Ersucht um ein Muster, um die gewünschten Dachziegel im Vorrat brennen zu können. Der Maurermeister Antonio Sala hat die Arbeitsvereinbarung unter dem Vorbehalt unterschrieben, dass die große Hauptstiege mangels eines Bauplans nicht darin inbegriffen ist. Musste den Transport des benö­ tigten Baumaterials wegen anderer Verpflichtungen der Landskroner Untertanen bisher allein von Hohenstadt aus organisieren. Ersucht um den fürstlichen Auftrag zur Mithilfe durch die Herrschaften Mährisch Trübau und Goldenstein […] Waß für grund albereith bey dem Landescrönner schloß gegraben und fundament mawer verferttiget, auch wieviel claffter quaderstuckh vonnöthen sein werden, dociret beyligende specification mit mehrern. Werowegen /: ohne mein gehorsambes maßgeben :/ solche quaderstuckh zu beschleinigen, umb wintters zeith abgeführt werden können, dehro Triebauer haubtman, gleich auch dem steinmetz die veranstaltung mitzugeben gnädigst geruhen wollen. Nicht weniger ewer hochfurst. durchlaücht gehorsambst bitte, sie geruhen gnädigst ein formb von dehnen tach zügel herein beforderen zu lassen, auf daß zu ieden offen mawerzügel etwas verferttiget und außgebrennt werden können. Dem mauermeister habe beede gnädigst mir uberschickte contract ratificiren lassen und einen ihme, den andern aber zum rendtambt gegeben; auch ihme bedeitet, daß die stiegen schon mit in dem contract begrieffen, mit welchem allem auch contetn gewesen ausser wegen der grossen haubtstiegen anstehet, meldent daß solche nicht darunter khan verstanden sein, weilen hierzu nach khein abriß gemacht ist. Vor die haubtgesimbs zu machen begehrt er aufs leichteste vor iede claffter nur 21 fl. r., obwollen sie ein schuech höcher als die Wienerischen sein, auch mehr arbeith brauchen werden. Stehet es derohalben in ewer hochfurst. durchleücht beliben destwegen mit dem contract zu wartten, bies er ein stuckh verferttiget haben wirt. Ausser dessen solle ewer hochfurst. durchleücht gehorsambst nit verhalten, daß neben der andern würtschafft, weillen die äckher bey drey höffen erweittert worden, die Landtscröner untterthaner die zufuhr allerhandt baw materialien nicht bestreitten können, werohalben ich von Hohnstadt mit 8 waagen per 4 wochen albereith ihnen helffen müssen. Wehre derowegen mein /: ohnmaßgeblig :/ gehorsambstes parere, daß ewer hochfürst. durchleücht einen befelch gnädigst an mich ergehen lassen solten, auf daß Triebaw und Goldenstein gleichens nach meinen guttbefundt ohne abbruch der andern würtschafft mit zuführung allerhandt materialien wie auch Hohnstadt und Eisenberg thuen wirt, leisten solten und daß zwar bey straff des vorstehers.

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Ich werde die sach schon dergestalt veranstalten, daß alles verrichtet, auch die leüth nicht sonderliche ursach sich zu beschwehren haben werden […]. Beilage zum Brief des Fürsten Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger ddo. Wien, 10. Juli 1699 (Dok. 2859)  –  FLHA, Kart. 2444

2862 1699 August 17, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Bitten, die Anschaffung neuer Silberwaren auch in Zukunft bevorzugt bei ihnen vorzunehmen […] Nachdeme vernohmen, daß ewer hochfürst. durch. gnädigst intentionirt, einige silberwahren verfertigen zu lassen, alß haben hiemith allein gehorsamst in unterthänigkeit ersuchen wollen, dieselbe geruhen die gnade zu haben, unß solche bestellung vor andern anzuvertrauen. Gleich wie nun schon lange jahr die gnade hetten, ewer hochfürst. durch. zu bedienen, alß wurde es unß so viel mehrers, [sc. wenn] mit einer bestellung praeterirt wurden, betrüben, in ansehung unß nur glückhlich schezen, denenselben redlich zu dienen, alß aber grosse profitt bey sie zu suchen. Wollend nicht hoffen, ewer hochfürst. durch. bißhero ursach gegeben zu haben, sich über unß zu beklagen, wie wir sie nun noch weiters alles gueten bedienung versichern […]. – FLHA, Kart. 68 2863 1699 September 16, Wranau Pater Vitus Burchart an Johann Adam Andreas Hat den Leichnam von Fürst Karl Eusebius nach Wranau überführt und bittet um Weisung, was weiter geschehen soll […] Submississime Celsitudini Vestrae defero, me 14.a currentis optate cum celsissimi principis Caroli, Celsitudinis Vestrae venerandissimi parentis, cadavere huc Wranovium pervenisse1073, idemque ad ecclesiam divae Barbarae interea reverentialiter reposuisse. Cum vero ignorem, quid circa ejusdem cumulationem et debitam ad cryptam depositionem ulterius agendum sit: ideo demisissimis precibus ulteriorem determinationem et resolutionem humiliter expeto ac Celsitudinem Vestram iis queis possum precibus exoro. Quatenus clementissime excusatum haberet, quod personaliter tum ob corporis debilitatem tum ob imminentem capitulum Pragae celebrandum me Celsitudini Vestrae praesentare ac verbalem totius negotii relationem facere nequiverim. Incunctanter idipsum executurum, quam primum memoratum capitulum terminatum fuerit […]. – FLHA, Kart. 470

1073 Der zunächst in der Schlosskapelle von Schwarzkosteletz (Kostelec nad Černými lesy) beigesetzt gewesene Leichnam des am 5. Februar 1684 verstorbenen Fürsten Karl Eusebius fand am 14. September 1699 in der fürstlichen Familiengruft in Wranau (Vranov u Brna) die letzte Ruhestätte.

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2864 1699 September 17, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pater Vitus Burchart Soll die Familiengruft in Wranau öffnen, den Leichnam von Fürst Karl Eusebius beisetzen und die Maße für den Sarg bekannt geben […] Ewer wohl ehrwürden schreiben vom 16. currentis ist unß zurecht worden, worauß mit vergnügung vernehmen, daß sie mit unsers herrn vatters leichnam, seeligen andenckens, daselbst glücklich angelanget. Gesinnen mithin an ewer wohl erwürden die krufft aldort eröffnen, erwehnten leichnam darinnen beysetzen, anbey aber auch von dieser höltzernen truhen eine accurate maaß nehmen zu lassen und solche unß zu übersenden, allwo wir sodann einen kupfernen sarg anzuordnen gesonnen seynd. Bedanken unß übrigens für die dabey übernohmene mühewaltung und verbleiben deroselben zu bezeügung alles gutten geneigt […]. – FLHA, Kart. 470 2865 1699 September 27, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Schickt den ihm vom Maurermeister Antonio Sala zugestellten Grundriss des neuen Schlosses in Landskron […] Nachdehme der allhießige mawermeiste mir heintiges tages von dem hiesigen newen schloßbaw den grundtries, welichen bey jüngster anweßenheit dero hoff steinmetzen allhier mit ihme nicht ubersenden können, zuegestellet: Alß habe solchen ewer hoch fürstlichen durchleicht zue dero gnädigsten ersehung hiermit unterthänigst einschicken […] sollen […]. – FLHA, Kart. 2444 2866 1699 Oktober 24, Landskron Quittung des Rentmeisters über die Auszahlung des vereinbarten Geldbetrags an den Maurermeister Antonio Sala für seine Arbeit am neuen Schlossgebäude in Landskron Daß der h. Antoni Salla, hochfurst. lichtensteinischer mawermeister, auff daß new angehende schloß gebeüde zue Landtscron auß ihro hochfürst. gnaden alhießiegen Landtskröner rendtambte dießen gantzen sommer, undt zwar unterschiedlich vermög mit ihme habenden registers bies unter gesetzen dato an, am paarem gelde, nemb. 3.867 gulden rein. von mehr 49 kreitzer drey heller richtieg außgenohmen undt empfangen habe, zeiget meine eigene handts untterschriefft undt petschafft […]. – FLHA, Kart. 2444 2867 1699 Oktober 28, Hohenstadt Adam Carl Hertzschläger an Johann Adam Andreas Berichtet über die vom Maurermeister Antonio Sala im Sommer dieses Jahres geleistete Arbeit am neuen Schloss in Landskron. Bittet um Bescheid, ob auch die Erde zwischen den Grundmauern abgemessen werden soll, weil der Maurermeister während des Winters die Keller ausführen will

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[…] Waß Antoni Salla, mauermeister zu Landtscronn, durch diesem sommer bey dem newen schloßbaw an mauerarbeith, aus dem grundt heraus, ausser der fenster, sambt seinen gesellen verferttiget und in beysein meiner und des burggraffen abgemessener sich befunden, auch destwegen auß alldasigen rendten geldt außgenohmen, geruhen ewer hochfürstlichen durchleücht auß beyligenden zweyen specificationibus sich mit mehrerm gehor. refferiren, und gnädigst mich verbschaiden zu lassen, ob die erden, waß zwischen den grundt mauern stehet, auch nebst dehnen Landtscrönner officirern außmessen sollen, ursachen der mauermeister durch diesen wintter, allwo die kheller sein werden, solche außführen zu lassen willens ist […]. – FLHA, Kart. 2444 2868 1699 November 14, Feldsberg Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Soll veranlassen, dass die Belastung der Landskroner Untertanen durch die Abführung des für den Schlossbau benötigten Baumaterials gleichmäßig verteilt und ein eigenes Werkzeuginventar angelegt wird […] 3.tio Thue burggraff die vermögenden unterthaner mit der roboth besonders in abführung der baw materialien zum schloßgebawde verschonen und die armen anstrengen, wannenhero diese partialität von eüch auf alle weiß zu unterbrechen undt die gleichheit zu observiren, auch solle er, bruggraff /: wen es nicht ohne dieß beschiehet :/ über den baw zeüg alß krampen, schauffeln, scheibtruchen und dergleichen ein ordentliches inventarium halten und von den waß zerbrochen wird, das alte eyßen richtig verrechnen. 4.o Solle beym schloß baw nur von einem weib bier geschenckhet werden; weillen nun ein nutzen bey diesen schanckh, so ist ein gewießer mensch und ordentlicher schenckh darzu zu bestellen […]. – FLHA, Kart. 2444

2869 1699 November 24, Feldsberg Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Soll die Erde zwischen den Grundmauern für die Keller ausgraben und abmessen lassen und den Untertanen der Herrschaften Mährisch Trübau und Goldenstein für die Abfuhr des Baumaterials einen kleinen Spesenersatz bezahlen. Wird noch im Winter ein Muster für die Dachziegel nach Landskron schicken Wier haben auß ewerer gehor. relation vernohmen, wie weith man mit den Landtskröner newen schloß baw kommen. Nun werdet ihr auch die erden zwischen den grund mawern, wo die keller kommen werden, durch den mauermeister außgraben laßen, und wie vill es claffter und schuch außtraget außmeßen. In übrigen kann zwar von unßern herrschafften Mährisch Tribaw und Goldenstein zu abführung der baw materialien nach ewern gutt befund und ohne abbruch der andern wirthschafft eine beyhiilff genohmen werden, damit sie, unterthaner, aber nicht lamentiren, so ist ihnen auß den renthen etwaß zu geben, wie dan wegen abführung der großen quader stuckh sich zu halten ist der zahlung halber, wie es bey den Ausseer schloß baw beschehen. Die formb wie die zigel gemacht werden sollen, werden wir diesen winter dahin schickhen, damit künfftigen frühling bey ieden ofen derer eine quantität mit außgebrennth werden können […]. – FLHA, Kart. 2444

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2870 1699 November 26, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Bittet um Aufteilung der für das Dach des vierten Rossstalls in Eisgrub benötigten 200 Fuhren Holz auch auf die umliegenden Herrschaften […] Demnach höchst nothwendig, das jenige holtz, so zu ferttigung deß daach werks über den 4.ten allhier bawenden newen stall zu Rosiz bereits erkhaufft, geschlagen und überzimmert worden, bey jetzig bequemer zeith anhero abzuführen, damit solches vollendts abgebunden unnd sodan khinfftigen frühling aufgesetzt werden kunte. Wohero habe dieses gehor. erinnern und ewer hoch fürst. durch. untterthänigst bitten sollen, womit zu beförderung erdeüten holtzes, zu welchem biß 200 fuhren, jede mit 4 rossen bespanter, von nöthen sein, nach dehro gnädigen belieben auf hießige herrschafft 30, Feltsperg 40, Lundenburg 70 undt Göding 60 fuhren ein repartion gemacht unnd wegen schleiniger abführung eine gnädigste fürst. verordnung /: ohne mein unterth. maßgeben :/ ergehen möchte […]. – FLHA, Kart. 2255 2871 1699, Wien Berechnung des fürstlichen Baumeisters Gabriel de Gabrieli über die beim Abbruch des alten Hauses im ehema­ ligen Garten des Grafen Martinitz in der Roßau entstandenen Kosten Berechnung Uber die in ao. 1699 abgebrochenen alten haüßlin bey dem erkaufften graff Martinitzischen gartten1074, alwo hernach die fürst. newe orangerie ist hingebawet worden, welche abmessung nach der ordnung deß grundtrißes genohmen worden, und zwar daß gemawer gegen dem fürst. großen gartten, ist erstlichen [Es folgen Angaben für die Grundmauern, die Stiegen, Rauchfänge, Feuerherde, Öfen und Gewölbe, und zwar jeweils in Kubikschuh] Summa aller abgebrochenen mawern, gewälbern, grundt festen, rauchfang, manttel und feyerstädt: 42.346 schuch Ist vor pausch darvor gehandlet worden per 200 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1209 2872 1699, Littau (?) Die Schlossermeister Hans Schneider und Wenzel Umbkher an Johann Adam Andreas Bitten mit Hinweis auf ihre Tätigkeit beim Schlossbau in Mährisch Aussee um Übertragung der beim Neubau des Schlosses Landskron anfallenden Schlosserarbeiten, auf die sie sich ebenso gut verstehen wie die Wiener Meister […] Ewer hochfürst. durchleücht geruehen sich gnädigst zu erinnern wissen, was gestalten ich bey dero schloß-baw zu Aussee die aldorttig benöttigt geweste schloßer arbeith, ohne ruhm zu melden, mit dero vergnügenheit und wohlfälligen belieben verferttiget und vollendet habe. 1074 Vermutlich Georg Adam (II.) Graf Martinitz (1645–1714), kaiserlicher Gesandter, 1707 Vizekönig von Neapel, Ritter des Ordens vom goldenen Vlies; vgl. Anm. 860.

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Weilen dann aber ich in sichere erfahrenheit gebracht, daß ebenermassen bey dem Landscröner new aufbawenden schloß dergleichen schloßarbeith höchst nöthig seyn wirdt, auch meine arbeith vorhin ewer hochfürst. durchlt. schon bestermassen bewußt und erkhandt ist, wannen aber eine Wiennerische manier nach dero belieben /: welche mier zu einer prob unterthanigst bitte zu verleyhen :/ hervorkommen sollte, oder aber ewer hochfürst. durchlt. einen zweiffel oder mießtrawen wegen viele in der arbeith obangezogenen schloßes an mier tragen sollten, solche zu bestreitten nicht zu vermögen, verobligire mich nebst meinen mitmaistern, burgern alhier, sothane arbeith so gutt, tauglich und beständig, wie auch wolfayler alß in der stadt Wienn erkhaufft und bezahlt wierdt, zu verfertigen. Dahero geruhen ewer hochfürst. durchleucht unß beeden burgerlichen schloßermeistern [sc. Hans Schneider und Wenzel Umbkher] bey dießer der sachen wahren beschaffenheit /: alß getrewe vasallen ihro hochfürst. durchlt. :/ besagte Landtscröner arbeith vor allen andern competenten in hoc passu gnädigst zu vergünstigen, anbey unß aber einer verläßlichen verbescheydung, damit wir sich mit dergleichen arbeith /: doch aber nicht gefährt zu seyn :/ versehen, wie auch nicht ubereylet möchten werden, waß einen gnädigen termin, doch ohne maaßgebung, wie nicht weniger eine prob und manier mit anheimbstellung dero wohlgefallen gnädigst ertheilen wollen […]. – FLHA, Kart. 2444 2873 1699, Landskron (?) Vom Maurermeister Antonio Sala verfasste und mit Preisangaben versehene Beschreibung der Grundaushebungsund Mauerungsarbeiten für das neue fürstliche Schloss in Landskorn Anotacione delli fondamenti cavati et murati nell novo palazo die Sua Altezza dell Serenissimo prencipe de Lichtenstein sopra la signoria di Landts Kronn nel corrente anno 1699, come seque: Erst. der stuckh grundt oder mawer A. am eck an der fenster faciata gegen den Luckawer teicht außgemawert, alß lang 42 10/12 schuch, tieff 18 2/3 schuch, dickh 10 ¾ schuch, machet zusammen schuch 8.589 ¼ oder cloffter 238 schuch 21 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 178 gulden 56 ½ kr. Item der oben gemelte stuckh grundt A. auß gegraben, alß auch lang ist 42 10/12 schuch, tieff 16, dickh 10 ¾, machet zusammen schuch 7.367 1/12 oder cloffter 204 schuch 23 1/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 37 gulden 21 kr. 2. Der stuckh grundt oder mawer B. wie ein triangel außgemawert, alß lang 13 1/3 schuch, tieff 19, weil ein triangell wirdt nur halbe dickh 3 2,5/12, machet zusammen schuch 812 8,5/12 oder cloffter 22 schuch 20 8,5/12, von jeder cloffter 45 kr., macht am gelt 16 gulden 55 kr. Item der obgemelte triangell oder stuckh grunt auß gegraben, alß auch lang 13 1/3 schuch, tieff 17 ½, auch nur halbe dickh 3 2,5/12, machet zueßammen schuch 747 ½ oder cloffter 20 schuch 27 ½, vor iede cloffter 11 kr., macht am gelt 3 gulden 49 ¾ kr. 3.te Der stuckh grundt oder mawer C. auß gemawert, alß lang 28 9,5/12 schuch, tieff 19 10/12 schuch, dückh 9, machen zueßammen schuch 5.133 oder cloffter 142 schuch 21, vor ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 106 gulden 56 ¼ kr. Item derselbige stuckh grundt C. auß gegraben, alß lang 28 9,5/12 schuch, tieff 19 schuch, dickh 9, machen zuesammen schuch 4.923 0,5/12 oder cloffter 136 schuch 27 0,5/12, vor iede cloffter 11 kr., macht am gelt 25 gulden 4 ¼ kr. 694

4.te Der stuckh grundt oder mawer D. auß gemawerth zwischen den eckh undt vorsprung, alß lang 54 2,5/12 schuch, tieff 20, dückh 10 ¾, machen zusammen schuch 11.663 ¾ oder cloffter 323 schuch 35 ¾, vor iede cloffter 45 kr., macht am gelt 242 gulden 56 ¾ kr. Item derselbige stuckh grundt D. auß gegraben, alß auch lang 54 2,5/12 schuch, tieff 20 ½, dickh 10 ¾, machen zuesammen schuch 11.954 oder cloffter 332 schuch 2, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 60 gulden 52 ½ kr. 5.te Der stuckh grundt oder mauer E. vorsprung an der mitte der faciata auß gemawert, alß lang 36 schuch, tieff 20 ¼ schuch, dickh 16 ¼, machen zuesamen schuch 11.846 ¼ oder cloffter 329 schuch 2 ¼, vor iede cloffter 45 kr., macht am gelt 246 gulden 47 ¾ kr. Item derselbige stuckh grundt E. auß gegraben, alß auch ist lang 36 schuch, tieff 22 ½, dickh 16 ¼, machet zuesammen schuch 13.162 ½ oder cloffter 365 schuch 22 ½, vor iede cloffter 11 kr., macht am gelt 67 gulden 1 ¾ kr. 6.te Der stuckh grundt oder mawer F. untter dem portal auß gemawerth, alß lang 20 6,5/12 schuch, tieff 20 ½ schuch, dückh 7 2/3, machet zuesammen schuch 3.162 1/6 oder cloffter 87 schuch 30 1/6, vor iede cloffter 45 kr., macht am gelt 65 gulden 47 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt oder mawer F. auß gegraben, alß auch lang 20 6,5/12 schuch, tieff 23, dückh 7 2/3, machet zuesammen schuch 3.621 10,5/12 oder cloffter 100 schuch 21 10,5/12, vor iede cloffter 11 kr., macht am geldt 18 gulden 28 kr. 7.te Der stuckh grundt oder vorsprung G. auß gemawert, alß lang 36 schuch, dieff 20 5/12, dückh 16 ¼, machet zuesammen schuch 11.943 ¾ oder cloffter 331 schuch 27 3/4, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 248 gulden 49 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt oder vorsprung G. auß gegraben, alß auch ist lang 36 schuch, dieff 23 ½, dückh 16 ½, machet zuesammen schuch 13.747 ½ oder cloffter 381 schuch 31 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 70 gulden. 8.te Der stuckh grundt oder mawer H. zwischen die vorsprung, alß lang 54 2,5/12 schuch, dief 20 5/12, dickh 11, machen zuesammen schuch 12.173 1/3 oder cloffter 338 schuch 5 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 253 gulden 36 ¼ kr. Item derselbige stuckh grundt H. auß gegraben, auch lang 54 2,5/12, dieff 23 ¾, dückh 11, machet zuesammen schuch 14.160 2,5/12 oder cloffter 393 schuch 12 2,5/12, von ieder cloffter 11 kr., thut am gelde 72 gulden 6 2/3 kr. 9.te Der stuckh grundt oder mawer I. auß gemawerth, alß auch lang 27 10/12 schuch, dieff 20 5/12, dickh 9, machen zuesammen schuch 5.111 ¼ oder cloffter 141 schuch 35 ¼, vor ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 106 gulden 29 kr. Item derselbige stuckh grundt I. auß gegraben, alß auch lang 27 10/12 schuch, dief 23 ½, dickh 9 schuch, machet zuesammen schuch 5.943 ¾ oder cloffter 165 schuch 3 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelde 30 gulden 16 kr.

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10.te Der stuckh grundt oder mawer K. auß gemawerth, alß auch ertraget lang 12 10/12 schuch, dieff 20 5/12, halbe dückh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 839 4,5/12 oder cloffter 23 schuch 11 1,5/12, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 17 gulden 29 kr. Item derselbige stuckh grundt oder triangell K. auß gegraben, alß auch lang 12 10/12 schuch, dieff 23 2/3, halbe dückh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 972 7,5/12 oder clofftern 27 schuch 7,5/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelde 4 gulden 57 kr. 11.te Der stuckh grundt oder eckh L. auch in der fenster faciata auß gemawerth, alß lang 43 2/12 schuch, dieff 20 2/12, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 9.357 ½ oder cloffter 259 schuch 33 ½, vor iede cloffter 45 kr., macht am gelde 194 gulden 56 ¾ kr. Item derselbige stuckh eck oder grundt L. auß gegraben, alß lang 43 2/12 schuch, dieff 23 ½, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 10.903 5/6 oder cloffter 302 schuch 31 5/6, vor ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 55 gulden 31 ½ kr. 12. Der stuckh eck oder grundt M. auff der seütten gegen der stadt auß gemawerth, alß lang 20 ¾ schuch, dieff 20, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.461 ¼ oder cloffter 123 schuch 33 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 92 gulden 56 ½ kr. Item derselbige stuckh eck oder grundt M. auß gegraben, alß lang 20 ¾ schuch, dieff 22 1/3, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.978 1/12 oder cloffter 138 schuch 10 11/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 92 gulden 20 ¾ kr. 13.te Noch auff der seütten gegen der stadt ein stuckh grundt oder mawer N. auß gemawerth, alß lang 19 schuch, dieff 19 ½, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 3.149 oder cloffter 87 schuch 17, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelte 65 gulden 36 ¾ kr. Item derselbige stuckh grundt N. auß gegraben, alß auff lang 19 schuch, dieff 19 ½, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 3.149 oder cloffter 87 schuch 17, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelte 16 gulden 2 kr. 14.te Noch ein stuckh grundt O. auß gemawert bieß zue der runde, alß lang 10 7/12 schuch, dieff 14 10/12, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 1.330 oder cloffter 36 schuch 34, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 27 gulden 42 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt O. auß gegraben, alß auch ist lang 10 7/12 schuch, dieff 14 10/12, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 1.330 oder cloffter 36 schuch 34, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 6 gulden 46 kr. 15.te Noch auff der seütten gegen der stadt ein stuckh runde grundt P. auß gemawert, alß lang 32 5/12 schuch, dieff 14 10/12, dückh 6 5/12, machen zuesammen schuch 3.083 oder cloffter 85 schuch 23, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 64 gulden 13 ¾ kr. Item derselbige runde stuckh grundt P. auß gegraben, alß auch lang 32 5/12 schuch, tieff 12 ¾, dückh 6 5/12, machen zuesammen schuch 2.650 1/12 oder cloffter 73 schuch 22 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 13 gulden 29 ½ kr. 16.te Der stuckh grundt Q. auß gemawert, alß lang 10 7/12 schuch, tieff 14 10/12, dückh 8 ½, machen 696

zuesammen schuch 1.330 oder cloffter 36 schuch 34, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 27 gulden 42 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt Q. auß gegraben, alß lang 10 7/12 schuch, tieff 12, dückh 8 ½, machen zue­ sammen schuch 1.079 ½ oder cloffter 29 schuch 35 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 5 gulden 29 ¾ kr. 17. Noch auff derselben seüthen gegen der stadt ein stuckh grundt R. auß gemawert, alß lang 19 schuch, tieff 18 1/3, dickh 8 ½, machen zuesammen schuch 2.960 2/3 oder cloffter 82 schuch 8 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 61 gulden 40 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt R. auß gegraben, auch lang 19 schuch, tieff 15 ½, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 2.503 oder cloffter 69 schuch 19, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 12 gulden 44 ½ kr. 18. Ein stuckh eckh oder grundt S. noch gegen der stadt, alß lang 20 ¾ schuch, tieff 18 1/3, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.086 oder cloffter 113 schuch 18 1/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 85 gulden 8 kr. Item derselbige stuckh grundt S. auß gegraben, alß auch lang 20 ¾ schuch, tieff 16 ½, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 3.676 ½ oder cloffter 102 4 ½ schuch 18 1/3, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 18 gulden 43 ¼ kr. 19.te Auff der seüthen gegen dem busch ein stuckh grundt oder mawer T. auß gemawert, alß lang 43 schuch, tieff 18 10/12, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 8.706 ¾ oder cloffter 241 schuch 30 ¾, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 181 gulden 23 ¼ kr. Item derselbige stuckh grundt T. auß gegraben, alß auch lang 43 schuch, tieff 16, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 7.396 oder cloffter 205 schuch 16, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 37 gulden 39 ¾ kr. 20. Der stuckh grundt oder triangell V. auß gemawerth, alß lang 13 2/12 schuch, tieff 18 10/12, halbe dieckh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 794 11,5/12 oder cloffter 22 schuch 2 11,5/12, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 16 gulden 32 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt oder triangell auß gegraben, alß auch lang 13 2/12 schuch, tieff 16 ¼, halbe dückh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 694 5,5/12 oder cloffter 19 schuch 10 5,5/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 3 gulden 32 kr. 21. Noch auff der seütten oder faciata gegen dem busch ein stuckh grundt W. auß gemawerth, alß lang 27 5/12 schuch, tieff 18 10/12, dückh 9 schuch, machen zuesammen schuch 4.644 oder cloffter 129 schuch 2 11,5/12, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 96 gulden 45 kr. Item derselbige stuckh grundt W. auß gegraben, alß lang 27 5/12 schuch, tieff 16 ½, dückh 9, machen zuesammen schuch 4.008 ¾ oder cloffter 111 schuch 12 ¾. 22. Der stuckh grundt X. zwischen die vorsprung auß gemawert, alß lang 25 ¼ schuch, tieff 18 10/12, dückh 7 ½, machen zuesammen schuch 3.564 5/6 oder cloffter 99 schuch 5/6, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 74 gulden 16 kr. 697

Item derselbige stuckh grundt X. auß gegraben, auch lang 25 ¼ schuch, tieff 18 ¼, dückh 7 ½, machen zuesammen schuch 3.455 ¼ oder cloffter 95 schuch 35 ¼, von iede cloffter 11 kr., macht gelt 17 gulden 35 1/3 kr. 23.te Noch auff derselbigen seütten gegen dem busch noch ein stuckh grundt Y. zwischen die vorsprung, alß auch ist lang 20 1/12 schuch, tieff 12 1/3, dückh 7 ½, machen schuch 1.857 1/6 oder cloffter 51 schuch 21 1/6, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 38 gulden 41 ¼ kr. Item derselbige stuckh grundt Y. auß gegraben, alß auch lang 20 1/12 schuch, tieff 13, dückh 7 ½, machen zuesammen schuch 1.958 1/12 oder cloffter 54 schuch 14 1/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 10 gulden 3 kr. 24.te Der stuckh grundt am eckh der sahlen Z. auß gemawert, alß auch lang 22 schuch, tieff 12 ½, dückh 11 ½, machen zuesammen schuch 3.162 ½ oder cloffter 87 schuch 30 ½, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 65 gulden 53 kr. Item derselbige stuckh grundt Z. auß gegraben, alß auch lang 22 schuch, tieff 13 ½, dückh 11 ½, machen schuch 3.415 ½ oder cloffter 94 schuch 31 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 17 gulden 23 ½ kr. 25.te Der stuckh grundt V. am eckh der saahlen an die auß wendige linie auß gemawert, alß lang 24 ¾ schuch, tieff 12 ½, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 3.321 ¾ oder cloffter 92 schuch 9 ¾, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 69 gulden 12 kr. Item der oben gemelte stuckh grundt V. auß gegraben, alß auch lang ist 24 ¾ schuch, tieff 13 ½, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 3.587 ¼ oder cloffter 99 schuch 23 ¼, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 18 gulden 16 kr. 26.te Der stuckh grundt oder vorsprung a. mitten am sahl, sage die auß wendige linie gegen dem busch, alß lang 42 10/12 schuch, dieff 12 1/12, dückh 12 ¼, machen zuesammen schuch 6.339 ¼ oder cloffter 176 schuch 3 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 132 gulden 4 kr. Item derselbige stuckh grundt oder vorsprung a. auch auß gegraben, alß lang 42 10/12 schuch, dieff 15, dückh 12 ¼, machen zuesammen schuch 7.870 ½ oder cloffter 218 schuch 22 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 40 gulden 4 ¾ kr. 27.te Der stuckh grundt b. auß gemawert, alß auch lang 24 1/3 schuch, dieff 12 1/12, dickh 10 ¾, machen zuesammen schuch 3.160 ½ oder cloffter 87 schuch 28 ½, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 65 gulden 50 ½ kr. Item derßelbige stuckh grundt b. auß gegraben, alß auch lang 24 1/3 schuch, dieff 16, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.185 ½ oder cloffter 116 schuch 9 1/12, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 21 gulden 18 ¾ kr. 28.te Der stuckh grundt c. auß gemawert, alß lang 24 1/3 schuch, tieff 12 1/12, dickh 11 ½, machen zuesammen schuch 3.056 2/3 oder cloffter 84 schuch 32 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 63 gulden 40 ½ kr. Item derselbige stuckh grundt c. auß gegraben, alß lang 24 1/3 schuch, tieff 16, dickh 11 ½, machen zuesammen schuch 4.048 oder cloffter 112 schuch 16, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 20 gulden 36 ½ kr. 698

29.te Der stuckh grundt d. zwischen die vorsprung auß gemawert, alß lang 45 5/12 schuch, tieff 7, dickh 7 ½, machen zueßamen schuch 2.382 11/12 oder cloffter 66 schuch 6 11/12, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 49 gulden 38 ½ kr. Item derßelbiege stuckh grundt d. auß gegraben, alß auch lang 45 5/12 schuch, tieff 10 2/3, dickh 7 ½, machen zueßammen schuch 3.631 oder cloffter 100 schuch 31 1/6, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 18 gulden 29 ¼ kr. 30.te Noch auff derselbigen seüthen gegen dem busch ein stuckh grundt d. auß gemawert, alß lang 27 2/3 schuch, tieff 7 1/12, dückh 9, machen zueßammen schuch 1.763 ¼ oder cloffter 48 schuch 35 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 36 gulden 44 kr. Item derßelbiege stuckh grundt d. auß gegraben, alß auch lang 27 2/3 schuch, tieff 11 ½, dückh 9, machen zuesammen schuch 2.860 ½ oder cloffter 79 schuch 16 ½ kr. 31.te Der stuckh grundt oder triangell e. auß gemawert, alß lang 12 2/3 schuch, tieff 7, halbe dückh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 284 1/3 oder cloffter 7 schuch 32 1/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 5 gulden 53 1/3 kr. Item derselbige stuckh grundt oder triangell e. auß gegraben, alß auch lang 12 2/3 schuch, tieff 10 ½, halb dückh 3 2,5/12, machen zuesammen schuch 425 ½ oder cloffter 11 schuch 29 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 2 gulden 9 2/3 kr. 32.te Der stuckh oder eckh f. nach auff der seütten gegen dem busch auß gemawert, alß lang 43 schuch, tieff 7, dückh 10 ¾, machen zuesamen schuch 3.235 ¾ oder cloffter 89 schuch 31 ¾, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 67 gulden 24 ½ kr. Item derselbiege stuckh grundt f. auß gegraben, auch lang 43 schuch, tieff 10, dickh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.622 ½ oder cloffter 128 schuch 14 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 23 gulden 32 kr. 33.te Der eckh oder stuckh grundt auff der seüthen gegen Rudelsdorff alß ff. auß gemawert, auch lang 20 ¾ schuch, tieff 8 1/3, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 1.855 2/3 oder cloffter 51 schuch 19 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 38 gulden 39 kr. Item derßelbiege eckh oder stuckh grundt ff. auß gegraben, alß auch lang 20 ¾ schuch, tieff 10, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 2.230 ¼ oder cloffter 61 schuch 34 ¼, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 11 gulden 21 kr. 34.te Noch auff dießelbiege seüthen gegen Rudelsdorff1075 der stuckh grundt g. auß gemawert, alß lang 29 7/12 schuch, tieff 10 ½, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 2.637 2/3 oder cloffter 73 schuch 9 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 54 gulden 56 ¾ kr. Item derselbige stuckh grundt g. auß gegraben, alß auch lang 29 7/12 schuch, tieff 12 schuch, dückh 8 ½, machen zuesamen schuch 3.014 ½ oder cloffter 83 schuch 29 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 15 gulden 21 ½ kr. 1075 Die im Westen von Landskron (Lanškroun) gelegene Gemeinde Rudelsdorf (Rudoltice).

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35.te Der runde stuckh grundt h. auß gemawert, alß lang 32 5/12 schuch, tieff 11, dückh 6 2,5/12, machen zuesammen schuch 2.213 2/3 oder cloffter 61 schuch 17 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 46 gulden. Item derselbiege runde stuckh grundt h. auß gegraben, alß auch 32 5/12 schuch, dieff 10, dückh 6 2,5/12, machen zuesamen schuch 2.012 ½ oder cloffter 55 schuch 32 ½, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 10 gulden 14 ½ kr. 36.te Der stuckh grundt j. auß gemawert, alß lang 10 7/12 schuch, tieff 11, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 984 1/6 oder cloffter 27 schuch 12 1/6, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelde 20 gulden 25 kr. Item derselbiege stuckh grundt j. auß gegraben, alß auch lang 10 7/12 schuch, tieff 9 ½, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 852 oder cloffter 23 schuch 24, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelde 4 gulden 20 1/3 kr. 37.te Noch ein stuckh grundt k. auß gemawert, alß lang 19 schuch, tieff 19 7/12, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 3.162 2/3 oder cloffter 87 schuch 30 2/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 65 gulden 53 kr. Item derselbige stuckh grundt k. auß gegraben, alß lang 19 schuch, tieff 17, dückh 8 ½, machen zuesammen schuch 2.745 ½ oder cloffter 76 schuch 9 ½, vor ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 13 gulden 58 ¾ kr. 38.te Der ander stuckh eck oder grundt, auch gegen Rudelsdorff, alß l. auß gemawert, lang 20 ¾ schuch, tieff 19 7/12, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 4.362 11/12 oder cloffter 121 schuch 6 11/12, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 90 gulden 53 ½ kr. Item derßelbiege stuckh eck oder grundt l. auß gegraben, alß auch lang 20 ¾ schuch, tieff 16, dückh 10 ¾, machen zuesammen schuch 3.569 oder cloffter 99 schuch 5, vor ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 18 gulden 10 ¼ kr. 39.te Auff derßelbiegen seütten gegen Rudelstorff auff beyden seütten deß runde ist ein triangl oder stuckh grundt auß gemawert, alß ll., ist lang 2 schuch, tieff 11, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 60 ½ oder cloffter 1 schuch 24 ½, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 1 gulden 15 ½ kr. Item derselbiege stuckh grundt oder triangell auß gegraben, alß auch ll., lang 2 schuch, tieff 10, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 55 oder cloffter 1 schuch 19, von ieder cloffter 11 kr., macht am gelt 16 ½ kr. 40.te Auff die ander seütte deß runde der ander stuckh grundt oder triangell m. auß gemawert, alß auch lang 2 schuch, tieff 10 ½, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 57 ¾ oder cloffter 1 schuch 21 ¾, von ieder cloffter 45 kr., macht am geldt 1 gulden 11 ¼ kr. Item derßelbiege triangell oder stuckh grundt auß gegraben, alß auch lang 2 schuch, tieff 10, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 55 oder cloffter 1 schuch 19, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 16 ½ kr. 41.te Auff der seütten gegen der stadt, auff beide seütten daß runde, seindt auch 2 stuckh triangell oder grundt, alß einer ist n., außgemawerth, lang 2 ½ schuch, dieff 14 10/12, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 100 1/3 oder cloffter 2 schuch 28 1/3, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 2 gulden 5 1/3 kr. 700

Item dieselbiege triangell oder stuckh grundt außgegraben, alß auch lang 2 ½ schuch, tieff 12 ¾, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 86 ¼ oder cloffter 2 schuch 14 ¼, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 26 kr. 42.te Der ander triangell oder stuckh grundt o. auf der ander seüthen deß runde, alß auch außgemawert, lang 2 ½ schuch, dief 14 10/12, dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 100 1/3 oder cloffter 2 schuch 28 ¼, von ieder cloffter 45 kr., macht am gelt 2 gulden 5 1/3 kr. Item dieselbiege triangell oder stuckh grundt o. auch außgegraben, alß lang 2 ½ schuch, dief 12 ¾, halbe dückh 2 ¾, machen zuesammen schuch 86 ¼ oder cloffter 2 schuch 14 ¼, von ieder cloffter 11 kr., macht am geldt 26 kr. […] Salva errore summa summarum 4. 276 gulden 49 ¾ kr., lauth quittung empfangen 3.876 gulden 49 ¼ kr. – FLHA, Kart. 2444 2874 1700 Jänner 14, Wien Baumeister Gabriel de Gabrieli an Johann Adam Andreas Will den Auftrag für die Treppen im fürstlichen Stadtpalais nicht übernehmen, weil die Statik zu unsicher ist und Einsturzgefahr besteht. Erklärt sich aber bereit, bei Bedarf und auf Wunsch des Fürsten kurzzeitig persönlich nach Wien zu kommen. Rät zur Überwachung der Palaisbauten durch einen erfahrenen Baumeister, der über Kenntnisse in der Architektur verfügt, um Unglücksfälle wie zuletzt in Berlin zu vermeiden […] Havendo io novamente scandagliato d’ intorno à mettere in oppera la consaputa scalia dell novo palatzo ed trovato per le grande rotture, che nelle muralie si per meterci le pietre come per li sfondi vengono fatte (: essere cossa si dificile ed pericolosa, che io senza l’ asardo de l’ onore e reputacione mia, non potrebe in vero solio che con la propria assistenza assicurare à V. A. la stabilita d’ ess’ opera, d’ indi et anche per diverse altre ragioni che à qui per brevita tralassio :) o risolto prolungare il mio viagio di Francia et venire assistergli personalmente ogni tali volta pero, che si agiusti per il precio à V. A. di gia benn notto, comme anche stante l’ abandonare si longo il servitio che presentamente dall serenissimo margravio di Ansbach tengo1076, mi potrebe à quello essere di pregiudicio che in quell cassa fosse sicuro di essere da V. A. gratiato di quell medesimo decretto, che gia anni fa dalla clemenza di V. A. tenevo, che cosi anche potrei assistere alle fabriche si dell giardino comme delli benni ove in vero V. A. ne tienne non pocco bisognio, che le V. A. considero benne il statto delle sue fabriche. Trovera medessima essere cossa piu che necessaria il dover avere per governo di esse fabriche un hommo non sollo pratico ma che anche abia qualche studio delle parte d’ archetettura à cio esse vengono ordinate giuste ed con stabilita e non introvengi come e intravenuto in piu locci, particularmente pocco tempo fa in Berlino, che e cadutto à terra due delle piu grande fabriche che ivi l’ eletore1077 aveva fatto edificare, originato da gli essecuturi al esse hommini di pocca pratica et verun studio, d’ intorno à che molto ed piu averei da dire ma per non essere tediosso tralassio […]. – FLHA, Kart. 321 1076 Gabriel de Gabrieli (1671–1747) stand seit 1694 auch im Dienste des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1678–1703, Markgraf seit 1694); vgl. Anm. 237. 1077 Friedrich III. (1657–1713), 1688 Kurfürst, seit 1701 als Friedrich I. König in Preußen; vgl. zuletzt Werner Schmidt, Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg, König in Preußen (München 1996)

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2875 1700 Februar 21, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Berichtet, wie viel Holz für das Dach der neuen Orangerie in Eisgrub benötigt wird und was der Eisgruber Zim­ mermann Weindl für die Arbeit verlangt […] Auß der beylage geruhen ewer hochfürst. durch. gnädigst zu vernehmen, wie viel holtz zu dem daach werkh bey dem neüen pommerantzen hauß oder einsatz vonnöthen seyn wirdt, sambt waß der hiesige zimmer maister Weindl von dieser arbeith verlangen thuet. Wann dann ewer hochfürst. durch. jüngsthien beraits gnädigst bewilliget ermeltes holtz zu erkhauffen, alß werde auch die anstalt machen, daß solches fördersambst obs leichteste behandelt, im alten mondt geschlagen unnd daß darzu bedürfftige geldt auß dem zahlambt erfolget werden möchte. Waß aber die übrige arbeith deß holtzwerkhs zu diesem daach gebawde anbetriefft, stelle es zu ewer hochfürst. durch. gnädigem belieben, ob solche gedachtem Weindl überhaupt contrahirter zu gelassen serden soll […]? – FLHA, Kart. 2255 2876 1700 März 4, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die für die Mauern des neuen Schlossgebäudes in Landskron benötigten Quadersteine brechen lassen, sie im Steinbruch nach beigegebenem Muster possieren, die Einsetzung und die Verklammerung vor Ort kontrollieren und auch die an den Fronten vorgesehenen Fenster- und Türstöcke verfertigen Von des durch. etc. wegen ist mit dem ehrbahren Martin Mitschke, fürst. hoff steinmetzmeistern nachfolgender contract abgeredet, alß nemb.: 1.o Wierdt ihme das unterste zockolo bey dero Landtscröner newen schloßgebawde, welches biß auf den carton* sambt den quadrirten quadern in die höhe 16 schuch 9 zohl, in die länge umb und umb 756 schuch ohngefehr halttet, dan der carton oben darauff nebst den gesimbs, so darein kombt, so 2 schuch hoch undt 2 schuch gegen die mauer betragten wird, an gedinget, daß er 2.do die stein in dem Woygeser steinbruch selbst auß possiren und sowohl das zocollo alß corton nach dem ihme behändigten sagomen oder modolo von den hertesten stein sauber und tieff quadrirter außarbeithen, aufsetzen helffen und verklammern solle; wan er alßo 3.o wie er soches hiemit angelobet, nachkommen wirdt, solle ihme für jeden quadrat schuch des zoccolo und quadraturen 11 kr. und von iedem cubic schuch corton und darauf kommenden gesimbs, so von den eysersten vorsprung 2 schuch dickh kombt, 14 kr. auß den Landtskröner renthambt bezahlet werden. 4.o Wie nun er, steinmetz meister, diese arbeith sauber und unverstoßener zu liefern, auch die fenster und thüren, so in besagte quadraturen kommen, nach dem rieß zugleich zu machen, auch die eysern gatter in die fenster stöckh einzuhawen verspricht, also sollen sothane thüren und fenster so dan vor volle quadern außgemessen und passiret-, auch die benöthigte stein ohne entgelt darzu gegeben und an orth und stelle nach von ihme beschehener auß poßirung auß dem steinbruch abgeführet werden.

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5.o Waß er jedes mahl darauff empfanget, ist in diesem contract entweder annotiret oder darüber à parte zu quittiren. Zu einer zugab auf diese arbeith ist ihme auß den Landtskröner brewhauß 2ß emmer bier zu geben […]. – FLHA, Kart. 2444 2877 1700 März 4, Wien Verzeichnis der für den Schlossbau in Landskron benötigten Quadersteine mit vom Fürsten eigenhändig korri­ gierten Preisangaben für die Steinmetzarbeit Verzaichnus, waß zue dem Landtskröner newen schloß gebey vor quader stuck von nöthen seindt undt waß eines oder daß andere kostet, allß: 1. Zu dem unteristen zockhen biß auf den corton in die höch sambt den quarterirten quartern 16 schuch undt 9 zohl, in die lenge umb undt umb 756 schuch, von ieden cuvit schuch in den steinbruch auß zu passirn, wie auch sauber auß zu machen undt zu verclamern, von ieden gemelten covit schuch 13 kreüzer [corr. „fiat 11 kr.“] 2.o Von den corton oben darauf, weillen ein gesimbs darein komet, nach der sagoma oder motele von ieden covit schuch 16 kr. [corr. „fiat 14 kr.“]. Beilage zum Arbeitsvertrag mit dem Steinmetz Martin Mitschke ddo. Wien, 1700 März 4 (Dok. 2876)  –  FLHA, Kart. 2444

2878 1700 März 6, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Der vom Zimmermann für den Dachstuhl in der neuen Orangerie in Eisgrub verlangte Preis ist zu hoch. Soll daher auch mit anderen Zimmerleuten in Kontakt treten und einen möglichst niedrigen Preis aushandeln Wir glauben, daß das holtz zu den newen pomerantzen hauß wieder deinen zuschreiben nach schon erkauffet sein und noch in alten monath geschlagen werden, welches wir auß unßern hoffzahlambt werden bezahlen laßen. Das aber der Weinl für die arbeith 1.140 fl. r. nebst noch einer großen zugab an victualien verlanget, ist ein übermäßiges, dahero auch mit andern zimmermeistern zu reden, aufs leichteste mit ein und andern zu tractiren und der in pausch das wenigste nimbt, uns zu berichten […]. – FLHA, Kart. 2255 2879 1700 März 20, Wien Johann Adam Andreas an Adam Carl Hertzschläger Schickt die für das Brennen der Dachziegel für das neue Schlossgebäude in Landskron benötigten Formen samt Mustern, erklärt den Brennvorgang und wie das Dach mit den neuartigen breiten und runden Ziegeln zu decken ist […] Gestrenger vester lieber getrewer. Womit bey brennung mauer ziegel zu unserem Landskröner newen schlos gebaüde allemahl auch etwas von dach-ziegeln mit verferttiget und außgebrennet werden könne, uberschicken wir eüch die formen oder modell zu einer newen arth dachziegel. 703

Und zwar ist 1.o eine höltzerne formb mit eysen beschlagen, warein die breithen ziegel mit auf beyden seithen habenden pfaltz oder leisten heraus kommen, deren 2 stuck schon gemachte dergleichen ziegel zu besserer information darbeyliegen; es werden aber auf das newe modell etwas lenger heraus kommen. 2.o In die kleine eyserne formb müssen die runthen ziegel erstlich geschlagen und so dann auf das kleinere halb rundte holtz aufgeleget werden, damit die runthen ziegel herauß kommen, Wann mann nun mit diesen ziegeln decken will, so müssen alle zeith zwey breitte zigel neben einander angehencket werden und einer von den rundten darzwischen auf die pfaltz oder laisten übergedecket werden, so ein ziegel decker schon verstehen wird. 3.io Kommet noch ein grosser eyserner formb hiebey, in welchen gleichfahls runtte ziegel zu schlagen und auf das grose halb runtte holtz aufzulegen seyn, damit sye rund werden, und diese kommen ober den gibel oder die schneiden deß dachs damit zu bedecken; dahero deren nur so viel zu machen, alß mann zum dach auf die gibel oder schneiden brauchen wird; dergleichen runtte ziegel folget auch von jeder sorten einer zum ersehen, wie sye seyn sollen. Damit nun der ziegel-streicher sich darein finde und keinen fehler begehe, werdet ihr ihm recht informiren und zeigen, wie ain und die andere formb zu gebrauchen seyn; mann kann so dann, auf benöthigten fahl, deren schon mehrer darnach aldorthen machen lassen. Dieses ist den zigler absonderlich einzubinden, daß er den leimb fleissig durch arbeith und sothane ziegel sauber und gutt mache, zu deme ist auch zusehen, damit der leimb darzu gutt ist und uns nit viel sand darunter sein. Wann einige gemacht sein werden, kann mann sye leicht probiren, ob sie das wasser halten […]. – FLHA, Kart. 2444 2880 1700 März 24, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Das Holz für den Dachstuhl der neuen Orangerie in Eisgrub wurde bereits gekauft. Legt neue Kostenvoranschläge von Zimmerleuten für die Arbeit am Dachstuhl vor und bittet um Entscheidung, wer den Auftrag erhalten soll. Bittet um Auskunft, mit welchem Maurermeister er den Kontrakt wegen der Aushebung und Ausmauerung des Grundes für die neue Orangerie aufsetzen soll […] Ewer hochfürst. durch. solle gehorsambste relation erstatten, daß daß jenige holtz, so zu dem daachwerkh bey dem neüen pommerantzen hauß vonnöthen, beraiths per 328 ½ fl. r. zu Rossitz erkhaufft unnd annoch in abgeruckten alten mond geschlaagen worden. Waß nun die außarbeitung dessen, sambt der völligen zimmerarbeith bey ermeltem holtz- oder daachwerkh anbetriefft, habe ewer hochfürst. durch. gnädigen befehlich gemäß ausser deß Weindls nach mit zwey andern zimmermaistern diesfahls abgeredet, wie viel sye obs leichteste von dieser arbeith nehmben wollen? Worauff mier der Nickolspurger zimmermeister Sebastian Ertl sub lit. A. mitfolgende consignation behändiget, deßgleichen der Wieschawer1078 zimmermeister, so zu Göding im miehlbaw begrieffen, die anderte verzeichnuß vermög lit. B. abgeben. So thue auch deß Johann Weindl, allhiesigen zimmermeisters, sein untterthäniges begehren von diesem werkh lauth C. gehorsambst beyfügen. Und weillen schon die höchste zeith obhanden, mit erwöhnter zimmerarbeith einen anfang zu machen, alß vertröste mich ewer hochfürst. durch. gnädigen befehlich, welcher maister hierzu auffgenohmmen werden soll. 1078 Die im südmährischen Kreis gelegene Stadt Wischau (Vyškov) war in der frühen Neuzeit das Zentrum einer großen deutschen Sprachinsel.

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Nicht minder auch hiemit gehorsambst erinnere, wie daß nunmehr schon daß wetter zimblich bequem, bey welchem dermahlen mit eingangs erwöhnten pommerantschen hauß baw mit dem grund graben und außmawerung dessen ein anfang gemacht werden kunte. Wehme aber diese mawer arbeith unnd auff waß weiß zu übergeben? Ittem ob der grund durch die teicht gräber außgeführet oder überhaubt nach der claffter verdingt werden solle? gleichfahls einen gnäd. fürst. befehl untterthänigist erwartte […]. – FLHA, Kart. 2255

2881 1700 März 24, Nikolsburg Kostenvoranschlag des Zimmermanns Sebastian Ertl für den Dachstuhl in der Orangerie in Eisgrub Consignation der materialien, waß zu dem neyen bomeräntschen hauß ewer hochfürst. gnaden von Liechtenstain zu Eysgrueb nach außweißung des abriß vonnöthen ist, wie volgt: Erstlich grosses holz zum dippel boden, 255 stamb Item grosses holz zum ganzen tagstuel, 135 stamb Miteres und kleineres zum gespörn und das ganze gebew zum verbinden, 346 stamb Summa 736 stamb Wann dißes gebew, weliches biß 47 klaffter lang und biß 8 klaffter weith ist, und der dippel boden sambt den ganzen tagstuel und alle außwendige nothdürfftige zimer arbeith abgebundten, alles aufgesezt und völlig fertig werdte, so ist des zimermaisters begehren am geldt 1.135 fl. r. An deputat darzue: Waizen 12 mezen, khorn 30 mezen, kuchlspeiß 4 mezen, wein 4 emer, bier 24 emer, schmalz 30 mass, khäß 50 pfund So man aber diß gebew aldorten in gebüerch völlig abbindten und das holz werch durch eigene mitl ohne endtgelt deß fürsten zusamen führen sollte, welches geschicht zu ersparung villen schwären fuhren, so würdt begehrt am geldt 1.248 fl. r. […]. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns Bernhard Franz Fanta an Johann Adam Andreas de dato Eisgrub, 1700 März 24 (Dok. 2880)  –  FLHA, Kart. 2255

2882 1700 März 24, Eisgrub Kostenvoranschlag des Zimmermanns Johannes Weindl für den Dachstuhl in der Orangerie in Eisgrub Verzeichnuß, was an untterschidlichen holzwerkh zu dem allhier new bawenden sollenden pomeratzen hauß von nöthen sein wierd, alß: Erstlich solle die länge halten 46 claffter, item die breiten 7 und 8 claffter, so wierd grosses holtz zu einem toppel boden von nöthen sein 225 stam Mehr zu bund tramben, schweller und stuel seillen 66 stam 705

Dannen kleineres holtz zu 74 paar gespörr, köll und spitzbalkh, bruestbieg, bandholtz und anzieg 313 stam Summa 714 stam So sambt fällen unnd außasten kosten wierd bies 400 fl. Weillen nun die länge sich so viell alß der erst- und andere neü gebaute ross stall sich erstreket, unnd von denen selben der zimmermeister ob daß genauste gedinget worden /: also obwohlen bey dem pommerantzen hauß an untterschidtlicher arbeith mehr alß bey denen ställen von nöthen sein wierd :/ so kann es bey demselben contract verbleiben und an gelde ertraget 1.140 fl. r. Zu geding in gleichen, alß: Waitzen 10 metzen, khorn 25 metzen, kuchelspeis 3 metzen, wein 4 emmer und bier 4 vaaß […]. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns Bernhard Franz Fanta an Johann Adam Andreas de dato Eisgrub, 1700 März 24 (Dok. 2880)  –  FLHA, Kart. 2255

2883 1700 März 24, Eisgrub Zweiter Kostenvoranschlag des Eisgruber Zimmermanns Johannes Weindl für den Dachstuhl in der Orangerie in Eisgrub Weyllen ihro hochfürst. durch. mündtlich gnädigst anbefohlen, daß allhießige neybawende pommerantzen hauß /: die zimmermeister arbeith betreffent :/ umb die bezahlung, nemb. per 950 fl. r. geldt undt die helffte deß außgeworfenen deputats gemacht undt auffgerichtet werden solle: Vor welch ernenteß geldt undt deputat ich zwar solche arbeith uber mich nehmben will, jedoch mit dießem vorbehalt, daß wan mir daß holtz und die fürst. aparte bezahlung außgeast undt vor den waldt auff dem zimmer platz herauß gestelt wierdt, umb mit daßselbe aldort außzuzimmern und anzubünden. Wan aber ich daß holtz im waldt außasten, abgüpfeln und außzimern, hernacher allhier abbünden undt solche uhnkhosten völlig ob mich nehmben sollte, so könnte solcheß leichter nicht annehmben alß paares geldt 1.030 fl. r. Undt nach benentes zugeding, als: Waitzen 8 metzen, khorn 25 metzen, kuchelspeyß 3 metzen, wein 3 emer undt bier 3 vass. Die unkhosten bey außast- und heraußbringung deß holtzes auß dem waldt beylauffig möchten sein, alß: Von dem zimmer platz, alwo daß holtz liegen kunte und abgebunden werden 8 fl. r. Daß außasten und abgipfeln bies 35 fl. r. Dannen bey herabführung deß holtz einen zimmergesellen, so iedesmahl mitgeschikth werden muß, bieß 9 fl. r. […]. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns Bernhard Franz Fanta an Johann Adam Andreas de dato Eisgrub, 1700 März 24 (Dok. 2880)  –  FLHA, Kart. 2255

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2884 1700 März 24, Feldsberg Kostenvoranschlag des Zimmermanns Lorenz Seidlinger für den Dachstuhl in der Orangerie in Eisgrub Über die consignation der materiallien, waß zu den newen bamerantschen hauß zu Eyßgrub betürfftigen bawwerckh, undt zwar des zimermaister arbeith komende salarium ich, Laurentz Seidlinger, hoff zimmerman in Feldtsperg, unterthanigst anseze: Weillen vermög specification zum tüppel boden komen sollen 255 stam Item grosses holtz zum gantzen tach stul 135 stam Mitteres undt kleines zum gespör undt daß ganze gebew zum binden 346 stam Summa 736 stam Undt weillen daß gebew 47 claffter lang, 8 claffter weith werde, auch mit einen geheng werckh, so den tüppel boden tragen hielfft, gemacht werden mues, zum salarium oder geldt vor solche verferdigung 1.200 fl. r. Deputet ergözlichkeit: Kohrn 25 mezen, weizen 10 mezen, bier 3 vaß, wein bey aufrichtung der gesellen 3 emmer, kuchl speis 4 mezen, schmalz 16 maß, salz 5 küeffel […]. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns Bernhard Franz Fanta an Johann Adam Andreas de dato Eisgrub, 1700 März 24 (Dok. 2880)  –  FLHA, Kart. 2255

2885 1700 April 15, Plumenau Abrechnung des fürstlichen Pflegers mit dem Schlosser Johann Peter Maurer für Arbeiten in Schloss Plumenau Abreüttung mit dem meister Johann Peter Mawerer, schlosser vonOllmütz, waß ihme vermög mit ihrer durchlaucht auffgerichten zweyen contracten, nemblich ein wegen der thier undt deß andern wegen der kleinen fenster raamen beschläg im hießigen newen schloß gebewd, bishero gebührt undt wie viel er darauff empfangen. Alß gebührt ihme: Von 20 toppelten thieren zue 14 fl. r., 280 fl. r. Von 36 einfachen thieren zue 7 fl. r., 252 fl. r. Von 77 kleinern fenster ramen zue 3 fl. r. 30 kr., 260 fl. r. 30 kr. Ittem besage h. Christoph Platzers, hier gewesten haubtmanns […]. vermerckhs vor 1.332 st. lange undt kurtze, wohl verzinnte stangln zue den grossen fenstern, die er mit gnädigster genehm habung ihrer durch. verfertiget, eins dem andern zu hielff, zue 10 kr., 222 fl. r. Undt vor 992 st. wohl verzinnte hafft eysen zue diesen fenster ramen, warzue er die löcher eingehawen undt solche angehefft, zue 4 kr., 60 fl. r. 48 kr. Drauff empfangen: 707

Auff einem den 22. Septembris 16851079 datierten contract mit eygener handt verzeichnete zue unterschiedlich mahlen 783 fl. r. undt auff dem anderen 120 fl. r. Ittem lauth […] in abschriefft geschikter (: deß schlossers :) quittungen, welche er bey ufflegung völliger richtigkeit in originali zurukh zue bekommen verlangt, 72 centen eysen, ieden dem contract gemäß per 5 fl. r., thut 60 fl. r., thut 1.263 fl. r., ubernommen 178 fl. r. 42 kr. Hierauff: Hat er noch zue verfertigen, wanns vonnötten sein wierdt, 16 toppelte thieren, wierdt darvon ertragen 224 fl. r. Ittem ausser deß contracts hat er in der khirchen 5 fenster ramen, so etwas kleiner seind als die andern, beschlagen, fordert, aber nicht beredt worden, von iedem 3 fl. r. 30 kr., brächte 17 fl. r. 30 kr. Ittem vor 4 grossen fenster raamen unten im gang, auff iedes 4 wohl verziente vorreibl gemacht, solle, seinem verlangen nach, von jedem fenster sein sambt vors beschlagen zue 45 kr., brächte 3 fl. r.  –  FLHA, Kart. 352

2886 1700 Mai 15, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Andreas Klose Soll die Orangerie im Lustgarten von Schloss Eisgrub nach dem ihm eingehändigten Bauplan zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen bis zum angegebenen Zeitpunkt errichten Heünt unten gesetzten dato ist […] mit dem ehrbahren Andreas Klose, burgern und mawer meistern in Ollmütz, nachfolgender baw contract getroffen- und geschlossen worden, nemblich: 1.o Wierdt ihme, mawer meistern, das newe pommerantschen hauß oder einsetz gebewde bey dem Eyßgruber lustgarten, welches 47 ½ claffter lang und 8 ½ claffter breith nach außweyßung der dießfähligen grund- und anderen rieß von stain- und ziegeln gutt- und tauerhafftig ohne allen tadel aufzuführen verdingt, worgegen 2.do ihme, mawer meister, erstlichen von grabung des grundes von jeder claffter, ein schuch dickh, sechs schuch breith und sechs schuch lang, zehen kreitzer, oder von jeder cubic-claffter ein gulden rein. aus dem hochfürst. hoff-zahlambt sol bezahlt werden. So viel es aber 3.o die mawer so wohl in dem grundt- alß ausserhalb dessen betrifft, solle ihme /: wie obgedacht von der grundt grabung zu verstehen :/ von jeder claffter, ein schuch dickh, sechs schuch hoch und so viel breith, 45 kr., oder von einer cubic-claffter vier gulden rein. 30 kr. aus dem hochfürst. hoff-zahlambt bezahlt werden. Worunter aber durchgehendts im gantzen gebewde das verputz- und ausweißen, inn- und außwendig, sambt den obern gesimbs, alle stain versetzung, und in summa alles, das die mawer arbeith erfordert, nicht weniger die bockstell- und gerüstmachung, die bögen- und einschallung der gewölber, item die kallich leschung und malter anmachung nebst der gewölber beschüttung, auf des mawer meisters un1079 Vgl. Dok. 2490.

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kosten, ohne ihrer hochfürst. durch. eintzigen entgelt, zu verstehen ist. Wessentwegen er sich mit allen bey obbesagten gebew benöttigten mawerern und handtlangern selbsten auf seine unkosten zu versehen hat. Sonsten wird 4.to unter der abclaffterung der mawer verstanden die fenster und thüren, auch die gewölber und bögen, und zwar der gestalt, daß die fenster und thüren vor volle mawer gerechnet und die gewölber, nachdeme selbte gebogen, vor gantz schuchige mawern abgemessen werden sollen. Da aber theills gewölber oder bögen dicker alß ein schuch, oder auch düner, sollen selbte ebenfahls nit höcher alß vor ein gantzen schuch bezahlt werden. 5.to Sollen ihme, mawer meistern, zu sothanen gebaw alle benöttigte stain, ziegel, kallich, sandt, gerüstholtz, nägl, schliessen, clammern und andere materialia und bau-zeüg /: ausser der kellen, hammers und der bedürfftigen richt-scheüt sambt claftern :/ beygeschafft werden. 6.to Verspricht er, mawer meister, bey machung des grundes und aufführung des gebewdes offt selbsten beyzuwohnen, damit alles recht und ohne mangel verferttiget werde, auch bey verferttigung des gebewdes den beschütt und anderen unrath aus dem gebew und gewölbern auf seine unkosten außzuputzen und weckh führen zu lassen. Was die benöttigte außpflasterung betriefft, kombt ihm von jeder quadrat claffter zu 24 kreitzer zu bezahlen. Dafern aber 7.o sich in dem grundt einig wasser finden sollte, also daß selbter außgepumbt und pürsten geschlagen werden müsten, solches solle auf hochfürst. unkosten à parte bestritten werden. 8.o Und gleichwie er, mawer meister, sich einer richtigen bezahlung zu vertrösten hat, alß thut er hingegen angeloben unter keinerley praetext von dem contract zu weichen, sondern bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögens vor alle gefahr und standthafftigkeit dieses ihm angedingten gebewdes caviren und guttsprechen […]. – FLHA, Kart. 2255 2887 1700 Mai 22, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Soll den Nikolsburger Zimmermann Sebastian Ertl und den Zimmermann aus Wischau wegen des Dachstuhls in der Orangerie nach Eisgrub zitieren Auß deinen eingeschickten entwurffen ist gleich wohl zu ersehen, das der Nicolspurger zimermeister etwaß weniger alß der Weindl von den newen pomerantzen hauß doch werckh nehmen will, dahero ist selbter nacher Eyßgrueb wie auch der Wischauer zimmermeister /: der sein begehrn noch nit schrifftlich geben :/ auf einen gewissen tag zu beruffen, so werden auch auch von hier iemanden hinüber schickhen, umb zu sehen dießfahls einen accord zu treffen […]. – FLHA, Kart. 2255 2888 1700 Juni 19, Wien Fürstlicher Sollicitator an Fürst Maximilian Jakob Moritz Berichtet über Schäden, die ein Unwetter im fürstlichen Garten in der Roßau angerichtet hat

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Berichte i. f. g.1080 gehorsamst, daß vorgestern abendt, den 17. diß, ein so starke wetter hier gewest undt ein wolkenbruch under deß Kollenbergs zu Tornbach1081, Sifering1082 unnd Dobling niderbrochen, daß der Alsterbach bey Hernalß dergestalten augenblicklich so groß worden, daß es viel haüßer, leüth und viech hat hinweg gerissen unnd darvon genummen. Es haben auch i. f. g. fürst Hannß Adam von Liechtenstein etc. auch bey dero brewhauß neü erbauten heüßl undt schönen gartten schaden gelitten, undt von der gartten mawer biß 50 claffter hinweg gerissen […]. – FLHA, Ms. 540 p. 74 2889 1700 Juni 25, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll die am neuen Stallgebäude in Eisgrub vorgesehenen 22 Statuen und 6 Kartuschen nach beigefügtem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durchläuchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit alhiesigem burger. bildhauern Joann Zuliani nachfolgender contract getroffen worden, als benanntlich es verdingen hochgedacht ihre fürst. gnaden ihme bildhauern: 1.o 22 statuen, jede sieben schuch hoch, dann sechs schilde auf die frontispicia, nach ausweis deß riss, von gutem harten Egenburger quaderstein auf das Eyßgruber stallgebäude, und zwar das nackende oder außmachen von seiner hand in Eyßgrub zu machen, auch an orth und stelle aufsetzen zu helffen, worgegen ihme 2.o für jede statua zu 38 gulden rein. und für einen schild 20 gulden, zusammen aber 956 gulden rein., nach und nach, wann er die arbeit tauglich verfertiget haben wird, aus ihrer fürst. gnaden hofzahlambt bezahlet werden solle. Darzue solle ihme der stein geben und auf S.r fürst. gnaden unkosten bieß Eyßgrub geliefert werden. Herentgegen aber wird selbter jedes stuck in dem Egenburger steinbruch wohl auß possiren, damit solche leichter zu führen seyn […]. Beilagen: 1. Das Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung und 2. Die von Giovanni Giuliani eeigenhändig ge- und unterschriebene Quittung ddo. 14. Juli 1701 mit folgendem Wortlaut: „Den 14 Luglio 1701 io sottoscritto confesso di haver ricevuto la summa di fiorini 956 in diverse volta et di cio resto intieramente pagato di cio che importa questo contrato. Giovanni Zullianni, scultore“.  –  FLHA, Kart. 2255

2890 1700 Juli 24, Wien Johann Adam Andreas an kaiserliches Obersthofmeisteramt Sucht um einen freien Passbrief für die Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin für ein neues Ta­ felservice an Weilen resolviert bin, mein habendes altes silber in Augspurg umarbeiten und in ein neues taffel servis verkehren zu lassen und zu dem ende denen kay. cammer jubiliren Christoph Rad und Bartholome Hößlin 1080 Fürst Maximilian Jakob Moritz (1641–1709), Sohn des Fürsten Hartmann von Liechtenstein (1613–1686). Maximilian Jakob Moritz war in erster Ehe mit seiner Cousine Johanna Beatrix (1649–1672), Tochter des Fürsten Karl Eusebius, und in dritter Ehe seit 1703 mit seiner Nichte Maria Elisabeth (1683–1744), Tochter des Fürsten Johann Adam Andreas, verheiratet. 1081 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Die zwischen dem Heuberg und dem Schafberg gelegene, bis 1892 selbständige Gemeinde Dornbach ist heute Teil des 17. Wiener Gemeindebezirks Hernals. 1082 Die Weinbauerngemeinden Unter- und Obersievering wurden 1892 nach Wien eingemeindet und sind heute ein Stadtteil des 19. Wiener Gemeindebezirks Döbling; vgl. Franz Mazanec, Grinzing und Sievering. Die Dörfer unter’m Himmel (Erfurt 2006).

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die commission darüber gegeben, so habe hiemit ewer gunst und freundschaft anzeigen und umb die ertheilung eines darzu benöthigten passes à 640 markh dienstfreundlich ansuchung thun wollen und günstiger gewehrung mich empfehlend […]. Beilagen: 1. Handgeschriebener Zettel mit dem Text: „Eß ist sich zu informieren bey anderen jubiliern, wie hoch sie die mark an teller und schisslen [eingefügt: „20 fl. r.“], dann das godronirte, nit minder ob man absonderlich wegen deß durchbrochenen zahlen mieste [eingefügt: „durchschnits 24 fl. r.“] undt letzlich, wie hoch die mark Augspurger prob bruchsilber sie annehmen“. Darunter hand­ schriftlicher Bleistiftvermerk: „Vor die in 3 englischen säckhen und über und über getrehte englische mühsambe manir schißlen und teller die m. 21 ¼ fl. r., englisch godronirte, alß gißbeckhen und kannen, schißel reif, leichter, salz faß, leffel, meßer, zucker büxen, suppen schallen 24 ½ fl. r., wegen 2 truhen à parte“. und 2. Bestätigung des kaiserlichen Münzwardeins vom 3. Juli 1700: „Herrn Christoph Rath unndt Bartholome Hößlin ein stikhl silber probirt, helt die markh an der fein 12 lot. 3 qu. 1 d.“ – FLHA, Kart. 68

2891 1700 Juli 26, Wien Arbeitsvereinbarung mit den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Sollen innerhalb von längstens vier Monaten ein silbernes Tafelservice nach vorgelegtem Muster und zu den ver­ einbarten Stückpreisen verfertigen Anheunt […] ist zwischen dem durch. etc. eines, und dan denen hh. Christoph Rad und Bartholome Hößlin von Augspurg andern theils, nachfolgender contract auffgericht und geschlossen worden, nemblichen: Es bestellen ihro hochfürst. dhlt. ihnen jubeliren ein neues taffel servis nach end gesezter specification, welches die juwelier inner 3 à 4 monat in der sauberkeit gleich denen gegebenen mustern gemachter arbeit zu liffern, sich obligieren. Hingegen versprechen höchst erwehnte ihro hochfürst. dhlt. denen jubiliern vor jede markh neues silber Wienner gewicht und Augspurger prob an den schusseln und tellern 20 fl. r. 30 kr., warbey aber haubtsächlich dahin zu sehen, damit in selbigen das mittere grübel wohl vermacht werde, damit selbte keine löcher bekommen. An der andern godronirten arbeit aber vor jede markh 24 fl. r. zu bezahlen, das stechen der wappen und des andern laubwerkhs (: die kleine gestochene knörel an den schüsseln und tellern, auch tatzen, dan der numerus und jahrzahl, auch gewicht darauff zu stechen, außgenohmen, welches die jubelier selbsten zu bestreitten haben :), mit nicht weniger die 2 truchen von schwartzen leder und unpolirten beschlägen, die klingen und das poliren an den 24 leffel, messer und gabeln und was sonst nicht silber ist, à parte buonificieren, auch da es sich thun läst, einen pass auff die ausfuhr des bruchsilbers gdgst. zu verschaffen. Auch versprechen sie, ehe und bevor dieses silber nicht geliefert ist, die muster niemanden zu zeigen oder nachmachen zu laßen. Zu dem end und auff rechnung solcher bestellung haben ihro hochfürst. durch. den jubiliern bereits gegeben 79 m. 13 l. Augspurger prob silber à 17 1 ½ fl. r., betragend 1.396 fl. r. 43 kr., 63 m. 8 l. ½ qu. 1 d. alte Wienner prob à 18 fl. r., 1.134 fl. r. 34 kr., 158 m. 12 l. à 12 fl. r., 1 l. 3 qu. 1 d. fein, thut à 17 fl. r. 15 kr. 2.738 fl. r. 27 kr. Betragend in summa 5278 fl. 44 kr., welches bey der lifferung von der summa des völligen betrags solle defalciert und der uberrest ihnen jubiliern sodann auch gleich gutgethan werden […]. – FLHA, Kart. 68 711

2892 1700 Juli 26, Wien Spezifizierung des bei den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin in Augsburg bestellten silbernen Tafelservice Specification des taffel servis: 96 teller, das stuckh, à 2 m. 3 l., thut 210 m. 6 grosse schusseln, à 13 m., thut 78 m. 12 mittere, à 7. m., 84 m. 18 kleinere, à 4 ½ m., 81 m. Summa 453 m. 2 rund gießbeckh und kandten, 48 m. 6 credenz teller, 24 m. 3 grosse schüssel ring, davon der höchste ein finger höcher als die 2 andern sein sollen, 24 m. 2 zuckerbixen, 3 m. 2 pfefferbixen, 3 m. 1 senfkrügl, 1 m. 8 l. 4 kleinere schussel ring, 24 m. 4 taffel leuchter, 1/2 m. 2 vorleg leffel, 3 m. 1 trenchier messer und gabel, 1 m. 24 leffel, messer und gabel, 20 m. 6 salz fäßl, 3 m. Summa 166 markh 8 l. 18 qu. Halb vergulte schallerl zum gefrohrnen, 7 m. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit den Juwelieren Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin vom 17. Juli 1700 (Dok- 2891) –  FLHA, Kart. 68

2893 1700 Juli 27, Wien Kaufvertrag mit dem Juwelier und Kunsthändler Markus Forchoudt für zwei Gemälde von Peter Paul Rubens Heünt […] ist zwischen dem durchläuchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] an einem, dann dem herrn Marcus Forchond, jubeliern andern theils, nachfolgender kauff und verkauff abgeredet und beschlossen worden. 712

Es verkauffet nemblichen erstgedachter herr Forchond hochernannt ihro hochfürst. gnaden zwey stücke mahlerey vom Rubens für einen wahren kauffschilling per 5.000 gulden rein. und wird solcher dergestalten zu bonificiren seyn, alß: 1.o Empfanget der herr venditor einen mit diamanten besetzten degen […], per 900 gulden r. 2.o Werden demselben die von 40.000 fl. r. capital per vier monath bey (: titul: ) herrn, herrn Johann Seyfried fürsten von Eckenberg1083 […], verfallene interessen, welche er sich selbsten zu ermahnen und einzucassiren hat, angewiesen mit 800 gulden r. 3.o Sollen auß dem fürst. hofzahlambt ihme 14 täge nach dem nächst bevorstehenden fest Sti. Michaelis1084 1.300, dann 14 täge nach Georgi1085 nächstfolgenden 1.700 und ersten jahrs die zu völliger complirung ob angeregter 5.000 fl. r. annoch übrige 2.000 fl. r. bahr […], erlegt und guttgethan […] werden […]. – FLHA, Kart. 69 2894 1700 Juli 28, September 25 und Dezember 21, Wien Vier Quittungen des Malers Johann Georg von Hamilton für sechs Pferdebilder zum Gesamtpreis von 650 Gulden Ich endteß undterschriebenner [sc. Johann Georg von Hamilton] bekhenne hürmidt, das ich von herren zallmeister von ihro hochfürst. gnadten […] 50 fl. richtig undt bahr empfangen habe. Mehr empfange von h. Fellner baar 100 fl. rein., worüber diese bescheinigung. In abschlag meiner mahler arbeith empfange ich auß den […] hoffzahlambt 200 fl.r. baar und rechtens, worüber diese quittung. Ich endeß undterschriebenner bekhenne hürmidt, das ich von h. zallmeister […] in abschlag an meine arbeidt 300 fl. richtig undt bahr empfangen habe. Rückvermerk: „Invermelte und quittirte 650 gulden rein., so dem mahler Johann Georg von Hammilton1086 wegen mahlung 6. ross stuckh, welche in fürst. gartten in der Roßaw sich befinden, bezahlet worden, sollen per außgab pasirlich sein.“ – FLHA, Kart. 321

2895 1700 Juli 28, Wien Johann Adam Andreas an Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin Sollen in Augsburg Malerleinwand bestellen und dem Maler Antonio Bellucci auf Kosten des Fürsten nach Ve­ nedig schicken Wir haben einem Venetianischen mahlern nahmens Antonio Bellucci1087 in 6 bey unserm alhiesigen neü erbauenden hauß befündlichen zimern die böden oder soffiti in Venedig zu mahlen angedinget. 1083 Johann Seifried Fürst von Eggenberg (1644–1713) war seit 1666 mit Prinzessin Eleonora Maria Rosalia (1647–1704), einer Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, verheiratet und somit ein Schwager des Fürsten. 1084 29. September, Beginn des Winterhalbjahres 1085 23. April, Beginn des Sommerhalbjahres. 1086 Der in München geborene und seit 1690 in Wien nachweisbare kaiserliche Kammermaler Johann Georg von Hamilton (1672–1737) war auf Pferdebildnisse spezialisiert; vgl. Haupt (Anm. 17), 480–481: Nr. 2127. 1087 Zu Antonio Bellucci (1664–1726) vgl. Anm. 340.

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Und ersuchen solchemnach die herrn, sie möchten die darzue benöthigte leinwanten just in der vermög hiebey gefügter lista beschriebenen länge und braite (: imfall man sie nicht gleich gemachter haben kan :) so bald möglich verfertigen lassen und nach deren habhafftwerdung a dirittura von Augspurg nacher Venedig an h. Andrea Rosatio dalle Acque, dessen titul auch hier accludiret wird, entweder auf 1 oder 2mahl, nach deren herrn guttbefund, übersenden. Die darfür beschehene außlage werde sodann denen herrn hinwiderumb zu bonificiren nicht ermanglen […]. Beilage: Maßangaben der im obigen Brief bestellten Malerleinwand: „Specification der zu Augspurg bestellenden bilder leinwanten […]. No. 1. Ein stuck, in der länge 64 Wienner schuch, in der braite 7 schuch. No. 2. Ein stuck, 19 schuch lang, 13 schuch brait. No. 3. Ein stuck, 20 schuch 3 zoll lang, brait 15 schuch. No. 4. Ein stuck, lang 27 schuch, brait 14 schuch. No. 5. Ein stuck, lang 20 schuch 3 zoll, brait 10 schuch. No. 6. Ein stuck, lang 14 schuch 2 zoll, brait 11 schuch. No. 7. Ein stuck, lang 13 schuch, brait 8 schuch 2 zoll.“  –  FLHA, Kart. 1211

2896 1700 August 1, Wien Bestallungsbrief des Gabriel de Gabrieli als fürstlicher Oberbaumeister und Bauinspektor Bey dem durch. hochgebohrnen fürsten und herrn […] ist heündt […] Gabriel de Gabrielli1088 vor einen ober bawmeister und inspectorem über höchsternennt ihrer fürst. gnaden nicht allein hier, sondern auch in anderen orthen neü aufführende gebäude auf und angenommen worden, und zwar dergestalt, daß er mit aller treü, fleiß und application die gebäude, womit selbte guetth, taug- und standthafft gefertiget werden, beobachten und nachsehen, auch, waß von zeit zu zeit an materialien nöthig, die vorsehung und zeitliche erinnerung thun, auch beyschaffen zu helffen sich befleissen, die aufgeführte mawern und gefertigte stein trewlich ohne vortheil obmessen, nicht weniger die nothwendige riss fertigen und copiren und in summa sich in allem, wo es ihrer hochfürst. gnaden dienst erfordern wirdt, trew, fleißig, wie es einem ehrlichen mann gebühret, brauchen lassen solle. Vor solche seine mühewaltung versprechen mehr höchstgedachte ihre fürst. gnaden ihme, Gabrielli, zue einem jahr. besold 210 fl. r. nebst reichung anstatt der tafel wochentlich 3 ½ fl. r. bar geldes undt täglich ein maß wein, wie die edl leith taffl hat, und ein maß bier nebst der wohnung. Hingegen aber sollen von heint dato an die ihme lauth contract, so datirt den 13. Decembris ao. 16951089 die jähr. per 3 wochen nebst den trunckh außgeworffne wochentlich 3 fl. r. 30 kr. hiemit cassiret und aufgehoben sein. Damit er auch noch besser bestehen möge, wollen ihre hochfürst. gnaden ihme die neü aufführende gebeü auf dero herrschafften, so vill sich thun laßet, wann er anders in ein billiches eingehen wirdt und ein anderer nicht weniger nimbt, uberlassen […]. – FLHA, Kart. 321

1088 Gabriel de Gabrieli (1671–1747); vgl. Anm. 237. 1089 Vgl. Dok. 2747.

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2897 1700 August 12, Wien Quittung des Flößers Jörg Östricher für Tramholz für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich endeß unterschriebener [sc. Jörg Östricher] bekhenne hiemit, daß ich […] vor 42 stuck von Regenspurg zu ihro fürst. gnaden gartten gebew in der Rossaw uber den sall gelieferte 14 ½ claffter lange tram, jede claffter zue ein gulden, zusammen aber 609 fl. rein. heint dato baar und richtig empfangen habe, worüber hiemit gebührend quittire […]. – FLHA, Kart. 1211 2898 1700 August 13, Wien Verzeichnis der vom verstorbenen fürstlichen Maler Gregor Bock hinterlassen Farben und Malutensilien […] seynd die nach den verstorbenen Gregor Bockh see. verbliebene fürst. mahlerey sachen von farben und dergleichen in einen verschlag und à parte trüherl zusamben gepackht, beedes obenauf mit zetln signieret, mit dem fürst. insigl verpetschiert und dem alhießigen zimerwartter nebst zwey alten landtschafften, einer staffeley, zwey rammen und 4 blind ramen in verwahrung gegeben worden […]. Verzeichnus der farben: 16 lib. vönödischen feinen pleyweiß, daß lib. per 20 kr., 5 fl. r. 20 kr. 4 lib. schiwer weiß*, daß lib. per 24 kr., 1 fl. r. 36 kr. 3 stuckh accer1090 gelb, 9 kr. 1 lib. cinober, 2. fl. r. 1 lib. kugl lacc, 1 fl. r. 12 kr. 3 loth Florentiner lacc, feinen, 2 fl. r. 15 kr. 2 lib. liechten schitgelb*, 2 fl. r. 24 kr. 1 ½ lib. tunkeln schitgelb, 3 fl. r. 1 lib. grien erden, 45 kr. 3 loth aspaldum*, 18 kr. 1 ½ lib. umbra, 1 fl. r. 10 kr. 2 lib. kölnische erden*, 45 kr. 6 lib. öhl schmalten*, 3 fl. r. ½ lib. preperirten öhl schmalten, 1 fl. r. 30 3 loth bergbla*, 1 fl. r. 36 kr. ¼ lib. bergaschl*, 30 kr. 1090 Ockerfarben.

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½ lib. bley gelb*, 36 kr. 30 lib. braun roth, 45 kr. 15 lib. kölnische kreiden, 1 fl. r. 5 lib. khinruß*, 50 kr. 12 lib. leim, 2 fl. r. 24 kr. ½ lib. gumi arabica*, 18 kr. ½ lib. reiß bley*, 1 fl. r. ½ lib. paumwohl, 36 kr. 6 buch geschlagenes metal, 4 fl. r. 30 kr. 1 buch regal papir, 36 kr. 3 lib. feinen perggrun, 2 fl. r. 15 kr. 3 lib. aurum pigment, 1 fl. r. 40 kr. 1 lib. grünspan*, 1 fl. r. ½ lib. indisch fein sorten, 1 fl. r. 18 kr. 4 lib. menich*, 48 kr. 1 lib. silber glath, 36 kr. 2 buch silber, 45 kr. 12 tutzet underschidliche har pensel, daß tutzet per 10 kr., macht 2 fl. r. 1 tutzet gaß har penßel1091, daß tutzet per 54 kr. 2 tutzet pursten penßel, 18 kr. Macht in summa 51 fl. r. 21 kr.  –  FLHA, Kart. 52 2899 1700 September 24, Wien Anna Elisabetha Giuliani an Zahlmeister Georg Anton von Fellner Bittet um Überlassung des frei werdenden Zimmers des Hofsteinmetz […] Demeselben mit kurtzen zu berichten kan ich nit umgehen, waßmassen ich vom herrn inspector für eine gewißheit vernomben, daß der stainmetz1092 sich außziechen werde, alldieweillen er ihm selbst ein hauß erkhaufft. 1091 Pinsel aus Geißhaar. 1092 Der in fürstlichen Diensten stehende Steinmetz Michael Köhl.

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Weillen eur gestreng aber bey ihro hochfürst. gnaden dem fürsten in grossen gnaden stehet, bütte also eur gestreng, sye wollen mir und meinem mann (: welcher ietzo nacher Zell1093 kürchfarth gangen :) zur gnad des stainmetzen lähres zimmer zu beziechen außbütten, welches der fürst eur gestreng nit abschlagen würdt, damit, wan wür außgehen, gleichwoll das unsrige sicher verspörren können. Es hat zwar ihro hochfurst. gden. die fürstin gesagt, daß sye ihre erkranckhte bediente wölle hinüber legen lassen, eur gestreng gültiges wort aber kunten alles endern und unß bey dem fürsten sovill außbitten, daß wür deß stainmetzen lähres zimmer beziehen dörffen, hingegen aber, daß im hauß die grosse zimmer, so unß ihro hochfürst. gnaden der fürst schon zuegesagt haben, für die etwan erkranckhente bediente belieben möchte, zu erwahlen […]. – FLHA, Kart. 321 2900 1700 September 25, Wien Baumeister Gabriel de Gabrieli an Johann Adam Andreas Hat sich beim Bau des fürstlichen Gartenpalais wunschgemäß genau an den Entwurf des Architekten Domenico Martinelli gehalten. Verlangt zu wissen, ob der Weiterbau mit Ziegeln oder mit Stein erfolgen soll […] Non ho punto manchatto à quanto da V. A. mi erra ordinatto, cioe di precurare con bell modo dall Sig. Martinelli il di lui pensiero, si per le cose nottatemi dell fabricha dell giardinno come anch d’ intorno all remediare in qualche maniera quell grant errore della scalla. Sopra que mi assicuro et promisse che subitto terminatto havesse il dissegnio che allorra alle manni teneva di quell consaputto altare che incontinente havarebe datto principio alle cosse di V. A., il che anche sarebe sucesso se non fosse statto dell Sig. conte de Kaunitz1094 assieme presso per Austerliz et da li se ne deve portarsi à Praga in servicio dell Sig. conte de Martiniz. Si parti con havermi assicurato che in tempo di 3 settimane sarebbe torno statto qui et che poi haverebe sodisfatto à quanto da parte di V. A: io gli richiedevo. D’ indi Serenissimo daventagio io non ho pottutto fare che come assicuro di haber si in questo come in altro ussatto sempre ogni possiutta diligenza et fedelta. Horra se devo /: come dalla littera di V. A. de 18. corente mi vienne ordinatto :/ sequire à far io da sollo li prescritimi dissegni, ho vero se anche à finne di riaverne il gia detto suo pensiero devo attendere alla venuta dell sudetto Sig. Martinelli quall stimo sara incirca 10 ho 12 giorni ne attendo da V. A. olteriori ordini. Come anche mi e necessario sapere /: à finne possia ordinare sia li mattoni ho le piettre vive :/ se V. A. agradisse ancora quella ragione che io /: à finne di oviare quell superfluo costo che in far fare le fenestre de l’ orangeria di piettra da scarpello si havera :/ rimostrai che se li poteva /: stante mi davo l’ animo di farle riussire piu politte, quasi tanto stabille et con assai sparagnio di costo che quelle di pietra viva :/ farle fare tutte di mattoni. Dell che et dell tutto ne atendo con umile desiderio de V. A. le begnigni comandi rimanendo con profonda riverenza […]. – FLHA, Kart. 1196 1093 Wallfahrt nach Mariazell; vgl. Helmut Eberhart, Magna Mater Austriae. Zur Wallfahrtsgeschichte von Mariazell von der Gründung bis in das 19. Jahrhundert. In: Helmut Eberhart-Heidelinde Fell (Hg.), Schatz und Schicksal. Ausstellungskatalog (Graz 1996), 23–34. 1094 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705), kais. geheimer Rat, 1694 kais. Gesandter in den Niederlanden, 1698 kais. Reichsvizekanzler und Bauherr des 1700 nach Plänen von Domenico Martinelli fertig gestellten monumentalen Barockschlosses in Austerlitz (Slavkov u Brna)

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2901 1700 Oktober 7, Augsburg Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Johann Adam Andreas Bitten um Bezahlung von Wechselzinsen und der entstandenen Kosten für die nach Venedig geschickte Malerlein­ wand […] Zufolg unserm leztern ubersenden hiemit die quittung vor die zu Feldkirch bezalte 1.450 fl. r.1095 mit gehorsambster bitte, solche nebenst dem wexel agio 2 per cento denen unßerigen in Wien hinwiederumb gleich bezahlen zu lassen, sambt deme, waß vermög inliegendem conto vor die mahler leinwathen auch bereits würckhlichen außgelegt. Waß es zu Venedig noch weiters vor uncösten nebenst der uberigen fracht machen wird, solle von dorten auß verrechnet werden. Ob nun die andern 2 sorten zu Venedig zu bekommen oder hiernegst noch alhier sollen verfertiget werden, erwarten zu vernemmen […]. – FLHA, Kart. 68 2902 1700 November 5, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Der Zimmermann Johann Weindl weist darauf hin, dass die für den Verschlag des eingebrochenen Dachs zwi­ schen den Stallungen benötigte Menge an Holzlatten weder vorhanden noch zu bekommen ist. Berichtet von den Schwierigkeiten, die für den Abtransport des in Rostitz gekauften Bauholzes notwendigen 600 Wagenfuhren zu organisieren, und schlägt einen Verteilerschlüssel vor […] Zu gehorsambster folge ewer hochfürst. durch. […] an mich ergangenen gnädigen befehlich, habe dem allhießigen zimmer maister Weindl anbefohlen, das offene daach zwischen dehnen zwey stallen gegen dem lust-gartten allhier, allwoh die giebel weckh gebrochen worden und dessent wegen von dem regen grossen schaaden leydet, mit laaden zu verschlagen. Welcher mich aber verständiget, daß zu diesem verschlagen sehr viel laaden vonnöthen sein werden, dehren anietzo fast keine obhanden, die alten auf dehnen gerüstern auch zu verdeckung der unbedaachten mawern gebraucht werden müssen, und meldet mit bey, daß wann ewer hochfürst. durch. gnädigst placediren möchten, das daach gar füglich verferttiget, und da auch khünfftig verlangt wurde, ermeltes daach an die auffgemawerten porteln gar anzuführen, solches ohne weittere hindernus, ausser die zügeln abzudecken, gemacht werden khönte. Wohero dießfahls ewer hochfürst. durch. gnädiges belieben mittelst eines gnädigen befehlichs untterthänigist erwartte. Wann dann auch so wohl zu diesem obbemelten alß zu dem daach werckh bey dem newen pommerantschen hauß aufs genawiste biß 600 fuhren zu abhollung deß bedurfftigen holtzes von Rositz /: wie dessentwegen unterm 8. Octobris gehorsamme relation gethan :/ vonnöthen sein, welches deß ehistens bey angehenden gutten weeg und forthein durch den wintter nach und nach abgeführet werden sollte, auf daß solches allhier abgebunden unnd desto zeitlicher aufgesetzt werden könnte. Werentwegen zwar ewer hochfürst. durch. ebenfahls unter obgemelten 20. Octobris gnädigst anbefohlen, mich mit dem Feltperg, Lundenburg unnd Gödinger haubtman zu vernehmen, womit jeder der proportion 1095 Hinweis auf den Kauf der Herrschaft Schellenberg; vgl. Dok. 2831 und Dok. 2833 sowie Anm. 1067.

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nach eine beyhülff thun mochte, allein dieses wirdt gar im geringsten fruchten und ein jeder wirdt nur sein entschuldigung vorkehren. Herentgegen ist auch unmöglich dieses mit dehnen allhießigen wenigen untterthanen /: worunter nur der eintzige marckh Eyßgrub zu rechnen, der jedoch in dreyen jahren schon dreymahl vom fewer grossen schaaden leydet unnd viellen abbruch an der roboth verursachet :/ zu bestreutten, massen nechst bevorstehenden frühling der Neüdecker miehl baw fortzusetzen kommet, wobey nur bloß allein zu abhollung der quater von Korizan biß 120 mit 4 rossen bespante fuhren vonnöthen sein, geschweigendt das noch abgängige untterschiedliche holtz zu dehnen geflüdern unnd mahlweeßen auß dehnen awen item zu khünfftigen behuff mawer stainer, ziegel, kallich unnd dergleichen andere nothwendigkeiten beyzuführen unnd mit ihnen ebenfahls die würthschafft zu bestreüten, auch das brew-urbar mit dem beschwerlich zu führenden holtz zu versehen. Damit mich aber von besagten holtz fuhren nicht vollig außschlisse, will zu solchem 50 fuhr außferttigen, herentgegen könten von der herrschafft Feltsperg 50, Lundenburg 250, item Göding sambt Pawlowitz1096 250 fuhren /: ohne mein untterthänigistes maaßgeben :/ mittelst einen gnädigen fürst., jedoch scharffen befehlichs, dann sonsten wirdt das pommerantschen hauß von jetzt über ein jahr wohl nicht untterm daach stehen, angeschafft werden. Worüber ewer hochfürst. durch. gnädigste verordnung untterthänigist erwartte […]. – FLHA, Kart. 2255 2903 1700 November 11 Quittung des kurbayerischen Kammerdieners Carl Gustav von Ambling für zehn Gemälde Daß ich, endts benandter [sc. Carl Gustav von Ambling] […], vor nachbenente mahlereyen empfangen habe 660 fl. r., bescheindt crafft diß: 1 stuckh, die vorstöllung Unser Lieben Frauen, von Paul Verones 1 stuckh von Carraci, eine ligende Venus 1 stuckh, die Agar 2 stuckhlein von schaff und kühen, von Stirione 1 stuckh, die flucht in Egipten, von Moranzone1097 2 stuckh von Bull1098, jagerey. 1 stuckh von Rubens, Jesus, Maria, Joseph. [8] 1 stückhl, die gebuhrt Cristi. Summa 10 stuckh.  –  FLHA, Kart. 69 1096 Fürst Johann Adam Andreas kaufte das Dorf Paulowitz (Pavlovice) gemeinsam mit der Herrschaft Göding (Hodonín) von Georg Friedrich Graf Oppersdorf 1692 zum Preis von 720.000 rheinischen Gulden. 1097 Der aus Moranzone bei Mailand stammende Maler Pier Francesco Mazzuchelli (1573–1623), genannt Il Morazzone; vgl. Mina Gregori (Hg.), Il Morazzone. Catalogo della Mostra (Milano 1962). 1098 Vielleicht der aus Delft stammende Maler Egbert Lievensz van der Poel (1621–1664).

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2904 1700 November 11, Eisgrub Auflistung der vom Maurer Andreas Klose beim Stallgebäude in Eisgrub zusätzlich zur bestehenden Arbeitsver­ einbarung geleisteten Maurerarbeiten mit Preisangaben Specification, waß Andreas Kloße, mauer meister von Ollmütz, von hernach bemelter arbeith /: welche ihme bies dato noch nicht verdingt geweßen :/bey dem allhießig hochfürst. stall gebäude verlangen thuet, nemb.: Erstlichen von außbrechung der mauer und einsetzung 36 clafftern quater steiner bey dem ersten und 3. newen stall, sambt vor die handtlanger 40 fl. r. Ittem von außbrechung 30 gemauerter schaff gesimbser und einsetzung der steinern bey obigen zweyen stallen, sambt auf die handlanger 30 fl. r. Von abbrechung deß gemauerten gesimbs bey dreyen stallen sambt den fronte spicio und hin wüeder außlegung dessen mit doppelten steiner platen, so in die 40 clafftern ertraget, sambt von machung der gerister undt verschaffung der handtlanger 90 fl. r. Von vollents außmauerung der zwey portalen bey dem eingang in den lustgartten, so bereits angefangen worden ausser die statuen und blumen krieg aufzuziehen, von aller arbeith sambt auch die handtlanger 260 fl. r. Mehr von abbrechung der giebs mauer bey dem dritten stall, aufziehung der grossen eychernen höltzer über den durchgang auf beyden seithen daselbst, darinen aufmauerung des fordern portals alldorthen, sambt aller notturfft, ausser der statuen und bluemen krieg aufziehung, ittem machung des gesimbs auf der ausseren seithen gegen dem wasser, sambt den gerüsten und auf die handtlanger in allem zusamen von dießer arbeith 350 fl. r., summa 770 fl. rein. Ittem eingeding ein emmer wein und ein vaß bier zu aller obigen specificirten arbeith. NB. Weillen ermelt samentliche arbeith auf daß aller genaueste angerechnet worden, alß ist der mauer meister in der untterthänigsten hoffnung, daß ihme hievon kein abbruch beschehen werde, dann er in widrigen seinen vorwenden nach dabey schaden leyden müste. Vermerk von zweiter Hand: „Ist auß zu zahlen von ihr dleicht. placidirt worden“  –  FLHA, Kart. 2255

2905 1700 November 16 Johann Adam Andreas an die Pfleger von Feldsberg, Eisgrub, Lundenburg und Göding Bestimmt die Anzahl der Fuhren, die jede Herrschaft zum Transport des für das Stallgebäude und die neue Oran­ gerie erkauften Bauholzes von Rostitz nach Eisgrub zu leisten hat […] Demnach bey einfallenden gutten weg die unumbgängliche nothurfft erfordert, das schon geschlagen und außgezimmerte holtz zu den Eyßgruber stall portaln und pomerantzen hauß von Rositz abzuhollen, undt nun hierzu biß 600 fuhren erforderlich sein, welche auf die nächste herrschafften repartiret werden müssen: Alß wird von hochgedacht ihr fürst. gnd. wegen hiemit nachgesetzten herrschaffts vorstehern anbefohlen, das zu sothaner abfuhr Feltsperg 100, Eyßgrub 50, Lundenburg 300 und Göding sambt Paulowitz 150 fuh720

ren außrüste und bey practicablen weg sothane bauholtzes abfuhr ohnfehlbar beschleinige […]. – FLHA, Kart. 2255

2906 1700 Dezember 12, Feldsberg Quittung des Baumeisters Gabriel de Gabrieli für seine im Jahre 1700 geleistete Arbeit beim neuen fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Heünt […] vermög gehaltener abreittung habe ich [sc. Gabriel de Gabrieli] zunterschiedlichen mahlen empfangen, und zwar pro anno 1700 auf den newen haus baw hintern Landthaus in Wienn lauth habenden contracts aus dem fürst. Iichtenstein. hoffzahlambt zusammen in einer summa 5.050 fl. r. baar und rechtens, worüber hiemit gebührend quittiere […]. – FLHA, Kart. 1196 2907 1700 Dezember 15, Wien Juweliere Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin an Zahlmeister Georg Anton von Fellner Das bestellte Tafelseervice ist in Arbeit. Bitten beim Fürsten einzuwirken, daß sie die Schüsseln und Teller aus vierzehnlötigem Silber herstellen dürfen […] Mit gegenwärtigem haben ewer gestreng dienstlichen ersuchen wollen, uns den hochen favor zu erweisen und ihro hochfürst. durch. […] unsertwegen in unterthanigkeit zu referieren, daß an dem uns gnädigst anbestellten taffel servis alles fleisses fortgearbeitet, auch das godronierte bald zur perfection gelangen werde. Die schüssel und teller seind auch gutentheils geschlagen. Wir finden aber auff allerley manier, daß es sich mit 13 löthigem silber so sauber als die muster mit der aufflöthung nicht thun lassen. Wann wir nun aber gerne ihro hochfürst. durch. rechtschaffenes contento geben möchten, so haben hiemit anfragen wollen, ob sie nicht gnädigst erlauben möchten, die schüsseln und teller von 14 löthigen machen zu lassen (: das godronierte gehet schon mit den 13 löthigen an und kommt, wie schon gedacht, bald zur perfection ). Es wurde jede markh nur 1 thaler weiter kosten und hätten doch ihro durch. jederzeit wieder den innerlichen valor darvor und darbey ein vollkommenes gnädigstes wohlgefallen. Wir erwarten demnach, was sie hierüber resolviren werden, mit ehestem zu vernehmen, umb sodann auffs schleünigste mit der arbeit fortzufahren […]. – FLHA, Kart. 68 2908 Um 1700 Undatiertes Kaufangebot für zwei Gemälde Dise zwei alt und rare stuckh maallereien seündt vorderist an ihro hochfürst. gnaden, fürsten Adam von Liechtenstain, unterthenigist zu verkhauffen: Erstlichen ain lebens grosses brustbild sanctissimae virginis Mariae mit dem kindlein Jesu, von dem weitt berümbten maaller Alberto Durero, verissime originalis, 180 jahr alt, in ainer schwarzen gepaisten1099 rahmen. 1099 Gebeizt.

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Anderens ain lebens grosses brustbild und contrafetum aines churfürsten von Cölln, von dem berümbten könig. englischem hofmaaller Hollpain, verissime originalis, 110 jahr alt, in ainer schwarz gepaisten rahmen. – FLHA, Kart. 69 2909 Um 1700 [?], Wien Undatierte Quittung und Verzeichnis der vom Hofsteinmetzmeister Martin Mitschke verrichteten Arbeit im neuen fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Verzeichnus der jenigen steinmetz arbeith, so ich endt benendter [sc. Martin Mitschke] in daß furst. lichtenstein. hauß in Wienn hünttern Landthauß untterschidt. gefertiget habe, alß: Erstlichen zue den schlauch in hoff 78 schuch newe rinnen gemacht, 15 zol* breith und 1 schue dikh, jeder schue der läng nach gemeßen per 45 kr., ertregt am geld 58 fl. r. 30 kr. Mehr von alten stein zue diesen schlauch annoch 75 ½ schuch rinnen gemacht, ieden schuch à 20 kr., thut 25 fl. r. 10 kr. Dann ein stuk vierekicht außgehawen zu den schlauch alwo daß waßer hineinfalt gemacht, darvor 3 fl. r. Dazue seind auch 57 ½ schuch newe plotten kommen, so an geld 15 fl. r. 44 kr. Ittem bey der haubt stiegen auf 3 langen gängen und 6 platzl daß pflaster mit Khölheimer stein eingericht, darvon 15 fl. r. 6 kr. Zu ebener erd in 4 zimmern wie auch in denen fenstern dergleichen plotten eingericht worden, ist 6 fl. r. Mehr von einrichtug der plotten von Khölheimer stein bey den zimmer, alwo tischler arbeithen, dann bey der großen kuchel und in des haußmeister logiament, betraget daß arbeith lohn 5 fl. r. Ittem auf der stiegen gegen herrn grafen von Windischgratz von einrichtung solcher platten in 3 Iangen gängen und einer kammer, darvon ertraget 6 fl. r. 30 kr. Nicht minder bey der stiegen, gegen herrn graffen von Sintzendorff nebst zweyen gängen die Khölheimer platten eingericht, wovon gleichens 6 fl. r. 30 kr. Ferner bey den vestibulo zwischen denen saulen newe staffel gefertigt und gelegt, 9 schuch 3 zol lang 1 ½ schuch breith, so zusammen außmeßen 134 schuch, ieder schuch à 48 kr., betraget am geld zusammen 107 fl. r. 12 kr. Ittem sein bey den vestibulo zwischen denen saulen durchauß 2.009 schuch plotten gemacht- und alda eingericht worden, so jeder schuch à 16 ½ kr., betraget zusammen 552 fl. r. 28 kr. Sonsten seind auch bey den vestibulo zwey fenster zue ebener erden, dadurch daß licht in den stall hinuntter gehet, gemacht und eingesetzt worden, so eines von newen stein gefertiget worden, messet 20 schuch, der schuch per 36 kr., kombt darvon 12 fl. r., daß andere aber ist von alten 3 stuken zusammengericht worden, darvon 4 fl. r. 30 kr. Beynebenst seind auff daß newe portal gegen den Landthauß herauß zue denen zwey vasi zwey postament

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gemacht worden, nicht weniger bey der althana*, alwo ein fenster zur einer thier gemacht worden zum außgang, an beeden seiten an daß fenster zwey stuk angesetzt, darvon 10 fl. r. Ertraget obspecificirte steinmetz am geldt in einer summa 836 fl. r. 10 kr.  –  FLHA, Kart. 1196 2910 1700, Wien Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamts in Lichtental Dem Mathias Adam, haffnermeistern zu Haffnerzell1100, vor 300 st. untterschidlich irdene gartten geschierr in den hiesigen fürst. gartten, vor iedeß hundert 3 fl. r., zusammen […] 9 fl. r. [2] Vor eyßen unndt nägel dem Carl Anton Carlon1101, hießigen mawermeistern, zusammen […] bezahlt 77 fl. r. 41 kr.  –  FLHA, Kart. 1699 2911 1700/1701, Wien Abrechnung des Wiener Siebmachers Matthias Bantzer für Arbeiten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Verzaichnus, waß ich [sc. Matthias Bantzer] vor ihro first. liechtenstainischen zum großn gardtn [sc. gear­ beitet habe]: 1700: Zwey eißene sandt reidter […], ein umb 1 fl. r. 30 kr., die machen alle zwey 3 fl. r. 1701: Hab ich in bameröntz hauß1102 mör zwey eißene sandtreidter erfolgen laßn, ein um 1 fl. r. 45 kr., machen die 2 3 fl. r. 30 kr. Suma 6 fl. r. 30 kr.  –  FLHA, Kart. 1699 2912 1701 Jänner 18, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Berichtet vom unerlaubten und dem fürstlichen Brauhaus schädlichen Bierausschank der mit dem Bau des Stadt­ palais beschäftigten italienischen Maurer, weiters von den Schwierigkeiten, die sie dem neuen Mieter des fürstli­ chen Bierschanks machten und wie man ihnen begegnen könnte […] Waß David Gruner, bierschanks bestandtsinhaber1103 im newen hauß am Läwel, gehorsambst vorbringet, habe ich bereüths vorm Newen Jahr dem hoffzahlmeistern und refferendario nacher Feldtsperg relationiret. 1100 Die östlich von Passau gelegene Marktgemeinde Obernzell führte wegen ihrer hochwertigen und über die Grenzen Bayerns hinaus bekannten Töpferware („Schwarzware“) im 17. und 18. Jahrhundert auch den Namen Hafnerzell. 1101 Zur Familie der Carlone vgl. Alexander Hajdecki, Die Dynasten-Familien der italienischen Bau- und Maurermeister der Barocke in Wien. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien XXXIX (1906) 3–83, bes. 40 ff. 1102 Pomerantschenhaus, Orangerie. 1103 Auch Bestandmann, in der Bedeutung von Pächter; vgl. das Glossar.

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Daß nun sein beschwerde wieder die wallischen mawerer in wahrheit bestehet, erhället auß diesen: Weill selbte seyder deß entloffenen vorigen bestandtmans sich deß bierleüthgebens bedienet, und alß sich dieser newe bestandtman gefunden und auf den vorigen zinß per jähr. 150 fl. r. und vierttl jährige anticipation eingangen, hat gleich der bawmeister de Gabrieli darwieder protestiret und samb das gebew dardurch schaden leyden solte, die außred genohmen. Nachdeme er aber solches nicht hinttertreiben und den schankh vor seine leüth behaubten können, hat er (: wie sie vorwenden :) bey seiner abreiße nacher Anspach1104 die thier, wo die jahr hero der eingang untter die erden geweßen, zu vermawern befohlen, welche sie ohne sein vorwissen wieder zu eröffnen nicht allein recusiren, sondern auch das thor auß handtgreifflicher passion umb 3 bieß 4 stunden ehender alß vorhero seinen leüthen sperren, denen ihrigen aber zum auß- und eingang öffnen, welches veruhrsacht, daß ehe der bestandtmann eines, die wallischen wohl 3 vassel bier (: so die zu nachtheil dero hiesigen hochfürst. brewhaußes1105 von frembden bierversilberern nehmen :) außleüthgeben thun, zumahlen auch die leüth lieber heroben bey denen Wallischen bleiben, alß daß sie so weith umb die stiegen hinumb im finstern untter der erden gehen mögen. Undt weillen sie sich auch dieses, wiewohl unerhäblichen vorwandts bedienen, alß ob der rauch, so von disen unttern rauchfang von der erden außgehet, die mawer verterbe und in der höhe durch die verschlagenen fenster in die zimmer dringe, so were mein untterthänigst, doch unvorgreiffliche meinung, wann man dem bestandtman die wohnung auf dem platz einraumete undt den polirer in sein in der höhe assignirtes zimmer oder wo bießhero der bestandtman wohnet, sambt seinen consorten verweißen, auch die einlegung des biers, absonderlich deß frembden, untter confiscirung dessen verbitten möchte, allermassen sie, Walischen, wann man ihnen schon zugleich leuthzugeben nit verstattete, sich zu keinem beytrag deß zinßes accomodiren, auch nur den bestandtman neken und verterben, wo nicht gar wie den vorigen zur flucht veranleüthen wurden. Glaube auch, daß das bier bey einem bestandtmann besser abgehen und dem brewhauß, welches bey ietzigen aufgeschlagenen bier preißes in etwaß steket, umb ein zimbliches vorträglich seyn wurde, auch da man dem bestandtman, wie gedacht, die obere wohnung auf dem platz sambt denen schlüsseln zum thor einraumen solte, daß er anerbottener massen wieder die verschleppung deß bawholtzes und anderer materialien besser alß die Walischen (: welche dessen verschwendung keine schew noch verschonung tragen :) invigiliren mächte, zumahlen ich jüngsten Sambstag wiederumb 2 zimmerleüth mit zimblich großen plächern, einen tagwerker mit einer zerschmetterten rinnen und einen andern mit einem hauffen zusamben gebrochenen gerüst laden, so viel alß er hat tragen könen, zum stadt thor hinauß vorm sperren begegnet, und alß ich sie dessentwegen gehalten, haben sie sich auf deß polirers verwilligung beruffen, welches zweiffels ohne wohl das gantze jahr hindurch beschiehet, und also kein wunder ist, daß man so viell gerüst holtz und laaden beyschaffen muß […]. – FLHA, Kart. 1211

1104 Gabriel de Gabrieli (1671–1747) stand seit 1694 auch im Dienste des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1678–1703, Markgraf seit 1694), wo er 1704 auch seinen ständigen Wohnsitz nahm; vgl. Anm. 237. 1105 Das 1694–1698 errichtete Brauhaus, das als wirtschaftliche Grundlage für die liechtensteinische „Mustersiedlung“ Lichtental dienen sollte.

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2913 1701 Februar 9, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Da die umliegenden Herrschaften ungeachtet des fürstlichen Auftrags bisher so gut wie keine Fuhren zum Ab­ transport des für den Dachstuhl der neuen Orangerie benötigten Bauholzes von Rostitz nach Eisgrub bereitgestellt haben, ist zu befürchten, dass die Orangerie das ganze Jahr über ohne Dach bleiben wird […] Ob zwahr ewer hochfürst. durch. bereits unttern 16. Novembris entrukten 1700. jahrs gnädigst angefohlen1106 zu abführung deß baw holtzes zu dem new bawenden pommerantschen hauß daachwerckh von der herrschafft Feltsperg 100, Eyßgrub 50, Lundenburg 300 und Göding sambt Pawlowitz 150 fuhren nacher Rositz außzuferttigen, so seind aber bies dato bey dem obhandenen gutten weeg nicht mehr alß 32 fuhren durch die herrschafft Lundenburg abgeführet worden. Ich habe zwahr dessentwegen schon sambentliche haubtleüthe erinnert, welches aber nichts verfangen, sondern ermeltes gebew bey so gestalten sachen /: maassen der Gödinger haubtmann lauth seiner mitfolgenden antworth gar nichts dabey thuen wiell :/ annoch dieses jahr unaußgemachter stehen bleiben wierdt. Damit nun hirfahls meines ohrts khünfftig keine verantwortung auff mich lade, alß habe dieses ewer hochfürst. durch. gehorsambst berichten unnd zu dehro hohen fürst. gnaden mich untterthänigist empfehlen sollen […]. – FLHA, Kart. 2255 2914 1701 März 20, Wien Liefervertrag mit dem Gärtner Wolf Meßel für 140 Stück Fuchsien für den Garten in der Roßau Heint […] ist auf ihr fürst. gnaden gdigsten. befehl mit dem Wolff Meßel, garttner bey (: tit.:) herrn regiments rath von Albrecht, nachfolgender contract getroffen worden: Es verspricht nemblich erwehnter Wolff Meßel 140 stuckh füchsen baumel, iedes 5 schuch hoch, mit gutter wurtzl und erden, auch recht puschig und am stam gerad, an den ienigen orth, wo (: tit. :) herr graff von Enkeforth1107 es erlauben wird, auf seine unkosten graben, in die ihme darzu reichende körb mit der erden einsetzen zu laßen und biß anhero in den furst. gartten in der Roßaw zu liefern. Wan also er, garttner, diesen nachkommen und die baumel frisch und tauglich liefern wird, wollen ihr fürst. gnaden ihme […] für die außgrab- und überbringung ieden stuckhs 42 kr., zusamen aber 98 fl. r. […] bezahlen laßen, wie dan ihme zur angab hierauff 50 fl. r. gereichet worden […]. – FLHA, Kart. 1210

1106 Vgl. Dok. 2905. 1107 Adrian Wenzel Graf von Enckevoirt (1660–1738), Herr von Grafenegg, Grafenwörth, Schönberg u. a., kaiserlicher Kämmerer und geheimer Rat. Er ließ das 1698 erworbene ausgebrannte Renaissanceschloss Thürnthal durch Domenico Martinelli und in einer zweiten Bauphase durch Joseph Emanuel Fischer von Erlach (1693–1742) zu einem repräsentativen Barockschloss mit angeschlossenem Garten neu erbauen; vgl. Theodor Brückler, Ein Kunstgut-Bergungsort im Zweiten Weltkrieg. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich, Neue Folge 63/64 (St. Pölten 1998), 205 ff.

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2915 1701 März 30, Wien Abrechnung mit dem Stuckateur Santino Bussi und Auflistung seiner bisherigen Tätigkeit im fürstlichen Stadtpa­ lais „hinterm Landhaus“, im Gartenpalais in der Roßau und im fürstlichen Brauhaus in Lichtental Abrechnung mit den stucatore Santino Bussi, waß selbter biß heintigen dato an stucator arbeith geferttiget hat: Erstlichen ist der saal im newen hauß hinter den Landthauß accordiret worden […] per 1.000 fl., weillen aber nachgehents solcher geendert und ein- undt anderes darbey wieder abgebrochen und anderst gemacht werden müßen, hat man ihme noch darzu addiret 450 fl. und also kombt darvon zu zahlen 1.450 fl. Von denen 2 gewölbten zimmern unter den saal, 300 fl. Glatte stucator arbeith in die mezzanin 5 zimmer an der seithen gegen den Windisch Gratzischen hauß geferttiget, sambt den gesimbs 119 clafftern, iede à 1 fl., thuet 119 fl. Von 4 mascharoni, so in die 4 fenster an der faciada außwendig im ersten stockh gemacht worden à 5 fl., kombt 20 fl. Mehr von außbesserung und anders machung der rahmen von stucator aller die auf leinwand gemahlte bilder oder soffiti in saal eingemacht worden, 20 fl. Ferner in gartten in der Roßaw in der grotta mit stucator arbeith gemacht, von ieden accordirter 50 rth., thuet zusammen 450 fl. In das fürst. brewhauß glatte stucator arbeith auf die seithen, wo die ochßen muhlen ist, und in den wirths hauß oberhalb der keller, gemacht 110 claffter, iede à 1 fl., thuet 110 fl. Summa 2.469 fl. Auf der Rückseite die Originalquittung mit dem Wortlaut: „Vienna, li 30 Marzo 1701. Confeso io sottoscritto d’ eser intieramente compito e satisfatto della qui soprascritta suma de fl. 2.469, quali sono di tutto il lavoro fatto nella sala e le sei stanze fatte fori nel giardino e due stanze involte fate nella casa nova come anche per ducento e ventinove chlofter di lavor solio con 4 finestre ornate nella faciata et in fede di ció io Santino Bussi, stuchatore, afermo come sopra”.  –  FLHA, Kart. 1196

2916 1701 April 24, Wien Quittung des Kunsthändlers Marx Forchoudt für zwei Gemälde von Peter Paul Rubens und für einen mit Dia­ manten besetzten Degen Ihro durch. […] soll geben […] für 2 stuckh mahlerey, von Rubbens gemahlen, eins die unschuldigen khindl detinge [sic] Herodis, und eins histori de Ovidio das kerbl von Pandora, acordierter massen […] per 5.000 gulden in nachvolgenden termin zu bezahlen, alß volget bahr 1.700 fl. r., auf Michaeli dises jahrs 1.300 fl. r., 1701 auf Georgi den rest mit 2.000 fl. r.1108 1700 29. Juli: Haben ihro durch. für mich an dero gemahlin frau, frau fürstin, zalt 800 gulden, sage 800 fl. r. 1108 Vgl. Dok. 2893.

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Mehr habe empfangen ein degen von diemant per 900 gulden, sage 900 fl. r. 6. Septembris: In Veldtspurg habe empfangen 2.000 gulden, sage 2.000 fl. r. 1701 24. Aprilis: Den rest empfangen mit 1.300 gulden, sage 1.300 fl. r. […]. NB. Die obige 800 fl. r. seind interesse von den fürsten von Eggenberg1109 von Grätz, so mit der quittung zahlt […]. – FLHA, Kart. 69 2917 1701 Mai 14, Wien Zahlmeister Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet vom Angebot eines alchemistischen Arcanums PS. […] Gleich ietzt bringet ein gewieser mensch dießen zetl von gewießen artisten ins hauß. Verlangen für das arcanum* 50.000 fl. r.  –  FLHA, Kart. 15, f. 5–6 2918 1701 Mai 14, Wien Handgeschriebener Zettel mit dem Angebot eines alchemistischen Arcanums Eß befinden sich zwey artisten alhier, welche ein zimment* pulver haben, daß silber durch ein zimment in pures goldt zu transmitieren. Alle drey tag ist die arbeith vorbey, daß cento per cento uber alle unkosten abwürfft in drey tagen. Die herrn artisten obligiren sich, die erste prob zu thun auff ihre aigene uncosten mit einem march feinsilber, die andere prob aber, wan der herr lieb haben, uncosten machen mit 3, 4, 5, 6, 7 march oder aber mit 10 march nach belieben, dan eß ist ain arbeith nur zimmentiren, schmelzen und abtreiben.  –  FLHA, Kart. 15, o. fol. 2919 1701 Juli 14, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Andreas Klose Soll das neue Gebäude im Fasangarten in Feldsberg nach beigefügtem Grundriss und Plan zu den vereinbarten Bedingungen und Preisen aus Stein und Ziegeln errichten Von des durch. wegen ist mit dem mauer meister Andres Kloße nachfolgender contract getroffen worden, alß nemb.: 1.o Es werden ihme das gebewde in den pfasan gartten bey Feltsperg, welches 38 claffter lang sein solle und in grundt die mauer 2 ½ schuch dickh, im lichten aber oder oberhalb des grunds 2 schuch, angedinget, das er solches nach außweisung der dißfahligen grundt- und anderen riß von stein und ziegeln gutt und tawerhafftig aufführen solle, wargegen 1109 Johann Seifried Fürst von Eggenberg (1644–1713), seit 1666 mit Prinzessin Eleonora Maria Rosalia (1647–1704), einer Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, verheiratet.

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2.do ihme, mauer meistern, erstlichen von grabung des grundes von ieder claffter, ein schuch dickh, 6 schuch breith und 6 schuch lang, 9 kr. oder von ieder cubic claffter 54 kr., dan so viell es 3.o die mauer so wohl in- alß außerhalb des grundt betrifft /: wie obgedacht von der grundt grabung zu verstehen :/ von ieder claffter, 1 schuch dickh, 6 schuch hoch und so viell breith, 33 kr. oder von einer cubic claffter 3 fl. r. 18 kr. auß den fürst. hoffzahlambt bezahlet werden solle, und ist unter dießer arbeith daß verputzen und außweißen in- und außwendig sambt den obern gesimbs, die stein versetzung, rauchfang und in summa alles, waß die mauer arbeith erfordert, nicht minder die bockstell und gerüst machung, die kalch löschung und malder anmachung, die böden beschüttung, auf des mauer meisters unkosten, ohne ihr fürst. gnaden eintzigen entgelt zu verstehen ist, weßentwegen er sich mit allen bey obbesagten gebawde benöthigten maurern und handtlangern auf sein unkosten zu versehen hat. 4.o Wird unter der abclaffterung der mauer verstanden die thüren und fenster, dergestalt, das die fenster undt thüren vor volle mauer gerechnet werden sollen. 5.o Sollen ihme, mauer meister, zu sothanen gebawde alle benöthigte stein, ziegel, kalch, sandt, holtz zum bockstellen und gerüsts, nägel, schließen und andere baw zeug /: außer der kehlen, hammers und der bedörfftigen richtscheidt sambt clafftern :/ beygeschaffet werden. 6.o Verspricht er, mauermeister, bey machung des grundts und aufführung des gebawdes selbsten beyzuwohnen, damit alles recht und ohne mangel verferttiget werde, auch bey geferttigten gebawde, den beschütt und andern unrath auß dem gebaw auf seine unkosten außputzen und wegführen zu laßen. Dafern 7.mo von zieglen etwaß außzupflastern kombt, solle ihme, mauermeister, von eine quadrat claffter 24 kr. bezahlet werden, und 8.vo verspricht er, mauermeister, diesen contract alß ein ehrlicher meyster nachzukommen, und für alle gefahr und unstandthafftigkeit des gebawdes bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögens zu stehen […]. – FLHA, Kart. 2320 2920 1701 Juli 31, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Der kaiserliche Hofmaurer Lorenz Lahner schlägt Änderungen beim Bau des neuen fürstlichen Schänkhauses in Lichtental vor. Berichtet über die vom Maurer verlangten Klafterpreise und über den gemeinsam mit der Herr­ schaft Judenau übernommenen Steinbruch in Greifenstein. Der Stuckateur Santino Bussi hat die für die Arbeit im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ benötigten Risse verfertigt. Die Stuckarbeit ist in den meisten Zimmern bereits fertig. Beklagt die Langsamkeit des Wasserkünstlers […] Auf ewer hochfürst. durchleücht gnädigsten befehlch habe ich die uberschikten rieß dem meister Lorentz eingehändiget unndt denselben wegen deß vorhabenden schenkhaußes baw auf dero hiesigen fürst. freygrundt1110 vernohmen. 1110 Johann Adam Andreas hatte 1694 mit der Errichtung eines fürstlichen Brauhauses auf dem 1687 von Ferdinand Franz Fürst von Auersperg erworbenen Wiesengrund zwischen der heutigen Liechtensteinstraße und Althannstraße begonnen (vgl. Dok. 2519). 1699 wurde der übrige Teil zur Parzellierung freigegeben. Dieser Freigrund hieß in der Folge „Liechtensteintal“ bzw. „Liechtental“, während die Bewohner selbst lange Zeit den Namen „Auf der Wiesen“ bevorzugten; vgl. Alfred Wolf, Alsergrund. Bezirk der Dichter und Denker (Wien 1992).

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Welcher auch solcheß schenkhauß nach ewer hochfürst. durch. gdster. meinung, nemblich den unttern völligen stokh durch undt durch, ungeachtet der etwaß breitten gaststuben, mit gewölbern in der zweyclafftrigen höhe, den andern gahden aber in eben solcher höhe zu tüpelböden aufzuführen getrawet; undt glaubet annebenst gar wohl thuenlich zu seyn, obenauf 7 bieß 8 schuch hohe mezzaninen aufführen zu können, wo jedoch die stiegen nicht gerad auf einmahl-, sondern vermög deß rißes bieß in den andern gahden mit zweimahliger-, durch die mezzaninen aber bieß untter daß dach mit einmahliger wendung aufgeführet werde müsse. Der keller wierdt von keiner sonderlichen größe, sondern nur zur notturfft deß täglichen oder höchstens wochentlichen außleüthgeben seyn können, weill solcher platz am nidrigsten ohrt deß grundes lieget, undt ohne deme anietzt voller wasser stehet. Zu einer weitteren vorsorge aber kann schon ein anderer keller künfftig in die gestötten an der obern strassen gegraben, oder aber mit deme untter dem bierheüßl beygesprungen werden. Daß gassel zwischen dem Tury1111 oder den Denkischen garthen ist in dem newen riß mit eingenohmen worden, undt obwohlen es ewer hochfürst. durch. eügener grundt ist, so werden doch solches wegen deß gemeinen gangs die jenigen, so an bemeltem gassel gebawet haben, sehr irr gehen, weill selbige, wann sie gegen der Rossau zu wollen, erstlich zurukh in die auf dem grunde angelegte mittere Creützgassen, oder aber wann es nicht hinderlich wäre, durch daß schenkhauß werden gehen müssen, welcheß ewer hochfürst. durch. zuvorhin gehors. zu berichten vor nottwendig erachtet habe. Wegen der dingnuß hat sich ermelter mawermeister erkläret, daß er den accord wie wegen des wasser gebewes auf dem berg, nehmb. von einer claffter mawer per 1 schuch dikh so wohl vom grundt alß lichten, 50 kr., von einer cloffter gewölb 1 fl. r., von einer cloffter pflaster 24 kr. und vom grundt graben von einer cloffter 10 kr. eingehen wolle. Glaube aber, daß er von denen gewölbern die 10 kr. nachlassen undt von solchen gleich wie von anderer cloffter mawer mit dareinpassirung der fenster, thieren und thören wirdt vorlieb nehmen. Warüber alßdann nach ewer hochfürst. durch. gnädigsten außspruch der contract leicht aufzusetzen seyn wirdt. Unndt maynet der meister Lorentz, daß mann nach hewer, wann daß wasser in der Donaw fallet /: wann es anderst ewer hochfürst. durch. also gnädigst geliebet :/, auß deme grunde am leichtesten kommen wierdt können, zumahlen an denen hierzu benöttigten steinern kein abgang zu besorgen, weill ewerer hochfürst. durch. newer untterthann, der so genandte gestattner zu Greiffenstein, iede claffter steiner gdgsten. herrschafft umb ½ fl. r. wohlfeyler alß anderen leüthen auf hiesige gestätten lieffern will, warbey an denen benöttigten 300 clafftern gleich 100 rth. ersparet werden könen. Eß hat zwar dero inspector von Zoffeln bey ybernehmung der herrschafft Judenaw1112 gemeinet, den mit solcher herrschafft uberkommenen unndt bießhero dem gemelten gestattner untter 2 fl. r. jährlichen bestandt uberlassene steinbruch zu gemeltem Greiffenstein zu trewen handen zu ziehen und auf eügene unkosten darinnnen brechen zu lassen. Eß ist aber /: wie der steinmetz meister Mizka, der solchen bruch nebst 1111 Der an der Als (Alsterbach) gelegene Thurygrund, auch Thury, Thuryvorstadt oder Am Thury ist nach dem Ziegeleibesitzer Johann Thury benannt, der die verödete Gegend 1646 nach langjähriger Verwaisung neu besiedelte; vgl. Dok. 1666. 1112 Johann Adam Andreas erwarb 1701 Schloss und Herrschaft Judenau aus dem Besitz des Grafen Johann Peter von Verdenberg. Das von Fürst Karl Johann Nepomuk von Liechtenstein (1803–1871) 1857 an den Niederösterreichischen Waisenfonds verkaufte Schloss ist heute eine Sehenswürdigkeit der Tullnerfelder Marktgemeinde Judenau-Baumgarten und beherbergt seit 1961 ein Internat und einen Kindergarten der Hilfsorganisation „Rettet das Kind“; vg. Anm. 1207.

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mir jüngst in augenschein genohmen, ewer hochfürst. durch. bereiths gehorsambst berichtet haben wierdt :/ nicht wohl rathsamb, weill selbiger schon sehr außgebrochen undt von dem wasser weith abgelegen ist, zu welchem auch die leüthe nicht der claffter-, sondern dem gewohnten taglohn nach arbeithen wollen, welches einen continuirlichen aufschawer bey ihnen erforderte. Sollte aber dieser steinbruch gleichwohl zu dero hochfürst. gnädigen handen gezogen werden, so will umb dero hochfürst. durch. gnädigsten befelch gehorsambst bitten, zumahlen es ermelter gestattner, der einen anderen besser gelegenen steinbruch an der Donau in den Closter Newburgischen gründen hat, nichts achten, sondern gern anheim stellen wierdt. Von dem stuccator Santini habe diesen gehorsambst beygeschlossenen riß von denen dem Belluzzi noch angedingten soffiten gefordert, welcher solchen dem schuch nach, doch nicht zu genaw, sondern desto reichlicher genohmen, damit hernacher die bilder nicht zu kurtz oder zu schmall sein möchten. Von denen noch rukständigen ornamenten im saal, so wohl uber die camin alß thieren, will er den rieß auch mit nechsten ferttigen, zumahlen es mit solchen mehrere zeit erforderte. Gemelter Santini wierdt auch bereithß diese wochen mit dem neündten ihme angedingten zimmer gegen dem Windischgrätzischen hauß fertig seyn, warieber er auch von denen vier unangedingten zimmern gegen dem Sintzendorffischen hauß zweye außgeferttiget, daß also von denen gedingten zimmern nur noch eines, und von denen anderen nur noch 2 ubrig sein werden. Die erlaubnus wegen deß portals zum newen hauß will h. doctor Ozenassek künfftigen Mittwoch nach außgang der schnitt ferien* mit allem fleiße suchen. Inmittelst ist dem steinmetz meister schon bedeüttet worden, die steiner zu bestellen, umb so dann mit selben auß dem grundt deso schleiniger fortfahren zu können. Sonsten habe dem Eyßgruber haubtmann schon zweymahl umb den Weindl zu legung der benöttigten wasser röhren herein zu schiken zugeschrieben, weill der wasserkünstler dießes werkh uber öffteres nachdruckhlich erinnern gar zu langsamb fördert. Glaube auch, daß seine gröste kunst in den gegossenen bleyenen röhren bestehet, welche der alhiesige zimmer polierer auf diese manier inskünfftig auch schon wierdt güssen undt man ernenten wasserkünstler umb so vill leichter entpähren wierdt können. Im ubrigen seyndt die ferenen1113 röhren zur wasser leüttung inß brewhauß zum theill von der herrschafft Judenaw, zum theill auch von anderwehrts erkauffter beygeschaffet und gebohret, daß also solche stündtlich bey der ankunfft des Weindls oder auch ohne seiner eingeleget werden können […]. – FLHA, Kart. 1196 2921 1701 August 9, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Wiener Schlosser Johann Käffel Soll im neuen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ die Fenstergitter nach beigegebenem Muster und zum vereinbar­ ten Preis verfertigen Von des durch. etc. wegen ist dem Johann Kaffel1114, burgerlichen schlossermeistern in Wienn, nachfolgende schlosser arbeith angedinget worden, alß nemblich: 1113 Aus Föhrenholz. 1114 Der kaiserliche Hofschlosser Johann Käffel starb am 21. März 1741 im Alter von 74 Jahren im eigenen Haus in der Naglergasse in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 298: Nr. 771.

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1.o Wirdt selbter von fürst. gn. ihme darzu verschaffenden eysen die gatter in die fenster zu ebener erden in das newe hauß hinter den Landthaus sauber nach die rieß ferttigen, solche über ecken lochen und einsetzen helffen. 2.o Worgegen wollen ihr fürst. gnaden ihme nach passierung von ieden 100 lib. 10 pfund feuer abgang, für ieden liefernden centner sothaner gatter arbeith 4 fl. r. 30 kr. bezahlen laßen; waß er auch von eysernen schließen verferttigen wirdt, solle ihme ieder centner mit 2 fl. r. 30 kr. bezahlet werden. 3.o Wie nun er, schloßermeister, diese arbeith gutt, sauber und ohne mängel zu liefern alß ein ehrlicher meister angelobet, also soll waß er iedes mahl an geldt darauff empfangen wird, in diesen contract geschrieben werden […]. – FLHA, Kart. 1196 2922 1701 August 17, Feldsberg Johann Adam Andreas an Verwalter in Lichtental Das neue fürstliche Schankhaus hat unverändert nach dem approbierten Bauplan errichtet zu werden. Mit dem Steinmetz wird man sich wegen der Zahlung vergleichen. Der Stuckateur Santino Bussi soll die endgültige Größe der Soffitten bekannt geben. Der Meister Weindl soll die Wasserrohre bis zum Brauhaus verlegen. Der Wasser­ künstler ist des Dienstes zu entlassen Wir haben uns deine relation gehor. vortragen laßen. Wegen des newen schenckh haus Lichtenthal bleibet es bey den riß, daß solches hiernach geferttiget werde, undt kann der meister Lorentz, ie ehender ie beßer, den anfang darzu machen, und damit gleich wohl ein kellerle darbey sein kann, und nicht ins waßer komme, muß er das gebewde umb 2 oder 3 schuch höher setzen, weill der grund daselbst sehr niedrig ist. Einiges gaßel zwischen den Denkischen kann man da nit laßen, weillen der riß auf das völlige terenum gerichtet, mithin anderst nit sein kann. Wegen der zahlung wird man sich schon mit ihme vergleichen, und kann selbter gar wohl bestehen, wan man ihm das einige, waß er von den wirth häußl an der gestätten über den kellern vom schuch gehabt, zahlen wird, dan es kommen da keine lasenen noch ornamente wie bey dem waßer gebewde. Der Santino, stucator, ist zu befragen, umb wie vill er dan aigentlich die soffiti größer abgemeßen und unß einzuschicken, damit man sich bey contractirung mit dem mahler darnach richten könne, auch so dan die bilder sich just herein schickhen möchten. Ingleichen solle er uns die riß von denen soffiten in die 6 zimmer, worin der mahler Bellucci die bilder verferttiget, welche rechtens contrahiret, nebst den maßstab schickhen, umb zu sehen, wie vill der newe contract außtraget. In übrigen wird der Weindl schon hierein kommen sein, und ist selbter anzuhalten, das er nit allein in gartten, sondern auch auß den gartten über den Alsterbach ins brewhauß die röhren legen lassen soll, hingegen wird man den langweilligen waßer künstler daselbst abschaffen, allermassen dan der zahlmeister bey seiner nechsten dahinkunfft selbten außzahlen wird […]. – FLHA, Kart. 1196

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2923 1701 September 24, Feldsberg Zahlungsanweisung für den Garteningenieur Jean Trehet für die Gestaltung des Waldes bei der Grotte im Garten in der Roßau […] Du wirst den ingenier d’ Estrè1115, welcher in unßern Wiennerischen gartten die waldel bey der grotta außgezeichnet, vor seine bemühung 100 fl. r. […] außzahlen […]. – FLHA, Kart. 1210 2924 1701 September 30, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Joseph Aigner Soll im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau die anfallende Marmorarbeit zum vereinbarten Preis übernehmen Von des durchlauchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit dem Joseph Eigner1116, burgerlichen bildhauern in Saltzburg, nachfolgender contract wegen verferttigung unten specificirter marmor arbeith zu hochged. ihrer fürst. gnaden newen garthen gebäwde in der Roßau alhier getroffen und zu papier gebracht worden. Und zwar haben 1.o ihro fürst. gnaden zu dero newen garthen gebäwde ihme, Joseph Eigner, alle die zu denen zwey haubt stigen nothwendige staffel, wie es die sagomen außweiset und die länge beschriebener hiernach folget, angedinget, nemblich soll er, Aigner, schuldig seyn auf seine eigene unkosten von feinem Saltzburger rothen, unmangelbahren marmorstein 104 staffeln bieß hieher an ermeltes gebaü, auf das saüberste gearbeithet und geschliffen, dabey ein gesicht deß staffels den rundtstab sambt den darunter gehenden blatl, auch außhölung, auf das fleissigist gearbeither und gleich einem spiegel polirter, bies an die gestäthen hiehero liefern, nicht weniger bey der versetzung mit hilff und rath, was etwa abgängig wäre, zu helffen. Vorhero aber, vermög der sagoma, soll jeder staffel im licht, ohne dem staab und blatel, breith seyn 14 und ein halb Wienner zohl, daran springet vor der staab sambt blatl ein und drey virtl zohl, und ein zohl kommet unter den anderen staffel, das ist zum aufliegen eines deß anderen, dieser zohl mus schrottwögig seyn, das übrige der braithen aber, nemblich 14 und ein halb zohl, seynd gegen dem förderen theil ein halbe zohl anhangend, alßo das jeder staffel fornen in gesicht hoch kommet sechs zohl, an den inneren orth aber, wo solche übereinander liegen, sechs und ein halbe zohl, lang sollen sie seyn 15 Wienner schuch. Ingleichen müssen zu jedem der zwey stiegen oder obere staffel, wie auch in denen reposir plätzen, ohne abgang gemacht werden, und in summa alle diese staffeln, jedes von einem gantzen stuck und keines weges von zwey oder mehrern er, Aigner, zu liefern verspricht. Alß nimbt 2.do er, Aigner, solche obbeschrieben und verlangte arbeith dergestalten auf sich und verspricht, bey verpfändung seiner ehr, haab und vermögens und wie es einem ehrlichen mann zuständig, mit seinen besten fleis, auch von gantz unmangelhafften gutten obbeschriebener farb marmorstein alle diese arbeith zu verferttigen und binner einer jahres frist, von heüntigen dato anfahende, auf seine eigene unkosten, alß mauth und fuhrlohn, unfehlbahr und gewies zu liefern, auch sich selbsten mit schieff und fuhr darzue zu versehen, alßo das mann an seithen i. f. g. anders nichts beyzuthun, alß solche arbeith wohlgemachter in orth und stelle an dem wasser ufer nächst des gebaüde zu empfangen habe. 1115 Der aus Paris stammende kaiserliche Tapissier und Garteningenieur Jean Trehet (1654–1740); vgl. Anm. 209. 1116 Zu dem nach 1700 in Salzburg tätigen Bildhauer Joseph Aigner vgl. Anm. 300 und Anm. 1030.

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Wohingegen 3.o versprechen höchst ged. ihr fürst. g. ihme, Aigner, vor jeden obbesagten staffel 20 gulden r. zu bezahlen, solche zahlung zu thun, haben ihme i. f. g. gleich bey schlissung dieses contracts auf abschlag 50 gulden r. außfolgen und bezahlen lassen. Nach jeder lieferung aber, so viel alß die gelieferte arbeith ertragen oder er oben ferttig zu seyn authentice zeigen wird, wird ihme in Wienn bezahlet, und jede zahlung statt der quittung in den contracts brieff eingeschrieben oder, in ermanglung, ordentliche quittungen darüber erforderet werden sollen […]. – FLHA, Kart. 1211 2925 1701 Oktober 20, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Erinnert daran, dass das für das Dachwerk beim neuen Stallgebäude in Eisgrub benötigte Bauholz noch recht­ zeitig vor dem Winter gekauft werden müsste. Der Hofzimmermann Johann Weindl ersucht um Bezahlung und Ausfertigung einer Arbeitsvereinbarung für die bereits geleistete Arbeit […] Ewer fürst. durch. geruhen auß beyliegender verzeichnus gnädigst zu ersehen, wan an untterschiedtlichen bawholtz zu verferttigung der annoch abgängigen dächer bey dem newen stall gebewde allhier beyzuschaffen vonnöthen. Wannen nun nothwendig vor einfallendem wintter unnd grossem schnee die erkhauffung vor die handt zu nehmen, solches bey bequemer zeith unndt in guttem zeichen schlagen zu lassen, alß habe dieses ewer hoch fürst. durch. zeitlich gehorsambst hinnter bringen und dehro gnädiges belieben hierüber untterthänigst erwartten sollen. Unndt weillen nun mehro auch ob der einen seitten daß dach werckh sambt dem tippel booden über dem eingang in lust gartten zwischen dehnen beeden stallen fast völlig durch den meister Weindl geferttiget, hingegen aber weegen der arbeith mit ihme noch nicht contrahirt, viel weniger einige zahlung darauff gefolget worden, alß bittet er untterthänigst, ewer hoch fürst. durch. geruheten gnädigst anzubefehlen, auf daß weegen ein- unnd anderer arbeith mit ihme ein contract geschlossen oder nach dem taag werckh /: welches zwar mehrers außtragen dörffte :/ bezahlt unnd daß bereiths verdiehnte geld erfolget werden möchte […]. – FLHA, Kart. 2255 2926 1701 Oktober 18, Eisgrub Verzeichnis des noch benötigten Bauholzes für das Dach beim Stallgebäude in Eisgrub mit der Angabe des Preises für die bisher geleistete Zimmermannarbeit Verzeichnus desjenigen bawholtzes, so annoch zu dem Eyßgruber stall gebewde vonnöthen unnd zu Rositz muß erkhaufft werden: Erstlich zu dem einen durchgang zwischen dehnen zwey stallen gegen den lust gartten, ist bereits verbraucht unnd von dem holtz, so zu dem pommerantschen hauß gehörig, genommen worden, welches wiederumb muß ersetzet werden, nemb.: Grosses holtz zum tippel booden, thram, schweller, stul sailen unnd pfetten, 36 stamm. Item zu gespörr, bandtholtz unnd anzüg, 60 stamm, thuet 96 stamm. 733

Von dieser arbeith, unnd zwahr von machung eines newen zug zum holtz unnd stain aufziehen, von zurichtung der grossen aichenen plachen, worauf die mawer steht, machung deß tüppel boden, 7 clofftern breith, 3 ½ cloffter lang, dannen von machung deß daachs mit aller zugehör, mit zweyen bunden unnd creytz daach, mehr bey dehnen zwey stallen, so jede 16 cloffter lang, die alten anzüg und latten, 2 ½ clofftern hoch, weckh zu reissen unnd stad dehrer wiederumb newe anzug machen. Item von außschallung auf jeeden stall 6 claffter lange riemen, welche mit kupfer überdecket werden, deßgleichen über den gesimbsern, woh daß kupfer aufgedecket wird, mit brettern außzuschallen, sambt andern untterschiedtlichen nothwendigkeiten, verlangt der meister Weindtl am gelde 175 fl. r. Zu bedeckung deß anderen durchgangs auf der anderen seitten zwischen dehnen zwey stallen, ist gleichfahls holtz von nöthen, nemb.: Grosses holtz zum tippel booden, thramen, schwöller, stul sailen unnd pfetten, 36 stamm. Ittem zu gespörr, bandholtz und an zügen 60 stamm, thuet 96 stamm. Von dieser arbeith, welche eben obig gemelter massen geferttiget werden muß, außgenommen daß das creitz daach nur auf einer seitten kombt unnd auf der strassen seitten gerad durch lauffet, verlangt der maister Weindtl 145 fl. r. Zu vollendts außmachung deß daachs über dem haubt eingang der grossen portalen zwischen dehnen reit schuelen, im fahl solches mit dem anderen daach zugleich lauffent gemacht werden solte, wehre annoch vonnöthen, nemb.: Grosses holtz zu wandtrutten, stuel sailen, schweller unnd pfetten, 24 stamm. Unndt zu gespörr, bandholtz sambt anzug, 60 stamm, thuet 84 stamm. Weillen nun weegen dieses daachwerckhs noch keine sichere gnädigste fürst. resolution wissent, alß hat der meister Waindtl, wie viel er von dieser arbeith begehren möchte, noch keinen überschlag machen können. Summa deß abgängigen baw holtz, nemb. grosses holtz 96 stamm, kleines 180 stamm, thuet 276 stamm. Beilage zum Brief des Pflegers von Eisgrub an Johann Adam Andreas ddo. Eisgrub, 20. Oktober 1701 (Dok. 2925)  –  FLHA, Kart. 2255

2927 1701 November 30, Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Johann Adam Andreas Ersucht um Genehmigung, das für die Fortsetzung des Eisgruber Stallgebäudes und anderer Bauvorhaben benö­ tigte Föhrenholz im Nikolsburger Wald schlagen zu lassen […] Ewer hoch fürst. durch. geruhen auß beyliegenden verzeichnus gnädigst zu vernehmen, was so wohl an fehrerem, alß auch kleinen aychenem holtz zu fortsetzung deß Newdecker miehl bawes, dannen auch hießigem stall sambt pommerantschen hauß gebewde unumbgänglich vonnöthen sein wirdt, unnd zudehme dergleichen allhier anderwärtig keines obhanden, auß den Nikolspurgischen fehren wald genomen unnd bevorstehenden wintter hindurch beygeschaffet werden muß.

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Weillen mier aber diese holtzfällung auß beriehrten theyllungs wald ohne ewer hochfürst. durchleücht vorwiessen unnd dehro gnädigen consens vorzunehmen nicht getrawe, alß habe solches hiemit gehorsambist berichte unnd ewer hochfürst. Durch. gnädigisten befehlich unnterthänigist erwartten sollen […]. – FLHA, Kart. 2255 2928 1701 November 30, Eisgrub Verzeichnis des für die Fortsetzung des Eisgruber Stallgebäudes und andere Bauvorhaben benötigten Bauholzes Verzeichnus deß jenigen baw holtzes, so zu fortsetzung deß Newdecker baw, wie auch allhießigen stall gebewdt sambt newen pomerantschen haußes khünfftigen friehling unumbgänglich vonnöthen sein wierdt, so auß dem fehren wald genommen werden muß, nemb.: Bey der Newdecker miehl, zu machung einer newen fach-brucken*, item zum daach bey der saag miehl, dannen zum spreitzen unnd untterschied. gerüst holtz, fehrenes holtz 16 stam. Zu gerüst holtz bey allhießigem gebewde unnd zu gallandern bey dehnen brucken, 60 st., thuet 220 stam. NB. Im fahl aber das dach bey der Neydecker miehl ferner nicht stehen bleiben könte, müste noch ein mehrers holtz auß dem fehren wald genommen werden. Item zu machung deß fuß booden in dem newen pomerantschen hauß, zu schwelleren unnd zu machung der gallander bey dem spanischen wein reben im khiel gartten seindt von nöthen kleine aychene, so ebenst auß dem fehren wald genommen werden müssen, 70 stammen. Beilage zum Brief des Eisgruber Hauptmanns an Johann Adam Andreas, ddo. Eisgrub, 30. November 1701 (Dok. 2927)  –  FLHA, Kart. 2255

2929 1701 Dezember 8 Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Soll das für das Stallgebäude und die Orangerie benötigte Bauholz in Rostitz erkaufen. Setzt die Preise für die Arbeit des Zimmermanns Johann Weindl an den beiden Gartenportalen und dem Dachstuhl über dem Haupt­ eingang zwischen den zwei Reitschulen fest Daß unß specificirte baw holtz, alß benentlich 96 stamm großes und 180 stamm kleines holtz, welches zu unßern daselbtigen stall und pomerantschen gebewde noch abgängig, ist zu Roßitz in so leichten preiß alß es zu bekommen, zu erkauffen und in gutten zeichen schlagen zu laßen; Belangend die zimmermans arbeith bey den zwey portalen begehrte der Weindl ein übermäßiges, kann also aufs höchste ein mehrers nit alß von den portal beym gartten 150 und den andern gegenüber auf der andern seithen 120 fl. r. ihme für seine arbeith passirt werden, welches ihme zu bedeitten ist. So vill es aber das dach werkh über den haubt eingang zwischen denen reithschullen betriefft, kommet solches den andern gleich lauffend, wird daher auch ihme in den werth wie daß andere dach der proportion nach zu zahlen sein […]. – FLHA, Kart. 2255

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2930 1701, Lichtental Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlich Hofbauamtes in Lichtental Dem Santino1117, stuccatore, auf erkauffung 5 schober* stoccator rohr* […], vorn schober à 3 fl. r. […], zahlt 15 fl. r. Dem Jakob Jakisch von Schondorff1118 auß Ungarn vor 5 schober stoccator rohr, vor ieden schober à 2 fl. r. […], zahlt […] 10 fl. Dem Hannß Heinrich Kratz, burger. nagelschmid, von 3.000 mahler nägel vor den wallischen mahler, das hundert per 12 kr., zusamen zahlt […] 6 fl. r. Dem Mathias Schrekengast, brunmeistern auf der Landtstrass1119, vor zurichtung des brunns im newen hauß […], zahlt 2 fl. r. 30 kr. Vor 1 rieß super regal pappier zu denen pappierenen fenstern inß pommerantschen hauß, den h. Frantz Martinelli bey der Weisen Roßen 25 fl. r. Hannß Geörg Kiefflern, burg. dräxlern in Wienn, vor 3 brigl von harten holtz zum zinnern röhren güessen dem wasser künstler gemacht, davor 1 fl. r. 6 kr. Item vor 26 seibtruchen […], vor iede 39 kr., thutt 16 fl. r. 54 kr., zusammen nach abzug 1 fl. r. […] zahlt worden mit 17 fl. r. Item ihme, Kiefflern […], vor außgenohmene wahren, so in hewriger baw reüttung […] in verraith kommen, alß: Vor 4 scheibtruchen, per 2 fl. r. 36 kr. Item 6 scheibtruchen, per 3 fl. r. 54 kr. Mehr 1 groß zugradt, 36 kr. Dann 4 zugrädter, à 21 kr., thutt 1 fl. r. 24 kr., zusammen nach abzug 30 kr. […] zahlt worden 8 fl. r. – FLHA, Kart. 1699 2931 1701, Wien Verzeichnis der vom Wiener Glockengießer Jakob Deromet gelieferten Arbeiten Verzaichnueß, waß vor ihro hochfürst. dlt. […] in glockengießer arbeith gemacht worden, wie volgt:

1117 Der aus Bissone stammende Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280. 1118 Die heute zur rumänischen Gemeinde Engelsbrunn (Fântânele) gehörende Ortschaft Schöndorf (rumän. Frumuseni; ung.: Szépfalú) liegt im Tal des Flusses Marosch (rumän. Mureş, ungar. Maros) am nördlichen Rande der so genannten Banater Hecke. 1119 Die bis um 1200 zurück verfolgbare Siedlung entwickelte sich im späten 17. Jahrhundert um die Kirche „Zu den Hll. Rochus und Sebastian“ (Grundsteinlegung 1642) zur Vorstadt Landstraße und wurde im Zuge der 1. Wiener Stadterweiterung 1850 gemeinsam mit Erdberg und Weißgerber zum 3. Wiener Gemeindebezirk zusammengefasst, dem sie als größte Vorstadt auch den Namen gab; vgl. Karl Ziak, Das neue Landstraßer Heimatbuch (Wien 1975).

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1701 Erstlich in grossen garthen zur wasser kunst […] ein groß messene pippen hergeben, so gewogen 27 lib., iedes lib. à 45 kr., 20 fl. r. 15 kr. Mehr […] ein glaser kolben vor den wasser künstler zum rohren lütten hergeben, so gewogen 5. lib., à 45 kr., 3 fl. r. 45 kr. Mehr […] in Feltspurgerischen schloßgarthen ein stiffl* hergeben, so gewogen 8 ½ lib., â 45 kr., 6 fl. r. 22 ½ kr. Mehr ein ventil darzu, per 3 fl. r. Mehr […] zu einen zigl brunn neüen stifl hergeben, so gewogen 9 ½ lib., iedes lib. 45 kr., 7 fl. r. 7 ½ kr. Item ein ventil darzu, per 3 fl. r. Mehr […] in den kleinen fürst. garthen zum brunnen statt des alten untauglichen ventil ein neües hergeben, 3 fl. r. Item in das alte ein neüen kegl gemacht, per 1 fl. r. 15 kr. Mehr […] zu den bleüenen wasser röhren in den brunn sarch* ein messingene pippen und 6 paar schrauffen hergeben, so die pippen gewogen 40 lib. und die 6 paar schrauffen 50 lib., zusammen also 90 lib., iedes lib. à 45 kr., 67 fl. r. 30 kr. Mehr […] anstatt der gestolenen wasser pippen, worzu der haann noch verhanden gewest, ein neüen lauf gemacht, so der lauf gewogen 23 ¼ lib., iedes lib. per 45 kr., 17 fl. r. 26 kr. Mehr […] zum grossen brunn in fürstlichen garthen zum ablaufen ein ventil gemacht, per 1 fl. r. 30 kr. Mehr […] dem wasser künstler in den grossen garthen zu dem brunn ablaufen bey der grotta ein messingenes ventil gemacht, darfür 1 fl. r. 30 kr. Mehr […] vor die fürst. kellerey nacher Grintzendorff1120 ein pippen hergeben, so gewogen 8. lib., per 45 kr., 6 fl. r. Summa 141 fl. r. 41 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 2932 1701, Wien Verzeichnis der vom Glasermeister Andreas Päbinger geleisteten Arbeit Verzeichnus, was ich endes benendter vor ihro hochfürst. gnaden […] in gestrickhter gätter undt glaßer arbeith gemacht habe, wie volgt: Erstlich die kroßen raütter* 2 mahl außgebessert, darvor 1 fl. r. 45 kr.

1120 Die nördlich von Klosterneuburg an den Hängen zur Donau gelegene Gemeinde Kritzendorf, heute Teil der Stadtgemeinde Klosterneuburg. Kritzendorf war seit dem Mittelalter für seinen Weinbau bekannt; vgl. Wilhelm Hager und Raimund Hofbauer, Kritzendorf. In: Klosterneuburg, Geschichte und Kultur. Bd. 2: Die Katastralgemeinden (Klosterneuburg–Wien 1993), 13–90.

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Item beym beckhen die fenster außgebessert mit 96 scheiben, à per 6 d., thut 2 fl. r. 24 kr. Mer im garthen zu 2 mahlen auf denen möst böthern*1121 die fenster außgebessert mit 112 glaß scheiben, thut 2 fl. r. 48 kr. Dann in denen stallungen die fenster außgebessert mit 164 scheiben, thut 4 fl. r. 6 kr. Deßgleichen 5 flügl mit bley undt scheiben außgebessert mit 110 scheiben, thut 2 fl. r. 45 kr. Bey dem breymeister die fenster außgebessert mit 38 scheiben, thut 57 kr. Im gartten ein fenster über die möstböther mit bley undt scheiben außgebessert, 36 kr. Mer 2 sandtgatter außgebessert, thut 2 fl. r. 45 kr. Dann in daß pommerantschen hauß 8 gatter für die fenster gestrickt, wägt eines 30 lib., zusammen 240 lib., à 21 kr., 84 fl. r. Item von anmachung derselben gatter, à per 24 kr., thut 3 fl. r. 12 kr. Dann 1 newes sandtgatter in gartten gemacht, per 3 fl. r. 30 kr. Summa 108 fl. r. 48 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 2933 1701 bis 1705, Wien Verzeichnis und Abrechnung mit dem Wiener Glasermeister Johann Georg Hoffinger und Auflistung seiner Arbei­ ten im neuen fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Verzaichnuß, waß ich ihro hochfürst. drt. / : titl : / fürsten […] in das neue hauß in der statt an neuer glasser arbeith von anno 1701 biß 1705 inclusive gemacht habe wie volgt: Erstlichen im ersten stockh und andern stockh 116 fenster stöckh, ieden mit 24 tafel neu verglast, halten zusamben 2.784 tafel, iede per 27 kr., id est 1.252 fl. 48 kr. Und auf ieden stockh 72 hafften* aufgesezt, thuen zusamben 8.352 hafften, ieden 1 d., ist 34 fl. 48 kr. Mehr in obern stockh 9 wüntter fenster*, ieden mit 24 tafel verglast, machen zusamben 216 tafel, vor iede 27 kr., thuet 97 fl.12 kr. Und auf ieden fenster 72 hafften, zusamben 648 hafften, iede per 1 d., ist 2 fl.42kr. Mehr zu ebner erden 41 fenster stöckh verglast, halt iedes fenster 312 scheiben, in allen zusamben 12.792 scheiben, vor iede 5 d., thuet 266 fl. 30 kr. Und auf denen fenstern 7626 hafften, ieden 1 d., 31 fl. 46 kr. Mehr auf der stiegen zu ebner erden 1 stockh verglast, halt 330 durch., iede 5 d., und 210 hafften, ieden 1 1121 Mistbeete; s. Glossar.

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d., zusamben 7 fl. 45 kr. Mehr an der stiegen in macellinen1122 ein fenster verglast, halt 160 scheiben, iede 5 d., und 108 hafften à 1 d., ist 3 fl. 57 kr. Mehr in denen macellinen zimmern umb und umb, inner- und aussen, 47 fenster stöckh verglast, halt ieder 154, in allen aber 6.238 scheiben, iede 5 d., thuet 129 fl. 57 kr. Und auf ieden fenster 104 hafften, zusamben 4.888 hafften, ieden per 1 d., thuet 20 fl.22 kr. Mehr in den mittern stockh in abdritt gegen dem Zinzendorff 2 fenster neu verglast, halten 168 scheiben, iede 5 d., und 96 hafften, vor alles 3 fl. 54 kr. Mehr in macellinen und am gang 7 fenster verglast, halt iedes 60, zusamben 420 scheiben, iede 5 d., und 126 hafften, iede 1 d., thuet 9 fl.16 kr. Mehr in macellinen in des mahlers zimmer 1 fenster verglast, halt 16 tafel, iede 18 kr., und auf den fenster 48 hafften aufgesezt, ieden 1 d., 5 fl. Item im saal 10 fenster, iedes mit 16 tafel verglast, zusamben 160 tafel, so von des fürsten tafel verglast sein worden, vor iede in das neue bley zu sezen 9 kr. und auf denen fenstern 480 hafften aufgesezt, ieden 1 d., zusamben 26 fl. Mehr in den macellinen zimmern oben auf 13 zimmer, iedes mit 16 tafel verglast, machen zusamben 208 tafel von den meinigen, vor iede 18 kr., und auf denen fenstern 624 hafften aufgesezt, ieden 1 d., ist vor alles 66 fl. Mehr gegen graf Zinzendorff hinuber 6 fenster verglast, halt iedes 80, zusamben 480 scheiben, iede 5 d., und auf denen fenstern 312 hafften, jeden 1 d., zusamben 11 fl. 18 kr. Mehr bey des fürsten 2 köchen in ihren zimmern 4 wintter fenster neu verglast, halten zusamben 720 scheiben, iede 5 d., und auf denen fenstern 528 hafften, ieden 1 d., thuet 17 fl. 12 kr. Mehr bei dem tischler unter der erden 7 fenster neu verglast, halt ieder 148, zusamben aber 1.036 scheiben, iede 5 d., macht 15 fl. 45 kr. Und auf ieden fenster 52 hafften aufgesezt, thuen in allen 364 hafften, ieden 1 d., ist 16 fl. 58 kr. Mehr im hoff ober der thier 2 fenster neu verglast, halten 320 scheiben, iede per 5 d., und 180 hafften, ieden 1 d., zusamben 7 fl. 25 kr. Summa 2.016 fl.  –  FLHA, Kart. 1196 2934 1702 Jänner 11, Bologna Bildhauer Giovanni Giuseppe Mazza an Johann Adam Andreas Bittet um Bezahlung der ersten vier von acht bei ihm bestellten Statuengruppen, die zum Versand fertig sind

1122 Mezzanin.

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[…] Feci, per mezzo del sig. Marcantonio Franceschini, rispetosissimamente passare alla notizia di V. A. Serenissima, che dalla mia atenzione riveretissima erano di gia stati ridotti à perfezione e compitamente forniti quattro degli otto modelli de groppi, che V. A. Serenissima si compiacque committere alla mia inerudita mano. In testimonio pertanto die tutta quella maggiore riverenza, che sempre consegrai all’ alto merito dell A. V. Serenissima, mi sono preso l’ ardire di presentarmi hora à confermare cio all’ A. V. Serenissima con la presente et assieme à supplicarla ad effetto si degni honorarmi d’ avviso, se commanda, che siano da me consegnati li sudetti groppi al mercante, supplicandola ancora con tal congiuntura honorarmi dell’ ordine per il sudetto mercante del pagamento de medesimi. Condossi V. A. Serenissima il tedio di questa mia compassa, e mentre sto applicato alla manifattura degli altri quattro modelli, implorando con gl’ atti piu profondi della mia servitu, la continuazione della preziosissima grazia di A. V. Serenissima per sempre mi confesso […]. – FLHA, Kart. 321 2935 1702 Februar 2 Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Bittet, den Hauptleuten der Herrschaften Hohenstadt und Mährisch Trübau die Lieferung der mit dem verstor­ benen Wirtschaftsrat Hertzschläger vereinbarten Menge an Mauerziegeln und Kalksteinen für die Fortsetzung des neuen Schlossbaues in Landskron anzubefehen und ihm mitzuteilen, wie er sich beim geplanten Bau der Wohnungen für die Hofbediensteten verhalten soll […] Ewer hochfürstlichen durchleicht solle in unterthäniger gehorsamb nicht verhalten, welchergestalten dero see. würthschaffts rath unndt inspector [sc. Adam Carl Hertzschläger] die verordnung gethan, daß sowohl zue dem newen schloß- alß auch vor die officirer wohnungen baw hier in Landtskron baw materialien diesen wintter zuegeführdt werden sollen, dabey auch mit ihme abgererdet worden, weillen mit brennung der ziegl in den hier verhandenen zwey öffen nich erkleket werden kann, daß von dero herrschafft Mährisch Triebaw 50.000, dann von Hohenstatt unndt Eyßenberg auch 50.000 mawer ziegl anhero geliefferdt, nicht weniger die herrschafft Hohenstatt unndt Eyßenberg die auff dero ersteren gebrochene khallichstein zue sothannen baw hieher abführen soll, anweilen mit denen hiesigen herrschaffts unterthanen, ohne der benöthigten roboth bey denen meyerhöffen, dann von grundt außbawung deß wasserwöhr bey der Zokler mühl, so nothwendig undt mit großer mühe, nichtweniger auch die Pettersdorffer1123 mühl von grundt auff new gebwadt werden mues, annoch die ubrigen baw notturfften nebst den vielfältigen khallich unndt zigl brenholtz zueführen lassen mues. Unndt obschon zwar all behörige anstaldt zue solcher zuefuhr bey dieser gnädigst mir anvertrawten herrschafft vorgekehret, nachdehme aber nach absterben gedacht see. inspector von ein oder anderer herrschafft haubtleithen wie die lieffer- so auch abführung der ziegl unndt khallichstein ohne ewer hochfürstlichen durchleicht gnädigsten befehlich nicht vollzogen, undt man allhier an den baw gehiendert werden dörffte zue besorgen, zuedehme mir auch unwießendt auff was für weis der officirer wohnungen, immassen nach dem see. inspector kein ries mir nicht zuegesteldt worden, gebawedt werden sollen:

1123 Die zum ehemaligen Landkreis Sternberg (Moravský Šternberk) gehörige Gemeinde Petersdorf (Petrovice nad Desnou).

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Wohero habe ewer hochfürstlichen durchleicht unterthänig gehorsambst bitten sollen, deroselben geruehen, iedoch ohne mein geringstes vorschreiben, daß von denen bemelten herrschafften, wie die außgeworffenen mawer ziegl gefertiget unndt anhero geliefferdt, so eben die zue Hohenstatt bereits gebrochenen 200 cloffter khallichstein bey annoch wöhrenden wintter abgeführdt werden möchten, gnädigst anzubefehlen. Ich aber, wie mich bey sothannen baw zue verhalten haben werde, dero gnädigsten befehlich erwartte […]. – FLHA, Kart. 2444 2936 1702 Februar 6, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Bestätigt die vom verstorbenen Wirtschaftsrat Hertzschläger aus den Herrschaften Mährisch Trübau, Hohenstadt und Eisenberg angeforderte Menge an Mauerziegeln und Kalksteinen für den Schlossbau in Landskron. Soll vom Maurer den Plan zur Wiederherstellung der Wohnungen für die Bediensteten einfordern und dem Fürsten zur Einsicht schicken Bey den ienigen, so unßer verstorbener inspector Hertzschläger wegen lieferung von der herrschafft Mährisch Tribaw 50.000, dan von Hohenstatt undt Eysenberg auch 50.000 mauer zigel, nicht minder von Hohenstatt und Eysenberg die an den ersten orth gebrochenen kalchstein zu unßern daselbtigen schloßgebawde verordnet, hat es auch sein bewenden. Werdet also in unßeren nahmen unßern allen dorthigen officireren es bedeithen, daß sie /: wie wohl die zufuhr von Tribaw sehr weith :/ diesem nachkommen und mithin darob sein, daß der baw beschleiniget werde, wie dan von den mauermeister daselbst ein rieß wegen der officirer wohnung, wie solche repariret werden köntten, zu begehren und zu unßeren ferneren resolution einzuschickhen ist […]. – FLHA, Kart. 2444

2937 1702 Februar 30, Wien Übernahmsbestätigung für vier neu erworbene und neu gebundene Messbücher für das Franziskanerkloster in Feldsberg durch den Prokurator der österreichischen Franziskanerprovinz, Pater Blasius Daß durch /: titul :/ fürst Adam von Liechtenstein etc. verordneten haußmaistern wegen außgenohmenen vüer missaln sambt den Passauerischen und ordens festen, 1 per 7 fl. 21 kr., item wegen einpündtung, aines mit einen guldenen schnidt per 3 fl., die andern 3 mit schwarz schwein-leder, 1 per 1 fl. 45 kr., welche in das Franciscaner closter zu Veldtsperg überbracht worden, zusamben 37 gulden 39 khreizer zu recht bezahlt worden, wird mit gegenwerttiger bescheinung bezeigt […]. – FLHA, Kart. 2338 2938 1702 April 22, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Eisgrub Soll die neue Kanzel für die Feldsberger Franziskanerkirche aus Wien abholen und sie durch den Bildhauer an Ort und Stelle aufstellen lassen. Das in Feldsberg bereit liegende Bauholz soll in Beisein des Tischlers begutachtet und eine genaue Beschreibung nach Wien gebracht werden

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Eß ist nöthig, das der in die Feltsperger Franciscaner kirchen alhier verfertigte predig stuhl hinauß abgehollet werde. Dahero wirst du zwey von denen ployen wagen1124 mit strapazir pferden bespanter, so der Feltsperger waltreither hergeben solle, dan eine kaleß für den bilthauer, mahler und tischler mit ein paar pferden nechsten anhero schicken, welche der Feltsperger pfleger verschaffen solle, erwehnten predig stuhl alhhier aufladen, risten und hinauß führen. Mit solchen fuhren aber soll der Andreas Distler anhero kommen, welches ihme zu bedeithen ist […]. Eß wirdt der bilthauer, tischler und mahler mit den predig stuhl in die Franciscaner kirchen gehörig, hinauß kommen und solchen daselbst gleich aufsetzen. Dahero wirst du ihnen die benöthigte gerüst darzu machen, auch daß eysen zum anhencken auß den burggraff. ambt darzu geben und von schmidt ferttigen laßen. Und damit sie nicht so weith zu gehen haben, wird ein zimmer im closter, allwo sie bleiben können, einzureumen sein. Sonsten befindet sich daselbst zu allhiesigen gebewden einiges holtz zu fenster- und thür stockhen […]; worvon eine specification zu machen ist, waß es fur stuckh sein in beysein des tischler, wie lang undt dickh eín und ander stuckh, auch ob es noch frisch ist, undt solche specification anhero schickhen […]. – FLHA, Kart. 2320

2939 1702 Mai 9, Lichtental Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Lorenz Lahner Soll das fürstliche Schankhaus in Lichtental nach dem beigegebenen Riss aus Stein und Ziegeln errichten Von deß durchlauchtig hochgebohrnen fürsten […] ist mit dem kay. hoff maurermaister Lorentz Laher nachfolgender baw-contract beschloßen worden: Es verdingen ihr fürst. gnaden ihme, mauermeister, 1.o daß schänckhauß in Lichtenhall, solches von grundt auß von stein und ziegeln nach dem ihme behändigten rieß gutt und ohne einigen vortheil zu bawen undt zu verferttigen. 2.o Dargegen wollen ihr fürst. gnaden ihme förderist von außgräbung deß grundes von jeder claffter, ein schuch dick, zehen kreytzer, von einer cubic claffter aber ein gulden rein., so viell es aber die maur inn- und außer deß grunds betrüfft sambt dem verputzen, auch den obern gesimbs 3.o von jeder claffter, ein schuch dick, 45 kreitzer, vohr einer cubic claffter vier gulden rein. 30 kreitzer bezahlen laßen, worunter zu verstehen, wie obgedacht, in gantzen gebawde daß verputzen und außweißen, inn- und außwendig, sambt den obern gesimbs, all stein versetzung und in summa alles, waß die mauer arbeith erfordert, nicht weniger die bockstell und gerüst machung, die bögen undt einschallungen der gewölber, item daß kalch leschen, maldter anmachen, kalchgruben gräbung auf deß mauer maisters unkosten, nebst der gewölber und böden beschüttung, auf des mauer maisters unkosten, ohne ihr fürst. gnaden eintzigen entgeldt, zu machen, weßentwegen sich derselbe mit denen benöthigten maurern und handtlangern selbsten, auf seine unkosten, zu versehen haben wird.

1124 Mit Planen überzogene Leiterwagen.

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4.o Ist unter der abmeßung nach der claffter und schuch zu verstehen die stiegen, gewölber, bögen, fenster, thüren und rauchfang, und zwar dergestalt, daß die fenster und thüren, auch rauchfang, für volle mauer gerechnet und die gewölber, wie gebrauchig, nach deme selbte gebogen, auch die halb schüchige gewölber, für gantze schuch dicken abgemeßen undt von sothanen gewölbern von jeder claffter 50 kreitzer bezahlet werden sollen, da aber theils gewölber dicker, sollen selbte auch nicht höcher alß für einen gantzen schuch bezahlet werden; bey denen rauchfängen aber solle die höhle nicht verstanden, sondern werden, wie sie sich in der dicke an voller mauer befinden, gleich der andern mauer abzumeßen seyn; die zwey große thör aber sollen in die abclaffterung so vill sie im lichten haben, nicht computiret werden. 5.to Solle ihme, mauermaister, zu sothanen gebawde alle benötigte stein, ziegel, kalch, sandt, gerüstholtz, nägel, schließen, clammern, bretter und anderes baw zeüg /: außer der köhlen, hammern und richtscheit, auch der bretter zum gesimbs ziehen ./ beygeschaffet werden. 6.to Verspricht er, mauermaister, daß gebawde gutt und standthafftig nicht allein zu verferttigen undt bey verpfändtung seiner ehr, haab und vermögens, keiner dingen von dießen contract zu weichen, sondern auch bey vollführung deß gebawdes den beschütt- undt unrath auß dem gebawde undt gewölbern auf ihre unkosten außzuputzen undt wegführen zu laßen; waß etwan zu pflastern kombt, solle von der quadrat clafffter 24 kreytzer bezahlt werden […]. – FLHA, Kart. 2397 2940 1702 Mai 12, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll die Hauptstiege im neuen fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ nach dem beigegebenen Riss und zum vereinbarten Preis mit Stuckatur ausschmücken Von deß durchlauchtig-hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen, ist mit dem Santino Bussy, stucatorn alhier in Wienn, nachfolgender contract getroffen worden: Es verdingen ihme ihre fürst.gnaden 1.o die haubt-stiegen in deri new-bawenden hauß hinter dem Landthaus nächst der Löwel pastey, daß er solche mit stucator-arbeith orniren, und zwar erstlich die soffiti, nebst den haubt-gesimbes, dan die gewölber über denen drey gängen oder caritorien, alle capitel auf die colonien und lasenen, mascaroni und putini auf die portal, dan die benöthigte kleine gesimbs, oder cornici, und quadraturen sambt bassi relievi darein, und in summa alles, was sonsten an stucator-arbeith darinnen erforderlich, von seiner hand sauber und gueth nach den obrys verferttigen solle, welches er auch ohne einigen vortheyl alles zu machen verspricht. Dargegen 2.o wollen ihro fürst. gnaden ihme für diese arbeith in pausch 1.200 gulden r. an gelt nebst 20 emmer heürigen wein auß der Feldtsperger kellnerey, so er ihme aber von dorthen auf seine spesen selbsten abhollen lassen wird, erfolgen lassen. 3.o Sollen ihme alle materialien nebst zwey handlangern darzue auf ihr fürst. gnaden unkosten erfolget werden […]. – FLHA, Kart. 1196

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2941 1702 Juli 27, Wien Kaiser Leopold I. gewährt der fürstlichen Orangerie in der Roßau samt Nebengebäuden die erbetene Quartier­ befreiung Wir Leopold von Gottes gnaden erwöhlter römischer kayßer […], bekhennen offentlich mit dißem brieff und thuen khundt allermänniglich, daß uns der hochgebohrne […] fürst […] Johann Adam Andre, regierer des hauß Liechtenstein und Nickolspurg […], allergehorsamst zu vernehmben gegeben, was gestalten er vor einigen jahren eine öde brandtstatt ausser dem Schottenthor allhier in der sogenannten Roßau khäuflich an sich gebracht und auf selbe eine orangerie nebst einigen zimmern für die gärtner und andere seine bediente zu exstruiren in würcklichen baw begrieffen were, zumahlen aber derselbe disen als einen unter deren von Wienn jurisdiction gehörigen orth […] mit einen hofquartier beleget zu werden besorgete, dannenhero allerunterthänigst gebetten, umb willen bemelter orth zu seinen daselbst habenden garten bloß allein zu einer orangerie zuegerichtet werde, folgendts mit einen hofquartier nicht wohl zu belegen were, ohnedem auch wegen der weiten entlegenheit alda niemand sonderbar logiert werden könte, allenfahls aber derselbe dieß vorhabente gebeu lieber gar einstellen und unterlassen wolte, wir gerueheten so genannte zu bauen gedenkhende orangerie von dem quartierslast auf ewig allergdst. zu befreyen. Wann wir dann gdig. angesehen sein, fürstens von Liechtenstein, untert. bitt und daß durch dise allergehorsamst ansuchende quartiers befreyung unseren quartiers regal ausser diser unserer stadt Wienn ein gar geringes entgehn, benebens betrachtent die hoche meriten, womit unserm durchlauchtigsten ertzhauß Österreich das fürstliche hauß von Liechtenstein in allen occasionen von einigen saeculis hero gehorst. verdienet gemacht, nicht weniger inskünftig zu continuiren erbiethig ist. Alß haben wir darumben mit wohlbedachten muth, gueten rath und rechten wissen ihme, Johann Adam Andre fürsten von Liechtenstein, in die sonderbare […] gnad. gethan und demselben vorerwehnte negst seinen garten in der Roßau zu bauen vorhabente orangerie, wie sie derzeit in ihrer circumferenz mit rain und stain umbfangen, von nun an ewiglich von allen und jeden, sowol ordinari alß extrordinari, einquartirungen unsers oder unserer nachkomben und erben […] oder auch fremder potentaten, churfürsten, fürsten und ständten hoffgesindts, pottschaffter, gesandten und derselben officieren, wie auch khriegs volkhs zu roß und fueß, sonderlich aber der stadt guardi knecht, zu kriegs- und fridens zeiten, und sonst aller anderen leüthen, wer sie auch sein und waßerley fäll sich zuetragen möchten, niemandt noch nichts ausgenohmben, gäntzlich und allerdings enthebet, eximiret und befreyet […]. – FLHA, Kart. 1211 2942 1702 September 19, Wien Liefervertrag mit dem Gärtner des Fürsten Montecuccoli, Giovanni Battista Duracini, für Orangenbäume Heint […] ist mit den h. Giovanni Battista Duracini nachgesetzter accord getroffen worden: Es verkaufft nemblich besagter h. Duracini 80 pomerantzen baumer auß den fürst. Montecucolischen gartten, warfür ihr fürst. gnaden ihme 2.000 fl. r. auf nachfolgende terminen, alß benentlichen auf künfftige Weyhnachten 1.000 und darauff folgenden termin Sti. Georgi des 1703.ten jahres daß anderte 1.000 fl. r. gegen ordentliche quittung […] bezahlen laßen wollen […]. – FLHA, Kart. 1210

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2943 1702 Oktober 7, Lichtental Quittung des Giovanni Pietro Francesco Carlone für Schindelnägel Ich endes benedter [sc. Giovanni Pietro Francesco Carlone] bekhenne hiermit, das ich von dem fürst. Lichtensteinischen verwaltern in Liechtenthall vor erkauffte 11.000 schündl nägl* […] zusammen mit acht gulden viertig kreitzer richtig bezahlet worden […]. – FLHA, Kart. 2398 2944 1702 Oktober 23, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Hat den fürstlichen Auftrag betreffend die Fertigstellung der Fenster sowie die Auspflasterung und die Versetzung der Lamberien im großen Saal des neuen fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ an den Baumeister Gabriel de Gabrieli weitergeleitet. Tischler und Glaser sind mit ihrer Arbeit im Plan, der Vergolder wurde zur Beschleu­ nigung seiner Tätigkeit ermahnt […] Ewerer hochfürst. durchleücht jüngst an mich ergangenen gdgsten. befelch wegen versetzung der unttern fenster gegen den gräf. Windischgätzischen hauß, wie auch außpflasterung des saals undt versetzung der lamprien darinnen habe ich dem bawmeister Gabrieli gehorsambst vorgehalten. Welcher sich aber wegen deß ersteren mit dem steinmetzen Michael Khöll außredet, daß er die steine zu versetzung solcher fenster noch nicht außgearbeitet. Nun meldet der Khöll, daß er zwar zwey fenster bereüths angefangen, doch wegen ermanglung der gesümbs-stuker solche nicht außmachen könne, wessentwegen auch dem steinbrecher auf Eggenburg, damit er ihm mit denen steinen nicht aushalte, auf sein, des steinmetzen, begehren beweglich zugeschrieben habe. Wegen des saals beruhet es ingleichen an dem walllischen steinmetzen, welche etliche stukh, so in die fenster gehören, abgängig hat und dessentwegen in Mähren verreyßet, von wannen er zu dato noch nicht revertiret. Untter dessen biß er kommet wierdt daß gerüst damit die tischler die newe leisten umb daß bildt aufmachen undt der stuccator seine arbeith abputzen – auch die oberen fenster /: waran der glaßer schon arbeittet :/ versetzet werden könne, verferttiget; undt wirdt der glaßer auch mit denen andern fenstern, so viell er auß denen verhandenen glaßscheiben oder taffeln wierdt machen können, fortfahren. Es seyndt aber in denen mehristen zimmer noch gerister, die bloß allein auf den vergolder wegen der leisten oder rahmel umb die bilder wartten, weill er mit vergoldung derselben so langsamb ist. Habe ihn auch destwegen nachdrukhlich gemahnet undt bereüthß veranstaltet, damit in denen zimmern, wo es noch zu viell zu thun gibt, die fenster mit laaden verschlagen werden, zumahlen sonst die glaß taffeln, wann sie auch beyhändig undt versetzet werden könten, nur zerschlagen und verterbet werden möchten […]. – FLHA, Kart. 1196

2945 1702 November 4, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit den Steinmetzen Andreas und Georg Dobler Sollen die marmornen Pflasterplatten und die Marmortüren für das Gartenpalais in der Roßau nach den Model­ len und zu den vereinbarten Preisen verfertigen und auf dem Wasserweg nach Wien liefern

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Von deß durchlauchtig hochgebohrnen fürsten […] wegen ist mit den Andree und Geörg Dobler, steinmetzmeistern in Saltzburg, nachfolgender contract abgeredet und beschlossen worden: Es verdingen ihnen höchstged. ihre fürst. gnaden nachspecificirte thüren von marmor, welche sie versprechen in lichten zwölff Wienner schuch hoch und sechs schuch weith nach denen modulos und höltzernen modellen von den feinesten Saltzburger weissen ohnschadthafften marmor sauber außgearbeither und gleich einen spigel pollirter zu verferttigen und bies nacher Wienn unverstossener auf ihre unkosten bies an die gestatten in die Roßau in nachgesetzten preys zu liefern, auch bey der abfuhr zu seyn, damit nichts zerbrochen werde, nicht weniger jede thürn ordentlich zusammen zu zeichnen, und zwar: 1.o Zwey doppelte thüren, obern mit gesimbsern sambt telari*1125 zwischen den thüren umb und umb, oder der völligen ausfütterung von marmor, auf die formb, wie das ihme außgehändigte modell zeiget, jede per 600 gulden r., thuet zusammen 1.200 gulden. 2.o Drey solche doppelte thürn, bey welchen aber das eine gesimbs auf der seithen, welche in die zimmer kommet, außn bleibet, jede per 475 gulden r., thut 1.425 gulden. 3.o Zwey einfache thürn nach oben gemelten modell mit gesimbsern, welche ausser des saal bey der stigen kommen, für jede 250 gulden r., thut 500 gulden r. 4.o Acht toppelte thüren ohne gesimbs, id est auf beeden seithen die verklaidung und derzwischen umb und umb die telari in form wie das andere modell zeiget, jede per 325 gulden r., ist 2.600 gulden r. 5.o Sechs einfache thürn von der kleinen art nach jetzt erwehnten modell, jede per 130 gulden, betraget 780 gulden. 6.o Zwey doppelte thüren nach den letzt ged. modell, worbey die tellari außn bleiben, weillen die mauer nicht dick ist, zu 250 gulden r., thut 500 gulden. Betraget accordirter massen an gelde 7.005 gulden r., darbey sollen alle gewang* wie auch die tellari von einen stuck gemacht werden. 7.o Und dan letzlichen pflaster platten von auch gutten weisen marmor gleich obigen, versprechen selbte, so viel alß derer nöthig seyn werden, zwey schuch lang und zwey schuch breith, alßo in quadro, jede platten per 45 kreitzer, sauber geschliffener und die ecken scharff außgegleichter, auf ihre unkosten, ohne geringsten ihrer fürst. gnaden anderwärtigen beytrag, bies an die Rossauer gestätten zu liefern Und gleich wie selbige einer richtigen zahlung gegen quittung […] bey jedesmahliger lieferung für das jenige, so sie sauber und unzerbrochener abführen, sich zu versichern haben, bevoran aber nichts in gelde hinauß verlangen, alß versprechen sie auch bey ihren ehren, trawen und glauben alß ehrliche meister ihro fürst. gnaden mit sothaner arbeith punctual zuzuhalten, die erste lieferung bies Ostern1126 mit etlichen thürn zu thun, auch also zu continuiren, damit man mit den bau nicht aufgehalten werde […]. Beilage: Wortgleiches Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung  –  FLHA, Kart. 1211

1125 Ital. „telaro“, Rahmen; vgl. Glossar. 1126 1702 fiel der Ostersonntag auf den 16. April.

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2946 1702 November 23, Wien Quittung des Baumeisters Gabriel de Gabrieli für zehn Eimer braunes Bier zum Anmachen der Farbe für den äußeren Verputz im fürstlichen Stadtplalais „hinterm Landhaus“ und in der Orangerie in der Roßau Daß, so woll in den fürst. neüen hauß in der statt alß in den orangeri bau in den kleinen garten, von den fürst. bier versilber zu anmachung der farbe alß ein theill des außwendigen anwurff, zehen emer braunen piers außgefolget worden sind, bezeiget der hochfürst. paumeister G. d. Gabrielli mp. 9 emer, jeden per 2 fl. 15 kr., betragt 20 fl. 15 kr. 1 emer zu 2 fl., betragt 2 fl. Summa 22 fl. 15 kr.  –  FLHA, Kart. 1196 2947 1702, Wien Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamts in Lichtental Tabellarische Aufstellung der Kosten, die im Zeitraum vom 8. Jänner bis 31. Dezember 1702 auf „taglohn denen zimmerleüthen, mauerern, tagwerkhern sambt vor sandtwerffern undt andere notturfften“ aufgewendet wurden. Die Gesamtsumme beträgt 2.704 Gulden. Einen croathischen pauern vor von ihme zu denen fürst. gebewen erkaufften 2 schöber rohr, à 2 fl. r. 30 kr., durch den stoccator Salvator Maggi […], zahlt mit 4 fl. r. Item einen dergleichen pauern vor 2 schöber rohr durch den stoccator Johann Maderer, à 2 fl. r. 30 kr., erkaufft worden […], zahlt mit 5 fl. r. Dem Thoma Wändl von Gfell1127 vor von ihme zu denen fürst. gebewen erkauffte 93 st. scheibtruchen, vor iede à 30 kr., zusammen […] zahlt worden mit 46 fl. r. Vor einige erkauffte farben vor den fürst. stokhator Santino Bussi zu dem fürst. gartten gebew den saal zu renoviren […], zahlt mit 1 fl. r. 30 kr. Dem Jacob Jakitsch von Schwandorff1128 vor von ihme erkaufften 2 schöber stokator rohr, à 1 fl. r. 30 kr. […], zahlt mit 3 fl. r. Dem Santino Bussi, stokhatorer, vor durch ihme erkauffte bembsel, alß vor 6 grose weiß bembsell, à 12 kr., thutt 1 fl. r. 12 kr., mehr 6 st. mittere deto, à 6 kr., thutt 36 kr., item 6 kleinere deto, à 3 kr., 18 kr., zusammen […] zahlt mit 2 fl. r. 6 kr. Dem Santino Bussi, stokhator, vor durch ihme erkauffte 1 eysernes sandt reüther, per 1 fl. r. 30 kr., mehr 1 härern sieb, per 24 kr. […], zahlt worden mit 1 fl. r. 54 kr. Dem Andre undt Urban Horning von Guttenstein1129 vor von ihnen in dem fürst. gartten zu dem pommerantschen baumern erkaufften 52 grossen kübeln, iedes stück per 1 fl. r. 30 kr., thutt 78 fl. r., item 48 kleinere 1127 Die Stadtgemeinde Gföhl (BH Krems) am südwestlichen Rand des Gföhler Waldes im südlichen Waldviertel. 1128 Schöndorf, vgl. Dok. 2930 und Anm. 1118. 1129 Die im Piestingtal gelegene Marktgemeinde Gutenstein (BH Wiener Neustadt Bezirk) am Fuße der Dürren Wand.

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deto kübl, ieder per 1 fl. r. 15 kr., thutt 60 fl. r., dann 4 läthern mit 87 strisseln, der strüssl per 2 kr., thutt 2 fl. r. 54 kr., zusammen […] zahlt mit 140 fl. r. 54 kr. Dem Tomas Rauch, anstreichern, vor 12 thüren anzustreichen, à 2 fl. r. […], zahlt worden mit 24 fl. r. Dem Mathias Athan von Haffnerzell1130 vor 200 st. erdene geschier in dem fürst. lustgartten, vors hundert per 3 fl. r. […], zahlt mit 6 fl. r. Dem Geörg Pfantzelt vor brechung vor von ihm erkauffte 500 st. große 16 zohlige ungeschliffene pflaster blatten, daß stukh per 3 kr., thutt 75 fl. r., item vor 993 st. kleinere 14 zohlige deto blatten, à 2 kr., thutt 99 fl. r. 18 kr., zusammen […] zahlt mit 174 fl. r. 18 kr. Dem Peter Strauß von Heylingen Creüz1131 vor von ihme durch herrn bawmeister Gabrieli erkauffte 7 1/2 muth* kalch à 4 ½ fl. r. […], zahlt 33 fl. r. 45 kr. Dem Hannß Heinrich Kratz, burger. nagl schmidt in Wienn, vor 2.000 mahler nägl, welche dem wällischen mahler Belluzi ins neue hauß in der stadt erfolgt worden […], zahlt 4 fl. r. Item ihme Geörg Pflanzelt vor von ihme erkauffte 1.016 st. Köhlheimber ungeschliffene pflaster blatten, das stukh per 9 kr., thutt 152 fl. r. 24 kr., item vor 64 st. geschliffene, à 10 kr., thutt 10 fl. r. 40 kr., zusammen […] zahlt mit 163 fl. r. 4 kr. Außgaab allerley nägl undt stockhathor zweckhen: Dem mahler Belluzi ins neue fürstliche hauß in der statt 2.000 mahler nägl. Empfang allerley güps und kallich: Durch den herrn baw meister Gabrieli […] in ermanglung deß ordinari liffernden kalchs am markht erkaufft […] 7 muth 3 mitl kalch. Außgaab quader stein, pflaster blatten, mauer stein und sandt: Item ins fürst. newe würthshauß zur auspflasterung des gantzen stokhs zu ebener erden, beeden gahden, zur stiegen, gäng und saal, 2.573 gros und kleine pflaster blatten. Empfang stockator und binder rohr, auch bandt: Vom marckt durch dem Salvador Maggi, stokhatorern, von einen croatischen pauern erkaufft 2 stokator rohr. Von eben einen croatischen pauern am markht durch den Johann Madarin, stokatorern, erkaufft 2 stokator rohr. Dem Jacob Köberl, anstreichern in der Waringergassen1132, vor in den fürst. gartten 204 steken sambt knöpffen anzustreichen, à 1 kr. […], zahlt worden mit 3 fl. r. 24 kr.

1130 Die östlich von Passau gelegene Marktgemeinde Obernzell; vgl. Anm. 1100. 1131 Die im südlichen Wienerwald nahe Mödling gelegene Gemeinde Heiligenkreuz (BH Baden). 1132 Die Währingerstraße in der ehemaligen Ortsgemeinde Währing (heute: Wien 18.).

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[21] Item ihme, Köberl, vor in dem fürst. gartten 100 kübl anzustreichen […], zahlt 28 fl. r. 35 kr.1133 – FLHA, Kart. 1699 2948 1702, Wien Quittung des Anstreichers Jakob Köberl für Arbeiten im fürstlichen Garten in der Roßau Auß befelch ihro hochfürstlichen genadten hern, hern füersten von Liechtenstein, sein heindt 100 kibel angestrichen wordten. Darvor haben eüer hochfüerstlichen genadten selbsten vor einen williget undt versprochen 17 kr. zu geben, wan solches richtig verferdtiget sein solte. Dato ein eisenen thur in gardten silberfarb angestrichen, darvor 1 fl. 30 kr.  –  FLHA, Kart. 1210

2949 1702, Wien Auszüge aus dem fürstlichen Hofbauamt in Lichtental Nutzung der fürst. haußer und wohnungen inn und vor der statt: Von dem Johann Zuliani, einem walischen bildthawer, von der wohnung auf dem roßstall an der Löwel pastey, welches vorhero der steinmetz Michael Khöll bieß S. Michaelis 1700 innengehabt, der Zuliani aber bereüthß bieß S. Georgi 1701 den halbjährigen zinß im fürst hoffzahlambt an seiner arbeith abrechnen lassen, anietzo aber, von gemeltem S. Georgi 1701 bieß dato 1702, per ein jahr, per empfang bringe 150 fl. r. Nutzung der fürstlichen gärthen Von dem Thomaß Haydinger, burgerlichen kuchlgarttner, von dem fürst. kleinen gartten in der Roßau zu recht der Donau, von s. Georgi bieß s. Michaeli 1702 den halbjährigen bestandt […] per empfang bringe mit 1.100 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1192 2950 1702, Wien Verzeichnis der vom hofbefreiten Tischler Hans Georg Schönberger 1702 im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ gelieferten Tischlerarbeit Erstlichen 3 wög ladten khradt abgericht worden, wie auch 2 grosse schrodt wag* schenckhl gemacht worden, tueth zusamben 36 kr. Mehr 4 maß stab von lechpaimben holz1134, 2 von 10 schuch und 2 von 6 schuch lang, tueth darvor 40 kr. Item ain neye schrodt wog und ain schenckhl darzue hergeben gemacht worden, tueth darvor 45 kr. Mehr ist ain sag angefast und das bladt gefeildt worden, tueth darvor 30 kr. Mehr zu ainer schrodt wog ain schenckhl gemacht und das bley hergeben worden, thuet 6 kr. Item zu 2 grossen bohrer höffter aingefast, tueth darvor 12 kr. 1133 Vgl. die Quittung Jakob Köberls in FLHA, Kart. 1210. 1134 Lärchenholz.

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Mehr seindt 2 muster von hardten holz zu verbutzen gemocht worden, tueth darvor 15 kr. Mehr 4 ladten von fehrn holz gemacht, tueth 30 kr. Item von waichen holz ain muster außgeschwaifft worden, tueth darvor 7 kr. Item ain groß muster 2 bredter zusamben geleimbt, die dachung gemacht worden, thuet darvor 24 kr. Mehr ist ain grosse sag angefast worden, thuet 30 kr. Item ist ain gesimbs bredt von hardten holz gemacht worden, thuet darvor 12 kr. Mehr seindt gemacht worden 2 lange höbl zum mauer verbuzen, thuet darvor 18 kr. Item ain grosse schrodt wag zubrochen gewest, widerumb geleimbt und zurecht gemacht worden, thuet darvor 6 kr. Mehr seindt 15 reidt bredter gemacht worden, aines zu 5 kr., thuet zusamben 1 fl. 15 kr. Mehr seindt 5 thier stökh in das gebey gemacht worden, vor einem 36 kr., zusamben 3 fl. Item ist ain grosse schrodt wog geleimbt worden, thuet darvor 6 kr. Mehr seindt 16 thier stöckh in daß gebey gemacht worden, vor ainem 36 kr., zusamben 9 fl. 36 kr. Mehr seindt in midtern stokh 3 ramb, die zu der mallerey, die erste ist mit entbrochenen eggen gemacht, thuet darvor 2 fl. 30 kr. Item vor die andere ramb ist in der mitten mit ein creyz gemacht worden, tueth darvor 3 fl. 30 kr. Vor die dridte die mit so vill eggen ist gemacht worden, tueth darvor 4 fl. 30 kr. Mehr vor mein quartier wie ich darin einzogen, daß alles sauber außgeraimbt und die böden durch und durch hin geleget und die fenster vermacht und durch die mawerer verwerffen lassen, wie auch die thiern verschlagen und zuegericht worden, tueth vor mein arbeith, daß ich mit meinen leüthen zusamben arbeithen miessen, tueth darvor 10 fl. 30 kr. Item hab ich 2 mawerer 3 tag haben miessen, dieselbigen haben mir die fenster verworffen und bey die comin ein huedt yber gemacht und den öffen fueß aufgesezt worden, tueth vor ainem deß tags 30 kr., zusamben 6 tag 3 fl. Mehr hab ich durch den haffner von alten kächlen ein offen aufsetzen lassen, ist darvor 1 fl. 30 kr. Item seindt gemacht 6 ladten und aine 15 schuech lang, tueth vor aine 12 kr., zusamben 1 fl. 12 kr. Summa 45 fl. 50 kr […]. – FLHA, Kart. 1196 2951 1703 Jänner 18 Verzeichnis und Quittung für die im Sommer 1702 gebrannten und zum fürstlichen Gebrauch gelieferten Dachund Mauerziegeln Verzeichnus, waß dießen vergangenen 1702.ten sommer durch die hiesigen fürst. zügler an untterschiedt. zügeln geferttiget undt darvon so wohl macher- alß brennerlohn undt vom scheyben bezahlt worden, wie folget: 750

876.800 st. ordinari mawer zügeln 715.900 st. toppelt gerechnete zügeln 105.800 st. ordinari gewölb zügeln 50.700 st. pflaster zügel* 1.749.200 st., von iedem tausent macherlohn à 45 kr., thut 1.311 fl. r. 54 kr. 2.150 st. starke gesimbser ins newe hauß, von iedem hundert à 19 kr., thut 6 fl. r. 27 kr. 2.483 st. lange in gartten, à 18 kr., thut 7 fl. r. 27 kr. 2.300 st. dreyekete sayhlen zügel* in gartten saal, auch à 18 fl., thut 6 fl.r. 54 kr. 70.850 st. flache dach zügel, vom tausent à 1 fl. 45 kr., thut 123 fl. r. 59 kr. 1 d. 1.318 st. hohle dach zügel, à 3 fl. r., thut 3 fl. r. 57 kr. 1 d. Von außbrennung derer auf 36 mahl, von iedem brandt à 15 fl. r., thut 540 fl. r. Von auß- und einscheiben derer von iedem ofen ingleichen 15 fl. r., thut 540 fl. r. Daß unß ermelte 2.540 gulden rein. 38 ½ kr. von dem fürst. verwalter alda nach undt nach bezahlet worden, thuen hiermit gewöhn. quittiren […]. Gröger Schmang, zügl und brennmeister Jacob Wagner, zügl und brennmeister Peter Gerbel, züglmeister Hannß Georg Strasser, daach zügler  –  FLHA, Kart. 2398 2952 1703 Jänner 20, Salzburg Kaufmann Adam Ingerl an fürstlichen Zahlmeister Georg Anton von Fellner Der Bildhauer Joseph Aigner ist völlig verschuldet und wird die bei ihm bestellten marmornen Staffelsteine nicht termingerecht liefern können […] Empfange angenembes von 6. Jenner neben copi abschrifft deß contracts, waß gestald man mit den Aigner auf die 104 stäffl geschloßen. Ich wolte ihme gehrne gonnen, daß er sein versprechen halden khunte. Mir sein 1.000 fl. r. bezalt worden, hiervohn habe ihme 20 fl. r. geben, wie ich gesehen, daß ers nicht zur obigen arbeith angewendt, nichts mer ervolgen lassen, sondern habe selbsten die stainmez maister stainprecher selbsten bezalt. Zu dem ente bin ich 3 mahl nacher Hällä1135 und in stainpruch geriden, auch in Hällä, alwohin es die stainprecher lieffern miessen, einen kauffman bestehlt, welcher in abweßenheit meiner alzeit die leidt bezalt hat. Sein also von mier 104 stäffl, ieder zu 15 fl. r., bezalt worden, betrifft 1.560 fl. r., der Aigner empfing 20 fl. r., zusamben 1.580 fl. r., ohne meine uncosten. Von ieden 100 fl. r. mueß ich 1 fl. r., daß gelt anhero zu bringen, an wexl verlieren. 1135 Die Stadt Hallein an der Salzach, Hauptort des Salzburger Tennengaus.

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Also schreibe nun umb daß meinige, waß ich vor ihro durchleicht den fürsten habe außgelegt. Ich habe vermeinet, durch meine miehewaldung und vorschuß meinen angenemben dienst zu thuen, es zaigs ihro gestreng brief nicht. Wan der Joseph Aigner den gwalt yber die stäffl hete, wurden solche gleich mit 300 fl. r. mit arest belegt werden, dan wie die erste fuehr ist dahin aufgelegt worden, ist es gleich in Hälla und alhier ervolgt, sein gleich bey 200 fl. r. alten schulden verhanden gewest, welches mit dißen belegt haben. Da sich nachgehents zaigt, daß er, offt bemelter Aigner, nichts dabey zu suechen, sondern schon mehrers alß er einzunemben, diße possiert worden. Eß ist khein hoffnung zu machen, daß ers in 10 jahren solle liffern khinen. Der dropf hat khein verdrauen. Waß sie mit ihme vornemben wohlen, stehet nach belieben. Hoffe also meine par außlagen, daß solche meinen bruedern bezalt werden oder alhero zu verschaffen. Wehr auch die in meinem brief bemelte stridigkheiten zu erindern, auch ob ich mich ferner umb diße annemben solle, oder nicht die langsambe resulution verursacht, daß nur ihro fürst. durchleuchtig. schaden geschiht, massen die staffl in reng und schne ligen, von der stetten neße muthmaßlich der märbl marg wirdt und in oft laden mehr alß sonsten prechen werden. Nach meiner rechnung khunte man schon den staffl umb 20 fl. r. dahin liffern, wan kheine zerprechen deten und wanß die leidt auf ihre gefahr anlegen, wohlten von stikh 30 kr. haben, schifflohn von staffl 4 ¾ fl. r., der ohne den dahin farth, sonsten legs auf kheine ahrt. Ich habe deß Distls dockh gehabt, daß ich die ersten so wolfel1136 auf geben. Selber schiffman hat eine staffl auf 8 c. geschezt, melden aber andere, daß einer 13 c. wegt. Will also erworden, waß zu thuen ist. Er, Aigner, khan nichts liffern, auch die zerprochne stäffl nicht zahlen, es seye dan er mechts mit einer arbeith dhuen oder mehrer ansezen. Ich habe sogahr bey der obrigkheit anloben miessen, wan er den gwalt yber die stäffl habe, ich seine alte schulden bezallen will. Wirdt ihme also lieb sein, dan so khombt er auß seinen alten schulden, daß der fürst vor ihme zalt […]. – FLHA, Kart. 1211 2953 1703 März 13, Salzburg Kaufmann Adam Ingerl an fürstlichen Zahlmeister Georg Anton von Fellner Bittet um Bezahlung der Unkosten für die marmornen Staffelsteine und um Nachricht, was mit den zerbroche­ nen Marmorplatten geschehen soll […] Mein jungstes undern 14. Jenner wierdt hoffentlich rechts eingangen sein, auß selben verstanden haben, waß es mit Aigner vor ein beschaffenheit hat. In deßen gedenkhe, daß meine außlagen an meinen bruedern sein bezalt. Under dißen 500 fl. r. seint kheine uncosten gerechnet worden, alß rayß gelt, anlegung der staffl und von ieden 100 fl. r. mues ich 1 fl. r., die gelter alhero zu bringen, verlieren. Mueß auch den freindt in Hällä, welcher in abweßenheit meiner die miehe yber sich genomben, denen leidten die arbeith bezalt, mit einem recompenz mich einstehlen, auch wan ich so lang umb meine außlagen warthen solte, daß intreßy1137 rechnen mieste. 1136 Wohlfeil. 1137 Interessen in der Bedeutung von Zinsen; vgl. Glossar.

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Will also umb antworth gebetten haben, wie ich mich ferner wegen der stäffl verhalden solte, dan ich ohne dero bevelch kheinen ausgib, auch waß under denen striedigen stäffl sich eraigneth, wie in meinen yberschreiben mich verhalden solte, ob die zerbrochene stäffl solle auch dahin gefiert werden oder alhier widerumben verkhauffen solte, dero bevelch nachkhomben werde […]. – FLHA, Kart. 1211 2954 1703 März 27, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Der Steinmetz Giovanni Giuliani begehrt für die Dauer seiner Arbeit im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau ein Zimmer vor Ort und 15 Gulden Wochenlohn. Bittet um Weisung […] Es hat der wällische steinmetz [sc. Giovanni Giuliani], so die pflaster und lamperien in den newen hauß saal machet, dieser tagen 5 fuhren marmel-stein von Butschowitz anhero bracht und vermeinet seine arbeith dermahleinst fortzusetzen und zum ende zu bringen. Dieweillen er aber eine zeit lang darbey zu thun und zu verbleiben haben wirdt, alß hat er zu seyn und seiner leüthe unterkomung umb ein zimer in der mezanin, und damit er selbst in wehrender arbeith leben kunte, zu seinem untterhalt wochent. umb 15 fl. r. gebeten. Welches ewer hochfürst. durchleücht gehorsambst hintterbringen und ob ihme so wohl ein zimmer wie gedacht? alß auch wochent. etwaß an geldt zu geben von ewer hochfürst. durch. gnödigst erlaubet werden möchte, untterthänigst umb belehrung bitten sollen. Meines unmaßgebigsten erachtens, weillen er ein quartir in der stadt zu bestehen die mittel nicht hat, unndt dahero gleich wohl in dem newen hauß sich halten wirdt wollen, daß er sich des quartirs halber mit der wohnung oder gewölb untter der erden, wo vorhero der bier-leuthgeb geweßen, wohl behelffen kunte, welches iedoch in ewer hochfürst. durch. gnädigster disposition beruhet […]. Vom Fürsten eigenhändig geschriebener Rückvermerk ddo. Feldsberg, 12. April 1703: „So lang alß der wällische steinmetz würcklich in hauß bey dem saal arbeithen wirdt, ist wochentlich auf ihn und seine leith 7 fl. zu folgen, auch ein orth im hauß einzuraumen, wo er bleiben kann. Hieran.“ – FLHA, Kart. 1196

2955 1703 April 15, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Hat gemäß dem Plan des Gartenarchitekten Jean Trehet mit dem Bau der Grotten und der Anlage der Waldungen begonnen. Die für die Grotte benötigten Tuffsteine müssten von Nikolsburg oder aus Salzburg geliefert werden […] Auf ewer hochfürst. durchleücht gnädigsten befehlch habe ich bereüths die anstaldt gemacht, damit die vom herrn Tretet1138 abgezeichnete grotten und waldel in dem großen gartten annoch hewer bewerkstelliget werden könne, indeme der grundt zu dem mawer werkh gleich nach ankunfft deß Distlers am Pfingstag1139 zu graben angefangen, die weißbüchlingen* aber zu denen waldeln oder spalieren umb den weißen hoff und selbigen wäldern, alwo sie der kälte halber noch nicht so sehr wie sonst in der niedere außgeschlagen, 1138 Der aus Paris stammende kaiserliche Tapissier und Garteningenieur Jean Trehet (1654–1740); vgl. Dok. 2923 und Anm. 209. 1139 Pfingstsonntag, 4.Juni.

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der mehriste theill schon gesamblet worden, also daß der garttner auf künfftigen Erchtag1140 solche auf die öhrter, wo die mawerer nicht hindern, schon nach und nach versetzen wierdt können. Eß wierdt auch nicht vonnöthen seyn, anderes stauden werkh in die mitte der waldel zu suchen, eß were dann sach, daß ewer hochfürst. durchleücht solches zu haben gdigst. verlangeten, allermassen der weißbüchel ehender 1.000 stukh alß anderer stauden 100 zu bekomen seyn, und mit den weißbücheln eben nicht zugleich wachßen thetten. Waß aber daß grotten werkh anbelangt, habe ich den Santini1141 darüber vernohmben, welcher ihme solche alßdann mit tuffsteiner wohl außzumachen getrawet, indeme er schon mehrere dergleichen arbeith alhier geferttiget hat. Wierdt auch denen mawerern an die handt gehen, wie sie die mawer hierzu aufführen und zubereüthen sollen. Gemeldter Santini ist auch gestern nebst mir unndt dem meister Martin1142, steinmetzen, zu Hakhing1143 und Hütteldorff1144 in deß herrn hoff camer raths von Krapf1145 seinen steinbrüchen geweßen, allwo sich nach dem mündtlich mitgebrachten bericht deß steinmetzen einige tuffstein befinden sollen. Haben aber nicht allein keine andere alß bloße ordinari mawerstein gefunden, sondern es meldet auch der von 20 jahren her dort bekandte und dermahlen alda dienende pfleger, ingleichen auch der steinbrecher, daß sie niemahlen einige dergleichen stein weder in selbigen brüchen noch gegenden gefunden haben, sie müsseten dann von anderwehrts zu einiger notturfft dahin gebracht und zugeführet worden seyn. Werden also auch zu dieser arbeith von Saltzburg oder Nicolspurg abgehollet und zugebracht werden müssen. Eß thutt sich zwar auch der wasserkünstler, welcher sich noch immerzu alhier aufhaltet, starkh anmassen, damit er die grotten arbeith uberkommen möchte, weiß aber nicht, wer dieser arbeith am besten vorstehen kuntte […]. – FLHA, Kart. 1210 2956 1703 April 18, Feldsberg Johann Adam Andreas an Verwalter in Lichtental Wegen des Tuffsteins für die Grotten im Garten in der Roßau soll im Steinbruch bei Maria Brunn nachgefragt werden Solang alß der Andreas Distler in gartten daselbst zu thun haben wierdt, wirst du dem einkauffer sagen, daß er ihme die kost bey dem mahler, des Theophil sohn, im hauß reichen solle. Die tupffstein zu der croten sein nicht zu Hackhing, sondern bey Mariae Brunn1146, allwo ein bruch, da solche tupffstein zu bekommen. Ist also daselbst nachzufragen […]. – FLHA, Kart. 1210 1140 1141 1142 1143

Dienstag. Der aus Bissone stammende Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280. Der fürstliche Hofsteinmetz Martin Mitschke. Ehemals selbständige Ortschaft am Wienfluss, seit 1892 dem 13., später 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing eingemeindet; vgl. Hertha Wohlrab, Penzing. Geschichte des 14. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte (Wien 1985). 1144 Wie Hacking ehemals selbständiges am Wienfluss gelegenes Kirchdorf mit Mühle und Brauerei, seit 1901 Eingemeindung und Teil des 13., später 14. Wiener Gemeindebezirks Penzing. 1145 Dr. jur. Franz Joseph Edler von Krapf (gest. 1732), kaiserlicher Hofkammerrat und Referendar, 1699 Rector Magnificus der Universität Wien. 1146 Mariabrunn, seit 1938 Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks, im 17. Jahrhundert besonders bevorzugter Wallfahrtsort des Wiener Hofs. Das

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2957 1703 April 18, Lichtental Quittung des Glockengießers Jacob Deromet für Arbeiten im fürstlichen Garten in der Roßau Ihro hochf. gnaden herr, herr fürst Adam von Lichtenstein etc. belieben zu geben umb empfiengen: 702. den 19. Marty in grossen garthen in 2 alte klöben zwey stukh messingene zug rädl, so gewogen 12 ¼ lib. per 45 kr., 9 fl. 11 kr. den 20. May in deto garthen statt des gestohlenen ein neüen grossen reiber von 28 ½ lib in den alten lauf hergeben, iedes lib. per 45 kr., 21 fl. 11 kr. Item den nachgehents wieder zurück bekhommen alten reiber zerstossen und in andern lauf aufs neüe eingeriben, per 1 fl. 30 kr. Den 9. Juny durch den zimmer polir ein ubergossenes messing rädl in ein kloben hergeben per 10 ½ lib., iedes lib. zu 45 kr., 7 fl. 52 kr. Item ein ventil in alten zigl brunn per 3 fl. […]. – FLHA, Kart. 2398 2958 1703 Mai 4, Feldsberg Schuldverschreibung an den Buchhändler Georg Matthäus Lackner über 5.000 Gulden rheinisch Wir Johann Adam Andreas […], regierer deß hauses Lichtenstein […], bekennen hiermit […], daß der herr Geörg Mattheus Lackner, universitaet buchhändler alhier [sc. Wien], uns zu vorgefallener dürfftigkeit […] 5.000 gulden r., jeden gulden zu 60 kreitzer oder 15 patzen gerechnet […], baar dargelihen und […] außzahlen lassen, also und dergestald, daß wür selbte […] inner zwey jahres zeith […] hinwiederumb in gleichmässiger, gutter, landes gangbahrer und nicht devaloirter müntz […] bezahlen, inmittelst aber mit sechs pro cento jährlich richtig verinteressiren wollen und sollen […]. – FLHA, Kart. 361 2959 1703 Mai 5, Feldsberg Schuldverschreibung an den Uhrmacher Albrecht Erb über 4.000 Gulden rheinisch Wir Johann Adam Andreas […], regierer deß hauses Lichtenstein […], bekennen hiemit […], daß uns herr Albrecht Erb1147, kay. hoff- und cammer uhrmacher in Wienn, zu unserer vorgefallenen nottürfftigkeit 4.000 fulden r., jeden gulden zu 60 kreitzer und den kreitzer zu vir Wienner pfennig […], vorgelehnet hat, welche summe der 4.000 gulden geloben und versprechen wir dem herrn darleiher […] von dato über zwey jahr […] in gleicher gangbahrer unverschlagener müntz alhier in Wienn hinwiederumb zu bezahlen, inmit-



in Mariabrunn 1634 gegründete Augustinerkloster war die Wirkungsstätte des Hofpredigers Abraham a Sancta Clara (Ulrich Megerle); vgl. Hans Bertele (Bearb.), Die Wallfahrtskirche „Zu Unserer Lieben Frau“ Mariabrunn. 250-jähriges Kirchweihjubiläum 1752–2002 (Wien– Mariabrunn 2002). 1147 Der kaiserliche Kammeruhrmacher Konrad Albrecht von Erb starb am 2. April 1714 im Alter von 86 Jahren im eigenen Haus am Kohlmarkt in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 392: Nr. 1515 mit weiteren Literaturangaben.

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telst aber und bis zu erfolgenden völligen contentirung jähr. das interesse zu sechs pro cento, von halben zu halben jahren, jedesmahlen richtig zu erstatten […]. – FLHA, Kart. 361 2960 1703 Mai 18, Wien Quittung des Juweliers Matthias Steger für Juwelen Ich, Matthias Stegner, kay. hoff jubellier undt goldt arbeither alhier in Wienn, uhrkunde und bekhenne hiemit für mich, meine erben, erbnehmen und nachkommende, daß der durchleuchtig hochgebohrne fürst und herr, herr Johann Adam Andreas […], diejenige 4.500 gulden rein. capital, so ich der hoch- und wohlgebohrnen frawen Maria Anna graffin von Goes, gebohrnen graffin von Sintzendorff1148 […], wegen außgenohmenen jubellen schuldig worden und (: titul:) herr Theodor graff von Sintzendorff1149 alß dero herr bruder […] von ihrer vätterlichen erbs portion zu bezahlen versprochen, hochgedacht ihro fürst. gnaden aber bey erkhauffung der herrschafft Weyßenburg und Kirchberg an der Pielach1150 besage auffgerichten kauff contract und darbey befindt. specification, so beydes datirt den 19. Aprilis instehenden 1703.ten jahrs untter andern schulden des h. graffen von Sintzendorff zu bezahlen übernohmen sambt den von 1. August anno 1700 bies 19. Aprilis lauffenden 1703.ten jahrs an 6 pro cento letztens verseßenen 734 fl. r. interesse, zusammen aber, capital und interesse, 5.234 fl. r. rein. in gutter gangbahrer müntz auff einmahl […] abführen unnd bezahlen lassen, über welchen richtigen empfang der 4.500 fl. r. capital und 734 fl. r. interesse ich nicht allein für mich, meine erben, erbnehmen und nachkommende in optima forma juris hiemit quittire, sondern mich auch aller fernern ansprüche, sowohl an die fraw graffin von Goes, alß herrn graffen Theodor von Sintzendorff […] gäntzlichen verzeiche […]. – FLHA, Kart. 70 2961 1703 Mai 21, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Am gestrigen Tag sind die Pfarrkirche, beide Kapellen, ein Zinshaus, mehrere Gartengründe, die Scheune und die Stallungen des Pfarrers bis auf den Grund abgebrannt. Bittet für den Wiederaufbau um fürstliche Hilfe […] Ewer hochfürst. durchleücht thue ich mit gröster hertzens angst und betrübten gemüth demütigist berichten, daß gestern zwischen 8 undt 9 uhr vormittag, als daß meiste volck der großen kirchfarth wegen zu Kyrytein1151 gewesen, durch ein würcklich, in deß Posoritzer pfarrherrn scheüne angelegtes unglickseeliges feüer, so man ex post facto, nehmblich ein seitl töpfel mit offen rosten und aschen angefült gefunden, diese scheüne, des pfarrherrn stallungen, die pfarrkirchen, beyde capellen sae. Catharinae undt s. Antonii sambt altären und völligen kirchen ornat, wie auch 7 nahe an der pfarrkirchen gestandenen garttler gründe undt einem obrigkeitlichen zinshaüsl totaliter bies in grundt abgebronnen, daß man also, ungeacht der starcken gegenwehr, nichts mehr alß die sacristey undt den glocken-thurm, welcher auch würcklich schon inwendig gebrunnen, mit augenscheinlicher lebensgefahr hat erretten können. 1148 Maria Anna Gräfin von Sinzendorf (geb. 1670), Tochter des Grafen Rudolf von Sinzendorf (1636–1677) und seiner Frau Eva Susanna, war seit 1693 mit Johann Peter Graf von Goëss (gest. 1716) vermählt. 1149 Theodor Graf von Sinzendorf (1659–1706), Sohn des Grafen Rudolf von Sinzendorf (1636–1677) und seiner Frau Eva Susanna. 1150 Fürst Johann Adam Andreas hatte die im Pielachtal gelegenen Herrschaften Weißenburg und Kirchberg im April des Jahres 1703 um 200.000 Gulden von Theodor Graf von Sinzendorf (1658–1706) erworben. 1151 Der nahe Brünn (Brno) gelegene Ort Kiritein (Křtiny u Brna) mit der Wallfahrtskirche „Mariae Namen“.

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Welches unglick noch weith größer gewesen wehre, wan durch Gottes hülff undt gnad der windt, von seithen des schlosses, die flammen ins gebürg nit hette getrieben. Der verlust, gnädigster hertzog undt herr, ist so groß, daß (: sintemahlen der kirchen schatz allzu gering und sozusagen keiner da ist :) unmöglich scheinet, dies gottes-haus in vorigen standt undt flor ohne sonderbahre Gottes vorsichtigkeit undt ewer hochfürst. durchleücht obrigkeitliche hohe genad zue bringen und zu restauriren […]. – FLHA, Kart. 1215 2962 1703 Mai 25, Wien Quittung für einen von Ferdinand Theodor Graf von Windisch-Graetz erkauften Diamantring Heünth untten gesetzten dato ist von dem hoch- und wohlgebohrnen herrn Ferdinandt Theodor graffen von Windischgratz1152 etc. ein diamant ring mit einem stein per 6.000 gulden rein. behandelt unnd erkhaufft worden, welche 6.000 gulden wier ihme, herrn graffen, dergestaldt unnd zwar gleich bey schließung dießes khauffs die helffte mit 3.000 gulden gegen quittung, die übrigen 3.000 gulden aber auff nechst khünfftigen sti. Michaelis nebst den pro rata temporis lauffenden interesse à 6 pro cento, gegen zurukhgab dießer reversation unnd gebührender quittung […] baar erlegen laßen wollen1153. – FLHA, Kart. 70 2963 1703 Juni 2, Posoritz Pfarrer von Posoritz an Johann Adam Andreas Während seiner Abwesenheit ist in der Gartenscheune ein Feuer ausgebrochen, das neben anderen Gebäuden auch die Pfarrkirche und die Kapellen zur hl. Katharina und zum hl. Antonius bis auf den Grund eingeäschert hat. Bittet den Fürsten um Hilfe für den Wiederaufbau, da die Pfarre völlig verarmt ist und über keine Eigenmittel verfügt […] Mit wehemütigem hertzen ewer hochfürst. durchlaucht alß meinem gnädigisten patron thue demüthigist berichten, wie daß den 20ten labentis, in abwesenheit meiner, als ich ex officio sambt meinen kirch kindern bey der gewöhnlichen kirchfahrt zu Kyritein1154 gewesen, ein unverhofftes unglükseeliges undt in meiner, weith genug von dem pfarrhoff und der kirchen in dem gartten gestandener scheüer angelegtes feüer entstanden, welches nicht allein mir diese scheüer sambt ställen und andere meine mobilien, sondern auch – Gott erbarm es! – das liebe gotteshauß, sambt denen angebawten zweien capellen s. Catharinae und s. Antonii altaren, ja alles, was nur darinnen befindtlich gewesen (: außer der sacristey und des glocken thurms :), würklich verzehrt und zu staub gemacht, ja so gahr weder orth, stall, noch geringste gelegenheit, wo ich von dato meinen lieben anvertrauten armen kirch kindern zum trost und seelen heyl das unbefleckte lamb Gottes in der hey. meeß aufzuopfern vermöchte, gelassen hat. Alß langet an ewer hochfürst. durchlaucht als gnädigsten collatoren des im höchsten grad armesten gotteshaußes, welches (: Gott weiß es am besten :) nicht die geringste mitl (: allermassen solche vorhien schon zu 1152 Vermutlich der kaiserliche Generaladjutant Ferdinand Hartwig Graf von Windisch-Graetz (1681–1706), der 1706 unvermählt in Wien starb. Theodor wäre dann einer der nachgereihten Vornamen. 1153 Vgl. die gleichlautenden Quittungen des Grafen Ferdinand Hartwig (Theodor) von Windisch-Graetz über jeweils 3.000 Gulden vom 25. Mai und vom 10. Oktober 1703, jeweils in FLHA, Kart. 70. 1154 Der nahe Brünn (Brno) Ort Kiritein (Křtiny u Brna) mit der Wallfahrtskirche „Mariae Namen“; vgl. Dok. 2961 und Anm. 1151.

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grösserer ehr Gottes verordnet und totaliter appliciret worden :) hat, zugleich aber meinen allzeit gnädigsten patron undt preißwürdigsten beförderern der ehre Gottes, mein unterthänig demüthig gehorsames, umb Gottes, seiner lieben muetter, der hey. Catharinae, Andreae, Antonii undt Annae, alß von undencklichen zeithen des Posoritzer gotteshaußes erwöhlten hey. patronen willen, flehentliches bitten, sie geruheten auß angebohrner hochfürst. clemenz zu promovirung vor- undt allerhöchst angerührten heyligen patronen ehr, eine gnädigste und (: jedoch unvorschreibliche :) barmhertzigste beyhülff, ohne welcher respectu des armseeligsten zustandes der pfarr kinder nicht das geringste bey diesem baw geschehen kan, zu thun, vor welche ich zwar nicht de condigno, weder meine kirchkinder, Gott aber als der höchste belohner dieses gnadenwerks durch fürbitt seiner allerheyligsten mutter, alda dieses orths gnädigster besietzerin, auch offt angerührten himlischen patronen, desto reicher und freygebiger remunerator sein wirdt, ich aber allstättigst nicht unterlassen werde, vor ewer hochfürst. durchlaucht und das gantze hochfürst. lichtensteinische hauß bey dem unbefleckten meeß opfer täglich, alß lang ich lebe, ingedenk zu sein undt dieses großen werkhs der barmhertzigkeit wegen den himmlischen vatter umb reiche belohnung tag undt nacht in meinem geistlichen gebett anzuruffen […]. – FLHA, Kart. 1215 2964 1703 Juni 14, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Sieht sich zur Zeit außerstande, für den Wiederaufbau der abgebrannten Pfarrkirche von Posoritz die erbetene finanzielle Unterstützung zu gewähren Eß suppliciret zwar der pfarrer bey uns auch umb eine beyhilff zu der daselbst abgebrendten kirchen, dieweillen aber anitzo schwere zeiten, daß solche sobalt nicht wird restauriret werden können, besonders weillen ein schlechtes kirchen patrimonium obhanden: Alß werden die parochiani interim schauen einen orth zuzurichten, wo der gottesdienst verrichtet werden kan. Bey einfallung beßerer zeiten wird man sehen, wie selbter mit etwaß zu helffen […]. – FLHA, Kart. 1215

2965 1703 August 14, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Der fürstliche Garderobergehilfe bietet sich an, die Fensterstöcke und die Austäfelung der Orangerie im Eisgruber Garten billiger herzustellen als die Feldsberger Tischlermeister. Wartet auf die fürstliche Entscheidung […] Die Feltspergerischen tischler maister, als der Alberth Füssel und Tobias Grunbaum, wollen nicht weniger alß 5 fl. r. von einem fenster stockh, und von dem volligen auß taffeln deß pommerantschen hauß, worzu sie den leym geben wollen, per pausch 190 fl. r. nehmen. Derentwegen der quardarob gehilff [sc. Matthias Kerner] von jedem fenster stockh 4 fl. r. und also weniger umb einen gulden r., und von dem völligen auß taffeln, wann der zimmerman das holtz darzu macht, woran die laaden angenagelt werden sollen, sambt der zuschaffung seines aigenen leyms 157 fl. r., so auch weniger umb 33 fl. r., per pausch /: jedoch daß ihm ein quartir allhier gegeben werden möchte :/ begehren thut, und verspricht anbey nicht allein fünff gesellen zu halten, sondern auch die arbeith lengstens in 13 wochen gutt und tauglich völlig zu verferttigen. 758

Ob nun ihme die arbeith zugelassen und auff diese weiß von ewer hochfürst. durch. oder von mier ein contract auffgerichtet werden solle? dehro weitere gnädigste fürst. resolution gehorsambst erwartte […]. – FLHA, Kart. 2255 2966 1703 August 14 Fürstlicher Garderobergehilfe Matthias Kerner an Johann Adam Andreas Schickt eine mit detaillierten Preisangaben versehene Aufstellung über die für die Austäfelung der Eisgruber Orangerie anfallenden Kosten und ersucht um den Zuschlag für die Arbeit […] Auff ewer hochfürst. durchleicht gnädigen befelch habe einen entwurff verfertigt, waß an bredtern auf außtafflung deß Eyßgruber pomeranzen haußes aufgehen dörffte, alß: Die länge deß pomeranzen hauses erstreckhet sich 44 cloffter 4 schuch, die breitte 7 cloffter 2 schuch und die höche 20 schuch. Von jeder taffel 3 laden zusamben gleimbter, unter sich aber bliente leisten, damit die taffel sich nicht werffen, auch eingefaßene fenster laden, wie sich daß model zeüget, undt zwar auf die weiß wie hier in Wienn in den hochfürst. pomeranzen hauß, arbeith lohn von jeder taffel begehre 14 kr. Item von jeden fenster, nach den verfehrtigten model, auch raam zum papier einspannen, auf die fugen beeder seithen gelde leisten, arbeith lohn 5 fl. r. 30 kr. Zu welcher arbeith meinen leim und zeüg darzu gebe. Solchem nach ersuche ewer hochfürst. d. gantz gehorsambst, selbte geruhen nach gnädiger erkhandtnuß den gantz gehor. verfehrtigten entwurff gnädigst zu disponiren und sodann die verfehrtigte taffel nach befundt gdigst. außzuzehlen belieben laßen […]. – FLHA, Kart. 2255 2967 Zu 1703 August 14 Zweiter mit Preisangaben versehener Entwurf des fürstlichen Garderobergehilfen Matthias Kerner über die für die Austäfelung der Eisgruber Orangerie benötigte Anzahl von Holzbrettern Auf ewer durchleicht gnedigen befehl habe einen entwurff gemacht, waß an bredtern auf außtäfflung deß pomeranzen hauß zu Eysgrub aufgehen möchte, alß: 27 bredter in die lenge undt 44 stukh in die breidte, in 44 mahl so vill, ist nöthig 1.188 st., ertraget 19 schock 48 st. In die höhe an bedten seithen 2 bredter hoch, ertragt 270 st., in 4 mahl so vill thuet 1.080, in schokhen 18 Die breithen deß einsatz 44 bredter, in 4 mahl so vill thuet 176 st., an schockhen 2 sch. 56 st. Blinte leisten, so zu under thaffeln uber die an bedten seithen gechelt, 2 sch. Auf die leisten uber die fugen zu allen bedten seithen, 2 sch. Zwischen die fenster und fenster laden, waß under die babieren ramen, wie die motel außweissen, 4 sch., suma 48 sch. 44 st.

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Von dieser arbeith, wo bey 3 geseln arbeithen werden, und dabey 25 fenster mit mochen missen, ist der verdienst, so auf das genauste uber rechnet, 399 fl. r. Zu dieser arbeith werde mein zeig und leim geben, die darzue nöttigen nagel ewer durch. werden verschafften. – FLHA, Kart. 2255 2968 1703 September 23, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Überträgt dem fürstlichen Garderobergehilfen Matthias Kerner zu den angegebenen Preisen und Bedingungen die in der Orangerie in Eisgrub notwendige Tischlerarbeit Wir placidiren hiemit, daß unßern guardarobba gehilff Matthes Körner /: weillen er ein wenigers alß hießige statt meister nimbt :/ für ieden fenster stockh, deren 24 sein sollen, nach dem modell, so der Andres Distler gemacht, 4 fl. r., und von den völligen außtaffeln oben der deckhen und der seithen umb undt umb des pommerantschen hauß 157 fl. r., in pausch gereichet und der contract mit ihme aufgerichtet werde. Darzu solle er aber sich den leimb selbst verschafffen. Herentgegen wierdt ihme die bretter, nägel, daß pappier undt spagat zu den papirnen fenstern geben, der zimmerman auch daß holtz, warauff die taffeln angenagelt werden, darzu nebst den gerüsten zu machen hat. Undt kan ihme ein orth in mayerhoff oder wo es sich sonsten schicket /: iedoch reichung einigen brennholzes :/ wo die gesellen arbeithen, können geben werden. Eß ist auch zu schawen, daß er mit denen brettern getrew umbgehe, dahero ihme nicht mehr zu geben, alß er zu dieser arbeith brauchet, die da leicht abgezehlt werden können.  –  FLHA, Kart. 2255 2969 1703 Oktober 18, Mährisch Aussee Auflistung des Gesamtbestandes der fürstlichen Gestüte mit Ausnahme des Gestüts in Eisgrub Repartition des hochfürstlich lichtensteinischen gestütts pro anno 1703: Lundenburg: Füller stutten sambt ihren fullern, 230 st. Dobrau: Tragende stutten, wann anstatt deß stinkenden hey ein guttes auß dehnen meyerhöffen möchte hergegeben werden, 136 st. Butschowitz: Einjährige stuttl, 50 st. Trybaw: Zweijährige stuttl, 41 st., zweijähriche wallachen, 6 st., einjährige wallachen, 6 st. Landtscron: Dreijährige stutten, 37 st., dreijährige wallachen, 3 st.

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Tschernahor: Galde* stutten, 40 st. Plummenaw: Galde, 50 st. Hohenstatt: Galde, 40 st. Göding: Galde, 46 st. Summa der völligen gestutts eintheillung, 685 st.  –  FLHA, Kart. 60 2970 1703 Oktober 26, Lundenburg Rentschreiber von Lundenburg an Johann Adam Andreas Der Zimmermeister Weindl hat das für den neuen Gestüthof in Lundenburg benötigte Bauholz vorbereitet, bittet aber um die Lieferung von nochmals 100 Stück […] Waillen dann der Eyßgruber zümmermaister Wayndl daß zu dem newen gestütt hoff zugeführte baw holtz beraiths abgezümmert und nunmehro bies zum auffstellen (: welches ich künfftige wochen anfangen werde :) beruhet. Mir aber meldet auch erst besagter zümmermaister, daß ihme annoch zu diesem gebew […] 100 st. baw holtz ruckständig verblieben. Wohero ewer durch. […] bitten solle, womit der Gödinger haubtman […] beföhlicht werde, daß er dieses holtz annoch ehisten abführen lassen mechte […]. – FLHA, Kart. 60 2971 1703 November 23, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Schickt das schriftliche Ersuchen des Zimmermanns Christian Auer, ihm das Dachwerk beim neuen fürstlichen Schloss in Landskron zu übertragen, dessen Modell er dem Fürsten zur Ansicht bereits persönlich nach Feldsberg gebracht hat […] Was bey ewer hochfürstlichen durchleucht weegen deß allhiesigen schloßgebewd der Ollmützer zimmermeister Cristian Awer, umb ihme daß dachwerkh gnädigst zue conferiren unterthänigst suppliciret, habe gleich nach gehorsambster behändigung dero gnädigsten befehlich ernenten zimmermeistern ein solches nacher Ollmütz endtbitten lassen wollen. Es ist aber inmittelst der steinmetz meister von Ollmütz anhero kommen unndt mir beygebracht, daß mentionirter zimmermeister allbereidt zue ewer hochfürst. durchleücht verreißet unndt daß von ihme verfertigte modell des dachwerks ob daß hiesige schloßgebewd zue dero gnädigster ersehung mitgenohmen […]. – FLHA, Kart. 2444

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2972 1703 November 23, Landskron Zimmermeister Christian Auer an Johann Adam Andreas Bittet, ihm das Dachwerk im neuen Schloss in Landskron zu übertragen und verweist auf seine Tätigkeit bei den Schlossbauten in Plumenau und in der Dobrau […] Es beruhete ewer hochfürst. durchlaücht in gnädigsten andenken, waß massen ich den abgebrendten baw in dem new schloß Dobraw, wie auch allhier in Plumenaw dergestaldt, undt zwar gegen leidliche zahlung ohngerimbt auferbawet, daß einige fehler darbey keines weeges zue spüren sein werden. Wannen dann gnädigster fürst undt herr, herr, ausser allen zweiffel daß Landtskröner schloß gebawd folgendes 1704.ten jahr zum aufbawen der angrieff geschehen dörffte, khome dahero dieselbte all demüttiegst zu behölligen undt zue bitten, mir vor einem frembden ob angezogenen Landtskröner schloß baw /: deme ich ohn rumb zue melden nach dero contento verfertigen, auch da ewer durchlaücht gnädigst befehlen, durch einen papier rieß oder sachten ein kleineß modell von holtz nechstens einreichen will :/ gnädigst vergünstigen gefallen zue lassen […]. – FLHA, Kart. 2444 2973 1703 November 25, Lundenburg Arbeitsvereinbarung mit dem Ziegeldecker Joseph Kronraf Soll das Dach des neuen Gestüthofes in Lundenburg über den Winter provisorisch schließen und in der Folge mit den ihm zur Verfügung gestellten Handlangern und Ziegeln auf beste Weise dauerhaft decken Anheuntten […] ist mit dem Feltsperger meister ziegldekher Joseph Kronraf bey alhiesig hochfürst. new erbawten gestüth hoff eines baldach vor jetzo aufn winter nach zufuhr der dachziegln (: bey deren auf- und abladung endtweder er oder dessen gesell sicherheit wegen beywohnen mueß :) mit darreichung der bedürfftigen hochfürst. robother zu überhäncken, folgbahr auf ein guttes undt taugliches malter bey bequem undt erforderlicher zeith, daß die arbeith bestandig bleibe undt mit dem abfallenden malter daß dach nit löcher gewinne (: zu welcher letztern arbeith bey dem malter eindecken ihme, meister ziegldeker, keine robother zu folgen seint, sondern er solches durch seine eigene leithe eindeckhen undt bestreütten solle :) vercontrahiret worden, warvon in billicher befolgung, daß ist von überhäng und aufs malter eindekung zusambt denen fenstern, worvon ihm keine besondere zahlung versprochen worden, auß alhiesigen renten vor jede claffter, wann die arbeith gut, untadelhafft, ohne falschheith undt betrug verfertiget werden wirdt, 12 kr. zum verdienten lohn gefolget werden solle […]. – FLHA, Kart. 60 2974 1703, Wien Auflistung und Kostenberechnung der vom fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke für den großen Brunnen im fürstlichen Garten benötigten Steine Verzeichnus, waß zu den großen brun in ihro hochfürst. gnaden Wienerischen gartten vor steine vonnöthen sein, alß 1. Auß den Kayser Steinbruch zu den boden 1.480 schuech, vor ieden quadrat schuech sambt fuhrlohn, arbeith, versezen, khütten und verklammern vor ieden schuech 33 kr., thut 814 fl. r.

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2. Zu den seithen stuckhen müessen in disem steinbruch 1 schuech dück gebrochen werden 371 schuech, vor ieden schuech sambt fuhrlohn, verkhütten und verklammern, missen auch gepfalst werden, per 1 fl. r., thut 371 fl. r. 3. Item auß den Eggenburger steinbruch 8 stück 6 schuech und 3 zohl lang, 2 schuech und 2 zohl breith, 1 ½ schuech dükh, macht 324 schuech, item mehr 12 stück, iedes 7 ½ schuech lang, miessen in steinbruch 3 schuech braith undt 1 ½ schuech dückh gebrochen werden, macht 788 schuech, mehr wider dergleichn 168 schuech, thut zusamben 1.280 schuech, vor jeden schuech sambt fuhrlohn, arbeith, versezen und verklamern 33 kr., thut 704 fl. r. 10 kr., summa in allen 1.889 fl. r. 10 kr. Undt die staffl umb den brun herumb auß den Kayser Steinbruch, vor das brechen undt arbeith, 15 zohl weith, 12 schuech dückh, vor ieden schuech, der leng nach gemeßen, 39 kr., thut 160 schuch, in gelt 104 fl. r., also zusamen 1.993 fl. r. 10 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 2975 1703, Wien Auflistung der beim Bau des Springbrunnens im fürstlichen Garten in der Roßau angelaufenen Arbeit von Tag­ werkern Verzeichnus, waß bey den Wienerischen lust oder sommer hauß bey den springenden brun vor tagwerckh zugebracht worden: Erstlich an der marmeln plathen 183 tag, täglich 45 kr., thut 137 fl. r. 15 kr. Item auf den heruntern platz bey den brun seind newe stein aus dem Kayser Steinbruch verbraucht worden 393 schuch, vor ieden quaderat schuch 17 kr., thut 111 fl. r. 21 kr. thut 248 fl. r. 36 kr. Mehr sein in den sal bey den archatra über den sayllen von harten Kayser Steinbrucher stein ordinari plathen verbraucht worden 698 schuch, à 17 kr., thut 195 fl. r. 46 kr. Beilage zum Verzeichnis des fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke vom Jahre 1703 (Dok. 2974)  –  FLHA, Kart. 1211

2976 1703, Wien Auszüge aus dem fürstlichen Hofbauamt Dem Balthasar Schmatzer, richtern zu Grub, vor von ihme von 1.ten Januari biß lezten Decembris 1702 zu denen fürst. gebewen gelifferten 1.045 muth 1 mitl kalch, vor ieden muth contrahirter massen per 3 fl. r. 45 kr., zusamben […] zahlt mit 3.919 fl. r. 22 kr. 2 d. Außgaab allerley nägl und stokathor zweckhen: Ins fürst. neue hauß in der statt dem wällischen mahler Belluzi zum bilder aufspannen, erfolgt 12.000 mahler nägl. Außgaab andere eyßerne wahren, brun bixen und drath: Zu denen fürst. gebewen den stokathorern und mawerern […], erfolget 12 mauer hägen, 125 lib. drath.

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Außgaab allerley bley: Zu versetzung des portals im neuen fürst. haus in der statt, erfolget per 2 mahlen 106 pfundt bley. Empfang allerley güps undt kalich: Durch den Santino Bussi, stokathorer […], erkaufft 18 claffter gemeinen güps. Empfang quader stein, pflaster blatten, mauer stein und sandt: Vom Sebastian Thanner die ins fürst. neue hauß in der sallaterena abgängige 6 ekete kleine märmel platten […], erkaufft 450 pflaster stein. Außgaab allerley pfästen, laden, latten und schindeln: Zu eindekhung des dach im kleinen fürstlich, vorhin Friderichischen hauß in der Herren Gassen, alwo der uhrmacher Kappler1155 wohnt, erfolgt 270 zügl und schindl laden, 16.000 schindeln. Auf den fürst. neüe hauß in der statt zu belattung des zigl tachwerks, erfolgt 2.205 zügl und schindl laden. Ingleichen zu belattung des dachwerks auf dem fürst. pomeranzen hauß, erfolgt 1.548 zügl und schindl laden. Außgaab allerley aichen, lerchen, und khünfehren holtz: Zu dem laaden dach ob dem saal im fürst. gartten gebew, 63 claffter lehrbaumene rünnen. Item dahin zum außguß aufs dach große rünnen vom Peter Sonnleuthner, 16 claffter lehrbaumene rünnen. In das alte fürst. hauß in deß prinzen1156 kleinen stall, erfolgt 10 stück lehrbaumene rünnen. Dem Johann Jacob Rupp, burg. rauchfang körern, von säuberung der rauchfäng in denen fürst gebawen, vom 1. Januari biß 30. Decembris 1702, die bestallung […] den 1. Februari 1703 zahlt mit 20 fl. r. Durch dem Santino Bussi, stokator, ein achttel cloffter güps erkaufft und davor bezohlt worden […] per 4 fl. r. Dem Mathias Jungman, haffnern am Thury1157, vor einen gemeinen ofen, per 3 fl. r. 30 kr., vor die eißerne stängl darzu, 54 kr., dann von zu setzen dessen, 34 kr. […], zahlt 4 fl. r. 58 kr. Dem Georg Unfarth, haffnern von Melckh, vor von ihme erkauffte 5 öfen ins pommerantschen hauß, à 3 thl. 22 fl. r. 30 kr., dann tringgeldt, 30 kr., zusammen […] zahlt 23 fl. r. Item ihme [sc. Georg Unfarth] vor 3 dergleichen öfen, à 3 rthl., thut 13 fl. r. 30 kr., mehr vor andere 2 öfen, vor ieden per 11 fl. r., thut 22 fl. r., zusammen […] zahlt 35 fl. r. 30 kr. Item ihme, Jungman, von 8 aufgesetzten öfen, von ieden à 1 fl. r. 15 kr. […], zahlt 10 fl. r. Dem Johann Vellawer, schlosermeistern in der Wahring Gassen, den 2. Decembris 1703, 100 fl. r., den 13. Mai, 1704 150 fl. r., den 29. September, bey 3 mahlen 200 fl. r., den 20 Novembris 1704, 50 fl. r., thut 500 fl. r.

1155 Hans Jakob Kapler (1665–1731), kaiserlicher Kammeruhrmacher. Kapler hatte seit 1695 das liechtensteinische sog. „kleine“ Haus in der Herrengasse in Wien gemietet; vgl. Anm. 30. 1156 Prinz Karl Josef (1684–1704) oder Prinz Franz Dominik (1689–1711). 1157 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der der Roßau benachbarte Thurygrund (Am Thury) war bis 1850 eine selbständige Vorstadt und ist seither Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks.

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Dem Sebastian Thanner vor von ihme zu dem fürst. new hauß gebaw erkaufften 450 klein geschlieffene sechsekete mermelstein, welche zu außpflasterung der salla terrene zu den vorigen noch abgangig geweßen, vor iedes hundert accordirter massen per 16 fl. r. […], zahlt 72 fl. r. Dem Andreas Stein, so auß befelch i. f. g. im newen hauß die in dem saal stehenden marmorsteinerne caminen, thiern, lamperien, pflaster oder fußböden, auch an denen blatten, so noch zu versetzen seindt, das angespritzte malter abgeputzet, in allen 20 tag, täglich à 15 kr., thut 5 fl., dann vor gekaufften trippel, 12 kr., und vor ein stukh leinwanth, 6 kr., zusammen lauth attestation von h. baw meister Gabriely […] zahlt 5 fl. r. 18 kr. Denen 4 tagwerkern, so bey außziech-, auch auf- und abladung der von Saltzburg uberbrachten großen marmelnen toppelten saal thür in gartten gearbeittet, ist bezahlt worden […] 3 fl. r. 37 kr. 2 d.  –  FLHA, Kart. 1699

2977 1703, Wien Auszüge aus dem fürstlichen Hofbauamt Außgab auf andere eyßerne wahren, brun bixen und drath: Zu denen fürst. gebawen den stokhatorern und mawerern, vermög deß Johann Fritschen, eißlers, außzügl, erfolget, 12 [sc. Mauerhaken] In fürst. newe hauß in der stadt dem wallischen mahler Bellutzi zum bilder aufspannen, erfolgt 12.000 nägl Zur fürst. wasser leyttung dem zimmerpollier, erfolget 12 [sc Brunnenbüchsen] Außgaab auf allerley bley: Zu versetzung deß portals im newen hauß in der stadt, erfolget per 2 mahlen 106 [sc. Pfund Blei] Außgaab auf quader stein, pflaster blatten, mauer stein und sandt: Zu denen fürst. gebawen in der stadt, gartten, pommerantschen hauß und newen wührts hauß, erfolget 96 [sc. Klafter Mauersteine], 561 [sc. Fuhren Bausand] Ins newe fürst. hauß zu außpflasterung der sallaterena, erfolgt 450 [sc. Pflasterplatten] Außgaab allerley aichen, lerchen und khün fehren holtz: Zu außschallung deß saals im großen gartten gebaw, worauf der stokathor arbeith einbefertiget worden undt folgsamb die P. Pozzische mahlerey darauff kommen, aufgangen nebst etwas gemeinen latten 1.792 [sc. Latten aus Lärchenholz]. – FLHA, Kart. 1692 2978 1703, Wien Tischler Joseph Walter an Johann Adam Andreas Bittet um Beauftragung mit der anfallenden Tischlerarbeit im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau […] Ewer hochfürst. durch. kan ich als dero untergebener grundtholdt und tischler in Liechtenthall in aller unterthenigkeit zu behölligen nicht unterlassen, welchermassen ich auf deroselben angehörig erstbesagten grundt von mein aigenen mitlen auf ainige behausung erbauet, und zwar der meinung, erlehrnten tischler hantwerch mit ehren mein stückhel broth zu gewinen. 765

Wann nun genädigster fürst unnd herr, herr, allzu bekhant unnd wohl wissent, das auf alhiesigen grundt ein schlechtes gewerb und wenig zu erobern, indeme wür auch von dem burger. tischlern nit wenig verfolget werdten unnd ich (: ohne ruehm zu meldten :) bey dem fürst. Mannsfeldtischen gepeü1158 unnd bey ihro gd. graffen Commati1159 zu Nußdorff die tischler arbeit mit aller zufriedenheit verferttiget, gelanget demnach an euer hochfürst. dh. mein unterthenig gehorsambstes bitten, sie geruhen mir aus hochfürst. hochen genaden bey dero alhiesigen gepeü in dem fürst. hoff gartten die tischler arbeit gnedigst vor einigen fremden zu überlassen, mit versicherung, das ich als ein gethreuer grundtholdt meiner genedigisten herrschafft die arbeith, wie es immer nahmen haben mag, nit allein nach allen contento verferttigen, sondern noch um ein leichteren und geringern preis als einige frembde ins werckh stellen wolte. Verhoffe also, eure hochfürst. dh. werden aus hochen genaden mir als dero grundtholden solche arbeit gnedigst vergünstigen […]. – FLHA, Kart. 1211 2979 1703, Wien Kostenvoranschlag des Tischlers Joseph Walter für Arbeiten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Uberschlag in daß hochfürst. liechtenstainisch grosse gepeü in dem hoff gartten die tischler arbeith zu den jesamin1160 fenster stöckhen auf der höche betr.: Vier fenster stöckh, miessen von gueten lerchbaumen holz, 6 schuech braith, im liecht hoch sambt aller zuegehörung, was tischler arbeith ist, khan einer auf das allernechste gemacht werdten per 3 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211

2980 1703, Wien Kostenvoranschlag für verschiedene Tischlerarbeiten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Überschlag über ain und andere hernach specificirte tischler arbeith in dem hochfürst. liechtenstainischen gartten in das neu erpaute garttner hauß alda, wie solche arbeith mit nechsten preis gemacht unnd geliffert werden khan: Erstlichen 2 thier stöckh auf ain thier, das völlige fuetter 2 schuech dickh, die thier unnd 2 verklaidtungen, die höche der thier ist 6 ½ schuech hoch unnd 3 ½ schuech breith, per 6 fl. r. Fenster stöckh, im liecht 7 schuech hoch unnd 4 schuech braith, sambt den rammen, iedes stuckh mit nechsten preiß per 3 fl. r. 30 kr.

1158 Heinrich Franz Graf Mansfeld, Fürst von Fondi (1641–1715), Feldherr, Staatsmann und Diplomat, 1684 Obersthofmarschall und Präsident des Hofkriegsrates. Mansfeld erwarb 1697 Grundstücke in der Wiener Vorstadt Landstraße, auf denen er von Johann Lukas von Hildebrandt ein Lustschloss mit Garten errichten ließ; vgl. Anm. 364. 1159 Die Behausung des kaiserlichen Historiographen Johannes Baptista Graf Comazzi (gest. 1711); zu seiner Person Joseph Bergmann, Vaterländische Medaillenkunde. A. Berühmte Männer. 2. Johann Baptist Graf Comazzi, kaiserlicher Historiograph, gest. 1711. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde 1 (Wien 1835), 124–126 und Anna Coreth, Österreichische Geschichtsschreibung in der Barockzeit (1620–1740) (= Veröffentlichungen der Kommission für neuere Geschichte Österreichs 37, Wien 1950), 73–74. 1160 Mezzanin.

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Was aber die khleinern fenster stöckh seint, will ich das stuckh machen per 2 fl. r. Ein verleümbte thier sambt thierstockh unnd verglaitung darzue, per 2 fl. r. Der Blaß Lentz verlangt vom grienen hauß: Von einem fensterstokh von lerchbaumen holtz, 5 ½ bieß 6 schuch hoch und 4 ½ schuch breüth, 3 fl. r. Von einem kleinern, 4 schuch hoch und 3 ½ schuch breüth, per 2 fl. r. Von einer solchen thier wie obstehet, mit 2 starken futter und verkleydung, 5 ½ fl. r. Von einer verleümbten thier sambt thierstokh und verkleydung, 2 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 2981 1703, Wien Auflistung und Abrechnung verschiedener Steinmetzarbeiten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau und im Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Specification, waß zu ihro hochfürst. durch. Wienerischen gartten vortern gebew, ingleichen großen brun, nicht weniger dasiger einsatz an steinern verarbeith undt bey den lust oder sommer hauß bey den springenden brunn vor tagwerckh zugebracht, alß nemblichen Erstlich 1 failler1161 von harten Kayser Steinbrucher, bey den vorsprang anstehend an der mawer, den gantzen leib sambt den capidel gemacht, der zukl schon von den Kayser Steinbruch mastern gemacht gewesen, mest also der leib sambt den capidel 470 kuwit schuch, vor ieden schuch fuhrlohn, arbeit, wie auch klamern 42 kr., thut 329 fl. r. Item 254 große schneken staffl sambt den platzeln bey den thiren, welche vor 2 bezalt worden, 7 schuech 8 zohl lang, 2 schuech breith, 7 zohl dükh, vor arbeit, fuhrlohn, wie auch stein, vor 1 st. 7 fl. r. 30 kr., auß den Kayser Steinbruch, 2.055 fl. r. Mehr in daß newe hauß in der statt untter vier saillen den zokl gemacht auß den Kayser Steinbrucher stein, 3 schuech in die führung und 3 schuech in die höch, mest also bey einer seillen 27 kuwit schuech, vor einen sambt fuhrlohn und arbeit 42 kr., thut 75 fl. r. 36 kr. Item ist ein gantze lesenne sambt den zokl, schafft, gesimbs und capidel gemacht undt ist den Kayser Steinbrüchern accordirter massen bezalt worden, 35 fl. r. 30 kr. Mehr unter eine lesenne einen zokl gemacht, ertragt 13 1/2 kuwit schuech, ieden per 42 kr., thut 9 fl. r. 27 kr. Mehr zu der kleinen stiegen in hauß 72 staffl, 7 schuech lang 12 schuech dück, accordirter massen vor ieden schuech 36 kr., thut 302 fl. r. 24 kr. Item 57 stuck, 6 ½ schuech lang, von ieden schuech 36 kr., thut 222 fl. r. 18 kr. Mehr 11 st. ordinari staffl, 6 schuech lang, vor ieden schuech 18 kr., thut 19 fl. r. 48 kr.

1161 Pfeiler.

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Item zu den großen brun auß den Kayser Steinbruch zu den boden 1.480 schuech, vor ieden quadrat schuech sambt fuhrlohn, arbeith, versezen, khütten und verklamern, vor ieden schuch 32 kr., thut 814 fl. r. Mehr zu den seithen stuckhen müessen in dissen steinbruch 1 schuech dückh gebrochen werden 371 schuech, vor ieden schuech sambt fuhrlohn, verkhütten undt verklamern, miessen auch gepfolzt werden, 1 fl. r., thut 371 fl. r. Item auß den Egenburger steinbruch 8 st., 6 schuech und 3 zohl lang, 2 schuech und 3 zohl breith, 1 ½ schuech dükh, macht 324 schuech, item mehr 12 st., iedes 7 ½ schuech lang, miesst in steinbruch 3 schueh breit undt 1 ½ schueh dükh gebrochen werden, macht 788 schueh, also die schuech zusamben ertragen 1.280 schuech, von ieden sambt fuhrlohn, arbeith, versezen und verklomern 33 kr., thut 704 fl. r. 10 kr. Mehr die staffl umb den brunn herumb auß den Kayser Steinbruch, vor das brechen und arbeit, 15 zohl breit, 2 ½ schuech dickh, vor ieden schuech, der leng nach gemeßen, 39 kr., thut 160 schuech, an gelt 104 fl. r. Item in den einsatz 8 fenster, iedes fenster 9 ½ schuech hoch, 5 schuech weith, 1 schuech starkh, von stein, mest ein fenster 66 schuech, das fuhrlohn von ieden schuech 10 kr., item brecherlohn 5 kr., thut also vor ein fenster von fuhr- und brecherlohn sambt 8 fl. r. vor die arbeit 24 fl. r. 30 kr., thut 196 fl. r., von ieden fenster 1 fl. r. 30 kr. abgebrochen, bleibt 184 fl. r. Mehr 8 thurn, auch in der größe und auch sterkhe, 9 ½ schuech hoch, 5 schuech weith, 1 schuech starkh, von stein, das fuhrlohn von ieden schuech 10 kr., item brecherlohn 5 kr., thut vor ein von fuhr- und brecherlohn sambt 8 fl. r. vor die arbeith 24 fl. r. 30 kr., thut 196 fl. r., von ieden abbruch 1 fl. r. 30 kr., bleibt wie hirunten 184 fl. r. Mehr 32 fenster, iedes 5 schuech weith, 4 ½ schueh hoch in liechten, 1 schuech starkh, mest 1 fenster 42 schuech, also vors brechen und fuhrlohn 10 fl. r. 30 kr., item vor die arbeith 4 fl. r., thut vor ein fenster 14 fl. r. 30 kr., zusamben vor alle 464 fl. r. Item 9 thürn von harten stein, 7 schuech hoch undt 3 ½ schuech weith in liechten, mest eine thir 44 ½ schuech, vors brechen undt fuhrlohn 11 fl. r. 7 kr. 2 d., item vor die arbeith 7 fl. r. 30 kr., thut vor eine thür 16 fl. r. 37 ½ kr., zusamben vor alle 133 fl. r. Dagleichen 18 fenster, 6 schuech hoch und 3 schuech weith in liechten, mest in stein 31 ½ schuech, vors brechen und fuhrlohn 7 fl. r. 52 kr. 2 d., item vor die arbeith vor ein fenster 3 fl. r. 30 kr., thut vor eines ertragen 11 fl. r. 22 ½ kr., vor alle aber 204 fl. r. 45 kr. Mehr an lahn plathen, 2 schuech 10 zohl hoch, 8 zohl dükh, vor das brechen, fuhrlohn und klomern schlagen, der leng nach gemeßen, von ieden schuech 1 fl. r. 9 kr., thut vor 1.162 schuech 1.336 fl. r. 18 kr. Item 17 dach fenster gemacht worden, mest eines ordinari stein 11 schuech, ieden schuech nebst fuhrlohn 10 kr., brecherlohn 5 kr., item die arbeit von ein fenster 1 fl. r. 15 kr., ertragt vor eines 4 fl. r., thut vor alle 68 fl. r. Mehr 10 dach fenster, eines 10 schuech gemeßen, der schuech nebst fuhrlohn 10 kr., brecherlohn 5 kr., die arbeith vor eines 1 fl. r., thut 3 fl. r. 30 kr., also vor alle 35 fl. r. Mehr 4 große runde thor von Kayser Steinbrucher stein, 14 schuch hoch, 9 schuch weith, sambt den straff stein, brecherlohn, arbeith und fuhrlohn vor eines 45 fl. r., thut 180 fl. r. 768

Item bey der einsatz von harten Kayser Steinbrucher stein eine große thür sambt einen gesims, 11 ½ schuech hoch, 6 schuech weith in liecht, das steinwerkh starkh 15 zol, vor stein, arbeith undt fuhrlohn 50 fl. r. Mehr bey der einsatz auf acht ekhen gesims platen, 222 kuwit schuech, iede schuech per 45 kr., thut 166 fl. r. 30 kr. Item seind bey zwey kleinen stiegen 9 thürn gemacht worden, 9 schuech 3 zol hoch, 4 ½ schuech weith in liecht, von harten Kayser Steinbrucher stein, 9 zol starkh, mest eine 30 ½ schuech, von ieden schuech 45 kr., thut vor eines 22 fl. r. 52 kr. 2 d., also vor alle 137 fl. r. 15 kr. Ittem 2 kleinere thieren auff bemelte stiegen, 7 schuch hoch, 4 ½ weith, ingleichen 9 zohl stark, nebst eine 26 schuch à 37 ½ kr., kombt eine 15 fl. r. 12 ½ kr., vor beede aber 30 fl. r. 25 kr. Mehr bey den sumer hauß bey den springenden brun an der marmeln plathen 183 tag, taglich 45 kr., zugebracht, thut 137 fl. r. 15 kr. Item auf den heruntern platen bey den brun seint newe stein auß den Kayser Steinbruch verbraucht worden 393 schuech, vor ieden quadrat schuech 17 kr., thut 111 fl. r. 21 kr. Mehr sein in den sal bey den archatra über den saillen von harten Kayser Steinbrucher stein ordinari platen verbraucht worden 698 schuech, iede per 17 kr., thut 197 fl. r. 46 kr. Summa in allen ertragt 8.651 fl. r. NB. Ist zu beobachten, daß bey den großen brun die völlige arbeit 1.889 fl. r. 10 kr. ertragt, hingegen mueß vermög accordirter massen nur 1.700 fl. r. verbleiben, kombt also von obiger summa hinwekh zu schlagen 189 fl. r. 10 kr., verbleibt richtig 8.461 fl. r. 50 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 2982 1703 (?), Eisgrub Gärtner Johannes Urban an fürstlichen Zahlmeister Georg Anton von Fellner Für den Garten und für die Orangerie in Eisgrub werden 100 größere und ebenso viele kleinere Tonkübel sowie Eisenreifen benötigt […] Werth ihnen zweiffels ohne in gutten andenckhen sein, daß verwichenen sommer, wie sie zu Eyßgrueb gewesen, den lustgartten besichtiget, wobey ich euer gestreng den abgang undt nothdorfft der gartten geschier, so schon zu vor etlichen jahren auff denen hochfürst. herrschafften in Möhren oder Schlesien 200 stukh khiebl gemacht seint worden, anjetzo widerumb so viel vonnethen sein, indeme die noch olte, so vor meiner nach den Gottsee. lustgarttner hintterbliben, albereith zugrundt gehen, wie auch die jenige pommerantschen undt granaten beimer, so biß dato in der truchen stehen, auch andere undt gressere geschur erfordern. Weil ich dann nicht weiß, ob ich bey ihro durchleicht, meinen allergnädigsten hertzogen, eine audientz hoben mächte, alß habe euer wohl edl gestreng gehorsambst bitten wollen, sie wollen so güttig seyn undt solches bey ihro durchleicht referiren, domit solche gartten kybel, ein hunderth der gressern undt die ander ein hundert der kleineren, wie sie zuvor gemacht seint worden, disen wintter zeüttlich kuntten verfertiget werden undt hierher zu lieffern.

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Bitte auch wegen deß nothwendigen raffen eisen, es hot zwor der schlosser derzeith hero die olten raiffen von den zehrbrochenen khüblen allezeith mit untter verorbeithet, waß sich nur het brauchen lassen, ober eß thuet nicht erkleckhen, donn vor die jenige, so noch in kost stehen, do mueß raffen eisen sein. Bitte also, euer gestreng belieben solches beyzeithen ihro hochfürst. durchleicht anzubringen, domit alleß in der zeüth möchte beygeschaffet werden […]. – FLHA, Kart. 2255 2983 1704 April 1, Plumenau Abrechnung mit einigen beim Schlossgebäude in Plumenau beschäftigt gewesenen Handwerkern […] Nach benenten hantwerkhs leithen […] vom newen schloß gebäwdt gereichte bezahlung, alß: Dem Wentzl Schüller, steinmetzen von Ollmitz […], 926 fl. r. Mit disem hatt see. herr inspector Hertzschläger alle richtigkeit gepflogen, also das er weeder übernommen, noch waß zu fordern hat. Dem Lukas Husuy, glaser von Eysgrub […], in abschlag 444 fl. r. 52 kr. Von disen ist kein richtigkeit zu hoffen, indeme er in Eysgrub in der zieglstätten ein heüßel gehabt unndt von dannen 1690 auf allen seiten eingeschuldigter nach Topizan1162 über die March entgangen, alda gestorben, undt sein heüsl zu bezahlung der Eysgruber rent schulden bey seiner zeit verkaufft worden. Dem Prosnitzer schlosser Samuel Schubert […] in abschlag 685 fl. r. 12 kr. Von disen ist deßgleichens keine richtigkeit zu hoffen, zumahlen er, meines bedunkens, ungefehr vor 15 jahren zu Feltsperg sich haußsässig gemacht unndt folgents alda gestorben. Bringt also in einer summa 2.066 fl. r. 4 kreitzer […]. – FLHA, Kart. 352 2984 1704 April 17, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Nikolaus Wendlinger Soll zum vereinbarten Preis 300 Stück Pflasterplatten aus rotem Salzburger Marmor für das fürstliche Garten­ palais in der Roßau liefern Heunt […] ist mit den Nicolaus Wendlinger, burg. steinmetzmeister von Halla, nachgesetzter contract beschlossen und aufgerichtete worden: Es verspricht ietzt ged. steinmetzmeister von den besten rothen Saltzburger marmor 300 stuck pflaster platten zu der stiegen in das hochfürst. gartten gebawde in der Roßau, jede platten zwey Wienner schuch lang und zwey schuch breith, sauber, bis auf das pollieren geschliffener und die ecken scharff abgericht, biß in die Roßau am hoff stecken auf seine unkosten durchgehents gantz und ungebrochener bis künftigen St. Michaelis1163 zu lieffern, worgegen ihme bey beschehener liefferung jede solche platten per ein gulden r., zusammen aber 300 gulden r. […] bezahlt werden solle […]. 1162 Vermutlich die nahe Littau (Litovel) gelegene Gemeinde Dubčan (Dubčany u Choliny). 1163 29. September.

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Beilagen: 1. Wortgleiches Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung, 2. Der Maurerpolier Andreas Perger bestätigt dem Schiffmann Andreas Mayer die ordnungsgemäße Übergabe von 4 Staffeln mit insgesamt 153 Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais  –  FLHA, Kart. 1211

2985 1704 April 17, Wien Kostenvoranschlag des Steinmetz Nikolaus Wendlinger für Arbeiten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Von rothen marmor zu machen: Für ain pälläster, 4 fl. r. 30 khreizer Für ain doplethen pfosten, 9 fl. r. Für ain ainfachen pfosten, 6 fl. r. 30 khr. Für ain schuech gsimb, unders und obers, für iedten schuech 3 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 2986 1704 Mai 10, Wien Johann Adam Andreas an den Wirtschaftsinspektor Johann Georg von Zoffel Soll die Arbeitsvereinbarungen für das Plumenauer Schloss auf ihre Richtigkeit prüfen und eventuell vorhandene Rückstände einmahnen […] Edler gestrenger, lieber getrewer. Weillen sich auf die steinmetz-, glaßer- und schlosser arbeith bey unßeren Plumenauer schloß sich contract finden werden, alß werdet ihr solche, und waß darauf empfangen worden, sambt der geferttigten arbeith, nebst dorthigen pfleger undt rendtschreiber untersuchen und approbiren, wegen deß etwa übernohmenen aber die erben der handtwercks leithe (: im fahl von ihnen etwaß zue gehaben :) ad refusionem zu bringen sehen […]. – FLHA, Kart. 352 2987 1704 Juni 4, Wien Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Die Schäden an der Währinger Wasserleitung wurden provisorisch behoben und die schadhaften Rohre vorläufig entfernt. Das für die Wasserleitung benötigte Schwarzföhren- oder Lärchenholz sollte im Herbst geschlagen wer­ den. Berichtet von den Schanzarbeiten und ihre Auswirkung auf die Herrschaft Lichtental […] Alß ich verwichenen Sambstag ewer hochfürst. durchleücht gnädigsten befehlch […] erhalten gehabt, ist der Weindl von Eyßgrub auf ergangene verordnung durch den herrn zahlmeister schon alhier gewest, welcher nebst den hiesigen zimmerpolierer die röhren von den wasser cästen aufm berg bieß Wahring visitiret und allenthalben, wo das wasser drucket, solche schwisset1164 befunden, welche zwar so viel möglich nebst etwelchen kleinen lächlein verstopfet, doch gleich wohl daß wasser auf die casten nicht gebracht worden. Also daß in der eyl kein anderes mittel verhanden, alß die schwissenden röhren heraußzunehmen und untterdessen bieß man zu der völligen newen wasserleüttung gnung und starkes holtz bekomme, von 50 bieß 60 claffter newe röhren einzulegen. 1164 Schwitzend, undicht.

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Wegen der gedachten newen und stärkheren wasserleüttung haben sich alle dreye, nehmblich der Weindl, der wasserkünstler und der zimmer polier, wohl untterredet undt erachtet, weillen zu einem 4 bieß 4 ½ zohligen starken wasser ein extra ordinari guttes starkes holtz erfordert, daß es dermahlen solches zu schlagen nicht rathsamb seye, uhrsachen halber es anietzo wegen deß saffts und wachßen gantz schwammig unndt consequenter zum beständigen gebrauch schwach undt wandelhafft ist. Vermaynen also, daß es auf zukünfftigen herbst oder frühling viel tawerhaffter seyn wurde. Untterdessen könte man auch sehen, wo das beste schwartzferchene oder gar lerchbaumene holtz (: welches der Weindl so gutt alß das schwartz fehrene erachtet :) zu bekommen seye. Eß rathet auch der Weindl, weill ohnedeme statt der bleyenen alzu schwachen röhren von dem berg bieß in die brünn im gartten etwas stärkere eyserne röhren geleget werden sollen, daß auch bey 100 clafftern dergleichen mehrer bestellet undt von den wasser casten vom berg hinab bieß durch den Alsterbach gegen Wahrung, wo das wasser den stärkesten drukh hat, undt die höltzernen darzue (: bevorab wann man den kern bieß 4 zohl außbohren solle :) zu schwach sein werden, eingeleget werden möchten. Sofern nun ewer hochfürst. durchleücht solche anzufrimben gnädigst anbefehlen möchten, könten auch zu den ubrigen höltzernen röhren bey 500 stukh große röhrbüxen (: warzu man das muster auf die hammer schon mitgeben wurde :) zu Ausse, wo das beste eyßen zu seyn vermeinet wierdt, bestellet werden möchten, zumahlen man solche ohnedeme der größe und mänge halber alhier umb toppeltes geldt anfrimben müste. Mit dießem vorschlag vermeinet der Weindl in der obersten brunn stuben zu Wahring das wasser völlig zu fangen und bloß allein auf die cästen zu führen, zu dem täglichen gebrauch aber des garttners in denen alten röhren das wasser auß den untteren zweien brünnen im dorff Wahring (: welches ewer hochfürst. durch. ihnen gnädigst vorbehalten haben :) in den gartten und in die 2 grotten zu führen, damit umb so viel weniger an wasser ein abgang seye. Eß seyndt nun auch die schantzer mit denen linien bieß an die Donau oberhalb des brewhaußes angeruket, undt weillen sie mit solchen linien sowohl die wasserleüttung von Wahring alß auch die von den Döblinger feldern ins breyhauß uberfahren, alß habe den herrn ingenier Steinhaußen umb einen rath, wie man bey solchen schantz werkh die wasserleüttung conserviren könne, befraget, welcher vermeinet, wann ewer hochfürst. durchleücht es gnädigst vur gutt ansehen undt die kosten drauf wenden möchten, womit einige gewölbel untter die schantz an den linien so breüth, alß solche sich erstreken werden, aufgeführet werden möchten, vermittelst welcher man allezeit zu denen röhren, so offt es sich die noth ereügnete zu schawen könte. Eß hat mir auch gedachter herr ingenier bedeüttet, daß das thor bey solcher schantz an der Nußdorffer straßen hinter der fraw Rätzin auf den berg zu bawen resolviret seye, und zwar der uhrsachen, weill es herunten an der ordinari strassen nicht defensiv gnung seyn möchte. Sinttemahlen nun dem gantzen grundt Lichtenthall die völlige strassen hiemit benohmen und in die Wahringer gassen neben dem lazaret hinauf gelahnet wurde, alß wierdt wohl nöttig seyn, solches zeitlich zu hintertreiben, undt weillen mein protestiren hierinfahls zu schwach seyn wierdt, so habe solches hierneben ewer hochfürst. durch. gehorsambst berichten sollen; vielleicht wurden ihre excell. herr graff von Weltz1165 auf e f. d. gdgst. beliebige zuschrifft solches wohl zu ändern wissen […]. – FLHA, Kart. 1210 1165 Ferdinand Karl Graf von Welz (1653–1711), kaiserlicher geheimer Rat, 1705–1711 Statthalter im Erzherzogtum unter der Enns.

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2988 1704 Juli 5, Lichtental Verwalter in Lichtental an Johann Adam Andreas Hat für das fürstliche Brauhaus beim Salzburger Steinmetz Georg Dobler eine neue Weiche zum Mälzen aus wei­ ßem Marmor bestellt. Der Außenbau des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ ist bis auf einige kleinere Arbeiten am Hauptportal und an der Hauptstiege fertig gestellt […] Sinttemahlen die alhiesige brewhauß waykhen* /: so zum erstenmahl nur von lehrbaumenen holtz gemachet und eben in zimblichen hohen preiß beygeschaffet worden :/ nunmehro so vermorschet und zugrundt gangen, daß selbe zu einigem gebrauch schon von 2 jahren her gefährlich undt unbrauchbar seyn, und damit man nach ietzigem gutten maltz abgang bey zukünftigen mältzen wegen der waykhen nicht gehindert wurde, so habe auf innständiges anhalten des brewmeisters, jedoch mit gnädigster genehmhaltung ewerer hochfürst. durchleücht mit dem Saltzburger steinmetzen Georg Doplern, so die thieren inß newe gartten gebew jüngst uberbracht hat, eine solche toppelte waykhen von Saltzburger weißen marmel wie vor 1 ½ jahren der Joseph Aygner hat machen sollen, doch wegen voran begehrten geldes hintterstellig blieben, in eben disem wehrt, wie es vormahls der Aygner hat machen wollen, nehmblich von iedem quadrat schuch stein, sambt der lieffer- undt aufsetzung per 45 fl., dergestalt behandlet, daß er ohne einig voran hinauß empfangenden geldes solche waykhen lengstens byß zukhünfftigen St. Michaelis nicht allein lieffere, sondern auch im breyhauß aufgesetzter habe, in welchen contract /: weill die gantze waykhen nicht mehrer alß 369 fl. r. kosten wirdt :/ er, steinmetz, unmöglich hätt eingehen können, wann er nicht den vortheill mit denen ihme anverdingten thieren häte und solche bey noch einmahliger liefferung solcher thieren, so ihme keine rechte laadung außgeben werden, gar füglich zulaaden könnte, anerwogen die im spital breyhauß, so vor 2 jahren auch von Saltzburg beygeschaffet worden und umb 6 schuch kürtzer alß diese ist, 600 fl. gekostet. Hoffe also untterthänigst ewer hochfürst. durchlt. werden zu solchem /: weill es eine sehr nothwendige undt tawerhaffte sache ist :/ gnädigist einwilligen. Zu welchem ende auch dieses nebst deme gehorsambst berichten sollen, daß nunmehro das newe hauß am Löwel von der mawer arbeith biß auf etwaß weniges an der haubt stigen und deß portals gegen dem Landthauß völlig fertig sein wirdt, indeme der baw meister Gabrieli stark darauf dringet, alles vor seiner abreiße nacher Anspach fertig zu haben, wie dann auch sein polierer, der Bernardt /: weill hier nichts mehr zu thun seyn wirdt :/, heündte nacher Landtskron in dortsige arbeith zu gehen sich rüstet, undt ist der tischler dernahleinst mit legung deß taffel-bodens in denen zimmern und anmachung der thieren fleißig beschäfftigt […]. – FLHA, Kart. 1196 2989 1704 Juli 8, Kolodiej Johann Adam Andreas an Verwalter in Lichtental Soll die Bildhauerarbeit am großen Portal nach beigegebenem Modell verfertigen lassen und den Kupferschmied und den Gürtler wegen des benötigten fürstlichen Wappens samt Toison d’ or kontaktieren Eß íst gar gutt, das man wegen der bilthauer arbeith bey den großen portal erinnert, undt sein die ornamenta über daß fenster nach den modell zu machen, von den kupferschmiedt daß kupffer zu nehmen und daß wappen durch den gürttler, mit dem ohne dies schon abgeredet worden, außzuschlagen und sauber in fewer zu vergolden. Ist alßo die modellino zu den glidern des touson und der ketten zu machen, damit er solche dernach gießen und vergolten kann. 773

Wan er, gürttler, das wappen sambt den hertzog hueth und touson sauber machet und recht beständig vergoldet, wird man ihn entlich das geben, waß er dermahls verlangt hat, alß benentlich 200 fl. r. Nicht weniger ist daß portal gegen den hey.creütz nach den modell zu verferttigen; für die bilthauer arbeith, daß ist die 2 statuen, 2 kindel, 2 urnae undt alles übrige, waß die bilthauer arbeith erforderet, die stein sich selbsten zu schaffen und abführen zu laßen auf seine unkosten, will man ein mehrers nicht alß 700 fl. r. geben […]. – FLHA, Kart. 1196 2990 1704 Juli 19, Salzburg Salzburger Kaufmann Adam Ingerl an seinen Bruder Johannes, fürstlicher Braumeister in Wien Schickt die Rechnung für die restlichen marmornen Staffelplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau und hofft als Anerkennung für seine Mühe auf ein Fass Wein […] Hierbey volgt der conto yber die 107 stainene stäffl, also wohle der brueder den rest der 164 fl. r. bey ihro durchlauch. fürst von Liechtenstain in empfang nemben. Bey dißem conto habe kheine uncosten beygelegt, welche sich auf 24 fl. r. belauffen, dan die geltter habe alhier außgeben und in Wien empfangen. Ist an wexl verlust von 100 fl. r. ain fl. r., dhueth 16 fl. r. Ich pin 2 mahl nacher Hällä und in stainpruch geriden, vor zerung ridtgelt 4 fl. r. 45 kr., underschidliche brief porto, 54 kr. Den herrn Georg Lehr, so ich in Hällä bestehlt, welcher alzeit die stainhover und stainmez maister bezalt, wenigist auch von 100 fl. r. ain procarto geben mueß, betr. 16 fl. r. Der nichtsnuzige Aigner1166 yber die in außzigl stehente zu Hällä 6 ½ fl. r. geschwärzt. Verrechne vor meine miehewaldung nichts, wie beyligente conto zeigt. Also vermeine, ich will dißes in conto nicht bey pringen, dan ich hoffe, ihro durch. etc. mechte mier etwan ein vaß wein von 10 emer anschaffen. Waß ihme der brueder bey mier, alß 6 fl. r., angeschafft, ist auch verloren. Ich khan von ihme [sc. Joseph Aigner] nichts haben […]. – FLHA, Kart. 1211 2991 1704 August 23, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Hat nach Gesprächen mit den Feldsberger Schlossermeistern die anstehende Arbeit in der Orangerie im Eisgruber Garten dem billiger bietenden Eisgruber Schlosser Max Salveley übertragen […] Habe die Feldtsperger schlosser meister wegen beschlagung der fenster stöckh und der ubrigen arbeith bey dem hiesigen pommerantschen hauß nicht allein hieher citirt, sondern auch sie etlichmahl befraget, wie vill von einem stuckh auffs genawiste nehmen wolten, von ihnen aber sovill zur antworth erhalten, daß ihnen unmöglich were unter 10 fl. rein. ein fensterstockh sambt denen fensterladen zu beschlagen. Alß verhoffe nicht unrecht gethan zue haben, dem hiesigen schlosser Max Salweley solche umb 8 fl. r. zu verdingen, waran er auch also gleich zu arbeith einen anfang machen wirdt, trawet ihm aber gleichwohlen nicht, vor S. Michaeli damit fertig zu werden […]. – FLHA, Kart. 2255 1166 Der Bankrott gegangene Salzburger Bildhauer Joseph Aigner vgl. Anm. 1030.

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2992 1704 September 14 Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll die Stuckarbeit im Vestibül des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau zum vereinbarten Preis verfertigen Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen, ist mit dem Santino Bussy, stuccatorn alhier in Wienn, nachfolgender contract getroffen worden, alß nemb. es wird ihme Primo das vestibulum in den newen gartten haus in der Rossau angedinget, daß er solches nach dem vorgezeigten rys mit seiner arbeith ornire und sauber verferttige. Wann er alßo diesen nachkommen und die arbeith guth- und sauber machen wird, wollen: Secundo ihro fürst. gden. ihme darfür in pausch 1.000 gulden r. am geld, nebst 20 emer hewrigen wein auß der Feldsperger kellnerey, so er ihm aber von dorthen auf seine spesen selbsten abhollen lassen wird, erfolgen lassen. Tertio sollen ihm alle materialien darzue auf ihro fürst. gden. unkosten erfolget werden, die handtlanger aber solle er ihme selbsten auf seine spesen verschaffen und halten […]. Auf die Arbeitsvereinbarung angeheftet befinden sich neun von Santino Bussi im Zeitraum vom 22. September 1704 bis 16. August 1705 eh. geschriebene Quittungen mit dem Schlussvermerk:„Confesso daver riceputo la suma de fl. 200, quali sono per compito pagamento del acordo fatto con Sua Altezza de fl. 1.000, dico mile fiorini, la qual suma o compitamente riceputo in fede. Jo. Santino Busy, stucatore.“  –  FLHA, Kart. 1196

2993 1704 September 5, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Der Zimmermann wird bis zum Winter den Dachstuhl für ein Drittel des neuen Schlosses verfertigt haben und auch der Maurer hat ein Drittel der Schlossmauern bis zur geplanten Höhe aufgerichtet und die dazu gehörigen Säulen aufgesetzt. Bittet um Anordnung, dass die benötigten Mauer- und Dachziegel sowie andere Materialien aus den Herrschaften Mährisch Trübau, Hohenstadt und Eisenberg nach Landskron geliefert werden. Frägt an, ob und in welcher Höhe Geldmittel für die Fortsetzung des Baues vorgesehen sind. […] Mit dem hießigen schloß baw seindt die handtwergs leüthe so weith gekhomen, und zwar der zimermeister hatt bereiths 9 zimer mit tipl boden belegt undt wirdt nechs khünfftige wochen annoch andere 9 zimer mit dergleichen böden belegen, folglich einen drittheyl deß dachstuls, welcher auch nach vorm winter unters dach gebracht werden wirdt, aufsetzen undt so dan den uberrest deß baw holtzes beschlagen undt außzimern, umb sich dessen in fruhe-jahr umb so viel ehender bedienen zu mögen. Der mawer meister aber ist mit seiner arbeith gleicher gestalt so weith in die höhe gestiegen, daß nunmehro ein drittheyl deß schloßes die völlige hohe erreicht, nebst bey auch 12 saulen aufgesetzt undt mit bley vergoßen, welches eine sehr schöne parada giebet, undt weilen unzweifentlich ewer dht. khünfftigen sommer den baw continuiren laßen werden undt nunmehro anietzo viel mehr alß vorhin der zigl aufgehen werden, von hießiger herrschafft aber auß mangl der ziegl öffen unmöglich die erforderliche summe derer beyzuschaffen: Alß habe ewer dht. solches zu solchen ende unterthänigst hinterbringen sollen, ob gdigst. beliebig wäre bey der herrschafft Mährisch Tribaw, Hohenstatt undt Eyßenberg gdigst. verordnen zu laßen zum behueff, sothenanen bawes mit etwaß ziegln, wie bießhero beschehen, beyzuspringen. Waß aber etzliche jahr hero 775

ein undt andere herrschafft beyschaffen müssen, geruhen ewer dht. auß beyliegender consignation A.1167 gdigst. zu ersehen. Sonsten wirdt ewer dht. auch gdigst. wießendt sein, daß der baw, indeme man mit solchen bereiths in die höhe gekhomen, khünfftighin wegen großer mänge der anker undt benötigten bleyes zu vergießung der saulen umb ein nahmhafftes mehrers in die rendten einreißen wirdt, gestalten dan anhewer schon lauth consignation B. 9.799 fl. r. 29 kr. aufgangen. Undt weilen ich bießhero nicht informirt worden, wie sich beym baw zu verhalten? alß habe mich unterthänigst erkhündigen sollen, ob man khünfftig angefangener massen continuiren oder aber umb ersparung der rendten etwas innen halten solle […] ?  –  FLHA, Kart. 2444 2994 1704 September 5, Landskron Verzeichnis der beim Neubau des Schlosses in Landskron im Zeitraum vom 23. April bis 5. September 1704 aufgewendeten Unkosten Specification, waß auff das allhießige schloß baw von schluß St. Georgy ao. 1704 bies den 5. Septembris ermelten jahres auß den fürst. rendtambten auffgangen unndtb bezahlet worden, nemb.: Vor 300 centten ancker unndt gatter eyßen, jeder centten à 7 fl. r. 8 kr., thuet 2.140 fl. r. Ittem vor 60 centten staab eyßen à 6 fl. r. 18 kr., thuet 378 fl. r. Der Jockelßdorffer ratscheiben macher vor newe radtscheyben unndt auß besserung der alten, bezalt 18 fl. r. 30 kr. Vor 1.360 lib. bley, jedes lib. à 5 kr. 5 ¼ hr., zalt 133 fl. r. 10 kr. Ittem vor 10 centten 9 lib, den centten à 12 fl. r. 18 kr., thuet 123 fl. r. 55 kr. 2 hr. Dem schloßer von der arbeith zum schloß lauth approbation bezalt 334 fl. r. 56 kr. Ittem ihme wiederumb ob die newe arbeith interim gegeben 150 fl. r. Ittem dem hoff schmidt innhalt approbation vor die arbeith zum newen schloß 583 fl. r. 57 kr. Zügelstreicher vermög approbation zalt 178 fl. r. 39 kr. Ittem ihme ob die newe arbeith interim 110 fl. r. Von 14.943 schuch brecherlohn, so das vergangene 1703.te jahr anhero werckstuckh geführt worden, den Triebawer rendtambth vom schuch à 2 kr., thuet 498 fl. r. 6 kr., dann von 50.000 zigl mach- unndt brennerlohn, so anhero geliffert worden, von taußendt à 1 fl. r. 40 kr., thuet 83 fl. r. 20 kr., zusammen bezalt mit 581 fl. r. 26 kr. Steinfuhren, so die werckhstucken führen, welches in no. 26 monath zettel in außgaab lege, lauthn zetteln nemb. von 7.190 schuch à 6 kr. unndt 8 saullen à 480 schuch per 9 kr., thuet 791 fl. r. Ittem das brecher lohn in Mährisch Tribawer rendtambth von schuch à 2 kr., thuet 255 fl. r. 40 kr. 1167 Dok. 2994.

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Ittem von schluß an habe interim von fuhren 704 schuch werckhstuckh zalt, so beim termin Georgi ao. 1705 das geldt in außgaab kommen wirdt, à 6 kr., thuet 70 fl. r. 24 kr. Den glockengüsser zu Brünn von messingen radel zum schloß baw, zalt 93 fl. r. 18 kr. Dehnen Hohenstädter unndt Eyßenberger kallichstein fuhren lauth approbation bezalt 258 fl. r. 33 kr. 4 ½ hr. Den mawermeister bies den 5. Septembris dießen sommer würcklich außgegeben 2.310 fl. r. Ittem den steinmetz meister ebenst 800 fl. r. Ittem den zimmermeister auch 300 fl. r. Kallich brenner interim 33 fl. r. Den sayller interim 155 fl. r. Summa 9.799 fl. r. 29 ½ kr.  –  FLHA, Kart. 2444 2995 1704 September 15, Wien Abrechnung des Tischlers Joseph Walter für Arbeiten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Außzügl, waß ich endes benanter [sc. Joseph Walter] zum dem hochfürst. liechtenstain. gebeü in dem grossen gartten bis 15. Septembris 1704 in tischler arbeith gemacht habe, alß: Erstlichen 50 st. fenster stöckh in die mezelin, 6 schuech braith unnd 4 ½ schuech hoch im liecht, sambt denen fenster rammen, accordirter massen vor jedwedern stockh 2 fl. r. 30 kr., 125 fl. r. Item 200 fueß taffeln von spitzer panckh laden mit sambt den legen, vor aine accordirter massen 1 fl. r. 12 kr., 240 fl. r. Summa 365 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 2996 1704 September 24, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Für die Fortsetzung des Schlossbaues in Landskron sind jährlich maximal 5 bis 6.000 Gulden rheinisch vorgese­ hen. Soll sich wegen der benötigten Mauerziegel mit den Pflegern der Herrschaften Mährisch Trübau, Hohenstadt und Eisenberg in Verbindung setzen Wir haben uns ewer gehorsambe relation, wie weith man mit unßern daselbtigen schloß baw kommen, gehor. vortragen laßen. So viell es nun die prosequirung des bawes betrifft, so ist solcher dergestalt zu führen, das jähr. über 5. biß 6.000 fl. r. nicht aufgehen. Eß wird solches dannoch nach und nach verferttiget, bey diesen außgaben aber auch eine quota alle habe jahr gegeben werden können. Wegen der benöthigten mauerzigel, welche in loco nicht zu bestreitten, werdet ihr nacher Mährisch Tribaw, Hohenstatt und Eysenberg schreiben und den abgang beyschaffen […].

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NB. Dieße außgab verstehet sich auf alle handtwercker, damit alles zuesamben kein mehrers alß 5 bieß 6.000 fl. r. außmache.  –  FLHA, Kart. 2444 2997 1704 September 28, Feldsberg Pfleger von Feldsberg an Johann Adam Andreas Fragt an, ob die neuerliche Reparatur des Brunnens im Garten des Franziskanerklosters vom fürstlichen Rentamt bezahlt werden soll, wie dies vom Pater Guardian gewünscht wird […] Ewer hoch fürst. durch. gehorsambst berichte, waßmaßen erst vor 5 wochen bey denen PP. Franciscanern abermahl der brunn in gartten reparirt undt dan von bieß 20 fl. r. auß dem rendt ambt bezahlt worden. Anjetzo hat der pater guardian auch den andern brun im closter repariren lassen, vorgebene, man ihm nur 5 stuckh fereneß holtz /: waß auch geschehen :/ darzu geben möchte, daß ubrige er alles schaffen undt von dem closter-geldt bezahlen will. Dieser tagen aber ist eine consignation per 23 fl. r. 12 kr. auffgesetzt und mir zur untterschriefft zugeschigt worden, die ich nicht unterschreiben wollen, sondern ihne, pater guardian, an ihro hochfürst. durch. angewiesen hab. Unterstehe mich dahero hiemit gehorsambst zu erkündigen, ob ich sothane specification unterschreiben undt selbe 23 fl. r. 12 kr. auß dem rendt ambt zu bezahlen lassen sollte […]. – FLHA, Kart. 2338 2998 1704 November 30, Salzburg Kaufmann Adam Ingerl an Zahlmeister Georg Anton von Fellner Bekräftigt die Zahl der von ihm gelieferten marmornen Pflasterplatten für das fürstliche Sommerpalais in der Roßau und klagt neuerlich den Bildhauer Joseph Aigner an […] Daß ich ihr angenembes von 17. August nicht beantwortet, ist ursach meiner abweßenheit, weillen ich 3 monath nicht alhier gewest. Ihro gestreng melden, wie alß ob in monnath Juni erstlich durch Aigner ain stäffl, sodan durch Praunsperger 13 wehren geliffert worden, wehre also nach meiner nota ain staffl in differenz. Sage aber, daß ich durch Praunsperger 14 gesant. Gibts auch der brief, daß es aldort empfangen worden […], daß Praunsperger 14 und Aigner ain gelieffert, darunter 3 seyn zerbrochen. Haben also belieben, nur destwegen nachzusehen, wierdt sich also finden, daß 107 stäffl sein gelieffert worden, nach dißen neu 4 staffl zusamben 111. Vor ieden habe bezalt 15 fl. r. ohne der anderen uncosten. Von den liederlichen Aigner habe auf so gethanes begehren den contract bekhomben, welcher hierbey zu recht volgt. Mit gemelten Aigner ist wieder nichts zu dhuen. Alß wan er à costi khombente, solle vor ihme ein ehr anthuen, etwa etliche wochen ins zucht hauß anstifften, damit er sich khonfftig gresser in acht nembete; wie sein brief, welchen ihro geschriben, ist all sein sach nichts alß lehre worth […]. Den vellichen anschlag yber die stäffl haben sie schon vernomben von beyligentte conto zetuls. Waß vor mich wirdt gutt geheißen, stehles zu dero belieben. Man bevelche, so ich ein mehrers dienen khan […]. – FLHA, Kart. 1211

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2999 1704 Dezember 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Stuckateur Santino Bussi im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Land­ haus“ geleistete Arbeit Specification der jenigen stuccator arbeith, so ich endt gefertiger [sc. Santino Bussi] alhier in Wienn in daß newe hauß hünttern Landthauß, ihro fürst. gnaden Johann Adam von Lichtenstein gehörig, finaliter gefertiget unnd mir darvor zu bezahlen sein wird alß: Erstlichen vier zümmer in ersten stockh gegen der Löbl pastey zue orniren, und zwar von den großen eckzümmer 175 fl., die andern zwey darneben von ieden 87 fl. 30 kr., dan von den cabinet 75 fl., betraget zusammen 425 fl. Dann in obern stock dem graff Sintzendorffischen hoff, wo durchgebrochen worden, von einem zümmer und cabinet, 125 fl. Mehr in den unttern stock von eben dergleichen zweyen zimmern, auch 125 fl. Ittem von zwey großen zümmern über dem vestibulo gegen dem hey. creütz herauß, in welche keine mahlerey kommen, von ieden 175 fl., 350 fl. Ferner daß vestibulum oben an den gewölb mit stucctor arbeith zue orniren, darvon 100 fl. Die bey auffmachung der vergoldten rammen umb die mahlereyen ruinirte stuccator arbeith zum andermahl außgebessert und noch einmahl außgeweißt, 25 fl. Mehr über 44 fenster die gesimbs so viel ornamenta mit mascaroni gemacht, von jeden à 2 fl., betraget 88 fl. Über acht porthen auf der kleinen stigen gegen den gräff. Sintzendorffischen hauß gewiesse ornamenta und heydnische köpff, von ieden 5 fl., 40 fl. Ittem vier bassi rilievi in daß eine zimmer gegen den graff. Sintzendorffischen hoff, so herr Bellucci in fresco angefangen zu mahlen, aber nicht außgemacht, mit stuccator arbeith gefertiget, dann auch zwey stuckh gesimbs, so bey machung der stiegen in durchbrechung in die zimmer abgefallen, von neüen wieder gemacht, darvor 12 fl. In den großen saal über zwey caminen über jeden eine große cornice, in welche zwey bilder kommen, darfür accordiret 400 fl. Summa 1.690 fl. Auf der Spezifikation die von Santino Bussi eh. geschriebene Quittung: „Io sotoscritto confesso daver riceputo la sopra nominata summa de 1.690 fl., quali sono per compito pagamento de lavori di stuco sopra nominati. Gio. Santino Busi, stuccatore.“ – FLHA, Kart. 1196

3000 1704 Dezember 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Stuckateur Santino Bussi in der fürstlichen Orangerie in der Roßau und im neuen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ geleistete Arbeit

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Specification der jenigen stuccator arbeith, so ich endts gefertigter [sc. Santino Bussi] alhier in Wienn in daß fürst. Lichtenstein. newe pomerantschen- und gemeine hauß, sambt der glatten stuccator arbeith, so in daß newe hauß in der stadt betr. in denen mezaninen gefertiget habe und mir darvon zu bezahlen ist: Erstlichen 14 capitel auf die lesonen untter daß haubt gesimbs gemacht, von ieden 5 fl., thut 70 fl. Glatte stuccator arbeith gemacht in daß newe hauß in der stadt, dann in den pomerantschen hauß 364 cloffter, von ieder cloffter nebst zugab sandt und kallich, dann kips, draht, nägl und rohr nebst handtlangern, so ich selbsten verschaffet, zue 1 fl., thut 364 fl. Mehr in den gemein hauß in Lichtenthal 106 kloffter glatte stuccator arbeith gemacht, von jeder kloffter mit zugab kalch und sandt, daß übrige aber mir selbsten sambt handtlangern zu verschaffen müßen, à 51 kr., thut 90 fl. 6 kr. Summa 524 fl. 6 kr. […]. Auf der Spezifikation die von Santino Bussi eh. geschriebene Quittung: „Io soto scritto confesso daver riceputo la qui sopra nominata suma de 524 fl. 6 kr., quali sono per compito pagamento de lavori di stucko sopra nominati. Jo. Santino Busi, stucatore.“  –  FLHA, Kart. 1196

3001 1704 Dezember 31, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger in Feldsberg Die Franziskaner in Feldsberg haben die vorgenommene Reparatur am Brunnen im Klostergarten selbst zu be­ zahlen Wan die PP. Franciscaner daselbst etwaß zu repariren haben bey ihren closter und gartten, sollen sie es auf ihre unkosten, ohne entgelt unserer daselbtigen renthen thun, dan auf solche weiß hette daß bawen und repariren niemahl kein end; werden also die specificirte 23 fl. r. 12 kr. selber zahlen […]. – FLHA, Kart. 2338 3002 1704, Wien Auszüge aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamtes in Lichtental Außgaab allerley nägel undt stockathor zwecken: Zu dekung deß fürst. alten hauß in der Herren Gassen, wo der Kappler1168 wohnet, erfolget 5.000 schindl nägel. Außgaab andere eyserne wahren, brun bixen und trath: Zu denen fürst. gebäuen inn- undt vor der stadt, denen stokathorern und mawerern vermög deß eyßlers Johann Andre Kauffmans außzügl […], erfolget 325 maur hagen, 21 lib. tradt. Dem schloßer Käffel, erfolget 7 lib. tradt. Ingleichen dem schloßer Fellawer, erfolgt 7 ½ lib. tradt. Zu leüttung deß wassers von Waring und bey denen linien1169, dem zimmerpollier erfolget 24 st. brun bixen. Newer empfang allerley gieps und kalch: 1168 Hans Jakob Kapler (1665–1731), kaiserlicher Kammeruhrmacher; vgl. Anm. 30. 1169 Der am 26. April 1704 auf Empfehlung von Prinz Eugen von Savoyen und im Auftrag von Kaiser Leopold I. begonnene Bau des „Linien-

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Dann ist durch h. bawmeister Gabrieli1170 und dem wellischen mawer pollier per 3 mahlen aufn markt an kalch erkaufft worden 12 muth 3 mitl kalch. Außgaab roffen*, halbbaum*, staffel, pachstell und strey baum*: Mehr in fürst. gartten zu denen feigen bawmern, verbracht 55 pachstell. Item dahin zu bedekung des brun 10 grosse und kleine stück roffen. Außgaab allerley pfosten, laden, latten undt schindeln: Dann zu eindekung des dachs im kleinen fürstlichen, vorhin Friderichshaus in der Herren Gassen, alwo der uhrmacher Kappler wohnet, erfolget 4 bank laden*, 60 schindl latten, 4.000 schindel. Dem Thomas Schöffhiettl, kupferschmiden […], 100 fl. r. [11] Dem h. Mitschka, steinmetzmeistern, auf sein arbeith erfolgt […] 1.500 fl. r. [12] Dem h. Santino1171, stuccator, ingleichen […] 60 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1699 3003 1704, Wien Abrechnung des Tischlers Joseph Walter für Arbeiten in der Gärtnerwohnung im fürstlichen Garten in der Roßau Verzaichnus, waß ich [sc. Joseph Walter] […] zu dem hochfürst. liechtenstainischen bauweesen in des gartners neuen wohnung im grossen gartten in tischler arbeith gemacht habe, alß: Erstlichen habe ich dahin 9 st. lehrbaumene fenster stöckh gemacht, 7 schuech hoch im liecht, à per 3 fl. r. 30 kr., 31 fl. r. 30 kr. Item habe ich gemacht 4 thieren sambt kleydung, fueter und thürstöckh, à per 6 fl. r., 24 fl. r. Item habe ich gemacht 3 fueßböden mit 43 tafeln sambt polsterhöltzern und nägln, à per 25 gr., ertragt in gelt 53 fl. r. 45 kr. Dan habe ich gemacht die stubenthüer, 6 ½ schuech hoch unnd 3 ½ schuech braith, thuet 2 fl. r. 30 kr. Mehr habe ich gemacht 2 gassen thüren in 4 flügeln von aichenen gantzen läden, 10 schuech hoch im liecht, 5 schuech braith, à 20 fl. r., thuet 40 fl. r. Item habe ich 2 thürn gemacht von waichen holtz in 4 flügeln sambt den fenstern, in daß höfl gehent, 10 schuech hoch im liechten, 5 schuech braith, à 8 fl. r., thuet 16 fl. r. Dann habe ich in des garttners unnd der gesellen zimmer undt cammer 7 staffeln bey denen fenstern zu vertaffln, à per 24 kr., thuet 2 fl. r. 48 kr. Mehr ein fueter sambt den fenster durch die kuchel in des garttners zimmer hinein gemacht, davor 1 fl. r. Item 7 fenster bröter gemacht, vor ains 4 kr., 28 kr. Mehr 20 fenster stöckh von lerchpaumen holtz, 7 schuech hoch im liecht, à 3 fl. r. 30 kr., thuet 70 fl. r.

walles“, eines Erd- und Ziegeldammes zum Schutze der Stadt; vgl. Bertrand Michael Buchmann, Der Wiener Linienwall (Diss. Univ. Wien 1974) und Ferdinand Opll, Alte Grenzen im Wiener Raum (Wien 1986). 1170 Hier und in der Folge der Baumeister und Stuckateur Gabriel de Gabrieli (1671–1747); vgl. Anm. 237. 1171 Hier und in der Folge der Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280.

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Dann 20 thieren sambt kleydung unndt thürstöckh, à per 6 fl. r., 20 fl. r. Summa 382 fl. r. 1 kr.  –  FLHA, Kart. 1211 3004 1704, Wien Auszüge aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamtes Vor güps unndt kalch: Durch dem Santino Bussi, fürst. stokhatorern, im Heyling Creützerhoff1172 14 cl. gips erkaufft worden undt […] zahlt worden mit 8 fl. r. Dann ist dem h. baumeister Gabrieli bonificirt worden, waß durch ihm und den mauer pollier im neüen fürst. hauß in der stadt an kalch zu markht erkaufft worden […] zusammen […] zahlt 37 fl. r. 10 kr. Untterschiedtlichen künstlern undt handtwerks leüthen: Mawerern: Martin Dumbler vor verferttigung deß kücherl und cammin in der alhiesigen brey hauß binderey […], zahlt 4 fl. r. Ziegeldeckern: Mathias Haßlauern […] vor verbrachter zügldecker arbeith bey denen nachfolgenden fürst. newen gebewen, alß erstlich die dacher im gantzen fürst. pommerantschen hauß mit newen zügln uberlegt undt hernach auf das malter geleget, welche nach beschehener ausmessung in allem 29.829 ½ schuech oder 828 ½ cloffter ertragen, vor ieden cloffter 24 kr., 331 fl. r. 28 kr. Dann daß zügl dach ob denen großen gartten gebew, haltet vermög gethaner außmessung 44.909 schuech. Nach deffalcirung der innern 3 seithen umb den saal, so iede in die länge 14 cl. und in die höche 9 schuech niedriger alß die aussere seithen ist und in der außmessung zugleich angesetzt worden, betraget zusammen 2.268 schuech, verbleibt zu bezahlen 42.641 schuech oder 1.184 ½ clofter, à 24 kr., 473 fl. r. 48 kr. Dann daß stukh zügl dach ob den fürst. newen würthshauß, haltet vermög der abmessung, waß untterdessen davon gedeket worden […], 4.968 schuch oder 138 quadrat claffter, vor iede à 21 kr., 48 fl. r. 18 kr., zusammen aber […] zahlt 853 fl. r. 34 kr. Item ihme [sc. Matthias Haslauer] von außschüffer- und reparirung des zügl dachs im alten fürst. hauß in der stadt durch 3 wochen […], zahlt worden 127 fl. r. 53 kr. Mehr ihme [sc. Matthias Haslauer] von außbesserung deß zügel dachs im fürst. pommerantschen hauß […], zahlt worden mit 35 fl. r. 24 kr.

1172 Ein in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts vom niederösterreichischen Zisterzienserstift Heiligenkreuz in Wien erworbener Hof und Häuserkomplex. Als Urheber des Heiligenkreuzerhofes in seiner heutigen Baugestalt gilt Abt Klemens Schaeffer (1658–1693), der die seit langem bestehende Bernhardskapelle neu erbauen ließ (Weihe 1662). Zu den prominenten Bewohnern des Heiligenkreuzerhofes zählte auch der österreichische Barockmaler Martino Altomonte (1657–1745), der hier seinen Lebensabend verbrachte und am 14. September 1745 im Heiligenkreuzerhof starb; vgl. Alois Kieslinger, Der Heiligenkreuzerhof in Wien. In: Sancta Crux 14 (1951), Nr. 1, 10–12.

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Item ihme, Haßlauern, von zudekung derjenigen löcher auf dem großen garttengebaw, wo die mauerer wegen deß gesimbs haben aufbrechen müßen […], zahlt 80 fl. r. 18 kr. Wagnern: Mathias Dorn […] vor verbrachte arbeith […], nach abzug 22 fl. r. 40 kr. […] zahlt mit 127 fl. r. 30 kr. Schlossern: Mathias Eißleithnern, hiesigen nachbarn […], vor bey denen fürst. gebawen […] verbrachte schlosser arbeith […], nach abbruch 7 fl. r. 44 ½ kr. […] zahlt 146 fl. r. Haffnern: Dem Georg Nowakh, haffnern zu Melckh, vor von ihme zur fürst. notturfft erkauffte 2 st braune stikl öfen, ieden per 11 fl. r. […], zahlt 22 fl. r. Item ihme [sc. Georg Nowak] vor von ihme zum furst. gebawen erkauffte 10 öfen, alß vor 2 st. glatte braun verglötte öfen mit kuppeln, à 11 fl. r., thut 22 fl. r., 4 st. kleinere grün verglötte1173 öfen ohne kuppeln, à 4 fl. r. 30 kr., 18 fl. r. undt 4 st. kleine gemeine öfen, à 2 fl. r. 45 kr., thut 11 fl. r., zusammen […] zahlt mit 51 fl. r. Dem Michael Kremüllner vor einen neüen grünen ordinari ofen, dann auch vor 13 st. kacheln undt außbesserung 2 andern ofen […], zahlt worden 5 fl. r. 4 kr. Untterschiedtliche ausgaaben: Denen tagwerkern, so auf angeben des steinmetz meister Mitzke in dem rebellischen allarm1174 die gerüster bey dem newen gartten gebaw haben abtragen, welche hernach aber mit großen unkosten aufgeführt werden müssen […], zahlt worden 27 fl. r. 58 kr. Dem Andre Stain, so durch ein wochen im fürst. newen hauß in der stadt die neü gesetzt und verkütte marmor steinern cammin gesaubert, auch pflaster blatten pollirt […], zahlt mit 1 fl. r. 25 kr. [17] Dem Frantz Martinell vor 14 ryß supra regal pappier zu denen fenstern in der fürst. orangerie […], zahlt 7 fl. r.1175 – FLHA, Kart. 1192 3005 1705 Jänner 2, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Tischler Kaspar Schultz in den Jahren 1701 bis 1704 im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau und sonst geleistete Arbeit Verzeichnis, waß ich [sc. Kaspar Schultz] vor ihro hochfirstliche genaden […] auf daß 1701. jahr in begertter thischler arbeit gemacht habe, wie hernach volget: Erstlichen den 3. Februar 1701 wieder auffs neue in deß firsten seinen zigel offen auß befellich deß h. verwalter vier grosse ziegel mödel von hartten holtz geliffert, ist vor alle vier beisammen per 1 fl. r. 40 kr. 1173 Verkittet. 1174 Im Sommer 1704 drangen als Folge des in Ungarn unter der Führung von Fürst Franz II. Rákóczi (1676–1735) neuerlich ausgebrochenen Aufstandes Vortrupps der sog. „Kuruzzen“ bis in die Nähe Wiens vor. 1175 Vgl. Dok. 2930.

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Den 18. ditto [sc. Februar] abermahl in der bemelten grösse vier ziegel mödel von hartten holtz geliffert […], ist vor alle 4 per 1 fl. r. 40 kr. Den 22. ditto [sc. Februar] vor den garttner ein richtscheit, 12 schuch lanck, die schuch undt zohl darauff gestochen, ist davor per 15 kr. Den 2. Marti auß befehl deß h. verwalter zwey kalles druchen, eine hintter undt forder, ist vor alle beide per 2 fl. r. 15 kr. Den 7. ditto [sc. März] vor den mauer pallirer im gartten ein neues richt scheidt, 14 schuch lanck, zum pflastern in der krotta, ist davor per 36 kr. Den 8. ditto [sc. März] in die krotta 7 fenster bretter von starckhen banck laden, ein jedes lanck 6 schuch, brat 7 zol, ist vor eines 10 kr., ist per 1 fl. r. 10 kr. Den 6. April in 3 fenster im zichel offen in einen jeden einen auffrechten schenckl undt 2 fligel gemacht, ist vor eines per 45 kr., ist vor alle 3 per 2 fl. r. 15 kr. Den 17. ditto [sc. April] vor deß firsten seinen bronnen meister ein grosse thaffel zum bley gissen von klinganer pfosten, lanck 17 schuch, brat 2 schuch 6 zol, umb undt umb mit leisten angefast undt mit 3 schrägen, woh die thaffel darauff licht, alles von dem meister gegeben, ist davor per 6 fl. r. 30 kr. Den 26. ditto [sc. April] vor den mauer pallirer im gartten zwey lange latten, eine 12 schuch, die ander 9 schuch lanck, undt die negls darauff gestochen, ist vor alle beide per 30 kr. Ittem eine schrodt wach, welche verwist1176 gewest, wieder zurecht gemacht, ist per 9 kr. Dissen ditto [sc. 26. April] in deß firsten seinen zigel ohffen 3 thiren von banck laden, ist vor alle 3 per 3 fl. r. 45 kr. Den 2. Mey zwey par fenster balckhen in den zigel ohffen in die kleinen heissel, ist per 1 fl. r. 30 kr. Ittem, alda iber die hauß thir eine fenster ram, ist davor per 21 kr. Den 27. Mey vor den hoff steinmetz meister h. Mitzko eine neue schrodt wach, in drey angel zusammen geschliffen, von hartten holtz, zum brunnen zu versetzen, ist per 1 fl. r. 30 kr. Darzu auch eine abwach latten*, 16 schuch lanck, brat 6 zol, von starckhen banck laden, ist per 40 kr. Den 28. ditto [sc. Mai] vor den mauer pallir im gartten auff erst gemelte manir undt grösse von hartten holtz eine schrodt wach, ist per 1 fl. r. 30 kr. Undt auff gemelte art undt grösse […] vor den mauer pallirer eine abwach latten oder richt scheidt, ist per 40 kr. Den 30. ditto [sc. Mai] vor den bronnen meister im gartten eine abwach latten, lanck 13 schuch, undt ein richt scheidt, 4 schuch lanck, ist vor beide per 37 kr.

1176 Verwüstet, zerstört.

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Den 10. Juni vor den steinmetz meister im gartten zum brunnen zwey bretter oder lehr*, ein jedes lanck 4 schuch, brat 2 schuch, ist vor beide per 45 kr. Den 16. ditto [sc. Juni] vor den mauer pallirer im gartten 6 richt scheitter von dickhen banck laden zum pflastern, ein jedes lanck 5 schuch, brat 3 zol, ist vor eines 7 kr., ist vor alle 6 per 42 kr. Dissen ditto [sc. 16. Juni] vor den bron meister im gartten zwey ring von hartten holtz zum gissen, in der mitten mit einer höl kehl, ist vor alle beide per 15 kr. Den 1. Juli vor den bron meister eine abwach latten, 12 schuch lanck, 4 zol brat, ist 22 kr. Auch vor den bron meister eine klaffter von hartten holtz undt die maß darauff gestochen, wie auch ein richt schiedt, 3 schuch lanck, ist vor beide stuck per 20 kr. Mehr vor den bron meister ein schlegel von weiß bochen1177 holtz mit einen hartten stihl, ist per 20 kr. Den 12. Juli, 9 fenster bretter von welser banck laden in die krotta im gartten, ist vor eines 10 kr., ist vor alle 9 per 1 fl. r. 30 kr. Den 14. ditto [sc. Juli] 3 grosse zigel mödel in deß firsten seinen zigel ohffen von hartten holtz, ist vor einen 36 kr., ist vor alle 3 per 1 fl. r. 48 kr. Den 28. ditto [sc. Juli] im gartten in der Roßau in die krotta in der höch 16 par fenster balcken von spitzer banck laden, ein jeder balcken mit 3 einschiebe leisten, außwendich umb undt umb mit schlag leisten, alles von dem meister gegeben, ist vor ein par 4 fl. r. 30 kr., ist vor alle 16 par zusammen per 72 fl. r. Den 4. October 1701 habe ich 100 fuß schaffel von wasser banck laden1178 in daß pomerantzen hauß geliffert, ist vor eine sambt der polster holtz undt negel an alle stellen per 1 fl. r. 22 kr., ist vor alle 100 zusammen 136 fl. r. 40 kr. Ittem vor den bron meister zum gissen zwey rammen […], eine jede ram von hartten holtz undt ein boden, ist vor alle beide per 1 fl. r. Den 19. ditto [sc. Oktober] vor den mauer pallir im pomerantzen hauß 8 reißbretter von hartten holtz, oben mit einen griff, ist vor eines per 7 kr., vor alle acht 56 kr. Den 20. ditto [sc. Oktober] im gartten in der einsetz einen grossen neuen fligel in ein fenster gemacht, ist davor per 30 kr. Den 26. ditto [sc. Oktober] ins pomerantzen hauß 10 eingefaste thiren auff beiden seitten recht, von starcken banck laden, zu einer jeden zwey kleidungen, inwendich den stock außgefuttert, alles von dem meister gegeben, ist vor eine sambt der negel zum anschlagen in alle stellen 4 fl. r. 28 kr., ist vor alle 10 zusamen per 44 fl. r. 40 kr. Ittem 5 fenster rammen ins pomerantzen hauß in der höch geliffert, eine jede brat 5 schuch 3 zol, eine jede mit einen auffrechten schenkel undt 2 fligel, ein jeder fliegel einen wetter schenckel*, ist vor eine an allen stellen per 2 fl. r. 15 kr., ist vor alle 5 per 11 fl. r. 15 kr. 1177 Buchenholz. 1178 Banklatten aus Wasseralmholz.

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Mehr im pomerantzen hauß bey der fordern stigen vor daß gewelbe eine thoppelte thir mit 2 kleidungen, inwendich die stock außgefuttert, alles von dem meister gegeben, ist davor per 4 fl. r. 15 kr. Ittem bey dem bier schreiber* 6 fenster bretter von starcken banck laden, ein jedes lanck 6 schuch, brat 6 zol, ist vor eines 10 kr., vor alle 6 per 1 fl. r. Den 29. ditto [sc. Oktober] zwey thir steck nebeneinander in eine dicke mauer bey dem bier schreiber, ein jeder hoch 6 schuch, 3 schuch brat in licht, inwendich außgefuttert mit einer eingefasten thir, auff beiden seitten recht sambt 2 kladung, alles von dem meister gegeben, ist vor alles zusammen per 5 fl. r. 30 kr. Ittem beim bier schreiber zwey fenster fligel in die kuchel, ist vor alle beide 48 kr. Den 5. December ins neue gebey im gartten zwey gesimb bretter von wachen holtz, zum außlegen vor dem mauer pallirer, ist davor per 30 kr. Ittem an einen zerbrochnen winckel hacken ein zwerch stuck gemacht vor die mauer, 7 kr. Mehr bey den bier schreiber in seinem zimmer zwey par wüntter fenster, ein jedes mit einen gucker, ist vor eines per 1 fl. r. 15 kr., vor beide per 2 fl. r. 30 kr. Ittem bey dem bier schreiber im vorhauß eine eingefaste wüntter thir, auff beiden seitten recht, ist davor 2 fl. r. Mehr beim bier schreiber iber der hauß thir undt kuchel thir in eines jedes ein futter sambt 2 fenster fligel, ist vor ein par sambt der fenster fligel undt futter 1 fl. r. 15 kr., ist vor beide 2 fl. r. 30 kr. Ittem beim bier schreiber 3 stellen auß befellich deß h. verwalter geliffert, eine 14 schuch lanck, oben mit einen gelander undt mit negel zum auffhencken, ist vor alle 3 zusammen per 1 fl. r. 24 kr. Den 17. December in deß bier schreiber seinen vorhauß einen grossen schissel korp* mit fachen, 6 schuch lanck, 3 ½ schuch hoch, nußfarben angestrichen, ist per 1 fl. r. 39 kr. Ittem seindt wieder geliffert worden vier eingefaste thiren ins pomerantzen hauß, eine jede mit zwey kleidung undt den stock außgefüttert, ist vor eine per 4 fl. r. 28 kr., ist vor alle per 17 fl. r. 52 kr. 1702 den 4. Marti in deß firsten seinen zigel ohffen zwey ordenari zigel mödel von hartten holtz geliffert, ist vor beide per 1 fl. r. Den 13. ditto [sc. März] vor dem mauer pallir im gartten eine grosse schrodt wach von hartten holtz in drey angel, in der mitten mit einen kästel undt schuber undt ein glaß vor, ist per 1 fl. r. 30 kr. Den 27. Marti 1702 vor den garttner zum bocksbaum setzen 12 höltzer von hartten holtz oben mit einen runtten griff, ist vor eines 9 kr., ist vor alle 12 per 1 fl. r. 48 kr. Den 5. April den mauer pallir im gartten zwey grosse gesimes bretter von wachen holtz zum außlegen gemacht, ist vor beide per 45 kr. Ittem 5 bretter von wachem holtz zu lehr auß angeben deß h. Mitzco, ein jedes lanck 4 ½ schuch, brat 2 schuch, undt hol kellen drein gestossen oder geschwafft, ist vor alle 5 per 2 fl. r. 30 kr.

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Den 20. April vor die steinmetz in die hitten einen grossen winckel hacken von hartten holtz, 3 schuch lanck im gefirtte, sambt einen richt scheidt, vier schuch lanck, ist vor alles per 30 kr. Den 21. ditto [sc. April] in deß firsten seinen zigel ohffen zwey zigel mödel von hartten holtz, ist vor beide per 1 fl. r. Mehr einen grossen zigel model von hartten holtz undt rundt, welchen der h. Mitzco angeben, in daß grosse gebey, ist per 1 fl. r. 18 kr. Wieder zwey grosse gesims bretter von wachem holtz, welche der h. Mitzco angegeben, in daß grosse gebey, ist per 1 fl. r. 12 kr. Den 2. Juni vor den mauer pallir im gartten eine schrodt wach zurecht gemacht undt ein neues bley daran gemacht, ist per 12 kr. Den 12. ditto [sc. Juni] 2 gesims bretter von wachen holtz auß angeben deß h. Mitzco vor den mauer pallir im gartten, ist vor beide per 45 kr. Ittem auff der wiessen oder Lichten Thal genandt, ins wirdtshauß in dem oberstock befinden siech undt seindt geliffert worden 38 fenster rammen, in der höch undt breitten wie im breyhauß, ist vor eine gedinget worden 2 fl. r., ist vor alle 38 per 76 fl. r. Ittem in dem mittern stock im wirdtshauß befinden siech auch 34 fenster rammen, eine jede mit 4 fligel, ein ieder fligel mit einem wetter schenckel, wie im breyhauß, ist vor einen gedingen worden 3 fl. r., ist vor alle 34 per 102 fl. r. Mehr in dem untter stock zu ebender erden befinden siech undt seindt geliffert worden 22 stuck fenster rammen, wie im breyhauß, ein jeder mit 4 fligeln, ein jeder fligel mit einen wetter schenckel, ist vor eine gedingen worden 3 fl. r., ist vor alle 22 zusammen per 66 fl. r. Den 28. ditto [sc. Juni] seindt wieder geliffert worden zwey grosse gesims bretter undt ein kleines von wachen holtz auß angeben deß h. Mitzco, ist vor alle 3 zusammen per 45 kr. Den 29. ditto [sc. Juni] auß angeben deß h. Mitzco einen grossen zigel model von hartten holtz, lanck 2 schuch, ist davor per 40 kr. Den 12. April 1703 seindt wieder geliffert worden 8 ½ fenster ram ins pomerantzen hauß in der höch, eine jede mit 2 fligel, ein jeder fligel mit einen wetter schenckel und iberfeltzt*, in der grösse wie die ander, ist vor alle 8 ½ zusammen, per à 2 fl. r. 15 kr., 19 fl. r. 7 ½ kr. Den 2. Augustus eine fenster ram inß hauß in die stadt mit einen auffrechten schenckel undt 2 fligel, auß befehlich deß h. Mitzco, ist per 1 fl. r. Den 15. November 1703 auß befehl ihro gestreng deß h. Fehlner, herrn zahlmeister, einen saubern nußbaumen kasten mit 6 schupladen undt 2 thiren, untten mit 4 kugel, zu deß firsten seinen archif, ist davor per 13 fl. r. 30 kr. Den 26. Augustus 1704 23 fuß thaffel von starcken banck laden ins pomerantzen hauß geliffert, ist vor eine an alle stellen sambt polster holtz undt negel, alles vom meister gegeben, ist vor eine 1 fl. r. 15 kr., ist vor alle 23 zusammen per 28 fl. r. 787

Summa summarum bringt sollicher außzigel zusammen per 659 fl. r. 48 1/2 kr. Beilage: Quittung des Tischlers Kaspar Schultz vom 26. April 1708 für einen Gesamtbetrag von 620 Gulden 30 Kreuzer  –  FLHA, Kart. 1211

3006 1705 Februar 26, Wien Konzept der Arbeitsvereinbarung mit dem Tischler Joseph Walter Soll die Fensterstöcke, Türen und Fußböden im Gartenhaus in der Roßau nach beigegebenem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Von des durch. etc. hoff cantzley wegen ist den Joseph Walter, tischler meistern in Lichtenthal, nach gesetzte tischler arbeith in dero gartten in der Roßaw angedinget worden: Eß verspricht nemblich derselbe die fenster stöckh, thüern und fußböden von banckh laden, die fenster stökh aber von gutten fenster holtz sowohl in daß große gartten hauß oben in die mezanini, alß auch in das niedrige gebawde, unten herumb sauber und standhefftig zu verferttigen und an orth und stelle durchgehents von seinen holtz und nägeln zu liefern. Wan er diesen also nachkommen wierdt, solle ihme für eine einfache eingefaste thüer durchgehents sambt doppelter verkleidung und telari per … 1179. 2.do Eine aussere doppelte thüer in daß niedere gebawde von föhren holtz in stein, 10 schuech hoch und 5 schuech weith im licht … . 3.o Von den doppelten thüren in die höfel einwendig des gebewde, von den stärcksten banckh laden sauber eingefaster, sambt den fenstern in die thiern, 4 fl. r. 4. Ein fenster stockh mit 4 fliegeln von festen lehrbaumen holtz zu ebener erden, 7 schuch hoch und 5 schuech breith, 3 fl. r. 30 kr. und für einen in den mezanin, worbey auch die obern in saal begriffen sein, per 2 fl. r. 30 kr. 5.o Der fußboden von gutten breithen banckh laden sambt polsterholtz und nägel zu legen, für iede taffel, id est 2 laden zusammen geleimbter, 1 fl. r. 12 kr. bezahlt werden […]. – FLHA, Kart. 1211 3007 1705 Februar 26, Wien Vom Bildhauer Giovanni Giuliani eigenhändig verfasstes und mit Preisangaben versehenes Verzeichnis der von ihm in den Jahren 1703 und 1704 verfertigten und nicht accordiert gewesenen Bildhauerarbeiten im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Nota de lavori di scoltura di pietra fatti da me sottoscritto [sc. Giovanni Giuliani] per Sua Altezza Serenma sigre prencipe Giovanni Ad��������������������������������������������������������������������������������� amo di Lichtenstein etc. dal anno 1703 fino l’ 1704, qualli non sono statti acordati: P.o Scolpito doi freggi nelli camini di marmo nella salla della fabricha di citta con cartelle, maschere et festoni, con haverli tutti fregate et lustrate fiorini 75 l’ uno, s’ importano tutti doi 150 fiorini.

1179 Hier und in der Folge freier Platz für die fehlenden Preisangaben.

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Sec.do Fato nella finestra della facciata sopra il portalli magiore contro la casa di Spagna cioe l’ arma con doi virtu, grande piedi 6 ½, qualle sostentano il capello ducalle sopra la detta arma, havendo dato pietra et condota et agiustato in opera con aver asistito al Kirtler nelli modelli, di cio 160 fiorini. Ter.io Intagliato parimente sopra il deto portalle maggiore sopra le porte lateralli doi quadri ornati d’ intorno con palme et alloro havendoni nel mezzo scolpito una testa di un Cesare anticho, per uno di essi fiorini dodici, importano 24. Qua.to Nel sopra detto portalle intagliato la foglia grande nel mediglione di mezzo del archo 2. Qui.ci Intagliati dentro ne campi de piedistalli della ballustrata della scalla maggiore, qualli sono tra grandi et piciolli, al numero di 27, per ciaschedoni l’ uno in l’ altra à fiorini 4, importano tutti 108. Ses.o Fatto otto cartelle traforate, qualli servono di ballaustrata fra le collone di detta scalla con havermi fato sopra ogne una di esse cartelle un vasso overo urna, per cio di mio lavoro per ogni vaso et cartella fiorini 18, importano 144. Summa fiorini 588. Auf der Rückseite die vom Fürsten korrigierten Preise: „Id est für die 2 freggi im saal auf die camin wird zahlt 110 fl. r. Daß ornament über die thür des großen portal 115 fl. r. Für die 2 brust bilder mit laubwerckh über die kleine thuren 20 fl. r. Für daß laubwerckh unter den begen des großen portal 2 fl. r.. Vor außhauung der felder auf die postamenter des gelender der stiegen deren 27 à 3 ¼ fl. r., 87 fl. r. 45 kr. Von den durchbrochenen zierathen mit den darauff stehenden urnae derer 8 à 13 fl. r., 104 fl. r. Facit 438 fl. r. 45 kr.“  –  FLHA, Kart. 1196

3008 1705 Februar 26 Vorschläge des Bildhauers Giovanni Giuliani, mit welchen Statuen er das Portal und die große Stiege im fürstli­ chen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ auszuschmücken beabsichtigt Scandaglio sopra li lavori di scoltura che si deve fare tanto sopra la galleria del portalle maggiore, si come anche nella scalla magiore di detta fabricha per Sua Altezza ser.ma il sig. prencipe Giovanni Adamo Andrea di Lichtenstein, et cioe: Primo doi groppi giacenti sopra il portalle, cioe uno di essi una Flora con doi Puttini che scherzano significante la Primavera, et l’ altro Vulcano, parimente con doi Puttini scherzanti, inteso per l’ Inverno, grandi à proportione delli piedistalli, con pietra et condotta per uno di essi groppi fiorini novanta, importano tutti doi fiorini 180. Sec.do Sopra il detto portale dalle parti laterali altri doi groppi di doi Putini, l’ uno, grande à proportione, alludendo l’ uno al Estate et l’ altro al Autunno, per ogni groppo con pietra et condotta fiorini quaranta cinque, importano tutti doi fiorini 90. Terz.o Sopra li otto pfosten overo piedistalli della ballustrata nella scalla magiore della sudetta fabricha, cioe sopro li quatro grandi per ogniuno un groppo di doi Puttini giacenti, li altri piu streti parimente un Putino con qualche animalle agropato, grandi conforme richiede il sito, per un groppo di doi Puttini fiorini quaranta cinque l’ uno, importano quatro fiorini 180.

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Qua.o Per ciascheduno delli groppi col Puttino et animalle giacenti fiorini trecenta cinque l’ uno, importano tutti quatro fiorini 140 […]. Beilage zum Konzept der Arbeitsvereinbarung vom 21. März 1705 (Dok. 3013)  –  FLHA, Kart. 1196

3009 1705 März 5, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Lorenz Lahner Soll das Wasserkunsthaus und die Wohngebäude im Garten in der Roßau zum vereinbarten Preis und nach bei­ gegebenem Modell errichten Von des durchlauchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit dem kay. hoff mauermaister Lorentz Loher nachfolgender baw contract beschloßen worden, alß nemblichen: Es verdingen hochgedacht ihr fürst. gnaden ihme, mauermeister, 1.mo sowohl daß waßerkunst hauß auf dem berg nechst den gartten, alß auch die niedrigen wohnungen im gartten neben den großen gartten hauß, daß er beydes nach denen behändigten riesen gutt undt tauerhafft verferttigen und gewähren solle, so vill es die mauer arbeith erfordert. Worgegen erstlichen von grundt außgraben 2.do ihme für iede claffter, 6 schuch lang, 6 schuch hoch und ein schuch dik, zehen kreuzer, von einer cubic aber ein gulden r. So vill es aber die mauer inn und außer deß grunds betrifft sambt den verputzen 3.tio von jeder claffter, ein schuch dick, 45 kr., oder einer cubic claffter vier gulden r. 30 kr. 4.to Von einer claffter gewölb 50 kr. Undt 5.to für eine claffter haubtgesimbs ein gulden r. 30 kr. Die galleria aber soll nur für glatte mauer abgemessen werden. Nicht wöniger 6.to von einer quadrat claffter zu pflastern 24 kr. gereichet werden solle. Worunter 7.mo zue verstehen, wie obgedacht, im gantzen gebawde daß verputzen undt außweisen, inn- und außwendig, alle stein versetzung undt in summa alles, waß die mauer arbeith erfordert, nichts wöniger die bockstell undt gerüstmachung, die bögen und einschallungen der gewölber, item daß kallich leschen, malder anmachen, kalchgruben gräbung auf deß mauermeisters unkosten, nebst der gewölber undt böden beschüttung, auf deß mauermeisters unkosten, ohne ihr fürst. gnaden eintzigen endtgeldt, zu machen, wessentwegen sich derselbe mit denen benöthigten mauern undt handlangern selbsten auf seine unkosten zue versehen haben wirdt. 8.vo Ist unter der abmeßung nach der claffter und schuch zue verstehen die stiegen, gewölber, bögen, fenster, thiren undt rauchfang, und zwar dergestalt daß die fenster undt thüren für volle mauer gerechnet undt die gewölber, wie gebraüchig, nachdeme selbte gebogen, auch die halbschüchige gewölber für gantze schuch dicken abgemeßen, da aber theils gewölber dicker, sollen selbte auch nicht höcher alß für einem gantzen schuch bezahlet werden. Bey denen rauchfangen aber solle die höhle nicht verstanden, sondern wie sie sich in der dicke an voller mauer befinden, gleich der andern mauer abzumeßen seyn. 9.no Solle ihme, mauermaister, zu sothanen gebawdt alle benöthigte stein, zigel, kallich, gerüst holtz, nägel, schlüssen, clammern, bretter und anderes bawzeig (: außer der köhlen, hammern undt richtscheitt, auch 790

der brether zum gesimbs ziehen, nebst claffter schnüren undt clafftern von tischler, die er ihme selbst zu verschaffen hat :) beygeschaffet werden. 10mo Verspricht er, mauermeister, dieße gebawde gutt undt standthafftig nicht allein zu verferttigen undt bey verpfändung seiner ehr, haab undt vermögens keiner dingen von dießem contract zu weichen, sondern auch bey vollführung deß gebawdes den beschütt- undt unraths auß den gebawdern undt gewölbern auf ihre unkosten außzuputzen undt wegführen zu lassen. Im übrigen undt 11.mo wirdt ihme auch daß alte garttner gebawde und übrige mauerwerckh bieß auß den grundt abzubrechen undt die ziegel abzuputzen, auch den schotter zue hinwiedrigen gebrauch durchzuwerffen, angedinget, für welche arbeith ihme 100 gulden r. […] gereichet werden solle […]. – FLHA, Kart. 1211 3010 1705 März 18, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Martin Mitschke Soll die Fensterstöcke im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau zum vereinbarten Preis und nach dem beigege­ benen Muster herstellen Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen ist mit den Martin Mischka, fürst. hof steinmetz meistern, wegen der steinmetz arbeith, und zwar ratione der fenster stöck bey den grossen gartten gebawde in der Roßau alhier, nachfolgender contract getroffen worden: Alß nemblich 1.o es verspricht er, meister Mischko, die fenster stöck in besagtes gebawde nach denen ihme behändigten ryßen und sagma von gutten harten Egenburger quader stein zu liefern, die stein auf seine unkosten ihme darzue zu verschaffen und an orth und stelle, so viel es seine arbeith betrifft, zu liefern, auch beym aufsetzen nach zu helffen. Worgegen ihme 2.do für eine mezzanin fenster 50 gld. r. 3.o Ein fenster stock in mittern stock, so zwölff schuch hoch und sechs schuch weith in lichten, ohne der sohl banck, so absonderlich zu messen kommet, 85 gld. r. 4.o Für ein fenster stock in risalto oder vorsprung der facciada mit den untern tacheln, palusten und postamenten, jedoch auch ohne der sohlbanck, 106 gld. r. und 5.to Für ein fenster zue ebener erden, so zwölff schuch hoch und sechs schuch weith, 78 gld. r. […] bezahlt werden solle. Was er jedesmahl darauf empfanget, solle in diesen contract eingeschriben oder darüber besonders quittiret werden […]. – FLHA, Kart. 1211 3011 1705 März 18, Wien Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau in den Jahren 1705 bis 1707 geleisteten Arbeit und der dafür empfangenen Bezahlung Verzeichnus, der mir zue dem fürst. lichtensteinischen gartten gebewd angedingten und nunmehro verfertigten steinmetz arbeith, und zwar an fenster stöcken, auch wie viel es am geldte hievor ertraget und zu bezahlen kommet […]: 791

Erstlich seind mezzanin fenster gefertiget, worzue die stein, wie auch zue nachfolgenden allen, auf meine unkhosten geliefert, 50 stuk, jedes accordirter massen à 50 fl. r., ertraget daher 2.500 fl. r. Mehr ein fenster stok in mittern stockh, welcher 45 stuk gemacht worden, woruntter aber NB. auß zweyen thieren gemacht (: welche auch nur vor fenster gerechnet werden :), ist contrahirter massen per 85 fl. r., iedes nemblich 12 schuch hoch und 6 schuch weith in lichten, ohne der sohlbank, worvon am geld in der summe 3.825 fl. r. Ittem seind in rosolto oder vorsprung der facciada mit rundten dacheln, palusten und postamentern 5 stuk verfertiget und versetzt worden, so iedes per 106 fl. r. accordiret, iedoch ohne der sohlbankh, ertraget dahero die summa 530 fl. r. Ingleichen seind zue ebener erden 4 stuk fenster stök erfordert worden, welche gefertiget und versetzt, ieder 12 schuch hoch und 6 schuch weith, woruntter auch auß 4 fenster thieren gemacht, welche iedoch nur auch vor fenster gerechnet werden, und ist jedes vermög contract per 78 fl. r., ertraget also darvor 3.120 fl. r. Summa deß geldts vor die arbeith, so auff obbemelten contract gefertiget worden 9.975 fl. r […]. – FLHA, Kart. 1211

3012 1705 März 21, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau 16 Steinvasen zum vereinbarten Preis und nach den beigegebenen Modellen verfertigen Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürst und herrn […] wegen ist den Giovanni Giulliano, bildhauern alhier in Wienn, nachfolgende bildhauer arbeith angedinget worden: Es verspricht nemblichen derßelbige 1.o zu seiner hochfürst. gdn. gartten in der Rossaw 16 urnae von dem harttesten und besten Egenburger quaderstein, sowohl was die steinmetz alß bildhauer arbeith betrifft, und zwar das letzt von seiner hand, nach denen ihme behändigten modellen und sagmen sauber zu verferttigen und auf seine unkosten abführen zu lassen, auch den aufsetzen beyzuwohnen, ohne ihro fürst. gdn. weitteren entgeld, ausser daß ihme die benötigte eyßerne stangen darzue gegeben werden sollen. Worgegen 2.o ihme, wann er dießen also nachkommen wird, für die mühesambsten vir urnae, welche von zwey stucken stein seyn sollen, sambt wie obged. der arbeith, stein und fuhrlohn, für jede 90 guld. r., für die andern vier stuck urnae, so ingleichen wie die übrigen von zwey oder höchstens drey stucken stein seyn sollen, zu 70 gld. r., für die dritte vier urnae zu 62 und vor die letzteren vier zu 60 gld. r., zusammen aber in einer summa für alle 16 urnae 1.128 guld. r. […] bezahlet werden solle […]. Beilage: Wortgleiches Konzept der obigen Arbeitsvereinbarung vom 21. März 1705  –  FLHA, Kart. 1211

3013 1705 März 21, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ die Bildhauerarbeit auf dem großen Portal und dem Stiegen­ geländer verfertigen 792

Von des durch. wegen ist mit den bilthawer Giovanni Giulliano nachfolgender contract wegen annoch zu verferttigen habenden bilthauer arbeith auf das große portal und die stiegen in Sr. hochfürst. gnaden newen hauß hinter dem Landthauß nebst der Löbelpastey getroffen worden worden, alß nemb.: Es verspricht 1.o derselbe 2 liegende groppi, eines die Flora und die andere Vulcanum andeithender, jede mit 2 kindeln, die miteinander schertzen, nach proportion der postamenta zu verferttigen, die stein, alß benent. von den harthisten Egenburger stein, ihm selber darzu zu verschaffen und ohne ihro hochfürst. gnd. entgelt abführen zu laßen, auch von seiner handt sauber zu machen, nichtweniger den aufsetzen beyzuwohnen, worgegen ihme wan er diesen also nachkommen wird, für iede groppi 80, für beyde aber 160 fl. r. 2.o Mehr auf besagtes portal nach proportion der postamenter auf beyde seithen 2 andere groppi oder separirter auf iede seithen zwey einschichtige kindel, den sommer und herbst andeithende, für iede 40 fl. r., für beyde aber 80 fl. r. 3.o Ferner auf daß geländer der großen stiegen über die 8 postamenter, alß erstlichen auf die 4 größere auf iedes eine groppo, id est 2 kindl, über die 4 kleinere postamenter aber auf iedes auch eine groppo, id est ein kindl mit einen liegenden hund, adler oder andern thüer, alles conform und nach proportion der postamenter, wie oben gedacht von seiner handt und auf seine unkosten der stein und fuhrlohn, für die 4 größere ihme zu 35 fl. r., für eine groppo von den kleineren aber 25 fl. r., für alle 8 groppi aber 240 fl. r. Und in das vestibulum, wo man auf die große stiegen gehet, in iede seithen eine statua gleich denen in der stiegen zu verferttigen, deren iede per 50, beyde aber mit 100 fl. r. Zusammen aber für die völlige obspecificirte arbeith 580 fl. r. auß den fürst. hoff zahlambt bezahlt werden solle […].1180 Beilage: Von Giovanni Giuliani eh. ge- und unterschriebene Quittung ddo. 2. November 1706 mit dem Wortlaut: „Questo contrato mi e statto intieramente sodisfatto con cinquecento e ottanta fiorini, dicto fl. 580“  –  FLHA, Kart. 1196

3014 1705 April 2, Wien Verzeichnis der vom Steinmetz Martin Mitschke im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau im Jahre 1705 geleis­ teten Arbeit und der dafür empfangenen Bezahlung Verzeichnus, waß vor fenster stöck in den new aufführenden fürst. gartten gebewd in der Rossaw gemacht worden und waß der steinmetz meister Martin Mitzke darzue gelieffert, auch waß die steinmetz arbeith darvon ertraget, alß: Erstlich ein mesenin fenster, so im rauchen stein meßet, ist darvor fuhr- und brecherlohn von jeden schuch zu 15 kr., thuet 43 fl. r. 22 kr. und daß arbeitherlohn 18 fl. r., ertraget also eines am geld zusammen 61 fl. r. 22 kr. Ittem ein fenster im mittern stok, so 12 schuch hoch, 6 schuch weith in lichten, meßen in rauchen stein ohne die solpenck, so aparte gemeßen werden, 268 schuch, à 15 kr. fuhr- und brecherlohn, so betraget 67 fl. r., darvon ist die steinmetz arbeith 30 fl. r., ertraget also eines in der summa 97 fl. r.

1180 Vgl. den deutlich höheren Kostenvoranschlag Giulianis vom 26. Februar 1705 (Dok. 3008).

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Mehr ein fenster in den vorsprung mit den rundten dacheln nebst den baluster und zwey füßen, so ohne die solpank 351 schuch meßet, jeder schuch, wie oben, à 15 kr., thut 87 fl. r. 45 kr., die steinmetz arbeith aber darvon 35 fl. r., betraget also zusammen 122 fl. r. 45 kr. Dann von einem untterfenster, so 12 schuch hoch, 6 schuch weith, meßet in rauchen stein 243 schuch, davon daß fuhr- und brecherlohn, à 15 kr., ertraget 60 fl. r. 45 kr. unnd die steinmetz arbeith 28 fl. r., zusammen aber benent 88 fl. r. 45 kr. Beilage: Mit 2. April 1705 datierte wortgleiche Abschrift der Arbeitsvereinbarung mit dem fürstlichen Hofsteinmetz Martin Mitschke vom 18. März 1705 (vgl. Dok. 3010)  –  FLHA, Kart. 1211

3015 1705 Mai 2, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Nikolaus Wendlinger Soll die marmornen Pflasterplatten und die marmorne Stiegenbalustrade für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau bereitstellen und zum vereinbarten Preis liefern Von deß durchleichtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen wird dem Wendlinger, burg. steinmetz meistern zu Hallein bey Saltzburg, nachfolgende steinmetz arbeith in ihro hochfürst. gdn. gartten gebawde alhier in der Rossaw angedinget, wie folget: 1.o Verspricht selbter in besagtes gartten gebawde auf die zwey stigen die geländer, so in 72 palustern, sechs gros und so viel kleinern, auch zwey halben postamentern sambt den ober- und unter gesimbsern bestehet, von den feinesten rothen marmor durchaus wohl polirter zu verferttigen und biß anhero auf den hoff stecken, auf seine unkosten sambt mauth und den andern unkosten zu liefern, auch den aufsetzen beyzuwohnen und nachzuhelffen. Worgegen 2.do seine hochfürst. gden. ihme für das völlige gländer, wan er solches sauber und recht polirter verferttigen und liefern wird, 1.000 gld. r. in pausch […] bey der liefferung jedesmahl pro rata bezahlen lassen wollen. 3.o Werden ihme auch 1.000 stuck pflaster platten, jede anderthalb Saltzburger schuch in quadro, und 500 stuck, wie die schon geliefferte seynd, jede zwey Wienner schuch in die virung, ingleichen von gutten rotten marmor angedinget, die er sauber geschliffener und auf denen ecken scharff außgeglichener, gleichfahls auf seine unkosten, wie oben zu lieffern verspricht, welche ihme, und zwar die 1.000 stuck jedes per 33 kr. und von den grössern 500 stuck jedes per ein guld. r. sechs kr. bey jedesmahliger liefferung so viel alß das liefferende außtraget, gegen quittung bezahlet werden solle. Was zur pflasterung an halben darunter seyn wird, sollen zwey halbe für eine gantze platten gerechnet und alßo bezahlet werden […]. Beilage: 1. Mit 21. Juni 1707 datierte Bestätigung des Halleiner Steinmetz Nikolaus Wendlinger über den Empfang von 2.314 Gulden 30 Kreuzer, 2. Wortgleiche Abschrift der obigen Arbeitsvereinbarung vom 2. Mai 1705  –  FLHA, Kart. 1211

3016 1705 Mai 8, Feldsberg Verzeichnis des vom Kupferschmied Georg Knoll von 1701 bis 1703 in das Burggrafenamt gelieferten Kupfers Specification deß jhenigen neüen kupfers undt negel, welches der Georg Knoll; kupfferschmid meister von Nikolspurgk, zue dehnen vier portalen, wie auch zue bedekung undt uber der einfuhr undt der 794

geßümbßer in daß alhießige purgkraff ambth geliefferth undt waß darvohn sambth der arbeith außtragen thut, alß: Dem vorigen purgkraffen Thomas Teüchtman hat er vermeg gehaltener abrechnung untern 12. Decembris 1701 nach undt nach abgefürth neües kupfer 1.903 ½ lib. Ittem hat sich nach seinem todt befunden in den regüster unterm 6. Februari 1702 der hießige rendtmeister aber daß kupfer nach undt nach außgewogen 462 lib. Bey zeüten des jetzigen purgkrafen Simon Streckschek bieß 17. Septembris 1703 anhero gelieffert 2.361 ½ lib. Den 17. Septembris 1703 wüder abgewogen 328 lib. Den 16. Juny abermahl 377 ½ lib., summa in allem 5.432 ½ pfundt. Herentgegen kamen ihme die abschnitt zurukh abzuschlagen, so er bey zeüten deß vorigen purgkraffens empfangen 181 lib. undt bey jetzigen 180 lib., zusamben 361 lib. Verbleibt alßo zu zahlen jedes pfundt sambth auffdekerlohn per 39 kr., ertragt am gelde 3.296 fl. r. 28 kr. 2 d. Kupferne negel bey zeüthen deß see. Teüchtmahns gelifferth 20 ½ lib. undt bey zeüthen deß jetzigen purgkraffen 27 lib., thut 47 ½ lib. zue 1 fl. r., 47 fl. r. 30 kr. Bey zeüten deß see. Teüchtmans von abbrechen 655 lib. alten kupffers undt bey deß jetzigen purgkraffen 280 lib., zuesamben von 935 lib. vom alten portal, vom centen per 45 kr., thuet 7 fl. r. Bey zeüten deß see. Teüchtmans von wüder auffdekhen deßelben kupfers von 486 lib. undt bey jetzigen purgkraffen von 384 lib. undt von 2.588 lib., so von Feldtspergk anhero geliefferth, zuesamben von 3.458 lib., von jedem centen per 5 fl. r., 172 fl. r. 54 kr. Ertregt am gelde 3.524 guld. rein. 31 ½ kreützer.  –  FLHA, Kart. 2255 3017 1705 Juni 24, Wien Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamtes in Lichtental Frage: Vermög hiermit khomender berechnung […] ist dem Joseph Eigner, bildhawer in Saltzburg, vor geliefferte 111 st. marmorsteinerne staffeln in allen bezahlt worden 2.390 fl. Der fürst. contract, so eben hier beygelegt wirt, besagt clar, daß ihme vor ieden staffel 20 fl. r. bezahlt werden soll, so betraget nur 2.200 fl. r. undt weniger umb 170 fl. r. Beandworttung: Dießer bildthawer hat fallirt unnd die staffeln in den preyß der 20 fl. r. nicht liffern können, dahero haben ihr durch. den Wendlinger aufnehmen, auch gegen einer descretion den h. Ingerleiner, kauffmann zu Saltzburg, bestellen müssen, der die übrigen staffeln procurirt, mithin von den contract recediret worden, unnd hat es dießfahls bey der fürst. approbation, die sonsten unnöthig gehabt hette, sein verbleiben.  –  FLHA, Kart. 92, Extr. 7

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3018 1705 August 10, Wien In Buchform abgefasste Bauaufnahme und Beschreibung des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ durch den Baumeister Gabriel de Gabrieli und durch den fürstlichen Bauschreiber Gottfried Joseph Laß mit beigefügten Preisangaben [p. 1] Außmess- undt beschreibung deß newen hoch fürst. Lichtensteinischen haußes zu nechst an der Löwel pastey deß theils, so durch den herrn bawmeister Gabriel de Gabrieli ist auffgeführet worden, wie folget: Erstlich in dem sotterano* undt zwar in denen haubtmauern, so vorhero von ihro excellenz herrn, herrn grafen von Kaunitz1181, durch den Antonium Riva ist gebawet worden: Daß gewölb unter den vestibulo, welches /: weillen zwischen denen pfeillern der volle maweren gerechnet wird :/ auf 3 mahl zu nehmen ist, nemblich die ersten 2 felder, jedes lang sambt den absatz der mauern 72 sch., beede aber 144, braith sambt 4 sch. zirkel* 12, dikh sambt der einschalung doppelt gerechnet 2, thut 3.456 cubic schuch Daß 3. in obiger lenge 72, braith sambt den zirckel* 13, dikh sambt übers einschalen lauth contract 2, thut 1.872 cubic schuch [p. 2] Unter obbemelten gewölb seind 8 pfeiler über daß, waß schon gemawert worden, ist wiederumb 4 ¾ schuch biß unter den zocol von denen saylen in vestibulo erhöhert worden, jede 72 sch., beede aber lang 144, hoch wie gemeldet 4 ¾, dickh 4, thut 2.736 cubic schuch Daß gewölb über den stall, wo jetzt die tischlerin wohnet, lang 41 1/3, braith sambt 10 sch. zirkel 30, dickh sambt einschalung vermög contract 2, thut 2.480 cubic schuch. NB. Weillen es wegen gewisser veränderung von sig. Martinelli zwaymahl hatt müssen gemacht werden, wird noch ainmahl gerechnet, id est 2.480 cubic schuch Das gewölb über den stall, wo der leuthgeb* gewohnet, ist lang 70 ½, braith sambt 7 1/3 sch. zirkel 22, dickh sambt der einschaalung 2, thut 3.102 cubic schuch Die trameza* oder scheidemawer zwischen beeden stallungen, lang 14 2/3, hoch 17, dickh 4, thut 997 1/3 cubic schuch Die grundmauer oder fundament von denen saylen der haubtstigen undt [p. 3] dessen gang lang, weill selbe vor volle maweren gerechnet werden, 31 ½, hoch biß unter den zocol der darauf stehenden stigen sayhlen 17 ¾, dickh 9 ¾, thut 5.451 cubic schuch NB. Es bleibt von obberürter fundament länge annoch 4 schuch über, welche zur dicke der daran stoßenden newen trameza oder stigen-risvolta zu rechnen kommen, und ist solche trameza lang 17 ¼, hoch 17 ¾, dickh wie obgesacht 4, thut 1.224 cubic schuch 1181 Dominik Andreas Graf Kaunitz (1655–1705); vgl. Anm. 154.

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Daß meuerlein oder fueß in der mitte von der klainen stigen neben der haubt stigen, lang 16 ¼, hoch 17 ¾, dickh 1 ¾, thut 504 ½ cubic schuch [p. 4] Die gewölber von bemelter klainen stigen seind erstlich die zway steigende, worauf die staffel zu stehen kommen, lang iedes 18, thut 36, braith sambt 1 ¾ sch. zirkel 5 ½, dickh sambt wegen der staffel 3, thut 594 cubic schuch Item die zway gewölbel über die klaine gang, ein ieder lang 16 ½, beede aber thut 33, braith sambt 1 ¾ sch. zirkel 5 ½ und dickh 2, thut 363 cubic schuch und die zway ripiani1182 gegen den hoff, ieder lang 9, thut 18, braith sambt seinen zirkel 8 ¼ und dickh 2, thut 297 cubic schuch Dan die anderen zwey ripiani gegen der Lowel pasteyen, ieder lang 9, beede aber thut 18, braith sambt zirkel 5 ½ und dickh 2, thut 198 cubic schuch [p. 5] Item daß gewölb unter der haubtstigen, auf welchen die pferde in die ställe gefüret werden sollen: erstlich das stuckh, wo man von hoff eingehet, lang 24 ½, braith mit 1 ½ sch. zirkel 13, dickh 2, thut 637 cubic schuch Daß andere schrage gewölb hinunter, lang 42 ½, braith mit 3 ¼ sch. zirkel 9 ¾, dickh 2, thut 824 cubic schuch Daß gewölb unter den holtzgang Windischgräzische seithen, anfangend von den vestibulo gegenüber der haubtstigen, ist lang 42, braith sambt 4 ½ sch. zirkel 13, dickh 2, thut 1.092 cubic schuch Daß gewölb von den keller unter der sala-terrena, lang 19, braith sambt 10 ½ sch. zirkel 31 ½, dickh 2, thut 1.197 cubic schuch [p. 6] Item daß gewölb von den andern keller gleich darneben, ist lang 20, braith sambt zirkel 28 ¾, dickh 2, thut 1.150 cubic schuch Nun folget die beschreibung der new auffgefürten grundmauren undt gewölbern Erstlich der seithen gegen den /: tit. :/ herrn h. graffen von Windischgrätz, und zwar die haubt die haubtmewer gegen den cortille oder hoff von der Rivischen mauer biß an daß graff Sintzendorffische hauß und dessen seitten mawer, lang 135 ½, auf 1 ½ sch. höhe, dickh 7, auf 15 ¾ sch. 6 und auf 3 ½ sch. höhe 5 ¼, thut höhe 20 ¾, dickh 6 ½, thut 17.103 5/6 cubic schuch

1182 Ital. ripiano, ebene Fläche, Außenmauer.

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[p. 7] Die trameza bey der stigen Windischgrazischer seüthen, so paralella mit obberührter haubtmawer biß an die grosse kuchel lauffet, ist lang 54 ½, hoch biß und sambt den paviment oder fuesboden deren zimmern des pian nobile 20 ¾ und dickh 4 1/6, thut 4.711 ¾ cubic schuch Trameza, welche von obberührter haubtmawer in hoff biß an die lange trameza lauffet, lang 22 ½, hoch 20 ¾, dickh 4 1/3, thut 2.23 1/6 cubic schuch Ein andere trameza, welche von der haubtmawer in cortille biß an den andere haubtmawer gegen dem Windischgratz gelanget, lang 37 ½, hoch 20 ¾, dickh 4 ½, thut 3.501 1/3 cubic schuch Ein stuckh von der haubtmawer der seüthen gegen den herrn graffen von Windischgratz von der Rivischen mawer an, lang 29 ¼, auf 1 ½ sch. höehe 6 ½ sch. dickh, auf 13 ¾ sch. 6, auf 5 ½ sch. höehe, thut hoch 20 ¾, dickh 5 5/6, thut 3.540 ¼ cubic schuch [p. 8] NB. Unter obberührter stuckh haubtmawer hatt wegen der alten eißgruben daß fundament tieffer alß das andere gemacht werden müessen, nemblich umb 14 ½, lang 14, dickh 7, thut 1.421 cubic schuch Ingleichen auch wegen des alten s.v. privet*, lang 9, tieffer über die ordinari 5, dickh 7, thut 315 cubic schuch Der fues von der stigen Windischgratzischer seüthen, lang 31 ½, hoch 20 ¾, dickh 4 1/12, thut 2.668 ¾ cubic schuch Eine trameza in facie oder gegen jetzt bemelter stigen, lang 11 ¾, hoch 20 ¾, dickh 4 ½, thut 1.096 5/6 cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer [p. 9] gegenüber des graff Windischgrazischen hauses, lang 63 5/6, auf 1 ½ schuch höhe 7 5/6 dickh, auf 13 ¾ 7 1/3 und auf 5 ½ sch. 6 1/3, thut höhe 20 3/4, dickh 7 1/6, thut 9.492 ¾ cubic schuch Trameza, welche mit denen pfeillern von klainen vestibulo in grundt gleicher linie lauffet, von ainer haubt­ mawer biß zu der anderen, wiederumb lang 37 ¼, hoch 20 ¾, dickh 4 ¾, thut 3.671 1/3 cubic schuch Wiederumb ein stuckh haubtmawer Windischgrazischer seüthen, lang 19 ¼, auf 1 ½ sch. höhe 8 5/6 dickh, auf 13 ¾ 8 1/3, auf 5 ½ sch. 7 1/3, thut höhe 20 ¾, dicke 8 1/6, thut 3.262 cubic schuch Die trameza rechter seüthen des eingangs vom Hey. Creuzer Platz, lang 34 5/6, hoch 20 ¾, dickh 4, thut 2.891 1/3 cubic schuch [p. 10] Die andere trameza von obberührten eingang und der stigen negst der graff Sintzendorffischen behausung, lang 34, hoch weillen solche auf den alten umb 1 sch. tieffern grundt zu mawern getroffen hatt 21 ¾ und diclkh 4, thut 2.958 cubic schuch Mehr ein stuckh von bedeuter haubtmawer von des Hey. Creutzes eingang biß an des graff Sintzendorfferische hauß, lang 14, auf 1 ½ sch. höhe 7 ½ dickh, auf 13 ¾ 7, auf 5 ½ sch. 6, thut höhe 20 ¾, dicke 6 5/6, thut 1.985 1/12 cubic schuch 798

Der fues von der stigen an des graff Sintzendorffischen behausung 31 1/6, hoch 20 ¾, dickh 3 1/6, thut 204 6 11/12 cubic schuch Ein thail von der seüthen mawer, welche an der graff Sintzendorffischen hauß mawer gleich lauffet, lang 40 1/6, hoch 20 ¾, dickh 5 ½, thut 4.584 1/6 cubic schuch [p. 11] Der anderte thail von besachter seüthen mawer von der cortille mawer biß in den Sintzendorffischen hoff, lang 42 2/3, hoch, weillen die wagenschupfen oder remessen in klainen vestibulo mit den hoff in gleicher livello1183 stehen, nur 16 5/12 und dickh 6 1/12, thut 4.261 1/3 cubic schuch Das abgebrochene fundament von denen pfeillern deren remessen, lang 43 ¼, hoch 16 5/12, dickh 5, thut 3.550 cubic schuch Ein abgebrochenes stuckh von der haubtmawer gegen den Sintzendorffischen cortille, so lang alß die remessen seind, nemblich lang 14 ½, hoch 16 5/12, dickh 3 ½, thut 833 cubich schuch Ein abgebrochene trameza von der remessen zu negst jetzt bemelter stuckh haubtmawer, lang 14 ¼, hoch 16 5/12, dickh 3 1/12, thut 721 1/6 cubic schuch [p. 12] Die andere abgebrochene trameza von oben gesachter remessen gegen der innerlichen haubtmawer, lang 13 ½, hoch 16 5/12, dickh 3 1/6, thut 701 ½ cubic schuch Wiederumb ein abgebrochener stuckh grund der haubtmawer in den Sintzendorffischen cortille in gesicht des thores oder einfahrts von Hey. Creuzer Platz, lang 23 ½, hoch 16 5/12, dickh in seiner mitte 4 7/12, thut 1.768 1/6 cubic schuch Das fundament von denen pfeillern des klainen vestibuli gegen den grossen, lang 71 1/3, hoch 16 5/12 und dickh 5 ½, thut 6.440 2/3 cubic schuch Der grundt von der haubtmawer, welche in den cortille mit der grossen undt klainen stigen haubtmawer biß zu iezt besachten pfeillern gleicher linie lauffet, lang 25, hoch 16 5/12, dickh 5 ¾, thut 2.359 5/6 cubic schuch [p. 13] Der grundt von der trameza zwischen der Sintzendorffischen wagen schupfen undt stallung, lang 21 1/6, hoch 16 5/12, dickh 6 1/6, thut 2.142 5/6 cubic schuch Der andere zugesezte grund an die alte haubtmawer an der Sinzendorffischen stallung der seitten gegen der pastei, lang 19 5/6, hoch 16 5/12, dickh 6 1/6, thut 2.279 1/6 cubic schuch Der grundt von der langen newen haubtmawer, so über den Sinzendorfferischen hoff lauffet undt daselbsten der eingang in die wagen schupfen ist, lang 88 ¼, hoch 16 5/12, dickh in der mitten 7, thut 10.141 ¼ cubic schuch 1183 Ital. livello, Niveau, gleiche Ebene.

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Item werden alhie angesezet die grundtfest zu den aufgeführten eckh [p. 14] des Sinzendorffischen terrein in fürstlichen cortille, so hernach von Ihro hoch gräffligen gnaden erkaufft undt die aufgeführte mawern wieder abgebrochen worden, die aine mawer lang 27, hoch 16 5/12, dickh 2 ½, thut 1.108 cubic schuch Die andere grundt mawer biß an die mitte des bogens, lang 22, hoch 16 5/12, dickh 4 ½, thut 1.625 ¼ cubic schuch Notandum: bey nachmahliger revidirung dieser beschreibung hat sich befunden, daß der profil bey denen 5 st. new aufgeführten grundt-haubtmawern umb 696 schuch zu hoch angerechnet, hingegen die abbrechung dieser 2.733 ¼ schuch grundt mawern hinten neben anderen abgebrochenen gemawer außgelassen worden, welches also gegen einander aufgehoben und compensiret wierdt [p. 15] Hier folgen die grundt mauern, welche bey den klainen vestibulo wegen der veränderung abbrochen undt widerumb aufgeführet worden Der grundt von der haubtmawer, welcher von denen pfeillern in fürst. cortille biß an das graff Sintzendorffische hauß und mit selbten gleicher linie lauffet, so das klaine vestibulum undt den Sintzendorffischen hoff unterscheidet, new aufgeführet, lang sambt über die andere haubtmawer 46, hoch 16 5/12, dickh 7, thut 5.286 1/6 cubic schuch Der grundt von denen pfeillern an des graff Sinzendorffischen gebew in gedachten klainen vestibulo, lang 37 ¼, hoch 16 5/12, dickh 5 2/3, thut 3,465 1/6 cubic schuch [p. 16] Der grundt von denen runden seullen, wo sie jetzt stehen, seind bögen undt pfeiller 3 sch. von denen obgemelten gemacht worden, lang vor volle mawern gerechnet 37 ¾, hoch 16 5/12, dickh 3 2/3, thut 2.272 1/12 cubic schuch Item der grundt zu drey runden säulen, wo sie vorhero, nemblich umb 3 sch. weitter hinauß in das vestibulum haben stehen sollen, seind iezt lähre pfeiller und bögen, gleich neben den iezt gemelten, lang 38, hoch 16 5/12, dickh 5 1/6, thut 3.223 1/6 cubci schuch Der grundt zu denen runten sayllen in vestibulo der seitten des cortille, lang sambt denen bögen 39 ½, hoch 16 5/12, dickh 8, thut 5.187 ½ cubic schuch Summa der grundtmaweren unter der erden, worzu auch die erden außgegraben worden, undt hinten nebst denen kellergrabung anzusezen kombt, nemblich 124.639 ½ cubic schuch [p. 17] Folgen die gewölber unter der erden in newen gebewe Daß steigende gewölb sambt denen 3 staffelen über der risvolta1184 bey denen stigen zunegst des graff Windischgräzischen hauses, lang 28, braith sambt 2 5/6 zirkel 8 2/3, dickh sambt der schaalung undt staffel 3, thut 728 cubic schuch 1184 Ital. risvolta, Kehrseite, Krümmung

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Der lange gang, ist lang 31 ½, braith sambt 2 ½ zirkel, dickh sambt der einschalung 2, thut 456 ¾ cubic schuch Die 2 ripiani zu beeden seüthen der stigen, lang der 1.te 5 ½, der andere 5 2/3, lang beede zusamen 11 1/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt der schaalung 2, thut 201 cubic schuch Daß gewölb in den keller neben der stigen Windischgräzischer seüthen [p. 18] zwischen der ersten haubtmawer undt langen trameza, lang 33, braith sambt 2 sch. zirkel 36, dickh sambt der einschaalung 2, thut 2.376 cubic schuch Daß gewölb in den klainen keller gleich darneben zwischen obbemelten zway mawern, lang 24, braith sambt 10 sch. zirkel 30, dickh sambt vor die einschaalung 2, thut 1.440 cubic schuch Daß gewölb in den klainen vorkeller zwischen denen zway mawern, lang 20, braith in der mitte, weill es etwas schräg ist, sambt 5 ¾ zirkel 17 ¼, dickh 2, thut 690 cubic schuch Daß gewölb in den grossen keller zwischen denen 2 tramezen, lang 37, braith mit 10 sch. zirkel 30 ¼, dickh 2, thut 2.238 ½ cubic schuch Daß gewölb unter des hauß maysters zimmer, lang 35, braith sambt 4 1/3 sch. zirkel 13, dickh 2, thut 910 cubic schuch [p. 19] Daß gewölb unter den eingang des Hey. Creuzer platz, lang 34, braith sambt 5 ½ sch. zirkel 16 ¾, dickh 2, thut 1.139 cubic schuch Daß ünterste gewölb unter der stigen, eingang Sintzendorffischer seüthen, wo jetzt das eisen cammerl ist, lang 21 ¼, braith sambt 2 ¾ sch. zirkel 8 ¼, dickh 2, thut 350 ½ cubic schuch Daß anderte gleich darauf zwischen jetzt bemelten mawern, wo iezt die öffen ligen, lang, braydt und dickh wie oben gemeldet, thut 350 ½ cubic schuch Die 3 ripiani bey denen zway eingängen der stigen so woll in keller alß hinauf in den ersten stockh, sambt den in iezt gemelten offen cammerl, jeder 6 schuch braydt undt lang, sambt den hintersten gang, wo das zeug cammerl derzeit ist, 27 ¼ schuch lang, ertragen diese länge zusammen 45 ¼, braydt sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 814 ½ cubic schuch [p. 20] Die steigende gewölber unter der erden, erstlich die 4 untere staffelen in keller 3 ½, daß lange stuckh 23, die obern 3 staffelen 3 undt die 3 staffelen bey der thüer 3 schuch, zusammen lang 32 ½, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 3, thut 877 ½ cubic schuch Daß gewölb in den keller unter den klainen vestibulo, lang 39 ½, braith sambt 7 ½ sch. zirkel 23 1/6, dickh 2, thut 1.830 1/6 cubic schuch Daß klaine gewölb gleich darneben zwischen denen zway pfeillern in eben diesen kellern, lang 38 1/3, braith sambt 1 ½ sch. zirkel 4 ½, dickh 2, thut 345 2/3 cubic schuch

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Dan das klaine gewölbel ob den gangel glaich an der haubtmawer an Sinzendorffischen hauß hinumb, ist ohne das stuckh, wo das secret ist, lang 33 ¼, braith sambt 1 sch. zirkel 3 ¼, dickh 2, thut 216 ½ cubic schuch [p. 21] Daß gewölb unter der klainen kuchel in der Sintzendorffischen wagenschupfen, lang 26 2/3, braith sambt den 11 ½ sch. zirkel 34 2/3, dickh 2, thut 1.848 5/6 cubic schuch Daß andere unter den kuchel-zimmerl in den Sintzendorffischen stall, lang 20, braith sambt 8 ¾ sch. zirkel 26 ¼, dickh 2, thut 1.050 cubic schuch Daß stuckh gewölb ob den Sinzendorffischen stall unter der terraza, so wegen des angebawten stuckh in diesen hoff, welches in eine lunetta* getroffen, weitter eingerissen undt wieder new gemacht werden müssen, lang 6, braith sambt 7 2/3 sch. zirkel 23 ½, dickh 2, thut 282 cubic schuch Daß tieffe secret in klainen vestibulo in eckh unter der wagenschupfen, ist tieff 72, braith in diameter sambt ainer seitten dicke 8 ½, thut die circumferentz 26 5/7, dickh 2 ½, thut 4.808 ¾ cubic schuch [p. 22] Daß andere secret in Sintzendorffischen hoff welches an statt dessen, so wegen dasiger fürst. haubt-mawer verschüttet worden, transferiret und den h. graffen von Sintzendorff von newen gemacht werden müessen, tieff 18 ½, braith in diameter sambt ainer seitten dicke 8 ½ sch, thut die circumferentz 26 5/7, dickh 2 ½, thut 1.235 ½ cubic schuch Daß gewölb darauf zu zway sch. dickh, gerechnet per 100 cubic schuch Item hatt daß gewölb von der Sintzendorffischen wasser senckh gruben wegen der fürstlichen seüttenmawer des klainen vestibuli, mit welchen man in den Sintzendorffischen hoff gerucket, verändert undt dessentwegen das gewölb abgebrochen undt anderst gemacht werden müessen, lang 8, braith sambt 5 sch. zirkel 15, dickh sambt einschaalung 2, thut 240 cubic schuch Dan die 2 seitten mawerlen seindt umb 6 schuch darbey höher aufgeführet, id est 6, braith ainer seüthen 9, die andere 10, thut 19, dickh 1, thut 114 cubic schuch [p. 23] Daß gewölb zur bedeckung der mistgruben, lang 6, braith sambt 5 sch. zirkel 15, dickh sambt der einschaalung 2, thut 180 cubic schuch Die newe senckh gruben in mitten des Sintzendorffischen hoffes, welche, weillen die alte in den fürst. keller gerunnen, von dar hatt müessen transferiret werden, ist tieff 19, die 2 seüthen länge, iede ohne die mawer dickh 13 undt die zway braithen-länge, jede sambt der mawern dickhen auch 13, thut alle 4 52, dickh 2 ½, thut 2.470 cubic schuch Das gewölb darauf, lang 13, braith sambt 4 ½ sch. zirkel 13 ½, dickh sambt der einschaalung 2, thut 351 cubic schuch In den grossen keller zway thüren der seitten gegen den cortille vermauret, hoch jede 7 ¾, beede thut 15 1/2, braith 5 ¾, dickh 1 1/3, thut 118 ¾ cubic schuch 802

[p. 24] Daß mawerl unter der keller stigen, wo man in das eisen cammerl gehet, ist hoch 11 ¾, braith 6, dickh 1, thut 70 ½ cubic schuch Ingleichen das andere mawerl heroben gleich bey eingang der keller stigen, wo man ins offen cammerl gehet, hoch 8, braydt 6, dickh 1, thut 48 cubic schuch Item das dritte ob der keller stigen bey den zeug cammerl, so dieses cammerl undt den stigen gang unterscheidet, lang 4, braith 6, dickh 1, thut 18 cubic schuch Summa der erst undt anderten gewölber in den stockh unter der erden 57.519 1/3 sch. Summarum aller grundtmaweren undt gewölbern in sotterano oder in stockh unter der erden 183.886 11/12 schuch [p. 25] In den pian terreno oder den stockh zu ebener erden und zwar: In die haubtmaweren, so von den /: tit. :/ herren graffen von Kaunitz gebawet worden, alß: Daß gewölb über das klaine zimmer, wo man bey der klainen stigen den eingang nimbt, lang 17 ¾, braith sambt 5 1/3 sch. zirkel 16 ¼, dickh sambt der einschaalung 2, thut 576 ¾ cubic schuch Daß gewölb über daß grosse gleich daran stossende zimmer hinter der haubtstigen, lang 22 ½, braith sambt 8 4/6 sch. zirkel 26, dickh sambt einschaalung 2, thut 1.170 cubic schuch Daß gewölb über die daran stossende cammer hinter der gedachten haubtstigen, lang 32 ½, braith sambt 7 7/12 sch. zirkel 22 ¾, dickh 2, thut 1.478 cubic schuch [p. 26] Daß gewölb über daß eckh zimmer gegen das Löeblische iezt Wlaschinische hauß, lang 44, braith sambt 11 1/3 zirkel 34, dickh 2, thut 2.992 cubic schuch Daß gewölb zwischen den vestibulum, wird zwischen denen zwayerley säulen und denen mawern auf 3 mahl genommen, jede 74, thut zusammen 219, braith sambt 4 1/3 sch. zirkel 13 ½, dickh sambt der einschaalung 2, thut 5.913 cubic schuch Die säulen unter diesen gewölb in vestibulo, so vor volle mawern gerechnet werden undt weill die lesenen etwas in die mawern verbunden werden müssen, deren seindt 2 reihen oder zaihlen, iede sambt denen verknüpften lesenen in maweren, jede lang 73 ½, thut zusammen lang 147, hoch biß an den fues boden des anderten gaden oder ersten pian nobile 23, dickh nach den zockol gemessen 3, thut 10.143 cubic schuch NB. Item hatt zu versezung der lesenen der seüthen gegen den Spanischen hauß in jetzt gemelten vestibulo in die mawer gebrochen [p. 27] werden müssen, welches vor volle mawer gleich denen bögen gerechnet wird, lang 73 ½, hoch 23, dickh 1, thut 1.609 ½ cubic schuch Daß gewölb über die sala terrena, so von jetzt bemelten vestibulo biß an das eckh des graf. Windischgräzischen hauses geet, lang 42, braith sambt 11 1/6 sch. zirkel 33 ½, dickh sambt der einschaalung 2, thut 2.814 cubic schuch 803

Daß gewölb über den gang lincker seits neben der sala terrena von vestibulo gegen daß gassel an Windischgrazischen hauß, lang 42, braith mit 5 sch. zirkel 15, dickh 2, thut 1.260 cubic schuch [p. 28] New aufgeführte haubtmawern undt tramezen Die haubtmawer in den cortille in diesen apartament von den gemelten grossen gegen undt biß an das klaine vestibulo, undt zwar biß zu den remessen der erstlich vermainten wagenschupfen, lang 116, hoch 21, dickh 4 7/12, thut 11.197 ½ cubic schuch Item durch die wagenschupfen biß an das Sintzendorffische hauß, in welche ein klaine stigen hatt kommen sollen, lang 19 1/6, hoch 21, dickh 5 1/6, thut 2.097 7/12 cubic schuch Eine trameza oder scheidmawer, welche mit obbemelter haubtmawer gerad durch die zway zimmer lauffet biß an die kuchel, lang 56, hoch 21, dickh 3 1/6, thut 3.724 cubic schuch [p. 29] Eine trameza, welche von wiederholter haubtmawer biß an iezt gedachte lange trameza lauffet undt obbemelte zway zimmer unterscheidet, lang 24, hoch 21, dickh 3 1/6, thut 1.596 cubic schuch Eine andere trameza, welche von der haubtmawer in die cortille biß zur äusseren haubtmawer gegen der Windischgratzischen behausung lauffet und das zimmer mit der grossen kuchel unterscheidet, worinnen der schlott oder rauchfang ist, lang 38 ¾, hoch 21, dickh 4 ¼, thut 3.458 1/3 cubic schuch Ein stuckh von der haubtmawer der seüthen gegen den h. graffen von Windischgratz der Rivischen mawer an biß zu der trameza des zimmers, lang 30 ¼, hoch 21, dickh 4 2/3, thut 2.964 ½ cubic schuch Der fues von der stigen Windischgratzischer seüthen, lang 20 ¼, hoch 21, dickh 2 5/6, thut 1.204 5/6 cubic schuch [p. 30] Eine trameza in gesicht und zwischen dieser jetzt gemelten stigen und den klainen zimmer, lang 12 ¾, hoch 21, dickh 3 1/6, thut 847 5/6 cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer gegenüber des Windischgrazischen hauses durch das klane zimmer, lang 24 ½, hoch 21, dickh 5 1/6, thut 2.658 ¼ schuch Eine trameza, welche mit denen pfeillern des klainen vestibuli gleicher linie lauffet, die kuchel undt die dispensa1185 entscheidet, von ainer haubtmawer zur anderen, lang 37 ½, hoch 21, dickh 3 ½, thut 2.756 ¼ cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer durch die kuchel Windischgräzischer seüthen, lang 26 1/6, hoch 21, dckh 5 1/6, thut 2.839 1/12 cubic schuch [p. 31] Die klaine trameza durch obbemelte dispensa von der kuchel biß zur einfahrt, lang 10 ¾, hoch 21, dickh 2 1/6, thut 489 1/12 cubic schuch 1185 Ital. dispensa, Speise- oder Vorratskammer.

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Die trameza rechter seüthen des eingangs oder thor von Hey. Creuzer Plaz, lang 34 11/12, hoch 21, dickh 2 ½, thut 1.833 1/6 cubic schuch Die andere lincke trameza bey obbemelten eingang undt der stigen an des graff Sintzendorffischen seüthen, lang 35 ½, hoch 21, dickh 3 ½, thut 2.609 ¼ cubic schuch Mehr ain stuckh haubtmawer von der kuchel durch die dispensa biß an das thor gegen den Hey. Creuzer Platz, lang 13 2/3, hoch 21, dickh 5 ½, thut 1.578 ½ cubic schuch [p. 32] Ein anders stuckh haubtmawer an der portal oder eingang vom Hey. Creuzer Platz biß an die stigen, lang 18 1/3, hoch 21, dickh 6 5/6, thut 2.678 2/3 cubic schuch Daß lezte stuckh bedeutter haubtmawer an Hey. Creuzer Platz von portal biß an das graff Sintzendorffische haus, lang 14 5/6, hoch 21, dickh 5, thut 1.557 ½ cubic schuch Der fues von der stigen an der Sintzendorffischen behausung, sambt bögen und gegen seithigen ornamenten, lang 31 1/6, hoch 21, dickh 3 1/6, thut 2.072 7/12 cubic schuch Einn thail von der haubtmawer von den Hey. Creuzer Platz biß zu der haubtmawer in cortille, welche an der graff Sinzendorffischen behausungs mawer gleich lauffet, lang 39 11/12, hoch 21, dickh 4 ½, thut 3.772 1/6 cubic schuch [p. 33] Der anderte thail besachter haubtmawer durch die remessen des kleinen vestibuli biß in den Sintzendorffischen hoff, lang 42 2/3, hoch 25 1/3, dickh 5 1/3, thut 5.764 ½ cubic schuch Die alten abgebrochenen pfeiller von denen remessen in den klainen vestibulo, so vor volle mawern gerechnet, seindt lang 44 1/3, hoch 25 1/3, dickh 4, thut 4.492 ½ cubic schuch Die abgebrochene zway tramezen von den remessen von denen pfeillern biß an die haubtmawer, lang iede 15, thut 30, hoch 25 1/3, dickh 2 1/6, thut 1.646 2/3 cubic schuch Ein stuckh abgebrochenes von der haubtmawer in den Sintzendorffischen hoff, so lang alß die remessen tieff seindt, nemblich 14 7/12, hoch 25 1/3, dickh 2 1/6, thut 800 1/3 cubic schuch [p. 34] Daß andere abgebrochene stuckh haubtmawer von der remessen biß an die pfeiller an cortille, lang 24 7/12, hoch, weill selbe noch nicht völlig aufgeführet geweßen, 21 ¾, dickh 2 ½, thut 783 ½ cubic schuch Alhier werden auch angesezet die zway archaden und 2 fenster bey den klainen vestibulum, welche nach erkauffung gemelten Sinzendorffischen eckes in fürst. cortille zugemawert undt hernach bey fernerer erkauffung der communication wieder abgebrochen worden, haltet iede arcaden in die braith 10 ½, höhe 22, dicke 1 ¼, thut beede 554 ½ cubic schuch; die zway fenster jedes braith 5 ½, hoch 15 ½, dickh 3 ½, thut beede 596 5/6 cubic schuch Item werden auch alhier angesezet die 2 stuckh mawern, welche ehe der erkauffung des Sinzendorffischen ecken plazes zur erweitterung des fürst. cortille aufgemawret undt wieder abgebrochen worden, und zwar 805

die aine mawer lang 27, hoch 23 ¾, dickh in der mitte 2, thut 1.282 ½ cubic schuch [p. 35], die andere lang biß an die mitte des bogens 14 ½, hoch 23 ¾, dickh 4, thut 1.377 ½ cubic schuch Die pfeiller vom klainen vestibulo in cortille gegen den grossen vestibulum, so auch vor volle mawern gerechnet werden, lang 72, hoch 25, dickh 4, thut 7.296 cubic schuch Daß stuckh haubtmawer, welches in den cortille mit der stigen haubtmawer biß zu jetzt gemelten pfeillern gleicher linie lauffet, lang sambt 4 ½ sch. durch den newen gang 28 ½, hoch 25, dickh 4 1/12, thut 3.188 5/6 cubic schuch Die trameza zwischen der Sintzendorffischen wagen schupfen undt stallung, welche auch die klaine kuchel undt das zimmerl schaidt, lang 21 1/6, hoch 25 1/3, dickh 5 1/6, thut 2.770 2/3 cubic schuch [p. 36] Daß zugesezte stuckh haubtmawer von der vorigen haubtmawer biß an die Sinzendorfferische stallung der seüthen gegen der pastey, lang 19 5/6, hoch 25 ½, dickh 6, thut 13.338 cubic schuch Der fues von der klainen negst der haubtstigen, lang 16 ½, hoch 21, dickh 1 ¾, thut 606 ¼ cubic schuch [p. 37] Folgen die maweren, so an statt der abgebrochenen in klainen vestibulo wider aufgeführet worden Die haubtmawer, welche von denen pfeillern in cortille biß an deß graffen Sinzendorffische hauß und mit selbten gleicher linie lauffet, lang 46, hoch 25 1/3, dickh 4 2/3, thut 5.438 1/6 cubic schuch Die 2 säulen bey den aüssern obbemelten pfeillern, so vor volle mawern gerechnet werden, lang 43 ½, hoch 25 1/3, dickh 3, thut 3.306 cubic schuch Die zway säulen gegenüber bey denen innern pfeillern, lang 41 1/3, hoch 25 1/3, dickh 3, thut 3.141 1/3 cubic schuch Die innern pfeiller bey denen newen remessen, so eben vo volle mawern gerechnet werden, lang 41 1/3, hoch 25 1/3, dickh 4, thut 4.188 ½ cubic schuch [p. 38] Die zway klaine tramezen von jetzt gemelten pfeillern biß an die haubtmawer, braith oder lang iede 3 2/3 sch., thut beede 7 ½, hoch 25 1/3, dickh 3, thut 557 cubic schuch Folgen die gewölber in den piann terreno oder erden stockh, die in die newe mawern gemacht worden, alß: Die zway steigende gewölber von der klainen negst der haubt stigen, wo darauf die staffel zu stehen kommen, lang jedes 20, beede thut 40, braith mit 2 sch. zirkel 6, dickh sambt schaalung und staffel 3, thut 720 cubic schuch Item die 2 gewölber über die gäng gemelter klainen stigen, ides 16 ½, beede thut 33, braith sambt 2 sch. zirkel 6, dickh sambt der einschaalung 2, thut 396 cubic schuch [p. 39] Dan die zway ripiani gegen den hoff, lang 9 ¾, braith sambt 2 sch. zirkel 9, dickh sambt einschaalung 2, thut 175 ½ cubic schuch 806

Die zway anderen ripiani gegen der Löwel pasteyen, lang 9 ¾, breith sambt zirkel 5 ¾, dickh 2, thut 112 cubic schuch Die andere stigen zunegst des graff. Windischgratzischen hauß, hatt auch zwey steigende gewölber in diesen stockh, lang beede 44 5/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt den staffeln und schaalen 3, thut 1.210 ½ cubic schuch Die zway gleiche gäng neben diesen steigenden gang, lang iede 20 ¼ sch., thut beede 40 ½, braith wie das andere sambt 3 sch. zirkel 9, sickh sambt einschaalung 2, thut 729 cubic schuch Die 4 risvolten oder wiederkherungen dieser stigen, von ainer neben-mawer zur anderen, lang jede 14 5/6, alle 4 59 1/6, braith sambt 2 ¾ sch. zirkel 8 ¼, dickh 2, thut 976 1/3 cubic schuch [p. 40] Daß gewölb in den grossen zimmer gleich neben dieser stigen, ist lang 33, braith sambt 12 sch. zirkel 36, dickh 2, thut 2.376 cubic schuch Daß gewölb in den klainen zimmer gleich darneben, lang 24, braith sambt 10 sch. zirkel 30, dickh 2, thut 1.440 cubich schuch Daß gewölb in den klainen cammerl oder dispensa, wo man von jüngst bemelter stigen eingehet, lang 20, braith in der mitten weill es etwas schräg ist sambt 5 ¾ schuch zirkel 17 ¼, dickh 2, thut 690 cubic schuch Daß gewölb in der grossen kuchel, lang 38 ¼, braith sambt 10 ¾ sch. zirkel 32 ½, dickh 2, thut 2.486 ¼ cubic schuch Die zway mantel mawern bey dieser kuchel, jeede lang 21 ¾, thut 43 ½, hoch 21, dickh 1, thut 652 ½ cubic schuch [p. 41] Daß gewölb in den zimmerl neben der kuchel beym thor an Hey. Creuzer Platz, lang 26 1/3, braith sambt 5 1/6 sch. zirkel 15 ¾, dickh 2, thut 829 ½ cubic schuch Daß gewölb über das gangel in die kuchel auß den kleinen vestibulo, lang sambt 4 sch. zirkel 10 2/3, braith sambt 4 sch. zirkel 12, dickh 2, thut 256 cubic schuch Daß gewölb über des thores eingang, lang 35 ½, braith sambt 6 ½ sch. zirkel 19 ½, dickh 2, thut 1.384 ½ cubic schuch Daß steigende gewölb bey diesen thor bey der stigen von ebener erden biß in ersten stockh, sambt den einzeln staffeln lang 45 1/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt staffeln 3, thut 1.219 ½ cubic schuch Der gang neben dieser stigen, sambt den 3 ripiani unterhalb ob der kellerthür anfahent biß zu gemelten gang mit abzug der staffeln, zusammen lang 40 1/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 723 cubic schuch [p. 42] Daß gewölb ob den klainen vestibulum, so auf denen 4 saulen stehet, lang 42 ¼, braith sambt 11 5/6 sch. zirkel 35 1/6, dickh 2, thut 2.971 7/12 cubic schuch 807

Die zway gewölbel zwischen denen säulen undt pfeillern zu ieder seitten, lang beede 84 ½, braith sambt 1 ½ sch. zirkel 4 ½, dickh 2, thut 760 ½ cubic schuch Dan die 3 klaine stückel gewölbel zwischen der haubtmawer undt 1 pfeiller an des graff Sintzendorffischen hauß bey denen remessen, lang iedes 11 2/3, thut 35, braith sambt 1 ¾ sch. zirkel 5 ¼, dickh 2, thut 367 ½ cubic schuch Daß gewölbel unter den gang zwischen den klainen vestibulum und der Sintzendorffischen wagen schupfen oder der klainen kuchel, lang 26 ½, braith in der mitten sambt 2 ½ sch. zirkel 7, dickh 2, thut 371 cubic schuch Daß gewölb ob der klainen kuchel zu negst der klainen stigen, lang 26 2/3, braith sambt 11 ½ sch. zirkel 34 2/3, dickh 2, thut 1.848 11/12 cubic schuch [p. 43] Der mantel bey den rauchfang in dieser kuchel, lang 23 1/6, hoch 8, dickh 1, thut 742 1/3 cubic schuch Daß gewölb ob den zimmerl neben gemelter kuchel ob der Sintzendorfferischen stallung, lang20, braith sambt 8 ¾ sch. zirkel 26 ¼, sickh 2, thut 1.050 cubic schuch Der herth in der grossen kuchel, lang 10 ½, braith 7 1/3, dickh 4, thut 308 cubic schuch Dan seinst auch die zway archaden in der grossen kuchel, so offen bleiben sollen, zu formirung des haußmeisters zimmerl zugemaweret worden, haltet iede in die lenge 13, höhe 9, dicke 1, thut 234 cubic schuch Summa der maweren undt gewölber in pian terreno oder ebenen erden stockh 168.529 ½ cubic schuch [p. 44] In den apartament primo nobile oder ersten stockh ober der erden Erstlich in denen haubt-maweren, so von den herren graffen von Kaunitz aufgebawet worden: Daß gewölb über das klaine zimmer gleich bey der klainen stigen, lang 17 ¾, braith sambt 5 1/3 sch. zirkel 16 ¼, diuckh 2, thut 576 ¾ cubich schuch Daß gewölb über den grossen zimmer gleich darneben und neben der haubtstigen, lang 22 ½, braith sambt 8 4/6 zirkel 26, dickh 2, thut 1.170 cubic schuch Daß gewölb über das daran stossende zimmer hinter gedachter haubtstigen, lang 32 ½, braith sambt 7 7/12 sch. zirkel 22 ¾, dickh 2, thut 1.478 ¾ cubic schuch [p. 45] Daß gewölb über das eckh zimmer gegen das Lowelische iezt Wlaschinische hauß, lang 44, btraith sambt 11 1/3 zirkel 34, dickh 2, thut 2.992 cubic schuch Daß gewölb in den grossen undt klainen zimmer ober den grossen vestibulum zu den grossen saal, lang 72 1/3, braith sambt 18 1/12 sch. zirkel 54 ¼, dickh 2, thut 7.848 1/6 cubic schuch Eine trameza ob den grossen vestibulum und unter den saal, so die 2 zimmer unterscheidet und das gewölb zum saal tragen hilfet, lang 35 5/12, hoch 20, dickh 1 5/6, thut 1.298 7/12 cubic schuch 808

NB. Über daß eckh zimmer neben den saal gegen den Spanischen und Windischgrazischen hauß ist der tippelboden geblieben New aufgeführte haubtmawern undt trameza [p. 46] Die haubtmawer in cortille in diesen apartament, von den grossen zue und durch das klaine vestibulum oder den darauf stehenden zimmern biß an das graff Sintzendorffische hauß, lang 135 ½, hoch 20 ¼, dickh 4 1/6, thut 11.432 ¾ cubic schuch Eine trameza, so mit obgedachter haubtmawer gleicher linie durch 2 zimmer biß an das zimmer ob der grossen kuchel lauffet, lang 56 2/3, hoch 20 ¼, dickh 3 1/6, thut 3.633 ¾ cubic schuch Ein andere trameza, welche von obiger haubtmawer biß an jetzt bemelte trameza lauffet undt die 2 zimmer unterscheidet, lang 24 ¼, hoch 20 ¼, dickh in der mitten 2 5/6, thut 1.391 ¼ cubic schuch Wieder aine trameza, welche von der ainen haubtmawer biß zur anderen gelanget, worinnen der rauchfang von der grossen kuchel ist, lang 38 1/3, hoch 20 ¼, dickh 3 ½, thut 2.761 11/12 cubic schuch [p.47] Ein stuckh von der haubtmawer der seüthen gegen den herrn graffen von Windischgratz undt bey dasiger stigen, lang 30 ¼, hoch 20 ¼, dickh 4 ¾, thut 2.909 ¾ cubic schuch Der fues von dasiger stigen Windischgrazischen seüthen, lang 20 1/3, hoch 20 ¼, dickh 2 ½, thut 1.029 1/3 cubic schuch Ein trameza in gesicht undt zwischen dieser stigen und den klainen zimmerl, lang 12 ½, hoch 20 ¼, dickh 3 1/12, thut 780 ½ cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer Windischgratzischer seüthen von der stigen durch das klaine jetzt gemelte zimmer, lang 25 1/12, hoch 20 ¼, dickh 5 1/6, thut 2.624 ¾ cubic schuch Eine trameza, welche von ainer haubtmawer zur anderen und mit der cortille mawer ob den klainen vestibulum gleicher linie lauffet, lang 36 ¾, hoch 20 ¼, dickh 3, thut 2.233 cubic schuch [p. 48] Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer von den klainen durch das grosse zimmer der seüthen gegen den h. graffen Windischgratz, lang 25 2/3, hoch 20 ¼, dickh 5 1/6, thut 2.685 1/3 cubic schuch Eine trameza, welche das leztere zimmer dieser seüthen undt die stigen beym Sintzendorffischen hauß unterschaydet, lang 37, hoch 20 ¼, dickh 3 1/6, thut 2.372 7/12 cubic schuch Mehr ain stuckh haubtmawer durch bemeltes zimmer gegen den Hey. Creuzer Platz biß zu der stigen beym Sintzendorffischen hauß, lang 32 1/6, hoch 20 ¼, dickh 5 1/6, thut 3.365 ½ cubic schuch Dan daß leztere stukch haubtmawer bey der stigen ans Sintzendorffische hauß, lang 14 5/6, hoch 20 ¼, dickh 4 ¾, thut 1.426 ¾ cubic schuch

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[p. 49] Der fues von der stigen an der Sintzendorffischen behausung von ainer haubtmawer zur andern sambt bögen undt beeder seitigen ornamenten, lang 31 1/6, hoch 20 ¼, dickh 3 1/6, thut 1.998 ½ cubic schuch Ein thaiil von der haubtmawer von den Hey. Creuzer Platz biß zu der haubtmawer am cortille neben den Sintzendorffischen hauß, lang 40 2/3, hoch 20 ¼, dickh 4 ½, thut 3.705 ¾ cubic schuch Daß anderte thaill von besachter haubtmawer, von besachter cortille-mawer biß in Sintzendorffischen hoff, lang 43 1/6, hoch 20 ¼, dickh 3 ¾, thut 3.277 5/6 cubic schuch Ein andere mawer oder trameza zwischen den gangel undt den grossen taffel zimmer ob den klainen vestibulum, lang 41 1/12, hoch 20 ¼, dickh 2 2/3, thut 2.218 ½ cubic schuch [p. 50] Die haubtmawer in Sintzendorffischen cortille, von den Sintzendorffischen gebewe biß zu der haubtmawer in dasigen fürst. cortille, lang 46 1/6, hoch 20 ¼, dickh 4 1/6, thut 3.896 2/3 cubic schuch Die haubtmawer ob denen pfeillern des klainen vestibuli in cortille so braith der hoff ist, lang 72, hoch 20 ¼, dickh 3 5/6, thut 5.589 cubic schuch Daß stuckh haubtmawer, umb welches die cortill mawer von der gross- undt klainen stigen von den Sintzendorffischen hoff erlengert worden, lang sambt 4 ½ sch. uber das gangl 28 ½, hoch 20 ¼, dickh 4 5/12, thut 2.549 cubic schuch Die trameza, so die zway newen zimmer neben der klainen stigen unterschaidet, lang 21 1/6, hoch 20 ¼, dickh 4 ½, thut 1.928 ¾ cubic schuch [p. 51] Daß zugesezte stuckh haubtmawer der seithen gegen der pastei von der vorigen haubtmawer biß zu den Sintzendorffischen hoff, lang 19 5/6, hoch 20 ¼, dickh 5 ¾, thut 2.308 ¾ cubic schuch Die lange newe haubtmawer, so über den Sintzendorffischen hoff lauffet, lang 87 ¾, hoch 20 ¼, dickh in der mitten 5 ½, thut 9.773 cubic schuch Der fues von der klainen stigen nebst der haubtstigen, lang 16 ½, hoch 20 ¼, dickh 1 ¾, thut 584 ½ cubic schuch [p. 52] Folgen die gewölber im ersten stockh So viel daran über daß vorige new gebawet worden Die zway steigende gewölber von der vorgesachten klainen stigen neben der haubtstigen, jedes lang 22, thut 44, braith sambt 2 sch. zirkel 6 1/6, dickh sambt denen staffeln 3, thut 814 cubic schuch Item die 2 gäng gewölber gemelter stigen, lang iede 16 ½, thut beede 33, braith sambt 2 sch. zirkel 6, dickh 2, thut 396 cubic schuch Dan die 4 ripiani gewölber, ieder lang 10, thut alle 4 40, braith ainer den andern zu hälfft sambt 2 sch. zirkel 810

7, dickh 2, thut 560 cubic schuch Die andere stigen zunegst des graff Windischgrazischen hauß, hat auch in diesen [p. 53] apartament zway steigende gewölber, jedes 22 1/3, beede thut 44 2/3, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt staffelen 3, thut 1.206 cubic schuch Die zway klaine gäng neben dieser stigen, ieder lang 20 1/3, beede aber 40 2/3, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 732 cubic schuch Die 4 risvolten oder wiederkehrung dieser stigen, von ainer neben mawer zu der anderen, lang iede 14 ½, alle 4 aber 58, braith sambt 2 ¾ sch. zirkel 8 ¼, dickh 2, thut 957 cubic schuch Daß gewölb ob den zimmer gleich neben dieser stigen, lang 33, braith sambt 12 sch. zirkel 36, dickh 2, thut 2.376 cubic schuch Daß gewölb ob den andern zimmer gleich darneben, lang 24, braith sambt 10 sch. zirkel 20, dickh 2, thut 1.440 cubic schuch Daß gewölb ob den klainen zimmer neben iezt besachten in gesicht der stigen, lang 20, braith sambt 5 ¾ sch. zirkel 17 ¼, dickh 2, thut 690 cubic schuch [p. 54] Daß gewölb in den zimmer ob der grossen kuchel, lang 38 ¼, braith sambt 10 ¾ sch. zirkel 32 ½, dickh 2, thut 2.486 ¼ cubic schuch Daß gewölb in den zimmer ob der einfahrt vom Hey. Creuzer Platz, lang 36 ¾, braith sambt 13 sch. zirkel 39, dickh 2, thut 2.866 ½ cubic schuch Daß steigende gewölb bey der stigen am Sintzendorffischen hauß in diesen apartament, lang sambt den einzeln staffel 38, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt staffelen 3, thut 1.026 cubic schuch Daß gewölb ob dem gleichen gang neben dieser stiegen sambt denen 3.en ripiani, lang zusammen 40 1/6, breüth sambt 3 schuch zirkel 9, dikh ohne staffel 2, thut 723 cubic schuch Daß gewölb ob den klainen gangel, so neben den grossen taffel zimmer hinum zu dem s. v. privet gehet, lang 41, braith sambt 2 7/12 sch. zirkel 7 ¾, dickh 2, thut 635 ½ cubic schuch Daß gewölb ob den communication gangel auß den grossen taffel zimmer auf die andere seüthen, lang 25 5/6, braith sambt 2 ½ sch. zirkel 7 ¾, dickh 2, thut 400 ½ cubic schuch [p. 55] Daß gewölb ob den zimmer zwischen dessen gangel undt der klainen stigen, lang in der mitten, weill es schräg ist, 27 1/3, braith sambt 11 ½ sch. zirkel 34 ½, dickh 2, thut 1.886 cubic schuch Daß gewölb ob den andern zimmer gleich darneben gegen der pastei, in der mitten lang 20, braith in der mitten, weill es schräg ist, sambt 8 5/6 zirkel 26 2/3, dickh 2, thut 1.066 2/3 cubic schuch Summa der maweren undt gewölber in den apartament primo nobile oder ersten stockh ober der erden 11.058 1/12 schuch 811

[p. 56] In den apartament secundo nobile oder anderen stockh ob der ersten und zwahr Newe mawer-arbeith, weill in der alten nichts alß die klaine stigen gemacht worden, alß: Die haubtmawer in cortille Windischgrazischer seüthen von den saal biß an das Sintzendorffische hauß, lang 135 ½, hoch 21 5/6, dickh 4 1/12, thut 12.080 1/6 cubic schuch Die trameza, welche mit bemelter mawer paralel durch zway zimmer lauffet, ist lang 56 5/6, hoch 21 5/6, dickh 3, thut 3.722 ½ cubic schuch [p. 57] Eine trameza, so von erst gedachter haubtmawer biß an obgedachte trameza lauffet undt die zway zimmer unterscheidet, lang 24 7/12, hoch 21 5/6, dickh 2 5/6, thut 1.520 ¾ cubic schuch Wiederumb eine trameza, so von einer haubt mawer zur anderen gelanget, worin der rauchfang von der grossen kuchel ist, lang 39 ¼, hoch 21 5/6, dickh 3 1/6, thut 2.713 5/6 cubic schuch Ein stuckh von der haubtmawer der seüthen gegen den h. graffen von Windischgrätz undt bey dasiger stigen, lang 30 ¼, hoch 21 5/6, dickh 4 ¾, thut 3.137 1/6 cubic schuch Der fues von dasiger stigen Windischgräzischer seüthen, lang 19 5/6, hoch 21 5/6, dickh 2 ½, thut 1.082 ½ cubic schuch [p. 58] Eine trameza in gesicht dieser stigen, so selbe undt das klaine zimmerl unterschaidet, lang 13 1/3, hoch 21 5/6, dickh 2 11/12 cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer Windischgrazischer seüthen von der stigen durch das iezt bemelte klaine zimmerl, lang 25 1/6, hoch 21 5/6, dickh 4 5/6, thut 2.655 5/6 cubic schuch Eine trameza von ainer haubtmawer zur anderen, so mit der cortille mawer ob den klainen vestibulum gleicher linie lauffet, lang 37 1/3, hoch 21 5/6, dickh 2 11/12, thut 2.377 ½ cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer von den klainen zimmer biß an jüngst besachte trameza Windischgräzischer seüthen, lang 25 ½, hoch 21 5/6, dickh 5 1/6, thut 2.8876 ½ cubic schuch [p. 59] Eine trameza, welche das lezte zimmer dieser seüthen undt die stigen zu negst des Sintzendorffischen hauses unterscheidet, lang 37 ¼, hoch 21 5/6, dickh 3, thut 2.440 cubic schuch Mehr ein stuckh haubtmawer bey der stigen biß an das Sintzendorffische hauß, lang 14 5/6, hoch 21 5/6, dickh 4 1/3, thut 1.403 cubic schuch Der fues von der stigen an Sintzendorffischen hauß von ainer haubtmawer zur anderen sambt seinen bögen undt beederseüttigen ornamenten, lang 31 1/6, hoch 21 5/6, dickh 3 1/6, thut 2.155 cubic schuch Ein thail von der haubtmawer vom Heyligen Creuzer Platz biß zu der haubtmawer an cortille neben den 812

Sintzendorffischen hauß, lang 40 2/3, hoch 21 5/6, dickh 4 ½, thut 3.996 cubic schuch [p. 60] Der anderer thail von besachter haubtmawer von besachter cortille mawer biß in den Sintzendorffischen hoff, lang 41, hoch 21 5/6, dickh 3 2/3, thut 3.282 1/6 cubic schuch Ein andere mawer oder trameza zwischen den gangel undt den grossen taffel zimmer, so mit jüngst besachter haubtmawer gleicher paralell laufft, lang 41 1/12, hoch 21 5/6, dickh 2 2/3, thut 2.392 cubic schuch Die haubtmawer in Sintzendorffischen cortille, von den Sintzendorffischen hauß biß zu der haubtmawer in fürst. cortille, lang 46 5/6, hoch 21 5/6, dickh 4 1/6, thut 4.184 2/3 cubic schuch Die haubtmawer in den cortille ob denen pfeillern des klainen vestibuli, so lang der hoff ist, lang 72, hoch 21 5/6, dickh 3 5/6, thut 6.026 cubic schuch [p. 61] Daß stuckh haubtmawer, umb welches die cortill mawer von der grossen undt klainen stigen gegen Sintzendorffischen hoff erlängert worden, lang mit 4 ½ sch. über daß geangel 28 ½, hoch 21 5/6, dickh 4 5/12, thut 2.748 ¼ cubic schuch Die trameza, so die 2 newen zimmer neben der klainen stigen unterscheidet, lang 21 1/6, hoch 21 5/6, dickhk 4 ½, thut 2.079 cubic schuch Daß zugesezte stuckh haubtmawer der seüthen gegen der pastey, von der vorigen haubmawer biß zu den Sintzendorffischen hoff, lang 19 5/6, hoch 21 5/6, dickh 5 ½, thut 2.381 ½ cubic schuch Die lange newe haubtmawer, so über den Sintzendorffischen hoff lauffet, lang 87 ¾, hoch 21 5/6, dickhk in der mitte 5 ½, thut 10.537 ¼ cubic schuch [p. 62] Der fues von der klainen stigen nebst der haubtstigen, lang 18, hoch 21 5/6, dickh 1 ¾, thut 687 ¾ cubic schuch Hier folgen etzliche gemewer, welche auf die gestandene Kaunitzische mawern bey der haubt undt klainen stigen gegen der pastey seindt vollents aufgeführt worden, alß: Ein thaill der haubtmawer bey der klainen stigen gegen den cortille, lang 14 ½, hoch 21 5/6, dickh 4 1/6, thut 1.318 ¾ cubic schuch Item ein stuckh dieser haubtmawer in der haubtstigen biß zum pfeiller des anderten und 1.ten fenster hinumb, lang 24 2/3, hoch 21 5/6, dickh 3 ½, thut 1.884 2/3 cubic schuch [p. 63] Die trameza, welche die klaine von der haubtstigen unterscheidet, ist lang 28 1/6, hoch 21 5/6, dickh 2 ½, thut 1.537 ½ cubic schuch Ein thaill der trameza zwischen der haubtstigen und gemacher gegen der pastey, so an die vorige mawer angesezet worden, lang 25, hoch 21 5/6, dickh in der mitte 2 5/6, thut 1.546 ½ cubic schuch 813

Die haubtmawer gegen der pastey von den vorigen undt biß an Sintzendorffische cortille oder stallung, lang 42 ¾, hoch 21 5/6, dickh 4 1/3, thut 4.044 ¾ cubic schuch Ein trameza zwischen den cabinet bey der klainen stigen undt den daran stossenden zimmer, lang 17 2/3, hoch 21 5/6, dickh 2, thut 771 1/3 cubic schuch Eine trameza zwischen jetzt besachten cabinet und der klainen stigen, lang 14 1/6, hoch 21 5/6, dickh 4 1/6, thut 1.288 ¾ cubic schuch [p. 64] Die ehemalige haubtmawer, so von den fürst. in das Sintzendorffische cortille gegen der pastey lauffet, aniezo aber eine trameza ist, lang 50, hoch 21 5/6, dickh 4 ½, thut 4.912 ½ cubic schuch Folgen die gewölber in anderen stockh Die zway steigende gewölber bey der klainen stigen zu negst der haubtstiegen, lang iede 22 ½, thuet beede 45, braith sambt 2 sch. zirkel 6, dickh sambt staffelen 3, thut 810 cubic schuch Daß gewölb über den geraden gang von besachter klainen stigen, lang 18, braith sambt 2 sch. zirkel 6 ½, dickh 2, thut 234 cubic schuch Daß gewölb über die 3 ripiani, iede lang 10, alle 3 lang 30, braith 2 sambt 2 sch. zirkel, jede 7 1/3, die 3.te aber 6 sch., thut 7 ¼, dickh 2, thut 435 cubic schuch [p. 65] Die andere stigen zu negst der graff Windischgrazischen behausung hatt zway steigende gewölber in diesen apartament, lang beede 42 1/3, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt denen staffeln 3, thut 1.143 cubic schuch Die 2 gleiche gäng neben der gemelten stigen, lang beede 39 2/3, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 714 cubic schuch Die 4 risvolten oder wiederkehrungen dieser stiegen, von ainer neben mawer zur anderen, lang iede 14 ½, beede paar 58, braith sambt 2 5/6 sch. zirkel 8 ½, dickh 2, thut 986 cubic schuch Daß steigende gewölb bey der Sintzendorffischen stigen sambt 3 einzelnen staffelen in allen von zweiten biß 3.ten stockh lang 40 ½, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh sambt denen staffeln 3, thut 1.093 ½ cubic schuch Daß gewölb ob den gleichen gang neben den steigenden gewölb sambt denen 3 ripiani, zusammen lang 40 1/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 723 cubic schuch [p. 66] Daß gewölb ob den gangel von der stigen biß zum /: S. V. :/ privet neben den grossen taffel zimmer hinumb, lang 41, braith sambt 2 7/12 zirkel 7 ¾, dickh 2, thut 635 ½ cubic schuch Daß gewölb ob den communication gangel auß den grossen taffel zimmer auf die andere seüthen, lang in der mitten 25 5/6, braith weill es schräg ist in der mitten sambt 2 ½ sch. zirkel 7 ¾, dickh 2, thut 400 ½ cubic schuch

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Summa der maweren und gewölber in den apartamento secundo nobile oder anderten stockh ober der erden 105.319 1/12 schuch [p. 67] In denen mezaninen oder obersten stockh biß zu den taach boden Die haubtmawer in cortille Windischgrazischer seüthen von den saal gegen das klaine vestibulum biß an das Sintzendorffische hauß, lang 135 ½, hoch sambt 1 sch. über den tipel boden 15, dickh in seiner mitten 4 1/3, thut 8.807 ½ cubic schuch Die trameza, welche mit obbemelter haubtmawer paralel durch das zimmer laufft, lang 59, hoch wie die mezanin in licht seindt 13 ¼, dickh 2 2/3, thut 2.084 2/3 cubic schuch Eine trameza, so von obgedachter haubtmawer biß an iezt bemelte trameza lauffet undt die 2 zimmer unterscheidet, lang 25, hoch biß zum tippelboden 13 ¼, dickh 2 5/6, thut 938 ½ cubic schuch [p. 68] Wiederumb eine trameza, so von ainer haubtmawer zur andern gelanget undt darinnen der rauchfang von der grossen kuchel ist, lang 39, hoch 13 ¼, dickh 2 5/6, thut 1.473 ½ cubic schuch Ein stuckh von der haubtmawer der seüthen gegen den h. graffen von Windischgrätz undt bey dasiger stigen, lang 30 1/3, hoch biß unter die mawerbanckh 15, dickh 4 1/3, thut 1.971 2/3 cubic schuch Der fues von dasiger stigen Windischgrazischer seüthen, lang 17 2/3, hoch biß an tippelboden 13 ¼, dickh 2 ½ 585 1/6 cubic schuch Eine klaine trameza zum aufgang aufm boden, lang 6, hoch 13 1/4, dickh 1, thut 79 ½ cubic schuch Eine klaine trameza in gesicht dieser stiegen, so selbe undt daß klaine zimmerl unterscheidet, lang 13 5/12, hoch 13 ¼, dickh 2 2/3, thut 473 10/12 cubic schuch [p. 69] Wiederumb ein stuckh haubtmawer Windischgrazischer seüthen von bemelter stigen durch das gemelte klaine zimmerl, lang 25 ½, hoch 15, dickh in seiner mitte 4 1/3, thut 1.657 ½ cubic schuch Eine trameza von ainer haubtmawer zur andern, so mit der cortill mawer ob den klainen vestibulum gleicher linie lauffet, lang 37 2/3, hoch 13 ¼, dickh 2 2/3, thut 1.330 5/6 cubic schuch Wiederumb ein stuckh von der haubtmawer von den klainen zimmer biß an jüngst gedachte trameza Windischgratzischer seüthen, lang 25 1/3, hoch 15, dickh 4 1/3, thut 1.646 2/3 cubic schuch Eine trameza, so daß lezte zimmer undt die stigen an den Sintzendorffischen hauß unterscheidt, lang 37 7/12, hoch 13 ¼, dickh 2 2/3, thut 1.328 cubic schuch Mehr ein stuckh haubtmawer durch bemeltes zimmer biß an die stigen, lang 31 5/6, hoch 15, dickh biß in die mitte dieses stuckhs 4 1/3, thut 2.069 1/6 cubic schuch

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[p. 70] Dan daß leztere stuckh haubtmawer bey der stigen biß an daß Zinzendorffische hauß, lang 15 ¼, hoch 15, dickh 4, thut 915 cubic schuch Der fues von der stigen an Sinzendorfischen hauß von ainer haubtmawer zur andern sambt bögen undt beder seitigen ornamenten, lang 31 1/6, hoch biß an den tippelboden 13 ¼, dickh 3, thut 1.239 cubic schuch Eine klaine trameza zum aufgang aufm boden, lang 6, hoch 13 ¼, dickh 1, thut 79 ½ cubic schuch Ein thaill von der haubtmawer von Hey. Creuzer Platz biß zu der ersten haubtmawer am cortille neben den Sintzendorffischen hauß, lang 41, hoch sambt einmauhrung deren rinnen 15 ¾, dickh 3 1/3, thut 2.367 ¾ cubic schuch [p. 71] Daß anderte stuckh von gedachter haubtmawer von besachter cortille mawer biß in Sintzendorffischen hoff, lang 41, hoch sambt der rinen mawer 15 ¾, dickh 3 1/12, thut 2.313 5/6 cubic scuch Ein andere mawer oder trameza zwischen den gangel undt denen 3 cammern, lang 41 1/12, hoch 13 ¼, dickh 2, thut 1.088 2/3 cubic schuch Die zway klaine tramezen, so gemelte 3 kammerln unterscheiden, lang iede 5 2/3, beede 11 1/3, hoch 13 ¼, dickh 1, thut 150 1/6 cubic schuch Die haubtmawer in Sintzendorffischen cortille von den Sintzendorffischen hauß biß an daß fürst. cortille sambt über daß gangel, lang 46, hoch ohne die mawer über die dachrinnen 15 ¾, dickh sambt denen ornamenten 4 ½, thut 3.260 ½ cubic schuch Die haubtmawer in cortille ob denen pfeillern des klainen vestibuli, so lang der hoff ist, lang 72, hoch ohne die mawer bey der gallerie 15, dickh 3 7/12, thut 3.870 cubic schuch [p. 72] Daß stuckh haubtmawer umb welches die cortill mawer von der grossen undt klainen stigen gegen den Sintzendorffischen hoff erlängert worden, lang sambt übers gangel 28 ½, hoch sambt über die mawer bänckh 15, dickh 4, thut 1.710 cubic schuch Die trameza so die 2 zimmer neben der klainen stigen unterscheidet, lang 21 4/6, hoch biß unterm tippelboden 13 ¼, dickh 3 ½, thut 1.004 ¾ cubic schuch Daß zugesezte stuckh haubtmawer der seüthen gegen der pastey von der vorigen haubtmawer biß zu den Sintzendorffischen hoff, lang 19 5/6, hoch biß obern tippelboden 15, dickh 5, thut 1.487 ½ cubic schuch Die lange newe haubtmawer so über den Sintzendorffischen hoff lauffet ohne die ornamenten, lang 87 ¾, hoch 15, dickh sambt äusserlichen ornamenten 5 ¾, thut 7.568 ½ cubic schuch Der fues von der klainen stigen zu negst der haubtstigen, lang sambt den bogen 21 2/3, hoch 14, dickh 1 ¼, thut 379 1/6 cubic schuch

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[p. 73] Drey klaine tramezen von den /: S. V. :/ privet, iede lang 4 2/3, thut 14, hoch 13 ¼, dickh 1, thut 185 ½ cubic schuch Noch aine klaine trameza zur boden stigen thür, wo man hinauf gehet, lang 4 ¼, hoch 13 ¼, dickh 1, thut 56 ¼ cubic schuch [p. 74] Maweren welche auf die vorige Kaunitzische maweren bey der groß undt klainen stigen noch aufgeführet werden müssen Ein thail der haubtmawer in cortille bey der klainen stigen, lang 16 5/6, hoch biß unter die mawer bänckh 15, dickh 4, thut 1.010 cubic schuch Item ein stuckh dieser haubtmawer in der haubtstigen von der trameza bey der klainen stigen biß zu den hintersten fenster pfeiller zu negst des grossen saal, lang 43 5/6, hoch biß unter die mawerbänckh 15, dickh 3 ¼, thut 2.136 5/6 cubic schuch Die trameza, welche die klaine mit der haubt stigen unterscheidet, lang 28 ¼, hoch biß untern tippelboden 13 ¼, dickh 2 1/3, thut 873 ½ cubic schuch Ein thaill der trameza zwischen der haubtstigen und gemächer gegen der pastey, so an die andern angemawert worden, lang 25, hoch 13 ¼, dickh in der mitte 2 1/3, thut 772 11/12 cubic schuch [p. 75] Ein stuckh haubtmawer gegen der pastey von der vorigen mawer an durch daß aine zimmer undt daß cabinetel bey der klainen stigen, lang 42 ¼, hoch biß unter die mawer banckh 15, dickh 3 ½, thut 2.218 1/12 cubic schuch Eine trameza zwischen obgemelten zimmer undt den cabinetl hinter der klainen stigen, lang 19 ¼, hoch 13 ¼, dickh 2, thut 510 1/6 cubic schuch Mehr aine trameza zwischen iezt besachten cabinet undt der klainen stigen, lang 15, hoch 13 ¼, dickh 3 1/3, thut 662 ½ cubic schuch Die ehemalige haubtmawer von den fürst. cortille durch daß Sintzendorffische gegen der pastey, so iezt aine trameza zwischen den zugebaweten zimmer ist, lang 51 11/12, hoch 15, dickh 3 7/12, thut 2.790 ½ cubic schuch [p. 76] Folgen die rügelwände*, so an dreyen orthen aufgefüret worden Erstlich die rügelwandt in den grossen zimmer zu negst den saal undt der stigen Windischgräzischer seüthen bey den gangel, lang 25, hoch 13, dickh vor 1, thut 625 cubic schuch Item die andere ob den grossen taffel zimmer oberhalb den klainen vestibulo undt zwahr die erste wandt, so daß gangel undt die 3 klaine zimmer unterscheidet, lang 37 5/6, die 3 tramezen, so die 3 zimmer for817

miren iede 28, thut 84, thut 121 5/6, hoch biß an den tüppelboden 13, dickh vor 1, thut 1.583 5/6 cubic schuch Dan die dritten ob der haubtstigen, die erste, so den gang undt die 3 zimmer unterscheidet, lang 51 ¾, die 3 btramezen, so auch die 3 zimmer unterscheiden iede 19 ½, thut 58 ½, thut 119 ¼, hoch 13, dickh 1, thut 1.550 ¼ cubic schuch [p. 77] Die gewölber bey denen stigen in denen mezaninen Daß steigende gewölb bey der klainen nebst der haubtstigen biß unters taag, lang 21, braith mit 2 ¼ sch. zirkel 6 ¾, sickh sambt staffelen 3, thut 425 ¼ cubic schuch Daß gewölb untern daach bey ermelter stigen, lang 11 ¾, braith sambt 2 sch. zirkel 6 ¼, dickh 2, thut 146 5/6 cubic schuch Daß gewölb über die 2 ripiani bey dieser stigen, lang iede 10 ½, thut 21, braith ainer 9 ¼, der anderte 6 1/6 sambt 2 ¼ sch. zirkel 7 2/3, dickh 2, thut 322 cubic schuch Daß gewölbel über die zway privet zu negst der klainen stigen, lang 17 2/3, breith mit 2 1/3 sch. zirkel 7, dickh 2, thut 247 1/3 cubic schuch [p. 78] Bey der stigen zu negst den Windischgrazischen hauß das steigende gewölb biß unters taag, lang 21, braith sambt 2 sch. zirkel 9, dickh sambt denen staffeln 3, thut 567 cubic schuch Das gewölb ob den gleichen gang bey dieser stigen, lang 17 2/3, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 318 cubic schuch Die zway gewölber ob denen risvolten oder wieder kehrung dieser stigen, lang iede 14 ½, thut 29, braith sambt 4 sch. zirkel, aine der anderen zu hülffe, 11 ¾, dickh 2, thut 681 cubic schuch Daß gewölbel untern tag ob dieser stigen, lang 15, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 270 cubic schuch Bey der stigen zu negst den Sintzendorffischen hauß daß steigende gewölb biß unters taag, lang 23, braith sambt 3 sch. zirkel 9 ½, dickh 3, thut 655 ½ cubic schuch [p. 79] Daß gewölb ob den gleichen gang bey dieser stigen, lang 31 1/6, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 561 cubic schuch Die gewölbel ob denen 2 ripiani, iedes lang 6, thut 12, braith sambt 3 sch. zirkel 9, dickh 2, thut 216 cubic schuch Daß gewölb untern tach ob dieser stigen, lang 12, braith sambt 3 sch. zirkel 9 ½, dickh 2, thut 228 cubic schuch

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Daß gewölbel über die 3 cammerln neben den gang ob den grossen taffel zimmer, lang 41 ¼, braith sambt 2 2/3 zirkel 8, dickh 2, thut 660 cubic schuch Daß gewölbel ob den communications gangel von denen rügel wenden auf die andere seuthen, lang 20, braith in der mitten sambt 3 schuch zirkel 9 1/3, dickh 2, thut 373 1/3 cubic schuch [p. 80] Hierbey werden angesezet die offen füeß in der mezanin 11, worunter ainer wegen des mahler Beluzi abgebrochen undt verändert worden, dergestalten in pian terreno zway, 1 altar-fues in apartamento 1.mo nobile, 3 herth in der mezanin, wovon einer nach den mahler Lanzano1186 abgebrochen worden, thut zusammen 17, jeder wegen des gewolbes pflasters verpuzung undt ornamenten per 2 claffter oder 72 schuch gerechnet, thut 1.224 cubic schuch Item der erste schlott mantel ob der stigen in den mezanin zimmer, weill er wegen denen 2 mahlern Lanzano undt Betuzi verändert werden müssen, haltet in die länge einfach 6, braith 5 ½, thut 11 ½, hoch 5, dickh weill es vor gewölb gerechnet wird 2, thut 115 cubic schuch Der jetzt stehende wird also gerechnet, 115 cubic schuch Summa der maweren undt gewolber in denen mezaninen sambt denen rigel-wenden 73.981 11/12 schuch [p. 81] Mawren über der mezanin ausser des taages Erstlich die zwey gübel mawern oberhalb des saals, seind in triangulo aufgeführet, lang iede 40, thut 80, hoch in die helffte 9, dickh die gegen der pastey 1 ¾, die andere gegen Windischgratz 2 ½, thut eine der andern zu hüelff 2, thut 1.440 cubic schuch Ausserhalb dieser gübel mawern die 2 schlott oder rauchfäng von denen caminen in saal, lang der gegen den Windischgrazischen 10, der andere gegen der pastey 8, beede 18, hoch iede 5 ½, dickh 2 ¾, thut 272 ¼ cubic schuch Item ist in diesen stockh über die beym Kaunitz aufgeführte tramezen gegen der pastey umb so viel alß der tippelboden und die beschüttung hoch ist höher aufgeführet worden, nemblich hoch1, lang alle läng zusammen gerechnet 158, dickh ainer der andern zu hülff 1 ¾, thut 276 ½ cubic schuch [p. 82] Alhier werden auch die staffelen in denen tühren, fensteren des pian terreno angesezet, nemblich: In 36 fenstern à 2 sch., thut 72, in 2 thühren neben den portal à 2 sch., thut 4, von Hey. Creuzer eingang in die kuchel beym tischler 5, zur sala terrena 5, von der klainen zur grossen stigen 8, von dasigen eingang in die klaine kuchel sambt den 4 staffelen in die klaine stigen 18, bey denen zwey gängen von der Sintzen1186 Der aus Mailand stammende Barockmaler Andrea Lanzani (1641–1712); vgl. Silvia Colombo-Marina Dell’Orno, Andrea Lanzani (1641–1712). Protagonista del barocchetto lombardo (= La grande officina 1, Milano 2007).

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dorfferischen stigen neben den 2 grossen taffel zimmern 9, thut 128 staffel, betragen 142 sch., lang 6, dickh sambt den haubtmawern 3, thut 2.556 cubic schuch [p. 83] Folgen die rauchfänge ohne der 2 camin auß den saall, so bey den gübel mawer angemercket Erstlich der rauchfang über der klainen kuchel undt denen apartamenten von 5 schlauchen*, braith 12 ½, hoch sambt 5 ½ sch. übers taag 29 ½, dickh 2 ½, thut 921 ½ cubic schuch Der andere gleich darneben von 6 schlauchen sambt deme aus den kuchel wenden ob der haubtstigen, braith 15, hoch wie der obige 29 ½, dickh 2 ½, thut 1.106 ¼ cubic schuch Der dritte von 7 schleuchen, braith 17 ½, hoch biß abers taag 29 ½, dickh 2 ½, thut 1.290 ½ cubic schuch Der vierte zu negst den saall wieder mit 6 schlauchen, braith 15, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 1.106 ¼ cubic schuch [p. 84] Der fünffte hintern saall gegen den Windischgrazischen hauß, braith 10 ¼, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 755 ¾ cubic schuch Der 6.te gleich denen braithen 10 ¼, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 755 ¾ cubic schuch Der 7.te in der ordnung, braith 11, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 811 ¼ cubic schuch Der achte gegen den Hey. Creuzer Platz, braith 11, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 811 ¼ cubic schuch Der 9.te in dieser zahl, 10, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 737 ½ cubic schuch Der 10.te der seüthen an den Sintzendorffischen hauß, braith 8 2/3, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 638 1/3 cubic schuch [p. 85] Der 11.te dieser seuthen, 13 ½, hoch 29 ½, dickh 2 ½, thut 995 2/3 cubic schuch Der 12.te über die taffel stuben sambt den klainen darneben, braith 5, hoch 24, dickh 2 ½, thut 300 cubic schuch Summa der mawren über der mezanin untern taag sambt denen rauchfängen 19.106 ¾ schuch Summa summarum aller maweren und gewölber in den gantzen gebew 662.882 ½ schuch, ertragt an quadrat clafftern 18.413 und 14 ½ sch. Jede claffter den contract nach à 57 kr. durchgehents gerechnet, thuet an gelde 17.492 fl. 43 ¾ kr. [p. 86] Die pflaster in gantzen gebew, erstlich in sotterano: In den gang unter der haubtstigen gepflastert, lang 31 ½, braith 7 ½, thut 236 ¼ cubic schuch 820

Dan unter der stigen oder gang, wo oben auf die pferdt in stall geführet werden sollen, gleich neben besachten gang, wo anieztz ain klainer keller ist, lang 24 ½, braith 8 ¾, thut 214 1/3 cubic schuch Die 2 gänge bey der klainen stigen zu negst der haubtstigen, lang ieder 16 ¼, beede aber lang 32 ½, braith 3 ¾, thut 121 2/3 cubic schuch Die 4 ripiani, jede lang 6, thut 36, braith 2 zu 6 ¼ undt 2 zu 3 2/3, thut 5 1/12, thut 183 cubic schuch Bey der stigen zu negst der Windischgrazischen behausung in den untersten gang bey den keller gepflastert, lang 27, braith 5, thut 135 cubic schuch [p. 87] Daß repousir* platzel ob der ersten stigen auß den sotterano, lang 6, braith 5 ½, thut 33 cubic schuch Bey der stigen zu negst der Sintzendorffischen behausung, undt zwahr erstlich: In den keller gleich dabey unter den klainen vestibulo, lang 37 ¾, braith nach abzug der pfeiller 29 ¾, thut 1.108 ¼ cubic schuch Bey der stigen die 3 ripiani alß 1.ner unter undt 2 oben beym eingang, jeder lang 6, thut 18, braith 6, thut 108 cubic schuch Daß öffen-cammerl beym eingang der stigen, lang 25, braith 6, thut 150 cubic schuch [p. 88] Daß pflaster im hoff undt auf der gassen umbs gebew von grossen blatten Erstlich die 3 seüthen in hoff undt zwahr die 1.te bey den grossen vestibulum von ainen eckh ins andere, lang 72, braith 3 ½, thut 252 cubic schuch Die 2 andere läng seuthen von iezt gemelten pfatten* biß an das klaine vestibulum, jede seuthen lang 79 ½ sch. tnut 159, braith 3 ½, thut 556 ½ cubic schuch Die 3 seuthen auf der gassen umbs gebew, zusammen lang 486 ½, braith 3, thut 1.459 ½ cubic schuch Straiff staine* seind dabey in allen versezet 33 stuckh, iedes vor 1 cl. gerechnet, 1.188 cubic schuch [p. 89] Daß pflaster in dem pian terreno Die 2 gleiche gäng von ebener erden biß in den ersten stockh, ieder lang 16 ½, thut 33, braith 4, thut 132 cubic schuch Die 4 ripiani, ieder lang 9 ¾, thut 39, braith die 2 gegen dem cortille 7 undt die 2 gegen der pastey 3 ¾, thut 5 1/3, thut 208 cubic schuch Pflaster in denen zimmern in pian terreno Erstlich in der klainen kuchel zu negst der klainen stigen, lang 26 2/3, braith 23 1/6, thut 617 ¾ cubic schuch 821

In den zimmerl darneben gepflastert, lang 20, braith 17 ½, thut 350 cubic schuch Daß pflaster in den klainen zimmer, wo man von der klainen stigen zu ebener erden eingehet, lang 17 ¾, braith 10 5/6, thut 192 ¼ cubic schuch [p. 90] Daß pflaster in dem andern gleich daran stossenden zimmer hinter der grossen stigen, lang 22 ½, braith 17 1/3, thut 390 cubic schuch Daß pflaster in der daranstossenden cammer hinter bemelter haubt oder grossen stigen, lang 33 ½, braith 15 1/6, thut 493 cubic schuch Daß pflaster in den eckh zimmer gegen den Loblischen ietzt Wlaschinischen hauß, lang 44, braith 22 ¾, thut 1.001 cubic schuch Daß pflaster unter den grossen vestibulo mit abzug der einfahrt von portal, lang iede seüthen 30, thut 60, braith sambt zwischen denen pfeillern gegen abschlag der säulen 34 ½, thut 2.070 cubic schuch Daß pflaster in der sala terrena durch undt durch sambt dem, was noch außzumachen ist, lang 42, braith 22 1/3, thut 938 cubic schuch [p. 91] Daß pflaster über dem gang linckerseüthß neben gemelter sala terrena gegen dem gassel gegen dem Windischgrazischen hauß, lang 42, braith 10, thut 420 cubic schuch Bey der stigen zu negst dem Windischgrazischen hauß die 2 gleiche gänge, iede lang 40 ½, thut 81, braith 6, thut 486 cubic schuch Die 4 risvolten biß in ersten stockh, iede lang 8 ¾, thun 4 zusamen 35, braith 5 ½, thut 192 ½ cubic schuch Daß pflaster in dem grossen zimmer bey dieser stigen, lang 33, braith 24, thut 792 cubic schuch Daß pflaster in den klainen zimmer gleich darneben, lang 24, braith 20, thut 480 cubic schuch Daß pflaster in den klainen kammerl oder dispensa, wo man von der jüngst bemelten stigen eingehet, lang 20, breüth in der mitte 11 ½, thut 230 cubic schuch [p. 92] Daß pflaster in der grossen kuchel, ist mit gestürzeten züegelen* 38 ¼ lang, toppelt aber 76 ½, braith 21 ½, thut 1.644 ¾ cubic schuch Daß pflaster in den zimmerl gleich neben dieser kuchel beym thor, lang 26 1/3, braith 10 1/3, thut 272 1/12 cubic schuch Daß pflaster zwischen denen staffelen im gangel von der einfahrt in die grosse kuchel, lang 11 ½, braith 5 ½, thut 63 ¼ cubic schuch

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Bey der stigen zu negst dem graff. Sintzendorffischen hauß Daß pflaster in dem zeig cammerl hinter dieser stigen, lang 24 1/6, braith 6, thut 145 cubic schuch [p. 93] Daß pflaster in den gleichen gang sambt 3 ripianis von bemelten zeug cammerl biß in ersten stockh mit abzug der staffel, zusammen lang 40 1/6, braith 6, thut 241 cubic schuch Daß pflaster in der klainen kuchel zu negst der klainen stigen, lang 26 2/3, braith 23, thut 613 1/3 cubic schuch Daß pflaster in den zimmer neben der kuchel, lang 20, braith 15 ½, thut 310 cubic schuch Dan das pflaster auf der Sintzendorffischen terraza, so wegen der abbrechung bey den new erkaufften thaill weitter abgebrochen worden undt wieder gemacht werden müssen, lang 6 2/3, braith 15 3/4, thut 104 ½ cubic schuch [p. 94] Die pflaster in dem ersten pian nobile oder ersten stockh ober der erden, alß: Bey der klainen stigen das pflaster in den 2 gleichen gängen von ersten biß in den anderten stockh, iede lang 17, thut beede 34, braith 4, thut 136 cubic schuch Daß pflaster in denen 4 ripianen, ieder lang 10, thut 40, braith 2 : 6, 2 : 4, thut 5, thut 200 cubic schuch Bey der stigen zunegst dem Windischgratzischen hauß Daß pflaster in den 2 gleichen gängen vom ersten biß in anderten stockh, lang ieder 20 1/3, thut 40 2/3, braith 6, thut 244 cubic schuch Die 4 risvolten oder wiederkehrungen, lang ieder 8 ¾, thut 35, braith 5 ½, thut 192 ½ cubic schuch Bey der stigen zu negst dem Sintzendorffischen hauß [p. 95] Daß pflaster ob dem gleichen gang neben dieser stigen sambt denen 3 ripianen biß in den anderten stockh mit abzug der staffelen, lang zusammen 40 1/6, braith 6, thut 241 cubic schuch Daß pflaster in dem gangel von dieser stigen biß zum /: S. V. :/ privet neben den grossen taffel zimmer, lang 41, braith 5 ¼, thut 211 5/6 cubic schuch Das pflaster ob den communication gangel auß den grossen taffel zimmer auf die andere seüthen, lang in der mitten 25 5/6, braith in der mitten weillen es schräg ist 5 ¼, thut 135 2/3 cubic schuch [p. 96]

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Daß pflaster in den grossen saall Erstlich das haubt pflaster in dem grossen saal, so unten mit züegel undt oben mit marmel gepflastert worden, ist lang 72 1/3, braith 36 1/6, thut 2.616 3/12 cubic schuch Die staffelen in denen fenstern von gantzen marmel, so eben unten mit züegel unterlegt in allen 10 fenstern undt zwar die 5 fenster gegen den hoff à 5 5/6, thut 29 1/6, braith 3 1/6, thut 92 1/3 cubic schuch In den untern 5 fenstern gegen den Spanischen hauß iedes lang 6, thut 30, braith 3 ¼, thut 97 ½ cubic schuch Die lambrien halten ohne die fenster iede länge à 42 1/3, beede länge aber 84 2/3, die 2 zwerch oder breüth seüthen sambt dem pflaster in den thüren à 36 1/6, thut beede seithen 72 1/3, thut 157, hoch umb undt umb 3 ½, thut 539 ½ cubic schuch Die lambrien in denen fenstern mit denen spigelen sambt denen 2 seüthen und zwar [p. 97] die 5 fenster gegen den hoff sambt denen vorsprung, iedes lang 12 5/6, thut 64 1/6, hoch 3 ½, thut 224 ½ cubic schuch Die 5 andere fenster gegen den Spanischen hauß, iedes 13 1/6, thut 65 5/6, hoch 3 ½, thut 230 ½ cubic schuch Summa der pflaster in grossen saal 3.810 5/12 schuch Weillen aber alles dieses wegen des toppelten pflaster und aufziehung deren stainer toppelt gerechnet wirdt, so ertragets 7.620 5/6 schuch [p. 98] Folgen die pflaster in den anderten stockh oder pian nobile secundo Bey der klainen stigen negst der haubtstigen daß pflaster in den gleichen gang, lang 18, braith 4 ½, thut 81 cubic schuch Daß pflaster in den 3 ripianen biß in die mezanin, lang iede 10 thut 30, braith 2 à 5 1/3 und der 3.te 4, thut 4 2/3, thut 140 cubic schuch Bey der stigen zu negst des gräff. Windischgrazischen hauses Das pflaster in denen 2 gleichen gängen, lang ieder 19 5/6, beede 39 2/3, braith 6, thut 236 cubic schuch Daß pflaster in denen 5 risvolten oder wiederkehrungen biß in die mezanin, iede lang 8 ¾, thuen 35, braith ainer den andern zu hülff 5 5/6, thut 204 1/6 cubic schuch [p. 99] Bey der stigen zu negst des Sintzendorffischen hauß Daß pflaster in den gleichen gang neben der stigen sambt denen 3 ripiani oder wiederkehrungen biß in die mezanin, zusammen lang mit abzug deren staffelen 40 1/6, braith 6, thut 241 cubic schuch Das pflaster in den gangel von dieser stigen biß zum /: S. V. :/ privet neben den grossen zimmer hinumb, lang 41, braith 5 1/6, thut 211 5/6 cubic schuch 824

Das pflaster ob den communication gangel auß den grossen taffel zimmer biß auf die andere seüthen, lang 25 5/6, braith 5 ¼, thut 135 2/3 cubic schuch Die pflaster in denen mezanin Daß pflaster bey der klainen stigen in gangel, occupirt /: S. V. :/ von den privet, lang 17 2/3, braith 4 2/3, thut 82 5/12 cubic schuch Daß pflaster in denen 2 ripiani, lang ieder 10 ½, thuen beese 21, braith der gegen der cortill 7 und der andere 3 5/6, thut 5 5/12, thut 113 ¾ cubic schuch Bey der stigen zu negst des gräff. Windischgrätzischen haus Daß pflaster in gleichen gang, lang 17 2/3, braith 6, thut 106 cubic schuch [p. 100] Das pflaster in den 2 risvolten oder wiederkehrungen biß unters taag, lang iede 8 ¾, thut 17 ½, braith ainer der andern zu hülff 7 ¾, thut 135 2/3 cubic schuch Daß pflaster in den gangel, wo man von dieser stigen zwischen und in die 2 zimmer gehet, lang 25, braith 9 ½, thut 237 ½ cubic schuch Bey der stigen zu negst des Sintzendorffischen hauses Das pflaster in den gleichen gang, lang 31, braith 6, thut 186 cubic schuch Daß pflaster in denen 2 ripiani biß unters tach, lanng ieder 6, thut 12, braith 6, thut 72 cubic schuch Daß pflaster in denen 3 cammerln, kucheln undt /: S. V. :/ privet neben den gang ob den taffel zimmer, lang alle 3 zusammen samb den herth 42, braith 5 1/3, thut 224 cubic schuch Daß pflaster in gemelten gang neben den rigel wenden, lang von der stigen biß an die haubtmawer 41 ¼, braith 9 1/6, thut 378 1/12 cubic schuch Daß pflaster in den klainen gangel, so von iezt bemelten gang umb das zimmer biß zum communication gang lauffet, lang 28, braith 3 ¾, thut 105 cubic schuch [p. 101] Daß pflaster in bemelten communication gang, ist lang 38 ½, braith in der mitten 5 2/3, thut 218 1/6 cubic schuch Die pflaster unterm tach Erstlich daß pflaster ob denen gemächern gegen der pastey von der klainen stigen an biß zu den saal mit abzug der pläze von denen rauchfängen undt stigen öffnungen, lang 99 ¾, braith 51, thut 4.938 cubic schuch Daß pflaster ober den saal, in allen lang 72 ½, braith 36 ½, thut 2.646 ¼ cubic schuch 825

Das pflaster über das eckh zimmer gegen des Windischigratzischen hauses untern coupert, lang 45, braith 38, thut 1.710 cubic schuch Daß pflaster von gemelten eckhzimmer der seüthen gegen den Windischgrätz undt Hey. Creutzer Platz biß zu den Sintzendorffischen hauß, zusammen lang 129, braith in der mitten 38 ½, thut 4.966 ½ cubic schuch Daß pflaster ob den klainen vestibulo oder drauffigen taffel zimmer, zusammen lang 45 2/3, braith 41 ¼, thut 1.883 ¾ cubic schuch Daß pflaster ob denen new gebaweten gemachern an der Sintzendorffischen stallung biß zur klainen stigen, lang 50 ½, braith 22 ½, thut 1.136 ¼ cubic schuch [p. 102] Die pflaster in denen thüren und fenster hölen in gantzen gebew Erstlich die thiern im erden stockh 20, auß den 3 taffel zimmern in die gäng 3 undt im mezanin gangel 4, thut 27 thüren, iede per 18 sch. gerechnet, thut 486 cubic schuch Fenster in untersten stockh zu ebener erden sambt 2 blinde 37 undt auf denen stigen sambt 10 blinden 38 fenster, iedes zu 12 sch. gerechnet, thut alle 75 fenster 900 cubic schuch Die 2 höelung ob der klainen kuchel in denen 2 apartamenten nobile, wo die altar sein sollen, iede lang 9, thun beede 18, braith 3, thut 54 cubic schuch Summa aller pflaster ausserhalb undt in den gantzen hauß 47.484 ¼ schuch, an clafftern aber 1.319 claffter ¼ sch., von ieden claffter per 30 kr., thut 659 ½ fl. [p. 103] Die gesimbser beym gantzen gebew Erstlich daß haubtgesimbß unterm taach die aussere seuthen gegen der pastey von der Sintzendorffischen cortille biß ans eckh gegen den Loeb. jetzt Wlaschinischen hauß, lang 130 schuch Das gesimbs über den risalto und beede seüthen faciaden gegen den Spanischen hauß von bemelten haußes eckh biß an das Windischgrazische hauß, 175 ½ schuch Inwendig des hoffes die 2 seuthen oder vestibulen, iede 72, thut 144 undt die andere seuthen iede 83, thut 166, thut 310 schuch Dan wirdt angesezet so von dem schon gemacht gewesten gesimbs, wegen des new zugebawten stuckhs gegen den Sintzendorffischen hoff hatt abgebrochen werden müessen, in und außwendig 12 schuch Summa des haubtgesimbs 803 schuch Ertraget 133 5/6 claffter, iede claffter per 25 fl., ertraget 3.345 fl. 50 kr. [p. 104] Die gallerie ob den risalto in ansehung der höhe und daß die untere mawer Kaunitzischer zeitten schon gemacht worden, vermög schazung iede claffter per 23 fl. 30 kr., sambt versezung deren statuen, haltet solches in die länge 79 sch., thuet an gelde 309 fl. 25 kr. 826

Dan die gallerie mawer innerlicher seuthen in cortille obgemelten saal obiger uhrsachen halber die claffter zu 12 fl., haltet 78 sch. in die länge, ertraget an geldt 156 fl. Daß gesimbs bey der stigen bey den eingang von Hey. Creuzer Platz an Sintzendorffischen hauß, alß: Erstlich seindt 4 gleiche gäng, halten zusammen auf beeden seythen sambt ain ieden eckh zu 7 zoll verscherrung 180 ½ schuch Ingleichen 3 steigende gäng, halten zu beeden seuthen obbeschriebner massen 159 ½ schuch Dan 7 zwergen, halten zu beeden seuthen sambt verscherrung 56 2/3 schuch Undt 16 winckheln, ieden nach den verschrunckh zu 14 zoll gerechnet, thut 18 2/3 schuch Ertragen also die stigen zusammen 415 1/3 schuch [p. 105]

Daß gesimbs in gantzen apartament pian terreno oder erden stockh wie folget:

Erstlich in der klainen kuchel neben der klainen stigen die seüthen gegen der cortille 23 1/6, die 2 seuthen biß an mantel, iede 16 sch., thut 32, thut 55 1/6 schuch Daß kammerl oder zimmerl darneben, die 2 lange seüthen à 20, thut 40 und die braithe seuthen à 17 ½, thut 35, thut 75 schuch Daß gesimbs in den klainen zimmerl, wo man von der klainen stigen eingehet, die 2 langste seuthen à 17 ¾, thut 35 ½,, die braithe seuthen à 10 5/6, thut 21 2/3, thut 57 1/6 schuch Daß gesimbs in den grossen zimmer gleich darneben, die 2 lange seuthen à 22 ½, thut 45, die 2 braithe seuthen 34 2/3, thut 79 2/3 schuch Daß gesimbs in der gleich daran stossenden cammer hinter der haubtstigen, die 2 lang seuthen à 32 ½, thut 65, die 2 braithe à 15 1/6, thut 30 1/3, thut 95 1/3 schuch Des eckh zimmers gesimbs gegen den Loeb. iezt Wlaschinischen hauß, die 2 lange seuthen à 44, thut 88, die 2 braithe seuthen à 22 ¾, thut 45 ½, thut 133 ½ schuch [p. 106] Daß gesimbs in der sala terrena, die 2 lange seuthen à 42, thut 84, die 2 braithen à 22 1/3, thut 44 2/3, thut 128 2/3 schuch Daß gesimbs in den gang lincker seuths neben gedachter sala terrena, die 2 längen à 42, thut 84, die 2 imposten* von den bogen à 5, thut 10, thut 94 schuch Daß gesimbs in den grossen zimmer an diesen gangel und der Windischgrazischen stigen, die 2 längen à 33, thut 66, die 2 braithen à 24, thut 48, thut 114 schuch Daß gesimbs in den klainen zimmer gleich darneben, die 2 längen à 24, thut 48, die 2 braithen à 20, thut 40, thut 88 schuch 827

Daß gesimbs in dem klainen cammerl oder der dispensa an obigen zimmer der stigen, die 2 längen à 20, thut 40, die 2 braithen à 11 ½, thut 23, thut 63 schuch Daß gesimbs in der grossen kuchel, die 2 langen à 21 ½, thut 43, die 4 stückel biß an mantel, iedes à 12 sch., thut 48, thut 91 schuch [p. 107] Daß gesimbs in den zimmerl gleich zwischen der kuchel undt der einfahrt, die 2 längen à 26 1/3, thut 52 2/3, die 2 braithen à 10 1/3, thut 20 2/3, thut 73 1/3 schuch Daß gesimbs in den gangel neben diesen zimmerl, wo man in die kuchel gehet, die 2 längen à 10 ½, thut 21, die 1 zwerg* ob der thür 8 1/3, 29 1/3 schuch Daß gesimbs unterm gangel bey dem eingang, lang 5, die 4 wiederkehrungen 6, thut 11 schuch Daß gesimbs unter der einfahrt bey dem Heyligen Creuzer thor, die 2 längern sambt wiederkehrungen, iede 21, thut 42, die 4 winckeln à 1, thut 4, thut 46 schuch [p. 108] Gesimbs in sotterano In denen 2 stallungen die imposten von denen gewölbern zusammen gerechneter, ertragen 67 schuch Summa der gesimbser bey der Sintzendorffischen stigen pian terreno undt sotterano 1.716 1/3 schuch An clafftern aber 286 claffter 1/3 sch., von ieder claffter nach der schäzung der 2 mawer mayster à 1 fl. 45 kr., thut 500 fl. 35 kr. 3 d. [p. 109] Außgegrabene erden von denen kelleren undt fundamentern Erstlichen betraget der grundt zu denen haubtmawern undt tramezen unter der erden so viell alß fornen in sotterano an denen grundt mawern zusammen calculiret worden, benendtlichen 124.639 1/3 cubic schuch Dan bey der stigen Windischgrazischer seuthen ist neben den fues zu dem gleichen undt steigenden gang gegraben worden in die läng 31 ½, braith zu beeden seuthen 11 2/3, hoch die mitte vom gantzen stockh genommen 16, thut 5.880 cubic schuch Bey oder zu den grossen keller gleich zu negst dieser stigen, lang 33, braith 24, hoch 16, thut 12.672 cubic schuch [p. 110] Zu den klainen keller gleich darneben, lang 24, braith 20, hoch 16, thut 7.680 cubic schuch Zu den klainen vorkeller, wo man von der stigen eingehet, lang 20, braith in der mitten 11 ½, hoch 16, thut 3.680 cubic schuch Zu den grossen keller unter der kuchel, lang 37, braith 21 ¼, hoch 16, thut 12.580 cubic schuch 828

Zu den gewölb oder vorkeller unter der dispensa, lang 35, braith 8 2/3, hoch 16, thut 4.853 1/3 cubic schuch Zu den anderen gleich darneben unter der einfahrt, lang 34, braith 11 ¼, hoch 16, thut 6.120 cubic schuch [p. 111] Zu den steigenden undt gleichen gängen bey der stigen an Sintzendorffischen hauß, lang 31 1/6, braith zu beeden seuthen ohne des stigen fuesses 11 ½, hoch 16, thut 5.734 2/3 cubic schuch Zu den keller unter den klainen vestibulo wird nuhr der mittere thaill genommen, weill die 2 seüthen wegen der bögen-mawren mit einander aufgehoben und außgeglichen worden, lang 39 ½, braith 15 2/3, hoch 16, thut 9.901 1/3 cubic schuch Zu den tieffen secret bey den klainen vestibulum, tieff 72, braith übern diameter sambt beeden mauer dicken 11, weith der 4.te thail von der circumferentz 8 2/3, thut 6.864 cubic schuch In den anderen secret in den Sintzendorffischen hoff, so anstatt des verschütteten new gemacht worden, tieff 18 ½, braith über den diameter sambt beeden mawern dickhen 11, weith 8 2/3, thut 1.763 2/3 cubic schuch [p. 112] Ingleichen zu der senckhgruben in mitten des Sintzendorffischen hoffes, so anstatt der verschütteten, welche in den fürst. keller gerunnen, gegraben werden müessen, tieff 19, braith sambt der mawer dickhen in quadro 18, weith 13, thut 4.446 cubic schuch [p. 113] Ingleichen werden alhier angesezet die new abgebrochene und veränderte gemewren hin und wieder, alß: Erstlich in sotterano die grundtmaweren bey den klainen vestibulum undt den Sinzendorffischen cortille, welche wegen veränderung abgebrochen undt wiederumb gemawert werden müessen, so mit signo ♂ gezaichnet ist, wie fornen der text von diesen aufgeführten 5 grundtmaweren besacht, so zusammen betraget 7.573 5/6 cubic schuch Ingleichen auch in den pian terreno die gleichfals abgebrochene undt veränderte 8 maweren, so auch mit signo ♂ gezaichnet seindt undt zusammen betragen 11.534 5/6 cubic schuch Ferners ist in die sala terrena eine aufgeführte trameza abgebrochen worden, welche von den h. graffen von Kaunitz [p. 114] durch den Antonium Riva aufgeführet gewesen, lang 22 1/6, hoch 10 ½, dickh 2, thut 465 ½ cubic schuch Item ein gewölb über den stall in eckh gegen den Löeb. iezt Wlaschinischen hauß wegen der Martinellischen veränderung abgebrochen, lang 41 1/3, braith sambt 6 ½ sch. zirckel 26 ½, dickh 1 ½, thut 1.643 cubic schuch Gleich darneben in den langen stall gegen der pastey ist von der gahr zu dicken haubtmawer wegen erweitterung des sonst zu eng gewesten stalles abgebrochen worden, lang 70 ½, hoch 10, dickh 2, thut 1.410 cubic schuch 829

Unter der sala terrena, wo der brunnen ist in gewölb von der alten haubtmawer ein stuckh abgebrochen, lang 13, hoch 6, dickh 6, thut 468 cubic schuch [p. 115] Gleichens ist das gewölb von der eißgruben, weill selbiges zu hoch über den livell von den keller ware, abgebrochen worden, lang 10, braith mit seinen zirckel 18, dickh 2, thut 360 cubic schuch Dan unter den saal ist die trameza, so die 2 untern zimmer unterscheidet, weill sie zu ertragung des gewolbes zu schwach wahren, abgebrochen worden, lang 35 ½, hoch 20, dickh 1, thut 708 cubic schuch Ferner wirdt hier auch angesezet die abbrechung des Sintzendorffischen stalles, so weith von herren graffen daß stuckh zur communication ist erkauffet worden, nemblich die seüthen gegen den hoff, lang 24, hoch 13, dickh 2 1/6, thut 676 cubic schuch [p. 116] Die andere seüthen gegen der pastey sambt den parapet oder der mawer über die terraza, lang 23, hoch sambt gedachten parapet 25, dickh 5, thut 2.875 cubic schuch Dan daß gewölb von diesen stuckh stall undt zwahr weill es umb 6 sch. wegen der getroffenen lunetta weitter eingerissen hatt werden müessen, lang in allen 29 ½, braith sambt 7 2/3 sch. zirkel 23 ½, dickh 2, thut 1.386 ½ cubic schuch Mehr ist die vorige rinnen mawer, so wegen des zuerkaufften Sintzendorffischen stuckh stalles auf die newe aüssere mawer herauß gesezet hatt werden müessen, unter den tach abgebrochen worden, lang 51 11/12, hoch 3 ¾, dickh 2 1/3, thut 454 cubic schuch Summa der außgegrabenen erden und abgebrochenen gemawer 236.370 ¼ schuch, an clafftern aber 6.565 5/6 claffter, iede zu 11 kr. gerechnet, thut 1.203 fl. 44 kr. [p. 117] Hierbey werden auch angesezt unterschidliche sachen, so extra gemacht und per pausch behandlet worden, alß: Erstlich getroffenen vergleiches nach mit den vorherigen herren bawmaister Antonio Riva ddo. 25.ten May 1694 gebühret wegen versezung undt anderer außmachung des von ihme, Riva, aufgeführten gebewes, worunter auch die abbrechung des alten stöckels verstanden, sambt 338 fl., waß Ihro hochfürst. gnaden ihme in ansehung seiner beschwerden gnädigst zugesezet, zusammen 2.000 fl. Item ist auch die haubt stigen überhaubt behandlet worden, welche hier angesezet wird per 1.500 fl. Ingleichen die zehen statuen darinnen zu versezen, vermög schazung 24 fl. [p. 118] Die zway grosse camin in saal aufzuziehen undt zu versezen haben gekostet 25 fl., weillen aber den andern zugleich nur vor ieden 1 fl. 30, von beeden also nur 3 fl. accordiret gewesen, alß wirdt noch darzu ersezet 22 fl.

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Dan die beede haubt portoll zu versezen seindt geschäzet undt behandelt überhaubt per 280 fl. Mehr wirdt vor die ornamenten in den Sintzendorffischen hoff, welche erstlichen vermög des risses undt contracts gemacht, hernach aber wegen gräff.er veränderung abgebrochen worden, angesezet per 30 fl. Vor die 200.000 zügel, so anno 1695 et 1696 von des mayster Frantz Janckell zügeloffen zum fürst. gebewe erhandlet worden undt genezet werden müssen, von ieden tausent nezer lohn à 15 kr., thut 50 fl. [p. 119] Ingleichen ist vermög fürst. gnädigster abrede über vorigen contract auf ein tagwercker oder handtlanger extra umb allerley gezeuch zu verschicken verwilliget worden, per 1 jahr 18 fl. Summa der extra sachen 3.924 fl. [120] Dan wirdt vermöch einer absonderlichen beschreibung die abrechnung des alten gemewers, so 3.031 1/6 claffter anbetrifft, hiehero summariter angesezet, vor iede claffter 11 kr., ertraget 555 fl. 42 kr. Summa summarum der gantzen baw ertrachnus 28.147 fl. 31 kr.  –  FLHA Kart. 1196 3019 1705 August 25, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Im heurigen Jahr ist ein weiteres Drittel des neuen Schlosses in Landskron bis zum Dach aufgebaut worden. Das bewilligte Budget reicht nicht aus. Ersucht um weitere 5 bis 600 Gulden, damit der Dachstuhl noch vor dem Winter aufgesetzt werden kann […] Mit hießigen schloßbaw seindt die handtwergs leüth so weith gekhomen, daß an hewer mehr mahlen ein drittheyl von schloß, wie vorm jahr beschehen, unters dach gesetzt werden khan. Allein das gdigst. placidirte quantum per 6.000 fl. r., weilen hiervon allein in die Ausseer rendten von gatterundt ancker eyßen 1.023 fl. r. außgelegt werden müßen, ist nunmehro bieß auf etwas weniges aufgangen. Undt weilen der Wienner zümmerman, welcher mit den dachstull undt andern bundtwerckh bieß aufs aufsetzen ferttig, vorgiebt, daß wan sothanes holtz uber winters liegen bleiben sollte, hieran großer schaden beschehen wurde: Alß habe mich unterthänigst erkhundigen sollen, ob man mit der arbeith fortfahren undt uber die gdigste. placidirte 6.000 fl. r. annoch 5 oder 600 fl. r. verwenden solle? ob besagten drittheyl unterß dach zu setzen […]. – FLHA, Kart. 2444 3020 1705 September 15, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Bewilligt das für das Aufsetzen des Daches beim neu erbauten Schloss in Landskron benötigte zusätzliche Geld. In der Folge soll der Bau bis auf weiteres eingestellt werden Womit der schon abgebundene dachstuhl bey unßeren daselbtigen schloß aufgesetzet und mit zigeln überhenget werde, auf daß die mauer und tippelböden truckhen stehen, werdet ihr das darzu benöthigte gelt auß 831

den renthambt noch hergeben laßen, mithin aber ist jüngst anbefohlener maßen mit dem baw völlig inne zu halten biß auf bessere zeiten […]. Geschrieben auf der Rückseite des Briefes des Landskroner Hauptmanns an Fürst Johann Adam Andreas ddo. Landskron, 1705 August 25 (Dok. 3019)  –  FLHA, Kart. 2444

3021 1705 Oktober 30, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem kaiserlichen Kammermaler Johann Michael Rottmayr von Rosenbrunn Soll im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau das Stiegenhaus, die sechs ebenerdigen Zimmer und die drei gleich­ falls ebenerdigen Loggien zu den vereinbarten Bedingungen eigenhändig und ohne fremde Hilfe mit Freskomale­ reien und Ornamenten ausschmücken Von des durchlauchtig hochgebohrnen fürsten undt herrn […] wegen wirdt herrn Johann Michael Rottmeyer von Rosenbrunn1187 in dero newen gartten gebewde in der Rossaw nechst Wienn nachgesetzte mahlereyen von seiner handt nach besten studio zu verferttigen angedinget, also benant: 1.mo Zwey soffiti über die zwey große stiegen, in selben nicht allein die benöthigte figuren, sondern auch die andern ornamenta undt architectur, so anstatt der stucco zu machen kommen, dann pro: 2.do Zu ebener erden in sechs gewölbte zimmer in gleichen die soffiti, sowohl waß die figuren alß die übrige ornamenta, so ebenfahls anstatt der stuccator arbeith seyn müssen, es betriefft, undt zwar dießes alles bieß auf daß gesimbs. Nicht weniger: 3.tio Drey logien oder durchgäng, auch zu ebener erden, worinnen die ornamenta von stuccator arbeith beraiths verferttiget, in die große und kleine felder so vill alß sich deren darinnen befinden, in fresco zu mahlen, welches alles er nach seiner dexterität undt kunst, undt zwar alle figuren undt sonsten daß vornembste von seiner handt allein /: worzu ihme selbster die farben undt alles übrige selbsten zu verschaffen hat :/ sauber außzumahlen undt zu verferttigen. Worgegen ihme, h. Rottmayer, für die gesambte arbeith, wann er, wie man nicht zweiflet, ein undt anderes wohl verferttigen wirdt, 7.500 gulden r. im pausch nach undt nach gegen quittung bezahlet werden solle. So vill es aber die gerüst machung anbetrifft, wollen S.e fürst. gnaden solche auf dero unkosten bestreitten […]. Auf der Rückseite des vorliegenden Vertrags die von Rottmayr eh. unterschriebene Schlussquittung: „Dass mir endts underschribener die oben acortirde 7.500 fl. r. nach und nach par und richtig auss den hochfürstlichen hoffzahlambt von herrn Georg Anntoni v. Fellner fir obstendte fresgo mallerey arbeyt pezallet wordten, due hiemit gebierent quittiren undt dissfahls aller ferner anforderung renuncirn. Wienn, den 19. Octobris anno 1708“.  –  FLHA, Kart. 1211

3022 1705 Oktober 30, Eisgrub Spezifikation der vom Steinmetz Martin Mitschke im neuen fürstlichen Stallgebäude in Eisgrub verfertigten Arbeit Specification der jenigen steinmetz arbeyth, welche durch dem h. Martin Mitschke, steinmetz meister, bey dehnen alhießigen fürst. ross stahlen verferttiget, undt heüt unten gesetzten dato nicht allein abgezehlet, sondern auch ordentlich beschrieben worden, alß: 1187 Der kaiserliche Kammermaler Johann Michael Rottmayr von Rosenbrunn (1654–1730); vgl. Anm. 478.

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In den ersten stall, alwo 51 ross stehen, befinden sich sayllen 16 stukh, gegentheyl geßümbßer in der mawer 24, schaff geßümbßer bey den thüren 4, darauff leiber gemacht, 3 ½ schuch hoch, 2 schuch breüth und 1 schuch dükh, 4 In den andern stall gegen dem gartten vor 39 roß gantze sayllen 12, gegentheyl geßimbßer in der mawer 20, schaff geßümbßer bey den thüren 4 stukh, leiber darauff 4 In dem drytten stall vor 39 ross gegen der Thaye sayllen 12, gegentheyl geßümbßer in der mawer 20, schaff geßümbßer 4, leiber darauff 4 Die untern quader stukh umb die stall herumb, so 3 schuch hoch, abgemeßen in allem 240 cloffter 5 schuch Schaff geßümbßer unter die lasenen befinden sich 163 stukh Gantze schaff geßümbßer unter den sayllen bey dehnen portallen 32 stukh, darauff gantze leiber 14 st., capitel darauff 32 st. Daß haubt geßümbß durch daß gebeüd, welches toppelt gemacht ist, die waßer platten* undt den carnis* darauff 150 cloffter 5 schuch Uber den portal beym haubt geßümbs gegen den gartten carnis platen 14 cloffter Gegen dem gartten vier stukh waßer platen auf die ekhen 4 cloffter Große thüren bey dehnen stallen 12 stukh Fenster in dehnen stallen undt reutt schulen 52 stukh Große mensinin1188 fenster uber den thüren 10 stukh, kleine mensinin fenster 50 stukh, dach fenster 17 stukh, senkh gruben 8 st. Daß glander bey der faciadae uber der einfuhr 12 cloffter 1 ½ schuch Die großen vasy bey dehnen portalen, seindt 16 stukh  –  FLHA, Kart. 2255 3023 1705 November 14, Landskron Schlossbaumeister von Landskron an Johann Adam Andreas Bittet um Bekanntgabe, ob und wie lange Zeit der Schlossbau in Landskron ausgesetzt wird, und um Erlaubnis für bauliche Maßnahmen an den Wirtschaftsgebäuden. Wegen der reichlichen Ernte ist die Errichtung von zu­ mindest einem zusätzlichen Schüttboden notwendig […] Es haben ewer durch. mir zu zwey verschiedenen mahlen gdigst. mit gegeben, mit hießigen newen schloß-baw völlig innen zu halten, entlichen gdigst. placediret, den anhewer durch die mawrer mehrmahlen aufgeführten drittheyl des schloßes umb vermeidung schadens, so am holtz beschehen wäre, unters dach zu bringen undt bieß 600 fl. r., so uber das gdigst. placedirte jähr. quantum per 6.000 fl. r. erforderlich geweßen, auß denen rendten erfolgen zu laßen, welchem allem ich auch unerthänigst folge geleistet.

1188 Mezzanin.

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Nun ist ewer durcht. gdigst. bekandt, daß man herbst- und winters zeith auf das zukünfftige jahr die materialia von mawer-, kalch- und quader steinen, nicht weniger zigl, sandt, pfosten, bretter, baw- undt gerist-holtz beyschaffen muß. An weilen mir aber unbewust, ob ewer durcht. gdigste. inhibition nur auf den bereiths verfloßenen somer oder aber zugleich auf das khünfftige jahr zu verstehen? Alß habe ich mich hiemit unterthänigst erkhündigen sollen, ob dießen winter von beschriebenen materialien etwas oder nichts beyzuschaffen? Meines orths sehete wohl gerne, wan ewer durcht. mit dem schloß-baw ein oder zwey jahr innen zu halten gdigst. beliebeten, umb bey denen würthschaffts gebewden handt anlegen zu mögen, massen 3 mayereyen […] aufs einfallen, daß leüthe undt das s. v. vieh bey windigen wetter in gefahr, undt was das ärgste, so ist bey der herrschafft eins schüttbodens hoch von nöthen, besonders weilen man verwichenes jahr die außsaht merklichen vermehret undt an hewer durch gött. seegen respectu anderer jahr ein weith mehrers an allerhandt getreydt gefechßnet, so daß man die kherner ohne gefahr nicht wirdt unterbringen khenen. Bitte alßo unterthänigst, wan schon der schloß-baw fortgesetzt werden möchte, gdigst. zu verwilligen wenigstens einen schütt-boden in Landtscröner hoff, welcher khein großes geldt costen wirdt, khünfftiges fruhe jahr aufführen zu mögen […]. – FLHA, Kart. 2444 3024 1705, Wien Auszug aus den Bau- und Wirtschaftsrechnungen des fürstlichen Hofbauamts in Lichtental für das Jahr 1705 Außgaab allerley nägel undt stokathor zweckhen: Zum bilder aufspannen ins fürst. newe hauß, erfolget 1.500 mahler nägl. Zu eindeckung des niedrigen gebäues und alten grottae in fürst. gartten, erfolget 50.000 latten undt verschlag nägl, 112.000 schindl nägl. Newer empfang andere eißerne wahren, brun bixen undt trath: Durch dem Santino Bussi, fürst. stokathor […], stockathor drath erkauffet 28 ring, à 5 lib., thut 140 lib. Außgaab andere eißerne wahren, brun bixen undt trath: Zu denen fürst gebäwen denen stokathoren, erfolget 329 ¾ lib. tradt. Zu einlegung der brun röhren bey der fürst. wasserkunst, erfolget 25 st. brun bixen. Newer empfang allerley gieps undt kalch: In dem Heiligen Creützer Hoff durch h. baw meister Gabrieli erkaufft 18 cloffter gemeinen gieps. Außgaab allerley pfasten laaden, latten und schindeln: Zu eindekung des niedrigen gebäwes unnd alten grotta in fürst. gartten 30 pfosten, 1.020 zügl und schindl latten, 62.000 schindel. Außgaab allerley aichen lerchen undt khünfehren* holtz:

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Item in das fürst. alte hauß in der Herren Gassen, alwo der Cappler1189 wohnt, zum außlauff der daach rinnen erfolget 7 cloffter rinnen.  –  FLHA, Kart. 1699 3025 1705 Undatierte Liste neu gekaufter Gemälde Von schweinstuck, 120 fl. r. Ein lantschafft, 60 fl. r. Ein kleinere lantschafft, 40 fl. r. Kleines lantschafftl, 12 fl. r. Ein alte landtschafft, von Boot1190, 67 fl. r. 30 kr. Thut 299 fl. r. 30 kr., hierauf 75 fl., rest 224 fl. r. 30 kr. – FLHA, Kart. 69 3026 1706 Februar 8, Wien Arbeitsverzeichnis und abschließende Rechnungslegung des Steinmetz Martin Mitschke über seine für das Stall­ gebäude in Eisgrub geleistete Arbeit Specification der jenigen steinmetz arbeith, so ich endts benendter [sc. martin Mitschke] vermög getrofenem contract1191 […] bey denen fürst. newerbawten vier ross ställen zue Eyßgrub gefertiget und geliefert habe, auch waß an geld davor ertraget, alß nemb.: Erst. bey dreyen ställen 40 stuk sayllen verfertiget sambt allen, waß zue einen völligen sayllen gehöret, sauber und ohne mangl außgearbeittet, vor iede vermög contract â 15 fl. r., ertraget das arbeitherlohn davor 600 fl. r. Das brecherlohn ist in gleichen von ieder accordirter massen zu 15 fl. r., thut zusammen 600 fl. r. Mehr seind bey denen 3 ställen 64 stuk gegentheil capitel- und gesümbßer gefertiget worden, von ieden stuk ist vor die arbeith vermög contract â 5 fl. r. 30 kr., thut zusammen 352 fl. r. Dann von sothanen 64 stuk capitel unnd gesümbs daß brecherlohn wie accordiret von ieden stuk â 3 fl. 30 kr., ertraget 224 fl. r. Ittem vor gefertigte 12 stuk schaffgesümbßer bey diesen 3 ställen bey denen thiren, von ieden zu 2 fl. r. arbeitherlohn, ertraget 24 fl. r. Von gemeldten schaffgesümbßern ist brecherlohn von jeden stuk â 1 fl. r. accordiret worden, ertraget 12 fl. r.

1189 Der kaiserliche Kammeruhrmacher Hans Jakob Kapler (1665–1731); vgl. Anm. 30. 1190 Der aus Utrecht stammende niederländische Landschaftsmaler Jan Both (1618–1652); vgl. James Donald Burke, Jan Both. Paintings, drawings and prints (= Outstanding dissertations in the fine arts, New York 1976). 1191 Die Arbeitsvereinbarung stammt vom 21. Dezember 1697; vgl. Dok. 2807.

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Summa der gerfertigten steinmetz arbeith, so vermög obbemelten contract gefertiget, ertraget am geldt zusamen 1.812 fl. r. […]. Beiliegend die von Martin Mitschke eigenhändig gesiegelte und unterschriebene Quittung für den oben genannten Gesamtbetrag von 1.812 rheinische Gulden  –  FLHA, Kart. 2255

3027 1706 Februar 8, Wien Spezifikation und abschließende Rechnungslegung des Steinmetz Martin Mitschke über seine für das Stallgebäude in Eisgrub geleistete Arbeit Specfication, waß ich endts benendter [sc. Martin Mitschke] vermög getrofenen contract1192 […] an untterschidtlichen steinmetz arbeith bey denen vier newerbawten fürst. ross ställen zue Eyßgrub gefertiget habe, und waß am geld darvor ertraget, alß: Erst. von gefertigten 52 stuk großen fenstern in denen ställen und reithschulen, von ieden contrahirter massen 10 fl. r., ertragt zusammen 520 fl. r. Mehr von 10 großen mezanin fenstern über denen thiren, so eines 6 schuch weith und 3 ½ schuch hoch ist, daß arbeitherlohn von ieden â 4 fl. r., macht 40 fl. r. Ittem von einem kleineren mezanin fenstern, deren 50 gemacht und eingesetzt worden, ist von außarbeithung à 3 fl. r., macht zusammen 150 fl. r. Dann von 32 stuk gantzen schaffgesümbßern, welche untter die große sayllen bey denen portalen […], vermög contract von ieden â 5 fl. r. 30 kr., thut 176 fl. r. Ingleichen von 32 stuk capitel, so auf die schaffgesümbßer kommen, ist von der arbeith von ieden â 5 fl. r. 30 kr., von allen aber 176 fl. r. Ferner von 12 stuk großen thiren bey denen 4 ställen und reitschulen, so iede 12 schuch hoch und 6 schuch weith, mit gesümbs und vertachung, jede accortirter massen per 19 fl. r., ertraget davor 228 fl. r. Summa der steinmetzarbeith, so vermög diesen contract gefertiget, waß daß geld davon ertraget, 1.290 fl. r. […] Beilage zur Rechnungslegung ddo. Wien, 8. Februar 1706 (Dok. 3026); beiliegend die von Martin Mitschke eigenhändig gesiegelte und unterschriebene Quittung für den oben angegebenen Gesamtbetrag von 1.290 rheinische Gulden  –  FLHA, Kart. 2255

3028 1706 Februar 8, Wien Verzeichnis und Rechnungslegung des Steinmetz Martin Mitschke über seine für das Stallgebäude in Eisgrub geleistete Arbeit Verzeichnuß der jenigen steinmetz arbeith, so ich endts benenter [sc. Martin Mitschke] bey denen newerbawten 4 fürst. ross ställen zue Eyßgrub verfertiget habe, und waß am geld abgredtermassen darvor ertraget, alß: 1192 Vgl. Dok. 2587.

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Erst. auff die schaffgesümbßer bey den 3 ställen bey denen thieren 12 stuk gantze leiber gemacht, 3 ½ schuch hoch, 2 schuch breith und 1 schuch dik, iedes stuk sambt brecherlohn â 2 fl. r. 15 kr., ertraget in summa darvor 27 fl. r. Dann seind schaafgesümbßer untter die lasenen gefertiget worden 163 stuck, jedes 3 ½ schuch lang, vor die arbeith von jeden stuk sambt der verkrüpfung zue 2 fl. r. 45 kr., betraget 448 fl. r. 15 kr. Mehr unttere quaderstuk umb die ställ herumb seind gefertiget und geliefert worden 240 cloffter 5 schuch, ist vor iede cloffter zue 1 fl. 30 kr., thut 360fl. r. Ittem daß haubtgesümbs durch das stall gebewd, so sambt den carnis topelt gemacht worden, messet nemb. die waßer-sambt den carnis platten 150 cloffter 5 schuch, ist vor die arbeith von ieder cloffter â 3 fl. r., machet zusammen 451 fl. r. 15 kr. Gegen den gartten zum haubtgesümbs seind carnis platten gemacht worden 14 cloffter, vor iede cloffter â 1 fl. r. 15 kr., thut zusammen 17 fl. r. 30 kr. Ingleichen gegen den gartten auf die ecken waßer platten gemacht 4 cloffter, iede cloffter â 1 fl. r. 30 kr., thut 6 fl. r. Ferner seind 17 stuk dach fenster gemacht worden, so von ieden daß arbeitherlohn 1 fl. r. ertraget, ist davor 17 fl. r. Nicht minder seind 8 stuk senkgruben stein außgearbeittet worden, ist vor die arbeith von ieden zu 1 fl., thut 8 fl. r. Daß gallander bey der faciada über der einfuhr gefertiget, so 12 cloffter 1 ½ schuch messet, daß geld oder arbeither lohn von ieder cloffter zu 12 fl. r., betraget darvor 147 fl. Ittem habe 16 stuk vasy außgearbeitet, worzu die stein selbsten gelieffert, sambt den fuhrlohn ist ein stuk per 28 fl. r., ertraget zusammen 448 fl. r. Mehr seind gantze saylen oder leiber auf die schaffgesümbßer bey denen portalen gefertiget und gearbeittet worden 14 stuk, iedes stuk 21 schuch hoch und 2 ½ schuch dikh, ist vor die arbeith von jeden â 13 fl. r., betraget zusammen 182 fl. r. Ferner in die durchgäng in denen thieren 8 stuk schnürchel gemacht, 4 ½ schuch lang, 2 schuch in die führung, iedes stuk à 4 fl. r. 30 kr., ertraget also das arbeitherlohn 36 fl. r. Mehr 4 sturtz darauf gemacht, ieder 10 schuch lang und 3 schuch weith, vor iedes stuk â 8 fl. r. von der arbeith, ertraget zusammen 32 fl. r. Ingleichen in den haubtgang gesümbßer untter die bögen gemacht 4 stuk, iedes stuk 5 ½ schuch lang und 2 ½ schuch breith, ist von der arbeith von ieden â 4 fl. r., thut 16 fl. r. Ittem seind zwey postamenter zue zweyen statuen gefertiget, iedes stuk wie der contract vermag â 2 fl. r. 30 kr., so aber hernach geendert worden, betraget darvor 5 fl. r. Ferner vor 6 stuk plattl zum haubt gesümbs außlegen, iedes 2 ½ schuch breith und ein halben schuch dik, accordirter massen per 30 kr., thut 3 fl. r. 837

Die summa obspecificirter arbeith ertraget zusammen 2.202 fl. r. 30 kr. Beilage zur Rechnungslegung ddo. Wien, 8. Februar 1706 (Dok. 3026); beiliegend die von Martin Mitschke eigenhändig gesiegelte und unterschriebene Quittung für den oben angegebenen Gesamtbetrag von 2.202 rheinischen Gulden und 30 Kreuzern  –  FLHA, Kart. 2255

3029 1706 April 10, Wien Johann Adam Andreas an N. Siegel Ist am Erwerb von Gemälden aus dem Besitz seiner Schwester, Prinzessin Maria Theresia, verwitwete Gräfin von Wagensperg, interessiert […] Sonsten erindern wir unß, daß der herr bey unser fraw schwester1193 ein gewießes großes bield mit einem hiersch, worzu wir bereits einen compagnon haben, und ein anderes mit der Creütztragung Christi, zuwege bringen wolte. Nun wehren diese zwey nicht allein sondern auch noch andere, so uns wohl gefalleten, wan wir wüsten, daß unser fraw schwester kein sonderliche liebhoberin von der mahlerey wehre und uns solche zukommen zu lassen inclinirte, worfür wir gern ein anderes aequivalent an getraydt oder andere effecten geben möchten […]. – FLHA, Kart. 69 3030 1706 April 17, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Salzburger Steinmetz Georg Dobler Soll die marmornen Lamberien, Gesimse und zwei Kamine im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau nach den beigegebenen Mustern verfertigen und zum vereinbarten Preis termingerecht nach Wien liefern Von deß durchleuchtig hochgebohrnen fürsten unnd herrn […] weegen ist mit dem Georg Dobler, steinmetz meistern in Saltzburg, nachfolgender contract abgeredet und beschloßen worden. Es verdingen hochgedacht ihro fürst. gnaden ihme 1.o die lamberien, 2.do die schaffgesümbs untter die halbrundte sayllen, und 3.tio 2 caminen in den saal deß newen gartten gebewde in der Rossaw, welches alles er verspricht nach denen ihme behändigten sagmen von den feinsten Saltzburger weißen, untadelhafften marmor sauber gearbeither und gleich einen spigel pollirter zu verfertigen und bies anhero nacher Wienn unverstoßener auf seine unkhosten bies an die gstätten in der Rossaw, so bald es möglich, zu liefern. Wann er nun diesem also nachkommet, wollen seine hochfürst. gnaden ihme für eine cloffter lamberie, der länge nach gemeßener, mit denen verknüpfungen 17 fl. r., für ein schaffgesümbs sambt dehnen, worauf die lassenen darhintter stehet und der platten 30 fl. r. und vor 4 halbe schaff gesümbs, so in die winckel kommen, 15 fl. r. für jedes, und dann für einem camin, welcher 7 schuch weith und 5 1/2 schuch hoch in lichten sein solle, 115 fl. r. […] bey jedes mahliger lieferung daß jenige, so er gefertigter überbringet, bezahlen laßen […]. – FLHA, Kart. 1211 1193 Die 1667 in erster Ehe mit Graf Jakob Leslie verheiratet gewesene Prinzessin Maria Theresia (1650–1716), eine Schwester von Fürst Johann Adam Andreas, vermählte sich am 3. Februar 1693 in zweiter Ehe mit dem Statthalter von Innerösterreich und kaiserlichen geheimen Rat Josef Balthasar Graf Wagensperg, der noch im gleichen Jahr verstarb. Maria Theresia blieb in der Folge bis zu ihrem Tod im Jahre 1716 Witwe.

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3031 1706 April 19, Wien Quittung des Steinmetz Nikolaus Wendlinger für die Lieferung von Marmorplatten Ich enndts gefertigter [sc. Nikolaus Wendlinger] bekhenne hiemit, daß ich […] vor aine arzt zillen1194 unndt eine Salzburger pletten abgehandleter massen per pausch mit 20 gulden richtig bezahlt worden bin […]. – FLHA, Kart. 2398 3032 1706 April 22, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Der Neubau des Schlosses in Landskron wird für dieses Jahr eingestellt. Soll in der Zwischenzeit die Wirtschafts­ gebäude reparieren und einen neuen Schüttboden errichten lassen. Wünscht einen Bericht über die bei der Aufset­ zung des Schlossdaches zu erwartenden Kosten Waß der daselbtige schloß bawmeister sich anfraget, zeiget der beyschluß. Nun seind nicht gesonnen dieses jahr etwaß an den schloß bawen zu laßen, sondern man kann interim die officirer wohnungen undt den angezihlten schüttboden in Landtskröner hoff verferttigen und bey denen mayerhöffen das nöthige repariren laßen. Inzwischen aber ist uns zu berichten, waß es außtraget an gelde so annoch zu bawen, damit man das dach darauff setzen könne. Wan es hoch kämme, müste man nur schauen so vill zu machen, das die tippelböden unter dach kämen und nicht verfaullen Beilage zum Brief des Landskroner Schlossbaumeisters an Fürst Johann Adam Andreas, ddo. Landskron, 1705 November 14 (Dok. 3023)  –  FLHA, Kart. 2444

3033 1706 April 28, Wien Arbeitsvereinbarung mit den Marmorieren Balthasar und Johann Georg Hagenmüller Sollen den großen Saal im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau zu den vereinbarten Bedingungen nach beige­ gebenem Modell mit Marmoriererarbeit ausschmücken Von des durch. etc. wegen ist mit dem Baltheser undt Johann Georg Hagenmüller, marmorieren in Wienn, nachfolgender contract getroffen und beschloßen worden: Es verdingen 1.o hochgedacht ihro hochfürst. gnaden ihnen, marmorieren, den saal in dero newen gartten gebawde in der Roßaw, also das sie solchen von ihrer marmorierer arbeith nach den ihnen behändigten modell überziehen undt standthafft, auch sauber und gleich einem spigl pollirter, besonders aber damit die glatte arbeith recht gleich abgehobelt und polliert werde, damit keine tieffen zu sehen oder solche fleckig herauß kommen, welches sie auch nach ihrem besten fleiß undt kunst sauber zu verferttigen versprechen. Wan sie also diesem nachkommen werden, sollen seine fürst. gnaden 2.do ihnen von einer claffter haubt gesimbs sambt den frieß undt architrab 12 fl. r.

1194 Zille für den Transport von Erz.

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3.io Von einer colonia1195 sambt der darhinter angemachten lasennen, außer des schaffgesimbs undt capitell, zu überziehen 30 fl. r. 4.o Von einer halben collonia, deren 4 in den winckeln sein. 15 fl. r. 5.o Von einer faßung umb die großen fenster, 12 fl. r. undt 6.o Von einer einfaßung bey einen kleinen fenster 6 fl. g., dan 7.o Von der glatten arbeith von ieder quadrat claffter 6 fl. r., undt uber dieses alles 8.o ihnen zu einer zugab auf die völlige arbeith annoch 200 fl. r. auß dero hoffzahlambt erfolgen laßen. So vill es 9.o den darzu benötigten gibs betrifft, soll ihnen solcher von Sr. fürst. gnaden darzu roher geben werden und wan es im brewhauß auf der ochßenmühl geschehen kan, solchen ihnen auch mahlen und daß holtz zum brennen folgen laßen wollen, so sie ihnen ubrigens zu praepariren schuldig. Die farben und alles andere nebst der kost aber haben sie ihnen selbsten auf ihre unkosten zu verschaffen und mit ihren leithen zu bestreitten, außer das man ihnen die gesimbs und die wände nebst den saulen durch die maurer rauch außziehen und bewerffen laßen wirdt […]. – FLHA, Kart. 1211 3034 1706 Mai 9, Lichtental Quittung des Gipshändlers Dominik Thomas Lechner für die Lieferung von unterschiedlichen Gipssorten zu den Stuckarbeiten im Gartensaal des fürstlichen Palais in der Roßau Ich ends gefertigter [sc. Dominikus Thomas Lechner] bezeuge hiemit, daß ich […] vor ungefähr 40 centen allabaster gübß* zu marmelirung des gartten saalß per pausch 28 fl. r., vor 5 vassel gemahlenen güpß, in ieden 2 bieß 2 ½ cent. à 2 fl. r., thut 10 fl. r. undt vor ¾ claffter gemeinen güpß in stuckh per pausch 20 fl. r., in allen 58 gulden richtig bin bezahlt worden […]. – FLHA, Kart. 2398 3035 1706 Mai 14, Lichtental Quittung und Endabrechnung der Maurer Lorenz Lahner und Franz Jänkl für das neu errichtete liechtensteini­ sche Brauhaus in Lichtental Extract, waß die verrichtete mawerer arbeith bey dem fürst. lichtensteinischen breyhauß in Lichtenthall nach der revidirten ubermessung undt beschauer zusammen reüttung bey dasigen fürst. verwalter ambt […] an geldt ertraget, alß: Die mawern im fundament halten zusammen 4.089 quadrat clafftern 33 schuch, iede claffter zu 45 kr. gerechnet, erträgt 3.067 fl.r. 26 ¼ kr. Die außgrabung der erden: 4.782 quadrat clafftern 29 cubic schuch, iede claffter zu 10 kr, thut 797 fl. r. 8 kr.

1195 Ital. colonna, Säule.

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Daß völlige gemawer ober der erden ausser der mawern umb das breyhauß, des bier kellers undt brandtwein haußes, haltet zusammen 10.466 quadrat clafftern 9 3/8 cubic schuch, iede claffter à 50 kr., thut 8.721 fl. r. 52 ½ kr. Ittem die mawern umbs breyhauß, umb den bierkeller undt das brandtwein hauß, haltet zusammen 1.685 quadrat clafftern 26 cubic schuch, iede claffter à 45 kr., thut 1.264 fl. r. 17 ½ kr. Ittem ertragen die gewölber in dem bierkeller undt brandtweinhauß 208 quadrat claffter 21 schuch, welche in obiger mawer abmessung mit gerechnet, hingegen umb 5 kr. höher alß die ausser mawern veraccordiret sein, so betraget 17 fl. r. 46 kr. Daß völlige pflaster in allen gebewen in und umb das brewhauß betraget auch zusammen 1.685 quadrat clafftern 34 schuch, iede zu 24 kr., thut 674 fl. r. 23 kr. Der backofen in der pfisterey, die 2 brün, der canal oder ablauf auß dem brewhauß, die sambentlichen stiegen staffeln, die ofenfüß, die 4 senckhgruben und 2 brey öfen alß extra posten betragen zusammen calculirter 325 fl.r. 57 ½ kr. Summa des gantzen betrags 14.868 fl. r. 20 ½ kr. Darvon wierdt defalcirt wegen der unverputzten mawern, alß bey der unaußgemachten hinttern stiegen bey dem höhern gebey, bey dem niedern gebew, an der zwerch mawer am rosstall, in der oxenmühl, an den außwendigen mawern keller und brandtweinhauß, zusammen 2.280 claffter 24 schuch à 10 kr., thut 380 fl. r. 7 ½ kr. Bleibt annoch zu bezahlen 14.488 fl. r. 43 ½ kr. Hierauf haben wür endts benandte beede maurer meister [sc. Lorenz Lahner und Franz Jänkl] von 28. Augusty 1694 biß 5. Septemberis ao. 1699 zu unterschidlichen mahlen gegen unser darüber unterm dato 28. July anno 1700 heraußgegebenenen particular quittung auß ihro hochfürst. gnaden von Liechtenstein hoffzahlambt paar und richtig empfangen 11.508 fl. r. 20 kr., so dan der uberrest nach öffterer revidierung und raythung dises gebew mit 2.980 fl. r. 23 kr, also zusammen unß 14.488 fl. r. 43 kr. baar und rechtens bezahlt worden, worüber wür hiemit gebührend quittieren […]. – FLHA, Kart. 2398 3036 1706 Mai 18, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Stuckateur Santino Bussi Soll die im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau benötigte Stuckarbeit nach dem beigegebenen Muster und zu den vereinbarten Bedingungen verfertigen Von des durch. etc. wegen ist den stucator Santino Bussi nachfolgende arbeith in daß newe gartten gebewde in der Rossaw alhier zu verferttigen angedinget worden, alß: Erstlichen 16 capitell auf die halb rundte colonien in den saal, von ieder accordiret 10 fl. r., ist darfur 160 fl. r. 2.do 4 virtl capitell in den eckhen oder winckeln des saal à fl. r., ist 20 fl. r.

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3.o 6 zimmer in den pian nobile mit stucator arbeith nach denen vorgezeigten rieß zu orniren, von ieden 130 fl. r., thuet 780 fl. r. 4.o 34 capitell auf die lasenen in die 2 große stiegen zu 5 fl. r., thuet 170 fl. r. 5.o 2 ornamenta über die 2 thüren zu ebener erden, wo man unter die stiegen gehet von der größern angezeichneten form, von ieden 16 fl. r., ist 32 fl. r., dan 6.o 14 andere ornamenta über die portal in den vestibulo, für iedes 10 fl. r., ist 140 fl. r. 7.o In den beyden haubtstiegen daß gesimbs sauber zu verputzen, deßen ohngefehr 65 claffter sein, solle von ieder cloffter 1 fl r. 30 kr., ist 97 fl. r. 30 kr., ferner 8.o Die außgeschalte zwey deckhen oberhalb des gesimbs mit rohr tauerhafft zu uberzichen und rauch zu bewerffen, damit der mahler so dan darauff in fresco mahlen kan, von ieder quadrat claffter 24 kr., derer ungefehr 120 claffter sein werden, thuet 48 fl. r., entlich und 9.tens Ist ihme von der gallerie neben dem saal versprochen werden 450 fl. r., so zusammen betraget 1.917 fl. r. 30 kr. Zu einer zugab auf die völlige arbeith wirdt ihme annoch zu geben verwilliget 20 emmer zehend wein des 1705.ten gewächßes, welchen er aber ihme selbten von Judenaw auf seine unkosten abhollen zu laßen hat […]. – FLHA, Kart. 1211 3037 1706 Mai 18, Wien Vom Stuckateur Santino Bussi eigenhändig verfasste und mit Preisangaben versehene Auflistung der im fürstli­ chen Gartenpalais in der Roßau benötigten Stuckarbeit Specificatione del lavoro di stucho che si deve fare nel giardino di Sua Altezza sig. prencipe Adamo de Liechtenstein 1. 14 capitelli nella sala di mezza colonna, per ciascheduno fiorini 16, suma 288 fl. r. [eh. Korrektur des Fürsten: „10 fl.”] 2. Le sei stanze da ornar di stucho secondo li disegni, per ciascheduna fiorini 200, suma 1.200 fl. r. [eh. Korrektur des Fürsten: „130 fl.”] 3. Li capitelli delle due scale al numero di 34, per ciascheduon fiorini 8, suma 272 fl. r. 4. Il freggio nella sala per fiorini 200. 5. Le due porte nel salir delle scale grande secondo son disegniate, per ciascheduna fiorini 25, suma 50 [eh. Korrektur des Fürsten: „16 fl.”] 6. Le altre sotto il vestibulo al numero de 14, per ciascheduna 14 fl., suma 196 fl. r. [eh. Korrektur des Für­ sten: „10 fl.”] Suma 2.206 fl. r. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit Santino Bussi gleichen Datums (Dok. 3036)  –  FLHA, Kart. 1211

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3038 1706 Mai 25, Paris Königlich französischer Hoftapissier N. Sans an Gartenarchitekt und kaiserlichen Tapissier Jean Trehet Beschreibt jene am französischen Königshof vorhandenen Tapisserienserien, von denen die Herstellung von Zweit­ exemplaren möglich ist J’ ay receu, monsieur, la lettre que vous m’ avez fait l’ honneur de m’ ecrir le 17.e du passee. Je vous suis tres oblige de vous adresser à moy pour l’ affaire dont vous me parle. Si cela s’ executte, vous pouvez vous assecureur que je feray tout de mon mieux, affin que le seigneur pour qui est l’ ouvrage soit content. J’ ay demande et obtenu la promission de me servir des deseins du roy pour les seigneurs estrangers, qui me ferons l’ honneur de m’ employer. Voiey donc, monsieur, un memoire des dites desseins: La tenture des Douze Mois on maisons royalles, represente dans chacune piece la veüe d’ une des maisons du roy. Il y à des bordures aux deux coter à fond d’ or, c’ est dessunt monsieur Wandermeulen1196, qui à peint les sujetes, la hauteur de celle tenture est de trois aunes et demye de France, et le prix de l’ aune de France est de 280 lib. La tenture de l’ histoire d’ Alexandre de monsieur le Brun1197, il y à 11 pieces, la hauteur est de 4 aunes et demy cart, il y à des deseins propre pour la faire des 3 aunes de demy de haut. Je ne doute pas, que vous nayez les estampes des ces sujetes qui sont tres beaux, les figures sont grandes comme nature, le prix par aune carre est de 250 lib. La tenture de l’ histoire de Moyse est de 3 aunes de hauteur, se sont de sujets peinter d’ apres messieurs le Poussain1198 et le Brun, les figures sont à peu pres grandes comme nature, le prix par aune carre est de 250 lib. Les Elemans et les Saisons de monsieur le Brun, sont de 4 pieces, chacune tenture ausquels on à ajoute des entrefenestres, les figures sont grandes comme nature, à l’ exception des entrefenestres, la hauteur est des 4 aunes, les bordures sont convenables aux sujetes comme à l’ eau sous des coquillages, à la terre d’ or fleurs et fruictes et ainsi des autres, le prix est de 250 lib. Les Actes des Apotres, il y à dix sujetes, la hauteur est de 3 aunes deux liers, c’ est d’ apres Raphael1199, figures comme nature, le prix est de 200 lib. Les Loges de Raphael sont dix sujetes de piece, les figures comme nature, la hauteur est de 4 aunes et un quart, le prix est de 250 lib.

1196 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der in Brüssel geborene Maler Adam-Frans van der Meulen (1632–1690) stand seit 1664 im Dienste von König Ludwig XIV. von Frankreich; vgl. Isabelle Richfort, Adam François van der Meulen (1632–1690). Peintre flamand au service de Louis XIV. (Brüssel 2004). 1197 Hier und in der Folge der Hauptmeister der französischen Malerei in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, Charles Le Brun (1619–1690); vgl. Le Brun à Versailles. Ausstellungskatalog (Paris 1985) und zuletzt Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat. Le Brun und die ersten acht Vorlesungen an der königlichen Akademie (Berlin 2001). Die oben genannte Tapisserienserie stand 2008/09 im Zentrum der von Jean Vittet gestalteten Ausstellung „Alexandre e Louis XIV. Tissages de gloire“ in der Galerie des Gobelins in Paris. 1198 Der französische Maler und Kunsttheoretiker Nicolas Poussin (1594–1665); vgl. Anm. 736. 1199 Hier und in der Folge Raffaello Santi, gen. Raffael (1483–1520); vgl. Anm. 654.

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La tenture de la gallerie de St. Cloud1200 de monsieur Mignard1201 representans les Saisons, six pieces esgalles pour le court, y’ ayant deux pieces qui ne representent point des Saisons, la hauteur est de quatre aunes on peut les faire plus basses et y faisant des bordures moins larges, car elles-ont une demye aune de largeur, le prix est de 260 lib. Une tenture que l’ on apelle Indienne j’ à cause qu’ elle represente ci qu’ il y à de curieux aux Indes, Orientalles et Occidentalles et animaux, poisons, dyseaux, fleurs, fruictes, arbres er arbriseaux, avec quelques figures des pays, elle est sans or et à quatre aunes de hauteur, quoy que les bordures sourit etroitte on peut la reduire à 3 aunes et moins encore. Jet à y apresent une defaitte qui à de hauteur deux aunes trois quarter et un seize de haut oy 7 pieces qui à 20 à 21 aunes de cours faittes et hautelesse, le prix de cet ouvrage de la plus grande hauteur comme de la plus basse est de 225 lib. J’ ay encore de fait une autre tenture de hautelesse qui represent des sujetes de la Metamorphose1202 et six pieces, faitte d’ apres les deseins de monsieur Honasse1203, peintre du roy, sur la hauteur de deux aunes et demye, et sur le cours de 18 aunes et sans or, le prix est de 180 lib. Il y à encore une tenture de Julle Romain1204 en huit pieces, et une de Raphael aussi en huit pieces, qui representent Les Noptes de Psichee et autres sujets, avec des bordures à fond d’ or de mosaique et des figures de colorit, de 4 aunes et un quart de hauteur, le prix est de 880 lib. Nous avons encore huit tableaux que l’ on apelle Les Arabesques de Raphael, qui representent les triomphes des divinitez, les figures de demy nature de hauteur, les bordures sont simples et etroittes atendu le grand nombre de figures dans ces sujetes sont composez, la hauteur est de 4 aunes, le prix est de 380 lib. Il y à deux tableaux de portieres à fond d’ or representans Les Divinitez de demy nature de hauteur, elles ont trois aunes et un douze, ont les peut faire à 2 aunes trois quartre et demye, le prix est de la une carre de France de 45 lib. Il est à remarquer qu’ à legard de Julle Romain et Raphael ont peut les reduire à une moindre hauteur, soit et faisant des bordures moins larges (: car elles-ont une demye aune de largeur :) on et faisant la depence de prendre trait juste des dites tableaux sur la hauteur que l’ on souhaittera, et les dites tableaux serviront pour le colorit.

1200 Saint Cloud, Vorstadt im Westen von Paris. Der Ort ist bekannt für seine großzügig gestalteten Parkanlagen. Das um 1570 erbaute königliche Schloss wurde während des Deutsch-Französischen Kriegs im Oktober 1870 ein Raub der Flammen. 1201 Der französische Portraitmaler Pierre Mignard (1612–1695); vgl. Lada Nikolenko, Pierre Mignard. The portrait painter of the grand siècle (München 1983, Nachdruck 1992) und zuletzt Jean–.Claude Boyer (Hg.), Pierre Mignard. Ausstellungskatalog (= Cabinet des dessin 17, Paris 2008). 1202 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Die vom römischen Dichter Publius Ovidius Naso (43 v.–17 n. Chr.) vermutlich im Jahr 1 n. Chr. verfassten 15 Bücher „Libri Metamorphoseon“; vgl.Gerhard Fink, Ovid, Metamorphosen. Das Buch der Mythen und Verwandlungen (= Sammlung Tusculum, Düsseldorf, 2. Aufl., 2007) und Winfried Schindler, Ovid, Metamorphosen. Erkennungsmythen des Abendlandes. Europa und Narziss (= Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie 20, Sonnenberg 2005). 1203 Der französische Maler und Schüler von Charles Le Brun, René Antoine Houasse (1644/45–1710). Houasse war seit 1673 Mitglied der Académie Royale, deren Direktor er 1701 wurde; vgl. Edith Dauxerre, Recherches sur le peintre René-Antoine Houasse (Diss. Paris 1987). 1204 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der italienische Maler und Schüler Raffaels, Giulio Pippi, gen. Romano (ca. 1499–1546); vgl. Fürstenhöfe der Renaissance. Giulio Romano und die klassische Tradition. Ausstellungskatalog (Wien 1989) und zuletzt Giovanni Pasetti, Giulio Romano. Il genio e l’invenzione (= Scritture 18, Mantova 2008).

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Il y à 7 ou 8 tableaux nouveaux representant des sujetes de Fables, figures de demye nature de hauteur, d’ à nos premiers peintres comme Msr. de la Fosse1205, Boulogne1206 et autres, on peut faire cette tenture de 2 aunes 34 et demy on de trois aunes de haut, le prix est par aune de 220 lib. Dans plusieurs de ces tentures il y à dans les bordures des fleurs, delps, foleils et armees de France, et comme cela ne conviendroit part à d’ autre qu’ au roy, on pouroit y metre autre chose et d autres armes à la place. Je croy que tous ces deseins seront assez nouveaux dans les cours estrangers, à le gard de la basselisse il y à des destines pour les Elemants et Saisons pour 3 aunes de hauteur, et pour les Alexandre à 3 aunes 12 de hauteur le prix des Elemans et Saisons est de 170 lib. sans or et des Alexandre de 80 lib. sans or Il faut entendre que tous les prix que je demande sous par aune carree de France et si ont les veut sans or cela diminuera de 40 lib. par aune carre à l’ exception des portieres qui diminueroient de beaucoup plus tous le fond etant d or. Touttes ces ouvrages seront aussi parfaittes et aussi fines et richement estoffees, que celles du roy […]. – FLHA, Kart. 70 3039 1706 Juni 26, Wien Tapissier Jean Trehet an Johann Adam Andreas Übermittelt den Brief des königlich französischen Obertapissiers Sans mit der Beschreibung der am französischen Königshof vorhandenen Tapisserienserien […] Comme Son Altesse ma ordonne descrive aux premiere tapisier du roy demeurant aux gobelins y à resus ma laittre et voila la reponce qui me fait, je lanvoit à monseigneur y lia de quoy satisfaire vostre curiosite et le temps dans pouvoire profite la pais etans faite icy aura plus moien […]. – FLHA, Kart. 70 3040 1706 Juli 5, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll über den Fenstern im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Basreliefs und steinerne Maskarone zum verein­ barten Preis verfertigen Von deß durchleuchtig hochgebohrnen fürsten und herrn […] wegen, ist mit dem herrn Giovanni Giullianni, bilt hauern alhier in Wienn, nachfolgender contract getroffen worden: Es verspricht nemb. derselbe bey den newen garten gebaüde in der Rossaw in die fenster dachungen, derer gegen funffzig, in den pian nobile, gewieße mascaroni oder ornamenti von Egenburger quaderstein, dene er ihme selber darzu zu verschaffen hat, nebst fünff bassi relievi in die frieß der fünff fenster, so in der facciata erwehnten gebaudes sich befinden, zu machen und sauber auszuhauen, worzu der stein schon gelaßen worden. 1205 Der Hofmaler Charles de La Fosse (1637–1716), seit 1673 Mitglied der Académie Royale, deren Direktor er 1715 wurde; vgl. Clementine Gustin-Gomez, Charles de la Fosse 1637–1716. Le maitre des Modernes, 2 Bde. (Dijon 2006). 1206 Der mit Nicolas Poussin befreundete und vorwiegend in Rom tätige französische Maler Valentin de Boulogne (1591–1632); vgl. Marina Mojana, Valentin de Boulogne (Milano 1989).

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Worgegen ihme, wan er solches alles sauber machen wird, für jedes ornament oder mascaroni drey gulden r. nebst einen zehen emrigen vaß weinn von Judenau1207, weillen er die fünff bassi relievi darin gehen laßen, von welchen weinn er aber dem aufschlag und zettl geld bey denen linien selbsten zu bezahlen hat, ihro hochfürst. gdn. erfolgen laßen wollen, allermaßen dan die anschaffung deß vaßl weinn ihme bereiths extradirt worden […]. Beilagen: 1. Abschrift der obigen Arbeitsvereinbarung vom 5. Juli 1706, 2. Bestätigung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 22. No­ vember 1706 über den Empfang von 150 Gulden und zehn Eimer Wein aus Judenau  –  FLHA, Kart. 1211

3041 1706 Juli 5, Wien Vorschläge des Bildhauers Giovanni Giuliani zur Gestaltung der Ornamente über den Fenstern des Hauptgescho­ ßes („piano nobile“) des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau mit Preisangaben Scandaglio sopra li ornamenti nelli vanni delle finestre nel’ piano nobile nella fabricha del’ giordano nel’ Rossau di sua Altezza il sig. Principe Gio. Adamo di Lichtenstein etc. Cioe per li sudetti ornamenti dando io stesso la pietra et farli conforme mostra li modelli che sono quatro et ogni uno differente del’ altro; per ciascheduno di essi fiorini cinque et mezzo, et senza dare la piettra fiorini quatro et mezzo. Sec.do cinque bassirilevi che vanno parimente nelli freggi delle cinque finestre che fanno il sporto della facciata, per uno di essi fiorini quatro. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani gleichen Datums (Dok. 3040)  –  FLHA, Kart. 1196

3042 1706 Juli 9, Wien Quittung des Wiener Leinwandhändlers Jakob Aigenpauer für den fürstlichen Maler Johann Michael Rottmayr […] Solle göben umb empfiengen mit khauff 1 stukh ungebleichte rupffen* leinwant, 2 fl. r. 30 kr. […] Solle göben umb empfiengen 1 stukh ungebleichte rupffen leinwant, 2 fl. r. 30 kr. [Bleistiftvermerk: „Vor den mahler Rothmayer zum vermachen, beede.“]. – FLHA, Kart. 68 3043 1706 Juli 15 bis August 7 Arbeitsverzeichnis und Abrechnung des Wiener bürgerlichen Ziegeldeckers Abraham Schachenreither für Arbeiten in der fürstlichen Orangerie in der Roßau Verzaichnus, waß die ziegl deckher bey außbesserung deß tachs ob der orangerie gearbeithet haben: In den monnath Juli 1706, von 15. biß 31.: 15 gesölln lohn, iedes 36 kr., 16 tagwercherlohn à 17. kr. 1207 Die im niederösterreichischen Tullnerfeld gelegene und bis heute für ihren Weinbau bekannte Marktgemeinde Judenau-Baumgarten gelangte samt der Schlossanlage 1701 durch Kauf von Johann Peter Anton Graf von Verdenberg in den Besitz von Fürst Johann Adam Andreas, dessen Frau, Fürstin Erdmunda Maria Theresia, im Ort 1734 ein Spital erbauen ließ; vgl. Anm. 1112.

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Von 2.ten biß 7. Aug. 1706: 7 gesölln lohn à 36. kr., thut 4 fl. 12 kr. 9 tagwercherlohn à 17. kr., thut 12 fl. 33 kr. Summa 20 fl. 17 kr.  –  FLHA, Kart. 1210 3044 1706 Juli 31, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Steinmetze haben den Kostenvoranschlag für das große Portal im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau vorgelegt […] Sonsten hat der Steinbeckh1208 bedenckhen gehabt, den uberschlag wegen der portal in gartten zu machen, wohl aber der steinmetz Köhl, welcher für daß große portal 3.400 fl. r., also weniger umb 236 fl. r. alß der Martin Mitschke begehrte. Für die 2 kleinen inwendig verlanget er ultimate 1.400 fl., ist gegen des Martin Mitschke umb 110 fl. r. weniger. Die 3 leiber von den runden saillen nebst 2 schaffgesimbs undt 2 capitel, so verhanden, werden geschätzet per 168 fl. r., bleibet also für die 2 kleinere portal nach abzug zu zahlen 1.232 fl. r. Ehe es der Martin Mitschke den Köhl wirdt zulaßen, dörffte er wohl noch etwaß weniger nehmen. Daß große doppelte portal kombt inwendig gemauert und werden die pfeiler außwendig nur 1 schuch oder mehr dickh, nach dehme es die nothurfft erfordert, verkleidet. Wan solches aber durchgehents von quaderstein gemachet werden solten, wurde es 4.400 fl. r. kosten. Erwartte also ewer durch. weittern gnedigsten befehl […]. – FLHA, Kart. 15 3045 1706 August 4, Wien Quittung des Goldschmieds Johann Anton Loreck für eine mit Brillanten besetzte kleine Pyramide […] Empfiengen ein mit zweyen rubinen und prillianten garniertes piramitl, zu benenden 4 carath prillianten geben, iedes per 38 thaller, bringt 228 fl. r., vor silber vergolden sambt deme macherlohn, 15 fl. r., summa 243 fl. r.  –  FLHA, Kart. 92, Extr. 9 3046 1706 August 6, Wien Aufstellung verschiedener kleinerer Bauausgaben für das neue fürstliche Stadtpalais „hinterm Landhaus“ Vom 1.ten Juny bis lezten July, per 2 monat diß 1706. jahr, ist in dem hochfürst. newem hause hinter dem Landthaus bey dem außgraben und außmauren der 3.en newen keller denen maurern 15 pfundt baumwollene kertzen* erfolget und bezalt worden, das pf. à 12 kr., 3 fl. r. Item in Junio et Julio als der herr buchhalter von Feldsperg und der herr pfleger von Weissenburg allhier in Wienn die raittung […] gepflogen, ad 4 wochen per 2 mal 1 pfundt baumwollene kertzen geben, 12 kr. 1208 Der Eggenburger Steinmetz Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75.

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Item als die 2 newe tür und 2 kleine türn in dem hochged. fürst. newen hause eingehenckt und beschlagen worden, geben per 2 mal geben dem schlosser gesellen zu denen kegeln und schlös einzuschmiren zu ¼ pfundt baumöel à 5 kr, 10 kr. 14 besen per 8 wochen kaufft, die grosse stiegen, hoff und fürhaus zu kören, 14 kr. Den 2.ten August 1706 eine laitter von 19 sprießel, in die fürst. galleria die spalier und bilder aufzumachen, zalt 41 kr. Den 6. ten dito eine laitter mit 29 spriessel, im haus zu brauchen, zalt 48 kr.  –  FLHA, Kart. 1196 3047 1706 August 26, Lichtental Quittung des Hafners Michael Unger für Öfen ins fürstliche Brauhaus in Lichtental Ich endts gefertigter [sc. Michael Unger] bezeige hiemeit, daß ich […] wegen geliefferten offen, alß vor zway braune stäckhel öffen* à 11 fl. r., mehr 3 geführte à 5 fl. r., thut 15 f. r., und in allen mit 37 gulden richtig bin bezahlt worden […]. – FLHA, Kart. 2398 3048 1706 August 31, Wien Quittung des Marmorsteinverkäufers Sebastian Tonner für 450 weiße Marmorplatten Verzeichnuß, waß vor ihro hochfürst. durchleücht […] wegen geliefferten weißen geschliffenen märbl blaten in das hochfürst. garten gebey, in allen sein 450 stukh, jedes accordierter massen per 45 kr., facit 337 fl. r. 30 kr. Diese in daß fürst. Lichtenstein. gartten gebewd in der Roßau geliefferte 450 stuk weiße pflaster platen seind mir heünth dato […] mit 337 gulden 30 kr. baar bezahlet worden […]. Beilage: Bestätigung des Steinmetz Martin Mitschke über die Lieferung von 450 weißen Marmorplatten: „Sein ankommen 450 weise platen, darbei seindt 50 stuegk rauche, die wirt er selber auf sein unkunsten schleifen lasen.“  –  FLHA, Kart. 1211

3049 1706 September 13, Wien Themenangabe und Kostenvoranschlag des Bildhauers Giovanni Giuliani für seine Arbeit in der Galerie des fürstli­ chen Gartenpalais in der Roßau, die er nach den beigegebenen Mustern innerhalb von zwei Jahren ausführen wird Scandalgio di cio che si deve fare sopra della galleria à parapetto della fabricha bassa d’ intorno al pallazzo del giardino di Sua Altezza il sig. prencipe Giovanni Adamo di Lichtenstein […], cioe: Essendovi in tutta la galleria overo parapetto, dove vi si deve ponere stattue et vassi, li lochi overo sito al numero di 76 sopra li qualli sarebbe bone di fare la metta di esso numero tutte stattue et l’ altra meta vassi et urne et conpartirle, l’ un in l’ altra, cioe un vassa et una stattua, tutte di una uguale altezza, cioe di piedi cinque, et in particolare sopra li principali cantoni di esso parapetto sarebbe necesario un groppo di due figure. Qualli cantoni saranno il numero di otto in circha, il numero della stattue et groppi sarebero 38 e la compositione o pensiere di esse stattue et groppi sono come segue: 848

Le quatro parti del mondo, li quatro elementi, le quatro stagioni, le quatro parti del giorno, le nove Musse con Appollo, li cinque sentimenti, cioe visso, udito et tatto et odorato et gustare, le quatro conplessioni, cioe sanguigno, colericho, malemanicho et flematicho, le tre virtu, cioe carita et del animo et virtu insuperabile. Il prezzo di una di esse stattue semplice con pietra et condotta per fiorini 30, per un di detti groppi fiorini 65, et per un di detti vassi overo urne fiorini 27, che importarebbe le 30 stattue semplici et li otto groppi insieme con li 38 vassi et urne la summa di fiorini 2.626. Li qualli stattue et vassi io sottoscritto [sc. Giovanni Giuliani] mi obligo sopra l’ honore mio di farle bene io stesso conforme saranno mostrati li modeli et non trovando l’ opera conforme il modello Sua Altezza non sia obligato à precederla, ma farme un altra à segno che Sua Altezza resti intieramente sodisfato et contento. Promettendo anche in meno di doi anni di formire le sudette stattue et vassi […]. Am Brief die eigenhändige Bleistiftnotiz des Fürsten: „NB. Die vasi müsten nidriger sein alß statuen; ist genug, wan 4 schuch hoch sein; alle statuen von seiner handt, wie auch der bassa relieve, so auf die vasen kommen; die vasa müsten etwaß breith gehalten werden.“  –  FLHA, Kart. 1211

3050 1706 September 18, Lichtental Wolf Esinger soll die für den Schifftransport von Marmorplatten anfallende Gebühr im kaiserlichen Mauthaus bezahlen, um den Weitertransport der Ladung zu ermöglichen Gegenwärttiger schiffman, Wolff Eßinger von Halla, solle von einer Saltzburger undt einer Ulmener plätten*, welche zu uberbringung etwelcher polirten marmel zu der fürst. stiegen in daß newe gartten gebew haben erkaufft werden müssen, die gebühr im kay. mauthambt entrichten, damit man solche nach außgelaadenen marmeln zum fürst. breyhauß heraußführen dörfe […]. – FLHA, Kart. 1210 3051 1706 September 22, Wien Quittung des Wolf Esinger für zwei für den Transport von Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau benötigte Plätten Ich endts untterschriebener [sc. Wolf Esinger] bezeuge hiemit, daß ich von den hochfürst. lichtenstainischen herrn verwaltern in Lichtenthall wegen geliefferten einer Saltzburgerischen, dann einer kleineren plötten, undt also vor beede 12 gulden r. richtig empfangen habe […]. – FLHA, Kart. 1210 3052 1706 September 22, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet von den Preisforderungen des Stuckateurs und des Marmorierers für die Arbeit über den Kaminen im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ […] Die 6 caminen, so in das newe hauß hinterm Landthauß im ersten stockh gemacht werden und die ornamenta darüber kommen sollen, verlanget der stucator 60 fl. r., der marmorirer aber, der die glatte arbeith weiß planiren solle, kan aigentlich nicht sagen, waß er daran verdienet, sondern will vorhero über 849

einem camin seine arbeith machen, und alßdan sagen, wie vill er nehmen kan. Er vermeinet, das es nich vill weniger, als der stucator begehrte, außmachen werde. Daß vergolden der erhöchten arbeith daran wird auch vill golt wegnehmen. Mit dem vergolder kan nicht ehender accordiret werden, biß nicht vorhero ein dergleichen ornament von stuccator und marmorirer ferttig. Wan der stuccator auf 40 oder 50 fl. r. zu bringen, wie ich hoffe, ob er das eine zur prob machen solle, erwartte ewer durch. gnedigsten befehl […]. – FLHA, Kart. 15 3053 1706 September 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Lässt die Felder in der Galerie des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau ausmessen. Der Miniaturmaler hat noch nicht geantwortet. […] Sonsten laße ewer hochfurst. durch. befehl conform die felder in der galleria in gartten gebawde außmeßen. Der Santino1209 hat heinte darmit nicht fertig werden können, mit künfftiger post aber erfolget genuina descriptio. Sonsten hat der miniaturmahler noch keine antworth von München ratione eben dergleichen soffito pretii nicht erhalten. Werde mich aber von post zu post erkundigen laßen und, wan es einlauffet, gehor. hinterbringen. Der Weindl von Eyßgrub ist hier nunmehro nöthig, damit er in die eine grotta im gartten das waßer führe, umb zu probiren, wie solches in und auß denen kupffernen schalen fallen wirdt, ehe man solche befestige, dan sonsten schwer, es einzurichten, daß es ein ordentliche gascadae mache. Werde ihn also anhero kommen laßen […]. – FLHA, Kart. 15 3054 1706 Oktober 2, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt die Skizze von der Galerie im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau mit allen Maßangaben. Der Maler Johann Michael Rottmayr fordert für die Vergoldung der Bilderrahmen neuerlich Blattgold und die Beistellung eines eigenen Vergolders […] Hiebey übersende gehor. den gnädigst verlangten rieß der galleria in dem gartten gebawde, warbey zu sehen, auf welcher seithen die fenster gegen den gartten sein, wan auch die thür auß denen zimmern und den saal sich befinden. Die 2 kleine felder in der soffito sein in der größe einander neto gleich, wie darbey angemerckter zu sehen. Der Wienner schuch und claffter ist auf der seithen auch angemercket, nach welchen die angemerckten eckh ordentlich abgemeßen werden können. Dem mahler h. Rottmayer1210 habe 6 buch golt mit 21 fl. r. wegen der von seinem buben vergolten staab umb die mahlereyen in der ersten logie gegen den gartten bezahlen müßen, ihme aber ferner dergleichen vergolden eingestellet, und weillen in der anderen logie er auch balt ferttig werden wirdt, so verlanget er 1209 Der Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280. 1210 Johann Michael Rottmayr von Rosenbrunn (1654–1730); vgl. Anm. 478.

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einen vergolder hinauß gestellter zu haben, der die bedeithe rahmen oder staab vergolde. Werde also den Pietro Vernir hinauß schicken, solches, ehe das gerüst weggenohmen wirdt, zu vergolden und mit ihme biß auf ewer durch. ratification accordiren. Der h. Rothmayer verlanget aber à parte wieder 2 buch golt, umb solche in seiner mahlerey zum picken zu gebrauchen. Der contract besaget, das er ihme die farben und andere bedürfftigkeiten selbst schaffen solle. Stehe also an, ihme einiges golt zu verschaffen. Werde also ewer durch. befehl erwartten. Inzwischen habe ihn auf den contract verwiesen. […] Wegen der ornamenten über die caminen werde mit den stucator und marmorirer biß auf gnädigste ratification accordiren und eines zur prob machen laßen […]. – FLHA, Kart. 15 3055 1706 Oktober 6, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Pater Pozzo das Hofquartier bei der Orangerie auftragsgemäß zugewiesen […] Ratione des herrn P. Pozzo1211 quartier im pommerantschenhauß hab ich gleich ewer durch. gnädigsten befehl adimpliret, auch selbsten zu ihme, pater Pozzo, mich verfüget, welcher in dem unter Jesuiter collegio an podagra liget und unter andern wegen der in daß quartier einnehmenden weltlichen leithe gemeldet, welches er nicht zu thun verlanget. Der verwalter hat wollen darumben den Rottmayer das quartier geben, damit er in des Rottmayer zimmer die verwittibte Lanuarin gegen zinß von sti. Michaelis aufnehmen köntte, die aber anitzo umb andere gelegenheit sich wirdt bewerben müßen. Sie hat 36 fl. r. zinß iähr. darvon zahlen wollen […]. – FLHA, Kart. 15 3056 1706 Oktober 13, Wien Verzeichnis der vom Hafner Michael Unger gelieferten Öfen für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich endes benendter [sc. Michael Unger] bekhenne hiermit, daß ich zu denen hochfürst. lichtensteinischen gebewen in der Roßau und in Lichtenthall gelieffert: [1] 8 st. braune kugl öfen*, ieden per 11 fl. r., 88 fl. r. [2] 2 st. geviertte grüne öfen, à 5 fl. r., 10 fl. r. [3] 2 st. gemeine öfen, ieder per 3 fl. r., 6 fl. r. Zusammen also in allem mit 104 gulden r. […] richtig bin bezahlet worden […]. – FLHA, Kart. 1210 3057 1706 Oktober 16, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Kunsthändler Markus Forchoudt 3.000 Gulden für die Bestellung von Spalieren ausfolgen lassen 1211 Der aus Trient (Trento) stammende Maler und Architekt Andrea Pozzo (1642–1709); vgl. Anm. 464.

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[…] Die linia, so bey den rieß der galleria auf der seithen gerießen, haltet, nisi fallor, 7 oder 8 claffter und seindt beym anfang in der ersten oder andern claffter durch gewieße puncta die schuch schon angemercket […]. Der Fourchand verlanget auf andere 3 cabinet spalier 3.000 fl. r., damit er denen leithen, welche solche in den spanischen Niederlanden machen, darauff geben kan. Habe ihm also solche folgen laßen […] auf abschlag der lieferung, weillen er verspricht darfür zu stehen […]. – FLHA, Kart. 15 3058 1706 Oktober 20, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der eingeleitete chemische Prozess wird fortgesetzt […] Mit aufgieß- und abdistilirung deßen, so in der eysernen retorthen, thuet der Pawel continuiren. Habe schon 24 mahl aufgoßen es ist aber das scheidwaßer noch so scharff als vorhero so im roßmist stehet, gibet es auch allemahl ordentlich warmen mist. […]. – FLHA, Kart. 15 3059 1706 Oktober 23, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Maler aus München hat immer noch nicht geantwortet […] Von Minchen ist noch keine antworth wegen der suffiti in die galleria in gartten erfolget. Habe den miniaturmahler erinnern laßen, noch einmahl zu schreiben. Sobalt waß einlauffet, berichte es unterthänigst […]. – FLHA, Kart. 15 3060 1706 Oktober 27, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Gärtner bittet um Erlaubnis, Orangenbäume setzen zu dürfen. Der Stallmeister weist die Vorwürfe des Ma­ lers Johann Michael Rottmayr zurück […] P. S. Auch gnädigster herr. Der Ducarini bittet, ihme 21 pommerantschen baume in gartten hinten, wo die grottae und vorhero die baumer geweesen, setzen zu laßen. Ob ewer durch. solches erlauben, werde gnädigsten befehl erwartten. Den Hochstein1212 hab ewer durch. befehl eröffnet. Gibet vor, das iedesmahl h. Rottmayer zu rechter zeit, wie er solches begehrte, hinauß und herein geführet wird und die pferd zu sonst nichts andern gebrauchet werden, außer das der zug in den lehren wagen zu zeiten eingespannet worden. Die intention aber h. Rottmayer sey, auch extra die seinige spazirn zu führen, wie er dan gestern gantz spath in die comedia einzuspannen verlanget. Wan also er und zugleich h. Pozzo darmit bedienet werden sollen, haben dieser roß genug zu thun, nur die hin- und herfuhr beyder zu bestreitten […]. – FLHA, Kart. 15

1212 Der fürstliche Stallmeister Rudolph Stephan von Hohenstein.

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3061 1706 Oktober 30, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt die genauen Maßangaben der Mauerfelder und der großen Soffitte über dem Kamin im fürstlichen Gar­ tenpalais in der Roßau. Die Malerleinwand für Pater Pozzo ist aus Linz eingelangt. Der Maler Johann Michael Rottmayr ist daran interessiert, die drei Felder in der Galerie zu malen […] Der h. Rottmayer saget zwar, das er die rieß von den einen zimmer im garttengebawde schon gehor. transmittiret, so habe ihm doch ewer hochfürst. durch. befehl hinterbracht, das wegen des parapet oder lamberien 3 schuch gelaßen und sodan auch wegen der rahm umb und umb 12 schuch abgerechnet werden solle. Dahero folget hiermit, wie sowohl daß eine felt über den camin alß auch die andern 3 felder sich befinden, worbey der halbe schuch so für die rahm bleiben soll, umb und umb liniret ist. Das achteckichte stuckh oder soffito brauchet keine rahmb, ist nur die blindrahmb also angemerckt. Der maßstab darbey ist 10 schuch lang, die helffte ist in 5 schuch abgetheilet, auch die halben schuch und virtl darbey annotiret. Die völlige höche von der lamberia oder parapet biß ans gesimbs wird sein 17 schuch und die soffito 3 claffter breith undt lang. Damit gar nicht geirret werden kan, köntte die leinwand zu diesen 5 stuckhen hier grundiret undt aufgerolter hinein geschieckt werden, der h. Rottmayer auch die figuren hinein untermahlen. Ich habe eine breitte leinwand von Lintz verschrieben, welche dieser tagen ankommen. Der Antoni Sakh saget mir aber, das selbte für den herrn P. Pozzo zu 4 stuckh mahlerey über die thüren in garttensaal sein solle. Der herr Rottmayer möchte auch gern die arbeith in die drey felder in der galleria haben, solche von öhlfarben zu mahlen […]. – FLHA, Kart. 15 3062 1706 November 10, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat das Geld auftragsgemäß nach Italien überwiesen […] Ratione der 2 wexel per 100 doppien d’ Italie und 60 doppien habe ich gleich nach überkommung ewer durch. gnädigsten befehl die übermachung bey hh. Gaun und Zanconi veranstaltet. Weillen mir aber der befehl de dato Kollodiey, den 2. Novembris allenerst den 8. dito zukommen, obzwar ich allezeit die brieff richtig abhollen laße, so können sothane wexel allererst den 13.ten ablauffen, und werde ich solche gegen interimsquittung gleich zahlen, damit solche nicht auf interesse lauffen. Die post gehet von hier nur alle Sambstag in Italia […]. – FLHA, Kart. 15 3063 1706 November 13, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dicke Schwarzföhrenstämme für die Rohre zur Wasserleitung ins Brauhaus und in den Garten des fürstlichen Palais in der Roßau bestellt

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[…] Wegen der röhren, so von Waring1213 biß in ewer durch. gartten new zu legen kommen, habe gestern mit den verwalter per 17 gr. die claffter accordiret, undt zwar hinter Newstatt auß den gebürgen1214 von den starcksten und besten schwartzfehren zu liefern biß ins brewhauß, deren 800 claffter sein müßen. Sie haben per fortia 1 fl. r. für die claffter haben wollen. An den dünnesten orth sollen sie 1 Wienner schuch in diametro dückh sein, ohne der rinden. Hoffe ewer durch. werden sollches gnädigst genehmb halten […]. – FLHA, Kart. 15 3064 1706 November 13, Wien Quittung des Goldschmieds Johann Anton Loreck für eine mit Diamanten besetzte kleine Pyramide […] Ihro hochfürstliche gnaden belieben zu geben: Empfiengen ein mit diamanten garniertes piramitl, worzue einen smarac geben, accordirter massen per 65 fl. r., von silber vergolden sambt dem macherlohn, 30 fl. r., summa 95 fl. r.  –  FLHA, Kart. 92, Extr. 9 3065 1706 November 16, Wien Verzeichnis der vom Steinmetz Georg Dobler vereinbarungsgemäß gelieferten Arbeiten für das fürstliche Garten­ palais in der Roßau Waß ich [sc. Georg Dobler] […] vermög contract angedingt unnd bereiths würkhlich gelieferte marmorsteinerne arbeith von feinsten Saltzburger marmor in daß fürst. Johann Adam Lichtensteinische new auffgeführte gartten gebewd in der Roßaw auß den hochfürst. lichtensteinischen hoffzahlambt daß accordirte pretium, und zwar: Vor 47 ½ cloffter lamberie in den saal, 3 schuch hoch, ordentlich abgemeßener, iede claffter accordirter massen à 17 fl. r., ertragt 807 fl. r. 30 kr. Ittem für 16 schaff gesimbs, à 30 fl. r., thuet 480 fl. r. Mehr 4 halbe schaff gesimbs, iedes zu 15 fl. r., ist 60 fl. r. Unnd vor 2 camin, ieder à 115 fl. r., ertraget 230 fl. r. von dem fürst. hoffzahlmeister, herrn Georg Antoni von Fellner, nach und nach, in einer summa aber 1.577 gulden rhein. 30 kr. baar zugezehlter zu meinen handen richtig empfangen habe […]. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit dem Salzburger Steinmetz Georg Dobler vom 17. April 1706 (Dok. 3030)  –  FLHA, Kart. 1211

1213 Der damals selbständige Wiener Vorort Währing, seit 1892 Hauptbestandteil des gleichnamigen 18. Wiener Gemeindebezirks. 1214 Die ausgedehnten Föhrenwälder im südlichen Niederösterreich zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen („Steinfeld“) sowie in der so genannten „Buckligen Welt“ waren die Grundlage für die hier bis Anfang der Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts intensiv betriebene Pecherei; vgl. Herbert Kohlross (Hg.) Die Schwarzföhre in Österreich. Ihre außergewöhnliche Bedeutung für Natur, Wirtschaft und Kultur (Gutenstein 2006).

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3066 1706 November 17, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat Feinsilber gekauft. Das „Sal Tartari“ ist vorbereitet […] Die 4 loth feinsilber habe heinte, das loth per 27 gr., erkauffet und den Sigmundt übergeben. Daß sal tartari* hat er auch schon gemachter, wirdt also ewer hochfürst. durch. gnädigsten befehl punctual mit tractirung ein undt andern nachgelebet werden […]. – FLHA, Kart. 15 3067 1706 November 20, Wien Arbeitsbestätigung für den Maurer Hans Haßl Hanß Haßl, der mauer, den maller [sc. Johann Michael Rottmayr] aufgelegt: Die erste wochen 5, die 2. wochen 4 ½, die 3. wochen 4 ½, die 4. wochen 5, die 5. wochen 5, vor 24 tagwerkh, à 24 kr., thut 9 fl. r. 36 kr.  –  FLHA, Kart. 68 3068 1706 November 20, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Keller und das Gewölbe im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau sind fertig. Für die Silberkammer werden starke Eisentüren benötigt. Der Steinmetz Martin Mitschke will den Befund des Rauchfangkehrers abwarten, bevor er die Postamente für die Öfen setzt. Der Hafner ist mit der Lieferung der Öfen im Verzug […] Mit den kellern und gewölbern in newen hauß ist der Janckel1215 bereiths ferttig, auch ist in der kuchel es dergestalt verendert worden, das es hoffentlich nicht mehr rauchen wirdt. In den gewölbern ober den kellern und wo die silbercammer sein soll, auch in das gewölb darneben, wo man gelt und dergleichen halten kan, werden nothwendig 3 biß 4 starcke eyserne thüren sein müßen. Ob solche bei denjenigen schloßer, welcher solche am wohlfeylsten machen wolte, bestellen solle, erwartte gnädigsten befehl. Sie wollen per 14 kr. das pfund liefern und das eysen selbsten darzu geben, vermeine aber noch etwaß herunter zu bringen. Der Martin Mitschke stehet an, das marmor ofen postament auß den kleinen cabinet noch herüber zu setzen, biß er vorhero sehen wirdt, ob zwey öfen in einen rauchfang auch gutt thun werden. Wolte also, daß in das eckhzimmer vorhero ein ofen auf das marmor postament gesetztet wurde, damit man von beeden seithen probiren köntte, ob der camin ziehen wirdt. Von den angedingten öfen hat der hafner noch nit gar 3 ferttig, verspricht aber, so vill möglich sich damit zu fördern […]. – FLHA, Kart. 15

1215 Vermutlich der 1734 in Wien verstorbene Hofmaurer Franz Jänkl; vgl. Anm. 1026.

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3069 1706 November 22, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Bildhauer Giovanni Giuliani Soll für das niedrige Gartengebäude in der Roßau Einzelstatuen, Figurengruppen, Urnen und Vasen zum verein­ barten Preis verfertigen Von des durchlaucht […] weegen sein den bilthawer h. Johann Giulianni alhir in Wienn nachfolgende groppi und statuen wie auch urnae und vasa auf das niedrige gebawde in ihro hochfürst. gnaden gartten in der Roßaw angedinget worden, und zwar es verspricht selbter: 1.o In obbesagten gartten gebawde auf die gallaria oder parapet des niedrigen gebawdes acht groppi oder doppelte und 39 einfache statuen, wie auch 39 vasa und urnae, oder so vill ein undt anderer sorten nöthig sein werden, von den härtisten und unwandelbahren Egenburger quader stein, deren die groppi und einfachen statuen 5 und die vasa oder urnae 4 schuch hoch sein und recht breith gehalten werden sollen, und zwar alle von seiner handt sambt den bassa relieve, so auf die vasa undt urnae kommen, nach seinen besten studio zu verferttigen und zu liefern, auch die stein ihme selber darzu zu verschaffen und auß den steinbruch an orth und stelle ohne ihro fürst. gnaden weittere entgelt oder unkosten abführen zu laßen, auch den aufsetzen beyzuwohnen. Worgegen 2.o ihme, wan er diese arbeith gutt und tauglich liefern wirdt, für jede groppo oder doppelte statua 42 fl. r., für eine einfache statua 21 fl. r. und per iede vasa und urna 18 fl. r. […] nach und nach gegen quittung gereichet, nebst dehme auch zu einem ein geding oder zugab auf sothane arbeith ihme 20 emmer wein des ferttigen gewächßes auß der Judenawer kellnerey gegen quittung gefolget werden solle, iedoch daß selbter den aufschlag bey denen linien1216 darvon selbsten entrichte […]. – FLHA, Kart. 1211 3070 1706 November 22 Beschreibung der vom Bildhauerr Giovanni Giuliani in den Jahren 1705 und 1706 sowohl im Gartenpalais in der Roßau als auch im Stadtpalais „hinterm Landhaus“ zusätzlich verrichteten Arbeit mit Preisangaben und von Fürst Johann Adam Andreas eigenhändig vorgenommenen Preiskorrekturen Notta di lavori di scoltura fatti per Sua Altezza sig. prencipe Giovanni Adamo di Lichtenstein etc. qualli non sono statti acordatti dal’ anno 1705 sino l’ 1706 come seque: Aprille [sc. 1705] Scolpito un testone grande di Tritton con una conchiglia di pietra dura, che deve servire per soffiare l’ aqua del pozzo nel’ cortile della nova fabricha di citta, per 20 fl. [korr. „15 fl.”] Luglio [sc. 1705] Intagliato doi teste di leone qualli servono di frontespicio di due cornice negre à fiorini otto l’ una, importa esse due 16 fl. [korr. „10 fl.”] Novembre [sc. 1705] Scolpito un vasso di pietra di Egenburgo qualle e statto poi finto marmo alto quatro piedi, per 25 fl. [korr. 1216 Der 1704 aus fortifikatorischen Gründen errichtete Linienwall umschloss das Wiener Stadtgebiet. Für in die Stadt eingeführte Waren mussten Mauten („Aufschläge“) bezahlt werden.

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„18 fl.”] 1706 Maggio Scolpito sei mascheroni sopra li piedistalli nell’ vestibulo della casa nova di citta dove posano le stattue di Nettuno et di Venere, per uno di essi fiorini tre e carantani venti, importanno essi sei 20 fl. [korr. „15 fl.”] Marzzo Intagliato à Sua Altezza dodici cartele1217 fra grande et picciole che servono per frontespieci delle cornice ­negre nella galleria prima, uno grande, lungha sei piedi onzze quatro, per ilo quadro della Nativita die Guido Reni, per 25 fl. [korr. „13 fl.”] Secondo: Altre cinque cartelle, lunghe cinque piedi et larghe doi piedi onzze quatro, cioe una per il quadro della Regina et l’ altra sopra un quadro del’ Vandich dove vi e un Imperatore che esorta li suoi soldati, e l’ altri doi sopra li doi quadri grandi del Vandich nella seconda stanza et una sopra il quadro del Rubens nella terza stanza ove vi sono diverse femine dipinte, per ciascheduna di essi cartelle l’ una in l’altra per fiorini 22, importanno essi cionque 110 fl. [korr. „13 fl. eines”] Terzo: Un altra cartelleta, doi piedi et mezzo lungha et dieciotto onzze largha, per il quadro deli Inocenti di Rubens, per 7 fl. [korr. „5 fl.”] Quarto: Doi altre cartelle, lunghe doi piedi onzze nove et larghe ventidue onzze, uno ove e dipinto l’ Ercole et Iole, et l’ altra ove e il Samsone con Dalila, à fiorini otto l’ una, importano esse due 16 fl. [korr. „5 fl.”] Quinto: Altre doi cartellete, lunghe ventidue onzze et larghhe quatordici onzze, sopra le corniciche, sono tutte dorate, à fiorini nove l’ una 18 fl. [korr. „6 fl. eines”] Sesto: Una cartelletta per il S. Giovanni Battista di Guido Reni, lungha un piedi largha otto onzze, per 3 fl. 30 kr. [korr. „3 fl.”] Setimo: Un bassorilevo sopra il piedistallo nero dove giace la Venere del Rauchmiller, lungho tre piedi et largho tredici onzze, per 8 fl. [korr. „5 fl.”] Agosto Scolpito quatro Sattiri di pietra di Egenburgo sopra li frontispicii delle doi grotte nell’ giardino fori nell’ Rossau, grandi sei e mezzo piedi, con pietra et condotta per fiorini 45 l’ uno, fanno essi quatro 180 fl. [korr. „30 fl. eines”] Di piu doi busti di Fauni sopra le cime delle sudette grotte, à fiorini dieci l’ uno, fanno 20 fl. [korr. „6 fl. eines”] Beilage zur Arbeitsvereinbarung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 21. März 1705 (Dok. 3012) mit dem eh. Zahlungsvermerk: „Io sottoscritto confesso di haver ricevuto fiorini trecento e tre per intiero pagamento de sudetti lavori, dicho fl. 303. Johann Giulliani scultore”.  –  FLHA, Kart. 1196

1217 Ital. cartella, Zierleiste, Zierrahmen.

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3071 1706 November 22 Beschreibung der vom Bildhauer Giovanni Giuliani in den Jahren 1705 und 1706 sowohl im fürstlichen Gar­ tenpalais in der Roßau als auch im Stadtpalais „hinterm Landhaus“ verrichteten Arbeit mit Preisangaben Notta de lavori di scoltura fatti per Sua Altezza Serenissima il sig. prencipe Giovanni Adamo di Lichtenstein etc. dal anno 1705 sino l’ 1706 come seque: Lulgio [sc. 1705] Intagliato per 3 cornici negre le liste overo bastoncini cioe per il quadro del Sanctore di Rubens et sopra il quadro delli Inocenti et per il quadro grande sopra il camino dove sono diverse femine di Rubens, qualli liste misuranno piedi settantauno e mezzo havendo acordato à bocha con Sua Altezza à grossi cinque il brazzo, importano 17 fl. 45 kr. Decembre [sc. 1705] Fatto ventisei piedistalli intagliati in diverse forme per poner sopra busti di mettallo et di marmo nella galleria, qualli acordai con Sua Altezza à fiorini dieci l’ uno compreso il lavoro del falegname, importano essi piedistalli 260 fl. 1706 Genaro Per altre quatro cornici negre intagliato li bastoncini overo liste, qualli misuranno novantatre à grossi cinque il brazzo, importa 23 fl. 15 kr. Genaro Fatto nella galleria sei piedi di tavolini tutti intagliati et pagato il marangone, acordato à bocha con Sua Atezza per fiorini quaranta l’ unno fanno 240 fl. Febrano Portato à Sua Altezza altri cento e tre brazza di bastoncini et liste intagliate per le cornice negre della galleria, importano à grossi cinque il brazzo, 25 fl. 4 kr. Martzii Fatto sopra le cornici bianche che sono statte dorate li bastoncini che misuranno brazziate ventidue e mezzo à grossi cinque, importano fl. 5 fl. 3 kr. Martii Fatto altri quarantadia brazziate et mezzo di bastoncini per altre 3 cornici cioe due bianche che sono statte dorate, et una negra dove vi un Putino di Titiano, importano 10 fl. Aprile Intagliato altri vinti brazziate di bastoncini per una cornice negra, importano 5 fl. Aprile Misurato li bastoncini intagliati per cinque cornici negre cioe una grande che misuranno brazza quarantauno e mezzo, et altre doi mezzare che misuranno brazza quaranta, et altre doi piu piccolle misuranno brazzine diecinove et mezzo, che sono in tutte cinque brazziate cento e uno, inportano 25 fl. 15 kr.

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Maggio Per una altra cornice negra alti diecinove brazziate et un mezzo quatro, importa 4 fl. 2 kr. Lulgio Per altre quatro cornici negre intagliate alti quatordici brazziata et un quarta di cornicette à grossi cinque, 3 fl. 33 ½ kr. Lulgio Fatto sopra la scalla della grotta nell giardino un Puttino in vece di quello spezzato di pietra al prezzo che sono statti pagatti li altri Puttini come mostra il contrato, cioe 20 fl. Beilage zur Arbeitsvereinbarung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 21. März 1705 (Dok. 3012) mit dem eh. Zahlungsvermerk: „Ricevo io sottoscritto la summa de sopradeti fiorini seicento 3 quaranta 13 kr. per intiero pagamento del sudeto conto. Johann Giulliani scultore“.  –  FLHA, Kart. 1196

3072 1706 November 26, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Der Bau des noch ausstehenden Drittels des neuen Schlosses in Landskron kostet 7.000 rheinische Gulden. An­ dernfalls sind große Schäden am Holz des Baugerüsts, der Dippelböden und des Dachstuhls zu befürchten. Emp­ fiehlt daher die Fortsetzung des Baues […] Mit hießigen newen schloß baw ist nun so weith khomen, daß 2 drittheyl bereiths unters dach gebracht worden. Nun den dritten drittheyl vollendts unters dach zu bringen, erfordert annoch bey 7.000 fl. r., daß ist mawrer, steinmetzen, schmidt, kalchbrenner, anker- undt ordinari-eyßen sambt den zimmerman. Herentgegen bekhomen ewer durchlt. von abbesagten 7.000 fl. r. vor anker- undt ordinari-eyßen hin wiederumb in die Ausseer rendten bey 1.500 fl. r. zurukh. Meines orths wollte ich ewer durchlt. rendten pflichtsschuldigst gerne sparen, sehe aber, daß wen erwer durchlt. khünfftiges jahr den baw nicht fort treiben laßeten, daß selbte am geristern undt andern zu denen tippl böden beygeschafften holtz werkh, welches alles anbrüchig werden wurde, uber 3.000 fl. r. schaden leiden, undt wan man statt des bereiths beygeschafften holtzes wiederumb andere beyschaffen müste, die wälder merklich ruiniren wurden, von gewölbern undt gesimbsern, welche nicht eingedeckt werden khenen, geschweigendt. Undt weilen ewer durchlt., wie gemelt, ohne großen schaden von baw nicht wohl aus setzen khenen, alß wäre meines unterthänigsten erachtens, gesagte 7.000 fl. vor dieß jahr nicht anzusehen, sondern mit dem baw fortfahrren zu laßen, undt waß ewer durchlt. dießes jahr am geldt mehrers verwenden, solches khünfftige jahr innen zu halten, massen ewer durchlt. khünfftige jahr den baw selbst aigenen belieben nach mit 2. oder 3.000 fl. r. werden continuiren khenen. Uber dießes werden ewer durchlt.am geristholtz ein sehr nahmhafftes erspahren, immassen der mawermeister versichern thut, daß obergerist, welches nun mehro sehr mursch undt schadhafft, daß wan solches annoch ubers jahr stehen sollte, gantz new gemacht werden müste, völlig abzutragen undt auch den oberstokh außwendig zu verputzen.

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Die mawer-stainen seindt bereiths beygeschafft, damit ich aber auch wegen den kalchstainen das behörige veranstalten möge, werde ewer durchlt. gdigster. resolution unterthänigst gewerttig sein […]. – FLHA, Kart. 2444

3073 1706 November 27, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Maler Pater Pozzo wartet mit der Arbeit noch zu […] Der P. Pozzo hat die leinwand zu denen mahlereyen noch nicht genohmen, sondern den Antonio Sackh, der ihm solche geben wollen, gesaget, er wolle solche schon begehren […]. – FLHA, Kart. 15 3074 1706 Dezember 1, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet über die Maurerkosten, die beim fürstlichen Stadtpalais in Wien zu erwarten sind. Der Stuckateur Santino Bussi hat in zwei Zimmern mit der Arbeit über den Kaminen begonnen […] Nach ewer hochfürst. durch. gnädigsten befehl habe mit den meister Lorentz1218 geredet, welcher mir gesaget, das es nicht zu vill, wan ewer durch. ein claffter mauer, so 4 schuch dickh, mit aller und ieder zugehör, auch der abfuhr der materialien ohne einigen fernern beytrag per 7 ½ fl. r. haben können. Ich habe mit ihme beykommende notation verfaßet, warauß zu sehen, das mit zigeln gemauerter ein quadratclaffter auf 3 fl. r. 24 kr., wan solche aber 4 schuch dickh per 13 fl. r. 36 kr. kommete. Mit stein gemauerter aber kombt eine quadratclaffter vill leichter und zwar nur auf 2 fl. r. 6 kr.; die claffter 4 schuch dickhe mauer aber per 8 fl. r. 24 kr., mithin für eine cubic clafter 12 fl. r. 36 kr. Arbeithlohn ist 45 kr., wie es hier gezahlet wirdt, von der quadratclaffter 1 schuch dickh angesetztet. Ich glaube aber, das man daselbst solche per 18 kr. wirdt haben können. Auf 1 cubic claffter mauer rechnet man sonsten 1.800 zigel oder, wan es stein sein, 1 cubic claffter stein, 6 böhmische metzen kalch und 6 fuhr sand. Daß gerüstholtz und bretter kan auf die claffter nicht wohl computiret werden, sondern wirdt auf 10 claffter mauer 24 baume zu 5 clafter lang, à 6 kr., 2 fl. r. 24. kr. undt 120 bretter zu 9 kr. das stuckh, machet 18 fl. r., gerechnet. Von grundtgraben ist sonsten von der cubic claffter 24 biß 30 kr., wird aber da leichter zu gehaben sein, weillen man einen tagwercker nicht 15 kr. wie hier gibt. Mit den Jangkl werde auch noch reden und seinen anschlag vernehmen […]. P. S. Verwichenen Montag hat der Santino allererst angefangen in zwey zimmern, daß ist das unter dem saal und daß große eckhzimmer gegen den Windischgratz, die ornamenta über die camin zu machen. Habe ihm vorhero durch einen mauerer den alten glatten wurff weghacken laßen und new rauch anlegen müßen.

1218 Der 1711 im Alter von 73 Jahren in Wien verstorbene kaiserliche Hofmaurer Lorenz Lahner; vgl. Anm. 517.

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Solang es nicht gefrürt, will er arbeithen. Der marmorirer aber wird, ehe es recht trucken wird, seine arbeith nicht darauff machen können. Der Sigmund hat den 24. Novembris die phiolen lutirter in den warmen roßmüst gesetztet.  –  FLHA, Kart. 15

3075 1706 Dezember 5, Kolodiej Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Bewilligt zur Vermeidung größeren Schadens die für die Fortsetzung des Schlossgebäudes in Landskron benötigten 7.000 rheinische Gulden Womit nun der schaden bey dem newen schlos gebaüde, wann mann damit nicht fortfahren sollte, nit so groß herauß komme, alß placidiren ent. hiemit gdig. die von eüch gutachtete 7.000 fl. r. Künfftige jahr aber wird manns schon mit leichteren unkosten angreiffen können […]. Von Fürst Johann Adam Andreas auf der Rückseite des Briefes des Landskroner Hauptmanns (Dok. 3072), ddo. 1706 November 26, eigenhändig konzipiert.  –  FLHA, Kart. 2444

3076 1706 Dezember 11, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet von den Preisforderungen des Maurermeisters Jänkl […] Mit dem meister Jangkl habe inzwischen auch geredet, welcher mit dem meister Lorentz [sc. Lahner] fast übereinskommet, doch etwaß höher die claffter mauer anschlaget, daß verputzen in- undt außwendig ist darbey schon zu verstehen, wie auch die gewölber, camine undt dergleichen, es sey hernach die mauer so dickh alß sie wolle, darunter verstanden. Zu denen einschallungen der gewölber können diejenigen brether und geröstholtz, so von denen gerüstern bleiben, genohmen werden […]. – FLHA, Kart. 15 3077 1706 Dezember 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Macht Vorschläge für die Verglasung der Fenster im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau. Die bestellte Feuer­ spritze ist aus Augsburg eingetroffen. Bei der Räumung der Senkgrube in der Herrengasse sind Einzelstücke des fürstlichen Tafelservice gefunden worden […] Wegen der glaßfenster in den gartten wird auch zu gedenckhen sein, besonders wan in den piano nobile taffelscheiben kommen, die eine zeit erfordern, ehe solche geferttiget werden. Wan ewer hochfürst. durch. solche nicht zu Posoritz gnädigst bestellen laßen, so meldet sich hießiger glaser, von welchen ich die maß begehret und zwar auf zweyerley arth. Wan in einer fensterfligel, derer bey jeden fenster 6 gleiche sein, zu 4 taffeln genohmen werden, so kommen in ein gantzes fenster 24 taffeln, wan aber zu 6 taffeln, so kommen 36 stuckh. Für die erster verlanget er zu 21 und für die andern zu 36 kr. Es ist bey den zwey mensuren auch ein kleiner abrieß, wie sowohl zu 4 alß 6 taffeln ein fligel außsiehet. Können alß nach gnädigsten gefallen ewer durch. resolviren. Zu ebener erden undt in die mezzaninen 861

können solche scheiben kommen, wie hinten in der grotta sein, deren das stuckh mit den einsätzen 2 ½ kr. kostet […]. Von Augspurg ist die bestellte fewerspritzen ankommen und wirdt der meister so selbte gemacht, ehester tagen auch hier erwarttet, welchen sodan werde zahlen müßen […]. Jüngsten ist in ewer durch. hauß in der Herrengaßen die senckhgruben geraumet worden, warinnen die nachtführer* ein silber und zwey zinnerne teller gefunden. Der silberne teller ist von den newen silber mit wappen, so ao. 16951219 zu Augspurg gemachet worden. Die nachtführer wollen ihnen dieses inventum zuaignen. Vermeinen solches ex consuetudine zu behaubten. Ich habe die teller zu mir genohmen und ihnen versprochen, das ewer durch. ihnen ein trinckhgelt gnädigst geben werden. Sie vermeinen 3 ducaten zu bekommen, weillen ihrer vill darzu sein […]. – FLHA, Kart. 15 3078 1706 Dezember 18, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Goldschmiede Christoph Radt und Bartholomaeus Hößlin haben zwei silberne Kühlkessel geliefert […] Die hh. Rad undt Heßlin haben 2 silberne kühlkeßerl geliefert und zugleich einen conto, waß ihnen außständig hergeben, welchen ich unterthänigst beyschlüße […]. – FLHA, Kart. 15 3079 1706 Dezember 22, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet vom Fortschritt der Arbeit des Stuckateurs Santino Bussi im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ […] Der stucator Santino hat über die caminen schon in 3 zimmern, das ist in das eine unter den saal, dan in den eckzimmer gegen den Windischgratzischen hauß undt in das andere darneben, wo man auf die kleine stigen gehet, die glatte ornamenta schon gemacht. In den 4.ten, wie mir der haußmeister saget, soll der camin cassiret werden, also wirdt er in den 5.ten zimmer über den camin die ornamenta noch machen. Werden mithin über 4 caminen sein. Daß erstens gemachte ist schon trucken, also das die marmorirer ihre arbeith darauff schon werden machen können. Es ist aber anitzo zu kalt, darinnen zu arbeithen. Sodan wirdt allererst der Santino sein laubwerckh und figuren darauf machen, wan die marmorirer schon mit ihrer arbeith ferttig sein werden […]. – FLHA, Kart. 15 3080 1706, Wien Verzeichnis der vom Bildhauer Giovanni Giuliani im Zeitraum von März 1705 bis August 1706 im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ geleisteten Arbeit Notta di lavori di scoltura di pietra acordati in scritto nell’ messe di Marzo 1705 et finiti il messe di Agosto 1219 Vgl. die Arbeitsvereinbarung mit den Augsburger Juwelieren Christoph von Radt und Bartholomaeus von Hößlin vom 5. Jänner 1695 (Dok. 2722).

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1706 per sua Altezza Serenissima il signore prencipe Gio. Adamo di Lichtenstein etc. nella cassa nova in citta: Pri.o doi groppi sopra la galleria del portalle maggiore verso la cassa di Spagna acordato per uno ottantta fiorini, importano in due fiorini 160. Sec.do quatro puttini parimente sopra la sudetta galleria à fiorini venti l’ uno, importano essi quatro fiorini 80. Te.io le doi stattue nel’ vestibolo à fiorini cinquanta l’ una, che sono fiorini 100.a

a

Qua.to li otto groppi di puttini et animalli sopra la balustrata della scalla maestra conforme mostra l’ acordo, importano fioerini 240. Qui.to li ornamenti nelli freggi delle finestre de’ piano nobille acordati à firorini tre l’ uno, importano esse cinquanta fiorini 150 [sic].b b

a – a Nachträglich gestrichen b – b Nachträglich gestrichen

Beilage zur Arbeitsvereinbarung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 21. März 1705 (Dok. 3013) mit dem Vermerk: „No. 193.o, zum termin Weynachten anno 1706 gehörig“.  –  FLHA, Kart. 1196

3081 1706, Wien Kostenvoranschlag der Marmorierer Balthasar und Johann Georg Hagenmüller für Arbeiten im fürstlichen Stadt­ palais „hinterm Landhaus“ Entwurff yber die sall bey ihro durchleicht fürst von Lichtenstein /: titul :/ was von marbelier arbeith solle gemacht werden: Erstlich vors haubt gesimbs sambt der archidrab, vor eine klaffter 15 fl. r. Antertens vor eine saullen sambt den neben lesenen undt schaff gesimbs, zusamen 60 fl. r. Dritens vor eine halbe saullen sambt den neben lesenen unndt schaff gesimbs 36 fl. r. Viertens die glatte wandt sambt der lamperye, vor die klaffter in die fierung 11 fl. r. Fünftens die einfasungen umb die fenster, vor ein grosses 18 fl. r. unndt for ein kleines 9 fl. r. Darzu veschaffen ihro durchleicht den gibs unndt lasens grob ausziechen Beilage zur Arbeitsvereinbarung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 21. März 1705 (Dok. 3013)  –  FLHA, Kart. 1196

3082 1706, Wien Verzeichnis der Marmorier- und Gipsarbeiten im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ mit Preisangaben Der marmorater verlanget: Von einer claffter gesimbs sambt architrab, ohne frieß, 14 fl. r. 863

Von einer colona zu überziehen, 50 fl. r. Von einer halben colonia, 25 fl. r. Die glatte wendte zu marmoriren, von der quadrat claffter 11 fl. r. Von einer einfassung umb die großen fenster, 18 fl. r. Von ein kleinen fenster, 9 fl. r. NB den gibs ihne maister dazu zu geben; una cum victu, doch ohne kost Vor 1 capellen mit 4 saulen 4 lesennen, 200 fl. Eine grosse kirchen lesennen mit sambt den schaffs gesimpsern, für iede 50 fl. Vor die 4 saulen sovil lesennen zum hochaltar, 400 fl. Vor das gesimps, iede claffter 12 fl. Vor die glatte mauer arbeit, vor die claffter 6 fl. Per victu alle tag geben, 1 fl. 14 kr., doch seind die materialia alle von dem maister zu schaffen Vor ein ganzen palluster von roten marmel, 4 fl. Vor ein ganz postament, 3 fl. Vor 1 schuch gesimbs, 1 fl. 30 kr. Vor 1 schuch staffl marmel, 50 kr. Vor 1 schuch zu der thür. 2 fl. Beilage zur Arbeitsvereinbarung des Bildhauers Giovanni Giuliani vom 21. März 1705 (Dok. 3013)  –  FLHA, Kart. 1196

3083 1706, Wien Verzeichnis der vom Goldschmied Johann Caspar Holbein verfertigten und gelieferten Gold- und Silberarbeit Verzaichnus, was ich [sc. Johann Caspar Holbein] von ihro hochfürst. gnaden an goltarbeith verförtiget: Erstlich vor ein paar armwückhl mit praelianten, vor golt undt arbeith, 10 fl. r. Deto ein cave kantl geletet, darfür 2 fl. r. Mehr 14 praelianten gefast, 6 fl. r. Mehr 15 rubin praelianten fassen lassen undt dem steinschneider zahlt 11 fl. r. 15 kr. Vor 2 armbender zu machen sambt dem golt, vor eines 45 fl. r., 80 fl. r. Item 4 ½ crat diemant, das grath à 17 rth., thuet 108 fl. r. 22 kr. Mehr 4 rubin geben, das stuckh per 15 fl. r., 60 fl. r. 864

Item 2 ring gemacht, vor golt undt arbeith, 18 fl. r. 13 schnier raster, 6 fl. r. Deto ein klag kreüzel, 1 fl. r. Mehr ihro hochfürst. durch. 2 schmäräckh geben, dahingegen ich darfür 2 robin eingehandlet, und bleibt mir über den getroffenen accord zurukh restierente 40 fl. r. Mehr 2 praelianten darzue geben, 20 fl. r. Ein Nepomuke1220 in pruckh mit praelianten undt rubin, vor golt, macherlohn, dan die bildtnuß, 56 fl. r., summa 418 fl. r. 37 kr. Item ein paar schmarackh ring gemacht, vor macherlohn, 12 fl. r. Einen ring, ringsherumb mit diemant carnisirt, 10 fl. r., vor das bildtl hierzue, 1 fl. r. Ein ring mit diemandt, worzue die diemandt hergegeben, vor selbe 75 fl. r., vor das bildl, 1 fl. r., macherlohn von obgedachten ring, 10 fl. r. Item schmarakh zu einen creitz schneiden lassen, darvor bezahlt 5 fl. r. Hierzue seynt 14 praelianten gegeben worden, per 150 fl. r., vor golt und macherlohn, 30 fl. r. Mehr ein contrafeü bisen* gemacht, vor silber und macherlohn, 8 fl. r. Dan ein praeliant creütz, vor golt und arbeithlohn, 30 fl. r., summa 750 fl. 37 kr. Hierauf ein goldene uhr empfangen, per 200 fl. r., restirt 550 fl. 37 kr.  –  FLHA, Kart. 92, Extr. 9 3084 1706, Wien Kostenvoranschlag des Stuckateurs Franz Viechter für Arbeiten im großen Saal des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Uber die vor khurzen tagen an mich [sc. Franz Viechter] beschechene vorstellung (: das hochfürst. garten gepeu in der Roßau betreffent :) gibe ich hiemit dises in gegenantwort, nemblichen daß unterthenigist resolviert selbige operationes auf dem grossen saal vore die handt zu nemben und in volgenten preciis zu machen: Erstlichen vor das haubt gesimbs und architrab sambt dem fries, welches in colore von dem haubt gesimbs und architrab geprochen sein mues, 2.000 gulden. Vor aine runde collona sambt den schmallen pilastris (: deren 20 an der zal :), 100 reuchsthaller. Vor dise summen werde ich auch den notwendigen gips, farben und materialia verschaffen. Hingegen aber werden ihre hochfürst. dht. ihnen auch gnedigist belieben lassen: 1220 Darstellung des „Brückenheiligen“ Johannes Nepomuk (ca. 1350–1393); vgl. Albert Stifter Verein (Hg.), Johann von Nepomuk. Variationen über ein Thema. Ausstellungskatalog (München 1973).

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Vor ains, den vermelten gips von dem wasser in ihren garten hinausfihren zu lassen und das holz (: selbigen zu prennen :) zu verschaffen. Vors andere, den grossen eisenen mörser, so ich darausen zu Feldtsperg gehabt, sambt dem stosser herein fiehren zu lassen, wie ingleichen auch die lange von achorn holz gemachte tafl sambt dem gestöll. Vor das dritte, darausen in den garten gepeuen eine wohnung zu verschaffen, warinen ich disen bevorstehendten winter die notwendige praeparatoria werckhstellig und parato machen khöne, damit nach der förtigung des fratris Pozi mallerei ich gleich immediatie zu der haubtsach greiffen und vor die handt genomben werden khan. Zu dem ende ich dann auch resolviert, alle stundt von disem werckh einen anfang und alle anstalten zu machen. Vor das vierte, dazumfahl ich von dem maurer in ainem anwurf oder dergleichen was vonnehten zu verschaffen. – FLHA, Kart. 1211 3085 Um 1706 [?], Wien Steinmetz Michael Köhl an Johann Adam Andreas Bittet um zusätzliche Bezahlung für verschiedene in der ursprünglichen Arbeitsvereinbarung nicht inbegriffen gewesenen Steinmetzarbeiten im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ […] Ewer hochfürst. durch. wird sonder zweiffels in gnädigsten andencken beruhen, waßmassen /: nachdeme anfänglich dero nunmehro verstorbene haußmaister Matthias Schuester see. noch in seinen lebzeiten vor einigen jahren mit mir [sc. Michael Köhl] contrahiret1221, daß zu dero haußes gebäw allhier ich zu den haubtgesimbs und krackstainen die erforderliche stain laut des contracts auß meinen aigenen säckl bezahlen solte :/ mein hernach gethanes unterthängstes remonstrieren, welchergestalten mit mir so genau gedinget worden seye, daß es unmöglich wäre, wegen schwäre und grösse der stuck stain bey solcher contrahirung zu bestehen, ewer hochfürst. durch. alßdann gnädigst anbefohlen haben, solche stain auß dero hochfürst. ambts-cassa bezahlen zu laßen, welches auch also geschehen ist, für ains. Andertens mueß deroselben ich hiemit zugleich unterthänigst beybringen, daß ich bey gedachten gebaw in allen fenstern die fältz schlagen lassen, welche arbeit in dem contract nicht miteingezogen worden, sondern ex post facto für solche dero baumaister à parte, mit ewer hochfürst. durch. gnädigster verwilligung, mir von jeden fenster drey gulden zu bezahlen mündtlichen verdinget in erwegung, daß diese arbeith in winter geschehen, zu welcher zeit der stain sehr hart und gefroren gewesen, einfolglich auch die gesellen darmit vill länger alß sonsten zuebringen müssen und schwärer zu arbeiten gehabt. Nun weillen das hochfürst. hauß albereit völlig fertig ist und ich zu meiner richtigkeit gern gelangen möchte, man aber mir anietzo das geldt, welches auß dero hochfürst. ambts-cassa für die stain zu den haubtgesimbs und krackstainern bezahlet worden, widerumb abziehen, und dann wegen des faltz schlagen von jeden fenster nur einen thaller geben will, hingegen weltkundig, daß ewer hochfurst. durchleücht hochpreyßwurdigste gerechtigkeit und güette also groß ist, daß dieselben keines menschens schaden verlangen, noch jemandten zu kurtz geschehen lassen,

1221 Vgl. die Arbeitsvereinbarung mit Michael Köhl vom 14. April 1694 (Dok. 2705).

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Alß gelanget an Ewer hochfürst. durch. mein unterthänigstes anflehen und bitten, dieselben geruhen aus anstammender dero clemenz und erwegung ich die arbeit also getrew und guet verfertiget, daß verhoffentlich ewer hochfürst. durch. keine clag darwider sondern daran ein gnädigstes gefallen haben werden, mir die hoche fürst. gnadt zu erweißen und gnädigst anzubefehlen, daß 1mo. daß auf dero gnädigsten befelch auß der hochfurst. ambts cassa für die stain zum gesimbs und krackstainern bezahlte geldt mir nicht abgezogen, und 2do. wegen der in die sambentliche fenster geschlagenen fältz von jeden drey gulden, wie es mit mir mündtlich also gedinget worden, bezahlet werden sollen, damit ich nicht darbey schaden leyden dörffte. Welche hochfürst. gnad ich künfftighin, dafern ewer hochfürst. durch mich etwan noch weiters zu ein- oder anderen dero gebäw widerumb zu gebrauchen gnädigst belieben möchten, mit unterthänigster trewe zu demeriren bestmöglichst geflissen seyn werde […]. – FLHA, Kart. 1196 3086 1707 Jänner 5, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Maler Johann Michael Rottmayr ist bereit, die Gemälde zum angebotenen Preis zu verfertigen. Der Maler Franz Werner Tamm bittet um die Bereitstellung von je einem Reh und einem Wildschwein, da er die Tiere nach der Natur malen will […] Mit h. Rottmayer habe geredet und ihn entlich dahin gebracht, das er für die staffirung der 4 seithenstuckh mit den nothwendigen 30 figuren 1.200 fl. r. nehmen will. Verlanget auch weitter kein ultramarino. Habe bey dieser gelegenheit ihn zu fleiß gefraget, waß er dan glaubet, das h. Feistenberger1222 für seine arbeith in diese 4 stuckh verlangen werde? Welcher zwar reponiret, das er eines andern seine arbeith nicht schätzen wolle, doch aber von 1.500 oder 1.600 fl. r. gemeldet: würden also die 4 stuckh ohne die leinwand undt grundiren auf 2.800 fl. r. kommen, so ewer durch. pro directione unterthänig. berichte. Für die soffito verlanget er 800 fl. r., wie dan seine aigenhändige annotation hiebeyschließe. Ich habe ihme aber gesaget, das ewer hochfürst. durch. schon andere disposition wegen solcher gnädigst gemacht hätten. Der mahler Tam1223, welcher für ewer durch. einige stuckh mahlet, verlanget etwan ein reh undt schwartzstuckh, umb solche ad vivum hineinmahlen zu können. Ob man ihme, wan von Weißenburg oder Judenaw waß einlauffet geben solle, erwartte ewer d. befehl, dan daß bleibet ihn schon, das kleine wild, alß haasen und dergleichen, will er ihme schon selbsten verschaffen […]. Die hh. Gaun und Zanconi haben mir schon nachricht geben, das die 2 stuckh mahlerey von Bolognia unterweges und balt hier sein werden1224 […]. – FLHA, Kart. 15

1222 Hier und in der Folge der aus Salzburg stammende Maler und Radierer Anton Faistenberger (1663–1708); vgl. Anm. 486. 1223 Hier und in der Folge der spätere kaiserliche Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349. 1224 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Gemälde mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lukrezia. Franceschini hatte die Bilder nach erhaltener Bezahlung am 6. Dezember 1706 von Bologna über Venedig nach Wien geschickt; vgl. das Schreiben Marcantonio Franceschinis vom 7. Dezember 1706 (Dok. 2375).

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3087 1707 Jänner 5, Wien Kosten- und Themenvorschlag des Malers Johann Michael Rottmayr für die Soffitten im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Die 4 seytten stukh zu stafirn mitt den nottwenttigen figurn wertten peylayffig 31 sein, worvor die 1.200 fl. r. akzebtiere. Dass stukh iber sich auff muss nottwenttig von gleyher manier und colorit sein und khombt khein lanttschafft darzu, es wurtte ser fastidii dun, sondern es mussen die figurn recht lebensgross sein im lufft und auff wolkhen sein, darzu die historii war nicht undeyglich sein der Abollo, wie ehr seinen son, den Feyeton, den wagen verlaubt zu faren, auch vor 800 fl. r., mit pester studii von mier und ganz allein versbreche zu mallen, auch den nottwenttigen ultamarin dazu geben wertte. Beilage zum Schreiben des Referendar Georg Anton von Fellner vom 5. Jänner 1705 (Dok. 3086)  –  FLHA, Kart. 15

3088 1707 Jänner 8, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet vom Fortschritt der Arbeit an den zwei Brunnen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau. Der gefun­ dene silberne Teller gehört zum fürstlichen Tafelservice […] Auf die 2 brunnen in den newen hauß habe ihme, herrn Grundig, 91 fl. r. zahlet. Werde ihm auch ein mehrers nicht geben, wan er den im hoff nicht anderst machet. Er ist in werckh begriffen, daß holtzwerckh heraußzureissen und mit bleyern röhren und stiffteln das werckh zu machen. Die von Augspurg ankomene spritzen habe hier ins newe hauß setzen laßen. Er, Augspurger1225, hat for ihr excell. herrn graffen von Rappach1226 ein stifftelwerckh in dero brunnen auf der pastey mitgebracht und thuet es ietzt einrichten. Werde sehen ob es beßer alß die hiesigen reussiren wirdt […]. Der gefundene silberne teller ist von denen 6 tutzet, so der silbercammerling hat, weßentwegen dem jetzigen auch nur 5 tutzet 11 stuckh übergeben worden undt hat ihn der verstorbene silbercammerling nicht zahlet, weillen man gehoffet, er werde sich noch finden, überdießes auch der verstorbene silbercammerling vorgeben, er wäre ihme von ewer durch. geschencket worden. Werde also solchen putzen laßen und zu denen 6 tutzet, damit solche völlig sein, in die silbercammer übergeben. Den nachtfohrern habe die gnädigst placidirte 6 fl. r. trinckhgelt geben. Bey außgang der 6. wochen hat der Sigmund die phiolen auß den roßmüst genohmen, die materia darinnen, so sich in der farb nicht verendert hat, mit lebendigen kalch wohl vermischet, in eine retorten gethan und gestern dan gantzen mit zimblich starcken fewer übergetrieben. Eß ist aber nichts alß ein wie spiritus urinae richendes waßer herübergangen, einiger Mercurius* aber gar nicht zu sehen. Waß nun mit den caput mortuo* ferner zu thun, werde ewer durch. gnadigsten befehl erwartten und verharre […]. – FLHA, Kart. 15

1225 Vermutlich der 1663/1666 auch für den kaiserlichen Hof in Wien tätig gewesene Ingenieur Johann Melchior Augspurger; vgl. Haupt (Anm. 17), 204: Nr. 102. 1226 Karl Ernst Graf von Rappach (1649–1719), kaiserlicher Hofkriegsrat und Generalfeldmarschall.

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3089 1707 Jänner 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Gemälde von Marcantonio Franceschini sind angekommen. Wird die Malerleinwand bestellen. Für den Maler Franz Werner Tamm stehen ein Hirsch und ein Wildschwein zum Abmalen bereit […] Die 2 stuckh mahlerey von Bologna von Franceschini sein ankommen. Habe selbte heinte ins hauß bringen laßen und 20 gulden haubtmauth darvon bezahlet. Haben das pretium wießen wollen, ich mich aber mit der unwießenheit entschuldiget und das ich glaube, daß über 50 dopien solche nicht werth sein. Solten sie selbsten schätzen, warauff sie die 20 gulden verlanget. Auf ewer hochfürst. durch. heint empfangenen gnädigsten befehl von 8. dito werde die leinwand zu den 4 stuckhen in das eine zimmer ins garttengebawde bestellen. Von Judenaw ist ein schwartzstuckh wie auch 1 hirsch in den kuchelambt verhanden. Wan daß erste der Tam, mahler, will, kan er es schon haben. Ietzt laßet der pfleger zu Judenaw auch jagen. Wan ein rehbokh einkommet, werde ihm solchen geben, inwiedrigen aber von Feltsperg verschreiben […]. – FLHA, Kart. 15 3090 1707 Jänner 17, Prag Quittung des Freiherrn Leopold Wenzel von Morafels für ein Gemälde von Guido Reni Daß von ihro hochfürst. gnaden […] vor ein original Guidoreni stuck, Maria undt Joseph, durch den Johann Nicklaß Singer vor 100 gulden r. baar empfangen habe, thuet hiemit meiner aigenen hand unterschrifft und petschafft bekräfftigen1227. – FLHA, Kart. 69 3091 1707 Jänner 19, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die aus Augsburg angekommene Feuerspritze entspricht nicht den Erwartungen. Die Bilderrahmen sind angefer­ tigt worden und die Malerleinwand wird bestellt […] Des Augspurger werckh bey herrn graffen von Rappach hette beßer zu sein geglaubet. Es gibt eben nicht gar vill waßer und spritzt gleich wie des vorigen brunnmeisters in ewer durch. hauß geweesen. Ziehet sich auch nicht gar leicht und muß man fruhe, wan man zum erstenmahl schepffen will, wohl 15 mahl ziehen, ehe es waßer gibet. Der Antoni Sackh hat zu den Ossenbeckischen1228 mahlereyen schon unterschiedtliche rahmen zeithero durch den tischler auf Holländische manir machen laßen. Wan aber noch etwelche abgehen, sollen sie auch geferttiget werden. Der h. Mandl1229 hat daß stuckh, den Isaac1230, zum außbeßern noch bey sich, wird es aber ehestens ins hauß geben. 1227 1228 1229 1230

Vgl. die Eintragung in FLHA, HZR 1706, f. 46r, No. 185 (Dok. 1785). Der Maler und Radierer Jan van Ossenbeck (um 1624–1674); vgl. Anm. 521. Der kaiserliche Kammermaler und spätere Galerie-Adjunkt Jakob Mannl (um 1654–1712); vgl. Anm. 476. Es kommen mehrere Gemälde aus dem Besitz des Fürsten in Betracht; vgl. dazu im Gemäldeinventar von 1720 (Dok. 3329) die Nrr. 5 und 416 („Abraham opfert Isaak“) und die Nr. 217 („Isaak segnet Jakob“).

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Zu denen 4 stuckh mahlereyen in gartten habe nochmahlen die rechte maß nehmen laßen und thue heinte die leinwand bestellen. Sie muß 7 ellen breith sein und kommet die quadrat elen auf 1 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 15

3092 1707 Jänner 26, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet über den Fortschritt bei der Arbeit des Bildhauers Giovanni Giuliani […] Der Jiuliani arbeithet an denen statuen und urnen, so auf das niedrige gebawde kommen. Ich habe auch den contract nach ewer durch. gnädigsten resolution mit ihme außgefertiget, ihme auch anbey bedeithet, das, weillen der stall ihme zu einer werckstatt adiustiret worden, das er aufs wenigste 50 fl. r. über die 150 fl. r. mehr undt also 200 fl. r. iährlich von der wohnung zinßen werde, der aber sich excusiret: ewer hochfürst. durch. hetten ihme im hauß vorhero einige werckstatt erlaubet, dahero wäre dieser in compensationem, über dieses thette er ewer durch. in billichen preiß arbeithen. Wolte also bitten, damit es bey denen 150 fl. r. wie bißhero verbleiben möchte […]. – FLHA, Kart. 15 3093 1707 Jänner 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die zwei Gemälde von Marcantonio Franceschini werden aufgespannt […] Die 2 stuckh mahlerey, so iüngst von Bologna kommen1231, thuet der Antoni Sackh ewer durch. befehl conform aufspannen […]. – FLHA, Kart. 15 3094 1707 Februar 11, Wien Verzeichnis und Abrechnung des von Hans Adam Jäger und der Elisabeth Oswaldtin gelieferten Bauholzes Specification, waß vor ihro hochfürst. gnaden […] an bau holtz erfolget wordten, alß: Den 28. Jenner ao. 1706: 30 spizer pankhlatten, à 10 kr., auf 50 gartten kübel in gartten, 5 fl. r. Den 19. Februar: 3 deto dischlerladen, à 10 kr., 30 kr. 3 ainfache dischlerladen, 15 kr. Den 9. Marti: 2 ß. latten, à 2 kr., zu verschlagung der cabinetl im alten hauß, 2 fl. r. Den 10. April: 4 ß. spizer pankhladen, à 10 kr., 20 fl. r. 50 raffen, à 18 kr., zum gerüst ob die die große stigen im gartten, 15 fl. r. 1231 Zwei Gemälde des Marcantonio Franceschini mit der Darstellung des ägyptischen Joseph und der Szene mit Tarquinius und Lukrezia; vgl. Dok. 3086 und Dok. 3089 sowie Anm. 1224.

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Den 16. dito: 40 deto tischlatten, à 10 kr., 6 fl. r. 40 kr. 8 latten, à 2 kr., zu den newen kübeln in gartten Den 20. dito: 4 ß. pankhlatten, à 8 kr., 16 fl. r. 3 ß. spizer pankhlatte, à 10 kr., vor die stoccatorer zum gerüsten und außschaalen im gartten, 15 fl. r. Den 29. dito: 5 ß. deto ladten, à 10 kr., 25 fl. r. 4 ainfache raffen, à 12 kr., 48 kr. Den 4. Mey: 5 ß. spizer pankhlatte, à 10 kr., 25 fl. r. Den 7. dito: 20 raffen, à 12 kr., 4 fl. r. 4 ß. latten, à 2 kr., 4 fl. r. Den 14. dito: 2 ß. spizer pankhlatten, à 10 kr., alles zum gerüsten in gartten in saal vor die marmelirer und stoccatorer, auch in der grotta, 10 fl. r. Den 10. Juni: 4 ß. pankhlatten, à 8 kr., 16 fl. r. 10 latten, 20 kr. 2 ß. dischlerladen, à 5 kr., zum außschaalen ins gartten gebey, 5 fl. r. Den 17. dito: 6 spizer pankhlatten, à 10 kr., 30 fl. r. Den 26. dito: 5 ß. solcher ladten zum gerüsten vor die mahler, 25 fl. r. Den 8. Juli: 4 ß. deto ladten, à 10 kr., 20 fl. r. 75 pankhlatten, à 8 kr., 10 fl. r. 25 raffen, à 18 kr., 7 fl. r. 30 kr. Den 17. dito: 30 spizer pankhlatten, à 10 kr., ingleichen zum gerüsten vor die marmelierer und mahler, 5 fl. r. Den 2. Septembris: 17.000 schindlen, 1 ½ fl. r., 11 ß. latten, 36 fl. r. 30 kr. Den 3. dito: 75 pankhladen, à 8 kr., 10 fl. r.

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Den 10. dito: 17.000 schindl, à 1 fl. r. 30 kr., 25 fl. r. 30 kr., 12 ß. latten, 12 fl. r. Den 15. dito: 2.0000 schindl, 14 ß. latten, 44 fl. r. Den 20. dito: 26.000 schindl, 11 1/2 ß. latten, 50 fl. r. 30 kr. 15 deto stäffeln, à 10 kr., zu bedeckung der newen orangerie undt großen kuchl im gartten, 2 fl. r. 30 kr. 60 pankhlatten, à 8 kr., zum außschaalen, 8 fl. r. Den 10. Novembris: 3 ß. deto pankhlatten zu verschlagung der fenster von dem mahler Rottmeier, 12 fl. r. Den 23. dito: 12.000 schindl, 18 fl. r. 30 deto stäffel, à 10 kr., zu bedeckung der cappellen, 5 fl. r. Den 13. dito: 45 latten zu belegung des oxen radt*, 1 fl. r. 30 kr. Den 29. dito: 1 ß. spizer pankhlatten, à 10 kr., zu einem verschlag inß newe hauß, 5 fl. r. Summa 498 fl. r. 49 kr. […]. – FLHA, Kart. 1210 3095 1707 Februar 15, Wien Rechnungszettel der Wechselherrn Gaun und Zanconi für zwei Gemälde Marcantonio Franceschinis und die dafür aufgewendeten Transportkosten Per Sua Altezza, il signor prencipe Giovanni Adamo de Liechtistein conto delle pitture venute da Bologna: Per doppie 160 d’ Italia fatte pagare in Bologna à Marc’ Antonio Franceschini […] et aggio, sono […]. 1.176 fl. r. 48 kr. Per ducati 118:12 di Bologna spese il sudetto Franceschini et imballaggio della cassa pitture, sono […] 57 fl. r. 50 kr. Per […] spesi sopra detta cassa pitture […] 1 fl. r. 45 kr. Per spese pagate quì sopra detta cassa pitture […] 5 fl. r. 17 kr. Somma 1.241 fl. r. 40 kr. […]. – FLHA, Kart. 67 3096 1707 Februar 17, Salzburg Bildhauer Johann Georg Götzinger an fürstlichen Referendar Georg Anton von Fellner Bietet dem Fürsten eine Kuriosität aus Stein und Meerestieren zum Kauf an 872

[…] Wan miehr [sc. Johann Georg Götzinger] erlaubt ist, so bite mich zu erindern, ob ihro furst. durch. sich aniezo in loco befindten, so dan will ich mit negst gewißer gelögenheit mit einer curiositet underthenigst aufwardten, alß nemblich mit einen stain, bey einen centner schwer, so ich unlengst von einen wurzen graber* erkaufft, der ihne 6 meillen von hier in einem gebierg gefundten, welcher ist mit allerhandt erhobnen mehr schnegen und muschlen angethan, so auch entzwischen der heisslen und windung der schnegen scheint naturales vett oder erten zu sein, daß man glaubte, solches auß denen auch natural scheinenten schnegen heisslen mit den finger herauß zu krazen, welches doch alles so hart ist alß jaspis, dan es gibt fast alle straich feyr und hat einen starckhen geruch von schwefl und anderer materie, daß nit ungewiß, noch was anderes mueß darhinter sich befinden. Habe ihn zwar auf der glaten seiten wie eine mehr muschl wollen formiren, weillen aber wegen seiner grossen herte auß zu hollen sehr vüll zeit darauf gienge und ohne dem nur diese seiten, so die natur selbsten also perfect formiret mueß, gesehen werdten, wehre dan solches bloß vergebens. Glaube sicher, weillen mier höchstgedachten fürst. durch. curiositet woll bekant, sie werdten solche von natur gemachten raritet gnedigst gefahlen laßen: zweifle, wan alhir ein oder anderer herr solchen seche, ob er wurdte hinwöckh gelaßen werdten […]. – FLHA, Kart. 321 3097 1707 Februar 23, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Für die in den Niederlanden bestellten Spaliere wird abermals Geld benötigt. Die Marmorierer sind mit der Arbeit über den Kaminen im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ fertig. Über den Preis herrscht Uneinigkeit […] Unterdeßen erinnert herr Fourchand, das die 5.000 fl. r. auf die gewerckleith, so die bestelte spallir in 5 zimmer ins newe hauß machen, schon außgeben worden, zumahlen man dieselbe wochentlich zahlen muß. Verlanget also wieder 5.000 fl. r., solche in Niederlandt übermachen zu können. Erwartte also ewer durch. gnädigsten befehl, ob gegen quittung ihm solche folgen laßen solle. […] Über einen camin in newen hauß haben die marmorierer die glatte arbeith biß aufs polliren gemacht, welches sie ehender nicht polliren konnen, biß nicht der stucator seine fernere ornamenta darauff traget. Er, marmorirer, saget, das er unter 60 fl. r. seine arbeith an einen ornamento nicht machen konne, welches ebenso vill wäre alß der Santino verlanget. Ich habe ihm von 50 fl. r. gemeldet, die er aber anzunehmen recusiret. Inzwischen haben sie, marmorirer, ein anderes ornamentum unter der handt, weillen ihren sagen nach anitzo die beste zeit dieser arbeith zu machen […]. – FLHA, Kart. 15 3098 1707 März 5, Wien Verzeichnis und Abrechnung der vom Glasermeister Hans Georg Burg bei den fürstlichen Gebäuden in der Roßau geleisteten Arbeit Verzeichnus, waß vor ihro hochfürst. durch. […] an glaßer arbeith gemacht habe, alß volgt: Erstlichen hab ich [sc. Hans Georg Burg] 7 fenster stöckh in daß feigen hauß verglast, halt 1 fenster 76 scheiben à 5 d. undt 38 hefften à 1 d., ist vor ain fenster 1 fl. r. 44 1/2 kr., vor alle 7 aber zusammen 12 fl. r. 11 ½ kr. 873

Mehr hab ich 14 fenster stöckh in daß pomeräntzen hauß gemacht, halt 1 fenster 140 scheiben à 5 d. undt 64 hefften à 1 d., ist vor ain per 3 fl. r. 11 kr., vor alle 14 zusammen 44 fl. r. 39 kr. Mehr hab ich 2 fenster in die thüren in den roß stal in alten hauß eingemacht, halten beede 40 scheiben à 5 d. undt 18 hefften, ist vor beede 54 ½ kr. Summa in allen 57 fl. r. 40 kr.  –  FLHA, Kart. 1210

3099 1707 März 16, Wien Quittung des Johann van der Bruggen für je ein Gemälde von Guido Reni und von Anthon van Dyck Daß ich [sc. Johann van der Bruggen] an seine hochfürst. durch. von Lichtenstein verkhaufft und gelivert habe den 10. Marti 1707 zwä mahlereyen, nemblich einß eine schopf1232 von Guido und ein schunterfet von Vandeick, alle zwä vor die somma von 700 fl. r. welche somma ich bekhenne empfangen zu haben, bezeiget hiemit meine eigene handt unterschrifft1233 […]. – FLHA, Kart. 69 3100 1707 März 23, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Eisgrub Der vom Seidenspinner genannte Preis für die jungen Maulbeerbäume ist zu hoch. Wenn er mit dem reduzierten Preis und den genannten Bedingungen nicht einverstanden ist, müssen die Maulbeerbäume durch andere Bäume ersetzt werden Der seydenspinner will für die geziglete junge maulbeer baumer, deren biß 800 staml sein sollen, zu 8 gr. haben, welches ein große summa geldes außtragete, dahero uns zu tewer vorkommen. Haben ihn also für ein stuckh /: welche iedoch cloffter hoch sein sollen, auch der seydenspinner auf jahr undt tag, daß solche nicht außstehen, gutt sein undt die zahlung nicht ehender gereichet werden solle :/ 3 gr. offeriret. Wan er also solche nicht laßen will, muß man in die den vernehmen nach an dem Eyßgruber weg gemachte gruben loco der maulbeerb baum junge aspen* und dergleichen in den auen außgraben undt setzen laßen […]. – FLHA, Kart. 2255 3101 1707 März 29, Wien Bischöfliches Konsistorium von Olmütz an Johann Adam Andreas Ersuchen um Beihilfe zum Wiederaufbau der abgebrannten Kirche in Posoritz […] In was vor einem miserablen standt sich die Posoritzer kürchen befinde, wirdt vermuthlich ewer fürst. gnaden jemahlen repraesentiret sein worden. Weillen dan dieße so miserable kürchen von sich selbsten keinen andern alß den patronum vor ihre stützung undt aufferbawung anzuflehen hat, alß werden ewer fürst. gnaden hiemit in nahmen gedachter kür1232 Kopf., Portrait. 1233 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1706/07, f. 44v, No. 170 (Dok. 1803).

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chen dienstschuldigst undt bey Gott verdienstlich ersuchet, dießelbe zu der ehre des Allerhöchsten undt ruhm eines so hohen patroni auffzuführen […]. – FLHA, Kart. 1215 3102 1707 April 1, Wien Quittung des Schiffmeisters Andreas Mayer für rote Pflasterplatten Ich endtes gefördtigter, Andre Mayr, bekhenne […], daß ich zu dem hochfürst. liechtenstainischen gebew in der Rossaw gelüffert habe benenthlichen 374 pflaster, für jedes ain gulden 6 kr., brünget zusammen 411 fl. r. 24 kr., welche summa […] mier auß dem hochfürst. zohlambt zu meinen handten bahr bezalt worden […]. – FLHA, Kart. 1211 3103 1707 April 6, Wien Kaufvertrag mit Wolfgang Carl Lebzelter für ein Kuriositätenkabinett Daß wür, Johann Adam Andreas […], herrn Wolffgang Carl Lebzelter1234, philosophiae et medicinae doctori […], umb nachfolgend specificirte sachen, alß: 1.mo Ein grosse aus ainem stuckh helffenpain von herrn Rauchmüllner1235 see. mit ungemeinen fleiß ausgeschnidene kandl. 2.do Ein doppelt zusamb gewachsenes rhinoceros horn. 3.tio Ein zu stain wordene aegyptische schlang. 4.to Zway rare hasen geweyh. 5.to Zwey zu stain wordene schwamben. 6.to Ein von natur wunderlich verknipfftes stämbl holtz. 7.timo Ein in seinen natürlichen gezirckhen zu stein wordenes stuckh holtz. 8.tavo Ein kopf von einem drackhen, welcher in einer tieffen felsen in Steyrmarkh umbgebracht worden. 9.no Zwey wildschwein zendt, hyppocampi genant, von unersehener grösse. 10.mo Kayser Maximilian in einen brust stuckh auf einen postament solchergestalten ausgearbeithet, daß die falten seines kragens folgendte buechstaben ausweisen: „Maximilianus II.1236 rom. imperator semper augustus“ 11.mo Ein muschl, in welcher persohnen und ein löwin künstlich ausgeschniden. 12.mo Ein kunststuckh eines menschlichen fueßes, von porphyrstein ausgearbeithet. 13.tio Ein balsamirte vollkomene schlang auf ein postament, mit glaß bedekhet. 14.to Ein par stainbökh hörner von ungemeiner grösse. 1234 Der 1718 in den Ritterstand erhobene kaiserliche Rat und Leibarzt Dr. Karl Wolfgang Lebzelter; vgl. Anm. 582. 1235 Der Elfenbeinschnitzer und Maler Matthias Rauchmüller (auch: Rauchmiller) (1645–1686); vgl. Anm. 15. 1236 Maximilian II. (1527–1576), römischer König 1562, Kaiser 1564.

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15.to Ein zu stain wordenes stuckh daig. 16.to Einen hilzernern künstlich eingelegten türkhischen pantoffl. 1.500 gulden […] schuldtig worden seint und folgender gestalten zu bezahlen versprechen: alß erstlichen prima Septembris deß 1707.ten jahrs 500 gulden, in drey monath darauf wider 500 gulden, dann den letzten termin ultima Marti 1708 abermahlen 500 gulden sambt den von eingangs gemelten dato an pro rata verfahlenen interesse à sechs pro cento, bezeügen wir hiemit mitlß unser aigenhändtigen nahmens unterschrüfft und förttigung.  –  FLHA, Kart. 70 3104 1707 Mai 13 Verzeichnis und Abrechnung für die vom kaiserlichen Kammergoldschmied Johann Anton Loreck gelieferten Silberwaren […] Ein mit prillianten garniertes zann stirerl1237, darvor 12 fl. r. Gleichermaßen zwey mit smarac und prillianten garnierte ringel, worzue die prillianten schencken laßen, bringt 5 fl. r., vor gold sambt dem macherlohn, 12 fl. r. Dan zu einem h. Joanne Nepomuk ein diamantenes knöpfel sambt zweyen stüffteln gemacht, darvor 8 fl. r. Wie auch ein armbandl mit prillianten und schwartzen akstainen, vermög 12 fl. r. Mehr ein par ring mit zwey grossen prillianten, darvor 12 fl. r. Dan ein mit prillianten garniertes creütz, darvor 12 fl. r. Ein par hemet knöpfel mit smaracten, darvor 5 fl. r. Ingleichen ein mit einen prilliant und rubinen garnierten ring, vor die rubin und macherlohn 12 fl. r. Auch ein mit zwey rubin und prillianten garniert händl, vor rubin sambt macherlohn 36 fl. r. Leztens ainen paberl1238 zu einen zann stirer gemacht und einen diamant in die brust gefasset, darvor 12 fl. r. Summa 138 fl. r.  –  FLHA, Kart. 92, Extr. 9 3105 1707 Juli 20, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Mamorsteinverkäufer Sebastian Tonner gelieferten Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Verzeichnus, waß vor ihro hochfürst. gnadten von Lichtenstain an das haubt gebaw und garten an marblen platen ist erfolgt wordten: 177. Erstlichen seindt ervolgt 506 stuckh, iedtes stuckh per 45 kr., thutt zusamben per 379 fl. r. 30 kr.1239 – FLHA, Kart. 1211 1237 Zahnstocher. 1238 Papagei. 1239 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1706/07, f. 47r, No. 186 (Dok. 1851).

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3106 1707 August 3, Wien Schuldverschreibung an Franz Vasterhoven für einen großen Brillant Wir [sc. Fürst Johann Adam Andreas] bekhenen hiermit, daß wir herrn Frantz Vasterhovens für einen von ihme erkaufften brilliant, so wögen solle eylff grad, schuldig worden seyn 11.000 gulden, welche auf nachfolgende terminen, alß nemblich in monath Decembri dieses lauffenden jahrs 3.000 gld. r., dan das darauffolgende 1708.te jahr ebenfalls in gedachten monath Decembri 4.000 guld. r. und die letzten 4.000 ao. 1708 ingleichen in erwehnten monath Decembri, doch ohne einigen interesse, gegen allmahlig von ihme, herrn Vasterhovens, extradirender quittung ihme, seinen erben, etwan innhabern dieses zu zahlen versprechen […]1240. – FLHA, Kart. 70 3107 1707 August 11, Eisgrub Pfleger von Eisgrub an Johann Adam Andreas Von den im Frühjahr neu gesetzten Maulbeerbäumen haben nur 300 Stück den Sommer überlebt. Nach Angabe des italienischen Seidenspinners sind die Samen von aus Italien stammenden Maulbeerbäumen in gleicher Weise zur Aufzucht geeignet wie die Samen einheimischer Pflanzen […] Ewer hochfürst. d. thue hiemit unterthenigist berichten, daß hewer im früe jahr 512 st. junge maulbeer peümel auf dem weeg gegen Feltsperg außsetzen lassen, wovon würklich 300 stuckh aufkhomen, die übrigen aber etwan wegen der grossen hietz, etwan durch schlime kinder und leüth, auch etwan durch daß viech und schaff verderbet worden. Und ob ich gleych theylß umbs geldt, theylß auch mit arrest straffe, so hat der paumbhütter doch genueg bey tag alß nacht zu hütten. Weillen aber ewer hochfürst. durch. […] gnedigist anbefohlen, den paumb garttner zu fragen, ob der wallische seidenspiner zu pflantzung der maulbeer paumer wallischen oder hießigen sammen nimbt, so haben von dem Baptista1241 selbsten vernohmen, daß so wohl hiessiger alß wallischer samen darzu tauglich seyn. Damit aber die erfahrnuß besser erforschet werden kunte, so thuet der paumb garttner unterthenig bitten, womit ihm nur ein virtl pfundt von dem wallischen samen möchte herauß geschikt werden. Von dem hiessigen hat er schon einen hiebschen vorrath beysamen […]. – FLHA, Kart. 2255 3108 1707 August 27, Wien Verzeichnis der vom Maler Jonas Drentwett in sechs Zimmern im ersten Stock des fürstlichen Stadtpalais „hin­ term Landhaus“ verrichteten Arbeit Specification waß herr Jonas Drentweth1242 in daß newe fürst. hauß hünttern Landthauß in Wienn in denen 6 zimmern gegen der Löblpastey in den ersten stok an mahler arbeith gemacht, alß: 1o. Erstlich in den großen eckhzimmer lamberien, sein 50 felder, accordirter massen à 3 fl. r. für jedes feld, thut 150 fl. r. 1240 Vgl. die inhaltlich entsprechende Quittung Vasterhovens vom 17. Jänner 1708 in FLHA, Kart. 70 sowie Dok. 1915. 1241 Der mit Unterbrechungen seit 1684 in fürstlichen Diensten stehende Seidenspinner Johann Baptista Cosa; vgl. Anm. 836. 1242 Der Augsburger Freskant Jonas (auch: Johann) Drentwett (um 1650–um 1720); vgl. Anm. 245.

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In den 6 fenstern, sein in ieden fenster 16 felder, zusammen aber 96 felder à 3 fl. r., ist 288 fl. r. 2.o Daß zimmer darneben hat lamberien 30 felder, darfür à 3 fl. r., 90 fl. r. In 2 fenstern sein 32 felderm betragen in simili à 3 fl,. r. 96 fl. r. 3.o Zimmer zu den lamberien, sein 27 felder à 3 fl. r., thut 81 fl. r. In 2 fenstern sein 32 felder à 3 fl. r., 96 fl. r. 4.o zimmer, worinnen in den lamberien 17 felder à 3 fl. r., 51 fl. r. In 1 fenster 16 felder, per 48 fl. r. 5.o Ein zimmer, worinnen 26 lamberie felder, für iedes zu mahlen und vergolden 3 fl. r., thut 78 fl. r. In zwey fenstern die verkleidung, halten 32 felder à 3 fl. r., 96 fl. r. 6.o zimmer, darinnen betragen die lamberien 28 felder, für iedes à 3 fl. r., thut 84 fl. r. In zwey fenstern betragen die verkleidungen 32 felder, ist 96 fl. r. Dann befünden sich in ietzt erwehnten 6 zimmern 15 fenster, alwo in ieden die fensterladen 24 kleine feldel halten, woran 4 feldel für ein großes feldt gerechnet wirdt, sein also in ieden fenster 6 große felder, zusammen große felder 90, iedes per 3 fl. r., thut 270 fl. r. Angefügt der eh. Zahlungsvermerk: „Den 27. Aug. anno 1707 ist mir obspecificirte arbeith, nemblich von mahlung der lamberien, fensterladen und verkleidung, in 6 zimmern in fürst. hauß hünttern Landthauß auß Seiner hochfürst. gnaden hoffzahlambt in der summa 1.524 fl. r. baar bezahlet worden, worüber mit eigener handt untterschriefft und pettschaffts fertigung hiemit gebührend quittiere. Jonaß Drentwet mp.”  –  FLHA, Kart. 1196

3109 1707 September 6, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Tischler Philipp Jünger Soll im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau die Fensterstöcke und Türen nach beigegebenem Muster zum ver­ einbarten Preis herstellen und termingerecht liefern Von des durch. etc. wegen ist den Philipp Jünger, tischlermeistern in Wienn, nachgesetzte tischler arbeith in hochgedacht ihr fürst. gnd. gartten in der Roßaw angedinget worden. Eß verspricht nemblich derselbe, in den mittern haubt stockh oder pian nobili undt zu ebener erden die fenster stöckh wie auch thüren sauber und gutt, auch standhafftig zu verferttigen undt an orth und stelle durchgehents von seinen holtz zu verferttigen und zu liefern. Wan er nun diesen also nachkommen wirdt, solle ihme 1.o für einen fenster stockh von gutten truckenen aichenen holtz, 12 schuch hoch und 6 schuch breith mit 6 fligeln, neben 6 fenster laden bey denen 6 zimmern in den pian nobili, 24 fl. r. (: darbey zu mercken, daß auf denen stigen in saal und galleriae, item zu ebener erden bey denen fenstern nicht nöthig, fenster laden zu machen :) 2.o Für ein fenster stockh in obiger höhe und breithe ohne fenster laden, sowohl zu ebener erden alß in mittern stockh, 14 fl. r. 878

Ferner 3.o für eine thür zu ebener erden von sauber truckenen aichenen holtz mit zwey fligeln, 12 schuch hoch und 6 schuch breith, daran die villungen doppelt eingefast und die leisten beyderseits von gantzen holtz sein sollen, 18 fl. r. Dan 4.o in mittern oder haubt stockh für eine thür von sauberen nußbaumen flader holtz, nach den gemachten muster, 12 schuch hoch und 6 schuch breith mit 2 fligeln, 45 fl. r., undt 5.o in obern stockh oder mezaninen für eine thür, so 8 schuch hoch, nach den gemachten muster, von gantzen aichen holtz sambt futter und verkleidung, 27 fl. r. […] bezahlet werden. Ferner und 6.o sein ihn auch 4 gatter von den tauerhafftigsten aichenen holtz bey denen 4 eckhen des großen gartten gebawdes nach den schon gemachten muster zu machen und aufzusetzen angedinget worden, von welchen ihme iedes per 70 fl. r. bezahlet werden solle […]. – FLHA, Kart. 1211 3110 1707 September 6, Wien Kostenvoranschlag des Tischlers Philipp Jünger für die Fensterstöcke und Türen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Was für ihro hochfürst. dh. fürsten Adam von Liechtenstein in dero gartten in der Rosauw an tischler arbeith zu machen: Fenster stöckh, 12 schuech hoch, 6 schuech breith, von gueten truckhenen aichenen holz, mit 6 flügl, zu jeden stockh 6 fenster laden, für ein 30 fl. r. Ohne fenster laden, sowohl in unteren alß in oberen stockh, für ein 15 fl. r. Dan die thür zu ebener erd von aichenen holz, 12 schuch hoch, 6 braith, mit zwey flügl, deren die villung doppelt eingefast und die laisten beyderseits von ganzen holz, ein per 22 fl. r. In mitteren oder hauptstokh die thüren, auch 12 schuch hoch, 6 braith, von sauberen nußbaumben flader holz nach den gemachten muster, für ein 55 fl. r. In oberen stockh oder marzenin die thür nach den gemachten muster von ganzen aichen holz sambt fuetter und verklaidung, für ein 35 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 3111 1707 September 17, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Galerie des verstorbenen Kardinals Mellini steht in Rom zum Kauf frei […] Es ist dieser tagen ein gewießer Walscher bey mir geweesen mit bericht, daß des verstorbenen cardinal Melini1243 galleria mit schönen mahlereyen in Rom zu verkauffen sey. Ob ewer durch. gnädigst nicht beliebete, solche durch iemanden daselbst in augenschein nehmen zu laßen? […]. – FLHA, Kart. 15

1243 Savio Mellini (1644–1701), Bischof von Urbino und Sutri, päpstlicher Nuntius am spanischen Hof, Kardinal 1681.

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3112 1707 September 24, Wien Verzeichnis der durch den Bau des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ notwendig gewordenen Reparatu­ ren am Haus des Grafen von Sinzendorf und Angabe der dafür benötigten Baumaterialien Maurer überschlag, waß von ihro hochfürst. durch. […] wegen erbauung des hochfürst. grossen gebaw hinter dem Landhauß dem hochgrafflich nebenstehenden Sintzendorffischen hauß1244 verursachten schaden wiederumb zu repariren betreffend: Alß erstlichen werden die vier fenster in dem hoff, das zu ebener erd, anderten, driten und vierten stock, welche nechst an den hochfürst. hauß anstossend, dieweillen selbiges steinwerch zerspalten, heraußgenohmen und von newen widerumb eingesetzet. Anderten die grosse haubtstiegen, welche 9 schuch im liecht breith und 2 gahrn hoch, so in 65 stäffel bestehet, völlich außgenohmen und wiederumb schrittrichtig eingesetzet und verferttiget werden. Drittens die bögen ober der stiegen, auch die bögen in den fenstern, die dachelpöden, welche abhängig und sich gegen dem hochfürst. hauß geßetzet haben, außzubrechen und in einer gleiche zu gewölben und zu vermauren. Viertens waß bey denen fenstern, haubtstiegen fenstern und stiegen bögen sambt einen stuckh von dem haubtgeßimbs widerumb sauber zu verbutzen. Waß zu dießem obstehenden vor maurermaterialien vonnethen: Alß erstlich 1.600 ziegel, iedes 1.000 sambt der fuhr 7 kr., 10 fl. r. 30 kr. Alß 3 ½ muth kalch, per 3 fl. r. 30 kr., 12 fl. r. 15 kr. 20 fuhren sand, à sambt der fuhr 36 kr., 11 fl. r. 42 kr. Vor das bedürfftige gristholtz, laden und nögel, 10 fl. r. Vor maurer und tagwerckh handtarbeith, 110 fl. r. Zimmers arbeith von aufhebung der böden und gleichziegen, 80 fl. r. Tischler und stucator bey gleichen, 30 fl. r. Steinmetzen für 3 haubtgesimbs, 7 ½ schuch lang, 1 ½ schuch breith, 9 zohl dickh, mehr 3 friß, 6 schuch lang, 10 zohl in der virung, mehr 5 stürtz, 6 schuch lang, 10 zohl in quadro, item 3 sohl bänckh, 6 ½ schuch lang, 6 zohl dückh, 13 zohl breith, dan zwey kegel von Eggenburger stein, per 73 fl. r. Ferner zwey staffeln, 9 schuch lang, 19 zohl breith, 6 zohl dickh, dan 3 staffel, 8 schuch lang, 19 zohl breith, 6 zohl dickh, von Kayßersteinbruch, per 27 fl. r. 18 kr. Summa 364 fl. r. 45 kr. Beilage zum Brief des Referendars Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas vom 20. September 1707  –  FLHA, Kart. 15

1244 Theodor Graf Sinzendorf (1658–1706).

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3113 1707 September, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Schlosser Johann Käffel Soll im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau die Beschläge an den Türen und Fenstern nach beigegebenem Mus­ ter und zum vereinbarten Preis verfertigen Von des durch. etc. wegen ist […] mit den Johann Kiffel, schloßermeistern in Wienn, nachfolgender contract getroffen worden: Alß benentlich eß verdingen hochgedacht ihr fürst. gnad. ihme, schloßermeister, 1.o die thür beschläg auf 21 thüren in daß gartten gebawd in der Roßaw in den pian nobile, daß er solche gutt und sauber nach denen petschirten mustern verferttigen, und zwar soll ein solches beschlag bestehen in 6 englischen bändern* mit meßingen knöpfen und zapffen in die marmorne portel, so wohl pollirt sein müßen, wie auch 2 schab rigel* mit meßingen knöpffen und meßingen starcken blech, auch mit stangen zum ziehen und kloben in stein, dan in einen gantz verdeckten meßingen schloß mit einen umbschweiff* auf arth eines gesimbs, wie auch den schließhacken, nebst 2 schilden von meßing sambt zugehörigen schraupfen, alles wohl pollirter, anzuschlagen und zu ständen zu richten. Wan er nun 2.o die arbeith gutt und sauber ohne mangel liefern und anschlagen wirdt, solle ihme 3.o für iedes, wie oben specificiret geferttigtes thür beschläg, 30 fl. r., dan für ein fenster stockh in besagten gaden in saal, zimmer und gallerie nach den gemacht und fürgezeigten muster, mit winckelhackhen außwendig undt verzinten fenster stangeln, 25 fl. r., wan selbter aber mit fenster laden, 34 fl. r., undt für einen solchen fenster stockh ohne laden auf die stügen, welche nur verzünt, auch auf arth der obigen sein sollen, 14 fl. r. auß den fürst. hofzahlambt bezahlet und waß er iedesmahl darauff empfanget, in diesen contract eingeschrieben oder darüber besonders quittiret werden […]. – FLHA, Kart. 1211 3114 1707 September, Wien Verzeichnis der vom Schlosser Georg Käffel im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau verrichteten Arbeit Specificäcian, von wegen eines thür beschlag in gardten zum sall und neben zimmer, alß volgt 21 stukh, iedes mit 2 fligl. Erstlich 6 englische bendter mit meßingen knebffen und zabffen in märbel, olß bollirdt, wie auch 2 schub rigl mit meßingen knebffen und messing blech, auch mit stängen zum ziegen und kloben in stein. Item ein gantzes verteckhes meßingenes schloß mit einem umbschwäff auff ordt eines gesimbs, wie auch der schließ hagen und 2 schilt von meßing sambt zugehörigen schweiffen, alles bollierdt und anzuschlogen, wie daß beygelegte muster außweißet. Beilage zur Arbeitsvereinbarung mit dem Wiener Schlosser Georg Käffel vom September 1707 (Dok. 3113)  –  FLHA, Kart. 1211

3115 1707 Oktober 12 Verzeichnis der vom Ziegeldecker Matthias Haslauer in der fürstlichen Orangerie in der Roßau geleisteten Arbeit 881

Verzaichnuß, waß ich underschribner [sc. Matthias Haslauer] von 6. biß 12. October in dem pämeränschen hauß an außbösserung deß ziegldach verdient hab, wie volgt: Erstlichen 2 gsöln, ieder 6 dag, macht 12 dag zu 36 kr., thut 7 fl. 12kr. Vor 18 dagwercher lohn zu 17 kr., macht 5 fl. 6 kr. Zusamben 12 fl. 18 kr.  –  FLHA, Kart. 1210 3116 1707 Oktober 12, Wien Quittung des Marmorsteinhändlers Sebastian Tonner für Pflasterplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Verzaichnuß, waß ich [sc. Sebastian Tonner] vor ihro hochfürst. durchleicht fürsten von Lichtenstein in dero aigenthumb. gebei in der Rosau ligenden gartten abermahl 530 stukh weissen grossen märbl platen ausgefolgt worden, jedes stukh mit gemachten kauff per 45 kr., macht in geldt 397 fl. r. 30 kr. Diese 530 stuk weiße pflasterplatten seind mir […] mit 397 gulden rein. 30 kr. baar bezahlt worden […]1245. – FLHA, Kart. 1211 3117 1707 Oktober 14, Wien Quittung des Schiffmeisters Andreas Mayer für rote Marmorpflasterplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich enndtes benandter [sc. Andreas Mayer] bekhene […], daß ich zu dem hochfürst. Liechtenstainischen gebey in der Roßau geliferth hab 50 pflaster, für iedes per 1 fl. r. 6 kr., macht zusammen 55 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 1211 3118 1707 Oktober 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Gärtner verlangt Kübel für die Orangerie und will in Judenau und Weißenburg nach Eiben und Fichten Ausschau halten […] Sonsten verlanget der garttner 100 pommerantschen kübel, die ich auch ieden per 45 kr. zu liefern zu Guttenstein bestellet habe. Er, garttner, fraget auch an, ob er nacher Judenaw undt Weyßenburg reisen soll, umb taxis und fichten zu schawen, dan der füchten biß 24 stuckh abgehen […]. – FLHA, Kart. 15

1245 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1707, f. 57r, No. 226 (Dok. 1882).

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3119 1707 Oktober 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet über den Fortschritt der Arbeiten des Malers Anton Faistenberger, der um ein Hofquartier ansucht P. S. Der Feistenberger1246 mahlet an den 4.ten roß die landtschafft, mit des Tam1247 seinen stuckhen wird er auch balt ferttig werden. Er suchet ein quartier in der statt. Hat gemeldet, ob ewer durch. ihme eines zu laßen geruheten. Wolte den zinß abarbeithen und sich 100 th. kosten laßen.  –  FLHA, Kart. 15 3120 1707 November 4, Wien Quittung des Marmorsteinhändlers Sebastian Tonner für weiße Pflasterplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß ich [sc. Sebastian Tonner] […] für abermahl in daß fürst. gartten gebewd in der Rossaw gelieferte weiße Möhrenseer pflasterplatten, daß stuk 2 schuch in die vierung, derer nemblich 225 stuk, iedes stuk zue 45 kr., daß geldt hiervor mit 168 gulden rein. 45 kr. baar und richtig empfangen habe, thue himit gebührend quittiren […]1248. – FLHA, Kart. 1211 3121 1707 November 6, Kolodiej Johann Adam Andreas an Referendar Georg Anton von Fellner Der Maler Anton Faistenberger hätte nur drei Landschaftsbilder zu malen gehabt. Das erbetene Hofquartier kann ihm gewährt werden […] Den Faistenberg belangend, so wären nur 3 st. lantschafften, wie die fürstin gesagt, zu mahlen vonnöthen gewesen, das virte und 5. stuck ist schon hingangen und hetten diese spesen auch erspahrt können werden, wie dan zu sehen, was selbter für ein dergleichen lantschafft verlanget. Sonsten, wann die fürstin nichts hinwieder hette, und er 100 th. bestand iähr. geben wolte, könte ihm dasjenige zimmer, wo der hoffmeister gewohnet, eingeraumet und auf 1 iahr lang überlassen werden. Es wäre aber uns umb die 2. kuchel: könte sich selber mit derienigen, wo der Hohenstein kochet, behelffen. Anbey wird es auch für die zeith, alß selbter in Lichtenthal logiret hat, es sehen mit ihme zu adiustiren […]. – FLHA, Kart. 15 3122 1707 November 7, Wien Quittung des Steinmetz Martin Mitschke für sechs Fensterstöcke in der Orangerie im fürstlichen Garten in der Roßau Für in daß fürst. Lichtensteinische pomerantschen hauß oder einsatz nechst den gartten gebewd in der Roßau auf fürst. befehl annoch auf die wüntter seitten, in den großen einsatz gegen den gartten gebewd 1246 Der Maler und Radierer Anton Faistenberger (1663–1708); vgl. Anm. 486. 1247 Der kaiserliche Hofmaler Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349. 1248 Vgl. die Eintragung in FLHA, HZR 1707, f. 57r, No. 227 sowie die Lieferbestätigung des fürstlichen Verwalters in Lichtental, Gottfried Laß, vom 5. November 1707 in FLHA, Kart. 1211.

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gefertigte unnd gelieferte 6 stuk fenster stök von Eggenburger quaderstein, iedes stuk wie die vorig schon bezahlte zu 21 fl. r. Empfange hierauff auß den fürst. hoffzahlambt zuammen die summa hiervor mit 126 gulden rein. zu meinen handen baar und rechtens, worüber himit gebührend quittire […]1249. – FLHA, Kart. 1209 3123 1707 November 7, Wien Quittung des Steinmetz Martin Mitschke für zwei Steinportale im niedrigen fürstlichen Gartengebäude in der Roßau Ich [sc. Martin Mitschke] bekhenne hiemit, daß mir auß dem hochfürst. Lichtenstein. hoffzahlambt für die in daß niedrige gartten gebewd gefertigte zwey portal, worzu die stein selbst geliefert, außgearbeithet und völlig auff orth und stell standthafft versetzt, die zahlung hiervor […] mit 1.100 gulden rein. zu meiner contentation würkh. praestiret und sothane summa zu meinem handen baar empfangen und erleget worden […]1250. – FLHA, Kart. 1211 3124 1707 November 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung der vom Tischler Philipp Jünger verfertigten Arbeit im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Verzächnus, was für ihro hochfürst. dhlt., fürsten Adam von Liechtenstein, in tischler arbeith gemacht worden, alß: Erstlich in der einsatz den untern und obern boden, in der läng zusammen 180 claffter 4 schuch, die wandt umb und umb nach abzug der fenster undt öfen, auch zurechnung der 3 fenster in hoff, 108 cl. 2 schuch, zusamben aber 189 claffter, jede claffter per 1 fl. r. 15 kr., thuet 361 fl. r. 15 kr. Mehr 9 fenster stöckh von lerchbaumen holz, ein per 5 fl. r., thut 45 fl. r. Mehr 9 doppelte fenster böden*, ein per 2 fl. r., 18 fl. r. Zwey öfen schirmb*, per 4 fl 8 fl. r. Ein thür von hartten holz mit 2 flügl, 10 ½ chuech hoch, 8 schuch braith, 11 fl. r. In den hintern einsetz gegen den gartten: Der obere boden haltet 89 claffter 2 schuch, der untere auch 89 claffter 2 schuch, die seithen umb und umb 101 claffter 4 schuch, 280 claffter 4 schuch, thuet nach abschlag 2 ½ cloffter wegen fenster und der maur herauß 2 ½ claffter, 277 claffter 5 schuch, jeder per 1 fl. r. 15 kr., thuet am gelt 347 fl. r. 7 kr. 6 toppelte fenster böden in besagter einsetz, ain per 2 fl. r., 12 fl. r. 2 öfen schirmb, ain per 4 fl. r., 8 fl. r. 1249 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1707, f. 57v, No. 229 (Dok. 1891). 1250 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1707, f. 57r, No. 228 (Dok. 1890).

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Mehr 2 thür von waichen holz mit doppelten flüglen, à 5 fl. r., thut 10 fl. r. Summa in beyden einsetzen betraget die tischler arbeith, so der Philipp Jünger gemacht, 820 fl. r. 22 kr. Obspecificirte von mir [sc. Philipp Jünger] gefertigte und in die fürst. 2 kleine fürst. pomerantschen in den niedrigen gartten gebewd in der Rossaw würckhlich gelieferte tischler arbeith ist mir […] völlig und zwar also beredter massen mit 820 guld. 22 kr. heünth dato baar bezahlet worden […]. – FLHA, Kart. 1211 3125 1707 November 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung der vom Tischler Philipp Jünger im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau geleisteten Arbeit Verzaichnus, waß vor ihro hochfürst. dhlt. […] an tischler arbeith gemacht worden, alß: Erstlich in der einsatz 682 klaffter taffel gemacht sambt aller zuegehörung, à 1 fl. r. 15 kr., bringt 852 fl. r. 30 kr. Item 11 große fenster stöckh mit läden undt flüglen von doppelten lerchbaumen schließen, à 35 fl. r., 385 fl. r. Mehr 2 große fenster stöckh ohne balcken, à 23 fl. r., thut 46 fl. r. Widerumb 18 creüz fenster stöckh, so 6 schuech hoch, 3 breith, im hoff, à 2 fl. r. 45 kr., 49 fl. r. 30 kr. Dan 14 fenster stöckh, jeder zu 10 schuch hoch, mit papieren wüntter fenster, à 9 fl. r., thut 126 fl. r. Mehr vom gang in die einsetz 2 thür von aichen holz, 10 schuch hoch und 5 braith, jeder mit 2 flügel, à 11 fl. r., 22 fl. r. Item 3 waiche thüren im gang sambt fuetter undt verkleidung, à 3 fl. r. 30 kr., thut 10 fl. r. 30 kr. Widerumb 4 eingefaste undt 2 glatte thür in die stallungen, à 6 fl. r. 30 kr., thut 39 fl. r. Mehr 1 große thür in die einsetz von hartten holz, 13 schuch hoch, 15 fl. r. Item ein große eingefaste waiche thüt in dießer grässe, thut 5 fl. r. 30 kr. Dann widerumb ein verleimte thür mit 2 flügl, 12 schuch hoch und 6 braith, per 3 fl. r. [12] Item 4 eingefaste thür, jede mit 2 flügl, 12 schuch hoch und 5 braith, in die stain in die einsetz, à 5 fl. r. 30 kr., 22 fl. r. Dann untenher im hoff 12 fenster bretter von hartten holz, à 24 kr., thut 4 fl. r. 48 kr. Widerumb 3 fenster stöckh in keller von hartten holz, à 30 kr., 1 fl. r. 30 kr. Dann 1 thür und 1 fenster stockh in die untere kuchl, 2 fl. r. Mehr 4 außgeschallte thor mit 4 runden thürlen, zu 14 fl. r., 56 fl. r. Widerumb ein glattes thor zu der wagen schupfen, 6 fl. r. 30 kr.

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Auch 9 laden auf das gesimbs vor dem kupfer schmidt, à 12 kr., 1 fl. r. 48 kr. In die mezanie 18 fenster stöckh, jeder 5 schuch braith, 3 ½ hoch, à 2 fl. r., 36 fl. r. Mehr auf dem gang in die kuchl und zimmer hinein 10 fenster stöckh, jeder mit 2 flügl, à 1 fl. r. 30 kr., 15 fl. r. Item 14 thür, jede 6 schuch hoch und 3 braith, mit doppelter verkleidung, à 4 fl. r., thut 56 fl. r. Item 18 fenster bretter von waichen holz, à 7 kr., 2 fl. r. 6 kr. Mehr unter dem taich: 4 thür stöckh, jeder 6 schuch hoch und 3 braith, von pfosten, à 45 kr., thut 3 fl. r. Mehr 7 fenster stöckh ohne flügl, 3 schuch hoch, 2 ½ breith, auch von pfosten, à 30 kr., 3 fl. r. 30 kr. Widerumb 12 thür in gartten von hartten holz, à 15 fl. r., 180 fl. r. Vor dem gartner: 200 rundte außgehobelte stöbl von eyben holz gemacht, à 1 d., 3 fl. r. 20 kr. Ein thür von lerbaumen holz zur wasser kunst, 1 fl. r. 15 kr. Dan ein grossen winckhl hagg vorn gartner zum reissen von hartten holz, 34 kr. Item 6 grab stöckh von hartten holz, à 7 kr., 42 kr. Mehr 2 klaffter à 6 schuch lang und 4 rundtstängl zum reissen, rund außgehobelt, à 6 kr., 42 kr. Item vor die maurer und stocator: 29 gesimbs bretter, so klein und groß, von hartten holz, à 18 kr., 8 fl. r. 42 kr. Widerumb zwey model zu der stiegen zu legen von banckh laden, à 24 kr., 48 kr. Item 52 lib. latten und richt scheider, so die mehristen 15 schuch lang und 4 zohl braith, à 9 kr., 7 fl. r. 48 kr. Dann ein winckhl hagg, so 6 schuch lang, 36 kr. Mehr 17 reib bretter, à 3 kr., 51 kr. Dan 3 wag latten, à 18 kr., 54 kr. Item 2 schrott wagen von hartten holz, à 24 kr., 48 kr. Dann 13 höbl vor die maurer zum appuz, à 2 kr., 26 kr. Lestlichen vor die stocator 6 sparber*, à 7 kr., 42 kr. Summa 2.004 fl. r. 20 kr. […]. – FLHA, Kart. 1211

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3126 1707 November 16, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet vom Fortschritt bei der Arbeit des Malers Anton Faistenberger im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau […] Daß 4.te stuckh in den gartengebawde, und zwar den schimel mit den schwartzen flecken zu hintermahlen, haben ihr durch. die gnädigste hertzogin den Faistenberger gnädigst anbefohlen. Sein also noch zwey stuckh übrig, hinter welche er die landtschafft nicht gemahlet. Er verlanget, pari modo wie der Tamm, von einen 20 fl. r., wurde also wegen der 4 roß 80 fl. r. ihme zu zahlen kommen. Sonsten saget er mir von 2 biß 3 quartiren, so er in der stadt haben kann. Hat das von ewer durch. ihme gnädigst destinirte auch besichtiget, aber noch keine antworth erhalten, ob es ihme anständig oder nicht […]. – FLHA, Kart. 15 3127 1707 November 21, Kolodej Schuldverschreibung an den kaiserlichen Leibchirurg Johann von Tondeur über 20.000 Gulden rheinisch Wir Johann Adam Andreas […], regierer des hauses Liechtenstein […], urkunden und bekennen […], daß uns (: tit. :) herr Johann von Tondeur, der röm. kay. mt. leib chyrurgus, zu unseren vorgefallenen nothwendigen ausgaben, besonders zu bezahlung der herrschafft Rothenhaus1251, 20.000 gulden r., jeden gulden r. zu 60 kreutzer und den kreutzer zu vier Wienner pfenning gerechnet […], baar dargelihen hat […], welche wir […], geloben und versprechen […] hinwiderumb in gutter […] müntz danckbahr zue erstatten und zue bezahlen, mittler zeith aber hievon das à sechs pro cento pactirte interesse, von halben zu halben jahren […], ordentlich abzuführen […]. – FLHA, Kart. 361 3128 1707 November 26, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Übermittelt die Entwürfe des Steinmetz Martin Mitschke und des Tischlers Philipp Jünger und fragt an, ob der Laborant dem Dechant von Mährisch Trübau eine Skizze des Dreifußes und des Kessels schicken darf […] Gegenwerthige sagma und rieß hat mir der steinmetz meister Martin Mitschke behändiget, so ich hiebey gehor. überschiecken sollen. Der herr pater Maximilian, dechand zu Mährisch Tribaw, verlanget an den laboranten Sigmund, daß er ihme das unter seinen handen habende balneum vaporosum* nebst den keßl und dreyfuß* abreißen oder gar von kupffer allhier machen laßen und ehestens überschiecken solle, welches er aber ohne ewer hochfürst. durch. vorwießen nicht thun will. Befraget sich dahero, ob er solches ihme nachmachen laßen kan oder nicht. Von den tischler Jünger folget hiebey auch ein rieß von einer thür sambt der verklaidung […].

1251 Fürst Johann Adam Andreas erwarb die im nordböhmischen Kreis Komotau (Chomutov) gelegene Herrschaft Rotenhaus (Červený Hrádek) samt dem von Adam Graf Hrzán von Harasov 1679–1697 errichteten monumentalen Schlossbau im Jahr 1708 zum stattlichen Preis von 903.000 Gulden von Valentin Graf Hrzán von Harasov; seit 1995 ist die Schlossanlage im Besitz der Stadt Gorkau (Jirkov).

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Beilagen: 1. Federzeichnung mit der Darstellung einer Türe im Gartenpalais in der Roßau. Auf der Rückseite der handschriftliche Ver­ merk: „Dieße thürn sein 8 schuch hoch und 4 schuch breit, von aichen holtz, ist vor eine 27 fl.“, 2. Zwei Papierschnitte und eine Federzeichnung der Türverkleidung, mit Maßstab, aber ohne Text  –  FLHA, Kart. 15

3129 1707 Dezember 5, Wien Lieferbestätigung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 487 weiße Marmorplatten Daß der herr Sebastian Tanner zu den fürst. Lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau 487 stukh weiße pflaster blatten, iede von zwey schuchen in der vierung, richtig ubergeben, wierdt hiermit bezeiget.1252 Beilage: eigenhändig geschriebene Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 487 weißen Marmorplatten: „Obstehend gelieferte 487 stuk weiße pflasterplaten seind mir auß dem fürst. Lichtenstein. hoffzahlambt, iedes stuk à 45 kr., zusammen aber mit 365 fl. r. 15 kr. baar und richtig bezahlt worden.“  –  FLHA, Kart. 1211

3130 Wien, 1707 Von Johann Adam Andreas eigenhändig abgefasste Anordnungen betreffend die im fürstlichen Garten in der Roßau noch ausstehenden Steinmetz-, Stuckateur- und Schlosserarbeiten Es sein nothwendig 3 thör in den garthen, nemblich jenes, wo der eingang wird sein, welches sehr gros wird und mit no. 1 gezeichnet. Dann zwey kleinere thör, so mit no. 2 vermercket, und ist dabey zue erinnern, daß 3 runde leiber zu sayllen schon verhanden, zwey schafft gesimbser und 2 capitel, gehet alßo nur ein gantze runde sayllen ab, nebst zweyen capitellen und schaff gesimbs. NB. Das steinwerk muß, so weith mann gelangen kan, 8 bis 9 schuch von harthen stein seyn, das ist außn Kayser Steinbruch, daß übrige mag von gutten Oedenburger1253 steinen gemacht werden. Die numerirte sagme zeigen, wie die gesimbser sein sollen. Nun ist zu sehen auß deß meister Mitschke entwurff, was er von maslohn, stein und fusslon verlanget. Ist sich also bey andern steinmetzen auch zu erkundigen und ihrn uberschlag zu begehren, alß von dem Kehl, item der sogenante alhiesige baumeister Steinbeck1254, umb zu sehen, wer es tandem zum wohlfällisten machet. Vor der contrahirung aber ist es zu berichten. Mit dem Santini1255 wird außzuaccordiren umb die beede grotten. Er verlanget vor eine 100 rth., so aber zu viel. Wird zu sehen sein, es auf 100 oder 125 fl. r. zu bringen, und weillen deß tupfs nicht genugsamb obhanden, so hat mann schon geschriben noch umb 4 claffter, mit welchen mann glaubet außzukommen. Dahero, wan ged. tupf obhanden, soll er sodan anfangen, wie dan ihme auch das steinerne modell zu geben, damit er heraußnehme, was ihme gutt geduncket zu sein.

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Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1707, f. 57v, No. 231 (Dok. 1900). Eggenburger. Der Eggenburger Steinmetzmeister Wolfgang Steinböck (1650–1708); vgl. Anm. 75. Der Stuckateur Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280.

In newen hauß muß man lassen einmahl die thör einrichten, indeme sie schon längsten von September ferttig. Das schlos vom schlosser soll starck sein, ohne daß man außwendig einige zirathen sehe. Die schlösser sollen auf teütsche manier guth und starck sein, item bey jeden thor gutte starcke nägeln.  –  FLHA, Kart. 1211 3131 1707, Wien Kostenvoranschlag für zwei Tore im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Steinmötz überschlag vor dem durchleychtigen fürsten unndt herrn, herrn Joannis Adamus Andreas […]: Erstlichen ein garten thor no. 1 lauth des abriß undt deren sagomä zu machen, jedtoch daß der undtere zokholo sambt denen schafft gesimbsen von harten Keysersteinbrucher, das übriche aber alles von gutten Ögenburger stein zu machen undt sauber an alle stöll zu verfertichen ist, vor solche obbemelte arbeith undt stein per 2.200 fl. r. Item vor ein thor oder portal no. 2. auch lauth des abrüß undt deren sagoma, den zokhl undt schafft gesimbser von Keißersteinbrucher, das andtere oben darauf aber von guetten Ögenburger stein zu machen, ist vor solche obbemelte arbeith sambt denen benöthigten steinen per 800 fl. r. NB. So aber das thor no. 1 biß 8 schuch in der höche von der erdten auf von harten stein gemacht wurdte, kombt soliches in preiß umb 70 fl. r. höcher. Vor ein saullen sambt schafft gesimbs undt capitel abzurechnen zu no. 2 per 64 fl. r. Wan aber das große portal, so doppelt, nur 1 schuch dickh umb und umb und inwendig gemauert werden möchte, so verlanget der meister Köhl 3.400 fl. r. undt für die kleinen zwey zusammen 1.500 fl. r. – FLHA, Kart. 1211 3132 1707, Wien Verzeichnis und Abrechnung des Steinmetz Wolfgang Steinböck für verschiedene Arbeiten in den so genannten „niedrigen“ Gebäuden im fürstlichen Garten in der Roßau Specification, der jenigen steinmetz arbeith, so ich [sc. Wolfgang Steinböck] in daß niedrige fürst. gebewd bey den gartten in der Rossaw gefertiget und nach und nach geliefert habe, alß nemblich: Erstlich den zokel mit den rundtstab, der läng nach gemessen, sambt den eken, so in gantzen gebewd herumb 218 cloffter außmessen thut, vor jede cloffter 7 fl. r. 12 kr., ertraget darfür am geldt zusammen 1.569 fl. r. 36 kr. Mehr 14 große thieren, 10 schuch hoch und 5 schuch weith in licht, von hartten Kayser Steinbrucher stein, jede mit einem rundten gesimbs, per 34 fl. r., thut 476 fl. r. Ittem 7 thüren, jede 10 schuch hoch und 5 schuch weith, wie bey der großen orangerie sein, ohne das gesümbs, gefertiget und versetzt, ist eine per 21 fl. r. accordiret, betraget darfür am geldt 147 fl. r. Ferner 48 fenster, jedes 7 schuch hoch und 4 schuch weith in licht, 9 zol stark, mit friß undt gesimbs, in den niedrigen gebewd versetzt, worbey auch ein zokl und zwey krakstein, jedes per 32 fl. r., ertraget 1.536 fl. r. 889

Mehr daß haubtgesimbs umb das gantze gebewd herumb gefertiget, messet in allem 220 kloffter, jede kloffter hat 21 kubikschuch, zusammen also 4.620 kubikschuch, der schuch zu 42 kr. gerechnet, betraget darfür 3.278 fl. r. 6 kr. Ittem darauf daß fuß gesimbs eingesetzet, welches 220 kloffter durchgehends herumb außmesset, jede cloffter per 3 fl. r. 36 kr., traget darfür am geldt auß 799 fl. r. 12 kr. Dann 558 krigleins1256, messet in rauchen stein 3 schuch, iedes à 1 fl. r. 36 kr., ertraget 892 fl. r. 48 kr. Mehr brust gesümbs* gefertiget und gelifert umb daß nidrige gebewd 220 cloffter, 2 schuch breith, über die lesone1257, 9 zol dik, der schuch der lang nach gemessen, zu 1 fl. r. 12 kr., macht zusammen 1.686 fl. r. 48 kr. Ittem in der capellen für den zokol unten herumb sambt den gesimbs und lesonnen, wie auch bey den fenstern und thier die ekstein, ertraget die steinmetz arbeith in allem zusammen 80 fl. r. Mehr ein keller thier neben der capell gemacht, 6 schuch hoch, 5 schuch weith, 10 zol stark, per 9 fl. r. 30 kr. Ferner 5 fenster, iedes 7 schuch hoch und 4 schuch weith in licht, 10 zol stark, iedes per 11 fl. r. 15 kr. geliefert, ist 56 fl. r. 15 kr. Mehr 2 keller fenster gemacht, jedes 4 schuch weith und 1 ½ schuch hoch, eines per 4 fl. r. 12 kr., 8 fl. r. 24 kr. Ittem in der großen kuchl 2 pfeiler von hartten Kayßer Steinbrucher stein, 6 schuch hoch, 2 schuch stark, mehr 3 stuk, 10 schuch lang, 15 zol breith, 1 schuch stark, so anstatt des mantelholtz* kommen, gefertiget ist, darfür zusammen 66 fl. r. 24 kr. Ittem umb den herth 10 zol stark stein herumb gemacht, ist darfür 13 fl. r. 30 kr. Ittem bey den bakoffen zwey offen lächer von stein gemacht, per 4 fl. r. Mehr bey den brunn 3 krentz gemacht, 3 ½ schuch weith, 1 ½ schuch hoch, von hartten stein, ieder per 7 fl. r., 21 fl. r. Zu den brunn bey den gartten auch 2 solche crantz gemacht, darfür ist 14 fl. r. Ferner sein 7 thüren gemacht worden, iede 7 schuch hoch und 3 ½ schuch weith, 10 zol stark, eine per 11 fl. r. 30 kr., betraget 80 fl. r. Mehr 3 thiren geferttiget, 6 schuch hoch, 2 ½ schuch weith in licht, 8 zol stark, per 5 fl. r., 15 fl. r. In daß laboratorium und einsatz 2 fenster gemacht, 3 schuch weith, 2 ½ schuch hoch, eines per 3 fl. r. 45 kr., macht 7 fl. r. 30 kr. Ittem kleine fenster bey den stall und deß garttner wohnung gemacht 8 stuk, iedes auch 3 schuch hoch und 3 ½ weith, à 4 fl. r. 30 kr., 36 fl. r.

1256 Kleine Krüge? 1257 Lisenen; vgl. Glossar.

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Ittem 14 fenster bey der einsatz, 7 schuch weith in licht, 5 ½ schuch hoch, 15 zol stark in stein, jedes per 26 fl. r. 15 kr., 367 fl. r. 30 kr. Ittem daß gesimbs auf die große mauern gemacht, messet die länge 222 schuch, 1 schuch dikh undt 1 ½ schuch breith, ist 333 kubikschuch, ieder accordirter massen à 42 kr., betraget am geld 233 fl. r. 48 kr. Summa obbenenter steinmetz arbeith in den niedrigen gebewd bey den fürst. gartten 11.364 fl. r. 21 kr. – FLHA, Kart. 1211 3133 1707, Wien Steinmetz Wolfgang Steinböck an Referendar Georg Anton von Fellner Benötigt für die Erstellung des Kostenvoranschlags genauere Informationen […] Ich bidt umb vergebung, daß ich die rüß one uberschlag zuruckh schickh, dan eß brauchet von selben, der die riß gemacht hat, noch merere informatyon, dan ich weiß nit: kumbt alzeith daß obere deil frey zu stehen oder wie es sein soll ? […]. – FLHA, Kart. 1211 3134 1707, Wien Abrechnung über den Fuhrlohn aus dem Eggenburger Steinbruch und die Steinmetzarbeit an vier Portalen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau Verzeichnis der zweie großen portahel bei den gorten gebei: Erstlich harten stein 1.440 schue, meer Egenburger stein 6.885 schue, zusammen 8.325 schue, daß fuerlon, die stein, die arbeith zusammen thuet 3.636 fl. r. Vor die kleine zwei portahel braucht harten stein 1.012 schue, Egenburger 2.320 schue, zusammen 3.332 schue, daß fuerlon, die stein undt arbeith zusammen thuet 2.510 fl. r.  –  FLHA, Kart. 1211 3135 1708 Jänner 11, Wien Johann Adam Andreas an den schlesischen Kammerpräsidenten Johann Baptista Graf Neidhardt Ersucht um Information zur Errichtung eines Glashauses auf „holländische Manier“ […] Ich betauere, daß wegen meiner abwesenheit nicht die gelegenheit gehabt, den h. grafen1258 alhier zu sehen und zugleich demselben (: welches aber hiemit beschihet :) zu ersuchen, auf was weis ein rechtschaffenes, schönes, auf die hollendische manier gemachtes glaßbeth* anzurichten sein mechte. Dahero bitte umb einen abriß, so aber nach der jenigen maaßstab eingericht sein muste, umb es alhier desto netter immittiren zu können, oder aber ein klein hiltzenes modell hievon. Ich will gerne die außlegende unkosten bonificiren, absonderlich wann auch die invention darbey wäre bey verspührenden schawer wetter es geschwind bedecken zu können, umb die fenster in salvo zu erhalten. 1258 Johann Baptista Graf Neidhardt zu Spättenbrunn (gest. 1722), kaiserlicher geheimer Rat und Kammerpräsident in Schlesien, 1705 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

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Ich habe gefunden, was die glas bether vermögen, in deme mir wälsche baum biß in das 3. jahr nicht treiben wollen, daß mann schon willens ware, ged. baumer völlig wegzuwerffen. Nachdeme aber selbe hinein gesetzet worden, fangen alle an stark zu treiben mit menge der blühe, auch sogar auß den alten holtz. Herr graf Breüner1259 hat zwar auch dergleichen, es gefallet mir aber gar nicht, massen es rechte tandlerey, wie dan seine baum jähr. mehr ab- alß zunehmen […]. – FLHA, Kart. 1210 3136 1708 Jänner 24 und Februar, Wien Auszüge aus der Endabrechnung der Italienreise von Prinz Franz Dominik Jänner 24: Umb deß prinzen1260 contrefait, so ihro dhlt. die gndste. fürstin verlanget, 20 fl. r. Februar: Die 2 fruchtstukln1261, so vor ihro dhlt. in Siena gemacht worden seindt, sambt einpakung, bezahlt worden 66 scudi, 132 fl. r.1262 – FLHA, Kart. 228 3137 1708 Februar 9, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Der Maurermeister Antonio Sala ist nach Verhandlung bereit, die Arbeit am Hauptgesims in Schloss Landskron auch zu einem geringeren Preis zu übernehmen […] Uber zurukh khommendes memorial deß hießigen mawermeisters Antonio Salla, in welchen er unterthänigste ansuchung thuet, den wegen der haubt gesimbser bey hießigen newen schloß baw bieß anhero suspendirten contract zu standt zu bringen, mithin weilen er bereiths bieß 50 cloffter sothanen haubt gesimbses zu einer prob durch zwey jahr verferttiget de pretio gesichert zu sein: Habe gdigst. decretirter massen ihme, mawermeister, daruber vernohmben, in was leichtesten werth die quaestionirten haubt gesimbser, so sich uber bereiths zur prob gefertigter annoch auf 130 cloffter, nach außweiß des haubtrießes, erstreken, verferttigen wolle? Hierauf zur andtworth erhalten, es wäre pro primo ewer durchlt. ohnedem gdigst. wießendt, was gefahr er mit aufziehung so großer stuker steiner ad locum gantzer zu uberbringen unterworffen, dan daß 2.do solche mit größern behuet undt fleiß eingesetzet undt wan ihme einig unverhofftes unglickh mit zerschmetterung sothaner steiner zustoßen sollte, er solches alles bezahlen müste, einfolglich 3.tio weilen ewer durchlt. dem Wiennerischen mawermeister die cloffter gleichmäßigen gesimbses à 25 fl. r. bezahlt, versehe er sich unterthänigst eines gleichmäßigen mit weittern: er khunte großer gefahrs wegen ein münderes nicht annehmben undt hoffete, ewer durchlt. wurden haubtsachlich in gdigste. consideration ziehen, daß er die zeithero weh-

1259 Vermutlich Maximilian Ludwig Graf Breuner (1643–1716), kaiserlicher geheimer Rat, später kaiserlicher Feldmarschall und General FeldKriegskommissar. 1260 Prinz Franz Dominik (1689–1711). 1261 Stillleben mit Früchten. 1262 Vgl. Dok. 3141.

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renden schloß bawes fast alle jahr mit der arbeith fruhzeitiger feyerabendt machen, denen leüthen von den seinigen einen beytrag thun müßen, mithin nichts erspahren khennen. Nachdeme ich ihme aber remonstriret, daß respectu Wienn alhier nicht allein leichter zu zehren, die handtlanger auch umb 14 kr. taglohns zu gehaben, welche man in Wienn tewerer zahlen müste, dan daß er auch somers zeith quartier frey seye, hat er sich endt. dahin erkleret, vor jede cloffter 23 fl. r. anzunehmben, mit bey geheffter bitt, ihme nach verfertigter gantzer arbeith 3 vaß bier auß der bier-reittung gdigst. passiren zu laßen. Nun weilen an denen zur prob bereiths gefertigten 50 clofftern haubt gesimbs khein mangl außzustellen, submittire ein undt anderes zu ewer durchlt. ferner weittern gdigsten. resolution […]. – FLHA, Kart. 2444 3138 1708 Februar 9, Landskron Maurer Antonio Sala an Johann Adam Andreas Bittet um die Ausstellung eines Arbeitsvertrags für das Hauptgesims in Schloss Landskron zum angemessenen Preis von 25 rheinischen Gulden je Klafter […] Ewer hochfürstlich durchleücht werden in dehro gmädigsten andenkhen tragen, daß bey contrahirung des nechst Landtscron situirten newen schloßes-gebaw dieselbten wegen der haubt gesümbßer den vergleich zu suspendiren undt mit mir extra zu contrahiren gnädigst geruhen wollen. Weilen dan vor zwey undt auch hewriges jahr zur probe etzliche cloffter würklich verferttiget undt bey derley schwehren stukhen die gröste gefahr außzustehen, dessenthalber aber die gnädigste assecuration zu dato nicht habe: Dahero ewer hochfürst. durchleücht hiemit zu behelligen necessitiret unterthännigst bitte, dehro hoch hertzoglich hohen gnade mir gnädigst zu verleihen undt in gnädigsten betracht, daß, wie oben unterth. erwehnet, bey so schwehren stukhen große mühe, arbeith undt gefahr, auch die prob bereith bewerkhstelliget, befindendt, daß ich [sc. Antonio Sala] von jeder öesterreichischen cloffer lang /: in deme dieses haubt gesümbs dem Wiennerischen gleich undt dem Gabrieli à 25. fl. r. bezahlet worden :/ unmöglich weniger alß 25 fl. r. nehmen kann, umb, vermittelst gnädigsten contract, ich consoliret undt versichert werden möchte, in hohen gnaden zu resolviren […]. Beilage zum Brief des Hauptmanns von Landskron an Johann Adam Andreas vom 9. Februar 1708 (Dok. 3137)  –  FLHA, Kart. 2444

3139 1708 Februar 22, Breslau Schlesischer Kammerpräsident Johann Baptista Graf Neidhardt an Johann Adam Andreas Schickt die Grundrissskizze des in seinem Garten erbauten Glashauses sowie das Modell der dort befindlichen Orangerie und beschreibt die Anordnung der Pflanzen […] Euer hochfürst. gnaden gnädigste zeilen von 18. huius sambt beylagen habe mit gewöhnlichen respect erhalten, welche hirmit wiederumb gehorsambst zuruck folgen, und sende ich hingegen hirmit einen riß meineß garten hauselß und model von der orangerie, welches villeicht auch nicht müßfallen wird, dan ich 893

mich nach meiner decken strecken muß: wenigst hab ich an wohlstand meiner baumer andere wenig zu beneyden. Und ist anbey zu mercken, daß dieses kleine gebaue vor eine einsetze der übrigen in gefäßer stehenden baumer und gewächße zur winters zeit dienet. Auf denen 3 seithen von osten, norden und westen wird eine erhöchete und mit gutter erden erfüllte rabatte oder umbfang angedeuttet, worin von osten und westen die granaten und lazerollen*1263, von norden aber also gegen mittag* die citronaten* en espalliers* angebunden werden. Nebenst denen öfen in dem gebaue befinden sich in ieder perterre 2 kleine eyßerne öfen, welche zur sommers zeit mit gemahlten brettern bekleidet und mit aufsteigenden sommer gewächßen überwachßen werden und in meinem armen bauer gärtel gnugsambe apparenz machet. Welches mich aber umb so viel mehr vergnügen wurde, wann solches eine gdste. approbation fünden solte. Wegen des h. Heithaußen aber kan ich wohl versichern, daß er sein leben lang nicht mehr alß einmahl etwan eine stund lang sich in meinem gartel befunden hat, und ich ware von seinen mir niemahls bekanten künsten etwaß zu erlehrnen, ganz eines anderen sünneß […]. P. S. Die eingehendte garten riß, weilen sich solche zu der schachtel nicht bequemen, werde mit nechster post nachsenden […]. – FLHA, Kart. 1210 3140 1708 Februar 27, Breslau Schlesischer Kammerpräsident Johann Baptista Graf Neidhardt an Johann Adam Andreas Schickt die Zeichnungen der Glashäuser zurück und bezweifelt den Sinn der gewölbten Kanäle oder Röhren […] Hiebey remittire die übersendte abriße derer glaß bether und pomeranz haußer. Ich kan aber nicht begreiffen, waß die canal oder röhrn, wan sie gewölbet und mit erden überschiettet werden, vor einen effect haben können, sondern glaube vielmehr, daß die erden, mit welche sie bedecket seyn, nur mehr dönste, welche denen baumern alß auch gläßern schädlich veruhrsachen werden. Ich bleibe bey meiner maynung, daß in denen pomeranzen haußern die öfen und in denen glaß bethen die canal oder röhr, welche mit einem bloßen dach ziegel bedecket, die besten seyn […]. P. S. Es gescheche mihr wohl eine gnade, wan ewre hochfürst. gnaden dero gnädiges sentiment uber mein pomeranzen heüsel mihr zu erofnen geruhen welten […]. – FLHA, Kart. 1210 3141 1708 Februar, Wien Auszüge aus der Endabrechnung der Italienreise von Prinz Franz Dominik […] Die 2 fruchtstuckh, so vor ihro dht. in Siena gemacht worden, seindt sambt einpakung bezahlt worden 66 scudi, 132 fl. r. […] Umb deß prinzen contrefait, so seine dht. die gste. fürstin verlanget, bezahlt 10 scudi, 20 fl. r1264. – FLHA, Kart. 228 1263 Azarolapfel; s. Glossar. 1264 Vgl. Dok. 3136.

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3142 1708 März 3, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Das Hauptgesims des neuen fürstlichen Stadtpalais in Wien ist in keiner Weise mit dem in Schloss Landskron zu vergleichen. Er ist daher nicht bereit, den vom Maurerr Antonio Sala verlangten Preis zu zahlen Daß ihr den mauer meister bey dorthigen schloß gebawde, Antonium Salla, auf 23 fl. r. von der cloffter haubt gesimbs zu versetzen gebracht, vernehme auß ewer gehorsamben relation. Wie nun keine parität mit den gesimbs bey unßeren alhießigen hauß zu machen, also wollen wir keines weges so vill geben, sondern werden schon andere meister finden, die es umb weith ein mindereres versetzen werden […]. – FLHA, Kart. 2444

3143 1708 März 8, Breslau Schlesischer Kammerpräsident Johann Baptista Graf Neidhardt an Johann Adam Andreas Schickt die Skizze seines Gartens in Breslau und verspricht das gewünschte Buch für Ostern […] Ich hab auß euer hochfürst. gnaden gnädigsten zeilen von 3. hujus mit freuden ersehen, daß mein geringes pomeranzen haußel dero approbation gefunden. Dahero unterstehe mich, einen abriß in prospectiv meineß gartelß zu übersenden, worauß sie den situm beßer erkennen können. Auf Ostern hoffe ich euer hochfürst. gd. mit dem nechst angerühmbten und auß dem französischen übersetzten buche zu bediehnen […]. – FLHA, Kart. 1210 3144 1708 April 5, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Das Gartenbuch ist vom Buchhändler Lackner geliefert worden. Bittet um Instruktion, ob er es annehmen und einbinden lassen soll […] Der Lackner hat daß buch Hesperides1265 von allerhand früchten verschrieben. Erwartte gnädigsten befehl, ob es annehmen und einbinden laßen solle, weillen ewer durch. auch von den Hochenstein eines schon haben […]. – FLHA, Kart. 15 3145 1708 April 11, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Buchhändler Lackner sieht sich außerstande, das Gartenbuch wieder zurückzunehmen […] Der buchführer Lackner lamentiret, wie sein beykommendes bigliet zeiget, daß er das garttenbuch nit wieder zuruckhnehmen könne, weillen er solches auf ewer durch. befehl zu fleis kommen laßen. Dieselben kuntten es etwan iemanden verehren, es wäre umb 13 oder 14 fl. r. zu thun […]. – FLHA, Kart. 15

1265 Der von Johann Christoph Volkamer 1708 in Nürnberg herausgegebene „Nürnbergische Hesperide, oder gründliche Beschreibung der edlen Citronat/Citronen und Pomeranzen-Früchte“; vgl. Dok. 3143 und Dok. 3145.

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3146 1708 April 28, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat die Zahlung an den Maler Marcantonio Franceschini überwiesen und berichtet über die Arbeiten am Bau und an der Ausstattung der Räume im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau. Das Benefiziatenhaus zum hl. Antonius müßte von Grund auf neu erbaut werden […] Auf ewer hochfürst. durch. gnädigsten befehl habe das schreiben an h. hoffmeister Richter denen hh. Gaun und Zanconi abgeben, welche solches an ihren correspondenten nacher Meyland dergestalt recommendiren, das es ihme zukommen werde, nicht weniger h. Francischini nacher Bologna die gnädigst angeschaffte 60 doppien d’ Italia übermachen1266 […]. Sonsten wirdt mit ewer hochfürst. durch. gartten gebewde alhier forthgefahren undt befinden sich täglich 16 mauergesellen daraußen. Die 3 zimmer linckher handt zu ebener erden können ehender nicht gepflastert und außgeputzet werden, biß nicht der Rottmayer mit denen figuren in die soffiti zu mahlen ferttig, deren in alle 3 zimmer solche noch meistens abgehen, weillen er in wintter nichts mahlen können. Die architectur aber von seinem consocio dörffte in etlichen wochen ferttig werden. An den glaß beth wirdt der grundt gegraben, welches, weillen es kein großes werckh, in kurtzer zeit wirdt verferttiget werden können, wan nicht die lehrbaumene1267 saulen, die noch meistens darzu abgehen, zu handen gebracht werden. Daß beneficiat hauß sancti Antonii1268 ist besüchtiget worden. Der meister Lorentz1269 saget, das es ex fundamento new zu bawen, undt sein die alten mauern nichts mehr nutz. Auf 2 stöckh hoch ist hiebey der rieß, so gegen 4.000 fl. r. kosten würde, ohne des steinmetz. zimmerman, tischler, glaser undt schloßer, so unter 15 guld. nicht wohl zu bestreitten. Wan es aber auf 4 stöckh wegen mehrern zinß zu stellen, ist gleichfahls ratione der unkosten ein entwurff hiebey. Wurde aber in allen biß auf 9.000 fl. r. kosten […].  –  FLHA, Kart. 15 3147 1708 Mai 2, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Vergolder wird nächste Woche mit der Arbeit an den Kapitellen im großen Saal des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau beginnen […] Der walsche vergolder1270 hat die vergangene wochen mit vergoldung der capitelen in saal schon anfangen wollen, ist aber nicht kommen; soll aber diese wochen beschehen. Er hat 18 fl. r. von einen begehret, 15 biß 16 fl. r. sein ihme offeriret worden. Er will aber erstlich eines zur prob machen zu sehen, waß an golt darauffgehen wirdt […]. 1266 Die Zahlung erfolgte für zwei ins fürstliche Gartenpalais gelieferte Sopraporten; vgl. die Briefe Franceschinis an Fürst Johann Adam Andreas vom 20. März und vom 16. Mai 1708 (Dok. 2397 und Dok. 2398). 1267 Aus Lärchenholz. 1268 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Fürst Johann Adam Andreas scheint das in unmittelbarer Nachbarschaft von der Kirche Maria am Gestade („Maria Stiegen“) gelegene Stiftungshaus nicht erworben zu haben. 1716 wird der Wiener Marmorierer Balthasar Hagenmüller als Besitzer der beiden „bey Maria stigen ligenden beneficiat häußer ad S. Antonium und S. Catharinam“ genannt. Hagenmüller suchte beim kaiserlichen Hofquartieramt um die Befreiung der beiden Häuser von der Einquartierung von Hofbediensteten an. 1269 Vermutlich der kaiserliche Hofmaurer Lorenz Lahner; vgl. Anm. 517. 1270 Vermutlich der öfter genannte Vergolder Pietro Venier.

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P. S. Beykommend specificirte baume sein von den Wälschen genohmen worden, welcher die bezahlung darfür verlanget. Es sein auch dieser tagen 16 citronen baumer auß Tirol ankommen.  –  FLHA, Kart. 15 3148 1708 Mai 5, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Bittet um Entscheidung, wo die zwei bereits fertig gemalten Soffitten montiert werden sollen […] In den gartten gebawde werden in mittern stockh linckher handt die 3 zimmer außgeputzet undt die fenster undt thüren angemachet. Ob ewer durch. befehlen, das die 2 soffiti, so in newen hauß im saal schon aufgespantter liegen, in die 2 runde felder und in welches ein und das andere aufgemachet werden sollen, so köntte es una fidelia beschehen, doch müste ein gerüst hineingemachet werden, weillen die böden schon gepflastert sein. Auf der andern seithen kan nicht forthgefahren werden, indehme die thüren abgehen, so nach Pfingsten1271 der steinmetzmeister von Saltzburg1272 zu liefern versprochen […].  –  FLHA, Kart. 15 3149 1708 Mai 10, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Schlägt zur Verhütung größeren Schadens vor, mit dem Geldrest des letzten Jahres das noch fehlende Drittel des Daches in Schloss Landskron aufsetzen zu lassen, wofür der Zimmermann möglichst bald aus Wien nach Lands­ kron kommen sollte. Der Maurer Antonio Sala ist, wenn auch unter Protest bereit, die Arbeit am Hauptgesims zu dem vom Fürsten festgesetzten Preis anzunehmen […] Von jennen zum hießigen schloß baw zu verwenden vorm jahr gdigst. placidirten 7.000 fl. r. habe ein mehrers nicht alß 3.213 fl. r. 36 kr. verwenden laßen, undt dieß dahero indeme sich wieder verhoffen große extra außlagen eraignet […] undt ist solchem nach von gesagt gdigst. verwilligten 7.000 fl. r. in denen rendten verblieben 3.786 fl. r. 24 kr. […]. Nichts destoweniger, weilen sich der schloßbaw sonder großen schaden nicht wohl auß setzen laßet, indeme das zum tippl-böden undt dachstuhl sehr mühesamb beygeschaffte holtz, ungeachtet solches soviel moglich undt thunlich geweßen eingedekt, dennach gefahr des anmurschens leidet, besonders aber zu befahren, womit die gerister, welche nunmehro 8 jahr im völligen regen gestanden, undt mehr dan in 4.000 stam holtzes undt einer großen anzahl bretter bestehen, nicht eingehen, welches wan mans von newen aufführen sollte, denen waldungen sehr großen ruin bringen wurde, wäre der unterthänigsten meinung vor dieß jahr auf den mawermeister 1.200 fl. r., auf den steinmetz 600 fl. r. undt etwas auf den Wiennerischen zimmermann, damit er den letzten drittheyl, daß ist den mittern theil des schloßes, vollendts unters dach bringe undt auch die tipplböden vollig lege, umb dermahl eins daß gebewde außer regens gefahr zu setzen, gdigst. passiren zu lassen. Undt wurde nicht schaden, wan der Wienerische zimmermann jetzo baldt herauß geschikt wurde, seine arbeith anzutretten, massen der mawer meister mit seiner arbeith bereiths die völlige höhe erreichet, daß der zimmermann wie gesagt den letzten drittheyl deß schloßes sonder aller hindernus unters dach setzen, mithin seine zimmer arbeith völlig endigen, der mawer meister nicht weniger den obern theil außwendig 1271 Der Pfingstsonntag 1708 fiel auf den 27. Mai. 1272 Der Salzburger Steinmetzmeister Georg Dobler.

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verputzen, die fenstersteiner versetzen undt einen theil der höhern gerister, wegen welcher man in ehistens in gefahr stehet, abtragen khan. Belangendt die haubt gesimbser, welche 6 öesterreichische werkh schuch hoch undt 3 ½ schuch vorsprung haben, inferiret der mawermeister, daß solche mit denen Wienerischen gesimbsern wenig oder gar nichts diferent wären, khunte alßo ein leichters alß 23 fl. r. vor die Wiennerische cloffter nicht eingehen, seye jedoch willig auch mit seinen wenigen schaden anzunehmben, was ein anderer wurde annehmben khennen. Die baw materialien, ziegl, steiner, sandt undt kallich seindt nach notturfft per roboth beygeschafft […]. – FLHA, Kart. 2444 3150 1708 Mai 10, Landskron Maurer Antonio Sala an Johann Adam Andreas Begründet, warum er für die Versetzung des Hauptgesimses im neuen Landskroner Schloss ebensoviel verlangt wie der Maurer in Wien beim fürstlichen Stadtpalais, ist aber zu einer Reduzierung des Preises bereit. Die befohlene Einstellung des Baues würde nicht nur seinen persönlichen Ruin bedeuten, sondern auch dem Fürsten einen gro­ ßen finanziellen Schaden verursachen […] Vor ewer durchleüchtig hohen gnaden thron in tieffester submission erscheinendt hiemit undt ursachen, daß auff dehro […] ergangenen gnädigsten befehlich, ob dieselbten, wie verlanget, von versetzung jeder cloffter haubt-gesimbßer 23 fl. r. keines weeges so viel geben wollen, dannen auch, daß inzwischen das bawen bey dehro schloß völlig eingestellet sein undt dießes jahr nicht gearbeithet werden solle, von hiesigem h. haubtmann mir ambtlichen intimiret worden, wehemüttigist noth zu klagen undt dießesfahls meine gerecht eigentliche remonstration unterthännigst vorzutragen necessitiret, undt zwar: 1.mo Ob mit denen haubt-gesimbßern bey dero großen hauß in der stadt Wienn keine parität zu machen: kann mit gutten gewiessen versichern, daß dehro hiesigen schloßes haubt-gesimbßer nicht umb eine zohl geringer, undt bey derley undt eyseristen leyb undt lebens gefahr vermeine nichts zu viel gefordert zu haben. Gleichwohlen nach dehro erfolglich gnädigsten außsatz, wan es mir möglich zu thun, so viel ein anderer nehmen können, mich auch darmit zu vergnügen erkläre. 2.o Belangendt die vor dießes jahr dehro schloßes baw einstellung, muß unterth. anfiegen, daß ich zwar alles bey ewer durchleücht gnädigsten resolution bewenden lasse: allein was sollte ich armer mann mit weib undt 5 kinderlein anfangen? Undt noch umb so viel mehr, daß ich zu unterhalt deren gesellen undt handtlanger durch den gantzen winter meinen vorrath bieß 250 fl. r. dargegeben. Wardurch undt bey bereith angefangener arbeith, so urplötzliche einstellung mir die größte verkürtzung beschehete, undt auch was die zimmer leüthe schon ins werkh gerichtet, verderben müssete. Nebst welchen an denen gewölbern, gemäwern undt völligen auß- undt inwendigen haubt-gerüsten /: welche gerüste, so 5 garn hoch, nunmehro fast bawfällig, auch uber ein jahr hart tawern dörfften undt wan solche eingehen undt ich hinwiederumben auff meine speesen aufführen sollte, eo ipso ohne meine versaumbnus gegen 8 bieß 900 fl. r. schaden leyden müssete! undt dardurch entlichen in pettler staab versetzet wurde. Ingleichen massen zu derley gerüsten viel tausendt stam holtzes vonnöthen, bey herschaffung dessen dehro wälder nicht geringe außholtzung zu empfinden hetten :/ An denen großen zwey tieppel-böden über den saal, welche ohne tach wieder erfolglichen ruin unmöglich zu verwahren seindt, ewer durchleücht sehr 898

großen schaden leyden werden undt will ich khünfftighin vor allen erfolgenden verderb undt schaden an der sache keine schuldt zu tragen mich hiemit unterthänigist verwahret haben: Fueßfällig bittendt, ewer durchleücht geruheten sich meiner, meines weibes undt armen kinderlein gnädigst zu erbarmen undt in gnädigsten betracht obangezogener meiner motiven undt bey gnädigster untersuchung, dehro herr haubtmann undt sambentliche würthschaffts bediehnte, hoffentlich, eben gehor. erstatten werden, daß ich nicht mein interesse, sondern dehro ersprießlichen nutzen, nicht minder, daß ich diese 9 jahr allezeit trew undt auffrichtig gearbeithet, auch lebens lang zu continuiren verlange. Womit diesen sommer, occasion daß von dem von ewer durchleücht vorm jahr gnädigst dictirten bawquanto annoch bieß 2.000 fl. r. zu verbawen geblieben, gleichwohlen etwas zu arbeithen verwilliget, vermittelst ich zu meinem außgelegten geldt gelangen, meine geringe lebens nahrung gehaben undt der dritte theil, so am aller nothwendigsten ist, unter das tach gebracht werden möchte, in hochhertzoglichen hohen gnaden zu resolviren undt verordnen zu lassen […]. Beilage zum Brief des Hauptmanns von Landskron an Johann Adam Andreas vom 10. Mai 1708 (Dok. 3149)  –  FLHA, Kart. 2444

3151 1708 Mai 16, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Bittet um Entscheidung, ob das Dach im Schloss zu Landskron jetzt aufgesetzt werden soll […] Der hießige zimmermeister glaubet nothig zu sein, das dachwerckh auf das Landtskröner schloßgebawde aufzusetzen, damit die dippelböden and mauern in truckhen stehen mögen. Erwarttet also befehl, ob er seine leithe anitzo zu solchen ende dahinschiecken könne, dan daß holtzwerckh, deßen noch theils im wald liegen solle, dörffte im wiedrigen schaden leiden […]. – FLHA, Kart. 15 3152 1708 Mai 31, Wien Lieferbestätigung für weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner zu den hochfürst. lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau 600 stukh pflaster blatten auß den Khällheymber bruch, iede von 2 schuch in der vierung, bieß in hoff anhero nacher Wien richtig uberbracht hat undt, nachdeme solche durch die fürst. strapazier züg von der Donau in das gartten gebew außgetragen undt abgeführet worden, in der zahl richtig befunden worden seyndt, wierdt hiermit von unß beeden [sc. Verwalter Gottfried Laß und Maurerpolier Andreas Perger] attestiret […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 600 weiße Marmorplatten: „[…] Daß mihr obstehende 450 gulden […] von den wohl edtl und gestrengen herrn zallmaister richtig sein bezalt worden, bezeigt mein handtschrifft.“  –  FLHA, Kart. 1211

3153 1708 Juni 6, Wien Quittung des Arztes Dr. Wolfgang Carl Lebzelter für Raritäten

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Daß von ihro hochfürst. gnaden […] ich endt untterschriebener1273 [sc. Dr. Wolfgang Carl Lebzelter] an den, vermög eines de dato 6.ten April 1707 gefertigten contract, für einige gelieferte raritaeten mir schuldig wordenen 2.500 fl. r. über bereiths zu zweymahlen gegen quittung empfangene 1.000 fl. r. heünth […] daß residuum per 500 fl. r. nebst den pro rata temporis, id est von 6. Aprilis bies 6. Septembris 1707 von 1.500 fl. r., per 5 monath, 37 fl. r. 30 kr., ferner von 6. Septembris bies 6. Decembris eiusdem anni, per 3 monath, von 1.000 fl. r. mit 15 fl. r. unnd dann von 6. Decembris 1707 bies 6. Juni anno 1708, per 6 monath, von 600 fl. r. mit 15 gulden, à 6 pro cento, versessenen interesse, zusammen aber, capital und interesse, 567 gulden rhein. 30 kr. baar und richtig empfangen und hierinfahls weitter nichts zu pretendiren haben solle, thue himit über sothane richtige zahlung in optima forma juris quittiren […]. Beilage: Zwei Quittungen des Arztes Dr. Wolfgang Carl Lebzelter über je 1.000 Gulden rheinisch vom 12. September und vom 13. De­ zember 1707  –  FLHA, Kart. 70

3154 1708 Juni 9, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Gibt zur Verhinderung größeren Schadens Geld für die Überdachung des letzten Drittels des Schlosses in Lands­ kron frei. Präzisiert den Preis für das Hauptgesims Zu evitirung schadens und grösserer kosten bey unseren daselbtigen newen schloß gebaüde placidiren hiemit gdig., daß vor dieß jahr auf den mawermeister 1.200 fl. r., auf den steinmtz 600 fl. r. und etwas auf den zimmermann, damit er den letzten drittheil vollends unters dach bringe und auch die tippelböden völlig lege, auß unseren renthen verwendet werden mögen. Belangend aber die haubtgesimbser, so kann man dem mauermeister für ein Wienerische cloffter 23 fl. r. wie er verlanget, nicht geben, sondern auf 20 gulden r. wollen entlich gdig. eingehen, so ihme zu hinterbringen […]. – FLHA, Kart. 2444 3155 1708 Juli 4, Wien Lieferbestätigung für weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner heündt dato abermahlen zu den fürst. lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau 300 stukh Khälheimer weiße pflasterblatten, iede von 2 schuchen in der vierung, gelieffert, wierdt hiermit beuhrkhundet […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 300 weiße Marmorplatten: „[…] Daß mihr obstehende 225 gulden […] auß der hochfürst. casa richtig und par bezalt worden, bezeigt mein aigene handtschrifft und gewöhnliche pöttschaffts förtigung“.  –  FLHA, Kart. 1211

3156 1708 Juli 5, Olmütz Bischöfliches Konsistorium von Olmütz an Fürst Johann Adam Andreas Fordert neuerlich den Neubau der abgebrannten Pfarrkirche von Posoritz ein 1273 Der 1718 in den Ritterstand erhobene kaiserliche Rat und Leibarzt Dr. Karl Wolfgang Lebzelter; vgl. Anm. 582.

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[…] Ewer fürst. gnaden werden sich in einiger erinnerung befinden, wie wir vor weniger zeit die miserable beschaffenheit der Posoritzer, mit stroh gedeckter kirchen vorgestellet haben.1274 Weillen aber ewer fürst. gnaden ein hoch vermögender patronus sein und ohnedem vil andere vornehmbe gebaü auffgeführet haben, auch hier in dießer geistlicher gelegenheit ewer fürst. gnaden nach dero hochsünnigen belieben an der nechst anliegenden strassen nicht allein eine kirchen erbauen kunten, welche ewer fürst. gnaden verdienste bey dem allzugüttigen Gott vermehrete, sondern auch zu einer größern glori deren vorbey reißenden gereichen wurde. Alß ersuchen wir ewer fürst. gnaden auß oben gesetzten motivis undt vigore juris patronatus, dieselbten beliebeten, deren nachkommenden undt ewer fürst. gnaden selbst zur ewigen gedächtnuß, ruhm und verdienst, Gott dem allmächtigen dieße obligende kirchen zu erbauen. Wir werden das gantze kirchen peculium* hiebey zu tragen nicht ermanglen, und in andern gelegenheiten jederzeit verbleiben […]. – FLHA, Kart. 1215 3157 1708 Juli 5, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll mit dem Maurer Antonio Sala die abgebrannte Kirche in Posoritz besichtigen und einen Bauplan samt Kos­ tenüberschlag erstellen Landskröner haubtmann wird mit dortsigen mauermeister Antonio Salla reden, ob nicht dahin gehen wolte, die kirchen zu besichtigen, umb zu sehen, was bauvöllig und stehen gelassen werden kunte, sodan einen rys verferttigen, auch die unkosten zu specificiren. Mann wolte ihme die arbeith vor allen andern vergünen. Zu welchem ende selbten einen brieff an daselbtigen pfarrer zu geben wäre, solche in rys bringen zu können und es sodan anhero berichten. Beilage zum Brief des Olmützer bischöflichen Konsistoriums vom 5. Juli 1708 Dok. 3157)  –  FLHA, Kart. 1215

3158 1708 Juli 19, Wien Lieferbestätigung für weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner heündt dato zu dem hochfürst. lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau 698 stukh weiße Khellhaimber marmelblatten, iede 2 schuch in der vierung, abgeben, wierdt hiermit bescheinigt […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 487 weiße Marmorplatten: „Ich endts underschrübner bekhenne hiemit, daß ich […] vor obstehende 698 stukh märblplaten, jedes stukh accordierter maßen per 45 kr., so zusammen in einer summa machet […] 523 fl. r. 30 kr., so mihr richtig und par sein bezalt worden.“  –  FLHA, Kart. 1211

1274 Vgl. das Schreiben des Olmützer bischöflichen Konsistoriums in dieser Angelegenheit an Johann Adam Andreas vom 29. März 1707 (Dok. 3101).

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3159 1708 Juli 25, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Erben des Wechselherrn Baron Pestalozzi fordern die Bezahlung einer Überweisung an Carlo del Pozzo in München […] Die baron Pestaluzzischen erben praetendiren 100 fl. r., so sie auf ewer durch. ordre noch in Aprili vorigen jahres h. Carlo dal Pozo zu München gezahlet. Weillen die asignation und quittung produciret wirdt, so glaube, es wird kein bedenckhen sein, solche zu bonificiren […]. – FLHA, Kart. 15 3160 1708 August 1, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Steinmetz hat zwei Portale für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau geliefert […] Belangendt die thüren in das gartten gebawde, so hat der steinmetz von Saltzburg [sc. Georg Dobler] iüngst zwey portal überbracht, also das deren noch zwey ermanglen. Er hat versprochen, biß künfftigen sancti Michaelis die völlige lieferung zu thun1275, damit wegen seines contract die ordentliche abrechnung gepflogen werden könne […]. – FLHA, Kart. 15 3161 1708 August 13, Wien Lieferbestätigung für weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner zu dem fürst. gartten gebew in der Roßau abermahlen 600 stukh marmelsteinene oder weiße Khelheimer pflaster blatten, iede von zwey schuchen in der vierung, obgeben, wierdt hiermit beuhrkundet […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 600 Stück weiße Marmorplatten: „Daß mir obig benennte 600 stukh marmelsteinerne pflaster blatten, jede zu 45 kr. gerechnet, zußamben mit 450 gulden rein. baar und richtig bezahlet worden, quittire hiemit“.  –  FLHA, Kart. 1211

3162 1708 August 18, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Der Zimmerpolier verlangt zum Schutz des Dachstuhls beim neuen Schloss in Landskron die Dachrinnen mit Kupfer zu überziehen. Bittet um Freigabe des dafür benötigten Geldes […] Es verlanget der von Wienn anhero geschickte zimmer polier bey hießigen newen schloß baw zu conservirung deß dach stuhls, tipl böden und gewölber drey bereiths gelegte dach rinnen, wordurch das föllige regen wasser in den schlauch geführet wirdt, in die länge 120 schuch undt in die braitte 6 schuch haltend, mit kupffer beschlagener und außgefütterter zu haben, warzu nach genawer berechnung 16 centen 50 lib. kupffers erforderlich.

1275 Vgl. Dok. 3148.

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Wann dann aber ewer durchleücht mir gnädigst mitgegeben, auf besagten schloß baw vor an hewer nur 1.800 fl. r. zu verwenden, alß thue hiemit eine unterthänigste anfrag, ob ich die veranstaltung vorkheren und besagte drey doch-rinnen, nach angeben deß zmmer paliers, mit kupffer beschlagen und außfüttern lassen solle […] ?  –  FLHA, Kart. 2444 3163 1708 August 18, Wien Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll zur Verhütung von Wasserschäden beim Schloss in Landskron kupferne Dachrinnen anfertigen lassen Womit der dachstuhl, tipl böden undt gewölber bey unßeren daselbtigen schloß gebewde durch daß regen waßer keinen schaden leidet, werdet ihr die zu praecavirung deßen benöthigte dachrinnen von kupfer ferttigen und auß unßeren daselbtigen renthambt bezahlen laßen […]. – FLHA, Kart. 2444 3164 1708 August 28 Lieferbestätigung für weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß der Sebastian Thoner, burgerlicher steinversilberer* in Wien, zu dem hochfürstlichen lichtensteinischen garthen gebäw 528 weiße marmel blatten, iedes stuckh 2 schuch in quadrat lang und breith, richtig gelieffert, solches bezeügen wier [sc. Bauschreiber Gottfried Kunschmann und Maurerpolier Andreas Perger] hiemit […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 528 Stück weiße Marmorplatten: „Seindt mier obige 528 stukh blatten stain, das stukh zu 45 kr., machen 396 fl. r. […], pahr und richtig bezalt worden, bezeigt meine fördigung“.  –  FLHA, Kart. 1211

3165 1708 September 3, Wien Arbeitsvereinbarung mit dem Goldschmied Johann Wilhelm Artner Soll ein im Detail angeführtes silbernes Tafelservice zum vereinbarten Preis herstellen und termingerecht liefern Anheüt […] ist zwischen dem durchleüchtig, hoch- und wohlgebornen fürsten […] an einem, dan herrn Johann Wilhelm Artner1276, silberhändlern, andertentheilß folgender contract aufgericht und festhaltig geschloßen worden, alß: 1.o Erstlichen bestehlen eingangs ihro dht. der fürst dem herrn Artner folgendes silbernes taffel servis, nemblichen: Ein surtout*, so anstatt deß spanischen salzfaß dienst thuet, mit aller zugehört von godronierter neüer arbeith, wird an puren silber beyläuffig wigen 48 m., per 25 fl. r. 2 lavor* samt kanden, simile 44 m. 2 große gläßer täzen, 8 m., 4 kleinere, 12 m. 1 rechaut*, 6 m. 1276 Artner ist von 1699 bis 1712 als kaiserlicher Hofjuwelier, Hofsilberschmied und Hofsilberhändler in Wien nachweisbar; vgl. Anm. 415.

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1 cave kandl, 5 m. 1 thee kandel, 5 m. 4 taffelleichter, 14 m. 1 großen schüßelreiff, 4 m., 2 mittere, 6 m., 4 kleinere, 8 m. Kostet 24 fl. r. daß march, daß durchschneiden an den schüßel reiffen apart zu zahlen. 24 löffel, meßer und gabel von ganz neuer façon, werden beyläuffig wigen, 20 m. 2 vorleglöffel dergleichen, 2 m., ist 24 ½ fl. r. das march, die klingen apart zu zahlen. 2 große schußeln, eine auf 10 march, 20 m., 6 mittere, eine auf 6 march, 36 m., 12 kleinere, eine auf 4 march, 48 m. 12 asiet, eines auf 2 march und 6 loth, 28 m. 8 loth 48 deller, eines auf 2 march, 96 m., 20 fl. r. das march, wan es palliret wirdt, ist selbes apart zu zahlen Obbesagtes silber soll in 2 truchen, mit schwarz leder uberzogen und schwarz beschlagen, eingericht werden. Den kosten darvon werden ihro dht. der fürst apart bezahlen. 2. do Andertens haben ihro dht. der fürst auf diese bestehlung dem herrn Artner gleich baar geben laßen, so am end dieses contracts bey empfang quittiert werden, gulden 3.000. Den überrest, waß diese bestehlung außtragen wird, wollen ihro dht. der fürst bey der liefferung gleich paar bezahlen laßen. 3.tio Drittens verspricht herr Artner dargegen, hiemit ihro dht. dem fürsten nächst kommenden monath Januari 1709 mit gueter und sauberer arbeith underthänigst zu bedienen von 13 lötigen silber. 4. to Viertens, zu wahrer festhaltung alles diesen seind 2 gleichlautende exemplar formiret, respective ihro dhlt. von beeden theil angeförtigt und ieden einbehändigt worden […]. – FLHA, Kart. 53 3166 1708 September 4 Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Erteilt die Erlaubnis zur Anfertigung der zum Schutz des neuen Schlosses in Landskron benötigten drei kupfernen Regenrinnen Womit der dachstuhl, tipl böden undt gewölber bey unßeren daselbtigen schloß gebawde durch daß regen waßer keinen schaden leiden, werdet ihr die zu precavirung deßen benöthigte dach rinnen von kupffer ferttigen und auß unßeren daselbtigen renthambt bezahlen laßen1277 […]. – FLHA, Kart. 2444 3167 1708 September 12, Landskron Hauptmann von Landskron an Johann Adam Andreas Schickt den Kostenvoranschlag des Maurers Antonio Sala für den Neubau der abgebrannten Pfarrkirche in Poso­ ritz und legt die Grundrissskizze bei 1277 Vgl. das inhaltlich gleich lautende Dok. 3163.

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[…] Was ewer durchleücht ein hochwürdig bischoffliches Ollmützerisches consistorium occasione erba­ wung der gantz ruinosen Posoritzer kirchen zugeschrieben, solches thue originaliter remittiren. Anbey unterthänigst nicht verhaltend, wie daß ich gnädigst decretirter massen dem alhießigen mawer meister Antoni Salla mit einen brieff an daßigen herrn pfarrer undt haubtmann anhin geschickt, die kirchen zu besichtigen, was baw fällig und was stehen bleiben kunte zu benambsen, dann einen grundtrieß zu verfertigen undt die baw spesen zu specificiren, welches er auch befolget und mir seines orths mündtlich als auch vor herrn pfarrer und pflegern schriefftlich überbracht, daß besagte kirchen wegen schlechte und gantz ruinosen fundamenter nothwendig von grundt auß erbawet werden müste. Wie hoch nun sich die spesen belauffen werden undt was auf sothane spesen an kirchen geldern, welche ein hochwürdiges consistorium beyzutragen nicht ermanglen wil, obhanden, geruehen ewer durchleücht solches aus denen beylagen gnädigst zu ersehen. Den von dem Antoni Salla gemachten grundtrieß habe gleichfahls beygebundener übermachen undt mich zu hochfürst. hohen hulden und gnaden unterthänigst empfehlen sollen […]. – FLHA, Kart. 1215 3168 1708 September 12, Landskron Maurer Antonio Sala an Johann Adam Andreas Die abgebrannte Pfarrkirche in Posoritz muss nach vorgenommenem Augenschein von Grund auf neu erbaut werden. Schickt eine Bauskizze und bittet um Resolution […] Vor die an seithen meiner [sc. Antonio Sala] erfolgte gnädigste reflexion wegen der Posoritzer kirchen, mich hiemit unterthänigst bedankhe. Dahero gnädigsten willen gehorsambst nachzuleben, ich auch vor 14 tagen selbst persöhnlich die kirchen zu Posoritz in augenschein genommen undt befunden, daß diese kirchen auff keine weiße zu repariren seye, sondern von grundt auff new erbawet werden müsse. Ursach dessen, nach meiner wenigen intention, einen kleinen beykhommenden abrieß zu pappier gebracht undt wegen mänge der kirchen kinder sich nicht kleiner bawen lasset. Wan aber ewer durchleücht gemeldete Posoritzer kirchen pomposer bawen zu lassen gnadigst geruhen mächten, auff erfolglich gnädigsten eurer befehl, wil ich hierüber auch einen schöneren abrieß machen. Nebst welchen ewer durchleücht in tieffester submission bitte, dieselbe geruheten so gnädig zu sein undt diesen kirchen baw in hoch hertzoglich hohen gnaden mir vor allen anderen zu uberlassen […]. Beilage zum Brief des Hauptmannes von Landskron vom 12. September 1708 (Dok. 3167)  –  FLHA, Kart. 1215

3169 1708 September 12, Landskron Kostenvoranschlag des Maurers Antonio Sala für den Neubau der Pfarrkirche in Posoritz Verzeichnus, was ich unterschriebener [sc. Antonio Sala] die kirchen zu Posoritz zu bawen aufs wenigste nehmen kan, wan alle benöthigte baw materialien, instrumenta, wie die immer nahmen haben mögen (: ausser hammer undt kellen :), wie auch alle erforderliche handtlangere beygeschaffet werden, wie folget:

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Erstlich der grundt zu sechs schuch tieff wie auch ausser des grundts die gantze kirchen undt thurm herumb, macht oesterreichische quadrate klofftern mauer 4.197, jede kloffter zu sechs schuch lang, sechs schuch breitt undt ein schuch dükh undt jede cloffter per 30 kreützer gerechnet, thut am geldt 2.098 fl. r. 30 kr. Zu observiren aber, wann der grundt etwan tieffer müste außgemaweret werden, etwelche clofftern mehres außtragen wirt. 2.o Der thurm ist noch höcher als die kirchen umb 8 clofftern, machen zusamben quadrate klofftern 425, wie obverstanden zu 6 schuch lang, 6 schuech breitt undt 1 schuch dükh, jede kloffter auch per 30 kr. gerechnet, thut an geldt 212 fl. r. 30 kr. 3.o Der gibbell1278 uber der kirchen in der vornste facciada halt 95 ½ quadrate kloffter, jede per 30 kr. gerechnet, thut am geldt 47 fl. r. 45 kr. 4.o Der kirchen chor, sacristey, zwey oratoria zu gewölben, macht quadrate clofftern 401, jede per 30 kr. gerechnet, macht am geldt 200 fl. r. 30 kr. 5.o Es befindet sich auch das außwendige gesimbs umb die gantze kirchen, turm undt gübbell, wie auch das einwendige gesimbs, macht zusammen 169 clofftern undt jeder per 30 kr. gerechnet, thut am geldt 84 fl. r. 30 kr. 6.o Auch befindet sich das pflaster, es seye nun mit zigl oder steinern blatten, in der kirchen undt im thurm, 180 klofftern undt jede per 18 kr. gerechnet, thut 54 fl. r., summa am geldt 2.697 fl. r. 45 kr. Undt letztlichen, wan ich die alte kirchen abbrechen sol, so verlange ich von jeder quadrat cloffter, als 6 schuech lang, 6 schuech breitt undt 1 schuech dickh, so viel außgemessen werden wirdt, per 8 kr. Unter die abkloffterung zu verstehen, daß thüren, fenstern, lesenen, in- undt außwendig, die höhlen nicht verstanden, sondern werden wie sie sich in der dükhe in voller mauer befinden abzumessen sein, dergestalt, daß die fenstern, thüren undt lesenen vor gantze mawer gerechnet undt die gewölbern, wie breüchig, nach dem befindtlichen circul undt vor 2 schuech dükh gemessen undt gerechnet werden. Wegen der bögen undt einschalung dessen auch wirdt unter der abkloffterung verstanden die stiegen, also jeder staffel vor 1 schuech, undt mitthin in eine cloffter sechs staffeln, für volle gleiche mawer zu rechnen sein werden. Warunter aber bin ich schuldig durchgehendts in dem gantzen kirchen gebaw das verbutzen undt außweisen, in- undt außwendig, versetzung derer fenstern, thüren undt alles, was die mauer arbeit erfordert, zu verferttigen. Beilage zum Brief des Hauptmannes von Landskron vom 12. September 1708 (Dok. 3167)  –  FLHA, Kart. 1215

3170 1708 September 12, Landskron Zweiter, erweiterter Kostenvoranschlag des Maurers Antonio Sala für den Neubau der Pfarrkirche zu Posoritz für den Fall, dass das Baumaterial nicht zur Verfügung gestellt wird Verzeichnus, waß ich [sc. Antonio Sala] nehmen kan die Posoritzer kirchen zu bawen, wan ich alle die benöthigte handtlangere auff meine unkhosten verschaffen undt bezahlen soll, wie folgt: 1278 Giebel.

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Erstlich im grundt undt ausser des grundts die gantze kirch undt thurmb halt, wie vorgemeldet, 4.197 quadrate clofftern zu 6 schuech lang, 6 schuech breitt undt ein schuech dückh undt jede cloffter per 45 kr., thut 3.147 fl. r. 45 kr. 2.o Der thurmb ist höcher als die kirch 8 cloffter, machen zusammen quadrate clofftern 425, auch jede per 45 kr., thut am geldt 318 fl. r. 45 kr. 3.o Der gübbel uber der kirchen in der vornste facciada halt 95 ½ quadrate klofftern, auch jede per 45 kr. gerechnet, thut 71 fl. r. 37 kr. 3 d. 4.o Der kirch chor, sacristey, oratoria zu gewölben, macht 401 klofftern per 45 kr., thut 300 fl. r. 45 kr. 5.o Es befindet sich auch auß- undt inwendig 169 klofftern, jede per 45 fl. r., thut 126 fl. r. 45 kr. 6.o Auch das pflaster, halt 180 klofftern, jede per 24 kr., thut 72 fl. r., summa 4.037 fl. r. 37 kr. 3 d. Verzeichnus, was ohngefehr vor materialien bey der vorbemelten kirchen zum baw vonnöthen sein wirdt, alß: Erstlich ohne die alten stein müssen noch 600 cubic clofftern sein, alß 6 schuch lang, 6 schuch breitth undt 6 schuch dükh. 2.o Dreymahl 100.000 ziegeln. 3.o Die quader stukh zum fenstern undt thüren, wie auch außwendig der feste zoccolo, als drey schuech hoch von der erden. 4.o 6.000 fuhren sandt. 5.o 20 centhen eysen zum ankhern. 6.o Fünff centhen eysen zum gerüst clammern. 7.o 30 schokh bretter. 8.o 2.000 metzen kallich. Beilage zum Brief des Hauptmannes von Landskron vom 12. September 1708 (Dok. 3167)  –  FLHA, Kart. 1215

3171 1708 September 20, Wien Lieferbestätigung für große und kleinere weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner abermahlen zu dem hochfürst. lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau zum pflastern 772 stukh weiße 2 schuchige pflaster blatten in der vierung, dann 330 kleinere 16 zohlige in der vierung gelieffert hat, bezeiget solches dießer schein […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 772 Stück große und 330 Stück kleinere weiße Marmorplatten: „Daß mihr [sc. Sebastian Tonner] […] obstehendte 772 stuckh große 2 schuchige marbl platen und 330 stukh 16 zöllige, jedes stukh von den großen per 45 kr., macht 579 fl. r., die kleinern aber jedes stukh per 15 kr., 82 fl. r. 30 kr., zusammen aber in einer summa 661 fl. r. 30 kr. […] richtig auß der hochfürst. casa sein bezalt worden, zu wahrer urkundt mein aigene handt underschrifft und gewehnlichen pöttschaffts fertigung“.  –  FLHA, Kart. 1211

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3172 1708 September 22, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Stuckateur Santino Bussi hat den Riss für die zwei Portale im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau vorgelegt […] Der stuccator Santini1279 hat mir heünth beykommenden rieß behändiget, welche zue denen portalen bey den schnekenstiegen, deren auf ieder seithen dreye sein sollen. Erwarttet, waß ewer durch. dießfahls gnädigst befehlen werden […]. – FLHA, Kart. 15 3173 1708 Oktober 2, Wien Lieferbestätigung für große und kleinere weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner zu dem fürst. lichtensteinischen gebew in dem Roßauer gartten abermahlen 305 stukh große Khöllheymer pflasterblatten von 2 schuchen in der vierung, dann 402 stukh kleinere zu 16 zohlen in der vierung gelieffert, wierdt hiermit attestiret […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 305 Stück große und 402 Stück kleinere weiße Marmorplatten: „Daß mir [sc. Sebastian Tonner] obige pflaster platten, alß 305 st. große, à 45 kr., 224 fl. r. 45 kr., 402 st. kleine, à 15 kr., 100 fl. r. 30 kr., summa 329 fl. r. 25 kr., von h. zahlmaister […] pahr bezalt worden [sc. bezeugt meine Unterschrift]“.  –  FLHA, Kart. 1211

3174 1708 Oktober 11, Wien Lieferbestätigung für große weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner, steinhandler, abermahlen zu dem hochfürst. lichtensteinischen newen gartten gebew in der Roßau 825 stukh weiße Khöllheimer pflaster blatten, iede von 2 schuchen in der vierung, gelieffert, wierdt hiermit attestiret […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 825 Stück weiße Marmorplatten: „Das mier [sc. Sebastian Tonner] obige pflaster platten, alß 825 st., à 45 kr., 618 fl. r. 45 kr. von h. zahlmaister […] pahr bezalt worden [sc. bezeugt meine Unter­ schrift]“.  –  FLHA, Kart. 1211

3175 1708 Oktober 17, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Johann Michael Rottmayr die Rahmen für die vier Bilder über den Portalen übergeben […] Denen hh. Gaun und Zanconi habe den creditbrieff restituiret, auch den Rottmayer die 4 rahmen zu mahlen bilder über die thürenportal geben laßen […]. – FLHA, Kart. 15 3176 1708 Oktober 22, Wien Quittung des Malers Andrea Pozzo für seine bisherige Arbeit im großen Saal des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau 1279 Der aus Bissone stammende Stuckateur und Bildhauer Santino Bussi (1664–1736); vgl. Anm. 280.

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Ich endes unterschribener [sc. Andrea Pozzo] bekene hiemit, daß mir wegen verfertigter mahler arbeith für Ihro hochfürst. gnaden herrn […] in dero saal in das gartten gebeude in der Rossau die accordirte 7.500 fl. r. undt zwar: Erstlichen den 7.ten Novembris ao. 1704 1.000 fl. r. Den 18. Aprilis 1705 2.000 fl. r. Den 12. May ao. 1706 1.500 fl. r. Den 16. Aprilis 1707 1.000 fl. r. Den 3. Augusti 1708 1.000 fl. r. Undt dan hiemit untergesezten dato den rest per 1.000 fl. r., zusammen aber 7.500 gulden rein. auß dero hoffzahlambt baar undt richtig bezahlet worden; dahero dan über sothanen richtigen empfang hiemit quittire.  –  FLHA, Kart. 1196 3177 1708 Oktober 31, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Wird die verlangte Skizze der Türen überschicken […] Die gnädigst verlangte sagma von den thüren werde von den Martin Mitschke ferttigen laßen und gehor. transmittiren […]. – FLHA, Kart. 15 3178 1708 Oktober 31, Wien Lieferbestätigung für große weiße Marmorplatten für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß Sebastian Tanner, burger. steinhandler, zu dem hochfürst. lichtensteinischen gartten gebew in der Roßau abermahlen 444 stukh weiße Kholhaimer marmelne pflaster blatten, iede von 2 schuchen in der vierung, gelieffert, wierdt hiermit bezeiget […]. Beilage: Quittung des Steinhändlers Sebastian Tonner für 444 Stück große weiße Marmorplatten: „Daß mier [sc. Sebastian Tonner] die obige 444 st. pflaster blatten, iedes st. à 45 kr., machen 333 fl. r. und mier solche summa von ihro gestreng h. zahlmaister par bezalt worden [sc. bezeugt meine Unterschrift]“.  –  FLHA, Kart. 1211

3179 1708 November 10, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Bittet um den fürstlichen Auftrag zur Bezahlung einer Büste […] Des (: tit. :) herrn baron von Petschowitz1280 haußmeister hat sich wegen 100 fl. r. für eine gewieße busti, so zu München solle bezahlet werden, bey mir gemeldet. Weillen aber von ewer durch. dießfahls 1280 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der kaiserliche Hofkammerrat und ab 1718 Vize-Hofkammerpräsident Anton Ehrenreich Freiherr von Petschowitz, der 1714 in den Grafenstand erhoben wurde.

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keinen gnädigsten befehl empfangen, habe ihn zur gedult verwiesen, das ewer durch. deßentwegen erinnern wolte […]. P. S. Das taffel silber habe sub inventario in die alte quardarobbe angenohmen.  –  FLHA, Kart. 15 3180 1708 November 14, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Steinmetz Georg Dobler hat die Türen für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau geliefert. Fragt, ob er den von Pater Pozzo überprüften und geänderten Grundriss für die neue Pfarrkirche in Posoritz schicken soll […] Heinth hat der Saltzburger steinmetzmeister [sc. Georg Dobler] den rest zu den thüren in ewer durch. gartten gebawde überbracht, also daß numehro alle werden versetzet können werden. Der P. Pozzo hat mir die rieß zu der Posoritzer undt noch einer andern kirchen zuruckhgeben. Der größere, saget selbter, sey schon recht, den kleinern aber hat er geendert. Erwartte gnädigsten befehl, ob durch den ordinari beyde an ewer durch. remittiren solle […]. – FLHA, Kart. 15 3181 1708 November 16, Wien Quittung des Steinmetz Georg Dobler für weiße Marmortüren für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich endts gefertigter [sc. Georg Dobler] bekenne himit, daß mir […] durch den fürst. hoffzahlmeister, herrn Georg Antonium von Fellner, für die mir angedingte nachspecificirte, auch bereiths würkhlich und volstandig ohne einigen abgang und deffect gelieferte weiß marmorsteinerne thieren in hochgedacht fürst. garttengebewd in der Roßaw nach und nach bey jedesmahliger lieferung gezahlet worden, und zwar vermög contract, nemblich: Erstlich vor 2 doppelte thieren in saal, oben mit gesimbßern, auch taleri*, sambt der außfütterung und alle zugehör, ein à 600 fl. r., thut 1.200 fl. r. Ittem vor 3 solche, worbey aber daß gesimbs ausgeblieben, iede à 475 fl. r., thut 1.425 fl. r. Dann für 2 einfache thieren bey der stiegen, à 250 fl. r., 500 fl. r. Mehr für 8 doppelte thieren ohne gesimbß in die zimmer, iede zu 325 fl. r., 2.600 fl. r. Ingleichen per 4 einfache thieren bey den schneke, zu 130 fl. r., 520 fl. r. Und für 2 doppelte thieren ohne talari, iede à 250 fl. r., 500 fl. r. Zusammen dahero vor 21 thieren am geld in einer summa 6.745 gulden rhein. Alß thue über sothane richtige bezahlung und contentation obspecificirter thieren betrefend, mit meiner eigenen handt untterschrifft und beygedrukten pettschafft himit gebührend quittiren […]. – FLHA, Kart. 1211

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3182 1708 November 24, Wien Quittung des Malers Pieter van Roy für ein Gemälde von Philips Wouwerman Daß ich endts untterschriebener1281 [sc. Pieter van Roy] auß den hochfürst. lichtensteinischen hoffzahlambt für ein ihro hochfürst. gnaden […] verkhaufftes bataille stuk mahlerey von Philipp Wouwermans1282 daß accordirte pretium mit 450 gulden rhein. baar zugezahlter zu meinem handen richtig empfangen habe, thue hiemit gebührend quittiren […]. – FLHA, Kart. 69 3183 1708 November, Landskron Hauptmann von Landskron an Referendar Georg Anton von Fellner Fragt an, ob er die für den Zimmermann beim Schloss in Landskron bisher ausgegebenen Gelder ordentlich verrechnen soll. Ersucht um rasche Abrechnung mit dem Maurer, da dieser mehr Geld verlangt, als er zu geben bereit ist […] Berichte gehorsambst, daß der zimmer balier ao. 1704 550 fl. r., ao. 1705 450 fl.r. undt dießes ao. 1708 800 fl.r., in einer summa aber durch die drei jahr 1.800 fgulden rein. auß dem alhießígen fürst. rendtambt auf daß schloß baw würcklich außgenohmmen habe, warüber er, balier, mich auch richtig quittiret hat. Alß thue mich belöhren undt zugleich meinen hochgeehrt undt hochwehrtesten herrn patron dienst schuldigst gehorsambst bitten, dieselbte geruhen mir befehlen, ob ich die außgaab dem zimmer balier in meiner raüttung per außgaben oder annoch weiter anstehen laßen solle? Inn gleichen währe höchst nöthig, daß mit dem mawermeister die außmeßung undt rechte abraüttung beschehen könnte, massen er, mawer meister, würcklich, vermög mit ihme haltenden regiester, auf das schloß baw 30.637 fl. r. 54 kr. er außgenommen undt annoch immer mehr geldt haben wihl, ich aber ihme von heüntigen dato kein geldt mehr geben will, ihme verwießen in geduldt zu stehen bieß ich dießfahls von meinem hochgeehrt undt hochwehrtesten herrn patron die belährung erhalten werde. Bitte dannenhero nachmahlen gantz gehorsambst mir zu befehlen, wie mich in einem undt andern weiter verhallten solle […]. – FLHA, Kart. 2444 3184 1708 November, Landskron Zimmermann Christian Auer an Johann Adam Andreas Hat sich beim Architekturmodell für das neue Schloss in Landskron bei der Zahl der benötigten Baumstämme geirrt. Unterbietet den Wiener Zimmermann um 100 rheinische Gulden und ersucht, ihm den Bau zu über­ tragen

1281 Der aus Antwerpen stammende kaiserliche Kammermaler Pieter Anton van Roy ist zwischen 1706 und 1738 in Wien nachweisbar; vgl. Haupt (Anm. 17), 648–649: Nr. 3388. 1282 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der aus einer Haarlemer Malerfamilie stammende Philips Wouwerman (1619–1668) war auf die Darstellung von Jagdgesellschaften, Reitertreffen u. ä spezialisiert. Besonders bekannt sind seine lebensnahen und detailgenauen Pferdedarstellungen; vgl. Birgit Schumacher, Philips Wouwerman. The Horse Painter of the Golden Age. Catalogue Raisonné of the Paintings (Doornspijk 2006) und zuletzt Frederik Duparc und Quentin Buvelot (Hgg.), Philips Wouwerman (1619–1668). Von Pferden und anderen Leidenschaften. Ausstellungskatalog (München 2009).

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[…] Gleich wie ewer hochfürst. durch. mir [sc. Christian Auer] gnädigst commitiret und anbefohlen, womit ich ein architectur model über daß auff dero herrschafft Landtskron zue bauen gesonnene schloß verfertigen solle, so habe auch solches unlängst eüer hochfürst. durch. würcklichen praesentiret. Weilen aber bey aussetzung des darzu nöthigen stam holtzes per 3.336 stuckh mich geirret und diesen fähler bey einer nacherhaußkhunfft allererst befunden, alßo daß zu diesem werckh nur 1.626 stuckh stuckh vonnöthen sein, so habe dieses eüer hochfürst. durch hiermit gehorsambsts hinterbringen wollen, mit unterthänigsten offerto, daß indeme der Wienner maister mentionirtes schloß umb 1.600 fl. r. zu bauen sich anerbotten, ich intuitu, daß dieser von von Landtskron umb 20 meyl weitter alß ich endtlegen und wohnhafft ist, solches umb 1.500 fl. r. bauen und so standthafftig alß es immer geschehen mag, perficiren. Will der tröstlichen hoffnung leben, ewer hochfürst. durch. werden in gnädigster consideration, daß ich weith ehender und nur etliche meyl von Landtskron wohnhafft bin, einfölglich desto ehender und öffters sothanem baw in aigener perschon beywohnen kann, sothanes gebaü mir vor andern gnädigst überlassen. Allermassen ich dan zu besserer versicherung eüer hochfürst. durch. wegen der bonitet und standthafftigkeith des gebäues mit all meinem beweg und unbeweglichen in Ollmütz befündlichen hab und vermögen hiemit würcklich cavire und guetspreche […]. – FLHA, Kart. 2444 3185 1708 Dezember 5, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt die Skizze für die Marmorportale im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau […] Mit jüngster post unterthänig berichtermaßen folgen hiebey die sagma von denen marmorportalen auß ewer durch. gartten gebawde, die der Martin Mitschke zum andern mahl hergeben […]. In übrigen habe nacher Posoritz den haubtman geschrieben, ob dan daselbst eine solche mänge parochiarorum, das die kirchen so vill claffter lang undt breith sein müße […]. – FLHA, Kart. 15 3186 1708 Dezember 15, Posoritz Hauptmann von Posoritz an Referendar Georg Anton von Fellner Die derzeit ruinöse Pfarrkirche hat sich als viel zu klein erwiesen. An Sonn- und Feiertagen muss viel Kirchenvolk dem Gottesdienst im Freien beiwohnen. Der Plan für die neue Kirche entspricht daher der Menge von Gläubigen und der Wallfahrten nach Posoritz. Alle für den Neubau notwendigen Baumaterialien sind in der Herrschaft selbst vorhanden. Mangel herrscht nur an Wasser […] Ewer hoch edl gestreng […] an mich ergangenen hoch wehrtisten beföhlich ein gehorsames genügen zue thuen, diene hiemit zue schuldigster andtworth, daß allhiesiges alte undt sehr ruinose, mit lauther pfeillern umb undt umb unterstützte kirchengebaüdt 15 cloffter lang, sambt den thurn, und bies 8 cloffter öesterreicher maß breith, sambt der s. Catharinae nebencapellen sich befündet, undt ob schon gahr keine stühl darinnen, so pfleget doch dies gotteshauß an ordinari Sonn- undt feyertägen also angefüllt zu sein, daß biesweillen kaum ein apfl noch fallen könte. An andern grosen undt extra ordinari festivitäten aber mues viel volcks draußen bleiben, dan die copia parochianorum ungleublich groß undt die leüth bettens eyfferig, daß allso das künfftige gebaüdt umb ein 912

nahmbhafftes zu erweithern vonnöthen, sintemahlen nicht nur parochiani allein, sondern auch sehr viel leüth von umbliegende kürchenspielen diesen orth à natura quasi sehr ergeben und affectionirt sein, undt dieses zwahr pro primo. 2.do Ist auch zue betrachten, daß in diesem anjetzigen zerstehrten Jerusalem oder gotteshauß die arme andächtige seelen bies an, umb, ja hinter dem grosen altar sich behelffen müßen, also das sanctuarium communiter überfüllen, welches sich in structura novae ecclesiae übel schicken mechte. So werden 3.tio die stühle künfftig hien viel platz nehmen undt daß groß scheinende spatium zimblich eng machen. Ob aber etwan 4.to 5 altähr für einen eintzigen pfarrer nicht zue viel sein mechten, hier mechte ich fast anstehen von nicht betrachtete folgende wichtige ursach, daß 1.mum altare magnum consecriret seye der allerheyligsten Himmelßkönigin in coelos assumptae, 2.dum ihrem jungfrawlichen gesponß, hey. Josepho, 3.tium dem hey. Andreae, so ihro hochfürst. durchleücht hey. patron, 4.tum in der capellen s. Catharinae undt 5.tum in der andern kleinen ad frontispicium antiquae turris auserhalb der kirchen stehenden capellen dem grosen wunderthatigen mann Gottes s. Antonio, welches kleine gebaüdt abgetragen undt anstatt deßen ein altar in der neüen kirchen diesem heyligen zue ehren aedificirt solle werden, per welchem letzten an 2 festtägen grose kirchfarth allhier pfleget zu sein, daß also an beyden, wie nicht weniger die assumptionis propter nimium concursum hominum, auch viel wein undt biehr außgeschenkt wirdt, welches nach dem feyer zimblich außgeblieben und die andacht sambt dem nutzen geschwächt worden. Sonsten pflegen alle peregrinanten durch den gantzen frühling undt sommer, wan sie nacher Turoß1283, Kyritein1284, Wranaw1285 undt Brünn wohlfahrten, durch Posoritz innehalten sich erstlich in der kirchen, sodan erquicken oder erfrischen sich mit einem trunckh. Haben also ihro durchl. einen schönen nutzen hiervon. Dahero erachte ich (: keines weegs aber ist meine gehor. meinung, das geringste vorzuschreiben :), alle ob mentionirten altaria zu conserviren, dan keines ohne erlaubnus des hochwürdigen consistorii cassirt werden darf. Daß spatium zwahr in longum ist nicht sonderlich groß, jedoch kan mans nehmen nach belieben ab antiqua turri bies hinter die capellen des heyligen Antonii, daß also zwischen den neüen kirch gebawdt und dem liederlichen, sehr alt und bawfälligen pfarrhoff so viel platz bleiben wirdt, daß man mit der procession umb die kirch gehen kan. In latum aber kan man den kirchhoff umb etliche clofftern der notturfft nach erweithern in des pfarrers gartten, welchen platz er motu proprio hierzue offerirt. Zue desto beßerer information lege auch 5.to einen rieß der anitzigen ruinirten alten kirchen, so mit stroh gedeckt, die fenster, außer 2, so verglast, mit brettern verschlagen. Wan ein starcke windt kombt und ein schneewetter einfallet, so hatt man schnee genug in der kirchen, das liecht kan nicht brennen und der 1283 Turas (Tuřany), seit 1929 als 24. Stadtbezirk der mährischen Landeshauptstadt Brünn (Brno) angeschlossen. Die heute von AugustinerChorherrn betreute Wallfahrtskirche „Maria in Dornen“ war seit dem 17. Jahrhundert ein beliebtes Ziel der Volksfrömmigkeit. Die Wallfahrt fand jeweils am Pfingstsonntag statt. 1284 Der nahe Blanz (Blansko) gelegene Ort Kiritein (Křtiny u Brna), in dessen nach Plänen des Prager Architekten Johann Blasius Santini-Aichel (1677–1723) erbauten Wallfahrtskirche die aus dem 14. Jahrhundert stammende Gnadenstatue der sog. Kiriteiner Muttergottes verehrt wird. 1285 Die umgebaute Klosterkirche der Paulaner in Wranau bei Brünn (Vranov u Brna) war der Geburt Mariens geweiht und ein beliebtes Wallfahrtsziel.

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geistliche heylige meß lesen, welches in festo s. Barbarae1286 auch geschehen, kombt aber in taw wetter, so fallet der schnee durch das strohdach auf die leüth, ja daß arme halb nackete pawern, sonderlich aber weibsvolckh, kan fast im winter darinnen erfriehren. Benebst fünde nöttig zue sein […] gehorsamst zue melden pro 6.to, daß alle materialia sich zue diesen gebaüdt auf der herrschafft fünden, alß ein harter aber recht feiner quaderstein in Slawikowitzer feldern1287, 12 meill von hier entlegen, kallich bey Hostriniz1288, 12 meil von hier. Kostet daß steinbrechen und brennen jeder metzen 3, höchstens 3 ½ kr., alß zur kirchen, sunt enim parochiani Hostienicenses. Guette ziegl, nicht weith von hier, in undt bey dem neü fundirten ziegl offen in abundantia, daß eine fuhr deren 800 auch 1.000 stück des tags gar leücht zue führen. Mawerstein haben meine antecessores bies 12 meill weegs, auch weither von hier, im Wittmaizer gehäg genommen. Ich hab aber einen harten felsen gleich an Posoritz erfunden, das man außer des dorffs territorio mit einem stein in den bruch werffen kan, denselben mit pulffer sprengen undt darauß den gantzen biehr keller bawen laßen, also kan jede fuhr 15 auch 17 mahl pro tags stein zueführen. Kostet das brecherlohn jede doppelte cloffter 54 kr. sambt pulffer. Über dieses habe einen andern, auch harten steinbruch gefunden, eröffnen undt darvon den grundt undt pfeiller bey den neü aufgerichten ziegloffen bawen laßen, etwas weither, gleichwohl aber kan ein pawer des tags 6 auch 7 mahl stein führen, und weillen es auf der ebene gutt aufladen, kostete alß zum kirchen gebaüdt jede cloffter 48 kr. Sandt wirdt umb undt umb bey Posoritz in der menge gegraben, aichenes holtz in Poßoritz, Schumitz1289, Wittkowitz1290 und Hostrinitz alß negst an Posoritz gelegenen gehägen eine sehr grose menge, thännenes holtz bey Babitz1291, Wranaw, Olmutschan1292 und Habruwka1293 die menge, küffernes holtz hinter Habrowan in Witkowitzer gehäg gahr zue viel nicht, jedoch die notturfft. Giepß hab in etlichen orthen gesucht, zue dato nichts gefunden, will aber noch nicht totaliter an deßen, durch beystandt deß himmels, erfündung zweifflen. Eysen undt glaß die notturfft.

1286 Das Fest der heiligen Barbara wird jeweils am 4. Dezember gefeiert („Barbarazweige“). 1287 Das heute zur Gemeinde Černikau (Černikov) gehörende Dorf Slawikowitz (Slavicovice). Der Ort erlangte Bekanntheit, als Kaiser Joseph II. (1741–1790) hier am 19. August 1769 mit dem Pflug eigenhändig einige Furchen im Acker zog. Das „kaiserliche Pflügen“ ging von chinesischen Vorbildern aus und wurde im 18. Jahrhundert als symbolisches Ritual für ein neues Verhältnisses zur Erde und zur bäuerlichen Landwirtschaft propagiert; vgl. das im Besitz der Mährischen Galerie in Brünn befindliche, 1898 entstandene Gemälde „Kaiser Josef II. am Pflug“ von Carl Maria Thuma (1870–1925) und Marcela Měchurová, Der aufgeklärte Despot Joseph II. und seine Spuren nicht nur bei Slawikowitz in Mähren (Dipl.-Arb., Univ. Brünn 2007). 1288 Die seit 1604 in liechtensteinischem Besitz befindliche, zur Herrschaft Posoritz (Pozořice) gehörende Domäne Hostenitz (Hostěnice) bei Brünn; vgl. Gregor Wolny, Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch geschildert. Band II: Brünner Kreis. II. Abtheilung (Brünn 1837), 323 und 327 [„Hostienitz“]. 1289 Die von 1622 bis 1848 in liechtensteinischem Besitz gewesene Herrschaft Schömitz (Šumice). 1290 Das zur Herrschaft Posoritz (Pozořice) gehörende Dorf Witkowitz (Vítkovice); vgl. Wolny (Anm. 1288), 326–327 [„Wytowitz“]. 1291 Die zur Herrschaft Neuburg (Novihrad) gehörende Domäne Babitz (Babice nad Svitavou) verschmolz 1562 mit der Herrschaft Posoritz (Pozořice) und gelangte durch Katharina von Boskowitz 1604 an ihren Gemahl, Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643). Die heutige Gemeinde Babice nad Svitavou ist Teil des südmährischen Kreises Brünn-Land (Brno-venkov) und liegt etwa zwölf Kilometer von Brünn entfernt; vgl. Wolny (Anm. 1288), 323–324. 1292 Die seit 1562 zur Herrschaft Neuburg (Novihrad) gehörende, nahe Brünn gelegene Domäne Olomutschan (Olomučany) gelangte durch Katharina von Boskowitz 1604 an ihren Gemahl, Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643); vgl. Wolny, Markgrafschaft Mähren Anm. 1288), 323 und 327. 1293 Die seit 1562 zur Herrschaft Neuburg (Novihrad) gehörende Domäne Habruwka (Habrůvka) gelangte durch Katharina von Boskowitz 1604 an ihren Gemahl, Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643); vgl. Wolny, Markgrafschaft Mähren Anm. 1288), 325.

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Allein umb daß naße element nehmblich gehet uns am meisten. Dieses mus man beschwährlich auf der axt1294 zueführen. O elendt! das wirdt uns fuhren nehmen undt viel versaumnus veruhrsachen, außgenommen wan ihro hochfürst. durchleücht, wie in meinem de dato 2.ten Septembris anni elabentis gethanen bericht puncto 2.do fusius undterthänigst relationirt habe, das jenige unter dem neüen ziegloffen eröffnete quellwasser durch die röhren bies auf den schloßplatz, sodan ins maltz-, breü-, brandtwein hauß, mayerund folgsamb pfarrhoff oder zur kirchen durch den Eyßguber Weindl oder einen andern kunst meister zue führen gnädigst erlaubeten. Hierdurch wehre auch das beschwöhrlichste impaedimentum, so dieser höchst nöttige baw leidet, gantz undt gahr aufgehebt und hörete das besorgte ergerliche lamentiren der pfarrkinder totaliter auf […]. Post Scriptum: Anbey gehorsamst berichte, daß der neü erfundene lahmb bey Posoritz zur zieglarbeith trefflich, auch der neü erbawte ziegloffen überauß gutt brennet, dahero sowohl umbliegende herrschafften alß andere frembde leüth ziegl von uns kauffen, und hatt man zwischen s. Georgii und s. Michaelis raittungs schlueß 6.850 st. mawerziegl, jedes hundert zu 24 kr., heüer verkaufft, so betraget 27 fl. r. 24 kr. Auf solche weiß werden die hierauff gewendete unkosten baldt wieder einkommen, ja alljährlich ein schöner nutzen herauß kommen. Zur erbawung des gotteshaußes bleiben bey dem s. Michaelis termin 1708 gebrente ziegl im rest undt in parato 124.900 stück, die materialia von dem alten demolirenden gemawer kennen allso gleich zum grundt suppliciret werden. Das alte malter werde zerstoßen undt anstatt des sandes unter den frischen kallich mengen laßen, durch welches man viel unkosten erspahren kan. Wan die gnädigste resolution baldt kommete, wolte noch diesen winter gegen 1.000 metzen kalch außbrennen undt mit zue führenden waßer ablöschen laßen, ittem bies 2 oder 300 cloffter mawerstein im negst gelegenen bruch bereithen, gerüstholtz schlagen, zimmern und führen, dan bretter zue denen gerüstern verschaffen, etwas gerüst clammern verfertigen undt andere gutte anstalten zu künfftiger beschleinigung dieses bawes in tempore machen laßen […]. – FLHA, Kart. 1215 3187 1708 Dezember 30, Landskron Pfleger von Landskron an Referendar Georg Anton von Fellner Das Eintreiben der für den Weiterbau des Schlosses in Landskron benötigten Geldmittel bereitet wegen der Ern­ teausfälle Schwierigkeiten […] Weillen ich weegen deß newen schloß baw in der consignation denen handtwercksleüthen zuwenig angesetzet, hernacher aber vermög hochfürst. gnäd. an hießigen herrn haubtmann ergangenen befehlichs solche arbeith starck getrieben, undt denen handtwercksleüthen alß auch denen steinfuhren, wie nicht weniger vor daß khupfer vill geldt außgegeben müssen werden, undt letzlichen von den armen bedrängten unterthannen weegen hewerigen mißwachß undt großen wetterschadens zu dato die gelder nicht eintreyben khann: Nichts desto weniger will mich befleißen soviell immer mög. zusamben zu bringen. Bitte dehro weegen zu befehlen, wo an welchen orth ich solche gelder von hießiger herrschafft abführen werde sollen […]. – FLHA, Kart. 2444 1294 Auf der Achse, mit dem Wagen.

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3188 1708, Wien Verzeichnis und Kostenvoranschlag des kaiserlichen Hofmaurers Lorenz Lahner für ein kleines Gartengebäude in der Roßau Verzächnus, waß nach laudt deß abris […] auf 12 claffter, 2 schue lang, sambt der maur, und brätt sambt der maur 3 khlaffter, die undern zimer zu öhbner erden einwendig in licht miessen 8 schue hoch sein, die zimer in 2. stokh solen 9 schue hoch in liecht werden, waß fier matheriällien darzue vonöthen ist, wie volgt: Erstlichen 52.000 zigel, jetes 1.000 sambt der fuhr per 8 fl. r., duet 416 fl. r. Item 3 claffter maurstein, jete glafter sambt der fuhr per 8 fl. r., duet 24 fl. r. Item 38 mudt khalch, jeter mudt zu 5 fl. r., dut 190 fl. r. Mer 220 fuhr sandt, jete sambt den fuhrlon 30 kr., 110 fl. r. Item fir gristholz, laden und nögel, 36 fl. r. Mer 2 zöndten eissen zu schliessen, 24 fl. r. Item fir maurer und dagwerkher arbeit, 294 fl. r. Von stein möhl, 2 hauß dirn, 14 fenster macht, 65 fl. r. Schlosser, glasser, dischler, haffner, 130 fl. r. Zimermäster arbeit sambt seiner matheriällien, alles beizuschaffen, per 375 fl. r. Suma 1.664 fl. r. Beilage: Zweite Spezifikation des Hofmaurers Lorenz Lahner. Die Berechnung geht von der geänderten Länge von nur 11 Klaftern 2 ½ Schuh aus. Dementsprechend reduziert sich die Gesamtsumme der Kosten auf 1.226 Gulden ohne Fuhrlohn.  –  FLHA, Kart. 1210

3189 1708, Lichtental Auszug aus einer Liste von gewährten Weindeputaten Verzeichnuß, waß ich vor wein zu fordern habe: alß die dem h. Zuliani erfolgte 30 emmer, dem schlosser Gottlieb Jeannote 2 emmer […] à 4 fl. r. gerechnet […]. – FLHA, Kart. 2398 3190 1709 Jänner 2, Wien Quittung des Tobias Retzer für zwei indianischer Kästen Wir Johann Adam Andreas […] bekennen hiermit […], daß wir h. Thobiae Retzer für von ihme erkauffte zwey indianische casten1295 3.500 gulden r. schuldig und diese auf nachfolgende weiße und termin, und zwar gleich bey liefferung sothaner zwey casten 500 gulden r., dan termin s. Joannis Baptistae dieses new antrettenden 1709. jahrs 1.500 gulden und die übrigen 1.500 gulden r. zu Weyhnachten besagten gegen1295 Vgl. Dok. 1973.

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wärttigen jahres ihme, h. Thobiae Retzer, auß unsern hoffzahlambt gegen allmahlig deß empfangs halber von sich gebener quittung zu bezahlen versprechen […]. Beilage: Quittung des Tobias Retzer vom 23. Jänner 1710 über die erfolgte Zahlung der vereinbarten 1.500 Gulden.  –  FLHA, Kart. 70

3191 1709 Jänner 16, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Gibt Anweisungen zum Bau und zur Ausstattung der Kirche in Posoritz. Die anfallenden Kosten sollen vom Kirchgeld und von jährlichen fürstlichen Zuwendungen bestritten werden Hiebey folget der abryß zu der Posoritzer newen kirchen, welcher auf diese weise exequiret und keines weges anderst sein soll. Was newlich von dir wegen der fünff altar erinnert worden, ist von gar keiner erheblichkeit. Wird also der Landskröner mauermeister zu citiren seyn, umb zu hören, was derselbe vor seine arbeith verlanget, deßgleichen der mauermeister von Ollmüz nahmens Andres [sc. Klose], so die Eyßgruber arbeith gehabt1296. Nun ist ein grosser unterschid zu machen unter denen sehr hochen gebawden und dergleichen, wie dieser kirchbau ist. Alßo wird sich auch auf kein höcheres einzulassen seyn alß mit dem mauermeister Minide in Böhmen wegen deß Kollodieger schlos gebaüde man contrahiret hat1297, und zwar wie die beylag mit mehrern zeiget, welcher alle materialia auf seine unkosten zuführet, die stein brechen lasset, die zigel ins renthambt bezahlet, alle handtlanger selbsten contentiret, die bretter zum geristern umb sein geld erkauffet, excepto das man ihme das holtz ohne entgeld zum geristern folget. Was nun den abryß selber betrifft, so müssen nothwendig in der kirchen die quader und schaffgesimbs von stein sein, welche mit dem alhiesigen steinmetz meister Martin Mischke oder einen andern von Ollmiz, welcher das wenigste nimbt, jedoch biß auf unsere ratification, konnen verdungen werden. Dergleichen auch in der facciada zu beobachten ist. Umb die kirchen herumb kommen keine weittere ornamenta. Dahero genueg, wann der zoccolo 1 ½ oder meistens 2 schuch hoch ist. Das mittere theil der kirchen scheinet sehr breith, so die mauerer sich harth zu gewölben getrawen werden. Auf solchen fahl selbtes außzuschahlen wäre, zu welchem ende mann schon einen zimmermann von hier zu seiner zeith dahin schiken werde, der dießes nebst den dachwerck, welches dach die bauern zimmerleithe zu machen nicht verstunden, tauglichen ferttigen thette. Sonsten ist nur mit bleystifften angezeiget worden, das in der sacristey eine stigen zu machen, durch welche der prediger auf die cantzel kommen kan. Die altar müssen auf diese weis gesetzt werden, wie es angezeiget, allwo die mees gelesen wird. Der uberrest des altars aber wird an die mauer gemahlen werden, so weith besser alß die beüerische schnitzlerey. 1296 Der Fürst nimmt Bezug auf die Arbeitsvereinbarung mit dem Olmützer Maurer Andreas Klose zum Bau der Orangerie im Lustgarten von Eisgrub de dato Wien, 15. Mai 1700; vgl. Dok. 2886 und Dok. 2904. 1297 Das seit Fürst Karl I. in liechtensteinischem Besitz befindliche, bei Prag gelegene Schloss Kolodej (Koloděje nad Luznicí) wurde bald nach 1700 grundlegend erneuert und diente der fürstlichen Familie bei Aufenthalten in Prag als Residenz. An der Ausgestaltung des Schlosses war 1710/1711 auch der Stuckateur Santino Bussi beteiligt.

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Was nun die gebaw spesen anlanget, so ist dahin zu trachten, das die parochiani und eingepfarte einen beytrag in fuhren, doch extra der robothen thuen, welches dem mauermeister sodan an den accordirten quanto müste decourtiret werden, weillen er alles suis sumptibus beyzuschaffen hat. Ubrigens ist vor allen das kirchengeld hierzu zu appliciren, sodan wir uns auch gnädig resolviren wollen, was jährlich auß denen renthen beyzutragen sein wird […]. – FLHA, Kart. 1215 3192 1709 Jänner 22, Wien Beschreibung der vom Handelsmann Marcus Forchoudt für drei Zimmer im fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“ gelieferten Serien niederländischer Tapisserien mit Preisangaben Ihro durchleücht Johann Adamo Andreas […] liverte ich entz unterschriben [sc. Markus Forchoudt] acordierter massn wie volget in Wienn: 1708 ady. 29. Decembris drey zimmer nederlandische tappyten wie volget: N.o 7: Eyne zimmer waldung mit Ovidische historie staffiert, halten in sig 11 stück, messn in der breyten 36 13/16 elln Brabandes* und in der lenge 4 15/16 elln, bringt züzamen ditto elln 181 12/16 vieregget, cost die elln mit 4 percento provision in Brabandis wexlgelt gülden 4 : 7 1/8 stuyver*, bringt Brabander gulden 793 : 17 ½ stuyver N.o 8: Eyne zimmer histori Pastor fide1298, haltet in sig 9 stück, messn in der breyten 30 10/16 Brabander elln undt 4 14/16 elln in der lenge, bringt züzamen ditto elln 149 12/16 vieregget, cost die elln mit 4 percento provision Brabander gülden 12 : 9 ½ stuyver wexlgelt, bringt gülden 1868 : 17 ½ stuyver N.o 9: Eyne zimmer der Patron oder niodal [?] von Tenniers1299, haltet in sig 11 stück, messn nach der Brabander elln in der breyten 41 ½ elln undt 5 7/16 elln in der lenge, bringt züzamen 224 14/16 elln vieregget, cost die Brabander elln mit 4 percento provision Brabander gülden 16 : 13 stuyvers wexlgelt, bringt in wexlgekt gülden 3741 : 18 stuyver Für eynballiern, voerlohn und assurans bis in Franckfört zahlt in Brabandis wexlgelt gülden 199 : 15 ½ stuyver Für meyne miehewaldung acordierter massn von eyncaüf dieser 3 zimmer tappyten von Brabander gülden 6158 : 12 stuyver à 8 percento 492 : 13 ½ stuyver Bringt in Brabandis wexlgelt güldens 7097 : 2 stuyver, bringt in spetsie thaller 2957 : 6 stuyvers wexlgelt. Die wexlagio aüf Anvers gherechnet zü 31 ½ percento bringt in Wienn coürent geldt fl. 5832 : 55 kr. 1298 Die Schäferdichtung „Il pastor fido“ ist das weit verbreitete Werk des aus Ferrara stammenden Dichters Battista Guarini (1538–1612). Sie ist eine Nachdichtung des Pastoraldramas „Aminta“ von Torquato Tasso (1544-1595) und wurde 1585 in Turin zur Vermählung von Karl Emanuel I., Herzog von Savoyen (1562–1630), mit der Infantin Katharina Michaela von Spanien (1567–1597) uraufgeführt. Die erste Druckfassung erschien 1590 in Venedig; vgl. Leonardo Olschki, G.B. Guarinis Pastor Fido in Deutschland. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts (Leipzig 1908). 1299 Vermutlich der flämische Maler David Teniers der Jüngere (1610–1690). Er wurde 1657 als Hofmaler Erzherzog Leopold Wilhelms in dessen Residenz nach Brüssel berufen. Hier schuf er 1660 mit dem „Theatrum pictorium“ den ersten bebilderten Katalog einer Gemälde­ sammlung überhaupt. Der oben genannte „Patron“ könnte sich daher auf Erzherzog Leopold Wilhelm und die aus 11 Einzelstücken bestehende Tapisserienserie auf eine Umsetzung des genannten „Theatrum pictorium“ beziehen; vgl. Margret Klinge und Dietmar Lüdke, David Teniers der Jüngere 1610-1690. Alltag und Vergnügen in Flandern. Ausstellungskatalog (Heidelberg 2005).

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Führlohn undt maüthn von Franckfort bis in Wienn zahlt coürent geldt 536 fl. 12 kr. Ady 2. Februarey 1708: [4] 3 stück mahlerey, eyns von Anto[n]i von Dyck undt zwey von Jan Carl Gaüwi1300, züzamen 150 fl. Beilage: Eigenhändiger Zahlungsvermerk: „1709 ady 21. Jenner ist mier dieser aüssugel dürch Ihro Dürchleücht fürst Adamo de Lichtensteyn etc. hofzahlmaister h. Antoni von Felner mit 6519 gülden zü danck bezahlt, solches bezeygt meine handtschrift. Marx Forchondt mp.”

3193 1709 Jänner 31, Olmütz Olmützer bischöfliches Konsistorium an Johann Adam Andreas Dringen erneut auf den baldigen Neubau der Pfarrkirche in Posoritz und stellen einen Zuschuss vom Kirchgeld in Aussicht […] Wir haben ewer fürst. gnaden sub dato 5. Juli ao. 1708 den miserablen standt der Posoritzer kirchen, welche wohl mehr einer schewne als gottes hauß zu vergleichen, repraesentiret undt zugleich gebetten, ewer fürst. gnaden beliebeten sich dieser anzunehmen undt in ein Gott gefälliges gebaw lobwürdig auffzuführen1301. Weillen wir aber bießhero kein antworth bekommen undt von diesem werck nichts gehoret, weder etwas vorgenohmben wirdt, als müssen wir gedencken, die grosse geschäfften, mit welchen ewer fürst. gnaden überhaüffet seyn, haben etwan diesen nothwendigen werck einige verhindernuß eingelegt. Dahero dann wiederholter massen ewer fürst. gnaden verdienstlich ersuchen, sie beliebeten vigore juris patronatus ein hochansehnliche fürst. realität zu erzaigen, mit welcher die kirchen zur ehre Gottes undt ewer fürst. gnaden verdiensten erhoben wurde. Wozu wir auch, so dieses werck den anfang nimmet, 1.200 fl. r. von kirchen geldt beyzuzehlen anbefehlen werden […]. – FLHA, Kart. 1215 3194 1709 Februar 10, Lichtental Auszug aus den wöchentlichen Berichten des fürstlichen Zimmerpoliers in Lichtental Vermerckung, waß vom 3.ten bieß 10.ten February 1709 bey denen hochfürst. gebäwen an tagwerken verbracht worden, als: Joseph Huber, Peter Schlab, Paul Maschberger, zimmerleüthe, so im fürst. hauß daß theatrum zum Fasching aufgericht undt wieder abgebrochen, auch ein newes dachel übern brun gemacht […]. – FLHA, Kart. 2398 3195 1709 Februar 20, Wien Johann Adam Andreas an bischöfliches Konsistorium in Olmütz Teilt mit, dass mit dem Neubau der Pfarrkirche in Posoritz demnächst begonnen werden wird und schickt dem Konsistorium den geplanten Grundriss der Kirche zur Ansicht 1300 Vermutlich der aus Genua stammende Freskant und Portraitmaler Giovanni Battista Gaulli (1639–1709), gen. Il Baciccio, der von Peter Paul Rubens und von Anton van Dyck beeinflusst war; vgl. Anm. 653. 1301 Vgl. Dok. 3156.

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[…] Auf eines hochwürdigen consistorii widerholte erinnerung in sachen die nothwendige erbauung der Posoritzer kirchen betreffend, haben wir die rieß, wie unsere intention ist, solche zu bawen, verferttigen lassen, und unseren Posoritzer wirthschafft haubtmann zugeschiket, umb solchen denenselben vorzuzeigen, ob sie etwas dabey zu erinnern haben mechten. Anbey auch wegen beyschaffung der benöttigten bau materialien und contrahirung mit denen hantwercks leithen die anstalt vorgekehret, alßo das proxime der bau vorgenommen werden wirt, welches zur nachricht unterhalten […]. Beilage: Wortgleiches Konzept des obigen Schreibens.  –  FLHA, Kart. 1215

3196 1709 März 4, Lichtental Quittung des Zinngießers Stephan Rötter für Arbeiten beim neuen fürstlichen Gebäude in Lichtental Verzaichnuß, waß ich [sc. Stephan Rötter] vor ihro hochfürst. gnaden […] von güsser arbeit gemacht ist worden, wie volgt: Alß nemblichen 41 lib. und 14 loth auf die thürn gegossene arbeith, daß lib. per 42 kr., macht zusamen 29 fl. r. 3 kr. […]. – FLHA, Kart. 2398 3197 1709 April 12, Breslau Johann Baptista Graf Neidhardt an Johann Adam Andreas Schickt in Astrachan erhandelte Pfropfreiser zur Veredelung der Obstbäume im fürstlichen Garten in Eisgrub. Berichtet vom Ankauf von Gemälden in Prag […] Ich wurde mich höchst glucklich schätzen, wan ich mit etwas aus meinem armen gärtlein ewer hochfüst. gnaden bedienen könnte. Alß werde, wo nicht mit heüntiger wenigst mit morgiger post mit denen verlangten Moscowitischen propfreiser*, welche ich mit grosser muehe von Astracan1302 uberkhomen, gantz durchsichtig und die edleste frucht ist. Bitte aber unterthänig, solche nicht gemain machen zu lassen, quia onmia frequentia vilescunt. Die rareste biern seind nicht allein hier sondern auch in Holland und Franckhreich erfroren, und scheinen die junge triebe heüer untauglich zum propfen. Ich khan wegen der grossen gewässer nicht in mein gartl khomen, zumahlen die brukhen gerissen seind. Ausser denen zwetschen, birnbauhmen und quitten habe Gottlob kheinen schaden, windsche, daß ewer hochfurst. gnaden schöner gartten von allen unglükh durch diesen harten winter sein verschonet blieben. Ich unterstehe mich noch eine andere curiosität zu eröfnen, ob ewer fürst. gnaden bey dem mahler, von welchen sye zu Prag das schöne stuckh von Anthon v. Deikh erkauffet, nicht auch 4 auf holz gemahlne contrefaits gesechen haben? worvon h. graff v. Zinzendorff1303 das kleineste, ich aber die 2 grössere behandlet 1302 Astrachan, südrussische Stadt an der Wolga, seit dem Mittelalter wichtiger Warenumschlagplatz zwischen Europa und den Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres. 1303 Unklar. In Betracht kommen der Vizepräsident des Reichshofrats und Diplomat Karl Ludwig Graf Sinzendorf (1652–1722), der 1708–1713 auch das vakante Amt des Reichshofratspräsidenten selbst inne hatte, oder – wahrscheinlicher – der österreichische Hofkanzler Philipp

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habe, ich halte sye ebensogutt alß jenes, welches h. v. Albrecht gekauffet, also komme ich auch nach und nach zu etwas gutten. Diesen augenblück erhalte ich von h. graffen v. Breüner die nachricht, das ewer hochfürst. gd. glaßbett sich diesen winter über wohl gehalten habe, worüber ich mich höchlich erfreüe, also werden sye bey gelinderen wetter noch mehrere freide verhoffen können […]. – FLHA, Kart. 2255 3198 1709 April 15, Wien Verzeichnis der vom kaiserlichen Kammermaler und Kupferstecher Jakob Männl restaurierten fürstlichen Ge­ mälde Verzaichnus, der jenigen gemähl, so ich [sc. Jakob Männl] nach ihro hochfürst. durch. zuruckh khunfft von Prag 1707 bis 6.ten Septembris auß dero gnädigsten befehl gebutzt und ausgebessert hab, entlich bis letzten Marti 1709: Ein grosses stuckl vom Quercin da Cento1304 auff eine neüe leinwandt auffgezogen, gebutzt undt widerumb ausgebessert, 20 fl. r. Die flucht in Egipten, vom Guido Reno, gebutzt, die alten fleckh herunder gebracht undt widerumb ausgeholt, 12 fl. r. Ein bauren gelag auff holtz, vom Reichart1305, den alten fürneis herunter gewaschen, wider ausgebessert undt mit meinem fürneis überzogen, 6 fl. r. Eine landtschafft, vom Francisco Mileh1306, grösser gemacht undt auff neüe leinwandt auffgezogen, 15 fl. r. Ein vieh stuckl vom Ossenbeckh, so vom Hanns Graff erkhaufft wordten, dem braunen fürneis abgewaschen undt ausgebessert, 4 fl. r. Ein deto vieh stückhl, compan darzu, 2 fl. r. Eine landtschafft, nachtstuckh, auff holtz vom Lucas von Uden1307, 1 fl. r. 3 seefardt mondtschein, vom Lecker, 45 kr.

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Ludwig Graf Sinzendorf (1671–1742), Reichshofrat und 1699–1702 außerordentlicher kaiserlicher Gesandter am französischen Königshof in Paris; vgl. Katharina Arnegger, Alte Räte – junge Herrscher. Georg Ludwig Graf Sinzendorf. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 53 (Wien 2009), 27–66. Die in der Provinz Ferrara gelegene Stadt Cento war der Geburtsort des Malers Giovanni Francesco Barbieri, gen. Il Guercino (1591–1666); vgl Anm. 646. Der aus Antwerpen stammende Genremaler David Ryckaert d. J. (1612–1661). Er war Schüler seines gleichnamigen Vaters und von Adriaen Brouwer (1605/06–1638). Später wechselte Ryckaert in das Atelier von David Teniers d. Ä. (1582–1649) und dessen Sohn David Teniers d. J. (1610–1690); vgl. Bernadette Van Haute, David III Ryckaert. A seventeenth-century Flemish painter of peasant scenes (Turnhout 1999). Der aus Antwerpen stammende Landschaftsmaler François Millet d. Ä. (1642–1679). Millet übersiedelte um 1660 nach Paris, wo er Schüler von Gaspard (1613–1675) und Nicolas Poussin (1594–1665) wurde; vgl. Bernard Biard, Les paysages de Francisque Millet (1642–1679) dans les collections publiques françaises. In: Revue du Louvre, 47 (1997), 58–66. Der aus Antwerpen stammende Maler Lucas van Uden (1595–1672/73) war in der Werkstatt von Peter Paul Rubens (1577–1640) tätig. Uden, der für Rubens viele Landschaftshintergründe malte, schuf bevorzugt kleinformatige Sommerlandschaften; vgl. Roger-Adolf d’Hulst, Enkele aanvullingen bij het oeuvre van Van Uden en Van Thulden. In: Feestbundel bij de opening van het kolveniershof en het Rubenianum (Antwerpen 1981), 57–68.

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Ein landtschafftl, vom Genols1308, auff leinwandt, gebutzt, ausgebessert undt mit meinen öhl überfahrn, 30 kr. Ein vieh stückhl deto, vom Pauth1309, 2 fl. r. Ein deto bauren gelag auff holtz, vom Moll, 1 fl. r. Die erfindtung Moise auff kupffer, nach Paulo Veronese, 30 kr. Ein landtschafftl, vom Joan. Baptista Sola, 30 kr. Ein Diana badt, vom Goltzius1310, auff holtz, 8 fl. r. Der reiche mann mit dem armen Latzarus auff holtz, original vom Bramer1311, 5 fl. r. Ein blinter leyrer mit vielen figuren auff holtz, original vom Schluff, 1 fl. r. Ein lachenter mannskopff, original vom Morsackh, auff leinwandt, 30 kr. Ein kleines stückhl auff holtz, vom Davit Tenirs1312, 1 fl. r. Ein grosses stuckh mit einen indianischen hanen*, hennen undt andtern hünern wider auff neüe leinwandt gezogen, 10 fl. r. Ein grosses stuckh mit vieh, vom Ossenbeckh1313, auch wider auff neüe leinwandt auffgezogen undt die crepaturen* ausgebracht, 8 fl. r. Ein contrafeth, des Rembrants1314 brustbildt, 1 fl. r. Des Bassan vechio1315 contrafeth, original vom Tintoreto, auff neüe leinwandt auffgezogen undt grösser gemacht, 1 fl. r. 30 Ein stückl auf leinwandt, Christus der herr mit Martha undt Magdalena, vom Andrea Schiavone1316, 2 fl. r. Ein stückl auff holtz gebutzt, vom de Hem1317 original, 3 fl. r. 1308 Der aus Antwerpen stammende Staffagist und Landschaftsmaler Abraham Genoels (1640–1732). 1309 Unklar. Entweder der aus Brüssel stammende niederländische Maler, Zeichner und Radierer Pieter Bout (1658–1719) oder – eher – der Landschaftsmaler Jan Both (1618–1652); vgl. Anm. 1190. 1310 Der niederländische Maler und Kupferstecher Hendrick Goltzius (1558–1617); vgl. Huigen Leeflang (Hg.), Hendrick Goltzius, Dutch Master (1558–1617). Drawings, prints and paintings. Ausstellungskatalog (Zwolle 2003). 1311 Der aus Delft stammende Maler Leonaert Bramer (1596–1674); vgl. Jane ten Brinck Goldsmith (Hg.), Leonaert Bramer (1596–1674), ingenious painter and draughtsman in Rome and Delft (Zwolle 1994). 1312 David Teniers der Jüngere (1610–1690); vgl. Anm. 1299. 1313 Jan van Ossenbeck (um 1624–1674); vgl. Anm. 521. 1314 Rembrandt Harmensz van Rijn (1606–1669); vgl. Otto Pächt, Rembrandt Harmensz van Rijn. 2. korrig. Aufl. hg. von Edwin Lachnit (München 2005). 1315 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der aus Bassano del Grappa stammende Jacopo Bassano d. Ä. (um 1510–1592); vgl. Bernard Aikema, Jacopo Bassano and his Public. Moralizing Pictures in an Age of Reform, ca. 1535–1600 (Princeton 1996). 1316 Der aus der kroatischen Stadt Šibenik in Dalmatien stammende Andrea Schiavone (um 1520–1582). Der Maler verbrachte den größten Teil seines Lebens in Venedig; vgl. Francis Lee Richardson, Andrea Schiavone (= Oxford studies in the history of art and architecture, Oxford 1980). 1317 Entweder der aus Utrecht stammende Stilllebenmaler Jan Davidsz de Heem (1606–1683/84) oder – weniger wahrscheinlich – sein Sohn Cornelis de Heem (1631–1695); vgl. Sam Segal, Stilleben im Goldenen Jahrhundert – Jan Davidsz De Heem und sein Kreis. Ausstellungskatalog (Utrecht/Braunschweig 1991).

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Ein deto stuckh mit weintrauben undt früchten auff ein andere leinwandt auffgezogen undt die crepaturn ausgebracht, 6 fl. r. Zwey stückhl nach der läng, historien vom hey. Rochus, vom Tintoreth, 1 fl. r. Zwey architectur stückhl, vom Gisolphi1318, eins davon auff eine neüe leinwandt autfgebabt, 4 fl. r. Ein contrafeth einer damen, vom Borbus1319, auff holtz, etwas breitter gemacht, 1 fl. r. 30 Ein deto contrafeth eines Spanniers auff holtz, vom Porbus, 1 fl. r. Eine landtschafft nach der höhe, abentstuckh, auff leinwandt, aus der schul vom Poth1320, 1 fl. r. Ein stuckh vom Ossenbeckh mit vieh, wie es im wasser stehet, dem leinöhl fürneis herunter gewaschen undt dem lufft übermahlen, 15 fl. r. 2 gleiche stuckl vom Ossenbeckh, auff leinwandt, hinter eins den lufft neü gemahlen, 5 fl. r. Zwey brustbildter, Christus der herr mit dem rohr in der handt undt die mutter Gottes mit zusammen geschlossenen händten, auff leinwandt, 6 fl. r. Ein stückhl auff leinwandt und auff holtz gebabt, ein romanischer ruin, vom Hanns Graff, 1 fl. r. Der hey. Joseph, vom Guido Reno, 6 fl. r. Ein fruchtstuckh mit weintrauben undt krebsen auff einen grauen teppig, auff leinwandt, vom de Hem, 1 fl. r. Ein deto früchtstückh mit weintrauben, 2 auff einer leinwandt, vom de Hem, 1 fl. r. Ob benente 42 stuckh, klein undt gros, seindt alle gebutzt undt ausgebessert, zugleich mit meinen öhl überfahren wordten. Über diese 42 stuckh wider accomodirt: 2 mittere stuckh von Ossenbeckh, an einem dem lufft darhinter neü gemahlen, 4 fl. r. Unser Lieben Frauenbildt, vom Bassan, 1 fl. r. 3 grosse stuckh auff holtz gebutzt undt angestücht, vom Camilo Brocacini1321, so über die türn ins neüe haus kommen, die luffth mit oltramarin gemahlen, 30 fl. r. Item 3 grosse stuckh vom Strudl1322, auff leinwandt, angestückt undt grösser gemacht undt gemahlen, 30 fl. r. 1318 Der vor allem durch seine Architekturlandschaften und antiken Ruinen bekannt gewordene italienische Maler Giovanni Ghisolfi (1623– 1683); vgl. Andrea Busiri Vici, Giovanni Ghisolfi (1623–1683), un pittore milanese di rovine romane (Rom 1992). 1319 Der flämische Portraitmaler Frans Pourbus d. Ä. (1545–1581); vgl. Max. J. Friedländer, Frans Pourbus der Ältere. In: Oud-Holland 62 (1947), 60–67. 1320 Der niederländische Landschaftsmaler Jan Both (1618–1652); vgl. Anm. 1190. 1321 Der aus Parma stammende Maler Camillo Procaccini (1561–1629); vgl. Daniele Cassinelli u. a., Camillo Procaccini (1561–1629). Le sperimentazioni giovanili tra Emilia, Lombardia e Cantone del Ticino. Catalogo della Mostra (Milano 2007). 1322 Der Maler und Bildhauer Peter Strudel Freiherr (seit 1701) von Strudendorff (um 1640–1714); vgl. Anm. 65.

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Mehr ein grosses stuckh auff leinwandt, die histori vom Zicklops, 10 fl. r. Eines jungen manns contrafeth, auff holtz, vom Dahlen1323, 4 fl. r. Dem Daniel unter den löwen sitzent, weillen die figur etwas schlecht, ausgelescht, das übrige aber gebutzt undt wider ausgehohlt, 1 fl. r. 3 schitzen1324 von Schnayers1325, auff holtz, jägereyen, 1 fl. r. 2 köpff, vom Antoni von Deyckh, auff holtz, gebabt, 1 fl. r. Ein kopff, vom Tintoret, 30 kr. Einen sehr ruinirten kopff, vom Michael Angelo, 2 fl. r. 2 contrafeth, klein leben, vom Hollbain, 2 fl. r. Item 2 auff holtz, von einen alten maister, 2 fl. r. Mehr ein rundtes contrafeth eines weibsbildt, auff holtz, klein leben, 1 fl. r. Einen kopff eines jungen manns, auff holtz, vom Rembrandt, 30 kr. Ein kleines landtschafftl, vom Hübmanns1326, 30 kr. Summa summarum 248 fl. r. 3 kr. […]. – FLHA, Kart. 69 3199 1709 Mai 5, Wien Quittung des Nagelschmieds Adam Andreas Rotbauer für Nägel zum Aufspannen von Gemälden Ihro hochfürst. durch. von Liechtenstein ist erfolgt worten mit gemachten kauff nachfolgente nögl: 8.000 nogl zum pilter aufspanen, ietes tausent per 1 fl. r. 15 kr., zusamen 10 fl. r. Beilage: Lieferbestätigung des Hofmalers Johann Anton Sack: „Richtig empfangen zum bilder aufspanen der bilder von Pozi undt Rosa“.  –  FLHA, Kart. 68

3200 1709 Mai 14, Wien Quittung des Gipshändlers Thomas Lechner für zwölf Fässer gemahlenen Gips für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich zu endes benendter [sc. Thomas Lechner] bekhenne hiermit, daß ich von dem hochfürst. lichtensteinischen verwalter in Lichtenthall vor 12 vassel gemahlenen oberländerischen gyps vor die stoccatorer ins 1323 Vermutlich Jan van Dalen (1611–1677); vgl. Anm. 263 1324 Skizzen. 1325 Der aus Antwerpen stammende flämische Jagd- und Schlachtenmaler Pieter Snayers (1592–1667); vgl. Matthias Pfaffenbichler, Das Schlachtenbild im ausgehenden 16. und 17. Jahrhundert (= Diss. Univ. Wien 1987). 1326 Vielleicht verschrieben für den niederländischen Landschaftsmaler Cornelis Huysmans (1648–1727)?

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newe gartten gebew, vor iedeß behandleter massen à 2 fl. r. 15 kr., zusammen aber 27 gulden rein. richtig empfangen habe […]. – FLHA, Kart. 1210 3201 1709 Mai 14, Wien Quittung des Stuckateurs Santino Bussi für drei Fässer Gips für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Ich zu end geferttigter [sc. Santino Bussi] bezeige hiemit, daß ich von dem hochfürst. lichtensteinischen herrn verwalter im Lichtenthall vor 3 vaßl güps, so ich zur fürst. baw notturfft ins gartten gebäw gekaufft, das vaßl per 2 fl. r. 15 kr. in damahligen preyß, solches ist aber mit sechs gulden rein. 45 kr. wieder rechtens bezahlet worden, worüber bescheinige […]. – FLHA, Kart. 1210 3202 1709 Mai 15, Wien Quittung des Marmorierers Balthasar Hagenmüller für 15 Zentner Alabastergips für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau Daß der fürst. lichtensteinische verwalter in Lichtenthall die jenige 15 centen alabaster gyps, welchen ich [sc. Balthasar Haggenmüller] von dem gyps handler auf der Wieden zu den 4 bildern […] in den fürst. gartten saal, ieden centen per 57 kr., erkaufft undt behandlet, zusammen mit 14 gulden r. 15 kr. richtig bezahlet hat, thue hiermit gebührents attestiren […]. – FLHA, Kart. 1210 3203 1709 Juni 12, Wien Maler Andrea Pozzo an Johann Adam Andreas Hat die Bilder im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau fertiggestellt und bittet um neue Aufträge, da er sonst dem Ruf nach Venedig folgen will […] Ho aviso di haver finito tutte le pitture comandatemi V. A. e quando ritornarò à Vienna, le vedera poste al suo luogo. Se altra cosa mi comandara, saro per servirla. Supponevo che i signori della fabrica di S. Pietro1327 volessero seguitar per la pittura della cupola, ma à quello che provo, sono cosi miserabili, que non mi pagano le cinque capelle gia fatte, pensi se mi pagaranno le future. Vorebbero un bene fallore, et io vorrei V. A. che sa stimare le fatiche. Insisto pero di esser pagato, poiche doverei partire per Venezia, essendo pregato con calde istanze da Giesuiti e da nobili primaris che darebbero il necesario per fabricarci una nuova chiesa perche io fossi l’ architetto et il pittore. Io pero mi sono scusato per esser vecchio e podagrico non havendo sanita di far viaggi, ma quando veramente non havessi opere per V. A. o altra di consideratione, dovero andare à lasciar patria si nobile. Ho 1327 Die Fabbrica di San Pietro (seit 1967: Congregazione della Basilica di San Pietro), eine von Papst Clemens VII. (1478–1534, Papst 1523) 1523 eingesetzte, bis heute tätige Einrichtung zur administrativen und künstlerischen Leitung der Peterskirche in Rom; vgl. Maria Grazia d’Amelio, Il ruolo della Reverenda Fabbrica di San Pietro nei cantieri romani tra Rinascimento e Barroco. In: Römische Historische Mitteilungen 44 (Wien 2002), 393–424.

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stimato bene significar à V. A. con la solita confidenza questo affare tenendola al presente come per il passato […]. – FLHA, Kart. 68 3204 1709 Juni 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Nennt die Preise für eine Elle Brabanter Tapisserien […] 700 pistolen oder Louis d’ or in Brüßel zu zahlen, kosten hier 6.526 fl., wie beykommender zettel von Gaun und Zanconi besaget. Daß einballiren, mauth und furlohn neben der assecuranz von Brüßel biß Wienn würde auch noch 600 fl. r. kosten, mithin die ellen Brabantisch in quadro über 11 fl. r. kommen. Derletzt in die 3 zimmer von den Fourchond sein 556 ellen Brabäntisch, haben in allen und jeden gekostet biß auf die stell 6.369 fl. r. undt ist die elen kommen auf 11 fl. r. 27 kr., doch sein solche ungleich und werden die feinsten die elen auf 17 biß 18 fl. r. kommen […]. – FLHA, Kart. 15 3205 1709 Juni 20, Wien Quittung des Jan van Ghelen für Gemälde von Salvator Rosa und Peter Paul Rubens An ihro hochfürst. durch. […] seyndt mit gemachtem kauff […] verkaufft und gelieffert worden folgende mahlereyen: 12 grosse stuck von Rosa, 1.200 fl. r. [2] Ein schieze von Peter Paul Rubbens, 35 thaler, thuet 52 fl. 30 kr. Summa 1.253 fl. r. 30 kr.  –  FLHA, Kart. 69 3206 1709 Juni 22, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Eine Kiste mit Mineralien und Erzen ist eingetroffen. Der Maler Andrea Pozzo wartet die Vergoldung der Bil­ derrahmen ab […] Eß ist in saltzambt ein verschlagl mit mineralibus oder ertzt ankommen und wie herr gegenhandler* mir saget, das solches von herrn graffen von Rosenberg1328. Erwartte also unterthänigst, waß ewer hochfürst. durch. darmit befehlen werden. Er, herr gegenhandler, hat mir nicht sagen wollen, waß die spesen darvon sein werden […]. Den h. P. Pozzo habe wegen verputzung der mahlung in saal laßen hinauß führen, welcher saget, das er ehender solches nicht thun köntte, alß biß der vergolter mit den rahmen ferttig, welcher daran auch fleißig arbeittet […]. – FLHA, Kart. 15 1328 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Vermutlich der kaiserliche Kämmerer und geheime Rat Johann Friedrich Graf von Rosenberg (1654–1723), 1695–1722 ständischer Burggraf von Klagenfurt. Seine Tochter Beatrix Regina (gest. 1755) heiratete 1703 Graf Gundaker Ferdinand von Dietrichstein (gest. 1744), einen Verwandten von Fürstin Erdmunda Maria Theresia (1652–1737).

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3207 1709 Juni 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Wird den Alchemisten nach Feldsberg schicken, sobald er seiner habhaft wird. Die für die Fürstin von Dietrich­ stein gekauften Wagen werden auftragsgemäß gewartet […] Der gewieße chymicus Kirchwäger hat sich noch nicht gemeldet. Sobalt es aber beschiehet, will ich selbten nacher Feltsperg schon befördern […]. Wegen der erkaufften wagen von ihr fürst. gnaden fürstin von Dietrichstein1329 werde ewer durch. gnädigsten befehl beobachten […]. – FLHA, Kart. 15 3208 1709 Juli 3, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat die Perücke bestellt. Ersucht um Weisung, wie er beim Benefiziatenhaus zum hl. Antonius in Wien vorgehen soll. Ein schweres Gewitter hat im Gartenhaus des fürstlichen Palais großen Schaden angerichtet […] Die geknüpffte paroquen habe beym Dupuy gleich bestellet und glaube, das solche mit end dießer wochen fertig werden wirdt. Eß ist jüngst wegen des beneficiat hauß sti. Antonii eine tagsatzung bey regierung geweesen undt hat unter andern der steinmetz Mitschke sich auch insinuiret, solches zu bawen und jährlich 100 fl. r. in perpetuum den h. beneficiato zu geben offeriret.1330 Es ist aber heinte des jetzigen beneficiati, h. Reisch, mandatarius, h. Schellhammer, bey mir geweesen, welcher mir saget, das ewer hochfürst. durch. es dannoch bawen laßen und jährlich von den künfftig abwerffenden zinß anstatt der vorhero gemeinten 200 nur 150 fl. r. acceptiren wolten usque ad exsolutionem des bawschillings. Ich glaubte aber beßer zu sein, plus oferenti es hinzulaßen, und zwar das es ein weg alß den andern ein beneficiat hauß bleibe, dan auf solche weiß erspahrten ewer durch. biß 5.000 fl. r. außzulegen und sodan allererst auf vill lange jahr wieder zu bekommen. Über dieses, weillen ewer durch. nur auf 2 gaden gnädigst annuiren, wurde es keinen großen zinß tragen. Der aber es ob derermaßen an sich brächte, wurde solches 3 biß 4 gaden hoch bawen und mithin einen ergebigen zinß heraußbringen. Werde also gnädigsten befehl erwartten, ob ewer durch. daß letztere oder daß erste gnädigst befehlen, dan es wird ehestens wieder eine tagsatzung deßentwegen bey regierung sein. Die verwichene nacht ist hier ein großer donnerwetter geweesen, also das es in den hintern gartten gebawde oder grotta eingeschlagen, und erstlichen von den hohen portaldach von der steinern vasa die blumen nebst den postament biß auf die eyserne stangen, so durchgehet, herunter geschlagen, auch das gesimbs und dachung etwaß ruiniret, das rundte corpus von der vasa aber ist geblieben. Sodan ist es zu beyderseiths in die zimmer kommen und hier und wieder an den mauren etwaß schaden gethan. Die stuckh, so von der vasa herunter gefallen, haben daß höltzene dach von beyden seithen, wie auch unten das pflaster beschädiget, welches balt, damit es nicht einregnet, wird repariret werden müssen. 1329 Vermutlich die verwitwete Schwiegermutter von Fürst Johann Adam Andreas, Maria Elisabeth Fürstin von Dietrichstein, geb. Prinzessin von Eggenberg (1640–1715). 1330 Vgl. Dok. 3146 und Anm. 1268.

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Der wagen von ihr fürst. gnaden fürstin von Dietrichstein hat heinth ins hauß gebracht werden sollen, welchen sodan gegen quittung mit 1.200 fl. r. bezahlen werde […]. – FLHA, Kart. 15 3209 1709 Juli 10, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat das Kleid bestellt. Die Perücke wird bald lieferbar sein […] In übrigen habe das kleidt beym Eyrich angefrimbt und die paruquen wird auch ferttig werden […]. – FLHA, Kart. 15 3210 1709 Juli 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt das Teekraut und berichtet von einem Künstler, der besonders schöne Goldglasuren erzeugt […] Auf ewer durch. gnädigsten befehl sende hiebey das gnädigst verlangte herba thee, welcher von den besten sein soll, wie ihn herr Retzer hat. Eß ist hier ein artist aus Sachsen, welcher rare glasur machen kann. Hat mir die muster gewiesen, welche sehr schön die farben werffen unterschiedtlicher farben. Lege unterthänig hiebey die beschreibung […]. – FLHA, Kart. 15 3211 1709 Juli 15, Wien Beschreibung einer neu erfundenen, im Feuer gebrannten Goldglasur Dieser new erfundenen gold glasur tugend ist, daß sie in feuer gemacht und gebrandt wird, so daß es in allen voller beständig ist. Wie auch sie aus der lufft durch einen magneten gezogen wird und dieser materiae ein theil 3 biß 400 theil Venetisch glaß tingiret, so daß, was hernach mit glasurt wird von blatten und dachziegeln, es einen so schönen glanz und ansehen hat, der alle edelgesteine übertrifft, und siehet wie das feinste gold mit allen farben untermischt, so kein mahler vermag nachzumachen. Es ist in der sonne so wunderbahr, daß ein einziges kleines stück, einer hand groß, eine strahl alß ein wagenrath groß gleich einer andern sonne von sich giebet mit vielen farbigen sonnenstrahlen, alß grün, roth und blaw, auch goldfärbig, welches kein diamant noch nicht vermag. So auch ein solch zimmer mit dergleichen glasur außgesezt wird, so kan man es in einen moment verändern, daß es wie lauder gold aussiehet, blaw, grün, auch roth, und verwandelt die menschen, so darinne sind, daß sie wie eine glühende kohle oder morgenröthe aussehen, durch alle farben, die man verlangt. Dieses ist nur kürz, was davon gemeld aber nicht so kan beschriben werden. alß es in natura siehet, indeme selbe zu besehen, 3 könige in des künstlers hauß gekommen und selbe hoch admirirt, alß der könig von Schweden1331, 1331 Karl XII. (1682–1718) König von Schweden (1697); vgl. Jörg-Peter Findeisen, Karl XII. von Schweden. Ein König, der zum Mythos wurde (Berlin 1992).

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Dännemark1332 und könig Augustus1333, vor welchen ehestens in Dresden ein zimmer möchte ausgesezt werden. – FLHA, Kart. 15 3212 1709 Juli 17, Wien Quittung des Hafners Simon Adam für gelieferte Gartengeschirre In den fürst. Iustgartten seind vor die jungen wällischen baumer und näglstokh1334 und andern garttens notthurfften von Simon Adam von Haffnerzell 400 erdtene gartten geschür, daß 100 per 2 fl. 30 kr., zusammen 10 fl. erkaufft worden […]. – FLHA, Kart. 1210 3213 1709 Juli 19, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Anstreichergesellen Franz Enderis geleistete Arbeit im fürstlichen Gar­ tenpalais in der Roßau Verzeichnuß, waß auf fürst. gnädigsten befehlich in daß newe gartten gebäw von anstreicher arbeith ist gemacht worden, alß: Erstlich in dem mittern stokh in den 4 ekhzimmern zu beeden seüthen 16 fenster stökh mit laaden von fürneiß angestrichen, accordirter massen vom stokh undt laaden à 1 fl. r. 30 kr., thut 24 fl. r. Auf der gallerien hinauß 2 fenster stökh ohne laaden, à 45 kr., 1 fl. r. 30 kr. Undt auff die marmelstiegen gegen der Jesuiter gartten 8 fenster stökh ohne laaden, à 45 kr., 6 fl. r. Dann 2 toppelte thieren in gartten undt 2 thieren Jesuiterischen seüthen untters vestibalum angestrichen, à 1 ½ fl., r., 6 fl. r. Summa 37 fl. r. 30 kr. […]. – FLHA, Kart. 1210 3214 1709 Juli 20, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet vom Fortgang der Verhandlungen wegen des Neubaus des Benefiziatenhauses zum hl. Antonius in Wien. Der Künstler aus Sachsen hat bisher nur glasierte Ziegel vorgewiesen […] Waß das Paßawerische consistorium ratione des beneficiat hauß sti. Antonii an ewer durch. gelangen laßet, schließe hiebey. Zu gewinnung der zeit habe eine copia von den schreiben hier behalten, umb mit h. dr. Otzenassekh zu reden, damit er die verlangende erklärung einrichte. Ich muß aber vorhero mit den 1332 Friedrich IV. (1671–1730) König von Dänemark (1699) und Norwegen; vgl. Olaf Klose, Friedrich IV. von Dänemark. In: Neue Deutsche Biographie 5 (Berlin 1961), 581–583. 1333 Kurfürst Friedrich August I., gen. der Starke, von Sachsen (1670–1733), als König von Polen (1697–1704 und 1709–1733) August II.; vgl. Hermann Schreiber, August der Starke (Gernsbach 2000). 1334 (Gewürz-)Nelken.

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Martin Mitschke reden und accordiren, bey waß es ultimate bleiben solle, sodan den baw überschlag nebst den rieß beylegen. Ich trachte, den völligen baw auf 4.000 fl. r. zu bringen, oder wenigstens ein kleines darüber […]. Mit den glasurmacher werde auch weitter reden, sobalt er sich anmelden wirdt. Ich zweiffle, daß cronleichter von seinen glaßur wirdt machen können, dann selbter mir nur gewieße glasirte ziegel vorgewiesen hat, Wan auf die glasur sich auf einer seithen befindet, gibt vor, man köntte ein gantz zimmer mit solchen zieglen außlegen. Mit ehester gelegenheit schiecke von diesen zigeln etwaß hinunter […]. – FLHA, Kart. 15 3215 1709 Juli 27, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der kaiserliche Kammermaler Jakob Männl hat vier von den fünf in Auftrag gegebenen Gemälden fertiggestellt. Der Vergolder wird die Arbeit im großen Saal im fürstlichen Palais in der Roßau in wenigen Tagen beenden […] P. S. Der Mandl hat allererst 4 stuckh ferttig undt an den 5.ten arbeithet er. Laße ihm durch den Antoni Sackh erinnern, nacheinander solche zu ferttigen undt das ewer durch. solche aufgehenckter gnädigst haben wollen. Der vergolder in saal wirdt in etlichen tagen ferttig sein, sodan wird der P. Pozzo die bilder putzen, auch in der capelln die soffiti aufmachen.  –  FLHA, Kart. 15 3216 1709 Juli 31, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Lamberien in den ebenerdigen Zimmern und zwei Statuen im großen Saal sind fertig. Der Maler Andrea Pozzo hat die bestellten vier Bilder geliefert. Berichtet über den Fortschritt des eingeleiteten alchemistischen Pro­ zesses und von der Auffindung von drei alchemistischen Büchern […] Sonsten sein die lamberien in den andern dreyen zimmern zu ebener erden schon gemahlet undt die zimmer völlig eingerichtet. Habe den garttner gesaget, bey schönen wetter die fenster offen zu halten, damit der geschmackh von denen farben außdunsten kan. Von denen 4 statuen in saal sind zwey ferttig und gestern hinauffgezogen worden. Heinte aber werden selbte lincker hand des saal aufgesetzet, damit die marmorirer selbte sodan mit ihrer arbeith überziehen können, dan mit denen ornamenten über denen 2 caminen sein sie balt ferttig. Die andern zwey statuen vermeinet der Juiliani inner 14 tagen auch zu finiren. Der P. Pozzo ist in putzung der mahlereyen in saal würcklich begrieffen, das stuckh in der capellen wird er auch aufmachen, sobalt nur die blindrahmen ferttig sein wirdt. Die 4 stuckh über die portal ins hauß hat er geliefert, welches die 4 doctores ecclesiae sein, welches meines behalts jedes per 100 fl. r. ihme zu bezahlen. Wie vill aber wegen der capellen für das altar und die soffiti mit ihme accordiret worden, ist mir unbekandt. Der Mandl verspricht mit verferttigung der 12 stuckh zu continuiren undt nicht mehr außzusetzen. Ich werde aber nichts desto weniger mit den Wehrl1335 reden, ob er die übrigen, so noch in gartten sein, machen wolte. 1335 Der kaiserliche Komödien- und Akademiemaler Johann Georg Werle (1668–1727); vgl. Anm. 578.

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Der Pawel saget mir, daß die erste materia schon 2 monath in der lufft stehe, doch aber noch nit sovill zerfloßen sey, das man selbte köntte in die distillation setzen. Die andere aber stehet 4 wochen in der lufft. Bey dieser warm undt truckenen zeit dörffte solche sobalt nit liquid werden. Die 3 chymische büchel habe schon gefunden, welche der beschreibung nach dem h. obristen von Mellinus gehorig sein dörfften. Werde mir aber solche von ihme vorhero specificiren laßen, ob es gewieß diese sein, ehe und bevor solche restituire […]. – FLHA, Kart. 15 3217 1709 August 3, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Das gemaserte Nussbaumholz ist von Schellenberg angekommen […] Von Schellenberg1336 ist dieser tagen das gnädigst bewuste nußbaume flader in zwey verschlägen ankommen. Habe von Ulm biß anhero 8 fl. r. 37 kr. schifferlohn bezahlen müßen […]. – FLHA, Kart. 15 3218 1709 August 7, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Mit der Pflasterung des großen Saales im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau kann begonnen werden. Die ziervergoldeten Kapitelle harmonieren nicht mit den vergoldeten Stuckornamenten […] Wegen pflasterung des saal in gartten gebawde werde den Mitschke sagen. Es wirdt ehender schwerlich sein können, biß nicht die übrigen zwey statuen aufgesetzet sein, doch kan, wan daß gerüst weg, auf einer seithen schon der anfang gemachet werden. Weillen die capitel nur ziehr vergoldet, so accordiren selbte nicht recht mit denen vergoldeten stuccatorrahmen und ornamenten, besonders weillen sovill rothes darinnen, und hat sich der Pietro Vernier gar schlecht darbey gehalten. Bey den untern Jesuitern1337 sein zwar die capitel auch nit völlig vergoldet, doch kommet daß andere gelblich herauß, also das es mit den golt accordiret […]. Die gnädigst verlangte tincturam sende morgen in einen lagl* verpetschirter durch eine zu waßer alldahin abgehende gelegenheit […]. – FLHA, Kart. 15 3219 1709 September 4, Wien Verzeichnis der vom Bildhauer Giovanni Giuliani im großen Saal des fürstlichen Gartenpalais in der Roßau verrichteten Arbeit Scandaglioi per il lavoro di scoltura per Sua Altezza il sig. prencipe Gio. Adamo Andrea di Lichtenstein etc. nella salla del giardino di Rossau: 1336 Die 1699 erworbene Herrschaft Schellenberg; vgl. Anm. 1067. 1337 Der spätere Kaiser Ferdinand I. übergab den Jesuiten 1554 das ehemalige Karmeliterkloster samt Kirche Am Hof. Die Jesuiten errichteten hier zunächst Kollegium und Schule, ab 1625 ihr Professhaus. Die alte Jesuitenkirche Am Hof erhielt das Patrozinium „Zu den 9 Chören der Engel“. Im Volksmund hieß der Komplex nach 1625 die „Oberen Jesuiter“ im Gegensatz zu den hier genannten „Unteren Jesuitern“ bei der alten Universität am Ignaz-Seipel-Platz (bis 1948: Jesuitenplatz).

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P.o quatro stattue alte piedi nove e mezzo, senza la pietra et condotta et caricatura talleri cento per una, importano esse quatro stattue talleri 400 Con la pietra et condotta et ogni spessa talleri cento e trenta tre grosi dieci l’ una, importano esse quatro stattue talleri 533 Secondo doi frontespicii sopra li camini di detta salla conforme li modelli, senza pietra et condotta et caricatura talleri doicento per uno, importano essi doi camini talleri 400 Con la pietra et condota et ogni spessa talleri trecento l’ uno, importano essi doi camini talleri 600 Tutto il lavoro senza pietra et condota talleri 800 Con la pietra, condotta et ogni spessa talleri 1133 Beigefügt der eh. Zahlungsvermerk: „Daß ich underschribner von Ihro hoch fürst. durch. hoffzahlambt 1000 gulden parß undt richtig empfangen zu contentirung deren vier stattuen undt ornamenten über die zwey caminen in saal des gartten gebewde ferfertiget, welches ich aigenhändig undt sigl quittire. Johann Giullianni, burg. bildhauer in Wien.“  –  FLHA, Kart. 1196

3220 1709 September 21, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Drei Gemälde des Malers Marcantonio Franceschini sind aus Bologna eingetroffen […] Vorgestern sein die 3 stuckh mahlerey von Bolognia in einen langen verschlag hier ankommen1338. Heinte habe solche in beysein des Antoni Sackh in gartten führen laßen. Künfftigen Montag wirdt der verschlag in beysein des mauth beschauer eröffnet werden und wirdt man vernehmen, wie vill darvon werden mauth haben wollen. Ob ewer hochfürst. durch. gnädigst haben wollen, das solche gleich aufgemachet werden, weillen die blindtrahmen, auch daß gerüst verhanden, werde gnädigsten befehl erwartten […]. – FLHA, Kart. 15 3221 1709 September 24, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Laboranten das Geld für das Buch gegeben und ihn dann abgefertigt […] Den laboranten im newen hauß habe die 50 rth. oder 75 fl. r. für das buch geben, ihn zugleich abgeferttiget und die hinter sich gehabte sachen den haußmeister übergeben laßen […]. – FLHA, Kart. 15 3222 1709 September 28, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die drei aus Bologna eingetroffenen Soffitten sind etwas zu schmal geraten. Der Hofmaler Anton Sack wird Lein­ wand anstücken und mit Wolken und Himmel bemalen

1338 Die drei großen mittleren Soffitten für die Galerie; vgl. die diesbezügliche Korrespondenz Dok. 2403 bis Dok. 2406.

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[…] Die 3 soffiti von Bolognia sein schon in der gallarie außeinander gelegter. Werden dieser tagen aufgemachet werden, haben unterweges auch keinen schaden gelitten. Den Mandl werde ewer hochfürst. durch. befehl gehor. beybringen undt die gnädigst angeschaffte zahlung thun […]. P. S. Nach genohmener maß von denen 3 stuckh mahlereyen in die gallarie in gartten findet sich zwar, daß solche die länge haben nach denen feldern, in der höhe in der breithen aber, undt zwar in den oval außschweiffungen, sein solche biß 9 zohl zu schmal. Wirdt also nöthig sein, stückl leinwandt anzustuckhen, undt weillen es nur lufft ist. kan auch der Antoni Sackh solche verstreichen und wurde nur umb etwaß ultramarino zuthun sein.  –  FLHA, Kart. 15 3223 1709 Oktober 5, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Überprüfung der Gemälde in den Gewölben hat nur geringe Schäden ergeben. Der Hofmaler Anton Sack lässt die aus Bologna eingetroffenen Soffitten anstücken und in den Blindrahmen spannen […] Die mahlereyen, so unten im gewölb sein, habe mit den mahler Sackh lustriret. Haben sich nur 3 stuckh darunter befunden, so etwaß angelauffen geweesen, welches geschehen, alß nach der großen winterkälten daß wetter aufgangen undt die bilder geschwitzet, daß einige graue flecke geblieben. Sonsten ist es in besagten gewölb gantz trucken, mithin die mahlereyen gar gutt darinnen liegen. An denen aufgehenckten mahlereyen in den gewölb gegen den Windischgratzischen hauß ist nichts zu sehen, sintemahlen der haußmeister die fenster öffters aufmachet und wohl außlüfften laßet. An die 3 stuckh mahlerey, so von Bolognia kommen, laßet der Sackh aufn seithen das abgängige anstickeln damit solche an die blindtrahmen aufgespannet werden können […]. Die tinctura wird hoffentlich rechtens eingelauffern sein […]. – FLHA, Kart. 15 3224 1709 Oktober 16, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Bei der Beschaffung des Lehms wird so preiswert wie möglich vorgegangen werden. Das bestellte Portrait ist aus Holland eingetroffen […] Sonsten wird bey den waßer gebawde aufn berg immerforth gearbeittet und ist schon angefangen, auf die erste außpflasterung die zigel zu stürtzen, warauf sodan der tegel kommen solle, mit deßen grabung es schweer und gefährlich hergehet, weillen schon ein handtlanger todt geblieben und der ander gedruckt worden. Die gewinnung deßen brauchet mehr alß zwey claffter hoch erden undt schotter abzuraumen, wird also vill kosten. Nicht weitt darvon hat h. dr. Mohr ein stuckh grund, wo er gantz seicht lieget. Wan also selbter so gutt, köntte man dorthen graben, verlanget auch nichts darfür. Will also ihr excell. herrn graffen Breüner darvon fragen. Wan die arbeith stärker getrieben werden solle, muß man mehr arbeither aufnehmen. Werde mit den verwalter mich dießfahls vernehmen, auch den meister Lorentz1339. Weillen der tag anitzo noch etwaß lang ist. erachte selbsten profitabl zu sein, mehr mauerer und taglehner aufzunehmen […]. 1339 Der Zimmermann Lorenz Seidlinger.

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Daß bilt oder conterfait auß Holland ist ankommen. Morgen werde solches ins hauß bringen laßen und die mauth darvon zahlen. Von denen 3 soffiti auß Bologna sein 66 fl. r. bezahlet worden, zwey sein in der gallarie in gartten schon aufgemacht und dieser tagen beschiehet es mit den dritten […]. – FLHA, Kart. 15 3225 1709 Oktober 18, Wien Quittung des Stephan von Hohenstein für einen Diamantring Hierauff werden mier [sc. Stephan von Hohenstein] auß dem hochfürst. hoffzahlambt von handen herrn zahlmeister von Fellnern (:tit.:) vor einen diamenten einsteinigen rauten ring accordirte 1.800 gulden außgezahlt, worüber hiemit gebührent quittire […]. Beilage: Handgeschriebener Vermerk: „Dieser ring ist des fürst Frantz gewesten hoffmeister Wilhelm Richter geschencket worden.“  –  FLHA, Kart. 69

3226 1709 Oktober 28, Wien Quittung des Wiener Ziegeldeckers Abraham Schachenreither für im fürstlichen Haus in der Herrengasse geleistete Arbeit In der hochfürst. liechtenstain. behaußung in der Herrngassen haben die ziegeldeckher in diesen 1709ten. jahr schnee abgeworffen, darbey sind verdient worden: 11 gesölln lohn à 30 kr., thut 5 fl. 30 kr. 5 fl. 10 tagwercher lohn à 24 kr., thut 4 fl. Summa: 9 fl. 30 kr. […]. – FLHA, Kart. 1210 3227 1709 November 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Nimmt Tagwerker auf, um den für das fürstliche Gartenpalais benötigten Lehm in der Roßau auf gräflich Breuner’schem Grund schlagen zu lassen […] Bey ihr excell. herrn graffen Breüner bin gleich jetzt geweesen. Indehme mit den tegel schlagen es gar langsamb hergehet, dahero mit ihme verblieben biß 20 perschon aufzunehmen, dan es wird solcher gantz dünn und nur ein zohl dickh nach und nach aufgetragen und abermahl zu einer massa geschlagen, so vill zeit wegnehmen und unkosten veruhrsachen wird, wiewohl man einen schuch dickh man solchen nur lagern wird. Es ist erforderlich, solchen wohl zu schlagen, wan es anderst einen bestand haben solle. Tegel ist genug verhanden und wird nach und nach abgeführet […]. – FLHA, Kart. 15

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3228 1709 November 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Steinmetz Martin Mitschke für das kleine Gartengebäude in der Roßau gelieferte Arbeit Specification, derjenigen steinmetz arbeith, so ich [sc. Martin Mitschke] in daß niedrige fürst. gebewd bey den gartten in der Rossaw geferttiget und nach und nach geliefert habe, alß nemblich: Erstlich den zokol mit den rundtstab, der läng nach gemessen, sambt den eken, so im gantzen gebewd herumb 218 claffter außmessen, thuet vor jede claffter 7 fl. r. 12 kr., ertraget darfür am geld zusamben 1.569 fl. r. 36 kr. Mehr 14 große thiren, 10 schuch hoch und 5 schuch weith in licht, von harten Kayßer Steinbrucher stein, jede mit einem rundten gesimbs, per 34 fl. r., macht 476 fl. r. Item 7 thiren, jede 10 schuch hoch und 5 schuch weith, wie bey der großen orangerie sein ohne des gesimbs geferttiget und versetzt, ist eine per 21 fl. r. accordiret, betraget darfür am geld 147 fl. r. Ferner 48 fenster, jedes 7 schuch hoch und 4 schuch weith in licht, 9 zol starkh, mit friß und gesimbs in den niedrigen gebewd versetzt, worbey auch ein zokl und zwey krakstein, jedes per 32 fl. r., ertraget 1.536 fl. r. Mehr daß haubtgesimbs umb das gantze gebewd herumb geferttiget, in allen 220 klaffter, iede claffter hat 21 kubik schuch, zusamben also 4.620 kubik schuch, zu 42 kr. gerechnet, betraget darfür 3.234 fl. r. Ittem darauf daß fueß gesimbs eingesetzet, welches 220 klaffter durchgehends hierumb ausmesset, jede claffter per 3 fl. r. 36 kr., traget darfür am geld auß 792 fl. r. Dann 558 kriegl, eines messet in rauchen stein 3 schuch, ieder schuch à 1 fl. r. 36 kr., betraget 892 fl. r. 48 kr. Mehr brust gesimbs geferttiget und geliefert umb daß niedrige gebewd 220 klaffter, 2 schuch breith, über die lesene, 9 zol dik, der schuech der lang nach gemessen, zu 1 fl. r. 12 kr., macht zusamben 1.586 fl. r. 24 kr. Ittem in der capellen für den zokol unten herumb sambt den gesimbs und lesenen, wie auch bey den fenstern und thir die eckstein, ertraget die steinmetz arbeith in allen zusamben 96 fl. r. Mehr ein keller thir neben der capell gemacht, 6 schuch hoch, 5 schuch weith, 10 zol starckh, per 9 fl. r. 30 kr. Ferner 5 fenster, iedes 7 schuch hoch und 4 schuch weith in licht, 10 zol starckh, iedes per 11 fl. r. 15 kr. geliefert, thuet 56 fl. r. 15 kr. Mehr 2 keller fenster gemacht, jedes 4 schuch weith und 1 ½ schuch hoch, eines per 4 fl. r. 12 kr., 8 fl. r. 24 kr. Ittem in der großen kuchel 2 pfeiller von hartten Kayßer Steinbrucher stein, 8 schuch hoch, 2 schuch stark, mehr 3 stuckh, 10 schuch lang, 15 zol breith, 1 schuch stark, so anstatt des mantelholtz kommen geferttiget, ist darfür zusamben 66 fl. r. 24 kr.

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Ittem umb den herth 10 zol starkh stein herumb gemacht, ist darfür 13 fl. r. 30 kr. Ittem bey den brun 3 krentz gemacht, 3 1/2 schuch weith, 1 ½ schuch hoch, von hartten stein, ieden per 7 fl. r., 21 fl. r. Ittem bey den bakhoffen zwey offen lächer von stein gemacht, per 4 fl. r. Zu den brun bey den garttner auch 2 solche krantz gemacht, darfür ist 14 fl. r. Ferner sein 7 thüren gemacht worden, iede 7 schuch hoch und 3 ½ schuch weith, 10 zol stark, eine per 11 fl. r. 30 kr., betraget 80 fl. r. 30 kr. Mehr 3 thiren geferttiget, 6 schuch hoch, 2 ½ schuch weith im licht, 8 zol stark, eine per 5 fl. r., betraget 15 fl. r. In dieß laboratorium und einsitz 2 fenster gemacht, 3 schuch weith, 2 ½ schuch hoch, eines per 3 fl. r. 45 kr., macht 7 fl. r. 30 kr. Ittem kleine fenster bey den stall und des garttner wohnung gemacht 8 stukh, iedes auch 3 schuch hoch und 3 ½ weith, à 4 fl. r., 30 kr. 36 fl. r. Ittem 14 fenster bey der einsatz, 7 schuch weith in licht, 5 ½ schuch hoch, 15 zol stark in stein, iedes per 26 fl. r. 15 kr., 367 fl. r. 30 kr. Ittem daß gesimbs auf die große mauer gemacht, messet die länge 222 schuch, 1 schuch tikh und 1 ½ schuch breith, ist 333 kubik schuch, ieder accordirter massen à 42 kr., thuet 233 fl. r. 6 kr. Summa benenter steinmetz arbeith in den niedrigen gebewd bey den fürst. gartten 11.261 fl. r. 57 kr. […]. – FLHA, Kart. 1211 3229 1709 November 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung für die vom Steinmetz Martin Mitschke für die zwei Grotten in der Roßau gelieferte Arbeit Verzeichnuß, waß zue denen zwey auffgeführten grotten in den hochfürst. lichtensteinischen gartten in der Roßaw ich [sc. Martin Mitschke] an steinmetz arbeith gefertiget und geliefert habe, alß: Es ist nemblich bey einer grotte gefertiget worden ein brunn, 13 ½ schuch weith in lichten und 3 schuch tieff, sambt den krantz, zokol und schaff gesimbs, alles von hartten Kayßer Steinbrucher stein. Ferner 4 saulen, 15 schuch hoch und 2 schuch stark, dann 4 lesenen, auch 15 schuch hoch, zwey derer seind 2 schuch, die andern zwey aber 2 ½ schuch breith, alle vir in gleicher dikhen von 9 zol. Ittem 8 capitel, das architrab und frieß, mehr daß haubtgesimbs und der zokol unter die schmirkel*, die schmirkel seind 6 schuch 3 zol hoch, 3 schuch breith, 2 schuch 3 zol dikh, ingleichen daß haubtgesümbs sambt der dachung und daß architrab über die schmirkel. Ittem postamenter untter die steinernen bilder darauf zu setzen.

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Ist vor eine grota für die stein, fuhrlohn und steinmetz arbeith am geldt 1.350 fl. r., für alle beede aber, weillen sie von gleicher größ und gleiche arbeith haben, zusammen 2.700 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 1211 3230 1709 November 16, Wien Verzeichnis und Abrechnung der vom Steinmetz Martin Mitschke für das fürstliche Gartenpalais in der Roßau gelieferten Arbeit Verzeichnuß, der jenigen steinmetz arbeith, so ich [sc. Martin Mitschke] in daß hochfürst. lichtensteinische gartten gebewd in der Rossaw nach und nach gefertiget, geliefert und versetzt habe, nemblich in den großen gebewde wie folget: Erstlich von alten stein 14 cloffter zokol zusammen gericht, von der cloffter à 45 kr., thuet 10 fl. r. 30 kr. Von Eggenburger stein gleichfahls 57 zokol der läng nach, so 2 ½ schuch hoch, 1 ½ schuch dickh, messet 213 ½ kubik schuch, ieder schuch für stein und arbeith accordirtermassen à 42 kr., ertraget 149 fl. r. 27 kr. Bey der fordern faciada 59 schuch lang solchen zokol versetzet, welche 2 ½ schuch hoch und 1 schuch dikh, traget 147 kubik schuch auß, am geldt zu 42 kr. der schuch, aber 105 fl. r. Dann untter die althana bey den pfeiler und gegentheil in der mauer bies an die haubtstigen und pfeiler, wo sich die lesennen anfangen, 904 kubik schuch, dergleichen zokol versetzt, zu 42 kr. der schuch, macht 644 fl. r. 42 kr. Ittem daß gesimbs darüber auch so weith, messet sambt den cartun* bey der haubtstigen zusammen 684 kubik schuch, jeder schuch zu 42 kr., versetzt, traget an geld hiervor 487 fl. r. 12 kr. Die 5 pfeiler, worvon jede 544 kubik schuch messet, der schuch à 42 kr., tragen zusammen am geld 1.904 fl. r. Mehr ein anstehenden pfeiler aufgesetzet, meßet 460 kubik schuch, zu 42 kr. der schuch, ertraget darvor 322 fl. r. Ittem 2 freystehende pfeiler oder saulen gefertigter aufgesetzt, messet zusammen 585 kubik schuch, der schuch à 42 kr., 409 fl. r. 30 kr. Mehr 2 anstehende pfeiler bey der haubtstigen, messen zusamen 158 kubikschuch, worvor à 42 kr., 94 fl. r. 48 kr. Ittem 24 saulen sambt capitel, schaffgesimbs und zokol, dergleichen eine per 71 fl. r. accordiret, ertragen zusammen am geld 1.704 fl. r. Ferner 60 lesenen, jede mit capitel, schaffgesimbs sambt zokol per fl. r. 30 kr. auch accordiret, ertraget darfür 2.130 fl. r. Daß gesimbs über den saulen und lesenen, messet in allem 783 kubik schuch, ieden schuch per 1 fl. r., macht am geld 783 fl. r.

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Ittem 4 thieren, so in den vestibulo stehen, versetzt, vor stein und arbeith, jede per 18 fl. r., ertraget 72 fl. r. Ittem 4 fenster, 12 schuch hoch, 6 schuch weith, mit zokol, 2 krakstein, wo die großen gatter darinnen sein, eines per 53 fl. r., machet zusammen 212 fl. r. Mehr 4 nitschen, wo die bilder darein kommen, jede 12 schuch hoch und 6 schuch weith, sambt einen zokol, iede per 35 fl. r., thuet 140 fl. r. Der cartun in den großen gebewd, messet in allem 139 kloffter, jeder cloffter machet 27 kubik schuch, nach dehme aber hiruntter 198 schuch von alten stein versetzet, so werden nach abzug derer nur 3.555 kubik schuch angerechnet, jeder schuch à 42 kr., ertraget am geld hiervor 2.488 fl. r. 30 kr. Mehr 16 schlußstein gefertiget und versetzet worden, messen 170 kubik schuch, das geldt hievor ertraget ieder schuch à 42 kr., 119 fl. r. Dann seind 10 ekhstükl gemacht worden, messet eines 12 kubik schuch, machet zusammen 120 schuch zu 42 kr., am geldt aber 84 fl. r. Mehr 16 ekhstükl, messen zusammen 46 kubik schuch, auch zu 42 kr., 32 fl. r. 12 kr. Ferner ist fußgesimbs in die verkripfung gemacht worden, der läng nach gemessen 882 schuch, ieder schuch zu 1 fl. r. 6 kr., ertraget zusammen 970 fl. r. 12 kr. Ittem daß brustgesimbs, messet der läng nach auch 882 schuch, so 1 ½ schuch breith und 10 zol dik, jeder schuch zu 1 fl. r. 5 kr., thuet 1.543 fl. r. 30 kr. Der großen schaffgesimbs umb daß gantze gebewd seind 57 stuk, jedes stuk per 13 fl. r. 30 kr. gefertiget, ertragen 769 fl. r. 30 kr. Daß haubtgesümbs bey den vorsprung, messet 15 cloffter, 3 schuch, 4 zol der läng nach, iede cloffter hat 40 ½ kubik schuch, machet auß 629 kubik schuch, zu 42 kr. der schuch, erträget es am geld 440 fl. r. 18 kr. Ittem daß andere gesümbs völlig umb daß gebewd herumb, messet 138 claffter, 3 ½ schuch lang, ieder claffter haltet in sich 37 ½ kubik schuch, machet zusammen 5.183 schuch, ieder schuch à 42 kr., thut hiervor außtragen 3.628 fl. r. 6 kr. Mehr seind 37 stuk dachfenster gemacht worden, 2 ½ schuch hoch und auch so weith, eines per 3 fl. r. 30 kr., ertraget zusammen 129 fl. r. 30 kr. Ittem bey der großen schneken zwey thieren eingesetzt zu den boden, 7 schuch hoch, 4 schuch 3 zol weith in licht, 1 schuch starkh, eine per 17 fl. r., thuet 34 fl. r. Mehr 6 camin in die mesenin gemacht worden, ieder 4 ½ schuech weith, 3 schuch 9 zol hoch in licht, ieder per 15 fl. r., macht zusammen am geldt 72 fl. r. Ferner die gallander auf den zwey althanen gemacht, worbey 46 schuch lang zokol, dan ein fuß gesimbs unter die pfosten, 2 schuch breith, 46 schuch lang, 2 große pfosten, 5 schuch lang, 2 schuch breith, 1 ½ schuch dickh, 6 kleine pfosten mit ein halben krigel, mehr 2 kleine pfosten im winkel 30 krigl, das obere gesimbs ist gleichfahls 46 schuch lang auf den pfosten, 21 zol breith, 9 zol dikh, dießes alles ertraget auf einer seithen auß zusammen 185 fl. r. 30 kr. 938

Die andere seithen hat auch alle dieße arbeith, worbey aber 18 stuk alte krigl und 6 kleine pfosten mit halben krigeln, die werden abgezogen mit 48 fl. r., kombt dahero von der andern seithen nur 137 fl. r., ertraget alßo vor beede gallander zusammen daß gelt 322 fl. r. 30 kr. Mehr die thier zu den haubt keller, ist 5 schuch hoch und 5 ½ schuch weith in licht, ein schuch stork, darfür 13 fl. r. 30 kr. Ittem 2 fenster, 3 schuch weith, 2 ½ schuch hoch, iede per 4 fl. r., ertragen 8 fl. r. Mehr 5 keller fenster von alten stein gemacht, eines per 36 kr., 3 fl. r. Bey der großen schneken 2 fenster, 12 schuch hoch, 6 schuch weith in licht, gefertiget, eine per 14. fl. r., ist für alle beede 24 fl. r. Und zwey kleinere fenster, 5 ½ schuch hoch, 6 schuch weith in lichten, eine per 9 fl. r., thuet 18 fl. r. Bey den großen gebewd, wo man in gartten gehet, 1.875 schuch platten geleget, jeder schuch accordirter massen à 16 ½ kr., ertraget darfür zusammen, N. B. sein von Kayser Steinbruch steiner, 515 fl. r. 37 kr. Ittem bey den zwey thieren in den gartten bey den großen spalieren 2 platz auch mit Kayser Steinbrucher stein belegt, messen 40 ½ schuch zu 16 ½ kr., 16 fl. r. 30 kr. Ferner untter die großen gatter gegen den kleinen gartten von beden seithen 65 schuch Kayßer Steinbrucher stein platten gelegt, den schuech per 16 kr. 2 d., thut 17 fl. r. 52 ½ kr. Ittem solche platten von hartten stein auf die gaßen herauß an die mauer angeleget, 540 schuch, ieden schuch à 16 ½ kr., macht 148 fl. r. 30 kr. Ferner ordinari staffel, erstlich in den haubt keller 16 stuk, jeder 6 schuch lang, meßen 96 schuch, geleget, jeder schuch à 16 ½ kr. beredter massen, machen zusammen 26 fl. r. 24 kr. Ittem untter den 2 haubt stigen in die keller 25 staffel gelegt, messen 112 ½ schuch, zu 16 ½ kr. der schuch, ertraget 30 fl. r. 56 kr. Mehr bey den kuchel zimmer in den kleinen keller 48 schuch staffel hergeben, betraget am geld 13 fl. r. 12 kr. Bey deß garttners wohnung in den keller auch solche staffel gelegt, messen 27 schuch, der schuch zu 16 ½ kr., thut 7 fl. r. 25 kr. Ingleichen solche staffel bey der kuchel in den keller gelegt, 78 schuch zu 16 ½ kr., ertraget 21 fl. r. 27 kr. Ittem die staffel bey den platz und umb daß gebewd herumb, auch bey den zwey thiren in den garten, messen 1.118 schuch, jeder schuch per 39 kr. accordirter massen, ertragen am geldt 726 fl. r. 42 kr. Ferner seind bey den großen gebewd 405 schuch sitz bänkh gefertigt worden, 1 ½ schuch breith, jeder schuch à 48 kr., machen am geld 324 fl. r. Mehr 18 große thieren in daß große gebewd zu ebener erden, jede 12 schuch hoch und 6 schuch weith, von hartten Kayßersteinbrucher stein, geliefert, eine per 55 fl. r., ertragen zusammen 990 fl. r.

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Und bey den zwey haubt stigen 10 stuk zokol, 3 schuch lang und 13 zol hoch, 1 schuch dik, und 10 stik schaaffgesimbs darauf gemacht, alles von Kayßersteinbrucher stein, jedes schaaffgesimbs sambt den zokol per 7 fl. r. 30 kr., ertraget 75 fl. r. Summa der obspecificirten steinmetz arbeith in den großen gartten gebewd in der Rossaw 22.839 fl. r. 34 ½ kr.  –  FLHA, Kart. 1211 3231 1709 November 24, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Das Hofquartier des Malers Andrea Pozzo ist neu vergeben worden […] An wein hat der vorige verwalter (: welcher sich auß den brewhauß herein in daß pomerantzen hauß, wo der P. Pozzo vormahls gewohnet, interim gezogen und den newen sein quartier geraumet :) den newen allerhand gewächß 7.520 emmer übergeben […]. – FLHA, Kart. 15 3232 1709 Dezember 14, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Laborant Kirchwäger hat den Theriak erhalten und ersucht zusätzlich um fünf Kerzen pro Woche. Schickt die Beschreibung eines angebotenen Arcanums […] Sonsten habe gnädigst angeschafftermaßen ein lib. theriac* beym Schmeckenden Wurmb außgenohmen und den Kirchwäger nacher Feltsperg mit den gnädigst anbefohlenen bedeüthen überschiecket. Er verlanget à parte auch wochentlich 5 kertzen in das laboratorium, weillen aber in seinen bestallungszettel außer derjenigen, so er zu seinen deputat hat, nichts begrieffen, alß stehet der kuchelschreiber billich an, ihme solche zu erfolgen […]. Daß beygeschloßene ratione eines gewießen arcani hat der h. obrist von Mellinus ewer durch. zu überschiecken mir behändiget. Hette es schon etliche mahl probiret und sehr profitabl befunden, wolte es ewer durch. für 100 rth. zukommen laßen […]. – FLHA, Kart. 15 3233 1709 Dezember 21, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Das Tegelstoßen nimmt viel Zeit in Anspruch und wird kaum bis zum Fasching fertig sein […] Bey den waßerhauß aufn berg und beym degel graben arbeithen de facto 48 perschonen. Daß tegelstoßen nimbt vill zeit und gelt weg, dörffte biß letzten Fasching schwerlich alles in standt kommen. Daß beste ist, daß anitzo die außerlesenste zeit zu dieser arbeith […]. – FLHA, Kart. 15 3234 1709 Dezember 25, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Weinkeller im fürstlichen Stadtpalais muss trockengelegt und zu diesem Zweck im gräflich Sinzendorfischen Hof aufgegraben und die Mauer mit Tegel verstoßen werden. Der weiße Marmor ist in Salzburg bestellt worden 940

[…] Ewer hochfürst. durch. unterthänigst hinterbringe, daß in den keller unter dem vestibulo gegen herrn graffen von Sintzendorff in ewer durch. newen hauß daß waßer allezeit mehrer eindringet, also das mit derzeit die wein schaden leiden dörfften. Ich habe mit den mauermeister Frantz Janckl und den verwalter gestern den augenschein eingenohmen. Es scheinet, das auß der in den Sintzendorffischen hoff befindtlichen senckhgruben und secret, so doch zimblich weith von der mauer, es penetriret. Deß mauermeister meinung ist, neben der haubtmauer in bedeithen gräff. Sintzendorffischen hoff so tieff und breith alß der keller ist, aufzugraben undt die mauer wohl mit tegel zu verstoßen. Weillen nun zu conservirung der mauer undt keller ein solches nothwendig zu machen, alß bin gesonnen, künfftigen Montag anzufangen undt den benöthigten tegel zuführen zu laßen, besonders weillen ex parte des herrn graffen von Sintzendorff man nicht darwieder ist, in ihren hoff diese arbeith vorzunehmen […]. Wegen eines stuckh weißen marmor zu einer statua nacher Prag ist aus Saltzburg das benöthigte geschrieben worden. Wan der Jiuliani seine werckhstatt zu einen stall hergeben solle, so wäre jetzt zeit, ihn aufzukündigen, damit er sich biß Georgi umb andere gelegenheit bewerben köntte. Wan das holtz gewölb zum theil auch zu einen stall appliciret wird, so werden gleichwohl in newen hauß 27 pferd stehen können und zum holtz auch noch spatium bleiben, zumahlen unnöthig, einen großen vorrath an holtz im hauß zu haben, sondern allezeit vom brewhauß zugeführet werden kan […]. – FLHA, Kart. 15 3235 1709, Wien Maler Andrea Pozzo an Johann Adam Andreas Ersucht um Ausstellung des benötigten Abschiedsbriefs […] Cum societas nostra nullum, qui subditus est, inter suos recipiat, nisi exhibeat literas dimissoriales à domino suo subscriptas, nunc autem tempus sit, quo candidati ad societatem suscipi solent, idcirca humillime supplico […], ut sua serenitas prius, quam in Bohemiam discedat, dictas dimissoriales à se subscriptas expediri clementer faciat, atque ad manus meas deportari […]. – FLHA, Kart. 68 3236 1710 Jänner 4, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet über den Fortschritt der Arbeiten beim Wasserreservoir und über die Abdichtung der Kellermauer durch den Verstoß mit Tegel […] Auf den berg gehet die waßer reserva auch wohl vonstatten und ist ein theil des tegel schon 1 schuch dickh geschlagen, das man die letzte außlegung von zigeln darauff machen kann. Der nach und nach oben an den linien außgrabende tegel beginnet etwaß zu gefrieren, man hat aber müst hin außgeführet, solchen nachts zu bedeckhen, wan die abfuhr deßen, so außgegraben wird, nicht alle tag beschehen kan. In die mauer von der reserva ist man intentioniret, umb und umb eyserne schließen zu ziehen, damit etwan künfftig das waßer die mauer nicht außeinander reiben möchte, welches biß 70 und mehr centner eysen wegfreßen dörffte. Weillen aber die außere mauer von den waßergebawde vill aufhalten, daß waßer 941

darinnen auch nicht beweget wird, wie in denen teichten von winden gewöhnlich, so stelle dahin, ob ewer hochfürst. durch. darzu gnädigst annuiren. Den geferttigt und schon eingemachten metallenen waßerablauff habe den stuckhgießer dieser tagen mit 119 fl. r. 30 kr., wie solchen ihr excell. herr graff Breüner behandelt, zahlen müßen. Diese waßer reserva wird gleichwohl biß 6.000 fl. r. unkosten erfordern, wan man die materialien, fuhren undt alles rechnen solle. In den graff. Sintzendorff. hoff ist an ewer durch. haußmauer schon ein stuckh eingraben worden. Eß befindet sich, daß der Gabrieli in der erden bögen gemacht und gegen den keller nur mit einer dinnen mauer unterzogen, das also das waßer nothwendig durchdringen müßen, welches aber durch verstoßung mit tegel unterbrochen werden wird, und mag man von gräff. Sintzendorff. seithen sehen, anderwerths das waßer auß den hoff abzuführen, dan sich allda ein lebendiges waßer befindet und kan die senckgruben unmöglich so vill verschlucken, alß tag und nacht zulauffet […]. – FLHA, Kart. 15 3237 1710 Jänner 8, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Schließen beim Wasserhaus könnten auch aus hartem Holz gemacht werden. Es stehen Ratenzahlungen für die indianischen Kästen und den Diamantring an […] Die schließen bey den waßer hauß kommen nicht gar oben zu legen, sondern etwan 1 schuch tieff in die aufführende mawer. Mit den steinmetzmeister Mitschke habe mich vernohmen, welcher saget, daß von lehrbaum oder eychenen holtz solche schon gemacht werden können. Wird also schon beobachtet werden, wie es sich am besten schiecken wirdt […]. Auß der cassa habe zeithero einige außgaben gehabt. Es kommen auch noch zu zahlen den Retzer wegen der indianischen kesten 1.500 fl. r., den Vastelhausen wegen des ring der letztere termin per 4.000 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 15 3238 1710 Jänner 11, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Wird bei nächster Gelegenheit das verlangte Bisam und Amber schicken […] Der gnädigst verlangte bisem* undt ambra* solle mit der nechsten gelegenheit folgen […]. – FLHA, Kart. 15

3239 1710 Jänner 13, Feldsberg Johann Adam Andreas an Hauptmann von Landskron Soll dem Zimmermann Johann Reinhard Dietrich den noch ausständigen Rest für den Dachstuhl im neuen Schloss in Landskron bezahlen Der zimmermeister Johann Reinhard Dietrich urgiret die völlige bezahlung für daß auf unßer daselbtiges schloß gebewde aufgesetzte dach werck, undt praetendiret, wie beykommend zu ersehen, nach dem tag werckh specificirter zusammen 2.370 fl. r. 942

Sofern nun die arbeith gutt undt tauglich geferttiget worden, so werdet ihr ihme über die nach undt nach darauff empfangene 2.030 fl. r. den überrest per 340 fl. r. gegen genugsambe quittung auß unßerem daselbtigen renthambt erfolgen laßen […]. – FLHA, Kart. 2444 3240 1710 Jänner 13 Verzeichnis der vom Zimmermann Johann Reinhard Dietrich in den Jahren 1704 bis 1708 beim Bau des neuen Schlosses in Landskron bezahlten Löhne für Tagwerker Verzaichnus, waß ich [sc. Johann Reinard Dietrich] bey neyen fürstlichen schloß gebey nebst Lanttscron vor tagwerker lohn bezalt hab, wie folget: Erstlichen 1704: Seindt von hier 11 zimmer gesellen hinein geschickt worden und haben diesen sommer 1.772 tag auß gearbeith, dabei hat der ballier 175 ½ deß tags zu 45 kr. mit daß maister groschen, macht 131 fl. r. 37 ½ kr., die übrigen 1.597 tag zu 30 kr. 798 fl. r. 30 kr., den tagwerker bezalt 10 fl. r. 15 kr. 1705: Seindt 6 gesellen hinein geschickt worden unnd haben 899 ½ tag gearbeith, dabey hat der ballier 161 tag, macht 120 fl. r. 45 kr., die übrigen 738 ½ tag, macht 369 fl. r. 15 kr., den tag werker bezalt 38 fl. r. 44 kr. 1708: Seindt 12 gesellen hinein und haben 1.718 tag, dabei hat der ballier 145 tag, macht 88 fl. r. 45 kr., tag werker bezalt 5 fl. r. 18 kr., die übrigen 1.574 tag machen 787 fl. r. Summa 2370 fl. r. 24 kr. Auff diese taglohn empfangen zu Lanzcron der zimer ballier 188 fl. r., ich selbten von ihro gestreng h. zalmeister empfangen 230 fl. r., zusammen 2.030 fl. r.  –  FLHA, Kart. 2444 3241 1710 Jänner 15, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Maler Martino Altomonte kommt wegen Arbeitsüberlastung mit den Bildern über den Türen im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau nur sehr langsam voran. Die Schließen beim Wassergebäude sollten zur Sicherheit doch aus Eisen gemacht werden […] Wie mir der Antoni Sackh saget, hat der Altomonti an denen angefrimbten bildern über die thüren nur etwaß weniges angefangen. Hat so vill arbeith nacher Saltzburg zu verferttigen, also das er diese allererst in einen jahr machen könne. Stelle also dahin, ob ewer hochfürst. durch. die ferttigung derer gar sistiren wollen […]. Eß wird beßer sein, die schließen umb die waßer reserva auf den berg völlig von eysen zu machen. Habe es mit den Mitschke überschlagen, dörffte biß 24 centner darauff gehen, e contra ist es beständig. Von holtz aber dörfften durch den dunst und feichte von waßer solche balt zugrund gehen […]. – FLHA, Kart. 15

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3242 1710 Jänner 16, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt den venezianischen Weinstein und je ein Muster der kleinen und großen weißen Pflasterplatten für den fürstlichen Garten in der Roßau […] Daß 1 lib. venetianischen weinstein* sende hiebey gehorsamst. Es befinden sich zweyerley weiße platten in gartten, daß ist große und kleinere, folget also von jeder sorthen eine, alß nemblich zwey stuckh […]. – FLHA, Kart. 15 3243 1710 Jänner 21, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt den bestellten Tee und berichtet über den Fortschritt beim Bau des Wasserkanals von Hernals […] Von den Retzer folget hiebey ein 14 lib. thee, so von den besten sein solle. […] Bey der waßer reserva fanget man bereiths an, das letzte pflaster über den tegel zu legen. Die röhren zu den Hernalser waßer sein von berg herunter biß gegen daß lazaret1340 auch schon in der erden, also das, wan das wetter es zulaßet, man nach und nach weitter gegen Hernals hinauff avangiren wirdt […]. Ob die schließen von puren eysen jüngst berichter maßen umb die waßer reserva gemacht werden sollen, erwartte gnädigsten befehl […]. – FLHA, Kart. 15 3244 1710 Jänner 22, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Teilt die Kosten für den weißen Salzburger Marmor mit und berichtet von der Preisvorstellung des Bildhauers für die Arbeit an den Marmorstatuen in Prag […] Sonsten ist von den Saltzburger steinmetzmeister die antworth eingelauffen, das das gnädigst verlangende stuckh weißer marmorstein dorthiger Saltzburger meßerey 113 schuch sambt der lieferung zu Saltzburg an das waßer ieder schuch 45 kr. kostete, betraget 84 fl. r. 45 kr. Des bilthauers außschlag arbeith in loco zu einer statua, 25 fl. r., schifferlohn und unkosten biß Wienn auch 25 fl. r., machete 134 fl. r. 45kr. Wan aber dieser stein nur biß Lintz auf den waßer solte geliefert werden, wurden die lieferungs unkosten umb 10 fl. r. weniger sich belauffen. Wan aber der Jiuliani selbsten hinauff oder einen gesellen dahin schiecken solte, wurde es etwaß mehrers kosten, alß wan ein bilthauer in loco es außpossiret. Dießer steinmetzmeister verspricht ein schön stuckh marmor zu lieffern. Erwarttet nun die gnädigste resolution und den rieß.

1340 �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Das seit dem 13. Jahrhundert am rechten Ufer des Alsbachs bestehende Siechenhaus (Infektionsspital) wurde bei der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört. Für die von der Stadt Wien wieder aufgebaute Anstalt bürgerte sich im 16./17. Jahrhundert der Name „Lazarett“ ein. Zum Siechenhaus gehörten die Kirche „Johannes in der Siechenals“ (heute Wien 9., Arne-Carlsson-Park) und ein Friedhof, auf dem 1679 und 1713 viele Opfer der Pest bestattet wurden. Das Lazarett selbst war während der Pestepidemie 1679 kurzfristig zu einer Art „Quarantäne-Station“ ausgebaut worden.

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Von Lintz biß Prag sein 25 meil wegs und weillen bey Budtweiß1341 schon die Moldaw, köntte es sodan zu waßer nacher Prag gebracht werden. Waß aber sothaner transport kosten wurde, kan so genaw nicht wießen. Biß anhero zu bringen, umb von ihme, Jiuliani, außzumachen, müste sothane statua alßdan 36 meil wegs auf der ax geführet werden, so noch mehr kosten wurde und unter 100 fl. r. schwerlich zu bestreitten […]. – FLHA, Kart. 15 3245 1710 Jänner 29, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Franz Werner Tamm den toten Wolf und den Adler zum Abmalen gegeben. Der Bildhauer Giovanni Giuliani will die Statuen in Prag an Ort und Stelle ausarbeiten. Die Dachböden im fürstlichen Gar­ tenpalais und im großen Gartenhaus werden mit Türen und Schlössern versperrt werden. Sollte das geschickte Muster das Wohlgefallen des Fürsten finden, könnten die eisernen Kaminplatten vom Stückgießer auf diese Weise gegossen werden […] Sowohl den gnädigst überschieckten wolff als den adler habe also gleich den mahler Tamm zum mahlen übergeben, welcher auch gleich den anfang darzu gemacht. Wan er die zwey stuckh gemahlet, will er sodan auch einen fux erwartten. Er saget, gar gutt geschehen zu sein, daß das ingeweid heraußgenohmen und der wolff mit stroh außgeschopffet worden […]. Nicht weniger mit den Jiuliani wegen der statua nacher Prag daß fernere abreden und seine erklärung in unterthänigen gehorsamb berichte. So vill selbter jüngst mir gesaget, müste er zu auffrichtung dießer statua gleichwohl selbsten nacher Prag, wan er solche auch hier außarbeithen sollte. Daher kan er solche auch zu Prag machen und über Lintz kommet solche nun außpoussirter leichter dahin und mit wenigen unkosten. Ein modell darzu zu machen, ist selbter schon in werckh begriffen […]. Die eysernen schließen umb die waßer reserva werden dergestalt in die mauer eingemauert, daß niemand darzu wirdt können. In ewer durch. newen hauß sowohl alß in garttengebawde sein die böden mit thüren und schlößern verwahret und hat in ersten der haußmeister, in andern aber der garttner die schließl darvon. Einige wäsch zum trucknen wird meines wießens unterm dach nicht aufgehencket. Der garttner saget, das nöthig sey, übern saal den eingang besonders zu verspöhren, damit niemand darauff gehen kann. Werde also mit gutten thüren und schlößern solchen verwahren laßen. Wegen der eysern camin platten hat h. praelat von Lilienfelt1342 versprochen, eine zur prob gießen zu laßen undt zum ersehen anhero zu schiecken. Wan sodan ewer durch. solche anständig, kan der contract sodan mit ihme gemacht werden, wie vill gegoßen werden sollen. Die metallene belangendt sein derer 4 gegoßen, haltet eine an gewicht 196 lib., iedes à 12. g., thut 166 fl. r. 36 kr. Alle 4 platten kosten beygleichen, weillen solche in gewicht nicht gleich, 660 fl. Wan noch mehr deren gegoßen werden, köntten einige den stuckhgießer Achamer1343 geben werden, damit er die 600 fl. r., so ihme und den 1341 Böhmisch Budweis (České Budějovice), größte Stadt Südböhmens und Verwaltungssitz der Südböhmischen Region. 1342 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der Abt des niederösterreichischen Zisterzienserstiftes Lilienfeld, Sigismund Braun (reg. 1695–1716), in dessen Amtszeit der große Bibliothekssaal neu geschaffen und mit Deckengemälden ausgestattet wurde. 1343 Der aus Innsbruck stammende kaiserliche Stück- und Glockengießer Johann Achamer. Achamer, der u. a. die „Pummerin“ in St. Stephan in

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geistl. Zachariae Gründig anticipiret worden, abarbeithe, iedoch alles zu dero gnädigsten disposition […]. – FLHA, Kart. 15 3246 1710 März 15, Wien Schuldverschreibung an die Kunsthändler Giacomo von Bedts und Justus Forchoudt für ein Gemälde von Peter Paul Rubens Wir Johann Adam Andreas […] bekennen hiemit, daß wier dem h. Jacomo von Bedts und herrn Justo Forchondt für ein von ihnen erkaufftes stuckh mahlerey von Rubens 2.500 gulden r. schuldig worden undt solche auf nachfolgende weiße, alß nechst künfftigen termin st. Joannis Baptistae 1.250 gulden r. und darauff folgenden termin Weyhnachten die ubrigen 1.250 gulden r. dieses laufenden 1710. jahres ihnen […] gegen jedesmahl des empfangs halber von sich gebender quittung, jedoch ohne einig laufenden interesse, bezahlen lassen wollen […]. – FLHA, Kart. 69 3247 1710 März 28 Posoritz Kostenvoranschlag des Pflegers von Posoritz für den Abbruch der alten Pfarrkirche in Posoritz Überschlag, waß die abtrag- oder abbrechung deß gantzen alten gemawer Poßoritzer ruinosen kirchen durch die mawrer undt taglöhner, nach der cloffter, am geldt ohngefehr kosten mechte: 1.o Die völlige länge deß kirchen gemawers ertraget in allem 76 cloffter oder 450 schuech. 2.do Die völlige höhe deß gemawers aber 28 schuech, ertraget also in allem 12.768 schuech. 3.tio Uber dem kirchen gemawer die zweite höhe deß thurns 28 schuch, 2 seithige länge à 20, also 80 schuech, facit 2.240 schuech, beydes zuesamben 15.008 schuech. Wan mans aber in die cubic clofftern reduciret, so betraget alleß 416 cubic cloffter 32 schuech. 4.to Dieß gantze gemawer ist 4 schuech starckh oder dickh, undt fündet sich also in dem gantzen gebaüdt 1.667 cloffter 20 schuech 1 schuech dicke mawer, von jeder cloffter à 10 kr. brecherlohn, facit am gelde 277 fl. r. 55 kr. 3 1/3 d. 5.to Der völlige kirch und thurngrundt, 76 cloffter lang, 1 cloffter tieff, 5 schuech dickh, sambt absatz, facit 380 cloffter à 10 kr., also am geldt 63 fl. r. 20 kr. 6.to Vom abtragen der 4 gewölber, alß über dem sanctuario, s. Catharinae capellen, sacristey undt darüber erbawten repositorio*, auch der schnecken stiegen, per pausch wenigstens auffgehen dürffte 50 fl. r. Summa, was daß abbrechen am geldt kosten dörffte, 391 fl. r. 15 kr. 3 1/3 d […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok. 3262).  –  FLHA, Kart. 1215

Wien goss, starb 1712 im Alter von 62 Jahren im eigenen Haus in Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 189: Nr. 15 und Emil Hütter, Die große Glocke bei St. Stephan zu Wien. In: Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 13 (1873), 1–9.

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3248 1710 April 6 Posoritz Kostenvoranschlag des Pflegers von Posoritz für den Neubau der Pfarrkirche Proiect, waß daß gemeüer zwieschen dem grundt undt dem kirchen pflaster in dem sanctuario undt sacristey der Poßoritzer newen kirchen, wan man die schnuer gerade lini observiren, der außwendigen kirchen einangsebene gleich, mit dem pflaster durch undt durch gehend, keine staffel in die kirchen hinunder zu steigen machen, undt mit dem newen gebewdt durch die alte kirchen fahren wolte, wegen der 2 gantzer cloffter tieffen, gegen deß pfarrherrn getreüdt scheüer die befündtliche declivität, an bawlohn sambt materialien kosten dörffte, welche unkosten aber, wan daß newe gotteshauß, woh undt wie das alte bießhörige kirchen gebeüdt stehet, auf eben dießer ebene, gegen aufgang der sonnen, jedoch mit transferirung deß alten, sehr bawfälligen pfarrhoff, wiederumb alßo erbawet werden mechte, gäntzlich außbleiben undt erspahret werden könten. Solcher gegen aufgang führender baw wird ungleich größeres aussehen gegen der landtstrassen haben undt denen auf der landtstrassen sowohl alß durch Posoritz fahrenden das gantze gebeüdt, der länge nach, sambt der faziada vors gesicht stellen wirdt, jedoch alles ohn gehorsambste maßsetzung, nach gnädigst hoch obrigkeitlicher disposition. Sanctuarium: 1.mo Müßete die faziada von der freüdthoff mawer wenigst 3 cloffter weith abgesetzet werden, damit man mit der procession umb die gantze kirchen gehen kann. So fündet sich: 2.do Respectu der ebene bey dem eingang in 24 clofftern der länge des newen kirchen gebewdes eine declivität, mit der schrothwaag genaw abgewogener 2 öesterreichischer cloffter tieffen, undt fanget sich gleich bey der capellen s. Catharinae unter der, auf ebener seithen der alten kirchen, zwischen erst benandter capellen undt der freüthoff mawer angeschüttene erden an, daß alßo das gantze sanctuarium sambt der sacristey in dieser tieffe zu setzen undt auf solche weiß über dem grundt umb undt umb eine mawer unter dem sanctuario 19, unter der sacristey 6, alßo 25 cloffter lang 2 cloffter hoch, dem grundt gleich 7 schuch dickh, bies unter das kirchen pflaster umbsonst erbawet undt sowohl auß- alß inwendig an- undt verschüttet werden müßete. Betraget alßo 7 schuch dicke mawer 350 cubic cloffter, von jeder cloffter 36 kr. bawlohn, facit 210 fl. r. Materialiae hierzue undt zwar pro: 3.tio Zue jeder cubic cloffter 2 cloffter stein, alßo zue obgedachten 350 clofftern vonnöthen stein 117 cloffter, undt hievon brech- undt fuhrlohn per 1 fl. r. 30 kr., 175 fl. r. 30 kr. 4.to Auf 1 schuch dicke cloffter mawer 1 metzen kallich, alßo auf 50 cloffter 7 schuch dickh 350 metzen, alßo vor jeden metzen sambt der fuhr à 9 kr., 52 fl. r. 30kr. 5.to Auf 1 cloffter 7 schuch dicke mawer 3 metzen oder zu jeden metzen kallich 3 metzen sandt gerechnet 1.050 metzen, von graben, durchwerffen undt zu führen 4 kr., weillen es zu weith, 70 fl. r. 6.to Zum kallich löschen undt malter anmachen auf 1 metzen kallich werden praeter propter 5 emmer wasser gerechnet. Wan das jahr naß, könte es auß dem Poßoritzer teüchtl, so kein lebendiges wasser hat, 947

geführet werden, alßo von einem 15 emmerigen vaß à 12 kr., sonsten auß der loutryen1344 zu führen, von jedem fass 18 kr., facit 35 fl. r. Summa, was es kosten mechte, 543 fl. r. Über dießes müßeten alle 3 altar wegen der declivität gleich auß dem fundament gebawet undt aufgeführet werden, so auch etwaß kostete, dahingegen aber alles dieses, gegen aufgang der sonnen gebaweter, außbleiben kan. Nebst diesem könnte: 7.mo Der frewthoff der breite nach gegen auf- undt niedergang der sonnen nicht geschmählert, sondern müßete gegen mittag der länge nach noch von der kirchhoff mawer undt dem alten pfarrhoff bies an s. Antoni capellen umb 65 cloffter erweithert werden undt sintemahlen nach dem puncto 2.do zum sanctuario nebst der sacristey außgemeßenen platz nach tieffer undt nach einer größeren declivität. Müßete alßo gedachte freüdthoff mawer mehrmahlen zwischen dem grundt und der im anfang angezogenen eingangs ebene oder dem kirchen pflaster noch umb eine cloffter höher alß im sanctuario undt der sacristey, alßo 3 cloffter hoch, unten wenigst 3, ober der erden gleich 2 schuch dickh gebawet undt außwendig scarpirt* werden. Dieße 65 cloffter lang zu solcher tieffe undt declivität umbsonst zu bawen kommende freüdthoff mawer facit 1 schuch dicke mawer, 487 ½ cloffter, hiervon bawlohn von jeder cloffter à 18 kr., indehme es nur einseitig beworffen wirdt, 146 fl. r. 15 kr. Materialia hierzue nöttig: 162 ½ cloffter mawer stein, à 1 fl. r. 30 kr., 243 fl. r. 45 kr. 487 ½ metzen kallich, à 9 kr., 73 fl. r. 7 1/2 kr. 1.462 ½ metzen sandt, à 4 kr., 97 fl. r. 30 kr. Zum kallich löschen undt malter anmachen 162 15-emrige vaß wasser, à 18 kr., 48 fl. r. 45 kr. Wan aber das gottes hauß gegen aufgang gebawet wurde, so ist nicht nöttig. 8.vo Die freidthoff mawer, so weith undt tieff, auch in so große declivität zu ziehen, sondern nur 10 cloffter breith von der capellen s. Antoni, 10 cloffter breith von obiger kirchhoff- undt des alten pfarrhoffs mawer undt 32 cloffter lang zu bawen undt ist die declivität respectu der kirchen pflaster 1 cloffter tieff allein im freidthoff, so angeschütt werden muß, auch vom grundt scarpirter, unten 3 schuch starckh, welches bethragete 130 cloffter 1 schuch dicke mawer, von jeder à 18 kr. bawlohn, 39 fl. r. Hierzue erforderliche materialia: 43 1/3 cloffter mawerstein, per 1 fl. r., 30 kr. 65 fl. r. 130 metzen kallich, à 9 kr., 79 fl. r. 30 kr. 390 metzen sandt, à 4 kr., 26 fl. r. 42 15-emmrige vass wasser, per 18 kr., 12 fl. r. 36 kr. Dießes nun von obigen 609 fl. r. 22 ½ kr. defalcando kan man auf jetzt beschriebene weiß mehrmahlen erspahren 447 fl. r. 16 kr. 3 d. Zusamben, wan mans gegen aufgang der sonnen bawete, kann erspahret werden 990 fl. r. 16 kr. 3 d. 1344 Latrine.

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Undt wan auch in der puncto 8.vo beschriebener frewdthoff mawer 2 rundellen oder brunhaüßer, in jeden eckh eins, aufgeführt werden solten, so dörfften beyde nichts mehr kosten alß gegen mittag ein eintziges wegen der großen declivität, ut puncto 7.mo clar zu sehen, undt müßete des pfarrherrn schewer gantz undt gahr abgetragen undt anderst wohien versetzt werden mit seiner größten unbegwöhmligkeit […]. Beilage zum Brief des fürstlichen Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok.3262).  –  FLHA, Kart.1215

3249 1710 April 7, Wien Quittung des Goldschmieds Johann Kaspar Brenner für einen brillantenen Hemdenknopf Ihro hochfürst. durch. herrn, herrn firsten von Liechtenstein, einen hemmet knopff von einen brillianten, so accordiert […] 1.500 fl. r. Soliches ist mihr [sc. Johann Kaspar Brenner] mit 1.500 gulten zur danckh bezahlt worten […]. – FLHA, Kart. 70

3250 1710 April 19, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Plumenau Soll mit dem Zimmermann einen Kontrakt für den Dachstuhl im alten Schloss zu Plumenau abschließen und die Maurerarbeit tageweise vergeben […] Wir remittiren hiebey den rieß wegen des dachwerckh auf daß daselbtige alte schloß gebaw, und ist mit dem zimmermeister auf daß genauiste zu contrahiren und ein ordentlicher contract zu verfassen. Sovil es aber die mauer arbeith betriefft, weillen nur hien und wieder die mauern außzubeßern, mithien nicht wohl nach den tag contrahiret werden kann, wirst du nach den tag solche repariren lassen […]. – FLHA, Kart. 352

3251 1710 April 23, Plumenau Pfleger von Plumenau an Johann Adam Andreas Die Maurer Matthias Klingseisen und Martin Kafka unterbieten das Preisangebot des Maurers Andreas Klose für den Neubau der Pfarrkirche in Posoritz […] Ich habe bey visitirung der Poßoritzer württschafft untter andern wahrgenohmmen, daß ewer hochfürst. durchlaücht daß aldortieg vom fewer ruinirte gotteshauß völlig abzutragen unnd von grunndt auf erbawen zu lassen gnädiegst resolviret, und wir vernohmen, solches werck der Ollmützer mawer meister Andreas Glaß mit großen außgaaben zu berwerckstelligen anziehlet, worzue alle zufuhren der materiallien, wie auch nöttige handtlanger mit paahren gelde bezahlet werden müssen, welches sicherlichen, des meister Andreas von Ollmütz führenden concept nach, in ewer hochfürst. durchlaücht Poßoritzer rendten einreißen wurde. Hingegen aber, wie auß beyliegenden memorial ewer hochfürst. durchlaücht gnädigst zu ersehen geruhen, der Mathias Klingseysen benebst dem Martin Kawka, alß beede mawer meister von Proßnitz undt Plum949

menaw, mit eindingung der nöttigen handtlanger sambt nöttiegen zeüg solchen kürchen baw, von ieder cloffter eines schuch diecken gemawer, der Wiennerischen maas nach lang und breith, gebutzt undt wohl gefährtiegter per 36 kr. untadelhafft zu verfertiegen sich obligiren, welche sicherlichen umb ein zimbliche ruckhschlag der gäldes außgaaben erspahrter vorscheinen wurde. Alß habe ein solches ewer hochfürst. durch. untterthäniegst zue berichten erachtet, untterthänigst büttent, die über offt gedachte kürchen formirte rieß gnädig communiciren zu lassen, umb man sich darinen ersehen, folgbahr die einrichtung dessen auf daß leichtiegste vorkheren und ewer hochfürst. durchlaücht alles zue gnädigster resolution einschüeken khönne […]. – FLHA, Kart. 1215 3252 1710 April 23, Plumenau Die Maurer Matthias Klingseisen und Martin Kafka an Johann Adam Andreas Bitten um den Auftrag zum Neubau der Pfarrkirche in Posoritz und machen sich erbötig, die Kirche billiger zu bauen als der Maurer Andreas Klose […] Ewer hochfürstlichen durchleücht geruhen gnädigist […] zu vernehmen, welcher gestalten wier in gewisse erfahrnus gebracht, daß das gotteßhaus zu Pozhorytz von grundt auff neü aufzubauen khommen solle. Wann dann nun […] wier beyde [sc. Matthias Klingseisen und Martin Kafka] ewer hoch fürstlichen durchleücht unterthaner undt mauermeister seindt, die wier (: jedoch ohne unseren allergeringesten ruhmb :) viel verschiedene vornehmbe gebay geführet, undt standthafftig aufgebauet haben, alß nemblich vor das erste zu Kunstadt1345, graff von Lamberg zugehörig1346, eine kirchen, daß Dominicaner closter sambt kirchen zu Boskowitz1347 von grundt auff in 12 jahren erhöbet undt verfertiget, zue Morkwitz1348, wey. seeligen frauen graffin von Scharffenberg gehörig, eine kirchen eben sowohl von grundt auff, 20 klaffter lang, wie dann ihro gnaden herr baron von Kleinburg zu Prödlitz1349 daß schloß bereits drey jahr bauen, bey welcher bauarbeith h. ingenieur Fischer1350 von Wienn selbsten geweßen, undt unter anderen gebeyden mehr die kirchen in dero stadt Proßnitz, daß rath hauß daselbsten, zierlich, undt der tauer nach aufgestellet, daß daran jedermännigklichen ein begnugen traget undt ein wohl gefallen hat, warüber wier, wann es nöthig wäre, von einem gantzen löb. magistrat glaubwürdige attestation unterthänigist vorzeigen können. Diesemnach gelanget an ewer hoch fürst. durchleücht unßer gantz unterthänig […] suppliciren, ewer hoch fürstlichen durchleücht geruheten gnädigist, unß sothane kirchen zu Pozhoritz vor anderen in hoch hertzoglichen milden zu überlassen. 1345 Die westlich von Boskowitz (Boskovice) im südmährischen Kreis Blansko gelegene Stadt Kunstadt (Kunštát) war seit 1680 im Besitz von Johann Maximilian Graf (seit 1641) von Lamberg (1608–1682). Die in den Neunzigerjahren des 17. Jahrhunderts errichtete Pfarrkirche ist dem heiligen Stanislaus geweiht. 1346 Franz Joseph Reichsfürst (seit 1707) von Lamberg (1637–1712). 1347 Die im südmährischen Kreis Blansko gelegene Stadt Boskowitz (Boskovice). Das im Text genannte Dominikanerkloster war 1682 erbaut worden und bestand bis 1784. Auf seinen Grundmauern errichtete der Wiener Hofarchitekten Peter von Nobile (1774–1854) 1819–1826 ein Empire-Schloss. 1348 Die südwestlich von Kremsier (Kroměříž) im südmährischen Kreis Zlín gelegene Stadt (seit 1960) Morkwitz-Slischan (Morkovice-Slížany). 1349 Die nahe Proßnitz (Prostějov) gelegene Gemeinde Prödlitz (Brodek u Prostějova) war 1707–1731 im Besitz des kaiserlichen Hofkammerrats Paul Karl Freiherr von Kleinburg. Hauptsehenswürdigkeiten sind das nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723) erbaute Schloss und die barocke Kirche „Zur Kreuzerhöhung“. 1350 Der kaiserliche Hofarchitekt Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723; vgl. Anm. 62.

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Gegen welcher hoch hertzoglichen genade wier unterthänigist angeloben, in allem undt jedem die völlige arbeith so standthafftig undt guth zu machen, wie eß einem jeden ehrliebenden meister wohl anstehet undt gebühren thuet, daß forderist ewer hoch fürstlichen durchleücht daran undt darüber ein gnädigistes wohlgefallen tragen undt alß dann jeder männigklich zufriden sein solle. Worüber auch zur sicherheit dessen unßer hauß undt hoff sambt völligen vermögen einsetzen wollen. Dahingegen auch vor sothane getreue arbeith nicht mehr verlangen alß vor einer klaffter eines schuechs dicken mauer Wienner maaß, daß wirdt verstanden undt gemeinet der führung nach, einen klaffter lang undt breith, geputzter undt verfertigter alß 36 kr. Undt sollen undt wollen wier sothane arbeith sambt denen handtlangern ohne aller roboth auf unßere spesen sambt den vor die handtlanger benöttigten zeüg, alß da schuebkarren, schaufeln und spitzhauen, selbister verschaffen undt verfertigen. Jedoch aber zu solchem völligen werckh unß von der hohen undt gnadigisten obrigkeit die materialien (: wie die immer nahmen haben mächten :) undt soviel alß derer nottig wäre, geschaffet sein müsten. Die gesimbser belangendt, welche mit schwärer mühe zu machen khommen, thuen wier von jeder klaffter nach einmahl so viel alß von einer klaffter eines schuech dickhen mauer verlangen, undt benebenst umb ein kleines deputat zur ergetzligkeit, nur waß auf eine persohn gegeben wirdt, unterthänigist bitten[…]. – FLHA, Kart. 1215 3253 1710 April 26, Wien Liste der Fürst Johann Adam Andreas von Jan Pieter van Bredael1351 in Antwerpen zum Kauf angebotenen Ge­ mälde: Un quadro rappresentante la disputa di nostro signore colli dottori, di Luca Giordano1352 di Napoli, 450 Il ratto d’ Elena, del medesimo, 300 Un San Marco, Annibale Carraccio, 300 Ritratto d’ huomo, del Vecchio Tintoretto, 40 Ritratto di femina Alemana, del Vandyck, su la tavola, 100 Una battaglia, del Borgognone, 70 Altra, dell’ autor medesimo, 70 Un quadro con tre ritratti, di Tintoretto Vecchio, 80 Il martirio di s. Andrea, del Spagnoletto1353, 300

1351 Der in Antwerpen geborene Maler Jan Pieter van Bredael (1683–1735) war auf die Darstellung von Schlachten, Jagden, Landschaften und Stadtveduten spezialisiert. Bredael stand im Dienst des Prinzen Eugen von Savoyen (1663–1763); vgl. Didier Bodart, Les peintres des PaysBas méridionaux et de la principauté de Liège à Rome au XVIIème siècle. Bd. 1–2 (Brüssel 1970). 1352 Der aus Neapel stammende Maler und Radierer Luca Giordano (1632–1705), gen. „Fa Presto“; vgl. Wilfried Seipel (Hg.), Luca Giordano 1634–1705. Ausstellungskatalog (Wien 2001). 1353 Der in Xátiva in der spanischen Provinz Valencia geborene Maler José (Jusepe) de Ribera (1591–1652), gen. „lo Spagnoletto“; vgl. zuletzt Nicola Spinosa (Hg.), José de Ribera. Bajo el signo de Caravaggio (1613–1633). Ausstellungskatalog (Valencia 2005)

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San Sebastiano, dello stesso, 300 Un ritratto d’ un primicerio1354, di Titiano, 200 Ritratto d’ un doge di Venezia, di Francesco Salviati1355, 100 Ritratto d’ uomo, del Pordenone1356, 100 Un paese con animali, del Botti1357, 10 Absalon, che fa ammazzare Ammon, 150 Un paese con Mose bambino nel giordano, di Claudio Lorenese1358, 150 Un ritratto del cavaliere Liberi1359, fatto da lui medesimo, 14 Una testa d’ un vecchio, di Paolo Veronese, 30 Un paese, di monsieur Poussin, con figure del Lauri1360, 140 Nostra signora, che va in Egitto, di Ciro Ferri1361, 110 Ritratto di femina in profilo, dell Olbains, 60 Un vecchio con berettone, del Rainbrant, 220 Cucina con figure, del Teniers, 140 Una marina, del Montagna, 12 Quadro con soldati à cavallo, del Borgognone, 20 Figura nuda, di Guido Reno, 30 Testa d’un vecchio, del Tintoretto, 16 Ornamento d’ oro con 7 piccioli ritratti d’ autori famosi, 100 1354 Ital., Domherr. 1355 Der aus Florenz stammende Maler Francesco de’ Rossi (1510–1563), bekannter unter dem Namen Francesco Salviati oder „Il Salviati“, einer der Hauptmeister des Manierismus; vgl. Sabine Feser (Hg.), Giorgio Vasari, Das Leben des Francesco Salviati und des Christofano Gherardi (Berlin 2009). 1356 Der in Pordenone geborene Maler Pordenone de Sacchis (1484–1539); vgl. Andrea C. Theil, Il Pordenone. Studien zu seiner Bildsprache (= Manuskripte für Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 57, Worms 2000). 1357 Vermutlich der niederländische Landschaftsmaler Jan Both (1618–1652); vgl. Anm. 1190. 1358 Der aus Chamagne in Lothringen stammende französische Landschaftsmaler Claude Lorrain (1600–1682); vgl. Günther Bergmann, Claude Lorrain. Das Leuchten der Landschaft (München 1999). 1359 Der in Padua geborene, seit 1643 vorwiegend in Venedig tätige Maler Pietro Liberi (1614–1687). Der Künstler wirkte kurzzeitig auch als Hofmaler in Wien, wofür ihn Kaiser Leopold I. 1659 zum Reichsgrafen ernannte; vgl. Ugo Ruggeri, Pietro e Marco Liberi. Pittori nella Venezia del Seicento (Rimini 1996). 1360 Der in Rom geborene und vorwiegend auch hier tätige Barockmaler Filippo Lauri (1623–1694). Lauri war ein Sohn des aus Antwerpen emigrierten flämischen Landschaftsmalers Balthazar Lauwers (1578–1645); vgl. Bianca Riccio, Vita di Filippo Lauri di Francesco Saverio Baldinucci. In: Commentari 10 (1959), 3–15. 1361 Ciro Ferri (1633–1689), in Florenz und in Rom tätiger italienischer Maler, Zeichner und Architekt; vgl. Donatella L. Sparti, Ciro Ferri and Luca Giordano in the Gallery of Palazzo Medici Riccardi. In: Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz 47/1 (Florenz 2003), 159–221.

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Tre quadri piccioli à chiaro e scuro, rotondi, d’ Alberto Duro, 36 Due altri del medesimo con figurine, 24 Una prosepettiva e molte figure, Chisolfi, 130 Due paesi con figurine, del Covorin, 60 Una Beata Vergine col bambino, del Vandyck, 30 Cleopatra, Fetti, 50 Ritratto d’ huomo, di Giorgione, 70 Ritratto d’ uno, che ha un berettone, dell’ Olbains, 50 Architettura, del Chisolfi, con figure, 130 Una fucina, del Bambozzi, 100 Nostra signora col bambino e sancto, d’ Andrea Schiavone, 15 Due quadri rotundi d’ architettura compagni con figure, del Chisolfi, 30 Un huomo à tavola che fuma, del Teniers, 70 Paese, di Poussin, con figure picciole, 16 Paese, del medesimo, 12 Altro di notte con figure al fuoco, del Bambozzi, 24 Un ritratto, del Wandyck, 80 ll cangiamento d’ Armida, dell’ Albano, 500 La crocifissione di nostro signore, del Bassano vecchio, 120 La nativita di nostro signore, del Bassan vecchio, 100 La rissurezione di nostro signore, del Tintoretto, 100 Un Ecce Homo, del Wandick, 300 Historia del Carlo V., quando fece la rinuncia delle sue corone, del Rubens, 200 Un Bacco con satiri, del medesimo, 60 Una mezza figura in profilo, di Pietro del Vago1362, 24 La visitazione di nostra signora e la rapresentatione di s. Simeone, del Rubens, 140  –  FLHA, Kart. 67

1362 Der aus Florenz stammende Maler Pietro Bonaccorsi (1501–1547), gen. Perin(o) del Vaga; vgl. Elena Parma (Hg.), Perino del Vaga tra Raffaello e Michelangelo. Catalogo della Mostra (Milano 2001).

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3254 1710 April 26, Wien Johann Adam Andreas an die Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen Jan Pieter van Bredael in Antwerpen 1.100 Dukaten für Gemälde bezahlen Demnach wir an h. Peter van Bredal in Antwerben für einige uns bereits eingesendete mahlereyen 1.100 ducaten zu zahlen schuldig worden, alß ersuchen die herrn hiemit uns hierinfahls insoweit gefällig zu seyn und vorerwehnte 1.100 ducaten mit heintiger post an ged. h. van Bredal durch derselben aldorthigen correspondenten zu übermachen und ihme, h. van Bredal, gegen gewöhnliche quittung zuzehlen zu lassen, wo sodan nach producirung dieser quittung wir nicht umbhin seyn wollen, diese rimessa denen selben hinwiederumben punctual bonificiren zu lassen […]. – FLHA, Kart. 67 3255 1710 April, Posoritz Kostenvoranschlag des Maurers Nikolaus Stacha für den Bau der Pfarrkirche in Posoritz Entwurff zue der Poßorytzer pfarrtey lauth darzue verfertigten ryß, wie folget: Von einer quadrat kloffter mawer inn undt außer des grundts, per 30 kr. Von einem cloffter gewelb, wie solches eingebogen, 45 kr. Von einem cloffter gesümbß, sambt der mawer gemeßen, 1 fl. r. 30 kr. Von einen cloffter pflaster, 14 kr. Von einen cloffter cubisch grundt graben, 1 fl. r., oder in einer summa vor das völlige gebaw lauth ryß, 680 fl. r. Dann zue seiner zugaab bier vor den palier, 3 vass Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok. 3262).  –  FLHA, Kart. 68

3256 1710 April, Posoritz Kostenvoranschlag des Maurers Pietro Giulietti für den Bau der Pfarrkirche in Posoritz Erstens die gebaüe in thurnen, kirchen, schloss oder castelen undt andern hohen gebaüen, wo das gemawer über 16 schuch hoch von oder über der erdten komete, vor jede 1 schuch dicke 6 schuch breite undt so viell lange klofftern new aufgeführten gemeier zue 32 kreitzern, in gebeüen aber, welche bieß unter das dach sambt dem gesämbs nicht höher alß 16 schuch von der ersten aufgeführt wurden, vor jede erst beschriebene clofftern new aufgeführter mawer zue 26 kr. Die gewölber aber in einem sowohl alß andern erst gemelter gattung gebeüe, dem gewöhnlichen cirkel nach gemessen, mit seinem sesto oder bogen höhe zuegaab, undt in der dicken sambt vor die pieg- undt einschalung vor anderthalb schuchige, die halb schuchige undt ander suptile schiedt mawern undt tramezzen vor gantz schuchige mawern, jede in dem preyß nach ihrer arth des gebaü, wegen deß außpflastern mit stein, es seyn in hoff oder stallung, vor eine jede cloffter zue 13 kr. Vor ein besagte clofftern mit zügln von allerhandt gattung, wohl abgewogener oder livellirter, sowohl in zimmern alß anderwerths fleißig gemachten pflaster zue 12 kr. 954

Wan aber er, mawer meister, die handtlanger darzue selber auf seine unkosten gebete, sowohl ein alß die ander gattung erst besagter außpflasterung jede cloffter zue 17 ½ kr. gezahlt werden solle. Wan aber andertens in alten gebewen ein oder das ander verendert oder verputzt werden solte, undt woh man dem mawerer die handtlanger zuegebet, wirdt von jede quadrate cloffter innerlich sauber verputzt, außweiß- undt färbung zue 11 kr., ohne handtlanger aber zue 14 kr., die glaten stukator boden mit zugebung der handtlanger zue 21 kr. undt ohne der handtlanger zue 26 kr., dan unter dießen vor eine kloffter in die länge gesümbßer von denen grösten, welche wenigstens 6 zohl wohl außgeladener vorsprüngen, sollen zue 10 kr. undt ohne handtlanger zue 12 kr., alle bögen in kürchen undt anderwerts, wo darunter die pilastri oder pfeiller nicht von steinmetz gearbeithen steinen versetzt undt auch nur die tenungen, welche in einer continuirung der gemeüer begriffen, werden nicht weither alß nur so weith dern cirkels runde, nemblich bies auf die imposten oder gesümbßer ornament der pfeiler vor folle mawer, wo aber keine bögen darüber seint wegen verputzung undt gleichführung der eke undt wo solche pfeiller in einer continuirung einer mawer lini währen, ein dritten theil deß selbigen, vano oder holen vor folle mawer, dergleichen alle thüren undt fenster gerechnet, worunter alle versetzung der stain oder außmawerung undt verputzung derselben verstanden, auch alle versetzung der stiegen staffl, waß gattung dießelben auch sein mögen, gleich hierdurch, so viell der stiegen licht ist, vor einen schuch dicke mawer gerechnet werden solle. Waß drittens wegen brechung in alten gemaüer, tiern undt fenster sambt deren stein versetzung oder außmawerung, wirdt nach verferttigter arbeith das licht derselben vor folle, die bögen darauf, so weith es in die höhe gewölbt, vor topelt undt waß sonsten über den bogen neü gemawert, woferne auch so viell alter mawer hienweg gebrochen worden (: wegen deß abbrechen vor jede cloffter zue 9 kr., umb das mawern aber zue 30 kr. gerechnet undt gezahlt werden undt ihme die handtlanger undt robother zugeben :) in abbrechung aber sonsten alter gebaüde oder mawer undt grundt grabung, alwo er, mawermeister, selber sich mit denen nothwendigen tagwerckern versehete, vor jede cloffter zu 40 kr., solte man aber zue hinweckraum- undt führung der stein, zügel undt schütt, alwo er, mawermeister, durch seine leüthe selber brächete oder den grundt grabete, die handtlanger oder robother zugeben, vor jede cloffter zue 8 kr. undt wan in grabung des grundts wasser hervor khomete, wirdt die hohe obrigkeit auf ihre unkosten oder durch eigene leüthe außschöpfen lassen, außgenohmen solches wurde von regen wasser verursachet, in welchen fahl er, mawermeister, es außzuschöpfen laßen schuldig sein solle, wie auch die beschüttung aller gewölber undt böden ohne weitern endtgeldt auf seine eigene unkosten zue thuen undt wolle dargegen öffter hoch gedachte obrigkeit ihme, mawermeister, zu welichen er sich selbsten mit denen notwendigen handtlangern versehen möchte, in der höchern gattung vor gemelten gebaüen zue 48 kr., in denen niedern aber zue 38 kr. nebst beyschaffung aller nothwendigen materialien undt baw zeüg (: außer der khellen undt hammer :) bezahlen lassen. Zue mehrern versicherung dessen ist dieße dingnuß auch von ihme, mawermeister, alß welcher sich einer gewißen zahlung zue versichern hat, mit verpfendung seines hab undt vermögens gutt sprechendt, vor allen durch sein oder seiner leüthe verursachten schaden, an deme ihme anvertrawten gebewen bekräfftiget worden […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok. 3262).  –  FLHA, Kart. 1215

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3257 1710 Mai 3, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Die Wasserschäden am Brunnenhaus sind behoben worden […] Beym brunnhauß aufn berg hat man nachgeschawet, wo daß durchschißen herrühret, und befunden, daß mit den schließen ziehen die mauer und der tegel an selbigen orth rogelt gemacht worden, mithin daß waßer lufft bekommen. Man hat aber etliche zügl außgebrochen, den tegel wieder verstoßen, mithin ist der fleckh außwendig wieder außgetrucknet undt ist weitter an der mauer nichts zu sehen[…]. – FLHA, Kart. 15 3258 1710 Mai 10, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Anton Sack auftragsgemäß den Dienst gekündigt und die bei ihm aufbewahrt gewesenen Bilder in den Saal tragen lassen […] Dem mahler Antonium Sackh habe nach ewer durch. gnädigsten befehl den dienst aufgesaget, auch die schließel von ihm genohmen. Eß haben sich 9 stuckh mahlerey, so ewer durch. gehörig, oben in seinen zimmer befunden, die ich durch dem haußmeister hinunter in saal tragen laßen. Ein altes stuckh, umb welches grundirte leinwandt angestickt worden, umb eine landtschafft darumben zu machen, ist noch oben. Er, mahler, hat aber noch nichts daran gemacht, dan ist über die 4 stuckh, so weggeschiecket worden, noch eines verhanden über die thüren nacher Kollodiey, so aber noch nit gar außgemahlet. Eß sein derer 14 stuckh von den tuchgründer aufgezogen worden, 6 stuckh finden sich über obige 5 stuckh, 3 stuckh aber gehen ab, die er für sich verbrauchet. Hoffet also, ewer durch. werden ihme solche gnädigst schencken. Es kostet eines 4 ½ fl. r. Er, mahler, ist gesonnen, in Italiam zu gehen und daselbst sich weitter in der mahlerey zu perfectioniren. Habe ihme dahero die gnädigst erlaubte 60 fl. r. gegen quittung zu abferttigung behändiget […]. – FLHA, Kart. 15 3259 1710 Mai 25, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Schickt wunschgemäß zwei Flaschen Weinstein. Die Pfirsich- und Marillenbäume sind eingetroffen und zum Teil schon eingesetzt worden […] Auß ewer hochfürst. durch. gnädigsten befehl von 29.ten monaths Octobris die verlangte schachtel wie auch von der tinctura Tartari* auß der vollen flaschen beykommend wohl eingepackter zwey flaschel gehorsambst überschicke[…]. Der pater prediger Franciscaner von Stokerau1363 hat pfersing baumel geschieckt, so auch zu Eyßgrub und alhier, ieden orths die helffte, schon versetzet sein und die marillen baumer in daß schloßgarttel sein von Wienn auch ankommen […]. – FLHA, Kart. 15 1363 Am Nordrand des Tullner Beckens gelegene Bezirksstadt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Kirche St. Koloman in Stockerau wurden 1643–1647 erbaut und bis zur Säkularisierung 1784 von Franziskanermönchen betreut. Heute ist St. Koloman das Provinzhaus der Steyler Missionsschwestern.

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3260 1710 Juni 24, Landskron Maurer Antonio Sala an Hauptmann von Plumenau Ist bereit, den Bau der Kirche in Posoritz zu dem im Konkurrenzangebot genannten Preis anzunehmen […] Dero zu mir [sc. Antonio Sala] tragende wohlwollenheit (: vor welche mich höfflichen bedanckhe :) undt den weitheren inhalt deßen mehrens wahr genommen, daß nemblichen der andere recommendirte mauer meister alle hohe gebewde aldortig Posoritzer kyrchen geringen pretio bawen wiel, welches, wan mans recht uberleget, schwehr dabey zu bestehen ist, in deme solche hohe gebeüde bieß zum außmachen große muehe veruhrsachen. Dabey auch werde benachrichtiget, ob ich vor solche bezahlung, wie beylägig ersehen, den aldorttigen kyrchen paw annehmen wil oder nicht? Dihne zur nachricht, weil ich sehe, das es so weith gekommen, daß kein ander mittel zu ergreiffen seye, zugleich auch in betracht, daß ich schon 7 jahr das tägliche brodt von ihro durchleücht genüße undt verhoffe, auch khünfftig hin, mein leben lang, das stükl brodt in hoch hertzoglichen gnaden zu erlangen, solche erwegendt undt genawer verlegendt, befinde es nicht abzusprechen sondern, in Gottes nahmen, den gemelten newen Posoritzer kirchen paw in selbigen pretio, was der angegebene mauer meister nehmen wil, anzunehmen, undt zu verfertigen. Undt demnach ewer wohl edl gestreng bereith viel muehwaltung meinerseyths wegen obbemelter kirchen gehabt, bitte gantz gehorsambst, annoch von diesesmahl undt zwar vermittelst ihro […] herrn pfarer (: titul :) geneigter mittwerkung zu mehr genandten kyrchen paw mir hochgeneügt zu verhelfen. Die alleseythig gehabende muehwaltung versichere allen fleises undt zu vergnüglichen contento abzudihnen undt zu verschülden. Weither habe zu erinnern, daß, wan dem impatronirten mauer meister jemandt anderer vorkhommen wolte, er in einem noch gerüngeren preiß eingehen undt den paw zu führen sich erklähren wurde, so aber, indeme es unmöglich zu praestiren wäre, nicht zu attendiren. Dahero zu ewer wohl edl gestreng meine zuversicht gehabendt, anweillen allhier fast wenig zu arbeithen, bey den hießigen newen schloß nur 3 undt bey Dubizker kirchen paw1364 auff Hohensteter herrschafft 4 gesellen zu beferdern habe, hoffe daß durch dehro undt (: titul :) herrn pfarers patrocinirlichen interposition dieße meine resolution zu gewünschter bewerckhstelligung gelangen werde […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok. 3262).  –  FLHA, Kart. 1215

3261 1710 Juni 30, Landskron Zweiter, verbilligter Kostenvoranschlag des Maurers Peter Giulietti für den Bau der Pfarrkirche in Posoritz Endtliche erklärung: Mein, Pietro Giulietti, mawer meisters zu Austerlitz, wie ich die neüe kirchen zue Poßoritz, nach dem von ihro hochfürst. durch. eingeschickten oder aber (: jedoch wan hoch gemeldt gnädigster grundt obrigkeit ge1364 Die nördlich von Hohenstadt (Zabřeh na Moravé) im nordmährischen Bezirk Mährisch Schönberg (Šumperk) gelegene Gemeinde Dubitzko (Dubicko na Moravé) mit der 1710 errichteten Kirche „Zur Erhebung des heiligen Kreuzes“.

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fällig :) nach meinem hiemit volgenden grundtligen abrieß no. 1.o oder no. 2.do alß in einem preiß, tawglich, ziehr- undt beständig erbawen kan undt will, alß folget: 1.o Von außmawern deß grundts sowohl alß der mawer über dem grundt durchgehendts, die lesenen, fenster, thüren, alles vor volle mawer gerechnet und gemeßen, von 1 cloffter 6 schuech lang. 6 schuech hoch, 1 schuech dicke mawer, alles öesterreichisch oder Wienner maaß, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 45 kr., ohne zahlung der handtlanger 30 kr. 2.do Von denen gewölbern nach dem inwendigen circul ein halben schuech starckh, das ist einfaches gewölb soviel alß von 1 cloffter 1 schuech dicke mawer oder, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 45 kr., ohne zahlung der handtlanger 30 kr. Kombt es aber 1 schuech dick zu gewölbern, also doppelt, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 1 fl. r. 30 kr., ohne zahlung der handtlanger 1 fl. r. undt so forth ahn nach der der stärcke der gewölber. 3.tio Von 1 cloffter außwendigen gesimbßes und architrav der länge nach sambt allen winckeln mit der schnur gemeßen, jedoch ohne die capiteller, so von steinmetz arbeith kommen, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 5 fl. r., ohne zahlung der handtlanger 4 fl. r. 4.to Von 1 cloffter inwendigen gesimbses und architrav sambt allen winckeln obiger maßen gemeßener, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 6 fl. r., ohne zahlung der handtlanger 4 fl. r. 30 kr. 5.to Von 1 cloffter kleine gesimbsel unter die pilaster, so über ein halben schuech nicht vorspringen, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 24 kr., ohne zahlung der handtlanger 12 kr. 6.to Von 1 cubic cloffter pflaster mit ziegeln oder steinern platten, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 18 kr., ohne zahlung der handtlanger 12 kr. 7.mo Von 1 cloffter gesimbß oder küppel, wan ich die handtlanger zahlen sollte, 3 fl. r., ohne zahlung der handtlanger 2 fl. r. Die thier, fenster und alle andere stein zu versetzen, ittem inn- und außwendig sauber zue verbutzen, alles ohne obrigkeitliche unkosten und entgeldt, dahingegen alle thiern, fenster, lesenen vor volle mawer zu meßen. Von grabung des grundts, vor 1 cubic cloffter 8 kr. Von demolirung der alten kirchen, von 1 cubic cloffter 8 kr. oder aber von 1 quadrat cloffter 28 kr[…]. N. B. Anstatt alles deputats zue einer labung, solang man in der arbeith (: nur im sommer verstanden :) stehen wirdt, vor den pallier alle tag bitte demütigist 2 maß biehr in obrigkeitlichen hohen gnaden zu passiren und reichen zu lassen. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 1. Juli 1710 (Dok. 3262).  –  FLHA, Kart. 1215

3262 1710 Juli 1, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Hat den Maurer Nikolaus Stacha mit einem Kostenvoranschlag für den Neubau der Pfarrkirche in Posoritz beauftragt. Stacha hat den Baugrund in Augenschein genommen und einen neuen Bauplan gezeichnet, den er 958

dem Fürsten und den Maurern in Olmütz und Landskron zukommen lässt. Legt Pläne zur Kostenersparnis und weitere Kostenvoranschläge vor. Bittet um Entscheidung, von welchem Maurer und nach welchem Bauplan die Kirche in Posoritz endgültig gebaut werden soll […] Nach erhaltung ewer hochfürst. durch. gnädigst an mich erlaßenen decreti habe Nicolaum Stacha von Tschernahora alß negst an Poßoritz liegenden mawer meister anhero citirt, den umgefertigt undt mir gnädigst communicirten kirchen rieß ihme vorgelegt, undt waß selbter von erbawung der neüen kirchen ultimate annehmen wolte befraget. Welcher nicht nur allein das völlige spatium et situm loci reiterato beaugenscheinet, übermeßen undt in meiner anwesenheit schrottwägig abgewogen, sondern auch sothanen rieß auf etliche tage zum überschlagen nach gedachtem Tschernahora mitnehmen, einen andern zu diesem gebaüdt von seiner handt verfertigen undt ewer hoch fürstlichen durch. zur betracht- und (: jedoch wofern solcher etwan vollkommen undt anständiger alß der jetzt umgefertigte erkandt wurde :) zu gnädigst obrigkeitlicher ratificierung einschicken zu dörffen gebetten. So auch geschehen undt übermache solchen in 5 stucken hiemit sub signo QQ. zu gnädigster disposition, mit dieser gedachten mawer meisters Stacha mündtlichen erklärung, daß er nach dieser seiner ungleich mühesambern delineation dies neüe gebaüdt eben in solchem preiß alß nach dem zuruck kommenden rieß neü bawen undt fertigen wolte, undt dörffte jenes eben nicht viel mehr alß dieses an materialien wecknehmen undt vonnöthen haben. Hiemit lies ich mich nicht befriedigen sondern habe […] gedacht umbgefertigten rieß erstlich zwahr dem Ollmützerischen, folglich aber auch dem Landtskröner mawermeister auf obgeschriebene weiß per expressos zuegeschickt. Was nun ein jeder in sonderheit an baw lohn begehret, zeiget extract A. in mehrerem. Unterdessen, sovil meine ambts expeditiones und würdtschaffts negotia zuegelaßen, habe […] calculirt, waß da mehr kostete: das neüe gotteshaus, wie das alte bieshero stehet, wiederumb gegen aufgang, oder aber letzthin gnädigst überschriebene meinung nach durch die alte kirchen gegen mittag zue bawen. Fünde aber nach genauer abwäg- undt außrechnung, daß man bey dem erstern 990 fl. 16 kr. 3 d. erspahren kan, so unter dem buchstaben B. fusius zugleich gehorsambist beysende. Zue solchem ende aber müßete ewer hochfürst. durchleücht erster, hier in dero gnädigster anwesenheit gefaster meinung nach, diesen zuruck kommenden platz- oder grundtrieß C., littera G. gezeichnete ruinose alte pfarrhoff abgetragen und von diesen materialien ein anderer mit cassirung der schuell L. undt des obrigkeitlichen zinßhaüselß M. (: diese gebaüder kennen anderstwoh begwöhm aufgesetzet werden :) ad locum littera S. signatum transferirt undt, nach gnädigsten befundt, besage gleichfahls von gedachten Tschernahorer mawer meister gefertigt und hier sub D. annectirten grundt- undt fatschadarießes (: jedoch ohn demütigster maaß setzung :) erbawet werden. Waß er hievon verlanget zeiget zwahr littera E., jedoch wirdt er sich, wans darzue kommen solte, mit einem weith geringern befriedigen laßen. Demnach Pietro Giulietty, mawer meister in Austerlitz, um erbawung dieser kirchen ein erträgliches zu nehmen sich offerirt, habe solches ad mentem ewer hochfürst. durchleücht, wie allegatum F. mit giebet, dem Landtskröner mawer meister Antonio Salla extractive communicirt, welcher auch eben dieß Giuliettische offertum in annexu originali G. amplectirt und diesen baw in eodem pretio zu führen auß invermeldten 959

motiven sich obligirt, intuitu weßen aber Pietro Giulietty über daß vorherige nach einen leidentlichen nachlaß an jeder 1 schühigen cloffter mawer, gewölb, gesimbß, architrav, pflostern, demolirung des alten gebaüdes undt grabung des grundes sub hesterno dato gethan, ut H., so kein geringes, sondern bey diesem kirchenbaw etlich viel 100 fl. r. ertragen mechte. Sintemahlen auch zuruck kommender mir gnädigst communicierter rieß offt gedachten meister Pietro Giulietty in vielen stucken gahr zu schlecht undt sonderlich in denen pfeillern unter der kuppel viel zu schwach vorkombt, alß unterstehet sich selbter, 2 andere von seiner handt gemachte sub numeris 1.o et 2.do mit volgende neüe rieß zue gnädigster überlegung mitzueschicken. Verlanget auch von erbawung der neüen kirchen nach erstgedacht seinen in duplo gefertigten nichts mehr, dan nach dem anhero gnädigst überschickten hiemit revertierenden rieß. Worumb aber dieser meister einen geringern lohn alß Ollmützer und Landtskröner anfangs gemeinet (: dan Tschernahorer verlanget das mündeste unter allen :) annimbt, jedoch mit unterthänigster bitt, damit ihro excellenz sein herr groff solches nit erfahren undt ihme vielleicht ein gleichmeßiges künfftighien reichen laßen mechte, giebet die meiste ursach, daß er von Austerlitz bieß anhero nur 34 meill weegs zu reisen, undt dahero alle tag seinen leüthen desto beßer undt begwöhmer zue invigiliren die beste gelegenheit hatt, so einem andern weith entlegenen meister unmöglich. Welcher mawer meister undt welcher rieß nun ewer hochfürst. durchleücht am alleranständigsten sein wirdt, nicht weniger, ob daß neüe gebaüdt gegen aufgang der sonnen wie das alte stehet, oder aber gegen mittag gebawet werden soll, erwarte dero gnäd. resolution. Die demolirung des alten kirchen gebaüdes mechte, dem ersten begehren der mawerer undt allegato F. nach, 391 fl. r. 15 kr. 3 ½ d., beyliegendt Giuliettischer entlichen erklärung H. conform aber nur 323 fl. r. 3 ½ d., also umb 68 fl. r. 15 kr. weniger kosten, welches aber sowohl alß die grabung des grundts à potiori auf einen gutten weeg bereiths gebrachten hiesig unterthänigen pfarrkindern zue bestreitten ich mir fast ohne entgeldt getrawe. Jedoch mues am allerersten der kirch- oder freüdthoff erweithert, eine neüe mawer umb denselben geführet, die auß den kirchengrundt gegrabene erdten in einer mühe (: dan sonsten es doppelte arbeith kostete :) in die tieffe oder declivität geführet undt also der gantze freüdthoff gleich undt eben gemacht werden, pro primo, so ist auch pro secundo fast kein platz mehr in dem alt- undt engen freüdthoff die toten cörper zu begraben, undt wirdt solcher durch erweitherung der neüen kirchen noch ungleich enger gemacht werden. Die divina müßen auch 3.tio durante aedificio novae ecclesiae in ermanglung anderer gelegenheit in dem obern zimmer allhiesigen schloßes (: jedoch mit genehmbhaltung ewer hochfürst. durchlaucht :) administrirt werden […]. Beilagen: 1. Federzeichnung, Grundriss und Lageplan des Areals der alten Pfarrkirche von Posoritz. Die geplanten Neubauten sind ge­ sondert eingezeichnet und mit Buchstaben und entsprechenden Bildlegenden versehen 2. Vom Maurer Nikolaus Stacha aus Czernahora verfertigter Grund- und Aufriss des geplanten neuen Pfarrhauses in Posoritz. Federzeichnungen. Der aquarellierte Aufriss zeigt die Fassa­ den- und Dachgestaltung des Neubaus. Das Blatt trägt die Überschrift: „Beschreibung deß grundt-rießes zu der Poßoritzer pfarrthey“. Es folgt die Legende für die im Grundriss eingezeichneten Buchstaben.  –  FLHA, Kart. 1215

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3263 1710 Juli 2, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Soll den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz nach dem ihm überschickten Plan durch den Maurer Antonio Sala ausführen lassen Eß ist nicht ohne, daß der abris des mauermeisters von Landtskron der beste seye, eß wurde aber noch zweymahl soviel kosten alß der uberschickte, dann zweymahl mehr mauern darinnen befünden, zu dem, wann die fazzada dergestalt gemacht werden solte wie der Landtskroner will, müste alles von stein seyn, so ein großes geldt erfordern wurde, dann von materi oder kalch halten dergleichen ornamenta nicht. Wirst also ohne weithern anfragen dem abris nach bauen lassen, so man von hier uberschickt hat, und wierdt dieses gotteshauß gutt genug für dieses orth, alß Posoritz ist, seyn. Des Stacha abris aber ist gar nichts nutz. Dannoch begehrte er daß mündeste vor die arbeith. Wann also der Landtskröner ein solches nit nehmen will so der Czernahorer, ist die arbeith gedachtem Czernahorer zu geben und dermahleins der anfang mit dem bau zu machen. Man muß acht haben, daß man ihm nicht viel geldt anticipando hinaus giebt, dann sonsten rest erwachsen und die kirchen umb das ihrige kommen wurde. Dahero alle dergleichen verdüngungen mit zusehung des pfarrer beschehen sollen […]. P. S. Die kirchen muß gesetzt werden wie in dem grundt rys angemerkt worden und braucht es keine staffl hienunter, sondern freylich, wo es niedrig ist gegen des pfarrer scheüer, mues die mauer erhebt und außgeschütt werden. Der eingang wurde auch vil gereimter ausm dorff, dahero ist lauther vergeblich ding allzeith zu berichten, sondern es bleibt bey dem, was man von hier aus resolviret.  –  FLHA, Kart. 1215 3264 1710 Juli 13, Czernahora Zweiter, verbilligter Kostenvoranschlag des Maurers Nikolaus Stacha für den Bau der Pfarrkirche in Posoritz Daß ich [sc. Nikolaus Stacha] […] von hernach specificierter bey dem Poßoritzer khyrchen baw arbaith, undt zwahr auff den von ihro hoch fürst. durchlaucht eingehendigten ryß, welcher auff den von mir eingeschickten grundt ryß des platzes delinirt ist, auff das genaweste zu nehmen mich erkhlere, nemblich: Von einer quadrat kloffter mawer in undt außer des grundts, 6 schuch breith, 6 schuch hoch undt ein schuch dickh, per 24 kr. Von einer quadrat cloffter gewelb durchgehents, per 1 fl. r. 18 kr. Von einem cloffter gesümbß, bloß den vorsprung, durchgehents sambt verputzen inn- undt außwendig, 2 fl. r. 30 kr. Von einer cloffter architrav undt dorischen capitellen*, außer der von stucator gemachten, auch nur von vorsprung, per 57 kr. Von einer quadrat cloffter pflaster, es sey von ziegl oder blatten, per 14 kr. Von jeder cubischen cloffter grundt graben, weillen ein harte erden ist, per 57 kr.

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Undt von abtragen den alten gemewers undt ohne weckhraumung des schuttes, jeder quadrat cloffter 6 schuch hoch, 6 schuh dickh, per 8 kr., der Salla aber sambt der weckhraumung per 9 kreützer von der cloffter […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 22. Juli 1710 (Dok. 3265).  –  FLHA, Kart. 1215

3265 1710 Juli 22, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Hat auftragsgemäß mit dem Maurer Antonio Sala die Arbeitsvereinbarung für den Bau der Pfarrkirche in Po­ soritz getroffen […] Bey meiner den 19.ten labentis abendts spath auß denen eyßenhammern, glaßhütten undt von der obern herrschafft revertirung fünde den, in conformitate ewer hoch fürst. durchleücht, de dato Schloß Feldtsperg, den 2. Juli an mich gnädigst ergangenen decreti, anhero citirten Antonium Salla, mawer meistern von Landtskron, mit welchem auch in praesentia allhiesigen pfarrherrn, wegen erbawung der neüen kirchen undt erweitherung der freüdthoff mawer, auf das pretium, so Nicolaus Stacha anzunehmen sich vorhien declarirte, contrahirt, welches in duplo außgefertigter zue gnädigster ratification oder aber beliebigster correction hiemit folget. Es hatt zwahr gedachter Stacha, alß ich in Adamsthall am 12.ten dieses monaths von dem meister Antonio Salla, auf meine citation, die andtworth, daß er alle Stachische conditiones eingehen will, erhalten undt ihme communicirt, mitkommende erklärung, sub dato Tschernahora, den 13.ten Juli, einbehändiget, daß er ein ungleich geringeres, sonderlich aber in führung des gemawers auserhalb des grundts (: dan andere puncta gegen des Landtskröner mawer meisters begehren consideratis considerandis wenig außtragen :) annehmen wolte, nehmblich durchgehendts von 1 cloffter 1 schüchiger mawer per 24 kr., ob aber undt wie er dabey bestehen mechte, wundert mich nicht wenig […]. – FLHA, Kart. 1215 3266 1710 Juli 22, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Antonio Sala Soll den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz nach beigegebenem Plan und zu den vereinbarten Preisen durch­ führen Von deß durchlaüchtiegst hochgebohrnen fürsten […] wegen wirdt die erbawung der Poßoritzer newen kirchen dem Antonio Salla, mawermeistern von Landtskron, anvertrawet, welcher schuldig undt verbunden sein wirdt, vorderist et pro 1.mo Die kirch oder freidthoff mawer gegen mittag, der notturfft undt des newen gotteshaußes proportion nach, außzumeßen, den grundt darzue durch seine aufgenohmene leüth außzugraben, sodan die mawer von außwendig wegen der allda befündtlichen declivität der inwendigen eben gleich scarpirter von dem Poßoritzer mawerstein, hernach aber 7 schuch hoch über der erden von ziegeln undt gedachten mawer stein vermengt geradt zu bawen undt oben mit dachziegeln vor dem reegen zu bewahren. 2.do Dem von höchst gedacht ihro fürst. durch. gnädigst ratificirten kirchen rieß gemeß den gantzen grundt zur newen kirchen durch seine leüthe, so tieff alß vonnöthen, außzugraben undt die herausgegrabene erdt 962

oder schütt jenseiths deß sanctuari gegen der new aufgeführten freidthoff mawer abzuführen, die tieffe oder declivität zu verfüllen. 3.tio Das alte ruinose kirchen gebewdt sambt dem glocken thurn abzubrechen, die befündtliche undt hiervon kommende baw materialien zum newen baw zue appliciren, sonderlich aber das alte malter (: dan bey Poßoritz der sandt sehr mühesamb zue bekommen undt zuezuführen ist :) durch seine leüth zerstoßen undt nebst erforderlichen zusatz von kallich undt frischen sandt hiervon das malter sonderlich zu grundt anmachen zu laßen. 4.to Daß newe gemawer sowohl inn- alß außerhalb deß grundts nebst denen gewölbern auf das allerbest, fleißigist undt tawerhafftigste zu verfertigen, alle löcher, sonderlich woh es mit mawerstein gearbeithet werden wirdt, außzufüllen undt letztlichens diesen gantzen baw, wie einem ehrliebenden meister zuestehet, dem eingehändigten rieß conform, ziehrlich undt standthafftig auffzuführen, dahero er sich mit trew, fleißigen undt verständigen leüthen wohl zu versehen undt auf sie gahr wohl achtung zue geben haben wirdt. Wann er nun dießen kirchenbaw ohne allen tadl follendet, solle ihme auß der hochfürst. Poßoritzer baw raittung nachfolgendes zum lohn gereichet werden, alß: Von abbrechung des alten gemewer undt gewölber bey der jetzigen kirchen vor 1 öesterreichische quadrat cloffter, nemblich 6 schuch lang, 6 schuch breith undt 1 schuch dickh 9 kreitzer, oder von einer cubic cloffter 54 kr. Von grabung des grundts von jeder öesterreichischen quadrat cloffter, 1 schuch dick, 6 schuch hoch, 6 schuch breith, 12 kr., oder von einer cubic cloffter 1 fl. r. 12 kr. Von einer quadrat cloffter, 1 schuch dickh, 6 schuch hoch, 6 schuch breith in dem grundt, 27 kr. Die mawer außerhalb des grundes betröffendt bies 10 cloffter hoch von der erden, von jeden quadrat cloffter, 1 schuch dickh, 6 schuch hoch, 6 schuch breith, 39 kr. Waß nun über bemelte 10 cloffter höch steigen dürffte, indeme darbey mehrers handtlanger erfordert werden, vor jede quadrat cloffter, 1 schuch dickh, 6 schuch hoch undt 6 schuch breith, 57 kr. Die gewölber wie gebreuchlich nach dem befündtlichen circel sambt gewölb pögen zu machen undt außzuschallen, von jeder quadrat cloffter, 6 schuch lang, 6 schuch breith, so dick aber alß das gewölb außtragen wirdt, nach dem schuch, per 45 kr. Daß auß- undt inwendige gesümbs von jeder cloffter lang à parte außerhalb der mawer, dan die mawer auch à parte gemessen undt bezahlt solle werden, zu 3 fl. r. N. B. Solte aber das inwendige gesimbs sambt denen capittellen durch den stucator verputzt undt gezühret werden, von einer cloffter lang, 1 fl. r. 30 kr. Von außpflasterung, seye mit pflastern, zügln oder steinern pflastern, von jeder quadrat cloffter 15 kr. Untter die abcloffterung ist zu verstehen das große thor, alle seithen thüren, fenster undt lesenen, in- undt außwendig, undt wirdt die höhle nicht abgeschlagen oder decourtirt sondern werden sothane höhlen, wie sie sich in der dicke an roll undt völliger mawer befünden, gleich der anderen mawer abzumessen sein dergestalten, daß thor, thüren, fenster undt lesenen vor gantze mawer angerechnet werden sollen. 963

Dahingegen aber wirdt mawermeister schuldig undt verbunden sein, durchgehents den gantzen kirchenundt thurm baw, in- undt außwendig zue verputzen, außzuweißen, fenster undt thüren zue versetzen undt was hierzue nöttig alles, so die mawer arbeith annbelangt undt diese erfordern wirdt, ohne endtgeldt zue verfertigen. Sintemahlen aber die zue dießem kirchspüll gehörende hochfürst. unterthänige pfarr kinder, diesen baw zue befördern, einige roß- undt fues roboth zue praestiren sich gratuito offerirt, waß also durch dieselben darbey gemacht undt bestritten werden kan, solle gantz fleißig ad notam genommen undt dem meister an seinem bawlohn decourtirt, waß er aber mittlerzeith am geldt vor seine leüth undt seine person hierauff empfangen möchte, in diesen contract brieff eingeschrieben werden […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 22. Juli 1710 (Dok. 3265).  –  FLHA, Kart. 1215

3267 1710 Juli 31, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Schickt den geänderten Entwurf der Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Antonio de Sala für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz Nachdehme uns der mit dem Antonio Sala respectu daselbtigen kirchenbaues von dir verfaste und eingeschickte contract in vielen nicht gefällig gewesen, haben solchen alhier anderst einrichten und zuständen bringen lassen, welche auch hiemit in duplo geferttigter folget, umb ein exemplare hievon ihme, mauermeistern, das zweite aber dem bauambt behändiget werden möge. Respectu der capitellen hat man sich noch nicht resolviren können, massen uns du vorhero gehorsamst zu berichten hast, in was für ordnung sie in dem ryß sein, wo alßdan wir erst gnädig resolviren werden, durch wehm selbte machen zu lassen sein werden […]. – FLHA, Kart. 1215 3268 1710 Juli 31 Feldsberg Korrigierte Arbeitsvereinbarung mit dem Maurer Antonio Sala für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz Von deß durch. etc. wegen ist wegen erbauung der Poßoritzer kirchen mit dem Antonio Sala, mauermeistern von Landtskron, nachfolgender contract errichtet und geschlossen worden, daß er nemblich: 1.mo Sothane kirchen tauer und standhafft, nach den ihme behändigten abrieß aufführe, selbte auf maaß und weis, wie es im alten grund ryß zu sehen, setze, den grund darzue durch seine aufnehmende leithe außgraben, mit dieser erden forderist die kirchen schrotwichtig außschütten, auch den freithhoff, damit diese erden dergestalten wegkomme und keiner weittern fuhrn zu abführung deren man bedörffe, außgleichen zu lassen. 2.do Die meisten theil der mauer von stein, damit die zigl soviel möglich verschonet und erspahret werden, zu verferttigen und 3.o Das alte kirchen gebaüde durch seine leithe abtragen, die tauglich hiervon kommende materialia saübern und zu dem newen gebaüde zu appliciren, den schotter, so brauchbahr, absonderlich in grund, zu machung deß malters durchwerffen zu lassen, wie auch 4.to Das newe gemauer, sowohl inn- alß ausserhalb deß grundes, nebst denen gewölbern auf das allerbest 964

und tauerhafftigste zu ferttigen, zu welchem ende er, mauermeister, gutte leithe zu laten verbunden sein solle. Wann er nun diesen kirchen bau ohne allen tadl vollendet, solle ihme auß der Poßoritzer bau reitung nachfolgendes gereicht werden, und zwar: Von abbrechung deß alten gemaüer und gewölber bey besagter kirchen von 1 oesterreichische quadrat cloffter, nemb. 6 schuch lang, 6 schuch breith und ein schuch dick, neün kr., oder von einer cubic cloffter 54 kr. Von grabung deß grundes, von jeder oesterreichischen quadrat cloffter, 6 schuch dick, 6 schuch hoch, 6 schuch breith, 57 kr. Von einer quadrat cloffter, 1 schuch dick, 6 schuch hoch, 6 schuch breith in den grundt, 25 kr. Die mauer ausserhalb des grundes betreffendt bieß 10 cloffter hoch, von jeder quadrat cloffter, ein schuch dickh, sechs schuch breith und 6 schuch hoch, 30 kr. Waß nun über bemelte 10 cloffter höcher steigen dörffte, indehme darbey mehrer handtlanger erfordert werden, vor jeder quadrat cloffter, ein schuch dickh, 6 schuch hoch und 6 schuch preith, 33 kr. Die gewölber wie gebraüchlich nach dem befündtlichen zirkl sambt gewölb bögen zu machen und außzuschallen, von jeder quadrat cloffter, eß möge das gewölb auch an manchen orth dicker alß ein schuch herauß kommen, 1 fl. r. 18 kr. Daß auß- und inwendige gesimbs, von jeder cloffter lang à parte ausserhalb der mauer, da die mauer auch à parte gemessen und bezahlet solle werden, worunter die saubere verputzung auch mit verstanden, 2 fl. r. 30 kr. Von außpflasterung seyn mit pflaster, ziegeln oder steinern platten, recht schrott wichtig, von jeder quadrat cloffter 14 kr. Unter der abcloffterung ist zu verstehen daß grose thor, alle seithen thüren, fenster und lasenen inn- und außwendig und wirdt die höhle nicht abgeschlagen oder decourtiret sondern werden sothane höhlen, wie sie sich in der dickhe an voll und völliger mauer befünden, gleich der anderen mauer abzumessen seyn, dergestalten, daß thor, thüren, fenster und lasenen vor gantze mauern angerechnet werden sollen. Dahingegen aber wierd mauermeister schuldig und verbunden sein, durchgehendts den gantzen kirchen undt thurn baw inn- und außwendig zu verputzen, außzuweisen, fenster und thüren zu versetzen und waß hierzu nöttig alles, so die mauer arbeith anbelanget und diese erfordern wierdt, ohne endtgeldt zu verferttigen. Sinthemahlen aber die zu diesem kirchen spiel gehörige untterthanige pfarr kinder diesen bau zu befördern, einige ross- und fueßroboth zu praestiren sich gratuito offeriret, alß mag an besondern orthen, nach angebung des mauermeister, von ihnen, unterthanen, der grundt gegraben oder auch von den alten gebaü abgebrochen werden, welches alß dann fleißig ad notam zu nehmen und ihme, mauermeistern, herwegen keine bezahlung zu leisten ist. Waß er nun mauermeister mittler zeith am geldt vor seine leith und eigene persohn auf diesen bau empfangen möchte, solle in diesen contract jedesmahlen richtig eingeschrieben werden. Umb aber von offt gedachtem mauermeister nicht allzu viel am gelde, so mann zwar nit glauben will, übernommen werde, solle alle halbe jahr die abcloffterung in beysein dorthigen pfarrers vorgenommen und 965

calculiret werden, ob kein ubermässiges er, mauermeister, heraus genommen, massen sicherer, daß die bau cassa demselben was schuldig verbleibe […]. Beilage zum Brief des Fürsten Johann Adam Andreas vom 31. Juli 1710 (Dok. 3267).  –  FLHA, Kart. 1215

3269 1710 Juli, Austerlitz (?) Kostenvoranschlag des Steinmetz Bernhard Höger für die beim Neubau der Pfarrkirche in Posoritz anfallende Steinmetzarbeit Specification der steinmetz arweith betreffent bey der neüen kirchen zu Posoritz, wann solche von meinem Rubschitzer1365 stein gemacht soll werden: Erstlich der auswendige zokl, welcher rings herumb beyleyffig ausmesset 58 klaffter 1 schuch, id est klaffter 3 schuech hoch, 8 zohl dikh, betrifft in geldt ein klaffter 4 fl. r. 30 kr., betreffen also 58 klaffter 261 fl. r. 15 kr. Mehr die große thür, welche 12 schuech hoch undt weith, machet auf das leüchtiste 55 fl. r., mehr die andern 3 kleinen thüren, welche 8 schuech hoch undt 4 weith, kombt eine aufs leichtiste 26 fl. r., zusammen alle drey 78 fl. r. Item das große fenster in der mitten, welches 15 schuech hoch undt 6 schuech weith, kombt auf leüchtiste 56 fl. r., mehr die 2 kleinere fenster (: neben des großen :), 8 schuech hoch undt 4 weith, machet jedes 26 fl. r., zusammen aber 52 fl. r. Mehr die hervor springente plotn an denen haubt gesümbs, mößet bies zum endt des thurmbs 26 klaffter, welche bemelte plotn 13 zohl dikh undt gegen der mauer 4 ½ schuech lang seindt, kombt eine klaffter aufs leüchtiste per 13 fl. r., thuen alle 26 klaffter 334 fl. r. Was anbelangt die thurmb fenster, wie auch an dem gesümbs die ekhen undt pustamenta, ob solche von stein gemacht werden, ist zu resolvieren. Mehr ist inwendig von stein vonnethen die sacristey thür, welche aufs leichtiste 26 fl. r. Wenn das topelte fenster in das oratorium sambt des fues undt brust gesümbs, kombt 52 fl. r. Mehr die staffl, wann solche von stein gemacht sollen werden, kombt jeder schuech vor 24 kr. Mehr an denen feyllern inwendig, wann die ekhen undt lesenen von stein gemacht werden, kombt jeder kobikh schuech aufs leüchtiste 16 kr. Was aber anbelangt die schoft gesümbs oder passe an denen feüllern, werden topelt gerechnet. Summa des ausgestelten preüs, in geldt 918 fl. r. 15 kr. Wann die obbemelte steinmetz arbeith nicht kunte durch roboth oder andere fuhren gefuhrt werden, will ich [sc. Bernhard Höger] meinen Rubschitzer stein, jeden kobikh oder quadraten schuech vor 8 kr., abliffern undt an die steehl bringen […]. 1365 Vermutlich der für seine Steinbrüche (Schiefer, Serpentin) bekannte Ort Hrubschitz (Hrubšice) bei Mährisch Kromau (Moravský Krumlov).

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Beilage zum Brief des Fürsten Johann Adam Andreas vom 31. Juli 1710 (Dok. 3267).  –  FLHA, Kart. 1215

3270 1710 August 26, Feldsberg Johann Adam Andreas an Wechselherrn Gaun und Zanconi Sollen dem Jan Pieter van Bredael für zwei Portraits von Anthon van Dyck und für ein Gemälde von Peter Paul Rubens 790 Dukaten bezahlen, die verbleibenden 13 Bilder aber wegen zu geringer Qualität nach Antwerpen zurückschicken […] Es wirdt denen herrn [sc. Gaun und Zanconi] ohnedehm bekandt sein, daß der herr Bredal 16 stuckh mahlerey an dieselbe addressiret habe, untter welchen zwey in einer grösse befündtliche contrafaite von von Dayck, dann ein stukch von Rubens, worauff Mars und Venus, welche drey stuckh auf unsern ordre gedachter h. Bredal überschickt hat, welcher seiner taxa nach 790 ducaten außmachet. Ohngeacht nun diese drey stuckh sehr uberschätzt, nichtsdestoweniger weillen mit ihme impegniert1366 sein, ersuchen die herrn, ihme, Bredal, gegen seiner quittung gedachte 790 ducaten außzehlen zu lassen, welche außlag bey unß behändigenden quittung denen herrn mit dank ersetzen werden. Belangendt aber der ubrigen 13 stuckh, so seindt selbte von so schlechter qualitet, ja auch zum theil ser uberschätzt, daß wir solche keineswegs behalten wollen, zumahlen auch gedachter Bredal ohne ihm gegebnen ordre von seiner blessir sint ubersandt, alß ersuchen ebenfahls die herrn, sie möchten dero correspondenten in Antwerpen mitgeben, gedachten Bredal zu bedeuthen, er möchte wehm in Wienn bevollmächtigen, gedachte 13 stuckh zu ubernehmen und demselben mitzugeben, waß er ferners darmit zu thun habe, dann uns gedachte stuckh weither nichts angehen, imo er hat uns unnöthige spesen darmit verursachet […]. – FLHA, Kart. 67 3271 1710 August 30, Wien Wechselherrn Gaun und Zanconi an Johann Adam Andreas Haben Jan Pieter van Bredael in Antwerpen durch ihre Korrespondenten 790 Dukaten für zwei Portraits von Anthon van Dyck und für ein Gemälde von Peter Paul Rubens zahlen lassen und die restlichen 13 Bilder zu­ rückgestellt […] Zufolge ewer hochfürst. gnaden gnädigsten befelch […] haben unsern correspondenten zu Antwerpen bey heutiger post bereits die ordre ertheillet, das selbter nicht allein für die an ewer hochfürst. gnaden hieher gesandte 16 stuckh mahlerey, umb die zway in einer grösse darunter befündtliche contrafaite von Vondayk, dann ein stuckh von Rubens, worauf Mars und Venus, dem herrn Bredal 790 ducaten in specie, ungeacht das selbe sehr überschäzt, gegen quittung bezahlen, sondern dabeynebens auch hinterbringen solle, das die übrige 13 stuckh ewer hochfürst. gnaden keinesweegs anständig seyn und dahero iemanden zu bestellen hette, welcher besagte 13 stuckh wider abnembe und denselben mitgebe, was er damit zu thuen habe […]. – FLHA, Kart. 67

1366 Ital. impegnato, verpflichtet.

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3272 1710 August, Antwerpen Jan Pieter van Bredael an Johann Adam Andreas Beschreibt die in zwei Holzverschlägen nach Wien geschickten Bilder und notiert die dafür verlangten Preise […] Daß letzere, so ich [sc. Jan Pieter van Bredael] mir die ehr geben, ewer hochfürstlichen durchlaucht zu schreiben, ware der 12. dieses lauffenden, wodurch 2 kupfer, wovon die original von Vandyck in handen habe, beygeschlossen mit der obligation selbe zu gleicher zeitt sambt demjenigen, waß ich zum schönsten habe, zu repediren. Wie dan durch gegenwertieges ewer dürchlaucht gehorsambst advertire, daß zufolg meinem versprechen 2 kästen uber Cölln durch die herren Franz undt Nicolas de Grodt mit dem befehl, selbe ohne verliehrung der zeitt herrn Gaun undt Zancon nacher Wien zu expediren, addressirt, damit gemelte 2 kisten ewer durch. durch selbe uberlieffert würden. ln dem ersten befinden sich beyde schöne originalien von einer größe, 1 daß contrefaict von Anthonio de Tassis1367 undt daß andere von der gräffin von Creytzberg, nach gemälden des von Vandyck, kosten zusammen 440 d. [Randvermerk: „Diese zwey stuckh seindt behalten worden“] 2 portraict, 1 der birgermeister von Brussell, daß andere ein Augustiner, beyde vom obgemelten meister, 110 d. 1 bildt, representirendt unser heylandt mit seinen apostelen im meer, von Rubbens, 100 d. 1 deto, 2 alte geschichten von kaißer undt kaißerin, von Rubbens, 50 d. 2 von gleicher größe, worauff siengende undt auff instrument schlagende engell, von Rubbens, 400 d. 1 representirendt officier, in einer wiesen ein zehlt mit pferden, von Philipp Wouermans, 100 d. 2 schone stuck, unaußgearbeitter, von Rubbens, 1 die Ester undt Ahsverus, daß andere Salomon undt die königin von Saba, 50 d. 1 Sanct Laurentius auff dem rost, volier arbeitt, von Simon Vohet, 50 d. 1 heylieger Petrus, deß Spaniolet, 25 d. 1 stuck Mars undt Venus, wie ich die ehr gehabt, durch mein voriges ewer durch. zu melden, von Rubbens, 350 d. [Randvermerk: „Nicht münder dieses stuckh“] 1 deto, die 4 elementen, von Abraham Janssens1368 1 Venus undt Cupidon mit Vulcano, 1 von Thomas Willebors1369, beyde zusammen, 100 d 1367 Antonio de Tassis (1584–1651), in Antwerpen ansässiger Edelmann aus der aus Bergamo stammenden Adelsfamilie Tassis. Der Antwerpener Zweig der Familie besetzte seit dem späten 15. Jahrhundert traditionell das Amt des kaiserlichen Postmeisters. Antonio de Tassis kämpfte in der Armee der Spanischen Niederlande gegen die Generalstaaten und war seit 1630 Kanonikus am Dom von Antwerpen. 1368 Der Antwerpener Maler Abraham Janssens van Nuyssen (1567–1632), Hauptvertreter und ab 1606 Leiter der Antwerpener Lukasgilde; vgl. Justus Müller Hofstede, Abraham Janssens. Zur Problematik des flämischen Caravaggismus. In: Jahrbuch der Berliner Museen 13 (Berlin 1971), 208–303. 1369 Thomas Willeboirts Bosschaert (1613/14–1654), flämischer Barockmaler unter dem Einfluss und in der Nachfolge von Anton van Dyck; vgl. Axel Heinrich, Thomas Willeboirts Bosschaert (1613/14–1654). Ein flämischer Nachfolger Van Dycks (Turnhout 2003).

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16 stuck machen, 1.775 duc. lch sage 16 stuck, wovon der preiß 1.775 ducaten in specie. lch verhoffe, nachdeme beyde kasten glücklich werden angelangt sein, ich mich nit allein flattiren sondern versicheren kan, daß ewer hochfurst. durchlaucht vollkommenes vergnugen daran haben werden, indeme selbe schöne undt veritable originalien. lch werde auch nit nachlassen, mich mit capital stucken zu versehen, viell weniger aber parte zu geben von demjenigen, waß mir glucken wirdt, in hoffnung, daß gegenwertige so gefallen werden, daß selbe mir hinführo mehr dero gnädigsten befehl ertheillen werden, worferner alle zeitt mir glorie werde machen, selben gehorsambst zu volziehen […]. – FLHA, Kart. 67 3273 1710 August, Antwerpen Liste der von Jan Pieter van Bredael zum Kauf nach Wien geschickten Bilder mit Angabe der Preise Lista deren bilder, so h. Bredal von Antwerpen nacher Wienn an die hh. Gaun und Zanconi in zwey beschlägen expediret, nemblich: Zwey stuck in einer größe, eines das contrefan von Antonio de Thassis und das andere das contrefan der grafin von Gertzedenburg, die seyn 440 ducaten in gold, von Vandeig. Zwey andere contrefan, eines von einer burgerin von Brüssel, das zweyte ein Augustiner, eben von diesen meister, der preys 100 ducat. in gold. Ein bild von Rubens, welches representiret Christum in den schif sitzend mit seinen jüngern, der preys 100 ducat. in gold. ltem ein bild von Rubens, allwo ein heidnischer keyser und keyserin darauf, der preys 50 duc. in gold. Mehr eben von dieser größe zwey stuck von Rubens, welche singende engeln mit musicalischen instrumenten representiren, der preys 400 duc. in gold. ltem zwey andere stuck von Rubens, eines representiret Hectorem und Achillem, das anderte Salomon und die königin Saba, beede zusammen 50 duc. in gold. Mehr von Vavermann ein stuk, worauff officiere, so mit ihren pferden bey einen zelt stehen, der preys 100 duc. in gold. ltem der hey. Laurentius auf dem rost, voll mit arbeith und figuren, von Simon Vobet, der preys 25 duc. in gold. Mehr ein stuk Mars und Venus, von Rubens, beysammen auf einem bild, der preys 350 duc. in gold. Item ein anderes, von Abraham Jansen, die vier elementen, der preys 59 duc. Item ein anderes, welches reprasentiret Venerem mit dem Cupido, von Thomas Villeboit, der preys 50 duc. Summa der bilder 16 stuck, betragen in geld 1.775 ducaten in gold und ist der nechste und letzte preys, wie M. de Bredal berichtet, und leydet keinem abbruch […]. Beilage zum Brief des Jan Pieter von Bredael vom August 1710 (Dok. 3272).  –  FLHA, Kart. 68

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3274 1710 September 7, Feldsberg Zahlungsanweisung an die Wechselherrn Gaun und Zanconi für eine Vierwochenuhr Nachdehme der Fromantell1370 in Amsterdam eine vier wochen uhr* geferttiget, dieselbe auch bereits in Wienn; alß ersuchen die hern solche 543 fl. r. holländisch ihme gegen quittung außzahlen zu lassen, welches denen herrn mit danckh soll bonificirt werden […]. – FLHA, Kart. 70 3275 1710 September 29, Wien Quittung und Verzeichnis der vom kaiserlichen Stückgießer Leopold Hallil 1371 geleisteten Arbeit Specification, waß die von mir [sc. Leopold Hallil] unterschriebner vor /: titul :/ ihro hochfürst. gnaden fursten von Lichtenstein von gegossenen messing verfertigte blatten gewogen, alß Die erste 2 centen 15 Iib., die zweyte 2 centen 17 Iib., die dritte 1 centen 59 Iib., die viertte 2 centen 36 Iib., die fünffle 2 centen. Summa 10. centen 27 lib. Accordirter massen daß lib. per 17 gr. zu bezahlen, tuet 872 fl. 57 kr. […]. – FLHA, Kart. 1196 3276 1710 Oktober 2, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Schlägt aus Kostengründen vor, die Steinmetzarbeit bei der Pfarrkirche von Posoritz Bernhard Höger zu über­ tragen […] Waß überbringer dieses, Bernard Höger, steinmetz meister von Austerlitz, alß welcher in verwichenen jahr bey Byrzina1372 den steinbruch auff seine unkosten zwahr eröffnet, wegen abgang der mitteln aber zue dato nichts ausser 2 undt 2 ½ schüchige pflaster platten heraus bekommen, von dem vortrefflich zum schlieffsteinern tauglichen Olomutskaner auch einen 6, den andern 5 schuech hohen schlieffstein in die neü erbawte rohrhütten in Adamsthall gefertiget, von der allhiesigen steinmetz kirchen arbeith verlanget, das lege hiemit gehorsambst bey, mit unterthänigst aufrichtiger versicherung, daß er ein erfahrner meister undt diesem werckh gahr wohl gewachßen seye. Wan allso zue dato keinen andern diese arbeith anvertrawet worden, wehre meine gehorsambst, jedoch unvorgreiffliche meinung, mit demselben zue accordiren. Weillen er zugleich den in vermüttung habenden Hrubschitzer stein, von welchem er eine prob mitnehmen solle, ohn weithern entgeldt der gnädigst hohen grundt obrigkeit hierzue nehmen undt umb ein leichtes 1370 Der Londoner Uhrmacher Ahasver Fromanteel (1607–1693) und sein Sohn John stellten ab 1658 auf der Basis des von Christian Huygens (1629–1695) erfundenen Pendels als Gangregler Stutz- und Bodenstanduhren mit Pendel her. John Formanteel (gest. 1690) und sein Bruder Ahasver II übersiedelten 1681 nach Amsterdam; vgl. Ronald A. Lee and R. T. Gwynn, The first twelve years of the english pendulum clock, or: The Fromanteel Familiy and their contemporaries. 1658–1670. Ausstellungskatalog (London 1969). 1371 Der aus Ofen in Ungarn stammende kaiserliche Stück- und Glockengießer Leopold Hallil starb im Oktober 1739 im Alter von 68 Jahren im Gießhaus der Stadt Wien; vgl. Haupt (Anm. 17), 479–480: Nr. 2119. 1372 Unklar, vielleicht die nahe Kulm (Chlumec) im nordböhmischen Kreis gelegene Ortschaft Brzyna im Bezirk Aussig an der Elbe (Ustí nad Labem).

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auf orth und stell schleiffen will, undt da erspahrete man gegen der liefferung von der herrschafft Mährisch Triebaw etlich 100 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 1215 3277 1710 Oktober 12, Feldsberg Arbeitsvereinbarung mit dem Steinmetz Bernhard Höger Soll die beim Neubau der Pfarrkirche von Posoritz anfallende Steinmetzarbeit nach beigegebenem Muster und zum vereinbarten Preis verfertigen Heinth unten gesetzen dato ist mit den steinmetz meister von Austerlitz nahmens Bernhard Höger nachfolgender contract getroffen worden: Eß verdingen hochgedacht ihr fürst. gnaden ihme die stein metz arbeith bey den Posoritzer kirchen gebawde, welche er verspricht von gutten Hrubschitzer quader steinen nach denen gemachten sagmen und rißen zu verferttigen, den stein auch selbsten darzu herzugeben. Die abfuhr deßelben aber soll, so vill alß sein kan, an der roboth beschehen, waß aber er, steinmetz meister, selbsten abführen laßet, soll ihme von jeden cubic schuch 8 kr. fuhrlohn bezahlet werden. Herentgegen solle ihme: 1.o Für den außwendigen zoccol, deßen beylaüffig 58 claffter wird, vor iede claffter, 3 schuch hoch undt 8 zohl dickh, bezahlet werden 3 fl. r., thuet am gelde 174 fl. r. 30 kr. 2.do Für die haubt thür oder portal in die kirchen, so in lichten 12 schuch hoch und 6 schuch weith, und gesimbs, 65 fl. r. 3.o Die andern 4 kleinen thüren aber, deren iede 8 schuch hoch und 4 schuch weith in lichten sein solle, für iede 16 fl. r., thut 64 fl. r. Dan ferner: 4.o Für daß große fenster in der faciada, welches 15 schuch hoch und 6 schuch weith in lichten, 35 fl. r. undt 5.o Die 2 kleinere fenster auf den seithen in der faciada, so 8 schuch hoch und 4 schuch weith, für iedes 16 fl. r., thut 32 fl. r., weitter 6.to Die herfür springende platten an dem haubt gesimbs, welches biß zu end des thurn 26 claffter lang, 13 zohl dickh und gegen die mauer 4 ½ schuch, für eine claffter geradauß gemessener zu 11 fl. r., thut 286 fl. r. 7.o Vor die 4 fenster in denen 2 thurn, deren iedes 13 schuch hoch und 6 schuch weith in lichten sambt den bögen, alles von gutten quader stein, für iedes 20 fl. r., thuet vor alle 4 80 fl. r. 8.o Für das fenster in das oratorium von 4 stuckhen, 16 fl. r. 9.o Die staffeln bey den altaren und gegen den chor betreffend, so 18 zohl breith sein sollen, für ieden schuech, sauber mit rundstab und quadraten gemacht, der länge nach gemeßener, per 22 kr. 10.o Inwendig in der kirchen für einen zocoll sambt der basa oder schaffgesimbs, welcher zusammen lang 6 schuch und 3 zohl, für ieden cubic schuch des zocoll 16 kr. und der basa 32 kr., so vill solche außmessen wirdt, auß dem Posoritzer renthambt bezahlet undt waß er nach und nach darauff empfanget, in diesen contract eingeschrieben oder besonders darüber quittiret werden […]. – FLHA, Kart. 1215

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3278 1710 November 12, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat den Wechselherrn Gaun und Zanconi 1.000 Gulden für die aus den Niederlanden eingetroffenen Gemälde bezahlt […] Die hh. Gaun und Zanconi haben die quittung auß Niederlandt wegen der mahlerey empfangen. Damit selbte nun nicht ursach haben, daß interesse anzurechnen, so habe ihnen dießer tagen durch einen wexel 1.000 fl. r. auf abschlag gegen interims quittung geben […]. – FLHA, Kart. 15 3279 1710 November 22, Feldsberg Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat die Mauersteine für das Schloss in Feldsberg in Auftrag gegeben. Die Steinbrecher verlangen wegen der er­ schwerten Arbeitsbedingungen einen höheren Lohn als bisher Ewer hochfürst. durch. gehorsamst relationire, das ich gestern mit dem haubtman sowohl in den strittigen, alß dem andern Garstenthaler steinbruch geweesen und die brechung der gdigst. anbefohlenen mauerstein angeordnet. Die steinbrecher beschwären sich, das sie die claffter, 3 schuch hoch, 1 claffter breith und so vill lang, wie bißhero um 30 kr. nicht brechen konntten, weillen die felsen sehr harth und mit pulffer gesprengt werden müsten. Wird man ihnen also 3 kr. zuwerffen müßen. Wegen abfuhr der steiner melden sich schon die Garstenthaler unterthaner. Vorhero habe ich außn zahlambt von der claffter zum phasan gartten 17 groschen zahlt, biß zum schloß, und zwar in Distlern- und Starttaischen1373 hoff, werden sie über 1 fl. r. haben wollen. Ich laße aber aufsuchen, wie vill man vorhero von der claffter fuhrlohn biß zum schloß gezahlet, und wird man schon auf das geweeste zu accordiren suchen. Denen unterthaner wird dardurch geholffen, das sie ihnen ein gelt verdienen, mithin ihre schuldigkeiten desto füglicher abstatten können […]. – FLHA, Kart. 60 3280 1710 November 28, Skworetz Johann Adam Andreas von Liechtenstein an Referendar Georg Anton von Fellner Billigt die Zahlung von 1.000 Gulden an die Wechselherrn Gaun und Zanconi für aus den Niederlanden einge­ troffene Gemälde […] Daß denen hh. Gaun und Zanconi 1.000 fl. r. auf die auß Niederlanden wegen der mahlereyen empfangene quittung auf abschlag übermachet, hat dabey sein bewenden und muß mann schon sehen, diese vollendet zu praetentiren […]. – FLHA, Kart. 15 3281 1710 Dezember 19, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Wartet mit der Zahlung an den Bildhauer Caradea noch ab. Hat den Wechselherrn Gaun und Zanconi abermals 1.000 Gulden überwiesen 1373 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Behausungen des fürstlichen Bauschreibers, Hoftischlers und Ingenieurs Andreas Distler und des fürstlichen Hofzahlmeisters und Wirtschaftsrats Johann Maximilian Starta.

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[…] Von den bildthawer Caradea1374 und andern bin hier mit außzigeln angelauffen worden; weillen aber von ewer durch. solche gnädigst nicht approbiret, obschon der von Hohenstein attestiret, das solche also accordiret worden, so habe solche nit zahlen laßen. Es ist auch nit so lang, das ein und anderes geliefert worden, können also schon noch wartten. Herrn Gaun und Zanconi habe wieder 1.000 fl. r. auf rechnung geben. Werde ihnen noch biß 1.200 fl. r. schuldig verbleiben[…]. – FLHA, Kart. 15 3282 1710 Dezember 31, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat ein Paket mit Ultramarin erhalten und ersucht um Weisung, was damit zu tun sei […] Jetzt gleich thun die hh. Gaun und Zanconi durch ewer durch. haußmeister ein pacquetl in schwartz gewäxter leinwand, warinnen ultramarin, an mich anhero addressiren. Weillen nun glaube, das ewer hochfürst. durch. den mahler Tamm darvon villeicht etwaß gnädigst werden reichen laßen wollen, alß werde ewer durch. gnädigsten befehl erwartten, waß darmit zu thun sey […]. – FLHA, Kart. 15 3283 1710 Auszug aus den Rechnungen des Feldsberger Rentamtes betreffend Dachreparaturen an Kirche und Kloster der Franziskaner Extract, waß auß denen Feldtsperger rendt rechnungen denen nach gesetzten handtwercks leüthen, welche in das alhießige Franciscaner closter gearbeitet, folgendt bezahlt worden: Michaeli 1710: Sub documento 226 ist dem Joseph Cronraiff, zügeldecker, welcher auf hoch fürst. befelch das zügel dach ob dem Franciscaner closter, wo es von nöten geweßen, allenthalben außgebessert per 13 gesellen und 13 handtlanger täg, den thurm ingleichen, wo selbter in dachwerck wandelbahr worden, außgeflickt, per 3 gesellen und 3 handtlanger tag, widerumb das kürchen tach, wo selbtes eingegangen, aufgebrochen und widerumb eingedeckt und reparirt, per 8 gesellen tag und 8 handtlanger tag, dann 2 stuck kupffer, damit selbte länger tawern möchten, eingesezt, bey aller dießer arbeit 24 gesellen und 24 handtlanger tagwerk zugebracht, von jeden gesellen contrahirter massen 33 kr., thut 13 fl. r. 12 kr., und handtlanger tagwerk à 15 kr., thut 6 fl. r., zusammen 19 fl. r. 12 kr. […]. – FLHA, Kart. 2338 3284 1711 Jänner 7 Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat die Zahlung von 420 Dukaten an Jan Pieter van Bredael für drei Gemälde veranlaßt […] Ewer durch. gnädigster befehl, das den h. Bredal die hh. Gaun und Zanconi für 3 stuckh mahlerey 420 ducaten übermachen sollen, hat mich in Wienn nicht mehr angetroffen, sondern habe solchen allererst die1374 Der hofbefreite Bildhauer Peter Sylvester de Caradea; vgl. Anm. 536.

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ser tagen alhier gehorsamst empfangen, darauff aber gleich bey ihnen, hh. Gaun und Zanconi, veranstaltet, das sie diese summam ihme, herrn Bredal, gegen quittung außzahlen laßen sollen […]. – FLHA, Kart. 15 3285 1711 Jänner 7, Skworetz Johann Adam Andreas an fürstlichen Gestütsverwalter Ordnet an, daß die Strapazierknechte ausschließlich für die Zuführung der benötigten Baumaterialien für den Fasangarten und das Schloss in Feldsberg zur Verfügung stehen sollen Mann hat dem zahlmeister gdig. mitgeben, daß er die strapazier knechte zu fleissiger zuführung der bau materialien zue den faßan gartten und Feldtsperger schlos gebaüde anstrenge […]. Dessen nach wollen […] gdig. verordnet haben, daß […] sie zu nichts andern zu seinen [sc. des Hauptmanns von Feldsberg] dienst alß allein zu zuführung besagter materialien brauchen zu lassen […]. – FLHA, Kart. 60 3286 1711 Jänner 10, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Der Gestütsverwalter hat zwei Strapazierzüge zur Abfuhr des Holzes für das Schloss in der Dobrau nach Mährisch Aussee geschickt. Die Fuhrleute in Garschönthal verlangen einen höheren Lohn für den Transport der Steine aus dem Steinbruch. […] Womit die zufuhr der mauerstein zu alhießigen schloßbaw gleich wohl prosequiret, hingegen den Ausseer haubtman auch geholffen werde, hat ewer durch. gestütt verwalter zwey strapazir züg vorgestern nacher Aussee gesandt, umb das holtz auß den Kaltenletscher1375 wald zum Doubrawer schloß abzuführen. Obwohlen anitzo gutter weg zu abführung mauerstein auß dem Garschenthaler steinbruch, so wollen doch die hießigen leüthe per 1 fl. r. 15 kr. keine claffter mehr führen. Wird man ihnen also wohl die 15 kr. oder etwaß weniger zusetzen müssen, dan sie können auf dreimahl mit 2 pferden nur eine einfache claffter abführen […]. – FLHA, Kart. 15 3287 1711 Jänner 13, Skworetz Johann Adam Andreas an Referendar Georg Anton von Fellner Vom eingetroffenen Ultramarin soll der Maler Franz Werner Tamm nach Bedarf bedacht werden […] Von dem angekommenen ultramarin werdet ihr dem mahler Thamm so viel geben, alß er brauchen wird […]. – FLHA, Kart. 15 3288 1711 Jänner 21, Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Hat dem Maler Franz Werner Tamm für zwei in Arbeit befindliche Gemälde vier Lot Ultramarin gegeben 1375 Die ehemals zum Landkreis Hohenstadt (Zabřeh na Moravé) gehörende Gemeinde Kaltenlautsch (Studená Loučka) in der historischen Region „Schönhengstgau“ beiderseits der böhmisch-mährischen Grenze; vgl. Josef Lidl, Der Schönhengstgau. Eine ehemals deutsche Sprachinsel (Göppingen 1994).

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[…] Der mahler Tamm hat 4 loth ultramarin zu denen unter handen habenden zwey stuckhen mahlerey verlanget, so ihme auch ubersenden thue […]. – FLHA, Kart. 15 3289 1711 Februar 26, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Bittet um Weisung, wieviel Geld er für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz in Zukunft auszahlen darf. Die vorhandenen Kirchgelder sind fast erschöpft. Hat aus verschiedenen Orten in der Herrschaft Mauersteine und Gerüstholz für den Kirchenbau nach Posoritz bringen lassen. Der Steinmetz hat in der Herrschaft einen geeigne­ ten Steinbruch gefunden […] Eüer hochfürst. durchleücht etc. geruhen auß den unterthänigst hiebey gebogenen exctract des mehrern gnädigst zu ersehen, was auf den hießigen Poßoritzer kirchen bau am gelde albereit außgegeben worden. Bitte dannenhero in tieffsten gehorsamb weiter gnädigst zue befehlen, ob ferner was zue solchen bau auß dero rendten von der erst kommenden sanct Georgi1376 quotta und wie vill etwan beyzutragen, auch was für ein quantum soforth biß zue der darauff folgenden sanct Wenceslai1377 quotta dißfahls etwan zue erfolgen seye. Die annoch vorhandene hießige kirchengelder belauffen sich nur in allen biß 1.500 fl. r., da doch hingegen, wan der bau nach anschlag des mauermeisters mit 15 biß 20 gesellen poussirt werden solte, es männigfaltige große außgaaben geben wurde, in deme nun allerhandt materialien, das gerüst, auch fahrzeig, so wie es er, mauermaister, in unterthänigst hiebey gelegten endtwurff angesetzet, eine nahmhaffte summa geldes erfordern, zue geschweigen, was der kallich, die ziegl-, sandt- undt waßerzuefuhr, item das mauer lohn undt der steinmetz, auch allerhandt andere nothwendigkeiten kosten werden. Indeßen habe ich hinter den dorff Siwitz1378, unweith hin Poßoritz, einen gutten tauglichen mauer steinbruch gefunden, allwo mit erlaubnuß des jungfraülichen closters s. Annae zu Brünn1379 160 cloffter, undt dan auch bey den dorff Schummitz1380 103 cloffter brechen undt wirklich abführen laßen, wovon brecherlohn 36 kr. undt fuhrlohn von jeder cloffter per 48 kr. bezahlet. Weilen aber hierüber ein gutter schlitten weeg eingefallen, habe ich mich an das alte schloß gemauer an den Hradek, hinter Schummitz in den waldt ligendt, gemacht undt davon bereits 170 cloffter ingleichen ad locum der kirchen zue bringen laßen, wovon bezahlt von jeder cloffter fuhrlohn 57 kr. undt von abbrechen sambt aufsetzen in die cloffter per 13 kr., werden alßo schon 429 clofftern wirklichen zusammen gebracht sein. Mit der ubrigen zuefuhr will ich, so vill immer möglich undt es der gutte weeg immer zuelaßen wirdt, fleißig continuiren. Habe auch zue einer jeden contrahirung den hießigen herrn pfarrer undt rendtmeister jedesmahl beruffen. 1376 Festtag des heiligen Georg am 23. April, mit einem vielfältigen Brauchtum („Georgiritt“ u. a.) gefeierter bäuerlicher Los- und Zinstag und Beginn des Sommerhalbjahres. 1377 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der Festtag des böhmischen Herzogs und Märtyrers Wenzel (um 903/905–929 oder 939), Nationalheiliger und Landespatron der Tschechischen Republik, wird am 28. September gefeiert. Er markierte im bäuerlichen Festkalender das Ende des Sommer- und den Beginn des Winterhalbjahrs. 1378 Das zur Herrschaft Posoritz (Pozořice) gehörende Dorf Siwitz (Sivice) im südmährischen Bezirk Brünn-Land (Brno-venkov). 1379 Das 1317 bei der St. Anna-Kirche gegründete und 1782 aufgehobene Kloster der Dominikanerinnen in Altbrünn (Staré Brno); vgl. Nicole Bouter, Les Religieuses dans le Cloître et dans le Monde (Saint-Etienne 1994), 928 1380 Die südöstlich von Mährisch Krumau (Moravský Krumlov) gelegene Gemeinde Schömitz (Šumice) im südmährischen Kreis Brünn-Land (Brno-venkov); vgl. Anm. 1289.

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Das lange gerüstholtz ist ingleichen schon uber die helffte bey der kirchen, von den abzimmern auf vier seithen zahle von der cloffter per 2 ½ kr. undt auf 2 seithen per 1 kr. 1 d. Das fuhrlohn hingegen auß den Habruwer revier, unweith Ollomantschau, von jeder cloffter per 7 kr., jedoch wollen sie weitter umb dießen lohn nicht fahren, sondern verlangen 8 biß 9 kr. Ingleichen dörffte das stein fuhr- undt brecher lohn an dem alten Hradek, weilen es je länger je mehr beschwörlicher fallet, auch umb etliche kreuzer aufschlagen. Der steinmetz meister hatt ingleichen auch in den hießigen herrschaffts territorio in den Wittowitzer revier, gegen drey virtl meil weegs von hir Poßoritz, einen steinfelßen gefunden, davon er eine zimbliche genüge quaderstuck haben wirdt, welche zue den wetterblatten, dan zue den zoccol unter die schafftgesimbßer wohl und gutt taugen werden. Führet auch davon bereits zue, alßo daß nun dißfahls, weilen er sonsten von den Hrubschitzer quadern von jeden cubic schuch lauth gedingnuß per 8 kr. zue nehmmen hatt, ein nahmhafftes an den fuhrlohn wirdt ersparet werden können. Er vermainet zwahr die bezahlung dießes fuhrlohns von so gedachten Wittowitzer stein vor einen cubic schuch auf die helffte per 4 kr. zue bringen, jedoch beruhet es an deme, was ihro hochfürst. durchleücht mit ihme hirwegen gnädigst geruhen werden contrahiren zu laßen, weilen er sich eben dahin beruffet. Es ist sonsten schon ein hartter stein, etwas gröber alß der Hrubschitzer undt ein wenig tunckler, welcher aber zue flachen blatten undt den zoccol schon taugen thut, allein zue basen undt andere ziehrlichen arbeit ließe selbter sich nicht wohl appliciren, währe auch zue harth, zue was dergleichen zue arbeitten […]. – FLHA, Kart. 1215 3290 1711 Februar 26, Posoritz Auflistung der für den Neubau der Posoritzer Pfarrkirche vom 1. April 1710 bis 20. Februar 1711 aufgewen­ deten Gelder Extract, waß bey der hochfürst. lichtenstainischen herrschafft Poßoritz zu dem gnädigst resolvirten kürchen baw außm alhiesigen hochfürst. baw ambth vor allerhandt baw materialien, wie auch untterschiedliche handtwerkhs leithen seidn 1.ten April bieß ult.a Decembris 1710, dann von 1.ten Januari bieß den 20.ten Februar 1711 ungefehr bezahlet worden: Vor mauerstein brecherlohn, 117 fl. r. 40 kr. 1 ½ d. Kallich brennerlohn, 80 fl. r. 16 kr. 1 ¼ d. Vor sandt, 127 fl. r. Vors wasser, 80 fl. r. 50 kr. Stein fuhrlohn, 148 fl. r. 8 kr. 2 ¼ d. Kallich fuhrlohn, 2 fl. r. 22 kr. 1 ½ d. Vor allerhandt nägl werkh, zahlt 23 fl. r. 6 kr. Vor grab schauffeln, 2 fl. r. 30 kr. Mawermeistern von abbrechung der alten kürchen, 176 fl. r. 45 kr. Von grabung des grundts, 135 fl. r. 22 ½ kr. 976

Von mawerung des grundts, so viehl es ertraget, 396 fl. r. 42 kr. Undt von auffmawerung etwas kürchhoff mawer, 140 fl. r. 17 ½ kr. Schmiedten, 60 fl. r. Steinmetz meister vor quader stein, 180 fl. r. Zimmerleüthe 85 fl. r. 4 kr. 1 ½ d. Wagnern, 15 fl. r. 2 kr. Eyßenhandlern, 18 fl. r. 36 kr. Bündter 9 fl. r. 30 kr. Glasern vor gatter zum sandt durch werffen, 11 fl. r. 15 kr. Untterschiedliche außgaab, 35 fl. r. 14 kr. 1 ½ d. Summa außgaab von 1.ten April bieß ult.a Decembris, 1.905 fl. r. 43 kr. 34 d. ten Von 1.ten Januari bieß den 20. Februari 1711 auch:

Vor mawerstein brecher lohn, 274 fl. r. 12 kr. Stein fuhrlohn, 286 fl. r. 36 kr. Steinmetzer auff quader stein, 135 fl. r. Fuhrlohn von quader stein,39 fl. r. Von führung des claffter holtz zum ziegloffen, in ermanglung der kürchen robothen, 15 fl. r. 45 kr. Dem zimmermann von fehlung des gerist holtzes, 15 fl. r. Fuhrlohn von gerist holtz, 60 fl. r. Undt dem zieglermeister von mach- undt brennung der ziegl, gegen 150 fl. r. Summa summarum der völligen außgaab von anfang deß baw bieß den 20.ten Februari ertraget benentlichen 2.881 fl. r. 16 kr. 34 d. Nun seind auff obstehende kürchenbaw außgaaben die gnädigst resolvirte gelder, ob die steiner benahmbset zu gebrauchen, bey abführung der hochfürst. quota gelder per 3 termin defalciret worden, daß ist terminweiß oder halbjährig à 500 fl. r., thut 1.500 fl. r. Dann von dem kürchen gelde khombt ebenst ob 3 termin […] 200 fl. r. ertraget, so die kürchen baw reyttung zeigen wierd, anzusetzen 600 fl. r. Summa der gnädigst resolvirten gelder zu dem kürchen baw, wie es eingang gemeldet, anno et die, ertraget 2.100 fl. r. Wann das mündere von dem hehern decourtiret wierdt, alßo hat das rendtambth ad interim bieß zu ihro durchleicht, deß gnädigsten hertzogen, fernerer gnädigsten resolution schon erfolget mehrers umb 781 fl. r. 16 kr. 34 d. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 26. Februar 1711 (Dok. 3289)  –  FLHA, Kart. 1215

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3291 1711 Februar 26, Posoritz Verzeichnis der für den Bau der Pfarrkirche von Posoritz im Frühjahr 1711 noch benötigten Baumaterialien Verzeichnuß, was auff künftiges fruhjahr bey der neüen hießigen kirchen zu Poßoritz erfordert wirdt, alß folget: 1.mo Eine große kallich grueben, damit ein großer vorrath an kallich gemachet werde. 2.do Mauer-ziegl, so vill möglich ist. 3. 1.000 cloffter mauerstein. 4. 2.000 oder mehr fuhrn sandt. 5. 100 st. radlscheiben bey den wagner zu bestellen, daß er die selben umb 12 schuch tieffer mache. 6. 20 ß. pfaltz bretter zum gerüstern. 7. 90 st. starke tannene oder füchtene stammen zum aufstellen in die höhe, lang von 12 biß 15 kloffter, auf alle vier seithen außgearbeittet, daß ein schuch stark bleiben am dicken orth. 8. 200 st. mittere stammen, auch tannene oder füchtene zum streich baumen* undt böckstahl, auch auf alle vier seithen außgearbeitet, in der länge von 7 bieß 9 cloffter ungefehr, undt 7 zohl dick undt breith am dicken orth. 9. 20 ß. brett nägl. 400 kleine stammen holtz oder stangen zue riegl unter die bretter, nur auf zwey seithen außgearbeittet, daß sie vier zohl dick bleiben, in der länge wie sie gewachßen seindt, ungefehr 3 kloffter, undt in die braithe wie sie seindt. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 26. Februar 1711 (Dok. 3289)  –  FLHA, Kart. 1215

3292 1711 März 10, Wien No. 289. […] ingleichen ihm [sc. Gottlieb Janotte] […] wegen 3 große hackhen in die mawer zu schlagen, so den baltaquin* tragen, auch solch baltaquin beschlagen und befeßtiget […], zahlt mit 8 fl. r.  –  FLHA, HZR 1710/11, f. 57v

3293 1711 März 20 Feldsberg Der Augustinerpater Daniel Schöner wird als fürstlicher Hofprediger und Hofkaplan aufgenommen Bey der durch. etc. hoffstatt ist herr P. Daniel Schöner, ordinis sti. Augustini praedicator generalis, für einen hoff prediger undt hoff capellan von heunth unten gesezten dato auf erhaltener licenz von deßen herrn patre generali an und aufgenohmen worden, welchem intuitu seiner habenden mühewaltung zu einem so genandten salario jährlichen 200 fl. r. auß dero fürst. hoff zahlambt sambt der taffel zu reichen gndigst. Verwilliget worden […]. – FLHA, Kart. 51

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3294 1711 März 28 Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Wiederholt die Bitte um Mitteilung, wieviel Geld für die Fortsetzung des Neubaus der Pfarrkirche von Posoritz für das Jahr 1711 vorgesehen ist […] Bey eüer hochfürst. durchleücht etc. komme ich mich hirmit […] abermahlen in tieffer unterthänigkeit anzufragen, wie undt was weiße dero etwan gnädigst gesinnet währen, die arbeit an den hießigen Poßoritzer kirchen bau heüer fortsetzen, undt was etwan für ein geldt quantum von einen oder andern halbjährigen quota terminen hirzue gnädigst assigniren zue laßen. Zuemahlen der mauermeister seine neün gesellen bereits schon anhero geschicket, auch willens ist, noch mehr aufzunehmmen undt solchen bau stark zue poussiren, worzue die jenigen 1.500 fl. r. des annoch gesambten kirchen capitals alßo schlecht klecken wurden. Zuedeme so hatt auch eüer hochfürst. durchleücht eben wegen dießes kirchen baues albereit zwahr schon erlaßene gnädigste resolutiones et decreta mir mein antecessor in nichten abgegeben, weder solche er auf mein an ihme dißfahls gethanes zueschreiben undt eründern, zusambt denen mitgenohmenen abrießen, biß dato in die hießige ambts cantzley remittiren thut. Bin dannenhero wegen ein so andere in nichten informirt, daß dißen nach alßo eüer hochfürst. durchleücht in tieffsten gehorsamb nothwendig reiterate belangen undt umb dero gnädigste resolution derhalben unterthänigst bitten muß, damit nicht etwan wieder dero gnädigsten befehlich auch das geringste vor die handt genommen werden möge, welches ich unmöglich verandtwordten könnte […]. – FLHA, Kart. 1215 3295 1711 Mai 16 Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Stellt für das kommende Halbjahr 1.500 Gulden für die Fortsetzung des Neubaus der Pfarrkirche von Posoritz zur Verfügung und mahnt zu größter Sparsamkeit […] Auß der eingeschieckten berechnung ersehen, waß maßen bereiths biß 20. Februari dießes lauffenden jahres 2.881 fl. r. 16 kr. auf daselbtigen kirchen baw aufgangen, mithin über die auß unßeren renthambt resolvirte 1.500 fl. r. undt von dem kirchen geldt 600 fl. r., schon 781 fl. r. 16 kr. darüber außgeben worden. Nun wirst du für dießes halbe jahr wieder 500 fl. r. und von den kirchen geldern 1.000 fl. r. zu sothanen bau nehmen und darmit nebst dem pfarrer so gutt alß sein kan wirthschafften. Und nachdehme sich bey Wittowitz ein steinbruch gefunden mit dem steinmetz nach proportion der distanz respectu des Hrubschitzer steinbruch accordiren und hat der steinmetz erstlich die unterste zoccol und, waß nach undt nach an steinmetz arbeith gleich von nöthen, zu liefern, mit den andern aber zuruckzuhalten, biß man es brauchet, damit die gelt außgaben nicht auf einmahl kommen. Daß der Wittowitzer stein harth, ist es desto beßer und standthaffter; wann er sich nur appliciren laset, so kann er zu aller arbeith genohmen werden. Im übrigen muß man sich mit der arbeith nach dem quanto des geldes richten. Eß ist übel beschehen, da man nit in winter die materialia beygeschafft, weillen solche zu schlitten vill leichter beyzuschaffen, im sommer aber mehrers kosten, welches kunfftig hin zu beobachten. 979

Die abrieß und schrifften wegen des kirchen baw wirst du von deinem antecessore begehren, indehme nicht sehen, warumb er solche mit sich weggenohmen […]. – FLHA, Kart. 1215 3296 1711 Juni 10, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Das für den Dachstuhl der neuen Pfarrkirche von Posoritz notwendige Tannenholz muss vom Plumenauer Revier genommen werden. Schickt den vom Zimmermann Philipp Gretzer verfertigten Riss für den Dachstuhl mit der Bitte um Entscheidung […] Nachdeme die mawer meyster mit der arbeyth bey der Posoritzer kürchen diesem sommer hindurch zimblich forth fahren und in die höhe auffkommen, daß allbereyths wegen deß tachwerck die notturfften umb daß holtz werckh desto besser außtrucknet, vorzukehren zeith sein wirdt, so viel mir vorscheinet, so dörffte in dehnen Posoritzer waldungen die notturfft deß thannenen starck- und langen gehöltzes nicht zu erfünden sein, wohlen aber in denen Plumenawern und zwahr Harttmanitzer1381 negst angelegenen revir, solches aufgesuchet werden müssen. Weillen nun der so genante meyster Philipp Gretzer, zimmerman von Ollmütz, auff daß allhiesig abgebrente alte schloß ein solches tachwerckh, re vera, in leichten preyß allbereyts aufgeführet, woran ewer hochfürst. durch., nach gnädigster ersehung, hoffentlich ein gnädigstes vergnügen zu tragen geruhen werden, alß hatt er, meyster Philipp Gretzer, über eingangs gedacht Posoritzer kürchen belangendes tachwercks beykommenden ryß (: woran daß etwan nicht gefällige corrigiret werden khönne :) zu ewer hochfürst. durch. gnädigsten ersehen verferttiget. Dabey ewer hochfürst. durch. untterthanigst bittent, ihme solchen kürchen baw vor andern meystern in billichen werth gnädigst zu vergünstigen, welcher meines wissen undt wahrnehmung bey allhiesig alten schloß nach wohl erfahren und auf allem fahl zur gnüge solvendo ist, inmassen selbter bey der könig. stadt Ollmütz mit einen burgerlichen außgezahlten hauß possessioniret, daß allso solchen bawes wegen keines weegs gefahr vorscheinen khann, jedoch beruhet alles bey ewer hochfürst. durch. gnädigsten willkuhr […]. – FLHA, Kart. 1215 3297 1711 Juni 10 Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Das Dach der neuen Pfarrkirche von Posoritz ist vom Zimmermann Philipp Gretzer nach dem eingesandten Riss zu verfertigen […] Wir remittiren hiebey den rieß des dachwerckhs der Poßoritzer kirchen, bey welchen weitter nichts zu endern finden. Wirst also mit zueziehung des pfarrers mit dem zimmermeister von Ollmütz, Philipp Gretzer, so genaw alß sein kan, wegen der arbeith accordiren, das darzu bedürfftige holtz vor allen dingen specificiren, so dan zu 1381 Das seit 1618 in liechtensteinischem Besitz befindliche Dorf Hartmanitz (Hartmanice, seit 1949: Niva). Der Ort liegt südöstlich von Boskowitz (Boskovice) im ehemaligen Bezirk Proßnitz (Prostějov).

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rechter zeit schlagen und außzimmern laßen, damit sothanes dachwerckh zu rechter zeit aufgesetzet werden kan, den getroffenen accord aber pro ratificatione einschickhen […]. – FLHA, Kart. 1215 3298 1711 Juli 10, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Berichtet über den Fortschritt beim Neubau der Pfarrkirche von Posoritz. Bittet um zusätzliches Geld, da die re­ solvierte Summe schon ausgegeben worden ist. Hat bis zur diesbezüglichen fürstlichen Entscheidung die Arbeiten am Bau vorläufig eingestellt […] Wie weith man schon an dem hießigen Posoritzer kürchen bau avanziret, komme ewer hochfürst. durchleücht hiermit zue dero gnädigsten wießen und wahr nehmmen in beygebogenen abrieß unterthänigst zue exhibiren. Wobey auch bereits 280 clofftern an den kürchhoff an einer seithen und hinten herumb, außer den grundt, aufgeführet worden undt zwahr auß eben diesen nothwendigen ursachen, weillen über dieses alles, was deroselbten, zwahr nur immediate, zue applicirung der mauerstein undt quader untern 31.ten Decembris 1710 gnädigst resolvirt haben, nunmehro auch schon de super bies den 9.ten Juli 1711 mit 1.692 fl. r. zum bau, vermög unterthänigst beyligender summarischen berechnung, außgegeben worden. Alßo das ohne ewer hochfürst. durchleücht weitheren gnädigsten befehlich ich nun nicht wießen kann weder mich unterstehen darff, wie etwan mit solchem baw ferners fortzufahren, dann wie wohlen zwahr dero gnädigste mainung dahin geweßen, die jenigen 500 fl. r. bey jeden jährlichen quotae termin bloß allein zur beyschaffung der steiner zu amploiren, so beruhet es dennoch aber annoch bey dero gnädigsten disposition, was deroselbten etwan auch speciatim zue den bau aigendtlich zue assigniren gnädigst geruhen werden. Dann ich eben dem mauer maister undt steinmetzen es bedeüttet, daß bies dahin mit solchem baw nothwendig innen gehalten werden müße. Worwegen sich nun beede dahin endtschlossen, eüer hochfürst. durchleücht dißfahls selbst persohnlich eine unterthänigste auffwarttung zue thuen undt dero gnädigste fernere resolution hierüber gehorßambist einzuhollen. Dabey auch untterthänigst ansinnen muß, daß das übriege kürchen capital sich nur bieß 49 fl. r. 18 kr. dermahlen annoch erstreket und sonsten auf die freywillige robotthen und zuefuhr der pfarr kinder gar ein geringes conto zu machen. Worumb weegen nun bießhero sowohl die quader stein auß den steinbruch alle insgesambt umb paares geldte alß auch die andern materialien, außer einig wenigen kallich undt bretter fuhren, bezahlet worden unndt es künfftighin eben alßo damit wierdt beschehen müßen, sintemahlen die hiesigen zue solchen kürchspil gehörigen herrschaffts dörffer mit ihren schuldigen robotten ohne deme occupirt undt die andern, frembden, pro deo et gratis nicht viell sonderliches thun wollen. Hingegen bemühet sich zwahr der hießige pfarrer eüffrig selbte zue einer beyhielff zue bringen, umb dießen kürchen bau aufs mögliegste zue maturiren, in deme der locus alhier im schloß zum gottesdienst sehr zue eng, alßo das besonders regens- undt wintters zeith, wo sich das volk alles untter das trucken dringet, ihrer viell weder die heylige meß noch predig hören können, sondern gar endtlich zue hauß verbleiben, allein die leuthe sein zue arm undt ein jeder excusirt sich mit seines herrn robotth […]. Beilage: Aufrissskizze der Vorderfassade der Pfarrkirche von Posoritz mit den beiden Turmdächern. Federzeichnung auf Papier, aquarel­ liert, mit eingezeichnetem Maßstab.  –  FLHA, Kart. 1215

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3299 1711 Juli 10, Posoritz Auflistung jener Arbeiten und Gelder, die im ersten Halbjahr 1711 für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz geleistet beziehungsweise aufgewendet wurden Extract, waß bey dem alhiesigen hochfürst. lüchtensteinischen kürchen baw ambth der herrschafft Posoritz nach schluß kürchen baw rayttung N.ro 1 den 30.ten December 1710 an geldt auff allerhandt handtwerckhs leüth und baw materalien bieß denn 9.ten Juli 1711 inclusive gefolget, so noch nicht in außgaab gebracht worden, alß: Vor brechung der mawerstein, 359 fl. r. 4 kr. 1 d. Von zueführung dessen, 559 fl. r. 6 kr. Kallich brenner lohn, 89 fl. r. 33 kr. Ziegl fuhrlohn, 88 fl. r. Von führung des claffter holtz zum ziegl offen, 34 fl. r. 21 kr. Von führung der quader stein, 198 fl. r. 7 kr. Von führung des gerist holtz, 149 fl. r. 8 kr. 1 ½ d. Vor sandt, 249 fl. r. 52 kr. 1 ½ d. Wasser fuhrlohn, 90 fl. r. 50 kr. Mawermeister ingleichen an geldt geben ob die arbeith und taglöhner, 626 fl. r. 23 kr. Steinmetzen ob arbeith undt steiner, gefolget 780 fl. r. Zimmerleüthen von bezümmerung des gerist holtz und machung der gerist häckhen, 65 fl. r. 16 kr. Sayllern vor benöttigte sayll,18 fl. r. 45 kr. Vor nägl undt clammer arbeither lohn, 19 fl. r. 4 kr. Von staab eysen, 30 fl. r. Unndt vor allerhandt inventarische sachen. 2 fl. r. 30 kr. Summa 3.360 fl. r. 30 kr. 1 d. Von ob bevorstehend 3.360 fl. r. 30 kr. 1 d. khombt vermög inhalt zweymahliger ihro durchleicht gnädigster assignation […] zue decourtiren 500 fl. r., nichtweniger lauth mehrmahlig gnädigst gethaner assignation […] von denen kürchen geldern genohmen worden 1.000 fl. r. undt den gebliebenen rest auß der hiermit untterthänigst eingebenden rechnung N.ro 1 anhero ziehe 167 fl. r. 43 kr., 34 d. Summa 1.667 fl. r. 43 kr., 3/4 d. Wannen das letzte von dem ersteren decourtirt wierdt, so seindt ob dem Posoritzer kürchen baw auß denen hochfürst. dasiegen rendten bereiths anticipiret worden 1692 fl. r. 46 kr. ¼ d. […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 10. Juli 1711 (Dok. 3298).  –  FLHA, Kart. 1215

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3300 1711 Juli 10 Posoritz Summarische Gegenüberstellung des Empfangs und der Ausgaben für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz im ersten Halbjahr 1711 Summarische berechnung, uber empfang undt außgab zum kirchen bau zu Poßoritz von dem 1. Januar 1710 biß den 9. Juli 1711: Empfang geldt: Vermög ihro hochfürst. durchleücht gnädigster resolution sub dato Feldtsperg den 31. Decembris 1710, so pur zue applicirung der mauerstein benambßet, pro termino s. Georgi 1710, termino s. Michaeli 1710 et termino s. Georgi 1711, à per 500 fl. r., von den hochfürst. Poßoritzer quotae geldern empfangen, 1.500 fl. r. Item von denen kirchen geldern vor dieße 3 terminen, à per 200 fl. r., 600 fl. r. Mehr vermög ihro hochfürst. durchleücht gnädigster resolution Wienn den 16. Mai 1711 auß denen rendten zue Poßoritz empfangen, 500 fl. r. Undt von denen kirchen geldern, lauth gnädigster assignation unter gedachtem 16. Mai 1711 erhoben, 1.000 fl. r. Summa des völligen empfangs 3.600 fl. r. Außgab: Lauth kirchen bau ambths raittung N. 1 von 1. Aprilis biß lezten Decembris 1710 außgeben, 1.932 fl. r. 16 kr., 2 1/4 d. Mehr vermög beyliegendt summarischen extract sub lit. A. von 1. Jenner biß den 9. Jul 1711, 3.360 fl. r. 30 kr., 1 d. Summa der außgab 5.292 fl. r. 46 kr. 3 ¼ d. Wan nun alßo der obige empfang der obspecificirten 3.600 fl. r. von der außgaab decortiret wirdt, so seindt auf dießen Poßoritzer kirchen bau auß denen hochfürst. rendten zue außgaab biß den 9. Juli 1711 bereits anticipiret worden benendtlich 1.692 fl. r. 46 kr. 3 ¼ d. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 10. Juli 1711 (Dok. 3298).  –  FLHA, Kart. 1215

3301 1711 Juli 19 Posoritz Pfarrer von Posoritz an Johann Adam Andreas Bittet um den raschen Weiterbau der Pfarrkirche von Posoritz, da die Kapelle im Schloss die Menge der Gläubigen nicht fasst und daher viele Menschen dem Gottesdienst fern bleiben […] Daß eüer hochfürst. durchleücht innata pietate et clementia gnädigst resolviret geruhet haben zu beförderung Gottes ehr und der armen ihrer seelen heyl die hießig durch fewersbrunst völlig zusamben gefallene kirchen hinwiderumb von grundt auß new aufzubawen, dafür wirdt förters allen zweifel der große 983

reiche Gott ein tausendtfältiger belohner sein, ich aber nebst meinen gesambten pfarrkindern umb ewer hochfürst. durchleicht langwührig, glückselige gesundte regierung undt dehro hertzog. hohen haußes allzeit beglücktes fortsein seine göttliche majestät unabläßig zu bietten eyfrig befleißen undt schuldig sein, damit der grundtgüttigste Gott ewer hochfürst. durchleicht auß seinen unerschöpflichen himmels schätzen für undt für dorten ewig undt der maßen in allen reichlich segnen und gezalen wolle, damit daß jenige, waß ewer hochfürst. durchleicht zu der ehr Gottes vor dißes gotteshauß gnädigst anzuwenden belieben wirdt, von anderwörts tausendtfach möge vergolten werde, dan gnädigster hertzog undt herr, herr, sicherlich sich hingegen eine ewige wohnung hievor in den himmel bauen thuen. Undt komme ewer hochfürst. durchleicht ich zugleich für das heyl der seelen meiner anvertrauten pfarrkinder demütigst zu bitten, damit dehro gnädigst gefallen möge, dießen kirchen baw, so viel thunlich, maturiren zu laßen, alldieweilen der orth undt die gelegenheit im schloß alhier zum gottesdienst sehr zu enge ist undt die leüthe fast die helfte kaum das hey. meeß opfer und prädig füglich hören kan, ursachen deßen alßo, sonderlich winters zeith und wan es regnet, ohne trost ihrer seelen zu hauß verbleiben thun […]. – FLHA, Kart. 1215 3302 1711 Juli 20, Wien Verzeichnis der vom Maler Johann Hörmann im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau geleisteten Vergolderarbeit Waß ich [sc. Johann Hörmann] ihr hochfürst. durchleücht. […] in die Rossaw in gartten spalier leisten verguldet hab: Erstlich einfache leisten verguldet, welche oben undt unten gehören, die ellen accordirt 14 groschen, die summa deren leisten 386 ellen ½, in geldt aber per 270 fl. r. 33 kr. Mehr die aufrechten leisten an denen tühren umb und umb verguldet, die elen per 14 groschen, die summe deren leisten 373 elln, in geldt aber per 261 fl. r. 6 kr. Mehr dopplete leisten umb die fenster und camin, die elln 23 groschen, die summa deren leisten 422 elln ¾, in geldt aber per 486 fl. r. 9 kr. Summa 1.017 fl. r. 48 kr.3 d.1382 […]. – FLHA, Kart. 1210 3303 1711 Juli 25, Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Gewährt für die Fortsetzung des Neubaus der Pfarrkirche von Posoritz zusätzlich 1.200 Gulden. Die Material­ zufuhr soll vermehrt als Robotleistung der Pfarrangehörigen und der im Pfarrgebiet lebenden Fremden erfolgen Wir vernehmben auß deiner gehorsamben relation, das zu dem daselbtigen kirchen baw bereiths 5.292 fl. r. 46 kr. 3 ¼ d. undt also umb 1.692 fl. r. 46 kr. 3 ¼ d. mehr außgeben worden, alß wir darauff assigniret haben undt daß ungeacht deßen kein gelt mehr verhanden sey, solchen zu prosequiren. 1382 Vgl. die entsprechende Eintragung in FLHA, HZR 1710/11, f. 52r–v, No. 256 (Dok. 2024).

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Nun placidiren gnädig, das für dieses jahr, damit man mit dem baw nicht völlig aufhören darff, extra noch 1.200 fl. r. auß unßeren alldorthigen renthen dazu appliciret werde. Womit aber nicht so vill gelt auf die zufuhr der materialien aufgehe, sein die parochiani nachdrucklich zu adhortiren, einen ergebigen beytrag an der zufuhr zu thun, wie dan der herr pfarrer, wan seine anmahnung nicht außgeben will, an das venerabile consistorium zu schreiben hat und zu sollicitiren, damit selbtes an die frembde obrigkeiten die erinnerung thue, zu dießer kirchern gehörige unterthaner zu den schuldigen beytrag der material zufuhr anzuhalten, damit der kirchen baw beschleiniget werde, und sie den gottes dienst desto ehender darinnen haben können […]. – FLHA, Kart. 1215 3304 1711 Juli 31 Wien Zahlungsanweisung an den kaiserlichen Kammerjuwelier Johann Kaspar Brenner für Juwelen Auß unßerem hoffzahlambt sollen dem herrn Caspar Brenner, hoff und cammer jubelirern, die […] von ihm empfangene jubellen, so nach abzug 750 fl. r. für gewieße darauff gegebene stein 9.527 fl. r. an geldt betragen, auf nachfolgende terminen bezahlen, alß anietzo gleich baar 3.000 fl. r., dan zu künfftigen Weynachten 3.000 fl. r. undt den überrest per 3.327 fl. r. zu künfftigen sti. Georgi ao. 1712 gegen jedesmahliger quittung bezahlen und per außgab verrechnen […]. Beilage: Zwei Quittungen des kaiserlichen Kammerjuweliers Johann Kaspar Brenner vom 2. August und 6. Dezember 1711 über zweimal je 3.000 Gulden.  –  FLHA, Kart. 1215

3305 1711 August 12 Wien Referendar Georg Anton von Fellner an Johann Adam Andreas Berichtet von der Schwierigkeit bei der Ausstellung eines freien Passbriefes für Gemälde […] Einen schrifftlichen paß von hießiger haubtmauth auf die mahlereyen, so unterweges sein nebst dem, so an h. van Brüggen ankommen, so Bachanalia sein von 10 figuren, welches von Rubens sein solle, außzubringen, wird schweer sein zu erhalten. Es saget mir aber herr Gaun, weillen bey ankunfft der stuckh von h. Bredal solche ohnedieß auf der mauth eröffnet und beschauet werden müßen, daß man es daselbst ad notam nehmen könne, umb, wan selbte von Feltsperg zuruckhkommen, nicht zum andern mahl die mauth darvon zu begehren […]. – FLHA, Kart. 15 3306 1711 August 12 Eisgrub Fürstlicher Gestütsverwalter an Johann Adam Andreas Hat in Feldsberg Pferdezüge nach Farbe und Statur zusammengestellt, die ohne Schaden verkauft werden kön­ nen, und erwartet die fürstliche Entscheidung […] Ich [sc. Heinrich Michael Sebastian Prinner] habe gestern die sambentliche zug roß zue Feldtsperg übersehen und, so viel möglichen, an farben und gestalt in die züg zusammen gemacht, wie solches beyliegende verzeichnus alles weyttleüfftig besagen thuet.

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Imfahl nun ewer durch. von dehnen obhandenen zügen einige verkaufflich weckh zu lassen gnädiegst gesinnen, dehro gnädigste resolution unnd sambt dem preyß unterthänigst gehoffe, damit dehnen jenigen leüthen von Wienn, so sich jüngst umb erkauffung einigen zugs angemeldet, verläßliche nachricht geben könnte. Welche züg aber vorbehalten unnd hingegen weckh zue lassen seien, habe in ermelter verzeichnus bey einem jeden zug vorgemerket […]. – FLHA, Kart. 65 3307 1711 August 13 Wien Verzeichnis der vom verstorbenen Steinmetz Martin Mitschke im fürstlichen Gartenpalais in der Roßau bis 1710 verfertigten Arbeit Verzeichnuß der steinmetz arbeith, waß in den garten in der Rossaw gemacht worden: Erstlich bey den glaß hauß staffel von harten stein der gattung wie bey den grossen gebewd, seind 84 schuch, einen accordirter massen per 36 kr., thut 50 fl. r. 24 kr. Item 3 thir, eine 5 ½ schuch hoch, 2 ½ weith, zusammen per 12 fl. r. Mehr 4 camin thir, eine per 3 fl. r., thut 12 fl. r. Widerumb 2 löcher vor den ofen, per 3 fl. r. Ingleichen 6 wirm löcher*, 2 ½ schuch hoch, 15 zohl weith, eines per 2 fl. r. 30 kr., thut 15 fl. r. Item 8 kleine wirm löcher, eines per 45 kr., thut zusammen 6 fl. r. Mehr eine blaten, mest 7 ½ schucht, thut 2 fl. r. 4 kr. Item bey den badel1383 ein haubtgesimbs inwendig umb und umb, bey der lattern* 6 fenster, daß gesimbs unten und oben, inwendig und außwendig, auch ein schlusstein, wo daß lufft loch gemacht ist, zusammen per 112 fl. r. Widerumb einen camin, per 12 fl. r. Zwey wasser kasten* in die gartel, 12 schuch lang, 7 schuch weith, 3 schuch tieff, von harten stein, einen per 78 fl. r., thut 156 fl. r. Item zwey runde senckh werckh zu den brunn, wo daß wasser auß den kasten versincken thuet, 5 schuch weith, 1 ½ schuch hoch, von harten stein, eines per 9 fl. r., thut 18 fl. r. Ingleichen 2 runde löcher, wo mann daß wasser auß den kasten schepfen kann, sambt zweyen rinnen, wo daß wasser ablaufft, dieses alles von alten Kaysersteinbruch gemacht, zusammen per 5 fl. r. Auch in den sahl 4 postament, 5 schuch lang, 3 schuch 8 zohl hoch, 2 ½ schuch dickh, eines per 26 fl. r., thut 104 fl. r. Mehr 4 stuckh bey den zweyen camin zu den runden dachungen, zusammen per 100 fl. r. Vor daß kitten der zwey altanen, vor eine 12 fl. r., thut 24 fl. r. 1383 Kleiner Bade- oder Waschraum.

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Item eine thir auf den berg bey den wasser kasten, 6 schuch hoch, 3 schuch weith, per 6 fl. r. Mehr in daß neüe hauß ordinari blaten in den hoff geben 290 ½ schuch, der schuch accordirter massen 16 ½ kr., thut 79 fl. r. 53 kr. Ingleichen bey der eysgruben 16 schuch ordinari blaten sambt einen fenster, zusammen per 6 fl. r. 39 kr. Item zwey außgus, seind bey den unteren brunn unnd bey den wasser kasten, einen per 4 fl. r. 30 kr., thut 9 fl. r. Widerumb 2 thiren, 5 ½ schuch hoch, 3 schuch weith in liecht, bey ieder thir ein fenster, thut 15 fl. r. Auch zwey ofen fueß gemacht, 7 schuch lang, 1 ½ schuch hoch, einen per 7 fl. r., thut 14 fl. r. Item in alten hauß einen ofen fueß mit 7 fißl unnd zweymahl daß gesimbß, stehet bey der jungen herrschafft zimmer, per 13 fl. r. Anno 1707, ist in tagwerckh gearbeith worden bey der haubt stigen unnd pflaster einrichten von 7. Mai biß 28. Octobris, 95 tag. 1708: von 11 Aprilis biß 1. Novembris, 90 tag. 1709: von 14. Aprilis biß 24. Decembris, 180 tag. 1710: von 2. Januar1 biß 26. Ma1, 101 tag, ieden tag per 45 kr., thut vor 466 tag 349 fl. r. 30 kr. Summa 1.124 fl. r. 30 kr. […]. – FLHA, Kart. 1211 3308 1711 August 27 Posoritz Pfleger von Posoritz an Fürst Johann Adam Andreas Der vom Fürsten für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz für das Jahr 1711 bewilligte Gesamtbetrag ist be­ reits aufgebraucht. Klagt über die mangelnde Bereitschaft der fremden Pfarrangehörigen, den Kirchenbau durch Robotleistungen zu unterstützen, und bittet um Weisung, ob der Bau fortgesetzt oder eingestellt werden soll […] Der mauermaister Antoni Salla ist an den hießigen kürchen baw mit den gemauer, wie auß untterthänigst beygebogenen abryß gnädigst zue ersehen, nunmehro schon auß dem grundt in der lichten rings herumb durchgehendts auf 4 claffter hoch gekommen undt hatt alßo seine arbeit so starck fortgesetzet, das diejenigen 1.200 fl. r., welche eüer hochfürst. durchleücht untern 25.ten Juli dieses lauffenden 1711. jahres für heüer hierzue annoch gnädigst assignirt, nunmehro schon wiederumb völlig aufgegangen, welches dann aber auch weegen beyschaffung der gesambten materialien und aller ieden zuefuhr, von den kleinisten bies auf das gröste, anders nicht geschehen können, weillen von den harthnäkigen frembden pfarrkindern ja absolute keine beyhielff weder an pferdt- noch fueß robotthen zue bekommen ist, undt des pfarrers sein öffteres anmahnen sowohl in privato alß auf offendtlicher cantzl auch eben nichts effectuiren thut. Undt hatt zwahr an ein hochwürdiges consistorium er, pfarrer, deßendtweegen gleichfahls geschrieben, umb die frembden obrigkeiten zue einen beytrag von ihren zue dem kürchenspil anhero gehörigen untterthanen zue adhortiren, stehet aber dahin, ob es von dortten auß beschehen, sondern man will sich dieses baues 987

halber, den klaren augenschein nach, solummodo nur auff das aerarium eüer hochfürst. durchleücht bloß aintzig verlaßen, undt wolten zwahr endtlichen die hießigen untterthanen gern was prästiren, allein sie klecken harth, ihre schuldige robotth bey der würdtschafft zu verrichten. Komme alßo eüer hochfürst. durchleücht solches in tieffesten gehorsamb hiermit nothwendig zue hintter bringen undt umb dero weithern gnädigsten befehlich, wie sich mit dießen baw ferners hin zue verhalten, mehrmahlen untterthänigst zue bietten, auch ob solcher den instehenden herbst hindurch annoch in etwas zue prosequiren oder de toto albereith auffzueheben seye. Sonsten wierdt der steinmetz auch seine angefangene quaderstein verferttigen und anhero überführen, oder ja in wintter bey einigen gutten schlietten weeg zuebringen wollen, auch wurde wiederumb zum fruhjahr die benöttigte provision an mauer steinen undt allerhandt andern materialien, auch mit zueführung des großen gerüst holtzes, nottwendig zue machen sein. Alßo das weegen deßen allen necessario eine unterthänigste ansinnung thun undt eüer hochfürst. durchleücht umb dero gnädigste resolution zuegleich tieff gehorsambist bietten mueß, was dero selbten etwan für ein benandtes gelt quantum zue einen und den andern gnädigst anzueschaffen geruhen wollen, in sonderheit aber, mit wie viel mauer gesellen solcher baw etwan ferners hin fortgesetzet werden solle, damit der mauerer nicht wiederumb ihrer zue viell auffnehme undt die außgaaben so groß mache, wie heüer beschehen, man auch zuegleich klecken könne, ihme das nöttige cum restrictione der unkosten zuezueführen undt beyzueschaffen, dan wann der pauer siehet, das mann diß oder jenes unumbgänglich haben mueß, er seine fordernuß immer höcher undt höcher hinauß spannen thut […]. – FLHA, Kart. 1215 3309 1711 August 27, Posoritz Baumeister Antonio Sala an Johann Adam Andreas Berichtet über den Fortschritt beim Neubau der Pfarrkirche in Posoritz Questa pianta rapresente, in qual instanza siamo avancati con le muralie di la nova ciesa secondo che mostra questa pianta alta 4 klofter ugualmente à torno. Assieme referischo Vostra Altezza Serenissima che non più e possibile à modernar l’alteza di la chiesa mentre siamo avancati tropo alto secondo al disegno originalle che per la proporcione non farebbe bel affeto. Federzeichnung auf Papier, aquarelliert, mit eingezeichentem Maßstab  –  FLHA, Kart. 1215

3310 1711 August 29, Posoritz Pfarrer, Pfleger und Inspektor von Posoritz an Johann Adam Andreas Schicken die Arbeitsvereinbarung mit dem Zimmermann Philipp Gretzer wegen des Dachstuhls der Pfarrkirche in Posoritz zur Unterschrift […] Alldieweillen ewer hochfürst. durchleücht auf gnädigste genembhaltung des jenigen abriesses, welchen der Philipp Grentscher, zimmer meyster von Ollmütz wegen des dachs undt der thürm auf die newe Posoritzer khürchen verfastet […], gnädigst anbefohlen, daß wier vermög dessen soforth mit ihm, zimmer mayster, accordiren sollen: Alß haben nun, bieß auf dehro gnädigste rattification, mit dem selben auf daß immer möglichst genaueste dieß fahls bieß auf 1.500 fl. r. undt fray vaas bier die abende getroffen, welche dannenhero in copia unttert988

hänigst anbey legen, undt umb fernere gnädigste resolution hierüber gehorsamst bitten […]. – FLHA, Kart. 1215

3311 1711 August 29, Posoritz Liste der für den Dachstuhl und die Türme der Pfarrkirche von Posoritz benötigten Baumaterialien Uberschlag, was an allerhandt holtz, bretter, eyßen undt nägl zue den dach undt thurnen auf die neüe Poßoritzer kirchen erförderlich sein wirdt, alß folget: Tennenes großes holtz, 230 stammen Mittlmäßiges dergleichen, 200 stammen Kleineres, 170 stammen Aichen holtz zue trammen undt den glockenstuhl, 60 stammen Summa 660 stammen Pfaltzbretter, 6 ½ lib. Gemaine bretter, 8 lib. Geschnittene latten, 50 lib. Eyßen, 10 centen Sporn nägl, 20 lib. Latten nägl, 300 lib. Beilage zum Brief von Pfarrer, Pfleger und Inspektor von Posoritz vom 29. August 1711 (Dok. 3310).  –  FLHA, Kart. 1215

3312 1711 August 30, Feldsberg Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Da der für das Jahr 1711 vorgesehene Gesamtbetrag bereits aufgebraucht wurde, ist der Neubau der Pfarrkirche in Posoritz vorläufig einzustellen Weillen das assignirte gelt zu daselbtigen kirchen baw schon aufgangen, so ist hoc anno das bawen einzustellen. Fur das künfftige jahr bewilligen hiemit wieder 1.500 fl. r. auß den renthambt allda zu diesen baw zu nehmen, warnach sich der mauermeister wegen der gesellen alß auch der steinmetz zu richten haben werden. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 27. August 1711 (Dok. 3308).  –  FLHA, Kart. 1215

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3313 1711 September 7, Feldsberg Johann Adam Andreas an Inspektor von Posoritz Schickt die Arbeitsvereinbarung mit dem Zimmermann Philipp Gretzer wegen des Dachstuhls und der Türme der Pfarrkirche von Posoritz unterschrieben zurück Wir supponiren gnädig, du werdest nebst den Poßoritzer pfarrer und unßern daselbstigen pflegern mit dem Ollmützer zimmer meister Philipp Gretscher wegen deß dachs und der thurn auf die daselbsten new bauende kirchen, auf das leicht- und genaueste accordiret haben, und in dießer gnädigen zuversicht wollen auch den mit ihme, zimmermeistern, errichteten contract ob die 1.500 fl. r., dann 3 vaas bier, gnädig approbiret haben, wie dan solcher zu dehme ende hiemit wider remittiret wird, auf das die ferttigung dessen projectirter massen beschehen möge […]. – FLHA, Kart. 1215 3314 1711 Oktober 27 Posoritz Verzeichnis der vom Maurer Antonio Sala für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz im Jahre 1712 benötig­ ten Materialien Verzeugnüß, waß ich [sc. Antonio Sala] aufs künftige jahr 1712 bey der new kirchen baw an materialien [sc. benötige], wan ich durch die gantze sommer mit 6 maur gesellen arbeithen soll, wie folget, alß: Erstlich 500 cubic klafter maur stein, als 6 schuch lang, 6 schuch breith undt 6 schuch hoch 2. 4 mahl 100.000 neue ziegell 3. 20 schockh bretter 4. 90 stuckh stam holtz zu streich baumen, 7 zoll breith undt 7 zoll dückh undt lang wie sie gewachßen seindt 5. 60 stuckh stahm zu spreitzen oder stützen, 8 zoll breith, 8 zoll dückh undt lang 5 klafter 6. 60 stuckh stahm holtz zu rigeln, nur auf 2 seithen außgearbeitet. 7. Daß die 3 gruben voller kalch gelöscht werden 8. Daß der steinmetz meister über winter alle die inwendige schaff gesimbßer verfertiget, wie auch die zwey pfeyler, die völlig von quader stuckhen kommen 9. Daß rath scheiben* in vorath gemacht werden Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 9. Jänner 1712 (Dok. 3316).  –  FLHA, Kart. 68

3315 1711 Wien Wasserkünstler Robert Claudius Maller an Johann Adam Andreas Teilt die Konditionen mit, unter denen er die Arbeit an den Grotten und Brunnen anzunehmen bereit ist Allhier hab ich [sc. Robert Claudius Maller] ihro hochfürst. drt. ihren gnedig. befelch nach eine specification aufgesezt. Hoff, das ihro hochfürst. drt. solches nit ungenödig aufnemmen werden, indeme ich versprochen, ihrer hochfürst. drt. mit meiner kunst gethreu und fleissig aufzuwarthen verlange. 990

Die wasserkunsten unnd krothen werckhen, auch mit taffel oder tach blei und auch mit alle ketten speisen und andere curiosen affecten sich erzeigen werden, mit diesen ienigen werckhen werde ich alles practiciren mit grossen fleis ihro hochfürst. drt. mit gringer uncosten, so vil als möglich, mich befleissen werde, in diser condition aber, das mir zukombt allen meinen begehr, was ich darzue erforttern, was vonöthen ist, darbey noch verlang, was ich anschaffe. Was mich antrifft, das keiner oder der andere von die arbeiths leith sich möge wider meinen willen ersezen und, wan es die zeit erfohrdert, sehr möglich ist taglenner mir zu hilff gegeben werden. Iberigens mues ich absonderlich die ganze zeit iber einen gewissen gehilffen oder zulanger bey mir haben, dieselbige werden ihro hohen fürst. drt. sein underhalt verschaffen. Wan mir ihro hochfürst. drt. da selbigen acceptiert oder versprechen, so wird ihro hochfürst. drt. ihren willen erfühlet werden. Mit disen glaub ich nicht, das ihro hochfürst. drt. zu nachet komben werde, das jahr 200 fl. r. vor mich und meinen gehilffen in gelte, und ich auch verhoffe, es wird ihro hochfürst. drt. nüt zuwider sein, mir zu einer recompens ein tägliches klaith, was aber meine verpflegung in cost und tranckh anbelangt, wird mir in nadura gereichet werden, damit ich dabey bestehen und meine arbeith desto besser verferthigen kann. Was den trunckh anbelangt des tags ein mas wein und ein mas bier vor mich, vor meinen gehilffen aber eine mas bier […]. – FLHA, Kart. 1210 3316 1712 Jänner 9, Posoritz Pfleger von Posoritz an Johann Adam Andreas Bittet um Entscheidung, ob und in welchem Ausmaß die Schlittenwege dazu genützt werden sollen, um die schon vorbereiteten Baumaterialien für den Weiterbau der Pfarrkirche von Posoritz kostengünstig anzuliefern und ob der Fürst bereit ist, dafür eigene Rosse zur Verfügung zu stellen […] Haben unttern 30.ten August erst verwichenen jahres zue den hießigen Poßoritzer kürchen bau auf das heürige 1712. jahr für den mauer maister undt stein metzen 1.500 fl. r. auß denen rendt ambt alhier gnädigst assigniret, wornach sich beede maister zue richten haben sollen. Es seindt aber ihnen davon auf ihre arbeith undt vor zuefuhr der quadersteinen albereit schon bey 300 fl. r. erfolget worden, alßo daß nur annoch 1.200 fl. r. vor sie beyde maister verbleiben werden. Wie es dannenhero eüer hochfürst. durchleücht wegen beyschaffung undt zuefuhr der jenigen materialien, welche der mauer maister zue den bevorstehenden weithern bau vermög seiner mir hinterlaßen undt in tieffsten gehorßamb beygebogener specification angesetzet, gnädigst gehabt werden haben wollen, darweegen komme, umb dero gnädigsten befehlich in aller untterthänigkeit zue bietten. Undt weillen also die dermahlen anfangendte gefröste, auch der gefallene ziembliche schnee einen favorablen schlietten weeg zue einer guetten zuefuhr an dergleichen materialien verleihen wurde, alß will in tieffesten gehorßamb gewärttig sein, ob undt waß etwan eüer hochfürst. durchleücht für ein geldt quantum immediate undt bloß nur zue beyschaffung undt zuefuhr solcher materialien an mauersteiner, deren schon uber 300 kloffter von den alten schloß gemaüer hintter Schumitz im waldt zuesammen stellen laßen, dann auch der quader steinen, ziegl, bretter undt gerüst holtzes gnädigst zue assigniren geruhen wollen.

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Wurde es aber eüer hochfürst. durchleücht gnädigst gefällig sein, etwan ein paar zug von dero strappucir rossen, wovon deroselbten schon nechsthin im herbst gegen den hießigen würdtschaffts inspector eine gnädigste meldung gethan haben sollen, anhero zue schicken, so könnte eines theils damit schon ein nahmhafftes zuegeführet undt die unkosten ziemblich restringiret werden, hingegen aber man das völlige hey undt fast den maisten haabern vor dieße rosse weegen des heürigen hießigen müßwachßes erkauffen müssen. Es währe dann sach, daß eüer hochfürst. durchleücht gnädigst geruhen möchten, solchen abgängigen haaber undt das hey von der herrschafft Butschowitz gnädigst anschaffen zue lassen. Man wurde aber mit selben eben allein nicht erklecken, sondern gleichfahls andere fuhren annoch diengen müssen, allworauff gleichwohlen unkosten erlauffen werden. Beruhet derohalben alles an dero gnädigst gefälligen willkuhr, undt gleich wie mithin umb dero gnädigsten befehlich uber ein so anderes untterthänigst biette […]. – FLHA, Kart. 1215 3317 1712 Februar 24 Wien Johann Adam Andreas an Pfleger von Posoritz Bewilligt für das Jahr 1712 für den Neubau der Pfarrkirche von Posoritz nicht mehr als die vorgesehenen 1.500 Gulden Es bleibet bey unßeren vorigen befehl, das pro hoc anno nicht mehr alß 1.500 fl. r. auf daselbtigen kirchen baw zu impendiren. Wirst also ein solches denen bawmeistern bedeuthen, damit sie das bawen also einrichten, auf das das benöthigte dießes jahr bestritten werde und auf ein mehrers es nicht einrichten […]. Beilage zum Brief des Pflegers von Posoritz vom 9. Jänner 1711 (Dok. 3316).  –  FLHA, Kart. 68

3318 1712 August 23 Eisgrub Hauptmann von Eisgrub an Fürst Anton Florian Der Maurer Pietro Giulietti rät, die begonnene Renovierung der Fassade im Lustgarten von Eisgrub erst im kommenden Frühjahr fertigzustellen, und übermittelt den von Giulietti verfertigten Grundriss für eine Kirche […] Ich habe den Austerlitzer graff Kaunitschischen1384 welschen mawermeister Pietro Gulieti wegen der angefangenen vazada renovation in lustgarten zue mier citiert undt mit selben wegen volendung deß ubrigen abgeredet. Derselbte vermeinet aber, weillen es der jahrs zeith nach etwaß schon zu spath, womit man vor hewer außsetze und soliches werkh sodann beseren bestandt habe, kinfftigen fruehjahr zue einen glüklichen ende vollfüehre. Sonsten hat selbter mier auch einen grundt- oder abriß zue einer kürchen ewer hochfuerst. durchleicht zum gnädigsten ersehen zue uberreichen abgeben […]. Den calculum, waß vor materialien darauff gehen, auch waß selbte kosten wurde, bieß zuevohr ewer hochfürst. durchleicht. sich mittler zeith gnädigst resolviren wuerden, wie groß selbte gebawet werden möchte, kunte man nicht so genaw allß man vermeinet verfertigen […]. – FLHA, Kart. 65 1384 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der drittgeborene Sohn des Grafen Dominik Andreas von Kaunitz (1655–1705), Graf Maximilian Ulrich von Kaunitz (1679–1746), kaiserlicher Geheimer Rat, Ritter des Orden vom Goldenen Vlies (1744) und Landeshauptmann von Mähren.

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3319 1712 August 27 Wien Fürst Anton Florian an Hauptmann von Eisgrub Die begonnene Renovierung der Fassade im Lustgarten von Eisgrub und die Planung einer Kirche sind bis auf weiteres einzustellen […] Wegen der angefangenen vazada renovation in den lustgartten hatt es mit continuir- und vollendung derselben seinen anstand zu haben bis auf künfftige resolution und so auch respectu des eingeschickten abries zu einer kirchen, so dahin auf Eyßgrueb anständig zu seyn vermeint würdt […]. – FLHA, Kart. 65 3320 1712 Wien Bemerkungen zu einzelnen Paragraphen des von Fürst Johann Adam Andreas hinterlassenen Testaments Ad paragraphum decimum quintum: Gibt das testament soviell an die hand, das die herrschafft Lundenburg ao. 1638 von herrn fürsten Carl Eusebio erkhauftt worden seye. Wan derselbe wegen diser herrschafft per testamentum nichts disponirt, alß mueß auch dieselbe dem fideicommisso vermög der erbvereinigung accessiren. Ad paragraphum decimum sextum: Eben disen verstandt hat es mit den furst. gestüett und rossen. Sonderlich das zu praesumiren, das wohl zu zeiten des alten fürst Carl bereiths ein gestüett gewesen, solches an seinen sohn, herrn Carl Eusebio, nit allein gedigen, sondern auch selbes sehr cultivirt und vermehrt, sogar wegen des gestüetts die herrschafft Lundenburg khaifflichen an sich gebracht habe, alß wird dahin zu sehen sein, ob widerholter herr fürst Carl Eusebius wegen des gestüetts ein testament hinterlassen habe, zumahlen er aber offtberührtes gestüett notorie ad familiae decorem und zu keiner marchendie destinirt, alß wäre dasselbe, waß er hievon tempore mortis dem fideicommisso zuezuaignen. Ad paragraphum decimum septimum: Alle mahlerey und die mettallene statuen auf allen herrschafften, schlössern, haüsern und orthen, hievon sonsten nit disponirt worden, werden dem mittern Philippischen sohn, h. Emanuel1385, verlassen. Worbey aber zu beobachten, das unter diser mahlerey die mehriste stukh von denen fürst. hh. vorfahrern, sonderlich von seinen vatter, wey. h. Carl Eusebio, herrühren, auch solche ad fundum eo ipso, wan hievon per testamentum nichts disponirter zu finden sein wirdt, destinirt worden, alß haben dieselbe weithershin nit verschafft werden können. Ad paragraphum decimum octavum: lngleichen wirdt ermelt fürst Philippischen mittern sohn, h. Emanuel, und seinen substitutis die bibliothec, das gewöhr und das herzog hüettel verschafft. Die bibliothec belangent, wirdt zwischen denen büechern, welche des fürst. herrn vorfahrer undt was er selbsten hierzue gebracht habe, ein unterschidt zu machen sein. Von denen ersten büechern findet destwegen kein disposition statt, weillen selbe nit auf einen kauff gerichtet, sondern ad decorem familiae destinirt, das 1385 Prinz Emanuel von Liechtenstein (1700–1771), Sohn von Fürst Philipp Erasmus von Liechtenstein (1664–1704 und Neffe von Fürst Anton Florian von Liechtenstein (1656–1721). Prinz Emanuel war kaiserlicher geheimer Rat, 1743 Obersthofmeister der Kaiserin Wilhelmine Amalie (1673–1742), Witwe von Kaiser Joseph I. (1678–1711), und Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (1749).

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also dise bibliothec bey der primogenitur von billichkheit und rechtswegen umb desto mehr zu verbleiben hat, weillen auf ablaiben des herrn fürst Carls keiner von seinen brüedern, alß h. Max und h. Gundakher, beede fürsten von Liechtenstein, sich der bibliothec angemast, sondern dieselbe herrn fürst Carl Eusebio alß einen primogeniturs herrn in seiner verwahrung und handen gelassen. Wan aber gleichgedachter herr fürst Carl Eusebius etwa dieselbe vermehrt und hievon per testamentum nichts disponirt, hat auch diser theil der primogenitur per destinationem accessiren müessen. Verners auf das gewöhr zu khomen, ist ebenmässig gleichermelte distination zu beobachten, in sonderbahrer erwegung, wasmassen die erbvereinigung pag. 6. 7. 8. „demnach wür drey“ vermag, das unter andern alles geschütz, munition und ristungen, wie es die register und inventaria ausweisen, bey denen herrschafften verbleiben sollen. Endlichen das herzoghüettel mit dessen kleinodien kein andern alß dem primogenito, welcher die herzogthumber innen hat, absque dedecore primogeniturae in die verwahrung gegeben werden. Mithin kan des fürst. h. testatoris disposition nit statt haben. In sonderbahrer erwegung, das gleichberichter fürst. herr testator in seiner disposition geständig, das sein ahnherr primogenitus solches habe machen lassen, wie auch keinen auß denen ultrogenitis, nemblichen herr Maximilian und herr Gundakher, beede fürstliche herrn gebrüeder, einfallen lassen, das selbe dessen verwahrung dero herrn vettern, alß h. Carl Eusebio tanquam primogeniturae possessori, benehmen wollen […]. – FLHA, Kart. 358 3321 nach 1712, Wien Quittung und Verzeichnis der vom kaiserlichen Stuckgießer Leopold Hallil im Jahre 1710 gelieferten Arbeit Specification, waß vor Ihro hochfürst. dh. fürsten Adam von Lichtenstein see. ao. 1710 an mettallenen camin platten gegoßen und gelieffert1386, auch den centen mit sambt den verschneiden per 85 fl. r. accordiret worden, wie folget: Die erste camin platten hat gewogen 2 centen 13 Iib., die andere 2 centen 2 Iib., die dritte 2 centen 28 lib., die vierdte 1 centen 87 Iib., die fünffte 1 centen 92 Iib., die sechste 1 centen 98 Iib., machet 12 centen 20 lib. Den centen accordirter maßen per 85 fl.r. gerechnet, betraget in allen 1.037 fl. r. Hierauff ist mir [sc. Leopold Hallil] wießentlich empfangen worden, alß erstlichen 100 fl. r., item 50 fl. r., wiederumb 50 fl. r., dann vor genommenes bier abgereitte 100 fl. worden, thuet 300 fl. r. Diese 300 fl. r., von dem obigen 1.037 fl. r. abgezogen, bleibet mir noch rest 737 fl. r. […]. – FLHA, Kart. 1196

1386 Vgl. Dok. 3275.

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Inventare und Bestandsverzeichnisse 1684 bis 1712

3322 1684 Februar 5, Feldsberg Inventar der Garderobe des Fürsten Karl Eusebius in Schloss Feldsberg1387 Inventarium uber all ihro fürst. gnaden fürsten von Lichtenstein etc. in der quardarob sich befündenten mobilien, so undter verrechnung des Ferdinandt Romani1388, quardarob, bestehen Von goltstucken, samet undt seidene tebicht Ein genähter tebicht, darein untterschiedtliche flammen* von golt unndt sielber genähet, der boden ist von goltfarben seiden genähet, mit isabelfarben topel taffet gefietert, mit golten spietzen, 1 stuck Ein tebicht von türckischen goltstuck*, mit rothen attles gefietert undt mit sielber undt golten frantzen, 1 stuck Drey tebicht von gelben undt blawen topeltaffet, mit solchen klein seiden fräntzeln undt mit blawen leinwat gefietert, 3 stuck Zwey gleiche tebicht von roth, weiß unndt gelb scheckichten legratur*, mit roth seiden frantzen außgemacht undt mit blawer leinwat gefietert, 2 stuck [Randvermerk „Zu Geting1389“] Ein großer tebicht von golt unndt sielber stucken, mit rothen topeltaffet gefietert, mit golt undt sielbern frantzen, 1 stuck [Randvermerk „Hoffschneider hat außgennohmben 2 strich verarweit“] Ein kleiner alter braun sametener töbicht, mit pasamanen* undt breiten schlingen verbraumbt, gehen an zwey ecken alle schlingen ab, item gehen sonsten auch vier schlingen ab, mit golt undt sielbern frantzen, 1 stuck Ein kleiner sameter tebicht mit goldt undt sielbern passamanen undt dergleichen frantzen undt schlingen, mit rothen taffet gefietert, 1 stuck Ein kleiner tebicht von feigelfarben getruckten samet mit halb golt undt silbern passamanen undt dergleichen schlingen, gehen darvon 6 schlingen ab, 1 stuck Ein tebicht von tebich nadt*, von weiß, gelb undt rothen gahrn, 1 stuck Ein tebich von carmesin roth undt an ertern grien eingewürckt, über einen nachtzeüg, 1 stuck Ein tiesch tebicht von goltstucken rothen procodel, umb undt umb mit golt unndt seiden frantzen undt mit rother leinwat gefietert, 1 stuck Ein tieschtebicht von rothen attles goldtstucken procodel*, mit golt undt sielbern frantzen undt mit goltfarb, blaw undt rothen tertzonel gefietert, 1 stuck Zwey gleich dieschtebicht von grien samet, umb undt umb ein crantz von grien attlessenen procodel, mit golt undt grien seiden frantzen verbraumet undt mit griener leinwath gefietert, 2 stuck 1387 Das Inventar ist erstmals publiziert bei Haupt (Anm. 1), Dok. 1791. 1388 Ferdinand Romani übernahm das Amt des fürstlichen Garderobers von Martin Engelmayer am 1. Mai 1678 und hatte es bis zum Tode des Fürsten Karl Eusebius 1684 inne. 1389 Die liechtensteinische Herrschaft Göding (Hodonín) in Südmähren; vgl. Anm. 951.

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Sechs kleine kurtze roth sametene dieschtebicht, mit kurtzen goldt unndt seiden frantzen undt mit rother leinwath gefitetert, 6 stuck Ein rother damaschkener dieschtebicht, mit goltenen passamanen gebraumet, 1 stuck Ein dieschtebicht von geblumbten rothen unndt gelben damaschk, mit dergleichen seiden frantzen undt gelber leinwath gefietert, in der miten etwas zerriessen, 1 stuck Zwey griene damaschkene dieschtebicht mit kleinen bliemeln, mit goldt, sielbern undt seiden kurtzen frantzen undt mit blawer leinwath gefietert, 2 stuck [Randvermerk „Zu Geting“] Zwey gantz griene damaschkene geblumbte dieschtebicht, mit kurtzen golt undt sielbern fräntzeln undt mit dergleichen leinwath gefietert, 2 stuck [Randvermerk „Zu Geting“]

Zwey goltfarb unndt grien gebliembte damaschkene dieschtebicht, mit gleichen fräntzeln undt mit griener leinwath gefietert, 2 stuck [Randvermerk „Zu Geting“]

Ein leibfarb undt weiß damaschkener diesch tebicht von sielber undt golt, auch dergleichen seiden frantzen undt mit solcher farb leinwath gefietert, 1 stuck Ein roth damaschkener dieschtebicht, mit dergleichen frantzen unndt rothen pargan* gefietert, 1 stuck Ein kleiner grien sametener dieschtebicht, mit golt undt seiden frantzen undt griener leinwath gefietert, 1 stuck Sechs gleiche dieschtebicht, auf einen attleßen boden, darauf von weiß, grien undt gelben blumen, mit roth lang seiden frantzen undt mit blawer leinwath gefietert, 6 stuck Zwey dieschtebich von grien auf einen weißen boden geblumbten legratur, mit grien seiden frantzen undt mit blawer leinwath gefietert, 2 stuck [Randvermerk „Warvon zu Geting 1 st.“]

Zwey dieschtebich von blawen samet, mit durchbrochenen sielber undt seiden frantzen unndt mit blawer leinwath gefietert, 2 stuck Zwey grien sametene dieschtebich, mit durchbrochenen golt, sielber unndt seiden frantzen unndt griener leinwath gefietert, 2 stuck Drey gleiche dieschtebich von blaw unndt goltfarben seiden procodel, mit blaw seiden frantzen undt griener leinwath gefietert, 3 stuck Ein roth sameter dieschtebich, mit dergleichen frantzen undt mit solcher leinwath gefietert, 1 stuck Ein roth sameter dieschtebich, mit dergleichen wienerischen spützeln undt rother leinwath gefietert, 1 stuck Ein perßianischer dieschtebich mit golt, sielber unndt allerley farben seiden figuren, in der miten der spiegel von allerley gefliegel, ohne futter undt frantzen, 1 stuck 998

Ein dieschtebich von tebichnadt, von türckischen gahrn undt dergleichen frantzen außgemacht, mit gelber leinwath gefietert, 1 stuck Ein roth sameter dieschtebich mit golden fräntzeln undt dergleichen schläpfeln, auf einer seiten gehen von denen fräntzeln ab ¾ ellen unndt 2 schläpfel, 1 stuck Ein dieschtebich von lang undt roth gestreifften rascheta mit roth seiden fräntzeln, nur mit ein fliegel, 1 stuck Ein roth sameter taffel tebich mit kurtzen frantzen, von golt undt rother seiden undt mit rother leinwath gefietert, 1 stuck Ein persianischer seidener taffel tebich von undterschiedtlichen farben, mit grien seiden frantzen undt schwartzer leinwath gefietert, 1 stuck Ein roth sameter fenster tebich, mit rothen topeltaffet gefietert undt mit roth seiden frantzeln eingefast, 1 stuck Zwey roth tamaschkene tebicht, mit leibfarber leinwant gefietert, so von Praag kommen, 2 stuck Ein gestreiffter niernbergischer tebicht, so von Praag kommen, 1 stuck Ein tebich von genäten gahrn mit gahrnen frantzen, 1 stuck Ein niederländerischer tebich mit gelben fräntzeln, 1 stuck Ein weiß gesprengter tebich niederländerischer arbeith, 1 stuck Dieschtebicht mit grien seiden frantzen niederländer arbeith, 1 stuck Weiß undt gelb niederländerischer taffeltebich mit wohlen frantzen, 1 stuck Große fues tebich von niederländerischer arbeith, mit weis wohlen frantzen, 2 stuck Ein taffel tebich von niederländerischer arbeith, mit roth unndt blawen frantzen, 1 stuck Allerley türckische undt perßianische tebicht Tirckische gestreiffte tebicht, welche zuvor der Christoph Zendler unter seiner verwahrung gehabt, 4 stuck Tiecherne, lederne taffel unndt fueß tebich Ein roth ticherner fues tebich, zum rothen beth gehöerig, 1 stuck Grien tiecherne tebich mit grienen frantzen, auf die tisch, 2 stuck Lederne tischtebicht, welche zuvor der Christoph Zendler undter seiner verwahrung gehabt, 3 stuck Item roth tiecherner tebicht, über eine beth brucken, 1 stuck

999

Tiecherne gewürckte unndt damaschkene portier* Ein portier von rothen tuch, darauf ihro fürst. gnaden herrn oheimb wappen1390, mit attles gestickt, 1 stuck Ein roth tiecherne portier, darauf obbemelte wappen anderer manier, von weißen tuech gestickt, 1 stuck Drey gewürckte portier, darauff daß Lichtensteinische undt Schenbergerische wappen1391, mit allerley kriegs rüstung, so auch gantz alt unndt zerrissen, 3 stuck Ein portier von rothen tuch, mit Lichtensteinischen wappen unndt untterschiedtlichen farben seiden außgemacht, 1 stuck Zwey gantz gleiche newe portier von rothen tuch, mit Lichtensteinischen wappen in der miten gestickt, mit blaw undt weiß seidenen frantzen undt blawer leinwanth gefietert, 2 stuck Vier portier von rothen damaschk undt roth seiden frantzen, mit rother leinwandt gefietert, sambt ihren 4 kräntzen, so von Prag kommen, 4 stuck Goltstuck unndt seidene tapetzereyen Zehen stuck tapetzerey von leibfarb undt grienen goldtstuck procodel, halden in die höch vier ellen undt in die weithen 52 strich*, 10 stuck 13 stuck von rothen damaschk mit kleinen gelben bliemeln undt rothen kleinen fräntzeln, halten in die höch 4 ½ ellen undt in die weiten 63 strich, 13 stuck Fünff stuck von grienen attleß undt goltstuckenen blumen procodel, halten in die höch 4 ¾ ellen undt in die weithen 27 strich, 5 stuck Neün stuckh von roth undt grienen attleß mit goltenen blumen procodel, halten in die höch 4 ¾ ellen unndt in die weithen 49 strich, 9 stuck 17 stuckh tapetzerey von rothen samet undt rothen tamaschk, halden in die höch 4 ¾ ellen undt in die weiten 73 strich, 17 stuck [Randvermerk „Wovon hofschneiter Egity1392 verarweit 1 sameten strich. NB. Wovon verarweit durch satler meister Frontzky1393“]

15 stuck tapetzerey von roth undt gelb groß geblumbten damaschk, umb undt umb mit gelb undt roth seiden frantzen, halden in die höch 4 ½ ellen unndt in die weithen 65 strich, 15 stuck Neün stuck tapetzerey von blaw undt gelben topeltaffet, umb undt umb mit blaw undt gelb seiden fräntzeln, halten in die höch 4 5/8 ellen undt in die weiten 50 strich, warunter etliche bemackelt, 9 stuck 1390 Vermutlich das Wappen von Karl Eusebius’ Onkel, Fürst Gundaker von Liechtenstein (1580–1658); vgl. Thomas Winkelbauer, Fürst und Fürstendiener. Gundaker von Liechtenstein, ein österreichischer Aristokrat des konfessionellen Zeitalters (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Erg.-Bd. 34, Wien 1999). 1391 Das Wappen des Jan Šembera von Boskowitz (gest.1597), des Großvaters von Fürst Karl Eusebius. 1392 Ägidius Pollinger, Hofschneider des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein, nachweisbar 1690 bis 1707. 1393 Balthasar Frantzky, 1657–1684 als fürstlicher Hofsattler nachweisbar.

1000

20 stuck tapetzereyen von roth undt blawen topeltaffet, halten in die höch 4 5/8 ellen unndt in die weithen 108 strich, warunter etliche stuck zerrissen, 20 stuck [Randvermerk „Wovon hoffschneiter verarweit per 6 strich“] Neün stuckh tapetzerey von blaw unndt weiß farben procodel, halten in die höch 4 5/8 ellen unndt in die weithen 47 strich, 9 stuck Fünff stuck tapetzerey von blawen damaschk undt goltfarben procodel, halten in die höch 3 1/3 ellen undt in die weithen 20 strich, warunter etliche mangelbar unndt zerriessen, 5 stuck [Randvermerk „Durch hofschneiter Egity verarweit, item verarweit hofschneiter Beeter Mohr1394 3 strich“]

Neün stuck roth undt gelb lang gestraifften rascheta mit 52 strichen, warunter 2 strich zerriessen, 9 stuck Acht stuck tapetzerey von aschenfarben taffet, roth undt weis mosierten tertzenel*, mit frantzen umb undt umb, halten in die höch 2 ½ ellen unndt in die weithen 52 strich, 8 stuck Sieben stuckh tapetzerey von roth undt blaw gestreifften rascheta, halten in die höch 4 5/8 ellen undt in die weithen 51 strich, 7 stuck 15 stuckh roth undt grien, auf einen weißen boden, procodel tapetzereyen, halten in die höch 4 2/3 ellen undt in die weithen 75 12 strich, 15 stuck [Randvermerk „Wovon zu Geting 33 strich“]

Sechs stuckh kurtze dergleichen farb roth undt grien procodel tapetzereyen, so über die fenster gehörig, in die weithen 29 ½ strich, 6 stuck Sechs stuck tapetzereyen von feigelfarb undt goltfarben procodel, halden in die höch 4 ¼ ellen unndt in die weithen 34 strich, 6 stuck Ein kleines stuck procodel von 2 strichen, 1 stuck 14 stuck tapetzereyen von gelb unndt weißen blumen, auf einen roth atleßen boden, procodel, halt in die höch 3 ½ ellen undt in die weithen 64 ½ strich, 14 stuck 21 stuck tapetzereyen von roth unndt grienn gestreifften rascheta, so schon mehrern theils zerrissen, halten in die höch 4 5/8 ellen, in die weithen 120 strich, 21 stuck Zehen stuck grienn undt gelben lang gestreifften rascheta, von 54 strichen in der weithen undt in die höhe 4 1/3 ellen, 10 stuck [Randvermerk „Zu fürst. hanten 25 strich“]

Aylff stuckh tapetzereyen von roth unndt blawen procodel, auf einen weißen boden, halten in die höch 3 1/3 ellen unndt in die weithen 62 ½ strich 11 stuck Ein kleines stückel dergleichen tapetzerey, halt in die höch ½ ellen unndt in die weithen 3 ½ strich, 1 stuck Zehen stuck tapetzereyen von gelb unndt blawen atleß, halten in die höch 5 ellen undt in die weithen 49 strich oder 1 ellen, 10 stuck 1394 Der 1686–1689 mit 80 Gulden rheinisch Jahresbesoldung in fürstlichen Diensten genannte Hofschneider Peter Nahr.

1001

Zehen stuckh tapetzereyen von dergleichen farb, welche nicht in einer höch noch breiten, darvon 3 stuck abgehen undt bey einem tieschtebich sein, 10 stuck Sechs stuckh von goltstuck roth undt feigelfarben samet, umb undt umb mit golt undt seiden frantzeln verbraumbt, halden in die höch 2 5/8 ellen, in die weithen 34 strich, 6 stuck [Randvermerk „Durch hoffschneiter davon verarweit 7 strich, item obigen schneiter 13 strich“]

Roth tamaschkene tapetzereyen, welche von Prag kommen, halten zusamben 90 ½ strich Zwey stuck tapetzereyen von rothen unndt gelben topeltaffet, umb undt umb mit roth undt gelb seiden kleinen fräntzeln, halten in die höch 4 ellen, in die weithen 17 strich, 2 stuck Fünff kurtze tapetzerey kräntz uber die fenster, haben 15 ellen Zehen stuckh grien undt gelb gestraiffte spallier von rascheta, haben zuesamben 58 strich Gelb undt roth spallier von rascheta, alß 5 stuckh mit 17 blat, in der läng 3 1/3 ellen, bringt 56 2/3 ellen Niederländische tapetzereyen Niederländerische tapetzereyen, so in der Wienerischen obern quardarob, 26 stuck Löderne tapetzereyen, auch taffel unndt tiesch löder Ein langes taffel löder von türkischer arbeith, inwendig drey roßen von undterschiedtlichen farben, 1 stuck Ein löderner tieschtebich, 1 stuck Vergolte löder in einen blat, daß blat drey viertel hoch unndt zwey viertel ein achtel ellen breit, 120 stuck [Randvermerk „Wovon hoffschneiter Egity verartweit 111 st.“]

Mehr vergoltes löder in bletern, drey viertel ellen hoch, ein viertel undt ein achtel ellen breit, 97 stuck [Randvermerk „Wovon hoffschneiter Egity verarweit 99 (!) st.“]

Von den kleinern goltenen löder, daß blat zwey undt ein halbes viertel hoch, ein viertel undt ein achtel ellen breit, 21 stuck Sieben stuck goltenes löder, welche zuesammen gehefft sein, halten in bletern, klein undt groß, 33 stuck Zwey löderne tebich, 2 stuck Löderne spallier von vergolten löder, guete undt zerrissene, in allen 37 stuck Neün stuck löderne grosse tapetzereyen, so etwas zerrissen sein undt mit golt undt grien gloßiert, 9 stuck Drey stuck lange taffel löder mit zweyen wappen in der miten, warunter eines zerrissen, mit dennen alten kräntzen, 3 stuck Ein gantz altes langes taffel löder, so gantz zerriessen undt nicht mehr zu brauchen ist, 1 stuck Ein altes taffel löder, so auch zerrissen, uber eine runde taffel gehörig, 1 stuck 1002

Zwey gleiche rothe taffel löder, 2 stuck Zwey alte tieschlöder, so sehr zerrissen, 2 stuck Baldagin von goltstucken, samet undt seidenzeüg Ein baldagin sambt den seithen theil von roth glaten samet, mit breiten guldenen passamanen undt langen golt undt seiden frantzen gebraumbt, sambt zwey schnuren von roth undt weißer seiden, 1 stuck Ein baldagin von glaten rothen samet, mit golt undt roth seiden frantzen außgemacht, sambt seinen seiten theil, von rother seiden darzu gehörige strick, 1 stuck Ein nägelbrauner baldagin von glaten samet sambt den seiten theil, mit großen gulden passaman, auch golt undt seiden frantzen gebraumbt, darbey zwey schnur von nägelbrauner seiden, 1 stuck Ein blind fleischfarben baldagin von damaschk sambt den seiten theil, auf einen gelben boden, mit dergleichen farb frantzen verbraumbt, 1 stuck Ein baldagin von grien samet mit sielber, grien undt goltstuck strichen, von sielber, golt unndt griener seiden frantzen außgemacht, sambt seinen seiten theil unndt zweyen schnuren, 1 stuck Ein baldagin von nägelbraun gedruckten samet, mit golten schmallen passaman, golten frantzen unndt schlingen außgemacht, sambt den seiten theil undt zwey roth seiden schnuren, 1 stuck Ein baldagin von schwartzen samet, mit schwartzen damaschken strichen undt schwartz seiden frantzen außgemacht, sambt den seiten theil, 1 stuck Ein zelt baldagin von goltfarben atleß mit grien sameten blumen, mit sielber unndt golten frantzen, sambt den seithen theil, der baldagin mit quasten, umb undt umb mit goltfarben schnieren, 1 stuck Ein baldagin von nägelbraun samet mit atleß, gantz aldt, mit golten schnieren verbraumbt, sambt den seiten theil, ohne schnur, 1 stuck Ein bethhimmel, allein, von blinden fleischfarb oder gelb, mit schwartzen undt rothen frantzen außgemacht, 1 stuck Von atleß carmasin ein baldagin, mit dem blat, welches an die mauer kommet, gestickt undt umb den baldagin seidene frantzen, mit sielber undt goldt vermischt, 2 stuck Ein baldagin von gelb undt rosenfarben seidenen zeüg undt mit dergleichen frantzen, 1 stuck Ein carmasin sameter baldagin mit golt undt seiden frantzen sambt darzue gehörigen stuck an die wandt, eben von carmasin samet undt goltenen porthen darauff, 2 stuck Fürhäng zu bettern unndt fenstern von golt, sielber undt seidenzeüg, wie auch decken, beth himmel undt bethknöpf, maderatzen Ein vorhang von groß grien geblumbten damaschk, der ober unndt unterkrantz sambt den vier fliegeln von sielberstuck, mit golt undt grien samet eingetragen undt von golt, sielber undt seiden fräntzeln eingefast, darzue gehöerige vier knöpf von golt unndt griener seiden 1003

[Randvermerk „Von hoffschneiter verarweit“]

Ein vorhang von leibfarben undt weißen damaschk, der ober undt unterkrantz sambt den vier fliegeln von weißen sielberstuck, darein allerley farben blumen gewürckt, darzue gehörige vier knöpff, leibfarb, sielber unndt golt [Randvermerk „Der gnedigen hertzogin verehrt“]

Ein vorhang von rothen sameth, mit rothen atles gefietert, in undt aussen mit breiten golten passaman undt mit langen golt, sielber undt seiden frantzen, darauf 4 knöpf von samet, golt undt sielbern porten verbraumbt [Randvermerk „Der gnetigen hertzogin verehrt“]

Ein beth vorhang von goltstuck mit sechs stucken, inwendig von goldt stuckh gefietert, sambt den ober undt unterkrantz undt darzue geherigen decken von goltstuck undt rothen atleß gefietert, mit golten frantzen verbraumbt Ein beth vorhang von sechs stuckern von blaw undt weißen samet, warunter ein gar kurtzes zum haubt gehörig, auf einen atleßen boden, mit blaw undt weißen tertzenel gefietert, mit blaw undt sielbern schlingen undt frantzen sambt von dergleichen samet ein unterkrantz, nebst darzue gehörigen decken, mit weißen porchet gefietert Ein kleines nieders raiß bethel* von sieben stucken von rothen damaschk, mit sielber undt seiden frantzen außgemacht, ohne decken [Randvermerk „Verorweit hofschneiter Beeter Nohr“]

Ein beth vorhang von rothen damaschk, mit breiten gulten porten undt schlingen gebraumbt, gehen aber ab an einen gantzen theil die porten undt schlingen [Randvermerk „Der gnetigen hertzogin verehrt“]

Ein beth vorhang von dreyen stucken, wie ein babilon*, von möhr grien undt weißen damaschk sambt seinen unterkrantz, mit möhr grien undt golten fräntzeln außgemacht [Randvermerk „Von hofschneiter verorweit“]

Ein blaw damaschkener beth vorhang, der ober undt unter krantz sambt dehnen vier fliegeln von blawen goltstuck Ein alter roth damaschkener beth vorhang von sechs stucken mit roth seiden frantzen undt einen erhobenen himel sambt den unter krantz, ohne decken [Randvermerk „Von hoffschneiter verarweit“]

Ein beth vorhang von goltfarb undt grien blinden* damaschk sambt den undterkrantz undt vier darzue geherigen knepfen von dergleichen farb seiden Ein beth vorhang von roth unndt gelb gestreifften rascheta, ohne unterkrantz, mit dergleichen porten außgemacht 1004

[Randvermerk „Der dienst freile Kriebaumin verehrt“]

Ein grien damaschkener beth vorhang, mit golt undt sielbern porten undt schlingen außgemacht, sambt himel undt 4 fliegeln, der ober undt unterkrantz ohne knöpff Ein blaw topeltaffeter vorhang, auf der raiß zue gebrauchen in dehnen zimmern vorzuziehen, halt in die höch 2 ellen, sambt einer blaw seiden schnur Ein beth vorhang von drey stucken, wie ein babilon, von tertzenel, möhrsichtig, grien undt weis, mit durchbrochenen goltenen pertel verbraumbt undt mit möhrgrien undt golten fräntzeln außgemacht Ein beth vorhang von feigelfarben damaschk, wie ein babilon, sambt seinen unterkrantz von damaschk, mit feigelfarben undt sielbern frantzeln außgemacht Zwey alte beth vorhang von rothen tertzenel mit gelb undt blawen bliemeln sambt den himmel, ohne unterkrantz [Randvermerk „Zu fürst. hanten“]

Ein beth vorhang von rothen damaschk mit golt undt seiden schlingen, der ober undt unterkrantz unterschieden mit samet, mit einer decken, mit weißen pargan gefietert [Randvermerk „Verarweit hofschneiter Beeter Nohr“]

Ein stuckh rother damaschk, so zerrissen unndt zu einen beth vorhang gehörig, von 2 strichen Ein beth, von rothen samet zwey fliegel undt zwey von rothen damaschk, der himmel, ober undt unterkrantz von rothen samet, darauf von goltstuck untterschiedtliche buchstaben gestickt, mit rother leinwandt gefietert, sambt der darzue geherigen decken von rothen damaschk, mit rothen topeltaffet gefietert, mit golten frantzen eingefast, der undterkrantz von dreyen stucken [Randvermerk „Von hoffschneider verorweit“]

Ein beth von stahel grien* samet, darauf von sielber unndt golt gestickte strich, mit weiß undt feigelfarben tertzenel gefietert, zwey stuck von samet undt zwey stuck von feigelfarben damaschk mit golten blumen sambt darzue gehöriegen decken, auch von feigelfarben samet, mit goldt undt sielber gestickt, wie daß beth, mit nägelbraun porchet gefietert [Randvermerk „Von hoffschneiter verorweit“]

Ein beth vorhang, wie ein babilon, in zwey stucken, von isabelfarben boden, mit gantz sielberner opra*, mit blaw, sielberner undt golden frantzen undt schnieren außgemacht, der unterkrantz ist wie daß beth Ein beth vorhang, wie ein babilon, von zweyen stucken, von grien, leibfarb undt weißen sielber gestreifften dün tuech mit leibfarb undt weißen pöscheln außgemacht, darzue ein oberkrantz Ein babilon von zweyen stucken, leibfarb, blaw undt weis, mit sielber durchzogene dün tuech, dazue ein oberkrantz, durch undt durch mit dergleichen pöscheln außgemacht Ein beth vorhang, wie ein babilon, von zweyen stucken, von weis gatterten dün tuech undt silbern straffeln durchzogen, mit weißen undt gelben pöscheln außgemacht, sambt den krantz von dergleichen materi 1005

Ein babilon von dün tuech, mit golten streiffen durchzogen, mit leibfarb, gelb undt weißen pöscheln außgemacht Ein beth vorhang von 5 stucken, wie ein babilon, von allerley farben blumen undt gefliegelwerckh in einen weißen dün tuech genähet Ein gantz weiße decken auf einen gantz weißen atleß, auf der andern seiten mit weißer leinwant gefietert Ein neapolitanisch sumer decken, von weißen undt leibfarben taffet gestöpt Ein decken von leibfarb undt weißen damaschk, groß geblumbt, mit golten schnieren gebraumbt undt mit dergleichen frantzen Ein decken von groß grien geblumbten damaschk, mit golten frantzen undt griener leinwant gefietert, darzue uber die maderatzen ein überzueg von grien topeltaffet, auch ein lange bolster ziechen* undt zweyen küssel von grien topeltaffet Ein decken von mehr grien unndt sielberfarben damaschk, mit golt undt sielbern fräntzeln undt blawer leinwant gefietert Ein grien undt gelb neapolitanische gestöpte sumerdecken von taffet Ein grien decken von damaschk, umb undt umb mit sielber undt golt geklögleten* porthen undt dergleichen frantzen, ohne futter Ein decken von rothen samet, zerstochen, mit einen grienen krantz undt schwartzer leinwath gefietert Zwey decken von legratur, auf einen gelb seiden boden, darauf voller kleine blawe bliemel, gefietert mit gelber leinwant Ein blaw unndt dannefarbe decken, der boden dannefarb, die bliemel darauf blaw, mit blawer leinwant undt pey gefietert, warin ein loch gebrennet ist Ein roth samete decken, der krantz mit golten schnieren verbraumbt, inwendig daß blat von weißen taffet, darauf ein zug von rothen samet außgeschnieten, mit roth seiden undt golten fräntzeln außgemacht, mit weißer leinwant gefietert Ein decken, daß felt von weisen atles, darauf untterschiedtliche blumen von seiden gemacht, umb undt umb mit einen grien sameten krantz, mit sielbern schnierln verbraumbt undt mit grien undt sielbern frantzen außgemacht, mit weißer leinwant gefietert Ein decken, isabelfarb, mit sielbern opra, der krantz von blawen samet, mit golten schnierl verbraumbt undt weißer leinwanth gefietert Ein große alte decken von rothen taffet, abgestöpt, mit roth seiden frantzen außgemacht, so zerriessen Ein blaw taffete decken, mit blawer leinwandt undt mit seiden abgestöpt Ein alte decken, oben mit gelber undt unten mit blawer leinwant gefietert undt mit baumwohl dick abgestöpt, so schon zerrissen

1006

Ein alte decken, daß felt von blawer leinwant undt der krantz von isabeln taffet, mit blawer leinwant gefietert Ein leibfarbe decken von topeltaffet mit golt unndt sielbern blumen undt züraten, auf einer seiten dergleichen fräntzeln, ohne fueter [Randvermerk „Verarweit hof schneiter Beeter Mohr“]

Ein decken, der boden von atles weis gestickt, mit golt, gelb, roth, blaw undt andern bliemeln, ohne fueter [Randvermerk „Von hoffschneiter verarweith“]

Ein persianische decken, der boden grien, mit undterschiedtlichen figuren undt düren, ohne futter [Randvermerk „Verarweit hofschneiter Beeter Mohr“]

Zwey roth taffete deckel uber einen nachtzeüg, warauf undterschiedtliche bliemel, aber nicht völlig außgemacht Ein lediger krantz zu einen beth, von gelb undt weißen blumen undt griener seiden auf einen roth atleßenen boden, procodel, mit grienen frantzen, haltet in die weiten 7 ehlen Ein grien topeltaffeter thürschierm, in einem zimmer vor die thür zu gebrauchen, so zerrissen Ein roth topeltaffeter fürhang vor ein bieldt, mit roth undt golten frantzen Ein kleines roth topeltaffetes fürhängl vor ein bieldt, mit roth undt golten frantzen, mit einer seiden schnur Ein grien taffetes fürhängl vor ein bieldt, mit grien frantzen Ein fürhang vor ein fenster von blawen taffet, ohne frantzen, so schon zerriessen Von aylff ellen griener leinwanth zwey fürhängl zu bedeckung der röhrn undt jägernhorn, in der quarderob zu Feldtsperg Ein roth sametes beth mit einen roth sameten ober undt unterkrantz, mit sieben fürhangen undt vier sameten seiten fliegeln sambt einer tamaschken tecken undt dann vier stuck damaschk zum seylen uberziehen, so von Praag kommen Acht carmesin roth taffetene vorhang, jeder mit vier quasten, so auch von Praag kommen Eine rothe decken von revers pey* auf zwey perschonen, von Praag Item zwey andere decken von revers pey, jede auf eine perschon, von Prag Eine roth tiecherne decken über eine bethbrucken Ein blawer alter taffet zu oder von einem beth, alß erstlich ein stuck in die lenge 2 ellen 2 ½ viertel, in die breiten 2 ½ ellen Daß andere stuck in die lenge 2 ½ ellen, in die breiten 3 ½ ellen Daß driete stuck in die höhe 2 ellen 3 viertel, in die breiten 2 ½ ellen

1007

Ittem öhrtel von eben dergleichen taffet, 6 ellen Mehr vier öhrtel zimblich zerrissener gelber taffet Deßgleichen 14 örtel von gelben tamaschk, so von einem beth überblieben, seint meistens flecket Ein alt zerrissener beth fürhang, von weiß undt gelben taffet, sambt himel undt crantz Von grienen cartis fenster vorhang, 2 stuck Ein roth damaschkener vorhang zu einem beth, 1 stuck Ein feigelfarber sameter himel zue einem beth, gestickt, mit dem lichtensteinischen wappen, feigelfarbe frantzen von seiden, mit golt undt sielber vermischt, 1 stuck Fenster vorhang von blumeranfarben taffet, 3 stuck Bethknepff, mit sielber undt golt uberzogen, 8 stuck Bethknepf, nur mit seiden uberzogen, 4 stuck Von rothen tuech eine bethdecken, von 3 bletern zuesamben genähet, 1 stuck Von blumeranfarban tuech ein beth himel mit roth undt gelben frantzen, 1 stuck Ein beth decken von camehl haren, so zwar zimblich schaben fressig, 1 stuck Ein altes maderatzel von gestreifften zwillich, 1 stuck Ein grosses beth von 7 stuck vorhangen, von sielber undt golt, mit blaw eintragen, beide seiten recht, außwendig von sielber, einwendig von golt, von weißen sielberstuck mit gulten blumen, daran gultene undt blawe frantzen stehen, der außwendige obere undt unterkrantz von blawen samet mit gulten blawen frantzen, die 4 fliegel auch von blawen samet, die copert* decken von dergleichen goltstuck wie die vorhang sein, ein blawer taffet, daß bret bey den kopf zu uberziehen, von blawen taffet vier überzüg, die 4 seillen von beth zue uberziehen Ein grosses beth von niederländerischer arbeith, 3 stuck vorhang, bey den kopf einer von gelben taffet, deßgleichen die anderen 3 mit gelben taffet gefietert, der inwendige himel undt krantz von gelben damaschk mit gelben undt weißen frantzen, der außwendige obere krantz von niederländerischer arbeith alß wie die vorheng, daran roth unndt goltene frantzen undt in der höch kleine roth undt gultene fräntzel, der unterkrantz von gelben samet, mit roth undt gulten frantzen, 4 fliegel von gelben samet mit gelben fräntzeln wie an den vorhang sein, ein gelber taffet, daß bret bey den kopf zue uberziehen, 4 überzüeg von gelben tafftt, die seillen zu uberzüehen, die copert decken von gelben damaschk, mit gelber leinwant gefietert Ein alte blaw schillichte undt weis taffete neapolitanische abgestöpte summer decken, gantz zerrissen Ein gelb undt blumeranfarbe abgestöpte alt undt zerrissene decken Ein roth undt blaw abgestöpte alt undt gantz zerrissene decken Ein roth undt grien gestraiffter harassener* zeüg auf ein creütz, in einen zimmer vor die thür zu brauchen, welcher gantz zerrissen ist 1008

Ein bethgrantz von möhrgrien undt weißen damaschk mit golt undt seiden frantzen, halt 8 ¾ ellen Ein grien topel taffetener thürschierm, in einem zimer vor die thier zu gebrauchen, so zerrissen. Gielt nichts, ist dopelt eingeschrieben Ein leibstuhl uberzug von großgrien geblumbten damaschk, mit grien seiden fräntzeln außgemacht Ein leibstuhl überzueg von grien damaschk mit kleinen goltfarben bliemeln, mit dergleichen fräntzeln undt schlingen, auch knöpfel, mit griener leinwant gefietert Ein leibstuhl überzug von weis undt leibfarben damaschk, ohne fräntzel, mit dergleichen leinwant gefietert Drey leibstuhl überzüg von aschenfarben kamelodt*, ohne fräntzel, mit dergleichen leinwant gefietert Drey alt undt zerrissene fürhäng von rothen engelsath*, aber der farb gantz verlohrn Ein rothe abgestöpte neüe decken, in undt außwendig von rothen taffet, gehöret i. f. g. der fürstin Allerley sesseln von goltstucken samet undt seidenzeüg: Zwelff sesseln ohne lähn, die gestell vergolt, so von Prag kommen, 12 stuck Warzue roth sametene uberzüeg geheren, 12 stuck Ingleichen geheren hierzue roth leinwantene capen, 12 stuck Item sechs stuck sesseln mit lähnen, mit rothen samet, so auch von Praag kommen, 6 stuck Dann sechs stuck niedere sesseln mit lähnen, mit blawen samet, von Praag, 6 stuck Gestickte sesseln mit weixelfarben samet, daß gestell von ebenholtz, 2 stuck Grien sametene grosse sessel, 6 stuck Alte grosse roth sametene sessel, 4 stuck Groß gelbe sametene sessel, 4 stuck Grosse blaw sametene sessel, 4 stuck Roth atleß, von golt gestickte grosse sessel, 2 stuck Andere grosse sessel, der boden von goltstuck, mit roßenfarben bliemeln, 2 stuck Ein grosser sessel von grienen goldtstuck, 1 stuck Klein mittere sessel von grienen samet mit golt unndt sielbern grien seiden frantzen, 6 stuck Kleine roth sametene sessel mit rothen fräntzeln, 6 stuck Ein alt vatterischer grosser sessel von rothen tuch, so zerrissen, 1 stuck Ein feldt sessel von rothen löder, so man gantz zuesammen legen kan, 1 stuck

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Samete undt allerley pölster: Roth samete, auf der andern seiten roth löderne pölster, drey mit golt undt seiden quasten undt dergleichen frantzen, undt drey ohne frantzen, undt einer mit klein roth seiden fräntzeln, 7 stuck Ein polster von sielbern zeüg mit golt undt sielbern laubwergk, 1 stuck Ein polster von golt undt sielberstuck, darauf goldene blumen, mit vier sielbern quasten, 1 stuck Ein kleiner polster von leinwanth, darauf auf einer seithen laubwergk mit golt gestickt, 1 stuck Drey aldt schwartz samete pölster, einer auf beeden seithen recht, die andern auf der andern seithen mit löder, 3 stuck Zwey khiessel, auf weißer leinwant gestickt, welche einander gleich sein, 2 stuck Vier gleiche khiessel auf leinwant, mit goldt unndt rother seiden gestickt, 4 stuck Sechs gleiche pölster, oben auf von feigelfarben samet, darauf von golt undt sielber gestickt undt mit feigelfarben damaschk gefietert, mit feigelfarber seiden golt undt sielbern quasten, 6 stuck Ein roth sameter polster, umb undt umb mit golt undt sielbern schniern, 1 stuck Ein roth atleßer undt gesprengt sametener polster, mit kleinen sielbernen galonen eingefaßt, 1 stuck Ein schwartz sametener polster mit vier klein quasten, 1 stuck Ein roth sametener polster mit vier groß seiden quasten, 1 stuck Ein löderner polster von gelben sartion*, auf ein kalles oder wagen, 1 stuck Ein weis leinwantes khieß, gar schen mit nästel gahrn* genähet, 1 stuck Ein blawe lange polster ziechen sambt zwey kleinen blawen taffetenen haubt khießel, 3 stuck Ein roth taffente lange polster ziechen mit zwey kleinen haubt khießeln von solchen taffet, 3 stuck Ein roh sameter polster mit vier quasten von golt unndt rother seiden, item ein roth sameter biecher sack mit golt undt roth seidenen vier quasten, welches beedes ihro fürst. gnaden die fürstin in die kürchen brauchen Roth sametene wagen bölster, mit golt gestickt, 2 stuck Dergleichen schwartz samente bölster, 2 stuck Ein alter bolster von schwartzen samet, 1 stuck Stallsachen, alß roßzeug, satel, walltrapen unndt andere zuegörungen: Ein rother newer samet zue einem satel, darauf dieck mit sielber gestickt, sambt dehnen pistollen hulfftern, klein undt gross, 15 stuck, sambt den gantzen rosszeüg, auch von rothen samet, mit sielber gestickt, noch alles unfertig

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Ein grien sameter satel sambt den ross zeüg undt pistollen hulfftern, dick mit sielber gestickt, noch unfertiger, groß undt klein, darzu gehörige 15 stuck grien seidene kurtze frantzen von dergleichen sorten mit sielber, 64 ellen, auch darzu 24 quasten von sielber undt griener seiden Ein schwartz sametener newer satel sambt den rosszeüg undt pistollen hulfftern, dick mit golt gestickt, noch unverfertigter, klein undt groß, fünff stuck, darzue gehörige 24 newe quasten mit golt undt schwartzer seiden undt golten frantzen von dreyerley sorten, 67 ellen, die quasten haben sich nicht gefunden Ein zapra* von feigelfarben samet, dick mit sielber undt golt gestickt Ein zapra, der boden von goltstuck, die blumen darauf blaw undt weiß, auf atleß gestickt, von seiden Ein newe zapra, mit golt unndt sielbern blumen reich gestickt, mit golten frantzen außgemacht, der boden ist von atles Zwelff stuck ruck giert von weißen tuech, darauf von vielerley farben tuech undt atles gestickt Item dergleichen zwelff stuck vorne auf die stihrn, von dergleichen tuech undt atles gestickt Sechs stuck roßgeschier von rothen samet, mit golten fräntzeln außgemacht, die schnallen daran von messing undt vergolt, mit aller zuegehör Ein roth sameter deütscher kleper satel mit grossen sielber undt golten spützen undt dergleichen frantzen sambt einer satteldecken, hinten mit 2 quasten, daß nätz von sielber undt golt, darbey ein par pistollen hulffter, die capen von rothen samet undt mit solchen fräntzeln außgemacht Ein schwartz frantzösischer kleper sattel von schwartzen samet, unten herumb mit golt undt sielbern berteln, ohne hulfftern Sechs stuck ross geschier von schwartzen samet sambt dehnen quasten unndt anderen zuegehör [255] Ein paar seidene capyzam* Ein haubt stiehrl*, alles waß zu einen zaum gehörig, ohne mundtstuck, mit samet uberzogen, alles an einen puschen Drey schwartz sametene waltrapen*, von schwartzer seiden gestickt, mit frantzen Ein schwartz samente waltrapen, von schwartzer seiden gestickt, mit frantzen Ein schwartz tiecherne waltrapen mit schwartz seiden frantzen Ein grien sametene waltrapen mit grien frantzeln Ein gantzes rosszeüg von blawen samet, mit sielber unndt goldt gestickt, alles in einen puschen Schwartz seidene strick, zwey puschen Ein haubt stiehrl von blumeran farben samet mit zwey blenten unndt drey quasten, von blumeranfarb undt weißer seiden, alles mit sielber undt golt, allein die blenten gestickt Zwey pahr gestickte rossziegel von roth undt gelber seiden

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Ein gantz schwartz sametes gesticktes ross zeüg mit 2 blenten, in einen puschen Ein mundtstuck mit langen stangen Ein hartmaulliges* mundtstuck Ein mundtstuck von mitterer grösse Zwey paar vergolte steigbiegel Ein schwartz samete satteldecken Ein gantz gezüg zu einem reith pferdt, alles von schwartzen samet überzogen, in ein puschen Zwey paar schlechte steig biegel Ein mundtstuck auf ein hartmauhliges pferdt Ein blumeranfarber gestickter thumel sattel Ein roth sameter frantzösischer sattel Ein grien sameter thumel sattel Ein schwartz sameter thumel sattel Ein weiber sattel Ein gantz zerrissener sattel Ein roth samentes schliten geschier, darauf die schellen gehefft, mit sambt den khumet Sechs stuck rossdecken mit roth, weiß undt blawen fäden, welche zuvor der Christoph Zendler unter der verwahrung gehabt Capelen sachen: Erstlich ein messkleidt von rothen samet, mit goldt darauf gestickt, sambt antipendium*, stoll* undt manipel* Ein messgewandt von weis undt leibfarben damaschk, mit golten schnieren verbraumbt, vorne zerriessen, sambt stoll unndt manipel, ohne antipendium Ein meßgewandt von schwartzen glaten samet, die strich in der miten von sielberstuck sambt stoll, manipel undt antipendium, an den manipel eine kleine quasten von schwartzer seiden undt sielber Ein meßgewandt von schwartzen taffet, in der miten ein strich von weissen taffet, vorne zerriessen, sambt stoll unndt manipel, mit kleinen sielbernen undt goltenen galonen gebraumbt Ein rothes groß geblumbtes meßgewandt von legratur sambt stoll, manipel undt antipendium, mit kleinen schnierl, weis, undt in der miten mit einen goltfarben leistel durchzogen, gebraumet

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Ein meßgewandt von weißen legratur sambt stoll, antipendium undt corperal* taschen, mit blaw seiden schnierln gebraumet Ein meßkleidt von grüen undt nägelbraunen legratur sambt stoll, manipel undt antipendium, mit grien undt nägelbraun seiden schniern gebraumbt Ein meßgewandt von weichßelbraunen samet, in der miten mit golt gestickt, sambt stoll, manipel undt antipendium, mit sielber undt golten pasaman gebraumbt Ein meßgewandt sambt stoll, manipel undt antipendium, alles von weißer leinwandt undt mit undterschiedtlichen farben blumen gestickt, mit grien undt weißen kleinen schnierln gebraumbt Ein meßgewandt von weißen legratur sambt stoll, manipel undt antipendium, mit leonischen golt unndt sielbern hannen kampen gebraumbt undt mit weißer leinwandt gefietert Ein gantz blawes messkleidt sambt stoll, manipel undt antipendium, mit blawer leinwandt gefietert undt golten kleinen galonen gebraumt Ein gantz grienes taffetes meßkleidt mit stoll, manipel undt antipendium, alles mit golten leonischen spützen verbraumbt undt mit griener leinwath gefietert Ein meßkleidt von rothen atles, mit sielber und golt gestickt, die stoll undt manipel von rothen atleß undt mit golten pasaman verbraumbt undt nicht gestickt, ohne antipendium Ein meßgewandt von feigelfarb unndt geblumbten goltstuck sambt stoll, manipel unndt antipendium Ein ornath von roth undt gelben topel taffet mit messgewandt, ohne fueter, sambt stoll, manipel undt antipendium, zwey, so alt undt fleckicht, auch in eines ein loch gerissen Ein roth topel taffetes köllich tiechel, darauf von undterschiedtlichen farben seiden undt gemahlenen arbeith genähet Ein gantz blawes taffetes köllich tiechel, mit leonischen goltenen schnierln gebraumbt undt in der miten ein creütz Ein rothes köllich tiechel von kapizol, umb undt umb mit sielbern leonischen spützen gebraumbt Ein gantz grienes köllich tiechel, ohne braumb Ein köllich tiechel, der boden von weißer leinwandt, darauff mit schwartzen stehrnen gestickt, umb undt umb mit schwartzen schnier nacher spützeln gebraumbt Ein köllich tiechel von gefleckten weißen taffet undt gestrickwerg, von griener seiden, umb undt umb mit grienen spitzen undt leonischen sielber durchzogen Ein schlar1395 von grien undt weißen dün tuech mit flünderln, uber ein mostranzen Zwey stuck von dün tuech, darinnen möhrgriene fleck, zu einer mostranzen gehörig Ein messal*, so man täglich brauchet in der capellen 1395 Schleier.

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Drey parthatel*, darinen eines etwas kleiner Ein gredo* in einer schwartz gepätzten rahm auf pargamae Ein corperal taschen, auf einer seithen mit golt, auf der andern seithen mit rothen attleß Ein corperal taschen, auf einer seithen goltstuck, auf der andern ein grien atleßener boden, mit feigelfarben blumen darauff Ein corperal taschen von klein geblumbten rothen damaschk, mit golt undt sielbern schnierln gebraumbt Ein feigelfarbe corperal taschen, mit roth undt blawen schnierln eingefast Ein antipendium von schwartzen samet, mit einen [sc.. von] sielberstuck in der miten gemachtes creütz Ein schwartz sametes glates meßkleidt, in der miten ein weiß sielberstuckener strich, umb undt umb mit schwartz seiden und sielbern schniern eingefast, sambt stoll, manipel, antipendium undt corperal taschen Ein antipendium von leder, darauf Unser Liebe Fraw mit andern vergolten zürungen getruckt, auch der heylige Augustinus darauff Ein antipendium von rothen topel taffet, darauf mit golt undt allerley farben seiden blumen gestickt Ein antipendium von vergolten löder, darauf ein mosstranzen* mit zwey engln, welche selbte halten Ein köllich tiechel von dün tuech, darein von gueten golt undt seiden genähet, mit einen blaw taffeten strich Drey köllich tiechel, zwey weiße, eines mit dergleichen spitzeln, daß andere glat, so zerrissen undt eines von roth undt gelben taffet, mit dergleichen fräntzeln außgemacht Ein kleines köllich tiechel von dün tuech, umb undt umb mit klein sielbern spitzeln Zwey corperal taschen, eine von legratur, der boden weis, die blumen roth, die andere auf einer seiten von goltstuck Sieben stuck alben* undt sechs stuck humeral* Sieben stuck grosse altar tiecher mit spitzen Drey kleine altar tiechel, so uber den stein gebraucht werden, eines löchericht Sieben handt tiechel, kurtze, so bey dem altar zue gebrauchen Sechs corperal tiechel, drey mit undt drey ohne spützen Neün viereckete blätel uber die köllich von leimet mit spützen Ein blat vom köllich vom gestrick, mit etlichen farben hierin genähet undt auch mit dergleichen spützen Sechs almb gürtel von weißen zwihrn Vier zwillichene dieschtiechel, so unten an beeden orthen außgefrantzt undt neben den altar auf denen dieschln zu gebrauchen Ein kleines altar tuch 1014

Neün leinwandtene, mit seiden außgenähte blädel auf den köllich, darein in iedes in der miten der nahmen „Jesus“ genähet ist Zwey zinnerne kirchen leichter, welche zuvor der Christoph Zendler unter der verwahrung gehabt Begröbnus sachen undt allerley hertzog hietel unndt wappen, auch gultenen fließ Ein pahrtuech* von feigelbraunen goltstuck mit einen weiß sielberstucken creütz, mit feigelfarben seiden undt sielbern frantzen Sechs wappen, von golt undt sielber gestickt, warauf der hertzog huet undt mit den gulten flueß Vier wappen, von atleß gestickt, darauf der hertzog huet unndt mit den gulten flueß Drey kleine wappen, warauf von roth undt gelben atleß felder gestickt, oben auf der hertzog huet undt mit den gulten flueß Drey kleine wappen, auf ieden ein schwartzes jägerhorn auf blawen atleß gestickt1396, sambt den hertzog huet undt gulten flueß Drey kleine wappen, warauf ein weis undt rothes felt von atles gestickt, nebst den hertzog huet undt gulten flues Drey kleine wappen, warauf auf rothen atleß daß Postkowitzische wappen1397 gestickt Drey kleine wappen, warauf auf isabelfarben atles ein schwartzer adler gestickt1398, sambt den hertzog hietel unndt gulten flues Sechs stuck wappen von pappier, ihro fürst. gnaden der fürstin gehöerieg Ein hertzog hietel, von goldt undt sielber gestickt Ein rauch mantel* von golt undt sielberstuck, sambt den darzue gehöriegen hinterfleck undt quasten, von sielber undt seiden frantzen eingefast Ein meßgewandt von golt undt sielberstuck Zwey leviten röck* sambt antipendium, 2 stolla unndt drey manipel, sambt dehnen darzue gehörigen quasten zu dehnen leviten röcken Zwey koreckel*1399 von schwartzen fueter tuech Ein schwartz topel taffetes köllich tiechel 1396 Das Wappen des Herzogtums Jägerndorf (Krnov). 1397 Das Wappen der Herren von Boskowitz. Der letzte männliche Spross dieser uradeligen böhmischen Familie, Johann Šembera (gest.1597), war der Großvater des Fürsten Karl Eusebius von Liechtenstein. Das Boskowitzische Wappen zeigt einen weißen Kamm im roten Feld und wurde in das liechtensteinische Familienwappen aufgenommen. 1398 Der seit der Belehnung von Fürst Karl I. mit den schlesischen Herzogtümern Jägerndorf (Krnov) und Troppau (Opava) ins liechtensteinische Familienwappen übernommene schwarze schlesische Adler mit goldenen Fängen, roter ausgeschlagener Zunge und ebenso gefärbtem Schnabel auf goldfarbenem Grund; vgl. Harald Wanger, Die Regierenden Fürsten von Liechtenstein (Triesen 1995), 194–196. 1399 Chorröcke; vgl. Glossar.

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Drey köllich tiechel von schwartzen topeltaffet, warunter eines gantz zerriessen Drey schwartz samete pölster mit schwartz seiden frantzen unndt an vier ecken quasten Fünff schwartz tiechene pölster Ein kleines schwartz tiechernes pölsterl Ein baldagin von schwartz tuech sambt den darzue gehöerigen seiten theil, mit dennen schniern von floret seiden* Acht stuck tapetzerey von schwartzen tuech Fünff stuck dergleichen farb kurtze tapetzerey uber die thüren Zwey stuck dergleichen farb, so in die fenster gehöerig Sieben stuck schwartze lange tebicht von tuech, so nicht in einer leng sein Neün stuck dergleichen tebicht, etwas kürtzer, so auch nicht in einer leng sein Ein stuck von schwartzen tuech undt bey, welches in der pfarrkürchen vorne auf dem altar gebraucht wiert Ein taffeltebicht von schwartzen samet in dergleichen leng, mit solchen frantzen undt mit schwartzer leinwandt gefietert Ein schwartz damaschkener tafel tebicht mit kleinen bliemeln, der krantz umb undt umb mit schwartzen samet undt dergleichen fräntzeln undt leinwandt gefietert 28 stuck schwartze decken undt kapen, welche über die sessel gehören, von schwartzen tuech Zwölff stuck uberzüg über die lähnstill von schwartzen tuech Scheradinische wappen1400 mit der butschowitzerischen1401 wapen, 4 stuck Schwartz undt gelb gestickte wappen, darauf ein ochßenkopff mit einem ring in mauhl1402, 11 stuck Etwas kleinere wappel, mit golt undt sielber gestickt, 7 stuck Ittem gantz kleine gestickte wäpel, 4 stuck Ein pahrtuch von schwartzen samet mit weis atleßen straffen, 1 stuck Ein hertzog hietel von rothen samet, 1 stuck 1400 Die Herren von Žierotin führten als Stammwappen in rotem Schild auf felsigem silbernen Dreiberg einen schwarzen, gekrönten Löwen. Karl von Žierotin (gest. 1622) war ein Jugendfreund Karls I. von Liechtenstein; vgl. Peter Ritter von Chlumecky, Carl von Zierotin und seine Zeit. 1564–1615. 2 Bde. (Brünn 1862–1879). 1401 Das Wappen der Stadt Butschowitz (Bučovice)) zeigt drei auf einer Quadermauer stehende viereckige Türme, deren mittlerer breiter und höher als die Seitentürme ist, mit Fenstern und von Kreuzen bekrönten spitzen Dächern. Butschowitz war bei der Erbteilung im Jahre 1606 an Fürst Maximilian von Liechtenstein gelangt. 1402 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der Stierkopf mit Nasenring ist das Wappen der freiherrlichen Familie von Rindsmaul, die durch Heiraten mit der fürstlichen Familie Dietrichstein verwandt war. So war die Frau des innerösterreichischen Hofkammerpräsidenten Franz Adam Graf Dietrichstein (1642–1702), Maria Rosina (1647–1706), eine Tochter der Maria Anna Freiin von Rindsmaul (gest. 1665) aus ihrer Ehe mit Georg Christoph Graf von Trauttmansdorff (gest. 1660).

1016

Ihro fürst. gnaden wappen, auf ein schwartzen taffet gemahlen, mit schwartzen frantzen, 12 stuck Fünff schwartz damaschkene trawer fahnen mit fürst. liechtensteinischen wappen, 5 stuck Zwey gestickte guldene fließ, unten mit goltfarben taffet gefietert, 2 stuck In einer truhen geschnitene liechtensteinische kleine wappen mit dem hertzog hietel, so wohl ein gahr grosses, alleß von holtz geschniten, 4 stuck Item auf pappier gemahlte schwartze liechtensteinische wappen mit dem hertzog hietel, welche zu einer begröbnus gehören, 185 stuck Drey kleine wappen, darauf der rauthen krantz von atleß gestickt1403, wie auch der hertzog huet undt gultene flues, 3 stuck Allerley unverarbeite zeüg von golt undt sielber stuck Ein gantzes stuck nägelbraunes goltstuck mit großen blumen, halt 25 ellen Ein gantzes stuck weißes goldtstuck mit großen gulten blumen, halt 212 ellen [Randvermerk „Zu fürst. hanten“]

Ein blaw gebliembletes sielber stuck, halt 4 ½ ellen [Randvermerk „Dis absonderlich st. von ewen disen zeug 4 ½ ellen zur gndig. herzogin handen“]

Ein dergleichen farb blaw gebliembletes sielberstucklein mantel fueter [Randvermerk „Dis mandl fueter zue gndig. herzogin hanten“]

Zwey weiß sielberstuckene boden, darein groß sametene blumen gewierckt, halden beede stuck 2 ¾ ellen Ein goltstuck von einen gulten boden, darein groß sametene von undterschiedtlichen farben blumen gewierckt, 1 ½ ellen Ein goltstuck von sieben achtel ellen mit einen golten boden, darauf wieder von golt undt sielber blumen gewierckt, 7/8 ellen Ein goltstuck von ¾ ellen mit einen gulten boden, darein grosse samete blumen gewierckt, ¾ ellen Ein weis sielberstuck von ¾ ellen, darauf von undterschiedtlichen farben undt golt geblumbte bliemel, ¾ ellen 13 grosse unndt kleine undterschiedtliche stuck von einen wagen, mit golt unndt sielber gestickt, auf rothen atleß, 13 stuck Drey stuck von venetischen zeüg, leibfarb, mit sielber unndt golt eingetragen, halt in die höch 2 ellen undt in die weithen 7 ½ strich, 3 stuck 1403 Das von Fürst Karl I. von Liechtenstein 1620 übernommene Wappen der 1594 ausgestorbenen Herren von Kuenring, deren Erbe vertraglich an das Haus Liechtenstein gefallen war.

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Von golt undt sielber kleine undt grosse fleckel, 39 stuck Schwartzes atleß, darauf gestickt, welches ein zertrente manßhosen wahr, 5 stuck Ein kleines stieckel von ein viertel, darauf mit sielber unndt duncklen blumen Allerley farben samet Ein roth geblumbter atleß samet, auf einen gelben boden, zu einen wagen gehöerig, 33 ½ ellen [Randvermerk:“Zu einen wagen lauth fürst. geschafftel gegeben, den 31 Juli 1696“]

Von schwartz glaten samet, 6 stuck, kleine unndt grosse, welche zue dehnen pferten müessen gebraucht werden, 6 stuck Item von schwartzen samet, alles auf den samet abgenähet, klein undt groß, eben vor die pferdt zue gebrauchen, 6 stuck Ein roth sametener strich, mit rother leinwandt gefietert, 1 stuck Griener samet, so bereits unter einen wagen geweßen, etwas maculiert1404, 2 3/4 ellen Allerley farben seiden damaschk Ein alter strich von roth groß geblumbten damaschk, 4 ellen Allerley farben engelsath Allerley farben topeltaffet Schwartzer topeltaffet, 2 1/8 ellen 14 strich von alten grienen taffet, in die höhe 3 ellen 2 viertel, 14 strich Sieben strich mitere von dergleichen grienen taffet, zimblich aldt unndt zerriessen, 7 strich Mehr 21 kurtze dergleichen taffet strichel, ungefehr in die lenge 2 ellen 2 viertel, auch fast meistens zerrissen Allerley farben procodell Allerley farben raßeta Weiß undt blawer raßeta, 93 ellen [Gelb undt blawer raßeta, 37 ellen Gelb undt roth geblumbter raßeta, 24 ellen 1404 Fleckig.

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Gelb, grien undt goltfarb raßeta, 2 ¼ ellen Schwartzen cardinal zeüg, 1 ¾ ellen Schwartzen krausten schlayer, 1 1/3 ellen Paßaman, porten, schnier, schingen, galonen unndt quasten Zwey stuck schnier, von goldt undt schwartzer seiden eingetragen, wegen zusamben 2 pfund 12 loth mit 208 ellen Roth samete braumb, mit goldt undt sielber gestickt, 8 ½ ellen Vier schwartze schnier von seiden, zue baldagin gehöerig, 24 ellen Schwartze alte quasten, so schon zerrissen, an die ross geschier gehöerig, 18 stuck Von rossenfarber seiden mit goltenen schnierl schlingen, 24 stuck Rossenfarbe schnier in einen puschen, welche mann nicht hat messen khennen, weillen bandel darein gebunden seint, 1 stuck Weis undt feigelfarbe schlingen mit knepfen von seiden, 12 stuck Gelb undt blawe alte seidene trompeter quasten, 1 stuck Weiß undt blaw seidene trompeter quasten, 1 stuck Klein roth seidene alte schnierl, 16 ½ ellen Gelb undt weiße quasten von dergleichen seiden, 5 stuck Gelb undt feigelfarbe schnier, 19 2/4 ellen Ein schnur von gelb undt blawer seiden mit 2 quasten Zwey schnier von lieberey seiden mit zwey quasten, zu denen parthiern gehöerig Kleine pometel* von blaw undt rother seiden, zue lyberey gehörig, 113 ellen Allerley seiden Gelbe floret seiden, 1 pfund 9 ½ loth Item gelbe seiden, ohne zwey strenl*, 5 kareten Allerley frontzen Frantzen von gelb undt rother seiden mit pöschl undt knepfen, zue einen wagen, 7 ellen [Randvermerk „Zu einen wagen lauth fürst. geschafftel gegeben den 31. Juli 1696“]

1019

Von golt undt sielber kurtze frantzen, 7 ellen Goltene geknipfte frantzen, 5 ¾ ellen Roth carmesinene frantzen, 2 ¼ ellen Gelb undt weisse lange frantzen, 4 ¼ ellen [Randvermerk „Hoffschneiter verarweit“]

Ittem gelb undt weiße kurtze frantzen, 4 ellen Gelb undt griene seidene frantzen, 20 ½ ellen Carmesin roth seiden geknipffte frantzen, halten 10 ¼ ellen Gemeine rothe fräntzel von seiden, 15 ellen Dunckel trestamin farbe* fräntzel von seiden, 5 ½ ellen Roth undt gelb seidene frantzen, 7 ellen Schwartz undt roth seidene kleine fräntzel, 10 ellen Weiß undt feigelfarb seidene kleine fräntzel, 34 ellen Weiß undt blumeranfarbe frantzen, 7 ellen Grosse weiß undt feigelfarbe frantzen, 8 ellen Grosse grien seidene wagen frantzen, 6 ellen Kleine liechtgrienne nott1405 fräntzel von seiden 16 ½ ellen, carmesin seiden frantzen 1 ellen, 17 ½ ellen Blaw undt gelbe kleine nott fräntzel von seiden, 11 ellen Sielber undt golt mit grien seiden noth fräntzeln, 13 ½ ellen Sielber undt goltene noth fräntzeln, 2 ½ ellen Feigel- undt goltfarbe nothfräntzel von seiden, 4 ellen Von weißer seiden frantzen, 1 ¼ ellen Gelb undt rothe alte frantzen, 3 ellen Blumeranfarb seidene frantzen, 2 ellen Golte nott fräntzel, 4 ½ ellen Schwartz seiden sielber unndt goltene nott fräntzel, 5 ½ ellen Schwartz, roth unndt gelbe noth fräntzel, 18 ellen

1405 Genäht.

1020

Goltfarb, roth undt gelbe frantzen von seiden, 8 ellen Gelb seidene frantzen, 1 1/3 ellen Carmesin seidene fräntzel mit einer goltenen galonen, kleine noth fräntzel, 3 ¼ ellen Grien undt goltfarb noth fräntzel von seiden, 4 ellen Schwartz seidene frantzen, 10 ¼ ellen Von blawer seiden kurtze frantzen, 3 ellen Kleine schwartze alte in vielen stucken frantzen, 50 ellen Rothe lange frantzen, 1 ellen Feigelbraune lange frantzen, 1 ellen Blawe lange frantzen, 1 ½ ellen Roth, gelb undt grien lang seidene frantzen, 1 1/2 ellen [Randvermerk „Hoffschneiter verarweit“]

Roth undt gelbe alt seidene frantzen, 2 ellen Roth seidene alte frantzen, 1 ½ ellen Roth seidene newe frantzen mit einer galonen, 32 ¼ ellen [Randvermerk „Verarweit durch satlermeister Frantzky“]

Blaw seiden, mit sielber vermischte lange frantzen, 34 ellen Kurtze frantzen von leonischen golt, 24 ellen Schwartze lange harassene frantzen, mit griener seiden vermengt, 2 3/8 ellen Kurtze harassene fräntzl, roth, mit gelber seiden vermengt, 12 ellen Rothe newe seidene lange frantzen, 4 ¾ ellen Schwartz seidene frantzen, 5 ellen Schwartze lange frantzen, mit pöschl vermischt, so schon alt undt zerriessen sein, von einen griennen wagen geförbt worden, 8 ellen Grienne lange frantzen, oben mit goldt geknipfft, 1 1/8 ellen Harassene blaw unndt rothe fräntzel, 1 ellen Kurtze schwartze frantzel, mit sielber vermischt, 2 ½ ellen Leibfarbe kurtze frantzen, 22 ellen

1021

Allerley farben bay unndt tuech wie auch cartiß* Fünff stickel rothen cartiß, 5 stuck Rothes tuech, 2 stickel Alt schabenfrassige blumeranfarbe fleck, 7 stuck Kleine stickel tuech, 5 stickel Groß undt kleine hiersch heütt Allerley farben leder Allerley farben leinwant Gelbe leinwandt in 2 stickel, 30 ellen Grienne siegel leinwandt*, 26 ellen Drey stickel blawe leinwandt, 45 ellen Weixelbraune leinwandt, 11 ellen Schwartze siegel leinwandt, 20 ellen Tieschgewandt in gantzen stucken von schleßischen damaschk Gemeines tischgewandt in gantzen stucken zu taffel und tieschtüchern, auch zue servet undt handtiechern Tieschgewandt von fein damaschk, so schon vor die göst gebraucht wiert Lange taffeltiecher von fein damaschk mit grossen figuren, so nicht alle in einer leng sein, 12 stuck Taffeltiecher von fein damaschk etwas kürtzer, mit blumwergk, 9 stuck Ein altes taffeltuech, so zerriessen, 1 stuck Kleine tieschtiechel von fein damaschk, 6 stuck [Randvermerk „Zur fürst. hanten“]

Alte gemeine tieschtiecher, 4 stuck Lange handt tiecher von fein damaschk, 5 stuck Kurtze handt tiechel von fein damaschk, 39 stuck [Randvermerk „Zur fürst. hanten 15 st.“]

Kurtze breite handt tiechel von fein damaschk, 7 stuck 1022

Serveter von feinen damaschk, 16 dutzet 2 stuck [Randvermerk „Zur fürst. hanten 9 tutzet 3 st.“]

Gemeine alte serveter, 12 stuck [Randvermerk „Item verlohren 10 st.“]

Ein grobes tieschtuech von leinwandt, 1 stuck Item von groben zwillich, 1 stuck Schleßischer damaschk arbeith Erstlichen taffel tiecher, auf die credenz zu brauchen, 6 stuck Kleine alte tiesch tiechel, so etliche zerriessen, 12 stuck Allerley zwillich Allerley weiße leinwant Ungebleichte flaxene leinwandt, 11 ½ ellen Flachßene gebleichte leinwandt, 11 ½ ellen Rupfene gebleichte leinwandt, 16 ¾ ellen Geförbter undt weißer zwiern, wie auch gahrn In viererley farben, alß blaw, grien, schwartz undt gelber zwiern, 3 pfund Schwartzes nöstelgahrn, 2 pfund 24 loth Weißes leingewandt, so man vor die göst brauchet Erstlichen 25 stuck glate leylicher* von klein flachßener leinwandt, in die gast bether zue gebrauchen, so einander nicht gleich undt meisten theils zerriessen, 25 stuck [Randvermerk „Lauth bekantnus von zimmerwarter ist verlohren per 1 st.“]

Sechs stuck kleine flachßene leylicher, theils mit spitzen undt theils mit porten, vor die göst zu gebrauchen, warunter auch etliche zerrissen sein, 6 stuck Sieben stuck leylicher von gemeiner flachsener leinwant zu 2 ½ bläter, darunter eines mit zwey blätern undt mehrerntheils zerriessen, 7 stuck Acht kleine khüß ziechel, glat undt mit portel, 8 stuck Fünff polster ziechen in die göst zimmer, 4 mit pertel undt 1 ohne pertel, 5 stuck 1023

Aylff stuck khieß ziechel, welche gantz zerriessen, achte mit roth undt zwey mit blawer seiden außgenähet, worunter zwey von rothen gestrickwerch, 11 stuck 52 stuck khies ziechel auß gemeiner flachsener leinwandt, in neüne seint födern, 52 stuck Zwey stuck fenster fürhäng von leinwandt, 2 stuck Sieben stuck alte grobe leylicher von hanfener leinwandt, worunter nur zwey guete undt die andern alle zerriessen, 7 stuck Alte leylicher, so zerriessen sein, 4 stuck Allerley gemachte kleyder undt stitzel, auch andere zugehör Ein pahr stützel von weißen porchet, 1 pahr Ein manßhuet alt vätterischer dracht, 1 stuck Ein paar aschenfarbe hosenbender mit golt undt sielbern spützeln, 2 stuck Ein parthamontel, mit blawen samet gebraumbt, sambt seinen vier schniern undt vier quasten, 1 stuck Kleine lyberey wames knöpff, 45 dutzet Feeder püsch In zwey plechen fueterallen befünden sich raicher1406 puschen, 2 stuck Ein puschen weisse federn, aber zimblich vor schaben wegen alters halber gefressen, 1 stuck Zwey stickel leibfarbe federn an einen stuck, 1 stuck Gelb und rothe federn zue schlitten farth, 5 puschen Allerley rauches fueterwerg Ein mandtel von scharschet*, mit zobel klauen gefietert, etwas schaben frässig, 1 stuck [Randvermerk „Zu fürst. handen“]

Ein paar alte aufschleg eines mandtel undt kragen von öltnüßen1407, darbey auch noch ein absonderliches stuck von einen böltz, so etwas schaben frässig, 3 stuck [Randvermerk „Zu fürst. handen“]

Ein altes ermell fueter mit vielen schweifeln, welches ihro fürst. gnaden die see. fürstin1408 unter einen böltz 1406 Reiher. 1407 Iltis. 1408 Die 1676 verstorbene Fürstin Johanna Beatrix, Mutter des Fürsten Johann Adam Andreas.

1024

gehabt, so zerriessen undt schaben frässig ist, 1 stuck [Randvermerk „Zu fürst. handen“]

Ein kurtz schwartz sametes böltzl, mit zobel gefietert, die ermbel aber nur die aufschleg, so i. f. g. dem fürsten gehöerig, 1 stuck [Randvermerk „Dem quadrob verehrt, daß rauche fueterwerkh alß zobel zu fürst. hanten“]

Decken von rothen tuech, mit wolffs bälg gefietert, 2 stuck Gürtel und wehrgehenck* Ein plumeranfarb sametes, mit sielber gesticktes wehrgehenck, 1 stuck Ein schwartz tiechenes spanisch wehrgehenck, 1 stuck Ein schwartz altes gesticktes wehrgehenck, 1 stuck Ein weichßelbraun, mit golt gesticktes spanisches wehrgehenck, 1 stuck Auf rothen tuech ein spanisch gesticktes wehrgehenck, 1 stuck Ein spanisch, von golt gesticktes wehrgeheng, unter sich schwartz samenter boden, 1 stuck Ein spanisch wehrgehenck, mit schwartzer seiden gestickt, 1 stuck Löderne, mit golt gestickte wehrgehenck, 2 stuck Ein spänisch wehrgehenck, mit sielber gestickt, 1 stuck Ein gantz lödernes spanisch wehrgehenck, 1 stuck Zue dießen obbemelten wehrgehengen seint alle giertel in einen puschen, 1 puschen Allerley wehr und degen Ein kleiner kurtzer alt vätterischer stutzen* mit einem teütschen schloß, 1 stuck Ein kurtz rohr, gezogen, auf alt vätterische manier geschifft*, 1 stuck Ein gleiches paar rohr, mit krumpen anschlagen ist der schafft, 2 stuck Ein gezogener stutzen, 1 stuck Ein halb muschcaton*, 1 stuck Ein rohr mit zwey lauff unndt mit zwey schlessern, 1 stuck [Randvermerk „Weggeschenkt“]

Ein khorbinder*, 1 stuck Ein gezogenes scheiben rohr, 1 stuck 1025

Ein gezogenes scheiben rohr, der schafft mit bain außgelegt, 1 stuck Ein khorbinder, 1 stuck Ein wallische muschqueten*, 1 stuck Ein grosses scheiben rohr, 1 stuck Ein anderes scheiben rohr, 1 stuck Ein gezogener khorbinder, 1 stuck Ein gezogenes scheiben rohr, 1 stuck Mehr ein gezogenes scheiben rohr, 1 stuck Item ein gezogenes scheiben rohr, 1 stuck Zwey gleiche deschinken*, die schafft mit bain außgelegt, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Ein andere deschinken, 1 stuck [Randvermerk „Deest“]

Ein deütsches röhrl mit einem deschincken lauff, 1 stuck [Randvermerk „Deest“]

Ein khorbinder, 1 stuck Ein langes gezogenes röhrl, 1 stuck Eine flindten, 1 stuck Ein alt gezogenes rohr, 1 stuck Ein khorbinder, 1 stuck Eine deschincken, 1 stuck [Randvermerk „Deest“]

Ein gezogenes rohr, 1 stuck Eine deschincken, 1 stuck [Randvermerk „Deest“]

Ein schrett rohr, 1 stuck Ein wallischer khorbinder, 1 stuck Zwey gleiche röhr mit 4 lauff, 2 stuck [Randvermerk „Deest“]

1026

Ein khorbinder, 1 stuck Eine flindten, 1 stuck Ein grosser wallischer khorbinder, 1 stuck Mehr ein wallischer khorbinder, 1 stuck Ein flindten mit einem schwamen undt vier schloss, 1 stuck Drey lange khorbinder mit feüer schloss, 3 stuck Ein langes rohr mit einem schwartzen schafft, 1 stuck [Randvermerk „Deest“]

Zwey gleiche gantz lange röhr, die schafft mit zyraten außgelegt, 2 stuck Eyßerne stutzen lauff, 3 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Ein paar kleine pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck [578] Ein paar kleine Persianer pistollen, 2 stuck Ein paar alt vatterisch lange pistollen, 2 stuck Ein paar lange pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck Mehr ein paar lange pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Item ein paar lange pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Deßgleichen ein paar lange pistollen mit teutschen schlessern, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Mehr ein paar lange pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Ein paar lange pistollen mit teütschen schlessern, 2 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Püchßen schlesser, 3 stuck [Randvermerk „Desunt“]

Drey drucker sambt den schnöllern*, 3 stuck Sieben löderne beidel mit dehnen kugel model zum kugel giessen, 7 stuck 1027

Ein spänischer degen mit dem stillet, 2 stuck Ein degen, daß gefäß von eyßen, 1 stuck Ein degen mit einen eysernen gefäß, 1 stuck Mehr ein degen mit einen eisernen gefäß, 1 stuck Ein degen mit einen versielberten creütz, gantz zerbrochen, 1 stuck Ein degen mit alt vätterischen gefäß von eyßen, 1 stuck Ein degen mit einen vergolten creütz, daß gefäß von eysen, 1 stuck Ein degen sambt den tollich, daß gefäß von eyßen, 1 stuck Ein degen mit einen eyßernen gefäs, vergolt, 1 stuck Ein degen sambt den stillet, daß gefäs von eyßen, vergolt, 2 stuck Mehr ein degen, daß gefäs von eysen, 1 stuck Ein spanischer degen sambt den stillet, alles schwartz von eyßen, 2 stuck Ein degen mit einen stillet, daß gefäß von eyßen, 2 stuck Mehr ein degen mit einen stillet, daß gefäß von eyßen, 2 stuck Item ein degen sambt einen stillet, daß gefäß von eisen, 2 stuck Ein degen mit einen stillet, daß gefäß von eisen, vergolt, 2 stuck Mehr ein degen mit einen stillet, daß gefäß von eyßen, vergolt, 2 stuck Item ein degen mit einen stillet, daß gefäs von eisen unndt vergolt, 2 stuck Degen klingen in scheiden, ohne gefäß, 4 stuck Degen creütz, vergolt, 4 stuck Degen creütz, gantz von eyßen, 4 stuck Ein degen gefäß mit einer stuck klingen, 1 stuck Ein sabel, mit sielber beschlagen, 1 stuck Ein sabel, mit sielber beschlagen unndt vergolt, 1 stuck Mehr ein sabel, mit sielber beschlagen, 1 stuck Item ein sabel, mit silber beschlagen, 1 stuck Ein langes schwert, daß creütz vergolt, 1 stuck Ein langes schwert, daß gefäs von eyßen, 1 stuck kurtz schwert, daß gefäs von eyßen, 1 stuck 1028

Ein langes schlacht schwert, daß gefäß von eyßen undt vergolt, 1 stuck Ein hierschfänger mit 2 messer undt ein spütz, vergolt ist daß beschlacht undt von messing, 1 stuck Ein hierschfänger, daß beschlächt mit sielber, darauf ihro fürst. gnaden deß Gott see. fürsten1409 wappen, mit messer undt gabel, 1 stuck Ein türckischer vergolter pusikon*, 1 stuck Ein ungerischer cickan*, der still mit sielber uberzogen, 1 stuck Ein eyserne pollnische hacken, der still mit sielber beschlagen, 1 stuck Ein pantzerstecher*, in einer gantz sielbernen schaidt undt vergolt, 1 stuck Ein schweintzerischer krumper pletzer*, daß gefäß von eyßen unndt versielbert, 1 stuck [Randvermerk „Verehrt dem Drofele“]

Zwey stillet klingen, ohne schaidt unndt ohne gefäs, 2 stuck Ein fueteral, darinnen eine blasse* klingen ligt, ohne gefäß, 1 stuck Vier ballester mit ihren bögen, 4 stuck Ittem zwey köcher mit türckischen pfitsche pfeillen*, 2 stuck Ein kleiner kocher zum pfeillen, 1 stuck Item zwey tartter bogen*, 2 stuck Eyßerne bogen zum ballestern, 5 stuck Zwey alt vätterische armbrust wehr, 2 stuck Ein kleines stuck auf zwey rödern, 1 stuck Ein degen mit einen alt vätterischen vergolten creütz undt durchbrochenen klingen, ohne messer, 1 stuck Ein degen mit einen altvätterischen puntzionirten* creütz, wie auf einen hierschfänger formirt, mit messern, 1 stuck Ein degen mit einen alt vätterischen schwartzen creütz mit einen kleinen stich blat, 1 stuck Ein kleiner degen mit einen einfachen von sielber puntzionirten creütz, in einer schwartz sameten schaidt, 1 stuck Zwo lödige klingen, so nicht in einer läng, ohne creütz, in schwartz lödern schaiden, 2 stuck Ein langes schlacht schwert, welches schmall, der grieff lang durchbrochen, von eyßen unndt vergolt, 1 stuck 25 stuck parteßanen*, etwas vergolt, von einer ist ein spütz abgebrochen, 25 stuck 1409 Der am 5. Februar 1684 verstorbene Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein.

1029

24 stuck alte parteßanen, 24 stuck Ein patron taschen von rothen tuech, der teckel unndt darauf gestickt, mit einen riemmen, 1 stuck Ihro fürst. gnaden gewöhr, so hiebevor der Christoph Zendler undter der verwahrung gehabt Erstlichen eine lange flinten mit einen deitschen schloß, 1 stuck Zwey flinten mit spanischen schlössern, 2 stuck Eine flinten mit einem messingen lauff, 1 stuck 19 flinten mit braunen schafften, 19 stuck Zwey flinten, von wasseralm* holtz geschifft, 2 stuck Eine flinten mit einen schekichten schafft, 1 stuck Drey korbiner, worunter einer geschifft, von wasser alm holtz, 3 stuck Ein korbiner mit drey lauffen, 1 stuck Ein scheiben rohr, mit helffenpein undt perl mutter eingelegt, 1 stuck Zwey gleiche scheiben röhr, weiß eingelegt, die schafft von twöspenbaumen holtz, 2 stuck [Randvermerk „H. graffen Gaberein1410 verehrt worden“]

Zwey gleiche scheiben röhrl, mit pein eingeleget, 2 stuck Zwey gleiche scheüben röhr, die schafft von birnbaumen holtz unndt undten an dem schafft mit schwartzen pein eingelegt, 2 stuck Zwey gleiche scheüben röhr von birnbaumen holtz, unten am schafft daß lid mit schwartzen bein eingelegt, 2 stuck Zwey scheiben röhr, undten am schafft mit hierschhorn eingelegt, 2 stuck Ein scheiben rohr mit einem grossen pley, der schafft von nußbaumen holtz, 1 stuck Zwey scheiben röhr, die schafft von pirnbaumen holtz undt unten mit weissen pein eingelegt, 2 stuck Ein scheiben rohr, mit hierschhorn eingelegt, 1 stuck Ein scheiben rohr, mit weissen stein eingelegt, 1 stuck Drey scheiben röhr, die schafft von pirnbaumen holtz unndt mit schwartzen pein eingelegt, 3 stuck Drey wild rohr mit riemen, 3 stuck Ein scheiben rohr, der schafft von pirnbaumen holtz undt mit weissen pein eingelegt, 1 stuck

1410 Vermutlich der kaiserliche geheime Rat und Oberstfalkenmeister Franz Karl Graf Cavriani Freiherr zu Unter-Waltersdorf (1637–1696).

1030

Ein kurtzer stutzen, mit weissen pein undt etwas wenig perl mutter eingelegt, 1 stuck Ein schlechtes rohr mit einem alten braunen schafft, 1 stuck Zwey paar stitzeln, ein paar mit einem grösseren undt daß andere mit einem kleineren pley, die schafft von nußbaumen holtz, mit weissen pein eingelegt, 1 stuck Item ein gantz eysernes meisterstuckh mit zweyen leiffen, so zu Praag erkauffet worden, 1 stuck [Randvermerk „H. groffen Leopolt von Dietrystein1411 verehrt“]

Ein paar flinten pistolen mit dreyen leiffen, von wasseralm holtz geschifft, 2 stuck Ein paar flinten pistolen, von wasseralm geschifft undt mit sielber eingeleget, 2 stuck Ein paar flinten pistohlen, von wasseralm geschifft, mit stahel eingelegt, 2 stuck Ein paar deitsche pistolen, von wasseralm geschifft, 2 stuck Ein paar deitsche pistolen, von nußbaumen holtz geschifft und mit stahel eingelegt, 2 stuck Ein paar flinten pistolen, von nußbaumen holtz geschifft, mit stahel eingelegt, 2 stuck Ein paar pistollen mit zwey leiffen, jede mit zweyen flinten schlössern, von nußbaumen holtz geschifft, 2 stuck Ein paar flinten pistolen, von nußbaumen holtz geschifft, mit stahel eingelegt, 2 stuck Ein paar flinten pistolen, welche der fürst. reithknecht geführet hat, 2 stuck Ein schraub stockh zum gewöhr außbutzen, 1 stuck Ein silberner hierschfänger, worbey ein messer undt eine gabel, mit einer grien sammeten scheidt, 1 stuck Ein schwartzer hierschfenger, mit sielber außgelegt, darzue ein jäger horn, der riehmen mit sielber beschlagen, 1 stuck Ein pallasch* mit einem silbern griff, 1 stuck Ein weyd*, worbey auch ein kleines messer, der griff ist von hirschhorn, 1 stuck Ein kleiner sau zahn mit einem hiltzernen griff, 1 stuck [Randvermerk „Theophil“]

Ein langes eisernes messer mit einem schwartzen peinen griff, 1 stuck Ein palester* mit einem eysernen lauff, 1 stuck Eine grien sammetene weydt taschen, mit sielber beschlagen, sambt darzu gehöerigen riehmen, 1 stuck Eine pulver flaschen mit einem grien sameten riehmen, 1 stuck 1411 Leopold Ignaz Joseph Fürst von Dietrichstein zu Nikolsburg, Graf zu Trasp (1660–1708), älterer Bruder der Gemahlin des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein, Erdmunda Maria Theresia.

1031

Zwey saubere flinten, mit nußbaumen holtz geschifft, vom Lamar1412, von welchen eine ein grösseres loch hat, 2 stuck Ittem ein paar pistolen mit flinten schlössern, auch vom Lamar, in nußbaumen holtz geschifft, 2 stuck Allerley jäger horn Ein jägerhorn von messing mit einem sielbern mundtstuck, 1 stuck Ein messinges schwartzes krumpes jägerhorn mit einen sielbern mundtstuck, von schwartzen cardawon* undt mit einer grienen schnur daran gehenckt, 1 stuck Ein kleines jägerhorn mit einen sielbern mundtstuck, welches an einen griennen samet undt rothen löder an einer griennen schnur henget, 1 stuck Ein dergleichen jägerhorn mit einen sielbern mundtstuck, daß gehenck von löder, mit grien seiden undt sielbern fräntzeln eingefast, 1 stuck Ein schwartzes jägerhorn, ungefaster, mit einen sielbern mundtstuck, 1 stuck Ein jägerhorn von gelben messing, auch ungefaster, mit einen sielbern mundtstuck, 1 stuck Ein gewundenes jägerhorn vom gelben messing, ungefaster unndt ohne mundtstuck, 1 stuck Ein braunes zerbrochenes jägerhorn mit einen sielbern mundtstuck, ungefaster, 1 stuck Allerley uhrn undt campahs Ein sechseckichte stock uhr* mit einem rothen fueteral, 1 stuck [Randvermerk „Verehrt h. groffen von Dieterichstein1413“]

Ein taffel uhr* in praun fueteral, 1 stuck Eine nacht uhr* mit sielbern züraten, in schwartzen holtz, von hierschbain außgemacht, welche ihro fürst. gnade see.1414 von den Erb1415, uhrmacher, erkaufft, in einen braun fueteral, 1 stuck Eine scheiben uhr*, 1 stuck Ein messinge uhr ohne khastel, alles zerbrochen, 1 stuck Eine uhr mit einen mohren, auf einen schwartzen postamentel, 1 stuck Eine wasser uhr* mit einen glaß, auf einen postamentel, alles zerbrochen, 1 stuck Ein vier egkichte schlag uhr, auf einem schwartzen postament, 1 stuck 1412 Jacques la Mort de Lamarre (dok. 1657–1701), zunächst in Paris, seit 1680 am Wiener Hof als kaiserlicher Büchsenmeister tätig; vgl. Haupt (Anm. 17), 535: Nr. 2536 und Ramharter (Anm. 57) Nr. 96, S. 268. 1413 Vermutlich Leopold Ignaz Joseph Fürst von Dietrichstein zu Nikolsburg, Graf zu Trasp (1660–1708); vgl. Anm. 1411. 1414 Der am 5. Februar 1684 verstorbene Fürst Karl Eusebius. 1415 Konrad Albrecht von Erb (1628–1714), kaiserlicher Kammeruhrmacher; vgl. Anm. 1147.

1032

Ein uhr, warauf ein reither, ein hann undt ein papperl1416 stehet, in ein schwartzen fueteral, 1 stuck Ein compahs von messing, 1 stuck Ein sunnen compahs* auf einen sielbern blätel undt zacher, auf holtz angemacht, 1 stuck Allerley holtz, schreibtiesch, bethstadten undt stab, auch cästl mit stainernen seillen, truhen, väßer undt schachteln Ein kleines cästel, uberzogen mit einen schwartzen samet, inwendig mit sielbern tradt gestickt, 1 stuck Ein hieltzerne bethstadt von bieldthawer arbeith, vergolt, ist das holtz mit vier löwen köpfen, 1 stuck Ein genneral stab, mit rothen samet überzogen, von vergolten nägeln, 1 stuck Ein schwartz fueteral, warinen von helffenbain ein stab, darinnen ein perspektiv geträhet, 1 stuck Zwey stab mit sielbern handthaben, item andere stäb, kleine undt größere 5, zuesamben 7 stuck Ein roth lödernes fueteral, darinnen von holtz maß seint zum außmessen Ein hieltzerne bethstadt in einen verschlag, die söhlen1417 vergolt, 1 stuck Ein schwartz miteres cästel, gar reich von sielber beschlagen in undt außwendig, darinnen ligt ein sielberne har nädel, ein zungen schaber undt zandtstiehrer von sielber und ein schär sambt den federmesser, die gefäß von sielber, wie auch ein krauß kämpel, mit sielber gefast, sambt einen helffenbainen kampel undt vier sielberne büchßel, dießes alles ist in bemelten kästel, 1 stuck Item in diesen khästel in der höche ist auch eine weiße bürsten mit einen silbernen stihl, 1 stuck Schwartzes ebenholtz, klein undt grosse, 6 stuck Eine stangen von ebenholtz, 1 stuck In einen hieltzernen fueteral in vier khästel befünden sich grosse steinerne seillen, von einer halben ellen hoch, mohr grien, welche zu einen schreib casten gehören, in allen 8 stuck Dann waß khiertzere, stainerne seillen in sechs fueteral, grien gesprangt, in dergleichen wie obgemelt, 12 stuck Mehr in zwey kastel feigelfarbe stainerne seillen, 4 stuck Item dergleichen feigelfarbe steinerne seillen in zwey fueteral, 8 stuck In ein blechen fueteral eine saullen von christall, 1 stuck Von christall geschnitene dicke augen gläßer stein, 10 stuck Ein rundes geschnitenes cristallen glaß, breit alß ein glaß scheiben, 1 stuck 1416 Papagei. 1417 Säulen.

1033

Mehr griene glößerne stein, gebolliert, in einer schachtel, 1 stuck Mehr in einer schachtel ein magnet stein, 1 stuck Ein kleines drichel, warinnen teütsch undt latainische schrifften im truck von hauß Liechtenstein beschrieben, 1 stuck Spiegel glößer, aber gantz flecket, ½ ellen hoch, in einen khästel, 7 stuck Wagen gläßer, gemeine, ½ ellen hoch undt anderthalb viertel breit, 18 stuck Ein schachtel, worinnen ein renazerus bain undt eine zungen* auß der insl Malta von einer schlangen, wie auch ein serpatin stein, an die bändel gefast, 1 stuck Ein schachtel, darinnen 2 blätel von helffenbein, daraus kämpel sollen gemacht werden, ein hieltzernes bretel von flasser* holtz, auch zue einen kämpel, 3 stuck In einen grien fueteral von helffenbein geträhte bixen, 8 stuck Zwey truehen mit allerley bücher, 2 stuck In einer truehen ein eysernes beth, die quünter1418 undt knöpf versielbert, 1 stuck Zwey stainerne tieschbletter mit gemahlenen blumwergk, 2 stuck In einer truehen ein brauner kacheloffen, 1 stuck Eyßerne stangen zu einem beth, 5 stuck In ihro fürst. gnaden zimmer befündet sich ein stainerner tiesch, von giebs gemacht, 1 stuck Mehr ein tiesch von stein, mit außgemachten fürst. liechtensteinischen wappen, 1 stuck Ein tiesch mit außgelegten bein, von braun holtz, 1 stuck Ein eyßerne truehen in einen fueteral, 1 stuck Ein tiesch von roth undt weißen marmelstein, worvon ein egk abgebrochen, daß unter gestehl ist von holtz, 1 stuck Ein ablangtes kleines tieschl, mit giebs eingelegt, auf hieltzerner ramb eingefast, ohne gestehl, 1 stuck Zwey ablangte tiesch von schiefferstein, mit hieltzernen rahmen eingefast, ohne gestehl, 2 stuck Zwey kleine acht eckete gleiche tieschel von schiefferstein, mit hieltzernen rahmel, ohne gestehl, 2 stuck Ein eyßernes reys betel von 28 stucken, sambt den boden darzue von holtz, 1 stuck Zwey zöhen emerige väßer undt zwey truehen voll verpetschirte undterschiedtliche bücher, so annoch zu beschreiben, 4 stuck Ein halbes stuck indianisches holtz, von 78 ellen lang, 1 stuck 1418 Gewinde.

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Allerley hauß undt andere sachen, auch bänder, sporn undt spiegel Ein hundts halß bandel, mit messing beschlagen, 1 stuck Item fünff unbeschlagene halß bandt, 5 stuck Schwartze taffent bandt, ein achtel von einer ellen breit, 10 ½ ellen Ein roth tamaschkenes kampel fueteral mit rothen frantzen, mit sielber gemischt, 1 stuck Eyßerne fenster rahmen, in einen wagen gehörig, auf einer seiten vergolt, 10 stuck Zwey pahr vergolte spohrn, so von eyßen seint, 4 stuck Pragk eyßen oder gelt stempfel zum müntzen, 41 stuck Fünff schwartze, mit golt gemahlte hieltzene schiessel, 5 stuck Ein ellents klag1419, uber ein holtz gezogen, 1 stuck Ein stuck von ellefanten zant, 1 stuck Ein alte citara, mit behrl muter eingelegt, 1 stuck Ein gantz klein undt ein grosser eyßerner geltstock, 2 stuck Ein geballiertes glaß zu einem spiegel, vom Claude Barot, 1 stuck Ein feltzeichen, durchauß mit golt undt sielber gestickt, auf rothen topeltaffet, mit golt undt sielbern spützen unndt rothen taffet gefietert, 1 stuck Ein herpaucken fahn von rothen damaschk, zue herpaucken gehöerig, darauf daß fürst. liechtensteinische wappen, 1 stuck Vier strich, mit golt unndt sielber unndt allerley seiden gewieffelt, 4 stuck Ein haubt tuech, daran die spützen undt porthen von glißnet arbeith, 1 stuck Ein fatzinet1420 von glißnet arbeith* mit großen golten spützen, 1 stuck Ein haubttuech, die strich darumb gewieffelt, mit golt, sielber undt allerley seyden, 1 stuck Ein haubttuech mit gemahlter arbeith, 1 stuck Ein spiegel von stahl, in schwartzen holtz eingefast, 1 stuck Ein spiegel, in einer schwartzen ebenholtzen rahm eingefast, 1 stuck Ein glaß, in einen schwartzen rähmbel eingefast, auf einen postamente stehent undt mit einen messingen stihl, 1 stuck Ein schallen waag sambt den einsatz gewicht von sechtzehen pfunten, 1 stuck 1419 Elchklaue. 1420 Ital. fazzoletto, Taschentuch.

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Ein humeral oder sonnen schierm von rothen damaschk mit golt undt seiden fräntzeln, in einen lödernen sack, 1 stuck Zwey schwartz kronraschene* humeral, mit dergleichen fräntzeln gebraumbt, ohne stihl, 2 stuck Ein paar mittere herpaucken, 1 paar Ein paar gar kleine herpaucken, 1 paar Ein schwartz plechene lattern, so man verbergen kann, 1 stuck Zwey fliegen wadel, der stihl von holtz, oben daß ringel von sielber Geschier von stein, erden unndt andern raritaeten Griener flues*, alß ein becher, undt mit vergolten kupfer verfast, 1 stuck Drey stuck oder zurcken von rothen corallen, 3 stuck Ein becher von horn, in sielber gefast undt vergolt, sambt einen sielbern deckel, 1 stuck Zwey gleiche becher von bain, in sielber gefast undt vergolt, 2 stuck Ein becher von horn, in einem golten flues gefast, 1 stuck Ein gantz baumener becher, 1 stuck Ein kleiner becher von bain mit einen sielbern vergolten fießel, 1 stuck Ein stainerner becher, in golt gefast, mit 2 handthabel, 1 stuck Ein gesprengtes grien stainernes becherl sambt den deckel, in golt gefast, 1 stuck Ein gantz weis steines becherl sambt dem deckel, gantz klein, in golt gefast, 1 stuck Ein strauß roth corallen, in sielber gefast unndt vergolt, 1 stuck Ein flaschel von terra sigilata*, in sielber gefast, mit silbern khettel, 1 stuck Ein becher von muskatnus, auf zür vergolt, von sielber beschlägen, 1 stuck Ein muskatnus becher, mit sielber gefast undt vergolt, 1 stuck Ein mehr muschel mit einem silbern fueß, vergolt, 1 stuck Ein grosse griene schallen von grienen glaß, 1 stuck Ein geschmeltes glaßiertes beck sambt der zerbrochenen kandel, 2 stuck Zwey zungen von möhr fieschen, 2 stuck Ein möhr muschel, 1 stuck Möhr schnecken, 2 stuck

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Ein ablanglichte durchbrochene schachtel von helffenbein, in einen schwartzen fueteral, 1 stuck Von helffenbein ein kunst stuck, von allerley kleinen dällerl gedrähet unndt ein kopf, darinnen spützen eingeträhet seint, in einen schwartzen hohen fueteral, 1 stuck Mehr von helffenbein ein gantz klein abgeträter gespützter thurm, 1 stuck Ein gultener tracken kopf mit einen langen halß unndt ein langes stehrl, daran ist alles von golt undt grien geschmeltzt, 1 stuck Eine grosse kandel von helffenbein, auf welcher Bachus unndt andere götter, der fueß, deckel undt handthab von sielber geschmeltzt, vergolt undt stehet auf den deckel ein Cupido von helffenbein, vom Lenkhart1421 Ittem eine kandel, geschniten, von helffenbein, auf welcher Neptunus mit vielen kündeln, der fues, deckel undt handthab von sielber vergolt, mit untterschiedtlichen gefarbten stainen versetzt undt geschmeltzt, undt sitzet auf dem deckel eine Venus, so den delphin daß maull aufreisset, vom Lenkhart, 1 stuck Ein gedrachsleter becher von helffenbein, fassig gedrehet, mit knöpffen, auf einen gewundenen fueß, welchen fürst Max von Lichtenstein1422 gedrächslet haben sollen, 1 stuck Ein becher von helffenbein, auf welchen eine hystori ex Ovideo, unndt ist selbter in sielber eingefast undt vergolt, sambt dem deckel, auf welchen zwey nackende figuren, deßgleichen seint die miten deß fues etzliche khündeln, 1 stuck Eine ablangte schallen von helffenbein, gedrachslet, vom Haußlaub1423, 1 stuck Item eine andere ablangte helffenbeinene schallen, in welcher eine ablanglete schachtel sambt ihren deckel, alles auß einem stuck, vom Haußlaub, 1 stuck Dann eine runde helffenbeinene kugel von sechs lechern, in welcher eine schachtel, alles auß einem stuck, vom Haußlaub, 1 stuck Eine muschel von behrl mutter auf einem helffenbeinernen gedrachsleten fues, 1 stuck Ein grosses geschier, geschniten mit viellen figuren, solle von rinozero sein, in einen rothen fueteral, ist verehrt worden vom herrn graffen Max von Thun1424 1 stuck Ein schlangenstein*, so aus China herkommen, vom Fr. Mändel ord. Minimorum1425 erkauffet, dessen dugent unndt arth bey denselben in einen hieltzernen kastel liget, 1 stuck

1421 Der am 14. März 1661 in Wien im Alter von 51 Jahren gestorbene kaiserliche Bildhauer und Elfenbeinschnitzer Adam Lenckhardt; vgl. Haupt (Anm. 17), 548: Nr. 2626, Christian Theuerkauff, Der Elfenbeinbildhauer Adam Lenckhardt. In: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 10 (Hamburg 1965), 27–88 und Maraike Bückling, Skulpturen. In: Uwe Wieczorek (Hg.), Meisterwerke der Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein. Skulpturen Kunsthandwerk Waffen ((Bern 1997), 78, Nr. 23. 1422 Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643). 1423 Johann Hauslaub war 1639 bis zu seinem Tode 1669 als Kammerdrechsler am Hofe des Fürsten Karl Eusebius tätig; vgl. Haupt (Anm. 1), Namensregister. 1424 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Maximilian Graf Thun (1638–1701), Ritter des Ordens vom goldenen Vlies, seit 1680 verheiratet mit Prinzessin Maria Magdalena Maximiliane von Liechtenstein (1659–1687), einer Tochter des Fürsten Hartmann (1613–1686). 1425 Die Minimen, ein 1435 vom hl. Franz von Paula gegründeter Bettelorden, der nach seinem Gründer auch den Namen Paulaner trug.

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Ein aychhorn1426 in einer weißen schachtel, vom Daniel Tubin1427, 1 stuck Ein terpetinstein, so mann vor daß reißen von wiermen braucht, 1 stuck Ein paar herntel von einen ellefanten, weis, ungefehr ½ ellen breit undt ½ viertel lang, in den gestiehrn steckent, 1 stuck Vier braune klauen, aber unbewust, von waß vor einen dür, 4 stuck Messing, kupfer undt eyßen geschier Geschlagener messing, in ein blat, 2 ¼ pfund An undterschiedtlichen messingen stucken zur architictur undt außmessung gehöerig, in einen puschen, 1 puschen Messinge waagen knöpf, 10 stuck Zwey grosse khössel von metal, ein kleiner undt ein grosser, 2 stuck Ein gar kleine messinge pfannen auf drey eyßern fuessen, 1 stuck Zwey groß messinge fieschpfannen, 2 stuck Ein fieschkessel von kupfer mit einen eyßernen bogen, 1 stuck Zwey messinge gießböck sambt ihren khandeln, 4 stuck Drey messinge kandel, eine ohne deckel, 3 stuck Ein alter messinger henge leichter mit 6 stangen undt 6 blatel, darbey sein kleine leichter käpßl, wo man die lichter darein stecket, 1 stuck Ein messinger raiff, wo man die speisen darauff setzet, 1 stuck Zwey messinge beckel, ein groß undt ein kleines, 2 stuck Zwey alte kupferne gluetpfannen, 2 stuck Ein alt stainerner mörßer, 1 stuck Bleyene mödel, alte, groß undt kleine, zur bacherey, 13 stuck Messinge leichter, 3 stuck Ein grosser messinger aufhenck leichter mit vier schallichen undt 6 saillen, darvon die röhrn, warein mann die khertzen stecket, manglen, 1 stuck

1426 Verschreibung für Einhorn. 1427 Der kaiserliche Vogelwärter Daniel Tubin war seit 1676 mehrmals als Bildereinkäufer für Fürst Karl Eusebius tätig; vgl. Haupt (Anm. 1), Namensregister.

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Allerley crucifix unndt agnus dae* Ein grosses crucefix von helffenbein an einen creütz, gemacht von Lenkhart, 1 stuck Item ein anderes crucefix von helffenbein, auch von Lenkhart, 1 stuck Mehr ein crucefix von helffenbein auf einen hieltzernen postament. NB. Ihro fürst. gnaden haben dießes in dero zimmer, 1 stuck [Randvermerk „Der gnetigen fürstin verehrt worden“]

Ein crucefix mit einem postamentl, von wax poßiert, ist schathafft, 1 stuck Ein helffenbeines crucefix in einen schwartzen khästel, 1 stuck Mehr ein helffenbeines crucefix an einen creütz, von schieltkroten arth gemacht, in einen braunen fueteral, 1 stuck Ein schwartz creütz, darbey der schwamen undt lantzen von sielber, gantz klein, 1 stuck Ein kleines schwartz agnus dae mit einen sielbern ringel, 1 stuck Ein crucefix auf einen schwartzen postamentl, daran Unser Lieber Herr undt Unser Liebe Fraw, St. Johannes undt der todtenkopff, von sielber, undt darunter ein schlag uhr, 1 stuck [Randvermerk „Verehrt der gnetigen hertzogin worden“]

Ein sielbernes crucefix, wie auch Unser Liebe Fraw unndt Johannes, beede auch von sielber, undt daß postament mit sielbern zyraten, in einen schwartzen fueteral, 1 stuck Ein schwartz postament zue einem crucefix, 1 stuck Untterschiedtliche bielder undt statuen, auch altärl Ein helffenbeines bieldt in einer schwartz gebätzten rahm, representieret judicium Salomonis, mit zwölff fyguren, undt hat die rahm an vier seithen von sielber getriebene blaten, warauf eine unbekant, 1 stuck Ein helffenbeines bieldt in einer schwartz gebätzten rahm, warauf eine unbekante hystori, 1 stuck Item ein helffenbeines bieldt, representiret die geburt Christi, mit viellen figuren, 1 stuck Ein anderes großes stuck von helffenbein, representiret die abnehmung Christi, mit 8 figuren, von Lenkhart, 1 stuck Ein heyliger Sebastian von helffenbein, angebunden an einen metallenen baumb, stehet auf einen schwartzen postamentl, vom Lenkhart, 1 stuck Eine statua von metal, ein Satirus mit einer Venus undt Cupido, stehet auf einem hieltzernen schwartz gebätzten gedrachsleten fueß, von einen unbekandten maister, 1 stuck Ein helffenbeines bieldt in einer schwartz gebätzten rahm, die leisten vergolt, representiret Charitatem, 1 stuck 1039

Zwey langlete bielter von helffenbein in ebenholtzenen rahmen, auf ieden vier khindeln, gemacht vom Francisco Fiamengo, 2 stuck Ein stuck von helffenbein, representiret Neptunum, wie er Venerem entführen wollen, sambt zweyen kündeln, alles von einem stuck, vom Lenkhart, 1 stuck Ein stuck von helffenbein, representiret daß judicium Paradis, von fünff figuren, alleß auß einem stuck, vom Lenkhart, 1 stuck Ein grosses stuck von helffenbein, auf welchem Dalida, welche durch einen ritter lieberirt undt von dem trachen errettet wiert, hat drey figuren, vom Lenkhart, 1 stuck Ein grosses stuck von helffenbein, auf welchen Neptunus, haltent den delphin beym schweiff, daß postament geschniten, auf welchen 4 kündeln sitzent auf den delphin, vom Lenkhart, 1 stuck Eine Diana von helffenbein mit einen wündtspiehl, stehet auf einen schwartz gebatzten hieltzernen postementel, vom Ferdinandt Pfauntler1428, 1 stuck Ein helffenbeines kleines bieldt, auf welchem der todt Mariae sambt dehnen aposteln, undt ist die rahm auch von helffenbein, 1 stuck Item ein kleines bieldt von helffenbein, auf welchem etzliche figuren unndt kündeln, in einer schwartz gebatzten rahm, 1 stuck Ein grosses stuck von helffenbein, representiret Orpheus sambt noch anderen zweyen figuren, alleß ein stuck, vom Lenkhart, 1 stuck Ein stuck von helffenbein, Judith sitzet auf dem leib Holopherni, in der hant haltet es den kopf, von einem stuck, von einen unbekanten meister, 1 stuck Ein Unser Fraw bieldt von helffenbein, undt ist der schein hintenher von sielber undt vergolt, in einer schwartzen ebenholtzen rahmb, 1 stuck Von helffenbein die abnehmung Christi, in einen schwartzen rähml, 1 stuck Ein helffenbeines stickel, ein nackendes weib mit einem engel, vom engel darinnen ist ein fliegel gebrochen, 1 stuck Item ein nackendes weibs bielt, schlafft auf einen bolster, von helffenbein, 1 stuck Mehr von helffenbein die geislung Christi, in einen schwartzen rähml, 1 stuck Ein leib Christi, ohne händt, von helffenbein, nicht außgearbeith, noch völlig rauch, 1 stuck Ein grosses helffenbeines bieldt, wie die hey. drey könig dem Khrist kündel daß opffer gebracht haben, in einem schwartzen rahm, in ein schwartzen fueteral, ist fast eine ellen hoch, 1 stuck Ein kunst stuck von helffenbein, mit vielen nackenden kündern in einer musick, in einer schwartzen ramb 1428 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der aus Tirol stammende Bildhauer Ferdinand Pfaundler (gest. 1681) schuf im Auftrag von Fürst Hartmann (1613–1686) u. a. die Kreuzweganlagen in Wilfersdorf und Falkenstein; vgl. Ludwig Neustifter, Der Kreuzweg in Falkenstein. Das Hauptwerk des Tiroler Bildhauers Ferdinand Pfaundler. In: Alte und Moderne Kunst 20 (1975), 40–47.

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undt braun fueteral, daß glaß darüber ist brochen, 1 stuck Zwey contrafae von frawen zimer, in einen schwartzen rähmbl von wax, 2 stuck Der gantze passion Christi, in einer schwartzen rahm, von wax possiert, 1 stuck Ein waxenes bieldt in einer schwartzen rahm, die Sateres, 1 stuck Ein waxenes groß bieldt, possiert von wax, der kayßer Ferdinantus 3.ius auf den thron, schathafft, 1 stuck Mehr eines von wax possiert, in schwartzer ramb, mit fünff wielden mänern mit schlangen, 1 stuck Von wax possiert der könig Salomon, in der Justizia sitzent, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Mehr von wax possiert ein Venus bieldt mit drey figuren, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Ein landtschäfftel, von wax possiert, mit nackenden weibern undt kündern, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Unser Lieber Herr mit zwey engeln, von wax possiert, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Unser Lieber Herr in garten bey Mariae Magdalenae, von wax possiert, in schwartzer ramb, 1 stuck Mehr von wax possiert ein altes undt junges weibs bielt, in schwartzer ramb, 1 stuck Ein barbierer, welcher einen patienten verbint, von wax possiert, in einen schwartzen rämbl, 1 stuck Mehr ein schlacht, von wax possiert, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Unser Lieber Herr in der wiesten, alß er den blinten sehent macht, von wax possiert, in einer schwartzen ramb, 1 stuck Ein möhr haffen mit gallern, von wax possiert, in einen schwartzen rämbl, 1 stuck Ein landtschäfftel, von wax possiert, mit einem schwartzen rämbl, 1 stuck Von wax possiert ein Venus bielt, in schwartzer ramb, 1 stuck Ein kuchel zürgarten mit bratwierschten undt schuncken, von wax possiert, in schwartzen ramb, 1 stuck Ein türkische contrafae, von wax possiert, in einen schwartzen rambel, 1 stuck Ein contrafae einer dama, von wax possiert, in einen schwartzen rämbel, 1 stuck Dann St. Johannes enthaubtung, von wax possiert, in einen schwartzen rämbl, 1 stuck Ein Venus bieldt, in einen schwartzen fueteral, von wax possiert, 1 stuck Ein waldtgott mit nackenden figuren, in einen braunen rämbel, von wax possiert, 1 stuck Unsers Herrn haubt, von wax possiert, in einen runden braunen fueteral, 1 stuck Ein rundes fueteral mit einen weiber contrafae, von braun wax possiert, 1 stuck Ein schathafftes wax possiertes bieldt, welche einen thorn auß den fues ziehet, in einen braun fueteral, auf einen schwartzen postament, 1 stuck 1041

Ein Unser Fraw bieldt von buxbaumb vom Albrecht Tirer, undt ist daß rähml von ebenholtz, daß blat aber, auf welchen es ist, von schiefferstein, 1 stuck Item ein kleines bieltel, geschniten, knient eine fraw vor den crucefix, von holtz undt ist der boden deß bieltels von feigelbraun samet, 1 stuck Ein bieldt in einer ebenholtzenen ramb, undt ist gemahlet Rosaliae1429 mit einem engel auf einen stain, 1 stuck Ein stuck, die hey. Catharina, in einer hieltzenen ramb, undt ist dieselbte an vielen orthen mit sielber beschlagen, 1 stuck Zwey stuckel in vier egketen ramben von ebenholtz, undt seint die blat inwendig oval, alles eingelegt von jaspis, auf ieden ein stiglitz, 2 stuck Ein stickel in vier eketer ramb von ebenholtz, undt ist daß mitere stuck auch von jaspis eingelegt, representirent einen adler, der einen schwamen zwischen denen khlauen haltet, 1 stuck Kleine landtschäfftel, in schwartzen rämel, 11 stuck Kleine landtschäfftel, in schwartzen kreütz rämbel, 9 stuck Contrafae auf kupfern blätel, 19 stuck Unser Liebe Fraw mit den Jesus kündel, von sielber getrieben, auf einen rambel, 1 stuck Landtschäfftel, von seyden gemacht, auf kupfern blätel, in einer plechernen büchßen, 4 stuck Ein landtschäfftel in einen hieltzern fueteral, von aufwarter Schultz, 1 stuck Ein geschlagener berg von messing in grien felt, in einen kleinen schwartzen rämbel, 1 stuck Ein gemahlter ygel auf pargamae, in einer rähml, 1 stuck Ein puncionirte arbeit, von sielber arbeith untterschiedtliche landtschäfftel, in schwartzen rämbel, 5 stuck Ein puncionirtes landtschafftel mit einen sielbernen blätel, in einen schwartzen rämbel, 1 stuck Zwey waldt götter, von Schiepen gemacht, mann undt weib, in schwartzen rähmbl, 2 stuck Ein von messing gegossenes bielt, mit etlichen figuren, in einer schachtel, 1 stuck Unser Lieber Herr an der sayllen sambt zwey kriegsknechten, wie sie ihn haben gegeißlet, alle drey bielter von sielber undt die sayllen stehet auf einen postement, welches mit steinern versetzt, in ein rothen fueteral, 1 stuck Ein acht egkichtes steinernes bieldt, in einer schwartzen ramb, darauf ein landschafft, in einen braunen verschlag, 1 stuck Ein schwartzes altärl, mit stein versetzt, darumb sein 9 sielberne figuren undt in der miten von sielber Unser 1429 Der Leichnam der im 12. Jahrhundert (nach 1166) als Einsiedlerin bei Palermo verstorbenen hl. Rosalia wurde im Pestjahr 1624 unversehrt aufgefunden. Die hl. Rosalia wurde deshalb in besonderer Weise als Schutzheilige gegen die Pest verehrt.

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Liebe Fraw himmelfarth, in einen rothen fueteral, 1 stuck Mehr in einer rahm von sielber getrieben Unser Lieber Herr, wie ihn die juden nach der crönung gebunden, mit vier engels köpfen, von sielber, in einen braun fueteral, 1 stuck In einen braun fueteral vier contrafae auf pargamae, in schwartzen rahml, 4 stuck Ein kleines sielbernes bielt, von sielber getrieben, Unser Liebe Fraw mit dem kündel, von einen halben loth schwer, 1 stuck Alt vatterische philae köpf1430, einer halben ellen hoch, mit untterschiedtlichen gesichtern, 7 stuck Ein contrafae in blumeranfarben kleydern, eine unbekante freyle, 1 stuck Ihro fürst. gnaden see. fürsten von Diettrichstein contrafae1431, 1 stuck Unser Liebe Fraw mit dem Jesus kündel, 1 stuck Ein steinernes bieldt, drey viertel ellen hoch, darauf gallern in den möhr schieffen, 1 stuck Ein stuckl, alwo Unser Lieber Herr auf den creütz ruhet undt zue ihme drey frawen kommen, 1 stuck Drey bielter, eines mit fleisch speißen, daß andere mit fiesch speißen, eines aber mit confect, 3 stuck Ein gesticktes bieldt, in der mitten ein weißes bieltel, 1 stuck Ein großes stuck, darauf drey weltweiße philosophus seint, 1 stuck Ein gemeines schlechtes bieldt, 1 stuck Daß gnaden bielt von Prandteys1432, Unser Liebe Fraw mit dem Jesus kündel, 1 stuck Ein Venus bieldt mit sechs nackenden weibs bieltern, 1 stuck Der gartten zue Eyßgrub, im kupfer, 1 stuck Ein könig sambt seinen printzen, 1 stuck Ein closter fraw, ohne ramb, 1 stuck Drey contrafae, ohne ramb, als fürst Max, sambt dero fürst. fraw gemahlin1433 undt ein fürst. lichtensteinischer printz, 3 stuck Ein altes bieldt auf pappier, die auferstehung Christi, 1 stuck Ein steineres bieldt mit gallern, in den hohen möhr fahrendt, in einer schwartzen rahm, 1 stuck 1430 Philosophenköpfe ? 1431 Unklar. Am wahrscheinlichsten ist Fürst Maximilian von Dietrichstein (1596–1655), der 1618 die liechtensteinische Prinzessin Anna Maria (1597–1638) geheiratet hatte, die älteste Schwester des Fürsten Karl Eusebius und Tante des Fürsten Johann Adam Andreas. Als Mutter der Prinzessin Johanna Beatrix von Dietrichstein, Gemahlin des Fürsten Karl Eusebius, war Anna Maria zugleich auch die Schwiegermutter ihres Bruders; vgl. Anm. 849. 1432 Das 1646 von den Schweden erbeutete Gnadenbild von Brandeis (Brandýs nad Labem). 1433 Fürst Maximilian von Liechtenstein (1578–1643) und seine 1637 verstorbene Gattin Katharina, Tochter des Jan Šembera Czernohorsky von Boskowitz und der Anna von Krajk. Die Ehe war kinderlos.

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Ein anderes klein steineres bieldt mit gallern, 1 stuck Ein kopf von gyps, ohne ramb, 1 stuck Ein bieldt von weissen stein, der Pachus mit dem wein vaß, 1 stuck Ein altarl in schwartz gebätzten holtz mit vier stainernen seyllen, Unser Liebe Fraw in der miten undt in der höche Gott der Vatter, auf 2 kupfern blätel undt auf den seiten St. Petrus undt St. Paulus, von sielber undt vergolt, 1 stuck Daß kündel Jesus, von metal gossen, auf einen schwartzen creütz liegent, 1 stuck Ein kopf, von erden gemacht, alß ein contrafae, 1 stuck Ein sielbernes bieldt, alß ein reither zue pferdt, von getriebener arbeith, in einer schwartzen rahm, mit sielbern züraten, 1 stuck Ein kleines contrafae mit einen sielbern räffel, 1 stuck Ein schwartz rämbl mit sielbern züraten, darinnen ein grienes glaß, 1 stuck Ein bieldt, von rothen corallen geschniten, auf einen sielbern fiessel, St. Johannes Baptista, 1 stuck Daß Jesus kündel von sielber, mit den sielbern züraten, auf einen kupfern postamentel, vergolt, 1 stuck Ein kleines altärl mit silbernen zyrätel außgezürt, 1 stuck Ein kleines altärl, worinnen St. Sebastian mit pfeillen geschossen, auf einen steinernen blätel undt mit steinernen saillerl, die züraten von messing unndt vergolt, 1 stuck Ein nakende Venus, schier lebens groß, von weißen marbel, 1 stuck Ein anderes Venus bieldt, ligent auf einen beth, von weißen marbel, sambt dem darzue geherigen postement von schwartzen marbel, 1 stuck Zwey kündel, eines mit einem fiesch, daß andere mit haltenter weintrauben, auch von weißen marbel, 2 stuck – FLHA, Ms. 2321434 3323 1684, nach Februar 5 Verzeichnis der Zahl der zu Lebzeiten von Fürst Karl Eusebius in Schloss Feldsberg vorhanden gewesenen Gemälde Specification, waß für gemählde bey zeithen fürst Eusebii in den fürst. schloß, deß gewesten alten ziemmerwarthers Troyer außsag nach, sich bieshero befinden undt von gedachten ziemerwarther (: so in die 40 jahr allhier in diensten gestanden :) erkhönnet, welche so wohl ober denen thüren an der wandt, groß und klein, bemerket worden. Ob aber solche von fürst Carl Eusebio erkhaufft oder ererbt, ist ihme ziemerwartter unwißent, glaubet doch, daß diese von fürst Carl herrühren müßen1435 1434 Das gleichfalls in Vaduz aufbewahrte Ms. 352 mit dem Titel „Inventarium uber all Ihro Fürst. Gnaden Fürsten von Liechtenstein etc. in der Quardarob sich befündenten Mobillien, so unter verrechnung deß Ferdinant Romaini Quardarobs Bestehen“ entspricht wortgleich dem oben edierten Ms. 232. 1435 Die Liste erstmals publiziert in Fleischer, Karl Eusebius (Anm. 773), Anhang IV, 231–234.

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In ihro dhlt. des hertzog ziemer, 4 stuck In dem anleg ziemer, 4 stuck In cabinet, 2 stuck In schlaff ziemer, 1 stuck In folgenden ziemmer, 2 stuck In boltagin ziemer, 1 stuck In vorhäußel bey der schnäcken, 3 stuck In fürst. see. ziemer, 1 stuck In den zwey fürst. cabinetteln, 8 stuck In der taffe1 stuben, 2 stuck In credenz ziemer, 2 stuck [In der grossen ante camer, 5 stuck In vorhauß beym frawen ziemer, 3 stuck In frauen ziemer, 2 stuck In kleinen ziemer, 1 stuck In ersten casteln ziemer, 34 stuck In anderten, 29 stuck In dritten daselbsten, 15 stuck In obern stockh In kleinen saal, von denen fürst. famili, 37 stuck In ersten ziemer, 6 stuck In gelben ziemer, 2 stuck Ober fürst. schlaff camer, 9 stuck In ziemer darneben, 3 stuck In der princessin ziemer, 2 stuck In vorheüßel beym schnäcken, 4 stuck In der princessin r1436 ziemer, 5 stuck 1436 Prinzessin Dominica von Liechtenstein (1698–1724), Tochter des Fürsten Johann Adam Andreas. Sie heiratete 1719 Fürst Heinrich Joseph Johann von Auersperg (1696–1783).

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In der frewle von Kriechbaumb ziemer, 1 stuck In der princess frauen ziemer, 8 stuck In ihro fürst. gdn. graff Zoberin1437 ziemer, 5 stuck In dem vorziemer, 6 stuck In deß pater Daniels ziemer, 4 stuck In deß prinzen see. ziemer1438, 2 stuck In dem vorziemer, 3 stuck In ziemer ober der apothecen, 2 stuck Summa 218 stuck  –  FLHA, Kart 69 3324 1684 Inventar eines fürstlich liechtensteinischen Naturalienkabinetts, vermutlich aus dem Nachlass von Fürst Karl Eusebius Specification eines natural und antiquitäts cabinet   1. Sechzigerley genera von extraordinaren steinen, cum matribus suis, die einen usum medicinalem haben, ohne was für andere arcana dabey verhanden   2. Etliche vierzigerley arth raren muschellen   3. Siebenerley roth und weißen corrallen gewächs, worunter ein weiß corralener willkombs becher* ist   4. Allerhand antique medalien, ritter- und andere adelichen wappen   5. Ein lachrimale* antiquum, eines von denen raristen   6. Lapis mrmalis. [?] antiquorum   7. Lucerna perpetua sine figura   8. Lucerna perpetua cum figura antiqua rarissima   9. Eine antiquität a tempore diluvia, so sehr rahr ist 10. Der alten Araber arcana, in 20 edel gesteinen 11. Zehnerley genera von raren christallen gewächs 12. Ein Calvariberg* von weißen amatisten gewächs 13. Speculum magicum incorruptum 1437 Prinzessin Maria Antonia von Liechtenstein (1687–1750) war in erster Ehe (1704) mit Marcus Anton Graf Czobor (gest. 1728) verheiratet. 1438 Entweder Prinz Franz Dominik (1689–1711) oder, wahrscheinlicher, der 1704 verstorbene Prinz Karl Joseph.

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14. Das berümbte sibenbürgische kupfer, so von eysen gezogen worden ist 15. Carta incompustibilis eiusque mater duplex 16. Lapis quadratus zehnerley arth 17. Pietra di gova mit der description 18. Pietra de cobra cum descriptione 19. Allerhand geschnittene platten, worunter orientalischer jaspls, carniol und verschiedene agat genera seynd 20. Ein sonderbahrer pretioser orientalischer jaspis stein, worauf das österreichische wappen in natura gewachsen, und von hinten aus die feigen zeiget. 21. Dreyerley genera von gold stuffen.* 22. Grien arabisch gold*, so sich läst auf dem probirstein abstreichen. 23. Item ein weiß arabisches gold 24. Ein dergleichen silber stuffen, so sich last streichen, und auf der anderen seithen ein gold minera mit sich führet 25. Einige matres der edelgesteinen, als diamant, rubin, onix und schmarack, welche leztere auch eine gold minera mit sich führet 26. Concentrirtes rosensaltz 27. Concentrirtes pommerantzensaltz 28. Schwalbensteine* vor denen augen 29. Linsensteine* 30. Ein sehr großes cornu amonis* 31. Ein von oceanischen wallfischen stockzahn, welcher zehn biß elf pfundt wieget 32. Ein fenster rahm, so von einer eingefallenen eremitagen, nachgehens von der see bekleidet worden 33. Mater Mercurii* vivi 34. Zinobermutter* variis modis 35. Allerhand andere mineralien 36. Unicornu fossile variis modis 37. Sehr curiose cornu amonis von metall 38. Ein arcanum in einem glaß, so noch nicht kan entdecket werden 39. Membrum virile et vulva, curios in stein gewachsen 1047

40. Sanct Sophiaesteine* aus Constantinopel 41. Zwei lebendige creaturen, in augstein* verwachsen 42. Ein stein, worauf effigies Sancti Petri et Pauli naturaliter miris modis gewachsen 43. Indianischer zimmind 44. Indianischer goldseidener wurm, mit einem aug und einem ohr 45. Ein gämbsen kugel, so nicht kan verderben 46. Von sehr großen amatisten gewächs ein sepulchrum Christi 47. Der berg Tabor von weißen amatisten, unter welchen eine kleine eremitage ist 48. Ein nierenstein, welcher wie ein globus mit der sphera und allerhand signaturen der planeten lauff gewachsen 49. Auf der muschel eine recht lesliche sprache gewachsen 50. Ein stein, welcher an einer orientalischen müschel annectirt und ein + darauf gewachsen ist 51. Lapis sti. Petri 52. Von allerhand petreficirten sachen 53. Ein türckisch schlaffend machende hand 54. Zwei erd geschirrn 55. Allerhand bergsaltz, so in Europa zu finden 56. Ein großer seekreps stein, worinen eine figur gewachsen 57. Cranium morte violente 58. Cornu amonis, mit löcher im centro gewachsen 59. Mändel und weibel der feüer würmer, sambt ihren häußern 60. Mandel und weibel der see spinnerin aus Constantinopel 61. Remora* 62. A chteckigt gewächs, so von magnet gezogen wird Laudate Deum mirabilem in creaturis suis  –  FLHA, Kart.70 3325 1688 Mai 4 Inventar der dem Kammerdiener Johann Polesny übergebenen fürstlichen Garderobe Specification, waß dem Johann Poleßny, camerdiener, von fürst. kleidern […] zu handen khomen, alß folgentliche: 1048

Erstlich mändl Ein schwartzer mandl von pusoi farben, mit goldt unden herumb gestickhet 1 camalothener mandl, mit revers gefüttert, und gragen mit ponte Spagnie* außgeschlagen Ein grawer mandl, mit schwartzen cronrasch gefüttert Rockh Ein brawnes kleidt, mit goldt gestickht, sambt der vesta, hoßen und strimpf Ein blawes, mit silber verbrambtes kleid sambt der vesta, hoßen und strimpf Ein rottes kleith, mit silber und goldt verbrambt, sambt blawen hoßen und strimpf Ein kleidt von somer zeüg mit silbernen und goldenen knöpfen sambt der vesti, mit silber- und goldenen ponte Spagnie verbrambt, auch darzu hoßen und strimpf Ein grawes jagkleidt sambt der hoßen, mit grün samet gefüttert, noch darbey ein par grün samete hoßen und eine grüne vesti mit silbernen porthen Ein schwartz clagkleidt von spanischen tuch sambt den hoßen Item ein schwartz mandlkleidt* sambt hoßen von spanischen tuch Ein schwartz clagkleidt von charchederom* Item ein campagne kleidt von charchederom sambt hoßen und wehrgehänckh, mit stahlenen beschläch Ein schwartzes mandlkleidt von tarzanell, mit schwartz spützen verbrambt Ein schwartz Pariser kleidt mit silbernen und schwartzen crepin fräntzlen sambt hoßen, vesti und gantzer garnatur auf die äxl und degen, auch das wehrgehänckh Einschichtige* vestien Ein schwartz callamakene* vesti, mit schwartz seitenen umbrellen verbrambt Ein schwartz callamakene vesti mit guldenen frantzen porten Ein schwartz seitene, mit goldt eingetragene vesti Ein aurorfarbe vesti, mit silbernen ponte Spagnie verbrambt Ein läderne vesti, mit silbernen porten verbrambt Pältz Ein zoblener plawer pältz sambt einer mützen, mit zobl gefütterth Ein jagt caput* rockh 1049

Hosen Ein par roth samente hoßen ltem ein par samente hoßen sambt strimpfen Ein par alte prokatene hoßen Strimpf Castor strimpf, vier pahr Pormelirte seitene strimpf, vier pahr Halbseitene mellirte* strimpf, zwey pahr Weiß wohlene strimpf, ein par Schwartz seitene strimpf, ein par ltem ein par schwartz alte, halb seitene leinwandene stiffel strimpf, ein pahr Ein bar türckische papotschen*, ein par. Handschuch Ein par braune handtschuch mit seitenen fräntzen Ein par mit schwartz seitenen crepin frantzen Ein par blaw und schwartz Pariser frantzen, ohne handtschuch Ein par mit guldenen frantzen Zwey par handtschuch mit gantz silbernen frantzen Ein par mit gantz goldt und silbernen frantzen Ein par handtschuch mit schwartz seitenen Pariser frantzen Ein par mit goldt und silber ponte Spagnie handtschuch Ein par handtschuch mit blaw und weißen goldt eingetragenen bändern Ein par handtschuch mit guldenen porten Ein par handschuch mit gantz guldenen crepin frantzen ltem, ein par mit schwartz und silbernen crepin frantzen. Stutzen Ein stutzen von könig. haar

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Hüeth Zwey gestückte castor hüeth, einer mit goldt, der andere mit silber Drey schwartz castor hueth ltem ein grawer castor hueth ltem ein hueth zanzapre, mit guldenen porten eingefast Mehr, ein schwartzer cotipek Ein lidernes hueth futeral Huethschnier Zwey silberne huethschnier von masiv ltem ein guldene von masiv Ein alte, von faaden goldt* gemachte huethschnur ltem ein silberne von faaden silber, dergleichen auch ein guldene ltem ein schwartz seitene Wehrgehänckh Zwey wehrgehänckh mit guldenen porten und mit mößingen beschläg Ein wehrgehänkh mit silber und goldt ponte Spagnie Ein schwartz lädernes wehrgehänkl, mit silber beschlagen Zwey cardiban1439 clag wehrgehänckher Deegen Ein hierschfenger, mit silber beschlagen Ein hierschfenger von achat stein Zwey Pariser degen, mit blawen griefen und mit silber vermengt ltem ein Pariser degen, blaw, und mit goldt und mit silber vermischt Ein gantz silberner degen Ein stahlener degen, so ausgebrochen

1439 Korduan, s. Glossar.

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ltem ein stahlener degen mit ein mößing und vergulden grieff Ein mößinger degen, so vergoldt Zwey clag degen Ein stäbl von achat, mit granath versezt Schuech Fünff par Pariser stadtschuch Drey par campagnie* schuch Schuch schnallen Zwey par silberne schuch schnallen Drey par stahlene [sc. Schuhschnallen] Ein par stahlene Pariser schnallen Item ein par mößing und vergolde schnallen Stüffl Zwey par stüffel Charpen Ein schwartz taffete charpen mit schwartz seitenen frantzen Ein rott gestückte türckische charpen Ein bluschenes* schwartz fuetter under einen mandl Ein schwartzer flor Ein gold gesticktes campelfuetter Ein barbier fuetter, worinen 6 messer, under welchen 2 Romaner und vier Pariser sich befünden sambt einer schär, ein campl und stein Nacht zeüg Ein gießbeckh mit kandl und becher Ein spiegl Ein silberner schaftl zu handt seiffen

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Ein silberne kugl zur seiffen Zwey täller [„NB. Darvon 1 die fürstin bekhomen“]

Ein par mößer und loffel Ein zahnpulver schachtl Ein suppenschallen sambt dem deckhl Zwey kleine nacht zeüg leichter Ein klein silbernes flaschl zum wasser Weisse wäsch Ober hemeter, 20 stuckh Unter oder nacht hemeter, 14 stukh [95] Schlaff hossen, 10 par Gestrikte zwirnerne strimpf, 19 par Türckhische halßticher, von silber ausgemacht, 4 stuckh ltem türckische halßticher, mit goldt, silber und seiten außgenaht, 6 stuckh Mehr zwey türckische halßticher mit goldt, 2 stuckh, dann mit seiten ausgenahte, 4 stuckh Pariser halßticher, 3 stuckh, sambt vier pahr tatzlen Genähte Pariser halßticher mit goldt, 3 stuckh Pariser halßticher, mit seiten außgenäht, 3 stuckh Niderländische halßticher, 3 stuckh, sambt den tätzlen Annabergische1440, 2 stuckh, sambt zwey par tätzlen Krauste halßticher, 2 stuckh, sambt zwey par tätzl Clag halßticher, 7 stuckh, sambt sechs par tätzl Halßbindl, 12 stuckh Clag überschläg, schlechte, 9 stuckh, sambt 5 par tätzl Bindl zum maschen binden, 6 stuckh 1440 Die Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz ist seit 2008 Verwaltungssitz des Erzgebirgskreises in Sachsen. Das 1496 gegründete Annaberg war in der frühen Neuzeit Zentrum des deutschen Silberbergbaus und der Posamentriewarenerzeugung; vgl. Eduin Siegel, Zur Geschichte des Posamentiergewerbes mit besonderer Rücksichtnahme auf die erzgebirgische Posamentenindustrie (Annaberg 1892).

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Sieben par fueß säckl Vier harrmändl Winder schlaff hauben, 4 stuckh Sommer schlaff hauben, 6 stuckh Fueßticher, 10 stuckh Hauptticher, 7 stuckh Brawn seltene schnupftichel, 9 stuckh Ein par guldene hemet knöpfl mit demanten  –  FLHA, Kart. 51 3326 1712 Wien Vom Hofgärtner Matthias Thann verfasstes Bestandsverzeichnis der nach dem Tode des Fürsten Johann Adam Andreas im Roßauer Garten vorhandenen exotischen Gewächse, Gartengeschirre und Gartengeräte Verzaichnuß deren wällischen baümern, welche sich in dem hochfürst. liechtensteinischen lustgarten befündten, von den großen hochstämmigen genueser-, pomeranzen-, lemoni-, cedrati- und citroni baümern: In dennen großen kübeln, seindt 332 stuckh Mehr befündten sich in dennen mütteren kübeln, 162 stuckh Dan in den kleinern kübeln, befündten sich 191 stuckh Summa 685 stuckh Item befündten sich in hölzern gschiern laures regii1441, 2 stuckh Pomeranzen baümer in vasen und kupffern gschiern, 8 stuckh In gleichen gschiern lorber, 16 stuckh In der gleichen gschiern seindt aloe, 12 stuckh Myrttes baümer seindt ebenmässig in dennen gschiern, 16 stuckh Verzaichnuß deren wällischen baümern, welche ich [sc. Matthias Thann] auf der altonna in drey jahren S.er hochfürst. durchleücht fürsten Antoni Florian […] gewarthet und über die wünttere hindurch auch gepflogen habe: 40 grosse stuckh in großen rundten kübeln 28 stuckh in klein runten kübeln 24 stuckh in klein erdten gschiern 1441 Königslorbeer (Laurus regius).

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8 stuckh cypressen baum Summa 100 stuckh in allen Specification, waß ich auß meinem fleiß in dem hochfürst. liechtensteinischen lustgarten erziglet habe: Erstlichen kleine cedrati-, lemoni-, citroni-, bargemott*-, adams öpffel* und Portugeser pomeranzen baümel, in der zahl 196 stuckh Von dennen wilten kern bäumel, die auch oculiert seindt undt ebenmässig noch wilte bäumel in dennen gschiern, befündten sich 200 stuckh Märgäräthen baümel1442, seindt groß und kleine 31 stuckh Gefülte oder doppelte oleander, seindt 8 stuckh Ainfache roth und weiße oleander, seindt 20 stuckh Jasmin, 22 stuckh Gezigelte aloen, 60 stuckh Muscatnuß baümel, 6 stuckh Box hernl baum*, 1 stuckh Corallen baümel* in gschiern, 50 stuckh Cypress baümel in gschiern und ohne gschiern, 70 stuckh Nägl stöckh1443 in gschiern, 100 stuckh Nägel grueber, 300 stuckh Maculierte aloen, 10 stuckh Aloe semper vivum, 3 stuckh Lämpertische1444 veiglstöckh, 100 stuckh Laures regii, 2 stuckh Lorber baümer, 3 stuckh Frittilarien*, 4 stuckh Marum ferrum*, 7 stuckh Pappel baümel mit blau und weisser blie, 5 stuckh Genester1445 mit weisser blie, 1 stuckh 1442 1443 1444 1445

Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens), s. Glossar. Hier nicht der Gewürznelkenbaum, sondern die verschiedenfarbige Gartennelke (Dianthus). Vermutlich für lombardisch, aus der Lombardei stammend. Ginster.

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Genester mit gelb doppelter blie, 1 stuckh Malva chyranum, 8 stuckh An gartten geschür und kübeln wie auch bodtingen befündten sich Erstlich lerchbaumene bodtingen zum wasser in die einsezen und glaßhauß, seindt 8 mit eysernen raiffen beschlagen und 3 bodtingen mit hölzernen raiffen abgebundten, das ist 11 stuckh Kupfferne sprizkhrüege, seindt 12 stuckh Darzue seindt 9 kupfferne knöpff, 9 stuckh Angestrichene und mit eysen beschlagene lähre gartten kübeln, seindt 62 stuckh Unbrauchbare kübeln, seindt 8 stuckh Ein wagen zum wällischen bäumern auß- und einführen in das glaßhauß und in die einsezen, 1 stuckh Ein garten pflueg, 1 stuckh Zwey gartten ähren mit eysern zähnen odter zünckhen, 2 stuckh Vier doppelte laittern und mit eysen beschlagen, zu dennen pomeranzen baümern und auch hohen spällier stuzen, 4 stuckh Eine machine zu denen wällischen baümen auß dennen kübeln die baümer außzuheben und widerumben die baümer zu versezen, wie auch die erdten einzuraumben, 1 stuckh Glösserne fenster über die müstbötten und mellaun grufften1446, 17 stuckh Dan seindt auch schwöchere fenster mit glaß taffeln, 12 stuckh An gartten zeig Stuz schären, 4 stuckh Rigel eysen, 2 stuckh Grabschauffeln, 6 stuckh Faaßschauffeln, 3 stuckh Gangscheren, 6 stuckh Eyserne rechen, 2 stuckh Krämpen, 3 stuckh Handtsaagen, 2 stuckh 1446 Melonengruben.

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Belz sägel, 2 stuckh Raiffmesser, 1 stuckh Eysernes sandt odter erdten durchwerffgätter, 1 stuckh Wurmb schären, 4 stuckh Mistgabeln, 3 stuckh Hebeysen, 4 stuckh Zang, 1 stuckh Sengsen zum spällier stuzen, 2 stuckh […]. – FLHA, Kart. 1210 3327 1712 Juli 24, Wien Inventar der Silberkammer des verstorbenen Fürsten Johann Adam Andreas Specification des jenigen silber, so in verwahrung des silbercämmerlings befündtlich ist und welches in folgenden sorthen bestehet: Vergoldtes silber Zwey stuckh groß runde gießbekh sambt zwey kandl Sechs kleine tatzen Sechs grosse leichter sambt sechs pfüfferlingen Acht saltz vässer 21 paar messer sambt löffel und gabeln Ein vorleg leffel Eylff caffee lefferl Ein grosser krug zum wasser hitzen Zwey vergolte tatzen Zwey grosse saltz vässer, jedes mit 4 gabeln Zwey vergolte gießbekh sambt kandl Ein weisser servis Vier stuckh grosse schüsseln Zwölff mittere schüsseln 1057

Acht etwas kleinere Sechs tutzet teller Ein silbernes thee flaschl Zwey büxen zum zukher und pfeffer, von dem silbernen saltz vas. Ein silbernes wärm pfandl zum speisen aufwärmen Ein weisse caffee kandl oder krug Ein silbernes thee kandl Ein gross und ein kleine silberne platten auf die schüsseln zu dekhen Zwölff muscheln Eylff spiessl Zwey suppen schalen Ein silbernes reinl* mit einem dekel Zwey vorleg leffel Drey taffl ring Ein geschlossene zuker büxen, godronirt 18 innwendig vergolte schwim becherl Ein zuker büxen Ein vergolte zuker schachtl in einen rothen futral Kleines reiß silber Zwölff schüsseln 24 teller Ein paar trentschier messer Zwey taffl leichter mit pfifferling Neües reiß silber, in einen schwartzen trüherl, von Artner, worinnen Zwey grosse und acht kleine schüsseln 24 teller Ein gießbekh sambt kandl Zwey credenz tatzen 1058

Zwey leichter Zwey gantz vergolte becher Ein reschout mit aller zugehör Ein zuker büxen Ein vorleg leffel Vier ess leffel Vier paar messer Ein saltz vaß mit vierfacher untertheillung Zwey glässserne flaschl In einer roth juchtenen truhen neües silber, alß nemblich Vier grosse schüsseln Acht etwas kleinere Acht kleine, deti Zwolff kleine, deti Zwölff assiet 72 teller Vier grosse credenz tatzen Vier kleine, deti Zwey, deti Neun schüssl platten Zwölff schüssl reiff Acht leichter Zwey reschout Ein caffee krug Ein senff kandl sambt vergolten lefferl Vier vorleg leffl Sechs saltz vasl Zwey mark zieher* 1059

Mehr in einer klein flachen truhen, mit juchten uberzogen Drey tutzet messer mit godronirten silber schaln Drey tutzet gabeln Drey tutzet leffel Zwey paar trentschier messer Zwey zuker büxen Item ihme behändiget worden neües silber zu den confecturen, in einen schwartz ledernen futral 18 paar kleine messer mit 18 gabeln von silber nebst 18 stuckh silbernen löffeln Zwey kleine vorleg leffel Zwey vergolte schachtl zum caffee und 18 stuckh kleine vergolte caffee lefferl Vier silberne kleine khül kessel zum rossolio einkhülen Ein sortout, wobey ein tisch, zwey zuker büxen, zwey stuck sogenante barihiglein oder silberne pastetten mit zwey vergolten leffeln, zwey senff kandl, vier saltz vas, zwey gewürtz schachteln, ein corpus, zwey caraffin1447 von glaß nebst vergolten beschläg, in einer mit schwartzen leder uberzognen truchen. In einer summa an gewicht betragend 1517 m. 5 loth Specification deß jenigen silber, welches uber daß jenige, waß unter des silber cammerlings verreitung befündlich, annoch verhanden und der fürst. vatterlichen verlassenschafft zu inventiren kombt, und bestehet in folgenden sorthen Ein grosse glutt pfannen von silber sambt dekel mit einen thurm, worinnen ein kessel mit einer ketten, weget 200 m. 4 l. Ein grosser ablänglichter geflochtener korb mit einem deckel und fürst. wappen, 87 m. 13 l. Mehr in einer grossen, mit juchten uberzognen truchen ein gantz servis silber, wäget 695 m. 6 l. Zwey weisse grosse ständer mit ihren deckeln, wögen 233 m 14 l Summa 1217 m. 5 l. Specification des jenigen silber, welches ihro durch. der gnädigsten fürstin alß dero eigenthumb in handen gelassen wird, und bestehet in folgenden sorthen Erstlich ein weisse tatzen, daß tischgewandt darauff zum legen, Prager prob 20 m. 15 l. Zwölff silberne vergolte vier eckichte tatzen, welche auf vier knöpfen stehen, in der mitten ein wappen, 33 m. 1 l. 1447 Karaffen.

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18 stuckh confect schalen, gantz vergolt, theils durchbrochen, 65 m. 2 l. 14 weisse confect schalen auf hohen füssen, in der mitte bilder, 130 m. 3 l. Vier auswendig zür und innwendig vergolte becher, Prager gewicht 3 m. 2 q. Zwey gantz vergolte spanische becher, Prager gewicht, 3 m. 12 l. Vier gantz vergolte knopete becher, drey in futral und ein ohne futral, wögen zusammen 28 m. 12 l. 1 q. Zwey bier becher sambt denen dekeln, innwendig vergolt, 6 m. 2 l. 2 q. Zwey gantz gleich vergolte silberne krig, 46 m. 6 l. 2 q. Zwey grosse blumen krig mit ihren deckeln, zür vergolt, mit getriebener arbeith, 32 m. 13 l. Zwey grosse khül flaschen mit ketten, 34 m. 2 l. 2 q. Ein silberne flaschen mit dem schwamen und einer ketten, 11 m. 12 l. Ein gantz vergoltes silbernes vaßl sambt den dekl von getriebener arbeith, wögt 51 m. 4 l. Ein weiß silberner krug mit einem dekel, worauff der gnädigen fürstin wappen, wöget Wiener prob 6 m. 1 l. 1 q. Ein rundes gantz vergoltes gieß bekh sambt kandl von getriebener arbeith, 23 m. 11 l. Ein anderes gantz vergoltes gießbekh sambt kandl von getriebener arbeith, wöget 23 m. 13 l. 2 q. Ein runder khil kessel, weeget 30 m. 11 l. Zwey weiß silberne gießbekh mit darzu gehörigen kandl von getriebener arbeith, 41 m. 15 l. 2 q. Ein ablangtes gießbekh sambt der kandl, vergolt, in einem futral, wögt 12 m. 8 l. Ein weiß ablangter silberner khül kessel Augspurger prob, wögt 37 m. Zwey grosse ablangte silberne khül kessel mit bukeln umb und umb und zweyen löwen köpfen, welche die ring im maul haben, 226 m. Zwey runde gantz gleiche gießbekh sambt ihren kandeln, 51 m. 5 l. 2 q. Ein vergoltes rundes gießbekh sambt der kandl, worauf kein dekl, 22 m. 11 l. Ein silberne vergolte kandl, wögt 2 m. 8 l. ltem zwey weiß getriebene vasae mit zwey wieders köpfen, wögen Augspurger prob 52 m. 1 q. Zwey deto vasae mit Sartirs köpfen, weegen 18 m. 12 l. 2 q. Zwölff taffl leichter, theils von getriebener arbeith, auch etliche nicht, theils mit zür und theils gantz vergolt, wögen zusammen 35 m. 12 l. Den 24. September 1709 ein flaschen keller futter mit acht silbernen flaschen, innwendig vergoldet, mit drey geschliffenen gläsern, hat gewogen an puren silber 44 m. 1 l. 1061

Mehr in zweyen mit schwartzem leder uberzogenen truhen ein servis silber, so dem see. fürst prüntzen1448 geben worden, wiegt zusammen 419 m. 3 q. Ein grosser confect tisch von 21 silber schalen, Augspurger prob 70 m. 10 l. 3 q. Summa 1.591 m 2 ½ q. Summa summarum 4.325 m. 10 loth 2 ½ q.  –  FLHA, Kart. 356 3328 1712 September 18, Feldsberg In Schloss Feldsberg aufgenommenes Verlassenschaftsinventar des Fürsten Johann Adam Andreas Inventarium uber die verlassenschafft wey. deß hochgebohrnen fürsten undt herrn, herrn Johann Adam Andreen […], wie es sich bey der herrschafft Feldtsperg befunden und durch uns endtsgefertigte alß von einem löb. landtmarschall. gericht ex officio constituirten spörrs- undt inventurs commissariis [sc. Ferdinand Mech­ tel von Engelsperg und Johann Ferdinand Laimbeckhoffer] in anwesenheith und beysein aller interessirten hh. abgeordneten aufgerichtet und der ordnung nach beschrieben worden. Ristkammer oder armamentarium1449 Erster kasten: Spanische flinten: Nro. 1. Spanische flinten mit silber eingelegt und röhren holtz, auch goldenen hohl khern Nro. 2. Flinten mit silber eingelegt, von Antonio Franzino1450, der lauff mit einen spanischen schloss undt rahren holtz geschifft 3. et 4. Neüe spanische flinten, worzue der Lamare1451 die schlösser gemacht, auch geschüfft, die leiff seyndt blau angeloffen, mit einen hierschen in goldt eingelegt oder gezeichnet 5. Spanische flinten, Caspar Ferdinandez1452, aufn lauf ein rüßl1453 in goldt eingelegt, auf den schloß der nahmen Simon1454 6. Flinten mit einen spanischen lauf von Johann Wass1455 sambt schlos, französisch geschiftt 7. Flinten mit einem spanischen lauff von Caspar Ferdinandez, bey wessen ferttigung in Spanien herr Holt1448 Der am 19. März 1711 im Alter von 22 Jahren in Wolkersdorf gestorbene Prinz Franz Dominik. 1449 Das Feldsberger Rüstkammerinventar von 1712 ist erstmals publiziert bei Gustav Wilhelm, Die Rüstkammer des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein (1662–1772) im Schloss Feldsberg. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 70 (1970), 421–457. Der Beitrag ist auch als selbständiges Sonderheft erschienen, nach dessen Paginierung sich die folgenden Textangaben richten. 1450 Der aus der Stadt Gardone Val Trompia in der Provinz Brescia stammende Büchsenmeister Antonio Franzone ist von ca.1660 bis 1697 nachweisbar. 1451 Jacques la Mort de Lamarre (1626–1699), zunächst in Paris, seit 1673 in Wien als Hofbüchsenmacher tätig; vgl. Anm. 1412. 1452 Hier und in der Folge Caspar Fernandez, Büchsenmacher in Salamanca. 1453 Rössel; vermutlich die Meistermarke des spanischen Büchsenmachers Caspar Fernandez. 1454 Vielleicht der um 1670 in Metz nachweisbare Büchsenmacher Daniel Simon; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 22 Anm. 16. 1455 Der von 1681 bis 1723 in Wien nachweisbare Büchsenmacher Johann Waas; vgl. Anm. 295.

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zberger gewesen seye, mit einem spanischen schloß, der grieff undt das ubrige von fladerholtz geschiefft 8. Item ein spanische flinten von Caspar Ferdinandez sambt schloß, mit nußbaumenen holtz französisch geschüfft 9. Ein spanische flinten, worauf daß graff Öttingische wappen1456 bey der schwantzschrauben* 10. Flinten, der lauf von Georg Kayser1457, mit silbernen absehen* undt spanischen schloß, der schafft von wasseralmen holtz 11. Etwas kürtzere flinten mit silbernen fliegen und spanischen schloß undt nußbaumenen holtz geschüfft 12. Ein andere etwas längere flinten mit auch einen spanischen schloss undt nußbaumenen holtz geschüfft 13. Flinten ohne nahmen, gantz geschüfft, von fürst Max von Liechtenstein1458 B. 14. Ein spanische flinten, der lauff von Ferdinandez, das schloß von Lorenz Bauer1459 15. Flinten mit einen damascirten lauff und französischen schloß von Lafeer1460, von wasseralmen holtz geschüfft, das absehen von silber 16. et 17. Mehr gleiche zway flinten, die lauf auf spanisch arth mit silbernen absehen von Kurtzweill1461, sambt den schlössern von messing aufgemacht 18. Flinten, der lauff mit einen raiffen, spanisch, und das schloss von Johann Wahs 19. Eine spanische flinten mit dem nahmen auf den schloss Johann Lagni C. Wallische flinten von Lazarino Comminazzo1462 1. Flinten von Lazarino Comminazzo, mit nußbaumenen holtz geschifft 2. Ittem eine von Lazarino Comminazzo mit nußbaumenen schafft undt franzosischen schloß 1456 Das Stammwappen der Grafen von Öttingen zeigt auf rot-goldenem Eisenhutfeh ein blaues Herzschild; das Ganze ist bedeckt mit einem silbernen Schragen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken wächst ein goldener Brackenrumpf, dessen beide rote Ohren mit dem Schragen belegt sind. 1457 Der aus Eger (Cheb) stammende Georg Keiser (1647–1740) war der Doyen der neu gegründeten Wiener Meisterzeche und selbst einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Büchsenmacherkunst. 1674 Meister geworden, arbeitete Keiser 64 Jahre lang für den Wiener Hof. 1458 Entweder Fürst Maximilian (I.) von Liechtenstein (1578–1643) oder – wahrscheinlicher – Fürst Maximilian Jakob Moritz (1641–1709), seit der Hochzeit mit seiner Nichte Prinzessin Maria Elisabeth (1683–1744) am 21. April 1703 in Feldsberg Schwiegersohn von Fürst Johann Adam Andreas. 1459 Lorenz Bauer (1644–1711), aus Linz stammender Büchsenmacher, 1672 Aufnahme in die Wiener Meisterzeche, seit 1690 Hofdienst als kaiserlicher Büchsenmacher und Büchsenspanner; vgl. Anm. 453. 1460 Vielleicht Verschreibung für den Ende des 17. Jahrhunderts in Valenza del Po arbeitenden Büchsenmachers T. Lefer; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 22 Anm. 20. 1461 Der aus Prag stammende Büchsenmacher Matthias Kurtzweil scheint 1686 im Innungsbuch der Wiener Büchsenmacherzeche auf; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 22 Anm. 21. 1462 Lazarino Cominazzo, bedeutendstes Mitglied der als Laufschmiede berühmt gewordenen Dynastie der Cominazzi. Die Familie ist in Brescia vom 15. Jahrhundert bis 1877 nachweisbar und erlangte den größten Ruhm unter den oberitalienischen Waffenschmieden; vgl. Anm. 266.

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3. Mehr ein von Lazarino Comminazzo, von achhornen fladerholtz geschifft, auf dem schloß stehet Breroy1463 4. Flinten von Lazarino Comminazzo, mit einen etzolini schloß undt nußbaumenen holtz geschüfft 5. Item eine flinten von Lazarino Comminazzo, auch mit azolini* schloß, eckheter lauf, von achhornen holtz geschifft 6. Flinten von Lazarino Comminazzo, mit martolet* schloß und nußbaumenen holtz geschüfft 7. Flinten von Lazarino Comminazzo, mit nußbaumenen holtz geschifft 8. Ittem eine von Lazarino Comminazzo, mit nußbaumenen wurtzel holtz geschüfft 9. Flinten von Lazarino Comminazzo, von nußbaumenen holtz geschifft. 10. Lange starckhe flinten von Lazarino Comminazzo, lauf von nußbaumenen holtz 11. Mehr ein starckhe flinten von Lazarino Comminazzo, das schloß von Scipione Francino von Brescia, halbgeschüfft 12. Flinten von Lazarino Comminazzo mit messingen absehen, von pater Joseph1464 13. Eine flinten, der lauff von Lazarino Comminazzo, mit einen römischen schlos, wöllisch geschifft, mit messing der schafft ausgemacht 14. Mehr ein flinten von Lazarino Comminazo, der lauff mit römischen schloss, von wasseralmen holtz geschiefft, mit mässing ausgemacht [Randvermerk: „NB. hengt auf der rechten seithen“]

15. Ittem eine von Lazarino Comminazo, der lauf, daß schloß Wass, auf wallische arth geschüfft [Randvermerk: „NB. hengt auf der linckhen seithen“]

16. Eine flinten, von bruder Joseph Zimini gekhaufft, der lauff von Lazarino Comminazzo, mit einem romanischen schlos [Randvermerk: „NB. Diese hengt auf der linckhen seithen“]

17. Zwey gleiche flinten, die laüf von Lazaro undt die schlösser von Pietro Mana1465 geschüfft, von achornen holtza [Randvermerk: „NB. diese hengt auf der linckhen seithen“] D. 19. Saubere flinten von Domenico Bonomio1466, der lauff von nußbaumenen holtz geschüfft

1463 Vielleicht der am Anfang des 18. Jahrhunderts in Maastricht nachweisbare Laufschmied Baroy. Eine von ihm gefertigte Büchse befand sich 1753 im Besitz von Prinz Emanuel von Liechtenstein (1700–1771), der die Gewehre von Fürst Johann Adam Andreas erbte; vgl. Anm. 1385. 1464 Hier und in der Folge der fürstliche Hofkaplan Pater Joseph Cimini; vgl. Dok. 1039 und Dok. 1308. 1465 Der aus Brescia stammende Laufschmied Pietro Manani (auch: Mani); vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 29. 1466 Der Laufschmied und Büchsenmacher Domenico Bonomino ist von 1635 bis ca. 1700 in Brescia nachweisbar.

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20. Flinten, woran der lauff von Domenico Bonomio und daß schloß von Jacob Peter1467, von nußbaumenen holtz geschüfft 21. Flinten von de Verre à Londres1468, daß schlos von Wass 22. Flinten mit einem eckheten lauf und achhornen flader holtz geschüfft 23. Flinten, mit nußbaumen holtz geschüfft, von Angone, französisches schloss, mit einen fratzen gesicht 24. Flinten mit einem azolini schlos, mit bagate de ischio1469, von nußbaumenen holtz geschifft 25. Flinten, von nußbaumenen holtz geschifft, von Georg Enginge1470 26. Flinten von nußbaumenen holtz, azolini schloß, mit pagate de ischio und acht eckheten lauff 27. Flinten mit denen schon etwas verstrichenen buchstaben L. B.1471, von nußbaumenen holtz geschüfft, martolet schloß 28. Flinten, mit feder holtz geschifft, mit blau angeloffenen zimmlich weitten lauf 29. Gezogene flinten von Heinrich Riener1472 von nußbaumenen holtz 30. Flinten von Pietro Groppo mit azolini flinten schloß und nußbaumenen holtz geschifft. 31. Gezogene flünten mit martalet schlos von achhornen holtz 32. et 33. 2wey gleiche flinten von des königs bixenspaner Lorenz Bauer [Randvermerke: „NB. hengt auf der rechten seithen“ und „NB. hengt auf der linckhen seithen“]

E. 34. Zwey gespan flinten, bey der ersten der lauf von Jacob Peter1473, von nußbaumenen holtz, und die andere auf den schloß habend den nahmen Andreas Scholtz1474, von birnbaumenen holtz geschifft 36. Niederländische flünten von Arnold David1475 von nußbaumenen holtz 37. Flünten von Dogen1476, nußbaumenen holtz der schafft 1467 Wilhelm (Anm. 1450) 23 Anm. 31 nennt den um 1700 in Karlsbad (Karlovy Vary) tätigen Büchsenmacher Johann Peter sowie den 1702 nachweisbaren Wiener Büchsenmacher Nikolaus Peter. 1468 Vermutlich der in London nachweisbare Büchsenmacher Pierre de Verre; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 32 Anm. 32. 1469 Ital. ischio, Hageiche, abgeleitet von lat. ausculus, Rosskastanie. 1470 Vermutlich Verschreibung für den Laufschmied und Büchsenmacher Johann Georg Enzinger (erw. 1665 bis 1691), der 1669 in Wien Meister und 1672 Bürger der Stadt wurde. Enzinger arbeitete als Büchsenmacher im kaiserlichen Zeughaus und wird seit 1681 auch als Hofbüchsenmacher bezeichnet. Er war Mitglied einer Büchsenmacherfamilie, die bis 1742 in Wien nachweisbar ist. 1471 Zur Auflösung vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 36. 1472 Heinrich Reiner, Begründer einer durch Jahrhunderte in Olmütz (Olomouc) tätigen Büchsenmacherfamilie, seit 1691 nachweisbar. 1473 Trotz des anderen (zweiten?) Vornamens vermutlich der in Anm. 1467 genannte Wiener Büchsenmeister Johann Peter. 1474 Der Name des aus Mährisch Schönberg (Šumperk) stammenden Andreas Scholtz findet sich um 1675 in den Meisterlisten der Wiener Büchsenmeisterzeche; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 40. 1475 Ein gleichnamiger Büchsenmacher ist um 1700 in Lüttich (Liège) nachweisbar; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 41. 1476 Unklar; vielleicht eine Verschreibung für den in Sedan tätigen französischen Büchsenmacher N. Doyen; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 42.

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38. Flinten, daß schloss von Jean Gailler1477, mit nußbaumenen holtz geschifft 39. Etwas längere flinten, mit nußbaumenen holtz geschüfft, auf den schlos der nahmen Bergn 40. et 41. Zwey gleiche flinten von Gironimo Mutto1478, die laüff und die schlösser von Johann Wass und nußbaumenen holtz geschüfft 42. Zimlich lange flinten, mit gleichen holtz geschifft 43. Ein etwas kürtzere flinten mit eben solchen schlos undt schüfftung wie die vorgehende zwey. 44. Flünten, mit achhornen holtz geschifft, auf den lauff ein mann mit einer bartasan* gerissen 45. Flünten, von wasserallmen holtz geschüfft, auf den schloss stehet Matrich1479 46. Flinten, Mave1480, der lauf von nußbaumen holtz 47. Etwas längere flinten, von nußbaumen holtz geschifft, mit einem messingenen absehen, auf den lauff seyndt 3 schildt, worinnen buchstaben seyndt [Randvermerk: „NB. hengt auf der linckhen seithen“]

48. Flünten, gantz geschüfft von nußbaumen holtz, auf den schloss stehet S. W. et J. M. E. 49. Flinten mit einen grossen blad, das schloß von Lamare undt von nußbaumenen holtz geschüfft [Randvermerk: „NB. henckt auf der rechten handt“]

F. 50. Grosse flinten, der lauff Jean Baptista Francino, der lauff blau angeloffenen, nußbaumenen holtz gantz geschiefft 51. Ein gleine flinten, daß schloss von Jean Beithen, gantz geschiefft 52. et 53. Gleiche neüe flinten, halbgeschüfft, mit blau angeloffenen laüffen, von Jean Wass 54. Ein zimmliche grosse flünten, der lauff von Antonio Francino, das schloss aber von Schornete von Brißl, gantz geschifft 55. Flünten mit einen messingen lauff von Andrea Berdol1481, daß schlos von Scipione Francino von Brescia, gantz geschüfft [56. Kleine vögl flinten von Leibzig mit einen blau angeloffenen lauff undt messingen absehen, gantz geschüfft

1477 1478 1479 1480 1481

Der 1685 in Paris nachweisbare französische Büchsenmacher und Büchsenschlosser Jean Gaillard; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 43. Am Ende des 17. Jahrhunderts in Brescia arbeitender Laufschmied; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 23 Anm. 44. Maastricht, Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg. Verschreibung für Mane? Vgl. Anm. 1465. Gustav Wilhelm denkt an eine Verschreibung für den 1680–1730 nachweisbaren Pariser Büchsenmacher Berthault; Wilhelm (Anm. 1449) 24 Anm. 47

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57. Doppelte flünten, worunter ein lauff hierinnen gezogen, Wiltenschwerter1482 arbeith, mit denen buchstaben E. F. C., die jahrzahl 1696 58. et 59. Zwey flinten mit blau angeloffenen leüffen von Georg Kayser 60. Windtbixen* mit einen flinten schlos von Breßlau. 61. et 62. Gleiche geschüffte flünten mit türckischen laüffen, worunter eine etwas kürtzer als die andere, mit höltzernen grieffen und romanischen schüfftungen. G. Spingarden* 1. Eine kurtze spingarde mit einen martalet schloss und achhornenen fladerholtz geschüfft, mit den buchstaben C. L. B. 2. Ain etwas kurtzere spingarden mit einen auswendig eckheten lauff, kleinen bleu und mandalet schlos, ohne zeichen 3. Kurtze spingarde mit einen ordinari flinten schlos, aufm lauff mit buchstaben C. L. B. 4. Spingarde von Lazarino Comminazo, von birnbaum holtz geschifft, mit martolet schlos, von dem Pietro Gobbo conpaggate de ischio 5. Grosse spingarde mit einen teütschen schlos, von nußbaumenen holtz geschüfft 6. Etwas kürtzere, grad gezogene spingarde mit martolet schlos, der lauff eckhet, auf welchen die buchstaben G. M. B. Janitschären röhr, eben in diesen kasten, sub lit. G.: Nro. 1. 2. 3. et 4. Damascirte janitscharen röhr, eines etwas länger als das andere, mit weissen bein undt berlmutter eingelegt 6. Groß türckisch janitscharen rohr, mit silber ausgegelegt und beschlagen, mit türckischen lundten schlos 7. Ein anders türckisch rohr mit einen wällischen schlos, damascirt, der lauf mit gold ausgelegt undt beschlagen H. 63. Ein flinten von Neüstätter1483 röhren, so der bixenmacher Mathias Ertl1484 gemacht, wällisch geschüfft

1482 Die im Pardubitzer Kreis in Ostböhmen gelegene Stadt Wildenschwert (Ústí nad Orlicí) ging gemeinsam mit der Herrschaft Landskron (Lanškroun) 1621 in liechtensteinischen Besitz über, bei dem sie bis 1795 verblieb. 1483 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Wiener Neustadt, wohin Kaiser Ferdinand III. in den Fünfzigerjahren des 17. Jahrhunderts niederländische Armatur-, Harnisch- und Gewehrmacher berufen hatte; vgl. Herbert Haupt, Archivalien zur Kulturgeschichte des Wiener Hofes. III. Teil. Kaiser Leopold I.: Die Jahre 1661–1670. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen in Wien 79 (Wien 1983), XX und Fritz Posch, Die niederländische Armaturmeisterschaft in Wiener Neustadt. In: Unsere Heimat 21 (Wien 1950), 46–55. 1484 Matthias Ertl wurde im April 1696 als Hofbüchsenmacher in den fürstlichen Dienst aufgenommen; vgl. Dok. 1434 und Dok. 1513.

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64. Ein etwas kurtze flinten, spänisch laüff imitation, auch von Neüstätter röhren undt französisch geschüfft, von J. Hai. Ertl 65. Eine flinten von Angone 66. Eine flinten von Pietro Maetto1485 mit einen hültzernen grieff, mit messing außgelegt, von P. Joseph Cimini 67. Eine flinten, so der Kosteletzer hoff jäger überbracht undt gewissen raubschitzen* entnohmen worden 68. et 69. Zwey gleiche lange flinten, die laüff ohne nahmen, jedoch Meeto, mit französischen schlössern von Wass 70. Flinten mit 4 eckheten lauff, wällisch geschüfft, mit einen kleinen bleü 71. Flinten, der lauff von Jacob Kolys, das schloß von Wass 72. et 73. Gleiche flinten, aufn laüfen die buchstaben C. L. B., halbgeschüfft auf wällische manir, die schlösser Frantz Helmer1486 74. Ein kurtze, halbgeschüffte flünten auf wallische manir, von Wass 75. Flinten, der lauff von Ezechia Goffin1487, wällisch geschüfft, daß schloss von Wass I. 76. Flünten von Ezechia Goffin Sedan, das schlos von Wass [Randvermerk: „NB. hengt auf der rechten seithen“]

77. et 78. Zwey flinten, Adam Schüpff1488, die laüff blau angeloffen 79. Eine flünten, der lauff von Georg Enzinger, das schloss von Rous1489 80. Eine flinten mit einen eckichten lauff, blau angeloffen und daß schlos von Wass, ist vorhero ein carabiner geweßen 81. et 82. Ein baar gleiche flinten auf die gänß, die leüff mit C. L. B. signirt, auß ltalia, die schlösser von Joann Wass, romanisch geschifft 83. et 84. Gleiche flünten von dem büxenmacher Mathias Ertl, die laüff von der Neüstadt, romanisch geschüfft, mit holtzernen grieffen 85. Drey gleiche flünten, die laüffe blau angeloffen 1485 Ein Mitglied der weit verzweigten Familie Mutto (auch: Mutti), die um 1700 in Oberitalien als Büchsenmacher tätig waren. 1486 Franz Helmer wurde am 3. August 1699 Meister der Wiener Büchsenmacherzeche. Helmer starb am 4. Oktober 1711 in Wien; vgl. Hans Schedelmann (Anm. 295), 14. 1487 Hier und in der Folge vermutlich Verschreibung für zwei im 17. Jahrhundert in Sedan tätige Büchsenmacher mit dem Namen Ezechias Colas; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 24 Anm. 57. 1488 Der aus Brünn (Brno) stammende Adam Schnepf wurde 1677 in die Wiener Büchsenmacherzeche aufgenommen; vgl. Schedelmann (Anm. 295), 41. 1489 Vermutlich der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Lyon tätige Claude Roux; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 24 Anm. 59.

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86. et 87. Drey gleiche flinten, die laüffe blau angeloffen, mit denen buchstaben C. L. B., auß Italia, die schlösser von Wass, mit achhornen halbschüfft 88. Eine kleine flinten, der lauff von Andrea Bertoni1490, mit einen starckhen lauff undt nußbaumenen holtz geschüfft 89. Flünten, woran daß schloss von Georg Kayser, mit einen starckhen lauff undt nußbaumenen holtz halbgeschüfft 90. et 91. Zwey flinten mit Ausser lauffen, die schlösser von Andrea Scholtz, von nußbaumenen holtz gleich geschüfft 92. et 93. Gleiche flinten, so in der Ausseer rohrhütten* gemacht worden, die eine von biernbaumb und die andere von nußbaumen holtz geschüfft, daß schloß von Lorenz Pauer 94. Saubere flünten, von Dominico Bonomio der lauff, von nußbaumenen holtz geschifft 95. Eine gemeine flinten von den fürst. bixenspanner Mathias Ertel [Randvermerk: „NB. hengt ingleichen linckher handt“]

96. Eine flinten mit alten gantzen stüfftungen und deren außschlag, mit einen alten wällischen schloß [Randvermerk: „NB. zu finden sub lit. unter denen spingarden“]

An allerhandt röhren 1. Ein extra ordinari lang gezogenes kuglrohr, gembsen undt auerhanen darmit zu schiessen, gezeichnet mit zwey löwen, 1 stuckh 2. et 3. Eben in der länge undt also gezeichnet, 2 4. Ein etwas kürtzeres von diesen meister, 1 5. Ein gembsen rohr, aufn lauff in zwey schildten mit einen hueffeysen, 1 6. et 7. Gleich geschieffte scheiben röhr in einer länge von alten gutten maystern, auf den ersten ein grieff auf den lauff, an beeden anschlägen mit ablänglichen rundtung 8. et 9. Mehr gleich geschüffte scheiben röhr, in den anschlägen mit hirschen auf bein gestochen, 2 10. et 11. lttem gleiche scheiben röhr von Härmann Lattmann1491, 2 12. et 13. Gezogene gar kleine stutzen, in waagen zue führen, von einem meister mit M. P. gezeichnet, 2 14. et 15. Gleiche scheiben röhr, die schafft vom zespen baum holtz, von Heinrich Reiner, 2 16. et 17. Gleiche scheiben röhr, die schafft von bürnbaumenen holtz und mit schwartzen bain eingelegt, von Heinrich Reiner, 2 1490 Vielleicht verwandt mit dem um 1700 in Brescia als Laufschmied nachweisbaren Francesco Bertoni; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 24 Anm. 61. 1491 Nach Gustav Wilhelm Verschreibung für Hermann Wettemann (?); vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 25 Anm. 70.

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18. Scheiben röhr mit einen wohl geschnüttenen schafft, aufn schubladl die Fortuna von helffenbain geschnitten, blau angeloffen1492, 1 19. Scheiben röhr, der schafft von birnbaumenen holtz, mit weissen bain eingelegt, aufn lauffen M. R. gezeichnet, 1 20. Scheiben röhr, am schafft mit rauchen hirschhorn, von Heinrich Reiner, 1 21. Scheiben röhr, mit weissen bain eingelegt, von birnbaumbenen holtz, von Heinrich Reiner, 1 22. Scheiben rohr, der schafft von birnbaumbenen holtz undt weissen bain eingelegt, von Heinrich Rainer, 1 23. Scheiben röhr, am schafft mit rauchen hirschhorn eingelegt, von Heinrich Reiner, 1 24. Scheiben röhr mit einen grossen bleü, der schafft von nußbaumenen holtz, von Heinrich Reiner, 1 25. Scheiben röhr, der schüfft von biernbaumenen holtz und mit weissen bain schwartz gestochen, von Heinrich Reiner, 1 26. Wildt rohr, mit rauchen hirschhorn eingelegt, von Johann Stüffter1493, 1 27. et 28. Gleiche wildt röhr, von nußbaumbenen holtz geschüfft, von Mathaeo Mittel1494, 2 29. et 30. Gleiche scheiben röhr, die schafft von nusbaumenen holtz undt Adam Snepfh, 2 31. Ein lauff von Heinrich Reiner, in einen alten schafft eingelegt, so etwas kürtzer und kein schneller darbey, 1 32. Wildt rohr mit einen teütschen schlos undt flünten, anschlag von birnbaumenen holtz, die buchstaben über einen schildt M. et N., 1 33. Wildt röhr mit einen flünten schlos, von nußbaumenen holtz geschüfft, von Georg Kayser, 1 34. Wildt bixen, von birnbaum holtz geschifft, von Andreas Waldt1495, 1 35. Scheiben rohr von birnbaumenen holtz von Heinrich Reiner, 1 36. et 37. Gleiche mittere scheiben röhr oder stutzen, die schafft von birnbaumenen holtz und mit schwartz bain eingelegt, von Michael Holl1496, 2 38. Kurtze stutzen, mit weissen bein und etwas wenig berlmutter eingelegt, 1 1492 Gustav Wilhelm identifizierte die Waffe mit der Prunkbüchse von Johann Michael Maucher (1654–1701), die auf einem der von Fürst Johann Adam Andreas bei dem Maler Dirk Valkenburg 1698 in Auftrag gegebenen Jagdstillleben abgebildet ist; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 26, Anm. 74 und Ramharter (Anm. 57) Nr. 85, S. 240. 1493 Johann Christoph Stiffter (dok. 1649/50 – nach 1720), Sohn des zugewanderten Prager Büchsenmachers Johann Stiffter. Johann Christoph trat 1649 als Lehrling in die Wiener Büchsenmacherzunft ein und betrieb in den Siebzigerjahren des 17. Jahrhunderts gemeinsam mit seinem Vater die florierende Werkstatt in Prag; vgl. Ramharter (Anm. 57) Nr. 87, S. 246 1494 Der als Büchsenmacher ab 1633 in Linz nachweisbare Matthaeus Mätl war für Fürst Karl Eusebius tätig; vgl. Haupt (Anm.), Dok. 1788 (132) und Dok. 1790 (258). 1495 Verschrieben für den Büchsenmacher Andreas Wolf; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 27, Anm. 82. 1496 Verschrieben für den 1679 in Wien gestorbenen Büchsenmacher Michael Gull; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 27, Anm. 83.

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39. Wildt rohr von birnbaumenen holtz, von schwartzen bain eingelegt, auf den lauff der buchstaben M. et X., 1 40. et 41. Gleiche mittere röhr, von birnbaumenen holtz geschifft undt schwartzen bain eingelegt, mit buchstaben M. et X., 2 42. Mitteres gezogenes rohr, von kirschbaumenen holtz geschüfft, von weissen bain eingelegt, aufm lauff mit buchstaben M. S., 1 43. Wildt rohr, von nußbaumenen holtz geschüfft, mit den buchstaben auf den lauff A. F. undt die jahrzahl 1610, 1 44. Ein rohr mit einen viereckichten bleü, von kirschbaumenen holtz, auf den lauff mit H. B. undt die jahrzahl 1614, 1 45. Schlechtes stützel, von birnbaum holtz geschüfft, aufn lauff J. undt B. gezeichnet, 1 46. Wildt rohr mit doppelten lauffen, flinten schloss undt schifftung, mit der jahrzahl 1696, 1 [145] 47. Groß türckisch janitschar rohr, mit silber ausgelegt undt beschlagen, mit türckischen lundtenschlos, 1 48. Ein anders türckisch rohr, mit einen wallischen schloß, damascirt, der lauff mit goldt ausgelegt und mit silber beschlagen, 1 49. et 50. Zwey gleiche scheiben röhr von Jacob Koch1497 in Wienn, die schüfftung von nußbaumenen holtz und mit schwartz und weissen bein ausgelegt, 2 51. et 52. Zwey gleiche scheiben röhr von Caspar Zellner1498, mit schwartz und weissen bain ausgelegt, von nußbaumenen holtz geschüfft, 2 53. et 54. Scheiben röhr, von nußbaumenen holtz geschüfft, fornen mit weissen bain, von Mathaeo Mattl, 2 55. Wildt röhr, mit nußbaumenen holtz undt schwartzen bain eingelegt, mit buchstaben aufm lauff M. A., 1 Carbiner 1. Ein kurtzer carbiner mit einen teütschen schloß, von birnbaumenen holtz geschüfft, 1 2. Ein sauber flinten carbiner von Domenico Bonomio, der lauff mit einen Brescianer schloss, von nußbaumenen holtz geschüfft, 1 3. Ein gar sauberer carbiner mit einen schönen außgehauten flünten schloß, der lauff von Jean Comminazzo, mit silber eingelegt undt von wasserallmen holtz geschifft, 1

1497 Der Büchsenmacher Jakob Koch wurde 1685 Meister in Wien; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 28, Anm. 90 und Schedelmann (Anm. 295) 12. 1498 Kaspar Zellner (1661–1745), bekanntestes Mitglied einer aus Salzburg nach Wien eingewanderten Büchsenmacherfamilie; vgl. Anm. 247.

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4. Ein sauberer carbiner mit drey blauen angeloffenen leüffen von Thoma Bucher1499, von wasserallmen holtz geschifft, 1 Pistollen 1. et 2. Pistollen mit drey blau angeloffenen lauffen von Johann Beck1500, von wasserallmen holtz geschifft, 2 3. et 4. Pistollen mit gar saubern ausgehauten flintenschlössern, die kappen und anders von silber, der lauf von Johann Lazarino Comminazzo, 2 5. et 6. Pistollen mit teütschen schlössern und verborgenen rädern von Johann Entzinger1501, mit wasserallmen holtz geschüfftl, 2 7. et 8. Florentinische pistollen zum schröttschiessen mit martalet schlösser, die lauff von Lazarino Comminazzo, mit nußbaumenen holtz geschüfft, 2 9. et l0. Sauber pistollen von Lamare, von nusbaumenen holtz geschüfft, 2 11. et 12. Etwas kürtzere pistollen von Joann Glat, von nußbaumenen holtz geschüfft, 2 13. et 14. Noch kürtzere pistollen und von nußbaumenen holtz geschüfft, von Berg1502 die schlösser, 2 15. et 16. Pistollen mit teütschen schlösseren und blau angeloffenen, die cappen mit schwartzen bain durchbrochen, 2 17. et 18. Pistollen, jede mit zwey laüffen und zwey flinten schlössern, von nusbaumbenen holtz geschüfft, 2 19. et 20. Kurtze flinten pistollen, sauber mit stachel eingelegt, von Maffeo Bodie1503, von nußbaumenen holtz geschüfft, 2 21. et 22. Kurtze pistollen mit teütschen schlösseren von Dominico Bonomio, mit stahl ausgelegt, von nußbaumenen holtz, sambt 1 spanner, 2 23. et 24. Teütsche kleine pistollen, eine länger als die andere, grad geschüfft mit nusbaumenen holtz, 2 25. et 26. Ein baar alte flünten pistollen, so der fürst. reithknecht geführt, 2 27. et 28. Ein baar pistolle, von Lazarino Comminazzo, das zeüg geschnitten, 2 [169] Dan mettallene keilstuckh auf die wilden gänß auf laveten*, 2 st. Ittem zwey kleine metalline stückl, 2 Dan ein grosse wildt gänß flünten, 1 1499 Der aus Preßburg (Bratislava) stammende Thomas Bucher findet sich 1673 als Meister in der Wiener Büchsenmacherzeche; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 29, Anm. 92 und Schedelmann (Anm. 295) 39. 1500 Vgl Wilhelm (Anm. 1449) 29, Anm. 93. 1501 Der Laufschmied und Büchsenmacher Johann Georg Enzinger (erw. 1665 bis 1691); vgl. Anm. 1470. 1502 Vielleicht identisch mit dem von Gustav Wilhelm (Anm. 1450) 29, Anm. 93 genannten Jean Bergh? 1503 Verschreibung für den zwischen 1650 und 1675 in Brescia nachweisbaren Büchsenmacher Maffeo Badile; vgl. Wilhelm (Anm. 1449) 29, Anm. 96.

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Mehr befindten sich auch alda 17 grosse und kleine kugl mödel von eysen Ein messing und höltzerne pulffer flaschen Ferner ein niederländisch jagt messer, in form eines hirschfänger gemacht und gefast Besonders in einen zimmer neben den thor befinden sich 55 ordinari flinten, so bey jüngster rebellions zeit1504 der burgerschafft zur defension verthaillet worden Deßgleichen befindten sich da und dorth in schloß herumb 18 eyserne stuck, welche ebenmessig in der rebellions zeith von denen fürst. cammern nacher Feldtsperg seindt gebracht worden Nun folget die beschreibung deren in denen zimmern befindtlichen mobilien ln der altten stuben Diese ist mit alten niederländischen spalürn ausspallirt Ein alt sammetter paltachin 5 stuckh mahlereyen über deren thüren 1 alter tisch mit einen alten teppich 1 alter schenckh kasten* mit rotten tuch Credenz zimmer Daß ist mit alt grünen attlaß ausspallirt 2 viereckichte gemeine tischel 1 schenckh kasten von weichen holtz 2 stuckh mahlereyen über der thür

1504 Der auch als Kuruzzenkrieg bezeichnete Aufstand des ungarischen Magnaten Franz II. Rákóczi (1676–1735) in den Jahren 1703 bis 1711 betraf die Slowakei und weite Teile Nordungarns. 1704 erfolgten auch Angriffe der Aufständischen in Mähren. Die Rebellion wurde nach anfänglichen Erfolgen von den kaiserlichen Truppen unter General Sigbert Heister (1646–1718) niedergeschlagen und endete 1711 im Friedensschluss von Szatmár, in dem die Habsburger den Aufständischen Amnestie, das Recht auf ständische Selbstverwaltung und speziell dem ungarischen Adel das Verfügungsrecht über seine Güter, Leibeigenen und die Steuerfreiheit einräumte. Als Gegenleistung wurde das Erbfolgerecht der Habsburger in Ungarn anerkannt; vgl. Franz Theuer, Brennendes Land. Kuruzzenkriege (Wien 1984); vgl. Dok. 3004 und Anm. 1174.

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Fürstliche taffel stuben Daß ist außspaliert mit fein niederlandischen spaliern 1 alt sammettene paltachin mit goldt porten 12 ordinari sessel von rothen figurirten plusch 4 gemein tischuch 4 fein türckische teppich, 3 mit leder überzogen 2 mahlerey stuckh über deren thüren 2 contrafait, fürst Carl1505 und der fürst. frauen gemahlin 4 stückh weiß leinwandtene führhäng Fürstliche schlaff zimmer Daß ist mit roth seidenen spalierzeüg außspaliert 1 gemein tisch, darauf ein türckischer teppich 4 rothe ordinari sessel, wie in der taffel stuben 1 blau gelegenheit sessel mit sammet 1 rother kleiner lahnsessel mit rothen plusch 1 kleines tischel, worüber ein roth damaschkener teppich 1 gemein holtzener stelln, worinnen gloß und tegl werckh 1 saubere holländische henckh uhr in nußbaumenen holtz kasten In camin 2 mässinge feyer hundt sambt aller zugehör mit schauffel, zangen undt schier haggen 1 bettstaadt von verguldter bildthauer arbeith, darinnen ein lederne moderotzen 1 ein roth sammeter polster 1 weisse baumwollene decken 1 ein altes stück türckische leinwandt 1 weisses moderazen kästel 1 helffenbeinenes crucifix in schwartzen postament 1 sonnen uhr mit einer magnet nadl in höltzenen futteroll 26 stück groß undt kleine aufgerichte unterschiedliche mahlereyen, worunter 2 stück ober deren thürn

1505 Entweder Fürst Karl I. (1569–1627) oder – wahrscheinlicher – der Vater von Fürst Johann Adam Andreas, Fürst Karl Eusebius (1611–1684).

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1 stück plendten von rothen sommeth nebst beystehenden liechtern 2 weisse führhäng Daß fürstliche cabinet Daß ist außspaliert mit rothen tamaschk sambt einen gleichen portier 3 thiesch, uber jeder 1 roth tamaschkener teppich mit leder 1 gelb sammettener canabe 5 roth sammetene lahn sessel 1 grün sametener ruhe sessel 1 ordinari sessel mit blusch, in der taffel stuben 1 kleines spiel tischel mit rothen tamasch 1 schreib kastl, fornirt 1 saubere stock uhr, verguldt 2 saubere henckh uhren in gar sauberen einformirten kastl 1 kleines sackh uhrl in schwartzen gebatzten kastl 28 stück klein und groß aufgerichte mahlereyen lttem 3 stück mahlereyen über deren thüren 1 waag schallerl mit eine tonne gewicht 1 büchl, Theologia mystica1506 Zwey weisse führhäng 1 ungestochenes pettschafft von printz1507, mettal 2 mettallene glöckl In fürstlichen grossen vorzimmer Darinn roth damaschkene spallier, gantz neü 12 st. roth sammettene lainstühl 1506 Das Hauptwerk des anglikanischen Geistlichen und Mystikers John Pordage (1607–1681). Die erstmals 1683 in englischer Sprache in London veröffentliche „Theologia mystica, or, the mystic divinitie” erschien 1698 in Amsterdam unter dem Titel „Theologia mystica, oder geheime und verborgne göttliche Lehre von den ewigen Unsichtbarlichkeiten, als vom Mundo et Globo Archetypo“ auf deutsch. Pordage gründete gemeinsam mit der Mystikerin Jane Leade (1623–1704) 1670 die so genannte „Philadelphische Gesellschaft für den Fortschritt der Frömmigkeit und der Göttlichen Philosophie“. 1507 Der am 19. März 1711 verstorbene Prinz Franz Dominik (1689–1711).

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2 st. tisch, über jeden 1 roth damaschkener teppich und mit leder 2 weiß marmolstainerne statuen auf schwartzen postamenten 5 mettallene verschiedene kleine figuren auf versilberten postamentern 4 stück mahlereyen über deren thüren 4 st. weisse fenster fuhrhang Vorhauß bey der schnecken Daß ist außspaliert von leder verguldten spaliern 3 st. mahlereyen über deren thüren Deß fürsten grosses zimmer Daß ist außspaliert mit roth damaschkenen spaliern 1 ordinari tisch mit roth damaschkenen teppich sambt leder 12 roth sammettene lahn sessel 1 schwartz gebatztes spill tischl 1 geschnitz vergoldter tisch, darauf ein gleicher kasten stehet 2 stuckh mahlerey über der thür 1 grosses stuckh mahlerey über [sc. der Türe] 4 stuckh führhäng Fürsten gross zimmer Daß mit roth sammettenen spallieren ausspallirt 1 roth sammetener paltachin mit goldenen portten 1 canabe mit rothen blüsch 2 tisch, jeder mit roth damaschkenen teppich und leder 12 roth sammetene lahn sessel 2 stuckh bildter über denen thüren 4 stuckh weisse fenster führhäng

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Fürstin schlaff zimmer Daß ist außspaliert mit roth sammettenen spalliern 12 roth sammettene sessel 2 tisch, jeder mit roth sammettenen teppich, mit darüber gedeckten leder 2 lahn stühl 1 groß damaschkenes bäth mit aurora farben bortten, allenthalben verbrambt und darüber ein roth cartisener gantzer überzug 1 gleiche damaschkene gantze deckhen 2 groß darein gehorige deckhen 2 stück mahlerey über deren thüren 4 st. roth tüchene fenster fürhäng 4 st. dergleichen weisse 1 grüner ruh sessel von blischen. Der furstin ordinari zimmer Daß ist außspallirt mit ordinari rothen damaschk 2 st. tischl, worüber einen jeden ein damaschk undt leder überzogen 1 oval tisch mit leder 1 anderes tischl ohne teppich 1 roth tüchene canibe 12 rothe lahn sessel mit figurirten blusch 1 dergleichen klainer lahn sessel 1 höltzener lahn stuhl 1 kreitz mit alt grienen bluschen führhäng 4 stuckh bilder über deren thüren 2 weisse führhäng In kleinen verschlag: Dieser ist außspaliert mit rothen damask 2 weisse fenster führhäng 1 gahr kleiner sessel mit damask 1077

Fürstin zimmer: Dieses ist mit rothen damaschk außspaliert 3 st. tisch mit roth damaschkenen teppich sambt 2 leder 1 altes kastl von holtz 11 rothe damaschkene lahn sessel 1 klein grien sammettener [sc. Lehnsessel] 1 spanische wandt, auf leinwanth gemahlen 2 bildter über deren thüren 1 st. auf den tisch, der hl. Franciscus de Paula 1 roth damaschkene blenten von holtz 1 fenster fürhang weiß nebst roth tüchenen fenster ausheng Fürstin vorzimmer Worinnen seyndt niederländische spallier 2 böthstatt, mit rotten tuch bedeckt, mit moderatzen 1 alt höltzener tisch ohne teppich 7 bildter, worunter 3 über deren thüren Erstes sommer zimmer gegen der capellen 60 grosse undt kleine mahlereyen 1 tisch, worüber ein türckischer teppich 1 böth, worüber ein turckischer teppich, deckhen und moderotzen 1 roth damaschkenes tischl 5 lahn sessel mit rothen blusch 1 taffel sessel, rothen blusch 1 alte portier von atleß 2 st. weisse führhäng nebst roth tüchenen fenster tüchern 1 spiel tischl mit rothen blusch

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Andertes sommer zimmer 47 stuckh gross undt kleine mahlereyen 1 grosses [sc. Bett] mit alt taffetten führhangen undt alt mit goldt außgestückten krantzen, darinnen zwey moderotzen, ein leinwandtene deckhen 1 roth alt atlassene capeth deckhen 3 tisch mit türckischen teppich 6 rothe figurirte lain sessel mit blusch 2 rothe portiren 2 weisse fenster fürhang mit rothen tüchern Daß dritte sommer zimmer Dieses ist mit ordinari grünen spalieren ausspalliert 38 stück unterschiedliche bilder 1 böth mit ordinari fürhang, moderatzen, polster und decken 1 st. dergleichen, mit rothen tuch überzogen 1 ordinari höltzernes tischl und 2 dergleichen lahn stühl 1 roth sammetter lain sessel In dem vorzimmer von frauen zimmer 3 bildter, worunter ein ober der thür 2 gemeine höltzerne tischl 1 roth kleines sesserl 1 zusamben gelegtes bättstättl In frauen zimmer 3 alte lähre klaider kosten 4 gar alt sammetene lahn sessel 1 rothen ordinari sessel von blusch 1 grün alter tücherner sessel 2 gemeine tisch, ein altes tuch, ein alter zeüg darüber

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1 gemeines bettstatt, ein maderatzen, ein deckhen und ein khüß 2 gemeine lahn stühl 2 st. mahlereyen ober der thüren 1 alt zeigener teppich über daß taffel beth Der cammerjungfrau zimmer Dieses ist mit alt zerrissen atlas spalier ausspalirt 2 st. mahlereyen über der thür 2 st. tischl, worüber 2 schlecht zeigene teppich 1 st. beth mit blau geblumbten zeüg, sehr alt 1 st. gemeines bettl, worinnen ein alte moderatzen, 2 khüß und ein tüchene deckhen darüber Ein zimmer, so die apothecken genandt Mit unterschiedlichen wassern und artzneyen In obern stokh in dem zimmer ober der apothecken Alt zerrissene blau spalier 1 bettl mit ein seiden alten paoalioe [?], blau gestreifft, ein moderotzen, polster und blaue deckhen Ein gemeiner alter tisch 2 lahn sessel von alten blusch 1 gemeiner holtzerner lahn stühl 4 st. mahlereyen, worunter 2 über denen thüren Alt eyserner ofen mit einer röhren Daß vorzimmer darneben Mit eben gleichen spalliern wie oben 1 gemeines tafel böth mit einer moderotzen, ein bolster, ein deckhen 3 mahlereyen über deren thüren 1 stück dergleichen

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In deß fürsten Frantzen1508 zimmer Mit roth damaschkenen spalieren 2 gemeine alte thischl 5 roth sammettene lahn sessel 1 blau sambeneter sessel 6 st. mahlereyen, worunter ein ober der thir 1 sauberes himmel böth mit weiß undt blau seiden gewürckten zeüg, mit eben seiden zeig gefüttert 1 dergleichen copert deckhen 1 saubere seidene deckhen 1 moderatzen, 2 deckhen Ein eyserner camin hundt mit zang undt hackhen in camin Daß andere zimmer Welches mit alten niederländischen spaliern ausspaliert 3 gemeine tisch, über ein alt bluschene teppich, über den andern ein alt vergoldter lederner teppich 2 bluschene lahn sessel 1 alt lederner sessel 1 böth, worinnen 1 moderotzen, 1 polster, 1 decken 4 st. mahlereyen, worunter zwey über deren thüren 1 weiß leinwandtener fenster fürhang 1 altes pillarth In dem grossen saal Ein grosses narrn spiel, gantz neü, mit grien tuch 1 lange tafel in 5 thaill tischeln 1 andere kleinere taffel 1 lahn sessel ohne überzug

1508 Der 1711 verstorbene Prinz Franz Dominik (1689–1711).

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In der tischlerey 3 neue klayder kasten 3 unüberzogene sessel In kleinen saal 34 stuck groß undt kleine alte contrafait 3 stuck andere mahlereyen In vorzimmer 6 stuck grosse mahlereyen 1 grosse nochgemachte spanische wandt 1 bettstadt, darinnen ein moderotzen, 1 polster In grossen gelben zimmer Mit roth undt gelb damaschkenen spalliern ausspaliert 2 tisch, worüber jeden ein bro[?] 2 gelb sammettene lahn sessel 2 stuck mahlereyen, worunter 1 über der thür 1 grosses böth mit groß damaschkenen und alt atteles vorhäng, ein seiden moderotzen, ein seiden decken, 1 polster, 1 kissel 3 fenster vorhäng von groben leinwanth Oberhalb der fürstin anleg zimmer 9 stuckh groß undt kleine mahlereyen 5 blau sammettene lahn sessel 1 roth sammettener lahn sessel 1 ledernes klein sesserl 1 roth ordinari sessel von blusch 1 kleines bettel mit 1 moderotzen, 1 polster, 1 deckhen Ein groß rundter ordinari tisch

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1 vier eckheter gleicher Daß erste gast zimmer darneben Mit alt niederländischen spaliern 2 gemeine tischl [391] 6 tribene lahn sessel 4 grün sametene alte lahn sessel 1 st. klein stock sessel* 1 staffel sessel* von blusch 2 kleine mahlereyen über deren thürn 1 grosses stuckh, worauf ein pferdt 4 st grobe fenster führhäng sambt rothen tuch Daß andere grosse zimmer Daß mit niederländischen spalliern ausspaliert 1 beth mit geblumbten damaschk undt grün gestückten seiden krantz undt eck blatten 1 grüen damaschkene decken 1 moderotzen, ein polster 3 gemeine tisch, 1 mit leeder 12 alte lahn sessel 2 stuck mahlereyen über deren thüren 4 grobe fenster fürhäng sambt fenster thüren Printzesin zimmer Dieses ist mit alt niederländischen spalliern außspaliert 3 gemeine klaine tischl, worüber ein damaschkener tepich 1 anderer grösserer 1 ein schwartz gebatzter tisch mit blauen füeßstätten, worauf ein von seithen roth gebaztes sauberes galanterie kastl, oben ein alapaster figur, die Venus, von neben her 6 st. allapaster figürl 1 bettstättl mit rothen tuch überzogen, 1 moderotzen, ein polster, ein tecken 4 st. kleine bildter, worunter 2 über der thür 1083

1 alt roth sammetener lain sessel 5 lahn sessel von rothen blusch 3 kleine lederne sesserl 6 stainerne außgehauene bruststuckh von ordinari stein 1 eyserner camin hundt mit zangen undt hacken 2 kleine stock sessel 1 von nusbaumenen holtz gebatztes kleines tisch kastl ln dem kleinen vorhauß Dieses ist außspaliert mit alten niederländischen spaliern 4 gemeine tisch 1 klein niederes schenckh kästl mit einen ledernen teppich 3 alt roth sambettene lain sessel 3 alt bluschene sessel 2 alt gemeine sessl von grün tuch 2 kleine lederne sessel 5 stuck mahlereyen ob deren thüren, ittem ein anderes 4 fenster fuhrhang mit rothen tiechern Ober deß furstlichen cabinets zimmer Dieses ist mit roth alten seiden zeüg ausspaliert 8 stuck mahlereyen, worunter drey ober deren thüren 1 langer gewöhr kasten 1 himmel böth mit alten zeugenen führhangen, worinnen ein moderotzen, 1 polster, 1 deckhen 2 alte sessel 1 klein lederner sessel 1 alter fenster führhang von telpisch 1 ordinari tisch

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ln kleinen vorhauß 1 thiesch 2 bothstätter mit rothen tuch, 1 moderotzen, 1 polster Ein alter sessel In dem zimmer ober der fürst. taffl stuben Dieses ist mit alten halb damaschk außspaliert 3 st. tisch, auf jeden 1 geblumbte brockhadel deckhen 1 oval tisch 6 lahn sessel von gewürckter arbeith 1 lahn sessel von gewürckten tuch 1.vergoldter galanterie kasten mit fachen 1 himmel böth mit grünen damaschk und atlassen alten führhäng 1 seidten decken, 2 grosse moderozen, 1 khüß 5 stuck mahlereyen, worunter zwey über deren thieren 2 schwer messingene camin hundt mit zangen undt schier hacken 4 st. schlechte fürhang nebst den rotten tüchern 1 damaschkene grüne decken aufs böth ln der ante camera Dieses ist mit alten raset außspaliert 2 gemeine tisch, uber einen ein türckischer teppich 6 stuckh mahlereyen, worunter 2 über deren thieren 2 alte sesserl 1 bethstadt mit alten tuch überzogen, ein moderozen, ein polster, 1 kutzen* In der freyle Kriechbaumen zimmer Dieses ist außspaliert mit roth ordinari gesträten spalliern 1 st. tisch mit schubladl, worüber 1 turckischer tepich 1 kleines ordinari tischl 1 schwartz gebatztes kastl 1085

1 ordinari brauns kastl mit schubladlen 1 böthstadtl, worinnen ein moderozen, ein polster, ein deckhen 2 ordinari alte sessel mit grun tuch 1 stuckh mahlerey ober der thür 2 grobe fenster führhäng 1 kleines ledernes sesserl In der nebencammer 1 ordinari tisch 4 alte sessel 1 kleines tischl 3 moderotzen und 3 pölster Bibliothec Diese ist ordentlich und sauber mit vielen unterschiedlichen büchern auf und eingericht, worüber sich ein ordentlicher cathalogus befindet, welcher von uns endtes geferttigten [sc. Ferdinand Mechtel von Engelsperg und Johann Ferdinand Laimbeckhoffer] unterschrieben worden […]. – FLHA, Kart. 356 3329 1720, Wien Liste von Gemälden aus dem Besitz des verstorbenen Fürsten Johann Adam Andreas, die sich 1712 im Wiener Palais in der Herrengasse befanden und von Johann Adam Andreas testamentarisch dem Fürsten Joseph Wenzel vermacht wurden Extract auß der beschreibung deren nach ableiben deß herrn, herrn Johann Adam Andre fürsten von Liechtenstain see. verlassenschafft verhandten gewesten und inventirten mallereyen Im gwölb befindet sich eine quantitaet mallerey stuckhe, erstlich: 1.o Ein stuckh von 2 elln hoch und mehr alß 5/4 breith, warauf der h. Franciscus Seraphicus auf einem böth ligt, und ein engl von himmel kommet, so auf der violin streicht, in schwartz gebaitzter rahm mit vergolten leisten 2.o Ein stuckh, warauf das abentmahl Christi des herrn, à 2 ½ elln lang und 1 ½ hoch, ohne rahm, von Basane 3. Item eines der gleichen grosse, warauf ein heydnischer tempel, wo in der mitten die Pallas sitzet, wo ein jüngling vorm hochen priester das jurament ablegt in beysein villen volckh

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4.o Einß wo Christus der herr mit den beyden jüngern zu Emauß zu tisch sizet, lebensgroß, bis an die rahme à 2 elln lang und 1 ½ breith 5.o Ein stuckh, wo Abraham den Isaac opfern will und der engl das schwerdt ihme an der handt haltet, à 7/4 hoch und ¾ breith 6. Item ein landtschafft, warauf unterschiedliche mohren, 1 ½ elln lang, 5/4 hoch 7. Ein thier stuckh, warauf ein todtes reh ligt und etliche vögl, 7/4 elln lang und 5/4 hoch, neben den seithen nicht außgemacht, von Scheye […] 8. Ein fux jagt mit unterschiedlichen hundten, à 2 ¼ elln lang und fast 7/4 hoch, auch unaußgemacht und an 3 seithen angestückt, von Veith1509 9. Ein landtschafft, warauf unterschiedliche figuren und etwaß an viehe, lang 2 elln und 5/4 hoch 10. Ein lebens groses stuckh, wo Christus der herr in den weissen kleydt vor dem hochen priester stehet, à 2 ¾ elln hoch und über 2 elln breith, in einer von laubwerch durchbrochen und geschnitten vergolten rohm, von Jordan1510 11. Eines von der gleichen grosse und in der rahmen gantz gleich, wo Christus der Ecce homo vorgestellet, von Jordan 12. Die Sußana mit beyden alten richtern, à 2 ¼ elln hoch und 2 ¼ elln lang, ohne rahm 13. Ein gar grosses stuckh, à 3 ¾ elln hoch und dergleichen breithen, warauf ein türckhischer printz sich in die muetter verliebt, welches der doctor auß der puhlß fühlet, mit vill persohnen, ohne rahm, von Spilberg1511 14. Noch ein stuckh gar groß, warauf die 5 dorrechte jungfrauen in lebens grösse, warvon eine nackhent ligt und schlafft, die andere sich erlustigen, à 4 ½ ellen lang und 3 hoch, von Rubens 15. Ein von 1 ½ elln in vier eckh, warauf Unßer Liebe Frau und das Jesus kindlein der h. Catharina den ring gibt 16. Ein stuck à 2 ¾ elln hoch und 2 breith, warauf des h. creutzes erfindung, warbey die h. Hellena nebst villen persohnen 17. Eins fast 2 elln hoch und 7/4 breith, warauf die 3 gratien sich umbarmen, von Frid. Bianco 18. Eines fast in lebens grösse, warauf der Seneca, wo man ihme zur ader lasset, von Rubens 19. Eins, warauf Mars und Venus und ein Copido über sye, à 2 elln hoch und 1 ½ breith, von Spilberg 20. Noch eins von der gleichen grösse, warauf die nackhende Andromeda und der Persaeus, von Spilberg 1509 Der aus Antwerpen stammende Tiermaler Jan Fyt (1611–1661); vgl. Anm. 559. 1510 Der flämische Barockmaler Jacob Jordaens (1593–1678); vgl. Roger-Adolf d’ Hulst u. a., Jacob Jordaens. 1593–1678). Ausstellungskatalog. Bd. 1–2 (Antwerpen 1993). 1511 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Entweder Johann Spilberg (auch: Spilberger) (1619–1690), Hofmaler von Wolfgang Wilhelm (1578–1690), Pfalzgraf bei Rhein zu Neuburg, Herzog von Jülich-Berg, oder – wahrscheinlicher – der aus Kaschau (Košice, Kassa) stammende Johann von Spillenberger (1628–1679), der sich 1670 in Wien niederließ und hier vorwiegend als Historien- und Altarbildmaler tätig war; vgl. Ruth Baljöhr, Johann von Spillenberger. 1628–1679 (Weißenhorn 2003).

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21. Item eins fast 2 elln hoch und 1 ½ breith, warauf ein weibs bildt, in der handt einen spiegl habend und ville becher vor ihr nebst einen toden kopff 22. Item ein stuckh, warauf eine landtschafft, 2 oxen, à 2 elln lang und 1 ½ hoch, von Harberg 23. Ein stuckh, warauf die tochter Pharonis mit ihrer gesellschafft den Moyses am wasser finden, fast 2 elln lang und 1 ½ hoch 24. Item ein stuckh, Hieronymus ligend, à 7/4 elln lang und 5/4 breith 25. Ein stuckh, warauf einer am baumb angebunden, mit einen armb in der hoche und den andern außgestreckt, mit villen zuschauern, von Rosa1512 26. Item eins, warauf der Jacob sambt weib, kindern, knechten und viche wider von Labon1513 nacher hauß reiset, à 2 elln lang und 5/4 breith, von Harberg 27. Item eins fast 2 elln lang und 5/4 hoch, warauf der winther 28. Item eins, warauf der Vulcanus und mehr götter und göttinen und ein nackhende nymphe, fast 1 ½ elln lang und elln hoch, von Hauß1514 29. Eins, warauf ein meer tempeste und 3 schiffe, 1 ½ elln lang und fast elln breith 30. Item eins, warauf ein Ovidisch gedicht mit villen göttern und göttinen, deren vill untern gezelt, mehr alß 5/4 elln lang und elln hoch, von Hauß 31. Eins, warauf die Judith mit dem kopff Holophernis, 7/4 hoch, 1 elln breith, von Calabrese1515 32. Eins, warauf der h. Joannes Baptista, fast 5/4 hoch und elln breith, in vergolter breither rohm, auf holtz 33. Eins 5/4 elln hoch und uber elln breith, warauf ein epitaphium mit 2 eheleüthen, wobei st. Johannes und st. Catharina, in schwartz gebaitzten rohm, auf holtz, von Rosier 34. Ittem eins von 3/4 elln breith und halb elln hoches, warauf der Loth mit beyden sich erlustigen, Sodoma und Gomora verbrent, in vergolter rohm 35. Ein landtschafft, fast 5/4 elln breith und 15/4 hoch, warauf etliche figuren 36. Der halb nachende David, wie er seins adiustiret, über elln hoch und über ¾ breith, in schmall vergolten rohmen, von Lauth1516 1512 Der aus Arenella (heute ein Stadtteil von Neapel) stammende Barockmaler Salvator Rosa (1615–1673); vgl. Achim Aurnhammer u. a. (Hg.), Salvator Rosa in Deutschland. Studien zu seiner Rezeption in Kunst, Literatur und Musik (= Rombach-Wissenschaften/Reihe Litterae 160, Freiburg im Breisgau u. a. 2008). 1513 Der im 1. Buch Moses (Genesis) des Alten Testaments genannte Laban ist der Bruder von Rebekka und der Vater von Lea und Rachel und damit zweifacher Schwiegervater von Jakob. 1514 Vermutlich Verschreibung für den aus Memmingen stammenden Historienmaler Johann Heiss (1640–1704); vgl. Peter Königfeld, Johann Heiss. Memmingen und Augsburg 1640–1704. Ein Maler des Barock (Weißenhorn 2001) und Wolfgang Meighörner (Hg.), Johann Heiss. Schwäbischer Meister barocker Pracht. Ausstellungskatalog (Friedrichshafen 2002). 1515 Mattia Preti, gen. Il Cavaliere Calabrese (1613–1699); vgl. Anm. 816. 1516 Der aus München stammende und seit den 1650er Jahren in Venedig beheimatete Maler Johann Carl Loth (auch: Carlotto) (1632–1698); vgl. Gerhard Ewald, Johann Carl Loth. 1632–1698 (Amsterdam 1965).

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37. Eins fast elln breith und mehr alß ¾ hoch, warauf eine schöne landtschafft mit einen dorff, wo sich baurn und bayrinen erlustigen und dantzen und in der mitten ein hoches gericht, in gantz vergolten rohm, auf holtz, von Hanß Prigl1517 38. Eins, warauf die geburth Christi, die hierten zu ihme kommen und die englen musicieren, fast elln hoch und ¾ breith, auf kupffer gemahlt, in breither schwartz gebaitzten rahm, und 2 breith vergolte leisten 39. Ein Ecce Homo in der höche, warunter die juden schreyen crucifig, über elln hoch und ¾ breith, auf holtz gemahlt, in einer breithen und vergolten rohm 40. Ein Hieronymus, nackhender, ¾ elln hoch und halbn elln breith, ohne rohm 41. Eins mehr ¾ elln hoch und fast ¾ breith, warauf ein nackhendes weibs bildt mit einem kindt und 2 zwespen in der handt, von de Neve1518. 42. Eins, warauf ein ruine, über ¾ elln hoch und fast 2 ½ virtl breith, in schwartz gepaizter rohm, von Hermel1519 43. Eins von ¾ elln hoches und fast ¾ breithes, auf holtz gemahlt, warauf ein fast nackhendes weibs bildt mit einer büxen, in vergolter rohm 44. Item eins in der gleichen grösse, warauf etwas von kreutheren, ohne rohm 45. Eins über ¾ elln lang und 1 ½ viertl hoches, warauf der leyermann die kinder auß Hammel entführet wegen vertribener mäusen, auf holtz gemahlt 46. Ein Ecce Homo, über elln hoch und ¾ breith, von Bassane 47. Eine abthueung Christi von chreütz, à elln hoch und ¾ breith 48. Ein Salvator bildt, über ¾ elln hoch und ¾ breith, ohne rohm 49. Ein schöne zaichnung, wo Christus der herr den Lazarum erweckhet, über elln lang und halb elln breith, in gelber rohm und vergolten leistel, von Augustin Vogl1520 50. Eine schöne pataille, mehr alß elln lang und 2 ½ virtl hoch, in vergolter geschnittnen rohm, von Schneider1521

1517 Vermutlich Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625), der am Beginn seiner Laufbahn auch Kopien von Motiven der Bilder seines Vaters Pieter Brue­ gel d. Ä. (um 1525/30–1569) herstellte. 1518 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Der in Salzburg als Hofmaler tätige, aus Antwerpen stammende Frans de Neve (1606– nach 1688). Der Maler schuf ein Altarbild der Heiligen Familie in der Stadtpfarrkirche von Feldsberg (Valtice); vgl. Silvia Stillfried, Frans de Neve. Ein flämischer Maler im 17. Jahrhundert auf Wanderschaft in Süd- und Mitteleuropa (Dipl.-Arb. Univ. Wien 2008). 1519 Der deutsche Landschafts- und Historienmaler Johann Franz Ermels (1641–1693); vgl. Wolf Eiermann, Sorgenfreie Welten. Johann Franz Ermels – ein Landschaftsmaler aus Reilkirchen? In: Kreisjahrbuch Bernkastel-Wittlich 2009, 339–341. 1520 Der einer Nürnberger Künstlerfamilie entstammende Kupferstecher, Zeichner und Kartograph Augustin Hirschvogel (1503–1553); vgl. Karl Schwarz, Augustin Hirschvogel. Ein deutscher Meister der Renaissance (Berlin 1917, Nachdruck New York 1971). 1521 Der aus Antwerpen stammende Schlachtenmaler Pieter Snayers (1592–1667) war Hofmaler von Erzherzog Albrecht VII. (1559–1621), Regent der spanischen Niederlande, und seiner Witwe, der spanischen Infantin Isabella Clara Eugenia (1656–1633), die nach dem Tod ihres Mannes als Statthalterin in Brüssel residierte; vgl. Giancarlo Sestieri, Battle Painters. Italian and Foreign Masters of the XVII and XVIII centuries (Rom 1999) und Anm. 1325.

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51. Item eins mehr alß elln langes und ¾ hoches bildt, die crönung Christi des herrn, und ist die leinwath auf holtz gepapt, von Bassane 52. Ein acht eggiges bildt, warauf ein fliegender grosser engl mit blumen, mit noch anderen, à elln hoch und 5/4 breith, in schwartz gepaizter, rahm und 3 geschnittenen laistl 53. Eins über halb elln lang und bey nähe halb elln breith, warauf ein kindlein in rother deckhen ligt mit offenen augen, in schwartzer rahm und vergolten laistl 54. Eins fast ¾ langes und fast halb elln hoches, warauf 2 soldathen reitten, dessen einer tringt mit einen hündel, in schwartz gepaitzter rohm und vergolten laistl 55. Ein halb elln hoches und 1 ½ virtl elln breithes, wo Christus der herr mit den zwey jüngern von Emauß gehet, in schwartz gepaizter rohm 56. Ein fast vier eckhiges halbe elln, warauf ein kriegs schiff allein in meer ist 57. Eins mehr als halb elln hoches und halb elln breithes, warauf ein mahler sitzet, ohne rohm, von Gio. Jacom. de Ilmra 58. Eins à halb elln breithes und halb elln hoches, warauf eine landtschafft, in vergolter rohm, von Megan1522 59. Ein stückhl von ¾ hoch und über halb elln breith, warauff Jesus, Maria und Joseph untern baum sitzen, ohne rohm 60. Ein von halb elln langes und halb elln hoches, warauf eine landtschafft, in schwartz gepaitzten glathen rahm, von Hemel 61. Ein stückhl mehr als halb elln lang und halb elln hoches, warauf 2 weibs bilder sitzen, deren eine das feyer, die andere das wasser bedeüthen wollen, in schwarz gepaitzter rahm, auf kupffer, von Prigel 62. Eins fast ¾ langes und halb ellen hoches, warauf ein fleckhigter hundt, haasen und geflügelwerch, ohne rohm, Ruhart1523 63. Ein fast ¾ hoches und halb elln breithes, warauff ein nackhende königin zum könig ins beth springen will 64. Ein fast ¾ langes und halb elln hoches, warauf ein ruinirtes gebau, auch ein hierdt aufm maulthier auff der flauthen spilt, nebst anderen mit schaafen, von Pergheim1524 65. Eins mehr als halb elln lang und fast ½ ellen hoches, warauf zwischen den gebürg ein wasser fluesset, am monschein 66. 67. Zwey gleiche halb elln lange und fast halb elln hoche landtschafftl, in deren einen ein ruinirtes orth, im andern ein waldt 1522 Der aus Brüssel stammende kaiserliche Hof- und Kammermaler Reinhard (Renier) Megan ist seit 1672 in Wien nachweisbar, wo er auch am 27. November 1690 im Alter von 53 Jahren starb; vgl. Haupt (Anm. 17), 577: Nr. 2838. 1523 Der aus Danzig stammende Tiermaler Carl Borromäus Andreas Ruthart (um 1630–um 1703); vgl. Fred Meyer, Enige schilderijen met vee van C. B. A. Ruthart. In: Oud-Holland 104 (1990), 331–335. 1524 Der in Haarlem geborene Landschaftsmaler Nicolaes Berchem (1620–1683); vgl. Pieter Biesboer u. a. (Hg.), Nicolaes Berchem. Im Licht Italiens. Ausstellungskatalog (Stuttgart 2006).

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68. Ein mehr als halb elln langes und 1 ½ virtl hoches, warauf ein hierdt aufm tudelsackh spillet und ein schäfferin danzet 69. Item eins ein halb elln langes und halb elln hoches, warauf ein wasserfall, von Hermel 70. Ein fast anderthalb viertl hoches und ¼ breithes, warauf ein astrologus, auf kupffer gemahlt, in blauen kleydt und großen grauen barth, Christoph Columbus 71. Eins einer halben elln hoches und über 4 elln breithes, warauf eine zeichnung zweyer nackhender männer, mit rothen rödel und das paper auf tuch gepapt, von Michael Angelo de Bonerote 72. Item das brust bild st. Barbarae, mit 2 händen und buch, auf holz gemahlt, in schlechter rohm 73. Ein virtl elln langes und halb virtl breithes landtschäfftl, auf holtz, mit einen glaß darvor, in schwarzen rähmel 74. Ein über ¼ elln hoches und fast viertl breithes contrefait auf holtz, des Philippi, regis Hispaniarum, Caroli V.ti imperatoris filius, in schwartzen rähmel 75. Ein contrafait eines magdleins, fast viertl elln hoches und breithes, auf holz gemahlt, von Olbein1525 76. et 77. Zwey gleiche noch nicht einer flachen handt grösse baurn köpffe, deren einer eine mützen auf hat, in schwartzer rahm und klein vergolten leistel, von Großbeck1526 78. Ein fast halb elln langes und 1 ½ viertl breithes, wo etliche bawrn vorm hauß sitzen, von Toenies1527 79. Item ein fast halb elln langes und mehr alß viertl hoches, warauf ein ungewitter und der donner ins schiff schlaget 80. Item ein copey von bawren und gaissen, à 1 ½ virtl elln in die viereckh, so gantz schlecht 81. Item ein bauren köpffel, von mehr als 1 ½ virtl hoch und über ¼ breith 82. Item ein gueth gemahltes köpffel eines vornehmen noblen mit einer flaschen, mit einen schwartz kurtzen barth und kleinen gekröß am hembt über den halß kragen, in glat vergolten rähmel, auf holz 83. et 84. Zwey gleich fast halb elln hoche und mehr als virtl breithe, auf der einen zwey einander care­ siern1528, auf den andern zwar auch, der kerl aber beißet in ein apfel, beyde auf holtz 85. Ein kleines 1 ½ virtl langes und über ¼ breithes, warauf ein altes gebaü und ville spatziren gehen, in vergolten rähml, auf holtz, von Gillis Neyts1529 1525 Der aus Augsburg stammende, spätere (1536) englische Hofmaler Hans Holbein d. J. (1497–1543); vgl. Bodo Brinkmann und Wolfgang Schmid (Hg.), Hans Holbein und der Wandel in der Kunst des frühen 16. Jahrhunderts (Turnhout 2005). 1526 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Der für die Darstellung von Szenen aus dem bäuerlichen Leben und allgemein für Genrebilder bekannte flämische Maler Joos van Craesbeeck (um 1605–um 1661); vgl. Karolien De Clippel, Joos van Craebeeck (1605/06–ca. 1660). Een Brabants genreschilder (= Pictura nova 11, Turnhout 2006). 1527 Der vor allem durch bäuerliche Wirtshaus- und andere Genreszenen bekannt gewordene Maler David Teniers d. J. (1610–1690) war ab 1651 Hofmaler von Erzherzog Leopold Wilhelm in Brüssel, dessen Kunstsammlung er betreute; vgl. Anm. 1299 1528 Frz. caresse, liebkosen. 1529 Der aus Gent stammende Landschaftsmaler Gillis Neyts (1623–1687); vgl. Pierre Gustot, Gillis Neyts. Un paysagiste brabançon en vallée mosane au XVIIe siècle. Ausstellungskatalog (Naumur 2008).

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86. Item eines über 1 ½ virtl elln hoches und fast 1 ½ breithes, warauf ein bettler, vorn bloß, so sich am halß gekrazt, von Schönfeldt1530 87. Ein Venus bildt mit einem Copido untern baum und vorhang, mit einen landtschäfftl, auf kupffer gemahlt, in einer vergolten rohm, gar schön gemahlt 88. Eins fast halb elln langes und über ¼ hoches, warauf ein ungewitter im berg und beyligenden schloß am meer 89. Ein sehr altes stuckh, fast 1 ½ virtl elln hoch und breith, aber schön gemalt, warauf aber Christus der herr in wolckhen, unten ein weiß angekleyder priester nebst villen heiligen, aufm vergolten grundt und sehr verdorben, in schwartz gepaitzten rähml 90. Ein contrafait Caroli Ludovici ¼ elln hoch und über halb virtl breith, mit einen rothen nägelein in der handt, in brauner rohm, so zimlich schlecht, auf holtz 91. et 92. Item zwey gleiche junge weibs bilder contrafaits, über anderthalb virtl elln hoch und fast 1 ½ virtl breith, in alter tracht, mit schnüren besezt, deren eine des comtesse von Monßfeldt mit umbhangender ketten umb den halß, die anderte die comtesse von Arnborg mit goldenen medaillen umb den halß, schön gemahlt, aber sehr verdorben, in gleicher mit 2 raiffel, so vergolt, auf holtz gemahlt 93. 94. Zwey gleiche, betler und betlerin, schier halben elln hoch un d 1 ½virtl elln breith, ohne rohm 95. Ein kopff, über halb elln hoch und auch breith, mit zwey großen obern zöhnen, ohne rahmb 96. Item einer jungen damen contrafait, st. de Luna, in vigarirten rothlichten kleydt, auf holtz 97. Item eine baurn scheür, fast halb elln in die viereckh, warbey ein baur sizet und thrinckhen will, auf holtz, von den Puel1531 98. Eine schöne zaichnung auf papier, fast halb elln hoch und so breüth, warauf ville leüthe in tempel schreiben, und ist das papier auf leinen gepapt, in gar schlecht schwatzen rähml 99. Item eine landtschafft, fast halb elln hoch und halb elln lang, warauf ein hirth mit küern und schaaffen, von den Ledur1532 100. Item einer jungen damen contrafait auf altfränkhische mode, hübsch gemahlt, aber auf holz, in schwartz gepaizter rahm 101. et 102. Zwey schlachten in gleicher grösse, 1 ½ virtl elln lang und etwaß weniger hoch, ohne rohmen 103. Ein stückhl, warauf ein junges weibs bild biß in den halben leib, nach altfränckhischer mode, auf holz, ohne rohm

1530 Der aus Biberach an der Riß stammende Barockmaler Johann Heinrich Schönfeld (1609–1684) malte neben Gemälden mit religiösem Inhalt auch Mythologie- und Genreszenen; vgl. Cécile Michaud, Johann Heinrich Schönfeld. Un peintre allemand du XVIIe siècle en Italie (= Forum Kunstgeschichte 2, München 2006) und zuletzt Ursula Zeller u. a. (Hg.), Johann Heinrich Schönfeld, Welt der Götter, Heiligen und Heldenmythen. Ausstellungskatalog (Köln 2009). 1531 Der in Delft und Rotterdam tätige Landschafts-, Bauern- und Genremaler Egbert van der Poel (1621–1664); vgl. Anm. 1098. 1532 Vermutlich Verschreibung für den in Den Haag tätigen Landschafts- und Tiermaler Johan Le Ducq (um 1629–1676).

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104. Ein stückhl, halb elln lang und etwaß weniger hoch, warauf eine copey von Bambarg1533 105. Ein stuckh fast halbe elln hoch und 1 ½ virtl breith, warauf Jesus, Maria, Joseph und st. Joannes Baptista, auf holtz, in vergolter rohm, von Schlavioni1534 106. Eins fast der gleichen grösse, warauf ein manns kopff, auf holtz gemahlt, in vergolter rohm 107. Ein stückhl über halb elln lang und fast ½ elln hoch, auf kupffer, Jesus, Maria, Joseph mit villen engeln, in schwartz gepaizter rohm 108. Eins mehr als halb elln lang und fast halb elln hoch, warauf die Fama sizet und beweint den verlust der schlacht, mit 2 todten bey ihr liegende, auf holz gemahlt, in vergolter rohm, von Rubens 109. Ein stuckh über 5/4 hoch und elln breith, warauf eine statt belagert ist und ein kunst stabler* ein stuckh butzet, von Schönfeld 110. Wider eins der gleichen grösse, wo Christus der herr mit der dörneren cron aufm haubt von den juden verspottet wird 111. Ein fast 5/4 elln breith und über ¾ elln hoch, ein monnschein landtschafft 112. Eins etwaß grösser, warauf ein mann mit einen weib und ein ox mit etlichen schaaffen, von J. Laruth 113. Ein stuckh mehr als elln lang und über ¾ hoch, warauf 2 hierten gantz nackhend untern baum sizen, deren einer schlofft, mit unterschiedlichen khüe und schaaffen, in einer schwartz gepaizten rohm, ist schön gemahlt, von der Viceden 114. Eins etwas grösser, warauf ein schüssel mit einer außgeschnittenen melohnen und eine täzä mit schönen glösser, mit einer schallen mit weinböhren, gar künstlich gemahlt, in schwartz gepaizter rohm und vergolten laistl 115. Ein stuckh mehr als ¾ elln lang und über halb elln hoch, warauf 3 nackhende männer und 3 nackhende weibs bilder, in schwartzer rohm 116. Eins einer halben elln breith undt 1 ½ virtl hoch, so ein monnschein und wasser zwischen zwey dörffern, von Peckher 117. Wider ein monnschein, etwas kleiner 118. Ein landtschafftl, etwaß größer 119. Wider ein landtschäfftl, etwaß grösser, warauf die bekherung Pauli 120. Ein kleines stückhl 1 ½ virtl elln hoch und fast so breith, warauf etlich bauren sitzen 121. Item ein etwaß grösser, so ein nachtstückh, wo wasser und unterschiedliche kerben auff maulthieren 122. Eins in der gleichen grösse, warauf 2 köpff

1533 Unklar; verschrieben für Bamboccio? 1534 Andrea Schiavone (um 1520–1582); vgl. Anm. 1316.

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123. Eins etwaß kleiner, warauf ein köpff in die höche schauent und ein buch in der handt, in schwartz gebaizter rohm 124. Eins ¼ elln hoches und etwaß schmöller, warauf die h. Scholastica in ohnmacht sinckhet, mit nach zweyen gesellinen bey ihr, die sye halten, auf kupffer gemahlt, in schwartzen rähml 125. Ein etwas grösser, warauf khüer und schaaffe seind 126. Item eins fast des gleichen, warauf ein thurn mit dem statt thor, auf holtz gemahlt 127. Ein etwas kleiners, mit der feder gezaichnet, warauf eine dame aufm stuel sizet, in schwartzen rähml 128. Ein etwaß lenger aber schlechter, auch mit der feder auf papier gezaichnetes landtschafftl, in schwartzen rähmel 129. Ein etwaß grosser, der h. Joannes Baptista, in schwartz gebaizter rohm in vergolten laistl, auf kupffer gemahlt 130. Ein stückl etwas grösser, warauf ein schmidt ein pferdt beschlaget, mit vergolten rähml 131. Ein baurn stuckh, etwaß grösser alß das vorige, in vergolter rohm 132. Ein landtschäfftl der vorigen grösse, mit vergolten rohml, von Brian 133. Eins, warauf die hey. Magdalena, in oval, auf kupffer gemahlt, in vergolter rohm 134. Eins etwas grösser, eine schöne schiffarth aufm meer, gar gueth gemahlt, in schwartz gebaizter rohm und vergolten leistl 135. Ein grössers landtschäfftl, in schwartz gepaizter rohm mit vergolten laistl, auf holtz, von Volckhert1535 136. Item ein stuckh fast halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf ein feyers brunst und zwey weiber zueschauen, in geschnitzelter neüen rohm 137. Ein stückhl fast der gleichen grösse, in graw und graw* gemahlt, wo die juden Christo dem herrn das rohr in die handt geben und spothen, in gelblicht gefleckter rohm, auf holtz, von Bassane 138. Ein landtschäfftl, über halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, in schwartzer rohm mit vergolten laistl 139. Eins fast der gleichen grösse, warauf die kayserin Helena mit dem crucifix im armbe stehet, auf holtz gemahlt, in vergolten rähml 140. Eins fast der gleichen grösse, warauf 3 soldathen mit karten spillen, in schlechter schwartzer rohm, auf holtz 141. Eins mehr alß halben elln hoch und fast so breith, gegen dem gebürg gemahlt, mit etlich raigern und vögln 142. Eins einer halben elln hoch und fast so breith, warauf ein alter mann aetatis LXXXVIII

1535 Vermutlich der deutsche Landschaftsmaler J. Volckhardt.

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143. Eins einer halben elln hoches und über ¼ breithes, warauf ein krueg mit unterschiedlichen blumen, in braunen rähml, auf holtz gemahlt 144. Item ein stückl 1 ½ virtl elln hoch und fast so breith, warauf ein alchimist das feyer blasset, warbey 2 gesellen, auf holtz gemahlt, in schwartzer rohm und zwey vergolten laistl 145. et 146. Zwey gleich landtschäfftl, auf kupffer, halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, der eins ein monnschein, das anderte der winther 147. Ein landtschäfftl, fast der gleichen grösse, von Megan 148. Ein landtschäfftl, etwaß gröser alß das obige, auch von Megan 149. Nach eines dergleichen grösse 150. Item eins etwaß grösser, warauf ein scharmutzel, in schwartzer rohm und vergolten leistl 151. Ein kleines landtschafftl, fast 1 ½ virtl elln hoch und breith, viereggig 152. Ein stückl ein viertl elln lang und ½ breith, so mit rödel gezaichnet, auf papier, so auf holz gepapt, in vergolten rähml 153. Eins etwaß grösser, wo Diana sich baadet, wo ein glaß vor, in schwartzen rähml, von W. Kane 154. Eins eines guldiner grösse, warauf die flucht Mariae mit dem Jesu kindlein in Egypten, in breith vergolten rahmen, auf stein gemahlt 155. Nach eins etwas grösser, auch auf stain, wo der Jonnas im wasser, in erhobener braunen und vergolten rohm umb und umb 156. Item eins über halb elln hoch, aber nicht so breith, so mit der feder gezaichnet, wie die h. 3 könig dem khrist kindlein opfern, auf holtz gepapt, in schwartzer rohm, von Lucas Lay1536 157. et 158. Item zwei gleiche von ¾ elln hoch und fast so breith, warauf 2 gekleydete weibel mit kindlein in wolckhen sitzen, und ein baum, warauf etliche vögl sizen, auf den andern 2 weibel, deren eins mit früchten, die andere mit fischen, in vergolten rähmen, von Baden1537 159. Eins einer halben elln hoch und und 1 ½ virtl breith, warauf zwey zu pferdt und ein weib, gehen gegen ein ruinirtes altes gebaw, in schwartz gepaizter rohm mit vergolten laistl, auf holtz, von Maurmans1538 160. Ein fast elln langes und mehr alß ½ elln hoches, warauf ein weib eine khue melchet, nebst andern mehr vich, von Ossenbeckh

1536 Vielleicht Abkürzung für Lucas van Leyden (1489/94–1533), in dessen reichem Œuvre das Thema der „Anbetung der Könige“ prominent zu finden ist; vgl. Martin Sonnabend, Lucas van Leyden. 1489/94–1533. Meisterwerke der Druckgraphik. Ausstellungskatalog (Frankfurt am Main 2006). 1537 Vermutlich der für seine Landschaftsbilder und Genreszenen bekannte flämische Maler Gerrit van Battem (1636–1684); vgl. Keith Andrews, „Ein Rotterdamer Maler und Radierer geringer Ordnung“. On some gouaches by Gerrit van Battem. In: Anne-Marie Logan (Hg.), Essays in Northern European art (Doornspijk 1983), 24–26. 1538 Philips Wouwerman (1619–1668); vgl. Anm. 1282.

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161. Eins von ¾ elln hoches und mehr alß ½ elln breithes, warauf ein knab sizet mit einem stuckh gelt in der handt 162. Item eine zaichnung auf papier, 1 ½ virtl elln hoch und etwaß schmöhler, warauf einer zu pferdt einen bueben almoßen gibt, wobey sonsten noch mehr persohnen nebst einige viehe, auf leinwath gepapt, in schlechter rohm, von F. de H. 163. Item ein schueflückher und ein weibs persohn, 1 ½ virtl elln hoch und nicht so breith, in vergolter rohm 164. et 165. Item zwey fast gleiche à 1 ½ virtl elln lang und nicht so hoch, auf deren einen Mars triumphirt und Venus ihn krönnet, auf den andern Apollo wider den Pan musiciret, auf holz, in vergolter rohm 166. Ein etwaß grösser, warauf ein schmidt ein pferdt beschlagt 167. Eins à ¼ elln hoch und etwaß breither, warauf ein baur mit der bayrin am tisch sitzen, auf holtz 168. Eins à 1 ½ virtl elln hoch und etwas schmöller, wo Christus der herr vorm hochen priester zu boden fallet, in schwarzer rohm 169. Eins über halb elln lang und halb elln breith, warauf die hey. 3 könige vor den Christ kindlein, gar schön gemahlt, in schwarz gebaizter rohm, klein vergolten laistl, auf holz 170. Ein stuckh ¾ elln hoch und über halb elln breith, warauf ein annehmlicher frawen kopff, in schwarz gebaizter rohm, ist gar gueth gemahlt 171. et 172. Zwey stuckh ½ elln breith und 1 ½ virtl elln hoch, warauf zwey schöne schlachten, in schwarz gebaizter rohm mit vergolten laisten, von der Möhren1539 173. Eins etwas grösser, wo mann die pferdt ins wasser führet beym abend, in schwarz gepaizter rohm mit vergolten laistl, von Osenbeckh 174. Eins mehr alß 1 ½ virtl lang und mehr alß virtl hoch, warauf 2 pferdt und 2 bauren, gar gueth gemahlt, in schwarz gepaizter rohm und vergolten laistl 175. Item eine schöne landtschafft, mehr alß elln lang und 1 ½ virtl hoch, in schwarz gepaizter rohm und vergolten laistl 176. et 177. Wider 2 gleiche à ½ elln lang, und 1 ½ virtl hoch, auf deren einen eine statt am meer liget, mit verschidenen schüffen und gallern, auf kupffer gar gueth gemahlt, und daß andere ein groß gebürg am wasser mit schüffen, auch auf kupffer gueth gemahlt 178. Ein stuckh mehr alß ½ elln hoch und halb elln breith, warauf die geburth Christi des herrn in einen stall eines ruinirten gebaw, in schwartzer rohm, auf holtz 179. Ein stuckh über ¾ lang und drithalb hoch, warauf ein gebrochenes gebaü mit etlichen persohnen, gar schön gemahlt, in schwarz gepaizter rohm, 3 vergolten laistl

1539 Vermutlich der aus Antwerpen stammende Maler Jan Baptist van der Meiren (1664–um 1708).

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180. Eins dergleichen grösse, warauf ein manns kopff mit einer hand am barth, auf holz gemahlt, in schwarz gepaizter rohm, wovon daß obere theill abgehet, in schwarz gebaizter rohm und vergolten laistl 181. et 182. Item 2 dergleichen grösse, aber etwaß schmeller, auf deren einen weinböhren hangen mit ihren laub und auf den anderen ein tisch mit einen rothen teppich, warauf auch weinbohren ligen, beyde in schwarz gebaizter rohm und vergolten laistl, von Heem1540 183. Eins fast elln lang und ¾ hoch, warauf vill khüer und schaaff gegen einen gebürg, in schwarz gebaizter rohm und vergolten laistl, von Osenböckh 184. Eines etwas grösser, warauf auf einem tisch eine porcelan schüssl voller trauben, auch pferschen in einer hochen schallen, 1 melohn und schneckhen darneben, in gelben rahm 185. Ein stuckh 6/4 elln hoch und fast 5/4 breith, warauf eine frau sizet im sessel mit beyden händten, in schwartz geklaydt, in schwartz gebaizter rohm mit 1 vergolter laisten, von Dyckh 186. Ein fast elln langes und halb elln breithes landtschäfftl, von Düssen 187. Eins fast 1 ½ elln hoches und mehr alß elln breith, warauf 2 manns persohnen stehen, und singen mit einer weibs persohn auß den noten, in groß schwarz gepaizter rohm mit 3 vergolten laisten, von Adam Kuster 188. Ein schönes landtschäfftl, mehr alß ¾ lang und halb elln hoch, warauf etliche figuren, in schön vergolter rahm, von Prügel 189. Ein landtschafft, dem sub nro. 186 ganz gleich und dessen compagnion, von Dussen1541 190. Item eins fast elln lang und ¾ hoch, wo vill khüer und schaaffe bey einer scheüer ligen, von Osenbeckh 191. Ein mehr alß ¾ hoch und ¾ breithes, warauf Ecce Homo halben leibs, in schwarz gebaizter rohm mit 3 vergolten leisten, die zirathen oben aber seint gebrochen, gar gueth gemahlt 192. Item ein schönes landtschäfftl, dessen sub. Nro. 188 compagnion und ganz gleich in allem, auch auf holz, von Prügel 193. Item ein stuckh dessen sub nro. 179 sein compagnion und ganz gleich 194. Eins fast halb elln hoches und 1 ½ virtl elln breites, warauf ein halb gesicht mit einer büchsen in der handt, in schwarz gekleydt, und schwarz gebaizter rohm, von Dyckh 195. Eins mehr alß elln hoch und fast ¾ breith, warauf ein contrafait eines mannß mit einer handt, in schwarz gekleydt, schwartzer rohm und einer vergolten laisten, von Dyckh 196. Eins mehr alß elln hoch und ¾ breith, untern gebürg, wo schaaff und khüer beysamen seind, in schwartz gebaizter rahm und ein vergolten laistl, von Osenbeckh 197. Eins ¾ elln breith und fast ¾ hoch, schönes landtschäfftl, warauf 4 persohnen sizen, in schwartz gebaizter rohm mit vergolten laistl 1540 Jan Davidsz de Heem (1606–1683/84); vgl Anm. 1317. 1541 Der niederländische Landschafts- und Schlachtenmaler Peeter Verdussen (1662–um 1710).

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198. Eins etwas grösser, warauf etliche ins wasser reithen und etliche leüth darinen schwimen, in schwartz gebaizter rohm und vergolten laistl 199. Ein 7/4 elln langes und 5/4 hoches, warauf ein gebürg, wo sye das kindt abwaschen, mit villen nackhenden weibern, in einer breithen vergolten rohm, welche ausserhalb schwartz gebaizt 200. Ein stuckh mehr alß ¾ elln lang und halb elln hoches, warauf ein Bachanal von lauther nackhenden leüthen und satyren, gar schändlich, auf papier mit weiß und schwartz gezaichnet, gar künstlich gezaichnet, in schwarz gebaizter rohm, von Lapasi 201. Ein von ¾ breithes und mehr als halb elln hoches, warauf unterschiedliche gemaine leüth unter einem altem thor, in einer vergolten rahm 202. Ein etwas grösser, wo pferdt und leüthe im wasser stehen, auch etliche schwimen, in ein schwarz gebaizter rahm und vergolten laistl 203. Eins mehr alß ¾ hoch und mehr alß ½ elln breith, warauf ein Joannes kopff, in vergolter rahm 204. Ein contrafait, auf holz, mehr alß elln hoch und ¾ elln breith, warauf ein alter halber mann mit einer alt modyschen müzen und schwarzen kleyd, mit beyden händten, in vergolter rahm 205. Ein stuckh fast 1 ½ elln lang und fast 5/4 hoch, warauf ein schöne landtschafft, in vergolter braithen rahm und 2 finger breithes laistl umbs bild, so nicht vergolt 206. Eins in dergleichen grösse, warauf die historie von Job, wie ihn der teüffel plagen und tentiren, entlich die engl seine sell gegen himel führen, auf holz gemahlt und gar schön, in vergolter rahm 207. Eins einer elln hoches und mehr alß ¾ elln breithes, warauf Jesus, Maria und der hey. Joannes stehn, auf holz gemahlt und von den mölben sehr durchfressen, in einer braithen schwarz geschnittenen vergolten rahm, von Andreas Dehorto 208. Ein mehr alß elln hoches und über ¾ breithes, wo Loth mit seinen tochtern sich erlustiget, hinter werths aber Sodoma und Gomora verbrenen, in einer breithen schön vergolten rahm 209. Eins in dergleichen grösse, der lange nach, warauf die hey. jungfraw Maria mit den Jesus kindlein und der hey. Franciscus, in vergolter rohm 210. Ein stuckh von 2 elln lang und fast 5/4 breith, wo der hey. Joannes in der wiesten prediget, wobey eine grosse mänge zuehörer, auf holz gemahlt, welches zu dreyen seithen von einander zerspalten, in ganz vergolter rahm, von Prigel 211. Ein stuckh von fast 5/4 elln in die viereckh, warauf die hey. 3 könig zu dem Jesus kindlein komen, wie Unser Liebe Fraw mit ihme in einen schönen gezirten templ sizet, auf holz gemahlt, in einer schön vergolten rahm 212. Eins fast 5/4 hoch und fast elln breith, warauf ein contrafait eines alten manns mit beyden händten, auf die alte mode, auf holz gemahlt, ganz tugentsamb, in vergolter rahm 213. Eins halber elln lang und fast ¼ elln breith, warauff der Appolo mit denen 9 Musen stehet, in graw und graw, in einer rahm, so nicht vergolt, auf holz gemahlt 1098

214. Nach eines von 1 ½ elln lang und über virtl elln hoch, warauf die Music und Geometrie, in graw und graw, in schlechter rahm 215. Eins mehr alß elln hoch und fast elln breithes, warauf eine zauberey bey einen mausolaeum, ohne rahm 216. Eins in dergleichen grösse, warauf unterschiedliche meerfisch ligen, in einer schön geschnitenen rahm, aber nicht vergolt 217. Item ein stuckh fast 1 ½ elln lang und 5/4 elln hoch, warauf der Isaac den Jacob seegnet, auf tuch gemahlt und auf holtz gepapt, in einer frantzösischen schön vergolten rahm 218. Ein grosses stuckh fast 2 elln hoch und fast 7/4 breith auf mehr alß zoll dickhen holz gemahlt, warauf der hey. Joannes Baptista sizet 219. et 220. Item 2 gleiche fast 5/4 hoch und fast elln breith, auf deren einen etliche heyden das oraculum befragen und ihme opffern wollen, auf den andern aber baadet sich die Diana, von Schönfeldt 221. Eins fast in der gleichen grösse, warauf etliche reither und soldathen vorm würths hauß trinckhen, etiam [sc. von Schönfeld] [209] 222. Eins fast der gleichen höche, aber etwaß schmahler, warauf der hey. Joannes Christus den herrn tauffet, von Moranzoni1542 223. Eins etwaß höcher und breither, warauf ein aloe mit der frucht in einer vase stehet, von Tham1543 224. Ein stückl mehr alß halb elln hoch und elln breith, mit weibs bildt mit blossen schuldern, hat ein kindt vor sich, von de Neve 225. Ein alter grauer kopff, gar schön mit crayon* gezaichnet, fast halb elln hoch und fast so breith, wovor ein glaß, in schwartzer rahm und klein vergolten leistl, von Belluci 226. Ein schönes andächtiges Lieben Frauen bildt, wovor ein glaß, etwaß kleiner alß das obige 227. Eine landtschafft, mehr alß halb elln breith und halb elln hoch, in schwarz gebaizter rohm und vergolten kleinen leistl, von Faistenberg1544 228. Ein mehr alß ¼ hoches und breithes, warauf die hey. 3 könige, auf holtz, in vergolter rahm 229. Ein mehr alß ¾ elln hoches und fast so breithes, wo Jesus, Maria, Joseph in einer landtschafft seind, in schwartz gepaizter rahm mit 3 vergolten leistl und oben vergolten kleinen zirrathen, schön gemahlt 230. Ein fast ¾ hoches und halb elln breithes, warauf ein Copido, in vergolten rähml Von 231. biß 253. inclusive. Item befindten sich hierinen 23 stuckh von den passion unsers herrn Jesu Christi, iedes fast 1 ½ virtl lang und 1 virtl elln hoch, so alle auf papier gezaichnet und von maller getauschet und auf holtz gepapt, alle in gleich vergolten rähmen, von Wilh. Baur1545 1542 Pier Francesco Mazzucchelli (1573–1625/26), nach seinem Geburtsort auch Il Morazzone genannt; vgl. Jacopo Stoppa, Pier Francesco Mazzucchelli detto il Morazzone (1573–1626?) (Milano 2003) und Anm. 1097. 1543 Franz Werner Tamm (1658–1724); vgl. Anm. 349. 1544 Anton Faistenberger (1663–1708); vgl. Anm. 486. 1545 Der aus Straßburg im Elsass stammende Miniaturmaler und Kupferstecher Johann Wilhelm Baur (1607–1642); vgl. Régine Bonnefoit, Johann Wilhelm Baur (1607–1642). Ein Wegbereiter der barocken Kunst Deutschlands (Tübingen–Berlin 1997).

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Von 254. biß 259. inclusive. Nach dergleichen 6, warauf seint lust garthen, schwimer, jäger und dererley, zaichnungen, in goldener rähm wie obige und vor allen ein glaß 260. et 261. Nach befinden sich 2 gleiche stuckh, in der hoche fast 1 ½ virtl elln und über ¼ breith, auf deren eins die statt Wienn, aber indifferent, in vergolten rähmen 262. Item eins über 1 ½ virtl hoch und über 1 virtl breith, warauf ein junges weibs bildt in alter mode, auf holtz gemahlt, in gekritzelter alt, mit zwey laisten vergolten rahm 263. Ein stuckh etwas kleiner warauf ein alter mann, in vergolter in schwarz gebaizter rohm und vergolten laistl 264. Ein stuckh etwaß kleiner, warauf etliche baurn rauchen, in schwartz gebaitzter rahm mit vergolten cleinen laistl, Brauer1546 265. Ein alt contrafait eines herrn, nicht allerdings halb elln hoch und über 1 virtl breith, mit einen parth und mützen, schwartzen aber rothen unterkleydt, mit vergolten ketten und bey den halben händten, in gantz vergolter hüpscher rahm, auf holtz, von Olbein 266. Ein stuckh über virtl elln hoch und breith, warauf etliche baurn rauchen und umb den tisch stehen, in vergolter rahm und schwartz kleinen laistl 267. Ein etwas grösser, warauf Adam und Eva, auf holtz, in vergolten rahm, auß der schuel von Guido [sc. Reni] 268. et 269. Item 2 gleiche stückl von landschafften, fast der gleichen vorigen grösse, auf der einen drey hirsch, auf der andern 2 zu pferdt, 2 zu fueß, deren einer halb nackhend ist 270. et 271. Nach 2 landtschäfftl, etwas kleiner, auf deren einem 2 pilgram, und beyde auf holtz 272. Eins stückl fast ½ elln lang und etwaß schmöller, warauf etliche große und kleine schwämerl1547 273. Eins etwas grösser, ein mannstuckh, wo mann schiff bauet, auf holtz 274. Eins fast dergleichen grösse, warauf etliche khüer und schaaffe, von der Felden1548 275. Ein stuckh etwaß höcher, wo ein weib ein khüee melchet, von Osenbeckh 276. Eins etwas breither, so in die viereckh, gar schlecht 277. Item ein stückl 1 virtl lang und hoch, warauf die Venus aufm böth nackhend mit einen Cupido und ein Satyr zueschauet, en mignatur, warvor ein glaß, in schwartzen rähml, auf holtz 278. Item ein stückl 1 ½ virtl hoch und nicht so breith, warauf ein junger beurn knecht und eine junge baurin, in schwartz glathen rahm, gelb inwendig 1546 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Adriaen Brouwer (1605/06–1638); der flämische Maler war auf Szenen aus dem Bauern- und Wirtshausleben, auf Bauerntänze Kartenspieler, Raucher und Trinker spezialisiert; vgl. Konrad Renger, Adriaen Brouwer und das niederländische Bauerngenre 1600–1660 (München 1986). 1547 Österr.-süddt. Schwamm, Schwammerl für Pilz. 1548 Vom Bildthema her am ehesten Adriaen van de Velde (1636–1672); vgl. Marietta Frensemeier, Studien zu Adriaen van de Velde (1636– 1672) (Aachen 2001).

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279. et 280. Zwey gleiche stückl à ¼ lang und schmöller in der breithe, auf deren einen die kreütz schlepffung Christi, auf dem andern ein schif aufm meer und etliche kauffleüthe an wasser, en mignatur, in schwartz gepaitzten rahm und vergolten laistl 281. Ein hundes kopff 282. Ein baurn stuckh à 1 ½ virtl hoch und breith, woll gemahlt, in glatter schwartzer rahm und vergolten laistl 283. Ein stückl eines gulden groß, auf agat gemahlt, warauf ein reither, in breith vergolter rahm 284. Ein handt breith grosses, auf kupffer, waraif der hey. Joannes mit etlichen figurlen, in schwartzen rähmel 285. Ein stuckh von stain eingelegt, fast hand hoch, aber sehr verdorben, warauf ein mayerey 286. Ein ovales kleines stückl, finger lang, auf agat gemahlt, wie der Loth mit seinen töchtern außziehet, in vergolter rahm 287. Ein stückl 1 ½ virtl hoch und fast so breith, ein baur mit 2 pferden, der sye lenckhet, von Osenböckh 288. Ein etwas grösser, warauf ein schif fart, in vergolten rähmel, von Velden1549 289. Ein stückl über virtl hoch und breith, warauf ein nackhende weibs persohn mit heyden, auf holtz, in schwartz gebaizter rahm 290. Deß hey. Joannes Evangelista kopff, etwas grösser, auf holz gepapt, in vergolter rahm 291. Ein hunds kopff, etwas cleiner, in schwartz gepaizter rahm 292. Eins etwas höcher, warauf weintrauben, ein groß Römer glaß mit wein und zwey muschlen 293. Ein landtschafftl mit etlichen figurlen, von Mustard1550, auf holtz gemahlt, in schwarz und vergolten rähme 294. et 295. Zwey fast gleiche, ein mann mit beyden händen, in alter tracht, in rödtlicht marbarirten1551 rähme und ein weibs kopff, in glathen schwartzen rahm, vergolten laistl, seind gueth gemahlt 296. Ein handt breith grosses stückl, warauf ein mann mit einen glaß wein in der handt, in breith schwartz gepaizten rahm, von Grauer1552 297. Ein pferdt, in schwartzer rohm, auf holz, so nicht virtl groß 298. Eine schlacht, über ½ elln breith und ½ elln hoch, in vergolter rahm

1549 Entweder Willem van der Velde d. Ä. (um 1611–1689) oder – wahrscheinlicher – sein auf Marinebilder spezialisierter Sohn, Willem van de Velde d. J. (1633–1707); vgl. Henricus Petrus Baard, Willem van den Velde de Oude, Willem van de Velde de Jonge (Amsterdam 1942). 1550 Der in Antwerpen tätige Maler Gillis Mostaert (1528–1598); vgl. Ekkehard Mai (Hg.), Gillis Mostaert. Ein Antwerpener Maler zur Zeit der Bruegel-Dynastie. Ausstellungskatalog (München 2005). 1551 Marmoriert. 1552 Vielleicht der aus Amsterdam stammende Zeichner und Maler Josua de Grave (1643–1712).

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299. Ein schönes landtschäfftl, etwas grösser als daß vorige, in ganz vergolter dickher rahme, von Scuardino 300. Ein landtschafftl, fast dergleichen grösse, in vergolter dickher rahm, warauf ein berg 301. Eins etwas schmäller, wo ein schiff im wasser gestatt stehet mit etlichen figurlen 302. Eins mehr alß ein virtl langes in oval, warauf eine schlacht der Amazanen mit den männern gezaichnet, mit schwartz gepaizten braithen rahme, auf holz, von Julio Romano 303. Ein etwas grösseres viereggiges viehe stuckh 304. Ein stückl über virtl hoch und nicht so breith, wo die Venus eine dorn auß dem fueß ziehen lasset durch den Cupido, in breith vergolten rahm, Peter von Halen1553 305. Ein vieh stückl, etwas kleiner, in vergolter rahm 306. Ein schiffart, noch ein mahl so groß alß vorige, auf holz gemahlt und vergolten kleinen rahme 307. Ein halber manns kopff, etwas kleiner, in schwartz gepaizter rahm, gueth gemahlt, auf holz 308. Ein stückl nicht virtl groß, warauff ein pilgram mit einer pilgerin stehen, in schwartz gebaizten brei­ then rahm, gar klein vergolten laistl, von Therie 309. Ein stückl mehr alß ein virtl elln hoch, in virtl breith, warauf eines jungen weibs bilds kopff, in schwartz gekleydt, mit 2 schus berlen, in schwartzer rahm und vergolten laistl, auf holtz 310. Eine schiffarth beym monnschein, auf holtz gueth gemahlt, in schwartz gepaizter breithen rähme, von der Pohl1554 311. et 312. Zwey gleichr rothe stückhl flachen handt lang, eines der sommer, das andere winther, in laubwerch durchbrochenen rähmen 313. Eins ein virtl breith und fast ¼ hoches, wo die bettler spillen, in vergolter laubwerkhs rahm, von Bamboz 314. Ein stückl über 1 ½ virtl hoch und über virtl breith, wo ein weiblein auf der lauthen schlagt, mit zuehörern, in vergolten rähmel, von Cronsebekh1555 315. Ein landtschäfftl, etwas kleiner, auf holz gemahlt, in vergolten rähmel 316. Ein etwas grosser, ain alter mans kopff, auf holz gemahlt, in kleinen schwartzen rähmel 317. Ein stückl halb elln hoch und etwaß schmäller, warauf einer jungen damen kopff mit villen geschmuckh, nach alter mode, aber gar tugentsamb gemahlt 318. Ein alter kopff, fast dergleichen grösse, auf holz, in einen rätlichten rähmerl, von Floris1556

1553 1554 1555 1556

Der flämische Landschafts- und Historienmaler Maler Peter van Halen (1612–1687). Der Landschafts- und Marinemaler Egbert van der Poel (1621–1664); vgl. Anm. 1098. Joos van Craesbeeck (um 1605–um 1661); vgl. Anm. 1526. Der Antwerpener Renaissancemaler Frans Floris de Vriendt (1517–1570); vgl. Carl van de Velde, Frans Floris. Leven en Werken (Brüssel 1975).

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319. Eins etwas kleiner, zwey hierthen mit viehe und schaafen, in schwartz gebaizten rähmel und vergolten leistl, von Bassane 320. Eins etwaß grösser, warauf ein manns kopff mit einen lorben krantz, auf holtz, gar gueth gemahlt 321. Ein dergleichen, warauf wider ein altes contrafait mit beyden händten, gar tugentsamb gemahlt, auf holz, in schwartzer rahm und vergolten laistl 322. Ein schöne landtschafft, einer halben elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf unterschiedliche wilde thier und ville vögl, auff kupffer gemahlt, in schwartz gebaizter rahm, von Prigl 323. Eins etwas niedriger, warauf baur und baurin nach einen tudl sackh dantzen, mit unterschiedlichen figurlen, auf kupffer gemahlt 324. Ein halb gesicht eines jungen manns mit beyden händten zusamen gefahlt, schwartz geklaydt, eines geistlichen, auf holtz, in vergolten rahm 325. Eine landtschafft, fast elln lang und über halb elln breith, wo sich Diana baadet, mit mehr figurlen 326. Eins von einer halben elln hoch und nicht so breith, warauf ein manns kopff nach alter mode, in braunen rahm und klein vergolten leistl 327. Eins über virtl elln hoch, aber nicht so breith, wo etliche baurn sizen und stehen vorn feyr und rauchen, auf holtz gemahlt, in klein vergolten leistl und schwartz gebaizter rahm, beyde [sc. die Nummern 327 und 328] von Theniers 328. Eins dergleichen, aber etwas schmöller, auf holz gemahlt, wo die baurn rauchen und trinckhen, in schwartz gebaizten rohm, vergolten kleinen leistl, beyde [sc. die Nummern 327 und 328] von Theniers 329. Ein stückl fast ½ elln lang und hoch, in holtz geschnitten, wo ein mann von weibs bildern gewaschen und getranckhet wird, alles nackhend, in schwartzen rahm 330. Ein stückl fast ½ elln hoch und über ¼ breith, warauf Christus der herr am öelberg bettet und die jünger schloffen, auf papier gezaichnet und getauscht, in vergolten rahm, von Daniel de Vohs1557 331. Ein stückh fast ½ elln hoch und breith, warauf ville trauben, auch feigen auf tisch ligen 332. Eins etwas kleiner, wo die Venus dem Cupido einen schilling gibt, in vergolter rähm, auf holz gemahlt 333. Ein alte zaichnung, so etwas grösser, mit der feder und getauscht, warauf ein theill einer statt und ville spaziren, oben mit des fürsten see. wappen, auf papier und holtz gepapt, in braunen rähmen 334. et 335. Zwey gleiche landtschafftl, so etwas cleiner, in schwartzen rähmen und vergolten kleinen laistl 336. Ein Christ nacht, gezaichnet mit der feder und getouscht, auf papier, auf holtz gepapt, in vergolter rahm 337. Eines alten manns kopff, halber elln hoch und nicht allerdings breith 1557 Daniel de Vos (1568–1605), Sohn des bekannteren Marten de Vos (1532–1603); vgl. Armin Zweite, Marten de Vos als Maler. Ein Beitrag zur Geschichte der Antwerpener Malerei in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (Berlin 1980).

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338. Eins fast dergleichen grösse, warauf ein porth und ein grosses schiff aufm meer hinzue fahret, in vergolten rähml, auf holz 339. Eine schlacht, etwaß grösser, in vergolter rahm, aufm holz, von Zouordino 340. Nach eine schlacht, so ein nacht stuckh, auf holtz, in schwartzen rahm 341. Ein etwaß grösser, wo zwey eremiten in der wiesteney beysamen, gar gueth gemahlt, auf holtz, in vergolter rahm, außwendigen schwartzen laistl 342. Ein viereckhiges stuckh etwaß kleiner, warauf 2 kleine silberne schissel mit gebrathenen copaun, rattich, lemoni, einen kleinen gedeckten kriegl und 1 glaß wein, in brauner rahm und vergolten kleinen laistl 343. et 344. Zwey gleich hoche und breithe köpffe, ¾ hoch und über ½ elln breith, deren eins eines jünglings mit einem stockh in der handt, über den halß ligend, das andere eines jungen weibs bilds einer baürin, gleich gekleydet, mit einen weissen schlayr, gar gueth gemahlt 345. Ein landtschäfftl in die viereckh, anderthalb virtl elln hoch, in schwartzen rahm, von Ermel 346. Ein Unser Lieben Frawen bildt mit dem Jesus kindlein und 1 apfel in der handt, fast halb elln hoch und etwas schmähler, in schwartz gebaizter rahm und klein vergolten laistl, von Memlet1558 347. Ein landtschäfftl einer bocoge1559 des monnscheins, fast 2 ½ virtl lang und halb elln breith, warauf die tyger mit einen gerrissenen hürsch 348. Ein zaichnung der gleichen größe mit der feder und getouscht, warauf Christus der herr toder in der schoß Unser Lieben Frawen ligt in beysein viller andern heiligen matronen, in vergolter rahm, von Perssyn1560 349. Ein etwaß grössere landtschafft viller brunnen, beyde [sc. die Nummern 349 und 350] von Megan 350. Nach eine der gleichen landtschafft, etwaß kleiner, in vergolten rahm mit 2 laisten, beyde [sc. die Num­ mern 349 und 350] von Megan 351. Ein stückl etwaß grösser, warauf Unser Liebe Fraw todter ligt und die aposteln umbher stehen, auf holtz gemahlt, in vergolter rahm, von Julio Romano 352. Ein fast dergleichen, warauf ein mann, schwartz gekleyd, mit einen kind in buch bettet, in schwartz gebaizter rohm und klein vergolten laistl, von Memlinck 353. Eins etwaß kleiner, warauf ein kerbl mit vögl, auf holz gemahlt, in vergolter rahm 354. Eins etwas grösser, warauf ein goldener pocall geschnittenen lemonie aufm teller, in vergolter rahm 355. Eins fast der gleichen, warauf ein hangender haaß und schnöpff, in schwartz gebaizter rahm 356. Ein stückl vill kleiner, warauf eine baurn hauß familia, in vergolter kleiner rahm, auf holz

1558 Verschreibung für Hans Memling (1433/40–1494)? 1559 Frz. bocage, Landschaft mit Hecken und Wäldern. 1560 Der Zeichner und Kupferstecher Reinier van Persijn (1615–1668).

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357. Ein noch kleiners, warauf ein manns kopff mit einer rothen mützen, auf holtz, in breith vergolten rahm 358. Ein etwaß grösser, warauf die nackhende Venus schlaffet, Cupido zu haubt sitzet und Saturnus von unten auf schauet, in schwartz gebaizten schlechten rähml 359. Eins einer halben elln hoch und fast 1 ½ virtl elln breith, warauf ein manns kopff mit einer schwartzen mützen in alter tracht, in schlechter schwarzer rahm und klein vergolten laistl 360. Ein etwas kleinner, warauf der heilige Hieronymus zwar abgebildet, in gefaltenen aber kommet herauß Christus der herr am creütz und Maria Magdalena, zu fiessen die balsam büxe, in schlechter schwartzer rahm 361. Eins etwas grösser, ein belagerung einer statt, der selben verbrennung und schlacht darvor, in vergolter breither rahm in laubwerckh 362. Ein landtschafft der gleichen grösse, wo eine bruckhe übers wasser gehet, in vergolter glatter rahm, von Hanß de Jodde1561 363. Eins weit kleiner, warauf ein baur auf der lauthen schlagt, mit noch 1 figur, in schwartz gebaitzten breithen rahm, auf holz 364. Ein contrafait mit bayden händen, weith grösser, warauf ein manns kopff mit einer cron, in vergolter breither laub rahm, auf holz, von Holbaum 365. Ein etwas grösser, warauf ein wintter stuckh 366. Ein fast der gleichen grösse, warauf ein schiffarth dreier schiff aufm meer, in schwartzer rahm, von Borsellius1562 367. Eins der gleichen grosse, warauf eine wein schallen auf den schüzen, nebst zuckher gebachenen marcepan aufm tisch, von Hintz1563 368. biß 375. incl. Acht fast der gleichen grosse mit der feder gemachte abriß und getouscht, im schwartzem rahmen 376. Ein stuckh einer fast halben elln hoch, über 1 ½ virtl breith, warauf ein alter manns kopff mit zusammen gefaltenen handten 377. Ein stückl über virtl hoch und breith, wie der Hercules und sein geseell die trächen schlang erschlagen, gantz schlecht, in vergolter rahm, auf holz

1561 Der vermutlich aus der Antwerpener Kupferstecherfamilie de Jode stammende flämische Maler Hans de Jode (um 1630–nach 1663); vgl. Eduard A. Safarik, Der Maler Hans de Jode neu erkannt. Ein Beitrag zur Landschaftsmalerei des XVII. Jahrhunderts in Österreich. In: Mitteilungen der Österreichischen Galerie 11 (Wien 1967), 7–34. 1562 Der in Gent gebürtige Marinemaler Jan Porcellis (1583/85–1632); vgl. John Walsh, The Dutch marine painters Jan and Julius Porcellis. In: The Burlington magazine 116 (1974), 653–662 und 734–745. 1563 Der Hamburger Stilllebenmaler Johann Georg Hinz (um 1630–1688); vgl. Helmut Leppien und Uwe M. Schneede, Hamburger Kunsthalle. Meisterwerke (Heidelberg 1994), 225–226.

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378. Eins etwas grösser, der Lucretiae undt Tarquinio mit dem dolchen in der handt, in vergolten rahm, auf holtz 379. Eins noch etwas grosser, warauf ein glaß voll tulepanen, vöglein und blumen, auf kupffer, in schwartz gebaizter rahm und vergolten laistl 380. Eins der gleichen grosse, wo Pyramus erstochen ligt und Tisbe darbey stehet, auf holtz gemahlt, in vergolter rahm 381. Eins etwas grösser, warauf ein groß rothes hauß und spazier gang viller menschen, in schwartz gebaizter glatten rahm, auf kupffer 382. Eins der gleichen, wo ein baur mit wagen fahret, in schwartzer rahm, auch auf kupffer 383. Ein stückl ein virtl elln hoch und fast breith, wo ein magdlein auf der lauthen schlagt, in schwartzer rohm und vergolten leistl, auf holtz, gantz schlecht gemahlt 384. Eins etwaß grösser, warauf die fliehung in Egypten, auf kupffer 385. Eines einer virtl elln hoch und nicht so breith, die aufnehmung des hey. Joseph im himmel, wobey etliche engl, darvor ein horn, in gebaizter schwarzen rahm, en mignatur gemahlt 386. Ein alter grosser kopff, halb elln hoch und 1 ½ virtl breith 387. Ein stückl weith kleiner, warauf Christus der herr mit dem lamb aufm nackhen, er auch der Mariae Magdalenae erscheinet, mit noch anderen figuren, in schlechter alten rahm, auf holz gemahlt 388. Eine schiffart, etwas grösser, ein ungewitter, in vergolten schmallen rahm, von Felden 389. Ein hüpsch landtschäfftl, etwas kleiner, in schwartz gebaizter rahm, von Veiths 390. Ein landtschäfftl, vill grösser, mit einen grossen gebau, so alt, mit einen kerl mit weissen pferdt undt 2 schwannen, von Immelraet1564 391. Nach ein grosses, wo die maulthier und pferdt zum brunnen gehen, warbey unterschiedliche leüthe, von Osenbeckh 392. Eins über 1 virtl elln hoch und 1 virtl breith, wo ein schöffer einem hammel oder schepß ziehet, in vergolter rahm 393. Eins einer halben elln hoch und fast so breith, wo ein magdelein roth gekleydt sitzt und klecklet 394. Eins etwaß grosser, wie Christus der herr die kindter und andere leüth seegnet, in vergolter breithen rahm, auf holtz gemahlt 395. Ein stuckh fast elln hoch und ¾ breith, ein Ecce Homo bildt, in vergolter laub rahm

1564 Der flämische Landschaftsmaler und Radierer Philips Augustyn Immenraet (1627–1679); vgl. Marie-Élisabeth De Séjournet-Van Rijckevorsel, Un peintre flamand méconnu. Philippe-Auguste Immenraet (1627–1679). In: Revue des archéologues et histoirens d’art de Louvain 28 (Louvain 1995), 53–61.

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396. Ein gantz rundes stuckh à ¾ elln in diametro, warauf die Charitas oder ein weibs bildt und 4 kindlein, erstlich in vergolter runder, alß dan viereckhigen rahm 397. Ein stückl fast halbe elln lang und etwaß schmöller, warauf villes viche, in schwartzer rahm 398. Ein stückl fast halb elln hoch und über halb elln lang, warauf ville bauren mit karthen spillen und trünckhen, in schwartzer schlechter rahm, auf holz gemahlt 399. Ein landtschäfftl, etwaß grösser, warauf ein schlössel und waldung 400. Item desselben compagnion mit einen thurn 401. Ein fast ¾ elln lang und 1 ½ virtl hoches, wo ein Capuciner meeß leset, warbey ville leüthe, gar gueth gemahlt 402. Ein stückl halb elln hoch und fast breith, so Mater dolorosa, ist gar tugentsamb gemahlt 403. Ein fast der gleichen grosse, aber etwaß schmäller, wo Christus der herr mit der dörneren cron sizet mit transfigirten händten und seithen öffnung, in schwartzer rahm, auf holz 404. et. 405. Item 2 in gleicher grosse, deren eins Unser Liebe Fraw, das andere Maria Magdalena, beyde mit bayden händten 406. Eine landtschafft, 1 ½ elln lang und ¾ elln hoch, wo etliche baurn darauf seind 407. Eins etwaß grösser, warauf ein meer porthe, ein grosses und mehr andere kleine schiff, von de Godde1565 408. Ein landtschaft, fast elln lang und ¾ elln breith, von Nivano 409. Ein landtschäfftl, etwaß kleiner alß das vorige, so eine bocage, von Megan 410. Ein weith kleiners, wo ein hürth aufm felsen sizet und seinen viche pfeiffet 411. Ein etwaß grösser, wo ein kindt am tyger thier sauget und der mann auf dem baum steiget, von Ruthard 412. Ein weith kleineres landtschäfftl, wo eine römische pforte am alten gebau, von Ermel 413. Ein waß grössere landtschafft mit einen großen baum und wasser, zwischen den bergen schiff fahren 414. Ein stuckh waß größer, warauf ein großer alter kall kopff mit den barth, in gantz schlechten rähml 415. Ein weith kleiners, wo ein schneider in hemet mit der knipschähren* schneidet 416. Ein etwaß höcher, wo oben Isaac den Jacob opffern will und der wider in gestreich stehet mit 2 figuren, in vergolter rahm, auf holz 417. Ein schüff farth, wo die schüffe im sturmb, winth und wällen herumb vagiren und eine lamphe auf einen mastbaumb brennet und leüchtet, fast 5/4 lang und 2 ½ virtl breith 418. Item ein etwas kleiner, worin meer haafen mit unterschiedlichen schüffen, von de Jodde 1565 Hans de Jode (um 1630–nach 1663); vgl. Anm. 1561.

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419. Ein etwaß breither, warauf ein kopff mit einem lorber krantz 420. Ein landtschäfftl, etwas höcher, warauf ein waldt, von Ermel 421. Ein landtschäfftl, fast elln lang und drithalb virtl breith, warauf ein wasser fahl mit thurn und anderen figuren, von de Godde 422. et 423. Zwey kleine stückl, warauf der sinn raiche Diogenes mit noch etlichen anderen männern, deren einer auß der handt trinckhet, auf einen, auf der andern ein philosophus, der welt eitelkeit betrachtend 424. Ein fast elln langes stückl, warauf ein gedeckter tisch mit zwey fläscheln, 2 tellern, gedeckhelten krueg, brodt und gläßer 425. Ein stückl mehr alß drithalb virtl lang und fast 1 ½ elln hoch, warauf eine schöne kürch, ein geistlicher meeß leset und ville zuehörer, in schwartz gepaizter rahm, auf holz gemahlt 426. Ein stückl fast elln lang und fast ½ elln hoch, warauf eine schöne schiffart mit berg und statt im meer, in vergolter rahm, von Bonaventus Peters1566 427. Ein stückl halb elln hoch und 1 ½ virtl breith, warauf der Hieronymus kniet, in schwartz gebaizter breither rahm und vergolten kleinen laistl, auf holz gemahlt, von Quinto Massay1567 428. Ein etwas grössers, warauf ein nackhendes büeblein, auf der sandt uhr mit einem armb, mit der andern handt aufs sterben deüthent und in der perspective die auferstehung Christi, in schwartz gebaizter rahm 429. Ein schöne landtschafft, mehr alß ¾ elln lang und drithalb hoch, warauf berg und waldt mit figuren, in vergolter rahm, auf holtz, von Momper1568 430. Ein stückl von fast 1 ½ virtl elln im viereckh, warauf einer soll geköpffet werden und einer schon enthaubt ligt, wobey etliche stehen, in vergolter rahm, auf kupffer gemahlt 431. Ein stuckl fast drithalb virtl hoch und 2 breith, wo Christus der herr in Emaus mit den beyden jüngern zu tisch sizet, in vergolter breithen rohm, von Bossan 432. Ein stückl von Locoserum, wo etliche leüthe darunter seind, in vergolter rahm 433. Ein stückl über halb elln hoch und fast 1 halb virtl breith, warauf ein weibs bildt mit einen krantz mit blumen umb den kopff, grossen goldenen ketten umb den halß, schwartz kleyd, beyden handen ringen, in vergolter rohm, auf holz 434. Ein halb elln und 1 ½ virtl hoch, warauf zwey zu pferdt, einige leüth und maulthier, in vergolter schöner rahm, von Joh. Bapt. de Sola1569

1566 Der Antwerpener Marinemaler, Radierer und Zeichner Bonaventura Peeters (1614–1652). 1567 Der flämische Maler Quentin Massys (1466–1530); vgl. Larry Silver, The paintings of Quinten Massys with catalogue raisonné (London 1984). 1568 Der in Antwerpen tätige Landschaftsmaler Joos de Momper (1564–1635); vgl. Klaus Ertz, Josse de Momper der Jüngere (1564–1635). Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog (Freren 1986). 1569 Der Bologneser Maler Giovanni Battista del Sole (1656–1719); vgl. Donata Giannone, Contributi sull’opera di Giovanni Battista Del Sole. In: Rassegna di studi e di notizie 11/12 (1985), 191–226.

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435. Ein stückl fast ¾ hoch und halb elln breith, warauf ein nackhender mann und 3 weibs bilder ihme ein kleyd zu werffen, in vergolter geschnittener rahm 436. et 437. Zwey gleiche juden, über ¼ elln hoch und fast ¼ breith, deren einer ein rabiner, wohl angelegt, der andere in alter tracht, beyde mit 2 händten, in vergolter rähmen, auf kupffer schön gemahlt 438. Ein landtschäfftl, mehr alß halb elln lang und 1 ½ virtl breith, von Kiegel 439. Ein etwaß grösser, warauf ein lächerlicher judt, mit einer handt, gueth gemahlt 440. Eins etwaß grösser, wo drey in stall gehen und stehen 441. Eins etwaß mehr alß flachen handt groß, wo der engl denen hirten die geburth Christi verkindiget, auf kupffer, in schwartz gebaizter rahm mit kleinern vergolten laistl 442. Ein etwaß grösser, worauf 2 pferdt und ein ox und etliche leüthe, so sehr beschödigt 443. Ein vireckhiges stückl fast halb elln hoch und etwaß schmöller, in der runde gemahlt, mit 2 ruinirten thurn, auf holtz. 444. Ein stuckh mehr alß halb elln hoch und fast so breith, warauf 2 jäger mit hunden 445. et 446. Zwey gleiche stuckh, etwaß mehr als 5/4 hoch und etwas breither alß elln, worauf ein ingeneur mit soldathen im feldt mit dem compahs, des andern, wo etliche soldathen auf der trumel schlagen, beyde von Schönberg1570 447. Eins etwaß mehr alß elln breith und ¾ hoch, ein landtschafft, warauf zwey männer mit etlich viche, von Megan 448. Eins etwaß grösser, ein landtschafft, in der mitte ein bruckhe, ein breithes wasser durchlaufft, von Jodde 449. Ein waß kleiners, zwischen dem gebürg ein wasser fall 450. Ein der gleichen grösse, warauf Maria Magdalena mit einem todten kopf 451. Ein 2 elln hoches und 1 ½ elln breith, warauf Jesus, Maria, Joseph, Joannes und 2 engl, auf holz gemahlt, von Raphel1571 452. Ein fast 7/4 hoch und fast 5/4 elln breith, warauf der Triton ein weib ins meer führet 453. Eins der gleichen grösse, warauf menschen und viche in die archen Noe gehen, von Bassane 454. Ein schreyend kopff, über 1 ½ virtl hoch und 1 ½ virtl breith, in schwarzer glater rahm 455. Wider ein kopff, fast ¾ hoch und über 1 ½ breith, warauf ein kopff, mit 2 handten, warinen er ein betten* hat, aetatis 68, in allen vier eggen einen heiligen, alß Leopoldt, Catharina, ein kayser und ein bischoff, in halb ratlichter rohm und gelben laistel, auf holtz

1570 Vermutlich Verschreibung für den Maler Johann Heinrich Schönfeld; vgl. Anm. 1530. 1571 Raffaello Santi da Urbino (1483–1520); vgl. Anm. 654.

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456. Ein stückl fast 1 ½ virtl breith und über ¼ hoch, eine grosse feyers brunst, auf holtz, in schlechter breither rahm, auf holtz 457. Eine landtschafft, halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf ein hauß und baume, auf holtz, in vergolter rahm 458. Ein landtschafft, mehr alß ½ elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf vill leüthe, vich und wagen, baurn haüser und eine statt en perspective, auf kupffer, in vergolter rahm, von Brigel 459. Eins etwaß langer, warauf ein meer mit 2 grossen schüffen in sturm, auf holtz, in schmahler schlechter rohm, von Vocht 460. Ein landtschäfftl, etwas grösser, warauf berg, waldt und einige leüthe, von Ermel 461. Ein stückl fast halb elln hoch in vieregg, warauf ein gemeiner soldathen kopff 462. Ein jüngerer kopff, so die junge vögl in nest räzet, mit 2 handen, etwaß grösser alß das obige 463. Ein landtschafft, so ein schöne bocage, in voriger grösse, von Megan 464. Eine zaichnung, warauf der pabst getragen wird, den vill cardinallen volgen, und ein kayser kniendt mit villen leüthen die benediction empfangt, mit der feder gezaichnet und getouscht und das papier auf holz gepapt, in vergolter rahm, von Julio Romano 465. Ein fast dergleichen grösse, warauf Mater dolorosa mit dem degen 466. Ein etwaß grösser, warauf ein kopff in baurn habit 467. Ein etwaß kleiner, warauf ein hirth aufm essl mit dem armen ligt, und vill schaffe herumb 468. Eins der gleichen grösse, warauf die fliegente zeit von 2 jungen menschen angehalten wird, wobey ein kindt mit der sandt uhr und oben Fama, von Schönfeld 469. Eine zaichnung mit der feder, weith cleiner alß das obige, warauf ein bocage mit durchfliessenden wasser, und von weithen eine statt zu sehen 470. Ein stuckh von fast ¾ hoch und weith schmähler, warauf ein schüssel mit kerben und ein aufgeschnittenen druckhenen artischockhen und einen gedeckleten weissen kriegl 471. Ein dergleichen landtschäfftl, warauf ein busch gemahlt, mit etlichen figurlen, von Volcker 472. Eine zaichnung von schwartzer crajon auf papier, auf leinwath gepapt, warauf 2 köpff einander küssen, von Rubens 473. Ein stückl über 1 virtl elln lang und fast so hoch, warauf ein schönes landtschäfftl mit etlichen figurlen, und in der mitten 3 oder 4 hoche baume und hinten ein schöner prospect, auf kupffer gemahlt, in schwartzen rähml, von Brigel 474. Ein stückl etwas höcher, warauf 3 oder 4 baurn, deren zwey mit karten spillen, auf holtz, in schwartz gebaitzten rähmel, von Theniers 475. Ein landtschäfftl, ¾ elln lang und halb elln hoch, warauf ein hocher berg, mit wasser und schiffe 1110

476. Eines dergleichen grösse, warauf ein weinhauer stehet 477. Eins mehr alß halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf ein mehr mit schiffen und ein meer hafen mit villen leüthen, auf holtz, in schwartzen rähmel, von Wocht 478. Eins der gleichen grösse, warauf eines jungen weibs kopff in harn1572, auf holz gemahlt, in schlechter rahm und vergolten leistl, von Franz Floris 479. Eins der gleichen grösse, warauf ein schäffer pfeifft, in schwartz schlechter rahm 480. Ein etwaß kleiners landtschäfftl, wo etliche baume, auf holtz, in schlechter rahm 481. Ein landtschäfftl, etwaß grösser, auf holz, warauf etliche figurlen, mit bocage, in schwartz gebaizten schlechten rähml, von Pasoli 482. Ein schönes landtschäfftl mit unterschiedlichen baumen und 2 figurlen, in schwartz gebaizter rohm, von Ermel 483. Eins fast elln breith und etwaß mehr hoch, warauf eines jungen weibs kopff in haaren, von De Neve 484. Eins der gleichen grösse, warauf ein altes weib mit einem liecht in der handt, in vergolten rähmel 485. Eins etwaß grösser, warauf ein winther, und ein wasser unter der bruckhen her fliesset, mit etlichen figurlen 486. Eins etwaß breither, warauf eines jungen weibs kopff in haaren, soll st. Catharina sein. 487. Ein stückl etwaß grösser, fast elln lang, warauf ein unaußgefertigte zaichnung mit der feder, warauf ein bischoff einen audienz gibt und kombt ein kriegs herr auch darzue, in vergolter rahm, von Julio Romano 488. Ein stückl etwaß grösser, mit der feder gezaichnet und getouscht, warauf Christus der herr mit den Phariseern redet bey tisch im hauß Simmonis, wie Maria Magdalena die fiesse mit trännen benezet, in vergolter schmahler rahm, von Gregorio Gasary1573 489. Ein landtschäfftl, halb elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf ein mann fischet, auf holtz gemahlt, in vergolter rahm 490. Ein landtschäfftl, der gleichen grösse, wo ein gebürg mit etlichen baumen, in schwartzer rahm und vergolten laistl 491. Ein schönes landtschäfftl, auf holtz, warauf ville leüthe, thier und vögl, und zuruckh ein mann auf der härpffen spillet untern baum, in breith vergolten rahm, und siehet mann en perspective eine statt, von Savery1574

1572 Vermutlich für Haarnetz. 1573 Der in Arezzo geborene und am Hof der Medici in Florenz als Hofmaler tätige Giorgio Vasari (1511–1574), Verfasser der 1550 erstmals erschienenen und 1568 überarbeiteten „Le Vite de’ più eccellenti pittori scultori ed architettori da Cimabue insino a’ tempi nostri“; vgl. Laura Corti, Giorgio Vasari. Catalogo completo dei dipinti (Florenz 1989). 1574 Der Landschaftsmaler und Hofmaler Kaiser Rudolfs II., Roelant Savery (1576–1639); vgl. Kurt J. Müllenmeister, Roelant Savery. Kortrijk 1576–1639 Utrecht. Hofmaler Kaiser Rudolf II. in Prag (Freren 1988) und den vom gleichen Autor 1991 in Bremen erschienenen Ergänzungsband.

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492. Eins etwaß grösser, warauf eines jungen manns kopff, so tobackh rauchet, mit einer handt 493. Ein stückl, fast elln hoch und 1 ½ virtl von der breith, mit der feder gezaichnet und getouscht, warauf eines jungen mans kopff mit einer alt modischen mützen mit federn und einer tulipan in der handt und alt modischen habit, auf papier und auf holtz gepapt, in vergolter rahm, von Mathan1575 494. Ein stückl fast halb elln lang und halb hoch, warauf ertzhertzog Leopold1576 in der mitten, sonsten villen figuren umbher, ein engl oben und ein kindt ligent, woll gemahlt 495. Ein etwaß grössers, warauf 2 schiffe in sturm schweben in meer 496. Ein stückl etwaß kürtzer, so ein winther, mit einen mann mit einen schlitten und dem jäger, von Megan 497. Ein stückl der gleichen grösse, warauf etliche kerlen lamor spillen an einen tisch, auch ein pferdt zur seithen 498. Eins der gleichen grösse in der höche, so ein landtschäfftl mit einen hochen berg und liechten thall, von Megan 499. Eins der gleichen grösse, warauf der kopff Christi des herrn 500. Ein landtschäfftl, etwaß höcher, warauf ein hoches gebürg, fast in mitten dessen ein windmühl, darunter heüser und wasser, von de Jodde 501. et 502. Zwey gleiche hoche bettler, über elln hoch und ¾ breith, deren einer sich in spiegl beschaut und der andere besihet einen abriß auf papier 503. Ein stuckh von ¾ elln lang und 5/4 hoch, warauf die Venus gantz nackhent ligt und Cupido auf der seithen stehet 504. Ein stückl fast 1 ½ elln lang und 5/4 hoch, warauf Petrus und die magdt mit der latherne und etlichen juden soldaten umbs feyr 505. Ein stückl elln hoch und ¾ breith, die tochter von Marco Antonio1577 auf türckhisch angelegt 506. Ein stuckh von 1 ½ elln und fast 5/4 hoch, die crönung Christi des herrn und verspottung mit dem rohr, beyde [sc. die Nummern 506 und Nr. 507] von Bossane

1575 Der aus Haarlem stammende Kupferstecher, Zeichner und Verleger Jacob Matham (1571–1631); vgl. Léna Widerkehr und Huigen Leeflang, Jacob Matham. 3 Bde. (= Friedrich W. H. Hollstein, Dutch and Flemish etchings, engravings and woodcuts 1450–1700. New edition 16/1–3, Rotterdam 2007/2008). 1576 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Erzherzog Leopold Wilhelm (1614–1662), Kardinal, 1647–1656 Statthalter der spanischen Niederlande, Kunstkenner, -sammler und -mäzen; vgl. Renate Schreiber, „ein galeria nach meinem humor“ – Erzherzog Leopold Wilhelm (= Schriften des Kunsthistorischen Museums 8, Wien 2004). 1577 ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� Marcus Antonius (83 oder 86–30 v. Chr.), römischer Politiker und Feldherr. Seine und der Königin Kleopatra VII. (69–30 v. Chr.) gemeinsame Tochter Kleopatra Selene (40 v. Chr.–6 n. Chr.) wurde 29 v. Chr. im Triumphzug des Gaius Octavianus (63 v. Chr.–14 n. Chr.) nach Rom mitgeführt. Sie heiratete 20 v. Chr. Juba II. von Numidien und wurde von Augustus zur Königin von Mauretanien erhoben; vgl. Simon Benne, Marcus Antonius und Kleopatra VII. Machtausbau, herrscherliche Repräsentation und politische Konzeption (= Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, Beihefte 6, Göttingen 2001).

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507. Ein stuckh etwas grösser, warauf das lezte abentmahl mit den jüngern, beyde [scdie Nummern 506 und Nr. 507] von Bossane 508. Eins der gleichen grösse, die geburth Christi des herrn in der mitten, wobey ville hirthen und schaaff, auch andere persohnen, und oben vill chör der engeln 509. Eins etwaß kleiner, warauf ein ungewitter und sturmb, daß unterschiedlich schiff zu grundt gehen 510. Eines etwaß kleiner, warauf eine junge freylein, mitterer statur, mit einen hündlein auf den armb 511. Eins dergleichen, warauf ein junger herr mit einem hueth mit federn in der rechten handt und ein papagey auf der linckhen 512. et 513. Zwey der gleichen grösse landtschafften, auf deren einen ein schloß aufm berg, einigen baurn und viehe, auf den andern ein hocher berg und ein kleines schloß auf niedern berg, mit etlichen baumen und thall, beyde von Fastenberg 514. Ein stuckh elln breith und ¾ hoch, worauf Christus der herr dem Petro die schlüssel gibt, in beysein viller aposteln, in einer schwartz gebaizten breithen rahm 515. Ein stuckh über ¾ elln lang und halb elln hoch, wo Christus der herr sizent prediget und die kindlein seegnet, in beysein der schrifftgelehrten Pharisaeern und mänge volckh, auf holz, in schwartz gebaizter breithen rahme und vergolten laisten, ist gueth gemahlt, von A. F.1578 516. Eins etwaß kleiner, warauf zwey weibs bilder in einen lustgartten von rosen, blumen und baumen sizen, und ein kürchl in der hoche hinterwerts, auf holz, in vergolter rahm, gar schön gemahlt, von Geitzens 517. Ein feldt lager, halb elln lang und über 1 ½ breith, wo die Judith dem Holophernes den kopff abgeschlaget, in vergolter rahm, auf holtz 518. Ein kleines stückl fast 1 ½ virtl hoch und virtl elln breith, ein manns kopff mit alter tracht, und crajon gezaichnet, wovor ein glaß, und auf holtz gepapt, in schwartz gebaizter rahm 519. Ein stuckl über ½ elln hoch und fast 1/2 elln breith, warauf 2 pferdt und männer vorn würtshauß, woebey ein hundt sizet, in vergolter rahm, von Osenbeck 520. Eins fast der selben grösse, auf kupffer gemahlt, wo sich einer von der zügeinerin wahrsagen lasset und zwey im breth spillen, in schwarz gepaizter rahm 521. Ein landtschäfftl, etwas kleiner, wo Piramus die Thisbe erstechen will, auf holtz gemahlt, in vergolter rahm, von Christoph Seynartz 522. Eins etwas grösser, wo die engeln die geburth Christi verkhündigen denen hürten, auf holz gemahlt, von Osenbeck 523. Eins der gleichen grösse, wo ein baur auf der kythara schlagt, die baurin auß den papier singt und einer mit einen glaß wein zuschauet, in schwartz breithen rahm mit vergolten laistl, auf holtz

1578 Vermutlich Anton Faistenberger (1663–1708); vgl. Anm. 486.

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524. Eins etwas grössers einer alten matronen in alter mode und schwarzen kleydt contrefait, in weissen schlayren, wobey ein löwel sizet, und hat die hände zusammen gelegt, ist gar wohl und tugentsamb gemahlt, in schwartzer rahm, von Merlinck1579 525. Ein landtschäfftl, etwaß grösser, warauf vieche und schaffe, und aufm berg zwey hürthen, in vergolter rahm 526. Eines jungen manns contrafait, fast halb elln hoch und etwaß schmöller, in vergolter rahm, ist gueth gemahlt 527. Ein landtschafft, ein bocage, fast ½ elln breith und ¾ hoch, wo sie fischen mit dem netz 528. Ein waß grössere landtschafft, wo ein kleiner wasser fahl zwischen dem gebürg 529. Ein stückl nach etwas grösser, worauf die nackhende Venus ligt und ein Cupido bey ihr stehet, hintern rothen vorhang ein baum 530. Ein stuckl über elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf ein grosser fisch am gstatt des meer ligt, wo sie mit leüthern aufsteigen, und sonsten ville leüthe umb und umb, in vergolter breither rahm 531. Ein stuckl von 1 ½ virtl in vieregg, wo der pabst sizt, nebst villen cardinalen und diten [?], in vergolter rahm 532. Ein alter kopff mit beyden händten, ¾ hoch und breith 533. Ein landtschäfftl, mehr alß ¾ lang und halb elln hoch, mit etlichen figurlen 534. Ein stuckh, so geschizt mit farben, über ¾ lang und fast halb elln hoch, wo sich Diana mit anderen Nymphen baadet, von Wilhelm Kager1580 535. Ein stückl von 1 ½ virtl elln hoch und breith, wo die Judith mit dem säbel dem Holophernes den kopff abhauen will 536. Eine landtschafft am meer, wo ein groß schiff am gestatt, mit villen leüthen und hinten stehenden bocage, wie mann ihnen prediget, in schwartzer breither rahm 537. Ein landtschafftl, à 1 ½ virtl lang und über virtl hoch, wo etliche schiff am wasser und ein statt en perspective, mit etlichen untern baum, auf holtz, in vergolter rahm 538. Ein etwaß kleiners mit einem thurn, bruckhen und leüthen, in schwartz gebaizter rahm und vergolten laistl, auf holtz 539. Ein stuckh nach so groß, warauf ein jäger, die büchße auf der schulter, mit 2 lait hunden und 2 stöbern, vor einen baum 540. Ein stückh fast ¾ hoch und über elln breith, warauf die hey. Catharina mit der linckhen handt am schwerdt, gegen himmel schauende

1579 Hans Memling (1433/40–1494). 1580 Vielleicht identisch mit dem oben unter Nr. 153 genannten Maler W. Kane, wofür die Gleichheit des Bildthemas „Bad der Diana“ spricht.

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541. Ein baurn stückl, wie 3 baurn einander kämplen, 1 ½ virtl fast hoch und 1 virtl breith, in vergolter rahm, von Brauer 542. Eine landtschafft, über ¾ elln lang und drithalbe hoch, warauf ein hürsch durch die herrn und jäger gefällt wird, nebst einer vornehmen dame, so darzue kommen will, im busch, in breither vergolter rahm, von Velden 543. Ein stuckh der gleichen grösse, warauf ein grosser thurn, etliche schiff am gstatt des meers und vill leüthe, in schwartz gepaizter rahm, auf holtz, von Prigl 544. Ein stückl fast dergleichen grösse, wo Icarus seinen sohn will fliegen lehren, von Jul. Rom.1581 545. Ein landtschäfftl, mehr alß elln lang und ¾ hoch, warauf ein alter thurn und brückhe, warüber ein par kerlen mit einem eßl gehen, wo hinten ein wasser fahl 546. Eins etwaß lenger und breither, worauff eine grosse tempeste, wo etliche schiffe zerschmettern und versenckhen, von Hanß de Jodde 547. Nach ein kleines über halb elln hoch und nicht allerdings breith, warauf ein grosser baum und gebürg, wodurch mann auß wasser und landt siehet, von Megan 548. Eins über ¾ elln hoch und ¾ breith, worauf die muetter Maria das Jesus kündtlein und Johannes, wie auch st. Joseph, wobey ein lämpl 549. Ein stückl über virtl elln lang und nicht virtl hoch, warauf das judicium Paridis in landtschafft en mignatur, auf holtz, wo ein glaß vor, in schwartz gepaizter rahm 550. Ein stuckh fast 1 ½ elln hoch und elln breith, ein nackhendes weibs bildt, mit einen dinen schleyrlein überzogen über halben leib 551. Ein stückl über virtl lang und nicht virtl hoch, warauf ein windtmühl aufm berg, einer mit einen karrn fahret und nach 2 gehen, deren einer in roth geklaydt, en mignatur, auf holtz und ein glaß vor, in vergolten alten rähml 552. Ein stuckh von 2 elln lang und über elln hoch, warauf zu sehen, wie Jacob mit seinen leüthen und vill abreisen, warbey 2 kürchen und dörffer 553. Ein stuckh 7 virtl elln hoch und fast 6/4 breith, wo der Appolo den Saturnus die hauth abziehen will, die harpffe hangt am nast des baums, von Guidorene 554. Ein stuckh fast 1 ½ elln lang und ¾ hoch, warauf ein könig mit villen damen und leüthen zu tisch sizet, wobey ein music, von Tintorette 555. Eins mehr alß 1 ½ elln lang und über ¾ elln hoch, warauf ein romanische ruine, wo die soldathen viehe und leüth hinwegtreiben, von Schönfeldt 556. Ein stuckh mehr alß 1 ½ elln lang und elln hoch, wo der henckher das haupt des hey. Johannes in der schüssl der Herodias gibt, in gegenwarth der muetter, von Michel Angelo de Caravaggio 1581 Giulio Romano; vgl. Anm. 1204.

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557. Ein stuckh mehr alß elln hoch und elln breith, warauf unterschiedliche bauren beym würts hauß rauffen und sich schlagen, mit etlich weibern, in vergolter rahm und außwendig schwartzen laistl, auf holtz, von Tilborck1582 558. Ein viech stuckh, fast 1 ½ elln lang und elln hoch, warauf ein grosse rothe khuee und andere mehr mit schaaffen 559. Eins etwaß kleiners, wo die soldathen und tambor mit einander rauffen, und andere mehr, in perspective, von Schönfeldt 560. Eins mehr alß 1 ½ elln lang und ¾ hoch, wo die soldathen von den bauren erschlagen werden in grossen scharmützl*, nebst einen thurn 561. Ein stückl über 1 virtl hoch und ¼ breith, warauf ein haaß in lager ligt, en mignatur, wovor ein glaß, in schwartzen rahmel 562. Ein stückl von fast halb elln hoch und 1 ½ virtl breith, einer roman. historiae, wie ein könig zu gricht sizt und ein soldath verklagt wird, in beysein viller mann und weiber, von Mutius Saevola1583 563. et 564. Zwey gleich grosse landtschäfftl, 1 ½ virtl elln lang und über virtl hoch, seind beyde ein bocage 565. Ein stückl, warauf eine zaichnung auf papier, auf holtz gepapt, wo sich etlich baurn von zigeynerin wahrsagen lassen und etliche umb den maybaum danzen und unter den baumen trinckhen 566. et 567. Zwey fast gleiche grosse landtschafften, auf deren einer, wo die beyde die stain aufheben und über den kopff werffen, warauß kinder werden, übers andere gehet ein bruckh übers wasser, von Ermel, von de Jodde 568. Ein landtschafftl, wo ein altes schloß auf einen berg hochen, unterhalb ein baurn gebaü 569. Nach ein landtschafftl etwaß kleiner, wo etlich untern baum sizen, da ein baur auf der kythara spillet und 2 wider rauffen 570. Ein stückl 1 ½ virtl hoch und fast 1 ½ virtl breith, warauf vill küer und etliche schaaff beym baurn hoff 571. Ein nacht stückl, fast halb elln hoch und breith, wo etliche viehe darauf und leüth, so geschlaffen 572. Ein anders fast so groß, warauf ein zauberin mit einer handt und weissen schleyr aufm kopff, warbey ein todten kopff 573. Ein stuckh fast halb elln lang und nicht 1 ½ virtl hoch, warauf Justitia und Landor [?], warzue eben herunter kombt ein engl mit dem kräntzl, auf holtz, in schwartzer rahm 574. Ein 1 ½ virtel hoches und breithes stückl, warauf ein schuellmaister 2 kündter instruirt im buch, welcher in peltz eingekleydt, einen grauen barth und beyde händte hat 1582 Der aus Brüssel stammende Maler Gillis van Tilborch (um 1625–um 1678). 1583 Gaius Mucius Scaevola („Linkshand“), römischer Volksheld, der der Sage nach im Jahr 508 v. Chr. nach dem fehlgeschlagenen Versuch, den Etruskerkönig Porsenna zu ermorden, freiwillig die rechte Hand im Feuer opferte; vgl. Andrea Garen, Mucius Scaevola vor Porsenna. Frühneuzeitliche Auffassungen einer römischen Bürgertugend in der europäischen Malerei vom 15.–18. Jahrhundert. 2 Bde. (Diss. Univ. Osnabrück 2002).

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575. Ein stückl fast elln lang und über elln breith, warauf ein bruckh übers wasser, zu beyden seithen alte ruinen und die hierthen mit viech und schaaffen fahren, deren etliche reithen, von Bredal 576. Ein landtschäfftl, wo ein bruckh übers wasser, warauf etliche reüthen und andere gehen, und ein alt burg aufm berg, von Gilles Neiths 577. Eins einer elln lang und ¾ hoch, warauf ein körbl und ein kriegl mit blumen 578. Ein baurn stuckh, wo der würth vor einen hauß ein schwein auf der bankh ligen hat, nebst andern mann, weibern und kündtern, in vergolten rahm, auf holtz, von der Langen 579. Ein stuckh fast elln lang und ¾ hoch, warauf die Venus nackhend ligt und Saturnus ihr blumen praesentirt und Cupido schlafft, von Palma 580. Eins dergleichen höche, wo die soldathen ihre beit zusamen tragen bey einen mausolae 581. Ein über halb elln lange zaichnung mit der feder und getouscht und 1 ½ virtl hoch ist, warauf zu beyden seithen ein jägerey und ein statt in der mitten zu sehen, in schwartzer rahm, auf holtz gepapt 582. Ein stuckh fast elln lang und 1 ½ virtl hoch, warauf 2 armeen in scharmüzl zu sehen [583. Ein landtschäfftl, etwaß breüther, so nur ein waldt und ein weg durch gehet, von Megan 584. Ein stückl halb elln lang und über 1 ½ virtl breith, warauf ein thurn und mehr sturm, und die schiff zerschmettert zu grundt gehen 585. Ein stückl fast der gleichen grösse, warauf ein schüssel mit kerschen und ein schalln mit erdbern, aufm brodt 2 rättich dabey ligen 586. Eins von 1 ½ virtl hoch und fast so breith, wo ein baur aufm tudlsackh spillt und ein weibs bildt zuhört, von Thoerenvliet1584 587. Eins mehr alß ¾ lang und halb elln hoch, warauf in ein schüssl ville trauben mit etlichen laub ligen, von Vinzenco de Fiore 588. Ein stuckh 5/4 breith und elln hoch, Maria Magdalena mit dem creüz in handten, von Bisenberg 589. Eins 2 elln lang und 1 ½ elln hoch, warauf ein heyl. levit roth gekleydt stehet in haydnischen tempel, wobey ville krüppel, lahmen und kranckhen, auch sonsten grosse mänge volckh zuhöret 590. Ein schöne landtschafft mit einen wasser fall, fast 7/4 elln lang und über 5/4 hoch, warüber ein bruckhe und etliche ruinirte gebaw, von Faistenberg 591. Eins etwas weniges kleiner, warauf ein meer pforte und 2 ruinen von felsen und etliche schiffe mit leichten, von Babel1585 1584 Der niederländische Genremaler und Radierer Jacob Toorenvliet (1640–1719); vgl. Susanne H. Karau, Leben und Werk des Leidener Malers Jacob Toorenvliet (1640–1719) (Diss. Univ. Berlin 2002) und zuletzt Christiane Morsbach, Die Genrebilder der in Wien und Umgebung wirkenden niederländischen Zuwanderer Jan van Ossenbeeck (1624–1674), Jan Thomas (1617–1678), Johann de Cordua (um 1630?–1698/1702?) und Jacob Toorenvliet (1635–1719). In: Acta historiae artis Slovenica 11, Laibach 2006), 47–69, bes. 62–67. 1585 Vermutlich Verschreibung für den Vornamen des in Antwerpen geborenen und in Rom gestorbenen Malers Paul Bril (1554–1626); vgl. Anm. 902.

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592. Ein stuckh 1 ½ elln lang und ¾ hoch, wo oben der engl denen hierthen die geburth Christi vorsaget, von Bassane 593. Ein landtkart, fast 1 ¼ elln lang und elln hoch, warauf viche und leüth, bocages und von weithen ein hocher berg 594. Ein etwaß breither, so sehr verdorben, warauf 2 alte weiber, eine mit einer pfanen, die ander mit einen licht in der lathern, sehr tugentsamb gemahlt 595. Ein stuckh halb elln hoch und einer elln breith, warauf die hey. 3 königen bey den Christ kündtlein und eine statt en perspective zu sehen, von del Vago1586 596. Erin stückl elln lang und über halb elln hoch, warauf etliche grosse schiff im meer, und ain burg am gestatt stehet, lustig und wohl gemahlt 597. Ein stückl ¾ hoch und über halb elln breith, warauf ein jüngling, gantz braun, mit einer schallen in der handt 598. Ein stückl fast 5/4 lang und ¾ hoch, warauf ein meerhaffen mit einen grossen thurn und etlichen schiffen, von de Jodde 599. Ein stückl fast ¾ hoch und über ¾ lang, wo ein frau und mensch beym feyer, ein mensch vorn zum schanckh sthet undt eine andere unten das kupffer reibet, von Bassane 600. Ein landtschafft, fast 5/4 elln lang und fast ¾ hoch, warauf ein hübsch schloß aufm berg und ein wasser, etliche leüthe und 1 grosser baum, beyde [sc. die Nummern 600 und 601] von Megan 601. Item dessen compagnion, wo ein grosser und ein kleiner thurn aufm berg, beyde [sc. die Nummern 600 und 601] von Megan 602. et 603. Zwey gleiche, deren eins eine schiffarth mit einen grossen schiff, und am gestatt etliche figuren, das andere ein landtschafft mit einen grossen thurn und baum am wasser, von de Jodde 604. Ein stückl fast ½ elln hoch und etwaß schmäller, warauf ein alter ingeneur, mit der rechten handt sich auf einen staab lehnent und mit der linckhen handt mit einem compass oder zirckl messet, von Dornflit 605. Ein groß stuckh 3 elln hoch und 2 ½ elln breith, warauf ein kayser mit einem krantz aufm haubt vor einen infulirten bischoff, wobey beyderseits etliche in der suite stehen, ein jüngling mit einen weissen kleydt und fackhl 606. Eins von 3 elln hoch und 2 elln breith, warauf die Herodias in ihrer statur den kopff des hey. Johannes in der schüssl traget und ein magdt mit der fackl leichtet 607. Ein stuckh drithalb elln lang und anderthalb hoch, warauf zu sehen, wie die Romaner eine statt belagern und ein gelehrter selbige sambt dem führnembsten kindern in die händte lifern will, welchen sie aber auß dem lager in die statt mit ruehten streichen lassen, von Schönfeldt 608. Ein stuckh 1 ½ elln hoch und 5/4 breith, warauf ein Cleopetra, fast nackhent, am mammel verwundet 1586 Vermutlich Pietro Bonaccorsi (1501–1547), gen. Perin(o) del Vaga; vgl. Anm. 1363.

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und die schlange am rechten armb hat, und eins weinend sie tröstet, und hat sie ein cron aufm haubt 609. Ein stuckh mehr alß 7/4 elln lang und fast 1 ½ hoch, wo der Jupiter den Eros im schlaff erstechen will, warauf 3 ochßen und 1 hundt, in vergolter rahm 610. Ein stuckh 7/4 lang und fast 5/4 elln hoch, warauf Christus der herr todt und Maria Magdalena mit 2 engeln darbey, in gantz vergolter dickher rahm 611. Ein stuckh 7/4 elln lang und 5/4 hoch, warauf ein alte baurn hochzeit, warauf einer mit einem tudelsackh und leyr, nebst einer menge leüthe, von Prigel dem alten 612. Ein stuckh 7/4 lang und 6/4 hoch, warauf Venus mit Cupido nebst einer andern göttin, halb nackhendt, noch einer mit trauben und ein anderer tauben in körbl beybringen 613. et 614. Zwey gleicher grösse, über 2 elln lang und 5/4 hoch, auf deren einem der könig Salomon auf seinen trohn sizet und die königin Ester mit den 5 knaben zu ihm kommet, und das andere, wo die alte den könig Salomon zum götzen dienst beredet hat, beede in vergolten rahmen, von Schönfeldt 615. Ein stuckh von fast elln hoch und ¾ breith, warauf eines manns contrafait, mit einer handt, im schlaffrockh 616. Ein Christnacht stückl, voriger grösse 617. Item nach ein Christnacht, wobey etliche persohnen 618. Eins finsters landtschafftl, ¾ elln lang und halb elln hoch, so nur ein mine ist 619. et 620. Zwey gleiche grösse und facon, deren eins, wo Unser Liebe Frau sterben will, das andere, wo sie das kindlein aufm armb hat, bede mit laubwerckh vergolten rahm 621. Zwey mans köpffe, 1 ½ virtl elln hoch und über virtl elln breith, Gio. Bat. Witte 622. Ein landtschafftl, warauf Unser Liebe Frau, der hey. Johannes, etliche engl und en perspective ein capel mit etlich baumen 623. Ein baurn stückh, warauf etliche baurn trinckhen, und auch weiber 624. Ein stückl über 1 ½ virtl elln breith und nicht so hoch, warauf vill soldathen am tisch sizen und spillen, in vergolter rahm, von Ostadi1587 625. Eins fast dergleichen, warauf einer jungen matronen contrafait, in schlayr und braun peltz alter tracht, in schwartz rahm 626. Ein landtschäfftl, über 1 virtl elln breith und 1 virtl hoch, auf holtz, so eine bocage und 1 figur, in schwartzer rahm, auf holtz 627. Item ein geburth Christi, auf stain, In vergolter rahm, in obiger höche 628. Item Caroli V. contrafait, in obiger grösse 1587 Der aus Haarlem stammende flämische Bauern- und Genremaler Adriaen van Ostade (1610–1685); vgl. Bernhard Schnackenburg, Adriaen van Ostade, Isack van Ostade. Zeichnungen und Aquarelle. Gesamtdarstellung mit Werkkatalogen. 2 Bde. (Hamburg 1981).

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629. Ein stückl von 1 virtl lang und halb breith, wo die kinder ums goltne kalb dantzen, en mignatur, auf holtz gepapt, in schwartzer rahm 630. Zwey gleiche landtschäfftl, deren eins etliche figurlen, das ander nur einen weissen fleckh, sonsten nur braune berg 631. et 632. Zwey gleiche fast elln hoch und auch fast so breith, auf einem dea Flora mit beyden händten, auf dem andern Diana, in einer den bogen, in dern andern den kocher, gantz dickh vergolten rahmen, von Joseph Sola1588 – FLHA, Kart. 70 3330 1720 Liste von Gemälden aus dem Besitz des Fürsten Johann Adam Andreas, die dem Anwalt Dr. Carl Schellenberger für die Allodialerbinnen übergeben wurden Inventarium oder consignation deren von herrn Carl Schellenberger übernohmenen unterschiedlichen rahmen, bildern und mahlereyen: 1. Von Mollinerer1589, grosse stukh, 3 st., 1.000 fl. r. 2. Von Maiern1590, grosse pataillen stukh, 2 st., 400 fl. r. 3. Von Maiern, architectur stukh, 2 st., 150 fl. r. 4. Von Johann Peter Bredal, 2 st., 200 fl. r. 5. Von Heermans1591, bauern stukh, 2 st., 260 fl. r. 6. Von Brakenbourg1592, 1 st., 250 fl. r. 7. Von David Rykaert, 2 st., 250 fl. r. 8. Von Verdussen1593, feldt stukh, 2 st., 100 fl. r. 9. Von englischen Bredal1594, 2 st., 75 fl. r. 10. Von Berchem, 2 st., 240 fl. r. 11. Von Peter Spinings1595, landtschafftl, 2 st., 60 fl. r. 12. Von jungen Rubenz, pataillen stukh, 2 st., 200 fl. r. 13. Von Melchior Cannigan, 1 st., 85 fl. r. 1588 Der Bologneser Maler Giovanni Gioseffo dal Sole (1654–1719); vgl. Anm. 750. 1589 Der aus Haarlem stammende Maler Jan Miense Molenaer (um 1610–1668); vgl. Dennis P. Weller u. a. (Hg.), Jan Miense Molenaer. Painter of the Dutch Golden Age. Ausstellungskatalog (New York u. a. 2002). 1590 Der Antwerpener Landschafts- und Marinemaler Jan Baptist van der Meiren (1664–1708). 1591 Vielleicht der Antwerpener Genremaler Jan Josef Horemans d. Ä. (1682–1759). 1592 Der aus Haarlem stammende Bauern- und Genremaler Richard Brakenburgh (1650–1702). 1593 Peeter Verdussen (1662–um 1710); vgl. Anm. 1542. 1594 Der längere Zeit in England tätige Sohn des Antwerpener Malers Alexander van Bredael (1633–1720), Jan Frans van Bredael (1686–1750). 1595 Der aus Antwerpen stammende Landschafts- und Marinemaler Pieter Spierinckx (1635–1711).

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14. Von Castillion1596, 1 st., 60 fl. r. 15. Von Frantz Breider1597, 2 st., 200 fl. r. 16. Von Frantz Carl Teckler, 2 st., 120 fl. r. 17. Von alten Bredal1598, 2 st., 160 fl. r. 18. Von Blumen1599, viech stukh, 2 st., 60 fl. r. 19. Von alten Reisbrach1600, landtschafften, 2 st., 150 fl. r. 20. Von Absthal1601, götter gemähl, 2 st., 200 fl. r. 21. Von Schmuen, bataillen stukh, 2 st., 100 fl. r. 22. Von Carl de Nogelar1602 romen, grosses blumen stukh, 1 st., 600 fl. r. 23. Von Laisens1603, Ovidische historien, 2 st., 100 fl. r. 24. Von Mairen, bataillen stukh, 2 st., 200 fl. r. 25. Von Kunskirchen, bauren stukh, 1 st., 50 fl. r. 26. Von Reisbrach, grosse landtschafften, Dianae, 2 st., 800 fl. r. 27. Von Hermann, bauren stukh, 2 st., 250 fl. r. 28. Von Hoet1604, 1 st., 600 fl. r. 29. Von Hamilton1605, 2 st., 180 fl. r. 30. Von Brakenbourg, conversations stükhl, 2 st., 100 fl. r. 31. Von Breider1606, kleine bataillen stükl, 2 st., 90 fl. r. 32. Von Krasbek, bauern stukh, 1 st., 50 fl. r. 1596 Der aus Genua stammende Maler und Radierer Giovanni Benedetto Castiglione (1609–1664); vgl. Gianvittorio Dillon u. a. (Hg.), Il genio di Giovanni Benedetto, il Grechetto. Ausstellungskatalog (Genova 1990). 1597 Der flämische Genremaler Frans Breydel (1679–1750). 1598 Der Antwerpener Landschafts- und Genremaler Jan Pieter van Bredael d. Ä. (1629–1719). 1599 Der aus Antwerpen stammende Pieter van Bloemen (1657–1720), gen. „il Stendardo“. 1600 Der Antwerpener Landschaftsmaler Pieter Rysbraeck (1655–1729). 1601 Der aus Antwerpen stammende Maler Kaspar Jakob van Opstal (1654–1717). 1602 Der aus Maastricht stammende und seit 1683 in Rom lebende Blumenmaler Karel von Vogelaer (1653–1695), gen. Carlo de’ Fiori; vgl. Stefano Bottari, Appunti per la „natura morta“ barocca a Roma. Opere die Karel von Vogelaer e di Franz Werner von Tamm. In: Arte antice e moderna. Rivista degli Istituti di Archeologia e di Storia delle’Arte dell’ Università del Bologna 7 (Bologna 1964), 433–436. 1603 Vermutlich verschrieben für den flämischen Historienmaler und Kupferstecher Gerard de Lairesse (1641–1711); vgl. Lyckle de Vries, Gerard de Lairesse. An artist between stage and studio (Amsterdam 1998). 1604 Der vor allem in Den Haag tätige Historien- und Landschaftsmaler Gérard Hoet (1648–1733); vgl. Guy de Tervarent, Le pensée de Gérard Hoet. In: Miscellanea Leo Van Puyvelde (Brüssel 1949), 187–189. 1605 Der aus einer schottischen Familie stammende kaiserliche Hof- und Kammermaler Johann Georg von Hamilton (1672–1737) war auf Tierund Stilllebenmalerei spezialisiert und für seine Pferdebildnisse bekannt; vgl. Haupt (Anm. 17), 480–481: Nr. 2127 und Anm. 1087. 1606 Der aus Antwerpen stammende, auf Schlachten- und Genremalerei spezialisierte Karel Breydel (1678–1733), gen. Le Chevalier.

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33. Von de Brigs, vier elementen stukh, 4 st., 200 fl. r. 34. Von Blumen, stükl mit affen, 2 st., 50 fl. r. 35. Von Lambrech, bauern stukh, 2 st., 30 fl. r. 36. Von Breider, kleine conversations stükl, 2 st., 80 fl. r. 37. Von Rubens, bauern stukh, 2 st., 150 fl. r. 38. Von Torffort, landtschafften, 2 st., 150 fl. r. 39. Von Tengers, kleine bauern stukh, 2 st., 40 fl. r. 40. Von Blumen, ochsen stukh, 1 st., 40 fl. r. 41.Von Rubens, Samson, 1 st., 200 fl. r. 42. Von Hacken1607, doctor und balbirer, 2 st., 70 fl. r. 43. Von Bredal auß Engelland, bataille stukh, 1 st., 80 fl. r. 44. Von Rubenz, ein contreffe des Phillippi quarti1608 königs, 1 st., 180 fl. r. 45. Von Tezian, ein khopff, 1 st., 100 fl. r. 46. Von Wolffort1609, Jacob und Esau, 1 st., 50 fl. r. 47. Von Blumen, viech stukh, 1 st., 30 fl. r. 48. Von Bambutsch1610, bauern stukh, 1 st., 20 fl. r. 49. Von Grief1611, 2 st., 60 fl. r. 50. Von Blumen, 1 st., 15 fl. r. 51. Von Bourginon, bataille stukh, 1 st., 200 fl 52. Von Arnold von der Neer1612, 1 st., 85 fl. r. 53. Von den Neer, ein weibl mit weysen atlas bekleidet, 1 st., 150 fl. r. 54. Von Toll1613, landtschafft mit naketen weibeln, 1 st., 200 fl. r. 1607 Unklar; vielleicht der in der fürstlich liechtensteinischen Galerie mehrmals nachweisbare Joris van der Hagen (um 1615–1669), der allerdings auf Landschaften und Jagdszenen spezialisiert war. 1608 König Philipp IV. von Spanien (1605–1655). 1609 Der Antwerpener Historienmaler Artus Wolffort (1581–1641); vgl. Hans Vlieghe, Zwischen van Veen und Rubens. Artus Wolffort (1581– 1641), ein vergessener Antwerpener Maler. In: Wallraf-Richartz Jahrbuch 39 (Köln 1977), 93–136. 1610 Pieter van Laer, gen. Bamboccio; vgl. Anm. 636. 1611 Der in Amsterdam geborene und lange Zeit in England tätige Architektur- und Landschaftsmaler Jan Griffier (um 1652–1718); vgl. Marijke C. de Kinkelder, Jan Griffier de Oude als architectuurschilder. In: Oud-Holland 113 (Den Haag 1999), 221–226. 1612 Der in Amsterdam tätige holländische Landschaftsmaler Aert van der Neer (1603/04–1677); vgl. Fredo Bachmann, Aert van der Neer. 1603/04–1677 (Bremen 1982). 1613 Vermutlich der vorwiegend in Leiden und Amsterdam tätige Maler Dominicus van Tol (1635–1676), Neffe von Gerard Dou (1613–1675); vgl. Otto Naumann, Gerard Dou and Van Tol. In: Burlington Magazine 123 (London 1981), 617–618.

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55. Von Purbys, contreffe, 2 st., 200 fl. r. 56. Von Reisbrach, landtschafft, 1 st., 150 fl. r. 57. Von Kun, bataillen stukh, 2 st., 160 fl. r. 58. Von jungen Francesco, landtschafft, 1 st., 120 fl. r. 59. Von Ermels, 1 st., 60 fl. r. 60. Von Horemans, bauern stukh, 1 st., 200 fl. r. 61. Von Gaspar Vittl1614, landtschafft, 1 st., 60 fl. r. 62. Von Petter de Neuff1615, ein kirchen, 1 st., 120 fl. r. 63. Von Grieff, 1 st., 26 fl. r. 64. Von de Boos1616, 1 st., 30 fl. r. 65. Von Bain1617, contreffe, 1 st., 100 fl. r. 66. Von Schmuens, 2 st., 80 fl. r. 67. Von Grieff, 2 st., 80 fl. r. 68. Niederländische landtschafftl, 2 st., 150 fl. r. 69. Von Bourgonion, flihende bataille, 1 st., 35 fl. r. 70. Von Makerill, hl. Ambrosius, 1 st., 75 fl. r. 71. Von Francesco de Neuff, s. Maria Magdalena, 1 st., 75 fl. r. 72. Von Frank1618, 1 st., 60 fl. r. 73. Von Rubenz, Pauli bekherung, 1 st., 300 fl. r. 74. Von Guido ltaliener, ein Marien bildt, 1 st., 300 fl. r. 75. Von Quinten Massie, ein Marien bildt, 1 st., 250 fl. r. 76. Von Taik, Judas khuß, 1 st., 150 fl. r. 1614 Der in Rom tätige niederländische Landschafts- und Vedutenmaler Gaspar van Wittel (1653–1736) gen. Vanvitelli; vgl. Angelica Poggi und Marco Voena, Vanvitelli. Gaspar van Wittel. Ausstellungskatalog (London 2008). 1615 Peter Neeffs der Ältere (1578–1661) oder sein Sohn, Pieter Neeffs der Jüngere (1620–nach 1675). Beide Maler wirkten in Antwerpen und waren auf Interieurs von Kirchen spezialisiert; vgl. Thomas Fusenig, Neeffs und Co. Die Antwerpener Architekturmalerei im frühen 17. Jahrhundert. In: Heiner Borggrefe und Vera Lüpkes (Hg.), Hans Vredeman de Vries und die Folgen (= Studien zur Kultur der Renaissance 3, Marburg 2005), 143–151. 1616 Vermutlich der in Amsterdam tätige Genremaler Pieter van den Bosch (auch: Bos) (1613–1663). 1617 Der aus Haarlem stammende, seit 1660 in Den Haag ansässige Portraitmaler Jan de Baen (1633–1702). 1618 Vermutlich Frans Francken d. J. (1581–1642), der auf kleinformatige Gemälde mit biblischen Geschichten und allegorisch-mythologischen Darstellungen spezialisiert war; vgl. Ursula Alice Härting, Frans Francken der Jüngere (1581–1642). Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog (= Flämische Maler im Umkreis großer Meister 2, Freren 1989).

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77. Von Bisset1619, Maria Magdalena, 1 st., 60 fl. r. 78. Von Mitteval1620, charitas, 1 st., 300 fl. r. 79. Von Hergott, ein crucifix, 1 st., 50 fl. r. 80. Von Pallma, 1 st., 50 fl. r. 81. Ein stükl Elias, 1 st., 4 fl. r. 82. Von Pousin, 1 st., 120 fl. r. 83. Ein Joannes, 1 st., 6 fl. r. 84. Ein Marien bildt, von sammeten Priegel1621, 1 st., 400 fl. r. 85. Zwey khöpff, 2 st., 4 fl. r. 86. Von Roka, die flucht in Egypten, 1 st., 50 fl. r. 87. Von Adam Elsinnomer1622, S. Petri, 1 st., 500 fl. r. 88. Von Abraham Hubraken1623, 1 st., 85 fl. r. 89. Von Sebastian Roka, 2 st., 80 fl. r. 90. Von Rubenz, ein stukh Antonii, 1 st., 300 fl. r. 91. Von Rubenz, ein ovall stükl, 1 st., 50 fl. r. Summa der bilder 136 stukh Betraget am geldt 14.300 fl. r.  –  FLHA, Kart. 69

1619 Entweder der aus Mecheln stammende Karl Emanuel Biset (auch: Bizet) (1633–1685) oder sein Sohn, Johann Baptist Biset. 1620 Der auf religiöse Themen spezialisierte Utrechter Maler Joachim Wtewael (1566–1638); vgl. Anne W. Lowenthal, Joachim Wtewael and Dutch Mannerism (Doornspijk 1986). 1621 Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625), gen. Samt- oder Blumenbrueghel, Sohn von Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30–1569). 1622 Der aus Frankfurt am Main stammende, seit 1600 in Rom ansässige Maler Adam Elsheimer (1578–1610); vgl. Keith Andrews, Adam Elsheimer. Werkverzeichnis der Gemälde, Zeichnungen und Radierungen (München 2006). 1623 Der holländische Maler und Kunstschriftsteller Abraham Arnold Houbraken (1660–1719); vgl. Jan Konst und Manfred Sellink (Red.), De grote schouwburg. Schildersbiografieën van Arnold Houbraken (Amsterdam 1995).

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Glossar der in den Archivalien verwendeten Fachausdrücke und Spracheigenheiten (Auswahl)

A SECCO → Seccomalerei. ABBRUCH → Abbruchzahlung. ABBRUCHZAHLUNG (abbruch) (362), Abschlagzahlung; Bezahlung eines von der vereinbarten Gesamtsumme abzuziehenden Teilbetrags. ABRIEß → Abriss. ABRIS MIT DER FEDER → Federriss. ABRISS (abrieß) (531), Bauplan, Skizze. Unter dem „Riss“ wird meist der Rohentwurf verstanden, im Gegensatz zum detailliert ausgearbeiteten Endprodukt. ABSEHEN (3328), das Visier im urspr. Wortsinn, d. h. die am Gewehrlauf angebrachte, aus Kimme und Korn bestehende Zielvorrichtung. ABSICHT (653), Ansicht. ABWACH LATTEN → Abwäglatte. ABWÄGLATTE (abwach latten) (3005), → Richtscheit. ADAMSAPFEL (adams öpffel) (3326), großfruchtiger, dunkelkaminrot gefärbter Tafel- und Wirtschaftsapfel mit saftigem und leicht würzig schmeckenden Fruchtfleisch. ADAMS ÖPFFEL → Adamsapfel. ADTLAß → Atlas. AESCHEL (bergaschl) (2898), Eschel; alte Bez. für das im Blaufarbenwerk (Schmelzhütte) gewonnene qualitativ hochwertige, pulverisierte Kobaltfarbpigment (Smalte) von hell- bis blassblauer Farbe.

hergestellter Halbhydratgips, dessen Oberfläche an Porzellan oder Marmor erinnert. A. wird bevorzugt im Form- und Modellbau, als Material für Skulpturen und für Stuckarbeiten verwendet. ALBE (3322), liturgische Kleidung; engärmeliger, bis zu den Füßen reichender, mit einem Gürtel (Cingulum) geschürzter weißer Leinenrock. ALBER (albra) (726), lat. populus alba, Weißalber, Silberpappel, Silberweide. ALBRA → Alber. ALCA EST → Alkahest. ALKAHEST (alca est) (2412), in der Alchemie oft genannte Substanz, meist identisch mit dem Elixier, manchmal auch allg. Lösungsmittel für feste Stoffe. ALLABASTER GÜBß → Alabastergips. ALLONGEPERÜCKE (lange paroken) (1820), franz. allonge, Verlängerung, langlockige Herrenperücke, die über die Schulter bis zur Brust reicht. Vom Mittelscheitel aus fallen auf beiden Seiten die Locken herunter. Als Material für die A. wurde Menschen- oder Tierhaare verwendet. ALOE AMERICANA (2821), die seit dem 16. Jh. in Europa nachweisbare Agave americana mit rosettenartigem Wuchs und einem bis zu neun Meter hohen Blütenstand. ALTANE (althana) (2909), ital. altana, Söller; offene, auf Stützen oder Mauern ruhende Plattform im Obergeschoss eines Gebäudes.

AGNUS DAE → Agnus dei.

ALTHANA → Altane.

AGNUS DEI (agnus dae) (3322), Sakramentale; wächserne, vom Papst geweihte länglich-runde Platte (Medaillon) mit der Darstellung des Lammes Gottes.

AMARANT (amorant) (1860), aus Südamerika stammende Nutzpflanze mit rot-grünen Blättern, im Textzusammenhang möglicherweise Bez. für die scharlachrote Farbe des Amaranthus sanguineus („Fuchsschwanz“, „Tausendschön“).

ALABASTERGIPS (allabaster gübß) (3034), weißer, aus natürlich vorkommendem Gipsmaterial

AMARELL → Amaryl. 1127

AMARYL (amarel, amarell) (2662), gelbgrüner Korund, der wegen seiner Härte als Schleif- und Polierpulver verwendet wurde. AMBER → Ambra. AMBRA (amber) (3238), graue, wachsartige Substanz aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen, Verwendung bei der Parfümherstellung. AMERELL → Amaryl. AMMONSHORN (cornu amonis) (3324), dem Widderhorn ähnliche Versteinerungen von Ammoniten, einer artenreichen Gruppe mariner Kopffüßer, die im Mesozoikum ausstarben. AMORANT → Amarant. ANFRIEMEN (anfrimben) (2469), mhdt. anfremmen, bestellen, in Auftrag geben, das Wort findet sich in verschiedenen phonetischen Schreibvarianten. ANFRIMBEN → Anfriemen ANGEBINDE (gebündt bandt) (1938), urspr. das Patengeschenk, das dem Täufling in das Wickelkissen eingebunden wurde, seit dem 17. Jh.. Bez. für das Geburtstags- oder Namenstagsgeschenk. ANISWASSER (anneiß aqua di Bologna) (2030), Anisbranntwein; über Aniskörnern mit einem Zusatz von gereinigtem Weinstein und gebranntem Salz abgezogener Branntwein; der magenstärkend und blähungstreibend wirkt. ANNEIß AQUA DI BOLOGNA → Aniswasser. ANTECAMERA (antecammer) (2040), ital., Vorzimmer, Empfangsraum. ANTECAMMER → Antecamera. ANTEPENDIUM (antipendium) (3322), lat., Vorhang; textile Verkleidung der Vorderseite und der Seitenteile des Altars mit einem meist reich bestickten Stoffbehang. ANTIMON (antimonio) (2657), chem. Element. Das silberweiße spröde Halbmetall findet sich meist 1128

in Form von Antimonsulfid (Antimonit oder Grauspießglanz). Antimonverbindungen waren früher als Medikamente (Goldschwefel, Karthäuserpulver) weit verbreitet und dienten in der Alchemie als Ausgangspunkt für verschiedene Experimente. ANTIMONIO → Antimon. ANTIPENDIUM → Antependium. ANZUG (anzüg) (2696), Niet, Holznagel, Holzpflock und ähnliche zur Befestigung und Verbindung dienende Bauelemente. ANZÜG → Anzug. ARABISCH GOLD → Arabisches Gold. ARABISCHES GOLD (arabisch gold) (3324), bes. reines Dukatengold. Die fremde Herkunft galt als Zeichen außergewöhnlicher Kostbarkeit. Nach Zedler wurde „unter dem gegrabenen [sc. Gold] das Arabische vor das feinste gehalten, hiernaechst folget das Ungerische und dann erst das Rheinische“. ARCANUM (2917), lat. arcanus, geheim, Geheimnis, geheimes Ritual oder Geheimwissen in der Alchemie ARCHATRA → Architrav. ARCHITRAG → Architrav. ARCHITRAV (archatra, architrag) (2442), Unterbalken; der unmittelbar auf der Säule ruhende Querbalken, der den Oberbau trägt und die Last der oberen Architekturglieder verteilt. ARTZSCHMID → Erzschmied. ASPALDUM → Asphalt. ASPEN → Asperlbaum. ASPERLBAUM (aspen) (3100), österr., Mispel; die „Apfelmispel“ als Kulturform entwickelt kugelige Früchte mit rauer, hellbrauner Schale.. Die erst nach frühen Winterfrösten am Baum reifenden Früchte zeichnen sich durch ihren teigig-säuerlichen Geschmack und ihren hohen Vitamingehalt aus.

ASPHALT (aspaldum) (2898), griech., Erdpech; fossiles Erdharz, wird zur Herstellung des europäischen schwarzen Lacks, als Ätzgrund für Kupferstiche und in der Ölmalerei als Lasurfarbe und Trockenfirnis verwendet. ASSIETTEN (assiten) (720), franz., Schüsseln, in denen Salate, Obst, Konfitüren u. ä. aufgesetzt und präsentiert werden. Die Assietten sind etwas tiefer, jedoch größer als gewöhnliche Teller und bestehen aus Fayence, Zinn, Porzellan oder Silber. ASSITEN → Assietten. ATLAS (adtlaß) (1923), auch Satin; in spezieller Bindung (Atlasbindung) gewebter glänzender Seidenstoff mit glatten, strukturlosen Flächen auf beiden Seiten. AUFWARTER → Aufwärter.

bouche. Das auf pers. pāpūsch, Fußbekleidung, zurückgehende Wort bez. einen weichen, verzierten Pantoffel mit charakteristischer, nach vorne zugespitzter, leicht bauchiger Form. BAHRTUCH (pahrtuech) (3322), Leichen- oder Totentuch, das über die Bahre und den auf ihr stehenden Sarg gebreitet wurde. Das B. war meist mit allegorischen Darstellungen des Todes, einem Kreuz und dem Wappen des Verstorbenen geschmückt. BALDACHIN (baltaquin) (3292), im engeren Sinn ein aus Brokat gefertigtes Zierdach für Throne und Betten. In der Architektur bez. B. die Überdachung von Thronen, Kanzeln, Bischofssitzen u. ä. und in übertragener Bedeutung allgemein jeden schmuckvollen Giebel.

AUFWÄRTER (aufwarter) (1655), Höfling, junger Adeliger, der zwei bis drei Jahre Pagendienst bei Hofe leistete - seine Aufwartung machte - und dann abgefertigt wurde.

BALESTER (palester) (1069), Kugelarmbrust; leichte Armbrust für die Vogeljagd. Im Gegensatz zur herkömmlichen Armbrust werden beim B. als Projektile nicht Bolzen sondern Kugeln verwendet.

AUGSTEIN (3324), alte Bez. für den Bernstein.

BALLOSTER → Balustrade.

AURORA → Aurorafarben.

BALNEUM VAPOROSUM (3128), Dampfbad; Wasserbad, bei dem der Destillierkolben nicht direkt im Wasserbad, sondern das Gefäß nur mit Hilfe der aufsteigenden Dämpfe erhitzt wird, wodurch die Destillation schonender ist, weil Verschmutzungen ausgeschlossen werden.

AURORAFARBEN (aurora) (1885), dem Morgenrot ähnlicher, goldgelber Farbton. AZAROLAPFEL (lazerollen) (3139), lat. crataegus azarolus, Azarole, Azaroldorn; aus Westasien stammender Kleinbaum aus der Familie der Weißdorngewächse mit roten oder gelblichweißen Früchten von süßsäuerlichem Geschmack. AZOLINI → Steinschloss. BABILION (babilon) (3322), textiler Türvorhang, Pavillon. Das von lat. papilio, Schmetterling, abgeleitete Wort bez. zunächst die Flagge, das Zeltdach und allg. jede zeltähnliche Decke oder Vorhang. BABILON → Babilion. BABUSCHE (papotschen) (3325), franz. ba-

BALTAQUIN → Baldachin. BALUSTRADE (balloster) (2530), gerade oder gebogene niedrige Säulenreihe aus Holz oder Stein, die als Brüstung oder Geländer an Treppen, Terrassen und Balkonen dient. → Parapet. BÄNDER → Fensterband. BANK LADEN → Banklatte. BANKLATTE (bank laden) (3002), eineinhalb Zoll (ca. 3,6 cm) starkes glattes Baubrett. 1129

BARCHENT (pargan) (3322), halb Leinen-, halb Baumwollgewebe mit aufgerauter Unterseite. Durch das Aufrauen entsteht eine pelzähnliche, Wärme speichernde Rauhaardecke. BARGEMOTT → Bergamotte. BARTASAN → Partisane. BAUDE (bauden) (2854), Bude; urspr. Holzhütte der Hirten, später allgem. Aufbewahrungsraum und einfache Unterkunft. BAUDEN → Baude: BAUMWOLLENE KERZEN → Baumwollkerze. BAUMWOLLKERZE (baumwollene kertzen) (3046), Kerze mit einem Docht aus Baumwolle. Die Baumwolldochte gewährten eine optimale Brennstoffversorgung der Flamme und damit ein gleichmäßiges, helles Licht. BELZREIS (Peltzer) (404), → Pfropfreis, abgeleitet von belzen in der Bedeutung impfen, pfropfen. BERGAMOTTE (bargemott) (3326), der nach der Stadt Bergamo benannte Obstbaum zählt zur Gattung der Zitruspflanzen und ist eine Kreuzung von Zitronatzitone und Bitterorange. Das durch kalte Pressung aus der Schale der birnenförmigen Früchte gewonnene ätherische Öl ist ein wichtiger Ausgangsstoff in der Parfumerzeugung (Kölnisch Wasser). BERGASCHL → Aeschel. BERGBLA → Bergblau. BERGBLAU (bergbla) (2898), intensiv hellblaue Malerfarbe aus fein gemahlenem und geschlämmten Lasurstein (Kupferlasur). BERGGRÜN (pergrün) (624), Kupfergrün; in der Malerei verwendetes grünes Farbpigment, für das auch die Bezeichnungen „Griechisches Grün“ oder „Spangrün“ (Grünspan) üblich sind. → Grünspan. BESCHELLER (beschöller) (2558), Deckhengst. 1130

BESCHÖLLER → Bescheller. BESTAND (bestandtsweise) (43), im Bestand haben, Bez. für Pacht, Miete, Mietverhältnis. BESTANDTSWEISE → Bestand. BETEN (betten) (3329), Rosenkranz. BETTEN → Beten. BIERSCHREIBER (3005), im Brauwesen beschäftigter Rechnungsführer, der die zu entrichtende Biersteuer einzuheben hatte. BISAM (bisem) (3238), türk. besem, Geruch, die nierenförmigen Samenkörner der in Arabien und Westindien heimischen Bisampflanze (Abelmoschus moschatus) mit schwachem, an Moschus erinnernden Geruch. Sie wurden in tragbaren, meist annähernd kugelförmigen Behältern („Bisamapfel“) aufbewahrt. BISCHKOTHEN → Spanische Biskotten. BISEM → Bisam. BLASS (3322), in der Fachsprache der Schwertfeger Bez. für die matt polierte Klinge im Gegensatz zur Glanzpolitur. BLEIGELB (bley gelb) (2898), auch Massikot, Bleiglätte, ein durch Schmelzprozesse aus grauem Bleikalk (Bleiasche) gewonnenes gelbes Farbpigment. BLENDE (blente) (344), Spanische Wand oder Verschlag als Sichtschutz. BLENTE → Blende. BLEY GELB → Bleigelb. BLIND (3322), für die in Europa im 16./17. Jh. gebräuchlichen Seidentapeten verwendete man einfärbige glänzende Seide mit eingewebten Mustern in matt oder „blind“ erscheinender Bindungsart (Köper- oder Taftbindung), die sich matt vom glänzenden Grund abhob.

BLUMERANT → Blümerant. BLÜMERANT (blumerant) (1923), franz. bleu mourant, bleich- oder blassblauer Farbton. BLUSCHEN → Plüsch. BOCKGESTELL (bockhstell, pachstell, pockhstallen) (1251), Rüstbock; Brettergestell als Unterlage für Bau- und Schaugerüste. BOCKHSTELL → Bockgestell. BOLLUß → Bolus. BOLSTER ZIECHEN → Zieche. BOLUS (bolluß) (2427), griech. bolos, Erdklumpen; der als Rückstandsprodukt bei der Verwitterung von Kalkstein und als Zersetzungsprodukt von Basaltgesteinen entstehende rötlich gefärbte Ton wird zur Herstellung von keramischen Produkten sowie als Farberde und Malgrund verwendet. Neben dem roten findet sich auch der weiße Bolus (bolus alba, Kaolin). → Terra sigillata. BOMMEL (pometl) (3322), meist runde, einer Quaste ähnliche Applikation aus Wolle oder ähnlichen Geweben, die an Kleidungsstücke angenäht wird. BORDUN (portuna) (2803), franz. bourdon, 1. lang anhaltender, tiefer, brummender Basston zur Begleitung einer Melodie, 2. im Orgelbau Labialregister mit gedackter Bauweise. BOSSIEREN (bossirt) (1288), franz. bosse, Buckel, rundliche Erhöhung, 1. Herstellung von Modellen aus Gips, keramischem Material oder Wachs, 2. die grobe Bearbeitung von Steinen. BOSSIRT → Bossieren. BOX HERNL BAUM → Johannisbrotbaum. BRABANDER ELLN → Brabanter Elle. BRABANDER GULDEN → Brabanter Gulden. BRABANDES → Brabanter Elle.

BRABANTER ELLE (Brabander elln, Brabandes) (3192), niederländisches Längenmaß: 1 Brabanter Elle = 69,5 cm. BRABANTER GULDEN (Brabander gulden) (3192), niederländische Währung: 1 Brabanter Gulden/Taler = 20 Stüber = 2 Gulden rheinisch 42 Kreuzer, wobei der jeweilige Umrechnungskurs konjunkturbedingten Schwankungen unterlag. BRÄME (prämb) (789), Pelz- oder Goldbesatz als Einfassung auf Kleidungsstücken. BRANDBUCHSTABEN (brandt buchstaben) (524), Brennstempel zum Brennen der Fohlen, um sie zu zeichnen. Die Buchstaben wurden zur Kennzeichnung des Gestüts an einem der hinteren Büge entweder mit einem heißen Eisen eingebrannt oder mit Scheidewasser eingeätzt. BRANDT BUCHSTABEN → Brandbuchstaben. BRANDT KALLICH → Branntkalk. BRANNTKALK (brandt kallich) (754), gebrannter, ungelöschter Kalk als Beimischung zu Mörtel und Putzen. BRENNEISEN (eyßen zum brandt) (643), eiserner Brandstempel zur Kennzeichnung von Hausrat, in Gestüten zur Markierung der Fohlen. BRILLANDIRT → Brillantieren. BRILLANTIEREN (brillandirt) (2028), franz., glänzende Oberflächen herstellen, Diamanten mit Brillantschliff versehen, d. h. sie in eine runde, mit Façetten versehene Schliffform bringen. BRISSEL BESTÖCKH → Brisselbesteck. BRISSELBESTECK (brissel bestöckh) (1724), von schottisch brissel cock, turkey, Truthahn, Geflügelbesteck, Geflügelschere. BROKAT (procat) (465), ital. brocatto, gestickt, Seidengewebe, dessen Grund und Muster teils aus Gold- und Silberfäden, teils aus reiner Seide bestehen. 1131

BROKATELLE (procadel, procodel) (766), ital. broccatello, Tapetenstoffe aus Damaste mit baumwollener Kette und Seidenschuss, deren großblumige Muster reliefartig hervortreten. BRUCHSILBER (2474), Werksilber; gebrochene Stücke von verarbeitetem alten Silber, die eingeschmolzen und zur Neuverarbeitung verwendet wurden.

reitete Gewehr, das er nach dem Abschuss reinigt, neu lädt und der Herrschaft auf Verlangen wieder überreicht. BURGGRAF (2714), urspr. vom jeweiligen Landesherrn eingesetzter reichs- bzw. landesfürstlicher Beamter im Grafenrang, später Bez. für den Aufseher und Verwalter eines Schlosses, Kastellan.

BRUN GRENTZ → Brunnenkranz.

CABARET (2815), franz., Silber vergoldetes Präsentierbrett (Tablett) für Kaffee- oder Teegeschirr.

BRUNN SARCH → Brunnensarg.

CABINET → Kabinett.

BRUNNENKRANZ (brun grentz) (2783), Schling; keilförmiger Rost aus Holz oder Eisen am Brunnengrund, auf den das Mantelmauerwerk von Senkbrunnen gesetzt wird.

CALLAMAKEN → Kalmank.

BRUNNENSARG (brunn sarch) (2931), 1. Trog zum Auffangen von Wasser; 2. die äußere Einfassung des Brunnenbeckens.

CAMMER TAFFEL → Tafel.

CALVARIBERG → Kalvarienberg. CAMALOTHEN → Kamelot.

BRUST GESÜMBS → Brustgesims.

CAMPAGNE (campagnie, compagne kleider) (2008), ital., die im Gegensatz zur Gala bei Reisen und im Alltag verwendete Kleidung.

BRUST RIEGL → Brustriegel.

CAMPAGNIE → Campagne.

BRUSTGESIMS (brust gesümbs) (3132), Gurtgesims, 1. Gesims zwischen den einzelnen Stockwerken eines Gebäudes, 2. Oberteil bzw. Bedeckung von Geländern, Fenstern, Türen und Kaminen.

CANABE → Kanapee.

BRUSTRIEGEL (brust riegl) (2696), auch Binderiegel; oben abgeschrägtes Holz, das zur Verbindung von (Hänge-)Säulen dient und horizontal in diese verzapft wird; als Brustriegel wird das obere der meist zwei verbindenden Hölzer bezeichnet.

CAPARRA (capara) (715), ital., Anzahlung, Vorauszahlung, Vorschuss.

BUCH (335), Maßeinheit für Blattgold und -silber. Ein B. hat im Normalfall 250 Seiten Blattgold und besteht in sich aus zwölf, zehn oder fünf Büchelchen zu je 21, 25 und 50 Blatt BÜCHSENSPANNER (püxenspanner) (1114), Leibschütze; meist höherrangiger Hofbediensteter mit der bevorzugten Ausbildung als Büchsenmacher und/oder Büchsenschäfter. Der B. begleitet den Herrn auf der Jagd und reicht ihm das vorbe1132

CANELLARE → Kanellierung. CAPARA → Caparra.

CAPUT → Kaput. CAPUT MORTUUM (3088), lat., Totenkopf; in der Alchemie Bez. für den trockenen Rückstand, der bei der Destillation mineralogischer Produkte in den Retorten verblieb und in der Regel als nutzlos entsorgt wurde. CAPYZAM → Kappzaum. CARAFIN → Karaffe. CARBINER → Karabiner. CARDAWON → Korduan.

CARDIBAN → Korduan. CARMASIN → Karmesin. CARNIS → Karnies. CARTIß → Kartis. CARTON → Kordon. CARTUN → Kordon. CASHET → Kaskett.

der Kirchen- oder Chorton den höheren Stimmton. CIBORIUM → Ziborium. CICKAN → Tschakan. CINTI FIOLY → Zentifolie. CITRONATEN → Zitronenbaum. CLAFFTER → Klafter.

CASQUET → Kaskett.

CLAMPFFER → Klampferer.

CASTOR HUETT → Castorhut.

CLAVICHORD (clavicordium) (1208), Tasteninstrument mit bis zu fünf Oktaven Tonumfang. Die Saiten laufen quer zur Tastatur, so dass das Instrument die äußere Form eines viereckigen Kastens besitzt. Das Clavichord wurde wie das Cembalo ab dem späten 18. Jh. durch das Hammerklavier verdrängt.

CASTORHUT (castor huett) (492); aus Biberhaaren (“castor“) hergestellter Hut. CAVE CREDENZ → Kaffeekredenz. CHAISE (schees, schesae) (271), frz., urspr. zweiachsiger Handwagen mit einem Aufbau aus Flechtwerk, dann auch Bez. für eine zweisitzige, von Pferden gezogene Kutsche. CHARCHEDEROM (3325); unklar, vielleicht phonetisch Schreibung für Changeant, ein Gewebe, das durch verschiedenfarbige Kett- und Schussfäden ein schillerndes Aussehen erhält. CHARETEN → Karrete. CHIEN COURANT (courandi hunde) (204). Laufhund, Jagdhund. CHOR THON → Chorton. CHORROCK (koreckl) (3322), Chorhemd; vom Priester oder Diakon getragenes, der → Albe ähnliches, kurzes, weißes liturgisches Gewand mit weiten Ärmeln und einem eckigen Halsausschnitt. CHORTON (chor thon) (2105), auch Kirchenoder Orgelton; spezielle Stimmung für Orgeln und Blasinstrumente. Der C. war zunächst bis zu einem ganzen Ton tiefer als der sonst übliche Normaloder Kammerton. Im 18. Jh. wurden die beiden Begriffe vertauscht und in der Folge bezeichnete

CLAVICORDIUM → Clavichord. COMPAGNE KLEIDER → Campagne. CONTRABAND (contrabantirt) (48), span. contrabando, Schmuggel; aus dem Verkehr gezogene, beschlagnahmte Schmuggelware. CONTRABANTIRT → Contraband. CONTRAFEÜ BISEN → Konterfettenkästchen. CONTRAPILASTRI → Pilaster. COPERT (3322), ital. coperto, zugedeckt, bedeckt, Bettdecke. COPPEL → Koppel. CORALLEN BAÜMEL → Korallenbäumchen. CORDOBANER → Korduan. CORETHE → Karrete. CORINTHISCHE CAPITELLE → Korinthische Säulenordnung. CORNU AMONIS → Ammonshorn. 1133

CORPORAL → Korporaltasche. CORTON → Kordon. COURANDI HUNDE → Chien courant. CRAYON (3329), franz., Stift; Zeichnungen, die mit Bleistift oder Reissblei („crayon noir“), Rotstift oder Rötel („crayon rouge“), Kreidestift, Farbstift, Reisskohle u. ä. verfertigt wurden. CREDO (gredo) (3322), kalligraphisch ausgeführte lat. Niederschrift des katholischen Glaubensbekenntnisses zum Gebrauch des Priesters bei der Messfeier. CREMOSIN → Karmesin. CREPATUR (3198), ital. crepatura, kleiner Riss, häufige Beschädigung der Oberfläche von Gemälden. CREPINARBEITER (crepinier) (235), Handwerker, der Knöpfe und Fransen aus Gold, Silber, Seide oder Zwirn herstellt, die oben breit und durchbrochen gewirkt sind und lang hinabhängende Fäden haben. CREPINIER → Crepinarbeiter. CZISMEN (tschischme) (1613), aus schwarzem oder gelbem Leder hergestellte Stiefel in ungarischer Form, d. h. oben bogenförmig ausgeschnitten, im 19. Jh. Teil der ungarischen Husaren- und der österreichische Ulanenuniform. DAMAST (tamaschk) (101) großgemustertes Gewebe (Jacquardgewebe), im Mittelalter buntes Seidengewebe aus Damaskus. Die Musterung entsteht durch den Wechsel von Kett- und Schussbindungen. Durch die verschiedenartige Lichtreflexion hebt sich das Muster (Figur) deutlich vom Grund ab. DAMAST → Damasziert. DAMASZIERT (damast) (2020), aus Damaszenerstahl verfertigt, der durch seine spezielle Verfertigung die Härte des Stahls mit der Biegsamkeit 1134

des Eisens verband und dadurch eine besondere Festigkeit erhielt. Die Oberfläche des vor allem für Flintenläufe verwendeten Damaszenerstahls wies eine charakteristische wellenförmig Flammung mit Moire-Effekten auf. DEFALCIRT (184), Defalcation, von mlat. defalcire, einen Teilbetrag im Voraus von der festgesetzten Endsumme abziehen. DEGEN KREÜTZ → Degenkreuz. DEGENKREUZ (degen kreütz) (1333), Teil des Degengefäßes; Griff und Parierstange, die kreuzförmig zur Degen- und Schwertklinge stehen. DESCHINKEN → Teschinke. DINGEN (gedingt) (302), vereinbaren, verhandeln, durch Unterhandlung bestimmen oder ausmachen. DIRNDL → Dirndlbaum. DIRNDLBAUM (dirndl) (1801), süddt.-österr., Kornelkirsche („Gelber Hartriegel“); Wildobstbaum mit korallenroten bis fast schwarz gefärbten ovalen Früchten von aromatischem Geschmack, die zu Marmeladen, Saft und Edelbränden verarbeitet werden. DISCRETION → Diskretion. DISKRETION (discretion) (1010), lat., Gnadengabe, Zuwendung. DOCKE (tokhen) (1634), Puppe, Spielzeug, im Text: Automat in Puppengestalt. DOFFETH AEPFEL → Taffetapfel. DOPLTAFFET → Doppeltaft. DOPPELTAFT (dopltaffet) (1748), dichter, glatter, meist einfärbiger Glanzstoff aus gekochter Seide. DORISCHES KAPITELL (3264), Kapitell, das mit einem Wulst oder Polster (Echinus) auf der Säule aufliegt und von einer quadratischen Deckplatte (Abakus) abgeschlossen wird.

DRAHTHÜTTE (drathhütten) (2590), Gebäude, in dem der Zainschmied schmale Metallstreifen (→ Zaine) aus Messing herstellte, die in der Folge durch Hammer- oder Ziehwerke zu Draht verarbeitet wurden. DRATHHÜTTEN → Drahthütte. DREIFUß (dreyfuß) (3128), allg. dreifüßiges Gefäß oder Hocker, speziell auch für ein schmiedeeisernes Gestell, auf das ein Gefäß aufgesetzt werden kann. DREYFUß → Dreifuß. DRIESEL (driesen) (2802), niederdt. für Scheibe, Rolle, im Text Bez. für einen großen Heuballen. DRIESEN → Driesel. DÜBELBODEN (tippelböden) (2818), 1. Balkendecke, Zimmerdecke, deren Balken durch Dübelhölzer miteinander verbunden sind; 2. Doppelboden, Bindeboden, gedoppelter Fußboden aus mit Dübelhölzern verbundenen Balken.

Stoffhändler. Die Länge der E. differierte regional zwischen 60 und 80 cm. Die Wiener Elle betrug 77,8 cm. EN ESPALLIERS (3139), franz., im → Spalier gezogen. ENGELSAT (engelsath) (3322), eine Art Rasch, vermutlich Kontamination aus „englischer Satin“. Das Wort wird bei Kruenitz und Jacobson als „ein ehemaliges Gewebe der Zeugwirker“ erklärt. ENGELSATH → Engelsat. ERZSCHMIED (artzschmid) (203), lat. faber aerarius, Kupferschmied. ESPINGARDE (spingarden) (3328), franz., Trombon; Streubüchse mit trichterförmig verbreiterter Mündung, mit der man Hackblei verschoss. ETZOLINI → Steinschloss. EYßEN ZUM BRANDT → Brenneisen. FAADEN GOLDT → Fadengold.

DURCHZÜEG → Durchzug.

FACH-BRUCKEN → Fachbrücke.

DURCHZUG (durchzüeg) (2696), auch Unterzug; tragendes Konstruktionsglied in Form eines besonders starker Balken zur Unterstützung von Deckenbalken und Decken.

FACHBRÜCKE (fach-brucken) (2928), Fachbaum; im Wasser- und Mühlenbau der oberste Balken eines Wehrs zur Regulierung von Stauhöhe und Wassergefälle.

EAU DE LA RAINE → Eau de la reine.

FADENGOLD (faaden goldt) (3325), Goldfaden; der vom Gold- und Silberdrahtspinner mit Seide versetzte, zuvor geplättete Gold- und Silberdraht für Näh-, Stick- und Wirkarbeiten.

EAU DE LA REINE (eau de la raine) (1987), franz., ungarisches Königinwasser; alkoholisches Destillat aus Rosmarinblüten zur besseren Durchblutung der Haut und zur Behandlung von Neuralgien im Gesichtsbereich. EINSATZ → Garteneinsatz. EINSCHICHTIG (3325), nur aus einer Schicht bestehend, ungefüttert. ELLE (101), Längenmaß. Vor der Einführung des metrischen Systems war die (Schneider-) Elle die allg. gebräuchliche Einheit für Schneider und

FALB (2577), falch; als Pferdefarbe entspricht falb isabellfarben, einem hellgelb-cremefarbenen Farbton. Das Falbengestüt besteht aus Pferden der gleichen falben Farbe. FALLIEREN (fallirt) (1704), ital., in Konkurs gehen; missraten, misslingen. FALLIRT → Fallieren. FALZLATTE (pfaltzlatten) (607), mit Falzen, d. h. 1135

mit Kerben und/oder Rinnen versehene Baulatte zur Verbindung von zwei Brettern. FEDER HOLTZ → Fladerholz. FEDERICHT (feederit) (1763), Bettbarchent, Zwilch, dichtes, festes und strapazierfähiges Leinen- oder Hanfgewebe für Bettüberzüge und Tischtücher. FEDERRISS (abris mit der feder) (2408), mit der metallenen Reissfeder ausgeführter Entwurf, Skizze. FEDERSCHMUCKER (feederschmucker) (379), auch Federputzer, Federputzmacher; verfertigten aus den bunten Federn meist exotischer Vögel, aber auch aus gefärbten Hühner- und Truthahnfedern Schmuckfedern für künstliche Blumen und, zu Federbüschen zusammengefasst, den kunstvollen Aufputz von Hüten sowie den Kopfputz („Plumage“) edler Pferde. FEEDERIT → Federicht FEEDERSCHMUCKER → Federschmucker. FEIGEN BRUTH → Feigenbrut. FEIGENBRUT (feigen bruth) (1074), junger, frisch ausgetriebener Feigenbaum oder -strauch. FELDBETT (feltbeth) (843), leichtes, zusammenklapp- bzw. zusammenlegbares Bett für die Reise. FELTBETH → Feldbett. FENSTER BÖDEN s. Fensterboden. FENSTERBAND (bänder) (3113), Teil des Fensterbeschlags, der die bewegliche Verbindung von Flügelrahmen und Blendrahmen herstellt. FENSTERBODEN (fenster böden) (3124), Fensterbank, Fensterbrett; die waagrechte Verkleidung des unteren Abschlusses der Fensterbrüstung. FENSTERGATTER (gestrückte gatter) (1276), Fensterkorb; das im unteren Drittel korbförmig nach außen geschwungene und mit kunstvoll 1136

geschmiedeten Verzierungen versehene eiserne Fenstergitter meist im Erdgeschoss barocker Gebäude. FENSTERGEWÄNDE (gewent fenster) (2530), die senkrecht stehenden Teile einer Fensterumfassung, zu der neben den Gewändeteilen die Fenstersohlbank (horizontal unterer Abschluss) und der Fenstersturz (horizontal oberer Abschluss) gehören. → Gewänge. FENSTERSTOCK (fensterstöckh) (368), auch Blendrahmen; der äußere Rahmen einer Türe oder eines Fensters, der einen Teil der Wandfläche verdeckt (verblendet). FENSTERSTÖCKH → Fensterstock. FEUERHUND (fewer hundt) (262) auch: Feuerbock, Kaminbock; ein aus zwei durch eine Kette oder eine Querstange verbundenen Füßen oder Böcken bestehendes, oft kunstvoll verziertes Gestell aus Schmiedeeisen, vergoldeter Bronze, Messing oder auch Silber zum Auflegen des für die Befeuerung des Kamins benötigten Holzes. FEUERSCHIRM (fewerschirm ) (2013), halbrunder, auf Füßen oder Knöpfen stehender, oft kunstvoll verzierter Blechschirm, der zum Schutz vor der Ofenhitze vor den Kamin gestellt wird. → Ofenschirm. FEUERZEUG (fewerzeüg) (2017), meist viereckiges handliches Kästchen aus Eisenblech mit einem gedeckelten Zunderfach, in dem Feuersteine, Schwefelhölzchen und andere geeignete Hilfsmittel zum raschen Entzünden verwahrt waren. FEWER HUNDT → Feuerhund. FEWERSCHIRM → Feuerschirm. FEWERZEÜG → Feuerzeug. FISCHBEIN (fischbeinern) (2098), aus den Barten großer Wale (Buckelwal, Blauwal u. a.) hergestelltes langfaseriges Material, das wegen seiner gleichzeitig steifen wie flexiblen Konsistenz beson-

ders gut für Korsettstäbe, Reifrock-Reifen, Sonnenschirmstreben und andere Modeartikel geeignet ist.

gezimmerte dreiseitige Kasten, in dem das Wasser zum Mühlrad geleitet wird.

FISCHBEINERN → Fischbein.

FLUEDER s. Fluder.

FLADER HOLTZ → Fladerholz.

FLUES → Fluss.

FLADERHOLZ (feder holtz, flader holtz, flasser holtz) (388), das vorzugsweise zum Drechseln verwendete geäderte und gefleckte Holz des Feldahorns.

FLUSS (flues) (3322), 1. der mit verschiedenen Farbstoffen versetzte Glasfluss, 2. farbige Kristallgläser als Edelsteinimitate.

FLAMMEISEN (flammeysen) (1340), Tischlerwerkzeug, mit dem im Flammstock Holzleisten mit flammenähnlichen Kerben versehen werden (flammen, flammieren). FLAMMEN (3322), Stoffe mit geflammtem Muster, das aus mehrfarbigen, vor dem Weben zusammen gesponnen Fäden entsteht FLAMMEYSEN → Flammeisen. FLASCHENKELLER (2691), auch Flaschenfutteral; viereckiges, verschließbares, mit Tuch gefüttertes Holzetui mit Fächern zum Transport von Wein- und Likörflaschen sowie von Gläsern und Bechern für die Reise. FLASSER HOLTZ → Fladerholz. FLIEß PAPPIER → Flißpapier. FLIEßPAPIER (fließ pappier) (2427), Löschblatt, Löschpapier. Das ungeleimte und wenig gepresstes Papier bildet wegen seines lockeren Aufbaus feine Kapillaren, die Flüssigkeiten schnell aufsaugen. FLORENTINER ÖHL → Florentiner Öl. FLORENTINER ÖL (Florentiner öhl) (2030), besonders feines, aromatisches Olivenöl aus Livorno. FLORETSEIDE (3322), auch Flockseide oder Filasell. Sie wird aus dem äußersten, unregelmäßig gesponnenen Teil des Seidenkokons gewonnen. FLUDER (flueder, geflieder) (2610), Gerinne aus Holz oder Metall für den Zu- und Abfluss von Wasser, speziell die gehackte Holzrinne oder der

FREGGIO (2442), ital., allgemein rundum laufende Verzierung, in der Baukunst Bez. für den Fries als Gesimsverzierung. FRITILLARIA (frittilarien) (3326), lat. fritillus, Würfelbecher, Schachblume; zur Familie der Liliengewächse zählende Zierpflanze mit verschiedenfarbigen glocken- bis schalenförmigen Blüten, deren Hüllblätter mit wechselnd hellen und dunklen Vierecken gemustert sind. FRITTILARIEN → Fritillaria. GADEN (2587), auch Gadem; einräumiges Haus oder einzelne Räumlichkeit, auch Stockwerk, Etage, dann im gleichen Wortsinne wie → Garn. GALD → Galt. GALERIE (gallerie) (1148), mit Bildern geschmückter, zum Spaziergang bestimmter breiter, offener oder gedeckter (Um-)Gang mit schöner Aussicht und Zutritt zu den Zimmern. GALLAUNEN → Galonen. GALLERIE → Galerie. GALONEN (gallaunen) (105), franz. galon, Tresse; Borten aus Gold, Silber, Seide oder Wolle als zierender Besatz auf Kleidungsstücken und Vorhängen. GALT (gald) (2969), keine Milch gebend, nicht trächtig, auch: unfruchtbar. GARDEROBER (quarderob) (36), Schneider, der die herrschaftliche Garderobe beaufsichtigte und auftragsgemäß für ihre Erweiterung bzw. Erneue1137

rung sorgte, aber auch für die sachgemäße Aufbewahrung der Kleidungsstücke verantwortlich war und notwendige Ausbesserungsarbeiten durchführte. GARN (2414), Stockwerk, Etage. GARTENEINSATZ (einsatz, gartten einsatz), Glashaus; im Garten verwendetes hölzernes oder gemauertes Treibhaus mit hohen Fenstern an der Vorderseite. GARTTEN EINSATZ → Garteneinsatz. GASTGEB (gastgeberin) (955), Gastwirt, der Fremde für Geld beherbergt und mit Nahrung versieht. GASTGEBERIN → Gastgeb. GEBUCKELT (gepuckelt) (829), Silberwaren (Kuppelpokale, Trinkgefäße u. ä..), die mit Buckeln versehen sind. → Godronieren. GEBÜNDT BANDT → Angebinde. GEDACKT (geteckhter) (2803), gedeckt; oben geschlossene, also gleichsam „gedachte“ Orgelpfeifen. Durch die veränderten Schwingungsverhältnisse wird erreicht, dass die Pfeife eine Oktave tiefer klingt als eine gleich lange offene Pfeife. GEDINGT → Dingen. GEFLAMIERT → Geflammt.

GEHENGKWERGK → Hängewerk. GEKLÖCKELT (geklöglet) (3322), geklöppelt. Das Klöppeln war eine spezielle Art der Herstellung von Spitzen, Borten und Schlupfen. Der Name stammt vom sog. Klöppel, einem hölzernen Kegel mit einem Knopf am oberen und einem breiten Rand am anderen Ende. Der Klöppel diente als Spule für das Garn. Durch leichtes Schleudern des Klöppels wurden die Fäden in vorgeschriebener Weise miteinander verschlungen, gezwirnt oder geflochten. GEKLÖGLET → Geklöckelt. GELEGENHEIT SESSEL → Gelegenheitssessel. GELEGENHEITSSESSEL (gelegenheit sessel) (1426), Leibstuhl, Nachtstuhl; transportabler und bequemer Abtritt in Gestalt eines Stuhles. GEPUCKELT → Gebuckelt. GESCHIFFT → Schäften. GESICHT → Im Gesicht. GESPER HOLTZ → Sperrholz. GESTRÜCKTE GATTER → Fenstergatter. GESTÜRZETE ZÜEGELEN → Sturzziegel. GETECKHTER → Gedackt. GEWANG → Gewänge.

GEFLIEDER s. Fluder.

GEWÄNGE (gewang) (2945), Gewände; im Bauwesen die meist aus Stein oder Holz bestehenden, aufrecht stehenden Teile der seitlichen Umgrenzung von Fenstern und Türen in Mauerwerken. → Fenstergewände.

GEGENHANDLER → Gegenhändler.

GEWENT FENSTER → Fenstergewände.

GEGENHÄNDLER (gegenhandler) (3206), Gegenschreiber; Bediensteter im Bergwesen, der als Kontrolleur das den Bergwerken als Urkundsbuch dienende Gegenbuch führte, in dem Abgaben und Eigentumsverhältnisse dokumentiert waren.

GEWICHTUHR (1737), Pendeluhr.

GEFLAMMT (geflamirt) (1930), gewässerte Gold- oder Seidenstoffe mit flammenähnlichem Glanz.

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GEZOGEN (985), mit Zügen (Längsfurchen, Rinnen) versehene Gewehrläufe zur Verbesserung der Führung und damit der Treffsicherheit. Gezogene Läufe wurden in der Regel für das Scheiben-

schießen und die Pirschjagd verwendet, der sog. glatte Lauf im Krieg und für die Feldjagd. GIUNKILLIE → Jonquille. GLASBEET (glaßbeth) (3135), mit Glasscheiben bedecktes Treibhausbeet. → Garteneinsatz, → Mistbeet. GLASßBETH → Glasbeet. GLIßMET (glißnet) (3322), Strickarbeit. Das Mitte 17. Jh. erstmals als „gelismet“ aufkommende Wort ist nur für den süddt.-aleman. Raum belegt. Es ist abgeleitet vom Zeitwort lismen, stricken, später auch weben. GLIßNET → Glißmet. GODRONIEREN (godronirt) (720), franz. godron, Rundfalte; Metallgegenstände mit länglichen oder geschwungenen Buckeln oder Rundfalten versehen. → Gebuckelt. GODRONIRT → Godronieren. GOLD STUFFEN → Goldstufe. GOLDSCHEIDER (separator mineralium) (1464), mit der Alchemie verbundene spezialisierte Handwerker, die mit Hilfe gesättigter Salpetersäure („Scheidewasser“) Silber und Kupfer von Gold lösten („schieden“), ohne dabei das Gold anzugreifen. Ihr Hauptarbeitsgebiet war die Münzstätte, wo sie zur Scheidung von Silber und Kupfer aus Gold und zur Feingehaltsbestimmung von Goldmünzen herangezogen wurden. GOLDSTÜCK (goltstuck) (3322), drap d’or, auch Goldstoff; weicher Stoff, dessen schimmernder und glänzender Grund im Gegensatz zum Brokat ganz aus reichem Goldgespinst oder aus Goldlahn besteht. GOLDSTUFE (gold stuffen) (3324), ein Stück reiches, gediegenes Golderz, ungeläutertes Gold. Die G. steht übertragen auch für den Inbegriff des Wertvollen.

GOLDINKTUR (goldt tinctur) (1988), 1. aus Goldstaub und Eiklar bestehende Tinktur, die für Malereien und Goldschriften verwendet wurde, 2. eine ätherische Lösung von Goldchlorid (Gold­ äther) zum Vergolden von Stahlwaren. GOLDT TINCTUR → Goldtinktur. GOLTSTUCK → Goldstück. GRAW IN GRAW GEMAHLT → Grisaillemalerei. GREDO → Credo. GRISAILLEMALEREI (graw und graw gemahlt) (3329), franz. gris, grau; ausschließlich auf Schattenwirkung beruhende, aus verschiedenen Grautönen bestehende monochrome Malerei. GROSSBINDER (481), Fassbinder, der auf die Herstellung überdimensioniert großer Fässer spezialisiert war. GRÜNE ERDE (2427), auch Veroneser oder böhmische grüne Erde; Verwitterungsprodukt von Silikaten, die Mineralien wie Augit und Hornblende enthalten. Die grüne Farbe wird durch zweiwertige Eisensalze verursacht. G. dient, fein gemalen, als hochwertiges Grünpigment für die Fresko-, Tempera-, Öl- und Aquarellmalerei. GRÜNSPAN (2989), das dunkelgrün kristallisierende Kupfersalz der Essigsäure. G. ist ein von Grün („Spanisches Grün“) bis Blau changierendes Farbpigment. → Berggrün. GUMI ARABICA → Gummi Arabicum. GUMMI ARABICUM (gumi arabica) (2898), zähes klebriges Exsudat aus dem Pflanzensaft von Verek- und Seyal-Akazien, das u. a. zur Herstellung von Aquarell-. Gouache- und Temperafarben verwendet wird. G. dient dabei als Bindemittel für die Farbpigmente. HÄFEN (heffen) (353), süddt.-österr., Topf, meist irdenes Geschirr als Erzeugnis des Hafners 1139

HAFFTEN → Haft.

HARTMAULLIG → Hartmaulig.

HAFT (hafften) (2933), Band; bei Fenstern Bez. für den Bleiring, mit dem das Fensterblei am Windeisen befestigt wird und mit dem mehrere Bleistücke miteinander verbunden werden.

HAUBT STIEHRL → Hauptgestell.

HAJDUKEN (heydukhen) (1211), Haiduken; urspr. die bewaffneten Hirten großer Viehherden in Südwesteuropa (Ungarn, Balkan), ab dem späten 17. Jh. Bez. für nach Art der Hajduken gekleidete, meist einheimische Hofbedienstete, die bei feierlichen Einzügen die visuelle Wirkung erhöhten. HALBBAUM (3002), Latten aus dem Holz von großen Sträuchern (Holunder etc.) und wild gewachsenen Obstbäumen mit mehreren Stämmen im Gegensatz zu den als Hochstamm gepflanzten Obst- und anderen Nutzbäumen. HAMMERSCHLAG (2464), auch Zunder, Zünder; der meist schlackenartige Abfall von dem durch den Schmiedehammer bearbeiteten glühenden Metall. HANDMÜHLE (handtmühl) (245), mit der Kurbel von Hand getriebene kleine Mühle zum Zerkleinern von Kaffeebohnen, Pfeffer, Senf und anderen Gewürzen. HANDTMÜHL → Handmühle. HÄNGESÄULE (heng saillen) (2696), Dachträger; Holzpfosten im → Hängewerk, an dem die Last der Dachkonstruktion hängt. HÄNGEWERK (gehengkwergk) (2696), Tragwerk im Holzbau; der belastete Bundbalken (Binderbalken) wird an einen oder zwei Hängepfosten aufgehängt, die die Zugkraft in die Streben und von dort in die Auflager weiterleiten. → Hängesäule.

HAUPTGESTELL (haubt stiehrl) (3322), das Kopfgestell des Pferds samt dem Riemenwerk. HEFFEN → Häfen. HENG SAILLEN → Hängesäule. HEYDUKHEN → Hajduken. HOLLÄNDISCHER KRUG (2029), Krug in Delfter („holländischer“) Fayence mit charakteristischer Blauweißfärbung und stark glänzender Glasierung. HUBERO (2576), franz. aubergine, violett, Pferdefarbe; in verschiedenen Farben marmoriertes („marmelflecket“), einem Schecken ähnliches Pferd von meist weißer Leibfarbe; bes. geschätzt war der blau-violette H. HUMERALE (3322), Amikt, liturgische Kleidung; rechteckiges Schultertuch aus weißem Leinen, das vom Priester unter der → Albe getragen wird. HUNGARISCHER HOFFSCHNEIDER → Ungarischer Schneider. HUTHSCHNUR → Hutschnur. HUTSCHNUR (huthschnur) (2421), meist kostbar gesticktes und mit Gold- und Silberschmuck reich besetztes Band als Verzierung des Hutes. IBERFELTZT → Überfalzen. IM GESICHT (gesicht) (2695), vor den Augen, bildhafte Bez. für die Vorderseite im Gegensatz zu Rücken und Rückseite.

HARASSEN, → Rasch.

IM LICHT (licht) (2695), die Breite oder Weite einer Öffnung im Bau.

HARTMAULIG (hartmaullig) (3322), Pferde, die dem Gebiss oder Zügel nur unwillig gehorchen, im übertragenen Sinn Bez. für schlecht lenkbare Zugund Reittiere.

IMPOST (imposten) (3018), franz. imposte, lat. incumba, Kämpfer; urspr. jeder besondere, aus der Mauer kragende, lasttragende Stein, dann allgemein Bez. für den obersten, einem Sims

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ähnlichen Teil des Widerlagers eines Bogens oder Gewölbes. IMPOSTEN → Impost. INDIANISCH (459) im urspr. Sinn bis ins 18. Jh. in der Bedeutung „aus (Ost-)Indien stammend“; im Textzusammenhang wie auch sonst häufig auch als Synonym für exotisch, fremdländisch, meist in Verbindung mit Zusatzbegriffen (indianische Wehr, indianische Sachen, indianische Vögel etc.) verwendet. INDIANISCHE HAUß WURTZEN → Indianische Hauswurz. INDIANISCHE HAUSWURZ (indianische hauß wurtzen) (2116), unklar; vermutlich exotische Untergattung der Gattung Sempervivum aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). INDIANISCHEN HANEN → Indianischer Hahn. INDIANISCHER HAHN (indianischen hanen) (3198), österr. Indian, nach engl. Indian cock, Truthahn. INDIG → Indigo. INDIGO (indig, maller indig) (2427), nach seinem urspr. Herkunftsland Ostindien genannter tiefblauer Farbton. Der Farbstoff wird durch Gärung und anschließende Oxydation aus der indischen Indigopflanze oder aus dem einheimischen Färberwaid gewonnen. INßLETH → Unschlitt. INTERESSE (16), meist im Plural Interessen; die Kapitalzinsen bzw. der Gewinn oder Überschuss auf ausgeliehenes Bargeld. JAGDBAND (jagt biech), auch Jagdbug; schräg gestelltes, kurzes Holz, das zu Versteifung schon verbundener Hölzer mit seinen Enden mit der Axt in die Zapfenlöcher eingetrieben („eingejagt“) wird. JAGT BIECH → Jagdband.

JENODTEN → Jenot. JENOT (jenodten) (1937), russische Bez. für den Waschbären, dessen Fell bevorzugt als wärmendes Innenfutter verwendet wurde. JOCA GLORIOSA → Yucca gloriosa. JOHANNISBROTBAUM (box hernl baum) (3326), süddt.-österr. Bockshörndlbaum; aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien stammender immergrüner Baum mit schokoladenbraunen, 10 bis 25c m langen, geraden oder gebogenen („Bockshörner“) Hülsenfrüchten mit wulstigem Rand und ledriger Schale, die über Monate am Baum hängen bleiben. JONQUILLE (giunkillie) (1443), bis zu 40 cm hoch werdende goldgelbe und stark duftende Narzisse. Die urspr. nur auf der Iberischen Halbinsel verbreitete Pflanze kam im 16. Jh. in die Gartenkultur und wurde zu einer der beliebtesten Gartenblumen der frühen Neuzeit. JUCHTEN (75), auch Juften; pflanzlich gegerbtes Rindsleder, das zur Erhöhung der Wasserdichte mit Birkenrindenteer imprägniert wird und dadurch den charakteristischen Geruch erhält. KABINETT (cabinet) (1622), gleichsam ein Mengenmaß für die in einem eigenen Raum untergebrachten Gemälde, parallel dazu aber auch allgemein als unbestimmte Maßeinheit für jede größere Anzahl von Dingen verwendet. KAFFEEKREDENZ (cave credenz) (2466), Anrichtetisch mit stufenförmigen Aufsätzen zum Aufstellen von Kaffeegeschirr. KALESCHE (kalleße) (198), franz. caléche, im 17. Jh. Bez. für einen leichten, vierrädrigen, offenen oder halbgedeckten Reise- und Transportwagen. KALLEßE → Kalesche. KALMANK (callamaken) (3325), entweder von ital. calamacha, genuesischer Atlasstoff, oder – wahrscheinlicher – von span. calamaco, wollener, 1141

zu den atlasartigen Geweben gehörende Stoffart, abgeleitete Stoffbezeichnung.

berittenen Truppe verwendet wurde und am Karabinerriemen befestigt war.

KALVARIENBERG (Calvariberg) (3324), Schädelstätte, der Hinrichtungsort Jesu Christi vor den Toren Jerusalems, im weiteren Sinn Bez. für künstlerisch gestaltete Nachbildungen der biblische Kreuzigungsszene.

KARAFFE (carafin) (1952), arab. ghirāf, eine handvoll Wasser, Tafelgefäß aus geschliffenem Glas oder aus Kristallglas von flaschenähnlicher Form und einem Fassungsvermögen von meist 1 Liter Flüssigkeit.

KAMELODT → Kamelot.

KARMESIN, (carmasin, cremosin) (101), Karmin, von arabisch-persisch kermes, Scharlachbeere, abgeleitete Bez. für ein von den Weibchen der Cochenilleschildlaus gewonnenes Pigment von leuchtend roter Farbe. K. dient als Basis des Karminlackes sowie als Farbpigment und Färbemittel.

KAMELOT (camalothen, kamelodt) (3322), Wollgewebe in Leinwandbindung mit gezwirnter Kette und feinem, andersfarbig gedrehten Schuss. Das Gewebe verändert dadurch je nach Lichtauffall seine Farbe (Changeant). KAMMRAD (kamprath) (810), Zahnrad, Rad mit Kämmen in der Bedeutung von Zapfen, Zähnen, mit denen es bewegend in ein anderes Rad eingreift. K.er wurden als Antriebsräder u. a. im Mühlenbetrieb eingesetzt. KAMPRATH → Kammrad. KANAPEE (canabe, khainabe) (2836), franz. canapé, Sofa oder Polsterbank mit Rücken- und Seitenlehnen und mit zumindest zwei Sitzplätzen. KANELLIERUNG (canellare) (2462), franz. canneler, abgeleitet von lat. canna, das Schilfrohr, die senkrechte Furchung einer Säule oder eines Pilasters. KAPPZAUM (capyzam) (3322), gebissloser Halfter (Nasenband) mit Ringen zum Einschnallen der Zügel. Der K. dient zum Führen des Pferdes, bes. bei der Dressur. KAPUT (caput) (3325), urspr. ein Rock mit einer Kappe; davon abgeleitet später ein langer Überrock oder Regenmantel mit mehreren übereinanderfallenden Kragen; von der Herrenmode des späten 18. Jh. („Capot à la Polonaise“) für die Kutscherlivree übernommen. KARABINER (carbiner, khorbinder) (3322), kurzes leichtes Gewehr, das zunächst nur von der 1142

KARNIES (carnis) (3022), ital. cornice, Fries, Rahmen, architektonisches Zierelement mit S-förmig konkav-konvexem Profil. K.en werden, je nach Funktion am Baukörper, als Zwischenglied („tragendes Karnies„) oder als oberer Abschluss, etwa bei Gesimsen („bekrönendes Karnies“), verwendet. KARRETE (chareten, corethe) (198), Verkleinerungsform von ital. carro, Karren, oft abwertende Bez. für eine kleine Kutsche oder Kalesche. KARTIS (cartiß), unklar, welche Stoffart, viell. identisch mit Cadis, einem dicken, tuchartig geschorenen Wollstoff in Köperbindung. KASKETT (cashet, casquet) (1086), einfacher Visierhelm der Lanzenreiter und Kürassiere des 16. und 17. Jhs., später in übertragenem Sinn Bez. für jede helmartige Kopfbedeckung (Mütze, Hut). KASTENAMT (kasten ambt) (2808), Ort oder Behörde, bei der die grundherrschaftlichen Einnahmen abgeliefert und registriert wurden. Das K. entsprach meist dem Rentamt. Auf Fronhöfen oblag dem Kastner die Aufsicht über den Getreidespeicher (“Kasten“). KATZENSILBER, (kazen silber) (2652), volkstümliche Bez. für eine Varietät des Glimmers (Muskovit) von meist perlmutterartig oder metallisch glänzendem Aussehen.

KAZEN SILBER → Katzensilber. KEHLBALKEN (khell balkhen) (2696), auch Stuhlbalken; bei größeren Dachstühlen verwendeter Holzbalken, der unterhalb und parallel zum so genannten Hahnenbalken zur Versteifung von Sparrendächern eingebaut wird. KHAINABE → Kanapee. KHELL BALKHEN → Kehlbalken. KHERSTENBAUMB (726), ugspr. für Kirschbaum. KHILL → Kiel.

ner, Spengler; ein Blechschmied, der auf kaltem Weg durch Schlagen, Walzen und Treiben alle möglichen Blechwaren wie Trichter, Dosen, Eimer, Gießkannen, Reibeisen u. ä. herstellte. Seit dem 17. trat als neues Aufgabengebiet die Anfertigung und Montage von Dachtraufen, Dachrinnen und Wasserspeiern zur Aufnahme und Ableitung des Regenwassers hinzu. KLEINUHRMACHER (258), Handwerker, der kleine Tisch-, vor allem aber Taschenuhren herstellte. Im Gegensatz zum K. erzeugte der Großuhrmacher größere Tischuhren und Automaten. KLUFFT → Kluft.

KHORBINDER → Karabiner.

KLUFT (klufft) (2538), Kluppe; aus Eisen gefertigte Ofen- oder Feuerzange zum Einbringen von Kohle in die Kohlenpfanne des Kamins.

KHÜNFEHREN → Kienföhre.

KNABE (530), Page.

KIEL (khill) (807), Kielwerk; die in eigenen „Kielgarteln“ gezogenen Blumenzwiebeln, bevorzugt von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen.

KNIEBAND (2005), Strumpfband. Das aus Atlas und Damast gefertigte K. war als Ausdruck des Luxus oft reich mit Gold und Silber bestickt, mit Knietressen und Schnallen ausgestattet und mit wohlriechendem spanischen Leder gefüttert.

KHINRUß → Kienruß.

KIENFÖHRE (khünfehren) (3024), alte Bez. für die Kiefer, die wegen ihrer übermäßigen Harzeinschlüsse auch Kien-, Fackel oder Feuerbaum genannt wurde. KIENRUß (khinruß) (2898), Ruß von in eigenen Kienhütten verbranntem Harze oder harzreichem Holz Föhren, Fichten). Die dabei in Staubform im Rauch enthaltene Kohle als Wasser- oder Ölfarbe verwendet. KLAFFTER → Klafter. KLAFTER (claffter, klaffter) (180), sowohl Längen- als auch Raummaß. Als Längenmaß war der in sechs Fuß geteilte Klafter im Durchschnitt 1,7 m lang (Österreich 1,87 m), als Raummaß für Holz galt ein Klafter je nach der Scheitlänge 90 bis 150 Kubikfuß; 1 Wiener Klafter zu 6 Fuß = 1,8965 m, 1 Quadratklafter zu 36 Quadratfuß = 3,5966 m2, 1 Kubikklafter zu 216 Kubikfuß = 6,82 m3. KLAMPFERER (clampffer) (552), auch: Klemp-

KNIP SCHÄHREN → Knippschere. KNIPPSCHERE (knipschähren) (3329), Kneifschere, kleine Schneiderschere, deren Schneiden kleiner sind als die Griffe. KNOPFBECHER (2814), Kugelbecher, Kugelfußbecher; auf vier runden Füßchen („Knöpfen“) stehender, meist von Silberarbeit getriebener (Zier-) Becher. KÖLNISCHE ERDE (2898), auch Kölnische Kreide, Kasslerbraun oder Kölnerbraun; aus Braunkohle gewonnene Mischform von organischem Pigment und Farbmittel pflanzlicher Herkunft. Die K. wurde in gemahlener und geschlämmter Form als tiefbrauner Farbstoff in der Malerei verwendet („Vandyckbraun“). KOMMENTLICH (2557), Nebenform zu oberdt. kommlich in der Bedeutung von bequem, nützlich. 1143

KOMMUNIONBANK (speyß geländer) (1455), Kommuniongitter; die als kunstvoll geschmiedetes oder geschnitztes Gitter ausgestaltete hüfthohe Schranke zwischen dem Altarraum einer Kirche und dem übrigen Kirchenraum, wo die Gläubigen kniend die Kommunion empfangen. KONFEKTTAFEL (taffeln zu denen confecturen) (1241), ital. confetto, Konfekt, Zuckergebäck; der das Mahl abschließende letzte Aufsatz (Dessert) auf eine Tafel, bestehend aus Früchten, trockenen oder feuchten Konfitüren, Gelees, Marmeladen uind Zuckergebäck. KONSTABLER (kunst stabler) (3329), Soldat, mittellat. constabularius, Stallgenosse, Kamerad; in der frühen Neuzeit zunächst gleichbedeutend mit Büchsen- und Stückmeister, später ein Unteroffiziersdienstgrad in der Artillerie. KONTERFETTENKÄSTCHEN (conrafeü bisen) (3083), Konterfettenbüchse, aus Elfenbein gedrechselte, auf einem ebensolchen Fuße stehende Kugel oder Kästchen mit Sehlöchern. Bei Betätigung eines Zuges boten sich dem Auge des Betrachters verschiedene Bildnisse, meist Portraits, Landschafts- oder mythologische Szenen. KOPPEL (coppel) (2803), im Orgelbau ein das Pedal verstärkender Zug, der es ermöglicht, zusätzlich noch andere Töne mitzuspielen, gleichsam „anzukoppeln“. KORALLENBÄUMCHEN (corallen baümel) (3326), auch Korallenstrauch, Korallenkirsche oder Jerusalemkirsche; dekoratives Nachtschattengewächs mit leuchtend roten, giftigen Beerenfrüchten. KORDON (carton, cartun, corton) (2876), franz. cordon, Schnur, Gurtgesims, Kordongesims; Gesims, das am Außenbau wie auch im Rauminneren die Geschoßeinteilung wiedergibt. → Brustgesims. KORDUAN (cardawon, cardiban, cordobaner) (945), aus Ziegen -, selten auch aus Schafhäuten 1144

gegerbtes, kleinnarbiges farbiges Glanzleder, das zunächst in der span. Stadt Córdoba erzeugt wurde. Die Herstellung dieser in der frühen Neuzeit beliebten Ledersorte war Aufgabe der „Korduaner“. KORECKL → Chorrock. KORINTHISCHE SÄULENORDNUNG (corinthische capitelle) (2505), eine der drei Säulenformen des klassischen Altertums mit charakteristischer Kelchform des Kapitells, das von einer oder zwei Reihen vertikal angeordneter Akanthusblätter umgeben ist. KORPORALTASCHE (corperal) (3322), flache, durch eine Einlage gesteifte Stofftasche in der jew. liturgischen Farbe. Sie dient zur Aufbewahrung jenes quadratischen Leinentuchs, auf dem während der Messfeier der Kelch und die Hostie (“corpus domini“) auf dem Altar ruhen. KOTZE (kutzen) (3328), ahdt. kozzo, grobes, zottiges Zeug, grobe, beidseitig aufgeraute Decke aus kräftigem Wollzeug. KRACKH STEINEL → Kragstein. KRAGSTEIN (krackh steinel) (1263), Konsole; aus dem Mauerwerk herauskragende Steine als Träger zum Abstützen von Balken oder von Erkern. KRAHNEL (1859) unklar; im Textzusammenhang ist am ehesten an eine spezielle Schrotflinte für den Abschuss von Vögeln (Krähen?) zu denken. KRAXE (2430), bayer.-österr., Rückentrage; ein Rucksack, bei dem das Gurtsystem ein offenes Holzgestell trägt. KRONRASCH (3322), auch Kronserge; leichtes Wollzeug, der hochqualitative englische K. wurde bevorzugt als Kleiderstoff verwendet. KROPF (kröpf ) (2440),Vorsprung, im Bauwesen die über die gerade Linie hervorragenden Architekturelemente (Profilstab, Gesims u. ä.). KRÖPF → Kropf.

KÜBELDAUBEN (kübel tauffeln) (566), die Seitenbretter (Dauben) der hölzernen Kübelgefäße für Pflanzen. KÜBEL TAUFFELN → Kübeldauben. KUCHELSPEIS → Küchenspeise. KÜCHENSPEISE (kuchelspeis) (2446), die für die Küche anfallenden (Garten-) Früchte, Gemüse (Salat, Kohl) und Fleisch nach Schlachtungen. KUGELLACK (2426), auch Florentiner Lack; rote Farbe in runden, mit Kreide versetzten Kugeln. Der Ausgangspunkt zur Erzeugung von K. ist Cochenille (echter K.) oder der gebundene Absud aus Fernambukholz (unechter K.). KUGELOFEN (kugl öfen) (3056), sphärischer Ofen; Ofen in Kugelform, bei dem sich die Wärme in der Mitte des Ofens konzentriert und nicht wie beim alternativen Rohrofen in den Kamin abgeleitet wird.

LANDAUER (Lantawer) (2021), viersitziger und vierrädriger Reisewagen mit Federung und einem meist in der Mitte geteilten, klappbaren Verdeck, mit dessen Hilfe sich die Kutsche von einem offenen in einen vollständig geschlossenen Wagen umwandeln ließ. LANDSCHAFT (landtschafft) (1858), urspr. die Gesamtheit der Landstände, später Einschränkung auf die politisch handlungsfähigen Bewohner des frühneuzeitlichen Staates und ihre ständische Vertretung (Ständeordnung). LANDTSCHAFFT → Landschaft. LANTAWER → Landauer. LASENE → Lisene. LATERNE (lattern) (3307), runder oder polygonaler, turmartiger Aufsatz mit Fenstern über der runden Öffnung einer Kuppel („Kuppelauge“) als wichtige Tageslichtquelle.

KUGL ÖFEN → Kugelofen.

LATTERN → Laterne.

KUNST STABLER → Konstabler.

LAVETEN → Lafette.

KUTZEN → Kotze.

LAVOIR (lavor) (3165), franz., Waschschüssel.

LACHRIMALE → Os lacrimale.

LAVOR → Lavoir.

LAFETTE (laveten) (3328) Schießgestell, das zur festen Lagerung, zum Richten der Waffe und zum Transport diente.

LAZEROLLEN → Azarolapfel.

LÄGEL (lagl) (3218), Lagel, Fässchen, meist rundes hölzernes Gefäß in Gestalt einer Tonne von unterschiedlichem Fassungsvermögen, auch Maßeinheit von durchschnittlich 40 Liter, zunächst für fremde Weine, die in solchen kleineren Gefäßen importiert wurden. LAGL → Lägel. LAMBERIE (1738), franz. lambris, Täfelung, Sockelleiste, Wandverschalung; die 10–15 cm breite Holzvertäfelung des unteren Teils der Zimmerwand, oft auch nur in Form einer Fußleiste.

LEGRATUR (3322) Ligatur, Legatur, dichter fester Stoff aus Wolle und Leinen oder aus Seide und Leinen mit erhabenen Blumen, Ranken und Gittern. L. wurde bevorzugt zum Tapezieren von Möbeln, sowie für Tapeten und Vorhänge verwendet. LEHR → Lehre. LEHRE (lehr) (3005), 1. Werkzeug zur Prüfung der Dimensionen von technischen Objekten (Schublehre, Drahtlehre u. ä.), 2. Schablone zur Herstellung von Gesimsen und Profilen etc. (Lehrlatte), sowie von gemauerten Bogen und Gewölben (Lehrgerüst). LEILACH (leylicher) (3322), Laken, Leintuch. 1145

LEITGEB (leuthgeb) (3018), süddt..-österr. für Gastgeb; Wirt, der meist alkoholische Getränke (Bier, Wein) gegen Bezahlung „an die Leute“ verkaufte. LEONISCH (439), Lyonische Waren, Leonisches Gold, Leonisches Silber; Bez. für meist aus unedlem Metall hergestellte, vergoldete oder versilberte Metallfäden sowie für Lahn und für Garnfäden, die mit dünnen, vergoldeten Silber- oder Kupferdrähten umwickelt (umsponnen) sind und bei Posamentierarbeiten verwendet werden (Borten, Fransen, Quasten, Tressen).

LOT (loth) (119), Feingewicht für Silber. Ausgangspunkt war (wie bei Gold) die Kölnische Mark mit 233,8 Gramm Gewicht. Sie wurde in 16 Lot geteilt (1 Lot = 18 Grän = 1/16 Mark). LOTH → Lot. LUFFTSCHÜTZ → Luftsschütze. LUFTSCHÜTZE (lufftschütz) (204), 1. Jäger, die durch gezielte Schüsse in die Luft das Wild in die vorgesehenen Reviere trieben, 2. Jäger, die das Wild im Flug schossen (Rebhühner).

LESONE → Lisene.

LUNETTA → Lünette.

LEUTHGEB → Leitgeb.

LÜNETTE (lunetta) (3018), franz. lunette, kleiner Mond, 1. runde oder halbrunde Maueröffnung, 2. Bogenfeld über einem Tür- oder Fenstersturz, einem Altarbild u. ä.

LEVITENROCK (3322), liturgische Kleidung des Diakons und Subdiakons, die dem Priester bei feierlichen Anlässen assistieren. Das dabei getragene Levitengewand besteht aus Chorrock (superpelliceum), Schultertuch, Albe, Cingulum, Pluviale, Manipel und Stola. LEYLICHER → Leilach. LICHT → Im Licht. LICHTPUTZ (lichtputzen) (96), Lichtschere, Schneuzschere, meist kunstvoll verzierte Kerzenschere zum Kürzen („Schneuzen“) des Dochts. LICHTPUTZEN → Lichtputz. LIEGENDER DACHSTUHL (liegender stuhl) (1906), die das Dachwerk unterstützende Holzkonstruktion, bei der die Lasten sprengwerkartig in die Außenwände und nicht, wie bei stehenden Stühlen, vertikal in die Decke ein- und abgeleitet werden.

MAHLERGRUNDT → Malergrund. MALERGRUND (mahlergrundt) (216), die erste bei Ölgemälden auf die Leinwand aufgetragene Grundfarbe zur Konservierung und Verstärkung der Leuchtkraft der Farben. Für die helle Grundierung werden Kreide, Zinkweiß und Titanweiß als Ersatz für das früher in Gebrauch gewesene giftige Bleiweiß verwendet. → Tuchgründer. MALLER INDIG → Indigo. MALZBODEN (1395), Holz- oder Schüttboden im Brauhaus zur Aufbewahrung des für die Bierbrauerei benötigten Malzes. MANDLKLEIDT → Spanisches Mantelkleid.

LIEGENDER STUHL → Liegender Dachstuhl.

MANIPEL (3322), liturgisches Gewand; breites Band, das über dem linken Vorderarm des zelebrierenden Priesters liegt.

LINSENSTEIN → Schwalbenstein.

MANTELHOLTZ → Mantelholz.

LISENE (lasene, lesone) (2594), frz. lisière, Kante, Mauerblende; schmale, säulenartig hervortretende vertikale Verstärkung der Wand zur optischen Gliederung einer Fassade oder sonstigen Wandfläche.

MANTELHOLZ (mantelholtz) (3132), Kernholz; die physiologisch nicht mehr aktive, dunkel gefärbte innere Zone des Stammholzes. Das M. zeichnet sich wegen des geringen Wassergehalts

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durch besondere Festigkeit und Widerstandskraft aus.

Form dienten die Blüten von M. als vielseitig verwendetes Heilmittel.

MANTILLA (1780), span., kleine Decke; von der Mitte des 17. Jhs. bis Ende des 19. Jhs. gebräuchlicher Umhang. Anfangs war die M. eine Art breiter Langschal, später nahm sie die Form eines hinten dreieckigen Umhangs mit Kragen und vorne lang herabhängenden Stoffteilen an.

MASCARON (mascaronni) (1764), franz. und ital. mascaron, Fratzengesicht; maskenhaft ausgeführte, manchmal fratzenhaft verzerrte Gesichter von Menschen, Tieren oder Phantasiewesen, die in der barocken Bauplastik als beliebte Zierelemente Verwendung fanden.

MARCH → Mark.

MASCARONNI → Mascaron.

MÄRGÄRÄTHEN BÄUMEL → Strauchmargerite.

MATER MERCURII (3324), der seit der Antike als Heilmittel verwendete Zinnober (Cinnabarit) galt in der Alchemie wegen seines hohen Quecksilbergehalts gleichsam als Mutter des mit dem Quecksilber gleichgesetzten Merkur. → Mercurius.

MARK (march) (119), Gewichtseinheit von großer regionaler Schwankung. Im 17. Jh. waren die Kölner Mark 233,8 und die Wiener Mark 281 Gramm schwer. Eine Mark entsprach 16 → Lot und 64 Quintel (Quentchen). MARKZIEHER (3327), einem Löffel ähnliches, silbernes Tafelinstrument, mit dem das Mark aus den Rinderknochen heraus gezogen und noch warm auf gerösteten Brotschnitten serviert wurde. MARKZIEHER (3327), einem Löffel ähnliches, silbernes Tafelinstrument, mit dem das Mark aus den Rinderknochen heraus gezogen und noch warm auf gerösteten Brotschnitten serviert wurde. MARMORIERER (marmorirer) (1947), Kunsthandwerker im Bauwesen, der Marmor künstlich aus Gips nachbildet und Räume auf diese Weise in Marmorart verziert.

MAUER BÄNG → Mauerbank. MAUERBANK (mauer bäng) (2696), auch Mauerlatte, Mauerschwelle, Mauersohle; auf der Mauer aufliegender waagrechter Holzbalken zur Verteilung der Balkenlast. MEIßEN KLOBEN → Meisenkloben. MEISENKLOBEN (meißen kloben) (1129), Meisenkasten mit Falle zum Vogelfang; die im Inneren angebrachten und aufeinander abgestimmten Schwankhölzer („Kloben“) verschließen den Kasten, sobald sie vom sich setzenden Vogel berührt werden.

MARMORIRER → Marmorierer.

MELIERT (mellirt) (3325), gesprenkelt; Gewebe, dessen Schuss von anderer Farbe ist als die Kette und das daher beide Farben in kleinen Flecken oder Punkten nebeneinander zeigt.

MARTOLET SCHLOSS → Miqueletschloss.

MELLIRT → Meliert.

MARUM FERRUM → Marum verum.

MENNICH → Minium.

MARUM VERUM (marum ferrum) (3326), Katzenkraut; halbstrauchartige Pflanze mit unterseits weißlich-filzigen Blättern und roten, Trauben bildenden Blüten. Ihr durchdringender, kampferartiger Geruch lockt Katzen an. In pulverisierter

MERCURIUS (3088), in der Alchemie die dem Mond entsprechende Urkraft, während der Schwefel der Sonne zugeordnet wurde. Das Quecksilber galt als „Schoß“ oder „Mutter“ aller Metalle einschließlich des Goldes und wurde in diesem Sinne 1147

mit der Materia prima in Zusammenhang gebracht. Es ist außerdem dem Planeten Merkur verbunden und wird von manchen Alchemisten als Sinnbild der Seele betrachtet. → Mater Mercurii. MESSAL → Missale. METALLEN (693), aus Bronze. METZEN (224), altes Hohl- und Getreidemaß von regional sehr unterschiedlicher Größe und Unterteilung. Der österreichische Metzen fasste ca. 61,5 Liter. 30 österreichische Metzen ergaben ein Muth von 18,45 Hektolitern. MINIUM (mennich) (2427), lat., roter Mennig, auch Bleirot, Pariserrot; durch Erhitzen von Bleierz unter Luftzufuhr entstehendes gelblich rotes Pulver, das als mineralische Grundlage für Porzellan-, Wasser- und Ölfarben verwendet wurde. MINUTENUHR (1737), Standuhr, die neben der Stunden- auch über eine Minutenanzeige verfügte. MIQUELETSCHLOSS (martolet schloss) (3328), in Spanien entwickelte Sonderform („a la catalana“) des Steinschlosses, bei der die Hauptfeder zum Auslösen des Hahns außerhalb des Schlosses lag. MISSALE (messal) (3322), vollständiges lat. Messbuch. Es enthält die Messordnung und die Gebete, die in der Messe vom Priester gesungen oder gesprochen werden. MISTBEET (möst böther) (2932), Frühbeet; mit Fenstern aus Holzrahmen und Glas bedeckte, an den Seiten mit Holz oder Steinen verkleidete und mit warmem (Pferde-)Mist und Erde aufgefüllte Grube zum Vorziehen von wärmeempfindlichen Gewächsen. Die Fenster dienen der Temperaturund Lichtregulierung. → Garteneinsatz. MITTAG (3139), gegen Mittag; Bez. für die südliche Himmelsrichtung; vgl. die Bez. gegen (Sonnen-)Aufgang für den Osten und gegen Abend für den Westen. MITTUR → Mixtur. 1148

MIXTUR (mittur) (2803), lat. mixtura, Mischung; im Orgelbau versteht man unter M.en oder Klangkronen Mischungen aus mehreren, hochliegenden Prinzipalpfeifen. Bei der so genannten „großen“ Mixtur klingen auf einen Ton bis zu acht Pfeifen. MONATSGELD (monath geldt) (1347), Taschengeld; das Wochen- oder Monatsgeld, das noch unmündigen Jugendlichen zur Bestreitung kleinerer Ausgaben „in die Tasche“ gegeben wird. MONCADEN (monquaden) (1976) franz. mocade, dem Plüsch ähnliches, samtartiges Gewebe aus Baumwolle oder feiner Wolle mit meist geblümter, ein oder mehrfarbiger Musterung. MONQUADEN → Moncaden. MONSTRANZ (mosstranzen) (3322), Ostensorium; aus Gold, Silber und Edelsteinen kunstvoll verfertigtes liturgisches Schaugefäß, in dem die Eucharistie zur Verehrung und Anbetung ausgesetzt bzw. bei Prozessionen mitgetragen wird. MOSSTRANZEN → Monstranz. MÖST BÖTHER → Mistbeet. MUND BECHERL → Mundbecher. MUNDBECHER (mund becherl) (1238), spezielles Trinkgefäß, dessen Gebrauch einer hochgestellten Persönlichkeit vorbehalten war. MÜNTZ QUARTEIN → Münzwardein. MÜNZWARDEIN (müntz quartein) (87), frz. gardien, Aufseher; vom Münzherrn mit der Kontrolle des Münzmeisters, des Prägegutes und seiner Qualität sowie der Legierung und des Gewichts von Edelmetall und Edelmetallwaren beauftragter hochrangiger Bediensteter. MUSCHCATON → Musketon. MUSCHQUETEN → Muskete. MUSKETE (muschqueten) (3322), leichte Handfeuerwaffe, die die Hakenbüchse ablöste und vom

Beginn des 16. bis Mitte 17. Jhs. im Gebrauch war. MUSKETON (muschcaton) (3322), franz. mousqueton, große Muskete mit kurzem Lauf und weiter Mündung. MUSSELIN (1818), franz. Mousseline, leichter, bedruckter Kammgarnstoff in Tuchbindung, wegen der oft verwendeten orientalischen Muster nach der irakischen Stadt Mossul benannt. M. wird für Blusen und Gardinen, grober M. auch als Grundbezug für Polstermöbel verwendet. MUTH (2947), altes Hohl- und Getreidemaß von regional unterschiedlicher Größe. Das österr. Muth entsprach 30 Metzen mit 18,45 Hektolitern Inhalt. MYRTE (myrthus) (2821), auch Baummyrte (Myrtus communis); bis zu fünf Meter hoch werdender immergrüner Strauch mit aromatisch duftenden, dunkelgrünen Blättern, weißen Blüten und kleinen, blauschwarzen Beerenfrüchten. MYRTHUS → Myrte. NACHTFÜHRER (3077), städtische Bedienstete, die den Senkgrubeninhalt der Wohnhäuser räumten und abtransportierten. NACHTUHR (3322), auch Nachtlampenuhr, 1. Uhr, von der man auch nachts die Zeit ablesen konnte, 2. Uhr, die mit Hilfe von Mond und Sternen die Stunden anzeigt. NÄGEL (827), Gewürznelken, auch Nelken oder Nägeli; die stark duftenden und scharf schmeckenden, getrockneten Blütenknospen des urspr. auf den Molukken (Gewürzinseln) beheimateten Gewürznelken-Baums. Gewürznelken gehören zu den ältesten und am meisten gefragten Gewürzen der Welt. NÄSTEL GAHRN → Nestelgarn. NATTERNZUNGEN (zungen von einer schlangen) (3322), 1–3 cm große, weiß bis bräunlich graue fossile Haifischzähne, denen die Fähigkeit zugesprochen wurde, vor Giften in Speise und

Trank zu warnen bzw. vorhandene Gifte zu neutralisieren. Sie wurden in dreieckiger oder auch gabelförmiger Gestalt vor allem auf der Insel Malta gefunden und in sog. Natternzungenkredenzen gefasst. NESTELGARN (nästel gahrn) (3322), aus der Nesselfaser gesponnenes Garn von großer Elastizität. NIEDERLAGSVERWANDTE (niederlagsverwantter) (1752), Niederläger; ausländische Großkaufleute, die aufgrund eines kaiserlichen Privilegs ihre Waren in Wien feilboten. NIEDERLAGSVERWANTTER → Niederlangsverwandte. NOTEN (2662), Noppen; kleine knopfartige Erhebungen auf der Drehbank zur Fixierung der Polierscheibe. OCHßEn GAYLL → Ochsengülle. OCHSENGÜLLE (ochßen gayll) (2741), Ochsenjauche als Pflanzendüngemittel. OCHSENKOPF (oxne köpff) (2462), beliebtes Dekorationsmotiv der barocken Bauplastik. OCHSENMÜHLE (1473), eine von Ochsen angetriebene Mühle. Die Ochsen mussten dabei stets bergauf im Kreis gehen, um die Mühlräder in Betrieb zu halten. OCHSENRAD (oxen radt) (3094), das von Ochsen gezogene Wasserrad über dem Brunnen mit den darauf geknüpften ledernen Schöpfeimern. ÖFEN SCHIRMB → Ofenschirm. OFENSCHIRM (öfen schirmb) (3124), als Hitzeschutz vor den Ofen gestellter, oft reich dekorierter Paravent aus Stoff oder Leinen in Holzrahmen. → Feuerschirm. ÖHL SCHMALTEN → Smalte. ÖHRTEL → Örtel. 1149

OLTRAMARINO → Ultramarin. OPRA (3322), unklar, vielleicht von lat. opera, Arbeiten, Mühe. Da das Wort im Text stets in Verbindung mit Silber, Decken, Vorhängen u. ä. vorkommt, ist am ehesten an Arbeiten aus Silberstickerei zu denken. ORANGENBAUM (pomerantschen baumb) (267), immergrüner Baum aus der Gattung der Zitruspflanzen Die aus China und Südostasien stammende Orange (ndt. und mdt.: Apfelsine) wurde als Bitterorange bereits im 11. Jh. nach Italien eingeführt, während die süße Variante erst im 15. Jh. nach Europa gelangte und hier zunächst fast ausschließlich in Portugal angebaut wurde („Portugeser pomeranzen“). ÖRTEL (öhrtel) (3322), kleiner Ort, ein Teil vom Ganzen, ein vom Ganzen abgetrenntes Stück. OS LACRIMALE (lachrimale) (3324), lat., Tränenbein. OXEN RADT → Ochsenrad. OXNE KÖPFF → Ochsenkopf. PACHSTELL → Bockgestell. PAHRTUECH → Bahrtuch. PALESTER → Balester. PALLASCH (3322), ungar. pallos, Hieb- und Stichwaffe mit gerader Linie. In seiner urspr. Form war der P. ein Säbel mit annähernd gerader Klinge und einem Bügel mit Mittelstange als Handschutz, der bei der schweren ungarischen Adelskavallerie im Einsatz stand.

PANZERSTECHER (pantzerstecher) (3322), Blankwaffe des 16. Jhs. mit pfriemenförmiger, sehr langer Klinge und der Bestimmung, die Maschen des gegnerischen Panzerhemdes zu durchstoßen. Selbständig entwickelte sich parallel dazu der orientalische P., der bis ins späte 17. Jh. bei Arabern, Persern und Türken als Teil der Pferderüstung in Funktion stand. PARADA WAGEN → Paradewagen. PARADE ZÜMER → Paradezimmer. PARADEIß VOGEL → Paradiesvogel. PARADEWAGEN (parada wagen) (1592), franz. parade, Schaustellung und schaustellenden Prunk; im Text eine der frühest bekannten Bez. für den höfischen Prunkwagen. PARADEZIMMER (parade zümer) (1335), franz. parade, Prunkzimmer, Abfolge von Räumen, die vorwiegend der Repräsentation dienten und zumeist nicht oder nur selten bewohnt wurden. PARADIESVOGEL (paradeiß vogel) (1418), bunt gefiederter, in Australien, den Molukken und Neuguinea beheimateter Singvogel aus der Ordnung der Sperlingsvögel. Seine Schönheit und die lang andauernde Unkenntnis seiner Herkunft waren für den Vogel namengebend. PARAPET (2530), franz., Brüstung, 1. Teil der Außenwand zwischen dem Fußboden und der unteren Kante des Fensters, 2. ungefähr hüfthohe Abschlusswand aus Stein oder Holz an Brücken, Balkonen usw. zur Absturzsicherung. → Balustrade. PAPOTSCHEN → Babusche.

PALME (palm) (2621), lat. palma manus, Handteller, Handspanne; altes Längenmaß; in England entsprachen 1 1/3 Palm einer Handbreite, drei einer Spanne, vier einem Fuß (foot) und 12 einer Elle (yard). Für den italienischen Palmo galt im 17. Jh. die Gleichung: 1 Palmo = ⅛ Canna = 0,24908 m.

PARGAN → Barchent.

PANTZERSTECHER → Panzerstecher.

PARTERE → Parterre.

1150

PARISER PAPIER (Parisser pappier) (787), verschiedenfärbig marmoriertes Papier für Tapeten und Prunkeinbände. PARISSER PAPPIER → Pariser Papier.

PARTERRE (partere) (1860), dem Damast ähnlicher, gewebter Seidenstoff, der wie ein Gartenparterre mit bunten Blumen gemustert war. PARTEßANEN → Partisane. PARTISANE (bartasan, parteßanen) (3322), frz. partisane, it. partigiana, der Hellebarde ähnliche, bis zu 2 Meter lange Stangenwaffe mit einer breiten, doppelschneidigen, spitz zulaufenden Mittelklinge und zwei gebogenen Seitenklingen. Die P. ist noch heute als Paradewaffe u. a. bei der Schweizergarde im Vatikan in Verwendung. PASAMANEN → Posament. PASSETE → Passig. PASSIG (passete) (832), gerippt, auch: mit erhaben oder vertieft gearbeiteten Figuren versehen. PECULIUM (3156), lat. Vermögen, Besitz; im Kirchenrecht Bez. für eine an den jeweiligen kirchlichen Ort gebundene Stiftung, sei es in Form von Geld oder von Grund und Boden, die den Erhalt der Einrichtung sichern sollte. PELTZER → Belzreis. PERGRÜN → Berggrün. PERSPECTIF → Perspektiv. PERSPEKTIV (perspectif ) (2823), kleines, aus mehreren Rohrstücken in handlicher Größe zusammengesetztes Fernrohr. PEY → Poy. PFALTZLATTEN → Falzlatte. PFATTE (3018), Zaun, Grenze. PFEFFER STAAB → Pfefferrohr. PFEFFERROHR (pfeffer staab) (376), hohler, sehr leichter und doch fester, gegliederter Bambusstab mit knolliger Verdickung am stärkeren Ende. P. wurde für Pfeifenrohre und als Stiel von Spazierund Schirmstöcken verwendet.

PFEIFFEN WERCKH → Pfeifenwerk. PFEIFENWERK (pfeiffen werckh) (1020), kunstvoll verzierte, Silber vergoldete Tabatière. Das der Orgel ähnliche Musikinstrument gleichen Namens wurde erst 1724 in England erfunden. PFETTE (2696), Teil der Tragkonstruktion eines Pfettendachs; waagerechte Längsträger (Holzbalken), auf den die Sparren gelagert werden. PFITSCHE PFEILLEN → Pfitschepfeil. PFITSCHEPFEIL (pfitsche pfeillen) (3322), mit Federn zum geraden Flug und mit einer Eisenspitze ausgerüstete Holzpfeile, die vom gespannten Bogen mit der Sehne abgeschossen wurden (Reflexbogen). Die Flitschen- oder Flitschpfeile waren eine charakteristische Waffe orientalischer Reitervölker. PFLASTER ZÜGEL → Pflasterziegel. PFLASTERZIEGEL (pflaster zügel) (2951), auch Ziegelpflaster; bei hohen Temperaturen gebrannter, witterungsbeständiger und stark belastbarer Tonziegel zur Straßenpflasterung und für dekorative Terrassengestaltungen. PFROPFREIS (3197), einjähriger Zweig mit Knospen, der zur Veredelung auf oder in den Stamm eines anderen Baums gepfropft wird. → Belzreis. PIAN NOBILE → Piano nobile. PIANO NOBILE (pian nobile) (2742), franz. beletage, das zumeist im ersten Obergeschoß gelegene Hauptgeschoß eines Palasts oder Schlosses mit Repräsentations- und Prunkräumen. PIASTER (1612), aus Spanien stammende und seit der frühen Neuzeit im gesamten Mittelmeerraum verbreitete Silbermünze. Der italienische P. (Scudo) entsprach 10 Paoli. PIEDESTAL (1068), ital. piedistallo, Fußgestell, Postament; aufwendig gestalteter Sockel von Gebäuden, Statuen oder Säulen, der sich in Fußgesims, Postamentschaft und Kranzgesims gliedert. 1151

PILASTER (contrapilastri) (2703), viereckiger, in den Mauerverbund eingearbeiteter Pfeiler mit Kapitell und Schaftgesims zur vertikalen Gliederung von Außen- oder Innenwandflächen PIPE (püpen) (1294), Messingröhre mit Drehhahn zum Ablassen von Flüssigkeit. PLÄTTE (3050), kielloses, weitgehend kastenförmig hölzernes Arbeitsschiff mit Spitz nach vorne („Gransel“), das im Alpen-Donauraum für die verschiedensten Anwendungen genutzt wird. Plätten waren für den Gütertransport oder als kleineres Funktionsschiff (Seilplätten) bestimmt und nach ihrer Herkunft benannt (Tiroler, Rosenheimer, Ulmer, Wiener Plätte). → Spitzplätte. PLETZER (3322), süddt.-österr., Haumesser; eine kleine Hacke zum Holzspalten oder, wie im Text, Bez. für ein scharf schneidendes kurzes Schwert. PLÜSCH (bluschen) (3325), franz. peluche, dem Samt ähnliches Gewebe mit weichem Griff, der durch die Verschlingung eines zusätzlichen Fadens an der Oberfläche der Strickware entsteht. Der sich so bildende Faserflor ist höher, aber weniger dicht als beim Samt. POCKHSTALLEN → Bockgestell. POLIERSTEIN (pollier stein), Werkzeug zum Glätten anderer, weniger harter Materialien. Die aus Achat oder Hämatit gefertigten P.e sind zur besseren Handhabung oft an einem Stiel oder Heft befestigt. POLLIER STEIN → Polierstein. POMERANTSCHEN BAUMB → Orangenbaum POMETL → Bommel. PONTE SPAGNIE → Spanische Spitzen. PORTABILIA → Portatile. PORTAMENTEL (291), unklar; im Zusammenhang entweder Verschreibung für Porte chaise, Sänfte, oder – wahrscheinlicher – eine Stellage für 1152

den Transport der Mente, einer pelzverbrämten ungarischen Jacke. PORTATILE (parthatel, portabilia) (3322), verkürzt aus lat. altare portatile, Tragaltar; konsekrierte und mit dem sog. Reliquiengrab versehene Steinplatte, die so groß sein muss, dass Kelch und Hostie auf ihr Platz haben. → Altaria portabilia. PORTIER → Portière. PORTIÈRE (portier) (3322), franz., Türvorhang. PORTUNA → Bordun. POSAMENT (pasamanen) (3322), frz. passament, allgemein Besatzartikel, wie Fransen, Borten, Kordeln, Quasten, Zierknöpfe und ähnliches. P.en dienten als Zierde für Uniformen sowie für die Möbel- und Raumausstattung. POY (pey) (830), Boi, frz. boie, grober tuchartiger, lockerer Flanell aus Wolle und Kämmlingen, d. s. die kurzen, bei der Gewinnung des Kammgarns übrig bleibenden Wollfasern. Besonderer Beliebtheit erfreute sich im 17./18. Jh. der in England gefertigte P. PRÄMB → Bräme. PRINCIPAL → Prinzipale. PRINZIPALE (principal) (2803), im Orgelbau die aus zylindrischen, offenen Labialpfeifen bestehende dominierende Registergruppe. PRINTZMETALLEN → Prinzmetall. PRINZMETALL (printzmetallen) (1968), bronzeartiges Messing von rotgelber Farbe; Unedelmetalllegierung, bestehend aus vier Teilen Kupfer und einem Teil Zink. PRIVET (3018), franz. von mittellat. locus privatus, abgesonderter, „geheimer“ Raum („heimliches Gemach“) zur Verrichtung der Notdurft, Abtritt. PROCADEL → Brokatelle. PROCAT → Brokat.

PROCODEL → Brokatelle. PUNTZIONIRT → Punzioniert. PUNZIONIERT (puntzionirt) (3322), punzionieren, ziselieren. Mit dem Punzenhammer werden Stahlstifte ins Metall getrieben (Treibarbeit), um Vertiefungen zu erzeugen. Je nach dem gewünschten Aussehen ist das Ende dieser Stahlstifte (Punzen) spitz, eckig, ausgehöhlt oder mit bestimmten Zeichen und Figuren versehen. PÜPEN → Pipe. PUSIKAN (pusikon) (3322), meist mit dem Wappen des Trägers gezierter Prunkstreitkolben als Rangzeichen. PUSIKON → Pusikan PÜXENSPANNER → Büchsenspanner. QUADRATURIST (quadrista) (2345), Maler, der auf das Malen von Scheinarchitekturen in Deckengemälden als Hintergrund für figurale Kompositionen spezialisiert war. QUADRISTA → Quadraturist. QUARDEROB → Garderober. RADSCHEIBE (rath scheiben) (3314), Radwinde, scheibenförmiges Rad zur Auf- und Abführung eines Seils für den Lastentransport. RAIß BETHEL → Reisebett. RASCH (harassen, rasset) (1752), auch Sarge, Sarsch; Sammelbegriff für verschiedene Arten geköperter Kammgarnstoffe, die entweder eine glatte oder eine wollige Oberfläche haben. Der Name ist von der franz. Stadt Arras abgeleitet.

RAUBSCHÜTZE (raubschitz) (3328), Wilddieb, Wilderer; Jäger, der fremdes Wildbret ohne Befugnis schießt und erbeutet. RAUCHMANTEL (3322), Pluviale, auch Rauch-, Chor- oder Vespermantel; bis zu den Füßen reichender, vorne offener, in ausgebreiteter Lage halbkreisförmiger Mantel mit einem schildförmigen Zierstück (“Hinterfleck“) am Rücken und mit reicher Verzierung (Nadelmalerei). Der R. wird über der → Albe getragen und beim feierlichen sakramentalen Segen, bei Prozessionen u. ä. verwendet. RAUCH PFÄNDL → Rauchpfanne. RAUCHPFANNE (rauch pfändl) (428), franz. cassolette, Rauchfass; Gefäß, in dem wohlriechende Wasser oder anderes Räucherwerk zum Verdampfen angezündet wird. RAÜTTER → Reiter. RECHAUD (rechaut) (3165), fanz. rechauffer, wieder aufwärmen; Tischgerät zum Warmhalten oder Erhitzen von Speisen und Getränken durch offene (Kerzen-) Flammen. RECHAUT → Rechaud. REGAL (1277), lat. regalis, franz. royal, altes Papiermaß von 480 x 650 mm Größe; übertragen als Größenmaß auch für andere Werkstoffe verwendet. REIBEBRETT (reübscherben) (811), Reibestock; im Bauwesen Bez. für ein vierseitiges Brett mit einem Riemen zum Durchstrecken der Hand, mit dessen Hilfe der an die Mauer angeworfene Kalk auseinander gerieben wird.

RASCHETA → Rosseta.

REINDL (reinl) (3327), süddt..-österr. für Kasserolle; kleiner Topf, dessen Durchmesser größer ist als die Topfhöhe.

RASSET → Rasch.

REINL → Reindl.

RATH SCHEIBEN → Radscheibe.

REIß BLEY → Reissblei.

RAUBSCHITZ → Raubschütze.

REIß FEEDER → Reissfeder. 1153

REISEBETT (raiß bethel) (3322), zusammenklappbares Feldbett. REISSBLEI (reiß bley) (2898), Graphit. Der darin enthaltene Kohlenstoff wird als mineralisches Farbpigment verwendet, das auf Papier als grauschwarzer Strich erscheint. REISSFEDER (reiß feeder) (567), Zeichengerät zum Ziehen von Strichen und Kreisen mit Tusche. Die Breite der Striche wird durch eine Schraube eingestellt. REITER (raütter) (2932), 1. grobes Sieb, 2. im übertragenen Sinn Bez. für einen breiten, im unteren Drittel korbförmig nach außen geschwungenen, meist schmiedeeisernen Fensterkorb. REMORA (3324), Schiffshalterfisch; schlanker Fisch aus der Familie der Barsche, der sich mit Hilfe einer Saugplatte an größere Fische oder auch an Schiffskiele anheftet, um sich von ihnen mitnehmen zu lassen. REPEDIER UHR → Repetieruhr. REPETIERUHR (repedier uhr) (74), Taschenuhr mit Schlagwerk, das auf Knopfdruck die letzte volle Stunde und die seitdem abgelaufenen Viertelstunden anzeigt. REPOSITORIUM (3247), lat., Abstellraum mit Gestellen und Fachbrettern zur Aufnahme von Büchern und anderen Gegenständen. REPOUSIERPLATZ (repusir platzel) (3018), franz. reposoir, Ruheplatz, kleiner Abstellraum.

RICHTSCHEIT (richtscheidt) (2799), Maurerund Zimmermannwerkzeug; lange, gerade Holzlatte zum gleichmäßigen Verteilen und zum Abziehen von überflüssigem Mörtel. RIEGELWAND (rügelwände) (3018), Fachwand; eine im Gegensatz zur massiven Wand aus einzelnen Schwellen, Rahmenstücken, Riegeln, Streben und Ständern bestehende leichte und tragfähige hölzerne Raumbegrenzung, deren Felder mit Bruch oder Ziegelsteinen ausgemauert und verputzt werden. RIES (22), Mengeneinheit bzw. Messgröße für Formatpapiere, die eine variable Menge von Papierbogen („Blatt“) bezeichnet. Das Altries umfasst 480 A 4-Bogen Schreibpapier, das Neuries zehn Neubuch, d. s. 100 Hefte zu 1000 Bogen. RIPIANI (3018), ital. ripiano, Fläche; im Bauwesen Bez. für ebene Grundflächen. RISALIT (risalto) (2703), ital. risalto, Vorsprung; ein aus der Flucht der Fassade in ganzer Höhe vorspringender, von der Dachfläche überdeckter Gebäudeteil. In der Barockarchitektur war der R. ein beliebtes Mittel zur Fassadengliederung. RISALTO → Risalit. ROFE (roffen) (3002), Rufe, bedeckende Rinde, Schorf; urspr. aus dem Schiffsbau stammende Bez. für die Kajüte, übertragen allgemein für grobe Holzbalken zur Abdeckung. ROFFEN → Rofe.

REVERS PEY → Revers Poy.

ROHRHÜTTE (3328), Produktionsstätte für Gewehrläufe, in der die geschmiedeten Laufrohlinge ausgebohrt, durch Reiben geglättet und bei Büchsenläufen mit → Zügen versehen wurden.

REVERS POY (revers pey) (3322), tuchartiger lockerer Flanell aus Wolle oder Baumwolle in umgekehrter, „reverser“, Leinenbindung.

RÖMER (Römer glaß, Römerl) (2518), bauchiges Trinkgefäß aus farbigem, meist grünen Glas für Wein.

RICHTSCHEIDT → Richtscheit.

RÖMER GLAß → Römer.

REPUSIR PLATZEL → Repousierplatz. REÜBSCHERBEN → Reibebrett.

1154

RÖMERL → Römer. RORATE (148), 1. der 4. Adventsonntag, nach dem Anfangswort des Introitus der hl. Messe, 2. die im Advent gefeierten morgendlichen Votivmessen zu Ehren der Gottesmutter Maria. ROSOGLIOMUSCHEL (rosoli muschel) (1952), muschelförmig- bauchiges, oft mit Schilf überzogenes Glasgefäß für den Rosoglio, einen aus Italien stammenden aromatischen Kräuterlikör, der vorwiegend von Damen der Gesellschaft konsumiert wurde. ROSOLI MUSCHEL → Rosogliomuschel. ROSSETA (rascheta) (3322), Rasseta; von Rasch abgeleitete Sammelbez. für verschiedene Arten geköperter Kammgarnstoffe mit glatter oder wolliger Oberfläche. ROTGIESSER (rothgießer) (1718), Kupfergießer, Messinggießer, Handwerker der Metall verarbeitenden Branche. Als Grundlage für den so genannten Rotguss dient der Tombak. Das malaiische Wort bez. eine Kupfer-Zinklegierung, bei der der Kupferanteil überwiegt. Das „rote Messing“ wurde seiner Farbe wegen für Arbeiten verwendet, die zur Vergoldung vorgesehen waren.

Text in der Bedeutung von Werkszeichnung und Muster. SAL TARTARI (3066), Kaliumcarbonat, Pottasche. Das durch Glühen von Weinstein gewonnene Weinsteinsalz fand in der Pharmazie u. a. als Diuretikum, als Heilmittel gegen Rheuma und Gicht sowie äußerlich bei Geschwüren als Reiz- und Ätzmittel Verwendung. SALA TERRENA (salla terena) (2602), ital., Gartensaal; im Erdgeschoss, meist in der Hauptachse eines Schlosses oder Palais’ gelegener Saal, der das Vestibül oder das Treppenhaus mit dem Garten verbindet. SALAER (sollari) (200), Arbeitsentgelt, abgeleitet von lat. salarium, Salzration, weil die römischen Legionäre einen Teil ihres Lohns als Salzration ausbezahlt erhielten. SALITARISCH → Saliterisch. SALITERISCH (salitarisch) (2572), mit Salpetersäure (Saliter) angereichert. Der auf eigenen „Salpeterplantagen“ künstlich hergestellte Saliter war in der frühen Neuzeit ein unverzichtbarer Bestandteil der Schießpulvererzeugung, diente aber auch als Scheidewasser zur Trennung von Silber und Gold.

ROTHGIEßER → Rotgießer.

SALLA TERENA → Sala terrena.

RÜGELWÄNDE → Riegelwand.

SANCT SOPHIAESTEIN → Sophienstein.

RUPFEN (rupffen) (3042), aus Werg; süddt.-österr. Bez. für eine grobe Leinwand aus Leinen- oder Hanfgarnen.

SARTION (3322), auch Sartwin; gelbes, strapazfähiges Leder, das u. a. für Wagenpölster gebraucht wurde.

RUPFFEN → Rupfen. SACKHUHR → Sackuhr.

SATTELHOLTZ → Sattelholz.

SACKUHR (sackhuhr) (1729), Taschenuhr, vom Kleinuhrmacher erzeugte tragbare Uhr mit einer elastischen Stahlfeder. Die S. wurde in der Uhrtasche oder in der Westentasche getragen.

SATTELHOLZ (sattelholtz) (393), auch: Trummholz, im Holzbau übliches kurzes Balkenstück, das waagrecht am Ende eines Stehers aufliegt und die Verbindung zu einem langen Deckenbalken bildet und die Tragfähigkeit vergrößert.

SAGOMEN (2667), ital. sagoma, Durchschnitt, modellartige Seitenansicht von Gebäudeteilen, im

SÄULENZIEGEL (sayhlen zügel) (2951), Säulenummantelungsziegel, die als Ziegelverblendung 1155

für runde oder polygonale, meist achteckige Mauerpfeiler verwendet wurden.

trisch um die Zeigerachse mit Stecklöchern oder separat angeordnet waren.

SAYHLEN ZÜGEL → Säulnziegel.

SCHEIDEMAWER → Tramezza.

SCARPIREN (3248), franz., eine Böschung anlegen und mit Rasen bekleiden.

SCHENCKH KASTEN → Schänkkasten.

SCHAAFFGESIMBS → Schaftgesims. SCHAB RIGEL → Schubriegel. SCHÄFTEN (geschifft) (3322), die Büchse mit dem hölzernen Schaft umkleiden, in dem der Lauf und das Schloss befestigt sind. Die Herstellung der oft reich verzierten Büchsenschäfte und ihre Anbringung gehörten zu den Aufgaben des Büchsenschäfters. SCHAFTGESIMS (schaaffgesimbs) (2436), auch Schafgesims; der als Basis dienende untere Teil der Säule, gleichsam der Schaft, auf dem die Säule ruht. SCHÄNKKASTEN (schenckh kasten) (3328), Anrichte, Büffet; halbhohes, zwei-oder mehrtüriges Möbelstück zur Aufbewahrung von Tischdecken und Tafelgeschirr und einer Arbeitsfläche zum Anrichten von Speisen.

SCHESAE → Chaise. SCHIEFERWEIß (schiwer weiß) (2898), auch Bleiweiß; basisches Bleicarbonat, das seit der Antike als natürliches Weißpigment in der Kosmetik und in der Malerei Verwendung fand. SCHIEßEL RING → Schüsselring. SCHIFFL NAGL → Schiffnägel. SCHIFFNÄGEL (schiffl nagl) (107), große flache Nägel mit breiten, keilartig zugespitzten Köpfen, die vorwiegend im Schiffsbau zum Anschlagen der Planken verwendet wurden. SCHIMLICHT → Schimmlicht. SCHIMMLICHT (schimlicht) (1554), schimmelfarben, die weiße oder graue Farbe eines Pferds bezeichnend.

SCHARMÜTZEL (scharmützl) (3329), ital. scaramuccia, (Wort-)Gefecht, Handgemenge.

SCHINDELNÄGEL (schündl nägl) (2943), viereckige, dünne Nägel mit halbem Kopf oder mit breit geschmiedetem Ende an Stelle des Kopfes, das sich beim Einschlagen umlegt.

SCHARMÜTZL → Scharmützel.

SCHISSEL KORP → Schüsselkorb.

SCHARSCHET (3322), Sarsenett; leichter, leinwandartiger Futterstoff für Baumwollzeuge. Eine andere Möglichkeit der Ableitung ist die von Serge (Sersch, Sarsch), einer Art geköperten Wollstoffs, der gleichfalls zur Unterfütterung diente.

SCHITGELB → Schüttgelb. SCHIWER WEIß → Schieferweiß.

SCHEIBENROHR (scheiben röhr) (1038), gezogene Büchse zum Scheibenschießen.

SCHLANGENSTEIN (3322), Serpentin, Mineral aus der Gruppe der Schichtsilikate. Der von lat. serpens, Schlange, abgeleitete Name verweist auf die charakteristische, schlangenähnliche Zeichnung des Minerals. Die massiven Stücke von Serpentinitgesteinen werden in der Kunst und im Kunstgewerbe u. a. zu Tischplatten und Architekturteilen verarbeitet.

SCHEIBENUHR (3322), Schlaguhr mit Weckerstellscheiben, die als Hilfsblätter entweder konzen-

SCHLAUCH (3018), einzelner Abzugskanal im Rauchfang über Feuerstellen (Herd, Ofen).

SCHEES → Chaise. SCHEIBEN RÖHR → Scheibenrohr.

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SCHMALTEN → Smalte.

SCHOPFF → Schopf.

SCHMIRKEL → Schnirkel.

SCHREIBZEUG (755), oft aufwendig ausgeführte Schreibgarnitur, bestehend aus Behältern für Tinte, Streusand und Schreibfedern.

SCHNECKE (schneken) (2440), im Bauwesen die rund oder oval geführte Wendeltreppe, deren Stufen sich zur Mitte hin stark verjüngen.

SCHRODT WAG → Schrotwaage.

SCHNEKEN → Schnecke.

SCHROTTWÄGIG → Schrotwägig.

SCHNELLER (schnöller) (3322), auch Stecher; die unter dem Schloss der Kugelbüchse angebrachte Feder, die den aufgezogenen und gestochenen Schnapphahn losdrückt bzw. wegschnellen lässt.

SCHROTWAAGE (schrodt wag) (2950), Setzwaage, Bleiwaage, stabförmige, auf das Richtscheit gesetzte Waage aus Messing zur Bestimmung der horizontalen Richtung und zur Messung von horizontalen Abständen.

SCHNIERLEIB → Schnürleib.

SCHROTWÄGIG (schrottwägig) (2695), horizontal, mit der → Schrotwaage gemessen.

SCHNIRKEL (schmirkel, schnürckeln) (437), Schnörkel; die Verzierungen an den Kapitellen der Ionischen, Korinthischen und zusammengesetzten Säulenordnung in Gestalt einer Schnecke oder einer gewundenen Schlangenlinie. SCHNITTFERIEN (2920), Gerichtsferien zur Zeit der Ernte im Juli und zur Zeit der Weinlese im Herbst. SCHNÖLLER → Schneller. SCHNÜPFF TÜCHEL → Schnupftuch. SCHNUPFTUCH (schnüpff tüchel) (1804), Taschentuch. SCHNÜRCKELN → Schnirkel. SCHNÜRLEIB (schnierleib) (2117), Korsett, Mieder. SCHOBER (2930), Mengenmaß, 1 Schober = 60 Bund (Stroh etc.), 1 Bund = 25 Federn, Rohre u. ä. SCHOCK (schokh) (798), altes Stück- und Zählmaß. Ein S. besteht aus 5 Dutzend = 60 Stück. SCHOKH → Schock. SCHOPF (schopff) (311), Wetterdach, gedeckter Gang oder Halle, seitwärts offener Raum mit Schutzdach.

SCHUBRIEGEL (schab rigel) (3113), gekröpfter oder gerader Riegel, der zum Verschließen von Gartentoren, Stalltüren, Schatullen oder Kisten vorgeschoben wird und bei Bedarf mit einem Vorhängeschloss versehen ist. SCHUCH → Schuh. SCHUH (schuch) (1003), Längenmaß. Der englische S. (foot/feet) war 30,48 cm lang, der Wiener S. maß 31,60 cm. SCHÜNDL NÄGL → Schindelnägel. SCHÜSSELKORB (schissel korp) (3005), Hängebrett mit Fächern zur Aufbewahrung von Schüsseln, Tellern und Krügen in Küche und Stube. SCHÜSSELRING (schießel ring) (2646), Teil des Tafelgeschirrs; runder Hohlring oder -kranz aus Silber, Kupfer oder Zinn, auf den die Schüsseln gestellt werden, um die Tischdecke nicht zu beschmutzen. SCHÜTTBODEN (2743), Getreideboden, Getreidemagazin, meist unter dem Dach gelegener trockener, gut durchlüfteter Raum, auf dessen Boden das ausgedroschene Getreidekorn und andere Feldfrüchte zum künftigen Gebrauch aufbewahrt („aufgeschüttet“) wurden. 1157

SCHÜTTGELB (schitgelb, sitt gelb) (2423), auch gelber Lack; ein aus pflanzlichen Farbstoffen (getrocknete Gelbbeeren) unter Zuziehung von pulverisierter weißer Tonerde oder Kreide hergestelltes natürliches, blassgelbes Farbpigment, das in der Tafelmalerei als Lasur verwendet wurde. SCHWALBENSTEIN (linsenstein) (3324), auch Linsenstein, 1. weißer, grauer und bläulicher, aus kleinen Achatkörnern bestehender eiförmiger Achat in der Größe von Linsen, 2. wunder- und heilkräftige Steine, die sich in Kopf, Leber oder Magen der Hausschwalbe fanden. SCHWANTZSCHRAUBEN schraube.



Schwanz-

SCHWANZSCHRAUBE (schwantzschrauben) (3328), Gewindeschraube, die den hinteren Teil des Gewehrlaufs verschließt und mit einem dornartigen Fortsatz in den Schaft eingeschraubt ist.

SECCOMALEREI (a secco) (2151), ital. secco, trocken; Maltechnik mit Acryl- oder Temperafarben, bei der der Untergrund (Gips-KunststoffPutz, grundierte Leinwand, grundierte Malplatte etc.) bereits abgebunden hat. SECRET (2811), lat., „heimliches“ Gemach, Abtritt. SEPARATOR MINERALIUM → Goldscheider. SIEGEL LEINWANDT → Siegelleinwand. SIEGELLEINWAND (siegel leinwandt) (3322), süddt.-österr., Wachstuch, Wachsleinwand. SILBER GLEHT → Silberglätte. SILBER KIEDT → Silberkitt.

SCHWÄRTFÄGER → Schwertfeger.

SILBERGLÄTTE (silber gleht) (2426), auch Bleiglätte; halbgeschmolzenes, gelbes, silbrig schimmerndes Bleioxyd zur Lasur von irdenem Geschirr und Töpferwaren, sowie für die Herstellung von Firnissen für die Ölmalerei.

SCHWEIßFUCHS (2612), auch Brandfuchs; meist dunkelrotes Pferd, dessen dunkle Mähne „mit weiß so schattiert ist, daß es mit Schweiß bedeckt zu sein scheint“ (Adelung).

SILBERKITT (silber kiedt) (2427), Mischung aus Pech und Tonstaub, die zum Ausfüllen von aus dünnem Silberblech gefertigten, hohlen Silberwaren verwendet wird.

SCHWERTFEGER (schwärtfäger) (1210), Metall verarbeitender Handwerker, polierte und schliff die ihm vom Schmied und vom Härter übergebenen Messer- und Schwertklingen mit Hilfe von Schleifstein und Schmirgelpulver entweder trocken (Rauch- oder Messerschliff) oder nass (Nass- oder Schwertschliff). In der Folge wurde die mit einem Brei aus Öl und Schmirgel bestrichene Oberfläche der geschliffenen Klinge auf rotierenden Holzscheiben blank poliert („gefegt“) und abschließend auf die Griffe montiert.

SITT GELB → Schüttgelb. SKATEL (skotel) (83), ital. scatola, kleine Schachtel, auch tragbarer Behälter aus Stroh, Holz, Elfenbein und ähnlichem Material mit dünnen Seitenwänden, einem Boden und einem ringsum schließenden Deckel. SKOTEL → Scatel.

SCHWIMMER (schwimmerl) (991), eine in Federn hängende, hinten überhängende offene oder gedeckter Kutsche.

SMALTE (schmalten, öhl schmalten) (2898), 1. mit Kobaltoxid gefärbtes blaues Kaliumsilikatglas, 2. allgem. jedes als Schmelzfarbe dienende farbige, pulverisierte Glas, speziell das als Azurblau- oder Königsblau bez. Blaupigment für die Fresko- und Tafelmalerei.

SCHWIMMERL → Schweimmer.

SOHLBANK (sollbanckh) (2489), Fensterbank,

1158

der untere waagrechte Abschluss der Fensteröffnung im Mauerwerk mit dem inneren Fensterbrett. SOLLARI → Salaer. SOLLBANCKH → Sohlbank. SOMMERZEIG → Sommerzeug. SOMMERZEUG (sommerzeig) (1885), aus geringerwertigem Wollzeug hergestellte leichte Art von Serge für die Sommerkleidung von Frauen und Männern. SONNENKOMPASS (sunnen compahs) (3322), der Bestimmung der Himmelsrichtung ohne Zuhilfenahme des Erdmagnetfelds dienendes Instrument. Das Hauptkonstruktionsmerkmal des S. ist eine kreisförmige Peilscheibe, die am Rand der Kompassrose ähnliche Richtungsangaben trägt, sowie mehrere Kurven auf der Fläche. In der Mitte des S. befindet sich ein spitzer Kegel oder Stab (Gnomon). SOPHIENSTEIN (sanct Sophiaestein) (3324), (Mosaik-)Steine aus der Sophienkirche (Hagia Sophia), der Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und religiösen Mittelpunkts der Orthodoxie. Nach der Eroberung Konstantinopel 1453 wurde die Kirche als Hauptmoschee der Osmanen adaptiert und dient heute als Museum. SOTTERANO → Souterrain. SOUTERRAIN (sotterano) (3018), franz. sousterrain, unterirdisch, Tiefparterre, Untergeschoss, Kellergeschoss; das unterste Stockwerk eines Hauses, das ganz oder teilweise unter dem Bodenniveau liegt. SPAGAT, (2426) (spagath, spagato), ital. spago, spaghetto, süddt.-österr. für einen dünnen (Bind-) Faden. SPAGATH → Spagat. SPAGATO → Spagat. SPALLIER → Spalier.

SPALIER (spallier) (213), aus verschiedenem Material hergestelltes Gewebe, das wie die Tapete zur Verkleidung von Wohnräumen verwendet wurde SPALIER (1801), Baumgeländer; ein Gerüst von Latten oder Gitterwerk, woran niedrigstämmige Bäume und Stauden, besonders Obstbäume und Weinreben, gezogen werden. SPANISCHE BISKOTTEN (bischkothen), Löffelbiskuit, ital. biscotto, zweimal gebackener, in längliche Würfel gerollter Keks aus Mandelteig, der mit einer körnigen Zuckerschicht auf der Oberseite glaciert ist. SPANISCHE SPITZEN (ponte Spagnie) (3325), Spitzen aus Gold- und Silberdraht, mit Perlen und bunter Seide untermischt. SPANISCHE WAND (spanische want) (2436), bewegliche, aus mit Stoff tapezierten zusammenklappbaren Rahmengestellen bestehende Schiebewand. Sie diente im 17. Jh. als Bettschirm oder Windschutz. SPANISCHE WANT → Spanische Wand. SPANISCHES MANTELKLEID (mandlkleidt) (3325), das am Wiener Hof seit Kaiser Karl VI. für Herren vorgeschriebene so genannte Spanischen Mantelkleid, bestehend aus Umhang, langem Wams, Kniehose und Federhut. SPANISCHES ROHR (1968) (spanisch rohr), Peddigrohr; leichter, als Geh- und Spazierstock verwendeter Rohrstock aus dem Stamm von Rotangpalmen (Rattan). SPARBER → Sperber. SPERBER (sparber) (3125), Sparbret, Werkzeug der Maurer und Stuckateure; viereckiges Brett mit darunter sitzender Handhabe zum Auftragen und Verstreichen von Kalk und Mörtel. SPERRHOLZ (gesper holtz) (2677), 1. die beim Holzschlag anfallenden, als Gerüstholz vorgesehenen, qualitativ geringerwertigen Bretter, 2. später 1159

Bez. für Holzplatten, die aus mehreren übereinander verleimten Furnier- oder Brettlagen bestehen. SPEYß GELÄNDER → Kommunionbank. SPILLE (2662), ugspr. für Spindel; im Text Bez. für kegelförmige Zapfen, die die Polierscheibe für den Messerschliff tragen. SPINGARDEN → Espingarde. SPITZPLÄTEN → Spitzplätte. SPITZPLÄTTE (spitzpläten) (1687), kielloses, meist kastenförmiges hölzernes Arbeitsschiff im Alpen-Donauraum. Die Plätten zeichnen sich durch ihren unverwechselbaren Spitz nach vorne aus, den so genannten „Gransel“ oder „Gansing“. → Plätte. STAB EYSEN → Stabeisen. STABEISEN (stab eysen) (2590), Schmiedeeisen in Stabform, auch Eisen- oder Stahlstangen von gleichmäßigem Querschnitt. STÄCKHEL ÖFFEN → Stockofen. STAFFELSESSEL (3328), erhöhter Sessel, an dessen Beine eine ein- oder mehrstufige Aufsteigstaffel angebracht ist. STAHEL GRIEN → Stahlgrün. STAHLARBEITER (stahlarbeither) (1821), Handwerker, der aus Stahl, vorwiegend aber aus gehärtetem Eisen blank geschliffene Galanteriewaren (Degengefäße, Schnallen, Knöpfe u. ä.) herstellte. STAHLARBEITHER → Stahlarbeiter. STAHLGRÜN (stahel grien) (3322), dunkelgrüner Farbton, bez. nach der Farbe des im Feuer grün angelaufenen polierten Stahls; im Gegensatz dazu steht das hellere Meergrün. STEINBRECHER (94), Handwerker, der im Steinbruch mit dem Brecheisen große Werk- und Bausteine aus der Steingrube bricht und dem Steinhauer zur Weiterverarbeitung übergibt. 1160

STEINSCHLOSS (azolini, etzolini) (3328), ital. sassolino, kleiner Stein, Auslösemechanismus für Vorderladerfeuerwaffen, der das wetterabhängigere Luntenschloss verdrängte. Der Mechanismus wird durch einen Abzug entriegelt, so dass der Hahn mit dem eingespannten Feuerstein auf eine Metallklappe (Batterie) schlägt und das feinkörnige Schießpulver entzündet. STEINVERSILBERER → Versilberer. STELLE (stöllen) (2836), Stellage; Holzregal zum Abstellen und zur Aufbewahrung verschiedener Gegenstände. STICH → Stichbalken. STICHBALKEN (stich, stucklseylen) (2696, 2848), auch Stichsäule; Bez. für den mit Hilfe von Zapfen in einen anderen Balken „eingestochenen“ Balken. STIEFEL (stiffl) (2931), die Röhre am Pumpwerk, in der die Pumpstange mit dem Kolben oder dem Stempel zur Regulierung des Wasserdrucks aufund niedergeht. STIFFL → Stiefel. STOCCATOR NÄGL → Stuckaturnägel. STOCCATOR ROHR → Stuckateurrohr. STÖCKEL (stöckhel) (2788), kleines gemauertes (Weingarten-) Haus mit einem Stockwerk im Gegensatz zum eingeschossigen Bauernhaus und zum so genannten Schlössel. STÖCKHL → Stöckel. STOCKOFEN (stäckhel öffen) (3047), altdeutscher Ofen; großer, aus dem Erdofen verbesserter Ziegelofen in Ziegeleien und Brauhäusern. STOCKSESSEL (stock sessel) (3328), niedriger Sessel ohne Lehne. STOCKUHR (3322), in einem Holzkästchen als Uhrgehäuse eingebaute Standuhr. Das Kästchen

war mit einem Dach bekrönt, auf dem sich meistens eine figurale Darstellung oder ein Henkel befanden. STOLA (stoll) (3322), Teil der liturgischen Kleidung; 80 bis 100 cm breiter Stoffstreifen von etwa 2,5 m Länge, der vom Priester über der Brust gekreuzt, vom Bischof herabfallend in der jew. liturgischen Farbe getragen wird. STOLL → Stola. STÖLLEN → Stelle. STRÄHNE (strenl) (3322), Maßbezeichnung für eine bestimmte Anzahl gehaspelter Fäden aus Garn, Hanf, Zwirn, Wolle oder Seide. STRAIFF STAIN → Streifstein. STRAPEZIERKNECHTE (strapuzir knechte) (1018), ital. strapazzare, abmühen, plagen. S. begleiteten die so genannten Strapezierzüge, einfache Lastkarren zum Transport schwerer Waren. STRAPUZIR KNECHTE → Strapezierknechte. STRAUCHMARGERITE (märgäräthen bäumel) (3326), auch Buschige Margerite; kugelig-buschig wachsender Halbstrauch mit blaugrünen Blättern und charakteristischen rein weißen Zungenblüten. STREICHBAUM (3291), allgemein jedes Holz oder jeder Balken, worüber oder woran etwas gleitet, speziell 1. Teil des Webstuhls, 2. Holzlatte als begehbare Längsverbindung von Gerüsten. STREIFSTEIN (straiff stain) (3018), Vorrichtung zum Schutz der Mauerkanten gegen Beschädigung durch ein- und ausfahrende Fuhrwerke. STRENL → Strähne. STREUBAUM (strey baum) (3002), Stallbaum; Holzstange zur Abgrenzung der Pferdestände im Marstall. STREUBÜCHSE (strey püchßen) (755) Streusandbüchse; kleiner Behälter zur Aufnahme von

sehr feinem Sand, der aus den winzigen Löchern des Deckels über das eben geschriebene Schriftstück gestäubt wurde, um die verbliebene Feuchtigkeit der Tintenschrift aufzusaugen. STREY BAUM → Streubaum. STREY PÜCHßEN → Streubüchse. STRICH (3322), Stoffbahn von unterschiedlicher Breite. STÜBER (stuyver) (3192), holländ. Stuiver, frühere Scheidemünze in den Niederlanden: 20 Stüber = 1 Brabanter Gulden. STUCKATEURROHR (stoccator rohr) (2930), mit Nägeln, Eisen- oder Messingdraht an die Wände oder an die Decke von Räumen angebrachtes, der Befestigung dienendes Schilfrohr, auf das der noch frische, feuchte Gipsputz aufgetragen wird. STUCKATURNÄGEL (stoccatornägl) (377), Nägel mit breiten Köpfen, auf denen hohlgegossene Stuckverzierungen (Köpfe, Masken, Blumen u. ä.) mit Kitt befestigt werden. STÜCKGIESSER (stuckhgüeßer) (2527), Schmied, der in der Gießhütte Geschütze („Stücke“) aller Art im Metallgussverfahren erzeugte. Der S. war in den meisten Fällen auch als Glockengießer tätig. → Rotgießer. STUCKHGÜEßER → Stückgießer. STUCKLSEYLEN → Stichbalken. STUHLSÄULE (stull sallen) (2696), stehende oder liegende Holzsäule im Dachstuhl. STUHLWERK (stullwerg) (633), Gestühl; die Gesamtheit der Bet- oder der Beichtstühle in einer Kirche. STULL SALLEN → Stuhlsäule. STULLWERG → Stuhlwerk. STURTZEN → Sturz. 1161

STURZ (sturtzen) (2489), auch Oberschwelle; die obere Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung mit einem oder mehreren Steinen (Sturzbogen). STUTZEN (3322), kurzes, gezogenes Jagdgewehr, das beim Abschuss gegen die Brust gedrückt wurde STUYVER → Stüber. SUNNEN COMPAHS → Sonnenkompass. SURTOUT (3165), franz., über alles, 1. Überrock, Überzieher, 2. im Text Bez. für einen Tafelaufsatz aus Silber oder Kristall mit Gefäßen für Salz, Pfeffer, Essig, Öl etc. TABRICH → Tagwerk. TAFEL (2451) (cammer taffel, taffel), die von der Hofküche bereitgestellte tägliche Kost. Sie war entsprechend der Funktion der Hofbediensteten differenziert (Kammertafel, Offizierstafel, herrschaftliche Tafel etc.) und von unterschiedlicher Güte und Umfang. TAFELSTUBE (taffel stueben) (187), getäfelter und mit Gemälden und/oder Tapisserien geschmückter Speiseraum im fürstlichen Schloss. Die T. konnte auch als Wohnraum für Gäste dienen. TAFELUHR (taffel uhr) (3322), auf dem Tisch oder auf dem Schrank unter einem Gehäuse stehende Stutz- oder Standuhr. Die Perpendikel und Gewichte hängen nicht in voller Länge hinunter, sondern erscheinen gleichsam „gestutzt“ TAFFEL → Tafel. TAFFEL STUEBE → Tafelstube. TAFFEL UHR → Tafeluhr. TAFFELN ZU DENEN CONFECTUREN → Konfekttafel. TAFFETAPFEL (doffeth aepfel) (2741), Weißer Winter-Taffetapfel, Wachsapfel; alte, früher weit verbreitete kleine, flachkugelige, saftige Apfelsorte von grünlich- bis weißgelber Farbe und einem an1162

genehm säuerlichen, eigentümlich parfümierten Geschmack. TAGWERK (tabrich) (393), die Arbeit eines Tages, die täglich zu erfüllende oder erfüllte Aufgabe. TALARI → Telario. TALERI → Telario. TAMASCHK → Damast. TARANTEN → Tarranten. TARRANTEN (taranten) (2576), kleine, aus Polen stammende weißfarbige Pferderasse mit andersfärbigen Flecken am ganzen Leib. TARTARISCHER BOGEN (tartter bogen) (3322), großer, nach aufwärts gekrümmter Bogen. Seine Oberseite und der Handgriff waren meist reich ausgestattet und mit Lackmalerei verziert. TARTOFOLLI → Tartuffel. TARTTER BOGEN → Tartarischer Bogen. TARTUFFEL (tartofolli) (1981), ital. tartuffo, Trüffel, später wegen der Verwechslung der unterirdisch heranwachsenden knollenförmigen Fruchtkörper auch Bez. für die Kartoffel. TARZANAL → Terzenell. TASCHEN SPILLER → Taschenspieler. TÄTZEL (tätzl) (676), Tatzel, Handtätzlein, Handkrause; Vorstoß aus Stoff, Seide oder Spitzen am Ärmel. TÄTZL → Tätzel. TEBICH NADT → Teppichnaht. TELARIO (taleri, talari) (3181), ital., Rahmen, 1. Bilderrahmen, 2. die Umrahmung von Türen, Fenstern u. ä. TEPPICHNAHT (tebich nadt) (3322), auch Stuhlnaht, bez. „die Kunst, vermittelst allerhand

buntfarbiger Seide oder Wolle in Gaze zu nahen“ (Amaranthes).

TRAMEZA → Tramezza.

TERMINI (2440), im Text syn. für Säulen, abgeleitet von den römisch-antiken Grenz- oder Meilensäulen zur Markierung von Wegen und Straßen.

TRAMEZZA (scheidemawer, trameza) (3018), ital., Zwischensohle, Scheidewand, Mittelwand; allgemein jede Wand, die zwei Zimmer oder Räume voneinander trennt („scheidet“).

TERRA SIGILATA → Terra sigillata.

TREßPORTEN → Tressborten.

TERRA SIGILLATA (terra sigilata) (3322), fette plastische Tonerde (Bolus). T. wurde zur Herstellung von Gefäßen von gelblicher oder bräunlicher Farbe mit bunter, nicht eingebrannter Malerei und Siegelabdruck verwendet, später diente T. als Überbegriff für die gesamte rot gefirnisste hellenistische und kaiserzeitliche Keramik. → Bolus.

TRESSBORTEN (treßporten) (1716), vom Posamentierer hergestellte, mit Gold- und Silbergespinst gewirkte Zierborte.

TERTZENEL → Terzenell. TERZENELL (tarzanal, tertzenel) (3322), einfärbiges, leichtes Gewebe aus gezwirnten Fäden. TESCHINKE (deschinken) (3322), kleinkalibrige Jagdwaffe des 17. Jhs. mit außen offen liegendem Radschloss und reicher Beinverzierung des Kolbens. Der Name stammt von der schlesischen Stadt Teschen, einem Zentrum der Büchsenmacherkunst im 17./18. Jh. THERIAC → Theriak. THERIAK (theriac) (3232), eine urspr. als Gegengift (Antidot) entwickelte breiige Arznei von spezieller Zusammensetzung, die seit dem Mittelalter als Universalheilmittel gegen alle möglichen Krankheiten und Gebrechen verwendet wurde. TINCTURA TARTARI (3259), → Weinstein; T. wurde in der Medizin als Tinktur zur Behandlung von Verdauungsstörungen verwendet. TIPPELBÖDEN → Dübelboden. TOKHEN → Docke. TRACTATION → Traktation. TRAKTATION (tractation) (573), lat., Bewirtung, Aufwartung.

TRESTAMINFARBEN (3322), lat. tristis, traurig; trauerfarbener, schwarzer Farbton. TSCHAKAN (cickan), ungarische keulenförmige Schlagwaffe. TSCHISME → Czismen. TUBEROSA → Tuberose. TUBEROSE (tuberosa) (821), knollige Nachthyazinthe; stark riechende Pflanzenart aus der Familie der Agavengewächse, deren strahlend weiße Blüten vor allem am Abend und in der Nacht duften. TUCH GRÜNDTER → Tuchgründer. TUCHGRÜNDER (tuch gründter) (1763), Handwerker, der das als Maluntergrund vorgesehene Leinen zur Konservierung und Verstärkung der Leuchtkraft der Farben mit einem Anstrich aus Kreide, Zinkweiß und Titanweiß versieht („grundiert“). → Malergund. TVOR (808), unklar, viell. Verschreibung für Flor, einem durchsichtigen, leichten und dünnen Gewebe für Hauben, Halstücher und Kappen für Frauen. ÜBER BIEGELT → Überbügeln. ÜBERBÜGELN (über biegelt) (2677) oberflächlich plätten, säubern. ÜBERFALZEN (iberfeltzt) (3005), 1. einen Gegenstand mit dem Falzhobel im ganzen Umfang mit einem Falz verzieren; 2. zwei Holzstücke durch Zapfen und Nut miteinander verbinden. 1163

UBERSCHLAG → Überschlag. ÜBERSCHLAG (uberschlag) (676), Revers, Saum, Aufschlag, allgemein für jede aufgenähte Verbrämung. ULTERMARIN → Ultramarin. ULTRAMARIN (oltramarino, ultermarin) (2138), lat. ultra marinus, über das Meer, überseeisch; sattblaues, früher aus Lapislazuli hergestelltes Farbpigment (“Azzurrum ultra marinum“), das wegen seiner Seltenheit und der hohen Transportkosten besonders teuer und wertvoll war. UMBRA (2898), auch Umbrabraun; toniger, durch Verwitterung mulmiger Brauneisenstein von leber- bis kastanienbrauner Farbe. Vor dem Gebrauch geschlämmt und zu Pulver vermahlen, wird U. als Öl- und Wasserfarbe in der Malerei, zum Braunfärben von Holz, als Vergoldergrund und in der dekorativen Kosmetik verwendet. UMBSCHWEIFF → Umschweif. UMSCHWEIF (umbschweiff) (3113), die meist abgerundete Einfassung der drei schmalen Seitenwände eines Kastenschlosses. UNGARISCHER HOFSCHNEIDER (hungarischer hoffschneider) (336), im Hofdienst stehender Schneider, der auf die Herstellung von Kleidungsstücken spezialisiert war, die für die ungarische Kleidung und Tracht (Dolman, Mente u. ä.) typisch waren. UNSCHLITT (inßleth) (2495), tierisches Fett aus Schlachtabfällen zur Erzeugung von (Gebrauchs-) Kerzen und von Seifen. VERMETALISIRUNG → Vermetallisieren. VERMETALLISIEREN (vermetalisirung) (1733), bronzieren, mit Bronze überziehen. VERSILBERER (steinversilberer) (3164), allgemein jeder Händler, der seine Waren in Silber, d. h. in Geld umsetzt (Bier-V., Salz-V. u. ä.). 1164

VESTIBÜL (vesibulo) (2773), lat. vestibulum, Vorplatz, Vorhof, Vorhalle; in der Architektur der Neuzeit Bez. für eine repräsentative Eingangshalle. VESTIBULO → Vestibül. VIERWOCHENUHR (3274), Pendeluhr, deren Uhrwerk alle vier Wochen aufgezogen werden muss. VISIERSCHNEIDER (1086), urspr. Haubenmacher, stellte in der Folge auch Gesichtsmasken, Larven und Kurzwaren aller Art her, wie Knöpfe, Haken, Ösen, Verschlüsse u. ä., die er auf Märkten und Messen vertrieb. WACHSSTOCKBÜCHSE (wachßstukh, wax stokh schächtl) (508), runde Büchse, in deren Deckel sich ein Loch befindet, durch das das Ende eines Wachsstocks gesteckt und dann angezündet wird. Unter einem Wachsstock verstand man lange, dünne, mit Wachs übergossene Fäden, die in Rollen aufgewickelt waren. WACHßSTUKH → Wachsstockbüchse. WAGEN KRANTZ → Wagenkranz. WAGENKRANZ (wagen krantz) (1591), im Wagenbau die bildhafte Bez. für die kunstvolle Ausstaffierung der gewölbten Decke („Himmel“) des Wagenkastens. WALDHORN (waldthorn) (2105), Jägertrompete; vorwiegend bei der Jagd geblasenes Blechlasinstrument aus Messing, Silberblech oder Kupfer, dessen kreisförmige und mehrfach konzentrisch gewundene Röhre in einen weiten Schalltrichter mit Mundstück ausläuft. WALDREITER (waldtreiter) (2658), Waldbereiter, Waldhüter; Forstbediensteter, der für die Forstaufsicht verantwortlich war. WALDTHORN → Waldhorn. WALDTREITER → Waldreiter. WALLUNG → Walm.

Walm (wallung) (227), Wölbung, Walmdach. WALTRAPEN → Waltrappe. WALTRAPPE (waltrapen) (3322), ital. gualdrappa, über den Sattel gelegte, meist reich ausgestattete Pferdedecke. WANDELBAHR → Wandelbar. WANDELBAR (wandelbahr) (2674), schadhaft, baufällig; abgeleitet von Wandel in der Bedeutung der Wendung zum Schlechten und Fehlerhaften. WÄRMEPFANNE (wärmpfändl) (755) rundes, pfannenförmiges Gefäß aus Kupfer, Messing oder Silber. W.n wurden mit glosender Holzkohle gefüllt und dienten offen zum Warmhalten von Speisen und Getränken, mit durchlöchertem, aber verschließbarem Deckel auch zum (Vor-) Wärmen von Betten. WÄRMLOCH (wirm löcher) (3307), auch Dampfloch, kleine meist mit einem schmiedeeiser­ nen Gitter versehene Öffnung in der Zimmerdecke beheizter Räume zur Ableitung der Wärme in die darüber gelegenen Räume. WÄRMPFÄNDL → Wärmepfanne. WAßER PLATEN → Wasserplatte. WASSER ALEN → Wasseralber. WASSER KASTEN → Wasserkasten. WASSERALBER (wasser alen, wasseralm) (1801), Weißpappel. Ihr weißes oder gelbliches, zähes, gut spaltbares Holz wird für Tischler- und Drechslerarbeiten verwendet. WASSERALM → Wasseralber. WASSERFANG (wasserfangen) (2678), Wasserdamm; bewegliche Vorrichtung aus einem Brett oder einem Baumstumpf zum Stauen und Ablassen von Wasser. Daneben bez. W. auch das Wasserventil in einer Pumpe. WASSERFANGEN → Wasserfang.

WASSERKASTEN (wasser kasten) (3307), Wassertrog, Sammelbehälter einer Wasserleitung, Reservoir. WASSERKÜNSTLER (1665), Ingenieur, Mechaniker, der kunstvoll ausgestaltete Anlagen mit Springbrunnen, Wasserspeiern und Kaskaden plante und ausführte. WASSERPLATTE (waßer platen) (3022), Wassernase, Tropfkante, spezielle Strukturen (Rillen, Profile oder Kanten) an der Unterseite von hervorkragenden Bauteilen (Fensterbänke, Mauerkronen) für den rascheren Ablauf von Wasser. WASSERUHR (3322), ein der Sand- und Eieruhr ähnliches, mit Wasser gefülltes, unten englöchriges Glasgefäß, aus dem die Flüssigkeit heraustropft. Die Leerung des Gefäßes nimmt genau eine Stunde in Anspruch. WAX STOKH SCHÄCHTL→ Wachsstockbüchse. WAYKHEN → Weiche. WECHSEL (wexel) (2696), Wechselbalken; Bez. für die bei einer Holzbalkendecke oder beim Dachstuhl quer zu den Zwischen- und Randbalken verlaufenden Hölzer. WEHRGEHÄNGE (wehrgehenck) (3322), breites, gürtelartiges Band, das über die Schultern oder um die Hüfte geschlungen wurde und in das man Degen und Seitengewehr einhängen konnte. WEHRGEHENCK → Wehrgehänge. WEICHE (waykhen) (2988), Holzbottich; Quellbottich oder Bütte zum Einweichen der Gerste in den Malzhäusern. WEICHWADL → Weihwedel. WEIDBESTECK (weyd) (3322), Messer und Gabel zum Gebrauch für die Jagd, im Text vielleicht Kurzform von Weidner in der Bedeutung von Jagdmesser. 1165

WEIHWEDEL (weichwadl) (222), Aspergill, von lat. aspergere, bespritzen, Sprengwedel; liturgisches Gerät, das vom Priester zum Besprengen mit Weihwasser benützt wird. WEINSTEIN (3242), das während der Gärung und der Lagerung sich abscheidende saure Kaliumsalz der Weinsäure. Das durch trockene Destillation des Weinsteins gewonnene so genannte brenzliche Weinsteinöl (oleum tartari) wurde als Arzneimittel bei Verdauungsschwierigkeiten eingesetzt. → Tinctura tartari. WEISSBLECH (weisses blech) (595), dünnes, verzinntes Eisenblech. WEIßBUCHE (weißbüchling) (2955), Hainbuche; als Sichtschutz und Hecke verwendeter Laubbaum, der sich wegen seines dichten Wachstums besonders gut für den Baumschnitt eignete, womit in der Gartengestaltung optische Akzente gesetzt werden konnten.

WILTEN KERN BÄUMEL → Wildling. WINDBÜCHSE (windtbixen) (3328), im 17. Jh. zu Jagd-, Übungs- und Kriegszwecken entwickelte Druckluftwaffe, die mit Hilfe von Pressluft, d. h. ohne Rauchentwicklung und ohne Mündungsblitz, großkalibrige Kugeln abschoss. Zudem war der Mündungsknall deutlich leiser als der herkömmlicher Schwarzpulverwaffen. WINDTBIXEN → Windbüchse. WINKELZIMMER (winklzimmer) (277), allgemein Bez. für eine enge, winklige Stube, Abstellraum. WINKLZIMMER → Winkelzimmer.

WEIßBÜCHLING → Weißbuche.

WINTERFENSTER (wüntter fenster) (2933), dem Kastenfenster ähnliches Vor- oder Doppelfenster, das bei Bedarf wieder entfernt werden konnte. Um Energie zu sparen, wurde über Winter gleichsam ein zweites Fenster vor das Außenfenster montiert.

WEISSES BLECH → Weißblech

WIRM LÖCHER → Wärmloch.

WETTER SCHENCKEL → Wetterschenkel.

WOLFFSGARN → Wolfsgran.

WETTERSCHENKEL (wetter schenckel) (3005), auch Wasserschenkel; bei Fenstern und Außentüren Vorsprung mit Wassernase am unteren Flügelrahmenholz, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern.

WOLFSGARN (wolffsgarn) (2512), Wolfsnetz; ein aus starkem Garn gefertigtes Jagdnetz zur Wolfsjagd.

WEXEL → Wechsel. WEYD → Weidbesteck. WILDLING (wilten kern bäumel) (1074), unveredelter (Obst-)Baum. WILLKOMBS BECHER → Willkommbecher. WILLKOMMBECHER (willkombs becher) (3324), meist reich verziertes Gefäß aus Fayence, Glas oder Silber. Der W. diente in Deutschland und Frankreich im 16.–18. Jh. bei festlichen Anlässen zum Kredenzen des Begrüßungstrunks. 1166

WÜNTTER FENSTER → Winterfenster. WURSTWAGEN (1158), spezieller Jagdwagen, dessen Vorder- und Hinterachse durch eine lange, aufliegende, gepolsterte Wulst („Wurst“) so verbunden war, dass mehrere Personen darauf sitzen konnten. WURZELGRÄBER (wurzen graber) (3096), Händler, die im Wald und auf Almen essbare, besonders heilkräftige Wurzelpflanzen (Enzian, Speik u. ä.) suchten und zum Verkauf anboten. WURZEN GRABER → Wurzelgräber. YUCCA GLORIOSA (joca gloriosa) (1506),

Kerzen-Palmlilie; eine in Nordamerika heimische Pflanzenart aus der Gattung Yucca mit glockenförmigen, hängenden, duftenden Blüten aus der Familie der Spargelgewächse. ZAIN (2710), stabförmiger Metallrohling; Stange aus Gold, Silber oder Eisen, die durch Hammeroder Ziehtechnik vom Zainschmied zu Draht verarbeitet wurde. ZAPRA (3322), im Text vermutlich verstümmelte Schreibweise für die Caperation als Bez. für das der Repräsentation dienende festliche Pferdegeschirr. ZENTIFOLIE (cinti fioly) (877), hundertblättrige Rose, Provence-Rose; Ende des 16. Jhs. in Holland durch Züchtung entstandene Rosengruppe mit üppig gefüllten, in Gruppen überhängenden Blüten. Z.n wurden von flämischen und niederländischen Malern oft in Stillleben abgebildet, weshalb sie auch als „Rose des Peintres“ bekannt wurden. ZEUG (120), jede Art von textilem beziehungsweise gewebtem Stoff. ZIBORIUM (ciborium) (829), liturgisches Gerät; Kelch mit einem festen Deckel, der oft mit einem Stoffmäntelchen (Velum) umgeben ist. Die konsekrierten Hostien, die bei der Messe übrig bleiben, werden darin gesammelt und im Tabernakel aufbewahrt. Das Z. gewährt, anders als die Monstranz, keinen Einblick in das Innere des Gefäßes. ZIECHE (bolster ziechen) (3322), urspr. Bez. für den Sack, später übertragen auch für den meist aus Leinen bestehenden Bett-, Polster- oder Kissenüberzug. ZIEGELLATTE (zügel latten) (798), Dachlatte, auf die die Dachziegel eingehängt werden. ZIGIN GOLT → Zinnvergoldung. ZIMENT (zimment) (2918), süddt.-österr., 1. Flüssigkeitsmaß, Eichmaß, 2. Gefäß aus Blech oder Zinn von verschiedenem Rauminhalt, das zur Ausschank von Bier und Wein verwendet wurde.

ZIMMENT → Ziment. ZINNOBERMUTTER (zinobermuter) (3324), Mutter hier in der Bedeutung der den kristallisierten Zinnober umgebenden Gesteinshülle. ZINNVERGOLDUNG (zigin golt) (991), spezielle Technik der Vergoldung, bei der auf das zuerst mit Kupfer belegte zu vergoldende Zinn Blattgold aufpoliert wird. ZINOBERMUTER → Zinnobermutter. ZIRCKEL → Zirkel. ZIRKEL (zirckel) (2617), die Krümmungslinie des Kreises, Zirkelbogen; im Bauwesen Bez. für den Rundbogen im eigentlichen Sinn. ZITRONENBAUM (citronaten) (3139), kleiner bis mittelgroßer, immergrüner Baum mit Dornen an den Zweigen und duftenden violett-weißen Blüten. Wegen ihrer dekorativen gelbschaligen Früchte, aber auch wegen Duft und Geschmack erfreuten sich Z.e in der Gartenarchitektur des 17. und 18. Jhs. besonderer Beliebtheit. ZOL → Zoll. ZOLL (zol) (2909), Längenmaß, entspricht 2,54 cm (engl. inch). ZUCKER BRODT → Zuckerbrot. ZUCKERBROT (zucker brodt) (1129), allgemein für süßes Gebäck. ZÜGEL LATTEN → Ziegellatte. ZUNGEN VON EINER SCHLANGEN → Natternzungen. ZWECKENSCHMIED (zweckhen schmiden) (2464), Nagelschmied, der die als Zwecken bez. kleinen Nägel mit runden Köpfen herstellte. ZWECKHEN SCHMIDEN → Zweckenschmied. ZWERCH (zwerg) (3018), quer, im rechten Winkel kreuzend. 1167

ZWERG → Zwerch. ZWERGBAUM (zwergel baumber) (845), entweder von Natur aus oder vom Menschen künstlich niedrig gezogene Obstbäume, die sich dicht über der Erde verzweigen und Früchte tragen. ZWERGEL BAUMBER → Zwergbaum.

1168

ZWILCH (zwillich) (46), Gewebe aus geköpertem, teils glatten, teils gemusterten Stoff, das entweder roh belassen oder weiß gebleicht ist. Die Musterung ist stets einfach und zeigt geradlinige Figuren. ZWILLICH → Zwilch.

Anmerkung zum Glossar Zur Erstellung des Glossars wurde neben allgemeinen Nachschlagewerken die folgende Fachliteratur herangezogen (Auswahl): Johann Christoph ADELUNG, Versuch eines vollstaendigen grammatisch-kritischen Woerterbuches der hochdeutschen Mundart. 5 Bde. (Leipzig 1774–1786) AMARANTHES (d. i. Gottlieb Siegmund Corvinus), Nutzbares, galantes und curiöses FrauenzimmerLexicon (Leipzig 1715) Hanns BÄCHTOLD-STÄUBLI und Eduard HOFFMANN-KRAYER (Hgg.), Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 10 Bde. (Berlin–Leipzig 1927–1941, Reprint 1987) Ernst von BASSERMANN-JORDAN, Uhren. Ein Handbuch für Sammler und Liebhaber. Neu bearbeitet von Hans von Bertele (= Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde VII, München 91982) Johann BECKMANN, Anleitung zur Technologie oder zur Kenntniß der Handwerker, Fabriken und Manufacturen … (Wien 1789) Hans BIEDERMANN, Handlexikon der magischen Künste (Graz 1968) Wilhelm von BISCHOFF (Hrsg.), Das kleine Bergbau-Lexikon (Essen 21979) Wendelin BOEHEIM, Handbuch der Waffenkunde (Leipzig 1890, Nachdruck Graz 1966) Joseph BRAUN, Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung (München 1924) Joseph BRAUN, Die liturgischen Paramente in Gegenwart und Vergangenheit. Ein Handbuch der Paramentik (Freiburg 21924) Bruno BUCHER, Real-Lexikon der Kunstgewerbe (Wien 21884)

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Johann Karl Gottlieb JACOBSONS technologisches Woerterbuch oder alphabetische Erklaerung aller nuetzlichen mechanischen Kuenste, Manufakturen, Fabriken und Handwerker … 4 Bde. Hrsg. von Otto Ludwig HARTNIG (Berlin und Stettin 1782 ff.) Helmut KAHNT und Bernd KNORR, Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon (Mannheim u. a. 1987) Paul KALAUS, Glossarium der waffentechnischen Fachausdrücke in den Inventaren des Bürgerlichen Zeughauses zu Wiener Neustadt. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 54/55 (Wien 1988/89), 49-55 Alois KIEßLING – Max MATTHES, Textil-Fachwörterbuch (Berlin 51993) Renate KLAUSER und Otto MEYER, Clavis Mediaevalis. Kleines Wörterbuch der Mittelalterforschung (Wiesbaden 1962) Ruth KLEIN, Lexikon der Mode. Drei Jahrtausende europäischer Kostümkunde (Baden-Baden 1950) Bernhard KOCH (Hg.), Die Wiener Münze. Eine Geschichte der Münzstätte Wien (Wien 1989) Johann Georg KRUENITZ, Oekonomische Encyclopaedie oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirtschaft. 242 Bde. (Berlin 1782– 1858) A. LATOUR, Wollstoffnamen und -arten des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Ciba-Rundschau 74 (Basel 1947), 2760-2762 Matthias LEXER, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. 3 Bde. (Leipzig 1872–1878) LEXIKON für Theologie und Kirche. Hrsg. von Josef Höfer und Karl Rahner. 10 Bde. (Freiburg 2 1957–1965) LEXIKON für Theologie und Kirche. Hrsg. Walter KASPER. 11 Bde. (Freiburg–Basel–Rom–Wien 32006) 1170

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Ernst ZINNER, Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11.–18. Jahrhunderts (München 21967) 1171

Registerteil

Namensregister Die kursiv gesetzten Zahlen beziehen sich auf vom Herausgeber vorgenommene Einfügungen beziehungsweise auf Nennungen in Kopfregesten. In Kapitälchen angeführte Namen verweisen auf Autoren von Fachliteratur. A., Meistermarke, 3328

Adriano, s. Hadrian

Abdolomino, s. Abdolomon

Aegyptisch, s. Ägypten

Abdolomon (Abdolomino), König, 2370

Aenea Sylvio, Graf Caprara, Anm. 681

Abel, 2437, 2718

Aeneas (Eneas), 2718

Abensperg-Traun, Anm. 190; s. Graf Otto Ehrenreich I.

Agar, s. Hagar

Abondio (Abundi) Antonio, Medailleur, 2718; Anm. 990

Agnes (Agnese), Heilige, 2246

Abraham (Abramo), 2176, 2247, 2252, 2258, 3329

Agnese, s. Agnes

Abraham a Sancta Clara (Megerle), Hofprediger, Anm. 1146

Agnioluccio, Maler, 2737

Abramo, s. Abraham

Agos (?), 2437

Absalon, s. Abschalom

Agrippa (Marcagrippa), Marcus, 2200

Abschalom (Absalon), 3253

Ägypten (aegyptisch, Egitto, Egipten, Egypten), 2630, 2903, 3103, 3198, 3253, 3329; Anm. 1224, 1231

Absthal, s. Opstal Abundi, s. Abondio Achamer Johann, Stück- und Glockengießer, 3245; Anm. 1343 Achilles, 3273

Ahasver (Ahasverus), 3272; s. Esther Ahasverus, s. Ahasver Aigenpauer Jakob, Leinwandhändler, 3042

Actaeon (Ateone), 2240

Aigner (Aygner, Eigner, Eügner) Joseph (Matthias), Bildhauer, 1181, 1549, 1672, 1673, 1680, 1683, 1704, 2720, 2756, 2759, 2765, 2766, 2805, 2924, 2952, 2953, 2988, 2990, 2998, 3017; Anm. 1030, 1116, 1166

Adam, s. Fürst Johann Adam Andreas

Aikema Bernard, Anm. 371, 641, 1315

Adam, 617, 2630; Anm. 953

Albani (Albano) Francesco, Maler 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2161, 2162, 2165, 2166, 2173, 2184, 2241, 2243, 2294–2296, 2365, 2630, 3253; Anm. 698

Achtman Heinrich, Buchbinder, 53 Acidini Luchinat Cristina, Anm. 660

Adam, Graf Hrzán von Harasov, Anm. 1251 Adam Andreas, s. Fürst Johann Adam Andreas Adam Matthias, Hafner, 2910

Albano, s. Albani

Adam Simon, Hafner, 3212

Alberth (Albrecht) Johann, kaiserlicher Hofglaser, 680, 1052, 1517, 1537; Anm. 17, 161, 269

Adam Wilhelm, Graf von Brandis, Anm. 265

Albertini Antonio, 2242, 2245

Adamsthal (Adamov u Brna) (Adamsthaler, Adamsthall), 2559, 2560, 2700, 2702, 3265, 3276; Anm. 885, 968

Albrecht, s. Alberth

Adamsthaler, s. Adamsthal Adamsthall, s. Adamsthal Adelberger Paul Gottfried, 1584 Admont, Stift, Anm. 1035 Adone, s. Adonis

Albrecht VII., Erzherzog, Anm. 1521 Albrecht, von, Regimentsrat, 2914, 3197 Aldromandi, s. Aldrovandi Aldrovandi (Aldromandi, Altrovandi) Pompeo, Conte, Kardinal, 2141, 2142, 2149, 2162, 2167, 2169, 2177, 2183, 2184; Anm. 629

Adonis (Adone), 2135, 2154, 2188, 2219, 2223, 2236, 2239, 2242, 2243, 2276, 2277, 2311, 2379, 2630

Aldrovandi-Marescotti, Anm. 629

Adorazione de Maggi, s. Heilige Drei Könige

Alemana, s. Deutschland

Adorni Bruno, Anm. 792

Alessandro, s. Alexander der Große

Adrian Wenzel, Graf von Enckevoirt, Anm. 1107

Alessandro Farnese, Kardinal, Anm. 692; s. Papst Paul III.

Alemagna, s. Deutschland

1175

Alexander der Große (Alessandro, Alexandre, Alexandrus Magnus), 2188, 2718, 3038

Ammon, s. Amnon

Alexandre, s. Alexander der Große Alexandrus Magnus, s. Alexander der Große

Amor (Amore, Amoro), 2135, 2162, 2192, 2194, 2198, 2201, 2203, 2272, 2389, 2630, 2796

Alferi, s. Alfieri

Amore, s. Amor

Alfieri (Alferi) Giovanni, Stuckateur, 709

Amoro, s. Amor

Algardi (Langardi, Langortin, Longarti) Alessandro, Bildhauer, 2191, 2192, 2194, 2198, 2201, 2203, 2206, 2208, 2210, 2222, 2225, 2315, 2381, 2524, 2527, 2528, 2715, 2717, 2718; Anm. 666, 747, 855, 983

Amsterdam (Ambsterdomer, Ambsterthamb, Amstertam), 398, 406, 697, 857, 3274; Anm. 97, 348, 1370, 1506, 1552, 1611–1613, 1616

Alland (Allandt), 2772; Anm. 1046

Anatomie (Notomia), Personifikation, 2315

Allandt, s. Alland

Anchises (Ancises), 2718

Allegri Antonio, s. Corregio

Ancona, Anm. 945

Allgäu, Anm. 1020

Andeum, s. Antäus

Alsbach, Anm. 1111, 1340

Andler(n) (Andlerisch), 820; Anm. 188; s. Freiherr Franz Friedrich

Alserbach (Alsterbach), 2519, 2888, 2922, 2987; Anm. 1111

Andlerisch, s. Andler(n)

Alsergrund, Anm. 455

Andreas, Heiliger, 2630, 2963, 3186, 3253

Alsterbach, s. Alserbach

Andredini, 115

Altan, s. Althann

Andres, s. Klose

Altbrünn (Staré Brno), Anm. 1379

Andrews Keith, Anm. 1537, 1622

Altfränkhisch, s. Franken

Andromeda, 2247, 2252, 2254, 2255, 3329

Althann (Altan), 59; Anm. 24; s. Graf Michael Wenzel Franz

Angelico Angelo, 717

Althannstraße, in Wien, Anm. 1110

Angerer Ambrosius, Dominikanerpater, 1651

Altomonte (Altomonti) Martino, Maler, 1852, 3241; Anm. 532, 1172

Angone, Büchsenmacher, 3328

Altomonti, s. Altomonte

Anna Maria, Prinzessin von Liechtenstein, Anm. 849, 1431

Altrovandi, s. Aldrovandi

Annaberg-Buchholz (annabergisch), 3325; Anm. 1440

Am Graben, in Wien, Anm. 41, 76

Annabergisch, s. Annaberg-Buchholz

Am Hof, in Wien, Anm. 171, 287, 453, 1337

Annibale, s. Annibale Carracci

Am Thury (Thurygrund, Tury), 1666, 2920, 2976; Anm. 455, 1111, 1157

Ansbach (Anspach), 2912, 2988; Anm. 237

Amades, s. Amadeus Amadeus (Amades), Graf von Windisch-Graetz, 1011; Anm. 258 Amalfi, Anm. 681 Amazanen, s. Amazonen

Amnon (Ammon), 3253

Amstertam, s. Amsterdam

Anna, Heilige, 2963, 3289

Ansbach, Markgraf, 2874 Anspach, s. Ansbach Antäus (Andeum, Anteo), 2315, 2718 Anteo, s. Antäus Anthonia, s. Prinzessin Maria Antonia

Amazonen (Amazanen), 3329

Antinoo, s. Antinous

Ambling, s. Amling

Antinous (Antinoo), 2188, 2198, 2201, 2718

Ambrosius, Heiliger, 3330 Ambsterdomer, s. Amsterdam

Anton Florian, Fürst von Liechtenstein, 1062, 2517, 2525, 2612, 2620, 2621, 2655, 2688, 2732, 3318, 3319, 3326; Anm. 273, 910, 913, 1385

Ambsterthamb, s. Amsterdam

Anton Ehrenreich, Graf von Petschowitz, Anm. 1280

Amelio Maria Grazia d’, Anm. 1327

Anton Franz, Graf von Collalto, Anm. 171

Amling (Ambling) Carl Gustav von, Kammerdiener, Kupferstecher, 1596; Anm. 433

Anton Johann, Graf von Nostitz-Rieneck, Anm. 919

Ambrosiuskloster, in Prag; Anm. 19

1176

Antonerle, s. Prinzessin Maria Antonia

Antonia, s. Prinzessin Maria Antonia

1695, 1997, 1998, 1999, 3165, 3327; Anm. 415, 462, 1276

Antonie, s. Prinzessin Maria Antonia

Ascoli Piceno, Provinz, Anm. 995

Antonius, Heiliger, 2961, 2963, 3146, 3208, 3214, 3330

Asparn an der Zaya, 1723; Anm. 318, 474

Antonius von Padua, Heiliger, 829, 2630, 2671, 2718, 3186, 3248; Anm. 191

Astracan, s. Astrachan

Antony, s. Garono

Astrologia, Personifikation, 2170, 2247, 2252

Antwerben, s. Antwerpen

Ateone, s. Actaeon

Antwerpen (Antwerben, Antwerpener, Anvers), 851, 3192, 3254, 3270, 3271, 3273; Anm. 263, 559, 698, 847, 902, 1281, 1305–1308, 1325, 1351, 1360, 1367, 1368, 1509, 1518, 1521, 1539, 1550, 1556, 1561, 1566, 1568, 1585, 1590, 1591, 1595, 1598–1601, 1606, 1609, 1615

Atlande, s. Atlant

Antwerpener, s. Antwerpen

Auer (Awer) Christian, Zimmermann, 2971, 3184

Anvers, s. Antwerpen Aphrodite, Anm. 673, 856, 916

Auersperg (Auerspergisch), 2519, 2531; Anm. 851, 1110; s. Fürst Ferdinand Franz, Fürst Heinrich Joseph Johann

Apollo (Appollo, Appolo), 2370, 2376, 2718, 3049, 3087, 3329

Auerspergisch, s. Auersperg

Apostelgeschichte (Les Actes des Apotres), 3038

Appelshoffer, s. Appel(s)hofer

Augsburg (Augspurg, Augspurger, Augspurgisch), 61, 181, 239, 313, 364, 365, 407, 413, 419, 462, 508, 534, 631, 645, 722, 824, 829–831, 833, 1634, 1635, 1783, 2466, 2470, 2473, 2474, 2524, 2536, 2537, 2553, 2566, 2607, 2646, 2647, 2671, 2691, 2710, 2715, 2722, 2813, 2814, 2823, 2825, 2833, 2890, 2891, 2895, 3077, 3088, 3327; Anm. 21, 113, 178, 245, 464, 535, 998, 1065, 1219, 1242, 1525

Appelßhoffer, s. Appel(s)hofer

Augspurg, s. Augsburg

Appethoffer, s. Appel(s)hofer

Augspurger, s. Augsburg

Appollo, s. Apollo

Augspurger Johann Melchior, Ingenieur, 3088, 3091; Anm. 1225

Appolo, s. Apollo

Augspurgisch, s. Augsburg

Araber, s. Arabien

August, s. Friedrich August I. von Sachsen

Arabica, s. Arabien

August II., König von Polen, Anm. 592, 626, 1333

Arabien (Araber, arabica), 2898, 3324

Augustiner, 3272, 3273, 3293; Anm. 995, 1283

Arenberg (Arnborg), Gräfin, 3329

Augustinus, Heiliger, 59, 3322

Arenella, Anm. 1512 Arezzo, Anm. 1573

Augustus Octavianus (Ottaviano Augusto), Kaiser, 2200, 2361, 2718; Anm. 1577

Aria, Personifikation, 2370

Aurenhammer Hans, Anm. 532, 734

Arianna, s. Ariadne

Aurnhammer Achim, Anm. 1512

Ariadne (Arianna, Arrianna), 2188, 2264, 2273, 2389

Aurora, Personifikation, 2360, 2363, 2379

Armellini, Wechselherr, 2781

Auřinowes (Uhříněves) (Aurschinowes), 2434; Anm. 813

Armida, 3253

Aurschinowes, s. Auřinowes

Arnborg, s. Arenberg

Außeer, s. Mährisch Aussee

Arndtner, s. Artner

Auspitz (Hustopeče) (Außpiz), 607, 1358, 1546, 2558

Arne-Carlsson-Park, in Wien, Anm. 1340

Außpiz, s. Auspitz

Arnegger Katharina, Anm. 1303

Ausse, s. Mährisch Aussee

Arnoldt Nikolaus, Tischler, 1932

Aussee, s. Mährisch Aussee

Arrianna, s. Ariadne

Ausseer, s. Mährisch Aussee

Arsenal, in Wien, Anm. 277

Ausseerisch, s. Mährisch Aussee

Artner (Arndtner) Johann Wilhelm, kaiserlicher Hofjuwelier, 1534,

Ausser, s. Mährisch Aussee

Appel(s)hofer (Appelshoffer, Appelßhoffer, Appethoffer) Ludwig Claudius Johannes, Tanzmeister, 887, 998, 1127, 1206, 1261, 1307, 1315; Anm. 206, 212, 216, 227, 299, 235, 254, 259, 290, 303, 321, 332, 334

Astrachan (Astracan), 3197; Anm. 1302

Atlant (Atlande), 2718 Attenhofen, Anm. 512 Aüchel, s. Santini-Aichel

1177

Aussig (Ústi nad Labem), Anm. 803, 925, 1372

Bain, s. Baen

Austerlitz (Slavkov u Brna), 2416, 2900, 3261, 3262, 3276, 3277; Anm. 1094

Baljöhr Ruth, Anm. 1511

Austria, s. Österreich

Bambarg, s. Bamboccio

Avery Charles, Anm. 683

Bamberg, Anm. 81

Avossa Antonio d’, Anm. 695

Bambino, s. Jesuskind

Awer, s. Auer Aygner, s. Aigner

Bamboccio (Bambarg, Bamboz, Bambozzi, Bambutsch), Maler, 2141, 2142, 2155, 2156, 2175, 2180, 2183, 3253, 3329, 3330; Anm. 635, 1533, 1610

B., Meistermarke, 3328

Bamboz, s. Bamboccio

Baaden, s. Baden

Bambozzi, s. Bamboccio

Baard Henricus Petrus, Anm. 1549

Bambutsch, s. Bamboccio

Babel, Maler, 3329

Banat, Anm. 1118

Babitz (Babice nad Svitavou), 3186; Anm. 1291

Bändel, s. Bendl

Baccanale, s. Bacchanal

Bandinelli Baccio, Bildhauer, Maler, 2315; Anm. 705, 720

Bacchus (Bacchetto, Bacco, Bachus, Pachus), 2141, 2142, 2155, 2158, 2162, 2163, 2166, 2167, 2169, 2172, 2173, 2179, 2183, 2188, 2192, 2194, 2198, 2200–2203, 2206, 2208, 2210, 2253, 2257, 2259–2261, 2263, 2264, 2269, 2273, 2281, 2282, 2284–2287, 2300, 2304, 2309, 2312, 2314, 2315, 2317, 2318, 2321–2323, 2325, 2326, 2389, 2718, 3253, 3322

Bankgasse, in Wien, Anm. 172

Axinger Matthes, 71

Bacchanal (baccanale, bachanal, bachanalia), 2188, 2198, 2211, 2121, 2222, 2225, 2226, 2229, 2231–2235, 2237, 2238, 2630, 3305, 3329

Balma Vechio, s. Palma Vecchio

Bantzer Matthias, Siebmacher, 2911 Baptista, s. Johann Baptista Cosa Barachino Matteo, 1254, 1533, 1826 Barbara, Heilige, 2141, 2142, 2584, 2585, 2863, 3186, 3329; Anm. 1286 Barbieri Giovanni Francesco, s. Guercino Barmhertzigen Brüder, s. Barmherzige Brüder

Baccinelli, s. Pasinelli

Barmherzige Brüder (Barmhertzigen Brüder), 31, 32; Anm. 18, 23, 144, 794

Bacco, s. Bacchus

Baroncini Carmela, Anm. 904

Bach Anton Franz Alexander, kaiserlicher Federschmucker, 379, 980, 1155; Anm. 99

Barot Claude, 3322

Bach Friedrich, Schlosser, 1572

Barozzi, s. Vignola

Bachanal, s. Bacchanal

Barthenfeld, s. Bartholotti

Bachanalia, s. Bacchanal

Bartholomaeus (Bartlme), 2804

Bachmann Fredo, Anm. 1612

Bartholomaeus (Bartholomeuß), Heiliger, 2437

Bachus, s. Bacchus

Bartholomeuß, s. Bartholomaeus

Baciccio, s. Gaulli

Bartholotti von Barthenfeld, Anm. 701; s. Freiherr Johann Paul

Backmund Norbert, Anm. 889

Bartholotti (Bartholottisch) Karl, Wechselherr, 2257, 2583, 2589

Bad Ischl, Anm. 487

Bartholottisch, s. Bartholotti

Badalocchio (Badalochio) Sisto, Maler, 2294; Anm. 714

Bartlme, s. Bartholomaeus

Badalochio, s. Badalocchio

Bartoni Zacharias Joseph, Goldscheider, 1464

Baden, s. Battem

Basane, s. Bassano

Baden (Baaden), s. Markgraf Ludwig Wilhelm

Basilianer, Anm. 888

Baden, bei Wien, Anm. 1131

Bassan, s. Jacopo und Leandro Bassano

Badile (Bodie) Maffeo, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1503

Bassane, s. Bassano

Baen (Bain) Jan de, Maler, 3330; Anm. 1617

Bassano (Basane, Bassan, Bassane, Bossan), 2630, 3329

Bagni Prisco, Anm. 690

Bassano Giacomo, Maler, 2160, 2251, 2252, 2258

Bacchetto, s. Bacchus

1178

Baroy (Breroy), Büchsenmacher, Laufschmied, 3328; Anm. 1463

Bassano (Bassan) Jacopo, Il Vecchio, 3198, 3253; Anm. 641, 818, 1315

Beim Schmeckenden Wurm, Hauszeichen, 3232

Bassano (Bassan), Leandro, Maler, 2437; Anm. 818

Beithen Jean, Büchsenschlosser, 3328

Bassano del Grappa, Anm. 818, 1315

Bellesi Sandro, Anm. 735

Battem (Baden) Gerrit van, Maler, 3329; Anm. 1537

Bello Thomas, Bortenmacher, Knopf- und Crepinmacher, 1905, 1966; Anm. 553

Battista Michelangelo di, Maler, 2630 Bauer (Pauer, Pawer) Lorenz, kaiserlicher Büchsenspanner, kaiserlicher Büchsenmacher, 1114, 1653, 3328; Anm. 287, 453, 1459

Beim weißen Pelikan, Hauszeichen, 1720, 1824

Bauer (Pawer) Thomas, Kürschner, 341

Bellucci (Bellutzi, Belluzi, Belluzzi, Beluzi, Beluzzi, Betuzi) Antonio, Maler, 1327, 1336, 1692, 1698, 2241, 2366, 2781, 2895, 2920, 2922, 2947, 2976, 2977, 2949, 2999, 3018, 3329; Anm. 340, 461, 463, 1051, 1087

Bauernfeind (Pauernfeindt, Pawernfeindt), 809, 847, 1076

Bellutzi, s. Bellucci

Baugrand, s. Beaugrand

Belluzi, s. Bellucci

Bauhoff (Pawhoff) Emanuel, Goldschmied, 73; Anm. 29

Belluzzi, s. Bellucci

Baum Elfriede, Anm. 341

Belpoggio, Anm. 754

Baumgarten, s. Herrnbaumgarten

Beluzi, s. Bellucci

Baumgarttner, s. Herrnbaumgarten

Beluzzi, s. Bellucci

Baumstark Reinhold, Anm. 647

Benati Daniele, Anm. 430, 633

Baur Johann Wilhelm, Maler, 3329; Anm. 1545

Bendl (Bändel) Johann Ignaz, Bildhauer, Medailleur, 879, 1633; Anm. 201, 445

Bauer Matthias, Gärtner, 404

Bayerisch, s. Bayern Bayern (bayerisch, Bayren, Beyrn, kurbayerisch), 204, 1596, 2353, 2772, 2774, 2818; Anm. 55, 316, 578, 727, 740, 911, 975, 1100; s. Kurfürst Ferdinand Maria, Prinz Ferdinand Maria Innozenz, Prinz Karl Albrecht, Herzog Maximilian II. Emanuel, Herzog Wilhelm V. Bayren, s. Bayern Beata Vergine, s. heilige Maria Beatrix Regina, Gräfin von Dietrichstein, Anm. 1328 Beaugrand (Baugrand, Bengrant, Bevagrand) Louis, Perückenmacher, 280, 403, 546; Anm. 106

Benedetto, s. Castiglione Benedictus, s. Benedikt Benedikt (Benedictus), Heiliger, 2718 Benediktiner, Anm. 873, 1010, 1020 Bengrant, s. Beaugrand Benici, s. Benitius Benitius (Benici) Philippus, Heiliger, 2096, 2402; Anm. 615, 755 Benne Simon, Anm. 1577 Benocci Carla, Anm. 997

Bebl Matthes, Bauschreiber, 561, 578

Bentini Jadranka, Anm. 637

Beck Johann, Büchsenmacher, 3328

Benua Franz, Luftschütze, 204

Becker Moritz August, Anm. 794

Berchem (Pergheim) Nicolaes, Maler, 3329, 3330; Anm. 1524

Bedts Giacomo von, Kunsthändler, 3246

Berchtold, s. Graf Friedrich, Graf Leopold

Beduzzi Matteo, 2241

Berckische, s. Berka

Bei dem englischen Wappen, Hauszeichen, 2004

Berdol, s. Berthault

Bei den drei Hacken (Drey Hackhen), Hauszeichen, 1541

Berg (Bergn) Jean, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1502

Bei der Favoriten, Hauszeichen, 2022

Bergamo, Anm. 1367

Bei der goldenen Tabakbüchse, Hauszeichen, 1845

Berger Adolf, Anm. 364

Bei der weißen Rose, Hauszeichen, 1981, 2030, 2930

Bergmann Günther, Anm. 1358

Beim Frosch im Garten, Hauszeichen, 2015

Bergmann Joseph, Anm. 1158

Beim goldenen Fassel (Vassl), Hauszeichen, 1798; Anm. 507

Bergn, s. Berg

Beim goldenen Meerfräulein (Meerfreyle), Hauszeichen, 1818; Anm. 516

Berka (Berckische), Graf, 2629, 2630, 2633; Anm. 919; s. Graf Heinrich Wolfgang

Beim goldenen Palmbaum, Hauszeichen, 2010

Berka Adolf, Anm. 1010

Beim Pfau, Hauszeichen, 2046

Berlin (Perlin), 62, 2874

1179

Bernard, s. Bernhard

Bisamberg, Anm. 369

Bernard Joseph, 860

Bischofswarth (Hlohovec) (Pischowortt), 609; Anm. 139

Bernardini Carla, Anm. 644

Bisenberg, Maler, 3329

Bernascon, Herr, 1368

Biset Johann Baptist, Maler, Anm. 1619

Bernhard (Bernard), Maurerpolier, 2988

Biset (Bisset, Bizet) Karl Emanuel, Maler 3330; Anm. 1619

Bernhardskapelle, im Heiligenkreuzerhof, Anm. 1172

Bisset, s. Biset

Bernhardsthal, Anm. 296

Bissone, Anm. 14, 280, 935, 1117, 1141, 1279

Berningger, s. Pernegger

Bitter (Bytter) Johann Gotthard (Gottfried) d. Ä., kaiserlicher Hofbuchbinder, 869, 948, 1157, 1273; Anm. 198

Bernini Gianlorenzo, Bildhauer, Architekt, 430, 2220, 2350, 2374, 2378, 2381, 2419, 2541, 2717, 2718, 2734; Anm. 683, 737, 793, 868, 986

Bitterpfeyl, s. Pitterpfeil Bittner Ludwig, Anm. 129, 152, 241, 353, 670

Bernini Giuseppe de, 2051

Bivigliano Giuliano da, Anm. 756

Bernklau (Bernklaw, Pernklaw) Georg Leopold, Maler, Vergolder, 521, 991, 1104, 1231, 1242, 1502, 1503

Bizet, s. Biset

Bernklauin (Bernklawin) Eleonora, Vergolderin, Malerin, 1586, 1628, 1678, 1733, 1761, 1917, 1982, 1986, 2106

Blankert Albert, Anm. 635

Bernklaw, s. Bernklau Bernklawin, s. Bernklauin Berthault (Berdol), Laufschmied, Büchsenmacher 3328; Anm. 1481 Bertoni Andreas, Laufschmied, 3328 Bertoni Francesco, Anm. 1490 Bertram, Herr von,1212 Bersabea (Persabea), 2121 Bertele Hans, Anm. 1146 Bertele Karl, Anm. 452 Betel, s. Petel Betto Bardi, Donato di Niccolò, s. Donatello Betuzi, s. Bellucci Bevagrand, s. Beaugrand Bevilacqua Girolamo, Goldschmied, 2176, 2186, 2241, 2247, 2250–2252, 2254, 2256 Beyrn, s. Bayern Bianchi Federica, Anm. 1004 Bianco Frid., Maler, 3329 Biannaye (Biannye) Louis, Sattler, 965, 999, 1000, 1047, 1049, 1050, 1141, 1151, 1179

Blaeu (Blau) Johan, Kartograph, Kaufmann, 375; Anm. 97 Blanz (Blansko), Anm. 968, 1284, 1345, 1347 Blau, s. Bleau Bles (Civetto) Herri met de, Maler, 2737; Anm. 1007 Bliemb (Blimb) Johann Franz, Bildhauer, 1251, 1489, 1504 Blimb, s. Bliemb Bloemen (Blumen) Pieter van, Maler, 3330; Anm. 1599 Bloßberger Martin, Eisler, 960 Blumen, s. Bloemen Boccone Silvio, 1026 Bock (Bockh) Gregor, Maler, 2898 Bockh, s. Bock Bodart Didier, Anm. 1351 Bodie, s. Badile Boemia, s. Böhmen Bohatta Hanns, Anm. 130 Böheimb, s. Böhmen Böheimbisch, s. Böhmen Bohemia, s. Böhmen Böhm (Böhmisch) Gregor (Georg) Joseph, kaiserlicher Hufschmied, Schmied, 675, 1221, 1353

Biard Bernard, Anm. 1306

Böhmen (Boemia, Böheimb, böheimbisch, Bohemia, böhmisch), 216, 1715, 2402, 2425, 2512, 2575, 2655, 3074, 3191, 3235; Anm. 36, 176, 492, 496, 774, 813, 919, 1375, 1377, 1397

Bibbiena (Bibiano), Maler, 2630

Böhmisch, s. Böhm, Böhmen

Biberach an der Riß, Anm. 1530

Böhmisch Brod (Český Brod) (Böhmisch Brodt), 1781; Anm. 496

Bibiano, s. Bibbiena

Böhmisch Brodt, s. Böhmisch Brod

Bibiena, Anm. 784

Böhmisch Budweis (České Budějovice) (Budtweiß), 3244; Anm. 1340

Biesboer Pieter, Anm. 1524

Böhmisch-Mährische Brüder, Anm. 1052

Birke Veronika, Anm. 15, 714

Bohumil, 2532, 2534, 2539

Biannye, s. Biannaye

1180

Bologna (Bolognese, Bologneser, Bolognesi, Bolognia), 450, 1787, 1794, 2030, 2133, 2140–2142, 2145, 2146, 2154, 2158, 2160, 2164–2168, 2170, 2171, 2173, 2177, 2217, 2242, 2243, 2245, 2251, 2254, 2276, 2277, 2313, 2351, 2355, 2383, 2388, 2394, 2817, 3086, 3089, 3093, 3095, 3146, 3220, 3222–3224; Anm. 383, 498, 624–630, 632–634, 637, 639, 640, 642, 644, 646, 651, 656, 657, 666, 681, 690, 693, 697, 698, 711, 715, 731, 732, 734, 749, 750, 754, 855, 904, 983, 1224, 1569, 1588 Bolognese, s. Bologna Bologneser, s. Bologna Bolognesi, s. Bologna Bolognetti Giovanni Battista, Conte, 2186 Bolognia, s. Bologna Bombeli, s. Giovanni Bombelli Bombelli Cristoforo, Bildhauer, 1316; Anm. 335 Bombelli (Bombeli, Bomboli, Pombelli) Giovanni, Bildhauer, „Rahmenschnitzer“, 212, 218, 302, 348, 460, 511, 665, 685, 708, 816, 817, 818, 1068, 1247, 2741; Anm. 313, 335 Bomboli, s. Giovanni Bombelli Bona Rota, s. Michelangelo Bonaccorsi Pietro, s. Perino del Vaga Boncori (Buoncorri) Giovanni Battista, Maler, 2739, 2817; Anm. 1008

2218, 2219, 2221, 2223, 2236, 2239–2241, 2246, 2258, 2265, 2267, 2268, 2270, 2274, 2277–2280, 2295, 2296, 2313, 2357, 2372, 2373, 2375, 2382, 2389, 2395, 2398, 2400, 2754, 2780, 2796, 2798, 2817 Boschung Dietrich, Anm. 673 Boskowitz (Boskovice) (Postkowitzisch), 3252, 3322; Anm. 145, 1345, 1347, 1381, 1397; s. Katharina, Jan Šembera Boos, s. Bosch Boot, s. Both Bos, s. Bosch Bossan, s. Bassano Both (Boot, Botti, Poth) Jan, Maler, 3025, 3198, 3253; Anm. 1190, 1309, 1320, 1357 Bottari Stefano Botti, s. Both Boulogne Jean de, Bildhauer, Anm. 743 Boulogne Valentin de, Maler, 3038; Anm. 1206 Buoncorri, s. Boncori Bourgese, s. Borghese Bousin (Posin) Peter, 21 Bourbonen, Anm. 475 Bourginon, s. Bourguignon

Bonelli Giovanni Battista, 2737, 2817

Bourgonion, s. Bourguignon

Bonelli Marco, 2737

Bourguignon (Borgognone, Bourginon, Bourgonion, Burgognone), Maler, 2221, 2630, 3253, 3330; Anm. 684

Bonesi (Boneti) Gian Girolamo, Maler, 2160, 2164, 2166, 2384; Anm. 642, 650, 751

Bout (Pauth) Pieter, Maler, Zeichner, 3198; Anm. 1309

Boneti, s. Bonesi

Bouter Nicole, Anm. 1379

Bonn, Anm. 911

Bouzzon, Maler, 2630

Bonnefoit Régine, Anm. 1545

Boyer Jean-Claude, Anm. 1201

Bonomino (Bonomio) Domenico, Büchsenmacher, Laufschmied, 3328; Anm. 1466

Bozen, 2817

Bonomio, s. Bonomin

Brabander, s. Brabant

Borbus, s. Pourbus

Brabandis, s. Brabant

Borggrefe Heiner, Anm. 1615

Brabant (Brabander, Brabandis, Brabantisch, Brabäntisch), 3192, 3204

Borghese (Borghesisch, Bourgese), Prencipe, 2440; Anm. 614, 826; s. Scipione Borghese

Bozi, s. Andrea Pozzo

Brabantisch, s. Brabant

Borghesisch, s. Borghese

Brabäntisch, s. Brabant

Borgognone, s. Bourguignon

Bragerisch, s. Prag

Bornemann Hellmut, Anm. 488

Brakenbourg, s. Brakenburgh

Borromini Francesco, Architekt, Anm. 725

Brakenburgh (Brakenbourg) Richard, Maler, 3330; Anm. 1592

Borsellius, s. Porcellis

Bramer Leonaert, Maler, 3198; Anm. 1311

Bosch (Boos, Bos) Pieter van den, Maler, 3330; Anm. 1616

Brandamy, s. Brentano

Boschi Paris, Wechselherr, 2126, 2127, 2140, 2141–2144, 2146– 2148, 2153–2159, 2162–2164, 2166, 2167, 2169, 2171, 2173, 2175, 2176, 2178–2184, 2186, 2195, 2207, 2209, 2213, 2216,

Brandeis (Brandýs nad Labem) (Prandteys), 3322; Anm. 1432 Brandis (Brandteiß), Graf, 1038, 1041; Anm. 265; s. Graf Adam Wilhelm

1181

Brandenburg (Brandenburgisch), 230 Brandenburgisch, s. Brandenburg

Breuner (Braunner, Preuner, Pruner) Hans Georg, Steinmetz, 305, 430, 684

Brandenburg-Ansbach, s. Markgraf Georg Friedrich

Breydel Frans, Maler, 3330; Anm. 1597

Brandi Giacinto, Maler, 2737; Anm. 1005

Breydel (Breider, Chevalier) Karel, Maler, 3330; Anm. 1606

Brandl (Prand) Lambrecht, kaiserlicher Kammertischler, 165, 549; Anm. 48.

Brian, Maler, 3329

Brandt (Brant) Philipp, Tischler, 207, 319, 1166, 1264

Brigel, s. Brueghel

Brandteiß, s. Brandis

Brigs de, Maler, 3330

Brandstetter Hans, Anm. 75

Bril (Brill) Paul, Maler, 2630; Anm. 902, 1585

Brant, s. Brandt

Brill, s. Bril

Brauer, s. Brouwer

Brinkmann Bodo, Anm. 1525

Braun Anton, Goldschmied, 14

Brinn, s. Brünn

Braun Johann Georg, Brunnenmeister, 2007, 2082

Brißl, s. Brüssel

Braun Johann Ludwig, Materialist, 859

Brocacini, s. Camillo Procaccini

Braun Sigismund, Abt von Lilienfeld, Anm. 1342

Brogi Alessandro, Anm. 697

Brauneck Edmund, hofbefreiter Bildhauer, Anm. 153

Brothers Cammy, Anm. 660

Bräunerstraße, in Wien, Anm. 66

Brouwer (Brauer) Adriaen, Maler, 3329; Anm. 1305, 1546

Braunner, s. Hans Georg Breuner

Bruck an der Leitha, Anm. 190

Braunschweig-Lüneburg, Anm. 400; s. Prinzessin Wilhelmine Amalie

Brückler Theodor, Anm. 1107

Bredael (Bredal) Jan Frans van, Maler, 3330; Anm. 1594

Bruckneudorf, Anm. 949

Bredael (Bredal) Jan Pieter van, Maler, Kunsthändler, 3253, 3254, 3270, 3271–3273, 3284, 3305, 3330; Anm. 1351

Bruegel (Prigel) Pieter d. Ä., Maler, 3329; Anm. 1621

Bredael Pieter van d. Ä., Maler, 3330; Anm. 1598 Bredal, s. Jan Frans und Jan Pieter van Bredael Breider, s. Karel Breydel Breinerisch, s. Breuner Brenner Johann Kaspar von, kaiserlicher Hof- und Kammerjuwelier, 1721, 1835, 1836, 3249, 3304; Anm. 473 Brenner Theodor, Buchbinder, 349, 361, 411, 412, 456, 591, 1493, 1741 Brentano (Brandamy, Prandamy) Giovanni Battista, Stuckateur, 2455, 2456, 2458, 2426, 2464, 2465, 2467, 2468, 2472, 2484, 2485; Anm. 839 Breroy, s. Baroy Brescia (Brescianer), 3328; Anm. 266, 1450, 1462, 1465, 1466, 1478, 1490, 1503 Brescianer, s. Brescia Breslau (Wrocław) (Breßlau, Breßlaw), 2588, 3328; Anm. 897, 899

Briegen, s. Brüggen

Brueghel (Brigel, Prigel, Prigl, Prügel), 2630, 3329 Brueghel (Priegel, Prigl) Jan d. Ä., 3329, 3330; Anm. 1517, 1621 Brueghel (Breughel) Jan (?), d. J., 2630 Bruggen (Briegen, Brüggen) Johann van der, 1803, 2077, 3099, 3305; Anm. 509 Brüggen, s. Bruggen Bruhn Matthias, Anm. 736 Bruni Ferdinan Karl, 1735 Brünn (Brno) (Brinn, Brün, Brüner, Brünner, Brünnerisch), 4, 80, 144, 152, 208, 217, 218, 224, 233, 248, 249, 311, 324, 425, 487, 509, 605, 1751, 2500, 2502, 2503, 2559, 2653, 2658, 2801, 2843, 2849–2851, 2994, 3186, 3289; Anm. 876, 881, 1151, 1154, 1283, 1285, 1287, 1288, 1291, 1292, 1488 Brün, s. Brünn Brüner, s. Brünn Brünn-Land (Brno-venkov), Bezirk, Anm. 233, 1291, 1378, 1380

Breßlau, s. Breslau

Brünner, s. Brünn

Breßlaw, s. Breslau

Brunner (Bruner, Brünner, Prunner) Matthias, Tischler, 250, 388, 459, 864

Breughel, s. Jan Brueghel d. J. Breuner (Breinerisch, Breüner), 1257, 3135, 3197, 3224, 3227, 3236; Anm. 318; s. Graf Maximilian Ludwig, Graf Siegfried Christoph d. J. Breüner, s. Breuner

1182

Brünnerisch, s. Brünn Bruno, Heiliger, 2630 Brusata, Anm. 1042 Brüßel, s. Brüssel

Brüssel (Brißl, Brüßel, Brussell), 2519, 3204, 3272, 3273, 3328; Anm. 509, 521, 665, 982, 1196, 1299, 1309, 1521, 1522, 1527, 1582

Bussion, s. Du Buisson

Brussell, s. Brüssel

Bussy, s. Santino Bussi

Brussoni Bernhard, Kaufmann, 465 Bucher Thomas, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1499

Butschowitz (Bučovice) (Butschowitzer, butschowitzerisch, Putschowitzer), 506, 2414, 2416, 2581, 2592, 2679, 2745, 2846, 2954, 2969, 3316, 3322; Anm. 1401

Buchlauer, s. Buchlowitz

Butschowitzer, s. Butschowitz

Buchlaw, s. Buchlowitz

Butschowitzerisch, s. Butschowitz

Buchlawer, s. Buchlowitz

Buvelot Quentin, Anm. 1282

Buchlow, s. Buchlowitz

Byrzina, s. Brzyna

Buchlowitz (Buchlovice) (Buchlauer, Buchlaw, Buchlawer, Buchlow), 217, 2016, 2504, 2526; Anm. 59, 591

Bytter, s. Bitter

Bucklige Welt, Anm. 1214

Caesar Julius (Cesare), 2188, 2630

Bückling Maraike, Anm. 1421 Buchmann Bertrand Michael, Anm. 1168

Cagnacci (Cagnazi, Cagnazzi, Gannatz) Guido, Maler, 1590, 2247, 2251, 2252, 2254, 2255; Anm. 430; s. Guido Canlassi

Budtweiß, s. Böhmisch Budweis

Cagnazi, s. Cagnacci

Bull, s. Poel

Cagnazzi, s. Cagnacci

Bullman Christoph Friedrich, 2474

Cain, s. Kain

Buonarotti (Buonarroti),2331; s. Michelangelo

Calabrese (Calabresi, Callabresi), Maler, 2437, 3329; Anm. 816, 1515

Brzyna (Byrzina), 3276; Anm. 1372

Buonarroti, s. Buonarotti Burchart (Burghart) Friedrich, Messerschmied, 1466, 1508 Burchart Vitus, Paulanerpater, Korrektor in Wranau, 2570, 2863 Burg Hans Georg, Glaser, 3098 Burghart, s. Burchart Burgognone, s. Bourguignon

280, 336, 1117, 1141, 1171, 1205, 1255, 1279, 1297, 1209, 1255, 1297

Caecilia (Cecilia, Ciciliae), Heilige, 2246, 2425, 2437

Calabresi, s. Calabrese Calcar, s. Kalkar Calisto, s. Callisto Callabresi, s. Calabrese Callisto (Calisto), 2240, 2315

Burgschleinitz-Kühnring, Anm. 427

Calvaert Denys, s. Fiammingo

Burgund, Anm. 923

Calvariberg, s. Kalvarienberg

Burgtal (Burgtaller), 1569

Calvenzano, Anm. 498

Burgtaller, s. Burgtal

Camáldoli, Anm. 873

Burgund, Anm. 684

Camalduenses, s. Kamaldulenser

Burini, s. Burrini

Campitelli Alberta, Anm. 826

Burke James Donald, Anm. 1190

Cantanny Giovanni, Maler, 2437

Burrini (Burini) Giovanni Antonio, Maler, 2150, 2151, 2384; Anm. 639

Camele Andreas, 267

Buscaroli Fabbri Beatrice, Anm. 630

Candus Franz Anton, Präzeptor, 1208, 1271, 1310, 1384

Busi, s. Johannes Baptista Bussi

Canevale (Carnevalle) Giovanni Antonio, Bildhauer, 281; Anm. 74

Busiri Vici Andrea, Anm. 1318

Canlassi Guido, gen. Cagnacci, Anm. 430; s. Guido Cagnacci

Bussi (Busi) Johannes Baptista, Kaufmann, kaiserlicher Niederlagsverwandter, 850, 1752, 1827, 1972

Canna, s. Kana

Bussi (Bussy, Santini, Santino) Santino, Stuckateur, 1082, 1083, 1320, 1321, 1389, 1665, 1671, 1684, 1700, 2636, 2637, 2642–2645, 2649, 2651, 2740, 2752, 2760, 2797, 2915, 2920, 2922, 2930, 2940, 2947, 2955, 2976, 2992, 2999, 3000, 3002, 3024, 3036, 3053, 3074, 3079, 3097, 3130, 3172, 3201; Anm.

Cantarini Simone, s. Pesarese

Campli, Anm. 1008

Cannigan Melchior, Maler, 3330 Cappelletti Francesca, Anm. 902 Cappler, s. Kapler Caprara, Graf, 2217; s. Graf Aenea Sylvio, Graf Ottavio Aenea

1183

Capuciner, s. Kapuziner Caracalla, Kaiser, 2198 Caradea Peter Sylvester de, hofbefreiter Bildhauer, 1868, 3281; Anm. 536, 1374 Caratti (Carotte) Geminiano, Stuckateur, 2637 Caravaggio (Carravaggio), Michelangelo, Maler, 2630, 3329; Anm. 820

2180, 2183–2185, 2242, 2243, 2245, 2258, 2630; Anm. 634, 692 Carracci (Carazi, Carazzi, Cavazzo, Lodovico) Lodovico, Maler, 2141, 2142, 2149, 2161, 2165, 2169, 2173, 2186, 2796; Anm. 627, 697, 711 Carraci, s. Carracci, Annibale Carracci Carracio, s. Annibale Carracci

Carazi, s. Lodovico Carracci

Carrati Francesco, Architekt, Anm. 744, 935

Carazzi, s. Annibale und Lodovico Carracci

Carrazzi, s. Annibale Carracci

Cardi Ludovico, s. Cigoli

Carravaggio, s. Caravaggio

Caresani, Wechselherr, 450

Caspar Johann Franz, kaiserlicher Hofbildhauer, 1951, 2013, 2112, 2113; Anm. 569

Carignani Pompeio, 1748 Carion, s. De Carrion Carita, s. Caritas Caritas (Carita, Charitas), Allegorie, 2158, 2169, 2192, 2194, 2198, 2201, 2208, 2210, 2222, 2225–2227, 2229, 3322, 3329, 3330 Carl, s. Fürst Karl I. von Liechtenstein und Prinz Karl Josef Carl (Carle) Claudius, kaiserlicher Crepinarbeiter, Handelsmann, 235, 1838; Anm. 66

Cassinelli Daniele, Anm. 1321 Castelfranco Giorgio di, s. Giorgione Castello Valsolda, Anm. 157, 1004 Castiglione Giovanni Benedetto (Castillion, Greghetto), Maler, 2243, 3330; Anm. 694, 1596 Castillion, s. Castiglione Castner, s. Kastner

Carl Eusebius, s. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein

Caterina, s. heilige Katharina

Carl Joseph, s. Prinz Karl Josef

Catharina marckt, s. Katharinenmarkt

Carle, s. Carl

Catharina, s. heilige Katharina

Carlisch, s. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein

Catharinae markt, s. Katharinenmarkt

Carlo, s. Cignani und Kaiser Karl V.

Catharine marckht, s. Katharinenmarkt

Carlon, s. Carl Anton Carlone

Catharinenmarkt, s. Katharinenmarkt

Carlone, Familie, Anm. 1101

Catharinmarkt, s. Katharinenmarkt

Carlone (Carlon) Carl Anton, Maurer, 2910

Cato (Catone) Marcus Porcius, 2384, 2385

Carlone Domenico, Maurer, Baumeister, Anm. 190

Catone, s. Cato

Carlone Giovanni Pietro Francesco, 2943

Catterina, s. heilige Katharina

Carloni Pietro, 942

Cavazzo, s. Lodovico Carracci

Carloni Rosella, Anm. 1008

Cavallina Antonella, Anm. 624

Carlos Don, Infant, 2630 Carlotto, s. Johann Carl Loth

Cavazza (Cavazzi, Lavazza, Lavazzo) Girolamo, 2157, 2160, 2161, 2163–2165, 2169, 2255, 2796, 2817

Carmelitter, s. Karmeliter

Cavazzi, s. Cavazza

Carmelitterin, s. Karmeliterin

Cavedone Giacomo, Maler, 2293–2296, 2298, 2299; Anm. 711

Carmelliter, s. Karmeliter

Cavriani (Gaberein), 3322; s. Graf Franz Karl

Carnevalle, s. Canevale

Cecilia, s. Caecilia

Carolus, s. Kaiser Karl V. und Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein

Cefalo, s. Kephalos

Carolus Hieronymus, 1177

Centaurus, s. Kentaurus

Carolus Ludovicus, 3329

Cento, 2170; Anm. 690, 1304

Carotte, s. Caratti

Ceraudo Giorgio, Anm. 816

Carracci (Carazzi, Carraci), 2293, 2903; Anm. 632

Cerere, s. Ceres

Carracci (Annibale, Hannibale, Caracci, Carracio, Carrazzi), Annibale, Maler, 2141, 2142, 2149, 2155, 2156, 2160, 2164, 2175,

Ceres (Cerere), 2141, 2142, 2188, 2718

1184

Černohorský von Boskowitz, Anm. 145

Cesio Carlo, Maler, 2630

Cincinnato, s. Cincinnatus

Chamagne, Anm. 1358

Cincinnatus (Cincinnato) Quintus, 2370

Charitas, s. Caritas

Cingarina, s. La Zingarina

Charles, s. König Karl I. von England

Cinini, s. Cimini

Chassignet, s. Chostignet Chevalier, s. Karel Breydel

Circe, 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2162, 2163, 2165–2169, 2172, 2179, 2183

Chiarini Marcantonio, Maler, 2345; Anm. 732

Città di Castello, Anm. 659

Chiarini Marco, Anm. 1006

Cittadini (Milanese) Pietro Francesco, Maler, 2169, 2173; Anm. 651

Chiasso, Anm. 105

Civetto, s. Bles

China (chinesisch), 3322; Anm. 1287

Civoli, s. Cigoli

Chinesisch, s. China

C. L. B., Meistermarke, 3328

Chisolfi, s. Ghisolfi

Clary und Aldringen, Anm. 1054; s. Fürst Franz Wenzel

Chlumecky Peter Ritter von, Anm. 1400

Claudi, s. Christ

Chostignet (Chassignet), 1062, 2732, 2817

Claudia Faustina, 2188

Christ Andreas Franz, Pfleger von Eisgrub, 2477

Clelia, 2141, 2142

Christ (Claudi) Claudius, Maurer, 604, 2058, 2069

Clemens VII., Papst, Anm. 661, 720, 1327

Christen, Anm. 655

Cleobatra, s. Kleopatra

Christi, s. Christus

Cleopatra, s. Kleopatra

Christian II., Graf von Eck und Hungersbach, 68; Anm. 28

Cleopetra, s. Kleopatra

Christiansen Keith, Anm. 1056

Cles, Anm. 65

Christianus, s. Christus

Clevisch, s. Kleve

Christkind (Khrist kündel), 3322

Climene, s. Klymene

Christnacht, 3329

Clitia, s. Clythia

Christo, s. Christus

Clorinda, 2315

Christoff, s. Radt

Closter Newburgisch, s. Klosterneuburg

Christus (Christi, Christianus, Christo, Cristo, Nostro Signore, Salvator), 6, 2121, 2161, 2169, 2176, 2213, 2251, 2294, 2295, 2334, 2437, 2630, 2687, 2717, 2718, 2903, 3029, 3198, 3253, 3272, 3273, 3322, 3324, 3329

Clythia (Clitia), 2379

Chroboth, s. Krobath Chudenitz, s. Czernin Cibo (Cybo) Alderano, Kardinal, 2655; Anm. 945 Cicero (Cicerone), 2188, 2189, 2191, 2192 Cicerone, s. Cicero Ciciliae, s. Caecilia Ciclopo, s. Zyklop Cignani (Carlo, Cignano) Carlo, Maler, 2121, 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2162, 2166, 2169, 2173, 2176, 2183–2186, 2221, 2243, 2246, 2247, 2249, 2252, 2255, 2270–2272, 2274, 2275, 2278, 2401, 2599, 2754; Anm. 625, 630

Colas (Goffin) Ezechias, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1487 Collaldisch, s. Collalto Collalto (Collaldisch), 731; Anm. 171; s. Graf Anton Franz, Graf Rombald Collart, 2011 Cölln, s. Köln Collonitz, s. Kollonitsch Cöln, s. Köln Colomba (Colombo), Maler, 394, 408, 2630 Colombo, s. Colomba Colombo-Marina Dell’Orno Silvia, Anm. 1186 Columbus Christoph, 3329 Cominaz, s. Lazaro Cominazzo

Cignano, s. Cignani

Comazzi (Commati), 2978; s. Graf Johannes Baptista

Cigoli (Civoli), Maler, 2255; Anm. 700

Cominazzo (Comminazzo), Jean, Büchsenmacher, 3328

Cimini (Cinini, Joseph, Zimini) Joseph, Pater, Hofkaplan, 559, 1039, 1308, 3328; Anm. 1464

Cominazzo (Cominaz, Lazaro) Lazaro, Büchsenmacher, 1039; Anm. 266

1185

Cominazzo (Comminazzo), Lazarino, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1462

Covorin, Maler, 3253

Commati, s. Comazzi

Craesbeeck (Cronsebekh, Großbeck, Krasbek) Joos van, Maler, 3329, 3330; Anm. 1526, 1555

Comminazzo, s. Jean und Lazarino Cominazzo

Crafft, s. Krafft

Commodus (Comodus), Kaiser, 2198

Cranach (Cranich) Lucas, Maler, 2361, 2365; Anm. 742

Como, Anm. 74, 915, 974

Cranich, s. Cranach

Comodus, s. Commodus

Creißberger Matthias, Maurerpolier, 1017

Comosee, Anm. 972

Crembs, s. Krems

Compagnani Girolamo, 1153

Crembß, s. Krems

Comte, s. Le Conte

Cremona (Cremonese), 2688; Anm. 633, 644, 960

Comunanza, Anm. 995

Cremonese, s. Cremona

Conecha Andreas Franz, 1184

Crepuscoli, 2269, 2284, 2287, 2288, 2290, 2323, 2329, 2381

Conrad Rudolph, s. Lüttiger

Crespi (Spagnuolo) Giuseppe Maria, Maler, 2345, 2346, 2347, 2383, 2384, 2798, 2817; Anm. 731, 1057

Constantino, s. Konstantin Constantinopel, s. Konstantinopel Conti Alessandro, Anm. 903 Copido, s. Cupido Corbelli, 2620; Anm. 912; s. Graf Johann Andreas Coreggio, s. Correggio Cordon, s. Cortona Coreth Anna, Anm. 1158 Corinthisch, s. Korinth Corintio, s. Korinth Corpus Domini, in Bologna, Anm. 624, 656, 657 Correggio (Coreggio), Maler, 2160, 2161, 2164–2166, 2169, 2173, 2213, 2243, 2248, 2256; Anm. 645 Correggio, Ortschaft, Anm. 645 Corri, Paulanerpater, 2552 Corsaney Antonio Maria, 792 Corti Laura, Anm. 1573 Cortona (Cordon, Cortone) Pietro da, Maler, 2630, 2717; Anm. 985

Creti (Ragazzino) Donato, Maler, 2160, 2164, 2166, 2168, 2169, 2172–2174, 2177, 2179, 2384; Anm. 644 Creützenbach, s. Greitzenbach Creützgassen, s. Kreuzgasse Creytzberg (Gertzedenburg), Gräfin von, 3272, 3273 Cristo, s. Christus Croathisch, s. Kroatien Crobath, s. Krobath Croboth, s. Krobath Crobotisch, s. Kroatien Cromaw, s. Mährisch Krumau Cronraiff, s. Kronreif Cronsebekh, s. Craesbeeck Crosera Claudia, Anm. 1050 Cubito, s. Cupido Cuno Cosmas Conrad, Optiker, 2823, 2824, 2825, 2827, 2831; Anm. 1065

Cortone, s. Cortona

Cupido (Copido, Cubito, Cupidon, Cupito), 2630, 2718, 3272, 3273, 3322, 3329

Cosa Ferdinand Ludwig Karl, fürstlicher Hofmeister, 571, 2625

Cupidon, s. Cupido

Cosa (Baptista, Cossa) Johann Baptista, Seidenspinner, 2451, 2459, 2477, 2481, 2515, 3107; Anm. 836, 1241

Cupito, s. Cupido

Cosimo I. Medici, Großherzog der Toskana, Anm. 720

Cybo, s. Cibo

Cosimo III. Medici, Großherzog der Toskana, Anm. 662, 663, 668, 672, 673, 675, 682, 689, 691, 699, 703, 705, 710, 716, 722, 725, 916 Cossa, s. Johann Baptista Cosa Coudenhove Gerolf, Anm. 76

Curtius Rufus, 2630 Czeike Felix, Anm. 86, 458, 579, 973 Czernahora (Černa Hora) (Czernahorer, Tschernahor, Tschernahora), 48, 2969, 3262, 3263, 3265 Czernahorer, s. Czernahora

Couririn Marianne, Näherin, 676

Czernin (Czerninisch, Tschernin) von Chudenitz, 750, 2414, 2636, 2637; Anm. 176, 933, 935; s. Graf Humprecht Johann IV., Graf Thomas Zachaeus

Courtois Jacques, s. Bourguignon

Czerninisch, s. Czernin

Coudenhove-Erthal Eduard, Anm. 865

1186

Czobor (Zoberin, Zobor, Zoborisch), 1729, 1903, 3323; Anm. 477; s. Graf Marcus Anton

De Musi, s. De Mus

Dach (Tach) Peter, Hofmaler, 2425, 2431, 2432, 2435; Anm. 798, 800, 802

De Séjournet-Van Rijckevorsel Marie-Élisabeth, Anm. 1564

Dahm Anton, 1116 Dahn, s. Thann Daik, s. Dyck Dal Sole (del Sole) Giovanni Gioseffo, Maler, 2384–2386; Anm. 640, 748, 749, 1588 Dalen (Delem) Jan van, Maler, 1028, 3198; Anm. 263, 1323 Dalida, s. Delila Dalila, s. Delila Dalmatien, Anm. 1316 Damasus, Paulanerfrater, 2567, 2569 Danae (Tanca), 2385, 2437, 2630 Dandini Ottavio, Maler, Anm. 735 Dandini, Pietro, Maler, 2349, 2350; Anm. 735 Dandini Vincenzo, Maler, Anm. 735 Dänemark (Dännemark), 3211 Daniel, 3198 Daniel, Pater, 3323 Dännemark, s. Dänemark Danner Leonhard, Tischlergeselle, 303

De Romet, s. Deromet De Vries Lyckle, Anm. 1603 Debendetti Elisa, Anm. 997 Decius Mus (Desio, Desiüs), 2162, 2641; Anm. 647, 939, 940 Defronville, 1988 Degen Tobias, Schlosser, 1993, 2068 Degrandi (Leandi) Augustin, Vergolder, 1453, 1650 Dehorto Andreas, Maler, 3329 Deikh, s. Dyck Del Sole, s. Dal Sole Delem, s. Dalen Delft, Anm. 1098, 1311, 1531 Delila (Dalida, Dalila), 2718, 3070, 3322 Delile Anton (de Lile), Perückenmacher, 51, 91 Della Motte, Tanzmeister, 1791, 1847, 1708 Demischl Johann, Bildhauer, 1899 Den Haag, Anm. 1532, 1604, 1617 Dencala, s. Tencala Denkisch, Garten am Thury, 2920, 2922 Denoucé Joseph, Anm. 847

Danzig, Anm. 1523

Dens (Donus, Dorus) Jodocus (Isidor?), kaiserlicher Kompass- und mathematischer Instrumentenmacher, 259, 263; Anm. 72

Daphne, 2734

Deramet, s. Deromet

Dapry, s. Dupuy Dätzen, s. Tetschen

Deromet (Deramet, De Romet, Dormet) Jakob, Glockengießer, 961, 1294, 1371, 1410, 1474, 1652, 1718, 1815, 1817, 2931, 2957

Daun, Anm. 744; s. Graf Wirich Philipp Lorenz

Desio, s. Decius Mus

Dauxerre Edith, Anm. 1203

Desiüs, s. Decius Mus

David (Daviedt, Davit), König, 559, 2233, 2257, 2261, 2437, 2630, 2718, 3329; Anm. 705

Deuald Heinrich, 1213

David Arnold, Büchsenmacher, 3328

Deutsch (Deütsch, Kopperl, Kopperle) Salomon Koppel, 367, 778, 1201, 1202

Daviedt, s. David

Deütsch, s. Deutsch, Deutschland

Davit, s. David Dayk, s. Dyck

Deutschland (Alemagna, Alemana, deutsch, deütsch, Germania, Tedesca, Tedeschi, teitsch, teütsch), 2150, 2193, 2198, 2200, 2347, 2400, 2425, 3130, 3253; Anm. 36, 138, 186, 530, 794, 930, 1078, 1200, 1440, 1506, 1519, 1530, 1535

De Carrion (Carion), Aufwarter, Hofmeister, 1443, 1655, 1729

Deutschordenskirche, in Wien, Anm. 74

De Clippel Karolien, Anm. 1526

Deyckh, s. Dyck

De Feo Vittorio, Anm. 464, 730

Deyk, s. Dyck

De Grazia Bohlin Diane, Anm. 678

Diana, 2135, 2236, 2239, 2240, 2244, 2262, 2264, 2267, 2275, 2276, 2277, 2279, 2280, 2289, 2311, 2315, 2375, 2376, 2630, 2718, 3198, 3322, 3328–3330

Dayck, s. Dyck

De Lile, s. Delile De Marchi Giulia, Anm. 995 De Mus (De Musi) Prosper Franz, Aufwarter, Hofmaler, 888, 977, 2407, 2408, 2561, 2563, 2564, 2586, 2745; Anm. 246, 886

Dichtkunst (Poesia), Allegorie, 2294 Dientzenhofer Kilian Ignaz, Baumeister, Anm. 929

1187

Diestler, s. Andreas Distler, Johann Heinrich Distler Dietrich (Ditrich, Dittrich) Johann Reinhard (Reichard), Zimmermann, 1081, 1295, 1395, 1473, 1570, 1647, 3239, 3240 Dietrichstein (Dietrichsteinisch, Dietrystein, Diettrichstein, Diettrichsteinisch, Ditrichstein, Ditrichsteinisch, Dittrichsteinisch), 410, 1053, 1444, 1488, 1554, 1863, 1898, 2425, 2441, 2525, 3207, 3208, 3322; Anm. 11, 549, 1402; s. Gräfin Beatrix Regina, Prinzessin Erdmunda Maria Theresia, Fürst Ferdinand Joseph, Graf Franz Adam, Graf Gundaker Ferdinand, Fürst Johann Karl, Fürst Leopold Ignaz Joseph, Fürstin Maria Elisabeth, Gräfin Maria Rosina, Prinzessin Maria Sophia, Fürst Maximilian, Graf Philipp Sigmund Dietrichsteinisch, s. Dietrichstein Dietrystein, s. Dietrichstein Diettrichstein, s. Dietrichstein Diettrichstein, s. Dietrichstein Diettrichsteinisch, s. Dietrichstein Dijon, Anm. 923 Dillon Gianvittorio, Anm. 1596 Dimig Andreas, Schneider, Tischler, 69, 117 Diodato Johannes, Kaufmann, 2035 Diogenes, 3329 Dioskuren, Anm. 614, 914 Disba, s. Thisbe Distl, 2952 Distler (Diestler, Distlernisch, Dystler, Tiestler, Tüstler) Andreas, Bauschreiber, Hoftischler, Ingenieur, 142, 147, 153, 172, 175, 176, 180, 202, 266, 301, 343, 387, 455, 484, 503, 525, 565, 614, 658, 786, 884, 916, 992, 1063, 1121, 1176, 1248, 1304, 1365, 1433, 1475, 1512, 1603, 2447, 2448, 2558, 2624, 2673, 2699, 2709, 2725, 2745, 2806, 2826, 2938, 2955, 2956, 2968, 3279; Anm. 1373

Dobler (Dopler) Georg, Steinmetz, 1736, 1873, 2945, 2988, 3030, 3065, 3160, 3180, 3181; Anm. 1272 Döbling (Deblinger, Dobling, Döblinger), 2741, 2888, 2987, 3286; Anm. 1011, 1082 Dobrau (Dobrá) (Dobraw, Doubrawer), 2418, 2419, 2501, 2969, 2972; Anm. 787 Dobraw, s. Dobrau Dogen, s. Doyen Dola Kazimierz, Anm. 899 Dominica, Prinzessin von Liechtenstein, 1791, 1797, 1989, 2034, 3323; Anm. 482, 485, 490, 502, 506, 515, 529, 543, 560, 580, 584, 585, 590, 599, 600, 611, 617, 622, 1436 Domenichino (Dominichino), Maler, 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2163, 2165–2169, 2172, 2173, 2175, 2179, 2247, 2250, 2365, 2630; Anm. 632, 698 Dominica, s. Prinzessin Maria Dominica Magdalena Dominicaner, s. Dominikaner Dominichino, s. Domenichino Dominico, Maler, 394 Dominik Andreas, Graf Kaunitz, 2703, 2706; Anm. 154, 880, 970, 975, 976, 978, 1094, 1181, 1384 Dominikaner (Dominicaner), 9, 10, 27, 509, 1594, 3252; Anm. 1347 Dominikanerbastei, in Wien, Anm. 607 Dominikanerinnen, Anm. 1379 Don Carlos, Infant, Anm. 922 Donatello, eig. Donato di Niccolò di Betto Bardi, Bildhauer, 2315; Anm. 719 Donau (Donaw), 2920, 2949, 2987, 3152; Anm. 176, 369, 453, 494, 1000, 1120 Donaw, s. Donau Donelli Benedetto, 2264, 2272, 2273, 2275, 2279

Distler (Tistler) Johann Ferdinand, Maler, 50

Donkersloot-de Vrij Marijke, Anm. 97

Distler (Diestler, Dystler, Tiestler, Tischtler, Tistler, Tüstler) Johann Heinrich, Hoftischler, 20, 25, 52, 141, 142, 153, 171, 172, 201, 202, 266, 301, 343, 387, 455, 503, 565, 614, 658, 729, 874, 884, 916, 992, 1121, 1176, 1248, 1304, 1365, 1433, 1475, 2417–2419, 2436, 2444; Anm. 772

Donus, s. Dens

Distler (Tiestler) Salomon, Tischler, 191

Dorn Matthias, Wagner, 3004

Distlernisch, s. Andreas Distler

Dornbach, Anm. 1081

Ditrich, s. Dietrich

Dornflit, s. Toorenvliet

Ditrichstein, s. Dietrichstein

Dorffner Erich und Christl, Anm. 1046

Ditrichsteinisch, s. Dietrichstein

Dornbach (Tornbach), 2888

Dittrich, s. Dietrich

Dorothea, Heilige, 2630

Dittrichsteinisch, s. Dietrichstein

Dorotheergasse, in Wien, Anm. 198

Divo Jean-Paul, Anm. 58

Dorus, s. Dens

Dobler Andreas, Steinmetz, 2945

Dou Gerard, Maler, Anm. 1613

1188

Dopler, s. Dobler Dormet, s. Deromet Dorn Hubert, Anm. 740

Douai, Anm. 743

Durer, s. Dürer

Doubrawer, s. Dobrau

Dürer (Durer, Duro) Albrecht, Maler, 2367, 2408, 2908, 3253

Doyen (Dogen), Büchsenmacher, 3328; Anm. 1476

Duro, s. Dürer

Drasenhofen (Drasenhoff, Draßenhoff, Drasenhoffer, Draßenhoffer, Trassenhoffer), 294, 323, 440, 442, 841, 863, 1203, 1467, 1524; Anm. 79, 961

Dürre Wand, Anm. 1129

Drasenhoff, s. Drasenhofen Draßenhoff, s. Drasenhofen Drasenhoffer, s. Drasenhofen Draßenhoffer, s. Drasenhofen Drentwet, s. Drentwett Drentweth, s. Drentwett Drentwett (Drentwet, Drentweth) Jonas, Maler, 973, 1032, 1862, 2730, 3108; Anm. 245, 264, 535, 998, 1242

Düsseldorf, Anm. 948 Dussen, s. Verdussen Düssen, s. Verdussen Dux (Duchcov), 2631; Anm. 925 Dyck (Daik, Dayck, Dayk, Deikh, Deyckh, Deyk, Dyckh, Taik, Vandeig, Vandeik, Vandich, Vandick, Vandyck, Wandick, Wandik), Anton van, Maler, 1078, 1920, 1977, 2162, 2251, 2365, 2630, 2641, 3070, 3099, 3192, 3197, 3253, 3270–3272, 3329, 3330; Anm. 921, 1300, 1369 Dyckh, s. Dyck

Dresden, 3211

Dystler, s. Andreas Distler, Johann Heinrich Distler

Drey Hackhen, s. Bei den drei Hacken

Ebenfurt, s. Ferdinand Ignaz Graf Unverzagt

Drickers, s. Drykens

Eberhart Helmut, Anm. 1093

Drofele, 3322

Ebert-Schifferer Sybille, Anm. 498

Droger Michael, Anstreicher, 1805, 1990, 2108

Ebrei, s. Hebräer

Druckebrein (Trukhenbein) Simon, Maler, Wagenmaler, 683; Anm. 162

Ecce Homo (Ecce Huomo), 2160, 2251, 2252, 3329

Drykens (Drickers, Dryncker) Johann Valentin, Goldschmied, 1313, 1619, 2092

Eck (Eckh) und Hungersbach, 68; Anm. 28; s. Graf Christian II., Freiherr Johann Karl

Dryncker, s. Drykens

Eckenberg, s. Eggenberg

Du Buisson (Bussion) Claude, Handelsmann, 982, 1015, 1333, 1479

Eckh, s. Eck

Dubčan (Dubčany u Choliny) (Topizan), 2983; Anm. 1162

Eder (Öeder) Matthias, Büchsenmacher, 1069; Anm. 277

Dubitzko (Dubicko na Moravé) (Dubizker), 3260; Anm. 1364

E. F. C., Meistermarke, 3328

Dubizker, s. Dubitzko

Egenburg, s. Eggenburg

Ducarini, s. Duracini

Egenburger, s. Eggenburg

Duderstadt, Anm. 153

Egenburgk, s. Eggenburg

Dughet Gaspard, s. Poussin Gaspard

Egenburgo, s. Eggenburg

Dumbler, s. Trumler

Eger (Cheb), Anm. 1457

Duparc Frederik, Anm. 1282

Eggenberg (Eckenberg), 2741, 2893, 2916; s. Fürst Johann Seifried, Prinzessin Maria Elisabeth, Fürstin Maria Theresia

Duppuy, s. Dupuy

Ecce Huomo, s. Ecce Homo

Duquesnoy (Fiamengo, Fiammengo, FIammingo) François, Bildhauer, 2191–2193, 2196, 2715, 2717, 2718, 3322; Anm. 665, 746, 982, 992

Eggenburg (Egenburg, Egenburger, Egenburgk, Egenburgo, Eggenberger, Eggenburger, Oedenburger, Ögenburger), 205, 282, 358, 390, 437, 535, 584, 585, 597, 645, 688, 719, 842, 987, 1003, 1004, 1065, 1066, 1099, 1102, 1132, 1164, 1229, 1236, 1265, 1270, 1286, 1412, 1460, 1551, 1568, 1587, 1608, 1891, 1924, 2526, 2562, 2568, 2580, 2587, 2594, 2604, 2605, 2667, 2681, 2703, 2705, 2729, 2733, 2741, 2742, 2749, 2750, 2752, 2753, 2772, 2784, 2794, 2807, 2808, 2835, 2840, 2841, 2844, 2889, 2944, 2974, 2981, 3010, 3012, 3013, 3040, 3069, 3070, 3112, 3122, 3130, 3131, 3134, 3230; Anm. 75, 427, 854, 1208, 1253, 1254

Duracini (Ducarini) Giovanni Battista, Gärtner, 2942, 3060

Eggenberger, s. Eggenburg

Dupri, s. Dupuy Dupry, s. Dupuy Dupui, s. Dupuy Dupuy (Dapry, Duppuy, Dupri, Dupry, Dupui) Johann (Jean), kaiserlicher Perückenmacher, 371, 536, 568, 602, 639, 691, 788, 1024, 1025, 1060, 1126, 1159, 1293, 1326, 1391, 1461, 1535, 1755, 1895.1957, 2050, 3208; Anm. 96

1189

Eggenburger, s. Eggenburg

Elia, s. Elias

Egitto, s. Ägypten

Elias (Elia), Schnurmacher, 105

Egity, s. Ägidius Pollinger

Elisabeth (Elisabetta), Heilige, 2141, 2142

Egipten, s. Ägypten

Elisabetta, s. Elisabeth

Egypten, s. Ägypten

Elissaeus Johann Baptista, 1056

Ehrenheim (Ehrenheimb), 1743; s. Lachenmayr

Elsass, Anm. 1545

Ehrenheimb, s. Ehrenheim

Elsheimer (Elsinnomer) Adam, Maler, 3330; Anm. 1622

Ehrenstrahl, s. Klöcker

Elsinnomer, s. Elsheimer

Eichsfeld, Anm. 153

Emanuel, Prinz von Liechtenstein, Anm. 1385, 1463

Eichstätt, Anm. 237

Emaus, s. Emmaus

Eiermann Wolf, Anm. 1519

Emilia-Romagna, Anm. 639

Eigner, s. Joseph Aigner

Emiliani Andrea, Anm. 731

Eisenberg (Ruda) (Eysenberg, Eyßenberg, Eyßenberger, Eysenburg), 88, 99, 2472, 2489, 2861, 2935, 2936, 2993, 2994, 2996

Emmaus (Emaus), 2294, 2295, 2630, 3329

Eisgrub (Lednice) (Eißgrueb, Eysgrub, Eyßgrub, Eyßgruber, Eysgrueb, Eyßgruber, Eyßgrueb, Eyßgrueber, Eyßgrueberisch), 46, 58, 77, 81, 83, 126, 152, 186, 229, 231, 233, 289, 294, 295, 323, 324, 331, 356–358, 362, 370, 392, 410–412, 418, 425, 440–442, 475, 480, 482, 506, 513, 533, 534, 566, 569, 572, 576, 584, 593, 597, 603, 606, 629, 630, 645, 664, 688, 719, 723, 743, 783, 802, 803, 835, 893, 958, 959, 978, 993, 1001, 1005, 1030, 1080, 1088, 1118, 1138, 1139, 1144, 1172, 1191, 1192, 1196, 1201, 1203, 1236, 1243, 1278, 1312, 1323, 1387, 1388, 1401, 1412, 1414, 1431, 1440, 1443, 1460, 1467, 1526, 1551, 1553, 1707, 1708, 1711, 1712, 1754, 1779, 1788, 1823, 1849, 1865, 1866, 1906–1908, 1936, 1942, 2066, 2089, 2100, 2419, 2445, 2446, 2453, 2457, 2460, 2461, 2463, 2477, 2495, 2504, 2505, 2507, 2516, 2526, 2535, 2548, 2549, 2580, 2587, 2592, 2593–2595, 2605, 2606, 2608–2611, 2613, 2634, 2669, 2677, 2678, 2699, 2713, 2714, 2724, 2725, 2733, 2741, 2757, 2772, 2779, 2784, 2787, 2792, 2799, 2807, 2808, 2848, 2849, 2881, 2884, 2886, 2887, 2889, 2902, 2905, 2913, 2920, 2926, 2966, 2967, 2970, 2982, 2983, 2987, 3026–3028, 3053, 3100, 3130, 3186, 3191, 3259, 3319, 3322; Anm. 242, 955, 1296

Enderis Franz, Anstreichergeselle, 3213

Enckevoirt (Enkeforth), 2914; Anm. 1107; s. Graf Adrian Wenzel Endimione, s. Endymion Endter (Entter) Martin, Buchführer, 1409; Anm. 372 Endymion (Endimione), 2311 Eneas, s. Aeneas Engelandisch, s. England Engelland, s. England Engelmayer Martin, fürstlicher Garderober, Anm. 1388 Engelsbrunn (Fântânele), Anm. 1118 Engelskirchen (Engelskürcher) Leopold Edler von und zu, kaiserlicher Hoflieferant, 1885; Anm. 542 Engelskürcher, s. Engelskirchen Engelsperg, s. Mechtel Enginge, s. Enzinger

Eißleithner Matthias, Schlosser, 3004

England (engelandisch, Engelland, englisch, Inglese), 258, 579, 631, 632, 637, 638, 720, 760, 940, 955, 1128, 1297, 1724, 1729, 1737, 2004, 2022, 2169, 2607, 2614–2616, 2723, 2890, 3113, 3114, 3330; Anm. 241, 625, 740, 921, 1056, 1506, 1525, 1594, 1611

Ekserdjian David, Anm. 645

Englisch, s. England

Elbe, 2424; Anm. 803

Enkeforth, s. Enckevoirt

Elena, s. Helena

Enns, Anm. 483, 857, 1165

Eleonore Louise, Prinzessin von Guastalla, Anm. 691

Entter, s. Endter

Eleonore Maria, Gräfin von Lobkowitz, Anm. 919

Entzinger, s. Enzinger

Eleonore Maria Josefa, Erzherzogin, Anm. 664

Enzinger (Enginge, Entzinger) Johann Georg, Büchsenmeister, 3328; Anm. 1470, 1501

Eißgrueb, s. Eisgrub

Eleonora Maria Rosalia, Prinzessin von Liechtenstein, Anm. 1016, 1083, 1109

Epafo, s. Epaphos

Eleonore Magdalena Theresia, Kaiserin, Anm. 113, 960

Epaphos (Epafo), 2135

Eleonore Gonzaga, Kaiserin, Anm. 131, 136

Erb Konrad Albrecht von, kaiserlicher Hof- und Kammeruhrmacher, 2959, 3322; Anm. 1147, 1415

Elias, Prophet, 3330

1190

Ercole, s. Herkules

Eysgrub, s. Eisgrub

Erdberg, Vorort in Wien, Anm. 1119

Eyßgrub, s. Eisgrub

Erdmunda Maria Theresia, Prinzessin von Dietrichstein, Gemahlin des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein, 35, 2815; Anm. 11, 193, 782, 789, 814, 828, 1063, 1207, 1328, 1411

Eyßgruber, s. Eisgrub

Erfurt (Erfurth), 1759, 1792 Erfurth, s. Erfurt Ermafrodit, s. Hermaphrodit Ermels (Hermel) Johann Franz, Maler, 3329, 3330; Anm. 1519 Erminia, 2294–2296 Erna Giovanni Battista, Baumeister, Anm. 881 Erodiade, s. Salome Eros, 3329 Ertl Johann Heinrich, 3328 Ertl Matthias, Büchsenmacher, 1434, 1513, 3328; Anm. 1484 Ertl Sebastian, Zimmermann, 533, 1080, 2659, 2880, 2881 Ertz Klaus, Anm. 1568 Erzgebirge, Anm. 1440 Esau, 3330 Escorial, Anm. 678 Esinger (Eßinger) Wolf, Schiffmeister, 3050, 3051 Eslinger Heinrich, Buchhändler, 1793 Ester, s. Esther

Eysgrueb, s. Eisgrub Eyßgrueb, s. Eisgrub Eyßgrueber, s. Eisgrub Eyßgrueberisch, s. Eisgrub F., Meistermarke, 3328 F. de H., Monogramm, 3329 Fabellische, 26 Faber Adam, Seidenspinner, 2445, 2446, 2452–2454, 2477, 2481 Fabris Dominik, kaiserlicher Federschmucker, 1531; Anm. 413 Fabris Isabella, Anm. 413 Fach, s. Fachner Fachinet Pietro, 742 Fachner (Fach) Johann Georg, Buchbinder, 270, 351, 556, 734 Fader Martha Alice, Anm. 705 Faggini, s. Foggini Fagiolo dell’Arco Maurizio, Anm. 653, 985 Fail Martin, Tischler, 696, 702 Faistenberg, s. Anton Faistenberger Faistenberger Andreas, Anm. 486

Estrè, s. Trehet

Faistenberger (Faistenberg, Fastenberg, Feistenberger) Anton, Maler, 1749, 1759, 1896, 1897, 3086, 3119, 3121, 3126, 3329; Anm. 486, 547, 1222, 1246, 1544, 1578

Etrusker, Anm. 1583

Falckhele, 2535

Eugen (Eugenio), Prinz von Savoyen, 2346, 2377, 2379, 2380; Anm. 86, 245, 721, 732, 734, 740, 744, 745, 998, 1169, 1351

Fama, Personifikation, 3329

Eugenio, s. Eugen

Fantana, s. Baldassare Fontana

Eügner, s. Joseph Aigner

Fanti Vincenzo, Anm. 628, 631

Eürich, s. Eyrich

Faranda Franco, Anm. 700

Europa (europäisch), Kontinent, 2329, 3324; Anm. 59, 436, 591, 673, 1302

Farchond, s. Markus Forchoudt

Esther (Ester), 1772, 2437, 3272, 3329; s. Ahasver

Fanta Bernhard Franz, Gestütsverwalter, 2558, 2576, 2699

Europa (Euroba), 2241, 2630, 2718, 2735

Farnese, 2242, 2718; Anm. 630, 692, 988; s. Kardinal Alessandro, Herzog Francesco, Herzog Rainuto I.

Europäisch, s. Europa

Fastenberg, s. Anton Faistenberger

Eusebius, s. Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein

Fauconeth (Fouconet, Fouconeth, Foukanet) Richard, kaiserlicher Leibhutmacher, 659, 813, 979, 1627; Anm. 155

Eva, 617, 2630; Anm. 953 Eva Rosina, s. Zellerin Eva Susanna, Gräfin von Sinzendorf, Anm. 1148, 1149

Faun (Fauno), 2202, 2203, 2205, 2206, 2208, 2210, 2230–2235, 2237, 2238, 2253, 2257, 2259, 2261, 2309, 2378, 2816, 3070

Ewald Gerhard, Anm. 1516

Fauno, s. Faun

Eyder, s. Heider

Favorita, alte, Anm. 209

Eyrich (Eürich, Eyrig) Franz Anton, kaiserlicher Schneider und Garderober, 686, 774, 926, 1532, 2025, 3209; Anm. 163

Faymonville, Monsieur de, 1223

Eyrig, s. Eyrich

Feihler, s. Feyler

Feigel Erich, Anm. 778

1191

Feistenberger, s. Anton Faistenberger

Ferdinand (Fertinant), Kanzlist, 2762

Felden, s. Adriaen van de Velde

Ferdinand Bonaventura I., Graf Harrach, Anm. 192, 957

Feldkirch, 2901

Ferdinand Ernst, Graf Mollard, Anm. 1054

Feldsberg (Valtice) (Feldsperg, Feldspurg, Feldtperger, Feldtsperch, Feldtsperg, Feldtsperger, Feldtspergk, Feldtspurg, Felspurg, Feltsperg, Feltsperger, Veldtsperg, Veldtspurg, Velsperg, Veltsperg, Veltspurg), 6, 59, 66, 68, 126, 244, 358, 359, 410, 426, 490, 491, 515, 517, 535, 623, 627, 643, 645, 674, 719, 743, 834, 836, 903, 923, 952, 953, 971, 973, 975, 976, 993, 1003, 1005, 1019, 1030, 1032–1034, 1044, 1070, 1073, 1079, 1082, 1096, 1099, 1102, 1115, 1118, 1124, 1132, 1140, 1167, 1171, 1172, 1181, 1184, 1186, 1189, 1191, 1236, 1245, 1263, 1264, 1267, 1276, 1278, 1280, 1281, 1287, 1313, 1317, 1320, 1323, 1343, 1349, 1380, 1386, 1388, 1398, 1399, 1407, 1410, 1437, 1455, 1492, 1525, 1527, 1528, 1543, 1545, 1548, 1549, 1565, 1566, 1577, 1584, 1607, 1609, 1610, 1614, 1620, 1660, 1672, 1688, 1706, 1722, 1746, 1807, 1849, 1876, 1924, 1962, 2037, 2045, 2058–2063, 2065, 2067, 2068, 2069, 2079, 2084, 2087, 2088, 2092, 2095, 2099, 2102, 2115, 2300, 2304, 2307, 2309, 2419, 2453, 2463, 2534, 2541, 2545, 2546, 2562, 2569, 2595, 2596, 2608, 2609, 2621, 2625, 2626, 2628, 2632, 2645, 2649, 2651–2653, 2655–2658, 2660, 2661, 2663, 2664, 2669, 2670, 2678, 2680, 2684–2686, 2690, 2712–2714, 2720, 2730, 2741, 2745, 2746, 2762, 2765, 2766, 2772, 2778, 2782, 2801, 2806, 2808, 2809, 2811, 2846, 2870, 2884, 2902, 2905, 2912, 2913, 2916, 2919, 2931, 2937, 2938, 2940, 2965, 2973, 2983, 2991, 2992, 3016, 3046, 3084, 3089, 3107, 3207, 3232, 3265, 3283, 3285, 3305, 3306, 3322; Anm. 23, 27, 70, 124, 133, 139, 296, 709, 794, 815, 1449, 1458, 1518

Ferdinand Franz, Fürst von Auersperg, Anm. 851, 1110 Ferdinand Hartwig (Theodor), Graf von Windisch-Graetz, 2962; Anm. 1152, 1153 Ferdinand Ignaz, Graf Unverzagt von Ebenfurt und Retz, Anm. 302 Ferdinand Joseph, Fürst von Dietrichstein, Anm. 270, 384, 399, 406, 422, 549, 828, 858, 898 Ferdinand Karl, Graf von Welz, Anm. 1165 Ferdinand Karl von Gonzaga-Nevers, Herzog von Mantua; Anm. 694, 891 Ferdinand Leopold (Ferdinando), fürstlicher Sekretär, 2231, 2235 Ferdinand Maria, Herzog und Kurfürst von Bayern, Anm. 55 Ferdinand Maria Innozenz, Prinz von Bayern, Anm. 316 Ferdinand Oktavian, Graf Wrbna von Freudenthal, 49; Anm. 22 Ferdinand Wilhelm Eusebius, Fürst Schwarzenberg, Anm. 842 Ferdinandez, s. Fernandez Ferdinando, s. Leopold Ferdinand Ferdinando I., Großherzog der Toskana, Anm. 673, 725, 916 Ferdinando II., Großherzog der Toskana, Anm. 662 Ferdinandt, s. Renati Ferdinantus, s. Kaiser Ferdinand III. Fereto, s. Ferrethi

Feldsperg, s. Feldsberg

Fernandez (Ferdinandez) Caspar, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1452, 1453

Feldspurg, s. Feldsberg

Ferner Franz Jakob, Tuchhändler, 1839, 1922, 2014

Feldtperger, s. Feldsberg

Ferrara, Anm. 284, 1298, 1304

Feldtsperch, s. Feldsberg

Ferrethi (Fereto) Ambrogio, Steinmetz, 2703, 2707; Anm. 972, 974

Feldtsperg, s. Feldsberg

Ferri Ciro, Maler, 3253; Anm. 1361

Feldtsperger, s. Feldsberg

Fertinant, s. Ferdinand

Feldtspergk, s. Feldsberg

Feser Sabine, Anm. 1355

Feldtspurg, s. Feldsberg

Fetonte, s. Phaeton

Fell Heidelinde, Anm. 1093

Fetti Domenico, Maler, 2437, 3253; Anm. 819

Fellawer, s. Vellawer

Feychter, s. Viechter

Fellner (Felner) Georg Anton von, Hofzahlmeister, Referendar, 3181, 3192, 3225

Feyeton, s. Phaeton

Felner, s. Fellner

Fiamenghi, s. Flamen

Felspurg, s. Feldsberg

Fiamengo, s. Duquesnoy

Feltsperg, s. Feldsberg

Fiammengho, s. Calvaert

Feltsperger, s. Feldsberg

Fiammengo, s. Duquesnoy, Fiammingo

Ferdinand I., Kaiser, Anm. 1337

Fiammingino, s. Duquesnoy

Ferdinand II., Kaiser, Anm. 874

Fiammingo, s. Calvaert, Duquesnoy

Ferdinand III. (Ferdinantus), Kaiser, 3322; Anm. 136, 1483

Fichter, s. Viechter

1192

Feyhler (Feihler) Christoph, Büchsenmacher, 1859, 1867

Fiderer, s. Wolf Adam Fiederer

Foggini (Faggini) Giovanni Battista, Bildhauer, 2762; Anm. 1036

Fiederer Johann Lorenz, Goldsticker, 236, 252

Fondi, Anm. 364, 1158

Fiederer (Fiderer, Füderer) Wolf Adam, hofbefreiter Sticker, 257, 274, 401, 544, 1495; Anm. 71

Fontana (Fantana) Baldassare, Stuckateur, 400, 412, 490, 2543, 2544, 2545, 2546; Anm. 105, 109, 121

Fiedler Rembrant, Anm. 237

Fontana Carlo, Architekt, Baumeister, 2771, 2817; Anm. 865, 1042

Fießl, s. Füssel

Forcant, s. Forchoudt, Markus Forchoudt

Fiessel, s. Füssel

Forcellino Antonio, Anm. 654, 660

Filippo, s. Graf Philipp Sigmund von Dietrichstein

Forchand, s. Markus Forchoudt

Fillitz Hermann, Anm. 223

Forchandt, s. Markus Forchoudt

Findeisen Jörg-Peter, Anm. 1331

Forchant, s. Forchoudt, Alexander und Markus Forchoudt

Fink Gerhard, Anm. 1202

Forchond, s. Markus Forchoudt

Fiore Vinzenco de, Maler, 3329

Forchondt, s. Justus und Markus Forchoudt

Fiorentina, s. Florenz

Forchoudt (Forcant, Forchant), Familie, 213, 2506; Anm. 847

Fiorentine, s. Florenz

Forchoudt (Forchant) Alexander, 63

Fiorentino, s. Florenz

Forchoudt (Forchondt) Justus, 3246

Fiorenza, s. Florenz

Forchoudt (Farchond, Forcant, Forchand, Forchandt, Forchant, Forchond, Forchondt, Forgant, Forkant, Fourchand, Fourchond) Markus (Marx), Juwelier, Handelsmann, Kunsthändler, 284, 355, 645, 718, 721, 776, 822, 827, 966, 1078, 1220, 1334, 1394, 1458, 1520, 1574, 1913, 1914, 2519, 2893, 2916, 3057, 3097, 3192, 3204; Anm. 847, 850

Fiori Carlo de’, s. Vogelaer Firenze, s. Florenz Fischer Georg, Architekt; Anm. 19 Fischer Lukas, Maler, 2102 Fischer (Füscher) Michael, Gärtner, 404 Fischer von Erlach Johann Bernhard, Architekt, Ingenieur, 220, 290, 484, 2541, 2542, 2548, 3252; Anm. 62, 78, 119, 172, 867, 869, 1149, 1150

Forgant, s. Markus Forchoudt Forkant, s. Markus Forchoudt Forlì, Anm. 630

Fischer von Erlach Joseph Emanuel, Architekt, Anm. 1107

Fornari Schianchi Lucia, Anm. 645

Fischerstiege, 2542

Fortuna, 2718, 3328

Fischpach Hans Georg, Münzschlosser, 129, 131

Fouconet, s. Fauconeth

Flamen (Fiamenghi, flämisch), 2365; Anm. 743, 1007, 1299, 1319, 1325, 1360, 1369, 1510, 1526, 1537, 1546, 1553, 1564, 1567, 1597, 1603

Fouconeth, s. Fauconeth

Flämisch, s. Flamen

Fourchond, s. Markus Forchoudt

Fleischer Victor, Anm. 773, 1435

Frain (Vranov nad Dyjí), Anm. 867

Flora, Personifikation, 2311, 2360, 2363, 2379, 2527, 2718, 3008, 3013, 3329

France, s. Frankreich

Florentiner, s. Florenz Florentinisch, s. Florenz Florentz, s. Florenz Florenz (Fiorentina, Fiorentine, Fiorentino, Fiorenza, Firenze, Florentiner, florentinisch, Florentz), 1452, 1589, 1612, 1831, 1996, 2030, 2188, 2191, 2198, 2201, 2202, 2208, 2210, 2230, 2233, 2234, 2237, 2254, 2257, 2260, 2261, 2281–2283, 2285, 2287, 2302, 2305–2307, 2319, 2328, 2339, 2353, 2378, 2621, 2762, 2816, 2817, 2898, 3328; Anm. 54, 436, 659, 661, 667, 673, 700, 704, 705, 707, 708, 719, 720, 725, 729, 735, 743, 756, 916, 1002, 1036, 1355, 1361, 1362, 1573 Floris de Vriendt Frans, Maler, 3329; Anm. 1556

Foukanet, s. Fauconeth Fourchand, s. Markus Forchoudt

Francese, s. Frankreich Francesisch, s. Frankreich Francescanni, s. Franziskaner Franceschini (Francischini) Marcantonio, Maler, 1430, 1787, 1794, 2146, 2195, 2207, 2209, 2213, 2216, 2218, 2219, 2221, 2223, 2236, 2239, 2276, 2277, 2344, 2347, 2355, 2366, 2372, 2373, 2388, 2394, 2649, 2796, 2817, 2934, 3089, 3093, 3095, 3146, 3220; Anm. 383, 623, 656, 717, 728, 738, 739, 754, 1224, 1231, 1266 Francesco, s. Franz von Assisi Francesco der Jüngere, Maler, 3330 Francesco Farnese, Herzog, Anm. 630

1193

Francesco Gonzaga, Fürst von Castiglione, Anm. 784

Franz (Frantz), Graf, 2525

Francesco Maria de Medici, Kardinal, Anm. 691

Franz (Francesco, Franciscus Seraphicus), von Assisi, Heiliger, 1661, 2559, 2630, 2655, 2796, 2803, 3329

Francia, s. Frankreich Franciscaner, s. Franziskaner Franciscani, s. Franziskaner Francischini, s. Franceschini Franciscus, s. Franz von Paula Franciscus Seraphicus, s. Franz von Assisi Franciskaner, s. Franziskaner Franciz (Frangiatsch, Frantzisch) Peter, ungarischer Hofschneider, 1498, 1499, 1648; Anm. 403 Francken (Frank) Frans d. J., Maler, 3330; Anm. 1618 Franckfort, s. Frankfurt Franckfört, s. Frankfurt Franckhreich, s. Frankreich Francösisch, s. Frankreich Franega (Franegha, Franghe, Franzka) Tomaso, Gärtner, 715, 1016, 1106, 1119, 1190, 1750 Franegha, s. Franega Franghe, s. Franega Frangiatsch, s. Franciz Frank, s. Francken Franken (altfränkhisch), 3329 Frankfurt (Franckfort, Franckfört) am Main, 3192; Anm. 188, 1622

Franz (Franciscus), von Paula, Heiliger, 163, 1478, 2559, 2560, 3328; Anm. 36, 883, 1425 Franz II., Fürst Rákóczi, Anm. 1174, 1504 Franz Adam, Graf von Dietrichstein, Anm. 1402 Franz Adam, Fürst von Schwarzenberg, Anm. 364 Franz Dominik (Frantz, Frantzl), Prinz von Liechtenstein, 912, 986, 997, 1069, 1299, 1382, 1429, 1511, 1579, 1616, 1632, 1715, 1717, 1743, 1800, 1806, 1810, 1820, 1825, 1833, 1858, 1878, 1904, 1926, 1927, 1961, 1965, 1969, 1980, 1982, 2036, 2047, 2076, 2094, 2097, 3136, 3141, 3225; Anm. 122, 197, 220, 248, 253, 257, 271, 278, 282, 301, 326, 330, 337, 350, 357, 376, 382, 385, 393, 397, 409, 424, 428, 440, 444, 469, 470, 484, 505, 508, 511, 513, 518, 519, 523, 525, 533, 534, 540, 546, 562, 564, 576, 581, 583, 601, 605, 609, 613, 616, 753, 1014, 1156, 1260, 1438, 1448, 1507, 1508 Franz Ferdinand, Graf von Gallas, 2425; Anm. 809, 859 Franz Friedrich, Freiherr von Andler(n), Anm. 188 Franz Joseph, Fürst von Lamberg, Anm. 1346 Franz Karl, Graf Cavriani, Freiherr zu Unter-Waltersdorf, Anm. 1410 Franz Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Anm. 897 Franz Wenzel, Fürst von Clary und Aldringen, Anm. 1054 Franzino, s. Antonio, Giovanni und Scipione Franzone

Frantzkin Anna, Sattlerin, 291, 292, 416, 417

Franziskaner (Francescanni, Franciscaner, Franciscani, Franciskaner), 67, 110, 221, 309, 476, 605, 607, 609, 621, 625, 629, 633, 645, 666, 674, 689, 745, 763, 767, 773, 779, 781, 783, 784, 798, 800, 836, 838, 867, 904, 906, 923–925, 927, 930, 936, 952, 959, 960, 962, 964, 971, 975, 976, 989, 993, 1003, 1019, 1032, 1033, 1043, 1044, 1055, 1070, 1073, 1079, 1082, 1096, 1099, 1102, 1115, 1118, 1132, 1135, 1146, 1162, 1171, 1181, 1184, 1185, 1186, 1189, 1195, 1236, 1237, 1245, 1265, 1269, 1272, 1276, 1280–1282, 1285, 1287, 1305, 1306, 1312, 1317, 1319, 1320, 1329, 1342, 1343, 1346, 1349, 1358, 1386, 1397– 1399, 1407, 1410, 1411, 1442, 1455, 1459, 1463, 1492, 1530, 1544, 1546, 1549, 1550, 1555, 1561, 1565, 1566, 1568, 1577, 1584, 1611, 1614, 1620, 1654, 1660, 1688, 2115, 2595, 2596, 2601, 2608, 2609, 2624–2626, 2628, 2634, 2635, 2638, 2639, 2651, 2655, 2669, 2673, 2676, 2684–2686, 2693, 2696, 2699, 2714, 2720, 2730, 2731, 2745, 2746, 2756, 2761, 2937, 2938, 2997, 3001, 3259, 3283; Anm. 27, 124, 946, 1363

Frantzky (Frontzky) Balthasar, Sattler, 97, 3322; Anm. 1393

Franzka, s. Franega

Frantzky (Frantzka) Jakob, Sattler, 468, 1054

Franzone (Franzino) Antonio, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1450

Frantzl, s. Prinz Franz Dominik

Franzone (Franzino) Giovanni Battista, Büchsenmacher, 3328

Frantzose, s. Frankreich

Franzone (Franzino) Scipione, Büchsenschlosser, 3328

Frantzosisch, s. Frankreich

Franzose, s. Frankreich

Frantzösisch, s. Frankreich

Franzosisch, s. Frankreich

Frankhreich, s. Frankreich Frankreich (France, Francese, francesisch, Francia, Franckhreich, francösisch, Frankhreich, Frantzose, frantzosisch, frantzösisch, Franzose, franzosisch, franzößisch), 45, 943, 945, 965, 981, 999, 1034, 1047, 1049, 1050, 1141, 1151, 1179, 1409, 1580, 1668, 2093, 2105, 2141, 2203, 2210, 2229, 2326, 2578, 2621, 2874, 3038, 3143, 3197, 3322, 3328, 3329; Anm. 49, 155, 192, 344, 625, 670, 671, 721, 727, 736, 740, 744, 864, 1197, 1201, 1203, 1358, 1476, 1477 Frantz, s. Prinz Franz Dominik Frantz, Graf Franz Frantz Hans Georg, 234 Frantzka, s. Jakob Frantzky Frantzisch, s. Franciz

1194

Franzößisch, s. Frankreich Frauenmiller, s. Frauenmühle

Füssel (Fießl, Fiessel, Füessel) Albrecht (Albert), Tischlergeselle, Tischler, 303, 801, 1268, 1585, 2063, 2965

Frauenmühle (Frauenmiller), 1524

Fyt (Veith) Johannes (Jan), Maler, 1918, 3329; Anm. 559, 1509

Freisinger (Freyßinger) Georg, Sattler, 464

Gaberein, s. Cavriani

Frensemeier Marietta, Anm. 1548

Gabieri, s. Garbieri

Frescobaldi, Familie, Anm. 704

Gäbler Johann Jakob, Eisenhändler, 1274

Frescobaldi Giuseppe, Wechselherr, 2233, 2234, 2259, 2260, 2283, 2285–2287, 2314

Gablitz, 2667; Anm. 950

Frescobaldi Lamberto, Anm. 704

Gabriel, Erzengel, Anm. 566

Freudenthal (Freydenthal), s. Wrbna

Gabriela, s. Prinzessin Gabriele

Freydenthal, s. Freudenthal

Gabrielae, s. Prinzessin Gabriele

Freyßinger, s. Freisinger

Friderichshaus (Friderichisch), 2976, 3002

Gabriele (Gabriela, Gabrielae), Prinzessin von Liechtenstein, 1255, 1322, 1347, 1381, 1383, 1797, 1886, 1938, 2741; Anm. 317, 338, 347, 356, 359, 374, 377, 398, 435, 482, 485, 490, 506, 515, 529, 543, 560, 566, 580, 585, 590, 599, 611, 617, 622, 1012

Fridtmüller Hans Georg, Uhrmacher, 1172

Gabrieli Caterina, Anm. 1072

Friedland (Frýdlant v Čechách), Herrschaft, Anm. 809

Gabrieli (Gabriel, Gabrielli, Gabriely, Gobriel) Gabriel de, Baumeister, Bauinspektor, Maurer, 950, 963, 1008, 1064, 1207, 1259, 1404, 1405, 1629, 1640, 1642, 1656, 1667, 1680, 1681, 1701, 2708, 2747, 2752, 2772, 2773, 2774, 2838, 2871, 2896, 2900, 2906, 2912, 2944, 2946, 2947, 2976, 2988, 3002, 3004, 3018, 3024, 3138, 3236; Anm. 237, 275, 319, 448, 459, 465, 977, 1022, 1072, 1076, 1088, 1104, 1170

Freyung, in Wien, Anm. 418, 957 Friderichisch, s. Friderichshaus

Friedländer Max J., Anm. 1319 Friedrich IV., König von Dänemark und Norwegen, Anm. 1332 Friedrich I., König in Preußen, Anm. 1077 Friedrich, Graf Berchtold, Anm. 59, 591 Friedrich August I. (August), Kurfürst, König von Sachsen, 3211; Anm. 1333; s. König August II. von Polen

Gabriel, s. Gabrieli

Gabrielli, s. Gabrieli

Frischmann Dr. Andreas, Jurist, 2834

Gabriely, s. Gabrieli

Fritsch Johann, Eisler, 2977

Gaillard (Gailler) Jean, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1477

Fritsch Johann, Taschner, 1946

Gailler, s. Gaillard

Fritz Albert, Anm. 595

Gaisruck, Anm. 86

Fromanteel Ahasver, Uhrmacher; Anm. 1370

Galathea, 2630

Fromanteel Ahasver II, Uhrmacher, Anm. 1370

Galiläa (Gallilea), 2717

Fromanteel (Fromantell) John, Uhrmacher, 3274; Anm. 1370

Gallas (Gallasch), s. Graf Franz Ferdinand, Graf Matthias

Fromantell, s. John Fromanteel

Gallasch, s. Gallas

Frontzky, s. Balthasar Frantzky

Galler (Goller) Lorenz, Schnurmacher, 1232, 1234, 1352

Frosch (Froschen) Anton, Hofzahlmeister, 1478, 2550

Galleritz, s. Galwitz

Frosch Ferdinand, 2015

Gallilea, s. Galiläa

Froschen, s. Anton Frosch

Gallwitzin Maria, 983

Fuchß Melchior, Wachskerzler, 944

Galwitz (Galleritz) Wenzel, Wagner, 712, 871

Füchter, s. Viechter Füderer, s. Wolf Adam Fiederer

Garb (Gärb) Jakob Emanuel, kaiserlicher Kammerjuwelier, 760, 775, 1059; Anm. 178

Füessel, s. Füssel

Gärb, s. Garb

Fuminani Giovanni Antonio, Maler, 2121, 2775, 2817; Anm. 1048

Garbieri (Gabieri) Lorenzo, Maler, 2247, 2252; Anm. 697

Furch Helmuth, Anm. 949, 972–974

Gardone Val Trompia, Anm. 266, 1450

Füscher, s. Michael Fischer

Garen Andrea, Anm. 1583

Fusenig Thomas, Anm. 1615

Garman, Maler, 2329

1195

Garoli Pietro Francesco, Maler, 2728; Anm. 997

Gentileschi Orazio, Maler, 2796; Anm. 1056

Garono (Antony, Garrono) Pietro Antonio, Stuckateur, 186, 187, 218, 277, 2505, 2513, 2544, 2545

Gentrair Maria Helena de, 1462

Garschenthaler, s. Garschönthal

Genua (Genova, Genovesi, Genueser, Jeneveser), 1106, 2172, 2311, 2313, 2316, 2337, 2342, 2344, 2351, 2508, 2599, 3326; Anm. 649, 653, 694, 717, 728, 739, 905, 1300, 1596

Garschenthall, s. Garschönthal

Genueser, s. Genua

Garschenthaller, s. Garschönthal

Geometria (Geometrie), Personifikation, 2718, 3329

Garschönthal (Úvary) (Garschenthaler, Garschenthall, Garschenthaller, Garstenthal, Garstenthaler, Garstenthaller, Gastenthal, Gorschenthall), 289, 296, 331, 356, 436, 441, 569, 601, 784, 841, 1096, 1237, 1282, 1437, 1568, 1593, 2059, 2060, 3279, 3286

Geometrie, s. Geometria

Garrono, s. Garono

Garsten, Stift und Ortschaft, 2741; Anm. 1010 Garstenthal, s. Garschönthal

Georg (Georgi), Heiliger, 1714, 2812, 2893, 2916, 2942, 2949, 2994, 3186, 3234, 3289, 3304; Anm. 468, 1061, 1376 Georg Adam (II.), Graf Martinitz, 2771; Anm. 860, 1043, 1074 Georg Christoph, Graf von Trauttmansdorff, Anm. 1402

Garstenthaler, s. Garschönthal

Georg Friedrich, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, Anm. 1076, 1104

Garstenthaller, s. Garschönthal

Georg Friedrich, Graf Oppersdorf, Anm. 951, 1096

Garzi Luigi, Maler, 2727, 2728, 2737, 2739, 2817; Anm. 996, 1001

Georgi, s. Georg

Gasary, s. Vasari

Gerbel Peter, Ziegelbrenner, 2951

Gastenthal, s. Garschönthal

Gerhard, s. Gerhardt

Gätzl, s. Jakob Götzel

Gerhardt (Gerhard) Johann Georg, kaiserlicher Schnurmacher, 1879, 2005, 2006, 2053; Anm. 588

Gauglitz Franz, Anm. 770 Gaulli Giovanni Battista (Baciccio, Gaüwi), Maler, 2176, 3192; Anm. 653, 1300

Germania, s. Deutschland

Gaun, Wechselherr, 1612, 1794, 1857, 1912, 1959, 2260, 2276, 2277, 2278, 2281, 2285, 2286, 2304, 2305, 2309, 2314, 2325–2327, 2372, 2373, 2387, 2400, 3062, 3086, 3095, 3146, 3175, 3204, 3270, 3271, 3272, 3273, 3274, 3278, 3280–3282, 3284, 3305

Gerstman von Gerstfeldt Philipp, 35

Gerstfeldt, s. Gerstman Gerszi Teréz, Anm. 989 Gertzedenburg, s. Creytzberg

Gaüwi, s. Gaulli

Gessi Francesco Giovanni, Maler, 2141, 2142, 2149, 2155, 2156, 2175, 2180, 2183, 2294; Anm. 636

Gavelli, 2817

Geting, s. Göding

Gebhart Wenzel, Provinzial der Paulaner, 2570

Getzinger, s. Johann Georg Götzinger

Geiß, s. Geißenhof

Geüttner, s. Geither

Geißenhof (Geiß) Johann Georg, Goldschlager, 335, 347, 1689

Geydter, s. Geither

Geither (Geittner, Geüttner, Geydter, Geytter) Paul, Hafner, 353, 354, 488, 491, 586; Anm. 93

Geytter, s. Geither

Geittner, s. Geither

Gföhl (Gfell), 2947; Anm. 1127

Geitzens, Maler, 3329

Gföhler Wald, Anm. 1127

Gemelich Franz Oswald, Maler 42

Ghelen Jan van, 3205

Generalstaaten, Anm. 1367

Ghezzi Giuseppe, Maler, 2727, 2817; Anm. 995

Gennari d. J. Benedetto, Maler, 2242; Anm. 690

Ghisolfi (Chisolfi, Gisolphi) Giovanni, Maler, 3198, 3253; Anm. 1318

Genoels (Genols) Abraham, Maler, 3198; Anm. 1308

Giacinto, s. Hyacinthus

Genols, s. Genoels

Giacomo, s. heiliger Jakobus

Genova, s. Genua

Gialgiani, s. Giovanni Giuliani

Genovesi, s. Genua Gent, Anm. 1529, 1562

Giambologna (Giovanni Bologna), Bildhauer, 2374; Anm. 743; s. Jean de Boulogne

Gentileschi Artemisia, Malerin, Anm. 1056

Giannone Donata, Anm. 1569

1196

Gfell, s. Gföhl

Giardini Cesare, Anm. 922

Glat Johann, Büchsenmacher, 3328

Gieronymo, s. Hieronymus

Glatz (Klodzko), 48; Anm. 170, 701

Giesuiti, s. Jesuiten Gigel, s. Gigl

Glatzel (Glazel, Glötzel, Götzel) Franz, Präzeptor, 1260, 1296, 1379, 1511, 1579

Gigl (Gigel, Gügel, Gügl) Matthaeus (Matthias), Gipsgießer, Stuckateur, 1142, 1185, 1188, 2746; Anm. 1019

Glatzel (Glazel) Roman, kaiserlicher Kammermusiker, Präzeptor, 1911

Gilbert Johann Rudolph, Maler, 2081

Glauchow (Glauchowa) Eberhard von, 1427, 1623

Gioannino, s. Johannesknabe

Glauchowa, s. Glauchow

Giordano, s. Jordanfluss

Glazel, s. Franz und Roman Glatzel

Giordano Luca, Maler, 3253; Anm. 1352

Glötzel, s. Franz Glatzel

Giorgione, Maler, 2630, 3253

Glykon, von Athen, Bildhauer, Anm. 988

Gioseffo, s. heiliger Joseph

G. M. B, Monogramm, 3328

Gioseppe Hebreo, s. Josephus Hebraeus

Gobbo, s. Groppo

Giovanne, s. Josephus Hebraeus und heiliger Johannes Baptista

Gobriel, s. Gabrieli

Giovanni Adamo Andreas, s. Fürst Johann Adam Andreas

Godde, s. Hans de Jode

Giovanni Battista, s. heiliger Johannes Baptista Giovannino, s. Johannesknabe

Göding (Hodonín) (Geting, Gödinger, Göttinger, Gröding), 2669, 2690, 2699, 2725, 2870, 2902, 2905, 2913, 2969, 2970, 3322; Anm. 25, 951, 1096, 1389

Giove, s. Jupiter

Gödinger, s. Göding

Girolamo, s. Hieronymus

Goëss, s. Graf Johann Peter, Gräfin Maria Anna

Gisolphi, s. Ghisolfi

Goffin, s. Colas

Giuliani Elisabetha, 2899

Goldenstein (Branná) (Goldensteiner, Goldtenstein), 46, 1134, 2408, 2464, 2467, 2472, 2479, 2657, 2861, 2869, 2880

Giovanni Bologna, s. Giambologna

Giuliani (Gialgiani, Giulliani, Giullianni, Giulliano, Jiuliani, Juliani, Zuliani, Zulianni, Zullianisch, Zullianni), Giovanni (Giorgio), Bildhauer, 667, 876, 1328, 1558–1560, 1617, 1660, 1661, 1693, 1705, 1764, 1765, 1766, 1767, 1875, 1960, 2694, 2753, 2889, 2949, 2954, 3007, 3008, 3012, 3013, 3040, 3041, 3049, 3069–3071, 3080, 3092, 3189, 3216, 3219, 3234, 3244, 3245; Anm. 158, 341, 1029, 1180 Giuliani Gregorio, 1111 Giuliano II. Medici, Herzog von Nemours, Anm. 661 Giulieti, s. Giulietti Giulietti (Giulieti, Giuliettisch, Giulietty) Peter (Pietro), Maurer, 2064, 3256, 3261, 3262, 3318 Giuliettisch, s. Giulietti Giulietty, s. Giulietti

Goldensteiner, s. Goldenstein Goldsmith Jane ten Brink, Anm. 1311 Goldschmit Abraham, 1050 Goldtenstein, s. Goldenstein Goliad, s. Goliath Goliat, s. Goliath Goliath (Goliad, Goliat), 1559, 2437, 2718 Goller, s. Galler Göllersdorf, Anm. 245, 998 Gollob Hedwig, Anm. 190 Goltzius Hendrick, Kupferstecher, Maler, 3198; Anm. 1310

Giulio Medici, s. Papst Clemens VII.

Gomora, s. Gomorrha

Giulliani, s. Giovanni Giuliani

Gomorrha (Gomora), 3329

Giullianni, s. Giovanni Giuliani

Gonzaga-Castiglione, Anm. 784; s. Fürst Francesco

Giulliano, s. Giovanni Giuliani

Gonzaga-Nevers, Anm. 694, 891; s. Herzog Ferdinand Karl

Giunone, s. Juno

Goretta Ludovico, 1230

Giuseppe, s. Josephus Hebraeus und heiliger Joseph

Gorkau (Jirkov), Anm. 1251

Giuseppe Casto, s. Josephus Hebraeus

Gorschenthall, s. Garschönthal

Giuseppe Ebreo, s. Josephus Hebraeus

Görtz, s. Freiherr Johann

Glaß, s. Klose

Göschel, s. Göschl

1197

Göschl (Göschel, Gössl) Balthasar, Hofschmied, 188, 674, 773, 964, 1115, 1280, 1386

Greindl Edith, Anm. 559

Gössl, s. Göschl

Gremeri Paolo, 2141, 2142, 2149, 2164, 2169

Gotthard Heinrich, Graf von Sal(a)burg, Anm. 177, 1053, 1055

Grentscher, s. Gretzer

Göttinger, s. Göding

Gretscher, s. Gretzer

Göttinger Johann, Anm. 917

Greitzenbach (Creützenbach) Karl, Fechtmeister, 1717, 1833

Gottschalk Joseph, Anm. 897

Gretzer (Grentscher, Gretscher) Philipp, Zimmermann, 3296, 3297, 3310, 3313

Gott Vatter, s. Gottvater

Grichist, s. Griechenland

Gottvater (Gott Vatter, Padre eterno), 2243, 2717 Götz Roland, Anm. 495

Griechenland (Graeci, Greca, grichist, griechisch), 2188, 2620, 2718; Anm. 673, 856, 916

Götzel, s. Franz Glatzel

Griechisch, s. Griechenland

Götzel (Gätzl, Götzl) Jakob, 541, 867, 1187, 1823, 1902, 2851

Grief, s. Griffier

Götzing, s. Andreas Götzinger

Griffier (Grief ) Jan, Maler, 3330; Anm. 1611

Götzinger (Götzing, Gözinger) Andreas, Bildhauer, 1441, 2752, 2756, 2759; Anm. 1032

Grienbaum, s. Grünbaum

Götzinger (Getzinger) Johann Georg (Gregor), Bildhauer, Steinmetz, 1311, 3096

Grienbawmb, s. Grünbaum

Götzl, s. Jakob Götzel Gözinger, s. Andreas Götzinger Graben, in Wien, Anm. 445 Gradler Johann, Hofmeister, 2076 Graeci, s. Griechenland Graf (Graff) Johann, Maler, 1726, 1861, 3198 Grafenegg, Anm. 1107 Grafenort (Gorzanow), Anm. 170 Grafenwörth, Anm. 1000, 1107 Graff, s. Graf Gran (Esztergom), Anm. 454 Granger Thomas, Handelsmann, 582, 789, 1757, 1829 Grati, Signor, 2401

Grienbaumb, s. Grünbaum Grimschitz Bruno, Anm. 365 Grintzendorff, s. Kritzendorf Gröding, s. Göding Grodt Franz de, 3272 Grodt Niclas de, 3272 Groppo (Gobbo) Pietro, Büchsenmeister, 3328 Gross Lothar, Anm. 129, 152, 241, 353, 670 Großbeck, s. Craesbeeck Groß Paulowitz (Velké Pavlovice) (Paulowitz, Pawlowitz), 958, 2689, 2902, 2905, 2913; Anm. 243, 961, 1096 Grötschel Tobias, Garderober, 1940, 2070 Grub, 2976 Grunbaum, s. Grünbaum

Graubünden, Anm. 237, 911, 975, 977, 979, 1072

Grünbaum (Grienbaum, Grienbaumb, Grienbawmb, Grunbaum, Grünebaum, Grünebaumb, Krienbaumb) Tobias Konstantin, Tischler, 191, 197, 319, 589, 703, 840, 1112, 1165, 1167, 1346, 1397, 1610, 2965

Grauer, s. Grave

Grünebaum, s. Grünbaum

Grave (Grauer) Josua de, Maler, 3329; Anm. 1552

Grünebaumb, s. Grünbaum

Graz (Gratz, Grätz), 640, 2567, 2741, 2916

Grundig, s. Gründig

Greca, s. Griechenland

Gründig (Grundig) Zacharias, 1775, 3088, 3245

Greghetto, s. Castiglione

Gruner David, Bierleutgeb, 2912

Gregor XIII., Papst, Anm. 914

Grunwald Max B., Anm. 429

Gregor XV., Papst, Anm. 646 Gregori Mina, Anm. 1097

Guadagni (Guadani, Guardagni) di S. Leolino, Marchese, 203, 782, 2194; Anm. 54, 667

Greifenstein (Greiffenstein), 2920

Guadani, s. Guadagni

Greiffenstein, s. Greifenstein

Guardagni, s. Guadagni

Grein Martin, Stück- und Glockengießer, 1948

Guardia Giovanni, 1010

Gratz, s. Graz Grätz, s. Graz

1198

Guarini Battista, Dichter, Anm. 1298

Hafnerzell (Haffnerzell), 2910, 2947, 3212; Anm. 1100

Guastalla, s. Prinzessin Eleonore Louise, Herzog Vincenzo

Hagar (Agar), 2630, 2903

Guercino (Guerzino, Quercin), Maler, 2160, 2161, 2164, 2169– 2171, 2173, 2176, 2218, 2242, 2243, 2245, 2247, 2249, 2252, 3198; Anm. 625, 646, 690, 1304

Hagen (Hacken) Joris van der, Maler, 3330; Anm. 1607 Hagenbach (Hagenpach) Georg von, Stallmeister, 1413

Guerzino, s. Guercino

Hagenmüller (Haggenmiller) Balthasar, Marmorierer, 1947, 3033, 3081, 3202; Anm. 1268

Gügel, s. Gigl

Hagenmüller Johann Georg, Marmorierer, 3033, 3081

Gügl, s. Gigl

Hagenpach, s. Hagenbach

Guido, s. Reni

Hager Wilhelm, Anm. 1120

Guido, Graf Starhemberg, Anm. 721, 994

Haggenmiller, s. Hagenmüller

Guidorene, s. Reni

Haider, s. Heider

Guidoreni, s. Reni

Haider Edgard, Anm. 452

Guidorino, s. Reni

Hajdecki Alexander, Anm. 476, 1101

Gull (Holl) Michael, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1496

Hakhing, s. Hacking

Güllen Achatius, 2041

Halchßhorn (?) Johann Kaspar, Glockengießer, 1598

Gumpendorf, Anm. 181

Halen Peter van, Maler, 3329; Anm. 1553

Gundaker (Gundakher), Fürst von Liechtenstein, 3320; Anm. 1390

Halfelder, s. Holfelder

Gundaker Ferdinand, Graf von Dietrichstein, Anm. 1328

Hall in Tirol, 1368, 2817

Gundakher, s. Fürst Gundaker

Halla, s. Hallein

Gunst Matthias, Bildhauer, Anm. 815

Hällä, s. Halllein

Gunttion Philipp, 807

Hallein (Halla, Hällä), 1682, 1687, 1841, 2191, 2952, 2953, 2984, 2990, 3015, 3050; Anm. 460, 1032, 1035, 1135

Gursky, 1270 Gustin-Gomez Clementine, Anm. 1205 Gustot Pierre, Anm. 1529

Hallil Leopold, kaiserlicher Stückgießer, 3275, 3321; Anm. 572, 1371

Gutenstein (Guttenstein), 2947, 3118; Anm. 1129

Hallil Susanna Christine, Anm. 572

Guttenstein, s. Gutenstein

Hallin Anna Katharina, kaiserliche Stückgießerin, 1955

Guttwein Peter Paul, Kleinuhrmacher, 2074

Hamburg, Anm. 196, 1065, 1563

Gwynn R. T., Anm. 1370

Hameln (Hammel), 3329

H., Meistermarke 3328

Hamilton Johann Georg von, Maler, 2894, 3330; Anm. 1086, 1605

Haag Sabine, Anm. 201

Hammel, s. Hameln

Haarlem (Haarlemer), Anm. 635, 1282, 1524, 1575, 1587, 1589, 1592, 1617

Hannibale, s. Annibale Carracci

Haarlemer, s. Haarlem

Hannß Adam, s. Fürst Johann Adam Andreas

Habacher Maria, Anm. 30

Hanß, s. Michel

Habrowan, s. Habruwka

Hans Adam, s. Fürst Johann Adam Andreas

Habruwer, s. Habruwan

Hans Ulrich, Tuchmacher, 48

Habruwka (Habrůvka) (Habrowan, Habruwer), 3186, 3289; Anm. 1293

Harberg, Maler, 3329

Habsburger, Anm. 475, 1405

Harpfen, Fleischhauer, 2741

Hacken, s. Hagen Hackhing, s. Hacking

Harrach (Harrachisch, Harrachscher), Graf, 404, 832, 2681; Anm. 192, 957; s. Graf Ferdinand Bonaventura I.

Hacking (Hackhing, Hakhing), 2955, 2956; Anm. 1144

Harrachisch, s. Harrach

Hadrian (Adriano), Kaiser, 2188, 2198, 2200, 2201, 2718

Harrachscher, s. Harrach

Haffnerzell, s. Hafnerzell

Harteneck Wenzel, 333

Hannl Jakob, Präzeptor, 1253

Hardtung, s. Hartung

1199

Harting, s. Hartung

Heem Cornelis de, Maler, Anm. 1317

Härting Ursula Alice, Anm. 1618

Heem (Hem) Jan Davidsz de, Maler, 3198, 3329; Anm. 1317, 1540

Hartje Nicole, Anm. 820

Heermans, s. Horemans

Hartl Augustine, Anm. 74

Hegenwalch, s. Hegenwaldt

Hartmanitz (Hartmanice, Niva) (Harttmanitzer), 3296; Anm. 1381

Hegenwaldt (Hegenwalch) Johann Ludwig, Maler, 240

Hartmann, Fürst von Liechtenstein, Anm. 852, 1080, 1424, 1428

Hegglin Ulrich, kaiserlicher Hofschlosser, 1958; Anm. 574

Harttmanitzer, s. Hartmanitz

Heidenschuß, in Wien, Anm. 589

Hartung (Hardtung, Harting) Johann Friedrich, Buchdrucker, Buchhändler, 375, 636, 862, 1019

Heider (Eyder, Haider, Hayder, Heyder) Jakob, Wechselherr, 1390, 2188, 2190, 2191, 2193, 2195, 2199, 2201, 2204, 2207, 2209, 2212, 2213, 2215, 2216, 2218, 2219, 2221, 2223, 2228, 2230, 2231, 2277, 2727, 2728, 2734, 2735, 2739, 2754, 2775, 2780, 2796, 2798, 2817

Haßl Hans, Maurer, 3067 Haslauer (Haßlauer) Matthias, Ziegeldecker, 3004, 3115 Haßlauer, s. Haslauer Häßlin, s. Hößlin Hassmann Elisabeth, Anm. 344 Hatschek Veronika, Anm. 349 Haubenberger Gottfried, Anm. 901 Haupt Herbert, Anm. 1–13, 17, 20, 21, 28–30, 37, 39, 41, 48, 49, 57, 65, 66, 68, 71–73, 89, 93, 99, 106, 112, 115, 131, 146, 147, 153, 155, 160, 161–163, 173, 178, 198, 209, 246, 260, 269, 277, 280, 286–289, 292, 294, 313, 335, 342–344, 349, 367, 387, 388, 403, 405, 410, 413, 415, 418, 431, 438, 463, 471, 473, 476, 478, 480, 491, 501, 510, 514, 517, 521, 532, 536, 553, 555, 557, 567, 569, 571, 572, 574, 577, 578, 588, 602, 603, 608, 618, 619, 621, 758, 760, 763, 765, 766, 768, 770, 771, 776, 779, 785–788, 795–797, 813, 815, 822, 824, 827, 830, 832, 836, 839, 866, 875, 906, 913, 994, 1016, 1026, 1086, 1114, 1147, 1225, 1281, 1343, 1371, 1387, 1412, 1421, 1423, 1427, 1470, 1483, 1494, 1501, 1522, 1605 Hauß, s. Heiss Haußbersky, s. Hauspersky Hauser (Haußer) Johann, Schwertfeger, 1210, 1677 Haußer, s. Hauser

Heilige Drei Könige (Adorazione de Maggi, Tre Magi), 2247, 2250 Heiligen Creützer Hoff, s. Heiligenkreuzerhof Heiligenberg (Svatý Kopeček), Anm. 14 Heiligenkreuz (Heylingen Creüz), 2947; Anm. 949, 972, 1131, 1172 Heiligenkreuzerhof (Heiligen Creützer Hoff, Heyling Creützerhoff), in Wien, 3004, 3024; Anm. 532, 1172 Heiligenkreuzerplatz (Hey. Creuzer Plaz), in Wien, 3018 Heiligkreuzkirche, in Tetschen, Anm. 931 Heimbucher Max, Anm. 873 Hein Jakob, Wasserkünstler, 1936 Heinrich Axel, Anm. 1369 Heinrich Franz, Graf Mansfeld, Fürst von Fondi, Anm. 364, 1158 Heinrich Joseph Johann, Fürst von Auersperg, Anm. 1436 Heinrich Wolfgang, Graf Berka zu Duba und Lipa, Anm. 919 Heinz Günther, Anm. 734 Heirath Valentin Eberhard, 1774 Heis, s. Heiss Heiss (Hauß, Heis) Johann, Maler, 2630, 3329; Anm. 1514

Hauslaub (Haußlaub) Johann, Drechsler, 3322; Anm. 1423

Heissler (Heyßl) Johann Michael, hofbefreiter Schneider, 1768; Anm. 491

Haußlaub, s. Hauslaub

Heister Sigbert, General, Anm. 1504

Häussler Heinz Georg, Anm. 661

Heithaußen, 3139

Hauspersky (Haußbersky), Herr von, 1243, 2677

Hektor (Hector), 3273

Hayd, s. Heyder

Held Jutta, Anm. 1197

Hayder, s. Heider

Helena (Elena), 2630, 3253

Haydinger Thomas, Gärtner, 2949

Helena (Hellena), Heilige, 3329

Hearn Karen, Anm. 921

Helenental, Anm. 1046

Hebräer (Ebrei), 2121

Hellena, s. Helena

Hecht Christian, Anm. 867

Helmer Franz, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1486

Hector, s. Hektor

Helmhard Christoph, Graf Ungnad von Weißenwolf, Anm. 857

Hedeckher, s. Hedicker

Helmont Johannes Baptista von, Herr von Merode, Arzt, Philosoph, Alchemist, 2411, 2412; Anm. 766

Hedicker (Hedeckher) Hans, Ziegeldecker, 293, 395

1200

Helmreich Franz, Kaufmann, 2763

Heyda Martin, 2099

Hem, s. Jan Davidsz de Heem

Heyder, s. Heider

Herberstein, s. Graf Johann Friedrich

Heyder (Hayd) Johann, Riemer, 1227, 1351

Hercules, s. Herkules

Heyling Creützerhoff, s. Heiligenkreuzerhof

Herdina Bartel, 1361

Heylingen Creüz, s. Heiligenkreuz

Hergott, Maler, 3330

Heym Sabine, Anm. 975

Herkules (Ercole, Hercules, Herkuleß), 2221, 2246, 2315, 2437, 2718, 3070, 3329; Anm. 705, 988

Heyßl, s. Heissler

Herkuleß, s. Herkules

Hibernia; Anm. 19

Herling Johann Hieronymus, hofbefreiter Goldarbeiter, 1517; Anm. 410

Hidra, s. Hydra

Hermafrodit, s. Hermaphrodit

Hiberner, 34; Anm. 19

Hieronimus, s. Hieronymus

Hermel, s. Ermels

Hieronymus (Gieronymo, Girolamo, Hieronimus, Hyeronimo), Heiliger, 2141, 2142, 2149, 2155, 2156, 2164, 2166, 2169, 2173, 2619, 2630, 2718, 3329

Hernals (Hernalß, Hernalser), 2888, 3243; Anm. 1081

Hiersch Elias, Schlosser, 901

Hernalß, s. Hernals

Hießl, s. Johannes

Hernalser, s. Hernals Herodes (Herodis), König, 2916

Hildebrandt (Ildebrandt) Johann Lukas von, Architekt, 1392; Anm. 364, 365, 1158

Herodiade, s. Salome

Himmelpfortgrund, in Wien, Anm. 238

Herodiana, s. Salome

Himmelsßkönigin, s. heilige Maria

Herodias, s. Salome

Hintz, s. Hinz

Herodis, s. Herodes

Hinz (Hintz) Johann Georg, Maler, 3329; Anm. 1563

Herren Gassen, s. Herrengasse

Hiob (Job), 3329

Herrengaßen, s. Herrengasse

Hirschvogel (Vogl) Augustin, Zeichner, Kupferstecher, 3329; Anm. 1520

Hermaphrodit (Ermafrodit, Hermafrodit), 2323, 2718

Herrengasse (Herren Gassen, Herrengaßen, Herrngassen), in Wien, 1082, 1131, 1377, 1490, 1714, 1761, 1881, 2976, 3002, 3024, 3077, 3226; Anm. 30, 48, 401, 1054, 1155

Hispania, s. Spanien Hochengassner, s. Hohengassner

Herrn Baumgartten, s. Herrnbaumgarten

Hochenstein, s. Hohenstein

Herrnbaumgarten (Baumgarttner, Herrn Baumgartten, Herrnbaumgarttner, Paumbgartten), 289, 1459, 2640, 2711; Anm. 77, 938

Hochgesell Oktavian, Goldschmied, 1156

Herrnbaumgarttner, s. Herrnbaumgarten

Hochstein, s. Hohenstein

Herrngassen, s. Herrengasse

Hoet Gérard, Maler, 3330; Anm. 1604

Herrnhuter Brüdergemeinde, Anm. 1052

Hofbauer Raimund, Anm. 1120

Hertz Jeremias, 62

Hoffinger, s. Hofinger

Hertz Johann Joseph, Tischler, 378, 391, 881, 891, 898, 1035

Hoffingerin, s. Hofingerin

Hertzeben Franz, Sprachmeister, Präzeptor, 1715

Hoffman Mathes, Sandauswerfer, 1985

Hertzschläger Adam Carl, 2801, 2829, 2830, 2854, 2855, 2858, 2935, 2936, 2983

Hofinger (Hoffinger) Johann Georg, Glaser, 1719, 1834, 1854, 1855, 1856, 1880, 1881, 2933; Anm. 471

Heßlin, s. Hößlin

Hofingerin (Hoffingerin) Eva Rosina, Glaserin, 2054

Hesperiden (Hesperides), 3144

Höger Bernhard, Steinmetz, 3269, 3276, 3277

Hesperides, s. Hesperiden

Hohenems, Anm. 447, 1067; s. Graf Jakob Hannibal III.

Hesslin, s. Hößlin

Hohengaßner, s. Hohengassner

Heuberg, Anm. 1081

Hohengassner (Hochengassner, Hohengaßner) Michael, Tuchgründer, 1505, 1763, 1808, 1950, 2109

Hey. Creuzer Plaz, s. Heiligenkreuzerplatz

Höchstädt, Anm. 740

1201

Hohenried, s. Kanischbaur

Hornstein Anton, Anm. 233

Hohenstadt (Zabřeh na Moravé) (Hohenstädter, Hohensteter, Hohnstadt), 2489, 2829, 2830, 2861, 2935, 2936, 2969, 2993, 2994, 2996, 3260; Anm. 844, 1364, 1375

Hörrmann Michael, Anm. 273

Hohenstädter, s. Hohenstadt Hohenstein (Hochenstein, Hochstein), Rudolph Stephan von, fürstlicher Stallmeister, Hofmeister, 1916, 1923, 1964, 2040, 2078, 3060, 3121, 3144, 3225, 3281; Anm. 1212 Hohensteter, s. Hohenstadt Hohnstadt, s. Hohenstadt Holander, s. Holland Holbaum, s. Hans Holbein

Horyna Mojmír, Anm. 492, 933 Hößleün, s. Hößlin Hößlin (Häßlin, Hesslin, Heßlin, Hößleün) Bartholomaeus von, Juwelier, 543, 583, 631, 632, 637, 720, 722, 824–826, 829–831, 832, 1020, 1021, 1057, 1128, 1129, 1238, 1538, 1635, 1782, 1983, 2000, 2607, 2615, 2646, 2647, 2648, 2666, 2683, 2691, 2692, 2710, 2716, 2719, 2721, 2722, 2723, 2738, 2813–2815, 2822, 2824, 2831, 2833, 2862, 2890, 2891, 2892, 2895, 2901, 2907, 3078; Anm. 1219 Hostenitz (Hostěnice) (Hostrinitz, Hostriniz), 3186; Anm. 1288

Holbein (Holbaum, Hollbain, Olbains, Olbein) Hans d. J., Maler, 2365, 2630, 2908, 3198, 3253, 3329; Anm. 1525

Hostrinitz, s. Hostenitz

Holbein Johann Kaspar, Goldschmied, 3083

Houbraken (Hubraken) Abraham Arnold, Maler, 3330; Anm. 1623

Holfelder (Halfelder, Hollfelder) Johann Wolf, Handelsmann, Kaufmann, 308, 352, 581, 672, 861

Houchen (?) Adam, Sticker, 1103

Holl, s. Gull

Hoy Pieter van, 1977

Holland (Holander, Holländer, holländisch, holländtisch, Hollender, hollendisch, Olanda), 984, 1076, 1418, 1622, 1737, 1992, 2029, 2361, 2427, 3091, 3135, 3197, 3224, 3274; Anm. 97, 509, 1623

Hradek, 3289

Holländer, s. Holland

Hrubschitz (Hrubšice) (Hrubschitzer, Rubschitzer), 3269, 3276, 3277, 3289, 3295; Anm. 1365

Holländisch, s. Holland Holländtisch, s. Holland Hollbain, s. Hans Holbein Hollender, s. Holland Hollendisch, s. Holland Hollet Johann, 856 Hollfelder, s. Holfelder Holmquist Bengt, Anm. 592 Holofernes (Holophernes), 3322, 3329 Holophernes, s. Holofernes Holtzberger, Herr, 1224, 3328 Holtzmüller Sebastian, Drechsler, 1072

Hostriniz, s. Hostenitz

Houasse (Honasse) René Antoine, Maler, 3038; Anm. 1203

Hradschin (Hradčany) (Hratschin), 2636; Anm. 933 Hratschin, s. Hradschin

Hrubschitzer, s. Hrubschitz Hrzán von Harasov, s. Graf Adam, Graf Valentin, Graf Zdeslaw Hubala Erich, Anm. 478, 755, 787 Huber Joseph, Zimmermann, 3194 Hübmanns, s. Huysmans Hubraken, s. Houbraken Hueber Johann Karl, Buchhändler, 764, 787, 1725 Huester, s. Huster Huffey, s. Hußagi Hulst Roger-Adolf d’, Anm. 1307, 1510 Humprecht, Jagdschloss, Anm. 774

Honasse, s. Houasse

Humprecht Johann IV., Graf Czernin zu Chudenitz, Anm. 774, 933

Horemans (Heermans) Jan Josef d. Ä., Maler, 3330; Anm. 1591

Hungarisch, s. Ungarn

Hörl Franz Benno, Drechsler, Anstreicher, 1051, 1522

Hungarn, s. Ungarn

Hormann, s. Hörmann

Hungrisch, s. Ungarn

Hörmann (Hormann) Johann, Maler, Vergolder, 1931, 1973, 2009, 2023, 2024, 2036, 2038, 2107, 3302; Anm. 596

Hußagi (Huffey, Husuy) Lukas, Glaser, 606, 2496, 2983

Hörmann Martin, Wasserwerker, 1783

Huster (Huester) Anton, Schuster, 1332; Anm. 343

Horn, Anm. 427

Husuy, s. Hußagi

Horning Andreas, 2947

Hütteldorf (Hütteldorff), 2955

Horning Urban, 2947

Hütteldorff, s. Hütteldorf

1202

Husslein-Arco Agnes, Anm. 365

Hütter Emil, Anm. 1343 Huygens Christian, Uhrmacher, Mathematiker, Anm. 1370 Huysmans (Hübmanns) Carnelis, Maler, 3198; Anm. 1326 Hyacinthus (Giacinto), Personifikation, 2379 Hydra (Hidra), 2718 Hyeronimo, s. Hieronymus Icarus, s. Ikarus Ierusalem, s. Jerusalem Ignatius a Jesu, Karmeliterpater, Baumeister, 2632; s. Johann Raas Ignaz-Seipel-Platz, in Wien, Anm. 1337 Ikarus (Icarus), 3329 Ildebrandt, s. Hildebrandt Ilmra Giovanni Giacomo de, Maler, 3329 Immelraet, s. Immenraet Immenraet (Immelraet) Philips Augustyn, Maler, 3329; Anm. 1564 Imstenrad, 174 Imstenraed Franz von, Maler, 174, 693, 2410 Indes, s. Indien Indianisch, 459, 1973, 2116, 3190, 3198, 3237, 3322, 3324 Indien (Indes, indisch), 2898, 3038 Indisch, s. Indien

wälsch, Walsche, Walscher, Wälschlandt,), 11, 212, 219, 235, 247, 342, 348, 386, 412, 466, 502, 523, 531, 588, 619, 634, 645, 704, 707, 715, 717, 732, 736, 749, 769, 792, 802, 872, 877, 942, 1010, 1031, 1061, 1152, 1197, 1267, 1268, 1283, 1390, 1690, 1694, 1702, 1744, 1857, 1886, 1959, 1975, 2033, 2165, 2166, 2169, 2170, 2176, 2209, 2216, 2218, 2221, 2245, 2252, 2255, 2295, 2324, 2355, 2372, 2373, 2375, 2389, 2394, 2400, 2419, 2451, 2456, 2459, 2460, 2462, 2477, 2515, 2516, 2599, 2617, 2619, 2712, 2717, 2771, 2780, 2838, 2912, 2930, 2944, 2947, 2949, 2954, 2976, 3002, 3062, 3095, 3107, 3111, 3135, 3146, 3147, 3212, 3258, 3322, 3326, 3328, 3330; Anm. 186, 498, 511, 540, 627, 641, 645, 646, 652, 697, 721, 743, 744, 753, 914, 994, 1072, 1204, 1318, 1361 Italiener, s. Italien Italienisch, s. Italien Ittalia, s. Italien Jacob, s. Schwarckh Jacobi, s. heiliger Jakobus Jäger Adam, Holzhändler, 3094 Jäger Paul, Anm. 595 Jägerndorf (Krnov) (Jägerndorff, Jägerndorffer, Jägerndorffisch), 45, 57, 87, 324, 2419, 2575, 2588, 2657, 2745; Anm. 980, 1396, 1398

Ingerl (Ingerleiner) Adam, Kaufmann, 1704, 2952, 2953, 2998, 3017

Jägerndorff, s. Jägerndorf

Ingerleiner, s. Ingerl

Jägerndorffisch, s. Jägerndorf

Inglese, s. England

Jäkhl, s. Jakob

IngrÃo Charles W., Anm. 113

Jakisch, s. Jakitsch

Innerösterreich, Anm. 1193, 1402

Jakitsch (Jakisch) Jakob, 2930, 2947

Innocentio, s. Innocenzio und Papst Innozenz XI.

Jakob, s. Trebelli

Innocenzio (Innocentio), Maler, 1079

Jakob (Jäkhl), 2619

Innozenz XI. (Innocentio), Papst, 2621; Anm. 915, 916, 945

Jakob, biblischer, 2140, 3329, 3330; Anm. 1513

Innsbruck, Anm. 1343 Irisch, s. Irland

Jakob, Graf Leslie, Schwager des Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein, 106, 2577, 2578; Anm. 40, 149, 840, 892, 1193

Irland (irisch), Anm. 19, 921, 1056

Jakob Hannibal III., Graf von Hohenems, Anm. 447, 1067

Isaac, s. Isaak

Jakob Moritz, Fürst von Liechtenstein, Anm. 852

Isaak (Isaac, Isach), 2437, 3091, 3329

Jakobus (Giacomo, Jacobi) d. Ä., Heiliger, 2630, 2684; Anm. 958, 1021

Iole, 2221, 2246, 3070

Isabella Clara Eugenia, Infantin, Regentin der spanischen Niederlande, Anm. 1521

Jägerndorffer, s. Jägerndorf

Janckel, s. Jänkl

Israel, 2437

Janckell, s. Jänkl

Isach, s. Isaak

Janckl, s. Jänkl

Italia, s. Italien

Janeck Axel, Anm. 635

Italiani, s. Italien

Jangkl, s. Jänkl

Italien (Italia, Italiani, Italiener, italienisch, Ittalia, walisch, wallisch, wällisch, Wällischer, Wallischlandt, Wallschland, walsch,

Jankel, s. Jänkl Jänkel, s. Jänkl

1203

Jänkl (Janckel, Janckell, Janckl, Jangkl, Jankel, Jänkel) Franz, Hofmaurer, 2747, 2772, 2774, 3018, 3035, 3068, 3074, 3076, 3234; Anm. 1026, 1215

Johann, Freiherr von Görtz, Anm. 241 Johann IV., Herr von Pernstein, Anm. 784

Jenier, s. Pietro Venier

Johann Adam Andreas (Adam, Adam Andreas, Giovanni Adamo Andrea, Hans Adam, Hannß Adam, Joannis Adamus, Johann Adam Andtreas), Fürst von Liechtenstein, 2146, 2190, 2195, 2207, 2209, 2212, 2213, 2216, 2218, 2219, 2221, 2223, 2228, 2234, 2236, 2239, 2260, 2277, 2372, 2373, 2407, 2468, 2490, 2491, 2508, 2513, 2514, 2521, 2529, 2541, 2542, 2546, 2548, 2550, 2551, 2575, 2582, 2583, 2589, 2625, 2649, 2775, 2780, 2781, 2796, 2798, 2816, 2842, 2845, 2888, 2937, 2941, 2957–2960, 2999, 3037, 3041, 3049, 3065, 3070, 3071, 3080, 3095, 3103, 3106, 3110, 3124, 3127, 3131, 3190, 3192, 3219, 3246, 3321, 3328, 3329; Anm. 1, 9–11, 23, 27, 40, 46, 120, 145, 193, 223, 237, 238, 246, 278, 307, 383, 384, 436, 449, 464, 524, 549, 706, 708, 730, 742, 757, 762, 764, 775, 784, 789, 814, 828, 840, 843, 849, 858, 892, 1016, 1063, 1067, 1080, 1083, 1096, 1109, 1110, 1112, 1150, 1193, 1207, 1251, 1266, 1268, 1274, 1329, 1392, 1408, 1411, 1431, 1436, 1449, 1458, 1463, 1492, 1505

Jerusalem (Ierusalem, Jerußalem), 2437, 2619, 3186; Anm. 629

Johann Adam Andtreas, s. Fürst Johann Adam Andreas

Jerußalem, s. Jerusalem

Johann Adolph, Fürst Schwarzenberg, Anm. 842

Jesi, Anm. 945

Johann Andreas, Graf Corbelli, Anm. 912

Jesu, s. Jesus

Johann Babtista, s. heiliger Johannes Baptista

Jesü, s. Jesus

Johann Baptista, Graf Neidhardt zu Spättenbrunn, Anm. 1258

Jesuita, s. Jesuiten

Johann Bernhard, 2618, 1328

Jesuiten (Giesuiti, Jesuita, Jesuiter, Jesuiterisch, sociedet Jesu), 102, 2343, 2717, 3055, 3203, 3213, 3218; Anm. 37, 730, 1337

Johann Christoph, Freiherr von Löbl, Anm. 479, 1023

Jesuitenkirche, in Wien, Anm. 730

Johann Friedrich, Graf von Rosenberg, Anm. 1328

Jesuiter, s. Jesuiten Jesuiterisch, s. Jesuiten

Johann Friedrich, Graf von Waldstein, Erzbischof von Prag, Anm. 923, 924

Jesus (Jesu, Jesü), 1160, 2687, 2717, 2718, 2903, 2908, 3322, 3329

Johann Georg III., Kurfürst von Sachsen, Anm. 761

Jesus kindlein, s. Jesuskind

Johann Hartwig II., Graf von Nostitz-Rieneck, Anm. 919

Jesuskind (Bambino, Jesus kindlein), 2141, 2162, 2164, 2176, 2251, 2256, 3329

Johann Karl, Fürst von Dietrichstein, Anm. 549

Janotte (Jannotte, Jeannote, Jeanotte) Gottlieb, kaiserlicher Hof- und Kammerschlosser, 1963, 2751, 2812, 3189, 3292; Anm. 577, 1028 Jannotte, s. Janotte Jansen, s. Janssens Janssens (Jansen) van Nuyssen Abraham, Maler, 3272, 3273; Anm. 1368 Jantschke Friedrich, Bauschreiber, 2596 Jason, 2718 Jaupp Johann Sebastian, Glaser, 1952 Jeannote, s. Janotte Jeanotte, s. Janotte Jeneveser, s. Genua

Johann Friedrich (Johan Fridrich), Graf Herberstein, 725; Anm. 170

Jiuliani, s. Giovanni Giuliani

Johann Karl, Freiherr von Eck von Eck und Hungersbach, 112; Anm. 28

J. M. E., Monogramm, 3328

Johann Maximilian, Graf von Lamberg, Anm. 1345

Joannes, s. heiliger Apostel Johannes, heiliger Johannes Baptista, St. Johann und Organist Johannes

Johann Paul, Freiherr Bartholotti von Barthenfeld; Anm. 701

Joannes gaßen, s. Johannesgasse

Johann Peter Anton, Graf von Verdenberg, Anm. 1112, 1207

Joannis Adamus, s. Fürst Johann Adam Andreas

Johann Seifried, Fürst von Eggenberg, 2893; Anm. 1016, 1083, 1109

Job, s. Hiob Jocher Stephan, Spaliermaler, 1929

Johanna Beatrix, Fürstin von Liechtenstein, 2407; Anm. 794, 1408, 1431

Jockelßdorffer, s. Jokelsdorf

Johanna Beatrix, Prinzessin von Liechtenstein, Anm. 1080

Jodde, s. Hans de Jode

Johannes (Joannes), Apostel, Heiliger, 3322, 3329, 3330

Jode de, Familie, Anm. 1561

Johannes, s. St. Johann

Jode (Godde, Jodde) Hans de, Maler, 3329; Anm. 1561, 1565

Johannes (Hießl), 2425

Johan Fridrich, s. Johann Friedrich Graf Herberstein

Johannes (Joannes), Organist, 2619

1204

Johann Peter, Graf von Goëss, Anm. 1148

Johannes Baptista (Giovanne, Giovanni Battista, Joannes, Joannis Baptistae, Johann Babtista, Johanni), Heiliger, 77, 600, 1066, 1709, 2141, 2142, 2161, 2216, 2251, 2413, 2630, 2717, 2718, 3070, 3190, 3246, 3322, 3329; Anm. 137, 276, 769 Johannes Baptista, Graf Comazzi, Anm. 1159 Johannes Nepomuk (Nepomuke), Heiliger, 3083, 3104; Anm. 1220 Johannes von Gott, Heiliger, Anm. 794

Judenplatz, in Wien, 2663; Anm. 621 Judith, 3322, 3329 Jülch Johann von, Aufwarter, 2661 Juliani, s. Giovanni Giuliani Jülich-Berg, s. Herzog Wolfgang Wilhelm Julius III., Papst, Anm. 626

Johannesgasse (Joannes gaßen), in Wien, 2786; Anm. 136, 1055

Jünger Georg Philipp, hofbefreiter Tischler, 1375, 1451, 1484, 1680, 1795, 1893, 1894, 1978, 2047, 2372, 2752, 2786, 2789, 2828, 3109, 3110, 3124, 3125, 3128; Anm. 387, 1055

Johannesknabe (Gioannino, Giovannino), 2161, 2251, 2252

Jungman Matthias, Hafner, 2976

Johann von Šembera Černohorský von Boskowitz.Anm. 145

Johanni, s. heiliger Johannes Baptista Johans, s. St. Johann Johanß, s. St. Johann John Churchill, Duke of Marlborough, Anm. 740 Jokelsdorf (Jakubovice) (Jockelßdorffer, Jokelßdorff), 1642, 2994; Anm. 449 Jokelßdorff, s. Jokelsdorf Jonas (Jonnas), Prophet, 3329 Jonas (Jonnaß) Johann Georg, kaiserlicher Goldschmied, kaiserlicher Juwelier, 429, 505, 1663; Anm. 112, 123 Jonnas, s. Prophet Jonas Jonnaß, s. Johann Georg Jonas Jordaens (Jordan) Jacob, Maler, 3329; Anm. 1510 Jordan, s. Jordaens Jordanfluss (Giordano), 2251 Joß Michael, Drechsler, 1708 Josef Balthasar, Graf Wagensperg, Anm. 1193 Josefstadt, in Wien, Anm. 324 Joseph, s. Cimini Joseph (Gioseffo, Giuseppe), Heiliger, 1785, 2141, 2142, 2251, 2252, 2256, 2437, 2630, 2717, 2718, 2903, 3090, 3186, 3198, 3329; Anm. 872

Juno (Giunone), 2370, 2524, 2527, 2718 Jupiter (Giove), 2135, 2376, 2527, 2718, 3329 Jursa, Steinbrecher, 601, 603 Justitia (Justizia), Allegorie, 3322, 3329 Justizia, s. Justitia Käffel (Khäffel, Kiffel, Köffel) Johann, Schlosser, 1491, 1816, 1956, 2001, 2002, 2921, 3002, 3113; Anm. 1114 Kafka (Kawka) Martin, Maurer, 3251, 3252 Kager Wilhelm, Maler, 3329 Kahlenberg (Kollenberg, St. Josephsberg), 2547, 2888; Anm. 872, 874, 875 Kain (Cain, Kein), 2437, 2718 Kaisersteinbruch (Kayßerstainbruch, Kaysersteinbruch, Kayser Steinbruch, Kayser Steinbrucher, Kayser Steinbrücher, Keißersteinbrucher, Keysersteinbrucher), 1004, 2667, 2703, 2733, 2741, 2750, 2753, 2769, 2770, 2840, 2841, 2974, 2981, 3112, 3130–3132, 3228–3230, 3307; Anm. 949, 972–974 Kalabrien, Anm. 816 Kalkar (Calcar), 2663; Anm. 948 Kaltenlautsch (Studená Loučka) (Kaltenletscher), 3286; Anm. 1375 Kaltenletscher, s. Kaltenlautsch Kalvarienberg (Calvariberg), 3324

Joseph I., Kaiser, Anm. 113, 344, 400, 422, 445, 741, 1385

Kamaldulenser (Camalduenses), 2547; Anm. 872–875

Joseph II., Kaiser; Anm. 19, 187, 1010, 1287

Kamp Johannes Bonaventura, Tischler, 1258

Joseph Herschel, 1849

Kampl Gudrun, Anm. 365

Josephus Hebraeus (Gioseffo, Gioseppe Hebreo, Giuseppe, Giuseppe Casto, Giuseppe Ebreo), 2121, 2246, 2249, 2358, 2359, 2364, 2367, 2369, 2371, 2375, 2382; Anm. 1224, 1231

Kana (Canna), 2717

Juba II., König von Numidien, Anm. 1577 Juda, 2630 Judenau (Judenaw, Judenawer), 2920, 3036, 3040, 3069, 3086, 3089, 3118; Anm. 1112 Judenau-Baumgarten, Anm. 1112, 1207 Judenaw, s. Judenau Judenawer, s. Judenau

Kane W., Maler, 3329; Anm. 1580 Kanischbaur (Könischbauer) von Hohenried Johann, kaiserlicher Kammergoldschmied, 1910; Anm. 555 Kanischbaur von Hohenried Wilhelm Innozenz, Anm. 555 Kapitz, s. Kopitsch Kapler (Cappler, Käpler, Kappler, Kopler, Koppler) Hans Jakob, kaiserlicher Kammeruhrmacher, 74, 168, 254, 374, 470, 940, 951, 1131, 1521, 1714, 1737, 1871, 2976, 3002, 3024; Anm. 30, 91, 116, 232, 239, 293, 573, 1155, 1168, 1189

1205

Käpler, s. Kapler

Kaschau (Košice, Kassa), Anm. 1511

Kappler, s. Kapler

Kaspisches Meer, Anm. 1302

Kaps Wolfgang, Anm. 897

Kastner (Castner) Johann, Hausmeister, 150, 2425

Kapuziner (Capuciner), 66, 3329; Anm. 30, 778

Kata Birgit, Anm. 1020

Karau Susanne H., Anm. 1584 Karl (Carlo, Carolus) V., Kaiser, 2630, 3253, 3329

Katharina (Caterina, Catharina, Catterina), Heilige, 2161, 2243, 2961, 2963, 3186, 3247, 3248, 3322, 3329; Anm. 135

Karl V., Kaiser, Anm. 920

Katharina, von Boskowitz, Anm. 1291–1293, 1433

Karl VI., Kaiser, Anm. 60, 280, 286, 431, 447, 475, 555

Katharina Michaela, Infantin von Spanien, Anm. 1298

Karl I., König von England, Schottland und Irland, Anm. 921, 1056

Katharina Polyxena, Gräfin von Lobkowitz, Anm. 351

Karl XII., König von Schweden, Anm. 1331

Katharinenmarkt (Catharina marckt, Catharinae markt, Catharine marckht, Catharinenmarkt, Catharinmarkt), 583, 2527, 2537, 2614, 2615, 2646, 2671, 2721; Anm. 135

Karl II., König von Spanien, Anm. 223, 226, 475, 524 Karl III., König von Spanien, Anm. 475 Karl (Carl) I., Fürst von Liechtenstein, 3320, 3328; Anm. 18, 27, 46, 145, 770, 784, 794, 807, 811, 813, 1297, 1398, 1400, 1403, 1505 Karl II., Graf von Liechtenstein-Castelcorn, Anm. 35, 105, 157, 1003

Katzelsdorf (Kätzlstorffer), 82 Kätzlstorffer, s. Katzelsdorf Kauffman, s. Johann Andreas und Tobias Kaufmann Kauffmann, s. Johann Andreas Kaufmann

Karl V., Herzog von Lothringen, Anm. 664

Kaufmann (Kauffman, Kauffmann) Johann Andreas, Eisenhändler, 1542, 1822, 3002

Karl von Žierotin, Anm. 1400

Kaufmann (Kauffman) Tobias, 2519

Karl Albrecht, Prinz von Bayern, Anm. 316 Karl Emanuel I., Herzog von Savoyen, Anm. 1298

Kaunitz (Kaunitzisch), Graf, 653, 1476, 2076, 2553, 2703, 2707, 2708, 2747, 2900, 3018, 3318; s. Graf Dominik Andreas

Karl Ernst, Graf von Rappach, Anm. 1226

Kaunitzisch, s. Kaunitz

Karl Eusebius (Carl Eusebius, Carlisch, Carolus, Eusebius), Fürst von Liechtenstein, 2606, 2863, 3320, 3322, 3323, 3328; Anm. 10, 37, 80, 155, 246, 709, 759, 773, 784, 787, 810, 813, 835, 849, 866, 875, 886, 888, 909, 993, 1073, 1080, 1388, 1390, 1391, 1397, 1409, 1414, 1423, 1427, 1431, 1494, 1505

Kawka, s. Kafka

Karl Johann Nepomuk, Fürst von Liechtenstein, Anm. 1112 Karl Josef (Carl, Carl Joseph), Prinz von Liechtenstein, 164, 360, 399, 474, 518, 647, 744, 762, 793, 883, 899, 902, 907, 915, 937, 947, 954, 998, 1040, 1100, 1127, 1174, 1206, 1209, 1260, 1292, 1296, 1379, 1382, 1428, 1503, 1509, 1511, 1534, 1575, 1579, 1614, 1632, 2741; Anm. 15, 20, 28, 29, 31, 34, 44, 47, 50–52, 56, 69, 87, 90, 94, 96, 100, 104, 117, 122, 125, 140, 151, 167, 174, 180, 183, 197, 199, 202, 205, 207, 210, 213, 215, 217, 222, 228, 231, 236, 240, 255, 282, 285, 291, 299, 301, 304, 306, 320, 326, 329–331, 337, 350, 355, 357, 376, 381, 385, 393, 397, 404, 407, 409, 416, 424, 426, 439, 444, 1017, 1156 Karl Ludwig, Graf Sinzendorf, Anm. 1303 Karlsbad (Karlovy Vary), Anm. 1467 Karlsbrücke (Karlův most), Anm. 615, 755 Karmel, Anm. 928

Kayser, s. Keiser Kayßer, s. Keiser Kayser Steinbruch, s. Kaisersteinbruch Kayser Steinbrucher, s. Kaisersteinbruch Kayser Steinbrücher, s. Kaisersteinbruch Kayßerstainbruch, s. Kaisersteinbruch Kaysersteinbruch, s. Kaisersteinbruch Keazor Henry, Anm. 736 Kehl, s. Köhl Kein, s. Kain Keiser (Kayser, Kayßer, Keyser, Keyßer) Georg, Büchsenmacher, 261, 332, 389, 1013, 1040, 1338, 2238; Anm. 1457 Keißersteinbrucher, s. Kaisersteinbruch Kelheim (Kelheimer, Khälheimer, Khällheymber, Khelheimer, Khellhaimber, Kholhaimer, Khölheimb, Khölheimber, Khölheimer, Khöllheimer, Khöllheymer), 1773, 1882, 2753, 2909, 2947, 3152, 3155, 3158, 3161, 3173, 3174, 3178; Anm. 494, 512, 541

Karmeliter (Carmelitter, Carmelliter), 2632, 2642, 2643; Anm. 927, 1337

Kelheimer, s. Kelheim

Kameliterin (Carmelitterin), 2632

Keller Peter, Anm. 478

Kärnten, Anm. 1026

Kellerhof, in Wien, 2051; Anm. 607

1206

Keller Daniel, Steinbrecher, 356

Kembten, s. Kempten

Kiffel, s. Käffel

Kempten (Kembten), 2745, 2746, 2831, 2833; Anm. 1020

Kinkelder Marijke C. de, Anm. 1611

Kenner Wilhelm, 398

Kippes Erich, Anm. 18, 23, 80, 835

Kentaurus (Centaurus), 2718

Kippo Johann Anton, kaiserlicher Stückhauptmann und Glockengießer, 1329, 1331; Anm. 342

Kephalos (Cefalo), 2363, 2379 Kerner (Körner) Matthias, Tischlergeselle, Garderobergehilfe, 1550, 1788, 2965–2967, 2968

Kirchberg, an der Pielach, 2960; Anm. 1150

Kesseldorf, Anm. 81

Kirchstetter (Kirchstetterisch) Johann Franz Edler von, Hofkammerrat, 1773; Anm. 493

Kevenhüllerisch, s. Khevenhüller

Kirchstetterisch, s. Kirchstetter

Keyser, s. Keiser

Kirchwäger, Laborant, 3207, 3232

Keyßer, s. Keiser Keysersteinbrucher, s. Kaisersteinbruch

Kiritein (Křtiny u Brna) (Kyritein, Kyrytein), 2961, 2963, 3186; Anm. 1151, 1154, 1284

Khäffel, s. Käffel

Kirtler, 3007

Khälheimer, s. Kelheim

Klagenfurt, Anm. 1328

Khällheymber, s. Kelheim

Klein Johann Jakob, Klampfer, Kupferschmied, Plattner, 166, 2495

Khärgel Johann Michael, 1968, 2026

Klein Seitten, s. Kleinseite

Khelheimer, s. Kelheim

Kleinburg, 3252; s. Freiherr Paul Karl

Khellhaimber, s. Kelheim

Kleinseite (Klein Seitten) (Malostranská), in Prag, 2425; Anm. 929

Khesselburger Wolf, Pflasterer, 2075

Kleinseitner Platz (Malostranské námestí), in Prag, Anm. 807

Khevenhüller (Kevenhüllerisch), 2703; Anm. 971; s. Graf Siegmund Friedrich

Kleopatra (Cleobatra, Cleopatra, Cleopetra) VII., Königin, 2251, 2718, 3253, 3329; Anm. 1577

Khiblin Judith, Gastgebin, 955

Kleopatra Selene, Anm. 1577

Khlöse, s. Klose

Kleve (Clevisch), 2663; Anm. 948

Khol, s. Johann Koll

Kling Marzell, kaiserlicher Hoftaschner, 1117; Anm. 288

Khöl, s. Köhl

Klinge Margret, Anm. 1299

Kholhaimer, s. Kelheim

Klingenstein Grete, Anm. 154

Khölheimb, s. Kelheim

Klingseisen (Klingseysen) Matthias, Maurer, 3251, 3252

Khölheimber, s. Kelheim

Klingseysen, s. Klingseisen

Khölheimer, s. Kelheim

Klißer, s. Klose

Kholl, s. Gottfried, Johann und Martin Koll

Klöcker Ehrenstrahl David, Maler, Anm. 196

Khöll, s. Köhl

Kloninger, s. Pleninger

Khöllheimer, s. Kelheim

Kloß, s. Klose

Khöllheymer, s. Kelheim Khren, s. Primus Krenn

Klose (Andres, Glaß, Khlöse, Klißer, Kloß, Kloße) Andreas, Maurer, 803, 959, 1005, 1191, 1323, 1442, 1618, 2799, 2886, 2904, 2919, 3191, 3251; Anm. 1296

Khrist kündel, s. Christkind

Klose Olaf, Anm. 1332

Khül, s. Johann Koll

Kloße, s. Klose

Khündel Jan, Anm. 780

Klosterbruck (Louka), Anm. 918

Kieffler Hans Georg, Drechsler, 2930

Klosterneuburg (Closter Newburgisch), 2920; Anm. 555, 1120

Kiegel, Maler, 3329

Klymene (Climene), 2135

Kienast Friedrich, Anm. 487

Knall-Brskovsky Ulrike; Anm. 732

Kierschner Wilhelm, 919

Knapoffsky Johann, 79

Kieslinger Alois, Anm. 1172

Kneißl Johann, Maler, Anm. 153

Khor Paul, Gärtner, 404

1207

Knoll Georg, Kupferschmied, 179, 227, 418, 1044, 1138, 1189, 1611, 3016

Königsegg (Königsökisch), von Rothenfels, 780; Anm. 181; s. Graf Leopold Wilhelm

Knoll Stephan, 1828

Königsökisch, s. Königsegg

Kober Lorenz Anton, Kassier, 1554

Könischbauer, s. Känischbaur

Koberl, s. Köberl

Konrath Franz Georg, Gärtner, 2712, 2713

Köberl (Koberl) Jakob, Anstreicher, 1094, 2947; Anm. 1133

Konrath Johann, Sporer, 2093

Koch Jakob, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1497

Konrath (Kunrat, Simon) Simon, Lustgärtner, 81, 2712, 2713

Koch Johann, kaiserlicher Crepinmacher, kaiserlicher Knopfmacher, 1120, 1483, 1641; Anm. 289

Konst Jan, Anm. 1623

Koch Peter Andreas, Vergolder, 1336

Konstantinopel (Constantinopel), 3324

Köffel, s. Käffel

Kopetz, s. Kopitsch

Kohl, s. Johann Koll

Kopler, s. Kapler

Köhl, s. Johann Koll

Kopp Karl Joseph, hofbefreiter Kleinuhrmacher, 2039; Anm. 602

Köhl (Kehl, Khöl, Khöll, Köll, Michl) Michael, Steinmetz, 1105, 1148, 1470, 1676, 1680, 1685, 1709, 1762, 2703, 2705, 2742, 2752, 2758, 2793, 2794, 2835, 2840, 2844, 2845, 2944, 2949, 3044, 3085, 3130, 3131; Anm. 1092, 1221

Kopperl, s. Deutsch

Kohlmarkt, in Wien, Anm. 507, 516, 1147

Koppler, s. Kapler

Kohlross Herbert, Anm. 1214

Koppmayer Jakob, Buchdrucker, 2825

Koithann, s. Kroithan

Kordiovský Emil, Anm. 243

Kölbl Anita, Anm. 136

Koriczion, s. Koritschan

Kolin (Kolín), Anm. 496

Korinth (corinthisch, Corintio), 2505, 2649

Koll (Kholl) Gottfried, Hofriemer, 140, 279

Koritschan (Koryčany) (Koriczion, Koritschaner, Korizan, Korizaner, Korzitschaner), 2548, 2581, 2592, 2596, 2609, 2902; Anm. 876

Koll (Khol, Kholl, Khül, Kohl, Köhl) Johann, Hofriemer, 196, 269, 279, 300, 340, 385, 453, 501, 564, 613, 797, 917, 985, 1046, 1095, 1109, 1176, 1248, 1304, 1365, 1433, 1512, 1604

Konstantin (Constantino), der Große, Kaiser, 2176, 2630; Anm. 655

Kopperle, s. Deutsch Kopitsch (Kapitz, Kopetz) Matthias, ungarischer Schneider, 243, 1954; Anm. 68, 571

Koritschaner, s. Koritschan Korizan, s. Koritschan

Koll (Kholl) Martin, Hofriemer, 65, 139, 170

Korizaner, s. Koritschan

Köll, s. Köhl

Körner, s. Kerner

Kollenberg, s. Kahlenberg

Korneuburg, Anm. 369, 917, 1038

Koller Georg, Anstreicher, 1071, 1240, 1241, 1354, 1497, 1649

Korzitschaner, s. Koritschan

Koller Manfred, Anm. 65

Kosteletz, s. Schwarzkosteletz

Kollodieg, s. Kolodej

Kosteletzer, s. Schwarzkosteletz

Kollodieger, s. Kolodej

Kostelezer, s. Schwarzkosteletz

Kollodiey, s. Kolodej

Kostelitz, s. Schwarzkosteletz

Kollonitsch (Collonitz) von Kollograd, 1663; Anm. 454, 942; s. Graf Leopold Karl

Kosteltz, s. Schwarzkosteletz

Köln (Cölln, Cöln), 2821, 2908, 3272; Anm. 911

Koukal Pavel, Anm. 925

Kolodej (Koloděje nad Luznicí) (Kollodieg, Kollodieger, Kollodiey), 1793, 1813, 3062, 3191, 3258; Anm. 503, 1297

Kovarik Paul, Anm. 872

Kolys Jakob, Laufschmied, 3328

Krackher, s. Adam Kraker

Komotau (Chomutov), Anm. 1251

Krafft (Crafft) David von, Maler, 854; Anm. 196

König Karl Andreas, Münzschlosser, 124, 132, 137

Kräftner Johann, Anm. 158, 436

Königfeld Peter, Anm. 1514

Krain, Anm. 28

Königgrätz (Hradec Králové), Anm. 923, 924

Krajk, Anna von, Anm. 1433

1208

Kostoliz, s. Schwarzkosteletz

Kracker, s. Adam Kraker

Krakau (Kraków), Anm. 105

Kronreif (Cronraiff, Kronraf ) Joseph, Ziegeldecker, 2973, 3283

Kraker (Kracker, Krackher, Krakherisch) Adam, Bildhauer, 839, 2681; Anm. 955

Kudělka Zdeněk, Anm. 881

Kraker Matthias, Bildhauer, Steinmetz, 245

Kühlenthal Michael, Anm. 237

Kraker Tobias, Bildhauer, 2698

Kuhoff Wolfgang, Anm. 655

Krakerin Helena, Bildhauerin, 894

Kulm (Chlumec), Anm. 1372

Krakherisch, s. Adam Kraker

Kun, Maler, 3330

Král Adolf B., Anm. 233

Kunrat, s. Simon Konrath

Krämer (Krämmer) Balthasar, Tischler, 2490, 2654

Kunschmann Gottfried, Bauschreiber, 3164

Krämmer, s. Krämer

Kunskirchen, Maler, 3330

Krapf Franz Joseph Dr., Edler von, 2955; Anm. 1145

Kunstadt (Kunštát), 3252; Anm. 1345

Krasbek, s. Craesbeeck

Kuraic Helene, Anm. 579

Kratochwil Anna Maria, Anm. 608

Kurbayerisch, s. Bayern

Kratochwil (Kratochwyle) Johann Adalbert, Maler, 2072; Anm. 608

Kurtzweil (Kurtzweill) Matthias, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1461

Kratochwyle, s. Kratochwil

Kurtzweill, s. Kurtzweil

Kratz Hans Heinrich, Nagelschmied, 2930, 2947

Kuruzzen, Anm. 1174, 1504

Krauß Johann, Drechsler, 344

Kuster Adam, Maler, 3329

Krembß, s. Krems

Kyritein, s. Kiritein

Kremer Johann, Glaser, 54 Krempel Léon, Anm. 991 Krems (Crembs, Crembß, Krembß), 815, 877, 906, 1018, 1195, 1305, 2628, 2714, 2720, 2761, 2765, 2805; Anm. 1127 Kremsier (Kroměříž) (Kremsir), 101, 130; Anm. 14, 157, 876, 1348

Kuenring, Anm. 1403

Kyrytein, s. Kiritein La Fosse Charles de, Maler, 3038; Anm. 1205 La Mare, s. La Mort La Moretta, s. La Mort

Kremüllner Michael, Hafner, 3004

La Mort (La Mare, La Moretta, Lamar, Lamare, Lamarl) Jacques de Lamarre, kaiserlicher Büchsenmacher, 211, 1041, 1372, 3322, 3328; Anm. 57, 267, 1412, 1451

Krenn Jakob David, Sattler, 1790, 1921; Anm. 294

La Rosana, 2176

Krenn (Khren) Primus, Sattler, 1158, 1592; Anm. 294

La Zingarina (Cingarina), 2161

Kretzl Michael, Steinbrecher, 357, 569

Laacon, s. Laokoon

Kreul Andreas, Anm. 62

Laban (Labon), biblischer, 3329; Anm. 1513

Kreuzgasse (Creützgassen), in Lichtental, 2920

Labon, s. Laban

Kriebaumin, s. Kriechbaum

Lachenmayr von Ehrenheim (Lachmayer, Lachmeyer) Ferdinand Benedikt, Hofmeister, 1599, 1743, 1837; Anm. 525

Kremsir, s. Kremsier

Kriechbaum (Kriebaumin, Kriechbaumb), Hoffräulein, 3322, 3323, 3328

Lachenmayer von Ehrenheim Franz, kaiserlicher Rat, Anm. 483

Kriechbaumb, s. Kriechbaum

Lacherin, s. Lahnerin

Krienbaumb, s. Grünbaum

Lachmayer, s. Lachenmayr

Kritzendorf (Grintzendorff), 2931; Anm. 344, 1120

Lachmeyer, s. Lachenmayr

Kroatien (croathisch, crobotisch, kroatisch), 288, 2947; Anm. 1316

Lachnerin, s. Lahnerin

Krobath (Chroboth, Crobath, Croboth) Christoph, Hofmaler, 2423, 2424, 2425, 2430–2432, 2435

Lachnit Edwin, Anm. 1314

Kroithan (Koithann) Heinrich, Messerschmied, 2661, 2662, 2663, 2687, 2748

Lackhner, s. Lackner

Kromaw, s. Mährisch Krumau

Lackner (Lackhner, Lakhner) Georg Matthaeus, Buchbinder, Universitätsbuchhändler, 265, 329, 330, 350, 427, 467, 673, 738, 969, 1077, 1091, 1143, 1218, 1393, 1933, 2958, 3144, 3145; Anm. 73

Kronraf, s. Kronreif

Lacon, s. Laokoon

Krollinger Anton, Bildhauer, 1621

1209

Laer Pieter van, s. Bamboccio Lafeer, s. Lefer Laggain, s. Lukanin Laggauin, s. Lukanin Lagni Johann, Büchsenmacher, 3328 Lagrandt, s. Le Grand Laher, s. Lahner Lahner (Laher, Loher, Lorentz) Lorenz, kaiserlicher Hofmaurer, 1819, 2617, 2788, 2795, 2920, 2922, 2939, 3009, 3035, 3074, 3076, 3146, 3188; Anm. 517, 1218, 1269

Landskron (Lanškroun) (Landescron, Landescrönner, Landscron, Landscröner, Landskröner, Landtcron, Landtscröner, Landtscronn, Landtscron, Landtskron, Landtskröner, Landts Kronn, Lantskron, Lanttscron, Lanzcron), 2413, 2425, 2434, 2449, 2489, 2493, 2563, 2665, 2829, 2830, 2834, 2846, 2854, 2858, 2859, 2861, 2866, 2867, 2869, 2872, 2873, 2875–2877, 2879, 2935, 2969, 2972, 2988, 3023, 3032, 3138, 3151, 3157, 3184, 3191, 3240, 3262, 3263, 3265, 3266, 3268; Anm. 770, 1075, 1482 Landskröner, s. Landskron Landstraße (Landtstrass), in Wien, 2930; Anm. 364, 1119, 1158 Landtstrass, s. Landstraße

Lahnerin (Lacherin, Lachnerin) Eva Benigna, Hofmaurerin, 2055, 2056, 2114

Landts Kronn, s. Landskron

Laimbeckhoffer Johann Ferdinand, 3328

Lanfranchi, s. Lanfranco

Laimgrube, in Wien, Anm. 188 Lairesse (Laisens) Gerard de, Maler, Kupferstecher, 3330; Anm. 1603

Lanfranco (Lanfranchi) Giovanni, Maler, 2294, 2630; Anm. 713, 1005

Laisens, s. Lairesse

Langardi, s. Alessandro Algardi

Lakhner, s. Lackner

Langen von der, Maler, 3329

Lallemand-Buyssens Nathalie, Anm. 684

Langer Matthias, Ziegelbrenner, 783, 971

Lamar, s. La Mort

Langortin, s. Alessandro Algardi

Lamare, s. La Mort

Lankheit Klaus, Anm. 623

Lamarl, s. La Mort

Lanotte, Tanzmeister, 793

Lamb Gottfried Ignaz, 2618

Lantawer, s. Landau

Lamb Johann Friedrich, Kapellmeister, 2618, 2619

Lanthauß, s. Landhaus

Lamberg, 3252; Anm. 1345; s. Fürst Franz Joseph, Graf Johann Maximilian

Lantskron, s. Landskron

Lambrech, s. Lambrecht Lambrecht (Lambrech), Maler, 3330 Lamm Werner, Anm. 454 Lämpertisch, s. Lombardei Lampfleischbrunn, Anm. 86 Lampugnano Girolamo, Tischler, 897 Lanbrancy Giovanni Battista, 704 Landau (Lantawer), 2021 Landescron, s. Landskron Landescrönner, s. Landskron Landhaus (Landhauß, Landthauß, Lanthauß), in Wien, 1037, 1083, 1087, 1259, 1389, 1404, 1406, 1451, 1629, 1647, 1719, 1728, 1736, 1738, 1762, 1765, 1769, 1795, 1809, 1816, 1819, 1873, 1875, 1880, 1909, 1914, 1963, 2740, 2742, 2747, 2752, 2760, 2789, 2812, 2818, 2828, 2835, 2840, 2841, 2906, 2909, 2915, 2921, 2940, 2988, 2999, 3013, 3046, 3052, 3108, 3112

Landthauß, s. Landhaus

Lanttscron, s. Landskron Lanuarin, 3055 Lanzani (Lanzano) Andrea, Maler, 3018; Anm. 1186 Lanzano, s. Lanzani Lanzcron, s. Landskron Lanzo d‘Intelvi, Anm. 74 Laokoon (Laacon, Lacon), 2718 Lapasi, Maler, Zeichner, 3329 Larecanin, s. Lukanin Laruth, J., Maler, 3329 Laß Gottfried Joseph, Bauschreiber, Verwalter, 3018, 3152; Anm. 1248 Laß (Lass, Loß) Johann Georg, Bildhauer, 40, 56, 185, 283, 642, 1775 Lass, s. Laß Latainisch, s. Latein

Landhauß, s. Landhaus

Latein (latainisch), 3322

Landor (?), 3329

Lateranpalast, Anm. 70

Landscron, s. Landskron

Latona, 2240

Landscröner, s. Landskron

Lattmann, s. Wettemann

1210

Latzarus, s. Lazarus

Leffler, s. Löfler

Lauch Christoph (Christian), Maler, kaiserlicher Galerie- und Kunstkammerinspektor, 557, 1027, 1030, 2471; Anm. 131, 200, 262, 476

Leffler (Lefler) Jakob, Schlosser, 743, 1043, 1070, 1124,1245, 1555

Lauchin Maria Eleonora, 1624, 1664, 1713 Laufen, s. Lauffen

Lefler, s. Leffler Legeler, s. Johann und Joseph Legler Legler, 1436

Lauffen (Laufen), 1753, 1814, 2753; Anm. 478, 487

Legler (Legeler) Johann Joseph, Maler, Vergolder, 317, 767, 936, 1033, 1184, 1345, 1556

Laurentius (Lorenz, Lorenzo), Heiliger, 2141, 2142, 3272, 3273

Legler (Leegler, Legeler) Joseph, Organist, 1200, 1271

Laurenzini, s. Lorenzini

Lehr Georg, 2990

Lauri Filippo, Maler, 3253; Anm. 1360

Leibzig, s. Leipzig

Lauth, s. Johann Carl Loth

Leichamschneider (Leichenschneider) Johann Michael, Trompetenund Jagdhornmacher, 2105, 2111; Anm. 618

Lautterbach Johann Georg, Praezeptor, 661, 828, 852, 914, 997, 1009

Leichamschneider Michael, Trompetenmacher, Anm. 618

Lauwers Balthazar, Maler, Anm. 1360

Leichenschneider, s. Johann Michael Leichamschneider

Lavazza, s. Cavazza

Leiden, Anm. 1613

Lavazzo, s. Cavazza

Leipzig (Leibzig), 3328

Läwel, s. Löwelbastei

Leitha, Anm. 949

Lay, s. Leyden

Leithagebirge, Anm. 974

Lazaro, s. Lazaro Cominazzo und Lazarus

Leithe-Jasper Manfred, Anm. 743

Lazarus (Latzarus, Lazaro), 2630, 3198, 3392 Lazischka, s. Orlick

Leitl (Leyttel) Johann Ferdinand, kaiserlicher Hofblumengärtner, 1506; Anm. 405

Lazzarini Gregorio, Maler, 2781, 2816; Anm. 1050

Leitmeritz (Litoměřice) (Leütmerschitz), 2424; Anm. 803

L. B., Monogramm, 3328

Leitner (Leittner) Franz, Steinmetz, 1769, 1809, 1844

Le Bihan Olivier, Anm. 521

Leittner, s. Franz Leitner

Le Brun Charles, Maler, 3038; Anm. 1197, 1203

Leittner Johann, 162

Le Conte (Comte) Johann Ferdinand, Tanzmeister, 1255, 1385, 1424, 1487, 1643; Anm. 316, 362, 379, 450

Lemperger Tobias Ernst, Kammerdiener, 617, 2598

Le Ducq (Ledur) Jan, Maler, 3329; Anm. 1532

Lenckher Sebastian, 1300

Le Grand (Lagrandt) Peter, kaiserlicher Leibperückenmacher, 458; Anm. 115

Lenier, s. Pietro Venier

Lea, Anm. 1513 Leade Jane, Anm. 1506 Leandi, s. Degrandi Lebzelter Dr. Wolfgang Carl, Arzt, 1980, 3103, 3153; Anm. 582, 1234, 1273 Lechner Dominik Thomas, Gipshändler, 3034, 3200 Lechner Franz Michael, Handelsmann, 1860, 2008 Lecker, Maler, 3198 Leda, 2718

Lenckhardt (Lenkhart) Adam, Bildhauer, 3322; Anm. 1421

Lenkhart, s. Lenckhardt Lentz Blasius, Tischler, 2980 Leo X., Papst, Anm. 720 Leobendorf (Lubendorff, Lubendorffer, Luibendorffer), 2627, 2767; Anm. 917, 1038 Leolino San, Anm. 54; s. Guadagni Leonauer Hans, 1368 Leopold, s. Erzherzog Leopold Wilhelm Leopold (Leopoldina, Leopoldt), Heiliger, 2619, 3329

Ledur, s. Le Ducq

Leopold I., Kaiser, 2844, 2941; Anm. 76, 86, 113, 131, 133, 270, 274, 466, 478, 483, 658, 664, 676, 680, 688, 701, 898, 1169, 1359

Lee Ronald A., Anm. 1370

Leopold, Graf Berchtold, Anm. 59, 591

Leeflang Huigen, Anm. 1310, 1575

Leopold Friedrich, Fürst Montecuccoli, Anm. 648, 943

Leegler, s. Joseph Legler

Leopold Ignaz Joseph, Fürst von Dietrichstein, Graf zu Trasp, Anm. 422, 1411, 1413

Lefer (Lafeer) T., Büchsenmacher, 3328; Anm. 1460

1211

Leopold Karl, Graf Kollonitsch, Kardinal, Anm. 454, 942, 944 Leopold Wenzel, Freiherr von Morafels, 1785; Anm. 499 Leopold Wilhelm (Leopold), Erzherzog, 3329; Anm. 1299, 1527, 1576 Leopold Wilhelm, Graf von Königsegg und Rothenfels, Anm. 181 Leopoldina, s. heiliger Leopold Leopoldt, s. heiliger Leopold Leppien Helmut, Anm. 1563 Leßl, s. Leslie Leslich, s. Leslie Leslie (Leßl, Leslich), 640, 2457; s. Graf Jakob Leullet Jakob, Perückenmacher, 640 Leütmerschitz, s. Leitmeritz Lewel, s. Löwelbastei Leyden (Lay) Lucas van, 3329; Anm. 1536 Leypold Andreas, Riemer, 1848 Leyttel, s. Leitl Lexington, Anm. 241; s. Baron Robert Sutton Lhotsky Alphons, Anm. 131 Liberi Pietro, Maler, 3253; Anm. 1359 Libriz Leonardo, Wechselherr, 2727, 2728, 2734, 2735, 2737, 2739, 2817 Lichten Thall, s. Lichtental Lichestein, s. Liechtenstein Lichtenstain, s. Liechtenstein Lichtenstein, s. Liechtenstein Lichtensteinisch, s. Liechtenstein Lichtental (Lichten Thall, Lichtenthal, Lichtenthall, Liechtenthall), 2044, 2056, 2922, 2939, 2943, 2978, 2987, 3000, 3005, 3006, 3035, 3051, 3056, 3121, 3200, 3201; Anm. 238, 472, 578, 1105, 1110, 1248

2845, 2866, 2873, 2881, 2937, 2941, 2943, 2948, 2957–2959, 2963, 2979, 2980, 2990, 2995, 2999, 3000, 3003, 3007, 3008, 3011, 3018, 3035, 3037, 3041, 3048, 3049, 3051, 3056, 3065, 3070, 3071, 3080, 3081, 3095, 3099, 3105, 3116, 3117, 3122, 3123, 3127, 3129, 3152, 3155, 3164, 3171, 3173, 3174, 3178, 3199–3201, 3219, 3226, 3229, 3230, 3249, 3275, 3290, 3299, 3322, 3322, 3326, 3329; Anm. 18, 20, 26, 30, 48, 58, 130, 145, 176, 186, 225, 233, 238, 279, 388, 401, 503, 506, 606, 844, 851, 951, 968, 974, 980, 1052, 1105, 1155, 1288, 1289, 1297, 1381, 1389, 1397, 1398, 1403, 1431, 1482, 1607; s. Prinzessin Anna Maria, Fürst Anton Florian, Prinzessin Dominica, Prinz Emanuel, Prinz Franz Dominik, Prinzessin Gabriele, Fürst Gundaker, Fürst Hartmann, Fürst Jakob Moritz, Fürst Johann Adam Andreas, Fürstin Johanna Beatrix, Prinzessin Johanna Beatrix, Fürst Karl I., Fürst Karl Eusebius, Fürst Karl Johann Nepomuk, Prinz Karl Joseph, Prinzessin Maria Antonia, Prinzessin Maria Dominica Magdalena, Prinzessin Maria Elisabeth, Prinzessin Maria Magdalena Maximiliane, Prinzessin Maria Theresia, Fürst Maximilian, Fürst Maximilian Jakob Moritz, Fürst Philipp Erasmus Liechtenstein, Fürstentum, Anm. 447 Liechtenstein, Palais in Prag, Anm. 807 Liechtenstein-Castelcorn, s. Graf Karl II. Liechtensteinisch, s. Liechtenstein Liechtensteinmuseum, in Wien, Anm. 939 Liechtensteinstraße, in Wien, Anm. 1110 Liechtenthall, s. Lichtental Liechtestein, s. Liechtenstein Liechtistein, s. Liechtenstein Liectenstein, s. Liechtenstein Lielieneckh, s. Lilienegg Liencktenstein, s. Liechtenstein Lilienfeld (Lilienfelt), 3245; Anm. 1342 Lilienfelt, s. Lilienfeld

Lichtenthal, s. Lichtental

Lilienegg (Lielieneckh) s. Räbel

Lichtenthall, s. Lichtental

Limburg, Anm. 1479

Lichtienstein, s. Liechtenstein

Lind, s. Lindt

Lidl Josef, Anm. 1375

Lindau (Lindaw, Lindawer), 1635, 2831, 2833

Lieber, s. Liebner

Lindaw, s. Lindau

Liebner (Lieber) Johann, Wagner, 1224, 1356

Lindawer, s. Lindau

Liechtenstain, s. Liechtenstein

Lindt (Lind, Lünd, Lündt) Ferdinand, Instrumentist, Präzeptor, 1369, 1384, 1423, 1510, 1562, 1601, 1626

Liechtenstainisch, s. Liechtenstein Liechtenstein (Lichestein, Lichtenstain, Lichtenstein, lichtensteinisch, Lichtienstein, Liechtenstain, liechtenstainisch, liechtensteinisch, Liechtestein, Liechtistein, Liectenstein, Liencktenstein, Lintestein, lüchtensteinisch), 164, 2136, 2197, 2204, 2230, 2347, 2508, 2521, 2575, 2649, 2727, 2728, 2734, 2735, 2737, 2739, 2749, 2754, 2775, 2780, 2781, 2796, 2798, 2836, 2842,

1212

Lindtner Franz, Maler, 618, 2602; Anm. 906 Lingel (Lingl, Lüngel) Rudolf, Bildhauer, 461, 471, 472, 1034, 1317 Lingl, s. Lingel Lingo Estelle Cecile, Anm. 665 Lintestein, s. Liechtenstein

Lintz, s. Linz

Lorenzo, s. Laurentius

Linz (Lintz), 2415, 2817, 3061, 3244, 3245; Anm. 287, 453, 778, 1459, 1494

Lorenzo II. Medici, Herzog von Urbino, Anm. 661

Lion, s. Lyon

Loß, s. Laß

Lippert Julius, Anm. 803

Löschenkohl Hans Christoph, 1976

Litard Johann Baptista, Federschmucker, 1659

Loth (Lott), 2121, 2185, 2241, 2437, 2630, 2718, 3329

Lititz, s. Lüttiger Littau (Litovel), Anm. 1162

Loth (Carlotto, Lauth) Johann Carl, Maler, 2121, 2599, 2630; Anm. 1516

Littiger, s. Lüttiger

Lothringen (Lorena), 2189; Anm. 1358

Littinger, s. Lüttiger

Lotoro Valentina, Anm. 712

Lo Scarsellino, s. Scarsello

Lott, s. Loth

Lobcoviz, s. Lobkowitz

Louis, s. Ludwig Wilhelm von Baden

Löbelpastey, s. Löwelbastei

Louis, 3204

Löblpastey, s. Löwelbastei

Louis Joseph, Herzog von Vendôme, Anm. 727

Lobkowitz (Lobcoviz, Lobkowitzisch), 1366, 1413; Anm. 351, 843, 919; s. Gräfin Eleonore Maria, Gräfin Katharina Polyxena, Gräfin Maria Isabella, Graf Wenzel Ferdinand

Löwel, 2988

Lobkowitzisch, s. Lobkowitz

Lorrain (Lorenese) Claude, Maler, 3253; Anm. 1358

Lowel pastey, s. Löwelbastei Löwel pastey, s. Löwelbastei

Loblisch, s. Löwelhaus

Löwelbastei (Läwel, Lebl, Löbelpastey, Löblpastey, Lowel pastey, Löwel pastey), 1738, 1875, 2747, 2773, 2790, 2940, 2949, 2999, 3013, 3018, 3108; Anm. 479, 606, 1047

Locanin, s. Lukanin

Löwelhaus (Loblisch, Löeblisch, Löwlhauß), 2049, 3018

Locatelli Jakob Maria, Seidentapeten- und Brokatmacher, 1930

Lowenthal Anne W., Anm. 1620

Locoserum (?), 3329

Löwlhauß, s. Löwenhaus

Lodovico, s. Lodovico Carracci

Lubendorff, s. Leobendorf

Löeblisch, s. Löwelhaus

Lubendorffer, s. Leobendorf

Löffler, s. Löfler

Luca d’Olanda, Maler, 2361, 2365, 2367

Löfler (Leffler, Löffler) Hans Kaspar, Glaser, 664, 1073, 1276, 1277, 1278, 1388, 1398, 1545, 2091, 2684–2686

Lucae, s. Lukas

Löbl, Anm. 479, 1023; s. Freiherr Johann Christoph

Logan Anne-Marie, Anm. 1537 Loher, s. Lahner Loisel Catherine, Anm. 627 Lombardei (lämpertisch, lombardisch), Anm. 1444 Lombardisch, s. Lombardei London (Londres), 3328; Anm. 690, 1056, 1370, 1468, 1506 Londres, s. London Longarti, s. Alessandro Algardi Loreck Johann Anton, Goldschmied, 3045, 3064, 3104 Lorena, s. Lothringen Lorenese, s. Lorrain Lorentz, s. Lahner, Meister Lorenz und Seidlinger Lorenz, s. Laurentius

Lucanin, s. Lukanin Lucca, Anm. 957 Lüchtensteinisch, s. Liechtenstein Lucina, 2135 Luckawer Teich, 2873 Lucrecia, s. Lukrezia Lucretia, s. Lukrezia Lüdke Dietmar, Anm. 1299 Ludwig XIV., König von Frankreich, Anm. 671, 679, 724, 864, 1196 Ludwig XV., König von Frankreich, Anm. 626 Ludwig Christian, Perückenmacher, 1846 Ludwig (Louis) Wilhelm, Markgraf von Baden, 397; Anm. 102 Luibendorffer, s. Leobendorf

Lorenz Hellmut, Anm. 62, 186, 706, 775

Lukanin (Laggain, Laggauin, Larecanin, Locanin, Lucanin) Maria Klara, 28, 76, 121, 164, 184, 189, 199, 209, 360, 382, 474, 496, 518, 610, 647, 648, 954; Anm. 16, 53

Lorenzini (Laurenzini) Giovanni Battista, 1098, 1408

Lukann, 2794, 2795

Lorenz (Lorentz), Meister, 2568

1213

Lukas (Lucae), Heiliger, 2425

Mahr, s. Philipp Mayer

Lukrezia (Lucrecia, Lucretia), 2121, 2359, 2367, 2369, 2371, 2372, 2375, 2382, 2718, 3329; Anm. 1224, 1231

Mahren, s. Mähren

Luman Johann Christoph, Drechsler, 843 Luna, Personifikation, 2376 Luna, de, 3329 Luna Carlo, Bildhauer, Modellist, 2620, 2621 Lünd, s. Lindt Lundenburg (Břeclav) (Lundenburger), 223, 541, 867, 1454, 1593, 1823, 1902, 2558, 2581, 2610, 2613, 2639, 2669, 2679, 2680, 2689, 2690, 2714, 2802, 2843, 2870, 2902, 2905, 2913, 2969, 3320; Anm. 225, 242, 243, 411, 890, 955, 961

Mähren (Mahren, Mährisch, Marisch, Möhren, Möhrisch), 2440, 2446, 2461, 2463, 2664, 2670, 2678, 2700, 2776, 2944, 2982; Anm. 24, 86, 154, 171, 270, 701, 867, 898, 918, 1283, 1375, 1384, 1504 Mährisch, s. Mähren Mährisch Aussee (Úsov) (Ausse, Außeer, Aussee, Ausseer, Ausseerisch, Ausser), 629, 803, 959, 1005, 1191, 1323, 1442, 1618, 2418, 2489, 2697, 2702, 2869, 2872, 2987, 3019, 3072, 3286, 3328; Anm. 145, 787 Mährisch Krumau (Moravský Krumlov) (Cromaw, Kromaw), 178, 2074, 2544; Anm. 1365, 1380

Lundenburger, s. Lundenburg

Mährisch Neustadt (Uničov), Anm. 969

Lündt, s. Lindt

Mährisch Schönberg (Šumperk), Anm. 145, 1364, 1474

Lüngel, s. Lingel

Mährisch Tribau, s. Mährisch Trübau

Lurago Carlo, Architekt, Anm. 774

Mährisch Tribaw, s. Mährisch Trübau

Lüpkes Vera, Anm. 1615

Mährisch Tribawer, s. Mährisch Trübau

Lüttich (Liège), Anm. 136, 1475

Mährisch Triebaw, s. Mährisch Trübau

Lüttiger (Conrad Rudolph, Lititz, Littiger, Littinger, Luttwig) Rudolf Konrad, kaiserlicher Hofjuwelier, 104, 273, 428, 681, 823; Anm. 39, 111

Mährisch Trübau (Moravská Třebová) (Mährisch Tribau, Mährisch Tribaw, Mährisch Tribawer, Mährisch Triebaw, Marisch Tribawer, Tribau, Tribauer, Tribaw, Triebauer, Triebaw, Triebawer, Trybaw), 27, 83, 2488, 2489, 2664, 2669, 2670, 2787, 2861, 2869, 2935, 2936, 2969, 2993, 2994, 2996, 3128, 3276

Luttwig, s. Lüttiger Luzzara, Anm. 721 Lyon (Lion), 2825; Anm. 425, 1489 M., Meistermarke, 3328 Maastricht (Matrich), 3328; Anm. 1463, 1479, 1602 Machelli Giovanni Battista, 2754 Madarin, s. Maderer Maddalena, s. heilige Maria Magdalena Mädelspergerhof, in Wien, Anm. 582 Maderer (Madarin) Johann, Stuckateur, 2947 Madonina, s. heilige Maria Madonna, s. heilige Maria Madonne della Neve, s. heilige Maria Madre dolorosa, s. heilige Maria Madrid, Anm. 678 Maetto (Meetto) Gironimo, Büchsenmacher, 3328

Mai Ekkehard, Anm. 1550 Maiern, s. Meiren Maiersdorf (Mayersdorff), 1809, 1844; Anm. 512 Mais Adolf, Anm. 146 Mailand (Meyland, Meylant, Milano), 449, 2172, 2256, 2688, 3146; Anm. 157, 651, 678, 693, 1097, 1186 Mainz, Anm. 897 Mairen, s. Meiren Makerill, Maler, 3330 Malaspina Giovanni Francesco, 1832 Malkunst (Pittura), Allegorie, 2294 Maller Robert Claudius, Wasserkünstler, 3315 Malta, 3322 Mana, s. Manani

Magani Fabrizio, Anm. 340

Manani (Mana, Mani, Mave) Pietro, Büchsenschlosser, Laufschmied, 3328; Anm. 1465, 1480

Magdalena, s. heilige Maria Magdalena

Mancigotti Mario, Anm. 652

Mager Johann Jakob, hofbefreiter Wachskerzler, 1939; Anm. 567

Mandl, s. Mändl und Mannl

Maggi Salvator di, Stuckateur, 1680, 2947

Mändl (Mandl) Anton, Paulinerpater, 80, 86, 98, 2552, 3322

Magna Vacca, s. Magnavacca

Manfredi (Monfredy) Bartolomeo, Maler, 2437; Anm. 820

Magnavacca (Magna Vacca) Gioseffo, 2141, 2142, 2149, 2169

Manhoffer Philipp, Uhrmacher, 146

Mahon Denis, Anm. 646

Mani, s. Manani

1214

Mann Judith W., Anm. 1056 Mann Philipp, Goldscheider, 1465, 1557 Mannl M. B., Bildhauer, Anm. 614 Mannl (Mandl, Männl) Jakob, kaiserlicher Kammermaler und Kupferstecher, 1728, 1920, 1949, 2079, 2083, 2096, 3091, 3198, 3215, 3216, 3222; Anm. 476, 561, 568, 610, 1229 Männl, s. Mannl Manns Peter, Anm. 883 Mannsfeldtisch, s. Mansfeld Mansfeld (Mannsfeldtisch, Manßfeltisch, Monßfeldt), 1392, 2978, 3329; s. Graf Heinrich Franz Manßfeltisch, s. Mansfeld Mantua, 2576; Anm. 694, 819, 820, 891 Mantuano, s. Domenico Fetti Maphai, Dominikanerpater, 1594 Maratta (Maratti, Morata, Morati, Moratti, Murath) Carlo, Maler, 2121, 2599, 2612, 2620, 2621, 2630, 2732, 2817; Anm. 903

1510, 1529, 1562, 1601, 1626, 1903; Anm. 92, 142, 156, 159, 164, 165, 168, 179, 194, 213, 217, 221, 230, 236, 253, 255, 291, 297, 304, 305, 315, 322, 333, 338, 347, 352, 356, 359, 361, 374, 377, 378, 398, 408, 412, 423, 434, 435, 443, 477, 552, 1437 Maria Dominica Magdalena (Dominica), Prinzessin von Liechtenstein, 1595; Anm. 432 Maria Elisabeth, Erzherzogin, Anm. 265 Maria Elisabeth, Prinzessin von Eggenberg, Anm. 828, 1329 Maria Elisabeth, Prinzessin von Liechtenstein, 1547, 1669; Anm. 156, 457, 823, 831, 1080, 1458 Maria in Dornen, Wallfahrtskirche in Turas, Anm. 1283 Maria Isabella, Gräfin von Lobkowitz, Anm. 351 Maria Madalena, s. heilige Maria Magdalena Maria Magdalena (Maddalena, Magdalena, Maria Madalena), Heilige, 2169, 2170, 2242, 2245, 2630, 2718, 3198, 3322, 3329, 3330

Maratti, s. Maratta

Maria Magdalena Maximiliane, Gräfin Thun, geborene Prinzessin von Liechtenstein, Anm. 1424

March, 2983; Anm. 844, 951

Maria Rosina, Gräfin von Dietrichstein, Anm. 1402

Marchand, Herr, 714

Maria Sophia, Prinzessin von Dietrichstein, Anm. 843

Marcherini, Wechselherr, 2182

Maria Stiegen, s. Maria am Gestade

Marchese Giovanni, 848

Maria Theresia, Prinzessin von Liechtenstein, Anm. 40, 840, 892, 1193

Marco, s. heiliger Markus Marcolini, Kaufmann, 247, 405, 449

Maria Theresia Antonia (Theresia, Theresie), Prinzessin von Liechtenstein, 1322, 1347, 1383, 1797, 1886, 1911, 2086, 3029; Anm. 338, 435, 482, 485, 490, 506, 515, 529, 543, 556, 560, 580, 585, 590, 599, 611, 612, 617, 622, 1015

Marcus Anton, Graf Czobor, Anm. 477, 552, 1437

Maria Victoria, Freiin von Unverzagt, 1194

Marcus Antonius, Feldherr, 3329; Anm. 1577

Mariae Brunn, s. Mariabrunn

Marcus Aurelius, s. Mark Aurel

Mariabrunn (Mariae Brunn), 2956; Anm. 1146

Marcus Isaak, 120

Mariazell (Zell), 2899; Anm. 1093

Maria (Beata Vergine, Himmelsßkönigin, Madonina, Madonna, Madonne della Neve, Madre dolorosa, Mater dolorosa, Muetter Gottes, Mutter Gottes, Nostra Signora, Unser Liebe Frau, Vergine), Heilige, 1785, 2141, 2142, 2160–2162, 2164, 2165, 2169, 2170, 2173, 2176–2179, 2242, 2243, 2245, 2247, 2251, 2252, 2256, 2436, 2437, 2552, 2555, 2559, 2597, 2619, 2630, 2672, 2717, 2718, 2796, 2903, 2908, 3090, 3186, 3198, 3253, 3322, 3329, 3330

Mariazellerhof, in Wien, Anm. 345

Marco d’ Aviano, Kapuziner, Anm. 778

Maria, Schwester des Moses, 2127 Maria am Gestade (Maria Stiegen), Kirche in Wien, Anm. 1268

Marisch, s. Mähren Marisch Tribawer, s. Mährisch Trübau Mark Aurel (Marcus Aurelius), Kaiser, 2718 Marken, Anm. 945 Markus (Marco), Heiliger, 3253 Marlborough, Anm. 740; s. Duke John Churchill Marosch (Mureş, Maros), Anm. 1118

Maria Anna, Freiin von Rindsmaul, Anm. 1402

Mars (Marte), 2135, 2170, 2247, 2250, 2252, 2258, 2315, 2376, 2630, 3270–3273, 3329

Maria Anna, Gräfin von Sinzendorf, verwitwete Gräfin von Goëss, 2960; Anm. 1148

Marte, s. Mars

Maria Antonia (Anthonia, Antonerle, Antonia, Antonie, Thonnerle), Prinzessin von Liechtenstein, 620, 671, 690, 695, 710, 761, 852, 902, 908, 914, 931, 947, 997, 998, 1127, 1163, 1206, 1208, 1253, 1271, 1310, 1322, 1347, 1369, 1381, 1383, 1384, 1423,

Martens, 857 Martha, Heilige, 3198 Martin, s. Mitschke Märtin, s. Mitschke

1215

Martin Johann Gustav, Stahlarbeiter, 1821

Maxentius, Kaiser, Anm. 655

Martina, Heilige, 2717

Maximilian I., Kaiser, Anm. 458

Martinelli Domenico, Architekt, 2269, 2290, 2297, 2681, 2826, 2844, 2856, 2900, 3018; Anm. 145, 186, 706, 957, 1054, 1094, 1107

Maximilian II. (Maximilianus), Kaiser, 3103; Anm. 1236

Martinelli Franz, 2930, 3004 Martinello Valentino, Anm. 730

Maximilian, Fürst von Dietrichstein, Anm. 849, 1431 Maximilian (Max), Fürst von Liechtenstein, 3320, 3322; Anm. 233, 1291, 1401, 1422, 1433, 1458

Martinetti, 2439

Maximilian (Maxen), Graf von Thun-Hohenstein, 2632, 2756, 3322; Anm. 930, 1031, 1424

Martini, s. heiliger Martinus

Maximilian, Pater, Dechant, 3128

Martinitz (Martinitzisch, Martiniz), Graf, 2525, 2871, 2900; Anm. 860, 1043, 1074; s. Graf Georg Adam

Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Bayern, Anm. 55, 740

Martinitzisch, s. Martinitz

Maximilian Jakob Moritz (Max), Fürst von Liechtenstein, 2520, 2541, 2542; Anm. 1080, 1458

Martiniz, s. Martinitz

Maximilian Ludwig, Graf Breuner, Anm. 318, 1259

Martinus (Martini), Heiliger, 2800; Anm. 1059

Maximilian Ulrich, Graf Kaunitz, Anm. 1384

Martischnig Michael, Anm. 901

Maximilianus, s. Kaiser Maximilian II.

Marytsch Hans, 609

Mayer (Mayr) Andreas, Schiffmeister, 1753, 1814, 2984, 3102, 3117

Marzeville Nicolas de, Hofmeister, 1193, 1204, 1301, 1420

Mayer Balthasar, 70, 116

Maschberger Paul, Zimmermann, 3194

Mayer Felix, Büchsenmacher, 2017

Massay, s. Massys Massie, s. Massys

Mayer (Mahr) Philipp, Kunsthändler, 2715, 2716, 2717, 2718, 2719, 2721

Massys (Massay, Massie) Quentin, Maler, 3329, 3330; Anm. 1567

Mayer Tobias, Gärtner, 404

Mater dolorosa, s. heilige Maria

Mayer Wolfgang, Anm. 466

Matham (Mathan) Jacob, Zeichner, Kupferstecher, 3329; Anm. 1575

Mayerische Kinder, 2573

Mathan, s. Matham

Mayers Hartegk, 406

Matheae, s. Mathey

Mayersdorff, s. Maiersdorf

Mathey (Matheae) Jean Baptiste, Bildhauer, Maler, Architekt, 2631, 2632; Anm. 923, 934

Mayr, s. Andreas Mayer

Mathon Jaroslav, Anm. 780

Maza, s. Hieronymus Mazza

Mätl (Mattl, Mittel) Matthaeus, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1494

Mazanec Franz, Anm. 1082

Matrich, s. Maastricht

Mazza Giovanni Giuseppe, Bildhauer, 2150, 2154, 2165, 2298, 2299, 2303, 2308, 2310, 2311, 2313, 2316, 2780, 2817, 2934; Anm. 640, 715, 1049

Matsche Franz, Anm. 867 Matthias, Graf von Gallas, Anm. 809 Mattl, s. Mätl Maucher Johann Michael, Büchsenmeister, Anm. 1492 Mauerbach (Mawerbach), 806; Anm. 187 Maurer (Mawerer) Johann Peter, Schlosser, 287, 2885 Mauretanien, Anm. 1577 Maurmans, s. Wouwerman Mave, s. Manani Mawerbach, s. Mauerbach Mawerer, s. Maurer Max, s. Fürst Maximilian und Fürst Maximilian Jakob Moritz von Liechtenstein Maxen, s. Graf Maximilian von Thun-Hohenstein

1216

Mayr Hermann, Paulanerpater, 163; Anm. 36

Mazza (Maza) Hieronymus, Maler, Vergolder, 342, 386, 454, 502, 523, 570, 660 Mazzuchelli Pier Francesco, gen. Il Morazzone, Maler, 2903; Anm. 1097, 1542 Mecheln, Anm. 1619 Mechino, s. Merlino Mechtel von Engelsperg Ferdinand, 3328 Měchurová Marcela, Anm. 1287 Mecklenburg Carl Gregor zu, Anm. 559 Medici, 2242, 2524, 2527, 2620, 2621, 3328; Anm. 436, 661, 662, 673, 674, 691, 719, 720, 725, 743, 856, 916, 1036, 1573; s. Großherzog Cosimo III., Kardinal Francesco Maria, Großherzog Giuliano II., Großherzog Lorenzo II.

Medici-Venus, Anm. 673, 674, 856, 916 Meerfreyle, s. Beim goldenen Meerfräulein

Michael Wenzel Franz, Graf Althann, 59, 2541, 2542; Anm. 24, 859, 867

Meetto, s. Maetto

Michaeli, s. Erzengel Michael

Megan Reinhard (Renier), Maler, 15, 16, 100, 3329; Anm. 1522

Michaelis, s. Erzengel Michael

Megerle Ulrich, s. Abraham a Sancta Clara

Michaud Cécile, Anm. 1530

Mehrenseer, s. Tegernsee

Michel (Hanß, Michl) Hans, Tischler, 144, 145, 208, 248, 249, 2499, 2500

Meighörner Wolfgang, Anm. 1514 Meiren (Maiern, Mairen) Jan Baptist van der, Maler, 3329, 3330; Anm. 1539, 1590 Melckh, s. Melk Meleager, 2718 Melini, s. Mellini Melk (Melckh), 2976, 3004; Anm. 918 Mellini (Melini) Savio, Kardinal, 3111; Anm. 1243 Mellinus, von, Obrist, 3216, 3232 Meloni (Melore) Francesco Antonio, Maler, 2351; Anm. 738 Melore, s. Meloni Memlet, s. Memling Memling (Memlet, Merlinck) Hans, 3329; Anm. 1558, 1578 Memmingen, Anm. 1514 Menegatti Franciscus, Pater, Jesuit, 1160 Mercurius, Alchemie, 3088; s. Merkur Mereder Johann Georg, Präzeptor, 1123, 1163 Merisi Michelangelo, s. Caravaggio Merkur (Mercurius), 2294, 2315, 2376, 2718, 3324 Merlinck, s. Memling Merlino (Mechino) Carlo Martino, 1482, 1507

Michelangelo di Lodovico Buonarroti (Bona Rota, Michael Angello, Michael Angelo, Michele Angelo, Michele Angiolo, Michelangiolo), Maler, Bildhauer, Architekt, 2188, 2194, 2198, 2200, 2201, 2203, 2206, 2233, 2257, 2260, 2261, 2269, 2284, 2287, 2290, 2315, 2317, 2323, 2324, 2326, 2329, 2331, 2336, 2378, 2381, 2419, 2717, 2718, 3198, 3329; Anm. 660, 692, 705, 707, 791, 792, 987 Michele Angelo, s. Michelangelo Michele Angiolo, s. Michelangelo Michelangiolo, s. Michelangelo Michl, s. Köhl und Michel Miesbach, Anm. 495 Mietalli, 2817 Mietzke, s. Mitschke Migizka, s. Mitschke Mignard Pierre, Maler, 3038; Anm. 1201 Migone Sebastiano (Bastiano), 974 Milanese, s. Cittadini Milano, s. Mailand Mileh, s. Millet Miller, s. Georg und Johann Georg Müller

Merode, s. Johann Baptista von Helmont

Miller Paul, Maurerpolier, 2087

Mertens Cornelius, 851, 1324

Miller Dwight C., Anm. 383, 623, 717, 748, 750

Meßel Wolf, Gärtner, 2914

Miller Rotraut, Anm. 133

Messner Robert, Anm. 549

Millet (Mileh) François d. Ä., Maler, 3198; Anm. 1306

Metamorphose, s. Metamorphosen

Minchen, s. München

Metamorphosen (Metamorphose), 3038

Minichen, s. München

Metz, Anm. 1454

Minide, Maurer, 3191

Meulen (Wandermeulen) Adam-Frans van der, Maler, 3038; Anm. 1196

Minimen (ordo Minimorum), 3322; Anm. 36, 883, 1425; s. Pauliner

Mevenot Peter von, Laborant, 768

Minoriten, Anm. 27

Meyer Fred, Anm. 1523

Minoritenplatz, in Wien, 2752, 2753

Meyland, s. Mailand

Mirabell, Schloss und Garten, Anm. 300, 614, 1032

Meylant, s. Mailand

Mischka, s. Mitschke

Michael (Michaeli, Michaelis), Erzengel, 795, 994, 2655, 2695, 2772, 2893, 2916, 2949, 2962, 2984, 2988, 2991, 3055, 3186; Anm. 43, 185, 252, 1045

Mischke, s. Mitschke

Michael Angello, s. Michelangelo

Missinger (Missünger, Mußgünner) Christoph Andreas, Drechsler, 473, 1425, 1544

Michael Angelo, s. Michelangelo

Mischko, s. Mitschke Misox (Val Mesolcina), Anm. 1072

1217

Missünger, s. Missinger

Mollard (Mollarth), 2786; Anm. 1054; Graf Ferdinand Ernst

Mistelbach, 42; Anm. 77, 296, 366, 474, 563, 1058

Mollarth, s. Mollard

Mitione Sebastiano, 1256

Moller Gottfried, 324

Mitschga, s. Mitschke

Molliner, s. Molenaer

Mitschka, s. Mitschke

Moltz Johann Christoph, 1984

Mitschke (Martin, Märtin, Mietzke, Migizka, Mischka, Mischke, Mischko, Mitschga, Mitschka, Mitzco, Mitzka, Mitzke, Mitzko, Mitzschke, Mizka, Müzka, Myzka) Martin, Hofsteinmetz, 178, 195, 218, 225, 226, 233, 304, 306, 324, 409, 410, 411, 412, 489, 527, 627, 645, 711, 719, 893, 1006, 1007, 1067, 1132, 1149, 1150, 1164, 1170, 1171, 1250, 1286, 1343, 1470, 1523, 1528, 1561, 1609, 1680, 1689, 1710, 1762, 1789, 1890, 1891, 1953, 2493, 2529, 2530, 2548, 2549, 2568, 2580, 2587, 2594, 2595, 2596, 2606, 2608, 2609, 2667, 2733, 2749, 2750, 2753, 2757, 2758, 2767–2770, 2772, 2783, 2784, 2794, 2806, 2807, 2808, 2840, 2841, 2844, 2875, 2909, 2920, 2955, 3002, 3004, 3005, 3010, 3011, 3014, 3022, 3026–3028, 3044, 3048, 3068, 3122, 3123, 3128, 3130, 3177, 3185, 3191, 3208, 3214, 3218, 3228–3230, 3237, 3241, 3307; Anm. 544, 545, 1142

Moltz Paul Bernhard, Gastgeb, 1984

Mitschkin (Mitzkin) Maria Theresia, 1953, 2044, 2045, 2048, 2049 Mittel, s. Mätl Mittelböhmen (mittelböhmisch), Anm. 496 Mittelböhmisch, s. Mittelböhmen Mitteleuropa, Anm. 65 Mitteval, s. Wtewael Mitzco, s. Mitschke Mitzka, s. Mitschke Mitzke, s. Mitschke Mitzkin, s. Mitschkin Mitzko, s. Mitschke Mitzschke, s. Mitschke Mizka, s. Mitschke Mobre Franz, Perückenmacher, 183, 2012 Modena, 2375; Anm. 642 Mödling, Anm. 1131 Modrak Franz, Tischler, 1909 Mohr, s. Nahr Mohr Dr., 3224 Möhren, s. Mähren

Möltzer Franz Wilhelm von, Kammerzahlmeister, 1727 Momper Joos de, Maler, 3329; Anm. 1568 Monfredy, s. Manfredi Monßfeldt, s. Mansfeld Montagna, s. Montaigne Montagu Jennifer, Anm. 666 Montaigne (Montagna), Maler, 2630, 3253 Montanti, Marchese, 2290 Montbéliard, Anm. 684 Monte Cavallo, in Rom, 2621 Monte Pincio, in Rom, Anm. 725 Monte Senario, Anm. 756 Montecuccoli (Montecucoli, Montecucolisch), 2162, 2646, 2942; s. Fürst Leopold Friedrich, Fürst Raimund Montecucoli, s. Montecuccoli Montecucolisch, s. Montecuccoli Monti, del, 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2162, 2165–2167, 2169, 2176, 2177; Anm. 626 Monti Antonio del, Diplomat, Anm. 626 Monti Giuseppe del, Botaniker, Anm. 626 Mor (Moro) Anthonis, Maler, 1090, 1097 Morafels, Anm. 499; s. Freiherr Leopold Wenzel Morandi Giovanni Maria, Maler, 2735, 2817; Anm. 1002 Morandotti Alessandro, Anm. 157 Moranzone, s. Morazzone Moranzoni, s. Morazzone Morata, s. Maratta Morati, s. Maratta Moratti, s. Maratta Moratti Giovanni Battista, 2293, 2296

Möhrisch, s. Mähren

Morazzone (Moranzone, Moranzoni), Maler, 2903, 3329; Anm. 1097; s. Mazzuchelli

Moise, s. Moses

Moréri Louis, 1573; Anm. 425

Mojana Marina, Anm. 1206 Moldau (Vltava) (Moldaw), 3244

Morkwitz-Slischan (Morkovice-Slížany) (Morkwitz), 3252; Anm. 1348

Moldaw, s. Moldau

Morkwitz, s. Morkwitz-Slischan

Molenaer (Molliner) Jan Miense, Maler, 3330; Anm. 1589

Moro, s. Mor

Moll, Maler, 3198

Morper Johann Joseph, Anm. 923

1218

Morsbach Christiane, Anm. 1584

Mutto Gironimo, Laufschmied, 3328

Moßbach, s. Mossbach

Mutto (Maetto) Pietro, Büchsenmacher, 3328

Mose, s. Moses

Muttoni Pietro, gen. della Vecchia, Anm. 371

Mosel (Mosler, Moßler), 2432, 2435

Muytinckh, s. Muytings

Moses (Moise, Mose, Moyses), 2122, 2123, 2127, 2138, 2243, 2630, 3038, 3198, 3253, 3329; Anm. 1513

Muytings (Muytinckh) Franz von, kaiserlicher Kammerjuwelier, 1022; Anm. 260

Moskau (Moscowitisch, Muscau), 1324, 3197

Müzka, s. Mitschke

Mosler, s. Mosel

Myzka, s. Mitschke

Moßler, s. Mosel

Naar, s. Nahr

Mossbach (Moßbach) Johann Christoph, Kürschner, 587, 1937

Nachtigal, s. Nachtigall

Mossleitner Fritz, Anm. 460 Mostaert (Mustard) Gillis, Maler, 3329; Anm. 1550

Nachtigall (Nachtigal) Franz, Schlosser, 446, 448, 524, 643, 799, 800, 1043, 1070, 1245, 1362, 1548

Moyßel Isaak, Lederer, 1907

Nadler Johann Georg, Sprachmeister, 1744, 1886, 1975, 2033

Moyses, s. Moses

Nagl Andreas, Kleinuhrmacher, 258

M. P., Meistermarke, 3328

Naglergasse, in Wien, Anm. 269, 1114

M. R., Meistermarke, 3328

Nahr (Mohr, Naar, Nohr) Peter, Hofschneider, 138, 169, 206, 272, 299, 346, 3322; Anm. 1394

Mucius Scaevola (Mutius Saevola) Gaius, 3329; Anm. 1583 Muetter Gottes, s. heilige Maria Mühlfeld, Anm. 342 Müllenmeister Kurt J., Anm. 1574 Müller (Miller) Georg, Sattler, 75, 644, 1233, 1350 Müller (Miller) Johann Georg, kaiserlicher Siegel- und Münzeisenschneider, 2721; Anm. 993

Nanini, 1496, 2246, 2249, 2252, 2255, 2272, 2817 Napoli, s. Neapel Narciso, s. Narcissus Narcissus (Narciso), Personifikation, 2379 Naso Publius Ovidius, s. Ovid Natale Mauro, Anm. 996

Muller Norman E., Anm. 1007

Naumann Otto, Anm. 1613

Müller Paul, Visierschneider, 1086

Neapel (Napoli, neapolitanisch), 3253, 3322; Anm. 532, 632, 744, 860, 1006, 1043, 1074, 1362, 1512

Müller Wolfgang, Anm. 1067 Müller Hofstede Justus, Anm. 1368

Neapolitanisch, s. Neapel

München (Minchen, Minichen), 2570, 3053, 3059, 3159, 3179; Anm. 975, 1086, 1516

Nedorost Wenzel, 262 Neeffs (Neuff) Frans de, Maler, 3330

Munereti, Sekretär, 1476

Neeffs (Neuff) Pieter d. Ä., Maler, 3330; Anm. 1615

Munier Michael, 1884

Neeffs Pieter d. J., Maler, 3330; Anm. 1615

Murath, s. Maratta

Neer Aert (Arnold) van der, Maler, 3330; Anm. 1612

Musen, 3329

Negretti, s. Jacopo Palma, il Vecchio

Mußgünner, s. Missinger

Negro Emilio, Anm. 711

Music, s. Musik

Neidhardt zu Spättenbrunn, s. Graf Johann Baptista

Musica, s. Musik

Neisse (Nysa) (Neyßisch), Fürstentum und Stadt, 2588; Anm. 899, 946

Musik (Music, Musica), Personifikation, 2294, 3329

Neißl (Neüseell) Johann Andreas, Maler, 651; Anm. 153

Mustard, s. Mostaert

Neisol, s. Neuseel

Mustnik Franz von, Steinschneider, 558

Neiths, s. Neyts

Mutius Saevola, s. Mucius Scaevola

Nemours, Anm. 661

Muttenitz von, Fasanjäger, 2709

Neptun (Nettuno), 2524, 2630, 2718, 3070, 3322

Mutter Gottes, s. heilige Maria

Nettuno, s. Neptun

Mutti, s. Familie Mutto

Neuburg am Inn, Anm. 1035

Mutto (Mutti), Familie, Anm. 1485

Neuburg an der Donau, 2744; Anm. 153, 1018

1219

Neuburg (Novihrad) bei Brünn, Anm. 1291–1293

Niderländer, s. Niederlande

Neüdecker, s. Neudek

Niderländisch, Niederlande

Neudek (Nejdek) (Neüdecker, Newdecker), 2678, 2902, 2927, 2928; Anm. 955

Niderlandt, Niederlande

Neudorf (Newdorff), 60

Niederbayerisch, s. Niederbayern

Neuer Markt, in Wien, Anm. 146

Niederlande (Niderländer, niderländisch, Niderlandt, niederländerisch, niederländisch, Niederlandt, niederlendisch, nüederlendisch), 372, 819, 827, 1334, 1914, 1976, 2425, 2427, 2519, 3097, 3278, 3280, 3322, 3325, 3328, 3330; Anm. 72, 260, 265, 766, 928, 970, 1094, 1190, 1309, 1320, 1326, 1357, 1479, 1483, 1541, 1584, 1614

Neuff, s. Frans de Neeffs und Pieter Neeffs d. Ä. Neuhof (Newhoff), 2600 Neumann Jaromír, Anm. 805 Neumühl (Nové Mlýny) (Newmihl, Newmühl, Neymihl), 958, 2639, 2689; Anm. 242, 411 Neunkirchen, Anm. 1214 Neuseel (Neisol) Johann Andreas, Maler, 1571 Neüseell, s. Neißl Neusiedl am See, Anm. 949

Niederbayern (niederbayerisch), Anm. 494, 512

Niederländerisch, s. Niederlande Niederländisch, s. Niederlande Niederlandt, s. Niederlande Niederlendisch, s. Niederlande

Neüstadt, s. Wiener Neustadt

Niederösterreich (niederösterreichisch), Anm. 190, 245, 296, 366, 563, 701, 834, 918, 950, 998, 1046, 1058, 1172, 1207, 1214, 1342, 1363

Neüstätter, s. Wiener Neustadt

Niederösterreichisch, s. Niederösterreich

Neustifter Ludwig, Anm. 1428

Niedersachsen (Niedersächsisch), Anm. 28

Neve Frans de, Maler, 3329; Anm. 1518

Niedersächsisch, s. Niedersachsen

Néve de Mévergnies Paul, Anm. 766

Niedtenstein Michael, Schnurmacher, 1049

Newdecker, s. Neudek

Niernbergisch, s. Nürnberg

Newdorff, s. Neudorf

Nikhl, s. Nickl

Newhoff, s. Neuhof

Niklspurg, s. Nikolsburg

Newmihl, s. Neumühl

Niklspurger, s. Nikolsburg

Newmühl, s. Neumühl

Nikolaus (Nicolai), Heiliger, 1322

Newstatt, s. Wiener Neustadt

Nikolaus Ludwig, Graf Sinzendorf, Anm. 1052

Neyman Thomas, Maler, 246

Nikolenko Lada, Anm. 1201

Neyßisch, s. Neisse

Nikolsburg (Mikulov) (Nicklspurg, Nicklspurger, Nickolspurg, Nickolspurger, Nicolspurg, Nicolspurger, Niklspurg, Niklspurger, Nikolspurg, Nikolspurger, Nikolspurgisch), 103, 105, 118, 166, 167, 179, 217, 222, 286, 293, 314, 320, 321, 359, 367, 377, 395, 418, 432, 473, 482, 533, 552, 574, 575, 599, 622, 624, 778, 811, 889, 943–945, 960, 1049, 1050, 1138, 1189, 1318, 1425, 1544, 1598, 1658, 1732, 2081, 2093, 2495, 2575, 2593, 2677, 2678, 2680, 2880, 2887, 2927, 2941, 2955, 3016

Neustadt, Prager, Anm. 19

Neyts (Neiths) Gillis, Maler, 3329; Anm. 1529 Niccolini, s. Nicolini Nicolai, s. heiliger Nikolaus Nicolini (Niccolini) Francesco, päpstlicher Nuntius, 2203; Anm. 670 Nickel, s. Nickl Nickhl, s. Nickl Nickl (Nickel, Nickhl, Nikhl) Franz Andreas, Bauinspektor, 1107, 1176, 1205, 1275, 1339, 1403, 1636, 1639, 1656, 1674, 2772, 2794, 2797, 2832

Nikolspurg, s. Nikolsburg Nikolspurger, s. Nikolsburg Nikolspurgisch, s. Nikolsburg

Nicklspurg, s. Nikolsburg

Nil, 2127

Nicklspurger, s. Nikolsburg

Nipote, 2169, 2245

Nickolspurg, s. Nikolsburg

Nivano, Maler, 3329

Nickolspurger, s. Nikolsburg

Noah (Noe), 3329

Nicolspurg, s. Nikolsburg

Nobile Peter von, Architekt, Hofbaumeister, Anm. 1347

Nicolspurger, s. Nikolsburg

Noe, s. Noah

1220

Nogelar, s. Vogelaer

Octavianus Gaius, Anm. 1577; s. Kaiser Augustus

Nohr, s. Nahr

Odescalchi Benedetto, Anm. 915, 945; s. Papst Innozenz XI.

Nonstal (Val di Non), Anm. 65

Oedenburger, s. Eggenburg

Nordböhmen (nordböhmisch), Anm. 803, 809, 813, 925, 930, 1251, 1372

Öeder, s. Eder

Nordböhmisch, s. Nordböhmen

Öesterreichisch, s. Österreich

Norditalien, Anm. 723

Ofen, Anm. 1371

Nordmähren (nordmährisch), Anm. 145, 307, 969, 1364

Ögenburger, s. Eggenburg

Nordmährisch, s. Nordmähren

Okzident (Occidentalles), 3038

Nordrhein-Westfalen, Anm. 948

Olanda, s. Holland

Nordungarn, Anm. 1504

Olbains, s. Hans Holbein

Normandie, Anm. 736

Olbein, s. Hans Holbein

Nostitz-Rieneck, Anm. 919; s. Graf Anton Johann, Graf Johann Hartwig II., Graf Wenzel Desiderius

Oldenbourg Friedrich, Anm. 372

Nostra Signora, s. heilige Maria Nostro Signore, s. Christus Notomia, s. Anatomie Novelli Maria Angela, Anm. 284 Nowak, Tafelmeister, 2842 Nowak (Nowakh) Georg, Hafner, 3004 Nowakh, s. Nowak Numidien, Anm. 1577; s. König Juba II. Nürnberg (niernbergisch, Nürnberger), 829, 2474, 2579, 2671, 2710, 3322; Anm. 372, 433, 445, 1265, 1520 Nürnberger, s. Nürnberg Nußdorf (Nußdorff), 2978 Nußdorff, s. Nußdorf Nußdorfer (Nußdorffer) Straße, in Wien, 2987

Öesterreicher, s. Österreich

Ollmitz, s. Olmütz Ollmitzer, s. Olmütz Ollmiz, s. Olmütz Ollmütz, s. Olmütz Ollmützer, s. Olmütz Ollmützerisch, s. Olmütz Ollmüz, s. Olmütz Olmütz (Olomouc) (Ollmitz, Ollmitzer, Ollmiz, Ollmütz, Ollmützer, Ollmützerisch, Ollmüz, Olmützer), 88, 99, 217, 287, 1005, 1191, 2087, 2456, 2462, 2464, 2468, 2490, 2493, 2497, 2509– 2511, 2522, 2529, 2558, 2587, 2591, 2610, 2622, 2623, 2653, 2654, 2697, 2799, 2801, 2844, 2885, 2886, 2904, 2971, 2983, 3167, 3184, 3191, 3251, 3262, 3296, 3297, 3310, 3313; Anm. 14, 35, 105, 145, 311, 838, 877, 1003, 1274, 1296 Olmützer, s. Olmütz

Nußdorffer, s. Nußdorfer

Olomutschan (Olomučany) (Ollomantschau, Olmutschan, Olomutskaner), 3186, 3276, 3289; Anm. 1292

Nuyssen, s. Abraham Janssens

Olschki Leonardo, Anm. 1298

Oberbayern (oberbayerisch), Anm. 495, 1019

Ongari, s. Ungarn

Oberbayerisch, s. Oberbayern

Oostermeyer (Oostmayer, Ostermeyer) Heinrich, 984, 1418, 1622

Oberdeutsch, Anm. 372

Oostmayer, s. Oostermeyer

Oberhammer Evelin, Anm. 775

Opeß, s. Opus

Oberhuber Konrad, Anm. 654

Opll Ferdinand, Anm. 1169

Oberitalien, Anm. 721, 726, 1462, 1485

Oppeln (Opole), Fürstentum; Anm. 22

Obernzell, Anm. 1100, 1130

Oppenheimber, s. Wolf Oppenheimer

Oberösterreich (oberösterreichisch), Anm. 487, 995, 1010

Oppenheimer Samuel, Bankier, Anm. 429

Oberösterreichisch, s. Oberösterreich Obersievering, Anm. 1082

Oppenheimer (Oppenheimber) Wolf Moses, Hofjude, Hoffaktor, 1582; Anm. 429

Oberthemenau (Poštorna) (Oberthemenaw), 2496

Oppersdorf, s. Graf Georg Friedrich

Oberthemenaw, s. Oberthemenau

Oppus, s. Opus

Occidentalles, s. Okzident

Oppuß, s. Opus

Oceanus, 2416

Opstal (Absthal) Kaspar Jakob van, Maler, 3330; Anm. 1601

1221

Opus (Opeß, Oppus, Oppuß, Opuß, Scherer) Mathes, Maler, 198, 216, 316, 345, 363, 414, 422, 486, 497, 538, 1198, 1217, 1262, 1279, 1314, 1415, 1449, 1525, 1597, 1607, 1738, 2084 Opuß, s. Opus Ordo Minimorum, s. Minimen Ordone Pietro del, Maler, 2437 Orient (orientalisch, Orientalles), 3038, 3324 Orientalisch, s. Orient Orientalles, s. Orient Orlandini, Dottore, 2361 Orlick von Lazischka (Orlík von Lasička) (Orlikisch) Baron, 2711; Anm. 980 Orlikisch, s. Orlick Orpheus, 3322 Osenbeckh, s. Ossenbeck

Ottavio Aenea, Graf Caprara, Anm. 681 Öttingen, Grafen, 3328; Anm. 1456 Otto Ehrenreich I., Graf Abensperg-Traun, Anm. 189, 190 Ovid (Ovideus, Ovidio, Ovidisch), 2129, 2134, 2135, 2916, 3192, 3322, 3329, 3330; Anm. 1202 Ovideus, s. Ovid Ovidio, s. Ovid Ovidisch, s. Ovid Ozenassek (Otzenassekh) Dr., Jurist, 2920, 3214 Pächt Otto, Anm. 1314 Pachus, s. Bacchus Padre eterno, s. Gottvater Padua, 829, 2630, 2671, 2718; Anm. 1359; s. Antonius von Padua Pagani Paolo, Maler, 663, 667, 2625, 2736; Anm. 157

Osenböckh, s. Ossenbeck

Pagliar, s. Palliardi

Oskau (Oskava) (Oskaw, Oskawer), 2700, 2701; Anm. 969

Pagliari, s. Palliardi

Oskaw, s. Oskau

Pahrwießl Michael, Tischler, 890

Oskawer, s. Oskau

Palazzo Farnese, in Rom, Anm. 692

Osselar Franz von, Schneider, 1297

Palermo, Anm. 1429

Ossenbeck (Osenbeckh, Osenböckh, Ossenbeckh, Ossenbeckisch, Ossenbek) Jan van, Maler, 1830, 3091, 3198, 3329; Anm. 521, 1228, 1313

Pallade, s. Pallas Pallas Athene (Pallade), 2630, 3329

Ossenbeckh, s. Ossenbeck

Palliardi (Pagliar, Pagliari, Palliari, Pilliardi, Pilliarti) Johann Peter, Stuckateur, 2632, 2635, 2636, 2637, 2642–2644

Ossenbeckisch, s. Ossenbeck

Palliari, Palliardi

Ossenbek, s. Ossenbeck

Pallma, s. Palma Giovane

Ostade (Ostadi) Adriaen van, Maler, 3329; Anm. 1387

Palma (Pallma) Jacopo, il Giovane, 3329, 3330

Ostadi, s. Ostade

Palma Jacopo, il Vecchio (Balma Vechio), Maler, 2437; Anm. 817

Ostböhmen (ostböhmisch), Anm. 774, 1482

Pampalone Antonella, Anm. 1005

Ostböhmisch, s. Ostböhmen

Pan, 2630, 3329

Oster Uwe A., Anm. 102 Osterberg, Anm. 618 Ostermeyer, s. Oostermeyer Österreich (Austria, Öesterreicher, öesterreichisch, Österreicher, österreichisch), 2519, 2575, 2630, 2655, 2660, 2854, 2941, 3138, 3149, 3169, 3186, 3248, 3261, 3266, 3268, 3324; Anm. 172, 186, 265, 478, 486, 740, 955, 1172, 1303

Pancheri Roberto, Anm. 818 Pandora, 2916 Panek Guido, Anm. 874 Pantheon, Anm. 1005 Paolo, s. heiliger Paulus Eremita Paracelsus, Anm. 766

Österreicher, s. Österreich

Parade, s. Prinz Paris

Österreichisch, s. Österreich

Pardubitz (Pardubice) (Pardubitzer), Anm. 1482

Österreich unter der Enns, Erzherzogtum, Anm. 189

Pardubitzer, s. Pardubitz

Östricher Jörg, Flößer, 2897

Paridens George, 1987

Oswaldtin Elisabeth, Holzhändlerin, 3094

Parieß, s. Paris

Ottakring (Ottakringer), Anm. 175

Parigi, s. Paris

Ottakringer, s. Ottakring

Paris (Parieß, Parigi, Pariß, Pariser, Parisser), 237, 1495, 1623, 2026, 2198, 2203, 2326, 2527, 2825, 3325; Anm. 57, 209, 436, 509,

Ottaviano Augusto, s. Kaiser Augustus

1222



670, 690, 843, 1115, 1138, 1197, 1200, 1303, 1306, 1412, 1451, 1477, 1481

Pauth, s. Bout Pawel, Alchemist, 3058, 3216

Paris (Parade), Prinz, 2315, 2630, 3322, 3329

Pawer, s. Lorenz und Thomas Bauer

Paris, detto Boschi, 2146

Pawernfeindt, s. Bauernfeind

Pariß, s. Paris

Pawhoff, s. Bauhoff

Pariser, s. Paris

Pawlowitz, s. Groß Paulowitz

Parisser, s. Paris

Peckenschmid (Pekhenschmid, Pökhenschmid) Johann, 880, 1730

Parma, Anm. 630, 633, 692, 713, 714, 1321

Peckher, Maler, 3329

Parma Elena, Anm. 1362

Peckhl Ägidius, Ziegler, 1746

Parodi Filippo, Bildhauer, 2165; Anm. 649

Pedroni, Handelsmann, 2434

Pasarino, s. Passerini

Peeters (Peters) Bonaventura, Maler, 3329; Anm. 1566

Paßawerisch, s. Passau

Pegaseo, s. Pegasos

Pasetti Giovanni, Anm. 1204

Pegasos (Pegaseo), 2363

Pasinelli (Baccinelli) Lorenzo, Maler, 2121, 2599; Anm. 904

Peilerstein, Anm. 950

Pasoli, Maler, 3329

Pekhenschmid, s. Peckenschmid

Passardi Johann Peter, Kaufmann, 766, 1996

Peloni Giovanni Battista, Kaufmann, 219

Passarini, s. Passerini Passau (Paßawerisch, Passauerisch, Passaurisch, Passaw), 67, 110, 1172, 2937, 3214; Anm. 1100, 1130 Passauerisch, s. Passau Passaurisch, s. Passau Passaw, s. Passau Passerini (Pasarino, Passarin) Giovanni Battista, Steinmetz, 2703, 2707; Anm. 973, 974 Patzl Kaspar, Kaufmann, 545 Pätzl Michael, Wagner, 431 Patuzzi Bartholomaeus, 1981, 2030 Pauer, s. Lorenz Bauer Pauernfeindt, s. Bauernfeind

Penteriz, s. Pentritz Pentritz (Penteriz) Johann, kaiserlicher Hofczismenmacher, 1613; Anm. 438 Pentz, 727 Penzing, Anm. 1143, 1144 Pepoli, Marchese, 2165 Perckolisch Andreas, Münzschlosser, 122 Percy Ann, Anm. 694 Perger Andreas, Maurerpolier, 2984, 3152, 3164 Perger Richard, Anm. 579 Pergheim, s. Berchem Perlin, s. Berlin

Paul V., Papst, Anm. 826

Pernegger (Berningger, Pernigger, Pernögger) Johann Franz, Bildhauer, Architekt, Steinmetz, 815, 1287, 1341, 1342, 2628, 2695, 2714, 2759; Anm. 918, 1035

Paul Heinrich, kaiserlicher Hufschmied, 85

Pernigger, s. Pernegger

Paul Karl, Freiherr von Kleinburg, Anm. 1349

Pernklaw, s. Bernklau

Paula, s. Franz von Paula

Pernögger, s. Pernegger

Paulain Judita, Perückenmacherin, 215

Pernstein, Herren von, s. Johann IV., Wratislaw II.

Paulaner, Anm. 36, 233, 394, 881, 883, 889, 1285, 1425

Persabea, s. Bersabea

Pauliner, 86, 98; Anm. 36, 1425; s. Minimen

Persaeus, s. Perseus

Paulowitz, Groß Paulowitz

Perseus (Persaeus), 3329

Paulsen (Paulßen) Jakob, kaiserlicher Leibschneider, 2117; Anm. 621

Persianer, s. Persien

Paulßen, s. Paulsen

Persianisch, s. Persien

Paulus, Heiliger, 2717, 2718, 3322, 3329, 3330

Perßianisch, s. Persien

Paulus (Paolo) Eremita, Heiliger, 2169, 2170, 2245

Persien (Persianer, persianisch, perßianisch), 3322

Paumbgartten, s. Herrnbaumgarten

Persijn (Perssyn) Reinier van, Zeichner, Kupferstecher, 3329; Anm. 1560

Paul III., Papst, Anm. 692

Paumgartner Christian, Kupferschmied, 2089

1223

Perssyn, s. Persijn

Pfliger, s. Pflieger

Pesarese, Maler 2176, 2247, 2251, 2252; Anm. 652

Pfeiffer Johann, Tischler, 1377, 1490

Pesaro; Anm. 652

Phaeton (Fetonte, Feyeton), 2135, 2219, 2223, 2630, 3087

Pesendorfer Franz, Anm. 664

Pharao (Faraone, Pharo), 2122, 2123, 2127, 3329

Pesskowy Johann Bernhard, Laborant, 528

Pharisäer (Phariseer), 3329

Pestalozi, s. Pestalozzi

Philipp II. (Philippus), König von Spanien, 3329; Anm. 678, 922

Pestalozzi (Pestalozi, Pestaluzi, Pestaluzze, Pestaluzzi, Pestaluzzische, Pestolozzi, Pistalozzo, Pistolozzi) Ottavio Baron, Wechselherr, Wechselherr 1136, 1390, 1787, 2173, 2182, 2188, 2190–2192, 2195–2197, 2199, 2201, 2202, 2204, 2207, 2209, 2212, 2213, 2215, 2216, 2218, 2219, 2221–2223, 2227, 2228, 2230, 2231, 2277, 2295, 2302, 2318, 2321, 2352, 2354, 2531, 2533, 2727, 2728, 2734, 2735, 2739, 2754, 2762, 2775, 2780, 2796, 2798, 2817, 3159

Philipp IV. (Phillippus), König von Spanien, 3330; Anm. 921, 1608

Pestaluzi, s. Pestalozzi

Philips Ferdinand, 2329

Pestaluzze, s. Pestalozzi

Phillippus, s. König Philipp IV.

Pestaluzzi, s. Pestalozzi

Piacenza, Anm. 630

Pestaluzzi Marcantonio, 2344

Piaristengasse, in Wien, Anm. 324

Pestaluzzische, s. Pestalozzi

Piaz, s. Piazzoli

Pestolozzi, s. Pestalozzi

Piazza della Signoria, in Florenz, Anm. 705

Petel (Betel) Georg, Bildhauer, 2718; Anm. 991 Peter Johann (Jakob?), Büchsenmacher, 3328; Anm. 1467, 1473 Peter Nikolaus, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1467 Peters, s. Peeters

Philipp V., König von Spanien, Anm. 475 Philipp Erasmus, Fürst von Liechtenstein, Anm. 1385 Philipp Ludwig, Graf Sinzendorf, Anm. 1303 Philipp (Filippo) Sigmund, Graf von Dietrichstein, 218, 230, 2193, 2664; Anm. 60, 63, 849 Philippus, s. König Philipp II.

Piazzoli (Piaz) Dominik, Stuckateur, 1337; Anm. 345 Pichler Sebastian, Schneider, 1974 Pierre Jean Baptist, 1818

Petersdorf (Petrovice nad Desnou) (Pettersdorffer), 2935; Anm. 1123

Pichlmayer Martin, kaiserlicher Hofspiegelmacher, 1739, 2032; Anm. 480

Peterskirche (San Pietro), in Rom, Anm. 1327

Pielach, 2960; Anm. 1150

Peträtscherin (Peteröscherin) Barbara Ursula, Hebamme, 1595; Anm. 431

Piemont (Piemonteser), Anm. 997

Petro, s. Pietro Venier Petronell, Schloss, 821; Anm. 190 Petronell-Carnuntum, Anm. 190 Petrucci Francesco, Anm. 1002 Petrus (Pietro), Heiliger, 2630, 2718, 3203, 3272, 3322, 3324, 3329, 3330 Petschowitz, 3179; s. Graf Anton Ehrenreich Pezzi Francesco, Stuckateur, 2484 Pfaffenbichler Matthias, Anm. 1325 Pfalz-Neuburg, Anm. 113, 960, 1018; s. Kaiserin Eleonore Magdalena Theresia

Piemonteser, s. Piemont Piesting, Anm. 1129 Pietro, s. heiliger Petrus und Pietro Venier Pilath Leonhard, 103 Pilato, s. Pontius Pilatus Pilatus (Pilato) Pontius, 2251, 2252 Pilliardi, s. Palliardi Pilliarti, s. Palliardi Pingitzer Matthias Zacharias, 1995, 2029 Pippi Giulio, s. Romano Piola Domenico, Maler, Kupferstecher, 2121, 2599; Anm. 905

Pfanzelt Georg, 2947

Piramus, s. Pyramus

Pfaundler (Pfauntler) Ferdinand, Bildhauer, 3322; Anm. 1428

Pisa, Anm. 1056

Pfauntler, s. Pfaundler

Pischowortt, s. Bischofswarth

Pfleger, s. Pflieger

Pistalozzo, s. Pestalozzi

Pflieger (Pfleger, Pfliger) Johann Martin, Messerschmied, 553, 1515, 1630

Pistoia, Anm. 996

1224

Pistolozzi, s. Pestalozzi

Pitterpfeil (Bitterpfeyl) Johann Georg, 759, 2707

Porcia (Portia, Porzia), 2384, 2385

Pittura, s. Malkunst

Pordage John, Anm. 1506

Plackner Daniel, 1488, 2052

Pordenone, Anm. 1356

Platzer Christoph, Hauptmann, 2885

Pordenone de Sacchis, Maler, 3253; Anm. 1356

Pleninger (Kloninger) Franz, Kaufmann, 1720, 1824

Porsenna, König, 2141, 2142; Anm. 1583

Plischer Vitus von, Arzt, 1970

Portia, s. Porcia

Plumenau (Plumlov) (Plumenauer, Plumenauisch, Plumenaw, Plumenawer, Plummenau, Plummenauer, Plummenauisch, Plummenaw, Plummenawer), 83, 264, 287, 537, 2416, 2419, 2432, 2434, 2438–2440, 2442, 2456, 2464, 2467, 2468, 2479, 2480, 2484, 2488–2491, 2496–2501, 2510, 2522, 2526, 2549, 2654, 2743, 2846, 2969, 2972, 2986, 3251, 3296; Anm. 775, 780, 784

Porzia, s. Porcia

Plumenauer, s. Plumenau

Posin, s. Pousin

Plumenauisch, s. Plumenau

Plummenauisch, s. Plumenau

Posoritz (Pozořice) (Poßoritz, Posoritzer, Poßoritzer, Poßorytzer, Posseritz, Pozhoritz, Pozhorytz), 30, 55, 64, 396, 434, 534, 2099, 2479, 2597, 2601, 2613, 2700, 2702, 2745, 2961, 3077, 3101, 3156, 3167–3170, 3180, 3185, 3186, 3191, 3193, 3195, 3247, 3248, 3251, 3252, 3255, 3260–3264, 3266, 3268, 3269, 3277, 3289–3291, 3294, 3296–3300, 3310, 3311, 3313, 3316; Anm. 1288, 1290, 1291, 1378

Plummenaw, s. Plumenau

Poßoritz, s. Posoritz

Plummenawer, s. Plumenau

Posoritzer, s. Posoritz

Plunger Joseph, Anstreicher, 1357

Poßoritzer, s. Posoritz

Pluto (Plutone), 2188, 2311, 2315, 2630

Poßorytzer, s. Posoritz

Plutone, s. Pluto

Posseritz, s. Posoritz

Poel (Bull, Puel) Egbert van der, Maler, 2903, 3329; Anm. 1098, 1531, 1554

Postkowitzisch, s. Boskowitz

Plumenaw, s. Plumenau Plumenawer, s. Plumenau Plummenau, s. Plumenau Plummenauer, s. Plumenau

Poesia, s. Dichtkunst Poggi Angelica, Anm. 1614

Portugal (Portugeser), 1016, 1119, 3326 Portugeser, s. Portugal Posch Christoph, Diamant- und Rubinsteinschneider, 2028 Posch Fritz, Anm. 1483

Poth, s. Both Potiphar (Putifar), König, 2372

Pohr Michael, 1396

Pourbus (Borbus, Porbus, Purbus, Purbys) Frans d. Ä., Maler, 2365, 3198, 3330; Anm. 1319

Pökhenschmid, s. Peckenschmid

Pousin, s. Nicolas Poussin

Polackh Isaak, 406

Poussain, s. Nicolas Poussin

Polen (pollnisch), 3322; Anm. 24, 774, 899

Poussin Gaspard, Maler, 2630; Anm. Anm. 1306

Poleßny Johann, Kammerdiener, 3325 Poli, Anm. 1005

Poussin (Pousin, Poussain, Pusino, Pussini) Nicolas, Maler, 2349, 2437, 2630, 3038, 3253, 3330; Anm. 736, 1198, 1206, 1306

Poliwetzky Georg, Steinmetz, 2504

Poysdorf (Pulsdorf ), 66; Anm. 26

Pollazzo Valerio, 2173

Pozhoritz, s. Posoritz

Pollinger (Egity) Ägidius, Hofschneider, 457, 507, 520, 662, 875, 972, 1113, 1178, 1367, 1435, 1519, 1606, 1777, 1796, 3322; Anm. 1392

Pozhorytz, s. Posoritz

Pollinger Joseph, 1747, 1777, 1796 Pollnisch, s. Polen

Pozi, s. Andrea Pozzo Pozo, s. Carlo dal Pozzo Pozzi, s. Andrea Pozzo

Porbus, s. Pourbus

Pozzo (Bozi, Pozi, Pozzi) Andrea, Jesuit, Maler, Architekt, 1699, 2343, 2344, 2771, 2977, 3055, 3060, 3061, 3073, 3084, 3176, 3180, 3199, 3203, 3206, 3215, 3216, 3231, 3235; Anm. 464, 730, 1044, 1211

Porcellis (Borsellius) Jan, Maler, 3329; Anm. 1562

Pozzo (Pozo) Carlo dal, 3159

Pombelli, s. Giovanni Bombelli Ponte, s. Bassano

1225

Praag, s. Prag Pradir, 1580

719, 2416, 2498, 2544, 2545, 2653, 2801, 2983; Anm. 311, 1349, 1365, 1381

Praemer Wolf Wilhelm, kaiserlicher Kammerdiener, Zeugleutnant, 1097; Anm. 283

Proßnitzer, s. Proßnitz

Prag (Praha) (Bragerisch, Praag, Praga, Prager, Pragerisch), 14, 19, 34, 43, 44, 54, 69, 70, 116, 117, 146, 150, 768, 1772, 1784, 1786, 1792, 1793, 2072, 2096, 2402, 2419, 2423, 2424, 2428, 2429, 2432–2435, 2437, 2441, 2474, 2632, 2637, 2642, 2644, 2645, 2651, 2863, 2900, 3197, 3198, 3234, 3244, 3245, 3322, 3327; Anm. 19, 130, 496, 503, 615, 774, 807–809, 811, 923, 924, 926–929, 933, 936, 989, 1297, 1461, 1493

Prossnitzer, s. Proßnitz

Praga, s. Prag

Psichee, s. Psyche

Prager, s. Prag

Psyche (Psichee), 3038

Pragerisch, s. Prag

Puel, s. Poel

Prand, s. Brandl

Puiou (?) Ephraim, Klampfer, 1084

Prandamy, s. Brentano

Pulini Massimo, Anm. 646

Prandteys, s. Brandeis

Pulsdorf, s. Poysdorf

Prandtner Franz, Seiden- und Goldsticker, 2042

Purbus, s. Pourbus

Praunsperger Adam, Schiffmeister, 1682, 2998

Purbys, s. Pourbus

Prechelmacher Matthias, Büchsenschäfter, 2003

Pürckh Lorenz, Wagner, 1183

Preißen, s. Preußen

Puria di Valsolda, Anm. 678

Preiss Pavel, Anm. 926, 933

Pusino, s. Nicolas Poussin

Preissen, s. Preußen

Pussini, s. Nicolas Poussin

Preßburg (Bratislava), Anm. 245, 998, 1499

Putifar, s. Potiphar

Presepio, s. Weihnachtskrippe

Püttner Tobias, 882

Press Volker, Anm. 273, 447, 1067

Putschowitzer, s. Butschowitz

Preti Mattia, s. Calabrese

Putz Martin, Zimmermann, 2843, 2848, 2850, 2851

Preuner, s. Hans Georg Breuner

Pyram, s. Pyramus

Preußen (Preißen, Preissen, Preyßen), 126, 2492, 2494, 2507; Anm. 870, 1077; s. König Friedrich I.

Pyramus (Piramus, Pyram), 2437, 3329

Preyßen, s. Preußen Priapo, s. Priapus Priapus (Priapo), 2370 Priegel, s. Jan Brueghel d. Ä. Prigel, s. Pieter Bruegel d. Ä. und Brueghel Prigl, s. Brueghel Prinner Michael Sebastian, Gestütsverwalter, 3306 Prittlach (Přítluky), Anm. 242, 411

Prossnitz, s. Proßnitz Pruchbacher Rudolph, Steinmetz, 2627 Pruckhner Adam, Münzschlosser, 123, 125 Prügel, s. Brueghel Pruner, s. Hans Georg Breuner Pruner Johann, Glaser, 1850

Quadri Antonio, Stuckateur, 2484 Quaini Luigi, Maler, 2133, 2134, 2160, 2384; Anm. 625, 643 Quantin Peter, Tapissier, 1335, 1426; Anm. 344, 380 Quebault Johann, Perückenmacher, 326 Quercin, s. Guercino Quirinal, in Rom, Anm. 914 Raad, s. Radt Raas Johann, Karmeliterpater, Anm. 927; s. Ignatius a Jesu

Procaccini (Brocacini) Camillo, Maler, 3198; Anm. 1321

Räbel (Rabely) von Lilienegg Johann Wolfgang Wenzel, Sekretär, 1062; Anm. 274

Procaccini (Proccaccini) Giulio Cesare, Maler, 2243; Anm. 693

Rabely, s. Räbel

Proccaccini, s. Giulio Cesare Procaccini Prödlitz (Brodek u Prostějova), 3252; Anm. 1349

Rachel (Rachele), 2140, 2143, 2144, 2153, 2154, 2158, 2162, 2163, 2165, 2166, 2168, 2169, 2172, 2173, 2175, 2181; Anm. 1513

Prometheus, 2630

Rachele, s. Rachel

Proserpina, 2188, 2311, 2630

Rad, s. Radt

Proßnitz (Prostějov) (Proßnitzer, Prossnitz, Prossnitzer), 218, 264,

Radt (Christoff, Raad, Rad, Rath) Christoph von, Juwelier, 38, 61,

1226

78, 119, 161, 181, 182, 239, 241, 242, 255, 278, 313, 315, 364–366, 407, 413, 419, 462, 508, 543, 583, 631, 632, 637, 645, 720, 722, 824–826, 829–831, 832, 833, 1020, 1021, 1057, 1128, 1129, 1238, 1538, 1635, 1782, 1983, 2000, 2466, 2470, 2473–2476, 2486, 2514, 2518, 2524, 2527, 2528, 2536– 2538, 2553, 2566, 2579, 2607, 2615, 2646, 2647, 2648, 2666, 2683, 2691, 2692, 2710, 2715, 2716, 2721, 2722, 2723, 2738, 2813–2815, 2822–2824, 2831, 2833, 2862, 2890, 2891, 2892, 2895, 2901, 2907, 3078; Anm. 21, 1219

Rauchmillerin, s. Rauchmüllerin Rauchmillerisch, s. Johann Heinrich und Matthias Rauchmüller Rauchmühlerin, s. Rauchmillerin Rauchmüller (Rauchmillerisch) Johann Heinrich, 41, 2508 Rauchmüller (Rauchmiller, Rauchmillerisch) Matthias, Bildhauer, 24, 1468, 2837, 3070, 3103; Anm. 15, 45, 390, 846, 1235 Rauchmüllerin (Rauchmillerin, Rauchmühlerin) Anna Maria, 128, 2506, 2508

Rafaell, s. Raffael

Rausch Thomas, Handelsmann, 758, 1720, 1824

Raffael (Rafaell, Raffaele, Raphael) Santi da Urbino, Maler, 2176, 2216, 2437, 2630, 3038, 3329; Anm. 654, 1198, 1204, 1571

Rave August Bernhard, Anm. 731

Raffaele, s. Raffael Ragazzino, s. Creti Ragioneri Pina, Anm. 725 Raimund, Fürst Montecuccoli, Anm. 648, 942–944 Rainbrant, s. Rembrandt Rainer, s. Reiner Rainer, Erzherzog, Anm. 542 Rainuto I., Farnese, 692 Rákóczi, s. Fürst Franz II. Rambsauer, s. Ramsauer Rambsawer, s. Ramsauer Ramharter Johannes, Anm. 57, 1412, 1492, 1493

Ravenna, Anm. 625, 873 Rebeka, s. Rebekka Rebekka (Rebeka), 2437; Anm. 1513 Regensburg (Regenspurg), 2897; Anm. 258, 911 Regenspurg, s. Regensburg Reggio Emilia, Provinz, Anm. 721 Reggio nell’ Emilia, 2299; Anm. 633, 645 Reich, Heiliges Römisches, 2474, 2845 Reichart, s. Ryckaert Reichenberg (Liberec), Herrschaft, Anm. 809 Reichhart Franz, 1609 Reimer, s. Reiner

Ramisch Hans, Anm. 931

Reiner (Rainer, Reimer, Riener) Heinrich, Büchsenmeister, 3328; Anm. 1472

Rampersdorf (Ladná) (Rampersdorff, Rampersdorffer, Ramperstorffer), 2572, 2574, 2843, 2850; Anm. 890

Reinprechtspölla (Steinprechtspölla), 1576; Anm. 427

Rampersdorff, s. Rampersdorf Rampersdorffer, s. Rampersdorf Ramperstorffer, s. Rampersdorf Ramsauer (Rambsauer, Rambsawer) Matthias, kaiserlicher Hof- und Hufschmied, 1541, 1563, 1631; Anm. 418 Raphael, s. Raffae Rappach, 3088, 3091; Anm. 1226; s. Graf Karl Ernst Rappetsch, Handelsmann, 1716 Raschauer Oskar, Anm. 344 Raht, s. Radt Ratibor (Racibórz), Fürstentum; Anm. 22

Reintal (Reinthaller), 1162, 1746; Anm. 296 Reinthaller, s. Reintal Reisbrach, s. Rysbraeck Reisch, 3208 Reisinger (Reißinger, Reissinger, Reißünger) Michael, Schlosser, 447, 550, 551, 739, 866, 1376, 1536 Reißinger, s. Reisinger Reißler Johann Martin, Präzeptor, Instruktor, 1381, 1422, 1583 Reißmüller Matthias, Kunst- und Blumengärtner, 1887 Reissinger, s. Reisinger Reißünger, s. Reisinger

Ratta, 2141

Reithammer (Reithanner) Georg Adam, kaiserlicher Hoftaschner, 679, 1806; Anm. 510

Rätzin, Frau, 2987

Reithanner, s. Reithammer

Rau Johann Claudius, 1903

Reither Andreas, 624

Rauch Thomas, Anstreicher, 2947

Rembrandt (Rainbrant) Harmensz van Rijn, 3198, 3253; Anm. 1314

Rauchmaul (Rauchmaull) Simon, Tapezierer, 2118 Rauchmaull, s. Rauchmaul

Renati (Ferdinandt, Renato, Ronati) Ferdinand, Maler, 730, 737, 1028, 1089, 1090

Rauchmiller, s. Matthias Rauchmüller

Renger Konrad, Anm. 1546

1227

Renato, s. Renati

Rokyta Hugo, Anm. 774

Reni (Guido, Guidorene, Guidoreni, Guidorino, Reno, Rheno) Guido, Maler, 1785, 2141, 2142, 2149, 2155, 2158, 2161– 2163, 2165–2169, 2172, 2173, 2175, 2179, 2264, 2271–2273, 2275, 2278, 2279, 2289, 2291, 2294, 2365, 2437, 2630, 2796, 3070, 3090, 3099, 3198, 3253, 3329, 3330; Anm. 498, 636, 637, 698

Roli Giuseppe Maria, Maler, 2345; Anm. 733 Roli Renato, Anm. 630, 636, 733

Retzer Tobias, Kaufmann, 579, 615, 2010, 3190, 3210, 3237

Rom (Rohm, Roma, Romana, Romaner, Romani, romanisch, Römer, römisch, rommanisch), 1062, 1981, 2076, 2141–2143, 2145, 2149, 2162, 2166, 2198, 2205, 2206, 2242, 2285, 2296, 2331, 2343, 2370, 2440, 2442, 2518, 2524, 2527, 2531, 2533, 2575, 2599, 2620, 2630, 2715, 2732, 2817, 3111, 3198, 3325, 3328, 3329; Anm. 70, 273, 521, 665, 666, 673, 678, 683, 695, 700, 708, 713, 720,725, 730, 792, 819, 826, 856, 865, 903, 910, 913, 915, 916, 983, 985, 988, 996, 997, 1002, 1005, 1006, 1008, 1202, 1327, 1360, 1361, 1385, 1577, 1583, 1585, 1602, 1614, 1622

Reuss Matthias, Anm. 340

Roma, s. Rom

Reznicekgasse, in Wien, Anm. 279

Romana, s. Rom

Rezzonico Aurelio, Wechselherr, 2163, 2167, 2179, 2180, 2182, 2183, 2775; Anm. 658

Romanelli Giovanni Francesco, Maler, 2630

Renkewitz Heinz, Anm. 1052 Reno, s. Reni Reßl Erasmus Ferdinand, 530 Retz, s. Ferdinand Ignaz Graf Unverzagt

Rhein, s. Pfalzgraf Franz Ludwig Rheno, s. Reni

Romaner, s. Rom Romani, s. Rom

Richardson Francis Lee, Anm. 1316

Romani (Rommani) Ferdinand, fürstlicher Garderober, 36, 89, 200, 268, 297, 338, 383, 451, 499, 562, 612, 656, 701, 747, 796, 873, 970, 996, 1043, 1108, 1175, 1249, 1303, 1364, 1432, 1514, 1602, 1745, 1807, 1876, 3322; Anm. 1388

Richter David d. Ä., Maler, 2018; Anm. 592

Romanisch, s. Rom

Richter Wilhelm Leopold, Hofmeister, 1825, 3146, 3225 Riccio Bianca, Anm. 1360

Romano (Romain) Giulio, Maler, 3038, 3329; Anm. 1204, 1581; s. Pippi

Riccòmini Eugenio, Anm. 639, 640, 644, 651

Rombald, Graf von Collalto, Anm. 171

Riener, s. Reiner

Römer, s. Rom

Richfort Isabelle, Anm. 1196

Römer Ferdinand Joseph, kaiserlicher Orgelmacher, 1399, 2803; Anm. 367

Ribera (Spagnoletto, Spaniolet) José (Jusepe) de, Maler, 3253, 3272; Anm. 1353

Rieger Franz, Bauverwalter, 2765, 2766 Rindsmaul, Freiherrn, Anm. 1402; s. Freiin Maria Anna

Römisch, s. Rom

Riß, Anm. 1530

Rommani, s. Romani

Ritter Dr. Philipp, Arzt, 1927, 1969

Rommanisch, s. Rom

Riva (Rivisch) Antonio, Maurer, Baumeister, 2617, 2708, 2747, 3018; Anm. 911, 975, 979, 1025

Romuald (Romualdus), Heiliger, 2547; Anm. 873

Rivisch, s. Riva

Ronati, s. Renati

Rizardi, s. Rizzardi

Ronzoni Luigi A., Anm. 158

Rizzardi (Rizardi), 2141, 2142, 2149, 2169, 2173 Rizzi W. Georg, Anm. 186, 365

Rörich (Röhrich) Adam, Hofschneider, 1877, 1941, 2071, 2097, 2098, 2101

Robert Sutton, Baron von Lexington, Anm. 241

Rosa Salvator, Maler, 2630, 3199, 3205, 3329; Anm. 1512

Robertson Clare, Anm. 634

Rosalia, Heilige, 3322; Anm. 1429

Rochus, Heiliger, 2718, 3198

Rosatio, s. Rosso

Rohm, s. Rom

Rosau, s. Roßau

Rohr Michael, Großbinder, Großfassmacher, 504, 566, 600

Roßau (Rosau, Roßaw, Rossau, Rossaw), 1081, 1149, 1216, 1328, 1376, 1481, 1536, 1613, 1668, 1769, 1794, 1801, 1814, 1815, 1834, 1841, 1842, 1863, 1864, 1870, 1883, 1890, 1891, 1893, 1898, 1900, 1947, 1978, 2024, 2048, 2051, 2054, 2055, 2068, 2110, 2112, 2129, 2135, 2136, 2551, 2681, 2695, 2749, 2750,

Röhrich, s. Rörich Roio Nicosetta, Anm. 711 Roka Sebastian, Maler, 3330

1228

Romualdus, s. heiliger Romuald

2752, 2753, 2821, 2894, 2897, 2914, 2915, 2920, 2924, 2941, 2945, 2949, 2984, 2992, 3005, 3006, 3010, 3012, 3014, 3015, 3021, 3030, 3033, 3036, 3040, 3041, 3048, 3056, 3065, 3069, 3084, 3102, 3109, 3110, 3113, 3116, 3117, 3120, 3122, 3124, 3129, 3132, 3152, 3155, 3158, 3161, 3171, 3173, 3174, 3176, 3178, 3181, 3219, 3228–3230, 3302, 3307; Anm. 176, 383, 455, 549, 706, 1157 Roßaw, s. Roßau

Rothenfels, Anm. 181; s. Königsegg Rothenhaus, s. Rotenhaus Rothmayer, s. Rottmayr Rotondi Briasco Paolo, Anm. 649 Rottbawer, s. Rotbauer Rotter, s. Johann Adolph Rötter

Roschka Andreas, 2100

Rötter (Rotter) Johann Adolph, kaiserlicher Hofzinngießer, 635, 900, 1045; Anm. 146, 211, 268

Rosci Marco, Anm. 693

Rötter Stephan, Zinngießer, 3196

Rosenauer Artur, Anm. 719

Rotterdam, Anm. 521, 1531

Rosenberg, 3206; Anm. 942; s. Graf Johann Friedrich, Graf Wolfgang Andreas

Rottmayer, s. Rottmayr

Rosenbrunn, Anm. 478; s. Johann Michael Rottmayr Rosi, s. Domenico Egidio de Rossi Rosier, Maler, 3329 Rositz, s. Rostitz Roßitz, s. Rostitz Rosiz, s. Rostitz Rossau, s. Roßau Rossaw, s. Roßaw Rossetti Luisa, Anm. 1048 Rossi (Rosi) Domenico Egidio de, Architekt, Maler, 531, 805; Anm. 186

Rottmayr (Rothmayer, Rottmayer, Rottmeier, Rottmeyer) von Rosenbrunn Johann Michael, Maler, 1734, 1869, 3021, 3042, 3054, 3055, 3060, 3061, 3067, 3086, 3087, 3094, 3146, 3175; Anm. 478, 537, 1187, 1210 Rottmeier, s. Rottmayr Rottmeyer, s. Rottmayr Rous, s. Roux Roux (Rous) Claude, Büchsenschlosser, 3328; Anm. 1489 Roveredo, Anm. 237, 911, 975, 977, 979, 1072 Roy Pieter Anton van, Maler, 3182; Anm. 1281 Rubbens, s. Rubens

Rossi Joseph de, 1804

Rubens (Rubbens, Rubenß, Rubenz) Peter Paul, Maler, 1596, 1651, 2077, 2251, 2365, 2437, 2630, 2893, 2903, 2916, 3070, 3071, 3205, 3246, 3253, 3270–3273, 3305, 3329, 3330; Anm. 647, 939, 1300, 1307

Rossi Karl Joseph, Steinmetz, 1702

Rubenß, s. Rubens

Rossitzer, s. Rostitz

Rubenz, s. Rubens

Rosso, Wechselherr, 2257, 2321

Rubschitzer, s. Hrubschitz

Rosso (Rosatio) Andrea della Acque, Wechselherr, 2190, 2194, 2197–2201, 2203, 2204, 2212, 2215, 2217, 2225, 2227, 2228, 2230, 2281, 2282, 2285, 2286, 2335

Ruchstichelli, Erzschmied, 203

Rossi Francesco de’, s. Francesco Salviati

Rosso Lorenzo (Lodovico?), Wechselherr, 2190, 2197, 2200, 2204, 2212, 2228, 2230, 2231, 2285, 2329, 2335, 2341, 2895

Rudelsdorf (Rudoltice) (Rudelsdorff), 2873; Anm. 1075 Rudelsdorff, s. Rudelsdorf Rudolf II., Kaiser, Anm. 766, 929, 989, 1574

Rostitz (Rozstání) (Rositz, Roßitz, Rosiz, Rossitzer, Rostitzer), 1243, 1553, 2665, 2677, 2678, 2787, 2792, 2800, 2839, 2850, 2870, 2880, 2902, 2905, 2913, 2926, 2929; Anm. 311

Rudolf, Graf von Sinzendorf, Anm. 1148, 1149

Rostitzer, s. Rostitz

Ruhart, s. Ruthart

Rostockh, s. Rostok

Rupp Johann Jakob, Rauchfangkehrer, 2976

Rostok (Roztoky) (Rostockh), 2425; Anm. 811

Ruthard, s. Ruthart

Rotbauer (Rottbawer) Adam Andreas, Nagelschmied, 1944, 3199 Rotenhaus (Červený Hrádek) (Rothenhaus), 3127; Anm. 1251

Ruthart (Ruhart, Ruthard) Carl Borromäus Andreas, Maler, 3329; Anm. 1523

Roter Hof (Rotter Hoff), in Wien, 1288; Anm. 324

Ruzini, s. Ruzzini

Roter Turm (Rothen Thurm), in Wien, 1675; Anm. 458

Ruzzini (Ruzini) Carlo, Botschafter, 1374; Anm. 353

Rotenhoffer (Rottenhoffer, Rottenofer) Thomas, Wechselherr, 2179, 2183, 2186, 2817

Ryckaert (Reichart, Rykaert) David d. J., Maler, 3198, 3330; Anm. 1305

Rueber Johann Baptista, Stuckateur, 1644; Anm. 451 Ruggeri Ugo, Anm. 1359

1229

Rykaert, s. Ryckaert Rylands Philip, Anm. 817 Rysbraeck (Reisbrach) Pieter, Maler, 3330; Anm. 1600 S., Meistermarke, 3328 Saba, Königin von, 3272, 3273

1181, 1287, 1311, 1441, 1549, 1672, 1673, 1680, 1704, 1736, 1873, 2096, 2628, 2632, 2695, 2714, 2720, 2752, 2761, 2805, 2832, 2924, 2945, 2955, 2976, 2984, 2988, 3015, 3017, 3030, 3031, 3050, 3051, 3065, 3148, 3160, 3180, 3234, 3241, 3244; Anm. 300, 460, 478, 486, 614, 918, 1030, 1032, 1035, 1116, 1135, 1166, 1222, 1272, 1498, 1518

Sabiner, 2718

Salzkammergut, Anm. 487

Sacchi Andrea, Maler, 2243, 2247, 2252, 2630; Anm. 695, 996

Samaritan, s. Samaritaner

Sachsen, 3210; Anm. 1440

Samaritaner (Samaritan), 2437

Sack (Sackh, Sak, Sakh) Johann Anton, Hofmaler, 1624, 1664, 1918, 3061, 3073, 3091, 3093, 3199, 3215, 3220, 3222, 3223, 3241, 3258; Anm. 442, 558

Samson, 2718, 3070, 3330

Sackh, s. Sack Safarik Eduard A., Anm. 819, 1561 Sailer Leopold, Anm. 345, 451, 839

San Lorenzo, in Florenz, 2269; Anm. 661, 707 San Pietro, s. Peterskirche Sangallo Antonio da d. J., Architekt, Anm. 692 Sanguineti Daniele, Anm. 905

Saint Cloud, Anm. 1200

Sannig Bernhard, Franziskanerpater, Ordensprovinzial, 2655; Anm. 946

Saint-Hippolyte, Anm. 684

Sans, Tapissier, 3038, 3039

Sak, s. Sack Sakh, s. Sack Sala (Salla) Antonio, Maurer, Baumeister, 2838, 2846, 2847, 2853, 2854, 2856, 2857, 2859, 2865, 2866, 2867, 2873, 3137, 3138, 3142, 3150, 3157, 3167, 3168–3170, 3260, 3263, 3264–3268, 3308, 3309, 3314; Anm. 1072 Salamanca; Anm. 1452 Sal(a)burg (Sallaburgisch), Graf, 752, 2786, 2794; Anm. 177, 1053, 1055; s. Graf Gotthard Heinrich

Santi Raffaello, s. Raffael Santini, s. Santino Bussi Santini-Aichel (Aüchel) Johann Blasius, Architekt, 1770; Anm. 492, 1284 Santinelli, Wechselherr, 2781 Santino, s. Santino Bussi Santo Ventura Domenico, kaiserlicher Tanzmeister, Anm. 227 Sardino Stephan, 741

Salla, s. Sala

Sassel Lorenz, Silberkämmerer, 33

Sallaburgisch, s. Sal(a)burg

Sattler Franz Ignaz, 2004

Sallomon, s. Salomon

Saturn (Saturnus), 2376, 3329

Salome (Erodiade, Herodiade, Herodiana, Herodias), 2161, 2216, 2630, 3329

Saturnus, s. Saturn

Salomon, König, 3272, 3273, 3322, 3329

Sauter Anna Katharina, Zinngießerin, 1309

Salomon (Sallomon, Solomon) Paul, Steinbrecher, 331, 436, 1096

Savery Roelant, Maler, 3329; Anm. 1574

Salvator, s. Christus

Savoisch, s. Savoyen

Salveley (Salvoley, Salweley, Solveli) Maximilian (Matthes?), Münzschlosser, Schlosser, 134, 143, 182, 214, 362, 514, 645, 1124, 1151, 1711, 1942, 2066, 2991

Savoyen (Savoisch), 2618; Anm. 86, 245; s. Prinz Eugen, Herzog Karl Emanuel I.

Salviati Francesco, Maler, 3253; Anm. 1355

Sauer Leonhard, Zimmermann, 2706

Scarani, s. Scaranni

Saltzburg, s. Salzburg

Scaranni (Scarani) Giovanni Battista, Wechselherr, 2126, 2127, 2146, 2195, 2207, 2209, 2213, 2216, 2218, 2219, 2221, 2223, 2236, 2239, 2277, 2278, 2372, 2373, 2754, 2780, 2796, 2798, 2817

Saltzburger, s. Salzburg

Scarpellini Johann Dominico, 1646

Saltzbürger, s. Salzburg

Scarsello Ippolito, gen. Lo Scarsellino, Maler, 1098; Anm. 284

Saltzburgerisch, s. Salzburg

Scarty Jakob, Kaufmann, 109

Salweley, s. Salveley

Schaaffhüttl, s. Schafhüttl

Salzach, Anm. 1135

Schabl Thomas, 755

Salzburg (Saltzburg, Saltzburger, Saltzbürger, Saltzburgerisch), 815,

Schachenreither Abraham, Ziegeldecker, 3043

Salvoley, s. Salveley

1230

Schackh (Schackha) Hans Georg, Schuhmacher, 113, 312

Schleier Erich, Anm. 713

Schackha, s. Schackh Schade Kathrin, Anm. 673

Schlesien (schlesisch, schleßisch), 2575, 2711, 2982, 3322; Anm. 170, 1258, 1398

Schadt (Schardt) Daniel, Messerschmied, 1516, 1298

Schlesisch, s. Schlesien

Schaeffer Klemens, Abt von Stift Heiligenkreuz, Anm. 1172

Schleßisch, s. Schlesien

Schafberg, Anm. 1081

Schleswig-Holstein, Anm. 823

Schaffhüettl, s. Schafhüttl

Schliefbach, Anm. 917

Schaffhüttl, s. Schafhüttl

Schlitz, Anm. 241; s. Johann, Freiherr von Görtz

Schafhütl, s. Schafhüttl

Schluff, Maler, 3198

Schafhüttl (Schaaffhüttl, Schaffhüettl, Schaffhüttl, Schafhütl, Schöffhiettl, Schöfhitl, Schofhüttel) Thomas, Kupferschmied, 650, 868, 1219, 1373, 1450, 1883, 1967, 2752, 3002

Schmang Gregor, Ziegelbrenner, 2951 Schmatzer Balthasar, Richter, 2976

Schal Matthias, Glaserer, 64

Schmidt Adam, Handelsmann, 2837; Anm. 391

Schardt, s. Schadt

Schmidt Werner, Anm. 1077

Scharffenberg, Gräfin, 3252

Schmiedhuber Paul, Schlosser, 1037

Schedelmann Hans, Anm. 295, 1486, 1488, 1497, 1499

Schmuen (Schmuens), Maler, 3330

Schedler Uta, Anm. 1019

Schmuens, s. Schmuen

Scheidly Martin, Wasserkünstler, 2700, 2701

Schnackenburg Bernhard, Anm. 1587

Schell Johann Baptista, Expeditor, 2575

Schnayers, s. Snayers

Schellenberg, Herrschaft, 1635, 2831, 2833, 2317; Anm. 447, 1067, 1095, 1336

Schneede Uwe M., Anm. 1563

Schellenberger Dr. Carl, Anwalt, 3330

Schneider Joseph, Schlosser, 2021

Schellhammer, 3208

Schneider Rolf Michael, Anm. 988

Schenbergerisch, s. Šembera

Schnell Hugo, Anm. 1019

Schenickl (Schenikl, Schönickel, Schönikhl) Johann, kaiserlicher Hofmesserschmied, 1130, 1657, 1979; Anm. 292

Schnepf (Schüpff, Snepfh) Adam, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1488

Schenikl, s. Schenickl Schenkenstraße, in Wien, Anm. 172 Scheradinisch, s. Žierotin Scherer, s. Opus Schermoser (Schermoßer, Schermosser) Adam, Tischlergeselle, 368, 396 Schermoßer, s. Schermoser Schermosser, s. Schermoser Scheüchl Johann Leonhard, 1724, 1845 Scheye, Maler, 3329 Schiavone (Schlavioni) Andrea, Maler, 3198, 3253, 3329; Anm. 1316, 1534

Schmid Wolfgang, Anm. 1525

Schneider Hans, Schlosser, 2872

Schöffhiettl, s. Schafhüttl Schöfhitl, s. Schafhüttl Schofhüttel, s. Schafhüttl Scholastica, Heilige, 2718, 3329 Scholtz, s. Schultz Scholtz Andreas, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1474 Scholtz Constantin, Pater, 59; Anm. 23 Scholz, s. Schultz Schömitz (Šumice) (Schumitz, Schummitz), 3186, 3289, 3316; Anm. 1289, 1380 Schönaich (Schöneüch), 2434 Schönawer Daniel, Franziskanerpater, 2115

Schick Balthasar Franz, kaiserlicher Hofbildhauer, Anm. 153

Schönberger Johann Georg, hofbefreiter Tischler, 1456, 2790, 2791, 2836, 2950; Anm. 388

Schiepen, 3322

Schönborn, Schloss, Anm. 245, 998

Schindler Winfried, Anm. 1202

Schönbrunn (Schönbrunner), Anm. 209, 344, 536

Schlab Peter, Zimmermann, 3194 Schlavioni, s. Schiavone

Schöndorf (Frumuseni, Szépfalú) (Schondorff, Schwandorff), 2930, 2947; Anm. 1118, 1128

Schlegl Johann Michael, 2046

Schondorff, s. Schöndorf

1231

Schöner Daniel, Augustiner, Hofprediger, Hofkaplan, 3293

Schwaben, Anm. 618

Schöneüch, s. Schönaich

Schwäbl Johann, Steinmetz, 2756, 2759, 2764

Schönfeld (Schönfeldt) Johann Heinrich, Maler, 3329; Anm. 1530, 1570

Schwandorff, s. Schöndorf

Schönfeldt, s. Schönfeld Schönhengstgau, Anm. 1375

Schwarck (Jacob, Schwarkh, Schwarth) Jakob, Stuckateur, 126, 127, 2492, 2494, 2507, 2544; Anm. 870

Schönickel, s. Schenickl

Schwarkh, s. Schwarck

Schönikhl, s. Schenickl

Schwarth, s. Schwarck

Schornete, Büchsenschlosser, 3328

Schwarz Karl, Anm. 1520

Schottenthor, s. Schottentor

Schwarzenberg, Fürst, 2466; Anm. 364, 842; s. Fürst Ferdinand Wilhelm Eusebius, Fürst Franz Adam, Fürst Johann Adolph

Schottentor (Schottenthor), 2594, 2681, 2941 Schottland (schottisch), Anm. 921, 1056, 1605 Schottisch, s. Schottland Schrattenberg (Schrodenberg), 1396, 2800; Anm. 366, 1058

Schwanner Martin, 1075

Schwarzkosteletz (Kostelec nad Černými lesy) (Kosteletz, Kosteletzer, Kostelezer, Kostelitz, Kosteltz, Kostoliz), 44, 2419, 2423–2425, 2434, 2435, 2463, 2588, 2704, 2743, 3328; Anm. 813, 1073 Schwechat, Fluss, Anm. 1046

Schreiber Hermann, Anm. 1333

Schweden, 3211; Anm. 24, 196, 784, 1432

Schreiber Renate, Anm. 1576

Schweintzerisch, s. Schweiz

Schrekengast Matthias, Brunnenmeister, 2930

Schweitz, s. Schweiz

Schrodenberg, s. Schrattenberg

Schweitzhardt, Sekretär, 928; Anm. 234

Schubert, Hofkanzlist, 1430

Schweiz (schweintzerisch, Schweitz, Schweizer), 2700, 3322; Anm. 105, 237, 935, 1042

Schubert Andreas (Schuberth), Schlosser, 264, 645, 834, 835, 2498; Anm. 871 Schubert (Schuberth) Franz Ignaz, Schlosser, 743, 1070, 1140, 1319, 1555 Schubert Kurt, Anm. 429 Schubert Samuel, Schlosser, 264, 645, 2498, 2983; Anm. 871 Schuberth, s. Andreas und Franz Schubert Schuester, s. Schuster Schulhof, in Wien, 171 Schulla Anton, Anm. 79 Schuller, s. Schüller

Schweizer, s. Schweiz Schwendenman Ferdinand Ägidius, Präzeptor, 1989, 2034 Schweyer Wolf Magnus, 1658 Schwyrer Johann Franz, Petschierstecher und Hausmeister, 1751 Scipione Borghese, Kardinal, Anm. 826 Scotti Georg, 1477 Scotus (Skoto), Alchemist, 111 Screta, s. Karel Škreta d. Ä. Scuardino, Maler, 3329

Schüller (Schuller, Wentzel, Wentzl) Wenzel, Steinmetz, 1214, 2455, 2509–2511, 2522, 2549, 2983; Anm. 838, 853, 877

Sebastian (Sebastiano), Heiliger, 2170, 2247, 2252, 2258, 2289, 2292, 2310, 2311, 2313, 2316, 2337, 2342–2344, 2348, 2351, 2354, 2355, 2357–2359, 2401, 2471, 2630, 2718, 3253, 3322

Schulte Johann Friedrich von, Anm. 946

Sebastiano, s. Heiliger Sebastian

Schultz, Aufwarter, 3322

Sedan, Anm. 1476, 1487

Schultz (Scholtz, Scholz) Kaspar, Tischler, 548, 1370, 1481, 1870, 3005

Seelig Lorenz, Anm. 991

Schulz Karl, Anm. 46, 990 Schumitz, s. Schömitz

Seidlinger (Lorentz, Seitlinger, Seytlinger) Lorenz, Zimmermann, 423, 539, 641, 645, 745, 753, 763, 838, 2593, 2660, 2670, 2696, 2884, 3224; Anm. 887, 1339

Schummitz, s. Schömitz

Seger Otto, Anm. 1067

Schüpff, s. Schnepf

Seipel Wilfried, Anm. 743, 1352

Schürer Oskar, Anm. 19

Seiter, s. Seitter

Schuster (Schuester) Matthias, Hausmeister, 1087, 1417, 1494, 2705, 2752, 2753, 3085

Seitlinger, s. Seidlinger

Schumacher Birgit, Anm. 1282

1232

Segal Sam, Anm. 1317

Seitter (Seiter) Karl, Wechselherr, 2143, 2145, 2146

Sellink Manfred, Anm. 1623

Simeon, Heiliger, 3253

Šembera (Schenbergerisch) Jan, Černohorský von Boskowitz, 3322; Anm. 145, 1391, 1397, 1433

Simmon, s. Simon Pharisäer

Senario, Monte, 2402

Simon (Simmon), Pharisäer, 3329

Seneca, 2188, 2189, 2191, 2192, 3329

Simon Daniel, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1454

Sendler Christoph, Garderobergehilfe, Tischler, 791, 921, 1002, 1269, 1414

Sinacius Johann Franz, Schulmeister, 148

Simon, s. Simon Konrath

Senfelder Leopold, Anm. 794

Sinapi Simon Andreas, Münzwardein, Hammerverwalter, 87, 2559, 2560

Seraffini, s. Seraphim

Sintzendorf, s. Sinzendorf

Serafini, s. Seraphim

Sintzendorff, s. Sinzendorf

Seraphim (Seraffini, Serafini, Seraphinen, seraphisch), 2141, 2142, 2170, 2243, 2655

Sintzendorffisch, s. Sinzendorf

Seraphinen, s. Seraphim Seraphisch, s. Seraphim Serini Pier Carlo (Giuseppe), Musiker, 2688; Anm. 960 Serviten (Serviti), 2402; Anm. 615, 755, 756 Serviti, s. Serviten Sestieri Giancarlo, Anm. 996, 1521 Settelin Maria Ursula, 1634 Seynartz Christoph, Maler, 3329 Seytlinger, s. Seidlinger Sgarbi Vittorio, Anm. 646 Sibenbürgisch, s. Siebenbürgen Šibenik, Anm. 1316 Sibilla, s. Sibylle Sibilla, Seidenspinnerin, 2459–2461, 2477 Sibilla Cumana, s. Sibylle Sibylle (Sibilla, Sibilla Cumana), 2361, 2798 Siebenbürgen (sibenbürgisch), 3324 Siebßer, s. Sipser Siegel, 3029 Siegel Eduin, Anm. 1440 Siegel Jakob, Bossierer, 1288 Siegfried Christoph d. J., Graf Breuner, Anm. 318 Siegmund Friedrich, Graf Khevenhüller, Anm. 971 Siena (Sienna), 1878, 3136, 3141 Sienna, s. Siena Sievering (Sifering), 2888 Sifering, s. Sievering Sigmund (Sigmundt), Alchemist, Laborant, 3066, 3074, 3088, 3128

Sinzendorf (Sintzendorf, Sintzendorff, Sintzendorffisch, Zintzendorff, Zinzendorff), 1244, 1657, 2774, 2797, 2841, 2909, 2920, 2933, 2960, 2949, 2999, 3018, 3112, 3197, 3234, 3236; Anm. 1052; s. Gräfin Eva Susanna, Graf Karl Ludwig, Gräfin Maria Anna, Graf Nikolaus Ludwig, Graf Philipp Ludwig, Graf Rudolf, Graf Theodor Singer Johann Niklas, 3090 Sipser (Siebßer) Ulrich, Gürtler, 107, 108; Anm. 41 Siwitz (Sivice), 3289; Anm. 1378 Sixtus V., Papst, Anm. 914 Skoto, s. Scotus Škréta d. Ä. (Screta) Karel, Maler, 2425, 2630; Anm. 799, 805, 808 Škréta d. J. Karel, Maler, 2425; Anm. 808 Skworetz (Škvorec), 2434; Anm. 813 Slawikowitz (Slavikovice) (Slawikowitzer), 3186; Anm. 1287 Slawikowitzer, s. Slawikowitz Slowakei, Anm. 1504 Smiřicky, Anm. 813 Snayers (Schnayers) Pieter, Maler, 3198; Anm. 1325, 1521 Snepfh, s. Schnepf Sobel Johannes de Deo, Anm. 18 Sobotka, Anm. 774 Sociedet Jesu, s. Jesuiten Soder Johann Baptista, Goldschmied, 238 Söding Ulrich, Anm. 991 Sodom (Sodoma), 2437, 3329 Sodoma, s. Sodom Sol (Sole), Personifikation, 2135, 2370, 2376 Sola, s. Giovanni Battista del Sole

Sigmund Anna Maria, Anm. 1054

Soldani-Benzi Massimiliano, Bildhauer, 1612, 2190, 2197, 2204, 2212, 2228, 2230, 2234, 2260, 2282, 2283, 2306, 2307, 2319, 2328, 2333, 2339, 2353, 2816, 2817; Anm. 436, 702

Silenus, 2717

Sole, s. Sol

Silver Larry, Anm. 1567

Sole (Sola) Giovanni Battista del, Maler, 3198, 3392; Anm. 1569

Sigmundt, s. Sigmund

1233

Solomon, s. Salomon

1295, 1337, 1376, 1473, 1537, 2788; Anm. 238, 328, 346, 851

Solveli, s. Salveley

Spranger Kaspar, 1756

Sommer-Mathis Andrea, Anm. 206, 227, 316

St. Anna, in Altbrünn, Anm. 1379

Sonnabend Martin, Anm. 1536

St. Cloud, 3038

Sonnenfelsgasse, in Wien, Anm. 607

St. Florian, Augustinerchorherrenstift, Anm. 995

Sonnleuthner Peter, 2976

St. Gallen, 2700, 2833

Sophia, Heilige, 3324 Sorrent, Anm. 712

St. Johann (Joannes, Johannes, Johans, Johanß), 2733, 2749, 2752, 2753, 2757, 2758

Spagna, s. Spanien

St. Johann, Ortschaft, Anm. 1000

Spagnie, s. Spanien

St. Joseph, in Prag, 2632; Anm. 927, 928

Spagnoletto, Anm. 1353; s. Ribera

St. Josephsberg, s. Kahlenberg

Spagnuolo (Spaniol), 2345, 2346; Anm. 731; s. Crespi

St. Koloman, in Stockerau, Anm. 1363

Spanien (Hispania, Spagna, Spagnie, spanisch, Spannier), 632, 643, 699, 799, 918, 928, 1063, 1136, 1213, 1372, 1413, 1472, 1655, 1727, 1968, 2177, 2183, 2184, 2200, 2242, 2347, 2436, 2615, 2630, 2723, 2741, 2754, 2836, 2928, 3007, 3018, 3080, 3165, 3198, 3322, 3325, 3327–3329; Anm. 192, 223, 226, 475, 629, 731, 774, 1243, 1298, 1353, 1453, 1521; s. König Karl II., König Karl III., Infantin Katharina Michaela, König Philipp II., König Philipp IV., König Philipp V.

St. Margarethen, in Kärnten, Anm. 1026

Spaniol, s. Spagnuolo Spanisch, s. Spanien Spanische Niederlande, 3057; Anm. 1367, 1521, 1576 Spaniolet, s. Ribera Spannier, s. Spanien Sparti Donatella L., Anm. 1361

St. Stephan, in Bamberg, Anm. 81 St. Stephan, in Eggenburg, Anm. 75 St. Stephan, in Wien, 2661; Anm. 1343 St. Thomas, in Prag, 2632; Anm. 929 St. Ulrich (Ullrich), in Wien, 748, 1909; Anm. 175, 554, 577 Stacha Nikolaus, Maurer, 3255, 3262, 3263, 3264, 3265 Stäff, s. Stephan Stahrenberg, s. Starhemberg Stain, s. Stein und Andreas Stein Stanislaus, Heiliger, Anm. 1345 Starhemberg (Stahrenberg), 2723; Anm. 721, 994; s. Graf Guido

Spatzio Pietro Antonio, Dechant, 1781

Starta (Startta, Stärtta, Starttaisch) Johann Maximilian, Hofzahlmeister, Wirtschaftsrat, 2508, 2562, 2676, 3279; Anm. 1373

Spear Richard E., Anm. 632

Startta, s. Starta

Sperckenbuchel, s. Sporkenbühel

Stärtta, s. Starta

Sperckenbüchl, s. Sporkenbühel

Starttaisch, s. Starta

Sperckenbühel, s. Sporkenbühel

Steeger, s. Stegner

Sperckhenbüchel, s. Sporkenbühel Sperkenbuchl, s. Sporkenbühel

Steffanekh, s. Steffeneck

Sperkhenbühel, s. Sporkenbühel

Steffeneck (Steffanekh) Jakob, fürstlicher Strapazierknecht, 1195, 2061

Spiegl Paul Heinrich, 376

Steger Franz, Edelknabe, 1846, 2003; Anm. 586

Spierinckx (Spinings) Pieter, Maler, 3330; Anm. 1595 Spilberg Johann, Maler, 3329; Anm. 1511

Stegner (Steeger, Stögner) Matthias, Goldsticker, Vergolder, kaiserlicher Hofjuwelier, 402, 678, 740, 777, 1023, 1169, 1290, 1552, 1928, 2960; Anm. 173

Spilenberger, s. Spillenberger

Steiermark (Steyrmarkh), 3103; Anm. 918

Spillenberger (Spilenberger) Johann von, Maler, 2630; Anm. 1511

Stein (Stain), 2714

Spinelli Riccardo, Anm. 1036

Stein (Stain) Andreas, 2976, 3004

Spinings, s. Spierinckx

Steinbäckh, s. Steinböck

Spinosa Nicola, Anm. 1353

Steinbeck, s. Steinböck

Sporkenbühel (Sperckenbuchel, Sperckenbüchl, Sperckenbühel, Sperckhenbüchel, Sperkenbuchl, Sperkhenbühel), 950, 1081,

Steinbeckh, s. Steinböck

Spieß Andreas Franz, Vergolder, 1688

1234

Steinböck (Steinbockh), Veit, Steinmetz, 328

Steinböck (Steinbäckh, Steinbeck, Steinbeckh, Steinbockh, Steinböckh) Wolfgang, Steinmetz, 282, 358, 688, 987, 1164, 1286, 1608, 1762, 2523, 2752, 2753, 2758, 2840, 3044, 3130, 3132, 3133; Anm. 75, 249, 298, 323, 854, 862, 1208, 1254 Steinbockh, s. Veit und Wolfgang Steinböck Steinböckh, . s. Steinböck Steiner Thomas, Eisenhändler, 487 Steinfeld, Anm. 1214 Steinhaußen, Ingenieur, 2987 Steinprechtspölla, s. Reinprechtspölla

Stratmann Heinrich, Tischler, 1480 Strattmann (Strattmanisch), Graf, 735; Anm. 172; s. Graf Theodor Heinrich Strauß Christoph, Maler, 1226 Streckschek Simon, Burggraf, 3016 Strib Johann Kaspar, Glaser, 1085 Strnadt Inge, Anm. 486 Strommer Friedrich, Münzschlosser, 136 Strudel von Strudendorff Johann Paul, Bildhauer, 2521; Anm. 65

Stephan, Koch, 2668

Strudel (Strudl, Strudyl) von Strudendorff Peter, Maler, 233, 324, 410–412, 535, 645, 719, 957, 1289, 2121, 3198; Anm. 65, 85, 107, 127, 150, 169, 325, 1322

Stephan (Stäff), Stallknecht, 2621

Strudelhofstiege, Anm. 65

Stephanus, Heiliger, 2718

Strudendorff, s. Strudel

Sternberg, s. Graf Wenzel Adalbert

Strudl, s. Peter Strudel

Sternberg (Moravský Šternberk) (Sternberger, Sternbergisch), 1214, 2637; Anm. 307, 1123

Strudyl, s. Peter Strudel

Sternberger, s. Sternberg

Sturmb, Handelsmann, 1716

Sternbergisch, s. Sternberg

Südböhmen (südböhmisch), Anm. 1341

Steyl (Steyler), Anm. 1363

Südböhmisch, s. Südböhmen

Steyler, s. Steyl

Süddeutsch, Anm. 1020

Steyrmarkh, s. Steiermark

Südmähren (südmährisch), Anm. 25, 59, 144, 233, 242, 243, 488, 591, 885, 951, 955, 968, 1078, 1287, 1291, 1345, 1347, 1348, 1378, 1380, 1389

Stendardo, s. Pieter van Bloemen

Stief Wilhelm, Anm. 307 Stiffter Johann, Anm. 1493 Stiffter (Stüffter) Johann Christoph, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1493 Stillfried Silvia, Anm. 1518 Stippel, 1992 Stirione, Maler, 2903 Stockerau (Stokerau), 3259; Anm. 1363 Stockhammer (Stokhamer, Stokhammer) Dr. Franz von, Arzt, 325, 399, 706, 795, 912, 1961; Anm. 86, 103, 166, 184, 219, 575

Stüffter, s. Stiffter

Südmährisch, s. Südmähren Südrussisch, Anm. 1302 Sußana, s. Susanna Susanna (Sußana), 617, 2121, 2170, 2630, 3329 Susterman Justus, kaiserlicher Hofmaler, Anm. 686, 687, 729 Susterman Margarete Luise, Anm. 686, 687, 729 Sutri, Anm. 1243 S. W., Meistermarke, 3328

Stockholm, Anm. 196

Swoboda Gudrun, Anm. 720

Stockman Russell, Anm. 201

Szatmár, Anm. 1504

Stögner, s. Stegner

Tabor, Berg, 3324

Stokerau, s. Stockerau Stokhamer, s. Stockhammer Stokhammer, s. Stockhammer Stoppa Jacopo, Anm. 1542

Tach, s. Dach Taik, s. Dyck Tam, s. Tamm Tamar (Thamar), 2630

Straßnitz (Strážnice) (Strasnitz), 60; Anm. 25

Tamm (Tam, Tham, Thamm) Franz Werner von, kaiserlicher Hofmaler, 1359, 1830, 1896, 2116, 3086, 3089, 3119, 3126, 3245, 3282, 3287, 3288, 3329; Anm. 349, 520, 548, 620, 1223, 1247, 1543

Strasser Hans Georg, Dachziegelbrenner, 2951

Tanca, s. Danae

Strattmanisch, s. Graf Strattmann

Tancredi, s. Tankred

Straßburg, Anm. 1545 Strasnitz, s. Straßnitz

1235

Tankred (Tancredi), 2315

Teynkirche (Thein), in Prag, 2423, 2425; Anm. 799, 806

Tanner, s. Tonner

Tezian, s. Tizian

Targuinius, s. Tarquinius

Thaimb, s. Theinwald

Tarliński Piotr, Anm. 899

Tham, s. Tamm und Thann

Tarquinio, s. Tarquinius

Thamar, s. Tamar

Tarquinius (Targuinius, Tarquinio), 2121, 2359, 2364, 2372, 2718, 3329; Anm. 1224, 1231

Thamm, s. Tamm

Tartarus, 3259 Taschner Paul, Anstreicher, 905, 935, 1092, 1216 Tassis (Thassis) Antonio de, 3272, 3273; Anm. 1367 Tasso Torquato, Dichter, 2294; Anm. 712, 1298 Tauch Gregor, Zimmermann, 224, 311, 425, 526 Tauss Susanne, Anm. 647 Taussainct, s. Toussaint Taverna, Anm. 816 Taya, s. Thaya Teckler Franz Carl, Maler, 3330 Tedesca, s. Deutschland Tedeschi, s. Deutschland Tegernsee (Mehrenseer), 1773; Anm. 495 Teitsch, s. Deutschland Tellure, s. Tellus Tellus (Tellure), Personifikation, 2370 Tempo, s. Tempus Tempus (Tempo), Personifikation, 2228, 2233, 2238 Tencala (Dencala) Giovanni Pietro, Baumeister, Bildhauer, 22, 23; Anm. 14 Tencala Johann Jakob, Baumeister, Anm. 787 Tengers, s. Teniers Teniers David d. Ä., Maler, Anm. 1305 Teniers (Tengers, Tenniers, Theniers, Toenies) David d. J., 3192, 3198, 3253, 3329, 3330; Anm. 1299, 1305, 1312, 1527

Thann (Dahn, Tham, Thoman, Thon, Thonn) Matthias, Hofgärtner, 381, 443, 495, 560, 608, 654, 780, 794, 858, 886, 903, 911, 941, 968, 988, 1101, 1168, 1239, 1299, 1360, 1421, 1501, 1588, 1645, 1670, 1679, 1731, 1802, 1872, 1925, 2551, 3326; Anm. 214 Thanner, s. Tonner Thassis, s. Tassis Thaya (Taya, Teya, Thaye), 2595, 2596, 2608, 2609, 2659, 3022; Anm. 488 Thaye, s. Thaya und Theinwald Theil Andrea C., Anm. 1356 Theim, s. Theinwald Thein, s. Teynkirche Theinwald (Thaimb, Thaye, Theim), 2610, 2678 Themenau (Themenawer), 1467; s. Unterthemenau Themenawer, s. Themenau Theniers, s. Teniers Theodor, Graf Sinzendorf, 1406, 1470, 2752, 2960; Anm. 312, 370, 392, 452, 1149, 1244 Theodor Heinrich, Graf Strattmann, Anm. 172 Theophil (Theopil), Maler, 537, 2956, 3322 Theopil, s. Theophil Theresia, s. Prinzessin Maria Theresia Antonia Theresie, s. Prinzessin Maria Theresia Antonia Therie, Maler, 3329 Theuer Franz, Anm. 1504

Tennengau, Anm. 1135

Theuerkauff Christian, Anm. 15, 201, 1421

Tenniers, s. Teniers

Thiber, s. Tiber

Teplitz (Teplice), Anm. 925

Thiem Christel, Anm. 749

Teramo, Anm. 1008

Thisbe (Disba, Tisbe), 2437, 3329

Teresa von Ávila, Heilige, Anm. 612

Thoerenvliet, s. Toorenvliet

Tervarent Guy de, Anm. 1604

Thoma Georg Franz, Dechant, 60

Tessin (Ticino), Anm. 105, 935, 1042

Thoman, s. Thann

Tetschen (Děčín) (Dätzen), 2632; Anm. 930, 931

Thomas, Heiliger, 2437

Teüchtman Thomas, Burggraf, 3016

Thomas Jan, Maler, 2630

Teütsch, s. Deutschland

Thomas Zachaeus, Graf Czernin von und zu Chudenitz, Anm. 176

Tevere, s. Tiber

Thon, s. Thann

Teya, s. Thaya

Thoner, s. Tonner

1236

Thonn, s. Thann

Tol (Toll), Dominicus van, Maler, 3330; Anm. 1613

Thonnerle, s. Prinzessin Maria Antonia

Toll, s. Tol

Thuma Carl Maria, Maler, Anm. 1287 Thun-Hohenstein (Thurn), Anm. 930, 1031; s. Graf Maximilian

Tondeur Johann Edler von, kaiserlicher Chirurg, 1771, 1776, 1901, 1994, 2057, 2090, 3127

Thurn, s. Thun-Hohenstein

Toni Sebastian, Hausmeister, 1773

Thürnthal, Schloss, Anm. 1107

Tonna, s. Tonner

Thurschitz (Turziz) Johann, ungarischer Hofschneider, 336; Anm. 89

Tonnae, s. Tonner

Thury Johann, Ziegeleibesitzer, Anm. 1111

Tonner (Tanner, Thanner, Thoner, Tonna, Tonnae) Sebastian, Marmorsteinhändler, 1851, 1864, 1882, 1900, 2976, 3048, 3105, 3116, 3129, 3152, 3155, 3158, 3161, 3164, 3171, 3173, 3174, 3178; Anm. 541, 550

Thurygrund, s. Am Thury Tiarini (Tracini) Alessandro, Maler, 2141, 2161, 2169, 2176; Anm. 633, 638 Tibaldi Pellegrino, Maler, 2209; Anm. 678 Tiber (Tevere, Thiber), 2141, 2142 Tiepolo Giambattista, Maler, Anm. 1050 Tiestler, s. Andreas Distler, Johann Heinrich Distler, Salomon Distler

Toorenvliet (Dornflit, Thoerenvliet) Jacob, Maler, 3329; Anm. 1584 Topizan, s. Dubčan Torelli Felice, Maler, 2384–2386; Anm. 748 Torffort, Maler, 3330 Tori Ubaldo, 1154

Tietze Hans, Anm. 283, 730

Tornbach, s. Dornbach

Tilborch (Tilborck) Gillis van, Maler, 3329; Anm. 1582

Torregiani Bartolomeo, Maler, 2737; Anm. 1006

Tilborck, s. Tilborch

Toscana, s. Toskana

Tini Giulio, Maurerpolier, 1125

Toskana (Toscana), 2203; Anm. 626, 662, 672, 873

Tinti (Tinty) Bartholomaeus, Kaufmann, Wechselherr, 808, 895, 1452, 2234, 2781, 2816

Toussaint (Taussainct) Paullein, kaiserlicher Hofgoldarbeiter, 17; Anm. 49

Tintoret, s. Tintoretto

Trabesso Giacomo, Stuckateur, 2484

Tintoreto, s. Tintoretto

Tracini, s. Tiarini

Tintorette, s. Tintoretto

Trasp, s. Fürst Leopold Ignaz von Dietrichstein

Tintoretto (Tintoret, Tintoreto, Tintorette) Jacopo, Maler, 1027, 2437, 2630, 3198, 3253, 3329

Trassenhoffer, s. Drasenhofen

Tinty, s. Tinti Tiri, s. Tyrus Tirol (Tirollen, Tyroll), 1452, 2191, 3147; Anm. 727, 927, 1428 Tirollen, s. Tirol Tisbe, s. Thisbe Tischtler, s. Johann Heinrich Distler Tistler, s. Johann Heinrich Distler Tithonos (Titone), 2379 Titian, s. Tizian Titiano, s. Tizian Titone, s. Tithonos Tittiano, s. Tizian

Traubingerin Maria Elisabeth, 1780, 1843 Traun (Traunisch), Graf, 821; Anm. 189; s. Graf Otto Ehrenreich I. Traun, Fluss, Anm. 487 Traungau, Anm. 1010 Traunisch, s. Graf Traun Trauttmansdorff, s. Graf Georg Christoph Travelli, s. Trebelli Träxl Lorenz, Bildhauer, 2756 Tre Magi, s. Heilige Drei Könige Trebelli Antonio, Stuckateur, Anm. 81 Trebelli (Jakob, Travelli) Jacopo, Stuckateur, 233, 307, 318, 466; Anm. 81

Tiziano (Tezian, Titian, Titiano, Tittiano) Vecellio, Maler, 1212, 2251, 2437, 2630, 3071, 3253, 3330

Trehet (Estrè, Tretet) Jean, kaiserlicher Tapissier, Gartenarchitekt, Ingenieur, 896, 1668, 1840, 2923, 2955, 3038, 3039; Anm. 209, 456, 526, 1115, 1138

Todescho, s. Todesko

Tretet, s. Trehet

Todesko (Todescho, Tudeschko, Tudesco) Salomon Veit, 512, 895, 994, 1222, 2582, 2583, 2589; Anm. 108

Tribau, s. Mährisch Trübau

Toenies, s. Teniers

Tribaw, s. Mährisch Trübau

Tribauer, s. Mährisch Trübau

1237

Triebauer, s. Mährisch Trübau

Tury, s. Am Thury

Triebaw, s. Mährisch Trübau

Turziz, s. Thurschitz

Triebawer, s. Mährisch Trübau

Tüstler, s. Andreas Distler, Johann Heinrich Distler

Trier, Anm. 897

Tuttendorff, s. Tuttendörfl

Trient (Trento), Anm. 464, 727, 1211

Tuttendörfl (Tuttendorff, Tuttentorff), 1402, 1455; Anm. 369

Trinità dei Monti, Palast, 2331

Tuttentorff, s. Tuttendörfl

Trisch (Tritsch) Isaak, 101, 130

Twiehaus Simone, Anm. 698

Triton (Tritton), 3070, 3329

Tyroll, s. Tirol

Tritsch, s. Trisch

Tyrus (Tiri), 2370

Tritton, s. Triton

Ubaldini, Familie, Anm. 756

Troja, Schloss in Prag, Anm. 926, 936

Uden Lucas van, Maler, 3198; Anm. 1307

Troppau (Opava) (Troppaw, Troppawisch), 47, 102, 2419, 2464, 2467, 2575; Anm. 37, 980, 1398

Udine, Anm. 218

Troppaw, s. Troppau

Ulm (Ulmer), 3050, 2317; Anm. 29

Troppawisch, s. Troppau

Ulman Ferdinand, Gärtner, 404

Troyer, Zimmerwärter, 3323

Ulmer, s. Ulm

Trukhenbein, s. Druckebrein

Ulrich Walter, Anm. 318

Trumler (Dumbler) Martin, Steinmetz, Maurer, 2703, 2707, 3004; Anm. 974

Umbkher Wenzel, Schlosser, 2872

Trybaw, s. Mährisch Trübau

Ungari, s. Ungarn

Tschechische Republik (Česká Republika) (tschechisch), Anm. 79, 366, 770, 805, 1377

Ungarisch Hradisch (Uherské Hradiště), Anm. 59, 591

Tschechisch, s. Tschechische Republik Tschernahor, s. Czernahora Tschernahora, s. Czernahora Tschernikau (Černikov), Anm. 1287 Tschernin, s. Czernin Tschickh Matthes, 625 Tubin Daniel, Vogelwärter, 3322; Anm. 1427 Tuchlauben, in Wien, Anm. 587 Tuchßen Engelbert, Silberkämmerer, 366 Tudesco, s. Todesko Tudesko, s. Todesko Tudeschko, s. Todesko Tulln (Tullner), Anm. 1000, 1363 Tullner, s. Tulln Tullnerfeld, Anm. 1112, 1207 Turas (Tuřany) (Turoß), 3186; Anm. 1283 Turin, 2817; Anm. 639, 642, 744, 1298 Türken (tirckisch, Turchino, Türcken, Türckhen, türckhisch, türckisch, türkhisch), 251, 288, 312, 1054, 2375, 2547, 3103, 3322, 3324, 3325, 3328, 3329; Anm. 70, 86, 102, 181, 190, 283, 394, 497, 664, 834, 874, 1340 Turoß, s. Turas

1238

Ullrich, s. St. Ulrich

Unfarth Georg, Hafner, 2976

Ungarn (hungarisch, Hungarn, hungrisch, Ongari, Ungari, ungerisch), 336, 1498, 1648, 1954, 2131, 2138–2140, 2143, 2146, 2207, 2219, 2223, 2236, 2239, 2277, 2278, 2280, 2575, 2930, 3322; Anm. 68, 89, 454, 1174, 1371, 1504 Unger Michael, Hafner, 3047, 3056 Ungerisch, s. Ungarn Ungnad von Weißenwolf, s. Graf Helmhard Christoph Unser Liebe Frau, s. heilige Maria Unter-Waltersdorf, s. Graf Franz Karl Cavriani Untere Bäckerstraße, in Wien, Anm. 607 Unteres Belvedere, in Wien, Anm. 998 Unteres Werth, in Wien, Anm. 176 Untersievering, Anm. 1082 Unterthemenau (Poštorna) (Unterthemenawer), 922; Anm. 225 Unterthemenawer, s. Unterthemenau Unverdorben Melchior, Gärtner, 1053, 1898 Unverzagt, s. Graf Ferdinand Ignaz, Freiin Maria Victoria Urban Johann, Gärtner, 2712, 2982 Urbino, 2176; Anm. 659, 661, 1243 Ursula, Heilige, 590 Ursulinen, Anm. 136 Utrecht, Anm. 740, 1190, 1317, 1620 Vaduz, Anm. 447, 1067, 1434

Vaga (Vago) Perino (Pietro) del, Maler, 3253, 3329; Anm. 1362, 1586

Vellawer (Fellawer) Johann, Schlosser, 2110, 2976, 3002

Vaglia, Anm. 756

Veltsperg, s. Feldsberg

Vago, s. Vaga

Veltspurg, s. Feldsberg

Vaillant (Valliant) Wallerant, Maler, 2630

Veltzé Alois, Anm. 479

Val d’Intelvi, Anm. 972

Vendôme, Anm. 727; s. Herzog Louis Joseph

Valckenborch Lucas van, Maler, Anm. 742

Venedig (venedisch, Veneti, Venetia, Venetiani, venetianisch, Venetia, venetisch, Venezia, Veneziana, venezianisch, Veneziano, venitianisch, Venödig, vodianisch, vönädisch, Vönödig), 219, 412, 498, 512, 542, 594, 649, 669, 687, 694, 895, 994, 1374, 1646, 1675, 1912, 2126, 2140, 2141, 2143, 2144, 2146, 2162, 2169, 2177, 2182, 2183, 2185, 2207, 2250, 2254, 2272, 2274, 2279, 2280, 2296, 2357, 2375, 2427, 2524, 2531, 2533, 2589, 2620, 2816, 2817, 2895, 2898, 2901, 3203, 3211, 3242, 3253, 3322; Anm. 10, 129, 157, 158, 208, 340, 341, 353, 371, 461, 463, 536, 658, 708, 817, 1048, 1050, 1051, 1224, 1298, 1316, 1359, 1516

Valckenburg, s. Valkenburg Valencia, Anm. 1353 Valentin, Graf Hrzán von Harasov, Anm. 1251 Valenza del Po, Anm. 1460 Valkenburg (Valckenburg, Valkhenburg, Volkenburg) Dietrich (Dirk), Maler, 1355 1400, 1447, 1457, 1539, 1540; Anm. 348, 368, 386, 417, 1492 Valkhenburg, s. Valkenburg Vallentin Anton, Vergolder, 660 Valliant, s. Vaillant Valsolda, Anm. 678 Van Haute Bernadette, Anm. 1305 Vandeig, s. Dyck Vandeik, s. Dyck Vandich, s. Dyck Vandick, s. Dyck Vandyck, s. Dyck Vanitas, Allegorie, 2121 Vanvitelli, s. Gaspar van Wittel Vasanzio Giovanni, Architekt, Anm. 826 Vasari (Gasary) Giorgio, Maler, 3329; Anm. 1573 Vassl, s. Beim goldenen Fassel Vastelhausen, s. Vasterhoven Vastenhavens, s. Vasterhoven Vastenhoven, s. Vasterhoven Vasterhoven (Vastelhausen, Vastenhavens, Vastenhoven, Vostenhauer) Franz, 746, 1325, 1590, 1853, 1915, 3106, 3237; Anm. 557, 1240

Velsperg, s. Feldsberg

Venedisch, s. Venedig Venere, s. Venus Venerina, s. Venus Veneti, s. Venedig Venetia, s. Venedig Venetiani, s. Venedig Venetianisch, s. Venedig Venetia, s. Venedig Venetisch, s. Venedig Veneto, Anm. 639 Venezia, s. Venedig Veneziana, s. Venedig Venezianisch, s. Venedig Veneziano, s. Venedig Venier Girolamo, Anm. 129, 152 Venier (Jenier, Lenier, Petro, Pietro, Vernier, Vernir) Pietro, Maler, Vergolder, 707, 909, 934, 990, 1031, 1061, 1152, 1225, 1291, 1581, 1690, 3054, 3218; Anm. 1270

Velde Willem van de, der Ältere, Maler, 3329; Anm. 1549

Venus (Venere, Venerina), 2128, 2130, 2132–2135, 2138, 2140, 2141–2145, 2147, 2168, 2172, 2188, 2202, 2203, 2205, 2206, 2208, 2210, 2219, 2233, 2241–2243, 2246, 2249, 2252, 2253, 2257, 2259, 2261, 2263, 2269, 2272, 2276, 2277, 2300, 2304, 2309, 2311, 2312, 2314, 2315, 2317, 2321–2327, 2329, 2331, 2334–2336, 2338–2341, 2349, 2350, 2356, 2370, 2374, 2376, 2378, 2381, 2383–2387, 2389, 2524, 2527, 2620, 2621, 2630, 2694, 2718, 2796, 2903, 3070, 3270–3273, 3322, 3328, 3329; s. Medici

Velde Willem van de, der Jüngere, Maler, 3329; Anm. 1549

Venitianisch, s. Venedig

Veldtsperg, s. Feldsberg

Venödig, s. Venedig

Veldtspurg, s. Feldsberg

Verdenberg, s. Graf Johann Peter Anton

Vavermann, s. Wouwerman Vecchia della, 1408; Anm. 371; s. Pietro Muttoni Veiths, Maler, 3329 Velde (Felden) Adriaen van de, Maler, 3329; Anm. 1548 Velde Carl van de, Anm. 1556

1239

Verdussen (Dussen, Düssen) Peeter, Maler, 3329, 3330; Anm. 1541, 1593

Voena Marco, Anm. 1614

Vergine, s. heilige Maria

Vogl, s. Hirschvogel

Verita, s. Veritas

Voglrieder Johann, Goldarbeiter, 1691

Veritas (Verita), Allegorie, 2228, 2233, 2238

Vohet, s. Vouet

Vernier, s. Pietro Venier

Vohs, s. Daniel de Vos

Vernir, s. Pietro Venier

Volcker, s. Volckhart

Verona, 1368

Volckhart (Volcker, Volckhert) J., Maler, 3329; Anm. 1535

Veronese Paolo, Maler, 2140, 2251, 2437, 2630, 2903, 3198, 3253

Volckhert, s. Volckhart

Verre Pierre de, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1468

Volkamer Johann Christoph, Anm. 1265

Vessuvio, s. Vesuvius

Volkenburg, s. Valkenburg

Vesuvio, s. Vesuvius

Volloth Valentin, kaiserlicher Juwelier, 638, 2614; Anm. 147

Vesuvius (Vessuvio, Vesuvio), 2247, 2250

Vönädisch, s. Venedig

Vianen Paulus van, Goldschmied, 2718; Anm. 989

Vönödig, s. Venedig

Viani Domenico Maria, Maler, 2384; Anm. 750

Vos (Vohs) Daniel de, Maler, 3329; Anm. 1557

Viceden, Maler, 3329

Vos Marten de, Maler, Anm. 1557

Vicenza, 2817

Vostenhauer, s. Vasterhoven

Vichter, s. Viechter

Vouet (Vobet, Vohet) Simon, Maler, 2630, 3272, 3273

Victor Lazarus, 55

Voyeser, s. Woyeser

Viechter (Feychter, Fichter, Füchter, Vichter) Franz, Stuckateur, Gipsgießer, 837, 840, 859, 938, 949, 967, 995, 1007, 1133, 1147, 1344, 1378, 1686, 2626, 2652, 2657, 2744, 2804, 3084

Vulcanus, 2718, 2796, 3008, 3013

Viena, s. Wien Vienna, s. Wien Viennensis, s. Wien Vignola (Viniola) Jacopo Barozzi da, Architekt, 2419, 2505; Anm. 792

Vogelaer (Nogelar) Karel van, Maler, 3330; Anm. 1602

Waas (Waaß, Wahs, Wass) Johann, Büchsenmacher, 1161, 1182, 1472, 3328; Anm. 295, 1455 Waaß, s. Waas Wackernagel Rudolf, Anm. 64, 595 Waeiller, s. Weillern Wagensperg, Gräfin von, 3029; s. Graf Josef Balthasar, Prinzessin Maria Theresia von Liechtenstein

Villa Castelvecchio di Cigoli, Anm. 700

Wagner Jakob, Ziegelbrenner, 2951

Villeboit, s. Willeboirts

Wagner Nikolaus, Tischlergeselle, 368

Villers-en-Vexin, Anm. 736

Wahring, s. Währing

Vincenzo, Herzog von Guastalla, Anm. 691 Viniola, s. Vignola

Währing (Wahring, Wahrung, Waring), 2519, 2772, 2774, 2987, 3002, 3063; Anm. 1132, 1213

Vitelli, Familie, Anm. 659

Wahring Gassen, s. Währingerstraße

Vitelli Alessandro, Marchese, 2187, 2193, 2194, 2198, 2200–2202, 2205, 2208, 2210, 2211, 2214, 2220, 2224, 2233, 2235, 2237, 2238, 2253, 2257, 2261, 2762

Währingerstraße (Wahring Gassen, Waringergassen), in Wien, 2947, 2976; Anm. 473, 549, 1132

Vitelli Francesco, Erzbischof, Anm. 659

Wahs, s. Waas

Vitelli Giuseppe, 2171

Waindtl, s. Weindl

Vitellius, Kaiser, 2200

Waldstein, Reichsgraf, Anm. 923–925; s. Graf Johann Friedrich

Vittet Jean, Anm. 1197

Waldt, s. Wolf

Vlieghe Hans, Anm. 1609

Waldviertel, Anm. 1127

Vobet, s. Vouet

Walisch, s. Italien

Vocht (Wocht), Maler, 3329

Wallenstein Albrecht Wenzel Eusebius, Herzog von Friedland, Anm. 809, 813

Vodianisch, s. Venedig

1240

Wahrung, s. Währing

Wallisch, s. Italien

Weingarttner, s. Weingartner

Wällisch, s. Italien

Weinl, s. Weindl

Wällischer, s. Italien

Weinviertel, Anm. 77, 79, 563, 1058, 1363

Wallischlandt, s. Italien Wallner Philipp, Crepinmacher, 1110; Anm. 286

Weißenburg (Weissenburg, Weyßenburg), an der Pielach, 2960, 3046, 3086, 3118; Anm. 1150

Wallschland, s. Italien

Weißenwolf (Weissenwolff), s. Ungnad

Walsch, s. Italien

Weißgerber, Vorort in Wien, Anm. 1119

Wälsch, s. Italien

Weißkapel, s. Weißkappel

Walsche, s. Italien

Weißkapl, s. Weißkappel

Walscher, s. Italien

Weißkappel (Weißkapel, Weißkapl) Heinrich, fürstlicher Perückenmacher, Präzeptor, 275, 298, 339, 384, 452, 500, 563, 657, 1758, 1812

Wälschlandt, s. Italien Walsh John, Anm. 1562 Walter Joseph, Tischler, 2978, 2979, 2995, 3003, 3006 Wandermeulen, s. Meulen Wandick, s. Dyck Wandik, s. Dyck Wändl Thomas, 2947 Wanger Harald, Anm. 1398 Wanke Hans, Tischler, 2490, 2654

Weissenburg, s. Weißenburg Weissenwolff, s. Weißenwolf Weller Dennis P., Anm. 1589 Weltz, s. Welz Welz (Weltz), 2987; Anm. 1165; s. Graf Ferdinand Karl Wenceslai, s. heiliger Wenzel Weninger Peter, Anm. 1054

Ward Roger, Anm. 720

Wendlinger Nikolaus, Steinmetz, 1704, 1841, 1842, 2984, 2985, 3015, 3017, 3031

Waring, s. Währing

Wenix Hans, Zimmermann, 533

Waringergassen, s. Währingerstraße

Wentzel, s. Schüller

Wass, s. Waas

Wentzl, s. Schüller

Waxman Philipp, Tischler, 210, 276

Wenzel (Wenceslai), Heiliger, 3289; Anm. 1377

Wayndl, s. Weindl

Wenzel Adalbert, Graf Sternberg, 2632; Anm. 926, 936

Weber Anton, Schwertfeger, 1943

Wenzel Desiderius, Graf von Nostiz-Rieneck, Anm. 919

Wegener Ulrich, Korporal, 2724, 2729

Wenzel Ferdinand Popel, Graf von Lobkowitz, Anm. 843

Wehrl, s. Werle

Werle (Wehrl) Johann Georg, Maler, 1971, 3216; Anm. 578, 1335

Weigler, Dr., Jurist, 2519, 2774

Werner Jakob, Anm. 280

Weihnachtskrippe (Presepio), 2246, 2249

Wescherin Anna Maria, Goldschmiedin, 2027

Weilen Alexander von, Anm. 960

Wessobrunn, Anm. 1019

Weillern (Waeiller) Johann Bernhard von, kaiserlicher Kammermaler, 37, 2540; Anm. 20, 866

Wettemann (Lattmann) Hermann, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1491

Weindl (Waindtl, Wayndl, Weindtl, Weinl) Johann, Wasserkünstler, Zimmermann, 1080, 1712, 1865, 1866, 1906, 1908, 2593, 2610, 2658, 2659, 2678, 2680, 2682, 2700, 2702, 2776–2778, 2779, 2782, 2787, 2792, 2843, 2849–2852, 2875, 2878, 2880, 2882, 2883, 2887, 2902, 2920, 2922, 2925, 2926, 2929, 2970, 2987, 3053, 3186; Anm. 20

Weyer Martin Stanislaus, Pater, Präzeptor, 1011, 1100, 1174, 1302, 1363, 1445, 1509, 1564

Weindtl, s. Weindl

Weylandt, s. Weylander

Weingarten Johann Jacob von, Anm. 130

Weyßenburg, s. Weißenburg

Weingartner (Weingartten, Weingarttner) Michael Joseph, Sticker, 1439, 1500, 1575, 1591, 1637, 1696, 1740, 1892

Widerkehr Léna, Anm. 1575

Weingartten, s. Weingartner

Wieczorek Uwe, Anm. 57, 1421

Weylander (Weylandt, Willander) Peter, Zinngießer, 1874; Anm. 539 Weylanderin (Weyländerin) Anna Katharina, Zinngießerin, 1945 Weyländerin, s. Weylanderin

Wiebawer Stephan, Tischlergeselle, 18

1241

Wieden, 1478, 3202; Anm. 394, 542 Wien, s. Wienfluss Wien (Viena, Vienna, Viennensis, Wiener, Wienn, Wienner, Wiennerisch), 4, 7, 8, 12, 15, 26, 38–40, 53, 56, 71, 72, 74–76, 85, 100, 109, 119, 128, 164, 165, 168, 174, 185, 187, 189, 190, 192, 199, 204, 210, 215, 221, 234, 238–240, 243, 245–247, 250, 261, 265, 270, 280, 283, 284, 305, 324, 325, 326, 328, 329, 332, 335, 337, 341, 344, 347, 349–355, 368, 372, 374, 378, 379, 381, 388, 389, 391, 399, 401–404, 411, 412, 421, 427–430, 434, 435, 439, 443, 444, 447, 449, 450, 464, 465, 467, 484, 488, 492, 493, 495, 514, 520–522, 535, 544–548, 550, 551, 553–556, 558, 560, 561, 567, 568, 571, 579, 581, 586–588, 590, 594, 602, 608, 610, 615, 616, 619, 620, 623, 628, 631, 632, 634, 635, 642, 644–647, 650, 651, 654, 668, 672, 676–680, 683–685, 688, 691, 692, 694, 696, 700, 702, 711–713, 718, 719, 722, 724, 725, 727, 728, 734, 735, 738, 740, 751, 755, 756, 758, 759, 764, 766, 768, 770–772, 775, 780, 786, 788–790, 794, 795, 804, 806, 809, 810, 816, 824, 833, 839, 843, 844, 854, 855, 858, 866, 868, 869, 871, 877, 885, 886, 890, 894, 901, 909–911, 913, 932, 935, 939, 940, 950, 951, 954, 956, 957, 961, 968, 973, 974, 987, 988, 1004, 1037, 1053, 1064, 1065, 1067, 1074, 1077, 1081–1083, 1087, 1107, 1122, 1134, 1149, 1158, 1161, 1168–1170, 1176, 1190, 1205, 1235, 1239, 1244, 1250, 1259, 1263, 1268, 1274, 1288, 1290, 1294, 1298, 1299, 1311, 1321, 1327–1330, 1332, 1337, 1338, 1340, 1341, 1343, 1352, 1360, 1361, 1370, 1373, 1375, 1377, 1389, 1395, 1399, 1404, 1406, 1417, 1421, 1438, 1441, 1446, 1450, 1452, 1466, 1473, 1478, 1494, 1501, 1502, 1505, 1517, 1521, 1522, 1541, 1542, 1558–1560, 1563, 1570, 1588, 1595, 1617, 1621, 1625, 1630, 1636, 1639, 1644, 1662, 1714, 1716, 1718–1720, 1725, 1726, 1731–1733, 1738, 1739–1741, 1757, 1761, 1763–1765, 1768, 1773, 1790, 1792, 1795, 1798, 1802, 1805, 1806, 1808, 1817, 1824, 1834, 1835, 1838, 1839, 1845, 1848, 1860, 1863, 1869, 1874, 1875, 1879, 1883, 1893, 1895, 1896, 1905, 1914, 1917, 1922, 1927, 1933, 1934, 1937, 1939, 1943, 1948, 1951, 1963, 1967, 1974, 2017, 2021, 2023, 2028, 2032, 2035–2037, 2039, 2042, 2049, 2051, 2054, 2055, 2061, 2068, 2083, 2106, 2109, 2112, 2126, 2135, 2136, 2146, 2188, 2190, 2195, 2197, 2201, 2204, 2207–2209, 2212, 2213, 2215, 2216, 2218, 2221, 2228, 2230, 2241, 2260, 2264, 2268, 2271, 2277, 2278, 2281, 2285, 2297, 2298, 2302, 2305, 2306, 2347, 2360, 2366, 2369, 2372, 2373, 2379, 2419, 2420, 2462, 2464, 2472, 2475, 2492, 2494, 2506, 2513, 2519, 2536, 2537, 2547, 2551–2553, 2562, 2568, 2580, 2583, 2597, 2603, 2607, 2608, 2612, 2614, 2615, 2617, 2624, 2632, 2642, 2646, 2652, 2661, 2666, 2671, 2681, 2691, 2694, 2695, 2700, 2705, 2706, 2710, 2719, 2721, 2722, 2725, 2727–2729, 2733–2735, 2739, 2741, 2742, 2747, 2752, 2754, 2755, 2757–2760, 2762, 2775, 2780, 2781, 2789, 2790, 2803–2805, 2812, 2813, 2823, 2828, 2831, 2833, 2835, 2840, 2861, 2872, 2891, 2895, 2901, 2906, 2909, 2921, 2923, 2924, 2930, 2940, 2941, 2945, 2947, 2958, 2959, 2960, 2966, 2975, 2981, 2984, 2990, 2992, 2999, 3000, 3012, 3015, 3019, 3021, 3030, 3033, 3040, 3046, 3054, 3108,

1242

3109, 3113, 3127, 3137, 3138, 3149, 3150, 3152, 3154, 3162, 3164, 3184, 3192, 3203, 3204, 3219, 3244, 3251, 3252, 3259, 3261, 3270, 3272–3274, 3284, 3306, 3322, 3327–3329; Anm. 11, 14–16, 20, 21, 28–30, 39, 41, 48, 49, 57, 65, 66, 68, 71, 73, 74, 76, 86, 89, 92, 93, 96, 99, 106, 112, 113, 115, 122, 129, 136, 138, 146,147, 153, 155, 162, 163, 171–173, 175, 178, 187, 188, 196, 198, 201, 209, 238, 241, 245, 269, 277, 279, 280, 283, 286–289, 292, 295, 316, 335, 342, 343, 345, 353, 364, 365, 367, 384, 387, 394, 400, 401, 403, 405, 410, 413, 415, 418, 431, 438, 445, 451, 453, 455, 458, 466, 471, 473, 478–480, 491, 507, 509, 510, 514, 516, 517, 521, 532, 536, 539, 553–555, 557, 567, 569, 571, 574, 577–579, 582, 587–589, 592, 602, 603, 607, 608, 618, 621, 664, 721, 730, 732, 738, 789, 815, 834, 839, 874, 901, 906, 911, 939, 940, 941, 949, 950, 957, 960, 998, 1011, 1023, 1026, 1046, 1054, 1081, 1082, 1086, 1114, 1119, 1132, 1143–1147, 1152, 1155, 1157, 1158, 1172, 1174, 1213, 1215, 1216, 1218, 1224, 1225, 1268, 1276, 1281, 1340, 1343, 1347, 1359, 1371, 1412, 1421, 1451, 1455, 1457, 1459, 1461, 1467, 1470, 1474, 1486, 1488, 1493, 1496–1499, 1501, 1511, 1522 Wiener, s. Wien Wiener Neustadt (Neüstadt, Neüstätter, Newstatt, Wiennerisch Neustatt), 2577, 2663, 3063, 3328; Anm. 893, 1129, 1214, 1483 Wienerberg (Wienerburger), 2594; Anm. 901 Wienerburger, s. Wienerberg Wienerwald, Anm. 1131 Wienfluss (Wien), Anm. 313, 342, 1143, 1144 Wienn, s. Wien Wienner, s. Wien Wiennerisch, s. Wien Wiennerisch Neustatt, s. Wiener Neustadt Wieschawer, s. Wischau Wildenschwert (Ústí nad Orlicí) (Wildenschwerter), 3328; Anm. 1482 Wildenschwerter, s. Wildenschwert Wilhelm V., Herzog von Bayern, Anm. 888 Wilhelm Gustav, Anm. 57, 1449, 1454, 1460, 1461, 1465, 1467, 1468, 1471, 1474–1478, 1481, 1487, 1489–1492, 1495–1497, 1499, 1503 Wilhelmine Amalie, Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg, Kaiserin(witwe), Anm. 344, 400, 1385 Willander, s. Weylander Willeboirts (Villeboit, Willebors) Bosschaert Thomas, Maler, 3272, 3273; Anm. 1369 Willebors, s. Willeboirts Willoweit Dietmar, Anm. 273, 447 Windisch Gratz, s. Windisch-Graetz Windisch Gratzisch, s. Windisch-Graetz

Windisch-Graetz (Windisch Gratz, Windisch Gratzisch, Windischgratz, Windischgratzisch, Windischgrätzisch, Windischgräzisch), 2740, 2909, 2915, 2920, 2944, 3018, 3074, 3079, 3223; s. Graf Amadeus, Graf Ferdinand Hartwig (Theodor) Windischgratz, s. Windisch-Graetz Windischgratzisch, s. Windisch-Graetz Windischgrätzisch, s. Windisch-Graetz Windischgräzisch, s. Windisch-Graetz

Wolkersdorf (Wolckerstorff, Wolkerstorff), 1927, 1934, 1961, 1969, 1980, 1984; Anm. 562, 563, 576, 583, 601, 605, 609, 613, 616 Wolkerstorff, s. Wolkersdorf Wollmann Walter, Anm. 844 Wollzeile, in Wien, Anm. 582 Wolny Gregor, Anm. 1288, 1290–1293 Wouermans, s. Wouwerman

Wim (?) Johann Christoph, Maler, 271

Wouwerman (Maurmans, Vavermann, Wouermans) Philips, Maler, 3182, 3272, 3273, 3329; Anm. 1282, 1538

Wimböck Gabriele, Anm. 498

Woyeser (Voyeser, Woygeser), 2808, 2840, 2875

Wimmer Thomas Leopold, hofbefreiter Juwelier und Goldschmied, 2043; Anm. 603

Woygeser, s. Woyeser

Windische Mark, Anm. 28 Winglbauer Marx, 2103 Winkelbauer Thomas, Anm. 813, 1390 Wirich Philipp Lorenz, Graf Daun, Anm. 744 Wischau (Vyškov) (Wieschawer, Wischauer), 2880, 2887; Anm. 1078 Wischauer, s. Wischau Wischperger (Wisselsperger) Johann Heinrich, Perückenmacher, 1811, 1820, 1904, 1935, 2031; Anm. 514 Wisowitz (Vizovice) (Püschowitz), 625; Anm. 144 Wisselsperger, s. Wischperger Witkowitz (Vítkovice) (Wittkowitz, Wittowitz, Wittowitzer), 3186, 3289, 3295; Anm. 1290 Witte Giovanni Battista, Maler, 3329 Wittel (Vittl) Gaspar van, Maler, 3330; Anm. 1614 Wittmaizer, 3186 Wittkowitz, s. Witkowitz Wittowitz, s. Witkowitz Wittowitze, s. Witkowitz Wlaschinisch, 3018 Wocht, s. Vocht Wodizka Georg, 415 Wohlrab Hertha, Anm. 1143 Wolckerstorff, s. Wolkersdorf Wolf Alfred, Anm. 1110 Wolf (Waldt) Andreas, Büchsenmacher, 3328; Anm. 1495 Wolff Sebastian Franz, Zinngießer, 167, 320 Wolffort Artus, Maler, 3330; Anm. 1609 Wolfgang Andreas, Graf Rosenberg, Anm. 942, 944 Wolfgang Wilhelm, Pfalzgraf bei Rhein zu Neuburg, Herzog von Jülich-Berg, Anm. 1511

Wranau (Vranov u Brna) (Wranauerisch, Wranauisch, Wranaw, Wranoviensis, Wranovium), 944, 1934, 2552, 2555, 2557, 2559, 2560, 2570, 2570, 2672, 2674, 2863, 3186; Anm. 233, 564, 881, 1073, 1285 Wranauerisch, s. Wranau Wranauisch, s. Wranau Wranaw, s. Wranau Wranoviensis, s. Wranau Wranovium, s. Wranau Wratislaw II., Herr von Pernstein, Anm. 784 Wrbna (Würben, Würbnisch) von Freudenthal, 47; Anm. 22; s. Graf Ferdinand Oktavian Wtewael (Mitteval) Joachim, Maler, 3330; Anm. 1620 Wuermeling Henrick L., Anm. 740 Würben, s. Wrbna Würbnisch, s. Wrbna Würtz Johann Jakob, Lustgärtner, 2821 Wussin Johann Franz, kaiserlicher Wareninspektor, 1759, 1786, 1792 X., Meistermarke, 3328 Xátiva, Anm. 1353 Young Michael, Anm. 492 Z., Meistermarke, 3328 Zach (Zäch) Johann, 190, 439 Zäch, s. Zach Zahradník Pavel, Anm. 933 Zambelli, Handelsmann, 1912 Zampieri Domenico, s. Domenichino Zanconi, Wechselherr, 1612, 1794, 1857, 1912, 1959, 2260, 2276, 2277, 2278, 2281, 2285, 2286, 2304, 2305, 2309, 2314, 2325– 2327, 2372, 2373, 2387, 3062, 3086, 3095, 3146, 3175, 3204, 3270, 3271, 3272, 3273, 3274, 3278, 3280–3282, 3284 Zanotti Giampietro, Anm. 642, 734, 738

Wolfsgruber Cölestin, Anm. 874

Zaya, Anm. 318, 474

Wolga, Anm. 1302

Zdaintz (Zdaintzer), 2526

1243

Zdaintzer, s. Zdaintz

Zisterzienser, Anm. 1342

Zdeslaw, Graf Hrzán von Harasov, Anm. 770

Zlín, Anm. 144, 876, 1348

Zefiro, s. Zephyros

Znaim (Znojmo) (Znamb, Zneymb), 1754, 2655; Anm. 488, 918

Zehenter Franz, Glockengießer, 1330

Znamb, s. Znaim

Zehrmöller, s. Zurmöller

Zneymb, s. Znaim

Zeidler Jakob, Handelsmann, 43, 44

Zoberin, s. Czobor

Zell, s. Mariazell

Zobor, s. Czobor

Zeller Ursula, Anm. 1530

Zoborisch, s. Czobor

Zellerin (Eva Rosina, Zelerin) Eva Rosina, Tischlerin, 39, 72, 192, 547, 865

Zoffel Johann Georg, Wirtschaftssekretär, Inspektor, 2657, 2745, 2920, 2986

Zellner (Zöllner) Kaspar, Büchsenmacher, 986, 2104; Anm. 247, 1498

Zokler Mühle, 2935

Zendler Christoph, 3322 Zendralli Arnoldo Marcelliano, Anm. 911, 1072 Zeno Jean (Giannino), 1029, 1173 Zembrich, s. Zemrich Zemrich (Zembrich) Johann Jakob, Büchsenmacher, Büchsenschäfter, 1012, 1042, 1419, 1472, 1625, 1653

Zöllner, s. Zellner Zoppin Margaretha, Rauchfangkehrerin, 1875 Zörmöller, s. Zurmöller Zouordino, Maler, 3329 Zuccalli Enrico, Architekt, Anm. 975 Zuccalli Gasparo, Baumeister, Anm. 975

Zephyros (Zefiro), Personifikation, 2311, 2363, 2379

Zuliani, s. Giovanni Giuliani

Ziak Karl, Anm. 1119

Zulianni, s. Giovanni Giuliani

Zicklops, s. Zyklop

Zullianisch, s. Giovanni Giuliani

Žierotin (Scheradinisch), Herren von, 3322; Anm. 1400; s. Karl von Žierotin

Zullianni, s. Giovanni Giuliani

Ziger Johann, 80

Zum schönen Garten, Hauszeichen, 2012

Zikos Dimitrios, Anm. 436

Zum weißen Storch, Hauszeichen, 2741

Zimini, s. Cimini Zimmermann Johann, Hafner, 1754

Zurmöller (Zehrmöller, Zörmöller) Gottfried, Hofmeister, 230, 233, 410

Zintzendorff, s. Sinzendorf

Zweite Armin, Anm. 1557

Zinzendorff, s. Sinzendorf

Zyklop (Ciclopo, Zicklops), 2796, 3198

1244

Zum goldenen Szepter, Hauszeichen, 1968

Sachregister und Suchbegriffe Abgüsse (modeli), 2715–2719, 2721, 2817; s. Gipsabgüsse, Wachsabgüsse

Bauamtsrechnungen, 1704, 2910, 2930, 2947, 2949, 2976, 2977, 3002, 3017

Achat (akstain), 3104

Bauaufnahme des fürstlichen Stadtpalais „hinterm Landhaus“, 3018

Advent, 420

Baukostenbeitrag (baw unkosten, beyhülff), 27, 2547, 2559, 2560

Akazien (agazy baumer), 820

Bäume (baumer), 1826, 2712, 3135, 3197; s. Akazie, Aloe Americana, Aprikosen, Birnen, Buchs, Eiben, Feigen, Fichten, Granatapfel, Kastanien, Kirsch, Lorbeer, Mandel, Marillen, Maulbeeren, Myrte, Obst, Orangen, Quitten, Tannen, Weißbuche, Weißpappel, Wildling, Zedern, Zitrone, Zwerg, Zwetschken

Alabaster (allabaster), 2741 Alchemie (chymia), 2411, 2412, 2439, 2745, 2746, 2750, 2765, 2784, 2917, 2918, 3058, 3066, 3074, 3088 Alkahest (Alkaest), 2412, 2439 Aloe Americana, 2821 Altarbilder (quadro d’ altare), 2625, 2775 Altäre (aldar, altarien, altarn, hoher altar), 906, 924, 936, 1003, 1033, 1184, 1185, 1187–1189, 1269, 1287, 1320, 1378, 1660, 2628, 2657, 2714, 2744, 2745 Ambling Carl Gustav von, Kammerdiener, 2903 Antimon, 2657 Apfel, aus Silber, 765 Aprikosenbäume (abricosen baum), 1813 Arbeitsvereinbarungen (abrede, contract, contrahirung), 2468, 2490– 2496, 2498, 2504, 2505, 2507, 2513, 2529, 2546, 2548, 2568, 2587, 2626–2628, 2646, 2651, 2654, 2663, 2667, 2681, 2684, 2694, 2695, 2700, 2705, 2720, 2730, 2733, 2740, 2742, 2747, 2760, 2788–2790, 2792, 2799, 2803, 2807, 2808, 2812, 2828, 2840, 2841, 2854, 2876, 2886, 2889, 2891, 2919, 2921, 2924, 2939, 2940, 2945, 2973, 3006, 3009, 3010, 3012, 3015, 3030, 3033, 3036, 3040, 3069, 3109, 3113, 3165 Arbeitsverzeichnisse (specification), 2549, 2580, 2596, 2686, 2707, 2749, 2767–2770, 2773, 2809, 2836, 2877, 2898, 2909, 2926, 2928, 2931–2933, 2950, 2951, 2974, 2975, 2994, 2999, 3000, 3005, 3011, 3014, 3022, 3026–3028, 3037, 3043, 3065, 3070, 3071, 3080, 3082, 3083, 3094, 3098, 3104, 3105, 3108, 3112, 3114, 3115, 3124, 3125, 3132 Arcanum, 2917, 2918, 2984, 2992 Architekturbücher (architectur bücher), 1699 Archiv (archif ), 3005 Armbänder, 3104 Artischocken (artizuken), 921 Aspergile (weichwadl), 222

Baumwolle (baumwoll), 1620 Baupläne (abrieß, abryß, delineation, grundt rieß, rieß, rüß), 531, 848, 896, 950, 963, 1026, 1125, 1214, 1482, 1507, 2413, 2414, 2419, 2543–2545, 2552, 2554–2556, 2559, 2570, 2573, 2672, 2699, 2703, 2771, 2776–2778, 2854, 2856, 2857, 2865, 3139, 3146, 3157, 3167, 3168, 3180, 3186, 3188, 3191, 3195; s. Gartenplan, Glashaus, Grundrisse Becher (becherl, pecher), 722, 829, 1238, 1462, 1663, 2646, 2647, 2666, 2671, 2814, 2822; s. Knopfbecher Becken (bekhen), 825, 2723 Begräbnisse (conduct), 1965; s. Totenmessen Belzreis (peltzer), 404 Benefiziathaus zum Hl. Antonius in Wien, 3146 Beschläge, 264, 834 Bescheller, 2664 Bestallungsbriefe, 2551, 2896 Betten (bethstattl, bödt, böther), 286, 642, 1932, 2836 Bier- und Weinkeller in Wien, 2788 Bilderhaken (bilder hackhen), 1548 Bilderrahmen (bielder rammen, bilder ram, raamen, rahm, rahmben, ramen), 30, 302, 342, 362, 386, 421, 619, 660, 665, 707, 708, 732, 769, 816–818, 846, 847, 897, 898, 909, 934, 990, 1031, 1035, 1061, 1068, 1152, 1153, 1247, 1291, 1336, 1375, 1484, 1560, 1581, 1868, 1951, 2036, 2081, 2741, 2836, 2950, 3091, 3175; s. Rahmen Birnbäume (biern, birnbauhmen), 3197 Blattgold (blath goldt, buch goldt, feingoldt, geschlagenes goldt), 335, 347, 413, 462, 508, 1734, 1869, 2566 Blenden (plenten), 638

Assieten (asiet, assietten, assiten), 720, 2648, 3165

Blumen, 966; s. Fuchsien, Hyazinthen, Jonquillen, Narzissen, Rosen, Tuberosen, Tulpen

Atlas (adtlaß), 1923

Blumengeschirre (blumen geschier), 1053

Auerspergischer Garten, 2519, 2531

Blumenkrüge (blum krieg, plumb krig), 825, 2768, 2770

Automaten (gehende tokhen), 1634

Blumenstangen (stangen), 1051, 1072, 1216

Bänder (bandt), 1720

Blumenstücke (blumen stuckh), 1359, 1479, 2116 (?); s. Gemälde

1245

Blumenzwiebel (blumen khiel, blumen khüelwerckh, khill), 807, 827, 1190

Brunnenkränze (brun grentz), 2783, 2784, 3132

Brände (fewersbrunst), 2532, 2535, 2961, 2963, 2964

Bücher (dictionarium, theses, thesis), 2, 7, 45, 80, 162, 163, 221, 237, 265, 329, 330, 349–351, 361, 375, 427, 456, 467, 493, 509, 555, 556, 591, 636, 673, 764, 862, 919, 948, 1019, 1056, 1077, 1409, 1493, 1573, 1580, 1699, 1725, 1741, 1886, 1933, 2115, 2411, 2412, 2448, 2937, 3143; s. Architekturbücher, Gartenbücher, Herbarium, Kupferstichbücher, Messbuch

Brandeisen (brandt), 643

Bücherregale (bicher stellungen), 1378

Brauhaus am Sporkenbühel (brawhauß, brewhauß, brewhaus gebaw, breyhauß), 950, 1081, 1274, 1295, 1330, 1337, 1370, 1371, 1373, 1376, 1395, 1450, 1473, 1481, 1536, 1537, 1570, 2772, 2783, 2784, 2788, 2818, 2819, 2915, 2988, 3004, 3035, 3047, 3056, 3063; s. Fassbinderei

Buchsbäume (bocksbaum, buchßbaumb), 463, 757, 844, 2551, 3005

Brennspiegel (brenn spigel), 2823–2825, 2827, 2831

Cabaret, 2815, 2822

Briefe an Marcantonio Franceschini, 2119, 2121, 2123, 2126, 2128, 2129, 2132, 2133, 2137, 2139, 2143, 2145, 2147, 2150, 2152, 2155–2157, 2160, 2162, 2163, 2165, 2166, 2168, 2171, 2173–2175, 2178, 2180, 2183–2185, 2244–2248, 2252, 2255, 2265, 2268, 2273, 2278, 2289, 2295, 2298, 2301, 2310, 2313, 2343, 2345, 2354, 2359, 2360, 2364–2366, 2368, 2371, 2377, 2383, 2385, 2387, 2405

Castorhüte (castor hueth, castor hieth), 492, 760, 813, 860, 1627; s. Hüte

Bockdecke (kutscher sitzdeckhen), 1740 Borten (bortten, portten), 1905, 2005 Bräme (prämb), 789

Briefe an Massimiliano Soldani. 2191, 2193, 2194, 2199, 2201, 2202, 2208, 2215, 2222, 2226, 2257, 2281, 2284, 2288, 2297, 2302, 2305, 2318, 2325, 2332, 2338, 2349, 2352, 2378 Briefe von Marcantonio Franceschini, 2120, 2122, 2124, 2125, 2127, 2130, 2131, 2134–2136, 2138, 2140–2142, 2144, 2148, 2149, 2151, 2153, 2154, 2158, 2159, 2161, 2164, 2167, 2169, 2172, 2176, 2177, 2179, 2181, 2182, 2186, 2240–2242, 2249, 2250, 2254, 2256, 2258, 2262, 2264, 2266, 2267, 2270–2272, 2274, 2275, 2279, 2280, 2286, 2287, 2291–2293, 2296, 2299, 2303, 2308, 2311, 2316, 2337, 2342, 2344, 2346, 2348, 2351, 2357, 2358, 2361–2363, 2367, 2369, 2370, 2375, 2376, 2379, 2380, 2382, 2384, 2386, 2389–2393, 2395–2401, 2403, 2404, 2406 Briefe von Massimiliano Soldani, 2187–2189, 2192, 2196, 2198, 2200, 2203, 2205, 2210, 2211, 2214, 2217, 2220, 2224, 2225, 2227, 2229, 2231–2233, 2235, 2237, 2238, 2242, 2253, 2259, 2261, 2263, 2269, 2285, 2290, 2300, 2304, 2309, 2312, 2314, 2315, 2317, 2320–2324, 2326, 2327, 2329–2331, 2334–2336, 2340, 2341, 2350, 2356, 2374, 2381, 2402 Brillanten (brilliantl), 1022, 1835, 3083, 3104, 3106 Brillantring (brilliant ring), 1915, 3104 Brokat (brocarden, brocat, procard), 120, 1752, 1860, 1916 Brokatell, 766 Bronzierung (vermetalisirung), 1733 Bruchsilber, 583, 2710, 2891 Brunnen (brunn, fontanen), 1150, 1722, 1723, 1775, 1819, 2007, 2082, 2114, 2504, 2526, 2750, 2753, 2769, 2770, 2783, 2784, 2930, 2931, 2957, 2974, 2975, 2981, 2997, 3002, 3005, 3088, 3132; s. Springbrunnen

1246

Büchsen (bixen), 1238 Büchsenläufe, Büchsenrohre (canne da schioppo, rohr), 2817 Butterdosen (butter bixen), 2029

Clavichord (clavicordium), 1208, 1310, 1384 Dachdeckerarbeit, 2495, 2973, 2976, 3002, 3004, 3115 Dachstuhl (dachstull, dachwerckh, tachwerg), 360, 392, 395, 533, 1080, 1647, 1906, 2591, 2593, 2600, 2601, 2664, 2665, 2670, 2677, 2678, 2680, 2689, 2696, 2776–2779, 2782, 2792, 2818– 2820, 2839, 2843, 2848–2852, 2870, 2875, 2878, 2880–2884, 2887, 2902, 2905, 2913, 2925, 2926, 2929, 2971, 2972, 2993, 3019, 3020, 3149, 3151, 3154, 3162, 3163; s. Brauhaus, Orangerie, Reitschule, Schloss Landskron, Stallgebäude in Eisgrub Dachrinnen (riehnen), 418, 3162, 3163, 3166 Dachziegel, 2879, 3115 Damast (damasc, damaschk, domasc), 1646, 1748, 1798, 1824, 1827, 1828, 1912, 1972, 1996, 2015 Darlehen (capital, entlehnet), 1091, 1218, 1552, 1771, 1776, 1901, 1994, 2000, 2057, 2090, 2958, 2959 Decius-Mus-Serie, 2641 Degen (dägen), 553, 728, 777, 1130, 1210, 1466, 1508, 1515, 1630, 1943, 1979, 2893, 2916 Degengefäß (degengefeß), 1657 Degenkreuz (degen kreütz), 1333 Deputate, 2446, 2461, 2465, 2478, 3189 Diamanten (diemant), 284, 355, 406, 558, 721, 778, 1023, 1913, 2028, 2641, 3083, 3104 Diamantringe (diamant rüng), 324, 718, 1325, 2550, 2962, 3083 Disputatio juridica, 162 Drahthütte (drathhütten), 2590 Drechselwerkzeug, 1396 Edelsteine (stein), 721, 1721 Eichenholz (aychen), 725, 735 Eichhörnchen (eychherndl), 892 Eiben (taxis baumer), 1887, 3118

Einzüge (einzug), 1489, 153

Feuerschäden, 2802

Eis (eiß), 1679

Feuerschirme (fewerschirm), 2013, 2112

Eisgruben, 3018

Feuerspritze (fewerspritzen, spritzen), 1783, 3077, 3088, 3091

Eisengitter (gater eyßen), 1274

Fichten (füchten), 3118

Eisenwaren (eysen, eysen wahren, eyßen), 779, 824, 1542, 1681, 1822

Flaschen, 2671, 2675, 2691

Elfenbein (helffenbeinen, helffenpain), 1462, 3103 Empfehlungsschreiben, 2688, 2736

Flinten (flintten), 211, 332, 700, 714, 748, 986, 1038–1040, 1069, 1114, 1161, 1223, 1308, 1413, 1419, 1625, 1653, 1655

Entenjagd (ändten fang, änten fang), 559, 604

Flintenläufe (flünten laüff, flinten laüff, flintten lauff), 1136, 1173, 1372, 1472

Eselstall (esels stahl), 1543

Flintenschlösser (flinndten schlösser, flintten schlößer), 901, 1012, 1653

Essbestecke (bestäckhel, bestekh, bestöckh, bösteckh), 583, 830, 1129, 1534, 1724, 2004, 2022; s. Tafelservice

Flöten (flautten), 1260, 1296, 1379, 1511, 1579, 1911

Fächer (wadl), 2046

Feigenbäume (feigen bruth), 1074

Franziskanerkirche und -kloster in Feldsberg (Franciscaner kloster gebewd, kloster kürchen gebew), 309, 469, 476, 510, 572, 577, 596, 598, 601, 603, 605, 607, 609, 611, 621, 625, 629, 645, 655, 666, 674, 689, 719, 745, 754, 763, 767, 779, 781, 783– 785, 798, 800, 803, 836, 838, 841, 867, 904, 906, 923–925, 927, 930, 936, 952, 959, 960, 962, 964, 971, 975, 976, 989, 993, 1033, 1043, 1044, 1055, 1070, 1073, 1079, 1082, 1096, 1099, 1102, 1115, 1118, 1132, 1135, 1146, 1162, 1171, 1181, 1184–1189, 1195, 1236, 1237, 1245, 1265, 1269, 1272, 1276, 1277, 1280–1282, 1287, 1305, 1306, 1312, 1317, 1319, 1320, 1329, 1342, 1343, 1346, 1349, 1358, 1386, 1397–1399, 1407, 1410, 1411, 1442, 1455, 1463, 1492, 1530, 1544, 1546, 1549, 1550, 1555, 1561, 1565, 1566, 1577, 1611, 1614, 1620, 1654, 1660, 1688, 2565, 2567, 2591, 2593, 2595, 2596, 2600, 2601, 2608, 2609, 2611, 2613, 2622–2626, 2628, 2632, 2634, 2635, 2638–2640, 2642–2644, 2649–2652, 2655, 2657, 2673, 2676, 2684–2686, 2696–2699, 2714, 2720, 2730, 2731, 2744–2746, 2756, 2761, 2765, 2803, 2937, 2938, 2997, 3001

Feigenhaus, 3098

Fruchtstücke (fruchtstukln), 3136, 3141

Fensterbeschläge, 2812, 3113, 3114

Fuchsien, 2914

Fensterbretter, 2836

Fürstliche Behausung in Wranau, 1570, 1571, 2673

Fenstergitter/Fensterkörbe (gestrickte fenster, gestrickte gatter, gestrückte gatter, strickhwerckh, strickwerg, strückh werckh), 448, 1276, 1278, 1545, 2638, 2673, 2676, 2684–2686, 2921, 2932

Fußboden (boden, fueßböden), 316, 319, 414, 1795, 2019, 2786, 2790, 2791, 2794, 2795, 2828, 2836, 2965, 2995, 3003, 3006

Familiengruft (krufft), in der Paulanerkirche in Wranau, 2863, 2864 Farben, 190, 859, 2947 Fasanerie (gebewde in den pfasan gartten, phaßanhauß), in Feldsberg, 1706, 1889, 2919 Fasangarten (fasaan garten), in Feldsberg, 2095, 2709, 2711 Fassbinderei (binderey), im Brauhaus, 3004 Faschingsfest (fasching, faschings festin), 1228–1230, 1246, 1659, 1662, 1799, 3194 Fechtunterricht, 1717, 1833 Federn (feedern, puschen), 939, 1211, 1531, 1659 Feigenbäume (feigen bawmer), 3002 Feldbetten (feltbeth), 843 Flaschen, 681, 760, 829, 832, 833, 1059

Fensterrahmen/Fensterstöcke (fenster, fenster raamen, fenster stöcke, fenster stök), 303, 368, 514, 534, 623, 624, 703, 705, 800, 952, 1043, 1167, 1245, 1264, 1340, 1346, 1397, 1451, 1789, 1795, 2063, 2490, 2498, 2530, 2544, 2549, 2580, 2587, 2654, 2656, 2673, 2676, 2699, 2752, 2753, 2770, 2786, 2789–2791, 2793, 2801, 2835, 2885, 2938, 2944, 2965, 2966, 2968, 2979–2981, 2995, 3003, 3005, 3006, 3010, 3011, 3014, 3027, 3109, 3110, 3122, 3124, 3125, 3132 Fensterscheiben (taffel), 231, 606, 664, 1073, 2496, 2752, 2753, 2794, 2875, 2932, 2933, 3077, 3098; s. Glasscheiben Fensterschnüre, 105 Feuerhunde (fewer hundt, feyerhundte, feyr hundt), 262, 637, 2514, 2524, 2527, 2528, 2538, 2616

Fransen (franzen), 860

Futterale (fueterall, fuetteral, füetterl, futtral), 119, 580, 637, 760, 832, 833, 2675, 2691 Gabeln, 2663, 2683, 2723, 2891, 2892 Galerie (gallariae, galleri, galleria, gällerye), 705, 1728, 1951, 2064, 2757, 2758, 3049, 3053, 3054, 3057, 3059 Galonen, 105 Garderobe (quardarob, quardarobba), 446, 2463, 2512 Garten des Grafen Neidhardt in Breslau, 3139, 3140, 3143, 3144 Garten in der Roßau, 1149, 1216, 1328, 1613, 1666, 1668, 1834, 1863, 1891, 1893, 1898, 1978, 2051, 2055, 2551, 2752, 2768–2770, 2783, 2784, 2821, 2888, 2914, 2923, 2947, 2948, 2955–2957, 2974, 2975, 2981, 3002, 3009, 3063; s. Wiener Garten

1247

Garten in Eisgrub (Eyßgrueber lustgartten), 152, 566, 2504, 2595, 2712, 2713, 2982, 3003

Gnadenbilder, Historienbilder, Landschaftsbilder, Pferde, Portraits, Tierstück

Gartenbänke (bänckh), 905, 1092, 2749, 2769

Gemälde „ausbessern“, 216, 557, 3198

Gartenbücher (garttenbuch, Hesperides), 3143–3145

Gemäldelisten, 2629, 2630, 3198

Gartengebäude in der Roßau (niedrige gebewd), 3005, 3006, 3009, 3024, 3069, 3098, 3123, 3130, 3132, 3188

Gestüthof in der Dobrau, 2418, 2419, 2501

Gartengeschirre (gartengeschier, gartten geschirr, garttenkübl, gartten khiebel, khibel, khübeln), 566, 751, 1267, 1268, 1522, 1711, 1942, 2066, 2100, 2910, 2947, 2948, 2982, 3094, 3118

Gestüthof in Rampersdorf, 2572, 2574

Gartenpalais in der Roßau (garten pallais, gartten baw, gartten gebaw, gartten gebawde, gartten gebewd, gartten palais), 688, 725, 735, 739, 1065, 1328, 1341, 1666, 1734, 1764, 1769, 1789, 1794, 1801, 1814, 1815, 1834, 1841, 1842, 1854, 1864, 1869, 1870, 1890, 1893, 1894, 1898, 1900, 1947, 1971, 1978, 1993, 2006, 2024, 2048, 2054, 2068, 2080, 2110, 2568, 2617, 2667, 2681, 2694, 2695, 2700, 2729, 2733, 2749, 2750–2753, 2757, 2764, 2767, 2768, 2818–2820, 2897, 2900, 2910, 2911, 2915, 2924, 2945, 2947, 2954, 2975, 2976–2981, 2984, 2985, 2990, 2992, 2995, 2998, 3002, 3004, 3005, 3010, 3011, 3012, 3014, 3015, 3021, 3030, 3033, 3034, 3036, 3037, 3040, 3041, 3044, 3048– 3051, 3053, 3054, 3056, 3057, 3059, 3061, 3063, 3065, 3068, 3070, 3071, 3077, 3084, 3087, 3091, 3094, 3098, 3102, 3105, 3109, 3110, 3113, 3114, 3116, 3117, 3120, 3122, 3124–3126, 3128–3131, 3134, 3146–3148, 3152, 3155, 3158, 3160, 3161, 3164, 3171–3176, 3178, 3180, 3181, 3185, 3200 Gartenplan (gartten rieß, außzeichnung), 896, 1668, 1840, 2531, 2725, 3143; s. Baupläne

Gestüthof in Lundenburg, 2802, 2970, 2973 Gestütunterstand (gestieth schupffen, heüsel), 2532, 2534, 2539 Gewächshaus/Treibhaus (einsatz, gartten einsatz, glaßhauß, wärm einsätz), 703, 1167, 1264, 1277, 1362, 1398, 1568, 1614, 1854, 1893, 1894, 2055, 2768, 2770, 2981, 3005, 3124, 3125, 3132; s. Orangerie Gewehre (gewähr), 1140 Gewichte (gewichter), 1953 Gewichtuhr, 1737 Gewürznelken (nägel, nägel stöckh), 827, 886 Gießbecken (gies böckh, gießbeckh), 4, 722, 831, 1128, 1238, 2553, 2646, 2647, 2666, 2692, 2892 Gips (gübß, gyps), 3034, 3200 Gipsabgüsse, 2620, 2715–2719, 2721 Gläser (gläßer, glaßwerckh), 55, 1052, 2016; s. Venezianische Gläser Glashaus (glaßbeth), 3135, 3139, 3140, 3146, 3197 Glashütte (glaßhütten), 2016 Glasscheiben, 29, 606, 2496; s. Fensterscheiben

Gartenstöcke (bäumer, gartten steckl, stangen, stöbl), 812, 1092, 2112, 2947, 3125

Glocken (glöckl, gloken, kläckl), 82, 151, 832, 1815, 2675, 2753; s. Kirchenglocken

Geländer (gallander, gländer, glandter), 1873, 2753, 2805

Glutpfannen (gludtbekhen, glut pfanen), 429, 505, 592, 637, 825, 1238, 2616

Geldgewölbe (geldt gewölb), 711 Gemälde (bieldt, bilder, bildt, bilt, contrafait bruststuk, contrafaüt, contrafeet, contrafet, contrefait, gemahl, gemähl, köpf, mahlerey, mallerey, portrait), 15, 21, 42, 63, 68, 100, 106, 118, 216, 405, 411, 412, 449, 450, 557, 617, 645, 663, 667, 677 (?), 687, 697, 704, 717, 719, 730, 737, 741, 746, 809, 851, 856, 857, 878, 880, 942, 957, 1027–1030, 1078, 1089, 1090, 1097, 1098, 1111, 1212, 1220, 1289, 1327, 1345, 1355, 1359, 1400, 1408, 1430, 1447, 1457, 1458, 1479, 1496, 1538–1540, 1556, 1574, 1590, 1596, 1651, 1658, 1675, 1713, 1726–1728, 1730, 1734, 1735, 1756, 1759, 1761, 1784–1787, 1792, 1794, 1830, 1832, 1852, 1853, 1861, 1896, 1897, 1918, 1920, 1949, 1950, 1959, 1977, 2018, 2036, 2061, 2072, 2076, 2077, 2079, 2109, 2407, 2408, 2410, 2411, 2423–2425, 2428–2430, 2433, 2434, 2437, 2471, 2552, 2597–2599, 2610, 2612, 2620, 2621, 2625, 2629, 2630, 2732, 2633, 2641, 2727, 2728, 2732, 2735, 2737, 2739, 2741, 2753, 2754, 2796, 2798, 2816, 2817, 2893, 2894, 2898, 2903, 2908, 2916, 3021, 3025, 3029, 3086, 3087, 3089, 3090, 3091, 3093, 3095, 3099, 3111, 3119, 3121, 3126, 3136, 3141, 3146, 3148, 3159, 3175, 3176, 3182, 3192, 3197–3199; s. Altarbilder, Blumenstücke, Decius-Mus-Serie, Fruchtstücke,

1248

Gold (golt), 822 Golddraht (golt drath), 2579 Goldenes Vlies (gulden flueß, toison, touson, toson), 918, 928, 946, 1020, 1835, 2988 Goldketten (goldene khetten), 1582 Goldwaren (goldt wahren, goltarbeith), 581,1023 Gnadenbilder, 2597 Granatapfelbäume (granat beimer, granaten), 2982, 3139 Großes Fass (vaß), 373, 380, 393, 411, 412, 423, 424, 478, 479, 481, 497, 532, 535, 538–541, 600, 645, 719, 1545, 2595, 2608, 2609; s. Weinfässer Grotten (crota, cruta, grota, grotta, krotta), 126, 709, 1134, 1149, 1150, 1343, 1558, 1644, 1673, 1732, 2505, 2507, 2594, 2627, 2741, 2753, 2768, 2783, 2784, 2915, 2923, 2955, 2956, 3005, 3024, 3053, 3070, 3071, 3130; s. Eisgrub, Roßau Grundrisse (abziehung, grundtrieß, in grunndt gelegt), 2709, 2711, 3167; s. Baupläne Haarpuder (haar butter), 1126, 1755, 1895, 1957

Hajduken (heyduckhen, heydukhen), 1211, 1648, 1954

Kaffeekredenz (cave, cave credenz), 2466, 2473

Handleuchter (handt leichterl), 760

Kaiserliche Galerie in Prag, 2424

Handmühle, 245

Kaiserlicher Besuch in Feldsberg, 571, 573–575, 589, 592, 599, 622, 624

Handschuhe (handtschuch), 860 Hartriegel (hartrigl, harttrigl), 726 Hauptstiege im Schloss Feldsberg, 2808 Hauptstiege im füstlichen Stadtpalais (haubtstiegen, haupt stiegen), 1951, 2752, 2840, 2844, 2940

Kamine (caminen), 306, 328, 1769, 1809, 1844, 2530, 2752, 2753; s. Öfen Kaminplatten (caminblatten), 1955 Kaminschirm (camin schirm), 1128, 2023, 2107

Haus in der Herrengasse in Wien (altes hauß, Wiennerische behausung), 1082, 1131, 1377, 1490, 1714, 1761, 1881, 1956, 2054, 2492, 2494, 2513, 2604, 2605, 2976, 3002, 3004, 3024, 3077

Kanapee (khainabe), 2836

Haus in Prag, 43, 44

Kanzel (predig stuhl), 2938

Heerpauken, 1

Kapitelle (capital, capitell, cappitel), 304, 445, 461, 471, 472, 709, 2548, 2797

Herbarium (lebendiges kreutter buch), 1056 Heuschuppen im Eisgruber Tiergarten, 415 Hirschfänger (hirschfenger, hürschfänger), 1130, 1156, 1943 Hirschjagd, 2408 Historienbilder, 2727; s. Gemälde Hochzeit, 12 Hofküche (hofkuchel), 1450 Hofquartiere (quartier), 2606, 2899, 2941, 2954, 3055, 3084, 3119, 3121, 3126 Holzlatten (laden, latten), 605, 607 Hunde, 204 Hüte (hueth, hüeth, hüthe), 659, 979, 1531; s. Castorhüte Hutschnur (huthschnur), 2421 Hyazinthen (hiacinth, hiazinten, hiazüntten), 1443, 1506, 1645 Indianisch, 459, 1973, 2116, 3190, 3198; s. Kasten Instrumente (instroment), 14, 259, 2836 Jagd (jagt), 2409; s. Hirschjagd Jagdhunde (jagt hund), 2409 Jagdwagen (jagt kaleß), 1047, 1048, 2084 Jägerhaus im Eisgruber Tiergarten, 223, 231–233, 415 Jonquillen (giunkillien, jonquilie), 1443, 1645 Juden/Jüdinnen, 55, 101, 130, 217, 367, 406, 412, 498, 512, 541, 778, 867, 895, 994, 1177, 1201, 1202, 1222, 1582, 1772, 1823, 1849, 1902, 2426, 2535, 2582, 2583, 2589, 2682, 2802, 2851 Judentaufen, 1177, 1781 Juwelen (jubelen, jubellen), 645, 740, 776, 1520, 2960

Kannen (kandeln, kanden, kandl, kandten), 722, 831, 1128, 1238, 1928, 2553, 2646, 2647, 2666, 2692, 2723, 2892, 3103

Karaffen (carafin), 1952 Karlsbrücke (Prager bruken), in Prag, 2096 Kartuschen (schilde), 2889 Kastanien (castania equina baum, castanien baumer), 1863, 1898 Kasten (casten, kästen), 865, 882, 1484, 1973, 2836, 3190; s. Indianisch Kavalierstour (reiß in die länder), 1806, 1825, 1857, 1878, 3136, 3141 Kaufverträge, 2893, 3103 Kegelbahn (khegl platz), 2749 Kelche (kellich), 829; s. Messkelch Kerzen, s. Wachskerzen Kessel (keßel), 1189 Kirchenfenster, 295 Kirchengestühl (kürchenstillen), 1544 Kirchenglocken (glockhen), 1329 Kirchenleuchter (kirchen leichter, kürchen leichter), 829, 1410, 2671 Kirchturmkreuz, 2638, 2639 Kirschbäume (kherstenbaumb), 726 Kisten (khüsten, küstel), 824, 2671 Kleider (cleid, kleidung, kleit), 8, 69, 70, 114–117, 150, 288, 308, 352, 545, 616, 672, 686, 774, 861, 1054, 1796, 2008, 2025; s. Maskeraden Kniebänder, 2005 Knopfbecher, 2814 Knöpfe (cnepf, knöpff), 119, 1966, 2474–2476, 2550

Kachelöfen (kachl öffen), 488, 1754, 3004

Kobelwagen (khobel wagen, koblwagen), 651, 713, 1046, 1141, 1151, 1183, 1231, 1240, 1242, 1563, 1610, 1621, 1631, 1732, 1917, 1921, 2836

Kaffeegeschirr (caffe geschier), 1238, 2815, 2822

Kommunionbank (speiß geländer, speyß geländer), 1455, 1561

Kaffeekannen (cave kandl, cave krug), 118, 637, 2470, 3165

Komödianten/Komödien (comedia, commediae), 6, 1198, 1199

Kabinett (cabinet), 2112

1249

Kompass (compahs), 1160

Leinöl (leinöhl), 541

Konfekt (confect), 574, 1774

Leinwand (leinbanth, leinwandt), 1199, 1527, 1620

Konfektschalen (confect schallen), 2038

Leonisches Silber und Gold, 439

Königinwasser (eau de la raine), 1987

Leuchter (leichter, leüchter), 2041, 2616, 2647; s. Kirchenleuchter

Kopieren von Gemälden, 2423–2425, 2597

Lichtputzen (buz scheren, lichtbutzen, putz scheren), 96, 722, 1999, 2041, 2646, 2647, 2666

Kostenvoranschläge, 2659, 2660, 2685, 2698, 2764, 2779, 2783, 2848, 2881, 2882–2884, 2979, 2980, 2985, 3049, 3081, 3084, 3110, 3131, 3169, 3170, 3188 Krankheiten, 2413, 2415, 2420, 2456; s. Pest Kronleuchter (cronnleüchter), 2470

Linienwall (linien), 3002 Livrée (lieberey, livere, lyberey), 520, 553, 1796, 1839, 1879, 1922, 1943, 1954, 1979

Krüge (krug), 2029

Löffel (leffel, lefferl), 583, 637, 722, 1999, 2005, 2514, 2646, 2647, 2666, 2683, 2723, 2891, 2892

Kruzifixe (creütz, crucifixl, crutzifix), 256, 333, 1317, 1453, 3104

Lorbeerbäume (lorber baumer), 2821

Küchengarten in Feldsberg (kuchl garten), 2712, 2713

Lusthaus im Eisgruber Lustgarten, 152, 186, 2495, 2505

Kuhhäute (khüeheüth), 1907

Lusthaus (lusthauß) in Feldsberg, 953

Kühlkessel (kühlkeßerl), 239, 313, 2537, 3078

Malerleinwand (grundiren, grundirung, grundthierung, mahler leinwat), 1217, 1449, 1505, 1597, 1808, 2407, 2762, 2813, 2814, 2822–2824, 2831, 2895, 2901, 3042, 3061, 3073, 3089

Kunstkammer (khunstcammer, kunst cammer), 705 Kupferkessel (kupfferne khessel), 149, 1189, 2089 Kupferstichbücher (rieß bücher), 2448 Kupferstiche (bielder voll kuepffer, stampae), 5, 1062, 2732 Kuriositäten (curiositet), 3096, 3103, 3153 Kutschen (calessen, calles, careten, carethe, carozen, chareten, chese, corethen, karete, karotze, roßwagen, scheeße, scheese, scheß, schesa, schöß, schwimmerl, waagen), 198, 230, 271, 422, 431, 464, 521, 522, 542, 628, 644, 649, 683, 685, 712, 736, 742, 771, 850, 871, 943, 945, 956, 965, 983, 991, 1000, 1034, 1049, 1050, 1071, 1094, 1095, 1104, 1165, 1179, 1180, 1232–1234, 1262, 1279, 1350–1354, 1356, 1439, 1489, 1497, 1502, 1503, 1525, 1607, 1628, 1649, 1805, 1849, 1892, 1899, 1902, 1907, 1905, 1958, 1982, 1986, 1990, 2014, 2102, 2106, 2108, 2113; s. Kobelwagen, Landauer, Paradewagen, Reisewagen, Wurstwagen Kutschenstangen, 2093 Kutschersitz (bockhstell), 1120, 1251, 1500 Laboratorium, 1189, 1312, 1611, 1856, 1880, 1881, 2080, 2089, 3132

Malutensilien, 2426, 2427, 2898 Mandelbäume (mandl baummer), 941 Mantillen (mantilli), 1780, 2012 Marillenbäume (marillen baum), 726, 1093 Marmor (marmelne platten, marmerstein, marmor platten, marmor stain, marmorsteiner), 906, 1018, 1195, 1402, 1455, 1549, 1753, 1773, 1809, 1841, 3030, 3065 Marmorierarbeiten (marbelier arbeith, 1947, 3033, 3081, 3082, 3097 Marmorpflasterplatten (marmorsteinerne pflaster, pflaster platen), 1181, 1814, 1851, 1864, 1882, 1900, 2945, 2976, 2977, 2984, 2998, 3015, 3031, 3048, 3050, 3051, 3105, 3116, 3117, 3120, 3129, 3152, 3155, 3158, 3161, 3164, 3171, 3173, 3174, 3178 Marmorstaffelsteine (marmelne stafl, stiegen staffeln), 1305, 1341, 1680, 1682, 1683, 1687, 1704, 2990, 3017 Marmortüren (marmorsteinerne thüren), 216, 1311, 1441, 2763, 2764, 2832, 2945, 2976, 3180, 3181

Lachsforellen (laxfisch), 99, 2424

Maskaronen (mascaronni, mascharae), 1764, 1960, 2753, 3040, 3070

Lamberien (lamperien), 1738, 1862, 1986, 2019, 2944, 2954

Maskerade (mascarad), 1054; s. Kleider

Lampen, silberne, 315, 365, 1366, 2815

Mauersteine (mawerstein), 294, 603, 784

Landauer (Lantawer), 2021

Maulbeerbäume (maulböhrbaumb), 2457, 3100, 3107

Länderreise s. Kavalierstour

Medaillen (medaglien, medalien, medallien), 1058, 1222, 1633, 2721

Landschaftsbilder (landtschafften, landtschafftl), 1749, 1896, 1897, 2898, 3025, 3121

Meeresfische (möhr fisch), 1981

Laternen (ladternen, latern, lättern), 576, 1084, 1850, 1951, 2112

Meisenkolben, (maisen kloben) 1129, 2815, 2822

Lederteppiche (lederne tebich), 367, 1946

Melonenbeete (mellaun bettern), 1870

Lehnstühle (lahn sessel, lain stiell), 396, 2836

Messbuch (meeßbuch, missal), 1793, 2937

Leibstühle, 2836

Messer, 756, 833, 2661, 2662, 2663, 2683, 2723, 2891, 2892

1250

Messkelch (kelch), 2671

Orgel (orgl werckh), 1399, 2803

Mikroskope (microscopia), 1538, 2823–2825, 2827, 2831

Ornamente (ornamenter), 1947, 1960

Minutenuhr, 1737

Papagei (papagey), 485

Model, 791, 3005

Papier (pappier), 787

Modelle (architectur model, modl, modoli, stiegen model, stigen model), 890, 1263, 1357, 1642, 2853, 2857, 2968, 3135, 3139, 3184

Paradewagen (parada wagen), 1592

Monstranzen, 543 Mörser (mersel, merßer, stoßmörser), 1598, 1817, 2741

Passbriefe, 2761, 2765, 2890 Patronentasche (patron taschel), 910, 1117

Mühlen (mihl, mihlen), 2610, 2613, 2639, 2902, 2927, 2928

Paulanerkloster und -kirche in Wranau, 2552, 2554–2257, 2559, 2570, 2573, 2584, 2585, 2597, 2672, 2674

Mundbecher (mund becherl), 1238, 2671

Pelze (beltz, peltz, peltzl), 341, 587, 1498, 1937, 2078

Muscheln (meer muscheln), 1476, 1477, 1622

Perlen (berln, perl), 412, 498, 512, 2582, 2582, 2589

Musikanten (musicanten), 420, 1229, 1246, 1348, 1662, 1799

Musikunterricht, 1260, 1510, 1511, 1579, 1601

Perücken (parocken, paroken, parokhen, paroquen, paruquen, porockhen), 183, 280, 326, 371, 403, 458, 528, 529, 536, 546, 602, 639, 640, 788, 932, 1023, 1024, 1060, 1126, 1215, 1638, 1755, 1811, 1820, 1846, 1895, 1904, 1935, 1957, 2031, 2050

Musselin, 1818

Perspektiv (perspectif ), 2823, 2824

Myrte (myrthus), 2821

Perspektivmalerei (perspectiv), 484

Nachtgeschirr (nacht geschier), 2027

Pest (pestillentische contagion), 2415, 2562

Nachtzeugleuchter (nachtzeüg leichterle), 1238 Nägel (bülder nägel, lattennägel, nägl, nogl, spallier nägl), 107, 108, 446, 487, 867, 889, 943, 1823, 1944, 2741, 3199

Pestsäule in Feldsberg (saillen in der statt, saullen in der statt, statua aufm plaz), 304, 411, 412, 490, 627, 2436, 2444, 2562, 2565, 2595, 2608, 2609

Nähseide (nähe seiden), 1966

Pfarrkirche in Eisgrub, 295

Namenstag (tag), 2086 Narzissen (narcissen), 802, 1750

Pfarrkirche in Feldsberg, 310, 365, 2062, 2067, 2073, 2079, 2081, 2087

Niederlagsverwandte (niederlagsverwantten), 1752, 1827

Pfarrkirche in Jokelsdorf, 1642

Nikologeschenke (zum Nicolai), 1322

Pfarrkirche in Posoritz, 2961, 2963, 2964, 3101, 3156, 3157, 3167– 3170, 3180, 3185, 3186, 3191, 3193, 3195

Musikinstrumente (instrument), 1200, 1271, 1296, 1310, 1369, 1379, 1384, 1423, 1562, 1626, 1911; s. Flöten, Clavichord

Notenbücher (musicalien), 1271, 2619 Obstbäume (früchtbaumer, wallische baumer, wällische baumer), 247, 267, 668, 726, 749, 792, 872, 877, 1010, 1267, 1268, 3197 Öfen, 353, 354, 491, 1194, 1288, 2080, 2976, 3004, 3047, 3056, 3068; s. Kamine, Kachelöfen

Pfefferbüchse (pfefferbixen), 2892 Pfeiler (pfeiller), 1470, 2667 Pferde (pferdt, roß, rossen), 1213, 1374, 1554, 2517, 2525, 2576– 2578, 2588, 2612, 2620, 2621, 2664, 2969; s. Bescheller Pferdebilder, 2894, 3126

Ohrringe (ohrgehänck, ohrgeheng, ohrrünge), 994, 1529, 1836

Pferdedecken (roßdeckhen), 46, 252, 1103, 1120, 1637

Olivenholz (olliffen holz), 2836

Pferdegeschirr (geschier, zueg geschier), 494, 515, 554

Olivenöl (öehl), 782

Pflastersteine (pflasserplatten, pflaster platen), 475, 2720, 2752, 2753, 2756, 2761, 2765, 2766, 2945, 2976, 3102

Orangenbäume (bomeranzen baumer, pomerantschen baumb, pomerantzen baumer, pomeranzen, pomeranzen bawmer, pommerantschen baume), 267, 1016, 1106, 1119, 1254, 1256, 1527, 1533, 1788, 2051, 2942, 2982, 3060 Orangerie (bomeräntschen hauß, pämeränschen hauß, pomerantschenhauß), in Eisgrub und in der Roßau, 1707, 1708, 1711, 1754, 1778, 1823, 1834, 1865, 1891, 1893, 1894, 2002, 2753, 2871, 2875, 2878, 2880–2884, 2886, 2887, 2902, 2905, 2911, 2913, 2927–2930, 2932, 2941, 2946, 2947, 2965–2968, 2976, 2977, 2982, 2991, 3000, 3004, 3005, 3043, 3064, 3094, 3098, 3115, 3122, 3124, 3132, 3139, 3140, 3143

Pfropfreis, 3197 Philosophie, 10 Piepen (pippen, püpen), 1294, 1948 Pistolen (pistollen), 211, 1038, 2003 Plätten, 3050, 3051 Plumage (pferdt puschen), 234 Poliersteine (polier steiner), 938 Porphyr, 3103

1251

Portale (portahel, thor), 1890, 2753, 2841, 3044, 3123, 3125, 3130, 3131, 3134, 3160, 3172, 3175, 3185

Rosen. 876

Portament (?), 291

Rosshäute (heüte), 2682

Portraits (contrefait), 3136, 3141

Rubine, 3104

Porzellangeschirre (bartzelanene schießel), 984, 1995; s. Teegeschirr

Rüstkammer (riest cammer, rüst cammer), in Feldsberg, 1140, 1380, 1567

Postamente (pastamenter, piedestal, postamendl, postamentel, postamenter), 119, 317, 1067, 1068, 1188, 1250, 1287, 1331, 1523, 1960, 1971, 2714, 2733, 2741, 2749, 2753, 2756, 2757, 2765, 2769, 2770 Poy, 830 Probierwaage (probier waag), 1821

Rosglio, 2817

Sackuhr (sackhuhr), 1729 Sala terrena (sallarene), 618, 2602 Salzfässer (saltzfaß, saltz vaßl), 314, 632, 722, 760, 830, 2615, 2646, 2647, 2666, 2683, 2723, 2815, 2822, 2892, 3165 Samen, 194

Pulver, 79

Samt (sameth, sammet), 850, 1824, 1829, 1912, 1972, 2015, 2052

Pyramiden (pieramit, piramide, piramitl, piremiae), 589, 622, 2043, 3045, 3064

Särge, 2864

Quadersteine (kallich stein, mauerstein, mawerstein, quader stein, stein), 178, 180, 205, 229, 282, 289, 296, 331, 356, 357, 436, 438, 440–442, 569, 597, 609, 625, 688, 987, 1004, 1065, 1066, 1096, 1099, 1102, 1132, 1137, 1164, 1203, 1236, 1270, 1282, 1286, 1412, 1467, 1565, 1568, 1593, 1608, 1654, 1732, 1924, 2059, 2060, 2520, 2581, 2592, 2603, 2627, 2679, 2703, 2724, 2729, 2741, 2742, 2750, 2752, 2753, 2755, 2757, 2758, 2767, 2770, 2807–2810, 2876, 2877, 3134, 3186 Quasten, 2053 Quitten (kütten), 806, 2817, 3197 Quittungen, 2190, 2195, 2197, 2204, 2207, 2209, 2212, 2213, 2216, 2218, 2219, 2221, 2223, 2228, 2234, 2236, 2239, 2260, 2372, 2373, 2508, 2521, 2537, 2550, 2582, 2589, 2598, 2602, 2616, 2727, 2728, 2734, 2735, 2737, 2739, 2754, 2775, 2780, 2796, 2798, 2866, 2894, 2897, 2903, 2906, 2909, 2915, 2916, 2943, 2948, 2951, 2960, 2962, 3031, 3034, 3035, 3042, 3047, 3048, 3051, 3090, 3099, 3102, 3116, 3117, 3120, 3122, 3123, 3129, 3152, 3153, 3155, 3158, 3161, 3164, 3171, 3173, 3174, 3176, 3178, 3181, 3190, 3199, 3200 Rahmen (raamen, rammen, römben), 40, 56, 185, 283, 363, 434, 549, 588, 881; s. Bilderrahmen, Fensterrahmen

Sättel, 17 Satteldecken (sattel dekhen), 1575 Säulen (saillen, saullen, seillerle, seyllen), 321, 921, 1551, 1936, 2548, 2580, 2667, 2752, 2770, 3029 Schachteln (schachtl), 583, 829, 1238, 2671, 2822 Schalen (schaaller), 900, 1318 Schankhaus (schänckhauß. schenkhauß, wirdtshauß, würthshauß), in Lichtental, 2920, 2922, 2939, 2947, 2977, 3004, 3005 Schanzarbeiten in Wien, 2987 Schätze, 83 Scheibenrohre (scheiben rohr, scheiben röhrl), 1038, 2020, 2104 Schellenberg, Kauf der Herrschaft, 1635, 2831, 2833 Scheren (scheeren), 832, 2675 Schießpulver (pulffer zum schiessen), 592 Schildpatt (schildtkrott), 2026 Schindelnägel (schündl nägl), 2943 Schirmleuchter (schirm leichter, schirmb leichter), 508, 583, 638, 2614 Schlafröcke (schloff rokh), 698

Rasch (rasset), 1752

Schleier (schlewer, schleyer), 312, 1818

Rauchpfannen (rauch vasel), 428, 823

Schlitten, 2099, 2102

Rechaud (rechaut), 3165 Reisewagen (reiß chese, reißwagen), 1221, 1224, 1226, 1227, 1279 Reitschule (reitschul, reydtschuel), in Eisgrub, 1906, 2792, 2799 Reitunterricht, 1858 Reitzeug (reith zeüg), 515 Remisen (wagenschupfen, remessen), 3018 Ringe, 62, 130, 895, 3104 Röcke (rockh), 1495, 1498 Rohre (röhren), 1330, 1760, 2700, 2920, 2922 Roratemessen, 148, 420, 1348

1252

Schloss Butschowitz, 2416 Schloss Dobrau, 2972 Schloss Eisgrub, 126, 193, 229, 233, 289, 294, 1323, 2507, 2544, 2545 Schloss Feldsberg, 147, 175, 176, 180, 188, 195, 217, 224, 225, 227, 228, 233, 244, 253, 264, 277, 282, 285, 287, 293, 296, 311, 318, 324, 334, 359, 369, 395, 400, 409, 410, 411, 414, 425, 426, 487, 491, 516, 517, 527, 645, 670, 834, 1146, 1166, 1186, 1191, 1278, 1323, 1437, 1517, 1528, 1673, 1706, 1746, 1889, 1924, 1962, 2045, 2058–2060, 2062–2065, 2067–2069, 2073, 2088, 2091, 2526, 2529, 2530, 2543–2546, 2634, 2693, 2808–2811

Schloss Göding, 2699 Schloss Kolodej, 1793, 3191 Schloss Landskron, 2449, 2493, 2704, 2826, 2829, 2830, 2834, 2838, 2846, 2847, 2853–2861, 2865–2869, 2872, 2873, 2875, 2877, 2879, 2935, 2936, 2971, 2972, 2993, 2994, 2996, 3019, 3020, 3023, 3032, 3072, 3075, 3137, 3138, 3142, 3149–3151, 3154, 3162, 3163, 3166, 3183, 3184, 3187 Schloss Mährisch Aussee, 803, 959, 1005, 1191, 1323, 1442, 1618 Schloss Mährisch Sternberg, 1214 Schloss Plumenau, 287, 2414, 2416, 2419, 2438–2440, 2442, 2450, 2455, 2456, 2458, 2462, 2464, 2467, 2468, 2472, 2479, 2480, 2482, 2484, 2485, 2488–2491, 2496–2501, 2509–2511, 2522, 2653, 2655, 2801, 2885, 2972, 2983, 2986 Schlossgarten in Eisgrub, 2725, 2726 Schlossgarten in Feldsberg (schlos garttel, schloß garttel, schloß garttl), 1264, 1270, 1277, 1278, 1285, 1312, 1343, 1362, 1398, 1411, 1463, 1527, 2596, 2609 Schlossgarten in Göding, 2725, 2726 Schlüssel, 287, 2751, 2812 Schmuck (geschmeid, geschmuck), 47, 49, 174, 255 Schnirkeln, 437 Schnupftücher (schnüpff tüchel), 1804 Schnürleib (schnierleib), 2117 Schokolade (ciocolade, ciocolate, ciocolati, ciocollate, cocolata, ziocolada), 203, 770, 782, 833, 966, 1589, 2691 Schokoladetassen (ciocollate tatzerl), 1999 Schnupftabak (schnupf tabackh), 1520 Schrauben (sraufen), 824 Schreibfedern (schreyb feder), 849 Schreibtische (casten, schreibcastl, schreib tüsch, schreyb casten, schreyb kastel), 3, 208, 210, 276, 388, 459, 752, 864, 1209 Schreibzeuge (schreibzeig), 755, 825, 832, 2675 Schuhe, 113, 312, 1332, 2407 Schuldverschreibungen, 2583, 3106, 3127 Schüsseln (schiessel, schußeln), 631, 720, 722, 900, 2607, 2646– 2648, 2666, 2723, 2842, 2891, 2892, 2907, 3165 Schüsselringe (schissel ring), 2646, 2647, 2666, 2723, 2892 Schüttboden, 2743, 3023 Schweineställe (schwein ställen), 1570 Seidenspinnerei (seidenwürmer arbeith, seydenwerck), 77, 2443, 2445, 2446, 2451–2454, 2459–2461, 2477, 2481, 2515, 2516, 3100, 3107 Seidenschnüre (seidene schnür), 2053 Seidenwaren, 103 Seiltänzer (sesltantzer), 920 Senfkrüge (senfkrügl), 2892

Sessel (rast sessel), 72, 75, 97, 144, 145, 191, 197, 208, 248, 416, 417, 459, 468, 696, 702, 2035, 2836 Sesselgestelle (sesselgestöhl), 72, 1909 Siebe (gatter zum durchwerfen, sandt reidter), 1545, 2911 Siegelstöcke (petschier, pettschafft, sigill), 583, 1751, 2022 Silbergeschirr (silbernes geschier), 1782 Silberkammer (silbercammer), 3068 Silberpappel (albra), 726 Silbertaler, 33 Silberwaren (sielber, sielberwergk, silber, silber arbeith, silber werckh), 73, 161, 181, 182, 241, 242, 278, 364, 407, 645, 1058, 1059, 1538, 1983, 1997, 1998, 2037, 2514, 2518, 2616, 2646, 2647, 2666, 2671, 2675, 2683, 2691, 2722, 2723, 2738, 2814, 2815, 2822, 2842, 2862, 3083, 3104, 3165 Smaragde (schmaragd, schmaragen, smarac, smaracten), 895, 1201, 3083, 3104 Sockeln (zocoli), 2667 Sonnenuhr, 263 Spaliere (spallir), 3057, 3097 Spanische Wand, 2436 Spazierstock (pfeffer staab), 376 Speiseeis (gefrornes), 1230 Spiegel (gläser, scheiben), 71, 109, 219, 1085, 1277, 1646, 2032, 2041, 2496, 2524 Spiegelleuchter (spigel leichter, spigl), 1084, 1739 Spiegelrahmen (spiegl rahmen, spiegl rahmen), 242, 1225, 2000, 2524, 2527, 2536, 2836 Spieltische, 891 Spielwerk (spillwerckh), 1154 Spielzeug (spilzeug), 832 Spingarden, 1038, 1042 Spital der Barmherzigen Brüder in Feldsberg, 31, 32 Spitzen (spitzwerg), 109, 582, 1757, 1818 Sprachunterricht, 1715, 1744, 1886, 1975, 2033 Springbrunnen (funtanen, springenden brunn ), 226, 2975, 2981; s. Brunnen Stadtpalais (Löwlhauß an der pasteyn, newe hauß, newe hauß in Wienn) „hinterm Landhaus“, 1037, 1064, 1082, 1087, 1148, 1244, 1259, 1311, 1321, 1327, 1328, 1340, 1389, 1404, 1406, 1441, 1451, 1470, 1629, 1647, 1656, 1681, 1719, 1728, 1736, 1738, 1762, 1765, 1769, 1775, 1795, 1816, 1819, 1855, 1856, 1862, 1873, 1880, 1909, 1914, 1944, 1946, 1947, 1963, 1978, 2001, 2006, 2007, 2023, 2049, 2054, 2075, 2082, 2109, 2114, 2703, 2705–2708, 2724, 2729, 2740–2742, 2747, 2752, 2753, 2757, 2760, 2772–2774, 2785, 2786, 2789–2791, 2793–2795, 2797, 2812, 2818–2820, 2823, 2828, 2835, 2836, 2840, 2841, 2844, 2845, 2874, 2906, 2909, 2915, 2921, 2933, 2940, 2944,

1253

2946, 2947, 2950, 2976, 2977, 2981, 2988, 2999, 3000, 3002, 3004, 3007, 3008, 3013, 3018, 3045, 3052, 3070, 3071, 3074, 3079–3082, 3085, 3097, 3108, 3112, 3150, 3192 Staffelsteine (staffeln, stapfel), 2530, 2603, 2695, 2720, 2753, 2756, 2761, 2765, 2770, 2805, 2924, 2952, 2953 Stallgebäude (gebew, roß stall, rosställen, stähle, stall, ställen) in Eisgrub, 323, 331, 356, 357, 392, 411, 412, 418, 426, 436, 440– 442, 475, 480, 482, 506, 513, 533, 534, 584, 593, 597, 603, 606, 629, 630, 645, 664, 688, 723, 743, 803, 835, 842, 959, 978, 1001, 1005, 1080, 1088, 1137, 1138, 1139, 1144, 1145, 1191, 1192, 1196, 1203, 1236, 1243, 1266, 1284, 1312, 1323, 1387, 1388, 1401, 1412, 1414, 1431, 1440, 1460, 1467, 1524, 1553, 1712, 1779, 1866, 1936, 2535, 2548, 2558, 2549, 2580, 2581, 2587, 2592, 2596, 2608, 2609, 2658–2660, 2664, 2665, 2669, 2670, 2677–2680, 2682, 2689, 2776–2778, 2782, 2787, 2792, 2799, 2800, 2807, 2839, 2843, 2848–2852, 2870, 2889, 2902, 2904, 2905, 2925, 2926, 2927–2929, 3022, 3026–3028; s. Dachstuhl, Reitschule Stallgebäude (gestütt hof, gestütt stall) in Lundenburg, 1454, 1593 Stallgebäude in Mährisch Aussee, 629 Stallungen, 3018 Statuen (bilder, bildnus von silber, bildtnuß, bronzo, brustukh, busti, figuren, groppi, kintl, kopff von marmor, mettalene figur, pilder, statua, stattuen, steinen bielder, steinerne bilder, steinerne busti, stuckh. weibsbildt), 24, 41, 119, 128, 444, 445, 472, 526, 669, 693, 839, 879, 1067, 1250, 1328, 1368, 1452, 1468, 1558, 1559, 1576, 1587, 1617, 1639, 1661, 1787, 1871, 1947, 2096, 2112, 2466, 2470, 2506, 2508, 2521, 2524, 2527, 2620, 2621, 2671, 2694, 2698, 2718, 2733, 2734, 2749, 2752, 2753, 2762, 2769, 2770, 2780, 2816, 2817, 2837, 2841, 2889, 2934, 3069, 3070, 3080, 3092, 3179

Tabernakel (täbernäckhell, tabernakl), 1688, 2698 Tafelleuchter (leichter, leichterl, leuchterl, taffel leüchter), 4, 96, 583, 637, 722, 829, 1128, 1202, 2666, 2723, 2892, 3165; s. Kirchenleuchter Tafellichter (taffel lüchter), 1939 Tafelservice (servis, serviz, taffel serviz), 1020, 1057, 2566, 2607, 2646– 2648, 2722, 2723, 2738, 2890–2892, 2907, 3165; s. Besteck Tafelstube (taffel stueben), 187 Taft (daffet, dopltaffet, doppeltaffet, taffet), 1720, 1748, 1798, 1824, 1860, 1885, 1930, 1996, 2008, 2015, 2052 Tannen (dannen werckh), 1235 Tanzunterricht, 998, 1014, 1127, 1206, 1255, 1261, 1307, 1385, 1424, 1487, 1643, 1791, 1847, 1919, 2011 Tapeten (spalir, spallier, tebicht), 213, 281, 322, 324, 327, 367, 397, 398, 410, 1446, 1929, 1930, 2525 Tapisserien (nederlandische tappyten, niederländische tappeten, niederländischen spallier, tapetzereyen, tapitzareyen), 218, 233, 372, 819, 1334, 1914, 2519, 3038, 3039, 3192 Taschengelder (monath geldt, monath gelt, recreation geld), 1347, 1382, 1383, 1428, 1429, 1742, 1797, 1800, 1810, 1878, 1888, 1991, 2085 Taschenspieler (taschen spiller), 483 Teegeschirr (thee geschier), 984, 1238, 3165; s. Porzellangeschirre Teichanlagen (teicht, teücht, teüchtl), 477, 1469, 1569, 2095, 2627, 2800 Teller (deller, täller), 104, 366, 631, 722, 1076, 2029, 2566, 2607, 2646, 2647, 2666, 2842, 2891, 2892, 2907, 3165 Theater (commediae theatrum, theatrium) in Feldsberg, 1198, 1199, 3194; s. Fasching

Stipendien (stipendio), 2561, 2563, 2564

Tiergarten (thürgartten) in Eisgrub, 223, 231, 232, 415, 2444

Stiftungen (fundationes), 1478

Tierstück (thierstuk, pfawenstuk, pferdtstuk), 1896, 1897, 1918, 3086, 3089, 3119

Stuckarbeiten (Gipsarbeiten), 2455, 2456, 2458, 2462, 2464, 2467, 2468, 2472, 2479, 2480, 2482, 2484, 2485, 2491, 2492, 2494, 2505, 2507, 2513, 2543–2546, 2626, 2649–2652, 2740, 2744– 2746, 2760, 2797, 2915, 2940, 2992, 2999, 3036, 3037, 3052, 3079, 3082, 3084, 3172

Tische (dischl, tischl), 2836 Tischfüße, 1960, 1973 Tischsäulen, 432

Stuckaturnägel (stoccatornägl), 377

Totenmessen, 1965; s. Begräbnisse

Stuhlwerk (stullwerg), 633

Tragsessel (sessel, tragsessl), 17, 97, 107, 292, 1258, 1298, 1300, 1316, 1439, 1480, 1502, 1504, 1516, 2042, 2103, 2106, 2113, 2836

Suppenschalen (suppen schallen, suppen schahlen), 4, 637, 829, 1129, 2616, 2671, 2815, 2822 Surtout, 3165 Synagoge, 2535 Tabak (tabakh), 966 Tabakbüchsen (tabakbuchsen, tabak dosse, tabakh büchsen, tabakh püxel, tabakh püxl), 699, 982, 1015, 1075, 1116, 1845, 2022, 2026 Tabakpfeife (tabakpfeiffen), 1910

1254

Trauerkleidung (klag kleider, klag kleidung, klag kleyder, klag liverey), 1444, 1448, 1466, 1488, 1499, 1926, 1979, 2097, 2101 Treppen, im Stadtpalais, 2874 Tressborten (treßporten, tress porten), 1716, 1964, 2040, 2046, 2078 Trinkschalen (trünkschallen), 775 Trompeten, 2111 Trophäen (trophee), 1015 Trüffeln (tartofolli), 1981

Truhen (truchen, trugen), 145, 631, 722, 2648, 2666, 2683, 2722, 2738, 2836, 2891, 3165

Warenausstattung, 17, 105

Tuberosen (tuberosa), 821

Wasserkunst, 724, 804, 1666, 2700, 2931, 3009, 3053, 3125

Tuch (tücher), 48, 308, 1050, 1839, 1902, 1922, 2014, 2052 Tuchgründen, 216, 1763, 2431

Wasserleitung (leittung des waßers, wasser leyttung, wasserleüttung), 1294, 1760, 2977, 2987, 3002, 3063

Tuffsteine (tupffstein), 2955, 2956

Wasserrohre (waßer röhren), 1908, 2682, 2700–2702, 3063

Tulpen (tulipanen), 807

Wasserwehren (währ), 2678, 2680

Türbeschläge (beschläg, thür beschläg), 2483, 2812, 3113, 3114

Weichbottich (waykhen), 2988

Türen (thieren, thier stöckh, thüren), 145, 249, 527, 534, 1311, 1795, 2068, 2493, 2497, 2499, 2500, 2502, 2523, 2526, 2529, 2530, 2549, 2768, 2770, 2783, 2784–2786, 2789–2791, 2801, 2828, 2836, 2875, 2885, 2950, 2980, 2981, 3003, 3005, 3006, 3027, 3109, 3110, 3124, 3125, 3128, 3132, 3148, 3177, 3180, 3181; s. Marmortüren

Weihwasserbrunnen (weyhprun muschln), 2756, 2759, 2765

Turmuhr, 2693

Weißbuche (weißbüchlinge), 2955

Türschlösser, 287, 579, 2483, 2751

Weißpappel (wasser alen), 1801

Uhren, 26, 74, 146, 254, 258, 337, 374, 470, 615, 940, 1131, 1172, 1345, 1436, 1521, 2010, 2039, 2074, 3083; s. Gewichtuhr, Minutenuhr, Sackuhr, Turmuhr

Westen (vesta), 1916

Uhrkasten, 378, 391, 2010 Uhrturm (uhrthurmb), 641 Unterricht, allgemein (instruction, instruirung), 9, 10, 907, 997, 1253, 1381, 1600, 1758, 1812, 1989, 2034; s. Fechtunterricht, Musikunterricht, Sprachunterricht, Tanzunterricht Unwetter, 2600, 2640, 2888 Vasen (bluemen vasi, urnae, vasa, vasae, vasi, vässä, vassen, vassi), 486, 637, 824, 826, 894, 1021, 1361,1378, 1523, 2566, 2616, 2681, 2721, 2769, 2770, 2804, 3012, 3069, 3070, 3092

Wärmepfanne (wärmpfändl, wierm pfannen), 755, 833, 2691

Wein, 1959, 2432, 2435 Weinfässer (vässer), 600; s. großes Fass Weingläser (weingläßer), 1952 Weißblech (weisses blech), 595

Wiener Garten, 404, 447, 548, 551, 650, 668, 677, 688, 724, 727, 735, 759, 810, 839, 894, 935, 987, 1004, 1053, 1067, 1074, 1134, 1149, 1150, 1170, 1190, 1235, 1250, 1268, 1294, 1343, 1558, 1559, 1587, 1617, 1639, 2700 Wiener Häuser, 187, 368, 372, 586, 618, 623, 645, 692, 711, 719, 1131, 1288, 1377, 1438, 1490, 1521, 1662, 1761, 1881; s. Haus in der Herrengasse Wildling, 1074 Windlichter (windtlüchter), 435, 1939 Wirtshaus (würthshauß) in Lichtental, 2044, 2056 Wurstwagen, 1158

Venezianische Gläser (vönädische glässer), 594; s. Gläser

Zahnstocher (zann stirel), 3104

Verschläge (verschlag), 2836

Zeugwaren (zeig), 1772

Voliere (vogel hauß), in Eisgrub, 1278

Ziegelbedarf (zügeln), 2951, 2993

Wachs (wachß, wax), 540, 1620

Ziborium (ciborium), 829, 2671

Wachsabgüsse (busti di cera, modelli di cera), 2715–2719, 2734, 2780, 2817

Zinn (zün), 541

Wachskerzen (wax khertzen), 944; s. Tafellichter

Zitronen (lemoni), 58

Wachsstock (wax stokh), 508 Wagenankauf, 35

Zitronenbäume (cedrato baum, citron baumer, citronaten, lemoni baumer), 974, 1831, 2051, 3139, 3147

Wagengestell, 521, 1183, 1497, 1607, 1649, 1899

Zobelfelle (zobl), 519, 1937

Wagenkranz (wagen crantz, wagen krantz), 1591, 1892

Zuckerbrot (zucker brodt), 1129

Wagenwartung, 198

Zuckerbüchsen (zuckerbixen, zukerbixen, zucker büxen, zucker schachtel), 830, 1128, 1238, 2683, 2892

Waldhörner (waldthorn), 2105 Wallfahrten, 3186 Wandleuchter (wandleüchter, wandt leichter), 61, 78, 310, 1555, 2466, 2469, 2470, 2473–2476, 2486, 2487, 2514, 2566 Wappen, 631, 720, 722, 830, 833, 1020, 2042, 2106, 2607, 2646, 2666, 2683, 2691, 2722, 2738, 2760, 2891

Zinngeschirr, 1309

Zuckerwerk (zuckerwerck), 1230 Zweirädriger Sessel (sessel auf zwey rödern), 1572, 1586 Zwergbäume (zwergel baumber), 845 Zwetschken (zwetschen), 3197 Zypressenholz (zibpressen), 2836

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Berufsregister* ALCHEMIST (Chymicus, Laborant) Bartoni Zacharias Joseph, 1699; s. Goldscheider Helmont Johannes Baptista von, 1680 Kirchwäger, 1709 Mevenot Peter von, 1693 Pawel, 1706, 09 Pesskowy Johann Bernhard, 1690 Scotus, 1685 Sigmund, 1706, 1707

De Mus Prosper Franz, 1661, 89; s. Maler Jülch Johann von, 1692 Schultz, 1684

ANSTREICHER Droger Michael, 1707, 11, 12 Enderis Franz, 1709 Hörl Franz Benno, 1699; s. Drechsler Köberl Jakob, 1696, 1702 Koller Georg, 1695, 97, 98, 99; 1700, 06 Opus Matthes, 1698, 99; 1711; s. Maler Plunger Joseph, 1698 Rauch Thomas, 1702 Taschner Paul, 1694, 96, 97

BAUMEISTER Carlone Domenico, 1693; s. Maurer Carlone Giov. Pietro Francesco, 1702 Dientzenhofer Kilian Ignaz, 1692 Erna Giovanni Battista, 1689 Fontana Carlo, 1696; s. Architekt Gabrieli Gabriel de, 1694, 95, 96, 97, 98, 99; 1700, 02, 03, 04, 05; s. Bauinspektor, Maurer Ignatius a Jesu, 1692 Riva Antonio, 1694; s. Maurer Sala Antonio, 1699, 1705, 1711; s. Maurer Steinböck Wolfgang, 1707; s. Steinmetz Tencala Giovanni Pietro, 1684; s. Bildhauer Tencala Johann Jakob, 1681 Zuccalli Gasparo, 1694

ARCHITEKT (Gartenarchitekt) Bernini Gian Lorenzo, 1688, 94, 96, 1705; s. Bildhauer Borromini Francesco, 1703 Fischer von Erlach Johann Bernhard, 1687, 88, 90; 1710; s. Ingenieur Fontana Carlo, 1696; s. Baumeister Gebhart Wenzel, 1689 Hildebrandt Johann Lukas von, 1698 Martinelli Domenico, 1693, 99, 1700 Mathey Jean Baptiste, 1692; s. Bildhauer, Maler Michelangelo, 1709, 12, s. Bildhauer, Maler Pernegger Johann Franz, 1692; s. Bildhauer, Steinmetz Santini-Aichel Giovanni, 1706 Trehet Jean, 1694, 1703, 06, 07; s. Tapissier Zuccalli Enrico, 1694 ARZT (chirurgus, doctor) Lebzelter Karl Wolfgang, 1707, 11 Plischer Vitus von, 1711 Ritter Philipp, 1711 Scholtz Constantin, 1685 Stockhammer Franz von, 1689, 92, 93, 94; 1711 Tondeur Joann, 1706, 11 AUFWARTER De Carrion, 1698, 1700 *

Bankier s. Wechselherr BAUINSPEKTOR Gabrieli Gabriel de, 1700; s. Baumeister, Maurer Nickl Franz Andreas, 1696, 1701

BAUSCHREIBER (Bauverwalter) Bebl Matthes, 1691 Distler Andreas, 1686; s. Ingenieur, Tischler Jantschke Friedrich, 1691 Kunschmann Gottfried, 1708 Laß Gottfried Joseph, 1705 Rieger Franz, 1696 Bauverwalter s. Bauschreiber BIERLEUTGEB Gruner David, 1701 BILDHAUER (Modellist, Rahmenschnitzer) Aigner Joseph, 1694, 96, 97; 1701, 03, 04, 05 Algardi Alessandro, 1694, 95 Bandinelli Baccio, 1702 Bendl Johann Ignaz, 1694; s. Medailleur Bernini Gian Lorenzo, 1688, 94, 96, 1705; s. Architekt Bliemb Johann Franz, 1697, 99 Bombelli Cristoforo, 1697

Kursiv bedeutet, 1. dass der Name ohne spezielle Berufsbezeichnung genannt ist, der Beruf aber aus der Biographie des Genannten bekannt ist, 2. dass der Name in einer Fußnote genannt ist. Die Jahresangaben beziehen sich auf die Nennung im jeweiligen Dokument dieses Buches.

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Bombelli Giovanni, 1687, 89, 90, 92, 93, 95; s. Rahmenschnitzer Boulogne Jean de, 1706 Canevale Giovanni Antonio, 1688 Caradea Peter Sylvester de, 1707, 10 Caspar Johann Franz, 1711, 12 Demischl Johann, 1707 Donatello, 1702 Duquesnoy François, gen. Il Fiammengo, 1684, 94, 95 Fischer Johann Bernhard, 1688 Foggini Giovanni Battista, 1696 Giambologna, 1706 Giuliani Giovanni, 1693, 99; 1700, 02, 04, 05, 06, 07, 09, 10, 11; s. Steinmetz Glykon von Athen, 1694 Götzinger Andreas, 1696, 98 Götzinger Johann Georg, 1697; s. Steinmetz Gunst Matthias, 1682 Kracker Adam, 1693 Kraker Matthias, 1688; s. Steinmetz Kraker Tobias, 1693 Krakerin Helena, 1694 Krollinger Anton, 1699 Laß Johann Georg, 1685, 87, 88, 91 Lenckhardt Adam, 1684 Lingel Rudolf, 1690, 95, 97 Luna Carlo, 1692 Mannl M. B., 1712 Mathey Jean Baptiste, 1692; s. Architekt, Maler Mazza Giovanni Giuseppe, 1693, 94, 97; 1701, 02 Michealangelo, 1694; s. Architekt, Maler Parodi Filippo, 1694 Pernegger Johann Franz, 1692, 93, 97; s. Architekt, Steinmetz Petel Georg, 1694 Pfaundler Ferdinand, 1684 Rauchmüller Matthias, 1684, 85, 86, 99; 1706 Soldani Massimiliano, 1694–1709 Strudel Johann Paul, 1687 Tencala Giovanni Pietro, 1684; s. Maler Träxl Lorenz, 1696 BORTENMACHER Bello Thomas, 1707, 1711; s. Crepinarbeiter, Knopfmacher BOSSIERER Siegel Jakob, 1697 BOTANIKER Monti Giuseppe del, 1693 BRUNNENMEISTER Braun Johann Georg, 1711 Schrekengast Matthias, 1701

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BUCHBINDER Achtman Heinrich, 1685 Bitter Gotthard, 1694, 96, 97 Brenner Theodor, 1689, 90, 91, 99; 1706 Fachner Johann Georg, 1688, 89, 91, 93 Lackner Georg Matthaeus, 1688, 89, 90, 92, 93, 95, 96, 97, 98; 1703, 08, 11 BUCHDRUCKER Hartung Johann Friedrich, 1689, 94, 95 Koppmayer Jakob, 1698 Buchführer, s. Buchhändler Buchhalter, s. Buchhändler BUCHHÄNDLER (Buchführer, Buchhalter) Endter Martin, 1698 Eslinger Heinrich, 1707 Hartung Johann Friedrich, 1689, 94, 95 Hueber Johann Karl, 1693; 1706 BÜCHSENMACHER Angone, 1712 Badile Maffeo, 1712 Baroy, 1712; s. Laufschmied Bauer Lorenz, 1700, 12; s. Büchsenspanner Beck Johann, 1712 Berg Jean, 1712 Berthault, 1712; s. Laufschmied Bonomino Domenico, 1712; s. Laufschmied Bucher Thomas, 1712 Colas Ezechias, 1712 Cominazzo Jean, 1712 Cominazzo Lazaro, 1695 Cominazzo Lazarino, 1712 David Arnold, 1712 Doyen, 1712 Eder Matthias, 1695 Enzinger Johann Georg, 1712 Ertl Matthes, 1698, 99 Feyhler Christoph, 1707 Fernandez Caspar, 1712 Franzone Antonio, 1712 Franzone Giovanni Battista, 1712 Gaillard Jean, 1712 Glat Johann, 1712 Groppo Pietro, 1712 Gull Michael, 1712 Helmer Franz, 1712 Keiser Georg, 1688, 89, 95, 97; 1712 Koch Jakob, 1712 Kurtzweil Matthias, 1712 La Mort Jacques de Lamarre, 1684, 87, 95, 98

Lagni Johann, 1712 Lefer, Büchsenmacher, 1712 Maetto Gironimo, 1712 Mätl Matthaeus, 1712 Maucher Johann Michael, 1712 Mayer Felix, 1711 Mutto Pietro, 1712 Peter Johann, 1712 Peter Nikolaus, 1712 Reiner Heinrich, 1712 Schnepf Adam, 1712 Scholtz Andreas, 1712 Simon Daniel, 1712 Stiffter Johann Christoph, 1712 Verre Pierre de, 1712 Waas Johann, 1696, 99; 1712 Wettemann Hermann, 1712 Wolf Andreas, 1712 Zellner Kaspar, 1695; 1711, 12 Zemrich Johann Jakob, 1695; s. Büchsenschäfter BÜCHSENSCHÄFTER Prechelmacher Matthias, 1711 Zemrich Johann Jakob, 1695, 97, 98, 99; 1700; s. Büchsenmacher BÜCHSENSCHLOSSER Beithen Jean, 1712 Franzone Scipione, 1712 Heimer Franz, 1712 Manani Pietro, 1712; s. Laufschmied Roux Claude, 1712 Schornete, 1712 BÜCHSENSPANNER Bauer Lorenz, 1696; s. Büchsenmacher Chymicus, s. Alchemist CREPINARBEITER (Crepinier, Crepinmacher) Bello Thomas, 1707, 1711; s. Bortenmacher, Knopfmacher Carl Claudius, 1688; s. Handelsmann Johann Koch, 1696, 99; 1700; s. Knopfmacher Philipp Wallner, 1696 DICHTER Tasso Torquato, 1701 DRECHSLER Hauslaub Johann, 1684 Holtzmüller Sebastian, 1695 Hörl Franz Benno, 1695; s. Anstreicher Joß Michael, 1705 Kieffler Georg, 1701 Krauß Johann, 1689 Luman Johann Christoph, 1694

Missinger Christoph Andreas, 1690, 98, 99 EISENHÄNDLER (Eisler) Bloßberger Martin, 1694 Fritsch Johann, 1703 Gäbler Johann Jakob, 1697 Kaufmann Johann Andreas, 1699; 1704, 07 Schafhüttl Thomas, 1697; s. Klampfer, Kupferschmied Steiner Thomas, 1690 FASSBINDER (Binder, Großbinder, Großfassmacher) Rohr Michael, 1690, 91 Roschka Andreas, 1712 FECHTMEISTER Greitzenbach Karl, 1706, 07 FEDERSCHMUCKER Bach Anton Franz Alexander, 1689, 95, 96 Fabris Domenico, 1699 Litard Johann Baptista, 1700 FLEISCHHAUER Harpfen, 1695 FLÖßER Östricher Jörg, 1700 GARDEROBER Eyrich Franz Anton, 1692, 93, 94, 99; s. Schneider Grötschel Tobias, 1711 Kerner Matthias, 1703, 07; s. Tischler Romani Ferdinand, 1685, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95; 1706, 1707 Sendler Christoph, 1695, 97; s. Tischler GÄRTNER (Blumengärtner, Lustgärtner) Bauer Matthias, 1689 Duracini Giovanni Battista, 1702 Fischer Michael, 1689 Franega Tomaso, 1692, 95, 96; 1706 Haydinger Thomas, 1702 Khor Paul, 1689 Konrath Franz Georg, 1694 Konrath Simon, 1685, 94 Leitl Johann Ferdinand, 1699 Mayer Tobias, 1689 Meßel Wolf, 1701 Pentz, 1693 Reißmüller Matthias, 1707 Thann Matthias, 1688, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99; 1700, 01, 02, 06, 07, 11, 12 Ulman Ferdinand, 1689 Unverdorben Melchior, 1695, 1707

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Urban Johannes, 1694, 1703 Würtz Johann Jakob, 1698 GLASER Alberth Johann, 1692, 95, 99 Burg Hans Georg, 1707 Hofinger Johann Georg, 1701/05, 06, 07 Hofingerin Eva Rosina, 1711 Hußagi Lukas, 1686, 91; 1704 Jaupp Johann Sebastian, 1711 Kremer Johann, 1685 Löfler Hans Kaspar, 1692, 93, 95, 97, 98, 99; 1711 Päbinger Andreas, 1701 Pruner Johann, 1707 Schal Matthias, 1685 Strib Johann Kaspar, 1695/96 GLOCKENGIEßER Achamer Johann, 1710; s. Stückgießer Deromet Jakob, 1694, 97, 98, 99; 1700, 01, 07 Grein Martin, 1711; s. Stückgießer Halchßhorn (?) Johann Kaspar, 1699 Kippo Johann Anton, 1697; s. Stückgießer Zehenter Franz, 1697 GOLDSCHEIDER (Erzprobierer, separator mineralium) Bartoni Zacharias Joseph, 1699; s. Laborant Mann Philipp, 1699 GOLDSCHLAGER Geißenhof Johann Georg, 1689, 1707 GOLDSCHMIED (Goldarbeiter, orefice) Artner Johann Wilhelm, 1699; 1702, 08; s. Juwelier Bauhoff Emanuel, 1685 Bevilacqua Girolamo, 1694 Braun Anton, 1684 Brenner Johann Kaspar, 1706, 07, 10; s. Juwelier Drykens Johann Valentin, 1697, 99; 1711 Herling Johann Hieronymus, 1699 Hochgesell, Oktavian, 1696 Holbein Johann Caspar, 1706 Hößlin Bartholomaeus, 1706 Jonas Hans Georg, 1690; s. Juwelier Kanischbaur Johann, 1708 Loreck Johhann Anton Adolph, 1706, 07 Rad Christoph, 1706 Soder Johann Baptista, 1688, 95 Stegner Matthias, 1693, 96, 97, 99; 1703; s. Vergolder Paullein, Toussaint, 1687 Voglrieder Johann, 1702 Wescherin Anna Maria, 1711 Wimmer Thomas Leopold, 1711; s. Juwelier

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GOLDSTICKER (Seidensticker, Sticker) Fiederer Lorenz, 1688 Fiederer Wolf Adam, 1688, 89, 91, 99 Houchen (?) Adam, 1696 Prandtner Franz, 1711 Stegner Matthias, 1689, 92; s. Vergolder Weingartner Michael Joseph, 1698, 99; 1703, 06, 07 GÜRTLER Sipser Ulrich, 1685 HAFNER Adam Matthias, 1700 Adam Simon, 1709 Geither Paul, 1689 Jungman Matthias, 1703 Kremüllner Michael, 1704 Nowak Georg, 1704 Unfarth Georg, 1703 Unger Michael, 1706 Zimmermann Johann, 1706 HANDELSMANN (Gipshändler, Kaufmann, Leinwandhändler, Materialist, Steinhändler) Aigenpauer Jakob, 1706 Blaeu Johan, 1689; s. Kartograph Bousin Peter, 1684 Braun Johann Ludwig, 1694 Brussoni Bernhard, 1690 Bussi, 1694 Carlo Claudio, 1707; s. Crepinarbeiter Carignani Pompeio, 1706 Cavazza, 1693 Diodato Johannes, 1711 Du Buisson Claude, 1695, 97 Forchoudt Alexander, 1685; s. Maler Forchoudt Marx, 1709; s. Juwelier Granger Thomas, 1691, 1706, 07 Helmreich Franz, 1696 Holfelder Johann Wolf, 1688, 89, 91, 92, 94 Ingerl Adam, 1703, 04, 05 Knoll Stephan, 1707 Lechner Dominik Thomas, 1706, 09 Lechner Franz Michael, 1707, 11 Löschenkohl Hans Christoph, 1711 Marcolini, 1688, 89 Passardi Pietro, 1693 Patzl Kaspar, 1691 Peloni Giovanni Battista, 1687 Pedroni, 1682 Pierre Jean Baptist et Co., 1707 Pleninger Franz, 1706, 07 Rappetsch, 1706 Rausch Thomas, 1693; 1706, 07

Retzer Tobias, 1691, 1709 Scarty Jakob, 1685 Scheüchl Johann Leonhard, 1707 Schmidt Adam, 1699 Sturmb, 1706 Tonner Sebastian, 1707 Tinti Bartholomaeus, 1693, 94 Zambelli, 1708 Zeidler Jakob, 1685 HUFSCHMIED Böhm Gregor Joseph, 1692; s. Schmied Paul Heinrich, 1685; s. Schmied Ramsauer Matthias, 1699; s. Schmied HUTMACHER Fauconeth Richard, 1692, 93, 95 INGENIEUR Augspurger Johann Melchior, 1707 Distler Andreas, 1696, 97; s. Bauschreiber, Tischler Fischer von Erlach Johann Bernhard, 1687, 90; 1710;s. Architekt Steinhaußen, 1704 Trehet Jean, 1701; s. Architekt, Tapissier INSTRUMENTENMACHER (Mathematische) Dens Jodokus, 1688; s. Kompassmacher JURISTEN Frischmann Dr. Andreas, 1698 Ozenassek, Dr., 1701, 09

KAPLAN (capelan) Cimini Joseph, Pater, 1691, 95, 97 Schöner Daniel, 1711; s. Prediger KARTOGRAPH Blaeu Johan, 1689; s. Handelsmann KLAMPFER (Klampfner) Klein Johann Jakob, 1686; s. Kupferschmied, Plattner Puiou (?) Ephraim, 1695/1696 Schafhüttl Thomas, 1696, 97; s. Kupferschmied, Eisler KNOPFMACHER Bello Thomas Johann Koch, 1699; s. Crepinmacher KOCH Hohenstein, 1707 Stephan, 1692 KOMPASSMACHER Dens Jodokus, 1688; s. Instrumentenmacher KNOPFMACHER Bello Thomas, 1701, 11; s. Bortenmacher, Crepinarbeiter KUNSTHÄNDLER Bedts Giacomo von, 1710 Forchoudt Justus, 1710 Forchoudt Markus, 1688; 1700, 06 Mayer Philipp, 1694

JUWELIER (jubilirer): Artner Johann Wilhelm, 1699; 1702, 11; s. Goldschmied Brenner Johann Kaspar, 1706, 11; s. Goldschmied Forchoudt Markus, 1687, 88, 89, 91, 92, 93, 95, 99; 1700, 08 Garb Jakob Emanuel, 1693 Hößlin Christoph, 1691, 92, 93, 95, 99; 1700, 07,11 Jonas Johann Georg, 1700; s. Goldschmied Lüttiger Konrad Rudolph, 1685, 88, 92 Muytings Franz von, 1695 Radt Christoph von, 1685, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 95, 99; 1700, 07,11 Rudolph Konrad, 1690 Steger Matthias, 1693, 95; 1703, 11 Volloth Valentin, 1691 Vastenhoven Franz, 1693, 1697, 1699, 1707, 1708 Wimmer Thomas Leopold, 1711; s. Goldschmied

KUPFERSCHMIED (Erzschmied) Klein Johann Jakob, 1687; s. Klampfer, Plattner Knoll Georg, 1687, 89, 95, 96, 99; 1701, 02, 03, 05 Paumgartner Christian, 1711 Ruchstichelli, 1687 Schafhüttl Thomas, 1692, 94, 97, 98; 1704, 07, 11; s. Eisler, Klampfer

KALKBRENNER Langer Matthias, 1695

LAUFSCHMIED Baroy, 1712; s. Büchsenmacher Berthault, 1712; s. Büchsenmacher Bertoni Andreas, 17127 Bonomino Domenico, 1712; s. Büchsenmacher

KAPELLMEISTER Lamb Johann Friedrich, 1691

KUPFERSTECHER Amling Carl Gustav von, 1699 Mannl Jakob, 1706, 08 KÜRSCHNER Bauer Thomas, 1689 Moßbach Johann, 1691, 1711 Laborant, s. Alchemist

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Kolys Jakob, 1712 Manani Pietro, 1712; s. Büchsenschlosser Mutto Gironimo, 1712 LEDERER Moyßel Jakob, 1707 LUFFTSCHÜTZE Benua Franz, 1687 MALER Agnioluccio, 1695 Albani Francesco, 1692, 93, 1710 Altomonte Martino, 1707, 10 Babel, 1712 Badalocchio Sisto, 1701 Baen Jan de, 1720 Bamboccio, 1693, 1710, 12 Bassano Giacomo, 1693, 99 Bassano Jacopo d. Ä., 1709, 10 Bassano Leandro, 1682 Battem Gerrit van, 1712 Battista Michelangelo di, 1692 Baur Johann Wilhelm, 1712 Bellucci Antonio, 1697; 1700, 02, 03, 06, 12 Berchem Nicolaes, 1712, 20 Bernklau Georg Leopold, 1690, 95, 96, 97, 99; 1701; s. Vergolder Bernklauin Eleonora, 1701, 06, 08, 11, 12; s. Anstreicherin, Vergolderin Bianco Frid., 1712 Bibbiena, 1692 Bisenberg, 1712 Biset Johann Baptist, 1712 Biset Karl Emanuel, 1720 Bles Herri met de, 1695 Bloemen Pieter van, 1720 Bock Gregor, 1700 Boncori Giovanni Battista, 1695 Bonesi Gian Girolamo, 1693, 1707 Bosch Pieter van den, 1720 Both Jan, 1705, 09, 10 Boulogne Valentin de, 1706 Bourguignon, 1692, 95, 1710 Bousin Peter, 1684 Bout Pieter, 1709 Bouzzon, 1692 Brakenburgh Richard, 1720 Bramer Leonaert, 1709 Bredael Jan Frans van, 1720 Bredael Jan Pieter van, 1710, 20 Bredael Pieter van d. Ä., 1720 Breydel Frans, 1720 Breydel Karel, 1720 Brian, 1712

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Brigs de, 1720 Bril Paul, 1692 Brouwer Adriaen, 1712 Brueghel Jan d. Ä., 1692, 1720 Burrini Giovanni Antonio, 1693, 1707 Cagnacci Guido, 1699 Calabrese, 1682, 1712 Cannigan Melchior, 1720 Cantanny (?), 1682 Caravaggio, 1692, 1712 Carracci Annibale, 1692, 93, 1710 Carracci Lodovico, 1693, 97 Castelfranco s. Giorgione Castiglione Giovanni Benedetto, 1698, 1720 Cavedone Giacomo, 1701s Cesio Carlo, 1692 Chiarini Marcantonio, 1705 Cignani Carlo, 1691, 93, 99 Cittadini Pietro Francesco (Milanese), 1694 Colomba, 1689, 92 Corri, Pater, 1689 Correggio, 1692 Cortona Pietro da, 1692, 94 Covorin, 1710 Braesbeeck Joos van, 1712 Cranach Lukas, 1706 Crespi Giuseppe Maria, 1697, 1705, 07 Creti Donato, 1693, 94, 1707 Dach Johann Peter, 1682 Dal Sole Giovanni Gioseffo, 1707 Dalen Jan van, 1709 Dandini Pietro, 1705 De Mus Prosper Franz, 1661, 72, 89, 90, 94, 95; s. Aufwarter Dehorto Andreas, 1712 Distler Johann Ferdinand, 1685 Domenichino, 1692, 93 Dominico, 1689 Drentwett Jonas, 1695; 1707 Druckebrein Simon, 1692 Dürer Albrecht, 1706, 10 Dyck Anton van, 1692, 95/96, 99; 1706, 09–12, 20 Elsheimer Adam, 1720 Ermels Johann Franz, 1712, 20 Fachinet Pietro, 1693 Faistenberger Anton, 1706, 07, 12 Ferdinand s. Renati Ferri Ciro, 1710 Fetti Domenico, 1682, 1710 Fiammingo, 1699 Fiore Vincenzo de, 1712 Fischer Lukas, 1712; s. Anstreicher Floris Frans, 1712 Forchoudt Alexander, 1685; s. Handelsmann Franceschini Marcantonio, 1693, 97, 98; 1700; 04, 06, 07, 08

Francesco der Jüngere, 1720 Francken Frans d. J., 1720 Fumiani Giovanni Antonio, 1691, 96 Fyt Johannes, 1708, 12 Garbieri Lorenzo, 1699 Garman, 1703 Garoli Pier Francesco, 1695 Garzi Luigi, 1695 Gaulli Giovanni Battista, Il Baciccio, 1694, 1709 Geitzens, 1712 Gemelich Franz Oswald, 1685 Genoels Abraham, 1709 Gentileschi Orazio, 1697 Gessi Francesco Giovanni, 1693 Ghezzi Giuseppe, 1695 Ghisolfi Giovanni, 1709, 10 Gilbert Johann Rudolph, 1711; s. Vergolder Giordano Luca, 1710 Giorgione, 1692, 1710 Goltzius Hendrick, 1709 Graf Johann, 1706, 07, 09 Grave Josua de, 1712 Griffier Jan, 1720 Guercino, 1693, 1709 Hagen Joris van der, 1720 Halen Peter van, 1712 Hamilton Johann Georg von, 1720 Harberg, 1712 Heem Jan Davidsz de, 1709, 12 Hegenwaldt Johann Ludwig, 1688 Heiss Johann, 1692, 1712 Hergott, 1720 Hinz Johann Georg, 1712 Hoet Gérard, 1720 Holbein Hans, 1692, 1709, 10, 12 Horemans d. Ä. Jan Josef, 1720 Hörmann Johann, 1711, 12; s. Vergolder Houasse René Antoine, 1706 Houbraken Abraham Arnold, 1720 Hübmanns, 1709 Ilmra Giovanni Giacomo de, 1712 Immenraet Philips Augustyn, 1712 Imstenraed Frans van, 1678 Innocenzio, 1695/96 Janssens Abraham, 1710 Jeo Hans de, 1712 Jordaens Jacob, 1712 Kager Wilhelm, 1712 Kane W., 1712 Kiegel, 1712 Krafft David von, 1694 Kratochwill Johann Adalbert, 1711 Krobath Christoph, 1682 Kun, 1720

Kunskirchen, 1720 Kuster Adam, 1712 La Fosse Charles de, 1706 Lairesse Gerard de, 1720 Lamrecht, 1720 Lanfranco Giovanni, 1692, 1701 Langen von der, 1712 Lanzani Andrea, 1705 Lapasi, 1712 Laruth J., 1712 Lauch Christoph, 1685, 91, 94, 95 Lauri Filippo, 1710 Lazzarini Gregorio, 1697 Le Brun Charles, 1706 Le Ducq Jan, 1712 Lecker, 1709 Legler Johann Joseph, 1688, 94, 98, 99; s. Vergolder Leyden Lucas van, 1712 Liberi Pietro, 1710 Lindtner Franz, 1691 Lorrain Claude, 1710 Loth Carlo, 1691, 92 Makerill, 1720 Manfredi Bartolomeo, 1682 Mannl Jakob, 1706, 09, 11; s. Kupferstecher Maratta Carlo, 1691, 92 Martens, 1693, 94 Massys Quentin, 1712, 20 Mathey Jean Baptist, 1692; s. Architekt, Bildhauer Mazzuchelli Pier Francesco, gen. Il Morazzone, 1700, 12 Megan Reinhard, 1684, 85, 1712 Meiren Jan Baptist van der, 1720 Meloni Francesco Antonio, 1705 Memling Hans, 1712 Meulen Adam-Frans van der, 1706 Michelangelo, 1709, 12, s. Architekt, Bildhauer Mignard Pierre, 1706 Millet François, 1709 Molenaer Jan Miense, 1712 Moll, 1709 Momper Joos de, 1712 Montaigne (Montagna), 1692, 1710 Mor Anthonis, 1696 Morandi Giovanni Maria, 1695 Morsackh, 1709 Mostaert Gillis, 1712 Neeffs Frans de, 1720 Neeffs Pieter d. Ä. oder d.. J., 1720 Neer Aert van der, 1720 Neuseel Johann Andreas, 1692, 99 Neve Frans de, 1712 Neyman Thomas, 1688 Neyts Gillis, 1712 Nivano, 1712

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Opus Matthes, 1687, 89, 90, 91, 96, 97, 98, 99; 1706, 11; s. Anstrei­ cher Opstal Kaspar Jakob van, 1720 Ordone (?) Pietro del, 1682 Ossenbeck, 1707, 09, 12 Ostade Adriaen van, 1712 Palma Vecchio, 1682 Palma Giovane, 1712, 20 Pagani Paolo, 1692, 95 Pasinelli Lorenzo, 1691 Pasoli, 1712 Peckher, 1712 Peeters Bonaventura, 1712 Pesarese, 1682, 94, 99 Piola Antonio Maria, 1691, 92 Poel Egbert van der, 1700, 12 Porcellis Jan, 1712 Pourbus Frans, 1706, 09, 20 Poussin Gaspard, 1692 Poussin Nicolas, 1682, 1705, 06, 10, 20 Pozzo Andrea, 1696; 1703, 06, 09 Pozzo Carlo del, 1708 Procaccini Camillo, 1709 Quaini Luigi, 1692, 93, 1707 Raffael Santi da Urbino, 1682, 92, 94; 1706, 12 Ragazzino s. Creti Rembrandt Harmensz van Rijn, 1709, 10 Reni Guido, 1682, 92, 93, 97; 1706, 09, 10, 20 Renati Ferdinand, 1693, 95, 96 Ribera José de, 1710 Richter David, 1711 Roka Sebastian, 1720 Roli Giuseppe Maria, 1705 Romanelli Giovanni Francesco, 1692 Romano Giulio, 1706, 12 Rosa Salvator, 1692, 1709 Rosier, 1712 Rossi Domenico, 1690, 93 Rottmayr von Rosenbrunn Johann Michael, 1705, 06, 07, 08 Roy Pieter Anton van, 1708 Rubens Peter Paul, 1682, 99, 1700, 06, 09, 10, 12, 20 Ruthart Carl Borromäus Andreas, 1712 Ryckaert David, 1709, 20 Rysbraeck Pieter, 1720 Sack Johann Anton, 1699, 1700, 06, 08, 09, 10 Sacchi Andrea, 1692, 98, 99 Salviati Francesco, 1710 Savery Roelant, 1712 Scarsello Ippolito, gen. Lo Scarsellino, 1696 Scherer s. Opus Scheye, 1712 Schiavone Andrea, 1709, 10, 12 Schluff, 1709 Schmuen, 1729

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Schönfeld Johann Heinrich, 1712 Scuardino, 1712 Seynartz Christoph, 1712 Škreta Karel d. Ä., 1682, 92 Škreta Karel d. J., 1682 Sole Giovanni Battista del, 1709, 12 Snayers Pieter, 1709 Spagnoletto s. Ribera Spagnuolo s. Crespi Spielberger Johann, 1712 Spierinckx Pieter, 1720 Spillenberger Johann von, 1692 Stirione, 1700 Strauß Christoph, 1697 Strudel, 1688, 89, 97 Strudel Peter, 1687, 89, 90, 91, 94, 1709 Tamm Franz Werner von, 1698, 1707, 10, 11, 12 Teckler Franz Carl, 1720 Teniers David d.J., 1709, 10, 12 Theophil, 1691; 1703 Therie, 1712 Thomas Jan, 1692 Tiarini Alessandro, 1693 Tibaldi Pellegrino, 1695 Tilborch Gillis van, 1712 Tintoretto, Jacopo, 1682, 92, 93, 95, 1709, 10, 12 Tizian, 1682, 92, 93, 97, 99, 1720 Tol Dominicus van, 1720 Toorenvliet Jacob van, 1712 Torelli Felice, 1707 Torffort, 1720 Uden Lucas van, 1709 Vaga Perino del, 1710, 12 Vaillant Wallerant, 1692 Valkenburg Dietrich, 1698, 99 Vasari Giorgio, 1712 Veiths, 1712 Velde Adriaen van de, 1712 Velde Willem van de, 1712 Venier Pietro, 1694; s. Vergolder Verdussen Peeter, 1712, 20 Veronese Paolo, 1682, 92, 93, 99, 1700, 09, 10 Viani Domenico Maria, 1707 Viceden, 1712 Vocht, 1712 Vogelaer Karel van, 1720 Volckhart J., 1712 Vos Daniel de, 1712 Vouet Simon, 1692, 1710 Weilern Johann Bernhard von, 1685, 88 Werle Johann Georg, 1709, 11 Willeboirts Thomas, 1710 Wim Christoph, 1688 Witte Giovanni Battista, 1712

Wittel Gaspar van, 1720 Wolffort Artus, 1720 Wouwerman Philips, 1708, 10, 12 Wtewael Joachim, 1720 Zouordino, 1712

MUSIKER Glatzel Roman, 1708 Serini Pier Carlo, 1693 MUSIKINSTRUMENTENHERSTELLER (Instrumentist) Ferdinand Lind, 1698

MARMORIERER Hagenmüller Balthasar, 1706, 09, 11 Hagenmüller Johann Georg, 1706

NAGELSCHMIED Kratz Hans Heinrich, 1701, 02 Rotbauer Adam, 1709, 11

MAURER (Polier) Bernhard, 1704 Carlone Carl Anton, 1700 Carlone Domenico, 1693; s. Baumeister Christ Claudius, 1691, 1711 Creißberger Matthias, 1695 Gabrieli Gabriel de, 1694; s. Bauinspektor, Baumeister Giulietti Peter, 1710, 11, 12 Haßl Hans, 1706 Jänkl Franz, 1695, 1706, 09 Kafka Martin, 1710 Klingseisen Matthias, 1710 Klose Andreas, 1693, 94, 96, 97, 98, 99; 1700, 01, 09, 10 Lahner Lorenz, 1691, 97; 1701, 02, 05, 06, 07, 08 Lahnerin Eva Benigna, 1711, 12 Miller Paul, 1711 Minide, 1710 Perger Andreas, 1704, 08 Riva Antonio, 1691; s. Baumeister Sala Antonio de, 1699; 1708, 10, 11; s. Baumeister Stacha Nikolaus, 1710 Tini Giulio, 1696 Trumler Martin, 1704; s. Steinmetz

NÄHERIN (naderin) Couririn Marianne, 1692

MEDAILLEUR Abondio, Antonio, 1694 Bendl Johann Ignaz, 1699; s. Bildhauer MESSERSCHMIED Burchart Friedrich, 1699 Kroithan Heinrich, 1692, 93, 95 Pflieger Martin, 1691, 99 Schardt Daniel, 1697, 99 Schenickl Johann, 1696, 1700, 11 MÜNZSCHLOSSER Fischpach Hans Georg, 1686 König Karl Andreas, 1686 Perckolisch Andreas, 1686 Pruckhner Adam, 1686 Salveley Max, 1686, 87; s. Schlosser Strommer Friedrich, 1686

NIEDERLEGER Bussi Johannes Baptista, 1706, 07, 11 OPTIKER Cosmas Conrad Cuno, 1698 ORGANIST Johannes, 1692 Legler Joseph, 1696, 97 PERÜCKENMACHER („paruquer“) Beaugrand Louis, 1688, 89, 91 Delile Anton, 1685 Dupuy Jean, 1689, 90, 91, 92, 94, 95, 96, 97, 98, 99; 1706, 09, 11 Le Grand Peter, 1690 Leullet Jakob, 1691 Ludwig Christian, 1707 Mobre Franz, 1687, 1711 Reßl Erasmus Ferdinand, 1690 Paulain Judita, 1687 Quebault Johann, 1689 Weißkappel Heinrich, 1688, 89, 90; s. Präteptor Wischperger Johann Heinrich, 1707, 11 PFLASTERER Khesselburger Wolf, 1711 PLATTNER Klein Johann Jakob, 1686; s. Klampfer, Kupferschmied PRÄZEPTOR (instructor, praeceptor, preceptor) Candus Franz Anton, 1697, 98 Glatzel Franz, 1697, 99 Greitzenbach Karl, 1706 Hannl Jakob, 1697 Hertzeben Franz, 1706; s. Sprachmeister Lautterbach Johann Georg, 1692, 93, 94, 95 Legeler, 1697 Lindt Ferdinand, 1698, 99 Mereder Johann Georg, 1696 Nadler Johann Georg, 1706, 07, 11; s. Sprachmeister

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Reißler Johann Martin, 1698, 99 Schwendenman Ferdinand Ägidius, 1711 Weißkappel Heinrich, 1706; s. Perückenmacher Weyer Martin Stanislaus, 1695, 96, 97, 98, 99 PREDIGER Abraham a Sancta Clara, 1703 Schöner Daniel, 1711; s. Kaplan RAHMENSCHNITZER Bombelli Giovanni, 1692; s. Bildhauer RAUCHFANGKEHRER Rupp Johann Jakob, 1703 Zoppin Margaretha, 1707 RIEMER Heyder Johann, 1697, 98 Koll Gottfried, 1685, 86, 88 Koll Johann, 1687, 88, 89, 90, 91, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99 Koll Martin, 1685, 86, 87 Leypold Andreas, 1707 SANDWERFER (Sandauswerfer) Hoffman Mathes, 1711 SATTLER Biannaye Louis, 1694, 95, 96 Frantzkin Anna, 1688, 89 Frantzky Balthasar, 1684 Frantzky Jakob, 1684, 90 Freisinger Georg, 1690 Krenn Primus, 1696, 99 Krenn Jakob David, 1706, 07, 08 Müller Georg, 1685, 91, 97, 98 SCHIFFMEISTER Esinger Wolf, 1706 Mayer Andreas, 1706, 07 Praunsperger Adam, 1702 SCHLOSSER Bach Friedrich, 1699 Degen Tobias, 1711 Eißleithner Matthias, 1704 Francino Scipione, 1712 Hegglin Ulrich, 1711 Hiersch Elias, 1694 Janotte Gottlieb, 1695 (?), 98; 1708, 11 Käffel Johann, 1699, 1701, 04, 07, 11 Leffler Jakob, 1693, 95, 96, 99 Manani Pietro, 1712 Maurer Johann Peter, 1688; 1700 Nachtigall Franz, 1690, 91, 93, 95, 97, 98

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Reisinger Michael, 1690, 91, 93, 94, 98, 99 Salveley Max, 1689, 90, 91, 96; 1704, 06, 11; s. Münzschlosser Schneider Hans, 1699 Schneider Joseph, 1711 Schubert Andreas, 1686, 88, 91, 93 Schubert Franz Ignaz, 1693, 96, 97, 99 Schubert Samuel, 1686, 88, 91; 1704 Umbkher Wenzel, 1699 Vellawer Johann, 1703, 04, 12 SCHMIED (Erzschmied) Böhm Gregor Joseph, 1692, 97, 98; s. Hufschmied Göschl Balthasar, 1687, 92, 93, 95, 96, 97 Paul Heinrich, 1685; s. Hufschmied Ramsauer Balthasar, 1699; s. Hufschmied Ruchstichelli, 1687 SCHNEIDER Andredini, 1686 Dimig Andreas, 1685, 86 Eyrich Frannz Anton, 1693, 94, 1711; s. Garderober Franciz Peter, 1699, 1700 Heissler Johann Michael, 1706 Kopetz Mathes, 1688, 1711 Nahr Peter, 1686, 87, 88, 89 Osselar Franz von, 1697 Paulsen Jakob, 1712 Pichler Sebastian, 1711 Pollinger Ägidius, 1684, 90, 92, 95, 96, 97, 98, 99; 1706, 07 Pollinger Joseph, 1706 Rörich Adam, 1707, 11, 12 Turziz Johann, 1689 SCHNURMACHER (Bortenmacher, Schnürmacher) Bello Thomas, 1707, 11 Elias, 1685 Galler Lorenz, 1697, 98 Gerhardt Johann Georg, 1707, 11 Niedtenstein Michael, 1695 SCHUHMACHER (Schuster) Huster Anton, 1697 Schackh Hans Georg, 1686, 88 SCHWERTFEGER Hauser Johann, 1697, 1701 Weber Anton, 1711 SEIDENSPINNER/IN Cosa Giovanni Battista, 1684, 85, 87 Faber Adam, 1684, 85 Sibilla, 1684, 85

SEIDENTAPETEN- und BROKATMACHER Locatelli Jakob Maria, 1711 SIEBMACHER Bantzer Matthias, 1700/1701 SIEGELSCHNEIDER (Petschierstecher) Schwyrer Johann Franz, 1706 SPIEGELMACHER Pichlmayer Martin, 1706, 11 SPORER Konrath Johann, 1711 SPRACHMEISTER Hertzeben Fanz, 1706; s. Präzeptor Nadler Johann Georg, 1706, 07, 11; s. Präzeptor STAHLARBEITER Martin Johann Gustav, 1707 STEINBRECHER Jursa, 1691 Keller Daniel, 1689 Kretzl Michael, 1689, 1691 Salomon Paul, 1689, 90, 96 STEINMETZ Breuner Hans Georg, 1688, 90, 92 Dobler Andreas, 1702 Dobler Georg, 1702, 04, 06, 07, 08 Ferreti Ambrogio, 1694 Giuliani Giovanni, 1703, 05; s. Bildhauer Götzinger Andreas, 1698 Götzinger Johann Georg, 1697; s. Bildhauer Höger Bernhard, 1710 Köhl Michael, 1694, 95, 96, 97, 98, 99; 1701, 02, 05, 06 Kraker Matthias, 1688; s. Bildhauer Leitner Franz, 1706, 07 Mitschke Martin, 1685, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 94, 95, 96, 97, 98, 99; 1700, 01, 02, 03, 04, 05, 06, 07, 09, 10 Mitschkin Maria Theresia, 1711 Passerini Giovanni Battista, 1694 Pernegger Johann Franz, 1692, 93; s. Bildhauer, Architekt Poliwetzky Georg, 1686 Pruchbacher Rudolph, 1692 Rossi Karl Joseph, 1703 Schüller Wenzel, 1684, 86, 88, 97; 1704 Schwäbl Johannes, 1696 Steinböck Wolfgang, 1687, 88, 89, 92, 95, 96, 97, 99; 1706; s. Baumeister Steinböck Veit, 1689; 1707 Trumler Martin, 1694; s. Maurer

Wendlinger Nikolaus, 1704, 05, 06, 07 STEINSCHNEIDER (Diamant- und Rubinsteinschneider) Mustnik Franz von, 1691 Posch Christoph, 1711 STUCKATEUR (Gipsarbeiter, Gipsgießer) Alfieri Giovanni, 1692 Brentano Giovanni Battista, 1684, 85 Bussi Santino, 1692, 95, 96, 97; 1700, 01, 02, 03, 04, 06, 08, 09 Caratti Geminiano, 1692 Fichter Franz, 1692, 93, 94, 95, 97, 98; 1702, 06 Fontana Balthasar, 1688, 89, 90 Garono Pietro Antonio, 1686, 87, 88 Gigl Matthaeus, 1695, 96 Maderer Johann, 1702 Maggi Salvator di, 1702 Palliardi Johann Peter, 1692 Pezzi Francesco, 1685 Piazolli Dominik, 1697 Quadri Antonio, 1685 Rueber Johann Baptista, 1700 Schwarck Jakob, 1685, 86, 88 Trabesso Giacomo, 1685 Trebelli Jakob, 1687, 88, 90 STÜCKGIEßER Achamer Johann, 1710; s. Glockengießer Grein Martin, 1711; s. Glockengießer Hallil Leopold, 1710, 12 Hallin Anna Katharina, 1711 Kippo Johann, 1697; S. Glockengießer TANZMEISTER Appel(s)hofer Ludwig Claudius, 1695, 96, 97 Collart, 1711 Della Motte, 1707, 08 Lanotte, 1693 Le Conte Johann Ferdinand, 1697, 98, 99; 1700 TAPETENMALER (Spaliermaler) Jocher Stephan, 1711 TAPISSIER (Tapezierer) Quantin Peter, 1697, 98 Rauchmaul Simon, 1712 Sans, 1706 Trehet Jean, 1694; s. Architekt TASCHNER Fritsch Johann, 1711 Kling Marzell, 1696 Reithammer Georg, 1692, 1707

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TISCHLER Arnoldt Nikolaus, 1711 Brandl Lambrecht, 1687, 91 Brandt Philipp, 1687, 88, 96, 97 Brunner Matthias, 1688, 89, 94 Danner Leonhard, 1688 Distler Andreas, 1686, 87; s. Bauschreiber, Ingenieur Distler Johann Heinrich, 1684, 85, 86, 87, 88, 89, 91, 92, 94, 95, 96, 98, 99 Distler Salomon, 1687 Fail Martin, 1692 Füssel Albrecht, 1688, 93, 97, 99; 1703, 11 Grünbaum Tobias, 1687, 88, 91, 92, 93, 96, 98, 99; 1703 Hertz Johann Joseph, 1689, 94 Jünger Georg Philipp, 1697, 98, 99; 1702, 07, 11 Kamp Johannes Bonaventura, 1697 Kerner Matthes, 1699; 1707; s. Garderober Krämer Balthasar, 1685, 92 Lampugnano Girolamo, 1694 Lentz Blasius, 1703 Michl Hans, 1686, 87, 88 Modrak Franz, 1707 Pahrwießl Michael, 1694 Pfeiffer Johann, 1698, 99 Schermoser Adam, 1689 Schönberger Georg, 1697, 98; 1702 Schultz Kaspar, 1691, 98, 99; 1705, 07 Sendler Christoph, 1693, 94, 95, 97, 98; s. Garderober Stratmann Heinrich, 1699 Tiestler Salomon, 1687 Wagner Nikolaus, 1689 Walter Joseph, 1703, 04, 05 Wanke Hans, 1685, 92 Waxman Philipp, 1687, 88 Wiebawer Stephan, 1684 Zellerin Eva Rosina, 1685, 87, 91, 94 TUCHGRÜNDER Hohengassner Michael, 1706, 07, 11, 12 TUCHHÄNDLER Ferner Franz Jakob, 1707, 09, 11 TUCHMACHER Hans Ulrich, 1685 UHRMACHER (Kleinuhrmacher) Dorus Jodokus, 1688 Erb Albrecht, 1703 Fridtmüller Hans Georg, 1696 Fromanteel, 1710 Guttwein Peter Paul, 1711 Kapler Hans Jakob, 1685, 87, 88, 89, 90, 94, 96, 99; 1703, 06, 07 Kopp Karl Joseph, 1711

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Manhoffer Philipp, 1686 Nagl Andreas, 1688 VERGOLDER Bernklau Georg Leopold, 1695; s. Maler Bernklauin Eleonora, 1699, 1708; s. Anstreicherin, Malerin Degrandi Augustin, 1698, 1700 Gilbert Johann Rudolf, 1711; s. Maler Hormann Johann, 1711, 12; s. Maler Koch Peter Andreas, 1697 Legler Joseph, 1693, 94, 95; s. Maler Mazza Hieronymus, 1689, 90, 92 Spieß Andreas Franz, 1702 Stegner Matthias, 1692; s. Goldschmied, Goldsticker Vallentin Anton, 1692 Venier Pietro, 1692, 94, 95, 96, 97, 99; 1702, 06, 09; s. Maler WACHSKERZLER Fuchß Melchior, 1694 Mager Johann Jakob, 1711 WAGNER Biannaye Louis, 1695 Dorn Matthias, 1704 Gallwitzin Maria, 1695 Galwitz Wenzel, 1692, 94 Liebner Johann, 1697, 98 Pätzl Michael, 1690 Pürckh Lorenz, 1696 WALDHORN- und TROMPETENMACHER Leichamschneider Johann Michael, 1712 WASSERKÜNSTLER (Wasserwerker) Hein Jakob, 1711 Hörmann Martin, 1707 Maller Robert Claudius, 1711 Scheidly Martin, 1694 Weindl Johann, 1690, 91; 1704; s. Zimmermann WECHSELHERR (Bankier) Bartholotti Karl, 1690, 99 Boschi Paris, 1692–1708 Oppenheimer Samuel, 1699 ZEICHNER Hirschvogel Augustin, 1712 Matham Jacob, 1712 Persijn Reinier van, 1712 ZIEGELBRENNER (Ziegler) Gerbel Peter, 1703 Langer Mathes, 1693 Peckhl Ägidius, 1706

Rheinthaller, 1696 Schmang Gegor, 1703 Strasser Hans Georg, 1703 Wagner Jakob, 1703 ZIEGELDECKER Haslauer Matthias, 1704, 07 Hedicker Hans, 1688, 89 Kronreif Joseph, 1703, 10 Schachenreither Abraham, 1706, 09 ZIMMERMANN (Zimmermeister) Auer Christian, 1703, 08 Dietrich Johann Reichard, 1695, 96, 97, 98, 99; 1700, 10 Ertl Sebastian, 1690, 92, 95; 1700 Gretzer Philipp, 1711 Huber Joseph, 1709

Maschberger Paul, 1709 Putz Martin, 1699 Sauer Leonhard, 1694 Schlab Peter, 1709 Seidlinger Lorenz, 1690, 91, 92, 93; 1700, 06 Tauch Gregor, 1687, 88, 90 Weindl Johann, 1692, 93, 94, 95, 96, 97, 99; 1700, 01, 03, 06, 07; s. Wasserkünstler Wenix Hans, 1690 ZINNGIEßER Rötter Johann Adolph, 1691, 94, 95 Rötter Stephan, 1709 Sauter Anna Katharina, 1697 Weylanderin Anna Katharina, 1711 Weylander Peter, 1707 Wolff Sebastian Franz, 1687, 88

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Ortsnamenkonkordanz Adamov u Brna: s. Adamsthal Adamsthal: tschech. Adamov u Brna Altbrünn: tschech. Staré Brno Auřinowes: tschech. Uhřiněves Auspitz: tschech. Hustopeče Aussee: s. Mährisch Aussee Aussig, Stadt: tschech. Ústi nad Labem Aussig, Region: tschech. Ústecký kraj Austerlitz: tschech. Slavkov u Brna

Dubitzko: tschech. Dubicko na Moravé Duchcov: s. Dux Dux: tschech. Duchcov

Babice nad Svitavou: s. Babitz Babitz: tschech. Babice nad Svitavou Bischofswarth: tschech. Hlohovec Blansko: s. Blanz Blanz: tschech. Blansko Böhmisch Brod: tschech. Český Brod Böhmisch Budweis: tschech. České Budějovice Boskovice: s. Boskowitz Boskowitz: tschech. Boskovice Brandeis: tschech. Brandýs nad Labem Brandýs nad Labem: s. Brandeis Branná: s. Goldenstein Bratislava: s. Preßburg Břeclav: s. Lundenburg Breslau: poln. Wrocław Brno, s. Brünn Brno-venkov: s. Brünn-Land Brodek u Prostějova: s. Prödlitz Brünn: tschech. Brno Brünn-Land: tschech. Brno-venkov Buchlau: tschech. Buchlov Buchlovice: s. Buchlowitz Buchlowitz: tschech. Buchlovice Bučovice: s. Butschowitz Budweis, s. Böhmisch Budweis, Mährisch Budweis Butschowitz: tschech. Bučovice

Fântânele: s. Engelsbrunn Feldsberg: tschech. Valtice Frain: tschech. Vranov nad Dyjí Friedland: tschech. Frýdlant v Čechách Frumuseni: s. Schöndorf Frýdlant v Čechách: s. Friedland

Czernahora: tschech. Černa Hora Černa Hora: s. Czernahora Černikov: s. Tschernikau Červený Hrádek: s. Rotenhaus České Budějovice: s. Böhmisch Budweis Český Brod: s. Böhmisch Brod Děčín, s. Tetschen Dobrá: s. Dobrau Dobrau: tschech. Dobrá Dubčan: tschech. Dubčany u Choliny Dubčany u Choliny: s. Dubčan Dubicko na Moravé: s. Dubitzko

Eger: tschech. Cheb Eisenberg: tschech. Ruda Eisgrub: tschech. Lednice Engelsbrunn: rumän. Fântânele Esztergom: s. Gran

Garschönthal: tschech. Úvary Glatz: poln. Klodzko Göding: tschech: Hodonín Goldenstein: tschech. Branná Gorkau: tschech. Jirkov Gorzanow: s. Grafenort Grafenort: poln. Gorzanow Gran: ungar. Esztergom Groß Paulowitz: tschech. Velké Pavlovice Habrůvka: s. Habruwka Habruwka: tschech. Habrůvka Hartmanice: s. Hartmanitz Hartmanitz: tschech. Hartmanice, Niva Heiligenberg: tschech. Svatý Kopeček Hlohovec: s. Bischofswarth Hodonín: s. Göding Hohenstadt: tschech. Zabřeh na Moravé Hostěnice: s. Hostenitz Hostenitz: tschech. Hostěnice Hradčany: s. Hradschin Hradschin: tschech. Hradčany Hrubschitz: tschech. Hrubšice Hrubšice: s. Hrubschitz Hustopeče: s. Auspitz Cheb: s. Eger Jägerndorf: tschech. Krnov Jakubovice: s. Jokelsdorf Jirkov: s. Gorkau Jokelsdorf: tschech. Jakubovice Kaltenlautsch: tschech. Studená Loučka

1271

Karlovy Vary: s. Karlsbad Karlsbad: tschech. Karlovy Vary Karlsbrücke: tschech. Karlův most Karlův most: s. Karlsbrücke Kaschau: tschech. Košice, ungar. Kassa Kassa: s. Kaschau Kiritein: tschech. Křtiny u Brna Kleinseite, in Prag: tschech. Malostranská Kleinseitner Platz, in Prag: tschech. Malostranské námestí Klodzko: s. Glatz Klosterbruck: tschech. Louka Kolin: tschech. Kolín Kolodej: tschech. Koloděje nad Luznicí Komotau: tschech. Chomutov Königgrätz: tschech. Hradec Králové Koritschan: tschech. Koryčany Košice: s. Kaschau Kostelec nad Černými lesy: s. Schwarzkosteletz Krakau: poln. Kraków Kremsier: tschech. Kroměříž Křtiny u Brna: s. Kiritein Krnov: s. Jägerndorf Kulm: tschech. Chlumec Kunstadt: tschech. Kunštát Ladná: s. Rampersdorf Landskron: tschech. Lanškroun Lanškroun: s. Landskron Lednice: s. Eisgrub Leitmeritz: tschech. Litoměřice Liberec: s. Reichenberg Liège: s. Lüttich Litoměřice: s. Leitmeritz Litovel: s. Littau Littau: tschech. Litovel Lundenburg: tschech. Břeclav Lüttich: frz. Liège Mährisch Aussee: tschech: Úsov Mährisch Krumau: tschech. Moravský Krumlov Mährisch Neustadt: tschech. Uničov Mährisch Schönberg: tschech. Šumperk Mährisch Trübau: tschech. Moravská Třebová Maros: s. Marosch Marosch: rumän. Mureş, ungar. Maros Mikulov: s. Nikolsburg Misox: ital. Val Mesolcina Moldau: tschech. Vltava Moravská Třebová: s. Mährisch Trübau Moravský Krumlov: s. Mährisch Krumau Moravský Šternberk: s. Sternberg Morkovice-Slížany: s. Morkwitz-Slischan Morkwitz-Slischan: tschech. Morkovice-Slížany Mureş: s. Marosch

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Neisse: poln. Nysa Nejdek: s. Neudek Neuburg bei Brünn: tschech. Novihrad Neudek: tschech. Nejdek Neumühl, tschech. Nové Mlýny Nikolsburg: tschech. Mikulov Niva: s. Hartmanitz Nonstal: ital. Val di Non Nové Mlýny: s. Neumühl Novihrad: s. Neuburg bei Brünn Nysa: s. Neisse Oberthemenau: tschech. Poštorna Olmütz: tschech. Olomouc Olomouc: s. Olmütz Olomučany: s. Olomutschan Olomutschan: tschech. Olomučany Opava: s. Troppau Opole: s. Oppeln Oppeln: poln. Opole Oskau: tschech. Oskava Oskava: s. Oskau Pardubice: s. Pardubitz Pardubitz: tschech. Pardubice Petersdorf: tschech. Petrovice nad Desnou Petrovice nad Desnou: s. Petersdorf Plumenau: tschech: Plumlov Plumlov: s. Plumenau Posoritz: tschech. Pozořice Poštorna: s. Oberthemenau, Unterthemenau Pozořice: s. Posoritz Prag: tschech. Praha Prag-Kleinseite: tschech: Praha-Malostranská Praha: s. Prag Praha-Malostranská: s. Prag-Kleinseite Preßburg: slowak. Bratislava Přítluky: s. Prittlach Prittlach: tschech. Přítluky Prödlitz: tschech. Brodek u Prostějova Proßnitz: tschech. Prostějov Prostějov: s. Proßnitz Racibórz: s. Ratibor Rampersdorf: tschech. Ladná Ratibor: poln. Racibórz Reichenberg: tschech. Liberec Rostitz: tschech. Rozstání Rostok: tschech. Roztoky Rotenhaus: tschech. Červený Hrádek Rozstání: s. Rostitz Roztoky, s. Rostok Ruda: s. Eisenberg Rudelsdorf: tschech. Rudoltice Rudoltice: s. Rudelsdorf

Schömitz: tschech. Šumice Schöndorf: rumän. Frumuseni, ungar. Szépfalú Schwarzkosteletz: tschech. Kostelec nad Černými lesy Sivice: s. Siwitz Siwitz: tschech. Sivice Slavikovice: s. Slawikowitz Slavkov u Brna: s. Austerlitz Slawikowitz: tschech. Slavikovice Staré Brno: s. Altbrünn Sternberg: tschech. Moravský Šternberk Straßnitz: tschech. Strážnice Strážnice: s. Straßnitz Studená Loučka: s. Kaltenlautsch Svatý Kopeček: s. Heiligenberg Szépfalú: s. Schöndorf Škvorec: s. Škworetz Škworetz: tschech. Škvorec Šumice: s. Schömitz Šumperk: s. Mährisch Schönberg Teplice: s. Teplitz Teplitz: tschech. Teplice Tessin: ital. Ticino Tetschen: tschech. Děčín Ticino: s. Tessin Trento: s. Trient Trient: ital. Trento Troppau: tschech. Opava Tschechische Republik: tschech. Česká Republika Tschernikau: tschech. Černikov Tuřany: s. Turas Turas: tschech. Tuřany

Uherské Hradiště: s. Ungarisch Hradisch Uhřiněves: s. Auřinowes Ungarisch Hradisch: tschech. Uherské Hradiště Uničov: s. Mährisch Neustadt Unterthemenau: tschech. Poštorna Úsov: s. Mährisch Aussee Ústecký kraj: s. Aussig, Region Ústi nad Labem: s. Aussig, Stadt Ústí nad Orlicí: s. Wildenschwert Úvary: s. Garschönthal Val di Non: s. Nonstal Val Mesolcina: Misox Valtice: s. Feldsberg Velké Pavlovice: s. Groß Paulowitz Vítkovice: s. Witkowitz Vltava: s. Moldau Vranov nad Dyjí: s. Frain Vranov u Brna: s. Wranau Vyškov: s. Wischau Wildenschwert: tschech. Ústí nad Orlicí Wischau: tschech. Vyškov Wisowitz: tschech. Vizovice Witkowitz: tschech. Vítkovice Wranau: tschech. Vranov u Brna Wrocław: s. Breslau Zabřeh na Moravé: s. Hohenstadt Zlin: tschech. Zlín Zlín: s. Zlin Znaim: tschech. Znojmo Znojmo: s. Znaim

1273

Karl 30. 7.1569–12. 2. 1627 oo 1592 (?) Anna Maria v. Boskowitz ?–6. 6. 1625

Anna Maria 7. 12. 1597–26. 4. 1638 oo 1618 Maximilian Fürst Dietrichstein 27. 6. 1596–6. 11. 1655

Franziska Barbara 1604–1655 oo 1627 Werner Graf Tilly

Maximilian 6. 11. 1578–23. 4. 1643 oo 1597 Katharina v. Boskowitz ?–24. 6. 1637

Karl Eusebius 1 Sohn und 1 Tochter 11. 4. 1611–3. (5.?) 2. 1684 früh verstorben oo 1644 Johanna Beatrix Fürstin Dietrichstein ?–26. 3. 1676

Juliane 29. 4. 1605–6. 4. 1658 oo 1636 Nikolaus Graf Fugger 24. 2. 1596–12. 5. 1676

Eleonora Maria Rosalia Johanna Beatrix Maria Theresia Johann Adam Andreas 4 Söhne und 3 Töchter 18. 5. 1647–4. 8. 1704 28. 6. 1649–12. 1. 1672 13. 10. 1650–4. 2. 1716 13. 11. 1657–16. 6. 1712 früh verstorben oo 1666 oo 1669 1. oo 1667 oo 1681 Seifried Fürst Eggenberg Maximilian Jakob Moritz Jacob Graf Leslie Erdmunda Fürstin 12. 8. 1644–5. 10. 1713 Fürst Liechtenstein 2. oo 1693 Dietrichstein 25. 7. 1641–21. 4. 1709 Joseph Graf Wagensberg 17. 4. 1662–15. 3. 1737 ?–vor 31. 1. 1694

Elisabeth 25. 9. 1606–1630

Maximiliane Aloisia 20. 3. 1670–29. 8. 1736 12. 1. 1672–20. 12. 1741 oo 1690 1. oo 1691 Sigmund Graf Rottal Franz Graf Hohenems 5. 2. 1666–10. 12. 1717 1654–19. 8. 1691 2. oo 1692 Jacob Graf Leslie ?–7. 11. 1737

Maria Antonia 1 Sohn und eine Tochter 13. 6. 1749–28. 5. 1813 früh verstorben oo 1768 Wenzel Fürst Paar ?–22. 11. 1812

E

Maximilian Jakob Moritz Maria Elisabeth 25. 7. 1641–21. 4. 1709 vor 5. 8. 1642–9. 7. 1663 1 1. oo 1669 Johanna Beatrix Fürstin Liechtenstein 28. 6. 1649–12. 1. 1672 2. oo 1673 Eleonore Herzogin v. Schleswig-Holstein 28. 5. 1655–16. 8. 1702 3. oo 1703 Maria Elisabeth Fürstin Liechtenstein 3. 5. 1683–8. 5. 1744

Maria Elisabeth Maria Antonia Franz Dominik Gabriele Maria Theresia Dominica 4 Söhne und 3 Töchter 3. 5. 1683–8. 5. 1744 13. 3. 1687–9. 10. 1750 1. 9. 1689–19. 3. 1711 12. 7. 1692–7. 11. 1713 11. 5. 1694–20. 2. 1772 5. 8. 1698–3. 6. 1724 früh verstorben 1. oo 1703 1. oo 1704 oo 1712 oo 1713 oo 1719 Maximilian Jakob Moritz Marcus Graf Czobor Joseph Johann Adam Emanuel Herzog v. Heinrich Fürst Auersperg Fürst Liechtenstein ?–17. 7. 1728 Fürst Liechtenstein Savoyen-Carignan 27. 6. 1696–9. 2. 1783 25. 7. 1641–21. 4. 1709 2. oo 1731 27. 5. 1690–17. 12. 1732 8. 12. 1687–28. 12. 1729 2. oo 1713 Carl Graf Hrzan Leopold Herzog v. Schleswig-Holstein 12. 1. 1674–4. 3. 1744

Maria Theresia Johann Nepomuk Karl 3 Söhne und 3 Töchter 28. 12. 1721–19. 1. 1753 8. 7. 1724–22. 12. 1748 früh verstorben oo 1741 oo 1744 Joseph Adam Fürst Maria Gräfin Harrach Schwarzenberg 20. 11. 1727–15. 2. 1788 15. 12. 1722–17. 2. 1782

Maximiliane 3. 1. 1608–nach 1658 oo 1642 Matthias Graf ThurnValsassina

Maria Charlotte 12. 7. 1704–1754 oo Graf Gilleis

Franz Joseph Karl Borromäus 19. 11. 1726–18. 8. 1781 29. 9. 1730–21. 2. 1789 oo 1750 oo 1761 Maria Gräfin Sternberg Eleonore Fürstin 11. 12. 1733–27. 6. 1809 Oettingen-Spielberg 7. 7. 1745–26. 11. 1812

Antoni 4. 1. 1683–19. 1. oo 17 Johann Graf L 7. 3. 1677–16 2. oo 17 Ehrgott Graf K 11. 10. 1676–3.

4 Söhne und 2 Töchter früh verstorben

Philipp 8. 9. 1731–6. 5. 1757

Gundaker 30. 1. 1580–5. 8. 1658 1. oo 1604 Agnes Gräfin v. Ostfriesland 1. 1. 1584–24. 1. 1616 2. oo 1616 Lukretia Herzogin v. Teschen 1. 6. 1599–19. 5. 1653

Hartmann 9. 2. 1613–11. 2. 1686 oo ca.1640 Elisabeth Sidonia Gräfin Salm-Reifferscheidt 6. 9. 1623–23. 9. 1688

Anna 1615–14. 3. 1654

Stammtafel der Fürsten Fürstenvon vonLiechtenstein Liechtenstein Stammtafel der im 17. 17. und und 18. 18. Jahrhundert Jahrhundert (Auswahl) (Auswahl) im

Maria Anna Ferdinand Johann 2 Söhne und 1 Tochter 11. 8. 1621–5. 10. 1655 27. 12. 1622–9. 1. 1666 früh verstorben oo 1652 oo 1650 Heinrich Graf Schlick Dorothea Gräfin Lodron 22. 1. 1619–23. 5. 1666

Sidonia Anna Maria Anton Florian Maria Magdalena Philipp Erasmus Hartmann 12 Söhne und 3 Töchter Theresia 10. 8. 1643–26. 10. 1700 2. 8. 1645–19. 3. 1721 13. 1. 1650–20. 10. 1703 28. 5. 1656–11. 10. 1721 14. 8. 1659–17. 6. 1687 11. 9. 1664–13. 1. 1704 5. 11. 1666–3. 7. 1728 früh verstorben oo 1667 oo 1669 oo 1667 oo 1679 oo 1680 oo 1695 Michael Graf Althann Johann Graf Palffy Johann Graf Barbara Gräfin Thun Maximilian Graf Thun Christina Gräfin 26. 8. 1643–1722 ?–3. 11. 1694 Trauttmansdorff 10. 11. 1661–9. 2. 1723 19. 8. 1638–7. 8. 1701 Löwenstein 1646–1. 2. 1689 31. 10. 1665–30. 4. 1730

Eleonore 7 Söhne und 4 Töchter ia Joseph Johann Adam Maria Karolina Anna Maria früh verstorben . 12. 1715 27. 5. 1690–17. 12. 1732 22. 8. 1694–16. 7. 1735 11. 9. 1699–20. 1. 1753 31. 12. 1703–20. 1. 1757 oo 1719 1. oo 1716 oo 1719 702 1. oo 1712 Lamberg Gabriele Fürstin Franz Graf SalmJohann Graf Thun Friedrich Graf Harrach 6. 1. 1706 Liechtenstein Reifferscheidt 11. 1. 1694–10. 3. 1717 18. 6. 1696–4. 6. 1749 709 12. 7. 1692–7. 11. 1713 14. 8. 1672–4. 6. 1734 2. oo 1718 Joseph Wenzel Fürst Kuefstein 2. oo 1716 Liechtenstein . 12. 1728 Marianna Gräfin Thun 27. 9. 1698–23. 2. 1716 9. 8. 1696–10. 2. 1772 3. oo 1716 Marianna Gräfin Oettingen-Spielberg 21. 9. 1693–15. 4. 1729 4. oo 1729 Joseph Wenzel Emanuel Johann Anton Marianne Gräfin 9. 8. 1696–10. 2. 1772 2. 2. 1700–7. 1. 1771 20. 12. 1702–28. 3. 1724 Kottulinsky oo 1718 oo 1726 12. 5. 1707–6. 2. 1788 Anna Fürstin Maria Gräfin Liechtenstein Dietrichstein 11. 9. 1699–20. 1. 1753 10. 9. 1706–7. 1. 1777 1 Sohn früh vertsorben

Johann Joseph 2. 3. 1734–18. 2. 1781

Maria Amalia Maria Anna Franziska Maria Christine 11. 8. 1737–20. 10. 1787 15. 10. 1738–29. 5. 1814 27. 11. 1739–17. 5. 1821 1. 9. 1741–30. 4. 1819 oo 1754 oo 1754 oo 1755 oo 1761 Sigmund Graf Emanuel Graf Waldstein- Joseph Fürst de Ligne Ferdinand Graf Kinsky Khevenhüller-Metsch Dux 23. 5. 1735–13. 12. 1814 8. 12. 1738–7. 4. 1806 20. 2. 1732–15. 6. 1801 2. 7. 1731–22. 5. 1775

Maria Theresia Leopold Joseph 3 Söhne früh verstorben 1. 9. 1741–30. 6. 1766 20. 1. 1743–31. 12. 1771 oo 1763 Karl Graf Palffy 2. 10. 1735–25. 5. 1816