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German Pages 206 [212] Year 1914
Studien zur Geschichte der neueren Protestantismus herausgegeben von
Lic. Dr. Heinrich Hoffmann orb. Professor an ber Universität Bern
und
Prof. Lic. Leopold Zscharnack privatbozent an der Universität Berlin
Huellenheste Die Bedeutung der (Quellenlektüre für den kirchenhiftorischen Studienbetrieb ist allgemein anerkannt, verschiedene Sammlungen suchen diesem Bedürfnis zu dienen. Die unsrige stellt sich die besondere Aufgabe, wichtige (Quellen aus der Geschichte des neueren Protestantismus zu bieten. Sie will damit das gegenüber der christ lichen Antike und der Reformationszeit bisher vernachlässigte Studium der Neuzeit fördern helfen, das zum rechten Verständnis der religiösen und kirchlichen Sage der Gegenwart dringend vonnöten ist. Auch von (Quellen aus neueren Zeiten sind viele bis jetzt noch so schwer zugänglich, daß es einer Erschließung derselben bedarf.
1.
Bis jetzt sind erschienen:
(Quellenheft:
Spaldings Bestimmung des Menschen (1748) und wert der Andacht (1755) Mit Einleitung neu herausgegeben von Professor Lic. horst Stephan in Marburg
1908
M.
1.-
2-“W: Schleiermachers Sendschreiben über seine Glaubenslehre an Lücke Neu herausgegeben und mit einer Einleitung und Anmerkungen versehen von 1908 Priv.-Doz. Lic. Hermann Mulert in Berlin M. 1.40 3.
(Quellenheft:
John Toland s Christianity not mysterious (Christentum ohne Geheimnis) 1696 Übersetzt von W. Lunde Lingeleitet und unter Beifügung von Seibnizens Annotatiunculae (1701) 1908 herausgegeben von Prof. Lic. Leopold Zscharnack in Berlin M. 3.4. (Quellenheft:
John Socke's Reasonableness of Christianity (Vernünftigkeit des biblischen Christentums) 1695 1914
Übersetzt von Prof. Dr. L. Winckler Mit einer Einleitung von Prof. Lic. Leopold Zscharnack
3m Druck
5. (Quellenheft:
Die Religionsphilosophie bes Herbert von Cherbury Auszüge aus,De veritate* (1624) und ,De religione gentilium1 (1663) 1914
Mit Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Priv.-Doz. Lic. Dr. Heinrich Scholz in Berlin
M. 3.-
verzeichnir der Ztudienhefte aus der 3. Umschlagseite!
Studien zur Geschichte de; neueren Protestantismus herausgegeben von
Lic. Dr. Heinrich Hoffmann und Prof. Lic. Leopold Zscharnack Privatdozent an der Universität Berlin
orb. Professor an der Universität Vern
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4. Huellenheft
. ......... ...........
John tocke's Reasonableners of Chrisiianity (Vernünftigkeit der biblischen Christentums) MS übersetzt von
Prof. Dr.
C Winckler
mit
Einleitung
einer
in Berlin
herausgegeben
von
Prof. Lic.
Leopold Zscharnack
Privatdozent an der Universität Berlin
Verlag von Rlfred Opelmann vormals 3- Ricker ° Gießen ® 1914
Inhaltsverzeichnis Seit«
Vorwort
IV
Einleitung zu Locker „Reasonableness of Christianity, as delivered in the Scriptures“. Don Professor Lic. Leopold Zscharnack.......................................................... VII
VII 1. Der Gedankengang der „Reasonableness“ . . 2. £o&es „Reasonableness“ unb sein „Essay“: Rati onalismus und Supranaturalismus in todtes System XIV 1. Allgemeines Verhältnis der „Reasonab leness“ zu dem „Essay“ und den Toleranz briefen .............................................................. XIV 2. Vie rationalistische Tendenz des „Essay“ im Gegensatz zur „Reasonableness“ . . XIX 3. Supranaturalistisches XXIX im „Essay“ . . als Verbindungs 4. Die in der „Reaso linien zwischen nableness“ enthal „Essay“ unb „Rea sonableness“ tenen kritischen (Ele XXXVIII mente .... Entstehung und Aufnahme von todtes „Reaso nableness“ ................................................................. XLIII 1. Entstehung der „Reasonableness“ . . . XLIV 2. todtes Stellung zu den theologischen Richtungen XLVIII 3. Die Aufnahme der „Reasonableness“ . . LIV Nbersetzung von todtes „Reasonableness of Christianity“, von Professor Dr. Tarl Winckler.......................
I
Anhang: Brief Limborchs an todte vom 26. März 1697
135
Vorwort von den im Vorwort zum 3. Ouellenheft (John Toland's Chiistianity not mysterious, v. 1696. Übersetzt von D). Lunde. Ein geleitet und herausgegeben von L. Zscharnack, 1908) versprochenen weiteren Ouellenheften folgt hier zunächst John Locke's Reasonableness of Christianity (1695), für dessen Verdeutschung es dem an zweiter Stelle unterzeichnenden Herausgeber gelang, in dem mit unterzeichnenden Oberlehrer Professor Dr. Winckler, der gleichzeitig auch an der Neuausgabe von Locke's „versuch über den menschlichen verstand" für die „Philosophische Bibliothek" arbeitete (Bb. II 1911; Bb. I 1913), einen philologisch geschulten Übersetzer zu finden, wenn dessen schon im Spätherbst 1911 fertig gedruckte Übersetzung erst jetzt der Öffentlichkeit übergeben werden kann, so trägt der Zweit genannte die Schuld, der vor allem durch seine Herausgabe der „Religion in Geschichte und Gegenwart" dauernd so stark in An spruch genommen war, daß er die Einführung in Locke's Reasonableness erst jetzt hat schreiben können. Der vorliegenden Übersetzung ist die Locke'sche Originalaus gabe zu Grunde gelegt, die im Jahre 1695 in London anonym er schienen ist unter dem Titel: „The Reasonableness of Christianity, as delivered in the Scriptures“. stuf diese Ausgabe beziehen sich die am Rand der Übersetzung angegebenen Seitenzahlen, denen im Text jedesmal ein Trennungsstrich entspricht. Der Text der großen 10 bändigen Gesamtausgabe von Locke's Werken in ihrer 11. Auf lage vom Jahre 1812, die fortlaufend verglichen worden ist, weicht an verschiedenen Stellen ab. Es handelt sich indessen nie um sach liche Differenzen, sondern nur um sprachliche Linderungen, die im Interesse des leichteren- Verständnisses gemacht sind. Da zu Locke's Lebzeiten nur jene eine Ausgabe von 1695 erschienen ist, können diese Abweichungen unmöglich auf ihn selbst zurückgehen. Sie sind offenbar das Werk späterer Herausgeber, die freilich auffallenderweise die von ihnen vorgenommenen Textänderungen als solche nicht be zeichnet haben. Jedenfalls konnten sie hier unberücksichtigt bleiben. 3m übrigen ist es das Bestreben des Übersetzers gewesen, bei strenger Anlehnung an den Sinn des Originals der Übersetzung doch eine gewisse Lesbarkeit zu geben, ohne dabei in den Fehler der Moderni sierung und willkürlichen Textbehandlung zu fallen, der z. B. Wilhelm Botins neue Übersetzung von Humes „Natural History of Religion“
(1755) unter dem den historischen Titel bereits viel zu stark ver wischenden Titel: „Anfänge und Entwicklung der Religion" (Leipzig, 1909) für Seminarzwecke leider so völlig unbrauchbar macht. (Eine gewisse Freiheit haben wir uns an zwei Punkten gestattet: Erstens sind die zahlreichen Bibelzitate Locke's, die textlich fast ausnahmslos dem damaligen englischen Bibeltext entsprechen, in der Luther'schen Fassung angeführt, soweit nicht der Zusammenhang die genaue Wieder gabe des englischen Textes nötig machte; eine Reihe von Anmerkungen, die der Übersetzer hinzugefügt hat, beziehen sich auf die Frage der Locke'schen Bibelzitate und machen auf die Abweichungen von Luther und vom griechischen Bibeltext aufmerksam. Zweitens hat der herausgeber, um die Übersetzung übersichtlicher zu machen, im Text Sper rungen angebracht, hier und da, wo der Gedankengang dazu aus forderte, neue Absätze geschaffen und die Interpunktion revidiert, ohne daß aus diese Abweichungen von dem in dieser hinficht nicht ganz konsequenten Locke'schen Druck in jedem einzelnen Fall hingewiesen wäre. Der Herausgeber hat auch die Seitenüberschriften formuliert, welche die Disposition des Traktats erkennen lassen und sich leichter durch ihn hindurchzuftnden ermöglichen werden. Zur Geschichte der Übersetzungen von Locke's Reasonableness sei noch bemerkt, daß diese systematisch theologische Schrift des englischen Philosophen schon im 18. Jhd. ins Deutsche übertragen worden ist, als ja auch andere Schriften von ihm deutsche Übersetzer fanden (Sendschreiben von der Toleranz, 1710; Die Kunst wohl zu regieren, 1718; Anleitung des menschlichen Verstandes zur Erkennt nis der Wahrheit, 1755; versuch vom menschlichen verstände, 1757; Über die Erziehung der Kinder, 1761; Paraphrastische Erklärung über die paulinischen Briefe, 1767 ff.; versuch überden menschlichen verstand, 1795-97). von der Reasonableness sind aus jener Zeit zwei Verdeutschungen bekannt: 1733 erschien „Johann Lock (sic!) gründlicher Beweis, daß die Ehristliche Religion, So wie sie uns in der heil. Schrift vorgestellet wird, höchst billig, vernünftig und Raisonable sey. Allen Irr-Geistern zu deutlicher und genügsamer Überzeigung, übersetzt herausgegeben von D. Joh. Christoph Meinigen", Braunschweig, 1733, 2 Teile (Exemplar in der Greifswalder Uni versitätsbibliothek). Eine zweite (anonyme) Übertragung folgte 1758 unter dem Titel: „Des berühmten Engländers Johann Loke (sic!) vernunftmäßiges Christenthum, wie es in der heiligen Schrift ent halten ist ... . ins Deutsche übersetzt" (Berlin und Leipzig) mit einem „Zweiten Teil" (1759): „Erläuterung des vernunftmäßigen Christentums.... worinnen eine genauere Untersuchung einiger in diesem Werk befindlichen Stellen angestellet wird, nebst einigen neuen, diese ganze Materie in ein helleres Licht setzenden Betrachtungen" (Exemplar in der Breslauer Universitätsbibliothek). Diese beiden
Verdeutschungen sind jedoch, worauf der jetzige Übersetzer durch Herrn Privatdozent Lic. Dr. h. Scholz, Berlin, aufmerksam gemacht worden ist, Übertragungen zweiter Hand. Sie sind nach der oft aufgelegten französischen Übersetzung von Pierre Loste (Le Christianisme raisonable. Traduit de FAnglois) gearbeitet, von der sie beide die Kapiteleinteilung und die im Lrgänzungsband hinzugefügten Erläute rungen übernommen haben, ohne daß diese von Loste stammenden Erläuterungen freilich den Übersetzern als solche kenntlich geworden wären. Demnach darf die vorliegende Übersetzung den Anspruch er heben, die erste in deutscher Sprache zu sein, die auf das Original selbst zurückgeht. was die vom Herausgeber beigefügte historische Einleitung betrifft, so konnte er dabei mehr als bekannt voraussetzen als bei Toland's Christianity not mysterious, dessen Verfasser nicht nur den weiteren Kreisen fast unbekannt, sondern auch von der kirchen historischen Forschung bis dahin sehr vernachlässigt war, während doch Locke zu den bekanntesten Gestalten des englischen Geistes lebens gehört und auch hinsichtlich seiner theologischen Haltung wiederholt dargestellt worden ist (s. die Literaturangaben der Ein leitung). Wenn nun auch Ernst Troeltsch — unter freundlicher Heraushebung der in der Toland - Einleitung S. 8 ff., 20 ff., 35 ff. gebotenen, Locke betreffenden „Einzelheiten und vergleiche mit Leib niz" — trotzdem noch in der Neuauflage seiner Studie über „proteftantisches Thristentum und Kirche in der Neuzeit" (Kultur der Gegen wart I, 4, 1, 1909, S. 754) urteilen konnte, es fehle noch jede feinere Darstellung, so boten jene Darstellungen und Analysen, vor allem die neueste von Ernst Trous (Vie religionsphilosophischen Lehren Locke's, 1910), doch immerhin Vorarbeiten, die es ermöglichten, die Einleitung auf das zum Verständnis und zur textlichen Ergänzung der Locke'schen Reasonableness schlechthin Nötige zu beschränken; sie soll die Probleme, welche die Reasonableness teils in sich, teils hinsichtlich ihres Zusammenhangs mit andern Schriften Lackes und seiner Zeitgenossen aufweist, mehr aufdecken als lösen. Vie Seiten angaben bei Zitaten aus der Reasonableness beziehen sich übrigens auf die am Haitb der Übersetzung stehenden Griginalseitenzahlen. Unser Wunsch geht dahin, ein neues, zur Benutzung im kirchen historischen und vielleicht auch im systematisch-theologischen Seminar ge eignetes Studienmittel für die neuere protestantische Entwicklung ge schaffen zu haben. Der Herausgeber hat es im Wintersemester 1911/12 selbst praktisch ausprobiert, daß die Reasonableness in Verbindung mit Locke's Essay, Buch I und IV, eine Fülle von dogmengeschicht lichen, philosophischen und dogmatischen Problemen bietet, deren Be handlung die theologische Durchbildung zu fördern wohl imstande ist.
Carl Winckler.
Leopold Zscharnack.
(Einleitung.
VII
Die Lektüre von Hohn todtes „Reasonableness of Christianity“x) ist für den modernen Leser zunächst kein Genuß. Sie gehört nicht zu den Schriften, die einen von vornherein packen. (Es gefällt uns zwar an ihrem Autor der von Anfang an zu Tage tretende Wille, zu einem selbständigen, von den „Systemen" unabhängigen Verständnis der christlichen Religion zu gelangen, das noch immer umstrittene Dogma der Kirche energisch nach dem (Evangelium Jesu zu revidieren und so, gestützt auf die (Evangelien und ble Apostel
geschichte, an der Vereinfachung des überlieferten Christentums zu arbeiten. Auch der „Geist der Bruderliebe", die tolerante und irenische Gesinnung, die Locke nicht nur sich gegenüber von seinen etwaigen Gegnern erbittet (Vorrede), sondern selbst übt, indem er ohne scharfe Polemik und einseitige Kritik seinen weg geht, gewinnt uns für ihn. Aber er stellt anderseits unsere Geduld auf eine harte probe. Auf seiner Schrift liegt die ganze Last biblischer (Exegese, und er zwingt x) von Ausgaben der werke £.’s sind im folgenden benutzt: L.’s Works, 3 Bde., 1714 (-1722) und L.’s Works in ten volumes, 181211 (1824"). Zur die Philosophischen Schriften L.’s kommen außerdem in Be tracht die Philosophical Works of J. L., by St. John, 1854, 1885— Die „Reasonableness* steht tn der zehnbändigen Ausgabe Bd. 7, S. 1-158, in der dreibändigen Bb. 2, $. 471-541. Unter den Biographien sind die von £orb King: The Life and Leiters of J. L., 1829,1830- u. ö., und von H. R. Zox Bourne: Life of £L., 2 Bde., 1876, die wichtigsten, ferner englischerseits noch Al. C. Zraser: ., 1890, und Ders.: J. L. as a factor in modern Thought, 1905, auf deutscher Seite Eduard Zechtner: I. £., ein Bild aus den geistigen Kämpfen (Eng lands im 17. Jhd., 1898. Zür £.’s Religio ns Philosophie sind zu vergleichen: Ernst Crous: Die religionsphilosophischen £ehren £.’$ und ihre Stellung zu dem Deismus seiner Zeit, 1910; - Paul Zischer: Die Religionsphilosophie des I. £., 1893 (Erlanger Diff.); - Elwood Ernest Worcester: The religious Opinions of J. L., 1889 Leipziger Diss.); - Zran^ois Milhac: Essai sur les id6es religieuses de L., 1886 (pariser Diss.); - vgl. auch Ernst Troeltsch in Haucks Realencyclopädie IV, 1898, S. 538-540, und in hinnebergs Kultur der Gegenwart IV, 1 ’, S. 578ff. 689ff., sowie £eopold Ascharnack: I. £. (in Schiele-Zscharnack: Die Religion in Geschichte und Gegenwart III, 1912, $. 2342-2345) und Earl Wincklers Einleitung zu seiner Übersetzung von £ockes „versuch über den menschlichen verstand", Bd. I, 1913.
den Leser, den ganzen Weg, den er selbst - nicht selten mit Wieder holungen und Abwegen — gegangen ist, nochmals mit ihm zu gehen, so daß man hier und da, bei allem Interesse an der von Locke ge botenen Darstellung des Lebens und der Lehre Jesu und seiner Apostel, den Eindruck hat, daß man infolge des langen verweilens bei Schrift worten auf dem Wege zu dem eigentlichen Siele nicht recht vorwärts kommt. Der Gedankengang scheint oft genug durch das Exegesieren behindert oder gar gestört, und man vermißt die strenge und leicht erkennbare Disposition sowie die präzise, sich des Hauptthemas bewußte Behandlung der Unterteile, vor allem aber enttäuscht die „Reasonableness“ uns zunächst deshalb, weil ihr Titel uns ganz anderes hat erwarten lassen, als sie in Wirklichkeit bietet. Man hofft, eben auf Grund jenes so „rationalistisch" klingenden Titels und in Erinnerung an die von Locke in seinem „Essay conceming human Understanding“, Buch IV geforderte rationale DffenbarungsKritik (s. unten 2»), in der „Reasonableness“ religionsvergleichende und erkenntniskritische Ausführungen über Thriftentum und Natur religion, Vernunft und Offenbarung, zum Zweck des Nachweises der Nationabilität des Christentums im rationalistischen Sinn jenes Wortes zu finden. Zur Überraschung deffen, der solch eine rationale Theologie') in ihr zu finden erwartet hat, stehen ausschließlich biblisch orientierte und theologisch-systematisch gehal tene Ausführungen über Art und Inhalt des christlichen „rechtfer tigenden Glaubens" an beherrschender Stelle. Es spricht in ihnen ein bibelgläubiger Christ, der zunächst kein Interesse daran zu haben scheint, den Supranaturalismus durch rationale Gedankenreihen zu ersetzen oder zu erweichen oder auch nur zu stützen. Er redet viel mehr in biblischen Begriffen von der „Versöhnung" und ihren Vor aussetzungen und denkt, trotz inhaltlicher Abweichungen im Einzelnen, im kirchlich überlieferten Schema der Rechtfertigungslehre, und die von uns als Hauptsache erwarteten, aber erst S. 254 — 290 gebotenen und auch inhaltlich vom Thema des „Essay“ noch charakteristisch ab*) So charakterisiert z. B.Fox Bo um eil, S. 407 die „Reasonableness*: „His work, however, was the most powerful apology for rational theology that had been made since the publication of ,The Naked Gospel’“; vgl. feine kurzen Ausführungen über den Inhalt der „Reasonableness“ ebb. S. 281—293. Auch Frasers Ausführungen a. a. (v. S. 254ff. Klingen zu rationalistisch und schieben die „Reasonableness“ und den „Essay“ zu schnell in einander. Andere, z. B. Lechler, Geschichte des englischen Deis mus, 1841, S. 166 formulieren denselben Gedanken so: „Die spezielle An wendung dieser Gedanken [seil, des „Essay“] aus die christliche Religion macht Locke in seiner Schrift über die,Vernünftigkeit des Christentums'"; auch diese Formulierung ist Mißverständnissen ausgesetzt, vgl. die Analyse der „Reasona bleness“ ebb. S. 166-172. Ausführlicher und richtiger ist die bei E. Craus a. a. G., S. 42 - 50. Auch p. Fischer a. a.