Gotthold Ephraim Lessings Sämmtliche Schriften: Band 9 [Aufs neue durchges. und verm. Reprint 2018 ed.] 9783111408637, 9783111045191


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German Pages 476 [484] Year 1855

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Table of contents :
Inhalt
Zur Geschichte der Litteratur. Aus den Schäßen der Herzoglichen Bibliothek Wolfenbüttel.
Erster Beytrag. 1773
Vorrede
I. Ueber die sogenannten Fabeln aus den Zeiten der Minnesinger: Erste Entdeckung
II. Romulus und Rimicius
III. Bon dem Schickard - Marchtalerschen Tarich Beni Adam
IV. Die Nachtigall
V. Baulus Silentiarius auf die Bythischen Bäder
VI. Vermeinte ΑΝΕΚΛΟΤΑ des Antoninus in der Herzog-lichen Bibliothek zu Florenz
VII. Leibniz von der ewigen Strafen
Zweyter Beytrag. 1773
VIII. Marco Polo, aus einer Handschrift ergänzt, und aus einer andern sehr zu verbessern
IX. Die Flandrische Chronike beym Martene und Durand, aus einer Handschrift ergänzt
X. Ehemalige Fenstergemälde im Kloster Hirschau
XI. Des Klosters Hirschau Gebäude, übrige Gemälde Bibliothek, und älteste Schriftsteller
XII. Des Andreas Wissowatius Einwürfe wider die Dreyeinikeit
XIII. Zur Griechischen Anthologie
XIV. Erasmus Stella
Dritter Beytrag. 1774
Vorrede
XVII. Von Adam Neusern, einige authentische Nachrichten
XVIII. Von Duldung Der Deiften. Fragment eines Ungenannten
XIX. Ergänzungen des Julius Firmicus
Vorbericht
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Gotthold Ephraim Lessings Sämmtliche Schriften: Band 9 [Aufs neue durchges. und verm. Reprint 2018 ed.]
 9783111408637, 9783111045191

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©oliato (Ephraim jfrJTmfl's fammtÎtcÎK

Zdmftau

Neunter Sanb.

@ í t t t ) o l b

t r a i n i

ß e f f m f l ' s

lainintlid)c ^djriftcn. ^erauSgegefcen t o n

Ä a u l

S

a

tit a i i i t .

2tuf'ê '¡fitut burdjgefefyen unb vermehrt t o n

ÜUfnirfltn

tjott

iltalt^aljn.

Sieunter

$ ©.

3.

23 a n b.

t i p 3 » 0-

©öf^cn'fc^e

S5crlag«^anblung.

1855.

Sucfcbtucfctei ber 3 .

Kotta'fd)eii S i i d j b a n t T u n g i n © t u t t g n v t unti Slugéfuirg.

3

n i) a I t. Seil«

3 u r @ e f $ i $ t e itnb i i t t e r a t u r . Slus ben ©d&äfcen ber § e r j o g » l i e f e n S i b l i o t f j e f ju S ß o l f e u b i i t t e i . @rfter S e q t r a g . 1773. Sßorrebe I . Uefcer bie f o g e n a unten g a b e l n a n « b e n ä h t e n ber SDÌ in» n e f i n g e r : erfle (Sntbecfung I I . S i o m u l u « unb D i i m i c i u « . . . I I I . SSon bern @Suityt)ant>lung. 1773 gt. 8.

S efl'ing, fämmtl. SSSevfe. IX.

1

ju

2Sorrc&c.

®ie ^erjoglidje 33¡BltctI)ef ju SBolfenbütteí, bereu 2íuffitf)t mir an» »ertrauet ift, l?at, Bon it)rer erften (Stiftung a n , bie Slugeit ber ©elefyr= ten ganj befonber« auf ftdt gejogen.

Unb mit 9ied)t.

® i e mciften 33i=

bliotfyefen finb e n t f i a n b e n : nur wenige finb a n g e l e g t

teotben;

unb

Biefleid)t ift feine einjige mit ber ©efliffenljeit angelegt Werben, beren fid) ein fo funbiger giirft, a l s S l u g u f t u « trat, in einer ununterbrochenen golge coit nafye funfjig 3aljren beeiferte. £ i e Setoeife fyierBon finb in ber ©efdjidjte ttadjjufefien, Weldje Bon ifyr 3 3 u r c f l ) a r b , einer meiner SSortrefer, mit Bietern gleiffe jufammen= getragen fyat. ®ennodj aber ift eben biefeS SZÖerf nur wenig gefdjicft, ber Sßelt einen angemeffenen Segriff Bon ií;r 3U machen. 3cf) ntet)ne biefeS nidjt bloS in 9lnfel;ung ifjreä gegenwärtigen 3«» ftanbeS; in Slnfefyung Sauren erhalten. ®urd)íaud)t

beé 2lnwad)fe8, ben fie in ben legten

breiig

®enn tote fefyr ficf> UnfereS ifct regierenben § e r ¿ o g á

baö Sfedjt erworben fyaben, bei- $Wet)te (Stifterterfelben

ju Ijetffen: ba« I;at e« fretjltd) nidjt melben f ö n n e n .

®ie Sefdjretbung

biefeS glücflidjen ¿eitpunfté bleibt feinem gortfe^er aufbehalten. (Sonbern 2 3 u r c f h a r b Worauf

eS fot) ber

fcfyeinet überhaupt nidjt erwogen 3U fyaben,

@efd)td)te einer SSibliottjef tyauptfädjlic^ anföntmt.

Siidjt barauf, baß man bie gteid;gültigern Umftänbe ifjrer (Sutftefjung unb ifjrer admäligen 33ermel)rung mit einer ängftlidjen ©ewiffenfyaftigfeit fjer er« jäl;let; baS wäre ^öd^ftenS bie ©enealogie ber 93ibIiotIjef: fonbern barauf,

4 tag

man

lehrten £aufe of)ne

jeigt,

10031:

genügt

fjafce,

gebracht Saaten

®enn bie

giebt eS faum

berbeffert,

baß

haben,

mit

ift

©leidjtoof)!

fixerer

fctjtuerlid^ fo

SBenn trägen

eS

fdjmeidjte

bürfte,

ben

SKangcl

©efchidjte bie

®od; at8 ift

fie b e r e i t s fein

Unb

idj

toill

geloefen

fdjidjte

ber

SSon

al§

td;

brud)

SBenu

baß

@e=

fyier

ju

33ibtioti)ef:

näfyer

0011

unb

bafj

bereit

SBibliotfyef

^eiffeit

bie

nur

befennen,

ifyr

loa«

biefent

at«

mir

$eit ju

bon

in

Gscfarb,

biet

® a §

fyerauSgeben

toaS

fo

feine

felbft

Seibnife,

fo

baf?

toorben.

Sttuguftu«

liebere,

eS k e n n

Schrift

ju

für

bie

lourbe be«

J a g e

icfj n u n

fo toürbe

be« © r u n b e «

unb

ju

ba«

eS

irar

ich a u «

burd)

meine

3 3 e r e n g a r i u « fmben, ©eitere

2ibfaffung

unb

23erjeid)niffe«

aller

tyanbfdjrifttt^en

unb

ftiirjefte

geroefen

feljn,

tfyun

tonnen.

loa«

ba«

einen

©tücf

b e m 3iatfye

in

ber

Stbfidjt

Erfahrungen

um

fo

fo reichhaltigen

nieijr, 2in=

hatte. ber 9Jieiften

Sefanntmac^ung (Schäfce

id;

fremben eigene

eine«

©ibliotfyef,. meine«

hätte

folgen

boltftänbigen ba«

SBorfafce«

39efte l)ätte

5 Unb afferbingé wäre biefer Sftatí) redjt í;erríid) unb fdjön, Wenn er uid)t einen ïleinen fÇeijter mit fo manchem anbent fyerrlidjen unb fd)önen Statte gemein fyatte. ®ie Sluéfüfyrung ift anf ber einen ©eite, nicfjt eben fei>r iiiiçiid) : unb auf ber anbern, nicfyt fo red)t möglid). ÜDenn entWeber man metjnet ein Skrjeidjnifj, Weldjeô nichts alé bie etWanigen Sluffdjriften ber 9J?anufcripte enthält. —

S i n foldjeê fann man

fid) leicht einbiiben, ift längft bet) ber Sibíiotfyef yorfyanben, unb brauet nid;tê,

alé gelegentíid)

Fanntntadjung

erweitert unb

beridjtiget ju hierben.

beffel&en burd) ben ® r u d aber,

®ube pontpöfer, alé erfpriegttd) fetyn. matidje überflüßige 9?eugierbe,

bünft mid),

®ie 33e= würbe am

©ie würbe bet) ben ©eíeíjrten fo

fo matice eiííe ©rWartung

erregen; fie

würbe bem 3 3 i b I i o % ï a r auf etoige ¿eiten fo mandje vergebene 2Jíüí)e, fo inandjen ¿eitoerluft machen, il)n fo mandan auf nidjts fyinauêtauffenben Anfragen auôfeçen: baf? ber baraué erWad)fenbe îîadjtfyeii ben SBortljeil unenbtidj überwiegen bürfte. O b e r man meinet ein 5Berjeid)nig, wetdjeá bet) jebem SWanufcripte jugleidj mit aumerft, çb eê bereits fyerauêgegeben fet), ober ntdjt ; ob tS fonft genügt worben, ober ntdf>t ; ob eë genügt ju werben »erbiene, ober nicÇt. —

3ft ein foídjeS S3erjeic^nig ba« 2ßerf einiger 3al>re?

baê Sffierf eines einigen S R a n n e ê ? fetyn?

3ft e8

Unb würbe idj biefer einjige SWann



© o f dir ante f i é , wirb man fageit, ber einjige SJfann auf baS 2Btdj= tigfte ein. — fid;?

9îed)t Woíjí.

Sffier geigt eë tfim?

216er wa« ift baë 2Bid)tigfte?

SBo finbet e-3

2Bie gelangt er b a j u ?

O j n e ¿weifet, burd) 33erfudje; burd) anljaltenben gleifj; burdj gutes ©lücf. —

Unb bae auswärtige ©eleijrte tuegen ber 33ifctiotfyef an mid) ju tfyun für gut fmben. 3 e mefyr 2Inla§ idj baburdj erhalten werbe, meine eigene Äenntniffe boit ifyt audj Bon folgen (Seiten j u erweitern, gegen bie id) mid) »on felbft incftt fd)Werlidj bürfte gewanbt fyaben: befto angenehmer wirb eS mir fetjn. ® a id) mic6 aber of>nei)in in feine weitläufige pritoat dorrefponbenj eintaffen fann: fo erlaube man m i r , baß id) bie widjtig* ften berfelben fyier öffentlid) beantworte, unb auf biefe SBeife bie 5Reu= gierbe ober baS 93ebürfnif? eines einzigen, jum ©ebramfye mehrerer mwenbe.

I. lieber

bie

fogenannten f a b e l n

au6

bett B e t t e n

ber

SJltnnefinger. (S r

e Sntbecfung.

®ie ©eletyrteu in ber ©entreiß, toeld)e ftcE> um ben (Sdjtoäbifdjen Zeitraum ber beutfdjen jDidjtfunft fo fefyr »erbient gemalt Ijafcen, fd)tcf= ten, elje fte mit ber groffen © i a n e f f i f d j e n Sammlung toon SOiinne* l i e b e m an ba§ Sidjt traten, äuin SSorfc^mad einen 53anb alter gokeln »crauS, bie fte ungefeljr au§ ben nefymltdjen Sauren ju fetjn urteilten. SEBer nidjt ganj ein grembting in ber ©efc^tcfjte unferer Sitteratur ift, ber (ennet biefe gabeln, bie unter bem l i t e l , g a b e l n a u « ben ¿et= ten ber S D i i n n e f i n g e r ,

im 3aljre 1757 ju ¿üridj in Dcta» ljerau6=

famen, unb Ben aßen, bie Gsinfalt unb SSaljrfyeit in einer edjten unb lautem (Sprache ju fragen toiffen, mit fo »ielent 3)anle aufgenommen würben. ®amal8 glaubten bie Herausgeber, unb glauben eS oljne ¿toeifet neefy, baß fte ber SBelt an biefen gabeln etoaS geliefert, toaS ifyr fo gut at8 »öHig neu fetjn müffe.

anbfdjriften befannt matten.

8

2Benn Herausgeber fo etwas glauben; fo glaubt eS bte SBett natür« lieber SBeife mit: beim man nimmt an, ba§ Herausgeber nieftt unter» laffen, fo genaue ihtnbfcfyaft als möglich befjfaffS einjujiehen. 3d) roüpte basier aud) ntd)t, bafj »on irgenb jemanben ben Herren (Schweigern bte (S^re ber erften boHftänbigen Sefanntmadjung benannter gabeln wäre abgeftrittentoorben:unb td) felbft bin länger als jei)ix ber feften SQieinung gewefen, baf? fie ihnen aud) nicht abjuftreiten ftelje. Denn nur erft 1769 geriet^ ich auf ben Serbaci, bafj eS bod) wohl eben biefe gabeln fetyn fijnnten, weld)e fdjon längft einmal gebrueft gewefen, unb fdjon längft wieber bergeffen worben. 3d) befeitne eS mit Vergnügen, teer mid) auf bte ©pur biefeS 23erbad)tS geholfen. SS war ber §err b ott Retitele; in feiner Nachricht öon einer ge= lehrten 9teife, bie er baS 3"af)r uor^er burcf> Diieberfachfen unb H°ßanb unternommen inatte (*). ®a eS timt bamit torneijmitd) utn bie 2iuf= flärung beS UrfprungS ber ®tucfetet) ju ti;un getoefen war, (befonberS, in fo fern fie in ber alten gortnenfcfyneiberet} ju fud)ert) unb er in folget SXbfidbt afte baf>in einfd)Iagenbe Seltenheiten, meiere in ben 33ibliotl;e!en bafiger ©egenb aufbewahret werben, in Slugenfchein genommen Inatte: fo war i!)m unter benen, welche ifym bie 93ibiiotfyef ju 333olfenbüttel in ÜWenge anbot, auch ein beutfdjeS gabelbuch mit ipotjfdjriitten »orgefommeit, in weitem auf bem legten Statte fielet, baf? eS ju Samberg 1461 geenbet worben, unb welkes er batyer näher ju befchreiben für Werth 3°ch will bamit nicht fagen, tyajj »on Hcine^e ber crfle eber einjtge gewefen, ber biefeS atte gabelbuch gefannt unb feiner Sluf» merffamfeit gewürbiget ^ätte. @S war fd^on »or ihm oon »erfd^iebenen SBüdjerfennern angeführet Worben; befonberS öom Johann © aub e r= tuS, in bem Slnhange feiner @efd)idjte ber Siürnbergifdjen Sibliothef, Wo er bie erften ®rucfe biefeS SüdjerfchafceS anjeiget, unb eS für ein SEBerf £>ätt, baS nid)t mit beweglichen 23uat j u m Reichen b e n a u S ben 9J?atyn= jifc^en alten ® r u d e n f o befannten Dthfenfopf. 3 d j merfe btefe« b a r u m a n , weil e « fonad) ein fichtbarer SJewei« ift, b a ß fcefagte« ¿jettfien nicht fer rnenfdj ber got bienen fot ® e r fot burdj feinertety abtan S r foE am ftetem binft beftan. will, tüte gefagt, bie ©ergteidjung bem Sefer fetbft übertaffen. SBenn er aber ftnben foüte, ba§ fie ein wenig feijr j u m 9?ad)tl;ei( beä alten Sambergifdjen ®ructe8 auöfaEe; bafj in bem neuen 3ürdjer »er» fdjiebene Reiten Weit gefdjmeibiger unb Berftänbiidjer au$ ben ^anbfcfyriften geliefert Werben: fo wirb er boefy andj ntdjt in Slbrebe fetjn, baß f)tn= toteberum in jenem eine« unb baS anbere Borfömmt, WetdjeS offenbar ba§ Seffere ift, unb Bon ben testen Herausgebern f>ätte genutet werben iönnen. SEBenn j . S . bie Ijan ® a $ fot mir burdj mein abelfeit SSor euefy allen fein bereit ® a S anbre gibt mir mein frafft 2 0 . Unb metjn grofe meifterfdjat ® a 8 britte foH mir nid^t engan 2ßan id) am aüernteiften ge»od;ten tyan. 9Kir beteib bann ber bierbe teil ® i e freuntfdjafft lie« id> anberS feit

17 25.

30.

35.

40.

45.

® i e te ir jufamen fyaben gefdjftorn (Sie Borgten alle be« leiten ¿orn ® i e teil rauften fie tjm aKe tan Unb mufteit tyungerig Bon bañen gr.it S S gefdjidjt unbe ift audj recfyt ffio fid) gleiten teil ber fned)t ® e m Herren burd) fein tfyumen nu;t ® a á fcfjabt t)m unbe ift nidjt gut SDiit Herren meid^fel effen Sffiañ fie fjaBen ftd) beS »ermeffen ® e r ftd) nid)t bacor Ritten n>il © i e toerffen in mit reeidjfetn ftit D i e fyerren fpredjen roenn man teilen fei 3d) gan bir beineS regten wol £>a& bir baS fal6 laS mir bie fu Od) ttt)m bir anberS tnaä bu I;aft barju 2Hfo toirt ber arme Betrogen Unb bon ben getraltigeu an gelogen ® a é mag anberá nicfyt gefrefen 93or getoalt mag nt)mant geitefen 2Baü geiralt get für redjt Unb » o fein futd> fnecfyte ® i e be8 nit »ollen afcegan ® i e funnen bie lenge nidjt Seftan

2ludj bon biefer fjafceí gilt, teaä id) t»on ber erften gefagt t)abe. 2Iud) fyier gibt unfer alter ®rucf » e r g e b e n e Sleinigfeiteu an bie |>anb, bie eijer f o , a l s fo tote bie ©djireifcer fie lefen, auS ber ^eber be§ ®idj= terS roerben gefloffen fetyn. 2Ber jtceifelt j . (5. an ber 7teit unb 8ten ¿ e i l e , bie 6et> jenen toeit teerer unb fahler fo lautet: S i n fcfjaff ber »ierb gefeüe tt>aá Sil« idj an einem buodie l a ß ? ar, unb in biefer bei) uñé mit einem fo fdjönen unb paffenben Umftanbe erfeget ift, bajj trenn ber ®iem © o ftete mag fein frau gefein

45.

SEBíl fie ftcf) ber »erlt ge6en S3il fd)ier tutrb gefd)rced)t ir leben SBeldjer frauen ir tcirt tool ge»eít ®ie leben in eren mannig»alt

28

50.

55.

60.

Sßeifcticf) geperbe fraueit jucf>t ®ie fiitt bor aller toerlt geruht (Sin reeib fcfyon feufcf) unbe tool befyut Ergebt manches manne« mut 9iie auff ertrti) pefferS toart "Senn eine frau »on guter art grummer frauen leip unbe mut 3ft cor aOen tnanbel befyut ®te fol man unbefenget tan ®er fajen bteb left fie tool gan Unb aller eren ift fie roert 3d) fjoffe fie hsurb ßon got geteert 3BaS fie wen t)tti toolt fiten ®ot befyut ir aller fiten ®urd) alle toeib reine ©ie finb groß ober deine. 82.

5.

10.

15.

SJiatt (ift Don einem finbelein atfuS ®a8 mit namen i)te§ papiuä ©ein leib roa« jung fein ftjn toaren alt ©ein fyerj auf toeifjfyeit »aS geftatt ¿ u ronje eS in baö ratfyaufi Fam 2Wit feinem oater unbe mannen man 2Bann rome mand) toifc pflag SS gefdjad) auff einen tag 3)a8 fid) fuget ein ttmnberiidjer rat ,3« r c t l l e i" berfelben ftat Sludj tarnen fie über ein ®aö ntjmant lceber grefj nod> clein S3on bem rat folt fagen Xo tourb beS jungen rauter fragen 6r fprad) liebe muter mein tlju bir beine« fragen« fc^cin ging mit meinem uater auf? Unb fam in ba« ratfyauf;

29 3)o faf) id) mannen toeifen man 3 n bem großen rat ftan ® i e muter fprad) j u t)m ju fjartt 2Ba8 metnftu ba§ fte f>eut ijarit @ o lang geraten liebe muter mein ® a S id; ee> fage mag nit gefein 2 5 . ® a 8 idj offen her romer rat ® a S man fuft »erboten t>at Do bie muter erkort ba§ ® a « ber rat »erboten toaS ® o icart ir nad) ber fadj not 3 0 . (Sie roolt ben inaben fyaben tot auff einen tag ® a « ber ertjprifter fied) lag

15.

Unb aífo ftecfy ftarb ®er jungíing umb baé ampt toarb ® e r pifdjoff tfyet ira« er begert ®odj be« amptS tuaS er uugetoert

32 ®arnad) nit lenger l»art gefpart 20.

®em pifdjof gefenbet toart g m ferbe mit guten pirn bot ®e« banfet er bem poten tcol ©ar lieb t»a« tym ba« gefdian! @r fpradj ju bem fetjn 3U fyant

25.

233 em mag id) getrauen rool ®er mir ber pivn fluten fot SBurbe mir ber pivn eine »erlern ®a« teer mir nit ein deiner ¿ern 3 u bem jungling fprad) er ba

30.

Oft ba« idj bir ia ®er pirn id) bir getrauen fot e i n peffern fyuter funbe td) rool 3d) furcht geb td) bir ben getoalt ©t) rourben geffen gar palb

35.

3d) teil mit nidjt ber ptrn bir (Setrauen be« glaube mir ®ife reb erfyort ein iueifer man 9Jiit ernft faef» er ben pifdjof an (Sr fpraef) nu erparm eS got

40.

® a « ir begangen fyabt ben fpot ®a« ir fo mand) falbe fyaut SSefcolfyen ber eud) ift beFant (Sein fintfyeit unb fein jugertb Tauen ir tyerm mugent

45.

Ungernad) fyaben unbe leit SBon bem bem ir bie pirn l;abt »erfeit ¿ju fyant fei ber pfleger toefen ®er feie wie mag bann genefen ®a3 fd)af fo ber toolff ju einem Birten rcirt

50.

Sluff ber ftrafe i»irb »erirt ®er ber ben blinben füren fei SSatlen fte peibe ba« ift toot ®ie fdjaf gar »erirret fmt 2Ban ju einem giriert teirt ein iint

33 55.

SBie beriet ber einige man £>er fid) felber mcf)t berieten fan ® i e mag ber gefpeifen irol SBantt ber felb ntjmmer roirt bot llnb lebet ftet in geitigfeit 60. ,3u feieren finb fie bereit (Speiften fie bie fd)af atfo gern Sllfo lool fie bie fdjaf funen gefdjern 5Die fcfjaf ftunben befterpaf; Sin get ir arger iift auff ba8 65. SBie bte fd>af tourben gefdjorn O b fie tymer wnrben terlorn ®arauff finb fie beforget gar (Sie entrud)ten nit toie bi) feie far ® e r h>eife pifrf>of betoal £ e m jungen bie feie an j a ! Unb toolt bereiten ntdjt ®ie pitn baä nod) offt gefd;id)t ® a S er ber I;uten fol Uber etyn pirn getrauet n>ot 333er fie betyut bem lcit got geben Utnb fein tynten ba8 ewig leben.

84. S3on einem ritter fagt man batf ® a 8 er in großen eren fa8 3 n reidjtum unb in tnirbifeit ©einen fun fyat er geleit 5. 3 u fdjule nu fam er auff bie trift 3>a6 er bie pucfyer unb bie fdjrift 33ii ctein geriet ju berftan ® e r ritter toolt nit abelan @r fyet gern etyn pfaffen gut 10. 2Iufj Dm g e m a l t baß fein mut 3 u fcf)uie fant er in gen pareifj 3 n fünften folt er werben tueiß 8 t [ f i n g , fämmtl. SBttfe. IX.

3

34 üftit großer foft er bo >oa§ ®od) er nit gar bit ia« ®r baut bo gefedert bit SDÍit allerlei feiten fpit ¿ u pareiß lebt er mannen tag ®o er ml n?eif;l)eit pftag ©ein jerrung trag unmafen grog TeS fein bater gar fere berbrofj ®o er lciber ju lanbe fam Unb iüeißl;ett folt !)an ©ein bater roaé gar fro Sin groß ibirtf)fd)aft mad)t er bo ©ein freunbe lub er alle gteicfj $eibe arm unbe reid) Die jufaríieii tomen bar ©ie nomen beä Pfaffen alle trar ©ein geperbe tiraren ctug 3?ad) pfeffcnlidjen fitten guug fad) er buvd) bie ftuben burd) JDO ttaö eijn lod) geporet burd) ÜTavein ftaS ein fu jaget gefdjtagen 5)o l)ub ber t)ol)e pfaff an ju fagen SKid;- l;at groß trunber genumeit 2ßie bie tu burd) ba§ tod) ift fumen Unb in beni Sod) belieben ift ®er jaget ju biefer frift (Sr ging aud) für baS fyauf? Unb fteHt fid) für bie tljur I)iit aufj Unb lugt fere ben leimet an ®er monbe begunb fdjon auff 3U gan SSit fere fad) er ftd) umb bo ©ein freunbe rearen ade fro ©ie toenten alle be$ fid>er ju toefen S r fyet aftronomiam getefen Unb toer ein fyerre in fyofyer fünft ®o toaS Weber tbi(¿ nodj bernunft

T o er ben monb are fad) 50.

S?il fciincHe ging er f)in unbe fpracfy Eines bingeS mid) tounber ntympt id) mid) nit fya6 gefliffen fmt 2)a« ber mcn gteid) auff gat T e m monb jit parei§ in ber fiat

55.

fage T e r marcft wa8 wol befyut T o WaS feit allevlety fdjla^t gut SZBaä ijmant ju fauffen gert

10.

Te8 wart er anff ber ftat gewert Sin l;o(;er pfaff an fünften reid) San: anff ben marcft unb tfyet gteic^ 2118 er ein ftauffman folt wefen Gr fpvad^ wer bo »eil genefen

15.

T a 8 be8 er nutg Ijaben fyeit ©rojje weißf;eit (;ab id) fett gur ben funig bie rebe fam ©ein fnedjt fanbt er f)in bau T a u bie mit nidjt uermiben

20.

T a n baä fie fdmefle riben Unb tjm faufften bie weißljeit G r fprad) tym trere nit teit 2Ba§ fie barumb muften geben T i e fnedjt beraumen eben

25.

©roß filber fie bo nemeit T o fie ju bem meifter fomen ©ie fpradjen wir fint t;er gefant SJfein fyerre ber funig fyat eudj »ermant T a g ix baS filber futt nemen

30.

Unb fult tyrn ber weiöfyeit geben Gr empfing baS filber unb fajt fid) nieber Gr fd>veifc ein Wort unb fant wiber Tem funig pet) ben fliehten fetjn T a 8 »ort i>en beutfd; ¿u tatein

37 35.

40.

45.

50.

55.

60.

65.

70.

©pradj bu folt ba8 enb anfei)en Deiner » e r f toan trag bir gefdjeen ® t r barumb nuig gefdjeen fitnfflid) ® e r h)ei§fyeit fcltu fieiffen bid) ® e n funig brengt biefe gepot ® a 3 baudjt fie gar ein fpot © i e fetten alle beS gefdjlüom X'aü gut » e r gar »erlorn X a r u m b bie irei§l;eit ift gegeben 2)otnit ber funig fein leben ©eljut ber fanff gevil tym » e t ® a $ ttort teaö großer fünft uol G r t)ie§ eS fcfjreibeit an fein tfyitr Sftit gulbett pud)ftaben hjer bo für ®inge ber mod)t eS rcol lefen ® e r fuuig roer anberS tot gehiefen @in$ mat8 al3 id; eud) fagen roit £>et er ijeimlit^er teint eil ®t) ftetlteii fere auff fein tot llnb fyeimlidten baS fie nit tn not Sonieu für bie miffetat Diu gingen fie Ijeimlid) j u rat S i n ebenteuer bie ctein ©emeiniglid) fomen fie uberein £>a$ fie gelt unb gut holten geben Einem barbirer ber bent funig fein leben Diente fo er tynt folt feieren ie funbe foer bo fielet an S i n gut enbe madjt baS 2llk3 ba« t>or pofe » a « S i n gut enbe mad)t atleö ba§ gut S i n gut enbe nt)mer ubel tfyut jCer fdjifman in bem enbe ftat Unb ridjtet baS e« tool gat 2Ber fid) bo in baä enbe leit Unb gerotynet mit i;m nijmer groß leit.

2lUe biefe fedjS g a b e l n , (bie jttety unb adjtjigfte aufgenommen, toetdje aber aud) eigentlich feine gäbet, fonbern bie tcafyre ©efdjtdjte beä jungen ^ a p i r t u ö ift, beffen 9?ame in i p a p i u ä cerfteßet » o r b e n ; ) rairb

39 man »ort feinem altern ®idjter erjagtet finben. £>b fie aber barum ur= fprüngiidj beutfdje Grrfinbungen finb, baten ein SJJefyreresi in meiner ¿toetjten Gintbecfung über biefe fogenannten g a b e l n aitö. ben 3eiteit ber 2>?innef inger, fteidje ben ftafyren 9?amen beä 93erfaffer8 betriff, linb bie id) in beit jttetyten 23eijtrag terffare. fage ißt nur'fo biet baton, ba§ biefer SJJame, au« einer §anbfd)rift unfrer SBibiiotljef, ton ©ottfcfjeben mit einer Dfcitanj, — tefj toeiß fein anbere« 2Bort: XIn= acfjtfamfeit fagt tief ju trenig — angegeben ttorben, bie fdjtoeriidj ifyreS gfeidjen fyaben biirfte.

II. SKomuluS unb 0iinüciuS. SDfit jener Grntbedung fyatte idj mid) trieber ganj in baö gelb ber Siefopifd^en gäbet terirret. 6 « itar eine ¿jeit, ba idj feinen SDicfyter mit mefyrerm gleiffe ftnbierte, als ben 13^äber. Unb bamafó, itie oft toünfdjte idj midj in bie ©ibiiotfyef ju SSoIfenbüttel! ®enn nur atljuoft ftiefj id), in ben Síoten be8 ©ubiit« über meinen 2lutor, auf £>inge, bie id) mir bort, unb nur bort, aufflären ¿it fönnen terfpradj. 68 ift befannt, baß biefe 9?oten be8 ©ubiuö über ben ^fyaber, nidjt »on ifynt felbft, fonbern terfdjiebene 3afyre nad) feinem Sobe, ton bent altern ^Jeter S u r m a n n herausgegeben ttorbeit (*). Uttb eS ift eben fo befannt, ba§ ber größte 3Tt>ett ber fynteriaffenen, eignen unb fremben £>anbfdjriften beä © u b i u « in unfre SSibtiotljef gefommen. 9?un Jrufjte id) jtoar, ba§ bie Rapiere, au« tteldjen 33urmann feine 3lu«= gäbe beforgt, fici> nid;t mit barunter beftnben tonnten; ató toeldje längft ¿utor »on ben ßrben beS © u b i u « an © r ö t e n überlaffen toorben. Mein ©ubiu« bejog fidj in- ben 9}otcn fetbft nod) auf fo manteé, ba« meine Síeugierbe reifte: befonber« auf terfdjiebne alte Cüobice«, bie er felbft }u 9íatí?e gebogen, felbft in §änben gehabt ijatte. Unb ton biefen burfte- idj termutfjen, in SüBolfenbüttel einige« toieber ju finben, ba«, toenn e« 93urmann gleid)fatl« tor fidj geljabt fyätte, er getoifj näfyer angejeigt, unb in mannen gafien mefyr genüget I;aben mürbe. ( * ) Sie^nlicfc juerft 1698.

@utiu«

flatb

1689.

40 2Weé btefeé, tote gefagt, fteí m i r i(3t toteber e i n , unb id; faíie, b a § id) j u (¡Erfüllung meines alten 2Bunfd?e8, nid;te b r a u s t e , ató bie § a n b auájuftretfen, unb m i r getoiffe 3 b e e n roiebev í í a r u n b beutlid) j u mad)en, bie id) micfy n u r eben nodj gehabt j u fyaben erinnern fonnte. Uftb »rarum ntdjt? 3 d ) fing a n , nnb fuente; unb b a S erfte, tuorauf mtd) unfre (lataíegi toiefen, t r a r bie eigeitíjanbige Slbfdjrift beé @ u = b t u é Don bem C o d i c e D i v i o a e n s i , a u f ben er fi Berfdjiebentlicfy i n feinen 9?oten beruft. 3"d) ergriff ifyn m i t 33ergnügen; aber fdjtoerlid) fyätte id) m i r in bem erften Slngenbíicfe aud) tuofyí n u r träumen Iaffen, toeldjen befonbern Sluffdjlufj er m i r in einer gehabt Ijabe,

gebrudten S i i m i c i u « beS N e b e l e t gehalten.

ben er f ü r ben

Unb f o , inbem er biefent

nad)fpürte, um gefrifj j u fetjn, bafj er feine »ergebene 2lrbeit untevnom= men,

gefd)at> e 8 , ba§ er ficf> t o n

einer ©ette ber Sffiafyrljett um einige

© f r i t t e näherte, unb auf ber anbern fidj u m fo toetter boit iljr entfernte. Siilant

toar

neljmlid; fo glüdüd),

alte j u Ulm gebrudte g a b e l b u d j , b a i (») ad F a b . 3. Lib. 1. ( « ) ad F a b . 30. Lib. 1. ( " * ) a d F a b . 15. Lib. III.

jtear nidjt vöfltg eben baffelbe Dieoelet a u s ber £>eibelbergifd)en

42 Sßibliotfyef gehabt ^atte, aber bod) ein anberS iimi fetyr äljnlidjeS ju be= f'ommen, in toeldiem bis auf bie beutfcfye Ueberfegung aöeö enthalten war, h3aS S i e g e l e t in jenem gefunben §atte. gar balb,

baf? 9 ? i m i c i u 8

2Iu3 biefem nun erfannte er

fcfytedjterbing? ein ganj neuer ©djriftfteller

fei), bem in bem ganjen Sßerfe Weiter nichts gebore, ató bie Ueberfegung »on bem Sieben be« 2lefopu§, unb Bon nur einigen wenigen gabeln bef= felben.

6 r erlannte jugleid), baf? bie gabeln, weldje S i e g e l e t bem 9ti=

in ic i u é jugef^rieben, aud) íjier bein 9 i o m u l u S gehörten; unb fdilof?, ba§ fid) Nebelet bloö übereilt fyabe, wenn er bem Herausgeber Sammlung etWaS beigelegt,

ber

Wa3 ficf) biefer in ber Sammlung felbft

nid)t anmaffe. ®enn für biefen, für ben Herausgeber fowo^l feiner, alé ber Sie« »eletfd^en alten Ulmer 2luSgabe, nigftenö annehmen ju miiffen. gabeln be8 9 í o m u l u 8 ,

glaubte ÜJiilant ben 9 i i i n i c i u S we= @r nannte bafyer bie bavinn enthaltenen

in ben Slnmerfungen ju

faft immer R i m i c i i R o m u l u m :

feinem

9?omulu$,

£l;eitó unt il;n baburd) »on feinem ju

unterfdjeiben; Sljeitg aber audj, » e i l er glaubte, baf} 9 i i m i c i u g wofyl nidjt immer in §erauégebung be8 S i o m u l u S ben Hanbfcfyriften treu ge= blieben feijn bürfte, ofyne íjter unb ba etwas »on bem ©einigen l;tttjuju= fe^en.

L i c e t , finb feine SBorte, e n i m crebris sordibus obsitus esset

über c u m auctoris, tum fortasse editoris i n j u r i a , tarnen u. f. W. Unb biefer Sßerbadjt, fieijt man wofyl, woju er eigentlid; abjwetfen foHte. ÍTer »ernennte 9 i o m u l u 8

beS S i i m t c i u S

mußte »ermutfylid) »erfälfifyt

fet)it, bamit ber 9 í o m u t u 8 be8 9 í t l a n t nur allein für ben edjten, au8 einer Hanbfcfyrift treulich gezogenen 9 t o m u t u 8 gelten fönne. 3 n Wie weit bie ©elefyrten, nad) bem S i i l a n t ,

fidj biefe feine

(Sntfdjeibung gefallen laffen, barum will id) mid) ißt nid)t befi'tmmern. ÜDer ältere 3 3 u r m a n n fdjieit fidj ganj unb gar nidjt baran j u ierren; benn er fufyr fort, ben S i o m u l u S

jener altern 2luSgabe 9 ? i m i c i u 8 ju

nennen, fo oft er ifyn unter feinen au3 ifjm mit jum ¡Xfyeií í>ergefteHtert gabeln anjufüfyren ©elegenljeit fanb (*).

Unferm S i j r i f t hingegen, als er

einen äfynlidjen aber füfynern Skrfud) wagte, war ber 3íilautfd)e 9 t o m u l u 8 einjig unb allein 9Í o m u t u S (**).

Unb fo, ober fo, gelten eS mehrere.

( * ) SietymUd) In bem Appendice F a b u l a r u m , 5Jl)dbvuä in 8 btjinbet.

bet fid) bet) bet jroetyten Sluflage feines

Unb in bet SSortebe j u eben biefer Sluflags:

sive a Rimicio, sive a Romulo, sive a q u o c u m q u e

— F a b u l a s Aesopias,

elabóralas.

( * * ) 3 $ n>ill fagen, bafi er in feinen jroelj «üc^ern F a b u l a r u m v e t e r u m A e s o p i a r u m ,

-13 ÜDfott ireiß ton

bem Snoten fdjon genug,

um nadj

ber billigen

Sluflöfung beffelben begierig ju fetjn, bie fidj wie »oit felbft barbieten wirb, trenn td) oorfyer jtoetyerlety Werbe erliefen fjaben.

33oré

erfte,

ba§ ber 9tomulu§ in ber alten Ultner 2lu8gabe, Welmen 9 ? e ö e t e t miciuS nannte, ein ttöHig eben fo guter Siomuluä ift, als immer an« Sid?t gebraut.

¿fóetjtenS,

baß S i t m i c i u S

9ti=

i t a n t nur nie baS aller*

geringfte mit bem SiomuluS ju Raffen gehabt; baß er Weber 9iomulu3 ift, ned) ben SftomnluS aud) nur fjerauSgegeben. I. 3eneS erftere nun ift eben baS, waS micfy bte obgebadjte 2lb= fctyrift beS Codicis Divionensis gelehrt fyat. — SiomuhtS fdjlieffen.

fet),

fonnte

5)a§ biefer Sobey ein

id) ¿war fdjon auS ben 9?oten

9Ìur ba§ er öotlfommen ber 9iontulu8 fei),

be8

©ubiuS

reellen

9?eoelet

unter bem 9iamen 9 t i m i c i u S anführet, ionnte td) allein au§ itmi felbft lernen.

ift bie nefymlicfye ©ammlung alter gabeln, auf bte nefym«

licite 2lrt in toter 33iid;er getfyeilet, beren jebeS bie nefyntlicfyen jwanjig enthält.

2Jiit bem ewigen geringen Uitterfd)iebe, bafj bie ^anbfcfyrtft in

bem bierten 23udje jicet) gabeln meljr fyat, als bie gebrurfte 9luSgabe, loie aud; fonft nod) ein ißaar unerfjeblidje ¿jufäge; wogegen Wieberum iit bem ©ebrudften eine gäbet uorfömmt, bie bort fehlet. Stidjt ju uergeffen, bafj bie 13te gabel beS erften 3?ud)S nad) ber gebrucEten 2luSgabe, in ber £>anbfd?rift jit>tfd>en ber 7ten unb 8ten beS ¿weiten 33udj8 ju fteljen gefommen, tuoburd) biefe Südjer ungleidj geworben, unb baS erfte aus 1 9 , baS jwetyte bafür auS 2 1 gabeln befielet.

2öaS aber fyiernädjft baS

§auptwerf ift, fo finb aud) bie gabeln felbft, ijter forooijl als bort, faft mit eben benfelben SBorten erjaget.

D e r ©teilen finb fefyr wenige, wo

bie §anbfd;rift tnerflid) »on bem ©ebrudften abweidet; unb in ben ge= ringern 33erfd)iebenl;etten fdjeinet bie eine, eben fo oft als baS anbere, bie beffere SeSart ju fyaben. groben fyiercon ju geben, würbe mtd) ju weit führen.

216er bie beiben gabeln will id) ganj fyerfefcen, welche baS

»¡erte 93ud; in ber §anbfdjrift rnefyr fiat.

S é ift bie 13te unb 14te.

XIII. Comix sitiens accessit ad urnam dimidiam a q u a e , et eam c o nabatur evertere.

Sed qm fortiter stabat, non poterat e a m

ben SRomuiug tu t e t alten U l m t t Stuégabe nie j u 9iat&e jletyct, roeldje atte U l m e t 21u8gabt tfcm aber aud) n u t j u t Hälfte befannt geioefen. ffiie biefei jugegungen, n m b m a n i n bet Beige fet)«n.

44 movere,

quod

cum

videret,

hoc argumentum

invenit,

m e n s calculos m i s i t in u r n a m e t ex i n u l t i t u d i n e

su-

calculorum

a q u a ex u r n a s u r s u m p o r r e c t a e s t , e t sie s u a m s a t i a v i t s i t i m .

XIV. P u e r in silva a u g u r i a sub

quo jacebat

s c o r p i u s dixit sie. perdas.

captans stetit super q a e n d a m

scorpius,

quem

conabatur

lapidem,

vertere.

Cui

Vide miser, ne d u m m e captas, te ipsum

Praecipit haec

fabula

nihil

tale

audere,

quod

sit

unb

ber

periculosum. ®te

erftere bort tiefen gabein

ift bie 27fte beS 2 h u a n u § ;

ältere ^3IiniuS erjäfylet ein gleiches, als toaste ©efdjidjte Don einem 9fa» ben. S i e ift audj t o n neuern gabelbicfytern vielfältig nad)erjäl)Iet Worben. 33on ber 3hielten imijjte id) btefeS nidjt. ®od) eerbient fie e8 and) faurn; unb eS mürbe 9J?üf»e foften, it;r eine erträglidie Sßenbnng j u geben. ® i e einjige g ä b e t ,

ftetdje

baß gebruifte SBerf bagegen borauS f;at,

lefcte be3 feierten 33ud)$,

Abies

et

Arundo.

SlöaS aber

ift bie

bie übrigen

unerfyeblid)eu Bufäfce ber fmnbfcfyrift anbelangt, fo finb e§ grögtentfjeitS Sßorte oljne © i n n . ® e r eine folgt auf bie 21fte gäbet bei liierten 93udjS, unb ift als eine befonbere gäbet iiberfdjrieben: D e s t a t u a s u a a d cives.

Aesopus

ift eine barbarifd;e 2Ibfiirjung unb 53erftümnttung oon bem

ßpiloguG be8 jtoetjten SBudjeS im ißljäber: A e s o p o i n g e n t e m s t a t u a m p o s u e r e A t t i c i etc. 2Beil fie aber boefy nodj j u etoaS gut i f t , loitf idj fie abfd;reiben. Scripta et i n g e n i u m Aesopi u t a g n o v e r u n t quod m u l t a r u m mitarum amplissimas

f a c e r e t vias e t p e p e r c i s s e t

d u m alligaverit multos qui erant s u m m i a t t i c o r u m , p o s u e r u n t Aesopo, cui substatuti itigenio i n t e l l e x i , statuam,

quod

est

mox fabulas

sunt crculi, q m edidi.

alieuius laboris

Ideo

bona

cives

se-

humiiibus statuam

artis

vias

posuimus

remuneratio:

sie

scientes sequi querellas. jDa$ fei} jugleidj eine $ r o b e »on ber b r e i t e , alten d o b e j beljanbelt Ijat.

mit toeldjer © i t b i u S ben

® i e Slbfiirjungen, loetdje jtoeifel^aft

toaren,

Ijat er mit attem gleiffe nad)gemaf)lt, oljne fie auf ba$ Ungetoifje au8ju= fdjreibeu.

Unb n u n , tooju er nodj gut ift biefer SÜBuft! S r ift ber un=

belannte 93elag einer fefjr fdjönen S3erbef|erung, toeldje @ u b i u S in jener ©teile be§ "ißfyäber gemadjt Ijat:

45 Aesopo i n g e n t e m statuam p o s u e r e Attici. ®iefeé i n g e n t e m

statuam

ift feíjr unfdndfltd).

Osé ícitb bod) gewiß

ícine foíoffalifdje ©tatué geroefen fetyn. nidjt allein í»er Aesopi, fonbern baé »eilige I n g e n i u m Aesopi ; toogegen baé s t a t u a m ganj ofyne Setytoott ftel;et.— ®er jvoet^te 3ufa|} unferer §anbfcfyr¡ft ift, Magistro Rufo überfcfyrieben.

Unb ion

Aesopus,

biefem toerbe id) fdiidüdjer an einer

anbern

©teile reben. SBenn nun aífo ber ju Ulm gebrucfte SRomuIué, mit bem in biefer §anbfd;rift bon ® i j o n enthaltenen 9?omulué fo genau übereinftimmet: toaé

tonnte ti o di

fyinbern,

if)it für eben fo gut alé ben ju evitaren,

toeld;en uñé S f t t í a n t geliefert íjat?

®ie §anbfdjrift üon 3)ijon felbft

müßte jünger unb bafyer unftd^rer fet;n, alé bie, loeídje ÍJÍilant tor fidj fiatte.

E a v a n aber ¿toeifíe id; fel;r.

®enn ü f t i l a n t fagt Bou bem Sllter

ber feinigen, bie ber ©ibliotfyef ju Reiben gehörte, gar nicfyté: unb idj fd)lieffe baraué, baß eé nidjt beträdjtlidj gereefen.

©ubiué

giebt ber § a n b f d m f t »cn 3)ijon meí;r alé fünfhundert Qafyre. tusto códice, bezeugt er

auf bem í i t e l

m o n a c h o r u m sectae Benedictinae.

hingegen Ex

ve-

feiner Slbfdjrift, Divionensi

M e m b r a n a e illae q u i n g e n t o r u m

et amplius a n n o r u m forma praegrandi exliibebant Plinii Nat. Libros X X X I I , quibus p r e m i t t e b a n t u r

Historiae

hi q u a t u o r libelli fa-

b u l a r u m sub n o m i n e Romuli c u j u s d a m , q u e m quisquís ille fuerit, n a m n o m e n nobis conlictüm v i d e t u r , P h a e d r i nostri et fabulas et v e r b a maxirnam parteni sublegisse, alias m o n e b i m u s . ®od) n?aé fage id?, nur eben fo gut?

Xex

alte Ulmer 9íomuIué

ift offenbar toeit beffer, alé ber Síilantfdje; unb hñr Ratten biefen, ofyne ben geringften 33er(uft entbehren tonnen.

£ e m t toar bie Seibner §anb=

fdjrift aud) iiidjt jünger, alé bie von £ i j o n : fo toar fie bod) getoijj uon

46 einem ireit elenbern 2ibfdjreifcer, ber nidjt allein tier S3iicf)ev in eines fdjmeljte, unb alle« baraué tregliefj, loaé tfjm nidjt anftanb, fonbevn audj ben furjfidjtigen StTiöndf) bet) aßer ©elegent)eit jeigte. Unb bafc biefe ÜJ?önd;8f|5uren fid} tceber in ber £)anbfd)rift »oit T i j o n ,

nod; iti ber

alten gebrudften 3lu#gabe finben, ertoerft für betbe fein fd)(ed)te3 ®oritr= tljeil.

(Sin Güyempel tuirb ei ¿eigen, fraß id) unter biefen ÜRöndjgfpuren

berftetie.

9Jfan neunte bie fìebenbe ga6el nad; bern 9?ilant, hjelcfjeS bie

fedjfte im erften 23udje beS $fyäbru8 ift.

„@in Tieb mad)te §odjjeit,

unb 2lefopuS e r e t t e , in toeldjeS ©djredfen einft bie gröfdie geraden toären, als bie ©enne ^etjratljen

tooßen."

TiefeS miß auefy R o m u l u s

nad) feiner Sirt erjäl;len, unb fdjicft bie SJioral borauS: a Natura n e m o m u t a t u r , sed de malo pejor nascitur,

r fo nad)l)elfen, fie fo berichtigen, baS fornite nur ber biinimfte ton aßen SDföndjen.

Unb fo au m e i e r n Orten.

Ter

beffere 9?omulu§ fdjrieb ju Anfange feine« jtuetyten 93nd)S: O m n e genus fabularum probatur contra homines. Q u i s enim malus nisi h o m o ? E t quis bonus nisi h o m o ? Omne

genus

fabularum

9?un fyöre man ben 9iomulu8 beS 9iilant: sine dubio

directo tramile

ad homines

refertur; n e m o e n i m potest esse bonus m a l u s , n o n nisi h o m o ; de D e o e n i m et A n g e l i s n o n est nobis fermocinatio.

T e r beffere 9to=

mitluS jie()t, aué ber befannten gabel »on ber fflfatvone ju Gpfyefu«, bie re:

Casta

est ilia mulier

quae i m p o r t u n u m

n o n patitur.

(5r

Inatte eben biefe faubere £el;re in ber borl;ergel;enben gabel mit ben 2Bor= ten auSgebriirft:

Foemina

nulla se importuno

biefe £efyre aud) nidjt ¿u ber meinen machen.

negabit.

3d)

mit freldjer anbern S'efyre fie ber SfomuluS be8 3?ilant vertaufdjt? monet subsequens F a b u l a ,

quod

habent

homines

timeant post m o r t e m , et n o n quod doleant. SWatrone ju (Spfyefuä! —

Tie

mortui,

Amquod

gäbe! Don ber

Sßenit überhaupt bie gabeln be3 9iomuluS nod;

nid)t icären gebrueft getriefen, fo fyätte ÜJiilant mit ben fehiigen cevbient.

mag

3lber tuaö meinet man,

Tanf

SIber ba fie längft gebrueft Waren, toeit öoßftänbiger unb un=

berfälfdjter gebrueft toaren: toäve eS nidjt beffer getoefen, trenn er ben alten T r u c f , mit ben Seéarten fetneS 2Jìauufcriptii, tuieber ijätte auflegen

47 laffen? @ r fdjeinet fo ettraö fetbft empfunben j u baten. ® e n n er be= fennt nidjt allem in beu 9?oten j u feinem 3 i e m u l u 8 , b a § ber alte tnuluS fei>r oft gebrungener, fc£>idffici)er unb tateinifdjer fet>: fcnbern freit fein 9?omutu8 audj n u r 4 5 gabeln i)at, ber Ulmer SKomulu« aber 8 0 , fo fügte er a u S biefent itocfj einen Sinfjang i)inju, m i t folgenber SSor= erinnerung. S e q u e n t e s F a b u l a e r e p e r i u n t u r q u o q u e a p u d e d i t u m ß o m u l u m , cujus n e quid d e s i d e r c t u r , e t quia nonnullae Phaedri p h r a s e s d i s e r t e e x h i b e t , e a s i n p o s t r e m o a g m i n e collocavi. 2T6er and; fo fcmmen wir nidjt ofjne Schaben bafcon. ® e n n b a , wie gefagt, fein 9iomulu8 n u r 4 5 gabeln Ijat, unb in biefem Sin^ange n u r nocfi 1 5 a u s bem alten 9?omulu8 nadjgefjotjtet trerben: fo fehlen j u ber »ollen weld)e biefer Ijat, norf) ganzer 2 0 . 3 d ; will fie nadj unferm SD?a= nufcripte namfjaft machen, tiefe 2 0 g a b e l n ; unb ba icf) beu Unterfd^ieb, ber fid; ¿wifdjen biefem unb bem alten ® r u i e finbet, genau genug ange* geben Ijabe: fo wirb man fie oljne 3Jiüf;e aud} in biefem finben, wenn er etwa einem meiner Siefer 3ur § a n b fetjn foöte. ¿ugleid; will td) babetj amnerfen, weldje baöon im ißfjäbvuS »orfommen; barnit man nid;t glaube, baß feine bafeibft » o r f a m e , bafj fie ber ßriticuS fclgltd} bod) ntd)t »er« miffen Würbe, weil er ben einzigen ©ebraud) nid)t bauen madjen fönne, ber fid) »on btefen alten armfeligen ® i n g e n nod) machen taffe. §»ier finb fie. Lib. I.

Fab. — Lib. II. — — — — — — — —

10. 11. 7. 10. 11. 13. 14. 16. 18. 19.

— — Lib. III. — —

20. 21. 6. 12.

Homo et Colubra. [Phaed. IV. 18.) Asinus irridens Aprum. [Phaed. I. 29.) Venator et Cauis. [Phaed. V. 10.) Hoedus et Lupus. Pauper et Serpens. Calvus et Musca. [Phaed. V. 3.) Vulpis et Ciconia. [Phaed. I. 26.) Graculus superbus et Pavo. [Phaed. I. 3.) Formica et Musca. [Phaed. IV. 23.) Lupus et Vulpis, judice Siniio. [Phaed I. 10) Mustela et Homo. [Phaed. I. 22.) ltana rupta et Bos. [Phaed. I. 24.) Lupus, Vulpis et Pastor. Vipera et Lima. [Phaed. IV. 7.)

48 Lib. III. Fab. 18. Negotiator et Asellus. -



Lib. IV. — —

19. Cervus et Boves.

[Phaed.

H. 8.)

13. Cornix sitiens. 14. Puer et Scorpius.



18. Pulex et Camelus.



21. Ovis et Cornix.

3d) fefye toofyl, toa« man jur @ntfd)iiíb¡gung beé Síiíant í;ier fagen fann.

SSon tiefen 20 gabeln, fann man fagen, finb nur ¿tuet), loeidje

ganj unb gar bel) iijnt »ermißt loerbeu, nefymtid) bie 13te unb 14te beá »ierten 33ud)8. Unb biefeé finb eben, biefelben, h>eid)e, h)ie fd)on gebadet, felbft in bem alten 3Drurfe mangeln.

®ie übrigen ad)tjei;n I;at er be8=

toegen übergangen, unb aué bem alten gebruiíten 9íoniuluá nidjt mit in ben 2Inf)ang übergetragen, toeií fie alle fd)cn bei) feinem Slnentjmu« »or= fommen. Slber bod), antworte id) íjierauf, nidtt fcoHig fo »orfonnnen, bafj fie gänjlid) toernadjiäpiget ju werben uerbient I;ätten.

9?id)t ju gebenfen,

baß bodj aud) in feinem 3?omuluá mefyr afó eine gäbet anjutreffen, bie wir gletd)fafl§ fd)on bet) bem 2lnont)muä gelefen ijatten.

Unb Wa8 ift

biefer 3lncn^muS überhaupt oiel anberS, als ein fd;ted;tev »erftümmelter SíomutuS?

3 a id) würbe fagen, er fet) ganj unb gar nidjtS anberé,

tuenn er nid)t aiievbitigä nod) toerfcf)iebene fabeln enthielte, ireid^e ber toollftänbige aué wer S3üd;ern beftet;enbe 9iomulu8 uidjt I;at. bie 2 , 6 , 8 , 1 9 , 2 4 , 2 5 , 3 0 , 3 1 , 67fte; worunter bie 2 ,

üDiefe finb

3 2 , 3 4 , 3 6 , 5 3 , 5 7 , 58 unb

3 1 , 32 unb 57fte, gabeln be8 ißfyäbruS finb.

2Ba8 fid) aus biefen bem SInontymug eigenen gabeln fdjlieffen läßt, miCi id) ein anbermat anjeigen, wenn id) einen fonft too bemerften ©runb eben berfelben SJermutfyung beizubringen ©eíegeníjeit ^)abe.

3(3t befteije

id) nur barauf, baß befagter wenigen gabeln ungead)tet, bie fid) in ben toter 33iidjern bei 9?omulué nid)t finben, eS bod) nod) immer baö Söefte gewefen wäre, Wenn unS S í i í a n t

biefen ganjen 9iomitluS, bloß mit

einem 3 u i a t? c berfelben toermefyret, unb, wie gefagt, mit ben ?e$arten feineä 9J?anufcrtpt$ bereid;ert, wiebergegeben fyätte. 3^eitn auf biefe Sßeife ijätten trir bod) nun etwaé 93oHftqnbige3, Weídjeé unä igt fegtet, unb um fo mefyr fegtet, je feltner ber alte Ulmer 9iomutuS fid) gemad)t i)at.

@d)on S f t i l a n t mußte if)n m i t vieler SJiülje auftreiben; u n b trieb iljn bod) n u r enblidj in einem oerftümmelten E j e m p l a r a u f . S r flagt

49 antttefyrató einer Steile, ba§ ganje SSIatter barntn au«geriffen; unb toenn er fonarf) aud) fdjon ben ©infatl befommenfyätte,ju tfynn, toa« id) für ba« 33effere Ijalte, fo toürbe er e« nidjt gefonntfyaben.—DiefeS bringt tnicfy ju meinem jtoetyten fünfte, betjtoeldfyembie £>auptfad)e auf ber nätjern Seimtnif; be« alten Sucres felbft, ba« Siilant f)atte unb nidjt Ijatte, berufen toirb. II. toill Ijier betoeifen, ba§ SRimiciu« nie ba« atlergeringfte mit bent 9?omulu« ju [djaffen gehabt; baß ertoeberStomulu« ift, nod) ben 9?omuIu« aud) nur fyerauégegeben. 2>a§ 9?imiciu« unb 3?omuíu8 jtoet) ganj t>erfd)iebeite '•ßerfonen finb, bie Saljrljunberte au«einanber gelebtfyaben,í)at fdjon 9iilant ertoiefen, unb ol)ne SOÍüfye eriueifen tonnen, ba Sftimiciu« ba«, wotoon er otynftreitig ber Urheber ift, einem ^arbinale Slntoniu« GEerbanu« geeignetfyat,ber 1459 geftorben; bie gabeln be« Siomutu« hingegen in §anbfdjriftenfcorfcmmen,bie offenbar Dier bis fünffyunbert 3al;re älter finb. 993er fonft 9ttmiciu« getoefen, unb tra3 e« für ©treitigf'eiten über feinen tarnen fegt, ba»on fann mau ben Äarbinal Ouirini in feiner Gnnleitnng ju ben Sriefen be« grauci«cu« Sarbaru« (*), borne^mlid) aber in feinem ©treiben an ©djelfyornen betym grety* tag(**), nadjlefen. 9Jiir femmt e« i>ter nidjt fetoofyl auf feine ^erfon, ató auf ba« an, ioa« er trirfüd) gefd^rieben, unb roaS er nidjt gefcfyrieben. SRimiciu«fyatba« feben be« 2lefopu«, unb gabeln be« SlefopuS au« bem ©riedjifdjen überfegt. Da« ift untoiberfpredjlidj. Ob er ben Drucf biefer Ueberfefcung felbft erlebtfyabe,getraue id; mir mdjt ju fageu; ba, trie fdjon gemelbet, ber Sarbinal roelcfyem er fie jugeeignet, bereit« 1459 geftorben. SIber gebrutft touvbe fie bod); unb jtrar fdjon 1476 ju üöiatytanb. gabriciu« fyat nur eine fpätere 2lu«gabe »on 1480 gefannt; aber jene frühere £)at Ouirini felbft uor fid) gehabt, unb in bem angeführten ©riefe befd^rieben. 3d) finbe fie in mtferer Siblto» %! nid}t; Ouirini fagt audj nicfyt, hsa« fie für gabeln enthalte, al« toeldje« ju feiner 2lbfid;t nicfyt erforberlidj toar; eine ©teile jebod) au« einer fogenannten Anacephalaeosis totius operis, roetcfye er ganj bety» bringt, würbe allein mid) biefe« fünfte«toegenauffer aller Ungetoifjfyeit fegen. SRimiciu« fagt nefymtidj: Quod vero longe plures (fabulasj (*) Diatr

praeli. P a r t . I. c a p . 4. §. 7

( " ) T o m o III. Apparat, l i t t e r S t f f t n g , fammtl

®«te.

IX

Append

4

50 Aesopus confecerit hinc

ve

scribendo

sequatur

fabulas

cum

deficinnt i t e r a e e t c .

máxime

conjectari licet;

ordinem

nam

Alphabeti,

itnb tiefer ttmftanb t o n

in

in

de-

his

hae

ber alphabetifd)en

Orb«

nung, tteld)er in ben f a b e l n beé 9?cmulué auf feine 2Betfe merfltd) würbe, meine id>, fd)on allein gnngfam b e r e i f e n , bafj fonbern baf; eé bie getoöhnlidjen gried)ifdjen müffen, fo tote «oír fie igt haben:

gabeln

ift,

nid)t totefe ftnt, beé Slefopué

fetjn

trenn mid) and) nidjt ber 2lugenfdjein

anbertoeité bauen iiberjeugt Ijätte.

&enn

eé ift mehr alé eine fpätere

2luégabe Bon ben gabeln beé SlefopuS Borljanben, toorinn fie Borfomnien, bie 9ítmiciué überfegt I;at; nnb unter feinem 9?amen, mit feiner SSorrebe oorfommen. nennen, habe.

3 d ) lutU

ftatt

alier nur bie ©ammlung

IOOBOU id) einen granffurter

®rucf

ton

beé

1587

Dorptué

in

bor mir

8

3 n biefem folgen bie gabeln beö S f i m i c i u é unmittelbar auf bie,

rcekfye í ' a u r e n t i n é

33 a 11 a fd)on Bor itjm über fegt hatte, itnb

»on ber 373ten bis auf bie 4 7 2 t e .

gelten

(Sé finb beren alfo gerabe fyunbert,

bie id) anfangs lebiglid) Bon ben altern

1 4 9 . 2iefoptfdien gabeln j u fetjn

glaubte, ioeldje loir bie ' ¡ ß l a n u b e t f d j e n

j u nennen

pflegen.

® e n u id)

u r t e i l t e f o : bie übrigen 1 4 8 Siefopifdjert gabeln íjat 9 ? e « e l e t erft

1610

juerft ^erauégegebcn, itnb er nennt fie auébrücflid) i i u n q u a m

hactenus

editas.

9íimtciué

2Bie fanu alfo eine Bon benen unter ben gabeln

beé

fid) finben, bie bereits 1 4 7 6 folien gebrudt fetyn, unb bie id) h^r tütrf= lid) trentgftenö »on 1 5 8 7 Bor mir habe ? 2tHein ich fat)e mich, j u meiner nid)t geringen SSefrembung, betrogen,

alé td) unter ben h u n b c r t

gabeln

beé Jíimiciué mel)r benn breijjig jäfylte, iceldje allem unter ben 9ie«elet= fdjen Boríommen.

£aé

n u n q u a m h a c t e n u s e d i t a e beé 9 ? e o e l e t ,

alfo nur Bon bem ®ried)ifd)en £eyte gelten. biefem gilt!

Bon

®od) baoon anberéroo.

2Benn 9 t i m i c i u é

ntdjt ber erfte t r a r ,

ber bie gried)ifdien gabeln

beé Slefopué buvd) feine Ucbevfegung in Crurcpa befannt mad)te; ihm ntdjt allein, fonbern

mu§

Sffienn eé aud) noch

aud)

toie fdjon berührt, f a u r e n t i u é 33 a l i a

ö m n i b onué (*),

ohne

^txseifel

mit

mit

mehrern,

iubem einigen, bartmt

(*) $ i e nut nodi au« einet Stelle fceS Äavbinal Guirlnt fenne. K,i Ommbonl versio, quam manuscriptam habuit Naudaeus teste Labbeo Biblioth nova M S S , vetustio utique ea Rimicn, Mediolam publicata ab Antonio Zaroto Parmensi anno MCCCCLXXVI. licet Rimicius m Prooemio ad Antonium tituli S. Chrysogonl Presbyterum Cardinalem, ita de suo labore loquatur, ut primus ipse Aesopum e Grnecia in Latium convexisse

•viJeatur. Diatribe Praelim. ad Fr. Barbari

Epitlolat. pag. 108.

51 $u«orgefommen:

fo war er bod) ber erfte, wie eS fdieint,

nad) 3)eutfd;lanb Famen.

burdi ben fie

9?idjt bajj m a n i n ®eutfdjlanb »on gar feinen

2lefopifd)en g a b e l n gewußt fjätte; m a n laS bie mehrgebadjten gabeln beS 3 f o m u l u S , unter beffen -Kanten aud) bie elegiefdjen gabeln be$ 9lnont)muS fceijm Nebelet i m (Sange Waren; m a n lag bie gabeln beS 2 l o i a n u S , beS ( S t j r i l l u S , beS S l b e l f o n f u S , pifdjen gabeln beS 2iefcpiiS,

unb anberer.

feinen Reiten bod) u m fo »iel naljer, (Sprache

aufgezeichnet

9iad)al;mer gehabt,

Worben,

toaren,

9?ur bie eigentlichen 3iefo=

wie fie, Wenn aud) nid)t son i(;m feíbft, in

too nid)t in feiner,

ber

bod) in einer

er bie meiften unb

glücflidjften

bis gegen baS Qrnbe fceS fünfzehnten

hunbertS unfern T ä t e r n üöfltg nnbefannt, unb f'atnen, fo wie aué @rie= djenianb nad) S t a l t e n , aífo auS I t a l i e n nad) ®eutfd)lanb. U n b , toie gefagt, aller ®ai)rfdjeinlid)feit nad), juerft i n ber lieber« fegung beS 9 t i m i c i u S ; auS weldjer aud) fofort biejenigen g a b e l n , bie ganj neu waren,

»oben

fid) nidjtS ä^ntidjeS bety jenen barbarifd)en Radier»

j ä h l e r n f a n b , iljnen beigefügt, unb ben allgemeinen gabelbiidjern einher* leibet würben. S i n fotd) allgemeines gabelbud) u e l e t t o r ftd) Ijatte,

war

benn aud) baS,

unb welches i n feiner § a n b

weldjeS

bie SSeranlaffung j u

ben nadjijer fo oft, unb gleidjtoohl f ° ° h n e @ r u n b , uerWetf;felten 5?anten beS 9 í o m u l i t 3 baS w ü r b e ?

unb S ü i n i c i u S

SBeil S i e g e l e t

Würbe.

(Soll

id) f u r j fagen,

wie eS

etn junger g r a n j o f e l o a r , ber ganj gewiß

fein Sßort ÍDeutfd) oerftanb; unb oiel 3U ftolj, niel j u tooreilig loar, alé baß er fid) hätte lauge erfiären (äffen, waS er itid)t oerftanb. 9?e»elet

fagt, wie oben fdjon angeführt worben, bafj biefeö alte

gabelbudj 31t U l m gebrudt gewefen, unb baß eS bie gabeln beé 2lefopuS, beS 2loiaiutS unb feiiteS 5lnonl)muS, lateinifd) unb beutfd) enthalten.

Sin

einer anbern © t e i l e , neljm(td) in ben 9?oten über feinen 2lnont)muS, bet) ber 21fteu g a b e l , loo fid) i n bem alten Sßerfe ein ¿wetyteS 33ud) anfängt, fügt er mit auSbrüdfluhen SBorten

l)tnju,

baß

er S í i m i c i u S

l;eiffe,

weldjer fowoljl bie profaifcfje lateinifdje Ueberfe^ung biefer, a l s aud) bie beutfd^e Ueberfefcung ber nefjntlidjen unb übrigen gabeln

gemad)t

9 i i m i c i u S , ein Q t a l i ä n e r , eine beutfd;e Ueberfe^ung! 3 d ) bin fefjr gewiß,

baf? id) fd)ledjterbingS baS neljmiidje 33ud) »or

m i r fyabe, weldjeS S í e o e l e t »or fid) herauêgeber, hjte f i l a n t meinte, mit trgenb einer iffiafirfdjeintidifeit ïënne gehalten »erben. ® a ê S u d ) ift in flein $oIio; unb mit bem Orte beê ®rutfeê fyat eê feine 3îid)tig!eit. bruit.

6 ê ift $u 11 (m, unb ¿ » a r bel) Oofyann ¿einem ge=

©eenbet fäligtidj bon 3ofyanne f e i n e r

am Gïnbe, ofyite Safyrjafji.

i

u

531m: ftefyet

SCocE) teir »iffen, bafî 3 o t y a n n 3 « t n e r ju

Lltm »on 1473 biê 1484 gebrnift i;at; unb »enn eS toafyr ift, bafj bie erfte Sluêgabe beê 9îimiciuê »on 1476 ift, fo fann biefeë fein SBerf, in tuet« djem aïïerbingê ton beê 9îiniiciuê Slrbeit »erfd)iebeneê »oriömmt, nidjt »or 7 6 , aber aud) nidjt nad; 84 gebrudt fetyn.

9îâfjer ift baê

®rucfeê fdj»erlidj ju beftimmen: unb incju? —

®ie ©tärfe beträgt 2 7 0

beê

Sßtätter: anberê iann td) fie uid.it angeben, »eil ©eitenjafylen nnb djften$ itod) beit elegiefcfjeit 2lnout)tnu§, lote au8 ber 2lu§gabe bou ®ebenter errettet, unb toobon tbir bie Urfad)e tbiffen. 2Ba3 mau fonft bon 2fefolnfdjen gabetn t)ier unb ba jerftveuet fanb, fügte man atteufatlS bem 2lefopu8 bei); ließ e8 aber Cal;tn gefteltet fetju, ob fie bem SIefopuö ibirftidj gehörten, ober nicfjt. (*) Pseudoavianus fuerit, an Romulus, qui Daventriae editus proditur a c. n. 1 1 9 0 hoc elegantiae magistralis t j t u l o , Aesopus moralisatus cum bono comment», mihi q u i dem adhuc inconipertum est. Prol. de Phaedro, p. 57.

55 ®ie ältefteu Bort biefer Slrt feigen nun,

»DIU 147ften Statte BIS

¿um 187ften, an ber ¿Jafyi fiebjefyn; ebenfafiö tateinifcfy unb beutfei;. ber 17ten fielen bie SBorte: Finite sunt extravagantes antique, ascripte esopo, nescio si vere vel »¡et ©runb.

ficte.

£)er ¿weifet f)at nur aHju=

35enn unter ben fiebjet;n ftnb faunt ^iret} ober bret), bie

mit fonft befannten gabeln beS SIefopuS ettoaS äf>nftd)eä fyabeit. ®ie übrigen atte toerben nidjt allein fonft

nirgeitbg bem SlefopuS beigelegt,

fonbern finb audj, tceic^eö bie §au)>tfad;e ift, fo toenig in bent ©efdjmacfe be8 2lefopu3, »on fo abenteuerlicher gotfyifdjer Qjrfinbung, baß fie audj nidjt einmal Siefopifd) Ijeiffen tönneu; gefdiroeige ba§ fie Bon bem SiefopuS fetbft feljn fotiten.

Od) toitt bamit nidjt fagen, baß ifynen afle Stnmutf)

abgebet: fonbern nur, baß fie nicfit bie Stnmutf fiaben, toeld;e man an alten unb griedjifcbeit (Srfinbungen getoofynt ift.

Sie fted;en bai;er aud)

nietet toenig mit benen ab, bie nun fomiuen, unb meierett>ivfüd)auS bem ©riediifdjen, unb jtoar vom 9 i i m i c i u § überfefct finb. ®enn, lote id) fdjoit gefagt l;abe, furj Borger, als 3 e ' 1 1 e r biefe« SQBerf ausgeben tief?, mar bie obgemeibte lleberfefcung beS 9 i e m i c i u S t>en bem ?eben unb fyunbert gabeilt beg 2tefopuS, ju SJiahtanb gebrueft toorben.

®a fie nun aud) bieffeitS ben Sltpen befannt hntrbe, unb nic^t

aflein baö Seben be« 2lefopu3 ettoaS ganj neueö fear, fonbern fid; and; unter ben fyunbert gabeiit oerfd;iebene befanben, bie eben biefen SBertl; ber 9ieufyeit Ratten: h>a§ SBunber, bafj mau fotooljt mit biefen, at-3 mit jenem, bie getoöl;ntidjen gabetbüdjer in ÜDeutfditanb ju oermet)ve>t eilte? 9?id;t,

metyne id),

mit alten ben fyunbert gabeln; benn traä loa? ba$

nötfyig, ba bie meifteit fd;o:t betannt inaren, unb ht ber atten Ueberfe^ung be8 9tomutu3 gelefen tourben? ©onbern nur einzig unb aflein mit benen au« tfjnen, bie 9 t o m u l u § nidjt fyatte. 2Ba8 id) ba fage, ift feine btoffe 35ermutt>ung; fonbern gcrabc eben ba§, toaS ¿ e i n e r , ober a§ loeflen h?ir nun mcfyr? Oft eS nod; jiueifeUjnft, h)a3 bem

56 SíomuíuS,

unb Waé bem 9 í i m i c i u 8 geboret?

ba§ S t i m i c i u é ,

3fi e$ nodj möglidj,

ttsie 9 ? i í a n t fcermutfyete, audj nur bev §erau8geber

be« Uínter 9tomuluS fantt gewefen fetyn? SBirb Kom 9 t i m i c i u «

md)t

ató öott einer britten ißerfon gebrochen? Sßirb auf feine Ueberfefcung, bie fo bebeutenb bie n e u e t>ei§t, nid)t gnugfam als auf ein befonberS SBerf gewiefen, ba§ üon bem gegenwärtigen »öüig unterfdjieben ? auS weidjem fid) ba8 gegenwärtige bio§ bereichert ijabe?

2Bie wäre S i i m i c i i t S au8

•Statien nad) 1lfm gefommen, um bafeíbft fcet) ¿J e i n e r tt ein gabeíbudj ju beforgen,

in lueíéem er aus feiner eigenen SIrbeit einen fiiminerítcfyeit

Sluíjug mad)fe? od) baju einen feljr fümmerlidjen. gabein haben nidjt me^r, 2,

3,

5,

7,

10, 15,

£>enn Don allen ben Rimbert

afó fiebjeljn 5ßia(3 gefunben.

18,

21,

40,

43,

53,

68,

üftefymlid) bie

70, 74, 90,

97,

unb lOOfte, nadj ber Orbnnng be8 SRinticiuS; wetdjeé in ber ori>iité bie 3 7 4 , 412, 415, 425, 440,

442,

375, 446,

377, 462,

379, 382, 387, 390, 4 6 9 unb 472fte finb.

393, ift

feine barunter, loetdje wir itid)t torlängft @ried)ifd) Ratten; fo Wie ficf> aud) unter ben anbern juriitfgebiiebenen bretj u n b a d j t j i g gíeidjen finbet.

feine ber=

®af; eé aud) wirfíid)e Ueberfe^uugen au8 biefent üovi)an=

beneit ©ried)ifd)en finb;

ba§ 9 í i m i c i u 8

nid)t bíofj,

wie

9íomuíu3,

corgegeben, aué bem @ried)ifd;en ju iiberfe^en, in ber Sfyat aber alte lateinifdje berfificirt djeé fidj unter

tcrfjanbene gabeln in iprofa aufgetöfet habe,

Wei=

anbern G a i t n e g i e t e r ton iljm eiugebiibet ( * ) : bawon

I;at midj bie angefteüte S3ergieid)ung überjeugt. unb jenem Wuibrucfe Bon unferm iibiid;eit £eyte, nad) bem 2Ilbu8 beibehalten,

®enn ba§ er in bem wie wir tiefen £l;e¡té

iwit bem 9Í e ö e t e t

haben, gleidjwof;! abgebet; auch

ba

ben 9

ail

J

überfommen en

gaben ber

Srjählung anbevö führet, baä beweifet nur, baf? er nid)t uöllig ben nehm« lidien Üejt,

fonberu einen tor fid) geljabt,

ber bann unb Wann nod)

i*) Certe ut ipse Perottus versus elegiacos in jambos mutavit, ita alii eas in s e r monem prorsum converterunt. Inter quos est Rimicius, Hadrianus Barlandus, Guilielmus Hermannus, aliter Guilielmus Gaudanus dictus. Dissert. de aetale et »tilo flavii Aviani, cap. IS. Unter Hefe gftjOrt S R i m i c i u i fd)led)terbingä nid)t 6 r ift roa^ver Uebet« fe&ct aus einet ©preise in He ankere: nid)t tief auf einer 5lvt bei ffiortrageS in bie anbete, ülber man merlet roo|)I, bafi aud) ß a n n e g i e t e t uoI beffer fixir (*').

©eine Satinität feífeft Betraft ifjtt aber audj fc^cn

cor biefem Slrgttoljne; benn id) tüitt ben feiert, ber au« feinen 23 orten nur einen einigen 33erS jufammenff Oppeln fann, ber be« Í3fycibruá würbtg toare. — fann nun ben 9?eft beS alten Utmer ®rucfé mit ein ^aar SBorten abfertigen.

®enn afleé, ttxté er nodj enthält, ftebjelm fabeln be« 2luianu§,

unb bret) unb jtnanjig gabeln ober melmefyr ipiftörcfyen auS bem 2lbel* fonfuS, ®eligamu$ unb $oggiuä, inégefamt mit beutféen Ueberfefeungen, baä fann ju meiner gegenwärtigen Unterfucfjung nun »netter ntd)tä bienen. 9BaS fehlte aud) nod), um biefe nid)t »eilig geenbet ju fyaben? ®enn ba eine §anbfd)rift, bie fcfyon © u b i u é für älter alé fünf» imnbert 3af>r erfannte, bie gabeln beé 9 ? o m u l u 8 enthält, unb $»ar bie nefymlidjen gabeln be8 9tomulu«, bie bereit« im fünfzehnten ©eculo 3U Ulm gebrueft werben; biefer Uimer ®ruanb gelegt, wenigftenö jutoerläfeig nidjt an ben 3iomulué, mit toeldjem tíjn N e b e l e t ganj eer» wed)felte, ober für beffeit Herausgeber ifyn S i i l a n t angenommen.

(SineS

ift eben fo fatfd> até baé anbere: unb td) mufj eé nochmals unb nod)= mató toieberlwfyten, baß bie ganje Verwirrung nid)té jum @runbe fyat, (*) Dtiji ei betglttdjen Serte gegeben, unk in »erietyiebeneu $anbfd)riften nod) geben mü(fe, i)at man immer gemut&majfet. iPefoubet« in folgen $anbf$tiften, ivelt^e für dlttr ju evfennen, at« Sßlanube«, lern mau ten gen)ö&nlid)en lert ¡ujufdjtetben pflegt, ©ine foldje i>anbfd)nft fanb ättontfaueon in einet iBibliotbeF ¿u Sitten), unb íoat SOiUen«, nad) il)t forootyt ba« Seien als bie Säbeln be« Sleiopu«. auf« neue bev.iu« ju geben, ilbet e« ift unterblieben. Sine folcfce J¡mnbíc$rift ftnbet fid; auc$ in Deutf^Ianb, tn ber SübliotljeE ber Stabt Slugfpntg, auf bie f$on feit 1741 3o. ÜJItdjnel i e u f i n g e t bie (gelehrten aufmevf' fam gemadjttyabenfottte. ©ein jeugnif unb feine 93erfid)etung, Mtte id; gemeunet, miijite tiefen nid)t fehlen, bag gletd)Wof)i einige ©elefyrte einmal SBiffenfdjaft bacon gehabt haben.

3d) feibft fann beren jtoety

nennen, looccn ber eine fogar @elegenl;eit gegeben, bag inenigftenS ein 23erbad)t bacoit

in ba8 ißublifuut fommen fönnen.

3)iefe8 ift

1686 unfere 33ifcliotl;e! in 2lugenfd)ein naljm.

§iob

Subolf,

ber

SBenn

3un!er,

in beffen Seben, (**) baS SDierfroürbigfte, waS ifyrn bafelbft

uorfam, naljmfyaft mad)t; fo fyeigt eg unter anbern: P r a e t e r h a e c a u t e m a d m i r a t u s est t u m tria exempla Alcorani, t u m m a x i m e ingens Vol u m e n A r a b i c u m , in quo c o n t i n e b a t u r Genealogia Adami usque ad Noachum,

et a Noacho u s q u e ad C h r i s t u m

et

Muchammedem,

h u j u s q u e fiiiam F a t i n a m , in qua M u c h a m e d i g e n u s esse desiit; a c u j u s tarnen m a j o r i b u s , successores ejus e t c o l l a t e r a l s , A r a b u m q u e Principes (SherifJ usum

praestare

e t S u l t a n i , g e n t e m s u a m derivant.

huiic Codicem

iis posse

persuasum

Insignem

sibi

habuit

Noster, qui Historiam Saracenicam T u r c i c a m q u e e t Arabicam t r a c t a r e agrediuntur.

ift fein Bioeifel, bag ^iermit unfer SDiardjtale*

rifdjeS SKanufcript gemetynet fet). 3d) Ijabe aber aud) nid)t Unredjt, alle« loa« S u b o l f , ober oielmel;r -Sundfer fyiet bacoit fagt, ntefyr für einen (*, Sin fünften Sanbe bet 3iiid)tid)tc» ton einet $attifat baé 3íed)t, eé j u vertilgen. 2Benn er eé tfjut, beleibiget er bie SÖJelt uttetiblid) meljr, ató fie ber SSerfaffer beé toertilgten ©ucfyeé, Don weldjer 3lrt eé audj immer fety, f a n n beleibiget ijaben. (Er flürjet fie toorfetslidj in Ungewißheit unb ¿ W e i f e t ; er beraubt fie beé e i n i g e n ÜJfittelé, felbft j u fefyen, feíbft ¿u u r t e i l e n ; er verlangt, auf eine eben fo toernteffene a l é íad)ertid}e 2 I r t , baß fie tf)nt blinblittgé gíauben, ibn blinb* tingé f ü r einen eben fo eljrtidjen a l é etnfid)técoÜett S K a n n Ratten foH. ® i e @ruuibad)fd;en § ä n b e l ftnb Borbet); aud) in tfyten unmerftidjften g o f g e n Borbet). 9?ur bein ©eíel;rten, ber fid) lange nad)f)er ein ©efdjäfte b a r a u é mar (Sfjrifti

MDLXVII. Wieweit iljr

fälaffet

in ber 9?acf>t,

U n b Strübfal eud) befümmert {.*) Streit II. e 62-92. S e f f t n g , fämmtf. äfcevfe. IX.

ma^t, 6

82 ffopim idj, genannt bie üftadjtigafl, SD dürften gut, in biefem Üfjat, 3 « fingen eud; ein fdjön © e f a n g , ¿ u Herfen eud; mit meinem ff lang, ®ietoeii ber grüiing fompt l;er6et). 33itt, wollet meine ÜDielobet; ©ütiid; tn ©naben I;ören a n , 10. ® e r 33ücf)f]en ffnall abfd;affeu lal;n, ©ute greunbe mit einanber fetjn, Unb eud) h)ci;t bek) ber (Sonnen @d;ein Sertragen mit einanber a l l , Sluf ba§ berfjüt toerb grojjr Unfall, ® e n (Suleit nit meijr fyeren j u , ® i e eud; gemadjet feld; Unrufy. Poeten fold; ©ettofynfyeit l;an, 2Bann fie j u bieten fangen a n , ® a f j fie t>te£ ©ötter attermeift 20. Slnrnffen, umb ein guten ©eift, ® a f j itjve 9iet)tn mit ©ußigfeit ©ejieret fetyn, unb irct gefletjbt. weiß nit mefyr benn einen © o t t , ® e n ruff id; ait nad; feinem ©ebott, ® a § id; eud; alt «ermahnen m a g , f e i g e n »ieter £>erjen ff tag, 23om groffen § a u b e l reben wol, SBe§ jeher fid; »erljaiten foH; ®od; baß id; eud; nidjt lang auffljatt, 30. 3 f t bie © a d ; tür^Iid; fo geftaflt: © r u m b a d ) ber fyat »iel ©uti) unb ? a n b , ® a « bel;iett ein ©tifft gern in feiner § a n b , ® a ^ e r entfyringt ber erfte 9iet;bt, ® e r gemad;et i;at fo mannen ©treitt. 9J?arggraff S l l b r e c ^ t , ber flreitbar SÖJann, ® e n »on S ß t r f c b u r g ioolt gretffen a n : ©rumbad; Sflavggräfffdjer ®iener roar,

83 2Bte ii;nt »ergrimmt ber Pfaffen ©d)aar. ® e r 93tfcf)off trauet ii;m nit im (Streit, 40. SBegevte grieb itnb ©inigfett. § i e tljet ©rumbad) eine große £ r e u m ® e m ©tifft 2Birt?burg unb ganjem ©ebeuto, SRidfytet auff grieb unb Sinigfeit, SWadjt baß gefcf>af) beni (grifft fein ?et)bt, 33erfyinbert feibft ben Ueberfaii, fet)f)et il;m ©eltt in großer $ a l ) I ; SSiel SEreuio fjat ©rumbad; ntefyr getfyan, I m ©tifft SBirfcburg, ber ettrlid) SMaun. ® e n n ba ber © r a f f boit 9 3 e u r e n bracht 50. SSiet Deuter, unb ein große SDfadjt, § a t ©rumbad) gleiß getoenbet a n , 3>aß er bem ©tifft fein ©djaben gert;ait. 93et)nt Äatyfcr auefy erhalten I;at, ® a ß er oiel b e u t e t f dürfen tl;at, SBeldie ben ©tifft befcfyüfcet fjaii, ® a f ; iijm fein Uebertaft getrau. 9Zun I;oret j u mit toeid;ein Pofyn ® i e Pfaffen ifyit bejahet ijett. 2>a SDiorifc unb S l t b e r t u « betjb 60. hielten jitfammen einen ©treitt, SKarggraff S l l B r e d j t »erlor bie ©diiadjt, ®erfyalben ifyit ber ©tifft oeradjt, 2Bolt fein ¿ u f a g nid)t galten nieljr, ®ie»i3ei( 2Ubred)t gefdjtoedjet fefyr, 3Bit tfym uunnteljr fein @d)ulb geftafyn. ©rumbad) toolt fein 33ejaf>Iuug I;an, ® e r S3ifd)off ifym tooit jaulen nidjt, 33eracf)iet trujiid) aü ©eridjt, 33eraitf>et aud) fein Sanb unb ? e u t , 70. SSenneljnet, er I;ätt ein gute S e u t t . ©rumbad) ber ruffet an baS Siecht, £ e r ©tifft ber jnadjt Biet ©piegelgefedjt, ® e r S?ai)fer f eiber rebet an

84 £>en 33ifd)off, bafj er fott cerftafyn, 5D?it ©rumbad) fommeit üBeretn, ©agt, ba§ tote ©adj nit mar fo iietjn. 3>er 33ifdjoff Bleibt auff feiner 29af>n, £elt ©ruinbacf) »or ein fdjledjten äftann. Diidjt lang fyeniad) ber SBLfd^off warb 80.

ÜJiit einer Äuget getroffen ijart, ® a r a n ©ritmbad) unfdjulbig fid) Sefennet frei) unb öffentM). SDfit folget- ^roteftation, ®af? ifym ber ©djufj mefyr ?et)bt getl;an, D e n n eim anbern in biefer SZBelt, 2Bie er fold?S auff fein Gstjb erhellt, ©rumbad) jeud)t in frembe Sanb, ©ein Sugenb madjet weit befanbt, Unb bienet ben bret) Vitien fdjon,

90.

SBeld) führet bie franjofifd) f r o n . 2J?it 3ieuttern ftavf er iuieberfeljrt, ®ie Pfaffen geioifjiid) fyart m-fefyrt. SDiatt gibt ifym »iei ber guten üßort, ® a g er nit alfo feieret fort, ©rumbad) ficfj iiberreben läßt, golgt ifyretn 9tati>, unb tfyut baö beft. (Sr metynt, fie roiirbenS madjen fein, ©ein ianb ifym ttnebetgebeu ein, ©ütiicf) bie ©ad) ofytt alle 2Bel;r,

100.

3 u grieben ftunb aud) fein Seger. 3)a er bie SReutter gelaffen ab Sein $faff itim gute 353 ort mefyr gab. g e r b t n a n b u ö bocb ba§ befte tfyat, ®en Pfaffen gab ein guten 9iatt), ©ütltd) Vertrag ju neijmen an. ®te Pfaffen weiten nit baran, ® e « groffen 95ogel8 Ratten fte @rh)ei)vet fid), fpradjen fie frtj, S a « |ie bann mit eim Ebelmann

85 110.

©eilten Vertrag jejt nemert a n ? Süiit ©ebultt ©rutnbadj fo lange Ijarrt, 33i§ er fdjier gar jitm Settier warb, Mit treiben funt ein lang ^roeeg, T e n fai)feriicf)en Siebten gernefj, T e m Sibei geigt fein ©ettelftab ©prad) fie an umb ein 9?eutergab. Sßirjburg, bie ttjeit beriimte © t a b t , (Sr glücfEtcf) eingenommen f)at, Tod) f)at er nit gefordert baö fein, 120. 33erfdjretbung genommen nur atiein, T i e Pfaffen laffen leben a d , $ein Surger plünbert bajumal. T e r «ßfaffen Seid; «nb ÜKefjgetoanbt, Tamit fie treiben il;ren i f j a n b t , § a t er ba nit gerüfiret an, ©onbern fie nod) bewahren ian. T>e« 23ifdjoffS § o f f unb danjelet) giir Sftaub er tijet erretten frei;: Sltlein mit (Siegel, ©rieff unb Gst)bt 130. 9?am er auf bifjmal fein S3efd)et)bt, T i e aud) ber 33ifd)off fjat fyernad) SBerfiegelt, unb bie ganje ©ad) SBetüidiget, ungejWungen jtoar, SBie fotdjeS allen offenbafjr. |i>ett ©rumbad) fici> bafelbft begabt, Unb geübt atlba fein ©ereatt, T e n Pfaffen genommen all iljr © u t t , ©ebrodjen itiren floljen 3Dfuti), @ o f)ett er fie bejahet frei), 140. SSBär bewahrt für ifjrcr Suberet). ©old)8 ijat er aber nit getrau, § a t jebem ba baä fein gelaljn, T a § er in f^rieb bie ©üter fein ©ein Sinbern tnödjte geben ein. Silber getoifjlid) er War ju gutt.

86 ÜDie Pfaffen trib ber Uebermutfy, ®enn fie ijeruad) it>r Sörteff unb @t)bt SDiorbiic^ gebrodjen oljn.Sefgetobt, ©ein Sßeib geplünbert Santo unb © u t t , 150.

® a j u ein groffen Uebermutfy 2ln feinem ©ofyn getrieben fyan, ( £ o n r a b © r u m b a d j , »oltS redjt »erftaijn, ®afs fie tfynt f)an ein fteineS Äinbt ajfännttdCj« ©eftfytedjtS, ertnovbet gefcfytoinbt, SSoit SOiutterleib getrieben jloar Sit« SWörber, fold>« ift offenbar, ©etrieben ti»n toon ?anb unb © u t , ©eburftet feijv nacb feinem 33tutt, Qn feinem tarnen tljun greiffen an

160.

®en

con S 3 e n j unb ben fauffman,

®ajj er ¿u feiner ©nabe mefir gerner mödjt fommen, aud) fein Sfyr £>urd) famofj 5Büd)er fetjr gefdjenbt, D i e fommen finb in tneler §enbt. @o fyan fie audj S ß i l l j e t m s o n

Stein

©ein Käufer abgebrennet retyn, Sunfer ( S r n f t e n B o n SDiaubefjtofy ©ein grüßten auf bem Selb 3U ©trofy ©emadjet frety, liit (etjben wollt, 170.

® a ß man biefetb einfammetn fott. 3)a ©rumbadj fo geengftigt fefyr, 3 o t ; a n n g f r t e b r i d ) ber mittter §>err 33etrad)tet fein 9iittertidje Sfiat, ®eren er gar biet erjeiget t)at, Stud) efyren tljun fein Sitter fdjtoer, SEBte un§ gebeutt bie ©ötttidj Sefyr, ©ein STriibfat audj gefeiten an, S35ie er »erfolgt »on jebermann, ©id) feiner fo erbarmen ttjut,

180.

Unb nimpt iljn auff in ftdjer § u t , S5er^etßt tfym ©d}u§ unb frety ©etetjbt,

87 ® a § Unb

tfym jufi'tgt u i e m a n b S

tf)ät foirf)« m i t ®amit

®amit

Unb

190.

Sßeidj,

unb

Stud) raffen ließ, merfet

3ft

tooljl

gür

SKitterlidje

3 o I ; a n n

3)er ©ein

®enft SBenn

®en 210.

iljr ben

befriegen

©rafe

»on

Üiirfen

©ereilt

baS

SBafjer

jug(eid), getfyan,

9?otf

hjcden frejjen

fcfyäfcen

für ben

in

lafyn,

gar,

fein § a u t

fie f c m m e n

getrunfen

fetjn,

jämmerltd)

S r i e g S t e u t aucfy b e j a h t ®aburd)

woltt,

laffen all

Q f y m jteiten a b ®ie

©cfyaubt,

foltt!

tfym feine § ü l f f

£>abt bennod) ® e n

h>ar, Sanbt:

etoer K l ä g e r

dürfen

morben

fyabt

ftett

beraubet

erretten

Slutt? £>efbt

©efaf>v,

ein große

@ott hnrb

§abt Unb

frömmlid)

ift e8 n i t

ber

gür

gut,

©ädjfifd;

ber bapfer

barum

ifjr b i l l i g

gürwar

alle

tief? e i n f ( e i n e s

i(;r bie n u n

®ie

fjeut.

@i;r

SÜBort t n g r o f j e

(2t)ur

©öfmen

tfyan.

umbringet

nidit ba8

£eben alfo

©otte«

Shil)

friegeSteetyr ?

griebrtd?

Sein Umb

unb

er benn

billig

itjr d ü r f t e n eud)

31t,

9iaft

gbetieut,

unb

bod)

®aurt

200.

tote

tfyr

erfenbt.

jebermann

if)v © r u m b a d ;

bif? b e r

®enft

in

»erhört,

©tenbt,

getaffett

©rumbad)

füijrt,

©djab

mürbe

aüen

ba- fein 9ted>t

ba§

®ie

biö

g e i ' b i n a n b

Seben

® a «

9?atf),

berührt

9ieicf> » o r

jebem fyat

®od) ©ein

hntrb

Stömifcfy

Stömifdjen

©o!cf)8

be« tatyferö

?et;b,

e8 ifym nidjt brächt i n

nit ferner

3)aS 3 m

fein

unb nit

atl,

Unfall, Sffietu,

§ a a r ,

88 D a ß tl;rer Biel geftorben fetyit. 2Ba« benft ifyr bod), if;v dürften gutt, 220. SBefviegt tfyr ntcf>t emer eigen 33iutt, Unb roenbet für be8 9ieic^eS l d ) t , Unb fdjenbet einer eigen 9J?ad)t, 33erlafjt baS arme 9?iebertanbt, D a m i t ber S a p f t fein ©pott unb ©djanb 3 u üben f)at in feinem © i n n , SöebenftS, toaS ift bodj etoer © e f t t n n ? S e i l t bieg bie S ü r f e n , bie tijr Wollt

(SrhHtrgett, buvd) be§ 9xetdjeö r fatfd;en Bungen j t c a r , D i e it>r jegt bringet in bie § a a r D i e blutguertvanbten gürften g u t , Unb ftürjet fo unfdiutbig SBlutt! D i e armen 33auent müffen b r a n , 3 n fdjanjen ftcf) erfdjieffen lafyn, Gfyr frejjt unb fauffet bet) bem g e u r , ©ebenfet n i t , baß rid)t 21 d), 21 d)! Unb ijäuffet über eud) ©otteS Wad).

89 O

Satyfer SJiayimtiian, @ o t t j t e r b e i » J?at)ferlidje S r o n , $ e r S3apft ftetfet » P H giftig S i f t , ® e « 9?eici;eS g r i e b j u t t i b e r ift: ® u r d ) (Sinigfeit ber g i i r f t e n SÖiacfyt . ß u n i m b t , fotdjeö ber SBapft b e t r a f t , § i e r a u f ift er befiißeit g a r , 260. ® a f ; er eud) n u r b r i n g t i n bie § a a r , S S e r m a l m e t fo e u r © e i n u n b S D f a r f , ® a f j tl>r i m inerbet n i t j u f t a r f , S a f t ficf) a n b e t t e n , »nie ein ( S o t t , S r i t t eud) m i t g i i f f e n , tr»ie ein S r o t t . SBiel ® a t ) f e r t)at er a b g e f e g t , £ ) i e d ü r f e n toiber fie gefyefct. ® a b u e m p f i e u g f t bie giiibene S r o n , £ a f t b u ba8 Goangeiion $ u fd)ü(3en » i e l e n j u g e f a g t . 270. ® e n f ob e« ® o t t a n d ) ttjoljl b e f j a g t , 9 B e n n jefct bie § u r » o n 23abt)lon SBefiirbert toerb b u r d ) beine GEron. & e r § ö d ) f t e fifct tn f e i n e m i ^ r o n , l l n b f»at o o r i ä n g f t gejeijtet fcfjon ® i e S a g u n b © t u n b be8 © c e p t e r S b e i n , S M e ¿ e i t bie ift fyier f u v j u n b f i e i n . © r u u i b a d ) ein t r e u e r ® i e n e r w a r ' 3 ) e m G E a r o l o , lote o f f e n b a r : ® e r t o n S B i r j b u r g f e i n e r ^ßartljet) 280. 3 i t S r e u t o e n ift g e f t a n b e n bet). ® e i n 93ater a u d j e r t a u b e t fyat Q o f y a n n g r i e b r i d j m i t reiffen 9 ? a t ^ ; ® e u » o n © r u m b ' a d ) j u geben ßonfeßion 300. • ©eft eilet i)at ber ü t t e l a n t a n , Derfelbig i)at befennet frei), 3 m 9?acf)tmal i)eut iceld)e ^artfyet) D i e ffiafyvfyeit bafj tevftanben fjat, @f) benn er fernen ©eift aufgab, © o man je^t fagt bie Sßafyrfyeit fret), © o tft eS eitel ©c^loermeret). 3 e § t unter ber Sonfejjion SSiet fugen fetyn beoecfet fd)on. D a 8 f>eitig (Stangelton 310. D a « tft bie beft (Sonfefjion. Sat)fer ß a r o l u « , ber gütig toar, SSom 23apft tcarb «erführet g a r , D e r madjet tfym ein grojj llngunft, Dietoeit er burd). beS aSapfteö $utift ¿ertrennet ijat ber (S^riften 23unbt, © o t t unb feinem SZßcrte tnibevftunb, 33erfyert baS Deutfdje ?anb fogar, D e m er mit @t)b Derbunben w a r , D a er ftd) ruftet j u ber SBeTjr, 320. Unb ifym Fein gürft getrauet mefyr. (Srftlid) ber 9?emifdj Söfelcidjt 9iufiöfet alle ©be«pflid)t, S i n gürft wiber ben anbern fidjt, © r o f j Cammer ba trarb jugerid)t, 290.

91 ®afj in bent ganjeti Seutfdjen Sankt ©efdjafy fd)recftt(f)er 2Jiorb unb 33ranbt, ®ie 3ieid)ftebt famen umb groß ©eltt, ®ie dürften fing man in bent gelbt ®itrd) iiftige SBetriegeret), 330.

®er fanbgraff gut fam aucfi fyerbet), ®ie fteftung brad) ntan ab ju Ijanb, ® a S @efd)ü(3 marb gefiil;ret auS bent ?anb, ® a 8 Interim ba8 falfdj ©ebtdfyt 2 3 M t SDZagbeburg bewilligen nidjt, ® e r 33apft evfanb ein foldien 9?attj, ® a § üftagbeburg bie fd^öne ©tatt SScn tijren greunben belagert toarb, Umbringet unb geengftet Ijart. SBa8 i)at SaroIuS gewonnen bar,

340.

® a er wieber b.efrieget mar, ® a SDfagbeburg fam tit 33evtag, © a g , wer war ber ba unten l a g ? ® a SDiorifc ftol^lid) gewinnt bie Staufs, ®ie gefangenen gürften bringt 31t 3)a daroluä tfjet paffiren laljn ®ie ^lugfpurgifcf) 6onfe§ioii, 2BaS gab il;m bodj ber 23apft für ® a er lang fjett baS 23eft getfyan? (Bein eigen 3ieid) beirieget feijr,

350.

®aburdj gefdjenbt fein eigen Sljr, ® a er unglücffyaftig Bon SJJeß 9J?it ©fett abjogen ift juieg, @ab ifym ber 93apft nid)t foldjen SKatfy, ® a § er ben ©ceptet »on iiim ifyat, §iefj iljn ein Sappen jiefyen an, 2118 fyette er ganj Hebet getfian, ®afj er bie giirften geben freij, Unb nit mit groffer ¡Xtyrannei) ® a 8 SBapfttfyumb aufgerichtet gar,

360.

®urdj taufenb 2J?orb unb mand) ©efafyr.

92 ©olcfjá tooKftu, S D Í a y t n t i í t a n , 93itt id) in ©naben aucfy toerfiafyt, ®te a ß j u ©naben nehmen a n , D i e betner $at)ferlid)en d r o n S i n gufjfaíl tí)un bemütljiglidj, D e i n Singen jeigen gnäbiglidj, © e b e n ! , ba§ © o t t ber £>ädjft allein 3)ir audj »ergibt bie ©ünbe bein. ( S l j u r f ü r f t S l u g u f t e , ben! baran, (Sin 33etyfpiel bid) erinnern fan. Slifcertu« baS SJfarggräftfd) S3iutt, ® a j u Sftoriß betn Öruber gntt, ¿ufauimen traten gefyefcet attcfy, SScn 23ud)fen tnarb ein großer Sftaud), ® a « prftiicf) nnb baS Slbei S l u t t , 9iod) I;eut baS Gsvbreid) ferbeit tl;ut. 933är bir jegt treuto bein ^ßräbicant, ©prädj er, eS ft>är ein groffe @ d ) a n b , ® a f j bn fo alt jefct »erben bift, 380. Unb nidjt merfeft ber Pfaffen Sift. ®enn © r u m b a d ^ unnerbiente Sldjt, § a f t u evftiirf) felber Devad)t, ® e m © r u m b a d ®ienft gebotten a n , 3f)n gehalten für einen frommen SDfan. 2Iu fyat © t a u p t f c , ber £)iener bein, ©rumbad) jugefül;rt jwel) gä^neleiit n ¿toeifeí ein fefyr gut © e n t e n j , üDafj ber alt (Sfyurfürft mit feiner S i j a t D?od> S f ) u r , nod) Öfyr eertoirfet ljat. 3)ie Siebe flifjet aud) mandjeriety, 370.

93 ®afj SD?ortt} burd) 33errä%rety D i e (¿tfyur befommen, unb mit g u g , 3 o f y a n n § r i e b r i d j biefelbig trug. £>at bir ®ott giinnet nun bic Gfyr, 400.

@ o foHt bu prangen nit ju fefjr, Vertilgen nit bein eignet SSlutt, © o n bem bu ijaft bein © ) r unb ®ut. ift bed) ja ber Detter bein, ® e n bu unb nod) ein i)Sfaff allein, I l m feine Sreulo nnb milbe £ljat Unibringeft mit beim eignen ©djabt. 5?'etrt Sfyronif fotdjeS pretyfen ttirbt, ® a r j u fein frommer ©eeienfyirt. ® e n f , baß bu audj bift ©taub unb @rb,

410.

3)ein £eben ()ie nicf)t etoig tterbt. SDittu gehalten fetjn oor f e i , © o jti)e Ijin, unb gefoin © i g e t , SEßeldjeS ber ÜTiirf genommen ein, ÜDarburdj toirb aucfy ber Sftame bein SBerüfymet fetyn unb weit befanbt, 3 m Jeutfdjen unb im SSeifdjen Sanbt. ® a 8 9?etd> jtoingt midj, ift beine ©ag. ® u Ijaft aber eine ftrenge S l a g 3 u SlugSbnrg im vergangnen 3afyr

420.

£>erfür gebraut, ift offenbafyr. ® e r falfdjen Urgidjt 3nftrument § a f t u gefanbt im Pergament ® e m Äatyfer, unb ncd; anbern mefyr, D e i n greunb ijierburd) gefcbenbet feljr. Slud) auff eine« 9J?enfd)en SDiunb allein SWufj Orumbad) iiberjeugt fetyn. D e r bon 2 B t r § b u r g unb uon 3 3 r a u n f d ; » e i g 3Jiit bir, fetjn nid)t baä ganje 3feid). S i n «ßfaff bie 3ld;t f>at impetrirt,

430.

Unb leer biefelbig eyequirt, ® e r fdjenbet feine eigen CSf>r,

94 §>ofirt ben Pfaffen atfjufefyr. § e t t f t u ©rrnnbad) flit {taget a n , SB er Eingelegt ber alte @ p a n , Sludj au^gefiifynet wer tote 9Id)t, ®ie je(3unb böfen § a n b e l ntadjt. S B i l ^ e i n t e , ben! an 23ruber betn, ®enrt wenn ber wirb uerborben fetyn, 9BaS wirb bodj eitblid) fetjn bein Soljn? 440. SBirft bu nidjt fyafcen «Spott unb i p o f j n ? ®ein ^ e r j wirb fid) befümmeru fefyr, ® a § bu nit fotrfjS betrachtet ef>r. 2BaS fyat betn 33ruber btr g e t r a u , jTaß bu mit Pfaffen f panneft a n , SSerberbft betn eigen © u t unb ? a n b t ? S e b e n t bie Srüberifdje S a n b t . • P f a l j g r a f a m Sil; e i n , bie ütödjter bein Sefjunber fet^r betrübet fetjn. 3ioo ©djioeftem, bie jtoeeit ©rüber I;an, 450. 21d) © o t t in großer Srautoer ftafyn. ® e r SDiutter m u ß fold;8 fet>n ein Tßein, ® e m S a t e r aitcf) gewiß nid)t Fielen. ® e r Senfel fjett^ aud) gern gemadjt, ® a j j man btd) tu be8 9?eicfyeg 2ld;t ©etljan Ijett, ift ifym fyerjlid) letjbt ® a j j bir geworben gut S3efd)epbt. 333 ie gern tooflt er btd) freffen g a r , 3)iit Seife, mit ©eel, mit § a u t , mit .'paar.

460.

3 0 a d) i nt e, beine g ü r b i t t , SSon S r a ü b e n b ü r g , I;at gefyotffen nit. O Sranbenburgtfd) Grbelleut, ©wer grontbljeit wirb geforbert ijeitt. ®eS frommen ( T a f i t u t r i Änecfjt, 2Beld)er bcd) Ijat gut g u g unb SRedjt,

95 £ e r merjig 3af)r fein ÜDiener rcar, SGBirb geengftet bon ber Pfaffen ©djaar. S f t a r g g r a f f Sllbred^t, ben guten Reifet, ®a SDfonlj burd) eine Sugel gfeßt, §at ©runtbad) nit ueriaffeit ttyutt, 470.

®arum mirb er gefjaffet nun. G i f y u r f ü r f t Don Sftatyuj, ein alt ©efdjidjt SBirb geben bir ein guten Seridjt. ST!« ® i e t e r i d ; aud) 93ifdt>off icar 3 u 2)iat)nj, ben ©apft ftrafft offenbafyr, ®a§ er nur fucf)t ber Seixtfdjen ©eltt, SBenb uor, ber Surf ber leg im gelbt. ®rumb SD?at)tit3 bie i»eitBerüi;mbte (Statt, 6 m anbrer ißfaff anjünbet ijat. Unb ba iljm geöffnet »rar bie ^3fort,

480.

35tel Sürger lämmerlid) ermorbt, ®te anbem fyat er trieben au§, ®ie Statt Rimbert »on fwufj ju £>auß. 9iod? matb ba nit erfannt bie 2Id;t. 3>affetbig, bitt id), tool betradjt. Sljurfürft ju Sftaijnj, rooüft tterben g(eid) ®en frommen 23ifdjoff ®ietereid). ( S i j u r f ü r f t uon S o l l e n , benf baran, 2Bie bein Detter, 93tfd;off Rennau, SSon Pfaffen abgefegt irar; 21Q feiner ©)r beraubet gar: 9?od) ift it;m feldiö ein groffe @f>r, SEBeldje wirb fterben nimmermehr. 2tn bid) ift nun mein cf)rift(id) 53itt, ®ein frommen Detter fdjenbe nit. Gifyurfürft t o n £ r i e r , bidj I;at baljin ®er Sobt, toelcfyer bein gro§ ©etrinn, ®eiu «Seele jefct Bertafjvet ©ott,

96 Errettet £}etn

?teb

®ein ©ott

fie ju

bafj

frommer

£>at

bir

gürwafyr

bu

matten

SBevänbertS fold)

© o ü 233 i r b

n

getoi§

33ergreiffen

^ e r j o g giir SBenn

©old)S

SJterf

ben

bir

£)

Sie»,

ißrinj

»on

3ofyan ®er

530.

©ad)

9?otfy 9itt

ja

£mt.

lafj

auf

fetjjt,

war

unb

nit

9ii;ein.

9tatf), ju

©d;tcefter

tjat ber

mufj

fpat.

jeer}ogm bie

bie

bir

an

treuwen

fromb

Secf,

fiedf.

ber 9?ad)paur

brauf,

tragen

unb

ein,

ißfaifcgraff

Sie»,

ift j e ß t

einer

Sötutt

gefd)Ieiffet gelaffen

griebricf?,

Pfaffen ®ie

®te

bie

SSon

fretj,

Sfieget

fetjn e i n

jeitlid)

© t b t y ü a ,

ewig

oierectt

ein

©efa£;r

(ag

@ott. einig

SBirtenberg

trirb

met)n

loben

mad^t

ber

^fyitippuS

ftef>t t n Od;

©pott,

£obt

füvfttidjen

£l;ür

©otija

9?ott

beinern

bleiben

an

» o n

£>aar

©cfyaar.

93errät!jeret)

oft

beine

llnb vlofe

fetjn.

Pfaffen

nad)

^ßfaff

müffe

Pfaffen

ber

jeberniann,

frei), bein,

mand)8

ber

Würbeft

bid)

fd^elmifd)

SBenn

©tfd)off

-ßfyitip,

greifen

(Sin (Sin

meibeit

9?ad)fo(ger

gemad)t

wenn

3e(st

Siotf).

wirb

ber

? a n b g r a f

SEBirb

aller

©eometret),

Sanbtafel

geb,

(Sin

au8

ber

fetyn. iiart, Wart.

¿orn

97 d)uib, ® a § if>r behaltet ©otteS § u l b . © r u m b a d ? ift euwer Sefjenman, § a t efoern ©tifft biet Sreuto getrau, SJeit er eucf) treittolidj bienet fyat SDiit feiner 9?itterlicf>en 2f>at, O b er gleidj irgenbS Unrecht tfyan,

550.

© o toifl er fid) bod) toetfen laljn, o r a t i o ein SRiffetfyat Vergeben toarb oljn allen ©d)ab ® e r Siebten, weil er 9iitterlidj Sßiber bie geinbe gehalten fidj. D

5?ai)fer

2J?ajimilian,

S i t t leofleft bie ©ad) redjt »erftaljn. gürtoafyr bie geftimg ©rimmenftein Oft beiner £oljeit biet ju f(et)n, Sein Sf>r fan bringen bir ber S r i e g , 560.

£)b gteid) in beiner £>anb ber ©ieg. SBiltu, baß beine guibne S r o n © n einig 9iitf>m unb ?ob fotl l)an, © o redj ben ©rafen b o n

©erein,

9?it ltnterbrnrf bie ®iener bein, S c f f l n g , fSmmtl. 2£erfe. I Y

7

98 ÜDie bir mit £etf> unb audj mit SÖIutt 3 u bienen geneigt, audj all iljr ® u t t 3 u ftrefen fyan gebotten afyrt g ü r beine fatyferltdje Äron. SSer^ör gnugfam betjbe "$avtl;et), 570. alle ©tänbe r i e t e n fret), Gtljurfürfttidje S i t t e nidjt uerad)t, 33on ben bu Ijaft bie fyolje 3J?acf)t. 3 o l ) a n n g r i e b r i d j , bein 2)tener gut, Siebten ficf> erbitten tt)ut. 9iicfyt8 anberS Bon bem Stömifcfyen £ i r t 3 n biefem Ärteg gefudjet toirbt, D e n n baß baS afd)en feine § ä n b t 2 8 ot in ber üftieberlänber S l u t t , 580. ® a r n a d j ifm fyefftig bitrften ti)ut. 3d) bin ein geringe« S3ögetein, Sftein © e f a n g ift ! u r ^ , mein 3 e i t ift Hein, Sftembt biefe 3J?etobet) Bor g u t , $ ) e r liebe @ o t t eitd) aU frefjut. ® i e bretj 2Ifcfdjriften, aus tBeidjen idj biefeS m i t r e i t e , finb Böttig üfcereinftimmenb; auffer ben jufätligen 25erfd)tcbení;e ; ten ber £)rtí)ograpí)ie, inbem jeber Sopift ber feinigen gefolgt, unb einigen anbern Äieinigfeiten, bie ben S a u be« 93erfeS betreffen. 3 n biefen fyabe idj midj fcatb an bie eine, baíb an bie anbere.gehalten; toeit auf genauere Uebereinftimniung fyier nidjt« anfömmt. hinter ber einen Slbfdjrift folgen itocf> etica ein £ u n b e r t gereimte Reiten mit ber Ueberfdjrift: S B i e eS m i t @ o t i ; a e r g a n g e n i j i . 216er fie enthalten nidjté, fcaS nicf)t f é o n feefannt toare: unb finb Bon bem SSerfaffer ber 9 ? a d ) t i g a í í getotfj nidit. § i n t e r ber anbern 9lbfdjrift fielet nod) ein SBerjetc^niß beé S S o r r a t ^ , reeller auf bem ©djloffe ©rimmenftein betj ber ©nnafyme gefunben luor» ben; beSgleidjen ein Sieb, Bon S D i a j o r . 3fene8 ift nodj Biet uiigíaubíid)er, ató baS äfynlicfye ttetdjeé betjm SRuboIpfyi »oriömmt: unb

99 man fann letdjt ermeffen, WaS man mit btefem eorgeblidjen ungeheuren 33orratIje fyat fagen toetfen. £ieb Don S K a j o r ift überfdjrieben, I n D. Pol. L e y s e r u m , unb fängt an: £ ) DiadjtigaK, bu unb bein ©efang ©eit über bie S3cgel alle: ©o*t t)at bir geben ein gellen Äiang, 3 u loben iljn mit ©djaHe u. f. ro. Slttetrt man würbe ftdj fefyr irren, wenn man biefe S i a d j t i g a l l für bie unfrige Raiten wollte. G?« ift eine ganj anbere; unb ber 2lbfd)reiber Ipätte fie nidit mit in biefe« @e6auer fperren feilen. £ i e §änbel, bie 3ofyanit 9JJajor mit ißoityc. S e f f e r n j u Wittenberg fyatte; finb befannt: unb ba^tn gehöret biefeS Sieb. ü J i a j o r eerftefyet unter feiner ÜWadjtigali tiel= leidet ben 9Jleland)tfyon; wie biefeS ber SIbfdjreiber burdj bie am 3ianbe beigefügte 93ud)ftaben f. erfung$art, »eii SWeiandjt^cn fetbft längft tobt war; uieQetdjt and) gar ficf> felbft. Tiefe ÜiadjügaO greifet er, in Grntgegenfefcung eiiteS ieibigen ©ucfucfg, ® e r teijbige ©uefug fleugt untrer Unb gudt in äße SBmfel, womit er ben umfierreifeiiben 3 a c o b S l n b r e ä anfügt; unb iu @nt= gegenfefcung eines ginfen, gürwafyr ber g i n ! ift OetjevS Slrt, gromb SBöglein mit er freffen, Womit er feinen eignen Sßiberfadjer unb Verfolger, benannten S e t j f e r , meinet, liefern ginfen ^ropijejetjet er, baf? er bod; nod) enblid) werbe i m £ a n f f b e d a n g e n bleiben, unb fdjiiefjt: Unb ber, ber biefeS i'ieblein fang, ® e r I)at ir me^r gefungen, S r ift ein ie jappelt ber bermeffne @d)rcab, Unb i>at ein ©trief ju Sohlte, gür fein SBIutburft, Setrug unb J a n b t , (Sr t)at barnadj gerungen, ®te >J?ad)tigalI fyat nodj iren Staubt, Sie bleibt tuofyi unBerbrungen. ®a8 gauje Sieb ift nidjt fcbiecfyt, unb fann ju ber 3eit gefallen Raiten, «18 man bie ißerfonen «er fidj fyatte, auf bie e8 anhielte. 6 8 mu§ gegen 1586 gemalt fetyn. ¿wanjig 3al)re Borger, würbe ÜJlajor unfrer 9 ? a d j t i g a l i ein ganj anbere8 Sieb gefungen fyaben. ®enn bamal8 30g er mit feiner lateinifdjen $oefie gegen © r u m b a d j e n fefyr Bitter ju gelbe; ofyne ^toeifel, fici> bet) bem GEfyurfürften 2 1 u g u f t u 8 bantit einjufd^rteidjein, ber eben im Segriff luar, mit anbern SBaffen gegen it;n loSjubredjen. Sei) ijabe biefe8 juevft au8 einem ungebrudten lateinifdjen ©ebidjte gelernet, weldje8 fid) unter ben ÜJianufcripten unferer SSibliotfyef beftnbet, unb ben Sitet führet: Spongia ad tollendas virulentas criminationes, quibus deformare conatnr nomen et famam magnanimi Herois Wilhelmi a Grumbach, Johannes Major, Poeta maledicus; Incerti cujusdam. 3d) wiE nidjt fagen, ba§ biefer aitim alle gieden Bon ©rnmbadjä gutem 9?amen abwifdjt: aber bod? gewiß manche; »Denn e8 fdjon nur biejeuigen wären, weld)e fid) aud) ofyne ©djwamin abbtafen taffen. Qd) füge nod) GrineS fyinju. 3d) barf fitfynitrf) fagen, ba§ faft aOe ©efcfyidjtfdjreiber, in Srjäfytmtg ber ©rumbadjfdjen §>änbei, bem § u b e r = t u 8 S a n g u e t u 8 blinblingS folgen. 2lber £ u b e r t u « S a n g u e t u 8 war ein »ertrauter Liener be8 Stjurfürften 9 l u g u f t u 8 ; welker teiber in biefer @adje, ^ßartljet) unb 9?idjter fpielte. 9?od) metjr: td) weiß, bafj bie Urfadse, warum 9 l u g u f t u 8 ben S a n g u e t u 8 an ben Äonig Ben granfreidj abfdjidte, üoniefymiid) © r i t m b a d ) war. ®ie Onftruction, weid)e ber GEfyurfürft feinem ©efanbten erteilte, ift abfdjriftiid) in unfrer Sibliotfyef; unb würbe fein unebener ¿ufaß ju ben Epistolis secretis Huberti Langueti feijn, bie S u b e w i g herausgegeben. £>enn bie erften biefer geheimen SBriefe, finb Bon biefer nefymiidjen ©efanbtfcfjaft Bon San» g u e t u 8 an feinen £>errn eriaffen.

101

y. Paulus

©tlenttariuö auf

bte ^ p ^ t ^ i f ^ e n

Säbcr.

3d) Warb burd) einen greunt ueranlaffet, etnen gried)ifd)eit (Sobey »on Vorübungen unb Sieben be« £ i b a n i u « , tu bie §>anb ju nehmen, ©r gehöret unter bie ® u b i f d) e rt 9JJanufcripte, unb fielet in bem ge= brucften SJerjeidjniffe berfelben, Weid)e3 ber übrigen SBibliotljef biefe« ®e= teerten betjgefüget Worben (*), auf ber 538ten Seite, Kummer 59. @r t>eigt aKba Codex membranaceus, perantiquus, optimaeque notae. SlHein er ift Weber membranaceus nodj perantiquus; ob fdjon tat? britte ttjm beigelegte ^ßräbicat bem ol»ngead)tet toal;r ift, »nie e« fid> hoffentlich einmal anber«Wo ¿eigen wirb. üftach gebautem gebrutften ißevjetc^niffe foWoljl, als nadj unfern ge= fchriebenen, foil biefer GEobey weiter nidjt« al« Vorübungen unb Sieben be« S i b a n t u S enthalten, ©et) bem Umblättern warb td) aber gewal;r, bajj er noch cerfdjiebene anbere ®inge enthält, unter roetcf>en mir bie ®emälbe be« i ) 3 ^ i t o f t r a t u 8 , ©teilen au« bem S l n t o n i n u « unb eine jiemlidje 2TnjaI>I Spigranime, fofort in bie Singen fielen, bie alle ton ber nehmltdjen § a n b , welche ben fibaniu« gef^rieben hat, ¿um Sfjeil ohne alle Sluffcbrift, betygefüget worben. ®iefer (entern, ber (Spigramnten, erinnerte ich midj wieber, al« mir »er einiger ¿eit bie 9liad)rtd)t warb, baf? ein ©elehrter ju (Strasburg eine neue 3lu«gabe ber A n t h o l o g i e beforge; unb ich glaubte, eine müßige ©tunbe nicht beffer anwenben ju fönuen, als wenn ich nachfähe, ob ich ctwaä barunter fänbe, welche« bety biefer @elegenf>eit mitgetheilet ju werben »erbiene. 3ßt will td) anfangen, »on meinen 33emerlungen 9?ec^enfdjaft 31t geben. ®enn td) glaube boch, baß meine 9?eugtevbe niefit fo ganj »er» geben« gewefen. 316er td) fange Bon etwa« an, welche« jur A n t h o l o g i e gewiffermaffen gehöret, unb auch ntdjt gehöret. — ÜJiitten unter ben Epigrammen nehmlieh, bie ich bt3 bahin noch alle in ber Anthologie be« i ß l a n u b e « gefunben hatte, au« welcher fie, nicht ohne Drbnung unb ffiahl, foubern ganjitd) nad) ber golge ber 33ücher («) Bibliotheca

llarq.

Gudii,

Kilonn 1706

102 i t n b Äapitel, id) bitrfte TDoijI fagen, mit ©efdjntacf auSgejogeit finb;



mitten unter ifynen, ftieg id) auf eine« B o n ben ©tücfen, weldje fid^ nidjt in ben fieben 33udjem,

in weldje "iSianufceS feine S a m m l u n g

geleitet,

fonbern in bem 2lntyange berfetben ftnben, mit weidjetn S l l b u S 9Dianu= t i u S bie Slittfyolegie j u öerntel;ren angefangen. 2IAENTIAPIOY 8i[lSTQa

eiq

TU

iv

Sfefymlid) auf IIA

IIvfrioiQ

ßsQ/iä,

YA0Y r/fnäßßiu

XUTUfajXTIXCt.

9iun ift nid)t unbefannt, baß btefeS ©ebidjt beS 5)3autu§

®ilen=

t i a r i u « auf bie ^tytfyifdjen S a b e r , ganj fonberbare ©djitffale gefyatt f;at. ®iefeS,

fage idj,

ift nidjt unbeiannt; bie

wenigftenS fdjon in feiner SluSgabe ber Stntfyologie Bon 1 5 1 7 muffe be= funben Ijaben; wo e8 nidjt gar bereits in ber erften Don 1 5 0 3 erfcfyienen war.

® e m fei) inbeß,

wie ifyrn Wolle: bie §auptfadje

fommt auf bie

2lrt unb Sßeife a n , wie e8 2llbu8 juerft brutfen iaffen; unb biefe ift JU* Berläffig fo getoefen, wie idj fie in ber 2tu8gabe Bon 1 5 2 1 Bor ntir felje. ® a nefyinlidj bie geilen beffeiben ba8 2lnalreontifdje ©tylbenmaaß Ijaben, unb folglidj nur fetyr f u r j ftnb: fo ließ er e $ ,

j u (ärfparung be« 9?au*

me8, in gehaltenen Solumuen, jWetj geilen neben einanber, abbrucfen; unb jwar foldjergeftalt,

baß in ber erften ©palte alle ungerabe, in ber

(*) Biblioth. choisic, Tom. VII. p. 207.

103 anbern (Spalte hingegen alle gerabe 3 e ' ' e n J« ffefjen famen, unb man bafyer ntd^t ©palte nad) ©palte, fonbern betybe ©palten queer bitrd), in jeber eine ¿eile um bie anbere, lefen fottte unb mußte. © o natürlich nun btefeö loar,' befonberS ba feine Sinie bie ©palten trennte; fo gan$ toenig ©riediifd) man audj nur toiffen burfte, um fid) in ber D r b n u n g nid)t ju irren: fo allgemein toar bennod) ber 2lnftoß, ben man in allen anbern ®rur eben berfette entftanb, als hierauf S a b i u S , logie »on 1 5 3 1 ,

in bem nefymlidjen Üßafyne,

fpaltenen ©eiten,

eS fei) nun nad) einer Sllbinifdjen,

tafeen 2lu$gabe, abbrucfeit ließ. beS

§enricuS

©tepljanuS

£)f)n=

in feiner 3Tntf)0=

baS ®ebid)t

auf unge«

ober ber

ihm*

3 a enblid) ging eS in ber ®rucferei)

felbft nid)t beffer, beffen SluSgabe ber

Wntfyologie con 1566 in btefem fünfte ju feinem geringen ©djanbflecfe berfeljen toar. ® a ß er gleidjtoofyl, biefer ©djanbflecf, an allen ben brety gebad)ten Ausgaben, eine geraume 3eit ungerüget blieb, fam toofjl üornefyinlid) ba= l;er, baß baö Oebidjt felbft, als bie ©eburt eineé fpätern © r i e b e n , »on ben ©elefyrten wenig gelefen toarb, unb bie eé nod) ettoa lafen, ol;ne ¿toeifel am Kebften eine 2libtnifd;e Slitégabe jur £>anb nahmen,

beren

toierte 1 5 5 1 erfdjienen toar. ü)iefe« muß toenigftené ber galt beS ß l a u = b i u « 2lncantfyeruS Silentiarii H e m i a m b i a

getoefen fetyn, toeldjer 1586 dimetra

catalectica, i n

latine facta Epico carmine, brucfen ließ.

ju SSenebig Thermas

Pauli

Pythias,

ÜDenn ob er fdjon ben ©rie=

d)tfd)en £ejt nidjt b e i f ü g e t : fo erljeüet bod) an8 feiner Ueberfefcung, baß er ben richtigen, toeldjeé bamals nod) ber etnjige 3l(btnifd)e toar, eor fid) gehabt, inbem er e§ tooíjl fjdíte folien bleiben laffen, in einem »on ben verfemten überall ben toafyren ¿tiíantmenfyang S u finben.

3a

biefe »er=

festen £eyte müffen ifym gänjlid) unbefannt getoefen fetjn, toeil er ifyrer lieber in ber SSorrebe nod) in ben Slnmerfungen, bie er feiner Ueberfefcung

104 beigefügt, gebenfet, toeldjeä er toof)[ fonft fd)»erltd) ju 2lnpretfung feiner Slrbeit bürfte unterlaffen i^aben. 9?ur erft 1591 Bejeigte 3 3 o n a » e n t u r a 3 3 u I c a n i u S , baß er auf baSUebel, luenigftenS bety betn © t e p f i a n u S , geftoffen; unb t>aif ifyrnab. ®r ließ nefymlidj ba« ganje ©ebicijt, nad)bem er eS in Orbnung gebraut, aufs neue brucien, unb eignete eS bem ©tepfyanuS felbft j u , ber i^n eben mit fetner Musa Principum monitrice befdjenit ^atte. Mitto (ibi àvTtScogov, fd)rieb er feinem greunbe, Pauli Silentiarii Carmen, quod in Anthologia E p i g r a m m a t u m Graecorum pessime ab aliquo typographiae t u a e ixiaxóita h a b i t u m , (neque enim adeo crassam ccfiayTij/xa in religiosam t u a m diligentiam cadere potest) a me r e s t i t u t u m , et brevibus aliquot notis E m a n u e l i s , nisi fallor, Chrysolorae illustratum, tuo nomine inscripsi. 2luS biefen SSJorten er* {»eilet jtcetyerlet). 33orS erfte, bafj SS uIca n i 118 nidjt gehwfjt, baß aud) 11 od) anbere 2luSgaben tn gleicher 93erbanmtni§ fid) befmben. ¿toetytenS, baß er aitd) icotjl faum bie Quelle beS UebelS gefannt; toeil er fonft fid) allein bie icieberfyergeftetlte Ovbnung fd)rceriid) bürfte jugefcfyrieben Ijafen. (Sintge 3a!)re barauf, trat g r . SWorell in bie gu§tapfen beS $ul= cantuS. O b miffentlid), ober nur jufäüiger SBetfe, fanu tcE> nidjt fag:n; »eil id) feine Slrbeit bloß auS bem SDiättaire unb g a b r i c i u S ferne. Fredericus Morellus, fagt ber lettere, ordini genuino restitutum poema edidit separatim, codemque carminis genere reddidit. Paris. 1 5 9 8 . 8. folio, u t solet, fugitivo(*). ®ie 53ibliotl>e! fyat toerfdjiebene son foldjen flüchtigen Slättern beS 9DÌorell: aber biefeS gerabe nicfyt. Unb n u n , wirb man fagen, war benn aucfy toofyl ber ÜRadjlafjigfeit untoiffenber ßorrectoren genugfam abgeholfen, unb aßen weitem Orrunjen fattfam »orgebauet. ten fefye, bie er feinem SBerfe beigefügt. Siud) bürfte man au« bem bioffen SBorte Metaphrasis nidjt fo leiét abnehmen, ba§ e« eine poetifdje lieber» fe^ung in $eyametern ift; fo getreu unb » ö r t l i d j , a l s eine bergleidjen Ueberfefcung ofyngefefyr feijrt ! a n n . iffertation d e T h e r m i s . SSon bem anbern, bem S u l c a i t t u « , fagt gabrictu« gleichfalls ntcfjt ganj richtig: Silentiarii P o e m a t i o n nitori suo r e s t i t u t u m G r a e c e s u b j e c i t G r e g o r h Cyprii e n c o m i o m a r i s L u g d . B a t . 1 5 9 1 . 8 . 6 « ift jtoar roafyr, baß beibe biefe ©tücfe iiinter einanber ftefyen: aber ba« erfte ift fein 2lní)atig s o n bem jioetyteu; fonbern beibe finb Slnfyange con einem britten, nefymlidj »on bem Aristoteles d e M u n d o , toie iljn 9 3 u l c a n i u « im gebauten 3af;re in ber ^ßlantinfdjen Officin brucfen laffen. SBenn nun au« biefem aßen mefyr a l « j u r @nüge erhellet, baß bie §ülf«mittel, beren ein neuer Herausgeber ber Slnt^otogie }u bem ©ebidjte be« ^ J a u l u S © i l e n t i a r i u S bebürfte, fel;r feiten unb fetjr jerftreuet finb; in unferer 23ibliott)ef aber, mie gefagt, mehrere »ietieidjt babon uorrätfyig, al« fonft irgenbwo: fo follte icfy m e i n e n , ba§ eS fdjcn bafyer nid)t überflüfjig fetjn bürfte, toenn id) mit ¿ujiefyung berfelben, au« bem @iu= gang« gebauten SDtanufcripte, ba« ganje ©ebidjt fiter toieber abbrucfen

108 lieffe; mit 2lnl)ängung ber ttod) n i e gebrucften © R o t t e n , bie fid) babet) befinben, uon roaß f ü r cittern S&erttje biefe m m and) immer fetjn mögen. 3 d ; Ijabe aber nod) eine anbere U r f a d j e i j i e r j u , tt>etcf>e unfere SB;6Ito= % f , ober bie © u b i f d j e n Sftanufcvipte, bie m a n g e g e n w ä r t i g i n unferer 93ibliott)e! f u d ) t , befonberä angebet. 9?et)in(id) b i e f e , b a g g a b r i c i u « an bem obgebaditen O r t e , too er ben 2 l n c a n t i ) e r u « nad)fyofy(et, aud) nod) biefen ¿ u f a g m a d ) t : q u o d i n C o d i c e M S . M e d i c e o s c a m n . L V . n u m . 7 . cujus apographum fuit inter libros Gudianos, i n s c r i p t i o c a r minis a u c t o r e m innuit non P a u l u m q u i i m p e r a n t e Iustiniano vixit, sed a l t e r a m l o n g e j u n i o r e m P a u l u m S i l e n t i a r i u m d a r u m t e m p o r i bus Gonstantini P o r p h y r o g e n i t i . -3d) to ill » o n biefer SJietjnmig, ben SBerfaffer betreffenb, a m S n b e reben; unb fyter n u r f o Diet anjetgen, bafj fid) befagte 2lbfd)rift unter unfern © u b i f d j e n ÜKanufcripten nid)t flutet, aud) nid)t einntat in bem gebrucften S3erjeid)niffe berfetben aufgefüfyret i f t . (gilt S l b g a n g , ber einem ©elel)rten i n ® e u t f d ) l a n b , reeldjer auf bie9?ad)= toeifung b e « g a b r i c i u S geredmet fyatte, nid)t angenehm j u »ernennten fetjit biirfte! U n b biefen allenfalls bejjtoegen fcfyabloä j u f a t t e n , fetj e8 irir u m f o Biet m e l ) r e r l a u b t , meinem E i n f a l l e j u folgen. 3 d ) benfe a u d ) , b a § e8 f o jtemlid) eine ooHe @d)ablo§I)attung feijit foil. ® e n u allem 2lnfel;en n a d ) , i f t unfer STfanufcri^t reenigften£ eben f o g u t , a l 3 ba8 j u g l o r e n j , » o n toeld)em bie Slbfdjrift b e ö © i b i u S genommen w a r , unb toetdjeö toir nun au8 bem S 3 a n b i n i u 8 näfyer !en= n e n , in beffen C a t a l o g o C o d i c u m G r a e c o r u m B i b l i o t h e c a e L a u r e u t i a n a e , T o m . II. p . 256. eS nod) unter eben ber » o m g a b r i c i u S bemerften S i u m m e r o o r i B m m t . ( § g fyetfjt bafelbft C o d e x G r a e c u s c h a r taceus M S . i n 4 . m i n . Saec. X V . charactere u t p l u r i m u m rcinuto e t e v a n i d o . h i e r g e g e n n u n unfer SWanufcript gehalten, f o iftrös o n bem nefymlicbeu g o r m a t e , aber bon burd)au8 gleid)er, nid)t aügu Keiner, teferlicfyen S d j r i f t . 2Iud) ift e « jutoerlaffig ä l t e r ; benn e8 i f t a i ö bem oierjel)nten 3al)rt)unberte, roie f o t d ) e « nid)t allein ber Slugenfdjein glauben l ä ß t , fonbern aud) bie 3af)rjatyl 1 3 6 4 b e j e u g t , bie eine neuere § a t b auf beit