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German Pages 84 [105] Year 1775
Joseph Warner ,
der Königlichen Gesellschaft Mitglied und ältester Wund-arztanGuysKr
von denHw
Krankheiten der
Hodenuud ihrer Hüllte \
nebst
ihrer Heilung.
Aus dem Englischen übersetzt."W-.&:=^
©Ott) a ,
bey Carl Wilhelm Ettingee» * 77 h
Fnd«r.
An den
Wohtgebohrnen und HocherfahrnenHERR
Ernst Gottfried Baldinger , der Arzeneikunde und Weltweisheit
Doktor ,
ordentlichen öffentlichen Lehrer der Heilungskunst aufd«rGeorg-Augus
^ 2
Wohlgckohrm Herr ,
•
Wenigstens ich habe nie hören ,sehenoderverm
* z
arze-
VI
Vorrede .
arzeneikunst oder Heilkunde geschrieben und abgedruckt worden wäre ; meine guten
eine
Vorbürgcr waren meistentheils amsige
weij
Erdewühler / und sahen sich nicht gern ,
Vo
nach dem was neben , geschweige was über
fluß
l^nen war , um , sie blieben der alten Sage
dem
treu , und - nur mit Zeichen und Wunder
Glc
konnte man sie zu etwas neuem überreden ;
wen
nun kostet es ja allen Nationen eine hun -
emp
Vertjahrige Arbeit ihre bemooste Roheit
der
völlig abzupoliren : Kein Wunder also ,
ist ;
daß ich die Ehre habe hier der Erste Zu
sigc ?
seyn , der eine Vorrede vor eine medicinü
Br
sche Schrift schreibt , sie einem berühmten
~
von Vorurtheil freyen Arzt zuschreibt, und
zwa
mit Ernst , daß er bald Nachfolger haben
mul
möge , wünscht .
rim
Vorrede .
VII
Ich mußte dieses sagen, denn ich hoffeeinengünstigemBl
Vorurcheile gegen alles was nicht vorzwanzigJahrensc
* 4
nicht
VIII
Vorrede .
nicht achthundert Thaler Einkünfte , odereinreicher
Mah -
Vorrede .
Villi
Mahler in Göthens moralischen Puppen -spielbeynaheei
X
gm .
Vorrede .
Die schärfste aber mütterlichefehlederweisenLa
Tan --
Vorrede .
XI
Tannen , Fichten und Birken auf unsemBergen^dieschw
heit und Festigkeit der hiesigen menfchli -chenKörperverur
XII
Vorrede .
Bern klage ich das Spinnen deswegen an ,undbeyeine
Schmerz
Vorrede»
XIII
Schmerz als vorher / den ich der gewöhwlichmCardialg
Doch ich Hab ja diese Vorrede nichtschreibenwolle
meim
XI II I
Vorrede .
meine Lage Zu beklagen ; aber mein theu -ersterLeh
An aecount of the fcefticlcs theircommon
gen ,
Vorrede .
XV
gen , daß ich dadurch Gelegenheit habenwürdeIhnenöf
rede im deutschen Merkur gehalten habenwürde,wenn,wie
töw
XV !
Vorrede .
können?
„
Das könnt er, und ich könntesallenfal
Vergessen Sie nicht , daß ich nochimmerIh
Ew. Wohlgebohrnen
den 12 . April »775 *
gehorsamer Der Ueberseyer.
n.
S.
Da ich zu weit von dem Druckort etuferm bin ,sohoffeich
Von dem Hodensack.
^Tyt: Hodensack (fcrotum) ist die äuf;sereodergemeinsc
Der Hodensack besieht aus der Oberhaut ,(amoila).DerH ( äarroz ) .
Die Oberhaut sitzt an der äußeren ÖhetsflächedesHodensa
2
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'^ss - -v -
kennen die Zergliederer unter dem Namen derZeKhanrdes
Unmittelbar unter der Fläche der Fleisch -hautkannm
Hieraus erhellet also , daß die Fleischhaut ,oderdiedün
Die äußere Zellhaut des Hodensacks laßtdurchsichdie
An der äußeren Oberfläche des Hodensacksbefindetsich
Die
Die Nach theilet die äußere Oberfläche desHodensacksinzwey
Der Hodensack bildet zwey unterschiedeneBeutel,fürjedeHo
Wenn man die verschiedenen Theile , die denHodensackausmac
Von den Hauten oder DeckenderHode. n der Zahl sind dieser Häute dr - y , Nehmlich
der Hängemuscel oder Aufhebemuscel deeHode(crsmafterfiu
A %
fchev
scheidichte Haut , ( tanica vaginalis ) und dieweißlicheHa
Die scheidichte Häut der Hode , die dettNamenvot
Die scheidichte Haut der Saamenschnur istauszweyun
um
um die weißliche Haut , die Hode selbst und dieNebenhodeaufzun
Die Hode und die Nebenhode , samt ihrenunmittelbarenDec
Das innere Blatt der scheidichten Haut derSaamenscknur,si
Die scheidichte Haut ist eine Fortsetzung odereinFortsatz(proce
A Z
Diest
Diese verschiedene Höhlen werden von denÄußerenEnd
Eine zu große Erschlappung , eine plötzlicheZerreissung
Bey einigen erlauben diese Krankheiten nureineanschein
Wen»
ST; im diese Krankheit die Höhle deöleibsbefällt,soistsiehinreiche
Die weißliche Haut , die von ihrer FarbedenNamenhat,istein
A Z
da
da sie diese Theile genau umschließt , so aiebt sieihneneineng
M . M . Wenn die weißliche Haut , durcheinenZufal
Von der Hobe .
egen ihrer Verrichtung heißt die Hode einDrüsenkör
Eine jede Hode macht die Saamenschlaga -der,da6Na
eini -
einigen Nervenästen , die bis zum Becken desUnterleibesundde
In dem Körper der Hode kann man einweißlichesdichtesfe
Dieser Kern oder Achse besteht aus denSaamenröhrchen
Die Saamenröhrchen oder Ausführungs ?gängederHode,en
Die Nebenhoden sind eben solche zwey Ge -fäßkörperalsdieH
Damit wir uns eine deutliche Idee von demNamenepididym
A f
daß
daß man der Lage wegen diese Anhänge epididy-mesgenenntha
Die Nebenhode ist also ein Theil der Hobe ,derinnerhalbde
Das eine Ende des Nebengeilen hangt unszertrennbaran
Der Nutzen der Hode ist , den Saamen voneinemStromre
nicht
nicht mehr so beschaffen ist , als wie es zu derHodegeführetward
Wenn der Saame abgeschieden ist , so wirdervondenSaamenrv
Der Nutzen der Wassergefäße ist , dienernTheiledesBlnteö,die
Der Nutzen der Nerven ist , den HodeneinengemäßenGrad
Der Nutzen des nährenden Gefäßes ist ,derHodeundderNeb
Da , wie ich glaube , um den Hodenfack ,dieHäutederHoden
füe
für Wundärzte , beschrieben worden ist ; solcheichnunweiteru
Von den Krankheiten des Hoden -sacksu.s.w.
FXie vorzüglichsten Krankheiten ,
denen derHodensack,die
Da NUN diese Krankheiten sehr verschiedeneUmständeha
VZenn die Krankheit von einer beträchtlichenEntzündung
Fiebers , dieses mag nun kürzet oder längergedaurethaben,vork
und
und Weineßig macht , und mit einer gehörigenMengevonH
Durch diese Heilungsarten kann meistencheilseinEntzündun
Kommen die Entzündungen und die Ge -schwülstedies
Haupt nehmen solche Anfälle, wie die Erfahrunglehret,schnellundb
Manchmal , aber nicht immer , kommt deeAusflußderHarnr
mn
56
man seinen Zweck noch besser erreichen kann :manlegtan
Wenn am Ende eines langwierigen undfährlichenFie
mit
17
Mit Nutzen kalt auf.
Nun muß der Kranke ei -NeUnterstützungdu
Wenn das Eitergefchwührzu dem gehörigenGradderSteifegeko
der Oberhaut von der Haut , durch die Sftr»Minderun
von
von Hanf oder Linnen , der mit einer erweichen -denSalbebestriche
%
wurzel
würzet verbunden , oder eins starke AbkochungderVirgini
Sollte der Geschwulst vernachläßiget unddasEiterg
eines
eines Eitergeschwürs das innerhalb deswebesoderindemschwamm
Es verdienet hier , in Absicht auf die Hohl -Zeschwühre,Schwi
eingeschränkt sondern bis an das Darmfell unddasGesä
Wenn die Vereiterung oder das Eiter -geschwü
Eitergefchwühre in dem Körper der Hodeentstehe
schwulst
Sz
schwulst der Hobe von einem Lieber , das miteinemvenerischenG
muß man besorgen , daß der Darmcanal im ge -w-^>j-
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r_ ->Stallem
Der geringste widernatürliche Grad einerVerdickungdesH
Das Schwappern oder Schwanken in den»Geschwulstistalso
Durch die wiederhohlten Operationen andemHodenfack,d
und zuletzt war die beste Regel nach welcher ichmichrichte
Seit dem Jahr 1752 habe ich einem Herrnvon.meine
Einige haben beynahe als ein gewisses Kenn -zeichen,wo
wird
wird bey vielen Fällen finden , daß die fcheidichteHautderHobe,du
Auch bey jungen Kindern wird man finden ,daßdieDurchsicht
Ich sähe einstmal einen scharfsinnigen Wund -arztundeinenMan
Da der Wundarzt dieses sah , so schritt er fb -gleichzur
Anmerkung.
Die Wundärzre haben , um einigen , die miteinc.^lsob
Die Scheinheilungöart geschieht sehr ge -schwind,i
steche -
stochenen Theil des Geilensack^ , und ein Bruchlband,umzugleicha
Man
Man kann diese Veränderungen nach und nachundohneU
dem es nehmlich die Umstände erfordern .
Von der Scheinheilung des Wasser-bruchsdu
M>enn man den Kranken auf einem . Stuhl von
,einer
loß , und es wird selten fehlen , daß nicht alleswasderGeschwul
Ich ziehe die Oeffnung mit derzette,der,mitdemTrocarvor;d
Von der gründlichen Heilungsart desWasserbruchs ©ä sind zur Erlangung dieses En «Zwecks vi«r
^ verschiedene Heilungsarten in der Wundar -i^eykunstimGebr
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Handlung dieses Schadens gewohnt sind , einengleicheng
Bon
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•
49
Von der Operation , oder der gründli-chenHeilungde
1 jnrät den Händen eines erfahrnen Wundarz -**teSgeht,wieichs
D
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geschieht dieses , so muß man sogleich die aufge -worftne
Ist nun der Schnitt auf diese Ark vollendet ;sowirddi
M. M
M . M . Ich habe oftmals wahrgenommen ,daß^dieWegschne
Von der Operation oder gründlichenHeilungdesWa
ist , diese Art den Schaden ZU behandle» ,^fchon.vMmeine
D 2
Von
52
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Von der gründlichen Heilung desserbruchsdur
^ie einzigen Regeln , welche ich kenne , diemcm,we
Man läßt den Patienten sich setzen oder sie -hen,und
Meisel,
5Z
Meisel , bis eine Entzündung anfängt , Mit derieinwandunddem
Der erste Fall .
•
A " 23 * * der drey und sechzig Jahr altWar,bekam,ohnge
Da ich es untersuchte , schien der GeschwulsteineFeuchtigkeitin
neuem an zu sammlen , es nahm nach und nachzu,bisder
Nun schien es als wenn der Hodensack et -washa«
diese Auflage feucht und gelind genug zu machen ,einehinreichendeM
Am vierten Tag nach der Operation trieffteetwaswenigesdün
Die zuvor entzündeten Häute , schienen nunzusammengewachs
M . M . Es ist bemerkungswürdig , daß derSchmerzunddaszu
D 4
Der
Der zrveyte Fall.
der in seinem acht und fünfzig -stenJahr
Ich durchstach den Hodensack , an demjenügenPun
Da der Geschwulst von neuen durch seineGrößeu
Ende
Ende desselben einen Faden band .
Bey diesemFallwarendieZufä
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. Arrf*-**#
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-
»
Lippen der Wunde sahen am fünften Tagdunsenundgeschw
zen
jtn in dem Unterleib nicht wieder .
Der Aus -fiußausderOeffmm
Am neunten Tag hatte der Ausfluß derWundezugenomm
Den zehnten , eilften , zwölften , dreyzehntenundvierzehntenT
Am fünfzehnten oder sechszehnten Tag sprangderGeilensackan
eine vollkommene Genesung , die EntzündungundderGes
Der dritte Fall .
3 * * * >> * * * ein gesunder junger Mann ,derimzweyu
Sechs Monate darnach sprach er mich zumzweytenma
Scheere,
Scheere , soviel , als von derHaut oder dem Sackheranchieng,ab;da
Da ich nun die Theile betrachtete , so jaf*derHodensackans
Der Kranke klagte noch immer nur über getringeodergarkeine
Von
Von dieser Zeit an , hatte der Kranke biszumzehnte
Am zehnten und eilften Tag , war viel voneinerdünne . Am Abend des eilften Tages , wurde der Kranke Plötzlich mir einem Frost befallen , auf
diesen Zufall nahm die Entzündung und derSchmerza
Am dreyzehnten Tag hatte der GeschwulstunddieEntz
Seit dem eilften Tag war der Kranke be -ständiginse
Heute da er sich bemühte vom Bette aufzu -stehen,klag es
es ihm beschwerlich siel, länger als eine halbeStundeoffenzusitz
Von den , dreizehnten bis zum fünfzehntenoderfechsiehntenT
Am siebenzehnten Tag klagte er über eineUnterdrückungun
Die Wunde floß nun gut, sie ward jetzt undauchschonvorher,w
. Inner -
Innerhalb eines Monats , war die Wundegeheiletu
Der vierte Fall .
Esq . Ein Edelmann von Ansehn , besuchtemichvore
großen
großen Geschwulst , der seinen Hodettsack ein -nahm,Rathzufra
Wir entschlossen uns , eine Oeffnung in demunternTheildesH
und öffnete einem beträchtlichen Theil einergallertartigenFeu
Pen , die wie naßgemachter Thon aussahen , ver -mischtw
des Londner Apocheckerbuchö einwickeln sollte .Manbe
Dieser Herr ist zwischen sechzig und sieben^Zi?Iahre Wah -
67
Während dieser Heilung war das zufälligeFiebersogering,d
Von der gründlichen Heilungsart durchdieOperation
M^enn diese Art derHandanlegung aus irgendeinerUrsacheden
Man ziehe durch das Oehr der Nadel eineschmaleweißeAti
man Key dem Gebrauch einer seidnen Schnur , be -obachce
Auf folgende Art kann man die Operationverrichte
Man läßt die Borte acht und vierzig Sttn -denunbew
mite
Man unterstützt seine Schultern , NackenundKopf,miteinem
Hat man diese Fürsicht genau in Achtnommen;somachtmanh
Denn fährt man geschwind fort und schnei,detdieHodeaufjed
Darnach trennt man die Saamenschnur nahandemUnterleibab
F
tig
82
tig genug scheint eine Unterbindung zu erfordern,aufglei
Nun läßt man den Kranken ins Bett legen,giebtih
Am dritten oder vierten Tag nach der Ope -ration,v
Wen»
Wenn nach einer Woche , oder nach zehn Ta -genoderspäter,derKr
tzen Schlangenwurzel zusetzen , und dann dieseTränkemitdemdün
Ich habe in den Anleitungen, die ich fo ebenzurWegnehmung
mit solchen Arzeneyen beyftehen , die am bequem -stensind
Beym Verbinden der Wunde darf man keineGewal
Universitätsbibliothek der HU Berlin
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SS rt»