Mittelhochdeutsche Novellen: Band 2 Rittertreue. Schlegel [Unveränd. Neudr. Reprint 2020 ed.] 9783111625324, 9783111247557

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Mittelhochdeutsche Novellen: Band 2 Rittertreue. Schlegel [Unveränd. Neudr. Reprint 2020 ed.]
 9783111625324, 9783111247557

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GERMANISCHE PHILOLOGIE Kleine Texte für Vorlesungen und Übungen. 146 PROBEN HOCH- UND N I E D E R D E U T S C H E R MUNDARTEN. Hrsg. von A l f r e d G o e t z e . 110 S. 1922. 3.50 54 K L E I N E R E GEISTLICHE GEDICHTE DES XII. JAHRHUNDERTS. Hrsg. von A. L e i t z m a n n . ' 2. Aufl. 31 S. 1929. 1.20 92 MITTELHOCHDEUTSCHE NOVELLEN. I : Die heidin. (IV. Redaktion.) Hrsg. von L. Pf a n n m ü l l e r . 51 S. 1912. 1.50 95 MITTELHOCHDEUTSCHE NOVELLEN. I I : Rittertreue, Schlegel. Hrsg. von L. P f a n n m ü l l e r . 63 S. 1912. 2.— 136 T Ü R K I S C H E NACHRICHTEN für Übungen im Türkischen in der Originalschrift. Von A r t h u r U n g n a d . 39 S. 1916. 1.25 55 MEISTER ECKHARTS BUCH D E R GÖTTLICHEN TRÖSTUNG UND VON DEM E D L E N MENSCHEN (liber benedictus). Hrsg. von P h . S t r a u c h . 2. Aufl. 51 S. 1922. 1.70 117 MEISTER ECKHARTS R E D E N D E R UNTERSCHEIDUNG. Hrsg. von E. D i e d e r i c h s . 45 S. Anastatischer Neudruck. 1925. 1.40 96 D E R FRANCKFORTER (,,eyn deutsch theologia"). Hrsg. von W. U h l . 64 S. 1912. Anastatischer Neudruck. 1926. 2.— 127 AUSGEWÄHLTE P R E D I G T E N JOHANN TAULERS. Hrsg. von L. N a u m a n n . 62 S. 1914. 2.— 148 D I E DEUTSCHEN L I E D E R D E R CARMINA BURANA. Hrsg. von F r i e d r i c h L ü e r s . 34 S. 1922. 1.— 67 DIETRICH SCHERNBERGS Spiel von Frau Jutten (1480). Nach der einzigen Überlieferung im Druck des Hieronymus Tilesius (Eisleben 1565). Hrsg. von E. S c h r ö d e r . 56 S. 1911. 1.— 101 FRÜHNEUHOCHDEUTSCHES GLOSSAR. Von A l f r e d G ö t z e . 2. Aufl. 136 S. 1920. 4- 2 5 124 DEUTSCHE L Y R I K DES SIEBZEHNTEN JAHRHUND E R T S in Auswahl. Hrsg. von P. M e r k e r . 53 S. 1913. 1.65 60 EDWARD YOUNGS GEDANKEN ÜBER D I E ORIGINALW E R K E in einem Schreiben an Samuel Richardson. Übersetzt von H. E. v. T e u b e r n . Hrsg. von K. J a h n . 46 S. 1910. 1.50 107 H E R D E R S SHAKESPEARE-AUFSATZ in dreifacher gestalt. Mit Anm. hrsg. von F. Z i n k e r n a g e l . 41 S. 1912. 1.20 63 GOETHES E R S T E W E I M A R E R GEDICHTSAMMLUNG mit Varianten. Hrsg. von A. L e i t z m a n n . 35 S. 1910. 1.10, geb. 2.10 Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter herausgegeben von Dr. PAUL MERKER, o. ö. Professor an der Universität Breslau, und Dr. WOLFGANG STAMMLER, o. ö. Professor an der Universität Greifswald. Band I : Abenteuerroman—Hyperbel. I.exikon-Oktav. 593 Seiten. 1926. 32. —, in Halbleder 41.— Band I I : Jambus—Quatrain. Lexikon-Oktav. IV, 754 Seiten. 1926/28. 40. — , in Halbleder 49.—

K L E I N E T E X T E F Ü R VORLESUNGEN UND ÜBUNGEN H E R A U S G E G E B E N VON H A N S L I E T Z M A N N

95

MITTELHOCHDEUTSCHE NOVELLEN II

RITTERTREUE.

SCHLEGEL

HERAUSGEGEBEN VON

LUDWIG PFANNMÜLLER

UNVERÄNDERTER NEUDRUCK

BERLIN VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO. '933

VORWORT Ueber die äussere technik der ausgabe s. die Vorbemerkungen zum i. heftchen. Die R i t t e r t r e u e , bei v. d. Hagen (v. d. H.) no. 6, ist überliefert allein im cpg. 341, in einer reihe von reimen (140. 234. 253. 32of. 421. 689. 803) roh papieren überarbeitet 1 . A l s heimat des gedichtes wird Zs. 44, 355 Ostfranken angegeben, wohin auch das Frauentumier gehört laut P B B 22, 337. Bei dieser lokalisierung verbleiben dort die reimformen mit (für mir R t . 474. 549), hier der reim armuot: not (Ft. 199) als reste, die mehr nach dem rheinischen westen zu weisen scheinen. Sicherer scheint, dass die Rittertreue mit der Heidin I V (Hdn) und dem eng verwandten Frauenturnier in Verbindung zu bringen ist. A l s gemeinsamkeiten lassen sich anführen: A l l e drei weisen durch anspielungen auf rheinische gegenden: R h e i n ' Hdn. 163; Montabaur 3 (Möns Tabor) R t . 28. 5 5 1 ; (Walram von) Limburg F t . 220. Ausführliche handlung.

tumierschilderungen,

in F t . und R t .

kemstück

der

W i e F t . hat auch R t . eine reihe wörtlicher entlehnungen aus Hdn. aufzuweisen (einzelne nachweise im app.); das teilungsmotiv klingt 706 an 4 . Dem dialekt habe ich eingang in meinen text nur gewährt, soweit es reim oder metrik erfordern. Die, wie es scheint, strikt durchgeführte dreihebigkeit bei klingender cadenz bot eine gute textkritische handhabe. Ueberhaupt durfte ich, um der metrik willen, in etwas weiterem umfang als sonst von der integren form abweichen, da hier die Sicherheit dafür grösser scheint 5 . I) vgl. etwas ähnliches Kinzels vorrede zum mfrk. „Junker und treuen Heinrich" 2) im Zusammenhang gewinnt diese sonst belanglose angabe bedeutung 3) die hs. überliefert einmal Mvniabvrc (28), das andere mal Mvntaberch (551), was gegen keine der beiden formen recht verpflichtet 4) Lyrische färbung des epischen stils (vgl. die „vier Redaktionen" s. 195 ff. 224) als weitere gemeinsamkeit ist für R t . allerdings sehr fraglich, da die Wiederkehr des reims in 669 f. 673 f. und die lyr. Wiederholung 671 f. 679f. (vgl. dazu H d n . 330. 334; l 8 s i f . 1855f.) wohl mit v. Kraus für unecht angesehen werden muss. 5) dagegen konnte ich den arükel von C. v. Kraus (zs. 48, 103) nur soweit heranziehen, dass ich in meinen lediglich nach der hs. mit benützung v. d. Hagens aufgestellten text nachträglich einiges daraus übernahm, was durch seine initialen (v. Kr.) kenntlich gemacht ist. C. v. Kraus bildet darin die

VORWORT

3

A l s kunstwerk verdient die R t . durch ihren klaren auf bau, die energisch vorwärts drängende handlung bei umsichtiger motivierung (vgl. den sinneswechsel des ritteis 506 u. a.), anmut der darstellung und dramatische lebhaftigkeit in dem abschliessenden dialog warme anerkennung. Die bestgelungene figur ist der reiche bankier, der wie ein mit sympathischen zügen bedachter Shylock anmutet. Der S c h l e g e l von Rüdiger von Hünchofen ist überliefert im cpg. 341 ( H ) 1 und der verwandten Kalocsaer hs. (C), in der Wiener hs. 2885 (W) und ihrer dublette in Innsbruck (i), sowie in der Dresdener hs. M 68 (d). Textabdruck von C bei Mailäth und Köffinger 155, hier ebenso elend wie sonst 2 . Ausgabe bei v. d. Hagen ( G A 49), der w(i) nicht benutzte. Die vorliegende ausgabe folgt im wesentlichen der Überlieferung der papierhs. w ( + i d ) , die, wie ich zur rechtfertigung meines Verfahrens an anderer stelle ausführen werde, der ursprünglichen gestalt des gedichtes am nächsten kommt. Dabei ergeben sich folgende differenzen zwischen meiner und der verszählung des G A , wo die novelle nach H(C) geboten wird: 1 — 1 5 7 = 1 — 1 5 8 G A ; 1 5 8 — 1 8 4 = 1 5 9 — 186; 1 8 5 — 1 9 8 = 187—200; 201—260 = 201—260; 2 6 1 — 3 1 8 = 263—320; 3 1 9 — 3 2 2 = 3 2 3 — 3 2 6 ; 325—330 = 3 2 7 — 3 3 2 ; 333—422 = 333—422; 429—505 = 423—500; 506—509 = 5 0 1 — 5 0 4 ; 5 1 2 - 5 8 3 = 5 0 5 — 5 7 6 ; 5 8 8 — 6 1 1 = 5 7 7 — 6 0 0 ; 6 1 6 — 6 5 1 = 6 0 1 — 6 3 6 ; 654—730 = 6 3 7 — 7 1 4 ; 7 3 1 — 7 5 0 = 7 1 5 — 7 3 4 ; 7 5 3 — 7 7 6 = 7 3 5 — 7 5 8 ; 779—846 = 7 5 9 — 8 2 6 ; 8 4 7 — 8 5 5 = 8 2 9 — 8 3 8 ; 856—877 = 839—860; 878—963 = 863—948; 964—979 = 9 5 1 — 9 6 6 ; 980—986 = 973—980; 987—990 = 9 8 1 — 9 8 4 ; 9 9 5 — 1 0 1 7 = 985 — 1008; 1018—1045 = 1009 — 1036; 1046—1053 = 1039—1046; 1064—1103 = J 0 7 1 — 1 1 1 0 ; 1 1 1 0 — 1 1 9 9 = 1 1 1 1 —1200. Der text der, wie man bemerken wird, in metrik wie reimtechnik etwas verwahrlosten novelle liest sich nicht immer ganz glatt; als praktische auskunftsmittel werden ausser den von mir im text angedeuteten noch eine reihe von apokopen und Synkopen, namentlich im präfix ge-, in betracht kommen. Die neben dem text stehenden Seiten- und spaltenzahlen beziehen sich auf w. Im apparat gilt gemeinhin alles für H und w angegebene auch für C und i ; w o eine angabe für H und w allein gilt, während C und i mit dem text gehen, ist dies durch H * und w * angedeutet. Literatur: bes. O. L i p p s t r e u , der S c h l e g e l . . , Berl. diss. 1894 (teildruck); einzelheiten: Zs. 5, 72 ( J . G r i m m ) ; Herrigs archiv 7, 340 ( K . R o t h ; urkunde mit dem namen des dichters, wiederabgedruckt bei Lippstreu 26f.); A D B 29, 453 (Steinmeyer); Germ. 26, 104 (Sprenger); ibd. 35, 403 (Ehrismann); ibd. 37, 181 (Sprenger); P B B 20, 78 (Ehrismann); Pfannmüller, die vier redaktionen der Heidin 138 ff. R e c h t geR t . zu einem gedieht von fast durchgeführtem alternierenden rhythmus um (mit verpönung jeglicher auflösung), wobei (von kleinigkeiten abgesehen) rund 150 verse ohne zwingende innere gründe z. t. höchst beträchtlich umgeändert werden; einiges ist dabei als direkt unmöglich zu erweisen. 1) man wolle keinen anstoss daran nehmen, dass ich die hs. hier anders bezeichne als im 1. heftchen; ich wollte dort die konkurrenz mit den häufigen initialen v. d. H . vermeiden 2) Lippstreus (a. a. o. 8) gegenteilige ansieht ist unzutreffend

VORWORT

4

schmackvolle modemisierung in blankversen bei M . Heyne, fünf dtsch. mittelalterl. erz. in neuen versen, Berlin 1902. Durch Überweisung von hss. verpflichteten mich zu dank die bibliotheken zu Dresden, Heidelberg, Innsbruck und W i e n ; dem erzbischöflichen bibliothekar h e r r n P a u l W i n k l e r zu Kalocsa danke ich auch an dieser stelle für seine collation des Maildthschen abdruckes mit der hs. C . W i e schon zum 1. heftchen las auch diesmal mein freund M a x V o i g t in Berlin eine korrektur. Göttingen,

februar

1912. Ludwig

Pfannmüller.

RITTERTREUE 6 ra

3 4 ] Ich wil den heren raten daz, Daz sie niht sin an tilgenden laz Und ir triuwe halten wol Ze rehte. d