Erste Bauerndörfer - Älteste Kultbauten: Die frühe und mittlere Jungsteinzeit in Niederösterreich 9783700182207, 3700182201

Hauptanliegen des Buches ist die möglichst umfassende und zugleich allgemein verständliche Darstellung der neuen Forschu

116 25 112MB

German Pages 479 [481] Year 2018

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Inhaltverzeichnis
Vorwort
Einführung: Zur Herkunft der Neuerungen im Neolithikum Mitteleuropas
1. Einleitung
1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ
1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren
1.3. Vergleich der Besiedlungsstrukturen des Früh- und Mittelneolithikums in zwei Modellregionen
1.4. Erschließung von Besiedlungsstrukturen durch großflächige Rettungsgrabungen im Raum St. Pölten
2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik
2.1. Siedlungen
2.2. Bestattungswesen
2.3. Kult und Religion – Figuralplastik und figural verzierte Gefäße
2.4. Materielle Kultur
2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe
2.6. Absolute Chronologie der LBK in Niederösterreich
2.7. Anhang
3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik
3.1. Siedlungen
3.2. Erdwerke/Grabenanlagen
3.3. Bestattungswesen
3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße
3.5. Materielle Kultur
3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe
3.7. Absolute Chronologie der Lengyel-Kultur in Niederösterreich
3.8. Anhang
Nachwort
Alphabetische Liste der Autoren
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Erste Bauerndörfer - Älteste Kultbauten: Die frühe und mittlere Jungsteinzeit in Niederösterreich
 9783700182207, 3700182201

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Erste Bauerndörfer – älteste Kultbauten Die frühe und mittlere Jungsteinzeit in Niederösterreich Eva Lenneis (Hrsg.)

Archäologie Niederösterreichs Reihenherausgeber: Ernst Lauermann und Franz Pieler Abteilung Kunst und Kultur des Amtes der NÖ Landesregierung

Erste Bauerndörfer – älteste Kultbauten Die frühe und mittlere Jungsteinzeit in Niederösterreich Eva Lenneis (Hrsg.)

Mit Beiträgen von: Christoph Blesl Joris Coolen Michael Doneus Daniela Fehlmann Michael Götzinger Marianne Kohler-Schneider Nadezhda Kotova Eva Lenneis Inna Mateiciucová Wolfgang Neubauer Christine Neugebauer-Maresch Franz Pieler Erich Pucher Elisabeth Rammer Peter Stadler Gerhard Trnka Georg Zotti

Impressum

Umschlagabbildungen: J. Brandtner, 7 reasons/G. Zotti, VIAS, Universität Wien; Eva Lenneis; Peter Ableidinger; Erich Pucher

Redaktion: Eva Lenneis Lektorat: Peter Hiess

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Die verwendeten Papiersorten sind aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt, frei von säurebildenden Bestandteilen und alterungsbeständig.

Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-7001-8220-7 Copyright © 2017 by Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien

Grafische Gestaltung: Thomas Reinagl Druck und Bindung: Bösmüller Print Management, Wien – Stockerau

http://epub.oeaw.ac.at/8220-7 http://verlag.oeaw.ac.at

Inhaltverzeichnis

Vorwort Vorwort der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner Vorwort der Reihenherausgeber Ernst Lauermann und Franz Pieler Vorwort der Bandherausgeberin Eva Lenneis

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9 11 12

Einführung Zur Herkunft der Neuerungen im Neolithikum Mitteleuropas (Eva Lenneis)

1. Einleitung

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14

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16

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.1.1 L.inearbandkeramik (Joris Coolen)

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1.1.2. Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik (Michael Doneus/Elisabeth Rammer)

16

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20

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26

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren (Joris Coolen)

1.3. Vergleich der Besiedlungsstrukturen des Früh- und Mittelneolithikums in zwei Modellregionen 1.3.1. Siedlungskammer Horner Becken (Franz Pieler)

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34

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34

1.3.2. Der Raum Melk (Joris Coolen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 1.4. Erschließung von Besiedlungsstrukturen durch großflächige Rettungsgrabungen im Raum St.Pölten (Christoph Blesl/Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik (LBK)

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54

2.1. Siedlungen (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 2.1.1. Interne Bebauungsstrukturen der LBK-Siedlungen in Niederösterreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 2.1.2. Häuser der LBK in Niederösterreich

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74

2.1.3. Gemeinsame Einrichtungen der Siedlungen: Brunnen, Öfen/Feuerplätze, Schlitzgruben, Grabenanlagen/Erdwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 2.2. Bestattungswesen (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 2.2.1. Gräberfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 2.2.2. Siedlungsbestattungen 2.2.3. Grabritus

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2.2.4. Grabausstattungen und Körperschmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 2.2.5. Anthropologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 2.3. Kult und Religion – Figuralplastik und figural verzierte Gefäße

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2.3.1. Die anthropomorphe Plastik der Linearbandkeramik in Niederösterreich (Nadezhda Kotova/Peter Stadler)

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108 108

2.3.2. Figural verzierte Gefäße der LBK (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 2.4. Materielle Kultur

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2.4.1. Keramik – relative Chronologie (Eva Lenneis/Franz Pieler)

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2.4.2. Geschlagene Steinindustrie der LBK – Herstellung und Formenkunde (Inna Mateiciucová) 2.4.3. Felssteingeräte (Eva Lenneis)

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2.4.4. Linearbandkeramische Knochen-, Zahn- und Geweihgeräte (Daniela Fehlmann)

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122 122 144 151 154

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung (Marianne Kohler-Schneider) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 2.5.1.1. Klima, Landschaft und Vegetation 2.5.1.2. Forschungsstand

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164

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170 5

Inhaltverzeichnis

2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum (Erich Pucher) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 2.5.2.1. Archäozoologischer Forschungsstand zum Früh- und Mittelneolithikum in Österreich 2.5.2.2. Jagdaktivitäten in linearbandkeramischen Siedlungen

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183

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183

2.5.2.3. Haustierhaltung in linearbandkeramischen Siedlungen

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188

2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 2.5.3.1. Rohmaterialien der geschlagenen Steingeräte (Inna Mateiciucová) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 2.5.3.2. Rohmaterialien der Geräte aus Felsgestein und mineralische Rohstoffe (Eva Lenneis/Michael Götzinger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 2.5.3.3. Spondylus gaederopus (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 2.6. Absolute Chronologie der LBK in Niederösterreich (Eva Lenneis)

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202

2.7. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2 (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich (Joris Coolen)

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2.7.2_1 Übersicht der Detailkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 2.7.2_2 Detailkarte 1: Horner Becken

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2.7.2_3 Detailkarte 2: Weinviertel West 2.7.2_4 Detailkarte 3: Weinviertel Ost

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225 226

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227

2.7.2_5 Detailkarte 4A: Raum Melk

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228

2.7.2_6 Detailkarte 4B: Tullnerfeld

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2.7.2_7 Detailkarte 5: Thermenregion

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2.7.2_8 Detailkarte 6: Industrieviertel 2.7.3. Fundstellenkatalog LBK (Joris Coolen)

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2.7.3.1. Erläuterungen zu den Fundstellenkatalogen

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229 230 231 232 232

2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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258

Einleitung (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 3.1. Siedlungen (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 3.1.1. Interne Bebauungsstrukturen der Siedlungen (Eva Lenneis)

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267

3.1.2. Häuser (Eva Lenneis/Elisabeth Rammer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 3.2. Erdwerke/Grabenanlagen

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3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC) (Wolfgang Neubauer)

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276 276

3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs (Georg Zotti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297 3.2.3. Kreis(?)graben der Stichbandkeramik (Eva Lenneis) 3.2.4. Erdwerke als Schutz der Siedlungen (Eva Lenneis)

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307

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309

3.3. Bestattungswesen (Eva Lenneis/Christine Neugebauer-Maresch)

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314

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße (Elisabeth Rammer/Michael Doneus) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 3.4.1. Chronologischer Abriss mit Beispielen 3.4.2. Herstellungstechnik

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320

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330

3.4.3. Deutung und Bedeutung

6

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330

Inhaltverzeichnis

3.5. Materielle Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 3.5.1. Keramik

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332

3.5.1.1. Lengyel-Keramik und relative Chronologie (Michael Doneus/Elisabeth Rammer) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 3.5.1.2. Stichbandkeramik (Eva Lenneis)

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3.5.2. Formenkunde der geschlagenen Steinindustrie (Inna Mateiciucová) 3.5.3. Formenkunde Felssteingeräte (Gerhard Trnka)

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3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte (Daniela Fehlmann)

...............................................................................................................................

347 352 355 357

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung (Marianne Kohler-Schneider) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum (Erich Pucher) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375 3.6.2.1. Jagdaktivitäten im Mittelneolithikum

...........................................................................................................................................

3.6.2.2. Haustierhaltung in mittelneolithischen Siedlungen

.............................................................................................................

375 379

3.6.2.3. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte (Inna Mateiciucová/Gerhard Trnka) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 386 3.6.3.1. Rohmaterialien der geschlagenen Industrie (Inna Mateiciucová)

..................................................................................

387

3.6.3.2. Felsgesteinrohmaterialien (Gerhard Trnka/Michael Götzinger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392 3.7. Absolute Chronologie der Lengyel-Kultur in Niederösterreich (Eva Lenneis) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396 3.8. Anhang

..............................................................................................................................................................................................................................................

3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum (Eva Lenneis)

.............................................................................................................................

3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich (Joris Coolen) 3.8.2_1 Übersicht Detailkarten Lengyel

398 398

.....................................................................................................

414

........................................................................................................................................................

414

3.8.2_2 Detailkarte 7: Horner Becken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415 3.8.2_3 Detailkarte 8: Weinviertel West 3.8.2_4 Detailkarte 9: Weinviertel Ost

.......................................................................................................................................................

416

..........................................................................................................................................................

417

3.8.2_5 Detailkarte 10A: Raum Melk

.............................................................................................................................................................

418

3.8.2_6 Detailkarte 10B: Tullnerfeld

...............................................................................................................................................................

419

3.8.2_7 Detailkarte 11: Thermenregion 3.8.2_8 Detailkarte 12: Industrieviertel

........................................................................................................................................................ ........................................................................................................................................................

3.8.2_9 Detailkarte 13: Stichbandkeramik

.................................................................................................................................................

420 421 422

3.8.2_10 Karte 14: Lengyel IIb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423 3.8.3. Fundstellenindices (Joris Coolen)

.....................................................................................................................................................................

424

3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424 3.8.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel II b

..............................................................................................................

3.8.3.3. Fundstellenindex nach Gemeinden für die Stichbandkeramik 3.8.4. Fundstellenkataloge (Joris Coolen)

434

........................................................................................

436

..................................................................................................................................................................

438

3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 438 3.8.4.2. Fundstellenkatalog für Lengyel II b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464 3.8.4.3. Fundstellenkatalog für die Stichbandkeramik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 3.8.5. Literaturverzeichnis zu den Fundstellenkatalogen (Ergänzung) (Joris Coolen/Eva Lenneis)

...............................................

470

.............................................................................................................................................................................................................................................................

477

.....................................................................................................................................................................................................

478

Nachwort Alphabetische Liste der Autoren

7

Vorwort

Vorwort Die Archäologie genießt in Niederösterreich eine besondere

ist es zu danken, dass nun in der neu geschaffenen Buchreihe

Stellung. Seitens des Landes werden archäologische Groß-

„Archäologie Niederösterreichs“ der aktuelle Forschungsstand

projekte gerade in den letzten Jahrzehnten nach Möglichkeiten

einem breiten, interessierten Publikum zugänglich gemacht

gefördert. Denken wir an den Archäologischen Park Carnuntum,

werden kann.

an das Wachtbergprojekt der Österreichischen Akademie der

In vorbildlicher Zusammenarbeit der Abteilungen Kunst und

Wissenschaften oder an das Schloss Asparn an der Zaya, wo

Kultur, Wissenschaft und Forschung, sowie dem Verlag der Öster-

seit 2014 nicht nur die Urgeschichte, sondern auch die Früh-

reichischen Akademie der Wissenschaften ist es nun gelun-

geschichte und Mittelalterarchäologie publikumswirksam präsen-

gen, den ersten Band der neuen Reihe vorzulegen. Unter der

tiert werden. Gelungene Großprojekte wie diese zeigen die hohe

Herausgeberschaft von Univ. Doz. Dr. Eva Lenneis „Erste Bauern-

Wertschätzung, die der archäologischen Forschung seitens des

dörfer – älteste Kultbauten“, werden die jungsteinzeitlichen Kul-

Landes Niederösterreich entgegengebracht wird.

turen des 6. und 5. Jahrtausends vor Christus im neuen Licht der

„Woher kommen wir?“, „Wohin gehen wir?“ sind jene Fragen, die

Forschung präsentiert.

sich viele Menschen immer wieder stellen. Die archäologischen

Dieser Band, wie auch die für die kommenden Jahre geplanten

Disziplinen versuchen hier Antworten zu geben, doch auf welcher

zehn Folgebände, sollen das Interesse an der ältesten Vergan-

Basis? Die Ergebnisse, die in Museen und Sonderausstellungen

genheit unserer Heimat wecken und in neuem Glanz erscheinen

der großen Öffentlichkeit gezeigt werden, basieren auf Grund-

lassen.

lagenforschung, die in Niederösterreich auf breiter Basis betrie-

Als Landeshauptfrau von Niederösterreich freue ich mich über die

ben werden kann. Mitarbeiter des Landes, im musealen Samm-

gelungene Umsetzung dieses Projektes und wünsche der Publika-

lungszentrum an der Donau Universität Krems, oder an der

tionsreihe weiterhin viel Erfolg.

Universität Wien arbeiten an Forschungsprojekten unterschiedlichster Richtung und kommen so zu den von uns allen immer wieder bestaunten Ergebnissen.

Die Landeshauptfrau von Niederösterreich

Bereits in den Jahren 1992 bis 1997 wurde unter der Initiative von Univ. Doz. Dr. Johannes Wolfgang Neugebauer (†) in der Wissenschaftlichen Schriftenreihe des Verlages des Niederösterreichischen Pressehauses die Urgeschichte Niederösterreichs von der Altsteinzeit bis zu den Kelten in fünf Bänden vorgelegt. Diese Arbeit spiegelte den Forschungsstand der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wieder und galt viele Jahre als Standardwerk der Prähistorie Niederösterreichs. Der Initiative von Dr. Ernst Lauermann 9

Vorwort

Vorwort Das Interesse an der Vergangenheit und an historischen Ereignis-

dafür auch verantwortlich sind. Folgende Themenbereiche sollen

sen ist ungebrochen. Die Archäologie weckt bei vielen Menschen

in allen Bänden vertreten sein: Forschungsgeschichte, Materielle

„Schatzgräberromantik“. Die Realität ist aber eine ganz andere.

Kultur, Chronologie mit Typentafeln, Umwelt-Landschaft-Siedlung,

Genaueste Dokumentation der Fundzusammenhänge bildet die

Bestattungswesen, Kult-Religion sowie Wirtschaft-Rohstoffe-La-

Basis oft jahrelanger Forschungsarbeit. Die Ergebnisse werden

gerstätten-Handel. Listen, Bilder, Karten, Bibliographie, C-14 Da-

dann in Form von Publikationen und Ausstellungen einem interes-

ten, naturwissenschaftliche Datierungen ergänzen die Kapitel. He-

sierten Publikum bekannt gemacht. Die archäologischen Diszipli-

rausgeber der Gesamtreihe sind Ernst Lauermann und Franz Pieler.

nen versuchen Antworten zu geben auf grundlegende Fragen der

Nun liegt der erste Band über das Früh- und Mittelneolithikum un-

Menschen über ihre Herkunft im Laufe der Jahrtausende. Nieder-

ter der Herausgeberschaft von Eva Lenneis „Erste Bauerndörfer –

österreich ist schlichtweg das historische Kernland Österreichs.

älteste Kultbauten“ vor. Danken möchten wir der Herausgeberin

Dementsprechend reichhaltig ist auch sein archäologisches Erbe.

und ihrem Team, sie und ihre Kollegen haben den Sprung ins

Daher sind Überblicksarbeiten zur Ur- und Frühgeschichte gerade-

„kalte Wasser“ als erste geschafft und mehr als gut überstanden.

zu unerlässlich.

Dieser Band soll Anreiz für alle Kollegen sein auch den Sprung

Ziel ist es, aufgrund der archäologischen Quellenbasis, die sich

zumindest rascher vorzubereiten, sodass die Bände der Reihe in

oft sehr dürftig erhalten hat, ein Bild vom Leben der Menschen

ungezwungener Reihenfolge doch ehebaldig erscheinen mögen,

in seiner jeweiligen Umwelt zu zeichnen. kein leichtes Unter-

Peter Trebsche und Michaela Lochner sind jedenfalls schon in

fangen, wenn man bedenkt auf welch dünnem Eis sich die In-

„Sprungposition“, das gibt uns Hoffnung, dass weitere Kollegen

terpredation von Lebensbildern bewegt. 2012 wurde seitens

dem Beispiel folgen. Der Abteilung Kunst und Kultur unter der Lei-

der Landesarchäologie der Plan gefasst, eine neue Buchreihe

tung von Hermann Dikowitisch und der Abteilung Wissenschaft

„Archäologie Niederösterreichs“ zu schaffen. Insgesamt soll die

und Forschung unter Martina Höllbacher möchten wir für die

Reihe 11 Bände umfassen, von der Altsteinzeit bis in die Neuzeit.

finanzielle Sicherheit dieses Projektes danken, dem Verlag der

Die Zeiten der „Einzeltäter“ sind lange vorbei. Neben den rein ar-

Österreichischen Akademie der Wissenschaften für die Über-

chäologischen Beiträgen werden in großem Maße auch die teil-

nahme der Reihe ins Verlagsprogramm.

weise völlig neuen Ergebnisse naturwissenschaftlicher Analysen,

So hoffen wir, dass der geneigte Leser durch den Blick in die

wie Anthropologie, Archäozoologie oder Archäobotanik einflie-

Vergangenheit die Gegenwart besser versteht und die Zukunft

ßen. Derart soll ein möglichst – nach dem neuesten Kenntnisstand

hoffentlich meistern kann.

– umfassendes Bild der jeweiligen Epoche entworfen werden. Für jeden Band zeichnet ein hauptverantwortlicher Herausgeber, der selbst ein Team von Fachleuten aus den unterschiedlichsten Be-

Die Reihenherausgeber

reichen zusammenstellt, die einzelne Beiträge übernehmen und

Ernst Lauermann und Franz Pieler

11

Vorwort

Vorwort und Dank Dank gebührt zuerst einmal meinem lieben Kollegen HR Dr. Ernst

getragen haben. Als Herausgeberin des Bandes möchte ich mich

Lauermann für seine mit viel Engagement und Einsatz im Früh-

bei allen Kolleginnen und Kollegen, die daran mitgewirkt haben,

jahr 2013 gestartete Initiative zu dieser neuen Reihe „Archäologie

sehr herzlich für ihre große Mühe um eine verständliche und um-

Niederösterreichs“. Sie soll in der Nachfolge der Taschenbücher der

fassende Darstellung des Forschungsstandes ihres speziellen Ar-

Wissenschaftlichen Schriftenreihe Niederösterreich in mehreren

beitsgebiets bedanken. Ich glaube, dass es für den Leser ein gro-

Bänden den Forschungsstand zu den einzelnen urzeitlichen und

ßer Gewinn ist, Informationen zum aktuellen Kenntnisstand von

frühgeschichtlichen Perioden dokumentieren. Für die Übernahme

jenen Personen zu erhalten, die unmittelbar daran arbeiten. Ich

der beachtlichen Kosten, die mit der Vorbereitung und Durchfüh-

selbst habe über die Darstellung meiner eigenen Arbeitsergebnis-

rung des Drucks verbunden waren, haben wir den Abteilungen K1

se hinaus nur einige wenige Abschnitte, für deren Gestaltung nie-

und K3 des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung

mand zur Verfügung stand, nach der aktuellen Literatur ergänzt.

sehr zu danken. Frau Direktor Mag. Lisbeth Triska vom Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften danke ich für die

Ein wesentliches Anliegen war es auch, die vielen gesammelten

freundliche Unterstützung bei der Buchproduktion.

Fakten möglichst umfassend darzustellen und durch die angeschlossenen Verzeichnisse zu den Fundstellen sowie der verwen-

Unsere Texte lektorierte Herr Peter Hiess mit Sorgfalt. Die oft recht

deten Literatur dem interessierten Leser eine weitere Vertiefung

schwierige Aufgabe, die Texte mit den vielen Bildern zu einem

in die Materie zu ermöglichen. Für die Bewältigung der gewalti-

schönen und ansprechenden Gesamtkonzept zu bringen, bewäl-

gen Aufgabe, umfassende Fundortregister zu erstellen, die Plätze

tigte Herr Thomas Reinagl souverän und mit viel Geduld für all un-

weitgehend in GIS zu lokalisieren und zahlreiche schöne Karten zu

sere speziellen Wünsche. Ein besonders herzliches „Dankeschön“

zeichnen, gebührt Joris Coolen mein ganz besonderer Dank.

dafür! Um dieses Buch möglichst ansprechend zu gestalten, bedurfte es Der vorliegende Band versteht sich als Nachfolger des bereits

vieler qualitativ hochwertiger Abbildungen, die die einzelnen Au-

1995 erschienenen Buches „Jungsteinzeit im Osten Österreichs“

toren für ihre Beiträge sowie für jene der Co-Autoren zur Verfü-

und versucht in erster Linie die neuen Forschungsergebnisse

gung stellten. Da ich in meinen Berichten versucht habe, den ak-

der beiden Jahrzehnte seit dieser letzten Zusammenfassung dar-

tuellen Forschungsstand darzustellen und damit zumindest einen

zustellen. Waren wir 1995 noch drei Autorinnen und zwei Auto-

Einblick in die neuesten Ausgrabungsergebnisse zu ermöglichen,

ren, die mit tatkräftiger Unterstützung von Johannes-Wolfgang

auch wenn diese noch nicht oder nur in knappen Berichten pub-

Neugebauer (†) diesen Band zustande brachten, so sind es nun

liziert sind, benötigte ich die Unterstützung zahlreicher Kollegen

17 Autoren, die in unterschiedlichem Umfang zu diesem Buch bei-

aus der Bodendenkmalpflege. Hier möchte ich in meiner Dank-

12

Vorwort

sagung mit dem Bundesdenkmalamt beginnen, wo Mag. Christoph

Chr. Duntze, M.A., LVR-Landesmuseum Bonn

Blesl mir zahlreiche, zum Teil noch unveröffentlichte Pläne so-

G. Erger, Museum Poysdorf

wie viele wertvolle Fotos von den Grabungen und diversen schö-

A. Harrer, Stadtmuseum Melk

nen Funden zur Verfügung stellte. Sehr viele Originaldateien von

Dr .V. Holzer, Prähistorische Abteilung/NHM Wien

Plänen und Ausgrabungsfotos verdanke ich auch dem Verein

Ass.-Prof. Mag. Dr. A. Krenn-Leeb, Universität Wien

ASINOE, wo mich Frau Dr. Barbara Wewerka und ihre Mitarbeiterin,

Mag. A. Masur, Malmö

Frau Dr. Katharina Kalser, nach Kräften unterstützten. Meine vie-

Mag. F. Sauer, Abteilung für Archäologie, Bundesdenkmalamt

len E-Mails mit immer neuen Bitten um Dateien von Plänen, Aus-

HR H. Schwammenhöfer, Spannberg

grabungsfotos und Objektfotos hat Herr Mag. Fritz Preinfalk vom

Mag. J. Schwarzäugl, Schwechat

Archäologie Service (AS) mit liebenswürdiger Geduld beantwortet

F. Siegmeth, Bad Vöslau

und mir sämtliche diesbezüglichen Wünsche erfüllt. Ihnen allen

N. Weigl, Landessammlungen Niederösterreich

gilt mein besonders herzlicher Dank, ebenso dem Verein ARDIG für Originaldateien von Plänen sowie die hervorragende Gestaltung der Übersichtskarte zu den Grabungen im Raum St. Pölten.

Als Herausgeberin habe ich darauf geachtet, dass wir Autoren alle die gleiche Terminologie verwenden und es möglichst keine Widersprüche in den wesentlichen Aussagen gibt. Dennoch wird

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Neubauer möchte ich für viele originale

der aufmerksame Leser merken, dass manche von uns zu ein-

Druckvorlagen aus seinen Publikationen sehr herzlich danken;

zelnen Themen und Problemen verschiedene Ansichten vertre-

Mag. Wolfgang Lobisser für mehrere Fotos seiner Modelle von

ten. Ich bin der Auffassung, dass es wichtig und richtig ist, diese

Geräten, Häusern sowie des Brunnens von Asparn.

unterschiedlichen Interpretationen nicht zu verschleiern. Die Forschungsarbeit zu dieser spannenden Zeit hat uns zwar in den

Alle weiteren liebenswürdigen Unterstützer/-innen, die mit ein-

vergangenen Jahrzehnten viele neue Erkenntnisse gebracht, aber

zelnen Plänen, Fotos oder Grafiken geholfen haben, erlaube ich

es gibt eben auch noch zahlreiche offene Fragen.

mir in alphabetischer Reihenfolge anzuführen und ihnen damit zugleich meinen Dank auszudrücken:

Sollte es uns gelungen sein, den Leser für diese faszinierende Zeit des Umbruchs, in der so viele Grundlagen selbst unserer

P. Ableidinger, Obernalb

Gegenwart gelegt wurden, zu begeistern, dann haben wir den

L. Albustin, Wien

Zweck dieses Buches erreicht.

W. Andraschek, Höbarth-Museum Horn Dr. P. Bickle, University of York, UK

Wien, im Oktober 2017

Eva Lenneis

13

Einführung: Zur Herkunft der Neuerungen im Neolithikum Mitteleuropas

Einführung: Zur Herkunft der Neuerungen im Neolithikum Mitteleuropas Eva Lenneis Etwa ab Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. beginnt sich in Mitteleu­

Wesentlich dürften in jedem Fall die schon vor der Ausbreitung des

ropa mit ungeheurer Geschwindigkeit eine völlig neue Lebenswei­

Neolithikums bestehenden Netzwerke aufgrund des Austauschs

se auszubreiten. In nur knapp 200 Jahren finden sich vom Bala­

von wichtigen Rohmaterialien wie z. B. dem Obsidian aus Zentral­

ton bis ins Rheintal plötzlich ganzjährig bewohnte Siedlungen aus

anatolien und von der ägäischen Insel Melos gewesen sein. Ab

großen, massiv gebauten Häusern sowie eine neue Wirtschafts­

etwa 6500 v. Chr. kennen wir zahlreiche neolithische Siedlungen

form, basierend auf Ackerbau und Viehzucht. Weiters werden in

in Griechenland, vor allem in Thessalien; um 6000 v. Chr. hat die

dieser Zeit erstmals in Mitteleuropa keramische Gefäße und ge­

neue Lebensweise sich bis zum Ostrand Mitteleuropas ausgebrei­

schliffene Geräte aus Felsgestein hergestellt. Letztere sind der

tet. Interessanterweise kam es hier für fast 500 Jahre zu einem Still­

Grund für die Bezeichnung Neolithikum oder Jungsteinzeit, die als

stand an der mitteleuropäischen Klima­ und Vegetationsgrenze,

Gegenstück zur Altsteinzeit oder Paläolithikum formuliert wurde,

die etwa vom Balaton quer durch Ostungarn verläuft und nicht als

in der nur die Technik des Steinschlagens bekannt war.

Grenzlinie, sondern als breiter Übergangsbereich zu verstehen ist.

All die oben genannten Neuerungen des Neolithikums treten hier

Am Nordrand und unmittelbar nördlich dieser Zone fand nun eine

in Mitteleuropa gemeinsam auf und haben dabei bereits eine lan­

bemerkenswerte Entwicklung statt, in der die Grundlagen unseres

ge Entstehungsgeschichte hinter sich, die im Vorderen Orient – im

mitteleuropäischen Neolithikums entstanden. In der Zone nörd­

Gebiet des „Fruchtbaren Halbmonds“ – stattfand (Abb. 0.0.1). In

lich des Balaton, die bis in die Slowakei und nach Niederöster­

diesem Gebiet gibt es ab dem 10. Jahrtausend erste dauerhafte

reich reicht, entstand die Kultur der Linearbandkeramik, im Nor­

Siedlungen, zunächst aus halbvertieften Rundbauten, deren Be­

den Ostungarns die Alföld­Linearkeramik. In beiden ist sowohl

wohner noch ausschließlich von der Jagd lebten. Innerhalb einer

anhand der großen, langrechteckigen und sehr massiv gebauten

etwa zwei Jahrtausende währenden Zeitspanne wurden in ein­

Häuser als auch der Verringerung des Artenspektrums der Kultur­

zelnen Regionen völlig unabhängig voneinander die später auch

pflanzen und der Veränderung der Bedeutung der einzelnen Haus­

für Mitteleuropa wichtigen Tiere erstmals gezähmt: Schaf und

tiere eine Anpassung an die klimatischen Bedingungen Mittel­

Ziege, das Schwein und zuletzt auch die Rinder. Zeitlich parallel,

europas festzustellen.

aber oft an anderen Orten, experimentierten die Menschen mit dem Anbau von Getreide und einzelnen Hülsenfrüchten. Ab etwa 8500 v. Chr. begann man rechtwinklige, rein oberirdische Häuser zu errichten, die aus Lehmziegeln oder in Stampflehmtechnik mit und ohne Steinfundamente gebaut wurden. Erst um etwa 8000 v. Chr. sind die ersten Siedlungen nachgewiesen, deren Bewohner überwiegend von Ackerbau und Viehzucht lebten sowie Kera­ mik herstellten. Die neue Lebensweise dürfte zu einem größeren Bevölkerungswachstum geführt haben und damit auch zu einer Ausbreitung zunächst innerhalb Anatoliens, also der heutigen Tür­ kei, und dann weiter über die Ägäis nach Südosteuropa. Wie man sich diese Ausbreitung vorzustellen hat, wird in der Forschung nach wie vor heftig diskutiert, wobei die Ansichten von einer Art Völkerwanderung über die Wanderung kleiner Gruppen bis zu reinem Kulturtransfer reichen.

14

Einführung: Zur Herkunft der Neuerungen im Neolithikum Mitteleuropas

Abb. 0.0.1: Ausbreitung der Neolithisierung (Grafik: Chr. Duntze, LVR Landesmuseum Bonn)

15

1. Einleitung

1. Einleitung 1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.1. Linearbandkeramik Joris Coolen Der Wechsel der dominierenden Wirtschaftsform vom Jagen und

im Osten bis zum Pariser Becken im Westen und vom norddeut-

Sammeln zu Ackerbau und Viehzucht und der damit zusammen-

schen und polnischen Tiefland im Norden bis zum Alpenvorland

hängenden sesshaften Lebensweise gilt als einer der größten

im Süden (Abb. 1.1.1._1). Die Besiedlung konzentrierte sich dabei

Wendepunkte der europäischen Kulturgeschichte. Die Änderung

in tiefer gelegenen, siedlungsgünstigen Regionen, sodass keines-

der Subsistenzform ist mit einer Reihe technologischer Neuerun-

wegs von einem geschlossenen Verbreitungsgebiet gesprochen

gen und gesellschaftlicher Änderungen verbunden, die gemein-

werden kann.

sam das Neolithikum (Jungsteinzeit, aus altgriech. νέος/neos –

Wie jede archäologische Kultur zeichnet sich die LBK durch eine

„neu, jung“ und λίθος/lithos – „Stein“) definieren. Im Großteil Mit-

starke Ähnlichkeit bzw. Gleichförmigkeit in der Technologie

teleuropas fand dieser Wechsel mit der Ausbreitung der Kultur der

(Pkt. 2.4 Materielle Kultur), Wirtschafts- (Pkt. 2.5) und Sied-

Linearbandkeramik (LBK) statt, die somit als älteste bäuerliche

lungsweise (Pkt. 2.1), im Totenbrauch (Pkt. 2.2) und der Kunst

bzw. sesshafte Kultur Mitteleuropas gilt.

(Pkt. 2.3) im gesamten Verbreitungsgebiet aus. Dass sich eine

Benannt wurde die LBK nach der typischen Keramikverzierung mit

archäologische Kultur über ein so großes Gebiet verfolgen lässt,

einem Bandmuster aus eingeritzten eckigen, spiral- oder wellen-

ist allerdings selten und trifft nach dem Frühneolithikum erst

förmigen Linien. Die Bezeichnung „Bandkeramik“ wurde bereits

wieder am Ende der Urgeschichte auf die Latènekultur oder gar

im 19. Jh. von F. Klopfleisch eingeführt 1. A. Schliz sprach 1902 erst-

erst auf das Römische Reich zu. Bei genauerem Hinsehen lassen

mals von Linearkeramik . In der älteren Literatur findet sich auch

sich innerhalb der LBK jedoch durchaus regionale und chronologi-

die Bezeichnung „Donau(ländische)-Kultur“. Mit diesem vom aus-

sche Entwicklungen unterscheiden. Es ist gerade diese Mischung

2

tralisch-britischen Prähistoriker V. G. Childe geprägten Begriff

aus Diversität und Gleichförmigkeit, die die LBK so interessant

fasste man diverse früh- und mittelneolithische Kulturen Mittel-

macht und von der modernen Forschung hervorgehoben wird.4

europas zusammen , die heute aber als eigenständige, wenn auch

In Anbetracht des riesigen Verbreitungsgebiets und der langen For-

3

verwandte Kulturerscheinungen gesehen werden.

schungstradition ist es nicht möglich, die Forschungsgeschichte

Von ihrem Entstehungsgebiet im heutigen Westungarn und dem

und den Forschungsstand für den gesamten Raum zu schildern.

österreichisch-ungarischen Grenzgebiet breitete sich die LBK in

An dieser Stelle sollen daher nur jene Forschungsergebnisse dar-

der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends bis zu Beginn des 5. Jahr-

gestellt werden, die das heutige Niederösterreich betreffen.

tausends v. Chr. über Mitteleuropa aus. Das Verbreitungsgebiet

Innerhalb Österreichs beschränkt sich die Verbreitung der LBK auf

der LBK erstreckt sich in seiner Gesamtheit von der Westukraine

die außeralpinen Teile von Ober- und Niederösterreich sowie das Burgenland (siehe Pkt. 1.2). R. Reindl listete in seiner Dissertation

1

Klopfleisch 1883

2

Schliz 1902, 43

3

Childe 1947 (1925), 97–108

16

aus dem Jahr 1937 bereits 93 gesicherte Fundstellen der LBK (so4

Modderman 1988; Bickle/Whittle 2013

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.1. Linearbandkeramik

Ältere LBK Jüngere LBK

Abb. 1.1.1_01: Verbreitung der Kultur der Linearbandkeramik (Grafik: J. Coolen)

Es ist der Verdienst späterer Forscher und Sammler wie H. Maurer, L. Winter, H. Schwammenhöfer, N. Jama und P. Schebeczek, dass sich die Zahl der bekannten Fundstellen seit den 1970er Jahren

˘ wie vier der Zeliezovce-Gruppe und sieben der Stichbandkeramik)

erheblich vergrößert hat. So konnte E. Lenneis 1982 bereits 242

in Niederösterreich auf.5 A. Ohrenberger nahm 1949 eine ver-

Fundstellen der LBK in Österreich aufzählen7, während 1995 schon

gleichbare Inventarisierung für das Burgenland vor und führte

von ca. 280 Fundstellen allein der jüngeren LBK die Rede war8.

32 bandkeramische Fundstellen aus diesem Gebiet an.6 Damit

Durch die im Rahmen der vorliegenden Publikation durchgeführte

stand die Verbreitung der LBK in Österreich in ihren Grundzügen

Neukartierung der bekannten früh- und mittelneolithischen Fund-

bereits fest. Zu verdanken ist dies in erster Linie zahlreichen loka-

stellen lassen sich heute allein für Niederösterreich und Wien be-

len Heimatforschern, die seit der Mitte des 19. Jh. urgeschichtliche

reits 451 Fundplätze der LBK aufzählen (siehe Abb. 1.1.1_02 und

Funde sammelten und Fundmeldungen schrieben. Neben J. Krahu-

Pkt. 1.2 Verbreitung der LBK in NÖ). Dabei handelt es sich weit

letz und J. Höbarth, deren Sammlungen die Basis der gleichnami-

überwiegend um Siedlungen.

gen Museen in Eggenburg bzw. Horn bildeten, verdienen hier auch

Trotz der großen Zahl der bekannten Fundstellen wusste man in

Candid Ponz Reichsritter von Engelshofen und A. Hrodegh beson-

Ermangelung größerer Grabungen bis weit ins 20. Jh. hinein nur

dere Erwähnung.

wenig über Aussehen und Struktur der bandkeramischen Sied-

5

Reindl 1937

7

Lenneis 1982a

6

Ohrenberger 1949

8

Lenneis et al. 1995, 25, Abb. 6

17

1. Einleitung

Höhe (m) > 850

< 135

0 Abb. 1.1.1_02: Übersichtskarte der Linearbandkeramik in NÖ (Grafik: J. Coolen)

25 km

die Pfostenbauten die eigentlichen Häuser darstellten, sprach R. Pittioni 1954 noch von „Grubenwohnungen und ihren Nebengebäuden“.10 Rekonstruktionszeichnungen der vermeintlich über den Gruben errichteten „Kurvenkomplexbauten“ fanden sich

lungen. Die aus heutiger Sicht absurd anmutende ursprüngliche

auch später noch in Schulbüchern und populären Darstellungen

Interpretation der Befunde von Köln-Lindenthal aus den 1930er

(Abb. 1.1.1_03).

Jahren hatte auch in Österreich eine lange Nachwirkung. Dort

Noch 1981, als europaweit bereits hektarweise bandkeramische

waren bei ersten großflächigen Grabungen zwar erstmals die

Siedlungsflächen mit hunderten Häusern bekannt waren, gab es

für die LBK typischen rechteckigen Pfostenbauten dokumentiert

aus Österreich nicht ein einziges, auch nur annähernd vollstän-

worden, die von den Ausgräbern W. Buttler und W. Haberey

diges LBK-Haus.11 Eine erste großflächige Rettungsgrabung 1981

jedoch als monumentale Speicherbauten interpretiert wurden.

in Ratzersdorf bei St. Pölten ermöglichte aufgrund der schlechten

Die zahlreichen länglichen Gruben, die heute vor allem als Lehm-

Grabungsbedingungen auf dem Areal von ca. 1 ha nur die Rekons-

entnahmegruben gedeutet werden, wurden dagegen als die

truktion von etwa 16 Häusern anhand der Gruben.12 In den angren-

eigentlichen Wohnstätten angesehen. Wenngleich diese Deu-

zenden Flächen deckte man in den Jahren 1998 bis 2001 etliche

9

tung bereits in den 1940ern kontrovers diskutiert wurde und sich im Laufe der 1950er allgemein die Erkenntnis durchsetzte, dass

10 Pittioni 1954, 139 11 Lenneis 1982b

9

18

Buttler/Haberey 1936

12 Pieler 2004

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.1. Linearbandkeramik

ständig ausgegraben wurde.18 Teile der Grabung bzw. des Fundmaterials wurden bereits ausgewertet bzw. publiziert.19 Große Bedeutung für den Beginn des Frühneolithikums in Österreich und darüber hinaus kommt den Siedlungen von Brunn am Gebirge zu. Von 1989 bis 2005 wurden unter der Leitung von P. Stadler über verschiedene Flächen verteilt mehr als 9 ha ergraben.20 Insgesamt dokumentierte man mehr als 43 Hausgrundrisse, die sich auf vier Fundstellen verteilen. Die Fundstelle II in der Flur „Wolfholz“ gilt als die älteste bekannte neolithische Fundstelle in Österreich21, deren Fundmaterial noch deutliche Parallelen zur Abb. 1.1.1_03: „Kurvenkomplexbauten“ – vermeintliche Wohngebäude der ersten Bauern (Wandbild im Stadtmuseum Melk; Foto: Anton Harrer)

balkanischen Star˘cevo-Kultur aufweist.22 Über die Grenzen hinaus bekannt ist auch die Siedlung von Asparn/Schletz, die von 1983 bis 2005 Gegenstand jährlicher Gra-

weitere und besser erhaltene Hausgrundrisse sowie eine Gräber-

bungen durch das niederösterreichische Landesmuseum unter der

gruppe mit 19 Bestattungen auf, die bis dato jedoch nicht publi-

Leitung von H. J. Windl war.23 Die Funde belegen eine Nutzung von

ziert wurden (Details siehe Pkt. 1.4. und 2.1).

der älteren bis zur späten Bandkeramik. Bekannt wurde die Sied-

Im Rahmen eines großen internationalen Projektes unter der Lei-

lung vor allem wegen des doppelten Grabensystems, das Teile der

tung von J. Lüning erfolgten in Zusammenarbeit mit E. Lenneis

Siedlungsfläche umschließt. In der Verfüllung der Gräben wurden

zwischen 1984 und 1986 Grabungen an den altbandkeramischen

Skelettreste von mehr als 100 Männern, Frauen und Kindern ge-

Siedlungen von Neckenmarkt (Burgenland) und Strögen im Hor-

funden, die offenbar auf gewaltsame Weise gestorben waren.24

ner Becken.13 In Neckenmarkt konnten dabei sechs, in Strögen vier

Weitere interessante Befunde sind ein Brunnen25 und zumindest

Hausgrundrisse freigelegt werden, darunter die ersten vollstän-

16 Kuppelöfen.

digen LBK-Häuser für Österreich. Nach der Analyse der Keramik

Die seit den 1980er Jahren sehr intensiv betriebenen Rettungs-

handelt es sich in Strögen um einen Einzelhof mit vier einander

grabungen des Bundesdenkmalamts im Traisental, rund um das

ablösenden Bauphasen. Von 1988 bis 1994 folgten Grabungen in

Tullnerfeld sowie im Weinviertel und dem Wiener Becken führten

Rosenburg im Kamptal, wo ebenfalls der gesamte Siedlungsbe-

zu einem rasanten Anstieg der bandkeramischen Siedlungsfun-

reich – soweit nicht bereits durch Erosion zerstört – mit insgesamt

de.26 Außer im bereits erwähnten Ratzersdorf konnten unter ande-

sieben Häusern der älteren und jüngeren Bandkeramik untersucht

rem in Franzhausen, Pottenbrunn, Saladorf und Rannersdorf bei

wurde.14 Auffällig war unter anderem die große Anzahl an Schlitz-

Schwechat größere Ausschnitte bandkeramischer Siedlungen er-

gruben, die man hier fand. Aufgrund der Befunde, des Fundspekt-

fasst werden. In Saladorf im Perschlingtal wurde ein Siedlungsareal

rums und der ungewöhnlichen Lage des Fundplatzes in einem re-

von insgesamt ca. 6,7 ha ergraben. Allein im nördlichen Bereich

liefreichen Gelände mit ungünstigen Bodenverhältnissen sprach

wurden trotz der schlechten Erhaltung 24 Hausgrundrisse ermit-

die Ausgräberin Rosenburg als Sonderplatz an (siehe Pkt. 2.1.).

telt.27 Neben und zwischen den Häusern kamen auch sechs Be-

Nach den Grabungen in Rosenburg setzte E. Lenneis ihre Gra-

stattungen zutage, eine weitere war bereits 1921 bei der Schotter-

bungsaktivitäten in Mold im Horner Becken fort. Zwischen 1995

gewinnung zerstört worden (Details siehe Pkt. 2.2.2.). 28 Auch die

und 2007 fanden in der Flur „Im Doppel“ jährliche Grabungskam-

Siedlung von Saladorf zeichnete sich durch eine größere Anzahl

pagnen statt, in deren Rahmen etwa 1,4 ha untersucht wurden und

von Öfen aus.

insgesamt 16 teilweise hervorragend erhaltene Hausgrundrisse aufgedeckt werden konnten. Unter ihnen fanden sich der bis vor kurzem längste bekannte Großbau aus Österreich15, ein vermutlich vor der Fertigstellung abgebranntes Haus16, sowie ein Klein-

18 Pieler 2010b, 5–7 19 Kowarik 2010; Lenneis 2010a; Schwarzäugl 2011 20 Stadler 2009, 48 21 Lenneis 1995, 11f.; Stadler 1995

bau17 (Details siehe Pkt. 2.1.2). Die im Jahr 2006 durchgeführte

22 Stadler 2009

geomagnetische Prospektion zeigt, dass die Siedlung nahezu voll-

23 Windl 1996; Fehlmann 2011, 22f. 24 Teschler-Nicola et al 1996

13 Lenneis/Lüning 2001

25 Windl 1998

14 Lenneis 2009 15 Lenneis 2004a

26 Eine Zusammenstellung der neueren Grabungen findet sich bei Masur 2009, 11–15.

16 Lenneis 2004b

27 Masur 2009, 130

17 Coolen 2004

28 Stöckl/Lenneis 2015

19

1. Einleitung

Es ist jedoch nach wie vor zu bedauern, dass die Ergebnisse der meisten Siedlungsgrabungen in Österreich bisher nur in Vorberichten oder Teilpublikationen vorliegen. Bereits in der oben erwähnten Dissertation von R. Reindl stand die

1.1.2. Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Siedlungsverteilung im Mittelpunkt. E. Lenneis versuchte im Rah-

Michael Doneus/ Elisabeth Rammer

men ihrer Dissertation erstmals, die Verteilung der Siedlungen in Bezug auf die naturräumliche Umgebung zu analysieren und führte diese Analysen in zwei späteren Artikeln weiter.29 A. Kreuz30 und H. Nutz31 wandten als Erste die Umfeldanalyse für ihre botanische bzw. geografische Studie ausgewählter LBK-Siedlungen in Österreich an. Während diese Arbeiten auf das natürliche Umfeld der Siedlungen fokussiert waren, setzte sich F. Pieler in seiner Disser-

Die Lengyel-Kultur ist nach dem eponymen Fundort benannt, der

tation mit dem Siedlungsgefüge auseinander und versuchte erst-

in Südwestungarn auf halbem Weg zwischen dem Balaton und

mals, die von der deutschen Forschung aufgestellten Theorien zu

dem kroatischen Osijek liegt. Bereits im vergangenen Jahrhundert

Siedlungsverbänden und Siedlungstypen auf eine österreichische

wurden dort von Martin Wosinsky ein großes Gräberfeld und eine

Region anzuwenden.32 Einen ähnlichen Ansatz verfolgte J. Coolen

Siedlung entdeckt und ausgegraben.35 Vergeben hat den Namen –

in seiner Analyse der bandkeramischen Besiedlung im Raum Melk

soweit dies eruierbar ist – Oswald Menghin36. Seitdem steht der

(siehe Pkt. 1.3.1. und 1.3.2).

33

Begriff „Lengyel-Kultur“ für einen in unserem Raum das gesamte

Etwa gleichzeitig mit den Siedlungen wurden am Ende des 19. Jh.

Mittelneolithikum umfassenden Kulturkomplex, dessen größte

auch die ersten bandkeramischen Gräber entdeckt. Eine Beurtei-

Ausdehnung vom kroatischen Slawonien bis nach Polen und

lung der meist undokumentierten älteren Grabfunde hinsichtlich

Böhmen reichte.

Datierung und Zusammenhang mit weiteren Gräbern oder Sied-

Ab dem eigentlichen klassischen Lengyel der Stufe I wird das

lungsresten ist oft nicht möglich. Das bisher bedeutendste Grä-

gesamte Verbreitungsgebiet in regionale Gruppen unterteilt.

berfeld der LBK in Österreich bei Kleinhadersdorf (Bezirk Mistel-

Während man in der mährischen Forschung im Zusammenhang mit

bach) wurde ebenfalls bereits im frühen 20. Jh. entdeckt und in

der Stufe I der Lengyel-Kultur von der „Mährischen Bemaltkerami-

den 1930er Jahren von J. Bayer und V. Lebzelter zum Teil unter-

schen Kultur“ (MBK) spricht, prägte hierzulande Elisabeth Ruttkay

sucht. Von 1987 bis 1991 fanden weitere Grabungen unter der Lei-

den Begriff „Mährisch-Ostösterreichische Gruppe“ (MOG). Sie de-

tung von J. W. Neugebauer und Chr. Neugebauer-Maresch statt,

finiert die MOG als „die mit der mährischen Entwicklung zusam-

deren Ergebnisse erst vor kurzem vorgelegt wurden.34 1998/99

menhängenden Erscheinungen auf österreichischem Gebiet“.37

wurde bei großflächigen Rettungsgrabungen ein kleines Gräber-

Basierend auf neuen chronologischen Erkenntnissen38 schlägt

feld in unmittelbarer Nähe der Siedlung von Ratzersdorf freige-

Gerhard Trnka vor, die Bezeichnungen MBK und MOG zugunsten

legt; 2003/04 folgte dann ebenfalls im Zuge von Rettungsgra-

einer Westgruppe der Lengyel-Kultur aufzugeben.39 Aus diesem

bungen im Vorfeld des Baus der ÖBB-Hochleistungsstrecke ein

Grund werden in den folgenden Kapiteln die Bezeichnungen MBK

weiteres kleines Gräberfeld in Mitterndorf im Tullnerfeld. Über

bzw. MOG zu „Lengyel“ zusammengefasst, wobei die Westgruppe

beide Gräberfelder wurden leider bisher nur Vorberichte publi-

der Lengyel-Kultur gemeint ist.

ziert (Details siehe Pkt. 2.2.1). Bei den oben erwähnten großflächi-

Das Verbreitungsgebiet der Lengyel-Kultur kann man derzeit an-

gen Rettungsgrabungen an LBK-Siedlungen in den vergangenen

hand der Flüsse March (Osten) und Traun (Westen) und dem

20 Jahren kamen überdies zahlreiche Siedlungsbestattungen zu-

südwestmährischen Raum (Norden) angeben. Für die südliche

tage. Auch diese sind überwiegend nur in Vorberichten dokumen-

Verbreitung lässt sich bislang nur feststellen, dass diese über

tiert (siehe Pkt. 2.2.2.).

die Donau hinaus reicht und die Fundstellen Niederösterreichs beiderseits der Donau sowohl in ihrer Struktur als auch im Fundinventar einander sehr ähnlich sind.40 Die Grenze zur ungarischen

29 Lenneis 1977; 1982a; 2003

35 Wosinsky 1888/91

30 Kreuz 1990 (Neckenmarkt, Rosenburg, Strögen)

36 Ruttkay 1983/84, 221

31 Nutz 1993

37 Ruttkay 1978, 8

32 Pieler 2010a

38 Doneus 2001

33 Coolen 2015

39 Trnka 2012, 198

34 Neugebauer-Maresch/Lenneis 2015

40 vergleiche auch Ruttkay 1978, 13

20

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.2. Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Lengyel-Kultur ist zurzeit jedoch noch nicht klar erkennbar. Sie wird sich erst nach Aufarbeitung der bislang unpublizierten burgenländischen Fundstellen deutlicher abzeichnen.41 Das wohl wesentlichste Kriterium für die Keramik der Lengyel-Kultur ist deren Bemalung mit vornehmlich roter, gelber und weißer Farbe. Diese hat sich vielfach auch über die Jahrtausende erhalten. Ihr reicher und sich im Laufe der Zeit wandelnder Motivschatz ist maßgeblich daran beteiligt, dass vor allem für die Stufe I ein detailliertes chronologisches Gerüst aufgebaut werden konnte. Während Typologie und Chronologie der Lengyel-Kultur bereits gut erforscht sind, gibt es bei den Themenkomplexen Siedlung, Bestattung, Ökologie und Gesellschaft noch große Forschungslücken. Dies ist mehreren Tatsachen geschuldet. So sind in Österreich bis auf Friebritz keine Gräberfelder bekannt; es finden sich lediglich einzelne Bestattungen in unterschiedlichsten Kontexten.42 Bis auf wenige Ausnahmen untersuchte man auch keine größeren Siedlungsbereiche systematisch archäologisch. An den Fundstellen, wo großflächige Ausgrabungen stattgefunden haben (u. a. Kamegg, Falkenstein-Schanzboden, Wetzleinsdorf oder Michelstetten), fanden sich aufgrund der hohen Erosionsraten zumeist nur die untersten Horizonte von Gruben und Grubenhäusern. Hausgrundrisse von nicht eingetieften Gebäuden konnten nur

Abb. 1.1.2_01: mittelneolithische Kreisgrabenanlage von Velm, NÖ Positive Bewuchsmerkmale (dunkelgrün) lassen deutlich drei kreisförmige Gräben sowie Palisadengräbchen erkennen. (Foto: Luftbildarchiv Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien)

vereinzelt freigelegt werden (siehe auch Pkt. 3.1.2.).43 Allerdings wurden im Zuge luftbildarchäologischer Forschungen bereits zahlreiche Fundstellen vor allem im Raum entlang der Leitha do-

über mehrere Quadratkilometer erstreckenden detaillierten geo-

kumentiert, wo positive Bewuchsmerkmale jene typischen Grund-

physikalischen Messungen werden in naher Zukunft zu einem

risse erkennen lassen.

verbesserten Bild des Zusammenhangs Kreisgraben – Siedlung –

Ganz anders verhält es sich bei den für die Lengyel-Kultur so

Landschaft führen.48

typischen Kreisgrabenanlagen (siehe Pkt. 3.2.1. und Abb. 1.1.2_01).

Ein weiterer Aspekt, der unsere Kenntnis zur Lengyel-Kultur we-

Sie werden bereits seit Jahrzehnten systematisch durch groß-

sentlich erweiterte, sind die zahlreichen naturwissenschaftlichen

flächige integrierte Prospektion44 und Grabungsprojekte45 unter-

Untersuchungen, die im Zusammenhang mit den größeren und

sucht. Kamegg und Rosenburg wurden bereits zur Gänze, Friebritz,

kleineren Grabungen der vergangenen Jahrzehnte durchgeführt

Wilhelmsdorf und Ölkam zum größeren Teil gegraben und zahl-

wurden. Sie erlauben neue Einblicke in das beträchtliche Roh-

reiche Anlagen durch kleinere Grabungen angeschnitten. Vor allem

stoff-Versorgungsnetzwerk49 (siehe Pkt. 3.6.3.), Ackerbau (siehe

Gerhard Trnka hat sich mit der Problematik der Kreisgrabenanla-

Pkt. 3.6.1.) und Viehwirtschaft50 (siehe Pkt. 3.6.2.), bodenkundli-

gen auseinandergesetzt und schließlich mit diesem Thema habi-

che Aspekte51 und den Prozess sowie Zeit- und Materialaufwand

litiert.46 In den letzten paar Jahren wurden sämtliche bekannten

bei der Errichtung von Kreisgrabenanlagen52. Nicht zuletzt ermög-

Anlagen systematisch geophysikalisch prospektiert und mit den

lichten sie die Erstellung einer detaillierten Absolutchronologie

47

Ergebnissen der Luftbildarchäologie kombiniert. Die momentan

(siehe Pkt. 3.7.). 53

im Rahmen des LBI-ArchPro durchgeführten großflächigen, sich

Zudem gibt es einige zusammenfassende Untersuchungen zu un-

41 siehe auch Ohrenberger 1969, 301

terschiedlichen Themenbereichen. Gerhard Trnka widmete sich

42 zuletzt: Mayrwöger 2011; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006; Teschler-Nicola 2005 43 z. B. Wetzleinsdorf – Urban 1983/84

48 Trinks et al. 2012

44 v. a. Luftbildarchäologie und geophysikalische Prospektion – Doneus et. al 2005; Melichar/Neubauer 2010

49 Mateiciucová/Trnka 2015; Mateiciucová et al. 2006

45 Trnka 1986

51 Verginis 1986; Loishandl-Weiß/Peticzka 2007

46 Trnka 1990a; 1990b; 1991a; 1992; 1994; 1997

52 Grömer 2006; Lobisser/Neubauer 2005a; Neubauer/Lobisser 2006

47 Doneus/Neubauer 1998; Neubauer et al. 1997

53 Stadler et al. 2006; Stadler/Ruttkay 2007

50 Schmitzberger 2005

21

1. Einleitung

den (unter anderem) mittelneolithischen Höhensiedlungen.54

an eine detaillierte Chronologie, ähnlich der Mährens, lange Zeit

Bernhard Hahnel brachte eine prägnante Zusammenfassung aller

nicht zu denken. Neben der erwähnten Dissertation von Elisabeth

55

Grabfunde dieser Zeit heraus und Hermann Maurer organisierte

Ruttkay wurden bis Mitte der 1990er Jahre lediglich ein Teil des

zuletzt gemeinsam mit Friedrich Berg eine Zusammenstellung der

Materials von Falkenstein-Schanzboden63 und die Kreisgraben-

56

anlage von Strögen64 dokumentiert. Daneben gab es, abgesehen

anthropomorphen Idole .

von den zahlreicheren Notizen in den Fundberichten aus Österreich, immer wieder Publikationen mengenmäßig kleinerer Materialien.

Chronologie

Bedingt durch zahlreiche Symposien65 findet man aus dem Zeitraum allerdings zahlreiche zusammenfassende typologische oder

In Mähren wurde bereits früh eine detaillierte Chronologie des

chronologische Arbeiten. Diese reichten zwar nicht für eine detail-

Lengyel-Inventars erarbeitet: Ende der sechziger Jahre führte

lierte chronologische Untergliederung der frühen Lengyel-Kultur

Vladimír Podborsk´y57 eine Vierstufengliederung der Lengyel-Kultur

Niederösterreichs aus, erlaubten es jedoch, in Anlehnung an die

Mährens ein, wobei zwei Hauptstufen unterschieden wurden, die

mährische Forschung eine Frühstufe (I) der Lengyel-Kultur in zwei

abermals zweigeteilt sind. Podborsk´y benutzte dafür zunächst die

Phasen zu unterteilen.66 Dabei entsprachen der mährischen Pha-

Ziffern I bis IV, die bald zugunsten der heute allgemein gültigen

se Ia und dem Beginn von Ib die Fundstellen von Langenzersdorf,

58

Stufenbenennung Ia, Ib, IIa, IIb aufgegeben wurden , weil diese

Hagenberg, Anzenberg und Eggenburg-Zogelsdorferstraße so-

der Kontinuität innerhalb der beiden Hauptphasen besser gerecht

wie der entwickelten Phase Ib bis IIa der Planierungshorizont von

wird. Eine der wichtigsten Arbeiten war die Entwicklung eines Ko-

Falkenstein-Schanzboden, Wetzleinsdorf, Großwiesendorf und

des der mährischen bemalten Keramik. Dessen bis heute gültige

St. Pölten/Galgenleithen.67 In Kamegg konnte man eine Besied-

Struktur ermöglicht es, die qualitativen Merkmale lengyelzeitli-

lung während beider Phasen nachweisen.68

cher Keramik anhand eines einheitlichen Schemas zu quantifizie-

Erst verhältnismäßig spät erschienen die Aufarbeitungen

ren und in der Folge statistisch auszuwerten. Dies erlaubte unter

der großflächigen Grabungen in den Kreisgrabenanlagen von

anderem die Herausarbeitung einer detaillierten Chronologie, bei

Kamegg 69 und Rosenburg 70, die auch für Niederösterreich eine

der man die Phase Ia in drei Subphasen unterteilte.59 Zudem gibt

detaillierte Ausarbeitung einer chronologischen Abfolge des

die Arbeit einen im Großen und Ganzen bis heute gültigen Über-

keramischen Fundmaterials erlauben.

blick des Typenspektrums der westlichen Lengyelkeramik.60 Eine erste Version des „Kodes“ wurde bereits Anfang der 1970er Jahre durch Eli˘ska Kazdová publiziert.61 In Niederösterreich konnte eine detaillierte Chronologie der

Protolengyel

Lengyel-Kultur erst verhältnismäßig spät herausgearbeitet wer-

Ein Protolengyel-Horizont ist bislang nur in Ungarn (Transdanubi-

den. Es mangelte lange Zeit an der Publikation entsprechender

en) und der Südwestslowakei klar fassbar. Er bildet den Übergang

Materialvorlagen. So sind wichtige Fundkomplexe, etwa aus den

zur eigentlichen Lengyel-Kultur und wird zeitlich in Protolengyel I

großflächigen Grabungen der Kreisgrabenanlagen von Friebritz,

(charakterisiert durch das ungarische Bicske sowie das slowaki-

Wilhelmsdorf oder Ölkam (Oberösterreich) bis dato nicht publiziert.

sche Bin˘ a) und Protolengyel II (Fundorte Lu˘zianky/Slowakei und

Von den auf Basis der Neukartierung erfassten 345 aus Nieder-

Sé/Transdanubien) unterschieden71, wobei vor allem die ungari-

österreich bekannten Fundstellen der gesamten Lengyel-Kultur

sche Forschung ein partielles Nebeneinander für möglich hält.72

(Karte Abb. 1.1.2_02) bildet nur der geringste Teil hinlänglich doku-

In Niederösterreich kommt es in diesem Zeitraum zur Verbreitung

mentierte typenreiche geschlossene Komplexe, die von Elisabeth

der Stichbandkeramik, die vor allem im ehemaligen Gebiet von

62

Ruttkay im Zuge ihrer Dissertation verwendet wurden. Damit war

63 Neugebauer-Maresch 1981 64 Schappelwein/Trnka 1995

54 Trnka 1991b. 55 Hahnel 1993, 121 ff.

65 Poysdorf – Laa/Thaya 1983; Szekszárd 1985; Nitra 1986; Halle/Saale 1988; Nové Vozokany 1988, Salzburg 1989

56 Berg/Maurer 1998

66 siehe dazu Neugebauer-Maresch 1986, 205–206; Ruttkay 1989, 141–142

57 Podborsky´ 1970

67 Neugebauer-Maresch 1985, 206; 1995, 66

58 Podborsky´ 1973/74

68 Doneus 1992

59 Weber 1973/74; Kazdová 1983/84

69 Doneus 2001

60 Podborsky´ et al. 1977

70 Schappelwein/Trnka 1995

61 Kazdová 1975/76

71 u. a. Pavúk 1998; 2007; Kalicz 1988; 2007

62 Ruttkay 1978, 75

72 Kalicz 1988, 107

22

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.2. Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Höhe (m) > 850

< 135

0 Abb. 1.1.2_02: Übersichtskarte der Lengyel-Kultur in NÖ (Grafik: J. Coolen)

25 km

• die bekannte Grube aus Unterwölbling 75, die als ältester Beleg der Anwesenheit von Lengyel in Niederösterreich angesehen wird. Auch wenn sie zeitlich am Übergang vom Protolengyel zu Lengyel

˘ Sárka (nordwestliches Niederösterreich, zumindest bis ins Horner

Ia gesetzt wird 76, zeigt ihr Inventar Komponenten sowohl der älte-

Becken) zu finden ist. Die ältere Phase, die der böhmischen klassi-

ren Stichbandkeramik als auch des Protolengyel II. Letztere (z. B.

73

schen Stichbandkeramik II/III entspricht , wird als zeitgleich mit

Schultergefäß, Becher, Bemalungsmotive mit Scheibentangenten

dem Protolengyel-Horizont angesehen. Erst die späte Stichband-

und dem dreieckigen Mäander) haben große Ähnlichkeit mit ent-

keramik trifft auf die frühe, voll ausgeprägte Lengyel-Kultur der

sprechenden Funden aus Zengövárkony und Aszód77, Lu˘zianky78

Phase Lengyel Ia.74

und Sé.79 Auch Juraj Pavuk datiert diese Grube in das jüngere

Momentan lässt sich in Niederösterreich ein eigener Proto-

Protolengyel.80

lengyel-Horizont (im Sinne von Bin˘ a-Bicske bzw. Luz˘ianky-Sé)

• die leider noch immer nicht publizierte Grube 1 von Unterpullen-

nicht mit Sicherheit bestätigen; es gibt jedoch einige Fundkom-

dorf. Dieser Fundort liegt im mittleren Burgenland nordwestlich

plexe, die mehr oder weniger deutliche Protolengyel-Komponenten besitzen. Zu diesen zählen:

75 Ruttkay 1978 76 Neugebauer-Maresch 1995, 72; Ruttkay 1983/84, 223 77 Ruttkay 1979, 746 78 Ruttkay 1978, 163; 1979, 746; Neugebauer-Maresch 1995, 62

73 Lenneis et al. 1995, 45

79 Doneus 2001, 80

74 Lenneis et al. 1995, 44

80 Pavuk 2007, 23 Abb. 8

23

1. Einleitung

vom ungarischen Sé und wurde von Elisabeth Ruttkay dem Mate-

Subphasen (Ia1, Ia2, Ib1, Ib2) sowie eine Übergangsphase Ia2/Ib1

rial aus Unterwölbling gleichgesetzt, wobei sie deutliche Bezüge

unterteilen kann.

zum östlichen, ungarischen Material erkannte.

81

Zu den Fundstellen mit frühem Material (Ia1) gehören Anzenberg,

• die Kreisgrabenanlage von Friebritz bzw. das in deren Zentrum

Eggendorf am Walde, Strögen, Glaubendorf, Kamegg, Rosenburg

aufgefundene Gräberfeld. Christine Neugebauer-Maresch stellt

und Winden. Typisches Inventar der späteren Phase (Ib) findet

82

sich in Falkenstein, Kamegg, Straß, Hagenberg und Wetzleinsdorf.

Die Anlage von Friebritz wird mit den ersten beiden Bauphasen in

Die Verbreitungskarte zeigt, dass bereits in der Subphase Ia1 der

Svodín gleichgesetzt.83

Randbereich der heute bekannten Ausdehnung der Lengyel-Kul-

• Auch die Kreisgrabenanlage von Wilhelmsdorf ist zeitlich zwi-

tur besiedelt war (Abb. 1.1.2_02 + Abb. 3.5.1.2_01). Parallel zu

die Grabinventare an den Übergang Protolengyel II/Lengyel Ia.

schen Friebritz und klassischem Lengyel der Phase Lengyel I ein-

Lengyel Ia verläuft die Stichbandkeramik in ihrer Phase IV, die auf

zureihen, aber noch mit Svodín 1 vergleichbar.84

den Raum Horn sowie das Kamp- und Schmidatal beschränkt zu

Auch wenn es aufgrund der noch ausstehenden Fundkataloge mo-

te – vor allem im Kamptal – mit der Lengyel-Kultur aufweist.87 Die

sein scheint. Niederösterreich ist ihre Südostgrenze, die Kontakmentan schwierig ist, diese vier Fundstellen zeitlich genauer ein-

Fundstellen der Stichbandkeramik sind nun spärlicher als die der

zuordnen, können wir sie als die frühesten Repräsentanten von

älteren Phase III. In den letzten paar Jahren fand man einige stich-

Lengyel in unserem Raum ansehen. Ob es sich dabei um Proto-

bandkeramische Scherben aus Kreisgrabenanlagen (Wilhelms-

lengyel II oder bereits frühestes Lengyel I handelt, wird noch zu

dorf, Kamegg, Friebritz).88

klären sein.

Die Kontakte der beiden Kulturen zeigen sich vor allem in Fundver-

Während also die Stichbandkeramik der Stufe III im nordwestli-

gesellschaftungen wie bei den oben erwähnten Kreisgrabenanla-

chen Niederösterreich vorherrschte, drangen anscheinend ver-

gen oder in Eggendorf am Walde (Lengyel Ia/StK IV). Eva Lenneis

stärkt Lengyel-Elemente ins östliche Niederösterreich. Daher kam

sieht den gegenseitigen Kontakt auch in einer Übernahme von

es zur Ausbildung der Lengyel-Kultur zunächst in jenen Gebieten,

Lengyel-Formen in die Stichbandkeramik.89 Umgekehrt kommt es

in denen keine Stichbandkeramik vorhanden war.85 Erst im Zuge

aber ebenfalls zur Übernahme stichbandkeramischer Eigenheiten

der beginnenden Phase Lengyel Ia kommt es dann zur Expansion

in die Lengyel-Kultur.90

der Lengyel-Kultur in die Randgebiete der Stichbandkeramik, also

Bislang fehlen detaillierte chronologische Untersuchungen zu

ins nordwestliche Niederösterreich und Südostmähren.

Beginn und Ende der keramischen Entwicklung von Lengyel I – vor allem, weil das einschlägige Quellenmaterial noch nicht publiziert ist.

Lengyel I Michael Doneus86 konnte im Zuge der Aufarbeitung des großen Fundkomplexes der Grabungen in der Kreisgrabenanlage

Lengyel II

von Kamegg unter Zuhilfenahme des Kodes der mährischen be-

Elisabeth Ruttkay trennte in ihren Arbeiten den Abschnitt

malten Keramik einen Großteil des damals zugänglichen Materi-

Lengyel II in drei Subphasen: Lengyel IIa, b und c. Diese Einteilung

als aus Niederösterreich und Mähren aufnehmen und einer Se-

hat bis heute Gültigkeit. Dem Abschnitt Lengyel IIc ordnet sie die

riation unterziehen. Die insgesamt 10.030 Gefäßeinheiten aus

Epilengyel-Kultur zu. Da sich in diesem Zeitabschnitt bereits die

48 Fundstellen mit 247 Befunden wurden dabei mit der mähri-

ersten Geräte zur Kupferverarbeitung finden (Bisamberg, Mitter-

schen Chronologie verglichen, was zu einer detaillierten chrono-

retzbach91), wird diese Phase als der Beginn der Metallzeiten be-

logischen Einteilung des niederösterreichischen Inventars führte.

trachtet und soll daher hier nur am Rande erwähnt werden.

Die Lengyel-Kultur zeigt dabei in ihrer Stufe I eine kontinuierliche

Forschungsgeschichtlich gesehen klafft zu diesem Zeitabschnitt

Entwicklung, die man in zwei Phasen Ia und 1b mit jeweils zwei

nach wie vor eine große Lücke. Vieles wurde noch nicht oder nur unvollständig publiziert. Dementsprechend kommt den Vorberichten

81 Ruttkay 1978, 165; 1979, 748

zu Mitterretzbach (Lengyel IIa) sowie den bisherigen Arbeiten

82 Neugebauer-Maresch 1995, 61 83 Neugebauer-Maresch 1995, 61; vgl. auch Ne˘mejcová-Pavúková 1995, 175; Pavúk 2007,16 und 23, Abb.8; Zalai-Gaál 2007a

87 Lenneis 1977, 86 88 Lenneis et al. 1995, 44

84 Neugebauer-Maresch 1995, 66

89 Lenneis 1986a

85 vgl. auch Neugebauer-Maresch 1986, 195

90 Neugebauer-Maresch 1981, 202

86 Doneus 2001

91 Hauptmann/Ruttkay 1991

24

1.1. Forschungsgeschichte und Forschungsstand der Linearbandkeramik (LBK), Stichbandkeramik (STK) und der Lengyel-Kultur (LgK) in NÖ 1.1.2. Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

zur Fundstelle Michelstetten (ebenfalls Lengyel IIa) eine gewisse Bedeutung zu. Die bisher letzten umfassenden Arbeiten zur Chronologie des Lengyel II stellen die von Peter Stadler und Elisabeth Ruttkay durchgeführten Analysen der 14C-Daten (siehe Pkt. 3.7) der Lengyel-Kultur dar 92, die die bisherige Phasenein­ teilung weitgehend bestätigten. Zu den Fundstellen von IIa gehören Oberbergern 1, Mauer-Antonshöhe Schacht 1 Grab 5, Reichersdorf 2, Steyregg-Windegg 93, St. Bernhard, Stillfried, Stoitzendorf sowie Mitterretzbach und Michelstetten. Möglicherweise ist auch der in Münchendorf/3Mahden gefundene Hausgrundriss in diesen Abschnitt zu datieren. Hierbei sollte man erwähnen, dass an diesem Fundort aufgrund der starken Erosion keine Keramik erhalten blieb. Lediglich im Eingangsbereich konnte Material für eine 14C-Probe entnommen werden, die eine Datierung des Befundes in eben Lengyel IIa ergab. Für Lengyel IIb wären Unterlanzendorf, Bernhardsthal, Wetzleinsdorf, Ebelsberg, Wolfsbach, Obernalb und Bisamberg zu nennen. Kulturelle Kontakte lassen sich in den neu entdeckten Fundstellen der vergangenen Jahre vor allem anhand von SteyreggWindegg nachweisen. Hier wurden in einigen Befunden neben Keramik des Lengyel IIa auch Formen der frühen Münchshöfener Kultur gefunden.94 Über das Ende von Lengyel II wird derzeit rege debattiert. Vor allem die Frage, inwieweit die Trennung zwischen IIb und IIc aufrechterhalten werden soll (und damit auch, wann der Beginn der Kupferzeit anzusetzen ist), ist noch nicht ausreichend geklärt.

92 Stadler/Ruttkay 2007 93 Maurer 2013, 138 94 Maurer 2013, 138

25

1. Einleitung

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren Joris Coolen Mit dem Übergang zur Sesshaftigkeit und der Einführung der

-methoden, aber auch durch die größere Zahl und unterschiedliche

Landwirtschaft nahm auch die Einwirkung des Menschen auf die

Bewertung der erfassten Fundstellen ergeben sich zum Teil erheb-

naturräumliche Umgebung neue Dimensionen an. Die bereits

liche statistische Unterschiede zu den von Lenneis publizierten

über zehntausende Jahre andauernde Anwesenheit mobiler Jä-

Studien. Dies ändert dennoch wenig an der festgestellten Korrela-

ger-Sammler-Gruppen hatte wahrscheinlich wenig Spuren in der

tion der Siedlungsverteilung mit den untersuchten Faktoren.

Landschaft hinterlassen. Ein Großteil Mitteleuropas war zu Beginn

Die Studien zur Siedlungstopografie zeigen, dass die früh- und

des Neolithikums bewaldet (siehe Beitrag Kohler-Schneider Pkt.

mittelneolithischen Siedlungsplätze an bestimmte Höhen- und

2.5.1). Die Frage, nach welchen Kriterien die Neolithiker ihre Sied-

Hanglagen sowie Böden gebunden sind und in der Regel nahe an

lungsplätze aussuchten, ist deshalb von besonderer Bedeutung,

kleineren Fließgewässern liegen. Außerdem ist das Siedlungsge-

da sie mit der sukzessiven Erschließung einer nahezu unberühr-

biet der LBK generell auf die trockensten und wärmsten Klimazo-

ten Landschaft verbunden ist.

nen beschränkt. Diese Standortkriterien, die in den meisten der

Durch die neue Lebensweise änderten sich die Ansprüche an den

oben erwähnten Studien getrennt betrachtet werden, sind in Wirk-

Lebensraum und die Einstellung zur Landschaft. Da die Neolithiker

lichkeit eng miteinander verbunden. Die Präferenz bestimmter Bö-

generell eine Subsistenzwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht

den zieht zum Beispiel die Bindung an bestimmte Klimazonen und

betrieben, ist es kaum verwunderlich, dass wir Siedlungen der Li-

Höhenlagen nach sich.97 Ein sinnvolles, die obigen Faktoren verei-

nearbandkeramik-Kultur (LBK) und Lengyel-Kultur vor allem in tie-

nendes Kriterium bilden die sogenannten forstlichen Wuchsgebie-

fergelegenen und fruchtbaren Regionen antreffen.

te.98 Als Wuchsgebiete werden ökologisch-geografisch abgegrenz-

Seit den 1950er Jahren wurde eine Vielzahl an Arbeiten publiziert,

te Zonen mit mehr oder weniger einheitlichen Wuchsbedingungen

die sich mit dem Umweltbezug bandkeramischer Siedlungen aus-

für bestimmte Baum- und Pflanzenarten bzw. Waldgesellschaften

einandersetzen.95 E. Lenneis 96 hat sich eingehend mit der Sied-

definiert. Diese sind in erster Linie von den klimatischen, topo-

lungsverteilung der LBK in Österreich befasst und diese in Bezug

grafischen und geologischen bzw. bodenkundlichen Bedingungen

zu naturräumlichen Faktoren gesetzt. Für die Lengyel-Kultur liegen

abhängig. Auch die Neolithiker haben potenzielle Siedlungsplätze

kaum spezifische Studien vor, was erstens wohl mit der geringe-

vielmehr in ihrer Gesamtheit beurteilt, statt einzelne Faktoren zu

ren Ausdehnung des Verbreitungsgebiets, zweitens aber mit dem

bewerten. Als wichtigster Anzeiger für die Ökologie eines Stand-

generell dürftigen Stand der Siedlungsforschung zusammenhängt.

ortes diente dabei wohl die Vegetation.

Die im Folgenden diskutierten Ergebnisse basieren auf der Aus-

Das österreichische Früh- und Mittelneolithikum fällt in die Zeit

wertung der im Katalog dieses Buches angeführten Fundplätze

des holozänen Wärmeoptimums („Atlantikum“), das von einem

in einem Geographischen Informationssystem (GIS). Wie bereits

feuchten und relativ warmen Klima geprägt war.99 Wenngleich die

in Pkt. 1.1.1 dargelegt, ist der Großteil der früh- und mittelneoli-

heutigen Klimawerte nicht ohne Weiteres auf das Neolithikum

thischen Fundstellen nur durch Oberflächenfunde bekannt. Auch

übertragen werden können, dürfte sich an der Verteilung der Kli-

wenn letztendlich der Beleg durch gesicherte Grabungsbefunde

mazonen in dem hier berücksichtigten Zeitraum wenig geändert

fehlt, sind die meisten wohl als Siedlungsfundstellen anzuspre-

haben. Schließlich ist die relative Verteilung der Klimazonen in

chen. Durch die unterschiedlichen Kartierungsgrundlagen und 97 Ostritz 2000, 21–31 95 Coolen 2015, 30–45

98 Kilian et al. 1994

96 Lenneis 1982a; 2003

99 Kalis et al. 2003

26

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren

140

80 %

LBK (N=328)

120

Lengyel (N=423)

60

100 80

40

60 20

Anzahl

40 20 0

0

Lage ident

< 1 km

1 – 2 km

2 – 5 km

> 5 km

Landwirtschaft

Verbaut

Bewaldet

Abb. 1.2_01: Diagramm der Entfernung eindeutig lokalisierter Siedlungsplätze der Lengyel-Kultur in Niederösterreich und Wien zu Siedlungsfundstellen der LBK

Abb. 1.2_ 02:Anteile der heutigen Landnutzung im Bereich der bekannten und lokalisierten Fundstellen (inklusive Einzelfunde und Gräber) der LBK und Lengyel-Kultur

Österreich in erster Linie vom Relief abhängig. Allerdings ist auch

für die ursprüngliche Siedlungsverteilung ist. Auch in der Vertei-

hier zu bedenken, dass Vegetation und moderne Bebauung durch-

lung der früh- und mittelneolithischen Fundstellen in Niederöster-

aus einen Einfluss auf regionale Windsysteme und Temperaturver-

reich lassen sich forschungsbedingte Konzentrationen und Lücken

hältnisse haben.

nachweisen.

Auf dem ersten Blick ist die Verteilung der früh- und mittelneo-

76 bzw. 74 Prozent der bekannten früh- und mittelneolithischen

lithischen Fundstellen im heutigen Niederösterreich und in Wien

Fundstellen liegen in Bereichen, die heute landwirtschaftlich ge-

sehr ähnlich (Verbreitungskarten Abb. 1.1.1_02 und 1.1.2_02). We-

nutzt werden (Abb. 1.2_02). Insbesondere die ackerbauliche Nut-

nig Beachtung fand bisher die Tatsache, dass viele frühneolithi-

zung fördert die Entdeckung von Fundstellen durch Oberflächen-

sche Siedlungsplätze offenbar auch im Mittelneolithikum be-

funde. 20 bzw. 17 Prozent der Fundstellen liegen in bebauten

siedelt waren. Etwa ein Drittel der 345 eindeutig lokalisierten

Gebieten, wo sie häufig im Rahmen von Bautätigkeiten entdeckt

Siedlungsfundplätze der Lengyel-Kultur haben auch Funde der

werden. Nur 4 bzw. 9 Prozent der archäologischen Fundstellen be-

LBK erbracht, bei 21 Prozent der übrigen Fundplätze befindet sich

finden sich in Waldgebieten. Dort ist ihre Entdeckung besonders

eine LBK-Fundstelle in weniger als 1 km Entfernung (Abb. 1.2_01).

schwierig – vor allem, wenn keine größeren, oberflächig sichtba-

Daraus lässt sich nicht direkt eine Siedlungskontinuität ableiten,

ren Bodendenkmäler wie Wälle oder Grabenwerke erhalten sind.

zudem eine feinchronologische Zuordnung der meisten Fundplät-

Es lässt sich nicht leugnen, dass die bessere Auffindungschance

ze bisher schwierig ist. Zumindest spricht diese Beobachtung aber

von Fundstellen im Ackerland die scheinbare Bindung an tiefer-

dafür, dass die Träger der Lengyel-Kultur die von den Bandkerami-

gelegene Bereiche und fruchtbare Böden verstärkt. Dennoch ist

kern urbar gemachten Rodungsinseln geschätzt und genutzt ha-

auffällig, dass der Anteil der mittelneolithischen Fundstellen in

ben. Gleichzeitig lassen sich aber für das Mittelneolithikum eine

bewaldeten Bereichen mehr als doppelt so hoch ist als bei den

Ausweitung der Siedlungsgebiete und eine größere Flexibilität in

LBK-Fundstellen. Dafür gibt es keine forschungsbedingte Erklä-

der Siedlungsplatzwahl feststellen, wie im Folgenden dargelegt

rung; der Umstand scheint vielmehr mit der oben angesproche-

wird. Die größere Diversität der mittelneolithischen Siedlungs-

nen Ausweitung des mittelneolithischen Siedlungsgebiets ein-

plätze spiegelt sich unter anderem in der Gründung der ersten Hö-

herzugehen. In nahezu allen untersuchten Regionen des großen

hensiedlungen wider – zum Beispiel in Falkenstein-Schanzboden

LBK-Verbreitungsgebiets wurde ein ähnliches Muster der Sied-

oder am Buchberg in Alland.

lungsplatzwahl festgestellt. Es ist kaum vorstellbar, dass dies

Die Analyse prähistorischer Siedlungsmuster in Bezug auf die na-

ausschließlich auf den Forschungsstand und die heutige Landnut-

turräumliche Umgebung bedarf jedoch immer einer gründlichen

zung zurückzuführen ist. Die starke Konzentration der Besiedlung

Quellenkritik. Archäologische Verbreitungskarten spiegeln in ers-

in den fruchtbaren Niederungen, die auch heute noch die höchste

ter Linie den Forschungsstand bzw. die Auffindungs- und Erhal-

Besiedlungsdichte aufweisen, bedeutet jedoch keineswegs, dass

tungsbedingungen wider. Manche Lagetypen und geografische

die höhergelegenen oder weniger siedlungsgünstigen Gebiete im

Verhältnisse können die Erhaltung oder Auffindung von Fund-

Früh- und Mittelneolithikum nicht begangen wurden. Die bereits

stellen begünstigen oder benachteiligen. Daher muss man immer

seit längerem auch für die LBK postulierte Wanderweidewirtschaft

die Frage stellen, inwiefern die Verbreitungskarte repräsentativ

(Transhumanz) konnte neuerdings durch Isotopenanalysen nach27

1. Einleitung

0

25 km

Wald- & Mühlviertel pannonisches Tief- und Hügelland niederösterreichischer Alpenostrand (Thermenalpen) nördliches Alpenvorland nördliche Randalpen nördliche und östliche Zwischenalpen Bucklige Welt ost- und mittelsteirisches Bergland subillyrisches Hügel- und Terrassenland

Abb. 1.2_03: Verbreitung von Siedlungsfundstellen der LBK in Bezug auf die forstlichen Wuchsgebiete in NÖ (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

gewiesen werden.100 Auch für die Beschaffung von Steinrohstoffen

Weitere Konzentrationen finden sich im östlichen Weinviertel und

mussten die Früh- und Mittelneolithiker häufig ihre Siedlungsge-

entlang der March. Vor allem letztere zeigt, wie sehr die Fundstel-

biete verlassen.101

lendichte vom Forschungsstand abhängt. Die meisten Fundstellen

Die meisten früh- und mittelneolithischen Fundstellen im heutigen

entlang der March wurden von H. Schwammenhöfer im Rahmen

Niederösterreich und Wien liegen im Bereich des pannonischen

systematischer Begehungen entdeckt.

Tief- und Hügellandes (Abb. 1.2_03+04). Dieses Wuchsgebiet bil-

Auch im östlichen Teil des nördlichen Alpenvorlands, zwischen

det die trockenste und wärmste Region Österreichs und umfasst

dem Tullnerfeld und dem Nibelungengau, ist eine Konzentration

im Wesentlichen die sanft hügelige Landschaft des Weinviertels

früh- und mittelneolithischer Fundstellen zu beobachten. Mit heu-

und die Ebene des Wiener Beckens. Auch das östliche Waldviertel

tigen Niederschlagssummen zwischen 600 und 1000 mm ist das

(Horner Becken und unteres Kamptal), Teile der Wachau, das Tull-

nördliche Alpenvorland generell etwas niederschlagsreicher als

nerfeld sowie das Leithagebirge zählen noch dazu. Das pannoni-

das östlich anschließende pannonische Tief- und Hügelland. Die

sche Tief- und Hügelland wird im Nordwesten vom Gneis- und Gra-

Verbreitungskarte wurde hier durch die Rettungsgrabungen des

nithochland des Waldviertels und im Süden bzw. Südwesten vom

Bundesdenkmalamts im Traisental und Tullnerfeld (siehe Pkt. 1.4)

Alpenvorland begrenzt, im Norden und Osten setzt es sich über die

sowie durch die Auswertung von Privatsammlungen und systema-

Staatsgrenze hinaus fort. Das pannonische Tief- und Hügelland

tischen Feldbegehungen im Raum Melk durch den Verfasser (sie-

weist ein subkontinentales Klima mit mäßig kalten und schneear-

he Beitrag Melk, Pkt. 1.3.2) in den vergangenen Jahrzehnten deut-

men Wintern auf, der meiste Niederschlag fällt in den Sommermo-

lich verdichtet.

102

Die größte Konzentration früh- und mittelneolithischer

Im Waldviertel und am Alpenostrand (Thermenalpen) finden sich

Fundstellen innerhalb dieser Region findet sich im Horner Becken,

nur vereinzelte Fundstellen, meist am Rand zu den oben erwähn-

naten.

einem tektonischen Einbruchsbecken, das durch die geschützte

ten Zonen. Dennoch lässt sich in diesen Wuchsgebieten eine Zu-

Lage ein günstiges Klima aufweist (siehe Beitrag Pieler, Pkt. 1.3.1).

nahme der Besiedlung im Mittelneolithikum beobachten. Oberflä-

100 Knipper 2011

Periode auch erste Siedlungen im Wienerwald gegründet wurden.

101 Pieler 2010a, 228–234

Beide Fundplätze liegen bereits am Rand der nördlichen Rand-

102 Kilian et al. 1994, 49 f.

alpen, die ein deutlich kühleres und feuchteres Klima aufweisen.

chenfunde aus Alland und Altlengbach legen nahe, dass in dieser

28

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren

0

Abb. 1.2_04: Verbreitung von Siedlungsfundstellen der LengyelKultur in Bezug auf die forstlichen Wuchsgebiete in NÖ. Legende siehe Abb. 1.2_03 (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

Die meisten Siedlungsfundstellen der LBK und der Lengyel-Kultur

60 %

liegen im Bereich zwischen 200 und 300 m Seehöhe (Abb. 1.2_05).

50

Auffällig ist, dass die Lengyel-Siedlungen tendenziell etwas höher liegen als Siedlungen der LBK. Während Höhenbereiche unter

40

300 m bei den LBK-Siedlungen stärker vertreten sind, ist der Anteil

30

der Lengyel-Siedlungen in den Höhenstufen über 300 m deutlich

20

größer. Die durchschnittliche Höhenlage beträgt 257 bzw. 287 m. 2014 wurden bei Begehungen in Kleinullrichschlag im Waldviertel auf ca. 540 m über Adria Funde der LBK aufgelesen.103 Sollte es sich dabei tatsächlich um Siedlungsreste handeln, wäre dies der bisher höchstgelegene Siedlungsfundplatz der LBK in Österreich. Die Geoleshöhle bei Kaltenleutgeben im Wienerwald liegt mit 551 m

LBK (N=295) Lengyel (N=345)

10 0

< 200 m 200 – 300 m 300 – 400 m 400 – 500 m > 500 m

Abb. 1.2_05: Verteilung der eindeutig lokalisierten Siedlungsfundplätze in Bezug auf die Höhenlage (Grafik: J. Coolen)

zwar geringfügig höher, ist jedoch kaum als reguläre Siedlung anzusprechen. Für die Lengyel-Kultur dürfte der Burgberg bei Schwar-

vegetationslosen Gürtel unterhalb der Vergletscherungszone ab-

zenbach in der Buckligen Welt den höchstgelegenen Siedlungs-

gelagert wurde. Die starke Bindung der bandkeramischen Besied-

platz darstellen (542 m), wenngleich bisher nur vereinzelte Funde

lung an Lössböden wurde in erster Linie auf deren Fruchtbarkeit

aus dem Bereich der spätbronzezeitlichen und eisenzeitlichen

und leichte Bearbeitbarkeit zurückgeführt.105 Diese Ansicht wird

Höhensiedlung vorliegen.104 Die höchstgelegene Fundstelle mit

auch heute von vielen Forschern geteilt, wenngleich die Bindung

Lengyel-Funden ist die Hallourhöhle im Bezirk Baden (595 m).

an Lössvorkommen bei genauerem Hinsehen differenzierter ist.

Schon zu Beginn des 20. Jh. war bekannt, dass die Verbreitung

Da die Bodeneigenschaften vor allem im Hinblick auf den Acker-

der LBK in Mitteleuropa stark an den Löss gebunden ist – jenes

bau von Interesse waren, sollte nicht nur die Bodenbeschaffenheit

feinkörnige Sediment, das während der Eiszeiten im weitgehend 103 A. Preinfalk/F. Preinfalk FÖ 53, 2014, 208–209 104 W. Neubauer/K. Löcker/W. Lobisser/B. Stockinger, FÖ 38, 1999, 803–807

im Bereich der Siedlung selbst, sondern auch die im Siedlungsumfeld berücksichtigt werden. Für die nachfolgenden Betrachtungen 105 Schliz 1906, 335 f.

29

1. Einleitung

Decklehm Feinsediment Gneis Kolluvialmaterial Löss Reliktmaterial Schwemmmaterial Tertiärsediment sonstige

0

Abb. 1.2_07: Verbreitung von Siedlungsfundstellen der LBK in Bezug auf das Bodensubstrat (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: digitale Bodenkarte von Österreich, 1-km-Raster. Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

25 km

wurde daher eine vereinfachte digitale Bodenkarte herangezogen, die jeweils die überwiegende Bodenform in einem 1 × 1-km-Ras-

40 %

ter angibt. Auch in Niederösterreich befinden sich die meisten früh- und

30

mittelneolithischen Siedlungsfundstellen in Lössgebieten (Abb. 1.2_06). Dabei fällt jedoch auf, dass die Siedlungen vor allem an

20

den Rändern der Lössgebiete konzentriert sind, während die gro(Abb. 1.2_07+08). Schwemmmaterial ist das zweithäufigste Ausgangsmaterial der Böden im Umfeld der Siedlungen. Dies hängt wohl mehr mit der erwünschten Gewässernähe als mit den positiven Eigenschaften dieser Böden zusammen. Bei den übrigen Bodensubstraten fällt vor allem der relativ hohe Anteil der „sonstigen“, überwiegend felsigen Ausgangsmaterialen der Böden im Umfeld der Lengyel-Siedlungen auf. Wichtiger für die Bewertung potenzieller Ackerflächen ist aber

10 0

S Lö m ch ss at we e Fe ria mm in l se di m e Ko nt llu vi um Gn ei Te s se rt di iär m De ent ck le hm R m eli at kt er i so al ns ni tig ch e tk ar tie rt

ßen, geschlossenen Lössflächen offenbar kaum besiedelt wurden

Abb. 1.2_06: Verteilung des häufigsten Bodensubstrats im Umfeld der Siedlungen. Berücksichtigt wurden Siedlungsfundplätze, die genau oder grob lokalisiert sind. (Grafik: J. Coolen)

der Bodentyp, der sich aus dem Ausgangsmaterial entwickelt

gen zur Bodenqualität treffen. Auch auf Löss können sich durchaus

hat. Unter Einfluss der Mächtigkeit, Korngrößenverteilung und

ungünstige Böden106 bzw. auf manchen nicht-Lösssubstraten da-

Durchlässigkeit des Ausgangsmaterials sowie der klassischen

gegen sehr hochwertige Böden bilden107. Die mitteleuropäischen

bodenbildenden Faktoren können sich aus einem Substrat sehr unterschiedliche Bodentypen entwickeln. Daher lassen sich auf-

106 Quitta 1970, 156–160; Kossack 1978, 9

grund des Bodensubstrats allein keine allgemeingültigen Aussa-

107 Sabel 1983, 160

30

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren

0

Abb. 1.2_08: Verbreitung von Siedlungsfundstellen der Lengyel-Kultur in Bezug auf das Bodensubstrat. Legende siehe Abb. 1.2_07 (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: digitale Bodenkarte von Österreich, 1-km-Raster. Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

25 km

Lössvorkommen weisen heute meist Braunerden, Schwarzerden (Tschernoseme) und Parabraunerden auf. Dementsprechend sind diese Bodentypen auch am häufigsten im Umfeld der früh- und

40 %

LBK (N=331) Lengyel (N=414)

30

mittelneolithischen Siedlungen anzutreffen. Bei den LBK-Sied-

der größeren Schwarzerdeflächen (die häufig, aber nicht immer, aus Löss hervorgehen). Bei diesen Betrachtungen gilt es jedoch zu bedenken, dass sich

Bodenformkomplex Rendsina & Ranker Anmoor

Gley

nicht kartiert

erdegebieten liegen die Siedlungen jedoch meist an den Rändern

Pseudogley

dem Waldviertel verbreitet (Abb. 1.2_10+11). Auch in den Schwarz-

Reliktboden

insbesondere in der westlichen Hälfte Niederösterreichs inklusive

0

Auboden

erster Linie geografisch bedingt sein. Während Schwarzerden im Weinviertel und dem Wiener Becken dominieren, sind Braunerden

10

atypischer Boden

ist die Reihenfolge umgekehrt. Diese Verteilung dürfte jedoch in

Braunerde

folgt von Braunerden (Abb. 1.2_09). Bei den Lengyel-Siedlungen

20

Schwarzerde

lungen in Niederösterreich überwiegen dabei Schwarzerden, ge-

Abb. 1.2_09: Verteilung der dominierenden Bodentypengruppen im Umfeld der Siedlungen. Berücksichtigt wurden Siedlungsfundplätze, die genau oder grob lokalisiert sind. (Grafik: J. Coolen)

die meisten Böden seit dem Neolithikum stark verändert haben. Da die Bodenentwicklung von vielen Faktoren abhängt, kann aus

(Kulturrohböden und Kolluvium), Auböden und Reliktböden dürf-

dem heutigen Zustand eines Bodens nicht automatisch auf die

ten im Wesentlichen nach dem Neolithikum entstanden sein. So-

neolithischen Bodenverhältnisse und die damalige Bodenfrucht-

mit war der ursprüngliche Anteil der Schwarzerden im Umfeld der

barkeit geschlossen werden. Durch Degradierung entwickeln sich

neolithischen Siedlungen wahrscheinlich durchaus höher. Die Fra-

Schwarzerden in der Regel zu Parabraunerden; diese können sich

ge, wie und wann sich die mitteleuropäischen Schwarzerden ge-

wiederum zu Pseudogleyen entwickeln. Die atypischen Böden

bildet haben, ist aber bisher nicht eindeutig geklärt und lässt sich 31

1. Einleitung

sonstige Anmoor Auboden Bodenformkomplex Braunerde Gley Pseudogley Reliktboden Rendsina und Ranker Schwarzerde atypischer Boden

0

Abb. 1.2_10: Verbreitung von Siedlungsfundstellen der LBK in Bezug auf Bodentypengruppen (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: digitale Bodenkarte von Österreich, 1-km-Raster. Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

25 km

wahrscheinlich nicht pauschal beantworten.108 Möglicherweise

im Verlauf und Zustand der Gewässer zurückzuführen ist. Möglich

hat der neolithische Ackerbau mit Brandrodung in manchen Regi-

ist aber auch, dass die Wasserversorgung durch Brunnen oder Zis-

onen erst zum Entstehen der Schwarzerden beigetragen. Das wür-

ternen gewährleistet war. Der Holzkastenbrunnen von Erkelenz

de bedeuten, dass die Schwarzerden an die (früh-)neolithischen

im Rheinland und eine Reihe weiterer rezenter Brunnenfunde bil-

Siedlungsregionen gebunden sind statt andersherum. Aufgrund

den eindrucksvolle Belege dafür, dass die Bandkeramiker bereits

der oben angesprochenen Verteilung der Siedlungen am Rand der

imstande waren, bis zu 15 m tiefe Brunnen anzulegen. Auch in

Schwarzerdegebiete ist diese Theorie für Niederösterreich jedoch

Asparn/Schletz wurde ein bandkeramischer Brunnen mit einer

wenig wahrscheinlich. Dennoch zeigt sie, dass bei der Interpre-

Tiefe von 7,5 m entdeckt.109 Da der gesamte Brunnenschacht im

tation der Zusammenhänge zwischen Besiedlungsmustern und

Löss liegt und somit nicht an das Grundwasser heranreichte, dürf-

Böden Vorsicht geboten ist.

te der Befund aber eher als Zisterne zu interpretieren sein. Ein

Die Wasserversorgung stellte selbstverständlich auch im Früh-

weiterer interessanter Befund in diesem Zusammenhang wurde

und Mittelneolithikum ein Hauptanliegen dar. Sie war in der Re-

vor einigen Jahren bei einer Rettungsgrabung in Würnitz entdeckt.

gel durch kleinere Fließgewässer in der Nähe der Siedlungen ge-

Dabei handelt es sich um eine runde Grube mit senkrechten Wän-

deckt. Wenngleich auch das Gewässernetz seit dem Neolithikum

den, an deren Sohle Abdrücke von sorgfältig gelegten Holzbret-

massiven Änderungen unterworfen war, ist es sicher kein Zufall,

tern zu sehen waren. Trotz der vergleichsweise geringen (erhal-

dass die meisten früh- und mittelneolithischen Siedlungsfund-

tenen) Tiefe von 1,10 m reichte die Grube offenbar genau bis zum

stellen in Niederösterreich und Wien in unmittelbarer Nähe zu ei-

Grundwasserspiegel. Die Ausgräberin hat daher eine Interpretati-

nem Bach oder Fluss liegen (Abb. 1.2_12). Dennoch gibt es durch-

on als Sickerbrunnen vorgeschlagen.110

aus Ausnahmen. Hier müsste zunächst geklärt werden, inwiefern die scheinbar fehlende Wasseranbindung auf spätere Änderungen 109 Windl 1998 108 Gerlach/Eckmeier 2012

32

110 Zimmermann 2009, 371

1.2. Verbreitung der Linearbandkeramik, Stichbandkeramik und Lengyel-Kultur in Bezug zu naturräumlichen Faktoren

0

Abb. 1.2_11. Verbreitung von Siedlungsfundstellen der Lengyel-Kultur in Bezug auf Bodentypengruppen. Legende siehe Abb. 1.2_10 (Grafik: J. Coolen; Datengrundlage: digitale Bodenkarte von Österreich, 1-kmRaster. Bundesforschungszentrum für Wald – BFW)

25 km

Die Befunde von Asparn/Schletz und Würnitz zeigen aber auch,

70 %

dass die Nähe zu einem Bach und die Errichtung von Brunnen

60

oder Zisternen einander nicht ausschließen. Inwiefern Brunnen zum Standardinventar von LBK-Siedlungen gehörten und ob man überhaupt bei allen Brunnen davon ausgehen darf, dass sie für die Trinkwasserversorgung genutzt wurden, wird kontrovers

50 40 30

diskutiert.111

20

Ein häufiger Kritikpunkt an der induktiven Standortanalyse in der

10

Siedlungsarchäologie ist es, dass dabei fast zwangsläufig nur Kri-

0

terien berücksichtigt werden, die heute noch nachvollziehbar sind. Dies führt zu einer Überbetonung von naturräumlichen gegenüber möglichen sozialen, kulturellen oder weltanschaulichen Faktoren der Siedlungsplatzwahl und somit in vielen Fällen zu ökodetermi-

LBK (N=295) Lengyel (N=345)

0 – 250 m 251 – 500 m 501 – 750 m 751 – 1000 m

> 1 km

Abb. 1.2_12: heutige Entfernung der früh- und mittelneolithischen Siedlungsfundstellen in Niederösterreich und Wien zum nächsten Fließgewässer (Grafik: J. Coolen)

nistischen Erklärungen.112 Die starke Korrelation der früh- und mittelneolithischen Besiedlung mit naturräumlichen Faktoren darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bei der Siedlungsplatzwahl wahrscheinlich weitere Kriterien gegeben hat, die sich uns schwerer erschließen.

111 Elburg 2011 112 Doneus 2013, 77–78

33

1. Einleitung

1.3. Vergleich der Besiedlungsstrukturen des Frühund Mittelneolithikums in zwei Modellregionen 1.3.1. Siedlungskammer Horner Becken Franz Pieler Einleitung

Geografie des Horner Beckens

Das Horner Becken im nordwestlichen Niederösterreich kann als

(Abb. 1.3.1_01)

eine der am intensivsten erforschten Landschaften gelten, und

Das Horner Becken liegt am Ostrand der Böhmischen Masse im

zwar für zahlreiche Epochen der Ur- und Frühgeschichte. Derzeit

Nordwesten Niederösterreichs und wird durch eine etwa 150 km2

sind aus dem Horner Becken mehr als 50 Fundstellen der Linear-

große, verkehrt L-förmige Senke gebildet. Innerhalb dieser kön-

bandkeramik und mehr als 80 aus dem Mittelneolithikum bekannt.

nen zwei Teile unterschieden werden, die aus zwei durch eine

Stellvertretend für die länger als 150 Jahre währende Forschungs-

Schwelle getrennten tektonischen Absenkungsbereichen ent-

tradition in diesem Raum seien Candid Ponz von Engelshofen, Jo-

standen. Dieser Höhenzug verläuft in annähernd nord-südlicher

hann Krahuletz, Josef Höbarth und Hermann Maurer erwähnt, die

Richtung östlich der Stadt Horn. Der Nordteil des Horner Beckens

vorwiegend Feldbegehungen, fallweise aber auch kleine Grabun-

wird durch ein klar strukturiertes Gewässernetz geprägt. Die zahl-

gen durchführten.

113

Damit schufen sie eine reichhaltige Basis,

reichen kleinen Bäche, die auf der Waldviertler Hochebene ent-

um die Ergebnisse der Forschungsgrabungen auf einzelnen Fund-

springen, münden in die Große Taffa. Diese besitzt ein breites,

plätzen, die ab den 1960er Jahren einsetzten, in einen regionalen

ost-west-orientiertes Tal und entwässert in den Kamp bei Rosen-

Kontext stellen zu können. Für das Frühneolithikum sind beson-

burg. Im südlichen Horner Becken ist kein derartig strukturier-

ders die Ausgrabungen durch Eva Lenneis in Frauenhofen auf den

tes Netz vorhanden, zudem verlaufen die Bäche quer zur vorherr-

114

Fluren „Milchtaschen“ und „Neue Breite“ , in Strögen, „Böh-

schenden Ausrichtung der Höhenzüge, was hier zur Ausbildung

merstall“115, Rosenburg 116 und zuletzt in Mold, „Im Doppel“ 117 zu

großer Staunässezonen führte. Bis zu den Drainagemaßnahmen

nennen, sowie eine Rettungsgrabung an der Ortsumfahrung von

der 1950er Jahre stellte dies eine erhebliche Behinderung für die

Mörtersdorf 118.

Landwirtschaft dar.

Für das Mittelneolithikum sind besonders die Untersuchungen der

Im Süden und Westen wird das Horner Becken vom zunächst

stichbandkeramischen Grabenanlage von Frauenhofen119 durch

ost-west-gerichteten und dann nach Süden umbiegenden Kamptal

Eva Lenneis sowie der Kreisgräben von Rosenburg und Kamegg

begrenzt. Westlich des Flusses schließt die Waldviertler Hochebe-

durch Gerhard Trnka120 hervorzuheben. Der vorliegende Beitrag

ne an. Sie besitzt ein welliges, durch tief eingeschnittene Wasser-

stellt eine – um einige Details ergänzte – Zusammenfassung der

läufe stark gegliedertes Relief. Die höchsten Punkte liegen durch-

Arbeit des Autors über Struktur und Geschichte der Bandkeramik

wegs im Bereich von 530 bis 580 m über NN, nach Westen steigt

im Horner Becken dar.121

das Gelände kontinuierlich auf etwa 1000 m an. Im Osten grenzt das Horner Becken an den Höhenzug des Manhartsbergs, der eine markant wahrnehmbare Klima- und Land-

113 vgl. Berg/Maurer 1998, 13–19; oder Pieler/Sam/Tuzar 2013, 43–71

schaftsgrenze zum östlich anschließenden, deutlich milderen

114 Lenneis 1984 und Lenneis 1986

Weinviertel bildet. Auch nach Westen lassen sich markante klima-

115 Lenneis/Lüning 2001

tische Unterschiede feststellen. So ist das Horner Becken im Jah-

116 Lenneis 2009 117 Lenneis 2010a 118 Pieler 2006 119 Lenneis 1977

resmittel um ein bis zwei Grad Celsius wärmer als das Waldviertler Hochland, die Niederschlagsmengen sind hingegen deutlich geringer.122

120 Doneus 2001, bzw. Melichar/Neubauer 2010 121 Pieler 2010a

34

122 vgl. Kohler-Schneider/Caneppele 2010, 211f.

1.3. Vergleich der Besiedlungsstrukturen des Früh- und Mittelneolithikums in zwei Modellregionen 1.3.1. Siedlungskammer Horner Becken

Abb. 1.3.1_01: Großraum der östlichen Waldviertler Hochebene mit dem tief eingeschnittenen Kamptal und dem Horner Becken (Grafik: F. Pieler; Kartengrundlage: Amap fly 4.0)

Struktur der frühneolithischen Besiedlung des Horner Beckens

Die Böden im Horner Becken bestehen aus einem kleinteiligen

Durch die langjährigen regionalen Forschungen sind, wie bereits

Mosaik von Felsbraunerden und Lösslehmen, abgelöst von großen

erwähnt, derzeit 52 bandkeramische Fundstellen bekannt. Die

Bereichen quartärer bis subrezenter Sedimentkörper.

Struktur der Besiedlung, also die Identifikation der Zentralorte und der von ihnen abhängigen lokalen Verbände, war jedoch lange unklar. Bandkeramische Siedlungsverbände setzen sich generell, wie von E. Lenneis später genauer ausgeführt (Pkt. 2.1.), aus Plätzen unterschiedlicher Funktion zusammen. Die Funktion bzw. 35

1. Einleitung

Fundspektrum Poigen-Urthel (n=66) 4%

8%

Fundspektrum Breiteneich 5 (n=771)

Grobkeramik

17 %

12 %

Feinkeramik

Fundspektrum Maiersch-Stoßfeld (n=657) 30.000

Bakels 1986

Rosenburg Strögen Poigen Frauenhofen

Erdprobenvolumen (Liter)

Mold Kohler-Schneider/ Caneppele 2010

Bearbeitung/Publikation

Fundstelle

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Abb. 2.5.1_Tab 01: die nachgewiesenen Kultur- und Wildpflanzenreste aus den LBK- Fundstellen Ostösterreichs (K: Körner, D: Druschreste, cf.: unsichere Bestimmung)

Acer sp. (Ahorn) Betula pendula (Birke) Corylus avellana (Hasel) Fagus sylvatica (Rotbuche) Fraxinus excelsior (Esche) Picea abies (Fichte) Pinus sylvestris (Rotföhre) Pomoideae (Kernobst) Prunus avium/padus (Vogel-/ Traubenkirsche) Prunus spinosa (Schlehe) Quercus sp. (Eiche)

Holzkohlen

Atropa belladonna Carpinus betulus Clinopodium vulgare Cornus mas Cornus sanguinea Corylus avellana Fallopia dumetorum Fragaria vesca Galium aparine Malus sylvestris Physalis alkekengi Prunus spinosa Rosa sp. Sambucus ebulus Sambucus nigra Sambucus sp. Solanum dulcamara

Waldgesellschaften, Waldschläge, Waldränder

Fallopia convolvulus Persicaria maculosa Polygonum aviculare Polygonum sp. Solanum nigrum Solanum sp. Urtica dioica Verbascum sp. Veronica arvensis Viola arvensis/tricolor Vicia hirsuta

Fundstelle

x

cf.

x x

cf.

cf. x

x

cf. x x

x cf.

x

x

x x

x x x x x

Mold

cf. x

x cf. cf. x

x

x cf.

x x

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cf.

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cf. x

cf. x cf.

x

cf. x x

x

x

x x

x

x

x

Rosenburg Strögen Poigen Frauenhofen

x x x x

x

x

x

x

x

x x x x

x

x

x

x

x

cf.

x

x

x

Pulkau Herrnbaumgarten Neckenmarkt

x

Schletz

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung

173

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Abb. 2.5.1_04: Erbse (Pisum sativum) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 2.5.1_05: Linse (Lens culinaris) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 2.5.1_06: Gerste (Hordeum vulgare) (Foto: M. Kohler-Schneider)

aus fünf Arten: den beiden Spelzgetreiden Einkorn (Triticum mono-

einander nicht zwingend ausschließen, treffen möglicherweise

coccum, Abb. 2.5.1_02) und Emmer (Triticum dicoccum, Abb.

mehrere davon zu. Klimatisch-ökologische Gründe sind etwa bei

2.5.1_03), den Hülsenfrüchten Erbse (Pisum sativum, Abb.

der ausgeprägt mediterranen Kichererbse (Cicer arietinum) wahr-

2.5.1_04) und Linse (Lens culinaris, Abb. 2.5.1_05) sowie der

scheinlich. Sie wurde während des Neolithikums in Griechenland

Ölfrucht und Faserpflanze Lein (Linum usitatissimum); erst ab

und Bulgarien angebaut, erreichte den Karpatenraum aber nicht

der jüngeren Linearbandkeramik kommen als weitere Getreideart

mehr.420 Bei zwei weiteren Hülsenfrüchtlern, der Saatwicke (Vicia

Gerste (Hordeum vulgare, Abb. 2.5.1_06) und als Ölpflanze Schlaf-

sativa) und der Linswicke (Vicia ervilia), können es hingegen kei-

mohn (Papaver somniferum, Abb. 2.5.1_07) hinzu. Über die Grün-

ne klimatischen Barrieren gewesen sein, da sie in späteren Zeit-

de für diese auffällige Einschränkung wurde viel spekuliert. Das

epochen bis nach Mitteleuropa (und weit darüber hinaus) vorge-

Spektrum der Erklärungen reicht von transmissionsbedingtem

drungen sind. Als frühneolithische Kulturpflanze hat die Linswicke

Ausfall im Zuge der Ausbreitungsbewegung über klimatische Bar-

allerdings nur das östliche Karpatenbecken erreicht; im Verbrei-

rieren bis hin zu arbeitsökonomischen Überlegungen sowie kul-

tungsgebiet der Bandkeramik deuten vereinzelte Funde nur auf

turellen Faktoren.419 Da die unterschiedlichen Erklärungsansätze

Unkrautstatus hin.

419 Kreuz et al. 2005, Kreuz 2012

420 vgl. die Zusammenstellung in Kreuz 2012

174

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung

Plätzen vorkommen, liegt an der geringen Erhaltungswahrscheinlichkeit der beiden Arten in verkohltem Zustand (Abb. 2.5.1_08f, g). Schon ihr bloßes Vorhandensein lässt angesichts der geringen Gesamtzahl von untersuchten Fundstellen auf eine große Bedeutung im frühneolithischen Kulturpflanzenspektrum Ostösterreichs schließen. Zumindest für die Linse geht Kreuz bereits von einem feldmäßigen Anbau zur Zeit der Linearbandkeramik aus.421 Ganz ähnlich die Situation beim Lein: Trotz seines einmaligen Auftretens (Asparn/Schletz) darf seine Rolle nicht unterschätzt werden. Leinsamen bleiben wegen ihres Ölreichtums nur selten in verkohltem Zustand und dann meist nur in besonders umfangreichen Fundensembles erhalten. Welchen Umfang die frühneolithische Nutzung des Leins hatte, belegen die mehr als 2.000 Leinkörner aus dem Brunnen von Erkelenz/Kückhoven im Rheinland422, deren Erhaltung wiederum nur der Feuchtbodensituation zuzuschreiben ist. Hervorzuheben sind die Unterschiede zwischen den österreichischen Fundplätzen, die der älteren bzw. mittleren Bandkeramik Abb. 2.5.1_07: Schlafmohn (Papaver somniferum ssp. setigerum), verkohlter Same aus der LBK-Siedlung Asparn/Schletz (Foto: M. Kohler-Schneider)

zugerechnet werden, und Asparn/Schletz, dessen Bestand zu ei-

Transmissions- bzw. kulturell bedingt dürfte auch das Fehlen einer

(Abb. 2.5.1_08d) fand sich zwar auch in Mold, hier bezeichnen-

nem großen Teil in die jüngere LBK fällt. In Asparn/Schletz wurden sowohl Gerste als auch Nacktweizen nachgewiesen. Gerste

weiteren Hülsenfrucht des reichen nahöstlichen Kulturpflanzens-

derweise aber in zwei Abfallgruben eines Hauses, das nach den

pektrums, der Saubohne (Vicia faba), sein. Als neolithische Kultur-

14

C-Daten zur spätesten Phase der Siedlung gehört.423 Das Mus-

pflanze ist sie bis Bulgarien nachgewiesen, weiter nördlich tritt sie

ter des linearbandzeitlichen Gerstenvorkommens entspricht der

nur sehr vereinzelt als Unkraut in Erscheinung. Dabei ist ihr Fehlen

Situation in benachbarten ostmitteleuropäischen Ländern, wo die

gerade im Norden überraschend: Wegen ihrer ausgeprägten Kälte-

Gerste im Vergleich zum westlichen Mitteleuropa schon etwas frü-

und Nässetoleranz wird die Saubohne spätestens ab der Eisenzeit

her auftritt.424 Besonders bemerkenswert ist der Nachweis von

zu einer bedeutenden mitteleuropäischen Kulturpflanze. Auch bei

Schlafmohn (Abb. 2.5.1_07) in Asparn/Schletz: einerseits, weil

den Getreiden kommen bewährte Arten des nahöstlichen Kultur-

diese Ölpflanze mit ihren winzigen Samen während des Verkoh-

pflanzenspektrums im zentralen und nördlichen Europa zunächst

lungsvorgangs noch viel leichter verbrennt als Lein und deshalb

nicht über den Status einer unbeachteten Beimischung hinaus.

in verkohltem Zustand noch seltener nachzuweisen ist; anderer-

Gerste und Nacktweizen (Triticum aestivum/durum/turgidum) er-

seits, weil sie auf Verbindungen der jüngeren Linearbandkeramik

reichen mit der Starčevo-Körös-Cris¸-Kultur zwar Süd- und Ostun-

zu Westeuropa hindeutet.

garn, spielen als Kulturpflanzen aber in der älteren Bandkeramik

Schlafmohn stammt ja im Unterschied zu den meisten anderen Ar-

keine Rolle. Roggen (Secale cereale) und Rispenhirse (Panicum

ten des frühen europäischen Kulturpflanzenspektrums nicht aus

miliaceum) werden näher an ihren jeweiligen Herkunftsgebieten

dem Nahen Osten, Westasien oder dem östlichen Mittelmeerge-

bereits genutzt, sind aber weder für die Starčevo-Körös-Cris¸-Kul-

biet, sondern ist eine westmediterrane Pflanze. Kreuz erwägt be-

tur noch für Bandkeramiker von Relevanz. Interessant ist, dass die-

züglich der Ausbreitung des Mohns nach Mittel-, Ost- und Süd-

se Arten aber dennoch in Einzelexemplaren im bandkeramischen

osteuropa eine vermittelnde Rolle der Cardial-Keramik-Kultur.425

Erntegut auftauchen. Dies deutet auf weiträumige Austauschbe-

Sie sieht in den junglinearbandzeitlichen Mohnfunden ebenso wie

ziehungen bzw. auf eine kontinuierliche Weitergabe von Saatgut

in den Nachweisen von Stachelaustern (Spondylus gaederopus),

im Zuge der Ausbreitung der neolithischen Lebensweise hin. Die linearbandkeramischen Kulturpflanzenfunde aus Ostöster-

421 Kreuz 2007

reich (Abb. 2.5.1_Tab 01) fügen sich gut in dieses Bild: Einkorn

422 Knörzer 1998

und Emmer sind an fast allen Fundplätzen nachgewiesen (Abb.

423 Stadler 2010, Haus 11 – Abb. 7 + 7, Tabelle 2; Kohler-Schneider/Caneppele 2010, 234 Tab. 4 Obj. 502, 520

2.5.1_08a, b). Dass Erbse (Asparn/Schletz, Mold, Strögen) und

424 Hajnalová 2007; Lytińska-Zajac 2007; Bienek 2007

Linse (Asparn/Schletz, Mold, Neckenmarkt) nur an einzelnen

425 Kreuz 2012

175

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

a

b

c

d

e 176

f

g

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung

deren europäische Vorkommen im Mittelmeer und im Schwarzen

Kreuz interpretiert das eingeschränkte Kulturpflanzeninventar

Meer liegen, Belege für die erstaunlich weit gespannten Verbin-

der Bandkeramik nicht als Verarmung, sondern als bewusste An-

dungen der ersten heimischen Ackerbauern. Die herausragende

passung an einen kulturell geprägten, viehzüchterischen Schwer-

Bedeutung des Mohns im Kulturpflanzenspektrum der jüngeren

punkt einerseits und als Ausdruck arbeitsökonomischer Erfor-

Bandkeramik veranschaulichen wiederum die Feuchtbodenfunde

dernisse andererseits.431 Ihren Überlegungen zufolge hätten die

aus dem Brunnen von Erkelenz-Kückhoven, aus dem 6.000 unver-

Bandkeramiker bewusst auf eine Kombination von Viehhaltung

kohlte Mohnsamen geborgen werden konnten.426 Mohn und Lein

(in größerem Stil) und Ackerbau (mit nur wenigen Kulturpflanzen-

dürften als Lieferanten von pflanzlichem Fett (einschließlich be-

arten) gesetzt und dieses System durch Sammelwirtschaft sowie

stimmter, für die menschliche Ernährung essentieller Fettsäuren)

etwas Jagd und Fischerei ergänzt. Die Konzentration auf einige we-

eine Schlüsselrolle im neolithischen Speiseplan gespielt haben.

nige Feldfrüchte hätte vor allem arbeitsökonomische Gründe ge-

Beim Lein kommt noch die wichtige Funktion als Faserpflanze

habt. Ein breites Spektrum an Hülsenfrüchten, wie es im Nahen

hinzu.

Osten und in Südosteuropa üblich war, vermag zwar reichlich

Als ungewöhnliche Beimengung ist im österreichischen Kultur-

pflanzliche Proteine zu liefern, bringt aber wegen des intensiven

pflanzen-Fundgut noch der Dinkel (Triticum spelta) zu erwäh-

Betreuungsbedarfs von Hülsenfrucht-Äckern auch einen hohen

nen, von dem aus Mold einzelne Druschreste und Körner vorlie-

Zeit- und Arbeitsaufwand mit sich. Wenn der Eiweißbedarf statt-

gen (Abb. 2.5.1_08c), die aber leider nicht mit letzter Sicherheit

dessen aus der Viehhaltung – und hier nach den Vorstellungen von

zu bestimmen waren. Dies wäre der älteste Dinkel-Nachweis aus

Kreuz aus der Verarbeitung von Milch zu haltbaren Trockenkäse-

Österreich. Bis vor kurzem wurde davon ausgegangen, dass der

sorten – gedeckt werden kann, genügen als proteinliefernde Mini-

Dinkel Mitteleuropa erst in der Bronzezeit erreicht hat. Vereinzel-

malausstattung Erbse und Linse.

te frühere Nachweise sind spärlich427; allerdings konnten auch in

Auch beim Getreide könnte der Fokus auf Einkorn und Emmer ar-

Österreich frühe, gesicherte Dinkelnachweise erbracht werden,

beitsökonomisch bedingt sein. Beide Arten wurden von den Band-

und zwar für das Mittel- und Spätneolithikum.428 Dadurch gewin-

keramikern offensichtlich als Sommergetreide angebaut (siehe

nen neuere, durch genetische Untersuchungen gestützte Annah-

unten), das heißt im Frühjahr ausgesät und im Spätsommer/Früh-

men an Wahrscheinlichkeit, wonach europäischer Dinkel unab-

herbst geerntet, was sich gut in einen von der Viehhaltung und das

hängig vom bisher vermuteten westasiatischen Herkunftsgebiet

Sammeln von Wildpflanzen bestimmten Jahreslauf fügt. Konkret

durch Introgression von tetraploidem Emmer in einen hexaploiden

sieht Kreuz einen Vorteil des Sommergetreideanbaus in der Nutz-

Nacktweizen entstanden sein könnte.

429

Als Kulturpflanze durch-

barkeit der im Winterhalbjahr brachliegenden Felder als zusätzli-

gesetzt hat sich der Dinkel allerdings erst ab dem Endneolithikum,

che Weideflächen und in der Möglichkeit, sich im Herbst dem Sam-

und zwar vorwiegend im westlichen Mitteleuropa (feldmäßiger

meln von Wildfrüchten zu widmen. Eine „Versicherung“ gegen

Anbau in der Schweiz frühestens ab der Glockenbecherkultur).430

witterungsbedingte Ernteausfälle, die sich durch den Anbau einer

Die Einzelfunde im bandkeramischen Material sind jedenfalls nur

größeren Zahl von Getreidesorten und durch die Kombination von

als „Unkraut“-Beimengungen zu interpretieren.

Sommer- und Winterfruchtanbau ergibt, wäre unter den günstigen Klimabedingungen der Bandkeramik nicht zwingend notwendig gewesen. Die von Kreuz angestellten paläoökonomischen Überlegungen und Berechnungen zeigen, dass die Gesamterträge des frühen bandkeramischen Landwirtschaftssystems für ein gutes

426 Knörzer 1998 427 Hinton 1999; Jacomet 2007; Knörzer 1991 428 Link 2004; Kohler-Schneider/Caneppele 2009 429 Blatter et al. 2004 430 Akeret 2005



Leben offensichtlich ausreichend waren. Kreuz interpretiert die Merkmale bandkeramischer Landwirtschaft insgesamt als Ergebnis einer Vermischung von Elementen mesolithischer Jäger- und Sammlerkulturen und südosteuropäischer, stärker mediterran geprägter Bauernkulturen. Aus beiden Traditionen seien zusammenpassende Teile der jeweiligen Subsistenzwirtschaft übernommen

Abb. 2.5.1_08: verkohlte Kulturpflanzenreste aus der LBK-Siedlung Mold. a Einkorn (Triticum monococcum, li: Körner, re: Druschreste), b : Emmer (Triticum dicoccum, li: Körner, re: Druschreste), c : cf. Dinkel (Triticum cf. spelta, li: Körner, re: Druschreste), d : Gerste (Hordeum vulgare, li: Körner, re: : Druschreste), e und f cf. Linse (cf. Lens culinaris), g cf. Erbse (cf. Pisum sativum)

und kombiniert worden.

(Meßbalken: 1 mm; Foto: A. : Caneppele)

431 Kreuz 2012

177

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

a

b

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178

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v

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung

Wildpflanzenfunde

Die Ackerunkrautfunde deuten darauf hin, dass die bandkerami­

Archäobotanische Wildpflanzenfunde sind aus mehreren Gründen

schen Felder auf gut stickstoffversorgten Böden angelegt wurden.

interessant. Erstens liefern sie wegen der differenzierten Umwelt­

Arten wie Windenknöterich (Fallopia convolvulus, Abb.2.5.1_9j),

ansprüche der Wildpflanzenarten wichtige Zusatzinformationen

Sautod­Gänsefuß (Chenopodium hybridum, Abb. 2.5.1_ 9d) und

zu Anbau­, Ernte­ und Verarbeitungstechniken der Kulturpflan­

Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli, Abb. 2.5.1_ 9i) zeigen hohe

zen und geben unter günstigen Umständen auch Auskunft über

Stickstoffgehalte und damit hohe Bodenfruchtbarkeit an. Das ist

Lage, Zustand und Bewirtschaftungsintensität der Anbauflächen.

nicht überraschend, da die Bandkeramiker sehr gezielt in Lössre­

Zweitens spiegeln sie die Vegetationsdecke in der Siedlungs­

gionen siedelten, die noch heute zu den fruchtbarsten Ackerstand­

umgebung wider, erlauben also Rückschlüsse auf das Aussehen

orten Europas zählen. Zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen ackerbau­

der Landschaft ringsum. Allerdings ist ihr diesbezüglicher Infor­

lichen Nutzung waren diese Böden über Jahrtausende hinweg

mationsgehalt stets mit Vorsicht zu interpretieren, da das in ei­

ungestört herangereift und dürften deshalb einen gegenüber heu­

ner Siedlung vorgefundene Wildpflanzenspektrum fast immer den

tigen Verhältnissen unvergleichlich höheren Humusgehalt gehabt

Filter menschlicher Aktivität in der umgebenden Landschaft pas­

haben. Aus diesem Grund waren die ersten Ackerbauern Mitteleu­

siert – das heißt, dass die nachgewiesenen Arten in erster Linie

ropas wahrscheinlich nicht zu häufigem Standortwechsel (im Sin­

den bewussten und unbewussten Eintrag von pflanzlichem Mate­

ne eines Wanderfeldbaus), aufwendiger Düngung oder ausgeklü­

rial in eine Siedlung repräsentieren und kein getreues Abbild der

geltem Fruchtwechsel gezwungen.432 Fruchtwechsel hat allerdings

Lebensraumtypen darstellen. Drittens geben Wildpflanzenfunde

auch in Hinblick auf die Vermeidung von Schädlingsbefall und ver­

natürlich auch über die gezielte Nutzung wildwachsender Pflan­

stärktem Unkrautaufkommen Vorteile und könnte aus diesen Mo­

zen Auskunft.

tiven, jedoch nicht primär zum Zweck der Bodenregeneration prak­

Im Folgenden werden vor allem Ergebnisse aus Mold präsen­

tiziert worden sein. Zur Wiederauffüllung des Nährstoffvorrats im

tiert, weil von diesem Grabungsplatz das umfangreichste und

Boden mögen gelegentlich eingeschaltete Brachephasen und die

am gründlichsten untersuchte Wildpflanzenmaterial vorliegt.

oben erwähnte winterliche Beweidung der Sommergetreidekultu­

Das ebenfalls reichhaltige Material aus Asparn/Schletz (das bei

ren genügt haben.433

den Wildpflanzen aber nur unvollständig ausgewertet ist) deckt

Der Umstand, dass alle nachgewiesenen Ackerunkräuter in der

sich bis auf wenige Arten mit den Molder Befunden. Rosenburg,

Tabelle 1 (Abb. 2.5.1_Tab 01) Therophyten sind – also Einjährige,

Strögen und Neckenmarkt haben vor allem bei den Holzkohle­

die ihren gesamten Lebenszyklus vom Samen bis zur fruchtenden

Nachweisen Ergänzungen zu bieten (Abb. 2.5.1_Tab 01).

Pflanze in einem Jahr absolvieren und den Winter als Samen im Boden überdauern – deutet auf eine intensive Bodenbearbeitung hin. Zwar verfügten die bandkeramischen Ackerbauern noch über

 Abb. 2.5.1_09: verkohlte Wildpflanzenreste aus der LBK­Siedlung Mold a Zwergholunder (Sambucus ebulus), b Melde (Atriplex sp.), c Weißer Gänsefuß (Chenopodium album), d Sautod­Gänsefuß (Chenopodium hybridum), e Kriech­Klee (Trifolium repens), f Wirbeldost (Clinopodium vulgare), g Weiche Trespe (Bromus cf. mollis), h Bluthirse (Digitaria sanguinalis), i Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli), j Winden­Knöterich (Fallopia convolvulus), k Hecken­Knöterich (Fallopia cf. dumetorum), l Floh­Knöterich (Persicaria maculosa), m Vogel­Knöterich (Polygonum aviculare), n Wald­Erdbeere (Fragaria vesca), o Sonnenröschen (Potentilla sp.), p Kleb­Labkraut (Galium aparine), q Königskerze (Verbascum sp.), r Tollkirsche (Atropa belladonna), s Blasenkirsche (Physalis alkekengi), t Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum), u Große Brennessel (Urtica dioica), v Acker­Stiefmütterchen (Viola arvensis/tricolor) (Meßbalken: 1 mm; Foto: A. Caneppele)

keinen Pflug, die bebauten Flächen wurden aber offensichtlich in­ tensiv mit anderen Geräten (Hacken, Grabstöcken, Grabscheiten u. ä.) gepflegt.434 Wegen der fehlenden Pflüge ist von Rillensaat auszugehen, bei der das Getreide händisch in vorgezogene Rillen gelegt und dann sorgfältig mit Erde bedeckt wurde. Die erst viel später üblich gewordene Breitwurfsaat setzt die Verwendung von schollenwendenden Pflügen voraus und ist mit höheren Saat­ gutverlusten verbunden. Wahrscheinlich standen die solcherart gepflanzten Getreidezeilen in relativ großem Abstand voneinan­ der, sodass zwischen ihnen Platz für die Fortbewegung der dort arbeitenden Personen blieb (etwa zum Unkrautjäten). Aus die­ sem Grund wird vielfach angenommen, dass der Gesamteindruck bandkeramischer Äcker grünlandartig gewesen sein könnte. Den schmalen, intensiv gejäteten Bodenstreifen in den Getreidezei­ len standen die breiteren Stege gegenüber, die mit ausdauernden 432 Lüning 1980; 2000; Bogaard 2002; 2004; Kreuz 2007; 2012 433 Kreuz 2012 434 Vgl. Kreuz 2012 zur Diskussion der Effizienz dieser Methoden anhand ethnographischer Beispiele.

179

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

(Grünland)-Pflanzen bewachsen waren. Nach Kreuz ist trotz dieses

einem eigenen Arbeitsgang ernten oder beseitigen (z. B durch

intensiven, fast gartenartigen Charakters der bandkeramischen

Abbrennen oder Beweidung).

Getreidekultur aber nicht davon auszugehen, dass der Getreide-

Im Vergleich zu den Ackerunkräutern lassen sich an die Funde von

anbau nur in relativ kleinen Gartenanlagen stattfand (wie dies Au-

Ruderalpflanzen meist nur wenige Aussagen knüpfen. Ruderal­

toren aus dem englischen Sprachraum häufig annehmen).435 Die

pflanzen – also Arten, die auf anthropogen häufig gestörten Plät-

paläoökonomischen Berechnungen von Kreuz zeigen vielmehr,

zen gedeihen – sind in jeder prähistorischen Siedlung in großer

dass es Anbauflächen von Feldgröße brauchte, um die erforder-

Menge zu erwarten. Unter „Störung“ sind dabei alle Arten der

lichen Erträge zu erzielen, und dass solche Flächen mit band-

Bodenverwundung zu verstehen, die z. B durch Begehen, Zer-

keramischer Technologie auch durchaus erfolgreich bewirtschaf-

trampeln, Aufschütten und Umgraben entstehen, aber auch durch

tet werden konnten. Gartenartige Kultur ist allerdings für die sehr

extreme Überdüngung zustande kommen, wie dies im Umkreis

pflegeintensiven Hülsenfrüchte anzunehmen, etwa bei der Lin-

von Latrinen und Misthaufen bzw. Müll- und Schuttablagerungs-

se, deren Ranken mit Ästen gestützt werden müssen. Der höhere

plätzen der Fall ist. Die einzelnen Ruderalarten sind dabei unter-

Ertrag pro Flächeneinheit bei den Hülsenfrüchten vermag die Nach-

schiedlich störungstolerant und besiedeln eine große Bandbreite

teile eines nur kleinflächigen Anbaus allerdings auszugleichen.

von unterschiedlich belasteten Kleinstandorten. Als Beispiele

Unter den nachgewiesenen Ackerunkräutern gibt es sowohl

aus der Tabelle können der Vogelknöterich (Polygonum aviculare,

Sommer- als auch Winterannuelle. Erstere – zu denen Hühner-

Abb. 2.5.1_09m), die Brennessel (Urtica dioica, Abb. 2.5.1_09u)

hirse, Bluthirse (Digitaria sanguinalis, Abb. 2.5.1_09h) und Weißer

und der Flohknöterich (Persicaria maculosa, Abb. 2.5.1_09l) dienen.

Gänsefuß (Chenopodium album, Abb. 2.5.1_09c) gehören –

Erstere besiedelt trockene, stark von Menschen oder Vieh be-

besiedeln Sommergetreideflächen und Ruderalfluren, Letztere –

tretene Flächen; die Brennnessel gedeiht an feuchten, nährstoff-

wie Kornrade (Agrostemma githago) und Kornblume (Centaurea

und humusreichen Plätzen, die aber nur wenig begangen werden;

cyanus) – sind für Wintergetreidefelder typisch. Demnach müss-

während der Flohknöterich auf nährstoffreichen, nassen Flächen

te man eigentlich davon ausgehen, dass beide Anbauformen ne-

wächst, etwa im Dachtraufbereich von Häusern.

beneinander existiert haben. Allerdings handelt es sich sowohl

Überraschend ist, dass in den untersuchten Wildpflanzenspek-

bei der Kornrade als auch bei der Kornblume um nicht mit letz-

tren bandkeramischer Siedlungen in Österreich Pflanzen natür-

ter Sicherheit bestimmte Einzelfunde, deren Auftreten auch im ge-

licher Grasfluren und Rasengesellschaften weitgehend fehlen

samtmitteleuropäischen Vergleich überraschend erscheint, weil

bzw. nur durch nicht näher zuzuordnende Taxa repräsentiert sind

linearbandzeitliche Nachweise dieser Arten bislang sehr selten

(Abb. 2.5.1_Tab 01). Wie im Naturraumkapitel ausführlich erläutert,

436

Beim früher ebenfalls als winterannuelle Art geltenden

bildeten solche Standorte aber ein bedeutendes und kennzeich-

Winden­knöterich wird mittlerweile von einem flexiblen Auftreten

nendes Element der von den Bandkeramikern besiedelten Land-

sind.

437

anhand

schaften. Hinter dem Fehlen von Graslandarten könnte einerseits

der Analyse sehr viel umfangreicherer Datensätze postulierte

der Zufall bzw. der zu geringe Stichprobenumfang, das heißt die

in beiden Anbauformen ausgegangen. Der von Kreuz

bandkeramische Fokus auf Sommergetreide ist jedenfalls mit den

überschaubare Zahl der genau analysierten Fundplätze stehen.

österreichischen Einzelfunden nicht zu widerlegen.

Andererseits ist aber auch vorstellbar, dass die Vertreter natür-

Die durchwegs große Wuchshöhe der nachgewiesenen Acker­

licher Grasfluren nicht in nennenswertem Ausmaß in die Sied-

unkräuter (Abb. 2.5.1_Tab 01) deutet darauf hin, dass Einkorn-

lungen gelangt sind, weil die spezielle Form der Viehhaltung zu

und Emmerfelder nicht bodennah mit Sicheln, sondern durch

keinem entsprechenden Diasporentransport von den Weide­

Ährenernte, das heißt durch händisches Abreißen der reifen

flächen in die Siedlungen geführt hat.

Ähren beerntet wurden. Diese Form der Ernte ist bei Spelzgetrei-

Es ist ein auffälliges Merkmal bandkeramischer Siedlungen, dass

de von Vorteil, dessen Ährenspindel in reifem Zustand zum Zer-

das Vieh nicht im Hausbereich untergebracht war und es auch

brechen neigt. Durch das händische Einsammeln der Ähren kann

keine Ställe gab.439 Es scheint vielmehr so gewesen zu sein, dass

man ertragsmindernde Verluste verringern. Allerdings ist Ähren­

der Viehbestand ganzjährig im Freien gehalten wurde, zum Teil

ernte auch zeitraubender und wirkt daher begrenzend auf die

in beträchtlicher Entfernung von der Siedlung. Sogar saisonale

Größe der beerntbaren Flächen.438 Weiters verzichtet man bei

Trans­humanz, also das turnusmäßige Aufsuchen siedlungsfern

der Ährenernte auf die Gewinnung von Stroh bzw. muss dieses in

gelegener Weiden, wird von mehreren Autoren diskutiert.440 An-

435 Kreuz 2012

ders als bei Haltungsformen, bei denen das Vieh täglich zwischen

436 Hartyányi/Nováki 1975; Hajnalová 2007 437 Kreuz 2012

439 Lienemann 1998

438 Kreuz 2012

440 Lüning 2000; Kreuz 2012

180

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.1. Ackerbau und Landnutzung

Hofstatt und Weide hin- und herwechselt, würde bei ausgeprägt siedlungsferner Haltung der ständige Eintrag von Pflanzensamen und -teilen, der über das Fell, die Hufe, den Darm und den Kot der Weidetiere stattfindet, nicht zum Tragen kommen. Da auch keine Heuwirtschaft betrieben wurde, fällt ein weiterer, wesentlicher Faktor aus, der üblicherweise für einen massiven „Niederschlag“ von Grasland-Diasporen im Siedlungsbereich sorgt. Winterfutter wäre so im Frühneolithikum – wenn überhaupt – nur in Form von Laubheu und geschneitelten Zweigen gewonnen und gespeichert worden. Als alternative Erklärung kommt natürlich noch die traditionelle Sichtweise in Betracht, die von einer absoluten Dominanz geschlossenen Waldlands in der Siedlungsumgebung ausgeht. Dagegen sprechen aber die archäozoologischen Wildtierfunde (siehe Pkt. 2.5.2). In mehreren Siedlungen wurden neben einer typischen Waldfauna auch ausgesprochene Offenlandarten nachgewiesen,

Abb. 2.5.1_10: zwei verkohlte Wildapfelhälften (Malus sylvestris) sowie deren Kerne (Länge: 6 mm) aus der LBK-Siedlung Poigen (Zeichnung: M. Hopf )

wie Feldmaus (Microtus arvalis) in Rosenburg, Feldhase (Lepus

gebung. Auch die beiden giftigen, ebenfalls auf Schlagflächen

europaeus) in Mold, Rosenburg und Herrnbaumgarten sowie Wild-

wachsenden Arten Zwergholunder (Sambucus ebulus) und Tollkir-

pferd (Equus ferus) in Rosenburg und Herrnbaumgarten. Die band-

sche (Atropa belladona, Abb. 2.5.1_09r) könnten zu medizinischen

keramische Siedlung von Neckenmarkt ist zudem für das gleich-

oder kultischen Zwecken gezielt gesammelt worden sein – zumin-

zeitige Auftreten von Wisent (Bison bonasus) und Auerochse

dest die Tollkirsche wirkt stark halluzinogen. Weil beide Arten häu-

(Bos taurus primigenius) bekannt geworden, weist also gleich

fig auf anthropogen beeinflussten Waldflächen vorkommen, könn-

zwei höchst effiziente Landschaftsgestalter auf, die einander

ten sie aber einfach auch nur aus dem Randbereich der Siedlungen

ansonsten im Hügel- und Bergland (Wisent) und im Flachland

stammen. Sehr wahrscheinlich trifft dies auf das Kletten-Labkraut

(Auerochse) vertreten. Es ist also nicht anzunehmen, dass es im

(Galium aparine, Abb. 2.5.1_09p) zu, das natürlicherweise in Au-

Umkreis der untersuchten Siedlungen kein Offenland gegeben hat.

wäldern wächst, aber auch stickstoffreiche, vom Menschen stark

Das Fehlen von Graslandarten im archäobotanischen Fundspekt-

veränderte Waldstandorte besiedelt; dank seiner effizienten Klett-

rum dürfte wirklich das Ergebnis der speziellen Haltungsform des

verbreitung wird es von Mensch und Tier leicht verschleppt und

bandkeramischen Viehs sein.

erreicht derartige Plätze besonders schnell. Wie die meisten Röte-

Zur Wald-Offenlanddiskussion tragen allerdings auch die Diaspo-

gewächse eignet sich das Kletten-Labkraut allerdings auch als

renfunde, die sich auf Waldpflanzen beziehen, nur wenig bei. Es

Färbepflanze. Keine Nutzungsmöglichkeit ist hingegen für zwei

herrschen im Fundmaterial zwar Arten vor, deren Verbreitungs-

weitere nachgewiesene Waldarten bekannt: den Heckenknöterich

schwerpunkt in aufgelockerten Wäldern, an Waldrändern und auf

(Fallopia dumetorum, Abb. 2.5.1_09k) und den Wirbeldost (Clino-

Schlagflächen liegt; weil viele davon aber auch als Sammelpflan-

podium vulgare, Abb. 2.5.1_09f ). Ersterer wächst auf feuchten und

zen in Betracht kommen, ist es nicht zulässig, in ihrem Auftreten

stickstoffreichen Flächen und gedeiht daher sowohl in Auwäldern

primär einen Beleg für die generelle Auflichtung der Wälder in der

als auch in anthropogen veränderten Wäldern; Zweiterer ist eine

Siedlungsumgebung zu sehen. Wegen des Vorkommens dieser Ar-

Art, die in lichten, warmen und relativ nährstoffarmen Wäldern so-

ten kann natürlich kein Zweifel daran bestehen, dass es Lichtun-

wie an sonnigen Waldrändern vorkommt.

gen, Waldränder und Schlagflächen gegeben hat, weil sie ja eben

Besonders hervorzuheben ist der aus Poigen stammende Wild-

dort ihren Verbreitungsschwerpunkt haben. Das Interesse der

apfelnachweis (Abb. 2.5.1_10a, b). Er besteht aus zwei verkohlten

bandkeramischen Siedler an Hasel (Corylus avellana), Walderd-

Apfelhälften und erinnert damit an die halbierten, durchbohrten

beere (Fragaria vesca), Hagebutte (Rosa sp.), Schlehe (Prunus spi-

und offenbar zum Trocknen an Schnüren aufgefädelten Wildäpfel

nosa), Wildapfel (Malus sylvestris, Abb. 2.5.1_10, 11), Dirndlstrauch

(Abb. 2.5.1_11), die in Schweizer Seeufersiedlungen des Jungneo-

(Cornus mas), Blasenkirsche (Physalis alkekengi, Abb. 2.5.1_09s)

lithikums gefunden worden sind 441, bandkeramische Wildapfel-

und Holunder (Sambucus nigra) war aber wohl in der Essbarkeit

funde gibt es auch aus Polen442.

der Früchte dieser Pflanzen begründet. Sie sind mit größter Wahrscheinlichkeit als Sammelgut in die Siedlungen gelangt und bie-

441 Jacomet et al. 1989

ten deshalb kein getreues Abbild des Walds in der Siedlungsum-

442 Bieniek/Lytińska-Zajac 2001

181

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Abb. 2.5.1_11: getrocknete, rezente Wildapfelhälften (Malus sylvestris) aus der archäobotanischen Vergleichssammlung des Instituts für Botanik, BOKU (Foto: M. Kohler-Schneider)

Bis auf den Wildapfel aus Poigen und die Präsenz von insgesamt

(Prunus avium oder Prunus padus). Rotbuche (Fagus sylvatica)

etwa 20 Nüsschen der Hainbuche (Carpinus betulus) in Rosen-

wurde in Mold und in Frauenhofen (hier der einzige Holzkohlen-

burg

443

liefert das Diasporenmaterial keine Informationen über

fund) nachgewiesen. In dem in der Hügelstufe gelegenen Gebiet

das Baumartenspektrum der Wälder. Aufschlussreicher sind hier

muss die Rotbuche entweder von kühlen, luftfeuchten Sonder-

die Holzkohlenfunde, die in Mold, Rosenburg, Strögen und Ne-

standorten (Schatthängen, Schluchten) oder aus dem angrenzen-

ckenmarkt näher analysiert wurden. An allen Plätzen wurde Ei-

den Bergland stammen (Submontanstufe, untere Montanstufe).

chenholz nachgewiesen, was gut zur pollenanalytisch belegten

Ebenfalls auf einen Sonderstandort dürfte sich der Nachweis der

Bedeutung dieser Baumartengruppe in den mittelholozänen Wäl-

Föhre (Pinus sp.) aus Rosenburg beziehen. In Frage kommt hier

dern des pannonischen Raums passt. In Österreich kommen heu-

nur die Rotföhre (Pinus sylvestris). Ihr wahrscheinlicher Standort

te vier Eichenarten vor; anhand der Holzkohlen kann aber nicht

dürften die flachgründigen Felshänge im Kamptal gewesen sein,

entschieden werden, um welche Arten es sich damals gehandelt

die allerdings im Gegensatz zu potenziellen Fichtenstandorten

hat. Am ehesten ist mit Stiel- und Traubeneiche (Quercus robur

im Gebiet sehr häufig sind und ein relativ umfangreiches Vorkom-

und Q. petraea) zu rechnen, in Neckenmarkt könnten es auch Zerr-

men dieser konkurrenzschwachen und in der mitteleuropäischen

und Flaumeichen gewesen sein (Q. cerris, Q. pubescens). Mit den

Naturlandschaft eher seltenen Art ermöglicht haben müssen. Die

Eichen dürften Wildapfel, Hainbuche und Feldahorn (Acer cam-

Rotföhre könnte darüber hinaus auch eine gewisse Rolle als Pio-

pestre) vergesellschaftet gewesen sein; Wildapfel und Feldahorn

nierbaumart nach katastrophalen Störungen gespielt haben, vor

kommen heutzutage schwerpunktmässig in den wärmeliebenden

allem im Gefolge von Bränden. Eine weitere Pionierbaumart, die in

Eichenwäldern des pannonischen Raums vor; die Hainbuche bil-

jungen Sukzessionsstadien auftritt, ist die Birke (hier höchstwahr-

det in der collinen und submontanen Stufe unserer Region die

scheinlich die Hänge-Birke Betula pendula). Sie wurde in Strögen

charakteristischen Eichen-Hainbuchenwälder, deren Entstehung

nachgewiesen, wäre aber als überaus anspruchslose Art eigent-

nach den im Naturraumkapitel zitierten pollenkundlichen Arbei-

lich überall zu erwarten

ten offenbar schon im Mittelholozän begonnen hatte. Esche wur-

Das Holzkohlenspektrum vermittelt also einen recht guten Über-

de in Mold, Rosenburg und Strögen gefunden – als Art kommt

blick über die große Bandbreite an Waldstandorten in der Umge-

hier nur die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) in Frage; sie

bung der linearbandkeramischen Siedlungen, selbst wenn auch

wächst heutzutage vor allem in Edellaubwäldern, Schlucht- und

hier zu betonen ist, dass die Auswahl der Holzarten ihren Verwen-

Hangwäldern sowie in Auen. Edellaubwälder bzw. Auwälder sind

dungszweck mindestens ebenso widerspiegelt wie die Zusam-

auch der Standort der in Strögen nachgewiesenen Wildkirschen

mensetzung der Wälder im Siedlungsumfeld.

443 Brinkkemper 2009, Tabelle 3 und 158–159

182

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

chenaufsammlungen aus linearbandkeramischen Siedlungen.448 Einen ersten detaillierten Bericht zu mittelneolithischen Knochenfunden aus dem Hornsteinbergwerk von Mauer legten K. Bauer und

Erich Pucher

F. Spitzenberger 1970 vor.449 1974 erschien auch K. Bauers Bericht über ein mittelneolithisches Hundeskelett aus Bernhardsthal.450 Die bis 1980 folgenden archäozoologischen Beiträge von P. Wolff zu kleinen früh- und mittelneolithischen Knochenfundkomplexen

2.5.2.1. Archäozoologischer Forschungsstand zum Früh- und Mittelneolithikum in Österreich

gingen mit Ausnahme ihres archäozoologischen Kommentars zu Funden aus Unterwölbling wieder kaum über Bestimmungslisten und knappste Kommentare hinaus.451 Die ersten ausführlichen Arbeiten zu früh- und mittelneolithischen Tierknochenfundkomplexen blieben dem Verfasser dieser Zeilen vorbehalten.452 Eine

Trotz der in den letzten Jahrzehnten stark angewachsenen Bemü-

Zusammenstellung der bis 2009 ermittelten Daten zu neolithi-

hungen muss man den archäozoologischen Forschungsstand zum

schen Tierknochenfunden aus Österreich legte M. Schmitzberger

Frühneolithikum Österreichs noch immer als unbefriedigend be-

in Form seiner Dissertation vor.453 Mittlerweile (2016) wurden ins-

zeichnen. Dies ist vor allem dem Umstand zuzuschreiben, dass

gesamt mehr als 25.000 Tierknochen von knapp 40 verschiede-

die bisher geborgenen Tierknochenfundkomplexe aus der Linear-

nen Komplexen des Früh- und Mittelneolithikums in Österreich

bandkeramik relativ wenige und dazu meist bescheidenen Um-

bestimmt und untersucht, die allermeisten davon in der Archäo-

fangs sind. Auch sind die Tierknochen gerade der ältesten Phasen

logisch-Zoologischen Sammlung des Naturhistorischen Muse-

notorisch schlecht erhalten. Sie sind nicht nur stark fragmentiert,

ums Wien (Abb. 2.5.2_Tab 01). Das Mittelneolithikum ist mit mehr

sondern auch korrodiert, zersprungen und in einigen Fällen bis auf

als 21.000 bestimmten Knochen weit besser repräsentiert als die

die beständigsten Zahnsplitter zerfallen, obwohl die Böden der

Linearbandkeramik (siehe Abb. 3.6.2.3_Tab 01). Aus der Stich-

frühneolithischen Siedlungen überwiegend nicht sonderlich ag-

bandkeramik gelangten bisher nur ganz wenige kleine Komplexe

gressiv sind und z. B menschliche Skelettreste oft gut überliefert

zur Untersuchung.

haben. So wurde im Falle der Fundstellen in Brunn am Gebirge 444 und Mold445 die Vermutung geäußert, dass die Knochenabfälle zunächst nur oberflächlich und der Verwitterung ausgesetzt deponiert worden waren und nur ein Bruchteil davon, weniger absichtlich als zufällig, in Gruben gelangt ist, wo wenigstens eini-

2.5.2.2. Jagdaktivitäten in linearbandkeramischen Siedlungen

ge Knochenreste zur schützenden Einbettung gelangten. Mit mehr oder weniger hohen Verlusten an Tierknochen muss aber prak-

Hat die Pionierarbeit H.-H. Müllers zu den Tierknochenfunden

tisch in jedem Fundkomplex gerechnet werden. Wegen des weit-

bandkeramischer Siedlungen im ostmitteldeutschen Raum 454

gehenden Fehlens relevanter archäozoologischer Befunde zum

noch das Bild einer weitgehend einheitlichen Wirtschaftsweise

Mesolithikum aus Österreich ist auch der für das Verständnis des

bei geringen Jagdaktivitäten vermittelt, so führten völlig davon

Übergangs zur produzierenden Wirtschaft so wichtige Vergleich

abweichende Befunde vor allem aus dem süddeutschen Raum 455,

mit dem vorangehenden Mesolithikum so gut wie unmöglich.

aber auch aus Österreich456 zu differenzierteren Auffassungen. Bis

Der erste Versuch eines archäozoologischen Überblicks über die prähistorische Entwicklung in Österreich durch J. W. Amschler

446

heute wurde jedoch keine in jeder Hinsicht befriedigende Erklärung für die beobachteten regionalen Differenzen vorgelegt, da

konnte 1949 noch auf keinen einzigen untersuchten Knochenfundkomplex des Früh- oder Mittelneolithikums verweisen. Auch der 1951 publizierte Aufsatz von E. Thenius 447 über die Tierwelt der

448 Felgenhauer 1965; Thenius 1971

jüngeren Steinzeit stützte sich in der Hauptsache nur auf Pfahl-

449 Bauer/Spitzenberger 1970

baufunde, vornehmlich aus der Schweiz. 1965 bzw. 1971 folgten

450 Bauer/Ruttkay 1974

schließlich die ersten Bestimmungslisten zu bescheidenen Kno-

451 Wolff 1973; 1977; 1979; 1980; Ruttkay et al. 1976 452 Pucher 1986, 1987

444 Pucher 2014

453 Schmitzberger 2009a

445 Schmitzberger 2010, 242

454 Müller 1964

446 Amschler 1949

455 z. B Storck 1993, Uerpmann/Uerpmann 1997; Knipper 2011

447 Thenius 1951

456 zuerst für Neckenmarkt und Strögen, Pucher 1987; 2001

183

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Zahl der bestimmten Knochen

Jahr

Autor (bzw. Bestimmer)

Fundort

1965

F. Felgenhauer (E. Thenius)

Herrnbaumgarten

18

1971

E. Thenius

Schwechat

33

1973

P. Wolff

Wetzleinsdorf (LBK+Lengyel)

8

1976

E. Ruttkay u. a. (P. Wolff )

Prellenkirchen

31

1977

P. Wolff

Poigen

41

1980

P. Wolff

Pulkau

485

1987

E. Pucher

Neckenmarkt

181

1987

E. Pucher

Strögen

161

1988

S. Laue-Strohschneider (E. Pucher)

Purbach

6

1991

E. Pucher

Donnerskirchen

45

1998

E. Pucher

Brunn 1

1999

G. K. Kunst

Leonding

unpubl.

(278) 41

2002 E. Pucher

Winden am See

2004

E. Pucher

Ratzersdorf an der Traisen

Urschädel 441

2009c

M. Schmitzberger

Rosenburg

67

2009

F. Boschin

Gnadendorf

341

2010

M. Schmitzberger

Mold

1287

2013

E. Pucher

Wangheim

27

2014 (unpubl.)

E. Pucher

Brunn 1-4

762

Summe der bestimmten Einzelknochen ohne Skelette und Grabbeigaben

3975

Abb. 2.5.2_ Tab 01: bearbeitete Tierknochenfundkomplexe der LBK in Österreich (Fundzahlen in Klammern sind Teilkomplexe, die in anderen Fundzahlen eingeschlossen sind)

Wesentlichen bestätigt wurden 458, während die ältesten Phasen der Linearbandkeramik mindestens durch etwas erhöhte Jagdanteile (bis zu einem Viertel der Knochenfunde) und vor allem durch

die meist ökologisch-ökonomisch ausgerichteten Ansätze 457 oft

das bunte Spektrum an gejagten Tieren auffallen.

schon durch den nächsten Fundkomplex widerlegt wurden, so-

Den Zusammenhang mit der Chronologie vermitteln am besten

dass wir festhalten müssen, dass wir gerade die jagdliche Kom-

die bisher vorliegenden Teilkomplexe aus Brunn-Wolfsholz. Der

ponente der ältesten Linearbandkeramik noch nicht befriedigend

jüngste Teilkomplex Brunn 1, der in die Spätphase der ältesten

verstanden haben.

Linearbandkeramik fällt, entspricht schon näherungsweise den

So fällt auch eine zusammenfassende Darstellung für die ost­

„klassischen“ Verhältnissen, während die noch älteren Komplexe,

österreichischen Siedlungen schwer, zumal die chronologische

das heißt die mit Schwerpunkt vor 5300 v. Chr., von denen Brunn 2

Phasenabgrenzung der einzelnen Knochenfundkomplexe nicht

bis in die Formative Phase der LBK zurückreicht, trotz der stets ge-

immer mit wünschenswerter Schärfe möglich ist und Phasenüber-

ringen Knochenmengen eben durch Belege für sonst keineswegs

schneidungen eher die Regel als die Ausnahme sind. Dazu kommt

regelmäßig vertretene Wildtiere wie etwa Bär und Wildkatze her-

noch, dass gerade die so wichtigen ältesten Phasen regelmä-

vorstechen (Abb. 2.5.2.2_01). In den besser belegten Komplexen

ßig die am schlechtesten belegten und statistisch wenig aussa-

Brunn 3 und 1 fällt auch ein Wechsel des wichtigsten Jagdwilds

gekräftig sind. Trotz der genannten Einschränkungen ergibt sich

vom Wildschwein zum Hirsch auf.459

aber doch der Eindruck, dass die geringen Jagdaktivitäten in den

Die dadurch belegten diachronen Veränderungen der faunisti-

notenkopfkeramischen Komplexen und auch in einigen der Spät-

schen Zusammensetzung an ein und derselben Lokalität sind

phase der ältesten Linearbandkeramik angehörenden Materialien

umso bemerkenswerter, als damit die zwar meist nur vage formu-

annähernd den „klassischen“, das heißt mitteldeutschen Verhält-

lierte, doch weithin beliebte Argumentation mit unterschiedlichen

nissen entsprechen, die auch durch jüngere Untersuchungen im 458 vgl. Döhle 1994 457 Döhle 1993, 1994, 1997, Uerpmann/Uerpmann 1997

184

459 Pucher 1998, 2014

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

Poigen Strögen Rosenburg

Pulkau Mold

Herrnbaumgarten Gnadendorf

Wetzleinsdorf

Leonding Ratzersdorf

Schwechat Prellenkirchen

Brunn

Wangheim Winden Purbach

Donnerskirchen

Neckenmarkt

0

lokalökologischen Faktoren ausscheidet. Besonders in den ältes-

25 km

Abb. 2.5.2.1_01: Spezialkarte LBK-Tierknochenfundkomplexe (Grafik: J. Coolen)

ten Komplexen treten auch immer wieder sonst eher selten belegte Wildtiere in Erscheinung, wie etwa ein Luchs in Strögen460 oder möglicherweise auch der Wisent 461 in Neckenmarkt. Im wahrschein-

ihres Fleisches wegen, sekundär auch zur Gewinnung bestimm-

lich etwas jüngeren Material 462 von Rosenburg war das Artenspek-

ter Rohstoffe und Trophäen wie etwa Hirschgeweih erlegt wurden,

trum der Wildfauna trotz der geringen Fundzahl besonders groß

waren die Fleischfresser und Vögel – mit Ausnahme des Bären

und enthielt Wildrinder, Wildpferd, Hirsch, Reh, Fischotter, Marder,

(vgl. Abb. 2.5.2.2_01) und einiger großer Vogelarten – vor allem

Bär, Biber, Hase, diverse Wildvogelreste, Sumpfschildkröte und

ihres Pelzes bzw. Gefieders wegen von Interesse. Im kleinen,

Fischreste

sowie Mollusken . In diesem Fall könnte der Lo-

ältestlinearbandkeramischen Material aus Donnerskirchen 465 trat

kalisierung am Rande siedlungsungünstiger Waldgebiete eine

sogar der noch im Laufe des Neolithikums ausgestorbene Europä-

463

464

Rolle zugebilligt werden. Während die Huftiere wohl hauptsächlich

ische Wildesel (†Equus hydruntinus) (Abb. 2.5.2.2_02) auf, ebenso in Wangheim 466. In Mold467 fanden sich auch Reste des Elchs,

460 Pucher 1987, Tab. 2 461 Die Bestimmung des Wisentknochens ist etwas unsicher, vgl. Pucher 1987, 147. 462 Die genauere chronologische Eingrenzung von Rosenburg bereitet Schwierigkeiten, vgl. Lenneis 2010a, 92.

465 Pucher 1991. Das ursprünglich auch erwogene Auftreten von Wasserbüffelknochen scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich und wird vom Verfasser nicht mehr in Betracht gezogen.

463 Schmitzberger 2009b

466 Pucher 2013. Der Metacarpus aus Wangheim wurde mittels Radiokarbondatierung der jüngeren Linearbandkeramik zugewiesen.

464 Frank 2009

467 Schmitzberger 2010

185

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

dem Erscheinen der Notenkopfkeramik voraus und deutet eine Konsolidierung der anfangs noch sehr fragilen Haustierhaltung an, die wohl nicht rein zufällig mit der Zunahme der Rinderanteile bzw. dem Rückgang der Schafhaltung korreliert. Wegen der generell wenigen Wildtierfunde ist eine Reihung der einzelnen Arten nach ihrer Häufigkeit bzw. jagdlichen Bevorzugung schon aus statistischen Gründen fragwürdig, vor allem, was die selteneren Arten betrifft. Zu den am häufigsten vertretenen Wildtierarten zählen jedenfalls der Auerochse, der Rothirsch, das Wildschwein und das Reh. In einigen der Fundzahl nach nennenswerten Komplexen (Pulkau473, Neckenmarkt474, Strögen475, Brunn 1, Mold, Gnadendorf ) stehen Knochen des Auerochsen an erster Stelle, in anderen (Ratzersdorf, Leonding476) aber Knochen des Rothirschs. Das gehäufte Auftreten des Auerochsen besonders im Nordosten Österreichs, wie übrigens auch in den östlich angrenzenden Gebieten des Karpatenbeckens, deckt sich in etwa mit der warmen und trockenen pannonisch-subkontinentalen Klima- und Vegetationszone, während die Befunde mit Hirschdominanz mehr im Donautal und Voralpengebiet sowie verstreut auch im Weinund Waldviertel lokalisiert sind – und zwar an Stellen mit feuchteren und kühleren Bedingungen, wie sie ja auch den Großteils Deutschlands kennzeichnen. Das Wildschwein dominiert nur in Brunn 3 am klimatisch besonders begünstigten Ostrand des Wienerwalds. Das Auftreten des Wildschweins (Neckenmarkt, Brunn 1 und 3, Mold, Ratzersdorf, Abb. 2.5.2.2_01: Bärenhumerus aus der LBK-Fundstelle Brunn 4 mit Schlachtspuren und Hundeverbiss (Foto: E. Pucher)

Pulkau, Gnadendorf ) wird durch Eichen- oder zumindest Buchen-

des Birkhuhns und der Waldschnepfe. Angesichts der insgesamt

Reh (Neckenmarkt, Strögen, Rosenburg, Mold, Brunn 1 und 3,

geringen Fundzahlen sind diese Funde keine vernachlässigba-

Ratzersdorf, Pulkau, Gnadendorf ) und der Hase (Herrnbaumgar-

re Größe und deuten doch eine ausgeprägte und entsprechende

ten, Brunn 1, Ratzersdorf, Puklau, Gnadendorf ) auf. Während der

Erfahrung voraussetzende jägerische Komponente an, wie sie

Hase als Nutznießer der Rodung und des Ackerbaus vor allem in

ja auch in den noch älteren Komplexen der Starčevo- und Körös-

den jüngeren Komplexen erscheint, bezeugt das Reh schon in den

bestände in der Umgebung gefördert. In fast allen etwas umfangreicheren linearbandkeramischen Komplexen treten auch das

Kultur nachgewiesen ist.

ältesten Phasen mindestens gelichtete Wälder oder sogar Park-

Nicht ganz außer Acht lassen sollte man deshalb auch die Mög-

landschaften. Dem Hasen wird mitunter als Fruchtbarkeitssymbol

lichkeit, dass Wild eventuell auch im Zuge eines Tauschhandels

kultische Bedeutung zugebilligt.477

von autochthonen Jägern erworben werden konnte. In den noten-

Knochen des Wildpferds treten stets nur vereinzelt auf (Pulkau,

kopfkeramischen Komplexen Ostösterreichs fallen die Jagdakti-

Rosenburg, Brunn 2). Zwar wurde die ursprüngliche Ansicht, dass

vitäten merklich ab und bewegen sich deutlich unter 15 Prozent

Wildpferde nur in Steppenlandschaften heimisch sein könnten,

der Fundzahl. Dies gilt insbesondere für Pulkau468, Ratzersdorf 469

inzwischen relativiert, nachdem auch in Mittel- und sogar West-

und Gnadendorf , aber auch schon für einige noch überwiegend

europa insgesamt relativ zahlreiche holozäne Wildpferdefunde

470

der späten älteren Bandkeramik zugeordnete Fundkomplexe wie Mold471 und Brunn 1 472. Der Rückgang der Jagdaktivitäten eilt also

473 Für Pulkau müssen die 25 wohl intrusiven Hamsterknochen weggerechnet werden.

468 Wolff 1980 469 Pucher 2004

474 In Phase 1 von Neckenmarkt dominiert übrigens wie in Brunn 3 das Wildschwein.

470 Boschin 2009

475 Pucher 1987

471 Schmitzberger 2010

476 Kunst 2001

472 Pucher 1998

477 vgl. Schmitzberger 2009a, 42

186

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

Abb. 2.5.2.2_02: vermutliches Erscheinungsbild des noch im Neolithikum ausgestorbenen Europäischen Wildesels (†Equus hydruntinus) (Grafik: E. Pucher)

gemacht wurden478, doch setzt das Vorkommen von Wildpferden

Auch wenn uns die Jagdbelege aus taphonomischen Gründen

mindestens gelichtete Landschaftsabschnitte voraus, wie sie ab-

höchstwahrscheinlich nur unvollständig vorliegen und viele der

gesehen vom pannonischen Raum gewiss auch im Bereich ge-

kleineren Arten weit unterrepräsentiert sein mögen, geht aus die-

schiebereicher und mäandrierender Flussläufe auftraten.479 Mög-

ser Übersicht klar hervor, dass die Jagdaktivitäten der Neolithiker

licherweise trug auch die fortschreitende Rodungstätigkeit der

bzw. ihrer Lieferanten viel mehr vom lokalen Angebot in der Natur

Ackerbauern zur vorübergehenden Erholung der in Folge der post-

bestimmt wurden als vom Wunsch nach bestimmten Arten und de-

pleistozänen Wiederbewaldung weitgehend eingebrochenen

ren Rohstoffen. Die Konzentration der gelichtete Landschaften be-

Wildpferde- und Wildeselpopulationen bei. Auch Biberknochen

vorzugenden Tierarten auf den Nordosten Österreichs muss aber

treten immer wieder auf und bezeugen lediglich Gewässernähe,

gleichzeitig als Beleg dafür gewertet werden, dass die frühesten

da diese Art in ganz Österreich verbreitet war.

Ackerbauern in diesem Gebiet, das auch zum ältesten Siedlungsgebiet der Linearbandkeramiker zählt, nicht auf geschlossene Wälder stießen, sondern bereits lichte Wälder und stellenweise sogar offenes Land vorfanden, ehe ihre Rodungstätigkeit die Sied-

478 vgl. Uerpmann 1990

lungsflächen in dichter bewaldete Gebiete ausdehnte.

479 vgl. Bauer 2001, 775

187

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.5.2.3. Haustierhaltung in linearbandkeramischen Siedlungen

Potenzial in den Tieren und Pflanzen ihrer Umgebung verborgen lag und welche potenziell ruinösen Folgen Eingriffe in das natürliche Gleichgewicht nach sich zu ziehen vermögen. Ihre dennoch vollbrachten Fortschritte können allein als Ergebnis einer unzählige

Will man im Rahmen eines Buches, das sich vor allem an archäolo-

Schritte aus Versuch und Irrtum erfordernden Interaktion zwischen

gisch interessierte Leser wendet, die Tierhaltung der Jungsteinzeit

menschlichen Aktivitäten sowie über den Erfolg entscheidenden

kommentieren, so muss man zuvor einige fundamentale und den-

naturgegebenen Faktoren erklärt werden. Nur rückblickend er-

noch sehr verbreitete Missverständnisse ausräumen, die vor allem

scheint der Fortschritt der Zivilisation geistreich, zielstrebig und

aus der traditionellen Scheidung in naturwissenschaftliche und

konsequent, da die höchstwahrscheinlich ein Vielfaches der er-

geistes- bzw. sozialwissenschaftliche Denkschulen erwachsen.

folgreichen Innovationen ausmachenden kurzlebigen Missgriffe

Gerade der für die Neolithisierung so entscheidende Subsistenz-

und Irrwege sich weitestgehend unserer Kenntnis entziehen.

wandel vom Jagen und Sammeln zu Ackerbau und Viehhaltung ist

Ohne innerhalb des gegebenen engen Rahmens auch nur ansatz-

nämlich keinesfalls allein als soziologischer Wandel zu begreifen,

weise auf die vielschichtigen biologischen Hintergründe im Zu-

sondern bedarf unbedingt eines gewissen Grads an Einblick in die

sammenhang mit der Erstdomestikation der Haustiere eingehen

dahinterstehenden biologischen Grundlagen.

zu können 480, sei hier nur festgehalten, dass Haustiere grundsätz-

Den Zoologen befremdet vor allem die populäre und auch unter

lich denselben biologischen Prinzipien unterliegen wie Wildtiere.

Archäologen beliebte Vorstellung, dass Haustiere – wie Gegen-

Die Domestikation enthebt sie nicht einfach der Natur, sondern

stände aus menschlicher Produktion – spontan und nur dem Willen

bringt bloß den sogenannten Tierhalter als zusätzlichen, aber kei-

des Menschen folgend domestizierbar, umwandelbar und geo-

neswegs wesentlichsten Umweltfaktor ein. Biologisch gesehen

grafisch transferierbar seien. Noch immer in der Literatur zu fin-

handelt es sich dabei um einen Spezialfall der Evolution im Sin-

dende Sätze wie „Der Mensch zähmte die wilden Tiere und züch-

ne einer Abspaltung suboptimal konstituierter und unsensibler

tete Haustierrassen“ offenbaren in drastischer Weise dieses naive

Individuen einer Wildpopulation, die zu Nutznießern der mensch-

anthropozentrische Denkmuster, das den Menschen stets als frei

lichen Haushaltssphäre prädisponiert sind und damit eine neue

entscheidenden und zielstrebig planenden, aktiven Part sieht, der

ökologische Nische besetzen. Drastische Größenminderung, ver-

dank seiner geistigen Fähigkeiten die als passiv eingeschätzte Na-

ringerter Geschlechtsdimorphismus, morphologische Destabi-

tur zu überwinden versteht.

lisierung bzw. erhöhte Variabilität sind in der Regel die ersten

Aus naturwissenschaftlicher Perspektive ist der Mensch jedoch

osteologisch manifesten Domestikationsmerkmale. Die damit ver-

mit Sicherheit kein über der Natur stehendes gottähnliches We-

bundene ethologische Destabilisierung, den Instinktabbau und

sen, das Tiere allein kraft seines Willens zu domestizieren und um-

die daraus folgende Verhaltensplastizität kennen wir freilich nur

zuformen vermag, sondern eine selbst vollständig den natürlichen

von Rezentbeobachtungen, dürfen sie aber ebenso für prähistori-

Zwängen unterworfene Art unter anderen Arten. Auch Jagd und

sche Haustiere erwarten. Domestikation darf deshalb auch nicht

Landwirtschaft des Menschen sind – wie er selbst – stets Bestand-

mit Zähmung verwechselt bzw. gleichgesetzt werden, wie dies

teil des empfindlichen Fließgleichgewichts der Natur, wie groß

leider viel zu häufig geschieht. Es handelt sich dabei nämlich um

das menschliche Streben nach Einflussnahme auch immer sein

grundlegend verschiedene Vorgänge, wie die Domestikations-

mag. Um diesen Willen umzusetzen, bedarf es einer ganzen Reihe

forschung bewiesen hat.481 Die Zähmung ist ein reversibler Lern-

von Voraussetzungen und eines Einblicks in biologische Wechsel-

prozess bzw. eine konditionierte Verhaltensmodifikation482, die

wirkungen, die zu durchschauen selbst heute, trotz des über Jahr-

prinzipiell unabhängig davon ist, ob es sich um ein Wild- oder

hunderte akkumulierten akademischen Wissens, nur ansatzweise

Haustier handelt. Die Domestikation greift aber nicht bloß modi-

gelingt.

fikatorisch in das Verhalten der Tiere ein, sondern genetisch, und

Umso mehr traf dies zur Anfangszeit der Land- und Viehwirtschaft

ist damit irreversibel.

zu, in der sämtliche Voraussetzungen für zielführende Eingriffe in

Der mit den Haustieren vergesellschaftete Mensch versucht als

die ob ihrer enormen Komplexität noch gänzlich undurchschau-

Tierhalter den permanent wirkenden selektierenden Einfluss der

baren biologischen bzw. ökologischen Systeme fehlten. So ist es völlig ausgeschlossen, dass der das Neolithikum kennzeichnende Wechsel der Subsistenzform zum Bauerntum und die weiteren Fortschritte in Landwirtschaft und Tierhaltung vorausschauender menschlicher Planung zu verdanken sind. Ganz im Gegenteil: Die frühen Neolithiker konnten keine Ahnung haben, welches evolutive 188

480 vgl. Vigne et al. 2005 481 Hemmer 1983; 1990; Herre/Röhrs 1990; Price 2002; Arbuckle 2005 482 Unter Modifikation versteht der Biologe genetisch vorgesehene, eng begrenzte, aktive und reversible Anpassungen an veränderte Bedingungen. Der Begriff steht im Gegensatz zum Wechselspiel aus Mutation und Selektion, die zu passiven, doch irreversiblen und daher evolutiven Anpassungen an Umweltbedingungen führen.

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

gesamten Umwelt auf deren Evolution zugunsten seines eigenen

optimalen Bedingungen gediehen und sich auch als übermächtige

Einflusses zu mindern. Von einer bewussten Züchtung bestimmter

Konkurrenten erweisen konnten.

erwünschter Eigenschaften und Nutzleistungen kann im ur- und

Schon dieser Umstand macht deutlich, dass die Rinder- und

frühgeschichtlichen Zusammenhang aber einfach nicht die Rede

Schweinehaltung hier grundsätzlich auf günstigere ökologische

sein, da ein solcher zielstrebiger Selektionsprozess nicht nur ent-

Rahmenbedingungen stieß als die Haltung der dafür noch nicht

sprechende biologische Kenntnisse, sondern auch eine ganze Rei-

adaptierten kleinen Wiederkäuer. Diese Einsicht und die daraus

he an logistischen Voraussetzungen erfordert, die erst seit rund

folgende Umstellung der landwirtschaftlichen Praktiken benö-

zwei Jahrhunderten gegeben sind, in der weitgehend autarken

tigte jedoch einige Zeit. Während sich der in der ältesten Linear-

Tierhaltung des Neolithikums aber mit Sicherheit nicht.

bandkeramik im Osten Österreichs noch sehr bescheidene Anteil

Tierzuchtexperimente wären ein hochriskantes Unterfangen ge-

der Hausschweineknochen erst allmählich erhöht und in noten-

wesen und hätten rasch die Existenz der Tierhaltung bedroht. Den

kopfkeramischen Komplexen stellenweise bereits 20 Prozent der

Hauptteil der Zuchtwahl besorgte die Umwelt in Form von Klima,

Gesamtfundzahl übersteigt, wurden hohe Schweineanteile be-

Futter- bzw. Weidebedingungen, Konkurrenten, Raubtieren und

sonders in Süddeutschland schon in älteren Komplexen beobach-

Krankheiten selbst. Wenn der Bauer schwächelnde Tiere vorrangig

tet.483 Die Zunahme des Rinderanteils setzt hingegen weit verbrei-

schlachtet und gut gedeihende länger am Leben lässt, ist das zwar

tet noch in vornotenkopfkeramischen Komplexen ein.

noch keine zielstrebige Tierzucht, hat aber doch wenigstens einen

Schon S. Bökönyi 484 hat mehrmals hervorgehoben, dass die aus

adaptiven Effekt. Prähistorische Bauern mussten daher froh sein,

den semiariden Bedingungen des Nahen Ostens hervorgegange-

wenn sie die Lebensbedingungen ihrer Haustiere auf suboptima-

ne Bevorzugung der Schafhaltung zwar für die ökologischen Be-

lem Niveau stabil halten konnten, sodass die Tiere nicht ernsthaft

dingungen auf der Balkanhalbinsel noch einigermaßen adäquat

verkümmerten und die Populationsgröße erhalten blieb.

war, in Mitteleuropa aber an ihre Grenzen stoßen musste. Tatsäch-

Das Hauptziel des Tierhalters ist deshalb zu allen Zeiten nicht Ver-

lich waren die linearbandkeramischen Schafe nicht nur auffallend

änderung, sondern Stabilität. Sie wurde in vorindustrieller Zeit da-

klein und zart gewachsen, sondern fallen auch durch eine Häu-

durch erreicht, dass die Bauern im Allgemeinen hartnäckig an von

fung von Kiefererkrankungen auf, die auf ungünstige Futterbe-

alters her tradierten Gebräuchen festhielten, die sich seit vielen

dingungen schließen lassen (Abb. 2.5.2.3_01). Mit den Anzeichen

Generationen bewährt und analog zur natürlichen Evolution über

ökologischer Stressfaktoren an frühneolithischen Schafknochen

den langen und beschwerlichen Weg von Versuch und Irrtum entwickelt hatten. Diese wurden schließlich als kollektive Erfahrung

483 Döhle 1993; Uerpmann/Uerpmann 1997

weitergegeben und sozusagen samt dem Vieh vererbt. So kann

484 z. B Bökönyi 1974; 1984, 29f

die bäuerliche Tradition samt dem zugehörigen Vieh bis tief in die Neuzeit hinein mit weit mehr Recht als roter Faden der Identität betrachtet werden als leichter wandelbare und übertragbare kul-

Abb. 2.5.2.3_01: Stufenbiss bei einem Schafkiefer aus der LBK-Fundstelle Brunn 1 als Indikator für ökologische Stressfaktoren (Foto: E. Pucher)

turelle Erscheinungen, wie etwa Keramikstile oder Sprachen, die unter Umständen binnen einer einzigen Generation zu wechseln vermögen, je nachdem, wer gerade das Sagen hat. Gerade die Haustierhaltung des Frühneolithikums spiegelt dieses Wechselspiel aus Naturzwängen und daran anzupassender bäuerlicher Tradition musterhaft wider. Ein Grundproblem der ältesten Neolithiker bestand darin, dass die von ihnen über die Balkanhalbinsel in den mittleren Donauraum eingeführten Haustiere allesamt den Ökosystemen des Nahen Ostens entstammten und für mitteleuropäische Verhältnisse trotz des damals herrschenden klimatischen Optimums nur bedingt geeignet waren. Schon Klima und Weideverhältnisse entsprachen hier größtenteils nicht mehr jenen Bedingungen, für die diese Haustiere ursprünglich adaptiert und genetisch disponiert waren. Das gilt natürlich ganz besonders für die faunenfremden Arten Schaf und Ziege, deren wilde Stammformen nicht in Mitteleuropa vorkamen, während Rind und Schwein hier auf Artgenossen in freier Wildbahn stießen, die unter 189

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

100

Starčevo-K.

Körös-K.

älteste Linearbandkeramik

Notenkopf

Rest

80

Wildschwein (?) Reh

60

Hirsch

40

Ur (+Ur?) Hund

20

Schwein

0

Rind



ny cs ók -

Ég

et tm a Di lom vo s St tin ar I c˘e Lu B vo da run s n Rö -Bu 2 d sz ke zsá Ne -Lu k ck dvá Am en r m m er a bu St rkt ch rö -P g f ä en ffi S n Br chw gen uc a h e n fe nb ld rü Ro cke se n nb u Br rg un n Br 3 un n Br 4 un n 1 M o l Ei ls d Ra leb tz en er sd o Pu rf lk au

Schaf/Ziege

Abb. 2.5.2.3_02: Gegenüberstellung der Zusammensetzungen einiger frühneolithischer Komplexe

des Karpatenbeckens haben sich besonders P. Sümegi u. a.485 sowie J. Bartosiewicz

486

Reihe nicht weniger abweichender Resultate aus Süddeutschland.

auseinandergesetzt. Dabei wurde eine durch

In diesem Zusammenhang ist vor allem der Komplex von Schwan-

das südliche und östliche Ungarn verlaufende, aus Klima, Hydro-

feld im Maingebiet zu erwähnen, der wie Strögen durch das Feh-

logie, Bodenbeschaffenheit und Vegetation resultierende ökologi-

len unzweifelhafter Hausrinderknochen und einen mit immerhin

sche Scheide (Central European and Balkan Agroecological Barri-

52 Prozent außergewöhnlich hohen Anteil kleiner Wiederkäuer

er) erkannt, bei deren Überschreiten zunehmende Probleme in der

hervorsticht.492 Bei diesem Fundkomplex handelt es sich aller-

Haltung frühester Hausschafe zu erwarten waren. Diese ökologi-

dings um eines der ältesten LBK-Materialien Deutschlands, des-

sche Grenze bildete gewiss eine beträchtliche Hürde für die weite-

sen chronologische Stellung annähernd mit den schafdominierten

re Ausbreitung des Neolithikums, die von den frühen Linearband-

Komplexen Ostösterreichs parallelisiert werden kann, während

keramikern erst überwunden werden musste.

die mitteldeutschen Komplexe durchweg etwas jünger sind (Abb.

Wie im Falle der Jagd wurde auch das Bild der bandkeramischen

2.5.2.3_02).493

Haustierhaltung mit Schwerpunkt auf der Rinderhaltung zunächst

Besonders die neuen Funde aus Brunn am Gebirge haben die

durch die relativ uniformen Resultate aus Ostmitteldeutsch-

Schlüsse aus Neckenmarkt und Strögen inzwischen nicht nur be-

land geprägt 487, bis österreichische und etwas später auch süd-

stätigt 494, sondern um wichtige Aspekte bereichert, indem sie ei-

deutsche Befunde erhebliche Modifikationen bzw. weit differen-

nen diachronen Wechsel vom Überwiegen des Schafanteils zum

ziertere Sichtweisen erzwangen 488. So begegnete man den von

Überwiegen des Rinderanteils an ein und derselben Stelle bele-

mitteldeutschen Befunden krass abweichenden Resultaten aus

gen. Damit scheiden zumindest in diesem Fall unterschiedliche lo-

Neckenmarkt und Strögen489 vor allem wegen überraschend ho-

kalökologische Faktoren als Erklärungsmodell gänzlich aus. Sie

490

und höherer Jagdanteile noch

stützen die vom Verfasser seinerzeit geäußerte Vermutung, dass

mit Skepsis oder unterstellte ihnen pauschal methodische Män-

der hohe Schaf-Ziegen-Anteil Neckenmarkts und Strögens aus

her Anteile kleiner Wiederkäuer 491

gel , doch verstummten die Kritiken in Anbetracht einer ganzen

dem besonders hohen Alter der beiden Knochenfundkomplexe,

485 Sümegi et al. 2002

stammen, erklärlich wäre und damit archaische Züge zeige, die

486 Bartosiewicz 2008

aus der älteren Tradition des Balkangebiets mitgeschleppt wur-

487 Müller 1964

den. Brunn 2 gilt als wesentliche Fundstelle der Formativen Phase

die noch dazu vorwiegend den ältesten Siedlungsphasen ent-

488 vgl. Knipper 2011 489 Pucher 1987 490 Schaf und Ziege müssen wegen begrenzter osteologischer Unterscheidbarkeit oftmals gemeinsam genannt werden. Unter den näher bestimmbaren Knochen liegen aber in den meisten Fällen weit mehr Schafknochen als Ziegenknochen vor. 491 vgl. Döhle 1993; Benecke 2001 – Entgegnungen zur Kritik in Pucher 1998 und 2001

190

492 Uerpmann/Uerpmann 1997 493 Quellen in Reihenfolge der Darstellung: Bökönyi 1981; Bökönyi 1988; Clason 1980; Pucher 2014; Vörös 1980; Pucher 1987; 2014; Storck 1993; Uerpmann/Uerpmann 1997; Schmitzberger 2009b; 2 × Pucher 2014; Pucher 1998; Schmitzberger 2010; Döhle 1994; Pucher 2004; Wolff 1980 494 Pucher 2001

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.2. Jagd und Tierhaltung im Frühneolithikum

der LBK, deren Basis die Starčevo-Kultur darstellt, und liefert damit ein zusätzliches Argument für die historische Interpretation, da zumindest für die älteren Komplexe der Starčevo-Kultur und der damit verwandten Körös-Kultur ebenfalls ein Überwiegen des Schafanteils charakteristisch ist, auch wenn in beiden Kulturen später zu Brunn parallele Verschiebungen zugunsten des Rinderanteils zu beobachten sind (Abb. 2.5.2.3_02). Die Wende in der Tierhaltung der ältesten LBK Ostösterreichs lässt sich durch eine Serie von Radiokarbondaten auf etwa 5300 v. Chr. eingrenzen. Erst nach dieser Schwelle pendeln sich auch hier Verhältnisse ein, die jenen Mitteldeutschlands ähneln. Bei einer mäßigen Überzahl der Knochen der kleinen Wiederkäuer, unter denen hauptsächlich Schafe zu verstehen sind, im Verhältnis zu Rinderknochen kann man eigentlich nur noch von einer numerischen Schafdominanz sprechen, da das Rind viel schwerer ist und auch bei etwas geringerer Zahl noch größere Fleischmengen liefert. Es scheint, dass sich die auf der Balkanhalbinsel anfangs noch sehr hohen Schafanteile bis zum Eintreffen im Donauraum bereits etwas reduziert hatten, aber erst in der Spätphase der ältesten Linearbandkeramik unter den Rinderanteil sanken. Wegen der meist ausgesprochen schlechten und kleinteiligen Erhaltung linearbandkeramischer Tierknochenfunde sind Aussagen

Abb. 2.5.2.3_03: Hornzapfen linearbandkeramischer Kühe aus Mold (Foto: A. Schuhmacher)

über Habitus und Nutzung der Haustiere an sich nur sehr begrenzt möglich. Da die vorliegenden Daten aber auf keine nennenswer-

geschützte Hauskühe begattet und damit autochthone Gene in

ten Veränderungen bis hinein ins Mittelneolithikum schließen las-

die allochthonen Hausrinder eingebracht haben. Dies hätte für

sen, kann diesbezüglich auf die Beschreibung der Haustiere des

die Bauern zwar die Konsequenz gehabt, dass die Hybridkälber

Mittelneolithikums verwiesen werden. Abb. 2.5.2.3_03 zeigt die

weniger zahm, dafür aber genetisch besser an die mitteleuropäi-

mehr oder weniger langen Hornzapfen linearbandkeramischer

sche Ökologie angepasst gewesen wären und noch dazu an Grö-

Kühe aus Mold. Sie gleichen entsprechenden mittelneolithischen

ße und Fleischmasse zugelegt hätten. Man hätte sich auf diese

Funden. Im Rahmen des Mittelneolithikums wird auch auf das me-

Weise langwierige Selektionsprozesse erspart. Dagegen sprach

thodische Problem der Unterscheidung von Hausrinderknochen

allerdings eine ganze Reihe von molekulargenetischen Befunden,

und Auerochsenknochen einzugehen sein. Im Zusammenhang mit

die alle auf eine ausschließlich nahöstliche mitochondriale DNA

der Linearbandkeramik ist jedoch gesondert anzumerken, dass

in europäischen Rinderpopulationen verwiesen 496 und einen Bei-

die Rinder ihre von mittelneolithischen Fundkomplexen her gut

trag des europäischen Auerochsen auszuschließen schienen. Da-

belegte stattliche Größe nicht schon vom Balkan her mitbrachten.

bei wurde jedoch systematisch ignoriert, dass eine derartige Hyb-

Wie ein genauerer Größenvergleich zeigt, waren die Rinder der äl-

ridisierung nicht über die rein matrilinear vererbte mDNA, sondern

teren Starčevo- und Körös-Fundkomplexe noch etwas kleiner als

nur über patrilineare Erbgänge nachweisbar sein kann. Tatsäch-

jene des Frühneolithikums im mittleren Donauraum.

495

lich haben andere molekulargenetische Studien, die dieses Pro-

Welche Ursache dem Größenanstieg zugrunde lag, ist seit Jahr-

blem berücksichtigten, diese zunächst als Durchbruch gefeierten

zehnten Gegenstand der Diskussion. Vielfach gingen archäo-

Ergebnisse relativiert bzw. sogar widerlegt 497. Allerdings folgten

zoologische Bearbeiter davon aus, dass es in Mitteleuropa ent-

darauf noch weitere Kontroversen, sodass diese Frage auch sei-

weder zu einer neuerlichen Domestikation oder wenigstens zu

tens der Molekulargenetik als nicht entschieden betrachtet wer-

einer eventuell sogar ungewollten Hybridisierung zwischen heimi-

den muss.498 Ein ungeklärtes Phänomen ist auch das wiederholt

schen Auerochsen und eingeführten Hausrindern kam, die auch

beobachtete Auftreten einzelner Knochen relativ kleinwüchsiger

als Sekundär- bzw. Nachdomestikation bezeichnet wird. Ethologischen Erfahrungen folgend müssten dabei wilde Urstiere un-

496 vgl. Troy et al. 2001; Bollongino et al. 2003; Kühn et al. 2005; Bollongino 2006; Bollongino et al. 2006; Edwards et al. 2007 497 Cymbron et al. 2005; Götherström et al. 2005; Beja-Pereira et al. 2006

495 vgl. Schmitzberger 2009a, 73

498 Bollongino et al. 2008; Stock et al. 2009

191

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Molekulargenetische Untersuchungen haben die rein nahöstliche Herkunft der frühneolithischen Hausschweine bestätigt.500 Erst am Beginn des Jungneolithikums nimmt die Größe der Schweine – vor allem ihrer Zähne – dermaßen zu, dass auf massive Einkreuzung europäischer Wildschweine geschlossen werden muss. Belege für das älteste Haustier, nämlich den Hund, zählen überraschenderweise gerade in linearbandkeramischen Komplexen zu den seltenen Funden. Neben einigen mittelgroßen Hunden kamen vor allem relativ kleinwüchsige Tiere mit Widerristhöhen deutlich unter 50 cm vor. Besondere Wuchsformen sind nicht belegt. Über ihr Äußeres sind wir begreiflicherweise nicht weiter informiert, da keine Abb. 2.5.2.3_04: zwei mufflonähnliche Widderhornzapfen aus der Linearbandkeramik von Mold (Foto: E. Pucher)

Fellreste oder ausreichend klare bildliche Darstellungen überliefert sind. Ob diese Tiere tatsächlich als Jagdhunde Verwendung fanden, ist umstritten 501 und kann osteologisch praktisch nicht belegt werden. Dagegen sprechen übrigens auch die Kleinheit der

Rinder in frühneolithischen Komplexen des Donauraums. Dass

Hunde sowie das spärliche Auftreten von Hundeknochen selbst in

diese alle nur auf nicht erkannte heterochrone Störungen zurück-

den wildtierreichsten Fundkomplexen des Mittelneolithikums. Ein

geführt werden können, ist zweifelhaft.

Grabfund aus Mitterndorf mit dem Skelett eines kleinen Hundes

Wegen des Fehlens lokaler Artgenossen in freier Wildbahn sind

zu Füßen eines Mannes verdeutlicht möglicherweise eine gewis-

derartige Einkreuzungen in die eingeführten Populationen der

se emotionale Beziehung zu Hunden.502 Knochen aus Speisebei-

kleinen Wiederkäuer von vornherein auszuschließen. So handelte

gaben in Gräbern der Linearbandkeramik wurden bisher übrigens

es sich nach wie vor um Tiere nahöstlichen Ursprungs, deren ge-

nur sehr sporadisch aufgefunden und untersucht, sodass zurzeit

netische Adaptierung an Mitteleuropa noch nicht weit gediehen

noch keine relevanten Aussagen dazu gemacht werden können.503

war. Dies spielte im Falle der in der Futterwahl weniger speziali-

Ganz allgemein muss festgehalten werden, dass die Haustiere der

sierten Ziege eine geringere Rolle als bei den auf Grasäsung und

ältesten Bauern kaum mit den uns heute geläufigen Nutztieren

daher offene Weideflächen angewiesenen Schafen, die im Donau-

vergleichbar waren. Sie waren gewissermaßen nichts anderes als

raum offenbar unter ökologischen Stress gerieten (s. o.). Es han-

kümmerliche Zerrbilder ihrer wilden Stammformen. Die besonde-

delte sich zweifellos um dem Mufflon noch ähnliche, doch weit

ren Nutzleistungen (Arbeit, Milch, Wolle), die wir heute für selbst-

kleinere und besonders zart gebaute Haarschafe mit noch immer

verständlich halten, waren im besten Falle ansatzweise entwickelt.

kräftigen, weitbogigen Widderschnecken, wie in Österreich vor al-

Der Hauptnutzen der frühen Haustiere bestand einfach darin, dass

lem Hornzapfen aus Mold belegen (Abb. 2.5.2.3_04), die leider

sie stets zur Hand waren und zu passender Zeit geschlachtet und

fälschlich als Ziegenhörner beschrieben wurden.

499

Die Widerrist-

verspeist werden konnten, sodass sich die Jagd größtenteils erüb-

höhen der Mutterschafe dürfen mit knapp 60 cm angenommen

rigte. In praktisch allen ausreichend umfangreichen neolithischen

werden. Die Widder waren um etwa 10 cm größer. Die Ziegen wa-

Komplexen Österreichs ähneln Geschlechteranteile und Alterspro-

ren deutlich robuster als die Schafe gebaut und veränderten sich

file sämtlicher Haustierarten einander: Weibliche Individuen über-

diachron nur verhältnismäßig wenig. Beim Hausschwein wären

wiegen und wurden in verhältnismäßig jungem Alter geschlachtet.

Einkreuzungen der lokalen Wildform natürlich leicht möglich ge-

Männliche Individuen und Kastraten sind höchstens in geringen

wesen, doch fehlen wenigstens im Osten Österreichs während der

Anteilen belegbar, da die Mehrzahl der männlichen Tiere schon vor

Linearbandkeramik Hinweise darauf, da die Hausschweine ausge-

Erreichen der Geschlechtsreife geschlachtet wurde. All diese Um-

sprochen klein und zart gebaut blieben, während die Wildschwei-

stände lassen eine wie immer geartete Sekundärnutzung nur in

ne ihre rezenten Artgenossen an Größe in den Schatten stellten.

minimalem Umfang zu, auch wenn einige Hinweise auf einsetzen-

Die Unterscheidung von Haus- und Wildschweinknochen ist des-

de Milchnutzung diskutiert werden.504

halb meist auf den ersten Blick möglich. Konkrete Widerristhöhenangaben sind aber wegen der sehr fragmentarischen und dazu überwiegend von unerwachsenen Tieren herrührenden Belege unzuverlässig.

500 Larson et al. 2005; 2007; Girdland-Flink/Larson 2013 501 vgl. Schmölcke 2011 502 Blesl 2005, 68 503 vgl. Neugebauer-Maresch/Lenneis 2015, 134–135

499 Schmitzberger 2010, 250

192

504 Beja-Pereira et al. 2003; Craig et al. 2005; Burger/Thomas 2011

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Immerhin setzte sich schon während des Frühneolithikums die

überdies begannen die Menschen sich auch mehr für die Rohstof-

Einsicht durch, dass die Kastration beruhigend auf das ungestü-

fe ihrer Umgebung zu interessieren (Abb. 2.5.3.1_01 Karte).

me Verhalten männlicher Tiere wirkt und dazu Größenwachstum

Obwohl die lokalen Quellen der Steinrohstoffe nicht immer von

wie Fleischgeschmack fördert. Als Belege für die Anwendung der

höchster Qualität sind, kann man aufgrund des bisherigen Studi-

Rinderkastration schon zur Zeit der Linearbandkeramik gewerte-

ums der Spaltindustrie nicht annehmen, dass die Menschen die-

te Funde liegen in Österreich zurzeit zwar nur aus Mold vor, doch

ser Zeit die Rohmaterialien aus entfernten Regionen ausschließ-

kann das regelmäßige Auftreten von Kastraten schon zu Beginn

lich wegen ihrer Qualität bevorzugten. Dieser Faktor war nur einer

des Mittelneolithikums durchaus als weiteres Indiz dafür gewer-

von vielen, die ihre Auswahl bestimmten. Die Herkunftsgebiete

tet werden.

der Rohstoffe und die damit verbundenen sozialen und kulturellen Bindungen zu diesen Regionen spielten wahrscheinlich ebenfalls wichtige Rollen. Im Mitteldonaugebiet finden wir die importierten Steinrohstoffe

2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

in unterschiedlichen Phasen der Bearbeitung, wobei die Zurichtung zu Geräten mit der Entfernung vom Herkunftsort immer weiter fortgeschritten ist. Dennoch repräsentieren die Kerne im Anfangsstadium der Reduktion und die Klingengrundformen die typische Form, in der Steinrohstoffe in der LBK verbreitet wurden. Obwohl derzeit noch überzeugende Belege für Rohmaterialabbau aus dem Mitteldonaugebiet fehlen, kann man aufgrund der Verbreitung der Klingengrundformen anstelle jener der Kerne bei

Frühbäuerliche Siedlungen wie jene der LBK in Niederösterreich

einigen Rohmaterialtypen indirekt auf deren Abbau in diesem

benötigten eine Vielzahl von Rohmaterialien. Nur solche, die in

Gebiet schließen.

Trockenböden erhalten blieben, können wir heute noch bestim-

Im Gebiet Niederösterreichs standen folgende Rohmaterialien zur

men und den Versuch unternehmen, ihr Herkunftsgebiet zu er-

Verfügung:

mitteln. Es sind dies in erster Linie die Steinrohmaterialien, aus denen der weitaus größte Teil der unter den gegebenen Bedingun-

1) Radiolarite vom Typ Mauer, deren Abbaugebiet sich südlich

gen erhaltenen Werkzeuge, Geräte und Waffen hergestellt wurde,

von Wien befindet. Diese Radiolarite kommen am häufigsten

und in geringerem Ausmaß die Muschel- und Schneckenschalen,

in dunkelroten (blutroten) bis rot-violetten Schattierungen

aus denen die Menschen ihren (erhaltenen!) Schmuck fertigten.

vor; es wurden jedoch auch Radiolarite von hell-graugrüner und hellgrauer Farbe verwendet. 2) Auf lokaler Ebene verwertete man überdies die Kieselverwit-

2.5.3.1. Rohmaterialien der geschlagenen Steingeräte Inna Mateiciucová

terungen des Serpentinits, dessen nutzbare Vorkommen im Gebiet des Waldviertels (Böhmische Masse) zu finden sind (z. B bei Japons und Drosendorf ). 3) Radiolarite aus Donauschottern sind ein minderwertiges Rohmaterial, das nur selten zur Herstellung gespaltener Geräte verwendet wurde. 4) Ebenso wurden Bergkristalle und ihre Varietäten wie Zitrine

Eines der charakteristischen Merkmale des beginnenden Neolithi-

und Rauchquarze aus dem Waldviertel in der LBK nur sehr sel-

kums in Mitteleuropa stellt das ausgedehnte Verteilungsnetz dar,

ten benutzt.

durch das das Mitteldonaugebiet mit hunderte Kilometer entfernten Regionen verbunden war. Dieses Netz war nicht statisch, son-

Alle diese Rohmaterialien wurden im Laufe der LBK nur lokal ge-

dern änderte sich infolge gesellschaftlicher und kulturhistorischer

nutzt. Sogar in Siedlungen in der Nähe ihrer Quellen überwiegt

Ereignisse; damit liefert es wichtige Hinweise auf die interregio-

überraschenderweise fremder Rohstoff oder bildet einen bedeu-

nale Kommunikation. An den Fundstellen vom Anfang der LBK do-

tenden Anteil.

minieren die Rohstoffe aus dem Osten und Südosten oder weisen

Zu den beliebtesten Steinrohstoffen gehörten in der LBK Nieder-

zumindest einen sehr hohen Anteil auf. In der jüngeren LBK in-

österreichs die transdanubischen Radiolarite aus Vorkommen

tensivierten sich die Verbindungen nach Norden und Nordosten;

nördlich des Plattensees (Balaton), deren Entfernung von den 193

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Abb. 2.5.3.1_01: Herkunft und Verteilung der Rohmaterialien in der LBK (Grafik: I. Mateiciucová) Fundorte: 1 – Brunn am Gebirge, Fundstelle 2a, 2 – Brunn 2b, 3 – Brunn 4, 4 – Brunn 1, 5 – Neckenmarkt, 6 – Asparn-Schletz, 7 – Kleinhadersdorf, Gräberfeld, 8 – Mold, 9 – Rosenburg, 10 – Strögen, 11 – Poigen, 12 – Rosenfeld „Kreimbach“, 13 – Roggendorf-Ort, 14 – Roggendorf 2, 15 – Sitzenthal-Marienfeld, 16 – Pielach-Gmos, 17 – Lanzing, 18 – Lerchfeld, 19 – Groß-Schollach, 20 – Winden am See, 21 – Prellenkirchen Rohmaterialvorkommen: A – Grenze des Vorkommens der Silizite der glazigenen Sedimente, B – Krumlovský les-Hornsteine, C – Olomučany-Hornsteine, D – Kieselverwitterungen des Serpentinits, E – transdanubische Radiolarite (Szentgál, Hárskút und Úrkút-Eplény), F – Mauer-Radiolarite, G – Krakauer Jura Hornstein, H – Schokoladen-Hornstein, I – Abensberg-Arnhofen-Hornsteine, J – karpatischer Obsidian, K – Święciechów-Hornstein

Fundplätzen 120 bis 230 km (Luftlinie) beträgt. Am bekanntes-

werteten zwar sporadisch den Mauer-Radiolarit, doch dessen Be-

ten ist der Radiolarit aus dem Bakony-Gebirge vom Typ Szentgál

liebtheit nahm erst in den chronologisch etwas jüngeren Sied-

mit seinen strahlend orangefarbenen Schattierungen, der oft zu-

lungen (Brunn 3, Brunn 4 und Brunn 5) allmählich zu.508 Auch an

sammen mit anderen Varietäten (Hárskút und Úrkút-Eplény) ge-

weiteren Fundstellen der älteren Phase der LBK – Winden am See

funden wird (Abb. 2.5.3.1_02).505 Diese Radiolarite spielten vor al-

und Neckenmarkt im Burgenland, Prellenkirchen (Bez. Bruck an

lem am Anfang der LBK eine bedeutende Rolle – und zwar nicht

der Leitha), Strögen und Rosenburg im Waldviertel – überwiegen

nur in Niederösterreich, sondern in ganz Mitteleuropa.506 Sie über-

die transdanubischen Radiolarite. Sie sind überdies an Fundstel-

wiegen oder bilden einen bedeutenden Anteil der Rohmaterialien

len in wesentlich größeren Entfernungen von den Abbaugebieten

oft auch an Fundstellen, wo Rohstoff aus der unmittelbaren Um-

nachgewiesen, so in Mähren, Böhmen und Deutschland in Distan-

gebung oder aus wesentlich weniger weit entfernten Vorkommen

zen bis zu etwa 800 km.509 Erst am Ende der älteren LBK scheint

verwendet wurde. Am deutlichsten sieht man dies in Brunn am Ge-

die Beliebtheit dieses Rohmaterials in weiten Teilen Mitteleuro-

birge anhand des hohen Anteils dieser ungarischen Radiolarite in-

pas nachzulassen. Diesen Trend kann man auch an der Fundstel-

nerhalb des Rohmaterialspektrums der Fundstellen 2a und 2b, die

le 1 von Brunn am Gebirge beobachten, die ans Ende der älteren

in die Formative Phase der LBK datiert werden.

LBK datiert wird. Hier ist der transdanubische Radiolarit aus dem

Diese Tatsache ist äußerst erstaunlich, wenn wir bedenken, dass

Inventar völlig verschwunden; die meisten gespaltenen Artefakte

sich gleich in der Nachbarschaft (ca. 5 km von der Fundstelle) er-

sind aus Mauer-Radiolarit hergestellt.510

giebige Vorkommen von Radiolarit vom Typ Mauer befinden (Abb. 2.5.3.1_03).507 Die Bewohner der Siedlungen Brunn 2a und 2b ver508 Mateiciucová 2002a; 2008, 118–120, Tables 38, 39 505 Mateiciucová 2008, 49–50 506 Gronenborn 1997, 108–110, Abb. 3. 45; Mateiciucová 2008, 118–119, maps 6–8, 20–22; 2010a; Trnka 2013

509 Gronenborn 1997, 20, 24, 108; Mateiciucová 2002a; 2008, 118–119, maps 6 and 20; 2009; 2010a; Einwögerer 2005, 88–91, Abb. 20; Lenneis 2006, 19, Abb. 6; Trnka 2013

507 Trnka 2014

510 Mateiciucová 2008, Table 57

194

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Abb. 2.5.3.1_02: Brunn 3, Szentgál-Radiolarite und andere Varietäten aus dem Bakony-Gebirge, Ungarn) (Foto: G. Trnka)

Was sagen diese Fakten aus? Die Vorkommen der transdanubischen Radiolarite befinden sich in einer Region, die viele Forscher als Entstehungsgebiet der LBK ansehen 511, da es sich um eine Zone handelt, in der die mesolithischen Jäger und Sammler mit Leuten der Starčevo-Kultur in Kontakt gekommen waren.512 Ist es vielleicht möglich, die Bevorzugung der transdanubischen Radiolarite mit der Neolithisierung Niederösterreichs und Mitteleuropas 511 Pavúk 1973, 280; Kalicz 1993; 1998, 263; Whittle 1996; Bánffy 2004a, 393 512 Mateiciucová 2003; 2007, 720; Bánffy 2004a, 387, 388; 2004b

 Abb. 2.5.3.1_03: Brunn 3, Mauer-Radiolarite von Wien – Mauer-Antonshöhe (Foto: G. Trnka)

195

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Krakauer Jura-Hornstein

Krumlovský les-Hornstein I

Brunn 3

Brunn 3

Mold

Rosenburg

Rosenburg Mold Abb. 2.5.3.1_05: Krakauer Jura-Hornstein (Foto: G. Trnka/I. Mateiciucová; Grafik: I. Mateicucová)

plexen der Spaltindustrie (z. B im Weinviertel – Asparn/Schletz) oder überwiegt sogar an manchen Fundstellen auf Kosten der Rohstoffe näherer Provenienz (z. B in Mold im Waldviertel auf Kosten der Kieselverwitterungen des Serpentinits).516 In der LBK war vor Abb. 2.5.3.1_04: Krumlovský les-Hornstein I (Foto: G. Trnka/I. Mateiciucová; Grafik: I. Mateicucová)

allem die graue grobkörnigere Varietät Krumlovský les I sehr populär (Abb. 2.5.3.1_04), während die feinkörnige, hell-graubraune Varietät Krumlovský les II erst im Mittelneolithikum in der STK und der Lengyel-Kultur an Bedeutung gewann (siehe Pkt. 3.6.3).

in Zusammenhang zu bringen?513 Weiters stellt sich die Frage, ob

Ein weiteres in der LBK sehr gefragtes Rohmaterial sind die

der Entstehungsprozess der LBK auch im östlichen Teil Niederöster-

Krakauer Jura-Hornsteine aus dem Südostteil des Krakau-

reichs, im Burgenland und in der Südwest-Slowakei stattfand

514

Tschenstochauer Juras (Abb. 2.5.3.1_05). Diese waren während

und welche Rolle der Szentgál-Radiolarit dabei spielte. Warum be-

der gesamten Dauer der LBK sehr beliebt und dominierten in der

vorzugten ihn die Menschen, die in Brunn 2a und 2b wohnten, vor

jüngeren LBK in den südlich und südwestlich gelegenen Regio-

dem lokalen Radiolarit? Kannten sie die Vorkommen dieses lokalen

nen bis zu einer Entfernung von 330 km vom Herkunftsgebiet. In

Rohmaterials vielleicht noch nicht oder hatten sie eine gefühls-

Niederösterreich begegnen wir ihnen regelmäßig an Fundplätzen

mäßige, schwer begründbare Beziehung zu dem ungarischen Roh-

sowohl des Waldviertels (Rosenburg, Mold) als auch des Wein-

material? Eine derartige Verbundenheit könnte vielleicht auch er-

viertels (Asparn/Schletz, Kleinhadersdorf ) und sogar südlich der

klären, warum die transdanubischen Radiolarite noch so weit von

Donau (Brunn 1).517 Dieses Rohmaterial wurde höchstwahrschein-

ihrem Herkunftsgebiet zu finden sind und zudem nicht als Fertig-

lich schon in der Zeit der LBK bergmännisch abgebaut.518 An den

geräte oder Klingen vorkommen, sondern nur als winzige Splitter,

Fundstellen erscheint es zumeist in Form von Restkernen, Gerä-

die man technologisch gesehen zum Abfall zählen kann.

515

ten oder Klingengrundformen. Könnte hier die Qualität der Haupt-

Die zweitbeliebtesten Rohmaterialien in der LBK Niederöster-

grund für die Bevorzugung dieses Rohstoffs vor den anderen aus

reichs waren zweifellos die Krumlovský les-Hornsteine aus dem

näher liegenden Quellen gewesen sein? War seine Gewinnung das

Kromauer Walde in Südwest-Mähren (aus einer Entfernung von

Hauptmotiv für die Kontakte mit Menschengruppen, die seine Ab-

50 bis 80 km) (Abb. 2.5.3.1_01). Ihre zunehmende Bedeutung lässt

baugebiete kontrollierten? Vielleicht deutet der Nachweis dieses

sich vor allem in der jüngeren Phase der LBK verfolgen. Dieses

Rohmaterials in einem so ausgedehnten Gebiet aber auch auf eine

Rohmaterial hat ebenfalls einen bedeutenden Anteil in Fundkom-

heute kaum fassbare Kontaktnahme zwischen Menschen hin, die

513 mehr dazu Gronenborn 1994; 1997, 133–135; Mateiciucová 2003; 2008, 156–164; 2010a

516 Mateiciucová 2008, 121–122, Table 15; 2010b

514 Pavúk 1980; 2004; Stadler/Kotova 2010b, 320

517 Mateiciucová 2008, 125–128, Table 16 + 57; 2009; 2010b; 2015; Mateiciucová/Trnka 2015

515 Mateiciucová 2010a

518 Lech 1980; 2013, 240

196

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

den Männergräbern. In der benachbarten Siedlung dominieren

Arnhofener Hornstein

hingegen klar die Krumlovský les-Hornsteine.520 Neben den Krakauer Jura-Hornsteinen und den transdanubiŚwięciechów Hornstein

schen Radiolariten kann man vereinzelt auch Siliziten der glazigenen Sedimente begegnen, die von Dänemark und dem Baltikum mit dem Gletscher bis zur Nordgrenze Tschechiens transportiert worden waren („Nordischer Flint“). Artefakte von niederösterreichischen LBK-Fundstellen (Rosenburg, Mold und Asparn/ Schletz) stammen aus einer Entfernung von wenigstens 180 bis 200 km (Abb. 2.5.3.1_01).521 Die Importe aus den am weitesten von Niederösterreich entfernten Vorkommen sind der weiß gepunktete Święciechów-Hornstein aus dem Heiligkreuzgebirge (Góry Świętokrzyskie) im mittleren Weichselgebiet 522, Distanz 435 bis 500 km (Brunn 4, Asparn/Schletz) (Abb. 2.5.3.1_06) und der Obsi-

Brunn 4

dian aus der Ostslowakei, Distanz 345 bis 460 km (Asparn/Schletz, Poigen)523. Die ersten Nachweise des Obsidians am Ende der LBK 524 signalisieren neue Einflüsse aus dem Gebiet Pannoniens, die in der nachfolgenden Lengyel-Kultur noch deutlicher zum Ausdruck kamen. Außer den südöstlichen Einflüssen, die bis ins Weinviertel hineinreichten, begegnen wir am Ende der LBK auch den

Poigen

ersten Impulsen aus dem Westen, aus Gebieten, wo sich der stichbandkeramische Kulturkomplex zu konsolidieren begann. Diese Impulse manifestieren sich anhand vereinzelter Importe von bayerischen Knollen- und Plattenhornsteinen vom Typ Arnhofen (aus

Abb. 2.5.3.1_06: gebänderte Abensberg-Arnhofener-Hornsteine (Foto: G. Trnka) und Święciechów-Hornsteine (Foto: J. Špaček; Grafik: I. Mateicucová)

der Fränkischen Alb im oberen Donaugebiet,) im Raum Melk525 und im Waldviertel (Poigen) (Abb.2.5.3.1_06).526 Zum Schluss möchte ich noch näher auf die Fundstelle Asparn/ Schletz eingehen (siehe auch Pkt. 2.1 und 2.2.), die durch Skelettreste mit Spuren von roher Gewalt bekannt ist. Dieses Massaker,

in Form von Zusammentreffen in erster Linie zum Einander-Näher-

bei dem die Bewohner – bis auf die jungen Frauen – gewaltsam

kommen, dem Austausch von Informationen und dem Finden von

getötet wurden, ereignete sich hier gegen Ende der LBK, in einer

Partnern diente. Eventuell waren der Austausch und die Gewin-

Zeit, aus der wir auch von anderen Fundstellen ähnliche Vorfälle

nung wichtiger Rohmaterialien sowie anderer Güter dabei nur ein

oder Belege für ungewöhnliches (ritualisiertes) Verhalten kennen

begleitendes, wenn auch untrennbares Element.

(Talheim, Schöneck-Kilianstädten, Herxheim in Deutschland).527

Die absolute Dominanz fremder Rohmaterialien aus weit entfern-

Weitere Details, die diesem tragischen Ereignis vorangegangen

ten Regionen im Gräberfeld von Kleinhadersdorf zeigt trotz der

sind, kamen beim Studium der gespaltenen Artefakte dieser Fund-

geringen Gesamtzahl von nur 24 Artefakten überdies, dass diese

stelle zutage.

wohl auch als Prestigegüter angesehen wurden.

Die Siedlung in Asparn/Schletz wurde am Ende der frühen LBK

Das Gräberfeld hat eine lange Belegungsdauer vom Ende der äl-

gegründet. Anhand der Analyse der gespaltenen Steinartefakte

teren bis in die Spätphase der jüngeren LBK. Vorwiegend in Männergräbern dominieren hier die Artefakte aus dem Krakauer Ju-

520 Mateiciucová 2001; 2002b; 2015

ra-Hornstein (280 bis 290 km) und dem Szentgál-Radiolarit (190

521 Mateiciucová 2008, 47; 2009; 2010b

bis 196 km).

519

Diese Situation entspricht weitgehend den Beob-

522 Přichystal 2013, 109–110

achtungen im nur geringfügig älteren Gräberfeld der LBK in Vedro-

523 Lenneis 1977, 50; Mateiciucová 2008, 131–132, 136–137, Table 15

vice, „Široká u lesa“, wo ebenfalls die Krakauer Jura-Hornsteine

524 Mateiciucová 2008, 137

und die Szentgál-Radiolarite überwiegen – und zwar ebenfalls in 519 Mateiciucová 2015, Abb. 40

525 Trnka 2004; Binsteiner 2016 526 Lenneis 1977, 54 – dort noch Fehlbestimmung; Binsteiner 2016, 8, 9, Abb. 7:5 527 Spatz 2002, 148; Zeeb-Lanz et al. 2009; Meyer et al. 2015

197

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

zeigte sich, dass die Bewohner anfangs und in der nachfolgenden Periode der Notenkopfkeramik zu einem weiten Verteilungsnetz gehörten und mit ihren Nachbarn intensiven Kontakt hatten. Da sich in der Nähe der Siedlung keine hochwertigen Rohmaterialquellen befinden, besorgten sie das Rohmaterial zu etwa 40 Prozent aus dem mehr als 50 km entfernten Kromauer Walde (Krum-

2.5.3.2. Rohmaterialien der Geräte aus Felsgestein und mineralische Rohstoffe Eva Lenneis/Michael Götzinger

lovský les). Überraschenderweise bezogen sie aber auch fast ein Drittel des Rohmaterials aus dem Gebiet des Krakau-Tschenstochauer Juras, das heißt aus einer Entfernung von 280 bis

Umfangreiche Untersuchungen der letzten Jahrzehnte zeigten

290 km (Luftlinie). Darüber hinaus gibt es Nachweise auch von

auch für die Beschaffung der Felsgesteinrohmateralien Verbin-

anderen exotischen Rohmaterialien – nämlich transdanubischen

dungen über große Distanzen.

Radiolariten und Siliziten der glazigenen Sedimente; sogar eine Klinge aus Święciechów-Hornstein sowie Obsidian aus der Südostslowakei wurden gefunden.528

Schuhleistenkeile/Dechsel

Gegen Ende der LBK muss sich jedoch etwas ereignet haben, da nun der Zufluss von fremden Rohmaterialien nach Asparn/

Besonders eindrucksvoll sind hier die Forschungsergebnisse zu

Schletz aufhörte. Die Kontakte zu den Nachbarn waren offenbar

den Rohmaterialien für die Dechsel. Bei den Fragmenten aus den

unterbrochen, die Siedlung geriet in Isolation und ihre Bewohner

Siedlungen von Rosenburg und Mold war nur klar feststellbar,

waren von den Quellen hochwertiger bearbeitbarer Steinrohstoffe

dass nahezu alle aus Amphibolit gefertigt wurden – einem Rohma-

abgeschnitten. Diesen Mangel bemühten sie sich durch die

terial, das sowohl aus der näheren Umgebung der Fundplätze als

Wiederwendung der Restkerne und größerer Abschläge zu kom-

auch aus den Kamptalschottern stammen kann.531 Nur ein kleines

pensieren. Sie versuchten selbst Splitter zu gewinnen und benutz-

Fragment aus Mold ließ so wie alle 20 Dechsel aus dem Gräber-

ten dazu die so genannte Aussplitterungstechnik, doch das reich-

feld Kleinhadersdorf einen besonders hochwertigen Amphibolit/

te wohl nicht. Wie lange mag diese Isolation wohl gedauert haben?

Amphibolschiefer erkennen (siehe oben Abb. 2.4.3_04).532 Es

Die Menschen begannen in der Umgebung jeden wenigstens halb-

handelt sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um das glei-

wegs spaltbaren Stein zu sammeln. Sie recycelten selbst die weg-

che Rohmaterial, das auch bei den Dechseln des Gräberfelds

geworfenen Dechseln und Äxte, indem sie von diesen die so drin-

von Vedrovice in Mähren dominiert. Als Herkunftsgebiet für das

gend benötigten Klingen und Abschläge abspalteten. Man fand

in Vedrovice verwendete Rohmaterial ermittelte A. Přichystal das

unter derart hergestellten Stücken sogar ein Artefakt mit Sichel-

Isergebirge in Nordböhmen an der Grenze zu Polen.533

glanzspuren – das bedeutet, dass ein Abschlag von einer Axt oder

Die hohe Standardisierung in der Bearbeitung lässt auch an die

einer Dechsel als Sicheleinsatz verwendet wurde. Dergleichen

Möglichkeit einer Produktion im Nahbereich der Rohstofflager

konnte anderswo nie beobachtet werden!

und einer Weitergabe der fertigen Dechseln denken. Seit einigen

Wie wir heute wissen, endete diese Isolation leider mit einer Tragö-

Jahren gibt es nun schon Untersuchungen im Gebiet des südlichen

die.529 Wenn auch dieses konkrete Szenario außergewöhnlich ge-

Isergebirges, die mehrere neolithische Felsgesteinabbauplätze

wesen sein dürfte, so lässt sich doch die Auflösung der ursprüng-

zutage gebracht haben. An einem von diesen, in Jistebsko 1, ge-

lichen Bindungen zwischen Regionen am Ende der LBK an vielen

lang es nicht nur eindeutig, einen bandkeramischen Abbau fest-

Fundstellen in Österreich, Mähren und Deutschland nachweisen.

zustellen, sondern auch durch umfangreiche petrografische und

Der Zusammenbruch der alten Netzwerke führte auch dazu, dass

geochemische Untersuchungen nachzuweisen, dass die Gesteine

die Menschen die Rohmaterialien aus entfernten Regionen durch

mit jenem Material identisch sind, aus dem ein Großteil der Dech-

lokale, oft minderwertige Rohstoffe ersetzten, die sie unter ande-

selklingen von mehreren bandkeramischen Siedlungsregionen

rem durch individuelles Sammeln gewinnen konnten.530

Deutschlands gefertigt wurde.534 Zahlreiche weitere Dechsel von anderen Fundstellen Österreichs lassen vermuten, dass sie ebenfalls aus diesem Rohmaterial hergestellt wurden, doch muss dies 531 Götzinger/Lenneis 2009, 107 und Abb. 58; Götzinger et al. 2010, 196

528 Mateiciucová 2008, Tables 15 & 16

532 Bestimmungen Götzinger – siehe Neugebauer-Maresch/Lenneis 2015, 123, Tabelle 24

529 Windl 1996, 27–29; Teschler-Nicola 2012

533 Přichystal 2002, 215; Přichystal 2013, 190–195; Přichystal 2015, 2–4

530 Zimmermann 1995, 16; Mateiciucová 2008, 144

534 Ramminger 2009; Ramminger, Šída 2012

198

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Abb. 2.5.3.2_01: Quarzsandstein mit Glaukonit aus Mold (Fund-Nr. 127-14-1; Foto: E. Lenneis)

erst durch entsprechende geochemische Analysen überprüft werden. Allerdings sind die Fertigung der Geräte und die Ausbildung

Abb. 2.5.3.2_02: Quarzsandstein mit Glaukonit aus Kleinhadersdorf (Fund-Nr. 67-1-1; Foto: E. Lenneis)

des Gesteins sehr charakteristisch: Der grüne Amphibolhornfels ist sehr feinkörnig und stark verschiefert. Die schwarzen Ilmenitkörner bilden in der Schieferung auffällige Schlieren.

nen Aufschlüssen nordostwärts des Fundplatzes in Distanzen von etwa 20 bis 150 km bekannt ist. Das bei weitem dominanteste Rohmaterial mit einem Anteil von 48 Prozent ist jedoch ein qualitativ hochwertiger Quarzsandstein (siehe z. B Abb. 2.5.3.2_01). Dieser

Mahlsteine und Reibplatten

konnte zu unser aller Erstaunen eindeutig als Fremdrohstoff bestimmt werden, wobei insbesondere der darin enthaltene Glauko-

Lange Zeit ging man davon aus, dass das Rohmaterial für Mahlstei-

nit auf ein Herkunftsgebiet im Bereich der böhmischen Oberkreide

ne aufgrund deren beachtlichen Gewichts wohl ausschließlich aus

(Mittelböhmen) weist.535 Tatsächlich steht in einer Zone unmittel-

der näheren Umgebung der Siedlungen stammen müsse. Mit eben

bar südlich Prag ein solches Gesteinsmaterial an, das in der nahe-

dieser Prämisse gingen wir auch an die Bearbeitung der 85 Mahl-

gelegenen LBK-Siedlung von Košor auch für die Herstellung von

steinreste der schon mehrfach erwähnten Siedlung von Mold bei

Mahlsteinen genutzt wurde.536 Noch fehlen leider auch hier die

Horn heran. Die genaue Bestimmung dieser Mahlsteinreste zeig-

entsprechenden Analysen, um festzustellen, ob die in Mold gefun-

te aber nun eine unerwartete Vielfalt an genutzten Gesteinen, von

denen Stücke genau aus dieser Zone oder aus einem anderen Ge-

denen nur weniger als ein Drittel (29 Prozent) als Rohmaterial in

biet Mittelböhmens herangeschafft worden waren. Die Distanz bis

der näheren Umgebung zur Verfügung stehen. Der Anteil der ein-

in diese Region beträgt von Mold immerhin etwa 150 km.

zelnen Gesteinsarten schwankt hierbei zwischen vier und sechs Prozent. Wesentlich häufiger (23 Prozent) kommt Quarzit mit Am-

535 Götzinger et al. 2010, 195, 203–207

phibol vor – ein Gestein, das im Moravo-Silesikum aus verschiede-

536 Lička 2011, 69 Abb. 16 + 17, 86–87

199

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Das Gräberfeld von Kleinhadersdorf zeichnet sich durch eine ungewöhnlich große Anzahl von sechs Reibplatten(-fragmenten) und 16 Mahlsteinfragmenten aus. Auf beiden waren mehrfach Spuren von Rötel festzustellen. Das Zerreiben der Farbmineralien dürfte die primäre Nutzung der weitgehend vollständigen und in einigen Fällen sehr großen Reibplatten gewesen sein. Diese hatten eine erstaunlich geringe Dicke von 2 bis 2,5 cm. Als Rohmaterial für diese Platten verwendete man sehr feinkörnigen Sandstein, der in der näheren Umgebung ansteht und sich hervorragend für den genannten Verwendungszweck eignet, für das Mahlen von Getreidekörnern aber wenig tauglich gewesen wäre. Die 16 Fragmente ehemaliger Getreidemühlen sind hingegen durchwegs aus mittelkörnigem Quarzsandstein gefertigt, der für die Produktion von Mehl die besten Eigenschaften besitzt. Drei dieser Fragmente weisen auch hier Einschlüsse von Glaukonit auf (z. B Abb. 2.5.3.2_02 KH 67-1-1) und zeigen somit, dass einige Stücke dieses für Getreidemühlen so geschätzten Rohmaterials sogar noch das Gebiet

Abb. 2.5.3.2_03: feiner Rohgrafit von Eich Maria bei Röhrenbach (Rosenburg, Fund-Nr. 63-42, Lenneis 2009, 106, Abb. 59)

von Kleinhadersdorf bei Poysdorf erreichten.537

Mineralische Rohstoffe: „Rötel“ und Grafit Die Verwendung von Rötel, einem roten mineralischen Farbstoff

2.5.3.2_04) besser als zusätzliche Beimischung des Tons taugte.539

(meist Hämatit), ist in mehreren Formen nachgewiesen: so zu-

Im Bereich Röhrenbach durchschneidet die Kleine Taffa das Grafit-

nächst als Rötelstreuung in den Gräbern (siehe oben Pkt. 2.2.3), in

vorkommen, sodass der Grafit seit jeher zugänglich war.540

Form von Spuren des Zerreibens auf Reib- und Mahlplatten sowie

Für den möglichen Abbau einer Grafitlagerstätte schon zur Zeit der

in Form von Knollen aus Siedlungen. Letztere gab es in der Sied-

LBK gibt es bisher keine direkten Nachweise, da Grafit sehr lange

lung von Mold als knollige Rötelstücke, die am ehesten dem Ton-

verwendet wurde und spätere Nutzungen die alten Abbauspuren

eisenstein aus der St.Marein-Freischling-Formation entsprechen,

beseitigten. Einen indirekten und ungewöhnlich deutlichen Hin-

sowie Fragmenten aus sogenannten „Eisennieren“ oder Limonit-

weis auf einen möglichen, ja sogar wahrscheinlichen Grafitab-

knollen. Beides steht im Waldviertel an und ist mehrfach natürlich

bau schon zur Zeit des Frühneolithikums ergaben die systema-

aufgeschlossen.

538

tischen Begehungen und Aufsammlungen an der Fundstelle von

Grafit verwendete man bei der Herstellung von Keramik als Bei-

Lanzing im Dunkelsteinerwald (VB Melk). Schon die Lage dieses

mengung zum Ton und besonders für die Herstellung schön

Platzes ist für eine LBK-Siedlung ungewöhnlich; überdies fanden

schwarz glänzender Oberflächen (siehe z. B oben Abb. 2.4.1_11).

sich dort beachtliche Mengen an Roh-Grafitstücken, die eine Nut-

Reste der verwendeten Rohmaterialien finden sich immer wieder

zung der Grafitlagerstätte am Hengstberg in unmittelbarer Nähe

in Siedlungsgruben. Grafit tritt in der Böhmischen Masse inner-

wahrscheinlich machen. Wie bereits oben erwähnt (siehe Pkt. 2.1),

halb der „Bunten Serie“ des Moldanubikums an vielen Stellen auf.

dürfte es sich um einen Sonderplatz, vermutlich im Sinne einer

In Rosenburg konnten wir sogar zwei verschiedene Rohmaterialty-

Bergbausiedlung handeln.541

pen unterscheiden, wobei sich der feine und sehr reine Grafit (Abb. 2.5.3.2_03) – vermutlich aus dem Gebiet von Eich Maria nahe Röhrenbach, etwa 12 km westlich von Horn – hervorragend für die Grafitierung der Gefäßoberflächen eignet, während der etwas verunreinigte Grafit, ebenfalls aus der Zone der Bunten Serie, (Abb.

537 Neugebauer-Maresch/Lenneis 2015, 128–130, Tabelle 27 – Bestimmungen durch Götzinger

539 Götzinger/Lenneis 2009

538 Götzinger et al. 2010, 193–195; Götzinger 2015, 169–171

541 Coolen 2009

200

540 Götzinger 2013

2.5. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 2.5.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

2.5.3.3. Spondylus gaederopus Eva Lenneis Das erstaunlichste Phänomen der Fernbeziehungen im Frühneolithikum Mitteleuropas ist wohl die Verbreitung der Schalen von Spondylus gaederopus über nahezu ganz Mitteleuropa bis ins Pariser Becken542 (zu den Nachweisen aus NÖ siehe Pkt. 2.2.4 und Abb. 2.2.4_02–05, 08). Über die Herkunft dieser Muschelschalen herrschte lange Ungewissheit, man vermutet u. a. eine Nutzung fossiler Objekte. Aufgrund neuerer Untersuchungen zeigte sich immer deutlicher, dass das Rohmaterial für die frühen Stücke aus den östlichen Küstenbereichen der Adria, jenes der jüngeren sogar aus der Ägäis stammt.543 Das bedeutet, dass diese Muschelschalen im Frühneolithikum über eine Entfernung von 500 Abb. 2.5.3.2_04: verunreinigter Grafit aus der Zone der „Bunten Serie“ (Rosenburg, Fund-Nr. 198-247, Lenneis 2009, 106, Abb. 59)

bis 600 km bis nach Niederösterreich befördert wurden und es ein Netzwerk an Verbindungen über diese große Distanz gegeben haben muss. Wie diese Fernkontakte im Detail funktionierten und welche Gegengaben dafür erforderlich waren, ist nach wie vor völlig ungeklärt.

542 Bonnardin 2009, 53 und 255–257 543 detaillierter in Neugebauer-Maresch/Lenneis 2015, 142–143

201

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.6. Absolute Chronologie der LBK in Niederösterreich Eva Lenneis Die absoluten Daten zur Chronologie des Frühneolithikums in

bei den 18 gemessenen Proben aus Mold, von denen nur 15 in der

Mitteleuropa sind nach wie vor mit einigen Problemen behaftet.

Kombinationskalibration und nur 12 für die Sequenzierung verwer-

So wurden zwar in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Hochpräzi-

tet wurden.545 In diesen beiden Fällen war der Übereinstimmungs-

sionsmessungen durchgeführt, doch stellt deren Umrechnung in

koeffizient ausreichend hoch, leider nicht so bei den insgesamt

Sonnenjahre aufgrund der Eigenarten der Kalibrationskurve ge-

19 gemessenen Daten vom Gräberfeld Kleinhadersdorf. Nur 18 Da-

rade für das sechste Jahrtausend v. Chr. vor einige Schwierigkei-

ten waren für die Summenkalibration zu verwenden und ergaben

ten. Diese resultieren im Wesentlichen daraus, dass diese Kurve

mit 68,2 Prozent Wahrscheinlichkeit eine Zeitspanne von 5220 bis

hier „wiggles“ (waagrechter Verlauf mit Wellen) zeigt, wodurch

4980 v. Chr. Für die Sequenzierung taugten nur acht Daten, die

die einzelnen Daten jeweils mehrere Entsprechungen haben (Abb.

zwar insgesamt einen zu niedrigen Übereinstimmungskoeffizien-

2.6_01).

ten mit der archäologischen Abfolge hatten, aber für die einzelnen

Um die angesammelten Daten für eine historische Interpretation

Phasen doch ganz brauchbare Ergebnisse lieferten.546

verwerten zu können, wurden mehrere Verfahren entwickelt. So

Die schon vor 30 Jahren gemessenen vier Proben aus Neckenmarkt

weiß man schon lange, dass grundsätzlich – wenn möglich – meh-

und drei aus Strögen erlaubten nur eine rahmenhafte Datierung

rere Daten von einem archäologisch datierten Inventar gemessen

in das 53./54. Jahrhundert v. Chr.547 Auch die Messung von weite-

werden sollten, um eventuell durch Kontamination bewirkte fal-

ren zehn Proben zur Datierung der durch Seriation erfassten drei

sche Ergebnisse ausschließen zu können. Weiters erlauben meh-

Siedlungsphasen der beiden Plätze brachte auf der Basis von nun

rere Messergebnisse eines Kontexts die Durchführung einer Kom-

insgesamt zwölf Hochpräzisionsmessungen das enttäuschende

binationskalibration, die mit wesentlich mehr Genauigkeit die

Ergebnis, dass nur die Gesamtdauer der drei Phasen auf Basis der

Zeitspanne angibt, in die der untersuchte Kontext zu datieren ist

Kombinationskalibration mit 53,6 Prozent Wahrscheinlichkeit für

(als Beispiel: Abb. 2.6_01, Kombinationskalibration für Haus 2 von

die Zeitspanne 5380 bis 5200 v. Chr. erfasst werden konnte; die

Mold).

Phasenabfolge war durch die Daten weder zu bestätigen noch zu

Eine noch relativ neue Methode zur Verfeinerung der Datierung

widerlegen.548

einzelner archäologisch definierter Phasen stellt die Sequenzie-

Bei den Ausgrabungen von Rosenburg wurden im Rahmen von

rung der gemessenen C-Werte mit der Bayesschen Modellierung

zwei FWF-Projekten insgesamt 34 Proben gemessen, von de-

dar. Für diese Methode der Evaluierung müssen immer viele Daten

nen nur 28 brauchbare Ergebnisse lieferten. Die Heterogenität

14

ausgeschlossen werden, da das Modell eine reale Abfolge voraus-

der Proben (Holzkohle und kurzlebige Materialien: Tierknochen,

setzt. Daten, die eine zeitliche Überlappung von Siedlungsphasen

Getreide) erlaubte keine schlüssige Phasendatierung aus allen

bzw. der Bestandszeit einzelner Gebäude ausweisen, werden da-

Messergebnissen. So habe ich nur die beiden glaubwürdigsten

mit ausgeschlossen (siehe Tabelle Abb. 2.6_02, Fundstellen von

Datierungen in die Zusammenstellung (Abb. 2.6_02) aufgenom-

Brunn/Gebirge, Mold Phase 1–3. Hier sind die kalibrierten 14C-Da-

men: die Kombinationskalibrationen von sechs Daten für Haus 2

ten mit „BC“ angegeben, wie dies in der archäologischen Literatur

für die erste sowie jene von drei Daten für Grube 242 für die

üblich ist. Im Text wurden die Angaben der besseren Lesbarkeit

zweite Besiedlungsphase.549

wegen auf „v. Chr.“ verändert). So wurden für die sechs Fundplätze von Brunn/Gebirge insgesamt 60 Proben gemessen, wovon nur 39 in der Sequenzierung verwendbar waren.544 Eine ähnliche Reduktion ergab sich auch

545 Stadler 2010 546 Stadler 2013, 2015 547 Stäuble 2005, 243 548 Lenneis/Stadler 2002

544 Stadler/Kotova 2010b, 313–317

202

549 Lenneis 2009, 87–88; Stadler 2009a

2.6. Absolute Chronologie der LBK in Niederösterreich

Abb. 2.6_01: Beispiel Kombinationskalibration und Kalibrationskurve mit „wiggles“- Daten, Mold Haus 2 (Grafik: P. Stadler)

Für die Siedlung von Ratzersdorf gibt es zwei alte, kaum verwert-

dies für die Formative Phase aufgrund der insgesamt 26 Daten aus

bare Holzkohledaten und drei an Tierknochen gemessene. Von

den Fundstellen 2a + 2b von Brunn möglich. Die Platzierung der

Letzteren kommen zwei Daten aus Konnexen, die typische Kera-

Fundstellen 3 und 4 von Brunn in die Phase LBK I a erfolgte auf-

mik der Phasen LBK II b + II c (siehe oben Pkt. 2.4.1.) enthielten.550

grund der angegebenen Zeitspannen, die Aufarbeitung und Publi-

Weitere Einzeldaten von LBK-Fundstellen in Niederösterreich habe

kation der Funde steht leider noch aus.

ich aufgrund mangelnder Feindatierung bewusst nicht in die Zu-

Nachfolgend der Versuch, die Zeitspannen für die einzelnen Pha-

sammenstellung in der Tabelle Abb. 2.6_02 aufgenommen, so

sen der LBK in Niederösterreich näherungsweise anzugeben:

auch die bereits vor vielen Jahren publizierten sowie neuere Daten von Asparn/Zaya551, da deren Zuordnung zu den LBK-Phasen man-

Formative Phase: 5650/5600 – 5400 v. Chr.

gels Aufarbeitung der Funde zu unsicher ist.

LBK Phase I a/I b: 5400 – 5300/5250 v. Chr.

Wie die Übersicht über die 14C-datierten Fundinventare und deren

Übergangsphase LBK I/II: 5300/5250 – 5150 v. Chr.

mit verschiedenen Methoden erschlossenen Zeitspannen (Abb.

LBK Phase II a – c: 5150 – 5050/5020 v. Chr.

2.6_02) deutlich macht, ist es derzeit schwierig, für die einzelnen

LBK Phase III: 5050/5020 – 4900/4800? v. Chr.

Phasen der LBK präzise Zeitintervalle anzugeben. Am besten ist Das Ende der Spätphase der LBK ist besonders schwierig zu 550 Pieler 2004, 104–105

präzisieren, weil es hier leider an Daten der Inventare mangelt,

551 Lenneis et al. 1996; Wild et al. 2004

die wir erst jüngst als typisch für diese Zeit erfasst haben (siehe 203

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Pkt. 2.4.1)552. Da der Beginn der Lengyel-Kultur in Niederösterreich inzwischen mit hoher Wahrscheinlichkeit um 4800 v. Chr. zu datieren ist, dürfte die Linearbandkeramik aber wohl mindestens bis zu diesem Zeitpunkt überlebt haben (detaillierte Diskussion dazu unter Pkt. 3.7).

552 Lenneis/Pieler 2016; Stöckl/Lenneis 2015

204

2.6. Absolute Chronologie der LBK in Niederösterreich

Phasen der LBK

C-datierte Fundinventare der LBK aus Österreich 14

Mittelwert Zeitspanne n. Sequencing

III

Kleinhadersdorf Verf. 32+80

5023 – 4975 BC

II c

Ratzersdorf Grube 46 Kleinhadersdorf Verf. 79

5055 – 5023 BC

II b

Ratzersdorf Grube 66 Mold Phase 3 Kleinhadersdorf Verf. 57

5120 – 5040 BC 5125 – 5055 BC

II a

Kleinhadersdorf G 1c; Verf.56 Mold Phase 2

5160 – 5125 BC 5165 – 5120 BC

Kleinhadersdorf Verf. 69 (+55) Rosenburg Phase 2 (G. 242) Brunn/Gebirge, Fst. 1 Mold Phase 1

5185 – 5160 BC

Übergang I/II

1 σ Zeitspanne n. Gruppenkalibration BC

Einzeldaten B.P.

6080 ± 35 6120 ± 40

5268 – 5215 BC 5300 – 5165 BC

5210 – 5040 5310 – 5060

Rosenburg Phase 1 (Haus 2)

5370 – 5315

Neckenmarkt + Strögen Phase 1 – 3

5380 – 5200

Ib Ia

Formative Phase

Brunn/Gebirge, Fst. 4 Brunn/Gebirge, Fst. 3

5350 – 5318 BC 5413 – 5350 BC

5390 – 5300 5450 – 5200

Brunn/Gebirge, Fst. 2 b Brunn/Gebirge, Fst. 2 a

5450 – 5413 BC 5670 – 5450 BC

5480 – 5280 5540 – 5210

Abb. 2.6_02: Tabelle 14C-datierter Fundinventare der LBK aus Österreich (BC = before Christ bzw. v. Chr; B.P. = before present bzw. vor heute)

205

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2 Eva Lenneis (Die vollen Literaturangaben zu den Kurzzitaten von Pkt. 1.1.2. finden sich im Literaturverzeichnis Mittelneolithikum unter Pkt. 3.8.1.)

logical approaches, Proceedings of the 9th Conference of the International Council of Archaeozoology, Durham, August 2002 (Oxford 2005), 18–33

Abkürzungen von Zeitschriften und Reihen:

Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2007 Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.), Die ältesten Monumente der Menschheit, Ausstellungskatalog (Karlsruhe 2007)

AFNÖ = Archäologische Forschungen in Niederösterreich Annalen NHM Wien = Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien AÖ = Archäologie Österreichs ArchA = Archaeologia Austriaca BAR = British Archaeological Reports BRGK = Berichte der Römisch-Germanischen Kommission FÖ = Fundberichte aus Österreich FÖMat = Fundberichte aus Österreich, Materialhefte MAG = Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien MPK = Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften UPA = Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie

Akeret 2005 Ö. Akeret, Plant remains from a Bell Beaker site in Switzerland and the beginnings of Triticum spelta (spelt) cultivation in Europe, Vegetation History and Archaeobotany 14, 2005, 279–286 Amschler 1949 J. W. Amschler, Ur- und frühgeschichtliche Haustierfunde aus Österreich, ArchA 3, 1949, 1–100 Antl-Weiser 1999 W. Antl-Weiser, Paläolithischer Schmuck von der Gravettienfundstelle Grub/Kranawetberg bei Stillfried, Niederösterreich, Annalen NHM Wien 101A, 1999, 23–41 Antl/Fladerer 2004 W. Antl/F. A. Fladerer, Outlook to the east: the 25 ky bp Gravettian Grub/ Kranawetberg Campsite (Lower Austria), in: J. A. Svoboda/L. Sedláková (eds.), The Gravettian along the Danube, Proceedings of the Mikulov Conference, 20. – 21. November 2002, The Dolni Vestonice Studies 11 (Brno 2004), 116–130 Arbuckle 2005 B. S. Arbuckle, Experimental animal domestication and its application to the study of animal exploitation in Prehistory, in: J.-D. Vigne/J. Peters/ D. Helmer (eds.), First steps of animal domestication. New archaeozoo-

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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207

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Boulestin et al. 2009 B. Boulestin/A. Zeeb-Lanz/C. Jeunesse/F. Haack/R.-M. Arbogast/ A. Denaire, Mass cannibalism in the Linear Pottery Culture at Herxheim (Palatinate, Germany), Antiquity 83, 2009, 968–982 Brandt 1988 D. v. Brandt, Häuser in: U. Boelicke/D. v. Brandt/J. Lüning/P. Stehli/ A. Zimmermann, Der bandkeramische Siedlungsplatz Langweiler 8, Gemeinde Aldenhoven, Kreis Düren, Rhein. Ausgrabungen 28 (1988), 36–289 Brinkkemper 2009 O. Brinkkemper, Die pflanzlichen Großreste, in: E. Lenneis, Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik, UPA 164 (Bonn 2009), 151–161 Brink-Kloke 1990 H. Brink-Kloke, Das linienbandkeramische Gräberfeld von EssenbachAmmerbreite, Ldkr. Landshut, Niederbayern, Germania 68, 1990, 427–481

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Cladders 2001 M. Cladders, Die Tonware der Ältesten Bandkeramik. Untersuchung zur zeitlichen und räumlichen Gliederung, UPA 72 (Bonn 2001) Cladders et al. 2012 M. Cladders/H. Stäuble/T. Tischendorf/S. Wolfram, Zur linien- und stichbandkeramischen Besiedlung von Eythra, Ldkr. Leipzig, in: R. Smolnik, Siedlungsstruktur und Kulturwandel in der Bandkeramik, Beiträge Internat. Tagung „Neue Fragen zur Bandkeramik oder alles beim Alten?“ Leipzig 2010, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 25 (Dresden 2012), 146–159 Clason 1980 A. T. Clason, Padina and Starčevo: Game, Fish and Cattle, Palaeohistoria XXII. 1980, 141–173 Colledge/Conolly 2007 S. Colledge/J. Conolly (eds.), The origin and spread of domestic plants in Southwest Asia and Europa (Walnut Creek 2007)

2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

Coolen 2004 J. Coolen, Das Haus 11 von Mold, Niederösterreich, und andere Kleinbauten der Linearbandkeramik, ArchA. 88, 2004, 67–102 Coolen 2009 J. Coolen, Systematische Oberflächenfundaufsammlung in Lanzing (NÖ): Eine bandkeramische Bergbausiedlung?, AÖ 20/2, 2009, 31–39 Coolen 2013 J. Coolen, Lanzing – Geomagnetik und systematische Feldbegehungen an einem mehrphasigen, urgeschichtlichen Siedlungsplatz am Rand des Dunkelsteiner Walds, Niederösterreich, in: O. Chvojka (Hrsg.), Archeologické prospekce a Nedestruktivní archeologie v Jihočeském kraji, kraji Vysočina, Jihomoravském kraji a v Dolním Rakousku. Sborník z konference, Jindřichův Hradec 6.–7.3.2013, Archeologické Výzkumy v Jižních Čechách Supplementum 9, 2013, 53–64 Coolen 2015 J. Coolen, Siedlungsgeografische Studien zum Frühneolithikum in der Umgebung von Melk, Niederösterreich, Beiträge zur Ur- und Früh­ geschichte Mitteleuropas 80 (Langenweissbach 2015) Ćorić/Hammer 2007 S. Ćorić/V. Hammer, Ein Vorkommen von Chalcedon in Obermamau bei St. Pölten (Niederösterreich). Jb. d. Geolog. Bundesanstalt 147/1–2, 2007, 399–403 Craig et al. 2005 O. E. Craig/J. Chapman/C. Heron/L. H. Willis/L. Bartosiewicz/ G. Taylor/A. Whittle/M. Collins, Did the first farmers of central and eastern Europe produce dairy foods? Antiquity 79, 2005, 882–894 Cristiani et al. 2016 E. Cristiani/V. Dimitrijević/S. Vitezović, Fishing with lure hooks at the Late Neolithic site of Vinča-Belo Brdo, Serbia, Journal of Archaeological Science 65, 2016, 134–147 Cymbron et al. 2005 T. Cymbron†/A. R. Freeman†/M. I. Malheiro/J.-D. Vigne/D. G. Bradley, Microsatellite diversity suggests different histories for Mediterranean and Northern European cattle populations, Proceedings of the Royal Society B 272, 2005, 1837–1843 Döhle 1993 H.-J. Döhle, Haustierhaltung und Jagd in der Linienbandkeramik – ein Überblick, Zeitschrift f. Archäologie 27, 1993, 105–124 Döhle 1994 H.-J. Döhle, Die linienbandkeramischen Tierknochen von Eisleben, Bördekreis. Ein Beitrag zur neolithischen Haustierhaltung und Jagd in Mitteleuropa, Veröff. d. Landesamtes für archäolog. Denkmalpflege Sachsen-Anhalt 47 (Halle 1994) Döhle 1997 H.-J. Döhle, Husbandry and hunting in the Neolithic of Central Germany, Anthropozoologica 25-26. L’Homme et Animal (Paris 1997), 441–448 Doneus 2001 M. Doneus, Die Keramik der mittelnolithischen Kreisgrabenanlage von Kamegg, Niederösterreich. Ein Beitrag zur Chronologie der Stufe MOG I der Lengyel-Kultur, MPK 46 (Wien 2001) Doneus 2013 M. Doneus, Die hinterlassene Landschaft – Prospektion und Interpretation in der Landschaftsarchäologie, MPK 78 (Wien 2013)

Doneus et al. 2002 M. Doneus/W. Neubauer/G. Trnka, Die jüngerlinearbandkeramische Grabenanlage von Großrußbach-Weinsteig in Niederösterreich – das größte Erdwerk der Linearbandkeramik, in: A. Krenn-Leeb/ J.-W. Neugebauer/A. Pedrotti (Hrsg.), Aktuelle Fragen des Neolithikums in Mitteleuropa, Preistoria Alpina 37, 2002, 145–159 Duru 2007 R. Duru, Kuruçay, in: Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.), Die ältesten Monumente der Menschheit, Ausstellungskatalog (Karlsruhe 2007), 148–149 Edwards et al. 2007 C. J. Edwards/R. Bollongino/A. Scheu/A. Chamberlain/A. Tresset/ J.-D. Vigne/J. F. Baird/G. Larson/S. Y. W. Ho/T. H. Heupink/B. Shapiro/ A. R. Freeman/M. G. Thomas/R.-M. Arbogast/B. Arndt/L. Bartosiewicz/ N. Benecke/M. Budja/L. Chaix/A. M. Choyke/E. Coqueugniot/ H.-J. Döhle/H. Göldner/S. Hartz/D. Helmer/B. Herzig/H. Hongo/ M. Mashkour/M. Özdogan/E. Pucher/G. Roth/S. Schade-Lindig/ U. Schmölcke/R. J. Schulting/E. Stephan/H.-P. Uerpmann/I. Vörös/ B. Voytek/D. G. Bradley/J. Burger, Mitochondrial DNA analysis shows a Near Eastern Neolithic origin for domestic cattle and no indication of domestication of European aurochs, Proceedings of the Royal Society, Series B, 274, 2007, 1377–1385 Einwögerer 2005 T. Einwögerer, Die ältestbandkeramische Silexindustrie aus der Grube „Ried Kräftenäcker (Fundstelle II/B)“ der Fundstelle Winden am See, Burgenland, in: A. Prior, Frühneolithische Siedlungsreste von Winden am See/Bgld, Diplomarbeit Universität Wien 2005, unveröff., 87–99 Ergert 2004 B. Ergert/M. Martin, Talisman und Trohpäe, in: K. G. Blüchel (Hrsg.), Die Jagd (Königswinter 2004), 238 Elburg 2008 R. Elburg, Eine Dechselklinge mit Schäftungsresten aus dem band­ keramischen Brunnen von Altscherbitz, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 50, 2008, 9–15 Elburg 2011 R. Elburg, Weihwasser oder Brauchwasser? – Einige Gedanken zur Funktion bandkeramischer Brunnen, Archäolog. Informationen 34/1, 2011, 25–37 Elburg/Hein 2011 R. Elburg/W. Hein, Steinbeil im Einsatz. Bäumefällen wie vor 7000 Jahren, Archaeo 8, 2011, 20–25 Esin 2007 U. Esin, Früheste Metallurgie in Anatolien, in: Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.), Die ältesten Monumente der Menschheit (Karlsruhe 2007), 214–217 Fehlmann 2008 D. Fehlmann, Die Knochen-, Zahn- und Geweihartefakte der linearbandkeramischen Siedlung Asparn an der Zaya-Schletz, Diplomarbeit Universität Wien 2008; online verfügbar über: http://othes.univie.ac.at/1949/1/2008-08-23_0002619.pdf Fehlmann 2010 D. Fehlmann, Worked Bone, Tooth and Antler Objects from the Early Neolithic Site of Asparn/Zaya-Schletz (Lower Austria), in: A. LegrandPineau/I. Sidéra/N. Buc/E. David/V. Scheinsohn (eds.), Ancient and Modern Bone Artefacts from America to Russia, Cultural, technological and functional signature. BAR International Series, S2136 (Paris 2010), 31–40

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2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fehlmann 2011 D. Fehlmann, Die Knochen-, Zahn- und Geweihartefakte der linearbandkeramischen Siedlung Asparn an der Zaya-Schletz, AFNÖ 9 (St. Pölten 2011) Fekete et al. 2014 G. Fekete/Zs. Molnár/E. Magyari/I. Somodi/Z. Varga, A new framework for understanding Pannonian vegetation patterns: regularities, deviations and uniqueness, Community Ecology 15(1), 2014, 12–26 Felgenhauer 1965 F. Felgenhauer, Ein „Tonaltar“ der Notenkopfkeramik aus Herrnbaumgarten, p. B. Mistelbach, NÖ (Tierknochenbestimmung E. Thenius), ArchA 38, 1965, 1–20 Fritsch 1998 B. Fritsch, Die linearbandkeramische Siedlung Hilzingen „Forsterbahnried“ und die altneolithische Besiedlung des Hegaus (Magdeburg 1998) Frank 2009 C. Frank, Die Molluskenfunde, in: E. Lenneis, Rosenburg im Kamptal. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik, UPA 164, 2009, 128–150; 236–251 Furholt et al. 2014 M. Furholt/J. Bátora/I. Cheben/H. Kroll/K. Rassmann/P. Tóth, Vráble-Vel’ké Lehemby: eine Siedlungsgruppe der Linearbandkeramik in der Südwestslowakei, Slovenská Archeológia LXII-2, 2014, 227–266 Gerlach/Eckmeier 2012 R. Gerlach/E. Eckmeier, Das Problem der „Schwarzerden“ im Rheinland im archäologischen Kontext – Ein Resümee, in: A. Stobbe/U. Tegtmeier (Hrsg.), Verzweigungen. Eine Würdigung für A. J. Kalis und J. MeurersBalke, Frankfurter Archäolog. Schriften 18 (Bonn 2012), 105–124 Girdland-Flink/Larson 2013 L. Girdland-Flink/G. Larson, Archaeological, morphological a. genetic approaches to pig domestication. In: S. Colledge/J. Conolly/K. Dobney/ K. Manning/S. Shennan, The Origins and Spread of Domestic Animals in Southwest Asia and Europe. UCL Institute of Archaeology Publications 59, 2013, 27–35 Götherström et al. 2005 A. Götherström/C. Anderung/L. Hellborg/R. Elburg/C. Smith/ D. G. Bradley/H. Ellegren, Cattle domestication in the Near East was followed by hybridisation with aurochs bulls in Europe, Proceedings of the Royal Society B 272, 2005, 2345–2350 Götzinger/Lenneis 2009 M. A. Götzinger/E. Lenneis, Mineralische Rohstoffe und Steinrohstoffe aus den Grabungen bei Rosenburg, in: E. Lenneis, Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearband­ keramik, UPA 164, 2009, 108–109 Götzinger et al. 2010 M. A. Götzinger/E. Lenneis/M. Linner/R. Roetzel, Felssteingeräte und mineralogische Farbstoffe der LBK-Siedlung von Mold, in: E. Lenneis (Hrsg.), Die bandkeramische Siedlung von Mold bei Horn, Niederösterreich, Internationale Archäologie 115, 2010, 193–207 Götzinger 2013 Farben der Erde in Kulturepochen und Ökotrends, Schriften Verein zur Verbreitung naturwiss. Erkenntnisse 151–152, 2013, 69–78 Groenman-van Wateringe 1993 W. Groenman-van Wateringe, The effects of grazing on the pollen

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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Höckmann 1968 O. Höckmann, Die menschengestaltige Figuralplastik der südost­ europäischen Jungsteinzeit und Steinkupferzeit, Münstersche Beiträge zur Vorgeschichtsforschung 3-4 (Hildesheim 1968) Hodder et al. 2009 K .H. Hodder/P. C. Buckland/K. J. Kirby/J. M. Bullock, Can the pre-Neolithic provide suitable models for re-wilding the landscape in Britain? In: Naturalistic Grazing and Re-wilding in Britain: Perspectives from the Past and Future Directions, British Wildlife 20/5 (Special supplement), 2009, 4–15 Hofmann/Lenneis 2017 D. Hofmann/E. Lenneis, Size matters? Exploring exceptional buildings in the central European early Neolithic, in: P. Bickle/V. Cummings/ D. Hofmann/J. Pollard, The Neolithic of Europe, papers in honour of A. Whittle (Oxford), 145-158 Höglinger 1997 P. Höglinger, Neolithisches Bein- und Geweihgerät, in: S. Hiller/ V. Nikolov (Hrsg.), Karanovo – Die Ausgrabungen im Südsektor 1984 – 1992, Österreichisch-bulgarische Ausgrabungen und Forschungen in Karanovo I. 1+2,(Horn-Wien 1997), 157–196 und Tafel 71–81 Hopf 1965 M. Hopf, Pflanzenreste, in: F. Felgenhauer, Ein „Tonaltar“ der Noten­ kopfkeramik aus Herrnbaumgarten, P. B. Mistelbach, NÖ., ArchA 38, 1965, 6–7 Hopf 1977 M. Hopf, Pflanzenreste aus der linearbandkeramischen Siedlung Poigen, Ger.-Bez. Horn, NÖ., in: E. Lenneis, Siedlungsfunde aus Poigen und Frauenhofen bei Horn, Prähistor. Forschungen 8 (Horn-Wien 1977), 97–99 Hopf 1980 M. Hopf, Getreideabdrücke in Hüttenlehm von Pulkau, ArchA 64, 1980, 108 Hoppe 2012 W. Hoppe, Flomborn in der hessischen Chronologie – Übergang oder Neuanfang? In: R. Smolnik (Hrsg.) Siedlungsstruktur und Kulturwandel in der Bandkeramik, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 25 (Dresden 2012), 251–260 Hrodegh 1923 A. Hrodegh, Über die neolithischen Idole des niederösterreichischen Manhartsberggebietes, MAG 53, 1923, 197–202 Hüser 2005 A. Hüser, Die Knochen- und Geweihartefakte der linearband­keramischen Siedlung Bad Nauheim-Nieder-Mörlen in der Wetterau, Kleine Schriften 55 (Marburg 2005)

Herre und Röhrs 1990 W. Herre u. M. Röhrs, Haustiere – zoologisch gesehen, 2. Aufl. (Stuttgart/ New York 1990)

Illyés et al. 2007 E. Illyés/J. Bölöni/J. Kállayné-Szerényi, Importance, distribution and site conditions of dry grasslands in Hungary, in: E. Illyés/J. Bölöni (eds.), Lejtősztyepek , löszgyepek, és érdőssztyeprétek Magyarországon (Slope steppes, loess steppes and forest steppe meadows in Hungary), LIFE Project Report „Pannonic Steppes and Dry Grasslands“, (Budapest 2007), 164–169

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Hemmer 1990 H. Hemmer, Domestication – The decline of environmental appreciation (Cambridge 1990)

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2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Jacomet et al. 1989 S. Jacomet/C. Brombacher/M. Dick, Archäobotanik am Zürichsee, Monographien Züricher Denkmalpflege 7 (Zürich 1989) Jacomet 2007 S. Jacomet, Neolithic plant economies in the northern Alpine Foreland from 5500–3500 cal BC, in: S. Colledge/J. Conolly (eds.), The origin and spread of domestic plants in Southwest Asia and Europa (Walnut Creek 2007), 221–258 Jarman et al. 1972 M. Jarman/C. Vita-Finzi/E. Higgs, Site catchment analysis in archaeology, in: P. Ucko/R. Tringham/G. Dimbleby (eds.), Man, settlement and urbanism (London 1972), 61–66 Jeunesse 1997 C. Jeunesse, Pratiques funéraires au néolithique ancien. Sépultures et nécropoles danubiennes 5500 – 4900 av. J. C. (Paris 1997) Jeunesse 2005 C. Jeunesse, Nouvelles données dur la nécropole du Néolithique ancien de Quatzenheim (Bas-Rhin), Cahiers Alsaciens d’Archéologie, d’Art et d’Histoire 48, 2005, 5–30

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Kahlke 2004 H.-D. Kahlke, Sondershausen und Bruchstedt – Zwei Gräberfelder mit älterer Linienbandkeramik in Thüringen, Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte 39 (Weimar 2004)

Kloiber, Kneidinger 1970 Ä. Kloiber/J. Kneidinger, Die neolithische Siedlung und die neolithischen Gräberfeldplätze von Rutzing und Haid, Ortsgemeinde Hörsching, Pol. Bezirk Linz-Land, Oberösterreich, Jb. d. Oberösterr. Musealvereines 115-1, 1970, 21–36

Kalis et al. 2003 A. J. Kalis/J. Merkt/J. Wunderlich, Environmental changes during the Holocene climatic optimum in Central Europe – human impact and natural causes, Quaternary Science Reviews 22/1, 2003, 33–79; http://dx.doi.org/10.1016/S0277-3791(02)00181-6

Kloiber et al. 1971 Ä. Kloiber/J. Kneidinger/M. Pertlwieser, Die neolithische Siedlung und die neolithischen Gräberfeldplätze von Rutzing und Haid, Ortsgemeinde Hörsching, Pol. Bezirk Linz-Land, Oberösterreich, Jb. d. Oberösterr. Musealvereines 116, 1971, 23–50

Kalicz 1991 N. Kalicz, Die Keszthely-Gruppe der Transdanubischen (Mitteleuropäischen) Linienbandkeramik im Lichte der Ausgrabungen in Kusztánszeg (Westungarn), Comm. Arch. Hung. 1991, 5–32

Klopfleisch 1883 F. Klopfleisch, Die Grabhügel von Leubingen, Sömmerda und Nienstädt. Voraufgehend: Allgemeine Einleitung. Charakteristik und Zeitfolge der Keramik in Mitteldeutschland. Vorgeschichtliche Alterthümer der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Abt. 1, H. 1. (Halle a. d. Saale 1883)

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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Kreuz 2012 A. Kreuz, Die Vertreibung aus dem Paradies? Archäobiologische Ergebnisse zum Frühneolithikum im westlichen Mitteleuropa, BRGK 91, 2012, 23–196 Kreuz et al. 2005 A. Kreuz/E. Marinova/E. Schäfer/J. Wiethold, A comparison of early Neolithic crop and weed assemblages from the Linearbandkeramik and the Bulgarian Neolithic Cultures: differences and similarities, Vegetation History and Archaeobotany 14, 2005, 237–258 Kühn et al. 2005 R. Kühn/C. Ludt/H. Manhart/J. Peters/E. Neumair/O. Rottmann, Close genetic relationship of early Neolithic cattle from Ziegelberg (Freising, Germany) with modern breeds, Journal Anim. Breed. Genet. 122, Suppl. 1, 2005, 36–44 Kunst 2001 G. K. Kunst, Archäozoologisches Fundmaterial. in: K. Grömer, Jungsteinzeit im Großraum Linz. Siedlungs- und Grabenfunde aus Leonding, Linzer Archäologische Forschungen 33 (Linz 2001), 116–134 Lang 1994 G. Lang, Quartäre Vegetationsgeschichte Europas. Methoden und Ergebnisse (Jena-Stuttgart-New York 1994) Lang 2005 F. Lang, Knochen- und Geweihartefakte, in: St. Hiller/V. Nikolov (Hrsg.), Karanovo – Die Ausgrabungen im Nordsüd-Schnitt 1993–1999, Österreichisch-bulgarische Ausgrabungen und Forschungen in Karanovo IV.1+2 (Wien 2005), 263–340 und Tafel 182–195 Larson et al. 2005 G. Larson/K. Dobney/U. Albarella/M. Fang/E. Matisoo-Smith/ J. Robins/S. Lowden/H. Finlayson/T. Brand/E. Willerslev/P. RowleyConwy/L. Andersson/A. Cooper, Worldwide phylogeography of wild boar reveals multiple centres of pig domestication, Science 307, 2005, 1618–1621 Larson et al. 2007 G. Larson/U. Albarella/K. Dobney/P. Rowley-Conwy/J. Schibler/ A. Tresset/J.-D. Vigne/C. J. Edwards/A. Schlumbaum/A. Dinu/ A. Baˇlaˇçsescu/G. Dolman/A. Tagliacozzo/N. Manaseryan/P. Miracle/ L. Van Wijngaarden-Bakker/M. Masseti/D. G. Bradley/A. Cooper, Ancient DNA, pig domestication, and the spread of the Neolithic into Europe, PNAS 104, 2007, 15276–15281 Lebzelter/Zimmermann 1936 V. Lebzelter/G. Zimmermann, Neolithische Gräber aus Klein-Hadersdorf bei Poysdorf in Niederösterreich, MAG 66, 1936, 1–16 Lech 1980 J. Lech, PL 13 Maków, Gem. Pietrowice Wielkie, Wojw. Katowice, PL 14 Jerzmanowice – Dąbrówka I, Wojw. Kraków, PL 15 Sąspów I, Jerzmanowice, Wojw. Kraków, PL 16 Bębło, Wielka Wieś, Wojw. Kraków, PL 18 Gorzów Wielkopolski – Chwalećice, Wojw. Gorzów Wielkopolski, in: G. Weisgerber (Hrsg.), 5000 Jahre Feuersteinbergbau. Die Suche nach dem Stahl der Steinzeit, Veröff. aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 22, 1980, 611–624 Lech 2013 J. Lech, Prehistoric flint mining and the enigma of early economics, in: T. Kerig/A. Zimmermann (eds.), Economic archaeology: from structure to performance in European archaeology (Bonn 2013), 227–251

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2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Lenneis 1976 E. Lenneis, Anthropomorphe und zoomorphe Motive auf Gefäßen der Linearkeramik im Raume Niederösterreich und Burgenland, in: H. Mitsch-Märheim/H. Friesinger/H. Kerchler, Festschrift für R. Pittioni, ArchA Beih. 13, 1976, 235–248 Lenneis 1977 E. Lenneis, Siedlungsfunde aus Poigen und Frauenhofen bei Horn. Ein Beitrag zur Erforschung der Linear- und Stichbandkeramik in Niederösterreich, Prähistorische Forschungen 8 (Horn-Wien 1977) Lenneis 1981 E. Lenneis, Eine linearbandkeramische Siedlungsbestattung aus Würnitz, p. B. Korneuburg, NÖ., ArchA.65, 1981, 21–34 Lenneis 1982a E. Lenneis, Die Siedlungsverteilung der Linearbandkeramik in Österreich, ArchA. 66, 1982, 1–19 Lenneis 1982b E. Lenneis, Überblick über den Forschungsstand linearbandkeramischer Siedlungen in Österreich, in: J. Pavúk (Hrsg.), Siedlungen der Kultur mit Linearkeramik in Europa. Internat. Kolloquium Nové Vozokany 1981, Nitra 1982, 107–124 Lenneis 1984 E. Lenneis, Siedlungsobjekte der Notenkopfkeramik aus Frauenhofen, Ried Milchtaschen, p. B. Horn. ArchA 68, 1984, 29–56 Lenneis 1986a E. Lenneis, Die Stichbandkeramik in Österreich und ihre Beziehungen zur Lengyel-Kultur. In: Internationales Symposium über die LengyelKultur, Nitra-Wien, 1986, 163–168 Lenneis 1986b E. Lenneis, Die stichbandkeramische Grabenanlage von Frauenhofen, „Neue Breiten“, p. B. Horn, Niederösterreich, ArchA. 70, 1986, 137–204 Lenneis 1995 E. Lenneis, Altneolithikum: Die Bandkeramik, in: E. Lenneis/ C. Neugebauer-Maresch/E.Ruttkay, Jungsteinzeit im Osten Österreichs, Wiss. Schriftenreihe Niederösterreich 102–105 (St. Pölten-Wien 1995), 11–56 Lenneis 2001 E. Lenneis, The beginning of neolithic in Austria –- a report about recent and current investigations, Documenta Praehistorica XVIII, 2001, 99–116 Lenneis 2003a E. Lenneis, Die frühneolithische Besiedlung Österreichs im Bezug zur natürlichen Umwelt, in: J. Eckert/U. Eisenhauer/A. Zimmermann (Hrsg.), Archäologische Perspektiven. Festschrift für Jens Lüning, Internationale Archäologie, Studia Honoraria 20 (Rahden/Westf. 2003), 279–292 Lenneis 2003b E. Lenneis, Ein bandkeramischer Großbau aus Mold bei Horn, Nieder­ österreich, in seinem europäischen Kontext, Akten d. 9. Österr. Archäologentages Salzburg 2001 (Wien 2003), 135–137 und Tafel 44, 45 Lenneis 2003c E. Lenneis, Nachweise von Keszthely-Keramik in Österreich ,in: E. Jerem/P. Raczky (eds.), Morgenrot der Kulturen, Festschrift für Nándor Kalicz zum 75. Geburtstag, Archaeolingua 15 (Budapest 2003), 207–222 Lenneis 2004a E. Lenneis, Ein bandkeramischer Großbau aus Mold bei Horn, Nieder­

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österreich. Gedenkschrift für Viera Pavúková, Studia Honoraria 21, 2004, 379–393 Lenneis 2004b E. Lenneis, Ein unvollendet (?) abgebranntes Haus der Linearband­ keramik aus Mold bei Horn, AÖ 15/2, 2004, 16–18 Lenneis 2004c E. Lenneis, Erste Anzeichen der Regionalisierung sowie Nachweise von Fernkontakten in der älteren Linearbandkeramik, Antaeus 27, 47–60 Lenneis 2005 E. Lenneis, Die „Einheitlichkeit“ der frühen Bandkeramik – Forschungsstand oder Realität?, in: J.Lüning/ C.Frirdich/ A.Zimmermann (Hrsg.) „Die Bandkeramik im 21. Jahrhundert“, Internationale Archäologie ASTK 7 (Rahden/Westf. 2005), 75–80 Lenneis 2006 E. Lenneis, Die Bedeutung von Prellenkirchen für die Erforschung der älteren Linearbandkeramik in Österreich, in: A. Krenn-Leeb/K. Grömer/ P. Stadler (Hrsg.) Ein Lächeln für die Jungsteinzeit, Festschrift für Elisabeth Ruttkay, AÖ17/2, 13–20 Lenneis 2009 E .Lenneis, Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik, UPA 164 (Bonn 2009) Lenneis 2010a E. Lenneis (Hrsg.), Die bandkeramische Siedlung von Mold bei Horn, Niederösterreich. Teil 1 – Naturwissenschaftliche Beiträge und Einzelanalysen, Internationale Archäologie 115 (Rahden/Westf. 2010) Lenneis 2010b E. Lenneis, Was sagen uns die frühen LBK-Gräberfelder zur Neolithisierung Europas? in: D. Gronenborn/J. Petrasch (Hrsg.) Internationale Tagung „Die Neolithisierung Europas“, Mainz 2005, Röm.-German. Zentralmuseum Tagungen 1 (Mainz 2010), 333–350 Lenneis 2010c E. Lenneis, Zur Chronologie der älteren Linearbandkeramik in Österreich, in: P. Kalábková/ B. Kovár/ P. Pavúk/ J. Šuteková (Hrsg.), Panta Rei. Festschrift für Juraj Pavúk (Bratislava/Nitra 2010), 189–200 Lenneis 2010d E. Lenneis, Empty graves in LBK cemeteries – indications of special burial practises, Documenta Praehistorica XXXVII, 161–166 Lenneis 2012 E. Lenneis, Zur Anwendbarkeit des rheinischen Hofplatzmodells im östlichen Mitteleuropa, in: R. Smolnik (Hrsg.), Siedlungsstruktur und Kulturwandel in der Bandkeramik, Beiträge Internat. Tagung „Neue Fragen zur Bandkeramik oder alles beim Alten?“, Leipzig 2010, Arbeitsund Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 25 (Dresden 2012), 47–52 Lenneis 2013a E. Lenneis, Beobachtungen zu frühneolithischen Schlitzgruben, in: A. Anders/ G. Kulcsár (eds.), Moments in time. Festschrift zum 60. Geburtstag von Pál Raczky (Budapest 2013), 147–158 Lenneis 2013b E. Lenneis, Reconstruction of domestic units based upon distribution analysis and study of the finds densitiy in the pit fills, in: P. Allard/ C. Hamon/ M. Ilett (eds.), The domestic space in LBK settlements, papers presented at the workshop in Paris 2010, Internationale Archäologie ASTK 17 (Rahden/Westf. 2013), 43–50

2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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Link 2014 T. Link, Gewaltphantasien? Kritische Bemerkungen zur Diskussion über Krieg und Krise am Ende der Bandkeramik, in: T. Link/H. Peter-Röcher (Hrsg.), Gewalt und Gesellschaft. Internat. Tagung Würzburg 2013, UPA 259 (Bonn 2014), 271–286 Lobisser 1998 W. F. A. Lobisser, Die Rekonstruktion des linearbandkeramischen Brunnen­schachtes von Schletz, in: H. Koschik, Brunnen der Jungsteinzeit, Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 11, 1998, 177–192

Lenneis et al. 1996 E. Lenneis/P. Stadler/H. Windl, Neue 14C-Daten zum Frühneolithikum in Österreich, Préhistoire Européenne 8, 1996, 97–116

Lobisser 2013 W. F. A. Lobisser, Der Neubau des Langhausmodells nach einem linearbandkeramischen Befund aus Schwechat, in: E. Lauermann (Hrsg.), Das „jungsteinzeitliche“ Langhaus in Asparn an der Zaya, AFNÖ 11 (St. Pölten 2013) 146–167

Lenneis et al. 2010 E. Lenneis/O. Brinkkemper/Chr. Frank/I. Mateiciucová/F. Pieler/ M. Schmitzberger/P. Stadler, Soziale Organisation und Wirtschaftsstruktur früher bandkeramischer Siedlungen – Erste Teilergebnisse eines Forschungsprojektes in Österreich, in: E. Claßen/Th. Doppler/ B. Ramminger (Hrsg.), Familie – Verwandtschaft – Sozialstrukturen, Fokus Jungsteinzeit 1, 2010, 91–106

Lobisser 2016 W. F. A. Lobisser, Neue experimentalarchäologische Studien zum bandkeramischen Brunnenbau im MAMUZ – im niederösterreichischen Museum für Urgeschichte in Asparn an der Zaya, Experimentelle Archäologie in Europa – Bilanz 2016, im Druck

Lenneis/Lüning 2001 E. Lenneis/J. Lüning, Die altbandkeramischen Siedlungen von Neckenmarkt und Strögen, UPA 82 (Bonn 2001) Lenneis/Neugebauer-Maresch 2013 E. Lenneis/C. Neugebauer-Maresch, Die Toten des frühneolithischen Gräberfeldes von Kleinhadersdorf und ihr ehemaliger Lebensraum, Beiträge zum Tag der Niederösterreichischen Landesarchäologie 2013, 13–20 Lenneis/Pieler 2016 E. Lenneis/F. Pieler, Relative Chronologie der Linearbandkeramik in Österreich, in: J. Kovárník et al.(eds.), Centenary of Jaroslav Palliardi’s Neolithic and Aeneolithic Relative Chronology (1914–2014), Hradec Králové – Ústí nad Orlicí 2016, 45–66 Lenneis/Schwarzäugl, in Vorbereitung E. Lenneis/J. Schwarzäugl, Die Häuser der bandkeramischen Siedlung von Mold bei Horn, Niederösterreich – Untersuchungen zu den Bau­ strukturen, ihrem Umfeld und der Bauabfolge, in Vorbereitung Lenneis/Stadler 2002 E. Lenneis/P. Stadler, 14C-Daten und Seriation altbandkeramischer Inventare, Archeologické Rozhledy LIV, 2002, 191–201 Lička 2011 M. Lička, Linear Pottery Culture settlement at Kosoř, Prague-West District, Fontes Archaeologici Pragenses 37 (Praha 2011) Lienemann 1998 J. Lienemann, Phosphatkartierungen in bandkeramischen Häusern, BRGK 79, 1998, 39–45 Lindig 2002 S. Lindig, Das Früh- und Mittelneolithikum im Neckarmündungsgebiet, UPA 85 (Bonn 2002) Link 2004 B. Link, Archäobotanische Untersuchung der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage Kamegg, Niederösterreich, Diplomarbeit Univ. für Bodenkultur (Wien 2004) unveröff.

Löcker et al. 2009 K. Löcker/E. Nau/W. Neubauer/A. Hinterleitner, Magnetic survey of Early and Middle Neolithic settlements in Austria, ArcheoSciences 23, 2009, 101–104 Lüning 1980 J. Lüning, Getreideanbau ohne Düngung, Archäolog. Korrespondenzblatt 10, 1980, 117–122 Lüning 2000 J. Lüning, Steinzeitliche Bauern in Deutschland. Die Landwirtschaft im Neolithikum, UPA 58 (Bonn 2000) Lüning 2005 J. Lüning, Die Macht der Ahnen und ihrer Abbilder. Wer hatte das Sagen in der Gesellschaft? In: J. Lüning (Hrsg.) Die Bandkeramiker. Erste Steinzeitbauern in Deutschland (Rahden/Westf. 2005), 272–284 Lytińska-Zajac 2007 M. Lytińska-Zajac, Early neolithic agriculture in south Poland as reconstructed from archaeobotanical remains, in: S. Colledge/J. Conolly (eds.), The origin and spread of domestic plants in Southwest Asia and Europa (Walnut Creek 2007), 315–326 Magyari 2002 E. Magyari, Holocene biogeography of Fagus sylavatica, L. and Carpinus betulus, L. in the Carpathian-Alpine Region, Folia Historico-Naturalia 26, 2002, 15–35 Magyari et al. 2010 E. K. Magyari/J. C. Chapman/D. G. Passmore/J. R. M. Allen/ J. P. Huntley/B. Huntley, Holocene persistence of wooded steppe in the Great Hungarian Plain, Journal of Biogeography 37, 2010, 915–935 Makkay 1990 J. Makkay, Knochen-, Geweih- und Eberzahngegenstände der frühneo­ lithischen Körös-Kultur, Communicationes Archæologicæ Hungariæ,1990, 23–58 Małecka-Kukawka 2001 J. Małecka-Kukawka, Między formą a funkcją. Traseologia neoliticznych zabytków krzemiennych z ziemi chełmińskiej, Uniwersytet Mikolaja Kopernika (Toruń 2001)

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2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Masur 2009 A. Masur, Die Häuser der linearbandkeramischen Siedlung von Saladorf, Österreich. Vorstellung und Auswertung der Baustrukturen (Saarbrücken 2009) Mateiciucová 2001 I. Mateiciucová, Silexartefakte und Gerölle im Gräberfeld der linearbandkeramischen Kultur in Vedrovice in Mähren, Preistoria Alpina 37, 2001, 81–107 Mateiciucová 2002a I. Mateiciucová, Steinerne Spaltindustrie aus dem Gräberfeld in der Flur „Široká u lesa“, in: V. Podborský et al., Zwei Gräberfelder des neolithischen Volkes mit Linearbandkeramik in Vedrovice in Mähren (Brno 2002), 217–234 Mateiciucová 2002b I. Mateiciucová, Silexartefakte aus den ältesten und älteren LBK-Fundstellen in Brunn am Gebirge in Niederösterreich (Vorbericht), Antaeus 25, 2002, 169–187 Mateiciucová 2002c I. Mateiciucová, Silexartefakte und Gerölle im Gräberfeld der linearbandkeramischen Kultur in Vedrovice in Mähren, Preistoria Alpina 37, 2001, 81–107 Mateiciucová 2003 I. Mateiciucová, Mesolithische Traditionen und der Ursprung der Linearbandkeramik, Archäolog. Informationen 26/2, 2003, 299–320 Mateiciucová 2007 I. Mateiciucová, Worked stone: obsidian and flint, with a contribution by J. Małecka-Kukawka, in: A. Whittle (ed.), The Early Neolithic on the Great Hungarian Plain: investigations of the Körös culture site of Ecsegfalva 23, Co. Békés, vol. II, Varia Archaeologica Hungarica XXI (Budapest 2007), 677–726 Mateiciucová 2008 I. Mateiciucová, Talking Stones: The chipped stone industry in Lower Austria and Moravia and the beginnings of the neolithic in Central Europe (LBK), 5700–4900 BC, Dissertationes Archaeologicae Brunenses/ Pragensque 4 (Brno 2008) Mateiciucová 2009 I. Mateiciucová, Silexartefakte, in: E. Lenneis, Rosenburg im Kamptal, Niederösterreich. Ein Sonderplatz der älteren Linearbandkeramik, UPA 164 (Bonn 2009), 93–106 Mateiciucová 2010a I. Mateiciucvoá, The beginnings of the Neolithic and raw material distribution in Eastern Central Europe: Symbolic dimensions of the distribution of Szentgál radiolarite, in: D. Gronenborn/J. Petrasch (Hrsg.) Internationale Tagung „Die Neolithisierung Europas“, Mainz 2005, Röm.-German. Zentralmuseum Tagungen 1 (Mainz 2010), 273–300 Mateiciucová 2010b I. Mateiciucová, Die Feuersteinartefakte der bandkeramischen Siedlung von Mold, in: E. Lenneis (Hrsg.), Die bandkeramische Siedlung von Mold bei Horn in Niederösterreich. Teil 1 – Naturwissenschaftliche Beiträge und Einzelanalysen, Internationale Archäologie 115 (Rahden/Westf. 2010), 169–192 Mateiciucová 2015 I. Mateiciucová, Die Silices, in: C. Neugebauer-Maresch/E. Lenneis, Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf, MPK 82 (Wien 2015), 111–123

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Mateiciucová/Trnka 2015 I. Mateiciucová/G. Trnka, Long distance distribution of raw materials for chipped stone artifacts in the Early and Middle Neolithic Central Europe (Moravia and Eastern Austria) in the 6th and 5th millennium BC, in: T. Kerig/S. Shennan (eds.), Connecting Networks (Oxford 2015), 8–15 Maurer 1972 H. Maurer, Über frühneolithische Idole und verwandte Objekte aus dem p. B. Horn, NÖ., ArchA 52, 1972, 1–9 Maurer 1981 H. Maurer, Linearkeramische Kultobjekte aus Niederösterreich, FÖ 20, 1981, 57–94 Maurer/Jama 2006 H. Maurer/N. Jama, Linearbandkeramische Kultgefäße aus dem nördlichen Niederösterreich, AÖ 17/1, 2006, 18–20 Maurer/Stummer 2000 H. Maurer/A. Stummer, Ein linearbandkeramisches Idolbruchstück von Poigen, AÖ 11/1, 2000, 49–50 McCabe 1982 R. E. McCabe, Elk and Indian – Historical values and perspectives, in: J. Ward/Th. Dale/E. Toweill (eds.), Elk of North America: Ecology and Management (Harrisburg 1982), 61–123 Melichar/Neubauer 2010 P. Melichar/W. Neubauer, Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich. Geophysikalisch-archäologische Prospektion – ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, MPK 71 (Wien 2010) Mellars 1976 P. Mellars, Fire Ecology, Animal Populations and Man: A Study of some Ecological Relationships in Prehistory, Proceedings of the Prehistoric Society, 42, 1976, 15–45 Mellaart 1964 J. Mellaart, Excavations at Çatal Hüyük 1963. Third preliminary report, Anatolian Studies 14, 1964, 39–119 Meller 2015 H. Meller, Vom Jäger zum Bauern – Der Sieg des Neolithikums, in: T. Otten/J. Kunow/M. M. Rind/M. Trier, Katalog Revolution Jungsteinzeit, Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 11/1 (Bonn 2015), 20–28 Meyer et al. 2015 C. Meyer/C. Lohr/D. Gronenborn/K. W. Alt, The massacre mass grave of Schöneck-Kilianstädten reveals new insights into collective violence in Early Neolithic Central Europe, Proceedings of the National Academy of Sciences, 112(36), 2015, 11217–11222 Minichreiter 2007 K. Minichreiter, Galovo. Ten years of archaeological excavations (Zagreb 2007) Mitchell 2005 F. J. G. Mitchell, How open were European primeval forests? Hypothesis testing using palaeoecological data, Journal of Ecology 93, 2005, 168–177 Modderman 1970 P. J. R. Modderman, Die Hausbauten und Siedlungen der Linearbandkeramik in ihrem westlichen Bereich, Fundamenta A/3, Teil Va, 77 ff.

2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

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Tichý 1960 R. Tichý, K nejstarší volutové keramice na Moravě, Památky Archeologické 51, 1960, 415–441

Sümegi 2014 P. Sümegi, Die Umweltgeschichte des Balaton auf der Grundlage paläoökologischer Daten, in: O. Heinrich-Tamáska/P. Straub, Mensch, Siedlung und Landschaft im Wechsel der Jahrtausende am Balaton, Castellum Pannonicum Pelsonenese 4 (Budapest-Leipzig-Keszthely-Rahden/Westf. 2014), 391–401

Tichý 1962 R. Tichý, Osídelní s volutovou keramikou na Moravě, Památky Archeologické 53, 1962, 245–305

221

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Tiefenböck/Teschler-Nicola 2015 B. Tiefenböck/M. Teschler-Nicola, Teil II: Anthropologie, in: C. Neugebauer-Maresch/E. Lenneis, Das linearbandkeramische Gräberfeld von Kleinhadersdorf, MPK 82 (Wien 2015), 297–392 Trondman et al. 2015 A. K. Trondman/M .J. Gaillard/F. Mazier/S. Sugita/R. Fyfe/ A. B. Nielsen/C. Twiddle/P. Barratt/H. J. Birks/A. E. Bjune/L. Björkman/ A. Broström/C. Caseldine/R. David/J. Dodson/W. Dörfler/E. Fischer/ B. van Geel/T. Giesecke/T. Hultberg/T. Kalnina/M. Kangur/P. van der Knaap/T. Koff/P. Kuneš/P. Lagerås/M. Latałowa/J. Lechterbeck/ C. Leroyer/M. Leydet/M. Lindbladh/L. Marquier/F. J. G. Mitchell/ B. V. Odgaard/S. M. Peglar/T. Persson/A. Poska/M. Rösch/H. Seppä/ S. Veski/L. Wick, Pollen-based quantitative reconstructions of Holocene regional vegetation cover (plant-functional types and land-cover types) in Europe suitable for climate modelling, Global Change Biology 21, 2015, 676–697 Trnka 1980 G. Trnka, Siedlungsreste der jüngeren Linearbandkeramik aus Pulkau, p. B. Hollabrunn, Niederösterreich, ArchA. 64, 1980, 53–110 Trnka 1982 G. Trnka, Katalog in: Fenster zur Urzeit. Luftbildarchäologie in Nieder­ österreich (Asparn an der Zaya 1982) Trnka 1991a G. Trnka, Studien zu mittelneolithischen Kreisgrabenanlagen, MPK 26 (Wien 1991) Trnka 1991b G. Trnka, Neolithische Befestigungen in Ostösterreich, MAG 121, 1991, 137–155 Trnka 2001 G. Trnka, Lower Bavarian Plattenhornstein flint from Baiersdorf imported into northeast Austria, Slowakian Geological Magazin 7/4, 2001, 341–343 Trnka 2004 G. Trnka, Niederbayerischer Hornsteinimport in das niederösterreichische Donautal im Raum Melk. In: B. Hänsel/E. Studeníková (Hrsg.), Zwischen Karpaten und Ägäis – Neolithikum und ältere Bronzezeit; Gedenkschrift für Viera Němejcová-Pavúková, Internationale Archäo­ logie Studia Honoraria 21, 2004, 309–322 Trnka 2005 G. Trnka, Kreise und Kulturen – Kreisgrabenanlagen in Mitteleuropa, in: F. Daim/W. Neubauer (Hrsg), Zeitreise Heldenberg. Geheimnisvolle Kreisgräben (Horn-Wien 2005), 10–28 Trnka 2013 G. Trnka, Ein bemerkenswerter Klingenkern aus Szentgál-Radiolarit von Groß-Schollach im westlichen Niederösterreich, in: A. Anders/ G. Kulcsár (eds.), Moments in time. Papers presented to Pál Raczky on his 60th birthday. Ösrégészeti Tanulmányok/Prehistoric Studies 1. Budapest 2013, 277–288 Trnka 2014 G. Trnka, The Neolithic radiolarite mining site of Wien – Mauer-Antons­ höhe (Austria), in: K. T. Biró/A. Markó/K. P. Bajnok (eds.), Aeolian Scripts. New Ideas on the Lithic World – Studies in Honour of Viola T. Dobosi, Inventaria Praehistorica Hungariae 13, 2014, 235–245 Troy et al. 2001 C. S. Troy†/D. E. MacHugh†/J. F. Bailey/D. A. Magee/R. T. Lofus/

222

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2.7. Anhang 2.7.1. Literaturverzeichnis Frühneolithikum Kapitel 1 + 2

Weiner 2015b J. Weiner, Der älteste Kunststoff des Menschen: Birkenpech, in: T. Otten/J. Kunow/M. M. Rind/M. Trier (Hrsg.), Katalog Revolution Jungsteinzeit, Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 11/1 (Bonn 2015), 229–230 Whittle 1996 A. Whittle, Europe in the Neolithic. The creation of new worlds (Cambridge 1996) Wiesinger 2010 S. Wiesinger, Bericht über die botanischen Funde von Brunn Wolfholz, unveröff. Manuskript Windl 1996 H. J. Windl, Archäologie einer Katastrophe und deren Vorgeschichte, in: Rätsel um Gewalt und Tod vor 7.000 Jahren. Eine Spurensicherung. Ausstellung im Museum für Urgeschichte Asparn a. d. Zaya. Katalog des NÖ Landesmuseum, N.F. 393 (Asparn a. d. Zaya 1996), 7–46 Windl 1998 H. J. Windl, Der Brunnen der Linearbandkeramik von Schletz/Asparn a. d. Zaya, p. B. Mistelbach, im Nordosten Österreichs, in: H. Koschik (Hrsg.), Brunnen der Jungsteinzeit (Bonn 1998), 85–94 Windl 2002 H. J. Windl, Erdwerke der Linearbandkeramik in Asparn an der Zaya/ Schletz, Niederösterreich, in: A. Krenn-Leeb/J.-W. Neugebauer/ A. Pedrotti (Hrsg.), Aktuelle Fragen des Neolithikums in Mitteleuropa, Preistoria Alpina 37, 2002, 137–144 Windl 2009 H. J. Windl, Zur Stratigraphie der bandkeramischen Grabenwerke von Asparn an der Zaya – Schletz, in: A. Zeeb-Lanz (Hrsg.), Krisen – Kulturwandel – Kontinuitäten. Zum Ende der Bandkeramik in Mitteleuropa. Beiträge der internat. Tagung in Herxheim 2007, Internationale Archäologie ASTK 10 (Rahden/Westf. 2009), 191–196 Wolff 1973 P. Wolff, Die Tierknochen der neolithischen Siedlung Wetzleinsdorf, pol. Bezirk Korneuburg, NÖ., MAG 103, 1973, 40

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223

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich Joris Coolen Alle Karten basieren auf Geodaten©Land Niederösterreich, sowie

Centre for Tropical Agriculture – CIAT 2008;

auf Jarvis et al. 2008: A. Jarvis/H. I. Reuter/A. Nelson/

http://cgiar-csi.org/data/srtm-90m-digital-elevation-database-v4-1

E. Guevara, Hole-filled seamless SRTM data V4, International

(letzter Zugriff 22. 3. 2017) und Openstreetmap community

Abb. 2.7.2_01: Übersicht Detailkarten LBK in Niederösterreich (Grafik: J. Coolen)

224

Abb. 2.7.2_02: Detailkarte 1: Horner Becken (Grafik: J. Coolen)

2.7. Anhang

2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich

225

Abb. 2.7.2_03: Detailkarte 2: Weinviertel West (Grafik: J. Coolen)

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

226

Abb. 2.7.2_04: Detailkarte 3: Weinviertel Ost (Grafik: J. Coolen)

2.7. Anhang

2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich

227

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Abb. 2.7.2_05: Detailkarte 4A: Raum Melk (Grafik: J. Coolen)

228

2.7. Anhang 2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich

Abb. 2.7.2_06: Detailkarte 4B: Tullnerfeld (Grafik: J. Coolen)

229

Abb. 2.7.2_07: Detailkarte 5: Thermenregion (Grafik: J. Coolen)

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

230

Abb. 2.7.2_08: Detailkarte 6: Industrieviertel (Grafik: J. Coolen)

2.7. Anhang

2.7.2. Karten zur LBK in Niederösterreich

231

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.7.3. Fundstellenkatalog LBK 2.7.3.1. Erläuterungen zu den Fundstellenkatalogen Der folgende Fundstellenkatalog basiert auf einer umfassenden

Es liegt in der Natur von Auflistungen und Kartierungen wie diese,

Auswertung der Literatur, insbesondere der Fundberichte aus Ös-

dass sie bereits zum Zeitpunkt der Drucklegung nicht mehr ganz

terreich sowie einiger bereits früher erstellten Fundortverzeich-

aktuell sind. So wurde 2017 (nach Abschluß der Kartierung) der

nisse (Reindl 1937; Ruttkay 1987; Fundstellenkatalog E. Lenneis).

Verwaltungsbezirk Wien-Umgebung aufgelöst. Da die betreffen-

Voraussetzung für die Aufnahme der Fundstellen war, dass die Da-

den Fundstellen in der Literatur bis 2017 unter Wien-Umgebung

tierung des Fundmaterials in das Früh- bzw. Mittelneolithikum ein-

angeführt werden, haben wir diese Bezeichnung im Katalog belas-

deutig aus der Literatur hervorgeht oder aufgrund der Beschrei-

sen. Lediglich im alfabetischen Fundstellenindex werden die Fund-

bung anzunehmen ist. Andersherum wurden Fundstellen, deren

stellen auch unter dem jeweiligen neuen Bezirk aufgelistet.

Datierung fragwürdig ist, nicht aufgenommen. Dies gilt insbeson-

Um die Literaturliste nicht unnötig zu strapazieren, werden Fund-

dere für Fundstellen, von denen nur Steingeräte gemeldet wur-

meldungen in den Fundberichten aus Österreich in der Form

den, da hier eine Zuordnung innerhalb des Neolithikums proble-

(FÖ Band, Jahr, Seiten) zitiert. Dabei werden nur die jeweils erste

matisch ist.

und jüngste publizierte Fundmeldung angegeben. Für die übrigen

Es wurde versucht, alle Fundstellen anhand der Flurnamen, Parzel-

Zitate verweisen wir auf das Literaturverzeichnis.

lennummern oder ÖK-Millimeterangaben möglichst genau zu lokalisieren. Dabei wurde eine minimale Entfernung von 500 m zu

In der Spalte „Typ/bekannt durch“ werden folgende Abkürzungen

benachbarten Fundstellen derselben Kulturperiode als Grenze für

benutzt:

die Bewertung als eigenständige Fundstelle herangezogen, außer wenn die betreffenden Fundstellen in der Literatur eindeutig

Einzelf. Einzelfund

als getrennt erwähnt werden. Mehrphasige Fundstellen wurden

Gräberf. Gräberfeld

grundsätzlich nur einmal aufgenommen. Aus technischen Grün-

KGA

Kreisgrabenanlage

den erhielten mehrphasige Fundstellen, die mehr als einer Kate-

Siedl.

Siedlung

gorie angehören (z. B. Siedlung mit Siedlungsbestattung), jedoch verschiedene Nummern. Fundstellen, die nicht lokalisiert werden

Geoph. Geophysik

konnten, wurden nicht a priori mit verorteten Fundstellen in der-

Gr.

Grabung

selben Katastralgemeinde zusammengelegt, auch wenn es sich in

Lb.

Luftbild

vielen Fällen durchaus um dieselbe Fundstelle handeln könnte.

Notb.

Not- bzw. Laienbergung

Die Nummerierung der Fundstellen folgt keinem System und gibt

Ob.

Oberflächenfunde

lediglich die Reihenfolge der Aufnahme in die Fundstellendatenbank wieder. Durch das Löschen von fehlerhaften Einträgen oder Zusammenlegen von Fundstellen sind außerdem Lücken in der Nummerierung entstanden. Wir haben uns entschieden, die ursprüngliche Nummerierung dennoch beizubehalten, da die Gefahr einer Verwechslung in den Datenbankabfragen durch eine Änderung der ursprünglichen Nummerierung zu groß wäre. Um dem Leser die Identifizierung der Fundstellen auf den Karten in diesem Buch und das Nachschlagen der Literaturangaben im Katalog zu erleichtern, sind die Fundortlisten jeweils nach Nummern sowie alphabetisch (nach Katastralgemeinde) sortiert. 232

2.7. Anhang 2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK

2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK Joris Coolen VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Baden

Bad Vöslau

Gainfarn

713

Baden

Baden

Baden

1093

Baden

Baden

Braiten

447

Baden

Baden

Rauhenstein

1074, 1075

Baden

Traiskirchen

Traiskirchen

1076

Baden

Weissenbach an der Triesting

Weißenbach an der Triesting

516

Bruck an der Leitha

Au am Leithaberge

Au am Leithagebirge

81, 1053

Bruck an der Leitha

Enzersdorf an der Fischa

Enzersdorf an der Fischa

728

Bruck an der Leitha

Göttlesbrunn-Arbesthal

Göttlesbrunn

855

Bruck an der Leitha

Hainburg an der Donau

Hainburg an der Donau

62, 1135

Bruck an der Leitha

Mannersdorf am Leithagebirge

Mannersdorf am Leithagebirge

99, 250, 994

Bruck an der Leitha

Prellenkirchen

Deutsch Haslau

1094

Bruck an der Leitha

Prellenkirchen

Prellenkirchen

22

Bruck an der Leitha1

Schwadorf

Schwadorf

1051

Bruck an der Leitha1

Schwechat

Mannswörth

940, 941

1

Bruck an der Leitha

Schwechat

Rannersdorf

508

Bruck an der Leitha1

Schwechat

Schwechat

508, 941

Bruck an der Leitha

Sommerein

Sommerein

127, 138, 139, 230, 254, 723, 849

Bruck an der Leitha

Trautmannsdorf an der Leitha

Stixneusiedl

530

Gänserndorf

Angern an der March

Grub an der March

285

Gänserndorf

Angern an der March

Stillfried

285, 557

Gänserndorf

Bad Pirawarth

Kollnbrunn

910

Gänserndorf

Bad Pirawarth

Pirawarth

768, 769, 770, 771

Gänserndorf

Drösing

Drösing

86, 89, 90, 341, 552, 628, 822, 919

Gänserndorf

Drösing

Waltersdorf an der March

233

Gänserndorf

Dürnkrut

Dürnkrut

554, 638

Gänserndorf

Dürnkrut

Waidendorf

579, 639, 640

Gänserndorf

Ebenthal

Ebenthal

239

Gänserndorf

Engelhartstetten

Markthof

656, 657

Gänserndorf

Groß-Enzersdorf

Oberhausen

1019

Gänserndorf

Haringsee

Fuchsenbigl

602

Gänserndorf

Hauskirchen

Hauskirchen

274, 406

Gänserndorf

Hauskirchen

Prinzendorf

274, 455

Gänserndorf

Jedenspeigen

Jedenspeigen

565, 567, 636, 637, 842

Gänserndorf

Jedenspeigen

Sierndorf an der March

229, 633

Gänserndorf

Marchegg

Marchegg

655

Gänserndorf

Neusiedl an der Zaya

Neusiedl an der Zaya

933

Gänserndorf

Palterndorf-Dobermannsdorf

Palterndorf

307

Gänserndorf

Ringelsdorf-Niederabsdorf

Ringelsdorf

208, 210, 574, 576

233

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Gänserndorf

Sulz im Weinviertel

Niedersulz

669, 766

Gänserndorf

Velm-Götzendorf

Götzendorf

1177

Gänserndorf

Weiden an der March

Baumgarten an der March

13, 607, 649, 650, 651, 652

Gänserndorf

Weiden an der March

Oberweiden

647, 648

Gänserndorf

Weiden an der March

Zwerndorf

643, 644, 646, 751

Gänserndorf

Zistersdorf

Gaiselberg

69, 1017

Hollabrunn

Göllersdorf

Bergau

260, 261

Hollabrunn

Haugsdorf

Jetzelsdorf

354, 928

Hollabrunn

Hohenwarth-Mühlbach a.M.

Mühlbach am Manhartsberg

1201

Hollabrunn

Hollabrunn

Sonnberg

1155

Hollabrunn

Maissau

Eggendorf am Walde

332

Hollabrunn

Maissau

Grübern

730, 778, 1134

Hollabrunn

Maissau

Limberg

1080

Hollabrunn

Maissau

Maissau

660, 674, 1141

Hollabrunn

Maissau

Reikersdorf

323

Hollabrunn

Nappersdorf-Kammersdorf

Kleinsierndorf

495

Hollabrunn

Pernersdorf

Peigarten

583

Hollabrunn

Pulkau

Pulkau

356, 603, 1020

Hollabrunn

Pulkau

Rafing

1199

Hollabrunn

Ravelsbach

Baierdorf

1001

Hollabrunn

Ravelsbach

Gaindorf

1129

Hollabrunn

Ravelsbach

Parisdorf

674

Hollabrunn

Ravelsbach

Ravelsbach

977

Hollabrunn

Retz

Kleinhöflein

450

Hollabrunn

Retz

Obernalb

619

Hollabrunn

Retz

Retz Altstadt

253

Hollabrunn

Retzbach

Oberretzbach

522

Hollabrunn

Retzbach

Unterretzbach

515

Hollabrunn

Schrattenthal

Obermarkersdorf

440, 1200

Hollabrunn

Sitzendorf an der Schmida

Frauendorf

1128

Hollabrunn

Zellerndorf

Platt

517

Hollabrunn

Zellerndorf

Zellerndorf

748

Hollabrunn

Ziersdorf

Dippersdorf

1097

Hollabrunn

Ziersdorf

Radlbrunn

124

Horn

Altenburg

Altenburg

105

Horn

Altenburg

Fuglau

6

Horn

Altenburg

Mahrersdorf

105, 1140

Horn

Brunn an der Wild

Brunn an der Wild

884

Horn

Brunn an der Wild

Neukirchen

1031

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Burgschleinitz

136, 1043, 1080

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Buttendorf

1083

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Sachsendorf

1150

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Zogelsdorf

136

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Zissersdorf

834

Horn

Eggenburg

Eggenburg

344

Horn

Eggenburg

Engelsdorf

344, 1205

234

2.7. Anhang 2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Horn

Eggenburg

Stoitzendorf

531, 1158

Horn

Gars am Kamp

Gars am Kamp

115, 116

Horn

Gars am Kamp

Kamegg

122

Horn

Gars am Kamp

Loibersdorf

142, 143

Horn

Gars am Kamp

Maiersch

144, 145, 146, 147, 269, 816

Horn

Gars am Kamp

Nondorf bei Gars

117

Horn

Geras

Fugnitz

811

Horn

Geras

Goggitsch

1131

Horn

Horn

Breiteneich

84, 85, 156, 157, 158, 159, 160, 161

Horn

Horn

Horn

120, 121, 613, 1137

Horn

Horn

Mödring

148

Horn

Horn

Mühlfeld

151

Horn

Irnfritz-Messern

Kleinullrichschlag

1014

Horn

Meiseldorf

Kleinmeiseldorf

666, 908, 1103, 1105, 1106

Horn

Meiseldorf

Stockern

498, 1085

Horn

Röhrenbach

Feinfeld

5

Horn

Röschitz

Kleinreinprechtsdorf

1139

Horn

Röschitz

Roggendorf

1048, 1050

Horn

Röschitz

Röschitz

672

Horn

Rosenburg-Mold

Mold

7, 100, 101, 149

Horn

Rosenburg-Mold

Mörtersdorf

150, 271

Horn

Rosenburg-Mold

Rosenburg

152

Horn

Rosenburg-Mold

Zaingrub

122, 135

Horn

Sigmundsherberg

Brugg

1078

Horn

Sigmundsherberg

Missingdorf

1090

Horn

Sigmundsherberg

Rodingersdorf

1194

Horn

Sigmundsherberg

Röhrawiesen

1111

Horn

Sigmundsherberg

Sigmundsherberg

909, 1153

Horn

Sigmundsherberg

Walkenstein

1161

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Frauenhofen

108, 109, 111, 112

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Großburgstall

118, 119, 154, 1024

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Poigen

153, 154

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

St. Bernhard

155, 324, 1151

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Strögen

128

Horn

Straning-Grafenberg

Etzmannsdorf bei Straning

335, 1193

Horn

Straning-Grafenberg

Grafenberg

1246

Horn

Straning-Grafenberg

Straning

365, 366

Horn

Weitersfeld

Fronsburg

336

Horn

Weitersfeld

Oberfladnitz

1145

Horn

Weitersfeld

Obermixnitz

305

Horn

Weitersfeld

Untermixnitz

258, 313, 325, 1159

Korneuburg

Bisamberg

Kleinengersdorf

953

Korneuburg

Enzersfeld im Weinviertel

Enzersfeld

295

Korneuburg

Ernstbrunn

Ernstbrunn

184

Korneuburg

Ernstbrunn

Lachsfeld

97

Korneuburg

Ernstbrunn

Steinbach

284, 310

235

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Korneuburg

Großmugl

Geitzendorf

1130

Korneuburg

Großmugl

Großmugl

1133

Korneuburg

Großmugl

Herzogbirbaum

925

Korneuburg

Großrußbach

Großrußbach

289

Korneuburg

Großrußbach

Hipples

449

Korneuburg

Großrußbach

Weinsteig

289

Korneuburg

Großrußbach

Wetzleinsdorf

132

Korneuburg

Harmannsdorf

Kleinrötz

248, 451

Korneuburg

Harmannsdorf

Mollmannsdorf

248, 429

Korneuburg

Harmannsdorf

Obergänserndorf

304, 1146

Korneuburg

Harmannsdorf

Würnitz

52, 1163

Korneuburg

Hausleiten

Gaisruck

1148

Korneuburg

Hausleiten

Pettendorf

1148

Korneuburg

Leobendorf

Leobendorf

301

Korneuburg

Leobendorf

Tresdorf

288

Korneuburg

Leobendorf

Unterrohrbach

214

Korneuburg

Niederhollabrunn

Haselbach

781

Korneuburg

Niederhollabrunn

Niederfellabrunn

97, 303, 592, 783, 817

Korneuburg

Niederhollabrunn

Niederhollabrunn

251, 437, 846

Korneuburg

Rußbach

Niederrußbach

733

Korneuburg

Spillern

Spillern

1156, 1157

Krems (Land)

Hadersdorf-Kammern

Hadersdorf am Kamp

608

Krems (Land)

Langenlois

Gobelsburg

706

Krems (Land)

Langenlois

Haindorf

955

Krems (Land)

Langenlois

Langenlois

1088

Krems (Land)

Maria Laach am Jauerling

Kuffarn

439

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Freischling

113, 296

Krems (Land)

Senftenberg

Senftenbergeramt

1120

Krems (Land)

Straß im Straßertale

Straß

287, 611

Melk

Bergland

Landfriedstetten

300, 407

Melk

Dunkelsteinerwald

Lanzing

42

Melk

Dunkelsteinerwald

Lerchfeld

162

Melk

Emmersdorf an der Donau

Emmersdorf

345

Melk

Hürm

Inning

166

Melk

Loosdorf

Loosdorf

165, 174, 175

Melk

Loosdorf

Sitzenthal

164

Melk

Melk

Kollapriel

172

Melk

Melk

Pielach

163

Melk

Schollach

Anzendorf

170

Melk

Schollach

Merkendorf

171

Melk

Schollach

Roggendorf

168, 169

Melk

Schollach

Schollach

9

Melk

Zelking-Matzleinsdorf

Zelking

1096

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Altmanns

180, 693

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Asparn an der Zaya

28, 79, 1125

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Michelstetten

198, 199, 200

236

2.7. Anhang 2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Olgersdorf

892

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Schletz

126, 858, 1038

Mistelbach

Bernhardsthal

Bernhardsthal

1126

Mistelbach

Drasenhofen

Steinebrunn

213, 506

Mistelbach

Ernstbrunn

Thomasl

137

Mistelbach

Fallbach

Fallbach

903

Mistelbach

Fallbach

Friebritz

187, 188, 189, 277

Mistelbach

Fallbach

Hagenberg

192, 193

Mistelbach

Gaubitsch

Gaubitsch

94, 219, 318

Mistelbach

Gaweinstal

Gaweinstal

70, 510

Mistelbach

Gaweinstal

Pellendorf

510

Mistelbach

Gnadendorf

Gnadendorf

19, 263

Mistelbach

Gnadendorf

Zwentendorf

60

Mistelbach

Herrnbaumgarten

Herrnbaumgarten

242, 756, 923, 949

Mistelbach

Hochleithen

Traunfeld

790

Mistelbach

Hochleithen

Wolfpassing an der Hochleithen

612

Mistelbach

Kreuttal

Hornsburg

298, 321, 757

Mistelbach

Kreuzstetten

Niederkreuzstetten

56, 765, 799

Mistelbach

Kreuzstetten

Oberkreuzstetten

56

Mistelbach

Laa an der Thaya

Laa an der Thaya

696

Mistelbach

Laa an der Thaya

Ruhhof

696

Mistelbach

Ladendorf

Grafensulz

240

Mistelbach

Mistelbach

Ebendorf

932, 1138

Mistelbach

Mistelbach

Frättingsdorf

186

Mistelbach

Mistelbach

Kettlasbrunn

1138

Mistelbach

Mistelbach

Schletz

28

Mistelbach

Niederleis

Nodendorf

282

Mistelbach

Ottenthal

Guttenbrunn

795

Mistelbach

Poysdorf

Kleinhadersdorf

243, 246, 1045

Mistelbach

Poysdorf

Poysbrunn

1149

Mistelbach

Poysdorf

Poysdorf

244, 245, 247, 961, 1229

Mistelbach

Poysdorf

Wilhelmsdorf

368, 1162, 1232

Mistelbach

Rabensburg

Rabensburg

393

Mistelbach

Staatz

Ameis

1091

Mistelbach

Staatz

Enzersdorf bei Staatz

1127

Mistelbach

Staatz

Wultendorf

77

Mistelbach

Stronsdorf

Patzmannsdorf

1147

Mistelbach

Stronsdorf

Stronegg

1230

Mistelbach

Ulrichskirchen-Schleinbach

Schleinbach

787

Mistelbach

Ulrichskirchen-Schleinbach

Ulrichskirchen

65, 312, 457, 594

Mistelbach

Wilfersdorf

Bullendorf

3

Mistelbach

Wilfersdorf

Hobersdorf

590, 591

Mistelbach

Wilfersdorf

Wilfersdorf

708

Mödling

Brunn am Gebirge

Brunn am Gebirge

1

Mödling

Guntramsdorf

Guntramsdorf

350, 780, 1064

Mödling

Kaltenleutgeben

Kaltenleutgeben

982

237

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Mödling

Mödling

Mödling

376

Mödling

Perchtoldsdorf

Perchtoldsdorf

308, 330, 340

Mödling

Vösendorf

Vösendorf

464

St. Pölten (Land)

Asperhofen

Asperhofen

807

St. Pölten (Land)

Böheimkirchen

Böheimkirchen

67, 727, 792

St. Pölten (Land)

Böheimkirchen

Hub Und Grub

71

St. Pölten (Land)

Hafnerbach

Hafnerbach

223

St. Pölten (Land)

Hafnerbach

Wimpassing an der Pielach

134

St. Pölten (Land)

Haunoldstein

Großsierning

167

St. Pölten (Land)

Herzogenburg

Hameten

352

St. Pölten (Land)

Kapelln

Etzersdorf

680

St. Pölten (Land)

Kapelln

Kapelln

680, 1044

St. Pölten (Land)

Kapelln

Katzenberg

843

St. Pölten (Land)

Kapelln

Killing

584, 930, 952, 1013

St. Pölten (Land)

Kapelln

Rassing

509, 596

St. Pölten (Land)

Karlstetten

Obermamau

663

St. Pölten (Land)

Neidling

Afing

39

St. Pölten (Land)

Neidling

Gabersdorf

317

St. Pölten (Land)

Neidling

Neidling

798

St. Pölten (Land)

Neidling

Pultendorf

252

St. Pölten (Land)

Neidling

Wernersdorf

50

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Inprugg

61, 72

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Markersdorf

453

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Tausendblum

499, 500

St. Pölten (Land)

Nußdorf ob der Traisen

Franzhausen

346

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Zagging

53

St. Pölten (Land)

Pyhra

Perersdorf

938

St. Pölten (Land)

St. Pölten

Pottenbrunn

227

St. Pölten (Land)

St. Pölten

Witzendorf

234

St. Pölten (Land)

Statzendorf

Kuffern

617

St. Pölten (Land)

Wölbling

Eitzendorf

511

St. Pölten (Land)

Wölbling

Hausheim

511

St. Pölten (Land)

Wölbling

Unterwölbling

314

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Pottenbrunn

16, 601

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Ragelsdorf

125

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Ratzersdorf an der Traisen

16, 471

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Waitzendorf

409

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Wasserburg

1041

Tulln

Atzenbrugg

Atzenbrugg

1092

Tulln

Atzenbrugg

Trasdorf

181

Tulln

Fels am Wagram

Fels am Wagram

1098

Tulln

Fels am Wagram

Gösing

1132

Tulln

Grafenwörth

Feuersbrunn

1234

Tulln

Grafenwörth

Wagram am Wagram

1160

Tulln

Großweikersdorf

Großweikersdorf

1233

Tulln

Kirchberg am Wagram

Kirchberg am Wagram

1095

238

2.7. Anhang 2.7.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für die LBK

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Tulln

Michelhausen

Atzelsdorf

1142

Tulln

Michelhausen

Michelhausen

527, 915, 1142

Tulln

Michelhausen

Michelndorf

1144

Tulln

Michelhausen

Mitterndorf

527, 1144

Tulln

Michelhausen

Rust

47

Tulln

Sieghartskirchen

Elsbach

182

Tulln

Sieghartskirchen

Henzing

353

Tulln

Sieghartskirchen

Röhrenbach

212

Tulln

Sitzenberg-Reidling

Eggendorf

1238

Tulln

Sitzenberg-Reidling

Sitzenberg

1154

Tulln

Würmla

Grub bei Saladorf

349

Tulln

Würmla

Saladorf

528

Wien (Stadt)

Wien

Atzgersdorf

968

Wien (Stadt)

Wien

Favoriten

877

Wien (Stadt)

Wien

Hietzing

964

Wien (Stadt)

Wien

Hirschstetten

967

Wien (Stadt)

Wien

Kahlenbergerdorf

1052

Wien (Stadt)

Wien

Lainz

943

Wien (Stadt)

Wien

Leopoldau

1062

Wien (Stadt)

Wien

Liesing

883

Wien (Stadt)

Wien

Meidling

1164

Wien (Stadt)

Wien

Schönbrunn

981

Wien (Stadt)

Wien

Strebersdorf

701

Wien (Stadt)

Wien

Unterdöbling

367

Wiener Neustadt (Land)

Ebenfurth

Haschendorf

1136

Wiener Neustadt (Land)

Lichtenwörth

Lichtenwörth

827

Wiener Neustadt (Land)

Wöllersdorf-Steinabrückl

Wöllersdorf

724, 737, 36, 51

Wien-Umgebung2

Schwadorf

Schwadorf

1051

2

Wien-Umgebung

Schwechat

Mannswörth

940, 941

Wien-Umgebung2

Schwechat

Rannersdorf

508

Wien-Umgebung

Schwechat

Schwechat

508, 941

2

1

Vorhin Wien-Umgebung

2

Seit 2017 Bruck an der Leitha

239

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich Joris Coolen Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1

Brunn am Gebirge, PG Brunn am Gebirge, VB Mödling. Wolfholz

Grab/Siedl.; Geoph./Gr.

FÖ 31, 1992, 395; FÖ 45, 2006, 631–632

3

Bullendorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach. Wiesental

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 191; FÖ 45, 2006, 633

5

Feinfeld, PG Röhrenbach, VB Horn. Spitzfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 45, 2006, 633–634; Pieler 2010; FÖ 53, 2014, 249–250

6

Fuglau, PG Altenburg, VB Horn. Nussbachfeld/Muckgruben

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 227; FÖ 45, 2006, 635

7

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Im Doppel

Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 29, 1990, 183; FÖ 46, 2007, 620–621

9

Schollach, PG Schollach, VB Melk. Popenberg Feld

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 39, 2000, 576; FÖ 45, 2006, 636

13

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Kirchenfeld (Kirchfeld)

Siedl.; Gr.

FÖ 34, 1995, 607; FÖ 48, 2009, 361

16

Pottenbrunn/Ratzersdorf an der Traisen, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Löberfeld (Leberfeld)

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 19, 1980, 352; Neugebauer 2001; FÖ 49, 2010, 309–310

19

Gnadendorf, PG Gnadendorf, VB Mistelbach. Im Vorrain

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 19, 1980, 334; FÖ 21, 1982, 107–131; Neugebauer-Maresch 1982

22

Prellenkirchen, PG Prellenkirchen, VB Bruck an der Leitha. Gemeindeschottergrube

?; Gr./Notb./Ob.

FÖ 13, 1974, 30–32; Ruttkay, Wessely und Wolff 1976; Lenneis 2006b

28

Asparn an der Zaya/Schletz, PG Asparn an der Zaya/ Mistelbach, VB Mistelbach. Am Wald/Kirchäcker/Kirchfeld

Erdwerk/Grab/Siedl.; Geoph./Gr./ Lb./Ob.

Reindl 1937; Fehlmann 2011; FÖ 53, 2014, 267; FÖ 7, 1956–60, 8

36

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt. Hofmannshöhle/Malleiten

Höhle; Ob.

FÖ 1, 1934, 104–105

39

Afing, PG Neidling, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 26, 1987, 189–190; FÖ 51, 2012, 183

42

Lanzing, PG Dunkelsteinerwald, VB Melk

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 28, 1989, 167–168; Coolen 2015; FÖ 51, 2012, 201–202

47

Rust, PG Michelhausen, VB Tulln

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 227

50

Wernersdorf, PG Neidling, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 240

51

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt. Satzäcker

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 627–631; FÖ 52, 2013, 259–262

52

Würnitz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Große Schafflerbreite

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 62; Lenneis 1981; Zimmermann 2009; FÖ 51, 2012, 245–246

53

Zagging, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 246

240

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

56

Niederkreuzstetten/Oberkreuzstetten, PG Kreuzstetten, VB Mistelbach. Schottenfeld (Schotterfeld)/Hintern Häusern

Siedl.; Geoph./Notb./Ob.

FÖ 13, 1974, 26; FÖ 53, 2014, 217 & 263

60

Zwentendorf, PG Gnadendorf, VB Mistelbach. Sandgraben

Siedl.; Ob.

FÖ 51, 2012, 257

61

Inprugg, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 50, 2011, 257

62

Hainburg an der Donau, PG Hainburg an der Donau, VB Bruck an der Leitha. Am Röhrengraben/Teichtal/ Garnisonsübungsplatz

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

Beninger, Mühlhofer & Geyer 1930, 75; FÖ 1, 1934, 53; Maurer 1981; Hahnel 1993; FÖ 50, 2011, 254

65

Ulrichskirchen, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 36; FÖ 51, 2011, 300–302

67

Böheimkirchen, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land

?; Ob.

FÖ 51, 2011, 316

69

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Hausberg

Siedl.; Ob.

FÖ 51, 2011, 317; FÖ 53, 2014, 250–255

70

Gaweinstal, PG Gaweinstal, VB Mistelbach. Pfarrbreiten

?; Ob.

FÖ 51, 2011, 317

71

Hub und Grub, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 51, 2011, 316

72

Inprugg, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

?; Ob.

FÖ 51, 2011, 323

77

Wultendorf, PG Staatz, VB Mistelbach Angerl

Grab/Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 19, 1980, 371; Neugebauer-Maresch 1983; FÖ 24–25, 1986, 220

79

Asparn an der Zaya, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Herrschaftsbreite/Am Wald

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 313; FÖ 26, 1987, 190

81

Au am Leithagebirge, PG Au am Leithaberge, VB Bruck an der Leitha. Äcker am Hofer Grenzbach

Siedl.; Gr.

FÖ 22, 1983, 221

84

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Kalkgraben/Eichberg

Siedl.; Geoph./Ob.

Ruttkay 1990; FÖ 39, 2000, 545–546; FÖ 5, 1946–50, 24

85

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Trift/Burgeracker

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 217–222; Maurer 1994; FÖ 44, 2005, 457

86

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Hutmannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 418; Schwammenhöfer 2007b

89

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Zayagärten/Johannisfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 295

90

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Meierheide/Röhringseewiesen

?; Ob.

FÖ 22, 1983, 224

94

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Hanfthal

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 21, 1982, 222; FÖ 22, 1983, 226

97

Lachsfeld/Niederfellabrunn, PG Ernstbrunn/ Niederhollabrunn, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 311-312; FÖ 35, 1996, 404

99

Mannersdorf am Leithagebirge, PG Mannersdorf am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha. Hanfretzfeld-West

?; Ob.

FÖ 22, 1983, 229

241

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

100

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Hochrain/Totenweg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 3, 1938–39, 4; Pieler 2010; FÖ 53, 2014, 216–217

101

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Taubenbigel/„östlich des Ortes“

Siedl.; Ob.

FÖ 34, 1995, 617; FÖ 5, 1946–50, 27

105

Altenburg/Mahrersdorf, PG Altenburg, VB Horn. Oberes Doppel/Doppelbreiten/Brandstatt?

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 224; FÖ 44, 2005, 453

108

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Milchtaschen (Mühltaschen)/Mödringer Weg

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 11; Lenneis 1976; Lenneis 1984; FÖ 32, 1993, 657

109

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Neue Breiten

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 32, 1993, 657; FÖ 8, 1961–65, 42652

111

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Töff

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 11

112

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Kirchfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 289 & 292; FÖ 23, 1984, 227

113

Freischling, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

115

Gars am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Kleiner Teich

Siedl.; Ob.

FÖ 32, 1993, 657

116

Gars am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Ziegelofen/Kotzendorfer Straße

?; Ob.

FÖ 1, 1934, 170; FÖ 17, 1978, 231

117

Nondorf bei Gars, PG Gars am Kamp, VB Horn. Teichfeld

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

118

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Preußenfeld/Hinter dem Dorf/Weizgraben

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 159; Maurer 1993; FÖ 37, 1998, 697

119

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Östlich des Ortes

?; Ob.

FÖ 17, 1978, 231

120

Horn, PG Horn, VB Horn. Molderfeld/Hoyosäcker

Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 27, 1988, 265; FÖ 33, 1994, 476 & 479

121

Horn, PG Horn, VB Horn. Molkereiäcker

?; Ob.

FÖ 9, 1970, 250–251

122

Kamegg/Zaingrub, PG Gars am Kamp/Rosenburg-Mold, VB Horn. Rotes Kreuz/Mühlstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 6; FÖ 42, 2003, 623

124

Radlbrunn, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn. Kapellenfeld/bei der Kapelle

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 116; FÖ 22, 1983, 231

125

Ragelsdorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Oberfeld/Viehofener Kogel

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 292–293

126

Schletz, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Schoppenberg

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 358; FÖ 22, 1983, 232

127

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Bei den Auflängen

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 57-58

128

Strögen, PG Sankt Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Böhmerstall (Böhmertal)/Hinterm Dorf/Lindgraben

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 218

132

Wetzleinsdorf, PG Großrußbach, VB Korneuburg. Kunderstal/Ziegelei

Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

FÖ 1, 1934, 61; Urban 1980; Urban 1984; Hillebrand et al. 2010; FÖ 53, 2014, 274

134

Wimpassing an der Pielach, PG Hafnerbach, VB St. Pölten-Land. Kallabrunn/Kirchenfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 21, 1982, 257; FÖ 42, 2003, 15–17

135

Zaingrub, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Winkeltal (Winkelthal)/In den Lissen/Hutbiegel

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 2, 1935-38, 32; FÖ 33, 1994, 500

242

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

136

Burgschleinitz/Zogelsdorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Steinbruchäcker (Steinbruchfeld)/Schmalzberg/ Großer Herrgott/Müllerfeld

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 2, 1935–38, 240–241; Reindl 1937; FÖ 31, 1992, 395

137

Thomasl, PG Ernstbrunn, VB Mistelbach. Hintern Rohren

Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 14, 1975, 167; Kern 1983; FÖ 33, 1994, 497

138

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Wolfsbründl

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 59; Melzer 1984

139

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Draxlergraben

Siedl.; Notb.

FÖ 23, 1984, 87–92

142

Loibersdorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Brandtneracker/Mühlwegfeld/westlicher Ortsrand

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 9; FÖ 2, 1935–38, 80

143

Loibersdorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Listfeld (?)/Mühlwegfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 9; FÖ 24–25, 1986, 213

144

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Stoßfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1956–60, 10; FÖ 33, 1994, 480

145

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Baugrund/Haide (In der Hoad)

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 247–248; FÖ 26, 1987, 195

146

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Lange Joch

Siedl.; Ob.

FÖ 36, 1997, 746

147

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Gartenäcker

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

148

Mödring, PG Horn, VB Horn. Hohlweg

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1956–60, 14; FÖ 8, 1961–65, 11; Pieler 2010

149

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Hornerstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 177

150

Mörtersdorf, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. In der Au

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 9, 1970, 252; FÖ 37, 1998, 404–414; Tuzar 1998b; Pieler 2006

151

Mühlfeld, PG Horn, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 214–215

152

Rosenburg, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Hofmühle

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 21; FÖ 33, 1994, 488–489

153

Poigen, PG Sankt Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Bachrain

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 2, 1935–38, 26; Maurer 1981; Maurer 1998; FÖ 44, 2005, 471

154

Großburgstall/Poigen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Urthel (Urdeln)

Siedl.; Ob.

Maurer 1994

155

St. Bernhard, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Teichbreiten/Wechselbreiten

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 490; FÖ 43, 2004, 828

156

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Himmelreich/Grünberger

Siedl.; Ob.

FÖ 37, 1998, 684

157

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Grünberger

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 613

158

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Halterberg

Siedl.; Ob.

FÖ 31, 1992, 390

159

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Himmelreich(-feld)/Himmelreichberg/Weingartsleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 217; FÖ 20, 1981, 278

160

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Trift (West)

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

161

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Ellert

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 226

162

Lerchfeld, PG Dunkelsteinerwald, VB Melk

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 195; FÖ 31, 1992, 401

163

Pielach, PG Melk, VB Melk. Gmos

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 196; FÖ 29, 1990, 185

164

Sitzenthal, PG Loosdorf, VB Melk. Marienfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 34

243

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

165

Loosdorf, PG Loosdorf, VB Melk

Siedl.; Ob.

Coolen 2015

166

Inning, PG Hürm, VB Melk. Stiegelfeld

?; Ob.

Coolen 2015

167

Großsierning, PG Haunoldstein, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

Coolen 2015

168

Roggendorf, PG Schollach, VB Melk. Kirchenweg

Erdwerk/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 39, 2000, 571–573; FÖ 42, 2003, 28–29

169

Roggendorf, PG Schollach, VB Melk. Scheibelwies (Scheibn)

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 39, 2000, 573; FÖ 7, 1956–60, 18

170

Anzendorf, PG Schollach, VB Melk

Siedl.; Ob.

Coolen 2015

171

Merkendorf, PG Schollach, VB Melk

Siedl.; Ob.

Coolen 2015

172

Kollapriel, PG Melk, VB Melk

Siedl.; Ob. Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 14–15; Coolen 2015

174

Loosdorf, PG Loosdorf, VB Melk. Mühlberg

Siedl.; Ob.

Coolen 2015

175

Loosdorf, PG Loosdorf, VB Melk. „Beim Hundeübungsplatz“ Siedl.; Ob.

Coolen 2015

180

Altmanns, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Untern Stein

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 225

181

Trasdorf, PG Atzenbrugg, VB Tulln. Steinbügel/Schottergrube Doppler

Siedl.; Notb./Ob.

Schrattbauer 1954; FÖ 9, 1970, 180; Neugebauer 1972; FÖ 24–25, 1986, 218–219

182

Elsbach, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Hofthal

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 226; FÖ 24–25, 1986, 210

184

Ernstbrunn, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. Östlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227

186

Frättingsdorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Wiesel

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 288–289

187

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 286; FÖ 23, 1984, 227–228

188

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227–228

189

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227–228

192

Hagenberg, PG Fallbach, VB Mistelbach. Ziegelofenbreiten

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 228

193

Hagenberg, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 228

198

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Krautgartenäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 237; FÖ 23, 1984, 230–231

199

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

200

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

208

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Kuse

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 232

210

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Neues Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 301–302

212

Röhrenbach, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Brandstatt

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 232

213

Steinebrunn, PG Drasenhofen, VB Mistelbach. Hausnr. 53

Siedl.; Notb.

FÖ 23, 1984, 234

214

Unterrohrbach, PG Leobendorf, VB Korneuburg. Hötzlsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 234–235

219

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Urteilfeld/Alpenberg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 330; FÖ 36, 1997, 742–744

223

Hafnerbach, PG Hafnerbach, VB St. Pölten-Land. Schmalzanger

Siedl.; Gr.

FÖ 24–25, 1986, 239–240

227

Pottenbrunn, PG Sankt Pölten, VB St. Pölten-Land. Schildberg/Steingraben

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 216

229

Sierndorf an der March, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Marchäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 217; FÖ 46, 2007, 31

244

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

230

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Hochwiesenäcker/Perlmooser-Zementfabrik

Einzelf.; Notb./Ob.

FÖ 16, 1977, 323–324; FÖ 24–25, 1986, 218

233

Waltersdorf an der March, PG Drösing, VB Gänserndorf. Langes Feld/Honifäcker/Unteres Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 96

234

Witzendorf, PG Sankt Pölten, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 220

239

Ebenthal, PG Ebenthal, VB Gänserndorf. Lehenfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 192

240

Grafensulz, PG Ladendorf, VB Mistelbach. Haltergarten

Siedl.; Notb.

FÖ 26, 1987, 193; Maurer & Hasenöhrl 1997; FÖ 44, 2005, 462

242

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach. Hauptstraße 39

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 193–194

243

Kleinhadersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Marchleiten/ Gräberf./Siedl.; Gr. Schnellerberg

FÖ 1, 1934, 8; Reindl 1937; FÖ 30, 1991, 237; Neugebauer-Maresch & Lenneis 2015

244

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Obernluess (Obere Lüß)/Laaer Straße/Pillermühle

FÖ 1, 1934, 57; Ruttkay 1985; FÖ 53, 2014, 225

245

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Blanker Grund

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 828

246

Kleinhadersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Bockfeld/südlich des Ortsfriedhofs

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 111; FÖ 43, 2004, 824

247

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Bürsting

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 626

248

Kleinrötz/Mollmannsdorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Siedl.; Geoph./Ob. Kleinrötzer Burgfrieden/In den Zwingl Äckern/ Im Viehberg/In den Grabbrunn Äckern

FÖ 10, 1971, 18; FÖ 48, 2009, 366; Hinterleitner et al. 2010

250

Mannersdorf am Leithagebirge, PG Mannersdorf am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha. Thermalbad

Siedl.; Notb.

FÖ 26, 1987, 195

251

Niederhollabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 196

252

Pultendorf, PG Neidling, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 196; FÖ 28, 1989, 200

253

Retz Altstadt, PG Retz, VB Hollabrunn. Stadtfeld/Ziegelei Schwach/Weinbauschule

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 26, 1987, 215

254

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Stock-Äcker

Siedl.; Gr.

FÖ 26, 1987, 197

258

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Ebrechtsäcker/ Daumäcker/Lißen/Dammäcker/Feldwiese/Felberäcker

Siedl.; Ob.

Bayer 1933; FÖ 2, 1935–38, 156; FÖ 29, 1990, 188

260

Bergau, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn. Pollauer Bach

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1987, 261

261

Bergau/Porrau, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn. Geiersberg (Gayberg)/Am Schüttfeld (Schüttelfeld)

Siedl.; Geoph./Lb./Notb./Ob.

Lauermann 1989

263

Gnadendorf, PG Gnadendorf, VB Mistelbach. Südwestlich des Auhammerkreuzes

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 263

269

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Teichfeld/beim Judenkreuz

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 265; FÖ 31, 1992, 404

271

Mörtersdorf, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Stickel

Siedl.; Ob.

FÖ 3, 1938–39, 11; FÖ 34, 1995, 617–620

274

Hauskirchen/Prinzendorf, PG Hauskirchen, VB Gänserndorf. Siedl.; Ob. Unterfeld/Mühläcker

FÖ 27, 1988, 266; FÖ 34, 1995, 627

277

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Gr.

FÖ 28, 1989, 166

282

Nodendorf, PG Niederleis, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 168; FÖ 30, 1991, 238

Erdwerk/Grab/Siedl.; Gr./Notb./Ob.

245

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

284

Steinbach, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. In den Hackeln

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 169; FÖ 35, 1996, 421

285

Grub an der March/Stillfried, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Äußere Wiesenäcker/westlich des Skodateiches/Unterhaspel

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 212–213; Leeb 1991; FÖ 53, 2014, 258–261

287

Straß, PG Straß im Straßertale, VB Krems-Land. Straßfeld/Neue Siedlung

Siedl.; Gr.

FÖ 28, 1989, 262; Wewerka 1993; Wewerka 1994

288

Tresdorf, PG Leobendorf, VB Korneuburg. Windischbreiten

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 170; FÖ 30, 1991, 242

289

Großrußbach/Weinsteig, PG Großrußbach, VB Korneuburg. Mühlfeld/In Langen Radgraben/Im Gstoanert (Gsteinert)

Erdwerk/Siedl.; Geoph./Gr./Lb./Ob.

FÖ 10, 1971, 13; FÖ 36, 1997, 744 & 746

295

Enzersfeld, PG Enzersfeld im Weinviertel, VB Korneuburg. Langes Enzersbrunnfeld/Teichäcker

Einzelf.; Ob.

FÖ 29, 1990, 179

296

Freischling, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. In der Fernitz/Hochfeld

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 10, 1971, 42715

298

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Ritzendorf/Eiersteig

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 224; FÖ 30, 1991, 235–236

300

Landfriedstetten, PG Bergland, VB Melk. Annafuß

Siedl.; Ob.

FÖ 32, 1993, 664; FÖ 6, 1951–55, 41609

301

Leobendorf, PG Leobendorf, VB Korneuburg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 29, 1990, 183; FÖ 35, 1996, 406

303

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Weier

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 239; FÖ 29, 1990, 184

304

Obergänserndorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Im Teich/In den Breiten/Im langen Holz/In Gabeln

Siedl.; Ob.

Pittioni 1934; FÖ 9, 1970, 252–253; FÖ 36, 1997, 447–449

305

Obermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hermannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 316; FÖ 39, 2000, 561

307

Palterndorf, PG Palterndorf-Dobermannsdorf, VB Gänserndorf. Mühlwiesen

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 245

308

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Judenacker/Bachacker

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 29, 1990, 184–185; FÖ 52, 2013, 228

310

Steinbach, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg

Erdwerk/Siedl.; Lb./Ob.

FÖ 29, 1990, 187

312

Ulrichskirchen, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. Mühlratzberg

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 188; FÖ 38, 1999, 756 & 758

313

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Droschelsau

Siedl.; ?

FÖ 29, 1990, 188

314

Unterwölbling, PG Wölbling, VB St. Pölten-Land. Gietelfeld/Girtlfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 188; FÖ 40, 2001, 566

317

Gabersdorf, PG Neidling, VB St. Pölten-Land. Alter Hof

Siedl.; Ob.

FÖ 30, 1991, 234

318

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Bocksberg

Siedl.; Ob.

FÖ 30, 1991, 234

321

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Bei dem Bründl/Im Gstoanert/Salzgraben

Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 34; FÖ 33, 1994, 479–480

323

Reikersdorf, PG Maissau, VB Hollabrunn. Kühbrunn/Im See (Seefeld)

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 179; FÖ 42, 2003, 635

324

St. Bernhard, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Beim Safermarterl/Fuchsberg

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 12, 1973, 19; FÖ 34, 1995, 627 & 629

325

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hungerfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 34, 1995, 631

330

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Aspetten

Siedl.; Gr.

Herrmann & Herrmann 1991; FÖ 31, 1992, 97–100

246

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

332

Eggendorf am Walde, PG Maissau, VB Hollabrunn. Schwarze Erde/Kapellenfeld

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 106; Maurer 1992a; FÖ 41, 2002, 553

335

Etzmannsdorf bei Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Stadtfeld/Grafenbergerstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 170; FÖ 35, 1996, 401–402

336

Fronsburg, PG Weitersfeld, VB Horn. Entersgraben/Hinterfeld/Brünndläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 288–289; Maurer 1996; FÖ 37, 1998, 694

340

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Zwingen/Neue Mühlgasse/Industriestraße

Siedl.; Notb.

FÖ 31, 1992, 458; FÖ 34, 1995, 623 & 625

341

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Hutmannsdorf

Grab; Notb.

FÖ 32, 1993, 107–128

344

Eggenburg/Engelsdorf, PG Eggenburg, VB Horn. Sandgrube Zotter

Gräberf.; Notb.

FÖ 3, 1938–39, 3–4; Stifft-Gottlieb 1939

345

Emmersdorf, PG Emmersdorf an der Donau, VB Melk

Grab; Notb.

FÖ 1, 1934, 51; Seewald 1942

346

Franzhausen, PG Nußdorf ob der Traisen, VB St. Pölten-Land

Grab/Siedl.; Gr.

Neugebauer 1993; Neugebauer 1994; Neugebauer 1997; Neugebauer 1999; FÖ 40, 2001, 191–300

349

Grub bei Saladorf, PG Würmla, VB Tulln

Grab; Gr.

Bayer 1921

350

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling. Am Tabor

Grab; Notb.

Pittioni 1929; Pittioni & Wurth 1935

352

Hameten, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Unterhameten/Gradfeld

Grab/Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 10, 1971, 14; Neugebauer 1976; FÖ 32, 1993, 443–512

353

Henzing, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Aufeld/Schottergrube Anhammer

Grab; Notb.

Jungwirth 1978

354

Jetzelsdorf, PG Haugsdorf, VB Hollabrunn. Ziegelei

Grab/Siedl.; Notb.

Mattula 1908, [25]–[26]; Beninger 1933

356

Pulkau, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Neubruch/Ziegelei Apfelthaler/Untere Schellermühle

Erdwerk/Grab/Siedl.; Gr./Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 179 & 236

365

Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Krottenberg

Einzelf./Grab; Notb./Ob.

Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 436–437; Lethmayer 1991; FÖ 42, 2003, 641

366

Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Wolfsgraben

Grab/Siedl.; Notb.

Reindl 1937

367

Unterdöbling, PG Wien, VB Wien-Stadt. Wertheimsteinpark

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956-60, 36; Hahnel 1993

368

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Gratzln

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 235–236 & 241

376

Mödling, PG Mödling, VB Mödling. In den Leinerinnen

Siedl.; Gr.

FÖ 13, 1974, 23–26; FÖ 20, 1981, 306–307; Ruttkay & Teschler-Nicola 1985

393

Rabensburg, PG Rabensburg, VB Mistelbach

Einzelf.; Gr.

FÖ 5, 1946–50, 29; F Ö 32, 1993, 107–128

406

Hauskirchen, PG Hauskirchen, VB Gänserndorf. Vogelberg

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 228; FÖ 32, 1993, 660 & 662

407

Landfriedstetten, PG Bergland, VB Melk. Hosingfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 32, 1993, 664 & 666

409

Waitzendorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Oberhalb des Fuchsenwaldes

Siedl.; Ob.

FÖ 32, 1993, 677; F Ö 33, 1994, 492–493

429

Mollmannsdorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 482; FÖ 35, 1996, 410

437

Niederhollabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. In der Sulz

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 21, 1982, 226

247

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

439

Kuffarn, PG Maria Laach am Jauerling, VB Krems-Land

Einzelf.; Ob.

FÖ 35, 1996, 233–237; Kreitner 1996

440

Obermarkersdorf, PG Schrattenthal, VB Hollabrunn

?; Notb.

Roetzel & Tuzar 1996

447

Braiten, PG Baden, VB Baden. Am Schießgraben 7

Einzelf.; Notb.

FÖ 35, 1996, 395

449

Hipples, PG Großrußbach, VB Korneuburg. Gebmannsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 404

450

Kleinhöflein, PG Retz, VB Hollabrunn. Kühlüssen

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 404

451

Kleinrötz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Südlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 404

453

Markersdorf, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 407–408; FÖ 47, 2008, 26

455

Prinzendorf, PG Hauskirchen, VB Gänserndorf. Hintausgarten

Siedl.; Gr.

FÖ 35, 1996, 435

457

Ulrichskirchen, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. In den Sandlern/In Langen Äckern/In den Reindläckern

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 121; FÖ 35, 1996, 421–422

464

Vösendorf, PG Vösendorf, VB Mödling. Landespensionisten- und Pflegeheim/Eisgrubfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 4, 1940–45, 15–16; FÖ 36, 1997, 769–770

471

Ratzersdorf an der Traisen, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Industriegelände

Grab/Gräberf./Siedl.; Gr.

FÖ 20, 1981, 311 & 315; FÖ 41, 2002, 30; Pieler 2004

495

Kleinsierndorf, PG Nappersdorf-Kammersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 38, 1999, 746–747

498

Stockern, PG Meiseldorf, VB Horn. Spitzbroaten

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1925; FÖ 38, 1999, 756; FÖ 42, 2003, 640–641

499

Tausendblum, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 38, 1999, 756

500

Tausendblum, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 36, 1997, 921

506

Steinebrunn, PG Drasenhofen, VB Mistelbach. Hechtenteich

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 170–174; FÖ 40, 2001, 574 & 577

508

Rannersdorf/Schwechat, PG Schwechat, VB Wien-Umgebung. Unteres Feld

Siedl.; Gr./Lb.

FÖ 40, 2001, 26; FÖ 44, 2005, 117–142; Schwarzäugl 2005

509

Rassing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 40, 2001, 27–28; FÖ 43, 2004, 35

510

Gaweinstal/Pellendorf, PG Gaweinstal, VB Mistelbach. Junggebirge/In Wiesen

Siedl.; Lb./Ob.

FÖ 40, 2001, 560; FÖ 42, 2003, 615

511

Eitzendorf/Hausheim, PG Wölbling, VB St. Pölten-Land. Kreuzfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 49

515

Unterretzbach, PG Retzbach, VB Hollabrunn. Kreuzäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 40, 2001, 577

516

Weißenbach an der Triesting, PG Weissenbach an der Triesting, VB Baden. Arbeitergasse 9

Einzelf.; Notb.

FÖ 40, 2001, 579

517

Platt, PG Zellerndorf, VB Hollabrunn. Brunnfeld

Siedl.; Gr.

Hirsch 2002; Aspöck & Schmits­berger 2003c; FÖ 53, 2014, 223–225

522

Oberretzbach, PG Retzbach, VB Hollabrunn. Stadlweingarten

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 41, 2002, 567

527

Michelhausen/Mitterndorf, PG Michelhausen, VB Tulln

Gräberf./Siedl.; Gr.

FÖ 42, 2003, 23–24; FÖ 43, 2004, 28

528

Saladorf, PG Würmla, VB Tulln

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 42, 2003, 29; FÖ 43, 2004, 36–37

530

Stixneusiedl, PG Trautmannsdorf an der Leitha, VB Bruck an der Leitha

Siedl.; Gr.

FÖ 42, 2003, 33

248

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

531

Stoitzendorf, PG Eggenburg, VB Horn. Heidweingärten/Zimmermandl

Grab/Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 2, 1935-38, 261; Aspöck & Schmitsberger 2003

552

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Unteres inneres Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

554

Dürnkrut, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Neue Wiesen/Beim Wald

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 613

557

Stillfried, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Unterhaspel

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 616–617

565

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Schafhofbreiten

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 620–623

567

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Schafhofbreiten

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 620–623

574

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Große Herrschaftswiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 635–637

576

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Langfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 301–302

579

Waidendorf, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Kridlwiesen

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 641–643

583

Peigarten, PG Pernersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

FÖ 43, 2004, 21–22; Ruß & Schmitsberger 2004

584

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Oberkilling

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 9, 1970, 115; FÖ 43, 2004, 22

590

Hobersdorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 43, 2004, 822

591

Hobersdorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach. Schloßäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 822

592

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. In hintern Holz

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 827

594

Ulrichskirchen, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. Kreuzberg

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 832

596

Rassing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 31

601

Pottenbrunn, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Raingrubentunnel Westportal

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 31

602

Fuchsenbigl, PG Haringsee, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 44, 2005, 458–462

603

Pulkau, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Brückenplatz

Siedl.; Notb.

FÖ 44, 2005, 472

607

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 15

608

Hadersdorf am Kamp, PG Hadersdorf-Kammern, VB Krems-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 18

611

Straß, PG Straß im Straßertale, VB Krems-Land. Placher Kellergasse

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 31–32

612

Wolfpassing an der Hochleithen, PG Hochleithen, VB Mistelbach. Scheibenberg

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 37

613

Horn, PG Horn, VB Horn. Trift

Einzelf.; Ob.

FÖ 46, 2007, 613

617

Kuffern, PG Statzendorf, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 616; FÖ 49, 2010, 291–292

619

Obernalb, PG Retz, VB Hollabrunn. Örteln (Urteln)

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 626; FÖ 47, 2008, 524

628

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

633

Sierndorf an der March, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

636

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

637

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

638

Dürnkrut, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

639

Waidendorf, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

249

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

640

Waidendorf, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

643

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Untere Scheibäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

644

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

646

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

647

Oberweiden, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

648

Oberweiden, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

649

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

650

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Bienenstand

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

651

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

652

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

655

Marchegg, PG Marchegg, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

656

Markthof, PG Engelhartstetten, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

657

Markthof, PG Engelhartstetten, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 788–795

660

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn. Ziegelgraben

Grab/Siedl.; Gr.

Reindl 1937; FÖ 32, 1993, 615; Roetzel & Tuzar 1995; Schmitsberger & Böhm 2008; Schmitsberger 2009; Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009

663

Obermamau, PG Karlstetten, VB St. Pölten-Land. Obermamau 18

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 21, 1982, 227; FÖ 47, 2008, 30

666

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 521–522

669

Niedersulz, PG Sulz im Weinviertel, VB Gänserndorf. In Brunnbergen

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 226–227

672

Röschitz, PG Röschitz, VB Horn. Mühlberg

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 527

674

Maissau/Parisdorf, PG Maissau/Ravelsbach, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2009, 326–345

680

Etzersdorf/Kapelln, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2009, 362–363

693

Altmanns, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Simperlberg

Abbauplatz; Ob.

FÖ 52, 2013, 202

696

Laa an der Thaya/Ruhhof, PG Laa an der Thaya, VB Mistelbach

Siedl.; Geoph.

FÖ 52, 2013, 244

701

Strebersdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt

Siedl.; Ob.

FÖ 52, 2013, 416

706

Gobelsburg, PG Langenlois, VB Krems-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 49, 2010, 274

708

Wilfersdorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach. Kirchbergen

Siedl.; Gr.

FÖ 21, 1982, 231; FÖ 49, 2010, 326–327

713

Gainfarn, PG Bad Vöslau, VB Baden. Merkensteiner Höhle

Höhle; Notb.

FÖ 1, 1934, 10; FÖ 2, 1935–38, 23

723

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Dorfbrunn

Einzelf.; Ob.

FÖ 1, 1934, 13

724

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt-Land. Steinerner Stadel

Höhle; Notb.

FÖ 1, 1934, 13

727

Böheimkirchen, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land. Schule/Am Berg 4

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 50

728

Enzersdorf an der Fischa, PG Enzersdorf an der Fischa, VB Bruck an der Leitha

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 51

250

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

730

Grübern, PG Maissau, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

Much 1872, 113–115; Bormann 1918; FÖ 1, 1934, 109

733

Niederrußbach, PG Rußbach, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 56; Rotter 1940

737

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt-Land. Zigeunerloch (Zigeunerhöhle)

Höhle; Notb.

FÖ 1, 1934, 62

748

Zellerndorf, PG Zellerndorf, VB Hollabrunn. Ziegelei Hofstätter (Ferroton)

Siedl.; Ob.

Beninger 1933; FÖ 1, 1934, 123; FÖ 1, 1934, 184

751

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Marchschutzdamm

?; Ob.

FÖ 1, 1934, 124

756

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach. Beim Teich

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 234

757

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 224

765

Niederkreuzstetten, PG Kreuzstetten, VB Mistelbach

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 21, 1982, 226; FÖ 35, 1996, 411–412

766

Niedersulz, PG Sulz im Weinviertel, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 226–227

768

Pirawarth, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf. Untern Lebern

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 227–228

769

Pirawarth, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 227–228

770

Pirawarth, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 227–228

771

Pirawarth, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf. Im Wartberg

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 227–228

778

Grübern, PG Maissau, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

FÖ 20, 1981, 57–94

780

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling. Wiesengasse/Eggendorfergasse/Dr. Webergasse/ Schulgasse/Kirchenplatz/Kirchengasse 11

Siedl.; Gr./Notb.

Pittioni & Wurth 1935, 158–159; FÖ 2, 1935-38, 17–18; FÖ 33, 1994, 517–518

781

Haselbach, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. In unteren Breiten

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 300; FÖ 53, 2014, 261

783

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Unterer Weinberg

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 239; FÖ 20, 1981, 309

787

Schleinbach, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. Ziegelei

Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 58; Schwammenhöfer 1983; FÖ 24–25, 1986, 217

790

Traunfeld, PG Hochleithen, VB Mistelbach. Südwestlich der Kirche

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 358–359; FÖ 20, 1981, 326

792

Böheimkirchen, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land. Hochfeld/Friedhof

Siedl.; Gr.

FÖ 5, 1946-50, 46–48; FÖ 19, 1980, 381–383

795

Guttenbrunn, PG Ottenthal, VB Mistelbach. Sauberg

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 16, 1977, 337–338; FÖ 19, 1980, 394

798

Neidling, PG Neidling, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 344

799

Niederkreuzstetten, PG Kreuzstetten, VB Mistelbach. Wiener Straße

Siedl.; Notb.

FÖ 19, 1980, 344–347

807

Asperhofen, PG Asperhofen, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Notb.

FÖ 18, 1979, 268

811

Fugnitz, PG Geras, VB Horn. Geraser Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 306; FÖ 18, 1979, 292

816

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Elendsschmiede (Elendsschmitten)/Gruben

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 175; FÖ 18, 1979, 296

817

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg

Siedl.; Notb.

FÖ 18, 1979, 299

822

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Unteres Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 225

251

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

827

Lichtenwörth, PG Lichtenwörth, VB Wiener Neustadt-Land. Oberes Kreuzfeld

Siedl.; Notb.

FÖ 16, 1977, 312; FÖ 17, 1978, 233–236

834

Zissersdorf, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Käferäcker/Lange Marter Feld

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 17, 1978, 251

842

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Bahnfeld

Einzelf.; Ob.

FÖ 16, 1977, 308

843

Katzenberg, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Einzelf.; Ob.

FÖ 16, 1977, 310

846

Niederhollabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 363

849

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Steinäcker/Rote Kreuzäcker

Siedl.; Gr.

FÖ 16, 1977, 324–325

855

Göttlesbrunn, PG Göttlesbrunn-Arbesthal, VB Bruck an der Leitha. O 136, S 127

Siedl.; Notb.

FÖ 15, 1976, 159

858

Schletz, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Kurze Ried/Dürrnschletz

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 170

877

Favoriten, PG Wien, VB Wien-Stadt. Goldberg

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 46

883

Liesing, PG Wien, VB Wien-Stadt. Tullnertalgasse

Siedl.; Ob.

FÖ 11, 1972, 36

884

Brunn an der Wild, PG Brunn an der Wild, VB Horn. Volksschule/Gendarmerieposten/Ortsried

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 10, 1971, 10

892

Olgersdorf, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Schottergrube

Siedl.; Notb.

FÖ 10, 1971, 19

903

Fallbach, PG Fallbach, VB Mistelbach. Badsteig/Runsen/Hupfau/Kirchfeld

?; Ob.

FÖ 9, 1970, 169

908

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 251

909

Sigmundsherberg, PG Sigmundsherberg, VB Horn. Südlich des Bahnhofs

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 254

910

Kollnbrunn, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf. Kollnbrunn 1 (alt)/Am Lüßfeld

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 8, 1961–65, 69; FÖ 53, 2014, 209–210

915

Michelhausen, PG Michelhausen, VB Tulln. Oberes Bergfeld

Siedl.; Notb.

FÖ 8, 1961–65, 12

919

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Sandgrube

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1956–60, 9

923

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 11

925

Herzogbirbaum, PG Großmugl, VB Korneuburg. Haltergasse/Paasbrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1956–60, 11

928

Jetzelsdorf, PG Haugsdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 12

930

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Mitterkilling

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1956–60, 13

932

Ebendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Schellenberg, westlich Hochstraß

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 10

933

Neusiedl an der Zaya, PG Neusiedl an der Zaya, VB Gänserndorf. Hauptschulgasse

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 15

938

Perersdorf, PG Pyhra, VB St. Pölten-Land. Perersdorf 9

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 17

940

Mannswörth, PG Schwechat, VB Wien-Umgebung. Schottergrube Lechner/ÖMV-Raffinerie

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 6, 1951–55, 16–17; FÖ 44, 2005, 117–142

941

Mannswörth/Schwechat, PG Schwechat, VB Wien-Umgebung

Siedl.; Gr.

Ruttkay 1971

943

Lainz, PG Wien, VB Wien-Stadt. Flohberg/Steinhardtgasse, Jagdschloßgasse, Gobergasse 59

Abbauplatz/Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 36

949

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach. Auf der Breiten

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 11

952

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Oberkilling

Einzelf.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 12

953

Kleinengersdorf, PG Bisamberg, VB Korneuburg. Auf der Heide/Veitsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 247; FÖ 6, 1951–55, 1

252

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

955

Einzelf.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 13

Haindorf, PG Langenlois, VB Krems-Land. Stephanieweg

961

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Brunngasse 1

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 16

964

Hietzing, PG Wien, VB Wien-Stadt. Wenzgasse 16–18

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 26

967

Hirschstetten, PG Wien, VB Wien-Stadt. Farngasse 18

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 27; Kastner 1958

968

Atzgersdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt

Einzelf.; Notb./Ob.

Kastner 1958; Ruttkay 1978

977

Ravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn. Ziegelei Schmiedt, Unter-Ravelsbach/Urtelfeld (Urtlfeld)

Siedl.; Gr./Notb.

Beninger 1933; FÖ 2, 1935–38, 256; Skala 1947; Leeb 1992; FÖ 32, 1993, 327–335; Tuzar 1993; Eibler 2013

981

Schönbrunn, PG Wien, VB Wien-Stadt. Schönbrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 4, 1940–45, 13; FÖ 5, 1946–50, 40

982

Kaltenleutgeben, PG Kaltenleutgeben, VB Mödling. Geoleshöhle

Höhle; Notb.

FÖ 5, 1946–50, 41

994

Mannersdorf am Leithagebirge, PG Mannersdorf am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha. Sandberg, Sandgrube Hohenegger/Sassmann/Rupp

Einzelf.; Notb.

Seracsin 1929, 56; FÖ 3, 1938–3t9, 4

1001

Baierdorf, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn. Koran

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 14

1013

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Mitterkilling

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 53, 2014, 208

1017

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Lüßfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 255

1019

Oberhausen, PG Groß-Enzersdorf, VB Gänserndorf. Nöttendorf

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 264

1020

Pulkau, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Haselparz

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 485–488; FÖ 53, 2014, 267

1024

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 76

1031

Neukirchen, PG Brunn an der Wild, VB Horn. Steinbiegl

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 177; FÖ 2, 1935–38, 82

1038

Schletz, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 86

1041

Wasserburg, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 31

1043

Burgschleinitz, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Zu Mariazell

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 2, 1935–38, 240–241

1044

Kapelln, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 246

1045

Kleinhadersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. In Gründen (Grundern)

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 247

1048

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Oberfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 180; FÖ 2, 1935–38, 257–258

1050

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Schlößel/Unterfeld

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 237; FÖ 2, 1935–38, 257–258

1051

Schwadorf, PG Schwadorf, VB Wien-Umgebung

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 259

1052

Kahlenbergerdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt. Leopoldsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 137–138; FÖ 1, 1934, 167; Hahnel 1993

1062

Leopoldau, PG Wien, VB Wien-Stadt. Sandgrube Flandorfer

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 196

1064

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling. Schottergrube

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 228–229; Pittioni & Wurth 1935, 158

1074

Rauhenstein, PG Baden, VB Baden. Königshöhle/Zwergenhöhle/Rauchstall

Höhle; ?

Reindl 1937; Ladenbauer-Orel 1954

253

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1075

Rauhenstein, PG Baden, VB Baden. Rauhenecker Hochebene

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; Ruttkay 1978

1076

Traiskirchen, PG Traiskirchen, VB Baden

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1078

Brugg, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937

1080

Burgschleinitz/Limberg, PG Burgschleinitz-Kühnring/ Maissau, VB Hollabrunn/Horn. Heidenstatt

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Hrodegh 1922; Reindl 1937; Tuzar 1998c

1083

Buttendorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn

?; Ob.

Much 1871, 164; Bormann 1918; Reindl 1937

1085

Stockern, PG Meiseldorf, VB Horn. Eichberg

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Hrodegh 1924; Reindl 1937

1088

Langenlois, PG Langenlois, VB Krems-Land. Schenkerbühel

Siedl.; Notb.

Hrodegh 1921b, 68ff.; Reindl 1937

1090

Missingdorf, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; Ob.

Reindl 1937

1091

Ameis, PG Staatz, VB Mistelbach

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1092

Atzenbrugg, PG Atzenbrugg, VB Tulln

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1093

Baden, PG Baden, VB Baden. Franzenstraße 47 (= Kaiser Franz Ring)

Einzelf.; Notb.

Pittioni 1929

1094

Deutsch Haslau, PG Prellenkirchen, VB Bruck an der Leitha

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1095

Kirchberg am Wagram, PG Kirchberg am Wagram, VB Tulln

Einzelf.; ?

Franz & Mitscha-Märheim 1926, 6; Reindl 1937; Schrattbauer 1954

1096

Zelking, PG Zelking-Matzleinsdorf, VB Melk. Ruine Zelking

Einzelf.; Ob.

Reindl 1937; Coolen 2015

1097

Dippersdorf, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1098

Fels am Wagram, PG Fels am Wagram, VB Tulln

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1103

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Ebenfeld

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1105

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Mühläcker

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1106

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Oberfeld

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1924; Reindl 1937

1111

Röhrawiesen, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; ?

Reindl 1937

1120

Senftenbergeramt, PG Senftenberg, VB Krems-Land. Schanzenriedl

Einzelf.; Gr.

FÖ 5, 1946–50, 30

1125

Asparn an der Zaya, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Beim Schloss

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1126

Bernhardsthal, PG Bernhardsthal, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 7, 1957, 38

1128

Frauendorf, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn

?; ?

Reindl 1937

1129

Gaindorf, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1130

Geitzendorf, PG Großmugl, VB Korneuburg

?; ?

Rotter 1940

1131

Goggitsch, PG Geras, VB Horn

?; ?

Reindl 1937

1132

Gösing, PG Fels am Wagram, VB Tulln. Im Ortsgebiet

Siedl.; Notb./Ob.

Much 1872, 115–118; Reindl 1937

1133

Großmugl, PG Großmugl, VB Korneuburg. Totenweg

Siedl.; Notb./Ob.

Rotter 1940; Beninger 1941

1134

Grübern, PG Maissau, VB Hollabrunn. Heidberg/Seetal

Einzelf.; Ob.

FÖ 1, 1934, 52; Reindl 1937

254

2.7. Anhang 2.7.3.3. Katalog aller LBK-Fundstellen in Niederösterreich

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1135

Hainburg an der Donau, PG Hainburg a. d. Donau, VB Bruck an der Leitha. Braunsberg

?; ?

Reindl 1937

1136

Haschendorf, PG Ebenfurth, VB Wiener Neustadt-Land

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1137

Horn, PG Horn, VB Horn. Galgenberg

?; ?

Reindl 1937

1138

Ebendorf/Kettlasbrunn, PG Mistelbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 3, 1938–39, 117

1139

Kleinreinprechtsdorf, PG Röschitz, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1140

Mahrersdorf, PG Altenburg, VB Horn

Siedl.; Notb./Ob.

Reindl 1937

1141

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn. Juliusberg

Einzelf.; ?

Bayer 1933; Kießling 1934; Reindl 1937

1142

Atzelsdorf/Michelhausen, PG Michelhausen, VB Tulln. Oberes Talfeld/Ortsried/Unter Bergfeld

Einzelf.; ?

FÖ 1, 1930–34, 114; Schrattbauer 1954

1144

Michelndorf/Mitterndorf, PG Michelhausen, VB Tulln

Einzelf.; Notb.

Schrattbauer 1954

1145

Oberfladnitz, PG Weitersfeld, VB Horn

?; Ob.

Bormann 1918; Caspart 1930; FÖ 1, 1930–34, 115; Reindl 1937

1148

Gaisruck/Pettendorf, PG Hausleiten, VB Korneuburg. Leeberg

Siedl.; Notb.

Beninger 1934d; Rotter 1940

1149

Poysbrunn, PG Poysdorf, VB Mistelbach

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1150

Sachsendorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn

?; ?

Bayer 1933; Reindl 1937

1151

St. Bernhard, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn

?; ?

Bormann 1918; Bayer 1933; Reindl 1937

1153

Sigmundsherberg, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; ?

Much 1871b; Bayer 1933; Reindl 1937

1154

Sitzenberg, PG Sitzenberg-Reidling, VB Tulln

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954

1155

Sonnberg, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1156

Spillern, PG Spillern, VB Korneuburg. Vor dem Schliefberg

Einzelf.; ?

Rotter 1940

1157

Spillern, PG Spillern, VB Korneuburg. Vorm Michelsberg

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1158

Stoitzendorf, PG Eggenburg, VB Horn. Stoitzenberg

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Bayer 1933; Reindl 1937

1160

Wagram am Wagram, PG Grafenwörth, VB Tulln. Am Wagramerplateau

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954

1161

Walkenstein, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1162

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Hausnr. 15

Grab; ?

Franz 1924; Reindl 1937

1163

Würnitz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Jägerhaus

?; ?

Reindl 1937

1164

Meidling, PG Wien, VB Wien-Stadt. Tivoligasse 9

Einzelf.; Notb.

FÖ 8, 1961–65, 35

1177

Götzendorf, PG Velm-Götzendorf, VB Gänserndorf. Sandgrube M. Rupp

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1193

Etzmannsdorf bei Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1194

Rodingersdorf, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1199

Rafing, PG Pulkau, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

255

2. Frühneolithikum – Kultur der Linearbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1200

Obermarkersdorf, PG Schrattenthal, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1201

Mühlbach am Manhartsberg, PG Hohenwarth-Mühlbach a. M., VB Hollabrunn. An der Kremserstraße

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1205

Engelsdorf, PG Eggenburg, VB Horn. Wieshof/Holzbreiten/Seebügelwald

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1229

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Maxendorf

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1230

Stronegg, PG Stronsdorf, VB Mistelbach. Ziegelei

?; Notb.

Reindl 1937

1232

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Moosang

?; ?

Reindl 1937

1233

Großweikersdorf, PG Großweikersdorf, VB Tulln

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954

1234

Feuersbrunn, PG Grafenwörth, VB Tulln

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954

1238

Eggendorf, PG Sitzenberg-Reidling, VB Tulln

Siedl.; Notb.

Schrattbauer 1954

1246

Grafenberg, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Vitusberg

Siedl.; Notb./Ob.

Much 1872, 112; Bormann 1918; Hrodegh 1922; Franz 1923; Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 307; FÖ 18, 1979, 292

256

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik Einleitung Eva Lenneis

Im ersten Viertel des 5. Jahrtausends v. Chr. beginnt sich die Kultur-

Die Linearbandkeramik des östlichen Mitteleuropa lässt schon

landschaft Mitteleuropas zu verändern – und zwar im Sinne einer

ab der mittleren Phase gewisse Eigenheiten erkennen, die in der

Aufgliederung des riesigen Verbreitungsgebiets der Kultur der

Spätphase zur Entstehung der Zseliz- oder Želiezovce-Gruppe in

Linearbandkeramik (LBK – siehe vorne Abb. 1.1.1_01) in mehrere

der Slowakei und dem nördlichen Westungarn führen. Innerhalb

Kulturgruppen. Diese Entwicklung ging in den einzelnen Regionen

dieser Gruppe bekommt die Gefäßbemalung im Laufe ihrer Ent-

Mitteleuropas durchaus unterschiedlich vor sich.

wicklung eine immer wichtigere Rolle beim Dekor der Keramik;

Schon in der jüngeren LBK, insbesondere in deren Spätphase, ent-

auch die Hauskonstruktion verändert sich. Dieser Gruppe wird

standen deutlich voneinander abgrenzbare Regionalgruppen wie

eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der nachfolgenden

z. B. der Šárka-Typus in Böhmen, der sich auch in die unmittelbar

Lengyel-Kultur zugeschrieben, die sich nicht nur durch eine mar-

angrenzenden Gebiete und bis in das nördliche Niederösterreich

kant neue Keramiktypologie und Verzierungstechnik auszeichnet,

ausdehnte. Er ist als Grundlage der Kultur der Stichbandkeramik

sondern auch durch einschneidende Veränderungen beim Haus-

anzusehen. Diese Entwicklung erfolgte ebenso bruchlos wie jene

bau und in der Wirtschaftsstruktur. Ob und wenn ja in welchem

der vielen späten LBK-Regionaltypen im westlichen Mitteleuropa

Ausmaß dabei auch neu zugewanderte Menschengruppen eine

zur Gruppe Hinkelstein-Großgartach-Rössen oder auch der spä-

Rolle spielten, ist noch nicht völlig geklärt.

ten bayerischen LBK zur Gruppe Oberlauterbach. In all diesen

Niederösterreich liegt nun im Westteil des Verbreitungsgebiets

Gruppen spielt die Stichverzierung im Keramikdekor eine domi-

der neu entstandenen Lengyel-Kultur und am Südrand des Ver-

nante Rolle, die Hausformen stellen eine Weiterentwicklung des

breitungsgebiets der Kultur der Stichbandkeramik (Abb. 3_01),

LBK-Hauses dar und auch bei den Bestattungsriten gibt es keine

woraus sich eine sehr interessante Konstellation der Kontaktauf-

wesentlichen Neuerungen. Allein die plötzlich mit dem Beginn des

nahme beider Kulturen ergab. Darüber hinaus gibt es – wie schon

Mittelneolithikums auftretenden Kreisgrabenanlagen, in erster Li-

in der vorangehenden LBK – viele Hinweise auf Fernkontakte, doch

nie im Gebiet der Stichbandkeramik und der Gruppe Oberlauter-

die Struktur des Netzwerks zeigt ebenfalls einige Veränderungen.

bach, sind ein völlig neues Phänomen, das im östlichen Mitteleuropa im Bereich der frühen Lengyel-Kultur in noch konzentrierterer Form auftritt.

258

Einleitung

ältere Lengyelkultur Hinkelstein-Großgartach-Rössen

Stichbandkeramik

Oberlauterbacher Gruppe (SOB)

Theiß-Herpály-Csöszhalom

Abb. 3_01: Karte Mitteleuropas mit der Verbreitung der Kulturen im Mittelneolithikum (Grafik: J. Coolen)

259

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.1. Siedlungen Eva Lenneis

Für das Mittelneolithikum haben wir die paradoxe Situation, dass

Untersuchung der Kreisgrabenanlagen liegt. So beruhen unse-

wir zwar wesentlich mehr Fundstellen kennen als für die voran-

re Kenntnisse zu den Siedlungen weitgehend auf den Prospekti-

gehende Linearbandkeramik, unsere Kenntnis der Siedlungen im

onen im Umfeld der Kreisgräben sowie auf Teilaufschlüssen von

Detail aber bedeutend schlechter ist. Dies resultiert daraus, dass

Siedlungen durch Rettungsgrabungen. Allein die Siedlung von

es bisher kaum systematische Siedlungsgrabungen gegeben hat,

Michelstetten bei Asparn/Zaya wurde zwischen 1996 und 2000

sondern der Schwerpunkt der Forschung seit Jahrzehnten auf der

systematisch untersucht 1, die Keramik im Rahmen einer bisher

Abb. 3.1_01: Spezialkarte Lengyel-Siedlungen und Bestattungen (Grafik: J. Coolen)

1

E. Lauermann/F. Drost, FÖ 35, 1996, 293–307; FÖ 36, 1997, 391–407; FÖ 37, 1998, 479–483; FÖ 38, 1999, 467-471; FÖ 39, 2000, 339–346

Mitterretzbach

Falkenstein

Poysbrunn Jetzelsdorf Reinthal Friebritz Immendorf Wetzelsdorf Kamegg Michelstetten Ebendorf Mühlbach am Schletz Manhartsberg Wetzleinsdorf Glaubendorf Kleinrötz Reichersdorf

Mannersdorf

Haselbach Pottenbrunn Münchendorf

0

260

25 km

3.1. Siedlungen

Abb. 3.1_02: Haselbach Plan (A. Preinfalk AS/BDA)

Haselbach/Perschling, VB St. Pölten Von 2003 bis 2005 wurde bei Rettungsgrabungen im Vorfeld der

unveröffentlichten Dissertation aufgearbeitet 2. In weiterer Folge

Errichtung der Hochleistungsstrecke der ÖBB im Grenzbereich der

wollen wir einige Ergebnisse aus den oben genannten Grabungen

beiden Katastralgemeinden eine Fläche von 13,8 ha untersucht, die

vorstellen, wobei in erster Linie Plätze mit dokumentierten Haus-

sich zum weitaus größten Teil westlich der Landesstraße erstreckte.

grundrissen kurz beschrieben werden (Abb. 3.1_01).

Nur im Detailausschnitt 1 östlich der Landesstraße sowie in einem kleinen Teilbereich des Detailausschnitts 6 unmittelbar westlich der Landesstraße kamen neben vielen Befunden jüngerer Zeitstel-

Ebendorf, VB Mistelbach

lung auch die Reste einer Lengyel-Siedlung zutage (Abb. 3.1_02).

2009 wurde eine etwa 5.000 m große Fläche auf der geplanten

Westlich der Landesstraße waren dies bloß mehrere Siedlungsgru-

Trasse eines Zubringers der Nordautobahn A5 östlich von Eben-

ben mit Epilengyel-Keramik sowie die Reste von Wandgräbchen ei-

dorf untersucht. Dabei kamen die Reste von fünf Pfostenbauten,

nes Hauses (Teil der West- und Südwand). In der Fläche östlich

einer eingetieften Hütte, eines Kellerbaus sowie mehrere Sied-

der Landestraße konnten Teile von zwei weiteren Häusern sowie

2

3

lungsbestattungen zutage (Abb. 3.1.2_03 –05). Zur Gesamtaus-

zwei eng benachbarte und nahezu vollständige Grundrisse von

dehnung der Siedlung gibt es leider keine Angaben.

zweiräumigen Rechteckbauten erfasst werden. Ihre Grundflächen betrugen 18 × 8 m und 16 × 8 m. In unmittelbarer Nähe dieser vier

2

Carneiro 2002a (Diss.)

3

A. Preinfalk et al. 2015, 22–27; M. Krenn/G. Artner/F. Preinfalk, FÖ 49, 2010, 267 f.

Häuser gab es keine Befunde mit datierendem Material, sodass die genaue Zeitstellung der Gebäude leider unsicher ist. Phänotypisch ähneln sie mehr den zweiräumigen Häusern des frühen 261

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

262

3.1. Siedlungen

und mittleren Lengyel (siehe Pkt. 3.1.2) als den typischen Epilengyel-Häusern mit Anten. Die weitere Ausdehnung der Siedlung nach Norden und Osten ist nicht bekannt.4

Jetzelsdorf, VB Hollabrunn Bei den großflächigen Untersuchungen vor dem Bau der Umfahrungsstraße von Jetzelsdorf fand man auf der südlichen Terrasse der Pulkau in erster Linie Häuser und Gruben der Linearbandkeramik (siehe oben Pkt. 2.1. und Abb. 2.1_10), aber auch einige wenige Gruben mit Lengyel-Keramik sowie einen 29 m langen, beinahe vollständigen mittelneolithischen Hausgrundriss (siehe Pkt. 3.1.2. und Abb. 3.1.2_ 01/3).5 Auch hier handelt es sich um einen Teilaufschluss einer wesentlich größeren Siedlung.

Michelstetten, MG Asparn/Zaya Die oben bereits angesprochenen Untersuchungen in Michelstetten erschlossen insgesamt eine Fläche von etwa 9.000 m2. Aufgrund der intensiven späteren Übersiedlung sind die mittelneolithischen Befunde leider nicht allzu gut erhalten (Abb. 3.1._03). So blieben bloß die Spuren von zwei ungewöhnlich kleinen (vollständigen?) Häusern übrig (Details siehe Pkt. 3.1.2). Die Verteilung der Lengyel-Siedlungsgruben lässt aber vermuten, dass weitere Hausflächen durch die spätere Überbauung verschwunden sind bzw. nicht mehr erkennbar waren. Am Ostrand der Grabungsflächen legte man einen in leichter Krümmung verlaufenden, bis zu 1,6 m Tiefe erhaltenen Sohlgraben über mehr als 50 m frei. Dieser weist nahe dem Südende der Grabungsflächen eine deutliche Unterbrechung auf. Seine Konturen sind erstaunlich unregelmäßig, seine Breite betrug max. 2,5 m. Westlich des Grabens zeichnete

Abb. 3.1_04: Michelstetten Röstplatte V.164 (Foto: N. Weigl NÖLM)

sich über etwa 25 m Länge ein paralleles Pfostengräbchen ab, das im Süden in gleicher Höhe mit dem Nordende der Erdbrücke durch den Graben endet. Vermutlich handelt es sich um Überreste von ehemaligen Hofbegrenzungen ähnlich jenen von Wetzleinsdorf.6

Abb. 3.1_05: Michelstetten Schweineskelette V 288/289 (Foto: N. Weigl NÖLM)

An besonderen Befunden sind drei Gruben mit gebrannten Lehmplatten, (wahrscheinlich Röstplatten) (Abb. 3.1_04) sowie eine Deposition von drei jungen Schweinen und Wildschweinresten am Boden einer Siedlungsgrube (Abb. 3.1_05) zu nennen. Im Westteil der Grabungsflächen kamen auch zwei Kinderbestattungen zutage (siehe auch Pkt. 3.3).7 4

C. Blesl/F. Preinfalk, FÖ 43, 2004, 19 f.

5

D. Ruß, FÖ 43, 2004, 752–756; Schmitsberger 2004

6

Rammer 2012, 3

7

E. Lauermann/F. Drost, FÖ 35, 1996, 293–307; FÖ 36, 1997, 391–407; FÖ 37, 1998, 479–483; FÖ 38, 1999, 467–471; FÖ 39, 2000, 339–348

á Abb. 3.1_03: Michelstetten Gesamtplan (Grafik: F. Drost, bearb. E. Rammer)

263

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

264

3.1. Siedlungen

Mitterretzbach, VB Hollabrunn (Abb. 3.1_06) Bei Rettungsgrabungen des Niederösterreichischen Landesmuseums von 1999 bis 2005 in einem Neubaugebiet der Flur Hofäcker waren die lengyelzeitlichen Befunde wieder durch intensive spätere Übersiedlung gestört. Dennoch zeichneten sich zwei Hausgrundrisse sehr deutlich ab. Von diesen hatte jener im Zentrum eine Grundfläche von 17 × 7 m plus einen Eingangsbereich im Süden von 4 × 2 m (siehe auch Pkt. 3.1.2 und Abb. 3.1.2_01/1), die

zweite Hausfläche, etwa 20 m nordwestlich, maß 20 × 7,5 m und datiert bereits ins Epilengyel.

In den Siedlungsgruben fanden sich auch einige Körpergräber aus der Phase Lengyel I a sowie ein Brandgrab des Epilengyel.

Münchendorf, „Drei Mahden“ Bei einer Rettungsgrabung 1995 im Gesamtausmaß von 8 Hektar kamen auch einige Gruben sowie der vollständige Grundriss eines Lengyel-Hauses zutage (siehe auch Pkt. 3.1.2 und Abb. 3.1.2_01/2).8 Es handelt sich vermutlich um einen Einzelhof.

Poysbrunn, FS 6 – Gehöfte (?) Auf der geplanten Trasse der Autobahn A5 in Richtung Norden kamen im Gemeindegebiet von Poysbrunn auf einer Fläche von mehr als 4 ha zahlreiche Siedlungsgruben der Lengyel-Kultur, aber keine Spuren von Hausgrundrissen mehr zutage. Die Ausgräber vermuten, dass letztere bereits der starken Bodenerosion zum Opfer gefallen waren. Die Verteilung der Gruben zeigte mehrere Gruppierungen mit dazwischenliegenden Leerflächen, wodurch vermutlich voneinander getrennte Gehöftbereiche angedeutet werden. Am Rande einiger Gruben fand man Bestattungen, zum Teil in ungewöhnlicher Lage, und/oder nur Teile von Skeletten.9

8

Carneiro 2002b

9

A. Preinfalk et al. 2015, 75–79

 Abb. 3.1_06: Mitterretzbach Gesamtplan Rot – Lengyel II a; lila – Epilengyel (Grafik: F.Drost/E.Rammer)

265

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

266

3.1. Siedlungen 3.1.1. Interne Bebauungsstrukturen der Siedlungen

Wetzelsdorf, Windpark Poysdorf-Wilfersdorf (Abb. 3.1_07) 2013 wurden im Vorfeld der Errichtung des Windparks mehrere Siedlungsgruben sowie Pfostenspuren in Gräbchen gefunden, die einen langrechteckigen Bau mit drei mächtigen Firstpfosten er-

3.1.1. Interne Bebauungsstrukturen der Siedlungen Eva Lenneis

kennen lassen, an den noch kleinere Strukturen angebaut waren. Die Befunde datiert die Ausgräberin vorläufig in das Mittelneolithikum, über das Ausmaß der gesamten Siedlung ist leider nichts bekannt.

10

Für die Frühphase der Lengyel-Kultur lässt sich im Wesentlichen auf Basis der Luftbildprospektionen sowie der geomagnetischen Prospektionen feststellen, dass die Kreisgräben jeweils am Rande sowie auch innerhalb der Siedlungen anzutreffen sind. Für die Be-

Wetzleinsdorf, Ziegelei

bauungsstruktur dieser Siedlungen ist derzeit kein festes Muster

Da dieser Fundplatz durch den Ziegeleibetrieb gefährdet und auch

erkennbar. So konnte man auf Basis des Magnetbilds in Glauben-

tlw. zerstört wurde, fanden ab 1978 Rettungsgrabungen unter der

dorf 2 zwei Hausplätze rekonstruieren 14 (Abb. 3.1.1_01 a+b); auch

Leitung von O.Urban statt. Dabei kam das für lange Zeit einzige

der dreifache Kreisgraben von Immendorf ist zumindest im Os-

Haus der Lengyel-Kultur in Niederösterreich zutage, das der Aus-

ten und Norden von zahlreichen Siedlungsspuren umgeben 15. In

11

gräber bereits 1980 veröffentlichte. Es handelt sich um einen

Schletz liegt der einfache Kreisgraben inmitten von in gleicher Wei-

27 m langen und etwa 5 m breiten zweigeteilten Bau mit leicht

se erfassten Hausflächen in lockerer Streulage. Ein Grundriss wur-

nach außen gebauchten Wänden (sog. schiffsförmiger Grundriss).

de vollständig ausgegraben.16 Er diente zusammen mit den Mag-

Im Südosten schloss sich daran eine durch ein Pfostengräbchen

netogrammen als Basis für eine virtuelle Rekonstruktion des Dorfs

eingefriedeter, etwa quadratischer Hofplatz an.12 Weitere Hausspuren waren nur fragmentarisch erhalten 13. Bei großflächigen geomagnetischen Messungen im Jahre 2004 zeigten sich viele

14 Neubauer 2005, 56 f. und Abb. 2.20 + 2.21 15 Kastowski et al. 2005, 81, Abb. 3.8 16 Eder-Hinterleitner et al. 2005, 91

weitere Siedlungsspuren, die zum Teil aus der vorangehenden Linearbandkeramik stammen. Weiter war nun deutlich der Verlauf eines Umfassungsgrabens zu erkennen, der bereits bei den Grabungen an einigen Stellen angeschnitten worden war (siehe auch Pkt. 3.2.4 und Abb. 3.2.4_03). 10 N. Geigenberger, FÖ 52, 2013, 259 11 Urban 1980 12 Neugebauer-Maresch 1995, 90–92 + 91, Abb. 42/1 (Plan und Rekonstruktion) 13 Hillebrand et al. 2010

 Abb. 3.1.1_01a+b: Glaubendorf 2, virtuelle Rekonstruktion (Imagination Computer Services/VIAS, Universität Wien)

 Abb. 3.1_07: Wetzelsdorf, Windpark Poysdorf III-2, Plan (ARDIG/BDA)

267

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.1.1_02: Schletz, 3D-Orthofoto mit überlagertem geomagnetischen Messbild (Grafik: M. Doneus/W. Neubauer)

(Abb. 3.1.1_02–04) sowie für eine teilweise Modellrekonstruktion

aus den Nachbarregionen bekannt, waren die meisten Siedlungen

im Maßstab 1:1 bei der großen Landesausstellung in Heldenberg

bloß kleine Weiler mit zwei bis drei Häusern. In Niederösterreich

2005.17 In Kleinrötz befindet sich der doppelte Kreisgraben am

war vermutlich Wetzleinsdorf, Ziegelei 19 ein solcher Weiler, wäh-

Nordwestrand der Siedlung; die in der Geomagnetik erfassten

rend Münchendorf „Drei Mahden“ das seltene Beispiel eines Ein-

Siedlungsspuren lassen eine wesentlich dichtere Verbauung als in

zelhofes darstellt.20

Schletz erkennen (Abb. 3.1.1_05).

18

Die oben kurz besprochenen Ergebnisse der Rettungsgrabungen

Zu den wenigen erhaltenen Einfriedungen von Siedlungen siehe Pkt. 3.2.4.

haben fast ausschließlich Teilaufschlüsse zumeist unbekannt großer Siedlungen ergeben. Da überdies die Bauabfolge der Häuser durchwegs ungeklärt ist, kann man über die innere Struktur dieser Siedlungen keine Aussage machen. Soweit durch Aufschlüsse 17 Lobisser 2005a; Lobisser/Neubauer 2005

19 Urban 1980

18 Ruttkay 2005, 197, Abb. 8.6

20 Carneiro 2002b; Carneiro/Stadler 2004

268

3.1. Siedlungen 3.1.1. Interne Bebauungsstrukturen der Siedlungen

Abb. 3.1.1_03: Schletz, Plan nach magnetischen Messungen (Grafik: W. Neubauer/ VIAS, Universität Wien)

Abb. 3.1.1_05: Kleinrötz, Plan nach magnetischen Messungen (Grafik: W. Neubauer/VIAS Universität Wien)

Abb. 3.1.1_04: Schletz, virtuelle Rekonstruktion der Kreisgrabenanlage und der Siedlung (Konzeption M. Doneus/W. Neubauer)

269

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.1.2. Häuser Eva Lenneis/Elisabeth Rammer

Kontur mit gebauchten Wänden. Obwohl das Verbreitungsgebiet der Stichbandkeramik in den Norden Niederösterreichs hereinreicht, kennen wir hier bisher keinen einzigen Hausgrundriss dieser Kultur. Schöne Hausbefunde sind aber mehrfach aus Mähren, Böhmen, Sachsen, Thüringen und aus Bayern bekannt.21 Bei den Häusern der Lengyel-Kultur wird der Innenraum noch we-

Im Mittelneolithikum verändert sich der Hausbau gegenüber je-

sentlich mehr von den Stützen der Dachkonstruktion befreit. Die

nem der Linearbandkeramik markant. Die Häuser der Stichband-

Grundrisse der Häuser sind weiter langrechteckig oder leicht tra-

keramik zeigen einfach eine Weiterentwicklung der bandkerami-

pezförmig bis schiffsförmig. Bei vielen Häusern werden die Wand-

schen Bauweise und weisen im Inneren weiterhin parallele Reihen

pfosten oder auch die Wandbohlen nun in durchlaufende Wand-

aus je drei Pfosten quer zur Hausachse auf, nur sind diese Pfos-

gräben gesetzt, im Inneren sind nur wenige mächtige Firstpfosten

tenjoche in wesentlich größeren Abständen gesetzt. Die Dachlast

der Dachkonstruktion zu finden.22 Beispiele dieser Art der Ge-

ruht hier also nach wie vor in erster Linie auf der massiven Kon-

bäudegestaltung finden sich in Niederösterreich bei folgenden

struktion im Inneren des Hauses, jedoch übernehmen nun auch

Gebäuden:

die Wände offensichtlich einen Teil dieser Aufgabe und werden oft verdoppelt. Die Grundrissform verändert sich vom langschmalen Rechteck zum langschmalen Trapez oder zu einer schiffsförmigen

• Jetzelsdorf: Haus von 29 m Länge mit zwei freistehenden Firstpfosten, einem in der südlichen Querwand und einem weiteren zwischen den Anten (Abb. 3.1.2_01/ 3)23

Abb. 3.1.2_01: zweiräumige Häuser mit Wandgräben der Lengyel-Kultur aus Niederösterreich (Grafik: E. Lenneis) 1 – Mitterretzbach, 2 – Münchendorf „Drei Mahden“, 3 – Jetzelsdorf, 4 – Hausmodell aus Střelice (Kruta/Lička 2000, Tav. 1)

270

21 z. B. Kazdová et al. 1999; Pavlů/Zápotocká 2013, 60–62; Cladders et al. 2012, 152; Link 2012, 274; Riedhammer 2015, 391, fig.3 22 Pavúk 2003 23 Schmitsberger 2004

3.1. Siedlungen 3.1.2. Häuser

Abb. 3.1.2_02: Kleinbauten der Lengyel-Kultur aus Michelstetten, re: Haus 1 – V 708; li: Haus 2 – V 1224 (Grafik: F. Drost: bearb. E. Lenneis)

• Münchendorf: Haus von knapp 15 m Länge mit nur einem frei-

Diese großen, langrechteckigen Bauten mit Wandgräben fassen

stehenden Firstpfosten und drei in den Querwänden integrierten

wir hier als erste Gruppe der Lengyel-Häuser zusammen. Sie wei-

(Abb. 3.1.2_01/ 2)24

sen im Inneren eine Teilung in zwei Räume auf: einen zumeist

• Wetzelsdorf: Haus mit einer Länge von mehr als 21 m und drei in-

kleineren Eingangsraum und einen größeren Raum im hinteren

neren Firstpfosten (Abb. 3.1_07)

Bereich des Hauses. Solche Häuser besitzen oft noch links und

• Mitterretzbach: Haus von etwa 18 m Gesamtlänge. Die Spuren der

rechts ihres Eingangs – manchmal auch an beiden Schmalseiten –

Firstpfosten könnten aufgrund der massiven späteren Überbau-

sogenannte „Anten“, also Verlängerungen der Längswände. Zwei

ung verloren gegangen sein (siehe Abb. 3.1_06; Abb. 3.1.2_01/ 1).

weitere Häuser dieser Bauweise sind noch aus Pottenbrunn und Unterradelberg bekannt.25 Die beiden zweiräumigen Hausgrund-

Die durchwegs tiefer eingegrabenen Firstpfosten sowie manch-

risse von Haselbach (siehe oben Abb. 3.1_02) weisen keine Anten

mal auch die Eckpfosten (z. B. in Münchendorf ) lassen auf ein Sat-

auf; die Eingänge dürften hier jeweils in der östlichen Längswand

teldach schließen, wie dies ein Hausmodell aus Střelice zeigt (Abb.

gelegen sein, da nur in dieser Unterbrechungen des Wandgräb-

3.1.2_01/ 4).

chens vorhanden sind.

24 Carneiro 2002b

25 Rammer 2012, Taf. 7

271

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

272

3.1. Siedlungen 3.1.2. Häuser

Abb. 3.1.2_05: Ebendorf, Gebäude C (Foto: A. Preinfalk AS/BDA)

Haus 2: 5,3 × 4,9 m.27 Auch hier wurden die Pfosten in Wandgräbchen eingesetzt und die Wände selbst in Flechtwerktechnik errichtet. Nur bei Haus 2 waren einzelne stärkere Pfosten innerhalb der Wandgräbchen festzustellen, die vermutlich als Dachstützen dienten. Bei Haus 1 fehlen derartige Pfostenspuren. Denkbar wäre eine flache, auf den Wänden aufliegende Überdeckung, die aber für das mitteleuropäische Klima wenig geeignet erscheint. Wahrscheinlicher ist eine Giebelstütze, die auf einer Wandpfette auflag und damit ein Giebeldach ermöglichte. Neben den Häusern, deren Wände aus dünnen Pfosten in Wandgräben und/oder Bohlen bestanden, gibt es – als dritte Gruppe – auch Häuser, deren Wände aus relativ starken, dicht aneinandergereihAbb. 3.1.2_04: Ebendorf, Gebäude A (Foto: A. Preinfalk AS/BDA)

ten Pfosten gebaut waren. Allerdings sind die Abstände zwischen den Pfosten doch so groß, dass eine Füllung der Zwischenräume durch Flechtwerk mit Lehmverputz wahrscheinlich ist. Beispie-

Manche Häuser – wie etwa jene aus Wetzleinsdorf, Wetzelsdorf

le derartiger Pfostenbauten kennen wir in Niederösterreich aus

(Abb. 3.1_07) oder Münchendorf, „Drei Mahden“ (Abb. 3.1.2_01/ 2) –

Ebendorf VB Mistelbach (Abb. 3.1.2_03–05).28 Leider dürfte keines

scheinen noch zusätzliche Anbauten besessen zu haben.26 Diese

dieser Häuser vollständig sein. So handelt es sich bei dem Gebäu-

wurden in derselben Bauweise wie die eigentlichen Häuser selbst

de A mit einer Grundfläche von etwa 7,2 × 5,3 m wohl nur um einen

errichtet und werden als Umzäunungen von Außenbereichen,

Raum eines längeren zweiräumigen Hauses, was aus der Fortset-

höchstwahrscheinlich ohne Dach, gedeutet. In der Literatur be-

zung der Nordwand in Richtung Grabungsgrenze zu erkennen ist

zeichnet man diese Gebäudeteile als Höfe.

(Abb. 3.1.2_04). Es gibt keine Pfosten im Inneren des Gebäudes;

Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um wesentlich kleinere, ein-

das heißt, die Firstpfosten der Dachkonstruktion verbergen sich

räumige Gebäude. Ein Beispiel dazu sind die beiden Hausgrund-

vermutlich in den Querwänden. Ähnliches ist auch für das unvoll-

risse aus Michelstetten (Abb. 3.1.2_02). Haus 1 maß ca. 4 × 4 m,

ständig erhaltene Gebäude B zu vermuten. Bei den Resten der Gebäude C (Abb. 3.1.2_05), D und E ist jeweils ein starker Pfosten

26 Carneiro/Stadler 2004

im Zentrum des erhaltenen Raumes vorhanden, der als Stütze der Dachkonstruktion anzusehen ist. Bei Gebäude E ist am deutlichs-

 Abb. 3.1.2_03: zweiräumige Häuser mit Pfostenwänden der Lengyel-Kultur aus Niederösterreich – Hausreste von Ebendorf, Gesamtplan (A. Preinfalk AS/BDA)

ten zu erkennen, dass die erhaltene Querwand zwei Räume eines 27 Lauermann 2000, 16; Rammer, 2012, 460 + 461 28 Preinfalk et al. 2015, Abb. 20–22

273

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.1.2_06: eingetiefter Bau aus Mannersdorf an der March (Carneiro 2006, : Abb. 2)

Abb. 3.1.2_07 a, b: eingetiefte Bauten aus Kamegg (Fotos: G. Trnka)

wesentlich längeren Hauses trennte, wie sie vollständig in zahlrei-

ser Art aus Schletz, deren Grundfläche mit 7,5 × 2,2 m die oben an-

chen Beispielen aus der Slowakei und in Ungarn bekannt sind.29

geführten Befunde übertraf, diente als Grundlage für das 1:1-Mo-

Als vierte Gruppe sind noch eingetiefte Bauten anzuführen. Es

dell eines eingetieften Hauses bei der Landesausstellung 2005 in

handelt sich um rechteckige Gruben mit einer Länge von etwa 2,5

Heldenberg (Abb. 3.1.2_08). Da sich nur ein Pfosten etwa in der

bis 7 m und einer Breite von 1,55 bis 7 m. Der zumeist annähernd

Mitte der Grube als einzige Spur der Dachkonstruktion fand und

ebene Grubenboden befand sich in einer erhaltenen Tiefe von 25

keinerlei Stützen im Bereich der Wände festgestellt wurden, re-

bis 130 cm. Es soll hier aber nicht verschwiegen werden, dass man-

konstruierte man das Haus als niedrigen Blockbau mit einem

che Forscher diese Gruben nicht als einen eigenen Bautyp, son-

Satteldach.33

dern als Keller mehrgeschossiger Häuser interpretieren.30 Nach-

Die eben vorgestellten vier Gruppen von Bauten der frühen und

weise solcher Gruben sind mehrfach aus den Phasen Lengyel I +

mittleren Lengyel-Kultur in Niederösterreich stellen bloß einen Ver-

II aus Niederösterreich, Slowenien, Mähren und Ungarn bekannt,

such dar, die wenigen Befunde in geordneter Weise zu beschreiben.

ebenso aus dem nachfolgenden Epilengyel bzw. der Endlengyel-

Studien auf Basis der viel reicheren Nachweise in unseren Nachbar-

zeit.31 Für Niederösterreich seien hier als Beispiele Befunde aus

ländern ergaben eine wesentlich differenziertere Typologie dieser

Mannersdorf a. d. March (Abb. 3.1.2_06), aus Wetzleinsdorf und

Gebäude.34

32

aus Kamegg (Abb. 3.1.2_07) angeführt. Eine weitere Grube die29 Pavúk 2012; Osztás et al. 2012; Bánffy et al. 2014 30 Pavúk 2012, 282 31 Angaben nach Carneiro 2006, bes. Abb. 10

33 Lobisser/Neubauer 2005

32 Trnka 2012, Abb. 9

34 Siehe z. B. Pavúk 2003; 2012

274

3.1. Siedlungen 3.1.2. Häuser

Abb. 3.1.2_07 c: eingetiefte Bauten aus Kamegg (Foto: G. Trnka)

Abb. 3.1.2_08: 1:1-Modell eines eingetieften Hauses in Heldenberg 2005 (Foto: W. Lobisser)

275

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC) Wolfgang Neubauer Das Kreisgrabenphänomen – frühe Monumentalbauten

Die KGAs in Niederösterreich bestehen aus bis zu drei konzentrischen kreisförmigen, ursprünglich bis 6 m tiefen Spitzgräben mit einem Durchmesser typischerweise von 45 bis 180 m (Abb. 3.2.1_05). Sie weisen auf der Innenfläche bis zu drei konzentrische Holzpalisaden oder Ringe aus aufrecht stehenden Holz-

Tausende Jahre vor den Steinkreisen und Henge-Monumenten auf

pfosten auf. Der Zugang in das Innere war nur durch enge Eingän-

den Britischen Inseln schufen prähistorische Gesellschaften über

ge möglich – über die Unterbrechungen der Gräben sowie der

ganz Mitteleuropa verstreut große Kreise aus Holzpfosten, die

Palisadenringe (Abb. 3.2.1_06). Die Anlagen besitzen zumindest

von monumentalen kreisförmigen Gräben umgeben waren (Abb.

zwei einander radial gegenüberliegende Eingänge, es kann aber

3.2.1_01). Mehr als 130 dieser sogenannten Kreisgrabenanlagen

auch bis zu sechs mehr oder weniger regelmäßig angelegte for-

35

wurden überwiegend durch die Luftbildarchäolo-

male Zugangswege in den zentralen Raum geben (Abb. 3.2.1_05).

gie entdeckt, die in Österreich 36 und in Bayern 37 systematisch seit

Die Monumente haben viele gemeinsame Eigenschaften wie die

den 1970er Jahren angewendet wird. Die rasante Entwicklung der

annähernd konzentrische Anlage der Gräben, das v-förmige Profil

Luftbildarchäologie in den ehemaligen Ostblockstaaten nach dem

der Gräben (Abb. 3.2.1_07) und eine von konzentrischen Palisaden

(weiter KGAs)

Fall des Eisernen Vorhangs ergänzte die bis dahin bekannten Mo-

umschlossene, klar abgegrenzte Innenfläche, die nur durch enge

numente mit vielen neuen Fundplätzen in der Südwest-Slowakei38,

Zugänge betretbar war und normalerweise frei von jeglichen Res-

der Tschechischen Republik39, in Sachsen40, Südpolen und Nord-

ten anderer Strukturen ist. Neben der formalen Ähnlichkeit, die

41

ungarn . Die höchste Dichte dieser typischen Monumente ist in Niederösterreich, Südmähren und der Westslowakei zu finden (Abb. 3.2.1_02). Die bisherigen 14C-Daten datieren die meisten dieser Anlagen in die Zeitspanne 4850/4750 bis 4650/4500 BC, die üblicherweise in Mitteleuropa als Mittelneolithikum bezeichnet wird. In Österreich untersuchte man sie systematisch durch Luftbildund geophysikalische Prospektionen (Abb. 3.2.1_03) sowie durch Flächengrabungen und gezielte Testgrabungen (Abb. 3.2.1_04). Auf diese Weise ist die Kenntnis dieser Monumente im Kerngebiet ihrer Verbreitung – in Niederösterreich – besonders detailliert und stellt die Grundlage für die hier präsentierten Ergebnisse und Überlegungen dar.42 35 Melichar/Neubauer 2010; Trnka 1991a; Petrasch 1990 36 Doneus et al. 2005; Nikitsch 1985 37 Schmotz 2007; Becker 1996a, 1996b, 1990; Christlein/Braasch 1982 38 Kuzma 2005 39 Kovarnik 2003; Hasek/Kovarnik 1999; Pavlů 1982 40 Stäuble 2007; Bartels et al. 2003, Bertemes/Northe 2007; Bertemes et al. 2004 41 Raczky et al. 2005; Gaal 1990 42 Melichar/Neubauer 2010

276

Abb. 3.2.1_03: Multisensor-Cäsiumgradiometer mit sechs Sensoren während der Messung der Kreisgrabenanlage Steinabrunn im Jahre 2003 (Foto: W. Neubauer, VIAS, Universität Wien)



Abb. 3.2.1_01: virtuelle Rekonstruktion der zweifachen Kreisgrabenanlage Steinabrunn (Imagination & VIAS, Universität Wien) Abb. 3.2.1_02: Verbreitungskarte der Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich (Grafik: J. Coolen)

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

277

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_04: Ausgrabung von zwei Gruben im zentralen Innenraum der Kreisgrabenanlage Steinabrunn im Jahre 2003. Die Gruben enthielten Reibplatten, Farbpigmente und vereinzelte menschliche Knochen. (Foto: M. Fera/VIAS, Universität Wien)

278

Abb. 3.2.1_06: Rekonstruktion des Zugangsbereichs der Kreisgrabenanlage von Schletz am Heldenberg mit einem Palisadenring und einzelnen freistehenden, rechteckig zugearbeiteten Pfosten (Foto: W. Lobisser, VIAS, Universität Wien) Abb. 3.2.1_05: Übersicht über die aus den Magnetogrammen erstellten Grundrisspläne der Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich (Grafik: K. Löcker/W. Neubauer; ZAMG Archeo Prospections® & VIAS, Universität Wien)

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Abb. 3.2.1_07: Grabenprofil des inneren Grabens der Kreisgrabenanlage Steinabrunn während der Ausgrabung 2004 (Foto: W. Neubauer, VIAS, Universität Wien)

Abb. 3.2.1_08: Standspuren der Holzpfosten im innersten Palisadengraben der Kreisgrabenanlage von Steinabrunn während der Ausgrabung 2004 (Foto: O. Rachbauer, VIAS, Universität Wien)

Abb. 3.2.1_09: Magnetogramm der Kreisgrabenanlage von Gauderndorf, das massive Zerstörungen durch Flurbereinigung, Denudation und Erosionsrinnen aufzeigt, wodurch die Bedrohung dieser Monumente deutlich erkennbar ist (ZAMG Archeo Prospections®/VIAS, Universität Wien)

das Hauptargument dafür darstellt, sie als einmalige Erscheinung einer spezifischen Gruppe gleichzeitiger Monumente anzusehen 43, ist jede dieser monumentalen Anlagen einzigartig in ihrer spezifischen Ausgestaltung (Abb. 3.2.1_05). Manche Monumente haben nahezu perfekte Kreisform, während andere eine unregelmäßig kreisförmige Gestalt aufweisen. Die engen Unterbrechungen der Gräben und Palisaden haben normalerweise eine Breite von weniger als 1,5 m. Manchmal weisen die Gräben radiale Fortsetzungen in Richtung Zentrum oder nach außen zu auf oder sie verbinden zwei der konzentrischen Gräben, wodurch der Weg zum Zentrum des Monuments hervorgehoben wird. Die Holzpalisaden wurden aus 20 bis 45 cm dicken Pfosten gebaut, die in Palisadengräben von meistens 60 cm Breite und mehr als 1 m Tiefe gesetzt wurden (Abb. 3.2.1_08). Am häufigsten weisen KGAs zwei Palisadenringe auf, die eine zentrale Fläche von bis zu 5.000 m2 umschließen. Neben dem Faktum, dass viele Fundplätze durch massive Erosion gelitten haben (Abb. 3.2.1_09), sind im zentralen Bereich nur selten eingetiefte Strukturen festzustellen (Abb. 3.2.1_04). Offen bleibt die Frage, ob die Gräben an der Außenseite von Wällen begleitet waren oder das Aushubmaterial über eine größere Fläche verteilt wurde.44 Keine der bisher publizierten Ausgrabungen, die widersprüchliche Beobachtungen vorlegen, hat dieses Problem bisher plausibel gelöst. 43 Stäuble 2007, 170–172; Trnka 2005, 12–14; Trnka 1991a, 11–12 44 Trnka 1991a, 308

279

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_10: Grabensohle der Kreisgrabenanlage von Immendorf mit zumindest vier Erneuerungsphasen (Foto: K. Kastowsky, VIAS, Universität Wien)

nun einen Trend zu multifunktionalen Interpretationsmodellen50. Da die Monumente nicht in strategisch günstigen Lagen errichtet wurden und viele regelmäßig ausgerichtete Zugänge besit-

Die Funktion dieser außergewöhnlichen Monumentalbauten, die

zen, scheint eine Schutzfunktion unwahrscheinlich.51 Wir glauben

von frühen bäuerlichen Gesellschaften in ganz Europa mit gro-

auch nicht, dass sie eingefriedete Siedlungsareale darstellen, da

ßem Aufwand errichtet wurden, ist nach wie vor Gegenstand wis-

im Inneren der Monumente außer den Holzpalisaden, einzelnen

senschaftlicher Diskussion. Die Interpretationsmodelle reichen

Pfosten oder Gruben keine gleichzeitigen Gebäude nachweisbar

von soziokulturellen oder soziorituellen Zentren 45 über Befesti-

sind. Die Gräben und die Palisaden bilden einen abgeschlosse-

46

47

gungen , Marktplätze , Schutzanlagen für Menschen und deren

nen Raum, dessen Einfassungen die Außenseite vom Innenraum

Herden 48 bis hin zu funktionalen Erklärungen als Kalenderbauten,

trennen (Abb. 3.2.1_06; Abb. 3.2.1_22). Die engen Eingänge er-

astronomischen Observatorien oder Sonnentempeln49. Nach

lauben eine genaue Kontrolle des Zugangs zum Innenraum, der

einer Anfangsphase sehr gegensätzlicher Diskussionen gibt es

von außen überwiegend nicht einzusehen ist.52 Dieses Merkmal

45 Neubauer 2007, 222–236; Podborský et al. 1999

haben, sondern kann auch auf rituellen Aktivitäten im sozialen

des beschränkten Zugangs muss keine fortifikatorischen Gründe 46 Nemejcová-Pavúková 1995 47 Stäuble 2002, 307 48 Pertlwieser 2001 49 Weber 1986; Becker 1996b; Bertemes and Schlosser 2004; Zotti 2008; Schier 2008

280

50 Neugebauer-Maresch 1995, 87; Stäuble 2007, 180; Neubauer 2007, 217–236; Petrasch 2001 51 Trnka 1991a, 317 52 Gibson 2005

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Abb. 3.2.1_11: Fundkomplex einer intentionellen Deponierung in einem den Zugang blockierenden Grabensegment vor dem südlichen Zugang in die Kreisgrabenanlage von Wilhelmsdorf 1 (Foto: A. Schuhmacher; J. W. Neugebauer, BDA)

Abb. 3.2.1_12: anthropomorphe und zoomorphe Figuralplastik aus der Kreisgrabenanlage von Kamegg (Foto: A. Schuhmacher/UFG, Universität Wien)

Zusammenhang frühbäuerlicher Gesellschaften begründet sein.53

die Funktion dieser Anlagen und der damit verbundenen Aktivitä-

Im Gegensatz zu vielen der wesentlich jüngeren Henge-Monumen-

ten geben (Abb. 3.2.1_11).

te sind die mitteleuropäischen KGAs nicht in der Landschaft erhal-

Im zentralen Verbreitungsgebiet der KGAs sind die materiel-

ten geblieben.

len Hinterlassenschaften mit der Lengyel-Kultur verbunden, die

Die überwiegend in Lössböden gegrabenen Gräben wurden schnell

für die hohe Qualität und das ausgefeilte Design der sehr typi-

durch eingeschwemmtes Material oder einstürzende Seitenwände

schen polychrom bemalten Keramik berühmt ist (siehe Doneus

infolge von Frost-Tau-Zyklen verfüllt. Doch die Gemeinschaften

Pkt. 3.5.1.1.+ Abb. 3.5.1.1_09, 11–18). Sehr spezifisch für die kera-

hielten die Gräben in Ordnung, wie zahlreiche Ausputzungsspu-

mischen Reste aus den KGAs sind die überwiegend gebrochenen

ren und erneute Abtiefungen belegen, die bei den ausgegrabenen

Reste von bemalten und unbemalten Idolen verschiedener Größe

Monumenten dokumentiert werden konnten (Abb. 3.2.1_10). Viele

und Typen55, die als Darstellungen der Ahnen interpretiert wer-

Ausgrabungsberichte erwähnen verschiedene Phasen der Gräben,

den könnten und oft auch in Siedlungsgruben gefunden werden

die überwiegend durch Profile festgestellt wurden.54 Andere der-

(Abb. 3.2.1_12). Deren Häufigkeit deutet auf eine direkte Relation

artige Nachweise aus früheren Ausgrabungen könnten übersehen

dieser spezifischen Objekte mit Aktivitäten innerhalb der Monu-

worden sein. Aufgrund des Faktums, dass das Innere der Monu-

mente hin. In den Grabenfüllungen findet man auch viele Tierkno-

mente normalerweise frei von eingetieften Strukturen ist und der

chen, besonders von Rind, Auerochs und Wisent – am häufigs-

prähistorische Oberboden meist bis zum Mutterboden erodiert ist,

ten die Schädel dieser großen Tiere mit den mächtigen Hörnern

können nur die Funde aus den Grabenfüllungen Aufschluss über

(siehe Pkt. 3.6.2 + Abb. 3.6.2.1_04, 3.6.2.2_02). Weniger häufig als in Siedlungszusammenhängen sind Feuersteinartefakte und

53 Stäuble 2007; Neubauer 2007; Gibson 2005 54 Neugebauer-Maresch 1995, Trnka 1991a; Petrasch 1990

55 Ruttkay 2005

281

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

steinerne Dechsel (siehe Pkt. 3.5.3 und Abb. 3.5.3_1,2,3) festzu-

zur Erschließung der im Inneren der Monumente stattgefundenen

stellen, Lochbeile kommen selten vor. Es ist nicht ungewöhnlich,

Aktivitäten sehr eingeschränkt.

dass die Grabenfüllungen auch menschliche Skelettteile enthal-

Die Ähnlichkeit der Monumente innerhalb verschiedener archäo-

ten; es handelt sich dabei um Extremitätenknochen und Schädel-

logisch definierter Kulturgruppen ist ebenso verblüffend wie die

fragmente. Die menschlichen Extremitätenknochen werden oft so

Vergänglichkeit des Phänomens. Die Ausbreitung des „Kreis-

nahe beieinander gefunden, dass dadurch die Deposition oder

grabenkonzepts“ über alle mittelneolithischen Gesellschaften

Einschwemmung vollständiger Beine oder Arme in die Gräben er-

in der ersten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. wird derzeit als

wiesen ist. Am Fundplatz von Schletz wurde eine komplette Hand

Diffusionsprozess interpretiert. Das Konzept KGA und die damit

mit Schnittspuren von Feuerstein in einer Ablagerung mit erhöhter

verbundenen Ideen verbreiteten sich innerhalb von weniger als

magnetischer Suszeptibilität gefunden, was als Hinweis auf eine

drei Generationen über die frühe Lengyel-Kultur (Phase I) in Ost-

Herkunft von der ehemaligen Oberfläche des teilweise verfüllten

österreich, Südmähren, der Westslowakei und Westungarn, über

Grabens interpretiert wird.

56

Diese menschlichen Überreste kön-

die Kultur der Stichbandkeramik (SBK IVa) in Mitteldeutschland

nen als Beweisstücke für anthropophage Rituale, brutale Kämp-

und Böhmen, das frühe Rössen I in Nordrhein-Westfalen, Gross-

fe, juristische Strafen oder spezielle Bestattungsriten interpretiert

gartach in Mittelfranken und die Oberlauterbach Gruppe (SOB II)

werden.

in Niederbayern.58

Die Einfriedungen sind ein fester, wenn auch deutlich abgesetzter Bestandteil der zugehörigen mittelneolithischen Siedlungen, was eine zentrale kommunale Aufgabe andeutet. Eine defensive Funktion kann ausgeschlossen werden. Die Orientierung der Zugänge zu Auf- und Untergangspunkten der Sonne, des Mondes und speziell heller Sterne wurde immer wieder in Betracht gezogen. Solche astronomischen Aspekte sah man als Hinweis auf eine Art von

Die systematische Erforschung der Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich

Kalenderfunktion der Monumente an, die mit Ritualen und festlichen Ereignissen verknüpft war (zu den aktuellen archäoastronomischen Ergebnissen siehe G.Zotti unter Pkt. 3.2.2). Der Zeitraum der Errichtung und Nutzung der Monumente ist auf-

Die KGAs sind als eindrucksvolles, monumentales Phänomen in

grund der derzeit vorliegenden Daten zwischen 4850 und 4500

der sich mit archäologischer Prospektion beschäftigenden For-

v. Chr. zu datieren. Die Gräben wurden am Ende dieses Zeitraums

schergemeinschaft gut bekannt.

intentionell zugeschüttet. Die umgebenden Siedlungen wurden

Die verblüffenden Flugaufnahmen und Magnetogramme aus

manchmal kontinuierlich weitere 100 bis 200 Jahre bewohnt, wäh-

Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Tschechien und speziell aus

rend man andere aufgab. Die obersten Füllschichten der Gräben

Österreich bewirkten ein hohes Publikumsinteresse an diesen ein-

enthalten oft Reste aus der frühen Bronzezeit, was darauf hin-

drucksvollen Monumenten und den ungelösten Problemen hinter

weist, dass die Grabensysteme damals noch in der Landschaft

diesen. Im Jahre 2003 begann das Team ArcheoProspections® un-

sichtbar waren und die Innenfläche manchmal für besondere

ter der Leitung des Autors im Auftrag des Landes Niederösterreich

Bestattungen während der frühen Bronzezeit genutzt wurde.57

mit einem Prospektionsprojekt, dessen Ziel es war, alle bekannten

Die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung des Gelän-

Monumente dieser Zeit in Österreich zu kartieren und zu interpre-

des entfernte diese Plätze aus der Erinnerung und bewirkte einen

tieren (Abb. 3.2.1_05). Die während dreier Feldkampagnen syste-

Denudationsprozess, der sich infolge der modernen intensiven

matisch erstellten Orthofotos, digitalen Geländemodelle, Mag-

Bodenbearbeitung dramatisch beschleunigte und den massi-

netogramme (Abb. 3.2.1_13), Katasterdaten, hydrologischen und

ven Bodenabtrag manchmal bis zum Mutterboden bewirkte. Aus

pedologischen Daten stellten die Basis für verschiedene zusätzli-

diesem Grund haben sich auf keinem der bisher ausgegrabenen

che Forschungsprojekte dar, die auf eine dreidimensionale Model-

Fundorte mit Ausnahme vereinzelter eingetiefter Strukturen ir-

lierung der magnetischen Daten und eine virtuelle Rekonstruktion

gendwelche neolithische Ablagerungen oder Oberflächen im In-

der Monumente (Abb. 3.2.1_01; Abb. 3.2.1_14) zur Unterstützung

nenraum der Monumente erhalten. Da die ehemaligen Oberflä-

der archäologischen Interpretation ausgerichtet waren.59 Für die

chenschichten und Bodenhorizonte fehlen, sind die Möglichkeiten

archäologische Interpretation war es entscheidend, nach neuen

56 Eder-Hinterleitner et al. 2005

58 Neubauer/Melichar 2010, Abb. 2

57 Neubauer/Neugebauer-Maresch 2005

59 Melichar/Neubauer 2010

282

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Abb. 3.2.1_13 links : Magnetogramm der zweifachen Kreisgrabenanlage Pranhartsberg 2 (ZAMG Archeo Prospections® , VIAS, Universität Wien)

Abb. 3.2.1_13 rechts : Magnetogramm der zweifachen Kreisgrabenanlage Pranhartsberg 1 (ZAMG Archeo Prospections® , VIAS, Universität Wien)

Wegen der Argumentation unter Einbeziehung aller vorhandenen

volle virtuelle Rekonstruktionen für die weitere empirische Erfor-

Daten zu suchen sowie die verschiedenen Hypothesen zu prüfen,

schung der Monumente im virtuellen Raum zu erstellen. Noch im-

die sowohl in der Fachwelt als auch bei Laien kursierten. Es muss

mer weit weg von einer Zeitmaschine war die virtuelle Welt ein

eine wie auch immer geartete Idee hinter der Errichtung der Mo-

hilfreiches Mittel für die Entwicklung neuer Hypothesen zur Funk-

numente gegeben haben, die sich in sehr kurzer Zeit über ganz

tion dieser ältesten monumentalen Bauten Mitteleuropas, die ver-

Mitteleuropa ausbreitete.

schiedene nach ihren materiellen Hinterlassenschaften definierte

Die ausgedehnte Prospektionsarbeit zeigte, dass es viele Ähnlich-

Kulturgruppen vereinen.

keiten, aber auch viele Unterschiede bei dem Vergleich der Mo-

Diese Monumente und die urgeschichtliche Periode sollten an-

numente nach Lage, Größe und Gestaltung gibt (Abb. 3.2.1_05).

hand der neuesten Forschungsergebnisse in der niederösterrei-

Durch die Ausdehnung der Prospektionsflächen über die rei-

chischen Landesausstellung 2005 am Heldenberg vorgestellt

nen Monumente hinaus stellten wir fest, dass – wie erwartet –

werden.60 Das gab einen wichtigen Anstoß dazu, Strategien zu

die Monumente innerhalb der Siedlungen lagen (siehe oben

entwickeln, um über den damaligen Standard der Interpretation

Abb. 3.1.1_01–05 Kleinrötz, Schletz, Glaubendorf; Abb. 3.2.2_05

von geophysikalischen Messdaten und Flugaufnahmen hinaus-

Pranhartsberg).

zugehen. Die Monumente mussten in die Landschaft gesetzt und

Die Kombination aller Daten in einem Geografischen Informati-

ihre Umwelt berücksichtigt werden.

onssystem (GIS) bildete die primäre Inferenzmaschine. Da aber

Die zeitliche Dimension wurde durch die Datierung von nahezu

GIS wie z. B. ESRI ArcGIS nur 2,5D-Werkzeuge enthalten, wäh-

100 14C-Proben besser fassbar. Sie zeigten, dass diese Anlagen

rend archäologische Bedürfnisse sogar bis zu 4D reichen, musste

nur in einer sehr kurzen Zeitspanne bestanden. Sie verschwan-

dies zunächst durch das Mittel der 3D-Visualisierung und Analy-

den plötzlich nach etwa 150 bis 250 Jahren. Was also geschah in

se der Daten gelöst werden. Die Herstellung von hochqualitativen

und außerhalb der monumentalen Gräben? Welche Funktion hat-

3D-Modellen der Fundorte und der umgebenden Landschaft war

ten diese Anlagen? Um uns den Antworten auf diese Fragen anzu-

der nächste logische Schritt. In Kombination mit genau definier-

nähern, müssen wir uns zuerst mit der Zeit vor der Errichtung der

ten, kleinen Testgrabungskampagnen war es möglich, eindrucks-

ersten KGAs auseinandersetzen.

60 Daim/Neubauer 2005

283

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_14: virtuelle Rekonstruktion der Palisadenringe und Einzelpfosten auf dem Magnetogramm der dreifachen Kreisgrabenanlage von Immendorf (Imagination & VIAS, Universität Wien)

rechteckige Umrisse; sie befanden sich auf gut zu verteidigenden Lagen und schlossen besiedelte Flächen ein. Daher sind diese Erdwerke wohl so zu interpretieren, dass sie primär eine Verteidigungsfunktion hatten.

Die späte Linearbandkeramik und die Formative Phase der Lengyel-Kultur

Aus der Zeit nach 5200 v. Chr untersuchten wir zwei ziemlich große LBK-Erdwerke in Niederösterreich und zwar in Großrussbach/ Weinsteig61 (siehe auch Pkt. 2.1.3 und Abb. 2.1_7), und in Asparn an der Zaya/Schletz62 (siehe auch Pkt. 2.1.3 und Abb. 2.1.3_07), wobei wir magnetische Prospektion in großem Maßstab unter Ver-

(LBK)

wendung von Cäsiummagnetometern mit hoher Auflösung für die

(5700/5500 – 5000/4900 v. Chr.) entstand in derselben transda-

Kartierung dieser ausgedehnten Monumente anwandten63. Die

nubischen Region, von der aus sich später die mittelneolithischen

Erdwerke umschließen immer eine besiedelte Fläche und weisen

KGAs über das gesamte Mitteleuropa ausbreiten sollten. Beson-

ein u-förmiges, in den Lössboden eingeschnittenes Profil auf.

Die

frühneolithische

Kultur

der

Linearbandkeramik

ders die Spätphase der LBK ist durch eine Aufsplitterung in kleinere Gruppen charakterisiert, aber auch durch einige große Plätze,

61 Doneus et al. 2002; Neubauer 2001b, fig. 189

die von Gräben und/oder Palisaden umgeben waren. Diese Typen

62 Neubauer 2001b, fig. 160; Neubauer et. al. 1999

von Einfriedungen hatten rundliche, unregelmäßige oder etwa

63 Trnka 2005, fig. 1.8; Neubauer et. al 1999b

284

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Die Funde menschlicher Überreste in den Grabenfüllungen beweisen klar die defensive Funktion dieser Einfriedungen. Im Inneren folgte eine Doppelpalisade den Gräben. Auch wenn die Entfernung zu einem kleinen Bach im Süden und zur Zaya im Norden nur gering war, stellten ein in den Löss gegrabener Brunnen und die in der Einfriedung gelegenen artesischen Quellen die Wasserversorgung innerhalb der befestigten Fläche sicher. In den Grabenfüllungen fand man die Reste von etwa 100 Individuen, überwiegend Männer – Frauen und Kinder fehlen. Viele der Schädel weisen schwere Verletzungen durch Steingeräte auf. Diese Individuen werden als Bewohner der Siedlung interpretiert, die in einem kriegerischen Ereignis zwischen 5070 und 4950 v. Chr. – datiert durch 14C-Serien aus ihren Knochen66 – getötet wurden. Das Ende dieser großen befestigten LBK-Siedlungen, die um 5000 v. Chr. sicher eine zentrale Rolle spielten, kann in Zusammenhang mit einer generellen Zersetzung und Diversifikation der Gruppen der östlichen LBK gesehen werden. Während sich die westlichen Gruppen der LBK zu verschiedenen Kulturgruppen mit stichverzierter Keramik (Stichbandkeramik, Großgartach, Rössen) entwickelten und eine kontinuierliche Entwicklung von der eingeritzten zur eingestochenen Keramik zu erkennen geben, endet die östliche LBK in Nordungarn, Österreich und der Slowakei mit einer großen Zäsur, die vor allem am Keramik- und Steingeräteinventar, aber auch an den Hausformen, der Auswahl der Siedlungsplätze und der Errichtung von KGAs deutlich wird. Abb. 3.2.1_15: Gefäß aus Unterwölbling (Foto: A. Schuhmacher, PA/NHM Wien)

Die Anlage von Großrussbach/Weinsteig wird durch einen einfachen Graben mit nur wenigen Unterbrechungen oder Eingängen

Lengyel-Phase I

gebildet und umschließt eine rechteckige Fläche von 24 Hektar (siehe Abb. 2.1_07). Es handelt sich dabei um den Fundort mit der derzeit weitaus größten eingefriedeten Fläche einer LBK-Siedlung

Von 4900 bis 4850 v. Chr. und später dominierte bei den bäuer-

in ganz Europa. Die Ausgrabungen zeigten einen Verlust des Ober-

lichen Gesellschaften in Mähren und Niederösterreich polychrom

bodens von 1 bis 2 m infolge eines durch das Pflügen beschleu-

bemalte Keramik, deren Ursprung im Lengyel-Kulturkomplex

64

nigten Erosionsprozesses. Demgemäß sind jegliche Reste eines

liegt. Die Keramik zeigt reiche Verzierungen, die in der Frühpha-

erwarteten Walls oder von Palisaden verloren. Die Grabenfüllung

se (Lengyel I) mit roter und gelber Bemalung ausgeführt wurden.67

zeigt jedoch einen Verfüllprozess an, der auf einen innen liegen-

Die formative Phase ist in Niederösterreich anhand der Funde von

den Wall hindeutet (siehe Abb. 2.1.3_10).

Unterwölbling68 (Abb. 3.2.1_15) und der Grabinventare aus der In-

Der Platz von Asparn an der Zaya/Schletz, 15 km nördlich gele-

nenfläche des KGA Friebritz 1 69 zu charakterisieren. Es ist zweifel-

gen, war durch mehrere Phasen der LBK hindurch besiedelt (siehe

haft, ob diese formative Phase die frühen KGA-Monumente sah.

Abb. 2.1.3_07). Die Siedlungsfläche beträgt 18 Hektar und wurde

Die Datierung der KGA-Monumente in Österreich basiert auf ei-

in den Jahren 1983 bis 2005 teilweise ausgegraben.65 In der End-

ner Serie von 14C-Daten von Funden aus den Grabenfüllungen und

phase wurde die Hügelkuppe mit etwa 12 Hektar von einem ovalen

typologischer Beurteilung der Keramik, die als Zeitspanne der

Doppelgrabensystem eingeschlossen.

66 persönliche Mitteilung von Peter Stadler 2004 67 Trnka 2005; siehe auch Doneus Pkt. 3.5.1.1.

64 Doneus et al. 2001

68 Ruttkay 1979

65 Windl 1999; 1996; 1994

69 Neugebauer-Maresch et al. 2002

285

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Errichtung und Nutzung die Phase Lengyel I ausweist; in absolu-

Vegetation in der unmittelbaren Umgebung eine wichtige Voraus-

ten Daten bedeutet dies den Zeitraum zwischen 4850/4750 und

setzung bei der Errichtung der Grabenwerke gewesen sein. Pol-

70

4650/4550 v. Chr. Soweit wir heute wissen, gilt diese Datierung

lenanalysen zeigten, dass sich Eichenmischwälder auf sauren Bö-

auch generell für alle mitteleuropäischen KGA-Monumente. Zur-

den entwickelten, auf den Lössböden aber zusätzlich Linden und

zeit erlauben die zur Verfügung stehenden

Ulmen wachsen. Auch wenn die Zusammensetzung des Walds be-

14

C-Daten keine de-

taillierte Analyse der für die Errichtung und Nutzung der einzel-

kannt ist, fehlt es uns an direkten Informationen zur Dichte der

nen Monumente relevanten Daten, was im Wesentlichen an den

Vegetation. Die Bodenkundler benutzen die Bildung massiver

in den 1980er und 1990er Jahren angewandten unzureichenden

Schwarzerden als Argument für eine steppenartige Vegetation mit

Grabungsmethoden liegt. Die jüngsten Ausgrabungen von VIAS –

einzelnen großen Bäumen.75 Die nach Südwesten ausgerichteten

Universität Wien – zur Untersuchung der KGA-Plätze von Schletz,

Hänge könnten eine dichtere Bewaldung aufgewiesen haben als

Steinabrunn sowie Hornsburg 1 und 2 ergaben stratifizierte Fund-

die von den Hügeln nach Osten abfallenden Hänge.

komplexe; diese Forschungsergebnisse sind aber noch unpub-

Der Umstand, dass die Gegend schon während der LBK intensiv

liziert. Trotz der langjährigen Ausgrabungen in Kamegg erlaub-

besiedelt war, hatte zumindest ab etwa 5300 v. Chr. eine größe-

te erst die umfassende Seriation der Keramik in Kombination mit

re Auswirkung auf die natürliche Vegetation. Die Veränderung der

den 14C-Daten eine detaillierte Rekonstruktion der Baugeschich-

natürlichen Landschaft muss durch die Abholzungen zur Gewin-

71

te dieses Platzes. Die nahezu vollständig ausgegrabene KGA er72

nung von Bauholz für die Siedlungen sowie die Ausdehnung der

gab das vollständigste Spektrum der Keramiktypen , die in den

Ackerflächen und Waldweiden während der ersten 500 Jahre der

Grabenfüllungen und den Gruben der umgebenden Siedlung ge-

Landwirtschaft beachtlich gewesen sein, besonders im Umkreis

funden wurden. Das Fundgut wurde in fünf Subphasen innerhalb

der großen Zentralplätze wie Asparn an der Zaya/Schletz und

von MOG I (nunmehr Lengyel I) untergliedert und datiert zwischen

Großrussbach/Weinsteig.

4730/4635 und 4605/4515 v. Chr.,73 was nicht der vollen Zeit-

Wenn man berücksichtigt, wie die Landschaft im Detail ausgese-

spanne der Nutzung des Monuments entsprechen dürfte. Die bis-

hen haben mag, ist es erstaunlich, dass die leichter zu kultivieren-

her ältesten KGAs sind Schletz und Hornsburg. Die Anlagen von

den Gebiete in unmittelbarer Nachbarschaft zu den LBK-Siedlun-

Friebritz 1 (Abb. 3.2.1_20) und Wilhelmsdorf warten noch auf ihre

gen (mit Ausnahme von Wetzleinsdorf und Eggendorf am Walde)

volle Analyse und Publikation.

nicht weiter besiedelt wurden. Die meisten LBK-Siedlungen lagen an kleinen Bächen und Flüssen (Karten zur LBK in NÖ siehe Pkt. 2.7.2). Im Gegensatz dazu entstehen die frühen Lengyel-Siedlungen nahe den Quellen, an den Oberläufen der Bäche und an den

Geografische und topografische Lokalisierung

Wasserscheiden in Niederösterreich. Von den analysierten Fundorten mit KGA befinden sich 84 Prozent in unmittelbarer Nähe einer Quelle oder in einem Quellgebiet und überwiegend in einem von der LBK-Besiedlung entfernten Gebiet. Diese Siedlungsplatzwahl nahe den Quellen von Bächen und Flüssen steht in deutli-

Der Vergleich der Verbreitung des Lösses und der KGA-Monumen-

chem Kontrast zu jener der LBK-Bauern und kann besonders deut-

te74 weist deutlich darauf hin, dass die Anlagen zumeist in die wei-

lich anhand der KGA-Fundorte Pranhartsberg 1 und 2 demonstriert

chen und leicht zu bearbeitenden Lössböden gegraben wurden,

werden (Abb. 3.2.1_16). Diese liegen nicht nur im Quellgebiet, son-

wobei man hölzerne Spaten und Schaufeln sowie Geweihhacken

dern sogar auf einem Plateau, das zwei regionale Wasserscheiden

verwendete. Die beste Zeit, um in natürlichen Lösssedimenten zu

trennt, wie erstmals G. Trnka erkannte.76

graben, ist jene mit hoher Wassersättigung und geringem Nieder-

Die Menschen des Lengyel I folgten offensichtlich den Wasser-

schlag. In unserem Klima sind dies das frühe Frühjahr und der frü-

läufen bis in die abgelegenen Quellgebiete, um dort ihre Siedlun-

he Sommer. Bis zu einem Gefälle von 60 bis 70 Prozent ist Löss

gen anzulegen und damit auch die Frischwasserversorgung zu si-

von Natur aus sehr stabil und erlaubt so das Graben von steilen

chern oder zu kontrollieren. Die Niederung im Tal zwischen den

Gräben mit scharfen Konturen. Neben dem Boden mag auch die 70 Stadler/Ruttkay 2007; Stadler et al. 2006 71 Doneus/Trnka 2005; Doneus 2001

beiden Monumenten in Pranhartsberg ist heute sumpfiges Feuchtgebiet. Die Topografie deutet an, dass hier im Mittelneolithikum ein kleiner See bestanden hat, der Teichmuscheln und Schild-

72 Doneus 2001 73 Stadler/Ruttkay 2007, Tab. 6

75 Loishandl-Weisz/Peticzka 2005

74 Melichar/Neubauer 2010, Abb. 52

76 Trnka 1991a

286

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

kröten zum Speiseplan der Bewohner beisteuerte, wie dies aus Fundinventaren anderer, vergleichbar gelegener Plätze bekannt ist. Abb. 3.2.1_16 zeigt die Rekonstruktion von drei Höhen des rekonstruierten Wasserstands in gleichem Abstand, vielleicht hervorgerufen durch einen Biberdamm – ein weiteres aus dem Fundinventar herausragendes Tier. Der Fundort Friebritz zeigt mit zwei KGAs, die sich innerhalb einer langgestreckten Siedlungsfläche befinden, eine vergleichbare Lage in der Nähe eines Teichs oder kleinen Sees innerhalb eines Quellgebiets. Die magnetische Prospektion erbrachte Nachweise für viele heute trocken gefallene Quellen und Wasserläufe im niederösterreichischen Verbreitungsgebiet der Kreisgrabenanlagen. Die Mehrzahl der Monumente ist nach Nordosten bis Südosten hin exponiert, was mit dem Faktum zusammenhängen kann, dass dies die Leeseite der hügeligen Landschaft ist, wo sich überwiegend der Löss am Ende der letzten Eiszeit ablagerte. Die mittlere Hauptausrichtung der Hänge oder die Exposition der Monumente ist 125° oder Ost-Süd-Ost. Nach Westen exponierte Hänge wurden nicht ausgewählt, nur in Kleinrötz, das in einer kleinen Mulde in der Nähe einer Quelle in der Flur „Brunnfeld“ liegt, beobachtete man eine Exposition nach Nordwesten auf einem jedoch ausgesprochen flachen Hang. Die Auswahl der Plätze scheint von der lokalen Situation der Quellgebiete abzuhängen, die normalerweise nicht auf dem flachen Grund der Täler zu finden sind. Die ausgewählten Hänge haben häufig ein Gefälle von zwei bis neun Prozent. Nur wenige KGAs wurden auf ebenen Plateaus errichtet (Oberthern, Immendorf, Hornsburg 2). Daher war es offenbar kein

Abb. 3.2.1_16: Visualisierung der Lage der beiden zweifachen Kreisgrabenanlagen von Pranhartsberg um einen Talkessel, in dem mehrere Quellen entspringen und in dem vermutlich immer wieder auch kleinere Wasserflächen bestanden haben (Grafik: W. Neubauer)

Anliegen, die Monumente auf flachem Terrain zu errichten – trotz des ungünstigen Faktums, dass die Hänge infolge der starken Erosion viele Probleme bei der Instandhaltung der Gräben verursach-

nen. Die Größe der Monumente in Österreich variiert sehr stark;

ten. Der Grund für diese Auswahl muss noch erschlossen werden.

sie sind aber mit einer wesentlichen Gemeinsamkeit ausgestattet: Die Innenfläche des Grabensystems wird von einem oder mehreren Kreisen von Holzpalisaden umschlossen und ist überwiegend frei von jeglichen weiteren erhaltenen Befunden. Eine weitere Ge-

Gestalt und Größe der Monumente

meinsamkeit im gesamten Verbreitungsgebiet stellen die tiefen Spitzgräben dar, unterbrochen nur durch kleine Lücken , die sich in den Palisaden fortsetzen. Kleinere KGA mit nur einem Graben haben durchschnittliche Durch-

Magnetogramme eignen sich perfekt für die Analyse der Gestalt,

messer von 40 bis 50 m. Die meisten der zweifachen Kreisgräben

Größe und allgemeinen Ausführung (Abb. 3.2.1_05) dieser Gruppe

weisen mittlere Durchmesser von 60 bis 90 m auf, aber auch die

mittelneolithischer Monumente, besonders für die Ermittlung der

größten Grabensysteme in Österreich (Kamegg, Wilhelmsdorf 1)

Anzahl der Palisaden und der Eingänge.77 Gezielte Ausgrabungen

gehören zu dieser Gruppe der Doppelgrabensysteme und errei-

auf der Basis magnetischer Messergebnisse bewiesen, dass diese

chen Durchmesser bis zu 158 m. Für Kamegg konnte M. Doneus

Eckdaten mit der nötigen Genauigkeit aus der Magnetik, kombi-

schlüssig nachweisen, dass sich dieses System von einer kleine-

niert mit magnetischer Modellrechnung 78 abgeleitet werden kön-

ren einfachen Grabenanlage zu einer größeren einfachen Graben-

77 Melichar/Neubauer 2010 78 Neubauer 2010, Kap. 6

287

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_17: Übersichtspläne der Ausgrabungen im Bereich der zweifachen Kreisgrabenanlagen von Svodín, Slowakei (links) und der zweifachen Kreisgrabenanlage von Kamegg (rechts) (Grafik: S. Eichert/W. Neubauer, VIAS, Universität Wien)

Die Ausgräber erschlossen drei Hauptphasen der Entwicklung dieses Monuments von einem einfachen zu einem dreifachen Grabensystem.83 Nach den 14C-Daten der Phasen II und III von PolgárCsöszhalom sind diese mit den Monumenten im Verbreitungsge-

79

anlage entwickelte – eine ähnliche Entwicklung wie in Svodín

80

biet von Lengyel I gleichzeitig entstanden. Das Ende der Phase I

(Abb. 3.2.1_17). Dreifache Grabenanlagen weisen durchschnittli-

kann mit den frühesten Lengyel I-Plätzen parallelisiert werden 84,

che Durchmesser von 100 bis 120 m auf, ihr Anteil ist im Vergleich

die durch den Obsidianhandel ausgehend von Polgár-Csöszhalom

zur Gesamtverbreitung in Niederösterreich am höchsten.

und den Abbauplätzen im Tokaj-Gebirge verbunden sind. Die Be-

Die Anzahl der Palisaden variiert ebenfalls von einem einfachen

funde von Kamegg, Svodín, Wilhelmsdorf 1 und anderen Plätzen

bis zu einem fünffachen Palisadenring. Die Anzahl der Eingänge

zeigen, dass zumindest die frühen Monumente sich von einfachen

reicht von zwei bis fünf, unabhängig von der Anzahl der Gräben.

zu mehrfachen Grabensystemen entwickelten. Dies setzt eine kon-

Vierfache Grabenanlagen, wie sie aus Sachsen (Kyhna 3, Nickern

tinuierliche Bautätigkeit neben dem ständig notwendigen Aus-

4) und aus der Slowakei (Cifer) bekannt sind, wurden bisher in

putzen und Erneuern der Gräben sowie den Renovierungen oder

Österreich nicht gefunden.81 Die Forschung ist uneins, ob das

Umbauten der Holzpalisaden voraus, wie sie bei einigen Anlagen

Grabensystem von Polgár-Csöszhalom, an der Theiss in Ungarn

beobachtet wurde (Steinabrunn, Friebritz 1, Hornsburg 1 und 2).

gelegen, zur Gruppe der KGAs gerechnet werden soll. Diese An-

Die Gestaltung der KGA-Monumente zeigt sowohl in Österreich als

lage weist zum Teil fünf und in einem Viertel bloß vier Gräben mit

auch im gesamten Verbreitungsgebiet eine hohe Variabilität (Abb.

82

3.2.1_05). Nur wenige KGA sind nahezu perfekt kreisförmig, mit

vier einander symmetrisch gegenüberliegenden Eingängen auf.

Sie hat die bekannte Gestalt und Ausführung der Gräben und Ein-

geringen Abweichungen von einem idealen Kreis (Glaubendorf 2,

gänge einer KGA, mit Ausnahme der von Gebäuden bedeckten In-

Steinabrunn). Viele zeigen eine unregelmäßig konzentrische Ge-

nenfläche. Es ist noch fraglich, ob es sich bei diesen Gebäuden um

staltung, eine elliptische Form oder einen Grundriss, der einem

normale Häuser handelt – vergleichbar jenen, die großflächig in

Parallelogramm nahe kommt (Pranhartsberg 2). J. Petrasch kam

der umgebenden Siedlung ausgegraben wurden, die eine Fläche

in der ersten Analyse der Form dieser Monumente zu dem Schluss,

von 28 ha einnimmt.

dass die Intention der Erbauer eine kreisförmige Gestalt war.85 Er

79 Doneus 2001 80 Nemejcová-Pavúková 1995

83 Raczky et al. 2007, Fig. 6

81 Stäuble 2007, Abb. 2; Kuzma/Tirpák 2001, 206

84 Raczky et al. 2007, Fig. 10

82 Raczky et al. 2007; Raczky et al. 2005

85 Petrasch 1990, 442

288

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

argumentierte, dass die Abweichungen von der Kreisform eine Fol-

Abb. 3.2.1_18: Magnetogramm der dreifachen Kreisgrabenanlage Glaubendorf 2 (ZAMG Archeo Prospections® & VIAS, Universität Wien)

ge der topografischen Gegebenheiten und der Bauausführung gewesen seien. Abgesehen von dem Faktum, dass einige der nahe-

Die meisten der untersuchten Plätze liegen so im Gelände, dass es

zu kreisförmigen Anlagen auf mehr oder weniger flachem Gelände

für einen jungsteinzeitlichen Betrachter unmöglich war, einen

errichtet wurden, sind die Abweichungen durch eine Bezugnahme

kreisförmigen Eindruck des Monuments zu bekommen. Überdies

auf die topografische Situation nicht hinreichend erklärbar.

waren viele Teile der Monumente von der Oberfläche überhaupt

Bisher ist keine KGA bekannt, die eine exakte Parallele hätte. Sie

nicht sichtbar, wie durch virtuell reale Rekonstruktionen und virtu-

sind alle individuell gestaltet, jedoch gleichzeitig entstanden –

elle Begehungen der Monumente eindrucksvoll demonstriert wer-

und sie teilen überdies die erwähnten Gemeinsamkeiten, auf-

den konnte. Erst wenn man sehr nahe an das Monument herankam

grund derer sie als eigene Gruppe monumentaler Einfriedungen

(Abb. 3.2.1_06), wurden die tiefen Gräben sichtbar (Abb. 3.2.1_22),

anzusprechen sind. Sobald die ersten vollständigen Pläne verfüg-

die mehr einen abgrenzenden denn einen monumentalen Charak-

bar waren, stellten die Forscher Abweichungen von der Kreisform

ter hatten. Die engen Eingänge mit den tiefen und steilen Gräben an

fest, die nicht die Intention der Errichter, sondern vielmehr die Fol-

den Seiten sowie den engen Lücken in den Palisaden machten eher

ge eines speziellen Konstruktionsprozesses widerspiegeln dürf-

einen ausschließenden und abweisenden Eindruck. Wenn es einen

ten. Das Magnetogramm der dreifachen KGA von Glaubendorf 2

Kreiseindruck gab, dann war dieser bloß durch die Palisade von

(Abb. 3.2.1_18), die eine ausgeprägt geometrische Form aufweist,

der Innenfläche aus möglich. Die 1:1-Rekonstruktion von Schletz87

erlaubte es, einen Konstruktionsprozess vorzuschlagen, bei dem

bewies, dass diese Palisadenwand (Abb. 3.2.1_06) auch die Mög-

eine einfache, geteilte Schnur genügte, um den Verlauf der Grä-

lichkeit spezieller akustischer Phänomene bot, die bei Aktivitäten

ben und die Lage der Eingänge festzulegen.86

im Inneren genützt worden sein könnten. Diese Beobachtungen

86 Neubauer et. al. 1999

87 Lobisser/Neubauer 2005a; 2005b

289

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_19: Magnetogramm der zweifachen Kreisgrabenanlage von Puch und der einfachen, möglicherweise unvollendeten Kreisgrabenanlage von Kleedorf (ZAMG Archeo Prospections® & VIAS, Universität Wien)

sind unabhängig von der Größe und der Gestalt, aber auch von der

von Kleedorf in einzelnen Segmenten gebaut wurde, dürfte er nie

Anzahl der Gräben und Palisaden. Die Phänomene scheinen ein

vollendet worden sein88, sah aber deutlich eine große eingefriede-

wichtiges Element gewesen zu sein, das in direkter Beziehung zur

te Fläche vor. Wie auch immer: Wir vermuten, dass nur Einzelper-

Funktion der Anlagen stand.

sonen, privilegierte Gruppen oder Teile der Gemeinschaft zu be-

Derzeit gibt es noch keine Nachweise, die zur Lösung des Prob-

sonderen Anlässen Zugang zum Innenraum hatten. Die größeren

lems der Beziehung zwischen der Größe der Siedlung und jener

Innenflächen, die deutliche Entwicklung und die Ausdehnung mö-

der Monumente beitragen würden. Die Erweiterungen der Monu-

gen als Hinweis darauf dienen, dass bei bestimmten Ereignissen

mente von Kamegg und Svodín zeigen deutlich, dass die Vergrö-

schließlich auch größere Gruppen Zutritt zu den internen Geheim-

ßerung der Anlagen eine entsprechende Erweiterung der Innen-

nissen der Monumente hatten.

fläche einschloss - ein Hinweis auf eine wachsende Bevölkerung.

Wir vermuten für die Monumente keine zentrale Rolle, wie dies

Da die ursprünglichen Gräben zugefüllt wurden, entwickelte sich

H. Stäuble für die Plätze von Dresden-Nickern, Eythra und Khy-

der Platz nicht zu einem komplexeren Monument, sondern zu ei-

na in Sachsen-Anhalt vorschlug.89 Daher kann auch die Vergröße-

nem neuen, größeren Monument mit einer größeren eingeschlos-

rung der Monumente nicht durch eine Vergrößerung des Territori-

senen Innenfläche, was scheinbar das Hauptanliegen war. Im Falle

ums der Gemeinschaften erklärt werden. Zumindest für den Platz

der KGA von Puch (Abb. 3.2.1_19) steht das Doppelgrabensystem

von Khyna ist der Einschluss in eine größere Siedlung der STK

in enger Beziehung zu dem größeren einfachen Graben von Klee-

(Stichbandkeramik-Kultur) erwiesen. Diese Siedlungen in der STK-

dorf in nur 250 m Entfernung. Die Gesamtfläche der KGA von Puch ist gleich groß wie der von der Palisade eingeschlossene Innen-

88 Trnka 1997

raum des einfachen Grabensystems von Kleedorf. Da der Graben

89 Stäuble 2007, 175

290

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Tradition weiter nördlich dürften wesentlich größer gewesen sein und eine komplexere soziale Organisation gehabt haben, als die erst kurz davor gegründeten Lengyel I-Siedlungen im niederösterreichischen Verbreitungsgebiet.

Die Eingänge, Palisaden und das Innere der Grabeneinfriedungen Das Innere der Monumente war nur auf vorgeschriebenen Zugangswegen zu betreten: den formellen Eingängen. Etwa die Hälfte der Anlagen weist zwei einander gegenüberliegende Eingänge auf, die an den Hängen meist in der Fallrichtung angelegt wurden. Ein Drittel der untersuchten KGAs hat vier Eingänge. Drei Eingänge sind weniger häufig und kommen nie bei dreifachen Grabenanlagen vor. Die Anzahl der Eingänge ist nicht von der Größe des Monuments oder der Anzahl der Gräben abhängig. Es gibt eine Tendenz, dass Anlagen mit drei Eingängen größere Innenflächen haben. Die KGA Friebritz 1 (Abb. 3.2.1_20) weist eine umschlosse-

Abb. 3.2.1_20 Übersichtsplan der zweifachen Kreisgrabenanlage Friebritz 1 Rot: Ergebnisse der magnetischen Prospektion Gelb: Ausgrabungen J. W. Neugebauer/BDA (Grafik: W.Neubauer, VIAS, Universität Wien)

ne Innenfläche auf, deren Ausmaß den Durchschnitt um das Dreifache übertrifft, und ist überdies durch das Faktum einmalig, dass auf dieser Innenfläche sehr spezielle Gräber gefunden wurden (siehe auch Pkt. 3.3. und Abb. 3.3._07–10)90. Die Eingänge können in einfachen Unterbrechungen der Gräben bestehen oder von radialen Gräben begleitet werden, die zum Inneren der Anlage oder auch nach außen führen. Die Verschiedenheiten der Eingangsgestaltungen (Abb. 3.2.1_21), die keine chronologische Bedeutung haben dürften, zeigen die deutliche Absicht, lange und enge Durchgänge zu gestalten, die zu einer oder mehreren schmalen Lücken in den inneren Palisaden führen. Dies schließt ein Kontrollelement ein, wie dies erstmals von A. Gibson formuliert wurde, der dies als wesentliches Argument zur Interpretation einer sozialen Funktion der KGAs anführte: „As the inside is differentiated from the outside, so those within can permit, deny or restrict access to those without. The differentiation of space must reflect, even at a basic level, stratification

Abb. 3.2.1_21: unterschiedliche Ausformung der Grabenenden in den Zugangsbereichen der mittelneolithischen Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich (Grafik: K. Löcker, ZAMG Archeo Prospections®)

within society. It represents a class possessing power, authority, and knowledge set aside from the rest of society. It does not imply conflict. Those with power may have held that power and authority with the full consent of the powerless by such means as lineage,

the priesthood. We cannot but speculate when regarding these

wisdom or even election. They may have had the perceived ability

monuments as reflecting the society that they served and by

to communicate on behalf of the community with the other world:

which they were constructed.“ 91

90 Neugebauer-Maresch et al. 2002

91 Gibson 2005

291

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.1_22: Rekonstruktion der einfachen Kreisgrabenanlage Schletz am Heldenberg. Zustand im Jahr 2005 (Foto: W. Lobisser, VIAS, Universität Wien)

Abb. 3.2.1_23: freigelegte Palisadengräbchen der zweifachen Kreisgrabenanlage Steinabrunn mit durchgehenden Palisaden bzw. mit Doppel-Pfostensetzungen während der Ausgrabung 2004 (Foto: O. Rachbauer, VIAS, Universität Wien)

Wir vermuten, dass der Durchgang oder die Passage von der Au-

Balken mit rechteckigem Querschnitt handelte. Die Sichtflächen

ßenseite in das Monument hinein und wieder hinaus ein we-

der Einzelpfosten dürften auf den Zugang ausgerichtet gewesen

sentlicher Bestandteil seiner Funktion war. Die verlängerten en-

sein. In Friebritz und Steinabrunn (Abb. 3.2.1_23) wurden die Pfos-

gen Eingänge beschränkten deutlich den Zugang zum Innenraum

ten einheitlich paarweise gesetzt, was auf deren Funktion als Trä-

(Abb. 3.2.1_01, 06, 22). Die Grabenenden, die den Herannahen-

ger überliegender hölzerner Querbalken deuten könnte. Die große

den begleiten, waren extrem steil und erschienen – wie der vir-

Anzahl sehr kleiner und feiner Dechsel, die innerhalb der Monu-

tuelle Gang verdeutlichte –bodenlos (Abb. 3.2.1_22). Die engen

mente gefunden wurden92, mag auf deren Verwendung zur Gestal-

Korridore wirkten insgesamt einschränkend und der Eintritt war

tung und Zurichtung der Holzbalken zu Totempfählen hinweisen.

nur einzeln oder zu zweit möglich. Das kann als defensives Merk-

Die KGA-Erbauer könnten die oberirdischen Teile auch mit kom-

mal interpretiert werden, aber es ist viel wahrscheinlicher, dass

plizierten Motiven und Mustern bemalt haben, wie wir sie von der

es eine rituelle Bedeutung hatte, da es die Menschen vielleicht

Keramik und Wandmalereien kennen, um so ihre Intentionen auf

dazu veranlasste, in einer Prozession die KGA zu betreten, was ein

einer großen Fläche auszudrücken, was das Erscheinungsbild sol-

wesentlicher Teil des Rituals gewesen sein könnte. Der Eintritt ist

cher Monumente, wie wir es nach unserem bisherigen Verständnis

manchmal nicht in einer geraden Linie möglich, da die verlänger-

dieser Kultur rekonstruierten, völlig verändern würde.

ten Durchgangswege die Sicht verengten. Wenn man sich dem Mo-

Neben den Unterbrechungen der Gräben, die man als formelle Ein-

nument näherte, waren große Bereiche des Innenraums nicht ein-

gänge interpretieren kann, zeigen die Magnetogramme auch et-

sehbar – vielleicht, um einen gewissen Grad von Geheimhaltung

was unterschiedliche Intensitäten der magnetischen Anomalien,

für die Aktivitäten und Einrichtungen innerhalb des von den Pali-

die die Grabenfüllungen erzeugen. Manche erscheinen wie kleine

saden umschlossenen zentralen Bereichs zu erreichen.

Unterbrechungen. Die Ausgrabungen in Kamegg (Abb. 3.2.1_18

Die Palisaden können einfache, doppelte und selbst komplizier-

links), Strögen (Abb. 3.2.1_24) oder Svodín (Abb. 3.2.1_18 rechts),

te kreisförmige Einfriedungen bilden. Es dürfte gewisse Form-

um nur einige zu nennen, zeigten, dass die Gräben in einzelnen

vorschriften für das Verhältnis der Abstände von Gräben und Pa-

Segmenten errichtet 93 und erst in einem höheren Niveau des Gra-

lisaden gegeben haben, doch die genaue Ausführung sah viele

benabschnitts miteinander verbunden wurden. Dieses spezifi-

Grade an Freiheit vor. Die Pfosten wurden in enge Schlitze von

sche Detail kann als Hinweis auf den Arbeitsbeitrag verschiede-

bis zu 1,5 m Tiefe gesetzt und mit Absicht so arrangiert, dass

ner Menschengruppen interpretiert werden, die selbständig an

der Einblick in den zentralen Innenraum verhindert wurde. Man-

Abschnitten der großen Monumente arbeiteten. Danach verband

che KGAs (Schletz, Friebritz, Steinabrunn) weisen zusätzliche Kreise aus aufgestellten Pfosten auf. In Schletz (Abb. 3.2.1_6, 22)

92 Trnka 1991a, 54; Nˇemejcová-Pavúková 1995, 86

bewiesen die ausgegrabenen Pfostenspuren, dass es sich um

93 Trnka 1997; Nˇemejcová-Pavúková 1995

292

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Abb. 3.2.1_24: zweifache Kreisgrabenanlage Strögen mit klar ersichtlichen Unterbrechungen der magnetischen Grabenanomalien, die auf eine Segmentbauweise hindeuten (Grafik: W. Neubauer, VIAS, Universität Wien)

Die Dynamik der Ausbreitung

man die Segmente nicht bis zur Grabenbasis miteinander, was

Die vereinzelten Plätze der STK im nördlichen Niederösterreich

wohl die massive Erosion der Grabensohle durch fließendes Was-

(siehe Pkt. 3.5.1.2 und Abb. 3.5.1.2_01 Detailkarte STK) deuten

ser auf den abfallenden Hängen gebremst hat.

einen Rückgang der früher dichten LBK-Besiedlung an. Mit Ausnahme eines Gebiets rund um Horn in Verbindung mit der STK im Mährischen Becken war keiner der früheren LBK-Plätze kontinuierlich parallel zur frühen Phase Lengyel I besiedelt. Als Argumente für eine Kolonisierung aus dem Südosten kann man viele Faktoren benutzen; zuletzt diskutierte dies J. Pavúk überzeugend bei 293

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

seiner Analyse der Situation in der Slowakei und im Mährischen Becken.94 Auf Basis des dichten Besiedlungsmusters, das aus dem frühen Lengyel I hervorging, möchten wir den östlichen Teil Österreichs in seine Überlegungen mit einbeziehen. Das Weinviertel, der Nordostteil Niederösterreichs, war mit großer Wahrscheinlichkeit um 4900 v. Chr. nur mehr locker besiedelt oder sogar unbesiedelt. Dieser freie Raum wurde hypothetisch von Lengyel I – Leuten besetzt, die aus dem Südosten, dem Zentrum der Lengyel-Kultur, kamen. Diese Menschen könnten die Region phasenweise, aber in einem schnellen Kolonisationsprozess vollständig übernommen haben, wobei sie eine neue soziale Identität formten, die uns in den Lengyel-Resten und den KGAs mit ihren Siedlungen entgegentritt. Es gibt keine klaren Nachweise für eine Koexistenz oder Assimilierung der lokalen Vorgängerpopulation. Dennoch zeigen die materiellen Hinterlassenschaften eine Verbindung von verschiedenen Traditionen aus dem Südosten, die verschiedene Gruppen einschlossen, die Teil der Formierung dieser neuen kulturellen

Abb. 3.2.1_25: Übersichtsplan der Kreisgrabenanlage Těšetice-Kyjovice, Mähren, mit Umfassungsgraben (Grafik: S. Eichert/W. Neubauer nach V. Podborský)

Identität waren. J. Pavúk leitete aus seiner Analyse der materiellen Reste eine Im-

wurden. Die ausgegrabenen Plätze Kamegg und Svodín in der Slo-

migration aus dem Karpathenbecken ab. Das formative und frühe

wakei zeigten Spuren, die der Errichtung der KGA vorangingen,

Lengyel hat enge Beziehungen zu diesem Gebiet; seine Her-

aber wiederum keine Kontinuität von der LBK erkennen lassen. An

ausbildung mag als lokales Ergebnis dieses Kolonisationspro-

einzelnen Fundorten beobachtete man eine kontinuierliche Be-

zesses verstanden werden. Die C-Daten deuten auf eine erste

siedlung nach der intentionellen Verfüllung der Grabenanlagen

Phase der Kolonisation um 4900 bis 4850 v. Chr. hin (Phase MOG

am Ende der KGA-Zeit. Parallel zu diesem Prozess der Auslöschung

14

Ia0, nun Lengyel Ia0).95 In der nächsten Phase expandierten die

der Monumente gründete man neue Siedlungen überwiegend in

Lengyel-Leute in das von den STK-Kulturträgern besetzte Mähri-

strategisch günstigen Lagen und umgab sie mit Befestigungsanla-

sche Becken. Während die Nachweise von Asparn an der Zaya eine

gen wie z. B. Falkenstein-Schanzboden.96

vorangehende kriegerische Phase als Erklärung für das Ende der dortigen LBK-Besiedlung andeuten, dürfte die spätere Ausbreitung des Phänomens nordwärts in das STK-Gebiet weniger grausam verlaufen sein. Der Platz Těšetice-Kyjovice (Abb. 3.2.1_25) nördlich der Thaya wurde an der Stelle einer früheren STK-Sied-

Auswahl der Siedlungsflächen

lung von den Lengyel-Leuten errichtet. Die KGA und die zugehörige Siedlung waren von einer äußeren Palisade umschlossen – ein Befestigungsmerkmal, das man bei den Fundorten im Weinvier-

Ein Hauptanliegen des Prospektionsprojekts war es, nicht nur

tel südlich der Thaya noch nie beobachtet hat. Die Thaya könnte

die KGA, sondern auch die Besiedlungsstrukturen in der unmit-

die Grenze der ersten Kolonisationsphase gewesen sein. Die zwei-

telbaren Umgebung zu untersuchen. Im Umfeld der Monumente

te Phase der Expansion schloss auch das Horner Becken ein. De-

konnten kleinere Häuser mit quadratischen Grundrissen von

tailliertere Forschungen und Überlegungen zu dieser Hypothese

8 bis 20 m Seitenlänge und Langhäuser mit Grundflächen von 8 x 10

sind in der Zukunft sicher noch notwendig. Trotzdem wirft solch

bis 40 m identifiziert werden. Das verdeutlichte, dass die Einfrie-

ein Kolonisations- und Immigrationsprozess ein anderes Licht auf

dungen ein zentrales, abgegrenztes Areal innerhalb bestimmter

die möglichen Gründe für eine derart kollektive Anstrengung, die

Siedlungen darstellten. Die geringe Entfernung zwischen einzel-

KGA-Monumente zu bauen.

nen KGA-Plätzen von nur 3 bis 8 km und deren kurze Nutzungsdau-

Unsere bisherigen Forschungen in Niederösterreich zeigten, dass

er, wie sie die 14C-Daten belegen, deuten auf eine intensive und

viele neue Siedlungen zu Beginn der Phase Lengyel I gegründet

dichte Kolonisation der abgelegenen Zonen in den Quellgebieten hin, die während der frühneolithischen LBK nicht in derselben

94 Pavúk 2007, 17 95 Stadler/Ruttkay 2007

294

96 Neugebauer-Maresch 1978a

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.1. Kreisgrabenanlagen (4850/4750 – 4650/4500 BC)

Intensität besiedelt worden waren. Keine der KGAs oder zugehörigen Siedlungen lagen in einer strategisch günstigen topografischen Position, die in den bevorzugten Quellgebieten deutlich vorhanden gewesen wäre. Erst aus der späten Phase Lengyel I b und Lengyel II a sind Siedlungen auf den Hügelgipfeln bekannt, oft verbunden mit Befestigungen; sie tauchen erst knapp nach der KGAZeit auf.97 Die Besetzung der Quellgebiete in der hügeligen Landschaft, überwiegend auf leicht bearbeitbaren und fruchtbaren Böden aus Löss, dominierte das Besiedlungsmuster. Es gibt keine Kontinuität zwischen LBK und frühem Lengyel. Die Lengyel-Leute besiedelten nicht die früheren LBK-Siedlungen oder übernahmen deren bereits kultivierte Flächen, sondern besetzten neue und abgelegene Plätze. Die meisten Bäume dieser Zeit waren Tiefwurzler und machten das Graben von Gräben nach der Rodung zu einer arbeitsreichen Aufgabe, was die Frage aufwirft, warum diese Menschen nicht das gerodete und kultivierte Land, das in der Nachbarschaft der ausgewählten Plätze klar zur Verfügung stand, besetzten. Die Verfügbarkeit von frischem Wasser direkt von den Quellen dürfte ein wesentlicher Faktor für die Auswahl von Gebieten gewesen sein, die zuvor von den LBK-Menschen gemieden oder nur wenig genutzt worden waren. Ein anderes Argument könnte auch die nahe Verfügbarkeit einer ausreichenden Menge Bauholz für die Häuser und Palisaden der KGA-Monumente gewesen sein. Da wir davon ausgehen, dass der Transport von Bauholz kein Hauptproblem war, bevorzugen wir die Versorgung mit frischem Wasser als wichtigste Erklärung für die Besetzung der Quellgebiete, die auch für die Plätze in Bayern in gleicher Weise wichtig war.98 Da die spezifischen Hanglagen in den Quellgebieten nicht gerade besonders geeignete Ackerflächen darstellen, stellt sich die Frage, ob für die neuen Siedler nicht die Viehzucht bei weitem von größerer Bedeutung für die Nahrungsversorgung war. Hierbei dürfte vor allem das Rind eine besondere Stellung innegehabt haben.

Abb. 3.2.1_26: am Heldenberg rekonstruierte einfache Kreisgrabenanlage von Schletz. Sonnenuntergang am 2. Februar 2005 (Foto: W. Neubauer, VIAS, Universität Wien)

Mit den KGAs in Verbindung stehende archäoastronomische Ansichten

Es ist auch möglich, dass die Leute die Flusstäler aus Angst vor saisonaler Überflutung mieden, die sie vielleicht aus von früheren Generationen tradierten schlechten Erfahrungen kannten. Je-

Eine der am heftigsten diskutierten Theorien ist die astronomi-

denfalls nutzte man die Flussebenen mit ihren bewaldeten Feucht-

sche Ausrichtung dieser Art von Monumenten, die ihnen sowohl

gebieten und Mäandern zur Jagd auf Auerochs, Hirsch und Biber,

eine rituelle als auch eine kalendarische Funktion zumisst. So-

zum Fischen und zum Muschelsammeln, wie archäozoologische

wie die ersten Pläne der KGAs verfügbar waren, wurden diese Ge-

Analysen beweisen. Das enge Kamptal ist das einzige Flusstal, das

genstand archäoastronomischer Überlegungen. Das Hauptinter-

regulär besiedelt war, doch es unterscheidet sich morphologisch

esse richtete sich dabei auf die Orientierungen der Eingänge.99

deutlich von den weiten Flussebenen der Donau, der March und

Rituelle Himmelsbeobachtungen schlug in besonderem Maße

der Thaya.

H. Becker vor 100, der seine Analysen auf Magnetogrammen begründete, die anzeigten, dass die Eingänge der bayerischen KGAs nach den Auf- und Untergangspunkten der Sonne an den

97 Neugebauer-Maresch 1995, 88–90; Trnka 1991a

99 Weber 1986; Becker 1996b; Karlovský 1999; Karlovský/Pavúk 2002

98 Petrasch 1990, Abb. 19

100 Becker 1996b

295

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Sonnwendetagen orientiert waren (Abb. 3.2.1_26). Bei der Vorbereitung zur Landesausstellung über Kreisgrabenanlagen im Jahre 2005, die der Autor betreute 101, wurde die Theorie der astronomi-

Schlussfolgerungen und künftige Forschungsgegenstände

schen Ansichten auch für die Kreisgräben in Niederösterreich untersucht102 – und zwar auf der Basis der Ergebnisse systematischer archäologischer Prospektion, kombiniert mit Feldbegehungen,

Die formale Ähnlichkeit und enge Gleichzeitigkeit der KGAs in ih-

Luftbildarchäologie und magnetischer Prospektion 103. Unsere Her-

rem gesamten Verbreitungsgebiet ist in der Urgeschichte einma-

angehensweise unterschied sich von den bis dahin weitgehend

lig und stellt vielleicht die früheste kulturübergreifende Tradition

theoretischen Überlegungen, da wir unsere Studien auf der ar-

eines öffentlichen Rituals dar. Man nimmt an, dass die KGAs Teil

chäologischen Interpretation von Plänen und auf den Rekonstruk-

eines Phänomens sozialer Kontrolle waren und den frühesten be-

tionen auf Basis der Ergebnisse der magnetischen Prospektionen

wussten Versuch einer europaweiten sozioökonomischen und

erstellten104 und diese mit digitalen, von der Luftbildarchäologie

ideologischen Integration darstellen. Dieser Prozess, der durch

abgeleiteten Geländemodellen kombinierten 105. Auf diese Weise

das Auftreten des KGA-Phänomens bezeugt wird, taucht in ganz

wurde es möglich, den Horizont einzuschließen und virtuelle

Mitteleuropa schnell in einem begrenzten Zeitraum von nicht mehr

Modelle der Monumente herzustellen. Diese Modelle stellten die

als 200 bis 300 Jahren auf und verschwindet wieder. Die bishe-

Grundlage für die Anwendung von Software zur astronomischen

rigen Nachweise zeigen eine dichte Verbreitung der Monumente

Simulation dar, die es ermöglichte, die astronomischen Ansichten

in Ostösterreich, der tschechischen Republik und in der Slowakei,

und die Bedingungen in der rekonstruierten virtuellen mittelneo-

die mit einer Einwanderung aus dem Südosten in Verbindung ge-

106

Durch die Animation der

bracht wird. Es ist sinnvoll anzunehmen, dass die KGAs teilweise

mittelneolithischen Szene der aufgehenden Sonne, des Mondes

zur Legitimierung von Landeigentum der neuen sozialen Gruppen

lithischen Landschaft zu erforschen.

und der Sterne ergab eine scharfe Analyse der virtuellen Rekons-

und nichtlokaler Traditionen dienten. Die rituelle und funktionel-

truktion überraschende Argumente für neue Diskussionen sowie

le Idee hinter den KGAs oder deren Manifestation von Macht und

einen Anstoß für neue Untersuchungen dieser faszinierenden

Stärke der Individuen oder Gruppen mag eine wichtige Rolle in der

Monumente. In dem 2012 abgeschlossenen Forschungsprojekt

Herausbildung neuer kultureller und/oder politischer Identitäten

107

wurden geomagnetische Ergebnisse, Feldbegehun-

gespielt haben. Die KGAs sind kommunale Bauwerke, an denen

gen, virtuelle Rekonstruktionen und astronomische Simulationen

sich eine beachtliche Anzahl von Menschen beteiligte, und eine

kombiniert und für das Studium der möglichen astronomischen

Anstrengung, die jene Gruppen vereinte, die am Ausheben der

ASTROSIM

Orientierungen im Detail verwendet.

108

Gräben, dem Fällen der Bäume, dem Holztransport und der Errichtung der Holzpalisaden mitwirkten.109 Die KGAs können als erster verlässlicher materieller Ausdruck der Ausbreitung neuer sozialer Praktiken über Mitteleuropa angesehen werden. Die Klärung des dynamischen kulturellen Prozesses in Zeit und Raum, der durch die Erfindung und Ausbreitung dieser Monumente und die Herausbildung neuer kultureller Identitäten – wie wir sie in den unabhängigen archäologischen Nachweisen sehen – ist die wesentliche Frage, die durch künftige interdisziplinäre archäologische Forschungen untersucht werden muss. Die naheliegende Interpretation ist die Nutzung der KGAs als eine Art Ritualplatz, als Ort für Versammlungen oder bestimmte Zeremonien. Rituelle Aktivitäten werden durch die Deposition von Ar-

101 Daim/Neubauer 2005

tefakten wie Keramik (Abb. 3.2.1_11), Bukranien oder zerbroche-

102 Zotti 2010, 2008, 2005; Kastowsky et al. 2005

nen Figuralplastiken (Abb. 3.2.1_12) angezeigt; Reste von Festen

103 Neubauer 2007

etwa durch dünne Becher und durch eine Vielzahl von Knochen,

104 Eder-Hinterleitner/Neubauer 2001

überwiegend von großen Rindern und Auerochsen, die einen

105 Neubauer 2001a; Doneus et al. 2005

Großteil des in den Grabenfüllungen und Gruben erhaltenen Fund-

106 Zotti 2008 107 Projekt des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung: FWF P21208-G19 108 Zotti/Neubauer 2011; Zotti 2010

296

materials darstellen. 109 Gibson 2005

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs

Das Gebiet ihrer Verbreitung reicht über mehrere archäologisch definierte neolithische Kulturgruppen, weswegen sie eine frühe transkulturelle Idee darzustellen scheinen.110 Wir können die Art religiöser Vorstellungen der Errichter der KGA nur sehr unklar erahnen. Fest steht nur, dass eine ganze Gruppe von Menschen unter der Leitung eines oder mehrer „ Architekten“ zusammenarbeiten musste. Die Annahme von astronomisch motivierten Eingängen erforderte sowohl Kenntnisse über himmlische Phänomene und deren sys-

3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs Georg Zotti

tematische Beobachtung als auch Macht über eine ausreichend große Menschengruppe – eine Macht, die himmlische Prozesse mit irdischer Autorität verbunden haben mag. Diese astronomischen Aspekte, die noch weiterer Forschung bedürfen, weisen bei

Die meist regelmäßige Bauform mit in der Regel zwei oder vier

einzelnen Monumenten darauf hin, dass die Monumente eine ka-

gegenüberliegenden Zugängen und die gewaltigen Ausmaße

lendarische Funktion hatten und vielleicht mit rituellen und fest-

vieler mittelneolithischer Kreisgrabenanlagen (weiter abgekürzt:

lichen Ereignissen verbunden waren. Diese könnten für die Legi-

KGA) sind schon lange Grund für Diskussion über den möglichen

timation von kulturellen und sozialen Mustern durch natürliche

Verwendungszweck dieser Bauwerke. Die häufigste Interpretation

Phänomene genutzt worden sein. Da besagte soziale Muster ei-

als „Kultbau“ bot auch immer wieder Anlass, eine allfällige syste-

ner derart dramatischen Unterstützung bedurften, darf vermutet

matische Orientierung der Zugänge zu markanten Auf- und Unter-

werden, dass sie neu waren. Sinnvoll ist daher die Annahme, dass

gangsrichtungen von Gestirnen, etwa den Sonnwendpunkten, zu

die KGAs zum Teil zur Legitimation des Landeigentums der neuen

untersuchen. R. Nikitsch 111 beschrieb bei Friebritz und Kamegg ei-

sozialen Gruppen und nichtlokaler Traditionen dienten. Die rituel-

nen möglichen Bezug zu Kardinalrichtungen oder Sonne, erkann-

le und funktionelle Idee hinter den KGAs oder deren Ausdruck von

te dann aber vor allem einen engen Zusammenhang der Orientie-

Macht und Stärke der Individuen oder Gruppen mag eine wesent-

rung der Zugänge mit Höhenschicht- und Falllinien des Geländes,

liche Rolle in der Herausbildung der kulturellen und/oder politi-

während er sternbezogene Richtungen mit dem Hinweis auf wet-

schen Identitäten gewesen sein.

terbedingte Beobachtungsschwierigkeiten ablehnte. G. Trnka 112 diskutierte einen Bezug zu den Kardinalrichtungen, merkte aber auch Abweichungen „bis über 40°“ davon – also in beliebige Richtungen – an. Während J. Pavúk und V. Karlowský 113 die Zugänge einiger KGA in der Slowakei und auch Österreich mit dem Mond in Zusammenhang brachten, beschrieb H. Becker 114 ähnliche Anlagen in Bayern als „Sonnentempel“. Auch die KGA der Lengyel-Kultur wurden bereits mit der Sonne assoziiert 115 und die Anlage in Goseck bei Halle wird von den Medien und Tourismusmanagern gerne als „ältestes Sonnenobservatorium der Welt“ bezeichnet, was aber wohl eine sehr verzerrte Sicht der Dinge darstellt 116. Zur Markierung und Durchführung der einfachen Beobachtungen von Sonnwenden etc. hätten statt einer Lücke in einer den Beobachter umfassenden Palisade zwei Pflöcke völlig ausgereicht. Der erhebliche Aufwand mit gewaltigen Erdbewegungen spricht also klar für einen anderen primären Verwendungszweck; mit der bewusst gesetzten Orientierung eines Zugangs könnte aber eine symbolische 111 Nikitsch 1985, 104–113 112 Trnka 1991, 304 113 Pavúk/Karlowský 2004 114 Becker 1996 115 Iwanizsewski 1996; Pásztor et al. 2008

110 Trnka 2005a

116 Belmonte 2015

297

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Verbindung zum Kosmos gesucht worden sein. Ähnlich wie

Sterne hingegen gehen zwar täglich etwa vier Minuten früher auf

bei späteren Tempeln der Antike und Kirchen des Mittelalters

als am Vortag, behalten aber ihren Aufgangspunkt in erster Nähe-

kann natürlich eine Orientierung zu Sonne oder Mond an be-

rung stets bei. Die tägliche Verschiebung summiert sich im Laufe

stimmten wichtigen Punkten ihrer Bahnen oder auch nur symbo-

eines Sonnenjahres zu einem Tag, das heißt, der Himmelsanblick

lisch zu einem beliebigen Aufgangspunkt im Sonnenjahr vorlie-

kehrt jährlich minutengenau wieder. Erst nach Beobachtung über

gen, aber solch eine Orientierung macht auch aus einer Kirche

mehrere Jahrzehnte wird eine Verschiebung von Sternaufgängen

kein „Sonnen­observatorium“, sondern bestenfalls einen Kultbau

aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse erkennbar. Ist

mit astronomisch-kalendarisch motivierter Orientierung.

also das Alter einer Gruppe von Monumenten mit anderen Mitteln

Im Zuge der Vorbereitungen der Niederösterreichischen Landes-

(14C-Datierungen, Dendrochronologie etc.) ausreichend eng ein-

ausstellung 2005 wurden dem Autor Pläne zahlreicher KGA vor-

grenzbar, so kann als Erklärung für astronomisch motivierte Orien-

gelegt, die aus Umzeichnungen von Magnetogrammen der geo-

tierungsmuster auch nach Sternen gesucht werden, die hell genug

physikalischen Prospektion gewonnen worden waren. Es galt zu

sein sollten, um niedrig am Horizont beobachtet werden zu kön-

untersuchen, ob die diversen astronomischen Hypothesen nicht

nen. Hierbei wird auch oft ein kalendarischer Nutzen diskutiert,

doch auch für die Anlagen in Niederösterreich zuträfen.

wenn z. B. der Stern nach seiner Sonnennähe am Morgenhimmel

Die Archäoastronomie europäischer Prägung versucht, aus Ver-

wieder sichtbar wird („Heliakischer Aufgang“) – nachzulesen z. B.

messungen von Hauptachsen vieler gleichartiger Bauwerke mit

bei Hesiod und Homer.

statistischen

Orientierungsmuster

Ein Problem bei der Untersuchung archäologischer Strukturen

mit Verbindungen zu bestimmten Himmelsereignissen abzulei-

Methoden

systematische

nach Aspekten der Archäoastronomie und auch der neueren

ten. Hierbei werden vor allem Auf- und Untergänge von Gestir-

Entwicklung einer „Skyscape Archaeology“ (etwa „Landschafts­

nen am Landschaftshorizont beobachtet. Die Sonne beschreibt

archäologie unter phänomenologischer Einbeziehung des Him-

alljährlich eine Bewegung, die ihren Aufgangspunkt zwischen

mels“)117 ist meist die Datenlage. So ist ein ganz wesentlicher Fak-

den Sonnwende­punkten hin- und herschwingen lässt. Aus einer

tor zur Untersuchung der Richtungen von Gestirnaufgängen der

systematischen Beobachtung des Jahreslaufs lässt sich auch ein

Verlauf des Landschaftshorizonts, der meist im Feld von Archäo-

ein­facher Kalender ableiten. Insbesondere die Aufgänge zu den

logen nicht vermessen wird. Ein erhöhter Horizont verschiebt aber

Sonnwenden, Tag-/Nachtgleichen (praktisch genau im Osten) und

(in mitteleuropäischen Breiten) Gestirnauf- und -untergänge nach

den genau dazwischenliegenden Quartalstagen (unsere heutige

Süden, weshalb die Angabe einer Himmelsrichtung („Azimut“),

Maria Lichtmess/2. Februar, Walpurgisnacht/1. Mai sowie Aller-

wie man sie aus einem Plan ablesen kann, im Allgemeinen nicht

heiligen und der Begriff „Mittsommer“ für die Sommer-Sonnwen-

ausreicht. Auch ist oft in archäologischen Plänen die Lage des Be-

de, mit der kalendarisch heute der Sommerbeginn definiert wird,

funds in Bezug auf die lokale Topografie (Geländesteigung) nicht

zeugen noch von dieser Tradition von „versetzten Jahreszeiten“)

erkennbar, und die Reste eines Bauwerks scheinen so für nicht

werden daher in der möglichen architektonischen Verankerung

Ortskundige in flachem Gelände zu liegen. Nicht zuletzt muss

mit einem Bauwerk gerne diskutiert.

auch auf einem Plan die Lage der geografischen Nordrichtung

Auch die Mondaufgänge pendeln, allerdings monatlich, zwischen

gegenüber dem für den Plan verwendeten Gitternord eindeutig

Wendepunkten. Aufgrund der Neigung der Mondbahn gegenüber

geklärt sein.

der scheinbaren Jahresbahn der Sonne und aufgrund der Rotati-

Schon 2004/05 wurden für einige KGA virtuelle Rekonstruktionen

on der Mondbahn um die Erde schwankt der Aufgangsbereich des

in einem digitalen Geländemodell und daraus Horizontpanoramen

Mondes innerhalb von 18,6 Jahren zwischen äußeren Extremen,

für ein Planetariumsprogramm erstellt, mit dem der Himmel für

den „Großen Mondwenden“ (hier ist der monatlich überstriche-

die Zeit der Kreisgrabenanlagen simuliert werden konnte.118 Bei

ne Horizontbereich der Mondaufgänge etwas breiter als der der

den meisten KGA mussten aber für diese vorläufige Untersuchung

Sonnenaufgänge), und inneren Extremen, den „Kleinen Mond-

einige wenige aus dem digitalen Geländemodell ausgelesene

wenden“. Den Bereich zwischen den letztgenannten überstreicht

Horizonte genügen; hier schien sich bei einem Teil der Anlagen ein

der Mond aber zwangsläufig jeden Monat. Dadurch ergeben sich

möglicher Zusammenhang einerseits mit der Sonne, andererseits

vier weitere besondere Punkte am östlichen Horizont, die eben-

zwischen Zugangsachsen und ausgesuchten Einzelsternen zu er-

falls regelmäßig diskutiert werden. Die Lage dieser wichtigen

geben 119, wobei zur Klärung unbedingt eine Prüfung im Gelände

Punkte verschiebt sich auch im Laufe von Jahrhunderten aufgrund von Schwankungen der Erdachsneigung nur geringfügig. In der

117 Silva/Campion 2015

westlichen Horizonthälfte gibt es spiegelbildliche Punkte zu den

118 Gervautz/Neubauer 2005

jeweiligen Untergängen.

119 Zotti 2005; 2008; 2012; Zotti/Neubauer 2010

298

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs

empfohlen wurde. Die unmittelbare Lage im Gelände wurde

ermöglicht die Simulation eines Himmelsanblicks im Prinzip für je-

mittlerweile durch die Publikation von Plänen mit Höhenschicht-

den Ort auf der Erde und (abhängig von den verwendeten Berech-

linien

120

erkennbar.

nungsmodellen) über viele Jahrhunderte um die Gegenwart. Die

Das Internationale Jahr der Astronomie 2009 bot endlich Anlass

Einbindung eines kalibrierten Landschaftspanoramas ermöglicht

für ein kleines, aber intensives Forschungsprojekt an der Interdis-

so die genaue Simulation eines Himmelsanblicks der Jungstein-

ziplinären Plattform für archäologische Forschung der Universität

zeit über dem Gelände der Gegenwart, das abseits von Verände-

Wien (VIAS), in dem diese und weitere Untersuchungen mit mo-

rungen in der Vegetation (Baumbestand am Horizont) und großen

dernsten Methoden, die teilweise erst entwickelt werden mussten,

Siedlungen oder Industrieanlagen zumindest noch dieselben

durchgeführt werden konnte: Projekt ASTROSIM.121

Berge in der Ferne zeigen sollte wie vor wenigen tausend Jahren. Das mittlerweile sehr populäre Open-Source-Projekt Stellarium war zu Projektbeginn 2008 schon weit entwickelt, wies aber noch

Untersuchungsmethode

einige Genauigkeitsmängel auf. Open-Source (also der freie Zugang zum Programmcode) ist aber als Einladung zur Mitarbeit zu verstehen, und so schien es sinnvoll, in diesem Programm die für das Projekt notwendigen Funktionen zu ergänzen – seither gab

Da im Gelände keine oberirdischen Spuren von KGA erkennbar

es etliche weitere Verbesserungen und Erweiterungen.125 Die

sind, stützte sich das Projekt archäologisch auf die Weiterver-

technisch aufwendigste Entwicklung war die Schaffung eines 3D-

wendung bereits aufgenommener Magnetogramme früherer Kam-

Modus, bei dem ein virtuelles Modell einer KGA oder eines an-

pagnen 122: für die Rekonstruktion der Anlagen kam die Virtuelle

deren Bauwerks mit umgebender Landschaft in Stellarium gela-

Archäologie zum Einsatz 123: Die Magnetogramme und Interpreta-

den und interaktiv begangen werden kann. Da diese Funktion erst

tionszeichnungen wurden auf den Ausschnitt eines digitalen Ge-

gegen Projektende verfügbar wurde, wurden die meisten Unter-

ländemodells gesetzt, während man für die Kreisgräben einfache

suchungen jedoch direkt im Modellierungsprogramm Sketchup

virtuelle Rekonstruktionen erstellte. Hierbei ging es nicht um

gemacht, bei dem das Horizontpanorama um ein Diagramm von

Fotorealismus, die genaue Auswahl von Baumarten und Stamm-

Gestirnbahnen in der damaligen Zeit ergänzt worden war.

durchmessern oder das Erscheinungsbild der Palisadenoberkante, sondern um eine Darstellung von aus dem Grundriss nach oben ableitbaren Sichtbegrenzungen sowie um die Lage der Anlage im Gelände, damit man früher diskutierte Hypothesen und Ideen über

Ergebnisse

durch Palisaden gebildete künstliche Horizonte, Szenarien von Ausschluss oder Verdeckung der Außenwelt etc. zumindest visuell besser einschätzen und bewerten konnte. Die anzunehmende Un-

Die vorläufigen Ergebnisse von 2004 126 schienen insbesondere in

sicherheit in der Palisadenhöhe wurde fallweise mit Pfosten sehr

Hinblick auf systematische Sternbezüge interessant. Allerdings

ungleicher Länge angedeutet.

war der Vorbehalt bezüglich noch durchzuführender Horizontver-

Zur Aufnahme des Geländehorizonts wurden 32 KGA-Standorte

messung zur Bestätigung gerechtfertigt: Sämtliche „Kandidaten“

besucht. Aus der vermessenen Mitte wurde sowohl mit einer

eines Bezugs von Zugangsachsen zu am Horizont in Auf- und Un-

Totalstation (einem elektronischen Vermessungsinstrument) die

tergang gegenüberliegenden auffälligen Sternen sowie die darauf

Horizontlinie erfasst als auch vom gleichen Standort eine Foto-

aufbauende kalendarische Deutung sind durch die nun im Detail

serie angefertigt, die mit geeigneter Software und der gemes-

gemessenen Horizonthöhen klar auszuschließen. Auch wurden

senen Horizontlinie zu einem justierten Panoramahorizont kom-

aus der Vermessungsarbeit einige kritische Datenfehler im da-

biniert wurde. Dieser diente als Geländehintergrund für die

mals verwendeten digitalen Geländemodell erkannt, wodurch ei-

virtuellen Rekonstruktionen sowie als Landschaftshorizont im

nige weitere damals beschriebene Bezüge hinfällig wurden. Laser-

freien Computerplanetarium Stellarium.124 Ein solches Programm

basierte, hochgenaue digitale Geländemodelle wurden auch erst gegen Ende des Projekts verfügbar und ermöglichten dann end-

120 Melichar/Neubauer 2010

lich zuverlässige Untersuchungen im Geografischen Informati-

121 Zotti et al. 2009; Zotti/Neubauer 2016. Projekt ASTROSIM wurde vom FWF finanziert (FWF Projekt P 21208-G19, 2008–2012).

onssystem (GIS). Eine einzige verbleibende tatsächlich mit dem

122 Melichar/Neubauer 2010 123 Zotti 2015

125 Zotti/Neubauer 2012a; 2012b; Zotti 2015; Zotti/Wuchterl 2016; Zotti 2016a; 2016b; Zotti et al., in Vorbereitung

124 http://stellarium.org

126 Zotti 2005; 2008; 2012; Zotti/Neubauer 2010

299

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Horizont bestätigte genaue Übereinstimmung der Richtung eines radialen Grabens zum Aufgang eines Sterns in Steinabrunn kann man ebenso mit dem Blick zum „oberen“ Zugang erklären und muss sie daher nun als Zufall bewerten. Die Betrachtung einer großen Anzahl von zumindest einfachen virtuellen Modellen der KGA in ihrer lokalen Topografie sowie die unmittelbare Feldarbeit brachten hingegen den klaren Bezug von Zugangsrichtungen zu Geländefalllinien bzw. zu den Höhen­ schichtlinien der Mitten (Abb. 3.2.2_01). In einigen Fällen überlagern sich allerdings „astronomisch auffällige“ Richtungen (Sonnwenden, Quartalstage, Kardinalrichtungen) mit den topo­ grafischen Falllinien so gut, dass eine beabsichtigte Platzierung der KGA an just diesem Ort nicht ausgeschlossen werden sollte. Da der Bezug zur Topo­grafie aber praktisch alle Richtungen alleine erklären kann, scheint es angebracht, eine aus astronomischer Sicht „stimmige“ Richtung an einzelnen Anlagen nur als Neben­aspekt zu werten. Bei den meisten KGA in Niederösterreich sind astronomische Bezüge somit nicht eindeutig zu belegen, ein Sonderfall dürfte aber mit der Anlage Pranhartsberg 2 vorliegen. Die virtuellen Rekonstruktionen im digitalen Geländemodell erlaubten aber auch weitere Beobachtungen und Überlegungen und belegen generell die Stärken und Möglichkeiten der Virtuellen Archäologie zum Verständnis vergangener Bauwerke in der sie umgebenden Landschaft. Aufgrund der Breite der im Magnetbild stellenweise noch sichtbaren Palisadenlücken müsste ein beobachtbares Horizontfenster von meist mehreren Graden Breite

Abb. 3.2.2_01: Ein Zirkularhistogramm verbindet anschaulich die Orientierung von 87 Zugängen und Falllinien für 32 KGA: Der Betrachter steht in der Mitte der KGA, den Blick im Gelände bergab gerichtet. Die Tore der Anlage liegen meist in bzw. entgegen der Blickrichtung bzw. ziemlich genau nach rechts oder links, also entlang der Höhenschichtlinie. Je steiler das Gelände, desto spitzer ist der jeweilige Buckel. Einige „Ausreißer“ sind auf ungleichmäßige Erosion des Geländes zurückführbar. (Grafik: G. Zotti)

angenommen werden, was im Fall von Sonnwendrichtungen allenfalls eine symbolische Bedeutung, nicht aber eine taggenaue Festlegung von Ereignissen zulässt. Natürlich können nicht mehr

zentral gelegene Gruben festgestellt werden konnten.128 Somit

nachweisbare Einbauten oder Sichtbarrieren für eine schärfere

ist kein fest verankerter zentraler Markierungspfosten, Totem-

Eingrenzung der Blickachsen gesorgt haben.

pfahl etc. nachweisbar, von dem aus beobachtet oder auf dem

Aus der Lage in oft erheblich abschüssigem Gelände (im Innen-

ein Lichtstrahl- oder Schattenwurf durch die Zugänge beobach-

bereich häufig mehrere Meter Gefälle) scheint der blickdichte

tet werden hätte können – oder der als Ausgangpunkt ausgefeilter

Abschluss nach außen 127 in einigen Fällen kaum realisierbar; ein

Konstruktionsgeometrie dienen hätte können. Das erschwert im

Beobachter hätte aus der Mitte leicht über eine übliche Palisaden-

Allgemeinen die Festlegung eines Beobachtungspunkts und führt

höhe von drei bis vier Meter ins Tal und zum Gegenhang sehen

zu Unsicherheiten, die in der Tabelle mit Fragezeichen festgehal-

können. Ein diskutierter „künstlicher Horizont“ hätte in so man-

ten sind. Lange Erdbrücken oder fluchtende Unterbrechungen in

chem unteren Hangbereich Palisadenhöhen von sechs bis zehn

mehreren Palisaden- oder Grabenkreisen bieten hingegen klare

Meter notwendig gemacht, was mit der bei Grabungen festgestell-

Blickachsen.

ten Tiefe von Palisadengräbchen kaum realisierbar gewesen sein

Als weiterer Aspekt einer Orientierung von Zugangsachsen wur-

dürfte.

den auch auffällige Berge am Horizont untersucht. Abgesehen von

Zur Diskussion von astronomischen Beobachtungen „aus der

der KGA Altruppersdorf gab es aber bei keiner KGA einen Berg, der

Mitte“ sollte noch betont werden, dass der Zentralbereich im

sich wirklich markant als Ziel einer Zugangsorientierung angebo-

Magnetikbild in den meisten KGA ungestört erscheint und auch

ten hätte. Der westliche, sehr flache Ausgang in KGA Hornsburg 1

bei den bisher ausgegrabenen Anlagen zwar an einigen Anlagen

weist in Richtung Hornsburg 2. Weitere terrestrische Ziele waren

Befunde im Bereich der Innenfläche, aber nie Pfostenspuren oder

nicht zu erkennen.

127 Gibson 2005, 128

128 freundliche Auskunft G. Trnka per Mail am 9. 11. 2016

300

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs

Name

Anzahl Zugänge

Falllinie

Quer zu Falllinie

Sonne

1

WSU, SSU

Altruppersdorf

2 (erh.)

1

Friebritz 1

3

3

Friebritz 2

2 (3?)

2

Gauderndorf

2

2

Glaubendorf 1

2

2

Anmerkung

EA? E EA, EU?

Glaubendorf 2

5

Gnadendorf

3 (erh.)

2

Hornsburg 1

2

Hornsburg 2

2

2

Immendorf

4

2

2

Kamegg

4

2

2

Karnabrunn

2

1

Mond

E

EU

2 2

EA?

T

2

Kleedorf

1

Kleinrötz

4

2

1

WQA

Michelstetten

2

2

Moosbierbaum

2

Mühlbach/Manhartsberg

4

2

2

Oberthern

3

1

1

Plank/Kamp

3 (erh.)

1

2

Porrau

3

2

1

Pranhartsberg 1

4

2

2

Pranhartsberg 2

2

Puch

2

2

SQA, WQU

KNA*

Rosenburg

2

2

WSA?

GSA

Schletz

2

2

Simonsfeld

2

Statzendorf

1 (erh.)

Steinabrunn

4

2

2

Stiefern

3 (erh.)

1?

2?

Strögen

2

2?

Velm

1 (erh.)

Würnitz

4

2

KNU

2?

E? E?

EA, SSU

GSU

2

WSA, SSU

2?

E

1 WSA?

E, T E

1 2

2

Die Tabelle fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Neben der Falllinie oder Richtungen quer dazu gibt es fallweise auch Übereinstimmung mit Richtungen zu Sonne oder Mond. Legende: Sonne:

Mond:

WSU = Winter-Sonnwende-Untergang SSU = Sommer-Sonnwende-Untergang WSA = Winter-Sonnwende-Aufgang WQA = Winter-Quartals-Aufgang SQA = Sommer-Quartals-Aufgang SQU = Sommer-Quartals-Untergang EA = Äquinox-Aufgang EU = Äquinox-Untergang

KNU = Kleine nördl. Wende/Untergang GSU = Große südl. Wende/Untergang Anm.: E = starke einseitige Erosion, kann Hangneigung verzerren T = Terrassierung (verändert Gelände stark) * = Blick durch Zugänge Angaben mit ? sind nicht sehr genau oder wegen Erosion unsicher.

301

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Im Folgenden werden einige KGA im Detail besprochen. Weitere

Sommer-Sonnwenduntergang, aber gleichzeitig auf der Höhen-

Pläne mit Magnetogrammen, Interpretationszeichnungen und Hö-

schichtlinie der Mitte, also quer zur Falllinie. Während der Staatzer

henschichtlinien sind bei Melichar und Neubauer (2010) sowie auf

Berg hier also (als einzige der untersuchten Anlagen) ein kalenda-

der Projektwebsite http://astrosim.univie.ac.at zu finden. Dort

risch motiviertes Beobachtungsziel geboten hätte, als Motivation

gibt es auch Panoramarundblicke.

für eine Zugangsorientierung jedoch ausfällt, kann man die topografische und astronomische Orientierung hier in fast gleicher

Altruppersdorf Von dieser Anlage ist nur die westliche Hälfte mit zwei Zugängen erhalten. Der verbleibende Graben scheint recht regelmäßig kreisförmig, eine Mittenmarkierung ist nicht zu erkennen, ein allfälli-

Qualität zeigen (Abb. 3.2.2_02).

Friebritz 1 Auf den ersten Blick fallen im Grundriss der großen Anlage per-

ger Beobachtungspunkt bietet somit wohl einige Schritte Spiel-

fekt orientierte Zugänge im Norden und Osten auf, der südliche

raum.129 Ein Kandidat für die mögliche Orientierung eines Zugangs

Zugang ist leicht aus der Südrichtung verdreht. Die KGA liegt auf

zu einem auffälligen Berg war der Staatzer Berg, der zwar mit ei-

einer west-ost-orientierten Geländeschulter, und die Orientierung

nem Sonnenuntergang als Kalendermarkierung zur Wintergrenze

des Hangs ändert sich sogar innerhalb der Anlage. Nach Westen

(Anfang November) geometrisch recht gut funktioniert; allerdings

steigt das Gelände an, hier befindet sich kein Zugang. Die Richtun-

weist der nächstliegende Zugang im Südwesten nicht darauf, son-

gen der drei Zugänge verlaufen (aus dem Inneren der Anlage ge-

dern im Gelände bergab. Den Sonnenuntergang hinter dem Staat-

sehen) jeweils lokal bergab und folgen in der Abweichung von den

zer Berg hätte man aber aus der Mitte aufgrund der Gelände-

Kardinalrichtungen genau dem Gelände. Es darf daher angezwei-

steilheit auch über einer geschätzt drei Meter hohen Palisade

felt werden, ob die zwei Zugänge in den hier so deutlich wirken-

beobachten können. Der Südwestzugang ist gleichzeitig auch

den Kardinalrichtungen Nord und Ost bewusst angelegt wurden

nur wenige Grade vom Untergang zur Wintersonnwende entfernt,

oder doch nur ein zufälliges Ergebnis des Geländes sind.

ein paar Schritte von der errechneten Mitte entfernt „passt“ die Richtung. Das Nordwesttor liegt ähnlich nahe der Richtung zum 129 Zotti/Neubauer 2011 Abb. 3.2.2_02 : einfache virtuelle Rekonstruktion des Südwesthorizonts von Altruppersdorf. Kombination aus Panoramafoto, astronomischen Daten (v. a. Markierungen zum Sonnenlauf an Sonnwend- und Quartalstagen) und einfacher Palisade (Höhe ca. 3m). Eine Bewegung nur wenige Schritte aus der geometrischen Mitte nach Osten (links) erlaubt einen Blick durch das untere Tor zum Untergang bei Wintersonnwende (Punktkette am Doppelpfosten). (Grafik: G. Zotti)

302

Gauderndorf Die beiden Zugänge weisen in Richtungen außerhalb der von Sonne oder Mond erreichten Horizontbögen. Der mögliche Sternbezug hat sich im Gelände nicht bestätigt, und es zeigte sich eine klare Hangsituation – die Verbindung der Zugänge verläuft sehr genau bergab. Im Bereich innerhalb des inneren Kreisgrabens gibt es etwa sechs Meter Gefälle!

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs

Immendorf Völlig konträr zur früheren Annahme als Vorzeigemodell einer KGA-Gruppe mit systematischer Sternorientierung130 erweist sich diese KGA in einer korrekten Modellierung in der 3D-Landschaft als astronomisch völlig bedeutungslos. Der Blickpunkt im alten, nur auf flachem Terrain gebauten Panoramahorizont war leider offenbar zufällig so gewählt worden, dass er die frühere Vermutung nur illustrierte, anstatt sie zu prüfen. Im neuen Modell, gebaut auf gemessenem Terrainmodell und mit vermessenem Landschaftshorizont, ist klar: Blickt man entlang der Erdbrücken – und das ist wohl die einzig sinnvolle Annahme bei einer Anlage mit drei Gräben und sehr streng fluchtenden Erdbrücken –, so verfehlen diese alle vorher angenommenen Sternrichtungen. Das Gelände fällt indes leicht nach Süd-Südwest ab, und die Torachsen folgen sehr gut diesem Geländeverlauf.

Kleinrötz Ein Untergang zur Kleinen Mondwende 131 kann geometrisch einigermaßen nachvollzogen werden. Im heutigen Gelände

Abb. 3.2.2_03: Falllinien (strichliert) im digitalen Geländemodell verbinden beinahe die Zugänge der KGA, hier am Beispiel Steinabrunn. Bei manchen Anlagen mit unregelmäßiger Geländeneigung konnte dies erst mit neuesten digitalen Geländemodellen gezeigt werden. (Magnetogramm mit Interpretation: W. Neubauer)

folgen die Zugänge nicht genau dem Gefälle, der Nordwesten scheint stärker erodiert zu sein. Die Zugänge können aber auch sonst dem üblichen Schema gefolgt sein.

Es zeigte sich allerdings, dass im real vermessenen Panorama der Hügel gar nicht existiert, sondern schlicht aus einem falschen Datenpunkt im digitalen Geländemodell erwachsen war! Hingegen

Michelstetten

stimmte die Richtung zum Sternaufgang auch im vermessenen

Die Verbindungslinie der Tore folgt gut der Falllinie, während die

Gelände perfekt. Allerdings sollte diese Bestätigung eines Stern-

hier von J. Pavúk und V. Karlowský vorgeschlagene Aufgangs-

aufgangs die einzige bleiben, und die Richtung dieses Zugangs

richtung des Mondes zur Kleinen Mondwende

132

nur auf Papier

funktioniert. Im realen Gelände steht ein Hügel im Wege.

hat durch Analyse des Geländes im GIS 136 eine völlige Umdeutung erfahren: Legt man eine Falllinie durch den Nordostzugang, so beschreibt diese einen Bogen durch die Mitte und verlässt die

Steinabrunn: ein Stern, aber kein Hügel!

KGA fast genau durch das etwas aus der Mitte gedrehte Südwesttor (Abb. 3.2.2_03). Noch deutlicher kann man den Bezug zur Fall-

Die KGA Steinabrunn wurde 2004 als begehbares virtuelles

linie kaum demonstrieren! Diese einzige nach diesem Projekt ver-

Modell in einem digitalen Geländemodell eindrucksvoll rekonstru-

bliebene „passende“ Sternrichtung bei mehr als 30 KGA darf also

iert.133 Daraus erstellte man auch virtuelle Panoramen; mit einem

doch getrost als Zufall ignoriert werden.

Computerplanetarium fanden wir eine konkrete Visierlinie zu ei-

Ein Blick aus der Mitte nach unten zeigte überdies klar, dass ein

134

Außerdem schien im Südost-

Beobachter in der Mitte im Bereich des unteren (südwestlichen)

tor ein Sonnenaufgang zur „versetzten Wintergrenze“ (November/

Zugangs über die Palisade ins Tal blicken konnte. Vom Gegen-

Februar) hinter einem Hügel stattzufinden.135

hang hätten also zumindest aus der Ferne Vorgänge oder Rituale

nem Sternaufgang im Nordosttor.

im Inneren der KGA beobachtet werden können, was der Idee 130 Kastowski et al. 2005 131 Pavúk/Karlowský 2004, 276 132 Pavúk/Karlowský 2004, 276

des „blickdichten Abschlusses“ durch die Palisade zumindest teilweise widerspricht. Innerhalb der Palisade gab es etwa drei Meter Gefälle.

133 Gervautz/Neubauer 2005, Abb. 3.4 134 Zotti 2005, Abb. 3.7 135 Zotti 2005, Abb. 3.6

136 Zotti/Neubauer 2015

303

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Puch: Sonne, Mond und Abhang? Für die KGA Puch boten sich in der ersten Untersuchung der Blickrichtungen aus der Mitte durch die Zugänge die Richtungen zu den „versetzten Jahreszeiten“ an: Sonnenaufgang Anfang Mai/August

Abb. 3.2.2_04: KGA Puch: Aus der Mitte kann eine Orientierung der beiden Zugänge zu (a) Sonnenauf- und (b) -untergängen zu den versetzten Jahreszeiten gezeigt werden. (c) Die auch fast genau bergab verlaufende Verbindungslinie der Tore ermöglicht einen Blick zum Kleinen Mondwendeaufgang. Virtuelle Rekonstruktion mit Palisadenhöhe 3,2 m. (Grafik: G. Zotti)

bzw. Sonnenuntergang Anfang Februar/November.137 Dieselbe Anlage, und zwar der Blick durch die Zugänge nach Nordost,

allem aber läuft auch die Linie zwischen den Zugängen ziemlich

138

wurde auch mit der Kleinen Mondwende in Verbindung gebracht.

gut entlang der Hang-Falllinie, schließt sich somit der allgemein-

In der 3D-Rekonstruktion zeigt sich nun, dass beide Ergebnisse

gültigen Beobachtung an, und die astronomischen Interpretatio-

geometrisch gezeigt werden können. Die Quartalstage werden

nen müssen auch hier bestenfalls als gewollte Nebeneffekte ein-

allerdings nur hier und im benachbarten Kleedorf sehr genau

geschätzt werden (Abb. 3.2.2_04).

„getroffen“, was eine Absicht und damit die kalendarische Beachtung dieser Daten doch unwahrscheinlich erscheinen lässt. Vor 137 Zotti/Neubauer 2010, 152; 2011, 355 138 Pavúk/Karlowský 2004, 276 bzw. Obr. 27.3

304

Abb. 3.2.2_05: virtuelle Rekonstruktion der Landschaft um die beiden KGA von Pranhartsberg. Im Vordergrund die Anlage mit deutlichstem Sonnenbezug. Die genaue Position der Siedlung ist noch nicht bekannt. (virtuelle Rekonstruktion: J. Brandtner, 7 reasons/G. Zotti, VIAS, Universität Wien)

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.2. Sonnen- oder talwärts? Die Orientierung der Zugänge der Kreisgrabenanlagen Niederösterreichs

Schletz

Würnitz

Die eher kleine KGA Schletz liegt auf einem deutlich gegen Nord-

Diese auffallend regelmäßig angelegte Anlage mit vier Toren ist

ost geneigten Hang, die Zugänge liegen perfekt in der Falllinie.

leicht aus den Kardinalrichtungen verdreht. Mit dem Blick ins

Eine Beziehung des Südwestzugangs zum Untergang an der

Gelände ist klar: Die Tore folgen auch hier einfach nur dem Gefälle.

Kleinen Mondwende139 kann durch den erhöhten Westhorizont vollständig ausgeschlossen werden.

Pranhartsberg 2: eine besondere Anlage mit Sonnwendbezug

Rosenburg

Diese KGA erscheint auf den ersten Blick weniger kreisrund ge-

Aus der Mitte betrachtet lässt der talseitige Südostzugang

baut; auch sind nach außen verlängerte radiale Gräben entlang

geometrisch einen Bezug zur Wintersonnwende (linke Flanke,

der als Zugänge dienenden Erdbrücken auffällig, die sehr klare

Azimut 138°/Höhe 7°) oder auch Großen Südlichen Mondwende

Blickachsen gebildet haben, sich aber deutlich abseits der Mitte

(Mitte, 146°/4°) mit Aufgängen über den hohen Felsen des

der Anlage schneiden. Die Zugangsachse nach Nordwesten ist

Kamptals zu. Eine allfällige Lücke in einer Palisade sollte den

sehr klar und weist eindeutig in die damalige Richtung zum Son-

Bereich wohl enger eingrenzen und den genauen Aufgangspunkt

nenuntergang zur Sommersonnwende. Die gegenüberliegende

140

schlagen

Erdbrücke erscheint im Magnetbild nicht so geradlinig, könnte

eine Orientierung zur „steigenden Sonne“, also in Richtung der

aber zum Aufgangspunkt der Sonne zur Wintersonnwende gewie-

der Sonne damit sogar ausschließen. E. Pásztor et al.

Sonne Stunden nach ihrem Aufgang vor, eine derartige Annahme

sen haben. Zusätzlich sind in der nordwestlichen Erdbrücke zwei

für ein bis zwei Anlagen erscheint aber fragwürdig. Der gegen-

kleine magnetische Anomalien erkennbar. Interpretiert als zur An-

überliegende Zugang liegt wegen des sieben bis acht Grad hohen

lage gehörige Pfostenlöcher könnten solche Pfosten zusätzlich als

Horizonts nördlich außerhalb der von Sonne oder Mond über-

Visiereinrichtung gedient haben. Diese Anlage stellt damit aber in

strichenen Horizontbereiche, daher ist ein Bezug zur Sommer-

Niederösterreich eine Besonderheit dar. Entlang der Innenseite

sonnwende141 auszuschließen. Die Verbindung der Tore entspricht jedoch abermals sehr genau der Falllinie.

139 Pavúk/Karlowský 2004, Obr. 27.5 + 276 140 Pásztor et al. 2008, 917 141 Pavúk/Karlowský 2008, 466

Abb. 3.2.2_06: Blick über die nordwestliche Erdbrücke der KGA Pranhartsberg 2 in Richtung zum Sommer-Sonnwenduntergang. Die Pfosten in der Erdbrücke sind auf im Magnetbild sichtbaren möglichen Pfostenlöchern in der Erdbrücke rekonstruiert und ergeben eine weitere Verstärkung der Sonnwendrichtung. (Grafik: G. Zotti)

305

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

der Palisadengräbchen zeichnen sich im Magnetogramm in unregelmäßigen Abständen auch einige größere Gruben ab, deren Bedeutung noch ungeklärt ist. Die Lage der Zugänge zum Gelän-

Schlußbemerkungen Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt klar, wie wichtig eine voll-

de war im älteren Geländemodell deutlich aus der Richtung des

ständige Erfassung der Lage archäologischer Strukturen in ihrem

(nur leichten) Gefälles gedreht. Eine neuerliche Prüfung mit ei-

Gelände und eine enge Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen zur

nem Geländemodell aus luftgestützter Lasermessung nach Pro-

Lösung komplexer Fragen ist. Eine Analyse flacher Pläne ohne Ein-

jektende legt aber auch hier doch eine Orientierung der Zugänge

trag von Höhenschichtlinien kann ohne Geländekenntnis immer

quer zur Falllinie nahe. Ein virtuelles Modell der Kreisgraben-

nur ein vorläufiges Ergebnis produzieren, das stets mit dem

anlagen Pranhartsberg 1 und 2, in dem interaktiv Blickrichtungen

Gelände zu prüfen ist. Neue digitale Methoden wie Geografische

und Bezüge zum Himmel untersucht werden können142), wurde

Informationssysteme (GIS) sowie vor allem die erst zu Projekt-

auf der Projektwebsite der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt:

ende verfügbaren hochgenauen digitalen Geländemodelle aus

http://astrosim.univie.ac.at. (Abb. 3.2.2_05; 3.2.2_06)

luftgestützten Laserscans (LIDAR DEM) und darauf basierende virtuelle Modelle ermöglichen komplexe Analysen. Dennoch ist auch eine Besichtigung der Fundstellen zum Verständnis der Landschaft weiterhin sehr empfehlenswert.

Zusammenfassung

Diese Untersuchung behandelte ausschließlich KGA in Niederös-

In Summe zeigt sich ein in Anbetracht des früheren, archäoastro-

errichtet haben144, kann ein stärkerer astronomischer Bezug an-

terreich. Da mehrere Kulturgruppen zeitnahe ähnliche Bauwerke

nomisch aussichtsreichen Zwischenergebnisses eher ernüchtern-

derswo nicht ausgeschlossen werden. Ebenso ist eine beabsich-

des Bild. Fast alle zu überprüfenden Sternbezüge haben sich im

tigte Orientierung eines Zugangs zu einem beliebigen Sonnen-

Gelände nicht bestätigt; der einzige bestätigte fällt mit der sonst

aufgang abseits der Sonnwenden, z. B. zum Gründungsdatum,

üblichen „Bergauf“-Richtung zusammen, ist somit ebenfalls als

durchaus möglich.145 Es gibt allerdings zwei oder drei KGA

Zufallstreffer entlarvt und nicht weiter haltbar. Mondbezüge waren

(Gauderndorf, Statzendorf, wohl auch Rosenburg), bei denen kein

schon in der ersten Untersuchung nicht auffällig, ein paar „pas-

Sonnenaufgang je mit einer Zugangsrichtung zusammengefallen

sende“ sind stets auch mit dem Bezug zur Falllinie erklärbar. Bei

ist. Deren Zugänge lagen hingegen abermals in der Falllinie bzw.

einigen Anlagen fallen Gelände-Falllinien und Sonnwendrichtun-

quer zur dieser. Es scheint also dringend ratsam, auch anderswo

gen sehr nahe zusammen, sodass bestenfalls beide Interpretatio-

bei der Untersuchung von KGA die Lage der Zugänge im Gelände

nen nebeneinander stehen können. Sämtliche Anlagen erscheinen

als entscheidendes Merkmal dieser Anlagen zu prüfen und gene-

jedoch topografisch orientiert, mit den Zugängen entlang der Fall-

rell Pläne nur mit Höhenschichtlinien zu publizieren. Pläne ohne

linien bzw. quer dazu, wobei bei einigen die frühere Falllinie eros-

diese Angaben sollte man für jegliche weitere Untersuchungen

ionsbedingt nur zu schätzen ist. Dieses Ergebnis deckt sich weit-

von Orientierungen ignorieren.

gehend mit der frühen unveröffentlichten Arbeit von R. Nikitsch.143

Auch wenn in diesem Fall das Rätsel um die Architektur oder Funk-

Mit Pranhartsberg 2 gibt es eine sehr genau astronomisch orien-

tion einer Klasse von prähistorischen Monumentalbauten durch

tierte Anlage, die auch architektonisch etwas anders aufgebaut

astronomische Bezüge nicht gelöst werden konnte, bietet die im

ist und mit langen, von Gräben flankierten Zugangswegen klare

Rahmen des Projekts geschaffene Möglichkeit einer vollständi-

Blickachsen anbietet. Hier wären weitere archäologische Arbeiten

gen visuellen Simulation vergangener Bauwerke auf Basis eines

wünschenswert.

genauen digitalen Geländemodells und unter dem simulierten Himmel der zugehörigen Zeit 146 einen wichtigen Beitrag zur künftigen Lösung ähnlicher Fragen der „skyscape archaeology“ 147.

144 Trnka 2005 145 Pásztor et al., 2015 142 Zotti 2014

146 Zotti 2016a; 2016b

143 Nikitsch 1985, 104–113 und 128

147 Frischer et al., 2016

306

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.3. Kreis(?)graben der Stichbandkeramik

3.2.3. Kreis(?)graben der Stichbandkeramik Eva Lenneis Die stichbandkeramische Grabenanlage von Frauenhofen, „Neue Breiten“ bei Horn ist das einzige Erdwerk dieser Kultur in Niederösterreich, deren Gebiet nur am Nordrand des Wald- und Weinviertels aus Mähren nach Niederösterreich hereinreicht (siehe auch Pkt. 3.5.1.2). Die Untersuchungen an dieser leider nur als Torso auf uns gekommenen Anlage erfolgten in mehreren Etappen; eine ausführliche Dokumentation der Befunde und Funde sowie eingehende Analysen derselben habe ich bereits vor 30 Jahren veröffentlicht (Abb. 3.2.3_01).148 Wie schon durch die Überschrift angekündigt, war aufgrund des schlechten Erhaltungszustands der Grabenanlage nicht einmal mit Sicherheit festzustellen, ob die erhaltenen Grabenteile zu einem Oval oder zu einem etwas verbeulten Kreis von etwa 55 m Durchmesser zu ergänzen sind oder ob diese Anlage nie fertig wurde. In jedem Fall waren die Dimensionen ähnlich bescheiden wie jene der kleinsten einfachen Lengyel-Rondelle in Niederösterreich 149 und in Mähren 150. Die Kreisgräben der Stichbandkeramik in Böhmen sind ebenso wie jene der Lengyel-Kultur (siehe vorne Pkt. 3.2.1.1) als ein-, zweiund dreifache Rondelle bekannt. Die einfachen Kreisgräben weisen überwiegend ähnlich kleine Durchmesser auf wie der Graben von Frauenhofen oder sogar noch geringere als dieser, einige wenige sind jedoch auch wesentlich größer.151 Die Datierung der Grabenanlage an das Ende der älteren Stufe oder dritten Phase der Stichbandkeramik ergibt sich aus dem

Abb. 3.2.3_02: Ausgrabung Frauenhofen 1975, Profil Grabenabschnitt B/C – vielschichtige Grabenfüllung (Foto: E. Lenneis)

reichen Keramikinventar der wenigen Siedlungsgruben und des Grabens selbst (siehe auch Pkt. 3.5.1.2). In Letzteren dürften die Funde überwiegend aus dem vermutlichen Siedlungsbereich im Westen und Nordwesten und zu einem geringeren Teil aus der In-

Abb. 3.2.3_03: Ausgrabung Frauenhofen 1975, Profil Grabenabschnitt A – weitgehend homogene Grabenfüllung (Foto: E. Lenneis)

nenfläche eingeschwemmt worden sein. Zum Unterschied von etlichen Lengyel-Kreisgräben war hier die Funddichte nicht bei den Eingängen am höchsten, sondern dort, wo infolge des Gefälles aus den bewohnten Zonen außerhalb und den zumindest immer wieder genutzten Zonen innerhalb des Grabens am meisten Material eingeschwemmt wurde. Diese Einschwemmschichten waren an mehreren Profilen des Spitzgrabens sehr deutlich zu erkennen (Abb. 3.2.3_02, 03), Ausputzungsspuren wie z. B. in Friebritz 152 148 Lenneis 1986b 149 Neubauer/Melichar 2005, 241 150 Trnka 1991a, 300 f.; Humpulová 2001 151 Pavlů/Zápotocká 2013, 66 und plate 8+9; Kovárnik 2016, 357 Tab. 1 152 Neubauer/Neugebauer-Maresch 2005, 22 f.

307

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

308

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.4. Erdwerke als Schutz der Siedlungen

Zugang von dem im Westen und Nordwesten aufgrund der Fundverteilung anzunehmenden Siedlungsbereich darstellen, aber es ist auch nicht völlig auszuschließen, dass man sie überdies bewusst nach dem Sonnenuntergang eines wichtigen Tages ausgerichtet hat.

Abb. 3.2.3_04: Ausgrabung Frauenhofen 1978, Westeingang im Planum (Foto: E. Lenneis)

3.2.4. Erdwerke als Schutz der Siedlungen Eva Lenneis

gab es hier keine. Da das Gefälle des Hangs innerhalb der Grabenanlage vom Nordende bis zum Südeingang 3,5 m betrug, war der Graben infolge der Erosionsschäden im Norden nur mehr 70 cm

Neben den eindrucksvollen und in den letzten beiden Jahrzehn-

tief erhalten, im Süden hingegen bis zu 175 cm. Die ursprüngliche

ten intensiv erforschten Kreisgrabenanlagen (siehe Pkt. 3.2.1 +

Tiefe konnte aufgrund des sehr deutlich feststellbaren Lösskindel-

3.2.2), die jeweils am Rand der zugehörigen Lengyel-Siedlungen

horizontes (Abb. 3.2.3_03) mit 160 bis 230 cm berechnet werden,

liegen, gibt es auch einige wenige Beispiele von Plätzen dieser

die Breite dementsprechend mit 206 bis 280 cm.

Zeit mit einer Einfriedung des bewohnten Areals. Es darf bezwei-

Die Bedeutung dieser Grabenanlage liegt folglich nicht in ihrer

felt werden, dass ihre geringe Zahl den tatsächlichen Verhältnis-

Größe, die ja selbst in den rekonstruierten Ausmaßen nicht sehr

sen auch nur nahekommt. Vielmehr dürfte diese Situation auf den

beeindruckt, sondern in ihrer frühen Datierung. Da die Stichband-

schon bei den Siedlungen im Allgemeinen umrissenen unzurei-

keramik der Phase III mit dem späten Proto-Lengyel (früher der

chenden Forschungsstand zurückzuführen sein (siehe Pkt. 3.1).

Lužianky-Gruppe) zeitgleich war, ist dieser Kreis(?)graben in Frau-

So sind erstaunlicherweise seit den zusammenfassenden Darstel-

enhofen älter als die Lengyel-Kreisgräben, deren Errichtung erst

lungen der Befestigungen der Lengyel-Kultur von G. Trnka156 und

mit der Phase Lengyel Ia1 einsetzte (siehe Pkt. 3.2.1). Die weni-

C. Neugebauer-Maresch 157 vor mehr als zwanzig Jahren nur mini-

gen C-Daten und Thermolumineszenzdaten von Frauenhofen er-

mal wenige neue Erkenntnisse hinzugekommen. In den genannten

14

153

– also genau den

Arbeiten werden fünf Erdwerke dieser Zeit genannt und soweit als

Zeitraum, in den auch mehrere neue Daten für Proto-Lengyel (MOG

möglich auch mit einigen Details und Plänen/Abbildungen darge-

lauben eine Datierung etwa um 4800 kal. BC Ia0) weisen.

154

stellt. Bei den vier Erdwerken, zu denen keinerlei neue Ergebnisse

Die Eingänge der Grabenanlage von Frauenhofen scheinen im Nor-

vorliegen, beschränke ich mich daher im Folgenden auf eine mög-

den, Süden und Westen nach den Kardinalpunkten ausgerich-

lichst knappe Darstellung:

tet, doch fällt auch das Gelände ziemlich genau von Nord nach Süd.155 Die Ausrichtung des Nord und Süd-Eingangs kann daher auch durch das Gefälle bedingt sein, ähnlich wie dies zuletzt weit

Falkenstein – Schanzboden

überwiegend bei den Lengyel-Kreisgräben festgestelt wurde (sie-

ist das größte und bisher am intensivsten untersuchte Erdwerk

he vorne Pkt. 3.2.2). Nur die nach Westen ausgerichtete Erdbrü-

dieser Zeit in Niederösterreich.158 Die umfriedete Innenfläche der

cke (Abb. 3.2.3_04) ist dadurch nicht zu erklären. Sie könnte den

älteren Anlage misst etwa 12 Hektar und war zusätzlich durch zwei

153 Lenneis 1986b, 171

Anlage umschloss ein Areal von etwa 2 Hektar. Von Letzterer ha-

154 Stadler/Ruttkay et al. 2006, 54 Tab. 5

ben sich auch noch Reste des Walls erhalten (Abb. 3.2.4_01). Die

weitere Außengräben gesichert; die wesentlich kleinere jüngere

155 Lenneis 1986b, 144, Abb. 14

 Abb. 3.2.3_01: Spitzgrabenanlage Frauenhofen, „Neue Breiten“, Gesamtplan (Grafik: E. Lenneis)

156 Trnka 1991b 157 Neugebauer-Maresch 1995 158 Neugebauer 1995, 67–74

309

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.2.4_01: Falkenstein, „Schanzboden“ – Modell im Museum Poysdorf (Foto: G. Erger)

Wetzleinsdorf – Ziegelei Diese Fundstelle wurde von Osten her durch den Ziegeleibetrieb

beiden Erdwerke datieren aus der Zeit von Lengyel I a/I b und

angeschnitten und war ab 1978 Gegenstand von Rettungsgrabun-

Lengyel I b.159

gen unter der Leitung von Otto H. Urban. Dabei kam innerhalb der von einem Graben umfriedeten Fläche der für lange Zeit ein-

Stillfried-Ziegelei und Stillfried – Auhagen

zige Hausgrundriss der Lengyel-Kultur in Österreich zutage (siehe oben Pkt. 3.1.3); der Graben konnte nur an drei Stellen geschnit-

sind zwei nur aus eher kleinen Teilaufschlüssen bekannte Grä-

ten werden. Sein weiterer Verlauf wurde aufgrund von Flugauf-

ben um vermutliche Siedlungsbereiche, die beide in die Phase

nahmen erfasst und teilweise rekonstruiert.162 Im Norden schien

Lengyel II a datiert werden.160

auf den Luftbildern eine bastionsartige Toranlage erkennbar.163 2004 erfolgten geomagnetische Prospektionen auf einer Fläche

Eggenburg – Zogelsdorfer

von mehr als 118.000 m2, die nun den Verlauf des Grabens genauer erkennen ließen (Abb. 3.2.4_02). Die Nord-Süd-Ausdehnung

Hier hat A. Stifft-Gottlieb bereits in den späten 30er Jahren des

der umfriedeten Fläche konnte so mit 241 m bestimmt werden, in

20. Jahrhunderts Teile einer Lengyel-Siedlung und eines unregel-

West-Ost-Richtung dürfte die Ausdehnung mindestens 117 m be-

mäßig breiten Grabens geringer Tiefe mit einer Erdbrücke freige-

tragen haben. Infolge der weitgehenden Zerstörung des Grabens

legt, wobei sich in dem Graben auch die Reste von drei menschlichen Skeletten fanden.161

162 Urban 1983–84; Neugebauer-Maresch 1995, 89, Abb. 41 163 Urban 1983–84, Taf. 2

159 Neugebauer-Maresch 1995, 88–89 + Abb. 40; Neugebauer-Maresch 1981 160 Trnka 1991b, 145–146 + Abb. 8 161 Trnka 1991b, 141–142 + Abb. 4

310

 Abb. 3.2.4_02: Wetzleinsdorf – Geomagnetik mit Siedlungsspuren und Graben (rot) (W. Neubauer/ArcheoProspections®)

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.4. Erdwerke als Schutz der Siedlungen

311

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

durch den Ziegeleibetrieb im Osten ist dieses Maß nicht mehr genau zu ermitteln. Der noch erhaltene Graben hat einen etwas unregelmäßigen Verlauf, der annähernd ein Oval beschreibt. Das

Porrau MG Göllersdorf Die Fundstelle dieser großen Lengyel-Siedlung mit benachbar-

Magnetogramm lässt acht Unterbrechungen des Grabens erken-

tem Kreisgraben wurde 1981 durch Flugaufnahmen entdeckt und

nen; im Norden zeichnete sich keine bastionsartige Toranlage ab.

2003 sowie 2004 durch großflächige geomagnetische Messungen

Die mittlere Grabenbreite schwankt im gemessenen Bereich zwi-

im Ausmaß von mehr als 78.000 m2 untersucht (Abb. 3.2.4_03). In

schen 2,5 bis 4 m.

164

In dem kleinen ausgegrabenen Abschnitt des

natürlich geschützter Lage am Nordrand eines Steilabbruchs zum

Grabens im Südosten betrug die erhaltene Breite maximal 2 m, die erhaltene Tiefe maximal 2,5 m.165 Aufgrund der Funde wird der

Glatzgraben zeigte sich eine 15.300 m2 große Fläche mit sehr dich-

Graben in die Phase Lengyel I b datiert.166 Wie auf dem Magneto-

ten Siedlungsspuren, die von einem etwa 7 m breiten Graben in

gramm deutlich zu erkennen ist, überlagert der Graben ältere, ver-

annähernd ovalem Verlauf umgeben ist. Die Längserstreckung von

mutlich linearbandkeramische Siedlungsstrukturen.

Nordwesten nach Südosten dieser Grabenanlage beträgt 183 m, die Breitenerstreckung (= maximale Distanz zum Steilabbruch) 102 m. Parallel zu diesem Graben zeichnet sich ein zweiter Graben

Michelstetten MG Asparn/Zaya

ab, dessen Längserstreckung 271 m und Breitenerstreckung 148 m beträgt. Er umschließt damit eine Gesamtfläche von 3,3 Hektar,

Erst bei den Ausgrabungen des Niederösterreichischen Landes-

wobei die Fläche zwischen den beiden Gräben im Magnetogramm

museums zwischen 1996 und 2000 kam am Ostrand der unter-

deutlich weniger dichte Siedlungsspuren aufweist. Im Nordwesten

suchten Fläche von etwa 9.000 m ein in leichter Krümmung ver-

zeichnen sich überdies auch noch außerhalb des zweiten Grabens

laufender Graben zutage (siehe auch Pkt. 3.1 und Abb. 3.1_03).

in Richtung der Kreisgrabenanlage weitere Strukturen ab.167

2

Es handelt sich um einen Sohlgraben von maximal 1,6 m erhaltener Tiefe, der auf 50 m Länge freigelegt wurde. Der Graben hat ungewöhnlich unregelmäßige Konturen und somit eine stark

Wie die zuletzt beschriebene Situation von Porrau zeigt, sollte die

schwankende Breite von maximal 2,5 m. Nahe dem Südende der

Fortsetzung von Prospektionen im Umfeld der Kreisgräben wohl

Grabungsflächen wies der Graben eine deutliche Unterbrechung

noch zur Entdeckung weiterer befestigter Siedlungen führen. Für

auf, die klar als Erdbrücke zu erkennen war.

die Erschließung der historischen Entwicklung bedarf es aber überdies der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Befunde sowie deren genauer Datierung und Veröffentlichung.

164 Melichar/Neubauer 2010, 410–411 165 Urban 1983–84 166 Trnka 1991b, 146

167 Melichar/Neubauer 2010, 288–289

 Abb. 3.2.4_03: Porrau – zweifache Kreisgrabenanlage und zwei die Siedlungsfläche jeweils von bis zum Geländeabbruch umschließenden Gräben (W. Neubauer/ArcheoProspections®)

312

3.2. Erdwerke/Grabenanlagen 3.2.4. Erdwerke als Schutz der Siedlungen

313

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.3. Bestattungswesen Eva Lenneis/Christine Neugebauer-Maresch

Im Mittelneolithikum bestattete man die Toten weiter in Körper-

ter Orientierung (Nord-Nord-Ost nach Süd-Süd-West). Während

gräbern in Hocklage, wobei die rechte Hocklage nun wesentlich

der Mann mit mehreren, zum Teil sehr großen Gefäßen ausgestat-

häufiger festzustellen ist. Als Neuerung kommt die gestreckte

tet war, blieben von der Ausstattung der Frau nur zwei kleine fein-

Rückenlage hinzu. Daneben gibt es eine beachtliche Anzahl von

keramische Becher und 18 sehr massive Spondylusperlen in unge-

Brandbestattungen, die – ähnlich wie schon in der Linearband-

wöhnlicher Lage hinter ihrem Rücken erhalten (Abb. 3.3_01). Wie

keramik – nur in Gräberfeldern anzutreffen sind.168

man aus der Fundlage schließen kann, dürften diese Perlen eine

Wie bei den Siedlungen ist auch die Fundsituation zu den mittel-

Kette gebildet haben. Die eben geschilderte Situation von zwei

neolithischen Gräbern in Niederösterreich wesentlich schlechter

derart übereinander bestatteten Personen ist ganz außergewöhn-

als zu den frühneolithischen. So kennen wir bislang kein einziges

lich und wird als Sonderbestattung bezeichnet.173

Gräberfeld, obwohl die Anlage von Gräberfeldern sowohl für die

Wesentlich häufiger trifft man Einzelbestattungen in Siedlungs-

Lengyel-Kultur als auch für die Kultur der Stichbandkeramik durch

gruben an, wobei sowohl erwachsene Männer und Frauen als

viele Beispiele belegt ist. Aus Ungarn sind für die Lengyel-Kultur

auch Kinder unterschiedlichen Alters so begraben wurden. Aus

169

Gräberfelder zum Teil beachtlicher Größe bekannt , ähnlich auch

Rettungsgrabungen der letzten Jahre sind einige Beispiele solcher

aus Böhmen, dem Saalegebiet und Bayern für die Kultur der Stich-

Siedlungsbestattungen bekannt geworden, die annähernd das

bandkeramik 170. Das Fehlen mittelneolithischer Gräberfelder in Österreich ist somit vielleicht eine Forschungslücke.

173 Neugebauer/Neugebauer-Maresch 2003

Wir kennen derzeit für das Mittelneolithikum Niederösterreichs fast ausschließlich einzelne Körperbestattungen aus dem Bereich der Siedlungen, wobei die Genauigkeit und Ausführlichkeit der Angaben zu Totenlage, Orientierung und erhaltener Ausstattung in den einzelnen publizierten Berichten sehr unterschiedlich sind.171 Mangels einer detaillierten Erfassung dieser Gräber sind derzeit keine zusammenfassenden Aussagen zu Grabritual und Ausstattung möglich; wir können hier nur einige Beispiele von den wenigen ausreichend publizierten Gräbern präsentieren und damit annähernd die Variationsbreite skizzieren. Die einzigen vollständig publizierten Siedlungsbestattungen wurden bereits 1984 in einer runden Grube im Bereich der Siedlung von Reichersdorf, VB St. Pölten, ausgegraben.172 Es handelt sich um die Doppelbestattung einer erwachsenen Frau in rechter Hocklage (Orientierung Südwest nach Nordost) und einem über sie gelegten erwachsenen Mann in linker Hocklage und entgegengesetz168 Zápotocká 1998 169 Zalai-Gaál 2010; Osztás et al. 2012; Bánffy et al. 2014 170 Zápotocká 1998, 128 171 Zu den schon 1995 bekannten Bestattungen siehe zusammenfassend: C. Neugebauer-Maresch 1995, 93–99 172 Neugebauer/Gattringer 1985

314

Abb. 3.3_01: Reichersdorf VB St. Pölten, Doppelgrab Verf. 77, Planum 1 (Foto: J. W. Neugebauer, BDA)

3.3. Bestattungswesen

Abb. 3.3_02: Pottenbrunn VB St.Pölten, Ausgrabung HL AG 2006 (Foto: C. Blesl, BDA)

Spektrum der Totenlagen und der erhaltenen Ausstattung erkennen lassen. So gibt es aus Pottenbrunn, VB St. Pölten, ein schönes

Abb. 3.3_03: Ebendorf VB Mistelbach VF 20, Ausgrabung 2010 (Foto: A. Preinfalk AS/BDA)

Beispiel für einen sehr extremen Hocker (erwachsen) in rechter Seitenlage mit einem Beigabengefäß (Abb. 3.3_02). Aus Eben-

stattung in dieser Siedlung, ein Kleinkind von zwei bis drei Jahren

dorf, VB Mistelbach, sind zwei Erwachsene dokumentiert, von de-

ohne erhaltene Beigaben, lag auf dem Rücken mit angehockten

nen einer als Hocker in rechter Seitenlage mit nur gering angezo-

Beinen in rechter Seitenlage.176 In der Lengyel-Siedlung in Rein-

genen Beinen, ohne erhaltene Beigaben (Abb. 3.3._03), und der/

thal, MG Bernhardsthal, wurde erst 2014 eine bemerkenswerte

die zweite als Hockerbestattung in linker Seitenlage mit mäßig an-

Mehrfachbestattung einer erwachsenen Frau mit einem Kleinkind

gezogenen Beinen und einem Silex (Pfeilspitze?) am linken Ellbo-

(inf. I/II) und einem vermutlich Neugeborenen in einer Grube mit

gen beschrieben wird (Abb. 3.3._04). Ebendort fand man auch ein

der höchst ungewöhnlichen Anzahl von 57 Silexartefakten und

Kleinkind (neugeboren?) in – soweit noch erkennbar – linksseiti-

einem Obsidianabschlag gefunden. Die Frau und das Kleinkind

ger Hocklage mit drei Beigabengefäßen, zwei davon Miniaturge-

waren in linker Hocklage und in der Ausrichtung Südwest nach

fäße (!) (Abb. 3.3_05).174 Ein anderes, etwa achtjähriges Kind be-

Nordost gebettet worden.177

stattete man in Michelstetten, MG Asparn/Zaya, in gestreckter

Neben den Gräbern innerhalb der Siedlungsareale gibt es auch

Rückenlage. Nahe dem Köpfchen fand man einen Knochenpfriem;

mehrere Nachweise von Skelettteilen sowie von einigen Bestat-

die Konzentration von Gefäßfragmenten im Kopfbereich dürfte von

tungen innerhalb der Kreisgrabenanlagen.178 Bereits 1937, bei

Beigabengefäßen stammen (Abb. 3.3_06).175 Die zweite Kinderbe176 Rammer 2012, 10, Taf. 3 174 Preinfalk et al. 2015, 24 + Abb. 28–30

177 S. Baumgart, FÖ 53, 2014, 228

175 E. Lauermann, FÖ 35, 1996, 298 + Abb. 7

178 Neugebauer-Maresch 2005, 226

315

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.3_04: Ebendorf VB Mistelbach VF 20, Ausgrabung 2010 (Foto: A. Preinfalk AS/BDA)

Abb. 3.3_05: Ebendorf VB Mistelbach VF 20, Ausgrabung 2010 (Foto: A. Preinfalk AS/BDA)

der ersten Grabung an einer derartigen Anlage in Mühlbach am

nahe beieinander (Abb. 3.3_07), 10 m in Richtung Ost-Nord-Ost

Manhartsberg, berichtete A. Stifft-Gottlieb von der Bestattung ei-

kam eine Doppelbestattung (Verf. 13) zutage. Die Fundsituation

nes Mannes mit Hund über einem etwa 50 cm darunterliegenden

letzterer zeigte zwei in Bauchlage deponierte Leichen, die gewalt-

Schweineskelett innerhalb des Kreisgrabens.179 Eine weitgehend

sam durch noch in Brust und Wirbelsäule steckende querschneidi-

ähnliche Bestattung gibt es aus der kleinen Grabgruppe inmitten

ge Pfeilspitzen getötet worden waren. Über einem auf dem Bauch

des Kreisgrabens von Friebritz mit den bisher sicher spektakulärs-

liegenden Mann, dessen Arme vor der Brust verschränkt (zusam-

ten Befunden. Die Untersuchungen fanden bereits zwischen 1979

mengebunden?) waren, dürfte man die Leiche einer Frau in das

und 1988 statt; seit 2002 liegt eine umfassende Publikation der

Grab geworfen haben (Abb. 3.3_08). Bei diesen Toten fand man

Funde und Befunde vor, die 2006 noch durch weitere Ergebnisse

keinerlei erhaltene Beigaben.

anthropologischer Untersuchungen ergänzt wurde.

180

Die kleine Grabgruppe setzt sich aus den Bestattungen von vier

Alle elf Bestattungen innerhalb der Kreisgrabenanlage von Friebritz

Männern und fünf Kindern zusammen, die alle – soweit erkenn-

sind als Sonderbestattungen anzusprechen. Aufgrund der C-Da-

bar – als Hockerbestattungen in rechter Seitenlage deponiert

ten sind sie an den Beginn oder die Errichtungszeit des Kreisgra-

waren. Die Gräber zweier Männer und von vier Kindern sind von

14

bens zu datieren. Neun der Gräber lagen in einer kleinen Gruppe

Süden nach Norden orientiert, die beiden anderen Männer OstWest und West-Ost, ein Kleinkind (inf. I) ebenfalls West-Ost.

179 Neubauer/Neugebauer-Maresch 2005, 19 + 20, Abb. 1.26

Schmuckreste gab es nur in zwei Gräbern: In einem Kindergrab fand

180 Chr. und J.-W.Neugebauer, 1983 (FÖ 22, 1983, 87–112); Neugebauer-Maresch et al. 2002; Neugebauer-Maresch 2005; Neubauer/Neugebauer-Maresch 2005; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006

man drei wertvolle Spondylusperlen und mehrere kleine Schmuck-

316

schnecken (Verf. 133), in einem besonderen Männergrab sogar 15 Spondylusperlen (Verf. 138 – Details siehe unten). In allen

3.3. Bestattungswesen

dessen Leichnam aus Angst vor seiner Wiederkehr bei einer sekundären Öffnung des Grabes entfernt wurde. Doch nicht nur dieses eine Grab zeigt Störungen der Totenruhe. So wiesen die drei anderen Männer und zwei Kinder nicht nur Schädelverletzungen auf, die wohl zu ihrem Tode geführt haben, sondern zwei der Männergräber (Verf. 134, 136) zeigen überdies deutliche Verlagerungen einzelner Skelettteile, die auf ungeheuer brutale sekundäre Eingriffe schließen lassen.181 Diese Störaktion könnte zu einem einzigen Zeitpunkt stattgefunden haben, wie man aus dem unterschiedlichen Verwesungsstand der Leichname, der aus den Befunden erschließbar ist, folgern kann. Somit haben wir in den Gräbern aus dem Kreisgraben von Friebritz – soweit noch erkennbar – nur gewaltsam getötete Personen vor uns, die man offenbar noch im Tode fürchtete und deshalb meinte, auch noch ihre bestatteten Leichname brutal zerstören zu müssen. Ein singulärer Befund ist nach wie vor das sogenannte „Schädelnest von Poigen“.182 Dabei handelt es sich um fünf mehr oder weniger vollständig erhaltene Schädel, drei noch mit dem Unterkiefer sowie den ersten Halswirbeln (Abb. 3.3._11). Dies deutet darauf hin, dass die Köpfe noch im Sehnenverband – zu Lebzeiten oder kurz nach dem Tod? – von den Körpern abgetrennt wurden.183 Man fand sie in einer Siedlungsgrube der frühen Lengyel-Kultur (Phase Ib) – somit stellt sich nach wie vor die Frage, ob wir es hier mit einem in Mitteleuropa seltenen Hinweis auf einen Schädelkult zu tun haben oder nicht. In Mitteleuropa gibt es dafür nur vereinzelte Abb. 3.3_06: Michelstetten VB Mistelbach, Ausgrabung NÖLM 1995 (Foto: N. Weigl, NÖLM)

Nachweise ab dem Mesolithikum 184, während im Vorderen Orient der Schädelkult als charakteristisches Merkmal der Totenbehandlung für die Zeit des Mesolithikums (Natufian) und frühen Neolithikums gilt 185. Aus dem Bereich der Lengyel-Kultur liegen zwar

Gräbern waren Beigaben erhalten, so zumeist mehrere Gefäße

keine vergleichbaren Schädeldeponierungen vor; eine Zerstücke-

und Steingeräte, aber auch seltene Dinge wie einmal eine Fuchs-

lung der Toten und Deponierung von Leichenteilen in Siedlungs-

phalange (ein Knochen der Pfote) und zwei Eberzahnlamellen

gruben sind aber mehrfach bekannt. Die Entfernung der Schädel

(Verf. 134). Bei einem anderen Mann überlagerte ein Schweine-

von 46 Bestattungen in dem großen Lengyel-Gräberfeld von

skelett die Bestattung, zu Füßen des Toten war auch noch ein

Zengövarkony in Ungarn darf aber wohl als Indiz für die Ausübung

Hund gebettet (Verf. 136). Am ungewöhnlichsten ist die Ausstat-

eines Schädelkults leider unbekannter Art auch in dieser Zeit

tung eines Männergrabes, aus dem offensichtlich der Leichnam

gewertet werden.186 Es ist also nicht auszuschließen, dass der

nachträglich wieder entfernt wurde, wobei nur zwei Fingerkno-

Befund von Poigen von einem derartigen Ritual herrührt.

chen im Grab verblieben (Verf. 138 – Abb. 3.3_09). Das erhaltene Grabinventar besteht neben den oben erwähnten wertvollen Schmuckresten aus den Knochen der Vorderfüße zweier Schafe und eines Schweins, vier Knochen eines Rinderschwanzes, sechs keramischen Gefäßen, einem hier extrem seltenen Steinbeil vom Mont Viso im Piemont (siehe auch Pkt. 3.6.3), mehreren Silices, drei feinen Knochengeräten, einer Unterlagsplatte aus feinem Sandstein und mehreren kleinen, eng beisammen angetroffenen Tonkügelchen – vermutlich der Inhalt einer Rassel (Abb. 3.3_10).

181 Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006, 36–38 182 Berg 1956; Ehgartner/Jungwirth 1956 183 Neugebauer-Maresch 2005; Teschler-Nicola 2005 184 Orschiedt 1998; Zeeb-Lanz et al. 2013

Das besondere Ensemble lässt in diesem Grab die Bestattung ei-

185 Benz 2012; Lichter 2007

nes schamanistische Praktiken nutzenden Heilkundigen vermuten,

186 Lichter 2001a, 438; Lichter 2001b

317

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.3_07: Friebritz Süd Gesamtplan Grabgruppe, Grabung J. W. Neugebauer, BDA 1979–1988 (Grafik: C. Neugebauer-Maresch)

318

Abb. 3.3_08: Friebritz Süd, Doppelbestattung Verf. 13 (Grafik: W. Leitner)

3.3. Bestattungswesen

Abb. 3.3_09: Friebritz Süd, Verf. 138 Befund (Foto: J. W. Neugebauer, BDA)

Abb. 3.3_10: Friebritz Süd, Verf. 138 Funde (Foto: A. Schuhmacher)

Abb. 3.3_11: Poigen VB Horn, Funde aus dem „Schädelnest“ im Höbarth-Museum Horn (Foto: A. Schuhmacher)

319

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße Elisabeth Rammer/Michael Doneus Figuren aus Ton – sowohl menschliche als auch tierische Darstellungen – spielen nicht nur im frühen, sondern auch im mittleren Neolithikum eine große Rolle. Zumindest den menschlichen Dar-

3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

stellungen schreibt man auch eine kultische Bedeutung zu. Diese Interpretation kann nicht als gesichert gelten. Allerdings treten solche Figuren immer wieder im Zusammenhang mit Kreisgräben

Darstellungen von Menschen

in Erscheinung. Die Fundgruppe der figürlichen Darstellungen lässt sich im Wesentlichen in drei Bereiche aufteilen:

Lengyel I Einige Plastiken weisen eine Lochung im unteren Bereich der Hüfte auf, was als typisch für die Phase Ib gilt.187

1. Darstellungen von Menschen

Sie finden sich je nach Fundstelle in unterschiedlicher Anzahl.

Diese fast ausschließlich weiblichen Statuetten haben in der

Während auf der großflächigen Grabung von Kamegg insgesamt

Lengyel-Kultur eine charakteristische Form mit geraden, eng an-

nur zehn Bruchstücke von anthropomorphen und zwei zoomor-

einanderliegenden Beinen mit angedeuteten Knien, einem breiten

phe Plastiken geborgen wurden, fanden sich in Těšetice-Kyjovice

Becken, geradem Oberkörper mit kleinen runden Brüsten, seitlich

mehrere hundert Idole, aus Schletz gibt es sogar Fragmente einer

abstehenden stummelförmigen Armen und einem runden Kopf mit

männlichen Plastik.188

oder ohne Andeutung von Gesichtsmerkmalen. Sie können bemalt

Eine weitere Untergruppe des Aspekts der menschlichen Darstel-

und/oder ritzverziert sein.

lungen bilden anthropomorphe Gefäße. Zu nennen wäre hier vor

Deutlich seltener sind anthropomorphe Gefäße anzutreffen. Fun-

allem die Fundstelle Eggendorf am Walde/Schwarze Erde. Hier

de dazu gibt es etwa aus Michelstetten oder Eggendorf am Walde

wurde der becherförmige Kopf eines anthropomorphen Gefäßes

(siehe unten). Auch hier sind – so das Geschlecht erkennbar ist –

vom Typ Svodín gefunden. Bei solchen Objekten handelt es sich

Abbilder von Frauen am häufigsten vertreten.

um eine Variante sogenannter „Etagengefäße“. Auf einen bauchigen Gefäßkörper mit zwei Knubben, die weibliche Brüste darstel-

2. Darstellungen von Tieren

len, folgt ein zylindrischer Hals, auf dem der becherfömige Kopf

Das Formenspektrum an Tierfiguren ist im Lengyel durchaus um-

der menschlichen Figur sitzt. Oft sind hier am unteren, bauchigen

fangreich (Schafe, Ziegen, Hunde, Schweine usw.). Sie kommen

Gefäß noch zumindest die Ansätze von meist erhobenen Armen er-

als einzelne Figuren, Deckelgriffe, Gefäßappliken oder zoomorphe

kennbar.189 Fragmente solcher Arme fand man in Winden-Kronbichl.

Gefäße vor. Im Gegensatz zu den anthropomorphen Statuetten lässt sich hier das Geschlecht selten feststellen.

Lengyel II

3. Darstellungen von Mischwesen aus Mensch und Tier

Auch in der Phase Lengyel II sind Darstellungen von Frauen am

Aus Aszód kennt man ein vogelförmiges Gefäß mit anthropomor-

zahlreichsten vertreten. Neben der häufigsten Variante der Idole

phen Füßen. Wir kennen auch Frauenstatuetten mit Tierköpfen,

mit waagrecht abstehenden Stummelarmen sind auch solche

wie etwa im Fall des Idols vom Höpfenbühel bei Melk (s. u.). Darstellungen von Mischwesen sind also selten, aber es gibt sie.

187 Podborský 1985, 212 188 Podborský 1985; Ruttkay 2005, 200, Abb.8.10 189 Ruttkay 2002, 259, 261, Abb. 5 + 6

320

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

Abb. 3.4.0_01: Spezialkarte Fundstellen Lengyel-Plastik und Lengyel-Chronologie (J. Coolen)

mit seitlich erhobenen Händen und durch Ritzlinien angedeutete

Wichtige Fundstellen mit menschlicher Figuralplastik Lengyel I

Finger bekannt (Mitterretzbach, Verf. 1110.). Diese sind laut Podborský für Lengyel II a bis II b typisch.190

Schletz (Abb. 3.4.1_01)192

Darstellungen von Männern sind – wie bereits erwähnt – eher die

Hier wurden in der Verfüllung des mittelneolithischen Kreis-

Ausnahme. Ein Beispiel hierzu wäre der männliche Unterkörper

grabens im Bereich des Osttors zwei Keramikfragmente gefun-

von Etzmannsdorf bei Straning.191

den, die offenbar beide zu einer sitzenden Figur gehören. Der Kopf

Auch anthropomorphe Gefäße kennt man aus diesem Zeitab-

zeichnet sich durch seine doppelkonische (fast gefäßartige) Form

schnitt, wie Gefäßfragmente mit Busen von Michelstetten und

mit deutlich herausmodellierter Nase und seitlich abstehenden

eine Schale mit Füßen aus Wetzleinsdorf zeigen.

Knubben als Ohren aus. Eine M-förmige Ritzlinie und die Bema-

Zur Lage der nachfolgend besprochenen Fundorte siehe Abb.

lung scheinen eine Frisur anzudeuten. Das zweite Fragment lässt

3.4.0_01.

die sitzende Haltung auf einem Schemel oder Stuhl erkennen. Die Beine und die Sitzgelegenheit sind abgebrochen und nicht mehr

190 Podborský 1985, 211 191 Berg/Maurer 1998, 63 + Abb. S.135

192 für das Folgende: Eder-Hinterleitner et al. 2005, 91

321

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.4.1_02: Eggendorf am Walde (Foto: A. Andraschek, Horn)

Lengyel I a Eggendorf am Walde/Schwarze Erde (Abb. 3.4.1_02) 1932 fand man bei von J. Höbarth durchgeführten Grabungen u. a. ein in der älteren Literatur als „Gesichtsurne“ bezeichnetes Objekt.193 Dabei handelt es sich um ein bauchiges Gefäß mit trichterförmigem Rand, das mit einem menschlichen Gesicht verziert wurde. Hier deuten zwei bogenförmige Doppellinien die Augenbrauen bzw. die Augenbögen an. Auch die Augen selbst wurden mittels Doppellinien ins Gefäß eingeritzt. Die Nase und den leicht gebogenen/lächelnden Mund hat man plastisch ausgeformt. Zwischen Nase und Mund befindet sich zudem noch ein kleines Grübchen. Es dürfte sich hier um den Kopf eines anthropomorAbb. 3.4.1_01: Schletz (Ruttkay 2005, Abb. 8.10 – Foto: A. Schuhmacher)

phen Gefäßes vom Typ Svodín handeln (Abb. 3.4.1_03).194 Fragmente solcher Gefäße sind in Österreich neben dem Stück aus Eggendorf auch aus Winden-Kronbichl (Niederösterreich) und Unterpullendorf (Burgenland) bekannt.

erhalten. Ein kleiner Buckel zwischen den Oberschenkeln weist das Stück als eine der wenigen männlichen Statuetten aus.

193 J. Höbarth FÖ 1, 1934, 169 194 Ruttkay 2002, 255–272

322

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

Abb. 3.4.1_03: Eggendorf am Walde + Svodín (Ruttkay 2002, Abb. 5 + 6)

323

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.4.1_04: Bruchstück des Oberteils einer Großfigur aus Kleinrötz (Ruttkay 2005, Abb. 8.8 – Grafik: W. Strasil)

Lengyel I b Kleinrötz (Abb. 3.4.1_04)195 Von dieser Statuette blieb nur die linke Hälfte des Oberkörpers erhalten. Es handelt sich hier um den Rest eines außergewöhnlich großen Idols, da hier von einer ursprünglichen Höhe von ca. 40 cm ausgegangen werden kann. Die Arme der Figur ragen schräg nach oben, an deren Rückseite befindet sich eine glatte, schräge Rille. Der Busen wurde mit Brustwarze und damit sehr naturalistisch gestaltet. Außerdem wurde zumindest der Oberkörper um einen organischen Kern herum modelliert. Dieser ist mittlerweile vergangen, sodass die Figur hohl erscheint.

Abb. 3.4.1_05: Sitzidol aus Wetzleinsdorf (© NHM Wien – Fotos: M. Pröglhöf )

Wetzleinsdorf (Abb. 3.4.1_05)196 Bei diesem sitzenden Idol handelt es sich um einen Streufund.

Es handelt sich um eine sitzende Figur mit aufrechtem Oberkörper,

Spätere Nachuntersuchungen an der vom Finder angegebenen

seitlich abstehenden Armen, breitem Gesäß und einem kleinen

Stelle erbrachten etliche Keramikfragmente, die eine Datierung

runden Loch zwischen den Oberschenkeln. Letzteres diente mög-

des Objektes in Lengyel Ib erlauben.

licherweise dazu, das Idol auf einem kleinen Schemel oder Thron

Das Stück ist insofern bemerkenswert, da hier keine eindeutigen

zu befestigen. Fragmente solcher Sitzgelegenheiten wurden unter

Geschlechtsmerkmale dargestellt wurden. Zwar lässt das überaus

anderem in Svodín gefunden. Die Statuette von Wetzleinsdorf war

breite Gesäß den Betrachter zuerst an eine Frau denken, die in

bei ihrer Auffindung der Länge nach in zwei Teile zerbrochen, was

solch einem Fall zu erwartenden Brüste fehlen hier allerdings.

Rückschlüsse auf ihre Konstruktionsweise zulässt (s. u.).

195 Ruttkay 2005, 198 196 Ruttkay 1973, 27–39

324

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

„Venus von Falkenstein“ (Abb. 3.4.1_06)197 Die wohl berühmteste aller Lengyel-Statuetten Niederösterreichs stammt vom sogenannten „Schanzboden“ am Heidelberg zwischen Poysbrunn und Falkenstein. Der Name des Fundorts kommt nicht von ungefähr, konnte hier doch durch die Grabungen von J. W. Neugebauer ein mittelneolithisches Befestigungswerk der Phase Lengyel I b ausgegraben werden. Die Statuette besitzt einen abstrakt gehaltenen Kopf, der vollständig – ebenso wie das Kinn und der Hals – mit senkrechten schwarzen Linien bemalt wurde. Rote Linien um den Hals und an der Brust lassen eine Kette mit einer Doppelspirale als Anhänger erkennen. Auch im Bereich der Hüfte und zwischen den Oberschenkeln lässt sich eine rote Linie feststellen, die als aufgemalter Gürtel gedeutet wird. Dazu wurde an den Oberschenkeln ein Rock mit schwarzem Mäandermuster aufgemalt. Der kleine rote Punkt am Kopf wird ebenfalls als Schmuck gedeutet. Die Figur besitzt zwei sehr leicht schräg nach oben abstehende Stummelarme und ist durch ihre Brüste eindeutig als weibliche menschliche Statuette zu erkennen.

Lengyel II Lengyel IIa Michelstetten (Abb. 3.4.1_07; Abb. 3.4.1_ 08) Von dieser Fundstelle stammen unter anderem die Büste einer Frauenplastik des Strelicer Typs mit schiefen Armstümpfen198 sowie ein Gefäßfragment mit Busen.

Abb. 3.4.1_06: Falkenstein „Schanzboden“ sog. Venus (Foto: C. Neugebauer-Maresch) links: Abb. 3.4.1_07 : Michelstetten, Gefäßfragment (Carneiro 2002, Tafel 53/2098) rechts: Abb. 3.4.1_08: Michelstetten, Fragment einer Plastik (Carneiro 2002, Tafel 63/2613)

197 Lauermann 2014, 66 198 Carneiro 2002a, Bd.1, 350; Bd. 2, Taf. 63/2163

325

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.4.1_11: Wetzleinsdorf, Gefäßfragment mit menschlichen Füßen (Ruttkay 1973, Tafel IV/14)

Abb. 3.4.1_09: Mitterrretzbach, Fragment einer Plastik (NÖLM – Foto: N. Weigl) Abb. 3.4.1_10: Ebendorf (Foto: R. Thoma/Archäologie-Service)

326

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

Mitterretzbach (Abb. 3.4.1_09) Von dieser Statuette sind nur der Oberkörper und der rechte Arm erhalten geblieben. Sie wurde im Zuge von 1999 bis 2005 andauernden Rettungsgrabungen gefunden, die man wegen einer Umwidmung der schon länger bekannten Fundstelle in Bauland für die Errichtung eines neuen Siedlungsteils durchführte. Die kleinen spitzen Brüste weisen das Stück als Fragment eines weiblichen, menschlichen Idols aus. Der Oberarm steht horizontal ab. Der Unterarm hingegen wurde senkrecht erhoben dargestellt. Durch fünf kleine Kerben werden sechs Finger angedeutet.

Ebendorf (Abb. 3.4.1_10)199 Von dieser Fundstelle stammen nicht nur Hausgrundrisse (siehe dazu Pkt. 3.1.3), sondern auch verschiedenste Idole und Idolfragmente. Man hat hier Stücke mit erhobenen Armen und erkennbaren Kniescheiben, aber auch Teile anthropomorpher Gefäße ausgegraben. Als Beispiel für Letzteres gibt es ein Stück mit einem menschlichen Fuß; Kniescheiben, Zehen und das Ritzmuster sind deutlich erkennbar.

Wetzleinsdorf (Abb. 3.4.1_11)200 Von dieser bereits mehrfach erwähnten Fundstelle stammt auch das Fragment einer Schale mit zwei menschlichen Füßen.

Lengyel II b Vogelkopfidol vom Höpfenbühel (Abb. 3.4.1_12)201 Die kleine Plastik wurde 1933 bei Straßenbauarbeiten am

Abb. 3.4.1_12: Hopfenbühel, Plastik mit Vogelkopf (Foto: A. Harrer, Melk)

„Höpfenbühel“, KG Neubau, MG Loosdorf, VB Melk gefunden. Sie kam gemeinsam mit Steingeräten und hallstattzeitlicher sowie

die Lengyel-Kultur im Allgemeinen – horizontal vom Körper abste-

mittelneolithischer Keramik zum Vorschein. R. Pittioni ordnet sie

hen. Die unregelmäßigen Ritzlinien am Rücken und an der Hüfte

als zeitgleich mit eben jenen jungsteinzeitlichen Funden ein. Das

können als Abbild der Bekleidung angesehen werden. Die Beine

Gesicht wird durch zwei tiefe, ovale Abdrücke mit zwei kleineren

sind nicht erhalten.

Vertiefungen darin und einem schnabelartigen Mittelsteg anstel-

Eine ähnliche Figur stammt aus Kostelec na Hané.202 Am Hinter-

le der Nase gebildet. Es erweckt den Eindruck, als handle es sich

kopf befindet sich hier ein mehrteiliges, senkrechtes Strichbün-

dabei um das Abbild einer Eule. Von der Wange und oberhalb der

del, bei dem es sich wohl um Haare handelt. Die Figur dürfte Arme

Stirn verläuft ein doppeltes Ritzlinienband, bei dem es sich mögli-

besessen haben, die aber abgebrochen sind. Auch in diesem Fall

cherweise um eine angedeutete Frisur handeln könnte. Zwei v-för-

handelt es sich um ein Mischwesen zwischen einem Vogel – even-

mig angeordnete, sich im Bereich der Brüste kreuzende Doppel-

tuell einer Eule – und einer Frau. Auf der Höhe des Gesäßes befin-

linien könnten die Abbildung eines Halsschmucks sein. Die beiden

den sich hier Schwanzfedern, dargestellt durch einen spitzen Fort-

kleinen Buckel an der Vorderseite weisen das Stück als Mischwe-

satz. Die Beine entsprechen dann wieder denen eines Menschen.

sen zwischen einer Frau und einem Vogel aus. Die beiden Arme

Die Figur wurde von der Hüfte abwärts bis zu den Knöcheln mit ei-

bestehen aus kleinen, kegelförmigen Stummeln, die – typisch für

nem unregelmäßigen Muster aus Ritzlinen verziert. Dabei könnte

199 Preinfalk et al. 2015, 26–27

gelbe Bemalung der Figur steht wohl für die Haut.

es sich um die Darstellung eines Rocks handeln. Die flächige 200 Ruttkay 1973, 35, Taf. 4/14 201 Ruttkay 1999a

202 Ruttkay 1999a, 104–107

327

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Darstellungen von Tieren

Lengyel II

Im Gegensatz zu den menschlichen Figuren sind Tierplastiken deutlich weniger leicht chronologisch einordenbar. V. Podborský

Lengyel II a

schreibt hierzu lediglich, dass ab der Phase Lengyel Ib Plastiken

Michelstetten (Abb. 3.4.1_14) 205

mit breit haifischartig geöffnetem Maul auftreten.203 Meist ist eine

An dieser Fundstelle wurden in Verf. 1058 Fragmente einer Hunde-

Zuordnung zu Lengyel I oder II noch möglich; mehr lässt sich aller-

plastik gefunden.

dings – zumindest ohne Beifunde – nicht feststellen.

Wichtige Fundstellen mit Tierplastiken Abb. 3.4.1_14: Michelstetten, Tierplastik (Carneiro 2002, Tafel 138/5526)

Lengyel I Eggendorf am Walde (Abb. 3.4.1_13)204

Mitterretzbach (Abb. 3.4.1_15, 16)

Von dieser Fundstelle stammt die Darstellung eines Hundes mit

Von dieser Fundstelle sind insgesamt drei Gefäßappliken in Form

erhobenem Schwanz. Das Tier ist allgemein sehr naturalistisch

flacher, dreieckiger Ziegenköpfe bekannt. Sie sind annähernd

wiedergegeben. Die Schräge der Bruchstellen an den Beinen weist

gleich groß und wurden mit leicht schräg gestellten, schlitzartigen

darauf hin, dass es sich hier wohl um einen abgebrochenen zoo-

Augen sowie senkrecht nach vorne gerichteten Ohren dargestellt.

morphen Deckelgriff handelt.

Alle drei Gefäße waren flächig rot bemalt; in einem Fall blieben noch Reste einer weißen Bemalung erhalten. Von hier stammt auch der vollplastisch ausgeführte Kopf einer Ziegenfigur. Auch er wurde flächig rot bemalt. Im Gegensatz zu den zuvor erwähnten Exemplaren sind hier Maul und Nüstern gut zu erkennen. Die Ohren stehen seitlich ab, die Hörner wurden als senkrecht stehende Kegel dargestellt. Das Stück besitzt unterhalb jedes Ohres je eine knotige Verdickung.206

Abb. 3.4.1_13: Eggendorf am Walde, Tierplastik (Reindl 1937, Abb. 379/I)

Abb. 3.4.1_15: Mitterretzbach (Foto: N. Weigl)

205 Carneiro 2002a, Bd. 1, 544; Bd. 2, Tafel 138/5526 203 Podborský 1985, 212 204 Reindl 1937, Tafel 31/2

328

206 Podborský 1985, Tafel 125/1. Dieses Stück aus Střelice weist ähnliche Merkmale an den Ohren auf.

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.1 Chronologischer Abriss mit Beispielen

Ebendorf (Abb. 3.4.1_18)208 Von der bereits oben erwähnten Fundstelle stammt aus der gleichen Grube wie die menschlichen Plastikfragmente auch dieses seltene Doppeltierkopfprotom.

Abb. 3.4.1_16: Mitterretzbach (Foto: N. Weigl)

Breiteneich (Abb. 3.4.1_17)207 Hier wurden 1987 in der Flur Kalkgraben mehrere Scherben aufgesammelt, die zur Verfüllung einer Grube gehörten. Daraus ließen sich insgesamt vier Gefäße rekonstruieren, wobei es sich bei einem davon um ein Tiergefäß handelt. Dabei wurde eine ovale Schüssel noch mit vier Beinen, einem Schwanz und einem Kopf versehen. Vor allem der hochgestellte Schwanz deutet laut E. Pucher darauf hin, dass es sich hier wohl um die Darstellung eines Hundes handelt.

Abb. 3.4.1_18: Ebendorf (Foto: R. Thoma/Archäologie-Service)

Abb. 3.4.1_17: Breiteneich, Tiergefäß (Ruttkay 1990, aus Abb. 1)

207 Ruttkay 1990, 91–94; Pucher 1990, 94

208 Preinfalk et al. 2015, 27, Abb. 40

329

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.4.2. Herstellungstechnik

209

Als im Zuge der Neueröffnung der Dauerausstellung im MAMUZAsparn eine Kopie der Venus von Falkenstein in Auftrag gegeben wurde, ergab sich die Gelegenheit, mit Hilfe der experimentellen

Abb. 3.4.2_01–04: Rekonstruktion der Venus von Falkenstein (Foto: L. Albustin)

3.4.3. Deutung und Bedeutung

Archäologie die Herstellungstechnik mittelneolithischer Frauenstatuetten zu untersuchen. Dabei stellte man fest, dass in einem ersten Schritt der Kopf gemeinsam mit dem Hals, die Arme, der

Über die Bedeutung der menschlichen Idole wird viel spekuliert.

Oberkörper, die Gesäßpartie und die Beine getrennt voneinander

Meist wird ihnen ein kultischer Charakter zugesprochen. In der Re-

geformt wurden – all das, von Kopf und Hals abgesehen, jeweils

gel geht man von einem Kult um eine weibliche Gottheit, vielleicht

getrennt nach linker und rechter Körperhälfte. Daraus ergeben

eine Fruchtbarkeitsgöttin, aus. Insbesondere die Darstellung von

sich zum Beispiel senkrechte Sollbruchstellen,

210

wie sie schon zu-

Mischwesen zwischen Mensch und Tier scheint eine religiöse In-

vor im Fall des sitzenden Idols von Wetzleinsdorf erwähnt wurden.

terpretation nahezulegen. Als einen weiteren möglichen Beleg für

Auch die Ansatzbereiche von Hals, Armen, Beinen oder des Ober-

diese Annahme könnte man die (seltene) Darstellung von Schwan-

körpers am Gesäß sind solche Stellen. In einem zweiten Schritt

geren sehen, wie das etwa bei dem Fragment von Großburgstall

verband man schließlich die linke und die rechte Körperhälfte, um

bei Horn211 der Fall ist (Abb. 3.4.3_01). Auch aus Santovka in

anschließend Kopf und Hals, Arme, Beine, Oberkörper und Gesäß

der Slowakei, (Abb. 3.4.3_02)212 sowie Střelice213 oder Těšetice-

zu einer vollständigen Figur zusammenzusetzen. Im Anschluss

Kyjovice in Mähren sind solche Beispiele bekannt. Der letzt-

daran wurde die Figur erst geglättet, danach getrocknet und

genannte Fundort ist an dieser Stelle insofern erwähnenswert,

schließlich gebrannt (Abb. 3.4.2_01 – 04). Die im Fall der Venus

da hier neben Fragmenten von anthropomorphen Gefäßen die

von Falkenstein festgestellte Bemalung erfolgte erst danach.

Reste von 286 Statuetten gefunden wurden (nur drei von ihnen stellen Schwangere dar). Die meisten davon fanden sich innerhalb

Die Herstellungstechnik der Tierfiguren wurde bis dato kaum unter-

eines Kreisgrabens der Lengyel-Kultur. Denkt man an die kultische

sucht. Markante Bruchstellen, die Rückschlüsse darauf zulassen

Interpretation der Kreisgräben, so scheint hier der Fundort die

würden, gibt es im Gegensatz zu den menschlichen Idolen offenbar

religiöse Deutung der Statuetten noch zusätzlich zu bestätigen.

kaum. Bei Gefäßappliken oder Deckelgriffen ist auf diese Art meist

E. Ruttkay 214 interpretiert die Funde einer weiteren Grube in der

nur die Ansatzstelle an das entsprechende Gefäß erkennbar.

Nähe des Osteingangs des Kreisgrabens von Těšetice-Kyjovice als Überreste eines Opferrituals. Darin befand sich neben anderen Keramikfragmenten der Kopf samt Hals einer Großfigur.

209 Albustin/Albustin 2014, 19–26 210 Ladenbauer-Orel 1954–59, 9, Taf. 7; Skutil 1939–40, 43; Neugebauer-Maresch 1978, Taf. IV/4a; Hrodegh 1923, 199, Fig. 6 a, b; Ruttkay 1973, Taf. 1

330

211 Maurer/Kren 2000, 354–355, Abb. 1/6–8 212 Zalai-Gaál 2007b, 235, Abb. 5/a–b 213 Podborský 1985, Taf. 45/2 214 Ruttkay 2005, 194–209

3.4. Kult und Religion – Figuralplastik und anthropomorphe Gefäße 3.4.3. Deutung und Bedeutung

Abb. 3.4.3_01: Großburgstall, Plastikfragmente (Maurer/Kren 2000, Abb. 1/6–8; Grafik: H. Puschnik, Horn)

Abb. 3.4.3_02: Santovka, Slowakei (Zalay-Gaál 2007, Abb. 5a–b)

Etwas darüber lag ein menschlicher Schädel, der wohl später in

Gefäße vom Typ Svodín (Eggendorf am Walde/Schwarze Erde), die

die Grube gelangt sein dürfte. In einem Spitzgraben vor dem Süd-

nicht nur in Siedlungskontexten, sondern auch als Grabbeigaben

tor der Kreisgrabenanlage Wilhelmsdorf 1 fand man zwei Frag-

in Erscheinung treten.217 Die erhobenen Arme dieser Gefäße wer-

mente stehender Figurinen, eine Geweihaxt, zahlreiche Keramik-

den bisher entweder als Geste einer Betenden oder als Symbol für

fragmente – die Gefäße waren daraus vollständig rekonstruierbar –

die segnende Göttin gedeutet.218

und das Bruchstück des Stirnteils eines Urrinds samt Gehörn.

Im Gegensatz zu den menschlichen Idolen neigt man bei Tier­

Laut E. Ruttkay könnte hier die Zerstückelung der Objekte Teil des

figuren meist dazu, sie eher profan zu interpretieren. Am stärksten

Rituals gewesen sein.

greifbar wird dieser Ansatz bei scheinbar eindeutigen Fällen wie

Dem wäre allerdings entgegenzuhalten, dass die Interpretation

etwa den zahlreichen Deckelgriffen. Bei anderen Funden kommt,

der Kreisgräben als Orte für rituelle Handlungen nicht in jedem

da es sich meist um Gefäßappliken handelt, eine ebenfalls eher

Fall als gesichert gelten kann. Hinzu kommt, dass die Grube mit

praktische Interpretation als Handhabe in Frage. Nicht immer ist

den zahlreichen Idolfragmenten von Těšetice-Kyjovice im Hinblick

die Art des dargestellten Tiers eindeutig feststellbar. Es scheint

auf die Quantität bisher ein Einzelfall zu sein scheint. Meist treten

sich allerdings hauptsächlich um Haustiere wie Ziegen, Rinder

die Figuren nur singulär oder in sehr kleiner Zahl an einer Fund-

oder Hunde zu handeln. Zumindest im Fall der Hunde kommt dann

stelle auf. Manche raten daher bei der Frage nach der Deutung

allerdings wieder der kultische Aspekt zum Tragen. Immerhin wur-

der anthropomorphen Figuren der Lengyel-Kultur zu folgender

den in Bernhardsthal in einer seichten Grube neben Keramikfrag-

Antwort: Wir wissen es einfach nicht.

215

menten und den Überresten von einem Schwein und einem Rind

Die Interpretation der anthropomorphen Gefäße ist ähnlich

auch jene von wohl zwei Hunden gefunden.219 Diese Funde waren

schwierig. Auf der einen Seite gibt es einfache Schalen mit

von sechs oval angeordneten Steinen umstellt, was nicht für eine

menschlichen Füßen 216, die den Eindruck eines rein profanen Cha-

gewöhnliche Abfallgrube spricht. E. Ruttkay interpretiert den Fund

rakters mit einer besonderen ästhetischen Note erwecken. Auf der

als Überrest eines Opferrituals.

anderen Seite kennt man aber auch aufwendigere Stücke wie etwa 217 Ruttkay 2002, 259–260 215 Zalai-Gaál 2007b, 230

218 Ruttkay 2002, 262–263

216 Ruttkay 2005, 200–201

219 Ruttkay 1974

331

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

3.5.1.1. Lengyel-Keramik und relative Chronologie Michael Doneus/Elisabeth Rammer Das wohl wesentlichste Kriterium für die Westgruppe der Lengyel-Kultur ist die Tatsache, dass die Keramik mit einem reichen Fundus an Motiven bemalt ist. Die Keramik selbst ist überwiegend von hoher Qualität, was manche Autoren vermuten lässt, dass sie professionell hergestellt wurde.220 Auch wenn die Machart allgemein in Grob- und Feinkeramik unterschieden wird, erscheint der Begriff „Grobkeramik“ irreführend, da es sich um durchaus hochwertige Keramik handelt. So hat etwa ein Vorratsgefäß aus Kamegg bei einer Höhe von 75 cm eine maximale Wandstärke von 10 mm.221 Überdies wurde auch die Grobkeramik (wenn auch nicht so häufig wie die Feinkeramik) bemalt. Die Qualität der Keramik zeigt sich vor allem an den kleinen feinkeramischen Formen (vor allem Bechern). Aus unterschiedlichsten Fundstellen 222 wurden etwa Becher aus fein geschlämmtem Ton mit Wandstärken von nur 1 mm am Halsansatz dokumentiert. Es wird vermutet, dass diese dünnen Wandstärken durch Abschaben des lederharten Tons erzeugt wurden 223 – Spuren davon lassen sich an manchen Gefäßen erkennen.224 Bei der Farbgebung des Tons dominieren die Farben dunkelgrau, braun, rötlich und grau,225 die die Keramik charakterisieren. Dort, wo sich die ursprünglichen Oberflächen erhalten haben, zeigen sich Glättung und bisweilen Politur. Bei Schüsseln und an den

Abb. 3.5.1.1_01: Butte aus Straß im Straßertale mit rekonstruierter Aufhängung (Foto: A.Schuhmacher)

Hälsen von Töpfen und Bechern ist auch die Innenseite so gut wie die äußere behandelt; im Gegensatz dazu stehen die Fußschüs-

Butten sind innen gut geglättet, was deren Funktion als Flüssig-

seln, deren Füße innen sehr grob belassen sind. Vor allem die

keitsbehälter (die Stellung der gelochten Buttenhenkel erlaubt

220 Albustin/Albustin 2005 221 Doneus 2001, Taf. 55/501

ein bequemeres Ausgießen von Flüssigkeiten) bedingen dürfte (Abb. 3.5.1.1_01).226

222 z. B.: Falkenstein – Neugebauer-Maresch 1981, 76; Doneus 2001, 43 223 Neugebauer-Maresch 1981, 76 224 etwa Doneus 2001, Taf. 23/773 und Taf. 91/947 225 Doneus 2001, 43, Abb. 30; Albustin/Albustin 2005, 108

332

226 z.B. Minichreiter 1998, 29, Fig. 5 und Fig. 4 – dagegen argumentiert Weiner 1998, 202 f.

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Wie bereits in der Forschungsgeschichte erwähnt, wurde das ge-

Typentafel 1: Töpfe

samte Spektrum an Keramikformen samt Knubben und Verzierung im Kode der mährischen bemalten Keramik 227 beschrieben. Mit seiner Hilfe können sämtliche qualitativen und quantitativen Merkmale der Keramikobjekte innerhalb einer hierarchischen Gliederung in Ziffernkombinationen übersetzt und somit quantitativen Analysen (z. B. deskriptive Statistik oder Seriation) zugänglich gemacht werden. Im Jahr 2001 wurde vom Autor eine entsprechende Seriation vorgelegt. Diese basiert auf der Kodierung von mehr als 10.000 Keramikgefäßen aus 48 österreichischen und mährischen Fundstellen der Stufe I der Lengyel-Kultur.228 Die Interpretation der resultierenden Inzidenzmatrix und der Eigenvektordarstellung ergab, dass die typologische Entwicklung während der Stufe Lengyel I kontinuierlich verläuft und in zwei Phasen (I a und I b) aufgeteilt werden kann. Jede dieser Phasen setzt sich ihrerseits wieder aus je zwei Subphasen (Ia1, Ia2 und Ib1, Ib2) zusammen, wobei sich zwischen den Subphasen Ia2 und Ib1 eine Übergangsphase zeigt, die mit Ia2/Ib1 bezeichnet wurde (Abb. 3.5.1.1_02). Die im Folgenden beschriebenen chronologischen Entwicklungen sowohl der Gefäßformen als auch der Verzierungen basieren auf dieser Seriation.

Phase I – Lengyel I a/I b Michael Doneus Gefäßformen Der Kode besitzt auch heute noch Gültigkeit und kennt als Grundformen Töpfe bzw. topfartige Formen, Schüssel, Fußschüsseln, Becher, Plastiken und andere Formen, wie z. B. Tüllenlöffel, würfelförmige Gefäße, Hausmodelle oder Webgewichte (Abb. 3.5.1.1_10).229

Abb. 3.5.1.1_03: Typentafel mit Töpfen der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

(Abb. 3.5.1.1_03 + Abb. 3.5.1.1_04) In der Stufe I ist die Profilierung der Töpfe fast immer rundlich. Der Boden ist meist abgesetzt, der

Die Schüsseln und Schalen (Abb. 3.5.1.1_05) gelten als die wich-

Unterteil konisch bis gewölbt, die Schultern gewölbt und der Hals

tigsten Formen, was die Feinchronologie anbelangt.230 Sie sind

zylindrisch gerade bis ausladend durchbogen. Der häufigste Typ

die einzigen Gefäßformen, die sowohl als Grob- als auch als Fein-

sind die Butten, was sicher mit der leichten Erkennbarkeit (durch

keramik erzeugt wurden. Die Schüsseln mit Hals kommen nur in

die Glättung innen und durch die charakteristischen Buttenhen-

der Phase Ia vor und treten dabei kaum in Österreich auf.231 In der

kel) einhergeht, sowie Schultergefäße (aufgrund des charakteris-

Phase Lengyel Ia dominieren allgemein weich profilierte Typen.

tischen Bauchumbruchs auch „Pilz“ genannt).

Der Großteil hat einen niedrigen Unterteil. In Ib geht der Trend

Innerhalb der Stufe I lassen sich basierend auf der Seriation keine

zu schärfer profilierten und zum Großteil höheren Formen.232 Bei

deutlichen Trends erkennen. Es scheint sich lediglich eine Tendenz

manchen Varianten ist auch eine Entwicklung von niedrigen zu ho-

zu schmäleren Formen in der Phase Ib abzuzeichnen.

hen Formen nachvollziehbar. So werden die niedrige Schüssel mit

227 Podborský et al. 1977 228 Doneus 2001, 88 ff.

230 Neugebauer-Maresch 1981, 108

229 Im Folgenden beziehen sich in geschwungene Klammern gesetzte Zahlen (z. B.{230}) auf die jeweilige numerische Bezeichnung des Kodes.

231 siehe auch Kazdová 1983–84, 138 232 siehe auch Neugebauer-Maresch 1981, 110

333

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

334

Abb. 3.5.1.1_02: Inzidenzenmatrix der Seriation der Stufe I der Lengyel-Kultur aus dem Niederösterreichisch-Mährischen Raum (aus: Doneus: 2001, 99)

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

335

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Typentafel 2: „Andere“ Topfformen

Typentafel 3: Schüsseln

Abb. 3.5.1.1_04: Typentafel mit anderen Topfformen der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

Abb. 3.5.1.1_05: Typentafel mit Schüsseln der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

rundlicher Wand {375} und die extrem niedrige Schüssel mit rund-

sich nur als Schüssel ansprechen, Bruchstücke des Fußes lassen

licher Wand {379} der Phasen Ia und Ia/Ib zur hohen Schüssel mit

sich – abgesehen von der häufig nicht vorhandenen Glättung – nur

rundlicher Wand {371} in Ib. Die Schüsseln mit symmetrischen

schwer von jenen aus dem Halsbereich von Töpfen unterscheiden.

Schultern gibt es während der gesamten Stufe I. In der Phase

Abgesehen von der Variante mit kugeligem Körper und hohem,

Lengyel Ia haben alle Schüsseln ausladende oder symmetrische

durchbogenem, stark geöffnetem Hals {511} tauchen die Becher

Schultern. In der Phase Lengyel Ib dominieren zum Teil die Schüs-

erst ab der Subphase Ia2 auf (Abb. 3.5.1.1_07). Erst ab der Phase

seln mit einziehender Schulter {365, 366, 368, 372, 376, 377}. Als

Lengyel I b zeigt sich ein großes Repertoire an Varianten. Deutlich

neue Form tritt nun die mit konischem Unterteil {350}auf – sie

ist ein Trend von der kugeligen Form {511–512} am Anfang zu den

weist schon auf Stufe II hin.

ovalen Typen {520} und dem hohen, schlanken Becher {580} der

In den bisher systematisch untersuchten Fundstellen liegt der

Phase I b zu erkennen. Typisch für Phase I b ist die – wie auch bei

Anteil an Fußschüsseln (Abb. 3.5.1.1_06) unter 10 Prozent. Die-

den Töpfen neu auftauchende – doppelkonische Form {530} sowie

se Aussage muss aber insofern relativiert werden, als diese Fuß-

Formen mit unterem {550} und oberem {540} Umbruch.

schüsseln nur anhand ihres charakteristischen Bodens eindeutig

Abseits von diesen Gefäßformen finden sich häufig Tüllen-

angesprochen werden können. Bruchstücke des Oberteils lassen

löffel mit gerader {650} und schräg angesetzter Tülle {660}

336

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Typentafel 4: Fußschüsseln

Typentafel 5: Becher

Abb. 3.5.1.1_06: Typentafel mit Fußschüsseln der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

(Abb. 3.5.1.1_08). Hakenlöffel der jüngeren Phase (Lengyel II) kommen nicht vor. Nach Vladimír Podborský

233

haben die Löffel

Abb. 3.5.1.1_07: Typentafel mit Bechern der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

in der Stufe Ia kurze, gerade angesetzte Tüllen, die später länger werden. Des Weiteren finden sich Deckel, taschenförmige Gefäße, tönerner Schmuck, Webgewichte, Miniaturgefäße und vor allem Tierplastiken und menschliche Statuetten, sogenannte Idole.

233 Podborský 1973/74, Abb. 11

337

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Typentafel 6: Tüllenlöffel

Abb. 3.5.1.1_09: polychrom bemalte Keramik (gelb, rot und rosa) aus der Siedlung von Kamegg (Grafik: M. Doneus)

Komposition unterschieden. Das Element bildet die Basis der Verzierung. Die Elemente bilden Motive, indem entweder mehrere miteinander dargestellt oder einzelne ununterbrochen wiederholt werden. Daneben gibt es aber auch welche (z. B. Streifen und Bögen), die in erster Linie nicht ein Motiv, sondern direkt einen Rahmen für die Komposition bilden.236 Die Komposition entsteht Abb. 3.5.1.1_08: Typentafel mit Tüllenlöffeln der Stufe I der Lengyel-Kultur (Grafik: M. Doneus)

durch Reihung eines Motivs ohne Unterbrechung, metopenartige Anbringung der Motive, periodische Ablösung der Motive oder in Gebilde geschlossene Motive.

Verzierung

Sowohl in der Ritzverzierung als auch in der Bemalung tritt der

Innerhalb der Verzierungen der Stufe I ist die plastische am häu-

einfache Streifen {09} als weitaus häufigstes Element auf. Bei

figsten. Man kann durchaus davon ausgehen, dass der überwie-

Schüsseln und Bechern kommt vor allem der rote horizontale

gende Teil der Gefäße Handhaben in Form von Knubben oder But-

Streifen an Rand und Bauch vor, wobei er genutzt wird, um Motive

tenhenkeln (Abb. 3.5.1.1_01) trug. Die plastische Verzierung tritt

zu umrahmen.237 Ähnliches gilt für den Bogen {06}, der sich meist

nur an der Außenseite der Gefäße auf. Hauptsächlich ist sie – ab-

am Unterteil von Bechern und Schüsseln findet. Kommt er häufig

gesehen von den Butten – kreuzständig am Bauch angebracht.

vor, so wird dies als Argument für die Datierung in die Stufe Ib der

Erst in der jüngeren Phase Lengyel I b wurde sie auch am Gefäß-

mährischen bemalten Keramik gewertet.238 Die Ellipse {16} findet

rand angebracht. Die eingetiefte Verzierung spielt in der Stufe I

sich so gut wie ausschließlich in Fundverbänden der Stufe I a.239

eine untergeordnete Rolle. Erst ab der Stufe II wird sie mit einem

Als eigenständiges gemaltes Element tritt der Mäander {08} vor

breiteren Typenspektrum charakteristisch.

allem an Töpfen und Schüsseln auf. Die Wellenlinie {25} kommt

Die zweithäufigste Verzierungsart an der Außenseite ist die Be-

auf Bechern und Töpfen meist in Rot vor und füllt meist den Platz

malung. Sie tritt innerhalb der Phasen I a bis II a recht häufig auf,

zwischen zwei Streifen aus. Das Zickzack {05} tritt in der Bema-

auch wenn sich durch die jahrtausendelange Lagerung im Boden

lung mehrmals auf, und zwar immer aus gelber oder weißer Farbe

oft nur noch Farbreste auf den geborgenen Bruchstücken erhalten

ausgeschabt.

haben. In der Phase I a findet sich mit unterschiedlichen Rottönen,

Das Auftreten des Hakens {31} gilt als Argument für eine chrono-

Gelb, Braun, Weiß und Schwarz ein größeres Farbenspektrum

logische Einreihung in die Stufe I a. Das sog. „direkte Körperchen“

(Abb. 3.5.1.1_09) als in den darauffolgenden Phasen I b (Gelb und

{17} stellt in Mähren (vor allem in Těšetice-Kyjovice) eines der häu-

Rot) und II a (vor allem Rot und Weiß).234 Pigmentanalysen erga-

figsten Elemente dar 240, während es sich in Österreich seltener fin-

ben, dass alle Farbreste aus natürlich vorkommenden Rohstof-

det – ein Umstand, der durch den Einfluss der Stichbandkeramik

fen bestehen: Hämatit (Fe2o3 ) oder gebrannter Ocker für Rottöne,

erklärt wird.241

Kaolinit für Weiß, Jarosit für Gelb, sowie Braun gefärbte Tonschich-

Unter den Motiven sind die flächenhaft angebrachten Streifen am

ten für Braun.235

häufigsten {021, 022, 023} (Abb. 3.5.1.1_12). Die Streifen können

Die Bemalung tritt alleine oder auch in Verbindung mit plastischer oder Ritzverzierung auf. Bei der Beschreibung sowohl der Bemalung als auch der Ritzverzierung werden Element, Motiv und

236 vgl. dazu die Rahmenstile in: Neugebauer-Maresch 1981, 177–190 237 siehe Anm. 17 238 Neugebauer-Maresch 1981, 153 239 Kazdovà 1984, 289

234 Neugebauer-Maresch 1995, 66

240 Kazdová 1987, 35

235 Doneus 2001; Dražďák 1973–74, 79; Kovárník 1989, 157

241 Neugebauer-Maresch 1986, 205

338

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Abb. 3.5.1.1_10: Keramikensemble mit Töpfen und Schüsseln aus den Siedlungen von Kamegg und Straß im Straßertale (Foto: A. Schuhmacher)

In der Bemalung tritt das Spiralmotiv {040} häufig als echte Spira-

voneinander durch andersfarbige Streifen, aber auch durch Aus-

auf. Die verbundenen Scheiben {042} – auch Scheibentangenten-

le {041}, als Motiv der verbundenen Scheiben {042}, in Form von spiraloiden Haken {043} und als pseudospiraloide Haken {044}

schabung getrennt sein. Manchmal füllen sie ein konvex-konka-

motiv genannt – gelten in der Literatur als sehr altes Motiv und

ves Sternmotiv aus. In Mähren werden anstelle der Streifen auch

werden sogar als Vertreter der Stufen Lengyel Ia1 angesehen.244

Bänder von aneinandergereihten Ellipsen oder Körperchen gemalt.

Der Grund dafür liegt in ihrem Vorkommen im Fundmaterial des

Das Sternmotiv {050} ist vor allem an den Unterteilen von Be-

Lužianky-Horizonts mit großen, rund gemalten Scheiben.245 Das

chern und Schüsseln zu finden (Abb. 3.5.1.1_13). Bei den Bechern

Motiv scheint sich jedoch zu oval bis länglich schmalen Schei-

wird es fast immer in roten Bögen eingefasst, die durch ebenfalls

ben weiterentwickelt zu haben (Abb. 3.5.1.1_15), die auch noch im

rote Knubben verbunden werden. Das Mäandermotiv {030} ist so-

Übergangshorizont zu I b vorkommen.246

wohl in der bemalten als auch in der geritzten Verzierung relativ

Weiters finden sich noch das Netz {070} und das sogenannte

häufig vorhanden. Der dreieckige Mäander {033} scheint ein älte-

„Notenkonzept“ {080}.

res Motiv zu sein. Er findet sich erstmals im Lužianky-Horizont 242

Aufgrund der weiter oben beschriebenen Seriationsergebnisse

und ist in unserem Raum bereits im Protolengyel vorhanden 243.

können nach derzeitigem Forschungsstand folgende Motive der

Außerdem trifft man ihn während der gesamten Stufe Lengyel Ia

Phase Lengyel Ia zugeordnet werden: alle Schachbrettvarianten

an (Abb. 3.5.1.1_14).

{011–014} (Abb. 3.5.1.1_16), spiraloide und pseudospiraloide Haken 244 Kazdová 1984; 1994, 133

242 Novotný 1962, Abb. 7/1,2, 13/6, 15/3

245 Novotný 1962, Abb. 8/2, 9/2

243 Unterwölbling: Ruttkay, 1979, Taf. II, IV/8,9

246 Doneus 2001, 117

339

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.1.1_11: Schüssel mit Ritzverzierung und rot-gelber Bemalung aus der Siedlung von Kamegg (Foto: A. Schuhmacher)

In beiden Phasen I a und I b mit Schwerpunkt im Übergangshorizont finden wir die Mäandermotive {031–033}, das Motiv der verbundenen Scheiben {042}, die meisten Sternmotive (die alle eher zur Phase Ib tendieren) {051–054, 056, 057}, das diagonale Netz

{043, 044} (Abb. 3.5.1.1_17), alle Körperchenmotive {061–065},

{072}, die achsenlose Verzweigung mit doppelter Linie und die

orthogonales, orthogonal verdoppeltes und dreieckiges Netz

geometrische Verzweigung in Form von Fischgräten {093, 095}

{071, 073, 075}, echtes, netzartiges sowie „schmetterlingartiges“

(eher I b), das einfache Wellenlinienmotiv und das entgegen ver-

Notenkonzept {081–083}, monoelementare, achsenlose Verzwei-

laufende Wellenlinienmotiv {111, 113}, das Streifenmotiv mit ne-

gung, monoelementare Verzweigung mit Achsen und die elemen-

gativer Ornamentik, durch Ausschabung ausgeführt, und Streifen

tare Verzweigung mit Achse {091, 092, 094}, Ähre mit durch eine

aus verschiedenen Elementen, kombiniert mit ausgeschabten und

Wellenlinie gebildeten Schaft, Ähre mit durch Ellipsen gebildeten

Flächenstreifen {122, 128}, das V- und Y-Motiv {133, 136} sowie das

Schaft und Ähre mit durch Körperchen gebildeten Schaft {101, 102,

„schmetterlingsartige“ Sanduhrmotiv{143}.

103}, tremoliertes Wellenlinienmotiv und zickzackartiges Wellen-

Als reine Motive der Phase I b können wir die echte Spirale {041},

linienmotiv {114, 115}, zahlreiche Varianten der „übrigen Streifen“

das Sternmotiv auf einem Kreuz {055}, das Notenkonzept ohne

{121, 123–125, 127} und der Buchstabenmotive {131, 132, 134} so-

Klammern {084} (Abb. 3.5.1.1_18), das „Bäumchen“ {104}, das

wie das durch verschiedene Elemente getrennte Sanduhrmotiv

mehrfache Wellenlinienmotiv {112}, das X-Motiv {135} sowie das

{142}.

nebeneinander gereihte Sanduhrmotiv {141} ansehen.

340

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

ã á    Abb. 3.5.1.1_12a+b: Keramik mit gemaltem Streifenmotiv aus der Siedlung von Kamegg (Grafik: M. Doneus)

Die Ritzverzierung wurde seltener angewandt (in Kamegg findet sie sich auf weniger als zwei Prozent der aufgenommenen Gefäße). Die Technik, die auch chronologische Bedeutung hat, zeigt einen Trend von den mehrzeiligen Techniken der Phase I a (Bündel gröberer und feinerer Linien {6, 1}, Abb. 3.5.1.1_12) über die doppelte Linie {4}, die in beiden Phasen vorkommt, zu den einzeiligen Ritzungen {9, 5} der Phase Lengyel I b. Die Ritzverzierung eignet sich

Abb. 3.5.1.1_13: Becher mit konvexem Sternmotiv (rote Bögen) aus der Siedlung von Kamegg (Grafik: M. Doneus)

daher vorzüglich für die Datierung der Keramik der Lengyel-Kultur. Entgegen früherer Behauptungen gibt es ritzverzierte Keramik bereits von Subphase Ia1 an. Der Motivschatz ist dem der Bemalung ähnlich. Lediglich das Zickzackmotiv hat in der Ritzverzierung eine größere Bedeutung. Der Trend von mehr- zu einzeiliger Ritzung ist vor allem bei den durchlaufenden Motiven deutlich zu erkennen. So werden das mäandroide Motiv {32} und die echte Spirale {41} in der Phase Ia mit mehreren Linien, im Übergangshorizont in doppelter Linie und in Ib mit einer einfachen Linie geritzt. Die Sternmotive werden zwei- und einzeilig geritzt. Je nachdem datieren sie in I a/I b oder I b247. Lengyel-I a -zeitlich sind das säulenartige Schachbrett {11}, senkrechtes mit horizontalem Streifenmotiv {23}, der echte Mäander {31}, die spiraloiden Haken {43}, das Kreuzmotiv in X-Form {71} sowie die meisten Zickzackmotive {91–93}. Motive mit Übergangscharakter sind das mäanderartige Schachbrett {12}, das leiterartige Streifenmotiv {24}, der dreieckige Mäander {33}, das konvex-konkave Sternmotiv {52} sowie das viersträhnige Flechtmotiv {61}.

Abb. 3.5.1.1_14: mit roten Körperchen gefüllter dreieckiger Mäander (Kamegg) (Grafik: M. Doneus)

247 siehe auch Neugebauer-Maresch 1981, 156

341

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.1.1_17: Motiv der pseudospiraloiden Haken am Hals eines Gefäßes aus Kamegg (Grafik: M. Doneus)

Abb. 3.5.1.1_15: Scheibentangentenmotiv an der Schulter eines Bechers (Kamegg) (Grafik: M. Doneus)

Abb. 3.5.1.1_18: sogenanntes „Notenkonzept ohne Klammern“ am Hals eines Bechers aus Kamegg (Grafik: M. Doneus)

Stark differenziert ist das Bild beim Mäander {30}. Während der echte Mäander {31} und das mäandroide Motiv {32} ausschließlich in Befunden der Phase Lengyel I a zu finden und fast nur mehrzeilig sind, datieren der durchlaufend hakenförmige {34} sowie der gelockerte Mäander {35} eindeutig in die Phase Lengyel I b und sind dementsprechend nur einzeilig. Die echte Spirale {41} findet sich in Kamegg nur in doppelter Linie, tendiert aber zu den Befunden der Phase Lengyel I b. Als I b-zeitlich können das durchlaufend hakenförmige Mäandermotiv und der gelockerte Mäander {34, 35}, das konvexe Sternmotiv {51}, das gelockerte Flechtmotiv {62}, alle Varianten des Rhomboidenmotivs {81–83} sowie die durchlaufend mehrfach vertikalen Zickzacklinien und das Zickzack in Art einer vegetabilen Abb. 3.5.1.1_16: Topf aus Kamegg mit Schachbrettmotiv am Hals außen und pseudospiraloiden Haken an der Halsinnenseite (Grafik: M. Doneus)

Verzweigung {94, 96} angesehen werden. Eventuelle Ausreißer sind immer in einer der Phase entsprechenden Technik geritzt. So wurde zum Beispiel der echte Mäander {31} aus St. Pölten-Galgenleithen, der zwar I a-zeitlich zu datieren ist, mit der eindeutig phase-Ib-zeitlichen Technik einer einfachen, groben Linie {9} gefertigt.

342

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Abb. 3.5.1.1_19: Poysbrunn (Foto: R. Thoma, Archäologie-Service)

Phase II – Lengyel II a/II b Elisabeth Rammer Gefäßformen Lengyel II a Das Spektrum der Grundformen der Gefäßarten der beiden vorangegangenen Phasen wird weitgehend beibehalten. Töpfe, Becher

Abb. 3.5.1.1_20: Gefäßformen Lengyel IIa

(Abb. 3.5.1.1_19), Butten, Schüsseln mit und ohne Fuß, Schalen

1 Oberbergern (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 22/4) 2 Michelstetten (Carneiro 2002a, Tafel 102/4310) 3 Lužec nad Vltavou, Mähren (Pomberger 2016, 48, Abb. 47) 4 – 6 Oberbergern (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 22/1–3) 7 Michelstetten (Carneiro 2002a, Tafel 130/5355) 8 Reichersdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 24/Fund-Nr. 2) 9,10 Mitterretzbach (Grafik: E. Rammer) 11 Reichersdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 24/Fund-Nr. 4) 12, 13 Reichersdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 23/Fund-Nr. 8, 9) 14 Reichersdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 24/Fund-Nr. 6) 15 Michelstetten (Carneiro 2002a, Tafel 125/5024) 16, 17 Reichersdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 24/ Fund-Nr. 5, Fund-Nr. 3) 18, 19 Michelstetten (Carneiro 2002a, Tafel 142/5724; 123/5056)

und würfelförmige Gefäße – z. B aus Michelstetten – in verschiedensten Ausformungen gibt es nach wie vor. Unter den Bechern und Töpfen herrschen vor allem doppelkonische oder kugelbauchige Formen mit Trichterhals vor (Abb. 3.5.11_20/11–19). Schüsseln und Schalen sind glockig bis konisch ausgeformt (Abb. 3.5.1.1_20/7). Zu den charakteristischen Becherformen zählen vor allem jene mit doppelkonischem Körper, Trichterhals sowie Knubben am bzw. direkt über dem Umbruch, am Halsansatz und am Rand (Abb. 3.5.1.1_20/11–14). Eine Sonderform der Keramik stellen Musikinstrumente dar. Ein Beispiel hierfür wäre eine Schüssel mit Hohlfuß aus Lužec nad Vltavou, Kreis Mělnik, Mähren. Im Inneren des Fußes befinden sich kleine Steinchen oder Kügelchen. Dementsprechend handelt es sich also um eine Gefäßrassel der Stufe Lengyel II a (Abb. 3.5.1.1_20/3).248 248 Pomberger 2016, 47 f.

343

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.1.1_21: Gefäßformen Lengyel II b 1 Wetzleinsdorf (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 25/7) 2 – 4 Bernhardsthal (Stadler/Ruttkay 2006, 117, Abb. 1/1, 4, 5) 5 Bisamberg (Stadler/Ruttkay 2006, 123, Abb. 7)

Lengyel II b Tassen, Becher, Töpfe, Krüge und Flaschen bilden weiterhin die Grundformen in der Keramik. Auffällig ist hier die im Vergleich zu vorher deutlich sanftere Profilierung der Töpfe und Becher (Abb. 3.5.1.1_23/7–9). Doppelkonische Schüsseln mit einziehendem Rand sowie hohem Gefäßunter- und niedrigem Gefäßoberteil prägen nun immer mehr das Bild des Keramikspektrums (Abb. 3.5.1.1_21/1–2). Es treten außerdem noch konische Schüsseln, Schüsseln mit verdickter, offener Schulter und Fußschüsseln mit

Abb. 3.5.1.1_22: Verzierungen Lengyel II a 1 Michelstetten (Carneiro 2002a, Tafel 40/1880) 2 Mitterretzbach (Grafik: E. Rammer) 3 Jetzelsdorf (Ruß/Schmitsberger 2005, 765, Abb. 27) 4 – 7 Michelstetten (Carneiro 2002a,Tafel 145/5725; 136/5493; 104/4492; 115/4722) 8, 9 Mitterrretzbach (Grafik: E. Rammer)

Hohlfuß auf (Abb. 3.5.1.1_21/5).249 Bei den Gefäßhälsen setzen sich allmählich kegelartige und zylindrische Formen immer stär-

Im mittleren Abschnitt der Lengyel-Kultur finden die Farben Rot

ker durch (z. B. Abb. 3.5.1.1_21/3). Diese Ausprägung wird schließ-

und Weiß am häufigsten Verwendung (Abb. 3.5.1.1_24), seltener

lich im Epilengyel endgültig zum prägenden Element.

das für Lengyel I so markante Gelb. Oft lässt sich flächig eingeglättete rote Farbe, sogenannte „falsche Terra Sigillata“ feststellen. Der Schein kann hier allerdings

Verzierung

trügen, da man immer wieder das (weiße) Linienmuster darüber-

Lengyel II a

Das hat zur Folge, dass sie oft abgeblättert ist und sich Muster nur

malte. Diese zweite Farbschicht haftet vergleichsweise schlecht. Spricht man im Fall der Lengyel-Kultur von Verzierung, so denkt

schwer rekonstruieren lassen.

man in erster Linie an die einprägsame Bemalung. Diese ist in

In dieser Hinsicht stellt das würfelförmige Gefäß mit Arkaden-

Lengyel I stark vertreten, lässt sich aber ab Lengyel II a immer

füsschen von Michelstetten eine Ausnahme dar. Hier wurde zuerst

seltener nachweisen.

eine dicke Schicht pastoser, weißer Farbe flächig auf die Gefäß-

249 Kalábková 2011, 239 ff.

Linien ein Rhomboiden-Muster (Abb. 3.5.1.1_22/2).

oberfläche aufgetragen. Darauf malte man aus dünnen roten

344

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

sie als Durchläufer betrachtet werden können. Es lässt sich lediglich beobachten, dass rein waagrechte Linien ab Lengyel II a seltener auftreten als zuvor. Ritzverzierungen kommen in diesem Zeitabschnitt gelegentlich als Umrandung breiter, mäandrierender Streifen oder Rhomboiden-Muster vor bzw. als sich kreuzende Linien an der Gefäßinnenseite. Generell sind sie aber selten und eher die Ausnahme. Erst ab Lengyel II b treten sie wieder verstärkt auf und stellen dann im Epilengyel eines der prägendsten Elemente der Gefäßverzierung dar. Aus Lengyel II a kennt man auch verzierte Mundsäume. Meist handelt es sich dabei um Reihen von Abdrücken der Fingernägel oder Fingerkuppen (Abb. 3.5.1.1_22/8). Die häufigste Variante ist hier jene der Doppelreihe, bei der die Abdrücke schräg und leicht zueinander versetzt angebracht wurden. Einreihige Formen dieser Verzierung können auch an den Außenkanten der Tüllen von Löffeln auftreten (z. B. Mitterretzbach – Abb. 3.5.1.1_22/9). Eine weitere Variante stellen mehrteilige Bündel senkrechter oder schräger Reihen aus eingetieften Punkten dar. Solche Verzierungen konnten unter anderem in Jetzelsdorf (Abb. 3.5.1.1_22/3), Mitterretzbach und Michelstetten beobachtet werden. Die generell häufigste Verzierungsform sind nach wie vor Knubben. Sie finden sich vor allem entlang der Mundsäume, des Halsansatzes und des Bauchumbruchs; meist sind es vier Stück pro Gefäßteil. Die kreuzförmige Anordnung der Knubben wird in Lengyel II a weiter beibehalten. Unter ihnen stechen vor allem die sogenannten Eulenkopfknubben hervor. Diese besitzen zwei waagrecht angeordnete, tiefe, runde bis ovale Abdrücke, was ihnen das namengebende Aussehen verleiht (Abb. 3.5.1.1_25). Bei den zahlreichen senkrecht durchlochten Hornknubben dürfte es sich wohl mehr Abb. 3.5.1.1_23: Verzierungen Lengyel II b 1, 2 Unterlanzendorf (Stadler/Ruttkay 2006, 115, Tafel 9/1, 4) 3 Unterlanzendorf (Stadler/Ruttkay 2006, 114, Tafel 8/10) 4 – 6 Wolfsbach (Ruttkay/Mayer 1995, 111, Abb. 1/12, 8, 3) 7, 8 Džbánice, Mähren (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 25/1, 2) 9 Těšetice, Mähren (Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 25/3)

um Henkel von Hängegefäßen und nicht nur um reine Verzierungselemente gehandelt haben (Abb. 3.5.1.1_26). Sie befanden sich in erster Linie an der Schulter und am Unterteil größerer Gefäße wie etwa Butten (Abb. 3.5.1.1_20/18). Auch die kantigen, geknickten Henkel am Halsansatz können als eine Mischung aus Verzierung und Handhabe gesehen werden.

Lengyel II b Zum bekannten Formenspektrum der Bemalung in Lengyel II a ge-

Dieser Abschnitt der Lengyel-Kultur ist unter anderem als „Typus

hören unter anderem waagrechte oder senkrechte Zickzacklinien

Wolfsbach“ bekannt. Er wird in der Literatur häufig als die „un-

(Abb. 3.5.1.1_22/4 + 5) die sowohl singulär als auch in Bündeln

bemalte Phase“ der Lengyel-Kultur beschrieben. In Mähren treten

auftreten können. Man kennt auch schräge, einander kreuzende

noch gelegentlich flächig einfärbig (rot oder weiß) bemalte Gefä-

Linien, die – wie im Fall des würfelförmigen Gefäßes von Michel­

ße, beziehungsweise Keramiken mit einfachen, einfärbigen Orna-

stetten – zusammen ein netzartig-rhomboides Muster ergeben.

menten auf.250 Bei manchen der tschechischen Fundstellen die-

Auch senkrechte Reihen aus hakenförmigen Linien und breite

ser Zeitstufe konnten noch Stücke von falscher Terra Sigillata und

Bänder – entweder waagrecht oder bogenförmig um Knubben an-

ebensolcher Terra Nigra nachgewiesen werden. Solche Funde aus

gebracht (Abb. 3.5.1.1_22/7) – sind aus dieser Zeit bekannt. Die

dieser Zeit sind aber mehr die Ausnahme als die Regel.

ebenfalls noch auftretenden Bündel waagrechter Linien kennt man bereits aus der ältesten Phase der Lengyel-Kultur, weshalb

250 Kalábková 2011, 245 ff.

345

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.1.1_24: Poysbrunn, Lengyel II a (Foto: R. Thoma, Archäologie-Service) Abb. 3.5.1.1_25: Mitterretzbach, Lengyel II a (Foto: N. Weigl)

Ritzverzierungen und schmale eingetiefte bzw. eingestempelte Linien hingegen treten wieder ein wenig häufiger auf als zuvor. Hier beginnt also eine Entwicklung, die in der für das spätere Epilengyel so typischen Verzierung aus massiven Bündeln schräger Rillen – vorzugsweise an der Gefäßschulter angebracht – mündet. Vom namengebenden Fundort (s. o.) ist eine besonders auffällige Verzierungsvariante bekannt: Ähnlich wie bei einer Knubbe (s. u.) windet sich ein mehrteiliges Linienbündel um eine Delle (Abb. 3.5.1.1_23/6). Aus dieser Zeit sind auch Stempelverzierungen bekannt. Ein Beispiel hierfür wären etwa Dreiergruppen von Kreisen, die man gelegentlich am Umbruch findet (Abb. 3.5.1.1_23/5). Auch die bereits während Lengyel II a auftretenden Reihen schräger Rillen auf Mundsäumen werden weiter fortgeführt (Abb. 3.5.1.1_23/3). Plastische Verzierungen aus dieser Zeit findet man hauptsächlich am Rand, am Halsansatz und am Bauchumbruch bzw. direkt darunter. Zu ihnen zählen unter anderem flache, ovale Knubben (Abb. 3.5.1.1_23/1), die durch Rillen abgegrenzt sein können. Generell 346

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

3.5.1.2. Stichbandkeramik Eva Lenneis Die Kultur der Stichbandkeramik (weiter: STK) ist aus der späten Linearbandkeramik (LBK) – und zwar aus der Regionalgruppe des Šárka-Typus in Nordböhmen –entstanden. Die lange nur hypothetisch angenommene Übergangsphase von der LBK zur STK konnte erst vor wenigen Jahren anhand eines exemplarischen Fundmaterials aus dem nordböhmischen Elbegebiet dokumentiert werden.251 Auch die weitere Entwicklung dieser Kultur lässt sich zunächst (Phase I + II) nur in Böhmen sowie allmählich auch in den angrenzenden Regionen Sachsen und Niederbayern beobachten; erst ab deren Phase III ist die Ausbreitung der STK-Kultur bis nach Mähren, Schlesien und schließlich auch Niederösterreich belegt.252 Hier folgen diese ersten Nachweise der STK unmittelbar auf die späte LBK, und zwar ausschließlich in jenen Gebieten, aus denen auch Funde des Šárka-Typus vorliegen. Das Kulturgebiet dieser späten Regionalgruppe der LBK reichte von Mähren aus nur in den Nordwesten Niederösterreichs herein; südlich der Donau gibt es nur vereinzelte Funde (siehe auch Pkt. 2.4.1). Die nach wie vor sehr wenigen Fundplätze der STK liegen daher ebenfalls im Wesentlichen nördlich der Donau (Karte Abb. 3.5.1.2_01), der einzige süddanubische Fundort ist Unterwölbling. Dort fand man bloß eine kleine stichbandkeramische Scherbe der Phase III in einer Grube mit der bisher ältesten Lengyel-Keramik Niederösterreichs (Lužianky-Keramik/MOG Ia0, nunmehr ProtoAbb. 3.5.1.1_26: Poysbrunn, Lengyel II a (Foto: R. Thoma, Archäologie-Service)

Lengyel II – siehe auch Doneus Pkt. 1.1.2).253 Dieses kleine Fragment mit einem sechslinigen Band in Doppelstichtechnik ist bisher die einzige Bestätigung der Synchronisierung des späten ProtoLengyel mit der STK der Phase III, die erstmals anhand des berühmten Grabfundes von Praha-Dejvice festgestellt werden

zählen große, runde, niedrige Knubben, die sich direkt unterhalb

konnte. Dort fand sich in einem Kindergrab mit mehreren typi-

des Umbruchs befinden und immer noch kreuzständig angeordnet

schen STK-Gefäßen ein eindeutig als Import bestimmter Becher

wurden, zu den prägenden Verzierungselementen dieser Phase.

der Lužianky-Keramik.254

Auch gegenständig oder kreuzförmig am Bauchumbruch angeord-

Die weitere Ausbreitung der Lengyel-Kultur in Niederösterreich

nete Dellen (Abb. 3.5.1.1_23/7–9) – manchmal einzeln, manchmal

und Mähren während deren Frühphase (Lengyel Ia1) führte zu in-

in rechteckig angeordneten Vierergruppen – sind möglich.

tensiveren Kontakten zwischen den beiden Kulturen, die sich auch anhand stichbandkeramischer Funde in den Inventaren der Kreisgräben von Friebritz und Wilhelmsdorf zeigen. Die Gefäße bzw. Gefäßfragmente tragen bereits einen Dekor der beginnenden jüngeren Stufe der STK (Phase IV a – Details siehe unten), ebenso wie 251 Zápotocká/Muška 2007 252 Zápotocká 2007; Pavlů/Zápotocká 2013 253 Ruttkay 1979; Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 14–17 254 Zápotocká 1967; Bareš/Lička 1976; Pavlů/Zápotocká 2013, 38 und fig. 45/2,8, fig. 17/5

347

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.1.2_01: Spezialkarte Fundstellen der Stichbandkeramik in NÖ (Grafik: J. Coolen)

sind die Gestaltung des Zierbands mit einem quer verlaufenden Zierstreifen sowie die technische Ausführung mit reinem Doppel-

Lesefunde und einzelne sehr kleine Fragmente aus einer leider nur

stich, der teilweise bereits in Furchenstich übergeht, dort nicht zu

unzureichend dokumentierten Grube mit früher Lengyel-Keramik

finden, wohl aber in Bayern.258 Diese spezielle Ausprägung der

in Eggendorf am Walde.255

stichverzierten Keramik in Bayern hatte schon viele Namen und

Ein großes stichverziertes Fragment aus einer kleinen Grube

wird in letzter Zeit unter der Bezeichnung „Südostbayerisches

(Verf. 79) nordwestlich des äußeren Kreisgrabens von Kamegg

Mittelneolithikum“ (SOB) erfasst,. Vergleichbare Stücke gibt es

weist hingegen eindeutig auf andere Beziehungen hin (Abb.

z. B. aus Hienheim, Ldkr. Kehlheim, sowie aus dem südlichen

3.5.1.2_02).

256

Der Fundkontext wird der Bauphase 2 von Kamegg

und damit Lengyel I a zugeordnet.

257

Mittelfranken (Phase SOB II b–II e).259

Die Gefäßform erinnert zwar

Ein weiterer Hinweis für Kontakte nach dem Westen durch stich-

an das sogenannte birnförmige Gefäß, doch der scharfe Bauch-

verzierte Keramik kam erst vor wenigen Jahren bei einer Ret-

knick hebt sich deutlich von den viel weicher profilierten stich-

tungsgrabung in Pottenbrunn bei St. Pölten zutage. Das Gefäß

bandkeramischen Exemplaren Böhmens und Mährens ab. Ebenso

lag als einzige Beigabe unmittelbar neben dem Hinterkopf einer

255 Lenneis 1986a, 166; Lenneis et al. 1995, 46 und Abb. 19/3,4 und 20/1, 3, 9, 11

258 Zápotocká 1970, Tafel 8; Bayerlein 1985; Poensgen 1994

256 Doneus 2001; M. Doneus danke ich sehr herzlich für die Originalzeichnung, G. Trnka für das Foto als Druckvorlage. 257 Trnka 2012, Abb. 3

348

259 Modderman 1986, Tafel 32 + 33;Riedhammer 2015, fig. 5; K. Riedhammer danke ich sehr herzlich für ihre ausführliche Stellungnahme per E-mail vom 17. 6. 2016, worin sie eine Herkunft des Gefäßes aus dem südlichen Mittelfranken, SOB IIe, vermutet.

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Abb. 3.5.1.2_02 a+b Kamegg, stichverzierte Keramik aus Bayern (SOB) (Grafik: M. Doneus, Foto: G. Trnka)

Wie die beiden eben besprochenen Importfunde aus Bayern zeigen, ist nicht jede stichverzierte Keramik mit der Ausbreitung der Kultur der Stichbandkeramik in Verbindung zu bringen. Stichdekor ist bereits aus der älteren LBK nachgewiesen (siehe z. B. Strögen bei Horn Abb. 2.4.1_06/7; 2.4.1_08) und ein wichtiges Merkmal des spätbandkeramischen Šárka-Typus (siehe Pkt. 2.4.1 und Abb. 2.4.1_22/3; 2.4.1_24). Diese bandkeramischen Stichverzierungen sind immer mit Einzelstichen ausgeführt. Die wesentliche Neuerung der Kultur der Stichbandkeramik ist die Verwendung eines zweizinkigen Geräts in Tremoliertechnik zur Herstellung mehrliniAbb. 3.5.1.2_03: Pottenbrunn, stichverzierte Keramik aus Bayern (SOB) (Foto: C. Blesl, BDA)

ger Zierbänder. Diese Technik ist daran zu erkennen, dass die Stiche nicht nebeneinander gesetzt sind, sondern deren Verbindung ein Zickzackmuster ergeben würde. Man stach also immer nur

Siedlungsbestattung (siehe vorne Abb. 3.3._02 und Abb.

mit einer Zinke des Geräts ein, wendete um etwa 45° und stach

3.5.1.2_03).260 Da mir nur das hier vorgelegte Foto des Objekts im

dann mit der zweiten Zinke ein, wendete usw. Ab der beginnenden

noch mäßig gereinigten Zustand während der Grabung zur Verfü-

jüngeren Stufe (Phase IV a) wandte man diese Technik auch mit

gung steht, sind die Details der technischen Ausführung der Ver-

mehrzinkigen Geräten an.262

zierung nicht genau zu beurteilen. Die Gefäßform, die Gesamt-

Leider gibt es bei der Erforschung der STK in Niederösterreich seit

gestaltung des Dekors sowie die vermutliche Verwendung eines

der zuletzt 1995 veröffentlichten Zusammenfassung keine we-

zweizinkigen Geräts lassen auf eine gleichartige Herkunft wie je-

sentlichen Neuerungen.263 Selbst zu den bereits 1986 bekannten

ner des oben besprochenen Fragments von Kamegg schließen.

16 Fundstellen sind nur wenige hinzugekommen.264 Derzeit halten

Die durch die eben besprochenen Stücke angedeuteten Kontak-

wir bei 21 Fundplätzen der STK in Niederösterreich (Abb. 3.5.1.2_01

te nach Westen bis nach Bayern manifestieren sich auch anhand

und Katalog Pkt. 3.8.3.2.). Bei den „neuen“ Fundplätzen handelt

der Importe von gebändertem Hornstein aus Abensberg-Arnhofen,

es sich durchwegs um Lesefunde, zum Teil von Fundstellen, die

der z. B. aus Kamegg nachgewiesen ist (Details dazu siehe

schon lange bekannt sind, aber erst durch die Neuerfassung für

Pkt. 3.6.3).261 260 C. Blesl bin ich für die Überlassung der Fotos sowie für alle ergänzenden Informationen sehr dankbar.

262 Zápotocká 1978

261 Mateiciucová et al. 2006

264 Lenneis 1986a, 164 Abb. 1

263 Lenneis et al. 1995, 44–51

349

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

den Katalog dieses Buches in GIS exakt lokalisiert wurden. Nur einen neuen Fundpunkt verdanken wir einem Befund aus einer Rettungsgrabung in Würnitz, VB Korneuburg. Es ist dies ein bereits bei den LBK-Siedlungen besprochener Platz (siehe Pkt. 2.1), bei dem als zweite Besiedlungsphase mittelneolithische Reste festgestellt wurden. Die Ausgräber berichten von Grabensegmenten und Fundmaterial der ersten Phase der Lengyel-Kultur und von Stichbandkeramik ohne nähere Beschreibung.265 So bleibt die bereits oben besprochene Grabenanlage von Frauenhofen, „Neue Breiten“ bei Horn (Pkt. 3.2.2) nach wie vor die einzige systematisch untersuchte Fundstelle in Österreich, deren Keramikinventar nach der neueren Terminologie der III. Phase innerhalb der älteren Stufe der STK angehört.266 Die eben geschilderte Fundsituation zur Stichbandkeramik in Niederösterreich stellt eine unzureichende Grundlage für eine eigenständige relativchronologische Gliederung dar. So bleibt weiter nur die Möglichkeit, die Keramik durch Vergleiche mit jener aus den Nachbargebieten einzelnen Entwicklungsphasen der Stichbandkeramik zuzuordnen.267 Demnach sind hier nach wie vor nur zwei Phasen dieser Kultur fassbar, die nach der nunmehrigen Terminologie als III. Phase der älteren Stufe der STK und als Phase Abb. 3.5.1.2_04: Frauenhofen – Keramik der älteren Stufe der STK (Phase III) mit typischem Doppelstichdekor (Foto: A. Andraschek, Höbarth-Museum Horn)

IV a der jüngeren Stufe zu bezeichnen sind.

Die ältere Stufe der STK (Phase III) Das Dekorprinzip bestand regelhaft aus einem umlaufenden Band kann man für Niederösterreich am besten anhand des Fundinven268

unter dem Rand und einem Winkelband unmittelbar unterhalb. In

Die wich-

den dazwischen verbleibenden Leerflächen können Begleitmuster

tigsten Formen der verzierten Feinkeramik lassen noch sehr deut-

auftreten (z. B. Abb. 3.5.1.2_04). Die Ausführung der durchwegs

tars von Frauenhofen, „Neue Breiten“ beschreiben.

lich das Vorbild des bandkeramischen Kumpfs erkennen. So gibt

mehrlinigen Bänder erfolgte ausschließlich durch Doppelstiche in

es zwar noch den kugeligen Kumpf mit etwas einziehendem Rand,

Tremoliertechnik (siehe oben).

aber es dominiert das sogenannte birnförmige Gefäß, der für die STK typische Kumpf mit einem in das untere Gefäßdrittel abgesenktem Bauch und geradem oder leicht geschwungen einziehen-

Die jüngere Stufe der STK (Phase IV a)270

dem Oberteil, (z. B. Abb. 3.5.1.2_04). Anhand weniger Beispiele becherartiger Gefäße lässt sich bereits die Weiterentwicklung

ist gekennzeichnet durch die oftmalige Verwendung von drei- und

dieser Gefäßform infolge von Anregungen durch die Lužianky-

mehrzinkigen Geräten zur Herstellung der Linienbänder in Tremo-

Becher erkennen. Selbst in der Grobkeramik kommen neben den

liertechnik. Diese Zierbänder können sehr breit sein und zusam-

aus der LBK altbekannten Formen neue auf, deren Vorbild wohl

men mit Ergänzungsmustern nahezu die gesamte Oberfläche der

das Lužianky-Töpfchen war.269 Auch die nunmehr häufig festzu-

Gefäße füllen. Das strenge Dekorschema des Rand- und Winkel-

stellende Vierzahl der Handhaben statt der in der LBK üblichen

bands wird nun etwas verändert und mit aus diesem abzuleiten-

Dreizahl dürfte auf diese Kontakte zurückzuführen sein.

den, weiter ausschließlich rektilinearen Motiven erweitert. Als Verzierungsträger dienen neben dem birnförmigen Gefäß auch

265 U. Zimmermann/G. Morschhauser/O. Rachbauer FÖ 48, 2009, 371

mehrfach Schalen und Schüsseln.

266 Lenneis 1986b (Zuordnung „klassische“ STK oder Stufe II/III); Zápotocká 2007, 206 Abb. 5/12, 15

Eines der schönsten Beispiele dieser späten Stichbandkeramik

267 Lenneis 1977; Lenneis et al. 1995, 46–50; zuletzt Pavlů/Zápotocká 2013

ist ein birnförmiges Gefäß aus dem Kreisgraben von Wilhelmsdorf

268 Lenneis 1986b 269 Lenneis et al. 1995, 48 Abb. 20/12, 14

350

270 Zápotocká 2007, 208 f. und Abb. 7

3.5. Materielle Kultur 3.5.1. Keramik

Abb. 3.5.1.2_05: Friebritz Süd – Keramik der jüngeren Stufe der STK (Phase IV a) mit Dekor in Mehrfachstichtechnik (Foto: C. Neugebauer-Maresch)

(siehe vorne Abb. 3.2.1_11 oben Mitte)271, das – wie bereits oben besprochen – überdies mit typischer Keramik der Phase Lengyel Ia1 vergesellschaftet war.272 Der Dekor in Form eines Randbands und von Bandwinkeln unterhalb ist mit einem vierzinkigen Gerät ausgeführt. Weitere Beispiele dieser späten Stichbandkeramik, jeweils mit mehrzinkigen Geräten ausgeführt, kennen wir aus dem Kreisgraben von Friebritz (Abb. 3.5.1.2_05) sowie von der altbekannten Fundstelle Ried, „Schwarze Erde“ in Eggendorf am Walde.273 Mit dieser Keramik der beginnenden jüngeren Stufe der STK enden die Nachweise dieser Kultur in Österreich. Die nachfolgende Entwicklung der Stufen IV b und V der STK ist nur mehr in Teilen von Sachsen und Thüringen, in Böhmen und Schlesien sowie in Regionalgruppen Kleinpolens und Bayerns verfolgbar.274 271 Lenneis et al. 1995, 47 Abb. 19/3,4 + 48 Abb. 20/3 272 Neugebauer 1995; Neubauer/Neugebauer-Maresch 2005, 25 273 Lenneis et al. 1995, 48 Abb. 20/1, 9, 11 274 Zàpotocká 2007, 207, Karte Abb. 6B + 209–212; Pavlů/Zápotocká 2013, 46–52

351

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.5.2. Formenkunde der geschlagenen Steinindustrie

Bergkristalle aus dem Waldviertel, auch um Krumlovský les-Horn-

Inna Mateiciucová

Diese Kerne sind aber außergewöhnlich klein, zumeist unter drei

steine vom Typus II aus Südwestmähren (Abb. 3.5.2_02). Der einzige Rohstoff aus entfernten Quellen, der an mittelneolithischen Fundstellen in Form von Kernen vorkommt, ist Obsidian. Zentimeter Länge. Zusammen mit ihnen kommen an den Fundstellen auch winzige Klingen (Lamellen) vor, die vermutlich erst vor

Klingen repräsentierten im Frühneolithikum sowie im Mittelneo-

Ort abgeschlagen wurden (Wetzleinsdorf, Schletz, Friebritz,

lithikum das wichtigste Endprodukt der Steinartefaktherstel-

Falkenstein-Schanzboden, Kamegg, Winden-Kronbichl – hier etwa

lung, und zwar sowohl in der Stichbandkeramik als auch in der

[nur Winden] 480 km von den Lagerstätten entfernt).281 Lamellen-

Lengyel-Kultur. Über die Spaltindustrie der Stichbandkeramik

kerne und Lamellen werden manchmal auch von Präparationsab-

(STK) aus dem Gebiet Niederösterreichs sind wir nur sehr spärlich

schlägen begleitet, oft mit Kortexresten. In einigen Fällen ist es

informiert, da es hier nur wenige Fundstellen gibt, von denen nur

gut möglich, dass Obsidian bereits in Form einer grob behauenen

eine archäologisch untersucht ist. Es handelt sich um die Siedlung

Rohstoffknolle transportiert wurde. Diese Knolle hat man dann

Frauenhofen in der Nähe von Horn, von wo eine kleine Kollektion

erst in einer fernen Siedlung in einen Kern verwandelt und Lamel-

gespaltener Artefakte stammt. Weitere Spaltindustrien stammen

len davon abgebaut, wie dies z. B. die Funde von Wetzleinsdorf

aus Geländebegehungen.

275

nahelegen.282 Retuschierte Obsidiangeräte kommen sehr selten

Ein charakteristisches Merkmal des Mittelneolithikums ist das

vor (Friebritz); es sieht so aus, als seien die Lamellen das eigent-

regelmäßige Vorkommen der Artefakte aus den Abensberg-

liche Ziel der Produktion gewesen (Abb. 3.5.2_01), wie es ähnliche

Arnhofener Hornsteinen, deren Abbau in dieser Zeit kulminierte.276

Funde in Mähren belegen.283

Im Unterschied zur LBK, wo die Artefakte vorwiegend aus Knol-

In welchem Kontext wurden die Lamellen aber verwendet? Da sie

len- oder Fladenkonkretionen hergestellt sind, werden im Mittel-

sehr klein und zerbrechlich waren, eigneten sie sich nicht für die

neolithikum die plattenförmigen Konkretionen bevorzugt.

277

Die

Herstellung retuschierter Geräte und müssen daher als unretu-

Plattenhornsteine waren für die Herstellung von Klingen sehr gut

schierte Klingen verwendet worden sein. Hatte Obsidian damals

geeignet (Abb. 3.5.2_01), da man dank ihrer speziellen Form Seri-

vielleicht eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit ritu-

en von regelmäßigen schmalen und langen Klingengrundformen

ellen Praktiken und/oder mit einer Heilbehandlung? Es fällt auf,

ohne komplizierte Vorpräparierung abschlagen konnte. Solche

dass am Ende der älteren Stufe der Lengyel-Kultur die Zufuhr von

Klingen sowie retuschierte Geräte (Bohrer/Locher und Kratzer)

Obsidian nach Niederösterreich und Mähren aufhörte und man

aus attraktivem gebändertem Arnhofener Rohmaterial sind in Nie-

von da an zunehmend mit Bergkristall und Rauchquarz, vermut-

derösterreich nicht nur an den STK-Fundstellen (Frauenhofen) zu

lich als Ersatzrohstoffe für den Obsidian, experimentierte.284

finden, sondern dringen tief ins Territorium der Lengyel-Kultur

Was können wir zu den Geräten sagen? Bezüglich der Stichband-

vor.

278

In den Siedlungen der Lengyel-Kultur finden wir jedoch in

keramik sind die Informationen aus Niederösterreich sehr be-

Form von Klingen und Geräten (z. B. Winden-Kronbichl 279, Wetz-

schränkt; die Spaltindustrie wurde bisher nicht ausführlicher be-

) nicht nur

arbeitet.285 Mehrere Informationen haben wir über die Fundstellen

Abensberg-Arnhofener Hornsteine, sondern auch Rohstoffe aus

der Lengyel-Kultur, obwohl auch hier eine umfassendere Bearbei-

anderen entfernten Gebieten (Schokoladen-Hornstein, Krakauer

tung bisher ausblieb.286 In der Lengyel-Kultur, ähnlich wie in der

Jura-Hornstein) (Abb. 3.5.2_01; Abb. 3.5.2_03).

Linearbandkeramik (LBK), überwiegen unter retuschierten Gerä-

Kerne und andere Belege für die Herstellung der Artefakte direkt

ten die Kratzer und endretuschierten Klingen.287 Im Unterschied

leinsdorf, Falkenstein-Schanzboden oder Schletz

280

in Siedlungen sind in erster Linie von Rohstoffen nachgewiesen, die man sich durch Sammeln in nächster Umgebung verschaffen konnte. Es handelt sich vor allem um Radiolarite aus Donauschottern, Kieselverwitterungen des Serpentinits, Milchquarz und 275 Lenneis 1977 276 Roth 2008, 80–82, 89 277 Engelhardt/Binsteiner 1988, 5; Trnka 2004; Roth 2008, 82, 367, 919

281 Ruttkay 1973, 30–31, Abb. 1; 2001, Abb. 1–3; Neugebauer-Maresch 1981, 16–18; Neugebauer-Maresch 1995, 76; Mateiciucová/Trnka 2004, Abb. 8, 9, 14:7; 2015, Fig. 4; Mateiciucová et al. 2006, 84; eigene unpubl. Daten 282 Mateiciucová/Trnka 2005, Abb. 6.15; eigene unpubl. Daten 283 Oliva 1990, 18, 21; Mateiciucová 2008, 136–138, Maps 6–9; Mateiciucová/Trnka 2015, Fig. 3 284 Oliva 1984, 228; Mateiciucová/Trnka 2004, Abb. 7–9 285 Lenneis 1977, 28; 1986b, Taf. 149, 157, 158

279 Ruttkay 2001, Abb. 1:5

286 Neugebauer-Maresch 1981; Mateiciucová/Trnka 2004; 2005; 2015; Trnka 2004; Mateiciucová et al. 2006; Mateiciucová 2008; Binsteiner 2016

280 Mateiciucová et al. 2006

287 Neugebauer-Maresch 1995, 76; eigene unpubl. Daten

278 Mateiciucová et al. 2006; Mateiciucová/Trnka 2015; Binsteiner 2016

352

3.5. Materielle Kultur 3.5.2. Formenkunde der geschlagenen Steinindustrie

Rohstoffe aus entfernten Gebieten Bakony-Radiolarit

Obsidian

Kamegg

Wetzleinsdorf

Unterwölbling

Arnhofener Hornstein Krakauer Jura-Hornstein

Winden

Wetzleinsdorf

Unterwölbling

Friebritz

Abb. 3.5.2_01: Lengyel-Kultur, Kern und Klingen aus importierten Rohstoffen (Foto: G. Trnka, Grafik: I. Mateiciucová)

353

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

waltsamen Todes starben. Die Körper gehörten einem Mann und

Lokale und regionale Rohstoffe Radiolarit

einer Frau, die in Bauchlage in die Grube gelegt wurden, sodass

Kieselverwitterungen des Serpentinits Bergkristall

unten der männliche und oben der weibliche Körper lag. Trapeze bzw. trapezförmige Mikrolithen steckten zwischen den Lendenwirbeln und im Brustbereich und wurden als tödliche Waffe interpretiert (siehe auch Pkt. 3.3. und Abb. 3.3_08).293 Weitere Trapeze und trapezähnliche Endretuschen erschienen in je einem bis zwei Exemplaren in den Gräbern Verf. 133, 134 und 138. Diese gehörten zu einer Gruppe von acht Gräbern, die in der Nähe der Doppel-

Wetzleinsdorf

Kamegg

bestattung entdeckt wurden294. Repräsentierten diese Trapeze als Pfeilspitzen vielleicht Bestandteile der Grabausstattung? Die

Krumlovský les-Hornstein II

Gräber waren immerhin reichlich mit Keramik und anderen Gegenständen ausgestattet. Oder handelt es hier sich auch wieder um tödliche Waffen? Aufgrund der anthropologischen Analyse kann man nämlich nicht ausschließen, dass in Parallele zu Verf. 13 auch hier zumindest ein Teil der Individuen eines gewaltsamen Todes gestorben sein dürfte.295 Auffällig ist besonders die Tatsache, dass zwei der Trapeze, die bei den Körpern der Verstorbenen in Verf. 13 entdeckt wurden, aus bayerischem gebändertem Arnhofe-

Friebritz

ner Hornstein hergestellt wurden 296, dessen Quellen sich auf dem Siedlungsgebiet der Stichbandkeramik befinden.

Abb. 3.5.2_02: Lengyel-Kultur, Kern und Klingen aus lokalen und regionalen Rohstoffen (Foto: G. Trnka, Grafik: I. Mateiciucová )

Einen weiteren Typ mittelneolithischer Geräte repräsentierten die

zur LBK kann man diese beiden Typen jedoch klarer unterscheiden.

bohrer 297 oder Dickenbännli-Spitzen/Bohrer 298 bezeichnet wer-

Bohrer und Locher, die in der Literatur manchmal als Schulter-

So sind die Kratzer aus massiveren Klingen gemacht, die Kratzer-

den. An Fundstellen der Lengyel-Kultur in Niederösterreich fand

retusche ist deutlich bogenförmig ausgeführt und die kurzen For-

man sie in Falkenstein-Schanzboden, wo einer von ihnen aus

men von Kratzern sowie die Abschlagkratzer kommen häufig vor

Schokoladen-Hornstein 299 hergestellt ist, außerdem in Friebritz 300,

(Abb. 3.5.2_03). Im Gegensatz dazu findet man unter den endre-

Schletz 301, Eggendorf am Walde 302 und Winden-Kronbichl303. Die

tuschierten Klingen öfter als in der LBK schräg retuschierte Exem-

Bohrer aus Eggendorf am Walde und Winden-Kronbichl sind aus

plare (Kamegg, Wetzleinsdorf, Falkenstein-Schanzboden).

288

gebändertem Hornstein vom Typ Abensberg-Arnhofen hergestellt

Im Mittelneolithikum erscheinen auch wieder Trapeze, die in der

(Abb. 3.5.2_03); es ist gut möglich, dass sie schon in dieser Form

jüngeren LBK fast komplett verschwunden waren.289 Vertreten

an die Fundstelle gelangten. Tausende von Bohrern/Lochern aus

sind sie an den meisten Fundstellen mit einer umfangreicheren

dem obengenannten Rohmaterial, die in den Siedlungen (vor al-

Kollektion gespaltener Steingeräte. In größerer Menge fand man

lem Oberfecking) in der Nähe der Abbaureviere gefunden wurden,

sie an den Fundstellen Friebritz und Falkenstein-Schanzboden.290

machen dies wahrscheinlich.304 Auch aus der Fundstelle Unter-

In Friebritz-Süd, einem der ältesten Fundplätze der Lengyel-Kultur in Niederösterreich 291, befanden sich in einer Grabgrube mit Doppelbestattung (Verf. 13) insgesamt vier Trapeze und ein trapezähnliches Stück.

292

In diesem Fall handelte es sich jedoch

293 Neugebauer-Maresch 1983, 91–93; Neugebauer-Maresch et al. 2001, 215; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006, 31 + 33, Abb. 3 294 Neugebauer-Maresch et al. 2001, Abb. 12: Verf. 133:2, Abb. 14:5 Abb. 19:6a, 6b

um keine reguläre Bestattung, sondern einen Fall, bei dem die bei-

295 Neugebauer-Maresch et al. 2001, 237; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006

den Individuen nach den Ergebnissen der anthropologischen Ana-

296 Neugebauer-Maresch 1983, 92, Abb. 23/1: 4, 7; 1986, 199, 203

lyse und der gesamten archäologischen Fundsituation eines ge-

297 Davis 1975, 38, 39; Roth 2008, 375, 537 298 d’Aujourd’hui 1981 299 Neugebauer-Maresch 1995, 76; eigene unpubl. Daten

288 Neugebauer-Maresch 1981; 1995, Abb. 33; Mateiciucová/Trnka 2004; eigene unpubl. Daten

300 Neugebauer-Maresch 1995, 76

289 Mateiciucová 2015, 115

301 eigene unpubl. Daten

290 Falkenstein-Schanzboden – Neugebauer-Maresch 1981

302 Binsteiner 2016, 7:2

291 Stadler/Ruttkay 2007, 131

303 Ruttkay 2001, Abb. 1:8, 9; Trnka 2004, 315, Abb. 9:5433

292 Neugebauer-Maresch 1983, 91–92, Abb. 23/1

304 Roth 2008, 540; Rind 2014, Abb. 5

354

3.5. Materielle Kultur 3.5.3. Formenkunde Felssteingeräte

Kratzer Arnhofener Hornstein

Winden

Krumlovský lesHornstein II

Obsidian

Friebritz Wetzleinsdorf Kamegg

Retuschierte und gezähnte Klingen Endretusche Krumlovský les-

Bohrer

Gerhard Trnka Aufgrund der Schäftungsweise der Felsgesteinklingen (Holme und Stiele) wird zwischen Beilen und/oder Dechseln sowie Äxten unterschieden. Beile können nach ihrem Querschnitt als Flach-, Rund-, Oval- oder Rechteckbeile angesprochen werden. Meistens

Arnhofener Hornstein

Hornstein II

3.5.3. Formenkunde Felssteingeräte

ist die Umrissgestalt aussagekräftiger, wobei von einer dreieckigen Gestalt ausgehend der Beilnacken unterschiedlich schmal bis breit, somit trapezförmig sowie spitz zulaufend ausgeprägt sein kann. Sind in der Seitenansicht Ober- und Unterseite unterschiedlich aufgewölbt und mit der eigens zugerichteten Schneidenpar-

Kamegg

Winden

tie stets leicht asymmetrisch bzw. aufwippend geformt, werden sie als Dechseln bzw. Querbeile bezeichnet 312; sie stellen auch die

Abb. 3.5.2_03: Lengyel-Kultur, retuschierte Geräte (Foto: G. Trnka, Zeichnung + Grafik: I. Mateiciucová)

Hauptmasse der Funde dar. Nicht nur die Dicke, sondern auch der

wölbling, die ähnlich wie Friebritz an den Anfang der Lengyel-Kul-

312 Willms 2012, 858

tur in Niederösterreich datiert ist

305

, stammen zwei Bohrer/Locher

aus gebändertem Hornstein vom Typ Abensberg-Arnhofen.306 Die von plattenförmigen Konkretionen abgeschlagenen Klingen waren

Abb. 3.5.3_01: Schuhleistenkeile. Steinrohstoff: Amphibolit und Grünschiefer (Foto + Grafik: G. Trnka)

für die Herstellung von Bohrern/Lochern sehr gut geeignet, da sie lang, schmal und im Vergleich zu Klingen aus anderem Material relativ stark waren, wobei die Stärke der Klingen entlang der ganzen Länge gleichmäßig war. An der STK-Fundstelle Frauenhofen fand man ebenfalls zwei Fragmente von Bohrern, deren Rohmaterial aber leider nicht bestimmt ist.307 Neben diesen Gerätetypen begegnen wir im Mittelneolithikum den früher seltenen Klingen mit lateral retuschierter Kante (Abb. 3.5.2_03) oder Kanten.308 Die Retusche ist im Unterschied zur LBK viel deutlicher ausgeführt und diente vermutlich zur Abstumpfung der Kante des Artefakts, um seine Schäftung zu erleichtern. Auffällig sind auch die Klingen mit regelmäßig fein gezähnter Kante ähnlich einer Säge (Abb. 3.5.2_03), die auch mit Sichelglanz vorkommen.309 Als Sicheleinlagen benutzte man überdies endretuschierte Klingen, oft mit schräger Retusche an den beiden Enden (z. B. Obermixnitz, Bez. Horn)310, und unretuschierte Klingen, deren Form und Länge nur durch Abbrechen gestaltet wurden.311 305 Stadler-Ruttkay 2007, 131 306 Mateiciucová/Trnka 2005, Abb. 6.11 307 Lenneis 1977, 28, Taf. 47:25, 26 308 Mateiciucová/Trnka 2004, Abb. 14:5, 6; eigene unpubl. Daten 309 Trnka 2012, Abb. 14:K 991b, K 1416b 310 Binsteiner 2016, 7:4 311 Neugebauer-Maresch 1981; 1995, Abb. 33

355

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.3_03: Axt, Beile und Keule. Steinrohstoff: Serpentinit (Foto + Grafik: G. Trnka)

Abb. 3.5.3_02: Beile/Dechseln und Äxte. Steinrohstoff: Amphibolit und Amphibolhornfels (Metabasite). Spitznackige Beilklinge von Kamegg mit Bohrungsresten einer Axtvorform (unten) (Foto + Grafik: G. Trnka)

Größenunterschied können beträchtlich sein; vielfach sind Sekundärverwendungen oder Überarbeitungen einer Vorform zu beobachten. Ein Erbe aus der Linearbandkeramik sind Schuhleistenkeile bzw. langschmale Dechseln mit einem hohen, D-förmigen Querschnitt, die mitunter auch durchlocht sind (Abb. 3.5.3_01). Äxte weisen naturgemäß eine Durchlochung für den Holzgriff bzw. die Schäftung auf. Sie können eine gedrungene bis längliche Gestalt mit einem abgerundeten bis flachen Nacken haben. Man verwendete sie gleichermaßen wie die Beile in erster Linie für die zahlreichen Tätigkeiten im Rahmen der Holzbearbeitung. Das mittels einer Hohlbohrung verfertigte Schaftloch der Steinaxt bedingt zugleich eine Schwachstelle, wie viele Beispiele der im Bereich der Lochung gebrochenen Geräte zeigen (Abb. 3.5.3_02,3 + Abb. 3.6.3.2_01,3,4). Dann konnten sie immer noch zu Beilen/Dechseln und Schlagsteinen oder für ähnliche Zwecke umgearbeitet verwendet werden (Abb. 3.5.3_02). 356

Abb. 3.5.3_04: Klopf- und Reibsteine. Steinrohstoff: Quarzsandstein, Amphibolit (Fleckamphibolit), Buntsandstein, Quarzsandstein, Quarzit und Gangquarz (Foto + Grafik: G. Trnka)

3.5. Materielle Kultur 3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte

Vereinzelt gibt es auch sogenannte „Keulenköpfe“ von flacher bis gerundeter Gestalt, die für das gesamte Neolithikum nachgewiesen sind.313 Aus Kamegg ist einer der seltenen kugeligen Keulenköpfe erhalten (Abb. 3.5.3_03). Vielleicht mag aber auch eine an-

3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte Daniela Fehlmann

dere Verwendung als die einer Waffe für diese Gerätschaften in Frage kommen (Steingewichte, Gegengewichte etc.). In allen (mittel)neolithischen Fundstellen finden sich Reib-, Klopf-, Schlag- und Handsteine (Abb. 3.5.3_04) sowie Reibplatten und

Bevor hier versucht wird, einen kurzen Überblick über die Beinin-

verschiedene andere Steingerätschaften. In der frühlengyelzeitli-

dustrie des Mittelneolithikums zu geben, sei darauf hingewiesen,

chen Siedlung und aus dem Kreisgraben von Kamegg kennen wir

dass es der Verfasserin aus verschiedenen Gründen nicht möglich

die dafür durchwegs aus dem nahen Kamp und der näheren Umge-

war, Material selbst in Augenschein zu nehmen – sei dies aus dem

bung gewonnenen Rohmaterialien 314, es sind hauptsächlich Am-

Grund, dass es sich um Altgrabungen handelt und das Material

phibolite, Serpentinite, Gneise, Granulite und Quarzite. Aufgrund

verschollen ist (so z. B. Wetzleinsdorf 315), es momentan unzugäng-

ihrer petrographischen Eigenschaften bestehen Reibplatten vor-

lich in diversen Depots lagert oder das Fundmaterial aus Neugra-

zugsweise aus verfestigten Quarzsandsteinen, Amphibolit, Gneis

bungen noch nicht aufgearbeitet und publiziert ist. Auf Grundlage

und Granulit, seltener auch aus Granatpyroxenit. Handsteine etc.

(älterer) neben anderen Fundgattungen (wie Keramik und Lithik)

hingegen wurden aus Granulit, Gneis, Amphibolit und Quarzit her-

mitbehandelter Materialvorlagen und kurzer Erwähnungen in di-

gestellt. Für Schleifsteine wurden Granulit, Amphibolit und fein-

versen Vorberichten kann typologisch leider nur eine reine Ten-

körniger Sandstein bevorzugt. 313 zusammenfassend zuletzt Zalai-Gaál et al. 2014, 75–76 314 Blümel 2011

denz aufgezeigt werden, die (hoffentlich) bald überholt sein wird und maximal einen Anstoß dazu gibt, die altgegrabenen wie die neu aufgedeckten mittelneolithischen Knochen-, Zahn- und Geweihobjekte auch in Hinblick auf ihre anatomische Herkunft und auftretende Tierarten sowie hinsichtlich Bearbeitungs- und Gebrauchsspuren zu analysieren, um so möglichst viele Informationen auszuschöpfen, die uns die Objekte liefern können. Nachfolgend eine kurze Darstellung nach Artefaktklassen:

Spitzen Die am reichsten vertretene Fundgattung im Mittelneolithikum bleibt nach wie vor jene der Spitzen. Neben den Metapodienspitzen aus längshalbierten Mittelfußknochen der kleinen Wiederkäuer (Schaf, Ziege, Reh), die in gleicher Weise, wie sie für die Linearbandkeramik bekannt sind, im Mittelneolithikum aktuell bleiben, wurden auch andere Extremitätenknochen von (Wild)tieren sowie Späne oder Trümmer zu Spitzen zugearbeitet. Metapodienspitzen verschiedener Größen sind unter anderem aus Siedlungsgruben der Lengyel-Siedlung Michelstetten (MG Asparn an der Zaya) nachgewiesen 316 und als Beigaben in Gräbern 315 https://ufgsammlung.univie.ac.at/kataloge/kataloge-mit-freiem-zugang/wetzleinsdorf-projekt-nr52/ K. Kriegler, Wetzleinsdorf, FÖ 1, 1930, 61; Kriegler 1930, 77–97 316 Lauermann 1996, 10; Lauermann 1997, 396

 Abb. 3.5.4_01: Metapodienspitzen als Beigabe von Grab Verf. 138, Friebritz Süd (Ausschnitt aus: Neugebauer et al. 2002, Abb. 20)

357

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.5.4_02: Spitzen aus Eggendorf am Walde (Foto: A. Schuhmacher)

vertreten, so z. B. in Friebritz (Grab Verf. 138, Abb. 3.5.4_01)317 sowie in Michelstetten (V 206), wo sich zur Bestattung gehörend ein „Knochenpfriem im Kopfbereich“ eines ca. achtjährigen Kindes fand (Abb. 3.3_06)318. Eine in dem oben genannten Grab von Friebritz mitgegebene Reibplatte aus Sandstein (siehe Abb. 3.3_10) könnte dabei nicht nur der Nahrungszerkleinerung gedient haben; auch Beingeräte wie Spitzen, Polierinstrumente, Angelhaken und Geweihgerätschaften wurden damit hergestellt. Spitzen unterschiedlichen anatomischen Ausgangmaterials liegen aus der Grabung zweier einander überlappender Ringwälle auf dem Schanzboden bei Falkenstein im nordöstlichen Niederösterreich 319 vor, aus der Grabung Josef Höbarth in Eggendorf am Walde (Abb. 3.5.4_02)320 wie auch aus der im Sommer 2010 im Rahmen der Rettungsgrabungen vor der Errichtung der A5 ergrabenen lengyelzeitlichen Siedlung Ebendorf (Abb. 3.5.4_03).321 317 Neugebauer et al. 2002, Abb. 20; Chr. Neugebauer 1995, 64; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006, Abb. 11, 12 318 Lauermann 1995, 9 319 Neugebauer-Maresch 1981 320 Lobisser 2005c, 159, Abb. 6.5 321 Preinfalk et al. 2015, 26; M. Krenn/G. Artner/K. Aczél/S. Fiedler, FÖ 43, 2004, 871; M. Krenn/G. Artner/K. Aczél/S. Fiedler, FÖ 48, 2009, 366; M. Krenn/G. Artner/F. Preinfalk, FÖ 48, 2009, 362

358

Abb. 3.5.4_03: Knochenspitzen vom Fundort Ebendorf (Foto: A. Preinfalk)

3.5. Materielle Kultur 3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte

Spatel Analog zum frühen Neolithikum sind auch im Mittelneolithikum Knochenspatel – platte Geräte mit gerundeten Arbeitskanten, die oft als Glätt- und Polierinstrumente interpretiert werden – im Fundmaterial vertreten 322, wobei sich diese von den linearbandkeramischen Spateln insofern unterscheiden, dass Letztere zumeist als aus Röhrenknochen gefertigt beschrieben werden.323 An den Spateln wie auch den Spitzen lengyelzeitlichen Kontextes sind fallweise endständige Durchlochungen zu beobachten (z. B. Spatel: Falkenstein-Schanzboden324, Těšetice-Kyjovice, Mähren325; Spitzen: Eggendorf am Walde326, siehe Abb. 3.5.4_02).

Nadeln Auch Nadeln sind als eigenständige typologische Gruppe im Fundmaterial der Lengyel-Kultur nachweisbar. Ein schönes Beispiel liegt aus der Kreisgrabenanlage von Kamegg (Abb. 3.5.4_04) vor. Gute Vergleiche zur heimischen Lengyel-Kultur lassen sich am Fundort Aszód-Papi földek – einer Siedlung der frühen Lengyel-Kultur mit 224 zugehörigen Gräbern – beobachten327, wo neben zahlreichen

links: Abb. 3.5.4_05: Stäbchen mit Knubbe aus Eggendorf am Walde (Foto: A. Schuhmacher) rechts: Abb. 3.5.4_05A: Stäbchen mit Knubbe aus Eggendorf am Walde (Reindl 1937, Abb. 472, 473)

Spitzen auch eine Nadel im Fundmaterial auftritt 328. Zugespitzte Artefakte im Allgemeinen eignen sich vor allem für die Bearbei-

Blättchen bzw. Stäbchen mit Knubbe

tung von Leder (Locher) und als Manipulierer bei der Korbflech-

Rundum abgeschliffene, eher plattig geformte Knochenstäbchen

terei und Weberei. Für Spitzen mit Öhr ist eine Funktion als Faden-

mit einer charakteristischen dekorativ geformten Knubbe treten

führer naheliegend.

ab dem Mittelneolithikum auf, sind jedoch eher selten. Zwei bzw. drei dieser Gerätschaften sind aus Eggendorf am Walde bekannt (Abb. 3.5.4_05).329 N. Kalicz hält für möglich, dass es sich bei diesen Gerätschaften um Keramikglätter handelt 330, K. Grömer stellt eine Verwendung der Objekte als Netznadel oder für Flechtarbeiten zur Diskussion 331. Die konkrete Anwendung dieser auf heutigem österreichischem Raum nur durch wenige Exemplare repräsentierten Objekte liegt jedoch im Dunkeln. Eine überschaubare Anzahl dieser „Knubbenstäbchen“ ist auch aus Těšetice-Kyjovice bekannt.332 E. Kazdová beschreibt sie als vollkommen bearbeitete Plättchen mit einer knopfartigen Knubbe, die zu den nicht besonders zahlreichen, jedoch für das frühe Lengyel charakteristischen Geräten gehören.333 Auch an dem

Abb. 3.5.4_04: Nadel aus Kamegg (Foto + Grafik: K. Grömer; Grömer 2006, 184)

schon oben genannten ungarischen Fundort Aszód-Papi földek sind diese Objekte nachgewiesen, sie wurden aus Knochen oder Geweih gefertigt.334 Als Rohmaterial kommen im Falle von Knochen aufgrund der Stärke der Kompakta nur die Extremitätenknochen größerer Tiere (Rind, Hirsch) in Frage. Die charakteristische Form der Objekte mit flach geschliffenem Rücken und Knubbe an

322 vgl. z. B. „Rundglätter“ bei Reindl 1937, Abb. 455–459 323 Kriegler 1930, 77–97; Vitezović 2011b, 126

329 Reindl 1937, Fnr. 126, 127, Abb. 472, 473; Pittioni 1954, 157, Abb. 104/13

324 Neugebauer-Maresch 1981, Taf. 41: Verf. 8/13

330 Kalicz 1985, 55, Abb. 82/6

325 Kazdová 1984, Abb. 90/4

331 Grömer 2006, 185

326 Reindl 1937, Abb. 210, 216; Pittioni 1954, 157, Abb. 104/14

332 Kazdová 2005, Objekte 4 und 170: Abb. 121/19

327 Kalicz et al. 2013

333 Kazdová 1984, 288, Abb. 91/2

328 Tóth 2013, Abb. 15/4

334 Tóth 2013, Abb. 24

359

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

der Vorderseite wurde durch eine Kombination aus Schaben und

Der Gerätetypus tritt ab dem Mittelneolithikum auf und ist mit

Schleifen erzielt. Die Abmessungen der Objekte sind sehr einheit-

einem vollständigen Exemplar aus Eggendorf am Walde (Abb.

lich mit einer Länge zwischen 70,54 und 97,91 mm. Die Form des

3.5.4_06/1) belegt.338 Waren die mediale und laterale Fläche des

Blättchens ist in einem Fall als tropfenförmig zu bezeichnen, sonst

Knochens soweit abgearbeitet, dass die Kompakta löchrig wur-

eher rechteckig mit geraden bzw. leicht abgerundeten Kanten.335

de, kam es unweigerlich zum Bruch des Geräts. Dementsprechend häufig werden diese Geräte in fragmentarischem Zustand aufgefunden. Ein distales Bruchstück fand sich in einer Siedlungsgrube (V 13) innerhalb der Grabenanlage von Falkenstein-Schanzboden (Abb. 3.5.4_06/2).339 Bei der Nachuntersuchung des stichbandkeramischen Knochenfundkomplexes aus Frauenhofen bemerkte Francesco Boschin, dass ein Distalteil eines Metatarsus ebenfalls Bearbeitungsspuren aufweist und seitlich des Schafts stark abgeschliffen ist.340 Dieser Gerätetypus tritt auch im Fundgut der Theiß-Kultur auf 341 und scheint im fortgeschrittenen Neolithikum/Äneolithikum noch fortzubestehen, wie ein potenzielles Exemplar aus der Řivnáč-Kultur (ca. 3000 – 2800 v. Chr.) in Böhmen zeigt.342

Sichelfassungen aus Knochen Diese sind aus lengyelzeitlichen Gräbern in Ungarn 343, bis dato jedoch nicht von österreichischen Fundorten bekannt.

Angelhaken treten z. B. am Fundort Friebritz (Abb. 3.5.4_07)344, im nahegelegenen mährischen Fundort Těšetice-Kyjovice 345 sowie an den west­ slowakischen Fundorten Žlkovce346 und Vel’ké Kostol’any auf. Da Abb. 3.5.4_06: Schabeknochen aus Eggendorf/Walde (1 – Reindl 1937, Abb. 444; 2 – Neugebauer-Maresch 1981, Tafel 90)

die endständige Durchlochung, wie sie manche linearbandkeramische Haken aufweisen, arbeitsintensiv ist und eine vorhersehbare Bruchstelle darstellt, wurden bei den genannten mittelneolithischen Objekten nur Kerben bzw. eine Rille zur Befestigung der

Schabeknochen

Leine angebracht. Der Fischfang dürfte allgemein im Gebiet der

Bei den sogenannten Schabeknochen, die als Glätter für die Fell-

westlichen Lengyel-Kultur eine geringere Bedeutung gehabt ha-

und Lederbearbeitung angesprochen werden, handelt es sich um

ben als in der Westslowakei. Beide genannten Fundstellen liegen

Metatarsen großer Boviden, die im mittleren Diaphysenbereich

in der Nähe größerer Wasserläufe und Seen.

eine beidseits konkav einziehende Abnutzung mit scharfkantigen

Zu den mittelneolithischen Fischfanggeräten gehörten auch

Facetten aufweisen. Wenngleich generell meist versucht wird,

gerade Beinangeln (Fischknebel, Fischdorn), die an beiden Enden

den Artefakttypen objektive Bezeichnungen zu geben, die nicht a priori eine bisher ungesicherte Funktion implizieren, hat sich in der Literatur die Bezeichnung „Schabeknochen“ (engl. Beamer)

338 Reindl 1937, Abb. 444; Lobisser 2005b, 161–162; Abb. 6.6

durchgesetzt, die sich auf historische und ethnographische Par-

339 Neugebauer-Maresch 1981, Taf. 90/5; Neugebauer-Maresch 1995, 78, Abb 34/7

allelen bezieht.336 An beiden Enden gehalten, diente der Knochen dazu, eine auf einen Baumstamm gespannte Haut von Haaren, Gewebe und Fett zu befreien.337

340 Boschin 2009, 166; Lenneis 1986b 341 Raczky et al.1985; Choyke/Schibler 2007 342 Kyselý 2008, 398, Bild 42 343 Zalai-Gaál 2010, 143 344 Neugebauer-Maresch 1995, 78, Abb. 34; Neugebauer et al. 1983 (1984), 89 f. + Abb. 20,1

335 Tóth 2013, 111, 112 336 Choyke/Schibler 2007, 60, 61

345 Podborský 1988, Abb. 110; Kazdová 1984, 288, Abb. 92/3; Kazdová 2005, Abb. 121.

337 Lapham 2005, 95

346 Pavúk 1998b, Abb. 11/6, 7

360

3.5. Materielle Kultur 3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte

Abb. 3.5.4_07: Angelhaken aus Friebritz Süd (Foto: C. Neugebauer-Maresch)

zugespitzt und in der Mitte durchbohrt wurden.347 Harpunen sind aus dem bereits oben genannten Fundort Žlkovce 348 und Aszód (Ungarn)

349

belegt.

Abb. 3.5.4_08: Pfeilspitze aus St. Pölten, „Galgenleithen“ (Reindl 1937, Abb. 446)

Pfeilspitzen aus Knochen Aus dem Fundort Galgenleithen bei St. Pölten 350 stammt eine knöcherne Pfeilspitze, die R. Reindl in seiner unpublizierten Dissertation abgebildet hat (Abb. 3.5.4_08).351 Eine weitere aus Bein geschnitzte Pfeilspitze kam in der lengyelzeitlichen Siedlung Michelstetten zutage (siehe Abb. 3.5.4_09).352 Knöcherne Geschoßspitzen einfacherer Form sind bereits mehrfach aus dem frühneolithischen Starčevo-Körös-Criş-Komplex von Fundstellen in Kroatien und Serbien nachgewiesen.353 Sie wurden aus der Kompakta der Röhrenknochen größerer Tiere geschnitzt 347 Zalai-Gaál 2004, 138; Wosinsky 1891,Tafel XXI/7 348 Pavúk 1998b, Abb. 11/8 349 Kalicz 1985, 56, Abb. 82/7; Kalicz 2008, 13–15, Abb. 3; Tóth 2013, Abb. 49 350 Neugebauer-Maresch 1978 351 Reindl 1937, Abb. 446 352 Lauermann 1996, 10 353 Vitezović 2011b, 13, Abb. 6

Abb. 3.5.4_09: Pfeilspitze aus Michelstetten (Foto: N. Weigl)

361

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

bzw. geschliffen. Im Mittelneolithikum sind sie relativ selten; eine vermutliche (hohle) Geschoßspitze liegt aus dem mährischen Těšetice-Kyjovice vor.354 Im Endneolithikum ist ein verstärktes Auftreten von im Querschnitt rechteckigen 355 bzw. hohlen 356 Geschoßspitzen beobachtbar. Aus Eggendorf am Walde ist uns weiters eine Tülle aus Röhrenknochen bekannt, wie sie weitgehend unverändert im gesamten Neolithikum auftritt.357

Geräte mit querstehender Arbeitskante (Meißel, „Beitel“) Nach der Form kann man zwischen Röhrenmeißeln und breiten Meißeln unterscheiden. Röhrenmeißel bestehen aus schräg durchgeschnittenen Röhrenknochen mit offen belassener Markröhre (oft aus Tibia). Breite Meißel wurden aus der Kompakta größerer, aufgespaltener Röhrenknochen gefertigt und weisen eine breite Arbeitskante auf, die flach bis keilartig geformt ist.358 Röhrenmeißel sind bereits aus dem frühen Neolithikum Anatoliens 359 und Nordgriechenlands360 belegt. Im Chalcolithikum Thes-

Abb. 3.5.4_10: Meißel aus Eggendorf a. Walde (Foto: A. Schuhmacher)

saliens bzw. im nordgriechischen Raum treten daneben auch breite Meißel auf.361 Während Röhren- wie auch breite Meißel im westlichen Kreis der Linearbandkeramik im Geräteinventar vertreten sind, sind diese bis dato aus den linearbandkeramischen Siedlungen Österreichs nicht bekannt (vgl. Pkt. 2.4.4). Die Frage, ob der Gerätetyp des breiten Meißels im Westen aus der mesolithischen Kultur adaptiert und später auch im Osten geläufig wurde362, kann zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund fehlender vergleichbarer absolutchronologischer Daten nicht beantwortet werden. Im Mittelneolithikum Niederösterreichs fanden sich aus Langknochen von Paarhufern hergestellte breite Meißel in der Siedlung Eggendorf am Walde (Abb. 3.5.4_10)363 sowie in der Siedlung Michelstetten (Abb. 3.5.4_11a+b)364. Im Allgemeinen dienten Meißel wohl als Werkzeuge zur Holzbearbeitung und zeigen eine der Meißelkante entgegengesetzte und 354 Kazdová 1984, Abb. 93/6 355 Hoppe 2002, 21, Tafel 9 356 Keefer 1993, 141; Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2010, Katalog, 353 357 Keefer 1988, 53 358 Keefer 1988, 50 359 Mellaart 1964, Abb. 42/8, 9 360 Stratouli 1998, Tafel 8, 9, 19, 20 361 Stratouli 1998, Tafel 41/11, 44/5,7, 45/4, 46/3,6, 47/6,7, 43/11, 44/6, 32/3 362 Friesack (Brandenburg): HAACK 2001/2002, 58 363 Lobisser 2005c, 159, Abb. 6.4 364 Lauermann 1997, 406, Taf. 1

362

Abb. 3.5.4_11 A + 11 B: breite Meißel aus Michelstetten (Foto: N. Weigl)

3.5. Materielle Kultur 3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte

Abb. 3.4.5_12: Friebritz Süd, Grab Verf. 134, gelochte Eberhauerlamelle mit weiteren Funden: Fuchsphalange, Knochenpfriem, Nukleus mit Abschlag u. a. Silices (Foto: C. Neugebauer-Maresch)

die Objektgruppen der Spitzen wie der Platt- und Rippengeräte deutlich, so treten im fortgeschrittenen Neolithikum Meißel und Geweihartefakte in verstärktem Maße auf.366

entsprechend präparierte Aufschlagfläche. Fehlt diese, kann eine Schäftung in Betracht gezogen werden. Für ihre Herstellung be-

Schmuck- und Trachtbestandteile

vorzugte man Knochen, die eine bestimmte Dicke der Kompakta

Aus Niederösterreich sind aus der Zeit des Mittelneolithikums

aufweisen, wie z. B. die medialen Teile längsgespaltener Röhren-

bisher keine größeren Gräberfelder bekannt367, weshalb zum

knochen großer Wiederkäuer.

Schmuck- und Trachtinventar nur beispielhaft die Schmuckbeiga-

Stücke aus schwachwandigen Knochen, meist von kleineren Tie-

ben der Gräbergruppe Friebritz Süd368 angeführt werden können.

ren in der Größe eines Schafes, oder solche, bei denen keine Auf-

Gerade in jüngster Zeit deckte man im Zuge von Rettungsgrabun-

schlagfläche vorhanden ist, werden in der Literatur oft unter den

gen lengyelzeitliche Bestattungen auf, deren Vorlage jedoch noch

meißelartigen Geräten geführt, können aber auch als Spatel für

aussteht (siehe Pkt. 3.3.).

die Keramikherstellung gedeutet werden 365, da als Rohmaterial für diese ab dem Mittelneolithikum ebenso aufgespaltene Langknochen herangezogen werden. Der Anteil der Meißel nimmt in mittel- und jungneolithischen Zusammenhängen prozentual zu. Dominieren im frühen Neolithikum 365 Höglinger 1977, 161; Müller 1982, 151

366 Rulf 1984, Tab. 2; J. Maurer, FÖ 48, 2009, 362; Maurer 2010, 26–28; Schibler 1980, 34–37; Schibler 1981, 18, 76, Tafel 5, 13, 21; Schibler 1997, 142, 143; Hoppe 2002; Winiger 1999, 185, Abb. 99/100 367 Mayrwöger 2011 368 Neugebauer 1995, 23, 24, 25; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006, 35

363

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Von Eggendorf am Walde und aus Wilhelmsdorf stammen aus

im Kontext der mittelneolithischen Hinkelstein-Gruppe auf dem

Röhrenknochen geschnitzte Beinringe, die als Schmuck gedient

Gräberfeld im hessischen Trebur 378 geborgen. Kombiniert mit Per-

haben dürften.369

len, Schnecken und Muscheln, treten hier Hirschzähne und ihre Imitate als Elemente von Halsketten in Männer-, Frauen- und Kin-

Zahnschmuck

dergräbern auf. Zur Ausstattung der Hinkelsteiner Frauengräber

Die Verwendung von Tierzähnen als Schmuckanhänger ist eine

gehören zudem echte und imitierte Grandeln in Form mehrreihiger

zeitlose Sitte, die auch während des gesamten Neolithikums häu-

im Hüftbereich aufgefundener Gürtelbesätze aus jeweils 230, 115,

fig belegt ist.

86, 110 und 49 Grandeln. Im bikulturellen Gräberfeld Trebur er-

370

Im reich ausgestatteten Männergrab Friebritz-Süd (Verf. 134) fan-

reichte das Tragen der Hirschzähne und ihrer Imitate seinen Höhe-

den sich proximal durchlochte Eberhauerlamellen, die paarig im

punkt, während Hirschgrandeln in den Gräbern der nachfolgenden

Brustbereich (hier am linken Oberarm aufliegend) getragen wur-

Großgartachkultur eine untergeordnete Rolle spielen. Als Gürtel-

den (Abb. 3.5.4_12).371

schmuck wurden nunmehr Flussmuscheln verwendet, an den Ket-

Eberhauer-Anhänger, die bereits vereinzelt in linearbandkerami-

ten finden sich Canini von Raubtieren (Fuchs, Dachs, Wildkatze,

schen Grabbefunden (z. B. Kleinhadersdorf Grab Verf. 81) vorkom-

Hund).379

men, gehören zu den charakteristischsten Schmuckgegenständen

Am ungarischen Fundort Aszód-Papi földek, einer großen Siedlung

der Lengyel-Kultur. Meist paarweise getragen, kamen sie viel-

der frühen Lengyel-Kultur mit 224 zugehörigen Gräbern 380, treten

fach in den ungarischen Gräberfeldern der Lengyel-Kultur (z. B. in

Hirschgrandeln in Kombination mit Spondylusperlen als Elemen-

Zengővárkony, Villánykövesd und Lengyel) zum Vorschein. Ihr Auf-

te von Halsketten auf.381 Im Werk von M. Wosinszky sind lengyel-

treten ist auf die Gräber von Kindern und erwachsenen Männern

zeitliche Hirschgrandeln (mit Nachbohrungen) vom Schanzwerk in

beschränkt sowie mit einem bestimmten Status des Verstorbenen

Lengyel (Kom. Tolna, Südosttransdanubien) abgebildet.382

verbunden.372 Ob sie – abgesehen von der Schmuckfunktion – auch praktischen

Geweihgeräte

Zwecken gedient haben, kann hier nicht geklärt werden. Eber-

Geweihstücke vom Rothirsch eigneten sich besonders für Äxte und

zahnlamellen wurden im Neolithikum weit verbreitet genutzt. Sie

Hacken verschiedener Art wie z. B. im Bergbaubetrieb auf der An-

bilden im südosteuropäischen Frühneolithikum (Körös-Kultur)373

tonshöhe in Wien-Mauer.383 Aus einer lengyelzeitlichen Grube in

wie auch im Jungneolithikum (Cortaillod-Kultur)374 das Ausgangs-

Unterwölbling wurde eine Geweihaxt (Abb. 3.4.5_13, 14) gemein-

material für die Herstellung von Messern und Schabern , für die

sam mit zwei weiteren, als Glätter interpretierten Werkzeugen aus

Produktion von Angelhaken und von durchlochten Stücken ohne

Röhrenknochen sowie einem Hirschgeweihspross geborgen.384

Arbeitskanten, die als Amulette oder persönliche Schmuckele-

Geweihsprossen aus Hirschgeweih sind sehr häufig anzutreffen.

mente dienten .

Nach der Form ihres Arbeitsendes, das bereits einer Interpretation

375

376

des Betrachters unterliegt, werden sie als „Sprossenmeißel“ oder

Hirschgrandeln und deren Imitate

„Sprossenspitzen“ angesprochen. Die Interpretationen sind viel-

Mit verstärkter Regionalisierung, der Anpassung der Siedler an

schichtig und reichen von „Retuscheur“ (zum Abschlagen von Si-

die neue Umgebung, der Nutzung der Ressourcen und der „Neu-

lex in weicher Schlagtechnik) bis zu „Glätter“ (siehe oben: Fund

entdeckung der Jagd“ verstärkt sich das Auftreten des Grandel-

aus Unterwölbling). Da die Sprossenden des Geweihs bereits vom

schmucks zu Beginn des Mittelneolithikums.

lebenden Hirsch an Bäumen gefegt, gestoßen und geglättet wur-

Aus der Stichbandkeramik sind u. a. Grabbefunde bekannt, für de-

den, ist ihre Funktion nicht leicht ergründbar.

ren Ausstattung 34 kapitale Hirsche gefangen und geschlachtet

Ein als mörserartiges Gerät in Verwendung gestandenes Geweih-

werden mussten.

fragment von einem Rothirsch, das wohl zum Zerreiben von Farbe

377

Die größte Anzahl an echten Grandeln wurde

369 Lobisser 2005b, 161

gedient hatte, stammt aus Verfärbung 13b des Grabensystems von

370 Nieszery 1995; Schibler 2007; Spatz 1999; Sidéra 2001, 222 371 Neugebauer-Maresch et al. 2002, 187–253; Neugebauer-Maresch/Teschler-Nicola 2006, 35, Abb. 6, 7

378 Spatz 1999, 143, Tafel 118; Spatz 2002, 275; Abb. 4

372 Zalai-Gaál 2010

379 Spatz/Driesch 2001, 118

373 Makkay 1990, Abb. 17, 18

380 Kalicz et al. 2013

374 Schibler 1981, 65 – Typ Nr. 17

381 Kalicz 1985, Abb 41

375 Schibler 2007, 50; Choyke 2007, Abb. 29, 16–17 , 654

382 Wosinszky 1888/91, Tafel 37

376 Kalicz 1985, Abb. 32; Tóth 2012, 171–178

383 Ruttkay 1970, Tafel IX

377 Zápotocká 1998, Tafel 68, 156–157

384 Ruttkay 1979, 743–758

364

3.5. Materielle Kultur 3.5.4. Knochen- und Geweihartefakte

Falkenstein-Schanzboden 385; das Fragment eines Geweihgeräts mit Schäftungsloch konnte aus Verfärbung 10 geborgen werden 386. Geweihgeräte nehmen im Mittelneolithikum an Bedeutung zu. Die Basisteile der Abwurfstangen weisen im Bereich der Rose eine relativ dichte und feste Kompakta auf und dienten als Ausgangsmaterial zur Herstellung hammerartiger Geräte. Aufgrund seiner dämpfenden Eigenschaften bietet sich Geweih für die Herstellung von Schäftungen (Hirschgeweihfassungen) und Zwischenfuttern an, wobei Zwischenfutter mit Schaftloch vermutlich bereits zur Zeit der Lengyel-Kultur gebräuchlich waren.387 Zwischenfutter mit unterschiedlich ausgeprägten Zapfen, die mit dem Holzschaft verbunden waren (gerader Tülle oder Dorn), treten im Allgemeinen

Abb. 3.4.5_13: Geweihhacke aus Unterwölbling (Foto: A. Schuhmacher)

erst in späteren Kulturen auf.388 Geweihäxte kommen in der Lengyel-Kultur Transdanubiens in seltenen Fällen auch als Grabbeigaben vor, so in Zengővárkony, Lengyel und Aszód389. An letztgenanntem Fundort scheint die Jagd auf Wild eine große Rolle gespielt zu haben. Das Rohmaterial Geweih stand offenbar in ausreichendem Maße zur Verfügung, um daraus Harpunen, Hämmer und Äxte herzustellen. Der Bau von Kompositgeräten, bestehend aus einer dämpfenden Geweihfassung – die mit dem Holzschaft verbunden war – und eingesetzter Steinklinge, setzt bereits eine hohe Materialkenntnis der mittelneolithischen Menschen voraus, die als Grundlage für weitere technologische Fortschritte im späten Neolithikum diente. Während die Grundtechniken der Be- und Verarbeitung von Knochen und Geweih im wesentlichen mit jenen des Frühneolithikums identisch sind, kann man im Mittelneolithikum eine

Abb. 3.4.5_14: Geweihhacke aus Unterwölbling (Ausschnitt aus Ruttkay 1979, Taf. IV)

größere Vielfalt an Typen registrieren. Obwohl der Forschungsstand zur Lengyel-Kultur in Österreich – wie eingangs erwähnt –

rial (meist Röhrenknochen).390 Manche Gerätetypen (z. B. Nadeln,

zu wünschen übrig lässt, treten im Fundmaterial neben den aus

Knubbenstäbchen und Schabeknochen) scheinen mit einer

der österreichischen Linearbandkeramik altbekannten Formen,

kulturspezifischen Tätigkeit kombiniert zu sein, die der

wie z. B. den Metapodienspitzen, Angelhaken, Geweihhämmern,

Lengyel-Kultur innewohnt. Die allseits vorhandenen Rohmate-

-äxten und dem Zahnschmuck, neue Typen wie Nadeln, Stäbchen

rialien Knochen, Zahn und Geweih, im frühen Neolithikum über-

mit Knubben, Schabeknochen und Pfeilspitzen zutage. Manche

wiegend zu Schmuck verarbeitet, scheinen im Mittelneolithikum

dieser Gerätearten sind im Frühneolithikum in dieser Form nicht

aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften einen breiteren Ein-

nachweisbar, da sie vermutlich aus anderem Rohmaterial herge-

satz im Werkzeugbereich gefunden zu haben (z. B. Meißel zur

stellt wurden (z. B. Pfeilspitzen aus Silex). Andere wiederum wur-

Holzbearbeitung). Es ist jedoch möglich, dass – in Anlehnung

den modifiziert. So wich die große Menge an Platt- und Rippen-

an die vorherrschende Technik der jeweiligen Zeit – während der

gerätschaften der Linearbandkeramik, die u. a. als Spatel in der

Lengyel-Kultur, in der das Schleifen von Stein wahre Meisterwerke

Keramikgestaltung Einsatz fanden, Glättern aus robusterem Mate-

hervorbrachte, Werkzeuge eher zurechtgeschliffen wurden, während man sich in vorangegangenen Kulturen nach der Art der lithischen Industrie für mancherlei grobe Arbeiten passende

385 Neugebauer-Maresch 1995, 78, Taf. 109

Werkstücke zurechtschlug und sich diese „Ad-hoc-Geräte“ varia-

386 Neugebauer-Maresch 1981, Taf. 55

bler Form aufgrund fehlender Bearbeitungsspuren unserer Erfas-

387 Wosinszky 1888/91, Tafel 42/4 388 vgl. Suter 1981; Schibler 1997; Suter/Hafner 2000; Riedmeier-Fischer 2002 389 Zalai-Gaál 2010, 126; Kalicz 1985, 67

sung entziehen. 390 Kriegler 1930, 77–97; Vitezović 2011a, 126

365

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung Marianne Kohler-Schneider Unser Wissen über den Ackerbau und die Landnutzung im Mittel-

Die hinter den IRD-Events stehenden Klimaoszillationen sind nicht

neolithikum Ostösterreichs beruht im Wesentlichen auf der ge-

einfach nur mit einer Abkühlung gleichzusetzen, sondern brin-

nauen archäobotanischen Untersuchung einer einzigen Fundstel-

gen eine zeitweise größere Instabilität und Unvorhersagbarkeit

le: der Kreisgrabenanlage von Kamegg.391 Hier wurden mehr als

des Wettergeschehens mit sich. Sie haben deshalb das Potenzial,

7.000 Liter flotiertes Erdmaterial aus 23 Gruben bearbeitet und

einfache Landwirtschaftssysteme in Schwierigkeiten zu brin-

6.412 botanische Makroreste analysiert.

392

Darüber hinaus lie-

gen, da in solchen Systemen weder langfristige Vorratshaltung

gen vereinzelte archäobotanische Stichproben nur aus einigen

noch großräumige Transportmöglichkeiten oder effiziente gesell-

lengyelzeitlichen Objekten in Straß im Straßertal vor.393 Auch

schaftliche Verteilungsmechanismen verfügbar sind, die regionale

wenn die archäobotanischen Ergebnisse gut in das Bild passen,

Ernteausfälle über mehrere Jahre hinweg ausgleichen könnten.

das sich aus den Untersuchungen lengyelzeitlicher Siedlungen in

D. Gronenborn hält es deshalb für möglich, dass derartige Ereig-

den Nachbarländern ergibt, muss man angesichts der Datenlage

nisse – wenigstens zum Teil – hinter markanten kulturellen, sozia-

mit Verallgemeinerungen vorsichtig sein.

len und politischen Veränderungen stehen können.

Klimatisch dürfte sich das Mittelneolithikum vom vorangegan-

Die nächste Klimaschwankung, das besonders lang anhaltende

genen Frühneolithikum nur graduell unterschieden haben – die

IRD-Event Nummer 4, folgte nach Gronenborn erst am Beginn des

Zeitepoche fällt ingesamt immer noch in das holozäne Wärme-

Äneolithikums, mit einem ersten Höhepunkt um 4200 cal BC und

optimum.394 Allerdings koinzidiert der Übergang von der Linear-

einem zweiten um 3600 cal BC, also schon außerhalb der uns hier

bandkeramik zu den nachfolgenden Kulturen mit einer von ins-

interessierenden Periode. Wie das Klima in unserem Raum zwi-

gesamt elf markanten Klimafluktuationen, die über das Holozän

schen den IRD-Events 5 und 4 beschaffen war, kann derzeit nicht

verteilt sind und die sich im Nordatlantik in sogenannten IRD (Ice

mit Sicherheit gesagt werden. P. Tóth und seine Kolleginnen und

Rafting Detritus)-Events niedergeschlagen haben, also in einer

Kollegen (Tóth et al.)396 haben versucht, die Veränderungen in

verstärkten Ablagerung von Geröll auf dem Ozeanboden, das mit

der räumlichen Verteilung mittel- und jungneolithischer Siedlun-

Eisbergen auf das offene Meer hinausgetragen wurde. IRD-Events

gen in der Südwest-Slowakei in das Schema von D. Gronenborn

stehen mit vorstoßenden und an den Küsten verstärkt kalbenden

einzuordnen und mit regionalklimatischen und bodenkundlichen

Inlandeis-Gletschern in Zusammenhang und treten infolge ver-

Faktoren in Zusammenhang zu bringen. Gegenüber den LBK- und

minderter Sonneneinstrahlung auf, etwa nach großen Vulkanaus-

Želiezovce-Siedlungen, die sich meist auf Schwarzerdeböden im

brüchen oder in Phasen verringerter Sonnenaktivität. Sie gehen

pannonischen Tiefland der Südwest-Slowakei befunden haben,

mit Veränderungen in den nordatlantischen Zirkulationsverhält-

liegen lengyelzeitliche Siedlungen tendenziell eher im angrenzen-

nissen einher, die auch das Klima in Mitteleuropa massiv beein-

den Hügelland, auf weniger fruchtbaren und schwerer zu bearbei-

flussen. Nach D. Gronenborn

395

lässt sich das IRD-Event Nummer

tenden Braunerdeböden und in einer stärker bewaldeten Land-

5, das um 5100 cal BC datiert wird, grob mit dem Ende der Linear-

schaft. Die Autoren vertreten die Ansicht, dass die Standorte im

bandkeramik in Mitteleuropa und dem Übergang zur Stichband-

Hügelland wegen der orographisch bedingt höheren Niederschlä-

keramik bzw. Proto-Lengyel-Kultur parallelisieren.

ge weniger dürreanfällig waren als das Waldsteppen- und Auwaldmosaik des Tieflands. Sie werten dies als Indiz dafür, dass das

391 Trnka 2012 392 Link 2004; Kohler-Schneider 2007

Klima der Lengyelzeit trockener und kontinentaler gewesen sein könnte als jenes der eher warm-feucht geprägten LBK.

393 Kohler-Schneider unpubl. 394 Lang 1994 395 Gronenborn 2009

366

396 Tóth et al. 2011

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung

Gesamtübersicht der nachgewiesenen Kulturpflanzen aus Kamegg Kulturpflanzenspektrum: Nachweise aus 23 Proben

Stück det.

Stück cf. Summe det.+ cf. Gesamt Kö. + Dr.

enthalten in x Proben

Stetigkeit in %

2

8,7

12 7

52,17 30,43

6 6

26,09 26,09

7 9

30,43 39,13

12

52,17

1

4,35

5

21,74

19

82,61

Getreide (großfrüchtig): Hordeum vulgare Körner

4 2

2

4

Triticum monococcum Körner Drusch

64 413

12 1

76 414

Triticum monococcum/dicoccum Körner Drusch

39 33

Triticum dicoccum Körner Drusch

57 17

490

72 39 33 97 22 1

79 18

Triticum sp. (“new” glume wheat) Körner Drusch

1 5

1 5

Triticum spelta Körner

4

4

Triticum sp. (Spelzweizen) Körner Triticum aestivum/durum/turgidum Körner Triticum sp. Körner Cerealia indet. Körner

6

4 70 70

70 5

1

4

5 15

15

15

2395

2395

2395

Getreide (kleinfrüchtig): Panicum miliaceum

1

Setaria italica

2

1

1

1

4,35

1

3

3

2

8,7

2

2

2

3

4

4

1

4,35

2

2

2

1

1

1

4,35

3171

3171

4

17,39

Hülsenfrüchte: Lens culinaris Pisum sativum

1

Pisum/Lens

Ölpflanzen: Linum usitatissimum

Summe Kulturpflanzenreste Brot- Breireste (verkohlt)

1 3111

60

99

99

Abb. 3.6.1_Tab. 01: Die nachgewiesenen Kulturpflanzen aus Kamegg (det.: sichere Bestimmung; cf.: unsichere Bestimmung)

367

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

a

b

c

d

e

f

g

h

j

368

l

k

m

p

i

n

q

o

r

s

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung

Eine ähnliche räumliche Analyse hat M. Boulanger 397 in Süd-

Das Kulturpflanzenspektrum von Kamegg (Tab.3.6.1_01) fügt sich

mähren durchgeführt, allerdings für spät- und endneolithische

gut in dieses Bild ein. Auch hier stellen Einkorn (Abb. 3.6.1_01b)

Siedlungen. Er geht auf die mittelneolithischen Verhältnisse nur

und Emmer (Abb. 3.6.1_01c) die beiden Hauptgetreide dar (beide

insofern ein, als er bemerkt, dass das Klima zur Zeit der spätneo-

Arten konnten als einzige Getreide auch in Straß bestätigt wer-

lithischen Trichterbecherkultur deutlich kühler und feuchter ge-

den); die Gerste (Abb. 3.6.1_01a) ist hingegen in Kamegg nur sehr

wesen sein soll als in der vorangegangenen Lengyelzeit. Nach

spärlich vertreten. Außerdem konnten in geringen Mengen Nackt-

diesen indirekten Befunden ist also damit zu rechnen, dass das

weizen (Abb. 3.6.1_01d), sowie Rispen- und Kolbenhirse (Abb.

Mittelneolithikum durch warme, tendenziell vielleicht sogar tro-

3.6.1_02;Abb. 3.6.1_03; Abb. 3.6.1_01e) nachgewiesen werden. Be-

ckene, aber keinesfalls besonders ungünstige Klimaverhältnisse

sonders erfreulich sind die Funde von Kultur-Lein (Abb. 3.6.1_01f,

geprägt war. Auf diesen Punkt soll weiter unten zurückgekommen

Abb. 3.6.1_04), die sowohl in Kamegg als auch in Straß gemacht

werden, wenn es um die Interpretation eines besonderen Merk-

wurden, da sie die lengyelzeitliche Nutzung dieser wichtigen Öl-

mals der mittelneolithischen Landnutzung geht.

und Faserpflanze belegen. Bei den Rispen- und Kolbenhirse-Nach-

Was das Kulturpflanzenspektrum betrifft, so ergeben sich keine

weisen handelt es sich um die ältesten österreichischen Funde

großen Unterschiede zu den vorangegangenen Phasen der LBK.

der beiden Arten. Zwar hat die aus Zentralasien bzw. Nordchina

An den archäobotanisch untersuchten Lengyel-Fundstellen Un-

stammende Rispenhirse Ungarn vereinzelt schon im Frühneolithi-

garns, Polens und der Slowakei398 bilden Einkorn und Emmer die

kum erreicht 399, sie dürfte aber – so wie die Kolbenhirse – in unse-

Hauptgetreide; Gerste scheint etwas seltener zu sein. Vereinzelt

ren Breiten lange Zeit nur den Status eines Ackerunkrauts gehabt

und wahrscheinlich nur als Unkrautbeimengungen treten zudem

haben. Zu einem häufigeren Auftreten (und möglicherweise zu

Nacktweizen, Roggen, Dinkel und emmerähnlicher Spelzweizen

erstem gezieltem Anbau) kam es frühestens im Spätneolithi-

(Triticum sp., new glume wheat) auf. Interessant ist das verein-

kum.400 Ab der Spätbronzezeit wurden die beiden Hirsearten dann

zelte Auftreten von Rispenhirse in Ungarn und Polen sowie von

in großem Maßstab angebaut.401 Die frühen Hirsefunde werfen

Kolbenhirse in Ungarn. Hülsenfrüchte sind durch Erbse und Linse

interessante Fragen nach der Kontaktgeschichte neolithischer

vertreten, in Ungarn wurden auch Saubohnen gefunden. Wohl er-

Ackerbauern auf. Da die Hirsen nicht wie die Mehrzahl der ande-

haltungsbedingt fehlen in den Nachbarländern die schon für die

ren frühen Kulturpflanzen im Vorderen Orient domestiziert wur-

LBK nachgewiesenen Ölfrüchte Lein und Schlafmohn, wobei letz-

den, sondern aus Zentralasien stammen, waren sie auch nicht Teil

terer erst in den späten Phasen der LBK und nur ganz vereinzelt

des frühneolithischen Kulturpflanzenpakets. Vielmehr müssen sie

das östliche Mitteleuropa erreicht zu haben scheint.

– von Osten kommend – irgendwo in Südwestasien bzw. Osteuropa

397 Boulanger 2013

Bezüglich der Verarbeitung des Getreides ist zu erwähnen, dass in

398 Bieniek 2007; Gyulai 2007; Hajnalová 2007; Lityńska-Zajac 2007

Kamegg an die 100 verkohlte, amorphe Klümpchen gefunden wur-

ins europäische Nutzpflanzenspektrum geraten sein.

den (Tab.3.6.1_01), die vorwiegend aus Getreidebruchstücken be-

 Abb. 3.6.1_01: verkohlte Kultur- und Wildpflanzenreste von Kamegg a: Hordeum vulgare – Gerste (Karyopse); b: Triticum monococcum – Einkorn (links: Karyopse, rechts: Ährchengabel); c: Triticum dicoccum – Emmer (links: Karyopse, rechts: Ährchengabel); d: Triticum aestivum/durum/turgidum – Nacktweizen (Karyopse); e: Setaria italica – Kolbenhirse (Karyopse); f: Linum usitatissimum – Lein (Same); g: Atropa belladonna – Tollkirsche; h: Bromus secalinus – Roggentrespe; i: Cornus mas – Dirndlstrauch; j: Cornus sanguinea – Roter Hartriegel; k: Crataegus monogynea – Eingriffeliger Weißdorn; l: Echinochloa crus-galli – Hühnerhirse; m: Fragaria sp. – Erdbeere; n: Lapsana communis – Rainkohl; o: Physalis alkekengi – Blasenkirsche; p: Sambucus ebulus – Zwergholunder; q: Sambucus nigra – Schwarzer Holunder; r: Thlaspi arvense – Acker-Täschelkraut; s: Urtica dioica – Große Brennessel Meßbalken: 1 mm (Zeichnungen: B. Link)

stehen, teilweise aber auch Porenstruktur aufweisen und die deshalb als Breireste, Reste eines Eintopfgerichts oder Brotkrümel angesprochen werden können.402 Ein sehr auffälliges Merkmal des archäobotanischen Fundmaterials aus Kamegg ist das reiche Wildpflanzeninventar (Tab.3.6.1_02 und 03). Die nachgewiesenen Arten lassen sich grob drei verschiedenen Lebensraumtypen zuordnen: Acker- und Ruderalfluren, Grasfluren und Rasengesellschaften sowie Waldgesellschaften, wobei man bei Letzteren noch weiter zwischen feuchten Standorten, frischen bis trockenen Standorten und Waldschlägen, Waldrändern bzw. wärmeliebenden Buschwäldern unterscheiden kann. 399 Gyulai 2014 400 Kohler-Schneider/Caneppele 2009; Gyulai 2014 401 Kohler-Schneider 2001 402 Zur schwierigen Unterscheidung dieser Getreideprodukte vgl. Heiss/Kreuz 2007.

369

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

det.

cf.

Af

Wh

Waldgesellschaften Atropa belladonna

Tollkirsche

6

Bryonia dioica

Rote Zaunrübe

Cornus mas

Gelber Hartriegel, Dirndlstrauch

23

Cornus sanguinea

Roter Hartriegel

106

Cornus sp.

Hartriegel

4

60-150 1

200-400

2

200-1000 200-500

Corylus avellana

Haselnuß

2

3

100-400

Crataegus monogyna

Eingriffeliger Weißdorn

7

2

200-600

Crataegus sp.

Weißdorn

Fragaria sp.

Erdbeere

Galium aparine Physalis alkekengi Pyrus pyraster

Wild-Birne, Holz-Birne

Sambucus ebulus

Zwerg-Holunder

5

Sambucus ebulus/nigra

Zwerg-/Schwarzer Holunder

1

Sambucus nigra

Schwarzer Holunder

4

11 1

1

5-30

Kletten-Labkraut

3

1

30-150

Blasenkirsche

24

30-70 1

800-2000 60-150

200-700

Grasfluren und Rasengesellschaften Agrostis sp.

Straußgras

Bromus sp.

Trespe

Poa annua

Einjähriges Rispengras

Poaceae

Süßgräser

Potentilla sp.

Fingerkraut

2 28 1

2-35

47 3

Äcker und Ruderalfluren Bromus secalinus

Roggentrespe

6

5

WG

1

1

WG

Centaurea cyanus

Kornblume

Chenopodium album

Weißer Gänsefuß

Chenopodium hybridum

Bastard-Gänsefuß

Chenopodium sp.

Gänsefuß

208

Echinochloa crus-galli

Hühnerhirse

30

Fallopia convolvulus

Windenknöterich

7

Lapsana communis

Rainkohl

4

Paniceae

Hirsegewächse

12

Polygonum sp.

Knöterich

8

Setaria verticillata/viridis

Grüne/Kletten-Borstenhirse

6

SG

Thlaspi arvense

Acker-Täschelkraut

1

SG

Urtica dioica

Große Brennessel

216

100

1

370

8

Fabaceae

Schmetterlingsblütler

3

Galium sp.

Labkraut

1

Lamiaceae

Lippenblütler

3

Solanaceae

Nachtschattengewächs

4

Verbascum sp.

Königskerze

1

SG

30-70

SG

30-80

WG

20-80 30-100

SG 15-60 15-40 50-120

Taxa, die ökologisch nicht zugeordnet werden können: Korbblütler

30-80 30-100

8

Asteraceae

30-100

1

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung

Nachweise aus 23 Proben

Summe det.

Stetigkeit enthalten in x Proben

Nahrungspflanze Heil-/Giftpflanze

Färbepflanze Futterpflanze

Sonstiges

Cornus sanguinea

106

3

Wildobst

Färbepflanze

Ölpflanze

Physalis alkekengi

24

7

Wildobst

Cornus mas

23

3

Wildobst

Crataegus monogyna

7

1

Wildobst

Heilpfanze

Sambucus ebulus

5

2

Wildobst

Gift-/Heilpfanze

Färbepflanze

Sambucus nigra

4

3

Wildobst

Gift-/Heilpfanze

Färbepflanze

Fragaria sp.

1

1

Wildobst

Corylus avellana

2

2

Wildobst

Atropa belladonna

6

1

Urtica dioica

216

4

Gemüsepflanze

Chenopodium album

100

5

Gemüsepflanze/ Mehlfrucht

Echinochloa crus-galli

30

7

Mehlfrucht

Fallopia convolvulus

7

3

Gemüsepflanze/ Mehlfrucht

Setaria viridis/verticillata

6

2

Mehlfrucht

Futterpflanze

Bromus secalinus

6

3

Mehlfrucht

Futterpflanze

Chenopodium hybridum

8

5

Gemüsepflanze

Lapsana communis

4

3

Gemüsepflanze

Thlaspi arvense

1

1

Gewürzpflanze

Galium aparine

3

2

Centaurea cyanus

1

1

Gift-/Heilpfanze

Gift-/Heilpfanze

Abb. 3.6.1_Tab. 03: mögliche Nutz- und Sammelpflanzen aus Kamegg (det.: sichere Bestimmung; cf.: unsichere Bestimmung)

Heilpflanze

Textilfaser Färbepflanze

Futterpflanze Futterpflanze

Heilpflanze

Futterpflanze Ölpflanze Färbepflanz.

Heilpflanze

kontinentaler gewesen sein sollte, so könnte eine Rückkehr zur „nahöstlichen“ Anbauweise zur besseren Ausnutzung von herbst-

Zahlenmäßig dominieren – wie in landwirtschaftlich geprägten

lichen und winterlichen Niederschlägen von Vorteil gewesen sein.

Siedlungskontexten üblich – die Acker- und Ruderalpflanzen. Un-

Eine Übereinstimmung mit der bandkeramischen Situation ergibt

ter den Ackerunkräutern finden sich überwiegend Arten, die für

sich hingegen bei der Erntetechnik: Da im mittelneolithischen

Sommergetreide-Anbau typisch sind, daneben kommen aber auch

Acker- und Ruderalpflanzenspektrum hochwüchsige Arten domi-

Wintergetreide-Unkräuter vor, sodass ein Wintergetreideanbau

nieren (Tab.3.6.1_02), ist so wie in der LBK von bodenferner Ernte

nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann (Tab.3.6.1_02). Dies

auszugehen, bei der nur die Ähren und nicht ganze Getreidehalme

wäre ein bedeutender Unterschied zur LBK, wo von einem allei-

geerntet werden.

nigen Sommeranbau ausgegangen wird.403 Was die Wiederauf-

Wenig prominent sind im Wildpflanzenspektrum von Kamegg die

nahme des ursprünglicheren Wintergetreide-Anbaus veranlasst

Arten von Grünland- und Rasengesellschaften vertreten. Dies

haben könnte, muss offen bleiben. In der LBK wird das Vorherr-

muss aber keineswegs bedeuten, dass keine derartigen Lebens-

schen des Sommerfruchtbaus mit der stärkeren Betonung der

räume in der Siedlungsumgebung vorhanden waren. In Kamegg

Viehwirtschaft erklärt, die von der Möglichkeit profitiert, brach-

wäre sowohl aus naturräumlicher Perspektive mit einem bedeu-

liegende Sommergetreide-Felder im Herbst und Winter zu bewei-

tenden Anteil waldfreier Offenlandstandorte zu rechnen als auch

den.404 Falls das Klima zur Lengyelzeit tatsächlich trockener und

aufgrund des archäozoologischen Fundmaterials. Dieses belegt

403 Kreuz 2012 404 Kreuz 2012

á Abb. 3.6.1_Tab. 02: die nachgewiesenen Wildpflanzen aus Kamegg (det.: sichere Bestimmung; cf.: unsichere Bestimmung; Af: Anbauform; WG: Wintergetreideunkraut; SG: Sommergetreideunkraut)

für die Lengyelzeit nicht nur die Haltung von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen, sondern darüber hinaus auch das Vorhandensein einer artenreichen Fauna von großen, wildlebenden Herbivoren 405 (siehe auch Pucher Pkt. 3.6.2), die solche Lebensräume auf 405 Schmitzberger 2005; Pucher 2005

371

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.6.1_02: Rispenhirse (Panicum miliaceum) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 3.6.1_03: Kolbenhirse (Setaria italica) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 3.6.1_04: Lein (Linum usitatissimum) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 3.6.1_06: Blasenkirsche (Physalis alkekengi) (Foto: M. Kohler-Schneider)

372

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.1. Ackerbau und Landnutzung

plätzen wurden ebenfalls Federgräser nachgewiesen 407, in Polen sogar in so großer Menge, dass von einer gezielten Nutzung ausgegangen wird. Laut A. Bieniek und P. Pokorný 408 lassen sich einerseits die scharfen, nadelförmigen Samen der Federgräser als Nähnadeln, aber auch zur Herstellung von feinen Pfeilspitzen für die Kleinvogeljagd verwenden; andererseits kommen die langen, flaumigen Federschweife als Dämm-, Füll- und Polstermaterial in Betracht. Wegen ihrer besonderen ästhetischen Wirkung sind die Federschweife bis heute als Dekorationsmaterial bzw. Schmuckbestandteile beliebt, sodass eine ähnliche Verwendung auch in prähistorischen Zeiten denkbar erscheint, vielleicht sogar in kultischen Zusammenhängen. Erstaunlich reichhaltig ist das Kamegger Arteninventar der Waldpflanzen, wobei es sich fast ausschließlich um Pflanzen handelt, Abb. 3.6.1_05: Federgras (Stipa pennata agg.) (Foto: M. Kohler-Schneider)

die zu kulinarischen oder medizinischen Zwecken gesammelt worden sein könnten (Tab.3.6.1_03). Das bedeutet, dass auch hier das Artenspektrum weniger die Lebensraumausstattung in der Siedlungsumgebung widerspiegelt als vielmehr die gezielte Landnutzung der Bewohner. Zu den essbaren Sammelpflanzen gehören Blasenkirsche (Abb. 3.6.1_1o, Abb. 3.6.1_06), Schwarzer Holunder (Abb. 3.6.1_01q, Abb. 3.6.1_07), Haselnuss (Abb. 3.6.1_08), Wildbirne, Weißdorn (Abb. 3.6.1_01k, Abb. 3.6.1_09), Erdbeere (Abb. 3.6.1_01m, Abb. 3.6.1_10), Roter Hartriegel (Abb. 3.6.1_01j) und Dirndlstrauch (Abb. 3.6.1_01i, Abb. 3.6.1_11); als Medizinalbzw. Giftpflanzen sind Tollkirsche (Abb. 3.6.1_01g, Abb. 3.6.1_12), Zaunrübe und Zwergholunder (Abb. 3.6.1_01p) anzusprechen. Der Reichtum an Wildfrüchten findet sich auch in den lengyelzeitlichen Artenspektren unserer Nachbarländer wieder: Aus Ungarn sind ein Vorrat aus Eicheln der Flaumeiche (Quercus pubescens)

Abb. 3.6.1_07: Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Landschaftsebene gestaltet und erhalten haben müssen. Der ge-

sowie Funde von Wildreben (Vitis vinifera ssp. sylvestris) bekannt geworden 409, aus der Slowakei gibt es Eichel- und Haselnussnachweise410, von polnischen Fundplätzen wurden Erdbeere und Hasel gemeldet411. Das Sammeln von Wildobst und Nüssen scheint also

ringe Anteil von Graslandarten in der Siedlung könnte ähnlich wie

ein wichtiger Teil der mittelneolithischen Subsistenz gewesen zu

in der Bandkeramik auf eine relativ siedlungsferne Haltung des

sein.

Viehs zurückgeführt werden (keine Aufstallung, ganzjähriger

Übrigens kommen auch einige Acker- und Ruderalarten als ess-

Weidegang, allfällige Winterfütterung nur mit Laubheu, Zweigen,

bare Sammelpflanzen in Betracht (Tab.3.6.1_02) – etwa der Wei-

Ästen und Rinde). Dass es – standörtlich sogar ziemlich extre-

ße Gänsefuß, die Hühnerhirse (Abb. 3.6.1_01l), der Windenknöte-

mes – Grasland im Umkreis ostösterreichischer Lengyel-Siedlun-

rich und die Roggen-Trespe (Abb. 3.6.1_01h), die allesamt wegen

gen gegeben hat, zeigt der Fund eines Büschels verkohlter Feder-

ihrer stärkereichen Samen als Mehlfrüchte geeignet sind, oder

gras-Grannen in Straß.

406

Federgräser (Stipa pennata agg., Abb.

die als Wildgemüse nutzbaren Arten Brennessel (Abb. 3.6.1_01s),

3.6.1_05) sind typische Arten kontinentaler Löss- und Felssteppen

Acker-Täschelkraut (Abb. 3.6.1_01r), Rainkohl (Abb. 3.6.1_01n)

und an ausgeprägten Trockenrasenstandorten in Ostösterreich

und Sautod-Gänsefuß.

nicht selten. Ihr Auftreten im lengyelzeitlichen Kontext ist aber möglicherweise auch abseits der vegetationskundlichen Aspekte von Bedeutung. An polnischen und slowakischen Lengyel-Fund-

407 Bieniek/Pokorný 2005; Bieniek 2007; Hajnalová 2007 408 Bieniek/Pokorný 2005 409 Gyulai 2007 410 Hajnalová 2007

406 Kohler-Schneider unpubl.

411 Bieniek 2007

373

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.6.1_08: Haselnuß (Corylus avellana) (Foto: M. Kohler-Schneider)

Abb. 3.6.1_09: Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogynea) (Foto: M. Kohler- Schneider)

Nun hat die Nutzung von Wildpflanzen als Ergänzung zum doch

nach Wegfall der klimatischen Ursachen über Jahrhunderte auf-

recht eintönigen Kulturpflanzenspektrum, das auf die quantitative

recht erhalten wurde. Als mögliche Alternativerklärung käme

Versorgung mit Kohlenhydraten sowie pflanzlichen Proteinen und

eine zunehmende Isolierung der mittelneolithischen Bevölke-

Fetten ausgerichtet ist, in vielen prähistorischen Zeitabschnitten

rung von den südosteuropäischen Herkunftsgebieten ihrer Vor-

eine wichtige Rolle gespielt. Im Fall der Lengyelzeit ist aber auffäl-

fahren in Betracht, in Verbindung mit einem Erlahmen großräumi-

lig, dass die ausgeprägte Sammeltätigkeit auch mit einer intensi-

ger Austauschbeziehungen. Durch wiederholte Ernteausfälle und

ven Wildtiernutzung einhergeht (siehe auch Pucher Pkt. 3.6.2).

412

Viehseuchen, aber auch durch einen Know-how-Verlust im Zuge

Eine breite Palette von Wildtierknochen unterscheidet lengyelzeit-

demographischer Veränderungen könnte es zu einem Produktivi-

liche Fundplätze sehr deutlich von anderen agrarisch geprägten

tätsrückgang in der lengyelzeitlichen Landwirtschaft gekommen

Zeitepochen, in denen fast immer Haustierknochenfunde überwie-

sein, dessen Folgen nicht durch den Eintausch von frischem Saat-

gen und das Wildtierspektrum meist sehr eingeschränkt ist – dies

gut oder neuen Zuchttieren aus Nachbarregionen ausgeglichen

gilt nicht nur für Österreich, sondern auch für die Nachbarländer.413

werden konnten. Stattdessen könnten die lengyelzeitlichen Bau-

Das könnte als Indiz dafür gewertet werden, dass sich die mittel-

ern zu einem Rückgriff auf lokale Subsistenztechniken gezwungen

neolthische Landwirtschaft in einer Krise befunden hat, die ei-

gewesen sein, die aus der mesolithischen Jäger-Sammler-Tradi-

nen verstärkten Rückgriff auf die Nutzung wildlebender Tiere und

tion stammen und über die entsprechenden Teile der linearband-

Pflanzen erforderlich machte. Für die jungsteinzeitlichen Seeufer-

keramischen Mischbevölkerung weitergegeben wurden.

siedlungen der Schweiz konnte ein ähnliches Phänomen beschrie-

Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass die Annahme einer

ben 414 und mit einem markanten Klimarückschlag in Zusammen-

ernsthaften und langandauernden landwirtschaftlichen Versor-

hang gebracht werden.

gungskrise nur schlecht zu den kulturellen Höchstleistungen der

Wie eingangs erläutert, scheint es während der Lengyelzeit selbst

Lengyelzeit passt, die sich in der Errichtung der Kreisgrabenanla-

aber keine einschneidende Klimaveränderung gegeben zu haben.

gen oder der aufwendigen Gestaltung der Keramik manifestierten.

Auch wenn es am Übergang vom späten Frühneolithikum zum

Bis auf weiteres muss deshalb der hohe Stellenwert von Wildtie-

Mittelneolithikum zu einer klimabedingten Landwirtschaftskrise

ren und Wildpflanzen in der mittelneolithischen Subsistenzwirt-

gekommen sein sollte, die zu einer verstärkten Nutzung wildle-

schaft als ein bemerkenswertes, aber vorerst noch unerklärtes

bender Ressourcen geführt hat, ist es doch wenig wahrscheinlich,

Merkmal gelten.

dass die notgedrungene Rückkehr zum Jäger- und Sammlertum 412 Schmitzberger 2005; Pucher 2005 413 vgl. z. B. Bökönyi 1974; Ambros 2000 414 Schibler et al. 1997a

374

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum Erich Pucher 3.6.2.1. Jagdaktivitäten im Mittelneolithikum Ganz allgemein zeichnet sich der Beginn des Mittelneolithikums in Österreich ebenso wie vor allem in östlichen Nachbarländern im Vergleich zur vorangegangenen Linearbandkeramik durch einen Abb. 3.6.1_10: Erdbeere (Fragaria sp.) (Foto: M. Kohler-Schneider)

markanten und abrupten Anstieg der Jagdaktivitäten aus – und zwar sowohl in den wenigen Komplexen der Stichbandkeramik als auch in den Komplexen der Lengyel-Kultur. Waren in notenkopfkeramischen Fundkomplexen Wildtieranteile von 10 Prozent bereits als hoch zu bewerten, so klettern die Anteile der Knochenfunde von Wildtieren in mittelneolithischen Fundkomplexen auf Werte bis über 90 Prozent (Abb. 3.6.2.1_01). Dies wirkt archäozoologisch betrachtet fast wie ein stellenweise sehr weitgehender Rückfall ins Jäger- und Sammlertum. Als mögliche Ursachen werden klimatische Schwankungen 415, Einbrüche in der Tierzucht, verstärkte Schutzjagd, Nachdomestikationsprozesse und soziologische Umwälzungen bis hin zur Akkulturierung bisheriger Jäger und Sammler in Erwägung gezogen. Eine in jeder Hinsicht schlüssige Erklärung dafür wurde bisher aber nicht gefunden.416 Am ehesten könnte noch dem parallelen Einbruch der Schafhaltung im mittleren Donauraum (siehe unter 3.6.2.2.) ein Einfluss

Abb. 3.6.1_11: Dirndlfrüchte (Cornus mas) (Foto: M. Kohler-Schneider)

zugebilligt werden, doch scheidet er wohl als Hauptursache aus, da die Schafanteile längst zuvor rückläufig waren. Auch die besonders von S. Bökönyi417 vermutete Nachdomestikationswelle des Auerochsen kann zwar grundsätzlich zur Erklärung des Anstiegs der Auerochsenanteile im weiteren Karpatenbecken herangezogen werden, scheitert aber an der Erklärung der noch höheren Hirschanteile in den westlicheren Gebieten, da der Rothirsch bekanntlich nicht domestiziert wurde. Die gesteigerte Artenvielfalt in der Jagdbeute kann hingegen als rein statistischer Effekt der größeren Wildtierfundmenge und der besseren Erhaltung verstanden werden.418 In diesem Zusammenhang sollten auch die zum Teil 415 vgl. Gronenborn 2005. Der für die hohen Wildtieranteile in Pfahlbausiedlungen der Schweiz verantwortlich gemachte Klimaeinbruch ereignete sich erst im 37. bis 36. Jh. v. Chr. und scheidet hierfür als Ursache aus, vgl. Schibler/Chaix 1995, 117–118; Schibler et al. 1997b; Hüster-Plogmann et al. 1999; Ebersbach 2004; Schibler 2006 416 vgl. Lüning 2000, 116–119; Benecke 2001 und die Diskussion dazu in Schmitzberger 2009a, 28–32 417 Bökönyi 1974

Abb. 3.6.1_12: Tollkirsche (Atropa belladonna) (Foto: M. Kohler-Schneider)

418 vgl. Schmitzberger 2009a, Abb. 7

375

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

100

100 %

80

80 %

90 % Auerochse

70 %

Hirsch

60 %

60

50 % 40 %

40

30 % 20 %

20

10 % Falkenstein-Schanzboden

Friebritz-Süd-Kreisgraben

Michelstetten-Lengy.-Sdl.

Frauenhofen-Siedlung

Unterwölbling-Siedlung

Melk-Winden-Siedlung

Kamegg-Siedlung

Kamegg-Kreisgraben

Michelstetten-Siedlung

Falkenstein-Siedlung

Ölkam-Kreisgraben

Kamegg-Kreisgraben

Kamegg-Siedlung

Friebritz-Kreisgraben

Melk-Winden-Siedlung

Gnadendorf-Siedlung

Frauenhofen-Siedlung

Abb. 3.6.2.1_01: Wildtieranteile in einigen mittelneolithischen Fundkomplexen Österreichs in Prozent der bestimmten Knochen (Grafik: E. Pucher)

Ölkam-Kreisgraben

0%

0

Abb. 3.6.2.1_02: Verhältnis zwischen Hirschknochen und Auerochsenknochen in mittelneolithischen Komplexen (Grafik: E. Pucher)

extrem hohen Wildtieranteile in den annähernd zeitgleichen Kom-

Da das Gewicht des Auerochsen jenes des Hirschs um das Drei- bis

plexen der norditalienischen Bocca-quadrata-Kultur nicht überse-

Vierfache übertraf, lag der wahre Anteil des Auerochsenfleisches

hen werden, die sich bis in die österreichischen Alpen hinein zie-

bei einem Fundzahlverhältnis von 1:1 eher in der Größenordnung

hen, auch wenn hier teilweise nur von Jagdstationen die Rede ist.419

von 3:1 bis 4:1. Damit ergibt sich im pannonisch geprägten Osten

Im Grunde blieb das Hinaufschnellen der Jagdaktivitäten aus rein

Österreichs das Bild einer durch die Jagd auf Auerochsen gekenn-

naturwissenschaftlicher Sicht aber bisher rätselhaft, sodass die

zeichneten Subsistenz, während der Anteil des Hirschs nach Wes-

Hauptursachen wohl außerhalb des ökologischen Umfelds zu su-

ten zu immer mehr in den Vordergrund tritt.

chen sein dürften. Erst im Laufe des Mittelneolithikums gehen die

Dasselbe West-Ost-Gefälle war auch schon innerhalb der linear-

Wildtieranteile wieder zurück, erreichen aber kaum mehr so nied-

bandkeramischen Komplexe erkennbar und erklärt sich zweifellos

rige Anteile wie zur Zeit der Notenkopfkeramik. Selbst in spätneo-

aus den klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten, die

lithischen Komplexen finden sich immer wieder mehr oder weni-

dem Auerochsen im Osten des Landes weit mehr entgegenkamen

ger beträchtliche Wildtieranteile (Abb. 3.6.2.1_01).

420

Abgesehen von den inneralpinen Fundstellen Kals-Gradonna421

jeweiligen Fleischanteile am besten reflektieren, trug der Aueroch-

, wo naturgemäß entweder hochalpine Arten

se in Friebritz-Süd423 in Niederösterreich mehr als 40 Prozent zum

wie Steinbock und Gämse dominieren oder wenigstens neben an-

gesamten Fleischkonsum bei und übertraf damit das Hausrind

derem Wild – wie etwa dem Wildschwein – vorkommen, zeigt sich

mit knapp 30 Prozent deutlich (Abb. 3.6.2.1_03). Vom Rothirsch

in österreichischen Materialien des Mittelneolithikums bezüglich

stammten in Friebritz-Süd hingegen nur etwa 17 Prozent des Kno-

des Hauptjagdwilds ein bei einigermaßen repräsentativen Stich-

chengewichts. In der Kreisgrabenanlage von Ölkam 424 bei Linz

und Kanzianiberg

422

als im Westen. Den Relationen der Knochengewichte nach, die die

probengrößen signifikantes West-Ost-Gefälle, in dem der Anteil

lagen die Verhältnisse ganz anders, indem dort Hirschknochen

der Auerochsen von Westen nach Osten zunimmt (Abb. 3.6.2.1_02).

68 Prozent des gesamten Fundgewichts ausmachten, während Auerochsenknochen nur 9 Prozent beisteuerten. Das Hausrind lag

419 Pedrotti 1990; von den Driesch 1998

dort gar nur bei 6 Prozent. Wie der Vergleich zwischen den Kno-

420 Quellen in Reihenfolge der Darstellung: Boschin 2009; Pucher 2004; Pucher in Vorbereitung; Schmitzberger 2005; Schmitzberger 2001; Pucher 1986; Schmitzberger 2000; 2009b

cheninhalten der Kreisgräben und der zugehörigen Siedlungen

421 von den Driesch 1998

423 Pucher in Vorbereitung

422 Pedrotti 1990

424 Schmitzberger 2001

376

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

bisher als archäologisch zu jung datiert herausgestellt haben und zum Teil sogar unerkannten mesolithischen Beimischungen in jüngeren Siedlungen entstammen müssen. Von Interesse ist auch das mehrfach reichliche Vorkommen von Reh und Hase, die ja mindestens gelichtete Wälder bis hin zu offenen Landschaften benötigen. Besonders beeindruckend ist dabei der mit etwa 2000 bestimmbaren Knochen doch gut belegte Fundkomplex FalkensteinSchanzboden 428, in dem mehr Rehknochen als Hirschknochen vorliegen und die Menge der Hasenknochen sogar jene der Knochen des Wildschweins übertrifft. Dies sind beredte Hinweise auf das Vorhandensein einer recht lichten Parklandschaft, wohl sogar mit Abb. 3.6.2.1_03: Kalotte eines großen Auerochsenstiers aus der Kreisgrabenanlage Friebritz Süd (Foto: A. Schuhmacher)

eingestreuten Trockenrasenabschnitten. Wie bereits im Zusammenhang mit den linearbandkeramischen Haustieren angedeutet, durchziehen Kontroversen über die methodisch schwierige Trennung von Knochenfragmenten des Auer-

425

gezeigt hat, ist für paläoöko-

ochsen und des Hausrinds seit Jahrzehnten die archäozoologi-

nomische Fragestellungen eine annähernde Gleichsetzung zwi-

sche Literatur Mitteleuropas. Das zusätzlich mögliche Auftreten

schen den Knochenfundkomplexen aus Kreisgrabenverfüllungen

des Wisents verschärft das Problem noch weiter. Die von meh-

besonders am Beispiel Kamegg

und Siedlungsgruben statthaft, da sich die Knochenverfüllun-

reren Autoren vorgeschlagenen, doch recht unterschiedlich an-

gen der Kreisgräben in der Zusammensetzung – abgesehen von

gesetzten Grenzwerte zur metrischen Abgrenzung 429 haben sich

einigen aus Taphonomie oder geringer Stichprobengröße erklär-

als nicht praktikabel erwiesen, da Größenüberschneidungen zwi-

lichen Verschiebungen – zumindest nicht auffällig vom Abfall in

schen männlichen bzw. kastrierten Hausrindern und Urkühen

den Siedlungsgruben unterscheiden, sodass die Knochen in den

existieren, die mit Einzelmaßen grundsätzlich nicht aufgelöst

Kreisgräben schlicht als umgelagerter Siedlungsabfall gedeutet

werden können. Im Falle des umfangreichen, aber leider noch

werden können. Selbst Anhäufungen von Knochen- und beson-

unpublizierten Lengyel-Knochenfundkomplexes aus der Kreis-

ders Schädelresten in der Nähe der Tore erklären sich unschwer

grabenanlage Friebritz-Süd wurde diesem Problem besonderes

aus der leichteren Zugänglichkeit dieser Stellen bei der Einbrin-

Augenmerk gewidmet.430 Es hat sich dabei herausgestellt, dass zur

gung sperriger und schwerer Knochenabfälle. Die Hoffnung, dass

Ermittlung der geschlechtsspezifischen Proportionsunterschiede

die Tierknochenanalysen aus den Kreisgräben etwas zur Klärung

die meist fehlenden Längenmaße durch Einbeziehung der Tiefen-

der umstrittenen Funktion dieser Anlagen beitragen könnten, hat

maße weitgehend ersetzt werden können, wie dies bereits an

sich damit nicht erfüllt.426

ganzen Skeletten dänischer Auerochsen demonstriert wurde.431

Das Artenspektrum der Wildtiere ist allerdings in jedem größeren

Damit ist auch ein großer Teil der Knochenfragmente einwand-

Fundkomplex des Mittelneolithikums breit gestreut und reicht von

frei Geschlechtern zuzuweisen, wodurch die Trennung männlicher

großen Huftieren bis zu kleinen Pelztieren und Fischen. Darin spie-

bzw. kastrierter Hausrinder von den etwa gleich großen Urkühen

gelt sich oftmals eine noch vielfältige und artenreiche, naturnahe

weitestgehend möglich wird. Leider wurde in der archäozoolo-

Fauna, in der auch heute aus dem Lande verschwundene oder

gischen Praxis dieser an sich bereits alten Entdeckung bisher

mindestens selten gewordene Arten immer wieder auftauchen.

kaum Beachtung geschenkt; stattdessen verfocht man teilweise

Hervorzuheben wären jedenfalls noch Wisent, Elch, Wildpferd,

geradezu dogmatische Standpunkte. Es zeigt sich dabei, dass

Braunbär, Wolf, Fischotter, Luchs, Wildkatze, Biber, Auerhuhn,

Urkühe dicht an die Variationsbreite der Lengyel-Hauskühe

Wachtelkönig, Schreiadler, Großtrappe und Sumpfschildkröte. Ob der Fund einer zweiten Phalanx aus Michelstetten 427 tatsächlich das Überleben des Europäischen Wildesels bis ins Mittelneolithikum

428 Pucher 1986

bestätigt, ist zurzeit noch offen, da sich alle vermeintlich nachline-

425 Schmitzberger 2005

429 H.-H. Müller orientierte sich in seiner lange Zeit maßgeblichen Pionierarbeit zu den bandkeramischen Haustieren Mitteldeutschlands bei der Trennung von Haus- und Wildrindern noch an den Abmessungen pleistozäner Auerochsen, sodass seine Grenzwerte zu hoch angesetzt waren, wodurch viele Urkühe zu Hausrindern gemacht wurden und auch der Jagdanteil automatisch sank, vgl. Müller 1964

426 vgl. Schmitzberger 2001, 83

430 Pucher in Vorbereitung

427 Schmitzberger 2009b

431 Degerbøl/Fredskild 1970, z. B. 117 + Fig. 22

arbandkeramischen Funde aus Österreich nach Radiocarbondaten

377

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.6.2.1_04: Erscheinungsbild eines großen Auerochsenstiers. Rekonstruktion auf Basis des in seiner unrichtigen Montage grafisch korrigierten Skelettfunds von Store Damme (Grafik: E. Pucher)

endgültig ausgestorbenen Auerochsen wurde für das männliche Geschlecht, abgesehen vom helleren Aalstrich und von Gesichtszeichnungen, als rein schwarz beschrieben, im weiblichen als röt-

anschließen und dieselben Proportionen aufweisen.432 Gegen

lich. Es handelte sich also um sehr stattliche Tiere, die mit ihren

eine gelegentliche Einkreuzung von lokalen Auerochsen in den

riesigen Hörnern eine beeindruckende Erscheinung geboten ha-

Hausrinderbestand spricht damit aus morphologischer Sicht

ben müssen (Abb. 3.6.2.1_04).436 In der Form und Stellung der Be-

nichts.433

hornung gab es anscheinend regionale Unterschiede. Während

Wie der metrische Vergleich zeigt, übertreffen mehrere Maximal-

die Hornzapfen dänischer Auerochsen in beiden Geschlechtern

werte aus Friebritz sogar die Gesamtmaxima aus dem an hervor-

räumlich mehr oder weniger scharf gekrümmt sind, zeigen min-

ragend erhaltenen Auerochsenfunden reichen Dänemark, sodass

destens die weiblichen Hornzapfen aus Friebritz meist schwäche-

die Größe der österreichischen Ure jener aus Dänemark gewiss

re Krümmungen. In Ungarn kommen geringere Krümmungen und

nicht nachstand. Die Widerristhöhen holozäner Ure sind wegen

mehr aufgerichtete Hornzapfen ab und zu auch schon im männli-

methodischer Schwierigkeiten 434 zwar nicht genau erfassbar,

chen Geschlecht vor.437 In Südeuropa dürften schwach gekrümmte

doch darf sie für das männliche Geschlecht mit einer Variation zwi-

Hornzapfen aber besonders verbreitet gewesen sein. Außerhalb

schen etwa 185 und 160 cm angenommen werden, im weiblichen

Europas kamen auch lyraförmig gestellte Hornzapfen vor.

zwischen 160 und 140 cm. J. Bartosiewicz

435

hat auch festgestellt,

Das besonders gehäufte Auftreten von Urknochen in der Lengyel-

dass die Größe der Ure des Karpatenbeckens, zu dessen Randpo-

und Herpály-Kultur Ungarns hat S. Bökönyi veranlasst, von ei-

pulation ja auch die ostösterreichischen Auerochsen gehörten, im

nem „peak of the domestication fever“ zu sprechen.438 Allein der

Laufe des Holozäns nicht weiter abnahm. Die Fellfarbe der 1627

Umstand, dass weiter westlich stattdessen eine Häufung von

432 Da die männlichen Hausrinder im Neolithikum meist nur schwach vertreten sind, ist dasselbe für männliche Hausrinder und Auerochsenstiere nicht so eindeutig zu belegen. 433 N. Benecke argumentierte mit dem Verweis auf divergente Regressionsgeraden gegen die Einkreuzung, verabsäumte aber eine Geschlechtsunterscheidung, weshalb die jeweiligen Regressionsgeraden allein aus methodischen Gründen zwangsläufig divergent sein müssen, vgl. Benecke 1994, 48–55, 100–105, Abb. 23 434 Die dänischen Skelette sind teilweise leider falsch montiert, und die Widerristhöhenberechnung nach Einzelknochen fällt widersprüchlich aus. 435 Bartosiewicz 1999

378

Hirschknochen anzutreffen ist, muss diese Ansicht zumindest relativieren (s. o.). Zweifellos war hier die Rückverlagerung der 436 Der Körperbau der ebenfalls als „Auerochsen“ bezeichneten rezenten Rückzüchtungstiere bzw. des Heck-Rinds weicht in mehrfacher Hinsicht von der ausgestorbenen Wildform ab. Diese beliebten Gattertiere können ihre Domestikationsmerkmale nicht leugnen und sind vor allem weit kleiner. Eher als von der Wildform geben sie einen Eindruck vom Habitus der Hausrinder des donauländischen Neolithikums. 437 Bökönyi 1972, 23 438 Bökönyi 1974, 28

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

Fleischbeschaffung von der Haustierhaltung zur Jagd das wich-

Mainz ein um eineinhalb Jahrtausende zu junges Alter ergab.445

tigste Motiv. Es darf aber auch nicht übersehen werden, dass der

Dieses Ergebnis beruht mit Sicherheit auf der Nichtbeachtung ei-

Auerochse als unmittelbarer Weidekonkurrent des Hausrinds und

ner Kontamination durch die zur Härtung vorgenommene Paraloid-

potenzieller Ernteschädling, der womöglich auch noch die weni-

Imprägnierung. Die Verbreitung und Variation der neolithischen

gen Stiere der Bauern attackierte und ab und zu sogar deren Kühe

Wildpferde Österreichs ist bisher wegen der dürftigen Fundlage

deckte, nicht gerade zu den beliebtesten Wildtieren gezählt ha-

allerdings noch unzulänglich bekannt. Klar scheint lediglich, dass

ben wird. So kann auch die sogenannte Schutzjagd mit ein triftiger

sie das einen großen Teil Österreichs einnehmende Alpengebiet

Grund für dessen Bejagung gewesen sein. Der Anteil an Aueroch-

mieden.

senknochen an der Jagdbeute ging in späteren Phasen tatsächlich auch rapide zurück, während Hirschknochen weiterhin ihren hohen Stellenwert behielten. So scheint es, dass die intensive Bejagung des Auerochsen im frühen Mittelneolithikum zwar noch nicht zur Ausrottung, aber doch zur empfindlichen Ausdünnung der

3.6.2.2. Haustierhaltung in mittelneolithischen Siedlungen

Auerochsenbestände geführt hatte. Die Art beschränkte sich von nun an auf Reliktvorkommen, die zunehmend weiter schrumpften.

Ungeachtet der vielfach sehr hohen Wildanteile beträgt nun in

Der Rothirsch war zweifellos die insgesamt häufigste und öko-

sämtlichen einigermaßen repräsentativen mittelneolithischen

nomisch wichtigste Jagdbeute des Neolithikums, wobei schon zu

Knochenfundkomplexen des weiteren österreichischen Donau-

dieser Zeit eine Hege im Sinne der Schonung der Jungtiere, die im

raums der Anteil der Rinderknochen innerhalb der Haustie-

Fundgut weit unterrepräsentiert sind, zu vermuten ist. Eine dies-

re mehr als 40 Prozent. Daraus ist jedenfalls zu schließen, dass

bezügliche Ausnahme macht die Kreisgrabenanlage von Ölkam

die Rinderhaltung nun zu einer tragenden und stabilen Säule der

bei Linz, von wo fast 50 Prozent Jungtieranteile beschrieben wur-

Tierhaltung geworden ist. Daneben hat sich aber auch der Anteil

den. Eine derartige Überbejagung kann als Anzeichen für Notsitua-

der Schweineknochen von durchwegs mehr als 20 Prozent auf hö-

tionen gewertet werden, in denen es galt, Ausfälle in der Haus-

herem Niveau stabilisiert und knüpft damit an einige notenkopf-

tierhaltung auszugleichen.439 Auf der anderen Seite fanden sich

keramische Komplexe an.

440

,

Diese Hinweise auf Konsolidierung der Tierhaltung harmonisie-

Kamegg 441 und Maissau 442 – auch Skelettverbände niedergelegter

ren an sich nicht mit der Erklärung des gesteigerten Jagdanteils

Hirsche, deren Deutung schwerfällt. Bei Geweihen und Geweih-

im Sinne einer Kompensation von Ausfällen in der Tierzucht und

im Mittelneolithikum da und dort – wie etwa in Rosenburg

artefakten ist übrigens stets zu bedenken, dass sie nicht unbe-

bestätigen damit den bestehenden Erklärungsnotstand. Der An-

dingt die Jagd auf Hirsche belegen müssen, da sie auch von aufge-

teil der kleinen Hauswiederkäuer fällt dagegen besonders in den

sammelten Abwurfstangen herrühren können. Sowohl die Hirsche

ältesten Komplexen des Mittelneolithikums auf ein Minimum von

als auch die Wildschweine des Neolithikums waren noch deutlich

stellenweise kaum mehr als 2 Prozent und erreicht selbst in den

größer als ihre rezenten Nachkommen.

jüngeren Komplexen höchstens etwas mehr als 20 Prozent der

Aus dem stichbandkeramischen Komplex von Frauenhofen-Neue

Haustierknochen (Abb. 3.6.2.2_01). Besonders auffällig ist dabei,

Breiten 443 stammt der bisher einzige zusammengehörige Knochen-

dass die meist sehr wenigen Artnachweise die Ziege betreffen,

verband eines Wildpferds aus Österreich, im Wesentlichen beste-

während Schafe kaum noch nachweisbar sind. Selbst in Falken-

hend aus der Lendenregion und einer anschließenden Hinterextre-

stein-Schanzboden 446 (MOG Ib) wurden noch dreimal mehr Ziegen

mität. Das Tier war nur um die 135 cm groß, doch relativ stämmig

als Schafe nachgewiesen – und das, obwohl gleichzeitig Hinweise

gebaut. Es steht damit zwischen den kleineren westlichen For-

auf offene Weideflächen vorliegen, die eigentlich dem Schaf ent-

men und den größeren Wildpferden Osteuropas.

444

An seiner kor-

gegenkommen sollten. Diese Tendenzen sind nicht nur auf Ostös-

rekten Datierung ist aus archäologischer Sicht nicht zu zweifeln,

terreich beschränkt, sondern zeigen sich auch in Ungarn und Süd-

auch wenn eine von K. Steppan veranlasste Radiocarbonprobe in

deutschland, wenn auch teilweise nur in abgeschwächter Form.447 Der schon im Verlauf der Linearbandkeramik eingeleitete Nieder-

439 Schmitzberger 2001; 2009a, 63–64 440 Pucher unpubliziert

gang der Schafhaltung fand damit seinen Tiefpunkt. Man muss – zumindest, was Österreich betrifft – geradezu von einer Krise der

441 Schmitzberger 2007, 87, 90 442 Böhm 2008, 467

445 Schriftl. Mitteilung K. Steppan 2008

443 Lenneis 1986b

446 Pucher 1986

444 Pucher 1992

447 vgl. Benecke 1994, 85–89

379

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Schafhaltung sprechen, die erst im Laufe der folgenden Jahrhun-

100 %

derte überwunden wurde. Diese Situation kann wohl nur als selek-

90 %

tiver Flaschenhals gedeutet werden, der eine scharfe Auslese von

80 %

40 %

Rind

20 %

tur aber kaum nennenswerte Unterschiede herauskristallisieren,

10 %

sodass eine Kontinuität der einzelnen Arten angenommen werden

0%

muss. Die für das Mittelneolithikum formulierten Beschreibungen dürften daher zumindest annähernd ebenso auf die Haustiere der Linearbandkeramik zutreffen.

Frauenhofen

schen den Haustieren der Linearbandkeramik und der Lengyel-Kul-

Die Rinder waren im Vergleich zu rezenten Rindern zwar eher durchschnittlicher Größe, doch für prähistorische Verhältnisse ausgesprochen groß. Die Widerristhöhen der Kühe variierten um

Michelstetten

30 %

Falkenstein

besser belegt als im Frühneolithikum. Generell lassen sich zwi-

Schaf/Ziege

Kamegg-KG+S

ren und besser erhaltenen Funde aus dem Mittelneolithikum viel

50 %

Friebritz-Süd

den Westalpen und Polen lassen jedoch durchaus Fragen offen. Das Erscheinungsbild der Haustiere ist durch die weit zahlreiche-

Schwein

60 %

Melk-Winden

schen Bedingungen geeignet waren; abweichende Befunde aus

Hund

70 %

Ölkam

Erbkombinationen bewirkte, die besser für die lokalen ökologi-

Abb. 3.6.2.2_01: Anteile der Haustierarten in Prozent der Fundzahlen in mittelneolithischen Komplexen (Grafik: E. Pucher)

rund 130 cm, jene der Ochsen und Stiere um gut 140 cm. Der Geschlechtsunterschied war noch stark ausgeprägt, wenn auch ge-

oder noch früher einsetzende Milchnutzung vermutet.450 Aus der

ringer als bei Wildrindern. Die erhaltenen Hornzapfen sind bereits

rezenten geografischen Konkordanz der Laktosetoleranz beim

viel kleiner als beim Auerochsen; im weiblichen Geschlecht meist

Menschen mit der Verbreitung der besten Milchrinder wurde dazu

schlank und weitbogig mit rundlichem Querschnitt, im männ-

auf eine Koevolution zwischen der Milchleistung der Rinder und

lichen ziemlich plump, aber auch lang und zugespitzt, mit ellip-

der Laktosetoleranz beim Menschen seit dem Neolithikum ge-

tischem Querschnitt. Die bereits mehrfach belegten Kastraten-

schlossen.451 Molekulargenetische Studien konnten belegen,

hornzapfen ähnelten äußerlich noch den weitbogigen Hornzapfen

dass den frühneolithischen Bauern Mitteleuropas, wie auch vie-

der lokalen Urkühe, waren aber im Unterschied zu diesen aus-

len rezenten außereuropäischen Populationen, noch die Fähig-

gesprochen dünnwandig und deutlich gedreht. Die Gliedmaßen-

keit fehlte, rohe Kuhmilch zu verdauen, und dass die genetische

knochen sind stets grob und dickwandig, wenn auch weniger als

Ausstattung zur Laktasepersistenz in Europa im Laufe des Mittel-

beim Auerochsen. Dies sind alles Merkmale eines noch sehr primi-

neolithikums zunahm.452 Der Konsum von Frischmilch hat in nörd-

tiven Haustierstadiums, die sich im österreichischen Donauraum

licheren Breiten den Vorteil, bei der Zufuhr des antirachitischen

über das Mittelneolithikum hinaus verfolgen lassen. Interessant

Vitamins D nicht allein auf Sonneneinstrahlung angewiesen zu

ist auch ein craniologisch markanter Unterschied zu den jungneo-

sein, da es auch in der Kuhmilch enthalten ist. Gegen das so frü-

lithischen Pfahlbaurindern, die zwar keineswegs so kurzhörnig

he Einsetzen der Milchnutzung ist allerdings einzuwenden, dass

waren, wie oft behauptet wurde 448, aber eine schmälere Stirn und

die während des Mittel- und zum Teil auch noch Spätneolithikums

einen weit geringeren Abstand zwischen den Hornbasen aufwiesen.

weit überwiegend frühen Schlachtalter nicht zu einer Milchnut-

Eine ganze Reihe weiterer abweichender metrisch-morphologi-

zung passen, die wesentlich über das „Mitnaschen“ an der für die

scher Merkmale weist darauf hin, dass die beiden neolithischen

Kälber produzierten Muttermilch hinausging (Abb. 3.6.2.2_03).

Rinderpopulationen unterschiedliche Landrassen verkörperten,

Eine Hypertrophie der Laktation, wie wir sie von Milchkühen ken-

wobei die Ähnlichkeit der Pfahlbaurinder zu Rindern des mediter-

nen, und das Zulassen des Melkens erfordern wieder Selektions-

ranen Neolithikums nicht zu übersehen ist (Abb. 3.6.2.2_02).

449

schritte, die den Populationsstrukturen nach frühestens im Spät-

Vor allem wegen eines leichten Anstiegs der Schlachtalter, der

neolithikum, wenn nicht erst zur Bronzezeit, unzweifelhaft in diese

Zunahme der Anteile an weiblichen Tieren und des Vorkommens

Richtung weisen. Ein Überwiegen der Kühe kann ebenso als Resul-

von Siebgefäßen wurde mitunter eine schon im Mittelneolithikum

tat früher Schlachtung der für die Fortpflanzung ja nur in kleinster

448 Der inzwischen überholte Terminus Bos brachyceros wurde darauf gemünzt

450 Bökönyi 1974, 116; Benecke 1994, 95–97; Duerr 2006

449 vgl. z. B. Boessneck 1962; Pucher/Engl 1997; Pucher 2001; Trantalidou 2013, Fig. 2–5

380

451 Beja-Pereira et al. 2003 452 Burger/Thomas 2011

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

35 30 25 20 15 10 5 0

Pd4 0 Pd4 + Pd4 ++ Pd4 +++ M3 0 Friebritz-Süd

M3 + M3 ++ M3 +++

Dürrnberg-Ramsautal

Abb. 3.6.2.2_03: Schlachtalterprofile der Rinder aus Friebritz Süd (Lengyel) und von Dürrnberg-Ramsautal(Latène; Pucher 1999) auf Basis der mandibulären Zahnabreibung in Prozent der Fundzahlen. Das Alter nimmt von links nach rechts immer rascher zu. Während die neolithischen Rinder vorwiegend in den jungen Altersklassen (Pd4 + bis M3 0) geschlachtet wurden, konzentriert sich das Schlachtalter bei ausgeprägter Milchnutzung auf die älteren Klassen (M3 + bis M3 +++). Friebritz ergibt das Bild einer reinen Fleischnutzung, Dürrnberg hingegen das klassische Bild einer gemischten Nutzung mit betonter Milchnutzung.

Ungarns und des Balkans bekannt geworden sind.454 Schon ihrer geringen Anteile wegen und allen Hinweisen aus den Alters- und Geschlechtsprofilen nach kann auch die Sekundärnutzung der Abb. 3.6.2.2_02: Vergleich der Kalotten zweier Lengyel-Kühe aus Friebritz und Kamegg (oben) mit einer Mondsee-Kuh (unten) im selben Maßstab. Es zeigen sich bedeutende craniologische Unterschiede, die auf die Existenz unterschiedlicher Rinderrassen schon während des Neolithikums hinweisen. (Foto: E. Pucher)

Schafe für die Milch- und Wollgewinnung noch keine bedeutende Rolle gespielt haben. Sie wurden gewiss noch in der Hauptsache zur Fleischproduktion gehalten und entsprechend jung geschlachtet, selbst wenn eine Milchgewinnung in kleinem Umfang schon seit dem Frühneolithikum angenommen wird.455 Ein eigentliches

Zahl benötigten, doch viel Futter konsumierenden und dazu unge-

Wollvlies ist ebenfalls kaum anzunehmen, doch lässt sich etwas

stümen Stiere begriffen werden. Zwar sind in mittelneolithischen

Wolle sogar aus der Unterwolle des Haarkleids wilder Schafe ge-

Komplexen bereits auch einige Ochsen belegt, doch muss ihr Nut-

winnen. Die etwas robuster gebauten Ziegen trugen überwiegend

zen ja nicht in der Arbeitsleistung bestanden haben, da die Kast-

die klassische Behornung aus säbelförmigen Hörnern bei den Gei-

ration schließlich auch den Ansatz und den Geschmack des Flei-

ßen und weit gebogenen, groben Hörnern bei den Böcken, doch

sches verbessert. So mag ein erster Versuch der Sekundärnutzung

kamen auch schon etwas abweichende Varianten vor. Beide Gat-

zwar plausibel sein, doch kann deren Umfang im Mittelneolithi-

tungen der kleinen Hauswiederkäuer dürften – abgesehen von ih-

kum nur bescheiden gewesen sein.

rer verringerten Größe – ihren wilden Vorfahren, dem Orientali-

Aus bereits genannten Gründen sind die kleinen Hauswieder-

schen Mufflon bzw. der Bezoarziege, noch recht ähnlich gewesen

käuer der Lengyel-Zeit eher schlecht dokumentiert. Nur Lang-

sein.

knochen und einige Hornzapfenfunde erlauben grobe Vorstel-

Zwar hatte sich die Schweinehaltung im Mittelneolithikum bereits

lungen von ihrem Erscheinungsbild. Der Größe nach ist kein

auf etwas höherem Niveau als zur Zeit der Linearbandkeramik

Unterschied zwischen früh- und mittelneolithischen Schafen fest-

eingependelt, doch handelte es sich im Wesentlichen noch im-

stellbar. Alle waren klein und grazil. Noch waren beide Geschlech-

mer um dieselben kleinen, nicht optimal an die lokalen Bedingun-

ter behornt, im männlichen Geschlecht sogar ziemlich kräftig.

gen angepassten Importschweine. Nur ganz langsam schlichen

Die meisten Mutterschafe trugen noch kleine Hornzapfen, doch

sich im Verlauf des Mittelneolithikums Anzeichen einer Einkreu-

ist in Falkenstein-Schanzboden auch bereits ein hornloses Schaf

zung von Wildschweinen ein, die sich osteologisch in einem leich-

nachgewiesen 453, wie sie schon aus frühneolithischen Komplexen

ten Anstieg der Körpergröße, vor allem aber der Zahngrößen, 454 Bökönyi 1981; 1992

453 Pucher 1986, 150

455 vgl. Craig et al. 2005

381

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

ausdrücken. Letztere sind streng genetisch determiniert, durch Umwelt- und Futterbedingungen kaum modifizierbar und somit ein von den jeweiligen Haltungsbedingungen unabhängiger Maßstab für eine derartige Hybridisierung. Einkreuzungen konnten bei der in der gesamten Urzeit gepflogenen Waldweidewirtschaft natürlich leicht ungewollt zustande kommen, indem die Hausschweine an denselben Orten weideten wie die Wildschweine, wodurch sicher Begegnungen stattfanden. Wie auch beim Rind hatten solche Ereignisse den Nachteil, dass die Hybride zwar an Zahmheit einbüßten, dafür aber den großen Vorteil, dass auf diese Art bereits ökologisch voradaptierte Gene einfließen konnten. Wirklich markant wird die wiederholte Hybridisierung mit dem europäischen Wildschwein jedoch erst zu Beginn des Spätneolithikums, dessen Hausschweine oft nur noch schwer von Wildschweinen unterscheidbar sind.456 Die damit eingeleitete genetische Anpassung der Schweine an die Ökologie Mitteleuropas erwies sich als so vorteilhaft, dass sich die umfangreiche Fleischpro-

Abb. 3.6.2.2_04: Schädel eines weiblichen, mittelneolithischen Hausschweins aus Michelstetten. Der Schädel (Individuum I) zeigt trotz seines jugendlichen Alters bereits annähernd die Form und Größe der Fragmente erwachsener Schädel (Foto: E. Pucher)

duktion zur Versorgung alpiner Bergleute bereits zur Bronzezeit in der Hauptsache auf die Schweinehaltung stützen konnte. Das

neolithischen Zusammenhängen weitverbreitet vorkam und auch

Schwein ist wegen seiner raschen Fortpflanzung und zahlreichen

durch einige Schädel- und Knochenreste aus der Kreisgraben-

Nachkommen unter günstigen Rahmenbedingungen, wie sie in

anlage Friebritz-Süd belegt ist.460 Die Widerristhöhe konnte lei-

Mitteleuropa verbreitet angetroffen werden, ein geradezu ideales

der nicht ermittelt werden, liegt aber im Neolithikum oftmals um

Fleischtier und wurde schon im Neolithikum zum Symbol der Pro-

bloß 40 cm oder sogar darunter. Im Gegensatz zu anderen Haus-

sperität.457 Sekundärnutzungen 458 blieben beim Schwein stets die

tieren wurden die Hunde von der Jungsteinzeit an durchschnittlich

Ausnahme. Die Gestalt der mittelneolithischen Schweine wird an-

immer größer, bis sie gegen Ende der Eisenzeit Schäferhundgrö-

hand dreier Schweineskelette aus Michelstetten erkennbar (Abb.

ße erreichten. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die bronze-

3.6.2.2_04). Obwohl mit etwas mehr als einem Jahr noch nicht

zeitlichen Hundefunde aus Brixlegg in Tirol, die auf ein lokales

erwachsen, zeigen sie eine zarte, dünnbeinige Gestalt und ein

Vorkommen von mehr als 70 cm großen, von Wölfen aber gut un-

einigermaßen gestrecktes Profil, waren aber von der Wildschwein-

terscheidbaren Hunde hinweisen.461 Pferde zählten übrigens noch

ähnlichkeit spätneolithischer und frühbronzezeitlicher Schweine

nicht zur mittelneolithischen Haustierfauna Österreichs.

noch weit entfernt. Die Widerristhöhe erwachsener mittelneolithi-

Der Versuch einer Rekonstruktion des Habitus von Lengyel-Haus-

scher Schweine ist wegen der dafür meist zu jungen Schlachtalter

tieren kann sich nicht auf Fellfunde stützen und ist daher mit vie-

nicht verlässlich ermittelbar, wird aber 70 cm kaum überschritten

len Unsicherheiten – besonders Farbe und Haarkleid betreffend –

haben.

behaftet, mag aber wenigstens deren Wuchsform einigermaßen

Für den bereits im Spätpaläolithikum zum Haustier gewordenen

verdeutlichen (Abb. 3.6.2.2_05 und Abb. 3.6.2.2_06).

Hund liegen aus dem Mittelneolithikum verhältnismäßig wenige und meist eher kümmerliche Belege vor. Der beste Fund scheint das leider nur höchst fragmentarisch erhaltene Skelett aus Bernhardsthal in Niederösterreich zu sein, das als spätlengyelzeitliches Tieropfer gedeutet wurde. Die aus den 1950er Jahren stammende Bestimmung durch den Kynologen E. Hauck als Goldschakal ließ sich bei der Nachuntersuchung in den 1970er Jahren nicht aufrechterhalten.459 Es handelte sich einwandfrei um einen kleinen Hund des sogenannten Torfspitz-Typs, wie er in 456 Pucher 1997 457 vgl. Pucher/Ruttkay 2006 458 z. B. Trüffelschweine

460 Pucher in Vorbereitung

459 Bauer/Ruttkay 1974

461 Riedel 2003

382

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

Abb. 3.6.2.2_05: Rekonstruktionsversuch des Habitus von Lengyel-Rindern (Grafik: E. Pucher)

Abb. 3.6.2.2_06: Rekonstruktionsversuch das Habitus eines Hausschweins, eines Ziegenbocks, eines Widders und eines Hundes der Lengyel-Kultur (Grafik: E. Pucher)

383

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.6.2.3. Anhang

Jahr

Autor (bzw. Bestimmer)

Fundort

1970

K. Bauer u. F. Spitzenberger

Wien-Mauer

1974

K. Bauer u. E. Ruttkay

Bernhardsthal

1977

P. Wolff

Frauenhofen-Neue Breiten

1979

P. Wolff

Unterwölbling

136 Skelett (49) 95

1986

E. Pucher

Falkenstein-Schanzboden

1985

1986

E. Lenneis (E. Pucher)

Frauenhofen-Neue Breiten

(111)

unpubl.

G. K. Kunst

Perchtoldsdorf

186

1999

G. K. Kunst

Leonding

33

2000, 2009b

M. Schmitzberger

Michelstetten

2001

M. Schmitzberger

Ölkam

3476

2004

E. Pucher

Melk-Winden

2206

2879

unpubl.

2005 H. Böhm

Schletz

154

unpubl.

2007 H. Böhm

Steinabrunn-Gartenberg

278

2007

M. Schmitzberger

Kamegg

554

2009

H. Böhm

Maissau

Skelette

2009

F. Boschin

Gnadendorf

2009

F. Boschin

Frauenhofen-Neue Breiten

195

M. Abd El Karem

Mitterretzbach

272

E. Pucher

Friebritz-Süd

unpubl. in Vorber.

Summe der bestimmten Einzelknochen ohne Skelette und Grabbeigaben Abb. 3.6.2.3_Tab 01: bearbeitete Tierknochenfundkomplexe aus dem Mittelneolithikum Österreichs (Fundzahlen in Klammern sind Teilkomplexe, die in anderen Fundzahlen eingeschlossen sind)

384

Zahl der bestimmten Knochen

15

8923 21.387

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.2. Jagd und Tierhaltung im Mittelneolithikum

Abb. 3.6.2.3_01: Spezialkarte mittelneolithische Tierknochenfundkomplexe (Grafik: J. Coolen)

385

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte Inna Mateiciucová/Gerhard Trnka Im Mittelneolithikum (5. Jahrtausend v. Chr.) gehört der Osten

zumal große Mengen an Funden und Befunden freigelegt wurden,

Österreichs mit seinen angrenzenden Regionen zur Kontaktzone

aber unaufgearbeitet sind.

zweier Kulturkomplexe – der aus Böhmen über Mähren bis ins nörd-

So wie in der vorhergehenden frühneolithischen linearbandkera-

liche Niederösterreich (hauptsächlich im Horner Raum) verbreite-

mischen Kultur zeichnet sich im Spektrum der Steinrohstoffe ein

ten Stichbandkeramik und der nach einem südungarischen Fund-

vielfältiges und nach allen Richtungen hin offenes Verteilungsnetz

ort benannten Westgruppe der bemaltkeramischen Lengyel-Kultur.

ab, das jenes der Linearbandkeramik sogar übertrifft. Neben der

Letztere nimmt mit Niederösterreich und dem Donautal aufwärts

häufigen Nutzung regionaler Rohstoffvorkommen (zumeist aus

bis in den Linzer Raum auch die angrenzenden Gebiete Mährens,

Flussschottern oder Schotterkörpern) sind dies hochqualitative,

der Westslowakei, Westungarns und des Burgenlands ein. Unsere

mitunter über viele Hunderte von Kilometern hierher verbrachte

Kenntnisse über das „Rohstoffverhalten“ im Mittelneolithikum

Rohstoffe – sowohl Silices/Silizite (Kieselgesteine) und Obsidi-

sind aufgrund der Forschungslage und -schwerpunkte fast nur auf

ane als auch Felsgesteine (hauptsächlich Metamorphite – durch

das nördliche Niederösterreich beschränkt, was wegen der in jün-

Druck und Temperatur in der Erdkruste umgewandelte Gesteine)

gerer Vergangenheit zahlreichen und großflächig durchgeführten

zur Beilherstellung.

Rettungsgrabungen in Ostösterreich besonders schmerzlich ist – Abb. 3.6.3.1_01: Herkunft und Verteilung des Rohmaterials im Mittelneolithikum (Grafik: I. Mateiciucová) Fundorte der Lengyel-Kultur: 1 – Falkenstein-Schanzboden, 2 – Friebritz, 3 – Schletz, 4 – Wetzleinsdorf, 5 – Michelstetten, 6 – Mörtersdorf, 7 – Strögen, 8 – Kamegg, 9 – Eggendorf am Walde, 11 – Unterwölbling, 12 – Winden-Kronbichl Fundort der Stichbandkeramik: 10 – Frauenhofen Rohmaterialvorkommen: A – Silizite der glazigenen Sedimente, B – Krumlovský les- Hornsteine, C – Olomučany-Hornsteine, D – Kieselverwitterungen des Serpentinits, E – transdanubische Radiolarite (Szentgál, Hárskút und Úrkút-Eplény), F – Mauer-Radiolarite, G – Krakauer Jura-Hornsteine, H – Schokoladen-Hornstein, I – Abensberg-Arnhofen-Hornsteine, J – karpatischer Obsidian

386

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

3.6.3.1. Rohmaterialien der geschlagenen Industrie

Quarz, Bergkristall und Rauchquartz

Inna Mateiciucová Wurden in der Linearbandkeramik häufig Rohstoffe aus entfernten Gebieten, vor allem in ihrer älteren Phase (vor 5000 v. Chr.) und diese in Form vorpräparierter Kerne importiert, ändert sich nun

Kamegg Strögen

am Beginn des 5. Jahrtausends v. Chr. im Mittelneolithikum das Erscheinungsbild zugunsten lokaler oder räumlich nicht allzu weit aufzufindender Rohstoffe. Mit Ausnahme des Obsidian an einigen Fundstellen des Weinviertels (Wetzleinsdorf, Schletz)462 sind Rohmaterialien aus entfernten Gebieten eher vereinzelt und zudem meist in Form von Klingen und retuschierten Geräten festzustellen. Es sind dies Artefakte aus südbayerischem Arnhofener Hornstein, aus Krakauer Jura-Hornstein, aus „Schokoladen-Hornstein“ des mittleren Weichselgebiets sowie aus transdanubischen Radiolariten aus Nordwest-Ungarn (siehe Karte Abb. 3.6.3.1_01). Bei den häufig benutzten lokalen und regionalen Rohstoffen besteht der Unterschied zur vorangehenden LBK auch darin, dass

Abb. 3.6.3.1_02: Lengyel-Kultur. Quarz, Bergkristall und Rauchquarz (Foto: G. Trnka, Grafik: I. Mateiciucová)

oft Reste einer Gerölloberfläche auf einen Wassertransport und somit auf eine Sekundärlagerstätte verweisen. Das bedeutet,

grenzenden südwestmährischen Gebiet bis nördlich von Znojmo

dass das Rohmaterial weitgehend durch Sammeln in Kies- und

an 467. Da sie oberflächennah und daher leicht zugänglich sind,

Schotterkörpern gewonnen wurde. In den Siedlungen finden wir

waren sie schon seit dem Mittelpaläolithikum ein gerne genutzter

diese Rohstoffe oft in Form von nur grob bearbeitetem Rohmateri-

Rohstoff, auch wenn praktisch zu allen Zeiten ihre Nutzung über

al und Kortexabschlägen.463 Im Waldviertel nutzte man nun lokale

eine lokale und regionale nicht hinausging (Abb. 3.6.3.1_03).

Bergkristalle, Quarz und kieselige Verwitterungsprodukte des

Zusätzlich wurden leicht zugängliche kalkalpine, jurassische Ra-

Serpentinits (Chalcedon, Opal) zusammen mit Radiolariten und

diolarite und Hornsteine aus den Nordalpen genutzt. Man gewann

Hornsteinen aus neogenen Donauschottern. Ergänzend ver-

sie durch Aufsammeln in Bächen und Flüssen, aus den Schottern

wendete man auch Krumlovský les-Hornsteine des Typus II aus

der heutigen Donau 468 sowie aus den neogenen Hollabrunner

den relativ nahen Vorkommen in Südwestmähren (Kamegg,

Schottern der „Urdonau“ (z. B. Wetzleinsdorf ) (Abb. 3.6.3.1_04).469

Strögen).

464

Bergkristall und seine Varietäten (Zitrin und Rauch-

Eine weitere willkommene Ergänzung war zumindest im Raum

quarz) wurden im älteren Lengyel im Waldviertel ziemlich populär

nördlich der Donau der nach seinem Vorkommen so genannte

(Abb. 3.6.3.1_02). Seine Vorkommen liegen bei Nödersdorf west-

Krumlovský les (= Kromauer Wald)-Hornstein. Dieser Rohstoff wurde

lich von Pernegg, weitere Quellen sind im nordwestlichen Wald-

aus sekundären Lagerstätten (tertiäre Sande) zwischen Znojmo

viertel bekannt.465 Die kieseligen Verwitterungen des Serpentinits

und Brno extensiv bergmännisch mittels tiefer Schächte und

(Opale, Chalcedon, Jaspis)

466

stehen vor allem im nördlichen Wald-

viertel (besonders im Raum Drosendorf und Japons) und dem an-

Gruben gefördert.470 Als wichtigster Steinrohstoff in Südmähren spielt er in der Rohmaterialnutzung seit dem Mittelpaläolithikum eine wesentliche Rolle. Die Hornsteine des Kromauer Wal-

462 Mateiciucová/Trnka 2005; unpubl. Daten: Wetzleinsdorf etwa 2/3 Obsidian, Schletz ca. 1/3 Obsidian 463 Im Gegensatz dazu wurden in der LBK im Waldviertel in der älteren Phase vor allem transdanubische Radiolarite und in der jüngeren Phase Krumlovský-les-Honsteine des Typus I benutzt.

des gibt es in einer grobkörnigen grauen (Krumlovský les-Hornstein Typ I) und in einer feinkörnigen hellgraubraunen Varietät

464 Schappelwein/Trnka 1995, 96; Mateiciucová/Trnka 2004, 90; unpubl. Daten von Gerhard Trnka

467 Mateiciucová/Trnka 2004, 90; 2015, 9; Mateiciucová 2008, 81–82; Trnka 2012, 205–206; Přichystal 2013, 150–153

465 Přichystal 2013, 143

468 Brandl/Trnka 2014, 337–338

466 Přichystal 2013, 152 – dort in grünlicher Varietät als „Plasma“ bezeichnet

469 eigene unpubl. Daten 470 Oliva 2010

387

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Kieselverwitterungen des Serpentinits

Radiolarite und Hornstein aus den Donauschottern Hornstein

Wetzleinsdorf

Wetzleinsdorf

Abb. 3.6.3.1_04: Lengyel-Kultur. Radiolarite und Hornstein aus den Donauschottern (Foto: G. Trnka, Grafik: I. Mateiciucová)

nur in Form von Klingen und modifizierten Geräten nachgewiesen sind, unterstützt diese Vermutung. Die Verbreitung der Rohmaterialien in Form fertiger Produkte hängt vermutlich auch mit der steigenden Kontrolle über deren Vorkommen durch einzelne Strögen

Personengruppen sowie mit deren zunehmender bergmännischen Gewinnung zusammen. Eine solche intensive bergmännische Aufschließung der Hornsteinlagerstätten mittels tiefer Schächte kennen wir aus Nieder-

Abb. 3.6.3.1_03: Lengyel-Kultur. Kieselige Verwitterungen des Serpentinits (Foto: G. Trnka, Grafik: I. Mateiciucová)

bayern. Hier wurden optisch eindrucksvolle jurassische, hell bis graue, gebänderte (Abensberg-)Arnhofener Platten- und Knollenhornsteine abgebaut und weit verbreitet.475 Ihre „Beliebtheit“ war

(Krumlovský les-Hornstein Typ II).471 Die feinkörnige Varietät II ist

nicht nur auf das attraktive gebänderte Aussehen zurückzuführen,

nur vereinzelt unter der grobkörnigen Varietät I zu finden. Dies be-

sondern vermutlich auch darauf, dass die natürliche Plattenform

deutet, dass man den feinkörnigen Krumlovský les-Hornstein Typ II

zur Herstellung von Klingen und Grundformen ohne komplizier-

nur durch selektives Sammeln beschaffen konnte. Während in der

te Präparation erstellt werden konnte (siehe Pkt. 3.5.2 und Abb.

LBK überwiegend Typ I genutzt wurde, verwendete man im Mittel-

3.5.2_01 und Abb. 3.5.2_03). Obwohl Artefakte aus Arnhofener

neolithikum öfter den feineren Typ II.472 Krumlovský les-Hornstei-

Material in Niederösterreich vereinzelt schon am Ende der Line-

ne sind nahezu in allen mittelneolithischen Fundstellen nördlich

arbandkeramik bekannt sind476, kommt es im Mittelneolithikum

der Donau anzutreffen. Sie stellen innerhalb des Rohstoffspekt-

zu einem regelrechten Boom in der Verteilung dieser Rohstoffe

rums der Fundstellen einen wichtigen (z. B. Schletz und Kamegg

bzw. der daraus verfertigten Geräte (Klingen, Kratzer und Boh-

ca. 1/5 )473 oder dominierenden Anteil (Falkenstein-Schanzboden

rer) über Hunderte von Kilometern. Über Oberösterreich 477 ge-

474

langten diese Steingeräte in erster Linie durch das Donautal nach

und Friebritz) (Abb. 3.6.3.1_05).

Die Rohmaterialien aus entfernten Gebieten sind normalerweise

Niederösterreich. Es gibt zahlreiche Nachweise in Fundstellen der

von hoher Qualität und sehr wahrscheinlich durch Austausch ver-

Lengyel-Kultur (Kamegg, Winden-Kronbichl, Eggendorf am Walde,

breitet worden. Die Tatsache, dass diese Materialien durchwegs

Falkenstein-Schanzboden, Friebritz, Unterwölbling, Wetzleinsdorf

471 Přichystal 2013, 79–82 472 Mateiciucová 2008, 123 473 Mateiciucová/Trnka 2004, 90; Trnka 2012, 205; eigene unpubl. Daten 474 Neugebauer-Maresch et al.1983, 92 (als Hornsteinvarianten H1 und H2 beschrieben); eigene unpubl. Daten

388

475 Engelhardt/Binsteiner 1988; Binsteiner 2005, 62–68 und 134; Rind/Roth 2007; Roth 2008, 79 476 Trnka 2004, 311–315 477 Binsteiner 2015, 10–13, Abb. 1; 2016

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Abb. 3.6.3.1_05: Lengyel-Kultur. Friebritz. Krumlovský les-Hornstein II (Foto: G. Trnka)

usw.).478 Die östlichsten Nachweise dieser aus Arnhofener Roh-

bracht (siehe Pkt. 2.5.3.1).480 Sie zeichnen sich durch eine hervor-

material gefertigen Artefakte sind bis in die Südwestslowakei

ragende Qualität und ihre markante Farbgebung aus. Neben dem

(Budmerice) und Südungarn (Kismórágy-Tűzkődomb) bekannt.

479

dominanten tiefroten bzw. kräftig roten Szentgál-Radiolarit gibt es

Die transdanubischen Radiolarite, deren Vorkommen im Bakony-

noch den senfgelben Úrkút-Eplény-Radiolarit (siehe Pkt. 3.5.2 und

Gebirge nördlich des Plattensees (Balaton) liegen, spielten eine

Abbb.3.5.2_01)und den braunen Hárskút-Radiolarit.481 Nachweise

wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Neolithisierung durch

von Bakony-Radiolariten aus der frühesten Lengyel-Phase in Nie-

die Linearbandkeramik und wurden über viele hunderte Kilome-

derösterreich, wie sie aus den Grabenverfüllungen von Friebritz

ter weit bis nach Unterfranken und das Mittelrheingebiet ver-

und der Grube von Unterwölbling vorliegen, können vielleicht mit der Herkunft der Lengyel-Kultur aus diesem Gebiet in Verbindung gebracht werden. Weitere Bakony-Radiolarite sind durch Ausgra-

478 Ruttkay 1979, 755; Neugebauer-Maresch et al.1983, 92; 1986, 199, 203; Mateiciucová/Trnka 2004, 90; 2005, Abb. 6.11; Trnka 2004, 315, 316, 318; Binsteiner 2005, 110–130 (bes. 125–126); 2016; Mateiciucová, Trnka/Götzinger 2006, 84, Abb. 1; Mateiciucová 2008, 139, maps 9 + 67; Wetzleinsdorf: Neugebauer-Maresch 1981, 18; eigene unpubl. Daten

480 Gronenborn 1994; Mateiciucová 2003; 2010; Trnka 2013, 279–281

479 Kaczanowska 1985, map 4; Biró 1998, 60–61, 262; Mateiciucová/Trnka 2015, 13

481 Takács-Biró 1988, 162; Mateiciucová 2008, 49–50; zuletzt Trnka 2013, 278

bungen von Falkenstein-Schanzboden, Wetzleinsdorf, Michelstetten im Weinviertel und in Kamegg, Mörtersdorf usw. im östlichen

389

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.6.3.1_06: Lengyel-Kultur. Mauer-Antonshöhe – Ausgrabung J. Bayer 1929, Schacht 1 (© Naturhistor. Museum Wien)

Waldviertel belegt.482 Aufgrund zahlreicher unbearbeiteter Fund-

beckens im Neolithikum – ist je nach Lagerstättenart im Bruch

bestände und Sammlungen wissen wir, dass diese Rohstoffe prak-

durchsichtiger oder weniger durchscheinend.483 Bevorzugt wurde

tisch überall vorkommen, allerdings nur vereinzelt im Unterschied

die durchsichtige Variante aus der Südostslowakei (karpatischer

zur vorangehenden LBK.

Obsidian Typ 1). Obsidiane wurden zum Unterschied von anderen Rohstoffen in Form von vorpräparierten Lamellenkernen wei-

Eine weitere Verbindung nach Osten über wesentlich größere

tergegeben, von denen anscheinend erst vor Ort Lamellen verfer-

Entfernungen belegen die Obsidiane (vulkanisches Glas), deren

tigt wurden. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der Obsidian

Vorkommen in der Südostslowakei und in Nordostungarn in den

in ganzen Rohstücken verbreitet wurde, wie zahlreiche Kortexab-

Tokajer Bergen liegen. Die Distanz zu den Fundplätzen in Nieder-

schläge aus Wetzleinsdorf vermuten lassen.484 Die Beliebtheit des

österreich beträgt etwa 400 bis 500 km Luftlinie. Dieses schwar-

Obsidians in der älteren und mittleren Stufe der Lengyel-Kultur

ze vulkanische Silikatglas – der „Exportschlager“ des Karpaten482 Mateiciucová/Trnka 2004, 90; 2015; Mateiciucová 2008, 120, Map 23; eigene unpubl. Daten

390

483 Takács-Biró 1988, 162; Biró 1998, 33–34 und 77–78; Přichystal 2013, 160–161 484 Mateiciucová/Trnka 2005, Abb. 6.15

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

zeigt sich auch an weiteren Nachweisen von Falkenstein-Schanzboden, Friebritz, Kamegg oder Winden-Kronbichl. Auf den hohen Anteil im Rohmaterialspektrum der Siedlung mit Kreisgaben von Schletz sowie in Wetzleinsdorf wurde bereits eingangs verwiesen (siehe Pkt. 3.5.2 und Abb. 3.5.2_01; Abb. 3.5.2_03).485 Wie schon zuvor in der Linearbandkeramik importierte man auch weiterhin Krakauer Jurahornsteine aus Südpolen. Sie sind in Form von Klingen (Grundformen) (siehe Pkt. 3.5.2 und Abb. 3.5.2_01) und Geräten (vor allem Kratzer und Endretuschen) bis in das Weinviertel (Schletz, Friebritz, Falkenstein-Schanzboden, Wetzleinsdorf ) nachgewiesen.486 Dieses Rohmaterial liegt sogar von einem Platz südlich der Donau, Winden-Kronbichl bei Melk (390 bis 400 km in der Luftlinie), vor.487 Aus noch größerer Entfernung von etwa 450 km Luftlinie kamen die sogenannten Schokoladen-Hornsteine (in der Literatur auch als Schokoladefeuersteine bezeichnet) und zwar aus dem mittleren Weichselgebiet in Zentralpolen.488 Sie gelangten in Form von Klingen erstmals zur Zeit der Lengyel-Kultur in das nördliche Niederösterreich, wie einzelne Nachweise aus Eggendorf am Walde, Falkenstein-Schanzboden und Wetzleinsdorf im Wein­ viertel zeigen.489 Großteils noch ungeklärt ist die neolithische Nutzung der im Westen Wiens (Mauer-Antonshöhe, Lainzer Tiergarten, Wien-Gemeindeberg) und im Wienerwald in der Gegend von Purkersdorf bekannten Radiolarit- und Hornsteinvorkommen.490 Der kleine Bergbau auf der Antonshöhe mit bis zu acht Meter tiefen Schächten aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. in WienMauer 491 ist bisher der einzige (mittel)neolithische Schachtberg­ bau in Österreich. Darüber hinaus liegt seine Bedeutung darin, dass in der Verfüllung zweier Schächte Bestattungen gefunden wurden, die nach Aufgabe des Abbaus bzw. der Schächte erfolgt sind (Abb. 3.6.3.1_06).

485 Ruttkay 1973, 30–31, Abb. 1; 2001, Abb. 1:1, 2 + 3; Neugebauer-Maresch 1986, 196; 1995, 76; Mateiciucová/Trnka 2004, 90; 2015; Mateiciucová, Trnka/Götzinger 2006, 84, Abb. 1; eigene unpubl. Daten 486 Mateiciucová, Trnka/Götzinger 2006, 84, Abb. 1; eigene unpubl. Daten 487 Ruttkay 2001, 255, Abb. 1:5 488 Přichystal 2013, 108 489 Neugebauer-Maresch 1995, 76; Mateiciucová, Trnka/Götzinger 2006, 84, Abb. 1; eigene unpubl. Daten 490 Prey 1979, 215–216; Brandl/Trnka 2014, 340–344; Brandl et al. im Druck 491 Ruttkay 1970; 1981; 1999; Trnka 2014

391

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.6.3.2. Felsgesteinrohmaterialien Gerhard Trnka/Michael Götzinger Für die Rohstoffgewinnung steinzeitlicher Axt- und Beilklingen war in der Regel kein besonders aufwendiges Verfahren notwendig, da die zumeist aus metamorphen, zähen Gesteinen bestehenden Rohstücke in Sekundärlagerstätten wie Schotterkörpern (Aufschlüsse etc.) oder in Sedimenten von Bächen und Flüssen vorkommen. Erfolgsträchtig sind etwa die „Hollabrunner Schotter“ der Hollabrunn-Mistelbach-Formation (Pannonium, OberMiozän, Alter 10 bis 7 Mio. Jahre) im Weinviertel, in denen durch die „Urdonau“ nicht nur kalkalpine jurassische Hornsteine und Radiolarite, sondern auch taugliche Felsgesteine der Alpen und der Böhmischen Masse im Waldviertel (z. B. Amphibolite, Serpentinite, Gneise, Quarzite etc.– siehe oben Pkt. 3.5.3 und Abb. 3.5.3_01–04) verbracht wurden, die somit leicht zugänglich waren. Auch sind die heutigen Donauschotter sowie sämtliche Schotterkörper der Donauzubringer aus dem (Vor-)Alpenraum wahre Rohstoffgaranten.492 Gleiches gilt für die Böhmische Masse (Waldviertel) im Nordwesten Niederösterreichs, deren Flüsse und Bäche von Norden in die Donau (z. B. Kamp) oder nach dem Osten (Thaya in die March) entwässern und ebenfalls Materialien für die Herstellung von Steinbeil- und Steinaxtklingen befördern. Diese Sekundärlagerstätten hatten für die Erfüllung jungsteinzeitlicher Bedürfnisse insofern eine große Bedeutung, als durch den Wassertransport und Geschiebedruck bereits eine natürliche Selektion für beanspruchbare Rohmaterialien und zusätzlich bereits eine Vorformung für die Steinbeile und -äxte erfolgte. Neben den Geräten aus lokalen und regionalen Rohmaterialien

Abb. 3.6.3.2_01: Beile/Dechseln/Schuhleistenkeile und Äxte. Steinrohstoff: Amphibolhornfels (Metabasit). Beilklinge mit Sekundärnutzung als Glättstein (links unten). Rohstück (Vergleichsprobe) aus Jistebsko I in Nordböhmen (unten) (Foto und Grafik: G. Trnka)

gibt es aber auch bemerkenswerte Nachweise von Importen aus fernen Gebieten. Dies sind etwa Amphibolhornfelse (auch als Metabasite bezeichnet) aus dem Isergebirge in Nordböhmen 493, die obertägig gefördert und als fertige Steinbeilklingen allseits

zeitlichen Siedlung mit dem zweifachen Kreisgraben von Horns-

über Hunderte von Kilometern bereits ab dem Frühneolithikum

burg (Abb. 3.6.3.2_01).

verbreitet wurden (siehe auch Pkt. 2.5.3.2). Gründe dafür sind

Besonders wertvoll, hochqualitativ und „prestigeträchtig“ wa-

neben der hohen Qualität wohl auch die besondere Zähigkeit

ren gemeinsam vorkommende Jadeit- und Omphacitgesteine so-

des Gesteins, das aus Amphibol, Chlorit, Plagioklas und Ilmenit

wie Eklogite aus dem etwa 800 km in Luftlinie entfernt liegen-

besteht. Letzterer bildet charakteristische schwarze Schlieren

den Bergmassiv des Monviso (auch Montviso, Monte Viso) in den

im Gestein. Trotzdem sind diese Beilklingen – so wie alle Stein-

piemontesischen italischen Westalpen.494 Noch heute sind in

gerätschaften aus Siedlungen – stark abgenutzt und wurden oft-

durchschnittlichen Höhen von 2000 m vielerorts die Schlagplätze

mals sekundär als Reib-, Schlag- oder Klopfsteine verwendet.

zur Produktion von Beilrohlingen zu finden. Vor allem die hell-

Ein eindrucksvolles Ensemble derartiger Beile und Äxte stammt

bis mittelgrünen Jadeit- und Omphacitgesteine – rein optisch

aus einer Sammlung von Oberflächenfunden von der frühlengyel-

kaum unterscheidbar – wurden oft in Form spitznackiger Beile bzw. Beilklingen gefertigt und können relativ leicht in unse-

492 Brandl/Trnka 2014, 337–338; Mateiciucová et al.2006, 85–87 493 Kuna et al. 2014, 142–145; Šída et al. 2014; Přichystal 2015, 2–4

392

494 Pétrequin et al. 2012; Pétrequin et al. 2012a; Pétrequin et al. 2017

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Abb. 3.6.3.2_02: Beilklingen aus westitalischen Steinrohstoffen: Eklogit, Jadeit und Omphacit (Foto und Grafik: G. Trnka)

westlich von Genua nachgewiesen sind, zeichnet eine von hellund milchiggrün bis dunkel- und blaugrün (Eklogite) variierende Farbe aus; die daraus verfertigten Artefakte sind im geschliffenen bzw. poliertem Zustand optisch höchst eindrucksvoll (Abb.

ren Fundbeständen ausgesondert werden. Bei diesen Gesteinen

3.6.3.2_02). Obwohl die niederösterreichischen Funde zumeist

handelt es sich um sehr feinkörnige und zähe Produkte einer

Einzelfunde sind (Abb. 3.6.3.2_02), können sie dem Zeitpunkt

Gesteinsentstehung

(„Hochdruckmeta-

ihres größten Umlaufs im 5. Jahrtausend v. Chr. zugeordnet wer-

morphose“). Besonders die begehrten Jadeit- und Omphacit-

den. In die frühe Lengyel-Kultur gehört ein „tropfenförmiges“ Beil

gesteine, deren mengenmäßig wichtige Vorkommen in Europa

(sogenannter Typ Durrington – benannt nach einer Fundstelle

lediglich im Monviso-Massiv und vom Monte Beigua in Ligurien

in Wiltshire, Südengland) aus Monviso-Eklogit, das in einem Grab

bei

hohen

Drucken

393

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

in Friebritz (Grab Verf.138 – siehe Pkt. 3.3. und Abb. 3.3_10 sowie

Pkt. 3.5.3 und Abb. 3.6.3.2_03). Weiters von Bedeutung sind

Abb. 3.6.3.2_02) gefunden wurde.495 Diese hauptsächlich vom

sedimentäre (Quarzsandsteine und Arkosesandsteine, selten

westalpinen und oberitalischen Raum bis West- und Nordwest­

Kalksteine) und magmatische Gesteine (Granite und Diorite,

europa verbreitete Form

496

ist auch noch östlich von Friebritz bis

Andesite, Dazite und Basalte, letztere meist aus dem mittel-

in die Slowakei nachgewiesen 497 und hat nahezu eine Distanz

und nordböhmischen Vulkanareal – Abb. 3.6.3.2_04).

(Luftlinie) von fast 1000 km zu ihrem Ursprung im Monviso erreicht.

Diese großteils als lokal oder regional anzusprechenden Roh-

Fast alle von aus westalpinen (das heißt westitalischen) Rohstoffen

stoffe werden erweitert durch Rohmaterialien, die aus etwas wei-

gefertigten Beile Niederösterreichs stammen bisherigen Analysen

ter entfernten Zonen stammen – so etwa bei einem Beilfragment

zufolge vom Monviso. Dazu zählt auch das Fragment eines extrem

aus dem Außengraben der Kreisgrabenanlage von Kamegg (Abb.

spitznackigen Beils aus der äußeren Grabenverfüllung des Kreis-

3.6.3.2_03 rechts oben), das aus einem Grünschiefer von Želešice

grabens von Kamegg.498 Aufgrund der charakteristischen Nacken-

bei Brünn verfertigt wurde.502 Dieser Grünschiefer ist durch fein

ausprägung wird das Kamegger Beilklingenfragment dem Typ

verteilten Magnetit magnetisch. Mitunter wurden auch Nephrite

Bégude (benannt nach einem Beildepot von Bégude-de-Mazenc

aus Niederschlesien (Südwestpolen), wo nur ein einziger Auf-

) zugerechnet. Diese auffällige Beilform ist

schluß bei Jordanów (Jordansmühl) diesen Rohstoff liefert 503,

schwerpunktmäßig im oberitalischen-ligurischen und südost-

für Steinbeile verwendet. Eine ausschließliche Datierung in das

französisch-westalpinen Raum verbreitet und hat in der ersten

Mittel­neolithikum kann bei diesen Einzelfunden nicht vorgenom-

in Südostfrankeich

499

Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. ihre Hauptverbreitung

500

, was

men werden.

im zeitlichen Einklang mit dem Kamegger Fund (Datierung der

Weniger gut unterrichtet sind wir über Gesteine, die aus den West-

Kreis­grabenanlage etwa 4658 bis 4605/4580 v. Chr.501) steht.

karpaten 504 und dem transdanubischen Raum Westungarns stam-

Die gängigen Steinrohstoffe für Äxte und Beile sind – außer den

men könnten.505 Dies betrifft sowohl den östlichsten als auch den

„exotischen“ und von weither gebrachten Steingeräten – haupt-

Raum südlich der Donau, wo nahezu keine verwertbaren Roh-

sächlich metamorphe Gesteine (Amphibolite, Grünschiefer, Gneise,

stoffanalysen vorliegen.

Granulite, Pyroxenite, Quarzite, Serpentinite usw. – siehe auch

495 Neugebauer-Maresch et al. 2001, 211–215, Abb. 19/3; Biró et al. 2017a, 440, Abb. 5; Biró et al. 2017b, 1352–1353 496 Klassen 2012, Abb. 3 497 Pétrequin et al. 2011, Abb. 2 und 7 498 Pétrequin et al. 2010, 275–277, Abb. 4; Biró et al 2017a, 440, Abb. 6; Biró et al 2017b, 1353

502 Přichystal/Trnka 2001, 338–339; Trnka 2012, 206, Abb. 15/c

499 Cordier/Bocquet 1998

503 Přichystal 2013, 207–208

500 Pétrequin et al. 2010, 277–280, Abb. 5–6

504 Hovorka 2001; Hovorka/Illášová 2002, 170–178

501 Trnka 2012, 201–202, Abb. 4

505 Biró 2007; Biró/Regenye 2007; Judik et al. 2011; Szakmány et al. 2001

394

3.6. Wirtschaft – Handel – Rohstoffe 3.6.3. Rohmaterialversorgung – Fernkontakte

Abb. 3.6.3.2_03: Beile/Dechseln/Schuhleistenkeile und Axtfragment. Steinrohstoff: Grünschiefer und Pyroxenit (Foto und Grafik: G. Trnka)

Abb. 3.6.3.2_04: Äxte und Beile. Steinrohstoff: Diorit, Andesit und Granatamphibolit (Foto und Grafik: G. Trnka)

395

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.7. Absolute Chronologie der Lengyel-Kultur in Niederösterreich Eva Lenneis Die absolute Datierung der einzelnen Lengyel-Phasen kann seit

mit der LBK-Phase III in der Sequenzierung, während das zweite

der bereits 2006 veröffentlichten Studie von Peter Stadler – zu-

Grab (Verf. 80) ein viel zu altes 14C-Datum und damit einen schlech-

sammen mit Elisabeth Ruttkay und unterstützt von mehreren an-

ten Korrelationskoeffizienten hatte. Der Kalibrationszeitraum für

deren Kollegen – als weitgehend gesichert angesehen werden.

506

das Grab Verf. 32, ebenso wie jener von zwei weiteren, nicht exakt

Die 14C-datierten Fundkomplexe, die für die Sequenzierung heran-

archäologisch datierbaren Gräbern reicht bis 4800 v. Chr., die

gezogen wurden, sind in vollem Umfang nur in der Online-Version

Summenkalibration aller 18 Daten dieses Gräberfeldes im 2σ-Be-

507

Die angewandte Methode zur Erschließung der Zeit-

reich mit 93,1-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis 4840 v. Chr.511

spannen für die einzelnen Phasen ist am ausführlichsten in der

Schon daraus lässt sich vermuten, dass wir auch hier im 48. Jh.

publiziert.

2007 erschienenen Veröffentlichung besprochen

508

; eine kurze,

v. Chr. noch mit später Bandkeramik zu rechnen haben.

sehr vereinfachte Darstellung habe ich bereits in dem Beitrag zur

Von den allzu wenigen, eindeutig sehr spät innerhalb der LBK-

absoluten Chronologie der LBK (siehe Pkt. 2.6) gegeben.

Chronologie anzusetzenden Inventaren (siehe oben Pkt. 2.4.1)

Wenn auch die absolute Chronologie der Lengyel-Kultur in

gibt es leider bisher noch keine 14C-Daten. Letzteres ist ein echtes

Österreich – in den angeführten Publikationen noch als MOG

Desiderat für die Zukunft.

(= Mährisch-Ostösterreichische Gruppe der Lengyel-Kultur) bezeichnet – als weitgehend abgesichert angesehen werden darf,

Während also der Beginn der Lengyel-Kultur in Niederösterreich

insbesondere deren Beginn um 4800 v. Chr., so gibt es ein unge-

um 4800 v. Chr. sehr gut abgesichert ist, gilt dies nicht in gleichem

löstes Problem: jenes des zeitlichen Anschlusses an die vorange-

Maße für deren Spätzeit und Ende. So dürfte die auffällig lange

hende LBK. Die jüngsten anhand jungbandkeramischer Proben aus

Dauer der Phase Lengyel II b von 260 Jahren ein Artefakt aus dem

Österreich gemessenen Daten ergaben Werte vor 4900 cal.BC 509,

nur durch ein Datum belegten Zeitraum des nachfolgenden Epi-

für das Jahrhundert zwischen 4900 und 4800 v. Chr. liegen derzeit

lengyel sein.512 Die übrigen Phasen sind durch die vorhandenen

keine Daten vor. Das ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine

Daten und die archäologische Datierung sehr gut abgesichert.

echte Forschungslücke, die aus mehreren Fakten resultiert:

Die von E. Ruttkay bereits 1972 erarbeitete relative Chronologie

So stammen die eben erwähnten jüngsten Daten zur LBK von zwei

der Lengyel-Kultur in Österreich (MOG – siehe oben)513 wurde

Gräbern in Kleinhadersdorf und von Skeletten aus der Grabenan-

durch die 14C-Datenserien und deren Sequenzierung bestätigt. Die

lage von Asparn/Zaya-Schletz. Letztere Daten ergaben eine Zeit-

höchste und beste Übereinstimmung ergab sich bei den einzig

510

spanne bis 4950 v. Chr. , was vermutlich auch andeutet, dass

mittels Seriation ausgewerteten Keramikinventaren aus Kamegg

das „Massaker“ nicht mit dem Ende der LBK in Niederösterreich

(siehe auch oben M. Doneus Pkt. 3.5.1.1)514 für die Phasen Lengyel

in Verbindung zu bringen ist. Bei den beiden Gräbern von Klein-

I a und I b.

hadersdorf ergab nur eines (Grab Verf. 32) eine gute Korrelation

506 Stadler/Ruttkay et al. 2006 507 Stadler/Ruttkay 2006 508 Stadler/Ruttkay 2007 509 Bei allen hier angeführten Daten handelt es sich um nach der Kalibrationskurve umgerechnete 14C-Werte, die in der archäologischen Literatur mit BC (=before Christ) oder cal.BC angegeben werden. Hier verwende ich im Text „v. Chr.“ , damit dies für den Leser besser verständlich ist.

511 Stadler 2015, Abb. 52 + 53

510 Wild et al. 2004

514 Stadler/Ruttkay et al. 2006, 50 und 51 Abb. 11 + Tab. 4

396

512 Stadler/Ruttkay et al. 2006, 53 513 Ruttkay 1972

3.7. Absolute Chronologie der Lengyel-Kultur in Niederösterreich

LengyelPhasen

Für Sequenzierung der Phasen genutzte 14 C- datierte Fundinventare der Lengyel-Kultur aus Österreich1

Zeitbereich der Phasen mit höchster Wahrscheinlichkeit Beginn*)

Zeitbereich der Phasen mit höchster Wahrscheinlichkeit Ende*)

Dauer der Phase (in Jahren)

Probenzahl

4180–4050 Mittelwert:

4130–3920 Mittelwert:

4115

4025

90

1

II b

Unterlanzendorf, Grube 6+18 Bernhardsthal, Opfergrube Wetzleinsdorf, Grab 106 Ebelsberg Ufer, Grab 1 Bisamberg-Parkring, Grube 7

4405–4345 Mittelwert:

4180–4050 Mittelwert:

4375

4115

260

8

II a

Michelstetten, 20 Proben Oberbergern, Grab 106 Reichersdorf, Grab Verf. 77

4550–4495 Mittelwert:

4405–4345 Mittelwert:

4523

4375

148

23

Ib

Kamegg Grube 20, 79, 82 Graben I, 3 Daten Hollabrunn, Grube 25 + 27

4650–4580 Mittelwert:

4550–4495 Mittelwert:

4615

4523

93

10

Ia

Kamegg Grube 1, 6, 18, 25, 48, 83 Graben II, 2 Daten Winden b. Melk, Grube 2

4715–4660 Mittelwert:

4650–4580 Mittelwert:

4688

4615

73

10

Formativ IaO

Friebritz Grab 130, 134, 135 Unterwölbling, Grube 1

4845–4755 Mittelwert:

4715–4660 Mittelwert:

4800

4688

113

11

777

63

Pitten, Grube 1

Epi

detaillierte Angaben zu den einzelnen Daten siehe Stadler/Ruttkay et al. 2006, Abb. 12 + 13 *) Daten auf dem 1σ-Niveau in Jahren v. Chr.515 1

Abb. 3.7_01: Tabelle 14C-datierter Fundinventare der Lengyel-Kultur aus Niederösterreich

515 Daten nach Stadler/Ruttkay et al. 2006, Tab. 5; Stadler/Ruttkay 2007, table 7

397

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum Eva Lenneis Abkürzungen von Zeitschriften und Reihen: AFNÖ = Archäologische Forschungen in Niederösterreich Annalen NHM Wien = Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien AÖ = Archäologie Österreichs ArchA = Archaeologia Austriaca BAR = British Archaeological Reports BRGK = Berichte der Römisch-Germanischen Kommission FÖ = Fundberichte aus Österreich FÖMat = Fundberichte aus Österreich, Materialhefte MAG = Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien MPK = Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften UPA = Universitätsforschungen zur Prähistorischen Archäologie

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Albustin/Albustin 2014 V. Albustin/L. Albustin: Die „Venus“ vom Falkenstein-Schanzboden – Versuch einer Rekonstruktion; in: Beiträge zum Tag der niederösterreichischen Landesarchäologie, 2014, 19–26

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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403

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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Lenneis 1986b E. Lenneis, Die stichbandkeramische Grabenanlage von Frauenhofen „Neue Breiten“, p. B. Horn, Niederösterreich, ArchA 70, 1986, 137–204

Loishandl-Weisz/Peticzka 2005 H. Loishandl-Weisz/R. Peticzka, Vom Winde verweht – Die Sedimente und Böden im Verbreitungsgebiet der niederösterreichischen Kreis­ grabenanlagen, in: F. Daim/W. Neubauer (Hrsg.), Zeitreise Heldenberg – Geheimnisvolle Kreisgräben, Katalog des NÖ. Landesmuseums 459 (Horn-Wien 2005), 143–145

Lenneis et al. 1995 E. Lenneis/C. Neugebauer-Maresch/E. Ruttkay, Jungsteinzeit im Osten Österreichs, Wiss. Schriftenreihe Niederösterreich 102/103/104/105 (St. Pölten-Wien 1995)

Loishandl-Weisz/Peticzka 2007 H. Loishandl-Weisz/R. Peticzka, Die Verfüllungsmechanismen des Spitzgrabens der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage Steinabrunn, Niederösterreich, ArchA 91, 2007, 141–161

Lichter 2001a C. Lichter, Untersuchungen zu den Bestattungssitten des südosteuropäischen Neolithikums und Chalcolithikums (Mainz am Rhein 2001)

Lüning 2000 J. Lüning, Steinzeitliche Bauern in Deutschland. Die Landwirtschaft im Neolithikum, UPA 58 (Bonn 2000)

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Lytińska-Zajac 2007 M. Lytińska-Zajac, Early neolithic agriculture in south Poland as recon­ structed from archaeobotanical remains, in: S. Colledge/J. Conolly (eds.), The origin and spread of domestic plants in Southwest Asia and Europe (Walnut Creek 2007), 315–326

Lichter 2007 C. Lichter, Geschnitten oder am Stück? Totenritual und Leichenbehandlung im jungsteinzeitlichen Anatolien, in: Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.), Die ältesten Monumente der Menschheit, Ausstellungs­katalog (Karlsruhe 2007), 246–257 Link 2004 B. Link, Archäobotanische Untersuchung der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage Kamegg, Niederösterreich, MA-Arbeit Univ. f. Bodenkultur Wien 2004, unveröff. Link 2012 Th. Link, Neue Kultur oder jüngerlinienbandkeramische Regionalgruppe? Dresden-Prohlis und die Entstehung der Stichbandkeramik, in: R. Smolnik (Hrsg.), Siedlungsstruktur und Kulturwandel in der Bandkeramik, Beiträge Internat. Tagung „Neue Fragen zur Bandkeramik oder alles beim Alten?“, Leipzig 2010, Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 25 (Dresden 2012), 274-283 Lobisser 2005a W. Lobisser, Experiment und Archäologie, in: F. Daim/W. Neubauer (Hrsg.), Zeitreise Heldenberg – Geheimnisvolle Kreisgräben, Katalog des NÖ. Landesmuseums 459 (Horn-Wien 2005), 93–94 Lobisser 2005b W. Lobisser, Knochen, Geweih, Elfenbein und Horn, in: F. Daim/ W. Neubauer (Hrsg.), Zeitreise Heldenberg – Geheimnisvolle Kreisgräben, Katalog des NÖ. Landesmuseums 459 (Horn-Wien 2005), 161–162

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

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3.8. Anhang 3.8.1. Literaturverzeichnis Mittelneolithikum

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Zotti 2016a G. Zotti, Archaeoastronomical simulations in a desktop planetarium, in: W. Börner (ed.), Proceedings CHNT2015 (Wien 2016), http://www.chnt.at/wp-content/uploads/eBook_CHNT20_Zotti_2015.pdf Zotti 2016b G. Zotti, Open-Source Virtual Archaeoastronomy, in: V. F. Polcaro et al. (eds.), Proceedings SEAC2015 Rome, Mediterranean Archaeology and Archaeometry 16/4, 2016, 17–24; http://maajournal.com/Issues/2016/Vol16-4/Fu113.pdf Zotti et al. 2009 G. Zotti/W. Neubauer/P. Schneidhofer/R. Totschnig, Simulation of astronomical aspects of middle neolithic circular ditch systems, in: Proceedings 8th international conf. on archaeological prospection, Sept. 8–12, 2009, CNAM Paris, Mémoire du sol, espace des hommes, Archeo-Sciences – revue d’archéométrie suppl.33, 2009, 379–382 Zotti/Neubauer 2010 G. Zotti/W. Neubauer, Astronomische Aspekte der Kreisgraben­anlagen Niederösterreichs, in: P. Melichar/W. Neubauer (Hrsg.), Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich, MPK 71 (Wien 2010),136–167 Zotti/Neubauer 2011 G. Zotti/W. Neubauer, Astronomical Aspects of Kreisgrabenanlagen (Neolithic Circular Ditch Systems) – An Interdisciplinary Approach, in: C. L. N. Ruggles (ed.), Archaeoastronomy and Ethnoastronomy: Building Bridges between Cultures, Proceedings IAU Symposium 278, International Astronomical Union (Cambridge 2011), 349–356 Zotti/Neubauer 2012a G. Zotti/W. Neubauer, A Virtual Reconstruction Approach for Archaeo­ astronomical Research, in: G. Guidi/A. C. Addison (eds.), Proceedings VSMM2012, IEEE Virtual Systems in the Information Society (Milano 2012), 33–40 Zotti/Neubauer 2012b G. Zotti/W. Neubauer, Virtual Reconstructions in a Desktop Planetarium for Demonstrations in Cultural Astronomy, in: M. Ioannides/D. Fritsch/ J. Leissner/R. Davies/F. Remondino/R. Caffo (eds.), Progress in Cultural Heritage Preservation, (Heidelberg 2012), 170–180 Zotti/Neubauer 2015 G. Zotti/W. Neubauer, Astronomical and Topographical Orientation of Kreisgrabenanlagen in Lower Austria, in: F. Pimenta/N. Ribeiro/ F. Silva/N. Campion/A. Joaquinito/L. Tirapicos (eds.), SEAC2011 Stars and Stones: Voyages in Archaeoastronomy and Cultural Astronomy, BAR International Series 2720 (Oxford 2015), 188–193

413

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich Joris Coolen Alle Karten basieren auf Geodaten©Land Niederösterreich, sowie

Centre for Tropical Agriculture – CIAT 2008;

auf Jarvis et al. 2008: A. Jarvis/H. I. Reuter/A. Nelson/

http://cgiar-csi.org/data/srtm-90m-digital-elevation-database-v4-1

E. Guevara, Hole-filled seamless SRTM data V4, International

(letzter Zugriff 22. 3. 2017) und Openstreetmap community

Abb. 3.8.2_01: Übersicht Detailkarten Lengyel (Grafik: J. Coolen)

414

3.8. Anhang

Abb. 3.8.2_02: Detailkarte 7: Horner Becken (Grafik: J. Coolen)

3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich

415

Abb. 3.8.2_03: Detailkarte 8: Weinviertel West (Grafik: J. Coolen)

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

416

3.8. Anhang

Abb. 3.8.2_04: Detailkarte 9: Weinviertel Ost (Grafik: J. Coolen)

3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich

417

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Abb. 3.8.2_05: Detailkarte 10A: Raum Melk (Grafik: J. Coolen)

418

3.8. Anhang 3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich

Abb. 3.8.2_06: Detailkarte 10B:Tullnerfeld (Grafik: J. Coolen)

419

Abb. 3.8.2_07: Detailkarte 11: Thermenregion (Grafik: J. Coolen)

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

420

3.8. Anhang

Abb. 3.8.2_08: Detailkarte 12: Industrieviertel (Grafik: J. Coolen)

3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich

421

Abb. 3.8.2_09: Detailkarte 13 – Stichbandkeramik (Grafik: J. Coolen)

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

422

3.8. Anhang 3.8.2. Karten zum Mittelneolithikum in Niederösterreich

Abb. 3.8.2_10: Karte 14: Lengyel IIb (Grafik: J. Coolen)

423

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.3. Fundstellenindices Joris Coolen 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Amstetten

Ennsdorf

Ennsdorf

907

Amstetten

Kematen an der Ybbs

Kematen

1170

Baden

Alland

Alland

944, 1073

Baden

Bad Vöslau

Gainfarn

713

Baden

Baden

Braiten

446

Baden

Baden

Rauhenstein

1074, 1075

Baden

Berndorf

Berndorf I

1171

Baden

Berndorf

Berndorf IV

1171

Baden

Ebreichsdorf

Unterwaltersdorf

962

Baden

Hernstein

Veitsau

731

Baden

Hirtenberg

Hirtenberg

264, 265

Baden

Kottingbrunn

Kottingbrunn

615

Baden

Nöstach

Altenmarkt an der Triesting

1258

Baden

Schönau an der Triesting

Schönau an der Triesting

665

Baden

Traiskirchen

Traiskirchen

606

Bruck an der Leitha

Au am Leithaberge

Au am Leithagebirge

29, 1172, 1252

Bruck an der Leitha

Hainburg an der Donau

Hainburg an der Donau

351

Bruck an der Leitha1

Himberg

Himberg

813

Bruck an der Leitha

Himberg

Velm

489

Lanzendorf

Unterlanzendorf

588

1

Bruck an der Leitha1 Bruck an der Leitha

Mannersdorf am Leithagebirge

Mannersdorf am Leithagebirge

1173

Bruck an der Leitha

Mannersdorf am Leithagebirge

Margarethen am Moos

1174

Bruck an der Leitha

Prellenkirchen

Prellenkirchen

22, 283, 1175

Bruck an der Leitha1

Schwechat

Mannswörth

940

Bruck an der Leitha

Schwechat

Rannersdorf

588

1

Bruck an der Leitha

Sommerein

Sommerein

64, 138, 849, 905

Gänserndorf

Andlersdorf

Andlersdorf

1243

Gänserndorf

Angern an der March

Angern

534, 642

Gänserndorf

Angern an der March

Grub an der March

35

Gänserndorf

Angern an der March

Mannersdorf

17, 231

Gänserndorf

Angern an der March

Stillfried

231, 396

Gänserndorf

Bad Pirawarth

Kollnbrunn

343

Gänserndorf

Drösing

Drösing

86, 90, 983

Gänserndorf

Drösing

Waltersdorf an der March

629, 630, 987

Gänserndorf

Dürnkrut

Dürnkrut

554

424

3.8. Anhang 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Gänserndorf

Dürnkrut

Waidendorf

315

Gänserndorf

Groß-Schweinbarth

Großschweinbarth

754, 755

Gänserndorf

Haringsee

Fuchsenbigl

602

Gänserndorf

Hauskirchen

Hauskirchen

274

Gänserndorf

Hauskirchen

Prinzendorf

74, 274

Gänserndorf

Hohenau an der March

Hohenau

558, 559, 560, 872, 896, 912, 926

Gänserndorf

Jedenspeigen

Jedenspeigen

281, 635

Gänserndorf

Jedenspeigen

Sierndorf an der March

631, 632, 634

Gänserndorf

Marchegg

Marchegg

653, 654, 914

Gänserndorf

Orth an der Donau

Orth an der Donau

717

Gänserndorf

Palterndorf-Dobermannsdorf

Palterndorf

1015

Gänserndorf

Ringelsdorf-Niederabsdorf

Ringelsdorf

208, 576

Gänserndorf

Sulz im Weinviertel

Niedersulz

1018

Gänserndorf

Sulz im Weinviertel

Obersulz

868

Gänserndorf

Velm-Götzendorf

Götzendorf

1177

Gänserndorf

Weiden an der March

Baumgarten an der March

13, 650

Gänserndorf

Weiden an der March

Oberweiden

647, 648

Gänserndorf

Weiden an der March

Zwerndorf

291, 643, 644, 645, 646, 749

Gänserndorf

Zistersdorf

Gaiselberg

68, 278, 972, 1017, 1176

Gmünd

Brand-Nagelberg

Steinbach

1178

Hollabrunn

Göllersdorf

Bergau

261, 739

Hollabrunn

Göllersdorf

Oberparschenbrunn

306

Hollabrunn

Göllersdorf

Porrau

261

Hollabrunn

Grabern

Windpassing

859

Hollabrunn

Hardegg

Mallersbach

520

Hollabrunn

Hardegg

Niederfladnitz

472

Hollabrunn

Heldenberg

Glaubendorf

414, 415

Hollabrunn

Heldenberg

Großwetzdorf

729

Hollabrunn

Heldenberg

Kleinwetzdorf

729

Hollabrunn

Heldenberg

Oberthern

482

Hollabrunn

Hohenwarth-Mühlbach a. M.

Mühlbach am Manhartsberg

391, 1201

Hollabrunn

Hohenwarth-Mühlbach a. M.

Ronthal

1211

Hollabrunn

Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg

Zemling

328

Hollabrunn

Hollabrunn

Hollabrunn

266, 684, 741, 742, 1204

Hollabrunn

Hollabrunn

Kleedorf

478

425

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Hollabrunn Hollabrunn

Hollabrunn

Puch

479

Hollabrunn

Sonnberg

1155

Hollabrunn

Hollabrunn

Weyerburg

438

Hollabrunn

Maissau

Eggendorf am Walde

332

Hollabrunn

Maissau

Grübern

730

Hollabrunn

Maissau

Gumping

1025, 1101

Hollabrunn

Maissau

Limberg

1080

Hollabrunn

Maissau

Maissau

388, 662, 673, 674, 675

Hollabrunn

Maissau

Oberdürnbach

57, 1032, 1247

Hollabrunn

Maissau

Reikersdorf

323

Hollabrunn

Nappersdorf-Kammersdorf

Kleinsierndorf

495

Hollabrunn

Pernersdorf

Peigarten

583

Hollabrunn

Pernersdorf

Pfaffendorf

571

Hollabrunn

Pulkau

Großreipersdorf

1100

Hollabrunn

Pulkau

Leodagger

505

Hollabrunn

Pulkau

Pulkau

524, 1020

Hollabrunn

Pulkau

Rafing

1198

Hollabrunn

Pulkau

Rohrendorf

1210

Hollabrunn

Ravelsbach

Baierdorf

1192

Hollabrunn

Ravelsbach

Gaindorf

1129

Hollabrunn

Ravelsbach

Oberravelsbach

1033

Hollabrunn

Ravelsbach

Parisdorf

674

Hollabrunn

Ravelsbach

Pfaffstetten

688

Hollabrunn

Ravelsbach

Ravelsbach

688, 847, 977, 1000

Hollabrunn

Retz

Obernalb

699

Hollabrunn

Retz

Retz Stadt

394

Hollabrunn

Retz

Unternalb

1212

Hollabrunn

Retzbach

Mitterretzbach

521

Hollabrunn

Retzbach

Oberretzbach

523

Hollabrunn

Schrattenthal

Obermarkersdorf

891, 1200

Hollabrunn

Sitzendorf an der Schmida

Pranhartsberg

476, 484

Hollabrunn

Sitzendorf an der Schmida

Roseldorf

857, 1069

Hollabrunn

Sitzendorf an der Schmida

Sitzenhart

621

Hollabrunn

Wullersdorf

Immendorf

420

Hollabrunn

Zellerndorf

Zellerndorf

748

Hollabrunn

Ziersdorf

Radlbrunn

124, 690

Hollabrunn

Ziersdorf

Rohrbach

1209

Hollabrunn

Ziersdorf

Ziersdorf

1213

Horn

Altenburg

Altenburg

105, 492, 493

Horn

Altenburg

Fuglau

6, 840

Horn

Altenburg

Mahrersdorf

105, 1140

Horn

Brunn an der Wild

Brunn an der Wild

861, 884

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Burgschleinitz

136, 970, 1003, 1012, 1043, 1080

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Buttendorf

1005, 1083

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Harmannsdorf

1057

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Kühnring

996

426

3.8. Anhang 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Sachsendorf

1150

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Sonndorf

58

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Zogelsdorf

136, 1042

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Oberthürnau

767, 856, 1143

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Unterthürnau

869

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Wolfsbach

259, 465

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Zettlitz

526

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Zissersdorf

834

Horn

Eggenburg

Eggenburg

4, 374, 379, 380, 614, 921, 971, 1054, 1084

Horn

Eggenburg

Engelsdorf

473, 1086, 1205

Horn

Eggenburg

Gauderndorf

413, 614

Horn

Eggenburg

Stoitzendorf

12, 1158

Horn

Gars am Kamp

Burgholz

33, 808

Horn

Gars am Kamp

Etzmannsdorf am Kamp

31, 32, 752, 824

Horn

Gars am Kamp

Gars am Kamp

116

Horn

Gars am Kamp

Kamegg

96, 122, 401, 814, 929

Horn

Gars am Kamp

Kotzendorf

267, 686, 815

Horn

Gars am Kamp

Loibersdorf

142, 143

Horn

Gars am Kamp

Maiersch

144, 145, 146, 147, 269, 686, 796, 816, 888

Horn

Gars am Kamp

Wanzenau

725

Horn

Gars am Kamp

Wolfshof

33

Horn

Gars am Kamp

Zitternberg

880

Horn

Geras

Dallein

1196

Horn

Geras

Fugnitz

841

Horn

Geras

Goggitsch

1131

Horn

Geras

Hötzelsdorf

1196

Horn

Geras

Pfaffenreith

874

Horn

Horn

Breiteneich

82, 84, 85, 159, 161, 237

Horn

Horn

Horn

887, 1058, 1137

Horn

Horn

Mödring

687, 782, 913

Horn

Horn

Mühlfeld

102, 338, 408

Horn

Langau

Langau

1113

Horn

Meiseldorf

Kattau

1102

Horn

Meiseldorf

Kleinmeiseldorf

569, 908, 1046, 1103, 1105, 1106, 1107

Horn

Meiseldorf

Maigen

1110

Horn

Meiseldorf

Stockern

498, 1085

Horn

Pernegg

Pernegg

1197

Horn

Pernegg

Staningersdorf

275

Horn

Röhrenbach

Feinfeld

885

Horn

Röhrenbach

Neubau

668, 890, 1030

Horn

Röschitz

Kleinjetzelsdorf

889

Horn

Röschitz

Kleinreinprechtsdorf

1139

Horn

Röschitz

Roggendorf

620, 894, 1048, 1049, 1050

Horn

Röschitz

Röschitz

8, 672

427

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Horn

Rosenburg-Mold

Mold

101, 225, 760

Horn

Rosenburg-Mold

Mörtersdorf

150, 271

Horn

Rosenburg-Mold

Rosenburg

152, 895

Horn

Rosenburg-Mold

Stallegg

939

Horn

Rosenburg-Mold

Zaingrub

122, 135

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Frauenhofen

111, 112, 348

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Großburgstall

118, 279, 311, 1023

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

St. Bernhard

324

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Poigen

123, 153

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Strögen

128, 311

Horn

Sigmundsherberg

Brugg

1078

Horn

Sigmundsherberg

Missingdorf

1090

Horn

Sigmundsherberg

Rodingersdorf

879, 1194

Horn

Sigmundsherberg

Röhrawiesen

1111

Horn

Sigmundsherberg

Sigmundsherberg

1153

Horn

Sigmundsherberg

Theras

1203

Horn

Sigmundsherberg

Walkenstein

1161

Horn

Straning-Grafenberg

Etzmannsdorf bei Straning

1056, 1193

Horn

Straning-Grafenberg

Grafenberg

441, 1246

Horn

Straning-Grafenberg

Straning

59, 985

Horn

Straning-Grafenberg

Wartberg

1112

Horn

Weitersfeld

Fronsburg

336

Horn

Weitersfeld

Oberfladnitz

1145

Horn

Weitersfeld

Obermixnitz

305

Horn

Weitersfeld

Prutzendorf

322, 671

Horn

Weitersfeld

Untermixnitz

258, 313, 325

Horn

Weitersfeld

Weitersfeld

1114

Korneuburg

Bisamberg

Bisamberg

377

Korneuburg

Bisamberg

Kleinengersdorf

953

Korneuburg

Ernstbrunn

Ernstbrunn

183, 184, 485

Korneuburg

Ernstbrunn

Oberleis

475

Korneuburg

Ernstbrunn

Simonsfeld

485

Korneuburg

Ernstbrunn

Steinbach

284, 456

Korneuburg

Großmugl

Großmugl

1133

Korneuburg

Großmugl

Steinabrunn

10, 395, 746, 1039

Korneuburg

Großrußbach

Großrußbach

280, 290

Korneuburg

Großrußbach

Karnabrunn

477

Korneuburg

Großrußbach

Weinsteig

290

Korneuburg

Großrußbach

Wetzleinsdorf

131

Korneuburg

Hagenbrunn

Hagenbrunn

881

Korneuburg

Harmannsdorf

Kleinrötz

248, 451

Korneuburg

Harmannsdorf

Mollmannsdorf

248, 302, 429

Korneuburg

Harmannsdorf

Würnitz

490, 676, 1163

Korneuburg

Langenzersdorf

Langenzersdorf

873

Korneuburg

Leitzersdorf

Kleinwilfersdorf

1215

Korneuburg

Leitzersdorf

Wollmannsberg

1022

428

3.8. Anhang 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Korneuburg

Leobendorf

Leobendorf

98, 436

Korneuburg

Niederhollabrunn

Haselbach

781

Korneuburg

Niederhollabrunn

Niederfellabrunn

303, 592, 761, 783

Korneuburg

Niederhollabrunn

Niederhollabrunn

763

Korneuburg

Stetteldorf am Wagram

Eggendorf am Wagram

1214

Krems an der Donau (Stadt)

Krems an der Donau

Egelsee

1202

Krems an der Donau (Stadt)

Krems an der Donau

Hollenburg

386

Krems an der Donau (Stadt)

Krems an der Donau

Stein

734

Krems an der Donau (Stadt)

Krems an der Donau

Thallern

1223

Krems (Land)

Aggsbach

Willendorf

942

Krems (Land)

Bergern im Dunkelsteinerwald

Oberbergern

103

Krems (Land)

Bergern im Dunkelsteinerwald

Unterbergern

103

Krems (Land)

Furth bei Göttweig

Furth

1216

Krems (Land)

Furth bei Göttweig

Göttweig

1221

Krems (Land)

Furth bei Göttweig

Oberfucha

1217

Krems (Land)

Furth bei Göttweig

Palt

1218

Krems (Land)

Hadersdorf-Kammern

Hadersdorf am Kamp

462

Krems (Land)

Langenlois

Langenlois

24, 1089

Krems (Land)

Langenlois

Schiltern

722, 819

Krems (Land)

Langenlois

Zöbing

34, 1224

Krems (Land)

Lengenfeld

Lengenfeld

1066

Krems (Land)

Maria Laach am Jauerling

Kuffarn

439

Krems (Land)

Paudorf

Höbenbach

973

Krems (Land)

Paudorf

Krustetten

504

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Fernitz

810, 995, 1063

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Freischling

93, 113

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Mollands

25, 26, 27

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Neustift bei Schönberg

789

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Plank am Kamp

483, 1219

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Schönberg

1220

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Stiefern

487, 897, 1040, 1222

Krems (Land)

Straß im Straßertale

Oberholz

1208

Krems (Land)

Straß im Straßertale

Straß

286, 622, 789

Melk

Bergland

Landfriedstetten

694, 695

Melk

Dunkelsteinerwald

Lerchfeld

162

Melk

Klein-Pöchlarn

Kleinpöchlarn

954

Melk

Loosdorf

Loosdorf

174

Melk

Loosdorf

Neubach

618

Melk

Loosdorf

Sitzenthal

164

Melk

Loosdorf

Spielberg

618

Melk

Melk

Großpriel

173

Melk

Melk

Kollapriel

172

Melk

Melk

Melk

975

Melk

Melk

Pielach

163

Melk

Melk

Winden

327

Melk

Neumarkt an der Ybbs

Neumarkt

63

429

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Melk

Pöchlarn

Pöchlarn

1225

Melk

Schollach

Roggendorf

168, 169

Melk

Schollach

Schollach

9

Melk

Zelking-Matzleinsdorf

Matzleinsdorf

224

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Altmanns

180

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Asparn an der Zaya

836, 839

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Michelstetten

197, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 480, 864, 865

Mistelbach

Bernhardsthal

Bernhardsthal

334, 373

Mistelbach

Bernhardsthal

Reinthal

1016

Mistelbach

Drasenhofen

Steinebrunn

506

Mistelbach

Falkenstein

Falkenstein

726, 794

Mistelbach

Fallbach

Friebritz

76, 187, 190, 276

Mistelbach

Fallbach

Hagenberg

806

Mistelbach

Gaubitsch

Gaubitsch

94, 219, 319, 333

Mistelbach

Gaweinstal

Gaweinstal

510

Mistelbach

Gaweinstal

Pellendorf

510

Mistelbach

Gnadendorf

Eichenbrunn

14

Mistelbach

Gnadendorf

Gnadendorf

416

Mistelbach

Großebersdorf

Großebersdorf

448

Mistelbach

Herrnbaumgarten

Herrnbaumgarten

924, 948

Mistelbach

Kreuttal

Hornsburg

298, 320, 321, 417, 418, 490

Mistelbach

Kreuttal

Unterolberndorf

595

Mistelbach

Kreuzstetten

Niederkreuzstetten

56, 956

Mistelbach

Kreuzstetten

Oberkreuzstetten

56

Mistelbach

Laa an der Thaya

Hanfthal

862

Mistelbach

Laa an der Thaya

Laa an der Thaya

863

Mistelbach

Ladendorf

Grafensulz

240

Mistelbach

Ladendorf

Neubau

956

Mistelbach

Mistelbach

Ebendorf

30, 679, 932, 945

Mistelbach

Mistelbach

Eibesthal

1227

Mistelbach

Mistelbach

Hörersdorf

1026, 1027, 1228

Mistelbach

Mistelbach

Kettlasbrunn

685, 759

Mistelbach

Mistelbach

Lanzendorf

710

Mistelbach

Mistelbach

Schletz

410, 839

Mistelbach

Mistelbach

Siebenhirten

832

Mistelbach

Neudorf bei Staatz

Neudorf

226

Mistelbach

Niederleis

Niederleis

339

Mistelbach

Ottenthal

Guttenbrunn

795

Mistelbach

Poysdorf

Altruppersdorf

412

Mistelbach

Poysdorf

Kleinhadersdorf

246, 1045

Mistelbach

Poysdorf

Poysbrunn

664, 800, 1166

Mistelbach

Poysdorf

Poysdorf

960, 1059, 1060

Mistelbach

Poysdorf

Wetzelsdorf

697, 1231

Mistelbach

Poysdorf

Wilhelmsdorf

326, 1009

Mistelbach

Rabensburg

Rabensburg

393

430

3.8. Anhang 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Mistelbach

Staatz

Ameis

902

Mistelbach

Staatz

Wultendorf

1071

Mistelbach

Stronsdorf

Oberschoderlee

1207

Mistelbach

Stronsdorf

Stronegg

1230

Mistelbach

Ulrichskirchen-Schleinbach

Schleinbach

787

Mistelbach

Ulrichskirchen-Schleinbach

Ulrichskirchen

312

Mistelbach

Wilfersdorf

Bullendorf

3

Mistelbach

Wilfersdorf

Ebersdorf an der Zaya

1226

Mistelbach

Wilfersdorf

Wilfersdorf

709

Mödling

Guntramsdorf

Guntramsdorf

780, 1064, 1065

Mödling

Laxenburg

Laxenburg

609

Mödling

Mödling

Mödling

829

Mödling

Perchtoldsdorf

Perchtoldsdorf

308, 330, 998

Mödling

Vösendorf

Vösendorf

464

St. Pölten (Land)

Altlengbach

Altlengbach

55

St. Pölten (Land)

Böheimkirchen

Böheimkirchen

67

St. Pölten (Land)

Böheimkirchen

Hub und Grub

71

St. Pölten (Land)

Hafnerbach

Hafnerbach

223, 773

St. Pölten (Land)

Hafnerbach

Wimpassing an der Pielach

134

St. Pölten (Land)

Herzogenburg

Oberndorf in der Ebene

177, 1047

St. Pölten (Land)

Herzogenburg

Oberwinden

75

St. Pölten (Land)

Herzogenburg

Ossarn

21, 44, 45, 141

St. Pölten (Land)

Inzersdorf-Getzersdorf

Anzenberg

1206

St. Pölten (Land)

Kapelln

Etzersdorf

38, 92, 185, 680

St. Pölten (Land)

Kapelln

Kapelln

680

St. Pölten (Land)

Kapelln

Katzenberg

843

St. Pölten (Land)

Kapelln

Killing

900, 901

St. Pölten (Land)

Kapelln

Rassing

586, 596

St. Pölten (Land)

Karlstetten

Obermamau

43

St. Pölten (Land)

Neidling

Afing

39

St. Pölten (Land)

Neidling

Gabersdorf

317

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Inprugg

61, 698

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Markersdorf

698

St. Pölten (Land)

Nußdorf ob der Traisen

Franzhausen

470

St. Pölten (Land)

Nußdorf ob der Traisen

Nußdorf an der Traisen

459

St. Pölten (Land)

Nußdorf ob der Traisen

Reichersdorf

140

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Hain

40

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Landhausen

958

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Obritzberg

935

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Winzing

581, 870

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Zagging

54

St. Pölten (Land)

Perschling

Haselbach

582

St. Pölten (Land)

Perschling

Perschling

582

St. Pölten (Land)

St. Pölten

Unterwagram

178

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Waitzendorf

49, 409

St. Pölten (Land)

Traismauer

Gemeinlebarn

753

431

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

St. Pölten (Land)

Traismauer

Wagram an der Traisen

623, 978

St. Pölten (Land)

Wölbling

Eitzendorf

511

St. Pölten (Land)

Wölbling

Hausheim

511

St. Pölten (Land)

Wölbling

Unterwölbling

314, 1121

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Nadelbach

745

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Pottenbrunn

15, 228, 600, 786

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Ragelsdorf

125

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Ratzersdorf an der Traisen

600

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

St. Pölten

745

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Unterzwischenbrunn

801

St. Pölten (Stadt)

St. Pölten

Witzendorf

496

Tulln

Atzenbrugg

Atzenbrugg

80, 1092

Tulln

Atzenbrugg

Moosbierbaum

481

Tulln

Atzenbrugg

Trasdorf

48

Tulln

Fels am Wagram

Gösing

1132, 1167

Tulln

Grafenwörth

Wagram am Wagram

1160

Tulln

Großweikersdorf

Großweikersdorf

886

Tulln

Großweikersdorf

Großwiesendorf

1235

Tulln1

Klosterneuburg

Klosterneuburg

1244

Tulln

Michelhausen

Atzelsdorf

1142

Tulln

Michelhausen

Michelhausen

585, 1142

Tulln

Michelhausen

Michelndorf

1144

Tulln

Michelhausen

Mitterndorf

1144, 1241

Tulln

Michelhausen

Rust

1242

Tulln

Sieghartskirchen

Henzing

1236

Tulln

Sieghartskirchen

Rappoltenkirchen

207

Tulln

Sieghartskirchen

Röhrenbach

212

Tulln

Sitzenberg-Reidling

Eggendorf

1238

Tulln

Sitzenberg-Reidling

Hasendorf

41

Tulln

St. Andrä-Wördern

St. Andrä

1240

Tulln

Tulbing

Katzelsdorf an der Zeil

1239

Tulln

Tulbing

Tulbing

986

Tulln

Würmla

Diendorf

980

Tulln

Würmla

Grub bei Saladorf

1237

Tulln

Würmla

Saladorf

587

Waidhofen an der Thaya

Dobersberg

Kleinharmanns

947

Waidhofen an der Thaya

Raabs an der Thaya

Ziernreith

215, 833

Wien (Stadt)

Wien

Aspern

1168

Wien (Stadt)

Wien

Atzgersdorf

968

Wien (Stadt)

Wien

Breitenlee

700

Wien (Stadt)

Wien

Eßling

1169

Wien (Stadt)

Wien

Heiligenstadt

1165

Wien (Stadt)

Wien

Hernals

835

Wien (Stadt)

Wien

Hietzing

964

Wien (Stadt)

Wien

Kahlenbergerdorf

853

Wien (Stadt)

Wien

Lainz

943, 963

432

3.8. Anhang 3.8.3.1. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel I und II

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Wien (Stadt)

Wien

Mauer

216

Wien (Stadt)

Wien

Nussdorf

966

Wien (Stadt)

Wien

Oberdöbling

965

Wiener Neustadt (Land)

Ebenfurth

Haschendorf

1136

Wiener Neustadt (Land)

Hohe Wand

Maiersdorf

1028

Wiener Neustadt (Land)

Katzelsdorf

Katzelsdorf

904

Wiener Neustadt (Land)

Lichtenwörth

Lichtenwörth

984

Wiener Neustadt (Land)

Schwarzenbach

Schwarzenbach

497

Wiener Neustadt (Land)

Winzendorf-Muthmannsdorf

Muthmannsdorf

997

Wiener Neustadt (Land)

Wöllersdorf-Steinabrückl

Wöllersdorf

36, 604

Wien-Umgebung2

Himberg

Himberg

813

Wien-Umgebung

Himberg

Velm

489

Wien-Umgebung3

Klosterneuburg

Klosterneuburg

1244

2

Wien-Umgebung

Lanzendorf

Unterlanzendorf

588

Wien-Umgebung

2

Schwechat

Mannswörth

940

Wien-Umgebung2

Schwechat

Rannersdorf

588

1

2

Vorhin Wien-Umgebung

2

Seit 2017 Bruck an der Leitha

3

Seit 2017 Tulln

433

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel II b

VB

PG

KG

Fundstellen Nr.

Amstetten

Ertl

Ertl

898

Bruck an der Leitha

Hainburg an der Donau

Hainburg an der Donau

659

Bruck an der Leitha1

Lanzendorf

Unterlanzendorf

588

Bruck an der Leitha1

Schwechat

Rannersdorf

588

Bruck an der Leitha

Sommerein

Sommerein

916

Gänserndorf

Angern an der March

Mannersdorf

17

Gänserndorf

Drösing

Drösing

90, 542, 543, 544, 545, 546, 547, 548, 551

Gänserndorf

Dürnkrut

Dürnkrut

554

Gänserndorf

Dürnkrut

Waidendorf

315

Gänserndorf

Hohenau an der March

Hohenau

558, 559, 560, 950

Gänserndorf

Jedenspeigen

Jedenspeigen

564

Gänserndorf

Ringelsdorf-Niederabsdorf

Ringelsdorf

574

Gänserndorf

Weiden an der March

Baumgarten an der March

372

Gänserndorf

Weiden an der March

Zwerndorf

291, 749

Gänserndorf

Zistersdorf

Gaiselberg

69

Hollabrunn

Göllersdorf

Bergau

260

Hollabrunn

Haugsdorf

Jetzelsdorf

589

Hollabrunn

Maissau

Maissau

661

Hollabrunn

Maissau

Reikersdorf

323

Hollabrunn

Pernersdorf

Peigarten

583

Hollabrunn

Pernersdorf

Ragelsdorf

589

Hollabrunn

Retz

Obernalb

619

Hollabrunn

Zellerndorf

Platt

517

Horn

Altenburg

Altenburg

492

Horn

Brunn an der Wild

Brunn an der Wild

884

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Oberthürnau

767, 831, 869

Horn

Drosendorf-Zissersdorf

Wolfsbach

465, 466

Horn

Eggenburg

Stoitzendorf

12

Horn

Gars am Kamp

Kamegg

122

Horn

Gars am Kamp

Kotzendorf

686

Horn

Gars am Kamp

Maiersch

686

Horn

Gars am Kamp

Thunau am Kamp

129, 257

Horn

Horn

Horn

95

434

3.8. Anhang 3.8.3.2. Fundstellenindex nach Gemeinden für Lengyel II b

VB

PG

KG

Fundstellen Nr.

Horn

Meiseldorf

Kleinmeiseldorf

666

Horn

Röschitz

Roggendorf

211

Horn

Rosenburg-Mold

Mold

845

Horn

Rosenburg-Mold

Mörtersdorf

150

Horn

Rosenburg-Mold

Zaingrub

122

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Frauenhofen

109, 348

Horn

Weitersfeld

Obermixnitz

305

Horn

Weitersfeld

Prutzendorf

322

Horn

Weitersfeld

Untermixnitz

313

Korneuburg

Bisamberg

Bisamberg

377

Korneuburg

Großrußbach

Wetzleinsdorf

399

Korneuburg

Langenzersdorf

Langenzersdorf

387

Krems (Land)

Langenlois

Gobelsburg

707

Krems (Land)

Schönberg am Kamp

Mollands

26

Melk

Dunkelsteinerwald

Ursprung

20

Melk

Loosdorf

Neubach

618

Melk

Loosdorf

Spielberg

618

Melk

Zelking-Matzleinsdorf

Matzleinsdorf

224

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Michelstetten

197, 442

Mistelbach

Bernhardsthal

Bernhardsthal

397

Mistelbach

Drasenhofen

Steinebrunn

506

Mistelbach

Staatz

Wultendorf

1071

Mistelbach

Wilfersdorf

Bullendorf

3

Mödling

Mödling

Mödling

375

Mödling

Münchendorf

Münchendorf

1249

St. Pölten (Land)

Herzogenburg

Ossarn

21

St. Pölten (Land)

Neulengbach

Wolfersdorf

1021

St. Pölten (Land)

Obritzberg-Rust

Winzing

581

Wöllersdorf-Steinabrückl

Wöllersdorf

604

Wiener Neustadt (Land) 2

Wien-Umgebung

Lanzendorf

Unterlanzendorf

588

Wien-Umgebung2

Schwechat

Rannersdorf

588

1

Vorhin Wien-Umgebung

2

Seit 2017 Bruck an der Leitha

435

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.3.3 Fundstellenindex nach Gemeinden für die Stichbandkeramik

VB

PG

KG

Fundstellen-Nr.

Hollabrunn

Maissau

Eggendorf am Walde

332

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Burgschleinitz

136, 1043

Horn

Burgschleinitz-Kühnring

Zogelsdorf

136

Horn

St. Bernhard-Frauenhofen

Frauenhofen

110, 348

Horn

Weitersfeld

Fronsburg

336

Horn

Weitersfeld

Obermixnitz

305

Horn

Sankt Bernhard-Frauenhofen

Poigen

123

Horn

Weitersfeld

Untermixnitz

258, 325

Korneuburg

Großmugl

Großmugl

1119

Korneuburg

Ernstbrunn

Maisbirbaum

249

Korneuburg

Harmannsdorf

Würnitz

676

Krems an der Donau (Stadt)

Krems an der Donau

Krems

1099

Krems (Land)

Senftenberg

Senftenbergeramt

1120

Mistelbach

Asparn an der Zaya

Asparn an der Zaya

839

Mistelbach

Fallbach

Friebritz

76

Mistelbach

Gnadendorf

Gnadendorf

19

Mistelbach

Ladendorf

Grafensulz

220

Mistelbach

Mistelbach

Schletz

839

Mistelbach

Poysdorf

Poysdorf

245

Mistelbach

Poysdorf

Wilhelmsdorf

326

St. Pölten (Land)

Wölbling

Unterwölbling

1121

Tulln

Fels am Wagram

Gösing

946

436

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.4. Fundstellenkataloge Joris Coolen 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

4

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Lateinfeld

?; Ob.

Reindl 1937; FÖ 45, 2006, 633

6

Fuglau, PG Altenburg, VB Horn. Nussbachfeld/Muckgruben

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 227; FÖ 45, 2006, 635; Pieler 2010

8

Röschitz, PG Röschitz, VB Horn. Galgenberg

?; Ob.

FÖ 45, 2006, 636

9

Schollach, PG Schollach, VB Melk. Popenberg Feld

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 39, 2000, 576; FÖ 45, 2006, 636

10

Steinabrunn, PG Großmugl, VB Korneuburg. Gartenberg

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

FÖ 43, 2004, 828–832; Fera, Neubauer & Rachbauer 2005; FÖ 45, 2006, 637–639; Hinterleitner et al. 2010

12

Stoitzendorf, PG Eggenburg, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 45, 2006, 640; FÖ 46, 2007, 627

13

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Kirchenfeld (Kirchfeld)

Siedl.; Gr.

FÖ 34, 1995, 607; FÖ 48, 2009, 361

14

Eichenbrunn, PG Gnadendorf, VB Mistelbach

Siedl.; Gr.

Bachner 2006b

15

Pottenbrunn, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 31; FÖ 45, 2006, 34

17

Mannersdorf, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Dammäcker/Marchfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 32, 1993, 666; Carneiro 2006; Carneiro 2006b

22

Prellenkirchen, PG Prellenkirchen, VB Bruck an der Leitha. Gemeindeschottergrube

?; Gr./Notb./Ob.

FÖ 13, 1974, 30–32; Ruttkay, Wessely und Wolff 1976; Lenneis 2006b

24

Langenlois, PG Langenlois, VB Krems-Land. Loiserberg/Ziegelofen Krenner

Grab; Notb.

Reindl 1937; Friesinger 1964; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

25

Mollands, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Gehen (Gehn)

Siedl.; Ob.

Friesinger 1964; FÖ 8, 1961–65, 15

26

Mollands, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Pfisterer

?; Notb.

Friesinger 1964

27

Mollands, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 114; Friesinger 1964

29

Au am Leithagebirge, PG Au am Leithaberge, VB Bruck an der Leitha

Grab/Siedl.; Notb.

Seracsin 1923; FÖ 1, 1934, 4; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

30

Ebendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Hühnerkratzer/ Gemeindesandgrube

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 5

438

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

31

Etzmannsdorf am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Am Breiten Bigl (Breitenbiegel)/Marchfeld

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1923; FÖ 1, 1934, 6; FÖ 21, 1982, 220–221

32

Etzmannsdorf am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Loidl

?; Ob.

Hrodegh 1921; Hrodegh 1924; FÖ 1, 1934, 6

33

Burgholz; Wolfshof, PG Gars am Kamp, VB Horn. Maisfeld/Grabenfeld

?; Ob.

Hrodegh 1923; FÖ 1, 1934, 14

34

Zöbing, PG Langenlois, VB Krems-Land. Heiligenstein/Grub Siedl.; Notb./Ob.

Hrodegh 1923; FÖ 1, 1934, 7; Reindl 1937; Beninger 1935–38b; FÖ 2, 1935–38, 107–110

35

Grub an der March, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Haspelberg/Ziegelei

Siedl.; Notb.

Franz 1923; FÖ 1, 1934, 7; FÖ 1, 1934, 171

36

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt. Hofmannshöhle/Malleiten

Höhle; Ob.

FÖ 1, 1934, 104–105

38

Etzersdorf, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Weingartfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2009, 374; FÖ 51, 2012, 188

39

Afing, PG Neidling, VB St. Pölten-Land

KGA/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 26, 1987, 189¬190; FÖ 51, 2012, 183

40

Hain, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 193–194

41

Hasendorf, PG Sitzenberg-Reidling, VB Tulln

KGA/Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 196

43

Obermamau, PG Karlstetten, VB St. Pölten-Land

KGA/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 51, 2012, 207

44

Ossarn, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Hochfeld

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 51, 2012, 208–209; FÖ 4, 1940–45, 5

45

Ossarn, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 208–209

48

Trasdorf, PG Atzenbrugg, VB Tulln

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 233–235

49

Waitzendorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 51, 2012, 239–240

54

Zagging, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Gräberf.; Gr.

FÖ 51, 2012, 246

55

Altlengbach, PG Altlengbach, VB St. Pölten-Land

?; Ob.

FÖ 51, 2012, 248

56

Niederkreuzstetten; Oberkreuzstetten, PG Kreuzstetten, Siedl.; Geoph./Notb./Ob. VB Mistelbach. Schottenfeld (Schotterfeld)/Hintern Häusern

FÖ 13, 1974, 26; FÖ 53, 2014, 263; FÖ 53, 2014, 217

57

Oberdürnbach, PG Maissau, VB Hollabrunn. Brunnleiten/ Sonnwendberg/Würfelmaiß

Siedl.; Ob.

FÖ 52, 2013, 276; FÖ 8, 1961–65, 11

58

Sonndorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 527; FÖ 51, 2012, 253

59

Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

?; Ob.

FÖ 51, 2012, 254

61

Inprugg, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 50, 2011, 257

439

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

63

Siedl.; Gr.

FÖ 50, 2011, 275–276

Neumarkt, PG Neumarkt an der Ybbs, VB Melk

64

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha

KGA; ?

FÖ 51, 2011, 295

67

Böheimkirchen, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land

?; Ob.

FÖ 51, 2011, 316

68

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Hausberg

Grab/Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 28, 1989, 166; Hahnel 1990; Hahnel 1993; FÖ 53, 2014, 250–255

71

Hub und Grub, PG Böheimkirchen, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 51, 2011, 316

74

Prinzendorf, PG Hauskirchen, VB Gänserndorf. Wiesberg

?; Ob.

FÖ 51, 2011, 328

75

Oberwinden, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

Neugebauer & Gattringer 1982; FÖ 21, 1982, 63–96; Neugebauer & Gattringer 1983; FÖ 22, 1983, 51–86

76

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach. Frauenberg

Gräberf./KGA/Siedl.; Gr./Lb./Ob.

FÖ 18, 1979, 286–288; Neugebauer et al. 1983; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; Neugebauer-Maresch & TeschlerNicola 2006; Hinterleitner et al. 2010

80

Atzenbrugg, PG Atzenbrugg, VB Tulln

?; Ob.

FÖ 22, 1983, 221; Beninger 1935–38b; FÖ 2, 1935–38, 107–110

82

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Molder Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 285; FÖ 39, 2000, 543

84

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Kalkgraben/Eichberg

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 5, 1946–50, 24; Ruttkay 1990; FÖ 39, 2000, 545–546; Pieler 2010

85

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Trift/Burgeracker

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 217–222; Maurer 1981; Maurer 1994; FÖ 44, 2005, 457; Pieler 2010

86

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Hutmannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 418; Schwammenhöfer 2007b

92

Etzersdorf, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

KGA; Notb.

FÖ 22, 1983, 225

93

Freischling, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Schlackenfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 22, 1983, 253

94

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Hanfthal

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 21, 1982, 222; FÖ 22, 1983, 226

96

Kamegg, PG Gars am Kamp, VB Horn. Tabor (Taboräcker)

Grab/KGA/Siedl.; Gr./Lb./Ob.

FÖ 32, 1993, 662; 664; Doneus 2001; Hinterleitner et al. 2010; FÖ 7, 1956–60, 12

98

Leobendorf, PG Leobendorf, VB Korneuburg. Sonnwendberg

Siedl.; Ob.

FÖ 22, 1983, 229; FÖ 35, 1996, 404; 406

101

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Taubenbigel/„östlich des Ortes“

Siedl.; Ob.

FÖ 5, 1946–50, 27; FÖ 34, 1995, 617; Pieler 2010

102

Mühlfeld, PG Horn, VB Horn. Weingartsleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 208; FÖ 31, 1992, 408

103

Oberbergern; Unterbergern, PG Bergern im Dunkelsteinerwald, VB Krems-Land. Bäckerberg/Schaberg

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951-55, 14–15; Hahnel 1993

440

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

105

Altenburg; Mahrersdorf, PG Altenburg, VB Horn. Oberes Doppel/Doppelbreiten/Brandstatt?

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 224; Maurer 1994; FÖ 44, 2005, 453; Pieler 2010

111

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Töff

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 11; Pieler 2010

112

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Kirchfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 289; 292; FÖ 23, 1984, 227; Pieler 2010

113

Freischling, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

116

Gars am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Ziegelofen/ Kotzendorfer Straße

?; Ob.

FÖ 1, 1934, 170; FÖ 17, 1978, 231; Pieler 2010

118

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Preußenfeld/Hinter dem Dorf/Weizgraben

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 159; Maurer 1993; FÖ 37, 1998, 697; Pieler 2010

122

Kamegg; Zaingrub, PG Gars am Kamp; Rosenburg-Mold, VB Horn. Rotes Kreuz/Mühlstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 6; FÖ 42, 2003, 623; Pieler 2010

123

Poigen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Gstettenäcker (Lehmgstetten), Totenweg

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 2, 1935–38, 26; Ehgartner & Jungwirth 1956; Berg 1956; Maurer 1993; Hahnel 1993

124

Radlbrunn, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn. Kapellenfeld/ bei der Kapelle

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 116 & 236; FÖ 22, 1983, 231

125

Ragelsdorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Oberfeld/ Viehofener Kogel

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 292–293; FÖ 22, 1983, 231

128

Strögen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Böhmerstall (Böhmertal)/Hinterm Dorf/Lindgraben

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 218; Pieler 2010; FÖ 8, 1961–65, 9–10

131

Wetzleinsdorf, PG Großrußbach, VB Korneuburg. Kunderstal/Ziegelei

Erdwerk/Siedl.; Geoph./Gr./Lb./Ob.

FÖ 1, 1934, 61; FÖ 1, 1934, 122; Nebehay 1979; Urban 1980; Urban 1984; Lauermann 1989; Hillebrand et al. 2010; FÖ 53, 2014, 274

134

Wimpassing an der Pielach, PG Hafnerbach, VB St. Pölten-Land. Kallabrunn/Kirchenfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 21, 1982, 257; FÖ 42, 2003, 15–17

135

Zaingrub, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Winkeltal (Winkelthal)/in den Lissen/Hutbiegel

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 33, 1994, 500; Pieler 2010; FÖ 2, 1935–38, 32

136

Burgschleinitz; Zogelsdorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Steinbruchäcker (Steinbruchfeld)/Schmalzberg/ Großer Herrgott/Müllerfeld

Siedl.; Notb./Ob.

Reindl 1937; FÖ 31, 1992, 395; FÖ 2, 1935–38, 240–241

138

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Wolfsbründl

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 59; Melzer 1984; FÖ 23, 1984, 87–92

140

Reichersdorf, PG Nußdorf ob der Traisen, VB St. Pölten-Land

Grab; Gr.

Neugebauer & Gattringer 1984; FÖ 23, 1984, 97–128; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

441

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

141

Ossarn, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Langwiesfeld

KGA; Gr.

Neugebauer & Gattringer 1984

141

Ossarn, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Langwiesfeld

KGA; Gr.

FÖ 23, 1984, 97–128

142

Loibersdorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Brandtneracker/ Mühlwegfeld/westlicher Ortsrand

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 9; FÖ 2, 1935–38, 22; FÖ 2, 1935–38, 80; Pieler 2010

143

Loibersdorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Listfeld (?)/ Mühlwegfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 9; FÖ 24–25, 1986, 213; Pieler 2010

144

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Stoßfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 480; Pieler 2010; FÖ 7, 1956–60, 10

145

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Baugrund/Haide (In der Hoad)

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 195; Pieler 2010; FÖ 2, 1935–38, 247–248

146

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Lange Joch

Siedl.; Ob.

FÖ 36, 1997, 746; Pieler 2010

147

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Gartenäcker

Siedl.; Ob.

Pieler 2010

150

Mörtersdorf, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. In der Au

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 9, 1970, 252; Tuzar 1998b; FÖ 37, 1998, 404–414; FÖ 37, 1998, 30–31; Pieler 2006; Pieler 2010

152

Rosenburg, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Hofmühle

KGA/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 21; FÖ 33, 1994, 488–489; Pieler 2010

153

Poigen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Bachrain

Siedl.; Gr./Ob.

Maurer 1981; Maurer 1998; FÖ 44, 2005, 471; Pieler 2010; FÖ 2, 1935–38, 26; FÖ 2, 1935–38, 84

159

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Himmelreich(-feld)/ Himmelreichberg/Weingartsleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 217; FÖ 20, 1981, 278; Pieler 2010

161

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Ellert

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 226; Pieler 2010

162

Lerchfeld, PG Dunkelsteinerwald, VB Melk

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 195; FÖ 31, 1992, 401; Coolen 2010

163

Pielach, PG Melk, VB Melk. Gmos

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 196; FÖ 29, 1990, 185; Coolen 2010

164

Sitzenthal, PG Loosdorf, VB Melk. Marienfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 34; FÖ 43, 2004, 828; Coolen 2010

168

Roggendorf, PG Schollach, VB Melk. Kirchenweg

Erdwerk/KGA/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 39, 2000, 571–573; FÖ 42, 2003, 28–29; Coolen 2010

169

Roggendorf, PG Schollach, VB Melk. Scheibelwies (Scheibn)

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 39, 2000, 573; Coolen 2010; FÖ 7, 1956–60, 18

442

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

172

Kollapriel, PG Melk, VB Melk

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 14–15; Coolen 2010

173

Großpriel, PG Melk, VB Melk

Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 212; FÖ 29, 1990, 180

174

Loosdorf, PG Loosdorf, VB Melk. Mühlberg

Siedl.; Ob.

Coolen 2010

177

Oberndorf in der Ebene, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Pfaffing/Langer Hainberg

Siedl.; Gr./Notb.

Neugebauer & Gattringer 1982; Neugebauer & Gattringer 1984; FÖ 23, 1984, 97–128; FÖ 4, 1940–45, 5

178

Unterwagram, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

Neugebauer & Gattringer 1982; FÖ 21, 1982, 63–96; Neugebauer & Gattringer 1984; FÖ 23, 1984, 97–128

180

Altmanns, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Untern Stein

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 225

183

Ernstbrunn, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. nördlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227

184

Ernstbrunn, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. östlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227

185

Etzersdorf, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227

187

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 286; FÖ 23, 1984, 227–228

190

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach. westlich Teichbreite

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 227–228

197

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Hintaus

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 18, 1979, 297; Lauermann & Drost 1996; Lauermann 1998; Lauermann 1999; FÖ 38, 1999, 467–474

201

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

202

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

203

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

204

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

205

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Zeiselberg

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

206

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 230–231

207

Rappoltenkirchen, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Au-Feld

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 232

208

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Kuse

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 232; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

212

Röhrenbach, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Brandstatt

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 232

215

Ziernreith, PG Raabs an der Thaya, VB Waidhofen an der Thaya. Bergacker

?; Ob.

FÖ 23, 1984, 235

216

Mauer, PG Wien, VB Wien-Stadt. Antonshöhe

Abbauplatz/Gräberf.; Gr./Ob.

Bayer 1930; FÖ 1, 1934, 232; FÖ 1, 1934, 113; F Ö 1, 1934, 176; Kirnbauer 1958; Strouhal & Jungwirth 1970; Ruttkay 1970; Hahnel 1993; FÖ 43, 2004, 835

219

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Urteilfeld/ Alpenberg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 330; FÖ 36, 1997, 742–744

443

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

223

Hafnerbach, PG Hafnerbach, VB St. Pölten-Land. Schmalzanger

Siedl.; Gr.

FÖ 24–25, 1986, 239–240

224

Matzleinsdorf, PG Zelking-Matzleinsdorf, VB Melk. Burgstallleithen/Große Höhe

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 214; FÖ 44, 2005, 462–463

225

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 214

226

Neudorf, PG Neudorf bei Staatz, VB Mistelbach. Schmalzberg

Siedl.; Gr.

FÖ 24–25, 1986, 331–333

228

Pottenbrunn, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Ziegelei

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 216; FÖ 2, 1935–38, 26

231

Mannersdorf; Stillfried, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Auhagen (Auchaggen)/Rochusberg/ Kellerberg/Wutzelburg

Erdwerk/Siedl.; Gr./Notb./Ob.

Schürer von Waldheim 1919; Franz 1923; FÖ 1, 1934, 59–60; FÖ 1, 1934, 12; FÖ 1, 1934, 57; Reindl 1937; Neugebauer-Maresch 1976; Schappelwein 1994b; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 53, 2014, 270

237

Breiteneich, PG Horn, VB Horn. Schneiderberg

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 190–191; FÖ 39, 2000, 543–545

240

Grafensulz, PG Ladendorf, VB Mistelbach. Haltergarten

Siedl.; Notb.

FÖ 26, 1987, 193; Maurer & Hasenöhrl 1997; FÖ 44, 2005, 462

246

Kleinhadersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Bockfeld/ südlich des Ortsfriedhofs

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 111; FÖ 1, 1934, 230; FÖ 1, 1934, 173; Reindl 1937; FÖ 43, 2004, 824; Neugebauer-Maresch & Lenneis 2015

248

Kleinrötz; Mollmannsdorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Kleinrötzer Burgfrieden/In den Zwingl Äckern/Im Viehberg/In den Grabbrunn Äckern

KGA/Siedl.; Geoph./Ob.

FÖ 10, 1971, 18; FÖ 48, 2009, 366; Hinterleitner et al. 2010

258

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Ebrechtsäcker/ Daumäcker/Lißen/Dammäcker/Feldwiese/Felberäcker

Siedl.; Ob.

Bayer 1933; Reindl 1937; FÖ 29, 1990, 188; FÖ 2, 1935–38, 156

259

Wolfsbach, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Petersgraben

Einzelf.; Ob.

FÖ 16, 1977, 331; FÖ 26, 1987, 226

261

Bergau; Porrau, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn. Geiersberg (Gayberg)/Am Schüttfeld (Schüttelfeld)

KGA/Siedl.; Geoph./Lb./Notb./Ob.

Lauermann 1989; FÖ 44, 2005, 471; Hinterleitner et al. 2010; FÖ 5, 1946–50, 24

264

Hirtenberg, PG Hirtenberg, VB Baden. Alte Gasse 3

?; Notb.

FÖ 27, 1988, 264

265

Hirtenberg, PG Hirtenberg, VB Baden. Park der Justizanstalt

Siedl.; Gr.

Reindl 1937

265

Hirtenberg, PG Hirtenberg, VB Baden. Park der Justizanstalt

Siedl.; Gr.

FÖ 27, 1988, 264

266

Hollabrunn, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Hinter der Nau

Gräberf./Siedl.; Gr.

FÖ 27, 1988, 264–265; FÖ 53, 2014, 206–207

267

Kotzendorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Doppel

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 265

269

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Teichfeld/ beim Judenkreuz

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 265; FÖ 31, 1992, 404

271

Mörtersdorf, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Stickel

Siedl.; Ob.

FÖ 34, 1995, 617–620; FÖ 3, 1938–39, 11

444

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

274

Hauskirchen; Prinzendorf, PG Hauskirchen, VB Gänserndorf. Unterfeld/Mühläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 266; FÖ 34, 1995, 627

275

Staningersdorf, PG Pernegg, VB Horn. Hacken

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1988, 267

276

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach. Fallehergraben

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

FÖ 28, 1989, 166; Hinterleitner et al. 2010

278

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Lüßfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 52; FÖ 28, 1989, 166

279

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Spitzfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 215–216; FÖ 8, 1961–65, 14

280

Großrußbach, PG Großrußbach, VB Korneuburg

Einzelf.; Ob.

FÖ 28, 1989, 166–167

281

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Östlich des Dammfeldes

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 167; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

283

Prellenkirchen, PG Prellenkirchen, VB Bruck an der Leitha. Vierteläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 168

284

Steinbach, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. In den Hackeln

Siedl.; Ob.

FÖ 28, 1989, 169; FÖ 35, 1996, 421

286

Straß, PG Straß im Straßertale, VB Krems-Land. Point/ Placher

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 28, 1989, 170; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

290

Großrußbach; Weinsteig, PG Großrußbach, VB Korneuburg. Siedl.; Ob. Im Gstoanert (Gsteinert)

FÖ 10, 1971, 13; FÖ 28, 1989, 171

291

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Dornparz/Hofstätter Wiesen

Einzelf.; Ob.

FÖ 28, 1989, 172–173; FÖ 46, 2007, 631–632

298

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Ritzendorf/ Eiersteig

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 224; FÖ 30, 1991, 235–236

302

Mollmannsdorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. In Sampl

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 183–184; FÖ 33, 1994, 482

303

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Weier

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 239; FÖ 29, 1990, 184

305

Obermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hermannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 316; FÖ 39, 2000, 561

306

Oberparschenbrunn, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 184

308

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Judenacker/Bachacker

KGA/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 29, 1990, 184–185; FÖ 52, 2013, 228

311

Großburgstall; Strögen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Avenstein

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb./Ob.

Maurer & Kren 2000; FÖ 44, 2005, 472; Hinterleitner et al. 2010; FÖ 2, 1935–38, 30

312

Ulrichskirchen, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. Mühlratzberg

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 188; FÖ 38, 1999, 756; 758

313

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Droschelsau

Siedl.; ?

FÖ 29, 1990, 188; FÖ 2, 1935–38, 156

314

Unterwölbling, PG Wölbling, VB St. Pölten-Land. Gietelfeld/Girtlfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 29, 1990, 188; FÖ 40, 2001, 566

315

Waidendorf, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Unteres Marchfeld/Buhuberg

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 66; Krause 1982; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

317

Gabersdorf, PG Neidling, VB St. Pölten-Land. Alter Hof

Siedl.; Ob.

FÖ 30, 1991, 234

319

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach. Reifling

Siedl.; Ob.

FÖ 30, 1991, 234

320

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Poststeig

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 300; FÖ 33, 1994, 480

445

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

321

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Bei dem Bründl/ im Gstoanert/Salzgraben

Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 34; FÖ 33, 1994, 479–-480; Hinterleitner et al. 2010

322

Prutzendorf, PG Weitersfeld, VB Horn. Marterlbreite

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 320; FÖ 39, 2000, 568; 571

323

Reikersdorf, PG Maissau, VB Hollabrunn. Kühbrunn/ Im See (Seefeld)

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 236; FÖ 1, 1934, 179; Reindl 1937; FÖ 42, 2003, 635

324

St. Bernhard, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. beim Safermarterl/Fuchsberg

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 12, 1973, 19; Maurer 1993; FÖ 34, 1995, 627; 629

325

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hungerfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 34, 1995, 631; FÖ 2, 1935–38, 156

326

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Gratzln

KGA/Siedl.; Gr./Lb./Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 61; FÖ 34, 1995, 631–632; Hinterleitner et al. 2010

327

Winden, PG Melk, VB Melk. Kronbichl

KGA/Siedl.; Geoph./Lb./Notb./Ob.

FÖ 30, 1991, 243; Ruttkay & Harrer 1993; FÖ 53, 2014, 274

328

Zemling, PG Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg, VB Hollabrunn. Streitfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 322; FÖ 35, 1996, 424

330

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Aspetten

KGA/Siedl.; Gr.

FÖ 31, 1992, 97–98

332

Eggendorf am Walde, PG Maissau, VB Hollabrunn. Schwarze Erde/Kapellenfeld

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 106; FÖ 1, 1934, 226; FÖ 1, 1934, 169; Reindl 1937; Maurer 1992a; FÖ 41, 2002, 553

333

Gaubitsch, PG Gaubitsch, VB Mistelbach

Siedl.; Gr.

FÖ 31, 1992, 13

334

Bernhardsthal, PG Bernhardsthal, VB Mistelbach. Wehrlehen

Siedl.; Ob.

FÖ 31, 1992, 389; FÖ 8, 1961–65, 8

336

Fronsburg, PG Weitersfeld, VB Horn. Entersgraben/ Hinterfeld/Brünndläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 288–289; Maurer 1996; FÖ 37, 1998, 694

338

Mühlfeld, PG Horn, VB Horn

Einzelf.; Ob.

FÖ 31, 1992, 407

339

Niederleis, PG Niederleis, VB Mistelbach. Rotengern

Siedl.; Ob.

FÖ 31, 1992, 408

343

Kollnbrunn, PG Bad Pirawarth, VB Gänserndorf. Schottergrube

Grab; Ob.

Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

348

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Milchtaschen (Mühltaschen)/Mödringer Weg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 11; Lenneis 1976; Lenneis 1984; FÖ 32, 1993, 657; Pieler 2010

351

Hainburg an der Donau, PG Hainburg an der Donau, VB Bruck an der Leitha. Am Röhrengraben/Teichtal

Siedl.; Gr.

FÖ 50, 2011, 254; FÖ 3, 1938–39, 117

373

Bernhardsthal, PG Bernhardsthal, VB Mistelbach. Aulüssen

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 15, 1976, 261–264; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

374

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. In Scheiben/ Zogelsdorfer Straße

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

Ruttkay & Teschler-Nicola 1985; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 3, 1938–39, 5–10

446

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

377

Bisamberg, PG Bisamberg, VB Korneuburg. Im Hochfeld/ Parkring/Vogeltränke

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 1, 1934, 167; Jungwirth 1956; Urban 1979; Hahnel 1993; FÖ 35, 1996, 394–395

379

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Kremserstraße 3

Einzelf./Grab; Notb.

FÖ 1, 1934, 169; Reindl 1937; Ehgartner 1956; Hahnel 1993; FÖ 38, 1999, 16–17

380

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Pulkauer Straße 22

Grab/Siedl.; Notb.

Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 8, 1961–65, 9

386

Hollenburg, PG Krems an der Donau, VB Krems an der Donau-Stadt. Kleedorf

Grab; Notb.

Reindl 1937; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 2, 1935–38, 146

388

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn

Grab; Notb.

Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 2, 1935-38, 22–23

391

Mühlbach am Manhartsberg, PG Hohenwarth-Mühlbach a.M., VB Hollabrunn. Kanalacker/Rosenäcker/Lieblacker/ Schloßbreite?

Grab/KGA/Siedl.; Gr./Ob.

Reindl 1937; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; Hinterleitner et al. 2010; FÖ 2, 1935–38, 252; FÖ 2, 1935–38, 24

393

Rabensburg, PG Rabensburg, VB Mistelbach

Einzelf.; Gr.

Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 5, 1946–50, 29

394

Retz Stadt, PG Retz, VB Hollabrunn. Stadtfeld

Grab; Notb.

Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

395

Steinabrunn, PG Großmugl, VB Korneuburg

Grab; Notb.

FÖ 1, 1934, 182; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

396

Stillfried, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Ziegelei Steingaßner

Grab; Notb.

Schürer von Waldheim 1919; Franz 1923; FÖ 1, 1934, 13; FÖ 1, 1934, 59–60; Neugebauer-Maresch 1976; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128

401

Kamegg, PG Gars am Kamp, VB Horn. Mühlstraße/ Bamingeracker

Siedl.; Ob.

Maurer & Obenaus 1993; FÖ 32, 1993, 439–441; FÖ 4, 1940–45, 5–6

408

Mühlfeld, PG Horn, VB Horn

?; Ob.

FÖ 32, 1993, 669

409

Waitzendorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. oberhalb des Fuchsenwaldes

Siedl.; Ob.

FÖ 32, 1993, 677; FÖ 33, 1994, 492–493

410

Schletz, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Sturmfleck

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Ob.

FÖ 21, 1982, 229; FÖ 32, 1993, 678; Hinterleitner et al. 2010

412

Altruppersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach

KGA; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

413

Gauderndorf, PG Eggenburg, VB Horn. Graben

KGA/Siedl.; Geoph./Lb./Notb.

Hinterleitner et al. 2010; FÖ 5, 1946–50, 25–26; FÖ 6, 1951–55, 10

414

Glaubendorf, PG Heldenberg, VB Hollabrunn. Langen

KGA; Geoph./Gr./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

415

Glaubendorf, PG Heldenberg, VB Hollabrunn

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

447

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

416

Gnadendorf, PG Gnadendorf, VB Mistelbach

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

417

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

Hinterleitner et al. 2010; FÖ 52, 2013, 212–213; FÖ 53, 2014, 207–208

418

Hornsburg, PG Kreuttal, VB Mistelbach. Hintaus/ Schönackaschützen

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb./Ob.

FÖ 21, 1982, 224; FÖ 48, 2009, 364–366; Hinterleitner et al. 2010

420

Immendorf, PG Wullersdorf, VB Hollabrunn. (Untere) Harland

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb./Ob.

FÖ 39, 2000, 551; FÖ 43, 2004, 822–824; Hinterleitner et al. 2010

429

Mollmannsdorf, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 482; FÖ 35, 1996, 410

436

Leobendorf, PG Leobendorf, VB Korneuburg

Siedl.; Gr.

FÖ 34, 1995, 662–665

438

Weyerburg, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Hintaus

Siedl.; Notb.

FÖ 34, 1995, 631

439

Kuffarn, PG Maria Laach am Jauerling, VB Krems-Land

Einzelf.; Ob.

Kreitner 1996; FÖ 35, 1996, 233–237

441

Grafenberg, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

Siedl.; Ob.

Roetzel & Tuzar 1996; FÖ 35, 1996, 286–290

446

Braiten, PG Baden, VB Baden. Rosenbüchelgasse 30

Einzelf.; Notb.

FÖ 35, 1996, 395

448

Großebersdorf, PG Großebersdorf, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 402; 404

451

Kleinrötz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. südlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 404

456

Steinbach, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. nordöstlich des Ortes

Siedl.; Ob.

FÖ 35, 1996, 421

459

Nußdorf an der Traisen, PG Nußdorf ob der Traisen, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

Neugebauer 1997; FÖ 36, 1997, 451–566

462

Hadersdorf am Kamp, PG Hadersdorf-Kammern, VB Krems-Land

Siedl.; Gr.

Wewerka 1998b; FÖ 37, 1998, 17–18; FÖ 37, 1998, 264–279; FÖ 8, 1961–65, 58

464

Vösendorf, PG Vösendorf, VB Mödling. Landespensionisten- und Pflegeheim/Eisgrubfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 36, 1997, 769–770; FÖ 4, 1940–45, 15–16

470

Franzhausen, PG Nußdorf ob der Traisen, VB St. Pölten-Land

Einzelf.; Gr.

FÖ 37, 1998, 15

472

Niederfladnitz, PG Hardegg, VB Hollabrunn

Einzelf.; Notb.

Tuzar & Roetzel 1998; FÖ 37, 1998, 466–468

473

Engelsdorf, PG Eggenburg, VB Horn. Wieshof

Siedl.; Ob.

FÖ 37, 1998, 694

475

Oberleis, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg. Oberleiserberg

Siedl.; Gr./Notb./Ob.

Reindl 1937; FÖ 37, 1998, 833–836; Mitscha-Märheim & von NischerFalkenhof 1908–31; FÖ 7, 1956–60, 77

476

Pranhartsberg, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Im Großen Weg

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

FÖ 37, 1998, 702; Hinterleitner et al. 2010

477

Karnabrunn, PG Großrußbach, VB Korneuburg. In Getreitbergen

KGA/Siedl.; Geoph./Gr./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

478

Kleedorf, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Scheibenfeld

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010; FÖ 2, 1935–38, 247

479

Puch, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Scheibenfeld

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

480

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Am Sand

KGA; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

481

Moosbierbaum, PG Atzenbrugg, VB Tulln

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

448

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

482

Oberthern, PG Heldenberg, VB Hollabrunn

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

483

Plank am Kamp, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Sutten

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

484

Pranhartsberg, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

485

Ernstbrunn; Simonsfeld, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg

KGA/Siedl.; Geoph./Lb./Ob.

FÖ 24–25, 1986, 210–211; Hinterleitner et al. 2010

487

Stiefern, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

KGA/Siedl.; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

489

Velm, PG Himberg, VB Wien-Umgebung

KGA; Geoph./Lb.

Hinterleitner et al. 2010

490

Hornsburg; Würnitz, PG Harmannsdorf; Kreuttal, VB Korneuburg; Mistelbach

KGA/Siedl.; Geoph./Lb./Ob.

FÖ 47, 2008, 521; FÖ 48, 2009, 366

492

Altenburg, PG Altenburg, VB Horn. In Harners/Horasfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 38, 1999, 741; FÖ 8, 1961–65, 8

493

Altenburg, PG Altenburg, VB Horn. Teichwiesen/ Jägerbründl/In der Sulz?

Siedl.; Ob.

FÖ 38, 1999, 741; FÖ 2, 1935–38, 12

495

Kleinsierndorf, PG Nappersdorf-Kammersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 38, 1999, 746–747

496

Witzendorf, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt

Siedl.; Notb.

FÖ 38, 1999, 756

497

Schwarzenbach, PG Schwarzenbach, VB Wiener Neustadt-Land. Burg

Siedl.; Geoph./Gr.

FÖ 38, 1999, 803–807

498

Stockern, PG Meiseldorf, VB Horn. Spitzbroaten

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1925; Reindl 1937; FÖ 38, 1999, 756; FÖ 42, 2003, 640–641

504

Krustetten, PG Paudorf, VB Krems-Land. Brunnleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 39, 2000, 553; FÖ 42, 2003, 623–627

505

Leodagger, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Lange Vierteln

Siedl.; Ob.

FÖ 39, 2000, 553

506

Steinebrunn, PG Drasenhofen, VB Mistelbach. Hechtenteich

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 170–174; FÖ 40, 2001, 574; 577

510

Gaweinstal; Pellendorf, PG Gaweinstal, VB Mistelbach. Junggebirge/In Wiesen

Siedl.; Lb./Ob.

FÖ 40, 2001, 560; FÖ 42, 2003, 615

511

Eitzendorf; Hausheim, PG Wölbling, VB St. Pölten-Land. Kreuzfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 49; FÖ 40, 2001, 566

520

Mallersbach, PG Hardegg, VB Hollabrunn. Schindberg

Siedl.; Ob.

FÖ 41, 2002, 561

521

Mitterretzbach, PG Retzbach, VB Hollabrunn. Hofäcker

Grab/Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 13, 1974, 22; Hahnel 1993; FÖ 44, 2005, 468

523

Oberretzbach, PG Retzbach, VB Hollabrunn. Eben

Siedl.; Ob.

FÖ 41, 2002, 567

524

Pulkau, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Scheiben

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 20; FÖ 41, 2002, 570

526

Zettlitz, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Hofäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 41, 2002, 576

534

Angern, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Marchfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 589; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

554

Dürnkrut, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Neue Wiesen/ Beim Wald

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 613; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

558

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Gestüt Wiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

559

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Gestüt Wiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

449

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

560

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Hrutka

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

569

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Teichbreiten (Teichfeld)

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1925; FÖ 42, 2003, 623

571

Pfaffendorf, PG Pernersdorf, VB Hollabrunn. Franz-Ecker-Siedlung

Einzelf.; Notb.

FÖ 42, 2003, 634

576

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Langfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 23, 1984, 301–302; Schwammenhöfer 2007b; FÖ 46, 2007, 788–795

581

Winzing, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Notb.

FÖ 42, 2003, 646

582

Haselbach; Perschling, PG Perschling, VB St. Pölten-Land. Stierschweiffeldtunnel

Siedl.; Gr.

FÖ 43, 2004, 19–20; FÖ 44, 2005, 19–20

583

Peigarten, PG Pernersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

Ruß & Schmitsberger 2004; FÖ 43, 2004, 752–774; FÖ 43, 2004, 21–22

585

Michelhausen, PG Michelhausen, VB Tulln

Siedl.; Gr.

FÖ 43, 2004, 27–28

586

Rassing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 40, 2001, 27–28; FÖ 43, 2004, 35

587

Saladorf, PG Würmla, VB Tulln

Siedl.; Gr.

FÖ 42, 2003, 29; FÖ 43, 2004, 36–37

588

Rannersdorf; Unterlanzendorf, PG Lanzendorf; Schwechat, VB Wien-Umgebung

Siedl.; Gr.

FÖ 19, 1980, 574–577; Carneiro 2004; FÖ 43, 2004, 103–134

592

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. In hintern Holz

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 827

595

Unterolberndorf, PG Kreuttal, VB Mistelbach. In äußern Wiesen/Mühlengrund

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 230–231; FÖ 44, 2005, 472–473

596

Rassing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 31

600

Pottenbrunn; Ratzersdorf an der Traisen, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Löberfeld (Leberfeld)

Siedl.; Gr.

FÖ 24–25, 1986, 216; Neugebauer 2001; FÖ 45, 2006, 34

602

Fuchsenbigl, PG Haringsee, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 44, 2005, 458–462

604

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt-Land. Satzäcker

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 513–515; FÖ 48, 2009, 369–371

606

Traiskirchen, PG Traiskirchen, VB Baden. zwischen Falken- und Grundwiesengasse

Siedl.; Gr.

FÖ 45, 2006, 37

609

Laxenburg, PG Laxenburg, VB Mödling

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 22

614

Eggenburg; Gauderndorf, PG Eggenburg, VB Horn. östlich Pfaffenleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 614

615

Kottingbrunn, PG Kottingbrunn, VB Baden

Siedl.; Gr.

FÖ 46, 2007, 682–683

618

Neubach; Spielberg, PG Loosdorf, VB Melk. Höpfenbühel

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 239; Pittioni 1940; Ruttkay 1999; FÖ 46, 2007, 621–625; Coolen 2010

620

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Steinleiten

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 180; FÖ 46, 2007, 626

621

Sitzenhart, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Kasperlberg

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 119; FÖ 52, 2013, 278–279

622

Straß, PG Straß im Straßertale, VB Krems-Land. Geißberg

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 627

623

Wagram an der Traisen, PG Traismauer, VB St. Pölten-Land

Erdwerk; Notb.

FÖ 17, 1978, 244; FÖ 46, 2007, 627

450

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

629

Waltersdorf an der March, PG Drösing, VB Gänserndorf

Einzelf.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

630

Waltersdorf an der March, PG Drösing, VB Gänserndorf. Schanzenfeld

Einzelf.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

631

Sierndorf an der March, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

632

Sierndorf an der March, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Einzelf.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

634

Sierndorf an der March, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

635

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

642

Angern, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Schaffering

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

643

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Untere Scheibäcker

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

644

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

645

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

646

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

647

Oberweiden, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

648

Oberweiden, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

650

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Bienenstand

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

653

Marchegg, PG Marchegg, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

654

Marchegg, PG Marchegg, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

Schwammenhöfer 2007b

662

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn. Ziegelgraben

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 32, 1993, 615; Roetzel & Tuzar 1995; Schmitsberger 2009; Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009; FÖ 48, 2009, 326–345; FÖ 48, 2009, 345–348; FÖ 48, 2009, 366–367

664

Poysbrunn, PG Poysdorf, VB Mistelbach

Gräberf./Siedl.; Gr.

FÖ 47, 2008, 33–34; FÖ 48, 2009, 368–369

665

Schönau an der Triesting, PG Schönau an der Triesting, VB Baden

Siedl.; Gr.

FÖ 47, 2008, 36

668

Neubau, PG Röhrenbach, VB Horn

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 47, 2008, 523–524; FÖ 2, 1935–38, 82

671

Prutzendorf, PG Weitersfeld, VB Horn. Prutzenberg

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 524; 527

672

Röschitz, PG Röschitz, VB Horn. Mühlberg

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 527

673

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009; FÖ 48, 2009, 326–345; FÖ 48, 2009, 366–367

674

Maissau; Parisdorf, PG Maissau; Ravelsbach, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009; FÖ 48, 2009, 326–345; FÖ 48, 2009, 366–367

675

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn. Juliusberg/ Ladentränkberg/Haseneck

Siedl.; Gr./Ob.

Bayer 1933; Kießling 1934; Reindl 1937; Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009; FÖ 48, 2009, 326–345; FÖ 48, 2009, 366–367

676

Würnitz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Große Schafflerbreite

Erdwerk/Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 62; Zimmermann 2009; FÖ 51, 2012, 245–246

679

Ebendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Edel Äcker/ Edelwiesen

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 45, 2009, 361–362; FÖ 49, 2010, 267–268

451

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

680

Etzersdorf; Kapelln, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2009, 362–363

684

Hollabrunn, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn

KGA/Siedl.; Gr./Lb./Ob.

FÖ 48, 2009, 364

685

Kettlasbrunn, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Mistelbacher Breiten

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2009, 366

686

Kotzendorf; Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Bergäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 48, 2009, 366

687

Mödring, PG Horn, VB Horn. Eiben/Schaberg

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 250–251; FÖ 48, 2009, 368

688

Pfaffstetten; Ravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 48, 2009, 368

690

Radlbrunn, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn. Rotholzberg

Siedl.; Ob.

FÖ 48, 2009, 369

694

Landfriedstetten, PG Bergland, VB Melk

Siedl.; Gr.

FÖ 52, 2013, 218–219

695

Landfriedstetten, PG Bergland, VB Melk

Siedl.; Gr.

FÖ 52, 2013, 218–219

697

Wetzelsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach

Siedl.; Gr.

FÖ 52, 2013, 259

698

Inprugg; Markersdorf, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 52, 2013, 275–276

699

Obernalb, PG Retz, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 52, 2013, 278

700

Breitenlee, PG Wien, VB Wien-Stadt. Untere Ried

Siedl.; Ob.

FÖ 52, 2013, 416

709

Wilfersdorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach. Kirchbergen

Siedl.; Gr.

FÖ 48, 2010, 327

710

Lanzendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 9

713

Gainfarn, PG Bad Vöslau, VB Baden. Merkensteiner Höhle

Höhle; Notb.

FÖ 1, 1934, 176; FÖ 1, 1934, 233; FÖ 1, 1934, 10; Reindl 1937; FÖ 2, 1935–38, 23

717

Orth an der Donau, PG Orth an der Donau, VB Gänserndorf. Krautgartenbreite

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 11; Reindl 1937

722

Schiltern, PG Langenlois, VB Krems-Land. weißes Kreuz

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 12; FÖ 2, 1935–38, 154

725

Wanzenau, PG Gars am Kamp, VB Horn. Kamplus (Kamplüss)/Zwerchfeld (Zwergfeld)

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 14; Reindl 1937

726

Falkenstein, PG Falkenstein, VB Mistelbach. Schanzboden/ Buchbrünn

Erdwerk; Gr./Lb./Ob.

Beninger 1933; FÖ 1, 1934, 170; FÖ 1, 1934, 49; Neugebauer & Neugebauer 1976; Neugebauer & Neugebauer 1980; FÖ 19, 1980, 151–156

729

Großwetzdorf; Kleinwetzdorf, PG Heldenberg, VB Hollabrunn. neben der Straße

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 52; FÖ 1, 1934, 54; FÖ 1, 1934, 174; Reindl 1937

730

Grübern, PG Maissau, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

Much 1872, 113–115; Bormann 1918; FÖ 1, 1934, 109; FÖ 1, 1934, 52; Reindl 1937

731

Veitsau, PG Hernstein, VB Baden. Hohlur (Hallourhöhle)

Höhle; Notb.

FÖ 1, 1934, 53; Reindl 1937

734

Stein, PG Krems an der Donau, VB Krems an der Donau-Stadt. Arbeitergebäude Tabakfabrik

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 59; Reindl 1937

739

Bergau, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn. Backofenweg

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 105; FÖ 1, 1934, 116

741

Hollabrunn, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. beim Abdeckerhaus

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 110

452

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

742

Hollabrunn, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Magersdorfer Weg/Sportplatz

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 110

745

Nadelbach; St. Pölten, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Galgenleithen

Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 118; FÖ 1, 1934, 58; FÖ 4, 1940–45, 7

746

Steinabrunn, PG Großmugl, VB Korneuburg. Im See

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 1, 1934, 119–120; FÖ 3, 1938–39, 12

748

Zellerndorf, PG Zellerndorf, VB Hollabrunn. Ziegelei Hofstätter (Ferroton)

Siedl.; Ob.

Beninger 1933; FÖ 1, 1934, 123; FÖ 1, 1934, 184; Reindl 1937

749

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Dornparz

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 1, 1934, 124; FÖ 1, 1934, 242; Neugebauer-Maresch 1976

752

Etzmannsdorf am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Schönthal

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 276; FÖ 21, 1982, 221

753

Gemeinlebarn, PG Traismauer, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Gr.

FÖ 18, 1979, 383–384; FÖ 21, 1982, 254–255

754

Großschweinbarth, PG Groß-Schweinbarth, VB Gänserndorf

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 222–223

755

Großschweinbarth, PG Groß-Schweinbarth, VB Gänserndorf. Freibergen

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 223

759

Kettlasbrunn, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Opersdorferfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 239

760

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 225

761

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Praunsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 225

763

Niederhollabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Gaisfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 226

767

Oberthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Daßing/Brunnleithen

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 166–167; FÖ 21, 1982, 227

773

Hafnerbach, PG Hafnerbach, VB St. Pölten-Land. Gänsbühel (Gansbichl)

Siedl.; Ob.

FÖ 21, 1982, 257

780

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling. Wiesengasse/Eggendorfergasse/Dr. Webergasse/ Schulgasse/Kirchenplatz/Kirchengasse 11

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 33, 1994, 517–518; FÖ 2, 1935–38, 77; FÖ 2, 1935–38, 17-18; FÖ 2, 1935–38, 244–245

781

Haselbach, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. In unteren Breiten

Siedl.; Ob.

FÖ 20, 1981, 300; FÖ 53, 2014, 261

782

Mödring, PG Horn, VB Horn. Hefler/Häfler

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 250–251; FÖ 20, 1981, 307

783

Niederfellabrunn, PG Niederhollabrunn, VB Korneuburg. Unterer Weinberg

Siedl.; Ob.

FÖ 17, 1978, 239; FÖ 20, 1981, 309

786

Pottenbrunn, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt. Schottergrube Paderta

KGA/Siedl.; Gr.

FÖ 20, 1981, 316; FÖ 2, 1935–38, 26

787

Schleinbach, PG Ulrichskirchen-Schleinbach, VB Mistelbach. Ziegelei

Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 118; FÖ 1, 1934, 58; Schwammenhöfer 1983; FÖ 24–25, 1986, 217

789

Neustift bei Schönberg; Straß, PG Schönberg am Kamp; Straß im Straßertale, VB Krems-Land. Kohlberg

KGA/Siedl.; Gr.

FÖ 20, 1981, 323–324; Hinterleitner et al. 2010

794

Falkenstein, PG Falkenstein, VB Mistelbach. Burgberg

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 332

453

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

795

Guttenbrunn, PG Ottenthal, VB Mistelbach. Sauberg

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 16, 1977, 337–338; FÖ 19, 1980, 394

796

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Gegen Gars

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 342

800

Poysbrunn, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Bittenau

?; Notb./Ob.

FÖ 19, 1980, 356

801

Unterzwischenbrunn, PG St. Pölten, VB St. Pölten-Stadt

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 360

806

Hagenberg, PG Fallbach, VB Mistelbach. Hinter der Zeil

Siedl.; Ob.

Neugebauer-Maresch 1979; FÖ 18, 1979, 225–242; FÖ 23, 1984, 228

808

Burgholz, PG Gars am Kamp, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 273

810

Fernitz, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Sommerleithen

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 283

813

Himberg, PG Himberg, VB Wien-Umgebung

?; Ob.

FÖ 18, 1979, 292

814

Kamegg, PG Gars am Kamp, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 296

815

Kotzendorf, PG Gars am Kamp, VB Horn. Hainbuche

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 19; FÖ 18, 1979, 296

816

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Elendsschmiede (Elendsschmitten)/Gruben

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 232; FÖ 1, 1934, 175; FÖ 18, 1979, 296

819

Schiltern, PG Langenlois, VB Krems-Land. Burgstall

Siedl.; Gr.

Beninger 1964, 396; FÖ 18, 1979, 487–488

824

Etzmannsdorf am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Schotterweg

?; Ob.

FÖ 17, 1978, 225

829

Mödling, PG Mödling, VB Mödling. Technikerstraße 30

Siedl.; Notb.

FÖ 17, 1978, 347

832

Siebenhirten, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Siebenhirten 135

Siedl.; Notb.

FÖ 17, 1978, 242

833

Ziernreith, PG Raabs an der Thaya, VB Waidhofen an der Thaya. Lissl

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 183; FÖ 17, 1978, 251

834

Zissersdorf, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Käferäcker/Lange Marter Feld

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 17, 1978, 251

835

Hernals, PG Wien, VB Wien-Stadt. Horneckgasse 16

Siedl.; Notb.

FÖ 17, 1978, 255

836

Asparn an der Zaya, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Ladenbrunner Wald/Schwarze Lacke

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 167; Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 291–292

839

Asparn an der Zaya; Schletz, PG Asparn an der Zaya; Mistelbach, VB Mistelbach. Am Wald/Kirchäcker/Kirchfeld

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 292; Fehlmann 2011; FÖ 48, 2010, 338; 342

840

Fuglau, PG Altenburg, VB Horn. Saugraben

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 305

841

Fugnitz, PG Geras, VB Horn. Geraser Feld

Einzelf.; Notb.

FÖ 16, 1977, 306

843

Katzenberg, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land

Einzelf.; Ob.

FÖ 16, 1977, 310

847

Ravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn

Siedl.; Notb.

FÖ 11, 1972, 19; FÖ 16, 1977, 321

849

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Steinäcker/Rote Kreuzäcker

Siedl.; Gr.

FÖ 16, 1977, 324–325

853

Kahlenbergerdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt. Leopoldsberg/ Waldbachsteig

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 336

856

Oberthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Obenaus/Frattingerfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 165

857

Roseldorf, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Bodenäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 232–233

859

Windpassing, PG Grabern, VB Hollabrunn. Sandberg

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 178–179

454

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

861

Brunn an der Wild, PG Brunn an der Wild, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 43

862

Hanfthal, PG Laa an der Thaya, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 48

863

Laa an der Thaya, PG Laa an der Thaya, VB Mistelbach. Inneres Gerichtsfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 49–50

864

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Halterberg

?; Ob.

FÖ 14, 1975, 52

865

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Steinmandl/Altstadt

?; Notb.

FÖ 14, 1975, 52

868

Obersulz, PG Sulz im Weinviertel, VB Gänserndorf. Leimgrube

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 27; FÖ 14, 1975, 53–54

870

Winzing, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 68

872

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Notb.

FÖ 13, 1974, 18

873

Langenzersdorf, PG Langenzersdorf, VB Korneuburg. Burleiten 20

Grab/Siedl.; Notb.

FÖ 13, 1974, 19; FÖ 4, 1940–45, 13–14

874

Pfaffenreith, PG Geras, VB Horn. Hintenausäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 13, 1974, 29

879

Rodingersdorf, PG Sigmundsherberg, VB Horn. Bergen/Biri

Siedl.; Ob.

FÖ 12, 1973, 18

880

Zitternberg, PG Gars am Kamp, VB Horn. Galgenberg/ Goling/Stranitzberg

Siedl.; Ob.

FÖ 12, 1973, 22

881

Hagenbrunn, PG Hagenbrunn, VB Korneuburg. Wolfsbergen Grab; Notb.

FÖ 11, 1972, 16

884

Brunn an der Wild, PG Brunn an der Wild, VB Horn. Volksschule/Gendarmerieposten/Ortsried

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 10, 1971, 10; Pieler 2010

885

Feinfeld, PG Röhrenbach, VB Horn. Totenfeld/Eckfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 10; FÖ 8, 1961–65, 14

886

Großweikersdorf, PG Großweikersdorf, VB Tulln

Einzelf.; Ob.

FÖ 10, 1971, 13

887

Horn, PG Horn, VB Horn. Trappelacker/Stephansberg

Siedl.; Notb.

FÖ 10, 1971, 14

888

Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Kaolinwerk

Einzelf.; Notb.

FÖ 10, 1971, 34

889

Kleinjetzelsdorf, PG Röschitz, VB Horn

Einzelf.; Notb.

FÖ 10, 1971, 66

890

Neubau, PG Röhrenbach, VB Horn. Steinbiegel

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 253; FÖ 10, 1971, 19

891

Obermarkersdorf, PG Schrattenthal, VB Hollabrunn. Sandgrube Diem

Siedl.; Notb.

FÖ 10, 1971, 19

894

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Feldberg

Siedl.; Ob.

FÖ 10, 1971, 20–21

895

Rosenburg, PG Rosenburg-Mold, VB Horn

Siedl.; Notb.

FÖ 10, 1971, 21

896

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Hochleiten/Hochstetten

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 68; FÖ 10, 1971, 14

897

Stiefern, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Irbling (Ostplateau)

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 68; FÖ 2, 1935–38, 155

900

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Oberkilling

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 115; FÖ 43, 2004, 22

901

Killing, PG Kapelln, VB St. Pölten-Land. Unterkilling

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 115

902

Ameis, PG Staatz, VB Mistelbach. Lamstetten/Lehmstatten

Siedl.; Notb.

FÖ 9, 1970, 116

904

Katzelsdorf, PG Katzelsdorf, VB Wiener Neustadt-Land. Sonnleiten

Siedl.; Notb.

FÖ 9, 1970, 170

905

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 171

907

Ennsdorf, PG Ennsdorf, VB Amstetten

Einzelf.; Notb.

FÖ 9, 1970, 249

908

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 9, 1970, 251

912

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Schloßberggasse 350/Schloßberg

Einzelf.; Notb.

FÖ 2, 1935-38, 145–146; FÖ 8, 1961–65, 11

913

Mödring, PG Horn, VB Horn. Volksschule

Siedl.; Notb.

FÖ 8, 1961–65, 11

455

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

914

Marchegg, PG Marchegg, VB Gänserndorf. Spitzacker

Einzelf.; Notb.

FÖ 8, 1961–65, 11

921

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Kremserfeld

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 9

924

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach. Tennauwald

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 11

926

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf

Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 12

929

Kamegg, PG Gars am Kamp, VB Horn. Heide

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 12; FÖ 7, 1956–60, 12

932

Ebendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Schellenberg, westlich Hochstraß

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 10; FÖ 7, 1956–60, 14

935

Obritzberg, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land. Ziegelei Frings

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 15; FÖ 7, 1956–60, 16

939

Stallegg, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Schöntal/ Papiermais

Siedl.; Gr.

FÖ 6, 1951–55, 16; FÖ 7, 1956–60, 18

940

Mannswörth, PG Schwechat, VB Wien-Umgebung. Schottergrube Lechner/ÖMV Raffinerie

Siedl.; Gr./Notb.

Schwarzäugl 2005; FÖ 44, 2005, 117–142; FÖ 6, 1951–55, 17; FÖ 6, 1951–55, 16

942

Willendorf, PG Aggsbach, VB Krems-Land

?; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 20

943

Lainz, PG Wien, VB Wien-Stadt. Flohberg/Steinhardtgasse, Jagdschloßgasse, Gobergasse 59

Abbauplatz/Siedl.; Notb.

FÖ 7, 1956–60, 36

944

Alland, PG Alland, VB Baden. Großer Buchberg

Siedl.; Ob.

Kerchler 1974; FÖ 6, 1951–55, 9

945

Ebendorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Schellenbergen (Schotterbergen)

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 10

947

Kleinharmanns, PG Dobersberg, VB Waidhofen an der Thaya. Gmörkgraben

Einzelf.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 147

948

Herrnbaumgarten, PG Herrnbaumgarten, VB Mistelbach. Buchholzacker

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 11

953

Kleinengersdorf, PG Bisamberg, VB Korneuburg. Auf der Heide/Veitsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 247; FÖ 6, 1951–55, 1

954

Kleinpöchlarn, PG Klein-Pöchlarn, VB Melk

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 12

956

Neubau; Niederkreuzstetten, PG Kreuzstetten; Ladendorf, VB Mistelbach. Ziegelwerk

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 14

958

Landhausen, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 15

960

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Steinberg

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 16

962

Unterwaltersdorf, PG Ebreichsdorf, VB Baden. Schottergrube

Einzelf.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 17

963

Lainz, PG Wien, VB Wien-Stadt. Nothartgasse 36–52

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 26

964

Hietzing, PG Wien, VB Wien-Stadt. Wenzgasse 16–18

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 26

965

Oberdöbling, PG Wien, VB Wien-Stadt. Rudolfinergasse 3

Siedl.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 26

966

Nussdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt. Burgstall

Siedl.; Ob.

FÖ 6, 1951–55, 27

968

Atzgersdorf, PG Wien, VB Wien-Stadt

Einzelf.; Notb./Ob.

Kastner 1958; Ruttkay 1978; FÖ 6, 1951–55, 27

970

Burgschleinitz, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Mittelfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 5, 1946–50, 24

971

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Kremserberg

Siedl.; Notb.

Reindl 1937; FÖ 5, 1946–50, 25

972

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Gaiselberg 80? Siedl.; Notb.

FÖ 5, 1946–50, 25

456

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

973

Höbenbach, PG Paudorf, VB Krems-Land. Spickelberg (Spitkenberg)/Sandgrube Schrefl

Siedl.; Gr./Notb.

FÖ 1, 1934, 229; Ruttkay 1991; FÖ 5, 1946–50, 26

975

Melk, PG Melk, VB Melk

Einzelf.; Notb.

FÖ 5, 194–50, 27

977

Ravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn. Ziegelei Schmiedt, Unter-Ravelsbach/Urtelfeld (Urtlfeld)

Siedl.; Gr./Notb.

Beninger 1933; Skala 1947; Leeb 1992; Tuzar 1993; FÖ 32, 1993, 327–335; Eibler 2013; FÖ 2, 1935–38, 256

978

Wagram an der Traisen, PG Traismauer, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Notb.

FÖ 5, 1946–50, 30

980

Diendorf, PG Würmla, VB Tulln. Ober Feld

Einzelf.; Notb.

Schrattbauer 1954; FÖ 5, 1946–50, 31

983

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Hl. Johannes/ Gußbachäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 4, 1940–45, 4

984

Lichtenwörth, PG Lichtenwörth, VB Wiener Neustadt-Land. Äußerer Hutbügel

Siedl.; Ob.

FÖ 4, 1940–45, 6

985

Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 4, 1940–45, 8

986

Tulbing, PG Tulbing, VB Tulln. Wiesel

Siedl.; Notb./Ob.

Geiblinger 1948; Schrattbauer 1954; FÖ 4, 1940–45, 8

987

Waltersdorf an der March, PG Drösing, VB Gänserndorf. Zapatoci

Siedl.; Notb.

FÖ 4, 1940–45, 8

995

Fernitz, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Tettenhengst

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 20; FÖ 2, 1935–38, 75; FÖ 3, 1938–39, 10; FÖ 3, 1938–39, 117

996

Kühnring, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Ledermannmühle

Siedl.; Notb.

FÖ 3, 1938–39, 10–11

997

Muthmannsdorf, PG Winzendorf-Muthmannsdorf, VB Wiener Neustadt-Land. Höhwiese

Einzelf.; Notb.

FÖ 3, 1938–39, 11

998

Perchtoldsdorf, PG Perchtoldsdorf, VB Mödling. Pfarrhof

Einzelf.; Gr.

FÖ 3, 1938–39, 11

1000

Ravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn. Urtlfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 256; FÖ 3, 1983–39, 11-12

1003

Burgschleinitz, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Schmalzberg

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 73; FÖ 2, 1935–38, 15

1005

Buttendorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Doppel

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 15

1009

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach

KGA; Lb.

Hinterleitner et al. 2010

1012

Burgschleinitz, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Roßberg/Matzelsdorferstraße

Siedl.; Gr.

FÖ 53, 2014, 198

1015

Palterndorf, PG Palterndorf-Dobermannsdorf, VB Gänserndorf

Siedl.; Gr.

FÖ 53, 2014, 218–219

1016

Reinthal, PG Bernhardsthal, VB Mistelbach

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 53, 2014, 228

1017

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Lüßfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 255

1018

Niedersulz, PG Sulz im Weinviertel, VB Gänserndorf. Fünfvierteläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 263

1020

Pulkau, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Haselparz

Siedl.; Ob.

FÖ 33, 1994, 485–488; FÖ 53, 2014, 267

1022

Wollmannsberg, PG Leitzersdorf, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 277–279

1023

Großburgstall, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 76

457

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1025

Gumping, PG Maissau, VB Hollabrunn. Kühbrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 171; FÖ 2, 1935–38, 77

1026

Hörersdorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 2, 1935–38, 20

1027

Hörersdorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Gaisstall

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 20

1028

Maiersdorf, PG Hohe Wand, VB Wiener Neustadt-Land. Rauchlucken

Einzelf.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 22

1030

Neubau, PG Röhrenbach, VB Horn

Abbauplatz; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 77

1032

Oberdürnbach, PG Maissau, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 25

1033

Oberravelsbach, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn. Ziegelei Kraft/Im See

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 25

1039

Steinabrunn, PG Großmugl, VB Korneuburg

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 155

1040

Stiefern, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Gehen

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 155

1042

Zogelsdorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Sonnwendberg (= Steinberg?)

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 185; Reindl 1937; FÖ 2, 1935–38, 90

1043

Burgschleinitz, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. zu Mariazell

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 2, 1935–-38, 240–241

1045

Kleinhadersdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. In Gründen (Grundern)

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 247

1046

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Sandgrube

Einzelf.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 247

1047

Oberndorf in der Ebene, PG Herzogenburg, VB St. Pölten-Land. Haus Nr. 468

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 254

1048

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Oberfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 180; FÖ 2, 1935–38, 257–258

1049

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Goasbugl

Siedl.; Notb.

FÖ 2, 1935–38, 257–258

1050

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Schlößel/Unterfeld

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 237; FÖ 2, 1935–38, 257–258

1054

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Ziegelei Stransky

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 169; Reindl 1937

1056

Etzmannsdorf bei Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Regelsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 170

1057

Harmannsdorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Im Tobel

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 172; Reindl 1937

1058

Horn, PG Horn, VB Horn. Rosenburgerstraße/Reichsstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 172; FÖ 1, 1934, 230

1059

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Hermannschachner (Hörmannstschachern)

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 178; FÖ 1, 1934, 235–236; Reindl 1937

1060

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. beim Huscharlkreuz

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 178

1063

Fernitz, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 227

1064

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling. Schottergrube

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 228–229

1065

Guntramsdorf, PG Guntramsdorf, VB Mödling

Einzelf.; Notb.

FÖ 1, 1934, 228–229; Pittioni & Wurth 1935, 159

1066

Lengenfeld, PG Lengenfeld, VB Krems-Land. Ziegelei Preis

Einzelf.; Notb.

FÖ 1, 1934, 231

1069

Roseldorf, PG Sitzendorf an der Schmida, VB Hollabrunn. Mitterberg

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 237; Reindl 1937

1071

Wultendorf, PG Staatz, VB Mistelbach. Angerl

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 371; Neugebauer-Maresch 1983; FÖ 22, 1983, 113–132

458

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1073

Alland, PG Alland, VB Baden. Ölberg

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1074

Rauhenstein, PG Baden, VB Baden. Königshöhle/ Zwergenhöhle/Rauchstall

Höhle; ?

Reindl 1937; Ladenbauer-Orel 1954

1075

Rauhenstein, PG Baden, VB Baden. Rauhenecker Hochebene

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; Ruttkay 1978

1078

Brugg, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937

1080

Burgschleinitz; Limberg, PG Burgschleinitz-Kühnring; Maissau, VB Hollabrunn; Horn. Heidenstatt

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Hrodegh 1922; Reindl 1937; Tuzar 1998c

1083

Buttendorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn

?; Ob.

Much 1871, 164; Bormann 1918; Reindl 1937

1084

Eggenburg, PG Eggenburg, VB Horn. Alte Burg, Glacis

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1085

Stockern, PG Meiseldorf, VB Horn. Eichberg

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Hrodegh 1923b; Hrodegh 1924; Reindl 1937

1086

Engelsdorf, PG Eggenburg, VB Horn

?; Ob.

Reindl 1937

1089

Langenlois, PG Langenlois, VB Krems-Land. Pfarrgrund

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1090

Missingdorf, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; Ob.

Reindl 1937

1092

Atzenbrugg, PG Atzenbrugg, VB Tulln

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1100

Großreipersdorf, PG Pulkau, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1101

Gumping, PG Maissau, VB Hollabrunn. Heidmais

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1102

Kattau, PG Meiseldorf, VB Horn. In Pöllern

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937

1103

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Ebenfeld (= Oberfeld?)

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1923b; Reindl 1937

1105

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Mühläcker

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1106

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Oberfeld

Siedl.; Ob.

Hrodegh 1924; Reindl 1937

1107

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn. Kalkäcker

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1110

Maigen, PG Meiseldorf, VB Horn

?; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937

1111

Röhrawiesen, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; ?

Hrodegh 1923b; Reindl 1937

1112

Wartberg, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1113

Langau, PG Langau, VB Horn. Ziegelofen

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1114

Weitersfeld, PG Weitersfeld, VB Horn

?; ?

Reindl 1937

1129

Gaindorf, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1131

Goggitsch, PG Geras, VB Horn

?; ?

Reindl 1937

1132

Gösing, PG Fels am Wagram, VB Tulln. im Ortsgebiet

Siedl.; Notb./Ob.

Much 1872, 115–118; Reindl 1937

1133

Großmugl, PG Großmugl, VB Korneuburg. Totenweg

Siedl.; Notb./Ob.

Rotter 1940; Beninger 1941, 57f.

1136

Haschendorf, PG Ebenfurth, VB Wiener Neustadt-Land

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1137

Horn, PG Horn, VB Horn. Galgenberg

?; ?

Reindl 1937

459

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1139

Kleinreinprechtsdorf, PG Röschitz, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1140

Mahrersdorf, PG Altenburg, VB Horn

Siedl.; Notb./Ob.

Reindl 1937

1142

Atzelsdorf; Michelhausen, PG Michelhausen, VB Tulln. Oberes Talfeld/Ortsried/Unter Bergfeld

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954; FÖ 1, 1930–34, 114

1143

Oberthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Zollhaus

Einzelf.; Notb.

FÖ 3, 1938–39, 117–118

1144

Michelndorf; Mitterndorf, PG Michelhausen, VB Tulln

Einzelf.; Notb.

Schrattbauer 1954

1145

Oberfladnitz, PG Weitersfeld, VB Horn

?; Ob.

Bormann 1918; Caspart 1930; Reindl 1937; FÖ 1, 1930–34, 115

1150

Sachsendorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn

?; ?

Bayer 1933; Reindl 1937

1153

Sigmundsherberg, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; ?

Much 1871b; Bayer 1933; Reindl 1937

1155

Sonnberg, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1158

Stoitzendorf, PG Eggenburg, VB Horn. Stoitzenberg

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Bayer 1933; Reindl 1937

1160

Wagram am Wagram, PG Grafenwörth, VB Tulln. Am Wagramerplateau

Einzelf.; ?

Schrattbauer 1954

1161

Walkenstein, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1163

Würnitz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Jägerhaus

?; ?

Reindl 1937

1165

Heiligenstadt, PG Wien, VB Wien-Stadt. Ziegelei (Hauser??)

Siedl.; Notb.

Franz 1923

1166

Poysbrunn, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Ziegelei Weinmann

Siedl.; Notb.

Franz 1923; Reindl 1937

1167

Gösing, PG Fels am Wagram, VB Tulln. Hofacker/hinter Hausnr. 8

Siedl.; Notb.

Menghin 1917; Franz 1923; Schrattbauer 1954

1168

Aspern, PG Wien, VB Wien-Stadt

?; ?

Ruttkay 1978

1169

Eßling, PG Wien, VB Wien-Stadt

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937; Ruttkay 1978

1170

Kematen, PG Kematen an der Ybbs, VB Amstetten

Einzelf.; ?

Reindl 1937; Ruttkay 1978

1171

Berndorf I; Berndorf IV, PG Berndorf, VB Baden. Grisfeld (Griesfeld)

?; ?

Reindl 1937

1172

Au am Leithagebirge, PG Au am Leithaberge, VB Bruck an der Leitha

?; ?

Reindl 1937

1173

Mannersdorf am Leithagebirge, PG Mannersdorf am Leitha- ?; ? gebirge, VB Bruck an der Leitha

Ruttkay 1978

1174

Margarethen am Moos, PG Mannersdorf am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha

?; ?

Ruttkay 1978

1175

Prellenkirchen, PG Mannersdorf am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha

?; ?

Ruttkay 1978

1176

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Suessfeld

Einzelf.; Ob.

Reindl 1937

1177

Götzendorf, PG Velm-Götzendorf, VB Gänserndorf. Sandgrube M. Rupp

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1178

Steinbach, PG Brand-Nagelberg, VB Gmünd. Kaiblstein/ Kaiblloch

Höhle; Notb.

Ostadal 1932; Ruttkay 1978

460

3.8. Anhang 3.8.4.1. Fundstellenkatalog für Lengyel I und II

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1192

Baierdorf, PG Ravelsbach, VB Hollabrunn

?; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937; Ruttkay 1978

1193

Etzmannsdorf bei Straning, PG Straning-Grafenberg, VB Horn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1194

Rodingersdorf, PG Sigmundsherberg, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1196

Dallein; Hötzelsdorf, PG Geras, VB Horn

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1197

Pernegg, PG Pernegg, VB Horn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1198

Rafing, PG Pulkau, VB Hollabrunn. Beim Bründl

Siedl.; Ob.

Bormann 1918; Reindl 1937

1200

Obermarkersdorf, PG Schrattenthal, VB Hollabrunn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1201

Mühlbach am Manhartsberg, PG Hohenwarth-Mühlbach a. M., VB Hollabrunn. an der Kremserstraße

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1202

Egelsee, PG Krems an der Donau, VB Krems-Stadt

Einzelf.; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1203

Theras, PG Sigmundsherberg, VB Horn

?; ?

Bormann 1918; Reindl 1937

1204

Hollabrunn, PG Hollabrunn, VB Hollabrunn. Ziegelofen Scipal/Im Fellabrunner Teich

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1205

Engelsdorf, PG Eggenburg, VB Horn. Wieshof/Holzbreiten/ Seebügelwald

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1206

Anzenberg, PG Inzersdorf-Getzersdorf, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Notb.

Reindl 1937

1207

Oberschoderlee, PG Stronsdorf, VB Mistelbach. Haslerberg

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1208

Oberholz, PG Straß im Straßertale, VB Krems-Land

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1209

Rohrbach, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1210

Rohrendorf, PG Pulkau, VB Hollabrunn

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1211

Ronthal, PG Hohenwarth-Mühlbach a. M., VB Hollabrunn

?; ?

Reindl 1937

1212

Unternalb, PG Retz, VB Hollabrunn

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1213

Ziersdorf, PG Ziersdorf, VB Hollabrunn

?; ?

Reindl 1937

1214

Eggendorf am Wagram, PG Stetteldorf am Wagram, VB Korneuburg

?; ?

Ruttkay 1978

1215

Kleinwilfersdorf, PG Leitzersdorf, VB Korneuburg. Waschberg

?; Ob.

Ruttkay 1978

1216

Furth, PG Furth bei Göttweig, VB Krems-Land

Einzelf.; ?

Ruttkay 1978

1217

Oberfucha, PG Furth bei Göttweig, VB Krems-Land

Einzelf.; ?

Ruttkay 1978

1218

Palt, PG Furth bei Göttweig, VB Krems-Land

?; ?

Reindl 1937

1219

Plank am Kamp, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land

Einzelf.; Notb.

FÖ 2, 1935-38, 84

1220

Schönberg, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Forsthaus am Manhartsberg

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1221

Göttweig, PG Furth bei Göttweig, VB Krems-Land

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1222

Stiefern, PG Schönberg am Kamp, VB Krems-Land. Klopfenberg (Klopfhartsberg?)

Einzelf.; ?

Ruttkay 1978

1223

Thallern, PG Krems an der Donau, VB Krems an der Donau-Stadt. Oberfuchsstraße/Schwerenzapfen

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1224

Zöbing, PG Langenlois, VB Krems-Land. Hund

Siedl.; Ob.

Reindl 1937

1225

Pöchlarn, PG Pöchlarn, VB Melk

?; ?

Reindl 1937

461

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr. KG/PG/VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

1226

Ebersdorf an der Zaya, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1227

Eibesthal, PG Mistelbach, VB Mistelbach. Hundsbergen

?; ?

Reindl 1937

1228

Hörersdorf, PG Mistelbach, VB Mistelbach

Siedl.; ?

Reindl 1937

1230

Stronegg, PG Stronsdorf, VB Mistelbach. Ziegelei

?; Notb.

Reindl 1937

1231

Wetzelsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Reichsstraße

Einzelf.; Ob.

Reindl 1937

1235

Großwiesendorf, PG Großweikersdorf, VB Tulln

?; ?

Ruttkay 1978

1236

Henzing, PG Sieghartskirchen, VB Tulln. Aufeld/ Schottergrube Anhammer

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937; Jungwirth 1978; Hahnel 1993; FÖ 32, 1993, 107–128; FÖ 1, 1930–34, 229

1237

Grub bei Saladorf, PG Würmla, VB Tulln. Hankenfeld

?; ?

Reindl 1937

1238

Eggendorf, PG Sitzenberg-Reidling, VB Tulln

Siedl.; Notb.

Schrattbauer 1954

1239

Katzelsdorf an der Zeil, PG Tulbing, VB Tulln. Tulbingerfeld

Siedl.; Ob.

Geiblinger & Wanecek 1940; Schrattbauer 1954

1240

St. Andrä, PG St. Andrä-Wördern, VB Tulln. Kumenberg/ Burgstallberg

Einzelf.; Ob.

Schrattbauer 1954

1241

Mitterndorf, PG Michelhausen, VB Tulln

?; ?

Ruttkay 1978

1242

Rust, PG Michelhausen, VB Tulln

?; ?

Ruttkay 1978

1243

Andlersdorf, PG Andlersdorf, VB Gänserndorf

Einzelf.; ?

Reindl 1937

1244

Klosterneuburg, PG Klosterneuburg, VB Wien-Umgebung. Kaiser-Franz-Josef-Straße

Einzelf.; Notb.

Reindl 1937

1246

Grafenberg, PG Straning-Grafenberg, VB Horn. Vitusberg

Siedl.; Notb./Ob.

Much 1872, 112; Bormann 1918; Hrodegh 1922; Hrodegh 1923b; Franz 1923; Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 307; FÖ 18, 1979, 292

1247

Oberdürnbach, PG Maissau, VB Hollabrunn

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 25

1252

Au am Leithagebirge, PG Au am Leithagebirge, VB Bruck an der Leitha

KGA

unpubliziert

1258

Nöstach, PG Altenmarkt an der Triesting, VB Baden

KGA

unpubliziert

462

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.4.2. Fundstellenkatalog für Lengyel II b Fst.-Nr.

KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

3

Bullendorf, PG Wilfersdorf, VB Mistelbach. Wiesental

Siedl.; Ob.

FÖ 45, 2006, 633

12

Stoitzendorf, PG Eggenburg, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 45, 2006, 640; FÖ 46, 2007, 627

17

Mannersdorf, PG Angern an der March, VB Gänserndorf. Dammäcker/Marchfeld

Siedl.; Gr.

FÖ 32, 1993, 666; Carneiro 2006 & 2006b

20

Ursprung, PG Dunkelsteinerwald, VB Melk

Grab; Notb.

Ruttkay 1987

21

Ossarn, PG Herzogenburg, VB St. Pölten (Land). Rosenbühel/Grube Schwarz?

Siedl.; Notb.

Reindl 1937; Ruttkay 1987

26

Mollands, PG Schönberg am Kamp, VB Krems (Land). Pfisterer

?; Notb.

Friesinger 1964

69

Gaiselberg, PG Zistersdorf, VB Gänserndorf. Hausberg

Siedl.; Ob.

FÖ 51, 2011, 317; FÖ 53, 2014, 250–255

90

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Meierheide/ Röhringseewiesen

Siedl.?; Ob.

FÖ 23, 1984, 226; Schwammenhöfer 2007b

95

Horn, PG Horn, VB Horn. Heide/auf der Heid/ Schinderheide

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 78; FÖ 34, 1995, 616

109

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Neue Breiten

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 8, 1961–65, 9–10; FÖ 32, 1993, 657; Pieler 2010

122

Kamegg/Zaingrub, PG Gars am Kamp/Rosenburg-Mold, VB Horn. Rotes Kreuz/Mühlstraße

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 6; FÖ 42, 2003, 623; Pieler 2010

129

Thunau am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. (Klein-) Donnerreith/Schanze

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 87–88 u. 262; FÖ 22, 1983, 232–233

150

Mörtersdorf, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. In der Au

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 9, 1970, 252; FÖ 37, 1998, 30–31; Tuzar 1998b; Pieler 2006 & 2010

197

Michelstetten, PG Asparn an der Zaya, VB Mistelbach. Hintaus

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 18, 1979, 297; Lauermann & Drost 1996 & 1997; Lauermann 1998 & 1999; Carneiro 2002a

211

Roggendorf, PG Röschitz, VB Horn. Königsberg

Siedl.; Ob.

FÖ 1, 1934, 180; FÖ 23, 1984, 232

224

Matzleinsdorf, PG Zelking-Matzleinsdorf, VB Melk. Burgstalleithen/Große Höhe

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 214; FÖ 44, 2005, 462–463

257

Thunau am Kamp, PG Gars am Kamp, VB Horn. Holzwiese

Siedl.; Gr.

FÖ 2, 1935–38, 87–88; FÖ 26, 1987, 258

260

Bergau, PG Göllersdorf, VB Hollabrunn. Pollauer Bach

Siedl.; Ob.

FÖ 27, 1987, 261

291

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Dornparz/Hofstätter Wiesen

Einzelf.; Ob.

FÖ 28, 1989, 172–173; FÖ 46, 2007, 631–632

305

Obermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hermannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 316; FÖ 39, 2000, 561

313

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Droschelsau

Siedl.;

FÖ 2, 1935–38, 156; FÖ 29, 1990, 188

315

Waidendorf, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Unteres Marchfeld/Buhuberg

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 66; Krause 1982; Schwammenhöfer 2007b

322

Prutzendorf, PG Weitersfeld, VB Horn. Marterlbreite

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 320; FÖ 39, 2000, 568 u. 571

464

3.8. Anhang 3.8.4.2. Fundstellenkatalog für Lengyel II b

Fst.-Nr.

KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

323

Reikersdorf, PG Maissau, VB Hollabrunn. Kühbrunn/Im See Siedl.; Notb./Ob. (Seefeld)

FÖ 1, 1934, 179 u. 236; Reindl 1937; FÖ 42, 2003, 635

348

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Milchtaschen (Mühltaschen)/Mödringer Weg

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 10, 1971, 11; Lenneis 1984; FÖ 32, 1993, 657; Ruttkay 1995; Pieler 2010

372

Baumgarten an der March, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Bildeiche

Grab; Notb.

FÖ 1, 1934, 105; Neugebauer-Maresch 1976; Urban 1979b; Hahnel 1993

375

Mödling, PG Mödling, VB Mödling. In den Leinerinnen

Grab; Gr.

Urban 1979b; Ruttkay & Teschler-Nicola 1985; Hahnel 1993

377

Bisamberg, PG Bisamberg, VB Korneuburg. Im Hochfeld/ Parkring/Vogeltränke

Grab/Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 1, 1934, 167; Jungwirth 1956; Urban 1979 & 1979c; FÖ 35, 1996, 394–395

387

Langenzersdorf, PG Langenzersdorf, VB Korneuburg

Grab;

Schmiedt 1964 & 1965; Hahnel 1993

397

Bernhardsthal, PG Bernhardsthal, VB Mistelbach. Sandgrube

Siedl.; Notb.

Bauer & Ruttkay 1974; Stadler & Ruttkay 2006

399

Wetzleinsdorf, PG Großrußbach, VB Korneuburg

Grab; Notb.

Ruttkay 1972; Jungwirth 1973; Hahnel 1993

465

Wolfsbach, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Hofstätten/Soldatenkreuz

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 32; FÖ 42, 2003, 646–649

466

Wolfsbach, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Lange-Mais-Irren

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 158; FÖ 42, 2003, 649

492

Altenburg, PG Altenburg, VB Horn. In Harners/Horasfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 8, 1961–65, 8; FÖ 38, 1999, 741

506

Steinebrunn, PG Drasenhofen, VB Mistelbach. Hechtenteich

Siedl.; Ob.

FÖ 15, 1976, 170–174; FÖ 40, 2001, 574; 577

517

Platt, PG Zellerndorf, VB Hollabrunn. Brunnfeld

Siedl.; Gr.

Hirsch 2002; FÖ 41, 2002, 27; Aspöck & Schmitsberger 2003c; FÖ 53, 2014, 223–225

542

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Apfering

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

543

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Meierheide

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

544

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Steinafurth

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

545

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Steinafurth

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

546

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Steinafurth

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

547

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Röhringseewiesen

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

548

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Röhringseewiesen

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

551

Drösing, PG Drösing, VB Gänserndorf. Röhringseewiesen

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 590–612

554

Dürnkrut, PG Dürnkrut, VB Gänserndorf. Neue Wiesen/ Beim Wald

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 613; Schwammenhöfer 2007b

558

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Gestüt Wiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

465

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Fst.-Nr.

KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

559

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Gestüt Wiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

560

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Hrutka

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 617–620

564

Jedenspeigen, PG Jedenspeigen, VB Gänserndorf. Bahnfeld/Dammfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 620–623

574

Ringelsdorf, PG Ringelsdorf-Niederabsdorf, VB Gänserndorf. Große Herrschaftswiese

Siedl.; Ob.

FÖ 42, 2003, 635–637

581

Winzing, PG Obritzberg-Rust, VB St. Pölten (Land)

Siedl.; Notb.

FÖ 42, 2003, 646

583

Peigarten, PG Pernersdorf, VB Hollabrunn

Siedl.; Gr.

Ruß & Schmitsberger 2004; FÖ 43, 2004, 21–22

588

Rannersdorf, PG Schwechat/Unterlanzendorf, PG Lanzendorf, VB Wien-Umgebung

Siedl.; Gr.

FÖ 19, 1980, 574–577; Carneiro 2004; Stadler & Ruttkay 2006

589

Jetzelsdorf/Ragelsdorf, PG Haugsdorf/Pernersdorf, VB Hollabrunn. Rabenberg

Grab/Siedl.; Gr.

Ruß & Schmitsberger 2004b; Schmitsberger 2004; FÖ 43, 2004, 21–22

604

Wöllersdorf, PG Wöllersdorf-Steinabrückl, VB Wiener Neustadt (Land). Satzäcker

Siedl.; Gr.

FÖ 44, 2005, 513–515; FÖ 48, 2009, 369–371

618

Neubach/Spielberg, PG Loosdorf, VB Melk. Höpfenbühel

Siedl.; Notb.

FÖ 1, 1934, 239; Pittioni 1940; Ruttkay 1999; FÖ 46, 2007, 621–625; Coolen 2010

619

Obernalb, PG Retz, VB Hollabrunn. Örteln (Urteln)

Siedl.; Ob.

FÖ 46, 2007, 626; FÖ 47, 2008, 524

659

Hainburg an der Donau, PG Hainburg an der Donau, VB Bruck an der Leitha. Am Röhrengraben/Teichtal/ Garnisonsübungsplatz

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 27, 1988, 271; FÖ 50, 2011, 254

661

Maissau, PG Maissau, VB Hollabrunn. Ziegelgraben

Siedl.; Gr.

FÖ 32, 1993, 615; Schmitsberger & Böhm 2008; Kultus, Ruß & Schmitsberger 2009; Schmitsberger 2009

466

3.8. Anhang 3.8.4.2. Fundstellenkatalog für Lengyel II b

Fst.-Nr.

KG/PG/VB/Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

666

Kleinmeiseldorf, PG Meiseldorf, VB Horn

Siedl.; Ob.

FÖ 47, 2008, 521–522

686

Kotzendorf/Maiersch, PG Gars am Kamp, VB Horn. Bergäcker

Siedl.; Ob.

FÖ 48, 2009, 366

707

Gobelsburg, PG Langenlois, VB Krems-Land

Grab/Siedl.; Gr.

FÖ 49, 2010, 274

749

Zwerndorf, PG Weiden an der March, VB Gänserndorf. Dornparz

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 1, 1934, 124 & 242; Neugebauer-Maresch 1976

767

Oberthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Daßing/ Siedl.; Ob. Brunnleithen

FÖ 15, 1976, 166–167; FÖ 21, 1982, 227

831

Oberthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn

Siedl.; Notb.

FÖ 17, 1978, 239–240

845

Mold, PG Rosenburg-Mold, VB Horn. Maria Dreieichen

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 313–315

869

Unterthürnau, PG Drosendorf-Zissersdorf, VB Horn. Heide

Siedl.; Ob.

FÖ 14, 1975, 65–66

884

Brunn an der Wild, PG Brunn an der Wild, VB Horn. Volksschule/Gendarmerieposten/Ortsried

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 10, 1971, 10; Maurer 1972d; Ruttkay 1995; Pieler 2010

898

Ertl, PG Ertl, VB Amstetten. Hauserkogel

Siedl.; Notb.

FÖ 9, 1970, 115

916

Sommerein, PG Sommerein, VB Bruck an der Leitha. Fuchsbichläcker

Siedl.; Notb.

FÖ 8, 1961–65, 15

950

Hohenau, PG Hohenau an der March, VB Gänserndorf. Föhrenhügel

Siedl.; Gr.

FÖ 6, 1951–55, 129; Friesinger 1970

1021

Wolfersdorf, PG Neulengbach, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Ob.

FÖ 53, 2014, 274–277

1071

Wultendorf, PG Staatz, VB Mistelbach. Angerl

Siedl.; Ob.

FÖ 19, 1980, 371; Neugebauer-Maresch 1983

1249

Münchendorf, PG Münchendorf, VB Mödling. Drei Mahden

Siedl.; Gr.

Carneiro 2002b; Carneiro & Stadler 2004

467

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.4.3. Fundstellenkatalog für Stichbandkeramik Fst.-Nr.

KG, PG, VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

19

Gnadendorf, PG Gnadendorf, VB Mistelbach. Im Vorrain

Siedl.; Gr./Ob.

FÖ 19, 1980, 334; Neugebauer-Maresch 1982

76

Friebritz, PG Fallbach, VB Mistelbach. Frauenberg

Siedl.; Gr./Lb./Ob.

FÖ 18, 1979, 286–288; Neugebauer et al. 1983; FÖ 23, 1984, 227–228; FÖ 27, 1988, 262–263; Hahnel 1993; Neugebauer-Maresch & TeschlerNicola 2006; Hinterleitner et al. 2010

110

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Neue Breiten

Erdwerk ; Gr./Ob.

FÖ 8, 1961–65, 9–10; FÖ 18, 1979, 285–286; Lenneis 1984b; Pieler 2010

123

Poigen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Gstettenäcker (Lehmgstetten), Totenweg

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 2, 1935–38, 26; Berg 1956; Ehgartner & Jungwirth 1956; FÖ 31, 1992, 410; Hahnel 1993; Maurer 1993

136

Burgschleinitz/Zogelsdorf, PG Burgschleinitz-Kühnring, VB Horn. Steinbruchäcker (Steinbruchfeld)/Schmalzberg/ Großer Herrgott/Müllerfeld

Siedl.; Notb./Ob.

Reindl 1937; FÖ 2, 1935–38, 240–241; FÖ 31, 1992, 395

220

Grafensulz, PG Ladendorf, VB Mistelbach. Kirchenberg

Siedl.; Ob.

FÖ 24–25, 1986, 212; FÖ 40, 2001, 562

245

Poysdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Blanker Grund

Siedl.; Ob.

FÖ 43, 2004, 828; Neugebauer-Maresch & Lenneis 2015

249

Maisbirbaum, PG Ernstbrunn, VB Korneuburg

Siedl.; Ob.

FÖ 26, 1987, 195

258

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Ebrechtsäcker/ Daumäcker/Lißen/Dammäcker/Feldwiese/Felberäcker

Siedl.; Ob.

Bayer 1933; FÖ 2, 1935–38, 156; Reindl 1937; FÖ 29, 1990, 188

468

3.8. Anhang 3.8.4.3. Fundstellenkatalog für Stichbandkeramik

Fst.-Nr.

KG, PG, VB. Flur

Typ; bekannt durch

Literatur

305

Obermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hermannsdorf

Siedl.; Ob.

FÖ 16, 1977, 316; FÖ 39, 2000, 561

325

Untermixnitz, PG Weitersfeld, VB Horn. Hungerfeld

Siedl.; Ob.

FÖ 2, 1935–38, 156; FÖ 34, 1995, 631

326

Wilhelmsdorf, PG Poysdorf, VB Mistelbach. Gratzln

Siedl.; Gr./Lb./Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 61; FÖ 34, 1995, 631–632; Hinterleitner et al. 2010

332

Eggendorf am Walde, PG Maissau, VB Hollabrunn. Schwarze Erde/Kapellenfeld

Siedl.; Notb./Ob.

FÖ 1, 1934, 106; Reindl 1937; Maurer 1992a; FÖ 41, 2002, 553

336

Fronsburg, PG Weitersfeld, VB Horn. Entersgraben/ Hinterfeld/Brünndläcker

Siedl.; Ob.

FÖ 18, 1979, 288–289; Maurer 1996; FÖ 37, 1998, 694

348

Frauenhofen, PG St. Bernhard-Frauenhofen, VB Horn. Milchtaschen (Mühltaschen)/Mödringer Weg

Siedl.; Gr.; Ob.

FÖ 10, 1971, 11; Lenneis 1976; Lenneis 1984; FÖ 32, 1993, 657; Pieler 2010

676

Würnitz, PG Harmannsdorf, VB Korneuburg. Große Schafflerbreite

Erdwerk/Siedl.; Gr.

FÖ 1, 1934, 62; Zimmermann 2009; FÖ 51, 2011, 312

839

Asparn an der Zaya/Schletz, PG Asparn an der Zaya/ Mistelbach, VB Mistelbach. Am Wald/Kirchäcker/Kirchfeld

Siedl.; Ob.

Reindl 1937; FÖ 16, 1977, 292; FÖ 48, 2010, 338–342; Fehlmann 2011

946

Gösing, PG Fels am Wagram, VB Tulln. Gösing 63

Einzelf.; Notb.

FÖ 6, 1951–55, 10

1119

Großmugl, PG Großmugl, VB Korneuburg

Einzelf.; Ob.

Lenneis 1977b

1120

Senftenbergeramt, PG Senftenberg, VB Krems-Land. Schanzenriedl

Einzelf.; Gr.

FÖ 5, 1946–50, 30

1121

Unterwölbling, PG Wölbling, VB St. Pölten-Land

Siedl.; Notb.

Lenneis 1977b; Ruttkay 1979b; Stadler et al. 2006

469

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

3.8.5. Literaturverzeichnis zu den Fundstellenkatalogen (Ergänzung zu den Literaturangaben in den Verzeichnissen unter Pkt. 2.7.1 – LBK und Pkt. 3.8.1 – MNL)

Joris Coolen/Eva Lenneis Aspöck/Schmitsberger 2003 E. Aspöck/O. Schmitsberger, Rettungsgrabungen im Bereich einer prähistorischen Siedlung am nördlichen Ortsrand von Stoitzendorf, FÖ 42, 2003, 486–493

Bormann 1918 E. Bormann, Krahuletz und die prähistorische Forschung in der Umgebung von Eggenburg, Beiblatt zu den Mitteilungen der Zentral-Kommission für Denkmalpflege 16, 1918, 1–12

Aspöck/Schmitsberger 2003c E. Aspöck/O. Schmitsberger, Weitere Rettungsgrabungen in Platt, Siedlung Brunnfeld, FÖ 42, 2003, 480–485

Carneiro 2004 A. Carneiro, Unterlanzendorf, eine Fundstelle der Endphase der Lengyelkultur in Niederösterreich. Fragen zur kulturellen und chronologischen Definition der Endlengyelzeit in Ostösterreich, FÖ 43, 2004, 103–134

Bachner 2006b M. Bachner, Die Grabungen auf der Trasse der Ortsumfahrung Eichenbrunn, Niederösterreich, FÖ 45, 2006, 562–569 Bayer 1921 J. Bayer, Das erste neolithische Grab in Österreich südlich der Donau, MAG 51, 1921, 46–47 Bayer 1930 J. Bayer, Neolithisches Feuersteinbergwerk mit Bestattungen nächst Mauer bei Wien, Forschungen und Fortschritte 6, 1930, 273 Bayer 1933 J. Bayer, Der vor- und frühgeschichtliche Mensch auf dem Boden des Horner Bezirkes. Heimatbuch des Bezirks Horn 1, 1933, 180–240 Beninger 1933 E. Beninger, Zur Neolithforschung in Niederösterreich, Wiener Prähistorische Zeitschrift 20, 1933, 1–5 Beninger 1934d E. Beninger, Die Germanenzeit in Niederösterreich: von Marbod bis zu den Babenbergern; Ergebnisse der Bodenforschung (Wien 1934)

Carneiro 2006 A. Carneiro, Die lengyelzeitliche Besiedlung von Mannersdorf an der March, Niederösterreich, FÖ 45, 2006, 99–161 Caspart 1930 J. Caspart, Einzelfunde aus Oberfladnitz. Wiener Prähistorische Zeitschrift 17, 1930, 137–138 Ehgartner/Jungwirth 1956 W. Ehgartner/J. Jungwirth, Ein lengyelzeitliches Schädelnest aus Poigen, N.Ö., ArchA 19/20, 1956, 77–89 Ehgartner 1956 W. Ehgartner, Ein lengyelzeitlicher „Glockenbecherschädel“ aus Eggenburg, N.-Ö., MAG 86, 1956, 58–63 Eibler 2013 N. Eibler, Das keramische Fundmaterial der Linearbandkeramik von der Ried Urtlfeld, Ravelsbach: Grabungen 1992–1993, Diplomarbeit Universität Wien 2013, unveröff.

Beninger 1935-38b E. Beninger, Vor- und frühgeschichtliche Funde aus der Sammlung Edmund Glassner, FÖ 2, 1935–38, 107–110

Fera et al. 2005 M. Fera/W. Neubauer/O. Rachbauer, Gut erhalten – neu erforscht. Die Kreisgrabenanlage von Steinabrunn. In: F. Daim, W. Neubauer (Hrsg.), Zeitreise Heldenberg – Geheimnisvolle Kreisgräben. Katalog des NÖ Landesmuseums 459 (Horn-Wien 2005), 61–69

Beninger 1941 E. Beninger, Die frühbronzezeitliche Dorfanlage von Groß-Mugl (Niederdonau), MPK 4/3–4 (Wien 1941), 49–89

Franz/Mitscha-Märheim 1926 L. Franz/H. Mitscha-Märheim, Die urgeschichtliche Forschung in Österreich seit 1900, BRGK 16, 1926, 2–34

Beninger 1964 E. Beninger, Die Wehranlagen auf dem Burgstall zu Schiltern, Niederösterreich, in: P. Grimm (Hrsg.), Varia Archaeologica. Wilhelm Unverzagt zum 70. Geburtstag dargebracht, Schriften der Sektion für Vor- und / Frühgeschichte 16, 1964, 395–401

Franz 1923 L. Franz, Niederösterreichische Funde aus der Zeit der neolithischen bemalten Keramik. Wiener Prähistorische Zeitschrift 10, 3–4, 1923, 1–9

Beninger et al. 1930 E. Beninger/F. Mühlhofer/E. Geyer, Das frühbronzezeitliche Reihengräberfeld bei Hainburg-Teichtal, MAG 60, 1930, 65–140

470

Franz 1924 L. Franz, Die prähistorische Sammlung des Niederösterreichischen Landesmuseums. Materialien zur Urgeschichte Österreichs 2 (Wien 1924) Friesinger 1964 H. Friesinger, Beiträge zur bemalten Keramik Niederösterreichs, ArchA 35, 1964, 1–13

3.8. Anhang 3.8.5. Literaturverzeichnis zu den Fundstellenkatalogen

Geiblinger/Wanecek 1940 St. Geiblinger/O. Wanecek, Das Tullnerfeld, eine vor- und frühgeschichtliche Fundstelle im Gebiete der Ortsgemeinden Katzelsdorf und Tulbing, Kr. Tulln, Niederdonau, MAG 70, 1940, 2–4

Jungwirth 1978 J. Jungwirth, Ein neolithisches Skelett mit Grabbeigaben der linearbandkeramischen Kultur aus Henzing, Gemeinde Sieghartskirchen, Nieder­ österreich. Annalen NHM Wien 81, 1978, 619–632

Geiblinger 1948 St. Geiblinger, Einige Steinwerkzeuge aus Tulbing, Bezirk Tulln, Niederösterreich, Unsere Heimat 19, 1948, 23–25

Kastner 1958 J. F. Kastner, Neue Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte des Wiener Bodens. ArchA 23, 1958, 91–103

Hahnel 1990 B. Hahnel, Eine mittelneolithische Bestattung mit Trepanation aus Gaiselberg, NÖ. FÖ 29, 1990, 7–8

Kerchler 1974 H. Kerchler, Ur- und frühgeschichtliche Siedlungsfunde auf dem Großen Buchberg bei Alland, p. B. Baden, NÖ., ArchA 55, 1974, 29–94

Herrmann/Herrmann 1991 D. Herrmann & I. Herrmann, Archäologische Untersuchungen in Perchtoldsdorf, Flur Aspetten – Vorbericht. FÖ 31, 1992, 97–100

Kießling 1934 F. X. Kießling, Beiträge zur Ur-, Vor- und Frühgeschichte von Niederösterreich und Südmähren: nebst Mitteilungen über Burgen und Keramik; mit besonderer Berücksichtigung des Waldviertels (Wien 1934)

Hinterleitner et al. 2010 A. Hinterleiter, K. Löcker & W. Neubauer, Katalog, in: P. Melichar/ W. Neubauer, Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Niederösterreich. Geophysikalisch-archäologische Prospektion – ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, MPK 71 (Wien 2010), 168–415 Hirsch 2002 N. Hirsch, Rettungsgrabung in einem mehrphasigen prähistorischen Siedlungsbereich in Platt. FÖ 41, 2002, 384–388 Hrodegh 1921 A. Hrodegh, Neue Beiträge zur Urgeschichte des Kamptales. MAG 51, 1921, 191–193 Hrodegh 1921b A. Hrodegh, Frühbronzezeitliche Wohngruben in Langenlois, Bezirk Krems, Niederösterreich. Wiener Prähistorische Zeitschrift 7/8, 1921, 67–71 Hrodegh 1922 A. Hrodegh, Über die jungneolithische Besiedlung der Heidenstatt bei Limberg und des Vitusberges bei Grafenberg, Wiener Prähistorische Zeitschrift 9, 1922, 86 Hrodegh 1923 A. Hrodegh, Neue Beiträge zur Urgeschichte des Kamptales (Niederöster­reich). Wiener Prähistorische Zeitschrift 10, 3–4, 1923, 85–88 Hrodegh 1923b A. Hrodegh, Über die Idole des niederösterreichischen Manharts­ gebietes, MAG 53, 1923, 197-202 Hrodegh 1924 A. Hrodegh, Studien über die Neolithkeramik des niederösterreichischen Manhartsgebietes. MAG 54, 1924, 51–59 Hrodegh 1925 A. Hrodegh, Urgeschichte. Das Waldviertel 2, 1925 Jungwirth 1956 J. Jungwirth, Ein neolithischer Schädel aus Bisamberg bei Wien, MAG 86, 1956, 71–74 Jungwirth 1973 J. Jungwirth, Ein lengyelzeitliches Skelett aus Wetzleinsdorf, Nieder­ österreich, MAG 103, 1973, 19–27

Kirnbauer 1958 F. Kirnbauer, Das jungsteinzeitliche Hornsteinbergwerk Mauer bei Wien, ArchaA Beih. 3, 1958, 121–142 Krause 1982 W. Krause, Bemaltkeramische Funde aus Waidendorf, NÖ. Forschungen in Stillfried 5, 1982, 31 ff. Kreitner 1996 Th. Kreitner, Vorbericht über eine archäologische Sondage und Prospektion in der KG Kuffarn, Niederösterreich, FÖ 35, 1996, 233–237 Kultus et al. 2009 M. Kultus/D. Ruß/O. Schmitsberger, Erste Ergebnisse der Rettungs­ grabungen auf der Trasse der Ortsumfahrung Maissau 2009: Die Flächen 1-Nord und 2 bis 6, FÖ 48, 2009, 326–345 Ladenbauer-Orel 1954 H. Ladenbauer-Orel, Die jungneolithische Keramik aus der Königshöhle von Baden bei Wien, ArchA 16, 1954, 67–99 Lauermann/Drost 1996 E. Lauermann/F. Drost, Erster Vorbericht über die Rettungsgrabungen des Niederösterreichischen Landesmuseums in Michelstetten in den Jahren 1994 und 1995, FÖ 35, 1996, 293–307 Lauermann 1989 E. Lauermann, Neue bemaltkeramische Idolbruchstücke aus dem Weinviertel, NÖ, FÖ 28, 1989, 43–48 Lauermann 1998 E. Lauermann, Dritter Vorbericht über die Rettungsgrabungen des Niederösterreichischen Landesmuseums in Michelstetten im Jahr 1997, FÖ 37, 1998, 479–492 Lauermann 1999 E. Lauermann, Vierter Vorbericht über die Rettungsgrabungen des Niederösterreichischen Landesmuseums in Michelstetten im Jahr 1998, FÖ 38, 1999, 467–474 Leeb 1991 A. Leeb, Neolithische Siedlungen und bronzezeitliche Gräber in Grub an der March, FÖ 30, 1991, 30–32 Leeb 1992 A. Leeb, Notgrabung auf dem bedeutenden prähistorischen Fundplatz in der Ried Urtlfeld von Ravelsbach, FÖ 31, 1992, 138–149

471

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Lenneis 1976 E. Lenneis, Ein neuer Zufallsfund der ältesten Linearkeramik aus Frauenhofen in Niederösterreich, FÖ 15, 1976, 85–90

Nebehay 1979 St. Nebehay, Vorbericht über die Notgrabungen 1972–1978 in Wetzleinsdorf, Gem. Großrußbach, NÖ., FÖ 18, 1979, 179–186

Lethmayer 1991 B. Lethmayer, Die Linearbandkeramik im Kamptal und den östlich angrenzenden Gebieten. Diplomarbeit, Universität Wien 1991, unveröff.

Neugebauer/Gattringer 1982 J. W. Neugebauer/A. Gattringer, Die Kremser Schnellstraße S 33, FÖ 21, 1982, 63–96

Mattula 1908 L. Mattula, Bericht aus Unter-Retzbach, MAG 38, 1908, [21]–[26]

Neugebauer/Gattringer 1983 J. W. Neugebauer/A. Gattringer, Die Kremser Schnellstraße S33, FÖ 22, 1983, 51–86

Maurer/Hasenöhrl 1997 H. Maurer/G. Hasenöhrl, Neue Funde der späten Linearbandkeramik aus dem niederösterreichischen Weinviertel, FÖ 36, 1997, 447–449 Maurer/Obenaus 1993 H. Maurer/M. Obenaus, Ein mittelneolithischer Idoltorso von Kamegg, VB Horn, Niederösterreich. FÖ 32, 1993, 439–441 Maurer 1972d H. Maurer, Jungsteinzeitliche Schmuckformen im Waldviertel, Das Waldviertel 21 (32), 140–143 Maurer 1992a H. Maurer, Linearkeramische Siedlungsfunde aus Eggendorf am Walde, VB Hollabrunn, NÖ., FÖ 31, 1992, 179–183 Maurer 1993 H. Maurer, Drei neolithische Kultbelege aus dem niederösterreichischen Waldviertel, FÖ 32, 1993, 433–437 Maurer 1994 H. Maurer, Bemerkenswerte Neolithfunde aus dem Gerichtsbezirk Horn, NÖ., FÖ 33, 1994, 293–296 Maurer 1996 H. Maurer, Neue jungsteinzeitliche Funde aus Fronsburg in Niederösterreich, FÖ 35, 1996, 319–320 Maurer 1998 H. Maurer, Ein „Altartischchen“ und andere spätlinearbandkeramische Funde aus Poigen bei Horn, Niederösterreich, FÖ 37, 1998, 519–520 Melzer 1984 G. Melzer, Zwei Schädelrondelle aus Sommerein, NÖ., FÖ 23, 1984, 87–92 Menghin 1917 O. Menghin, Eine neolithische Fußschale aus Gösing am Wagram, MAG 17, III. Folge, 1917, 44–45 Mitscha-Märheim/von Nischer-Falkenhof 1908–31 H. Mitscha-Märheim/E. von Nischer-Falkenhof, Der Oberleiserberg. Ein Zentrum vor- und frühgeschichtlicher Besiedlung, MPK 2, 1908–31, 391–438 Much 1871 M. Much, Über die urgeschichtlichen Ansiedlungen am Manhartsberg, MAG 1, 1871, 159–167 Much 1872 M. Much, Zweiter Bericht über die urgeschichtlichen Ansiedlungen in Niederösterreich, MAG 2, 1872, 105–130

Neugebauer/Gattringer 1984 J. W. Neugebauer/A. Gattringer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental im Jahre 1984. FÖ 23, 1984, 97–128 Neugebauer/Neugebauer 1976 Ch. Neugebauer/J.W. Neugebauer, Befestigungsanlagen der Lengyel-Kultur am Schanzboden zu Falkenstein in Niederösterreich, FÖ 15, 1976, 123–132 Neugebauer/Neugebauer 1980 Ch. Neugebauer/J. W. Neugebauer, Bericht über die Grabungen in den Befestigungsanlagen der Lengyelkultur auf dem sogenannten Schanzboden zu Falkenstein in Niederösterreich, FÖ 19, 1980, 151–156 Neugebauer 1972 J. W. Neugebauer, Neolithische und frühbronzezeitliche Siedlungsfunde aus Trasdorf, p. B. Tulln, NÖ. ArchA 52, 1972, 10–31 Neugebauer 1976 Ch. Neugebauer, Notenkopfkeramische Funde aus Hameten, FÖ 15, 1976, 115–122 Neugebauer 1993 J. W. Neugebauer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental in den Jahren 1992 und 1993, FÖ 32, 1993, 443–512 Neugebauer 1994 J. W. Neugebauer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental im Jahre 1994, FÖ 33, 1994, 297–342 Neugebauer 1997 J. W. Neugebauer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental in den Jahren 1996 und 1997, FÖ 36, 1997, 451–566 Neugebauer 1999 J. W. Neugebauer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental in den Jahren 1998 und 1999, FÖ 38, 1999, 483–592 Neugebauer 2001 J. W. Neugebauer, Rettungsgrabungen im Unteren Traisental in den Jahren 2000 und 2001, FÖ 40, 2001, 191–300 Neugebauer et al. 1983 J. W. Neugebauer/Ch. Neugebauer-Maresch/E. Meinrad-Winkler/ H. Wilfing, Die doppelte mittelneolithische Kreisgrabenanlage von Friebritz, NÖ., FÖ 22, 1983, 87–112 Neugebauer-Maresch 1976 Ch. Neugebauer-Maresch, Lengyelkeramik aus Stillfried. Forschungen in Stillfried 2, 1976, 9–23 Neugebauer-Maresch 1979 Ch. Neugebauer-Maresch, Eine Fundstelle der Bemaltkeramik in Hagenberg, BH Mistelbach, Niederösterreich, FÖ 18, 1979, 225–242

472

3.8. Anhang 3.8.5. Literaturverzeichnis zu den Fundstellenkatalogen

Neugebauer-Maresch 1982 C. Neugebauer-Maresch, Neolithische und urnenfelderzeitliche Siedlungsreste bei Gnadendorf, VB Mistelbach, NÖ, FÖ 21, 1982, 107–131

Ruttkay 1987 E. Ruttkay, Ein Brandgrab der Lengyelkultur mit einer Henkelschale aus Ursprung, Niederösterreich, Annalen NHM Wien 89, A, 1987, 211–224

Neugebauer-Maresch 1983 C. Neugebauer-Maresch, Neolithische Funde von Wultendorf, Flur Angerl, VB Mistelbach, FÖ 22, 1983, 113–132

Ruttkay 1991 E. Ruttkay, Die neolithischen Siedlungen in Höbenbach bei Krems, Annalen NHM Wien 92, 1991, 105–124

Ostadal 1932 R. Ostadal, Der „Kaiblstan“ bei Neu-Nagelberg, Niederösterreich, Unsere Heimat 5, 1932, 162–174

Ruttkay 1995 E. Ruttkay, Spätneolithikum, in: E. Lenneis/Ch. Neugebauer-Maresch/ E. Ruttkay, Jungsteinzeit im Osten Österreichs, Wiss. Schriftenreihe Niederösterreich 102–105 (St. Pölten-Wien 1995), 108–177

Pittioni/Wurth 1935 R. Pittioni/E. Wurth, Funde aus Guntramsdorf, N.-Ö., MAG 5, 1935, 158–168 Pittioni 1929 R. Pittioni, Bandkeramische Funde aus Guntramsdorf, Jb. f. Landeskunde von NÖ 22, 1929, 93–95 Pittioni 1934 R. Pittioni, Einzelfunde aus Ober-Gänserndorf, B.-H. Korneuburg, N.-Ö., Wiener Prähistorische Zeitschrift 21, 1934, 131 ff. Pittioni 1940 R. Pittioni, Die jungsteinzeitliche Siedlung vom „Höpfenbühel“, Gem. Loosdorf-Neubach bei Melk, Niederdonau, Unsere Heimat 13, 1940, 67–81 Roetzel/Tuzar 1995 R. Roetzel/J. Tuzar, Archäologische Funde bei geologischen Kartierungen, FÖ 34, 1995, 397–401 Roetzel/Tuzar 1996 R. Roetzel/J. Tuzar, Archäologische Funde bei geologischen Kartierungen 1995/96 im nördlichen Niederösterreich, FÖ 35, 1996, 286–290 Rotter 1940 E. Rotter, Die vor- und frühgeschichtlichen Bodenfunde des G. B. Stockerau mit besonderer Berücksichtigung von Groß-Mugl, Diss. Universität Wien 1940, unpubl. Ruß/Schmitsberger 2004a D. Ruß, Ein mehrphasiger Siedlungs- und Bestattungsplatz auf der Trasse der Ortsumfahrung Jetzelsdorf (B 303), Niederösterreich, FÖ 43, 2004, 752–774 Ruß/Schmitsberger 2004b D. Ruß/O. Schmitsberger, Eine Höhensiedlung auf dem Rabenberg bei Jetzelsdorf, Niederösterreich, FÖ 43, 2004, 774–787 Ruttkay/Harrer 1993 E. Ruttkay/A. Harrer, Ein neuer Sitzidoltyp der Lengyel-Kultur aus Winden bei Melk, Niederösterreich, FÖ 32, 1993, 543–551 Ruttkay/Teschler-Nicola 1985 E. Ruttkay/M. Teschler-Nicola, Zwei Lengyel-Gräber aus Niederösterreich, Annalen NHM Wien 1985, 211–235 Ruttkay 1971 E. Ruttkay, Neolithische und bronzezeitliche Siedlungsreste in Schwechat, p. B. Wien-Umgebung, NÖ, ArchA 50, 1971, 21–63

Schappelwein 1994b Ch. Schappelwein, Stillfried Auhagen. Ein Siedlungsplatz vom Mittelneolithikum bis in die späte Frühbronzezeit, AÖ 5/2, 1994, 17 ff. Schmiedt 1964 S. Schmiedt, Zwei Brandgräber aus Langenzersdorf, p. B. Korneuburg, NÖ, ArchA 36, 1964, 4–10 Schmiedt 1965 S. Schmiedt, Nachtrag zu Brandgrab 2 aus Langenzersdorf, ArchA 37, 1965, 115 Schmitsberger 2004 O. Schmitsberger, Ein frühkupferzeitliches „Idol“ aus Jetzelsdorf, FÖ 43, 2004, 787–790 Schmitsberger/Böhm 2008 O. Schmitsberger/H. Böhm, Ausgrabungen auf der Trasse der Ortsumfahrung Maissau 2008/Fläche „1-Süd“: Befunde vom Altneolithikum bis zum Frühmittelalter, FÖ 47, 2008, 438–500 Schmitsberger 2009 O. Schmitsberger, Erste AMS-14C-Datierungen zu den Ausgrabungen auf der Trasse der Ortsumfahrung Maissau, FÖ 48, 2009, 345–348 Schrattbauer 1954 K. Schrattbauer, Die urzeitliche Besiedlung des politischen Bezirkes Tulln, Diss. Universität Wien 1954, unpubl. Schürer von Waldheim 1919 H. Schürer von Waldheim, Vorgeschichtliche menschliche Funde aus Stillfried, MAG 19, 1919, 247–263 Schwammenhöfer 1983 H. Schwammenhöfer, Eine Gehöftgruppe der Epilengyelzeit in der Ziegelei Schleinbach, NÖ, FÖ 22, 1983, 169–202 Schwammenhöfer 2007 H. Schwammenhöfer, Ur- und frühgeschichtliche Fundstellen an der March, FÖ 46, 2007, 788–795 Seewald 1942 O. Seewald, Ein jungsteinzeitlicher Grabfund mit Muschelschmuck bei Emmersdorf a. d. Donau (Niederdonau), Wiener Prähistorische Zeitschrift 29, 1942, 1–18 Seracsin 1923 A. Seracsin, Vor- und frühgeschichtliche Funde aus dem Leithagebirge (Niederösterreich und Burgenland), Wiener Prähistorische Zeitschrift 10/3–4, 1923, 65–76

Ruttkay 1985 E. Ruttkay, Zwei Lengyel-Gräber aus Niederösterreich, Annalen NHM Wien 87, 1985

473

3. Mittelneolithikum: Lengyel-Kultur und Stichbandkeramik

Seracsin 1929 A. Seracsin, Steinzeitliche Streu- und Siedlungsfunde aus dem Leithagebirge (Niederösterreich und Burgenland), Wiener Prähistorische Zeitschrift 16, 1929, 55–57 Skala 1947 O. Skala, Ein Beitrag zur Erforschung der donauländischen Keramik in Niederösterreich, Unsere Heimat 18, 1947, 129–130 Strouhal/Jungwirth 1970 E. Strouhal/J. Jungwirth, Die menschlichen Skelette aus dem neolithischen Hornsteinbergwerk von Mauer bei Wien, MAG 100, 1970, 85–110 Tuzar/Roetzel 1998 J. Tuzar/R. Roetzel, Neue Funde bei Prospektionsbegehungen und während geologischer Kartierungen in den politischen Bezirken Horn, Hollabrunn und Krems, FÖ 37, 1998, 466–468 Tuzar 1993 J. Tuzar, Rettungsgrabung auf der Ried Urtlfeld, KG Ravelsbach, NÖ, FÖ 32, 1993, 327–335 Tuzar 1998b J. Tuzar, Vorbericht über bislang unbekannte Siedlungs- und Grabfunde in der KG Mörtersdorf, VB Horn, NÖ, FÖ 37, 1998, 404–414 Tuzar 1998c J. Tuzar, Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung der Heidenstatt bei Limberg, NÖ, Diss. Universtität Wien 1998, unpubl. Urban 1979 O. Urban, Ein lengyelzeitliches Grab aus Bisamberg, Niederösterreich, Archäolog. Korrespondenzblatt 9, 1979, 377–383 Urban 1979c O. Urban, Lengyelzeitliche Grabfunde in Niederösterreich und Burgenland, Mitt. d. österr. Arbeitsgem. f. Ur- und Frühgeschichte 29/1, 1979, 9–23 Wewerka 1993 B. Wewerka, Rettungsgrabung „Neue Siedlung“ in Straß im Straßertal, FÖ 32, 1993, 360–367 Wewerka 1994 B. Wewerka, Die Grabung Straß im Straßertale, FÖ 33, 1994, 216–219 Wewerka 1998b B. Wewerka, Rettungsgrabungen beim Bahnhof von Hadersdorf am Kamp, FÖ 37, 1998, 264–279

474

Nachwort

Nachwort

Bei der Gestaltung dieses Buches war es das wichtigste Anliegen, einen möglichst umfassenden Überblick über alle Befunde und Funde aus Niederösterreich zu geben, die uns derzeit aus den etwa 1.500 Jahren der ersten bäuerlichen Besiedlung in unserem Raum zur Verfügung stehen, und diese in deren jeweiligen mitteleuropäischen Kulturkontext zu stellen. Die Präsentation der Vielfalt der aus dieser Zeit zur Verfügung stehenden Quellen soll dabei helfen, sich vom Leben der Menschen ein Bild zu machen, und eine weitere Vertiefung in einzelne Fragen ermöglichen bzw. dazu anregen. Dabei ist mir aber durchaus bewusst, dass die vorgelegten Fakten nur einer unvollständigen Anzahl von Puzzlesteinen eines großen Bildes gleichen, dessen Vervollständigung derzeit nur durch die persönliche Interpretation und Imagination möglich ist und es vermutlich auch immer bis zu einem gewissen Grad bleiben wird. So habe ich davon Abstand genommen, hier eine Zusammenfassung aller Beiträge anzuschließen, da dies meiner persönlichen Meinung zu den Lebensumständen und der historischen Entwicklung der beiden Epochen zu viel Bedeutung gegeben hätte. Wien, im Oktober 2017

Eva Lenneis

477

Alphabetische Liste der Autoren

Alphabetische Liste der Autoren

Mag. Christoph Blesl

Univ.-Prof. Dr. Marianne Kohler-Schneider

Abteilung für Archäologie, Bundesdenkmalamt

Department für Integrative Biologie

Hofburg, Säulenstiege

Institut für Botanik, Universität für Bodenkultur

1010 Wien

Gregor Mendel-Straße 33

[email protected]

1180 Wien [email protected]

Joris Coolen, M.A. Gentzgase 65/8

Dr. Nadezhda Kotova

1180 Wien

National Academy of Sciences

[email protected]

Institute of Archaeology Department of the Eneolithic and Bronze Age

Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Doneus

Geroev Stalingrada, 12

Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie

04210 Kiev

Universität Wien

Ukraine

Franz Klein Gasse 1

[email protected]

1190 Wien [email protected]

Univ.-Doz. Dr. Eva Lenneis

Mag. Daniela Fehlmann

Universität Wien

Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie Obere Kellergasse 1

Franz Klein Gasse 1

2126 Ladendorf

1190 Wien

[email protected]

[email protected]

Dr. Michael Götzinger

Mgr. Inna Mateiciocová Ph.D.

Anton Krieger Gasse 78/3 /2

Abteilung für Prähistorische Archäologie des Nahen Ostens

1230 Wien

Institut für Archäologie und Museologie

[email protected]

Philosophische Fakultät, Masaryk Universität Arne Nováka 1 CZ 602 00 Brno [email protected]

478

Alphabetische Liste der Autoren

PD Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Neubauer

Mag. Elisabeth Rammer

Director

Zentrum für museale Sammlungswissenschaften

LBI for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology

Donau-Universität Krems

Hohe Warte 38

Postadresse:

1190 Wien

Landessammlungen Niederösterreich aus

[email protected]

Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie Schloss Asparn/Zaya

Doz. Dr. Christine Neugebauer-Maresch

Schlossgasse 1

Hollerzeile 7

2151 Asparn/Zaya

3552 Stratzing

[email protected]

[email protected] Univ.-Prof. Dr. Gerhard Trnka Mag. Dr. Franz Pieler

Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie

Landessammlungen Niederösterreich aus

Universität Wien

Ur- und Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie

Franz Klein Gasse 1

Schloss Asparn/Zaya

1190 Wien

Schlossgasse 1

[email protected]

2151 Asparn/Zaya [email protected]

PD Dipl.Ing. DDr. Peter Stadler Prähistorische Abteilung

Mag. Dr. Erich Pucher

Naturhistorisches Museum

1. Zoologische Abteilung, Archäozoologische Sammlung

Burgring 7

Naturhistorisches Museum

1010 Wien

Burgring 7

[email protected]

1010 Wien [email protected]

Dipl.Ing. Dr. Georg Zotti Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology Hohe Warte 38 1190 Wien [email protected]

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