Homers Ilias: Gesamtkommentar (Basler Kommentar / BK). Auf der Grundlage der Ausgabe von Ameis-Hentze-Cauer (1868-1913), Band II: Zweiter Gesang (B), Faszikel 2: Kommentar [2 ed.] 9783110224955, 9783110224962


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German Pages 356 [368] Year 2010

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INHALT
VORWORT
HINWEISE ZUR BENUTZUNG
24 REGELN ZUR HOMERISCHEN SPRACHE (R)
TABELLARISCHER ÜBERBLICK ÜBER DIE HANDLUNG DES 2. GESANGS
KOMMENTAR
BIBLIOGRAPHISCHE ABKÜRZUNGEN
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Homers Ilias: Gesamtkommentar (Basler Kommentar / BK). Auf der Grundlage der Ausgabe von Ameis-Hentze-Cauer (1868-1913), Band II: Zweiter Gesang (B), Faszikel 2: Kommentar [2 ed.]
 9783110224955, 9783110224962

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HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR

SAMMLUNG W I S S E N S C H A F T L I C H E R COMMENTARE

HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR ( B A S L E R KOMMENTAR / BK) AUF DER G R U N D L A G E DER A U S G A B E VON AMEIS-HENTZE-CAUER (1868-1913)

H E R A U S G E G E B E N VON

JOACHIM LATACZ

DE GRUYTER

HOMERS ILIAS GESAMTKOMMENTAR (BASLER KOMMENTAR / BK) H E R A U S G E G E B E N VON

JOACHIM LATACZ BAND II ZWEITER GESANG (B) FASZIKEL 2: KOMMENTAR VON

CLAUDE BRÜGGER, MAGDALENE STOEVESANDT UND EDZARD VISSER MIT U N T E R S T Ü T Z U N G VON A N T O N B I E R L , R U D O L F F Ü H R E R , FRITZ GRAF, I R E N E DE J O N G , MICHAEL M E I E R - B R Ü G G E R , S E B A S T I A A N R. VAN DER M I J E , R E N É N Ü N L I S T , ROLF STUCKY, J Ü R G E N v. U N G E R N - S T E R N B E R G , R U D O L F WÄCHTER U N D MARTIN L. W E S T

2 . , D U R C H G E S E H E N E AUFLAGE

DE GRUYTER

Die Erarbeitung des Ilias-Gesamtkommentars wird finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Bern, der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft, Basel, der Max Geldner-Stiftung, Basel, der Frey-Clavel-Stiftung, Basel, und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.

ISBN 978-3-11-022495-5 e-ISBN 978-3-11-022496-2 ISSN 1864-3426 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2010 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen oo Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

INHALT

Vorwort Hinweise zur Benutzung (mit Abkürzungsverzeichnis)

VH XI

24 Regeln zur homerischen Sprache (R)

1

Tabellarischer Überblick über die Handlung des 2. Gesanges

8

Kommentar Bibliographische Abkürzungen

11 289

VORWORT

Der zweite Gesang der Ilias ist mit 877 Versen erheblich umfangreicher als der erste. Überdies enthält er mit den beiden Katalogen - dem sog. Schiffskatalog (493759) und dem sog. Troer-Katalog (816-877) - Werkteile, die seit der Antike zu den in vielfacher Hinsicht kommentierungsbedürftigsten des ganzen Epos gezählt worden sind. Aufgrund neuer Forschungserkenntnisse zum alten Problem des sog. 'historischen Kerns' der im Hintergrund der Ilias stehenden Troia-Geschichte erfordern diese Passagen derzeit vermehrte Umsicht und Vorsicht bei der Kommentierung. Daher war besondere Mühe darauf zu verwenden, die auf diesem Gebiet zur Zeit im vollen Fluß befindliche Forschung möglichst umfassend wiederzugeben, ohne den Kommentarbenutzer mit aneinandergereihten Fakten und Meinungen alleinzulassen und ihm den Blick auf Wahrscheinlichkeiten zu verstellen. Vor dem Hintergrund dieser Materialrelation und besonderen Forschungslage sind wir glücklich darüber, ungeachtet des unverändert kleinen Kernbestands an (nur teilzeitbeschäftigten) Mitarbeitern drei Jahre nach Erscheinen des Prolegomena-Bandes und der beiden Kommentarfaszikel zum Ersten Gesang bereits die beiden Faszikel zum Zweiten Gesang vorlegen zu können. Dies verdankt das Kommentarwerk neben dem aufopferungsvollen Engagement der Basler Mitarbeiter - Frau Dr. des. Magdalene Stoevesandt und Herrn lic. phil. Claude Brügger - nicht zuletzt dem externen Mitarbeiter Prof. Dr. Edzard Visser, der seine früher gegebene Zusage, die Kommentierung der beiden Kataloge zu übernehmen, trotz einer zwischenzeitlich erfolgten ehrenvollen Ernennung zum Direktor des Görres-Gymnasiums Koblenz aufrechterhalten und die Dreifachbelastung durch Koblenzer Schulleiterpflichten, Basler Dozentur und Erarbeitung des Katalog-Kommentars mit selbstlosem Einsatz bewältigt hat. Über Zielsetzung und Aufbau des Kommentarwerks ist in den Vorreden zu den im Jahre 2000 erschienenen ersten drei Einzelbänden das Wesentliche gesagt worden. Dabei wurde im Vorwort zu Band I 2 bereits darauf hingewiesen, daß die Anzahl der Text-/Übersetzungs- sowie der Kommentarbände noch nicht festgelegt sei (VII). In der Zwischenzeit haben sich die Finanzierungsgrundlagen in einer Weise verändert und zugleich stabilisiert, daß dazu konkretere Aussagen möglich sind: Durch das Zusammenwirken des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und zweier privater Basler Förderungs-Institutionen, der Freiwilligen

vm

nias 2

Akademischen Gesellschaft und der Max Geldner-Stiftung, konnte eine Finanzierungsgrundlage geschaffen werden, die es ermöglicht, zwei weitere Mitarbeiterinnen für zunächst sechs Jahre zu beschäftigen. Mit dieser Erweiterung des Mitarbeiterstabs konnte zugleich das Gesamtkonzept mittelfristig festgelegt werden: In den Jahren 2003 bis 2008 sollen von den nunmehr fünf Kommentatoren/innen (den Schreibenden eingeschlossen) fünf weitere Dias-Gesänge - jeweils in Zusammenarbeit aller am Werk Beteiligten, aber unter der Letztverantwortung des/der jeweiligen Einzelbearbeiters/in - fertiggestellt werden. Um den gegenwärtigen Präferenzen in der Schul- und Universitätslandschaft, aber auch im breiteren Publikum entgegenzukommen, wurden dafür die Gesänge 3 (Mauerschau, Waffenstillstandsvertrag, Zweikampf Menelaos-Paris), 6 (Diomedes-Glaukos-Episode, Hektar in Troia), 9 (Bittgesandtschaft zum boykottierenden Achilleus), 19 (Boykottbeendigung Achills, Auszug des AchaierHeeres) und 24 (Freigabe von Hektars Leichnam an Priamos durch Achill) ausgewählt. Diese fünf Kommentarbände sollen spätestens im Jahr 2009 verfügbar sein. Die Perspektiven für die anschließende Weiterführung des Werks sind derzeit gut. Die Aufnahme der im Jahre 2000 erschienenen ersten drei Teilbände war erfreulich1; bereits im Sommer 2002 wurde eine 2. Auflage erforderlich. Die Mitarbeiter des Unternehmens fühlen sich dadurch bestätigt und angespornt. Unsere Hoffnung, das Werk möchte dazu beitragen, "Homer aufs neue oder doch in neuem Licht ins kulturelle Gedächtnis der Gesellschaft einzubinden" (Prolegomena VII), scheint sich damit als nicht völlig unbegründet zu erweisen. *

Im Prolegomena-Band und in Band I 1 ist der an dieser Stelle einschlägiger Vorworte übliche Dank nicht nur abgestattet, sondern ausführlich begründet worden. Auch diesmal gilt es, zunächst wieder den beiden festangestellten Mitarbeitern der Basler Arbeitsstelle - Magdalene Stoevesandt und Claude Brügger2 - für ihre weit über das arbeitsrechtlich Vorgeschriebene und nach wissenschaftlichem Ethos Erwartbare hinausgehende Einsatzfreude und für die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewußtsein ihres Arbeitens ganz besonderen Dank zu bekunden. In Zeiten au1 An publizierten Rezensionen (neben zahlreichen äußerst hilfreichen KollegenSchreiben und zwei längeren Besprechungen von Jürgen Busche in der 'Badischen Zeitung' Freiburg/Br. vom 17. März 2001 bzw. von Marion Benz in der 'Basler Zeitung' vom 28. Juni 2002) sind uns bisher bekannt geworden: Johannes Haubold in: Bryn Mawr Classical Review (BMCR) vom September 2001 (http://bmcr.brynmawr.edu/2001/2001-0901.html); F. Joven in: Estudio Agustiniano 36/3, 2001; Wolfgang Kulimann in: Gnomon 73, 2001, 648-657; Georg Danek in: Gymnasium 109, 2002, 341f.; Malcolm Willcock in: The Classical Review 52, 2002, 229-231. Wir danken allen Rezensenten für Anregungen und Kritik. 2 Der seit 1995 festangestellte Mitarbeiter Dr. René Nünlist ist 1998 einem Ruf auf eine Stelle als Assistant Professor an der Brown University (Providence, R.I.) gefolgt.

Vorwort

IX

ßergewöhnlicher Beanspruchung des Herausgebers durch seine Funktion als Vorsteher des Seminars für Klassische Philologie haben sie die Kontinuität der Kommentar-Arbeit mit unverdrossener Selbstverständlichkeit gewährleistet. Welchen unentbehrlichen Anteil Edzard Visser am Zustandekommen dieses Bandes hat, ist weiter oben dargelegt worden. - Die 'flankierenden' Mitarbeiter, inzwischen bereichert um den Lehrstuhlnachfolger des Schreibenden, Herrn Prof. Dr. Anton Bierl, und den früheren Mitarbeiter Dr. René Nünlist, haben das Basler Kernteam auch diesmal wieder durch ihr Mitlesen, ihre Ergänzungen und nicht zuletzt ihre Ermutigungen in höchst effektiver Weise angespornt und inspiriert. Ihre zahllosen Hinweise jedesmal durch explizite Namensnennung zu dokumentieren war schon aus Platzgründen leider nicht möglich. Wir hoffen, daß sie ihrer Mitarbeit durch die Nennung auf dem Titelblatt ausreichend Rechnung getragen sehen, und bitten, jene Kommentarstellen, an denen sie sich wiederfinden, als Zeichen unserer Dankbarkeit zu nehmen. - Ohne unsere wissenschaftlichen Hilfsassistenten - in diesem Falle Nicolas Disch und Marcel Knaus - wäre das oft erdrückende Ausmaß der unerläßlichen Kleinarbeit im Bereich des Bibliographierens, Exzerpierens, Literaturbeschaffens, Stellenverifizierens u.v.a.m. nicht zu bewältigen gewesen. Auch ihnen gilt unser herzlicher Dank. - Erneut danken wir ferner mit besonderem Nachdruck der Leitung und den Mitarbeitern des Hamburger 'Lexikons des frühgriechischen Epos (LfgrE)' für ihre unermüdliche Hilfsbereitschaft, die stets aus einer Homer-Kenntnis heraus erfolgt, die innerhalb der internationalen Homer-Forschung unseres Erachtens immer noch nicht die gebührende Anerkennung und kontinuierliche Berücksichtigung gefunden hat. - Eine besondere Freude ist es uns, auch diesmal wieder dem Verlag K.G. Saur unter seinem Leiter Herrn Prof. Dr. h.c. mult. Klaus Gerhard Saur sowie seiner unverbrüchlich an uns glaubenden Leiterin der Redaktion Altertumswissenschaft, Frau Dr.phil. Elisabeth Schuhmann (Leipzig), von Herzen danken zu dürfen. In diesem Zusammenhang ist die überaus förderliche Unterstützung des Unternehmens durch die Finanzierung der oben genannten Hilfsassistenten besonders hervorzuheben. - Dies alles hätte freilich gar nicht erst gesagt werden können, wenn nicht der Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung dem Unternehmen weiterhin die Treue gehalten hätte. Wie außerordentlich dankenswert und verdienstlich diese Unterstützung geisteswissenschaftlicher Forschung unter den derzeit obwaltenden wirtschaftlichen und forschungspolitischen Auspizien ist, muß den Nutzern gerade dieses Werkes gegenüber nicht betont werden. Basel, im Oktober 2003

Joachim Latacz

HINWEISE ZUR B E N U T Z U N G

1. Im Kommentar sind vier Erklärungs-Ebenen graphisch voneinander abgesetzt (vgl. HK 41): a) In Normaldruck erscheinen die wichtigsten Erläuterungen für Benutzer aller Adressatenkreise. Griechischkenntnisse sind hier nicht vorausgesetzt; griechische Wörter werden in Umschrift wiedergegeben (Ausnahme: Lemmata des LfgrE, s. HK 41 [1]). b) In etwas kleinerer Schrift erscheinen genauere Erklärungen zum griechischen Text. Dieser Teil entspricht einem gräzistischen Standardkommentar. c) In Petit-Druck stehen spezifische Informationen zu verschiedenen Teilgebieten der Homer-Forschung.* d) Unter einem Trennstrich erscheint am Fuß der Seite der 'Elementarteil', der besonders Schülern und Studenten eine Hilfestellung zur ersten Texterschließung bieten will. Der Elementarteil erklärt neben Prosodie und Metrik v.a. die homerischen Wortformen. Er basiert auf den '24 Regeln zur homerischen Sprache', auf die mit dem Kürzel 'R' verwiesen wird. Sehr häufige Phänomene (z.B. fehlendes Augment) werden nicht durchgängig registriert, sondern ca. alle 50 Verse in Erinnerung gerufen. — Auf Angaben zum homerischen Wortschatz wurde weitgehend verzichtet; hierfür sei auf das Spezialwörterbuch von AUTENRIETH/KAEGI verwiesen. Komplexe Probleme werden sowohl im Elementarteil als auch im Hauptkommentar aufgegriffen; im Elementarteil werden sie kurz zusammengefaßt, im Hauptkommentar ausführlicher diskutiert. Solche Stellen sind im Elementarteil durch Pfeil (t) kenntlich gemacht. Querverweise im Elementarteil (im Typus 'vgl. 73n.') beziehen sich dagegen auf notae innerhalb des Elementarteils, nie auf den Hauptkommentar.

* Realisierung bot sich im vorliegenden Band nicht an.

xn

Ilias 2

2. Auf die Kapitel des Prolegomena-Bandes wird mit den folgenden Kürzeln verwiesen: FG/FM FOR G HK GT M MYK xxxp STR

Zum Figurenbestand der Dias: Götter/Menschen Formelhaftigkeit und Mündlichkeit Grammatik der homerischen Sprache Einleitung: Zur Homer-Kommentierung Geschichte des Textes Homerische Metrik (samt Prosodie) Wort-Index Homerisch - Mykenisch Hochgestelltes 'P' hinter einem Begriff verweist auf die BegriffsDefinitionen in der 'Homerischen Poetik in Stichwörtern'. Zur Struktur der Ilias

3. Weitere Kürzel: ORTH verweist auf das Orthographie-Kapitel im 7exi-Band S. X-XVI. R verweist auf die '24 Regeln zur homerischen Sprache' im vorliegenden Kommentar-Band (unten S. lff.). 4. Textkritische Fragen An einzelnen Stellen neigen die Kommentatoren zu einer anderen Entscheidung als der Text-Editor. In diesen Fällen erscheint das Lemma in beiden Varianten; die in den Text aufgenommene Form wird dann in eckigen Klammern vorangestellt. 5. Formelsprache Nach dem Vorbild des 'Ameis-Hentze(-Cauer)' werden wiederholte Verse und Halbverse regelmäßig registriert (vgl. dazu HK 30); auf andere formelsprachliche Elemente (bes. Versanfangs- und -endformeln) wird nur so häufig hingewiesen, daß der Gesamteindruck von der Formelhaftigkeit der homerischen Sprache vertieft wird. 6. Typische Szenenp Beim ersten Vorkommen wird die Idealform konstituiert, indem eine kumulative, durchnumerierte Zusammenstellung aller in Ilias und Odyssee vorkommenden charakteristischen Szenen-Elemente vorgelegt wird; die Ziffern der an der kommentierten Stelle tatsächlich aktualisierten Elemente erscheinen fett. Jede weitere Stelle verweist auf die Erstbehandlung und verwendet Numerierung und Fettdruck nach dem gleichen Prinzip.

Hinweise zur Benutzung

xm

7. Abkürzungen

(a) Bibliographische Abkürzungen Die bibliographischen Abkürzungen s. unten S. 289ff.

(b) Primärliteratur (zu den verwendeten Textausgaben s. unten S. 292ff.) Aisch. Aith. Apoll. Rhod. Aristoph. Aristot. Cert. Chrest. Cypr. Dion Chrys. Dion. Hal.

Epig. Eur.

Eust. fgrE Hdt. Hermog. Hes. 'Hes.' h.Ap., h.Bacch., h.Cer., h.Merc., h.Ven. hom.h. Hyg. II. II. parv.

Aischylos (Choeph. = 'Choephoren', Eum. = 'Eumeniden', Pers. = 'Perser', Prom. = 'Prometheus') 'Aithiopis' (im 'Epischen Kyklos') Apollonios Rhodios Aristophanes (Ach. = 'Acharner') Aristoteles (Meteor. = Meteorologica, Poet. = Poetica, Pol. = Politico., Probl. - Problemata, SE = Sophistici Elenchi) Certamen Homeri et Hesiodi, 'Wettstreit zwichen Homer und Hesiod' Chrestomathie (Inhalts-Angabe des Proklos zum 'Epischen Kyklos') 'Kyprien' (im 'Epischen Kyklos') Dion Chrysostomos (Or. = Oratio, 'Rede') Dionysios von Halikarnass (De comp. verb. = De compositione verborum, eine Abhandlung über die Wahl der Wörter und ihre Verknüpfung im Satz) 'Epigonoi' (im 'Epischen Kyklos') Euripides (Ale. = 'Alkestis', Andr. = 'Andromache', Ba. = 'Bakchen', El. = 'Elektra', IA = 'Iphigienie in Aulis', Her. = 'Herakles', Heracl. = 'Herakliden', Med. = 'Medea', Or. = 'Orestes') Eustathios frühgriechisches Epos (Sammelbezeichung für Homer, Hesiod und hom. Hymnen) Herodot Hermogenes (Meth. = ITepi |ie0o8ou Seivöirixoi;, eine Anleitung zur Erzielung sprachlicher Effekte) Hesiod (Op. = Opera, 'Werke und Tage'; Th. = 'Theogonie') Hesiod zugeschriebene Werke (Sc. = Scutum, 'Schild des Herakles'; fr. = Fragmente) homerische Hymnen: an Apollon, - an Bacchus/Dionysos, - an Ceres/Demeter, - an Mercurius/Hermes und - an Venus/Aphrodite Sammelbezeichnung für die homerischen Hymnen Hygin (Fab. = Fabulae) 'Ilias' Ilias parva, 'Kleine Ilias' (im 'Epischen Kyklos')

XIV

Ilias 2

II. Pers. Luk.

Iliou Persis, 'Zerstörung Troias' (im 'Epischen Kyklos') Lukian (DMort. = Dialogi Mortuorum, 'Totengespräche'; Ind. = adversus Indoctum, 'Gegen den ungebildeten Büchersammler') Od. 'Odyssee' Ov. Ovid (Ep. = Epistulae [Heroides], Met. = 'Metamorphosen') Paus. Pausanias Pind. Pindar (Isthm., Nem., Ol., Pyth. - 'Isthmische, Nemeische, Olympische, Pythische Oden' [Siegeslieder]; fr. = Fragmente) Plat. Piaton (Lys. = Lysis, Pit. - Politicus, Symp. - Symposion) Plin. Plinius (Nat. hist. = Naturalis historia, 'Naturkunde') Porph. Porphyrios (Quaest. Horn. = Quaestiones Homericae in Iliadem, 'Untersuchungen zu Homers Ilias') Ps.-Apollod. Pseudo-Apollodor (ohne nähere Angabe: Bibliotheke; ferner: Epit. = 'Epitome') Ps.-Dion. Hai. Pseudo-Dionysios von Halikarnass (Rh. = 'Rhetorik') Schol. Scholion, Scholien schol. A (etc.) scholion in der Handschrift A (etc.) Soph. Sophokles (OC = Oedipus Coloneus, 'Oidipus in Kolonos'; OT- Oedipus Tyrannus, 'König Oidipus', Track. = 'Trachinierinnen') Steph. Byz. Stephanos v. Byzanz Strab. Strabon Theb. 'Thebai's' (im 'Epischen Kyklos') Thuk. Thukydides Vit. Horn. Her. Vita Homeri Herodotea Xen. Xenophon (Anab. = Anabasis, 'Marsch ins Binnenland'; Hell. = Hellenica, 'Geschichte Griechenlands'; Cyr. = Cyropaedia, 'Erziehung des Kyros') (c) Übrige Abkürzungen (Die allgemein üblichen Abkürzungen und die unter 2. und 3. genannten Kürzel sind hier nicht aufgenommen.) * < > I t t A 1, B 1 (etc.) aind. a.O.

rekonstruierte Form entstanden aus geworden zu markiert Vers-Anfang bzw. Vers-Ende verweist vom Elementarteil auf das entsprechende Lemma im Hauptkommentar locus desperatus bezeichnet Zäsuren im Hexameter (vgl. M 6) altindisch am (angegebenen) Ort

Hinweise zur Benutzung app. crit. arch. att., Att. Bed., bed. Bez., bez. coni. ep. fgrE

fr. gr., Gr. hethit. HS Hs„ Hss. idg., Idg. Introd. Lok. myk., Myk. n. NK NS ON PN sc. s.v., s.w. IK t.t. VA VE VH v.l. Vok. vorgr.

XV

apparatus criticus (West) archaisch attisch, das Attische Bedeutung, bedeutet Bezeichnung, bezeichnet coniecit episch frühgriechisches Epos Fragment (fragmentum) griechisch, das Griechische hethitisch Hauptsatz Handschrift(en) indogermanisch, das Indogermanische Introduction Lokativ mykenisch, das Mykenische lat. nota (mit '15n.' wird auf den Kommentar zu Vers 15 verwiesen) Schiffskatalog (vewv KcciaXoyoi;) Nebensatz Qrts-Name(n) Personen-Name(n) scilicet sub voce, sub vocibus Troer-Katalog terminus technicus Vers-Anfang Vers-Ende Vers-Hälfte varia lectio Vokativ vorgriechisch

2 4 REGELN ZUR HOMERISCHEN SPRACHE (R) Die folgende Zusammenstellung der charakteristischsten Eigenarten der homerischen Sprache legt den Akzent auf die Abweichungen von der attischen Schulgrammatik. Sprachgeschichtliche Erläuterungen sind hier nur ausnahmsweise beigegeben (sie sind in der 'Grammatik der homerischen Sprache' [G] zu finden, auf deren Paragraphen am rechten Rand verwiesen wird). R 1 Die hom. Sprache ist eine Kunstsprache, die geprägt ist durch: 1.1 das Metrum (kann Umgestaltungen aller Art bewirken); 1.2 die Technik der oral poetry (für viele häufig wiederkehrende Inhalte werden Formeln verwendet, oft in metrisch unterschiedlich einsetzbaren Varianten); 1.3 verschiedene Dialekte: Grunddialekt ist das Ionische; dieses ist mit Formen aus anderen Dialekten, insbes. dem Äolischen (sog. Äolismen), durchsetzt, die oft zugleich Varianten nach 1.1 bzw. 1.2 liefern. Lautlehre, Metrik,

G 3 3

2

Prosodie

R2

Lautwandel et > 11: Im ion. Dialekt ist älteres ä > ri geworden, im 5-8 nicht-att. Ion. (also auch bei Homer) auch nach e, i, p (1.30:7idxpr|0EV: Wiederaufnahme des Aktivums 97 wie 4.213f., 5.386f„ 5.796f. u.ö. (vgl. J a n k u h n 1969, 110 Anm. 50). - Zur Bed. 75n. 100 KA,ayyfiq: Zur Bed. vgl. 1.46n. und 2.463n. — Kpeiov 'Aya(ienva>v: VE-Formel (1.102n.). 101-108 Entsprechend dem Prinzip der ausführlichen Darstellungp wird das bereits in 46 als 'Väter-Erbstück' bezeichnete skeptron Agamemnons in dem Moment in seiner Erbstück-Eigenschaft näher beschrieben, in dem diese für die Handlung bedeutsam wird (WILLENBROCK [1944] 1969, bes. 61ff.; GRIFFIN 1980, Kap. 1; BECKER 1995, 51ff.; PATZER 1996, 109ff.). Solche Herkunftsgeschichten von Gegenständen gehören zu den bei Homer sonst seltenen externen Analepsenp; vgl. etwa 4.105ff. (Bogen des Pandaros), 22.470ff. (Schleier der Andromache); einander ergänzende Stellensammlungen bieten RICHARDSON 1990, 219 Anm. 46, und 96 XaSiv i^ovtcov: Gen. zu bn6 (95) oder gen. abs. — otpeai;: = o c u t o i k ; (R 14.1). 97 ßoocavTeq: 'durch (mahnende) Zurufe'; zur ep. Zerdehnung R 8. — epr|Tt>ov: konatives Impf. — e'i7toT(e) (+ obl. Opt.): 'ob ... einmal'. 98 oxoiat(o): 'ablassen von'; zur Endung (3. PL, Opt. Aor. Med.) R 16.2. — öiotpe(pecov: zur unkontrahierten Form R 6. — ßaoi^ricov: zur Flexion R 11.3, R 3. 99 eptiTDÖev: = f|pr|Tü0Tioav (R 16.1-2). — koc0' eSpaq: Kcx-ua + Akk. distributiv, d.h. 'jeder auf seinem Sitz'. lOOf. oc va ... e o t r i : sog. Tmesis (R 20.2). — T o : demonstr.-anaphor. Pronomen (R 17). — niv: emphatisch (|iev nr|v: R 24.6, t; in 102 dagegen dem att. Normalgebrauch entsprechend präparativ: |j.ev ... avtap). — Ka|ie: Aor. zu kö|j.vco 'sich abmühen', trans. (hier u.ö. mit verdeutlichendem Ptz. xeijxwv) 'mit Mühe (sorgfältig, kunstvoll) anfertigen'.

38

Dias 2

MINCHIN 2001,107. Der Hinweis auf die göttliche Herkunft des skeptron und die imposante Reihe der früheren Besitzer unterstreicht Agamemnons institutionell fest etablierte Autorität, was seine Unfähigkeit, dieser Position auch handelnd gerecht zu werden, im folgenden um so schärfer hervortreten läßt (EASTERLING 1989). - Die Vorstellung vom 'Szepter' als einer gottgegebenen Herrscher-Insignie findet sich auch im Nahen Osten; in Mesopotamien läßt sie sich bis ins 3. Jt. v. Chr. zurückverfolgen (WEST 1997, 17. 134f.). Zur symbolischen Bedeutung und Funktion von skeptra allg. s. 1.14—15n.; 1.234n.; KIRK zu 109. - Zur Gliederung des Namen-Katalogsp 102-107 in drei analog aufgebaute Verspaare s. 105n.; zur Wiederholungsfigur der gradatio (bei der jeweils das zweite Wort eines Gliedes im nächsten wiederholt wird) FEHLING 1969, 326; STEINRÜCK 1992, 66. 101 1. VH. = 279; « 18.557; 2. VH = 8.195, 19.368; - 7.220. - Hephaistos: Zu Hephaistos als Schmiedegott s. FG 15; an Gegenständen, die aus seiner Werkstatt in menschlichen Besitz gelangen, nennt das hom. Epos außer dem skeptron die Rüstung Achills (18.478-613, 19.368), den Panzer des Diomedes (8.195) und einen von Menelaos an Telemachos weitergeschenkten Mischkrug {Od. 4.615ff. = 15.115ff.). TÖ jiev: |iev dient öfter der Hervorhebung von Ö, II, xo (CHANTR. 2.167; vgl. 1.234n.).

102 2. VH = 7.194, 7.200, 18.118, Hes. Op. 69. - Zeus: Zur Legitimierung menschlicher Herrschaft durch den Götterkönig Zeus s. FG 24 und 1.278-279n. Ali' Kpovitovi: flektierbare VE-Formel nach der Zäsur B 2 (1.502n.); in Verbindung mit a v a K T i / - a 5x //., lx Hes. — avaKTi: avai; wird als Titel verschiedener Götter gebraucht; am häufigsten steht es bei Zeus und Apollon, seltener bei Hermes (s.u. 104), Hades, Helios, Hephaistos u.a. (LfgrE s.v. 785.34ff.; allg. zu avai; 1.7n.).

103-104 Über die Funktion des Hermes an der vorl. Stelle und allfällige Anspielungen auf seine Rolle im Pelops-Mythos (dazu 104-108n.) wird seit der Antike spekuliert (s. KIRK zu 101-108 u. EASTERLING 1989,105); am nächsten liegt die Erklärung von schol. AbT zu 101-107, Hermes agiere hier einfach als Götterbote (eine erst in der Odyssee explizit bezeugte, aber doch wohl alte Funktion des Gottes: FG 17; WEST zu Od. 1.37ff.). Daß drei Götter daran beteiligt waren, Pelops' Haus mit dem Unterpfand seiner Herrscherwürde auszustatten, erhöht die Bedeutung des skeptron. 103 Geleiter: dies die wahrscheinlichste Übersetzung für gr. didktoros (s.u.); bezeichnet Hermes in seiner Funktion als Beschützer von Reisenden (24.334ff.) und spez. als Geleiter der Seelen Verstorbener auf ihrem Weg zum Hades {Od. 24.1ff.). — Argos-Töter: Hermes' Kulttitel Argeiphöntes, dessen urspr. Bed. sich nicht 102 Kpovicovi: 'Kronos-Sohn' (ausschließlich von Zeus gesagt), metrisch willkommene Variante zu KpoviSrii; (111 u.ö.). — Kpovicovi ( p ) a v a K T i : zur Prosodie R 4.3. 103 S i a K x o p c p 'ApYEi: 1.442n. — q>{%.oi: 56n. — OepanovxE; "Aprio?: flektierbare VE-Formel (Vok.: s. Iterata; Nom. PI. (für Dual): 8.79, 10.228, Dual (mit Wort-Umstellung) 19.47; Akk.: 7.382). Steht für 'Krieger' wie öepaTtovxe Aioq (Od. 11.255) für 'Könige' und Mouadoov 0epoi7tcov (Hes. Th. 100) für 'Sänger' (LfgrE s.v. 1019.32ff.). - Allg. zu 0epK7ccov (in menschl. Herrschaftsverhältnissen von persönlich freien Dienern und Gefolgsleuten unterschiedl. sozialen Ranges): 1.321n. 111-118 = 9.18-25. — Zenodot athetierte hier 111-118 (oder eher 112-118, vgl. app. crit.), im 9. Gesang 23-31; zu seinen möglichen Gründen NICKAU 1977, 63ff. 111-115 Daß Menschen Götter anklagen oder sich über sie empören, ist im hom. Epos nichts Ungewöhnliches; vgl. etwa 3.365ff. u. 13.63lff. (Menelaos), 3.399ff. (Helena), 12.164ff. (Asios), 22.15ff. (Achill), Od. 3.160f. (Nestor). Charakteristisch für Agamemnon ist der zur Selbstentlastung vorgebrachte Vorwurf, Zeus habe ihn verblendet (111) und getäuscht (114): vgl. 8.236ff., 9.18ff„ 19.86ff. (KIRK). Höchste Dramatische Ironiep liegt darin, daß Agamemnon diesen Vorwurf 110 "Apt|oq: zur Flexion R 12.4.

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hier nur zum Schein äußert, damit aber (wenn auch nicht mit der 114f. ausgesprochenen Folgerung) unbewußt die Wahrheit trifft (AH). 111 Verblendung: 1.412n. H.eya: Laut schol. A las Aristarch neya? (häufiges Epitheton des Zeus, vgl. 134 u.ö., im Nom. freilich nur 18.292); doch es spricht nichts gegen das in den Hss. einhellig überlieferte Adv. (vgl. 27, 132 u.ö. und OKXOOITO §E N.EYA 0U|J.QJ 9.537; zur von LEAF beanstandeten Sperrung von Adv. und Prädikat vgl. 1.78, 1.103, 21.299 u.ö.). — a t ß eveÖTiae ß a p e i ß : zum metaphorischen Gebrauch von 8e: 'mit vielen Duchten (Ruderbänken)' ( K U R T 1979, 67); hom. hapax , p dennoch wohl nur ornamentales Epitheton (DÜNTZER [1864] 1979, 102; anders AH). — Jtep: 286n.; anders RUIJGH 447 (konzessiv). 295-296a Odysseus kontrastiert den einen Monat (293) mit den 9 Jahren; zugleich erwähnt er erstmals die Neun-Zahl, die in der nachfolgenden Orakel-Schilderung ei291 •» 'Die Mühsal (des Kampfes) ist auch wirklich so groß, daß man entmutigt nach Hause zurückkehren möchte' (?); zur Problematik des überlieferten Textes t- — "H |J.év ( als metr. Variante zu pivco verwendet). 296b TÚ: 250n. — 'Axaioúq: Acl statt Dat. bei verba sentiendi: SCHW. 2.376f. 297 VE = 19.422. - Kopmviaiv: 1.170n. 298 "In diesem Satz, der auch in der Form auf Agamemnons Rede (119ff.) Bezug nimmt, liegt die entscheidende Widerlegung aller Bedenken gegen die Fortsetzung des Kampfes" (AH). 299-332 Odysseus ruft zum (innerlich überzeugten) Bleiben auf. Die anschauliche, emotionale und dramatische Darstellung der Wundererscheinung in Aulis (Prinzip der ausführlichen Darstellungp) ist das stärkstmögliche Argument: sie "stresses the authenticity of the reminiscence and, by implication, of the religious experience itself' (KIRK zu 305-307; HEBEL 1970, 43ff.; vgl. COLLINS 2002, 23-26; DE JONG zu Od. 2.171-176: '"recalled prophecy' motif'). Die in der Luft liegende Frage (300) wird dadurch schrittweise beantwortet, mit apodiktischem Fazit in 330; zur Ringkompositionp 299f./330ff. GAISSER 1969, 8f.; LOHMANN 1970, 53. - In die externe Analepsep ist eine Prolepsep (durch den Tertiären Fokalisatorp Kalchas) eingefügt: DUCKWORTH 1933, 28ff. 94; STOCKINGER 1959, 18f. 116; LYNN-GEORGE 1988, 270f.; HAFT 1990, 39f.; 1992, 233ff. 299 q>i%.oi: "conveys a sense of fellowship that elevates the troops he addresses to his own level" (MACKIE 1996, 29; vgl. 56n.). — éit! xpóvov: 'eine Zeit lang, eine kurze Weile' (FAESI-FRANKE), Gegensatz zu 298 8r|póv (wie TÄ/rjTe zu 297 áaxaXáav). — 5(X(0|J.EV: zur kontrahierten Form (neben 5oceia> 10.425 u.ö. [ebenfalls VE]) CHANTR. 1.64, 1.458f. 300 fj(é): Als Einleitungspartikel von indir. Doppelfragen ist sowohl ei als auch rí/fié überliefert (s. app. crit.); Grundform ist wohl letzteres (KIRK; SCHW. 2.565f.; CHANTR. 2.293); vgl. 238n. — éxeóv: meist adverbiell '(wenn/ob) wirklich', hier prägnant 'wahr' (wie 14.125, 15.53, 20.255). "In dieser Wendung fließen 'Wahrheit' und 'Wirkl i c h k e i t ' z u s a m m e n " : LUTHER 1935, 58; LEVET 1976, 166; SNELL 1978, 95f.; L f g r E .

295 f|(iiv: Dativ des Standpunkts. — ei'vaxoi;: 'neunter' (ion., < *evp und 7toA,ii; (329) sind metr. Alternativen und semantisch also offenbar weitgehend austauschbar: LfgrE s.v. CCOTD 1543.6ff.; vgl. CASEVITZ u.a. 1989. — eX,(ap.ev: Formen von eXevv bilden im fgrE selten Hiat (8x IL; LfgrE s.v. ocipero), meist an Zäsurstellen; hier wohl bedingt durch die vorangehende Formel. 3 3 3 - 3 3 5 "That Odysseus' rhetoric is indeed effective appears f r o m the enthusiastic reaction" (DE JONG 1987,173; vgl. WILLCOCK zu 335; HEBEL 1970,46f.; HAFT 1992, 42); die Begeisterung korreliert mit der akustischen Intensität (zur Schilderung von Echo-Effekten vgl. 466, 16.276f., Od. 10.398f. u.ö.; KAIMIO 1977, 8 5 87). - Die Abfolge 'Rede-Abschluß p - Reaktion der Zuhörer - Rede-Einleitung 1 " bildet "a more or less stable unit of composition": LORD 1991, 122-125 (vgl. bes. 7.403ff., 9.50ff.); Zusammenstellung der unterschiedl. Reaktionen: BARCK 1976,144-146; spez. zum "Beifallsschrei" KRAPP 1964, 99-103. 294. 333a = 394. — 'Apyeloi: metr. bequeme Variante zu 'A%ouoi (vgl. 'A/aiwv im folgenden Vers): 79n. — vaxov: 1.482n.; zum Wortfeld 'schreien' s. LfgrE s.v. aiSco 1689.7ff. - Zur Junktur NEY' vajcov und Varianten KAIMIO 1977, 20-22. 3 3 3 b - 3 3 4 = 16.276b-277; ~ 15.647f„ Od. 10.398f„ 17.541f„ Hes. Th. 839f.; vgl. IL 21.592f. — Zum VE-Typus tox>: 'an Ort und Stelle, hier'. — ei "Aapwq > "Äcno«; [DMic s.v.]), das myk. Ethnikon Áswiai = (als Arbeiterinnen eingesetzte) 'Asierinnen' und viell. das hethit. Gebiet Assuwa bzw. die Stadt Assos in der südlichen Troas (837n.; ferner MOTTE 1973, 94ff.; WATKINS [ 1 9 8 6 ] 1 9 9 4 , 7 0 9 ; WATHELET 3 2 5 ; STARKE 1 9 9 7 , 4 5 5 f . ; PARKER 1 9 9 9 , 4 9 7 ) .

Die antike Homererklärung bevorzugte die Lesart 'Aoíca (» 'Acnew), Gen. zu 'Acia?,

459 -ccov: wieder aufgenommen in 464. — eövea: zur unkontrahierten Form R 6. 461 'A0ico(i): zu Form und Bedeutung t-

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dem 'Namengeber' Asiens (schol. AT u. D; vgl. Hdt. 4.45). — ä(i«pi peeGpa: VEFormel (= 2.533, 7.135, Od. 3.292). 462 VE = h.Merc. 553. — Sv8a Kai Sv6a: 90n. — (xyaAAojieva: zur Lesart -a statt mehrheitlich tradiertem -CU KIRK (wegen npoKaöi^ovtcov); FÜHRER/SCHMIDT 2001, 28 ('Überlänge' [-AI + TIT-] wird an dieser Vers-Position gemieden). 4 6 3 KÄ.AYYTI86V: Zu K^ayyti 'Vogelgeschrei' vgl. 3.3-5, 17.756, Od. 11.605 (KRAPP 1964, 158ff.; WILLE 2001, 39f.); allg. s. 1.46n. Zum Suffix -5ov 89n. - jipoKaöv^ovxtov: "The whole body moves forward by the continual advance of single birds who keep settling in front of the rest" (LEAF; vgl. SUMMERS-SMITH 1988, 21 If. mit Abb.). — a n a p a y e i : 210n. 464 = 91 (s.d.). 465a 1. VH « 24.332. — S k a m a n d e r - E b e n e : Vgl. 467; wohl wie 'Heische Ebene' (21.558), 'Simoentische Ebene' (Cert. 38.24 Wilam.) pars pro toto für die Troische Ebene (10.11), die meistens bloß als 'die Ebene' bezeichnet wird (pedion\ LfgrE s.v. jteSiov 1087.41ff.). Der Skamandros, heute Karamenderes, entspringt am Ida-Gebirge, fließt südwestl. an Troia vorbei und mündet in die Dardanellen; sein Name scheint kleinasiatischer Herkunft zu sein (TISCHLER 1977,137f.). jtpojceovTo: zum 'Strömen' als Bez. von Massenbewegung KURZ 1966, 140. 465b-466 Zum Motiv der dröhnenden Erde 95n.; zur Schilderung von Echo-Effekten 333-335n. •ÜJIO: adverbiell mit 'fernwirkendem' präpositionalem Charakter (CHANTR. 2.139; allg. SCHW. 2.421f.); vgl. 95f„ 784f„ 19.363. 466 1. VH - 334 (s.d.) u.ö.; 2. VH - 13.684, 17.400, 17.644, 18.153, Od. 3.324, 4.20, 14.267, 17.436. — o|iep5vnv: neben KE