Griechisch-Syrisch-Hebräischer Index zur Weisheit des Jesus Sirach: Mit Unterstützung der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen [Reprint 2020 ed.] 9783112379424, 9783112379417


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VORREDE.
Griechisch - syrisch - hebräischer Index zur Weisheit des Jesus Sirach.
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Griechisch-Syrisch-Hebräischer Index zur Weisheit des Jesus Sirach: Mit Unterstützung der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen [Reprint 2020 ed.]
 9783112379424, 9783112379417

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GRIECHISCH-SYRISCH-HEBRÄISCHER

INDEX ZUR

WEISHEIT DES JESUS SIRACH VON

RUDOLF

SMEND

PltOFESSOH IN GÜTTINGEN

MIT UNTERSTÜTZUNG DER KÖNIGLICHEN GESELLSCHAFT DER WISSENSCHAFTEN IN GÖTTINGEN

BERLIN VERLAG VON GEORG REIMER 1907

VORREDE. Konkordanzen sind die unentbehrliche Grundlage für die grammatische, lexikalische, exegetische und textkritische Erforschung der biblischen Texte; alttestamentliche Konkordanzen erfüllen ihren Zweck nur, wenn sie mehrsprachig sind. Denn die Bedeutung der hebräischen Wörter und Wortverbindungen muss ebenso sehr aus den Uebersetzungen wie aus den Parallelstellen des Urtextes bestimmt werden, und umgekehrt will der Sprachgebrauch der Uebersetzungen aus dem Urtext erklärt sein. Aber wegen des Zustandes, in dem sowohl der Urtext des Alten Testaments als auch der Text der Uebersetzungen überliefert ist, müssen die Konkordanzen ebenso sehr der Textkritik dienen, und auch hierbei ist die wechselseitige Vergleichung des Urtextes und der Uebersetzungen nicht weniger wichtig als die Vergleichung der Parallelstellen innerhalb der einzelnen Texte. Auf Schritt und Tritt ergibt sich dadurch die Möglichkeit, den Urtext nach den Uebersetzungen und den Text der Uebersetzungen nach dem Urtext zu beurteilen und zu emendieren. Deshalb müssen die Konkordanzen auch die Uebersetzungsweise der einzelnen Uebersetzer ins Licht stellen und damit einen Massstab für die Wahrscheinlichkeit geben, mit der in jedem einzelnen Fall der vom Uebersetzer gelesene Urtext erschlossen werden kann. Statt einer Konkordanz kann ich nur einen Index zum Sirach bieten, der vor allem ein Hülfsmittel für die Rekonstruktion des hebräischen Urtextes sein soll. Während aber bei den kanonischen Büchern zu diesem Zweck eine durchgehende Parallelisierung der Septuaginta mit dem Hebräer genügt, musste dieser Index dreisprachig sein. Denn unter den Originalübersetzungen der kanonischen Bücher geht allein die

IV

Vorrede.

Septuaginta auf einen vom masorethischen Text wesentlich abweichenden hebräischen Text zurück, dagegen ist die syrische Uebersetzung des Sirach aus einem hebräischen Text geflossen, der zwischen der hebräischen Vorlage des (ersten) griechischen Uebersetzers und dem Text der hebräischen Fragmente in der Mitte steht. Dazu kommt, dass sowohl der griechische Text als auch der der hebräischen Fragmente in hohem Masse entartet ist, und dass der griechische und der syrische Uebersetzer ihre hebräischen Vorlagen oft sehr schlecht wiedergegeben haben. Um so mehr müssen die drei Ueberlieferungen vollständig parallelisiert werden, damit man sie in ihren Fehlern nach einander korrigieren und sie in ihrem Werte an einander messen kann. Ueberdies sind nur zwei Drittel des Buches in hebräischem Text wiedergefunden, für den Rest muss durch Vergleichung des Griechen mit dem Syrer der Urtext erschlossen werden und zwar unter Zuziehung der Parallelen, die die hebräischen Fragmente bieten. Immerhin ist die Erklärung und die Emendation der hebräischen Fragmente die nächste und wichtigste Aufgabe. Sofern die hebräischen Vorlagen des Griechen und des Syrers oder auch nur die des Griechen in für uns erkennbarer Weise mit dem Text der hebräischen Fragmente übereinstimmte, bringt dieser Index die Güte des Hebräers zur Anschauung. Sofern dagegen die Vorlagen des Griechen und des Syrers in für uns erkennbarer Weise von dem Text der Fragmente abwichen, kommt dieser Index auf die Konfrontation von zwei oder drei verschiedenen hebräischen Texten hinaus. Sofern endlich eine erhebliche Uebereinstimmung zwischen den Vorlagen der beiden Uebersetzer und unserm Hebräer vorauszusetzen ist, illustriert der Index die Uebersetzungsweise des Griechen und des Syrers, d. h. den Wert ihres Zeugnisses. Ich habe meiner Arbeit den griechischen Text zu Grunde gelegt. Dabei konnte ich an die Septuaginta-Konkordanz von Hatch-Redpath, die auch die Apokryphen umfasst, anknüpfen, so dass ich lediglich den einzelnen griechischen Wörtern die syrischen und hebräischen Aequivalente beizufügen brauchte. Vom Syrer auszugehn widerriet das Fehlen einer syrischen Bibel-Konkordanz, sodann seine Unvollständigkeit, ferner der sekundäre Charakter seiner Vorlage, endlich der Umstand, dass

Vorrede.

V

der Syrer nicht reine Originalübersetzung ist, sondern oft dem Griechen folgt und manches Mal auch Kompromisse zwischen dem Hebräer und dem Griechen geschlossen hat. Eher hätte ich vom Hebräer ausgehn können. Aber dann hätte ich vielmehr eine eigentliche Konkordanz der hebräischen Fragmente geben müssen, wie ich sie für c. 39, 15—49, 11 seit dem Jahre 1897 handschriftlich besitze. Auf sämmtliche Fragmente ausgedehnt und mit allen griechischen und syrischen Aequivalenten ausgestattet, würde sie ein wertvolles Korrektiv für den hebräischen Text bieten, wegen der grossen Konstanz, die die Ausdrucksweise Sirachs charakterisiert. Daneben würde sie für die Kritik der Ueberlieferung und der Uebersetzungsweise des Griechen und des Syrers von hoher Wichtigkeit sein. Gleichwohl erschien mir ein vom Griechen ausgehender griecbisch-syrisch-hobräischer Index als das dringendere Bedürfnis. Denn der vom Griechen gelesene hebräische Text ist im Allgemeinen massgebend für die Kritik des Textes der Fragmente, und nur eine Statistik der Uebersetzungsweise des Griechen, wie ein vom Griechen ausgehender Index sie ermöglicht, kann lehren, in wie weit seine Vorlage aus seiner Uebersetzung zu erscbliessen ist. Ueberdies kann nur auf Grund eines vom Griechen ausgehenden Index die Retroversion des Drittels des Buches versucht werden, das wir auch jetzt nur griechisch und syrisch besitzen. In beider Hinsicht habe ich den vorliegenden Index bei Ausarbeitung meines Kommentars als ein Werkzeug benutzt, das ich Dank der Unterstützung der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften hiermit allgemein zugänglich machen kann. Zugleich hoffe ich damit eine Ergänzung zu den griechischen Konkordanzen des Alten Testaments zu geben, aber auch einer künftigen Ausgabe des griechischen Sirach vorzuarbeiten. Hatch-Redpath berücksichtigen alle Lesarten von A, B, S und R ( = Sixtina), aber auch nur diese. Ich gehe von Swete's A u s g a b e a u s , der zu dem Text des B sämtliche Varianten von A, C, S anführt, ich berücksichtige aber nur solche Lesarten, die als ]

) Swete und Tischendorf folge ich (wie im Kommentar und in meiner Ausgabe) in der Zählung der Kapitel und Verse. Hatch-Redpath folgen der Oxforder Ausgabe von 1875 (Clarendon Press), die zuweilen von dieser Zählung abweicht. Den Prolog habe ich selbst in 7 Paragraphen eingeteilt.

VI

Vorrede.

möglich inBetrachtkommen. Wo die von Swete angeführtenLesarten sämtlich schlecht sind, citiere ich nur die relativ beste von ihnen, meistens die des B, und verweise bei ihr auf eine andere, die aus anderen Handschriften oder durch Emendation gewonnen ist. Ich bemerke dabei, dass ich manche Lesarten aus Lagarde's und E. Klostermann's und aus eigenen Kollationen griechischer Handschriften habe, worüber in meinem Kommentar Rechenschaft gegeben ist. Anderseits war ich aber ausser Stande, alle irgendwie in Betracht kommenden griechischen Lesarten aufzunehmen. Mit das vor der Kapitel- und Verszahl steht, bezeichne ich unsichere griechische Lesarten, mit 00 falsche, mit f Emendationen. In demselben Sinne habe ich diese Zeichen für die syrischen und die hebräischen Lesarten angewandt. Nur bezeichne ich mit 0 bei den hebräischen Lesarten auch die Unsicherheit der Entzifferung. Ein bei den syrischen und hebräischen Lesarten stehendes ? bedeutet dagegen, dass die Gleichsetzung zweifelhaft ist. Wörter, die in den hebräischen Handschriften unlesbar oder zerstört sind, sind mit . . . bezeichnet. Statt eines item habe ich in den Kolumnen — verwandt. Aufgenommen habe ich alle Bestandteile der Uebersetzung des Enkels, also auch solche zu ihr gehörende Stichen, die in A, B, C, S fehlen. Ausgeschlossen habe ich die Lesarten und Zusätze der zweiten griechischen Uebersetzung. Nur bei einigen •wenigen Stichen, über deren Herkunft man etwa zweifelhaft sein könnte, habe ich eine Ausnahme gemacht, ich habe aber die diesen Stichen entnommenen Citate vor der Kapitel- und Verszahl mit * versehen. Um eine Vergleichung mit dem Wortschatz der Septuaginta und der Apokryphen des Alten Testaments zu ermöglichen, sind die nur im Sirach vorkommenden griechischen Wörter mit § versehen. Zur Illustration der Uebersetzungsweise des Griechen habe ich unter dem griechischen Stichwort in kleinerem Druck die hebräischen und aramäischen Aequivalente angeführt, denen das griechische Wort in der LXX entspricht, soweit diese Aequivalente von Interesse zu sein schienen. Dabei ist auch auf die späteren griechischen Uebersetzer Bezug genommen1), ') Das hexaplarische Material ist bei Hatch-Redpath auf Grund der Field'flchen Hexapla-Ausgabe bedeutend vermehrt. Sie haben es aber nicht

Vorrede.

VII

in solchem Fall aber das hebräische Wort mit * versehen. In Klammern ( ) sind diese hebräischen Wörter da gesetzt, wo ihnen in der Septuaginta oder bei den späteren Uebersetzern nicht genau dasselbe griechische Wort, sondern nur ein stammverwandtes gegenübersteht. Bei den Lesarten des hebräischen Textes bedeutet ein *, dass das Wort nicht in den hebräischen Handschriften, sondern nur in einem hebräischen Citat erhalten ist. In Klammern ( ) füge ich den hebräischen und syrischen Wörtern Varianten bei, die irgendwie in Betracht kommen, hebräische Varianten namentlich auch da, wo sie die syrische Lesart erklären. Um die Mängel eines blossen Index einigermassen zu heben, ist der Gebrauch der einzelnen Wörter nach Möglichkeit spezialisiert. Ich habe auch charakteristische Wortverbindungen hervorgehoben, und sodann namentlich solche Wortverbindungen, die nur im Ganzen, nicht aber in ihren einzelnen Elementen, dem hebräischen Ausdruck entsprechen. In beiden Fällen verweise ich bei den einzelnen Wörtern auf die Stelle, an der die Wortverbindung behandelt ist. Aufgenommen habe ich alle Wörter, die von Hatch-Redpath angeführt werden. Ich habe aber den Partikeln und den einzelnen Formen von eTvat, für die Hatch-Redpath nur die Stellen ihres Vorkommens aufzählen, überall die syrischen und hebräischen Aequivalente gegenübergestellt. Denn der Präpositionalgebrauch Sirachs wie auch der Septuaginta erfordert besondere Aufmerksamkeit. Betreffs des sv liegt das auf der Hand. Aufgefallen ist mir auch, dass blosses irpo in räumlichem Sinne bei den älteren Uebersetzern der Septuaginta ungebräuchlich ist. 1 ) für ihre Aufgabe gehalten, den hexaplarischen Lesarten die hebräischen Aequivalente auch nur andeutend gegenüberzustellen, obwohl sie dabei lediglich Field auszuschreiben brauchten. Ich musste deshalb zahllose Stellen bei Field nachschlagen. Aber auch bezüglich der lexikalischen Verwertung der Septuaginta ist man nach wie vor auf Trommius angewiesen. Vgl. darüber unten S. X t . ') Regelmässig steht im räumlichen Sinne dafür irpd lzpoatoxou — ) V> (11,12 = >» |'y), aber ebenso steht es mit {L^AJ

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Betr. der Textüberlieferung des Syrers verweise ich noch auf die demnächst in der Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft erscheinende Abhandlung „Nachträgliches zur Textüberlieferung des syrischen Sirach".

Vorrede.

IX

der Hebräer fehlt, der griechischen Aequivalente. Ich glaubte aber davon absehen zu müssen, weil ich damit einer hebräischen Konkordanz der Sirach-Fragmente vorzugreifen fürchtete. Einzelne Stellen habe ich auf Grund besserer Einsicht anders behandelt als im Kommentar. 4, 12 ist im Hebräer ¡TtPpaöl freilich Fehler für m W ö l bezw. •nrnwoi, aber eigentlich war rwp2c(i) richtige Randlesart für na c r s o v. 11, es ist nur an falscher Stelle in den Text geraten. Danach habe ich S. 111 Col. 1 unter CrjTsiv zu 4, 11 (1. B>pa) p n gesetzt. Uebrigens bitte ich noch folgende Druckfehler und Versehen zu berichtigen. S. 33 Col. 1 Z. 10 lies «6X6?. — S. 39 Col. 1 ist unter 7cu¿ — 3[m»] âythrr^aiç.

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