Metallkunde: Band 2 Eigenschaften, Grundzüge der Form- und Zustandsgebung 9783110887457, 9783110061239


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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Eigenschaften und Kennzeichen
3. Form- und Zustandsgebung
4. Unbeabsichtigte Metallzerstörung
Literatur
Namen- und Sachverzeichnis
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Metallkunde: Band 2 Eigenschaften, Grundzüge der Form- und Zustandsgebung
 9783110887457, 9783110061239

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Metallkunde von

Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Borchers Direktor des Instituts für Metallurgie und Metallkunde an der Technischen Hochschule München ii

Eigenschaften Grundzüge der Form- und Zustandsgebung

Sechste neubearbeitete Auflage Mit 10 Tabellen und 107 Abbildungen

Sammlung Göschen Band 433/433 a W a l t e r de Gruyter & C o • Berlin 1969 vormals G. J. Gösdien'sdie Verlagshandlung • J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung • Georg Reimer • Karl J . Trübner • Veit & Comp.

Die Gesamtdarstellung umfaßt folgende Bände: Band I:

A u f b a u der M e t a l l e und Legierungen (Slg. Göschen Bd. 432)

Band II:

Eigenschaften. Grundzüge der Form- und Zustandsgebung (Slg. Göschen Bd. 433/433 a)

Band III: Die metallkundlichen Untersuchungsmethoden (Slg. Göschen Bd. 434) Die Bände I und III dienen zugleich als Ersatz für die Bände 432 und 433 der „ M e t a l l o g r a p h i e " v o n E . H e y n f und O . B a u e r i . Band III in Vorbereitung.

Zu Dank bin ich mehreren Mitarbeitern meines Instituts verbunden für w e r t v o l l e Diskussionen, für Korrekturen sowie für H i l f e bei der Neubearbeitung einiger Kapitel, Tabellen und Abbildungen, insbesondere den Herren Dr. Tensi, Scharfenberger, Thym, Woitscheck, Knoblauch, Doffin, Hepp, M ö l l e r , Fräulein Stetter und Herrn R. M e i e r .

© Copyright 1969 b y W a l t e r de Gruyter & Co., vormals G. J. G ö s d i e n ' s d i e Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — G e o r g Reimer — Karl J. Trübner — V e i t & Comp., Berlin 30. — A l l e Redite, einsdil. der Rechte der Herstellung v o n Photokopien und Mikrofilmen, v o m V e r l a g vorbehalten. — Archiv N r . 7 930 697. — Satz und Drude: Verlagsdruckerei E. Rieder, Sdirobenhausen. — Printed in Germany.

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung

5

2. Eigenschaften und Kennzeichen 2.1. Die Eigenschaften von einigen Metallen. Ihre Druck.- und Temperaturabhängigkeit . . . 2.2. Die Eigenschaften bei Legierungsbildung. Ihre Temperaturabhängigkeit 2.3. Ausgewählte Angaben über Werkstoffnormen . 2.4. Überblick über die wichtigsten Gitterbaufehler .

5

3. Form- und Zustandsgebung 3.1. Elektrolytische Abscheidung . . . . 3.2. Abscheidung aus der Gasphase . . 3.3. Metallspritzen 3.4. Sintern 3.5. Schmelzen und Gießen 3.6. Wärmebehandlung ohne Berücksichtigung der Verformung und Rekristallisation 3.6.1. Beseitigung von Guß- und Verformungsspannungen 3.6.2. Beseitigung von Inhomogenitäten des Gusses 3.6.3. Änderung von Form und Verteilung von Kristalliten 3.6.4. Herstellung neuer Zustände des Gesamtwerkstückes 3.6.4.1. Martensithärtung 3.6.4.2. Aushärtung 3.6.4.3. Dispersionshärtung 3.6.5. Herstellung neuer Zustände an der Oberfläche siehe Abschnitt 3.10. . . . . . . 3.7. Verformung

5 41 62 79 81 81 86 87 88 92 124 124 124 125 129 131 146 156 158 158

4

Inhaltsverzeichnis 3.8. Wärmebehandlung nach der Verformung. Erholung und Rekristallisation 3.9. Warmverformung 3.10. Oberflächenbehandlung 3.11. Trennarbeiten 3.12.Fügearbeite n 3.12.1. Mechanische Fügearbeiten 3.12.2. Löten 3.12.3. Schweißen 3.12.4. Metallkleben .

184 207 209 219 221 222 222 225 233

4. Unbeabsichtigte Metallzerstörung 4.1. Erosion 4.2. Kavitation 4.3. Korrosion

235 235 236 237

Literatur

237

Namen- und Sachverzeichnis

238

1. Einleitung Die Formgebung kann bei metallischen Werkstoffen über Fertigguß, über spanlose Verformung von Rohguß oder über spangebende Bearbeitung von Rohguß und von spanlos verformtem Rohguß geleitet werden. Vereinzelt wird die Formgebung nicht über das Gießen, sondern über das Sintern von Metallpulvern, über das elektrolytische Niederschlagen oder über das Abscheiden von Metallen aus der Gasphase geführt. Die Beherrschung aller Möglichkeiten, dem metallischen Werkstoff seine Form und dazu noch verschiedene Eigenschaften zu geben oder auch nur einfache Gieß- und Verformungsvorgänge richtig durchzuführen, verlangt außer dem Vertrautsein mit dem in Band I behandelten Aufbau von Metallen und Legierungen die Kenntnis vieler physikalischer und chemischer Eigenschaften sowie ihrer Abhängigkeit von der Temperatur und dem Drude. Es werden daher in diesem Band eingangs Angaben über die Eigenschaften und ihre Beeinflussung gemacht, damit die Möglichkeiten der Formund Zustandsgebung leichter verständlich und kurz gebracht werden können.

2. Eigenschaften und Kennzeichen 2.1. D i e E i g e n s c h a f t e n v o n e i n i g e n M e t a l l e n . Ihre Druck- und T e m p e r a t u r a b h ä n g i g k e i t Die Eigenschaften sind in den Tabellen 1 bis 4, soweit einigermaßen zuverlässige Daten bisher ermittelt worden sind, zusammengestellt. Die Einheiten, in denen die Eigenschaften gemessen werden, sind aus dem Kopf der Tabellen ersichtlich. Da einzelne der Eigenschaften schwierig zu bestimmen sind und von kleinsten Verunreinigungen sehr beeinflußt werden, ist es nicht verwunderlich, daß im Schrifttum beträchtliche Abweichungen vorhanden sind und laufend Verbesserungen der Daten vorgenommen werden müssen. Bei der nachfolgenden Besprechung der Eigenschaften wird die Temperatur- und Druckabhängigkeit nur behandelt, wenn sie im Rahmen dieses metallkundlichen Buches von Bedeutung ist.

6

Die Eigenschaften und Kennzeichen

Die c h e m i s c h e n Z e i c h e n sind von den lateinischen Namen der Elemente abgeleitet. Das A t o m g e w i c h t sagt ungefähr aus, wievielmal schwerer ein Atom ist als ein Atom Wasserstoff. Das Molekulargewicht ist die Summe der Atomgewichte der am Aufbau eines Moleküls beteiligten Atome. Die O r d n u n g s z a h l oder Kernladungszahl gibt die Zahl der positiven Ladungen des Atomkerns und bei neutralen Atomen des Elementes die entsprechende Zahl der Elektronen an 1 ). Das K r i s t a l l s y s t e m bezeichnet die Art des Gitteraufbaues 1 ) von der kleinsten Gitterzelle an. Einzelne Elemente weisen temperaturabhängige Umwandlungen in andere Kristallsysteme auf. Inwieweit sich die Eigenschaften eines Stoffes aus dem Atom- und Gitteraufbau ableiten lassen und welche grundsätzlichen Zusammenhänge mit den Eigenschaften bestehen, ist in Band I angedeutet worden. Als G i t t e r k o n s t a n t e n werden die Kantenlängen der Elementarzellen angeführt, bei kubischen Gittern eine Zahl, bei rhomboedrischen zusätzlich eine Winkelangabe, bei tetragonalen und hexagonalen zwei Zahlen. Mit steigender Temperatur nehmen die Gitterabstände zu 1 ), der Druckeinfluß ist gering. Gitterbaufehler siehe Kap. 2.4. Als A t o m r a d i u s wird der k ü r z e s t e halbe Abstand zweier Atommittelpunkte im Gitter betrachtet. Er ändert sich mit den Bindungsverhältnissen oder der Kristallstruktur. Um die Atomradien aller Elemente annähernd vergleichen zu können, wird der Radius angegeben, den die Atome unter Wirkung von 12 nächsten Nachbaratomen einnehmen (Goldschmidt-Radius). Die W i c h t e oder das spezifische Gewicht geben das Verhältnis von Gewicht zu Volumen in p/cm 3 an. Die Wichtezahl, das relative spezifische Gewicht, ist dimensionslos. Die *) N ä h e r e s ü b e r d e n A u f b a u d e r M e t a l l e und L e g i e r u n g e n s o w i e ü b e r e i n i g e aus d e m A u f b a u m ö g l i c h e V o r a u s s a g e n in t e c h n i s c h e r Hinsicht s i e h e B a n d I.

Die Eigenschaften von einigen Metallen

7

Dichte, das Verhältnis von Masse zu Volumen, wird in g/cm 3 angegeben. Als Vergleichskörper ist Wasser von größter Dichte bei einem Außendruck von 760 Torr zugrunde gelegt. Der Druckeinfluß, der sich in Volumenverminderung und Diciiteerhöhung äußern kann, ist bei flüssigen und festen Körpern wegen geringer Kompressibilität klein. Die Wichte ändert sich mit der Temperatur ebenso wie fast alle anderen Eigenschaften stetig, nur bei den Umwandlungen im festen Zustand, bei dem Schmelzen und Sieden (Abb. 1) treten sprunghafte Änderungen auf. Rohe Angaben über die Ausdehnungsbeiwerte, die die Änderung der Ausdehnung je 0 C angeben, sind in Tab. 1 angeführt. Sie und manche andere Eigenschaftsbeiwerte liegen in verschiedenen Temperaturbereichen in ähnlicher Weise verschieden, wie es in Tabelle 7 für die spezifischen Wärmen des Aluminiums angeführt wird. Sie ändern sich über größere Temperaturbereiche nicht streng linear. FuBnoten zu Tabelle 1 ') k — kubisch, kd — kub. Diamantgitter, krz — kub. raumzentriert, kfz — kub. flächenzentriert, t — tetragonal, trz — tet. raumzentriert, tfz — tet. flächenzentriert, m — monoklin, trik — triklin, rh — rhoraboedrisch, o — orthorhombisch, ofz — orthorhombisdi flächenzentriert, h — hexagonal, hdP — hexagonal dichteste Packung, * Hinweis daß andere Modifikationen bekannt oder möglich sind. *) Kantenlängen und Winkel der Gitterkonstanten gelten für 20° C, falls keine anderen Temperaturen vermerkt sind. 3 ) Atomradien für die Koordinationszahl 12; die in [] angegebenen Atomradien sind nicht für die Koordinationszahl 12 korrigiert. W e r t e gelten zwischen 20 und 100° C. Orientierungsabhängigkeit bei Graphit, Antimon, Silizium und Uran angegeben. IA — Internationale Atomgewichte 1962, bezogen auf den genauen W e r t 12 für die relative Masse des Kohlenstoffisotops " C . MR — Metals Reference Book, vol. I and vol. II, 3d Edition Butterworths, London 1962 MH — Metals Handbook, vol. I, Properties and Selection of Metals, American Society for Metals, Ohio 1961 Gö — H. Borchers, Metallkunde II, Sammlung Göschen Band 433/433a, 5. Auflage, Walter de Gruyter u. Co., Berlin 1963 HChPh — Handbook of Chemistry and Physics C B A — R. P. Elliot, Constitution of Binary Allyos, First Supplement, McGraw — Hill Book Co., New York, London 1965

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3,63

1536

2665

0,11

0,092

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4,2 3,0

1 3

81,3

72,8

82.9

— 4,0

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51 — 3 nj QJ

I 1 5

VV

+ (ferro) — 1,97

0,18 (0°C) 4,06 • 10-'

9,71

+ 3,17 — 0,086

j i

0,16 0,941

12,9 (O'C)

1,673

+ (ferro)

— 0,18

0,22 0,165

6,83 (0"C)

+ 1,10

— 0,49

— 1,35

— 1,00

6,24

0,3

1

+ 0,9

+ 1,98

+ 0,76

— 1,33

+ 0,91

— 0,51

+ 0,70

— 7,34

+ 0,74

+ 0,42

+ 0,74

0,198

0026

0,034

0,033

0,35

12,8

0,0065

0,00022

0,4092

0,00060

0,0051

0,29

0,0048

0,34

CS

M

3,91 (0°C)

0,057

1375 Gr (0° C)

0,35 0,020

o

106,8 (0"C)

3—4

|

— 0,14

Oä 0,71 (0° C)

S S

2,35

s u + 0,65

U (A XI

1,0 (O'C) — 0,18

o

0,53

6 u

1,59

Elastizitätsmodul

20040

11250

25310

21090

4220

2460

496

3240

30000

8160

6330

7740

S ja a

2,655

mV/1000 C

Magnet. Thermokraft Massensusgegen Pt Einfang! zeptibilität (zw. 0 u. querschnitt (—Dia.+Para) 100° C)

MR es 2

Wärmeleitfähigkeit bei 20° C

MH
Iii Abn*u»nfl*>i S 40 mm Ovrdin>»i»»r. 2.33 Bei geringen Abweidlungen von den Angaben in Tabelle 1, die sich auf die Schmelzenanalyse beziehen, sind für die Ablieferung die Festigke'seigenidtaften nach Abschnitt 2-41 maßgebend. 2.4 Feitigkeilielgenichaften 2.41 »Die F e s t i g k e i t s w e r t e für den Zustand E in Tabelle 2 gelten für die Kernzone eines blindgehärteten Rundstabes von etwo 30 mm Durchmesser in Faserrichtung. Der Besteller kann slatt dessen die im Blindhärtungsversuch (vgl. Abschnitt 4.35) zu ermittelnden Härtewerte nach Tabelle 3 für e i n e der angegebenen Scheibendidten vorschreiben. 3.42 Für die Stähle im unbehandelten Zustand (vgl. Abschnitt 2.2) können keine Festigkeitswerte angegeben 3.43 Die H ä r t e auf der O b e r f l ä c h e der einsotzgehärteten Teile nach dem Anlassen muß mindestens 59 HRC entsprechen.

Tabelle 3. Änderung der Brinellhärte mit dem Härtung*querschnitt nach Blindhärtung (Anhaltswerte) Stahlsorte Kurzname DIN 17006

Härte HB 30i) >ei Proben 5mm

1 10mm

30 mm

Dicke

|

Dicke

Dicke

60 mm Dicke

CIO,CklO 174 bis 262; 143 bis 201 118 bis 163 C15, Ck15 207 bis 293 j 170 bis 235 143 bis 167 15 Cr 3 235 bis 331 197 bis 205 170 bis 246 16 MnCr 5 285 bis 375 255 bis 341 229 bis 321 20 MnCr 5 341 bis 429 311 bis 401 265 bis 375 15 CrNi 6 IB CrNi 8

311 bis 401 285 bis 375 255 bis 341 375 bis 461 341 bis 415 311 bis 380

1) fit di« ong«n£h) DIN 17006 e °C C in CIO, CktO C15, C k l S 780 Wasbis ser 790 15 Cr 3 16 M n C r 5 20MnCr5

15 CrNI 6

IBCrNIS " r c . i) Di« Art d.

860 bis 870

DI

820 bis 830

Gl

e Hör en>)

d Zwischeng ühen mit ^Abbei ®C

Hör en*)

f Anlassen auf

°C In °C °C 1a) Wasser 890 bis 920 ¿50 bis 680 770 bis 800 150 bis 180 (oder Ol './Wasser 1) Wasser 1b) Warm(oder Ol) (oder ötl bad 890 bis 920 650 bis 680 luft 770 bis 800 l) (Warm- tsibisieo 2) (Warmoder 180 bis bad bad 250 °C Ofen 180 bis ?; Einsetz180 bis kaste n 770 bis 800 250 °C) 150 bis 180 870 bis 900 250 °Q 650 bis 680 V Luft

850 1a) Ol (oder bis Wasser) 930 1b) Warmbad 180 bis 250 °C 1c) Salzbod 530 bis ¿80 °C ?; Einsetzkaslen') 3) Luft

850 bis 880

8t0 bis 840

650 bis 680

170 bis 210

810 bis 840 fJOI (oder 170 bis 210 850 bis 880 1) Ol (oder 650 bis 680 Wasser] Wasser) Ofen 2) Warm2) Warmbad 840 bis 870 630 bis 650 luft 800 bis 830 bod 170 bis 210 180 bis 180 bis 250 °C 250 °C B40 bis 870

630 bis 650

800 bis 830

170 bis 210

Höh* d « ine hf Wä r m e behon dl u« ¿«opVr ai i

"

"hm™ Fortsetzung

Ausgewählte Angaben über Werkstoffnormen DIN 3.2 W e i c h g I ü h e n (G): Die Stücke sind ¡e nach Querschnitt bis zu mehreren Stunden bei 650 bit 700 C C xu glühen und möglichst langsam obzukühlen. 3.3 W ö r m e b e h a n d e l n z u m E r i i e l e n einer b e s t i m m t e n Z u g f e s t i g k e i t (BF); Die Stücke werden von einer Temperatur zwischen etwa 850 und 950 S C zweckentsprechend abgekühlt und gegebenenfalls bei etwa 500 bis ¿50 °C angelassen 3.4 W ä r m e b e h o n d e l n zum E r z i e l e n einer bestimmten Gefügeausbildung (BGJ: Die Slüdie werden von einer Temperatur zwischen etwo 900 und 1000 °C geregelt abgekühlt. 3.5 E i n s a t z h ä rte n (E): Zum Aufkohlen in Pulvern dürfen bei 16 MnCr 5. 20 MnCr 5, 15 CrNi 6 und 18 CrNi 8 nur mild wirkende Einsalzmittel verwendet werden. Die Temperaturen für die verschiedenen Härtungsmöglichkeiten gibt Tabelle 4 an. Aus Tabelle 4 und dem Bild 1 sind Beispiele für Behandlungsfolgen zu ersehen. 4. 4.1

Prüfung Prüfumfang und durchzuführende Versuch«

4.11 • Der Prüfumfang ist bei der Bestellung zu verein4.12 • Eine Nachprüfung der chemischen Zusammensetzung und/oder des Reinheitsgrades, d.h. des Gehalls cn nichlmetollischen Einschlüssen, kann bei der Bestellung vereinbart werden. 4.13 Durchzuführen ist der Zugversuch on blindgehörteten Proben oder stall dessen noch Vereinbarung der Blindhörtungsversuch on e i n e r bestimmten Scheibendicke. 4.14 Je nach dem Behandlungszustand, in dem geliefert wird, kommt eine Prüfung der Brinellhärte in Betracht. 4.2 Probenahme Uber die Probenahme für die nach Abschnitt 4.1 durchzuführenden oder zu vereinbarenden Prüfungen sind bei der Bestellung Verabredungen zu treffen. 4.3 Anzuwendende Prüfverfahren 4.31 Falls die Nachprüfung der e h e m i s c h e n Z u s a m m e n s e t z u n g bei der Bestellung vereinbar! wurde, ist sie noch den vom Chemikerausschuß des Vereins Deutscher Eisenhüttcnleule angegebenen Verfahren') vorzunehmen,

17 210

69

Fortsetzung

4 36 Die B r i n e l l h ä r t e ist nach DIN 50 351. die V i c k e r s h ä r l e nach DIN 50 133 und die R o c k w e l l h ä r t e noch DIN 50 103 zu ermitteln. 5. B e a n s t a n d u n g e n Auflere und innere Fehler berechtigen zur Beanstandung, wenn sie die für die Stohlsorte angemessene Verarbeitung und Verwendung ernstlich beeinträchtigen. Der Besteller muß dem Lieferwerk die Möglichkeit geben, sich von der Berechtigung der Beanstandung zu überzeugen; deshalb müssen olle schadhaften Stüde und der angelieferte Werkstoff bis zu einer Vereinbarung über die Erledigung der Beanstandung zur Verfügung des Lieferwerkes geholten werden. Für die Stähle dieser N o r m in Betracht kommende MaBnormen: für warmgewalzten Stab-, Flach- oder Breitflach stahl und für warmgeschmi»dete Stäbe: DIN 1013 Warmgewalzter Rundslahl, Maße, zulässige Abweichungen, Gewichte DIN 1014 Warmgewolzter Vierkantstahl, Maße, zulässige Abweichungen, Gewichte DIN 1015 Warmgewalzter Sediskonlslahl, Moße, zulässige Abweichungen, Gewichte DIN 1017 Blaltl Warmgewalzter Flachstahl für allgemeine Verwendung, Maße, zulässige Abweichungen, Gewichte DIN 59200 Warmgewalzter Breitflochstahl, Maße, zulässige Abweidlungen, Gewichte DIN 7527 Blatt 6 Geschmiedete Stäbe für blanke Stäbe; DIN DIN DIN DIN

¿¿8

Blanker Rundstohl, Maße, zulässige Abweichungen nach ISA-Toleranzfeld h 11, Gewidile 178 Blanker Vierkontstohl, Moße, zulässige Abweichungen, Gewichte 176 Blanker Sechskonistahl, Maße, zulässige Abweichungen, Gewichte 174 Blanker scharfkantiger Flachstahl, Maße, zu' lästige Abweichungen, Gewichte

für Bleche und Bänder: DIN 1541 Stahlblech unter 3 mm (Feinblech); Dicken, Größen, Maß- und Gewichtsabweichungen DIN 1542 Slohlblech von 3 bis 4J.S mm (Mittelblech); Dicken, Größen, Maß- und Gewichtsab4.32 Falls d i e P r ü f u n g d e s R e i n h e i t s g r a d e s b e i weichungen der Bestellung vereinbart wurde, ist sie nach Stahl-Eisen- DIN 1543 Stahlbleche 5 mm und darüber (Grobbleche); Prulblo" 1580 - Stutendrehversuch zur makroskopischen Maßund Gewichtsobweichungen Prüfung von Stählen ouf nichtmeto Iiis che Einschlüsse — '} DIN 1014 Bandstahl, warm gewalzt DIN 1544 Kaltbänder ous Stahl, Maße 4.33 Der Z u g v e r s u c h ist noch DIN 50146 ouszu- für Rohre: fuhren, und zwor mit dem kurzen Proportionolstob nach DIN 50 125 mit einem Durchmesser von 10 mm, der ous den DIN 2448 NoMlose Flußstahlrohre - mit den zulässigen noch den Angaben in Tobelle 4 blindgehörteten Stäben Maßabweichungen nach DIN 17175 Blatt 1 von etwa 30 mm Durchmesser in Längsrichtung herausgearNahtlose Rohre aus warmfesten Stählen, beitet wird. für Schmiedestücke: 4.34 Die 0,2-Gr > ist noch DIN 50 144 zu ermitteln. DIN 7li4 Schmiedestücke ous Stahl, Gesenkschmiedeslücke; zulässige Abweichungen in Maßen und 4.35 Der B l i n d h ä r l u n g s v e r s u c h ist noch StahlGewichten • Eisen-Prüfblott 1640') mit den in Tobelle 4 dieser Norm an- DIN 7525 Schmiedestücke aus Stahl, technische Richtgegebenen Horietetnpera'uren auszuführen. Üblicherweise linien für Lieferung, Gestaltung und Herstelwird die Prüfung on 10 mm oder 30 mm dicken Scheiben lung; gesenkgeschmiedete, schmledemaschinenvon 80 mm • vorgenommen. gestauchte und gesenkgeschmiedeto Buchten DIN 7527 Schmiedestücke aus Slahl, technische Richtlinien für Lieferung, Gestaltung und Herstellung; freiformgeschmiedele Scheiben, Lochscheiben, Ringe, Buchsen und Stäbe.

70

Die Eigenschaften und Kennzeichen

Zink 1.

Juli 1966 D I N 1706

Geltungsbereich

Diese Norm gilt für: Feinzink, das durch einmalige oder wiederholte Destillation oder durch Elektrolyse gewonnen wird Hüttenzink, das durch Reduktion und Destillation, gegebenenfalls mit anschließender Seigeraffination, sowie auch durch Elektrolyse hergestellt wird.

2.

Bezeichnung

Zur Bezeichnung der Zusammensetzung von Feinzink und Hüttenzink sind die Kurzzeichen oder Werkstoffnummern nach der Tabelle zu verwenden. Bezeichnungsbeispiel Bezeichnung von HCttenzink mit dem Kurzzeichen Zn98,5 oder der Werkstoffnummer 2.2085: H ü t t e n z i n k Zn98,5 D I N 1706 oder H ü t t e n z i n k 2.2085 D I N 1706 Die Benennung und die DIN-Nummer können außerhalb des Beste II verkehrs zwischen Lieferer und Kunden weggelassen werden, wenn die Eindeutigkeit gewahrt ist. Es genügt dann das Kurzzeichen oder die Werkstoffnummer allein, z. B. Zn98r5 oder 2.2065.

3.

Zusammensetzung

Benennung

Feinzink

zeidien

Werkstoffnummer

Beimengungen in Gew.-%

Zu gesamt

Pb

Cd

!

i

Zn99,995

2.2045

0,0050

0,003 0,003

0,004

0,001 : 0,002 j 0,001

Zn99,99

2.2040

0,010

0,005 0,003

0,006

0,001 ! 0,003 | 0,002

Zn99,95

2.2035

0,050

0,03

0,03

0,001 0,02

0,02

0,002

i Hüttenzink

Hinweise für die Verwendung

Pb+Cd 1 Sn 1 Fe | Cu

Zn99,5

2.2095

0,5

0,45

0,15

-



.0,05

-

Zn98,5

2.2085

1-5

U

0,20

-



0,05

-

Zn97,5

2.2075

2,5

2,4

0,30

-



0,08

-

1

Feinzinklegierungen noch DIN 1743; lösliche Anoden; Tiefzieh-Messing; Tiefzieh-Neusilber; Zinkbleche, -bönder, -drahte; Drahtverzinkung Ätzplaften; Tiefzieh-Messing; Zinkbleche, -bänder, •drahte; Verzinkung Verzinkung; Zinkbleche und -bänder; Platten für graphisches Gewerbe; Legierungszwecke

Das Fehlen von Angaben für die zulässigen Beimengungen in den dafür vorgesehenen Feldern bedeutet, daß Höchstgehalte zwar nicht vorgeschrieben sind, wohl aber zwischen Erzeugern und Verbrauchern vereinbart werden können. Für Walzzink- und Mischzinkgüte nach DIN 17 770 sind die zulässigen Srv und Fe-Geholte besonders zu vereinbaren.

Ausgewählte Angaben über Werkstoffnormen Kupfer-Knetlegierungen Kupfer-Zink-Legierungen (Messing)

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Dez. 1967 DIN 17 660

Auszug aus DIN 17 660, das Angaben über weitere 21 Cu Zn Legierungen und Erläuterungen enthält.

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Die Eigenschaften und Kennzeichen

Kupfer-Nickel-Zink-Legierungen (Neusilber) (Auszug) ZutammtnMlHjng in G*w.-*/t Ugi*rv"g»b»»fandt«tl« Zu 19»lg« Belm Cu tt0bi«A0 Ni Mbit 11.5 Pb 0.5 bii Ì&

CwNitOZM3Pb

c« u^biia« NiJ7l2Pb

2.07M

Ni 11,0 bis 13,0 Pb 0,5 bii 3.0

Hi«w»i« out Egrodtaften und V«fwtndung (•Ith* Abichnitt« 3 und 4)

H 0,5 Mn OJ Sn OJ Sonirig*:

Pb 0,05 V 03

CvNll2Zn30M>

Dez. 1967 DIN 17 663

Gut holt umforrnba'j TMiithltil*, Taf*lg«rfil kuni(gew*rblidw C*g*n>tänd« Bai/wenn, lnn«naid10h

30

50

20" >2h



30" 50' >3h



80 13' >lh

— .











2'20" >3'

— — — —

1'









40" >3'





20" >1,5'



15" >1,5' —

>1,5'

— — .

30" l'lO" >1,5'

8" 10" 23" 37" >1'





















— — —

12

_ —





10" 17" 50" >1,5'

37"

— —

14" 50"

8" IIIS" 18" 40"











7,5" 10,5" 23" 45" >1' —

1

3" 25" 60" >2'







95

10h >10h





_

6" 7" 8,5" 10" 13,5" 40"

6" 8,5" 10" 17" 30" >1' 4" 6" 7" 8" 10" 13,5" 45"

1,5" 2,5" 4" 7" 20" 45" >1'