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German Pages 55 [119] Year 2022
EIN FUHRER MIT 168 BILDERN VON HEINZ JOHANNES
BERLIN
1931
DEUTSCHER KUNSTVERLAG
DIE
STADTTEILE
Berlin
Seite
Norden
82—85
Nordost
78, 79
Nordwest
89
Süden
12
Südost
13
Südwest
13—16
Westen
17-22
Zentrum
8—12
Britz
68—73
Charlottenburg
23—30
Cöpenick
74—76
Dahlem
41—43
E ich ka mp
36, 37
Friedrichsfelde
78
Grunewald
38
Haselhorst
96
Heerstraße
31—35
Lankwitz.
65
L i c h t e n b e rg
77
Lichterfelde
58—61
Neukölln
66—68
Niederschöneweide Pankow Reinickendorf
74 81 86, 87
Rummelsburg
76
Schmargendorf
40
Schöneberg
52—55
Siemensstadt
90—96
Spandau
36, 96
Steglitz
56, 57
Tegel Tempelhof
88 62—64
Treptow
73
Wannsee
50, 51
Weißensee
80
Wilmersdorf
38—40
Zehlendorf
44—49
Stadtplan mit Nummern der Bauten am Schluß. Verzeichnis der Straßen gegenüber dem Plan. Verzeichnis der Bauten geordnet nach Gattungen Seite 97.
DIE A R C H I T E K T E N Seite
A n k e r s. Luckhardt Ahrends, B. . Bartning, 0 Beckmann, C Behrens, P Berndt Bestelmeyer, G Biel, 0 Bielenberg Bonatz, K Brenner Bräuning, F Brodführer, C . Th. Büning, W
.
. . .
86
61, 90 74 11 65 15 29 16 68 58 62 10, 65 86
Dohme
96
Eiermann, E Emmerich, s. Mebes Engelmann Engler, P. u. K Ermisch
57
Fahrenkamp, E Fangmeyer Firle, 0 Forbat, F Förstner, L Frankel, R Freiberg
71 63 50, 51 21 71 16, 25 36, 90, 96 73 83 89
Gerlach, H 44 Goettel, 1 78 Grabbe, E 44 Grenander, A . 12,13, 22, 47, 66,84 Gropius, W 48, 90, 91 Gutkind, E 77 Häring Henning Hermann Hertlein, H. Hillinger, F Jelkmann, C Jessen, H Jost, W Issel, W Keller, F Klein, A Klingenberg, G Knoblauch, A Kohtz, 0 Kolveß Korn, A Korscheit Kosina, H Kremmer Langkeit, B. Lassen, H.
. . . .
46, 90 65, 90 36 89, 92-95 79 82, 83 20 44 76 44 42, 44, 45 76 44 15 89 24, 76 28 63 61, 74 60 53
Seite
Lohmüller Luckhardt, Brüder .
.
28 . 17, 32, 41
Mahlberg, P 63 March, W 33—35, 40 Mebes, R. 20, 44, 49, 52, 53, 54, 56-59, 64, 67, 80, 81, 85, 96 Mengeringhausen 90 Mendelsohn, E. . 14, 16-18, 26-28, 33 Meier-Appenzell 65 Mies v. d. Rohe 84 Moser 16 Nachtlicht, L Neutra, R
23 16
Paul, Br Paulick, R Paulus, G Poelzig, H. . . 8 , 9, 23, 29, 30, Poelzig, M Preuß. Hochbauverwaltung 31, 36,
21 28 65 44 31 74
Reichel, R. W Reichle Renker Richter, E Ruhl Rüster, E
14 68 28 44, 88 43 44
Salvisberg, O . R.
24, 38, 39, 46, 55, 56, 59, 65, 86, 87 Sauernheimer 63 Schaefer, Ph 66 Scharoun 90, 91 Schaudt, I. E 11,18 Scheibner 33 Schmieden, H 61 Schmitthenner, P 44 Schmohl, E 64 Schneidereit, B 72 Schopohl, F 44 Schupp 61, 74 Siedler, J 19 Steinmetz, G 44 Straßmann 50, 51 Straumer, H 29, 30 Taut, B. 37, 46, 67-73, 78-80, 85, 88 Taut, M. . . 12, 13, 37, 39, 40, 75 Tessenow, H 44, 82 Tischer, K. H 38 Tratt 96 Virchow Wagner, M. . Weishaupt, K Weitzmann Werner, H Wolf, G Zweigenthal, H.
65 29, 50, 51, 55, 69-71 44 24, 76 29 44 28
VORWORT Die neue Bautätigkeit Berlins seit dem Kriege hat nicht nur die rege Anteilnahme der Fachleute wachgerufen. Ein allgemeines weitverbreitetes Interesse läßt die Herausgabe eines Führers in Buchform notwendig erscheinen, um so mehr, als sich die neuen Bauten oft schwer auffindbar über die weiten Bezirke Groß-Berlins verteilen. Auf eine problematische, stilkritische oder chronologische Anordnung des Stoffes wurde verzichtet, zu Gunsten einer leicht orientierenden, dem Charakter des lebendigen Stadtbildes folgenden Gruppierung der Bauten nach ihrer Lage in den alten Gemeinden, aus denen sich Groß-Berlin zusammensetzt. Strahlenförmig von der inneren Stadt zur Peripherie vordringend, wird ringsherum das Gebiet Groß-Berlin durchwandert. Lückenlosigkeit ist nicht beabsichtigt. In kritischer Auswahl werden die seit 1919 entstandenen wichtigen Geschäfts- und Verwaltungsgebäude, Wohnhäuser und Siedlungen, Industrie- und Verkehrsbauten kurz behandelt und—teils photographisch, teils nach Zeichnungen des Verfassers — abgebildet, in besonderen Fällen auch mit Grundrissen und Lageplänen. In angemessenen Fristen — etwa alle ein bis zwei Jahre — sollen Nachträge erscheinen. Dadurch wird die Gefahr des Veraltens bis zur Neuauflage ausgeschaltet. Dieses Buch schrieb ich im Auftrag des Verlages, der sich damit eine Idee von Prof. Dr. Daniel Krencker zu eigen macht. Ihm sei für seine Anregung an dieser Stelle besonders gedankt. Ich danke dem Verlag für die Unterstützung bei der Arbeit, ferner allen Behörden und Architekten, die mir durch Photos und Pläne oder durch Erteilung von Auskünften geholfen haben. Berlin, im Juli 1931
HEINZ JOHANNES Reg.-Baumeister a. D.
EINLEITUNG Eine ungeheure Steinwüste ist das Erbe Berlins aus einer Zeit, die sich in den Stilnachahmungen einer leeren Fassadenkunst verlor. Ohne die Zukunft großstädtischer Entwicklung vorauszuahnen, schloßsich ein dichtes Labyrinth fünfstöckiger Mietskasernen um den historischen Stadtkern. Die Nachbargemeinden wuchsen ohne einheitliche Richtung eine jede von ihrem Zentrum aus, während planlos angelegte Villenvororte weite Strecken des westlichen Waldgeländes verbauten. Als sich im Jahre 1920 die Gemeinden zu Groß-Berlin zusammenschlössen, stand ein zerklüftetes Stadtgebilde einer organischen Weiterentwicklung überall hindernd im Wege. Unter solchen Voraussetzungen kann das neue Berlin, wie es sich nach dem Weltkriege zwischen dem Chaos der älteren Stadt zu formen beginnt, nicht von einheitlich geschlossener Wirkung sein. Darum findet im unberührten Freigelände der Peripherie der neue Bauwille seine reinsten Lösungen. In einem Kranz ausgedehnter Siedlungen offenbart sich die Tendenz großstädtischer Entwicklung, die Wohnstätten aus dem Innern der Stadt hinauszuverjegen in ruhige und gesunde Bezirke. Von den Verkehrsstraßen gesonderte luftige Wohnzeilen geben der Sonne freien Zutritt und suchen durch Loggien und Balkons fehlenden Gartenraum zu ersetzen. Die Forderung nach Sonne und guter Querlüftung der Wohnungen bestimmt auch die Gestaltung der neuen Baublöcke im Gebiet der bestehenden Mietshaus-
VORWORT Die neue Bautätigkeit Berlins seit dem Kriege hat nicht nur die rege Anteilnahme der Fachleute wachgerufen. Ein allgemeines weitverbreitetes Interesse läßt die Herausgabe eines Führers in Buchform notwendig erscheinen, um so mehr, als sich die neuen Bauten oft schwer auffindbar über die weiten Bezirke Groß-Berlins verteilen. Auf eine problematische, stilkritische oder chronologische Anordnung des Stoffes wurde verzichtet, zu Gunsten einer leicht orientierenden, dem Charakter des lebendigen Stadtbildes folgenden Gruppierung der Bauten nach ihrer Lage in den alten Gemeinden, aus denen sich Groß-Berlin zusammensetzt. Strahlenförmig von der inneren Stadt zur Peripherie vordringend, wird ringsherum das Gebiet Groß-Berlin durchwandert. Lückenlosigkeit ist nicht beabsichtigt. In kritischer Auswahl werden die seit 1919 entstandenen wichtigen Geschäfts- und Verwaltungsgebäude, Wohnhäuser und Siedlungen, Industrie- und Verkehrsbauten kurz behandelt und—teils photographisch, teils nach Zeichnungen des Verfassers — abgebildet, in besonderen Fällen auch mit Grundrissen und Lageplänen. In angemessenen Fristen — etwa alle ein bis zwei Jahre — sollen Nachträge erscheinen. Dadurch wird die Gefahr des Veraltens bis zur Neuauflage ausgeschaltet. Dieses Buch schrieb ich im Auftrag des Verlages, der sich damit eine Idee von Prof. Dr. Daniel Krencker zu eigen macht. Ihm sei für seine Anregung an dieser Stelle besonders gedankt. Ich danke dem Verlag für die Unterstützung bei der Arbeit, ferner allen Behörden und Architekten, die mir durch Photos und Pläne oder durch Erteilung von Auskünften geholfen haben. Berlin, im Juli 1931
HEINZ JOHANNES Reg.-Baumeister a. D.
EINLEITUNG Eine ungeheure Steinwüste ist das Erbe Berlins aus einer Zeit, die sich in den Stilnachahmungen einer leeren Fassadenkunst verlor. Ohne die Zukunft großstädtischer Entwicklung vorauszuahnen, schloßsich ein dichtes Labyrinth fünfstöckiger Mietskasernen um den historischen Stadtkern. Die Nachbargemeinden wuchsen ohne einheitliche Richtung eine jede von ihrem Zentrum aus, während planlos angelegte Villenvororte weite Strecken des westlichen Waldgeländes verbauten. Als sich im Jahre 1920 die Gemeinden zu Groß-Berlin zusammenschlössen, stand ein zerklüftetes Stadtgebilde einer organischen Weiterentwicklung überall hindernd im Wege. Unter solchen Voraussetzungen kann das neue Berlin, wie es sich nach dem Weltkriege zwischen dem Chaos der älteren Stadt zu formen beginnt, nicht von einheitlich geschlossener Wirkung sein. Darum findet im unberührten Freigelände der Peripherie der neue Bauwille seine reinsten Lösungen. In einem Kranz ausgedehnter Siedlungen offenbart sich die Tendenz großstädtischer Entwicklung, die Wohnstätten aus dem Innern der Stadt hinauszuverjegen in ruhige und gesunde Bezirke. Von den Verkehrsstraßen gesonderte luftige Wohnzeilen geben der Sonne freien Zutritt und suchen durch Loggien und Balkons fehlenden Gartenraum zu ersetzen. Die Forderung nach Sonne und guter Querlüftung der Wohnungen bestimmt auch die Gestaltung der neuen Baublöcke im Gebiet der bestehenden Mietshaus-
zonen. Das alte Schema engbebauter Grundstücke mit finsteren Hofwinkeln hat sich in eine lockere Randbebauung mit weiten Gartenhöfen und Spielplätzen verwandelt. Eine große Zahl führender Architekten arbeitet an der Gestaltung dieser umfangreichen Planungen sozialer Bautätigkeit und bemüht sich um die Formulierung wirtschaftlicher Grundrißtypen. Die Wohnung auf kleinstem Raum wird wichtigstes Problem. Gegenwärtig noch mit Kleinküche ausgerüstet und für einen Familienhaushalt bestimmt, bedingt sie bereits eine tiefgreifende Umgestaltung hergebrachter Wohnsitten und weist hinüber zu neuen großstädtischen Wohnformen, etwa zur Idee der amerikanischen
Boardinghaus-
wohnungen mit gemeinsamen Küchen. W ä h r e n d sich die Wohnstätten auflockern und nach außen ziehen, während auch die Industrie nach den Außengebieten abwandert, strebt die Geschäftsstadt nach engster Konzentration und treibt auf dem immer teurer werdenden Grunde in unaufhaltsam zwangläufiger Entwicklung neue Bürohochhäuser empor. Die Geschäftsstraße gewinnt neuen Ausdruck, fortschreitend in einer Entwicklung, an deren Anfang Messels Wertheimbau steht. In dersummarischen Reihung ihrer Glieder nimmt die lange Front an der Leipziger Straße moderne Gestaltungsprinzipien vorweg, bis heute in ihrer Geschlossenheit die eindrucksvollste Straßenwand der City. — Im Tempo des Verkehrs geht der Blick für Einzelheiten verloren.
Dem entspricht der Verzicht auf angeheftetes
Schmuckwerk. Das künstliche Licht löst vollends alle Details zu körperloser Traumhaftigkeit. Der ständig wachsende Verkehr, die Stauungen in der City, die Forderung schneller Verbindung mit den entfernten Wohnstätten, das Problem der die Stadt durchschneidenden Großhandelswege zwingen zu umwälzenden Maßnahmen in der Stadtplanung. Vielleicht sind die umfangreichen neuen Bauanlagen der Untergrundbahn ein erster Auftakt zur Verwirklichung weitschauender Projekte, welche den gesamten Fahrverkehr unter die Erde verlegen und die Straße dem Fußgänger freigeben möchten. Mit dem Ausbau des Schnellbahnnetzes verbindet sich Berlin inniger seiner landschaftlich bevorzugten Umgebung. Wasser und W a l d fügen sich mit ausgedehnten Sportanlagen und Strandbädern dem Stadtbild ein. Gestaltung der Großstadt in genauer Anpassung an die verschiedenen Funktionen des Verkehrs, des Wohnens, der Arbeit, Gestaltung des einzelnen Bauwerks nach seinem Zweck und W e s e n im Innern wie im äußeren Aufbau, Echtheit des Materials und Klarheit der Konstruktion unter Verzicht auf verhüllende, wesensfremde Ornamentik sind einige der Forderungen, welche dem neuen Bauschaffen die Richtung weisen. Freilich werden nicht alle Lösungen so eindeutig sein, wie diese Forderungen. Architekten aus allen deutschen Landen und von jenseits der Reichsgrenzen formen am Bilde der Hauptstadt. Unter ihnen lassen sich vornehmlich zwei Gruppen unterscheiden: die eine sucht in Anknüpfung an gesunde Tradition den Schatz überlieferter Bauerfahrungen für die veränderten Anforderungen der Gegenwart auszuwerten und zu erweitern, ohne dabei etwa in eklektizistische Nachahmung zu verfallen. Neue, zukunftgestaltende W e g e sucht die andere Gruppe. Nebenher läuft die Menge derer, die im flachen Dach, dem langen Fensterband, der Betonplatte allein schon das W e s e n moderner Baukunst erblicken und Formalisten bleiben wie die anderen, die ihren Spieltrieb in der Erfindung immer neuer Putz- und Klinkerornamente befriedigen. Ihre zahlreichen W e r k e verblassen wie Tagesmoden. Aber die junge ernste Baukunst Berlins ist in ihrem Ringen um die Zukunft Sinnbild einer Zeit, die begriffen ist in einer beispiellosen geistigen Umwälzung und Veränderung der gesellschaftlichen Struktur.
BERLIN C 1. G R O S S E S SPIELHAUS
SCHAU1919
A m Zirkus I Architekt: Professor Hans Poelzig
Dieser erste große Theaterbau Berlins nach dem Kriege ist der Umbau eines alten Zirkusgebäudes, welches ursprünglich eine von Hitzig erbaute Markthalle gewesen war. Der Architekt war bei seinem Entwurf von dem gegebenen Grundriß, den Außenmauern und der Konstruktion im Wesentlichen abhängig. Trotzem ist eine kühne selbständige Neuschöpfung entstanden. Die alte „Guckkastenbühne" sollte aus ihrer Isoliertheit gelöst und im Sinne des antiken Theaters hinausgeschoben werden in den Ring der amphitheatralisch sie umgebenden Sitzreihen. Eine Kuppel sollte das Ganze überspannen. Aus diesen Bedingungen und aus Forderungen der Akustik entstand jene eigenartige Bildung der Stalaktitenkuppel, welche den Raum in traumhaft schwebende Unwirklichkeit auflöst. Die Beleuchtung (Glühbirnen am Ende jedes Hängezapfens) und die ungewohnten gelben und grünlichen Farbschattierungen steigern diesen Eindruck. In der Wandelhalle und im Foyer geht eine ebenso seltsame Stimmung von der Eigenart der Pfeiler aus, die tragende Glieder und Lichtquelle zugleich sind. Die Fassaden zeigen eine sehr großzügige Flächengestaltung.
9
BERLIN C
BERLIN C
2. B A H N H O F F R I E D R I C H S T R A S S E
10
1923
A r c h i t e k t : Regierungsbaurat a. D. Carl Th. Brodführer Die meisten älteren Hallenbahnhöfe der Berliner Stadtbahn lassen unter einem mehr oder weniger dichten Schleier eklektizistischer Zutaten den wesentlichsten Bestandteil des Bahnhofs, die Halle, nicht zu klarer, selbständiger Geltung kommen. Seitdem Schwechten den Anhalter Bahnhof geschaffen, ist ein ähnlich großartiger W u r f nicht mehr geglückt. Erst einer Zeit, die sich nach den Umwälzungen des Krieges vom Ballast äußerlicher Formenmuster befreit hatte, gelang es, unter schöpferischer Verwertung von Glas und Eisen den Bahnhof Friedrichstraße zu einem Hallenbau von überraschender Klarheit zusammenzufügen. Z u neuen sinnvollen Ornamenten werden die durchsichtig farbigen Schriftbilder der Reklame, die sich den lichten Fensterflächen der Glaswände harmonisch einfügen.
2a.
BAHNSTEIGHALLE
Der Sockelbau ist ein Umbau. Er birgt die Empfangsräume, Wartesäle und Schalter und ist außen mit dunkelfarbigen Eisenklinkern und glasierten Terrakotten verblendet.
BERLIN
3.
SALAMANDERHOCHHAUS
C
1930/31
Königstraße, Ecke Hoher Steinweg Architekt: Johann Emil Schaudt Das 8stöckige Bürogebäude scheint etwas gezwungen hinter eine 2geschossige Ladenfront zurückgeschoben. Doch soll nach der geplanten Verbreiterung der Königstraße die ganze nördliche Straßenwand in diese neue Flucht rücken. Neben dem etwas steifen Block des Hochhauses mit seinen unorganischen Eckaufbauten ist die graziöse Turmkrone der Marienkirche sichtbar. [Turmhelm von Langhans dem Älteren.]
4. B Ü R O H O C H H A U S
A m Alexanderplatz, Ecke Dircksenstraße Architekt: Professor Dr. Peter Behrens Bauherr: Bürohaus am Alexanderplatz A. G. Eisenbetonbau. Gläserner Aufzugsschacht. Teilstück der geplanten neuen Umbauung des Alexanderplatzes.
1930/31
12
BERLIN C und S
S. U - B A H N H O F A L E X A N D E R P L A T Z
1927/31
Entwurf und Ausführung: Berliner Nordsüdbahn A . G . Architekt: Professor Alfred Grenander t Bauherr: Stadt Berlin
6 . B Ü R O H A U S DES A L L G E M E I N E N D E U T S C H E N G E W E R K S C H A F T S B U N D E S .
1923
Insel- und Wallstraße Architekten: Max Taut und Hoffmann Eisenbetonrahmenbau mjt Füllmauerwerk. Die Konstruktion ist im Äußeren sichtbar und durch kielartige Verstärkungen der Pfeiler formal betont. Den Beton unverhüllt zu zeigen, war bis dahin selten versucht worden. Die außergewöhnliche Gestaltung hat zwei Jahre später bei einem andern Bau derselben Architekten größere Ausgeglichenheit gefunden. [Vgl. Bild 8.]
13
B E R L I N SO und SW
7. U - B A H N H O F C O T T B U S E R TOR
1930
E n t w u r f und A u s f ü h r u n g : B e r l i n e r N o r d s ü d b a h n A . G . A r c h i t e k t : Prof. A l f r e d G r e n a n d e r t- B a u h e r r : Stadt Berlin D i e niedrige H a l l e d e h n t sich in freien Spannweiten von rd. 50 m über die Straße hinweg. A n den Enden v e r s c h m ä l e r t sie sich und w i e d e r h o l t in sehnigem S c h w u n g die K u r v e n der Geleise. D i e E i s e n k o n s t r u k t i o n e n , die K r a g t r ä g e r der B r ü s t u n g e n und F e n s t e r k o n s o l e n w e r d e n in e n d l o s e r R e i h u n g zu s c h m ü c k e n d e n O r n a m e n t e n .
8. V E R B A N D S H A U S DER D E U T S C H E N B U C H D R U C K E R .
Holfront.
192S
Dreibundstraße 5 A r c h i t e k t e n : M a x T a u t und H o f f m a n n F r o n t aus gelben V e r b l e n d e r n und s c h w a r z e n K l i n k e r n . G e s i m s e und Loggiena b d e c k u n g e n s c h w a r z e T e r r a k o t t e n . Fenster w e i ß und r o t gestrichen. Das V e r w a l t u n g s g e b ä u d e im H i n t e r h a u s birgt eine B u c h d r u c k e r w e r k s t ä t t e , B ü r o r ä u m e und Sitzungssäle. E i s e n b e t o n b a u o h n e i n n e r e Stützen, 13,50 m freigespannt.
B E R L I N SW
14 9. H A U S DES D E U T S C H E N METALLARBEITERVERBANDES 1929/1930
A l t e Jakobstraße 1 4 8 / 1 5 5 A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn und R u d o I f W . Reichel
Eisenbeton-SkelettKonstruktion Ein h o h e r Kopfbau beh e r r s c h t die Straßenecke und l e i t e t m i t k o n k a v e r S t i r n w a n d z u m Eingang hin. H i n t e r den großen Bronzefenstern befinden sich V o r standsräume und Sitzungssäle. Z w e i 4geschossige Bür o f l ü g e l streben v o m Kopfbau r ü c k w ä r t s auseinander und w e r d e n im Blockinneren d u r c h den Q u e r b a u d e r D r u c k e r e i v e r b u n d e n . Dieser g l i e d e r t den H o f r a u m in z w e i Teile. Die W i r k u n g des v o r d e r e n Schmuckhofes b e r u h t auf dem runden, zwischen den dünnen Pfeilern seinesTragskeletts in Glas aufgelösten Treppenhaus. H i n t e r den Glasflächen die g e w e n d e l t e T r e p p e . Die Flure an den schmalen durchlaufenden Fensterbändern k e n n t l i c h .
9a.
ERDGESCHOSSGRUNDRISS
15
B E R L I N SW
10. R E I C H S S C H U L D E N V E R W A L T U N G
1920/23
Oranienstraße 106-109 und Alte Jakobstraße Architekt: Professor Dr. Ing. h. c. German Bestelmeyer, München In der Zeit der Geldentwertung entstanden. Der Zwang zur Sparsamkeit schuf monumentale Schlichtheit. Backstein roh bau auf einem Sockel aus Muschelkalk, durch Lisenen und Risalite rhythmisch gegliedert, weitausladendes hölzernes Sparrengesims. Das Geschoß über dem Hauptgesims [auf der Zeichnung nicht zu sehen] ist erst während der Bauausführung nachträglich hinzugefügt worden.
Fassadenumbildung im Charakter des Verlagsgebäudes an der Jerusalemer und Kochstraße. Eisenskelettbau mit Muschelkalksteinplatten verkleidet. Eine kräftige Vertikalgliederung ist das gern gebrauchte Wirkungsmittel äußerlicher Repräsentation. Hinter den dekorativen Langfenstern verbergen sich vier Geschosse.
BERLIN
SW
16
12. M O S S E H A U S (Gebäude des Berliner Tageblatts)
19 21
Jerusalemer Straße A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn, M i t a r b e i t e r : A r c h . Richard N e u t r a und Bildhauer R. P. Henning. Aufstockung des alten Verlagsgebäudes und Neugestaltung der Ecke, entstanden im r e v o l u t i o n ä r e n Ringen der ersten Nachkriegsjahre. Eine neue Gesinnung sucht nach neuem A u s d r u c k . Gewaltsam umspannen die s t r ö m e n d e n Massen des neuen Baukörpers die e r s t a r r t e Fassade eines ü b e r m ü d e t e n Eklektizismus.
13. E U R O P A H A U S
Stresemannstraße 92-102 Bauabschnitt 1: Bielenberg und Moser.
1926/31
Bauabschnitt 2: O t t o Firle
D e r u n t e r e langgestreckte ältere Bauteil der A r c h i t e k t e n Bielenberg und Moser ist d u r c h systemlos angebrachte Reklameschriften entstellt. Das Haus selbst ist ein hoher, g l a t t e r Kubus. W e n i g ließe sich dagegen sagen, gemahnte es nicht d r o h e n d an die Anfänge der problematischen E n t w i c k l u n g amerikanischer Turmhäuser.
BERLIN W
17 14. T E L S C H O W - H A U S
1928
Potsdamer Platz A r c h i t e k t e n : B r ü d e r Luckhardt und Alfons A n k e r
In der Straßenkurve mitschwingend. Spiegelnde Verkleidung aus weißem, blauem und schwarzem Opakglas
15. H E R P I C H - H A U S
1924
Leipziger Straße 9/13 A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn Bauherr: Pelzhaus C. A. Herpich Söhne
Das Geschäftshaus ist U m - und Erweiterungsbau d r e i e r W o h n häuser. Seine Bedeutung liegt in der vorbildlichen Gestaltung einer modernen Ladenfront. G r ö ß t e Schaufensterfläche, verdeckte Schaufenster beleuchtung. Zum ersten Male ist auch die Lichtreklame bewußt in die A r c h i t e k t u r e i n b e z o g e n : Leuchtgesimse u n t e r den Fenstern z u r Beleuchtung der Brüstungen. Material: A u e r k a l k s t e i n in Platten, Fenster und Gesimse Bronze.
BERLIN
W
18 16. D E U K O N - H A U S
(Umbau)
1927/28
Markgrafenstraße 48 A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn
Glas als Gestaltungselement. Glasscheiben auch v o r den Fensterpfeilern. Das d u r c h laufende Fensterband, hier noch Illusion, w i r d beim Seidenhaus Michels [siehe u n t e n ] d u r c h Z u r ü c k s e t z e n d e r Pfeiler und d u r c h V o r k r a g e n d e r Brüstungen W i r k l i c h k e i t .
17. S E I D E N H A U S - M I C H E L S
1930
Leipziger Straße 87 A r c h i t e k t : Johann Emil Schaudt Stahlskelettbau. Z w e i Pfeiler des tragenden Gerüstes sind auf dem Bilde h i n t e r den Fenstern der v o r gehängten Fassade sichtbar. D u r c h die Entlastung d e r Außenwand w u r d e es möglich, die Fenster in u n u n t e r b r o c h e n e r Reihe d u r c h z u führen und die Schauläden des Erdgeschosses in reine Glasflächen aufzulösen. Das oberste S t o c k w e r k ist den Bestimmungen der Baupolizei entsprechend zurückgesetzt. Die Fassade ist m i t T r a v e r t i n p l a t t e n v e r k l e i d e t . Die Fensterumrahmungen bestehen aus geschliffenem T r a v e r t i n . Die K o n s t r u k t i o n der Fenster aus Bronze. Dem Treppenhaus vorgesetzt ist ein durch fünf Geschosse laufender Reklameleuchtk ö r p e r m i t konkaven W a n d u n g e n aus Mattglas in weißen und gelblichen Tönen zwischen Bronzesprossen.
19
BERLIN W
18. R E I C H S K A N Z L E I
1928/30
Wilhelmstraße Architekt: Professor Dr. Ing. Ed. Jobst Siedler Die neue Reichskanzlei steht dem Schinkelschen Palais des Prinzen Karl schräg gegenüber zwischen Palais Borsig und dem Reichskanzlerpalais. U m den Neubau der Rücksicht heischenden Umgebung einzufügen, wählte der Architekt Elemente traditioneller Fassadengestaltung, wog die Verhältnisse, formte Fensterumrahmungen, Konsolen und Gesimse. Um nicht nachzuahmen, formte er sie primitiv. Und nun scheinen die Kragsteine unter den Fenstern noch der Profilierung zu harren, die Lösung bleibt unschlüssig zwischen modernem und historischem Geist befangen, unschlüssig auch im Verhältnis der Massen von Haus und Turmaufbau. Der Turm will — Kunstmittel der Kontrastwirkung — zu dem niedrigen Flügel des Reichskanzlerpalais überleiten. Doch er beunruhigt vielmehr die W a n d des Wilhelmplatzes und bringt, von den Linden her gesehen, in die gelagerte Flucht der Wilhelmstraße einen unerwünschten Aufenthalt.
18a. R E I C H S K A N Z L E I .
A n s l c h l vom Wilhelmplatz
20
BERLIN W
19. D E U T S C H E L A N D E R B A N K
A.G.
Umbau
1922/23
Pariser Platz Architekten Prof. Paul Mebes, Reg.-Baumeister a. D. Paul Emmerich A n der Stelle des Hotels Adlon, rechts im Bilde, stand früher das nach einer Zeichnung Schinkels gebaute Palais Redern, an der Stelle der Länderbank ein unter Benutzung Schinkelscher Ideen etwas später erbautes Gebäude. Die flachgedeckten, dreigeschossigen Gebäude fügten sich der Platzwand zwar besser ein als die jetzige überhöhte Baugruppe. A b e r nachdem kurz vor dem Kriege das Hotel Adlon errichtet worden war, hat die geschickte Angleichung des neuen Baukörpers der Deutschen Länderbank an den U m r i ß des Hotels A d l o n wenigstens das Gleichgewicht des Pariser Platzes wieder hergestellt.
2 0 . DEUTSCHE B A U - UND BODENBANK 1928
Taubenstraße 48 A r c h i t e k t : Reg.-Baumeister a . D . Hans Jessen.
V o r n e h m e A r t der Repräsentation, frei von der bombastischen Kostümierung der Vorkriegsbanken. D i e Wandflächen erhalten durch schmale, verschieden getönte, fugenlos versetzte Verblendsteine eine zarte Schattierung. Simse und Fensterpfeiler: K i r c h heimer Muschelkalk. Metallfenster.
21
BERLIN W
nvvKumi
21. „ S H E L L - H A U S " , Verwaltungsgebäude der R H E N A N I A - O S S A G
iwiju •
1931
Königin Augusta-Straße, Bendlerstraße, Regentenstraße Architekt: Prof. E. Fahrenkamp, Düsseldorf Entwurf und Berechnung des Tragwerks: Gerhard Mensch Stahlskelett mit Gasbetonsteinen ausgemauert und mit Travertinplatten verkleidet. An der Regentenstraße fünfstöckig die Höhe der Nachbargebäude aufnehmend, staffelt sich der Bau nach der Bendlerstraße in sieben Stufen bis zu zehn Geschossen empor.
22. H O C H H A U S K A T H R E I N E R G.M.B.H.
1929/30
Potsdamer Straße, Kleistpark Architekt: Prof. Bruno Paul Stahlskelettbau mit einer Verkleidung aus leuchtend hellem römischem Travertin. Fensterpfeiler und Sockel dunklerer deutscher Travertin. Die Umgebung weithin beherrschend, wächst auf H-förmigem Grundriß ein zwölfgeschossigerQuerbau über zwei sechsgeschossige Flügelbauten hinaus. Neben dem Gebäude stehen fremd und gegensätzlich die alten Kolonnaden von Gontard aus dem Jahre 1780.
2:
BERLIN W
23. U - B A H N H O F
NOLLENDORFPLATZ
1926
Entwurf und Ausführung: Berliner Nordsüdbahn A.G. Architekt: Prof. Alfred Grenander t Bauherr: Stadt Berlin Mit ihrem zarten Detail — feinem Zahnschnitt, schmalen Schattenbändern geschmiedeten Gittern zwischen ruhigen Flächen — erinnern die kleiner Eingangsbauten liebenswürdig an klassizistischen Geist.
23a. U - B A H N H O F
NOLLENDORFPLATZ.
Bahnsteig
Die Schönheit der inneren Bahnsteige aber beruht allein auf der Klarheit dei aus dem Z w e c k gewonnenen Formen. Z u r stark räumlichen W i r k u n g de: untersten Bahnsteigs trägt auch das milde Licht der indirekten Beleuchtung wesentlich bei, welches die Blendung greller Einzellampen vermeidet.
CHARLOTTENBURG
23 2 4 . L I C H T S P I E L H A U S C A P I T O L UND LADEN 1926
Auguste-Viktoria-Platz A r c h i t e k t : Prof. Hans Poelzig B a u h e r r : Baugesellschaft am Z o o
Ein niedriger, möglichst unbet o n t e r Baukörper sollte die Platzwand schließen. Das Lichtspielt h e a t e r t r i t t deshalb i n m i t t e n der zweigeschossigen, 133 Meter langen Ladenfront kaum in Erscheinung und ist r ü c k w ä r t s hinausgezogen. Die zeltartige Überdachung des Zuschauerraumes setzt die leichte H e i t e r k e i t des Lichtspieltheaters bewußt dem getragenen Ernst eines Schauspielhauses entgegen.
25. C A F £ - R E S T A U R A N T
„GERMANIA-PALAST"
Hardenbergstraße. A m Z o o . A r c h i t e k t : Dipl.-Ing. Leo N a c h t l i c h t
1928
24
CHARLOTTENBURG
27.
SCHERK-LADEN
1927
K u r f ü r s t e n d a m m 231 A r c h i t e k t : Prof. O. R. Salvisberg Glas, Bronze, Donaukalkstein, Großflächige Plakatwirkung.
Leuchtröhrenschrift.
25
CHARLOTTENBURG
28. L E I N E N H A U S GRÜNFELD 1928
Kurfürstendamm, Ecke Joachimstaler Straße A r c h i t e k t : O t t o Firle
Umbau. Eine Lichtarchitektur aus blauen Neonleuchtröhren verhüllt die alte Dachkonstruktion. Die Ladenfronten mit ihren langdurchlaufenden Fensterbändern sind mit blauen Keramikplatten verkleidet unter reichlicher Verwendung von verchromter silberfarbener Bronze.
28a.
L E I N E N H A U S G R Ü N F E L D . Tellansicht
CHARLOTTENBURG
26
Universum-Lichtspielhaus und Ladenstraße, im H i n t e r g r u n d links A p a r t m e n t — W o h n b l o c k , v o r n links Kabarett d e r K o m i k e r A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn Bauherr: , , W o g a " A . G .
Überraschend, wie ein bewegter Jahrmarkt, eine lockere I m p r o v i sation, dennoch gestrafft von jungem großstädtischen Rhythmus, schiebt sich zwischen die steifen Prachtfassaden des Kurfürstendamms diese eigenwillige Gebäudeplastik, die sich v o m Kabarett über Lichtspielhaus und Ladenstraße zum A p a r t m e n t W o h n b l o c k steigert. Das Kabarett der K o m i k e r enthält Läden, ein Caferestaurant und ein Rauchtheater f ü r 830 Personen in Kreisform mit Vollbühne. Die Ladenstraße, beiderseitig von zweigeschossigen Läden begleitet, ist frei v o m Durchgangsverkehr und w i r d in der Tiefe durch das sechsgeschossige A p a r t m e n t - W o h n h a u s abgeschlossen. D e r A p a r t m e n t b l o c k enthält größtenteils einräumige Wohnungen. W o h n r a u m m i t lose abgeteiltem Bettraum, Badestube und Teeküche. [Vergleiche G r u n d r i ß 29c]
29a. B A U B L O C K L E H N I N E R Vogelschau
PLATZ
Die westliche Randbebauung des Gesamtgrundstücks b i l d e t d i e W o h n hausreihe an d e r Cicerostraße [vgl. 29 d].
CHARLOTTENBURG
27 29 b. UNIVERSUM - LICHTSPIELHAUS GrundrIB vom ErdgeschoB
Das K i n o trägt ehrlich bew u ß t das Auffällige, A n lockende, Schaubudenhafte eines Kinos. Reklame und B a u w e r k sind eins g e w o r den. Das Zuschauerhaus mit eiförmigem G r u n d r i ß , gleich günstig für gute Sicht und gute A k u s t i k , faßt 1791 Personen. D i e W ä n d e sind bis z u r H ö h e der Rangbrüstung mit Mahagoni verkleidet. D i e Hauptbeleucht u n g liegt in der flachen D e c k e und geht von langen, nach der Bühne hinlaufenden Lichtbändern aus.
29c. A P A R T M E N T - W O H N H A U S
TellgrundriO
28
CHARLOTTENBURG
ggg^iFspnBi 2 9 d. W O H N H A U S R E I H E C I C E R O S T R A S S E
1930
A r c h i t e k t : Erich Mendelsohn [Vgl. T e x t Seite 26]
30. H O C H G A R A G E
1930
Kantstraße 126 A r c h i t e k t e n : Dipl.-Ing. Hermann Z w e i g e n t h a l und Richard Paulick m i t L o h m ü l l e r , Korscheit und Renker
Erste Hochgarage Berlins. A u f einer Grundfläche von n u r 1 6 0 0 q m in 6 Geschossen Platz f ü r e t w a 300 Wagen. V e r b i n d u n g der S t o c k w e r k e durch zwei ineinandergreifende Wendelrampen f ü r g e t r e n n t e A u f - und A b f a h r t . Eisenbeton. Straßenfront m i t sandgrauen K l i n k e r n verblendet. Fensterflächen Drahtglas. R ü c k f r o n t ganz aus Drahtglas.
29
31. F U N K T U R M
CHARLOTTENBURG
MIT R E S T A U R A N T
UND F U N K H A L L E
1924/26
A r c h i t e k t : Prof. Dr.-Ing. e. h. H e i n r i c h Straumer M i t a r b e i t e r [für die Funkhalle]: O t t o Biel und Hermann W e r n e r A u s f ü h r e n d e Firma [ f ü r den F u n k t u r m ] H e i n r i c h Lehmann & Co. F u n k t u r m e t w a 138 m hoch. Zweigeschossiger Restaurant-Ausbau in 4 8 m Höhe. Das untere Geschoß des Restaurants e n t h ä l t W i r t s c h a f t s r ä u m e , das obere bietet Raum f ü r 180 Gäste. In 121 m Höhe liegt eine geschlossene A u s s i c h t s p l a t t f o r m . Fahrs t u h l f ü r 10 Personen. Die Funkhalle ist in H o l z k o n s t r u i e r t , da die E i n w i r k u n g des Eisens aus radiotechnischen G r ü n d e n ausgeschaltet w e r d e n sollte.
32. M E S S E G E L Ä N D E
DER S T A D T B E R L I N
1930
Blick von der Funkhalle [s. oben] auf Terassenrestaurant und Ausstellungshallen A r c h i t e k t e n : Professor Hans Poelzig, Stadtbaurat D r . - I n g . M a r t i n W a g n e r
CHARLOTTENBURG
33. G E S C H Ä F T S - U N D B Ü R O H A U S E R
30
mil Café, Kino und Restaurant
1930
Reichskanzlerplatz. Bauherr: Heinrich Mendelsohn Architekt: Professor Dr. Ing. e. h. Heinrich Straumer Auf dem höchsten Punkte Charlottenburgs gelegen, beherrscht die weiße Gebäudegruppe mit dem eckigen Leuchtgerüst ihres Reklameturms den ganzen Kaiserdamm und die Neue Kantstraße. Geboren aus dem kühnen Gedanken, der sich allmählich nach dem Westen verlagernden City einen neuen, die Entwicklung beschleunigenden Vorposten zu schaffen, stehen diese Bauten etwas grob und erzwungen auf ihrer exponierten W a r t e .
34. H A U S D E S R U N D F U N K S
1930
Masurenallee Architekt: Professor Hans Poelzig Das Gebäude enthält rings am Rande des herzförmigen Grundrisses Büroräume, im Blockinneren einen Lichthof, einen großen konischen Sendesaal und zwei kleinere Säle. Die Fassaden sind mit schwarzblauen Klinkern verkleidet, die an der Hauptfront mit gelblichroten bis dunkelbraunen Tonplatten wechseln und mit dem Anstrich der Fenster in einem schimmernden Farbenspiel zusammenklingen. Im Lichthof sind Pfeiler und tragende Deckenteile mit schwarzen Keramikriemchen verkleidet. Die Brüstungen bestehen aus gelb glasierten Ziegeln mit schwarzer Abdeckplatte.
HEERSTRASSE
35. H A U S
POELZIG.
Gartenansichl
1930
Tannenbergallee 28 A r c h i t e k t : Marlene Poelzig Im Vorbau links an der Straße befindet sich das A t e l i e r , im rechten Vorbau Garage und Chauffeurwohnung. K i n d e r z i m m e r in u n m i t t e l b a r e r V e r b i n d u n g m i t dem Garten. V o r den Schlafzimmern des Obergeschosses ein langer Balkon. Putz und T r a v e r t i n .
36. D I E N S T G E B K U D E DES 123. P O L I Z E I R E V I E R S
Rennbahnstraße A r c h i t e k t : Preuß. H o c h b a u v e r w a l t u n g
[Bauleitung: Oberbaurat
1931
Scheibner]
Erdgeschoß: Diensträume, links Meldestelle, rechts U n t e r k u n f t der W a c h e ; durchlaufende Fensterbänder m i t Rücksicht auf starken V e r k e h r . Obergeschoß: Dienstwohnungen. Flach geneigtes Dach über massivem Boden.
HEERSTRASSE
32
37. V I L L A K.
1930
Heerstraße 55, Ecke R u p e n h o r n A r c h i t e k t e n : B r ü d e r L u c k h a r d t und A l f o n s A n k e r '
Obergeschoß
Stahlskelettbau. Die senkrechten Stützen des T r a g w e r k s w e r d e n in den Pfeilern des Dachgartens sichtbar. Das Erdgeschoß bildet einen ein5 zigen zusammenhängenden W o h n raum. G r o ß e , auf Rollen seitlich verschiebbare Fenster sollen den Raum ganz der Landschaft öffnen. . Sie öffnen ihn freilich auch der Straße! So muß sich das gläserne Haus, das eigentlich in einen sehr g r o ß e n G a r t e n gehört, d u r c h V o r hänge künstlich v o r f r e m d e m Einblick schützen.
Erdgeschoß
37a. G R U N D R I S S E
33
HEERSTRASSE
38. V I L L A DR. ST. Heerstraße 80 A r c h i t e k t : Erich
Mendelsohn
Das Haus g e h ö r t zu den ersten Bauweise.
39. H A U S
1923
V i l l e n Berlins
mit Flachdach in
kubischer
BEHRINGER
A m R u p e n h o r n 16 A r c h i t e k t : Reg.-Baumeister a. D . W e r n e r March A u f bewaldeter H ö h e o b e r h a l b des Stößensees mit A u s b l i c k auf die Havel. V e r b l e n d u n g mit gesandeten, d u n k e l r o t e n K l i n k e r n holländischen Formats. D a c h d e c k u n g blauviolette Biberschwänze.
HEERSTRASSE
34
40. DEUTSCHES S P O R T F O R U M
1928
Eine Ergänzung des D e u t s c h e n Stadions v o m Jahre 1913 Graditzer Allee A r c h i t e k t : Regierungsbaumeister a. D. W e r n e r
March
40a. L A G E P L A N
Lehr- und Übungsanlage für die A u s b i l d u n g in allen Sportarten. Das Gelände ist 1 km lang und liegt am N o r d r a n d e der G r u n e w a l d r e n n b a h n auf einem H o c h plateau. Es g r e n z t unmittelbar an die W a l d g r ü n d e des städtischen G r ü n g ü r t e l s . V o n der geplanten Gesamtanlage sind zunächst ausgeführt: Ein Turnhallengebäude, ein Schwimmbassin, ein Sportstudentinnen-Heim. Das Turnhallengebäude enthält: Eine kleine T u r n h a l l e 13x24- m, einen G y m nastiksaal 1 3 x 1 3 m, einen Boxsaal 1 3 x 3 1 m mit U m k l e i d e - u n d Brauseräumen; dazu im W e s t f l ü g e l eine g r o ß e T u r n h a l l e 41 x 2 6 x 1 2 m. Material: Holländische Ziegel kleinen Formats; Sockel und Pfeiler mit Kirchheimer Muschelkalk verblendet.
35
HEERSTRASSE
41. D E U T S C H E S S P O R T F O R U M .
ANNAHEIM
1928
G r a d i t z e r Allee A r c h i t e k t : Regierungsbaumeister a. D. W e r n e r March
i 5--17. KMUfzmHr* •». Kxmtflkiit :»twtNu«t! a«wo»«.a. u f i i t t u m »
41a.
GRUNDRISS
Für 50 Sportstudentinnen als A u f e n t h a l t f ü r die Dauer ihres sechssemestrigen Studiums auf der Deutschen Hochschule f ü r Leibesübungen. Gelegen auf dem Frauenbezirk im W e s t t e i l des Sportforums. W o h n - und Schlafräume f ü r je zwei Studentinnen. 2 L e h r e r i n n e n z i m m e r . 1 große W o h n halle f ü r gemeinsame Mahlzeiten. Kaffeeküche. Bücherei und Lesezimmer, Musikzimmer.
SPANDAU
- EICHKAMP
42. PREUSS. POLIZEISCHULE FÜR LEIBESÜBUNGEN
36
1929/30
Spandau, Schönwalder Str. 52 A r c h i t e k t : Preuß. H o c h b a u v e r w a l t u n g [Bauleitung: Reg.- u. Baurat H e r r m a n n ] D r e i große Hallen, die d u r c h 16 m b r e i t e d o p p e l t e Scheidewände geschlossen w e r d e n können. Boxhalle [450 q m ] , Festhalle, gleichzeitig f ü r Polizeigriffübungen [500 q m ] , M i t t e l h a l l e f ü r Geräte und Freiübungen [550 qm], D e c k e n k o n s t r u k t i o n m i t H e r a k l i t p l a t t e n . Flachgeneigtes Dach. Außenwände m i t Kieselwaschputz.
43. S P O R T A N L A G E
D E S S.C.C.
1930
A r c h i t e k t : Dipl.-Ing. Fred Forbat Stadion m i t 3-geschossigem T r i b ü n e n b a u , g u t der Waldlandschaft eingefügt. T r i b ü n e in Eisen k o n s t r u i e r t . Ovale Treppenhäuser aus leichtem Eisengerippe m i t Glas v e r k l e i d e t .
37
EICHKAMP
44. SIEDLUNG EICHKAMP
1926/27
Waldschulstraße, Lärchenweg A r c h i t e k t : Professor B r u n o Taut B a u h e r r : Gemeinnützige Heimstätten-Spar- und Bau A . G . [Gehag] 42 Einzelsiedler.
45. SIEDLUNG EICHKAMP
Lärchenweg, Buchenweg, Straße G 7 A r c h i t e k t e n : M a x Taut und Hoffmann Bauherr: D e w o g
1928/29
46.
GRUNEWALD-WILMERSDORF
46. WOHNBLOCK
38
1930/31
T e p l i t z e r Straße, Eger Straße, Karlsbader Straße A r c h i t e k t : K u r t Heinrich Tischer Bauherr: Nobis A . G . K o m f o r t a b l e W o h n h ä u s e r in lockerer Randbebauung auf kiefernbestandenem G r u n d s t ü c k . Große, teilweise überdeckte Dachterrassen gegen den Innengarten. Zwischen den Häusern Einfahrten zu den unter Gartenniveau liegenden Garagen.
74. W O H N H A U S
WIERTZ
Pommersche Straße 12a A r c h i t e k t : Professor O . R. Salvisberg
1928
39
WILMERSDORF 4 7 a . W O H N H A U S WIERTZ. GRUNDRISSE
1 W i n d f a n g , 2 Diele, 3 A t e l i e r , k W o h n z i m m e r , 5 Eßzimmer, 6 A n r i c h t e , 7 Küche, 8 A b o r t , 9 Garage, 10 Dachterrasse
W o h n h a u s f ü r einen Maler und Zeichner. Neben dem W o h n z i m m e r befindet sich das A t e l i e r . Das W o h n z i m m e r öffnet sich zum Garten. V o r dem Fenster des Eßzimmers ein Wasserbassin mit Steinplatten eingefaßt und von Staudengewächsen u m r a h m t . Dachterrasse auf dem Garagenanbau, von den Schlafzimmern des Obergeschosses aus erreichbar. Quadratischer G r u n d r i ß mit möglichst geringem Aufwand an Flurraum. W e i ß e r Rauhputz.
48. R E I C H S K N A P P S C H A F T S H A U S
1929/30
Breitenbachplatz A r c h i t e k t e n : Max Taut und Hoffmann Fassaden: K l i n k e r und Tonplatten. Wechselnd belebte Flächen durch zontal und hochkant gestellte K l i n k e r .
hori-
40
WILMERSDORF-SCHMARGENDORF
48a. R E I C H S K N A P P S C H A F T S H A U S
(vergl. Seile 39)
1929/30
Breitenbachplatz. H a u p t t r e p p e A r c h i t e k t e n : Max T a u t und Hoffmann
49. R E I C H S B A N K S I E D L U N G C u n o s t r a ß e , T ö l z e r Straße, Kissinger Platz A r c h i t e k t : Regierungsbaumeister a. D . W e r n e r
1925 March
W o h n u n g e n für 259 Beamtenfamilien, zu drei, teilweise auch zu vier bis sechs Zimmern.
41 SO. E I N F A M I L I E N REIHENHXUSER
DAHLEM
1930
Schorlemerallee 12 Architekten: B r ü d e r L u c k h a r d t u. A l f o n s A n k e r
Betongerippebauten. V o r d e r f r o n t e n mit L u x f e r - T r e n n u n g s w ä n d e n z w i s c h e n den e i n z e l n e n Häusern.
51. E I N F A M I L I E N H Ä U S E R Schorlemerallee 19-21 A r c h i t e k t e n : B r ü d e r L u c k h a r d t und A l f o n s
1025/26 Anker
DAHLEM
42
52. W O H N H A U S DR. S C H . Dohnenstieg 24 A r c h i t e k t : Baurat a. D. A l e x a n d e r
1929/30 Klein
D e r A r c h i t e k t hat viele U n t e r s u c h u n g e n über die zweckmäßigste Gestaltung von W o h n u n g s g r u n d r i s s e n gemacht. Seine ausgeführten Bauten stellen ein hohes Maß von W o h n l i c h k e i t und bequemer B e n u t z b a r k e i t dar. A l l e Einzelheiten sind bis ins Kleinste liebevoll durchdacht.
DAHLEM
53. W O H N H A U S
D R . P.
A m Vogelsang 12 A r c h i t e k t : Hans Ruhl
53a. GRUNDRISS VOM
ERDGESCHOSS
W o h n h a u s eines G e l e h r t e n am Rande des Kiefernwaldes. Innige Beziehung von Haus und Garten.
44
ZEHLENDORF
54. S I E D L U N G E N A M B A H N H O F O N K E L T O M S H Ü T T E V o r n im Bilde: Fischtalgrund. Siec lung der Gagfah [vgl. Lageplan]. D a r ü b e r : G r o ß s i e d l u n g d e r Gehag [vgl. Bild 57]. Links im W a l d e : Siedlung der Gagfah [vgl. Bild 56], Architekten: Haus N r . 1, 2 u. 3 A l e x . K l e i n 4 und 7 Hans G e r l a c h 5 Gagfah 6, 15 u. 16 Paul Mebes u. Paul Emmerich 8 und 9 Hans P o e l z i g 10 und 25 G e o r g S t e i n m e t z 11 und 23 Emil Rüster 12 und 26 Paul S c h m i t t h e n n e r 13,14,27u. 28 H e i n r . T e s s e n o w 17 u. 22 W i l h e l m Jost 18 Ernst G r a b b e 19 Gustav W o l f 20 F r i t z K e l l e r 21 F r i t z S c h o p o h l 24 Karl W e i s h a u p t 29 A r n o l d K n o b l a u c h 30 Erich R i c h t e r
55. S I E D L U N G
FISCHTALGRUND
B a u h e r r : G e m e i n n ü t z i g e A . G . für Angestellten-Heimstätten A r c h i t e k t e n : siehe Lageplan
1929 [Gagfah]
ZEHLENDORF
45
55a. SIEDLUNG
FISCHTALGRUND
4-Familienhaus [Haus N r . 2 des Lageplans S. 44] A r c h i t e k t : Baurat a. D. A l e x a n d e r Klein B a u h e r r : G e m e i n n ü t z i g e A . G. f ü r Angestelltenheimstätten [Gagfah]
Als Versuchssiedlung gebaut, hat die Siedlung ihren problematischen C h a r a k t e r behalten. So viel Liebenswürdiges in den einzelnen Häusern zu finden ist, so f r e m d stehen sie in i h r e m kleinbürgerlichen Individualismus neben den einheitlichen W o h n z e i l e n d e r benachbarten Großsiedlung. Die Hauptaufgabe der Siedlung, brauchbare G r u n d r i ß t y p e n f ü r den M i t t e l stand aufzustellen, hat mannigfache Lösungen gefunden, von denen die vorbildlichen A r b e i t e n Alexander Kleins besonders e r w ä h n t zu w e r d e n verdienen.
56. S I E D L U N G
1930/31
FISCHTALGRUND
Z e h l e n d o r f , westlich der Spandauer Straße A r c h i t e k t und Bauherr: Gemeinnützige A . G . [Gagfah], [Vgl. Luftbild S. 44.]
für
Angestelltenheimstätten
ZEH LENDORF
46
57. G R O S S - S I E D L U N G DER G E H A G
1926/31
[vgl. Luftbild 5 4 ] A r c h i t e k t e n : Professor Bruno Taut, Professor O. R. Salvisberg, Häring Bauherr: Gemeinnützige Heimstätten-Spar- und Bau-A.G. [Gehag]
57a. G R O S S - S I E D L U N G
DER G E H A G
1926/31
Die ausgedehnte W o h n s t a d t , die sich in herrlichstem Waldgelände vom Fischtalgrund zwischen Spandauer und Schlieffenstraße nach N o r d w e s t e n erstreckt, ist von g r o ß a r t i g einheitlicher W i r k u n g . Die zweigeschossigen, flachgedeckten weißen oder farbig g e t ö n t e n Häuserzeilen suchen in i h r e r Schlichtheit den W a l d c h a r a k t e r des Geländes möglichst zu erhalten. A m Bahnhof O n k e l Toms H ü t t e befinden sich Läden und ein Café. D o r t sind 1930/31 längs der Bahnlinie auch einige höhere Blöcke mit S t o c k w e r k s w o h n u n g e n entstanden.
ZEHLENDORF
47
58.
U-BAHNHOF
KRUMME
LANKE
1930
Entwurf und Ausführung: Berliner Nordsüdbahn A . G . Architekt: Professor Alfred G r e n a n d e r f Bauherr: Stadt Berlin W e i ß e r Terranova-Putz. Empfangshalle.
59. U M F O R M E R W E R K
Kunststeinsockel. Eiserne Türen und Fenster der
MIT
WAGENHALLE
Schlieffenstraße, am U-Bahnhof K r u m m e Lanke Entwurf und Ausführung: Berliner Nordsüdbahn A . G . Architekt: Professor Alfred G r e n a n d e r f Bauherr: Stadt Berlin
1929
ZEHLENDORF
48
60. W O H N H A U S L. Alsenstraße 104/106 A r c h i t e k t : Prof. W a l t e r
60a.
60b.
1928 Gropius
OBERGESCHOSS
ERDGESCHOSS
A u s einem labilen Grundrißgefüge, das sich an kein Fassadenschema bindet, wächst die äußere Gestalt organisch und zwanglos hervor. Gegen Norden fast fensterlose Straßenfront. N a c h dem G a r t e n öffnen sich die W o h n - und Schlafräume mit g r o ß e n Stahlfenstern.
49
ZEHLENDORF
61. W O H N H A U S B A U T E N
1926/27
Potsdamer Chaussee, Albrechtstraße, Niklasstraße und Heidehof Architekten: Prof. Paul Mebes, Regierungsbaumeister a . D . Paul Emmerich Bauherr: Beamten-Wohnungsverein Neukölln und Wohnstättengesellschaft m. b. H. für den Heidehof
61a.
LAGEPLAN
Der Charakter der Gebäude paßt sich der landhausmäßigen Bebauung der Umgebung an. Die genannten Straßenzüge umschließen ein Waldgelände, in dessen Mitte sich die Siedlung „Heidehof" befindet: Ländliches Idyll einer Gruppe von Backsteinrohbauten mitten im Kiefernwalde.
WANNSEE
62. S T R A N D B A D
SO
WANNSEE
Lageplan
General Verantwortung: Stadtbaurat Dr. Ing. W a g n e r Architektonische Gestaltung: Mag. Ob. Baurat Ermisch Technische Bearbeitung: Mag. Ob. Baurat Straßmann
WANNSEE
51
62a. S T R A N D B A D
WANNSEE
Restaurant
62b.
STRANDBAD
WANNSEE
Auskleidehallen
Die großzügige Gesamtplanung, dem Gelände zwangslos sich anschmiegend, t r ä g t der raschen E n t w i c k l u n g des großstädtischen Strandbades Rechnung, welches schon j e t z t an manchen Tagen 5 0 — 7 0 0 0 0 Besucher zählt. Z w e i stöckige Auskleidehallen in Stahlskelettbauweise m i t Flachdächern für Sonnenbäder längs dem künstlich v e r b r e i t e r t e n Strande sind durch einen Wandelgang verbunden, der die Besucher gleichmäßig über den Strand vert e i l t . Ein G a r t e n r e s t a u r a n t ist e r s t e r Bauteil einer großen, terrassenförmig den Hang hinaufsteigenden Bauanlage.
SCHONEBERG
63. W O H N H A U S B L O C K
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1926/27
Hauptstraße, Innsbrucker Straße, Voßbergstraße Architekten: Prof. Paul Mebes, Regierungsbaumeister a. D. Paul Emmerich Bauherr: Deutsche Gesellschaft zur Förderung des Wohnungsbaus [Degewo]
63a.
LAGEPLAN
Auf dem schiefwinkligen Grundstück am Schnittpunkt der Innsbrucker und Hauptstraße ist unter möglichster Schonung des alten Baumbestandes eine malerisch bewegte Bauanlage entstanden. Ein höherer straffer Kopfbau schiebt sich zur Ecke vor und gibt dem zerrissenen Straßenbilde Halt. Braungelber Kiesputz. Betonteile an den Loggien, Fensterpfeilern und am Sockel schwarz. Eisenteile der Loggien grün.
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SCHONEBERG
64. W O H N H A U S B L O C K E
1924/28
Eisackstraße, Rubensstraße usw. Bauteil 1 [vgl. Lageplan] A r c h i t e k t : Professor H e i n z Lassen B a u h e r r : G e m e i n n ü t z i g e Heimstättenbauges. d. Berl. Straßenbahn; W o h n s t ä t t e n g e s . m. b. H.; G e m e i n n ü t z i g e Bauges. Berlin-Heerstraße
ggES Baufeil 1: Lassen ¡£22 Bauteil 2: Mebes u.Emmerich
64a.
LAGEPLAN
1058 W o h n u n g e n . Bauteil Eisackstraße: Z w i s c h e n U hohen Kopfbauten 2 gek r ü m m t e Straßenfronten, belebt d u r c h die dichte Reihung der über Eck gestellten Erker.
SCHONEBERG
64b. WOHNHAUSBLOCKE
54
1926/28
Rubensstraße 81/105 usw. Bauteil 2 [vgl. Lageplan 64a] A r c h i t e k t : Prof. P. Mebes, Regierungsbaumeister a. D. P. Emmerich Bauherr: G e m e i n n ü t z i g e Baugesellschaft Heerstraße
Das M o t i v der Erker, entstanden aus der Forderung geschlossener Loggien f ü r jede W o h n u n g , ist von den A r c h i t e k t e n in i m m e r neuen A b w a n d l u n g e n w i r k u n g s v o l l b e n u t z t w o r d e n . D u r c h die endlose Reihung der V o r b a u t e n in der Rubensstraße erhält die lange Front einen Z u g von Monumentalität. Die Grundrisse d e r zahlreichen W o h n b a u t e n von Mebes und Emmerich verzichten meist auf neuartige Lösungen des Kleinwohnungsproblems. Sie begnügen sich damit, in Anpassung an die Berliner W o h n s i t t e n das übliche Schema z w e i e r o d e r m e h r e r e r v o m Flur aus zugänglicher Z i m m e r m i t Küche und Bad den A n f o r d e r u n g e n der jeweiligen Situation anzupassen u n t e r Berücksichtigung g u t e r Besonnung und Q u e r l ü f t u n g .
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SCHONEBERG
65. D E U T S C H E K R A N K E N V E R S I C H E R U N G S - A . G .
1930
Innsbrucker Straße 26/27 A r c h i t e k t : Professor O . R. Salvisberg
66. F L A C H B A U S I E D L U N G
LINDENHOF
1918/19
Röblingstraße, E/thstraße, Arnulfstraße usw. A r c h i t e k t : Stadtbaurat D r . Ing. W a g n e r . Bauherr: Bezirksamt Schöneberg D e r größere Teil der in den Jahren nach dem Kriege entstandenen W o h n b a u t e n waren ein- oder zweigeschossige Eigenheime. M i t der wachsenden Wirtschaftskrisis mußte diese Bauweise zugunsten der billigeren platzsparenden Stockw e r k s w o h n u n g e n mehr und mehr eingeschränkt w e r d e n . Die Siedlung Lindenhof, k u r z nach dem Kriege erbaut, t r ä g t noch den erdenahen C h a r a k t e r einer kleinen Landstadt. A u f bewegtem Gelände sind ihre Reihenkleinhäuser, Gärten und Stallbauten malerisch um einen Teich g r u p p i e r t . Die A r c h i t e k t u r der Häuser ist noch nicht ganz frei von „ M o t i v e n " , unter denen auch die W i r k u n g des von Professor Bruno Taut 1921/22 e r r i c h t e t e n Ledigenheims leidet [Eythstraße, Ecke Domnauer Straße], Doch kann der gesunde Gesamteindruck dadurch nicht gestört w e r d e n .
STEGLITZ
56 67. W O H N B L O C K
1928/29
B e r g s t r a ß e , G ö t t i n g e r S t r a ß e , Friedrichsruher Straße, Altmarkstraße A r c h i t e k t e n : Prof. Paul M e b e s und Regierungsbaumeister a. D . Paul Emmerich B a u h e r r : Baugesellschaft H e e r s t r a ß e
68. G E M E I N D E H A U S MATTHSUSKIRCHE •ountxwniMi